57/ Nr. 0 — Spitze, M a. W. eferbar. atsraten 1 825 09 e reer sal ienst 30 ler! ff 0 93 Herausgeber: Mannheimer Morgen perlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; pr, K. Ackermann; Politik: w. Hertz- gichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Klrches. Banken: Deutsche bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad.Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe vr. 80 01s Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743 Mannheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Am Donnerstag brachten Abgeordnete der Bauernpartei, der Unabhängigen und anderer Gruppen in der Nationalversammlung einen Tadelsantrag ein, in dem sie der Regierung vorwerfen, den Willen des Parlamentes bei ihren landwirtschaft- lichen Maßnahmen nicht berücksichtigt zu haben. Wenn eine Mehrheit diesen Tadels- antrag, über den am 30. September abgestimmt wird, unterstützt, bedeutet das den Sturz der Regierung. Die Regierung hatte zwar am Donnerstag- vormittag noch in aller Eile eine sehr kom- plizierte Verordnung erlassen, in der Preise für Landwirtschaftsprodukte garantiert wer- den; doch gelang es dem Kabinett durch diese Konzession an die Bauern nicht, deren viel peitergehende Wünsche zu erfüllen und die Abgeordneten der Bauernpartei und der übrigen Rechten zu beschwichtigen. Auch eine zede des jungen französischen Finanz- ministers Gaillard, der inzwischen kurzfristig seine Teilnahme an der internationalen Währungskonferenz in Washington abgesagt hat, vermochte nicht, die Rechte von ihrem Tadelsantrag abzubringen. Ein großer Prestigeverlust für den Mi- isterpräsidenten bedeutete schon der Be- schluß, die Kammerdebatte zu unterbrechen und eine Sonderkonferenz aller Führer der sogenannten nationalpolitishen Parteien für Freitag einzuberufen. Dieser Konferenz gehören die Präsidenten aller parlamen- tarischen Versammlungen, die zuständigen Minister und die Generalsekretäre aller parteien außer Kommunisten und Poujar- disten an. Sie soll eine nationale Mehrheit für die Algerien-Pläne herbeiführen und hatte immerhin zur Folge, daß zunächst die unmittelbar drohende Ministerkrise abge- wendet und dem Ministerpräsidenten eine Atempause in der Algerienfrage eingeräumt wurde. Bisher sind der Regierung nur die sozialistischen Stimmen sicher. Während in bezug auf die Nachfolge Bourgeès' immer wieder der Name von Gene- ral de Gaulle genannt wird, ist man hier andererseits durch den gerade gestern be- kanntgewordenen Rücktritt von René Mayer als Präsident der Hohen Behörde der Mon- tanunjon sehr beeindruckt. René Mayer, der in der Radikalsozialistischen Partei seit Jah- ren eine große Rolle spielt und der auch schon Ministerpräsident war, wird unter diejenigen Persönlichkeiten gezählt, welche eventuell die in mehrere Splittergruppen auseinandergebrochene große Mittelpartei weder vereinigen könnte. Nachdem erst Bourgès-Maunoury und André Morice, der Verteidigungsminister, mehr oder minder gemeinsam gegen Mendeès-France sich zu- zammengetan hatten, stehen sie nun selber emander feindlich gegenüber, so daß es praktisch jetzt in der Nationalen Partei vier lerschiedene Gruppen gibt: diejenige um Mendès-France, diejenige um Bourgès- Maunoury, die Splittergruppe, deren Vorsitz André Morice hat und die noch vorher aus- London.(Ap) Die Bank von England dat den Diskontsatz um zwei v. H. auf sieben Prozent erhöht. Mit dieser, vom britischen Schatzkanzler Thorneyeroft verfügten Maß- nahme will die britische Regierung der chleichenden Inflation begegnen, die die reisliche Kenkurrenzfähigkeit Großbritan- lien auf dem Weltmarkt zu untergraben roht. Der Diskontsatz der Bank von England Var erst am 7. Februar 1957 um einhalb Pro- zent auf fünf Prozent gesenkt worden. Die ſeteige Erhöhung ließ den Diskontsatz zum erstenmal seit 25 Jahren wieder über fünf- einhalb Prozent schnellen. Im September le war der Diskontsatz auf sechs Prozent zhönt, doch bereits im Februar 1932 wieder auf fünf Prozent gesenkt worden. Ein Sprecher der Bank von Eagland er- Härte zur Begründung der Maßnahme, die zauerge wöhnliche Diskonterhöhung“ sei urch„außergewöhnliche Umstände“ be- üngt. Es solle damit bewiesen werden, daß e britische Regierung entschlossen sei, das und unter allen Umständen bei seiner zesenwärtigen Parität von 2,80 Dollar zu lalten und nicht abzuwerten. Der Sprecher les vor allem auf den jüngsten spekula- den Druck auf das Pfund hin, den die Regie- ung zu bremsen entschlossen sei.(Siehe auch ommentar.) Erneute Kürzung der amerikanischen Streitkräfte clashington.(dpa) Die amerikanische Re- erung ordnete am Donnerstag eine neue arzung der Streitkräfte um 100 000 Mann ais spätestens 1. Juli kommenden Jahres * Im Juli dieses Jahres hatte Verteidi- nssminister Wilson eine erste Reduzie- liens um 100 000 Mann verfügt, die bis Ende edes Jahres verwirklicht sein soll. Die den Maßnahmen werden die Stärke der Zu den Hiobsmeldungen für Minister- präsidenten Bourgèes-Maunoury ist jetzt je- doch noch die Entscheidung des Innerpoli- tischen Ausschusses der Nationalversammlung hinzugekommen, der einen Berichterstatter für das Algierstatut-Gesetz ernannt hat, der diesem feindlich gegenübersteht. Bourgeès- Maunoury und das Kabinett haben sich im Ausschuß praktisch einer starken feindlichen Mehrheit gegenübergesehen, die einerseits aus Parteienabgeordneten der Rechten, an- dererseits aus den Kommunistn sich zusam- mensetzte. Allein die Sozialdemokraten haben für den Gesetzentwurf gestimmt, Während die Christlichen Demokraten sich der Stimme enthielten. Die Christlichen Demokraten haben das Kabinett und beson- ders seinen Chef immer mit großem Miß- trauen betrachtet. Damit befindet sich Bour- ges-Maunoury in derselben Lage wie Anfang Juni sein Vorgänger, Ministerpräsident Guy Mollet, der ebenfalls der feindlichen Koali- tion der Rechten und der Linken gegenüber- stand und am Schluß nur noch auf die Unterstützung seiner Freunde unter den Sozialdemokraten rechnen konnte. Mit einer so kleinen Minderheit kann man natürlich auf die Dauer nicht regieren. Unter diesen Umständen werden der Konferenz vom Freitag kaum Erfolgschancen zugeschrieben und man erwartet hier allgemein, daß das Kabinett die allernächsten Tage nicht über- leben wird. René Mayer steht vor neuen Aufgaben geschlossene Gruppe um den ehemaligen Ministerpräsidenten Edgar Faure. Man nimmt in zahlreichen politischen Kreisen an, daß René Mayer in die französische Politik zurückkehren will, um zu versuchen, die Gruppen wieder zu vereinigen und vielleicht auch um wieder einmal den Posten des Mi- nisterpräsidenten zu übernehmen, falls Bourgès-Maunoury in den nächsten Tagen verschwinden muß. Allerdings werden in anderen Kreisen auch noch andere Gründe für den Rücktritt von René Mayer genannt.(Vergleiche die gestrigen Meldungen) Doch haben diese Mut- maßungen nach Ansicht vieler interessierter Beobachter nicht dieselbe Bedeutung, wie diejenige, die Renè Mayers Rückkehr in die französische Innenpolitik zum Inhalt hat. Etzel bei Adenauer Bonn.(dpa) Der Vizepräsident der Hohen Behörde der Montan-Union, Franz Etzel, wurde am Donnerstag von Bundeskanzler Adenauer im Palais Schaumburg empfangen. Diskontsatz-Erhöhung in Großbritannien Außergewöhnlicher Schritt der Bank von England amerikanischen Streitkräfte von etwa 2,8 Millionen auf rund 2,6 Millionen Mann bringen. Sie sollen eine Senkung der ame- rikanischen Verteidigungsausgaben ermög- lichen. In politischen Kreisen wird angenommen, daß die Aussprache zwischen Adenauer und Etzel auf den überraschenden Rücktritt des fran- zösischen Präsidenten der Hohen Behörde, René Mayer, zurückzuführen ist. In der Bun- deshauptstadt wird die Frage diskutiert, ob es ratsam wäre, jetzt Etzel, dessen Kandida- tur für einen Ministerposten im neuen Bun- deskabinett vor Wochen erwogen worden War, von deutscher Seite als Präsidenten vor- zuschlagen, oder ob ein Rücktritt Etzels als Vizepräsident die deutsche Position für die Besetzung der führenden Gremien der euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft und Eura- tom verbessern könnte. Arndt und Brandt für Nachfolge Suhrs vorgeschlagen Berlin.(dpa) Der Landesvorstand der Berliner SpD kam am Donnerstag überein, dem Landesausschugß den SPD- Bundestags- abgeordneten Dr. Adolf Arndt und den Ber- Iiner Parlamentspräsidenten Willy Brandt als Kandidaten für die Nachfolge des ver- storbenen Regierenden Bürgermeisters Dr. Otto Suhr vorzuschlagen, Der Landesaus- schuß der Berliner SPD wird sich am Freitag mit den Vorschlägen beschäftigen. Die Ent- scheidung über die Nominierung des end- gültigen Kandidaten wird am 30. September Wenige Minuten nach der Einweihung futete gestern um die Mittagszeit der Verkehr über die neue Mannheimer Jungbusch- brücke, die, in sich selbst elegant geschwungen, über den Neckar hinweg eine weitere Verbindung zwischen Stadtkern und der sogenannten Neckarstadt schafft. Die Konstruk- tion dieser Bruce ist ohne Vorbild und fand in der Fachwelt viel Beachtung.(Bericht über die Einweihung in unserem Lokalteil.) auf einem Landesparteitag getroffen. Bild: Steiger Die UNO soll im Nahen Osten eingreifen Außenminister Dulles klagt die Sowjets der Unruhestiftung an New Vork.(Ap) In seiner großen politischen Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen hat der amerikanische Außenminister Dulles am Donnerstag die Teilung Deutschlands als ein besonders augenfälliges Beispiel für die Ungerechtig- keit angeführt, die gegenwärtig in der Welt vorherrsche.„Wenn die Geschichte eine Tatsache beweist, dann ist es jene, daß es unmöglich ist, den Frieden ständig auf- rechtzuerhalten, wenn sick dieser Friede nicht auf Recht und Gesetz stützt.“ Dulles Lorderte die Vollversammlung ferner auf, im Nahen Osten einzugreifen, weil die Ge- fahr bestehe, daß die sowjetischen Waffenlieferungen in dieses Gebiet die Empfän- gerstaaten zu Angriffshandlungen verleiten könnten. Der Außenminister der Vereinigten Staaten beklagte sich darüber, daß die Grundsätze der Weltorganisation zu wenig beachtet würden. Er sagte, die sowjetischen Waffenlieferungen an Syrien stellten eine Wachsende militärische Bedrohung der Tür- kei dar, während die Kommunisten offen- bar gleichzeitig darauf hinarbeiteten, die Freiheit und Unabhängigkeit gewisser Nah- ostländer zu beeinträchtigen. Wenn die Ver- einten Nationen möglicherweise auch nicht imstande seien, durch materielle Macht eine Entspannung herbeizuführen, so müßten sie doch ihren ganzen Einfluß aufwenden, um den Herrschaftsbestrebungen Moskaus im Nahen Osten ein Ende zu setzen. Die Ver- einigten Staaten behielten sich das Recht vor,„konkrete Vorschläge“ zum Nahost- problem zu unterbreiten. Zur Situation in Syrien im besonderen bemerkte Dulles, die politische Macht sei dort„in zunehmendem Maße von Leuten übernommen worden, die von Moskau ab- hängen.“ Wahre Patrioten habe man„durch Verhaftung oder Einschüchterung aus ihren Machtpositionen vertrieben“. Als Folge die- ser Politik sei, die Türkei durch Waffenmas- ierungen an ihrer Südgrenze und durch die sowjetische Militärmacht an ihrer Nord- grenze bedroht. Im weiteren Verlauf seiner Rede drückte Dulles die Bereitschaft seines Landes aus, unter Bedingungen, welche die Freiheit und Unabhängigkeit der Nahostvölker festigen, einen umfangreichen Beitrag zur wirtschaft- lichen Entwicklung im Nahen Osten zu lei- sten. Plädoyer für westliche Abrüstungsvorschläge Zur Abrüstungsfrage sagte der Außen- minister, er glaube nicht, daß das sowjetische Nein zu den westlichen Abrüstungsvorschlä- gen des letzte Wort des Kreml in dieser An- gelegenheit sei. Er ließ keinen Zweifel dar- an, daß die Vereinigten Staaten ihre Atom- waffenversuche fortsetzen werden, bis die Sowjetunion einem Abrüstungsabkommen zustimmt, das Ueberraschungsangriffe ver- hindert und der Erzeugung von spaltbarem Material für militärische Zwecke ein Ende setzt. Washington sei bereit, Beobachter der Vereinten Nationen zu einer der nächsten amerikanischen Atomwaffenerprobungen ein- Zuladen. Dulles appellierte an die Sowjetunion, die von den Westmächten in London vorge- legten Abrüstungsvorschläge anzunehmen. Jede Regierung, die diese Vorschläge rund weg ablehne, nehme vor der gangen Welt eine ungeheure Verantwortung auf sich. „Die Menschheit geht einer traurigen Zu- kunft entgegen, wenn die Kriegsgefahr nicht unter Kontrolle gebracht würde“, sagte Dul- les.„Es würde bedeuten, daß die Mensch- heit, um weiter zu existieren, lernen muß, unter der Erdoberfläche als Höhlenbewohner zu leben, um Schutz gegen den Tod zu fin- den.“ Der japanische Außenminister Fujiyama, der nach Dulles sprach, trat dafür ein, daß noch in der jetzt begonnenen Sitzungsperiode die Frage der Einstellung der Atomwaffen- versuche„in irgendeiner Form“ geregelt werde. Die Einstellung der Kernwaffenver- suche sei nach japanischer Auffassung„bei weitem dringlicher als die anderen Aspekte der Abrüstung“. erklärte Fujiyama. Das japanische Volk und seine Regierung leg- ten ihr aus eigener Erfahrung wie auch aus humanitären Beweggründen große Bedeu- tung bei. Erste Atomexplosion unter der Erde Auf dem Weg zu„unschädlichen“ Kernwaffen versuchen? Nevada.(AP) Eine kleine Atombombe ist am Donnerstag etwa 270 Meter unter der Erdoberfläche zur Explosion gebracht worden. Es war der erste große Versuch dieser Art in der Geschichte. Er wurde von Wissenschaftlern auf 600 Erdbeben-Beobach- tungsstationen auf der ganzen Welt mit Zwischen Gesfern und Morgen Im Oktober will der Bundesrat seinen neuen Präsidenten wählen, wie in Bonn verlautete. Es steht außer Frage, daß es sich hierbei um den neuen Berliner Regieren- den Bürgermeister handeln wird, der in den nächsten Wochen noch zu wählen ist. Ur- sprünglich hatte der verstorbene Berliner Bürgermeister Prof. Suhr das Amt des Bun- desratspräsidenten am 7. September über- nehmen sollen. Der Botschafter der Bundesrepublik in Jugoslawien, Dr. Karl-Georg Pfleiderer, ist in Bonn eingetroffen. Pfleiderer war auf Grund der gemeinsamen jugoslawisch-pol- nischen Erklärung, die die Oder-Neißge-Linie als endgültige„Friedensgrenze“ zwischen Polen und Deutschland anerkannte, nach Bonn gebeten worden. 8 Weder BHE noch FDP haben die Absicht, die gegenwärtige Regierungskoalition mit der CDU in Schleswig-Holstein aufzugeben, um etwa unter der Führung der SPD zusam- men mit dem Schleswig-Holstein-Block (SHB) eine neue Regierung zu bilden. Spre- cher beider Parteien unterstrichen in Kiel nachdrücklich die bisherige außerordentlich gute Zusammenarbeit im Kieler Kabinett. Die Hansestadt Hamburg ist das erste Bundesland, das nach der Bundestagswahl ein neues Landesparlament wählt. Die Neu- Wahl des Hamburgischen Landesparlaments, der Bürgerschaft, ist auf den 10. Nov. fest- gesefzt worden. Um der Bevölkerung eine Ruhepause im Wahlkampf zu gönnen, haben die Hamburger Parteien vereinbart, mit dem Wahlkampf erst am 20. Oktober zu be- ginnen. Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks wählte den CDU-Landtagsab- geordneten Dr. Erwin Albrecht zu seinem Vorsitzenden. Dr. Albrecht tritt an die Stelle des vor kurzem verstorbenen Landtagsab- geordneten Hans Simon. Das Bundeskabinett hat entschieden, daß für den Aufbau der Bundeswehr 3,5 Mil- liarden Mark rückständiger Ausgabereste des Verteidigungshaushalts aus früheren Jahren zur Verfügung gestellt werden. Mit diesem Kabinettsbeschluß sind die Vorbe- halte des Bundesfinanzministers gegenüber dieser Finenzdisposition, die in den letzten Wochen zu internen Auseinandersetzungen zwischen den Ministern Schäffer und Strauß geführt hatten, zurückgestellt worden. Schäffer hatte bisher den Anforderungen des Verteidigungsministers nur zu 0,7 Mil- liarden Mark entsprochen und eine weitere Freigabe von höchstens 700 Millionen Mark in Aussicht gestellt, weil er sich nicht von Reserven entblößen wollte. Der Dekan des Karéinalskollegiums, Kar- dinal Tisserant, hat dem Vorsitzenden der Fuldaer Bischofskonferenz, Erzbischof Kar- dinal Frings, in Köln einen Besuch abgestat- tet. Der 73jährige ranghöchste Kardinal der römisch-katholischen Kirche führte mit Kar- dinal Frings in dessen Wohnung ein längeres Gespräch. Von einem„Staatsstreich“ der kommu- nistischen und links sozialistischen Macht- haber der Apenninenrepublik San Marino sprechen Berichte, die in Rom eintrafen. In San Marino sollten am Donnerstag, wie alle sechs Monate, vom Parlament die beiden „regierenden Kapitäne“ neugewählt werden. Diese Wahl hätte, wie auf Grund der Sitz- Verteilung im Parlament feststand, zur Ab- jösung der einzigen kommunistisch be- herrschten Regierung eines westeuropäischen Staates durch eine demokratische Regierung geführt. Die beiden noch amtierenden„re- gierenden Kapitäne“ lösten jedoch das Parlament auf. Der sowetische Ministerpräsident Bul- ganin soll einen Parteiverweis erhalten ha- ben. Die unabhängigen„Salzburger Nach- richten“ meldeten unter Berufung auf Be- richte aus polnischen und jugoslawischen Kreisen in Wien, in dem Parteiverweis werde Bulganin beschuldigt, während der Auseinandersetzungen im Präsidium des Zentralkomitees der sowjetischen KP im Juni, die schließlich zu dem Ausschluß der Gruppe Molotow führten, eine unklare und schwankende Haltung eingenommen zu ha- ben. Die amerikanische Luftwaffe kündigte an, daß die erste Sondereinheit für den Abschuß interkontinentaler ballistischer Raketen noch in diesem Jahr aufgestellt werde. Die Einheit soll mit Raketen vom Typ„Snark“ ausge- rüstet werden, die eine Reichweite von etwa 7500 Kilometern haben. Spannung erwartet, weil man hofft, auf diese Weise neue seismologische Erkennt- nisse zu gewinnen und auch viel neues über die Erdstruktur zu lernen. Außerdem könnte der Versuch unter Umständen den Weg zu „Unschädlichen“ Kernwaffenversuchen zei- gen. Die Detonation wurde auf dem Ver- suchsgelände von Nevada unter einem Tafelberg ausgelöst. Man glaubt, daß sich die Druckwellen nicht nur innerhalb der Erdkruste, sondern auch in viel tieferen Regionen fortpflanzen. Die Bombe, die eine Explosivkraft von 1000 bis 3000 Tonnen TNT aufwies, befand sich am Ende eines ungefahr 700 Meter langen, zickzackförmig angelegten Tunnels. Albanien und Bulgarien sind ebenfalls für Balkan- Konferenz Belgrad.(dpa) 24 Stunden nach der Zusage des jugoslawischen Staatspräsidenten Mar- schall Tito, an der vom rumänischen Minister- präsidenten Stoica vorgeschlagenen Konfe- renz der Balkanstaaten teilzunehmen, haben auch die albanische und die bulgarische Re- gierung einer derartigen Konferenz zuge- stimmt. Sowohl der albanische Minister- präsident Mechmet Schehu als auch der stell- vertretende bulgarische Ministerpräsident Raiko Damianoff wiesen in ihren zustim- menden Antworten darauf hin, daß die Kon- ferenz zur Verbesserung und Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Balkanstaaten beitragen könnte. Der jugoslawische Staatspräsident Tito hat in einem Artikel der neuesten Ausgabe der amerikanischen Zeitschrift„Foreign Affairs“ die Frage der deutschen Wiedervereinigung erneut als eine Angelegenheit bezeichnet, die das deutsche Volk selbst lösen müsse. Es seien Geduld und Zeit erforderlich. Jede Ein- mischung von außen würde die Wiederver- einigung auf einer realistischen Grundlage nur erschweren. Seite 2 MORGEN Freitag, 20. September 1957 Pfund-Tragödie verlängert England will das Pfund nicht abwerten. In der Bundesrepublik herrscht wenig Nei- gung, die D-Mark aufzuwerten. Just zur Sleichen Zeit, als in der Bundesrepublik der Diskontsatz um ½ Prozent auf 4 Prozent gesenkt wurde, erhöhten die Briten den Diskontsatz um zwei auf sieben Prozent. Aus diesen Feststellungen allein, ergibt sich die völlige Gegensätzlichkeit der währungs- und wirtschaftspolitischen Problematik, mit der sich Bonn, mit der sich London ausein- anderzusetzen haben. England hat mit einer Aufweichung der Währung(der Fachausdruck hierfür heißt: Inflation“) zu kämpfen. Die Bonner Regie- rung hat die„Härte“— sprich„Güte“— der D-Mark beizubehalten, muß jedoch be- müht sein, den Zahlungsverkehr mit Weich- Währungsländern„aufzuweichen“, Die englische Diskonterhöhung soll— das leg Thorneyeroft, der britische Schatzkanz- ler,„un mißverständlich“ wissen— dokumen- tiexen, daß London der Inflationsgefahr zwar begegne, aber nicht daran denke, das Pfund Abzuwerten. Skeptiker allerdings, Skeptiker meinen, es sei durch diese Maßnahme zu- gegeben worden, daß 1. die Pfundabwertung nur hinausgezögert würde; 2, die Flucht britischen Kapitals in Hart- Währungsländer aufgehalten werden solle. Vor allem soll wahrscheinlich verhindert Werden, daß„geborgtes“ Kapital aus England flieht, um im sicher dünkenden Ausland in Harten Währungen angelegt zu werden. Thorneycroft lieg übrigens von seinem Sprecher auch dementieren, daß Macmillan, der britische Premierminister, einer fünf- prozentigen Schwankungsbreite für An- und Verkauf von britischen Pfunden zwischen 2,65 U8-5 und 2,95 U8-9 zugestimmt hätte. (Bisher gültige Bandbreite 2,78 US- bis 2,82 U8-8.) In Großbritannien selbst melden sich bereits heute Zweifler: Die inflationäre Tendenz in England sei auf„klassische“ Ursachen zurückzuführen. Der Staatsauf- Wand, mit allen Subventions- und Wohl- fahrtsausgaben sei den Einnahmen davon- gelaufen. Diesen Umstand könne kein Dis- KRontpolitiker der Welt heilsam beeinflussen, sondern nur Sparsamkeit des Finanzmini- Sters. Außerdem begründe die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Großbritanniens schon lange nicht mehr den amtlich fixierten Kurswert des Pfundes. Die Produktion sei auf vielen Gebieten rückläufig, der Ver- brauch ansteigend. Die Skeptiker in England Verlangen Bekennermut und meinen damit „Abwertung des Pfundes“. England aber Wird— die Diskonterhöhung beweist es— dieser Kritik und somit der Abwertung, so- lange es nur irgendwie möglich ist, aus- Weichen. Etwa nach dem Rezept: lieber ein Schrecken obne Ende, als ein Ende mit Schrecken. F. O. Weber Die letzte Zuflucht Die große Abrüstungs-Redeschlacht vor der UNO- Vollversammlung hat begonnen. Erster Hauptakteur war der amerika- mische Außenminister Dulles, Publikum ist die Menschheit, die sich langsam daran ge- Wöbnt, ihren Atom- Untergang prophezeit zu bekommen. Dulles ritt eine forsche Red- ner-Attacke gegen die Sowiets, um ihrem angekündigten Angriff im voraus schon die Wirkung zu nehmen, und es steht zu be- fürchten, daß den Russen nichts Besseres einfallen wird, als das geschätzte weltweite Bublikum mit einer noch nervenzerfetzen- deren Gegenattacke aufzuregen. Denn Schließlich wird sich Moskau nicht den schö- nen Abrüstungs- Propagandaeffekt verder- ben lassen wollen, mit dem es so gerne den Hochnotpeinlichen Urteilsspruch der UNO Wegen der blutigen Unterdrückung des Auf- stands in Ungarn vergessen machen möchte. Wahrscheinlich werden die Sowjets erst Zu spät merken, daß keineswegs immer der recht hat, der am lautesten schreit, wie andererseits Dulles schon jetzt um die Er- fahrung reicher sein dürfte, daß zwischen dem Prophezeien und der Schwarzmalerei keine Unterschiede bestehen. Wenn die Kriegsgefahr nicht unter Kontrolle gebracht Wird, dann— so sagte Dulles voraus- muß die Menschheit lernen, unter der Erdober- Häche als Höhlenbewohner zu leben, um Schutz gegen den Tod zu finden“. Die Tücke des Zufalls ließ zur gleichen Stunde die Meldung um den Erdball wandern, daß die USA etwa 270 Meter tief in der Erde eine Atombombe explodieren ließen. Man nennt das schlicht„Atombombenversuch im Keller“. Dulles mag num selbst daruber erschrok- Ren sein, daß den Menschen von ihresglei- chen nun auch noch der Rückzug in Rich- dung Erdmitte abgeschnitten wird, und die Karikaturisten werden sich eine neue Idee einfallen lassen müssen, denn die bisher be- Vorzugte und vielfach abgewandelte Zeich- nung, die als Ueberlebende des Atomkriegs Zwei Höhlenmenschen, mit dem Steinbeil als der„letzten Waffe“ in der Hand, darstellt, Verliert an Glaubwürdigkeit. Betrachtet man die Dinge ohne Galgen- humor, dann bleibt als einziger und wahrlich letzter Ausweg die Möglichkeit offen, daß der dritte Weltkrieg nicht stattfindet. Damit sind Wir wieder bei der Abrüstung angelangt, die jetzt Gefahr läuft, vor der UNO-Vollver- sammlung gründlich zerredet zu werden. Doch zum Glück werden so heikle Probleme Wie die Abrüstung nicht dort entschieden, Wo mit Bergen von Papier und ätzender Rhetorik die Windflügel der Propaganda- mühlen in Bewegung gehalten werden. Die Harten Tatsachen üben auch auf den Rüstungs- Sektor ihren Zwang lautlos aus und vermut- lich ist es so, daß hinter der großen Geräusch- Kulisse in aller Stille Vorbereitungen getrof- fen werden, das Abrüstungsgespräch früher oder später in kleinerem Rahmen wieder auf- zunehmen— trotz aller schaurigen Keller- bewohner- und Höhlenmensch- Perspektiven, die uns immer wieder an die Wand gemalt werden. Whe Die SPD schirmt Krise nach außen ab Pressechef Heine bestreitet Notwendigkeit einer Haltungsänderung/ Aber Aktivierungsmaßnahmen in Sicht Bonn, 19. September Der Pressechef der Sozialdemokraten, Fritz Heine, erläuterte am Donnerstag vor Journalisten die Tagung des SPD- Partei- Vorstandes vom Vortage. Heine brachte zum Ausdruck, daß die Führung der SPD es nicht für notwendig halte, an der politischen Hal- tung der Partei Aenderungen vorzunehmen. Es sei jedoch die Aufgabe des Parteitages, der an einem noch unbestimmten Termin im nächsten Jahr stattfinden soll, politische und organisatorische Konsequenzen aus dem Wahlergebnis zu ziehen. An diesem Partei- tag werde auch ein neues Grundsatz- Programm vorgelegt, das sich bereits seit eineinhalb Jahren in Arbeit befinde. Aus Heines Ausführungen und aus ande- ren Inkormationsquellen lassen sich trotz aller äußeren Gelassenheit der SPD unschwer eine Reihe von Maßnahmen ablesen, die demnächst in Angriff genommen werden sollen: 1. Soll untersucht werden, ob die gegenwärtige Parteiverfassung den heutigen Ansprüchen genügt. Dazu gehört eine Akti- vierung des sogenannten Parteiausschusses, eines der obersten Führungsgremien, der als zu groß und schwerfällig angesehen wird. 2. Sollen mehr als bisher junge Sozialdemo- kraten für die Arbeit in der Partei heran- gezogen werden. 3. Soll die Partei in den Betrieben aktiviert werden. 4. Werden die künftigen Wahlkämpfe in Hamburg und Nordrhein- Westfalen als Gesamtaufgabe der Partei betrachtet. Man will versuchen, ver- lorengegangenes Territorium in diesen Ge- bieten entweder neu zu erobern, oder vor- handene Positionen zu festigen. 5. Sollen stärker als bisher Kontakte zu den Intellek- tuellen und zu den Kirchen gepflegt werden. Heine bestritt, daß künftig Parteivorsitz und Fraktionsvorsitz getrennt werden sollen. Er verneinte auch, daß man beabsichtige, Ollenhauer durch die Einführung eines Vor- sitzenden-Gremiums zu unterstützen. Es ist jedoch kein Geheimnis, daß solche Ueber- legungen im Rahmen der Diskussion bereits angestellt worden sind. In dem Bericht des Parteivorsitzenden Ollenhauer ist erklärt worden, eine Refor- mation der Spo an Haupt und Gliedern würde nicht zweckmäßig sein. Man habe festgestellt, daß in Teilen von Industrie- gebieten ein großer Prozentsatz der Arbeiter CDU gewählt habe. Dafür habe die SPD vornehmlich in bäuerlichen und katholischen Von unserer Bonner Redaktion Gegenden größere Erfolge erzielt. Fragen, ob die SPD aus dem Wahlergebnis die Lehre gezogen habe, daß es besser sein würde, be- kannte Persönlichkeiten stärker hervorzu- stellen, wurden dahingehend beantwortet, daß die Sozialdemokraten dies ohnehin ge- tan hätten, daß im übrigen Persönlichkeiten ohne ein Programm nichts ausrichten könn- ten. Das SPD-Vorstandsmitglied Eichler, Leiter jener Kommission, die sich seit ein- einhalb Jahren mit der Ausarbeitung des neuen Programms beschäftigt und noch vor einigen Monaten in einer Broschüre die Sozialisierung befürwortet hat, begrüßte die Tendenz, wonach Weltanschauungs- parteien nicht mehr gefragt seien. Die SPD betrachte sich schon seit 1900 nicht mehr als reine Klassenpartei. Die von maßgebenden Persönlichkeiten der Sozialdemokraten auf Grund der Wahl- niederlage geforderte Revision überholter Vorstellungen und Organisationsformen stößt nach wie vor auf den erbitterten Widerstand des Apparates, der nur gewisse, rein technische Reformen anstrebt. Auch der Vorverlegung des Parteitages beziehungs- weise der Einberufung eines außerordent- Bundeskabinett bleibt offene Frage (Eig.-Ber.) Die Vorstandssitzung der CDU am Donnerstag, unter Leitung von Dr. Adenauer brachte noch keinerlei Aufschluß über die künftige Zusammensetzung des Bundeskabinetts und der Regierungskoa- lition, Der Vorsitzende der bayrischen CSU, Staatsminister a. D. Dr. Hanns Seidel, nahm an der Konferenz teil, auf der eindeutig klar- gestellt wurde, daß erst die Kanzler wahl durch den Bundestag erfolgen soll, ehe man in personelle Einzelheiten eintreten will. Am Nachmittag besprachen sich Adenauer und Seidel unter vier Augen. Auf seiner Sitzung würdigte der Bundes- vorstand der CDU den Wahlerfolg als Aus- druck des Vertrauens breitester Bevölke- rungskreise in die bisher geleistete Arbeit. Der Bundeskanzler leitete die Sitzung mit einer Wahlanalyse ein, in der er die Auf- gaben erörterte, die sich daraus künftig für Fraktion und Partei ergeben. Die Landesvor- sitzenden, Bundesgeschäftsführer Dr. Heck und Wahlkampfleiter Dr. Franz Meyers ver- tieften die Darstellung durch eigene Berichte. Gronchis Mitbringsel aus Teheran Italien schloß mit Persien einen aufsehenerregenden Erdölvertrag ab Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wiechterich Rom, im September Der Staatsbesuch des Präsidenten der Italienischen Republik, Giovanni Gronchi, in Persien hat in beiden Ländern großen Wider- hall gefunden. Der Besuch hatte sowohl Politische, wirtschaftliche wie auch kulturelle Hintergründe, die hier kurz umschrieben seien: I. Erneute Festigung der auch in früheren Jahrzehnten stets guten Beziehun- gen zwischen zwei demokratischen Ländern, die sich kommunistischer Durchdringung mit allen Mitteln zur Wehr setzen. 2. Ausbau be- stehender und wechselseitige Förderung neuer Wirtschaftsverbindungen. 3. Intensi- vierung der kulturellen Zusammenarbeit. Der zwischen der staatlichen italienischen Gesellschaft AGP und der staatlichen per- sischen Gesellschaft Nloc abgeschlossene Vertrag zur gemeinschaftlichen Ausbeute des Erdöls ist allerdings das aufsehenerregendste Ergebnis des Besuches. Er gibt erstmalig in der Geschichte des Nahost-Erdöls die„kolo- nialistische Note“ preis, indem er über den üblichen Gewinnverteilungssatz von 50 zu 50 zwischen Erdölland Gersien) und ausländi- scher Gesellschaft AGI der staatlich-persi- schen Gesellschaft NIOc) aus der Halbie- rung des nach der 50prozentigen Abgabe an den persischen Staat verbleibenden Gewinn- anteils weitere 25 Prozent zukommen läßt. Der persische Staat kassiert also 75 Prozent des Oelertrages ein, während die italienische Gesellschaft, die außerdem die Hauptlasten der Erdölsuche trägt, sich mit 25 Prozent des Gesamtgewinnes begnügt. Dies ist ein bisher einzig dastehender Sonderfall. Erst die alarmierenden Protestrufe der sich geschädigt kühlenden ausländischen Erdölgssellschaften in der anslo amerikani- schen Presse liegen die Bedeutung der italie- nischen Maßnahmen erkennen Sie liegt in folgendem: Italien bricht mit einem nur aus übermäßigem, privatem Gewinnstreben er- wachsenen Grundsatz(50% Abgabe an den Erdölstaat, 50% an die ausländische Gesell- schaft) und bekennt sich zu freier, nicht auf politischer Machtstellung beruhender Ver- einbarung, die den fatalen Beigeschmack der kolonlalen Ausbeutung verliert. Damit schafft es sich einen aufnahmefähigen und aufnahmewilligen Partner, der italienische Industrie- Erzeugnisse und italienische Ar- beiter in steigendem Umfang zu absorbieren vermag. Aber noch mehr. In den anderen Erdöl- ländern des Nahen Ostens wird das italie- nische Beispiel zwangsläufig Schule machen. Auch dort wird der italienische Erdölbedarf neue Erschliegungsgebiete finden, die durch die schon geplante Gründung von gemisch- ten Gesellschaften den Rohölbezug sichern und Devisenersparnisse eintragen dürften. Der auf wachsenden Export dringend ange- Wiesenen italienischen Wirtschaft werden sich neue Märkte für die noch reichlich vor- handenen Arbeitskraftreserven und für den Ueberschußb ihrer Industrie erschließen. lichen Parteitages wird erheblicher Wider- stand entgegengesetzt, weil man glaubt, durch zu erwartende positive Ergebnisse bei den Landtagswahlen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen die Aufrührer inner- halb der eigenen Reihen beschwichtigen zu können. Zinn: Lösung im britischen Sinne (dpa) Der hessische Ministerpräsident, Georg August Zinn(SPD), berichtete am Donnerstag der sozialdemokratischen Land- tagsfraktion über die Bonner Vorstandssit- zung der SPD. Wie Fraktionsvorsitzender Ludwig Bodenbender mitteilte, habe Zinn dabei auch über die Bonner Diskussion möglicher Veränderungen in der Organisa- tionsform des Parteivorstandes gesprochen. Er habe berichtet, daß eine„Lösung im eng- lischen Sinne“(nach dem Beispiel der La- bour Party) mit drei gleichberechtigten Vor- sitzenden und einem Generalsekretär er- örtert worden sei. Pressechef Heine erklärte allerdings in Bonn, daß die angeblich von Zinn zitierte Labour-Lösung in der Partei- Vorstandssitzung am Mittwoch nicht dis- kutiert worden sei. Ministerpräsident von Hassel sprach dem Bundeskanzler den Dank der Partei für seinen Einsatz im Wahlkampf aus. Wie man aus Kreisen der CSU erfährt, hängt die Zahl der Minister, die sie in das dritte Adenauer-Kabinett entsenden will, wesentlich davon ab, in welcher Stärke die kleinste Koalitionspartei DP/FVP beteiligt sein wird, Das Bundesdirektorium der Deutschen Partei, das am Donnerstag in Bad Godesberg tagte, brachte zum Aus- druck, es glaube, nach wie vor auch in einer Regierung auf Bundesebene eine wichtige und unerläßliche Aufgabe erfüllen zu kön- nen. Die DP werde künftig bestrebt sein, „ihre Eigenständigkeit“ vor allem in der Wirtschafts-, Sozial- und Agrarpolitik noch schärfer und überzeugender herauszuarbei- ten als bisher, Wie man hört, billigte das Direktorſum„die abwartende Haltung des Parteivorsitzenden, Ministerpräsident Hell- Wege, im Hinblick auf die Regierungsneu- bildung“. CDU des Südweststaates meldet sich (LS W Im Zusammenhang mit den Bon- ner Besprechungen über Fragen der Re- gierungs- und Koalitionsbildung wird in Kreisen der südwestdeutschen CDU die An- sicht vertreten, daß das Gewicht des Lan- des Baden- Württemberg bei der kommen- den Regierungsbildung in Bonn stärker als bisher in Erscheinung treten müsse, Diese Ansicht wurde auch von den Vorsitzenden der Landesverbände der südwestdeutschen CDU dieser Tage bei einer Zusammen- kunft in Freudenstadt zum Ausdruck ge- FDP wartet noch aß (Eig.-Ber.) Nach einer ganztägigen Dis- kussion haben Parteivorstand und neuge- wählte Bundestagsfraktion der Freien Demo- kraten am Donnerstag„einmütig beschlos- sen, im künftigen Bundestag eine nach allen Seiten unabhängige Politik zu treiben“, Die Fraktion werde sich insbesondere allen so- zialistischen Experimenten widersetzen, von welcher Seite sie auch angeregt oder in welchem Gewande sie auch auftauchen wür- den. a Der Bundesvorsitzende der Freien Demo- kraten, Reinhold Maier, setzte überdies seine vor den Wahlen eingeschlagene Taktik des Ausweichens fert. Die Frage, ob die FDP auf jeden Fall eine eventuelle Koali- tionsangebot Adenauers ablehnen werde, blieb unbeantwortet. Maier erklärte, wenn ein solches Angebot von zuständiger Seite erfolgen sollte, dann würde man selbstver- ständlich auch Stellung nehmen. Eine Koali- tions bereitschaft würde auch vom Regie- rungsprogramm abhängen Im übrigen müsse man zwischen Koalitions- und Gesprächs- bereitschaft deutlich unterscheiden. Besitz und Schulden gehen in die Milliarden Dennoch ist die Vermögensbilanz Baden- Württembergs positiv/ Waldungen sind mehr als 300 Millionen wert 5 Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 19. September Die Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg hat dem Landtag auf dessen wieder- holte Aufforderung hin nunmehr eine vom Finanz ministerium erarbeitete Uebersicht über das Vermögen und die Schulden des Landes nach dem Stande vom 1. April 1957 vorgelegt. In dieser erstmalig aufgestellten Bilanz sind lediglich die wirtschaftlich ver- wertbaren Teile des Landes vermögens auf- geführt, da ein groger Teil dieses Vermögens zur Veräußerung weder bestimmt noch ge- eignet ist. Nicht aufgenommen wurden Straßen, Brücken, Gewässer, Geräte, Aus- stattungsgegenstände, Bücher, Büromaschi- nen usw. Bei ersteren ist eine wirtschaftliche Bewertung nicht möglich, die Erfassung der letzteren würde einen zu großen Verwal- tungsaufwand benötigen. Das Hauptproblem bei der Erfassung des Vermögens der öffentlichen Hand liegt in der Schwierigkeit der Ermittlung eines Maßstabes, der sich zur wirtschaftlichen Be- Wertung von Gegenständen eignet, die öfkentlichen Zwecken dienen. Abgesehen da- von, daß es sich bei großen und wichtigen Gruppen des Staatsvermögens(z. B. Dienst- und Schulgebäuden, Krankenhäusern und Gefängnissen) nicht um Wirtschaftsgüter handelt, gibt das Finanzministerium zu be- denken, daß derartige Vermögensobjekte der Offentlichen Hand nur selten veräußert werden und ihr Wert nicht durch die Geld- summe bestimmt werden kann, die bei einer etwaigen Veräußerung erlöst werden würde. Die Unmöglichkeit der Ermittlung des ge- meinen Wertes großer Teile des Landesver- mögens hatte zur Folge, daß auf die Bewer- tung dieses Vermögens nach einem einheit- lichen Maßstab verzichtet werden mußte. Dagegen wurde für jede Vermögensgruppe ein besonderer Bewertungsmaßstab ermittelt, dessen Anwendung zur Feststellung von Werten führte, denen wirtschaftliche Bedeu- tung zukommt und die sich in DM- Beträgen ausdrücken lassen. Die Gesamtwerte der einzelnen Vermögenswerte können daher keine miteinander vergleichbaren Größen darstellen. Sie können aber auch nicht zu- sammengezählt werden. Es kann also weder durch Addition der Beträge ein Gesamt- aktivvermögen ermittelt, noch durch den Abzug der Schulden von einem solehen Aktivvermögen ein Reinvermögen des Lan- des festgestellt werden. Die Vermögensübersicht gliedert sich in Angaben über das Grundvermögen, die Dar- lehns forderungen, die Eigenbetriebe, die Be- teiligungen, die Schulen und die Bürgschaf- ten des Landes. an Grundvermögen besitzt das Land demnach 6548 Gebäude aller Art im Werte von fast 528 Millionen Mark, Dazu gehören 264 Millionen als Wert der bebau- ten Grundstücke. Der Wert der Ruinengrund- Stücke und des Baulandes beträgt 203,5 Mil- lionen Mark, der der Erbbaugrundstücke 16,4 Millionen. Die landwirtschaftlich genutz- ten Grundstücke sind mit 338,2 Millionen Mark veranschlagt. Der Verkehrswert der land wirtschaftlichen Grundstücke beläuft sich auf etwa 108 Millionen Mark. Welchen Rohwert allein die Waldungen Baden- Württembergs darstellen, geht dar- aus hervor, daß allein der Waldbesitz des Landes, der rund 300 000 Hektar umfaßt, einen Einheitswert von 301,8 Millionen dar- stellt. Der Ertragswert beläuft sich bei den derzeitigen Holzmarktverhältnissen auf rund 1,5 Milliarden Mark. Die Darlehnsforderungen des Landes be- laufen sich Ende 1956 auf rund 1,74 Milliar- den Mark. Davon sind rund eine Milliarde durchlaufende Darlehen aus Mitteln des Bundes, des Bundesausgleichsamtes sowie der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung. An die Bundes- bahn wurden vom Staat 172 Millionen Mark verliehen. Die Landwirtschaft erhielt Dar- lehen in Höhe von 144,4 Millionen Mark. 62,2 Millionen wurden als Gewerbeförde- rungsdarlehen ausgegeben, Schwerbeschä⸗ digte erhielten 10,9 Millionen als Darlehen. Ferner wurden 1543 sonstige Darlehen im Werte von 104, Millionen Mark vergeben. Die Eigenbetriebe des Landes sind mit 12,7 Millionen eingesetzt. Darunter befinden sich die staatlichen Bäder. An sieben Unterneh- men des öffentlichen Rechts mit sammen 51 Millionen Mark Anteilen und un 43 Un- ternehmen des privaten Rechts ist das Land mit 162,7 Millionen beteiligt. Darüber hinaus hat das Land für eine Kreditsumme von 421 Millionen Mark Bürgschaften und Gewähr leistungen mit einer Haftungssumme von 370,6 Milllonen übernommen. Die Schulden Baden- Württembergs be- laufen sich auf fast 3,5 Milliarden Mark Sie setzen sich zusammen aus 27,7 Millionen Auslandsschulden, fast zwei Millierden Aus- gleichs forderungen und rund 15 Millarden Inlandsschulden an andere Länder, an den Bund sowie den Lastenausgleichsfonds. die Lizenz für die Ausbeutung der Eisenerz. Freitag, 20. September 1957/ Nr. 20 5— Demonstration gegen Krupp in Kandda Montreal.(dpa, AF) Der deutsche 1 striemagnat Alfried Krupp von Bohlen d Halbach ist zu Besprechungen über Möglich. keiten für den Abbau von Eisenerzlagem im Gebiet von Ungava(Quebec) in Montreal eingetroffen. Vor seinem Hotel beradierteg eine Stunde lang Demonstranten, die Schl der mit Aufschriften wie„Zurück nach Nürnberg, Kriegsverbrecher“ und„Krupp de Versklaver“ trugen. Die Demonstranten wurden von der Präsidentin des Gewerk schaftsrates von Montreal, Hugueſte Ph mondon, und dem Generalsekretär des Ce. Werkschaftsverbandes von Quebec, Ormed Mathieu, geführt. Huguette Plamondon er. klärte:„Die Gewerkschaften sind sich Sehr Wohl dessen bewußt, daß die Firma Kru seit Generationen Munition herstellte. die gegen uns abgefeuert wurde. Wir wolle nicht, daß es wieder so kommt wie 1914 und 1939.“ Krupp will sich über die Möglichkeiten zum Abbau der Eisenerzlager im Gebiet von Ungava unterrichten. Bei seiner Ankunkt auf dem Flugplatz von Montreal erklärte Krupp, die Bundesrepublik werde möglicher. weise Kanadas größter Eisenerzabnehmer werden. Er will die Eisenerzlager bei Ug. gava in Nordlabrador besichtigen. An Donnerstag traf er mit dem Ministerpräzi. denten der Provinzialregierung von Que. bee, Maurice Duplesses, und dem Indu- striellen Cyrus Eaton, dessen Gesellschaft vorkommen besitzt, zu Besprechungen zu. sammen. Alfried Krupp ist Mitglied des Un. gava- Konsortiums der deutschen Stahlindu. strie, das an dieser Rohstoffquelle stark in- teressiert ist. Sowjets und Syrer verhandeln in Damaskus Damaskus.(AP) In Damaskus haben am Donnerstag die syrisch- sowjetischen Per- handlungen über ein Wirtschaftsabkommen begonnen und dem Vernehmen nach einen raschen und glatten Verlauf genommen. Doch geht aus der Mitteilung gutunterrich⸗ teter Kreise hervor, daß die tatsächliche Beteiligung der Sowjets an der Durchfüh- rung des syrischen Sechsjahresplans von 1954 nicht den zuerst erwarteten Umfang haben wird. Es kann als sicher gelten, dab die Sowjetunion nicht eine große Zahl von Ingenieuren und Fachkräften nach Syrien entsendet, sondern sich auf die Lieferung von Material und Arbeitsplänen für die ver- schiedenen technischen Projekte beschränkt. Jordanien hat in seiner Antwort auf eine syrische Note vom 15. September large Stellt, daß der amerikanische Nahost-Sonder-! botschafter Loy Henderson auf seiner Rund- reise nicht mit maßgebenden jordanischen Regierungsstellen in Verbindung getreten und seine Vorsprache bei König Hussein von Jordanien in Istanbul(Türkei) nur ein Persönlicher Höflichkeitsbesuch gewesen sei. Die syrische Note hatte Auskunft darüber Verlangt, ob Jordanien den USA gegenüber, Wie diese erklärt hätten, Besorgnis über die Entwicklung in Syrien geäußert habe. In det jordanischen Antwort heißt es dazu, die zordanische Regierung lehne es ab, mit „Ursachen oder Faktoren in Verbindung ge. bracht zu werden, auf Grund deren sich eine andere. Macht eine bestimmte Auftasn bllde. 5 Trompeter Louis Arnistrong mischt in der Hohen Politik mit Grand Forks(North Dakota).(dpa) Aug Protest gegen die Aussperrung von Neger⸗ kindern an einigen Schulen der amerikani- schen Südstaaten hat Louis Armstrong seine geplante Konzertreise nach Moskau abgesagt Der berühmte NMeger- Trompeter erklärte, dal er wegen der Behandlung„seiner Leute im Süden“ seine Konzertreise nicht antreten werde, für die die USA-Regierung finanzielle Unterstützung zugesagt hatte. Armstrong übte nicht nur an dem Gouverneur von A: Kansas, Orval Faubus, scharfe Kritik und nannte ihn einen„unerzogenen Bauern- jungen“, sondern machte auch Präsident Eisenhower Vorwürfe wegen seiner Haltung bei dem Schulstreik in Little Rock(Arkan⸗ Sas).„Die Regierung kann meinetwegen zum Teufel gehen“, meinte er. Das amerikanische Außenministerium hat bisher eine Stellungnahme zu der Erklärung Armstrongs abgelehnt. Hohe Regierungs- beamte verhehlfen jedoch in privaten Ge- sprächen nicht ihre Enttäuschung über die Erklärung des Musikers. Armstrong gilt in Kreisen des Außenministeriums als der Wir Kkungsvollste„Botschafter des guten Willens der USA. 5 FD S N Sei ein kan tale eini sine stel Grih WO mei tiscl ten Stu A erst gem nur Sch ten Grih Hur „Oder-Neiße- Gebiet“ statt Polen Washington.,(dpa) Das State Department hat die Paßvorschriften geändert, nach denen bisher amerikanische Bürger, die in den I Polen verwalteten deutschen Gebieten jen- seits der Oder-Neiße-Linie geboren waren, als Geburtsland„Polen“ angeben mußten. Nach den neuen Vorschriften lautet die Ein- tragung im Paß„Oder-Neiſſe- Gebiet, zur Zeit unter polnischer Verwaltung“, Die Angaben kür in Ostpreußen geborene Amerikaner, die bisher in ihren Pässen„Sowjetunion“ oder „Polen“ als ihr Geburtsland nennen mußten, sind ebenfalls entsprechend geändert worden, Künftig werden die entsprechenden An- gaben„Ostpreußen, zur Zeit unter sowͤijeti⸗ scher Verwaltung“, bezichungsweise„Ost preußen, zur Zeit unter polnischer Verwal- tung“ lauten. Die deutschsprachige New Vor: ker Tageszeitung„Staats Zeitung un Herold“ hatte seit Monaten gegen die bis- herige Praxis polemisiert. a SEA TO- Konferenz in Thailand eröfinet Bangkok(Thailand).(AP) In der thailän- dischen Hauptstadt Bangkok, über die am Anfang der Woche der Ausnahmezustan verhängt worden war, ist am Donnerstag eint Konferenz der militärischen Berater der à Länder des Süostasienpaktes(SEATO) er öflnet worden. An der Konferenz nehmen insgesamt 92 Delegierte der SHATO-Staaten sowie 20 ständige Vertreter des Planungs, stabes teil. Den Vorsitz führt Brigadegenel Alfredo M. Santos(Philippinen). Pie gröte Delegation stellt Thailand mit 21 Feineß mern. Der amerikanische Admiral Felix Stump firt die amerikanische Abordnuns Weitere Teilnehmerstaaten sind die Philip: pinen, Großbritannien, Australien, Frank- reich, Pakistan und Neuseeland. 5 eee trot Woh rinn tret Einf Tate Unte es N den fehl blei einn Sen. den Mar deu Spar liche telst Wur im wie rech „Ste Hur dart tägl. tags kra 8 ver 7/ Nr. 208 — Krupp tsche] Bohlen seneralage in Monde Paradierteg , die Schl. zurück nach „Krupp de monstranteg es Gewerk. zuette Fk. tär des Ge. bee, Ormes mondon er. id sich geh irma Krug rstellte, die Wir wollen ie 1914 und öglichkeiten Gebiet Von er Ankunft dal erklärte möglicher. rzabnehmer ger bei Un. tigen. An misterpräti. von Que. dem Indu- Gesellschat r Eisenerz. hungen zu. ied des Un. Stahlindu. le stark in- T us s haben am schen Per- sabkommen nach einen genommen. Itunterrich. tatsächliche Durchfüh- splans von en Umfang gelten, dab e Zahl von ach Syrien Lieferung kür die ver- beschränkt. ort auf eine ber Klarge- ost-Sonder. iner Rund. ordanischen g getreten ig Hussein ei) nur ein ewesen sei. t darüber gegenüber, is über die abe. In der dazu, die 8. Ab, mit indung ge. en Sich eine Auffassung trong mit (dpa) Aug on Neger- amerikani- trong seine u abgesagt, Klärte, dab Leute im t antreten finanzielle Armstrong ir von Ar. Tritik und Bauern. Präsident er Haltung K(Arkan- vegen zum terium hat Erklärung egierungs- vaten Ge⸗ über die ing gilt in 8 der wir- n Willens“ NORGEN 5 Ar. 218/ Freitag, 20. September 1987 1— Was sonst noch gesc han. 60 Rechts wissenschaftler aus Ländern balich und westlich des Eisernen Vorhangs ten zur Zeit in Amsterdam völker- und Atrechtliche Fragen mit dem Zweck, die ationale Rechtslage zu fördern. Prof. Wihelm Wengler von der Freien Universi- tat Berlin wird der vom Internationalen Rechtswissenschaftlichen Institut veranstal- teten Tagung über die„Berufungsmöglich- keiten gegen Entscheidungen internationaler Organe“ berichten. Andere Themen sind fragen des Unterschiedes zwischen territo- talen See- und Binnengewässern, des inter- nationalen Privatrechts, der Schiedsgerichts- barkeit im internationalen Privatrecht usw. Die bis zum 28. September dauernde Tagung trägt ausschließlich wissenschaftlichen Cha- zakter. Die frühere Filmschauspielerin Rhea Mit- Hell, die in der Stummfilmzeit mit Tom Mix und anderen Wildwesthelden gespielt hatte, wurde in ihrer Wohnung in Los Angeles er- drosselt aufgefunden. Die alleinstehende bgjährige hatte offensichtlich ihren Mörder gut gekannt und ihn in die Wohnung einge- jassen. Fenster und Türen der Wohnung waren verschlossen. * Auf dem Versuchsgelände bei Kap Cana- veral in Florida wurde am Mittwoch wie- der eine Rakete abgefeuert. Von offizieller geite war nicht zu erfahren, um was für einen Typ es sich handelte. Eine ameri- kanische Zeitung will jedoch auf Grund von Informationen aus„wohlunterrichteten Kreisen“ wissen, daß eine interkontinen- tale Fern waffe vom Typ„Navajo“ erprobt wurde. Die Reichweite dieser Rakete wird mit 8000 Kilometern angegeben. Ein Augen- zeuge berichtete, daß die Rakete bei dem versuch am Mittwoch„aëònsgezeichnet“ star- tete und dann mit ohrenbetäubendem Lärm im Himmel verschwand. * Die japanische Seepolizei hat im Hafen von Osaka an Bord des dänischen Schiffes „Else Maersk“ 104 Pfund Opium im Werte von 116 000 DM beschlagnahmt. Das Rausch- git wurde zufällig entdeckt, als die Polizei auf dem Schiff nach dem flüchtigen ameri- kanischen Filmschauspieler Robert H. Booth fahndete. Gegen Booth, der in Japan filmte, schwebt ein Gerichtsver fahren wegen Ur- kundenfälschung, Betruges umd Autodieb- stahl. * 15 bis 20 Kitometer Höhe erreichten kerngesteuerte Flugzeugabwehr-Raketen ita- llenischer Bauart, die in den letzten Tagen aul Sardinien erprobt wurden. Die neue Waffe hat, wie bekanntgegeben wurde, in allen Phasen ihres Flugs den Steuerimpul- zen gehorcht und die vorgeschriebene Flug- bahn genau eingehalten. * Bel einem Grubenunglück auf der lothringischen Zeche St. Charles wurden drei deutsche Arbeiter verschüttet. Der in Wellen beheimatete Paul Neger konnte nur noch tot geborgen werden. Die beiden an- deren Verunglückten, Helmut Ludwig aus Weunkirchen und Josef Boh aus Grande Ressell wurden in schwerverletztem Zu- stand in ein Krankenhaus in Forbach ein- geliefert. * Bei der Schach- Weltmeisterschaft für Damen-Mannschaften in Emmen olland) übernahm die deutsche Sowjetzone am Mitt- woch vor der Sowjetunion die Führung, während die Vertretung der Bungesrepublik bei einer noch ausstehenden Partie aus dem Kampf gegen Rumänien auf den achten und damit vorletzten Platz abflel. * Die Grippe hat jetzt auch in den Ver- einigten Staaten Einzug gehalten. Bisher sind in acht Staaten Erkrankungen festge- stellt worden. Besonders stark ist die Grippe im Staate Mississippi aufgetreten, Wo 40 000 Fälle registriert wurden. In den meisten Fällen soll es sich um die asia- tische Grippe handeln. Unter den Erkrank- ten befinden sich zahlreiche Schüler und Studenten. 2 Auch aus Oesterreich werden jetzt die ersten Erkrankungen an asiatischer Grippe gemeldet. Die Grippe macht sich vorläufig nur in den Schulen bemerkbar. Fünf Mittel- schulen und mehrere andere Schulen muß- ten geschlossen werden. Die Zahl der an Grippe erkrankten Schüler geht in die Hunderte. Polen epartment aach denen n den von leten len- en waren, mußten. t die Ein- t, Zur Zeit Angaben kaner, die ion“ oder n mußten, rt worden. aden An: r sowieti⸗ ise„Ost⸗ r Verwal- New Lor. ung un 1 die bis- 8 eröfinet r thailän- gag r die am nezustand rstag eine r der ach ATO) er- nehmen -Staaten planungs, degenerel ie gröſte Teilneh- Felix B. ordnung. e Philip 1 F rank- ... wichtiger als die Schlacht bei Waterloo“ Zum 25. Todestag des Malariaforschers Ronald Ross Noch 1956 erkrankten 200 Millionen Menschen an Malaria, von denen zwei Mil- lionen starben. Die Malaria ist vorwiegend eine Krankheit der würmeren Länder, sie hält sich aber auch in sumpfigen Gegenden der gemäßigten Zone. Die Weltgesundheits- organisation will innerhalb der nächsten zehn Jahre die Malaria mittels moderner Insektizide und Chemotherapeutika ausrot- ten. Dabei gründet sich das Vorgehen gegen diese verheerende und häufigste Volks- seuche auf die Untersuchungen und Vor- schläge des Tropenarztes Ross, der am 13. 5. 1857 in Almora in Indien als Sohn eines Generals geboren wurde. Nach der Erzie- hung in England wollte er Künstler werden, studierte aber auf Wunsch seines Vaters Medizin. Als Schiffsarzt fuhr ein ein Jahr zwischen London und New, Vork. 1881 trat Ross in den indischen Militärdienst ein. Er begann sich für die Moskitos zu interessie- ren, weil er von ihnen fast aufgefressen Wurde. Bereits im Jahre 1880 hatte Alphonse Laveran den Malariaerreger entdeckt. Ein Sporentierchen erzeugte als Blutparasit die bekannten, immer am dritten oder vierten Tag auftretenden Fieberanfälle. Der Er- reger, das Malariaplasmodium, hat drei für den Menschen pathogene Arten, sie rufen die Malaria tertiana, quartana und tropica hervor, wobei die letzte Form die gefürch- tetste ist und am schnellsten zum Tode Führt. Zu jener Zeit fing man auch in In- dien an, sich mit dem Malariaproblem Zzu befassen. Aber Ross suchte vergeblich im Blut der Kranken nach Laverans Erreger. Is er 1894 nach England sing, verwies man ihn an Patrick Manson, einem bereits durch die Untersuchungen an Elephantiasis, einer Erkrankung des Lymphsystems, be- rühmt gewordenen Tropenarzt. Manson zeigte Ross die Färbemethoden, um die Malariaerreger im Blut von Patienten nach- Zuweisen, und er machte ihn mit seiner Malaria-Moskito-Theorie bekannt. Manson glaubte, daß die Malaria genauso von Mos- kitos übertragen werde, wie er das für die Mikrofilarien, kleine Rundwürmer, die in den Tropen die so gefürchtete Elephantiasis hervorrufen, nachweisen konnte. Eines Tages fand Ross bei einem Solga- ten zahlreiche Teilungsformen der Malaria- erreger im Blut, der aber versicherte, er fühle sich wohl. Der Oberstabsarzt befahl ihm, nur abzuwarten, und schon nach einer Stunde klapperten die Zähne des Soldaten wie Kastagnetten. Seitdem galt Ross bei den Indern als Prophet. Doch Mansons Theorie ließ Ross nicht ruhen, er durch- suchte die Mücken nach Malariaerregern. „Malaria muß eine allgemein endemische Krankheit der Moskitos sein. Der Krank- heitskeim macht wahrscheinlich nur eine Exkursion in den, Menschen, um einmal eine Luftveränderung oder Erfrischung zu ha- ben“, schrieb er an Manson. Nach vielen Rückschlägen hatte er eines Tages(1897) in der Magenwand einer Ancpheles-Mücke, die sich am Patienten vollgesogen hatte, kugelige Zellen gefunden, es handelte sich um befruchtete weibliche Zellen. Diesen Tag feierte Ross seitdem als Moskitotag seines Lebens, Selbst malariakrank und abgearbei- tet, entdeckte er bei der Vogelmalaria, daß die kugeligen Zellen in der Mücke Sporen enthielten, die mit dem Mückenblut in de- ren Speicheldrüsen gelangten, um beim Stich in, die Haut des neuen Wirtes entlassen zu Werden. Das Rätsel war gelöst.„Malaria wird vom kranken Menschen oder Vogel durch den Stich eine bestimmten Moskitoart auf gesunde übertragen“, schrieb Ross 1898 an Manson. Völlig erschöpft verließ er 1899 Indien für immer, um als Leiter der Tropenmedi- zinschule in Liverpool auf mehreren Expe- ditionen nach Afrika Bekämpfungsmaßnah- men gegen die Malaria auszuarbeiten. Durch Drainage und Ausgießen von Petroleum auf Abwassergräben zur Vernichtung der Mük- kenbrut machte er viele tropische Siedlun- gen maleriafrei. 1902 erhielt Ross den Nobel- preis; von Eduard VII. wurde er mit dem Hosenbandorden ausgezeichnet und zum itter geschlagen. Als Ross gefragt wurde, ob er„die Geschichte mit dem Malaria- parasiten“ für so wichtig halte, antwortete er:„Aber sicher, wichtiger als die Schlacht bei Waterloo“, denn„Napoleon soll in sei- nem Leben eine Million Menschen getötet haben, diese Parasiten töten mehr.“ Sechs Jahre vor seinem Tode am 16. 9. 1932 durfte er noch erleben, daß in London das Ross- Institut zur Erforschung von Tropenkrank- heiten eingeweiht und er zum Chefdirektor des Institutes ernannt wurde. Die letzten Winkel Afrikas werden erschlossen Portugiesen machen den Cubango schiffbar Am Cubangofluß in der portugiesischen Kolonie Angola krachen die Sprengladun- gen der Pioniere: der weiße Mann klopft an eines der letzten Tore, das seinem Vorwärts- streben im Schwarzen Erdteil noch ver- schlossen geblieben ist. Verbissen hackt seit etwa einem Jahre eine kleine Gruppe von Ingenieuren sich einen Weg auf dem wild- überwucherten Flußbett. Seit 1907 hat kein weißer Mann mehr versucht, den vielge- wundenen Lauf des Stromes zu erforschen. Hauptmann Numes machte damals den ersten und einzigen Anlauf, den gesamten 650 Kilometer langen Fluß hinaufzufahren und bezahlte dabei seinen Wagemut mit dem Leben. So blieb der Fluß in der Kennt- nis der Geographen das, was er während der nun schon vier Jahrhunderte dauernden Portugiesischen Herrschaft über Angola immer gewesen war, eine weitgehend un- genaue, gestrichelte Linie auf der Landkarte. Jezt wird der Cubango bald ein schiff- barer Wasserweg sein. Er entsteht durch den Zusammenflugß von sieben kleineren Flüssen, die aus dem Hochland von Zentral- angola herabkommen. Durch den weglosen und fast menschenleeren Busch schlängelt sich der seltsame Fluß über die Grenze Angolas nach Südosten, bis er schließlich im Flachland von Nordbetschuanaland ganz. versumpft und versickert. Das Gebiet, das er durchfließt, hat von den portugiesischen Siedlern den bezeichnenden Namen„Land am Ende dei Welt“ erhalten. Dieses Hin- Englands neues Atomkraftwerk 5 In Hinkley Point, Somerset(England), wird in Kürze ein neues Atomkraftwerk gebaut, das in seiner Ausdehnung und Leistung als das größte der Welt beseichnet wird. Es soll 500 Megawatt liefern und damit die siebenfache Kapazität haben wie das erste Atomkraft- werk in Calderhall(England). Das neue Atomkraftwerk wird sich Über 10 Hektar erstrek- cen und soll sich in seinem Aufbau den natürlichen Gegebenheiten der Landschaft weit- gehend anpassen. Besondere Beachtung fand die Lichtverteilung in den Gebäudekom- plegen sowie die Ausgestaltung der Außenwände mit Aluminium und Glas. terland soll nun durch die Schiffbar- machung des Cubango schon im kommen- den Jahre dem Warenverkehr erschlossen werden 8 Aber das ist nicht der einzige Grund für den grohßangelegten Versuch der Zähmung des Flusses. Gleichzeitig wird nämlich in Richtung auf den östlichen Nachbarn Ango- las, Rhodesien, langsam und zögernd eine Eisenbahnlinie vorgetrieben, die einmal den Cubango überqueren soll. Dann könnten die Landesprodukte aus den Siedlungen lamgs dieser Strecke bequem an die Atlantikküste verfrachtet werden. Die Bahn befindet sich schon seit Jahren im Bau, dessen Tempo aber immer wieder von dem Auf und Ab in den politischen Beziehungen zwischen Portugal und Rhodesien abhängt.„Wenn wir meinen, daß wir mit den Rhodesiern gut zu Rande kommen, dann beschleunigen wir den Bau, ist unser Verhältnis nicht gut, dann machen wir einfach langsamer“, ge- stand ein portugiesischer Diplomat. Die Spannungen zwischen den Nachbarlàndern gehen zum größten Teil darauf zurück, daß sich viele Leute in Rhodesien nicht mit der Wirtschaftlichen Ausdehnung der Portugie- sen in dieser Gegend abfinden wollen. Des- halb hatten die Rhodesier seit vielen Jah- ren eine eigene Bahnverbindung zum At- lantik geplant, die durch Südwestafrika führen und Angola nicht berühren sollte. Sie glaubten nämlich bis vor kurzem, Por- tugal könne den Plan zum Bau seiner eige- nen Eisenbahnlinie ohnehin nicht verwirk- lichen.- 5 Jetzt haben die Rhodesier ihr eigenes Bahnvorhaben endgültig fallengelassen. Im Juli dieses Jahres kam eine rhodesische De- legation nach Angola, um eine Verbindung zwischen der Angolabahn und dem rhodesi- schen Netz zu besprechen. Unterdessen plagen sich die portugiesi- schen Ingenieure mit dem widerspenstigen Cubango ab, entfernen gewaltige Urwald riesen, die seinen Weg versperren, sprengen Klippen und andere Verkehrshindernisse, loten die Untiefen aus, markieren gefähr- liche Stellen mit Bojen und fertigen eine Flußkarte an. Zur Zeit werden in Portugal acht Schiffe gebaut, die als Schlepper, Per- sonendampfer, Frachtschiffe und Vieh- transporter auf dem Cubango eingesetzt werden sollen. Während noch vor einem Jahr erfahrene„Afrikaner“ über den küh- nen Plan die Köpfe schüttelten, öffnet sich jetzt bereits eines der letzten Tore Afrikas der Siedlung und dem Handel des Europàers. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde Bewölkung, im Westen mit einzelnen Auf- lockerungen. Vor allem im Nordosten zeit- weise gechlossen und etwas Regen. Höchst- temperaturen 16 bis nahe 20 Grad, Früh- temperaturen 8 bis 12 Grad, in Odenwald und Bauland auch örtlich bis 5 Grad. Schwa- cher Wind zwischen Südwest und West. Uebersicht: Das neugebildete Nordseetief zieht nach Südosten und gliedert sich der großen westrussischen Zyklone an. Seine Rückseitenkaltluft stößt demnach ebenfalls nach Südosten vor und wird in Südwest- deutschland kaum zur Auswirkung kommen. Sonnenaufgang: 6.08 Uhr. Sonnenuntergang: 18.27 Uhr. Vorhersage- Karte Für 20.8. CZ- Uhr. 2 2 Wormluſt Lisscbon Pegelstand vom 19. September Rhein: Maxau 444(10), Manheim 300 (11), Worms 228(14), Caub 228(4). Neckar: Plochingen 126(6), Gundels- heim 195(4), Mannheim 307(8). mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Impfstoff gegen Erkältungsvirus? Nach einem Copyright-Bericht der ame- rikanischen Zeitung„Baltimore Sun“ ist es jetzt zum ersten Male gelungen, einen Impfstoff gegen ein Erkältungsvirus zu fin- den. Ein Wissenschaftler der John-Hopkins- Universität, Dr. Winston H. Price, soll den Impfstoff gefunden und in mehreren Ver- suchsreihen erprobt haben. Erkältungen werden von einer bisher un- bekannten Anzaml von Viren verursacht. Ausdrücklich wurde festgestellt, dag der neue und angeblich wirksame Impfstoff nur gegen den sogenannten Virus JH Wirkt, der Dach den Feststellungen des Wissenschaff- lers etwa 30 Prozent der gewöhnlichen Er- kältungskrankheiten hervorruft. Bei den Versuchen Dr. Prices hat sein Impfstoff bei 80 Prozent von 400 Personen eine Erkältung verhindert. Der Impfstoff wurde aus abgetöteten JH- Viren hergestellt und hatte, nach den An- Saben von Dr. Price, bei den Versuchsper- sonen keinerlei Neben- oder Nachwirkungen Wie Unwohlsein oder Aehnliches zur Folge. Es ist jedoch nicht damit zu rechnen, dag der Impfstoff gegen die anderen Viren Wirkt, die für Erkältungskrankheiten ver- antwortlich sind. Die„Baltimore Sun“ hebt jedoch hervor, daß die Arbeit des Dr. Price einen ersten Lichtblick in Richtung auf ein Mittel gegen die Erkältungen gebe, die zu den schlimm- sten Quäͤlgeistern der Menschheit gehörten. Nach dem Bericht der Zeitung haben mehrere Jungenschulen an den Experimen- ten des Dr. Price mitgewirkt. Wie das Blatt weiter berichtet, lag bei den Versuchen zur Gewinnung des Serums eine der Hauptaufgaben darin, ein geeigne- tes Medium zur Züchtung des Virus zu finden. Genau wie bei der Gewinnung des Salk-Heilstoffes gegen die Kinderlähmung hat sich das Nierengewebe von Affen als besonders günstig erwiesen. Tas wir hörten: Die tüchtigen Frauen Im Rundfunk ist es wie in der Politik trotz aller Gleichberechtigungparolen mit den Frauen nicht zum besten bestellt. Ob- wohl sie— als Hörerinnen und als Wähle rinnen— weitaus in der Ueberzahl sind, treten sie dort, wo es um Repräsentanz und Einflug geht, kaum in Erscheinung. Für diese Tatsache gibt es viele Gründe, die hier nicht untersucht werden sollen, und der Streit, ob es nur am guten Willen der Männer oder an den entsprechenden Fähigkeiten der Frauen kehlt, wird wohl immer unentschieden bleiben. Wenn man nach längerer Pause wieder emal den Frauenfunk einschaltet und die endungen verfolgt, die im Laufé einer Wo- e tröpfchenweise, in homòopathischen Po- den dem Programm beigemengt sind, macht man jedenfalls die betrübliche Feststellung, sich nichts gebessert hat. Beim Süd- deutschen Rundfunk scheint die ohnehin spärlich bemessene Sendezeit sogar gekürzt und das mühsam eroberte Terrain zusätz- licher Nachmittagssendungen auf eine Vier- telstunde pro Woche reduziert zu sein, Sie Wurde diesmal dazu benutzt, um„Die Frau im Wandel der Geschichte“ zu betrachten, ie sie sich unter dem Aspekt der Gleichbe- lechtigung in den Büchern von Traute Preuß: Starkes schwaches Geschlecht“ und Sigrid Hunke:„Am Anfang waren Mann und Frau“ darstellt. eum Übrigen bleibt es in Stuttgart pei den Aglichen Prei- und Zehnminutensendungen an krühen Morgen, Dort wird— außer mon- dass, Wo die Bundesregierung auf Hörer- tragen antwortet 45 eine ganze Menge Vernünftiger Dinge gesagt, aber meist er- en sich die Probleme der weiblichen Interessensphäre in Haushaltsfragen, Rat- schlägen für Einkauf und Küche, praktischen Winken für rationellere Einteilung des Wirt- schaftsgeldes und so weiter. Dazwischen gibt es mal eine„Kleine Nachlese von Urlaubs- erfahrungen“ oder„Begegnungen mit Frauen in Südwestafrika“, bei denen die Erzählerin recht interessante Einblicke in die unge- wohnten Schwierigkeiten eines Farmhaus- altes gewonnen hatte. Die politischen Themen sind anscheinend nicht sehr gefragt und werden beim Süd- deutschen Rundfunk im allgemeinen sams- tags von acht Uhr fünf bis acht Uhr fünfzehn in der ständigen Rubrik„Frau und öffent- liches Leben“ abgehandelt. Der Südwestfunk, hierin etwas großzügiger, hatte am Freitag abend im Ersten Programm zwischen Ope- rettenklängen und Salzburger Festspielen eine ausnehmend günstig placierte Viertel- stunde„für die Frau“ eingeschoben, um unter dem Motto„Wählen?— Ja!“ an ihr staats- bürgerliches Gewissen zu appelieren. Ob nun freilich nach diesen klugen Belehrungen auch passionierte Nicht- Wählerinnen an die Urne geeilt sind, wird sich kaum feststellen lassen. Zumindest dürfte der Erfolg solcher und ähnlicher Exkurse zweifelhaft bleiben, wenn sie, erzgescheit, aber strohtrocken, eine der wesentlichsten Voraussetzungen vergessen: den Humor. 5 Es ist an dieser Stelle schon öfters be- klagt worden, daß die meisten der mit Ernst und Eifer konzipierten Sendungen des Frauen- funks jene heitere Souveränität vermissen lassen, die alle Dispute lebendiger, alle Argumente überzeugender macht. Man hat überhaupt den Eindruck, daß selbst die tüch- tigsten Damen, von so viel Oeffentlichkeit farblose Schreibstil, gehemmt, vor dem Mikrophon ihre natür- liche Ausdrucksfähigkeit verlieren und be- fangen am rettenden Manuskript kleben. Daher traut man ihnen auch kaum das Wagnis einer echten Reportage zu und überläßt sogar das Vorlesen ihrer Beiträge den männlichen Kollegen, beispielsweise in der Sendereihe„Das managerkranke Kind“ (Südwestfunk), in der Brigitte Behl ihre diesbezüglichen Beobachtungen und Erfah- rungen mitteilt. Hier wie auch anderswo macht sich außerdem ein weiteres Uebel bemerkbar: der gepflegte, allzu glatte und dessen lange, kompli- zierte Satzperiodeg nichts mehr mit der gesprochenen Sprache zu tun haben. Diese Art von„Literatursprache“ wirkt um so stö- render, wenn damit der Eindruck eines spontanen Gesprächs vorgetäuscht werden soll. Offenbar kann man sich in den Redak- tionen des Frauenfunks noch immer nicht dazu entschließen, auf diese abgelesenen und daher verkrampft klingenden„Unter- Haltungen“ zu verzichten. Als beim Südwest- funk kürzlich eine Schweizer Wissenschaft- lerin über ihre Eindrücke von den geheim- nisumwitterten Osterinseln berichtete, so mußte das, vermutlich um die Sache etwas aufzulockern, in Form eines Interviews ge- schehen. Aber die Fragen, die da, laut Ma- nuskript, gestellt wurden, waren von er- schütternder Primitivität, und man spürte, daß die Fragerin an dem Gegenstand voll- kommen unbeteiligt blieb, festgefahren in dem Schema der Stichworte, die sie zu geben hatte. So konnte es passieren, daß die Schweizerin von unangenehmen nächtlichen Erlebnissen mit den Cucaracas erzählte, gefräßigen schwarzen Käfern, die von ihrer Unterwäsche nur noch zerknabberte Fetzen übrig gelassen hatten. Worauf promt der intelligente Einwurf folgte:„Dann hatten Sie sicher einen sehr guten Kontakt mit der Bevölkerung?“ E. F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Patjent braucht Ruhe. GKP) In den letzten Wochen wurde auf verschiedenen ärztlichen Kongressen von einer neuen Krankheit gesprochen, die man bisher noch nicht beobachtet hatte, nämlich der sogenannten„Spital- Krankheit“. Neben vielen anderen, sehr ernst zu nehmenden Ur- sachen wurde auch die Störung der Patien- ten durch zu frühes Wecken und häufige Unterbrechung des Nachtschlafes als eine der Ursachen der„Krankenhaus- Psychose“ hervorgehoben. Oft wird der schlafende Pa- tient durch andere gestört, die in der Dun- kelheit auf ihrem Nachttischchen die Tasse mit dem für die Nacht bereitgestellten Ge- tränk suchen. Dabei wird dann gelegentlich das Geschirr ungewollt heruntergeworfen und verursacht entsprechendes Geräusch. In einigen Krankenhäusern hat man diese Er- scheinungen früh genug erkannt und hat als Geschirr für die Patienten leuchtende Tas- sen, Nierenschalen, Schnabeltassen usw. aus Kunststoffen angeschafft. Meistens wird dazu das geräuscharme und fast unzerbrech- liche Polyäthylen verwendet. Damit waren dann die nächtlichen Störungen durch Su- chen und Herunter werfen der Trinkgeräte behoben. Anstriche statt Feueremaillierung (Ch. N) Siliconen erobern sich dank ihrer ungewöhnlichen Vielseitigkeit immer neue Anwendungsgebiete. Waren bisher schon hochwärmebeständige Isolierlacke bekannt, so hat man Siliconharze bei Anstrichfarben — zumindest in Deutschland— kaum ver- Wendet, obgleich die Vorzüge der hohen Temperaturbeständigkeit ganz offensicht- lich sind. Erreichte die Dauerwärmebestän- digkeit bei Lacken in der Vergangenheit etwa 150 Grad Celsius, so halten diese Sili- conharzfarben Dauerbeanspruchungen bis zu 230 Grad Celsius aus. Für die Praxis bedeutet dies, daß man jetzt Schutzanstriche kfkür Temperaturbereiche herstellen kann, in denen bis jetzt àusschlieglich mit Feuer- emaillierung gearbeitet werden mußte. Nun ist Feueremaille zwar härter, chemikalien- fester und auch hitzebeständiger als An- striche mit Silicormharzen, doch sind diese dafür elastischer und wesentlich schlag- fester. Außerdem haben sie den Vorteil der einfachen Aufbringung und leichten Repa- ratur möglichkeit. Ueberall dort, Wo es sich um schwer zu emaillierende dünne Bleche oder um komplizierte Formen handelt, sind sie daher von besonderem Vorteil. Jungfernzeugung beim Puter Bei einigen niederen Tiergruppen ist die Jungfernzeugung Garthenogenese) weit ver- breitet, bei Warmblütern aber wurde sie bisher für unmöglich gehalten. Um so er- staunlicher ist das Ergebnis von Versuchen, über die die„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) in Heft 13 folgendes mitteilt: Von 5930 Eiern von jungfräulichen und begatteten(aber nicht befruchteten) Truthennen zeigten 22 Prozent parthene- genetische Entwicklung. Nur 44 Eier bildeten auch Embryonen aus, von denen vier die normale Entwicklung bis zum 27-Tages- stadium erreichten. Aber nur eines schlüpfte, das schließlich nach 18 Stunden an Schwäche einging. Damit ist auch bei einem Warm- blüter die Möglichkeit einer Jungfernzeu- gung bewiesen. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 20. September 1957 Nr. 21; Brückenweihe mit Musik und Sonnenschein Der Oberbürgermeister zerschnitt das weiße Band/ Landwirtschaftsminister Leibiried brachte Grüße aus Stuttgart Ein blütenweißes, glattgebügeltes weißes Band flatterte lose gespannt zwischen den beiden 26 Meter auseinanderliegenden Geländern der Jungbuschbrücke im Wind und versperrte den Zutritt zur glatten Fahrbahn, Die rot-weiß blauen Stadtfarben mit der Wolfsangel und die gelbschwarzen Landesfarben bläkten sick im Wind. Die Sonne tauchte alles in freundliches Licht. Es war ein rechtes„Einweikungs- Wetter“. Auf den Auf fahrtsrampen der Brücken stauten sich die Mannheimer, die Arbeiter der Werft saßen auf den Dächern ihrer Werkshallen nake genug dabei sein, gestern, kurz nach 11 Uhr, begannen. Die Musik aus dem Lautsprecherwagen der Polizei verstummte, aber dafür klatsch ten die spalierbildenden Zuschauer, als Landwirtschaftsminister Leibfried, der etwas beleibte, gemütlich aussehende Herr aus der Landeshauptstadt Stuttgart, zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Reschke, von dessen Brust die schwere güldene Amtskette glänzte, die Brückenauffahrt hoch schritt,. Das war das Zeichen für die Ehrengäste, auf den 200 bereitgestellten Stühlen Platz zu nehmen. Die Kapelle der Gewerkschaft Musik unter Leitung von H. Maurer spielte einen drei- fachen Tusch. Der Reigen der Festreden be- ann. Als erster stand Stadtbaudirektor Wolf- gang Borelly hinter dem mit Blumen einge- rahmten Rednerpult und übergab als Chef des Tiefbauamts, unter dessen Leitung das Bauwerk erstanden war, die Brücke dem Oberbürgermeister. Borelly sprach als In- genieur, und nicht ohne Stolz wies er darauf hin, daß— soweit bekannt— eine Brücke mit dieser Breite, Spannweite und Trag- fähigkeit, mit einer derartigen S-förmige Anordnung der Hauptträger, bis jetzt noch nicht gebaut worden ist. Verdrehungskräfte von vielen hundert Tonnen hätten rechne risch gebändigt werden müssen, eine Lei- stung, die in mustergültiger Zusammen- arbeit von Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Karlsruhe, der Schweißtechni- schen Lehr- und Versuchsanstalt und den Praktikern des Brückenbaus vollbracht wor- den sei. Er erinnerte auch an das schwierige, nicht risikofreie Einschwimmen der 140 bis 180 Tonnen schweren Brückenteile, die auf einem Montagegerüst am Ufer zusammenge- FERNSEtIEM D setzt und dann von einem Kran an die vor- gesehene Stelle gebracht wurden. Als Stadtbaudirektor Borelly sein Amt in Mannheim übernahm, waren bereits die Arbeiten an den Widerlagern für die neue Jungbuschbrücke in Gang. Sein Vorgänger, Stadtbaudirektor Elsässer, der auch mit unter den Ehrengästen saß, hatte die Pla- nungsarbeiten geleitet. Deshalb galten auch mm Worte des Dankes und der Anerken- nung, ebenso wie dem inzwischen ebenfalls in Ruhestand getretenen Oberbaurat Fritsch, Baurat Trolow und dem Bauleiter Oberbau- rat Frey.„Möge diese Brücke nur ein Schritt auf dem Weg des Wiederaufbaus und einer langjährigen friedlichen Aufwärtsentwick- lung-sein.. schloß Borelly. „Bürgerinnen und Bürger vom Jung- busch und der Neckarstadt, sehr geehrter Herr Minister und Regierungs präsident“, be- gann Oberbürgermeister Dr. Hans Reschke, und hatte schon mit dieser Anrede treffend charakterisiert, daß in erster Linie dieser Brückenbau eine Sache der Bewohner dieser Stadtteile ist. Er war es schon von Anfang an. Seit 1880 bemühten sich die Bürger in Ver- einigungen und Vereinen um die Verwirk- lichung ihres Planes, an dieser Stelle eine Brücke zu bauen. Unter Oberbürgermeister Beck wurde das Projekt ausgearbeitet. 17 Entwürfe wurden eingereicht. Schließlich begann 1905 der Bau. Auch damals hatte die MAN den Auftrag erhalten. 1908, in der Dämmerstunde eines Februartages, ein Jahr nach dem glanzvollen Stadtjubiläum, war dann diese Brücke sang- und klanglos dem Verkehr übergeben worden. Der Oberbürger- 2 2 241 Zertrennte Ober- Mit einem Schnitt bürgermeister Dr. Hans Reschke das weiße Band. Neben ihm Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried. Auch Stadtbaudirektor Wolfgang Borelly(dahinter) freut sich sichtlich über das gelungene Werk. als die Erößfnungsfeierlickkeiten und vor allem die Kinder konnten nickt der Brũckeneinweihung meister knüpcte aber gerade an die Ge- schichte des Baus dieser Brücke Betrachtun- gen an, die für die Gegenwart gültig sind. Damals wie heute spielte der wache Bürger- sinn in allen kommunalen Entwicklungen eine große Rolle, damals wie heute haben die Bürger ihren Willen in der Gestaltung ihrer Stadt durchgesetzt.— Zu Beginn seiner Ansprache natte der Oberbürgermeister Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried begrüßt.„Wir sind dankbar, daß Sie den Weg zu uns gefunden haben und Sie verstehen sicher, daß wir bedauern, daß der Ministerpräsident in letzter Minute ver- hindert wurde, selbst zu kommen. Wir hof- ken, daß Sie aus Liebe zu Mannheim gekom- men sind, denn es fällt schwer, von Ihrem Ressort, der Landwirtschaft, eine Verbin- dung zu diesem Bauwerk zu finden.“ Der Landwirtschaftsminister fand jedoch diese Verbindung:„Ich bin nicht nur Mini- . ster für Landwirtschaft, sondern auch für Ernährung und somit für die Versorgung dieser Stadt mitverant wortlich“ sagte er, gab jedoch zu, daß er selbst ziemlich über- rascht war, als er vom Ministerpräsidenten plötzlich beauftragt wurde, Glückwünsche und Grüße zu bestellen. Zum Glück habe jedoch der Ministerpräsident seine Rede be- reits sauber ausgearbeitet, so daß er sie nur noch vorzulesen brauche. Er sei auch guten Mutes gekommen, denn das Konzept des Ministerpräsidenten enthalte für Mann- heim manche frohe Botschaft, auch wenn Autobahnamt und Oberfinanzdirektion noch nicht verlegt wurden.„Die Landesregierung Wird alles tun, Mannheim bei der Besei- tigung seiner Verkehrsnöte zu helfen“, war das Versprechen des Ministerpräsidenten. Die wichtigen Ausfallstraßen Rheinau Schwetzingen, Käfertal Viernheim, Schar- hof— Lampertheim und Waldhof Käfertal würden in den nächsten Jahren großzügig, zum Teil autobahn- ähnlich, ausgebaut. Das seien Vorhaben für über 25 Millionen Mark. Weitere 25 Millionen Mark trügen das Land und der Bund für den Bau der neuen Rhein- brücke und des Brückenkopfes bei. Schließ- lich habe das Land bereits große Summen für den Wiederaufbau des Hafens und der Bundesbahnelektriflzierung flüssig gemacht. „Die Landesregierung wird nichts unver- sucht lassen, daß mit ihrer Hilfe auch die noch notwendigen weiteren Straßen und Brücken in Mannheim gebaut werden kön- nen.“ Dann war es soweit: Die Kapelle spielte den„Jäger aus Kurpfalz“, Amtmann Heinz Baumann holte aus seiner Hosentasche eine scharfe Schere, mit der der Oberbürgermei- ster mit einem schnellen Handgriff das weiße Zand zerschnitt. Feuerwerker Busch ließ einige Böller knallen. Dann schritten die Ehrengäste, unter ihnen die Bürgermeister Krause, Fehsenbecker und Graf, Stadträte, Vertreter der Kirchen, Polizeipräsident Dr. Leiber, Wasserschutzpolizeirat Drey, und der greise Erbauer der ersten Jungbuschbrücke, Baurat Endres, dem anderen Ufer zu. Am anderen Ufer wurde der Trupp wür- diger Herren von den fröhlich winkenden Neckarstädtern empfangen, die zum Teil so- gar auf das Dach des Bunkers geklettert waren. Gartenbaudirektor Bußjäger schwelgte schon in Plänen, wie er die Rampenböschung bepflanzen wird, der Oberbürgermeister strahlte und grüßte nach allen Seiten. Stra- Benbahndirektor Dietrichs Omnibusse stan- den bereit und brachten die Festgesellschaft zum Rosengarten, wo die Stadtverwaltung zur Feier des Tages einen Empfang mit Mit- tagessen gab. Wenige Minuten später rollten die er- sten Autokolonnen über die freigegebene Fahrbahn. Die Bewohner der Neckarstadt und des Jungbuschs aber flanierten noch lange in der Sonne herüber und hinüber und nahmen die Brücke in Besitz. Mac 1 N Vom Jungbusch zur Neckarstadt schritten gestern Festgäste, der OB und Minister Leibfried Bild: Häusser Freundschaft Mannheim— Memel ist schon alt Am„Tag der Heimat“ treffen sich über 1000 Memelländer Ueber tausend Besucher erwartet Mann- heim am Wochenende. Es sind die Memel- länder in der Landsmannschaft Ostpreußen, die am Samstag und Sonntag ein großes Heimattreffen in ihrer Patenstadt Mannheim abhalten. Ein reichhaltiges Programm ist über beide Tage verteilt. Am Samstag ist um 16 Uhr im Rosengarten Vertretertag. Um 18 Uhr wird vor dem Rosengarten ein Stand- konzert gegeben und um 20 Uhr beginnt der große Heimatabend in der Wandelhalle des Rosengartens. Der Sonntag bringt um elf Uhr die große Festveranstaltung im Musensaal, bei der unter anderen Oberbürgermeister Dr. Reschke eine Ansprache halten wird. Ein Empfang der Stadtverwaltung, Stadtrund- fahrten, ein Lichtbildervortrag und ein ge- selliges Beisammensein runden die Ver- anstaltung ab. Das Reißmuseum zeigt eine Ausstellung, die auf die Patenschaft für Ost- preußen und das Memelland Bezug nimmt. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise, Richard Meyer, hat zum Heimattreffen ein Grußwort an seine Lands- leute und auch an die Patenstadt Mannheim gerichtet, in dem es u., a. heißt: „Wir Memelländer pflegen am ‚FTage der Heimat in unserer Patenstadt Mannheim zusammenzukommen. Die Verbindungen zwi- schen Mannheim und Memel sind nicht neu, sie gehen bereits bis in die Zeit des ersten Weltkrieges zurück. Als die Stadt Memel und das umliegende Land im März 1915 durch einen Russeneinfall stark gelitten hatten, War in Baden ein Kriegshilfsverein gegrün- det worden, dem Mannheim mit einer sehr beachtlichen Spende beitrat. 1928 hat der Stadtrat Mannheims beschlossen, die Paten- schaft für Memel zu übernehmen. Am 2. August 1953 wurde die Patenschaft er- 8 9 Gruß der Stadt Mannheim „Mit dem Treffen der Memelländer am 21/22. September in unserer Stadt findet die langjährige Verbundenheit zischen Memel und Mannheim, die bis 1915 zu- rückreicht, auch nach außen hin wieder eine erfreuliche Bestätigung. Wir hoffen, daß die Eindrücke, die Sie aus Ihrer Patenstadt mitnehmen, unsere Bemuhun- gen bestätigen können, Mannheim zu einem geistigen Sammelpunkt für die aus ihrer ostdeutschen Heimat vertriebenen Bruder und Schwestern zu machen. Möge das Treffen dazu beitragen, daß weitere Schiclesale geklärt werden, aus- einandergerissene Familien wieder zu- sammen finden und neue Kraft geschöpft wird aus der Liebe zu der alten Heimat an der Ostsee. Im Namen des Gemeinderates entbiete ich den Memellandern ein herzliches Will- kommen und wünsche schöne stunden im vertrauten Kreise.“ Dr. Hans Reschke Oberbürgermeister 0 neuert. Beide Städte sind durch kriegerische Ereignisse immer wieder zerstört worden. Wie die Memelländer, so haben sich auch die Mannheimer durch schwere Schicksalsschläge nicht unterkriegen lassen. Obwohl Mannheim zu 73 Prozent zerstört war, haben die Pfälzer ihren Lebensmut durch den Wiederaufbau aufs neue bewiesen, der mit dem Neubau des Nationaltheaters eine Krönung erfahren hat. Durch die Patenschaft ist uns Memel ländern ein geistiger und kultureller Mittel- punkt gegeben worden, in dem auch wir unsere heimatliche Tradition bewahren kön- nen, ein Mittelpunkt, der uns zur Stärkung unseres Zusammenhalts immer wieder ver- einigt und auch mit den Bürgern der Paten- stadt zusammenführt. Wir haben in unserer Patenstadt stets eine herzliche Aufnahme gefunden, wie Mannheim überhaupt bemüht ist, uns, soweit es nur möglich ist, die Heimat zu ersetzen. Namens der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise in der Landsmannschaft Ostpreußen grüße ich die Patenstadt Mann- heim und spreche ihr auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche zu dem qubiläum aus. Möge es dem starken Lebenswillen ihrer Bewohner gelingen, alle bisherigen Wunden des Krieges zu heilen, möge diese Stadt fort- an vor Krieg und Unheil bewahrt bleiben und einer glücklicheren Zukunft entgegen- gehen. Möge dieses Heimattreffen auch zu seinem Teile dazu beitragen, das zwischen der Patenstadt und den Patenkindern ge- knüpfte Band weiter zu festigen, In diesem Sinne grüße ich auch alle meine Landsleute.“ — Die Kinder?“ Jungbusch und der Nek. karstadt wollten alles ganz genau sehen, Sie schauten zwischen den Bel nen der. vor dem Oberbürgermeister und dem Landwirtschaftsminister stramm grüßenden absperrenden Polizeibeamten dureh und klet. terten sogar— in Ermangelung von Bäumen — auf Verkehrsschilder. Bilder(2): Steiger Bankraub: Anklage erhoben vor dem Schwurgericht Gestern vormittag hat der Mannheimer Erste Staatsanwalt Hanns Zwicker die 34 Schreibmaschinenseiten umfassende Anklage. schrift gegen die Bankräuber Kurt Schuler und Brian M. Cowell beim Vorsitzenden dez Schwurgerichtes Mannheim eingereicht, Die Anklage umfaßt die gemeinschaftlichen Bank- überfälle der beiden verbrecher auf dle Frankfurter Stadtsparkasse am 21. Februar 1957, auf die Rhein-Main-Bank in Stuttgart am 26. April 1957, und die Mannheimer Tat am 16. August 1957, bei der vor der Zweig stelle der Dresdner Bank in der Augusta Anlage 3 der Polizeimeister Rudi Bücher er- schossen und sein Kollege Hans Schubernig schwer verletzt wurde. Schuler ist eines wel- teren Ueberfalls auf die Volksbank am 19. Februar in Frankfurt angeklagt. Die 29 jährige Dolmetscherin Chxista Schlicht, in deren Frankfurter Wohnung die beiden Bank- räuber am Abend des 19. August nach vier- tägiger Groß fahndung verhaftet werden konnten, wird vor einem Frankfurter Gericht abgeurteilt werden. Nachdem die Ermittlun- gen knapp einen Monat nach der Tat ab- geschlossen wurden, kann die Hauptverhand- lung gegen Cowell und Schuler in Mannheim Mitte Oktober stattfinden. hby Aus dem Polizeibericht: Die„Iote“ lebt noch Selbstmord mit Tabletten? Trotz wiederholten Klopfens an der Tür gab eine 54jährige Untermieterin in der Neckarstadt keine Antwort. Als daraufhin die Polizei das Zimmer öffnete, lag die Frau, vollkommen starr und bewegungslos, mit dem Oberkörper im Kleiderschrank. In einer Kaffeetasse auf dem Tisch zeigte sich ein pulvrig weißer Rückstand. Als man die Tot- geglaubte wegbringen wollte, stellte man test, daß sie noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Trotz aller ärztlichen Bemühungen im Krankenhaus konnte sie aber nicht mehr gerettet werden. Die Ermittlungen über die Todesursache sind noch nicht abgeschlossen, Nächtliche Schlägerei In einer Wirtschaft in den K-Quadra- ten kam es zu einer Schlägerei, als ein fran- zq68ischer Staatsangehöriger sich völlig da- neben benahm. Er selbst und zwei amerika- nische Soldaten wurden dabei verletzt. Einer der Amerikaner gab bei der Polizei an, ihm seien bei der Auseinandersetzung 150 Mark abhanden gekommen. Diebe und Hehler Eine Firma erstattete bei der Kriminal- polizei Anzeige gegen Unbekannt, da aus Köstlich und gesund zudem Gun dus ist HDlER zus mren Räumen über 100 Tachographen und andere Ersatzteile verschwunden waren. Der Fall konnte völlig aufgeklärt werden: Die drei Diebe und ihre Hehler wurden festte, nommen; ein Teil des Diebesgutes im Wert von 4800 Mark wurde sichergestellt. „Lager“ Herzogenriedbad Die Polizei stellte am Herzogenrledbad das seit 15. September geschlossen ist, drei Fahrräder sicher, die dort abgestellt worden waren und wahrscheinlich aus Diebstänlen herrühren. Auch hatten Unbekannte f Fensterscheiben an den Garderobenräumen eingeworfen und dadurch einen Schaden Von rund 200 Mark verursacht. Andes miſcdes Weſnscbefkroof sferiſisſef, U eh för A betsoneg ersgneg 5 7 4 15 W 0. og.. o d der Jex. alles ganz den Bel. und dem grügenden And let. n Bdumen 2): Steiger noben oht innheimer er die 34 Anklage- rt Schuler enden des eicht. Die hen Bank · aut die I. Februar Stuttgart eimer Tat er Zweig · Augusta- Zücher er zchubernig eines wei · bank am klagt. Die ſchlicht, in den Bank · nach vier- t werden er Gericht Irmittlun r Tat ab- tverhand- Mannheim bw ch tten? n der Tür n in der daraufhin die Frau, gslos, mit c. In einer sich ein! n die Tot- ellte man ichen von mühungen licht mehr über die schlossen, Quadra · ein fran · völlig da- amerika- etzt. Einer i an, ihm 150 Mark Kriminal- . da Aus 9 Eule phen und raren. Der den: Die n festge· im Wert 15 l nrledbad, ist, drei t W ebstählen inte fünt räumen aden von eee 2186/ Freitag, 20. September 1957 Ausgelassene Kinderfahrt tür 60 Jungen des Wespinstifts „Mir fahre fort“ war die Parole des Tages unter den 60 sechs- bis 14jährigen Jungen des Wespinstifts. Anlaß dazu gaben zwei große amerikanische Busse mit der Auf- schrift„Special“, die vor der Tür des Hei- mes warteten und vom deutsch- amerikani- schen Frauenarbeitskreis zur Verfügung ge- stellt waren. Mit bunten Luftballons und mit fröhlichen Gesichtern stiegen sie ein. Auf der Reiß-Insel sollte eigentlich ge- plcknickt werden. Aber das Wetter hatte einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Kinder mußten sich darauf beschrän- hen, ein bißchen Waldluft zu schnüffeln und die Näschen neugierig in die fremde Welt zu stecken. Sie bestaunten die Herbst- zeitlosen, entdeckten Eichhörnchen, Bussarde und Fasanen und einer will sogar den Kopf eines Rehs hinter den Bäumen ganz be- stimmt gesehen haben, Nach diesen Ent- deckungsfahrten fand die fröhllche Partie re nahrhafte Fortsetzung im Rosengarten- bierkeller. Liebevoll waren Köstliche Teller gerichtet worden, Kakao und Kuchen, Würst- chen und Brötchen. Wäscheaufhängen, Auto- rennen und viele andere Wettspiele wurden ausgetragen und die Sieger mit hübschen Preisen belohnt. Alle strahlten, lachten und waren. glücklich, die Kinder und nicht weni- ger die Erwachsenen, die einen über den vergnügten Tag und die anderen über die Freude, die damit bereitet worden war. hifa Termine Abendakademie: 20. September, 19.30 Uhr, E 2, 1,„Fotografleren— nicht knipsen“(erster Abend). DAG— Berufsgruppe technische Angestellte und Beamte: 20. September, 19.30 Uhr, großer Saal DAG-Haus, L. 13, 9, Vortrag von Gustav Roos:„Tarifstand und Lebenshaltungsindex“. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands: 20. September, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonen- flüchtlinge.— 22, September, 11 Uhr, Musen- aal, Feierstunde zum Tag der deutschen Hei- mat.. Zeltmission: 20. September, 20 Uhr, Alter Meßplatz,„Aueßerst peinliche Sache!“ Die Private Handelsschule Grone veranstal- tet am 20. September in den Amieitia-Gast- stätten einen Grone-Ball; Beginn 19 Uhr. Sezession 55: 20. September, 20 Uhr, Pschorr- Bräu-Keller, Clubabend. TV„Die Naturfreunde“: Am 20, September werden ab 19.30 Uhr im Gewerkschaftshaus Anmeldungen für die am Sonntag stattfindende Wanderung von Speyer nach Altlußheim— dort Bezirkstreffen— entgegengenommen. Vertriebenen-Ausschuß, der CDU: 20. Sep- tember, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunden für Heimatvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge. Club„Stella- nigra“: 21. September, 20 Uhr, Clublokal Café Reinhard, Seckenhelmer Str. 58, MANNHEIM „Ax-Geländeꝰ legte buntes Festtagskleid an Heute um 10 Uhr Eröffnung der Ausstellung„Die Familie, Heim und Leben“ Von heute ab bis zum 29. Septeniber legt Ludwigshafen ein festliches Kleid an. Flag- genschmuck kündet die Herbstwoche an, die erstmals in diesem Jahre durchgeführt wird. Mittelpunkt der Woche ist neben dem Spät- jahrsmarkt die seit langem sorgfältig vor- bereitete Ausstellung„Die Familie, Heim und Leben“, Das Ausstellungsgelände auf dem frühe- ren Platz der Aktienbrauerei kann durch Zwei Haupteingänge, von der Wrede- und von der Kaiser-Wilhelm-Straße aus, betreten werden. Was die Ausstellung besonders aus- zeichnet, ist das Zusammenwirken der Haus- frauenverbände, des Deutschen Roten Kreu- zes und des Arbeiter-Samariterbundes. Ideeller Träger der Ausstellung ist die Stadt- verwaltung, die die Organisation und Ge- staltung dem erfahrenen Ausstellungsleiter Gustav Hinte, Baden-Baden, anvertraute. Die Ausstellung gliedert sich in eine große Kultur- und Lehrschau, eine Wirtschaftsschau und eine Sonderschau auf dem Freigelände. Die schönen Anlagen, in die die Ausstellung gebettet wurde, schuf das Städtische Garten- amt. Zahlreiche Stellen und Firmen beteilig- ten sich: Jean Kullmann, Gartengestaltung, Ludwigshafen am Rhein; Pfälzisch-Rheinhes- sischer Imker- Verband; Landesverband der Kleingärtner Rheinland-Pfalz; Verband des pfälzischen Obst- und Gemüsebaues, Kreis- verband Ludwigshafen am Rhein; Landes- verband der Rassegeflügelzüchter; Verein für Vogelschutz, Ludwigshafen-Oppau und Ar- beitsgemeinschaft Ludwigshafener Kleingärt- ner und Siedler. Die großen Kultur- und Lehrschauen vom Zentralinstitut für Gesundheitserziehung und dem Deutschen Gesundheits-Museum, Köln, sind durch den Haupteingang an der Kaiser- Wilhelm- Straße erreichbar.„Die gläserne Frau“,„Mutter und Kind“ und„Die Land- frau“ sind Themen, und werden ebenso be- handelt wie die richtige Ernährung. Ein Ton- Vaterlandsliebe contra„östliche“ Ideologie Professor Dr. von der Gablentz im Deutsch-Amerikanischen Institut Einer der führenden politischen Wissen- schaftler Deutschlands, Professor Dr. Otto H. von der Gablentz, der Direktor der Deut- schen Hochschule für Politik in Berlin, unter- suchte innerhalb der Vortragsreihe„Fragen unserer Zeit“ im Deutsch- Amerikanischen Institut die Frage„Warum haben wir keine westliche Ideologie?“, die wir der„elemen- taren, präzisen und verpflichtenden Ideolo- gie der Kommunisten“ entgegensetzen kön- nen. Der Redner sing im gut besuchten Vor- tragssaal des Amerika-Hauses von der Er- kenntnis aus, daß das Selbstbewußtsein und Sendungsbewußtsein, das der abendländi- schen Welt einst eigen war, in seinen Fun- damenten erschüttert und in Frage gestellt ist.„Wir müssen es wiedergewinnen, wenn wir uns sicher fühlen wollen im geistigen Kampf gegen den Osten.“ a Unter dem Osten will Gablentz nur die UdssR verstanden wissen, Er betonte nach- drücklich:„Unser Gegner ist der totale Staat Sowjetrußland! Unser Gegner ist je- doch nicht Asien, nicht Indien, nicht China! Unser Gegner ist auch nicht Rußland, dessen seelische Haltung, dessen Kultur ein Teil Europas ist. Wir kämpfen nur gegen das Sowjetsystem.“ Der Redner nannte als geistige Charak- teristika, die dem Westen eigen sind, im wesentlichen folgendes: Wir wissen um die Würde des Menschen; im Westen gilt der Mensch als Person und nicht als Funktionär. Wir wissen um die Verantwortlichkeit des lung). Wir wissen um die Solidarität aller Menschen; der Westen weiß sich verantwort- lich auch für den Gegner, während man drüben die Menschen in Klassengenossen und Klassengegner scheide. Die westliche Gesellschaft ist eine Gesellschaft der Tole- ranz und Selbstkritik. Die westliche Welt erhebt keinen Monopolanspruch, daß allein ihre Kultur das richtige Weltbild repräsen- tiere. Professor Gablentz setzte sich dann mit der sowjetischen Ideologie auseinander und kam zu dem Ergebnis:„Ueberall da, wo die marxistische Ideologie ihre Stärken hat, liegen unsere Schwächen.“ Umgekehrt sind die starken Seiten des Westens gerade dort zu finden, wo der Kommunismus seine Schwächen hat. Wir richten unseren Staat, unsere Verfassung so ein, daß Raum bleibt für die persönliche Entscheidung. Der Red- ner nannte den Rechtsanspruch des einzel- nen auf persönliche Freiheit für sich und die Seinen ‚Vaterlandsliebe“, Darauf sollten wir Uns wieder besinnen.„Wir wollen deutsch leben, die Franzosen wollen französisch leben. Vaterlandsliebe und europäisches Be- wußtsein sind keine Gegensätze; die Vater- landsliebe ist die Erfüllung des europäischen Gedankens.“ Jede Verzerrung und Ueber- steigerung könne vermieden werden, wenn Vaterlandsliebe und rechtliches Denken vie in der deutschen Widerstandsbewegung des 20. Juli— eine Einheit bildeten.„Dann haben wir keine Ideologie, aber dann besit- filmkino bringt ein reichhaltiges, tägliches Unterhaltungsprogramm. Die Berufsbera- tung, der Verkehrsverein und das Gaststätten- gewerbe haben sich dabei mit einem Aus- stellungsstand eingeschaltet. Es folgen Son- derschauen der Berufsorganisation der Haus- frauen, des Landfrauenverbandes der Pfalz, des Deutschen Roten Kreuzes und des Ar- beiter-Samariterbundes E. V. Eine Sonder- schau„Gesund ernährt— gut bewährt“ leitet über zur eigentlichen Wirtschaftsschau. Diese ist unterteilt in drei große Gruppen „Technik in Küche und Haus“ zeigt Küchen- herde, Kühlschränke, Waschmaschinen, Oel- feuerungs- und Heizungsanlagen, Haushalts- universalgeräte, Bestecke, Porzellan, Kera- mik, sanitäre Anlagen, Badeeinrichtungen, medizinische Geräte und Apparate, Reini- Sungs- und Bodepflegemittel,„Das behagliche Heim“ nennt sich die zweite Gruppe. Sie bringt Wohn- und Einbauküchen, Schlaf-, Wohn-, Lese- und Kinderzimmer, Anbau-, Klein- und Polstermöbel, Teppiche, Gardinen, Bodenbelag, Ausstattungsgegenstände jeder Art, Kunstgewerbe sowie Rundfunk- und Fernsehgeräte mit Zubehör. Die Abteilungen „Er— Sie— Es“ zeigen Bekleidung, Wäsche, Reiseartikel sowie alles, was der Freizeit- Sestaltung und Erholung dient. An der Wredestrage befindet sich die Aus- stellungsgaststätte, in der Tagungen und täg- lich wechselnde Veranstaltungen durchgeführt Werden. In unmittelbarer Nähe wurde ein Sonderpostamt eingerichtet. Sehr liebevoll gestaltet ist das Freigelände mit Fertig- und Wochenendhäusern, Garagen, mit Muster- beispielen für Gartenbau, Geflügelzucht, Blumen-, Obst- und Gemüseschauen, Früh- beeten und nicht zuletzt mit den vielfältigen Geräten für die kleine Landwirtschaft und den Gartenbau. Das Freigelände weist einige Besonderheiten auf, die erstmals auf einer deutschen Ausstellung gezeigt werden, so ein Kugelhaus und das direkt aus Norwegen stammende Norwegerhaus, — Vorstellungsänderung. Inrolge Erkran- kung im Opernpersonal wird im Großen Haus des Nationaltheaters am Freitag, 20. September, 20 Uhr, statt„Ariadne auf Naxos“ die Oper„Der Postillon von Lonju- meau“ gegeben. Die Dante-Alighieri- Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Beziehungen zwischen Italien und Deutschland zu pflegen. Sie beginnt in diesen Tagen auch mit neuen italienischen Sprachkursen. Einzelheiten sind über die Dante Alighieri Gesellschaft, Dora Mohr, Meerwiesenstraße 35, zu erfahren. o- Hauptlehrer Max Schwab wurde nach Von„driwwe“ 5000 Mark für Erziehungsinstitut Die Stadt Ludwigshafen hat sich bereit erklärt, für das Mannheimer Institut für Er- ziehung und Unterricht einen Zuschuß in Höhe von 5000 Mark zur Verfügung zu stel- len, da die Arbeit des Instituts in starkem Maße auch dem Ludwigshafener Erziehungs- wesen zugute kommt. Der Kulturausschuß der Stadt Mannheim berief als Vertreter der Stadt Ludwigshafen den Leiter des Schul- verwaltungsamtes, Verwaltungsrat Dr. Sieb- ler, in den Fachbeirat des Instituts. Damit soll künftig eine stärkere Berücksichtigung des Ludwigshafener Schulwesens in der Ar- beit des Instituts erreicht werden. Elisabethschule beginnt 8.15 Uhr Gegen Nachmittagssunterrieht Bürgermeister Krause, Oberstudiendirek- tor Dr. Duttlinger und einige Damen und Herren des Kulturausschusses werden am Mittwochabend die Ohren geklungen haben, als der neugewählte Elternbeirat des Elisa-. bethgymnasiums, unter Vorsitz von Regie- rungsbaumeister Theo Renz, ihrer Verdienste um die Räumung des Schulgebäudes durch die Liselotte-Schule dankbar gedachte. Der lebhaft begrüßte Fortfall des Schichtunter- richts stellte den Beirat in einer Aussprache mit der Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Maria Graab vor die Frage, ob bei dem vom Ministerium angeordneten Uebergang von der 45-Minuten- auf die 50-Minuten-Schul- stunde auch auf Nachmittags-Pflichtunter richt ausgewichen werden sollte, um die im Lehrplan vorgeschriebene Stundenzahl zu erreichen. Alle Elternbeiräte vertraten ein- stimmig die Meinung, daß— bei einem nor- malen Unterrichtsbeginn um 8.15 Uhr in jedem Fall auf Frühstunden oder die sechste Stunde zurückgegriffen werden sollte, um die Nachmittage frei zu halten, Sorgen be- reiten Schulleitung und Elternschaft auch die durch den Auszug der Liselotte-Schule stark gelichteten Sammlungen Physik, Che- mie und Biologie), Zu ihrer Ergänzung wur- den 8000 Mark beantragt. Der Zuschuß aus Toto-Mitteln für den Ausbau des Landschul- heims Buchklingen läßt leider noch auf sich Warten.. kim. Wohin gehen wir Freitag, 20. September Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr;„Der Postillon von Lonjumeau“ (Miete F grün, freier Verkauf). Kleines Haus, 20.00 bis 22.15 Uhr:„Philemon und Bau- Kis“(Miete E, Halbgruppe I, Th.-G., Gr. E, freler Verkauf). 5 Filme: Planken:„Vater sein dagegen sehr“; Alster;„Lockende Versuchung“; Capitol:„Riva- len ohne Gnade“; Palast:„Feind im Blut“, 10.00, 11.50 Uhr:„Der Kampf um die Silber- 5 5 2 1 92880.. ö% mine“; Alhambra: Das einfache Mädchen“; 6 Eugen Haug, Mannheim Menschen vor einem höheren Gesetz;(der zen wir ein Bewußtsein, wann wie und wo einer Mitteilung des Stadtschulamtes mit Universum:„Monpti“!; Kamera:„Krieg urid Waldhofstrage 161, vollendet das 65. Lebens- Osten kennt nur eine Verantwortlichkeit wir das Rechte in Volk und Staat zu tun Wirkung vom 15. August 1957 zum Rektor an Frieden“; Kurbel:„Präriebanditen“; Schau- jahr.. 5 gegenüber der gesellschaftlichen Entwick- haben.“ 5 hk der Rheinau-Hilfsschule ernannt. burg:„Bel ami“. 1 5 5 4 8 8 5 PP e eee * . * . ee eee x VON HGCHSTER REINHEITT FILTER 55 2 1 75 22 2 8 797949———— wlR 1. ue. Da weiß man 18 man hat! Herrenmäntel dieser Art, aus feiner halbschwerer Wolle: 139, 169, 185, Mit Immerglatt- Einlage Kreditschecks im t. Stock Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 6 MORGEN Frankfurt/ M. Seit Tagen schon riecht es auf dem Frankfurter Messegelände wieder mach Benzin. 628 Firmen und Erzeugergrup- pen aus der Bundesrepublik, der Sowjet- zone und elf ausländischen Staaten haben mre Fahrzeuge zur 38. Internationalen Automobil- Ausstellung in die Main-Metro- pole gebracht. Europas größte Autoschau versinnbildlicht die führende Position Deutschlands in der internationalen Kraft- fahrzeugproduktion. Sie wurde am Donners- tag in Anwesenheit ihres Schirmherrn, des Bundes präsidenten Theodor Heuss, von Paul Abraham verläßt Klinik Hamburg. Der 64 Jahre alte ungarische Operettenkomponist Paul Abraham wird in den nächsten Tagen aus der Nervenklinik des Hamburger Universitätskrankenhauses Eppendorf entlassen und eine 5-Zimmer- Wohnung in der Hansestadt beziehen. Seine Frau Charlott, die im Oktober des vergan- genen Jahres von Ungarn nach Hamburg gekommen war und ihren Mann nach 17jäh- riger Trennung wiedersah, wird ihn zusam- men mit einem geschulten Wärter betreuen. Der Komponist interessiert sich zwar wieder für seine Umwelt, spielt viel Klavier und hört oft Musik, aber die Hoffnung der Aerzte, ihn völlig heilen zu können, hat sich nicht erfüllt. Asiatische Grippe im Kreis Calw Calw. Die Christopherusschule in Alten- steig, eine Heimschule des Christlichen Jugendaufbauwerks Deutschlands, mußte geschlossen werden, weil verschiedene Schü- ler an asiatischer Grippe erkrankt sind. Wie das Staatliche Gesundheitsamt bestätigte, wurde die Grippe von Schülern einge- schleppt, die an einem Sportfest in Bonn teilgenommen hatten. Auch im Durchgangs- lager Wart im Kreise Calw, einem Lager für jugendliche Sowjietzonenflüchtlinge, sind Fälle von asiatischer Grippe aufgetreten. Pfalz erwartet Grippewelle Mainz. Wie vom Staatlichen Gesundheits- amt in Mainz mitgeteilt wurde, rechnen die Mediziner damit, daß die besonders in Hes- sen festgestellte Grippewelle in der kom- menden Woche Rheinland-Pfalz und in wei- teren acht Tagen hier ihren Höhepunkt er- reichen wird. Echte vorbeugende Maßnah- men seien kaum möglich. Der Bevölkerung des Landes werde aber schon jetzt empfoh- len, desinfizierende Medikamente zu nehmen. In Mainz sind bereits an zwei höheren Schu- len je eine Klasse geschlossen worden. Um Weitere Ansteckungen zu vermeiden, haben das rheinland- pfälzische Kultus- und das Innenministerium mit den örtlichen Gesund- heits- und Schulbehörden des Landes ver- einbart, bei verstärkt auftretenden Erkran- kungen von Schulkindern die am meisten gelichteten Klassen sofort zu schließen. Berlin. Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland, unter ihnen die ehemalige ameri- kanische Botschafterin in Italien, Claire Booth-Luce, und die Schwester des ameri- kanischen Außenministers, Eleanor Dulles, übergaben am Donnerstag im Berliner Tier- garten die modernste Kongreßhalle Europas ihrer Bestimmung. Das Bauwerk trägt den Namen des amerikanischen Staatsmannes Benjamin Franklin und soll, nur wenige hundert Meter von der Grenze zum Sowiet- sektor entfernt, eine Stätte der freien Rede sein. Bauherr ist die Benjamin-Franklin- Stiftung, ein amerikanisch-deutsches Gre- mium, das eigens dafür geschaffen wurde. Die Kongreßhalle soll später in den Besitz des Landes Berlin übergehen. Sie gilt gleichzeitig als amerikanischer Beitrag zur Interbau. Schon während der Bauarbeiten war das neue Gebäude in Berlin populär. Die eigen- willige Dachkonstruktion, vergleichbar mit einem in der Mitte geknickten Tennisschlä- ger, reizte die Berliner zu zahlreichen Spitmamen, Unter dem Dach hängt das Au- ditorium mit 1200 Plätzen. Modernste Ueber- tragungsanlagen, darunter eine Simultan- Vebersetzungsanlage für vier Sprachen, er- möglichen große internationale Veranstal- tungen. Außer dem Auditorium beherbergt die Kongreßhalle ein Studio-Theater mit 500 Plätzen, einen Konferenzsaal für 200 Personen, eine Ausstellungshalle mit an- nähernd 1000 qm Fläche, ein hauseigenes Postamt, ein Restaurant, das sich über zwei Stockwerke erstreckt. Von den Parkplätzen und der Boots- emlegestelle an der benachbarten Spree füh- ren Rampen direkt in das Zwischengeschoß zu den Garderoben. Die Kongreßhalle wird Sieben Verletzte und großer Sachschaden Hamburg. Bei der Bombenexplosion im Hamburger Stadtteil Harburg, über die wir bereits berichteten, sind nach den letzten Meldungen sieben Personen verletzt worden. Der erhebliche Sachschaden an den umliegen- den Gebäuden ist noch nicht zu überblicken. Die Giebelwand eines benachbarten Hauses wurde abgerissen, so daß die Wohnungen völlig offenliegen. Die Polizei hatte vor dem Entschärfungsversuch bereits 18 Häuser mit 500 Bewohnern rãumen lassen. Binnenschiffahrtstag eröffnet Hamburg. Die immer enger werdende wirtschaftliche Verflechtung Europas ver- lange auch auf dem Gebiet des binnenländi- schen Verkehrs eine gemeinsame Verkehrs- politik, erklärte Bundesverkehrsminister Seebohm in Hamburg. Eine solche Verflech- tung könne bei den in den einzelnen Ländern herrschenden verschiedenen Verkehrssyste- men nicht ohne Reibungen und Opfer durch- geführt werden. Der Minister kündigte in diesem Zusammenhang eine Erhöhung der Frachtarife der Deutschen Bundesbahn an, die auch der Binnenschiffahrt die Möglichkeit geben sollten,„den ihr zustehenden kosten- Scharfer aber freier Wettbewerb der Automobilfirmen Bundes wirtschaftsminister Erhard eröfinete in Anwesenheit des Bundespräsidenten die 38. I. A. A. Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eröffnet. Professor Erhard, der bei dieser Gelegen- heit ein rückhaltloses Bekenntnis zum Ge- meinsamen Europäischen Markt ablegte, Wünschte sich, daß die Internationale Auto- mobil-Ausstellung als ein sichtbares Zeichen für die Bemühungen der Bundesregierung zur Zusammenführung der Volkswirtschaf- ten Europas betrachtet werde.„Westdeutsch- land ist das einzige automobil- produzierende Land, das zur vollen Liberalisierung über- gegangen ist, und außerdem hat es die nied- rigsten Zölle.“ Etwas mehr Mut in dieser Richtung würde auch den anderen euro- päischen Ländern gut tun, meinte der Wirt- schaftsminister. Zur Frage der Preisentwicklung sagte Erhard, er hoffe, mit den Gewerkschaften „und selbstverständlich auch mit den Arbeit- gebern“ eine schiedsrichterliche Lösung zu finden, die eine echte Vertrauensbasis mög- lich erscheinen lasse. Als wünschenswerten konjunkturellen Weg bezeichnete der Mini- ster innerbetriebliche Investitionen und eine „Rationalisierung in die Tiefe“. Dadurch könnten Arbeitskräfte eingespart und die Produktionsleistung erhöht werden. Der Präsident des Verbandes der Auto- mobil-Industrie, Max Thoennissen prophe- zeihte eine ruhige, stetige Weiterentwicklung der deutschen Automobil-Industrie in der nächsten Zeit mit einer Produktions-Zu- Wachsrate, deren Kurve voraussichtlich eher etwas flacher verlaufen werde, als in den Auf geht's zur Wiesn! Münchens 124. Oktoberfest erwartet 6 Millionen Gäste München. In wenigen Tagen, wenn die Spannungen der Bundestagswahl überwun⸗ den und die Ergebnisse verdaut sind, beginnt in München das 124. Oktoberfest, das neben dem Fasching zu einer Art„5. Jahreszeit“ in Bayerns Hauptstadt geworden ist. In diesem Jahr dauert die„Wies'n“ vom 21. September bis zum 6. Oktober. Sechzehn Tage lang feiern die Münchner in sonst ungewohnter Eintracht mit„Preißen“(gemeint sind die nichtbayerischen,„Preußen“ genannten Bun- desdeutschen),„Zug'roasten“ und Ausländern Europas größtes Volksfest. Zur Zeit über- legen die Stadtväter der Isarmetropole, ob sie anläßlich der 800-Jahr-Feier der Stadt München das Oktoberfest nicht auf vier Wochen verlängern sollen. Sollte dies ver- Wirklicht werden, wäre die 150 Jahre alte Tradition des Oktoberfestes zum ersten Mal durchbrochen. Das Bier spielt während des Oktoberfestes eine noch größere Rolle als in München ohne- hin schon. Nach den amtlichen Ermittlungen liefen bei der letzten„Wies'n“ fast drei Mil- lionen Liter Bier die durstigen Kehlen der knapp fünf Millionen Besucher hinunter, Die modernste Kongreßhalle Europas .. für Berlin /„Benjamin-Franklin-Halle“ eingeweiht von allen Seiten mit Grünanlagen umgeben. In künstlichen Teichen spiegelt sich die Kühne Dachkonstruktion. Architekten sind der Amerikaner Hugh A. Stubbins aus Cambridge-Mass und die beiden Berliner Werner Dütmann und Franz Mocken. „Simplicissimus“ erneut abgewiesen Außerbayerisches Gericht soll Hundhammer jetzt verurteilen München. Das Oberlandesgericht München als Berufungsinstanz hat erneut gegen den „Simplicissimus“ entschieden. Eine Zivil- kammer beim Landgericht München hatte am 2. August den Antrag der Simplicissimus- Verlagsgesellschaft auf einstweilige Ver- fügung gegen Dr. Alois Hundhammer abge- lehnt, dem verboten werden sollte, künftig Behauptungen aufzustellen, die er im Land- tag und anläßlich einer Wahlversammlung Verbreitet hatte. Danach solle der Simplicis- simus verschuldet und die Zeitschrift selbst mit Zoten und Zweideutigkeiten gefüllt sein. Die Berufungsinstanz vertrat ebenso wie die Erste Instanz die Ansicht, daß die Behaup- tung Hundhammers, die Zeitschrift sei mit Zoten und Zweideutigkeiten gefüllt, einem Werturteil von Hundhammer entspreche, gegen das gerichtlich nicht vorgegangen wer- den könne. Wie der Chefredakteur des Simplicissi- mus, Herbert Hofner, dazu mitteilte, hätten sich die Vorwürfe wegen der Verschuldung schon früher erledigt. Der Simplicissimus Verlag wolle nun eine sogenannte Haupt- sachenklage anstrengen, um in seiner Ange- legenheit vor ein außerbayerisches Gericht zu kommen. Seine Gesellschaft befürchte, Unsere Korrespondenten melden augerdem: deckenden Frachtentgelten näher zukommen“. Seebohm sprach zur Eröffnung des alle zwei Jahre stattfindenden deutschen Binnenschif- fahrtstages vor rund 500 Teilnehmern aus dem In- und Ausland. In der Bundèsrepublik gibt es gegenwärtig rund 50 000 Binnenschif- fer, die über eine Flotte von insgesamt 4,2 Mil- lionen Tonnen Tragfähigkeit verfügen. Neuer Aussiedlertransport Büchen. Seit Kriegsende von den Eltern getrennt lebten die 15 Jugendlichen, die mit dem Aussiedlertransport am Donnerstag- morgen auf dem schleswig- holsteinischen Zonengrenzbahnhof Büchen eintrafen. Im ganzen kamen diesmal 521 Aussiedler, über- Wiegend Schlesier aus dem Glatzer und Waldenburger Bergland sowie dem ober- schlesischen Raum um Beuthen, Hindenburg und Kattowitz. Die Ostpreußen kamen aus Lyck, der Hauptstadt Masurens, und dem Gebiet um Allenstein, mehrere Pommern und einige Familien aus Danzig sowie Lodz gehörten ebenfalls dem Transport an. Mord am Gläubiger gestanden Bielefeld. Der 45 jährige Landwirt Walter Burmester in Stift Quernheim(Kreis Her- Freitag, 20. September 1957 Nr. 28 — Vorjahren. Zur Unterstützung der von de Automobil-Industrie beobachteten Preh. disziplin und ihrer Rationalisierungsbeml. Hungen forderte er eine Senkung der Men Kosten, insbesondere eine Prämiensenku in der Kraftfahrzeugversicherung. Außer dem trat Thoermissen für eine stärkere 15. vestierung der vom Staat aus den Kraft. fahrzeughaltungskosten erzielten Einnah men in den Straßenbau und für eine Aut hebung der einschränkenden Bestimmun, N über Maße und Gewichte der schweren Kraftfahrzeuge in Angleichung an die Re- gelung in den anderen Ländern des Euro- päischen Marktes ein. Für die nächsten Jahre, in denen sich die europäische Wirt- schaftseinheit zu verwirklichen beginn Sagte der Sprecher der deutschen Automobil- Industrie einen scharfen aber fairen Wett. bewerb und ein buntes Bild der Verschie- densten Automarken auf den Straßen Euro- pas voraus. Das Hauptinteresse der Besucher galt am ersten Ausstellungstag dem fast Verwirren- den Angebot am Klein- und Kleinst- Wagen Einige Firmen überraschten hier mit bis Auur Eröffnung vor den Augen der Oekkentlich. keit verborgen bleibenden neuen Typen. Dazu gehören vor allem auch ein neues schnittiges 600er Goggomobih, das dem 300er Coupé nachgebildet ist und ein Tassiges Maico 500 Cabriolet, die es laut Werksan- gaben beide auf 110 Stundenkilometer Spit- zengeschwindigkeit bringen. Auch die Auto- Union stellte erst jetzt ihren neuen Klein- Wagen vor. ila nicht gerechnet die unzählbaren Hektoliter, die in den Lokalen der Stadt zusätzlich ge- trunken wurden. Dazu verspeisten die Be- sucher des Oktoberfestes 1956 183 000 Brat- hendl, 642 144 Paar Schweins würstl, 16 Och⸗ sen vom Spieß und Unmengen von Obst, Schokolade, sauren Gurken und Eis. Neben den sieben Fest-Bierhallen der Münchner Großbrauereien und der Ochsen- braterei, der Fischer-Vroni mit gebratenen Fischen am Steckerl als Spezialität und dem Hippodrom warten noch zwölf kleinere Bier- zelte, zehn Imbißhallen, 14 Wurstbratereien und über 60 Verkaufsstände leiblicher Wies ngenüsse auf die hungrigen und dursti- gen Besucher. Unterhaltung und„Gaudi“ übernehmen 64 Fahrgeschäfte von der Geisterbahn zum „Taifun“-Karussell über Kinderschaukeln zur Himalaya-Bahn. Rund 20 Schausteller zeigen Liliputaner, Marionettentheater, Kasperletheater, Tropenschauen und alle tra- ditionellen Attraktionen eines Volksfestes vom„Elektrojohn“ bis zur„Dame ohne Unterleib“. Insgesamt gibt es 750 so- genannte„Wiesenbezieher“. „Obwohl das letzte Oktoberfest schon mit Ungeahnten Rekordzahlen auf wartete, rech- net man in diesem Jahr mit einen noch größeren Ansturm auf die bayerische Ge- mütlichkeit. Rund sechs Millionen Besucher Werden geschätzt. In rund hundert Sonder- zügen, etwa 3000 Autobussen und in Sonder- flugzeugen vieler internationaler Luftwer- kehrsgesellschaften werden sie nach Mün- chen strömen und der Werbung der 13 000 Plakate und 95 000 Sonderprospekte im Aus- land folgen. Auf geht's zur Wies n sagte Hofner, daß sie vor einem bayerischen Gericht gegen Hundhammer nichts ausrick- ten könne. Bürgeln bleibt erhalten Badenweiler. Wie zu der bevorstehenden Versteigerung der Bürgeln- Kunstschätze er- gänzend verlautet, soll das Schloßgebäude selbst unverändert erhalten bleiben. Vor wenigen Tagen ist mit der Witwe des ver- storbenen Kommerzienrats Sichler eine Ver- einbarung zustande gekommen, in der sich Frau Sichler bereit erklärte, die denkmals- pflegerisch wichtigen Teile der Schloßein- richtung aus der Versteigerung heraus 2 nehmen. Es handelt sich dabei vor allem um eingebaute Wandschränke, Ziervasen, Gar- tenplastiken, schmiedeeiserne Gittertore und ähnliche Dinge, die— wie der Auktionator erklärte— für die Versteigerung ohnedies uninteressant seien. Die Mittel zum Ankauf dieser denkmalspflegerisch wichtigen Teile der Schloßausstattung sollen Kreise der süd- badischen Wirtschaft zusammen mit dem Lande Baden- Württemberg bereitgestellt haben. Auf diese Weise war es möglich, 1155 Schlogkomplex in seiner baulichen Gestal- tung unverändert zu erhalten. — ford) hat vor der Mordkommission Ble e gestanden, den 74jährigen Müllermeis und Mühlenbesitzer Heinrich August Eückins ermordet zu haben. Müllermeister Lückins Wurde von seinen Angehörigen seit Montag vermißt. Er war zum Hof Burmesters 17 fahren, um dort einen Betrag von 1 20 000 Mark zu kassieren, den Burmester ihm seit langem schuldete. 42. Deutscher Geadätentag Berlin. Rund 1000 Vermessungs face, aus ganz Deutschland und Gäste 1 55 Schweiz, Oesterreich, Schweden und 1 wegen nehmen am 42. Deutschen Geodũ 1 tag teil, der in der Berliner Hochschule 1 Musik eröffnet wurde. In seinem Festvol 5 behandelte Prof. Pr.-Ing. Fritz Hunger 1 lin) die Grundlagen und Funktionen de Vermessungswesens. Eine auf dem Gelän 5 der Technischen Universität aufgebaute 1 stellung vermittelt Fachleuten und Laien 5 Bild von der Vielseitigkeit vermessung. technischer Arbeiten. Veranstalter der 1 1 ist der 1871 gegründete„Deutsche 1 Vermessungswesen“, dem heute rund 8 5 vornehmlich in Behördendienst beschäftig Fachleute angehören. ii = SK 2 dn . 0 92 * 1 4 K d 8 8 m. K S. Aut jun, Sta er Ope Zw. Ope Balz For Mus alg hein Bü geaz „Ta: der woc Für. er von der en Preis. Ungsbemü. e der fue iensenkun 18. Außer- tärkere In- den Kraft. a Einnab. eine Auf. timmungen Schweren an die Re. des Euro- 2 nmächs ische 75 5 beginnt Automobil. iren Wett verschie- aben Euro- ler galt am verwirren nst-Wagen. mit bis zur Deffentlich- en Typen. ein neues dem 300er n Tassiges Werksan- neter Spit- die Auto- den Klein- ila Hektoliter, ätzlich ge⸗ n die Be- 000 Brat- tl, 16 Och⸗ von Obst, 118. aallen der r Ochsen- gebratenen t und dem nere Bier- bratereien leiblicher ind dursti- bernehmen bahn zum schaukeln Hausteller tentheater, d alle tra- Jolksfestes me ohne 750 so- schon mit tete, rech · nem noch ische Ge- Besucher t Sonder- n Sonder- Luftver⸗ ach Mün- der 13 000 e im Aus- — n 0 ayerischen 8 ausrich⸗ 7 stehenden chätze er- gebäude ben. Vor des ver- eine Ver- der sich lenkmals- chloßein- jeraus zu allem um zen, Gar- rtore und ktionator ohnedies n Ankauf gen Teile der süd- mit dem eitgestellt glich, den 1 Gestal- — Bielefeld ermeister t Lücking Lücking t Montag sters ge- „on run urmester kachlesite aus der ind Nor- teodäten- chule für Stvortrag ger(Ber- men des Gelände Ute Aus- Laien ein lessungs- r Tagung rein für und 8000 zchäftigte MORGEN Der 29. Kongreß des PEN-Clubs in Tokio ist nach Ansicht aller Teilnehmer ein wich- tiger Meilenstein gewesen auf dem Wege zur„Bruderschaft des Geistes“, die alle Völ- ker und Kulturen durch das geschriebene Wort verbindet. Er war in mancherlei Hin- sicht bedeutsam. Er war der dritte außer- halb Europas und der erste in Asien. Eine Vielfalt von Völkern und Kulturen Schriftsteller, Dichter und Denker von 29 PEN-Zentren in 25 Ländern waren ver- sammelt— und sie trafen sich hier als die Vertreter des Westens und Ostens, und das war ein grobes und fruchtbringendes Er- lebnis im Gegensatz zu Rudyard Kiplings viel zitiertem Wort„East is East and West s West“— und die beiden müßten für immer getrennt bleiben durch Raum und Zeit, durch Denken und Handeln. „Kipling selber hat das nicht geglaubt!“ erklärte Paul Tagori, der Präsident des un- garischen Exil-PEN-Clubs.„Selten ist ein bichter so mißverstanden und mißdeutet worden— und wir selbst haben jetzt den 60S Ne 16 eic. besten Beweis dafür erbracht mit unserem Gedankenaustausch in dieser größten Stadt des Ostens!“ 5 Das mag ein erster Meilenstein gewesen sein. Aber ein zweiter stand gleich daneben. Den Europäern zeigt er, daß„Osten“ und „Asien“ nicht eins sind. Japan ist nicht Indien und Persien nicht Ceylon oder Thailand. Asien ist eine Vielfalt von Völkern und Kulturen— untereinander noch verschie- dener als die Europas, wenn auch sie aus gleichen Quellen geschöpft und sich gegen- seitig befruchtet haben. Diese Erkenntnis mag für manchen- besonders europhischen Kongreßbesucher bemerkenswert gewesen Sein. 5 Eine weitere nicht unwesentlichere Er- kenntnis ergab sich aus den Reden und Dis- kussionen zu dem Hauptthema des Kon- W'oestöstlicher Diwan in Tokio Der 29. Weltkongreß des PEN- Clubs appellierte fr die Freilassung ungarischer Schriftsteller und Dichter der PEN-Club solle ein unbekanntes pol- nisches Gedicht in London übersetzen lassen; dann vom Englischen ins Portugiesische aus Lissabon sollte es weiter an den PEN Club nach Tokio gesandt und dann wieder Als japanischer Text ins Polnische zurück- übersetzt und dem Verfasser überreicht wer- den.„Wird er sein Geistesprodukt noch Wiedererkennen? Vermutlich nicht!“ Und deshalb ist für jeden„Westöstlichen Diwan“ der Uebersetzer der wichtigste Ver- mittler. Er muß ähnliche Fähigkeiten haben wie der Autor; zumindest Wissen und Sprachkenntnis und literarisches Talent. Aber er muß noch mehr haben— und darauf hat besonders Professor Donald Keene verwie- sen, der als Japanologe an der amerikani- schen Columbia- Universität sich durch Uber- Setzungen ausgezeichnet hat. Der Ueber- Setzer, so sagte er, muß„Muße“ haben und wirtschaftliche Sicherheit. Uebersetzungen Seien heute die Liebhaberei einiger weniger, die sich das leisten können. Und das habe dazu geführt, daß es gegenwärtig in USA und England zusammen nur sechs Persön- lichkeiten gäbe, die in der Lage seien, ein japanisches Meisterwerk in ein gern gelese- nes englisches Buch zu verwandeln. Preise für Uebersetzer? Deshalb hat der PEN-Kongreß schließ- Uch eine Resolution gefaßt, in der sowohl der PEN-Club wie die UNESco ersucht werden, die Ausbildung literarisch befähig- ter Uebersetzer zu fördern, ihre Arbeiten kinanziell zu unterstützen— und neben Dichterpreisen auch künftig Preise für die sten Uebersetzungen zu verleihen. Der Kongreß hat sich dann mit vielen anderen Fragen zwischen Ost und West be- schäftigt. Mit dem„Kolonialismus“ zum Bei- spiel. Und es war ein Inder, der den europa- ischen Sprecher darauf verwies, daß zur selben Stunde die japanischen Feuerwerks- körper über Kuala Lumpur die Geburt des neuen malalischen Staatenbundes in strah- lendes Licht setzen. Es wurde— und wieder von„westlicher“ Seite— das Superioritäts- Gefühl der technologischen Zivilisation an- geprangert; und demgegenüber wurde von asiatischer Seite darauf verwiesen, mit welcher Schnelligkeit das asiatische Japan sich assimilierte und seinen Triumph über das zaristische Rußland errang. 8 Es sind andere Probleme, die heute im Zeichen des Kalten Krieges das Ost-West- gresses über die literarischen Wechselwir- kungen zwischen West und Ost. Das Ergeb- nis faßte ein französischer UNESco-Delegat in die Worte zusammen:„Asien weiß nichts über das Europa von gestern— und Europa weiß nichts über das Asien von heute!“ 5 Es fehlt an guten Ueberfragungen Das mag eine etwas summarische Fest- stellung sein. Der Engländer Angus Wilson konnte auf berühmte Landsleute verweisen — 50 auf Kipling, E. M. Forster und Somer- set Maugham, die ihre Stoffe aus eigenem Erleben in Asien geschöpft haben. Aber wWas weis Europa von asiatischen Schriftstellern — beispielsweise von dem Kongreß-Präsi- denten vasunari Kawabata und seinen Bomanen]! Es fehlt an guten Uebersetzungen an der richtigen Auswahl. — und es fehlt an Europa muß mehr Bücher asiatischer Auto- ren erhalten, die nicht nur„Lokalkolorit“ geben— sondern das Leben eines fremden Landes so schildern, daß es für den Leser auf einem anderen Planeten liegen könnte! Es ist viel und in klugen Worten auf diesem Kongreß von der Bedeutung des Ueberset- zers gesprochen worden— sie erwies sich bereits kür den Tagungsverlauf als kaum gelöstes Problem! Antoni Slonimski, Prä- sident der polnischen Schriftsteller-Union, erläuterte sie an einem launigen Vorschlag: Die neuen Kräfte des Nationaltheqters Mannheim * Thomas ſipton Aus den Vereinigten Staaten kommt der junge Bariton Thomus Tipton; Wyandotte im Staate Michigan ist sein Geburtsort. Nachdem ein seiner Heimatstadt einen Wettbewerb im berngesang gewonnen hatte, erhielt er einen Zweijahresvertrag von der New Vork City Opera. Nach erfolgreichen Gesangssstudien ver- dalf ihm ein amerikanisches Stipendium zur Fortsetzung des Studiums an der Münchner Musichochschule. In München trat er bereits a KHonzertsanger auf: jetet hat er vom Mann- eimer Nationaltheater seinen ersten deutschen nnen vertrag erhalten. Er wird den Ser- heanten Morales in„Carmen, den Biterolf im „Tannhäuser“ und den Konsul Sharpless in der„Butterfly. singen; am vergangenen Mitt woch stellte er sich den Mannheimern als ürst Ottokar im„Freischütz“ vor. 5 Foto: Dimaano Photographers Gespräch bestimmen. Und das wurde von Exil-Ungarn in die Debatte geworfen— aber auch von Antoni Slonimski aus Warschau. Schriftsteller und Geistesarbeiter vermögen nur zu schaffen als freie Menschen— und nur so. vermag ihre„Bruderschaft“ zu exi- Stleren. Sie hängt ab— teilweise von dem künftigen Schicksal der polnischen und chi- nesischen Intellektuellen— aber noch mehr von der Frage, ob die Dämone der Stalini- stischen Periode endgültig überwunden sind oder wieder zurückkehren.„Alles wird da- durch entschieden werden, wie sich der russische Kommunismus in China entwik- kelt“, erklärte Slonimski,„und wie sich die Tradition der chinesischen Weltanschauung auf den Kommunismus auswirkt.“ Die Ret- tung könne in langer Sicht nur in einer Vereinheitlichung der Welt liegen— und für diese„Einheit aller menschlichen Ange- legenheiten“ sei dieser Kongreß in Tokio sinnbildliche Manifestation gewesen. Der PEN-Clob an Hammarskjöld In diesem Sinne hat der Kongreß einen Ausklang gefunden— mit seinem drama- tischen Appell an Hammarskjöld und Chrust- schow um Freilassung der von der Kadar- Regierung in Budapest verhafteten ungari- schen Schriftsteller und Dichter. Vorausge- gangen war diesem Beschluß die Verhand- lung über einen Antrag, das derzeitige PEN- Zentrum in Budapest als„illegal“ zu er- klären. Die Franzosen äußerten dagegen for- alistische Bedenken— so blieb es bei der Anfrage, ob dem jetzigen Budapester PEN- Zentrum die Voraussetzungen zu weiterer Ausübung seiner Funktion gegeben seien. Nach Auskunft von Exil- ungarischer Seite sind zur Zeit im Gefängnis: der Schrift- steller Tibor Pery; der Dichter Gyula Hay, der Essayist Tibor Kardos— ferner Zoltan Zelk, der während des Aufstandes Leiter des ungarischen Freiheitssenders war. Der Dichter Gyula IIlyer ist infolge der erlitte- nen Folter geisteskrank geworden und in eine Nervenanstalt eingeliefert worden. Der Appell für die Freilassung dieser Ungarischen Schriftsteller und Dichter ist von allen noch in Tokio anwesenden Kon- greßteilnehmern unterzeichnet worden auch von den polnischen Vertretern. Nur die beiden Bulgaren haben sich ausgeschlossen, der Tscheche Adolf Hoffmeister und der Vertreter der deutschen Sowjetzone Bodo Uhse. Werner Crome Koltur-Chronik Eine Stefan-Zweig- Gesellschaft wurde die- ser Tage in Wien ins Leben gerufen. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, Briefe und bisher wenig bekannte Werke des Dichters sowie Schriften biographischer und essavyistischer Art über Stefan Zweig zu veröffentlichen. Dem Gründungskomitee gehören unter ande- ren die Schriftsteller Max Brod, Alexander Lernet-Holenia, Walter von Molo, Robert Neumann und der Dirigent Bruno Walter an. Eine Goya- Ausstellung mit über hundert graphischen Blättern wird im Kupferstich- Kabinett der ehemals Staatlichen Museen in Berlin-Dahlem gezeigt. Damit tritt das am 23. Mai wieder eröffnete Westberliner Kup- terstich-Kabinett zum zweit einem Feil seiner kostbaren die Oeffentlichkeit. 5 Die große Gedächtnis ausstellung zum drei- hundertsten Geburtstag von Johann Bernhard Fischer vor Erlach, die bisher in Graz, Wien und Salzburg gezeigt wurde, ist am Dienstag in der Bayerischen Akademie der Künste in München eröffnet worden.(Wir berichteten über diese, dem Gedächtnis des großen Ba- rockbaumeisters gewidmete Ausstellung am 12. April aus Salzburg.) Der Württembergische Kunstverein eröff- nete dieser Tage in Gemeinschaft mit dem Stuttgarter Kunstkabinett Ketterer eine Aus- stellung mit nahezu 140 Werken des Malers Erich Heckel aus den Janren während und un- mittelbar nach der„Brücke“-Zeit. Es ist die erste zusammenfassende Ausstellung dieser Epoche des in Hemmenhofen am Bodensee lebenden, 1883 in Sachsen geborenen Künstlers, in der neben den bedeutendsten Gemälden auch Aquarelle und Handzeichnungen gezeigt werden. Unter den 80 Farbholzschnitten und Farblithographien sind zahlreiche Erstdrucke und seltene Exemplare. Mit einer Festaufführung der Komödie „Der politische Kannegießer“ von Ludvig Hol- berg beging das„Folketheater“ in Kopen- hagen das Jubiläum seines hundertjährigen Bestehens. Das Theater hat sich vor allem durch Lustspiele, Volksstücke und Operetten einen sicheren Platz im dänischen Kulturleben erworben. 5 Maria Meneghini Callas, die ebenso durch ihre schöne Stimme wie durch ihre Star- allüren bekannte italienische Sopranistin griechischer Herkunft, hat ihre Beteiligung an den Aufführungen der San Franziskoer Oper kurafristig abgesagt. Sie habe sich in Edinburgh erkältet und könne nicht kommen. „Künstler sind ein internationaler Schatz“, Sagte sie, und daß man Verständnis für ihre Situation haben solle. Die Uraufführung einer sorbischen Oper, der ersten, die jemals geschrieben wurde, kündigt Richard Stamm, der Operndirektor des Stadttheaters Kottbus an. Die Oper be- handelt unter dem Titel„Jansuschka“ den „Bauernaufstand der Lohsaer Leibeigenen“. Das Libretto schreibt der Kottbuser Schrift- steller Bodo Krautz. Mit der Komposition wurde der junge Kottbuser Dieter Nowka be- auftragt. Die„Volksoper“ soll nach einer Mel dung der„Lausitzer Rundschau“ in der In- szenierung Richard Stamms zur Feier des 50. jährigen Bestehens des Kottbuser Theaters in der nächsten Spielzeit herauskommen. Heinz Hilpert, der Intendant des„Deut- schen Theaters“ in Göttingen, hat zugesagt, in dieser Spielzeit Tschechows„Drei Schwe: stern“ im Ostberliner„Deutschen Theater“ als Gast zu inszenieren.. Dietrich Haugks Inszenierung von Schillers „Kabale und Liebe“ im Düsseldorfer Schau- spielhaus hat einiges Erstaunen hervorgeru- ken, Grischa Barfuss, der Kritiker der Essener zNeuen Ruhr-Zeitung“ erinnert an Johann Ballhorn, der es auch immer besser wußte als die Autoren; Haugk hat nämlich das Vio- loncello des alten Miller gegen ein Waldhorn ausgetauscht, mit dem der Alte das Gespräch mit seiner Frau über Luisens Umgang mit Walter musikalisch untermalt. Ueber die Schlußsszene berichtet die Zeitung: Beim Dichter stürzt der ob des Unheils entsetzte Miller zum Ende des 5. Aktes von der Szene, den Präsidenten mit seinem sterbenden Sohn allein lassend. Das Schicksal hat mit stamp- fender Wucht die Bühne zermalmt. Per Re- Zisseur lägt Miller, in einen schwarzen Um- hang gehüllt, in verlöschendem Scheinwerfer- licht stehen. Wenn ein gewisser Schriftsteller * (Aennchen), Hasso Hschert Universum. namens Schiller von den Künsten der Regie mehr verstanden hätte, ließe er ihn jetzt, der- art wirkungsvoll postiert, unter seinem Man- tel das tückische Waldhorn hervorholen, eine herabfallende Träne vom Messing wischen, tiet Luft nehmen und innig da blasen: Be- hüt euch Gott, es wär so schön gewesen, be- hüt euch Gott, es hat nicht sollen sein In Hans Schülers Mannheimer„Freischütz“ stellte sich jetzt der ans Nationaltheater neu- engagierte, aus München kommende Bariton Thomas Tipton als Fürst Ottokar vor. Der Sänger bewältigte die kleine, doch nicht leicht zu singende Partie mit seiner kraftvollen, schönen Stimme ausdrucksstark und wußte sieh vorzüglich 12 das Finale 28 1 mit, Irma Handler(Agathe) Es 905505 ruse nnche 880 88 l WIIIi Wolkt (Caspar) und Heinrich Hölzlin(Eremit) einzu- zügen. Die musikalische Leitung der für die Eröffnung des Großen Hauses inszenierten Oper hat jetzt Karl Fischer, der die Partitur Wirkungsvoll realisierte.. 5 Die Städtische Bühne Heidelberg beginnt die neue Spielzeit am Freitag, 20. September, 20 Uhr, mit einer Neuinszenierung von Giu- sesppe Verdis Oper„Don Carlos“ unter der musikalischen Leitung von Karl Rucht. Die erste Schauspielpremiere findet am Sonntag, 22. September, statt, und zwar wird in einer Inszenierung von Hans Gaugler und mit Karl- Michael Vogler in der Titelrolle Shakespeares Hamlet“ gespielt. 8 0 Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, 22. September, 11 Uhr, in seinen Ràu- men im Schloß eine große Kollektivausstel- lung des in Neuhofen bei Ludwigshafen ge- bürtigen Malers, Otto Ditscher. Dr. Bergdolt, der Vorsitzende des Kunstvereins, wird ein- führende Worte sprechen. Wladimir Dudinzews Roman„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“, der sich Kritisch mit den Zuständen in der Sowietunion befaßt, ist von Fred von Hörschelmann zu einem Hör- spiel eingerichtet worden, das der Rias Ber- lin in drei Teilen am 23., 28. und 27. Septem- ber senden wird. Das Buch prangert die sowjetische Bürokratie an, gegen die der ein- zelne machtlos ist, zumal wenn in ihren Rei- hen skrupellose Erfolgsjäger ihr Unwesen treiben. Die Funk-Kuftellung des Romans in drei gesonderte Teile„Das blaue Dokument“, „Die gestohlene Idee“ und mung“ verbürgt eine genaue und detaillierte Wiedergabe des Stoffes, Die Inszenierung hat Hanns Korngiebel. Gisela von Collande Spricht die Nadja, Peter Mosbacher den Er- kinder Lopatkin. Das Hörspiel wird auch vom Süddeutschen und Hessischen Rundfunk und von Radio Bremen übernommen. Der Schriftsteller Julius Overhoff liest in einer vom Volksbund für Dichtung(Scheffel- bund) veranstalteten Dichterstunde am Mitt- woch, 25. September, 20 Uhr, in der Mann- heimer Kunsthalle àus seinem Roman„Die Welt mit Dschingis-Khan“.. Die von der Galerie Rudolf Probst im Rahmen der„Tage zeitgenössischer Kunst“ angekündigte Emil-Nolde-Gedächtnis-Ausstel- lung wird, wie Wir erfahren, am Samstag, „ 16 Uhr, im Mannheimer Schloß eröffnet. 5 Das erste der Ludwigshafener Symphonie konzerte dieses Winters im BASF-Feierabend- haus findet am Montag, 30 September, 20 Uhr, statt. Es spielt die Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Professor Heinz Bon- gartz. Im Programm stehen die Oberon-Ouver- türe von Weber, das Konzert für sieben Bläser, Schlagzeug und Streicher von Frank Martin; „Die Moldau“ von smetana und die VI. Sym- phonie von Schostakowitsch. Das Griechische Nationalballett gastiert am Montag, 7. Oktober, 20.30 Uhr, im Mannheimer Die Mannheimer Singakademie bringt im Rahmen der kulturellen Veranstaltungen zum 350. Stadtjubiläum am 22. Oktober im Musen⸗ Saal des Rosengartens den Symphonischen Psalm„König David“ von Arthur Honegger zur Aufführung. Mitwirkende sind: Hanni Mack-Cosack(Sopran), Ursula Boese(Alt), Tom Brand(Tenor), Heinz-Joachim Klein (Nationaltheater) als Sprecher, Lucy Valenta als Sprecherin, das Pfalzorchester, der Chor 5 i und der Jugendchor der anmheimer Musikhochschule, Die Leit Günther Wilke. 8 e „Die Abrech- 9 5 5 eee, 0 2 mit Lorami .. in 15 wie ach zu f/ Deine Maude 1 Das neue Spül-REI mit 5 Loramin spült spielend und pflegt die Hände eee 8 a Ein echtes Hautpflege- f mittel, das seit langem in der Kosmetik verwendet Wird, z. B. für Hautcremes. Loramin hält die Haut glatt und geschmeidig undi ist eine Wohltat für die Hände. Was ist Loramin? Beim täglichen Abwasche und regelmaßigem Haus- putz ist Spül-REl mit Loramin ein Glück für die Hausfrau- eine Wohltat für die Hände. 5 Gleich mal probieren: NMORMAIL- PAKET 35 PFENNie boppEI- PAKET G5 EFEN,,ñ 1162 se ech war. toe ach Hor lan Har. ich lens für datt a. den ſeut über 188 dun Joch cius reiner Schurwolle 8 bestimmen die besondere Wirkung ond den hohen Wert dieses modischen Einreihers in internationaler Linienführung. Erstklassig in Ausstattung und Verarbeitung, aktuell in Farben und Dessins, vorzõglich in der Form auf 3- oder 2 Knopf gearbeitet, mit und ohne Röckenschlitz. Selbstverstöndlich ein„rmreu „ 159 Oroßze Auswahl quch in Größen för Junioren und„Herren von Format“ e e 7 ö et MANNHEIM, Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße e ist doch vorteilhafte. 1102 „* MORGEN Selte 9 u 26/ Freitag, 20. September 1957 1 forelt-Finale ohne Deutsche Bei den Fecht-Weltmeisterschaften in baris schied am Donnerstag als letzter deut- er Teilnehmer an der Florett-Einzelmei- gerschaft der Herren Norman Casmir(Frank- lu aus, nachdem er sich am Mittwochabend le einnahme am Semifinale erkämpft hatte. für das Finale qualifizierten sich drei Fran- en, je zwei Ungarn und Engländer und ein gowjetrusse. Die übrigen drei deutschen ſechter, die bis in die dritte Runde gelangt eren, Günter Stratmann(Iserlohn), Toni dock Nürnberg) und Dieter Schmid(Offen- ach) schieden bereits im Viertelfinale aus. inen guten Start hatten die deutschen ſorettkechterinnen am Donnerstag bei der lannschafts-Welt meisterschaft. Durch zwei lle Siege in den ersten Runden setzten sie ach zusammen mit den Mannschaften Ita- lens, Oesterreichs und Rumäniens bereits ir das Finale durch. In der ersten Runde gatten die deutschen Fechterinnen gegen die ietrussische Mannschaft zu kämpfen, die en Weltmeistertitel zu verteidigen hat. Den ſeutschen Fechterinnen gelang es, mit einem ſberraschenden Erfolg von 9:7 die Sowiet- useinnen auszuschalten. In der zweiten unde siegte Deutschland gegen Holland zoch mit 15:1. Drei Samstagspiele in der 1. Liga Süd: fürnbergs Vorteil: Durchschlagsbrästigeten Sturm Serie der Schlagerspiele wird mit KSC— ViB und Offenbach— Eintracht fortgesetzt/ Wechsel am Tabellenende? Die Serie großer Spiele reißt in der ersten Liga Süd nicht ab. Spitzenreiter Eintracht Frankfurt hat nach dem Lokalspiel gegen den FSW ein weiteres Treffen mit Lokal- charakter zu bestehen, und zwar die Kraft- probe mit den Offenbacher Kickers. Da auf dem Bieberer Berg der zu erwartende Mas- senandrang nicht bewältigt werden kann, verlegten die Kickers die Partie ins Frank- furter Stadion, das als neutraler Platz zu gelten hat. Zweifellos sagt diese Umgebung dem Tabellenführer mehr zu als der Bieberer Berg. Das zweite Treffen von Format steigt im Karlsruher Wildparkstadion zwischen dem KSC und dem VfB Stuttgart. Meister 1. FC Nürnberg hat im„Zabo“ den VfR Mannheim zu Gast, und 1860 München steht gegen Schweinfurt 05 ebenfalls vor einem Heimspiel. Bei den Treffen Stuttgarter Kik- kers— SpVgg. Fürth, BC Augsburg— Vik- toria Aschaffenburg und FSV Frankfurt ge- gen Bayern München handelt es sich um Positionskämpfe im großen Mittelfeld. Der Verfolger Pforzheim in Ulm: Spitzenreiter der 2. Liga zu Hause Aubßerordentlich spannend verliefen die herigen 53 Spiele in der II. Liga Süd, bei enen man 174 Tore registrierte, was einen Schnitt“ von 3,2 pro Treffen ergibt. Die lannschaft des SV Waldhof erlitt zwar am ſechsten Spieltag ihre erste Punkteinbuße, doch sind die Mannheimer Vorstädter immer doch ohne Niederlage, und führen mit zwei punkten Vorsprung die Tabelle an. Das schlußlicht ziert der Neuling Borussia Fulda, das noch keinen Sieg verzeichnen konnte. sehr enttäuscht ist man im Lager von schwaben Augsburg. Nur vier von zwölf möglichen Punkten hat man aus sechs Spie- en verbuchen können, so daß nur die dritt- letzte Tabellensprosse„erklettert“ werden konnte. Dabei hatten die aus der Oberliga ſebgestiegenen Augsburger gleich auf Anhieb leder das Oberhaus erreichen wollen. Daß lies möglich sein könnte, dürfte selbst der kröbte Optimist nicht mehr recht glauben. ls ist zwar noch eine lange Zeit bis zum daison-Ende, doch auch der neuverpflichtete rainer Fritz Teufel(früher Schweinfurt) ird kein Wundermittel zur Hand haben, mit dem seine Mannschaft das verlorene Lerrain wieder aufholen kann. 8 Es ist möglich, daß die Augsburger Schwa- den amm kommenden Sonntag ihre vierte Mederlage beziehen, denn sie haben beim AY Cham anzutreten, der auf eigenem. Valdhof wine ein Vie- Punkie- Vorsprung ungefährdet/ Viernheim in Fulda Platz kein Pardon kennt. Die Männer aus dem Bayrischen Wald wollen nach mehreren vergeblichen Anläufen in diesem Jahr in die Oberliga aufsteigen. Große finanzielle Sor- gen könnten dann über Bord geworfen wer- den.— Der Tabellen vorletzte SV Darmstadt sollte beim Spitzenreiter SV Waldhof in Mannheim keine Ueberraschung zustande- bringen, und um eine klare Niederlage kaum herumkommen. Recht interessant verspricht die Partie Ulm 1846— 1. FC Pforzheim zu Werden, Die Goldstädter haben einen schuß- freudigen Sturm, der es bisher auf die Höchsttrefferzahl von 18 brachte, doch ist die Abwehr der Ulmer nicht zu unterschät- Zen. Bei beiden Clubs geht es um den An- schluß zum Tabellenführer. In Südbaden versucht der FC Freiburg durch einen Sieg über Singen 04 an die Spitze heranzukom- men. Dies dürfte gelingen, wenn mit der gleichen Konsequenz wie zuletzt gegen Ulm gespielt wird. Weiter Luft will sich Ami- eitia Viernheim schaffen. Die Elf erhielt durch den hohen 5:0-Erfolg über Schwaben Augsburg ein größeres Selbstvertrauen. Für Borussia Fulda heißt es aufgepaßt, wenn nicht das fünfte Spiel verloren gehen soll. Der SV Wiesbaden erhofft sich ebenso einen Sieg über den TSV Straubing wie Hessen Kassel gegen die SpVgg. Neu-Isenburg, und auch der VfL Neustadt müßte sein Heim- spiel gegen Bayern Hof gewinnen. SSV Reutlingen könnte sich auf Kosten von Jahn Regensburg vom Tabellenende ab- setzen. Drei Begegnungen finden übrigens schon am Samstag statt.— Das Programm: Karlsruher Sc— VfB Stuttgart, Sa.,(3:0, 1:0); FSV Frankfurt- Bayern München, Sa. (4:2, 2:5); Stuttgarter Kickers— SpVgg. Fürth, Sa., 5:0, 3:0); Kickers Offenbach gegen Eintracht Frankfurt(2:2 1:1); 1. FC Nürn- berg— VfR Mannheim(2:1, 3:0); 1860 Mün- chen— Schweinfurt 05; BC Augsburg— Vik- toria Aschaffenburg(1:0, 0:1); SSV Reut- lingen— Jahn Regensburg. Von den Spitzen mannschaften ist nur Titelverteidiger 1. FC Nürnberg im Heim- spiel gegen den VfR Mannheim Favorit. Die Mannheimer haben sich bisher jedoch besser als erwartet geschlagen und bereits zweimal auswärts gewonnen. Bei etwa gleichstarken Hintermannschaften hat der„Club“ aber ein Plus im Angriff. Eintracht Frankfurt wird es schwer haben, die Führung zu behaupten. Die Ofkenbacher Kickers pflegen gerade gegen den Rivalen von der anderen Mainseite ihre stärksten Spiele zu liefern. Der Karlsruher Sc gab in der vergan- genen Saison gegen den VfB Stuttgart keinen Punkt ab. Zur Zeit ist der KSC allerdings von seiner Vorjahrsform weit entfernt, während der VfB zu den aussichtsreichsten Meister- schaftsanwärtern zählt. Ein VfB-Erfolg wäre also, keine Ueberraschung. 1860 München muß mit der Kampfkraft der Schweinfurter rechnen, die auch auswärts ihren Mann stehen. In Aschaffenburg riß diè Pechsträhne der Reutlinger ab, die sich auf Kosten von Jahn Regensburg vom Tabellenende lösen soll- ten. Der BC Augsburg müßte sich gegen Aschaffenburg behaupten, dagegen sind die Kämpfe im Neckarstadion(Kickers— Fürth) und am Bornheimer Hang FSV— Bayern) ziemlich offen. Trophy-Sieg fast sicher Auch die bisher schwerste vierte Etappe der 32. Internationalen Sechstagefahrt für Motorräder in Spindlermühle haben die sechs Fahrer der deutschen Nationalmann- schaft strafpunktfrei überstanden. Da die CSR als Vorjahrssieger durch einen Aus- fall am zweiten Tage bereits auf 300 Straf- punkte gekommen ist, dürfte der fünfte deutsche Sieg im Kampf um die Internatio- nale Trophäe auch dann noch gesichert sein, wenn an den beiden letzten Tagen noch zwei deutsche Maschinen ausfallen sollten. Mit einer Wiederholung des Erfolges von vor zwei Jahren in Gottwaldow wäre Deutsch- land für 1958 wieder Ausrichter der Inter- nationalen Sechstagefahrt. Das Gelände bot So erhebliche Schwierigkeiten, daß die zweite der beiden 188-Km- Schleifen um 15 km ver- kürzt werden mußte, weil ohnehin schon die Mehrzahl der Fahrer erst nach Einbruch der Dunkelheit wieder in Spindlermühle eintraf. Die qury hatte in ihrer Nachtsitzung einen Lehmweg als unbefahrbar erklärt, vergaß jedoch der Fahrtleitung Nachricht zu geben, und so bildete sich aus den ersten 70 Fahrern, dle über diese Strecke geleitet wurden, bald ein unübersehbares Gewühl. Wahrscheinlich wird dieses Teilstück noch nachträglich neutralisiert werden müssen. Durch mindestens zwölf weitere Ausfälle hat sich die Zahl der im Wettbewerb ver- liebenen Fahrer auf 134 verringert. Fünf deutsche Teilnehmer wurden betroffen: Wir- nitzer(Neumarkt), Steuerer(Isny), Klingen- schmidt Ingolstadt) und der bisher noch stratfpunktfreie Lenz Müller(Sonthofen) Wegen Radlagerdefekts. Da Kammler (Nürnberg) zwei Strafpunkte erhielt, ist die zweite Zündapp-Werkmannschaft aus der Wertung, in der nun noch Zündapp I, Maico und Jawa liegen. Leichtathletikiugend im stadion Der Badische Leichtathletik- Verband trägt am Sonntag im Mannheimer Stadien die badische qugendmannschafts meisterschaft aus. SC Karlsruhe, USC Heidelberg, MTG, TSV 1846, dazu 78 Heidelberg sowie als Gast ASV Landau dürften sich spannende Kämpfe liefern. Die Mannschaftsmeister- schaft umfaßt folgende Wettbewerbe: 100 m, 400 m, 1000 m, 110 m Hürden und 4 100 m, Joch-, Weit- und Stabhochsprung, dazu W„ e f U c v, ,ANDFRIED * 1.25 Kugelstoß, Speer- und Diskuswurf. Je Ver- ein werden für jede Uebung drei Teil- nehmer sowie zwei Staffeln gewertet. Beide Spitzenreiter haben Platzvorteil: T bleibt 0ꝰ Weinheim auf den Fersen Phönix im Samstagspiel der 1. Amateurliga gegen ASV Durlach Nach dem Länderpokalsonntag, der in Nordbadens Amateurliga nur ein Spiel brachte, stehen sich am Wochenende wieder alle Mannschaften im Kampf um die Punkte gegenüber. Die beiden führenden Teams von Weinheim und Neckarau sollten dabei in Heimspielen ihre gute Position behaupten. Auch am Ende der Tabelle ist mit keinen Veränderungen zu rechnen, da die beiden letzten sich kaum lösbaren Auswärtsauf- gaben gegenüber sehen. Beim verlustpunktfreien Spitzenreiter Weinheim gastiert mit dem SV Birkenfeld eine Mannschaft, die man weiterhin zu dem engeren Kreis der Meisterschaftskandidaten zählen muß. Allerdings haben die Birken- felder durch ihre 1:5-Niederlage beim Neu- ling Sandhausen erheblich an Kredit ver- loren, so daß alles für Weinheim spricht. Auch Neckarau sollte mit dem noch punkt- losen Schlußglicht Schwetzingen kurzen Pro- zeßß machen und seinen Pokalerfolg mit noch deutlicherem Ergebnis wiederholen. Der Ta- bellenvorletzte Forchheim kann zwar gegen den aus der zweiten Liga abgestiegenen KFV im neutralen Wildparkstadion antreten, steht jedoch auch hier gegen den technisch und an Erfahrung überlegenen KFV auf verlorenem Posten. Die Begegnung findet als Vorspiel zum Oberligatreffen KSC— VfB Stuttgart statt. Der ASV Durlach hatte in den vorange- gangenen Jahren bei seinen Gastspielen bei Phönix Mannheim nie sonderlich Glück. Beim Zusammentreffen am Samstag(16.30 Uhr) soll es aber wenigstens zu einem Punkt reichen. Leimen und der VfR Pforzheim, die ebenfalls im Vorderfeld der Tabelle stehen, messen ihre Kräfte mit den Aufsteigern Sandhausen und Kirchheim. Da die Pforz- heimer die Sd Kirchheim als Gast haben, sind ihre Chancen günstiger zu beurteilen, wie die des VfB Leimen, der seine Visiten- karte in Sandhausen abgeben muß. Auf eigenem Platz darf man den diesmal nicht sonderlich gut gestarteten DSC Heidelberg gegen Daxlanden in Front erwarten, wäh- rend bei der Begegnung Hockenheim gegen Feudenheim ein Sieger kaum vorhergesagt Werden kann. Neuer Weltrekord im Stundenfahren Mit 46 923,42 Meter stellte der franzö- sische Berufsradrennfahrer und Weltmeister im Verfolgungsfahren, Roger Riviere, auf der Mailänder Vigorelli-Radrennbahn einen neuen Stundenweltrekord auf. Er verbes- serte damit den bisherigen Weltrekord, den der Italiener Ercole Baldini am 19. Septem- ber 1956 ebenfalls auf der Mailänder Vigo- rellibahn mit 46 394 Metern erzielt hatte. Weitere Sportnachrichten Seite 11 ei ZWeifahffahrern hat sich schon herumgesprochen SHELL 21 Motoroel“ mit dem neuen Shell- Zweitakt- Wirkstoff ist ein Meilenstein in der Zweitakterschmierung. Der neue SHELL-Zweitakt- Wirkstoff macht den Motor zündsicher und korrosionsfest sorgt för sauberen Brennraum und röckstands- freie Kanöle& verstärkt die Schmierleistung in den hochbelasteten Grund-, Pleuel- und Kolben- bolzenlagern& sichert dos freie Spiel der Kolben- ringe e bietet hohes Kilometeralter. ZA lan Selte 10 ö NoRGEN TTT A 7 A,, s, 7 99 2., ,, a e,, 2 5 7 4 9 4 5 8, Erkältungs- und Grippegefahr drohen vielerorts, Da heißt es, rechtzeitig vorzubeugen: mit dem echten KLOSTERFRAU * Ihre Verlobung geben bekannt: Gretl Thürer Dieter Person cand. rer. met. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Anna Schweikert nach langem Leiden, im Alter von 65 Jahren, zu sich Mannheim- Blumenau Erfurter Allee 16 Harzburger Weg 10 zu rufen.. a 20. September 1937 MELISSENSEIS J. 1—2 Eßlöffel davon in einer 5 Mhm.- Neckarau, Zürich, den 19. September 1957 Tasse heihem Zuckerwasser oder Tee genommen, 1 Friedensstraße 21— das tut spürbar gut— und hilit meist schon über 0 Dletrauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Schweikert Wwe. Alex u. Emma Németh- Schweikert Fred u. Hildegard Schollenberger-Németh n Bock-Schokolude 598 ö Nacht! In Apotheken und Drogerien! 41 Kohlenherd, 86 em, Luxusausführg., umständeh, zu verk. Tel. 5 94 22. VVV 230.9. Tafel Büfett mit Kredenz, gut erhalten, Ee Beerdigung: Samstag, den 21. September 1937, 11 Uhr, im 5 2 Preiswert zu verk. Käfertal-Süd, 1— Edenkobener Straße 23. 2 — Vollmilch Schokolude nb Sete Seschöfts-Anzeigen c 8 2 Tafeln 8 Gebr. Fahrräder zu verk. 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September 1957 MORGEN ä ,, ; l 5 . 9 Deutsche Leichtathleten sollten Vorjahrserfolge gegen die CSR wiederholen: Nach den unerwartet sicheren Siegen über ö Großbritannien wollen die deutschen Leicht- 9 allletik-Mannschaften am bevorstehenden fochenende in Berlin(Männer) und Gott- galdow(Frauen) die vorjährigen Erfolge über die Tschechoslowakei(110102 bei den Jannern, 61:44 bei den Frauen) wiederholen. die Aussichten sind sehr gut, da die schönen leistungen von Hannover und Kiel ohne zweifel das Selbstvertrauen unserer Männer und Frauen gehoben haben. Es wird zu eini- gen sehr interessanten Kraftproben kommen, % im Kugelstoßen zwischen Eurppameister I Skobla und dem jungen deutschen Re- brdmann Hermann Lingnau oder beim ibo-m-Kampf der beiden deutschen Ueber- ſaschungsläufer Edmund Brenner und Olaf Hawrenz gegen den Weltrekordmann Stanis- y Jungwirth. Bei den Frauen steht das Speer wurf-Duell zwischen der in Kiel er- teulich verbesserten Almuth Brömmel und der Olympiasiegerin von 1952, Dana Zatop- dora, im Mittelpunkt. Die Hauptlast im Berliner Länderkampf Trin 30 Uhr sehr 21,0 Uhr U 19 Uhr 1 der Männer werden im Olympiastadion ohne fehr) weifel die deutschen Läufer zu tragen 20 Uhr haben, auf die man bei der Ueberlegenheit er tschechischen Werfer und Springer die Möchrelben ſeling! Stenner und Laurenz wiede: Doppelsieg: Die Hauptlast im Berliner Olympia- Stadion tragen wieder die deutschen Läufer/ Leichte Aufgabe der Frauen Hoffnungen zu einem deutschen Sieg setzt. Nach den Leistungen des vor Wochenfrist in Prag zwischen der CSR und Ungarn(104:108 Pkt.) ausgetragenen Kampfes haben unsere Läufer die besten Aussichten, die Entschei- dung herbeizuführen, obwohl Manfred Ger- mar nicht über 200 m eingesetzt werden soll und der Kölner Euyopa-Rekordmann Martin Lauer über 110 m Hürden wegen seines Ur- laubs nicht zur Verfügung steht. Nach dem unerwarteten 1500-m- Doppelsieg, den Edm. Brenner und Olaf Lawrenz in Hannover gegen den Meilenweltrekordmann Derek Ibbotson herausholten, wird der Start dieser beiden Läufer gegen Weltrekordmann Sta- nislaw Jungwirth einen ganz besonderen Höhepunkt bilden. Laufen die beiden Deut- schen wieder so gut zusammen, zieht Bren- ner dazu den Spurt noch etwas schärfer durch, dann könnte es auch in Berlin einen deutschen 1500-m-Sieg geben. 14 Tage vor dem Berliner Länderkampf unterbrach Europameister Jiri Skobla in Solingen die Erfolgsserie von Hermann Lingnau. Dennoch lobte der Olympiadritte: „Hermann ist das größte Talent unter den europäischen Kugelstoßern. Er braucht nur etwas Ruhe im Wettkampf und etwas Glück, In Weinheim und Seckenbeim: ab 19 Uhr in fen jetziger (nnen) und e. Wir laden BAL DM VIiL hat auch gegen Edingen kaum J In der sechsten Runde der nordbadischen Handballverbandsliga kommt es mit dem zusammentreffen der beiden punktgleichen erkolger der TSG Ketsch, Sd Leutershausen und TSV Rot, in Weinheim zu einer Schlager- begegnung. Trotz eines leichten Rückganges er Kampfstärke sollten dabei die Leuters- ausener zu einem sicheren Sieg kommen. ungefährdet ist der Spitzenreiter TSG Ketsch, enn selbst beim VfR Mannheim ist lediglich die Höhe des Erfolges eine offene Frage. Mit seckenheim und Birkenau sind Tabellen- nachbarn unter sich. Vielleicht gibt dabei der Vorteil des eigenen Platzes den Ausschlag Ilastr. 14 24 24 uche ffir den Neuling. Obwohl auch Neckarau den IV Edingen auf eigener Anlage erwarten K 3. l. kann, wäre alles andere als ein Erfolg der Cäste eine Ueberraschung. Nußloch sollte sich Scke uffause gegen Handschuhsheim durchsetzen. „ zu kaufen In der Bezirksklasse konzentriert sich das Vt. Interesse auf drei Begegnungen. An erster 4 a. d. Verl, Stelle steht dabei das Spiel TSG 62 Weinheim gegen TSV Oftersheim, dessen Ausgang „Das übliche Nonorar“ Der schweizer Altinternationale Bibi Tor- lani, der am 1. Oktober das Training der gockeyabteilung des Sc Rießersee über- t. Wird für sechs Monate ein Honorar 12 500 Mark, also ein Monatsgehalt von ber 2000 Mark, erhalten. Um dieses Honorar Acher zustellen, hat der Marktgemeinderat von Garmisch- Partenkirchen dem ScR, wie Marktgemeinderates Stimmen der Verwun- erung über die Höhe des Honorars laut Purden, befürworteten Hanns Kilian, der äftskührende Vorstand des Sc Rießersee, br. Hans Schwarz, den Antrag mit dem Hinweis, daß solche Summen„die übliche Honorierung für Eishockeytrainer“ seien. lian und Schwarz sind Mitglieder des emeinderats. 5 Aus der Sitzung verlautete ferner, daß die Gemeinde einen Wechsel des Rießersee- Verteidigers Toni Biersack nach Innsbruck s grobe Undankbarkeit ansehen würde, enn die Gemeinde habe ihm verbilligt zu em Grundstück verholfen. Vom Vorstand Sc Rießersee wurde dazu bekannt, daß Club von einer Abwanderung Bier- s nichts bekannt und außerdem die digungsfrist inzwischen abgelaufen sei. Heuss Ehrenmitglied des AvD Bundespräsident Theodor Heuss, der zur kröfknung der Internationalen Automobil- ausstellung nach Frankfurt gekommen ist, erhielt bei einem Besuch des Automobil- klubs von Deutschland(AvD) vom Präsiden- en des Clubs, Fürst Hohenlohe-Langeburg, ne Urkunde als Ehrenmitglied des. Clubs. Der fünffache Automobil weltmeister Juan lanuel Fangio(Argentinien) wurde vom räsi des Automobilclubs von deutschland mit der goldenen Ehrennadel ines„Meisters des Nürburgringes“ ausge- eeichnet. Fangio errang durch seinen dritten ieg im Großen Preis von Deutschland vor bechs Wochen auf dem Nürburgring den om AvD verliehenen Ehrentitel, den vor um nur der Mercedes- Benz- Rennfahrer Rudolf Caraceiola und der tödlich verun- Elückte Italiener Alberto Ascari trugen. Baden—gBerlin G Heddesheim klar Keischs Verfolger sind unter sich Chancen/ Spitzenreiter beim VIR ebenso offen ist wie das Bergsträgler Lokal- spiel Hemsbach— Hohensachsen. Gespannt darf man sein, ob Ilvesheim auch gegen Groß- sachsen zu beiden Punkten kommt. 99 Secken- heim darf man bei der SpVgg Sandhofen knapp im Vorteil erwarten. Der SV Waldhof sollte sich gegen Laudenbach klar durch- setzen, während die Partie Friedrichsfeld gegen TSV Viernheim offen scheint. Vor seiner ersten größeren Bewährungs- Probe steht der TV Brühl in der Kreisklasse beim ATB Heddesheim. Der Polizei-SV(gegen 07 Seckenheim), 64 Schwetzingen(bei TSG Plankstadt) und Feudenheim(gegen 09 Wein- heim) sollten erneut zum Siege kommen. SG Mannheim und Tus Weinheim dürften zu- mindest einen Punkt holen. In der B-Klasse setzten sich Sc Käfertal und der TV Rheinau an die Spitze. Bei der Auseinandersetzung dieser beiden Vereine in Käfertal wird nunmehr eine erste Vorent- scheidung fallen. Während die MTG in Neu- ljußgheim und der TV Reilingen beim TSV 1846 die Oberhand behalten sollten, ist das Spiel SV 50 Ladenburg- TV Neckarhausen völlig offen. In der zweiten Staffel hat der TSV Neckarau gegen Schriesheim die leichteste Aufgabe, aber auch die Reserve des TV 98 Seckenheim sollte sich gegen die Mannheimer Post Sd und der TSV. Lützelsachsen Bei der durchsetzen Siege der Platzmannschaften sind in Waldhof 5 Schö- nau zu erwarten. Von den fünf Spielen im Frauenhandball interessieren vor allem TSV 46- SV Waldhof und VfR— SpVgg Sandhofen. Punktekämpfe der Ringer-Gruppenliga: um in die Nähe von 17,50 m zu kommen!“ In Hannover stellte der 20jährige Nieder- sachse mit 17,19 m seinen deutschen Rekord ein. Wird er in Berlin gegen Europameister Skobla diese Leistung verbessern? Das ist ohne Zweifel eine der interessantesten Fra- gen dieses Länderkampfes. In den Würfen und Sprüngen sind die CSR-Athleten höher einzuschätzen. Skobla, Exeuroparekordmann Merta im Diskuswerfen, dazu die Hammer- werfer erscheinen zu stark. Im Weit- und Stabhochsprung liegen deutsche Erfolge zu- mindest im Bereich der Möglichkeit. Gibt es dazu im Speerwurf durch Heiner Will und Gerhard Keller einen Doppelsieg, so wird das Gesamtergebnis deutlich ausfallen. Die 45:59-Niederlage gegen Ungarn hat ganz klar herausgestellt, daß die CSR-Frauen heute schwächer sind als vor Jahresfrist. Damals aber hatten sie schon keine Chance gegen die deutschen Frauen. Am schwersten werden es unsere Diskuswerferinnen haben. Die Olympiasiegerin Olga Fikotova steht zwar nach ihrer Heirat mit dem amerikani- schen Olympiasieger Harol Connolly nicht zur Verfügung, aber mit der auf 52,22 m verbesserten Stepanka Mertova und Siman- kova(49,39 m gegen Ungarn) stehen zwei hervorragende Werferinnen bereit. Inter- essant wird sein, ob Almuth Brömmel auch gegen Dana Zatopkova den Speer klar über 50 m werfen kann. Handball-Kreistag in Mannheim Der Handballkreis Mannheim lädt für Samstag, 5. Oktober, in Mannheim(Lokal „Durlacher Hof“— Brauereien) zu einem außerordentlichen Kreistag ein. Hauptpunkt der Tagesordnung ist eine Diskussion über die Süddeutsche Handball-Oberliga, deren Aufbau von einigen Vereinen erwünscht ist, r aber noch nicht genehmigt wurde. Vereinsmeisterschaften bei der SG Mannheim Am Sonntag, 15 Uhr, veranstaltet die Sd Mannheim auf ihrem Sportplatz and den Sellweiden die vereinsinternen Leichtath- letik- Meisterschaften. Am kommenden Don- nerstag ist die Pestalozzischule Schauplatz der Titelkämpfe des männlichen und weib- lichen Turnernachwuchses. Beginn 19 Uhr. Bahnrennen in Oberhausen Die Nachwuchsfahrer des RV„Edelweiß“ Oberhausen haben am Sonntag, 14 Uhr, auf dem vereinseigenen Zementoval bei Schwet⸗ zingen eine Chance, sich zu bewähren und in die Kämpfe um die vorderen Plätze einzu- greifen: Sie bilden jeweils mit einem älteren Fahrer aus der näheren Umgebung ein Team. So startet Reinemuth mit Willi Altig, Feuer- stein wird von Krimme„betreut“, Baumann nimmt sich Becker und der Heidelberger Wagner Börzel an., Backof/ Hinschütz, Naw- ratil/ Ziegler, Gschwind/ Merdes, die Frank- furter Walter/ Sauer, die Stuttgarter Pilger Roncoletta und Riegler/ Klumpp müssen auf Ueberraschungen gefaßt sein. Ausgetragen wird Vorgabe-, Ausscheidungs- und 1350 Runden-Mannschaftsfahren. berg Wieseniat · Eiche Landhoſen ⁊um Huf tati Kirchheim verteidigt Spitzenposition in der Landesliga bei KSV Schriesheim Am Wochenende beginnt die Südwest- Gruppenliga mit den Ringer-Punktekämp- fem im„gemischten“ Stil. Beim Auftakt kommt es dabei gleich zum nordbadischen Lokalkampf zwischen dem Vorjahresmeister KSV Wiesental und RSC Eiche Sandhofen. Die Mannheimer Vorstädter haben dabei am Samstag durchaus eine Siegeschance, zumal die Wiesentaler gegenüber dem Vor- jahre erheblich schwächer sind. ASV Ger- mania Bruchsal hat mit dem Saarland-Mei- ster AC Siegfried Heusweiler einen schwe- ren Brocken zu verdauen. SV 98 Brötzingen sollte sich bei der Sd Erbach sicher durch- setzen können. In der Ringeroberliga Nordbaden übt wohl die Begegnung zwischen SRC Viern- heim und ASV Feudenheim nicht nur wegen des lokalen Charakters die meiste Zugkraft Aus. Hierbei treffen zwei der drei noch ver- lustpunktfreien Mannschaften aufeinander. Die Feudenheimer sollten in ihrer augen- blicklich guten Verfassung auf Viernheimer Matte einen knappen Sieg landen. Der erste doppelte Punktegewinn wird vom ASV Lampertheim auf eigener Matte gegen den ASV Heidelberg erwartet. SG Kirchheim, der derzeitige Tabellenführer, muß am Sonntagabend seine Position beim Neuling und Tabellenletzten KSV Schriesheim ver- teidigen, was zweifelsohne gelingen wird. Einen Auswärtssieg traut man ebenfalls am Sonntagabend der SpVgg. Ketsch beim KSV in Heidelberg: der neue HCH-Platz in Heidelberg an der Speyerer Landstraße ist am Sonntag Schauplatz des Vorrundenspieles um den Franz-Schmitz-Pokkal und des Vorrunden- pieles um den Hessenschild. Den badischen AHockeynachwuchs im Kampf gegen Ber- an(11 Uhr) werden vertreten: Winnewisser Iersc 78), Kolmetz(Sc Karlsruhe), Busch rsd 78); Kast, Traub(beide TSV 46 Mann- beim), Schmiding(TSG 78) Müller(HCT), Donle(Bruchsal), Tessmar(HC EH), Tremmel ahr) und Büchler(HCI). Bereits um r 10 Uhr stehen sich auf dem gleichen Platz im Vorrundenspiel um den Hessenschild- der weibliche Nachwuchs von Baden uud Berlin gegenüber, Für Baden wurden dominiert: Klette(S6 Karlsruhe), Pietsch E 46 Heidelberg), Preischkant(Lahr); Marzenell II, Seitz, Seiler(alle Sc Karls- zue); Röchling(VfR Mannheim), Hässlin, dommer(beide TV 46 Heidelberg), Klette, Marzenell 1(beide Sc Karlsruhe). i Die Landesverbände Baden und Berlin vereinbarten außerdem noch einen Reprä- 0 pokalspiele des Hockey- Nachwuchses sentativkampf der Junioren. Für Baden wurden hierzu aufgestellt: Forstmayer(Of- kenburg), Schell(TSV 46 Mannheim), Bach- mann(HCI); Klein(TSV 46 Mannheim), Henn HCH), Gattung(Bruchsal); Piester, Klette(Heide Sc Karlsruhe), Hannemann II (HCI), Dormann(TV 46 Heidelberg) und Förster(TSG 78). f In der nordbadischen Liga stehen drei Punktespiele auf dem Programm. In der Gruppe A dürfte dabei der HC Heidelberg zu einem sicheren Sieg beim Schlußlicht Germania Mannheim kommen und damit die Tabellenführung übernehmen. In Karls- ruhe muß sich der Mannheimer Exmeister TSV 46 Mannheim sehr anstrengen, wenn er gegen den starken Kc bestehen will. Im einzigen Spiel der Gruppe B will sich der Vorjahresmeister TV 46 Heidelberg durch einen Sieg über den Neuling TC Pforzheim auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken. Am Samstagnachmittag(16.15 Uhr) emp- fängt der HC Heidelberg THC Nürnberg zu einem Freundschaftskampf. Deutsche Eiche Oestringen zu, wodurch Schriesheim und Oestringen weiterhin am Tabellenende verbleiben würden. Auch die Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga beginnt— ebenso wie die neun Mannschaften umfassende Süd- gruppe— am Wochenende die neue Saison. VIK 08 Oftersheim dürfte dabei zu einem sicheren Heimsieg gegen ASV Eppelheim kommen und auch RSC Laudenbach ist ge- gen den Neuling KSV 56 Schwetzingen in Front zu erwarten. Ein knapper Erfolg des AV Fortuna Reilingen gegen KSV Sulzbach wäre ebenfalls keine Ueberraschung. Als völlig offen zu bezeichnen sind die beiden restlichen Begegnungen zwischen ASV La- denburg und KSV 1884 Mannheim, sowie SpVgg Niederliebersbach und AC Germania Rohrbach. Am Freitagabend bestreitet der KSV 1884 Mannheim noch einen Ringer- Freundschafts- kampf beim SRC Viernheim anläßlich deren Stadtmeisterschaften.— In einem Gewicht- heber-Freundschaftskampf am Samstagabend messen die beiden nordbadischen Meister- staffeln von KSV Durlach und AC 92 Wein- heim ihre Kräfte. Auf den Ausgang dieser Ausein andersetzung darf man besonders ge- sbannt sein.—.Al1 Schach-Stadtmeisterschaften beginnen am Sonntag auf dem Lindenhof Am Sonntag beginnen in Mannheim die Schach- Stadtmeisterschaften, die nach Schweizer System über sieben Runden aus- getragen werden. Der Termin für die Kämpfe liegt in diesem Jahre verhältnis- mäßig spät, bedingt durch den 31. Badischen Schachkongreßg. Die Erfolge der Mannheimer Spieler in diesem Jahre lassen hoffen, daß es diesmal wiederum zu interessanten Begeg- nungen kommen wird. Uber die Besetzung des Turniers liegen noch keine Einzelheiten vor; es wäre jedoch zu wünschen, daß neben den beiden Mannheimer Spitzen- vereinen Feudenheim und 1865 auch der neue Oberligavertreter Seckenheim sowie Sandhofen, das in den letzten Monaten durch zahlreiche schöne Erfolge aufhorchen ließ, mit einer starken Vertretung erscheint. Die Ausrichtung der Kämpfe wurde dem neu- gegründeten Schachklub Lindenhof über- tragen. Auslosung und erste Runde finden am Sonntag, 8.30 Uhr, in der„Hubertus burg“(Ecke Windeck und Bellenstraße) statt. Erfreulich, daß auch Spieler, die kei- nem Verein angeschlossen sind, an den Stadtmeisterschaften teilnehmen werden. Weitere Sportnachrichten Seite 9 . Dopelineudintel ßůe den Hleebot 2 besonders beliebte Modelle aus der Spezial- Kollektion chic und betont sportlich ist der zweireihige Changeant-Popelinemantel, mit Gürtel, Armelschlieſen und Lederknõpfen, mit oder ohne Kapuze zu trugen DM 88 7 Kapuze DM 7,50 elegant und steis passend angezogen im Nino- Flex- Popelinemantel mit Perlmutterknöpfen, floſtem Kragen und Revers, Rückengörtel, ganz auf Seidenfufter D 78, RERRENM-,DAMEN-, KIND ERKTEIDUN S- MANNHEIM, AN DEN PLANKEN Zallungserleickterung durch lexfra- Hreditbüro, im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkreditbunk, MEV, Beamtenbant Seite 12 MORGEN Freltag, 20. September 1957 Nr 20 Außenhandels-Probleme für die Regierungs-Erklärung Die Entscheidungen Lähmung schien die wirtschaftspolitische Kräfte in der Bundesrepublik mone — während und bereits vor dem kampf befallen zu haben. Das war nur trügerischer Schein. In Wirklichkeit wurden wirt- und werden Ueberlegungen, welche schafts-, finanz- und währungspolitisck Maßnahmen zu ergreifen sind, dauernd an- gestellt; sie müssen dauernd angestellt wer- den, denn das wirtschaftliche Geschehen be- gründet ständigen Wandel; erheischt stän- diges Einstellen auf neue Gegebenheiten. Wenn dies unmittelbar vor und während des Wahlkampfes nicht besonders stark zum Ausdruck kam, dann deswegen, weil im Verlaufe von Wahlkämpfen naturgemäß vlel gesprochen, aber wenig Se- handelt wird. Es kann auch nicht viel— in solchen Monaten— getan werden, weil der Ausgang der Wahl stets ungewiß ist; Weil niemand weiß, nach welchen partei- politischen Wünschen die künftige Politik sich richten wird. Die Zielsetzung wird eigentlich erst durch die Regierungserklärung erkennbar, die der neue Regierungschef bei Vorstellung seines Kabinetts abgibt. Abgesehen davon, daß sich jeder Kabinettschef bemüht, seine Regierungserklärung möglichst weitgehend mit den gemachten Wahlversprechungen ab- zustimmen, gibt es doch Dinge, die im Wahl- kampf zwar nicht zur Diskussion standen, jedoch von so hervorragender Bedeutung sind, daß sie in die Regierungserklärung ge- hören. Die neue Bundesregierung wird zum Bei- spiel sehr schwerwiegende Entscheidungen auf dem Gebiete der Außenhandels- und Zahlungsverkehrs-Politik zu treffen haben. Hierbei geht es hauptsächlich, darum, wie der stetige Zufluß von Gold und Devisen in die Bundesrepublik ohne D-Mark-Auf wertung auf-(wer ist nicht versucht zu sagen„ab-“) gefangen werden kann. Dieser Devisenzu- fluß verursacht nämlich der deutschen Geld- Wirtschaft doppelte Pein: a) landen Devisen und Gold in den Tre- sors der Bundesbank, die den Gegenwert (in deutschen Zahlungsmitteln) in den Geld- kreislauf pumpt. Die Folge davon ist eine Die Bundesbank die Geldflüssig- kein„Geld- ent- keit. 1 dag Geldübe 5 ierbei, je nac 5 5 Hränken 5 N n= PO b 2 Aucl der Offenmarktope rationen“). Nur so War es — unter anderem— möglich, daß die Bun- desbank zwar am 7. September die im Zu- sammenhang mit dem Auslandsgeschäft ge- führten Ausweispositionen auf der Aktiv- seite mit 23,50 Md. DM(minus 1,06 Md. auf der Passivseite) beziffert, jedoch auf einen Banknotenumlauf von„nur“ 14,96 Md. DM hinweisen konnte. b) fehlen dem— uns mit Devisen über- schüttenden Auslande in der gleichen Höhe., in der die Bundesbank ihren Devi- senbestand beziffert, deutsche Zahlungsmit- tel. Ein— oder in diesem Falle mehrere— Schuldner werden, sobald sie erkennen, daß ihre Verschuldung tragbare Grenzen über- schreitet, dazu neigen, der Schuldenmache- rei ein Ende zu bereiten. Im Falle unseres Außenhandels heißt das, das Ausland wird sich deutschen Lieferungen versperren. Die Folge davon wäre, Unterbeschäftigung un- serer Ausfuhrwirtschaft. Arbeitslosigkeit USW. Bewußt fügt obige Darstellung verein- fachend und überspitzend Tatbestände an- einander, um den Gesamtzusammenhang übersichtlicher zu machen. So 2z. B. genügt es nicht, bei einer Betrachtung der Geld- und Bamkpolitik allein den Banknotenumlauf zu beobachten. Es genügt dies allerdings für die vorliegende Betrachtung, weil dadurch ein charakteristischer Zustand dargetan wird. Ebenso kann das Ausland nicht ganz auf Be- lieferung aus der Bundesrepublik verzichten, sondern nur teilweise Sperren verhängen. So oder so wäre es für die innerdeutsche Kon- junkturentwicklung verhängnisvoll, wenn das bisherige Exporttempo nicht beibehalten würde. Das an Devisenarmut leidende britische Inselreich und auch das an der gleichen Schwindsucht erkrankte Frankreich sähen es nun gerne, wenn wir zu einer D-Mark-Auf- wertung schritten. Die sich daraus ergeben den Folgen sind sehr leicht vorauszusehen: 2 liegen jetzt beim Kanzler a) würden sämtliche Ausfuhren aus der Bundesrepublik für die ausländischen Käufer verteuert werden. Die Neigung, deutsche Waren einzukaufen, würde sich also vermin- dern; b) würden unsere ausländischen Lieferan- ten für Einfuhren, die in die Bundesrepublik gelangen, mehr erlösen. Vom deutschen Standpunkt gesehen, ist die Aufwertung das Verkehrteste vom Verkehr- ten, das wir tun könnten, denn Gedeih und Verderb der innerdeutschen Konjunktur hän- gen ja— wie bereits oben vermerkt— vom Export ab. Andererseits ist die Aufwertungs- rechnung auch für unsere Schuldner eine Fehlrechnung, denn wenn die Importe teurer werden, wird in der Bundesrepublik die Neigung, aus dem Auslande Waren zu impor- tieren, noch geringer werden. Im übrigen basiert die Aufwertungsrezeptur auf einem Trugschluß, denn nach welchen Maßstäben sollte wohl die D-Mark aufgewertet werden? Sollen wir uns nach den schlechten Währun- gen(Ffranc; brit. K usw.) richten, oder nach den„harten“ Währungen(Sfranc; US8-5; Kan- 5 usw.)? Kein Wunder, daß in Kreisen der deutschen Wirtschaft, in politischen Krei- sen und auch bei der Bundes erwartet wird, die Regierungserklärung würde zum Ausdruck bringen: „Adenauer will keine DM-Aufwertung“ Solche Demonstration ist wohl aus ver- schiedenen Gründen fällig: 1. wird dadurch der spekulative Strom ausländischer Gelder nach der Bundes- republik geschwächt; 2. wird dadurch den deutschen Dele- gationen für die kurz bevorstehenden in- ternationalen Währungskonferenzen eine verbindliche Marschroute gegeben; 3. wird die innerdeutsche Wirtschafts- disposition dem Unternehmertum erleich- tert, wenn eine solche verbindliche Er- klärung vorliegt. Nichtsdestoweniger wird Deutschland nicht darüber hinwegkommen, daß es von sich aus etwas gegen das Ueberhandnehmen aus- ländischer Handelsverschuldung an die Bun- desrepublik unternimmt, daß es sich als „guter“ Gläubiger erweist. Die hierfür von maßgeblichen Stellen) vorgeschlagenen Mit- tel sind: 1. Vorzeitige und großzügige Tilgung der deutschen Auslandsschulden. 2. Kapitalausfuhr. Ueber die Pläne, die mit der Tilgung von Auslandsschulden zusammenhängen, wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wie- derholt geschrieben)); es erübrigt sich somit, darauf näher einzugehen. Der Gedanke, deutsches Kapital in das devisenhungrige Ausland zu bringen, ist hinsichtlich der Methode noch durchaus ungeklärt. Soll die öffentliche Hand als Kapitalgeber(Gläubi- ger) auftreten, oder soll es die private Wirt- schaft tun, die bei dieser Gelegenheit einen Weiteren Umsatzaufschwung mitnehmen könnte? Falls an private Kreditgeber gedacht wird, wäre es erforderlich, die Kredither- gaben an das Ausland steuerlich zu begün- stigen. Mit Theodor Fontane bzw. dem alten Major Briest gesagt:„Das ist ein weites Feld.“(Anmerkung des Chronisten: Besser Wäre es, die ganze Steuergesetzgebung um- zukrempeln, als neue Verwirrung durch Aus- nahmen und Begünstigungen zu schaffen.) US-Druck hinter den Kulissen Wer aufmerksam die internationale Dis- kussion verfolgt, wird bemerken, daß selbst die Amerikaner jetzt leise mit der Aufwer- tung der D-Mark winken. Allerdings ist dies eine taktische Drohung, denn hinter den Kulissen ziehen die Amerikaner heftig Fäden unter dem Leitmotiv„Europäischer Integration“. Ziel der Bestrebungen: Die Bun- desrepublik möge an die Türkei, an Grie- chenland, an Portugal, Irland und Island sowie Spanien Kredite verleihen; OEEC- Kreise sprechen von 250 bis 300 Milli Bollar(= 108 bis 1,26 Mrd. Doc) fahre denen sich die Bundesrepublik(mit 900 1 0 DMW), die Schweiz, Belgien, Italien, Schwe und Oesterreich beteillgen soll, Penh Lieferungen, deutsche Fachkräfte bzw, 0 rater würden dabei der Bundesrepublik 5 erhebliches Gewicht sichern. 3 Um die Sache für die Deutsch schmackhafter zu machen, wurde Amerikanern auch folgender Plan entwik. kelt: Die Bundesrepublik schuldet den 85 (der Reconstruction Finance Corpore etwa eine Md. Pol., die bis zum gehre% zu tilgen sind. Es handelt sich um einen fd en nach von den trag, der mit dem Gegenwert von 42 15 5 5 5 J M etwa einem Fünftel der deutschen Ver. schuldung an das Ausland entsprie l 5% iger jährlicher Verzinsung Ane 3 Vorzeitige Tilgung der Bundesrepublik 8 möglichen, rund 50 Mill. Dollar 210 Mil DM) in das Europaprogramm zu Stein Allerhand Problemstellung offenbart o. hergesagtes, und der Bundesrepublik ersten bis dritter Kanzler wird woll bald den Stel 1. 6 2 Stellung nehmen müssen. Egozum 8 des Diskont. 19. Durch Abwandlun Satzes(des von der Notenbank fü Kreditgelder erhobenen Zinses) wird ale fie aller in der Volkswirtschaft umlaufenden g dite und deren Zinsniveau beeinflußt Erhöh 15 des Diskontsatzes bedeutet Kreditbeschränguz durch Verteuerung; Ermäßigung bedeutet eig. tigung der Kreditknappheit durch Zinsverbi ) Mindest Die Kred 5 indestreserven: ie reditinsti ihre Verbindlichkeiten ver zinzen, Einlagen müssen sie zinsfrei Mindestreserven in Landeszentralbanksystem hinterlegen, 8 ) Offenmarktpolitik: Durch Ankauf von Wert. papieren— für die sie neues Geld albsibt kann die Notenbank den Geldstrom vermehre, umgekehrt ist sſle in der Lage durch Veit solcher Papiere, Geld an sich zu ziehen und 1 Geldstrom zu verringern. en Vergl. MM vom 5. September:„Fünf Thesen für nürmeicke Gläubiger“ und vom 10. Sep „Dis 880 2. 177A temper: „ Beitrag Blüchers zum Währungs- (VWD) Die deutsche Kapitalausfuhr ist, ver- glichen mit früheren Perioden der deutschen Mirtschaftsgeschichte, nur gering, stellt der Verein zur Förderung des Hamburgischen MWirtschaftslebens fest. Die statistisch erfaßten deutschen Auslandsinvestitionen hätten in der Zeit von 1982 bis zur Jahresmitte 1957 rund 1,6 Md. DM erreicht, von denen etud 850 Mill. DM auf 1956 und rund 280 Mill. DM auf die erste Hälfte des laufenden Jahres entflelen. Die nur geringe Kapitalausfuhr kennzeichnete die effektive Kapitalarmut der deutschen Wirt. schaft, an der auch die hohen MWährungsreser. ven nichts ändern könnten. Führendes Kapitalemportlund sind die Ver. einigten Staaten, die 1956 privates Kapital in Höhe von 1,63 Md. Dollar(etwa 6,8 Md. Day) eæportierten. Auch Großbritannien ist nach wie vor ein wichtiges Kapitalegportland. So schätet man die britischen Nettoeæporte langfristig angelegter Privatapitalien fur 1056 auf 14 Mill. Pfund Sterling(eta 1,6 Md. D) Gelbe 425 is eine Zig Rose 20 arre! . g Nes 9 Vetscehiedenes 5 5 Pilæ u 1 Gardi nenleisten Vorhangschlenen u, Zubehör SONNEN-ROTLTLOs Breite Straße felefon 203 33 — Ingnähe, gutes 5xs-Zimmer-Haus m. Bädern, Dielen u. Balkonen, Miete 6920, Anz. 37 000,-, Z. vk. Alleinb. Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00. Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Lindenhof! 3-Familien-Haus 1955 wieder aufgebaut, baulich. Zustand gut, mit 3xs Zimmer, werden geändert, re- pariert u. modernisiert Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Küche, einger, Bäder, schöner Garten, Mieteinnahme jährlich 7000, DM, bei 50 000,- DM An- zahlung zu verkaufen. 1x3 Zimmer, Küche, Bad stehen dem Erwerber im Frühjahr 1938 zur Verfügung. Näheres durch: Jetzt die Oefen von Rothermel. Junge berufstätige Frau sucht gute Pflegestelle für 2jährig. Jungen. Angeb. unt. P 10473 an den verlag. E 5 plastik. 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September 1957 Stöäckte bes ue h Jranlefuri(Hain) Reisende ab Heidelberg benutzen den fahtplan- mäßigen Anschluoßzug bis und ab Mhm.-Friedrichsfeld und steigen dort in den Sondetug ein(Wagen sind Vorschläge zur Gestaltung des Jeges: Morgenspaziergang durch die Innenstadt, gesichtigung der Sehenswördigkeiten: Goethe- Haus, Römer mit Kl. serscal, Dom(Wahlkirche der deutschen Kaiser, Paols- 4 an 10.20 Uhr& ab 19.11 Uhr Fahrkarten im Schalteftaum des„Mennheimer Morgen“, Mannheim, am Marktplatz. . K y Menz e eee eee Fallagee, die dusete Aden begeistert laben Mal. Tafelretwein Laslollo del Monte Haller er dee Auslese Wachsfum Baron P. v. Giovsnelli(Südtirol) Jöbr Llohraumch eus der Haupfkellerei Geubickelheim- . 60 0 2.⁰ Literflasche o. Gl. „ Tlerflaseche o. Gl. 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Qualit.-Rotwv, esſcht, Heidelberg bt. ab 6.36 Unr an 20 48 Unr bern o 1„55 5 5 eee 1,80 Mhm.-Frledriehsfeld ab 6.54 Uhr an 20,29 Uhr in Mennhelm: 1 2,/ und Rlecdieldstrage 5 Sandhofen: Schöner Straße 17 0 . 5 0 0 5 411 — G. Aug 7/ Nr. L ) Millione Jährlich, 0 Ut 900 n „ Schweden Deutsche e bey, Be. publik Ein schen noch e von den an entpik. et den Us orporatiog Jahre 200, n einen Be. on 42 Mrd tschen Ver. würde eite epublik er. (20 Mil 2u stecken. enbart Vor. Ablik erster bald dai Egozum des Diskont. ergeg a cd Me menden Rte. Bt. Erhöhun deschränkung deutet Bezel. Zins verbill. tute missen Von diesen treseryen im n. von Wert. id ausgibt vermehren; irch Verkauf hen und den i Thesen fle September: 1 Währungs. tschen Wirt. nrungsreser. nd die Ver. Kapital in „8 Md. Dj) ist nach wie 1. So schätel langfristig 1956 auf 14 D). arge caeger are urg hält long- ven! Ar, 218/ Freitag, 20. September 1957 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 Schrumpfendes Handwerk mit goldenem Boden (eg) Das ehrbare Handwerk der Schuster und Schneider wird heute von wesentlich weniger Meistern und Gesellen ausgeübt als m Jahre 1949. Die Zahl der Beschäftigten in der Handwerksgruppe Bekleidung ging nach der Handwerkszählung des Statistischen Bundesamtes bis 1956 um 28, 1 v. H. auf rund 412 000 zurück, Während in fast allen anderen Gruppen die Beschäftigtenzahl zunahm. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 9,623 Millionen Beschäftigte in Handwerks- betrieben, das sind 18,5 v. H. mehr als 1949. Die Zahl der Handwerksbetriebe vermin- derte sich im gleichen Zeitraum um 12,9 v. H. auf 751599, die Umsätze stiegen dagegen bis 1055 um 139,4 v. H. auf 47,731 Md. DM jähr- lich. Der Zentralverband des deutschen Handwerks schätzt, daß es im laufenden Jahr 770 000 Handwerksbetriebe im Bundes- gebiet, West-Berlin und dem Saarland mit zusammen rund vier Millionen Beschäftigten gibt. Die Umsatzleistung für 1956 wird mit 50 Md. DM angenommen. Sprecher des Zentralverbandes werteten am 18. September das Ergebnis der Hand- werkszählung als einen Beweis für die Lei- stungsfähigkeit dieses Wirtschaftszweiges. Dies sei schon an der Umsatzsteigerung (439,4 v. H.) zu erkennen, die sich neben der der Industrie von 184,6 v. H. durchaus sehen lassen könne. Ein Drittel davon sei allerdings auf Preissteigerungen zurückzuführen, so daß die reale Ausweitung der Handwerksumsätze nur etwa 91,5 v. H. betrage. Der Rückgang der Zahl der Handwerks- betriebe sei keineswegs negativ zu beurteilen, denn 1949— kurz nach der Währungs- reform— sei das Handwerk fraglos über- setzt gewesen. Immerhin sei bemerkenswert, daß 93 v. H. aller Betriebsrückgänge auf nur sechs Handwerkszweige entflelen, und zwar hätten sich die Unternehmen des Damen- schneiderhandwerks um 24 194 oder 30,9 v. H. verringert, die des Schuhmacherhandwerks um 21 067 oder 29,1 v. H., die des Herren- schneiderhandwerks um 18 579 oder 28,3 v. H., des Möbeltischlerhandwerks um 13 800 oder 27 V. H., des Schmiedehandwerks um 8100 oder 26 v. H. und des Stellmacherhandwerks um 6300 oder 30 v. H. Noch immer aber gebe es im Handwerk viele Ein-Mann-Betriebe, wenn auch die Zahl der Beschäftigten je Handwerksbetrieb von durchschnittlich 3,5 im Jahre 1949 auf 4,8 im Jahre 1956 angestiegen sei. Im Bauhand- werk waren es im letzten Jahr durchschnitt- lich mehr als 10 Beschäftigte je Betrieb, in der Bekleidungsgruppe nur 2,1 Beschäftigte. Beträchtlicher Tiefgang der Seefraehten (AP) Ein Ende der im Augenblick herr- schenden allgemeinen Flaute auf dem Welt⸗ frachtenmarkt ist vorläufig nicht abzusehen. Wie das Bundesverkehrsministerium am 19. September in Hamburg erklärte, war die Lage im Monat August besonders kritisch auf dem Tankfrachtenmarkt, der ein Ni- veau erreichte, das Auflegungen unvermeid- bar machte. Der Reisechartermarkt sei im Berichtsmonat ohne nennenswerte Nach- frage an Schiffsraum gewesen, wodurch bei einem verschärften Wettbewerb die Raten von dem Indexwert 76,0 im Juli auf 56,0 im August absanken. Auch der Trampfrachtenmarkt wies dem Bericht zufolge einen erheblichen Ratenver- fall von 112,9 auf 95,2 auf. Der Index der Linienraten zeigte nach Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums im August eine leicht rückläufige Tendenz von 131,1 auf 130,3. Spitzen veränderung in der Royal- Gruppe Helmut Radtcke, bisheriger Geschäfts- führer sowohl der Royal Schreibmaschinen GmbH., als auch der Royal Me. Bee GmbH., beide in Mannheim, schied aus der Geschäfts- führung der Royal Me. Bee aus. Ihm obliegt weiterhin die Geschäftsführung der Royal Schreibmaschinen GmbH., Mannheim. Außer- dem trat Radtcke in die Geschäftsführung der International Royal in Frankfurt am Main ein. Geschäftsführer der Royal Me Bee, in Mannheim ist jetzt Josef Berrendorf, Offenbach. K URZ NACHRICHTEN Gartenbau-Kredite garantieren soll eine„Kreditgarantiegemeinschaft des deut- schen Gartenbaus“, die noch im Herbst dieses Jahres in Funktion treten wird. Vorverhand- lungen mit den zuständigen Ressorts der Bun- desregierung lassen hoffen, daß der Bund die- ger Gemeinschaft Rückbürgschaften einräumen wird, um ihr die Möglichkeit zu geben, den kreditsuchenden Gartenbaubetrieben Kredit- garantien einzuräumen. Der regionale Aufbau der Kreditgarantie- gemeinschaft ist allerdings noch nicht abge- Besprechungen zur Vorbereitung der zwölften GATT- Vollversammlung, die am 17. Oktober stattfinden soll. Im Vordergrund stehen die Fragen, die sich aus dem Rom-Vertrag über die Europäische Gemeinschaft ergeben. Marktberichte vom 19. September Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 71 Ferkel. Preise für Ferkel bis sechs Wochen alt 56,— bis 58,0 DM und über sechs Wochen alt 60,— bus 84,— DRM je Stück. Siedler mögen Ablösung ansparen statt bezahlen Von der Presse- und Informationsstelle des Deutschen Siedlerbundes(Gesamtverband Deut- scher Siedlerbünde) E. V., Köln, erhalten wir fol- gende Erklärung: Das zweite Wohnungsbaugesetz hat Sied- lern und Eigenheimern eine Möglichkeit zur alsbaldigen Entschuldung eröffnen wollen, indem es bei vorzeitiger Ablösung noch nicht fälliger Leistungen aus den öffentlichen Bau- darlehen eine günstige Ablösungsquote in Aussicht gestellt hat. Die dafür notwendige „Ablösungs- Verordnung“ der Bundesregie- rung ist nunmehr erlassen worden. Der Deutsche Siedlerbund hält die in der Verordnung geforderten Ablösungsbeträge für viel zu hoch gegenüber dem gegenwär- tigen Kapitalwert der abzulésenden Jahres- leistungen. Er hat deshalb allen Siedlern und Eigenheimern dringend empfohlen, von der angebotenen Ablösungsmöglichkeit keinen Gebrauch zu machen, sondern etwa vorhan- dene Geldbeträge langfristig auf Sparkonten anzulegen und die laufenden Leistungen aus den Zinserträgen zu bezahlen. Geldmarktpapiere noch billiger (VWD) Mit Wirkung vom 19. September hat die Deutsche Bundesbank die Abgabe sätze für Geldmarkpapiere um durchschnitt- lich. v. H. gesenkt. 8 Die neuen Sätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn belaufen sich danach bei einer Laufzeit der Papiere zwi- schen 60 und 90 Tagen auf 3¾ v. H., bei einer Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen auf 3% v. H. Die Sätze für unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bun- desbahn und der Bundespost stellen sich je nach der Laufzeit von einhalb, ein, ein- einhalb bzw. zwei Jahren auf 4½, 4 bzw. 4% und 4% v. H. Die Abgabesätze für Vor- ratsstellen wechsel ermäßigten sich auf 37 bzw. 3¾ v. H. je nach Laufzeit zwischen 60 und 90 bzw. 30 bis 59 Tagen. Inieressantes fu: die austtau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeits gemeinschaft der Verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Nach dem die Buttereinfuhren aus dem Ausland vorläufig zu Ende gegan- gen sind, wird die Ware des einen oder an- deren Lieferlandes nicht immer zu haben sein. Das Butterangebot wird jedoch im gamzen weiter so umfangreich sein, daß kein Anlaß zu einem Ansteigen der Verbraucher- preise gegeben ist. Die deutsche Erzeugung bietet wesentlich größere Mengen als vor einem Jahr. Außerdem kann auf eingela- gerte Bestände zurückgegriffem werden. Käse: Angebot und Preise bleiben wie bisher.. Eier: Auch für Eier wird man soviel zahlen wie in den letzten Tagen. Die deut- sche Erzeugung geht nach und nach dem tiefsten Stand des Jahres entgegen. Im Aus- land nimmt die Produktion zwar zu, das Exportangebot in Richtung Bundesrepublik ist indessen keineswegs drängend. Sehr reichlich werden allerdings die kleinen Eier der Sortierungen C, D, E vertreten sein. Diese Gewichtsklassen sind im Verhältnis zu den knapperen großen und schweren No- tierungen wirklich preiswerter zu haben. Fleisch: Das Angebot an Rindern und Schweinen ist in dieser Woche wieder grö- Ber ausgefallen. Die Verstärkung der Rin- derzufuhren wird vom Weideabtrieb be- stimmt, der vor allem wegen des nassen und kalten Wetters lebendiger geworden ist. Auf den Schlachtviehmärkten und auf den vor allem wegen der italienischen Liefe- rungen allmählich etwas gröber. Tafelware Wird jedoch bei der vorherrschenden Ver- sorgungslage kaum wesentlich preiswerter zu finden sein. Mit den Birnen steht es ähnlich. Bananen, Zitronen und californische Grapefruits werden soviel kosten wie bis- her. Verhältnismäßig preiswert werden Apfelsinen angeboten. Hier macht sich die Obstzollsenkung besonders bemerkbar. Gemüse: Das Angebot an Spinat, Selle- rie und Porree wird eher größer als kleiner. Dagegen wird es Tomaten und Bohnen aller Art in geringeren Mengen als bisher geben. Reichlich und billig bleiben Weißkohl, Rot- kohl, Wirsing, Kohlrabi, Möhren und rote Beete. Das Blumenkohlangebot war zwar beachtlich, es ist aber unter dem Einfluß der schlechten Witterung merklich zurückge- gangen. Man wird infolgedessen etwas mehr zahlen als bisher. 5 Effektenbörse Eintalte, Einfälle Anleiheblindgänger (eg) Die im Dezember 1952 aufgelegte, bis- her einzige größere Bundesanleihe soll am 1. Dezember dieses Jahres zum Nennwert ein- gelöst werden. Wie aus dem Bundesfinanz- ministerium verlautete, sind 100 Mill. DM die- ser Anleihe schon im Rechnungsjahr 1956 vom Bund zurückgekauft worden. Im laufenden Bundeshaushalt sind weitere 400 Mill. DM für den Rückkauf eingestellt. Die Anleihe War 1952 in Höhe von 500,2 Mill. DM zu einem steuerfreien Zinssatz von 5 v. H. und einem Ausgabekurs von 98 v. H. aufgelegt worden. Erschuttert gibt der Chronist diese Mel- dung in Druche. Er entsinnt sich nämlich der an Schäffer gerichteten Mahnungen, auf dlie Anleike zu verzichten, weil sich der spätere „Juliusturm“ im Embryonalstadium bereits ab- zeichnete und fröhliches Wachsen versprach, als die Anleihe— Übrigens sehr zur allge- meinen Verknappung am Kapitalmarkt— auf- gelegt wurde. Der Bundesfnanzminister hat dieses Geld niemals gebraucht. Davor be- wahrte ihn das tote gesagt fröhliche— Wachsen des„Juliusturms“. Jetzt,— just zum Zeitpun ht, da sich so etwas wie Kassenebbe im Juliusturm andeutet löst also Fritz Schüffer den Anleiheblindgänger auf. Wahr- lich eine sehr fatale Angelegenheit für den Schatzmeister des Bundes, der sich ankeischig macht,„Retter“ der D-Mark zu sein. Frankreichs Kohlenverkauf wird verteidigt (VWD) Die französische Regierung hat zu Vorschlägen der Hohen Behörde zur Re- organisierung des französischen staatlichen Kohleneinfuhrkontors Atie und des franzö- sischen Kohlenimporthandels Stellung ge- nommen. Sie stimmt dem Bestreben der Hohen Behörde, den französischen Kohlen- handel stark und unabhängig zu machen, zu und weist darauf hin, daß sie eine Um- gruppierung und Konzentration des Handels ebenfalls für notwendig halte. Diese Ent- wicklung könne jedoch nur langsam vor sich gehen. Die Atic könne in der Zwischen- zeit auf die Rolle als Kommissionär der Kohlenimporteure nicht verzichten. Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 19. September 1957 Börsenverlauf: Die seit längerer Zeit fällige und dennoch vielen überraschend gekommene Dis- kontsenkung hatte gestern nachbörslich neue Anlagekäufe ausgelöst. Die heutige Börse eröffnete insofern enttäuschend, als die erwarteten Käufe der Privatkundschaft ausblieben. Die Kursent- Wicklung war anfangs uneinheitlich, wobei die Veränderungen nach beiden Seiten jedoch nur sel- ten über zwei Punkte hin ausgingen. Im Verlauf verstärkte sich die Abgabeneigung, nachdem die Heraufsetzung der englischen Bankrate um 2 auf 7 Prozent bekannt wurde. Die Börse schloß ver- stimmt und überwiegend zu den niedrigsten Tageskursen. Am Rentenmarkt bestand auf Grund der Diskontermäßigung für verschiedene Pfandbriefe und Industrieanleinen Interesse. Nach vw) gen will, Arinkt regelmäßig eine Tasse Dr. Ernst Richters Frühstücks- Kräutertee. Packg-ertra stark 2.25 D In Apotheken u. Drogerlen Oratlsprobe durch HERMES, München- Groghesselohe 8 .——— S ̃˙—˙¹—. SE— err re ee den ee.——ͤ —— E . ————— rr r m Kraftfaht zeuge Ver kauf DW, BJ. 51, überh., z. vk. Ungelter, Neckarau, Friedhofstr. 1. Ab 18.00 Vespa-Roller krankheitsh. preisg. 2. k. Wittkowski, Landwehrstr. 44. Tempo- Hanseat, Dreirad-Tieflader, BI. 52, überholt, für 1280. DM zu verkaufen. Telefon 5 90 16. Heischfreunde im Vormarsch! Wußzten Sie schon, daß seit 1950 der Fleischverbrauch um 50% gestiegen ist? Man ißt aber nicht nur mehr Fleisch, man liebt auch an Gemüse und. an Linsen mit Spätzle, Pichelsteiner, Nudeleintopf, Reis- topf, Leipziger Allerlei, Erbsenbrei, Kartoffelsalat usw. Eine große Befragung im Bundesgebiet zeigt, daſß 69% aller Männer bei den oben genannten Gerichten einen kräftigen Fleischgeschmack bevorzugen. Der richtige Helfer der Hausfrau hierbei ist Knorr Klare Fleischsuppe — man schmeckt in ihr die ganze Kraft des saftigen einen kräftigen Fleischgeschmack, 80 2. Fleisches! Für 33 Pfennig überall zu haben. Der Silbervurfel mit dem Fleischstück 7 7 5 ö AlAnk Fisch Süppk Sebrauchi-Rallel: 2 NSU Lambretta 125 2 NSU- Lambretta 150 2 Zündapp Bella 200 1 Heinkel Tourist 175 Alle Roller sind besterhalten. Günstige Zahlungsbedingung! Augertenstr. 75/9, Tel. 4 38 62 K a uf Rekord oder M 13, Bauj. 56/7 von Privat zu kaufen gesucht. Angeh. unter Nr. P 02884 an den Verlag. 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Tendenz: mittel. wird in Hessen etwas weniger kosten als Sschzelll. 8½ 98 Khein-Elektr. 175 174 A Die Anpassung des Zinses für sogenannte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt bisher. Für Preissteigerungen gibt es im 3„ 111 295 e 5 1— 5 eh. Hoes 10 1 85 A. Plafond-Kredite(Kredite, die im wesent- w) Anfuhr gut, Absatz normal, im allgemei- ganzen Bundesgebiet keinen Grund. Die Bember g 7 5 1. 0 75 Hoeschwerke 7 lichen aus Spareinlagen gespeist werden) der nen ruhiger Geschäftsgang, geringe Ueberstände. Kalbfleischpreise dürften sich nicht ändern. Berger Tlefbau. 150 150 Schering 284 284 eh. Kloecknerw.: Ausfuhr-Kredit-Ad, Frankfurt Main, an den Es erzielten: Blumenkohl Stück 3050; Stangen- 8 85 VVV 220% Schlossduellbrau. 231 231[Kloeckner-Werke 164 165 verminderten Diskontsatz ist auf Anfang Okto- bohnen 2530; Feuerbohnen 2025; Freilandgurken Seefisch: Die Fangergebnisse der Fisch- Buderus 3 185 schubert& Salz.) 180 180 Klôckn. Humb. B. 189 1980 der vertagt worden. Es soll zunächst die Rege- 1330; Salatgurken Stück 30—45; Karotten 14-16; dampfer sind mäßig. Im Verhältnis zu Rot- Chem. Albert 156 153 Schwartz Storch. 233 233 EKloecner- Bergb. 15% f 158½ lung der Verzinsung von Sicht-, Termin- und 8 e e 185 barsch und Kabeljau wird weiterhin der Conti Gummi 5 354 Seames, Wel 7 185 Stahlw. Südwestt, 185 182½ 8 i 1 477 8 S 30 Meerr 0—110; Petersilie. 5 1 75 1 g imler- Benz 2 Slemenns 7 i Spar 3 2. 00 dem Bettiche Bd. 1012, Ste 810; Rotkohl 12-44; Rote Seelachs noch am günstigsten zu haben sein. 8 d, ee 128 fen, Ver, stan 5 Fentralen kergaitausschuß der Spitzenver- Beete I-12; Endivien St, Ib-18; Kopfaalat St. 10 Nachdem die Stürme auf See abgeklungen Demag 9% 20% Suüdzucter: 4 ½½ pf Edeistaniee 218½ e des K 86 40 Span 10.4 kom aten A fg f 40, And, hat siem der Heringsfang gebessert. Of Praöln: 2%% bi dis ii, berie nerger N 2 7 040; Spinat 10—12; Tomaten A 3540, B 20-30; 1 1 1 0 Dt. Linoleum 52 2 Ver. Stahlwerke“ 5,25 Hüttenunſon. 145 Europa Gemeinschaft und das GATT Welßkohl 3—9; Wirsing 10—12; Zwiebeln 14-181 Das Angebot wird wieder einen normalen Bt Stein. Wintern!, ae, Der Ständige Ausschuß des GATT(Allge- Aepfel A 50-70, B 3045; Orangen 5055; Bananen Umfang haben. 5 5 5 Durlacher Hof. 240 240 Zeig-I kon 212 212 Bochum. Verein. 155 5 meines Zoll- und Handesabkommen) begann 1 5 50—75, 5 5 Pfirsiche 5 Kartoffeln: Die häufigen Niederschläge 8 177 242 Zellstoff Waldhof 112½ 113 Gußstahlw. Witt. 12 157 is 75; Quitten 40—45; Weintrauben 40-60; Wal- 1 5 9 1„ Fl. Licht& Kraft 44 127 ¼ Hamborn. Bergb. 57 nüisse 110120, Zitronen Eiste 3033, dto. st. 12 haben die Kartoffelrodungen im Bundes- Enzinger Union. 200 Bandcen f 10 Randeisunien ; gebiet fast allgemein behindert. Im Rhein-— 25 Badische Bank 1 188 f 750 174 Frele Devisenkurse bis 14 Zwetschgen 45—50. land 3 itweili Gebr. Fahr Bayr, Hypothek, Phönix Rheinrohr 1115 4 444 b gebot zwar zeitweili 62 iqu. ö. 5 5 1 Gang 188 nandschunsheimer Obst- und Gemüse-Grenmarkt Ber ls die Nachfrage e Bundes: ane en,, de ee nn, 0 Niederrh. Füße. 1% 166% 100 norw. Kronen 56,51 59,63 D anfunr in Obst besonders in Aepfel gut, gebiet sind die Tisferurgen doe in der e. S 1 4 Reinst. Union 5 0 en wee Kronen 90.33 380.99 Absatz Bier für zufriedenstellend, besonders große 8. 5 8 1 95 5ͤö;?õũ P 304½ NN 231 Rhein.-Westf. . N e Anfuhr in Bohnen, Absatz für fadenlose Stangen- Regel kleiner geworden. Infolgedessen kann Farben. Baber 199 199 u. Gredit. Bange. 1 12 325 Elsen u. Stalů!! 8 100 hofl. Gulden 109,92 110,14 2„ 1 e man für Bayern auch mit einem leichten peldmühle. 94, 413* Hufe Sawa 1 1 100 beig. Frances 3,349 9,869 Fronen Ueberständen. Sonstiser Semüseabsat? Anstieg der Preise rechnen. In den anderen Felten& Guill. 104 195 t N. ahl, Südwestf. 183 5 100 franz. Francs 0,9930 0,9050 CCTV 15 100 kten sich. die El 5 ksmöglich- Solgschmis: 120, ies Bresdner Rana ꝛ0 210 us Thesen-H.% 40% e zielten: Spätzwetschgen 40—43; Cox Orange Ia 60 Gebieten durften sich die Einkautsmösglich- Sritzner-Kayser 1845 180 PAR Hyp Bank 104 104 Erin Bergbau 280 2³⁰ 1000„% 9575 5 bis 80, K 50—60, B 35—46; Geheimrat Oldenburg keiten zunächst nicht nennenswert verän- Grün& Filfinger 170 Feſehspenk ant, 1 41901 42061 40.—55 Goldparmanen 1a 50—65, A 40—50, B 2830 dern. Harp. Bergbau 129 1 Rhein Ryp.⸗Bank 173 173 Investmentfonds 1 Kanad. Dollar 4,360 4,379 CCC Obst: Günstige Einkaufschancen auf dem ffoehster Farben 794 0 Des Vorzas) 77% 77% Concentra. 103,30 103,0 3 2 N 39749,, 2 4 2 4 1 Oechster 2 7— 3 e e ser Wilhelm 35—42; Birnen Gute Luise A 4052, Obstmarkt bieten immer noch die in großen Hofmann 237 23% Montan-Machf.: i 2 100 Di-= 447,50 Bui 100 DO= 23,7 DM-wW B 26—38; Christliche Charneau. 4655, B 35—45; Mengen eingeführten Weintrauben. Die Klein, schanzl.u. B. 201 T 202 T Eis.& Hütten w.: Fondis—— ä 7 ö Alexander Lucas A 4253, E 3240 Verein De. Prei ind über der Vorwoche noch err 325 195 15 Fonda— 5 NRHeMefälle 2 ine 0 51 reise sind gegenüber der Vorwoche n 5 Eisenhütte 142 143 N s Birne 40—50; Clairgeauts 45—52; Butterbirne 5 70 ˖ Lahme yer J 162½ 183 Stahlw, Bochum 130 138 Investa 112,1 Uektrolytupfer für Leitzwecke 241,25—243,25 D Neue Poiteau 3845; Kopfsalat Stück 15—20; En- mal etwas zurückgegangen. Das Angebot Lang 90 90 N 3 Tel, Electron 5 Blei in Kabeln 109110 DM divien Stück 8—10; Tomaten B 50-090 mm Durchm., an Zwetschgen dagegen läuft langsam aus Linde's Eis 218% 218 eh. GHH: Unitondss— Aluminium für Leitzwecke 250—265 PM 26.—32, 4030 mm Durchm. 24-26, C 6—11; Stangen und die Preise stelgen. Pfirsiche wird es in Ludw. Walzmünle 105 10⁵ Hüttenw. Oberh. 163 162½[Usea fonds— Westdeutscher Zinpnreis 882-891 DM bohnen 15—20; Feuerbohnen 10—12; Blumenkohl 101 0 M 4 änderten* Aessing Ms 58 180193 DI Stück 250-300 mm Durchm. 35-40, 200250 mm aàus reichenden engen zu unveränderte Messing MS 63 218216 BM Durchm. 28-35, 150200 mim Durchm. 2027. Preisen geben. Das Angebot an Apfeln wird)= RM-Werte 1 eee 0 Verjüngtes Blut 2 0 n gibt frischen Mul. Der Mann Unrelnes Blut birgt böse Keime und köhtt zum Verlust der Fbenmäßigkeſt ist Dr. Ernst Richters Frühstücks-Kräufertee* ebtschlacer Blot und Säfte, baut ken remington eb, gibt neuen, frischen Schwung! Wer Körper und Geist„in Form“ erhal- basiert! Ein Blick genügt und sie bedenkt, daß men sein Herz dem Besten schenkt. Verlägt den Freund ganz ungerührt für den, der remington-vrasiert! 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DOROTHY Mech 7 Telefon-Nr. 2 50 25 Anthony Perkins, Marjorie Main i räglich: 1330 1600 1630 2100 Jgd. ab 10 Jahre zugel. Vorverkauf bis Sonntag Die Geschichte einer Farmerfamilie Der mit der„Goldenen Palme“, dem Großen Preis a der Filmfestspiele in Cannes 1957 aAusgezeich 23.15 Ei 1 f 00 teuerlicher Kulturfim. 3 8 8 nete S2. 28.15 Ein Meisterwerk schwed. Filmkunst S9. 11.0 Ein abenteue Film erhielt in Deutschland das Prädikat„besonders 2 8 2:(Geheim- 5 Sündige Liebe. LHNASA-TL0 8— Vom Dämon des Sadismus getrieben! Der schaurige Kult d. Lamaisten- Jgd. a. 10 Täglich nur 3 Vorstellungen:. 1415 1730 2045 K eee(Telefon 2 02 02) f * 7— f Zei junge Cerzen in Zuuber der Eicbel mit MARIANNE KkOcn Hens leibelt, Paul Esser, Ecdlith Scholl- 5 1 wer, Agnes Windeck u. den Kindern 1., 5 Maren- inen Bielenberg, R. pinegger 85 5 mit den beiden Publikumslieblingen; 55 25 L 21 60 18 e f 1141⁵ͤ 81 N SchRHEloE?“—.— 5 1 997 von 7 18 1. ole z be ſie bende, Mödches 1 1.3 EF OoN 20233. unggesellen, der plötzlich zu zwei Kin-. 1 dern kommt, was seiner Braut nicht paßt 0 0 f 51 5 U 1 H 0 12 8 l 3 3 in temperamentvoller Student eine der amüsantesten, pikantesten 8 und elegantesten Geschichten aus Paris die NEUVERFILMUNG des Romans von GUY DE MAU PAS SAN den Breitwand-Farbfilm BEL AMI N IOHANNES HEESTERS Ein neues Meisterwerk v. HEL Mor KAUTNER 5 MARIANNE SCHGNAUER 55 preme A r FEHAAd VvoR VERKAUF 0 Samstag 23.15 Eine Frau für schweche Stunden Sonntag 10.30 DON GIOVANNI ee eee 5 PRALASsT1— dem erfolgreichen Regisseur, nach dem gleichnam. Roman von Gabor von Vaszary 5 2 1 ITHEAIER- I 1 6 in URAUFFUHRUMe mit Moro tune. Bo) Cobert. Ole Mooreffed- ska Geri. zum Krüger Grell Schörg, Christ Mardayn u. 8. ieee ee lee et ee 5 5 Deine liebeserklärung an Peris ul seine bezaubernden Mädchen Regie: LOUIS DAGUIN- ee 2 Hamburg. Abendbl.?„.. Aus dem feiz. Roman kongtè nur ein reiz. Film werden“ 5 3.50. 13.30 5 a 5 IN, 2.50 L. 30 I 18.00[20.30 Nun Täglich 14.00, 16.15, 18.30, 21.00 Uhr reigegeben ab 16 Jahren) DER NEUE DkörschE AbFKIXRUN ESFR NERFAHRENHIEIUI UND DEREN kotstN —— — — Samstag 23.00 Uhr Spät vorstellung e bes huuN Taenlclin ale au dem Ineerecgtund vuiluf. Mm Vorvk.: Frei.- So. 11, . * Jugendliche IM SONDERZ VK LUS 58 ab 16 Jahre sonst 13 Uhr.— Frei- 6 i 5 Nun sonntagvorm. 11.00 Unr 4. Wiederholung Ido 70 Vorizütig ungültig EIA des vielfach ausgezeichneten Farbfllms 15.—. i Hoffmanns Erzählungen Bühne: Mont. J. Okt.: Griechisches NMATIoMal-Ballkrr mit Netionel- Orchester Athen e e e e 3 4 1 bo AME! woche!„ „ Letete Spieliage g ie Kostbarkeit de- EIN ZUNFTISER GROSSER 1 WESTERN voll spannender ABENTEUER einer historischen Epoche! MAM av, oe urn, FoNDg 12 55 1 5. g 5»Mannh. Morgen“ schreibt: , 1 Weltproduktion! 2 1 1 Das Kolossalgemälde IAGIIeHSVORSTEILUNGEN 1 3 5 8 5. 5 5„.Wir jammern immer nach ie 5 Zugelassen 58 5 5 1 einem, guten Film'. Hier ist ei- 5 EIN MANN 8 g ner, der neben seiner Länge kung be k annter fachärzte EIRRTER 0 5 auch grog ist, der einzigartig KAMpfr UN SIN Dieser film enthält mit Takt und Herz die Gefahren i to ots 2 7 VVV Guct der Liebe! N N 1 —— 5 SEGEN LAN ORAL. Was die Gesellschaft totschweigt, zeigt dieser Film KRI E65 IR Jugendliche ab 10 J. nachm. zugel. 8 mit aller Offenheit! 8 5 Täglich: 12.00, 16.00, 20.00 8 VV 5 5„ SlUcksgiffkR Nur heute sind in allen Vorstellungen. 5 f n, bis 7, 5 14.00, 16.00, 18.10, 20.20, und 22.30 Uhr Bitte benützen Sie den Vorverkauf bis zu 3 Tagen! e 5 Keine telefonischen Bestellungen!— Ehren- und Freikarten ungültig!— Keine Ermäßigungen! die Hauptdarsteller: 5 Jochen pPorger, Becte Hasencu, Dodo von Doeren und rk Peter persönlich anwesend! be es ee ener DER HAMpF Un 5 e e, DE SI BERMINE TIA GIIC AH: 14⁰⁰ 16⁰ e e cron 1900 7100 Hl: Fu, ou, di, f. 0 buy MabiSon- Frlicin FAR. KEN SNAUuUr Ein stehihecter Wo sbern FREITAG, SAMSTAG, 23.00 Uhr: EAN GABIN in seiner spannendsten Rolle RAZ Z LA IN PARIS 1 kin Leckerbissen für Freunde des Kriminalfilms a N. 311 Sangster, Sgoner und Ban- 14 ntli ele aten morden, rauben und 5.„ pfündem, bis das Gesetz 8 sie traf. Doch am Ende siegt das Recht. 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Verkaufshaus: Mannheim, 0 6, 1 e e e die Thente ron tre un Feiertagen u 8 5 0 N eee ee. 2 N Dü. 3, 24 Wir föbren guch gute fremderzeugnisse 210 01) ab dem gleichen Zelrusgt wangen def ae eleichen Termin in Zimmer 130. 5 Städt. Hochbauamt 118 u. Rheinau 22 26: Täglich von 10 bis 20. bis 29. Seplember: Haus wirtschaftliche Ausstellung:„Die famille Heim und leben“ Truditio- 8 i neller Spätjahrsmorkt Ausstellung„Abstrokte Kunst“ Weitere Veranstal tungen: Stanclkonzerte. Ballonflugwettbewerb umination- Schaufensterwetibewerb. Kinderrollerwettrennen Lemplonum- zug u. d. m. ee. Seite 16 MORGEN Max Slevogts Heimat war die Pfalz Zum 25. Todestag des deutschen Impressionisten am 20. September In ziegelroter Erde, im Schatten üppiger delkastanien, in der Nachbarschaft reifen- r Mandelbäume und sonnenbestrahlter Weinberge, in denen feuriger Burgunder, Uer Riesling und würziger Traminer 8e deihen, liegt die Grabstätte Max Slevogts. Nicht in Frankreich oder gar in Oberita- lien, wie man nach dieser Schilderung ver- muten möchte, sondern in der südlichen deren Hühenzüge und Bergkegel bei chter Luft einen berauschenden Blick zu n Zinnen des Kaiserdoms zu Speyer und naufwärts bis fast zum Straßburger inster gewähren, ist er zur letzten Ruhe bettet. Wenn die Pfälzer heute von Neu- tel reden, dann meinen sie damit den Gutshof, der die Südseite eines bis zur unteren Hälfte bewaldeten Wasgauberges schmückt. Und die Aelteren unter ihnen sprechen zugleich mit ungeheuchelter Ehr kurcht und landsmannschaftlichem Stolz vom „Herr Professer“ und der feinen, vorneh- men„Frau Professer“. Sie gedenken dabei Max Slevogts und seiner Gemahlin, denen der Neukasteler Gutshof, die frühere Meierei der inzwischen völlig verfallenen, tmals staufischen Reichsfeste Neukastel gehörte, und die alljechrlich die Sommer- monate hier verbrachten. Nahe dabei, mit- ten im Wald, stent nunmehr Slevogts Grab- stein, eingeordnet in die drei oder vier Rei- hen von Gräbern naher und entfernter Ver- Wandter. Max Slevogt, das phantasie- und tempe- ramentvollste Talent des Impressionismus in Deutschland, war am 8. Oktober 1868 im bayerischen Landshut zur Welt gekommen. ie in der Uniform des königlich-bayeri- schen. Infanterieoffiziers gezügelte Aben- teuerlust des Vaters, den nach 1866 der Max-Josef-Orden auszeichnete, und die reizbar tiefe Empfindsamkeit der Mutter, einer stets mit Musik sich tröstenden Frau, Vereinten sich zu fruchtbarer Polarität im Sohn. Max Slevogt war zeit seines Lebens ein begeisterter Verehrer von Richard Wag- ner und Wolfgang Amadeus Mozart— Aus- druck der ererbten Polarität im Musikali- schen— und ein ständiger geistiger Wan- derer in der Phantasiewelt der klassischen Märchen, Sagen und der neueren Aben- teurerliteratur, wie Lederstrumpf und Karl May.„Den Karl May brauchten wir nicht zu lesen“, erzählt ein Neffe Slevogts,„den Hat uns der Onkel auf Spaziergängen bis ins einzelne geschildert oder sogar vorgespielt. Als Old Shatterhand zerschlug er einmal mit der Faust einen Dachziegel. Das hat uns stark beeindruckt!“ Bis in die tiefe Nacht hinein konnte Slevogt an seinem Konzertflügel sitzen, um sich die Familie geschart samt seinen geliebten Katzen, und stundenlang die Partituren der Zauberflöte oder des Tannhäuser in guter, musikbild- nerischer Absicht interpretieren. Er selbst Sag in seinen Münchener Studienjahren oft und gerne als Lauschender bei dem Musik- Historiker Theodor Goering, mit dem ihn innige Freundschaft verband. In diesen Stunden erträumte Slevogt seine Illustratio- nen zur Zauberflöte, zum Don Giovanni, seine von Wagner und Mozartopern beflü- gelten Wandmalereien im Musikzimmer auf Neukastel und seine Bühnenbildentwürfe Aus den zwanziger Jahren zur Walküre, die, mit sämtlichen Figurinen, für Bayreuth ge- dacht waren. Höhepunkte in Slevogts, aus rrusikalischer Inspiration entstandenem Werk sind die grogen Gemälde des um die Jahrhundertwende so berühmten Sängers D' Andrade als Don Juan. Der weiße, der schwarze und der rote D' Andrade begrün- deten Slevogts Ruf für alle Zeiten. Den Vormittag liebte Slevogt nicht Sehr. Nach Nächten voller Musik und intensiver Ge- spräche— die herzliche Gastfreundschaft führte manchen Zeitgenossen, gleichgültig auf welchem Gebiet dessen Bedeutung lag, ins Slevogtsche Haus— oder nach bacchantischen Huldigungen bei edlen, Weinen und prik- kelndem Champagner galt erst der Mittags- sonne sein Gruß. Als sich eines Tages im Hof von Neukastel der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Leinsweiler mit Zwei Ratsherren eingefunden hatte, um dem Mei- ster die Ehrenbürgerschaft zu verleihen, er- schien dieser in Bademantel und Pantoffeln, das flatternde Nachiaemd am Kragen mit einer Krawatte kaschiert, die kurze, gedrun- sene Figur von einem breiten Panamahut überschattet, und nahm die Ehrung gelas- sen entgegen. Dazu blitzten seine durch Jagd und Malerei geschärften Augen hinter der Brille oder dem Zwicker nicht ohne Freude an der Situation hervor und wach- ten gleichzeitig darüber, daß die gute, nie verglimmende Zigarre auch in diesem er- hebenden Augenblick nicht ausging. Die Pfalz und Neukastel waren Max Slevogt zum Schicksal geworden. Hier hatte der Bub, als Feriengast bei der Tante, im Indianerspiel den Zauber der Wälder und die anregende Romantik verfallener Reichs- und Kirchenburgen kennengelernt. In diese Landschaft hinein sah er später gerne seine Illustrationen zu Rübezahl, dem Leder- strumpf, den deutschen Märchen und zu Reinecke Fuchs. Nur eine Reise nach Italien und eine nach Aegypten ließen Eindrücke nachklingen, die dem Fabulierer aus Lei- denschaft bei der Bebilderung des Ali Baba, der Eroberung von Mexiko durch Ferdinand Cortez, des Benvenuto Cellini, der Ilias und des Achilles oder bei Sindbad dem Seefahrer zugute kamen. In der Pfalz hat er die Le- bensgefährtin gefunden und dazu einen Freundes- und Bekanntenkreis, in dem er Herr unter Herren, Zecher unter Zechern, Pfälzer unter Pfäalzern sein wollte. Professor und gefeiertes Sezessionsmitglied war Sle- vogt ab 1901 in Berlin bei dem befreundeten kademiedirektor Liebermann und als Kol- lege von Lovis Corinth. Mensch und ganz Maler nach Laune und Stimmung war er aur in seiner pfälzischen Wahlheimat. Von ihm skizzierte Einladungen zur Jagd, ein Wein- etikett für den 1921er im Keller seines Land- auer Freundes, Kommerzienrat Kohl, auf dem zwei Englein mit Speckbeinchen die Traubenbeeren austreten(„Engelsgeprinsel“ hieß dann der Flascheninhalt), der Wein- bauer mit den Ochsen am Brunnen, oder Slevogt selbst unter einem Weinstock lie- gend und wiederum von Englein aufs köst- lichste betreut— es sind rasch mit der Feder auf den Zeichenblock hingeworfene Stim- mungsbilder, Hlustrationen glücklicher, ver- gnüglicher Zustände, Zeugnisse eines über- aus temperamentvollen, impressionistischen Ingeniums. Als Kind in Würzburg, wo er mit seinem späteren Freunde, dem Kunsthistoriker Karl Voll, die Schulbank drückte, erlebte Slevogt zur Weihnachtszeit die Krippen in den schmucken frénkischen Kirchen als erste Herbergen auf dem Weg in das Reich einer unerschöpflichen, in seinem Leben nie ge- trübten Phantasie.„Es ist schön, wenn ein Mensch Phantasie hat“, äußerte Wilhelm Diez in München und nahm Slevogt in seine akademische Malklasse auf. In hartem Selbstzwang durchlitt er die Lehrjahre na- turalistischer Salonmalerei, bis die selbst angelegten Fesseln platzten und Slevogt seinem Lehrer Diez und dem Inbegriff dieser Epoche, Lenbach, zum Aergernis wurde. Nach fast einjährigem Aufenthalt in Frankfurt am Main, wo viele Skiamen, Lithos und Oelbilder im Zoo entstanden, der damals vom Bruder des Münchener Musikhistorikers Goering, Pr. R. Goering, geleitet wurde, kam der Sprung nach Berlin. Seine erste Begeg- nung dort mit den französischen Impressio- nisten blieb, wie alle späteren Begegnungen auch, stilistisch ohne Einfluß auf die inzwi- schen gefestigte Malweise Slevogts im Atelier in der Lietzenburgerstraße 8a. Der Berliner Verlag Cassirer verbreitete den Ruhm Sle- Vogts als Illustrator und Graphiker und Jo- hannes Guthmann stellte sich als guter Freund und Biograph ein. Im Schlößchen Guthmanns in Neukladow fanden schließlich die ersten Slevogtschen Wandmalereien ihren Platz. Die Mannheimer Kunsthalle beherbergt mehrere Bildwerke, die für Slevogts Ver- bundenheit mit der Pfalz typisch sind. Es handelt sich um Stilleben und Landschaften, vornehmlich aus der näheren Umgebung von Neukastel, sowie um den berühmten Wan- Max Slevogt skizziert derer, ein Bildnis seines schon genannten Freundes Kohl. Ueber dieses Bild schrieb in der Zeitschrift„Die Kunst für alle“ im Januar-Februar-Heft des Jahres 1921 der damalige Kunsthallendirektor Fritz Wichert: „Die Aufgabe, Persönlichkeit einzukreisen und zu verdichten, kann im Freien, wie mir scheint, nur gelöst werden, daß Landschaft und Mensch in eins verschmelzen, oder besser, daß der Mensch im Gesamtbilde der dargestellten Natur als Brennpunkt und höchste Zusammenfassung der wirkenden Kräfte erscheint. Dies ist dem Künstler bei dem ruhenden Wanderer gelungen. Ich kenne nichts, was dem Bilde im Hinblick 82 rade auf diese Aufgabe ebenbürtig wäre.“ Gestorben ist Max Slevogt am 20. Sep- tember 1932 an einem Angina-pectoris-An- fall auf Neukastel. Kurz zuvor hatte er in der Friedenskirche zu Ludwigshafen sein monumentales Golgathafresko vollendet, das den Bomben des letzten Krieges anheimge- Fallen ist. Es gehört zu den Wenigen Wer- ken Slevogts, die in den Wirrnissen der Zeitläufte untergegangen sind. Sein male- risches Erbe wird verwaltet und gehütet in aller Welt; die ziegelrote Erde in der Pfalz deckt einen liebenswerten Menschen. Wolfgang v. Gropper „Das fogeboch der Anne Frank“ in paris Auftakt und Vorschau der neuen Thedter- Saison Die Pariser Theatersaison beginnt tra- ditionell zum 1. Oktober, dem Tag des Großen- Ferien- Endes, an dem in ganz Frankreich die Schulen wieder ihre Tore öffnen. Einige Bühnen aber haben schon vor diesem Stichtag ihren Vorhang, nicht nur für erfolgssichere Reprisen, sondern auch für Kreationen gehoben. Den Anfang machte Georges Pitoëèffs begabter Sohn Sascha im „kleinen Marigny-Theater“ mit einem von der Commedia dell Arte inspirierten Mär- chenspiel„Der Hirschkönig“ von Carlo Gozzi, eine tragikomische Farce, die vor zwanzig Jahren, während der Welt-Ausstellung von 1937, zum ersten Male an den Ufern der Seine triumphierte und jüngst auch in Zürich ge- spielt worden war. Auch der heutzutage un- vermeidliche Jonesco befindet sich mit meh- reren Stücken in zwei Kleintheatern in der ersten Runde. Zu den September-Premieren gehört weiter eine Komödie von Alfred Adam über die Faulheit im„Theater La Bruyère“, ein Neuling von Claude-André Puget,„Le Cour Volant“, das im 17. Jahr- hundert im Milieu der Flibustier von Saint Malo situiert ist(Theater Antoine), sowie ein Lustspiel von Jacques Deval, dem Autor des„Tovaritsch“ im„Theater des Ambassa- deurs“. Es heißt„La Prèétentaine“ und hat als Rahmen die Kabine des Luxusschiffes „Ile de France“. Madame Marguérite Jamois, der Leiterin und Regisseurin des„Montparnasse-Baty- Theaters“, gebührt das Verdienst, daß zu Oktoberanfang endlich auch in Paris das „Tagebuch der Anne Frank“ auf die Bretter kommt. Die französische Bühnenbearbeitung hat Georges Neveu besorgt; für die tragische Rolle der jungen Anne ist eine Debütantin, Pascale Audret, verpflichtet worden. Von den drei grogen A der Pariser Thea- ter-Autoren, Aymé, Achard und Anouilh, stehen bis jetzt nur die Projekte von Marcel Aymé fest. Seine bittere Satire hat diesmal den amerikanischen Lebens- und Liebes- Stil aufs Korn genommen. Aus den Eindrücken einer Amerika- Reise, die er vor drei Jahren gemacht hatte, ist eine Komödie der Hypo- Krisie entstanden, die- unter dem Titel„Die blaue Fliege“ in den ersten Oktobertagen in die„Comédie des Champs Elysées“ ein- ziehen wird. Der Filmregisseur Jean Renoir ist aus Hollywood nach Paris zurückge- kommen, um für die„Bouffes Parisiens“ „Das große Messer“, frei nach Clifford Odets, zu adaptieren. Auch dabei handelt es sich Um eine Persiflage gewisser amerikanischer Sitten, die in manchem an den Prozeß des Sensationsblattes„Confidential“ erinnern. Daniel Gelin spielt die Hauptrolle. Er ist nicht der einzige Filmschauspieler, der zur Bühne zurückkehrt. Martine Carol soll im Winter in einem neuen Theater, das Madame Elvira Popesco im Gebäude ihres eleganten „Théatre de Paris“ konstruieren ließ, auf- treten, und man spricht sogar von einem Stück für Brigitte Bardot. Zu den Fernprojekten zählt auch eine französische Bühnen-Adaptierung des Au- tors der„Römischen Nacht“, Albert Vidalie, von Erich-Maria Remarques Die letzte Etappe“. Das wichtigste Ereignis des Saison- Beginns aber wird die Rückkehr Barraults nach Paris sein, dem für einige Monate der Tempel des„Theaters der Nationen“, die immense Bühne des Sarah-Bernhardt-Thea- ters, zur Verfügung gestellt wurde. Er wird hier seine Spielzeit zu Oktoberbeginn mit dem schon in Deutschland bekannten poe- tischen und symbolischen Drama:„Geschichte des Vasco“ von Georges Schéhadé eröffnen. Mit dem gleichen Stück war Barrault im Sommer in der orientalischen Heimat des Dichters, im grandiosen Rahmen der antiken Tempelruinen von Baalbek, mit enthusia- stischem Beifall empfangen worden,— ein schönes Zeichen dafür, daß trotz aller poli- tischen Krisen die Kunst gottlob keine Gren- zen kennt.. Freitag, 20. September 1957 Nr. 70 Wien- Mönster Professor Leon Epp über seine Plöge Für die neue Theaterverbindun ster—- Wien hat der„Doppel-Direktor“ fessor Leon Epp große Pläne. Prof. bis 1960 gleichzeitig das Wiener Volks ter und die Städtischen Bühnen Münster 2 ten wird, beabsichtigt nicht nur 8 österreichische Autoren in Münste 8 Mü. Prh. Epp, der Stüͤez. 5 Jung r auf 5 kühren, sondern auch die führenden Schal spieler seines Wiener Ensembles misch- westfälischen Raum Vorzustel im rig. dell. Er Will eine Vergrößerung des Münstersche Theater-Ensempbles erreichen und damit de Voraussetzung für ein großes Theat fen. Für die kommende Spielzeit 20 neue Mitglieder verpflichtet.„Ic mich rasend auf diese Arbeit und w. jedem Sturm fest auf beiden Beinen sagte Epp. Um seine Aufgaben als er schal. Wurden N freue erde Steben, Doppel- intendant lösen zu können, hat Epp sägt. liche Gastregisseuraufträge Abgelehnt „Von 1958 an Will er je zwei Inszenierungen i Münster und Wien übernehmen. Zur Spiel. plangestaltung in Münster äuberte er, gag er von den Komödien Shakespeares her d klassische Dramen-Repertoire„aufrollen Wolle. Daneben soll in Münster mit Lotcz und Anduilh in größerem Rahmen 4 Is bisher das moderne psychologische Schauspiel ge. Pflegt werden. Dazu gehöre auch eine Fr. weiterung des Kammerspiels. Gegen die Kritik an Seiner Wahl Münster wandte Prof. Epp ein, daß die Aufgabe des Intendanten Sei, sich Schreibtisch und den Acht-Stunden- binden. Der Theaterleiter müsse v ununterbrochen tätig sein. es nicht An den Tag 21 ielmehr dpa In Gram und Grau Mathias Wiemon las moderne Ab toren Ein Abend in diesen Mannheimer„Tagen der zeitgenössischen Kunst“ des Wortes vorbehalten. In Wirtschaftshochschule las Mathias War der Rufzt der Aula der Wieman Werke von Gottfried Benn, Heinrich Böll Friedrich Georg Jünger, Gerd Gaiser 0 Siegfried Lenz. Der Schauspieler Wieman Rat sich Set vielen Jahren auf den ausschli eb lichen Dienst an Wort zurückgezogen, er obliegt ihm meisterlich waltend in erzählerischen Behagen, aber auch voll der Hingabe des gel. ber Mitgerissenen. Nie tritt er, dem Werke schädlich, mit schauspielerischer Gebärde billig illustrierend etwa— in den Vorder. grund. Seine Anteilnahme bleibt, wenn er Prosa spricht, die des Wirklichen Erzählers ein wenig nachdenklich, als formten Sch unter dem Sprechen ihm erst die Sätze und Gedanken, ihnen dann nachhängend und 2z6gernd, so als sehe er die AuUufgeblühten Bilder selbst vor sich und habe die aufge- standenen Fragen zu 168en. Mit ruhigen, klugen Worten leitet Mathias Wieman den Abend eim; er wolle sich befreien von einem heimlichen Schuld- bewußtsein, indem er endlich einmal sich abwende von der Dichtung vergangener heiler und hellerer Zeit, der er bisher ein- Zig zugetan, und in Gram und G rau der Segenwärtig Schreibenden greife. So begann er au lesen. Heinrich Böll schuf in einer herben, gleichsam holzgeschnitzten Geschichte ein Variante zum Thema der Hauptmannschen „Weber“: wie schmachvoll ausgebeutete Landleute, jäh aufbegehrend, dennoch per- geblich Recht suchen. Grausam auswesles treibt Friedrich Georg Jünger seine Novelle vom abgerissenen Knopf in die Katastrophe von Brandstiftung und Mord. Erst in Gerd Gaisers weithin trostlos un weihnachtlicher Weihnachtsgeschichte aus den letzten Zux- kungen des Krieges in Oberitalien klingt ein Schlußakkord von Frieden, Erlösung und hellerem Ausblick auf— es ist, was Mathias Wieman in seinen einleitenden Worten ab dennoch vorhamdenen„Ariadnefaden“ be- zeichnete, der auch aus dem Gram und Grau heutiger Dichtung und heutiger Zeit zum Glauben an Besseres führt. Heiter war der Ausklang des Abends Siegfried Lenz, mit knapp 30 Jahren der jüngste der vorgestellten Autoren, schildert wohlpointiert die liebenswerte Tat, die einem Kleinen Jungen großes Glück beschert. Vom ältesten Autor, dem voriges Jahr gestorbe- nen Gottfried Benn, waren Gedichte in den Ablauf des Abends gewoben, die sich aller- dings, ihre Aussage oft in Zynism spröde Intellektualität verkleidend, en und bloßem Hören schwer erschlossen— wohl kaum 5 25 211 0 ete. einem, der ihnen als Fremder b esch M470 END OD AUF BAL goman von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlog Klepenhever& Wisch, KSla- Berli 42. Fortsetzung Raka wurde still und schaute Lambon an, erst verwundert und dann nachdenklich. „Alit ist gut, und er ist ein treuer Freund zu denen. die er mag“, sagte er ernsthaft. Lambon stand noch eine Minute vor ihm mit hängenden Armen und ihrem erwar- tungsvollen Gesicht. Dann sagte sie:„Ich Wollte nur Abschied nehmen. Friede deinem Bleiben“, und wandte sich zum Gehen. Teragia steckte ihr schnell ein paar große Blüten ins Haar, wie sie nur im Garten des Hedanda wuchsen, und sie blieb neben Raka in der Pforte stehen und winkte hin- ter der kleinen Gestalt her, als sie die Dorfstraße hinunterging, bis sie um die Biegung verschwand. Im letzten Augen- blick, als Lambon schon reisefertig war und sich von allen verabschiedet hatte und ihren Korb auf dem Kopf trug und vor Pak her- Zing, da kamen die kleinen Mädchen aus dem FHaus gelaufen, Paks Töchter, und Weinten laut. Sie liefen die ganze Länge des Dorfes neben Lambon her, Rantung mit der kleinen Klepon auf den Hüften und die nackte Made. Aber Lambon weinte nicht, als Sie das Dorf verließ, sondern sie hatte im- mer dasselbe starre und sanfte Lächeln und hielt die Augen gesenkt. Es dauerte über eine Stunde, bevor sie in Badung ankamen, und Pak schwitzte, als er seine Schwester dem Türhüter übergab. Er Bielt seine Hände auf ihren Schultern und schob sie zuletzt von sich fort. Aber er Wußte nicht, was er ihr zum Abschied sagen sollte, und es tat ihm leid, daß seine und ihre Mutter nicht mehr lebten. „Wird man sie besuchen dürfen?“ fragte er den Türhüter. „Es ist nicht üblich“, sagte der Mann, und ein Zipfel von Lambons grünem Kain War das letzte, das Pak von ihr sah. Pak vergaß seine Schwester schnell, denn jetzt brauchte er alle seine Gedanken für seine zweite Frau. Als das Haus fertig war, kam der Pendanda selbst, um es lebendig zu machen. Neun Opfer wurden gebracht, so- Wohl für die oberen Götter als für die Da- monen unten. Der Pedanda sprach sie alle am, daß kein Unglück geschehe, kein Brand entstehe und keine Krankheit über das Haus kommen solle. An die Pfosten des Hauses wurde Kalk geschmiert, Kohle, das Blut eines Huhnes, Kokosöl und geriebenes Sandelholz. Die Teller blinkten über der Tür, und neue Matten lagen über den beiden Ruhebänken. Puglug und die Tante benahmen sich dies- mal, wie es in Ordnung war, umd nur Pak lief aufgescheucht hin und her, und es war außerordentlich störend, wie seine Aufre- Sung ihn beinahe zersprengte. Derm nun War es soweit, daß er Sarna rauben mußte. Das ganze Dorf wußte davon, und der Pedanda hatte einen günstigen Tag dafür bestimmt und ihn Paks Vater erzählt. Aber natürlich sprach niemand im Dorf darüber, und alle gingen ihrer Arbeit nach wie ge- Wöhnlich. Pak aber hatte sich mit seinen Freunden besprochen, Rib, dem Spaß vogel, und dem Fischer Sarda, und sie kamen, um am beim Frauenraub zu helfen, Wie es die Sitte verlangt. Sarna ging an diesem Nachmittag nicht zum Fluß, um Wasser zu holen, sondern bis zur Quelle in der Schlucht, und sie hatte Pak die Zeit genau Angegeben. Er wartete denm auch mit seinen Freunden im Wurzel- Werk des alten Wairinginbaumes, und als Senna ihren Krug abgesetzt hatte, brachen sie hervor und trugen sie fort. Sie wehrte Sich mit einem Zweig, und die drei Männer lachten und setzten sich nachher hin, etwas atemlos von dem Spaß, und rieben ihre Glieder mit kaltem Wasser Ab. Dann gingen sie über die Sawahs davon, voran Sarna, und in einiger Entfernung hinter ihr Pak, und dann die beiden Freunde. Ribs Sawahs lagen ziemlich weit draußen, und zwischen seinen Feldern stand ein leeres Wächter⸗ häuschen, dorthin gingen sie nun. Die Sonne War schon beinahe unten, als sie ankamen, Alle Vögel schlugen, und es zitterte über dem Reis vom Feilen der Grillen und dem Schnar- ren umd Trommeln der Zikaden. Dann wur- de es schnell dunkel, tausend Frösche be- Sarmen zu duaken. Der Abendwind spielte mit den Klappern in den reifen Feldern, und viele große Leuchfkäfer flirrten in der Luft und setzten sich auf Sarnas Haar. Pak dröhnte der Kopf in all dem Lärm der Nacht und nach der Aufregung des Tages. Rib, der Spaßvogel, zeigte sich als ein Muster an Takt und Höflichkeit, und er machte keinen einzigen Witz, als die Freunde sie allein im Häuschen ließen. Sie hatten z ei Oellampen und Essen mitgebracht. Un- fern rieselte es vom Wasser, das in die Fel- der floß, und die nasse reiche Erde duftete mach Fruchtbarkeit. Von der anderen Seite brachte der Wind den grünen Geruch der reifenden Sawahs. All dies war so vertraut und heimatlich für Pak, daß sein Atem sich stillte und sein Herz zur Ruhe kam nach s viel Rastlosigkeit. Seinen Arm um Sarnas Schulter gelegt, stand er in der Tür der Hütte und sah den Freunden nach, die in der Däm- Merung am Rand der Felder verschwanden. Er hörte noch ihr Lachen, und dann hörte er von fern den Kulkul von Taman Sari schlagen und die Männer rufen. Denn jetat hatte man den Raub entdeckt und ihnen genügend Zeit gegeben, sich zu verstecken, und nun gehörte es sich, daß großer Lärm gemacht wurde. „Sarna“, sagte Pak leise,„ich bin zufrie- den.“ Und er schaute noch einmal über die Sawahs, und dann zog er sie in die Hütte umd schloß die Tür. Inzwischen war das Dorf Hell geworden von Fackeln und laut vo Schlagen des Kulkul und vom Geschrei der Märmer. Sie rannten hin und her und such ten überall nach dem geraubten Mädchen, mur dort nicht, Wo die Neuverheirateten sich Versteckt hatten. Wayan raufte sein Haar und Wehklagte laut, und nach einiger Zeit jangten Rib und Sarda an und versuchten höflich, ihn zu trösten und zu beruhigen. Da zeigte es sich, daß Wayan, trotz aller diplomatischen Vorbereitungen, die Pak ge- troffen hatte, den Raub seiner Tochter ernst- lich übennahm. Sogar als Krkek selber zu ihm ging und ihm vorstellte, daß seine Toch- ter mit ihrem verunstalteten Ohr nichts Besseres erwarten könne als eine Heirat mit dem ehrlichen und fleißigen Pak, selbst dann blieb er halsstarrig und tobte und ver- langte Schadenersatz für seinen Schmerz und die große Beleidigung. Nach drei Tagen kehrte Pak mit seiner neuen Frau ins Dorf zurück und bat seinen Schwiegervater um Verzeihung. Da wurde festgesetzt, daß er acht Ringgits für den Raub zu bezahlen habe, und das ganze Dorf fand dies hart und ungerecht. Aber Pak war zu glücklich, um sich daran zu kehren. Er grub unter dem Haupthaus nach und nahm acht Ringgits von seinen Ersparnissen, und nun blieben nur mehr vierundzwanzig Ringgits im Grund seines Hofes, und von der Verbrennung sei- ner Mutter war nicht mehr die Rede.„Wie gefällt dir dein Haus?“ fragte Pak seine Zweite Frau. „Ganz hübsch“, sagte Sarna, was nicht 5 begeistert klang, wenn man die Teller 109 den prachtvollen Garudavogel in Betr Zo0g. „Wenn ich den Radja geheiratet hätte, dann würde ich ein Dach mit. Ziegeln bekommen haben“, sagte Sarna. ihr Ohr verheilt war, sprach sie imm, er mehr davon, daß sie die Heirat mit einem 8 ausgeschlagen und große Opfer gebracht be, um einen einfachen Mann wie Pak 2 heiraten. Aber Pak lachte nur dazu, 0 erstens schmeichelte es ihm, und dann 1 te er Sarna jetzt in der Vertrautheit Nacht, und sie war seine Frau. Die Hochzeit wurde gefeiert, zugleich 5 der Einweihung des neuen Hauses, und! 0 verdarb alle feierlichen Zeremonien 8 seine Aufregung und Vergeßlichkeit. Sen Onkel und seine Tante, sein Vater un d sein Bruder, sie alle schoben ihn hierhin 1 0 dorthin, und halfen ihm, so daß er u doch durchkam. Sarna aber verlor Augenblick den Kopf, sie verkaufte ihm 1 i auf dem Fof, und sie ließ sich von. schlagen, und sie zerriß den Strick, stieg über das Feuer bei der Zeremonie keinen eis Und sie je der Vereinigung. Und sie badeten im Fluß, une sie kamen zurück, und sie legten, 5 den Boden des Hauses mit einer bren Fackel neben sich zur Zeremonie de Sung. Und zuletzt setzten sie sich m 55 Gesſchtern nach Osten dem Pedanda gegen über. Er sprach zu den Seelen der 1 und bot die vorgeschriebenen Opfer sprengte das neue Paar mit heiligem und tat noch viele Dinge, an die 8 Das fenden + Reini- it den er Wasser 1 Pak nachher nie wieder erinnern konmte. 1 alles aber hieß die Beseelung der Ehe, un g folg) dann waren sie Mann und Frau. Fortsetzun ch aul gerau verlag. drucke chekre pr. K. kichen Feuille les: H. komm sorlale H. K In stellv.: bank, Bad. K. Mannh Vr. 80 — K. Ja 2388 FI l Vol! brei tige Nah wan weh selb ent! Wäb n All, Koexi“ gegens keit u beiden gaben ung d der Ar walker Vollve ten 81 Ne Bon. liet u kere C getzge! stamm Durch mehr Entsch ehema Land post u streich den R. men. verbri. Der nung i klasse. finanz; einiger Bunge! Würkte Lud wi, Türth die Ste beim i Helms berg, Dorste. der eir verzeie Minist. daß ke ung ge ler(B32 gen, S. eine U dprech. termin Verzei N Bol Norste päisch. sten f. kicht desreg seinen Bunde geteilt Eck werde berate Grund nerals Die Heusil WI lautet, lest, das 1 Divisie müsse Jahre Norste wehr Diese solle fällen gesetz m schlag der 1 Jagdb kernge 0 Staate britisc Zeiche ihrer List b tigung wendi legen. WI Schlul nen n