0 Nr. — Jerausgeber: Mannheimer Morgen 3H NcVerlag. Druck: Mannheimer Groß- 1 Fuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. dorg nefredaktion: E. F. von Schilling; Zerühnbr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- e gibt enenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Einstaeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 1gs-Eres: H. Schneekloth, H. Barchel Land); berühgommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; er Fegonaiales: F. A. Simon; Ludwigshafen: Tage c. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; ng Seitztellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche NSlischzank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, OzUSaggad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Deutschtannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe f Fr. 80 016 LudwigshafenſRh. Nr. 28 743 sterbe Hall, Munnheimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I,-. Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Oktober 1957 Ibst er d ertaine eicht 0 sborne 1 origin g I hau Die Stheat mit 87 ief abe ten d Sei Ab. beriodh Mosphs iner g use h Stolpe der we Rt. 0 Zu den praktischen Auswirkungen dieses bell mrsuchens des Bundeskanzlers wurde jedoch mit A wie AP meldet— darauf hingewiesen, daß 5 8 Jahger Kohlenverkauf über die drei Ruhrkohlen- 5 berkaufsgesellschaften erfolgt, die den neuen mer, tgechenpreis für Kohle zusammen mit dem abol onternehmensverband Ruhrbergbau fest- Anfüntgelegt haben. Auch die bundeseigenen Koh- Englafenzechen verkaufen ihre Förderung über Wachse Ruhrkohlenverkaufs organisation. Daher nd Gngönne es sich lediglich bei sogenannten Ver- Hein kgundgesellschaften Kohlenzechen mit eigener Welt isen- und Stahlerzeugung) praktisch aus- enen Firken., wenn die Zechenbetriebe die Kohle- s selbegreise nicht erhöhten. Anders wäre es, wenn „ie damine eigene Verkaufsgesellschaft der bundes- ist eigenen Zechen gegründet würde. Wie dpa ne wol ncht se it gelen e Men Falle d t die H grau n Elend New York.(AP) Polen hat am Mitt⸗ aner doch in New Tork angeboten, Kernwaffen doch bon seinem Staatsgebiet zu verbannen, ttertalevenn Deutschland in demselben Sinne han- lle geslelt. Der polnische Außenminister Rapacki Stil etünterbreitete das Angebot in einer Rede vor dal gler Vollversammlung der Vereinten Natio- wird men. Es bezieht sich hinsichtlich des Begrif- es„Deutschland“ sowohl auf die Bundes- 2 Tugenebublik als auch auf die Sowjetzone undi ist, dem die Rapacki betonte, nach Beratungen mit Usie-Hznderen Teilnehmern am Warschauer Fakt rächsstoüstande gekommen. ler Sue Rapacki gab seine Erklärung im Namen n Unioler Warschauer Regierung und„im Inter- über de der Sicherheit Polens und der euro- O- Tirddischen Entspannung“ ab. Sollte der pol- der einische Vorschlag angenommen werden, 80 ein Genüste Rapacki der Erklärung hinzu, 80 Fürde dies zur Festigung der deutsch- pol- nicht mitzumachen. u Dialog, 8 g 8 Hinwerischen Beziehungen beitragen umd für burg geh Europa und alle Nationen“ von Nutzen sein. en uu Rapacki drückte sein Bedauern darüber aszenien us, daß Anregungen für ein System kol- e Sprechsktiver Sicherheit in Europa und eine euro- ründgemsische Zone der Rüstungsbegrenzung und s in d Kontrolle„einer Verwirklichung nicht na- 1 85 auser gekommen“ seien. Im Gegenteil, man die bebe Pläne zur Ausrüstung der Bundeswehr 2 Hermit Kernwaffen erwogen. Die Realisierung gik d licht au dien de 20 senid ülse, un sterisch zornige Bonn.(dpa) Bundesverteidigungsminister t Solweistrauß hat in einem Tagesbefehl an die osphäreundeswehr am Mittwoch festgestellt, daß es Es gikeine Gegensätze zwischen dem Minister und Beifalzeinen militärischen Mitarbeitern über die Woagnelnterordnung der militärischen Gewalt unter — politisch verantwortliche Staatsführung gibt. Nach einer Besprechung mit den Inspek- wenm dſeuren der drei Bundes wehrteile, dem Sani- mmervatätsinspekteur und dem Generalinspekteur 1 aulzuaber die Amtsenthebung des Brigadegenerals 1 kleinezfüller-Hillebrand, gab der Minister der um üfruppe in sechs Punkten Aufklärung über ttelte Szeine Einstellung. Keine Meinungsverschiedenheiten 8 5 be Der Tagesbefehl hat folgenden Wortlaut: 2„Im Zusammenhang mit der Ablösung ukriedefes Brigadegenerals Müller-Hillebrand, die Aus sachlichen Gründen unvermeidlich war, r len erden bei der Truppe Fragen diskutiert, pig dardie mit diesem Vorgang nicht in Zusammen- am früſtang stehen. Um jede Migdeutung auszuschließen, keit be telle ich nach Aussprache mit dem Staats- 55 Kalbtzelcretär, dem Generalinspekteur, allen In- 88 pekteuren und dem Leiter der Personal- 1 dalldtellung fest: g 1. Es gibt keine Gegensätze oder Mei- Fr uelangsverschiedenheiten zwischen dem Bun- Aulelſesverteidigungsminister und seinen militäri- erhalteschen Mitarbeitern über die Stellung der und m undeswehr im Staate und die Unterordnung äuglinggder militärischen Gewalt unter die politisch der Geperantwortliche Staatsführung. Diese Ein- ten Tastellung ist von den Soldaten der Bundes- Wehr jederzeit bewiesen worden. denn e 2. Ich habe in diesem Einzelfall aus- mal geschließlich der Autorität des Bundesverteidi- ites Magungsministers, des Inhabers der Befehls- gestorund Kommandogewalt, Geltung verschaffen ber walmüssen. en de 3. Die Arbeit aller meiner Mitarbeiter e gehördlient einzig und allein dem Aufbau der Truppe. Dieser Aufgabe fühlen sich Alle ing un Soldaten und zivilen Bediensteten in glei- rach micher Weise verpflichtet. Darüber gibt es Kuh z;keine Meinungsverschiedenheiten! aB mei 4. Es bestehen im Bundesverteidigungs- 1 leiheministerium keine grundsätzlichen Unter- ahs keischiede in der Auffassung über den Weg, der in der Personalpolitik zu verfolgen ist. tolgl Noch vorhandene Schwierigkeiten sind auf ng folsſce notwendig gewordene Aenderung der ursprünglichen Aufstellungspläne zurückzu- Strauß erläßt einen Tagesbefehl Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Fronten in der Kohlepreisschlacht sind völlig verhärtet. Bundes- wirtschaftsminister Prof. Erhard gab am Mittwoch vor der Presse in Bonn zu, daß seine Vorstöße beim Ruhrbergbau bisher ergebnislos geblieben sind. Er bezeichnete das Verhalten des Bergbaus als brüskierend, unerhört und unbegreiflich und betonte, daß die Bundesregierung ihre ganze Energiepolitik überprüfen werde mit dem Ziel eines stärkeren Wettbewerbs. Anschließend begab sich Erhard zum Bundeskanzler. Danach wurde bekannt, daß Adenauer die bundeseigenen Zechen ersucht habe, die vom Ruhrbergbau mit Wirkung vom 1. Oktober vorgenommene Kohlepreiserhöhung ergänzend berichtet, sollen die Bundes- ministerien für Wirtschaft und für Finanzen auf Anregung des Bundeskanzlers prüfen, ob die bundeseigenen Zechen in den bestehen- den Kohlenverkaufsgesellschaften überhaupt mitarbeiten können, wenn deren Preispolitik der wirtschaftlichen Linie der Bundesregie- rung widerspricht. Die Prüfung dieser Frage ist noch nicht abgeschlossen. Der letzte Vorstoß des Bundeswirtschafts- ministers die Preiserhöhung noch zu verhin- dern, war am Dienstagabend gescheitert. Die Gesprächspartner— Erhard und die Ver- treter des Bergbaus— gingen ohne Eini- gung auseinander. Professor Erhard sagte gestern dazu, das Verhalten des Bergbaus stehe in der moder- Polen will auf Kernwaffen verzichten Voraussetzung ist, daß Bonn und Pankow, in demselben Sinne handeln“ solcher Pläne müsse„zweifellos zu einem neuerlichen Anwachsen der internationalen Spannungen führen und die bedrohten Na- tionen zwingen, ihre eigenen Schlüsse hin- sichtlich der Wahrung ihrer Sicherheit zu ziehen“. Der polnische Außenminister erklärte weiter mit allem Nachdruck, daß die Oder- Neiße-Linie eine endgültige Grenze sei. Die Spannungen würden durch„revisionistische Forderungen im Hinblick auf die polnische Westgrenze“ nur verschärft. Ollenhauer: Mit Polen sprechen Bonn.(AP) Der SPD-Vorsitzende Ollen- Hauer befürwortete am Dienstag— noch vor Eingang der obigen Meldung— prinzipiell die Gewährung einer Wirtschaftshilfe der Bundesrepublik an Polen, Vor Vertretern der Auslandspresse bedauerte Ollenhauer, daß die Bundesregierung immer noch keine Schritte zur Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen mit Polen unternommen habe. Bei der Aufnahme solcher Beziehungen müsse der Ausbau der gegenseitigen Handels- beziehungen im Vordergrund stehen. Die Frage der Oder-Neiße-Grenze sollte nach Ansicht Ollenhauers im gegenseitigen Ein- verständnis zunächst ausgeklammert und dem Friedensvertrag vorbehalten bleiben. zwischen Minister und Generalen kühren und werden mit fortschreitendem Aufbau der Bundeswehr überwunden. 5. Alle Behauptungen, daß eine Gruppe höherer Offiziere im Ministerium vorstellig geworden sei, insbesondere, daß Generalleut- nant von Lüttwitz der Sprecher dieser Gruppe gewesen sei, entsprechen nicht den Tatsachen 6. Vermutungen, die diesen Feststellun- gen widersprechen oder über sie hinausge- hen, entbehren jeder Grundlage.“ Fortsetzung Seite 2 ard spricht von einem„Diktat“ Kohlepreiserhöhung trotz aller Bemühungen in Kraft getreten/ Ruhrzechen blieben hart nen Wirtschaftsgeschichte ohne Beispiele da. Eine Grundstoffindustrie könne es sich nicht leisten, ein Diktat aufzurichten. In den letz- ten fünf Jahren sei die Kohle jährlich um durchschnittlich fünf Mark pro Tonne teurer geworden. Wenn das so weitergehe, so Sei schon jetzt klar, daß der Bergbau in schwie- rige Wettbewerbsbedingungen hineingerate. Die Gefahr der Kohlenpreiserhöhung sieht der Bundeswirtschaftsminister vor- nehmlich in der psychologischen Ausstrah- lung einer solchen Maßnahme. Rein Mate- riell werde die verarbeitende Industrie wohl in der Lage sein, die Erhöhung zu verkraf- ten. Verärgert zeigte sich Erhard über die Kritik der Opposition an seinem Bemühen. „Ich führe keinen Scheinkampf. Keiner hätte sich härter und entschlossener bemü- hen können als ich!“ Welche Maßnahmen? Erhard, der vormittags Besprechungen mit maßgebenden Vertretern der verarbei- tenden Industrie führte, vermied es, Ein- zelheiten seiner geplanten Maßnahmen zur Stärkung des Wettbewerbs bekanntzugeben. Wie jedoch von unterrichteter Seite verlau- tete, dürften im wesentlichen folgende Vor- schläge geprüft werden: 1. Streichung der Umsatzausgleichssteuer für Importkohle, 2. Streichung der Umsatzausgleichssteuer kür Heizöl, 3. Gewährung von Frachttarif- vergünstigungen für Importkohle bei der Bundesbahn, 4. Errichtung einer eigenen Verkaufsgesellschaft der bundeseigenen Zechen einschließlich der Saargruben. Diese Gesellschaft wäre gegebenenfalls dann in der Lage, die amtlichen Preise zu unterbieten. Wirtschaftspolitische Kreise der Bundes- hauptstadt verhehlten sich am Mittwoch nicht, daß Minister Erhard in der Kohle- preisfrage eine empfindliche Niederlage er- litten hat. Sie Weisen jedoch darauf hin, Erhards Vorgehen habe zumindest klar- gestellt, daß sich auch die Haltung der neuen Bundesregierung nicht nach den Interessen einzelner wirtschaflicher Machtgruppen, son- dern nach ihrer Verantwortung für die All- gemeinheit richte. Fortsetzung Seite 2 Enttäuscht und äußerst ungehalten stellte sich Bundeswirtschaftsminister Erhard nach seinen nächtlichen Verhandlungen mit den Vertretern des Ruhrbergbaus in Essen den gespannten Journalisten. Erhard konnte nur müde abwinkend bestätigen: Der Kohlepreis wird ab J. Oktober erhöht. Mit scharfen Worten unverkoklenen Aergers geißelte der in seiner Mission gescheiterte Minister die Halsstarrigkeit seiner Verhandlungspartner, deren optimistische Gesichter der Lage auf dem Kohlenmarkt kaum gerecht werden.— Unser Bild zeigt(von links nach rechts): Erhard; Generaldirektor Söhngen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unter- nehmensverbandes Ruhrbergbau, und im Hintergrund Generaldirektor Tengelmann von den Essener Steinkohlen- Bergwerken. Bild: dpa Lebhafte Debatten im Stuttgarter Landtag Sozial- und Schulprobleme im Vordergrund/ Trauer um Opfer des Unglücks Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer „Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg hielt am Mittvoch seine erste Sitzung nach den Sommerferien ab, vertagte sich jedoch schon nach vierstündigen Bera- tungen wieder auf den 30. Oktober. Vor Ein- tritt in die Tagesordnung gedachten die Ab- geordneten der Opfer des gesunkenen Segel- schulschiffs„Pamir“, unter denen sich auch Keine Entspannung im Rassenstreit Eisenhowers Ausgleichsversuch scheiterte/ Truppen bleiben in Little Rock Washington/ Little Rock.(AP) Die Be- mühungen um einen Kompromiß im Ras- senstreit von Little Rock im amerikanischen Bundesstaat Arkansas sind in der Nacht zum Mittwoch vorläufig gescheitert. Präsi- dent Eisenhower lehnte es ab, die Bundes- truppen aus Little Rock abzuziehen, nach- dem der Gouverneur von Arkansas, Faubus, keine hinreichende Garantie dafür gegeben hatte, die Rassenintegration an der Zentral- oberschule von Little Rock nicht zu behin- dern und die Ordnung in diesem Sinne auf- rechtzuerhalten. Ein Kompromiß zeichnete sich Dienstagnacht nach einer Konferenz Eisenhowers mit vier Gouverneuren der Südstaaten ab. In einer gemeinsamen Er- klärung wurde mitgeteilt, Eisenhower werde den Verteidigungsminister ersuchen, die Nationalgarde von Arkansas wieder dem Gouverneur zu unterstellen und„sobald tun- lich“ auch die Bundestruppen abziehen las- sen, wenn sich Faubus verpflichtete, die Rassenintegration an der Schule aufrecht zu erhalten. Faubus machte eine solche Zusage jedoch vom Abzug der Bundestruppen aus Arkan- sas abhängig und vermied die geforderte Versicherung, die Integration an der Ober- schule von Little Rock weiterführen zu wollen. Darauf gab Eisenhower bekannt, daß die Bundestruppen vorläufig in Arkan- sas bleiben würden. Die amerikanische Oef- kentlichkeit zeigte sich von dem Scheitern der Kompromißverhandlungen sehr ent- täuscht. Zugleich mit dieser Mitteilung übernah- men Fallschirmjäger an der Zentralober- schule von Little Rock wieder die Wache. Wie der Präsident der„Nationalen Vereini- gung für die Förderung Farbiger“ mitteilte, wurden die neun Negerschüler am Dienstag von weißen Schülern wieder behindert oder bedroht. Man bewarf sie mit Bleistiften und Steinen. Ferner wurde einigen der Weg ver- sperrt und Messer gezeigt. Zwiscsen Gesfern und Morgen richt machte ihn als Hauptschuldigen für die gegeben wird, muß Dänemark spätestens Nach Mitteilungen aus der CDU/ CSU- Fraktion soll die Wahl des Bundeskanzlers am 22. Oktober stattfinden. Für den 23. oder 24. Oktober ist die Ernennung des Kabinetts- mitglieder durch den Bundes präsidenten und ihre Vereidigung im Parlament vorgesehen. Offenbar besteht zwischen den Bundestags- fraktionen auch weitgehende Einigung über die Wahl des Bundespräsidiums am 15. Ok- tober in Berlin. Die Wiederwahl von Dr. Gerstenmajer zum Bundestagspräsidenten und Prof. Carlo Schmid, Dr. Richard Jäger und Dr. Becker zu Stellvertretern scheint gesichert. Im Bundesarbeitsministerium berieten Vertreter der Bundesministerien für Finanz und Verteidigung, der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung, der amerikanischen Botschaft, der amerikanischen Streitkräfte und der DAG über die beschleunigte Unter- bringung der vor ihrer Entlassung stehen- den Angestellten der amerikanischen Armee. In Kürze werden von den Amerikanern etwa 11 000 Deutsche entlassen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Haushaltsexperte Dr. Rudolf Vogel ist auf Grund eines Kabinettsbeschlusses als Vor- tragender Legationsrat in den auswärtigen Dienst übernommen worden. Vogel bleibt jedoch Bundestagsabgeordneter und ist daher Beamter im Wartestand. Dietrich Klagges, der ehemalige national sozialistische Ministerpräsident von Braun- schweig, ist aus dem Zuchthaus Linden ent- lassen worden. Klagges war 1952 zu 15 Jah- ren Zuchthaus verurteilt worden. Das Ge- schweren Ausschreitungen an politischen 5 1933 in Braunschweig verantwort- ich. Die evangelische Kirche hält an ihrer ab- lehnenden Einstellung gegenüber der athei- stischen Jugendweihe fest. Alle kirchlichen Stellen werden diese Haltung auch weiter- hin vertreten. Dies wurde auf einer zwei- tägigen Sitzung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland beschlossen. Die Konferenz der Finanzminister des britischen Commonwealth in Mont Trem- plant bei Montreal ist mit dem einstimmigen Beschluß zu Ende gegangen, im kommenden Jahr eine Wirtschaftskonferenz der Com- monwealth-Staaten abzuhalten. Zum neuen sowjetischen Botschafter in Polen ist nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks Pjotr Andrejewitsch Abrasimow ernannt worden. Abrasimow wird auf dem Warschauer Botschafterposten den früheren Leiter der Landurbarmachungsaktion in Sibirien, Panteleimon Ponomarenko, Abl sen. Ponomarenko wird zur Chrustschow- Gruppe im Kreml gerechnet. Er wurde be- reits in der vergangenen Woche ebenso wie der Botschafter in Belgrad, Firjubin, nach Moskau zurückgerufen, um, wie es in der Meldung hieß, eine andere Tätigkeit zu übernehmen. Die dänische Regierung hat den Gehil- ken des sowjetischen Militärattaches in Kopenhagen ausgewiesen. Der Sowjetdiplo- mat, dessen Name mit Sergej Smirnow an- nächsten Montag verlassen. Aus der amt- lichen Mitteilung des Außen ministeriums geht hervor, daß Smirnow„auf irreguläre Weise versucht hat, Informationen über Ge- heimsachen der dänischen Verteidigung“ zu erlangen. Sowohl die„Roten Machthaber“ als auch die am Dienstag von den demokratischen Parteien gebildete Gegenregierung von San Marino haben damit begonnen, Freiwillige für neue Milizkorps zu rekrutieren. Aus den Reihen der Kommunisten und Linkssozialisten meldeten sich bis zum Dienstagabend etwa 100 Freiwillige. Wieviele die Gegenregierung bis jetzt werben konnte, ist noch unbekannt. Die Kommunisten haben die UNO in einem Telegramm um Entsendung einer Polizei- truppe ersucht, um„die Sicherheit der Be- völkerung“ San Marinos zu wahren. Das Autobuspersonal der polnischen Hauptstadt Warschau ist in einen Ueber- stundenstreik getreten. Die Streikforderung lautet auf Garantierung von monatlich vier freien Tagen bei ungeschmälertem Real- einkommen. NATO- Oberbefehlshaber General Nor- stad erörterte mit den ständischen Vertre- tern der 15 Atlantikpaktstaaten Einzelhei- ten seines Studienberichtes über die erfor- derlichen„Mindeststreitkräfte“ in West- europa. Die geheime Aussprache des Gene- rals mit den ständigen Vertretren der Altan- tikpaktstaaten, darunter dem deutschen NATO- Botschafter Blankenhorn, fand in Paris statt. drei Seeleute aus Baden- Württemberg be- finden, und der zehn Opfer des tragischen Eisenbahnunglücks im Bahnhof von Bad Cannstatt. Eine lebhafte Debatte entstand durch einen Protest von CDU- und FDP-Abgeord- neten gegen die vom Arbeits ministerium angeordnete Neufestsetzung der Sachbezüge für die Sozialversicherung für solche Arbeit- nehmer, die beim Arbeitgeber Kost und Wohnung erhalten(Hausangestellte). Nach Auffassung dieser Abgeordneten ist in Baden- Württemberg die neue Bemessungs- grundlage zu hoch festgesetzt worden. Land- Wirtschaft und private Haushaltungen wür- den dadurch zum Teil mit um das Doppelte erhöhten Sozialabgaben belastet. Vor allem für kinderreiche Haushalte werde es dadurch kaum mehr möglich sein, die Kosten für eine Hausgehilfin aufzubringen. Arbeits- minister Hohlwegler äußerste dazu, durch die Neuregelung sei sichergestellt worden, daß die Alters- und Krankenversorgung etwa der Hausangestellten nicht schlechter als die der vergleichbaren Berufsgruppen sei. Die Bemessungsgrundlage für die So- zialabgaben soll jetzt im Sozialpolitischen Ausschuß noch einmal überprüft werden. Bagatelle oder Grundsatzproblem? Heftige Meinungsverschiedenheiten ZWI- schen Abgeordneten der CDU einerseits und der FDP/DVP und SpD andererseits ent- wickelten sich auch über einem Bericht des Kultus ministeriums, aus dem hervorgeht, dalz zur Zeit 4,2% aller Volksschüler der christlichen Gemeinschaftsschulen in konfessionell getrennten Klassen Unterrichtet werden. Während der CDU- Abgeordnete Brachat die Auffassung ver- trat, die Statistik zeige, daß es sich nur um wenige und begründete Ausnahmefälle han- dele und daher von einer Aushöhlung des Systems der Gemeinschaftsschulen keine Rede sein könne, wandten sich Sprecher von SPD und FDP/DVP gegen jede Verharm- losung dieses Problems. Angesichts der Tat- sache, daß es sich um fast 27 000 Schüler in über 800 Klassen handele, könne man nicht von einer Bagatelle reden. In manchen Kreisen und Gemeinden müsse man den Eindruck haben, daß sich die Bildung kon- fessionell getrennter Klassen„wie eine Seuche ausgebreitet habe“. Alle Redner be- grüßten die Haltung der Landesregierung, die die Oberschulämter in einem Erlaß an- gewiesen hat, dem Kabinett die Einrichtung der konfessionell getrennten Klassen genau zu begründen. Der Landtag nahm ferner einen Antrag des Verwaltungs- und Wohnungsbauaus- schusses an, nach dem die Regierung prüfen solle, welche Möglichkeiten bestehen, um das Aufstellen von Spielautomaten in öf- kentlichen Gaststätten einzuschränken oder zu untersagen. Ein Oesterreicher wurde Präsident der Weltatomkonferenz Wien.(dpa) Zum Präsidenten der ersten Generalkonferenz der Internationalen Atom- energiebehörde wurde in der ersten Arbeits- sitzung am Mittwoch der frühere österreichi- sche Außenminister und derzeitige Botschaf- ter in Washington Dr. Karl Gruber gewählt. Die Wahl erfolgte durch Zuruf. Es gab keinen Gegenkandidaten. N n AORGEN 7 nen, daß dieses Denken missionieren will und daß es für solche Auffassung durchaus kein Argument ist, daß Lehrerschaft und Elternschaft hier anderer Meinung sind. Hier stoßen autoritatives Weltbild und humani- stische Toleranz im Raume scharf aufeinan- der. Nicht allen Eltern, die sich einerseits für simultane Schulung, andererseits aber für ORMGdE Kommentar Donnerstag, 3. Oktober 1957 Es geschah etwas Grundsätzliches Perspektiven zur Kohlepreiserhöhung und dem daraus entstandenen Konflikt Erhard Ruhrbergbau Die Städte murren Die großen Städte rebellieren. Zwar ist die Rebellion noch sanft und äußert sich in Bitten an den Dritten Bundestag, die Fi- nanzen zwischen Bund, Ländern und Ge- meinden in Zukunft anders aufzuteilen. Doch versteckt sich hinter dieser vom Städteverband Baden- Württemberg vorge- brachten Bitte ein ziemlich ernster Hinter- Srund. Die Verschuldung der großen und mittleren Gemeinden nimmt allmählich Formen an, die nicht mehr tragbar sind. Wenn auf dem Kopf des Städtebürgers eine ökfkentliche Hypothek zwischen zweihundert und mehr als fünfhundert Mark, auf einer Familie also an die zweitausend Mark lasten, so ist das eine schlimme Lage. Die Aelte- ren unter uns, die sich erinnern können, wissen, wie außerordentlich gefährlich für ein politisches Regime und für die Demo- Kratie im ganzen die kommunale Schulden- last im Handumdrehen werden kann. Wenn erst die Gemeinden in ihren Finanzen so eingeengt sind, daß sie ihre Aufgaben nicht mehr zu erfüllen vermögen oder gar Kon- kurs anmelden müssen, dann wird politische Verdrossenheit des Bürgers Wege gehen, die mit gesunder Staatsentwicklung nicht ver- einbar sind. Es wäre darum erstes Anliegen unserer höchsten Politik, die Basis staatlicher Ge- meinschaft, die Gemeinden nicht zu unter- minieren. Die Finanzkraft des Bürgers dürkte keinesfalls so abgeschöpft werden, daß sich der Bund auf Kosten seiner Glie- der mästet. Nun wird darauf von höchster Stelle wohl erwidert werden, daß dieser Zustand nicht zu ändern ist, solange der Bürger sich nicht von seinem Anspruch trennen mag, daß Vater Staat für ihn nicht nur die Rolle des Nachtwächters und des Landesschutzes, sondern auch jeglicher Sicherheit und Fürsorge zu übernehmen hat. Staat kostet bekanntlich Geld und Staats- perfektionismus kostet noch viel mehr. Wo also soll es herkommen? Man mag dem Staat wohl vorrechnen, daß sein Beamten- apparat zu groß, daß seine Repräsentation Zu üppig ist und daß er sich zu oft um Dinge kümmert, die ihn eigentlich nichts agangehn. Wer soll es ändern und wer wird es andern? Wir haben wenig Zutrauen zu Re- bellionen und Revolutionen, die den Staat in seiner Allmacht kürzen sollen. Bisher ist sie nur immer umfangreicher und wider- wWärtiger geworden. Das Anliegen der Gemeinden ist berech- tigt. Ihr Vorschlag einer Lastenneuvertei- lung aber ist nicht konstruktiv. Wo soll der Hafer hergenommen werden, der in den Krippen fehlt? Durch Wegnehmen wird ja nichts vermehrt. Immerhin, vielleicht ver- chen es die Städte einmal mit der Devise iner größeren Sparsamkeit und geben auch n Beispiel. Oder ist der Eindruck etwa icht berechtigt, daß wir alle, vom Schul- jungen bis hinauf in die höchste Ministe- rialbürokratie und die politische Beamtung uns benehmen nicht wie Schiffbrüchige, die ben einer Katastrophe entronnen sind, son- ern wie die Neureichen, die sich gegen- seitig und den anderen beweisen müssen, Wie herrlich weit sie es gebracht haben? larm ö d um die Gemeinschaftsschule Der Dreißigjährige Krieg ist längst vor- über. Nicht vorüber aber ist der Meinungs- streit der Konfessionen, der sich mitunter in recht kriegerischer Form erhebt. So hat auch zeuerdings die Frage christlicher Gemein- chaftsschulen, die wir längst entschieden glaubten, den Landtag und die Lehrerschaft bewegt beschäftigt. In einer Uebersicht des adisch-württembergischen Kultusministe- ums stand nämlich zu lesen, daß 26 000 Schüler in über achthundert Schulklassen nicht im christlichen Gemeinschaftsgeist son- dern im Sinn getrennter Konfessionen unter- tet würden. Dazu bemerkte ein Teil der Abgeordne- n, daß es sich bei diesen Klassen und Schü- zumeist um begründete Ausnahmefälle dle, daß von einer Aushöhlung des Sy- stems beileibe nicht gesprochen werden nne, zumal die Landesregierung die Ent- wücklung ja im Auge habe. Umgekehrt argu- mtierten die andern, daß sich die Bildung kessioneller Klassen wie eine Seuche aus- gebreitet habe und daß begründete Sorge be- stehe, daß hier ein Zustand verharmlost erde, der nur allzudeutlich zeige, wohin die ise gehen solle. em Landtagsfeuerwerk voraus ging elne demoskopische Befragung der Eltern und Erzieher, die von der Arbeitsgemein- aft der Lehrerverbände Baden-Württem- ergs in Auftrag gegeben worden war. Diese frage zeigte, daß dreiundsiebzig Prozent esamtbevölkerung sich für die christ- le Gemeinschaftsschule(Simultanschule) gesprochen hätten, daß also ein Verlangen h Konfessionschulen nicht ursprünglich er Elternschaft entstanden sei, sondern olitischen oder kirchlichen Stellen von er ins Volk getragen werde. Sowohl durch diese Umfrage wie auch 1 die einhellige Zustimmung des Land- — ges zu einer kritischen Untersuchung der rchlöcherung des Schulgesetzes durch die erung sollte man wohl annehmen, daß le urm im Wasserglas besänftigt sei. enigstens in Baden- Württemberg. Doch ien wir uns auch darüber klar, wir sind in Hinsicht Musterländle. In anderen esländern dürfte weder bei der Eltern- aft noch bei den Lehrern noch auch in Parlamenten so einhellige Zustimmung christlichen Gemeinschaftsschule zu Hause sein. Wenn man vielleicht auch fra- Ag, wieso im zwanzigsten Jahrhundert der immer noch im Sinne einer kon- ssionell verschiedenen Seeligkeit behandelt werden sollten, wo es sich doch primär um leins und Sprache handelt, es gibt urchaus einen begründeten Standpunkt für fessionsbedingte Sonderzüge. Man mag olche Haltung für antiquiert und un- odern betrachten, so ändert dies nun ein- nichts daran, daß sie besteht und von gewichtigen Organen hochgehalten wird. In- ern ist auch immer wieder damit zu rech- Krankenwagen, der ihn in das Städtchen Weidenau brachte. Hier wurde er bald von den Heeresrichtern Enkhaus und Neumann vernommen. Beide Herren bestätigten ihm bald, daß ihn am Fall von Neiße keine Schuld treffe. Am späten Abend traten sie jedoch in sein Zimmer und verlasen schiegungsbefehl Schörners. In Sparres Dar- stellung der weiteren Vorgänge kommt der am Vortag vernommene Armeerichter Neu- mann nicht ganz so gut weg wie in seinen eigenen Aussagen. Neumann soll nämlich zu- nächst gesagt haben:„Sie kennen ja Schör- weniger sogenannte wird. Volksgunst ist wandelbar. Dr. Karl Ackermann Bischofsweihe in Osnabrück durch Kardinal Frings Osnabrück.(AP) Im Beisein von mehr als 10 000 Gläubigen weihte am Mittwoch Kar- dinal Frings den neuen Bischof von Osnabrück mit Dr. Helmut Wittler. Dr. Wittler, der 44 Jahren der jüngste Bischof Deutschlands ist, trat die Nachfolge des am 27. März 1957 wähernd der Feierlichkeiten seiner Bischofs- Weihe verstorbenen Dr. Franziskus Demann an. Der neue Bischof, dessen Diözese die Länder Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie die Stadtstaaten Hamburg und Bremen umfaßt, wird bereits am Donnerstag dem Bremer Senatspräsidenten Kaisen und am Freitag dem Hamburger Bürgermeister Dr. Sieveking offlzielle Besuche abstatten. „Humanitätsduselei“ erklären, dürfte das so durchaus Klar sein. Aus dieser Unklarheit aber entstehen dann immer wieder jene unbegreiflichen Schwan- kungen in der öffentlichen Meinung in Fra- gen, die der Fachmann längst entschieden hielt. Es ist darum durchaus nicht abwegig, wenn im Landtag, wenn auch zu Unrecht, mit Überhitztem Eifer über dem Prinzip gewacht Bonn, 2. Oktober Man hat den Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard selten so„erbittert“, so auf Kampf eingestellt erlebt, wie am Mitt- woch vor der Bundespressekonferenz in Bonn. Persönlicher Aerger mag eine Rolle spielen. Oft genug hatte der CDU/ CSU- Politiker in den Wahlen versichert, er werde die Preise halten. Was ihn jedoch tiefer trifft, ist die fatale ultimative Form, in der ein Unternehmenszweig, der Bergbau, der wie ein liebes Kind gehätschelt wurde, die Prinzipien sinnvoller loyaler Zusammen- arbeit im Rahmen der sozialen Marktwirt- schaft einfach über Bord wirft. Dieser Ein- bruch in das Preisgefüge birgt Gefahren, deren Konsequenzen noch gar nicht zu übersehen sind, denn hier geschah etwas Grundsätzliches. Was wurde nicht alles nach 1945 getan, um die alliierten Pläne gegenüber den deut- schen Grundstoffindustrien zu vereiteln. Wie rangen alle beteiligten Stellen gemeinsam darum, die Grundlagen einer Verbundswirt- schaft und damit überhaupt die Vorausset- zungen für eine Erneuerung der deutschen Wirtschaft zu erhalten. Die Bitt- und Bettel- gänge der deutschen Politiker, der führen- den Männer der Gewerkschaften sind auf diesem Blatt genau so verzeichnet, wie die mit dem Brustton der Ueberzeugung ab- Scharfe Gegensätze hinter der Fassade Gaitskell setzte sein„gemäßigtes“ Sozialisierungsprogramm durch Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen 8 Brighton, 2. Oktober Die Parteiführung der Labour Party und speziell Parteiführer Gaitskell haben die ge- Fährlichste Klippe des diesjährigen Partei- tages umschifft. Die Entschließung des Par- teivorstandes, welche die Denkschrift„In- dustrie und Gesellschaft“ als Grundlage der Politik einer künftigen Labour-Regierung in der Frage des Gemeinschaftseigentums emp- flehlt ist mit einer Mehrheit von 31 ange- nommen worden; allerdings erst nach einer Debatte, die zum ersten Male während der diesjährigen Tagung die scharfen inner- Parteilichen Gegensätze, die hinter der im Hinblick auf die Möglichkeit eines baldigen Wahlkampfes errichteten Fassade der Einig- Keit fortbestehen, ans helle Licht des Tages brachte. Alle Bekenntnisse des als Schatzkanzler ausersehenen Abgeordneten Harold Wilson und des Führers Gaitskell zu sozialistischen Prinzipien konnten im Grunde niemand im Saal darüber hinwegtäuschen, daß die Par- teiführung ängstlich bestrebt ist, sich nicht Auf ein konkretes Programm der Verstaat- lichung weiterer Industrien oder gar einen Katalog oder eine Rangordnung der für Ver- staatlichung in Aussicht genommene Indu- Striezweige festlegen zu lassen Es ist ja kein Geheimnis, dag Galtskell diess För des Gemeinschaftseigentums auf Grund der Erfahrungen mit den bisher verstaatlicht ten Industrien als veraltet betrachtet und des- halb an ihre Stelle seinen Plan der Betei- ligung des Staates an der Privatindustrie der Denkschrift„Industrie und Gesellschaft“ zugrunde legte. Allerdings hat sich die Par- teileitung dazu verstehen müssen, die von den Konservativen reprivatisierten Teile des Güterkraftverkehrs wieder in Staats- besitz zu überführen. Aber darüber hinaus hat Gaitskell sich nur zu der Kautschuk- formel verstanden, daß weitere Verstaat- lichungen durchgeführt werden sollen, so- fern sie im nationalen Interesse liegen. Ge- gen diese vage Formulierung revoltierten nicht nur zahlreiche Linksaktivisten aus den Wahlkreisen und der gleichfalls nach links tendierende Führer der Eisenbahner- gewerkschaft, Campbell, sondern auch die keineswegs zum linken Flügel gehörenden Parteiveteranen Herbert Morrison und Shin- Well. Besonders beachtlich ist, daß sich Frank Cousins, der Generalsekretär des Transportarbeiterverbandes, dem man auf vielen Seiten Linkssympathien unterstellt hat, energisch und unzweideutig hinter den Parteivorstand stellte. Aufgefallen ist in Brighton auch die Zu- rückhaltung, welche der Abgeordnete Bevan München, 3. Oktober Im Mittelpunkt des zweiten Tages im Schörner-Progeß stand die Aussage des ehe- maligen Kampfkommandanten von Neiße, Oberst Georg Sparre, der nur mit Mühe und Not einem Erschießungsbefehl des damaligen Generalobersten Schörner entgangen war. Sparre war zunächst mit einem„Erkundungs- stab“ nach Neiße geschickt worden, um Stel- lungen rund um die Stadt festzulegen. Als die Russen dann in Polen durchbrachen, machte man ihn zum Kommandanten von Neiße. Truppen hatte er keine, seine Offlziere waren fast alle nichtfelddiensttauglich. Als die Lage für Neiße kritisch wurde, fuhr Sparre auf Befehl des Divisionskommandeurs zur 45. Volksgrenadierdivision, in deren Abschnitt Neiße flel. Dort wurden ihm Truppen ver- sprochen. Als er, dann nach Neiße zurück- Wollte, kamen ihm schon Soldaten entgegen, die angeblich die letzten aus Neiße waren. Beim Versuch, dennoch zu seiner Kompagnie — die einzige„Truppe“, die er hatte— durch- zukommen, kam Sparre unter Beschuß und erlitt einen Herzkollaps. Ohnmächtig erwachte er wieder in einem ihm den Er- . bisher bewiesen hat. Seine außerhalb des Parteitages, bei einer Kundgebung der Iinkssozialistischen Wochenschrift„Tribune“, am Dienstag gehaltene Rede überraschte durch ihre Mäßigung. Ihre kleinen Ausfälle gegen Deutschland wiegen in englischen Au- Sen leicht im Verhältnis zu dem Nachdruck, den Bevan darauf legte, daß eine künftige Labour-Regierung alles daransetzen müßte, um zwischen den USA und der Sowjetunion Von Hugo Grüssen gegebenen Versicherungen der Industrie- den jetzt begonnenen Kampf, letztlich ei de kapitäne: Wir sind nicht so schlimm, wie Kampf um die Fortführung der Sozialen man uns hinstellen möchte. Muß daran er- Marktwirtschaft, noch zu gewinnen. U PI. innert werden, wie in den Hungerzeiten für den Bergmann gesorgt wurde? Nach 1948 Aber, nach der Währungsreform also, rissen die Steuerprivilegien, die Subventionen, die öffentlichen Hilfsmaßnahmen nicht ab. Im politischen Raum traten die bürgerlichen Parteien, an ihrer Spitze die Partei Erhards, gegen die Sozialisierung auf. Sie machten sich stark für die Erhaltung vorteilhaftester Formen moderner Wärmewirtschaft, die nicht immer im Einklang mit dem Ver- braucherinteresse stehen. Auf Wunsch und nach dem Willen der Herren des Unternehmensverbandes Ruhr- bergbau soll, so scheint es, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem 1. Oktober dieses Jahres dahin sein. Ein folgenschwerer Vor- gang! Natürlich können die Kohleleute das eine oder andere für eine Klärung der Er- tragslage, für eine Bereinigung der Preis- Montan-Behörde spielt auf dem Preissekti ger P rechtlich keine Rolle. Vertragsverhandlunge würden Zeitverlust bedeuten. Es geht nur von der Wettbewerbsseite her. Man miu den Bergbau in den freien Wettbewerb, da der E er ja anscheinend Wünscht, hineinschlitten dar. 8 lassen. Bereits heute ist in den deutsche Niepc Küstengebieten Importkohle häufig billige jonssu als Ruhrkohle. Auch der Plan, die Bergbau zogen“ unternehmen, die der öffentlichen Hand ge Gebur hören, mit den Saargruben zu einer attraß die er tiven neuen Verkaufsgesellschaft zu ver aus d schmelzen, reizt. Vieles deutet daraufhin, da Parise mit marktwirtschaftlichen Mitteln die Aus noch einandersetzungen mit dem Unternehmens über verband Bergbau bestanden werden können teln& Wer als der Leidtragende übrigbleibt, id vom! allerdings noch unklar. Der Hilferuf der In bedeu dustrie gewerkschaft Bergbau an die Bundes“ regierung, nichts zu unternehmen, was dei Standard des Bergmanns gefährden könne Situation ins Treffen führen. Die gestiegenen läßt erkennen, daß man dort die herauf 5 Soziallasten sind nicht von Pappe. Aber be- ziehenden dunklen Wolken sieht. die a sitzt bis zur Stunde überhaupt jemand ein 9 952 eindeutiges Bild der Ertragslage des Berg- 5 5 ö Welt baues? Da wird behauptet, dag etwa bei Erhard spricht VOn„Diktat“. 75 Vom Hundert der Förderung mit roten 5 50 P. Fortsetzung von Seite 1 Der Bundesverband des deutschen K. leneinzelhandels hat am Mittwoch se Mitglieder angewiesen, gegenüber de allein Hausbrandverbrauchern die neue Preislist der I anzuwenden. Der Verband ist befriedigt dar“ Bei über, daß endlich Klarheit über die neuen niedr. Kohlepreise herbeigeführt worden ist. Det Sterb Zentralverband des Bäckerhandwerks wil nom erst in einigen Wochen darüber diskutieren fährli ob nach der Erhöhung der Braunkohlepre Zahlen gearbeitet werden müsse. Andere Fachleute bestreiten das. Sie sagen, daß auch in diesen Bilanzen Gewinne enthalten seien. Die Beweisführung des Bergbaus— und er wird sie führen müssen— dürfte nicht leicht sein. Das Argument, größere Investitionen seien dringend erforderlich, mag nicht unbegründet scheinen. Allerdings auch hier tauchen merk würdige Widersprüche auf. So soll, um an den Kapitalmarkt heranzukommen, die Er- tragslage verbessert und die Dividenden- Verb ö die Backwarenpreise stabil gehalten werden In zahlung gunstiger werden. Der sozialdemo- können. 6 Alp kratische Wirtschaftssprecher Dr. Deist weist 95. 12 aber nach, daß schon gegenwärtig der Durch- 16 Bergbau àußert Sorge 5 schnitt der Gesellschaften eine Dividende von 7 Prozent und mehr zahlt. Soll die Bundes- regierung vielleicht die zu erwartende Ver- teuerung des Hausbrandes um 26 bis 27 Pfen- nig pro Zentner bei den Notleidenden durch In einem Fernschreiben teilte der vo sitzende der Id Bergbau, Gutermuth, d Bundeswirtschaftsminister am Mittw seine Sorge wegen einer möglichen Ee zu vermitteln, um die drohende Gefahr einer Subventionen abfangen, womit der Steuer- Arohung der sozialen Lage im Bergbau mil Sehne Katastrophe abzuwenden. Es flel 5 4011 zahler die Dividenden tragen müßte? Dieses Er warnte gen Milster Lor überstüre daß der langjährige Rebell nachdrücklich Bild ist doch wohl zu makaber, um noch Maßnahmen, die ein Sinken der Beschäf Schm die Notwendigkeit der Einigkeit innerhalb Slaubhaft zu sein! tens im Persbau zur Kolge haben könnte Dien 185 e Party betonte, um deren Sieg Nüchtern betrachtet, stellt sich die Frage 222 11 5 2 ien. 5 5 85 5— 5 nic aus einer N Wahlen zu sichern. welche Mittel hat Erhard in der Hand, um„augenblicklichen Verstimmung“ herau reifer . 5 handeln. f 8 5 g 5 Ulbricht macht der SpD Vorwürfe srp. Regierung verantwortlich Kiel 8 8 81 1 8 8 f Der SPD- Wirtschaftsexperte Dr. Deis Küste egen eine Vierer-Konferenz über die Deutschland-Frage e die Seb zu einet 7 80 Von unserem Korrespondenten Paul Werner ente der Fleieskabilktat nien kiuie zu se Bereits im Juli sei sie durch einen Brie! Die, Berlin, 2. Oktober der Bundesrepublik nach den Wahlen aus- des Ruhrbergbaus offiziell davon unterrich. Pegel In einem Gespräch mit Arbeitern des einander und meinte, die prompt eingetre- tet worden, daß fühlbare Preiserhöhungen dann Ernst-Thalmann- Werkes in Suhl nahm tenen Preiserhöhungen für Kohle und Koks beabsichtigt wären. Leichtfertig hätten die sein. Parteisekretär Walter Mbricht zu aktüsllen seien symbolisch für die Versuche der Ken Verantwortlichen aus wahltaktischen Ueber-. Frägent Stellung und vertrat die Meinung, zernherren, die großen finanziellen Belastun- legungen die ersten Warnungen der Ge. De eine Verständigung über die Wiedervereini- gen der westdeutschen NA TO-Politiæ auf werkschaften vor kommenden Preiserhö, die Sung Deutschlands sel real möglich“ wenn Ale breiten Massen der Werktätigen abzu- hungen in den Wind geschlagen. Heute seien laufe vorher auf dem Weg über die Abrüstung, wälzen. Der SED-Diktator befürchtet auch, Millionen Menschen enttäuscht, die vor den chen des Verzichts auf die Aufrüstung der Bun- die„Diktatur der großen Monopole und Wahlen den Worten Adenauers und Erhard rende deswehr mit Atomwaffen und die Lagerung Militaristen“ werde sich jetzt stärker gegen- geslaupt hätten. Die Bundesregierung treffe einge atomarer Sprengkörper in Deutschland eine über der Sozialdemokratie bemerkbar ma- die volle Verantwortung für die Teuerung feste „Entspannung und Annäherung“ herbeige- chen, deren Führer er vorhielt, sie hätten täuse tührt werde. Ulbricht unterstützte in diesem sich nicht in der Lage gesehen, der Regie- Gemüsekonserven sollen billiger Tascl Zusammenhang die in London von der So- rung Adenauer eine Niederlage beizubrin- 5 werden hen wietunion vorgelegten Abrüstungsvorschläge gen, Wie kann es also weitergehen?“ Ul- 5 5% rates und wark den Usa, Großbritannien und bricht ließ als Antwort die nicht mehr neue Bonn.(dpa) Mit rückläufigen Preisen für mobi Frankreich vor, sie wünschten eine Form Platte von der Bildung einer„Aktionsge- Gemüsekonserven rechnet das Bundesernäh- durci der Luftinspektion, die ihnen bei der Vor- meinschaft“ der westdeutschen Kommuni- Tunes ministerium. B Rückgang sei teil bereitung eines Atomkrieges Handlungs- sten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftler Welse bereits beim Einzelhandel zu beob- Si kreiheit gewähre. Die in der Zwischenzeit mit einem eigenen Kamptprogramm“ ab- achten, wurde am Dienstag im Ministerium Orts 3. 5 5. 3 zo in Bonn erklärt. Die Preissenkun erde 5 erfolgte Mitteilung der Sowjetregierung laufen, aber blieb die Erklärung schuldig, 8 5 5 8 Blitz über die erfolgreiche Erprobung interkonti- wie er sich die Schaffung und das Programm sich Joranssiehttick e e Laut hatte nentaler ballistischer Raketen habe jedoch einer solchen Aktionsgemeinschaft vorstellt, des Winters stärker auswirken, da der EN stark diese Art der„Atomdiplomatie“ scheitern die„unverzüglich“ mit der SED und der Lelhandel noch Konserven, die teurer ein- fluch lassen und der Regierung in Bonn und der„Nationalen Front“ in Verbindung treten Sekaukt sind, auf Lager hat. Bei Obstkon, Blitz Bevölkerung Westdeutschlands die gefähr- soll. Serven ist die Versorgungslage nach Ansicht liche Erkenntnis vermitteln müssen, daß ihr Abschließend wandte er sich gegen die des Ministeriums wesentlich ungünstiger. Gebiet in Anbetracht der Us- Stützpunkte Abhaltung einer Vierer-Konferenz über die 5. D links und rechts des Rheins im Fall einer Deutschland-Frage,„da das doch eine An- Strauß erläßt Tagesbefehl Staa „imperialistischen Aggression“ den ersten gelegenheit von uns ist“ und bezeichnete als 4 Über vernichtenden Gegenschlägen ausgesetzt sei. einzigen Weg zur Lösung des Problems den(Fortsetzung von Seite 1) 8,4 f Ulbricht, der zum erstenmal nach seinen Abzug aller Besatzungstruppen und eine Die Grundlage des Truppenbefehls wur- Krim Ferien vor einer Srößeren Oeffentlichkeit sich daran anschließende Bildung einer de im Verlauf der fast fünfstündigen Be- 0 auftrat, setzte sich eingehend mit der Lage Konföderation beider deutschen Staaten. sprechung am Mittwoch ausgearbeitet. Wie 0 5 bekannt wird, haben General Heusinger ten. 0» und die Inspekteure den Minister um die veril Oberst Sparre saß bereits vor seinem Sarg Llersteluns gebeten, den es den de de .. Angelegenheit Müller-Hillebrand um einen Im Schörner-Prozeſ sagten zwei Zeugen aus, gegen die Erschießungsbefehl erlassen war Einzelfall handele und daß dabei das Pri- i mat der politischen vor der militärischen Von unserem Korrespondenten Gerd schmitt Führung keine Rolle gespielt habe. Durch 5 ner, der schickt gleich einen anderen Offizier Dieser Heeresrichter Wunderlich vermit- eine solche Klarstellung 5 der in det 3 und läßt mich mit erschießen. Wir können gar telte als Zeuge einige tiefere Einblicke in die Oeffentlichkeit entstandene irrige Eindrud ha— nichts machen.“ Sparre will dann verlangt Militärstrafpflege in jener Endphase des berichtigt werden, es habe sich bei dem Fall 1 haben, mit General Schulz sprechen zu dür- Krieges. Es sei vor allem darauf angekom- Müller- Hillebrand um eine„Generals. 1 5 fen. Auch das habe Neumann geglaubt ver- men, gegen die Demoralisierung der Trup- revolte“ gehandelt. 3 weigern zu müssen. Beim Schreiben eines pen anzukämpfen.„Nach meiner richter-„„ 8 5 Satie Abschiedsbriefes an seine Frau kam Sparre lichen Ansicht hatten die Russen Erfolge, Weiter heißt es. 2 85 A meldet, die G cole) auf einen rettenden Gedanken. Seine Frau nicht weil wir so unterlegen waren, sondern neralität habe von Strauß die Zusicherung Höte war eine geborene Bormann. Er ließ Neumann weil nicht mehr mit der erforderlichen erhalten, daß Müller-Hillebrand in e Stüt⸗ noch einmal rufen, zeigte ihm die Namens- Tapferkeit gekämpft wurde.“ Seinen Fähigkeiten und seinem Rang ent. tend eintragung in seinem Soldbuch und erklärte: Die Militärs, die das Gericht am Vor- sprechenden Porm weiter in der Bundes. Proc „Glaubt bloß nicht, wenn ihr mich einbuddelt mittag vernommen hatte, waren allerdings Wehr verwendet werde. Wie verlautet. 1 Lan ist alles gut. Dann gehts erst los. Mein anderer Ansicht. Insbesondere der Armee ben die Militärs in der Besprechung 5 Scha Schwager ist der Reichsleiter Bormann.“ befehlshaber General Schulz vertrat die Strauf Beschwerde darüber geführt, daß dit 1 Daraufhin habe dann Neumann, der nach Ansicht, daß die Russen so stark über- Spitzen der Bundeswehr erst. ee Ber! Sparres Ueberzeugung ihn sowieso nicht gern legen waren, daß Neiße nicht zu halten war. Pressebericht über die Amtsenthebung„ Mitt hätte erschießen lassen, den General Schulz Schulz schilderte Schörner weiter als sehr 1 e Im A e schr erreicht. Der verfügte dann die Aufhebung impulsiv.„Ich lasse, Sie erschießen“, sei 1 1 et ee— Pro des Erschiegungsbefehls. eine von ihm häufig gebrauchte Redensart 5. 0. 5 1 1 die mac a 1 8 gewesen. Auch Schörners Stabschef, Olidwig batulisung entstanden sei. Um Künftig 180 Bis es allerdings soweit war, hatte Sparre von Natzmer, wußte ähnliches zu berichten Personalpolitik auf festeren Boden zu stel- 4 noch einige makabre Erlebnisse. Zwei Sol- Schörner habe eine diabolische Freude daran zen als bisher, ward mit der Wieden 3 daten stellten einen Sarg in sein Zimmer. Auf gehabt, 0 ee e„ kührung einer Offlziersrangliste gerechnet 1 dem Hof trat sein Exekutionskommando an. Seine Mitt N 1 en drenten wie sie auch früher bei der Wehrmacht, der radi 5 e. 5.. el seien vor allem Degradierungen 80 5 f 5 Die Scheinwerfer von zwei Lkws richteten und Ordensentzug gewesen. Ur habe an Reichswehr und vor dem ersten Weltkrieg For: sich auf eine Mauer. Daß es nicht zur Er- gere en nichts dagen 8 8 bestanden habe. Dabei müsse sichergestellf eil schiehung kam, scheint wirklich nur ein man Salehe Binge Später 8 end Werden, daß Dienstalter und Leistungen in flele glücklicher Zufall gewesen zu sein. Wiel rückgängig gemacht 1 1 1 angemessenen Verhältnis für die Be? Aer Auch Major Jüngling, der angebliche heftigen Widerspruch der Verteidiger wurde.... 5 Stellvertreter Sparres, der später von Neu- Natzmer auch noch nach den Ereignissen bei In diesem Zusammenhang wurde wei 5 mann vor einem Krieggsgericht angeklagt der Kapitulation gefragt, als sich Schörner ter bekanntgegeben, daß die Personalabtei- geit wurde, sagte gestern vor dem Münchner im Fieseler Storch in Zivilkleidern von sei- lung des Ministeriums in den letzten Tagen 8 Schwurgericht aus. Bei ihm ging es vor ner Heeresgruppe in die Tiroler Berge ab- neue Beförderungsbestimmungen erlassen u allem um die Frage, ob er Sparres Stell- setzte. Schörner will damals von Hitler den hat. Auch dies war eine der Differenzen, die vertreter gewesen sei oder nicht. Ein Kriegs- Auftrag gehabt haben, eine„Alpenfront“ zur Absetzung des Heerespersonalchefs 9 N gericht hätte ihn später deswegen zum Tode aufzubauen. Nach Matzmer soll aber Schör- führte. Einzelheiten sind noch nicht bekannt 5 verurteilt. Damals habe ihm der Kriegs- ner damals zu ihm gesagt haben:„Ich bin geworden. Es gilt aber als sicher, dag m Ru richter Wunderlich, der den Vorsitz führte, eine zu exponierte Persönlichkeit, um in an dem bisherigen Leistungsprinzip festg tobe gesagt: Gegen Sie persönlich haben wir gar Gefangenschaft zu gehen. Ich setze mich in halten hat, mif einigen Aenderungen, die 5 nichts, es ist halt eben nur die Kriegslage“, die Berge ab.“ 5. f 5 Die den Wünschen der Truppe entgegenkomm Nr. 22 — / Donnerstag, 3. Oktober 1957 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha n. Der 27jährige Bankierssohn Jacques r der wegen Mordes an einem Polizei- eamten zum Tode verurteilt wurde, ist im zanté-Gefängnis von Paris durch das Fall- tlich eli dell hingerichtet worden. Soziale nen. D. eissekto ndlunge geht al Man mu verb, de schlitten leutsche billige Bergbau Land ge r attrak zu ver thin, das die Aug lehmens. können leibt, ig der In- Bundes. Was den 1 könne herauf, ꝑktat en Kch⸗ h seint er den preisliste ligt dar. e neuen ist. Der ks Will. gutieren epreis Werden 37 er Vor, th, den littwoch en Pe. dau mit stürzten Zeschät. gönnten ung des Ss eine heraus Deis u einet 2zU Sein n Brie terrich · hungen ten die Ueber- er Ge- diserhö- te seien vor den Erhards g treffe uerumg ger sen für sernäh- ei teil- beob⸗ terium Werde Laufe er Ein- er ein- ostkon- Ansicht iger. ehl S wur- en Be; t. Wie Usinger im die ei det einen s Pri- rischen Durch in der druck m Fall nerals- lie Ge- nerung einer g ent- undes et, ha- g mis Z die einem g ex- gungs- geben,. e Be- tig die 1 Stel- erein- chnet, at, der Itkrieg gestellt gen in je Be- Wei- abtei- Tagen lassen m, die lchefs kannt man estge- 1 Cle amen. * Die internationale Ausstellung„Geschichte der Photographie“, die zur Zeit im Rahmen der Mailänder Triennale gezeigt wird, er- zielte einen starken Erfolg. Die in ihr ge- zeigten Stücke stellen ein wirkliches Museum der Photographie aus einem Jahrhundert dar. So sind u. a. die erste Photoplatte von Niepce zu sehen(eine Aufnahme von Cha- jonssur-Saone auf einer Asphaltschicht über- zogenen Zinnplatte), die als der eigentliche Geburtsakt der modernen Photographie gilt, die ersten Aufnahmen von Daguerre, Bilder aus dem Krimkrieg und vom Aufstand der Pariser Kommune. Die trotz ihres Alters noch überraschend gut erhaltenen, teilweise über hundertjährigen Aufnahmen vermit- teln dem Betrachter einen starken Eindruck vom Begimn dieser für die moderne Welt so bedeutsamen Entwicklung. * Nach einem jüngsten Bericht der Welt- gesundhedtsorganisation hat in 28 Ländern, die entsprechende Statistiken veröffent- nchen und die zusammen ein sechste! der Weltbevölkerung ausmachen, die Sterblich- keit an infektiösen und parasitären Krank- heiten in den Jahren 1950 bis 1955 um 50 Prozent abgenommen. Dieser Rückgang der Sterblichkeit bedeutet die Rettung von 616 000 Menschenleben. Unter den 15 infek- tiösen und parasitären Krankheiten gingen allein auf die Tuberkulose fast drei viertel der Todesfälle bei den Erwachsenen zurück. Bei Keuchhusten ist die Sterblichkeit am miedrigsten. Bei der Kinderlähmung hat die Sterblichkeit um mehr als die Hälfte abge- nommen. Die Röteln rufen noch immer ge- Fährlüche Epidemien hervor. * In den italienischen und den Schweizer Apen hat der Winter seinen Einzug ge- halben. Bei einer Temperatur von minus eln Grad fielen in Cortina d'Ampezzo meh- rere Zentimeter Schnee. In Misurina und auf dem Falzarego-Paß wurde eine Schnee- Höhe von 25 Zentimeter gemessen. Auch in den Schweizer Alpen kam es zu ausgiebigen Schneefällen. Auf einzelnen Paßstraßen lie- gen bereits 30 Zentimeter Schnee. Der Schweizerische Automobilklub riet am Dienstag von Fahrten über den Bernina- und Sustenpaß ab. Mehrere andere Pässe sind nur mit Schneeketten oder Winter- reifen zu befahren. * Die 14 Mann starke Besatzung des in Kiel beheimateten, 307 Tonnen großen Küstenfrachters„Komtur“ ist durch ein Lotsenboot von Hoek van Holland geborgen worden, nachdem ihr Schiff gesunken war. Die„Komtur“ soll nach dem Rammen eines Pegels unweit des Hafenpiers von Rotter- dam leck geworden und untergegangen sein. * Der britische Automobilverband will gegen die Einführung der„Radarfalle“ Sturm laufen, die von der Polizei seit einigen Wo- chen versuchsweise gegen zu schnell fah- rende Autofahrer verwendet wird. Nach eingehenden Versuchen hat der Verband festgestellt, daß das Radargerät leicht„se- täuscht“ werden kann. Ein Mann mit einer Tasche voll Kupfermünzen oder einem gro- gen Schlüsselbund in der Nähe des Appa- rates pringt nach den Versuchen des Auto- mobilverbandes die Ergebnisse bereits durcheinander. * Sieben Kubaner sind in Laoelie, einer Ortschaft der Provinz Oriente Kuba) durch Blitzschlag getötet worden. Die Männer hatten nach einem Baseball-Spiel wegen starken Regens in einem Schuppen Zu- fiucht gesucht, in den wenig später der Blitz einschlug. * Die Kriminalität in den Vereinigten Staaten hat im ersten Halbjahr 1957 gegen- über der Vergleichszeit des Vorjahres um 8,4 Prozent zugenommen, wie die Bundes- Kriminalpolizei FBI) bekanntgab. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind etwa 1 399 670 Verbrechen bekanntgewor- den, das würde zeitlich umgerechnet bedeu- ten, daß alle 11,2 Selzunden ein Verbrechen verübt worden ist. Schamanen— Besessene oder Gaukler? Sie handeln im Dienste einer Religion/ Auf vertrautem Fuß mit Geistern:„Ach, das bist du, Taucher!“ Ueberall dort, wo sich auf der Erde noch Ursprüngliche Jägervölker erhalten haben, findet sich ein religiöser Vorstellungskom- plex, der zu den interessantesten aus der Frühgeschichte des Menschen gehört. Im asiatischen Norden, im fernen Sibirien, aber auch in Ostasien, in Afrika und Amerika haben die dort lebenden primitiven Jäger eine Weltanschauung, die von der Wissen- schaft im allgemeinen als Schamanismus be- zeichnet wird. Die kultischen Träger dieses Schamanis- mus wurden lange Zeit in materialistischer Befangenheit als Geisteskranke, Epileptiker und Hysteriker angesehen. Aber wenn sie auch Parapsychisch und sicher auch zaube- risch-suggestiv begabt sind, so gehören doch diese priesterlichen Gestalten, die wir nach einem Mandschu-Wort Schamanen, das heißt Beschwörung oder Tänzer, nennen und von denen oft als von Medizinmännern ge- sprochen wird, zu jener Kategorie von Men- schen, die wir als Propheten und Seelsorger anzusprechen gewohnt sind— wenn sie auch einem anderen Kulturkreis angehören als dem unsrigen. Die Schamanen sollen durch ihr Wirken eine unmittelbare Verbin- dung mit den Geistern, deren die Natur völ- ker eine Unzahl kennen, herstellen, damit die Geister selbst alle die Schamanen und die Teilnehmer an der jeweiligen kultischen Sitzung interessierenden Fragen von Welt und Ueberwelt beantworten, wenn möglich sogar lösen helfen. Ferner sollen sie bei den Geistern Hilfe und Erfüllung der Wünsche erfahren, und endlich sollen sie sich die Geister mit Gewalt dienstbar machen, sie bannen. Aus diesem Grund ruft zum Bei- spiel der sibirische Schamane die Geister zu sich, und wenn diese seinem Rufe nicht folgen oder wenn sie nicht vollzählig er- scheinen, dann begibt sich der Schamane selbst zu ihnen. Die Sibirier, die Eskimos wie auch die Indianer und die Jäger Afrikas glauben, daß ihre Priester über die Fähig- keit verfügen, in die Unterwelt zu versinken, Himmelreisen zu unternehmen und überall dorthin zu gelangen, wohin sie gehen oder kliegen müssen, um ihr Anliegen zu voll- bringen. Die meisten dieser Besessenheitsmedizin- männer beginnen ihr Wirken sitzend. Zu- nächst wird langsam und leise ein Lied ge- sungen, wobei der Schamane auf eine Trom- mel schlägt, erst ganz behutsam, später wil- der und lauter, wodurch die Geister gerufen werden sollen. Er nennt sie voll Verehrung mit ihren Namen, begrüßt jeden erschiene- nen Geist persönlich und spricht mit ihm: „Ach, das bist du, Taucher! Das ist aber schön, du bist immer schneller als die übrigen. Erinnerst du dich, wie wir tauchten und kaum den Grund erreichten Fische waren zwar in Menge da.. man konnte kaum durch.. da hast du geges- sen... aber wo ist dein Bruder?“— In die- ser Art, halb vertraulich und irgendwie sich verwandt fühlend, ist der Verkehr mit den Mächten der Unter- und Oberwelt. Die Ver- gegenwärtigung der Geister während der Sitzungen ist oft so ausgeprägt, daß sie einen geradezu dramatischen Charakter er- hält und der Schamane schließlich völlig er- schöpft innehält. Oft wird der Schamane zu einem Kran- ken gerufen. Wieder beschwört und zwingt er die Geister, bei lautem Trommelwirbel tangend und sich um den Patienten drehend. Ihn umarmend, zeigt er durch auffälliges Gebaren, daß er den zu besiegenden Krank- heitsdämon in sich aufzunehmen bemüht ist. Er streichelt seinem Kranken die schmer- zenden Körperteile und spuckt ihm dabei ins Gesicht— so vermeint der Medizinmann, Auch die Hethiter kannten Schicksalsgöttinnen „Die Welt des Orients“ beweist: Nornen haben Schwestern Im Märchen von Dornröschen verkün- det die nicht zum Geburtstagsfest einge- ladene Fee den Spruch vom tödlichen Spindelstich. Doch eine andere vermag den unheilvollen Spruch zu entkräften und den Tod in einen totenähnlichen Schlaf zu ver- wandeln, aus dem schließlich Dornröschen durch den die Dornenhecke durchdringenden Königssohn erlöst wird. Diese Feen sind Verwandte der Nornen, die ernst und schweigsam den Menschen die Schicksals- käden spinnen. Wie Dornröschen von den Feen wird im nordischen Mythos Nornagest bei seiner Geburt von den Schicksalsgöttin- nen bewünscht, von zwei gütigen Freund- lich, von einer gekränkten feindlich. Dem Fatum der Nornen sind Menschen wie Götter unterworfen— eine Vorstel- Jung, die sich bei einigen indogermanischen Völkern findet. Die olympischen Götter beugen sich dem unabänderlichen Schick- sal, das ihnen von Klotho, Lachesis und Atropos bestimmt worden ist. Bei den Rö- mern sind es die Parzen, die die Aufgabe der griechischen Moiren erfüllen, bei den Slaven die Rozdanice. Auch die indogerma- nischen Hethiter Kleinasiens kannten solche Geburt und Tod bestimmenden himmlischen Wesen. Helmuth Th. Bossert hat dies in der mit Unterstützung der Deutschen For- schungsgemeinschaft gedruckten Jahres- schrift„Die Welt des Orients“ erwiesen. Istustajaa und Papaja heißen diese Schwestern der Nornen. Sie sind Töchter der Nacht und„hausen heimelig“ nach dem homerischen Hermes-Hymnus„unter der Kluft des Gebirges Parnassos“; sie weis- sagen die Zukunft, und wie sie das Kom- mende künden, so trifft es auch zu. Istustaja hält eine Spindel und einen Spiegel, Papaja nur einen Spiegel in der Hand als Hilfs- mittel zur Konzentration des Wahrsagens. Aus einem Text zum Bauritual erfahren wir, daß beide auch am Rande des Meeres kauern(die Nornen spinnen am Born) oder irn Wäldern und auf Feldern hausen und und das Schicksal des Königs bestimmen. Sie können aber auch Krankheiten heilen und die Aengste des Herrschers beseitigen. Bossert, der mit Hrozny unter anderen das Hethitische entzifferte, ist der Meinung, daß hier indogermanische Vorstellungen mit vorindogermanischen eine Synthese eingegangen sind, ist der Spiegel doch den nordischen und griechischen Schicksalsgöt- tinnen fremd, im alten Orient jedoch als magisches Mittel weit verbreitet. Ueberdies bestimmten die Nornen wohl das Schicksal, doch heilen konnten sie nicht. den Menschen von seinen Beschwerden be- freien zu können. Und in der Tat— dafür zeugen die Berichte ernstzunehmender For- scher— treten Heilungen auch ein. Oft ist nach Ansicht der Schamanen die Ursache der Krankheit eine Trennung von Sie beide wieder zu ist dann seine Aufgabe. Er- erkundigt er sich bei den Gei- stern, ruft und zwingt sie, ihm dar- über Auskunft zu geben, wo sich im Augenblick die Seele des Erkrankten befindet. Weiß er den Aufenthaltsort, dann begibt er sich in der Ekstase, die oft durch Nar- kotika— zum Beispiel ein Sud aus Pilzen— herbeigeführt wird, entweder in die Unter- Welt, oder er unternimmt eine seiner be- rühmten Himmelsreisen. Nach der Rück- Kehr übergibt der Schamane die eingefan- gene Seele dem Kranken, der dabei zittert und weint, da die Seele— jedenfalls sagten dies die befragten Schamanen— vor Freude weint. ihren ursprünglichen Aufenthaltsort Wiedergefunden zu haben. und Seele. Vereinen, neut Einige Gelehrte haben die Manipulatio- nen der Schamanen als Betrug und das Schamanisieren als Hokuspokus bezeichnet, andere nehmen jedoch an, daß diese Dinge auf ein wirkliches seelisches Erleben zurück- zuführen sind. Ekstasen haben nach Ansicht des verstorbenen Berliner Völkerkundlers Vierkandt die Eigentümlichkeit, die Hoff- nungen, Wünsche, Erwartungen und Phanta- sie vorstellungen zu objektivieren. Bei den kultischen Sitzungen der Schamanen sind Wenigstens für die Schamanen selbst die Geister objektiv vorhanden; und man muß Wohl annehmen, daß diese sibirischen Be- sessenheitpriester ubernormale Kräfte be- Sitzen. ö Der Schamanismus ist in den letzten Jah- ren Gegenstand zahlreicher gelehrter Unter- suchungen und beschreibender Bücher ge- wesen. Die Mehrzahl der Autoren ist sich einig, daß er auf dem Boden einer magisch- religiösen Seelenhaltung erwachsen ist und eine ekstatische Form des religiösen Erleb- nisses darstellt. Für den primitiven Jäger steigert sich die Hingabe an das geglaubte Numinose bis zur Aufgabe des eigenen Ichs und der exaltierten Identifikation mit dem Dämonischen, mit der Welt der als Realitä- ten empfundenen Geister. So ist der Scha- manismus ein Priestertum von betont magi- scher Religiosität; er erschöpft sich nicht nur im zauberischen und zweckbestimmten Kalkül, sondern will seinen Anhängern Wirkliche Religion sein. Der Jensck-Coelostat 300 ist ein neuzeitlicher Hori- zontalcoelostat und dient bei der Verwendung be- sonders empfindlicher oder langbrennweitiger opti- scher Systeme, deren pa- ralla tische Montierung nicht möglich ist und die daher fest aufgestellt wer- den müssen, zu astro- nomischen, vorzugsweise sonnenphysikalischen Mes- sungen und fotograſiscken Beobachtungen. Das Ge- rät wurde bei Zeiss, Jena, für das Internationale Geophysikalische Jahr 1957/58 entwickelt. Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Heute noch Beiter bis leicht wolkig, örtlicher Frühnebel, trocken. Höchsttemperatur 14 bis 16 Grad. Auch in der Nacht zum Freitag noch meist klar, im Flachland Frühtemperatur nahe null Grad, örtlicher Bodenfrost. Im Flachland und im Bauland auch leichter Frost. Im Laufe des Freitag wolkiger, später zeitweise schon etwas Regen, besonders im Norden. Tagestemperatur 10 bis 13 Grad. Westlicher und nordwestlicher Wind. Sonnenaufgang: 6.28 Uhr. Sonnenuntergang: 17.57 Uhr. Vorhersage · Karte för 2. 10.82 2 Uhr 2 0 2 Monnheim gelgrod 020 2 2 Lisschbon 2 Pegelstand vom 2. Oktober Rhein: Maxau 526(—1), Mannheim 394 (18), Worms 312(19), Caub 328(17). Neckar: Plochingen 130(7), Gundels- heim 198(unv.), Mannheim 400(18). Gefecht mit Gangstern auf amerikanischen Autobahnen Drei Tote und vier Verletzte— das ist die Zwischenbilanz eines Dramas auf amerikani- schen Autobahnen, das am Montagabend be- gann und am Dienstagmittag zu Ende ging. Nahe der Stadt Clinton im amerikani- schen Staat Michigan hatte am Montagabend ein Polizist zwei Kraftfahrer wegen einer Verkehrsüberschreitung anzuhalten versucht. Die beiden schossen ihn jedoch nieder und entflohen. Motorisierte Polizeistreifen nah- men sofort mit Vollgas und heulenden Sire- nen die Verfolgung der Flüchtigen auf. Inzwischen tauschten die beiden Verfolg- ten ihr Fahrzeug gegen ein neues und schnel- leres. Sie stoppten auf der Fernstraße ein- fach eine Autofahrerin, stießen sie aus ihrem Wagen, fesselten sie und setzten die Flucht in dem neuen Fahrzeug fort. Wenig darauf stellte sich ein Polizist den in höchster Fahrt über die Autobahn fegen- den Gangstern entgegen. Er wurde erschos- sen. Den nächsten Widerstand hatten die beiden Fliehenden zwanzig Minuten darauf in der Nähe von North Vernon im Staate Indiana zu überwinden. Polizisten hatten dort eine Stragenbarrikade errichtet. Die beiden Gangster stoppten und eröff- neten das Feuer. Drei Polizisten wurden ver- wundet. Aber auch einer der beiden Verbre- cher war verletzt worden. Dennoch gelang es ihm und seinem Kum- panen, das am Straßenrand parkende Auto des stellvertretenden Polizeichefs von North Vernon an sich zu bringen und darin die Flucht fortzusetzen. Den Polizeichef nahmen sie als Geisel mit. Wenige Minuten darauf, nach einer Jagd von insgesamt 400 Kilometern, endete die Flucht auf Rädern. Der am Lenkrad sit- zende Gangster warf die Leiche seines Ge- kährten— dieser war inzwischen seinen Ver- letzungen erlegen— in den Straßengraben, überließ den gefesselten Polizeichef seinem Schicksal und floh zu Fuß in ein Wald- gelände. Am Dienstagnachmittag konnten starke Polizeiverbände auch den zweiten Verbre- cher in dem Waldgelände verhaften. Die Po- lizei vermutet, daß er und sein toter Kum- pan Bankräuber sind. Europäer Arbeit organisieren Der Europäische Wirtschaftsrat(OE EC) hat im September eine 160 Seiten starke Broschüre über die Organisation der Arbeit in land wirtschaftlichen Betrieben(Organi- sation du Travail dans I Exploitation Agri- cole) als Beitrag zur Rationalisierung der Höfe herausgebracht. Die Veröffentlichung stützt sich auf Ermittlungen von zwei bera- tenden Sachverständigen der Europäischen Produktivitätszentrale HPZ) in verschiedenen Ländern sowie auf anläßlich einer landwirt- schaftlichen Produktivitätstagung der OEEC in Wageningen(Holland) 1956 vorgelegte Berichte. Die OEEC legt Wert darauf, ihren Mitgliedstaaten die Erfahrungen und Fort- Schritte auf dem Gebiet lan wirtschaftlicher Produktivität weitgehend zugänglich zu machen. Isotopen in der Praxis des Arztes Ein 14 tägiger Kurs über die Verwendung radioaktiver Isotopen in der medizinischen Forschung und Therapie, vom Britisch Coun- eil vorbereitet, wird gegenwärtig in Shef- field und London abgehalten. Praktische Aerzte aus mehreren europäischen Ländern, auch aus der Bundesrepublik, nehmen teil. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Radiotherapie in Shef- field ausgearbeitet. Jugendlager in Südfrankreich Mehr als 1200 junge Deutsche waren von Juni bis Anfang Oktober Gäste des „Europäischen Jugendlagers“, das am 1. Ok- tober in Anwesenheit des deutschen Ge- neralkonsuls in Marseille geschlossen wurde. Die Jugendlichen hatten sich für jeweils am Werk zwei Wochen in diesem Lager in Sanary zwischen Toulon und Marseille aufgehalten. Das Lager ist von der Deutschen Gesell- schaft für internationalen Jugendaustausch errichtet worden, deren Schirmherren Pro- fessor Carlo Schmid, der DGB- Vorsitzende Willy Richter und der ehemalige nord- rhein- westfälische Ministerpräsident Karl Arnold sind. Von französischer Seite wurde diese Initiative begrüßt, da auf diese Art und Weise die deutsche und die französi- sche Jugend Gelegenheit hat, sich kennen- zulernen und eine konstruktive Basis für die Zukunft zu schaffen. Klub für europäische Freund- schaft In Paris arbeitet ein Klub der europai- schen Freundschaft. Er empfängt und unter- stützt ausländische, nach Paris kommende Gruppen. In den Wintermonaten will er maßgebende Persönlichkeiten aus europäi- schen Ländern zu Vorträgen gewinnen. Sie sollen über die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Verhältnisse in ihren Ländern unterrichten. Seebäder- Partnerschaft Das Ostseebad Timmendorfer Strand und das Seebad Hyères an der französischen Mittelmeerküste haben nach einem erfolg- reichen Jugendaustausch eine Partnerschaft abgeschlossen. Wie die Internationale Bür- germeister-Union(IBU) dazu mitteilt, ist das nach der Gemeindepartnerschaft Zwi- schen den Thermalbädern Badenweiler und Vittel die erste Verbindung zwischen zwei Seebädern an Ostsee und Mittelmeer. Verkehrspolize! Der 1. Internationale Kongreß der Ver- kehrspolizei wird in der Zeit vom 8. bis 12. Oktober in Eindhoven(Niederlande) ab- gehalten werden. Leitende Beamte der Ver- kehrspolizei aus Westeuropa werden sich auf der Tagung mit Verkehrsproblemen auseinandersetzen.. Tlerzucht- Verbindungen Im August und September haben neun deutsche Fachexperten staatliche Großbe- triebe Kroatiens auf Einladung der dortigen Spitzenorganisation besucht, um hinsichtlich Organisationsform, Rinder-, Schaf- und Schweinezucht zu beraten. Die Reise erfolgte innerhalb eines schon 1954 zwischen der Ar- beitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter und dem Verband der Großbetriebe Kroatiens abgeschlossenen Abkommens. Von jugosla- wischer Seite wünscht man einen Ausbau des gegenseitigen Warenaustausches, in dem deutsches Zuchtvieh nach Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter eine große Rolle spielen kann. Eisenbahnen Sachverständige der Eisenbahnen von 24 europäischen Ländern, darunter auch der Sowjetunion und der Türkei, begannen am 1. Oktober in Neapel mit der Koordinie- rung der nächstjährigen Sommerfahrpläne. In den Beratungen, die bis zum 12. Oktober dauern, sollen vor allem die Anschlüsse auf den internationalen Linien verbessert und die Reisezeiten der Transeuropazüge nach Möglichkeit noch mehr verkürzt werden. Kamerun will Kleinin dustrie Eine Delegation afrikanischer Mitglieder der Industrie- und Handelskammer in Kamerun hat unlängst in Frankreich Mög- lichkeiten zur Errichtung kleiner Industrien in ihrem Lande mit Hilfe französischer und vielleicht auch europäischer Beteiligung überprüft. Man denkt in erster Linie an die 5 Verarbeitung land wirtschaftlicher Produkte. Kamerun verfügt allein im Bezirk von Adamaoua über 850 000 Rinder, die es stän- dig durch Einfuhr von Zuchttieren verbes- sert. Bereits jetzt liefert Kamerun Fleisch nach dem Belgischen Kongo und nach Fran- 268isch-Aequatorialafrika. Bei verbesserten und größeren Herden wäre es möglich, im Lande Fleischkonserven zu fertigen. Auch im Bereich der Lederverarbeitung sind gün- stige Ansatzpunkte vorhanden. Gegenwär⸗ tig liefert Kamerun jährlich 700 000 bis 850 000 Ziegen- und Schafsfelle sowie 650 000 bis 700 000 Rinderhäute. Ein großer Teil des anfallenden Materials kann aber noch nicht rationell erfaßt werden. Für Gerbereien würden sich gute Arbeitsgrund- lagen ergeben. Freihandelszone, Atomfragen, Währungspolitik OEEC in voller Entfaltung Mit Hochdruck geht der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) im Oktober in zahl- reichen Stizungen an die Lösung der wich- tigsten Fragen, die noch im Zusammenhang mit der Freihandelszone und der europài- schen Atomzusammenarbeit offenstehen. Al- lein eine Uebersicht über die einzelnen Ta- gungen vermittelt schon ein eindrucksvolles Bild von der Vielfältigkeit und Breite des Arbeitsbereiches in der OEEC. Voraussicht- lich vom 15. bis 17. Oktober tritt der Mini- sterrat zusammen. Um die schwierige Dis- kussion über die Freihandelszone zu erleich- tern und möglichst fruchtbar zu gestalten, will man die meisten Sitzungen zwanglos ohne Protokollführung ablaufen lassen. Die Minister können dann freier ihre Meinung äubern. Ab 7. Oktober tagt bereits das Direkto- rium der Europäischen Zahlungsunion EZ U) in Paris für mindestens 3 Tage. Es wird sich hauptsächlich mit währungspolitischen Din- gen befassen unter Berücksichtigung des ho- hen deutschen Ueberschußes sowie des fran- zösischen und britischen Fehlbetrages. Ebenfalls für Oktober wird eine Sitzung des Atomdirektoriums erwartet, das die end- gültige Vereinbarung über die Errichtung einer chemischen Trennungsanlage für be- strahlte Kernbrennstoffe verabschieden soll und das Statut der zu gründenden inter- nationalen Gesellschaft. Die Entscheidung des Direktoriums wird allerdings erst nach Billigung durch den Ministerrat verbindlich. Ob die Minister bereits am 15. Oktober Stel- lung nehmen können oder erst ihre Stellver- treter einschalten, steht noch nicht fest. Möglicherweise wird ein besonderer Mini- sterrat für Atomfragen zu einem späteren Zeitpunkt einberufen, denn das Atomdirek- torium bereitet auch die Satzungen für die bereits beschlossene europäische Atomagen- tur vor. Auch die höchsten wirtschaftspoli- tischen OEEC- Sachverständigen kommen im Oktober zu einer routinemäßigen Aus- sprache zusammen. Sie wollen über die Kon- junkturpolitik beraten, damit die OEEC etwaigen konjunkturellen Schwierigkeiten vorbeugen kann. Schließlich wird für Ende Oktober ein Treffen der Stellvertreter des Wirtschafts- minister-Ausschusses angekündigt. Diese Einrichtung überwacht die währungspoli- tische Entwicklung reise, Staatsausgaben, Kreditpolitik usw.) Auf ihrem Programm steht auch das in der Welt wieder anstei- gende Dollardeflzit. eee MANNHEIM Donnerstag, 3. Oktober 1957/ Nr. Amerika hört mit deim Militär konzert Von dem großen deutsch- amerikanischen Mllitärkonzert am Donnerstagabend im Ro- Sengarten werden vier amerikanische Rund- Funk- Gesellschaften Ausschnitte nach den Us ausstrahlen. Das Konzert wird außer- dem von allen amerikanischen Soldatensen- dern in Europa(AFN) übertragen. Weiter- bin senden alle Rundfunkstationen im ame- rikanischen Staat Texas 15 Minuten Aus- Schnitte aus dem Konzert, das eine Art Be- Srüßgung für die vierte US- Panzerdivision ist, die aus Texas nach Deutschland kommt und die Division Hell on Wheels ablöst. Am Samstag um 20 Uhr überträgt das Deutsche Fernsehen die Uraufführung des Furopaliedes von Hans Joachim Baltis; die Aufnahmen für diese Gemeinschaftssendung hat der Mannheimer Fernsehreporter Eber- hard Fingado übernommen. Ein Tonband NUR EINMAL Id An R hat man Gelegen- heit, Qualitäten, Dessins u. Farben von Teppichen und Gardinen aus 19 Staaten, aussebreitet auf einer Fläche von über 100 am völlig zwanglos und ungestört zu prüfen und zu Vergleichen. Vom 14. bis 17. Okt. im Mannheimer Rosengarten. EINTRITT FREI! KEIN VERKAUT! Mh., N 4. 11-12 Kunststr., T. 2 11 05 nddelbrdf mit Text und Melodie des Liedes soll außer- dem em den Straßburger Europarat gesandt werden. Seneralmajor Johnson, Kommandeur der US-Panzerdivision, Brigadegeneral Mel- mik(34. Flakbrigade) und führende Persön- lichkeiten der Mannheimer Stadtverwaltung Werden als Ehrengäste das Konzert besu- chen. i 0 Vor neuen DGB-Forderungen Im Versicherungsgewerbe ö Die Gewerkschaft Handel, Banken, Ver- sicherungen HBV), Ortsverwaltung Mann- beim, hat erneut die Forderung des Gewerk- Schaftsbundes unterstrichen, daß anläßlich der Rentenneuregelung Rechtsansprüche auf betriebliche Versorgungsleistungen nicht an- getastet werden dürfen. Diese Forderung— so heißt es in einer HBV-Verlautbarung— „hat für die Angestellten im Versicherungs- gewerbe besondere Bedeutung“. Im Rahmen der Beratung weiterer fachlicher und berufs- Politischer Fragen vertrat der HBV- Vorstand den Standpunkt, dag spätestens ab Januar 1958 eine Erhöhung der geltenden Tarif- gehälter erforderlich sei, um der Versiche- rungswirtschaft die qualifizierten Mitarbeiter zu erhalten. Die günstige Entwicklung des Versicherungsgeschäftes in allen wesentlichen Sparten ließe nicht nur materielle Verbes- ngen zu, sondern mache es auch möglich, en tariflichen Mindesturlaub auf 18 Arbeits- tage zu erhöhen.“ g Zeber die bereits tariflich festgelegten rbeitsfreien Samstage im Monat hin- aus könne— nach Gewerkschaftsmeinung— „als Ergebnis der fortgeschrittenen Rationali- zierung ein weiterer praktischer Schritt zur Verwirklichung der 40 Stunden/ Fünf-Tage- Woche im Versicherungsgewerbe getan wer- 8 8 Tanz und Geschunkel beim VdK Innenstadt Obmann Richard Oberbauer von der VdK- tsgruppe Innenstadt hatte seine zahlreichen itglieder und Freunde zu einem bunten d in das Eichbaum- Stammhaus ein- geladen. Er begrüßte außerdem viele Ehren- Säste aus dem Kreisgebiet. Dann kam die leichte Muse zu Wort, um für einige Stunden die Alltagssorgen zu verscheuchen. Haupt- akteure waren dabei die„Drei Clausianas“, ein Doppelquartett des Gesangvereins„Flü- gelrad“ und Bag-Bariton Fritz Hackel— am jügel begleitet von Jupp Kinzer— mit immungsvollen Schunkelliedern. Tenor Diehl(am Flügel Hermann Eckert) aus seinem Operetten-Repertoir. Clarissa „die an Spieltechnik gewonnen hat, nter anderem ihr Lieblingsmelodien- urri vor. Viel Freude und Ueber- ung brachte ein lustiges„Maeder-Quiz“ Willkommenen Leckerbissen als Preise. Huber mit seiner Straßenbahnerkapelle zum Tanz, so daß auch die Tanz- Sstigen voll auf ihre Kosten kamen. Kr N Es gibt noch keine Schutzimpfung Deutsche Angestellten- Krankenkasse ste die Reihe ihrer gesundheitlichen ärungsveranstaltungen in diesem Win- ahr mit einer Filmvorführung für eiblichen Mitglieder der Kasse. Im artburg-Hospiz wurde vor zahlreichen Zu- 5 der Schweizer Dorta-Film„Keine vor Krebs— Krebs ist heilbar“ ge- Anschließend erläuterte Frauenarzt mibal einige Punkte dieses Themas ig auf Fragen aus dem Publikum leicht verständliche und eindrucks- behandelte sachlich und dezent drei Punkte dieses umfangrei- Agenkomplexes. Er schilderte das der Krankheit, die möglichen Ent- ursachen und die Mittel und Me- Bekämpfung und Heilung. Krebs ist eine Wucherung artfrem- len, die sich nicht in den Zellenstaat ers einordnen, sondern den Or- durchbrechen die Gewebs- schnell, d in diesem noch heilbaren Anfang- m mit der Ausnahme von Haut- selten erkannt wird. Erst wenn er Blut- und die Lymph-Bahnen die Organe übergegriffen hat, stellen Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- 0 ekt„Marken-Qualität“ der Firma C.& A. enninkmeyer, Mannheim, D 4, 1, Am Sitzung des Deutsch-Amerikanischen Beratungsausschusses: Mustermietvertrag für Amerikaner entworfen Gastgeber war der US-Marine- Stützpunkt/ Koordinierung der Wohltätigkeit zu Weihnachten angestrebt US-Navy- Commander C. E. Sasse begrüßte„eigenkändig“ an der Preppe zum Tages- raum des amerikanischen Marine-Stützpunkts in Sandhofen die eintreffenden Gäste. Er hatte für die Sitzung des Deutsch- Amerikanischen Beratungsdusschusses das Quar- tier der„Rhine River Patrol“ zur Verfügung gestellt. Den Vorsitz führte, wie gewohnt, Oberst N. Hoskot, der Kommandeur des nordbadischen Befehlsbereicks. Inm zur Seite saß Oberregierungsrat Ziegler vom Landratsamt. Auf der Tagesordnung standen In- formationen über den Marinestützpunkt, ein Bericht des Unterausschusses für Miet- probleme von Angehörigen der US-Streitkräfte und ein Vortrag über die Koordinie- rung wohltätiger Veranstaltungen zur Weihnachtszeit, wie sie seit Jahren angestrebt, aber nie erreicht wurde. Die Sitzung begann mit einer stillen Ge- denkminute für den kürzlich verstorbenen Altbürgermeister Richard Böttger, der als Mitglied des deutsch- amerikanischen Be- ratungsausschusses viel für die Verstän- digung getan hat. Nach der Verabschiedung von Ausschußmitglied Professor Dr. Brecht begrüßte Oberst Hoskot als dessen Nach- folger Magniflzenz Professor Dr. August Marx von der Wirtschaftshochschule, der zum ersten Male anwesend War. „Die amerikanische Marine wurde 1948 von der 7. US-Armee gebeten, in Schier- stein und Karlsruhe Stützpunkte am Rhein einzurichten“, begann Commander Sasse sein Kurzreferat.„Mitte 1949 war es dann soweit. Wegen der Länge dieses Rheinab- schnitts wurde 1950 der dritte Stützpunkt Mannheim errichtet.“ 300 Offiziere und Mannschaften sowie 200 Deutsche von der Labor-Service-Einheit sind in der Bundes- republik bei der US-Marine stationiert. Aus Geheimhaltungsgründen konnte Comman- der Sasse nur in groben Umrissen die Auf- gaben der„fFhine River Patrol“ schildern. Er schloß mit seinem Dank an Wasserschutz- polizei, Polizei und Stadtverwaltung. Kommissar Harry Gottschenk erklärte den Aufbau der deutschen Wasserschutzpoli- zei und lobte die hervorragende Zusammen- arbeit mit den amerikanischen Kollegen, „die uns stets helfen, wenn es nötig ist“. Bald 100 Jahre„Gese Mittlerweile war auch Oberbürgermeister Dr. Reschke eingetroffen und nahm an der Sitzung als Gast teil. Der Bericht des„Un- terausschusses für Mietprobleme von Ange- hörigen der US-Streitkräfte, die deutsche Wohnungen mieten“, wurde von Oberst Hoskot erstattet. Das Konzept eines„Muster- Mietvertrages“ liege inzwischen vor, und er schlage vor, die Stadtverwaltung möge es durch ihre Rechtsabteilung prüfen lassen. Der OB stimmte zu. Oberregierungsrat Ziegler stellte fest, daß dieser Mustermietvertrag zwar gut sei, aber nicht verhindern könne, daß über- höhte Mieten verlangt würden. Es wurde beschlossen, dem Vertrag— sobald er von der Stadt in Ordnung befunden wird— eine Liste mit Beispielen von Mietsätzen in Neu- bauwohnungen anzuheften. Neu eintreffende US-Familien sollen dann beides erhalten, um bei der Suche nach Wohnraum besser gewappnet zu sein. Den Vortrag über die„Koordinierung der wohltätigen Veranstaltungen und Betreuung bedürftiger Kinder aus Anlaß des Weih- nachtsfestes“ hielt in knapper Form Pfarrer Lutz. Die Verbindung zum Nachfolger des in dieser Hinsicht sehr rührigen US-Armee- pfarrers Porter sei trotz seiner Bemühun- gen nicht zustande gekommen, schon da die meisten Mitglieder des Unterausschusses längst wieder in den USA seien.„Aber die Ilschaft der Freunde“ Reichhaltiges Veranstaltungsprogramm für den Winter Die Vorschau auf die Veranstaltungen der Gesellschaft der Freunde Mannheims umfaßt neun Vorträge. Professor Dr. Forsthoff(Hei- delberg) beginnt am 17. Oktober mit„Mon- tesquieu und sein Geist der Gesetze“. Die langjährigen Diskussionen um Spenglers „Untergang des Abendlandes“ haben den Blick geschärft für die Frage„Niedergang oder Wandlung der Kultur?“ Darüber spricht am 31. Oktober Professor Dr. J. R. von Salis (Zürich), der bekannte Rundfunk-RKommen- tator, dessen Geschichtsbücher auch bei uns verbreitet sind. Im November greift der aus Mannheim stammende Heidelberger Redak- teur Edwin Kuntz das reizvolle Thema auf: „Mannheim, von Heidelberg aus gesehen“, über„Das Ideal des einfachen Lebens in der Antike“, Im April setzt Erwin Piscator das Schluhlicht der glanzvollen Reihe mit dem Mannheimer Thema„Die Mission des Thea- ters in unserer Zeit“. Dr. Florian Waldeck gab bei einer Vor- besprechung bekannt, daß die(887) Mitglie- der als nächstes Heft der Schriftenreihe vor Weihnachten die kleine Selbstbiographie Die- ter Bassermanns erhalten. Mit der in Aus- sicht genommenen Führung durch den Mann- heimer Friedhof greift der Verein auf gute alte Gepflogenheiten zurück. Im Sommer 1958 wird das Mainfränkische Museum in Würz- burg besucht. Dann steht die Gesellschaft der Freunde Mannheims vor ihrem hundertsten Anfang Dezember spricht Professor Dr. Hel- ahr! Nur von keiner Sachkenntnis be- muth von Glasenapp(Tübingen) über den Buddhismus und seine Ausdrucksformen in Kunst und Leben. Im Januar entwirft Professor Dr. Hubert Jedin(Bonn) ein Bild von der„Reichskirche der Schönbornzeit“; Professor Dr. Percy Ernst Schramm(Göttingen) behandelt„Die Staatssymbole des Mittelalters“. Im Februar zeichnet Dr. Gustaf Jacob ein Porträt von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der Ba- dischen Anilin- und Soda-Fabrik, wohl der bedeutendsten Gründerpersönlichkeit, die Mannheim hervorgebracht hat. Im März spricht Professor Dr. Hommel(Tübingen) Kleine Tanz und Kunstformen ꝛ2 wei Kulturfilme „So tanzt Gott Schiwa“— indische Tanz- kunst mit überlieferter Gesetzlichkeit, deren Ordnung aus den steinernen Denkmälern Schiwas und aus alten Dokumenten stammt, hat sich in vier wesentlichen Tanzschulen erhalten, aus deren Formensprache ständig neue Tänze und Tänzer erwachsen. Die Deutsche Shell-Ad schuf mit Ran Gopal und seiner Tanzgruppe einen Kulturtonfilm, der diese fremde indische Tanzkunst zum ein- ebsbekämpfung durch ständige Kontrolle Aufklärungsfilm bei der DAK sich akute Symptome ein. Auch dann ist bei sofortiger Behandlung durch Operation, Bestrahlung oder Medikamente eine Hei- lung noch nicht unmöglich. Aber meist kön- nen nur bei einer Frühbehandlung die Er- krankten dauerhaft geheilt werden. Jeder siebente Mensch stirbt heute an Krebs. In dem Film wurde betont, daß Krebs weder erblich noch ansteckend ist. Für eine Erkrankung müssen eine Zellschädigung und eine Anfälligkeit für den Krebs(die Allerdings mitunter erblich sein kann) Zu- sammenkommen. Langjährige Beobachtun- gen haben ergeben, chemischen Erregern hervorgerufen werden kann. Im Teer ist zum Beispiel ein Stoff, das Benz-Pyren, worden. Kohlendestillate, Gase und Indu- striestaub können mit der Zeit Krebs her- vorrufen. können Erreger aufgenommen werden. der Industrie werden deshalb Schutzmaß- nahmen getroffen, und es gibt Listen von Stoffen, die für Nahrungsmittel nicht ver- wendet werden dürfen. Besonders häufig daß der Krebs von als Errreger festgestellt Auch in den Nahrungsmitteln In 3 er sie entstanden, und greifen sind Lippen- und Lungenkrebs, die auf benachbarte Schichten über. Die Ge- übermäßiges Rauchen zurückgeführt wer⸗ chkeit dabei besteht darin, daß der den. Eine echte Prophylaxe, zum Beispiel eine Schutzinmpfung, gibt es noch nicht. Dauer- haft geheilt wurden von der Gesamtzahl der Krebserkrankten bis jetzt erst 40 Pro- zent, vor allem die frühbehandelten Fälle. Deshalb fordert der Film, daß man sich mindestens einmal im Jahr einer gründ- lichen Untersuchung unterziehen sollte, um eine eventuelle Erkrankung rechtzeitig fest- Zustellen. Dieser Forderung schloß sich auch Dr. Hannibal nachdrücklich an. Hifa 5 schwerte Leute reden munter über Tradi- tionslosigkeit“ der großen Städte. 8 Die Mitglieder des Ausschusses teilten die Auffassung, daß die Gesellschaft wieder über 1000 Mitglieder haben sollte, wenn die Schwelle in das hundertste Jahr überschrit- ten wird. Es gibt ohne Zweifel viele, denen das Fruchtbarmachen der schöpferischen Ver- gangenheit für Leben und Erleben unserer Gegenwart(von dem Dr. Böhm im soeben erschienenen Mannheim-Heft der Badischen Heimat spricht) elementares Bedürfnis ist, das sie in die Gesellschaft der Freunde Mannheims führen sollte. f. W. k. Liste der Wohlfahrtseinrichtungen Mann- heims kann heute der US-Armee übergeben werden“, sagte Pfarrer Lutz. Es sei bisher nicht möglich gewesen, festzustellen, welche US-Einheiten bedürftige Einrichtungen und Leute unterstützt hätten, obwohl die US- Armee schon so lange hier sei. Er schloß daran die Bitte, die Armee möchte mög- lichst bald anhand der Liste eine Auswahl treffen, wer zu Weihnachten von den ame- rikanischen Truppen mit Gaben bedacht werden soll. Für den Weihnachtsbesuch amerikani- scher Soldaten in deutschen Familien den im vergangenen Jahr Oberst Rodgers auf eigene Faust tatkräftig organisierte soll kommende Woche, so versprach Oberst Hoskot, ein Treffen des Unterausschusses organisiert werden. Oberst Ackert warf ein, General Mellnik sei außerordentlich am Zu- standekommen dieser Besuche interessiert. Endlich wurden jetzt schon die Mannheimer eingeladen, zu Weihnachten die festlich ge- schmückte Wohnsiedlung„Benjamin-Frank- lin-Village“ in Käfertal zu besuchen. Nach einer Besichtigung des Marine-Stützpunktes stärkten sich die Ausschuß-Mitglieder mit einem Imbiß. He Jugendtanzabend mit Amateur-Tanz turnier Mitimmer neuen, attraktiven Programm- einlagen versteht es der Stadtjugendring, seine Jugendtanzabende abwechslungsreich zu gestalten. So füllten auch diesmal wieder annähernd 2000 junge Leute die Räume des Rosengartens, als Turnierleiter Otto Lamadé in seinen einführenden Worten über den Wert solcher Tanzturniere sprach: Stil, Tech- nik, Musikempfinden und Gesamteindruck entscheiden über die Wertungsnote. Die Wer- tungsrichter und die Turnierpaare stellten sich dem Publikum vor und dann begann für die Paare der kombinierten A- und B-Klasse der„Kampf“. Sie mußten sich im langsamen Walzer, Tango, Foxtrott und Wiener Walzer bewähren. Sieger wurden drei Mannheimer Paare: Das Paar Braun(Grün-Gold-Casino Mannheim) mit 92, Paar Riesinger(Blau- Weiß Mannheim) mit 91 und Paar Perino (Grün-Gold-Casino Mannheim) mit 86 Punk- ten, vor Paaren aus Wiesbaden und Karls- ruhe. Eine Augenweide waren die Tänze der Sonderklasse, in die auch die drei Mannhei- mer Siegespaare aufgerückt waren. Das kri- tische junge Publikum zollte den hervor- ragenden Leistungen immer wieder Beifall. Es siegten die Paare: Scheich Hildebrand (Offenbach), Reeder/ Reeder Düsseldorf) und Braun/ Braun(Mannheim). Wieder trugen drei Kapellen einen guten Teil zum Gelingen des Abends bei: Die ERhythmic-Stars unter Leitung von Emil Biundo, die Lämelight-Combo und die„Ma- rabus“, Tanzlehrer Fränkle„beaufsichtigte“ die Tänze in der Wandelhalle, und das Grün- Gold-Casino Mannheim hatte in Zusammen- Arbeit mit B. Floeck und H. Dixkes vom Stadtjugendring die Organisation übernom- men. Renate Hansen schließlich rundete mit ihren Liedern den Abend ab. Der Mannheimer Graphologe Mayer wurde auf der vor kurzem in Biele- feld stattgefundenen Jahreshauptversamm- lung des Berufsverbandes Deutscher Gra- phologen erneut zum Bundesvorsitzenden gewählt. Chronik der großen Stadt dringlichen Erlebnis macht. Vom Verein Deutscher Ingenieure wurde der Film einem zahlreichen Publikum, im Vortrags- saal der Kunsthalle, gezeigt. Der zweite Shell-Film war eine Ueber- schau deutscher Kunstschätze, die—„eber alle Zeiten“— uns geblieben sind. Auf der Biennale in Venedig wurde dieser Kultur- fum des Instituts für wissenschaftliche Filme in Erlangen mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Architekt Dipl.-Ing. W. Zabel gab einen prägnanten Ueberblick über die großen Stil- epochen und ihre Ausdrucksformen. Der Film, der auf jede Ortsangabe verzichtet, Will kein„Dehio“ der Kunstdenkmäler sein; aber in seiner notwendig begrenzten Aus- wahl hätte doch die Wieskirche, dieses Rokokojuwel, nicht fehlen dürfen. ak 50 Jahre im Dienst Verdienstkreuz für G. Wörns Alle Jahre, zur Hochsaison des„Grünen Goldes“, geht nach der Hopfenernte der Mannheimer Georg Wörns, obwohl er schon 71 Lenze zählt, für ein halbes Jahr in die Hallertau, um für die Hopfengroßghandlung Neuberger& Co, als Magaziner Mittelpunkt der technischen Abwicklung des Hopfen- geschäftes zu sein. Ein halbes Jahrhundert steht Wörns nun schon im treuen Dienst dieser Firma. Dafür wurde ihm dieser Tage in Pfaffenhofen an der Ilm vom dortigen Landrat, dem 82jährigen Senator von Koch, im Auftrag des Bayerischen Ministerpräsiden- ten der Verdienstorden der Bundesrepublik überreicht. Seinen besten Glückwünschen schloß sich auch der Bürgermeister mit einem grogen Geschenkkorb an. 02 Gemütliches Beisammensein beim Reichsbund in Rheinau Der Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau, hatte sich zu einem Kaffeekränzchen im Gasthaus Flörsch zusammengefunden. Vor- sitzender Graner konnte erfreut die zahl- reichen Gäste begrüßen, die dank des ab- wechslungsreichen Unterhaltungsprogramms bald in eine fröhliche Stimmung gerieten. Mit Wort und Musik trugen dazu bei: der Concordia-Club Rheinau, der Frauenelub der IG- Siedlung und der Männergesangver- ein Liederkranz Rheinau. Sprechtag der„Neuen Heimat“ Mann- heim. Am 17. Oktober, 17 Uhr, findet im Ne- benzimmer der Gaststätte Ladenburg der nächste auswärtige Sprech- tag der Baugenossenschaft eGmbfE für den Stadt- und Landkreis Mannheim, die Orte Laden- burg, Neckarhausen, Ilvesheim und Edin- gen statt. „Zur Rose“ in „Neuen Heimat“ Gemeinnützige 100. Semester der Wirtschaftshochschule Das neue Vorlesungs verzeichnis bringt wertvolle Bereicherungen 1 Das neue Vorlesungsverzeichnis der Wirt. schaftshochschule weist darauf hin, daß die Hochschule im Dezember ihr 50 jähriges Be- stehen feiern kann. Anlaß den Mannheimern einen umfassen- den Einblick in in ihre Arbeit und ihre Be- strebungen geben und erwartet dazu auch viele Gäste aus dem In- und Ausland. Sie wird aus diesem In ihr 100. Semester tritt die Wirtschafts- hochschule mit bedeutenden Bereicherungen Ausstellung der Volksschulen im Reis- Museum Das Stadtschulamt Mannheim veranstal- tet vom 9. bis 30. Oktober 1957 im Hofge- bäude des Reiß-Museums in C 5(Zeughaus) eine Ausstellung von Schülerarbeiten aller Jahrgänge der Volksschulen über„Zeichnen und Werken“, In dieser Ausstellung zeigen alle Jahrgänge der Volksschulen die Ergeb- nisse ihrer Arbeit im Zeichnen, Malen und Werken, Eltern und sonstige interessierte Bevölkerungskreise sind zum Besuch dieser Veranstaltung freundlichst eingeladen. Oeff- nungszeiten: Dienstags bis samstags von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, sovrie sonntags von 10 bis 17 Uhr. Montags ist die Ausstellung geschlossen. Der Eintritt ist frei 0— * res Vorlesungsprogramms: Gerhard Fricke, der neue Ordinariu und lesung,„Das Drama von Grillparzer bis Ibsen im Zusammenhang mit der geistes- geschichtlichen und soziologischen Entwick- lung des 19. Jahrhunderts“ an. Außerdem Ubungen über„Form und Geist der Novelle (Goethe, Kleist, Thomas Mann, Kafka)“. Sta garten seine Tätigkeit auf mit der Vor- lesung„Allgemeine elementare Soziologie“ sowie mit den Ubungen„Forschungsmetho- den der empirischen Soziologie“ und„Lek türe und Diskussion Max Webers.“ schaft und Statistik hat in Professor Dr. Strecker einen 1 s für deutsche Sprache Literatur kündigt seine erste Vor- In der Abteilung für Volkswirtschaft und tistik nimmt Professor Dr. Eduard Baum- 8 ausgewählter Schriften Die Abteilung für Volkswirt neuen Vertreter für das Fach Walter eintragen können: Statistik. In der Abteilung für Betriebswirt. schaft kündigt Professor Vorlesungen und sche Exkursionen Mannheim, Profess heutige Frankreich Spanien, Professor Haferkorn über Gesell- schaftskritik im en die Vereinigten Staaten Facts and Prob- lems), Professor Ammann über die Bens länder sowie über süddeutsche Wirtschafts- Plätze, Oberrechtsrat Dr. Stann über dle neugeordnete Sozialversicherung und ihre Wirtschaftliche Bedeutung, und Professor Waffenschmidt 8. über wirtschaftliche Gegenwartsprobleme an. romanischen Sprachen ausreichend vertre- ten sind, bleipt noch der Wunsch nach einer breiteren Grundlage für den Lehrbetrieb in slawischen Sprachen offen. 5 iche und 112 weibliche Kuliert, (darunter und elf Ungarn). Die Prüfung kaufmann legten 38, zum 1 lehrer 32 Kandidaten ab. 7 steht seit eini. Eine Verkehrskanzel 5% Tage zwischen Sternwarte und Amtsgericht. Voß dort oben wird— sobald die rechte Rhein brüechenabfahrt gesperrt ist— ein Verkehr, posten die transportable Signalanlage elek. trisch schalten, um den Fahrzeugstrom Russi: zu halten. Die„Kanzel“ kostet allein 3000. Mar, mit elektrischem Zubehör rund 11 000 Mark. Sie ist leicht versetzbar und ann auc anderswo zur Verkehrsregelung mit der Han eingesetzt werden. Von kier oben kat der Ven kehrsposten einen guten Veberblick über den zu erwartenden starken Brückenverkehr. Bild: Steige 15 Aus dem Polizeibericht: Er wollte nicht sterben Selbstmörder ging zum Arzt Ein Mann machte die Polizeiwache in Schönau darauf aufmerksam, daß sich ein Lebensmüder mit dem Rasiermesser die Schlagader an der linken Hand aufgeschnit.- ten hatte. Gleich darauf erschien auch der Verletzte und bat um ärztliche Hilfe. ET wurde ins Krankenhaus gebracht. Nach Aus- kunft des Arztes besteht keine Lebensgefahr Eine kalte Dusche N Vor einem Lokal in der Neckarstadt- West Sab sich eine ältere Frau mit einem Ameri- Dein 5 Hustenschofz kaner ab, worauf die resolute Wirtin einen Eimer Wasser über das Paar schüttete. Der Soldat lief sofort davon. Der Ehemann Ge FF Begossenen wurde festgenommen, da er seine Frau— nach ihren Angaben— zur Unzucht gezwungen hatte. leber 8000 Mark veruntreut Ein 54 jähriger Vertreter, der berechtigt war, für seine Großhandelsfirma die an- fallenden Rechnungsbeträge zu kassieren, lieferte das Geld nicht an seinen Arbeitgeber. ab. In den letzten Monaten unterschlug er insgesamt 8683 Mark und verbrauchte sie für sich. Jetzt wurde er festgenommen. a Unfall in der Kirche i Ein Betriebsunfall ereignete sich in der neuerbauten katholischen Kirche in Rheinau! Aus dem Rahmen eines 9,50 Meter hohen Ge- 3 rüstes, auf dem zwei Maler mit Arbeiten beschäftigt waren, brach eine Eisenrolle heraus. Beide stürzten herunter und wurden verletzt. Der eine Verunglückte konnte nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, der andere muß mit einem längeren Aufenthalt rechnen Dreister Wohnungseinbruch 8 Unbekannte Täter drückten in der Scho- benhauerstraße das Fenster einer im Erd- 5 geschoß gelegenen Wohnung ein und er- beuteten mehrere Lederkoffer mit Kleidungs- stücken, einen Radioapparat und anderes im Wert von insgesamt etwa 1600 Mark, Die iebe konnten entkommen. 8 Lehrgänge für Mopedfahrer im Winterhalbjahr 1957% 6 Ende Oktober beginnen die ersten Ver- Kehrslehrgänge für Mopedfahrer im Winter halbjahr 195/558 für den Stadt- und Land-. kreis Mannheim. Veranstalter ist die Kreis- verehrswacht Mannheim. Zuerst sollen die Mopedfahrer aus der Innenstadt erfaßt wer- den. Deshalb werden ab sofort bis ein. schlieglich 14. Oktober 1957 bei nachfolgen- den Polizeireviexen Listen aufgelegt, in de sich die zukünftigen Lehrgangsteinenmet b Zentral wache(L. 6,)) 1. Revier(FI, Marktplatz); 2. Revier Rhein- häuserstraße); 3, Revler(Werftstraße) und 7. Revier(Lindenhof).* b veranstaltet geographi- in die Umgebung von or Mönch liest über das und über das moderne Dr. Walter Thoms Ubungen an. Professor Plewe ve glischen Roman und über kündigt ein Kolloquium Nachdem nun die an gelsächsischen und Im Sommersemester 1957 waren 978 männ- Studierende immatri- 28 Studierende waren Ausländer sieben Norweger, elf Amerikaner en zum Diplom- e t seit eini. „ Tagen icht. Vo te Rhein. Verlehr, age elek. om Hits ein 5000 in einen tete. Der dann der Unzucht ö erechtigt die an- assieren, deitgeher chlug er e sie für 1 in der Rheinau: hen Ge- Arbeiten isenrolle wurden nte nach us dem andere rechnen er Scho- im Erd- und er- didungs- leres im ark. Die er 5 716 en Ver. Winter- d Land- 8 Kreis- en die igt wer⸗ dis ein- hfolgen- „ in die nehmer (L. 6, Ui (Rhein h einer trieb u männ- nmatri- Ne Nbereuureil, A Aagprmus volle IA- zur Leichfigkeit und natürlichen Milde, A- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, IA zur naturreinen SUPRA! Freundlich und frisch präösentier sich SUPRA im neuen Gewonde So zeig sich jeßſ auch nach quhen die konsequente Weiterent- 1 wicklung der SU PRA- Mischung zu höchster Verfeinerung. Seite 8 MANNHEIM 5 Donnerstag, 3. Oktober 1957/ Nr. 2 ꝓyr. 2 „Märchenbuch der Mode“ mit Heinz Goe decke Das„Märchenbuch der Mode“, angesagt von Heinz Goedecke, ging gestern im Café Kossenhaschen, von leiser Musik untermalt, Über den Laufsteg. Es nannte sich„Märchen- buch der Mode“ und war eine solide, sehr tragbare, manchmal auch sportliche Ange- legenheit, aber der Zauber, der sowohl zum Märchen wie zur Mode gehört, fehlte. Und das war schade. Hier stand der(an sich löb- Ache) Gedanke, die Sechsundvierzigerfigur zu versorgen, ganz eindeutig im Mittelpunkt. Das ging bei gedämpftem Trommelklang in Olivgrün und Schwarz, in Lila und Grau vor Sich. Und was die Mannequins anbelangt, So hat man in Mannheim schon schönere ge- schen. Lichtpunkte waren die hellen Lederjak- ken mit Strik, kombiniert mit knitterfreien Schottenröcken, die lebhaften, manchmal auch farbenfrohen Teenager-Moden, die schönen Mäntel mit Pelzkragen. Dazwischen Ozelotmäntel und eine bezaubernde Bisam- Jacke, viel Persianer mit Nerzbesatz aus dem Hause Kunze. Wie immer bei dieser Schau, war auch der Gentleman auf dem Laufsteg zu sehen. Einmal in Bademantel mit Rneippsandalen, das Frottétuch um den Fals geschlungen, danm in einer chicen Kombination mit Sei- tenschlitzen, im festlichen Anzug und im Sportmantel für den Motorroller. Hübsch Waren auch die schlichten Kostüme mit Pelzbesatz, und einige der vornehmlich Schwarzen Kleider, die für Nachmittag und Abend reserviert sind. Attraktiv ein Cock- tall kleid aus Strickstoff, von einer passenden Stola ergänzt. Veranstalter waren das Haus Holecek, das Pelzhaus Kunze und Sport-Hiss. Für die modisch aktuellen Hüte sorgte der Salon Gramlich, für die Taschen Koffer-Weber, für die Schirme(man sah sogar einen „Cocktailschirm“ mit Brokatüberzug) das Haus Lenzen. Die Handschuhe waren aus dem Hause Eckert, Schmuck und Mode- schmuck gab der Juwelier Rodewald als Glanzlichter für die Modenschau. Das „Märchenbuch der Mode“ wird heute nach- mittag und abend noch einmal gezeigt. 5 i-tu Astrologe C. H. Huter sagte im Mozartseal weis: „Rußland wird nicht die Weltherrschaft erringen“ Der politische Prophet erging sich in vagen Spekulationen/„Unter Heuss kein Atomkrieg“ Auf knallgelben Plakaten mit schreien- den Schlagzeilen wurde an Mannheimer Litfaßsäulen der„Experimentelle Vortrag des bekannten Astrologen Heinrich Huter“ angekündigt,„dessen Voraussagen über kos- misch-bedingte Weltereignisse eintrafen“, Wie die Plakate(der Wahrheit zuwider) ver- sicherten. In einigen Städten, die Huter in letzter Zeit besuchte, soll es in den Vor- tragssälen zu einem, Andrang gekommen sein, der„geradezu lebensgefährliche For- men“ annahm. Nun, im Rosengarten be- stand nicht eine Sekunde lang Lebensgefahr: In letzter Minute sahen sich die Veranstalter veranlaßt. vom Musensaal in den kleineren Mozartsaal umzuziehen, weil Huters Attrak- tivität der politische Prophet sprach 1948 und 1951 zum letztenmal in Mannheim— in der Zwischenzeit offenbar nachgelassen hat. * Schreiend wie die Plakate waren auch die Ueberschriften in der Zeitung„Neue Welt- schau“, die den Besuchern auf dem Weg zum Mozartsaal angepriesen wurde:„Rake ten-Angriff unvermeidlich“—„Deutschland durch Russenaktion bedroht“„Dulles prophezeit Atomweltkrieg 1960“ wurde da, mit dicken roten Balken unterstrichen, in die Welt posaunt. Verglichen mit dieser sen- sationellen Reklame machte Huter, als er als wohlbeleibter, humorvoller Endvierziger ans Rednerpult trat, einen geradezu seriö- sen Eindruck. Auch in seinem Vortrag, der alles andere als sensationell war, sagte er nichts, was die Zuhörer nicht auch ohne Sterne hätten wis- sen können— abgesehen von so kühnen Behauptungen, 1959/60 werde eine asiatische Pestwelle Europa erreichen(die asiatische Grippe sei ein Vorläufer dieser Welle); ab- gesehen auch von der Orakelei, Königin Elisabeth II. von England werde bald ab- danken müssen, eine Weissagung, die übri- Hundert Jahre Dienst am deutschen Lied Festliches Jubiläum beim Männergesangverein„Frohsinn“ Einer der àltesten Mannheimer Gesang- vereine feiert in diesem Monat sein 100. Ju- biläum: Der Männergesangverein„Frohsinn“ blickt auf ein Jahrhundert Vereinsgeschichte zurück und wird den 100. Jahrestag der Gründung festlich begehen. Der Verein gab aus diesem Anlaß eine Festschrift heraus, die neben Grußworten des Oberbürger- meisters und des Landtagsabgeordneten Kurt Angstmann Aufsätze zum 350. Jubiläum der Stadt und über die Vereinsgeschichte, Geleitworte des Kreisvorsitzenden des Ba- dischen Sängerkreises, August Franz, der Ehrenvorsitzenden und des ersten Vorsitzen- den des Vereins enthält. „Ehret eure Meister, dann bannt ihr gute Geister.“ Dieses Wort aus Wagners„Meister- singer“ ruft der erste Vorsitzende, Emil Keller, in seinem Geleitwort den Mitgliedern ins Gedächtnis. Es soll eine Mahnung sein, das deutsche Lied zu pflegen und die Werke der alten und der neuen Meister zu hüten. Wohin gehen wir? Donnerstag, 3. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das Tagebuch der Anne Frank“ (Th.-G. Nr. 3711 bis 4240). Konzerte: Rosengarten 20.00 Uhr: Deutsch- Amerikanisches Militärkonzert. Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunsch- konzert(Schallplatten). Filme: Planken:„‚Satchmo“; Alster:„Eine Frau, die alles kennt“; Schauburg:„Spiel mit dem Feuer“; Capitol:„Port Afrika“; Palast: „Dick und Doof werden Papa“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Erotik“; Alhambra:„Der kühne Schwimmer“; Universum:„Monpti“; Kamera: „Alles um Anita“; Kurbel:„Wo der Wind stirbt“. Die Geschichte des Vereins gibt davon Zeug- nis, daß die Sänger in hundert Jahren wech- selvoller Ereignisse und oft in bedrängter Lage treu an ihren Grundsätzen festgehalten haben: An dem Bekenntnis zum deutschen Lied und an der Pflege der Geselligkeit. Seit der Gründung im Jahre 1857 erlebte der Verein drei Kriege. Besonders nach den beiden Weltkriegen, die auch in der Reihe der Mitglieder harte Lücken geschlagen hatten, war es jedesmal schwer für den Ver- ein, sich zu behaupten und an der Sänger- arbeit festzuhalten. So fanden sich zu der ersten Chorprobe nach dem Zusammen- bruch im Jahre 1946, nur elf Mitglieder ein. Bald wuchs jedoch die Zahl wieder und dank einer vorbildlichen Zusammenarbeit über- dauerte der Verein alle schwierigen Zeiten. Heute zählt der„Frohsinn“ über 130 Mit- glieder, davon über 50 aktive. Teilweise singen Familien schon in der dritten und vierten Generation beim„Frohsinn“. Für die Jubiläumsfeier wurde ein reich- haltiges Programm zusammengestellt, das mit einem Konzert am 6. Oktober um 15.30 Uhr im Mozartsaal beginnt. Namhafte Soli- sten wurden zur Mitwirkung gewonnen: Maria Eigler-Fendt(Sopran), Michael Igna- tieff(Balaleika), Joachim Starke(Flöte), Clemens Dannhausen(Horn) und Joachim Popelka am Flügel. Zusammen mit dem Männerchor„Frohsinn“ unter Emil Schuh- macher bringen sie Werke von Smetana, Dvorak, Pfitzner, Juan, Popelka und Igna- tieff zum Vortrag. Am 12. Oktober findet im Musensaal um 20 Uhr ein Festbankett mit Sängerehrung und Festball statt. An dem Freundschaftssingen nehmen acht Vereine aus Mannheim und Umgebung teil. Die Festansprache am 12. Oktober hält Land- tagsabgeordneter Kurt Angstmann. hifa gens das Publikum mit hörbarem Stöhnen quittierte. * Huter, der 1939 Deutschlands Kriegsgeg- nern die Vernichtung, dem Reich aber Glanz und Gloria prophezeite, nannte das Jahr 1958 ein„Weltschicksalsjahr“; bei seinem letzten Vortrag(1951) in der vollbesetzten Wandelhalle des Rosengartens hatte er dem Jahr 1952 die gleiche Bezeichnung gegeben. Er hatte damals auch geunkt:„Wir stehen vor einer Sensation, die Stalin in den näch- sten Jahren für Deutschland bereit hält“— stieg bevorstehe und schnurstracks der Wieder vereinigung entgegengehe. Solange Bundespräsident Heuss Staatsoberhaupt sei, werde die Bundesrepublik blühen und ge- deihen, denn Heuss besitze das beste Horo- skop aller Staatsmänner der Erde. Auf diese Feststellung folgte wieder ein tollkühner Satz:„Im Horoskop des Staatsoberhauptes spiegelt sich das Schicksal des ganzen Vol- kes wieder.“ Dann schloß sich ein Kommen- tar zur Atomfrage an:„Unter Heuss kein Atomkrieg.“ Das Zentrum eines neuen Krie- ges werde auch nicht in Europa liegen:„Wir Mit den„Sonntagsjägern“ im schönen Kraichgau Es gibt Landschaften, deren wesentlid Bedeutung daran zu liegen scheint, daß m durch sie„hindurch“ muß, möglichst schne lohnenden Ferien- und Geschäftszielen en Segen. Zu diesen verkannten Durchgang gebieten gehört der Kraichgau, dhe bre Lücke zwischen Schwarzwald und Ode; Wald. Was der Kraichgau aber wirklich h wissen nur wenige: Eine anmutige Lan schaft, mit zahlreichen Burgen und kleing Schlössern, die nicht gerade glanzvolle, ab liebenswürdige Erinnerungen an das a kleinstaatliche Durcheinander sind; mit ve winkelten Fachwerkdörfern, gastlichen Steh ten und köstlichen Weinen. Die Tagesfahi die die Mannheimer Abendakademie u Volkshochschule mit ihren„Sonntagsjäger vox 60 Null- Noll. Freinigt seſbsftẽ gochee on den nicht 1 1 stellen ö ohne Salzs dure greiff dus Porzellon nicht on desinfiziert undd desodotiert 8 unentbehrlich för jeden Haushelt Nur echt in blauer Blechstreudose mit 00 Null-Null im roten Dreieck. Weisen Sie Nachahmungen zurück! 300 g DM J. 20 550 f DM 1.95 in eillen einschlägigen Geschäften Hersteller: NJonkee Polish löth& Co. KG. Homburg 22 3 vor, anscl ande Gele einar lange gena vor sich Land ein 2eBß gen. Fors Rati. eine politische Prophezeiung, die sich be- werden in Mitteleuropa glücklich leben.“ in den Kraichgau unternahm, kam eine Der kanntlich als gründlicher Irrtum erwies. Selbstverständlich werden bis zum Jahre Entdeckung gleich. Rudolf Groll aus Bre Krus Stattdessen sagte er dem Genossen Chrust- 1965 Krisenzeiten sein. Daran sind die Son- ten, der aus lebenslanger genealogischer un„He: schow und dem russischen Reich eine fin- nenflecken schuld:„Sonnenflecken belasten heimatkundlicher Forschung den Kraiches vor stere Zukunft weis:„Eine neue Revolution die Weltpolitik.“ Parallel mit der Zunahme gut kennt, verstand es, Vergangenes u eine droht in der Sowietunion; Rußland wird im der Sonnenflecken würden auch die politi- Gegenwärtiges zu einem bezaubernden Gd schir 20. Jahrhundert nicht die Weltmacht errin- schen Spannungen in der Welt wachsen. spinst zu verweben. unte gen; Chrustschow wird stürzen; nach seiner Zur Zeit des Sonnenflecken-Maximums(um Die Straße im Elsenztal, die Goethe a 1 Niederlage wird ein Mann der Roten Ar- die Wende 1957½%/8) müßten sich die Politi- seiner zweiten italienischen Reise benutzt pote mee, der dem jungen Bonaparte sehr ähnlich ker vor Affekthandlungen in acht nehmen. führte die Teilnehmer zum Steinsberg, des gela sieht, das Schicksal des Sowjetreiches ge- Auch die Nahostkrise brachte Huter in Überragenden„Kompaß uff dem Kraichgad alsb. stalten.“ Er fügte hinzu:„Das ist Alles engen Zusammenhang mit den Sonnen- Kalter Sturm heulte um die Burg, deren Un gläu völkerbiologisch bedingt.“ Bei Chrustschow flecken, und er fügte gewichtig hinzu: 1200 erbauter achteckiger Bergfried isolief Sein (und Königin Elisabeth) stehe 1958 Saturn„Meine Informationen sind gut. Ich habe 1 der Amlage steht. Weithin geht u pen vor der Spitze des zehnten Horoskophauses morgen ein Interview mit dem svyrischen 8 Blick über das fruchtbare lh 80 für Macht und Ansehen— das bedeute Un- Botschafter in Bonn und einem Politiker 1 eidete Kraichgauer Land. erns heil, auch bei Hitler sei das der Anfang vom aus dem Sudan.“ Ein Kernsatz in Huters N 3 8 8 die alte Reichs proz Ende gewesen. Rekerat. in dem der biblische Stern von Nordb— 1 5 7 e gldu * Bethlehem schlicht zur„Konjunktion von 88 5 5„ 3 keiqu e Der geschäftstüchtige Prophet— wäh- Jupiter und Saturn“ wurde, lautete:„Man 8 88 105 5 150 tuch 05 d 38 Quell. rend seines Vortrages rührte er immer wie- kann nicht von Zufall reden, die Zeichen knilert. 85 1 5 5 135 3 Pro der geschickt die Werbetrommel für seine am Himmel sind deutlich sichtbar.“ 35 41 e e 5 855 Bei Da Zeitung— Frischte einen alten Orakelspruch* 8 5 000000 a e 1 i e. 5 nem ebersteinschen Renaissanceschloß, da „ chla Sr Am Ende des zwielichtigen Experimen- einst eine Miniaturresidenz mit Truchses talvortrages war es überdeutlich: Das Ver- und Mundschenk, Bärenzwinger und Sonn 8 8 flochtensein des Menschen als einem Natur- tagssoldaten war. Zug Termine Wesen mit dem Kosmos Stand in Huters In der Berggaststätte des verfallene befe Wirtschaftsverband versicherungsvermitt- Vortrag nicht zur Diskussion. Zur Debatte Ravensburg, in deren Burghof das Man Stut lung: 3. Oktober, 17 Uhr, Victoria-Hotel, Vor- standen lediglich einige politische Spekula- heimer Stamitzorchester mehrmals kon, sind trag von Hermann Winkler:„Die Rechtsschutz- tionen. zertierte, verbrachten die Teilnehmer dies unte versicherung“. Es darf dem Referenten jedoch beschei- geglückten Fahrt die letzte Stunde be gef 3 Drogisten-Verband Baden. Am 3. Oktober, nigt werden, daß er die Ehrfurcht vor den Gölerschen Weinen, die wie der Kraichga sofo 0 Uhr, Versammlungslokal der Industrie- und Rätseln der Schöpfung nicht einen Augen- sind: Erdig, echt und nur Liebhabern sid wer Handelskammer, L I, 2, Vortrag von W. L. plick lang verlor hk offenbarend. Wai Franke, Köln, über„Aktuelle Berufsfragen“. 55 0 5 Deutscher Naturkundeverein: 3. Gktober,. 18 Uhr, Wohlgelegenschule, Zimmer 5, Beginn 0 e 25 er aus 20 asse 8 eines italienischen Sprachkurses;— 17 Uhr, R R mml R 1 der Veranstaltung der Stadtbildstelle, 48818 n nach 2, 1, Farblichtbildervortrag„Kreuz und quer j f der Kreis-Schau der„Go 5 den durch Südafrika“(H. Rabanus). Ueber 300 Tiere au 5. in Sprechtage der Orthopädischen Versorgungs- Wie alljährlich fand ich auch die- helle Großsilbe Kleinsilb 1b d einge tell uh 1e alljährli anden sich auch an 2 roßisilber, einsilber ge Un 1 3 85 an 1 e l sem Wochenende wieder die Züchter des schwarz-braun, Hasenkaninchen, 5 Russen 185 jeweils von 9 bis 12.30 Uhr, Mannheim, Park- Kreisverbandes der badischen Kaninchen- Angora, Klein-Chin und Schwarzioh. D hes ring ga. züchter in Mannheim zu einer Tagung zu- Zahl der Hermeline scheint zurückzugehen reit Katholisches Werkvolk(Neckarstadt- West): sammen. Mit der Organisation war der Die Ausstellung bot einen Querschnitt 3. Oktober, 20 Uhr,„Kaisergarten“, General- Kleintierzuchtverein„Die Goggelrobber durch die Zuchten unseres engeren Kreis- e Keen, e 1900(Waldhof) beauftragt. In Verbindung gebietes. Es gab zwar keine Punktwertung L. 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann„Bud- damit hatte der Ehrenvorsitzende der Gog- jedoch 3 die Schau Anerkennung durch ist ene ni gelrobber, Oskar Braun, eine Kreis-Ramm- den Lan esverbands-Vorsitzenden Ludwig Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: ler-Schau zusammengestellt, auf die die Nagel und seiner Kollegen Jost(Wieblin. 3. Oktober, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Waldhöfer wieder einmal stolz sein können. gen) und Enders Gürstady. 1 J Zimmer 5, Sprechstunde. 0 Schl t 5 Abendakademie: 3. Oktober, Wirtschafts- 1 1 i Auf der Tagung der 26 Kreisvereine be. Mo hochschule, Hörsaal 138, 18 Ihr, Professor ich die aauss E N grüßte Rudolf Neuberth im Namen des Lan, alte el j. 0. Stromes. Ueberraschend war die farben- 5 3 l Schachtschabel,„Aktuelle Wirtschaftsfragen“. dome des verbandes die zahlreichen Teilnehmer des Wet Städt. Instiut für Erziehung und Unterricht: Prächtige Schau der Goldfasenen, Lachtau- RKreistreffens der Kaninchenziichter Er 3. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, Neu- ben. Waldvögel und Pfautauben. Ein reich- traelitete die Besen ung mf Kl inti Leu zugang an Bud und Kum(Prot. Bohmann, haltiger„Zwerg-Märchengarten“ begeisterte zucht 11 un Konrektor Schlick).— Die Arbeitsgemeinschaft Alt und Jung. 5 ee eee Gesichtspunkt* Dr. Brauch am 3. Oktober wird auf einen spa- f 1 161 Erholung aus und betonte, daß sie im Zu. Ing 1 5 Die Zuchtschau in der Vereinshalle der 55 5 3 5 eren Termin verlegt, e sammenhang mit der medizinischen Forde- ers Club„Graf Folke Bernadotte“; 3. Oktober, 55 Rlare bavon rung nach Ausgleich Beachtung verdiene N 20 Uhr, 5 4, 15, Schallplattenabend„Die deut- entfielen 278 Rammler auf Altzüchter: Die Kreisvorsitzender Georg Scherer behandelt: sche Oper«; Sprecher: Peter Erl. Jugend des Kreisgebietes war mit 28 Aus- Organisationsfragen und nahm Stellung gegen Lin Mannheimer Schifferverein von 1894: am stellungstieren an der Schau beteiligt. Ins- das behördliche Kleintierhalteverbot. Die mir ae 8 ie 2. Oktober 20 Uhr, Kaneler-Eex“, Mitglieder- gesamt waren 20 Rassen und Farbschläge kommenden Ausstellun en besprach Kr 388 versammlung mit Vortrag von H. Schultz über vertreten. dende 238 N— Sch 3323 Bei der Beurteilung der Tiere war festzu- schau in Socken ner, Wobei die crete gest Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- tell aB die II 188 4 schau in Seckenheim, die im Dezember bevor- d lands: 4. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus, stellen, daß die Hitzeperiode un e steht, und die ebenfalls im Dezember statt. der E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonen- darauffolgende Witterung unverkennbare findende Bundesschau in Hannover im Vor-. Lev flüchtlinge. Rückschläge in der Entwicklung verursacht dergrund standen. in Sprechstunden der SPD am 4. Oktober, Lo- hatten. Außerdem befinden sich die Tiere Zuvor hatte Käthe Ru 1 iter! von kal„Waldschänke“, Waldhof, Kasseler Straße, augenblicklich im Uebergang zum Winter- F R bb, e Leiterin 1 . Sang rauengruppe Feudenheim), über den wirt— 18 bis 20 Uhr— Stadtrat Oskar Hasenfuß. fell. schaftlichen Wert der Kaninchenzucht ge. Wir sratuleren! Jacob Fischer, Mannheim, Sehr stark vertreten waren unter den sprochen. Eine Produktenschau zeigte beacht- Bellenstrage 61a, vollendete das 80. Lebensjahr. ausgestellten Tieren, die im allgemeinen liche Verarbeitungen von Wolle und Fellen Karoline Kiefer, Mannheim, H 4, 13(früher i l Eindruck machten, Viele schmackhafte Flei 5 2 a I. 2), und Otto Lenz, Mannheim, Mönchwörth- f 91 g a) straße 144, werden 75 Jahre alt. Der Damen- blau-weige Holländer, Ren in blau und ten von den Vorteilen, die die Kaninchen- und Herren-Friseursalon Karl Hirsch, Mann- schwarz. hervorragende Wiener lau und zucht zur Bereicherung des Küchenzettels hat heim, Seckenheimer Str. 68a, besteht 25 Jahre. weiß), Deutsche Riesen, Marburger Feh, Kr 1233 Auto- Verleih Verdaue gut und Du bist Kraftfahrzeuge Mercedes 190 Rekord u. Kapitzn— 0 11 3 11 F. WachrzEn. Telefon 4 25 34. Immer Optimist. verkauf— EL Rheinhäuserstraße 51/83 eee selbst 1 0 1 t dat Goliath Express, 700 cem, BI. 34 2 Auloverlein Weber, Schwetzinger 8 sab chen Ver e 1 Borgward 1300 Kombi, Bi. 51 Straße 58. Tel. 4 11 02.] die ihrerseits vom. 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Oktober 1957 eee gern“ 8 1 wesentlid t, das mẽ Bst schne vor, daß in einem Gerichtssaal zwei Welt- Buch einsetzte. Seine Ausführungen waren BUND ES-LANDER-SEITE Seite 7 Im Gerichtssaal stritten drei Professoren Auf der Tagesordnung stand das„6. und 7. Buch Moses“/ Keine Paragraphen gegen Aberglauben Braunschweig. Es kommt nicht häufig diger zweimal in warmen Worten für das nung des Ausgleichs zwischen positiver und negativer Elektrizit ät. Nicht wir, auch nicht zielen en anschauungen wie in einem Hörsaal aufein- ohne jeden Vorwurf und wirkten wie ein der Primitive— beide haben auf der Basis urchgang anderprallen und als ihre Vertreter drei Plädoyer. er cue bre Gelehrte in einem erbitterten Gefecht mit- enthält, so ist es seiner Meinung nach doch so ist“, s So seltsame Rezepte das Buch i hrer Weltanschauung recht.„Wenn das aber gte Peuckert,„was ist dann wahr?“ md Ode einander die Klingen kreuzen. In dem jahre- konsequent. Ein großer Teil der in ihm Er zitierte eine Stelle aus Kar! Hauptmanns irklich h langen Kampf um Wert und Gefahr des so- empfohlenen Mittel Baldrina, Kamille, Wa- 3 tige Lan genannten„6. und 7. Buches Moses“ Wðar es cholder, Kresse usw.) seien Volksheilmittel, doch nicht.“ nd kleing vor kurzem zum zweitenmal der Fall. Was die die moderne Medizin Volle, ah sich da vor der Zweiten Strafkammer des Hausmittel auch heute das a Landgerichts Braunschweig abspielte, war Einstellung zu der Schrift sei rozeß der Sachverständigen, ein Pro- Frage der Toleranz gegenüber der Medizin tingen). 1 S D Auch ein moderner Schul-„äußerst verderblich und gefährlich“. lehnten alle Mystik ab, für sie gilt nur das ; mit ve ein P 5 5 2 ichen Sti zeß fast ohne Verhör und ganz ohne Zeu- unserer Väter. Tagesfahn gen. Anschauung stand gegen Anschauung, mediziner könne eine Heilung nicht ver- 7 2 2 1 2 Viss gegen sprechen. Die Volksmedizin wisse oft Dinge, Wissen. n 5. 56 Hexenprozessen, die seit Kriegsende vor deutschen Gerichten diert und ist Mosesbuch lemie u Forscher 80 ags jäger Rationalismus, Volkskunde gegen Medizin. die die Schulmedizin nicht wisse, aber nach- gam ein Der Urheber des Streites, der Lehrer Johann träglich aus Bre Kruse, von Freunden und Gegnern der müsse. gegen Forscher, Glauben ischer ug„Hexenforscher von Altona“ genannt und Kraichen vor den Schranken des Gerichts als„von genes un einem monomanischen Trieb besessen“ be- enden Gs Aoethe àu benutzt berg, deg raichgau deren un ed isoliet geht vo bare löß 80 aufgeklärt dünkenden 20. Jahrhundert„unberufen toi-toi-toi“. ernst. Und doch spielt es in allen„Hexen- den Schornsteinfeger. Genau so natürlich sei tualisten“ e Reichs rkhäusen 1 erinner vefel quel 8 18. Jahr gen. Da e mit Sei c hloß, dat Truchseg ind Sonn. erfallene as Mann Als Koh. ner diese unde be Kraichga! bern sid el zelb und Russen zioh. Die K zugehen uerschnitt en Kreis- twertung ing durch Ludwig (Wieblin- reine be. des Lan- hmer des r. Er be- Tleintier- dunkt der im Zu- n Forde- verdiene ehandelte ung gegen bot. Die h Kreis- 1e Kreis- er bevor- der statt- im Vor- iterin der den wirt⸗ zucht ge- e beacht- d Fellen. iberzeug- minchen- ettels hat. Kr selbst und a ist das erfassung, ien Wohl- : wer gul freit auch ick! Weil natürliche ing unter- ur beliebil u. brogerſen droghessefohg e cräutertee in bestel verk. Im. danstr. 1 —— haus chönem beson- werker a Platz werden Küche n wer- 0, DM, 1. Verl. ——— schimpft, drohte im Kampf der Meinungen unterzugehen. Das Buch war seit dem vorigen Jahr ver- poten. Jetzt wurde sein Vertrieb wieder zu- gelassen, und man darf annehmen, daß es Beispiele dafür an, daß es auch heute kei- autos vor ihrer Wohnung gestanden. zumindest als anwende. als Neuentdeckung anerkennen 125 agebuch:„Wir wissen alles und wissen es Genau den entgegengesetzten Stand- Unsere punkt vertraten zwei Mediziner, Prof. Dr. daher eine Prokop Berlin) und Prof. Jungmiche!(Göt- Mosesbuch Sie Beide nannten das Prof. Prokop hat die Akten von geführt wurden, stu- dabei immer wieder auf das als Unheilstifter gestoßen. Er Entscheidender war, was Prof. Peuckert warnte:„Wir leben absolut nicht in einem über den Hexenglauben sagte. Er ist uralt, aufgeklärten Zeitalter. wird in höchsten Instanzen verbreitet.“ Er nannte „der ursprünglichste Glauben der Men- schen“. Peuckert verwies auf die Hexen- küche im Faust, auf Macbeth, auf einzelne Der Aberglauben die„Pythia von Bonn“, Madame Goussanthier, die in einem Eifeldorf poli- Werke von Storm und Bergengruen, auf die tische Prognose stellt. Von ihr wird erzählt, Hexe von Endor in der Bibel und führte vor der Wahl hätten Schlangen von Luxus- Ber alsbald wieder auftauchen und alle Aber- nen Menschen ohne Aberglauben gebe: Wel Einflug der Gesundbeterin Gret Hofmanns lzubischen in ihrer Meinung stärken wird. cher Autofahrer habe kein Mascottchen, am holländischen Hof ist weithin bekannt Sein Inhalt ist so unsinnig, daß man glau- welches Hotel ein Zimmer Nr. 13. Er er- geworden. Dazu paßt es, daß der Verleger pen sollte, kein Mensch nehme es im sich vierblättrige Kleeblatt, das den Glückspfennig, Wähnte das des Mosesbuches behauptete, auch Mzoner Wie Churchill und Roosevelt seien„Spiri- und der kanadische Minister- prozessen“ immer wieder als Quelle aber- der Glaube, daß in einer Frau„das Böse“ präsident Mackenzie King habe sich vor gläubischen Treibens eine trübe Rolle. Um so überraschender war e der Göttinger Ordinarius für Volkskunde, Prof. Will-Erich Peuckert, als Sachverstän- Noch 12 Verletzte Stuttgart. Zwölf Verletzte des schweren Zugunglücks auf dem Cannstatter Bahnhof befanden sich am Mittwoch noch, in vier Stuttgarter Krankenhäusern. Acht von ihnen sind im Friedrich-Eist-Heim in Cannstatt untergebracht, darunter auch ein lebens- gefährlich verletzter 14jähriger Schüler, dem sofort nach dem Unglück ein Bein amputiert werden mußte. Der in Rommelshausen, Kreis Waiblingen, wohnende Schüler hat am Mitt woch das Bewußtsein wiedererlangt. Zwei Verletzte liegen im Cannstatter Rot-Kreuz- Krankenhaus, aus dem bereits 16 Verletzte nach ambulanter Behandlung entlassen wer- den konnten. Zwei weitere Verletzte wurden in das Stuttgarter Karl-Olga- Krankenhaus eingewiesen. Alle Verletzten, die am Un- glückstag in das Stuttgarter Katharinen: hospital verbracht worden sind, konnten be- reits wieder entlassen werden. Mord nach sechs stecken könne. Es bedürfe nicht des Moses- und in einem Dor eine alte Frau in Verruf zu bringen. Wenn es möglich wäre, das Irrationale auszurotten, wäre der Hexen- glauben zumindest seit Descartes verschwun- den. Man könne umgekehrt mit dem reflek- tierenden Verstand keinen Gottesbeweis außenpolitischen Entscheidungen stets„mit s, daß sich Buches, um den Hexenglauben zu erzeugen der Geisterwelt in Verbindung gesetzt“. Trotzdem hob die Braunschweiger Straf- kammer das vor zehn Monaten ausgespro- chene Verbot des Buches auf. Ihre juristi- schen Gründe mögen zutreffen, es mag nicht nachweisbar sein, daß das Buch zu Tier- quälerei, Leichenschändung und Diebstahl Zum Welttierschutztag am 4. Oktober Von menschlicher Fürsorge umhegt, erreicht die Schwanenfamilie, die den Sommer über die Hamburger Alster bevölkert, das schützende Winterquartier. Hier in der kleinen Bucht erwartet sie während der kalten Jahreszeit Pflege von tierliebender Hand. dpa-Bild Strahlenschutzstoffe durchweg zu giftig Pysikertagung: Keine Anhaltspunkte für Existenz einer„Grenzdosis“ Heidelberg. Die Einwirkung künstlicher Radioaktivität auf den Menschen sei noch sehr wenig erforscht, erklärte Prof. Dr. Otto führen. Für den Volkskundler gibt es nach auffordert. Aber daß es den Aberglauben Haxel, ein Schüler des verstorbenen Nobel- Peuckert keine absolute Wahrheit. Bei den fördert ist kaum zu bestreiten. Doch dagegen preisträgers Prof. Bothe, am Dienstag auf der Primitiven ist der Donner noch heute Gottes Stimme. Für uns ist er die Begleiterschei- gibt es keinen Paragraphen. Dr. Gerhard Weise „Düsengewehr“ gegen Kinderlähmung Impfungen ohne Stich/ 400 Personen in der Stunde Jahres versammlung des Verbandes deutscher physikalischer Gesellschaften in Heidelberg. Man wisse nicht, bei welcher Einwirkungs- menge der Grad der Schädigung beginne. Auch bei den sogenannten Radiumheilquellen sei keineswegs sicher, ob die Heilwirkung auf die Radioaktivität zurückzuführen sei. Der künstliche radioaktive Beitrag in der Kaiserslautern. Bei den seit einigen Ta- das Gerät kurz und bündig„Düsengewehr“ Atmosphäre sei vorläufig geringer als der gen laufenden allgemeinen Schutzimpfun- genannt. Es hat die Form einer Pistole und natürliche, erklärte Prof. Haxel, doch lagere gen gegen die asiatische Grippe und gegen ermöglicht Impfungen ohne Stich in die sich durch den künstlichen Beitrag das lang- Kinderlähmung in den amerikanischen Ka- Haut. Impfstoff wird vielmehr mit Druck lebige und gefährliche„Strontium 90“ im sernen und Wohnsiedlungen im Raum Kai- durch die Hautschichten hindurchgepreßt. Boden ab, das über die Nahrungsaufnahme serslautern und Landstuhl wird zum ersten Die„Impfpistole“ kann jeweils mit 20 oder besonders verhängnisvoll auf Rnochenbau Male in Europa ein neues Gerät benutzt, das von amerikanischen Militärärzten ent- wickelt worden ist. In der Fachsprache wird Jahren aufgeklärt Den Geschäftsfreund erschossen/ Kriminalpolizei ließ nicht locker Limburg. Nach sechs Jahren hat jetzt die Landeskriminalpolizei in Wiesbaden einen Mord aufgeklärt, Sie verhaftete den 35 Jahre alten Helmut Klemann aus Leun im Kreis Wetzlar. Kleemann, ehemaliger Hauptmann, Ritterkreuzträger und Ehrenbürger von Leun, hat in einem Geständnis zugegeben, am 23. Mai 1951 seinen Geschäftspartner, den Ingenieur Ludwig Tröller, nach einem Streit erschossen zu haben. Auf einer Pressekonferenz berichteten der Limburger Oberstaatsanwalt Wolf und Kri- minalrat Gaulke über die Ermittlungen. Da- nach hat Klemann die Leiche seines Ge- schäftsfreundes nach der Tat in eine Kiste gesteckt und auf einem Handwagen zu einem der zahlreichen stillgelegten Erzschächte bei Leun transportiert. Den Toten versenkte er in dem Schacht. Obwohl Klemann mehrfach von der Polizei des Mordes an seinem Ge- schäftsfreund verdächtigt wurde und auch in Untersuchungshaft saß, konnte ihm nichts nachgewiesen werden. 5 3 Man kam ihm erst endgültig auf die Spur, als bei der Kriminalpolizei eine an- onymé Karte einging, auf der mitgeteilt würde, der vermißte Ingenieur, dessen Leiche bisher noch nicht gefunden wurde, befinde sich in der Fremdenlegion. Die Schreib- maschine, auf der die Karte geschrieben wor- den war, wurde bei einem mit Klemann be- freundeten Geschäftsmann endeckt. Klemann wurde erneut festgenommen, bestritt jedoch wiederum die Schuld. Bei einer gründlichen Durchsuchung seiner Wohnung wurden Blut- spuren auf der dreifach überklebten Tapete, der Zimmerdecke, dem Fußboden und an dem Handwagen gefunden, mit dem Kle- mann die Leiche Tröllers abtransportiert 30 Kubikzentimeter Impfstoff„geladen“ werden. Für einen„Schuß“ gegen asiatische Grippe oder Kinderlähmung wird gewöhn⸗- lich ein Kubikzentimeter Impfstoff verwen- det. Von dem neuartigen Gerät gibt es bis- her nur sieben Exemplare. Es ermöglicht die Impfung von 400 Personen in der Stunde, wenn dabei ein Kubikzentimeter Impfstoff gegeben wird. Bei Impfungen mit je einem halben Kubikzentimeter steigt die Leistungsfähigkeit sogar auf 750 Impfungen pro Stunde. Rund 2000 amerikanische Soldaten wur- den bisher innerhalb weniger Stunden in der Kleberkaserne in Kaiserslautern ge- impft. Die Impfaktion wird von Oberst R. Lindberg geleitet, der wesentlichen Anteil an der Entwicklung des neuen Gerätes hat. Eine Desinfektion des Gerätes ist, wie er- klärt wurde, nicht erforderlich. Wie die amerikanische Pressestelle am Mittwoch in Kaiserslautern mitteilte, wird das im großen amerikanischen General- hospital in Landstuhl stationierte Gerät weiterhin für den europaischen Befehlsbe- reich der US-Armee zur Verfügung stehen. Wahrscheinlich wird die in Zweibrücken stationierte Bundeswehreinheit die erste deutsche Truppe sein, deren Angehörige mit und Blutbildung wirke. Bei schweren nuk- learen Waffen versuchen, den„Megatonnen- Tests“, dringe die Radioaktivität in die Stratosphäre vor, werde dort aufgespeichert und nur langsam abgegeben. Die Gefahr eines Strontiumgehalts im Boden bleibe des- halb noch weitere sieben bis zehn Jahre be- stehen, selbst wenn die Kernwaffen versuche jetzt eingestellt würden. Erst in sieben bis zehn Jahren werde das Gleichgewicht zwi- schen Zufuhr aus der Stratosphäre und Zer- fall erreicht. 5 Auch der Leiter des Wuppertaler Isotopen- instituts der Farbenfabrik Bayer, Dr. Bern- hard Duhm, stellte fest, daß die nach inter- nationaler Uebereinkunft als unschädlich an- gesehene Strahlenmenge(Toleranzmenge), die überall als Richtschnur gelte weder bewiesen noch widerlegt sei. Es gebe zur Zeit keinerlei Anhaltspunkte für die Existenz einer„Grenz- dosis“. Trotz dieser„niederschmetternden Tatsache“ sollte man aber angesichts der Wichtigkeit der Atomenergie für friedliche Zwecke mit den Versuchen fortfahren und das nun einmal vorhandene Risiko auf ein Mindestmaß reduzieren. Wie Dr. Duhm mitteilte, haben sich die bis jetzt gefundenen Strahlenschutzstoffe durch- hatte. Auf Zureden seiner Frau, die von der der„Impfpistole“ gegen Seuchen und Epi- weg als zu giftig für den Menschen heraus- Tat nichts wußte, gestand Kleemann. demien immun gemacht wird. gestellt. Ein kürzlich in den USA veröffent- lichtes Experiment zeige als überraschendes Ergebnis eine Lebens verlängerung bei Ratten, die mit der geringsten Dosis bestrahlt wur- den. Im amerikanischen Strahlenversuchs- zentrum Oakridge würden zur Zeit Versuche mit Zehntausenden von Tieren jeder Größe begonnen. An der jetzt abgeschlossenen Tagung des Verbandes deutscher phisikalischer Gesell- schaften nahmen rund 3000 Physiker aus der Wäsche und pallove, Nee mil. Lible genuucll. AS Ie WU TH Hen gels& m be Bundesrepublik sowie Gäste aus verschie- denen europäischen Ländern und den USA teil. Zwei Schrankenwärter verurteilt Karlsruhe. Wegen fahrlässiger Tötung und Eisenbahntransportgefährdung verur- teilte das Landgericht Karlsruhe einen 24 Jahre alten Schrankenwärter aus Pforzheim zu fünf Monaten Gefängnis. Die Strafver- büßung wurde zur Bewährung ausgesetzt. Der Angeklagte hatte im Mai vorigen qah- res in Berghausen eine Schranke so spät heruntergelassen, daß ein Radfahrer, der noch unter der niedergehenden Schranke durchgefahren war, von einem Eilzug erfaßt und getötet wurde. Der 55jährige Schrankenwärter von der Au aus Oppenheam, der den Tod zweier Menschen verschuldet hatte, wurde vom Oppenheimer Schöffengericht zu acht Mo- naten Gefängnis verurteilt. Von der Au hatte es nach den Feststellungen des Ge- richts am 23. November 1956 versäumt, die Schranke eines Oppenheimer Bahnübergan- ges rechtzeitig zu schließen. Die 24jährige Helga Schmitt und die elfjährige Karola Buchert, beide aus Oppenheim, wollten den Bahnübergang passieren, wurden von einem D-Zug erfaßt und sofort getötet. 8 n N D 3 , N e N R Fer F 1— 3——. 5 3— J 8 3. 8 5 1281 —— 8 —— n 5 2 4.—— N* 3 2 0 Kaufgesuche 0 Neigen 5 8 1 nakmestellen: 8 18 S8385§ÜÜ v N——— 5 eberseekoffer z. Kf. ges. Eilangeb.. 1 2— 5 f an Ed. Süß, Feud., Blücherstr. 6. Hier können Sie Anzeigen 20.——. 2 Originol-Torifpreisen aufgeben.— Almenhof: H. e Brentanostraße Robel- une Feudenheim: Fraud Wöhler,——*— 5 Schälspäne Hovpistroße 69(Schorpp- Filiale) 8 f 8 f 133 1 2 die abgeholt werden, Friedrichsfeld: Volentfin Ihrig, 25 13—. 5— 1—. laufend gesucht. Hagengber Stroße 22 1. 8 1 8— 1 3. Worms, Postfach 443 Seckenheim: Withelm fHortmonn,. U—— 2„. 7 2 Hooptstroßze 80 5— 8 f E— 1 5 Sandhofen: Kirsch, Sondh. Str. 323-825. 5 2 1— 1 ö 5 Schöngu-Süd: Gertrud Kremer, 8 8 1 3 8— 5 7 Kattowitzer Zeile 18 8885 88 3.— 3—— schönau-Nord: Wilhelm Geitner,——— ̃——— Ent flo gen Kattowitzer Zeile Waldhof: Ad. Heim, Oppouet Str 28 Blauer Wellensittich vor 11 Tagen Naummmelmner entflogen. Abzugeb. geg. Belohng. E H. Herting, Max-Joseph-Str. 1. N EN 14 BUNDES-LANDER-SETTE Sonnerstag, 3. Oktober 1957/ Nr. 22 a Koblenz. Als modernstes Archiv Europas hat sich das neue Staatsarchiv in Koblenz einen Namen gemacht. Das neue Archiv- gebäude ist ein reiner Zweckbau, dem jedoch durch gute Größenverhältnisse der einzelnen Baukörper, durch die Verteilung von beleb- ten und ruhigen Flächen und durch glück- liche Auswahl der Baustoffe eine gewisse Künstlerische Note nicht abgesprochen wer- den kann. Das Gebäude besteht aus dem Beständehaus und dem parallel dazu gestaf- kelten Verwaltungsbau. Beide sind aus Heuersicherungsgründen durch einen Zwi- schenbau verbunden. Das brand- und feuchtigkeitssichere Be- Ständehaus hat einen äußeren Stahlbeton- Stützen-Skelettmantel mit Stahlbetonbin- dern, die gleichzeitig die Dachkonstruktion 8 tragen. Die Achsmaße der Stahlbeton- Skelettkonstruktion betragen 1,90 Meter, die Höhenmaße der sechs Geschosse je 2,40 Meter. 419 Brüstungsfelder sind mit zehn Zentimeter starken Glasbausteinen ausge- küllt, die zu 50 Prozent die Sonnenstrahlen Absorbieren. Ueber jedem Glasbausteinfeld befindet sich ein schmales Entlüftungsfenster mit Stahlrahmen. Von außen erscheint das Magazingebäude als eine große Halle, dem die regelmäßige Einteilung der Glasbau- Steinfelder mit ihrer grünlich erscheinenden Färbung einen besonderen Reiz verleiht. Aus Sicherungsgründen sind die großen Ge- schosse durch feuerhemmende Wände und Türen nochmals in drei Kammern eingeteilt. Die einzelnen Stockwerke sind durch zwei breite Treppenhäuser und durch einen Lastenaufzug mitéinander verbunden. Der Archivbau selbst ist doppelt unterkellert. Unter dem Normalkeller befindet sich ein Sechs Meter tiefer Bunker mit einer starken Luftschutzbetondecke. Hier können bei dro- ender Gefahr die wichtigsten Archiv- stände untergebracht werden. Um diesen Raum besser auszunutzen, können die be- weglichen Regale auf Schienen zusammen- geschoben werden, so daß hier 2880 laufende Meter Archivalien ordnungsgemäß aufge- Stellt werden können. Das Beständehaus ist an eine Zentralheizung angeschlossen, deren izröhren unter den Regalen liegen. Die Luftfeuchtigkeit wird so geregelt, daß sie 55 zent nicht übersteigt. Im Verwaltungsgebäude sind Dienstzim- mer, Benutzer- und Vortragssäle, Bibliothek Wie Buchbinder- und Lichtbildwerk- ätten untergebracht. Die Räume wurden einheitlich mit Stahl-Schwingflügelfenstern Metalljalousien ausgestattet. Europas modernstes Archiv „ steht in Koblenz/ Gegen Brand, Feuchtigkeit und Bomben geschützt Vinzialarchivs fort, das 1867 Staatsarchiv Wurde. Die Akten waren 65 Jahre lang in dem Südflügel des 1901 abgebrannten Kob- lenzer Regierungsgebäudes untergebracht. 1897 siedelte das Staatsarchiv in ein eigenes Dienstgebäude über, das im zweiten Welt- krieg durch einen Bombenangriff vernichtet wurde. Kurz zuvor waren die wichtigsten Bestände in die Kasematten der Festung Ehrenbreitstein verlagert worden. Sie über- standen dort den Krieg, waren aber durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt(80 Prozent) in den schlecht belüfteten unterirdischen Stollen ernstlich gefährdet. Als eines der wertvollsten Stücke lagert nun in diesem Magazinbau eine Urkunde des Erzstiftes Trier von Ludwig dem From- men aus dem Jahre 816. Allein dieses ver- gilbte Papier ist für drei Millionen Mark versichert. Die Archivregale enthalten zur Zeit 90 000 Pergamentakten aus dem Mittel- alter, darunter 23 000 Fachakten, 7000 alte Karten von zum Teil hohem künstlerischen Unsere Korrespondenten melden außerdem Zuchthaus für Lohngeldraub Arnsberg. Sieben Jahre Zuchthaus ver- anngte das Landgericht Arnsberg gegen den 25 jährigen Werner Konrad, der am 7. Au- gust das Lohnbüro der Hönnetaler Kalk- Werke bei Balve(Westfalen) überfallen und rund 10 000 Mark Lohngelder erbeutet hatte. Sein Komplice, der 20jährige Jochen Pöthig, erhielt fünf Jahre Jugendstrafe. Werner Boost aus Sowjetzone zurück Düsseldorf. Der 24jährige Werner Boost, der unter dem Verdacht verhaftet ist, der Düsseldorfer Liebespaarmörder zu sein, Wurde aus Magdeburg wieder nach Düssel- dorf zurückgebracht. Die sowjetzonale Strafjustiz hatte untersucht, ob Boost 1946“ 1947 im Zonengrenzgebiet Morde verübt hat. Das Ergebnis der Vernehmungen und Ge- genüberstellungen in Magdeburg ist noch nicht bekannt. Polizeihund stellte Banditen Wolfenbüttel. Zwei 19 jährige junge Män- ner aus Halberstadt(Sowjetzone) verübten in der Nacht zum Mittwoch in einem Waldstück in der Nähe von Wolfenbüttel einen Raub- überfall auf einen Braunschweiger Taxi- fahrer, konnten aber kurz danach festgenom- men werden. Die beiden hatten in Braun- schweig ein Taxi nach Schladen/ Harz ge- mietet, wo sie angeblich illegal wieder in die Wert und die Unterlagen von 159 Klöstern und Stiften des Landes. Auf die wertvolle Sammlung der Monumenta Germanica Historia und auf das erste Lexikon mit 62 Bänden von Johann Heinrich Zedter(Leip- zig) sind die Koblenzer Archivare besonders Stolz. Todesstollen-Eingang gefunden Altenbeken. Der Osteingang des„Todes- stollens“ am großen Eisenbahnviadukt in Altenbeken, in dem noch 100 Tote des letzten Krieges liegen sollen, wurde unter meter- hohem Bombenschutt und Bahngeröll ge- funden. Zwei Bergmänner aus Herne, die in den letzten Kriegstagen beim Bau des Stol- lens eingesetzt waren, bestätigten an Ort und Stelle die genaue Stollenführung. Mit Hilfe eines großen Baggers wird der Stolleneingang jetzt beschleunigt freigelegt. Der Berghang wird von oben her auf fünf Meter Breite Vorsichtig abgehoben. Nach den ersten Metern wurden bereits Feldbahngeleise und durch- löcherte Kanister sowie vermoderte Stollen- stempel gefunden. Der Osteingang liegt 50 Meter vom Westeingang entfernt, der kürzlich nach vierwöchiger Arbeit wieder zugeschüttet wurde. Walt über das Fahrzeug verlor und in einen Graben fuhr. Als ein Tankwagen anhielt, um dem offensichtlich verunglückten Taxi zu helfen, ergriffen die beiden Jugendlichen die Flucht, ohne Beute gemacht zu haben. Kurze Zeit später traf ein Polizeikommando aus Braunschweig mit einem Suchhund ein. Der Hund stellte die beiden Täter in einem Wald- stück, wo sie sich widerstandslos festnehmen ließen. Der Taxifahrer wurde nur leicht Verletzt. Kindermörderin widerrief Beschuldigungen Bielefeld. Der unter dem Verdacht der Beihilfe zum Giftmord verhaftete Liebhaber der 27jährigen Ingeborg Riske aus Oeting- hausen(Kreis Herford) wurde nach um- fangreichen Vernehmungen von der Mord- kommission auf freien Fuß gesetzt. Frau Riske hat ihre Beschuldigungen, dieser Mann habe ihr das giftige Pflanzenschutz- mittel für ihre beiden Kinder Ulrike imd Heike beschafft, widerrufen. Das Motiv für die furchtbare Tat ist nach Ansicht der Po- zei darin zu suchen, daß Frau Riske hoffte, von diesem Mann, von dem sie angeblich ein Kind erwartet, später geheiratet zu werden, wenn sie sich ihrer beiden Kinder entledigte. Der Mann ist selbst verheiratet und hat ebenfalls drei Kinder. „Falken“- Untersuchung entlastet Elsa Mekus Gute Aussichten für Flughafen Wahn Gehört bereits zu den Großflughäfen/„Gewaltiger Verkehrsanstieg“ Bonn. Der Zivilflughafen Wahn habe sich bereits„in die Reihe der Grohflughäfen der Welt eingereiht“, erklärte Flughafendirektor Professor Heinrich Steinmann am Mittwoch. Nach dem Gelände sei er bereits der größte Flughafen Europas. Steinmann sprach vor Pressevertretern anläßlich der nachträg- lichen offlziellen Feier für die am 18. Juli 1957 erfolgte Uebergabe des Militärflug- hafens Wahn an die deutschen Zivilbehör- den sowie aus Anlaß der Inbetriebnahme von Erweiterungsbauten und dem Richtfest für eine neue Zoll- und Frachthalle. Stein- mann gab der Erwartung Ausdruck, daß sich innerhalb weniger Jahre die Zahl der jährlich in Wahn abgefertigten Fluggäste auf eine halbe Million steigern werde. Auf der gleichen Feier wies der Vorsit- zende des Aufsichtsrates der Köln-Bonner Flughafen- Gesellschaft, Ministerialdirektor Schiller, auf den gewaltigen Verkehrsanstieg im ersten Halbjahr 1957 hin. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres habe Elsa Mekus aus Lünen habe nicht leichtsin- nig und verantwortungslos gehandelt. Die 23 Jahre alte Gruppenleiterin war am 25. August mit einer Gruppe von zwölf Ju- gendlichen im Ankogelgebiet(Kärnten) in Bergnot Seraten und beschuldigt worden, leichtsinnig gehandelt zu haben., In dem Be- richt der Untersuchungskommission heißt es, die Ereignisse, die zur Rettungsaktion führ- ten, seien ausschließlich auf höhere Gewalt zurückzuführen, Eltern; Gruppen, Mitglie- der und Organisationsleitung hätten Elsa Meskus nach den Vorfällen ausdrücklich ihr Vertrauen erwiesen.— Ein Gerichtsverfah- ren gegen die Gruppenleiterin schwebt noch. Knechtsand wird Naturschutzgebiet Hannover. Die niedersächsische Landes- regierung erklärte sich damit einverstanden, daß der„Große Knechtsand“ Naturschutz- gebiet wird. Ein Vertreter der Pressestelle der Landesregierung sagte am Mittwoch, die niedersächsische Landesregierung sei der Auffassung, daß die Bundesregierung bei allen weiteren Verhandlungen über den Knechtsand dieser Tatsache Rechnung tra- gen müsse. Der Große Knechtsand war durch Vertrag der britischen Luftwaffe als Bombenabwurfziel zur Verfügung gestellt worden. Dieser Vertrag ist am 9. September abgelaufen. Die niedersächsische Landes- sich in Wahn die Zahl der Flugzeugbewe gungen von 2006 auf 3261 oder um 62 Pro zent erhöht und sei im Monat August sog auf 88,5 Prozent gegenüber 1956 angest“ gen. Das Luftfrachtaufkommen habe in Vier gleichen Zeitraum eine Steigerung von e Prozent, die Postbeförderungen um 43 Pro zent erfahren, während der Ausnutzungsgre brach angebotener Kapazitäten auf den In- un Alem Auslandsstrecken rund 80 Prozent erreich ohne habe. Mit der„Finnair“, die am kommendel de Samstag erstmals Wahn anfliegt, wird de enn Flughafen jetzt von sieben Flugverkehrs gesellschaften benutzt. Die Prozeßgegnerin erschossen Kiedrich Rheingau. Der 58jährige Säge. müller Anton Rehm aus Kiedrich im Rhein gau hat mit einer Doppelschrotflinte die seinem Haus wohnende 56jährige Mars Eis Wiesniewski erschossen. Als Motiv det Fil furchtbaren Tat kommen nach den ersten Deuts Ermittlungen seit langem bestehende Strei. 18. bi tigkeiten zwischen den beiden in Frage 1 Rehm und seine Widersacherin Prozessierteg 0 5 schon mehrfach gegeneinander, auch am Tag der Tat sollte wieder ein Termin stattfinden Tatmotiv: Ehestreitigkeiten 3 8(alle Solingen. Mit Messerstichen tötete der Stürn 46 Jährige Metzger Franz Niestadtkötter aus(alle Essen am Mittwochmorgen seine zehn Jahre same: jüngere Frau, die Kellnerin in einer Solin, Eber! ger Gaststätte war. Nach der Tat ergriff der Edelr Metzger die Flucht. Er konnte jedoch etwa Mann eine Stunde später in einer Telefonzelle in der Nähe des Tatortes festgenommen wer. den. Da er sich mit einer Rasierklinge Schnitte an beiden Handgelenken beige, den bracht hatte, wurde er zunächst ins Kran- kenhaus eingeliefert, nach kurzer Behand Polizeigewahrsam genommen. sieht das Tatmotiv in Ehestreitigkeiten. Gerichtliches Nachspiel. Ansch Stuttgart. Ein 27 Jahre alter Fahrer eines heim elektrischen Güterlok der Stuttgarter Stra Nied Benbahnen, der am 12. März dieses Jahres n sich Stuttgart-Möhringen einen Zusammenstol zwar mit einem Großraumwagen verursacht hatte verlo ist vom Stuttgarter Schöffengericht wegen Rohr fahrlässiger Tötung, Körperverletzung in i ten k Fällen und wegen Transportgefährdung u tag sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden(Line Gegen eine Geldbuße von 350 Mark zugun- D do Ss N eee N 8 J , mee ee, tigung gesucht. kür hochwertige Damen- kleider in Dauerbeschäf- Kleiderfabrik PAGE. Neckarhausen 5 Sowjetzone gehen wollten. Kurz vor Wolfen- Dortmund. Eine Kommission der„Fal- regierung hat sich entschieden dagegen ge- sten des Deutschen Roten Kreuzes wurde K Das neue Archivgebäude setzt die Tra- büttel stachen sie mit einem Taschenmesser ken“-Gruppe Lünen stellte in einem Unter- wandt, daß der Vertrag verlängert oder die Gefängnisstrafe auf drei Jahre zur Be. II dition des im Jahre 1832 gegründeten Pro- auf den Fahrer des Wagens ein, der die Ge- suchungsbericht fest, die Gruppenleiterin erneuert wird. i i Wſhrung ausgesetzt. A-Kl 8 3 Spiele 25.. durch Erkälfungs-; ns 5. Titel N 2. Weis 2 SA 0 9 5 ihren vor dem Schlafengehen 1—2 i 20 Eblöffel KLOSTERFRAU ME. kür d ILISSENGEIST in einer Tasse Gege heißem Zuckerwasser od. Tee Gele nehmen. Das hilft meist schon über Nacht. 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Ohtober 1957 ORGEN Seite 9 Alemannia ist die Elf des Tages: Nachens Zwischenbilanz: 8 Spiele, 16.0 Punbie, J8.: J Jore Blick über die fünf Oberligen: 76 Teams schossen schon fast 1000 Tore/ Nur 25 Prozent Auswärtssiege Acht Spieltage sind durchschnittlich in vier Oberligen des DFB absolviert, Wäh- rend die zwölf Vereine umfassende Stadt- liga Berlin erst vier Runden hinter sich ge- bracht hat. Von den„Großen“ sind nur noch Alemannia Aachen und Preußen Münster ohne Niederlage, wobei die von dem Schwarzwälder Schorsch Knöpfle trainierten Alemannen überhaupt noch keinen Minus- punkt haben. Zu diesen Unbesiegten kom- men noch die drei Berliner Mannschaften von Viktoria 89, S andauer SV und BSV 92 dazu. Sieben Vereine haben bis jetzt nur einmal eine Niederlage in Kauf nehmen it Kurt Sepp vom MERC Eishockey beginnt mit Dreiländerturnier Für das Eishockey- Dreiländerturnier Deutschland Tschechoslowakei-Italien vom 18. bis 20. Oktober in München, Landsberg und Bad Tölz hat der DEV folgende Spieler zum Training vom 6. bis 13. Oktober nach Bad Tölz eingeladen: Torhüter: Buchinger EC Bad Tölz) und W. Edelmann(Se Weg- ling), Verteidiger: Ambros, Beck, Eggebauer (alle EV Füssen), Huber(SC Rießbersee), Stürmer: Egen, Trautwein, Pfefferle, Unsin (alle EV Füssem), Pittrich, Endreß, Breit- samer Fries(alle Sc Rießersee), Rampf, Eberl, A. Mayr(alle EC Bad Tölz), Toni Edelmann(Sc Wehling), Kurt Sepp ERC Mannheim). Tihtmann allein in Führung Mit der vierten und fünften Runde wur- den die Kämpfe um den Titel eines Mann- heimer Stadtmeisters im Schach fortgesetzt. Tihtmann Feudenheim) ist auf dem besten Wege, einen Titel erfolgreich zu, verteidigen. In der vierten Runde hatte er allerdings in seinem gleichfalls noch ungeschlagenen Klubkameraden Platte einen Gegner, den er erst nach hartnäckiger Gegenwehr bezwang. Anschließend mußte auch Hofmann(Secken- heim) gegen den Tabellenführer die erste Niederlage einstecken. Ausgezeichnet hielt sich bisher der junge Metzen(Polizei), der zwar in der dritten Runde gegen Tihtmann verlor, durch zwei Siege gegen Nirmaier und Rohrbacher aber den zweiten Platz behaup- ten konnte. Die sechste Runde wird am Frei- tag ab 19.30 Uhr in der„Hubertusburg“ (Lindenhof) ausgespielt. Kegler starteten Punktrunde lit drei Treffen der Liga und einer A-Elassenbegegnung wurden die Verbands- spiele der Asphaltkegler eröffnet. Es gab fast durchweg prächtige Kämpfe und wiederholt überdurchschnittliche Resultatèe. Im Mittel- punkt stand die Begegnung des durch Ab- gang von zwei Spitzenspielern geschwächten Titelverteidigers„Kurpfalz“ mit„Grün- Weigl“. Die Kurpfälzer bezwangen dabei ihren Gegner schließlich mit 1566:1420. W. Gehrig mit 223 Holz, Reicher(215), H. Ripp (226), Schmitt(200) und F. Gehrig 198) sorgten für den großen Vorsprung, während auf der Gegenseite nur Kuß(201) mithalten konnte. „Goldene 7“ lag gegen„Siegfried“ bei Halb- zeit noch mit 23 Holz im Rückstand, ehe Senior Ganz mit 228 Holz 50 Holz gutmachte und dem Spiel damit die entscheidende Wen- dung gab. Goldene 7“ siegte 15281469. „Südkabel“ setzte sich gegen„Deutsche Eiche“! mit 1477:1428 durch Den Beginn in der A-Klasse machten der „Club der 13“ und der aus der Liga abgestie- gene Club„Edelweiß“. Die Exligisten muß- ten die Erfahrung machen, daß auch im Un- terhaus nichts verschenkt wird. Kling sorgte bereits zu Beginn mit 211 Holz für eine be- ruhigende Führung der 13er, deren Gesamt- sieg mit 1439:1373 nie in Gefahr war. müssen: 1. FC Nürnberg, Eintracht Frank- turt, FK Pirmasens, Wormatia Worms, Schalke 04, Meidericher SV, Hamburger SV sowie vier Berliner Teams. Die Elf von Alemannia Aachen ist nicht nur im Westen, sondern in ganz Deutsch- land das erfolgreichste Team. Die Mann- schaft mußte erst ein Gegentor hinnehmen, während der Sturm mit Vigna— Marti- nelli— Roßbach— Pfeiffer— Krisp schon 18 Tore bei den acht Gegnern unterbringen konnte. Die meisten Treffer erzielte bis jetzt Eintracht Kreuznach mit 26, gefolgt von Schalke 04 mit 24, 1. FC Nürnberg mit 23, Preußen Münster, Borussia Neunkirchen mit je 21 Treffern. Im Norden steht der HSV mit 18 Treffern an erster Stelle. Nach Alemannia Aachen rangiert der BSV 92 mit zwei Gegentoren an zweiter Stelle vor HSV, Pirmasens und Meiderich mit je 6 Toren. Die 76 Oberligamannschaften haben bis Ende September 278 Spiele in der neuen Saison ausgetragen. Dabei gab es 958 Tore. Am besten wurde, wie immer, im Südwesten kanoniert. Dort schlug es 240mal ein und die Stürmer Martin(1. FC Saarbrücken), Kapi- tulski(FK Pirmasens), Trapp(Tura Lud- wigshafen), stehen mit je neun Treffern auch an der Spitze aller Torschützen. Im Süden, wo es 230 Tore gab, schwingt vor- erst Morlock vom 1. FC Nürnberg mit sie- ben Einschüssen das Szepter. Ebenfalls sie- benfacher Torschütze ist in der 1. Liga Nord, die 206 Treffer meldet, der Braunschweiger Thamm. Etwas zurückhaltender ist der We- sten. Hier ist man erst bei 201 Treffern an- gelangt, wobei fünf Stürmer mit je sechs Toren an der Spitze stehen: Habig(Vikto- ria Köln), Benning Ouisburg), Rey(Mün- ster) sowie die Schalker Soja und Kreuz. 49 Tore resultieren aus verwandelten Elfmeter-Strafstößen. 24 konnten dagegen nicht untergebracht werden. Daß eigener Herd Goldes wert ist, wurde auch im ersten Viertel der diesjäh- rigen Punktespiele wieder bewiesen. 150 Siegen der Heimmannschaften(53 Prozent) stehen nur 68 Erfolge(25 Prozent) der rei- senden Klubs gegenüber. 60 Partien(22 Prozent) verliefen unentschieden. Eine be- sondere Vorliebe für Remis-Ergebnisse hat- ten Bayern München und Preußen Münster, denn diese Klubs trennten sich in der Hälfte ihrer Spiele unentschieden von den Gegnern. Den größten Besucherstrom weist wie- derum der Westen auf. Zu seinen 64 Spielen kamen 953 000 Zuschauer, also durchschnitt- lich fast 15 000. Im Süden gingen 790 000 durch die Drehkreuze an den Stadien, was einen Schnitt von 12 500 entspricht. Der Norden konnte noch 7500 Zuschauer pro Spiel registrieren, dagegen mußte man im Südwesten und in Berlin mit je 4000 vor- liebnehmen. „Verbandsschädigend“ Die für den Leichtathletik-Länderkampf gegen Frankreich am Wochenende in Duis- burg aufgestellten Läufer Edmund Brenner (Stuttgarter Kickers) und Heinz Laufer(SV Feuerbach) wurden vom Württembergischen Leichtathletik- Verband für alle Starts ge- sperrt. Der Vorsitzende des Landesverban- des, Willi Umgelter(Stuttgart), warf den beiden Läufern verbandsschädigendes Ver- halten vor, weil sie am Wochenende ihre Zusage für eine Teilnahme am Leicht- athletikkampf Oesterreich— Württemberg in Linz nicht einhielten. Beide sagten kurz- kristig ab, starteten aber am Freitag bei einem Abendsportfest in Dortmund. Bis zur endgültigen Klärung der Angelegenheit durch den Diszizlinarausschuß des Württem- bergischen Landesverbandes erhielten Bren- ner und Laufer deshalb Startsperre. Olympiarevanche in München 7. Ringländerkampf gegen Italien Die Nationalstaffeln von Deutschland und Italien stehen sich am Freitag in München zu einem Ring-Länderkampf im griechisch- Nur vier Spiele in der Amateurliga: Die Nufsteige: liaben gule Chancen VII. Neckarau bereits am Samstag im Pokalspiel beim KFV zu Gast Wegen der gleichzeitig stattfindenden Pokalspiele stehen in der nordbadischen Fußball- Amateurliga am Wochenende nur vier Begegnungen auf dem Programm. Den beiden Aufsteigern, Sandhausen und Kirch- heim, bietet sich dabei eine gute Möglichkeit, das Punktekonto um zwei Zähler zu ver- mehren, zumal mit den Forchheimer Sport- freunden und Feudenheim Mannschaften die Gegner sind, die bisher auswärts nicht zu überzeugen vermochten. Der Tabellenletzte Schwetzingen dürfte beim Nachbarn in Hockenheim einen neuen Spielverlust kaum verhindern können. Das für die Placierung an der Spitze wichtigste Spiel wird in Wein- heim ausgetragen, wo der VfB Leimen zu Gast ist. Nach der Heimniederlage gegen Birkenfeld kann man Weinheim nicht ohne weiteres als Favoriten bezeichnen. Wenn alles programmgemäß verläuft, werden am Wochenende drei der letzten vier nordbadischen Vertreter für die erste Pokalrunde des Süddeutschen Fußballver- bandes ermittelt sein. Fortuna meinte es mit den Vereinen aus Karlsruhe und Pforzheim gut, denn KFV, Durlach, Daxlanden und Birkenfeld oder Brötzingen können ihre Gegner aus Mannheim— Hockenheim und dem Odenwald auf eigenem Platz empfan- gen. Birkenfeld muß sich zunächst noch bei den in der zweiten Amateurliga spielenden Brötzinger Germanen für das zeitlich noch nicht festgelegte Heimspiel gegen Hocken- heim qualifizieren. Der KFV erwartet be- reits am Samstag den VfL Neckarau. Bei der derzeitigen Form beider Mannschaften ist die Begegnung völlig offen. Durlach und Daxlanden stehen gegen die Odenweld- Vertreter Limbach und Walldürn vor keiner allzu schweren Aufgabe. Europameister Graus gesperrt Der Sportverein Fraulautern/ Saar hat den Weltergewichts- Europameister im Amateur- boxen, Manfred Graus, wegen Verstoßes gegen die Disziplin ein halbes Jahr gesperrt. Die saarländische Boxunion hat in einer Vor- standssitzung diese Sperre bestätigt. Graus kann deshalb nicht an den deutschen Mei- sterschaftskämpfen vom 13. bis 20. Oktober jn Kiel teilnehmen. Seit Erringung der Europameisterschaft War der junge Boxer dem Training seines Vereins ferngeblieben und auch seiner Ar- beit auf der Grube nicht mehr nachgegan- gen, so daß er heute ohne Beschäftigung ist. Unter dem Eindruck der Disqualifikation hat Manfred Graus am 30. September zum ersten Male wieder trainiert. römischen Stil gegenüber. Von den bis- herigen sechs Begegnungen in den Jahren von 1940 bis 1943 gewannen die Deutschen vier und die Gäste zwei. Es überrascht, daß die Italiener bei der Aufstellung ihrer Mannschaft fünf der kürzlich ermittelten Landesmeister nicht berücksichtigten. Großes Interesse beansprucht der Schwergewichts- kampf zwischen dem Olympiazweiten Wil- fried Dietrich(Schifferstadt) und dem Ita- liener Adelmo Bulgarelli, der in Melbourne gegen Dietrich im Kampf um die Silber- medaille unterlag. Vom Fliegen- bis zum Schwergewicht sind folgende Kämpfe vorgesehen Deutsch- land zuerst genannt): Simon(Gersweiler) gegen Tonnicchia(Turin); Fink Dortmund) gegen Gramelini(Turin); Schmitt(Aschaffen- burg)— Torresan(Turin); Neumair(Neu- aubing)— de Silva(Rom); Hofmann CLich- tenfels)— Pirazzoli(Turin); Schnarrenber- ger(Göppingen)— Melon Padua); Dirscherl (Kelheim)— Marziano(Brescia); Dietrich (Schifferstadt)— Bulgarelli(Turin). Qualf kation kampf Willi Roths gegen Wälde um die„Fahrkarte“ nach Kiel Wie die Abteilungsleitung der Waldhof- Boxer mitteilt, wurde der deutsche Halb- weltergewichtsmeister Willi Roth zwar für die Titelkämpfe in der Kieler Ostseehalle „gesetzt“, doch muß er zuvor, da er wegen Verletzung weder an den Bezirks- noch an den Badischen Meisterschaften teilnahm, einen Qualiflkationskampf gegen den zur süd- deutschen Spitzenklasse zählenden Knielinger Herbert Wälde austragen. Wenn auch die Er- fahrung und technische Ueberlegenheit klar für den Waldhöfer sprechen—, Nehmer- qualitäten und Kondition des Knielingers lassen einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarten. Die Begegnung wird im Rahmen des Boxvergleichskampfes zwischen BC Hok- kenheim und einer kombinierten Mannschaft von VfR und TSV Neckarau am Freitagabend, 20 Uhr, im Lokal„Zur Rose“ in Hockenheim ausgetragen. In Gruppe 4 ist alles offen: Schatii Sojelæone noch den Gleichstand? Ueber drei Millionen Zuschauer bei Qualifikationsspielen zur Fußball-WM In der weltweiten Qualifikation zur Fuß- ball-Weltmeisterschaft 1958 wurden bis Ende September 65 Begegnungen ausgetragen. Da es in fast allen Gruppen keine Favoriten gab, strömten die Zuschauer in Massen zu den Wettspielen. Man zählt bereits 3 120 000, also einen Durchschnitt von 48 000. Die Ver- anstalter in Schweden wären froh, wenn sie in der Endrunde einen solchen Besucher- strom erleben würden. Mehrfach wurden mehr als 100 000 Besucher gezählt: Brasilien gegen Peru im Maracana-Stadion zu Rio steht mit 200 000 an der Spitze von Sowiet- zone— Wales in Leipzig und Rumänien ge- gen Jugoslawien in Bukarest mit je 110 000. Die Partien Spanien— Schweiz und Italien gegen Nordirland brachten je 100 000 auf die Beine. Es stehen nur noch 20 Treffen aus, denn in der Asien/ Afrika-Gruppe kann man mit keinem weiteren Spiel rechnen. Indonesien müßte hier als Sieger über China nun gegen Israel antreten, aber die indonesische Re- gierung gab den Fußballern nicht die Ge- nehmigung zu einem Spiel in Tel Aviv. Da auch die Aegypter nichts mit den Israelis zu tun haben wollen, kann ziemlich sicher mit deren kampflosen Einzug in die End- runde gerechnet werden, Der trefferreichste Kampf war bisher die Partie Belgien— Island mit(8:3) elf Toren. Den höchsten Sieg verzeichnete die Sowjet- union, als sie in, Helsinki die Finnen mit 10:0 überspielte. 8:0 gewann Frankreich über Island, 7:0 Oesterreich über Luxemburg und 6:0 Mexiko gegen USA. Kein einziger Treffer war den Luxemburgern in ihren Begegnun- gen mit Oesterreich(0:7— 0:3) und den Ka- nadiern gegen Mexiko(0:3— 0:2) vergönnt. — 10 der 65 Treffen verliefen unentschieden, nur 15mal verzeichnete man Auswärtssiege. — Insgesamt wurden 264 Tore geschossen, also mindestens vier pro Spiel.— Der erfolg- reichste Torschütze ist der Engländer Taylor, denn in drei Spielen traf er achtmal ins Schwarze. Bei Punktgleichheit wird nach den FIFA- Bestimmungen ein Entscheidungsspiel er- forderlich. Bisher war ein solches nicht not- wendig, denn England hat in Gruppe 1 mit klarem Vorsprung den Sieg errungen, eben- s0 Oesterreich in Europa-Gruppe 5, Brasi- lien und Paraguay waren in Südamerika eindeutig erfolgreich. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Gewiß ist am End- Erfolg der Ungarn in Europa-Gruppe 3 nicht zu zweifeln, aber in den anderen Gruppen sind noch Ueberraschungen drin. Wenn bei- spielsweise Belgien am 27. Oktober in Brüs- sel gegen Frankreich gewinnen würde, mügten beide Länder ein Entscheidungsspiel austragen. Ebenso könnte Polen durch einen Heimsieg am 20. Oktober über die Sowiet- union ein zusätzliches Spiel gegen die Rus- sen erzwingen. Die tollste Situation aber wäre in Gruppe 4 fällig, wenn das Sowiet- zonen-Team am 27. Oktober die CSR schla- gen würde. Dann hätten nämlich alle drei Bewerber— CSR, Wales, Sowjetzone— 4:4 Punkte und der Tanz könnte von neuem beginnen. Skiclub beendete Sommertraining Als Abschluß des Sommertrainings ver- anstaltete der Skiklub Mannheim im Sta- dion bei günstigem Wetter seine Leicht- athletik- Clubmeisterschaften. Bei diesem Ergänzungssport, dem die SCMͤler seit jeher recht zahlreich huldigen, stellen sich über 40 Aktive in Einzelwettbewerben sowie im Mehrkampf dem Starter. Im Fünfkampf gelang es Dieter Dorn, im Gesamtergebnis seinen Bruder Klaus als Titelverteidiger auf den zweiten Platz zu verweisen. Die besten Leistungen waren dabei die von Dieter Dorn erreichten 6,34 m für Weit- und 1,60 m für den Hochsprung, während Klaus Dorn mit 11,7 Sekunden die beste 100-Meter-Zeit lief. Elmar Englisch siegte über 5000 m in 19:20 Minuten. Im Fünfkampf der A-Jugend Wie- derholte D. Karst seinen Vorjahressieg; die 1000 Meter bewältigte er in 2:43 Minuten. In der B-Jugend zeichnete sich Dittmar in die Siegerliste ein. Beim Fünfkampf der AH wurde Alois Gabriel vor Franz Skowranek Erster, während sich bei den Damen Ulla Koch auch in diesem Jahr als Clubmeisterin durchsetzte; „Silberne“ für BC-55- Vorstand Der Boxclub 1955 Waldhof nahm den Herbstball im Franziskushaus zum Anlaß, einige Mitglieder, die sich um die über- raschend starke Aufwärtsentwicklung des Vereins besonders verdient gemacht haben, mit Ehrennadeln auszuzeichnen. Ehrenvor- sitzender Paul Röhrborn und der Erste Vor- sitzende, Hermann Leder, erhielten die„Sil- berne“, der Aktive Fritz Ritter für den er- sten Platz bei den Kreistitelkämpfen und die badische Vizemeisterschaft die Lei- stungsnadel des Vereins. Trainer Rudi Kohl wurde die Ehrenurkunde über den Lehrgang in Duisburg- Wedau überreicht. Abturnen beim IV Rheinau Zum Abschluß seiner Freiluftsaison tritt der Turnverein Rheinau auf seiner Sport- platzanlage mit einer großen Schauveranstal- tung seiner sämtlichen Abteilungen an die Oeffentlichkeit. Gleichzeitig wird ein Hand- ball- Pflichtspiel gegen Reilingen ausgetragen. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. in Mannheim-Feudenheim, Talstr./ Andersenstr. liegt meine BP- Station. lch bin elner der vielen BP-Tankstellenhalter. Meine Kollegen und ich möchten heute einige der vielen wichtigen Fragen anschneiden, die Sie als Kraftfahrer betreffen. leh meine, es wird dazu beitragen, daß wir uns bald persönlich kennenlernen. ihr Horst lansen Ist Ihr Wagen so alt wie er aussieht ist Ihr Wagen stets sauber und gepflegt? Der Motor frei von Schmutz Sind die Chromteile nicht schon mattꝰ Der Lack noch nicht blind? Wird die Unterseite regelmäßig mit rostschützendem G abgesprühtꝰ Die Batterie immer wieder überprüft ꝰ Wissen Sie eigentlich, daß Sie mit all diesen Pflege: arbeiten viel für die Werterhaltung lhres Wagens tun können? Lassen Sie die geschulten Bp-Tankwarte für lhren Wagen sorgen. Die Mönner im grünen Overall an den grün- gelben BP- Stationen helfen ihnen, das Beste aus lhrem Wagen herauszuholen. Sie wissen, was lhrem Wagen gut tut und was er braucht. Sie sagen lhnen, ob BP BENZ IN oder BP SUPER das hochoktanige Gemisch aus Platin- Benzin und Benzol- für ſhren Wagen besser geeignet ist. Von ihnen erfahren Sie, warum ENERGOT vIsco-sraric, das berühmte 4 Jahreszeiten · Ol, Motoren schont und Kraftstoff spart. Fahren Sie zur BP- Station! Hier werden Sie schnell das an: lhnen zu helfen, ist sein Beruf! Gefühl guter Nachbarschaft gewinnen. Vertrauen Sie sich dem BP-Tankwart Ihr guter Nachbar Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Bundesbank erleichtert Kapital- Uebertragung Die Deutsche Bundesbank hat— wie unser ek- Korrespondent mitteilt— im Einver- nehmen mit dem Bundeswirtschakts- und dem Bundesfinanzminister eine zweite Neufassung der Allgemeinen Genehmigung zu dem Devisenbewirtschaftungsgesetz veröffentlicht. Danach ist den Ausländern der Verkauf ihrer inländischen DM- Wertpapiere nunmehr un- abhängig davon gestattet, ob es sich um bör- sengängige oder nichtbörsengängige Papiere handelt und ob der Verkauf zum Börsenkurs erfolgt. Bedingung ist nur noch, daß der Ver- kauf durch ein inländisches Geldinstitut vor- genommen wird. Gleichzeitig weist die Deutsche Bundes- bank nochmals darauf hin, daß Devisen- inländern der An- und Verkauf von deutschen Geidmarktpapieren(Schatzwechsel, unver- Zinsliche Schatzanweisungen, Vorratsstellen- Wechsel, bankgirierte Warenwechsel, sowie Bemkakzepte nicht allgemein gestattet ist. Schrumpfung britischer Gold- und Devisen vorräte (VWD) Die britische Währungsreserve hat Ende September mit 1850 Mill. Dollar(8,17 Md. DM) den tiefsten Stand seit Juni 1952 erreicht. Von dem Goldverlust im Septem- ber fallen 137 Mill. Dollar(575,4 Mill. DMW) auf das EZ U-Konto, und zwar 134 Mill. Dollar zur Abdeckung des im August ent- standenen Saldos und drei Mill. Pollar in bilateraler Verrechnung alter Rückstände. Das September-Defizit Großbritanniens in der EZ U ist im Laufe des Monats Okto- ber zu 75 v. H. in Gold abzudecken und belastet also die Abrechnung der Währungs- reserven Anfang November von vornherein mit 130 Mill. Dollar(etwa 546 Mill. DM). Der Goldverlust in dieser Höhe ist allge- mein in London nicht erwartet worden. Man hatte angesichts der anhaltenden Spekula- tionen gegen das Pfund mit weiteren erheb- chen Goldverlusten gerechnet, jedoch kaum erwartet, daß diese die 300-Mill.-Dol- lar-Grenze streifen würden. Die Höhe der Dollar-Abgänge ist auch deswegen bestür- zend, weil vermutlich im Laufe des Monats September der Restbetrag der deutschen 75-Mill.-Pfund-Sterling-Zahlung überwiesen Worden sein dürfte, mindestens ein weiterer Teil davon. Die Erhöhung des Bankdiskonts am 19. September auf sieben v. H. hat bisher noch nicht den erwarteten Einfluß auf die Währungsreserven gehabt. Die Goldverluste bis Ende der dritten Septemberwoche stell- ten sich auf 295 Mill. Dollar. Seit der Dis- Konterhöhung haben die Reserven also nur mit drei Mill. Dollar davon profitiert. Bisher hat das Schatzamt noch nicht auf die Kreditlinie in Höhe von 500 Mill. Dollar (Etwa 2,1 Md. DM) zurückgegriffen, die die amerikanische Export-Import-Bank einge- räumt hat. Der Schatzkanzler hatte in der vergangenen Woche in Washington bekannt- gegeben, daß Großbritannien jetzt von sei- nen Ziehungsrechten Gebrauch machen Werde. Es ist aber sicher, daß im Laufe des Monats Oktober dieser Rückgriff erfolgen wird, damit die Währungsreserven aufge- stockt werden können. Auf den Devisenmärkten ergab sich nach Bekanntwerden der neuen Goldverluste Praktisch übe aupt keine Reaktion. Da man jetzt den Arklärungen der britischen Regierung Glauben schenkt, daß an eine Abwertung des Pfundes nicht zu denken ist, spielen die Bewegungen der Währungs- reserven derzeit keine große Rolle als Machtfaktor. Dem Sparer gebührt gerechter Lohn Haben zins- Problematik im verschrobenen Kapitalmarkt Den Sparkassen ist naturgemäß der Spa- rer wichtigster und liebster Geschäftspart- ner, Im Konkurrenzwettlauf mit anderen Kreditinstituten um den Sparer sind die Sparkassen etwa seit dem Jahre 1914 behin- dert. Das hängt damit zusammen, daß der Unterschied zwischen dem höchsten Spar- einlagezins einerseits und der Wertpapier- Verzinsung andererseits beträchtlich zuge- nommen hat. Während diese Spanne vor dem ersten Weltkrieg etwa bei 0,5 v. H. lag, liegt sie heute mindestens(im Nennwert) bei zwei W Die Zinsen für Spareinlagen mit gesetz- licher Kündigungsfrist belaufen sich gegen- Wärtig auf 3,5 v. H., für Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist(bei halb- jähriger Kündigung) auf 4,5 v. H. und bei jährlicher Kündigung auf 3,5 v. H. Kein Wunder, daß Wertpapiersparen— bei einer Verzinsung über 7,5 v. H.— die Sparkassen im Wettlauf um den Sparer benachteiligt. Die konkurrierenden Kreditinstitute führen aller- dings ins Treffen, daß die Gewährsträger der Sparkassen— zumeist öffentlich-rechtliche Körperschaften, wie Gemeinden, Kreise, Länder usw.— beträchtliche Einlagen bei den Sparkassen unterhalten, so daß eine Ein- buße an privaten Einzelsparern leichter er- tragen werden kann. Der bloße Augenschein verleitet hier zu Mißdeutungen, denn die Sparkassen-Einlagen der öffentlich- rechtlichen Körperschaften überstiegen in der Zeit nach der Währungs- reform im allgemeinen nicht zehn v. H. der gesamten Spareinlagen. Laut Geschäfts- bericht des Deutschen Sparkassen- und Giro- verbandes e. V., Bonn, für das Jahr 1956 trat sogar hier ein Rückgang ein. Unter diesen Gesichtspunkten ist wohl die teils ziemlich erbittert geführte Diskussion um die Neuregelung der Habenzinsen(jener Zinsen, die dem Sparer von seiner Einlagen- verwaltung gewährt werden) auch zu be- trachten. Die Habenzinsen-Tragödie ward zum Geduldspiel. Sie hat ihren Ausgangs- punkt bei der von der Deutschen Bundes- bank verfügten Diskontermäßigung vom 18. September 1957. Seit dem Tage sind die Kreditinstitute bemüht, die Habenzinsen zu senken. Die Sparkassen legen sich jedoch quer, was ihnen vielfach den Vorwurf ein- trägt, eine Normalisierung der Zinsentwick- lung zu sabotieren(vergl. MM vom 28. Sep- tember 1957). Die ganze Diskussion spielt sich bei der für das Sparkassenwesen so typischen Ab- neigung gegen Oeffentlichkeitsarbeit hinter verschlossenen Türen ab. Die von den Spar- kassen angewandte Beweisführung wird lediglich in der Fachpresse und hie und da in der allgemeinen Wirtschaftspresse von maßgeblichen Persönlichkeiten des Spar- kassenwesens verraten. Das mag damit zu- sammenhängen, daß die Sparkassen befürch- ten, eine allzu intensive Diskussion über Habenzinsen könnte den Sparer vom Spar- kassenschalter vertreiben. Das Hauptmotiv für den Widerstand der Sparkassen gegen eine etwaige Habenzins- Senkung ist die Befürchtung, Sparer aus eingangs erwähnten Gründen zu verlieren. Am Rande mag wohl mitspielen, daß die Sparkassen für stabile Verzinsung der Spar- einlagen eintreten; daß sie sich gegen die Parole von der Elastizität zur Wehr setzen. In der Tat unterscheiden sich die Spar- kassen von den Kreditinstituten anderer Art dadurch, daß Einlagen bei Sparkassen länger- kristiger Natur zu sein pflegen als z. B. bei Banken. Die Stabilität, ja das Erstarren der Zinshöhe hat demgemäß für den Sparkassen- sparer einen bestechenden Reiz. Die Stabili- tät gibt ihm die Sicherheit, daß er langfristig mit einem späteren Ertrag zu rechnen hat. Bei der gegenwärtigen Kapitalmarktlage, die durch steuergesetzliche Einflüsse getrost als verschroben bezeichnet werden kann, würde es sich vielleicht empfehlen, dem Unterschied im Charakter von Spareinlagen bei Banken bei Sparkassen e Rechnung zu tragen. Mit anderen Worten ge- sagt: recht differenzierte Zinssätze, die eine elastische Geschäfts- und Zinspolitik ermög- lichen. Es würde dann von dem Erfindungs- geist der Gesetzgeber abhängen, ob die Ver- zerrungen am Kapitalmarkt beseitigt werden, um wieder zu einer einheitlichen Geschäfts- dies Zins-) politik der Kreditinstitute zu ge- langen. Vorläufig ist die Sachlage ja die, dag sich die Festsetzung des Sparerlohnes(Zin- sen für Spareinlagen) nach den Krankheits- herden richtet, die am Kapitalmarkt offenbar werden. Das kann nie zu einem guten Ende führen, denn die Verzinsung von Sparein- lagen muß dem Grundsatz der Spargerechtig- keit entsprechen. F. O. Weber Weltkind rechts, Weltkind links— Prophete in der Mitten Erhardestieg in die Arena, Beifall blieb aus In der Berta-Krupp-Straße in Essen fand die Zusammenkunft statt. Etwa 100 Zechen- drektoren versuchte Ludwig Erhard klar- zumachen, daß sie sich mit der Kohlepreis- erhöhung den eigenen Ast absägten. Die Bergassessoren verhielten sich ma- nuerlich; ja es zeigten sich sogar Einsichtige und Diskussionsfreudige aus ihrem Kreis. Doch es schien, als ob die Bergassessoren vor Beginn dieses letzten Versuches, den Kohlepreis doch noch zu retten, einen Rütli- Schwur getan hätten. Bei aller Bekundung von Bereitwilligkeit, den Bundes wirtschafts- minister zu verstehen, verharrten die Zechen- direktoren auf ihrem Standpunkt. „Die 384 Mill. DM, die uns jetzt fehlen, hätten Sie, Herr Minister, vor dem Bundes- tag ebenso temperamentvohl verteidigen müssen, wie hier den Standpunkt, wir sol- len den Kohlepreis nicht erhöhen. Jetzt müs- sen wir diesen Betrag jährlich für soziale Zwecke zusätzlich opfern“. „Damals, als Sie uns zuredeten, den For- derungen der IG Bergbau nachzugeben, haben wir gewarnt. Jetzt ist es zu spät, das Geld ist weg; es fließt uns aus den Händen“. Es ist ja gar nicht wahr, daß wir Weg- bereiter gewerkschaftlicher F ene ee Sind. Wahr ist vielmehr, daß Win durch die Sozialpolitik auf den Weg der Preiserhöhung abgedrängt wurden.“ 5 Solche Reden flelen unter den Teilneh- mern, die sich jedoch nicht verhehlten, daß sie mit der Kohlepreiserhöhung einen ge- kährlichen Schritt taten. Der Bundeswirt- schaftsminister versuchte es mit Ziffern und Zahlen. Aber das Material, das ihm zur Verfügung stand, reichte nicht hin, die sorg- same Vorarbeit der Zechen wirksam zu widerlegen. Seit Erlaß des Kohlewirtschaftsgesetzes im Jahre 1923 ist der Kohlepreis ein poli- tischer Preis gewesen. Er wurde gewaltsam den politischen Erfordernissen angepaßt. Da aber bisher noch nicht die Patentlösung er- somnen worden ist, mehr Kosten zu tragen, als durch Einnahmen gedeckt werden können, Sing dieses politische Spiel mit dem Kohle- preis vielfach„in die Augen“. Es mußten Sonderhilfsmaß nahmen ersonnen werden, und die Zeche bezahlt ja schließlich der Steuer- pflichtige. Jetzt ist der Kohlepreis frei; der Bergbau hat keinen Anspruch mehr darauf, Vergütungen zu fordern, wenn seine Ein- nahmen die Ausgaben nicht decken. Knapp um Mitternacht gab Erhard das Rennen auf. In einer anschließenden Presse- Konferenz fand er wohl noch starke Worte. Aber der Abgang fand keinen Beifall. Aber auch die Zechendirektoren, die nur gewohnt sind, sich hartem gewerkschaftlichen Druck zu beugen(einige von ihnen sollen vor Jah- ren sogar Mitgliedsbücher der Gewerkschaft in der Tasche gehabt haben, andere— die 30 anwesenden Sozialdirektoren— haben noch solche Mitgliedsbücher), triumphierten aber auch nicht. Bemerkte Erhard hämisch: „Nicht einmal die gewerkschaftsfreundlichen Sozialdirektoren sind gegen die Kohlepreis- erhöhung. Auf der einen Seite werden von den Arbeitnehmerorganisationen in den Verhandlungen über Arbeitszeftverkürzüng und Lohnerhöhungen Auswirkungen auf die Preise Akzeptiert. Sobald sie eintreten, wild scharf gegen die Bundesregierung ge- schossen.“ In einer schier ausweglos dünkenden Lage Waren sie in das große Haus des ehemaligen Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikates gekommen, um vom Bundeswirtschafts- minister zu hören, daß er auch kein anderes Mittel als Einnahmesteigerung weiß, wenn die Ausgaben nicht mehr durch Erlöse ge- deckt werden können. Mancher unter ihnen mag wohl gehofft haben, Erhard habe ein Gegenangebot in der Tasche; so eine Art Superschichtprämie, oder Gewährleistung entsprechender Kredite. Erhard aber konnte nichts bringen. Bereits die bisherige Schicht- prämie im Kohlenbergbau ist— weil im Widerspruch zum Montanvertrag stehend ziemlich angeknabbert. Beim Verlassen des Sitzungssaales sagte einer der Teilnehmer:„Der alte Goethe müßte umdichten. Heute sahen wir nicht Prophete rechts, Prophete links— das Welt- kind in der Mitten, sondern der Prophet stand in der Mitten, flankiert vom Weltkind rechts(den Unternehmern) und dem Welt- kind links(den Gewerkschaften)“. Sie waren zwar nicht anwesend, die Gewerkschaften, aber der ursächliche Zusammenhang mit dem Geschehen war unverkennbar. 5 Pünktchen Altershilfe für Landwirte (WD) Am 1. Oktober trat das Gesetz über eine Altershilfe für Landwirte in Kraft. Nach dem Gesetz wird als Träger der Altersgeldzahlung bei jeder landwirtschaft- lichen Berufsgenossenschaft eine landwirt- schaftliche Alterskasse errichtet. an diese Kasse zahlt jeder hauptberufliche land- Wirtschaftliche Unternehmer einen monat- kichen Beitrag, der für die ersten sechs Monate einheitlich auf 10 DM monatlich festgesetzt ist. Von der Beitragspflicht be- kreit sind land wirtschaftliche Unternehmer, die anderweitig versicherungspflichtig sind, kerner Unternehmer, die nach Vollendung ihres 51. Lebensjahres eine Rente beziehen, sowie Personen, die das 65. Lebensjahr vol jendet haben. wenn der Hoferbe ein Alter von 25 Jahren noch nicht erreicht hat. Das Altersgeld, dessen Höhe für Ver- heiratete 60 DM und für Unverheiratete 40 DM beträgt, wird nach Vollendung des 65. Lebensjahres ausbezahlt. Rosige Erntehoffnungen fkür Baden- Württemberg t (LWS) Nach einer vom Statistischen L. lebm chte desamt veröffentlichten Ernteschätzung WW abel die diesjährige Getreideernte in Bad uträge Württemberg mengenmäßig mit voraussic u. 1am. uch 18,13 Hill, dz etwas größer sein als Potelre Vorjahr. Im Agrardienst des Eandesam Montan wird darauf hingewiesen, daß durch die) K kalte und zu feuchte Witterung im Augusti derzuse Bergung der Getreideernte abermals vg eimigter 2z6gert und die Qualität durch Auswuchs ugenehn einträchtigt wurde. die Mö Die Hülsenfruchternte beläuft sich naweiter einer Anfang September vorgenommen ch Schätzung auf 103 700 dz gegenüber 101 c frage im mehrjährigen Durchschnitt. Die Rau eme R kutterernte(Klee, Luzerne und Wiesenhe Parlam wird mit voraussichtlich 56,6 Mill. dz uHans-F 1,2 V. H. höher sein als die vorjährige. N eine Beurteilung der Versorgung mit Winte den St futter im Vergleich zum Vorjahr muß no der letzte Schnitt abgewartet werden. Ernteerwartungen bei Kartoffeln sind de Bericht zufolge nach wie vor recht günst wenn auch die vorjährigen hohen Hekta erträge kaum erreicht werden dürften. 5 27,9 Mill. dz Mittelfrühen und Spätkartoff.f liegt aber die neue Ernte infolge einer V Die größerung der Anbaufläche um 4,6 v. H. ü: und der Höhe des Vorjahres. But Kriegsfolgen f e harren der Endlösung err Es ist noch keineswegs sicher, daß dum die im Zusammenhang mit dem Kriegsid gen-Schlußgesetz erfolgte Aenderung d Grundgesetzes alle Fragen bereinigt sin es we die von Bankenseite aus in den letzten mehr naten aufgeworfen wurden. Dies gilt m Pie U allem für die Frage der nichtabgelösten u geliefe verzinslichen Schatzanweisungen des Re preise ches. Bekanntlich wurde von einigen Bas. ken der Standpunkt vertreten, daß die A, Ka klammerung der U- Schätze aus der A in 5 lösung sich nicht mit dem in art 3 4 a0 Grundgesetzes verankerten Gleichheitspri 10 ut 2zip vereinberen läßt. Zwar bestimmt d 5 8 neue Art. 135 des Grundgesetzes, daß dur Auer die Gesetzgebung des Bundes bestimmt we den kann, daß Verbindlichkeiten des Re Eile ches nicht oder nicht in voller Höhe erfil malgr: werden. nächst Damit ist aber noch nicht der Gleid als bi heitsgrundsatz aus der Welt gebracht wol gekord den. Auch bei Regierungsjuristen scheh die b man heute der Auffassung zu sein, daß h Menge zumindest ein Problem liegt, welches son Nachf! kältig geprüft und durchdacht werden mu es in Dafür hat die Bundesregierung insofern 25 als vo gewonnen, als mit der Verabschiedung di eine Kriegsfolgen-Schlußgesetzes vom Bundes wird, eine Entschließung gefaßt wurde, nach d Pruck die Bundesregierung innerhalb Jahresfru Zu ma einen Bericht vorzulegen hat, in dem darai Ser n eingegangen wird, ob es notwendig ist, h das E Gesetz vorgesehene Leistungen zu erhöhe Ge und ob Gründe vorliegen, um Leistung zeit d über die im Gesetz vorgesehene Härtereg Das g lung hinaus zu gewähren. Brath Bevor dieser Bericht vorliegt, ist ein 8 Bunde erk E Verfassungsklage zur Klärung offener Fra N gen des Kriegsfolgen-Schluß gesetzes kal den Möglich. Andererseits ist aber, zu er wartel 2 d daß die Diskussion in den kommenden M Abkrie naten fortgesetzt wird. Den Vorstandsm Leben gliedern und Geschäftsführern von betrol derho kenen Instituten bleibt nämlich gar nich fleisch Anderes übrig als die Rechtslage nachzuprl Verbr. fen, die durch die vorgenommene Verfas runge sungsänderung gegeben ist. Kommen sie di fleisch bei zu dem Ergebnis, daß ihren Institute Ansprüche zustehen, dann müssen sie b. der Bedeutung dieser Angelegenheit dies auch verfolgen, solange die Berechtigten d. h. in diesem Falle die Eigentümer der In stitute, nichts anderes beschließen. Bishe hat sich u. W. keine Hauptversammlung m den entsprechenden Fragen befaßt. 3 EINMAL! SPEZIAIL- Iſasibflii ning, OVA: Passage FRI GID AIRFE-Ausstellung P 7 gegenüber Qu 7 Ständige Vorführung von Waschmaschinen Schleudern · Spölschleudern- Wäschetrockner · Zügelmaschinen · Geschirrspoluutomaten för Haushalt- Gewerbe und len d wirtschaft aller führenden Fabrikat 7575575 bis einschl. 4. 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Sie hat jedoch auf eine or aussi arlamentarische Anfrage des französischen zein als lrepublikanischen Abgeordneten des mdesam ontan-Parlaments, Michel Debre,. noch- ch die klargestellt, daß sie weder einen Wie- Augusti gerzusammenschluß der ehemaligen Ver- mals Wemmigten Stahlwerke noch Zusammenschlüsse wuchs genehmigen werde, die einem Unternehmen due Möglichkeit bieten, auf dem Markt eines sich nisveiter spezialisierten Erzeugnisses eine be- nommen herrschende Stellung zu erreichen. Die An- der 101 U rage des Abgeordneten Debre nahm auf Die Rau eme Rede des Abgeordneten des Montan- Wiesenhe Parlaments, Dr. Heinrich Deist, vor der ill. dz u Hans-Böckler-Gesellschaft im Juli Bezug. rige. N Peist hatte behauptet, daß die zwölf gro- wl ne ben Stelgesellschaften der Rühr demnächst N. erden. D sind de ht günstz n Hekta irften. N tkartoffg einer ve v. H. ühe Butter: Auslandsware ist erst von der kommenden Woche an zu erwarten. Die deutsche Buttererzeugung ist jedoch noch as immer weit größer als vor einem Jahr. In dal dun Norddeutschland, aber auch im Westen der Kriegsid Bundesrepublik wird das Angebot durch erung d Tagerbutter ergänzt. In Süddeutschland gibt inigt sin es weiterhin nur frische Butter, da hier setzten n mehr Butter erzeugt als verbraucht wird. s gilt pie Ueberschüsse werden an dem Westen Lösten un geliefert oder eingelagert. Die Verbraucher- des Re preise werden sich nicht ändern. 35 Käse: Gewöhnlich steigen die Käsepreise in dieser Jahreszeit bereits etwas an. Das Angebot aus dem In- und Ausland ist aber auf Grund der verhältnismäßig hohen Pro- duktion noch immer so groß, daß die Ver- braucherpreise während der nächsten Tage der A Art. 3 d. nheitsprit timmt d. Wut unverändert bleiben können. f des R Eier: Wahrscheinlich werden die Nor- öhe erfil malgrößen wie B-, A- und S-Eier, in den nächsten Tagen einen Pfennig mehr kosten er Gleid als bisher. Das Ausland hat bereits mehr acht wo sekordert. Die Kleineier behalten dagegen en sche die bekannten Preise. Die angebotenen 1, daß hh Mengen sind allerdings nicht größer als die ches Solf Nachfrage. In Holland und Dänemark gibt rden mu es in diesem Herbst weniger Junghennen sofern 26 als vor Jahresfrist. In Norddeutschland, wo edung d eine intensive Hühnerhaltung betrieben Bundes wird, bleiben die Preise der Kleineier unter nach de Druck. Die Erzeuger hatten Zugeständnisse Jahresfr zu machen. Für das E-Ei gab es 8 Pf Weni⸗ em darad Ser und Für das P-Ei 5 Pf weniger als Zür lig ist, das Ei der B-Sortierung. u erhöhe Geflügel. Wie immer um diese Jahres- Leistunge zeit dürften die Preise ein wenig anziehen. Härterege Das gilt vor allem für Suppenhennen und Brathähnchen. „ ist ein 5 Fleisch: Die Rinder sind in diesem Jahre 8 Ir frühzeitig von den Weiden getrieben wor- 288 auf den. So ist es zu erklären, daß der Auftrieb erwarte zu den Schllachtviehmärkten trotz Weide- nden Mt abtriebszeit zurückgegangen ist. Da die tandem Lebendviehnotierungen in letzter Zeit wie- 25 betrat derholt gesenkt wurden, kann das Rind- gar nich fleisch dort noch billiger werden, wo die vachzupri Verbraucherpreise den Schlachtviehnotie- de Verfes rungen bisher nicht voll gefolgt sind. Kalb- en sie di fleisch kann, abgesehen von Hamburg und Institute en sie be heit dies Frele Devisenkurse 1 0 vom 2. Oktober en. Bish Geld Brief 3 7 100 dan. Kronen 60,46 60,58 mlung m 100 nor w. Kronen 58,69 58,81 12 100 schwed. Kronen 80,865 81,025 1 engl. Pfund 11,70 11,72 Seer 100 holl. Gulden 110,08 110,30 100 belg. Francs 8,35 8,37 100 franz. Franc 0,9943 0,9963 en 100 Schweizer Franken 95,735 95,935 1000 ital. Lire 6,668 6,688 1 US-Dollar 4,1961 4, 2061 nun ö 1 kanad. Dollar 4,3405 4, 3505 5 6 100 Schweizer Fr.(frei) 97,94 98,14 100 österr. Schilling 16,126 16,166 schwerden 100 DhA-WMW= 447,50 DM-O; 100 DM-O= 23,73 DPM- w auf dem Wege der Konzentration zu acht zusammengelegt werden sollten. Bei der Konzentrationsbewegung, die zu Debres Anfrage führte, handelt es sich je- doch nicht etwa um die auch deutschen In- dustriekreisen unerwünschte Wiederherstel- jung des Komplexes der rheinischen Stahl- werke mit etwa 11 Mill. t Rohstahlproduk- tion, sondern um den Zusammenschluß der Thyssen-Nachfolger Phönix RNheinrohr und August-Thyssen-Hütte(jährliche Gesamt- erzeugung 4,7 Mill. t Rohstahl), um den Zu- sammenschluß von Rheinhausen und dem Bochumer Verein unter Krupp- Kontrolle (3,2 Mall. t) und um den Erwerb des Hüt- tenwerkes Siegerland durch die Dortmund- Hörder Hüttenunion(3 Mill. t). Durch diese geplanten Zusammenschlüsse würden die drei genannten Konzerngruppen an die Spitze der Montan-Union-Erzeuger treten und allein etwa 22 v. H. der Stahler zeugung der Gemeinschaft kontrollieren. Die Spitze Wird bis jetzt mit 2,9 Mill. t vom Luxembur- ger Arbed-Konzern gehalten. Jnleressanles fut die austtau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts-GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Stuttgart, etwas weniger kosten. Billigere Einkaufs möglichkeiten für Schweinefleisch sind ebenfalls möglich. Seefisch: Schlechtwetter hat die Fischerei nach Rotbarsch und Kabeljau zeitweilig be- hindert. So können die Hausfrauen nur mit einem mittleren Angebot und entsprechen- den Preisen rechnen. Seelachs wird es reich- licher geben. Er bietet verhältnismäßig gün- stige Preise.— Wegen des Wetters wird auch das FHeringsangebot vorübergehend etwas geringer sein. Kartoffeln: Feste Preise behalten die Salatkartoffeln und bevorzugten Sorten, wie Bona, Concordia, Olympia, Lori, Toni, Grata und auch Heida. Weniger kosten die mehligen Sorten, die erst im Verlauf des Winters ihre eigentliche Qualität gewinnen. Diese Sorten, zu denen Ackersegen, Augusta, Magna, Agnes gehören, sind zwar noch nicht 80 kochfest wie die bevorzugten Sorten, eignen sich jedoch sehr gut für die Einkel- lerung. Im kommenden Frühjahr werden die Speisekartoffeln sicher nicht so billig sein wie im Frühjahr 1957. Dafür spricht ein wesentlich größerer Schweinebestand, der gefüttert sein will. Obst: Angebot und Preise für Kernobst werden sich nicht ändern. Späte Zwetschgen wird man nur in kleinen Mengen antreffen. Ausländische Weintrauben dürften voraus- sichtlich etwas mehr kosten. Gemüse: Vollausreichend und zu unver- änderten Preisen wird es Koptkohl, Kohl- rabi, Möhren, Rote Bete, Sellerie, Porree und Zwiebeln geben. Blumenkohl wird reichlich und preiswert zu finden sein. Da- gegen geht das Angebot an Tomaten, Boh- nen und Gurken zurück. Kopfsalat und En- divien werden den Bedarf decken. Bei gün- stigen Wetter können die Spinatpreise etwas nachgeben, Das Gemüseangebot wird allmählich ergänzt durch Feldsalat, Schwarz- Wurzeln und Meerrettich. Zellstoff Waldhof erwarb Papierfabrik Fleischer (VWD) Die Zellstofffabrik Waldhof hat die Papierfabrik Fleischer in Eislingen an der Fils erworben, ein im In- und Ausland bekanntes Werk, das Seidenpapier, Perga- myn, Zellstoff watte, Papierservietten, hygie- nische Papiere und andere Spezialprodukte erzeugt. Der Jahresumsatz liegt bei etwa 20 Mill. DM, das Stammkapital beträgt 750 000 DM. Zellwald hat die Gesellschaft, an der die Schweizer Thiel-Gruppe maß- gebend beteiligt war, übernommen. Die Fa- brik beschäftigt 750 Mitarbeiter, sie hat drei Papiermaschinen und eine große Zahl von Ausrüstungs- und Verarbeitungsmaschinen. Die Erzeugung soll in gleicher Weise wie bis- her weitergeführt und ausgebaut werden. Die Waldhof-Verwaltung hat bei dem Erwerb der seit Jahrzehnten bestehenden Papierfabrik Fleischer sich einen Abnehmer ür den Verkaufszellstoff gesichert. Sie ist überzeugt, dabei auf die Interessen ihrer Zellstoffbezieher Rücksicht genommen zu haben, weil der Erwerb nicht einen neuen Wettbewerber für die deutschen Papier- erzeuger schafft. Die Zellstofffabrik Wald- hof war zwischen den Kriegen an einer ganzen Reihe von Papierfabriken maß- gebend beteiligt, die dann im Zuge der Re- organisation nach der Weltkrise der drei- Biger Jahre von Waldhof verkauft wurden. Dazu gehörten die Papierfabriken Weißen- stein, Göppingen, Alling und die Papier- fabrik Obertsrot. Die Papierfabrik in Fok- kendorf(Thüringen) ging durch die Teilung Deutschlands verloren. Das neu erworbene Werk, so heißt es weiter, fügt sich organisch in das Erzeu- gungsprogramm von Waldhof ein und wird die Ertragskraft des Gesamtunternehmens günstig beeinflussen. Das sei umso wichtiger als die im August eingeführte autonome Zollsenkung den Wettbewerb der Zellstoff- und Papierindustrie mit dem Ausland er- schwert habe. Deutsche Lufthansa AG. mit Erfolgsbilanz (VWD) Im Geschäftsjahr 1956, dem er- Sten vollen Betriebsjahr, hat die Deutsche Lufthansa AG, Köln, die Verkehrsleistun- gen beträchtlich erhöht. Auf einem Strek- kennetz von 43 000(i. V. nur 9 Monate: 12 986) Flugkilometern wurden 229 670 (74 070) Fluggäste, 1990(550) t Fracht und 1050(363) t Post befördert. Der Sitzladefak- tor stieg auf 52(43) v. H., der Nutzladefak- tor auf 46(35,9) v. H. Die Lufthansa bedient nunmehr regelmäßig alle Verkehrsflughäffen der Bundesrepublik. Ende des Berichtsjahres unterhielt die Lucthansa im In- und Ausland 41(18) eigene Verkaufszentralen. Die Zahl der Arbeits- kräfte stieg auf 3443(2040) Personen. Der Flugzeugpark umfaßte Ende 1956 insgesamt 20 Verkehrs- und 12 Schulmaschinen. Der Anlauf und der Betrieb des Unternehmens Sowie die Flugschulung kosteten im ersten vollen Betriebsjahr(1956) 100,7(44,1) Mill. DM, denen eigene Erträge von 80,6(23,6) Mill. DM gegenüberstanden. Es konnten also im ersten vollen Betriebsjahr bereits“80(54) V. H. der Gesamfkosten durch eigene Ein- nahmen gedeckt werden. Die restlichen Kosten wurden durch Zuschüsse der Bun- desrepublix und des Landes Nordrhein- Westfalen ausgeglichen. K URZ NACHRICHTEN Neuregelung im interzonalen Zahlungsverkehr (ck) Nach Mitteilung der Deutschen Bundes- bank übernimmt ab 1. Oktober 1957 die Deut- sche Notenbank-Ost als Abwicklungsbank die Aufgaben eines innerdeutschen Verrechnungs- institutes(IDV-Bank) für die Fachanstalten des deutschen Innen- und Außenhandels(DIA) und Handelsgesellschaften. Gleichzeitig gibt die Deutsche Bundesbank bekannt, daß sämtliche Ueberweisungs-Akkreditiv-Inkasso- und son- stige Zahlungsaufträge zugunsten der volks- eigenen Unternehmen DIA und Handelsgesell- schaften an die Deutsche Notenbank Berlin als zuständige IDV-Bank zu richten sind. Industrie- Kreditbank braucht wieder Kapital (VWD) Aehnlich wie im abgelaufenen Ge- schäftsjahr(31. 3. 57), in dem die Industrie- Kreditbank AG, Düsseldorf, fast 1500 neue Kre- dite im Gesamtbetrag von annähernd 150 Mill. DM. gewährte, rechnet die Gesellschaft auch nuß, sollte Magnesia. 18 be EHF 42 börse Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank el kann ii E en Filiale Mannheim n Frankfurt a. M., 2. Oktober 1957 s Au fühl ver Börsenverlauf: Die Unternehmungslust der am Wertpapierhandel interessierten Kreise hielt sich i in sehr engen Grenzen. Die Tendenz blieb freundlich, und bei ruhigem Geschäft waren meist nur beseitigen unbedeutende Kurs veränderungen festzustellen. Die Kurs veränderungen nach beiden Seiten gin- ügen. gen sehr selten über 1½ Punkte hinaus. Die an den Vortagen bevorzugten Werte wiesen auf Glatt- ja ist u stellungen teilweise kleine Rückgänge auf. 16-Farben-Nachfolgegesellschaften bei kleinsten Um- J 1.85 en sätzen im grogen und ganzen behauptet. Montane- und Bergbauaktien tendierten nicht einheitlich, 2 Wobei kleinere Abschläge Über wogen. Eine Ausnahme machte lediglich Hüttenwerke Siegerland mit plus 2. Banken still und gut behauptet. Lokalmärkte im großen und ganzen wenig verändert, von Schiffahrtsanteilen Norddeutscher Lloyd etwas freundlicher. Festverzinsliche Werte fan- Ser ern n 255 5 zu Vortagsschlußkursen Aufnahme. Lediglich einige Pfandbriefe und Länder- anleihen schlossen etwas fester. Nach VWD) Matr. un c. U 4, 6, Aktien 1. 10. 2. 10. Aktien 1. 10. 2. 10. Aktien 1. 10. 2. 10. cken Aceu. 147%— Mannesmann. 169 168/ Bergb. Neue Hoffg. 158 156 Adler werke. 107 107%[Metallges. 450 450 Gute Hoffnung 227 226 ungen 5„ 180[Rhein- Braun k. 247 Bet. Ges. Ruhrort 5 g rell. 95 94 Ahein-Hlektr.[71 171 6. 16, be an 20% 202 Rheins. 10% 165 eh. Hoesch A8 f 2 5%%% o 220 201 Hoeschwerke 143½ 142 iswahl mberg. 36½ T7] 87 Salzdetfurtn 21 g Jost. 8 Berger Tiefbau 935 148 Schering 281 281½ eh. Kloecknerw.: . 20 227 Schlossquellbrau. 231 231 Kloeckner-Werke 9 160 5184 184 schubert& Salz.) 142 170[FKlöckn. Humb. P. 123 1 197 hem. Albert 150 149 Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner Bergb. 184 10 7 HP, 0 Sonti Gumm. 260 250 Seilind. Wolff. 120 120 Stahlw. Südwestf. 183 3. 255 8 e 127 fen. ver. Stahlw.: Bt. ur 5 a..- 700% 197 Dancer ö 5 95 222 Dt. Edelstahlwerk 219%¼ 218½ , Erd. 177% 177 3 170 Dortm. Hörder 4 + 25 Linoleum 235% 250 e 5.05 5,05] klüttenunion 144 147% Steinzeug 200 T 200% Wintershall 254¾ 24%[Gelsenberg 143 144 3% Eingsher lere: 20 2% eig ron„ de,, e ochun Lerem: 231 231 m P, E. Nicht 4 Pute 242 1255 Zellstoff Waldhof 114 113 Gußstahlw, 2 5 5 1 5 e Saanen dlen: 2 200 anten Raaclelcanten b. 55% f 2 9 ciebr Fenr 128 r p Badtsche Bande 8 10 Phönix Rheinrohr 175 74 16 Parpen Liqu eee 210% Kuttenw. Siegerl. 24½ 244½ C) r 219½[Tiederrh. Hüfte. ... aue onen 1% Reinst. Unien— erlag Casella 306 307 Commerz 5 5 Rhein.-Westf. 5 Farbenf Bayer. 198/107 u. Credit- Bank. 22% 278, Eisen u. Stahl—— Leldmüme 332 332 Deutsche Bank.„10“ 200 Zuhrst. Hatte 18% 1090 te! Felten& Guill. 192 180 Dt. Bank A6 209 200 Stahlw. Südwestf. 184 183 Goldschmidt ö 5 Dresdner Bank). 10%% Aug. Thyssen-H. 170 108 ¼ Nke F ritzner-Rayser 140 135 1 Dresdner Banka 204 20 Erin Bergbau 283 284 Erün& Eülfinger 3 171[Pfalz. Hyp-Benk 104 164 „313,— D. Harp. Bergb 88 11 128 Veichsbank-Ant. 86/5 80%(Investmentfonds Res 5 Abein, Hvp.-Bank 170 17⁰ 5 Zement. 242 242 Dego(Vorzug) 770 77½%[Concentra„ 58 Hoechster Farben 189 187½ Deka fonds 112,50 112,20 N f 237 237 Montan- Nachf.: nds BB 1105 7575 N, Schanzl. u. B.—— 21 5 5 Fonds 55 10 . Knorr 32³ 325 8 150 1a Fondra 194% 193% 225 a Bochum 1% ff een en sern Finde, 93 94. d Tel, Eleetr oll) 11,1 113 3 inde's Eis 217 215½ eh. Gf: Unifonds 40,0 20 mrudw. Walzmühle l 105 105 uttenw. Oberh.. 163 162% Uscsfonds 98,20 95,20 . 0= RM. Werte . im neuen Geschäftsjahr nach dem bisherigen Verlauf mit einem befriedigenden Ergebnis. Aufsichtsratvorsitzender Geheimrat Dr. Lud- wig Kastl und Vorstandsvorsitzender Dr. Wil- helm Bötzkes betonten auf der Hauptversamm- lung am 1. Oktober in Düsseldorf, zur Ueber- windung der Kreditnot der mittelständischen Wirtschaft müßten öffentliche Mittel und Mit- tel des Kapitalmarktes gemeinsam zu einem Mischzinssatz eingesetzt werden. Bötzkes kündigte an, daß die Industrie- Kreditbank nach dem Erfolg der 50-Mill.-DM- Anleihe(in zwei Tranchen im Mai und Juli dieses Jahres) in absehbarer Zeit mit einer neuen Anleihe an den Kapitalmarkt heran- treten wird. „Interhandel“-Streit neu aufgerollt (dpa) Die schweizerische Regierung hat am 1. Oktober bekanntgegeben, daß sie den Streit- fall um das in den Vereinigten Staaten be- schlagnahmte Vermögen der schweizerischen Gesellschaft„Interhandel“ vor den Internatio- nalen Gerichtshof in Haag bringen wird. Bei dem Streit geht es um Guthaben im Werte von 500 Mill. Schweizer Franken(über 500 Mill. DW), die gegen Ende des zweiten Weltkrieges in den Vereinigten Staaten blok- kiert und bisher nicht freigegeben wurden. Die Beschlagnahme erfolgte mit der Begrün- dung, daß die„Interhandel“ ein Zweigunter- nehmen der deutschen IG-Farben gewesen sei. Von der Schweiz wird dagegen geltend ge- macht, die Interhandel“ sei eine schweizerische Holding- Gesellschaft der„General Aniline and Film Corporation“ und habe keine Verbindung zu den IG-Farben. Marktberichte vom 2. Oktober Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Aepfel Auslese 45—70, A 30—43, B 20—27; Ber- leps Auslese 50—60, A 4048, Cox Orange Auslese 5775, A 45—57, B 28-45, Geheimr. Oldenburg Aus lese 4860, A 35—47, B 25—35, Goldparmäne Aus- lese 55—70, A 40—55, B 28—42, Ribstonpepping A 4045, B 25-35, Boskopp Auslese 45—55, A 32 bis 44, B 22—28, Blenheim Auslese 45—55, A 32 bis 42, B 22—28, Landsberger Renette Auslese 45—58, A 35—45, B 23—30, Gewürzluiken A 30-36, B 25 bis 30, Jakob Lebel A 2732, B 22—26, Kaiser Wilhelm Auslese 45—55, A 32—43, B 23—30, Theuringer A 30 bis 34, B 23—28; Birnen Auslese 50-65, A 37-45, B 23—35; Kopfsalat St. 10—15; Evdiensalat Stück 610; Tomaten B 50-60 mm Durchmesser 1821, 40—50 mm 13—15; Stangenbohnen 25—28; Feuer- bohnen 21—25. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Geringe Nachfrage, normale Anfuhr. Absatz zufriedenstellend. Nachfrage vor allem nach mundreifer Ware. Es erzielten: Pfirsiche 36 bis 43; Walnüsse 80—114; Quitten 32—54; Kastanien 35; Birnen B Pulvermacher 46-53, Pastorenbirnen B 30—36, Diehls Butterbirne B 3841, Neue Poiteau B 46—50, Kiefer Hybrieden B 32—38, Gräfin von Paris B 4748, Lokalsorten undsKochbirnen B 36 bis 52; Aepfel Herbstprinzen B 23-299, C 1922, Schöner aus Boskoop B 2844, Blenheim B 30—32, Kaiser Wilhelm B 25—28, Baumanns Renette B 25 bis 33, Rheinischer Winterrambour B 26—35, Ge- würzluiken B 22—34, Frankfurter Borsdorfer B 24 bis 26, Lokalsorten B 22—33; Rheinischer Bohn- apfel B 20—24, hellfalige Industrieware 18, Most- äpfel 14—16; Tomaten 8—17. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzweck 230,50 232,50 DM Blei in Kabeln 109—110 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 873—881 DM Messing Ms 58 180—195 DM Messing MS 63 204210 DM (E Sad, x Aue verleiht jeder Dame die elegante Note. Aus der überaus reichen Kleider- Auswahl des Hauses MAG ES V ist dieses Modell aus reinem Woll- Vigoureux 8 78, mit eingetönter Pelzgarnierung und Modeschmuck ein sprechendes Beispiel. HERREN-, DAMEN, KN DERKLEb une. MAMMHEIM, AN DEN PLANNER Tahlungserleſchterung durch fexbru-· Hreditbüro, im J. Stock unseres Halses. Rundlenkredithank, RU, Beumtenbank MORGEN Donnerstag, 8. Oktober 1957/ Coty will die Regierungskrise abkürzen Seine Besprechungen mit den Parteiführern dauern an/ Die Bedeutung der Konferenz von Bamako Von unserem Korrespondenten Joseph Roven Paris, 2. Oktober Der zweite Tag der Regierüngskrise ist in Paris dem schon so oft geübten Schema gemäß verlaufen. Nach den Präsidenten der zwei Häuser des Parlaments und den ehe- maligen Ministerpräsidenten empfing der Präsident der Republik die Sprecher aller Fraktionen, von den Kommunisten bis zu den Poujadisten— ein gewaltiges 8 Ar- beit für den alten Herr n. Aus den ersten Besprechungen geht die Verwo 9 der Lage ebenso deutlich hervor wie die Tat- sache, daß die Sozialisten und ihr allmäch- tiger Parteichef, Guy Mollet, wie schon im Januar 1956 und dann im vergangenen Juli die Entscheidung in der Hand haben. Ohne die Sozialisten ist keine Regierung möglich, die nicht auf die Kommunisten angewiesen ist. Unter diesen Umständen ist es möglich, daß Coty darauf verzichtet, den Hauptver- antwortlichen am Kabinettssturz, den Gaul- listen Soustelle, zu einem wahrscheinlich aussichtslosen, aber den Spielregeln gemä- Ben Versuchsgalopp einzuladen. In diesem Falle würde wahrscheinlich sogleich ein Vermittler berufen werden, der, um Aus- sicht zu haben, den Sozialisten genehm und den Konservativen nicht verabscheuungs- würdig sein muß. Am ehesten würde diesen Bedingungen ein Mann der Mitte entspre- chen, entweder Pleven, der ehemalige Mi- misterpräsident, oder Mitterand, der aber als ehemaliger Innenminister von Mendeès- France vielleicht etwas weniger Aussich- ten hat, wenn er auch als Vorsitzender einer Fraktionsgemeinschaft mit den afrikanischen RDA- Abgeordneten, zu denen sich nun auch der ehemalige Ministerpräsident Edgar Faure gesellt hat, eine wichtige Position ein- nimmt. Die meisten Politiker und Leitartikler, die zu den Ereignissen Stellung nehmen, be- Diilas- ein Opfer der„neuen Klasse“ Der unbeugsame jugoslawische Konterrevolutionär kommt erneut vor Gericht Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, 2. Oktober Am 4. Oktober wird Milovan Djilas, der ehemalige engste Freund und Mitarbeiter TPitos, einst Vizepräsident der jugoslawischen Volksdemokratie und Parlamentspräsident, erneut vor Gericht stehen. Bezeichnender- weise findet der Prozeß unter Ausschluß der Auslandspresse im Gefängnisgebäude der elf Kilometer von Belgrad entfernten Stadt Sremska Mitrovica statt. Alle Anzeichen las- Sen darauf schließen, daß dort im voraus genau organisiertes politisches Schau- und Racheverfahren ablaufen wird. Grund für die neue Anklage des zur Zeit bereits eine dreijährige Gefängnisstrafe ab- sitzenden Konterrevolutionärs ist sein vor wenigen Wochen in den USA erschienenes Buch Die neue Klasse“, in dem der heute 46jährige Djilas schonungslos der kommu- nistischen Ideologie und ihren Trägern die Maske vom Gesicht reißt und sie als das zeigt, Was sie heute in Wirklichkeit präsentieren: Die Gewaltherrschaft einer neuen Klasse! Welches sind nun die verbrecherischen Ideen, die den einst zweithöchsten Mann des Staates von seiner Regierungsvilla in die Einzelzelle Nr. 6880 im Zuchthaus von Sremska Mitrovica und nun erneut auf die Anklagebank geführt haben? Noch sind die tikel in Erinnerung, die Djilas kurz nach dem Kriege zum Lobe der Sowjetunion schrieb. Dann kam die große Wende: Der Bruch Tito- Jugoslawiens mit Stalin und dem Kominform. In dieser Kampfepoche stand Djilas in der vordersten Reihe. Seine Artikel in der Parteipresse wurden immer aggressiver und machten auch vor den höchsten Partei- männern Jugoslawiens und deren Ehefrauen nicht halt, Weit es deren Lebensstil zu kri- tisieren gal“? 5 Da fiel un die Jahreswende 1953/54 der erste Bannstrahl: PDjilas und sein Freund, der Tito-Biograph Dedijer, hatten, während Tito zu einem Staatsbesuch in Italien Weilte, in ausländischen Zeitungen Meinungs- freiheit gefordert. Djilas war noch zusätz- lich für die Einführung eines Mehrparteien- Sdstems in Jugoslawien eingetreten. Beide wurden vor Gericht gestellt und zu 18 Mo- naten mit Bewährungsfrist verurteilt. Djilas wurde aus dem Politbüro ausgestoßen und seiner hohen Partei- und Staatsämter ent- kleidet. In allen kommunistischen Staaten wird eine Zone des Schweigens um denjenigen gezogen, der es wagt, die offlzielle Ideologie anzugreifen. In dieser Einsamkeit, von allen Freunden boykottiert und nur selten von Ausländischen Korrespondenten besucht schrieb Djilas jenes Buch, das nun die Welt aufhorchen lieg:„Die neue Klasse“. Dann kam die ungarische Revolution. Di- las schrieb in einer großen amerikanischen Zeitschrift, dieses Ereignis bedeute den An- kang vom Ende des Weltkommunismus. Schon wenige Tage später wurde er in sei- ner Wohnung verhaftet. Alle aufgefundenen Manuskripte wurden beschlagnahmt. Weil Djilas seine Gedanken öffentlich— in aus- ländischen Blättern, da die inländischen keine Möglichkeit boten— ausgesprochen hatte, wurde ihm erneut der Prozeß ge- macht; er erhielt drei Jahre Gefängnis. Bei der Haussuchung hatte die Polizei auch zwei Kopien des Manuskriptes„Die neue Klasse“ beschlagnahmt. Die dritte Kopie aber war schon vorher ins Ausland gelangt. Immer wieder ließ Djilas aus dem Gefängnis wis- sen, daß er auf alle Fälle die Drucklegung der„Neuen Klasse“ wünsche. Im August dieses Jahres erfolgte die Veröffentlichung. In Jugoslawien wurde die Einfuhr und Verbreitung des Buches verboten. Ver- räter des Vaterlandes“, Vom Ausland ge- kaufte schmutzige Kreatur“,„Verrückt ge- wordener Einzelgänger“ waren noch die mildesten Ausdrücke der Parteipresse für den ehemaligen Vizepräsidenten. Inzwischen erlebte Dfilas vernächtende Abrechnung mit. dem Weltkommunismus Millionenauflagen in allen Sprachen der westlichen Welt. Nun wird Djilas erneut vor die Richter gezerrt. Nach Ansicht Belgrader Juristen hat er wegen„Verbrechen gegen die poli- tische und soziale Gliederung des Staates“ mit einer Strafe zwischen 3 und 20 Jahren Gefängnis zu rechnen. tonen, daß nur eine schnelle Verfassungs- reform im förderativen Sinne eine echte LG- sung bringen kann. In diesem Sinne wirkt auch das Echo des Kongresses der RDA (Afrikanisch- Demokratische Sammelbewe- gung), der inzwischen in Bamako(Franzö- sisch- Westafrika) zu Ende ging und in dop- pelter Weise zum Sturz von Bourgeès-Mau- noury beigetragen hat, einerseits, weil dem Ministerpräsidenten im Prinzip günstig ge- sonnene Abgeordnete dort weilten und so von der Abstimmung ferngehalten wurden, und andererseits, weil die große politische Intelligenz und Reife zeigenden Kongreß- teilnehmer aus den halbautonomen Gebieten Französisch-Afrikas mit Nachdruck eine Be- schleunigung des Fortschreitens dieser Ge- biete zur gänzlichen Autonomie und zur Föderalisterung der Französischen Union gefordert haben. Jedenfalls hat der Kongreß von Bamako, dem Mitte- rand, Mendès-France und Faure beiwohn- ten, die steigende Bedeutung der immer selbstbewußter werdenden Politiker des schwarzen Afrikas für die gesamtfranzö- sische Entwicklung bewiesen; sowie die Not- wendigkeit erkennen lassen, auf dem Wege der Errichtung einer Föderation unabhän- giger Republiken schnell vorwärts zu gehen. Vielleicht, so denken Männer wie Pleven, Mitterand, Faure und Mendès-France, liegt hier auch die Lösung des Algerien- Problems. Autonome Regierung gefordert (dpa) Die Afrikanisch- Demokratische Sammlungsbewegung ist die einflußreichste Partei in Fra sisch- Westafrika und zählt in der französischen Nationalversammlung etwa ein Dutzend Abgeordnete, die sich der Widerstandsunion angeschlossen haben., Ihr Parteivorsitzender, Felix Houphouet-Boigny, stammt von der Elfenbeinküste und gehörte dem Kabinett Bougeès-Maunoury als Staats- minister an. Der Kongreß von Bamako for- derte für Französisch- Westafrika föderative Exekutivorgane in Dakar, also eine auto- nome Regierung des ganzen Landes, in wel- cher der französische Hohe Kommissar vor- läufig noch den Vorsitz führen soll. Im Rahmengesetz der Regierung Mollet hatte nur den einzelnen Gebieten Französisch- Westafrikas— Elfenbeinküste, Niger, Da- homey, Sudan, Haute Volta, Senegal, Gui- nea und Mauretanien— autonome Territo- rialregierungen mit einem kfranzösischen Gouverneur an der Spitze gegeben. Bisher hatte Französsch- Westafrika zwar einen Generalrat als parlamentarische Körper- schaft, aber der französische Hohe Kommis- sar blieb einziger Träger der Exekutiv- gewalt. De euerer 3. be , 0 G „ ap GsN N D v% ED S0 S in H ν, e n . SOανν,] FRRAHαν I ,ν,. O SD, ονe νο SDοοονοννẽð Spb wünscht gemeinsame Außenpolitik Carlo Schmid und Ollenhauer bezweifeln aber, daß es dazu kommt Frankfurt, 2. Oktober Eine gemeinsame Außenpolitik der Bun- desregierung und aller Fraktionen des Bun- destages befürwortete der SPD-Bundes- tagsabgeordnete Carlo Schmid in einer Rundfunkansprache. Er äußerte aber die Befürchtung, daß es unter Bundeskanzler Dr. Adenauer nicht dazu kommen werde. In der Sendereihe des Hessischen Rund- funks„Probleme deutscher Politik“ erklärte Schmid:„Was zunächst versucht werden sollte, wäre die Voraussetzungen für eine Außen- politik zu schaffen, die von allen verant- wortlichen konstruktiven Kräften der Nation getragen werden könnte, ob sie nun auf den Bänken der Regierungsparteien oder denen der Opposition sitzen,. Leider besten dafür keine große Aussicht, denn es ist kaum an- zunehmen, daß der eigentliche Außenmini- ster der Bundesrepublik, namlich der Bun- deskanzler, von seiner Gewohnheit abgeht, seine Entscheidungen zu treffen, ohne vor- her zu versuchen, eine gemeinsame parla- mentarische Front herzustellen“. Außerdem seien die Grundauffassungen des Kanzlers f und der SPD so verschieden, daß es kaum zu einer Einigung kommen könne. Als„sehr düster“ bezeichnete der SPD- Vorsitzende Ollenhauer vor Vertretern der Auslandspresse in Bonn die Aussichten für eine künftige gemeinsame Außenpolitik zwischen den Regierungsparteien und der Opposition. Als Voraussetzung für eine ge- meinsame Außenpolitik nannte er eine ge- meinsame Analyse der Lage. Er könne nicht sehen, daß diese Voraussetzung erfüllt wer- den könne. Bisher sei nicht zu erkennen, daß auf der anderen Seite„gewisse Vorstel- lungen“ neu durchdacht würden. Zu dem von der CDU aufgebrachten Ge- danken, dem Oppositions führer eine besol- dete Stellung eiflzuräumen, meinte Olfen⸗ hauer, wichtiger erscheine es ihm, das Parla- ment davor zu bewahren, daß es zu einem ausführenden Organ der CDU werde. Ollen- hauer sprach in diesem Zusammenhang die Hoffnung aus, daß die CDU/CSU die Ent- scheidungen des Gesamtparlainents nicht in ihrer Fraktion vorwegnehmen werde.(AP) Waffen an Tunesien zu liefern, bis die ft Kritik am Oberhaus übte der bekannte Lord Altrinchan London.(APF) Der junge britische Itrincham, der kürzlich durch seine an Königin Elisabeth und dem britis Königshof über die Grenzen Großbeß niens hinaus bekannt geworden ist, hat zum Gegenstand neuer Reformvorsch jetzt das Oberhaus auserkoren. Der 3 rige Lord ist der Ansicht, daß im Ober viele Lords sitzen, deren Aualifikatio keinem Verhältnis zur Bedeutung und Bezahlung ihres Amtes stehe. Altri bemängelt vor allem, daß der Titel% Lords und damit praktisch auch die daten im Oberhaus erblich seien. Im 0 haus sind theoretisch 800 Adelige vertte doch sind bei Debatten selten mehr als Dutzend anwesend. Um der parlament schen Arbeit größeren Anreiz zu geben, kürzlich eine Tegesdiät in Höhe von Pfund und drei Shilling(rund 37 Mart) geführt worden. Die Lords können den* laß eines vom Unterhaus beschlossenen 9 setzes durch Abänderungen verzögern, ben jedoch kein Einspruchsrecht mehr. Zur Reform empfiehlt Altrincham zweis lei. Erstens sollte die Liste der erblich Lordschaften durchgesehen und nur nocht geigneten Persönlichkeiten die Genehn gung im Oberhaus zu sitzen, gegeben den. Die Auswahl soll nach Ansicht des id gen Lords von Königin Elisabeth mit HA 1 des Premierministers oder eines klein Ausschusses der Lords selber getroffen. den. Zweitens sind Adelstitel auf Lebens nach Altrinchams Ansicht eine Möglich f mehr Labourmitglieder zum Eintritt Oberhaus zu veranlassen, wodurch des 0 0 0 eine bessere politische Balance entstünd Moderne Umrüstung der J. US-Armee in der Bundesrepubl Heidelberg. Die in Deutschig (dpa) 1 stationierte 7. amerikanische Armee 18 erste Armee der freien Welt nach“. modernen„Pentomic“-Prinzip umgeglie“ dert worden. Die aus dem griechischen geleiteten Bezeichnung„Pentomic“ auf die Gliederung jeder Division in Kampfgruppen hin, die etwa die Sleit Stärke haben wie früher ein Regime Jede Kampfgruppe kann unter den 13 wechselnden Verhältnissen der modem Kriegführung unabhängig und selbstä operieren. Die Infanterie- urid Luftlant divisionen können in kürzester Zeit auf d Luftweg an alle Brennpunkte eines bed ten Gebietes trensportiert werden, Die“ her oft problematische Artilleriebeobachgp und Feuerkontrolle, der Nachschub und“ Befehlsübermittlung werden durch Ein von Armeehubschraubern und anden Flugzeugen gelöst. Die jetzigen Waffen d 7. Armee reichen nunmehr von autom tischen Gewehren bis zu„Honest- John“ keten. Die Feuerkraft der Divisionen wen durch Waffen wie 28-m-Kanonen und fen gelenkte Raketen vom Typ„Corpote unterstützt. 5 Neue Intervention 5 Frankreichs in den Vereinigten Staaten Paris.(AP) Frankreich hat erneut a Vereinigten Staaten appelliert, so lange! zůösischen Behörden Gelegenheit zu neh Verhandlungen mit der tunesischen Re rung gehabt hätten, Außenminister Pine ließ den amerikanischen Botschafter in Pal zu sich bitten und wiederholte den franz schen Wunsch nach Aufschub der Waffe lieferungen. J Familien- Nachtichten 1. Oktober 1957 mein herzensguter lieber Vater, Schwiegervater, und Onkel, Herr Mh m. Wingertstraße 60 friedhof Mannheim. 5 geb. Wesch im Alter von 74 Jahren. Mannheim, den 3. Oktober 1957 Waldhofstraßge 47 Jakob Erny Eugenie Erny Wwe. eerdigung: Freitag, 4. Okt., im Dienstag, dem 1. m wartet meine innigstgeliebte Frau Elise Rieth geb. Raetzel zu sich in die Ewigkeit abgerufen. nunnheim, den 3. Oktober 1957 ard-Wagner- Straße 52 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am Bruder, Heinrich Merkel Kurz nach Vollendung seines 65. Lebensjahres. Neckarau, den 1. Oktober 1957 In tlefer Trauer: Maria Merkel geb. Zeilfelder Ludwig Achatz u. Frau Anneliese geb. Merkel nebst allen Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 4. Oktober, 13.30 Uhr im Haupt- Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 1. Oktober 1957 unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margarethe Erny wwe. In tiefer Trauer: Margarethe Rettenmaier geb. Erny undd alle Angehörigen 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Oktober 1957, hat der allmächtige Gott 12 vor ihrem 52. Geburtstag von ihrem schweren Leiden erlöst Emil Friedrich Rieth Vater, Geschwister und Angehörige 8 digung: Freitag, 4. Okt., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Mann, mein Schwager von uns gegangen. getragen hat. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 1. oktober 1937, einen Tag nach Vollendung seines 58. Lebensjahres, unser lieber Arbeit skamerad, Herr Max Muxel Wir verlieren in dem Verstorbenen einen zuverlässigen Mitarbeiter, der in über 40- jähriger, stets bewährter Tätigkeit, mit seinem Pflichtbewußtsein und seinem Einsatz im Innen- und Außendienst wesentlich zu den Erfolgen unseres Unternehmens bei- Mit seiner selbstlosen Treue zu unserer Gesellschaft und seiner freundlichen Hilfsbereit- schaft gegenüber allen Mitarbeitern wird Herr Muxel uns allen in Erinnerung bleiben. Tiefbewegt nehmen wir Abschied von dem Verstorbenen, dessen arbeitsreiches Leben sich allzufrüh vollendet hat. Mannheim, den 3, Oktober 1937 Geschäftsführung und Mitarbeiter der F. GROHE GMBH Kohlengroßhandlung, Mannheim Besonders danken wir Mannheim, den 3. Güärtnerstraße 71 Heimgang unseres Mühlenweg 51—55 Für die überaus herzliche Anteilnahme in wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Mutter und Oma, Frau Christiane Thoma sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. reichen Worte sowie Herrn Dr. Wegerle und den Dlakonissen- schwestern für die liebevolle Betreuung. Ebenso danken wir den Hausbewohnern herzlich. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Franz Flügler sagen wir hiermit allen unseren herzlichsten Dank. Ilvesheim, den 3. Oktober 1957 Im Namen der Angehörigen: Frau Margarete Flügler geb. Münd Familie Karl Huss geb. Küspert Herrn Pfarrer Simon für die trost- Oktober 1957 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie August Kunkel Familie Herbert Epp lieben Verstorbenen, Herrn kür men des Bestattungen Donnerstag, 3. Oktober 1957 Hauptfriedhof Schmalholz, Willy, Große Merzelstraße 47 Krematorium Kumpf, Anna, Bgrmstr.-Fuchs-Str, 11 Friedhof Neckarau Plättner, Anna, Friedhofstraße 28 Friedhof Sandhofen Muxel, Max, Sandhofer Straße 323 Friedhof Rheinau Lind, Käte, Thorner Straße 43. Mitgeteillt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. Todes-Anzeigen des„Mannheimer Morgen“ neh- entgegen. Bitte wenden Sie sich an d. Pförtner im Rückgebäude in Mannheim Zeit 11.30 13.00 14.00 14.00 13.15 (Ohne Gewähr) die Montag- Ausgabe wir am Sonntag bis 18 Uhr Schlossergasse 5 Verlages am Marktplatz. Nach schwerer Krankheit verschied am 1. Oktober 1957 kurz vor Vollendung seines 73. Latensſanrss unser langjähriger Werkmeister, Herr Max Zscheische Der Verstorbene hat uns 48 Jahre hindurch seine wertvollen Dienste geleistet. Schaffenskraft und seine stete Einsatzbereitschaft waren vorbildlich. Wir werden dem Entschlafenen stets ein ehrendes Gedächtnis bewahren. Mannheim, den 3. Oktober 1957 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl? reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 1 Ludwig Wickenhäuser danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Dr. Platter und Schwester Waltraud vom Collint-Krankenhaus für ihre liebevolle Pflege und all denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. g Mh m.-Feudenheim, den 2. Oktober 1957 Am Schelmenbuckel 38 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Vaters, Herrn Karl König sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. AAhm.-waldhof, den 3. Okt. 1987 Karl König 5 und Familie Seine unermüdliche Geschäftsleitung, Gesellschafter und Belegschaft der Firma CARL STACKER KOMMANDITOESELLSscHAET Familie A. Wickenhäuser pie eee und elegans Hörbrille für sie 1 ohne Schnur u. Hörer am Oh Hörmittef- Spez. Inst ( Hannheim 1B. 9 13.9 D 0 Zu diek! 12 ohne 1e durch en felizehrenden Ebus- 1 orig. backg. 2. in Apotheken u, Droge Er enischlackt ung tördert de Sesug lkbus- Jes mach schlank u. schmeckt a biem arch Ataße nchan ische ine N britis roßbrß st, hat vorsch Der 30 Oberg kation g Und Altrincg Titel e die Im OH Vertreß hr Als lamentz geben, von Mark) e en den senen 6 ögern, nehr. am Zweit erblich ar noch Genehn eben at des id mit Hi s Klein offen n Lebens löglichke intritt urch de entstündt 9 srepublh ſeutschla nee ist! nach d mgeglied schen nc“ e n in f 11e glei Regime den ra modern selbstän Luftlant it auf c es bed n. Die h eobachhh 1b und ch Eins anden Vaffen d autom. John“-, nen Wen und fen „Corpora 1 Staaten eut an d lange Rel. s die fra Zu nel den Reg! ter Pine er in Pa n franzü ar Waffe ober hres zeine liche aft ndes und ö e dle zan es lieben T tter und lebevolle lle letzte nhäuser De Wien a hnA UT Ehus- m u. Droge e gesunl meckl a 1 Nr. 229/ Donnerstag, 3. Oktober 1957 ILORRGEN Seite 13 9 —— Mach Dir ein paar schone Stunden: KINO Ceh in's T. 25025 Fr. a. 16J. Ar HAAR 13.30, 16, 18.30, 21 „Der kühne Schwimmer“(12) Nur noch heute 13, 15, 17, 19, 21 Uhr plANNEN Louis ARM STRONG (Satchmo) Morgen:„Der tolle Bomberg“ 1. 2 02 02— 13.30 T. 23333 2. Wo.! ALS TER 108 18.30, 21.00 Uhr UNIWER SUN 15.30, 18.00 u. 20.0 Romy Schneider H. Buchholz Kath. Hepburn, Spencer Tracy „M ONPTI“(16) „Eine Frau, die alles kennt“(12) Tel. 2 02 33 13.00, Telef. 4 03 96 SchaubsunRG 15.30, 18.15, 21.00 DiE KRME 13.48. 16 115 20.30 Bite Hayworth, Rob. Mitchum D. Martin und J. Lewis 420 „Spiel mit dem Feuer“ CS(16) b Meßpl., Tel. 51186 capi 85 16.30. 19, 21 Uhr Letzter Tag: Pier Angeli, Phil. Carey. Farbf.„Port Afrika“(10) „ALLES UM ANITA“ Telefon 2 55 55 DiE KUns EI 1330. 16.0 18458, 21 Cornel Wilde, vonne de Carlo „Wo der wind stirbt“(12) „Dick u. 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Unsere Setzerei kann dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- wenden. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen. Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden. Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie möglich ein. 0 Annahmeschluß für die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage tür die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr tür die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr Anzeigen- Abteilung 55 S g Last-Expreß, L. 8, 6 N aradien 5 sich nach dem Tatsa claus Ho Carl Lange Annem Die gröllte ordstor) chenbericht vo im- Mario A arie Dürin der modernen aB MO RHGEN FREITAG n Will Berthold dorf- Pete Hannes Mess ger Monik Kriminalgeschictr Bruno Lüdke. emer Wer a John R te— der Fall des Ma in der Münchner Mustrierten“ 1 Carsten ner Peters ose Schäler ssenmörders Täglich ab 20.13 Uhr Eroges 2 55 Transporte. Aufarbeitungen von Matratzen und Polster waren. Anderungen in eig. Werkstatt schnell und billig. See- berger, S 3, 15, Tel. 2 37 70. Tel. 2 21 56. Umzüge. werden aufgearbeitet und neu angefertigt ERTEI, R 3, 5, Tel. 2077 EIITgaNSsPORTE Theuwissen. Telefon 3 14 62. Jetzt den Waschkessel v. Rothermel. Nan und Fern Lyncker. 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Di Vermutung, daß ein schwache kichenr Der„Stehende Jüngling“ Wilhelm Lehm- Arbeiten geben, um Lehmbruck selber zu e sei als ein 20 ene brucks war einst das Ideal einer ganzen zitieren, das„Wesen der Dinge, das Wesen genössisches Konversationsstück, bewog de les: H.“ Epoche, ein Leitbild, vergleichbar nur noch der Natur, das, was ewig menschlich ist“. Tübinger Intendanten Dr. Herterich, es m Komm Mit Rilkes Cornet“, In den ekstatisch hoch- Sie bezeugen überdies, daß Lehmbruck, was Shaws„Mesallianz“ zu versuchen. Die Ko Soziales gereckten, überschlanken Jünglingsgestalten immer auch modernistischer Ueberschwang mödie ist in Deutschland kaum bekamm K. Kim des Bildhauers glaubte vor allem die Ju- gegen ihn einwenden mag, zu den großen Shaw hat sie 1910 geschrieben.— Der Erfoh stellv.: gend finden zu können, was sie suchte: deutschen Form-Erfindern und-Erneuerern gab Dr. Herterich recht. Die„Mesallianzé i Bank, E Idealität, Geistigkeit, Adel des Gefühls und gezählt werden mug. Von dem Formen- recht amüsant. Shaw bringt darin ein pas Bad. Ko der Form. Die große, rund 200 Plastiken, Vokabular, das er sich erarbeitet hat, pro- mutwillig karikierte Personen aus den ver giannhe Oelbilder und Graphiken umfassende Ge- fitiert mancher zeitgenössische Bildhauer. schiedensten Gesellschaftskreisen durcheit r. 30 6 Samtschau, die Karl Ludwig Skutsch zu den Zugleich geben diese Worte Lehmbrucks ander: einen erfolgreichen Wäschehändleg Berliner Festwochen im„Haus am Waldsee“ einen deutlichen Hinweis auf den Urgrund der sehr literaturbeflissen ist; sein kapriziö. und im Park dahinter zusammengetragen seines Schaffens: auf seine Humanität, die Erich Heckel: ses und recht emanzipiertes Töchterlein, d! hat, Sibt, nach mehr als zwanzig Jahren, den toten Stein durchwärmt und die starre Z q0erkönst! die Initiative der Partnerwahl ergreift 12. Jab endlich wieder einmal die Gelegenheit, zu Bronze beseelt und über sein Werk jene goberk unser einen Lord aus dem Oberhaus mit seinem prüfen, was vom Schaffen Lehmbrucks zeit- stille Traurigkeit hinbreitet, die mitunter Dieser Holzschnitt aus ebenso frechen, wie weinerlichen Sohn eine 77 bezogen ist, und was, aus der Sicht unserer eine fast narkotische Intensität gewinnt und dem Jahre 1986 wird zu- Flieger mit dem beziehungsvollen Namen nüchterner gewordenen Epoche heraus be- die denn auch von den Bewunderern Lehm sammen mit anderen Percival, der streng konservative Grundsatz; trachtet, die Zeiten überdauern wird. brucks eingesogen wurde wie süßes Gift. Holzschnitten und Litho- hat; den armen, revolverfuchtelnden Sohn Nicht zufällig wurde zuvor der Name War es die Traurigkeit der„verlorenen Ge- graphien, Aquarellen, einer emeritierten Geliebten des Wäsche. Rilke ins Gespräch gebracht: manche Ar- neration“, resultierte sie aus dem Bewußzt- Zeichnungen, Radierun- königs und eine aus den Wolken gefallen beiten Lehmbrucks, etwa die„Sinnende“, die sein, daß absolute Humanität und absolute gen und Jar polnische Seiltänzerin, welche die ganz „Betende“ oder der„Kopf eines Denkers“, Form, um deren Synthese Lehmbruck sich des keute 74 jährigen Londoner Gesellschaft in den Schellen Stellt Wirken fast wie in die Plastik übersetzte bemühte, nur in ganz vereinzelten glück- Künstlers in einer Aus- een ee ee gautken die burtssten gan Gedichte Rilkes. Ein Rest von Literarischem, haften Augenblicken zusammenkl ingen kön- stellung gezeigt, die die- 5 Fabel 18 1 der 3 von unbewältigtem, weil nicht ganz und gar nen? Man weiß es nicht. Man weiß nur, daß ser Tage in der Müncke⸗ 25 5 e 05 über n e 1 Form gewordenem Gefühl, haftet an ihnen, sie auch sein Leben immer stärker zu über- ner Galerie Günther. Ordnungen 8 teilt nad rechtz 8 N* cc—— 2 5 1— 35 umd nach links, gegen mancherlei Dogmen feie und dagegen ist unsere stets ins Absolute schatten begann, bis er am 25. März 1919 Franke(Stuckvilla) er- e pish Zzielende Zeit ein wenig empfindlich gewor- kreiwillig aus dem Leben schied. öffnet wird. Sie bildet Sein Spobt ist 8 e 39055 10 Gle r 3 5 1 5 e schrieb 8. 3. fad geworden.„Mesallianz“ wurde sehr be- op Aber daneben stehen Plastiken, die nicht* 3„ 3 5 5 Ausstellun ee ar Went e een Beifall auge nomme den literarisch“ sind, die nichts„darstellen“ und eine 5 5 5 385*. i 5 1 5 Richter als Gast inszenen Bur S„ 5 3 8 n der sensibelsten Geister. Lehmbruck Arbeiten aus der, Brücke“- das Stückchen als geistvollen Spaß. Helen in e nichts„bedeuten“ wollen, Sonckern 3 war neben Barlach die Zukunftshoffnung der Zeit dureh den Württem- Tabery als polnische Seiltänzerin machte 5 Goetheschen Sinn des Wortes, ganz einfach neuen deutschen Bildhauerei.“ Seinen bild- bergischen Kunstverein in einen starken Eindruck. Das Publikum am. Die „ind die„Stehende weibliche Figur Lon hauernden Nachfahren aber stünde es an, Stuttgart. sierte sich sehr. H. By Wahl 1910 etwa, dann der»Gestürzte“ von 1915/16 vor dieser Ausstellung alle formal-ästheti- As den Natale 50 Vie Odder der Sitzende Jüngling“ von 1918. Diese schen Spitzfindigkeiten zu vergessen und 3 8 g d 5 auch e eines Künstlers zu gedenken, dem sie mehr Blin S Künstler teikan 5 verdanken, als sie es manchmal wissen und Ein Konzert mit Rezitationen Auel So geht 88 nicht wahrhaben wollen. 1 8 5 dürkte bees coeener n bre. aeeud keccheeuer eee der kene dee 5 1 0 en „Moment mal!“ ruft ein Wachsoldat der. iim Mozartsaal des Mannheimer Rosengar. Brand Volsker dem anderen zu, und im Parkett Miß3b 2 5 1 W 4 tens stellte sich der Pianist Hans Johow ab In en dee aeekesestelg rug ilzbfabch mit dem Wondef dude erg dert Wüerkcne Wersen, ken 5 VV Srabom Steenes Schauspiel„Das Geheimais“ im Wiener Thegter in der Josefstadt wegungen, ließ er seine behenden Finger 0 8 Was„d. 8 ifiz 1 98 5 5 b J und ähnliche Ausdrücke aus unserem ach so Ob der Romancier Graham Greene gut mühsam vertuschten Schande, und aus dem Leben erfüllen. Großartig in einer einzigen 355„5% 3 5 schönen neuzeitlichen Behördendeutsch da. daran tat, sich in neuester Zeit dem Theater geretteten Kind ein schwer geschädigter Szene Anton Edthofer Als der versoffene 1— Wr i okt. 75 Die erste Notiz allerdings entsprang nicht zuzuwenden? Bei seinen Romanen wird man Neurotiker, was offenbar in den Handel mit Pfarrer, der durch seine Erzählung das Ge- auch jedem einzelnen Ton nach 1 nebel der sprachschöpferischen Kraft des Amts- zwar auch ein gewisses Unbehagen über die Gott nicht einkalkuliert war. Nun aber, da heimnis, das Wunder endlich enthüllt. In die- Ludwig van Beethovens Rondo C-Dur schimmels, sondern der eines Menschen, der Mischung von Reißer und Religiosität nicht das Geheimnis gelüftet ist, findet der Pfar- ser Szene allein verliert man das Unbehagen opus 31“ vor allem die 80 1085 H- Mol um jeden Preis etwas Neues zu formulieren recht los, aber das literarisch handwerkliche rer wieder zu seinem Glauben, der Neu- über die mangelnde innere Wahrhaftigkeit opus 58“ von Frédéric Chopin Brünn gewillt scheint: Der drübere Teil der Stadt Können hilft, allerhand Zweifel über die rotiker zu seiner Frau und in ein rechtes der ganzen Aussage. Leopold Rudolf als zutragen. Den Bassisten Hermann Rings, det ist in Aufruhr.“(Bei Tieck heißt's schlicht: Wahrhaftigkeit des Anliegens des Autors zu Leben. Die Mutter aber, die den Sohn durch neurotischer Sohn macht Wirklich die Zer- mit herber, wohlklingender, Kraftvolle Los rissenheit eines Menschen plausibel, der rung „Der andere Teil der Stadt.) Man saß in Essen und sah die Urauf- führung von Richard Flatters neuer Ueber- setzung des Shakespearischen„Coriolanus“. Die Herren Schlegel und Tieck und das Fräulein Dorothea Tieck, Ludwigs Tochter, deren erste selbständige Uebersetzungsarbeit der„Coriolanus“ 1831 gewesen ist, mögen uns eine nicht ganz richtige Version der Shakespeare- Dramen übermittelt haben, weil sie manchen Kraftausdruck des großen Briten zu zart übersetzten, vulgäre Stellen Seiner Sprache verschönten und die Texte in ihrer Fassung mit mehr Poesie überzogen Als das Original sie besitzt. Aber das sollte den Wahrheitsfanatismus von Professor Richard Flatter, zu dem er sich im Essener Programmheft bekennt, nicht dazu verlei- ten, das„Spröde“ und„Häßliche“ der Shakespeare-Original-Texte in die Aschen- gewänder unseres Bürodeutsch zu hüllen. Kann man denn nicht dem Urtext gegen- über wahrhaftig übertragen und zugleich den Ansprüchen eines gepflegten Gegen- Wartsdeutsch genügen? So wie in dieser Flatter- Uebersetzung jedenfalls geht es nicht. Dabei sei aner- kannt, daß Flatter sich bemüht hat, manche Weitlaäufigkeit zusammenzuziehen— ein- zelne Szenen aber gerieten, bei ihm um- ständlicher als bei Dorothea Tieck, die sich mit dem Coriolanus“ wohl ganz besondere Müne gegeben hat, um vor den Augen des gestrengen Herrn Papa bestehen zu können. Daß über die Qualitäten der Essener Aufführung das Gebot der Höflichkeit AuBerhalb der Essener Kirchturmspitzen zu schweigen gebietet, ist nicht Schuld des Vebersetzers. Klaus Wagner arrangierte so, daß die Langeweile immer wieder durch neckisch- unfreiwillige Heiterkeit unterbro- chen wurde. Das veranlaßte ein paar Zu- schauer zu freundlichem Geklatsche. Sonja Luyken übertönen. Nicht so bei diesem Stück. „Das Geheimnis“(englischer Titel„The Potting shed“), das in Wien im Theater in der Josefstadt seine kontinentale Erstauf- kührung erlebte und dessen Aufdeckung in drei Akten vor uns dramaturgisch nicht eben sehr handfest abrollt, ist eine etwas pein- liche Mischung von Psychoanalyse, religiö- sem Wunderglauben und Detektivgeschichte. In einem Treibhaus muß vor dreißig Jahren einmal etwas Fürchterliches vor sich gegangen sein, niemand weiß es mehr, außer der alten Mutter, die es dem neurotischen Sohn nicht sagt, weil sie den Vater und spä- ter dessen Andenken zu schützen wünscht. Der neurotische Sohn kann aber seines Le- bens nicht froh werden, solange dieses Ge- heimnis nicht gelüftet ist, das weit zurück in seiner Kindheit liegt. Der Schatten jenes fernen Geschehens hat seine Ehe, hat sein ganzes Leben kaputt gemacht. Der Analy- tiker wühlt in dem Patienten herum, bringt aber das Geheimnis auch nicht an den Tag, Wohl aber uns auf allerhand falsche Fähr- ten, was jedoch nicht genug ist, um für drei Akte dramatische Spannung zu erzeugen. Mit Hilfe einer dreizehnjährigen, äußerst nüchternen Amateurdetektivin gelangt der Neurotiker schließlich aber doch auf die rechte Spur: er besucht seinen geistlichen Onkel, einen herunter gekommenen, versof- kenen Landpfarrer, und dort klärt sich's auf. Der Neurotiker wurde als Vierzehnjähriger hin- und hergerissen zwischen dem damals gläubigen Onkel und seinem atheistischen Vater und fand sich aus diesem Dilemma keinen anderen Ausweg als den Selbstmord. r erhängte sich im Treibhaus, und der lie- bende Onkel bat Gott um ein Wunder; der jugendliche Lazarus wurde tatsächlich wie- dererweckt um den Preis, den der Geistliche Gott anbot; nämlich sein Kostbarstes, seinen Glauben, von ihm zu nehmen. Und 80 wurde aus dem Pfarrer ein ungläubiger Trinker, seiner Gemeinde zur Last und zur dreißig Jahre neurotisch sein lieg, sich wei- gerte, ihm das Geheimnis des Treibhauses zu enthüllen, behält die Genugtuung, den atheistischen Gatten nicht preisgegeben zu haben. Warum Gott auf diesen merkwürdigen Handel einging und das Wunder vollzog, bleibt allen Beteiligten unklar, sie trösten sich mit der Unerforschlichkeit von Gottes Rat und Sätzen wie: Ich könnte nie an einen Gott glauben, der so einfach ist, daß ich ihn verstehe.“ Am Schluß des Stückes werden Wir zu allem Ueberfluß noch auf den Löwen des Evangelisten verwieseff und damit wohl symbolisch auf das Buch aller Bücher als den Urgrund jeder Heilung: Die nüchterne, Detektivgeschichten lesende und lebende Dreizehnjährige erzählt da einen Traum, wonach sie im Treibhaus einem Lö- wen begegnete, der ihr die Hand leckte. Aber gerade durch diesen letzten Satz, die- ses aufgeklebte Symbol verstärkt sich un- ser drei Akte hindurch latentes Unbehagen über den Mißbrauch mit dem Wunder, und wir sind nicht mehr willens, dem Autor die Wahrhaftigkeit zuzugestehen wie Bernanos oder Bloy, auf die er als Vorbilder sich ja wiederholt beruft. Lothar Müthels Regie hat in richtiger Erkenntnis, daß diese Mischung aus Tiefen- psychologie und Wunderglauben durch das hinfällige Gerüst einer Detektivhandlung hier dramaturgisch nicht zu halten ist, alles auf Kammerspielton gestellt und damit einen großen Abend Josefstädter Ensemble- kunst entstehen lassen. Er hat das Geheim- nisvolle durch Abstimmung von Licht und Stimmen erzielt und die Fadenscheinigkeit des Ganzen zu einem dichten Gewebe ver- strafft. Helene Thimig ist die Mutter und nur ihre erschütternde Kunst kann diese an sich un überzeugende Figur einer Frau, der das Andenken des Gatten mehr gilt als die Nervengesundheit des Sohnes, mit echtem ohne Glaube leben soll und dies nicht ver- mag. Auch alle übrigen in den Randfiguren kügen sich vortrefflich in einen Abend blen- dender Kammerspielkunst. Nicht unerwähnt darf das in Zwielicht getauchte Bühnenbild Lois Eggs bleiben, das den Stil der Insze nierung aufs beste trifft. 5 Der Autor war zur Premiere erschienen und konnte den lebhaften Beifall des Pu- blikums mit Dank entgegennehmen. Die Josefstadt geht mit diesem Stück nun nach Berlin und wird damit fraglos dort eine ihrer besten Ensembleleistungen präsentie- ref. Der Rezensent aber kann nach diesem Mißbrauch mit dem Wunder sein Migtrauen gegen die Oxforder Konvertiten, die heute als smart set den Ton angeben, leider nicht als beseitigt erklären.— Elisabeth Freundlich Koltur-Chronik Die jetzt 75 jährige Fritzi Massary, die in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg auf der Operettenbühne und später auch auf der Sprechbühne Weltruhm erlangte, hält sich jetzt zum ersten Male seit hrer Emigration nach den USA wieder in Deutschland auf. Sie besucht in Baden-Baden ihren Schwiegersohn, den Re- gisseur Leo Mittler, der zur Zeit beim Südwest- funk die Produktion eines Hörspiels nach Con- rad Aikens Dramenspiel„Mr. Arcularis“ vor- bereitet. Bei einem Kongreß der Musikbibliothekare, der zur Zeit in Kassel tagt, wurde mitgeteilt, daß ein 40bändiger Gesamtkatalog der inter- Dationàlen Musikliteratur geschaffen und eine international gültige musikbibliographische Ter- minologie festgelegt werden soll. Wertvolle Handschriften, die nach dem Krieg von der sowjetischen Armee nach Rußland ge- bracht worden waren, hat die Regierung der UdssR jetzt einer ostzonslen Delegation zu- rückgegeben. Es handelt sich um 15 000 Origi- nale. Darunter befinden sich die Nachlässe von Johann Gottlieb Fichte, Jean Paul, Alexander Stimme Lieder von Franz Schubert, Can Loewe und als Zugabe aus der Oper Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart die beliebte Arie„In diesen heil'gen Hallen“ vorzüglich sang, begleitete Hans Johow un- aufdringlich und dezent. Zwischen diesen Darbietungen rezitierte Traute Krause Skombach sehr lebendig und mit wand- lungskähigef Stimme von dem Dichter Karl Heinrich Waggerl die„Legende vom vergra- benen Herzen“, den„Gang zum Geliebten“ und erheiterte das Publikum mit der char: manten, reizenden Tiergeschichte„ Lups“ von Menfred Kyber. Hens Johow beendete den Aabwechslungsreichen Abend mit vier hüßh⸗ schen Tänzen aus den„Kinderstücken“ des zeitgenbssischen, italienischen Komponisten Alfredo Casella und bedankte sich für den starken Applaus mit dem„Walzer opus 16“ und dem„Nocturne Fis Dur“ von Frédéric Chopin. 18. freie! gebnis tages Wasse Partei Mehrl men tige einsei und a Zu vel Die Sstancke Teil 8 Sten e Außer von d Schliel durch ganze hunge ohne und Wilhelm von Humboldt, Adalbert von Cha- misso, Joseph Freiherr von Eichendorff, Theo- dor Fontane, Theodor Mommsen und Heinrich von Treitschke sowie die Originalprotokolle der Hauptverhandlung über die Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs vor dem Berliner Kriminalgericht im Mai 1919. Eine Ausstellung des Malers Professor Carlo Mense eröffnet die Hans-Thoma- Gesellschaft am 6. Oktober im Spendhaus in Reutlingen, Der aus Rheine gebürtige Künstler studierte an der Düsseldorfer Akademie und bei Lovis Co- rinth und lehrte selbst an der Akademie in Breslau. Er gehörte dem„Sturm“ in Berlin und der„Neuen Sezession“ in München an. Mense lebt jetzt in Honnef am Rhein. Gleichzeitig mit dieser Ausstellung werden 25 Aquarelle der Malerin Cornelie Weigert gezeigt. Aduarelle der Ludwigshafener Künstlerin Ute Petry zeigt die Mannheimer Gedok vom 5 bis 19. Oktober im Institut für Erziehung und Unterricht(E 2, 1). Die Eröffnung der Aus- e TO UF EAI. Deutsche echte bel Verlog Kiepenhever& Witsch, KSla- Bertie omen von Vicki Baum 53. Fortsetzung Der reiche Wayan aber, der reich gewor- den War, weil er nichts tat, ohne seinen Nutzen zu berechnen, antwortete:„Wieviel Reis wird mir der Vater des Siang abgeben, wenn ich meine Büffel in seinem Feld ar- Heiten lasse?“ Obwohl er so seinem Schwie- gersochn eine Höflichkeit erwies, indem er in Vater des Siang nannte, so war doch seine Antwort unfreundlich genug, um Sarna zornig zu machen. Der Vater des Siang ist dein Sohn geworden“, sagte sie laut, und ich schäme mich, ihm eine solche Antwort zu überbringen. Wenn du ihm nicht hilfst, so werden ihm seine Freunde helfen.“ „Ich will ihm zwei Büffel leihen“, sagte darauf der reiche Wayan, wenn er für jeden Tag, den sie in seiner Sawah arbeiten, zwei Tage in meinen Sawahs arbeitet. Das ist eine gute Rechnung für ihn, denn zwei Büffel sind nicht zweimal, sondern achtmal 80 Stark wie ein Mann.“ Sarna setzte ärger- lich ihren kleinen Sohn auf ihre Hüften Und nahm ihn mit sich fort, denn sie wußte, daß Wayan gern mit dem Enkelkind ge- spielt hätte. Sie brachte die unfreundliche Antwort nach Hause, und Pak seufzte tief, Als er sie hörte. Die Götter haben Men- schen nicht gemacht, damit sie arbeiten, bis sie vor Müdigkeit umfallen, sondern damit sie sich des Lebens freuen und daß sie Zeit Haben, Feste auszurichten und genügend zu rasten.“ „So ist es“, bestätigte sein Vater. Puglug nahm Sarnas Bericht mit spöttischem La- 51 1 cheln auf und befleigigte sich der Schweig- samkeit. Eifersucht bohrte in ihr, weil die jüngere Frau, so unnütz sie im Haus war, sich Wichtigkeit gab, als wenn ihr reicher Vater helfen könnte. Und als Pak das nächste Mal eine Nacht bei ihr blieb, wie er der Höflichkeit und des Friedens halber es jede Woche einmal tat, da machte sie sich an der Hinterwand des Hauses zu schaffen, und dann hielt sie ihm stumm und mit zu- sammengeprehgten Lippen auf ihrer Hand- fläche zwei Stränge Kepengs hin, jeder hatte tausend der durchlöcherten Münzen. „Was soll ich damit? Wo hast du das Geld her?“, fragte Pak verblüfft. „Verdient und erspart— nicht gestoh- len“, sagte Puglug„Du kannst dir Büffel dafür kaufen, Vater des Siang, so daß du nicht von der Unfreundlichkeit des reichen Wayan abzuhängen brauchst. Du ißt nicht seinen Reis, und er hat dir nichts zu sagen. Aber kaufe keine Kuh, sondern junge Büf- fel— ich weiß, daß Rib zwei starke, zwei- jährige Tiere zu verkaufen hat, und er wird dir einen billigen Preis machen, denn er ist dein Freund.“ Pak wunderte sich selber über seine erste Frau, wie er sich sein ganzes Leben über die Frauen wunderte, da sie immer das Un- erwartete taten und sagten. Uebrigens grub er einige Tage später, während Puglug mit ihren Waren zum Markt gegangen War, in der Mauer nach, um noch mehr von ihren Ersparnissen zu finden. Er entdeckte zwar die Höhlung in der Wand, aber darin war nichts als die kleinen Leinensäckchen mit den getrockneten Nabelschnüren seiner bei- 2 1 den älteren Töchter, die Puglug aufgehoben hatte, zum Schutz und zur Sicherheit, wie es sich gehört. Tatsächlich wuchs ihm in dieser Zeit die Arbeit über den Kopf. Da waren nicht nur seine Sawahs, fünf an der Zahl, und die beiden Felder seines Onkels, in denen er zu helfen hatte. Er war auch Mitglied von zwei Vereinigungen, einer für die Reisernte und einer zur Pflege der Kokosnußpflanzungen des Dorfes, deren Männer einander gegen- seitig aushalfen. Außerdem mußte er den Sitzungen der Dorfgemeinde beiwohnen, wollte er nicht in Strafe genommen werden, und der Läufer des Gamelan kam beinahe täglich, um ihn und die anderen Musiker zu Proben und Aufführungen zusammenzuho- len. Auch hatte die Regenzeit die Außen- mauern des Totentempels niedergebrochen, und das Dorf hatte beschlossen, sie von Grund auf neu aufzubauen. Unter hohen Bambusgerüsten wuchsen zwei neue Tore empor, und diejenigen, die geschickt im Schneiden und Meißeln von Steinfiguren Waren, sah man zu allen Stunden des Tages an der Arbeit. Pak aber, der die feineren Künste der Verzierungen nicht verstand. wurde mit mehreren anderen dazu beordert, neue Korallensteine zu sammeln, hinzutra- gen, zu behauen und aufzuschichten. Dies tat er gern. Was ihn aber verbitterte und ihm auch noch die letzten Feierstunden wegnahm, das war der Umstand, daß die Punggawas und Würdenträger des Hofes herumgingen und alle Männer, denen der Fürst Sawahs gegeben hatte, zu Diensten kür die Puri von Badung einberiefen. Auch in der Puri von Badung wurden neue Außenmauern aufgerichtet, es wurden Gräben ausgehoben und dem Palast auf komplizierte Weise Wasser zugeleitet, S0 daß die Gräben im Laufe weniger Stunden gefüllt werden konnten. Eine sonderbare eee, Seeg, n PPP Geschäftigkeit und Aufregung herrschte überall im Reich Badung. Zu allen Stunden sah man Molog, den Befehlshaber der Krie- ger. mit seinen Männern herumexerzieren, und das Geknatter der Gewehre, mit denen sie übten, erschreckte oft die Bauern, bis sie sich daran gewöhnt hatten und sich an dem Lärm zu freuen begannen, als ob es sich um ein chinesisches Feuerwerk handle. Was Pak anbetrifft, so wurde er mehr- mals dazu bestimmt, mit anderen Männern Reis und Kokosnüsse auf die hölzernen Tragsättel der kleinen Pferde des Fürsten zu laden und diese Lasten auf Seitenwegen nach Tabanan zu schaffen. Jeder solche Transport dauerte mehrere Tage und hielt ihn von der Arbeit an seinen eigenen Sa- wahs fern. Aber dagegen war nichts zu tun, denn Pak war ein Untertan und Diener des Fürsten, wie schon sein Vater und Groß- vater es gewesen waren. In der gleichen Zeit trat ein neues Uebel auf, das nicht nur die zwölf Kokospalmen Paks beflei, sondern alle Pflanzungen des Dorfes. Es nahmen nämlich die Eichhörnchen so überhand, dag man sich ihrer nicht er- Wehren konnte. Sie fraßen sich in die rei- kenden Nüsse hinein und nagten sie leer, und was dann zu Boden fiel, war nur eine hohle Hülse, Die Kinder sammelten diese Schalen auf für die Feuerung, und Meru nahm einige, in die von den Eichhörnchen schon zwei tiefe Augenhöhlen gefressen waren, und schnitzte komische Köpfe daraus. Aber Pak ärgerte sich darüber, denn dies war wahrhaft keine Angelegenheit zum Spielen. Mit den anderen Mitgliedern der Vereinigung blieb er die Nächte wach, und mit Fackeln und Geschrei und dem Anein- anderschlagen von Bambusstöcken versuch- ten sie, die Tiere zu vertreiben. Aber der Erfolg war gering, denn wenn sie die Eich- hörnchen aus den Gärten von Taman Sari Zen. F zialist der L. tik ei micht tisch VO Abs tis werde Trans ralsek ker E Bomb stellung ist am Samstag, 5. Oktober, 17 Uhr, Be es spricht Dr. Walter Siebler. kreist Vorsc Rapa⸗ verjagt hatten, dann machten die sich über Lage die Palmen von Sanur her, und bald trieben wenn die Männer von Samur sie wieder zurück nach Taman Sari. Dies führte noch dazu, zwischen den Dörfern und sogar zwischen die 8 dab nähm wärti den einzelnen Bezirken des Dorfes Feind: schla; schaft entstand, so das die jungen Männer Regie einander bedrohten und die Kinder sich auf bot 3 den Straßen prügelten. Der Pedenda ide nenn Bagus Rai ging selbst zwischen die Leute nicht und bat sie, sich zu vertragen, denn dies wal heißt keine Zeit zur Uneinigkeit. Nicht nur wal leicht ein Komet am Himmel aufgetaucht, was noch Static von jeher Krieg bedeutet hatte und den die Wars älteren Männer am Abend mit Sorge be. trachteéten, wie er seinen verwischten und trüben rötlichen Schein zwischen den ande- ren Sternen dahinschleifte. Das Schlimmste waren die beiden Schiffe der Holländer, die eines Tages in den Wassern von Sanur er schienen, ihre Anker auswarfen und An: stalten machten, für immer dazubleiben Diejenigen, die gute Augen hatten, wie die Fischer Sarda und Bengek, konnten sehen, daß auf den Verdecken Kanonen aufgestellt waren, die mit ihren runden, schwarzen Mündern auf die Küste zielten. Und wiede etwas später kamen flache, große Boote von den Schiffen, drei an der Zahl, und auf jedem stand auch eine Kanone. Soldaten in blauen Uniformen und mit dunklen Gesichtem stellten sie an den Strand, nachdem sie Sockel aus Steinen dafür gebaut hatten, und ließen sie da stehen, als Drohung und War- nung. Es war hart für die Leute von del Küste, sich an den Anblick zu gewöhnen, und manche vermieden es, auf das Meer hinaus- zusehen, wo nun Tag und Nacht und jeder Zeit die beiden großen Schiffe lagen. Puglug kam vom großen Markt aus Ba- dung und schüttete ihre Neuigkeiten vor der aufhorchenden Familie aus. 0 sei e Euro derst. dem kont! Ur Stell und klärte scheir nen, atom: einer lange Siche tigt 3 der tung“ Staat. Waffe repuk Holiti u al Mitzo lichu. önn en Fortsetzung folg 2 * 8