57/ Nr. — pitze 684 ei Diszipl. oben ung Visshafene: ein: 5e 82.41 12.0 80.44 1042 56•42 8•4 52˙46 606 63.57 6˙6 55.53 6.6 51:57 6.6 43.58 2˙10 41¹•83 2510 34.76 072 42ůõ29 33.20 53736 42:37 54-44 38˙40 31¹˙30 18:19 39.59 33˙46 36˙55 10.18 S 39.19 33.14 49.29 21:14 36˙30 27:29 24.30 36˙42 22-22 20.33 26˙53 19.42 S * S . D K Se D D* 33.17 31119 32.29 27:30 17:29 16.12 22:24 20.27 26˙37 57741 32.30 20.17 41:36 26.22 26˙23 48.52 a 42.21 31.20 39.23 31˙28 30:30 1˙32 1132 5.37 4.38 2.39 3 * e eh 2 22 8 8 S 3 5 2 1 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von schilling; pr. K. Ackermann; Politik: w. Hertz klchenrode; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchei Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. 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September 1957 Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Paris, London, Lissabon und in den USA erschienen am Mittwoch zahlreiche Morgen- blätter mit riesigen Schlagzeilen, die die kettung von über 40 Mann der Pamir-Be- satzung verkündeten. Die Hoffnungen der Angehörigen wurden aber schon vier Stun- den später bitter enttäuscht. Die verbrei- teten Meldungen gingen auf einen auf den Moren falsch verstandenen Funkspruch zwischen dem amerikanischen Transport- schifk„Geiger“ und einem Suchflugzeug zurück. Die„Geiger“ hat die zuerst ge- fetteten fünf Seeleute von der„Pamir“ an Bord. Die fünk zuerst geretteten Seeleute dürkten voraussichtlich gegen Ende der Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer setzte auch am Mittwoch die Vorbesprechungen zur Regierungsbildung fort. Er empfing unter anderem Ministerpräsident von Hassel und, als Vertreter der norddeutschen Landwirt- schaft, den Bundestagsabgeordneten Struwe, um deren Ansichten zu hören. Am Mittwoch erhärtete sich in Bonn auch der Eindruck, dag Fritz Schäffer sehr wahrscheinlich doch Bundesfinanzminister bleibt. Neben Schäffer wurden von der CSU Bundesverteidigungs- minister Strauß, Bundesatomminister Balke und für das Bundespostministerium Richard Stücklen benannt. Ferner hat die CSU durch- blicken lassen, daß sie nicht auf dem Posten des Vizekanzlers besteht. Auf einer gemeinsamen Sitzung setzten am Mittwoch die Führungsgremien der So- Aaldemokraten Parteivorstand, Partei- ausschugg und Kontrollkommission— die Diskussion über das Wahlergebnis und seine ehentuellen Konsequenzen fort. Zum ersten mal wurden dabei innerhalb eines größeren Gremiums Vorschläge zur Aenderung der Parteiorganisation diskutiert. Wie zu erwar- ten war, verlief die Sitzung nicht ohne Span- nungen. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer gab zu Beginn der Tagung einen Ueberblick, der inhaltlich seiner ersten Analyse vor dem Parteivorstand in der vergangenen Woche entsprach. In der Aussprache spielten die Anträge, den Parteitag der SpD auf Januar oder Fe- bruar 1958 vorzuverlegen, eine Rolle. Von der SPD- Führungsspitze wurde dem ent- zegengehalten, der Parteitag bedürfe einer sorgfältigen Vorbereitung. Zur organisatori- schen Situation in der SpD lag ein Antrag Paris.(dpa /A) Unter tumultartigen Sze- nen und ungewöhnlich scharfen Wortwech- seln hat die französische Nationalversamm- ung am Mittwochnachmittag ihre Debatte über das neue Regierungsprogramm für Al- gerjen begonnen. Minutenlang wurde Mini- dterpräsident Bourges-Maunoury dabei von er äuhbersten Rechten niedergeschrien, nachdem Oppositionsanträge zur Vertagung der Debatte abgelehnt worden waren. Der Konflikt, in den die französische In- nenpolitik durch das Algerienprogramm ge- dürzt ist, kündigte sich bereits am Vormit- dag an, als bekannt wurde, daß der innen- politische Ausschuß der Versammlung trotz mehrtägiger Bemühungen keinen Bericht über die Regierungsvorlage zustandegebracht dat. Als Berichterstatter trug der Sozialist Gagnaire der Versammlung nur einen Ar- deitsbericht vor und betonte dann, daß die Intscheidung über das Statut„der Klugheit der National versammlung“ überlassen bleibe, da über die umstrittensten Paragraphen der Vorlage keine Einmütigkeit imm Ausschufß nabe erzielt werden können. Bourges-Maunoury unterstrich vor den Abgeordneten vor allem die politische Not- wendigkeit des Statuts Beschwörend wies er darauf hin, dag das Algerien-Problem mit militärischen Mitteln allein nicht zu 16. den sei. Man müsse auch einen politischen nahmen für das neue Algerien schaffen. urz vorher, hatte Außenminister Pineau den Kritikern einzelner Teile des Entwurfs eine„goldene Brücke“ gebaut, indem er eine elastische Haltung der Regierung zu Aenderungsanträgen ankündigte. Soziale Spannungen wachsen Rund 60 000 Arbeiter der staatlichen Renault-Werke in Paris treten am Freitag a einen Warnstreik, weil ihre Forderungen zul Lohnerhöhung abgelehnt worden sind. Streixgefahr droht ebenfalls bei den fran- sischen Eisenbahnen, da das Verkehrs- ministerium noch nicht auf die Forderun- Vorsitzenden vor, Wenner eine Zurückweisung gefallen las- Hamburg.(dpa) Das volle Ausmaß der„Pamir“-Tragödie beginnt sich klarer abzuzeichnen: Sensationelle Meldungen aus der Nacht zum Dienstag über die angeb- liche Auffindung von etwa 40 Ueberlebenden erwiesen sich als falsch, nur sechs von 86 Besatzungsmitgliedern konnten bisher der See entrissen und geborgen werden. Obwohl die Suche noch mit allen verfügbaren Kräften weitergeht, verminderten sich zusehends die Aussichten, noch jemand lebend zu finden. Nach den Aussagen der Veberlebenden ist die„Pamir“ am Samstag im tobenden Hurrikan gesunken. Woche an Bord des amerikanischen Trans- porters„Geiger“ in Casablanca eintreffen und von dort mit dem Flugzeug nach Deutschland weiterreisen. Der sechste Ueberlebende, der am Dienstagabend von dem amerikanischen Küstenwachschiff„Ab- secon“ geborgene Günther Hasselbach aus Kiel, ist noch an Bord dieses Schiffes im Seegebiet bei den Azoren. Das Unglücksgebiet wurde am Mittwoch Weiterhin systematisch nach Ueberlebenden abgesucht. Zehn Schiffe und 12 Flugzeuge der amerikanischen Kriegsmarine waren an der Suche beteiligt. Es wurden jedoch nur Trüm- merstücke, Rettungsringe und ein treibendes leeres Rettungsfloß deutscher Herkunft gefunden. Der Vorstand der Stiftung„Pamir Adenauer setzt Besprechungen fort Schäffer wieder Finanzminister?/ Diskussionen in der SpD Von unserer Bonner Redaktion des Unterbezirks Frankfurt vor, in dem gefordert wird, daß auf Grund des Wahl- ergebnisses eine Konzentration der Füh- rungskräfte in der Parteispitze vorgenom- men werden müsse. Das würde auf eine organisatorische Trennung von politischer Führung und Sekretariat hinauslaufen. Der sozialdemokratische Bundestagsab- geordnete Kühn(Köln) machte sich den Frankfurter Vorschlag zu eigen und setzte sich dafür ein, drei Vorsitzende zu wählen, die untereinander die Aufgabengebiete tei- jen sollten. Rühn schlug den Abgeordneten Welmer als einen der möglichen neuen mußte sich aber von sen, was zum Teil daher zu erklären ist, daß der Vorstoß Kühns nicht abgesprochen War. Eine andere Forderung ging dahin, den schwerfälligen Parteiausschuß zu einem politischen Instrument zu machen. Vor dem Fraktionssaal der Sozialdemo- kraten im Bundeshaus spielten sich am Mittwoch seltsame Szenen ab. Ein Mitglied des Parteivorstandes, Lisa Albrecht, er- klärte den Journalisten:„sie wollen ja doch nur schreiben, daß bei uns Krach war“, Gleichzeitig wurden in Bonn Versuche des SPD-Pressechefs Heine bekannt, bei dem Verleger einer Zeitung, die den Sozial- demokraten nahesteht, die Entlassung des Chefredakteurs, des verantwortlichen poli- tischen Redakteurs und der Bonner Kor- respondentin zu erreichen. Alle drei hatten nach der Wahl Vorschläge gemacht, auf welche Weise die SPD die Konsequenzen aus der Wahlniederlage ziehen sollte. Hitziger Auftakt der Algerien-Debatte Beschwörende Rede des französischen Ministerpräsidenten gen der Arbeitnehmer für die Einberufung einer Besprechung über Lohnfragen geant- Wortet hat. Die vor einigen Tagen in Nan- tes und St. Nazaire ausgebrochenen Teil- streiks der Metallarbeiter werden inzwi- schen fortgesetzt. und Passat“ vertrat am Mittwochabend in einer offiziellen Stellungnahme die Ansicht, daß die Aussicht auf Bergung weiterer See- leute der„Pamir“ von Stunde zu Stunde ge- ringer würden. Die sechs Ueberlebenden, deren Zustand nach dem Schock und den furchtbaren Ent- behrungen der letzten Tage sich rasch bes- serte, machten am Mittwoch die ersten kon- kreten Angaben über die letzten Stunden der„Pamir“ und die Versuche der Besat- zung, sich zu retten. Aus diesen Angaben geht hervor, daß die„Pamir“ schon kurze Zeit nach den letzten aufgefangenen SS- Rufen im Kampf mit dem Hurrikan end- gültig unterlag. Gegen 14 Uhr Ortszeit am Samstag, dem 21. September, wurde ein Ret- kungsboot zu Wasser gelassen und kurz da- nach sank nach den Aussagen der Ueber- lebenden die„Pamir“. 21 Besatzungsmitglie- der waren nach Angaben Hasselbachs in dem einzigen Rettungsboot, das unbeschädigt ins Wasser kam. Aber nur der junge Kieler Matrose überlebte die folgenden Stunden, alle übrigen zwanzig Insassen sind von wilden Brechern über Bord gerissen wor- den. Zehn anderen Besatzungsmitgliedern War es gelungen, zu einem kieloben treiben den Rettungsboot zu schwimmen, es aufzu- richten und von der„Pamir“ freizukom- men. Aber nur fünf Matrosen waren noch am Leben, als sie am Vergangenen Montag vom amerikanischen Schiff„Saxon“ gebor- gen wurden. Hollands Atomschutzdienst wird ausgebaut und verbessert Den Haag.(dpa) Die Niederlande werden bis 1960 175 Millionen Gulden(etwa 192 Mil- ionen Mark) für Maßnahmen ausgeben, die die Bevölkerung gegen Atomkriegsschäden schützen soll. Als erstes wird eine Einheit zur Bekämpfung der Folgen eines Atom- Angriffes in Stärke von 7500 Mann aufge- baut. Außerdem ist an die Verbesserung des Niederländischen Nachrichten- und Warn- dienstes und den Ausbau des Gesundheits- und Abwehrdienstes gedacht. Der Gesund- heitsdienst soll in der Massenbehandlung von Verletzten und dem Massentransport von Menschen aus Gefahrenzonen ausgebildet Werden. Nur sechs„Pamir“.- Matrosen gerettet Uebereilige Funkmeldungen weckten falsche Hofinungen/ Suche geht weiter 1 Um die Verminderung britischer Truppen auf deutschem Boden drehen sich dem Vernehmen nach die gegenwärtigen gespräche General Speidels in London. Der Befehlshaber der NATO-Landstreitxrüfte fur Mittel- europa traf gestern zu Verhandlungen mit dem britischen Verteidigungsminister Duncan Sandys zusammen. Unser Bild zeigt Speidel beim Abschreiten einer Ehrenkompanie. Bild: Keystone Vor einer neuen Preiswelle? Diskussion über mögliche Auswirkungen der Kohlepreiserhöhung Bonn.(dpa/ AP) Nach der zum 1. Ok- tober unvermeidlich gewordenen Kohle- Preiserhöhung dreht sich die Diskussion in der Bundesrepublik jetzt um die Berechti- Sung und um die möglichen Auswirkungen dieser Preissteigerungen. Das Bundeswirt- schaftsministerium erklärte am Mittwoch, die Auswirkungen der Kohlepreiserhöhung rechtfertigten keine neue Preiswelle. Nach den Berechnungen des Bundeswirtschafts- ministeriums ist bei der Industrie insgesamt mit einer Kostensteigerung um 1,55 Prozent durch die Anhebung der Kohlen- und Koks- Truppen in Little Rock eingesetzt Negerkinder ziehen unter ihrem Schutz in die Schule ein Little Rock.(dpa) Fallschirmjäger mit aufgepflanzten Bajonetten haben am Mitt woch neun Negerkindern den ihnen bisher verwehrten Zugang zur Oberschule von Little Rock im amerikanischen Südstaat Arkansas geöffnet. 350 Soldaten riegelten das Schulgebäude ab und verhinderten, dag es zu neuen Demonstrationen kam. Es gab nur kleinere Zwischenfälle, bei denen zwei Weiße verletzt wurden. Die Truppen waren am Dienstag auf Befehl von Präsident Eisenhower nach Little Rock geflogen wor- den, um den Rassenstreit zu beenden und die Beachtung der Entscheidungen des Bun- desgerichts über die Aufhebung der Rassen- trennung notfalls zu erzwingen. Die neun Negerkinder— sechs Jungen und drei Mädchen— wurden am Mittwoch von einem Kombiwagen der Armee zur Schule gebracht, begleitet von Jeeps. Vor dem Schulgebäude bildeten Fallschirmjäger im Abstand von drei Metern eine Sperrkette. Weiße Demonstranten wurden schon beim ersten Anzeichen von Zusammenrottungen zerstreut. Nach dem Eintreffen der Negerkinder verließen mehrere weiße Schüler den Un- terricht. Insgesamt fehlten àn diesem Tage etwa 750 der rund 2000 Schüler. Die anderen wurden von dem Befehlshaber der Bundes- truppen, General Walker, in einer Ansprache aufgefordert, es zu keinen Zusammenrottun- gen kommen zu lassen. In väterlichem Tone ermahnte der General die Schüler:„Wir unterstehen alle den Gesetzen, ob wir sie persönlich billigen oder nicht. Es gibt keine Ausnahme. Wenn es anders Wäre, wären wir keine starke Nation, sondern nur ein unbe- errschter Pöbel“, Er versicherte den Kin- dern, sie hätten nichts von den, zum Teil auch auf den Fluren der Schule stationierten Soldaten zu fürchten. 5 Zwischen Gesfern und Morgen Die konstituierende Sitzung des deut- schen Bundestages wird am 15. Oktober in der neuerbauten Kongreßhalle im Berliner Tiergarten stattfinden. Wie der Direktor des Bundestages, Hans Troßmann, bekanntgab, hat Bundestagspräsident Gerstenmaier die- ser Lösung seine Zustimmung gegeben. Oberst a. D. Viktor Scheffel, der im April dieses Jahres gewählte 1. Landesvorsitzende des Heimkehrerverbandes Rheinland-Pfalz, ist aus gesundheitlichen Gründen zurückge- treten. Das Präsidium des Verbandes der Heimkehrer hat daraufhin den langjährigen Vorsitzenden des Landesverbandes, Erich Weise(Andernach), kommissarisch mit dem Vorsitz beauftragt. In sechs Fällen hat die Staatsanwaltschaft Koblenz in der Bestechungsaffäre beim Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr Anklage wegen passiver Bestechung erhoben. Es handelt sich um die„Ursprungsachen“, deren Ermittlungen abgeschlossen sind, die Fälle also, die den Anstoß zur Aufdeckung des Skandals gaben. Wie weiter mitgeteilt wurde, sind inzwischen ein Fabrikant, eine Vertreterin und ein Verwaltungsangestellter aus der Untersuchungshaft entlassen wor- den, da keine Haftgründe mehr vorliegen. Gegenwärtig befinden sich noch zwei Amts- räte und vier Verwaltungsangestellte in Haft. Der Vorsitzende der Hamburg- Blockfrak- tion in der Bürgerschaft der Hansestadt, Güssefeld, sagte, seine Faktion sei der An- sicht, daß die Zusammenarbeit im Hamburg- Block(CDU/FDPy/DP) fortgesetzt werden soll. Der Ankündigung der SPD, bei einem Auftreten des Hamburg-Blocks im Wahl- kampf vor dem hamburgischen Verfassungs- gericht wegen Verletzung des Landeswahl- gesetzes zu klagen, sehe der Block mit Ge- lassenheit entgegen. Der Westberliner Polizei hat sich der 30jährige Laborant Harry Juhle aus Ost- berlin mit der Erklärung gestellt, er habe mit den Entführern des russischen Emigran- tenführers Alexander Truchnowitsch in Ver- bindung gestanden. Truchnowitsch, Vorsit- zender der anti-kommunistischen Emigran- ten-Organisation NTS, war im Frühjahr 1954 aus Westberlin verschwunden. Alle Spuren und Indizien wiesen eindeutig auf eine ge- Waltsame Entführung hin. In Paris hat der Hauptausschuß der Be- ratenden Versammlung des Europarates eine zweitägige Sitzung beendet. Dabei wurden die Fragen der Zusammenlegung der euro- päischen Institutionen, eines gemeinsamen Sitzes für sie und die Möglichkeiten einer ge- meinsamen europäischen Außenpolitik er- örtert. Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Von 1959 bis 1963 ausgedehnt wurde die Rahmenplanung zur Entwicklung der sowie- tischen Volkswirtschaft— der sogenannte „Perspektivplan“. In einem von der sowieti- schen Nachrichtenagentur TASS veröffent- lichten gemeinsamen Beschluß des Zentral- komitees der Kommunistischen Partei und der Sowjetregierung wird diese Erweiterung damit begründet, daß sich durch die Reorga- nisation der Industrieverwaltung neue Mög- lichkeiten für eine bessere Auswertung der Bodenschätze und für eine Entwicklung neuer Industriezweige ergeben haben. Wei- terhin seien große neue Rohstoffvorkömmen entdeckt worden. Dadurch zeichneten sich Mirtschaftsentwicklungen ab, die in den Richtlinien zum laufenden Fünfjahresplan 1955/1960 nicht vorausgesehen werden konn- ten. 5 Tunesien wird in Kürze Waffen aus Italien und Aegypten erhalten. Der tune sische Botschafter in Kairo teilte dazu mit, sein Land benötige diese Waffen, um sich „gegen die fortgesetzten Grenzverletzun- gen durch die französischen Streitkräfte zu schützen“. In Paris hat dazu ein Sprecher des französischen Außenministeriums er- klärt, Tunesien könne seine Waffen 41s souveräner Staat kaufen, wo es wolle. König Saud von Saudi-Arabien traf auf Einladung der syrischen Regierung zu einem dreitägigen Besuch in Damaskus ein. Er wird hier Gespräche mit Staatspräsident Schukri El-Kuwatli und Ministerpräsident Sabri El-Assali führen.— Der syrische Mi- nisterpräsident erklärte nach einer Unter- redung mit dem sowjetischen Geschäftsträ- ger in Damaskus, daß ihm ein Memorandum der sowjetischen Regierung überreicht wor- den sei. Vermißt werden bei den grogen NATO- Flottenmanövern im Raum zwischen Island und dem Kanal vier amerikanische Flug- zeuge die auf Flugzeugträgern stationiert Waren. Die Manöver sind aus diesem Grunde sofort unterbrochen worden. preise zu rechnen. Eine größere Auswirkung würde sich nur bei den Hochofen-, Stahl- und Warmwalzwerken und bei der Industrie der Steine und Erden ergeben. Für zahl- reiche Wirtschaftszweige, so die holzver- arbeitenden Werke, die papier verarbeitende Industrie, Druckereien, Schuh- und Leder- industrie, Bekleidungsindustrie, elektrotfech- nische und feinmechanische Industrie, den Fahrzeugbau und andere, würde die Kosten- steigerung nur etwa 0,3 Prozent betragen. In der Lebensmittelindustrie würde sie sich auf etwa 0, 42 Prozent und in der milch verarbeitenden Industrie auf etwa 0,7 Pro- zent stellen. g Das Gewerkschaftsorgan„Welt der Arbeit“ befürchtet, daß die teureren Kohlen eine Preislawine auslösen werden. Vor dieser Preiswelle hätten die Gewerkschaften be- reits vor der Bundestagswahl gewarnt, hätten jedoch bei den Regierungsparteien kein Gehör gefunden. Der hessische Wirt⸗ schaftsminister Franke und Ministerialdirek- tor Sureth vom schleswig- holsteinischen Wirtschaftsministerium befürchten, daß in ihren Ländern die Gaspreise steigen werden. Franke sagte, jetzt könne er die von ihm immer wieder verweigerte Erhöhung der Gaspreise nicht mehr verhindern. Dagegen erklärte der Zentralverband des deutschen Bäckerhandwerks, daß die Bäcker die Preise für ihre Erzeugnisse vorläufig nicht anheben wollen. Der Gesamtvorstand werde erst am 8. Oktober die Preissituation prüfen. Die Industriegewerkschaft Bergbau bat am Mittwoch die Hohe Behörde der Montan Union, bei der vorgesehenen Preiserhöhung Für Rohkohle„eine ungerechte Behandlung der Hausbrand- und Kleinverbraucher 2u verhindern. Die IG Bergbau habe festgestellt, daß nach dem 1. Oktober die Preise gerade für die Kohlenarten stark erhöht Werden Sollen, die im Hausbrand bevorzugt verwen⸗ det werden. Bundesarbeitsminister Anton Storch ver- sicherte am Mittwoch in Bonn, die vom Ruhrbergbau für den 1. Oktober vorge- sehene Kohlepreiserhöhung sei durch die Soziallasten des Bergbaus nicht gerechtfer- tigt. Die vom Bundestag in letzter Zeit be- schlossenen Sozialgesetze brächten nämlich dem Bergbau nur eine Kostenmehrbelastung von etwa 6 Pfennig je Zentner Kohle, das sind 1,20 DM je Tonne, also nur wenig mehr als ein Viertel der Preiserhöhung von 4,70 DM je Tonne. Mit einem Appell an die volkswirt⸗ schaftliche Vernunft aller Bevölkerungs- schichten hat Bundeswirtschaftsminister Erhard am Mittwoch auf die vom Ruhr- kohlenbergbau beschlossene Kohlepreis- erhöhung geantwortet. In einer Ansprache über die westdeutschen Rundfunkstationen richtete der Minister„an alle, die es an- geht“, die dringende Bitte, bei ihren wirt⸗ schaftlichen Entscheidungen die Notwendig keit, die Stabilität des Ganzen zu erhalten, nicht aus dem Auge zu verlieren. Rücktritt Alois Zimmers offiziell bestätigt Mainz.(dpa) Der rheinland- pfälzische Inmen- und Sozialminister Pr. Alois Zimmer ist von seinem Posten zurückgetreten, weil er als Abgeordneter in den dritten Bundes- tag gewählt worden ist. Dr. Zimmer ist als Direktkandidat der CDU in Trier gewählt worden. Der Rücktritt des Ministers wurde von Ministerpräsident Dr. Altmeier auf einer Pressekonferenz bestätigt. dete ee. 2 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 26. September 1957 Nr. 223 — 2 n Donnerstag, 26. September 1937 Leserbrief zu Little Rock Die Schlagzeilen über den Rassenkonflikt in den Vereinigten Staaten lassen die Men- schen in aller Welt an einem inneramerika- nischen Problem Anteil nehmen, das so alt ist wie die Geschichte der USA selbst. Dennoch begegnet man auch hierzulande diesem Problem, das in seiner ganzen Un- gelöstheit durch die Vorfälle in Little Rock im Staate Arkansas in den letzten Wochen erneut und mit aller Deutlichkeit sichtbar Wurde, nicht mit Gleichgültigkeit. Die neun Negerkinder, denen dort in Little Rock das Recht auf den Besuch der Schule gemein- sam mit den weißen Kindern streitig ge- macht wird. haben das Mitgefühl breitester Kreise in der ganzen zivilisierten Welt für ihre persönliche und die Situation aller far- bigen Bürger in den amerikanischen Süd- Staaten wachgerufen. So hat ein Leser des „Mannheimer Morgen“ in einem Brief an die Redaktion den Vorschlag unterbreitet, die Stadt Mannheim, die doch schon immer eine fortschrittliche Stadt gewesen sei, solle diese neun Negerkinder von Little Rock auf- nehmen und sie hier in die Schule gehen lassen. Es müßte doch möglich sein, schreibt der Leser, für diese neun Kinder hier eine Bleibe zu finden, bis sie ihre Schulzeit hin- ter sich haben.„Sonst“, so heißt es in dem Leserbrief weiter,„bleibt doch unsere Menschlichkeit und unser Christentum leeres Gefasel.“ Und der Einsender des Briefes fügt Hinzu:„Die Wirkung auf die dortige Ein- stellung dürfte bestimmt nicht ausbleiben.“ Wir haben diese Zeilen unseres Lesers mit einiger Genugtuung zur Kenntnis genommen und ihrem wesentlichen Inhalt auch gerne Hier Raum gegeben. Ohne Zweifel wurde in diesem Brief ausgesprochen, was viele Men- schem in unserer Stadt sowohl wie auch dar- über hinaus in deutschen Landen empfinden. Bei uns in Deutschland weiß man aus naher Vergangenheit, was Rassendiskriminierun- gen bedeuten und welche Leiden Menschen, die wegen ihrer Rassenzugehörigkeit der Hy- bris anderer ausgesetzt sind, bereitet werden können. Leserbriefe wie der oben zitierte las- Sen die Hoffnung zu, daß bei uns die humane Einsicht über die dumpfen Gefühle des Ras- senhasses gesiegt hat. Sicherlich müßte, nach unseren Vorstel- Jungen, der Vorschlag des MM-Lesers, die Negerkinder von Little Rock hier in die Schule gehen zu lassen, die dortige weiße Bevölkerung beschämen. Und manchmal Wird auf dem Weg der Beschämung mehr erreicht als durch gesetzlichen oder gar mili- tärischen Druck. Aber der Fall der Neger- Kinder von Little Rock ist nur ein Symptom der Ausein andersetzung Weiß gegen Schwarz in den amerikanischen Südstaaten. Es geht generell darum, die seit dem Jahre 1868 auf dem Papier stehende Gleichstellung aller Bürger der USA endlich in die Tat umzuset- zen. Präsident Eisenhower hat sich zur Außersten Demonstration seines Willens, cliese Gleichstellung Wirklichkeit werden zu Jassen, entschlossen und eine Kompanie Fall- schirmjäger der ruhmbedeckten 101. Luft- Jamdedivision in Little Rock einmarschieren Jassen. Die Befehlsgewalt über die National- garde von Arkansas wurde gleichzeitig dem aufsässigen Gouverneur Faubus entzogen. Eisenhower hat diese Einheiten sich selbst unterstellt. Im entscheidenden Moment hat sich der Präsident als starker Mann gezeigt. Eisenhower hat sich so entschieden, wie man es von dem zuständigen Gouverneur Faubus hätte von Anfang an in diesem Konflikt er- Warten sollen. vg Gesetze und Beamte Der neue Bundestag wird weit weniger Gesetze zu verabschieden haben als seine beiden Vorgänger. Diese tröstliche Versiche- ung kam aus dem Bundesjustizministerium. Wenn es zutrifft, dag die Beseitigung der „Trümmer nach 1933“ nahezu abgeschlossen ist und die Zahl der neu zu schaffenden Pa- ragraphen daher geringer werden wird, so ist doch das vom alten Parlament hinterlas- sene Erbe an nicht mehr verabschiedeten Gesetzen nicht gerade klein. Das geplante Lebensmittelgesetz z. B., dessen Zurückstel- Jung heftig kritisiert wurde, sieht scharfe Le- bensmittelkontrollen vor. Jeder ist dafür! Wer aber soll sie vornehmen? Neue Beamte, neue Angestellte! Auch die Errichtung einer Verkehrssünderkartei erfordert die Einstel- Jung einiger hundert Angestellter. Die Re- gelung von sechs Millionen Anträgen über Alte, verbriefte Schuldforderungen gegen das Reich wird 2000 neue Arbeitskräfte notwen- dig machen. So geht es weiter, genau so, wie im Gefolge des Luftschutzes zwangsläufig das Technische Hilfswerk, die Bundesanstalt für den zivilen Luftschutz, der Luftschutz- Warndienst und im Verkehrshaushalt der Bundeswetterdienst, die Bundesanstalt für Flugsicherung und das Luftfahrtbundesamt entstanden. Allein für die Bundesanstalt für Flugsicherung werden 1160 Kräfte gebraucht, für den Wetterdienst 1700. Dabei ist kein Schlagwort populärer als der Ruf:„Fort mit der Verwaltungsaufblä- hung!“ Selbst der Bundestag war ihm zum Opfer gefallen und hatte seiner Gesetzes- Produktion zuwider vorübergehend be- schlossen, jede vierte freiwerdende Be- Amtenstelle abzubauen. In wirtschaftlich orientierten Kreisen werden die Beamten bisweilen als Sündenbock für eine an die Wand gemalte Inflation hingestellt. Doch aus derselben Richtung kommt der Ruf nach mehr Beamten. So erklärte unlängst der Informationsdienst der Deutschen Stra- Benliga, im letzten Bundeshaushalt hätten 70 Millionen DM Straßenbaumittel keine Verwendung finden können, da in den Amtsstuben zu wenig Menschen zur Ver- kügung ständen, die diese Beträge in die vorgeschriebenen Kanäle hätten leiten kön- nen. Welch bittere Ironie, wenn unter solchen Umständen im Wahlkampf ein Ab- geordneter ankündigte, er werde im neuen Bundestag durch ein Gesetz die Abschaffung Aller Beamten beantragen— bis auf die Geldbriefträger. Ist es ein Omen, daß er nicht wiedergewählt wurde? Soviele Gesetze der Bundestag seit sei- nem Bestehen verabschiedete— ein Gesetz Fehlt unter ihnen: ein Gesetz nämlich, das den Verwaltungs mechanismus den moder- nen Erfordernissen anpaßt. Dr. G. W. Der Finanzausgleich wird verbessert Die Gemeinden erhalten einen Anteil an dem Aufkommen der Kraftfahrzeugsteuer Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 25. September Finanzminister Dr. Karl Frank gab am Mittwoch vor der Landes pressekonferenz be- kannt, daß es den gemeinsamen Bemühun- gen des Finanz ministeriums und der kom- munalen Spitzenverbände nach langen, schwierigen Verhandlungen gelungen sei, in fast allen strittigen Fragen zu einer Verbes- serung des Finanzausgleichs zwischen Land und Gemeinden zu kommen. Die Verhand- zungen seien zwar noch nicht abgeschlossen, jedoch hoffe er, dem Ministerrat den Gesetz- entwurf über die Aenderung des Finanzaus- Sleichsgesetzes vom I. April 1954 in vierzehn Tagen vorlegen zu können. Zahlen über die künftige Besserstellung der Kreise und Gemeinden wollte der Mini- ster noch nicht nennen, er sagte aber, die Vorgesehenen Verbesserungen würden den Staatshaushalt ab 1. April 1958 jährlich um etwa 30 bis 40 Millionen Mark zusätzlich be- lasten. Als Hauptbrocken der künftigen Aus- Sleichsgesetzgebung bezeichnete Dr. Frank die beabsichtigte Einführung des Verbunds auch für die Kraftfahrzeugsteuer, die Ent- lastung des Ausgleichsstocks durch eine so- genannte Sockelgarantie für finanzschwache Gemeinden und eine für viele Gemeinden günstigere Neuregelung der Lehrerstellen und Gastschülerbeiträge. Es ist beabsichtigt, die kommunale Finanz- masse zweckmäßiger als bisher zu verteilen. Den kinanzschwachen Gemeinden soll ein Existenzminimum gegeben werden, damit nicht alle den Ausgleichsstock in Anspruch nehmen müssen. Es ist daher die Einführung einer Sockelgarantie geplant, die den steuer- schwachen Gemeinden Sonderzuweisungen gibt, um sie weitgehend von dem Ausgleichs- stock unabhängig zu machen. Pauschal ge- rechnet sollen 60 Prozent der Gemeinden künftig den Ausgleichsstock nicht mehr in Anspruch nehmen müssen. Wesentlich erscheint, dies das Finanz- ministerium eine Beteiligung der Stadt- und Landkreise an dem Aufkommen der Kraft- fahrzeugsteuer vorgesehen hat. Bisher war ein solcher Steuerverbund nur bei der Ein- kommen- und Körperschaftsteuer üblich. Der vorgesehene neue Verbund, den übrigens auch Bayern anstrebt, würde nach Ansicht des Ministeriums schon deshalb groge Vor- teile für die Gemeinden bringen, weil das Aufkommen aus der Kfz-Steuer bei der zu- nehmenden Motorisierung ständig steigt. Die Städte beklagen ihre Finanzlage Aus Anlaß der am kommenden Montag in Stuttgart stattfindenden zweiten Ver- bands versammlung des Städteverbandes Baden- Württemberg erläuterten dessen Vor- sitzender, Oberbürgermeister Dr. Carl Nein- haus(Heidelberg) und der Ulmer Oberbür- germeister, Theodor Pfizer, vor der Presse den vorliegenden Geschäftsbericht, der ein wenig erfreuliches Bild vor allem von der kinanziellen Situation der 99 im baden- württembergischen Städteverband zusam- mengeschlossenen Komunen vermittelt. Dr. Neinhaus und Pfizer wiesen vor allem auf die übergroße Abhängigkeit der meisten Kommunalhaushalte von der konjunktur- empfindlichen Gewerbesteuer hin. Beide Sprecher bedauerten die vom Bundestag be- schlossene Gewerbesteuer-Neuregelung. Der Gewerbesteuerausfall allein der südwest- deutschen Gemeinden belaufe sich auf über 60 Millionen Mark jährlich. Zwar sei im Durchschnitt ein weiteres Ansteigen der Ge- werbesteuer festzustellen, jedoch stünde dem ein noch stärkeres Ansteigen der Ausgaben der Städte gegenüber. Die beiden Vertreter des Baden-Würt⸗ tembergischen Städteverbandes gaben ihrer großen Besorgnis über die vom Ruhrbergbau beschlossene Kohlenpreiserhöhung Ausdruck; dieser erneute Preisanstieg werde von den allermeisten der schon jetzt mit dem àuger- sten Selbstkostenpreis kalkulierenden kom- munalen Versorgungsunternehmen, vor allem den Gaswerken, nicht mehr aufge- fangen werden können. l 27 Dr. Neinhaus hob vor der Lardespresse- konferenz den Wunsch der Gemeinden und Städte auf einen festen Anteil am Auf- kommen der Kraftverkehrssteuer zum Aus- bau der gemeindlichen Straßennetze her- vor. Diese Forderung, so betonte er, stehe mit im Mittelpunkt der noch nicht abge- schlossenen und sehr schwierigen Ver- handlungen der südwestdeutschen Kommu- nalverbände mit dem Finanzministerium auf Verbesserung des Finanzausgleichs zwi- schen Land und Gemeinden. Die Straßen- baulasten der Gemeinden seien in einem solchen Umfang gestiegen, daß sie von den Problem Todesstrafe Rheinland- pfälzischer Justizminister Mainz, 25. September Der Justizminister von Rheinland-Pfalz, Bruno Becher, hat in einer Rundfunksen- dung verlangt, die Todesstrafe nicht mehr Als politisches Grundsatzproblem zu behan- deln, sondern den Weg für eine kriminal- Politische Lösung frei zu machen. Ohne sich direkt für die Wiedereinführung der Todes- strafe auszusprechen, setzte sich der Mini- ster mit zahlreichen Argumenten ihrer Geg- ner auseinander. Er sagte, die Abschaffung der Todesstrafe sei kein Zeichen des Fort- schritts; auch die lebenslängliche Zuchthaus strafe schließe regelmäßig die Resbziallsie- rung des Verbrechers zus. Zur Frage des ab- schreckenden CHarakters der Todesstrafe Ausblick auf den„Untersee-Satellit“ Amerikanischer Admiral kündigt Unterwasser-Schlachtschiff an Hamburg, 25. September Der als Chefkonstrukteur und Betreuer der ersten amerikanischen Atomkraft- Kriegsschiffe Weitbekannte UTDS-Konter- admiral Rickover äußerte sich in einem be- achtenswerten Artikel des Londoner„Daily Telegraph“ darüber wie nach seiner Ansicht in kommenden Jahren die Schlachtflotte der Zukunft aussehen werde. Er rechnet damit, daß bei zügiger Weiterentwicklung der bis- herigen Planungen einmal der von ihm so genannte„Untersee-Satellit“ als eine Art Unterwasser-Kampfschiff erster Ordnung die denkbar größte Rolle spielen werde. Rickover ist davon überzeugt, daß dafür eine längere Entwicklungszeit notwendig sein werde. Man müsse davon ausgehen, daß sich schon bei der Erprobung der ersten Atom- Kraft-U- Boote wie„Nautilus“ und„Seawolf“ mancherlei Gebrechen ergeben hätten, die erst durch längere Erprobungen und Kon- struktionsänderungen zu beseitigen waren. Es sei aber seine Ueberzeugung, daß das „Untersee- Schlachtschiff“(offenbar eine sehr große Type des Unterwasserkampfschiffes) unbedingt kommen werde, und daß es dann einen ganz neuartigen Typus darstellen und jedem Gegner die größten Kopfschmer- zen bereiten werde. Admiral Rickover denkt an einen„Satel- liten“ der in der Lage ist, nach der Anpei- lung auf Abstand von 2500 und mehr Kilo- meter schwimmende und Landziele mit mächtigen Raketen unter Feuer zu nehmen. Nach dem Feuern könne ein solches Schiff sofort spurlos verschwinden und von geg- nerischen Lufteinheiten kaum entdeckt wer- den.„Es wird hier so sein, als solle man eine schwarze Katze in sternenloser Nacht auffinden“, meinte er. Für das„Schlacht- schiff-U-Boot“ der Zukunft gäbe es heute schon geeignete Raketentypen. Man solle auch nicht vergessen, daß ein Unterwasser- Schlachtschiff mit Atomantrieb in der Lage sei, unbegrenzte Strecken ohne jede Brenn- stoffergänzung zurückzulegen. Der amerikanische Atomkriegsschiff- Experte sprach die Ueberzeugung aus, daß Zwar die Sowietflotte nach seinen Unterrich- tungen heute noch kein atomgetriebenes U-Boot in Fahrt habe, man müsse jedoch kest damit rechnen, daß das recht bald der Fall sein werde. Heute besäßen die Russen bereits etwa 500 konventionelle U-Boote, von denen viele Raketen abfeuern könnten. Er wisse, daß sowjetische U-Boote bereits Ra- keten über eine Strecke von etwa 325 Kilo- metern abfeuern könnten.(real) Städten allein nicht mehr getragen wer- den könnten. In dem Geschäftsbericht wird lebhafte Klage über die Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung für die Kommunen ge- führt und darauf hingewiesen, daß die außerordentlichen Haushaltspläne der Städte größtenteils zu Wunschplänen geworden seien. Schon im letzten Herbst habe der ungedeckte Kreditbedarf der südwestdeut- schen Städteüber 375 Millionen Mark be- tragen.. Paneuropa-Kongreß fordert Aufnahme Spaniens in NATO Bad Ragaz.(dpa) Die Paneuropaunion schloß am Mittwoch ihren achten Kongreß in Bad Ragaz(Schweiz) mit einer Reihe von Be- schlüssen ab, die im wesentlichen darauf zielen, Spanien und Portugal stärker in den europäischen Integrationsprozeg einzubezie- hen sowie die Gemeinsamkeiten zwischen Europa auf der einen und Marokko und Tu- nesien auf der anderen Seite stärker zu ent- wickeln als bisher. In einer an die NATO gerichteten Entschliegung wird die Auf- mahme Spaniens sowie die„Assoziierung“ Marokkos und Tunesiens am die NATO ge- fordert. Ferner wird die Aufnahme Spaniens umd Portugals in die Westeuropa- Union so- Wie die Aufnahme Spaniens, Portugals, Ma- rokkos und Tunesiens in den Straßburger Europarat vorgeschlagen. Hessischer Landtag verabschiedet Atomgesetz Wiesbaden.(dpa) Der hessische Landtag hat am Mittwoch in erster, zweiter und dritter Lesung ohne Debatte ein Gesetz ver- schiedet, das die Errichtung und den Betrieb von Kernreaktoren für Forschungszwecke und den Strahlenschutz vorläufig regelt. Da- mit besitzt Hessen als zweites Bundesland nach Bayern ein Atomgesetz. In Hamburg, Schleswüg-Holstein und Niedersachsen wer- den entsprechende Gesetze gegenwärtig noch beraten oder liegen bei den zuständigen Ausschüssen. erneut aufgeworfen fordert„kriminalpolitische Lösung“ meinte der Justizminister, solange diese Art der Strafdrohung geeignet sein könne, ein Kapitalverbrechen zu verhindern, sollte eine verantwortungsbewußte Staatsgewalt zum Schutze der Allgemeinheit nicht auf dieses Mittel verzichten. Becher räumte ein, daß nach den stati- stischen Erhebungen seit der Aufhebung der Todesstrafe kein Ansteigen der Mordfälle zu verzeichnen sei. Er hielt es jedoch für frag- lich, ob ein innerer Zusammenhang bestehe. Mit der Stabilisierung der allgemeinen und Wrtschaktlichen Verhltnisse in Deutschland Wäre ein Rückgang dieser Käpffalver brechen ler Wahrscheinlichkeit nach auch ohne die Beseitigung der Todesstrafe eingetreten, meinte er. Der Minister trat auch dafür ein, daß die Justiz die Rechtsüberzeugung des Volkes über den Sühnecharakter der Todesstrafe berücksichtigen sollte. Gegen die Gefahr von Justizmorden können nach seiner Meinung Sicherheiten eingebaut werden, Für einen Diktator würde auch die Verfassung kein Hindernis bilden, die Todesstrafe doch anzu- Wenden.(dpa) Deutsche Haltung in Moskau modifiziert? Bonn.(dpa) Der Fortgang der deutsch. sowjetischen Verhandlungen in Moskau hängt an einem seidenen Faden, wenn ez nicht gelingt, über die Gleichrangigkeit der Verhandlungsthemen— Handelsbeziehün. gen und Repatriierung— Einigung 2u er. zielen. Dies ist der Eindruck in Bonner diplomatischen Kreisen, nachdem Sonder. botschafter Dr. Lahr am Mittwoch dem stellvertretenden sowjetischen Außenminl. ster Semjonow in Moskau die neuen Ver. handlungsdirektiven der Bundesregierung unterbreitet hat. Auf Fragen erklärte Bundespressechet von Eckardt vor der Presse, die neuen Di- rektiven enthalten„keine Aenderung in der grundlegenden Form“ der deutschen Ver. handlungsziele. Die Bundesregierung dürkt danach eine gleichwertige Behandlung der wirtschaftlichen Fragen eines Handelsab. kommens mit der Rückführung der in der Sowjetunion befindlichen Deutschen vor. schlagen. Bisher hatte die Sowjetregierung eine solche Verhandlungsführung abgelehnt. N Diplomatische Beobachter in Bonn er. warten aber, daß der deutsche Standpunkt im Hinblick auf die gleichrangige Behand. lung der Themen etwas modifiziert worden ist. Nach den vorliegenden Informationen dürkte die deutsche Seite vorschlagen, die Verhandlungen über die Repatriierungs. frage gleichwertig auf der Ebene der Rot. Kreuz- Organisationen mit Regierungsauf- trag fortzusetzen. Die Besprechungen über die handels- und wirtschaftspolitischen Fragen sollen unmittelbar wieder Zwischen Regierungsdelegationen in Moskau aufge. noramen werden. Präsident René Mayer übernimmt neue Posten Brüssel.(dpa) VWD) René Mayer wird in den Verwaltungsrat der belgischen Sofina, einer Elektro-Holding von internationaler Bedeutung, eintreten. Er wird gleichzeitig den Vorsitz des ständigen Direktionsaus- schusse der Sofia übernehmen. Wie in Brüssel verlautet, wird René Mayer gleichzeitig Prä- sident der kürzlich gegründeten Erdöl- Mutungsgesellschaft Eurafrep. Diese Gesell- schaft ist unter führender Mitwirkung der Bankhäuser Lazard Frères und Co., der Banque de Indochine und der Company Francaise de Sahara gegründet worden. Der französische Außenminister Chri- stian Pineau sagte am Mittwoch in Paris, der Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, René Mayer, habe seinen Rücktritt aus sehr triftigen persönlichen Gründen erklärt. Pineau bestritt, daß dieser Rücktritt mit Wünschen der französischen Regierung zusammenhänge. Neue Kernwaffenversvche in der Sowjetunion und in Australien JSSCCSVCFVVTTc Hamburg,(dpa) Großbritannien und die SowWjienmion haben am Dienstag je eine Kérnwaffenexplosion ausgelöst. Während die sowjetische Waffe, eine Wasserstoff- bombe, nach einer Mitteilung der amerika- nischen Atomenergiekomission in einem Ort nördlich des Polarkreises zur Explosion ge- bracht wurde, entzündeten die Briten ihre Bombe in der südaustralischen Wüste bei Maralinga. Die auf einem hohen Stahlturm ausgelöste britische Bombe hatte eine Kraft von etwa tausend Tonnen herkömmlichen Sprengstofffes. Gomulka wählte starke Worte Er sagte, eine Aenderung der Oder-Neiße-Grenze würde Krieg bedeuten Warschau, 25. September. Der polnische Parteisekretär, Wliady- slawy Gomulka, erklärte in einer am Diens- tagabend veröffentlichten Rede, jeder Ver- such, die Oder-Neige-Grenze zu ändern, würde Krieg bedeuten. Es müsse noch ein- mal mit vollem Nachdruck betont werden, daß es keine Diskussjon über das Problem der Oder-Neiße-Grenze geben könne. Go- mulka sagte, die„Westgebiete“ seien für Polen eine Lebensfrage. Die Erklärung Bun- deskanzler Adenauers, daß die Bundesrepu- blik nicht an eine gewaltsame Aenderung dieser Grenze denke, sei nur ein Täu- schungsmanöver. Adenauer wisse sehr gut, daß kein Pole jemals über die Aenderung der Oder-Neiße-Grenze verhandeln werde. Die Grenzfrage sei nicht nur eine polnische Angelegenheit, sondern eine Angelegenheit Indien fordert Verbot der Atombombenversuche Entsprechender Entschließungsentwuri der UNO vorgelegt/ Auch sowjetische Initiative New Tork, 25. September Indien schlug am Mittwoch vor, daß die UNO alle Mitgliedstaaten auffordern sollte, sämtliche Atom- und Wasserstoffwaffenver- suche bedingungslos und sofort einzustellen. Ein entsprechender Entschließungsentwurf der indischen Delegation ist dem Politischen Ausschuß der UNO- Vollversammlung vor- gelegt worden. Der Ausschuß wird voraus- sichtlich Anfang Oktober mit seiner Ab- rüstungsdebatte beginnen. In dem indischen Antrag wird die UNO- Vollversammlung fer- ner aufgefordert, alle Mitgliedstaaten zu er- suchen, daß sie den UNO- Generalsekretär jederzeit und sofort über Atom- und Wasser- Stoffexplosionen in irgendeinem Teil der Welt unterrichten, von denen sie Kenntnis erhalten. Auch die Sowjetunion hat am Mittwoch ihren in der vergangenen Woche von Außen- minister Gromyko angekündigten Entschlie- Bungsentwurf über Kernwaffen vorgelegt. Dieser Antrag wird ebenfalls vom Politi- schen Ausschuß der UNO- Vollversammlung erörtert werden. In dem sowjetischen Antrag werden alle Staaten, die Kernwaffen besit- zen, aufgefordert, als einen ersten Schritt auf die Anwendung von Atom- und Wasserstoff- Waffen zu verzichten. Wenn nach Ablauf von künk Jahren kein internationales Ab- rüstungsabkommen erreicht wird, dann soll sich die UNO erneut mit der Frage befassen, ob diese Staaten auf die Anwendung von Kernwaffen verzichten. China-Debatte erneut abgelehnt Die UNO-Vollversammlung in New Vork hat eine Debatte über die Aufnahme der Volksrepublik China erneut abgelehnt. Mit 46 gegen 28 Stimmen bei sieben Enthaltun- gen lehnte die Versammlung den Antrag In- diens ab, das Thema China auf die Tages- ordnung zu setzen. General Burns bleibt Oberbefehlshaber Der kanadische Generalmajor Burns wird weiterhin Oberbefehlshaber der UNO- Streitkräfte in Aegypten bleiben. Wie in Ottawa bekannt wurde, ist General Burns von der UNO gebeten worden, weiter die- sen Posten zu bekleiden. Burns hatte sich mit der Absicht getragen, nach Kanada zu- rückzukehren. Um die Kriegsgefangenen Die Sowjetunion hat sich geweigert, an direkten Verhandlungen über die Repatri- jerung der noch nicht in ihre Heimatländer zurückgekehrten Kriegsgefangenen des zwei- ten Weltkrieges teilzunehmen, wie die Kriegsgefangenenkommission der Vereinten Nationen berichtete. Die Lösung des Kriegs- gefangenenproblems hänge weitgehend von der sowietischen Haltung ab. Da es nicht möglich sei, unmittelbar mit Moskau zu verhandeln, wende sich die Kommission an Rotkreuz- Gesellschaften um Hilfe und emp- fehle Verhandlungen zwischen den beteilig- ten Regierungen. Die Deutschland- Frage in der UNO Das deutsche Problem und die deutsche Wieder vereinigung spielen in der Debatte der UNO- Vollversammlung eine große Rolle. Der britische Außenminister Selwyn Lloyd hatte in seiner Rede die deutsche Frage besonders hervorgehoben. Auch an- dere Sprecher erwähnten in der Debatte der Vollversammlung die Deutschland-Frage. In der Rede des amerikanischen Außenmini- sters Dulles war vor einigen Tagen auf die Ungerechtigkeit der deutschen Spaltung hin- gewiesen worden. Der neue kanadische Mi- nisterpräsident Diefenbaker sprach von „unseren Freunden in der Bundès republik“. Der neuseeländische. Außenminister Mac- donald wies darauf hin, daß der Weg zur sperrt sei,„weil die Sowjetuinioe ni fhkcho deutschen Wiedervereinigung weiter ver Sperrt sei,„weil die Sowjetunion den Men- schen im sowjetisch kontrollierten Gebiet Deutschlands nicht erlauben will, ihre eigene Regierungsform frei zu wählen“ Nie Redner des Ostblocks verwiesen nur auf die „Militaristen Westdeutschlands“.(dpa/AP) * aller friedliebenden Nationen. Der Aufbau der Bundeswehr schreite„von Monat au Monat und von Jahr zu Jahr“ fort. Weiter sagte Gomulka:„Wir können gegenüber dieser Tatsache nicht blind sein. Deswegen betonen wir, daß die gegenwärtige Politik Westdeutschlands eine große Gefahr für Osteuropa darstellt. Das ist kein bloßes Propagandaschlagwort, mit dem man den Kapitalismus angreifen will. Wir müssen uns gegen diese Gefahr sichern, indem Wir Unsere eigenen Streitkräfte aufbauen. Der polnische Parteisekretär sagte, die Regierungen der Westmächte hätten die „polnische Westgrenze“ zwar nicht aner- kannt, doch setzten sich Zeitungen und Po- litiker dieser Länder immer häufiger in einen Gegensatz zur offiziellen Politik. Die Unterstützung Jugoslawiens für die polni- sche Forderung auf Anerkennung der„West- grenze“ habe„die Kräfte des Friedens in Europa gestärkt“. a Um eine Entspannung in Europa herbei zuführen, wünsche Polen jedoch eine Nor- malisierung seiner Beziehungen zur Bun- desrepublik. Dies liege im Interessen beider Länder.(dpa /A) Heftiger Angriff der„Is westija“ Moskau.(dpa) Unter dem Titel„Die Re- vanchisten decken ihre Karten auf“ be: schäftigen sich die Bonner Korrespondense des sowjetischen Regierungsorgans 8, westija“ heute mit den Versammlungen der Heimatvertriebenen am 22. September 161 der Bundesrepublik. In dem Artikel hel es u. a.:„Revanchistische Versammlunse wurden in vielen Städten der Bundesre pe blik abgehalten: Mannheim, Püsseldor“ Oberhausen, Lüneburg, Hamm Ihre Res seure bemühten sich nicht um Orisinaub. und befolgten überall das gleiche. Auf Plätzen und in Bierlokalen wurden 0 Flüchtlinge zusammengerufen, die Be hielten Hetzreden, und das ganze endete 45 einer Inszenierung im Geiste revanchistiscn. Hysterie. Es ergibt sich der Eindruck, daß nicht zufällig der erste Sonntag 355 den Wahlen in Westdeutschland für 195 artige Inszenierungen gewählt wurde. 15 genscheinlich hat man in Bonn den 1 ausgang als Signal für eine weitere 12100 sivierung der propagandistischen Kampasn a zei- angesehen, welche die Deutschen e ter von den tatsächlichen Problemen 3 5 5 ken und ihnen gefährliche IIlusionen llöBhen muß.“ un Sir 8¹¹ ii ric ter tis Sti Eir die fer län ste ven in. 18 tun tun Ura lige Sich Nac Abf Sen mit ausge Was misc Wire wen koch radi sen den. mit Aton fahr die War der hier von Weg bote es U Sich r deutsch. Moskau Wenn eg igkeit der beziehun- Ag zu er. n Bonner 1 Sonder. voch dem ußenminl. euen Ver. regierung Pressechef neuen Di. ung in der chen Ver. ing dürkte dlung der Landelsab. ler in ger hen por. tregierung abgelehnt. Bonn er. tandpunkt Behand. rt worden mationen lagen, die riierungs. der Rot. rungsauf. igen über olitischen Zwischen iu aufge. er r wird in n Sofina, nationaler leichzeitig ctionsaus- in Brüssel eitig Pra- n Erdöl- se Gesell- kung der Co., der Company den. ter Chri- in Paris, örde der de seinen rsönlichen laß dieser 1208ischen che tralien und die je eine Während Sserstoff- amerika- nem Ort osion ge- riten ihre üste bei Stahlturm ine Kraft mmlichen uten Aufbau Honat zu t. Weiter egenüber Deswegen e Politik ahr für 1 bloßes nan den müssen dem wir len“. agte, die tten die M aner- und Po- ifiger in itik. Die e polni⸗ +„West⸗ edens in herbei ine Nor- ur Bun- n beider dpa /A tija“ Die Re- Uf⸗ be- ndenten 8„Is- igen der nber in el heißt mlungen les rep. Sseldorl, Regis. ginalität Rezepf. den die Redner dete mit istischer indruck, ag nach ür der- de. Au- Wahl- Inten- mpaęnèe ch wei- ablen- en ein- Nr. 223/ Donnerstag, 26. September 1957 MORGEN eme, Seite 3 Was sonst noch geschah Ein elfjähriger weißer Junge, der mit Brandwunden bei der Polizei in Albany New Tork) aufgetaucht war und erzähit“ hatte, eine Gruppe von Negerjungen habe ihn mit Brennstoff übergossen und Vverbren- nen wollen, gestand unter Tränen, dab er dieses Greuelmärchen erfunden habe, um den farbigen Kindern eins auszuwischen, In Wirklichkeit habe er sich beim Spielen mit Streichhölzern selbst verbrannt. * Das norwegische Motorfrachtschiff„Belle- Ville“(4946 Tonnen) ist im Hafen von New port(Rhode Island, US) auf ein Riff ge- laufen und schwer beschädigt worden. Das Schiff befand sich auf der Fahrt von Boston nach Philadelphia. * Bulgarien hat größere Mengen amerika- nischen Salkserums für eine Massenimpfung gegen Kinderlähmung importiert, wie aus einer in Wien eingetroffenen bulgarischen Zeitung hervorgeht. Nach dem Bericht des Blattes wurden in den ersten acht Monaten dieses Jahres insgesamt 450 Fälle von Kin- derlähmung in Bulgarien gezählt. * Der Schah von Iran hat angekündigt, daß die jährliche Beförderungen für Polizei- offiziere in diesem Jahr zurückgestellt wer- den sollen, bis es der Polizei gelingt, den gefürchteten Banditenchef Dadschah zu fan. gen. Der Bandit hatte im März dieses Jah- res drei Amerikaner ermordet, war jedoch trotz eines riesigen Aufgebots von Verfol- gern entkommen. 8 Im ersten Halbjahr sind in der UdssR 101 000 Traktoren gefertigt worden, zehn Prozent mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dazu gibt das Statistische Zen- tralamt beim sowjetischen Ministerrat noch folgende Produktionszahlen: 61 000 Pflüge (67 200 im ersten Halbjahr 1956), 113 000 Kultivatoren(59 000), 57 000 Mähdrescher (29 500) und 4 300 Rüben-Vollerntemaschinen (4 100). 8 Das sowjetische Düsenverkehrsflugzeug „TU 104“ soll einen neuen Geschwindig- keitsrekord von 972,8 kmy/st aufgestellt haben, wie Radio Moskau berichtete. Die Maschine legte nach dem Bericht eine tau- send Kilometer lange Strecke in einer Flug- zeit von einer Stunde, einer Minute und 38 Sekunden zurück. * Der südkoreanische Oberst Huh Tai-yung und der 27jährige Sergeant Lee Vob-hoi sind am Dienstag wegen der Ermordung des südkoreanischen Abwehrchefs Generalleut- nant Kim Tschang-yong vor 21 Monaten hingerichtet worden. * Der Dampfer„Pasteur“ hat den Schiffs- triedhof von Landevenec verlassen und ist von sechs Schleppern nach Brest gebracht worden. Die„Pasteur“, die als neue„Bre- men“ vom Norddeutschen Lloyd in Dienst gestellt wird, war vor einigen Monaten im Schiffsfriedhof vor Anker gegangen, nach- dem sie ihre Rolle als Truppentransporter ausgespielt hatte. An Bord des Schiffes be- kanden sich während der Fahrt nach Brest außer 31 deutschen Technikern rund 100 deutsche Matrosen. Der genaue Abreise- termin der„Pasteur“ nach Deutschland ist noch unbekannt. * Mindestens 20 Personen sind nach Be- richten italienischer Zeitungen in den letz- ten drei Wochen an den Folgen der asia- tischen Grippe gestorben. Nach den Presse- meldungen sollen innerhalb der letzten 24 Stunden allein elf Menschen gestorben sein. Einer Forderung italienischer Zeitungen, die am 7. Oktober zu Ende gehenden Schul- ferien wegen der Grippeepidemie zu ver- längern, ist das italienische Erziehungsmini- sterium bisher nicht nachgekommen. 8 Das 4500 Jahre alte Skelett einer jungen Mutter mit einem neunmonatigen, noch un- geborenen Kind, ist in Zauschwitz bei Pegau gefunden worden. Mitarbeitern des Dresde- ner Landesmuseums für Vorgeschichte ge- lang diese Ausgrabung. Eine beiliegende Ke- ramik ließ erkennen, daß der Skelettfund zur Baalberger Kultur der Jungsteinzeit ge- hört. Das Skelett ist in seiner originalen Hocklage in ein Gipsbett gelegt und zu näheren wissenschaftlichen Untersuchungen in das Dresdener Landesmuseum gebracht worden. „Alle Segel bergen, nur Sturmsegel stehen lassen!“ Auf einem Segelschiff einem Unwetter in den Azoren glücklich entronnen/ „Ueberall im Bundesgebiet und beson- ders an der Küste sitzen Männer und Frauen seit Sonmtag an den Rundfunkapparaten und warten auf Nachrichten aus den Azoren. Die Gedanken aller dieser Menschen weilen bei der Viermastbark„Pamir“, die dort im Zentrum eines Hurrikan einen Kampf auf Leben und Dod zu bestehen oder ihn schon verloren hat.“ So leiteten wir in unserer Ausgabe vom 24. September einen Artikel „Aus dem Lebenslauf des Segelschulschiffes Pamir“ ein. »Das las auch unser Abonnent A. Grön- Wwolcht, ein alter Herr, der im Altersheim Mannheim-Lindenhof wohnt. In ihm wurden Erinnerungen an Erlebnisse um die Jahr- hundertwende wach. Am 1. November 1899 hatte er sich auf dem englischen Segelschul- Schiff„Maxwell“ zu einer Reise von Ham- bung nach Melbourne(Australien) einge- schifft. Als das Schiff die Azoren(wo jetzt auch die„Pamir“ ihren tragischen Kampf zu bestehen hatte) Dasslerte, setzte ganz plötzlich ein Unwetter ein, das A. Grön- Wolcht nie Vergessen wird. Seine damaligen Erlebnisse hat er schriftlich festgehalten und uns nun diese Aufzeichnungen zur Verfü- Sung gestellt. Einen Auszug hieraus lassen Wir folgen: „Kaum waren die Azoren in SWA 100 Meilen Entfernung Passiert, so wurde der Wind ungünstig und unbeständig und nötigte uns, ständig zu kreuzen. Dann flaute er all- mählich ganz ab und wir kamen in acht Tagen nur sehr wenig voran. An einem schönen, sonnigen Nachmittag ging ich mit dem Käpitän auf dem Hinter- deck auf und ab. Die Sonne schien heiß und stechend vom tiefblauen Himmel hernieder. Kein Lüftchen regte sich. Nur das mono- tone Klappern der schlaff und windlos her- abhängenden Segel an den Masten und Rahen, das Geräusch der arbeitenden Ma- trosen und hin und wieder das Plätschern des Wassers, wenn ein paar Pottwale sich im Wasser vergnügten und schnaubend mächtige Fontänen aus ihren Kiemen in die Luft warfen, unterbrach die tiefe Stille. Plötzlich stand der Kapitän still und sah lange nach Osten, wo am klaren Horizont ein kleines weißes Wölkchen aus den Fluten emporgetaucht war. Nachdem er ein paar mal in die Kajüte gegangen war, um nach dem Barometer zu schauen, kam er Plötz- lich eilig herauf und rief zu meinem Erstau- nen dem wachhabenden Steuermann zu: „Alle Segel bergen, nur Sturmsegel stehen lassen!“ Dieser Befehl wurde sofort vom Steuermann den Leuten zugerufen, die so- gleich alle Arbeit verließen. Rasselnd liefen ale Taue durch die Blöcke, klappernd gingen Noch ungewiß ist das Schicksal des Schigfsjungen Jürgen Meine aus Hannover(lines) und seines Vetters, des Leichtmatrosen Bertel Dieses AP- Bild zeigt die beiden in ihrer Ausgehuniform vor der letzten Ausreise der„Pa- Wippermann aus Meitze bei Hannover. die Rahen nieder und gleich Affen sprangen die Matrosen nach oben, um die Segel zu bergen. Da erscholl wieder ein Befehl des Kapitäns:„Ruft sofort die andere Wache!“ In ein paar Minuten erschienen die Leute noch schlaftrunken an Deck und nun war de ganze Mannschaft in fleberhafter Tätig- keit. Aber weshalb alles dies? Warum diese große, ungewöhnliche Eile? Die Sonne schien Warm wie zuvor, nur noch drückender, schwüler. Die weite Fläche des Meeres zeigte kaum eine Bewegung. Nirgends zeigte sich die geringste Spur eines Windhauchs, und doch— ein Blick nach Osten— und man wußte, daß etwas Schlimmes kommen Würde. Das kleine weiße Wölkchen, das noch vor einer Viertelstunde so unscheinbar aus- sah, war riesig gewachsen. Eine finstere, Sraue Wolkenwand bedeckte den ganzen Himmel Norden über Osten nach Süden und leichte Wolken, die wie Fetzen an jenem Vorhang aussahen, zogen mit unheimlicher Schnelligkeit über das Zenit hinweg nach Westen. Unruhigen Schrittes ging der Kapitän auf und ab, hin und wieder die emsig arbei- tenden Leute durch Zurufe zu noch größerer Elle anzusporen. Und wrie sie arbeiteten! Ein jeder sah das Unwetter kommen. Jeder Wußte, was es bedeutet, wenn der Sturm ein Schiff unter vollen Segeln überrascht. Das Zerreißgen der Segel, ja, selbst das Brechen der Masten ist dann unvermeidlich. Nun verdeckten die jagenden Wolken schon die Sonne und bald hatte ein fahles Grau den ganzen Himmel überzogen. Im Osten jedoch, wo zuerst jenes Wölkchen erschienen Wär, wurde es lichter. Aber nicht, daß der blaue Himmel wieder zum Vorschein gekom- men wäre, nein, erst gelblich dann rötlich und zuletzt dunkelrot war die Farbe des Himmels, was gegen die schwarzen Wolken im Zenit und die grauen im Westen unheim lich abstach. Jetzt hatte man auch die letzten Segel geborgen und die Matrosen waren noch mit einigen notwendigen Vorbeitungen beschäftigt, als ein paar klatschende Regen- tropfen aufs Deck flelen. Eigentümlich wirk- ten diese Laute in der tiefen Stille, die jetzt wieder eingetreten war. Dann konnte man deutlich ein leises Rauschen in der Luft hören, das, stärker werdend, immer näher kam. Ein leichter, grauer Nebelschleier 20g von Osten her über das Meer. Die klat- schenden Tropfen mehrten sich, und, wie das Rauschen ganz nahe gekommen war, er- folgte unerwartet ein kurzer, starker Wind- stoß, der das Schiff weit auf die Seite legte. Dann aber begann es zu regnen, daß uns beinahe hören und sehen verging. Was wir daheim einen Wolkenbruch nermen, war nur Erlebnis eines Mannheimer Bürgers ein Sprühregen gegen die gewaltigen Was- sermassen, die jetzt rauschend und tosend herniederstürzten. Doch es dauerte nur we- nige Minuten, dann hörte der Regen fast ebenso plötzlich auf, wie er begonnen hatte. Aber dies war nur der Anfang, das Zei- chen des herannahenden Sturmes gewesen. Nun erfolgte ein zweiter, stärkerer Wind- stoß, dann ein dritter, vierter. Immer kürzer Wurden dhe Ruhepausen. Da! Ein greller Blitzstrahl fuhr zuckend über den ganzen Himmel, augenblicklich gefolgt von einem knatternden Donner. Es schien fast, als ob die Elemente auf dies Zeichen zum Losbre- chen gewartet hatten, denn nun begann ein Sausen, Heulen, Blitzen, Donnern und Krachen, daß man meinte, die Welt würde umtergehen. Obwohl nur wenige kleine Segel dem Sturm Widerstand boten, wühlte der Bug doch mit mächtiger Fahrt durch die See, die schnell mit weißen Schaumkronen bedeckt wurde. Zuweilen fuhr ein besonders starker Windstoß pfeifend durch die Take lage und legte das Schäff so weit auf die Seite, daß man sich mit aller Kraft an der Reling festhalten mußte. Ich stand neben dem Kapitän in der Nähe des Steuers und rief unwillkürlich, als wie- der ein mächtiger Blitzstrahl gleich einem Feuerstrom über den ganzen Himmel fuhr, die beinahe nächtliche Dunkelheit taghell erleuchtend:„Seht doch, wie schön ist die- ser wilde Aufruhr der Hlemente!“ Aber mit einem sehr ernsten Gesicht amtwortetè er mir:„Das Schiff ist gut, der Sturm kann uns nichts anhaben. Aber schon ein toter Schlag in unseren Mittelmast würde das Dynamit (das Segelschiff hatte unter anderem 400 Kisten Dynamit an Eord) zur Explosion bringen, und ich bin sicher, Sie würden nie- mals in Hamburg erzählen, wie wunderbar es hier war!“ Kaum eine Stunde währte der Sturm. Dann ließ die Gewalt des Windes allmählich nach. Wohl ging die See noch eine zeitlang ziemlich hoch, aber als dhe untergehende Sonne noch einmal die grauen Wolken durchbrach, Wasser und Himmel mit rosi- gem Licht übergießend, da wurden die Be- wegungen des Schiffes ruhiger. Und als auch der letzte leuchtende Strahl im Meer ver- loschen war, leuchteten nach kurzer Damme- rung unzählige Sterne mit funkelndem Glanz vom nächtlichen, wolkenlosen Himmel her- nieder. Wären wir nicht selbst Zeugen des Aufruhrs der Elemente gewresen, so hätte uns nichts mehr an deren Toben und Ge- fahren erinnert. Allmählich waren wieder alle Segel ge- setzt worden. Langsam wurde das stolze Schiff von leichten Winden durch dite Wogen getrieben, dem fernen Süden entgegen mir“. Unser Keystone-Bild(rechts) zeigt den Kapitän des Segel- schulschiſfes„Pamir“, Johann Diebitsch, der an Stelle des errank- ten Kapitäns Hermann Eggers das Kommando des Schißfes über- nommen hatte. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Anfangs noch bedeckt, später Neigung zu zuneh- mender“ Bewölkungsauflockerung, nur Zu- nächst noch vereinzelt etwas Regen möglich. Dann im wesentlichen niederschlagsfrel. Höchsttemperaturen 14 bis 17 Grad, lang- sam ansteigend. Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad. Schwach windig. Uebersicht: Das Tief über England, ent- standen aus dem tropischen Wirbelsturm über dem Ostatlantik, füllt sich nun rasch auf. Eine über Norddeutschland liegende Hochdruckzelle läßt die über unserem Raum verlaufende Grenze zwischen Warm- luft über dem Süden und Kaltluft über dem Norden Deutschlands langsam am Wirksam- keit verlieren. Sonnenaufgang: 6.17 Uhr. Sonnenuntergang: 18.183 Uhr. 55 Snheim Gios Pegelstand vom 25. September Rhein: Maxau 494(49); Mannheim 330 (452); Worms 242(40); Caub 222(416). Neckar: Plochingen 141(2); Gundels- heim 203(26); Mannheim 322(740). „Die Pamir war seine Braut. ... Sagte der Vater des geretteten Leicht- matrosen Günther Hasselbach am Mittwoch in Kiel der Associated Press. Um zwei Uhr in der Nacht zum Mittwoch hatte die Be- satzung eines Kieler Funkstreifenwagens den Eltern die Botschaft über die Rettung ihres Jungen überbracht.„Ich ahnte, daß ich nun die entscheidende Nachricht über das Schicksal meines Jungen erhalten würde“, erzählte der Vater, Maurermeister Hassel- bach. Noch bevor er eine Frage stellen konnte, sagte ein Beamter:„Günther ist ge- rettet“ und auf das fassungslose Gesicht der inzwischen erschienenen Mutter schauend: „Nun lachen sie doch“. Aber so sehr sich die Eltern über die Botschaft freuten, lachen konnten sie nicht. Sie dachten an das Unge- Klärte Schicksal der vielen Kameraden von Günther. In der kleinen Wohnung der Kieler Alsen- straße steht Günthers Bild in einem Meer von Blumen, die die Nachbarn geschickt haben. Daneben liegt die Taufurkunde, die der Junge für seine erste Ueberquerung des Aequators nach alter Seemannssitte be- kommen hatte. Das war am 20. Juli 1956. Damals taufte ihn der Meergott Neptun“ auf den Namen„Dwarslöper“. Günther ist schon ein„altes“ Besatzungs- mitglied der Pamir. Die Unglücksreise war seine dritte Fahrt. Auf der ersten Reise war Günther noch als Segelmacher gefahren.„An Deck musterte er um“, sagte der Vater. Schon als Kind hatte der Junge für die Seefahrt geschwärmt und wollte unbedingt auf einem Segelschiff die Weltmeere befahren. Aber Vater Hasselbach zwang ihn,„zunächst etwas Vernünftiges“ zu lernen. Als die Pamir ein- mal vor Jahren in Kiel festmachte, war Günther an Bord geschwommen und Hatte sich eine ganze Nacht lang mit dem Segel- macher des Schiffes unterhalten. Wenn Günther am Wochenende seine Eltern besuchte, hielt es ihn nicht lange in der Wohnung. Mit der Segeljacht seines Vaters,„Freibeuter“, kreuzte er stunden lang auf der Kieler Förde herum und träumte von weiten Fahrten seiner„Braut Pamir“, Europäischer Ablagerungsplatz für Atom-Müll? Ein Problem, das rasch gelöst werden muß Die Unschädlichmachung der radioakti- ven, von der Verbrennung der Uranstangen in den Atommeilern herrührenden Abfälle ist eine Frage von schwerwiegender Bedeu- tung. Diese Abfälle entstehen bei der Spal- tung durch Zertrümmerung der schweren Urankerne und bilden ein Gemisch unzäh- liger stark radioaktiver Isotopen, von denen sich einige als ungemein zählebig erweisen. Nach ungefähr sechs Monaten vergiften die Abfälle buchstäblich den Meiler und müs- sen daher entfernt werden. Diese äußerst gefährliche Arbeit wird mit Hilfe von ferngelenkten Werkzeugen ausgeführt. Man bringt die Uranstangen in Wassergefüllte Tunnel, wo sie so dann che- misch behandelt werden. Auf diese Weise wird das Uran gereinigt und erneut ver- wendbar. Die bleibenden Abfälle ein kochendes, klebriges Magma— sind stark radioaktiv und können ihrer Ausstrahlun- gen wegen nicht einfach fortgeworfen Wer- den. Das große Problem lautet also: wohin mit ihnen und auf welchem Transportwege? Das gegenwärtig in dem amerikanischen Atomzentrum Handford angewandte Ver- tahren befriedigt nicht ganz. Dort werden die Abfälle vergraben und man schätzt die Wartezeit bis zur völligen Verflüchtigung der Radioaktivität auf 20 Jahre. Ein eigens hierfür bestimmtes Gebiet von Tausenden von Quadratkilometern, dessen Zutritt wegen der damit verbundenen Gefahr ver- boten ist, dient als Ablagerungsplatz. Vorläufig läßt sich noch nicht sagen, ob es nicht eine bessere Lösung gäbe. Man ist sich jedoch einig darüber, daß ein solches Verfahren nur oder Rußlands durchführbar ist; für Europa käme es kaum Raum fehlt. zentralen(in zW6If Werke im Bau, die ab 1965 bedeu- tende Mengen elektrischen Stromes erzeu- gen werden) einmal fertiggestellt hat, muß das Problem der Ablagerungsplätze gelöst sein. Es liegen gegenwärtig Lösungen vor, von denen einige bereits zur Anwendung gebracht wurden. Da nun blei- bende 20 bis 30 Jahren notwendig sind, damit die Radioaktivität der Abfälle so herabgemin- dert wird, daß sie nicht mehr schaden kann, und damit die Gefahr der Ausstrahlung so gering wie möglich ist, hat man daran ge- dacht, das gefährliche Magma in Betonmas- sen einzuschließen und dann ins Meer zu versenken. Dieses Verfahren wird vorläufig nur in England und den Vereinigten Staa- ten angewandt. Zahlreiche Techniker, ins- besondere eine äuherst folgenschwer. Ihrer Ansicht nach ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß das radioaktiven Abfälle in zehn bis zwanzig Jahren frei Meeresströmungen mitteilen, so daß also damit gerechnet werden muß, daß die da- durch verseuchten Wiederum Menschen gefährden werden. in den Weiten Amerikas in Frage, da der nötige Wenn Europa seine mächtigen Kern- Grohbritannien sind bereits verschiedene Ablagerungsplätze für mindestens halten jedoch gefährlich und Ozeanographen, solche Lösung für Meerwasser den Beton anfrißt, die werden und sich dann den Fische und Muscheln Des weiteren erhitzen die radioaktiven Abfälle, die sich wegen der ihnen innewoh- nenden Energie im Siedezustand befinden, ihre„Betonsärge“ sprengen. Wenn selbst in England mit Schwierig- keiten gerechnet wird, wo man zur Zeit die radioaktiven Abfälle durch eine Rohrleitung unmittelbar in die Irische See versenkt, so werden sie erst recht für das restliche Europa zu befürchten sein, dessen Länder nicht alle an offene Gewässer grenzen. Soll man nun eine äußerst kostspielige Beförde- rung auf weite Entfernung einrichten oder aber nach einer Möglichkeit suchen, die Ab- fälle im Binnenland selbst unschädlich zu machen? Die Idee, in den Alpen Schächte zu boh- ren und das Magma tief im Fels zu begra- ben, mußte abgetan werden, da das sik- kernde Wasser die gefährlichen Abfälle in die Quellen und weiter in Flüsse, Seen und Trinkwasseranlagen bringen könnte. Wäre es ferner angebracht, weitere Untersuchungen anzustellen und, falls man völlig undurchlässige Schichten entdecken sollte, in ganz Europa mit unerschwing- lichem Kostenaufwand„Abfallfriedhöfe“ anzulegen? Wäre es nicht vorteilhafter und sicherer, wenn die Länder Europas das Feh- len an unbewohnten Großräumen durch Zu- sammenlegung ihrer Mittel zur Schaffung gemeinsamer Ablagerungsplätze wettmach⸗ ten? Man spricht gegenwärtig bereits von einer„europäischen Zentrale zur Schaffung von Ablagerungsplätzen für Kernabfälle“, deren Aufgabe darin bestände, Mittel und Wege zu finden, die radioaktiven Abfällen aus Belgien, Deutschland. Frankreich, Ita- lien, den Niederlanden, der Schweiz u.a. m. an einen gemeinsamen Ort zu bringen und abzulagern. Zuvor wäre jedoch die heikle Frage des Sammelns und der Beförderungs- Art zu lösen. und vermögen sie zu Im Laufe des kommenden Jahrzehnts wird sich dieses Problem immer mehr zu- spitzen. Die Atomindustrie sieht in Europa einem starken Aufschwung entgegen. Sollte die Frage der Abfallslagerung daher nicht bald gelöst werden, müssen wir mit unlieb- samen Ueberraschungen rechnen. Es be- steht nämlich kein Unterschied zwischen den Ausstrahlungen der Spaltungserzeug- nisse, d. h. also denen der friedlichen Aus- wertung der Atomkraft, und jenen, die von Versuchen mit Wasserstoffbomben herrüh- ren; in beiden Fällen wird die Biosphäre — dieser schmale Streifen über der Erd- oberfläche, in dem sich die Lebewesen frei entfalten können— angegriffen. Europäer Ein Jahr„B5uropa-Brief marke“ Am 15. September vergangenen Jahres ist erstmals in den 6 Mitgliedsstaaten der Euro- Pälschen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGRS) die gemeinsame„Europa-Brief- marke“ herausgegeben worden. Die Philatelie ist schon lange ein Spiegelbild der Geschichte. Große Ereignisse und Persönlichkeiten sind zu„Briefmarken-Motiven“ geworden. Auch die Bestrebungen um ein vereintes Europa gehören in diesen Kreis. Der Europarat war es, der die Initiative ergriff, und Briefmar- kensammler aller europäischen Länder auf- forderte, eine Zusammenstellung über das europäische Thema anzulegen. Gelegentlich wurden auch Wettbewerbe durchgeführt. Bald hatten sich einige europäische Staaten geeinigt, ein gemeinsames Postwertzeichen unter dem Motto„Europa“ zu schaffen. Bei dem daraufhin ausgeschriebenen Wettbewerb Wählte man den Entwurf des französischen Zeichners Gonzague aus. Er stellt den Bau des neuen Europa dar, der in sechs massiven Bei allen Untersuchungen, die auf die Nutzbarmachung in der Atomindustrie hinauslaufen, ist es— wie der französische Physiker Charles-Nosl! Martin sich Aus- drückt— unbedingt notwendig, zu Beginn darüber nachzudenken, wie die Abfälle un- schädlich gemacht werden können, und nicht erst nachher. Sollte man vielleicht am falschen Ende angefangen und das Pferd àm Schwanz aufgezäumt haben? Hätte man nicht schon seit einiger Zeit das Problem der Un- schädlichmachung der radioaktiven Abfälle 168en sollen, bevor man mit dem Bau von Atomzentralen begann? E. F. am Werk Buchstaben das Wort„Europa“ bildet, im Hintergrund mit der Fahne der Europäischen Bewegung. Das Motiv ist allen„Europa- Brief- marken“ der sechs Montan-Union- Staaten gemeinsam: Die Wahl der Farbe blieb dabei jedem Land überlassen. Die Marken tragen überdies den Namen der Nation, ein natio- nales Abzeichen und den Markenwert. Atomschule Die französische Marine besitzt eine eigene Schule zur Ausbildung von Atom- technikern. Zwei verschiedene Ausbildungs- Sänge sind dort möglich. Der eine betrifft fortgeschrittene Atomtechniker, die danm für Forschungsarbeiten bei der Marine ein- gesetzt werden, der zweite fördert die Aus- bildung von Bedienungspersonal für Marine einheiten mit Atommotor. Es steht zwar noch nicht fest, wann die ersten Einheiten dieser Art in Dienst gestellt werden können. Man will sich aber rechtzeitig personalmäßig dar- auf vorbereiten. Seite 4 MANNHEIM Dormerstag, 26. September 1957/ Nr. 223 Aus Indien Möglichkeit bietet, eine gründliche Berufsausbildung zu absolvieren. kommt diese junge Dame, die kurz nach ihrer Ankunft am Mann- heimer Hauptbahnhof unser Fotograf entdeckte. Sie studiert in Deutsch- land und kam nun, ⁊u Beginn des neuen Semesters, hierher, um(wie viele andere junge Ausländer) ihre Kenntnisse zu erweitern und in Mannheimer Industriebetrieben zu prak- tieieren. Aus aller Herren Länder und besonders aus dem Orient kommen die Studenten gerne hierher, wo sich ihnen in der bedeutenden Industrie und auf der Hochschule die Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: 24 Unfälle an einem Iag Durchsehnitt überschritten Mit 24 Verkehrsunfällen, die sich am Dienstag im Mannheimer Stadtgebiet ereig- neten, wurde der augenblickliche Tages- durchschnitt weit überschritten. Allerdings handelt es sich fast nur um kleinere Zusam- menstöße mit geringen Blechschäden. Fünf Personen wurden leicht verletzt. Vollkommen verwahrlost Im Käfertaler Wald, nahe der Riedbahn, Wurde in einem Gebüsch ein 29 jähriger Mann Angetroffen, der einen unsicheren Eindruck machte und völlig heruntergekommen War. Er gab an, schon drei Wochen lang in einem Strohhaufen auf freiem Feld zu übernach- ten. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest. Feines Geburtstagsgeschenk Ein amerikanischer Soldat schenkte sei- ner Freundin zum Geburtstag einen schwar- zen Mantel. Er hatte ihn aber nicht in einem Geschift gekauft, sondern in einem Lokal mitgenommen. Die Polizei kam hinter den Diebstahl und stellte den Mantel sicher. Er wurde seiner Eigentümerin zurückgegeben. Dieb und Betrüger „Gute Geschäfte“ machte ein 27jähriger, Als er mit dem Material seiner Firma Pri- vatarbeiten ausführte und sich dafür noch von seinem Arbeitgeber entlohnen lieg. Außerdem nahm er aus einer Wohnung 160 Mark und eine Damen armbanduhr mit. Er betrog ferner einen Gastwirt um eine grö- Bere Zeche. Seit etwa acht Wochen lebt der junge Menn von seiner Frau und drei Kin- Wohin gehen wir 7 Donnerstag, 26. September Theater: Nationaltheater, Großes Haus, 19,30 bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“ (Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“ (Th.-G. Nr. 5831 bis 6360). 0 Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika. Filme: Planken:„Vater sein dagegen sehr“; Alster:„Lockende Versuchung“; Schauburg: „Spiel mit dem Feuer“; Capitol:„El Cerco, verrucht und verdammt“; Palast:„Feind im 11.50 Uhr:„Der Gangster-Boß Alhambra: Das einfache „Monpti“; Kamera: Kurbel:„Razzia im Blut“; 10.00, v Rocket-City“; Mädchen“; Universum: „Krieg und Frieden“; Chinesenviertel“. Termine Zeltmission: 26. September, 20 Uhr, Alter Meßplatz, ‚Schluß mit diesem Christentum!“ Club berufstätiger Frauen: 26. September, 20 Uhr, Palasthotel Mannheimer Hof, Zusam- menkunft; zwei Clubmitglieder schildern ihre Eindrücke von der Interbau Berlin 1957. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 26. Sep- tember, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowijetzonen- Hüchtlinge. Kleingärtnerverein Mannbeim-Ost: 26. Sep- tember, 19.30 Uhr,„Zähringer Löwe“, Ver- sammlung und Lehrvortrag. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 26. September, Rathaus, E 5, Zimmer 5, 17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde für Sowjetzonen- flüchtlinge. VDI: 26. September, 20 Uhr, Kunsthalle, Filmvorführungen ‚eber alle Zeiten“ und „So tanzt Gott Schiwa“. Wir gratulieren! Marie Schlaz, Mannheim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 29, vollendete das 80. Lebensjahr. dern getrennt. Da Fluchtverdacht besteht, wurde er von der Kriminalpolizei festge- nommen. 16 jähriges„Früchtchen“ Ein 16jähriger Lehrling entwendete sei- ner Firma einen Betrag von 25 Mark. Bei seiner Vernehmung gab er den Diebstahl zu und bekannte sogar noch, daß er in den letzten Wochen weitere Beträge von insge- samt 150 Mark gestohlen habe. Johann Kolb heute 80 Jahre alt Bauamtmann a. D. Johann Kolb, der am 26. September 80 Jahre alt wird, stammt aus dem für seine Baufachleute berühmten Dieburg. Er besuchte die Baugewerkschule Darmstadt und kam über Mainz im Jahre 1905 nach Mannheim. Hier war er im Lauf der Zeit bei vielen Neubauten der Stadt als Bauleiter tätig. 1926 wurde er zu der neu gegründeten Gemeinnützigen Bau- gesellschaft abgeordnet, deren technischer Leiter und Prokurist er war, bis er am 1. Oktober 1948 in den wohlverdienten Ruhestand trat. Gestützt auf seine reichen Erfahrungen ge- staltete Bauamtmann Kolb Wohnungs- grundrisse für die Gemeinnützige so vor- teilhaft, daß mit bescheidenen Baukosten kamiliengerechte Wohnungen entstanden, deren Mieten sich in erträglichen Grenzen hielten. Auch um die Gestaltung von Klein- Siedlungen und Volkswohnungen hat sich Bauamtmann Kolb sehr verdient gemacht. Bis vor kurzem beriet er die Gemeinnüt- zige Baugenossenschaft„Neue Heimat“. Man weiß in Manaheim seit einem halben Jahrhundert, daß der schlichte, zurückhal- tende Bauamtmann Kolb, der immer ein gerütteltes Maß täglicher Arbeitslast ge- Wohnt war, stets darüber hinaus bereit ge- wesen ist, anderen mit Rat und Tat be- hilflich zu sein. eee Am Autobahnkilometer 586,6 ist Not am Mann: Polizei:„Autofahrer, meidet die Autobahn!“ Täglich neue Verkehrsstockungen und Unfälle/ Drei Nahverkehrsstraßen stehen zur Verfügung Am Autobahnkilometer 568,6 bis 569,2(auf der Höhe von Secenheim) stauten sich gestern nachmittag um 15.50 Uhr wieder die Kraftfahrzeuge bis zur Autobahn- Neckar- brücke. Schon vorgestern abend war es zwischen 17.30 und 20.20 Uhr hinter der 600 Meter langen Baustelle, auf der die Fahrbahnplatten zertrümmert, abgerdumt und durch neue ersetat werden, au einem großen Stau gekommen, der weit über die Neckarbrücke hinaus- reichte. Innerhalb dieses Staues passierten zuischen Mannheim und Viernheim mehrere leichte Unfälle: An einigen Stellen prallten jeweils drei Kraftfahrzeuge aufeinander. wobei glücklicherweise nur Blechschaden entstand.(Die Autobahneinfahrt in Mannheim mußte während dieser Zeit für den Verkehr gesperrt Werden.) Auch am Sonntagabend stauten sich an der Baustelle die Fahrzeuge mehrere Kilometer lang. Die Lage auf der Autobahnstrecke Mann- heim Karlsruhe ist prekär. Gestern nach- mittag richteten Mannheimer und Heidel- berger Verkehrsexperten erneut einen drin- genden Appell an alle Autofahrer:„Benutzt die Autobahn nur in dringenden Fällen! Es muß jederzeit mit Stockungen gerechnet werden, bei denen kostbare Zeit verloren geht. Fahrt bis zum 20. Oktober, wenn Ihr Zeitverluste vermeiden wollt, über die Nah- verkehrsstraßen nach Heidelberg!“ Die Situation wird dadurch noch kompliziert. daß täglich Hunderte von Fahrzeugen, die von der Autoausstellung in Frankfurt kom- men, das Autobahnstück Mannheim Karls- ruhe zusätzlich belasten. Amtmann Claus vom Mannheimer Poli- zeipräsidium teilte in diesem Zusammen- hang mit, daß die Polizei ihre ursprüng- liche Absicht, die Autobahneinfahrten in Mannheim und Heidelberg täglich zwischen sieben und neun Uhr und 16 und 18 Uhr zu sperren, nicht verwirklichen wird. Die Ver- kehrsexperten wollen der Verkehrssituation jeweils elastischer begegnen: Die Landes- polizei vereinbarte inzwischen mit den Städten Mannheim und Heidelberg, daß die Autobahneinfahrten nur dann geschlossen werden, wenn es die Autobahn-Polizei, die an der Baustelle Dienst tut, für nötig hält. Diese Regelung wurde auch vom Regierungs- präsidium gebilligt. Amtmann Claus, Assessor Buch(Kreis- Verkehrswacht Mannheim) und Polizei- inspektor Müller von der Landespolizei for- dern die Autofahrer auf:„Runter von der Autobahn, wenn irgend möglich.“ Sie raten den Verkehrsteilnehmern, die nach Frank- furt tahren wollen, erst in Viernheim oder in Sandhofen auf die Autobahn zu fahren. Für Verkehrsteilnebmer, die nach Karls- ruhe reisen wollen, sei es ratsam, in Schwetzingen auf die Autobahn einzubie- gen. Für Autofahrer in Richtung Heidel- berg stehen drei Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung: Sie können erstens die Bundes- straße 36 bis Schwetzingen benutzen und dann über die Landstraße erster Ordnung in Richtung Hegenichhof nach Heidelberg gelangen. Als zweite Möglichkeit bietet sich die Bundesstraße 37 über Seckenheim, Edin- gen, Wieblingen an.(In den letzten Tagen hat sich jedoch gezeigt, daß dieser Weg nur beschränkt aufnahmefähig ist; es ist schon wiederholt zu großen Stockungen gekommen.) Die dritte Nahverkehrsstraße nach Heidelberg geht über die Route Feu- Kaufmannsgehilfen„schwitzen“ im Examen „Was passiert, wenn ein Kunde nicht zahlt?“ In den Klassenräumen der Handels- schule II in den U-Quadraten„schwitzten“ in den letzten beiden Tagen 400 Kaufmanns- gehilfen bei ihrer Abschlußprüfung. Sie hatten die dreijährige Lehrzeit Hinter sich gebracht und sollten nun Rechenschaft ab- legen über das, was sie in dieser Zeit lernten. In kleinen Gruppen von drei Kandidaten und zwei bis vier Prüfern saßen sich bei Zigarrenrauch und freundlichen Mienen die Lehrlinge und de Kommissionen gegen- über. Die 400 Lehrlinge gehörten rund 40 Sparten an. Den größten Anteil stellten die Lehrlinge aus dem Lebensmitteleinzelhan- del, an zweiter Stelle folgten die Kauf- mannslehrlinge aus der Metallindustrie, da- hinter der Textileinzelhandel und an vierter Stelle das Verkehrsgewerbe. Bei einem Rundgang durch die Prüfungs- räume gewarr der Besucher eilen Einblick in den Stoff, den ein Raufmannsgehilfe nach drei Jahren Lehre beherrschen muß: Was ist zu tun, wenn ein Kunde nicht zahlt?“ Eine Kandidatin wollte den säumigen Zah- ler gleich ins Gefängnis stecken. Aber drei Mahnungen und am Ende der Zahlungs- befehl genügten schließlich auch. Kompliziert wurde die Sache, als der Praktiker der Kommission den Lehrling auf seine waren- kundlichen Kenntnisse prüfte. Da bereiteten Butter und Mehl plötzlich erhebliche Schwierigkeiten, als der Unterschied zwi- schen Molkereibutter und Markenbutter oder die Bezeichnung der einzelnen Mehl- typen erklärt werden sollten. In der Prüfungsgruppe der Versiche- rumgskaufleute umterhielten sich die Prüf- linge mit ihren Prüfern angeregt über Hausrats-, Feuer- und Lebensversicherun- gen. Die Prüfer waren nach einem vorläu- figen Ueberblick mit dem Ergebnis dieser Herbstprüfung zufriedener als mit der letz- ten Prüfung. Die Herbstprüfung ist sozusagen eine Außenseiterprüfung. Die Mehrzahl der Kaufmannsgehilfen geht an Ostern über die letzte Hürde. Im Herbst kommen meist Extremfälle zusammen. Lehrlinge, die durch besondere Leistungen ein halbes Jahr früher zur Prüfung zugelassen werden. Repenten- ten aus der letzten Prüfung oder Lehrlinge, die infolge Krankheit zurückstehen mußten. Hifa Arbeiten an der Bahnstrecke Neckarstadt— Waldhof Nach dem Wiederaufbau der Jungbusch- brücke plant die Stadtverwaltung den Bau der Unterführung an der eingleisigen Bahn- strecke Neckarstadt Waldhof und Bunsen- straße; außerdem sollen die Gleisanlagen ge- ändert, die Bunsenstrage soll verlegt werden. Die Pläne für diese Arbeiten liegen zwei Wochen lang beim Städtischen Tiefbauamt (K 7, Zimmer 305) auf. Es steht jedem Be- troffenem frei, während der Frist schriftlich oder protokollarisch Einwendungen zu er- heben. 90 denheim(oder Wallstadt), Dossenheim. Die Verkehrsfachleute wiesen nachmittag bei einer Pressekonferenz im Po. lizeipräsidium einmütig darauf hin, daß die Disziplin der Autofahrer an der Baustelle sehr zu wünschen übrig lasse. Viele Kon- zentrierten ihre Aufmerksamkeit nicht auf die Fahrbahn, sondern schauten— gemit. lich vorbeifehrend— den Arbeitern an der Baustelle zu. Viele nähern sich dem auf. gerissenen Fahrbahnstück mit einer Ge. schwindigkeit von nur 15 bis 20 Stunden. kilometer und verzögern so den Verkel fluß.„Fahrt schneller Haltet die Abstände zwischen den einzel. nen Fahrzeugen möglichst klein“, raten die Fachleute. Nur mit der Hilfe aller Ab to. Schlank- elastisch- blühendes Aussehen Das sind die Merkmale jener, die mit Sorg falt ihre Ernährung überwachen.„Man ist Was man ißt“— wer das weiß, wählt Nein Produkte, wie z. B. die Pflanzenmargarine Eden. Sie enthält keine Fremdstoffe, sondern gesundheitsfördernde: Vitamine, Weizen- keimöl, Spurenelemente; Dinge, die der Kör. Ladenburg und gestern Ars. durch den Engpaß. e per braucht— die ihn frisch und elastisch erhalten. Eden— ist etwas Besonderes. In jedem Reformhaus erhältlich. „Anzeige“ fahrer kann die Situation gemeistert wer. den. Die Polizei erklärt, daß sie noch nie vergeblich an die Autofahrer appellieren mußte, wenn Not am Mann ist Am Auto. bahnkilometer 568,6 ist bis zum 20. Oktober Not am Mann nk Filmspiegel Schauburg:„Spiel mit dem Feuer“ Zwiegespalten wie dieser Film ie Aben- teuer— da Liebesfilm) sind die Gefühle, mit denen man das Spiel Rita Hayworths ver. folgt: Ihre gewiß nicht einfache Rolle mei- stert sie zwar mit Geschick, ihr Aussehen aber ist oft so unvorteilhaft, daß die Glaub- Würdigkeit darunter leidet. So weiß man, mit dem überdies recht langatmigen Beginn, recht wenig anzufangen und freundet sich erst im zweiten Teil mit dem Geschehen an, wenn die„rauhen Männer“ dominieren und das rein Abenteuerliche durchbricht. Die männlichen Rollen Robert Mitchum, Jack Lemmon, Herbert Lom, Bonar Colleano, Bernard Lee und Edric Connor) sind gleichwertig besetzt. Alles in allem ein Film, der den Beifall der Freunde des Abenteuer- Hlms findet. Sto Kürzere Röcke gingen über den Steg Acetat-Herbstmodenschau im Kaufhaus Hansa „Mach Staat mit Acetat“ hieß das Motto, unter dem die Acetat-Herbstmodenschau im Kaufhaus Hansa stand. Fred Egon Kohn stellte die Schau auf den Steg und sprach flüssig die Conferenze. Er verstand es, die zahlreichen Zuschauer von der Vielseitigkeit und den angenehmen Eigenschaften dieser Faser zu überzeugen. Begleitet von den Klängen der„ek- Combo“ präsentierten sich die Mannequins mit allem was Fantasie der Modeschöpfer für die neue Saison erfand. Vom losen Hausmantel in leuchtenden Farben über den engen Hausanzug bis zum großen Abend- kleid aus den Ateliers von Schwichtenberg, Horn und Oestergaard zeigten sie, was „man“ und was die extravagante Dame trägt. Die Schau enthielt neben den Kon- fektionsmodellen auch kostbare Stücke aus den Berliner Ateliers, deren Preise vierstel- lig waren oder verschwiegen wurden. Den breitesten Teil nahmen die Cock- tail-Kleider ein. Aber auch reizende mollige Winterkostüme, Herbstkomplets und jugend- liche Jackenkleider aus Acetat- Mischgewebe wurden vorgeführt. Aufsehen erregte vie immer wo sie auftaucht, die Sacklinie nit Das Gottesbild in der Vorstellung unserer Zeit Professor Dr. Richard Hauser eröffnete neue Vorlesungsreihe der Volkshochschule Die Vorlesungsreihe„Unsere Stellung zu Religion und Glaube“ der Mannheimer Volkshochschule fand guten Anklang. Der Vortrag„Das Gottesbild in der Vorstellung unserer Zeit und der biblische Gott“, den Professor Dr. Richard Hauser zur Einfüh- rung hielt, Sing von der weit verbreiteten Gottfremdheit àus. Nietzsche hat die Situa- tion, die„nach Gottes Tod“ entstand, mit erschütternden und prophetischen Worten anklingen lassen. Der Mensch hat sich in steigendem Maße den Kräften der Erde zu- gewandt und Gott aus dem Blickfeld ver- loren. In der entgotteten Welt fühlt aber der Mensch Unbehagen bis zur Qual. Er ver- steht sich nicht mehr als einen geordneten Mikrokosmos, der dem Makrokosmos ent- spräche. Nietzsches Fragen„Gibt es noch ein Oben und Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an?“ weisen auf die Unsicherheit der Menschen hin. Zwar gibt es heute noch„Weltfrömmigkeit“ als Nach- hall deistischen Denkens, auch wird Gott noch als Postulat behandelt, aber mit der zunehmenden Bewältigung des Ixdischen (Natur wissenschaften, Technik und Wirt- schaft) wird dieser Postulatsbegriff blaß. Noch wird eine allgemeine Gesetzlichkeit anerkannt, aber die Frage nach dem Ordner aller Ordnungen unterbleibt, man begnügt sich„am farbigen Abglanz“. Zeitgenössische Philosophen zeigen„Gren- zen“ und lehren das„Umgreifende“, dem sich der Mensch nicht durch Aussagen, son- dern durch Ueberschreiten in die Offenheit hinein, durch Wagnis und Sprung nähere. Professor Hauser ging auch auf die religiöse Struktur existentialistischer Auffassungen ein: Der allein gelassene, ausgesetzte, preis- gegebene Mensch leidet unter seiner Ein- samkeit. Trost macht keinen Eindruck auf ihn, Hypothesen und Fiktionen verwirft er, weil nur Gottes volle Wirklichkeit ihm ge- nügen könnte. In dieser Haltung, sagte Pro- fessor Hauser, die Ausreden, Dekorationen und Träumereien verwirft, ist der Mensch Gott näher als er selbst glaubt. Der Gott des Alten und Neuen Testa- ments, der Gott Abrahams, Isaaks und Ja- Kkobs, ist kein Gott der Philosophieprofesso- ren, also kein Prinzip oder Postulat. Per- sönlich handelnd und den Menschen an- rufend schildern ihn die biblischen Ge- schichten. Menschliches Leben läuft nicht nur nach biologischer Gesetzmäßigkeit ab: dem göttlichen Anruf entsprechend, dem sich der Mensch vermöge seiner Freiheit öffnet oder verschließt, gewinnt mensch- liches Leben Ziel und Richtmag. Dem Anruf Gottes entspricht seine persönliche Entschei- dung, die aus keiner philosophischen Er- kenntnis und Systematik hervorgeht. Die unzulässige vereinfachende Beschrän- kung auf den lieben Vater war Sturmzeiten der Geschichte nicht gewachsen, sie ist nicht wenig schuld an der Unfähigkeit moderner Menschen, den persönlich handelnden, hei- ligen und unbegreiflich liebenden Gott in seiner unnahbaren Andersartigkeit und er- schreckenden Größe ins Blickfeld zu be- kommen. Professor Hauser räumte abschlie- gend ein, daß sich der Glaubensgehalt der heiligen Schriften nur dem gläubigen Geist, der sich vertrauensvoll ihnen öffnet, er- schließen kann. Die religiöse Bedeutung wichtiger geistiger Strömungen wurde durch seine Darstellung deutlich, die religiöse Elemente auch dort aufspürte, wo das Re- ligiöse nicht berührt werden sollte. f. w. k. der völlig„übergangenen“ Taille. Der kür- zere Rock dominiert, 43 Zentimeter vom Boden ist die Rocklänge der Saison. Der Tupfen auf dem i in der anmutig eleganten Schau wWar der Aufschlaghut in allen Va- riationen und die kleidsame Melusine- Kappe. Der Herr der Herbst-Saison geht dezent und korrekt, meist in unauffälligem Grau. ifa Das erste Pagnerden mal Vor 80 Jahren enthüllt Es war am 235. September I887. Schwarz von Menschen war die Kunststraße. In dieser ohnehin engen Straße war kein Durchkommen mehr. Vor dem Haus der 1823 gegründeten Musikallen handlung Hecel hatten sich die Künstler des Nationaltheaters versammelt, hoch an der Vorderfront des gerade umgebauten Gebdudes war, noch verhüllt, eine Wagner bůͤste aus carrarischem Marmor angebracht. Der„Kuisermursch“ erklang als Auftalet der Veranstaltung, es folgte ein Chor aus den „Meistersingern“, und dann bestieg Ober- regisseur Mattersteig das Podium und hielt die Festrede, in der er das Wirken des Meisters wuͤrdigte und auen der Verdienste Emil Heckels, seines treuen Freundes und Förderers, ge- dachte. Darauf fiel die Hülle. Die Welt hatte ihr erstes Wagnerdenhmal. Im Jahre 1871 erhielt die Welt auch in dem in Mannheim gegründeten„Richard- Wagner Verein“ ihren ersten Verein zur Förderung der Ziele des Meisters. Sein Zwecſe war der Ver- auf von„Patronatsscheinen“ für das Bab reuther Festspielhaus. Der Grundstein dieses Hauses entstammt der Opferwilligkeit der Mannheimer Freunde des Meisters, vor allem Emil Heckels. Man darf des Tages der Enthüllung der MWagnerbuste gedenken, wenn sie auch in einer Bombennacht zusammen mit dem Hechelhaus, in dem Wagner wiederkolt bei seinen Freun: den weilte, in Schutt und Trümmer versank. Verloren und verschollen ist heute die e nerbüste, sie teilt das Schicſesal des Ifland denſemals und der Büste Jean Bechers, uber es bleiben die Werke, die sie versinnbildlichen, und es bleibt die Anerkennung, die Waonen selbst unserer Stadt in den Worten ausdrückte: „Korporativ ist Mannheim der erste Ort ge wesen, der mir in selbständiger Initiative 55 gegen kam.. Einem Teil unserer heutigen Auflage ler ein farbiger Prospekt„Die Auslese, Sie Firma PHORA, Mannheim, O 7, 5, bei. 5 enthält einen Druckfehler: Die Schallpke ue WCLS 508(4. Satz aus Beethovens 9. Sin fonie) kostet nicht 19 Mark, wie angegeben, sondern 9,50 Mark. — KAFFEE H . ud neil ern qu 2 * N 0 2 92 Nr. rb scha. ken vers gera med. werc mus aush zige Bun dure rede. Eifel trage Nach furt stape ten J nen, den Kleic Täten leitun ohm sind in de Sport Dietl Die stam. auf f dabei lig vers Zzuset Baun hat d Gene Mont zeitie erste bach bau Auto bau e ist ir Nx. 223 n 107 urg und Sestern 2 im Po. „daß die Baustelle lele kon. nicht auf „ Sennlt⸗ N an der lem auf. ner Ge. Stunden. Verkehrz. Engpaß. n einzel. raten die er Avpto. ———— sehen uit Sorg Man ist, Alt reine zargarine Sondern Weizen der Kör. elastisch 8 eee ert wer. noch nie pellieren m Auto- Oktober nk uer“ e Aben- ihle, mit ths ver. lle mei- Jussehen Glaub- ig man, Beginn, det sich ehen an, ren und ht. Die m, Jack Jolleano, 1) sind iin Film, enteuer- Sto 5 her kür- er vom on. Der leganten len Va- elusine- on geht källigem ifa maul It bare von dlieser commen uündeten sich die elt, hoch ſebauten Wagner- bracht. talet der zus den Ober- welt die Meisters Heckels, rs, ge- It hatte in dem Vagner- ung der er Ver- s Bay- dieses eit der 1 allem ng der in einer celhaus, Freun- ers un. 2 Wag- Lffland- 8, aber alichen, Wagner rückte: rt ge: ve ent V. S. ze liegt e“ der ei. Sie Iplatte 9. Sin geben, eee, mmm Nr. 223/ Donnerstag, 26. September 1957 Seite 5 * Hannover. Im verträumten Kurort Bad Tulsen bei Hannover reift ein ungewöhn- licher Plan zur Wirklichkeit. In den luxuriö- zen Hotels und weiten Parks, die einst für Zuropas Hochadel und Geldaristokratie an- gelegt und bis 1955 von der angloamerikani- schen Luftwaffen-Generalität benutzt wur- den, sollen sich schon im nächsten Jehr anke Arbeiter erholen. Die Landesversiche- rungsanstalten Hannover und Berlin haben sich bereit erklärt, das ganze Bad zu kaufen und insgesamt zehn Millionen DM für dieses nee Erholungszentrum aufzuwenden. 5 Die Verhandlungen über den Ankauf des Bades, einschließlich aller unter- und ober- zdischen Anlagen und Nebenbauten, wie Kino, Wasser- und Kraftwerk, sind nahezu unterschriftsfertig abgeschlossen. Die LVA Hannover und Berlin mit zusammen rund zweieinhalb Millionen Versicherten, wollen für das weltberühmte Schlamm- und Schwe- felbad die runde Summe von fünf Millionen DM, wenn gefordert, in bar bezahlen und dazu einige Renten- und Pensionsverpflich- tungen des jetzt 70 Jahre alten Fürsten Wol- rad zu Schaumburg-Lippe, als dem derzeiti- gen Besitzer des Bades, übernehmen. Mit einer ebenso hohen Summe soll dann Bad Eilsen zu einer Erholungsstätte ersten Ran- um- und ausgebaut und so hergerichtet werden, daß unter der Leitung der besten Spezialärzte die Kranken schnell und ganz Iauchversuch im Totenmaar Trier. 20 Mitglieder der Trierer Taucher- gruppe der Deutschen Lebensrettungsgesell- schaft werden am Sonntag im 70 Meter tie- ten Totenmaar in der Eifel bei Daun Tauch- versuche unternehmen, um neue Tauch- geräte zu erproben. Außerdem soll durch medizinische Untersuchungen festgestellt werden, wie lange der menschliche Organis- mus das nur drei Grad warme Maarwasser aushält. Die Trierer Tauchergruppe, die ein- zige geschlossene Taucherorganisation in der Bundesrepublik, hat vor einigen Wochen durch Tauchversuche im Mittelmeer von sich reden gemacht. Das Unternehmen in der Eifel wird vom Deutschen Fernsehen über- tragen. Wie die Wilden gehaust Nacht in der Schwemmsteinfabrik Frank- furt mbH in Neuwied etwa 300 000 ge- stapelte Schwemmsteine um, die zum größ- ten Teil nicht mehr verwendet werden kön- nen, und zerstörten zwei Arbeiterunter- künfte. Sie rissen Türen und Fenster aus den Fundamenten und stahlen außerdem die Kleidungsstücke der Arbeiter. Von den Tätern fehlt noch jede Spur. die Werks- leitung setzte für ihre Ergreifung eine Be- ljohnung von 1000 Mark aus. Schwemmsteine sind Leichtbausteine aus Bims und Zement in der Größe von normalen Ziegelsteinen. Sportflugzeug abgestürzt Waldshut. Ein zweisitziges Schweizer Sportflugzeug ist zwischen Weilheim und Dietlingen im Kreis Waldshut abgestürzt. Die Maschine, die nur mit dem aus Zug stammenden Piloten besetzt war, bohrte sich auf freiem Feld in den Boden. Der Pilot kam dabei ums Leben. Das Flugzeug wurde völ- lig zerstört. Wie Augenzeugen berichten, versuchte der Pilot zu einer Notlandung an- zusetzen, dabei streifte die Maschine aber Baumwipfel und stürzte dann ab. Autobahn Montabaur— Koblenz Mainz. Nach langwierigen Verhandlungen hat das Bundesverkehrsministerium jetzt die Genehmigung zum Weiterbau der Autobahn Montabaur— Koblenz erteilt und gleich- zeitig die ersten Baumittel freigegeben. Als erste Teilstrecke wird der Abschnitt Dern- bach— Höhr-Grenzhausen gebaut. Der Aus- bau erfolgt zunächst einbahnig, die über die Autobahn führenden Bauwerke werden je- doch schon jetzt für einen zweibahnigen Aus- bau erstellt. Mit dem Beginn der Bauarbeiten ist in etwa vier Wochen zu rechnen. Neuwied. Unbekannte Täter warfen bei gesund und möglichst auch die Leichtinvali- den wieder arbeitsfähig werden. Nach den Plänen beider Sozialversicherungen wird sich dieses künftige Kurzentrum auf ständig 400 bis 500 Gäste einrichten und zu einer ganz neuen Art sozialer Gesundheitspflege und Fürsorge entwickeln. Außer den rund 500 Kurplätzen für die Versicherungen sollen etwa 500 Betten für den üblichen Bade- betrieb zur Verfügung stehen. Trotz der auf den ersten Blick hohen Summe haben sich die Berliner und Hanno- veraner Versicherungsdirektoren noch einen Gewinn auf lange Sicht ausgerechnet. Davon abgesehen, daß beide Anstalten als erste im Bundesgebiet das Risiko übernehmen, ein so großes und teures Bad zu kaufen, hat ihr Plan mit dem„Rehabilitationszentrum“ echte Erfolgaussichten. Auf einen einfachen Nen- ner gebracht, soll der Versuch unternommen werden, die Versicherten lange gesund und damit Zwangsläufig auch beitragszahlend zu erhalten. Die hohen Aufwendungen für die Vorbeugende Gesundheitspflege im Bad ma- chen sich theoretisch schon dann bezahlt, wenn der Versicherte nicht vorzeitig invalide wird. Dazu kommt die volks wirtschaftliche Ueberlegung, daß jetzt die geburtenschwa- chen Jahrgänge der Kriegsgeneration in den Arbeitsprozeg hinein wachsen. Dlese Jahr- gänge müssen mit ihren Sozialbeiträgen und Steuern die Renten und Kosten für die in diesen Jahren aus dem Erwerbsleben aus- scheidenden Versicherten aufbringen. Der Fürst und sein Hofrat Dr. Schwert. keger, die sich auf dem risikoreichen Gebiet der Millionengeschäfte ebenso sicher bewe- gen wie auf dem Parkett fürstlicher Reprä- sentation, haben jahrelang nach einem zah- lungskräftigen Käufer gesucht. Zuerst stell- ten sie eine Forderung auf Besatzungsschä- den-Ersatz von 15 Millionen DM, weil zehn Jahre lang die britische Luftwaffe Eilsen beschlagnahmt hatte. Als die Engländer über diese Summe nur lächelten und die Rechnungen unerledigt an Bonn weiter- reichten, wurde dem Fürsten bald klar, dag die finanziell sorgenfreieste Zeit seines Ba- des mit dem Auszug der Briten im Juni 1955 ihr Ende gefunden hatte. Das Bad wurde nach deutschen Bestimmungen knapp ent- schädigt, jedoch blieben seither die Hotels leer, während zuvor die Engländer als Zwangsmieter zwar wenig aber doch regel- mäßig zahlten. Alle Bemühungen, Bad Eilsen wieder et- Neues Leben im fürstlichen Bad Eilsen Sozialversicherung riskiert zehn Millionen Mark für Erholungszentrum Was von seinem alten Glanz zu verleihen, scheiterten. Der Strom der Kurgäste hatte sich anderen Bädern zugewendet. Die fürst- liche Hofkammer verhandelte lange mit der Industrie und wiegte sich in der Hoffnung, daß vielleicht ein Unternehmen wie das Volkswagenwerk ehrgeizig genug sei und für das Vergnügen, ein eigenes Werksbad zu besitzen, acht bis zehn Millionen DM steuerbegünstigt ausgeben würde. Als alle in Betracht kommenden Betriebe und Ver- bände enttäuschten, wurde der Plan er- wogen, den einst weltberühmten Dresdener Betrieb„Weißer Hirsch“ in Bad Eilsen neu erstehen zu lassen; doch der im Bundes- gebiet lebende 60 Jahre alte Konsul und frühere Besitzer Dr. Lahmann brachte nicht die nötigen Millionen auf. Schließlich griffen die Planer Fortuna ins Füllhorn und spekulierten auf die Konzes- sion für ein Spielkasino. Als sich auch diese Idee als unrealistisch herausstellte, erin- nerte man sich an die Bundeswehr. Schon während des Krieges hatte Göring seine Luftwaffen- Konstrukteure in Bad Eilsen. Warum, so dachte man in der Not, soll es der Bundesverteidigungsminister nicht bes- ser können und wenn er nur eine Sanitäts- staffel mit ein paar Generalen ins Bad legt. Derweilen hatte die niedersächsische Finanz- verwaltung die gedrückte Stimmung der Eil- sener zu nützen gewußt und preiswert einige Gebäude für eine Finanzbeamtenschule er- worben. Die zukünftigen Steuerprüfer wa- ren und blieben seitdem die einzigen be- ständigen Gäste nach den Engländern, denen jetzt die Sozialversicherten folgen werden. Ernst Weger Frankfurt erhält zentrales Schwimmbad Franhfurt wird in absehbarer Zeit das so sehr vermißte Bad in der Stadtmitte erhalten. Die Planungen, die bereits den Stadtverordneten vorgelegt wurden, sehen— wie unser Modellbild zeigt— einen Neubau an der Bockenheimer Anlage in der Väke des Eschen heimer Turmes vor. Den Schubimmern sollen zwei durch eine Glaswand teilweise ge⸗ trennte Hallen mit jeweils einem Isxꝛ2s Meter großen Beccen, den Springern ferner Platt- formen in 5, 7,5 und 10 Metern, Höhe zur Verfügung stehen. Die Tribünen für Zuschauer wasser sportlicher Veranstaltungen fassen bis zu 1000 Personen. Die Gesamtbaukosten werden auf 12 Millionen Mark veranschlagt. Mit den Arbeiten soll im Oktober begon- nen werden. Der 500 000. war ein Schornsteinfeger Ein gutes Omen für die Aussteller auf der Automobil-Ausstellung Frankfurt. Die Autoindustrie wird— will man dem Volksmund Glauben schenken— auf ein gutes Geschäftsjahr rechnen können: der 500 000. Besucher auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt war ein Schornsteinfeger. Der„Glücksbringer“ war somit selbst zum Glückskind geworden. Der Geschäftsführer des Verbands der Automo- bilindustrie, Wilhelm Vorwig, begrüßte den 17jährigen Schornsteinfeger Horst Aßhauer aus Gottsbüren im Kreis Hofgeismar als Ju- Hochwassergefahr ist gebannt Ernteschaden in Schleswig-Holstein beträgt 15—20 Millionen DM. Hamburg. Die Hochwassergefahr im Sie- gerland, an der Ruhr und in Hessen ist ge- bannt. Das am Dienstagnachmittag ein- setzende schöne Wetter hat die Pegelstände der Flüsse zurückgehen lassen. Die Flüsse des Sauerlandes, die am Dienstag noch reißenden Gebirgsbächen glichen, haben sich Wieder beruhigt. Die Talsperren sind zwar bis zum Rand gefüllt, können jedoch die zufliegbenden Wassermassen fassen. Lediglich bei der Listertalsperre bei Attendorn lief am Mittwoch noch an einer Seite das Wehr über. Der Wasserstand der Lahn ist am Mitt- woch erneut angestiegen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt in Diez rechnet allerdings da- mit, daß der Fluß bis zum Wochenende für die Schiffahrt wieder freigegeben werden kann. Die nordhessischen Flüsse Fulda, Schwalm, Eder und Werra führen einen er- höhten Wasserstand. Nach Ansicht von Sach- verständigen kann jedoch von Hochwasser nicht gesprochen werden. Auch die Talsperren des Harzes sind trotz der starken Regenfälle der letzten Tage noch aufnahmefähig. In Niedersachsen besteht nach Mitteilung der Wasserstraßendirektion Hannover keine akute Hochwassergefahr, auch wenn mit einem leichten Anschwellen der Flüsse zu rechnen ist. Der schleswig-holsteinische Landtag hat die Landesregierung in Kiel ermächtigt, Be- träge bis zu einer Million DM. an landwirt- schaftliche Betriebe zu zahlen, die durch die wochenlang anhaltenden Regenfälle in Schleswig-Holstein schwer geschädigt wur- den. Ein Sprecher des Landwirtschaftsmini- steriums hatte in der vergangenen Woche den Ernteschaden in Schleswig-Holstein auf 15 bis 20 Millionen DM geschätzt. biläumsgast mit einem großen Präsentkorb und einer lautstarken Autohupe. Alle Ein- gangstore des Ausstellungsgeländes waren am Mittwochnachmittag bis auf eins für kurze Zeit geschlossen worden, um den 500 000. Besucher nach sieben Ausstellungs- tagen sicher ermitteln zu können. „Ich hatte keine Ahnung“, äußerte der 17jährige überrascht nach der Ehrung, die ihm widerfuhr. Ein Auto habe er zwar nicht, aber sein Moped tue es auch. Er nehme an einem dreiwöchigen Lehrgang für Schorn- steinfeger der Gewerbeförderungsanstalt in Frankfurt teil und habe dabei die Gelegen- heit benutzt, die Autoausstellung zu besu- chen. Gemeinschaftspavillon Trier-Metz Trier. Die Städte Trier und Metz sowie die Handwerkskammer Trier werden auf der Metzer Messe, die am Samstag beginnt, in einem Gemeinschaftspavillon vertreten sein. Der Pavillon trägt die Aufschrift„2000 Jahre gemeinsame Geschichte“. Kernreaktor-Rechtsstreit vertagt Entscheidung erst im November Schriftsatz der Beklagten zu umfangreich Karlsruhe. Ueber die Klage der Gemeis- den Linkenheim und Friedrichstal gegen die Kernreaktor Bau- und Betriebs-GmbH und gegen das Land Baden- Württemberg wird erst am 13. November vor der Zivilʒkammer zwei des Landgerichts Karlsruhe verhandelt werden. Die Verhandlung, die gestern statt- finden sollte, wurde vom Gericht auf Antrag des Rechtsanwaltes der Gemeinden auf diesen Termin vertagt. Der Vertreter der Gemein- den, Rechtsanwalt Dr. Ehlers, begründete seinen Vertagungsantrag damit, daß er erst vor kurzer Zeit einen umfangreichen Schrift- satz der Beklagten erhalten habe. Die Ver- treter des Landes Baden- Württemberg und der Kernreaktor Bau- und Betriebs-GmbH stell- ten demgegenüber fest, daß die Sache ent- scheidungsreif sei, da in rechtlicher Hinsicht nichts wesentliches Neues hinzugekommen sei. Sie würden sich aber dem Antrag nicht entgegenstellen, damit nicht der Eindruck entstehe, daß die Angelegenheit„über das Knie gebrochen werden soll“. Mit ihrer Klage wollen die Gemeinden Linkenheim und Friedrichstal erreichen, daß die Bauarbeiten für den Kernreaktor einge- stellt werden. Sie sind der Ansicht, daß durch den Reaktor eine radioaktive Verseuchung des Bodens, der Luft und des Wassers eintre- ten könne und daher gesundheitliche Schäden für die Bevölkerung zu befürchten seien. Eine Anfechtungsklage der beiden Ge- meinden, die sich gegen die Baugenehmigung für den Reaktor richtete, war am 16. August vom Verwaltungsgericht Karlsruhe abgewie- sen worden. dpa-Bild Burgruinen suchen Besitzer Rockenhausen. Zwei malerische Burg- ruinen in der Südpfalz suchen einen Be- sitzer. Obwohl die Ueberreste der Burgen Falkenstein und Montfort im Landkreis Rockenhausen Schwerpunkte des Ausflugs- verkehrs werden könnten, möchte sie weder der Bauernverband Pfalz behalten noch der Landkreis Rockenhausen als Geschenk an- nehmen. Landrat Fritz Müller begründete am Mittwoch die Ablehnung mit der außer- ordentlich schlechten Finanzlage des Kreises. Der Aufwand für die Instandsetzung der Burganlagen und ihre Unterhaltung könne dem Kreishaushalt nicht zugemutet werden. Ein„dicker Fang“ Landstuhl. Einen„dicken Fang“ hat die Landstuhler Kriminalpolizei im Zuge von Ermittlungen gemacht, die durch Zwei ver- suchte Einbruchsdiebstähle in Landstuhler Einzelhandelsgeschäfte am Wochenende aus- gelöst worden waren. Auf Grund von Zeu- Semaussagen wurde ein 22 jähriger Bergmann aus St. Ingbert, Saar, als Täter ermittelt und vorläufig festgenommen. Wie sich inzwischen ergeben hat, hat er in den letzten Wochen fünt schwere Einbrüche ausgeführt. Dabei sind ihm rund 250 000 französische Francs Bargeld und Gegenstände im Werte Von 350 000 französischen Franes in die Hände gefallen. Da der begründete Verdacht be- steht, daß er für weitere Straftaten in der Westpfalz und im Saargebiet verantwortlich ist, wurde die Kriminalpolizei Homburg, Saar, in die Ermittlungen eingeschaltet. Entschädigungsanträge abgelehnt Kaiserslautern. Die Entschädigungs- anträge von Unternehmen und Geschäften in der Stadtmitte von Kaiserslautern, die beim Absturz eines amerikanischen Düsen- jägers am 14. November 1956 und durch die anschließende Sperrung mehrerer Straßen- züge Verdienstausfall und Umsatzverluste erlitten hatten sind abgelehnt worden. Wie ein Sprecher des Amtes für Verteidigungs- lasten in Kaiserslautern dazu erklärte, liegt diese Entscheidung im deutschen Luftver- kehrsgesetz begründet. Für die Entschädi- gung der bei dem damaligen Luftunglück entstandenen Personenschaden ist das Lan- desentschädigungsamt in Koblenz zuständig. gonnengereiſt. In Cigarette und pfeite eine Cdtelllasse fait sich Eine Auslese vollreiſer Plantagen- Tabake bestimmt den mild- würzigen Charafter dieser traditionsreichen Mischung. M; ist ein Feinschnitt, ie er sein soll: lang faserig, hell und griſſig. N N Inis Wußten Sie das schon: Rund 5 oo Millionen Cigaretten werden monatlich in Westdeutschland selbstgefertigt die meisten davon mit MB. DN 12 Ein BRINRRMANN TABAK qs BREMEN Seite 8 MORGEN Donnerstag, 26. September 1957 Nr. 22 — 2 Der Sternenhimmel im Oktober Die Sonne verliert im Laufe des Monats Okto- ber rund elf Grad an Höhe. Die damit verbun- dene Abnahme der Länge des lichten Tages wirkt sich besonders am Abend aus. Ende des Monats Wird die Nacht bereits vier Stunden länger sein als der Tag; die Sonne steht dann nur noch et- Wa zehn Stunden über dem Horizont. Die Stier- sterne mit den schönen Sternenhaufen Plejaden und Hyaden stehen, wenn es dunkelt, bereits über dem Dunst des Nordost- horizonts. Von den Pla- neten dürfte vor allem das Auftauchen des Klein- Planeten Vesta für die Sternfreunde von Inter- esse sein. Vesta hat nur einen Durchmesser von 790 km, ist also rund 16 mal kleiner als unsere Erde. Vesta erreicht nur die Helligkeit eines Ster- nes 6,8ter Größe, so daß er mit dem bloßen Auge nicht beobachtet werden kann. Er liegt zwischen den Sternen des Bildes Walfisch, Westlich von Mira, dem Hauptstern dieses Bildes. Kurz nach Mitternacht überkreuzt Vesta die Nordsüd-Linie. Die Venus, die im Oktober das Sternbild Skorpion durchwan- dert, kann man in der Abenddämmerung et- wa eine Stunde beobachten. Am 17. Oktober sieht man diesen Stern in der Nähe des Hauptsterns Antaras, am 20. Oktober wan dert die Venus am Ringplaneten Saturn vor- über. Merkur, Mars und Jupiter halten sich im Felligkeitsbereich der Sonne auf und Kkönnenohne Fernrohr nicht gesehen werden. In der zweiten Monatshälfte fallen die zwar durchweg lichtschwachen Orioniden-Stern- schnuppen. Der Wechsel der Mondphasen beginnt mit dem Vollmond am 8. Oktober im Bild Fische. Letztes Viertel am 16. Oktober im Bild Zwil- linge. Neumond am 23. Oktober steht im Bild Jungfrau. Das erste Viertel am 13. Oktober im Bild Wassermann. Deutscher Fischkutter in Seenot Kiel. Der deutsche Fischkutter„Nettel- beck mit drei Mann Besatzung an Bord ist in einem Sturm der Stärke 6 bis 7 südwest- lich der dänischen Insel Bornholm in Seenot geraten. Wie aus einem Funkspruch an Kiel Radio hervorgeht, hat der Kutter ein Leck im Vorschiff erhalten, durch das Wasser ein- 10 vugdhund⸗ N Bügtres 4 15 5% 8 Tune Sar, 1 t- SEA N. . nsslopeld- 8, *. 5 5 „ KKepheus 5 „ Hurbceda- * 15 8 Sinbock korUMAur N e 0. Fisch — dringt. Der polnische Dampfer„Krakow“ hält sich in der Nähe des Havaristen auf, um ihm notfalls beizustehen, Weiterer Polioimpfstoff eingetrofien Stuttgart. Für den zusätzlichen Ankauf von Polioimpfstoff, der in Baden-Württem- berg so gut wie aufgebraucht ist, hat das Land 500 000 Mark aus überplanmäßigen Mitteln zur Verfügung gestellt. Damit sind von der Landesregierung bisher mehr als eine Million für die Polio- Schutzimpfung bereitgestellt worden. Die erforderlichen Impfstoffmengen sollen zum Teil aus dem Kontingent einiger anderer Bundesländer er- Worben werden. Eine Teilmenge der Zu- nächst für weitere kostenlose Erst- und Zweitimpfungen gegen Kinderlähmung be- nötigten 165 Liter sei bereits eingetroffen, teilte Ministerpräsident Dr. Gebhard Mül- ler vor der Landes pressekonferenz mit. Mit weiteren Aushilfslieferungen werde bereits kür beute und Freitag gerechnet. Die für die dritte Impfung im Februar und März 1958 benötigten 200 Liter hofft das Land, aus den USA zu erhalten. 300 000 Obdachlose unterwegs Speyer. In der Bundesrepublik seien ständig 300 000 Obdachlose unterwegs, stellte der Landesverband Pfalz der Inneren Mis- sion in Speyer fest. 28 Prozent dieser Ob- dachlosen seien Jugendliche, 60 Prozent hätten auf Befragung erklärt, dag sie seg- haft werden wollten, wenn sich eine Ge- legenheit dazu biete. Wie der Landesver- band weiter mitteilte, handelt es sich bei vielen um haltlose Personen, denen es zur Gewohnheit geworden sei, von Ort zu Ort zu Ziehen. Unsere Korrespondenten melden außerdem Freisprüche im„Hexenprozeß“ Braunschweig. Die Herausgeber des„6. und 7. Buches Moses“, die Braunschweiger Verleger Ferdinand Masuch und Heinrich Schnell, wurden vom Landgericht Braun- schweig freigesprochen. Das Gericht hob da- mit das Urteil des erweiterten Schöffen- gerichts Braunschweig auf, das gegen Ma- such auf 9000 Mark Geldstrafe und gegen Schnell auf 1000 Mark Geldstrafe lautete. Das Schöffengericht hatte die Angeklagten des unlauteren Wettbewerbs, des fortgesetz- ten Betrugs, der Aufforderung zur Be- gehung strafbarer Handlungen und des Ver- stoßes gegen das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten für schuldig be- kunden. Das Landgericht erklärte dagegen, die Tatbestandsmerkmale der vom Schöffen- gericht genannten Straftaten seien nicht er- füllt oder hätten nicht hinreichend nachge- wiesen werden können. Frau und Schwiegermutter erstochen Dortmund. Durch Messerstiche ins Herz tötete ein Kellner in Dortmund seine Frau und seine Schwiegermutter. Fürchterliche Schreie aus einem Hinterhaus in Dortmund- Hörde alarmierten die Nachbarn, die sofort die Polizei verständigten. Der Täter wollte gerade das Haus verlassen, als die Beamten eintrafen. Er wurde sofort festgenommen und gab die Tat zu. Nach den ersten Ermitt- lungen lebte das Ehepaar seit langem in Streit. Vor wenigen Tagen hatte die Frau ihren Mann verlassen und war mit ihrem neunjährigen Sohn zu ihren Eltern gezogen. Am Dienstagnachmittag tauchte der Mann plötzlich in der Wohnung seiner Schwieger- eltern auf, traf seine Schwiegermutter im Bett an und stach nach kurzem Wortwechsel mit einem Messer auf sie ein. Als wenige Minuten später seine Frau die Wohnung be- trat, stach er auch sie nieder. Schnellzugwagen entgleist Berlin. Auf der Strecke Oebisfelde Magdeburg entgleisten am Mittwochmorgen beim Bahnhof Bülstringen einige Wagen des Schnellzuges Köln— Dresden. Acht Reisende wurden nach einer Meldung der Sowiet- zonen-Nachrichtenagentur ADN leicht ver- letzt, konnten jedoch ihre Reise nach ambulanter Behandlung fortsetzen. Die Ur- sachen des Unfalls werden noch unter- sucht. „Um Zeit und Geld zu sparen.“ Gerichtliches Nachspiel zum Omnibusunglück bei Günzburg Ulm. Die Zweite Große Strafkammer des Landgerichtes Memmingen verurteilte in Günzburg bei Ulm nach elfstündiger Ver- hamdlung den 50jährigen Omnibusunter- nehmer Alfons Vermeulen aus Heerental im Bezirk Antwerpen wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Kör- Perverletzung und Verkehrsgefährdung zu 15 Monaten Gefängnis. Bei einem schweren Unglück eines von Vermeulen gesteuerten Omnibusses waren am 15. August auf der Autobahn zwischen Ulm und München im Kreis Günzburg sechs Belgier getötet und 29 der insgesamt 42 Insassen verletzt wor- den. Der Bus, in dem sich Betriebsangehörige und deren Familienmitglieder des Gas- und Elektrizitätswerkes Heerentals auf einer Fahrt nach Salzburg befanden, war mit großer Geschwindigkeit auf einen haltenden Lastzug geprallt. Für Vermeulen, dem gleichzeitig die Fahrerlaubnis auf die Dauer von drei Jah- ren entzogen wurde, hatte der Staatsanwalt ein Jahr und neun Monate Gefängnis be- antragt, während von der Verteidigung auf sechs Monate plädiert worden war. Wie der Vorsitzende in der Urteilsbe- gründung zum Ausdruck brachte, hat das Gericht die Fahrlässigkeit schon darin er- blicken müssen, daß Vermeulen bei der Fahrt ununterbrochen 17 Stunden am Steuer ge- 9 * Zehn Jahre Jugendstrafe Wuppertal. Die Jugendkammer des Landgerichts Wuppertal verurteilte am Mittwoch den 18jährigen Hilfsarbeiter Man- fred Blau aus Velbert zu zehn Jahren qu- gendstrafe, Blau hatte am 4. Januar in Vel- bert seine 70jährige Großmutter mit einem Hammer erschlagen und ihr 850 Mark ge- raubt. Der ebenfalls 18 Jahre alte Mitan- geklagte Franz Josef Hegenberg erhielt für die Beihilfe zum schweren Diebstahl, Verabredung zu einem Verbrechen und an- dere Straftaten vier Jahre Jugendstrafe. Nach Havarie auf Land gesetzt Camp-Bornhofen. Nach einer Schiffs- havarie mußte bei Kamp-Bornhofen der 1300-Tonnen-Kahn„Karl Theodor“ aus Lau- denbach(Main) an den Uferstrand abgesetzt werden, um ein Absinken des erheblich be- schädigten Schiffes zu verhindern. Der Kahn befand sich im Schlepp des Motorschiffes „Maria“, das bei Kamp-Bornhofen zu drehen versuchte und hierbei mit einem zu Berg fahrenden Schweizer Motorschiff kollidierte. Der Schweizer konnte trotz leichter Beschä- digung seine Reise fortsetzen. sessen habe. Der Unfall sei auf Ermud zurückzuführen, mit der der Angeklagtz habe rechnen müssen. Vermeulen gab wahrscheinlich übermüdet gewesen zu konnte sich jedoch an Einzelheiten deg Un- kalls nicht erinnern. Ursprünglich habe g der Reisegesellschaft eine Uebernachtung Heidelberg vorgeschlagen. Die Fahrttell. nehmer hätten jedoch— um Zeit und Cell zu sparen— verlangt, ohne Pause durchzu- S 8 Ne 16 — eic. fahren. Die Verteidigung wandte ein, daß Vermeulen zu dieser„Wahnsinnsfahrt“ durch die Reisegesellschaft selbst getrieben worden sei. Deutsche Weinstraße fehlt Neustadt/ Weinstraße. Obwohl der Pfßl. zische Verkehrsverband und der Landrat des Kreises Neustadt bereits vor einem Jaht die zuständigen Stellen auf den Zustand der Deutschen Weinstraße zwischen Neustadt und Grünstadt sowie auf die unzulänglichen Ortsdurchfahrten von Forst, Wachenheim Ungstein und Kallstadt hingewiesen haben sind diese Projekte im neuen Ausbauplan für die Bundesfernstraßen nicht berück. sichtigt, teilte der Geschäftsführer des Pfl. zischen Verkehrsverbandes, Hans Roben. berger, am Dienstag in Neustadt mit, Arzt spurlos verschwunden Karlsruhe. Die Karlsruher Kriminal- Polizei hat am Mittwoch die Bevölkerung um Unterstützung bei der Suche nach einem Arzt gebeten, der seit dem diesjährigen Therapiekongreß in Farlsruhe vermig Wird. Es handelt sich um den 37 jährigen Münchner Arzt Dr. Maximilian Rammler der am 26. August nach Karlsruhe gekom- men war, um dort in der Schwarzwaldhalle für die Heilmittelmesse einen Reklame: stand seiner Firma aufzubauen. Nach die- ser Arbeit fuhr er am 30. August mit einen rot-schwarz lackierten VW-Bus mit den Kennzeichen„M-DC-576“ wieder weg, E Wird angenommen, daß er zum nahegelege. nen Rhein gefahren ist, um dort spazieren zu gehen. Bis zum heutigen Tag fehlt vol Dr. Rammler jede Spur. Magendrücken esel ee l 6 Mannheim Planken 0 6, Telefon 2 12 97 Sodbrennen Beseitigung von unreiner Haut saures Aufstoßen und e f Völlegefühl lassen sich c e eee oft vermeiden. Pro- i geöffnet. 1 bieren Sie»Biserirte 18 Magnesias. 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Ganzlin Die Trauerfeſer findet am Samstag, dem 28. September 1957, um 10 Uhr, in der Leichenhalle des städt. Haupt- kriedhofes Mannheim statt(Anschliegend Kremation). uns Rosen. mit. Eva Hauck geb. Michler nahme an unserem Schmerz. hauses für die liebevolle Pflege. Mannheim, im September 1957 Gärtnerstraße 6 im Namen der Hinterbliebenen: erwiesene letzte Ehrung und für die uns bezeigte Anteil- Insbesondere Dank den Schwe- stern des Diakonissen kranken“ Gretel Schmidtke geb. Hauck Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 26. Sept. 1957 Hauptfriedhof Zelt Schmitt, Heinz, Lu'hafen früher Langer Schlag. 10. 30 Laukenmann, Jakob Volz, Katharina Klös, Maria Fe, Nadlerstraße 298 13.00 [Krematorium Müller, Eugen Ka, Herxheimer Str. 5. 13.30 Hoeffel, Jakob Langstrage 31 14.00 5 Meyer, Luise, Rheinau Gustav-Nachtigal-Str. 93 14.30 rriedhof Käfertal Kaul, Jakob nden Kriminal- zevölkerung nach einem liesjährigen e vermiß 37 jährigen Rammler he gekom- rzwaldhalle Reklame. Nach die- mit 0 mit den er Weg, II aahegelege. t spazieren z fehlt 5 Unser hochverehrter Chef, Herr Ferdinand Mackel * Holzkauimann ist am 24. September 1957, völlig überraschend aus unserer Mitte gerissen worden. Mit dem Entschlafenen, der sich durch seine vorneh me Gesinnung und sein großes fachliches Können allseits höchster Wertschätzung erfreute, ging ein N Mensch, ein guter Freund und Rat- geber von uns. Wir werden sein Andenken allzeit in hohen Ehren halten. Mhm.-Käfertal, den 25. September 1957 33j3EUCCATTu Turbinenstraße 6 F. MAC KEL KG Holzgroßhandlung— Mhm.-Käfertal J net 9 0 0 2 97 mer Haut ig. 1 Die Trauerfeier findet Samstag, den 28. September 1957, um 10 Uhr, in der Leichenhalle des städt. Hauptfriedhofes Mannheim statt(Anschließend Kremation).— „10.00 bis 1 Friedhof Feudenheim Alles, Jakob Heddesheimer Str. 3 14.30 Friedhof Friedrichsfeld Wallonenstraße 47 14.00 Friedhof Seckenheim Gund, Georg Zähringer Straße 14.. 14,00 (Ohne Gewähr) Ackerstraße 28 11.00 A 7% d i Mannheimer Straße 53. 14.00 1 Unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hedwig Heinisch wWw-We. geb. Lenz ist am 22. September 1957 von ihrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim, den 26. September 1957 Meerwiesenstraße 27 5 In tiefer Trauer:; Geschwister Lenz Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Karl Wirth die letzte Ehre erwiesen und uns durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden ihre Anteilnahme bekundeten, sei von Herzen gedankt. Besonderen Dank für die Kranzniederlegung seitens des Männergesangvereins„Arion“ und des Milchhändler-Vereins Mannheim. i Mannheim, den 26. September 1957 Bürgermeister-Fuchs-Straße 69 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabeth Wirth geb. Beckenbach und Anverwandte Statt Karten Für die aufrichtige Anteilnahme durch Wort, schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Fräulein 0 Anna Schweikert sagen wir auf diesem Weg unseren herzlichsten Dank. Besonders sei Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Braun für seine gewissenhafte Behandlung, Schwester Eliese für ihre liebevolle Pflege, der Direktion der Süddeutschen Bank für deren Abordnung und Blumengruß und allen, welche die liebe Entschlafene, zur letzten Ruhe geleitet haben, herzlich gedankt. Mh m.- Neckarau, den 26. September 1937 Friedensstraße 21 Im Namen der Angehörigen: Anna Schweikert Wwe. Mitgeteilt von der Friechofver- Waltung der Stadt Mannheim Anzeigen- Annahmestellen: Hier können Sie Anzeigen zu Origindol-Jorifpreisen gufgeben. almenhof: H. Schimpf, ene 0538 19 611 bene Frab Wogler, Hauptstraße 69(Schorpp- Filiale] Friedrichsfeld: Volentin Ihrig, 5 Hogenquer Straße 22 0 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, f Hauptstraße 80 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str, 323-325 schöngu-süd: Gertrud Kremer, Kattowitzet Zeile 18 5 Schöngu- Nord: Wilhelm Goſtner, Kattowitzer Zeile Waldhof: Ad. Heim, Oppouer Str. 28 Köfertal: Jckob Geiger, Haltepunkt Kdtertal-sbd: Albert Blatt, Dürkheimer Stroße 11 Neckarau: Anita Groß, vormals Söppinger, Fischerstraße! kneindu: Chr. Gralt, Inh. Lozio Durler, Dänischer Tisch 21 aden 9- Neckarhausen: Hens Schmieg, Ladenburg, Sievectstraße 3 Schriesheim: Georg Knöpple, Ladenburger Str. 32, Tel. 319 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengasse 1624 MANUEL Schlanke Linie kranke Linie? eanztaetg 25—. 885 5 833 — 7 gen a. N i 5 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 25. Sep- Am Dienstag, dem 24. September 1957 ist mein lieber, tember 1957 mein lieber Mann, unser guter Bruder, 2u 53 2 guter Mann und bester Kamerad, unser guter Bru- Schwager und Onkel, Herr „ der, Schwager und Onkel. Herr 5 Louis Boecker„ l a 5 5 im Alter von 57 Jahren. 6 11. Bankrevisor i. R. 3 Mannheim, den 26. September 1957 1807 92 a von seinem Leiden erlöst worden. Ulmenweg 7 In stiller Trauer: 245 71 1 dee W 5 nheim, den 26. September 1957 Käthe Wagner wenne 5 In tler ra 0 S und alle Angehörigen aner 80 Maria Boecker geb. Gottschalg V 27. September 1957, 10.30 Uhr, im eee Pfarrer Paul Boecker, Idstein 5 . a Lilly Boecker, Borkholzhausen„ arage, Nähe und alle An verwandten — Franz:, vis 15 Ui. e Freitag, den 27. September 1987, 11.30 Uhr, 5 im Hauptfriedhof Mannheim. aufd. nach. Immoblilſen, chor. ise Psch Nach kurzer schwerer Krankheit verschied heute mein . lieber Mann, unser Bruder und Schwager, Herr Dufte 70, 2000, 24 l Josef Vögele traße 2. „ 1 Nach langem, schweren Leiden verstarb am 24. Sep- im Alter von 75 Jahren, versehen mit den hl. Sterbe- 3 15 tember 1957 mein lieber Vater, Sohn, Bruder, Onkel, sakramenten. Schwager und Cousin, Herr . 8. ü Mhm.-Feudenheim, den 23. September 1957 m. e Hauptstraße 77 2.50 0 Im Namen der tr d 8 Ludwig Stoll Hinterbliebenen 8 ehmen. Ert 2 Monik 1 e im Alter von nahezu 66 Jahren. 3 e ee ee. Ver eerdigung: Freitag, den 27. September 1957, 14.30 Uhr, 1 — Mhm.-Luzenberg, den 26. Sept. 1957 Friedhof Feudenheim. 3 „ 120,—00b, Untere Riedstraße 22 Erstes Seelenamt: Montag, 30. September, 1957, 7.30 Uhr, nob.-Franâ 5 Peter- und-Paul-Kirche, Feudenheim. bis 10 Un, Im Namen . der trauernden Hinterbliebenen: menen Anneliese Stoll 3 ntralheizg. Beerdigung: Samstag, den 28. September, 10.30 Uhr, Haus zum Hauptfriedhof Mannheim. Wel. 5058 Statt Karten 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort u Oststadt und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und wenne 15 Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- anns schlafenen, Herrn —„ N um 15 Nach kurzem, schweren Leiden ist meine einzige J Ak ob Attner e Schwester, unsere liebe Schwägerin, Tante und Groß- 8 5 tante, Frau sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten endorkk⸗ Dank. 10. 5 F. T. ida Gund Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Rupp für seine — geb. Schmid tiefempfundenen Trostworte, der Direktion und dem Betriebsrat der Firma Strebelwerk Mannheim, für den im Alter von 77 2 am 24. September 1957 un- ehrenden Nachruf, dem Gesangverein„Harmonia“ für erwartet sanft entschlafen. den ergreifenden Gesang, den Hausbewohnern und Mannheim, den 25. September 1957 auch allen denen, die unseren lieben Verstorbenen auf Otto-Beck- Straße 38 seinem letzten Gang begleiteten. Mhm.- Waldhof, den 26. September 1957 Wachtstraße 23a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Berta Schwarz Feuerbestattung: Freitag, 27. Sept., 13 Unr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. N Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Die Kinder 5 Es gibt viele Wege, schlank zu werden. Wer es aber mit Gewalt tut, kann Schaden an seiner Cesundheit neh- men. Dabei ist es so einfach, uner- wünschtem Fett Lebe wohl zu sagen, ohne zu hungern und obne den Körper zu schwächen. Man tut das, was schon Millionen Menschen in allen Erdteilen tun, weil es natürlich und gesund ist: sie essen weniger und trinken dafür Ovomaltine in Milch. Do schwindet jedes Hunger- gefühl. Der Körper erhält, was er braucht um leistungsfähig zu bleiben. 9 Ovomaltine trinken ist soviel wert wie gesund essen! Ovomaltine er- halten Sie in Apotheken, Drogerien, Sie kaufen, dann schreiben Sie bitte an Dr. A. Wander, Frankfurt/ M., Berliner Straße. Vorsicht! Erkältungs- und Grippegefahr drohen vielerorts. Da heißt es, rechtzeitig vorzubeugen: mit dem echten KLOSTERFRAU MELISSENCGEIST. 1—2 Eßlöffel davon in einer Tasse heißem Zuckerwasser oder Tee genommen, das tut spürbar gut— und hilft meist schon über% 85 Nachtl In—— und N 1 5 7 ̃ 5 Unsere CL. AUDIA i K hat ein Schwesterchen bekommen. * N In dankbarer Freude: W Hannelore Paulus geb. Sammler 4 Hermann Paulus 5 Mannheim, Gluckstr. 3, den 22. September 1957 1 Zz. Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Dr. Wittenbeck 1 IHRE VE RMAHLUNG GEBEN B EK AN NT; Cünther Friedrich Annemarie Friedrich geb. Lehr Mannheim, den 26. September 1957 Kobellstraße 30 3 Kirchl. Trauung: 13.30 Uhr, Konkordienkirche, R 2 Reformhäusern und in guten Lebens- mittelgeschäften. Wenn Sie sich aber kostenlos unterrichen wollen, bevor Mit einem glücklichen Familienfest beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Uber den Kreis der nchsten Angehörigen hinqus öbermittelt die Fomilienonzeige allen Freunden und gekonnten die frohe Nachricht und knöpft neue Bande der Sympathie. en atel. n Mannheims großer Zeitung 5 MANNHEIMER MORGEN bee eee HLORGEN Qualifikation zur Fußball-WM: CS und Oesterreich kurz vo dem Ziel Beide Nationen benötigen noch einen Punkt Sowjetzone unterlag 1:4 Im Qualiflkationsspiel zur Fußball-Welt- meisterschaft erzielte die österreichische Na- tionalmannschaft am Mittwoch im Amster- damer Olympiastadion vor 65 000 Zu- schauern gegen Holland ein 1:1(0:1). Oester- reich hat damit— wenigstens ein Unent- schieden im Spiel gegen Luxemburg am Sonntag vorausgesetzt— praktisch bereits das Teilnahmerecht an der Weltmeisterschaft 1958 in Schweden erworben. Torschützen: Degen- Titel bleibt in Frankreich Mouyal brach Italiens Vorherrschaft Zum erstenmal seit 1947 wurde am Dienstag in Paris mit Armand Mouyal wie- der ein Franzose Weltmeister im Degen- fechten. Mouyal gewann sechs seiner sieben Gefechte in der Endrunde und verwies den Ungarn G. Baranyi auf den zweiten Platz. Die Vorherrschaft Italiens im Degenfechten Wurde damit gebrochen. Nachdem der vor- jährige Weltmeister Anglesio im Einzelwett- bewerb bereits vorzeitig ausgeschieden war, vermochten die vier in der Endrunde stehen- den Italiener nicht, an die lange Erfolgs- Uste ihrer Nation anzuknüpfen. Bertinetti talien) wurde Dritter vor seinem Lands mann, dem Olympiazweiten Delfino, hinter dem sich der britische Linkshänder Alan Jay placierte und damit die beiden anderen Italiener, Pellegrino und Saccaro, auf die nächsten Plätze verwies. Deutschlands Säbelfechter sind am Mitt- woch bereits in den Gruppenkämpfen des Mannschaftswettbewerbes ausgeschieden. Mit zwei Niederlagen gegen Frankreich(7:9) und gegen den Olympiazweiten Sowjetunion 68:9) scheiterte die Qualifikation für die Vor- schlußrunde. Neben Frankreich und der S0. Wietunion zogen der Olympiasieger und Weltmeister Ungarn sowie Polen in das Semifinale ein, so daß alle Endrundenteil- nehmer von Melbourne die Runde der letz- ten sechs erreichten. Großbritannien und Rumänien vervollständigen die Vorschlug- runde, die in zwei Gruppen ausgetragen Wird. Schalkes Kampfansage an DEB Vor der westdeutschen Sportpresse nahm der erste Vorsitzende des Fe Schalke 04, Rechtsanwalt Albert Möritz in Gelsenkir- chen Stellung zu der Anklageschrift, die der Kontrollausschuß des Deutschen Fußball- bundes dem mehrfachen deutschen Meister wegen Uebertretung des Vertragsspieler- statuts am 12. August zugestellt hat. Schalke soll unerlaubte Zuwendungen en die Spieler in Höhe von 50 000 DM seit dem Jahre 1954 bis zur Ueberprüfung der Bücher im Januar 1957 geleistet haben. An- geklagt werden Klodt, Eppenhoff, Zweck- hofer, Krämer, Brocker und Jagileski. Krämer soll Geldbeträge für Fahrten mit seinem Wagen zum Training und eine Pau- schale für Versicherung und Steuer erhal- ten haben. Wegen einer Ablösesumme in Höhe von 9000 DM für den Spieler Siebert an den Sc Kassel 03 und für Gewährung von Darlehen werden den Schalkern eben- falls Vorwürfe gemacht. Nach den Ausführungen des Rechtsan- walts Möritz fehlen die primären Voraus- setzungen zur Eröffnung eines Verfahrens. Nach der Rechtsordnung des DFB könne ein Vergehen nach zwei Jahren nicht mehr ge- ahndet werden. Das sei für viele Verstöße der Fall. Schalke poche jedoch nicht auf die Verjährung, sondern habe in der Stel- lungnahme Punkt für Punkt der Anklage widerlegt. Hanappi(29.) und Lenstra für Holland(58. Minute). In einem weiteren Ausscheidungsspiel für die Fußball-Weltmeisterschaft siegte in Car- diff Wales mit 4:1 Toren über die Elf der Sowjetzone, die damit zwei Punkte aus drei Spielen hat. Wales hat vier Punkte aus vier Begegnungen und die Tschechoslowakei eben- kalls vier Punkte, aber aus erst drei Spielen. Falls die CSR in ihrem letzten Spiel gegen die Sowjetzone auch nur ein Unentschieden erzielt steht ihre Teilnahme am Finale fest. Wales ließ gegen die Sowjetzone keinen Zweifel aufkommen, daß sie mit allen spie- lerischen Mitteln zum Erfolg strebte. Die Gäste konnten gegen den Zweckfußball des Gegners nichts ausrichten und verloren in dieser Höhe verdient. In ständigem Vereins-Kontakt laufen Herbergers Vorbereitungen Bundestrainer Sepp Herberger traf sich am Dienstag in Duisburg mit den Trainern der westdeutschen Fußball-Vereine, aus de- ren Mannschaften Spieler zum vorläufigen deutschen Aufgebot für die Weltmeister schaft 1958 gehören. Zweck der Zusammen- kumft war eine Aussprache über die Syste- matische Gestaltung des Trainings dieser Kandidaten in ihren Klubs. Dabei zeigte sich erfreulicherweise eine völlige Ueber- einstimmung in der Auffassung, daß über die selbstverständliche Erhaltung und Stär- Kurig der Kondition hinaus eine Vervoll- kommnung der Technik— besonders im Kopfballspiel— und eine Schulung im Kampf Mann gegen Mann dringend wün- schenswert erscheint. In einigen Uebungs- spielen, zunächst am 9. Oktober in Duisburg (intern auf dem Sportschulgelände) und dann am 30. Oktober unter Flutlicht im Düs- seldorfer Rheinstadion(A gegen B), sollen die Weltmeisterschaftskamdidaten überprüft Werden. Bei dieser Gelegenheit werden sich die westdeutschen Trainer erneut mit Her- berger · zum Erfahrungsaustausch zusammen- setzen, um den Kreis der gegenwärtig noch rund 40 Spieler auf schließlich 22 verklei- nern zu können. An der in bester Harmonie verlaufenen Zusammenkunft nahmen außer den eingeladenen Trainern auch die Spieler teil, wobei lediglich die Grippekranken Til- kowski(Westfalia Herne), Soja(Schalke O4), Szymaniak(Wuppertaler SV) und der ver- letzte Hertener Grätsch fehlten, Weltergewichtstitel wird frei Durch den Punktsieg von Carmen Basilio über den bisherigen Weltmeister im Mittel- gewicht,„sugar“ Ray Robinson wird der Titel im Weltergewicht, den Basilio eben- falls innehat, automatisch frei. Die inter- nationalen Boxkommissionen dulden es nicht mehr wie früher, daß ein Boxer mehrere Welttitel hält. Die maßgebenden Körper- schaften in den USA— die Boxkommission des Staates New Vork, der Nationale Box- verband der USA und das Weltmeister- schaftskomitee— werden in Kürze Turniere ausschreiben, um einen Nachfolger für Ba- silio zu finden. Abe Green, der Chef der NBA, benannte für seinen Verband bereits Anwärter auf den Titel: Tony Demarco, den Ex-Weltmei- ster(USA), Isaac Logart(Kuba), Vince Mar- tinez(USA) und Virgil Akins(US). Taruffi brach Klassenrekorde Mit dem neuen italienischen Kleinwagen „Bisiluro“, der mit einem Vierlylinder- Gilera-Motor von 350 cem ausgerüstet ist, stellte der Italiener Piero Taruffl am Mon- tag auf der Auto-Rennbahn von Monza fünf neue Klassenweltrekorde àuf. Er kam über 50 km auf einen„Schnitt“ von 187/ö149 km /st, über 50 Meilen auf 188,864 km/st, über 100 km auf 189,845 km /st, über 100 Meilen auf 190,041 km/st und legte in einer Stunde 190,047 Km zurück. Donnerstag, 26. September 1957 Nr. 22g — 22 Bisher meldeten erst zwei Nationen: Otympia-Hobrennen 1960 in Deulschlandi IO0C-Kongreß: Keine Einigung über Kürzung des olympischen Programms Das Internationale Olympische Komitee genehmigte in Sofla die Vorschläge, die das Organisations-Komitee für die Winterspiele 1960 in Squaw Valley unterbreitete. Danach wird das Wettkampfprogramm um einen Ski-Patrouillenlauf und das Eisschnelllau- fen für Frauen erweitert. Termin für die Austragung der Winter- spiele bleibt die Zeit vom 11. bis 22. Fe- bruar 1960. Das IOC ermächtigte das Or- ganisations-Komitee, die Fernsehrechte für die Winterspiele gegen Höchstangebot zu verkaufen. In USA rechnet man mit einer Einnahme von etwa einer Million Dollar. Der Präsident des Deutschen Bob- und Schlittensportverbandes, Hanns Kilian, hat am Mittwoch dem Komitee telegraphisch vorgeschlagen, die Bobrennen der Olympi- schen Winterspiele auf der olympischen Bob- bahn bei Garmisch- Partenkirchen zu ver- anstalten. Das IOC hatte am Dienstag be- schlossen, die Rennen ausfallen zu lassen, Weil in Squaw Valley(USA), dem Ort der nächsten Olympischen Winterspiele, keine Bobbahn vorhanden ist. Den Bau in Squaw Valley, der einen Aufwand von 750 000 Dollar Am 10. November in Dortmund? alien beschließt DSU Landeramplserie Nationalstaffel der Amateurboxer hat auch im nächsten Jahre viel vor Der Hauptausschuß des Deutschen Ama- teurboxverbandes befaßte sich bei seiner Düsseldorfer Sitzung unter Vorsitz des DABV- Präsidenten Hermann Bruß mit der Planung von Länderkämpfen. Vorgesehen ist in diesem Jahr nur noch eine Begegnung mit Italien, die bei einer Zusage aus Rom am 10. November in der Dortmunder West- falenhalle stattfinden soll. Die ersten Mo- nate 1958 bringen dann eine starke Konzen- tration. Festgelegt sind die Termine für Ir- land am 21. und 23. Februar in Dublin und für Polen am 17. März in Warschau und Zwei Tage später in Breslau. Dazwischen liegen im Februar der Start gegen Finnland in Helsinki und der Ursprünglich für den 1. September in Essen vorgesehene Rück- kampf gegen die Tschechoslowakei, der nun- mehr ebenfalls im Februar oder März auf deutschem Boden stattfinden soll. Ende April oder Anfang Mai folgen dann die Begeg- 12.0: DER/MORGEN--FOTO Nr Fame een eee kau Gastverein a b e 1 Alem. Aachen 111/1111100 711 0 Hamborn 071 0 11 11 2 Pr. Münster 10 0% 0 1112/ 2 01 Duisburger SV I 0 0 1 1 0 3 RW Oberhausen 1 2 2/ 0 2 21 2 2/ 2 0 0 Bor. Dortmund 0 0 2 2 20 J Bavern München 0 0 0/ 2 1 2 1 1 1/12 1 I. Fo Nürnberg 0 I 1 2 0 2 5 Vin Mannheim 2 1 1/21 2[ 11/2 2 2 Karlsruher S801 0 11 11 J. Regensburg 2 0 0/ 0 2 21 11/120 München 1860 O 0 0 1 0 1 Hamburger SV I I 1/1212 11/0 1 2 E. Braunschweig I I I I I Ii 8 Fnhönix Lubeck 2 1 1/ 0 2 21 12/211 Holstein Kiel 1 0 0 2 0 0 9 Herth. BSC Berl. 1 1 2/2 2 20 10% 1 11 Vikt. 89 Berlin 2 2 0 2 2 1 10[F Speyer 212/22 0111/21 2 1. F0 Kaisersl. 2 2 2 2 2 2 11 Tura Ludwissh. 1 1 1/2 2 20 1 1/2 1 2 Phön. Ludwlgsh. I 2 0 2 21 12 J Saar 05 Saarbr. 1 1 1/ 222110/ 11 2 Fk Pirmasens O I 2 1 0 2 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim e) Reportertip nungen mit der Sowjetunion in Moskau oder Leningrad, und im Mai soll England der nächste Gegner sein. Die seit Jahren fällige Revanche mit der Sektion Boxen der So- Waꝗetzone steht zwischen dem 1. und 15. Sep- tember an. Für die deutsche Meisterschaft 1958, die für Ende Juni angesetzt ist, hat sich bisher nur Hamburg beworben. Um die Junioren- meisterschaft des nächsten Jahres, die zu Pfingsten stattfindet, bemühen sich West- falen und Württemberg. Die Entscheidungen fallen jedoch erst auf dem DABV-Kongregß Ende Januar. Im übrigen bestätigte der Hauptausschuß auf seiner Düsseldorfer Ta- gung die am 1. Oktober in Kraft tretenden neuen Schutzbestimmungen, die der Tech- nische Ausschuß auf seiner letzten Stutt- garter Sitzung erarbeitet hatte. Hallen WM 1958 in Sowjetzone Der Internationale Handballverband ver- gab die Organisation der nächsten Welt- meisterschaftsspiele im Hallenhandball vom 26. Februar bis 9. März 1958 an die Sektion Handball der Sowjetzone, während die Titel- Wettkämpfe im Feldhandball von den Gster- reichern vorbereitet werden sollen. Für den Hallen wettbewerb liegen nach einem Be- richt des Verbandes bisher schon 17 Meldun- gen vor, darunter auch eine von Brasilien. Die Vorrunden werden in Vierergruppen ausgetragen, für die Endrunde qualifizieren sich jeweils die beiden ersten Mannschaften dieser Gruppen. Deutschland, Frankreich, Norwegen und Luxemburg sind zu einer Gruppe vereinigt. Als Kampfstätten der Vor- spiele wurden Berlin, Magdeburg, Rostock, Erfurt und Leipzig bestimmt. Berger drückte 117,1 kgl Der Olympiasieger im Gewichtheben der Federgewichtsklasse, Isaac Berger(USA), stellte am Dienstag, dem Schlußtag der Mak kabia in Tel Aviv, einen neuen Weltrekord im Drücken mit 117,1 Kilo auf. Den frühe- ren Weltrekord hielt der Russe und Olym- piazweite Minajew mit 114,5 Kilo. (rund 3 150 000 D-Mark) erfordere, lehnte dag Komitee ab, weil bisher nur die 8A und Rumänien zur Teilnahme an den Bobrennen gemeldet haben. Ein Vorschlag des Russen Rornanoff aut Erweiterung des olympischen Programm Und stärkere Einschaltung des Frauensportz wurde von IOC-Präsident Avery Brundage zur Beratung im Exekutiv-Komitee Wei. tergeleitet. Nach Ansicht der meisten De. legierten hat Tokio die größten Aussichten auf Ausrichtung der Olympischen Spiele 1964. Die endgültige Entscheidung wird je. doch erst während der nächsten Session de 100 fallen, die 1959 entweder in Beirut oder Nairobi stattfinden soll. Die Dressurprüfung fällt bei den Reiter. spielen in Rom aus; die Zahl der Kanu. rennen wird von neun auf sieben Verringert, Zu einer Einigung über wWeittragendere Ein- schränkungen im Programm der Olympi⸗ schen Spiele kam es jedoch nicht. So wWei⸗ gerte sich das Plenum, dem Antrag des Or- ganisationskomitees für Rom zu entsprechen den Modernen Fünfkampf wegen deg Man- gels an guten Pferden auszulassen, zum andern lehnte es den Vorschlag seines eige· nen Vorstandes ab, entweder das Freistil. ringen oder aber das Ringen im griechisch römischen Stil vom Programm Abzusetzen, Eine Anregung aus Rom, die Zahl der Goldmedaillen für die turnerischen Diszipli nen von 15 auf vier zu verringern, stieß auf starken sowjetischen Widerstand. Ueber die- sen Vorschlag soll noch entschieden Werden. Volley-Ball und Bogenschießen, die vom 10% neu in das olympische Programm auf. genommenen Wettbewerbe, werden auf Be. schluß des Komitees erst bei den Olympi⸗ schen Spielen im Jahre 1964 ausgetragen. Ungarns Junioren spielberechtigt Der Internationale Fußballverband(FI) ist am Mittwoch vom ungarischen Fußball- Verband davon unterrichtet worden, dab die Sperre aufgehoben ist, die seinerzeit über die in westeuropäische Länder geflüchteten Mitglieder der Junioren- Nationalmann- schaft ausgesprochen wurde. Die ungari- schen Junioren-Spjeler, die bis zum April 1958 gesperrt wären, sind nunmehr ab 21. Oktober 1957 spielberechtigt. Auch in der Bundesrepublik Deutschland befinden sich mehrere Spieler der Junioren-National- mannschaft, die seinerzeit geschlossen im Westen blieb. Einige von ihnen waren von deutschen Fußball- Vereinen verpflichtet worden, sie konnten jedoch wegen der Sperre nicht eingesetzt werden. Engert Tennis-Seniorenmeister Auf der Anlage des TC Grün-Weiß Mann- heim wurden am Wochenende die badischen Tennismeisterschaften der Senioren(Spieler über 45 Jahre) ausgetragen. Leider hatten Mannheimer Senioren, die mit Engert, Schwab, Röchling, Jung, Munzinger, Brum- mer und Six in diesem Jahr schon die badi- sche Mannschaftsmeisterschaft der Senioren- klasse gewonnen und ohnedies als Favoriten gegolten hatten. Aus einem Teilnehmerfeld von 18 Spielern erkämpften sich Engert und Schwab nach glatten Vorschlußrundensiegen über Munzinger bzw. Armbruster den Weg ins Endspiel, das Engert nach beiderseits be- achtlichen Leistungen 6:4, 6:2 verdient ge- Wann. Die Doppel konnten wegen Regen nicht zuende gespielt werden. Das noch nachzuho- lende Endspiel wird zwischen den Paarungen Engert/ Röchling und Schwab/ Jung ausgetra- gen. Dr. 8. In Mannheim-Feudenheim, Hauptstraße 92 liegt meine für die abgabe von Benzin und Dieselkraft- Stoff und die erforderlichen Pflegedienste eingerichtete B- Station. ich bin einer der vielen Bp-Tankstellenhalter. Meine Kollegen und ich möchten heute einige der vielen Wichtigen Fragen anschneiden, die Sie als Kraft- fahrer betreffen. Iich meine, es wird dazu beitragen, dag wir uns bald persönlich kennenlernen. ihr Johann Fink . Uberall in Deutschland — DIESEL. loupfs ft Welches öl ist für ihren Wagen das besteꝰ Ein Mehrbereichsöl, ein vlegiertes. oder ein Ho · öl ꝰ Hand aufs Herz: Wissen Sie das ꝰ Haben Sie bei der Wahl des öis an Kilometerstand und Baujahr inres Wagens gedacht ꝰ Haben Sie berucksichtigt, ob Sie vorwiegend kurze oder lange Strecken fahrenꝰ Fragen über Fragen. Die Männer im grünen Overall an den grün · gelben P- Stationen helfen ihnen, das Beste aus rem Wagen herauszuholen. Sie wissen, was lhrem Wagen gut tut und was er braucht. Sie sagen Ihnen, oh BP BENZ IN oder Bp SUPER das hochoktanige Gemisch aus Platin- Benzin und Benzol— für Ihren Wagen besser geeignet ist. Von ihnen ef. fahren Sie, warum ENERGOL vis co-sTraric, das berühmte 4. Jahres. zeiten · Ol, Motoren schont und Kraftstoff spart. Fahren Sie zur Bp- Station Hier werden Sie schnell das Gefühl guter Nachbarschaft gewinnen. Ver- trauen Sie sich dem BP-Tankwart an: Sie zu beraten, ist sein Beruf! Ihr guter Nachbar hritis gabi Fähr dewe . Se De berge“ gegen fünf gelegt werde and 2 gunge reak chung tet. L Har 1 Cewe aurüc en. E gestel De schaft rung pitali undd o des L streng komir mehr I 1 Di. akute jungs von! repub Währ vom? hen u We Jahre übers bank versch hierzu keine auswärtigen Spieler gemeldet, Augus ums erfreulicher war das Interesse bei den Wei diese dei de: sten 8 lich e Vorja. die D ten d daß 3 zustar verfol kulati kehr Lände ten e Lahlu and gramms „lehnte dag USA und Bobrennen manoff auf Programms be auensportz 5 Brundage nitee wel. 'eisten De. Aussichten nen Spiele 8 Wird je. Session de Beirut oder den Reiter. der Kanu- Verringert. dere Ein- r Olympi. it. So wei⸗ ag des Or- ntsprechen, des Man- ssen, zum eines eige- s Freistil griechisch zusetzen. Zahl der n Diszipli , stieß aut Ueber die- en werden. , die vom amm auf. n auf Be- n Olympi- getragen. recht ind(FI) 1 Fußball- n, daß die rzeit über eflüchteten almann- e Ungari- um April mehr ab uch in der nden sich National- lossen im varen von erpflichtet egen der eister eig Mann- badischen n(Spieler er hatten gemeldet; ze bei den Engert, er, Brum- die badi- Senioren- Favoriten ehmerfeld ngert und densiegen den Weg seits be- dient ge- gen nicht zachzuho- aarungen ausgetra- Dr. S. eee sen jahr urze res · jon! her- ruf! yr 228/ Donnerstag, 28. September 1937 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT n Holland schützt Gulden und würgt Spekulationen ab (VWD) Die Niederländische Bank hat zum Schutze des Guldens alle Termintransaktio- gen in niederländischer Valuta verboten, enn sie nicht auf einer rein geschäftlichen Grundlage beruhen. Termin- Transaktionen niederländischer Gulden in ausländischer Valuta müssen bis zum 1. Oktober durch eine begentransaktion rückgängig gemacht wer⸗ den, andernfalls, heißt es in der Bekannt- be der Niederländischen Bank, droht eine straf verfolgung. Vor allem für Oktober sind ansehnliche zeträge niederländischer Valuta in Termin- geschäften in schweizer und belgischen krenken angelegt worden aus Furcht, der gulden könne entwertet bzw. der Kurs der deutschen Mark heraufgesetzt werden. Englands Gewerkschaften bekämpfen Dis konterhöhung Eine Oppositionscampagne gegen die vom britischen Schatzkanzler Thorneyeroft zur gtabilisierung des Pfundes eingeleiteten änrungsmaßnahmen haben die englischen Cewerkschaften begonnen.(Vergl. MM vom . September Seite 1.) Der Vorstand der schottischen Bergarbei- ergewerkschaften hat am 24. September gegen die Erhöhung des Diskontsatzes von ſünf auf sieben v. H. scharfen Protest ein- gelegt. Die Politik der Kapitalbeschränkung erde unvermeidlich zur Arbeitslosigkeit and zur Verschlechterung der Arbeitsbedin- gungen führen. Die Regierung habe diese reaktionäre“ Politik bewußt zur Schw chung der Gewerkschaftsbewegung eingelei- bet. Die Bergarbeiter müßten der Regierung Har machen, daß sie geschlossen hinter ihrer Cewerkschaft stünden und jede Form der zurückhaltung in Lohnforderungen ablehn- ten. Es müßten sofort neue Lohnforderungen gestellt werden. Der Präsident der Metallarbeitergewerk- schaft, Carron, sagte, der Schritt der Regie- rung müsse zu einer Beschränkung der Ka- pitalinvestitionen in der Industrie führen, und ohne diese Investitionen sei die Zukunft des Landes bedroht. Auf die physischen An strengungen der arbeitenden Bevölkerung komme es nicht am. Entscheidend sei viel- mehr die maschinelle Kapazität. Die Währungsspekulation sei derzeit das akuteste Problem des internationalen Zah- lungsverkehrs, sagte am 24. September Dr. von Mangoldt, der Vertreter der Bundes- republik bei der Tagung des Internationalen Währungsfonds in Washington(vergl. MM vom 24. September:„Internationales Bemũ. hen um Stabilität“). Während der ersten acht Monate dieses Jahres sei über die Hälfte des Devisen- üderschusses, der zur Deutschen Zentral- bank geflossen sei, auf Spekulationen der verschiedensten Art zurückzuführen. Im August habe sich dieser Anteil sogar auf Wei Drittel und mehr erhöht. Wenn man dei der deutsche Devisenüberschuß in den er- sten sieben Monaten dieses Jahres beträcht- lich geringer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die monatlichen Berichte über die Devisenlage der einzelnen Länder hät- ten die Spekulation sogar noch belebt, so daß auf diese Weise eine Art Teufelskreis zustandegekommen sei. Die Bundesrepublik verfolge daher zunächst das Ziel, die Spe- kulationen im internationalen Zahlungsver- kehr auszuschalten. Sowohl Ueberschuß- Länder als auch Länder mit Defiziten hät- ten ein gleich starkes Interesse,„extreme Zahlungspositionen zu beseitigen“. Freie Devisenkurse vom 25. September 63 Brief 100 dänische Kronen 0,64 60, 76 100 norwegische Kronen 58,83 58,95 100 schwedische Kronen 80,97 61,13 1 englisches Pfund 11,74 11,76 100 holländische Gulden 110,35 110,57 100 belgische Frances 8,382 3,402 100 französische Francs 0,9980 1,0000 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 1000 italienische Lire 6,685 6,705 1 US-Dollar 4,1961 4,2061 1 kanadischer Dollar 4,3655 4,3755 100 Schweizer Franken(fr.) N, 94 98,14 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 n-W= 450 D-O; 100 DM-O= 23,0 DM-W. NE-Metalle Hektrolyticupfer für Leitzwecke 227, 25229, 25 PM Nel in Kabeln 108,00—109, 0 DM aluminium für Leitzwecke 250, 00—265,00 DM Vestdeutscher Zinnpreis 378,00—386,00 DM Messing: MS 58 180,00 195,00 DM Uessing: Ms 63 204,00—210,0 DM 8 diese spekulativen Einflüsse abrechne, dann Genossenschaftstag 1957 Der Mittelstand sucht besseren Zugang zum Kapitalmarkt Mangel an Eigenkapital beeinträchtigt Produktivität und Wettbewerbs fähigkeit Vom 26. bis 28. September wird in Stuttgart der Deutsche Genossenschaftstag 1957, die Jahrestagung der 2397 gewerblichen Genossenschaften mit rund 1,7 Millionen Einzelmit- gliedern, abgehalten. In Fachtagungen der 698 Volksbanken, der 47 genossenschaftlichen Teilzahlungsbanken, der 1592 Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und einer Sondertagung der handwerklichen Genossenschaften werden aktuelle Fragen der derzeiti- gen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation Genossenschaften behandelt werden. Das Hauptproblem, mit dem sich— nach ihrem Programm— die Volksbanken als Geschäftsbanken des gewerblichen Mittel- standes in ihrer Geschäfts- und Kréditpoli- tik immer wieder zu befassen haben, ist die labile Finanzlage der Unternehmen als Folge unzureichenden Eigenkapitals, die im mittel- ständischen Bereich nicht mehr nur eine latente Gefahrenquelle für den Fall eines Konjunkturumschwungs darstellt wie in der übrigen Wirtschaft, sondern schon jetzt sehr fühlbar den technischen Ausbau und die Ra- tionalisierung der Betriebe hemmt. Gerin- gere Produktivität und eine Beeinträchti- gung der Wettbewerbsfähigkeit sind die Folgen. Eine endgültige und dauernde Sicherung der Eigenkapitalbildung kann nur durch eine weitgehende steuerliche Entlastung erreicht werden. Deswegen setzen sich auch die Volksbanken für die von Regierung und Parteien wiederholt zugesagte aktive Mittel- standspolitik ein, in deren Rahmen nicht nur eine Senkung des Steuertarifs, sondern eine die Besonderheiten aller Wirtschaftsbereiche berücksichtigende Steuerreform mit dem Ziel der Herstellung wirklicher Wettbe- Werbsgleichheit vorgenommen werden müßte Die derzeitige formalrechtliche Gleichbehandlung bedeutet für die kleinen und mittleren Unternehmen wirtschaftlich oftmals eine Schlechterstellung. Auch die soziale Gesetzgebung und die lohnpolitischen Regelungen bringen dem gewerblichen Mit- telstand vielfach relativ stärkere Belastun- Sell: Da von einer solchen aktiven Mittel- standspolitik zu Buch schlagende Auswir- kungen nicht sofort erwartet werden kön- nen, wird der gewerbliche Mittelstand in- Die Bundesrepublik will guter Gläubiger sein IWF-Tagung macht Währungsspekulationen aussichtslos Von Mangoldt wies darauf hin, daß die Bundesrepublik zur Abschwächung ihrer Gläubigerstellung bereits die Importe außer- ordentlich liberalisiert habe. Sie seien von 1953 bis 1956 um 74 v. H. gewachsen, wäh- rend die Importe im Weltmaßstab nur um 28 v. H. angestiegen seien. Das Ausland ver- diene 1957 etwa doppelt so viel D-Mark durch Exporte nach Deutschland, wie vor vier Jahren.„Es kann deshalb keine Rede davon sein, daß die Deutsche Mark für an- dere Länder knapp ist“, meinte von Man- gold.„Ausgenommen in dem Sinn, daß in einigen Ländern der Bedarf an ausländischer Währung und D-Mark seit 1953 sogar noch Jer mehr gewachsen ist,“ Von einer Erhöhung, ein wesentlich fünlere handenen Devisenüberschüsse zu erwarten als von einer Ausweitung des Kapital- exports, erklärte von Mangoldt weiter. Die Bundesregierung habe jedoch auch diesen Weg bereits beschritten, indem sie ihre Ein- lage bei der Weltbank voll erfüllte und außer erheblichen Vorauszahlungen für zu- künftige Waffeneinkäufe wesentliche Ab- zahlungen auf ihre Auslandsschulden lei- stete. Er erinnerte in diesem Zusammenhang ferner an die von der Deutschen Bundes- bank an die Weltbank gewährte Anleihe in Höhe von 175 Mill. Dollar(etwa 735 Mill. DM).. 5 Vor dem deutschen Sprecher erläuterte der britische Schatzkanzler Thorneyeroft seinen Standpunkt und erklärte:„Ich bin nicht hier- hergekomemn, um auch nur über die Kurs- parität des Pfundes zu sprechen. Sie bleibt auf 2,80 Dollar stehen. Noch werden wir eine Erweiterung der Margen erlauben.“ Thor- neyeroft und von Mangoldt stellten in fast gleichlautenden Wendungen fest(vergl. MM. vom 25. September, Seite 2), daß die Frage der Wechselkurse, soweit es die Bundes- republik und Großbritannien betreffe, end- gültig geregelt sei und daß es dabei bleibe. Wie Thorneycroft bei der Tagung des Weltwährungsfonds weiter mitteilte, wird Großbritannien in den kommenden Wochen den Bereitstellungskredit der amerikanischen Export-Import-Bank in Höhe von 500 Mill. Dollar(etwa 2,1 Md. DW) in Anspruch nehmen. Der Kredit war im vergangenen De- zember gewährt, bisher aber nicht in An- spruch genommen worden. Fintuhren Sei. arer Ausgleich 9 5 des gewerblichen Mittelstandes und seiner dessen noch längere Zeit auf eine kreditäre Finanzierung seines notwendigen Investi- tions- und Rationalisierungsbedarf angewie- sen sein. Damit erhebt sich die Frage nach der Aufbringung ausreichender langfristiger Kreditmittel. Der Kapitalmarkt steht den Betrieben des gewerblichen Mittelstandes auch nach der Verleihung des Emissions- rechtes an die Deutsche Genossenschafts- kasse nur in sehr beschränktem und, gemes- sen an dem langfristigen Kreditbedarf, völ- lig ungenügendem Ausmaß offen, ganz abge- sehen von seiner derzeitigen, dem Mittel- stand keine Aussichten bietenden Verfas- sung. Eine Verbesserung des Zugangs zum Kapitalmarkt muß daher weiter angestrebt werden, kann jedoch ebenfalls erst auf lange Sicht zum Erfolg führen. 5 Bis dahin bleibt der Mittelstand wie bis- her fast ausschließlich auf die Spareinlagen der mittelständischen Kreditinstitute zur Entwicklung der Volksbanken seit 1953 (in Millionen D) Jahr 1953 1954 1955 1956 31.7.57 Bilanzsumme 2 429 3 012 3 539 4 037 4421 Geschäftsvolumen 2 704 3 283 3 799 4254 4 627 EINLAGEN Sichteinlagen 737 811 942 1048 1157 Termineinlagen 210 193 182 205 251 Spareinlagen 816 1 204 1 482 1726 1 925 Gesamteinlagen 1763 2 208 2 606 2 979 3 333 AUSLEHUNGEN Bestand wechsel 2¹¹ 255 319 361 394 Debitoren JJ) Langfr. Ausleihung. 131 194 285 370 413 Indoss. Verpflicht. 275 271 260 217 206 Gesamt- Ausleihungen 1722 2047 2368 2 621 2845 Langfr. Ausl. 7,6% 9,5% 12,0% ꝓ14,1% 14.5% Eigenkapital 213,6 249,3 288,9 313,6 Eigenkapital 213,6 249,3 238,9 313,6 Umsatzstatistik 1956 der gewerblichen Einkaufsgenossenschaften(EKG) Veränd. egenüb. 0% Anzahl d. Umsatz 2 Betriebe in Mill. DM N Vorj. in ERG des Einzelhand. und des Handwerks 1 123 431¹³ + 14 Zentralgenoss. des Einzelhandels und des Handwerks 2¹ 1 660 + 18 EKG des Großhan- dels und sonstiger Berufsgruppen 90 700,7 + 6 Insgesamt 1234 6 673,7 + 14 Effektenbörse ines langfristigen Kreditbe- en. Das Kontensparen bedarf Förderung. Erste Voraus- t die Fortsetzung der Politik rungsstabilität und eine ingen nach Möglichkeit ver- meidende Wirtschafts- und Konjunkturpoli- Finanzierung s zung dafür unbedingter V Alle Beunruhig tik, deren Bedeutung die Sparentwicklung evident werden ließ. Ende 190 gehörten zu dem Deutschen Genossenschaftsverband(Schulze- Delitzsch) E. V., Bonn, als Spitzenverband der gewerb- lichen Genossenschaften(Zahlen des Vor- jahres in Klammern): 758(753) Kreditge- nossenschaften, 47(48) genossenschaftliche Teikzahlungsbanken, 1519(1534) Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und 73(69) Verkehrsgenossenschaften an. der letzten Z Konzentrierter Ufa- Verkauf war rechtsgültig (AP) Die vierte Zivilkammer des Land- gerichts Düsseldorf hat am 24. September die Klage von sieben ostvertriebenen Film- theaterbesitzern abgewiesen, die beantragt hatten, den Verkauf der Atelieranlagen der Ufa in Berlin-Tempelhof und der 48 Ufa- Theater an zwei Bankengruppen für nichtig Zu erklären. Die Kläger hatten sich darauf berufen, daß nach dem Entflechtungsgesetz für das ehemals reichseigene Filmvermögen vom 1953 niemand mehr als ein Atelier oder drei Theater erwerben dürfe und bei dem Verkauf die Interessen der ostvertriebenen Kinobesitzer angemessen berücksichtigt wer- den müßten. Das Gericht betonte in seiner mündlichen Urteilsbegründung, es wäre zwar wün- schenswert gewesen, wenn der Gesetzgeber eine Zusammenfassung der Ufa-Theater Ausdrücklich vorgesehen hätte, aber aus der Entstehungsgeschichte des Entflechtungs- gesetzes ergebe sich, daß die Gründung von neuen Kerngesellschaften mit dem Willen des Gesetzgebers vereinbar sei. Zu der Behauptung der Kläger, hinter den Banken stehe als Käufer der Ufa prak- tisch die Bundesregierung, obwohl nach dem Entflechtungsgesetz eine unabhängige Film- Wirtschaft entstehen sollte, nahm das Ge- richt aus prozessualen Gründen nicht Stel- lung. Es wurde vielmehr festgestellt, den Klägern fehle zu einer derartigen Argumen- tation die notwendige Legitimation. Die Rechtsvertreter der Kläger, hinter denen 200 Weitere heimatvertriebene Theaterbesitzer stehen, wollen die schriftliche Urteilsbegrün- dung abwarten, bevor entschieden werden soll, ob man Berufung einlegen werde. Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 25. September 1957 Börsenverlauf.(-D) Der freundliche Grundton, der sich bereits im Verlauf der gestrigen Börse durchgesetzt hatte, hielt auch heute an. Die Bankenkundschaft und Investment- Gesellschaften hatten auf dem ermäßigten Kursniveau weitere landsabgaben nicht mehr vorlagen, erholungen. Bevorzugt waren am Montanmarkt Sätzen, Die übrigen Industriepapiere verzeichne Rückkäufe vorgenommen. Da andererseits Aus- kam es besonders in den führenden Werten zu kräftigen Kurs- Kohlenwerte mit teilweise recht lebhaften Um- ten ebenfalls Kursgewinne, die allerdings nur sel- ten über 2 Punkte hinausgingen. Die Börse schloß in treundlicher Haltung und zu höchsten Tages- Kursen. Renten anhaltend freundlich. Verschiedene Pfandbrief-Emissionen weiter lelcht anziehend. Aktien 24. 9. 25. 9. Aktien 24 9. 25.9 Aktien 24.9. 25 9. Senn. 5 150 B Mannesmann 167 168 rgb. N ffg. 1. Adler werke. 106 ¾ 107 Metallges. 450 450 Sure r 5 222 228 AEG. 180% f 183¼[Rhein- Braunk.. 241 Bet. Ges. Ruhrort. 2³⁰ Aschzell J 94% 94 Rhein-Elektr. 170 109 ½ NS 200% Rheinstahl! 162 164% eh. Hoesch AG MW 1130 134%%% A 202 Hoesch werke 142 144 Bemberg. 85 85 B Salzdetfurtn 213 210 5 Berger Tiefbau. 149 149 Schering 272 273½ eh. Kloecknerw.: BGW. 227 220½½[Schlossduellbrau. 231 231 Kloeckner-Werke 159 160 ¾ Buderus. 179 180 Schubert& Salz.) 170%½ 171 Elöckn. Humb. D. 190 198½ Chem. Albert 150 150 Schwartz Storch. 233 233 EKloeckner- Ber gb... 151½ n 5 1 5 Seilind. Wolff. 120 25 Stahlw. Südwestf. 179 182 aimler- Benz Siemens 189% 7 5 Desussa, 255. 128 8 12 ſen. Ver. stantw.: Demag. 200 200 Südzucker 219 221 Dt. Edelstahlwerk 212½] 213 Bt. Erdl! I 173% VDNT„ 109 109 Dortm. Hörder Dt. Linoleum. 234% 234% Ver. Stahlwerke 5. 5,— klüttenunion. 140 142 Dt. Steinzeug—* Wintershall 243½ 248 Gelsenberg 143 145½ Durlacher Hof.. 240 248 Zeißg- Ikon 210 210 Bochum. Verein 147½ f 150 Eichbaum-Werger 242 242 Zellstoff Waldhof 110½ 113 Gußstahlw. Witt. 232 232 El. Licht& Kraft 25 12¼ B Hamborn. Bergb. 120%½ f 129½ Enzinger Union. 198½½ 198½ 8 1615 188 188 Handelsunion 258 200 Gebr. Fahr— Bayr. Hy 8 1b Phönix Rheinrohr 168 ¼ 71 18 Farben Liqu. u. Wechsel-Bk 200% 210%[Huttenw. Siegerl. 239 240 Ant.-Sch.i) 32 32½¼ FFF Niederrh. Hütte. 178 177 BASt. 170 7s Sommerzbank). 9%] 9% Reinst. Union.* 5 Casella. 302 303 Commerz-- Rhein.-Westf. Farbenf. Bayer 190% 193 u. Sredit-Bank. 227 227 Eisen u. Stan!. Feldmühle. 331 33¹ Deutsche Bank.%„ 14%½ Ruhrst. Hatting. 190 190 Felten& Guill. 186 180 Dt. Bank A8 7 Stahlw. Südwestf. 179 182 Soldschmigt. 18% 10 Bresdner ant U 203 203,[Aug. Thyssen-H.. 15 100½8 Gritzner-Kayserr- 160 T Dresdner Banka 202 204 Erin Bergbau 282 284 771 68 Pfälz. Hyp-Bank 164 164 Srün&& Bilfinger 1 17⁰ Reichsbant 701 80¾8 1200 130 ichsbank- Ant. 79½ a Investmentfonds Bai e 1 5 242 Rhein. Hyp.-Bank 172 172 16 Hoechster Farben 186¾ 188 Des Vorzag) 74 73 53 i e Holzmann 7 85 230 T Montan- Nachf.: C— Klein, Schanzl. u. B. 2 5 1 2 Fondis 8 8— Tanne: Teese ee lee, F:: 8 F,. Einde's Eis. 212 216 eh. GHH:.— Ludw. Walzmühle 1 105 10⁵ Hüttenw. Oberh. 158 161%[Usea fonds 4— )= RM-Werte Gestiegene Wohnungsansprüche bei stabilen Baupreisen (VWD)— Im ersten Halbjahr 1957 sind die Wohnungen im Bundesgebiet geräumi- ger gebaut worden als im Vorjahr, geht aus einer Uebersicht des Bundeswohnungsbau- ministeriums über den Wohnungsbau her- vor. Auch die Ausstattung der Neubauten sei besser gewesen als in früheren Jahren. Der Anteil der privaten Einzelbauherren War etwa so hoch wie in der entsprechenden Zeit des Vorjahres. Der Neubau gewann in letzter Zeit stärker an Gewicht als der Wie- deraufbau. Der Bau von Eigenheimen ist ge- genüber dem Bau von Mehrfamilienhausern weiter in den Vordergrund getreten. Nach Feststellung des Bundeswohnungs- bauministeriums stand die Bautätigkeit auch nach der Jahresmitte im Zeichen einer ruhi- gen Fortentwicklung. Die Baupreise seien nach wie vor stabil, teilweise hätten sie sin- kende Tendenz. Bei den Erzeugerpreisen von Baustoffen würden nur noch vereinzelt Preiserhöhungen gemeldet. In den kommen- den Monaten werde mit einer leichten Zu- nahme der Investitionsbereiche für gewerb- liche Bauten gerechnet. Jutetestantes füt die Hausbau Einkaufsberater für die Küche Aus platztechnischen Gründen veröffentlichen wir heute nur einen Teil des„Einkaufsperaters“. Der zweite Teil folgt in unserer Ausgabe vom Freitag. Red. Fleisch: Die anhaltend nasse Witterung der letzten Zeit hat einen Angebotsdruck auf den Rindermarkt gebracht. So kann das Rindfleisch im Norden und Westen des Bun- desgebietes etwas billiger werden. Kalb fleisch bleibt in dieser Jahreszeit knapp. Die Preise sind bereits so hoch, daß sie kaum weiter steigen dürften. Der Schweine Auftrieb auf den Schlachtviehmärkten ist in dieser Woche zurückgegangen, so daß An- gebot und Nachfrage ausgeglichen waren. Preis veränderungen sind kaum zu erwarten. Kartoffeln: Wenn sich das Wetter nicht grundlegend bessert, wird das Speisekartof. felangebot in den nächsten Tagen nicht ge- rade groß sein. Die Niederschläge haben die Erntearbeiten stark behindert. Von einer Verknappung kann aber keine Rede sein, da die Kartoffelerzeuger über Lagerbestände verfügen. Da die Nachfrage inzwischen reger geworden ist und auch schon eingekel- lert wird, sind die Erzeugerpreise der be- voraugten Sorten und der Salatkartoffeln etwas angestiegen. Die Verbraucherpreise werden sich zunächst aber nicht wesentlich ändern. Dazu ist die Preisbewegung zu ge- ring gewesen. Obst: Die Gesamtversorgung mit Obst wird sich nicht bessern. Gemessen an den übrigen Obstpreisen werden lediglich Wein- trauben und Apfelsinen aus verschiedenen Herkunftsländern für die Verbraucher eini- germaßhßen günstig zu haben sein. Pfirsiche wird es nur noch in kleineren Mengen geben. Niedrige Preise sind in diesem Falle also nicht zu erwarten. Die Liebhaber von Preisel-⸗ beeren können jetzt einkochen. Aber auch diese Beeren kosten ihr Geld. Anden Ein- Kkaufsmöglichkeiten und Preisen der Zitronen und Bananen dürfte sich zunächst nichts ändern. Das Kernobstangebot aus dem In- und Ausland bleibt weiterhin begrenzt. Mundreife Ware der Sorten Goldparmäne, Cox Orange, Reinette und Belfort findet be- sonderes Interesse. Die Preise bleiben fest. Tafelbirnen werden weiterhin knapp und teuer sein. Zwetschgen sieht man von Tag zu Tag weniger. Sie dürften etwas mehr kosten als bisher. s Marktberichte vom 25. September 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt VD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Zwetschgen A 40-43; B 30—35; Aepfel IX 45—60; A 30—43; B 20-30; Cox Orange Renette IA 65—80; A 55—65; E 40—50; Goldparmane 1 A 60—70; 2 45—60; B 30—42; Birnen 1 A 5060; A 40—50; B 25 bis 35 Kopfsalat Stück 15—20; Endivien Stück 8 bis 10; Tomaten B 50-60 mm Durchmesser 28—30; 40—50 mm 23—24; C 6—7 Stangenbohnen 18-23; Feuerbohnen 10—12; Blumenkohl Stück 250300 mm Durchmesser 3340; 200250 mm 28—33; 150 bis 200 mm 20—27. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Starke Anfuhren an Aepfeln, Absatz normal. Bel Grobgemũse schleppende Nachfrage. Es erzielten: Pfirsiche 27-46; Walnüsse A 100—157; B 80—99; Quitten 36-38; Birnen Handelsklasse B Pulvermacher 40-49; Mollebusch 41—48; Neue Roiteau 38—53; Lucius 39—48; Alexander Lukas 47 bis 57; Ulmer Butterbirne 41—53; Kochbirnen j0kale Sorten 2732; Aepfel B Herbstprinzen 22 bis 25; C 20—21; Jakob Lebel 33—38; Harberts Re- nette 27—37; Schöner von Boskoop 32-39; Geheim- rat Oldenburg 23-39; Kaiser Wilhelm 23-40; Ge- Würz Luiken 25-35; Goldparmänen 35—54; Lands. berger Renette 28-37; Backäpfel und lokale Sor- ten B 20—35; Tomaten A 30; B 2126; C 15—20. Garnieren Sie Ihre Aufschnitt- platte einmal mit Gilde Mayonnaise, denn sie ist besonders abgestimmt auf den Geschmack feiner Fleisch- und Wurstwaren. Aus Eigelb, ausgesuchten Gewürzen und erlesenem Pflanzenöl bereitet, ist Gilde Mayonnaise eine wertvolle Bereicherung Ihrer Tafel. Hun fu. Qualifdi Möbl. Zimmer für jungen Angestellten ab 1. Oktober gesucht. IAEckEl Mannheim, O 3,9 Telefon 2 12 16 Zimmer und Wohnungen gesucht. E. 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Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind nach Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: N Gruppe A, Nr. 76397 vom 27. April 1957; Gruppe A, Nr. oll vg 14. Mai 1957; Gruppe A Nr. 76 602 vom 3. Mai 1957; Gruppe A, Nr. 50 vom 12. August 1957; Gruppe A, Nr. 80 993 vom 29. August 195 Gruppe B, Nr. 81579 vom 14. Mai 1957; Gruppe B, Nr, 82 026 0 18. Mai 1957; Gruppe B, Nr. 88 157 vom 19. August 1957; Gruppe Nr. 83 478 vom 5. Juni 1957. ö Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre 0 sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tag des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns Geschäftsräume: C 7, 1-4— geltend zu machen, widrigenfalls die Kraß loserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Leiham 9 A dh Städt. Leia — Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel.-Beh für September 1957(Monatszahler) bzw. für 3. Kalenderviertelhal — 1957(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmeldh fällig 10. 10. 1 Einkommen- und Kirchensteuer- Vorauszahlung der nichtbuchführe den Landwirte für 3. Kalendervierteljahr 1957, soweit nicht berel am 10. 9. 1957 zahlbar fällig 10. 10.1 3. Umsatzsteuer für September 1957(Monatszahler) bzw. für 3. lendervierteljahr 1957(Viertelsahreszahler) unter Abgabe einer vd anmeldung fällig 10. 10.1 4. Kreditgewinnabgabe— Rate Nr. 65— fällig 10. 10. 1 5. Rentenbank-Grundschuldzinsen— 2. Hälfte des Jahresbetrags bzw. Jahresbetrags 1957 fällig 1. 10. Abschluß- u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheid Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel d bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrze halter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkel dauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt beantragt hat, wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für e Kraftfahrzeug erst mit der ordnungsgemäßen Abmeldung des Fab zeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Bei nicht red zeitiger Zahlung müssen ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhob werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschlag Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreibe und bei unbarer Zahlung bitte stets, Steuernummer bzw. Kraftiab zeugkennzeichen und Steuerart angeben. Eriefe, die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die„Finanzkas“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Hab briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträ⸗ zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. 9 2 2 Die Fin anz ämter Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des e herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerung an an die Stelle des versteigerten Gegenstands tritt, Die Nachw-else übe das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. 1 Der Grundstückswert wird gem. 5 74a ZVG. festgesetzt auf 20 000, Dl Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine Bene Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten det 555 digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken 0 Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem N tariat einzureichen. 1 Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 527, Heft 18. 5 0 0 Ueber den Wallstadter und Mannheimer Weg(Wingertbuckel Lgb. Nr. 21 333/ 1, 4 Ar 30 qm Hofreite. Schätzungswert: 20 000, DM, Zubehörwert:—. nheim, den 16. September 1957 0 1 9 8 g. 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Juni 1937 im Grundpug pil vermerkt. fer Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetrae⸗ Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung 20 Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhe zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei 0 M Erlös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und na den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das 5 Versteigerung des Grundstücks oder des nach 5 35 ZVG. mitnatteng 9 Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung 0 ö MORGEN Seite 11 5 8 2 September 00 5 Mach Dir ein paar schõne Stunden: 0.1 T4 202 Seschäfts-Ameilgen Cehꝰ i in 5 1 Rosengarten Musensaal 8( ö Experimental- EIT TRANSPORTE 7 NKEN Telefon 2 31 23 T. 25025 2. Wo. 9 ental- ortrag Theuwissen. 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Seiner Parabel vom „Guten Menschen von Sezuan“ scheint das- Selbe Schicksal beschieden zu sein wie wei⸗ land der„Dreigroschenoper“, Das monotone Gedudel ihrer Parolen, diese grellen, allzu grellen Attacken und Herausforderungen, sie fordern nicht mehr heraus, gehen ins Leere. und übrig bleibt eine Romanze, in der Bitternis und Süße eine durchaus legi- time Verbindung eingegangen sind. * Das hat sich schon gezeigt, als vor nun fünf Jahren Harry Buckwitz in Frankfurt das Stück zum erstenmal in Deutschland vorstellte. amals schob man seiner mil- dernden Regie die Fehlzündung der so ernst gemeinten Brechtschen Pointen Zu, und auch Als Hans Schweikart den Versuch ein paar Jahre später in den Münchner Kammerspie- len wiederholte, überwucherten Poesie und Romantik die so hart heraus geschrieene so- ziale Anklage. * Jetzt ist das Stück— Paul Riedy schon versprach es aufzuführen, als er nach Mann- heim kam— endlich auch vom National- theater zur Diskussion gestellt worden, und es scheint so, als habe Heinz Joachim Klein sehr bewußt den Versuch unternommen, ein- mal nicht einen neutralisierten, überzucker- ten Brecht darzubieten, sondern dessen Un- behagen an der Hoffnungslosigkeit des Guten in dieser Welt mit aller erdenklichen Schärfe zu präsentieren. Er demonstriert die Brecht schen Thesen erbarmungslos und unver- dünnt und zielt, tapfer gegen die Verfrem- dungstheorien des Autors und das sich illu- sionsfeindlich gebärdende Bühnenbild von Hansheinrich Palitzsch anspielend, seinem Publikum mitten ins kalte Herz. Und er trifkt daneben: man sieht wieder das chine- sische Märchen von dem kleinen Mädchen, das so gern gut sein möchte(auch gegen sich selbst) und das von den Verhältnissen ge- zwungen wird, böse zu sein. Die Anklage- bank bleibt leer; niemand fühlt sich als der Angeklagte. g * Heinz Joachim Kleins Regie hat sich auf keinen einheitlichen Stil festgelegt. Er läßt die Songs ganz explosiv herausdonnern, ver- weilt behaglich in der Idylle, scheut nicht das Zerrbild der Karikatur, liebäugelt mit Operette und politischer Revue und gibt auch dem lyrischen Kammerspiel angemes- senen Platz in Brechts vielseitigem Bilder- buch, in dem die Stimmungen wechseln wie das Wetter im April. Kühl bleibt es im- N ** Der gute Mensch ist das kleine Teemäd- chen Shen Te, das drei Göttern Herberge gewährt, die auf der Suche nach dem Guten in das chinesische Provinzstädtchen Sezuan kommen. Der mit solcher Guttat erworbenen Gunst der Götter verdankt Shen Te ein Ta- baklädchen, das sich alsbald als Danaerge- schenk erweist. Denn da alle kommen, an dem Wohlstand des Mädchens teilzuhaben, droht die Quelle seiner Güte schnell zu versiegen. „Der Engel der Vorstädte“, wie Shen Te ge- manmt Wird, ruft den Vetter Shui Ta zu Hilfe, der die Schmarotzer hinauswirft. In der Folgezeit öfter zu Rate gezogen, lehrt er die faule Gesellschaft hart arbeiten und Samt schließlich sogar den Taugenichts, den Shen Te liebt und von dem sie ein Kind erwartet, ins Joch der Arbeit. E Hart und schlau schafft Shui Ta Wand- lung jedesmal, und jedesmal ist Shen Te verschwunden, wenn er auftaucht. Immer Ikter muß der Vetter helfen, und immer inger bleibt Shen Te unsichtbar. Bis eines ages der Verdacht laut wird, der Vetter abe die Base umgebracht. Vor dem Ge- zicht der Götter kommt Shen Te hinter der Maske Shui Tas zum Vorschein: „Euer einstiger Befehl, Gut zu sein und doch zu leben, Zerrig mich wie ein Blitz in zwei Hälften. Ich weis nicht, wie es kam: gut sein zu andern Und zu mir konnte ich nicht zugleich. Andern und mir zu helfen, war mir zu schwer. Ach, eure Welt ist schwierig! Zu viel Not, zu viel Verzweiflung. Die Hand, die dem Elenden gereicht wird, Reißft er einem gleich aus! Wer den Verlorenen hilft, Ist selbst verloren!“ Nun ja, und die Götter wissen da dann auch nichts zu machen. ‚Sollen wir einge- stehn, daß unsere Gebote tödlich sind?“ fragen sie.„Sollen wir verzichten auf un- sere Gebote? Nein, niemals! Soll die Welt geändert werden? Wie? Von wem? Nein, es ist alles in Ordnung.. Und sie entschwe⸗ ben unter Absingen eines munteren, an Of kkenbach erinnernden Couplets, dessen hetzende Rhythmen der Nationalpreisträger Paul Dessau komponierte. * Aber so einfach, wie sich das hier an- hört, geht es bei Bertolt Brecht Wahrhaftig nicht zu. Seine These, daß der Mensch zu- gleich gut und böse sein muß, wenn ihn die Welt nicht verschlingen soll, seine Klage darüber, daß seine Heldin anderen weh tun muß, um ihren Nachbarn zu helfen, ihren Geliebten lieben zu können und ihren kleinen Sohn vor dem Mangel zu schützen, wird zur umständlich, weitschweifig und wortreich demonstrierten Anklage. Anklage Segen was eigentlich? Gegen das christ- liche Gebot der Nächstenliebe: du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst? Oder gegen die menschliche Un vollkommen. heit, die es unmöglich zu machen scheint, das göttliche Gebot einzuhalten? Klagt er die Götter an, daß ihre Gebote nicht helfen gegen den Mangel, daß sie das Leiden dul- den?(„Sie ist gescheitert, weil sie die Ge- bote der Nächstenliebe einhielt.“ sagt er irgendwo einmal.) Es ist so vieles, was er anklagt, aber er scheint weder einer ge- nauen Diagnose noch einer Eventual-The- rapie willens und fähig zu sein. Die ein- zige Ermunterung gibt er in einem Epilog, die Aufforderung nachzudenken nämlich: „Der einzige Ausweg wär' aus diesem Ungemach, Sie selber dächten auf der Stelle nach, Auf welche Weis“ dem guten Menschen man Zu einem guten Ende helfen kann.“ 3 Brecht ist also auch für dieses Leben schlau genug: er verschanzt sich hinter sei- nen selbstgezimmerten dramatischen Geset- zen und ziert den Schluß mit einem schlich im Kleinen Haus des Mannheimer Nationdſthedters ten Fragezeichen. Aber zwischendurch ist er durchaus auch bereit, ein Wenig mitzu- helfen beim Nachdenken. Einmal wird er Sogar ganz deutlich, als er Shen Te die Worte in den Mund legt: „Wenn in einer Stadt ein Unrecht geschieht, muß ein Aufruhr sein Und wo kein Aufruhr ist, da ist es bes- ser, daß die Stadt untergeht Durch ein Feuer, bevor es Nacht wird!“ Doch, wie vielleicht bekannt, ist dies Stück zwischen 1938 und 1940 in Dänemark und Schweden entstanden, und dort war es Wohl noch einfacher, solche Theorien zu vertreten. Aber auch damit, daß man Wohl- wollen an die Stelle der Liebe setzt, wie Brecht rät, Billigkeit an die Stelle der Ge- rechtigkeit und Schicklichkeit an die Stelle der Ehre, ist nichts gebessert. Sind es nicht Worte nur, Worte, Worte? Und würde es damit leichter werden, gut zu sein? Ist das denn überhaupt die Kernfrage?— Jeden falls ist man am Ende genau so schlau wie am Anfang und von allen Brechts ver- lassen. 5— * Im Grunde ist es das alte(eugefaßte) Lied aus der Dreigroschenoper:„Ach, jeder Mensch wäre lieber gut als roh, doch die Verhältnisse, sie sind nicht so!“ Und wenn es auch nicht bezwingend ist, so ist es doch ein unerhörtes Spektakulum, eine bunte Show voller Spannungen und Kunstfertigkeiten. Es ist gemacht, aber es ist vortrefflich ge- macht— und man könnte alles daraus machen. Welche Möglichkeiten allein bietet diese wahrhaftig abendfüllende Rolle des uten Teemädchens von Sezuan! Die begabte Aldona Ehret gibt ihr die milden, weichen Züge eines einfachen, aus dem Herzen güti- gen Menschen, und sie verwandelt sich ohne die von Brecht gewünschte Verfrem- dungsmaske— in einen eiskalten, harther- zigen Unmenschen, der ohne Skrupel seinen Kapitalistischen Zielen nachgeht. Sie ist der natürliche Mittelpunkt des Parabelspiels und sein darstellerischer Höhepunkt. Neben ihr bewähren sich der Philosophistische Wasser- verkäufer Wolfgang Reichmann, die spitz- nasig- kapitalistische Hausbesitzerin Helmka Sagebiel, der karitative Barbier Paul Gogel, Shen Je und ihr Tabaklädchen Eine Szene aus der Mannheimer Auffünrung von Bert Brechts HParabel„Der gute Mensen von Sezuan“ mit Aldond Ehret als Shen Fe(Bildmitte). Die Inszenierung besorgté Heinz Joachim Klein das Bühnenbild stammt von Hansheinrich Palitzsch, der als Bühmenbilaner in Ulm tätig ist und früner Lehrer an der die arme opportunistische Witwe Annemarie Schradiek, die bis zur Unkenntlichkeit Pprole- tarisierte Thessy Kuhls und das im Wesent- lichen gut aufeinander abgestimmte En- semble mit dem launigen Göttertrio Jörg Schleicher, Hans Rewendt und dem bewähr- ten Karl Marx. Ein wenig verwunderlich War der trutzig- preußische Jüngling, als den Hans Peter Thielen den stellungslosen chi- nesischen Flieger vorstellte, dem Shen Te ihr Herz geschenkt hat. * Das Publikum blieb kühl wie das Stück. Der sich am Schluß langsam verstärkende Applaus galt vermutlich in erster Linie den Schauspielern: vor allem Aldona Ehret und Wolfgang Reichmann. werner Gilles Martha Graham, Thornton Wilder und Lilion Gish Festtage amerikanischer Kunst in der neuen Berliner Kongreßhalle Seltsam zu denken: dem amerikanischen Architekten Hugh Stubbins, der die neue Berliner Kongreßhalle eigentlich nur mit einem Auditorium ausstatten Wollte, geriet dieses Auditorium wie aus Versehen Auch zu einem ausgezeichneten Konzertsaal. Sicht und Hörsamkeit sind auf allen Plätzen gut; die kühne asymmetrische Gliederung des Rau- mes und der weitgehende Verzicht auf die „harten“ Baustoffe Beton, Stahl und Glas wurden der Akustik zum Segen.. Die Benjamin-Franklin- Stiftung, die æur den größten Teil der Baukosten aufkam, setzte ihre Ehre darein, die Eröffnungsfeier- lichkeiten in den Glanz erlauchter Namen Zu hüllen. Eileen Farrell, die gefeierte hoch- dramatische Sopranistin, kam, sang und siegte, der Dichter Thornton Wilder betreute einen Abend mit sieben Einaktern(über den Wir nachstehend berichten), eine Ausstellung „Volk aus allen Völkern“ gibt einen faszi- mierenden Einblick in den„american Way of fe“, das Julliard-Quartett bestätigte seinen Ruhm als eines der besten Streichquartette der Welt. Als Höhepunkt der Veranstaltungsreihe, die mit dem Beginn der Berliner Festwochen Zusammenfällt, war ein Gastspiel Martha Grahams, der führenden Repräsentantin des amerikanischen Ausdruckstanzes, gedacht. Man hat diese Frau mit dem überschlanken Körper und dem klassisch- schönen, schmalen Antlitz als die„große Beunruhigerin“ des Zeitgenéssischen Tanzes bezeichnet, und ihre Bewunderer stehen nicht an, sie in einem Atemzug mit Picasso, Kandinsky und Frank Lloyd Wright zu nermen. Andere Kenner des arnerikamischen Tanzes, etwa José Limon, sind skeptischer und empfinden ihre Kunst bereits als akademisch, ja antiquiert. Wer der Aufführung von Martha Gra- hams Tanzschöpfung„Judith“ beiwohnte, kam mitunter in Versuchung, Limon beizu- Pflichten. So unendlich beseelt die feingliedri- gen Hände dieser Tänzerin sind, so sehr man ihr, ob ihrer aller physikalischen und anato- mischen Gesetze spottenden Körperbeherr- schung zu applaudieren geneigt ist, und so sehr man sich an ihrer hochgezüchteten, fast überzüchteten Bewegungskunst delektieren kann: die Welt, aus der diese Tänzerin kommt, ist nicht die Welt Picassos und Kan- dinskys, sondern die Jugendstil- Welt Beards- leys und manchmal sogar Framz von Stucks. Das brauchte an ihrer Bedeutung nichts zu mimdern, wenn ihre Ausdruckskraft grog Senug wäre, diese Jugendstil-Weilt eindring- lich genug zu beschwören. Aber auch das gelang ihr nicht. So blieb der Eindruck: Artistisches Raffinement. H. Ko, Ein alter Herr, der sich sehr gerade hält, denn er ist nicht groß, und mit Wwippendem Schritt über die Bühne eilt, ein freundlicher und sogar schalkhafter Herr, der ab und an in gespielter Empörung, fast wie ein Cloum, den Kopf zurückwirft— Thornton Wälder, der amerikanische Dramatiker, hatte bei den Berliner Zuschauern auch als Con- férencier und Darsteller Erfolg. In der neuen, Kongreßhalle sagte er, teilweise sogar auf deutsch, die Einakter von Tennessee Williams und Eugene O'Neill an, er gab die Stichworte für eine Tirade von Saroyan, und in„Bernice“, einem neuen Einakter von Thornton Wilder, hatte er die Ausge- wachsene Chargenrolle eines Rechtsanwaltes übernommen. Er hielt sich auch hier bemer- kenswert gerade, doch blickte er, des Textes Wegen, ernster als zuvor. N „Bernice“ war übrigens eine Welturauf- führung. Das kleine Stück— es ist noch nicht einmal gedruckt— handelt von einem entlassenen Strafgefangenen. Die Köchin, die ihn am ersten Abend der Freiheit be- dient, ist auch im Gefängnis gewesen. Sie hat nach der Haft ihren Namen geändert, die Familie verlassen, kurz: jene Frau, die sie vor dem Verbrechen und aller Verfe- mung war,„ermordet“. Der Mann soll es machen wie sie: das Vergangene abwüngen, als ein anderer beginnen. Er folgte der Alten, er weigert sich, die Tochter zu emp- fangen, die ihn rückwärts zerren könnte und die er auf die Dauer belasten würde. Der Dialog ist so sparsam wie erschöpfend. Auch Wer noch nie darüber nachgedacht hat, was er täte, wenn er morgen aus dem Zucht- haus käme— wenn er Wilders und der schwarzen Köchin Argumenten zugehört hat, weiß er es genau. Ethel Waters, die be- rühmte Neger-Mammie aus dem„Frankie“ Film, spielte in Berlin die Köchin Bernice. So viel Warme und Verstand und Fleisch Auf einmal sind schon überwältigend. Die andere Welturaufführung konnte Nichtamerikaner eher verwirren.„The Wreck on the Five-Twenty-Five“ nennt Thornton Wilder diesen Einakter. Der Mann, der täglich mit dem„Fünfuhrfünfundz wan zig“, immer mit dem gleichen Vorortzug nach Hause kommt, ist die Hauptperson. „Fensterglas ist überall dasselbe“, heißt seine Entdeckung. Er hat auf seinen Fahrten ins Büro einen anderen, lieblicheren Vorort bewundert, der kurze Blick in fremde Fen- ster hat seine Sehnsucht genährt. Aber er Wird jenen Ort niemals betreten, er wird weitermachen, wo er ist— trotz einer Erb- schaft und eines beabsichtigten Selbstmords, deren Zusammenhang und Sinn von den verschiedenen Besuchern verschieden gedeu- tet wurden. Hier reichte wohl auch das Amerikanisch der Mitbürger nicht mehr aus. Die stille, bedrückte Frau des Vorortzug- benutzers war Lillian Gish, das Stumm- film-Idol und eine respektable Sprecherin. Sie durfte sich bei Tennessee Williams noch deutlicher auszeichnen, in einer Rolle, die er schon vor vielen Jahren für sie geschrieben Hat. Als Miss Lucretia Collins, das alte Mäd- chen, das der Irrenarzt abholt wie die Blanche der„Endstation Sehnsucht“, zeigte die Gish eine schon holde Hysterie, eine rührende Zerstörtheit. Christa Rotzoll Donnerstag, 26. September 1957 Nr. 20 — Freien, Akademie Mannheim war. Bild: Bohnert und Neusch E Koltur-Chronlk Der Kunsthistoriker Professor Dr. Eümund Wilhelm Braun ist im Alter von 87 Jahren i der Nacht zum Montag in Nürnberg einen Schlaganfall erlegen. Profe Braun, der an] 8e 23. Januar 1870 in Epfenbach Breisgau gebore] für wurde, war zuletzt am Germanischen National] aus“ museum in Nürnberg tätig. Um die Jahr, grol hundertwende leitete er das damalige Lan. ane! desmuseum Troppau, war Landeskonservz. tor von Mähren und Professor an de Deutschen Universität Prag. Albert Bessler, der Chefdramaturg de Schiller- und Schloßpark-Theaters, wurde Zul stellvertretenden Intendanten der Westberll Städtischen Bühnen von Intendant Bolesla Barlog ernannt. Bessler tritt damit die Nach. folge des verstorbenen Emil Rameau an, Einen„John-Brinkman- Preis“ für hervor ragende Leistungen und Werke auf nieder deutschem Gebiet in Wissenschaft, Literatu und Kunst wurde vom Rat des Bezirks Rostod I gestiftet. Der nach dem plattdeutschen Dichte telve des 19. Jahrhunderts Brinkmann benannte Preh am kann an„Kulturschaffende“ aus ganz Deutsch. nis land verliehen werden. Er gilt Leistungen, di „der demokratischen Entwicklung und den sozialistischen Aufbau dienen“. Der Preis, de alljährlich verliehen werden soll, ist mi ausf 5000 Ostmark dotiert. Sato Die„Literarischen Diskussionsabende“, di gang 1952 in Mainz von dem ostpreußischen Buch. für händler Norbert Windfelder in der Art der Rö“* ner Bahnhofsgespräche des Buchhändlers Ger 0 hard Ludwig ins Leben gerufen wurden, fan der den dieser Tage zum 50. Male statt. Hunz Die 7. Sinfonie von Johann Nepomuk Dari der steht als Uraufführung im Programm eine] Sozie Konzertes, das das Sinfonie-Orchester de such Süddeutschen Rundfunks unter Leitung vc best! Hans Müller-Kray am 10. Oktober in det kön Stuttgarter Liederhalle gibt. g „Sechs Heidelberger Meisterkonzerte“ 10 ein neuer Veranstaltungs-Zyklus Überschrie. 5 ben, der in der Stadthalle Heidelberg an Unie 11. November mit einem Konzert des Kurpfäb gabe zischen Kammerorchesters unter der Leitung Kerr von Eugen Bodart und mit Kurt Stieler(Vio, ken. line) als Solist eröffnet wird. Den zweiten gese! Abend bestreiten die beiden jungen Pianisten nabe Edith Henrici und Hans-Helmut. Schwarz am 27. Novémber.“ Am 13. Januar 1958 gibt dom Friedrich Gulda einen eigenen Elavierabend. Zum vierten Meisterkonzert(6. März) komm diese der englische Tenor Peter Pears mit einen SPD Liederabend nach Heidelberg, bei dem ihn del A Komponist Benjamin Britten am Flügel he.] haue gleitet. Am 21. März spielt der Pianist Claudio Arrau, am 24. April musizieren Enrico Mal nardi(Cello) und Carlo Zecchi(Klavier), Lic 5 ger dieses Kammermusik-Zyklus ist Erich] den Knoblauch, der aus Dresden kommt und mi] wene den„Meisterkonzerten“ als neue Konzert direktion in Heidelberg Fuß fassen will, Das Pfalzorchester Ludwigshafen wird, wie bereits mitgeteilt wurde, in der kommenden Spielzeit sieben Symphoniekonzerte als 3 5 nements veranstaltungen der„Theatergenge Süc für das Nationaltheater Mannheim“ durchfch. ren. In den Konzerten wird es unter der 5 1. tung seines neuen Chefdirigenten Otmar f 8tadd ner im Musensaal des Mannheimer 1 5. tens jeweils für eine andere Gruppe der 1 75 wis. tergemeinde Benjamin Brittens„Variationel Schu! und Fuge über ein Thema von Purcell“, 9 0 Konff Prokofieffs„Peter und der Wolf“ und alen nerst. Dvoraks„Vierte Symphonie G-Dur“ spielen, Unten Schirr E omen von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlog Klepenbever& Witsch, KSla-Boriio 47. Fortsetzung Alit schaute ihr zutraulich ins Gesicht, und sie blinzelte ihm zu, so daß er lachen mußte. Er geleitete sie bis zu den Stufen ihrer Balè und setzte dann seinen Weg fort, durch Seitenstraßen, Zwischen Hühnern, Schweinen und Enten. Kaum hatte er seine Puri und sein eigenes Haus erreicht, da kam ein großes Dröhnen, und die Glasfenster seines Zimmers klirrten. Die Kanonen waren zur Ankunft des Re- sidenten abgefeuert worden, und der wich- tige Tag hatte seinen Anfang genommen. Die Sklavin Muna hockte vor Lambon auf der Matte und schabte ihr sorgfältig die Augenbrauen. Sie schielte vor Eifer, und ihr Mund ging ohne Unterbrechung wie eine Reisklapper im Wind.„Ich habe geglaubt, daß die Erde zerplatzt oder daß der Batur- berg aufbricht und Steine aus sich schleu- dert und in den Batursee fällt, wie die alten Leute erzählen, daß es einmal geschehen ist. Aber es war das Ding, das sie Kanone nen- nen. Bernis ist in Ohnmacht gefallen, obwohl sie sich die Ohren zuhielt, und wir haben viel kaltes Wasser auf sie gießen missen, um sie aufzuwecken. Bist du auch so er- schrocken, Lambon? Du siehst aus, als ob du geweint hättest?“ Du auch“, sagte Lambon, ohne den Kopf zu bewegen, damit das heikle Geschäft an den Brauen nicht gestört werden sollte. „Ieh? Das bedeutet nichts. Bernis hat mich geschlagen, und ich kenne sie. Sie hört nicht früher auf, als bis sie Tränen sieht. Sie wird schwieriger mit jeder Woche, und ich Weiß warum, aber ich sage es nicht. Nur weil du immer freundlich zu mir Warst, Will ich es dir erzählen. Ihre Augen gehen nach einem jungen Mann, den du auch kennst. Er aber will es nicht bemerken, und wie sollte er auch? Er darf die Frau des Radija nicht sehen, selbst wenn sie sich in seinen Weg stellt. Er hält sich an Sklavinnen, die frei sind und ihre Liebe geben können, wem sie Wollen. Es ist ein sehr schöner, junger Mann, und du kennst ihn auch.“ „Ich kenne keine Männer“, sagte Lambon. Muna war mit dem Schaben fertig, sie 20g mit dem Fuß ein Körbchen heran, in dem sich Puder und Rußschminke befanden, und nachdem sie auf Lambons Brauen geblasen hatte, setzte sie das Werk der Verschöne- rung fort.„Doch, du kennst ihn. Denke nur nach“, sagte sie. Lambon dachte nach. „Rakab, sagte sie nachher. Muna flel zurück vor Lachen.„Raka“, schrie sie,„wie kommst du auf Raka? Von allen Männern, die nicht in Frage kommen, gerade Raka! Nein, da du es wissen willst es ist Meru, der Schnitzer, dein Bruder. u siehst ihm ähnlich, deshalb mag ich dich“, Setzte sie etwas schüchtern hinzu. Lambon schmiegte sich für einen Augenblick an die kleine Sklavin, denn sie war einsam in der Puri und hungerte nach ein bißchen Wärme. „Warum hat die kleine Schwester ge- weint?“ fragte Muna zärtlich. a „Ich habe Angst“, sagte Lambon. „Du brauchst keine Angst zu haben, denn du bist die jüngste und schönste von den sechs Frauen, die dem Fürsten heute Alige- traut werden. Die alte Ranis hat mir erzählt, daß er sich zweimal nach dir erkundigt hat. Du wirst sehen, daß er heute nacht nach dir schicken wird und nach keiner anderen. Und morgen kann ich nicht mehr kommen und mit dir spielen, sondern ich muß dich Herrin nennen und viele feine Worte gebrauchen, wenn ich mit dir reden will.“ Lambon lächelte trübe.„Davor habe ich Angst, sagte sie.„Daß der Herr nach mir schickt Muna schob sie von sich und sah sie kopfschüttelnd an.„Ich weiß mich nicht zu benehmen, flüsterte Lambon noch. „Wozu hast du sechs Monate das Haus mit Tumun geteilt, das möchte ich Wissen“, sagte Muna nicht ohne Strenge.„Wenn du es von ihr nicht gelernt hast, dann wirst du es nie erlernen. Man sagt, in der ganzen Puri ist keine Frau, die so viel Erfahrung hat wie sie. Deshalb gesellt man ihr immer die jüng- sten Mädchen zu, damit sie lernen sollen von ihr, aber du bist dumm geblieben, wie es scheint.“ „Tumun war immer freundlich zu mir“, sagte Lambon. Muna betrachtete die Freun- din kopfschüttelnd.„Du hast nicht mehr eigenen Willen als eine Papaja, die am Baum hängt. Der ist es auch gleich, ob sie gepflückt Wird oder nicht“, sagte sie vorwurfsvoll. Gleich darauf hörte sie ein Geräusch und war in den Hof gehuscht und auf eine Mauer geklettert, von der sie Alugestrengt in den nächsten Hof hinüberstarrte. Lambon griff nach ihrem Haar, aber sie traute sich nicht, es zu berühren, denn es war schon in einer kunstvoll gebauschten Schleife auf ihren Scheitel gelegt, und so lieg sie ihre Hände einen Augenblick über ihrem eigenen Kopf schweben und legte sie dann wieder in den Schoß. Muna kam zurück, ihr Kain war nag, da WðWao sie drauf gesessen hatte. „Jetzt haben sie den weißen Mann ab- geholt und zu der großen Bale geführt“, Wisperte sie aufgeregt. Dort soll die groge Beratung stattfinden, Ida Katut hat erzählt, daß er sehr zufrieden war mit dem sonder- baren Haus, das für ihn gebaut worden ist. Aber Ida Katut sagt, daß er kein Radja ist, obwohl er ebenso viele Ehren bean- Sprucht und erhält. Ida Katut sagt, dag er dem Fürsten ein wunderbares Geschenk mitgebracht hat. Es ist ein kleines Haus aus Schüldpatt, und auf dem Dach liegen zwei Figuren aus schwerem, gelbem Metall, ein Mann und eine Frau, und der Mann hält eine Sichel in der Hand. Darunter ist ein großes Gesicht mit vielen Zahlen, das zeigt die Zeit an. Innen hat das Haus ein Herz, das schlägt, und sooft eine Stunde vorbei ist, klingelt eine Glocke, und eine Musik ertönt. Die Musik ist allerdings nicht schön, sagt Ida Katut, der es selbst gehört hat, und die Stunden sind kürzer als unsere, denn die weißen Männer haben größere Eile und wenig Geduld. Der Herr, unser Fürst, hat den weißen Mann in der Sprache von Java begrüßt, sagte Ida Katut, und er hat ihn Bruder genannt. Aber ich fand es doch eine Grobheit, dag man den Gast beim Ein- tritt damit erschreckt hat, Kanonen abzu- schießen, um ihm Angst zu machen. Nun zeige mir deine Beine, daß ich sie mit Oel abreibe, denn heute sollst du glatt sein auf deinem ganzen Körper. Und wenn du ein- mal Meru sehen willst, deinen Bruder, dann laſz es mich wissen, und ich bringe ihn heim- lich zu dir. Aber du darfst deshalb t „Muna, was tust du hier?“ rief Tumun, die eben die Stufen heraufkam.„Deine Herrin Bernis schreit nach dir, so laut, daß die Affen Angst bekommen haben und sich von der Kette rissen. Sie hat sich einen nassen Strick zurechtgelegt, um dich zu schlagen, weil du sie sitzenlassen hast Mit ungekämmtem Haar. Schnell, schnell, laufe — ich mache Lampbon fertig.“ Muna schnitt ein Gesicht und Sprang da- von wie ein Aeffchen. Ein neuer Regenguß fiel vom Himmel, und Muna schlug 1 5 0 Kain über den Kopf, um ihre Frisur 5 2920 schützen, während ihre hellen, nackten ul kühn durch die aufspritzenden Pfütien zen, e setzten. In 0 durch Die Beratung fand in der großen, 5. ausge Balè statt, und Wände von Regen flossen 165 weite dem zweigestuften Dach herab und 1 0 der sen das Haus ab. Manchmal war das 10 owe. schen so stark, daß es die Reden üpertcten aus I. und dann wieder machte seine Eintönig ite Larde die Männer schläfrig, so daß ein paar 355 stelle Würdenträger in den hinteren Reihen 1125 Wash nickten. Der Resident und seine Beben werde saßen auf Stühlen hinter einem langen Is. mehr Beides war durch Chinesen für diesen er tren such in die Puri geliefert worden. Auch pen Eisen. Fürst saß auf einem Stuhl auf der Elec bein Hone wie sein Gast, undd er hatte die ie a untergeschlagen und fühlte sich unbehagll' 0 In: Obwohl er eine kurze, schwarze Jacke 17 N langen Aermeln trug, fror er 0 0b Zeit in der Anspannung und Bitterkeit 5 bers Verhandlung. Der Resident hingegen. ausge Warm in seiner gestärkten Uniform, 150 abgel' sein Kragen begann unter seinem star 5 dem 5 Kinn zu verwelken Visser neben ihm 590 08 die A melte manchmal ein paar hilfreiche N sche Worte; denn wenn der Resident 05 Bend Javanisch sprach, so gab es doch 155 mente der Stockung. da der Fürst die ase ständliche und gehemmte Aus druch war Be von jemandem hatte, der eine Sprache 15—— aus Büchern gelernt hat und dem 8 3855 liegt, sie schönklingend und höflich zu khr! 4 Wenden. dle 910 5 Es war kurz vor der Dämmerung, N 5 Sitzung dem Ende entgegenging. Der Res! dent stand auf, blickte über die 8 5 und Würdenträger des Hofes hin. l 5 Reihen auf ihren Matten hockten, und sa mals (Fortsetzung folg) zum d zusammenfassend: