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Schneekloth, H. Barchet Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen/Rh. Nr. 28 743 Mennnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6, Telefon- Sammel- Nr. 4 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pt Träger., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlas oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 232 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 7. Oktober 1937 Der erste Vorstoß ins Weltall geglückt Seit Freitagabend umkreist ein künstlicher Mond den Erdball/ Ein weltbewegender Erfolg sowjetischer Forscher Frankfurt/Main.(dpa A) Der künstliche sowjetische Satellit, dessen Start am Freitagabend eine neue Epoche der Wissenschaft einleitete, gleichzeitig jedoch in politischen Kreisen des Westens zu ernster Besorgnis Anlaß gab, hat bis Sonntag 16 Uhr MEZ rund sechsundzwanzigmal die Erde umkreist. Während man in west- lichen Hauptstädten die möglichen Konsequenzen auf politischem, psychologischem und propagandistischem Gebiet abzuschätzen versucht, erklärte der sowjetische Raketen- experte Blangonrawow, der an einer wissenschaftlichen Tagung in Washington teil- nimmt, daß der zweite sowzetische Erdtrabant ebenfalls schon startbereit sei. Ein anderer Sowjetwissenschaftler, Pro- fessor Fessenkow, nannte in Kairo als Er- bauer des ersten Satelliten den stellvertre- tenden Vorsitzenden der sowietischen Aka- demie der Wissenschaften, Professor Bargain. Die Geschwindigkeit des Satelliten auf seiner elliptischen Bahn beträgt unverändert 28 800 Kilometer pro Stunde, wie der Mos- Der americanische Dichter und Dramatiſcer Thornton Wilder ist um Sonntag in der festlich geschmuckten Franhefurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels aus- gezeichnet worden. Der Verleihung wohnten Bundesprdsident Heuss und als Friedenspreis- träger vergangener Jahre Professor Albert Schweitzer und Carl J. Burckhardt bei, der auch die Festansprache für Thornton Wilder hielt.(Siehe auch Feuilleton.) Bild: Fred Stein New Vork) Stimmen gegen die kauer Rundfunk am Sonntagmittag bekannt- gab. Insgesamt hat der kleine„Mond“ damit seit seinem Start ungefähr eine Million Ki- lometer zurückgelegt, was mehr als zweimal der Entfernung von der Erde zum Mond ent- spricht. Die Sendeanlage funktioniert laut Radio Moskau nach wie vor einwandfrei. Eine Analyse der Meßergebnisse, so heißt es weiter, zeige, daß die Umlaufzeit des Satel- liten praktisch konstant geblieben sei. Das beweist, daß der Einfluß der Reibungskräfte unwesentlich ist.“ Auch am Sonntag veröffentlichte der Mos- kauer Rundfunk wieder einen genauen „Flugplan“ für den künstlichen Trabanten. Er hat danach(alle Zeiten in MEZ) um 10.07 Uhr Kapstadt und um 11.05 Lakutat über- klogen und anschließend Nordkanada pas- siert. Um 12.35 war er bereits wieder über den Aleuten, um 14.11 über Tokio, um 14.16 über Petropawlowsk auf Kamtschatka. Weitere Zeiten: 15.40 Uhr Saigon, 15.50 Mukden, 15.54 Ochotsk, 17.19 Kalkutta, 17.31 Jakutsk, 18.58 Kabul, 20.34 Bagdad, 20.40 Magnitogrosk, 20.54 Petropawlowsk. Am Montag wird der Trabant um 01.49 über Ma- drid, 01.51 über Paris, 01.53(und wieder 08.31) über Berlin sein. Er benötigt also für die Entfernung Madrid— Berlin vier, für die Strecke Paris— Berlin zwei Minuten. Die Funkzeichen des Satelliten wurden in allen Ländern der Erde, so auch in Deutsch- land und Oesterreich, deutlich empfangen. Nach Darstellung des Sowietexperten Blan- gonrawowꝛ dürfte sich der Satellit etwa drei Wochen im Weltraum halten. Mit dem näch- sten künstlichen Trabanten wollen die So- Wjets nach den Worten Fessenkows Tiere in den Weltraum aufsteigen lassen, um deren Verhalten registrieren zu können. Der erste künstliche Erdtrabant hat die Form einer Kugel mit einem Durchmesser von 58 Zenti- metern und einem Gewicht von 83,6 Kilo- gramm, wie es in der amtlichen sowjetischen Verlautbarung über seinen Start hieß. Er um- kreist die Erde in rund 900 Kilometern Höhe. Zwei Sender, die auf den Frequenzen 20,005 und 40,002 Megahertz(etwa 15 und 7,5 Meter Wellenlänge) ständig Morsezeichen aussen- den, sollen Aufklärung über Bedingungen im kosmischen Raum geben und der Erforschung der Erdausstrahlungen dienen. Nach Mos- kauer Rundfunkmeldungen verfolgen So- Wjet wissenschaftler die Flugbahn des künst- lichen Trabanten auf dem Radarschirm. Der nächste Schritt: Start eines Raumschiffes Wissenschaftler des technischen Instituts von Kalifornien haben mitgeteilt, sie hät- ten von dem sowjetischen Erdsatelliten neben den ständigen Funksignalen auch „Verschlüsselte“ Mitteilungen aufgefangen. „Werm die Russen uns keinen Hinweis ge- ben, werden wir möglicherweise nicht in der Lage sein, diese Mitteilungen zu entziffern.“ Professor Wysinikow, der zu einer fünf- köpfigen wis senschaftlichen Gruppe aus der Sowjetunion gehört, die während einiger Monate des geophysikalischen Jahres an dem ägyptischen Observatorium in Heluan arbeitet, berichtete, daß der künstliche Erd- trabant auch Bilder der Erde und anderer Planeten aufnehmen könne, die dann um das 400-fache vergrößert werden. Wysini- kow sagte, die Entwicklung des Gerätes habe zwei Jahre gedauert. Mitglieder der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften sagten am Wochenende in Moskau voraus, der nächste Schritt nach dem erfolgreichen Start des ersten künst- lichen Erdsatelliten werde die Konstruktion eines vorläufig unbemannten Raumschiffs sein. Dieses Raumschiff werde nicht nur in Wieder vereinigung Auisehenerregende Aeußerungen auf einer Tagung prominenter Politiker Princeton New Jersey).(AP). Auf einer Tagung über Probleme der NATO- Verteidigung haben führende Politiker des Westens, vor allem aus europäischen Län- dern vor einiger Zeit die Ansicht vertreten, daß die Teilung Deutschlands zwar bedau- ernswert, aber vielleicht die beste Garantie gegen einen erneuten Führungsanspruch des deutschen Volkes in Europa sei. Dies geht aus einem am Sonmtag ver- öfkentlichten Bericht der amerikanischen Princeton-Universität über die im vergange- nen Juni in Princeton abgehaltene Konferenz hervor, an der 60 Prominente, aber nicht offizielle Vertreter aus den 15 Mitglied- staaten der NATO teilgenommen haben. Aus der Bundesrepublik waren der Wehrexperte der Sp, Fritz Erler, und Professor Eber- hard Menzel von der Universität Kiel an- wWesend. Der 107 Seiten umfassende Bericht zitiert unter anderem einen Konferenzteilnehmer mit folgenden Worten:„Seit Jahren sagen Wir nun, daß Deutschland eines Tages wie- dervereinigt werden müsse, aber Tatsache bt, und ich sage das schweren Herzens, das es vielleicht für uns besser ist, wenn die Wiedervereinigung ausbleibt.,“ Ber Bericht hieß erkennen, daß diese Bemerkung eine ziemliche Zustimmung auch bei anderen Delegierten fand. Sämtliche Diskussionsbei- räge sind in der Broschüre, die den Titel „NAT— eine kritische Würdigung“ trägt, ohne Nennung ihrer Autoren angeführt. Dem Bericht zufolge war auf der Tagung bei vielen Diskussionsteilnehmern die Furcht Spürbar,„daß ein wiedervereinigtes Deutsch- land als Führer eines mitteleuropäischen Sicherheitssystems möglicherweise bald zum Wiederaufleben eines nationalistischen Deutschlands mit aggressivem Charakter kühren könne“, Inn der Tagungsübersicht heigt es dann weiter:„Dadurch wurden einige, mit dem Hinweis auf Korea, China und Indochina, zu der Reußerung veran- 1 daß angesichts der Schwere und der Natur des Kampfes zwischen kommunisti- 58 und freier Welt vielleicht einige na- lonale Teilungen für eine unbegrenzte Pe- riode— aber nicht notwendig für immer in Kauf genommen werden müßten Als em Preis für die Vermeidung der viel größe- ren Kosten eines west-östlichen Krieges“. Außer Erler und Menzel nahmen unter anderem der frühere kanadische Außen- minister Lester Pearson, der Staatssekretär im ameriaknischen Außenministerium, Chri- stian A. Herter, der amerikanische Atom- wissenschaftler Pr. Robert Oppenheimer, der Generalsekretär der norwegischen Arbeiter- partei, Haakon Lie, sowie andere Politiker, Wirtschaftler, Publizisten und Parteiführer teil. In Bonner politischen Kreisen hat der Princeton-Bericht, soweit die Wiedervereini- gungsfrage berührt wird, Ueberraschung aus- gelöst. der Lage sein, in den Weltraum vorzudrin- gen, sondern auch wieder unbeschädigt zur Erde zurückzukehren. In Washington sind bittere Worte darüber zu hören, daß man aus Gründen der„Er- Sparnis“ und del„ slosigkeit“ den Sowꝛiets einen Vorsprung auf so Wichtigen Gebieten ermöglicht habe. Man betont, daß Moskau keine Kosten und Anstrengungen scheute, um sein Ziel— allerdings ohne Rücksicht auf die Opfer, die man der sowjetischen Bevölkerung deswegen auferlegen mußte zu erreichen. Der republikanische Senator Langer sagte, es erweise sich jetzt auch als verhängnisvoll, daß man nach Kriegsende versäumte, führende deutsche Wissenschaft- ler nach den Vereinigten Staaten einzu- laden und daß man sie statt dessen den Sowjets überlassen habe. 5 Ein amerikanischer Raketenkonstrukteur, Harry Stine, ist am Wochenende von seiner Firma, der Martin Company, fristlos ent- lassen worden, weil er das amerikanische Raketenprogramm als unzureichend kriti- siert hat. Howard Perkins, Präsident einer Magne- sium-Fabrik, die an dem amerikanischen Erdsatellitenprojekt mitarbeitet, kritisierte im Zusamenhang mit den sowjetischen Er- folgen auf diesem Gebiet die„Lethargie der Amerikaner bei wissenschaftlichen Projek- ten“. Der erfolgreiche Start eines sowijeti- schen Erdsatelliten, meinte Perkins,„sollte den USA vielleicht als Hinweis dienen, daß nicht alles auf der anderen Seite des Eiser- nen Vorhanges nur Rluff ist“. US A- Satellit erst 1958 Die USA werden ihren in der Entwicklung befindlichen Erdsatelliten voraussichtlich nicht vor Frühjahr 1958 auf die Reise schik- ken, teilte das Verteidigungsministerium in Washington mit. In wenigen Tagen werde allerdings innerhalb des laufenden Versuchs- Fortsetzung Seite 2 Ein großes Abenteuer der Menschheit hat mit dem Abschuß des ersten von Menschenhand geschaffenen Erdtrabanten begonnen, der seit Freituagnackt unseren Stern umkreist. Ein uralter Traum ist Wirklickkeit gewor- den: und schon kündigen Wissenschaftler in aller Welt an, daß die Zeit nicht mehr fern sei, da ein bemanntes Raumschiff in den Welten raum katapultiert werde. Nock gibt es cein Foto des Künstlichen Mondes, der über uns allen in 900 Kilometer Höhe seine Bahn zieht. Aber unser Bild zeigt ein sowjetisches Satelliten-Modell, wie es vor einiger Zeit auf einer Ausstellung in Prag zu sehen war. Bild: dpa Wieder Ruhe in Warschau eingekehrt Studenten distanzieren sich von„Rowdies“ // Brief an Gomulka Warschau.(dpa) Starke Einheiten der polnischen Miliz patrouillierten am Sonn- tagabend in der Umgebund des Warschauer Kulturpalastes, eines von sowjetischen Tech- nikern erbauten wolkenkratzerähnlichen Ge- päudes. Dort hatten sich in den späten Nach- mittagsstunden erneut zahlreiche Ansamm- lungen gebildet. Erste Berichte, daß es dort wieder zu Zusammenstößen gekommen sei, erwiesen sich später als unzutreffend. Sonn- tagabend verstärkten sich die Anzeichen da- für, daß die seit Donnerstag anhaltenden Spannungen zwischen der Studentenschaft und den polnischen Behörden nachlassen. Dem unruhigen Freitag war in Warschau ein ebenso unruhiger Samstag gefolgt. Bei den Zwischenfällen, bei denen auch Flaschen und Steine gegen die Milizangehörigen ge- schleudert wurden, sind nach einer Mittei- lung der polnischen Nachrichtenagentur PAP etwa 150 Personen festgenommen wor- den. Die organisierten Studenten, von denen die früheren Demonstrationen ausgegangen waren, blieben am Samstag in ihren Heimen. Sie hatten vorher erklärt, sie wollten auf jeden Fall vermeiden, von den amtlichen Stellen mit Rowdies verwechselt zu werden und dadurch ihren Forderungen zu schaden. Die Studenten wollen jetzt eine mehrköpfige Delegation zum Erziehungsminister entsen- den, um mit ihm das Verbot der Studenten- zeitschrift„PO Prostu“ zu besprechen. Bei den Zusamenstößen in Warschau sind nach bisher vorliegenden Meldungen zwei Zwischen Gestern und Morqen Eine umfassende Tarifbewegung für den Okkentlichen Dienst kündigte am Wochenende der Leiter des Bezirks Niedersachsen der OTV. Erich Raabe, in einer Delegiertenver- sammlung seiner Gewerkschaft in Salzgitter an. Soweit es die Kündigungsfristen zulas- sen, soll ein Teil der Tarifverträge bereits bis Ende 1957 gekündigt werden. Die Ge- werkschaft wolle, wie Raabe sagte, mit der neuen Lohnbewegung Anschluß an die stei- genden Preise erhalten und das Einkom- mensniveau der Lohn- und Gehaltsempfän- ger einander annähern. Verschiedene Verbände warnten am Wochenende vor den sich abzeichnenden Preiserhöhungen. Die Bundesregierung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände und vom Bundesvor- stand des Deutschen Beamtenbundes in Bonn aufgefordert, rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um dieser Ent- wicklung Einhalt zu gebieten. Fünf Wochen vor der Wahl zur Hambur- ger Bürgerschaft hat sich die FDP von dem aus CDU, FD und DP gebildeten Hamburg- Block getrennt. Der FDP-Landesausschuß beschloß, eine eigene FDP- Kandidatenliste für die Wahl am 10. November zu nomi- nieren. Da Bürgermeister Dr. Sieveking (Do) bereits erklärt hat, einem verkleiner- ten Hamburg- Block nicht vorstehen zu wol- len, dürfte mit einer Auflösung des Ham- burg-Blocks zu rechnen sein. Gestorben ist im Alter von 76 Jahren Dr. Kurt Simon, einer der Enkel des Grün- ders der„Frankfurter Zeitung“, Leopold Sonnemann. Von 1907 bis 1933 gebörte Dr. Simon der Geschäftsleitung der Frankfur- ter Societätsdruckerei an. Er war langjäh- riger Präsident des Verbandes der deut- schen Zeitungsverleger. Seit 1933 lebte er in New Vork. Die Aufnahme diplomatischer Beziehun- gen zwischen Ungarn und der Bundesrepublik hänge nicht von Ungarn ab, erklärte der stell- vertretende ungarische Ministerpräsident Ferenc Muennich in einem Interview. Die ungarische Volksrepublik sei dafür, mit je- dem Lande auf der Grundlage der Gleichbe- rechtigung Verbindungen aufzunehmen. Eine kommunistische Gewerkschafts- Offensive in Afrika, Asien und Latein- amerika kündigte der Generalsekretär des kommunistisch orientierten indischen Ge- Werkschaftskongresses, S. A. Dange, in einem Referat auf dem IV. Kongreß des kommu- nistischen Weltgewerkschaftsbundes in Leip- zig an. Die Volkskammer und die Länderkammer der Sowjetzone werden am heutigen Mon- tag zu einer gemeinsamen Sitzung zusem- mentreten, um die Amtszeit des Präsiden- ten der DDR, Wilhelm Pieck(SED), zu ver- längern.— Zum achten Jahrestag der Grün- dung der DDR versprach Ministerpräsident Grothewohl der Bevölkerung eine„schöne sozialistische Zukunft“. Zum Abschluß des Staatsaktes nahmen die Teilnehmer eine Dankadresse an die führenden Staats- und Parteifunktionäre der Sowietunion an. Die Westmächte werden in der neuesten Nummer der offiziösen Sowjetzonen-Zeit- schrift„Deutsche Außenpolitik“ beschuldigt, die Luftkorridore zwischen Berlin und dem Bundesgebiet zu mißbrauchen, indem sie diese verschiedentlich zu Zwecken beflie- gen, die mit der Versorgung der in West- berlin stationierten Besatzungstruppen nicht verbunden sind“. Gleichzeitig wird betont, die„Souveränitätserklärung“ der Sowzjet- union über die Rechte der DDR vom 26. März enthalte unzweifelhaft auch die Entscheidungsfreiheit der Sowjetzone über den Luftraum. Auf zwei türkische Minister wurde in der Nähe von Ankara ein Mordanschlag unternommen. Industrieminister Samet Aga- oglu und Staatsminister Cemil Bengu, die im Kraftwagen von einer Grundsteinlegung nach Ankara zurückkehrten, blieben unver- letzt. Die Attentäter konnten bisher nicht gefaßt werden. Premierminister Macmillan hat sich be- reiterklärt, das Beweismaterial der Labour- opposition prüfen zu lassen, demzufolge die Erhöhung des britischen Bankzinses von fünf auf sieben Prozent durch eine Indis- kretion bereits vor ihrer offiziellen Be- kanntmachung„durchgesickert“ ist. An der Indiskretion soll eine„politische Quelle“ schuld sein. Der ungarische Ministerpräsident Kadar und Staatsminister Marosan sind aus Peking in Moskau eingetroffen. Personen ums Leben gekommen: ein Zivilist und ein Milizsoldat. Der Kommandeur der Warschauer Miliz, Tadeusz Kozlowski, ver- teidigte das harte Durchgreifen seiner Ver- bände gegen die Demonstranten.„Rowdies“ unter den Studenten hätten die Milizsoldaten wiederholt mit Steinen beworfen und be- schimpft. Die Studenten haben in einem offenen Brief an den Parteisekretär Gomulka da- gegen protestiert, daß die Miliz gegen ihre erste Demonstration am Donnerstag vorge- gangen ist. Die Protestversammlung sei ge- setzmäßig und friedlich gewesen. Die Miliz nabe ohne Grund eingegriffen. Ihr Vorgehen sei„gedankenlos und brutal“ gewesen. Die „un verantwortliche Entscheidung“ der Par- tei, die Miliz einzusetzen, bedeute eine Rück- kehr zu den Methoden, die Polen ein Jahr zu- vor bei seiner Oktoberumwälzung verdammt habe. Die Studenten sind enttäuscht Berlin(We. Eig. Ber.). Nach Berich⸗ ten von Reisenden, die aus Warschau in Ber- Iin eintrafen, herrscht in der polnischen Hauptstadt eine mit Spannung geladene Atmosphäre: Polizei und Einheiten der Ar- beitermiliz liegen in der Nähe strategisch wichtiger Gebäude Tag und Nacht in Be- reitschaft. Die Stimmurig unter den Studen- ten soll sich nach dem Abklingen der ersten Erregung gewandelt haben. Während die eine Hälfte nach wie vor unter dem Schlag- wort„Die Demokratie ist in Gefahr“ auf der Forderung nach Zulassung ihrer verbo- tenen Studentenzeitung„Po Prostu“ beharrt, vertritt die andere die Ansicht, es sei im Augenblick sinnlos, dem Regime Gomulkas zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten. Unter den Studenten soll jedoch Enttäu- schung herrschen, weil sich die Bevölkerung Warschaus nicht spontan ihrer ersten und zweiten Demonstration anschloß, sondern deren Verlauf mit Zurückhaltung, wenn auch mit unverkennbarer Sympathie ver- folgte. Eine Ausnahme machte lediglich das städtische Omnibuspersonal. Von den etwa 420 Autobussen Warschaus verließen am Tag der ersten Studentendemonstration nur etwa zwei Drittel ihre Depots. Andere wur- den auf der Straße im Stich gelassen, als die Demonstration nach dem Eingreifen der Miliz dramatische Formen annahm. Allgemein wird von den Augenzeugen eine zunehmende Unzufriedenheit über die von der Oktober-Politik abweichenden Mag- nahmen Gomulkas bestätigt, der kürzlich bei einer Rede vor den Arbeitern der Automo- bilfahrik Warschau zum ersten Male durch Zwischenrufe unterbrochen wurde. Als ver- antwortlich für den schärferen Kurs des Regimes, welches von der wirtschaftlichen Misere immer mehr zu härteren Maßnah- men gezwungen wird, werden vor allem die erfolgreichen Bemühungen des sowjetischen Parteichefs Chrustschow bezeichnet, Polen nach dem Sturz der Gruppe Molotow wie- der intensiver in die Front der sozialistischen Länder einzugliedern. Seite 2 NORGEN Montag, 7. Oktober 1957* Kohle-Angebot Polens an die Bundesrepublik Bonn(dpa“AP). Polen könnte der Bun- desrepublik mehr Kohle liefern als gegen- Wärtig eingeführt wird, erklärte der pol- nische Handelsrat, Dylewski, in Köln. Wes- Halb die Bundesrepublik besonders jetzt nicht mehr polnische Kohle angefordert habe, sei ihm unbekannt. In Ostberlin drohte die Nationalzeitung mit Bezug auf die gegenwärtig laufenden Verhandlungen üder ein neues Jahresabkommen im Inter- zonenhandel mit der Einstellung der sowiet- zonalen Braunkohlenlieferungen, falls„die Bundesregierung weiterhin Stahllieferungen — die für uns ebenso wichtig sind wie die Braunkohlenlieferungen für die Bundes- republik— an uns verhindert“. Neben der Hohen Behörde der Montan- union, der die Genehmigung für Kohlepreis- erhöhungen obliegt, wird sich auch der Mi- nisterrat der Montanunion am 8. Oktober mit der Preiserhöhung durch die Ruhrzechen befassen, Das Bundeswirtschaftsministerium in Bonn nahm zu dem„Rechtfertigungsver- such“ des Unternehmensverbandes Ruhr- bergbau Stellung, der am Samstag und Montag als Anzeige in westdeutschen Ta- geszeltungen erschien. Diese„Rechtferti- gung“ lasse erkennen, wie wenig der Ruhr- bergbau aus der Verurteilung der Preis- erhöhungen durch die deutsche Oeffentlich 8 keit gelernt habe. Der Direktbezug von hochwertigen Ver- brauchsgütern hat sich bewährt. Wie am Wo- chenende aus der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände verlautet, hat die soge- nannte Käufer-Interessengemeinschaft“ in Bonn schon einen Auftragseingang von täg- lich 100 Bestellungen. Ihr Kundenkreis er- Weitert sich laufend durch die von den Be- triebsräten vieler Unternehmungen organi- sierte Werbung für diesen Direktbezug. Auch das Sortiment und der Kreis der Lieferanten 5 dehnt sich ständig aus. Stuttgart. Ueber 60 000 beimatver- triebene Schlesier aus allen Teilen der Bun- desrepublik, aus Mitteldeutschland und aus dem Ausland legten auf dem VI. Bundes- treffen der Schlesier, das am Wochenende in Stuttgart stattfand, ein eindrucksvolles Be- kenntnis zur angestammten schlesischen Heimat ab. Höhepunkt des von vielen landsmannschaftlichen Veranstaltungen und eimatabenden umrahmten Treffens, das nter dem Motto„Schlesien lebt“ stand, war eine große Kundgebung. Bundesvertriebe- nenminister Oberländer erinnerte dabei an die vor sieben Jahren an derselben Stelle Proklamierten Charta der Heimatvertriebe- end, in der die deutschen Heimatvertriebe- nen auf Rache und Ve rgeltung, nicht aber das Recht auf Heimat verzichtet hätten. Wir halten an dieser Charta fest“, sagte Oberländer. Das deutsch- polnische Verhalt- nis sei mit bitteren Erinnerungen belastet, die aber weder entmutigen noch mit Vor- Urteilen beladen werden dürften. Beide Sei- n müßten einen Schlußstrich ziehen. Zuvor hatte Oberländer eine Grußbot- ſchaft des Bundeskanzlers verlesen. Auch der SpPP- Vorsitzende Oilenhauer unter- tete in einem Grußtelegramm den An- spruch der deutschen Vertriebenen auf ihre te Heimat. Unter stürmischem Beifall er- klärte auch der Bundessprecher der schlesi- chen Landsmannschaft, der niedersächsische Vertriebenenmimister Schellhaus, die Schle- sler würden ihren Rechtsanspruch auf die imat niemals aufgeben. Einheitsverband in Frage gestellt Bonn.(dpa) Die kür den 27. Q ber in Aussicht genommene Bildung eines eitsverbandes der Vertriebenen aus den en bisherigen Organisationen, dem Bund ertriebenen Deutschen(BVD) und dem d der Landsmannschaften(VdL), ist dem 3 Stand der Dinge Heftige Auftritte im Mün chner Schörner-Prozeß Der Angeklagte fühlt sich„verleumdet“/ Die seltsamen Praktiken der Wehrmachtsrichter Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München. Zu scharfen Wortgefechten und heftigen Auftritten kam es am Sams- tag, dem letzten Tag der Beweisaufnahme im Schörnerprozeß. In ihren letzten Beweis- anträgen schnitt die Verteidigung noch ein- mal die Frage an, wie und warum sich Schörner in den Tagen der Kapitulation 1945 von seinen Soldaten in die Berge absetzte. Die Verteidiger wollten Zeugen beibringen, die von dem Aufbau einer Alpenfront unter Schörners Oberbefehl wissen wollten, dar- unter den ehemaligen Staatssekretär Wer- ner Naumann. Sehr heftig reagierte darauf der Staats- anwalt. Er werde demgegenüber den ehe- maligen General Förtsch beibringen, dem Schörner in St. Johann in Tirol gesagt habe: „Na, Sie wissen ja, wie ich hinter den Aus- reißern her war, aber so gut wie ich hat's noch keiner fertiggebracht.“ Als sich Staats- anwalt Carl Weiß dann anheischig machte, auch noch weitere Zeugen beizubringen, rief Schörner dazwischen:„Ich auch“. Dar- auf der Staatsanwalt:„In dieser Frage ist das Urteil über sie schon gesprochen. Ich weiß gar nicht warum ihre Verteidiger auf dieser für sie so peinlichen Sache bestehen.“ Da sprang Schörner mit hochrotem Kopf auf, reckte die geballte Faust gegen den Staats- anwalt und schrie:„Es ist eine ungeheure Verleumdung, Herr Staatsanwalt“. Fast ebenso stürmisch wie bei dem Auf- tritt mit Schörner ging es bei der Verneh- mung des ehemaligen Generalrichters der Luftwaffe, Manfred Röder, zu. Röder Bekenntnis der Schlesier zur Heimat „Keine Gewalt, aber auch kein Verzicht“/ 60 000 in Stuttgart Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer in Frage gestellt. Voraussichtlich wird es zu diesem Termin nicht zur Bildung eines Ge- Samtverbandes kommen, sondern wahr- scheinlich nur zu einer losen Arbeitsgemein- schaft der bisherigen Präsidenten beider Verbände. Ueber die Annahme der neuen Satzung und über den Namen des neuen Verbandes besteht noch keine Einmütigkeit. Im Hintergrund der Schwierigkeiten steht der Wahlausgang, der den Gesamtdeutschen Block BHE, dessen Einfluß besonders im By deutlich ist, in der nächsten Legislatur- periode aus dem Bundestag verbannt hat. wurde über die Führerbefehle gehört. Sei- ner Aussage nach war der Führerbefehl Nr. 7 schärfstens durchzuführen. Durch die- sen Befehl sei auch die Kriegserichtsbarkeit eigentlich seit Januar 1945 praktisch ausge- schaltet gewesen. Man habe sich damit eben abfinden müssen. Heftig fragte der Staats- anwalt:„Hat sich auch ihr Gewissen damit abgefunden?“ Zeuge:„Ja, angesichts der Kriegslage“. Auf die Frage, ob er erfahren habe, dag andere Oberbefehlshaber auch ohne Gericht Soldaten hätten erschießen lassen, antwor- tete der Zeuge mit„ja“. Nach längerem hin und her sagte der Zeuge aus, die betreffen- den Fälle seien in Kreta und Griechenland vorgekommen. Mit dem Urteil kann für Dienstag ge- rechnet werden. Brand in argentinischer Siemensfabrik Buenos Aires.(AP) Die Siemensgeräte- kabrik in der argentinischen Stadt Villa Bal- lester ist am frühen Sonntagmorgen durch einen Brand zum Teil zerstört worden. Der Sachschaden wird auf 1,5 Millionen Pesos (37 000 Dollar) geschätzt. Die Polizei hat so- fort eine Untersuchung eingeleitet, um fest- zustellen, ob Brandstiftung vorliegt. Sieben dahre Zuchthaus für Dzilas Hartes Urteil für den ehemaligen Belgrad.(AP) Der frühere jugoslawische Vizepräsident Milovan Djilas ist am Samstag zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt wor- den. Er wurde von einem jugoslawischen Ge- richt in Sremska Mitrovica für schuldig be- funden, im Ausland Propaganda gegen den 8 munismus und die jugoslawische Regie- betrieben zu haben. Der Prozeß gegen inn stützte sich auf Veröffentlichung seines Buches„Die neue Klasse in den Vereinigten Staaten. Die bereits im vergangenen Herbst ausgesprochene Verurteilung zu drei Jahren Gefängnis wurde mit dem neuen Strafurteil zu neun Jahren Zuchthaus zusammengezogen. Djilas hörte der Urteilsverkündung unbe- wegten Gesichtes zu. Er kann gegen das Ur- teil Berufung beim obersten Gericht der Pro- vinz Vojvodina einlegen. Die jetzige Verur- teilung ist bereits die dritte, die gegen Dii- Ias aus praktisch den gleichen Gründen er- geht. Zum erstenmal war er im Jahre 1955 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden, doch war damals die Strafe auf Bewährung ausgesetzt worden. Die jetzige Verhandlung gegen Djilas fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Zur Urteilsverkündung wurden jedoch mit drei Ausnahmen die Pressekorrespondenten wie- der in den Gerichtssaal eingelassen. In seiner Urteilsbegründung erklärte der Vorsitzende, das Gericht habe Pjilas für schuldig befunden, mit seinem Buch„Die neue Klasse“ eine Unterminierung der„Auto- rität sowie der Verteidigungs- und Wirt- schaftsmacht des Volkes“ bezweckt zu haben. Diilas habe vorsätzlich eine Kompromittie- Kein Interesse an Stipendien? Studenten stellen keine Anträge/ Bonn.(dm.-Eig. Ber.) Den vollkommenen Zusammenbruch seiner Stipendienpolitik Konnte in diesen Tagen der Verband Deut- scher Studentenschaften(VDS) konstatieren. 120 Millionen Mark hatte der VDS im Fe- bruar dieses Jahres gefordert, um das so- genannte„Honnefer Modell“, ein nach lan- gen Verhandlungen ausgearbeitetes Förde- Tungsprogramm, verwirklichen zu Können. Er hatte gedroht, daß 140 000 Studenten in den Vorlesungsstreik treten würden, wenn die Regierung nicht endlich bereit sei, etwas für sie zu tun, und damit eine Pressediskus- sion ausgelöst, die die Studenten zeitweilig zum Tagesthema Nr. 1 machten. Allgemein war man dabei zu der Ansicht gelangt, daß die Zustände an den deutschen Universitäten Wirklich unzumutbar seien. Der Bundestag ließ sich dann schließlich auch breitschlagen und bewilligte 30 Millio- nen Mark, damit man das„Honnefer Modell“ wenigstens anlaufen lassen konnte. Weitere 10 Millionen stellten die Länder zur Ver- fügung. Das War genug, um einem Großteil der deutschen Studenten Stipendien von 150 bis 200 DM monatlich zu gewähren. 20 Millionen zuviel in den Kassen Die 3 15005 das Geld ver- teilen und öffneten denn auch ihre Schalter, kaum daß es bewilligt war. Indes, die Stu- denten, von denen man annahm, daß sie vor den Verteilungsstellen Schlange stehen wür- den, kamen nicht. Das Innenministerium, das den Studen- tenwerken die Gelder überweisen sollte, mußte nun, da alle gestellten Stipendien- anträge vorlagen, feststellen, daß kaum die Hälfte der zur Verfügung gestellten Summe benötigt werden wird. Kaum mehr als rund 20 Millionen Mark wird man auf Grund der vorliegenden Anträge verteilen können. Allgemein nimmt man an, der Grund für das geringe Interesse der Studentenschaft an den Stipendien sei darin zu suchen, daß as Angebot in der kurzen Zeit, die den Studen- tenwerken zur Verfügung stand, nicht ge- nügend publik gemacht werden konnte. Ein anderer Grund dürfte jedoch der sein, daß die deutschen Studenten an der Politik ihrer Studenten vertretungen so wenig interessiert sind, daß sie es nicht einmal merken, wenn diese ihnen Geld anzubieten haben. jugoslawischen Vizepräsidenten rung des Sozialismus als Idee und der inter- nationalen Arbeiterbewegung angestrebt. Djilas wurde ferner all seiner Auszeich- nungen aus dem Partisanenkampf des Zwei- ten Weltkriegs entkleidet. Damals war Dli- las einer der engsten Freunde des Jusosla⸗ wischen Präsidenten Tito. Nach der Urteilsverkündung erhob sich Djilas von der Anklagebank und legte Pro- test dagegen ein, daß die jugoslawische Presse fälschlich berichtet habe, er hätte seine Aussagen nicht, wie von ihm angekün- digt, verweigert. Er wurde jedoch in seinen Ausführungen vom Vorsitzenden jäh unter- brochen und dann von zwei Milizbeamten aus dem Gerichtssaal Sekührt. Seine Frau, die der Verhandlung beiwohnen durfte, eilte ihm nach. —— Guy Mollet gescheitert Paris.(dpa) Nacht einer dreitägigen In- kormationsmission hat sich der frühere sozia- listische Ministerpräsident Guy Mollet am Sonntag entschlossen, auf den Versuch, eine neue französische Regierung zu bilden, zu verzichten. Die sozialistische Parlaments- fraktion und die Führung der Sozialistischen Partei haben diesen Beschluß Sonntagabend einstimmig gebilligt. Der tunesische Staatspräsident Bour- guiba hat die vorgesehene Abberufung des tunesischen Botschafters in Paris, Moham- med Masmoudi, in Anbetracht„der Kkonzi- lianten Bemühungen und des guten Willens“ der französischen Regierung rückgängig Se- macht. Gromyko wollte nicht über Deutschland sprechen Washington.(AP) Der sowjetische Außen- minister Gromyko hat es in ausgedehntem Gespräch mit seinem amerikanischen Kol- legen Dulles rundweg abgelehnt, die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands zu dis- kutieren. Demzufolge wurde in einer ge- meinsamen Erklärung der Minister über die drei Stunden fünfundvierzig Minuten wäh- rende Unterredung das deutsche Problem gar nicht erwähnt, sondern nur„die Lage in Europa“ als eines der vier Hauptgesprächs- themen verzeichnet. Gromyko sprach hin- terher von einer„nützlichen Unterhaltung“. Papst Pius: Nicht ohne Kampf Vatikanstadt.(AP) Papst Pius hat am Wochenende im St.-Petersdom in Rom den zweiten Weltkongreß des katholischen Lalenapostolats eröffnet. Der von den 2000 Delegierten des Kongresses aus über 90 Na- tionen begeistert begrüßte Papst rief die katholischen Christen in seiner Ansprache zum Kampf bis zum letzten gegen den atheistischen Kommunismus, den erklärten Feind der Kirche, auf. Pius XII. ließ keinen Zweifel daran, daß das Haupterfordernis des Tages in der Kirche der Kampf gegen den Kommunismus sei. Dieser Kampf fordere Alle Kräfte und sei vordringlich. USA-Satellit„„ Fortsetzung von Seite 1 programms zum dritten Male ein Probs schuß auf dem Versuchsgelände von Kap Cz. naveral(Florida) abgefeuert werden, sprünglich sollte dieser Erdtrabant schon h letzten Monat starten. Joliot-Curie: Wendepunkt der Zivilisation In Paris bezeichnete der führende kral. zösische Atomwissenschaftler und Nobel preisträger, Professor Frederick Joliot-Cuti den erfolgreichen Start des sowjetischen 8. telliten als einen großen Sieg der Menschhez und einen Wendepunkt der Zivilisation Durch den künstlichen Trabanten werde es möglich sein, die kosmischen Strahlen und Energien zu messen. Der nächste Schrit werde möglicherweise sein, ein unbemannte Raumschiff nach dem Mond zu schicken. Der Vorsitzende des deutschen Ausschüs. ses der am Geophysikalischen Jahr betellg. ten Wissenschaftler, der Göttinger Profess Dr. Julius Bartels, bezeichnete den Start de soWjetischen Erdsatelliten als eine rtl. artige wissenschaftliche Leistung“. Satelliten-Poet Das Hauptblatt der kommunistischen Sed, die Ostberliner Zeitung„Neues Deutschland stellt auf der ersten Seite ihrer Sonntags gabe den Satelliten-Poeten Nr. 1 vor. Es ag. delt sich um Walther Vietor, der den Abscht, des sotojetischen Trabanten in den Weltenram unter der Ueberschrift„Der Satellit“ mit den Gedicht feiert:„Der neue Mensck war 40 Jalte jeaum/ und seine roten Siegesfahnen weten von vielen mächt'gen Zinnen des Planeten Da stieß er vor schon in den Weltraum Sein Stern umflog die Erde hoch und wel und fun kte Botschaft viele tausend Male./ l klang wie ‚Völker höret die Signale!/ War wie Anbruck einer neuen Zeit.— Die a Welt, sie saß am Teleskop/ und sah ch Zeichen mit besorgter Miene. Der en Mensck nun von des Weltalls Bühne, Trium und Hoffnung in den Herzen hob.“ Heftiges Tauziehen um die Koalition in Bayern München.(tt Eig. Ber.). Heute, Ma. tag, wird vermutlich die Entscheidung ud das Fortbestehen der bayerischen Reg rungskoalition fallen, Diese Entscheid liegt nach wie vor bei der Bayernpatte deren 27 Landtagsabgeordnete heute einer Fraktionssitzung zusammentreffen, h, bekannt wird, hatte die Bayernparte Fraktion bereits am Mittwoch letzter Wok beschlossen, die Koalition zu verlassen, Freitagnachmittag wurde Professor Baum gartner von Ministerpräsident Wilhen Hoegner empfangen, der ihn vor die 9% stellte, sich für oder gegen die Koaliig zu entscheiden. Baumgartner soll zu ve. stehen gegeben haben, daß, wenn er sein Fraktion nicht zum Verbleib in der Koal. tion bestimmen könne, er seinen Rück als Landesvorsitzender erklären werde. Au Wochenende hatte auch die CSU, die zur Ze. im Kloster Ettal einen Einkehrtag hält, sd entschlossen, sämtliche Forderungen dit Beryernpartei zu erfüllen. Es gilt in Mü chen als sicher, daß die Mehrheit der Baye, partei-Fraktion einen Austritt aus der Ros. Nees wünscht. 1 Hinummmunm imme, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannhen Aussichten bis Dienstagabend: Nur zel, weise wolkig. Später meist heiter. All gemein starker Frühdunst. Oertlich Früh. nebel. Procken. Wärmer als bisher. Nach mittags temperaturen um 15 Grad, örtic auch etwas darüber. Frühtemperaturen um 5 Grad und im allgemeinen auch bodenf rost, frei. Schwacher Wind wechselnder Rich tung. 5 Uebersicht: Die gestern noch übe Frankreich gelegene Hochdruckzelle War dert über Süddeutschland hinweg nad Osten. Gleichzeitig dringen Randstörunge des nahezu ortsfesten Islandtiefs nad Skandinavien vor und verstärken die Warm, luftzufuhr nach dem nördlichen Mitte europa. 5 Nach China ett Direktlieterungen A) Den direkten Handel zwischen der desrepublix und der Volksrepublik zu kördern, ist der Sinn eines Ab- ens, das am 27. September zwischen Stausschuß der deutschen Wirtschaft“ em„China Committee for the Promo- the International Trade“ in Peking Amerongen, am 5. Oktober vor der a Nel Bal einen Warenverkehr von je Export wurden je eine Warenliste auf- jedoch keine wertmäßigen Be- Tür die einzenlen Warengruppen f 808 nach Deutschland sind in . Körnerfrüchte, 5 Haute 2 55 Borsten, Minera- 12e, Tee, Seide und Rohstoffe für 1 Industrie.— Die Warenliste a0 5. der 1 ektro- „Sbemikalien und Farbstoffe, Tex- Kunstfasern und Papier. Amerongen dazu,. habe die Warenlisten be- „ Ob Ls exreicht werden jedoch in erster Linie von den Liefer möglichkeiten ab. In den Jahren habe der Wert der deut- die deut N be n ken. 1954 belieken WIRTSCHAFT S-K ABEL Mil. DM. 1955 lauteten die Zahlen 193 zu 110 und im letzten Jahre 223 zu 156. 5 Die Delegation des Ostausschusses sei in Peking außerordentlich freundlich aufgenom- men worden. Auch politisch seien die Chi- nesen sehr taktvoll gewesen und hätten auf die Erörterung aller politischen Fragen ver- zichtet. Im großen und ganzen habe der Ost- ausschuß seinen Entwurf für das Abkom- men in Peking durchsetzen können. Eine wichtige Ausnahme: die Forderung nach Eintragung deutscher Schutzmarken und Patente mußte fallen gelassen werden. Die Chinesen hätten zu verstehen gegeben, daß die Voraussetzung hierfür die Herstellung diplomatischer Beziehungen und der Ab- schluß eines offiziellen Handelsvertrages sei. Fragen des Niederlassungsrechts seien offi- ziell nicht behandelt worden. Man habe nur einmal beim Essen unverbindlich darüber gesprochen. Durch das neue Abkommen wird Deutsch- land im Chinahandel unter den europäischen Staaten an erste Stelle rücken, während bisher ein nicht geringer Teil des deutsch- chinesischen Handels über dritte Länder ab- gewickelt wurde. 1956 bestanden die wich- tigsten Einfuhren der Bundesrepublik aus China aus Eiern und Eipulver(47,3 Mil- lionen DW), Oelfrüchten(52,2 Mill.), Därmen (25,9 Mill.) und Bettfedern(15,2 Mill.). Die Ausfuhr setzte sich hauptsächlich zusammen aus Stickstoffdüngemitteln(56,4 Mill.), che- mischen Vorerzeugnissen(11,8 Mill.), Land- maschinen und Ackerschleppern(8,5 Mil- lionen DM). Mehr Beschäftigte a ber Weniger Arbeitsstunden (VWD) Im Juli 1957 erreichte die Indu- strie der Bundesrepublik mit 7,280 Millionen Beschäftigten den bisherigen Höchststand, teilt der Scanelldienst des Deutschen Indu- strieinstituts mit. Im Durchschnitt der ersten sieben Monate 1957 erhöhte sich die Beschäf- tigtenzahl in der Industrie um 3,2 Prozent. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ging b im N Seitraum um zurück, wofür in erster Linie die Verkürzung der Arbeitszeit ursächlich sein dürfte. Am 31. Juli dieses Jahres waren im Bun- desgebiet 104 603 ausländische Arbeitskräfte beschäftigt, das sind 9200 Personen mehr als in der gleichen Vorjahreszeit. Die meisten ausländischen Arbeitskräfte kommen aus den Niederlanden(23 778 Personen); es folgen Oesterreich(18 856 Personen) und Italien (18 631 Personen). Durch die Eingliederung der Ungarn-Flüchtlinge hat sich die Zahl der Arbeitskräfte aus den Ostblock-Staaten fast verdoppelt und beträgt jetzt 10 488 Personen. Die Ausländer sind am stärksten in den Me- tall-, Bau-, gewerblichen Hilfs- und berg- männischen Berufen vertreten. Henschel-Teilwerk Von VW- Werk gekauft (AP) Das Volkswagenwerk hat am 5. Ok- tober Gelände und Gebäude des Henschel- Teilwerkes Kassel-Altenbauna gekauft. Nach einer Mitteilung des Volkswagenwerkes ist das Fabrikgelände rund eine Million Qua- dratmeter groß und umfaßt 40 000 Quadrat- meter bebaute Fläche. Wie verlautet, will das Volkswagenwerk in dem neuerworbenen Zweigwerk Kraftfahrzeugteile herstellen. K URZ NAC Weg zum„Pariser Club“ scheint frei (A) Für einen Beitritt der Bundesrepublik in den sogenannten Pariser Club scheint jetzt nach Mitteilung aus Kreisen der deutschen Botschaft in Buenos Aires der Weg weitgehend geebnet zu sein. Nach dreiwöchigen Verhand- lungen kehrte einer der beiden Vertreter des Auswärtigen Amtes am 4. Oktober nach Bonn zurück, während in der Zwischenzeit die Ver- handlungen über Einzelheiten fortgesetzt wer- den. Eine Bonner Delegation wird in der nächsten Woche in Buenos Aires erwartet, um die letzten Schwierigkeiten zu klären und bilaterale Abmachungen zu unterzeichnen. Das Hauptproblem scheint noch immer die Vermö- gensfrage zu sein, in der die Bundesregierung nicht bereit ist, von ihren Forderungen abzu- gehen. 5 Dollar-Emission der Weltbank (VWD) Die Weltbank hat über ein ameri- kanisches Bankenkonsortium eine neue Emis- in Hône von 75 Mill. Dollar(etwa 315 Mill. Tarif-Angleichung 5 der Stahl-Außenz ölle (VWD) Das Abkommen über die Harmo- nisierung der bisher sehr unterschiedlichen Zölle der Montan-Union-Länder aus Eisen- und Stahleinfuhren aus dritten Ländern(der sogenannten Außenzölle) nach dem Ende der Uebergangszeit des Vertrages über die Euro- päische Gemeinschaft für Kohle und Stahl am 10. Februar 1958 ist soweit fertiggestellt und von den sechs Regierungen gebilligt, daß es endgültig verabschiedet werden kann, wenn der Ministerrat am 8. Oktober und etwas später die Hohe Behörde gewisse von Italien und Frankreich beantragte Ein- zelausnahmen genehmigt haben. Durch die Tarifharmonisierung in der Montan-Union sollen die bisherigen starken Abweichungen in den nationalen Außenzöl- len, die teilweise 20 v. H. erreichen, zwar nicht beseitigt, aber doch so angeglichen werden, daß kein Anreiz für die Stahlein- fuhr aus dritten Ländern über ein Montan- Union-Land mit besonders niedrigem Außenzoll und den zollfreien Reexport in ein anderes Mitgliedsland mit den sich dar- HRICHTEN DM) mit einer Laufzeit von 23 Jahren und einem Zinssatz von 4½ v. H. am amerikani- schen Kapitalmarkt aufgelegt. Die ersten zehn Jahre bleiben tilgungsfrei. Während dieses Zeitraums können jährlich Anleihebonds in Höhe von 5 v. H. des Gesamtbetrages am offe- nen Markt zurückgekauft werden. Die Tilgung der restlichen 50 v. H. beginnt 1967. Dresdner Bank an Weltbankanleihe beteiligt (VWD) Die Weltbank hat der Vorarlberger IIlwerke AG eine Anleihe von 15 Mill. DM zur Endfinanzierung für das Wasserkraftwerk Projekt am Lüner See in Westösterreich ge- währt. Diese Anleihe stellt in doppelter Hin- sicht ein Novum dar. Sie ist die erste auf DM lautende Anleihe der Weltbank. An ihr betei- ligt sich als erste Geschäftsbank der Bundes- republik, die in eine Anleihegewährung der Weltbank eingeschaltet ist, die Dresdner Bank mit einem Betrage von rund 2 Mill. DM. Eine Garantie für die Beteiligung wird nach Mittei- lung der Dresdner Bank von der ee nicht 3 5 5 aus ergebenden Marktverschiebungen b. Steht. Die Beneluxländer haben sich bereit d klärt, nach dem Ende der Uebergangsz ihre Außenzölle um zwei Punkte zu, höhen; die Bundesrepublik wird ihre Z, sätze auf das Niveau der Beneluxländ plus zwel Punkte ausrichten. Die Außenzůit dieser vier Länder für Eisen und Stahl we, den dann zwischen drei und sechs Punkte liegen.. Frankreich und Italien werden dageg ihre Außenzölle nicht an das Niveau der% meinschaft anpassen. Sie haben sich viel mehr unter der Bezeichnung„geog. graphisch Schutz“ einen allsemein höheren Zoll gegel über dritten Landern ausbedungen, der 100 Frankreich um einen Punkt und für ITtale um zwei bis vier Punkte über den übrige Außenzöllen liegt. ö Deutsche Waren gegen US- Weizen VWD. Im Rahmen von Dreiecksgeschl, ten, bei denen gegen amerikanischen Wein aus Uberschuhbeständen deutsche Waren!“ dritte Länder geliefert werden sollen, das US-Amt für Internationale Zusammel arbeit GCA) DM-Beschaffungsermächtigu, gen im Gesamtbetrag von 30,24 Mill. Dil für deutsche Lieferungen nach Pakistan ul der Türkei erteilt. Der Weizen— run 100 O00 t im Werte von sieben Mill. Dos“ (ea, 30 Mill. Dx) plus eine Mill. Dos Frachtkosten— ist bereits in die Bunde republik geliefert worden. Die Bundesrep“ blik wird nun nach Pakistan Eisenbaht, Personenwagen im Werte von 26,46 Mill. D! liefern. Die Türkei soll elektrische Appers“ für etwa 2,7 Mill. Walzerzeugnisse u Fisenlegierungen für rund 0,48 Mill., 110 bahnfahrzeuge und steile kür rund 0.57 erhalten(Gesamtbetrag 3,78 Mill. D). Die zu liefernden Waren missen aus deutschen Bundesrepublik stammen. 1. ressierten Firmen wird empfohlen, die dell schen Niederlassungen oder Vertreterfirma in Pakistan bzw. der Türkei auf diese Liefer nöglichͤkeiten aufmerksam zu machen ähere Auskünfte erteilt die Bunde r Außfenhandelsinformationen, Kô f e 14 bis 16 Ster. mit Scha⸗ „Mas (Hes groß Eleg Uhr Loca eine Prũt ist 1 gew „Sta tive. dien dies deut men tige für bet sin mit mu Ja/ ein Nr. Nr. 232 Montag, 7. Oktober 1987 — 5 Probs Tap Cz. en. Ur chon in der de frag. Nobeh. ‚t-Culit chen 83. schhei ilisation verde eg Nen und Schritt mannte cken. Usschus. beteilig. ro fessg Start dez 2„gkoh. nen spd tschland, ntagsauz Es fag. Abschuß Itenraun mit den 40 Jahre wehen laneten raum. ick weit Jale./ le!% -Die dh sah de Der gen Trium 1 te, Moß. kung übe n Regi scheidug eTnpartz deute n fen. rmparte. er Woch ssen. A 1 Baum. Wilhen die Wal Koalitig Zu Ver. er Seite r Koal. Riicktri erde, An Zur Zelt Hält, sich gen det in Mün- Bayert. der Kos. Hime, * annheim Nur zeit. ter. All ch Früß: r. Nach. „ örtlich uren un denfrost. er Rid, n übe le Waß⸗ eg nach törungen Fs nach ie Warm. Mittel —— — gen be. ereit e gangsze ZU el. ure ü“, uxlände uBenzölt ahl Wel Punkte dagege der G. ich vie. aphische II gegel der 1 ir Italie übrige Sgeschil n Weite Waren en, 150 samme s achtigul, Mill. D stan ul — run MANNHEIM Seite 3 eee Durch den Rheinstrom verbunden: Vom See bis an des Maines Strand 25. Landes versammlung des Vereins„Badische Heimat“ im wiederaufgebauten Mannheim zum Auftałt für die Jakresversammlung des Landesvereins„Badische Heimat“ tagten Vorstand und Beirat am Samstag im Mannheimer Rathaus; vor dem abendlichen Theater- besuck im Rosengarten waren die Vorstands- und Beirats mitglieder Gäste der Stadt. Ober- bürgermeister Dr. Reschke bat humorvoll um Verständnis für die„Peinlichkeit“, daß ein Norddeutscher sie begrüße; aber seit seiner Heidelberger Studentenzeit sei ihm Baden vertraut, seit 1951 sei es duch seine Heimat. Mannkeim sei verhält mäßig spat erst badisch geworden und nehme daher eine Sonderstellung unter den badischen Städten ein, wie denn die Mannheimer überhaupt auf vielen Gebieten Sonderstellungen bean- spruchten, auf manchen durchaus zu Recht. Sie wüßten es dankbar z⁊u schätzen, wenn Landesverein, dessen Mitglieder meist aus sehr viel älteren Städten stammten, im der 5„ Jubildumsjahr ein Bild vom heutigen Mannheim gewinnen will. Volle Anerkennung ver- diene das Mannheim-Heft der„Badischen Heimat“. Dr. Reschke schloß mit der Versiche- rung, daß die Arbeit des Landesvereins auch hier verstanden und unterstütt werde. Professor Dr. Schwarzweber(Freiburg) hob hervor, daß der Landesverein kein„an- tiquarischer“ Verein sei und gern nach Mannheim komme, um Eindrücke von seiner jüngsten Kraftentfaltung zu sammeln. Der erste Vorsitzende des Landesvereins Badi- sche Heimat leerte sein Glas mit edlem „Pfälzer“ auf das Wohl der tapferen und mutigen Stadt Mannheim. Stadtrat Dr. Berg- dolt, der Vorsitzende der Mannheimer Ortsgruppe, dankte dem Gemeinderat und der Stadtverwaltung für den gastfreund- lichen Empfang und die umsichtige Vorbe- reitung der Landes versammlung. Am Sonntagvormittag hörte die Voll- versammlung Regierungsdirektor Engel- mann, der Grußbotschaften von Minister- präsident Dr. Müller und Präsident Dr. Hu- ber überbrachte, sowie Dr. Kornfeld mit Glückwünschen des„Deutschen Heimatbun- des“ und schließlich Stadtrat Dr. Bergdolt, der die Landes versammlung willkommen hieß. Professor Dr. Schwarzweber erwähnte im Geschäftsbericht, daß seit der Wieder- gründung des Landesvereins(1950) 25 Orts- gruppen errichtet Wurden, denen sieben weitere bald folgen. Der höchste Stand mit 60 Ortsgruppen ist noch nicht wieder er- reicht. Der Landesverein zählt zur Zeit 6966 Mitglieder. Beim Totengedenken würdigte der Redner Oberstudiendirektor Kettemann (Rastatt), Professor Eugen Fehrle(Heidel- berg) und Ministerialrat Thoma. Stadt der Mode Drei-Sterne-Nachruf Ber Ruf ist SS testi g Aller guten Dinge sind drei: Die„Drei Sterne“ Mannheims haben zum dritten Male mit großem Erfolg ihre internationale Moden- schau über den Laufsteg des Palasthotels „Mannkeimer Hof“ geschickt, und Robby Spier (Hessischer Rundfunk, Frankfurt) spielte beim großen Modeball, der das„Rendezvous der Eleganz“ vorgestern abend ſerönte, bis drei Uhr früh. Was vor einem Jahr noch eine Art lokal patriotischer Gretchenfrage war, was vor einem halben Jahr in dieser Zeitung mit dem Prũdixut, Fortsetaung geglückt“ bedacht wurcke, ist nun ein fast schon traditionelles Ereignis geworden: Der Ruf Mannheims als einer „Stadt der Mode“ ist gefestigt; Mannheimist — das zeigte diese Schau und ihr repräsenta- tiver Rahmen— eine Stadt der Mode und ver- dient diesen Ruf. Besser gesagt: Es hat sich diesen Ruf, durch die Initiative von in der deutschen Modebranche fünrenden Unterneh- men, ehrlich verdient. * Bezuubernde Mannequins, die nach bezau- berndere Schöpfungen aus Stoßen, Pelzen und Schmuck auf hochhachigen Kreationen(Schuhe darf man das schon nicht mehr nennen) zur Schau trugen, ein sich diesem Rahmen über- zeugend einfügendes Publikum in spindel- linjen förmigen Abendkleidern und dezenten Abendanzügen, eine originelle Conférence Walter Potts und das gepflegt dazu musizie- rende Robby-Spier- Ensemble(das an den Höhepunkten des Festes seinen„Pelz- Kunze- Schlager“ intonierte) gaben dem großen Ball im Palasthotel die Atmosphdre, die er brauchte, um dem neuen Ruf gerecht zu werden.„Man wußte eigentlich nicht mehr, udo Modeschau und wo Publikum war“, meinte gestern früh ein prominenter Gast. Auch Oberbürgermeister Dr. Reschke ließ sich gern von den„Stern- Sckhnuppen“ beeindrucken. * Der modischen Phantasie waren keine Gren- zen gesetzt. Die veranstaltenden Mannheimer Firmen(Ciolina& Kübler, Richard Kunze und Juwelier Braun), ergänzt durch neun führende Mode- Ateliers, zeigten sich auch den hoch- gespanntesten Erwartungen durchaus ge- wachsen. Es war bisher nicht selbstverständ- lich, in der Industrie- und Handelsstadt Mann- heim solche Modelle zu sehen. Diesmal zeigte sich, daß Qualität und Repräsentanz diese Selbstverständlichkeiten erzwungen haben. Daß von dieser Modenschau sehr viel er- wartet wurde, bewiesen die Tisckbestellungen aus der Schibeiz, Italien, Frankreich und vie- len deutschen Großstädten, bewies die Gegen- wart von Redakteuren und Fotografen der führenden deutschen Modepresse, die der Ver- anstaltung die erforderliche Breiten- Wirkung geben wird. Die Tiefen wirkung ist längst vorhanden: Die beiden Goldmedail- len der Firma Kunze bei der großen Schau des südtöoest-afrixanischen Persianers in, Ber- lin und die Goldmedaillen Wilhelm Brauns bei der Diamuanteninstelling Amsterdam bestä- tigen das Urteil der Fachwelt zur Genüge. * So groß und verdient diese Anerkennungen für Mannheimer Geschäfte und Handwerks- betriebe sind wichtiger noch ist ihre„Neben- wirkung«: Daß es Mannkeimer Firmen sind, die den modischen Ton in ihren Branchen mit angeben. Inr Erfolg hat dem Unterneh- mungsgeist, den drei Geschäftsleute vor einem Jahr— durchaus nicht ohne Risiko— an den Tag legten, endgültig Recht gegeben. Mann- heim ist auch in Modeſcreisen nicht mehr nur ein Name, sondern ein Begriff geworden. * 8 Die erlesene Schau ist verrauscht. Der Ruf ist gefestigt. In Zukunft wird man darauf war- ten, was die Modestadt Mannkeim neues æu zeigen kat— das nächste Mal im März 1958. Hans-Werner Beck Nach dem günstigen Kassenbericht von Schatzmeister Krebs(Freiburg) schlug Dr. Bergdolt Entlastung und Wiederwahl des Vorstandes auf weitere fünf Jahre vor. Da- mit waren die etwa 300 Teilnehmer einver- standen. Professor Schwarzweber meinte zwar„das ist für Sie und für uns schmerz- los gegangen“, aber man habe kaum be- merkt, daß der Vorstand für halbierte Zu- schüsse mehr als bisher leistete: Jedes Zeit- schriftenheft wurde um einen Bogen und die Zahl der Hefte um eine Nummer ver- mehrt. Zuschüsse der Regierungspräsidien, des Werbefunks und der Stadt Mannheim für das Mannheim-Heft ermöglichten das. Die Beitragserhöhung von 7,20 DM auf 8,50 D-Mark fand keine Hindernisse. Die Ortsgruppenberichte sehen in der Bevölkerungs- Umschichtung, in den Ver- kehrsmassierungen und fremden Bauten große Gefahren für das vertraute Bild der Heimat. Der Landesverein setzt sich für den Fortbestand der Rheinlandschaft ein. Man wolle aber nur den Rheinfall aus Fremden- verkehrsgründen erhalten. Bodensee und Hochrhein sollten nicht„Drehscheibe des Verkehrs im Süden“ werden, sondern Stätte der Erholung bleiben. Ebenso entschlossen wende sich der Landesverein gegen brutale Eingriffe der Technik am Oberrhein. Dieses Land sei nicht zum Ausbeutungsobjekt, sondern zum Garten Europas berufen. In der Diskussion wurden Vorschläge der Ju- gendwerbung gemacht. Professor Schwarz- weber schloß mit den Worten von der Em- mendinger Brücke„Alles ist Uebergang zur Heimat hin“, die von dem sehr guten Streichquartett mit Sätzen aus dem Kaiser- Quartett von Hayden wundervoll weiter- gesponnen wurden. Stadtbaudirektor Urban blätterte vierzig Minuten lang das Buch der Baugeschichte Mannheims auf: Immer waren der Stadt Aufbauaufgaben gestellt; die Stürme vom Tag der Grundsteinlegung sind der Stadt immer treu geblieben. Der Wiederaufbau hat das Erscheinungsbild der Stadt durchgreifend verändert, der ursprüngliche Grundriß blieb davon unberührt. Die Stadt müsse den Ver- kehr meistern, ohne menschlichen Lebens- raum preiszugebeni. Mit der Zahl und der Qualität ihrer Grünanlagen manifestiert sie ihren Willen, das Wohl ihrer Menschen im Auge zu behalten. In seiner lebendigen Zu- sammenfassung geschichtlicher und gegen- wärtiger Momente war der ansprechende Kurzvortrag ein Meisterstück. Vor der Be- sichtigung des Nationaltheaters gab Inten- dant Dr. Schüler eine zweckmäßige Einfüh- rung in die Grundgedanken, aus denen der jüngst als weltbester Theaterarchitekt an- erkannte Professor Dr. Weber die Anlage der beiden Bühnen unter einem Dach entwik- kelte: Bühnentechnische Einrichtungen wur- den bescheiden gehalten, aber mit Licht wird gemalt und gezaubert. Neue Raume und neue Bühnenverhältnisse zwingen zu neuen Dar- stellungsformen, sagte der Intendant ab- schließend: Künstler und Publikum können sich die neuen Gegebenheiten nur gemeinsam aneignen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Wandelhalle des Rosengartens führte Oberarchivrat Dr. Jacob die Teilnehmer zum Schloß, zur Jesuitenkirche, zum Zeughaus und zu den Siedlungen am Aubuckel und in Schönau. Besonders Umsichtige hatten am Samstag die Kunsthalle besucht und ihre Schätze auf sich wirken lassen. f. W. K. Der Gemeinderat tagt am nächsten Mittwoch In der nächsten Sitzung des Gemeinde- rats, die ausnahmsweise auf einen Mittwoch (9. Oktober) gelegt wurde, sind Ausschüsse (Kleingärtner, Schlacht- und Viehhof, Ein- spruchsausschuß in Fürsorgeangelegenhei- ten) zu besetzen und sachkundige Bürger, die nicht Stadträte sind, zu bestellen. Sechs Vorlagen betreffen Aenderungen der Bau- und Straßenfluchten Feudenheim, Neckarau, Schwetzingerstadt, Neckarstadt, Waldhof, In- nenstadt), die im Zusammenhang mit Be- bauungsplänen erforderlich wurden. Er- wähnt werden dabei auch die dagegen er- hobenen Einsprüche, die sich meist nicht auf das Tatsächliche, sondern auf Entschädi- gungsfragen beziehen. Eine Vorlage befaßt sich mit den Frühstücksgetränken der Ueber- nachtungsgäste: Solche Getränke bleiben von der Getränkesteuer verschont. 0 Freddy sang bei rotem Licht von Heimweh Glanzvolle Starparade bei der„Musikerrevue 1957 im Rosengarten Ein schmetternder Fanfarengruß der in Seriöses Grau gekleideten Riasmusiker und die Polydor Musik-Revue 1957 im über- küllten Musensaal War eröffnet. Mit klang- vollen Namen hatte die Mannheimer Kon- zertdirektion Heinz Hoffmeister eine große „Gemeinde“ in den Rosengarten gelockt. Sie wurde nicht enttäuscht. Das Berliner Tanzorchester Werner Mül-⸗ ler eröffnete die Show mit der„Big City Suite“ von R. D. Moore. Dann stellte sich Nachwuchssternchen Sybille Pagel vor und sang in bewährter„heiserer“ Manier seine Liedchen. Der Empfangsbeifall für Friedel Hensch umd die Cypris bewies, daß dieses Quartett immer noch zu den beliebtesten in Deutschlend gehört. Gerhard Wendland, der im lila Smoking erschien, sang:„Die Welt War noch nie so schön“ und bezauberte mit seiner einschmeichelnden Stimme seine alten und neuen Freunde(besonders die weib- lichen). Mit grauen Schläfen, aber sonst sehr jugendlich- temperamentvoll, hüpfte„Sonny- boy“ Bully Buhlan auf die Bühne und brachte die Damen in der ersten Reihe in Verlegenheit, wenn er ihnen lange und tief in die Augen schaute— was er mit Vorliebe tat. Abseits vom üblichen Klischee präsen- tierte sich Alice Babs im bunten schwedi- schen Trachtenkostüm und eroberte mit ihrer Natürlichkeit schnell die Herzen des Publi- kums. Unter dem stürmischen Beifall seiner Anhänger und bei gedämpftem rotem Licht sang Schallplattenmillionar Fredd) in schwarzen Röhrl-Hosen“ und Rollkragen- pullover vom Heimweh. Zwischendurch glänzte immer wieder Werner Müller mit SKakten(und lauten) Orchesterdarbietungen, die die Leistungen der Instrumentalsolisten leider nicht immer voll zur Geltung kommen liegen. Wenn die Ahnungsloseren unter den Schlager freunden noch auf das Orchester Ricardo Santos gewartet haben, so wußten doch die Eingeweihten längst, daß er und Werner Müller identisch sind, und— das muß„beiden“ bestätigt werden— sie haben sich gut aufeinander abgestimmt. Nach der Pause ergötzten sich die Zu- hörer an„einer Tüte Luft aus Berlin“, die die Gesangssolisten mit hübschen Liedern gefüllt hatten. Besonders gefiel Bully Buh- lans besinnliches Chanson über Vater Zille und sein„Milliöh“., In der„Schlagerrevue von gestern und heute“ trug Sybille Pagel Zöpf- chen, brachte Gerhard Wendland Rhyth- misches(was ihm mindestens ebenso gut steht wie die„schwermütige Ader“), ver- ulkte Friedel Hensch das Horoskop und kam der sympathische Freddy spanisch. Bully Buhlan servierte den Elvis-Presley-Schlager Tutti-Frutti. Das große Finale vereinigte alle Solisten und das ganze Orchester zu einer glanzvollen Schlugparade. Vielleicht war ein kleiner Wermutstropfen in der allgemeinen Begei- sterung: Es fehlte ein Conferencier vom Range eines H. J. Kulenkampff. Dann wäre das Programm vollkommen gewesen helm OB Dr. Reschke, Bürgermeister Krause und die Polizeireiterstaffel warben gestern für den Tierschutzgedanken. Auck eine Straßenbahner- kapelle, die flotte Weisen spielte, und der Polizeihund Anke waren mit von der Partie. Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: 49 jährige Frau getötet Vom Personenwagen erfaßt Ein in Richtung Innenstadt fahrender Personenwagen erfaßte in den Vormit- tagstunden auf der Waldhofstrage eine 49 jährige Frau beim Ueberschreiten der Fahrbahn und riß sie zu Boden. Im Kran- kenhaus wurden bei ihr ernste Kopfver- letzungen festgestellt, denen die Frau bald darauf erlag. Die Freiheit war nur kurz In den Quadraten 8 1/8 2 rief um Mit- ternach ein Unbekannter laut um Hilfe und schreckte damit die Anwohner aus dem Schlaf. Als sie bemerkten, daß der Mann aus lauter Uebermut um Hilfe gerufen hatte, benachrichtigten sie die Polizei. Auf der Wache stellte sich heraus, daß der Vebermütige erst wenige Stunden zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden war. Dieb wurde gestellt Eine Geschäftsfrau meldete der Polizei, daß ihr Lieferwagen, den sie auf dem Lui- senring abgestellt hatte, gestohlen worden War. Da die Frau ihre Fahrzeugpapiere nicht dabei hatte, mußte sie mit ihrem Per- sonenwagen nach Hause fahren, um diese zu holen. Auf der Rückfahrt zur Wache bemerkte sie mit ihrem Angestellten, wie ein Mann ihren Lieferwagen in Richtung Parkring fuhr. Beide verfolgten den ohne Licht fahrenden Wagen, stellten den Fah- rer, als er einmal kurz anhielt, und brach- ten ihn zur Polizei. Der Dieb, ein 19 jähriger arbeitsscheuer Bursche, hat schon mehrere Straftaten auf dem Kerbholz. Er muß auch eine siebenmonatige Gefängnisstrafe ver- büßen, die zur Bewährung ausgesetzt wor- den war. Eine„diebische Elster“ Gerade noch rechtzeitig bemerkte ein amerikanischer Soldat in einem kleinen Hotel, daß ihm eine Begleiterin seine ganze Barschaft von 60 Dollar stibitzt hatte. Be- vor die Diebin damit verschwinden konnte, hielt der Soldat sie fest und übergab sie der Polizei. Das Mädchen hatte das Geld unter der Einlegesohle seines rechten Schuhs versteckt. 470 Unfälle im September Im Mannheimer Stadtgebiet ereignete sich im Monat September 470(512) Ver- kehrsunfälle. Dabei wurden 6 09) Personen getötet und 158(310) verletzt. Der Sach- schaden betrug etwa 140 000(204 000) Mark. Die in Klammern gesetzten Ziffern bezie- hen sich auf die Verkehrsunfälle im Monat August. Wochenend- Chronik: Ruhiger Sonntag trotz Messebeginn Hochflut von Veranstaltungen bei den Vereinen/ Nur leichte Unfälle Betont ruhig verlief das erste Oktober- Wochenende: Die Kommissare bei der Schutz- polizei, der Kriminalpolizei, der Feuerwehr, der Wasserschutz- und der Landespolizei, meldeten übereinstimmend„keine besonde- ren Ereignisse“,„nichts passiert“,„gar nichts los“ und„nichts Besonderes“. Im krassen Gegensatz dazu stand am Samstag und Sonn- tag die Hochflut von Veranstaltungen der Vereine: Da wurden Jahresversammlungen abgehalten, Jubiläen gefeiert, Mitgliederver- Elf nordbadische Chöre sangen um die Wette Der Sängerkreis Mannheim im Badischen Sängerbund ermittelte seine„Meisterchöre 1957“ Am Sonntagvormittag trafen sich im Mu- sensgal des Rosengartens die besten Chöre aus den drei Bezirken des Sängerkreises Mannheim zum Leistungssingen; sie hatten sich in den Bezirks- Wettbewerben vom Mai und Juni für die Veranstaltung qualifiziert. Der Bühne gegenüber saßen auf hohem Po- dium drei Wertungsrichter, deren Kritik die Sänger standzuhalten hatten: Pr. Leucht aus Aschaffenburg(der Chormeister des Main- tal-Sängerbundes), Rudolf Moritz aus Dur- mersheim b. Karlsruhe(der Chormeister des mittelbadischen Sängerkreises), und Alexan- der von Hamm aus Michelstadt. Es gelte nicht, Sieger und Rangordnung zu ermitteln, stellte Dr. Leucht ausdrücklich fest, sondern Chöre von hohem Leistungsniveau auszu- zeichnen, und ein solches Niveau sei erreicht, wenn der als Pflichtvortrag aufgegebene Chor mindestens das Prädikat„hervorra- gend bis sehr gut“ verdiene; das selbstge- wählte Lied aber, das jeder Chor außerdem zu singen habe, müsse„hervorragend“ sein. Der Liederkranz Trösel und die Sänger- einheit Viernheim hatten, von Grippeüber- fällen geschwächt, absagen müssen; es blie- ben immer noch elf Vereine und damit ein umfangreiches Programm, das Dr. Heinz Roth, der zweite Kreisvorsitzende, mit eini- ger Verspätung eröffnete. Die Chöre waren nach ihrer Größe in drei Gruppen eingeteilt: der ersten gehörten Ver- eine bis zu fünfzig Sängern an. Als„Pflicht- lied“ war ihnen„Vergiß nicht mein“ von Paul Zoll aufgegeben; Armin Rnabs„Lö- wWenzahn“ dagegen sang der Frauenchor des Sängerbundes Schwetzingen, der sich unter der Leitung von Hermann Nikolaus mit no- blem, gedecktem Klang angenehm präsen- tierte. Sein selbstgewehltes Lied,„Daß zwei sich herzlich lieben“, war vom gleichen Kom- ponisten. Der Arbeiter- Sängerbund Plankstadt unter L. Grimm hatte den Anfang gemacht; er behandelte den Pflichtchor ziemlich lieb- os— ein Nachteil, den das in Dynamik und Tempo phantasievoll ausgedeutete„Rosa- bella-Fidolin“ von Rudolf Buck nicht aus- zugleichen vermochte. Weit besser kam der Pflichtchor in der Wiedergabe der Sänger- vereinigung Feudenheim unter Willi Bilz zu seinem Recht, die in dem selbstgewähl- ten„Wir gehen dahin“ von Paul Zoll mit exponierten Tenoreinsätzen bestach. Der zweiten Gruppe mit Chören zwischen 55 und 75 Sängern war das„Lied des Schalks“ von Paul Zoll auferlegt. Dem Lie- derkranz Unterflockenbach, geleitet von G. Wind, gelang es am anmutigsten. Die selbst- gewählten Chöre zeichneten sich durch Um- fang und Schwierigkeit aus. Den größten Beifall des sachverständigen Publikums er- hielten auch hier die Unterflockenbacher Sänger mit dem dreisätzigen, machtvoll ge- stalteten Chorwerk„Ueber aller Nacht ist Licht“ von Franz Philipp. Die Sängereinbeit Plankstadt unter E. Bender hatte sich„Will kommen, Tag“ von Bruno Stürmer ausge- sucht, der Sängerbund Sängerlust Sand- hofen unter V. Seib Rudolf Deschs„Wach- sendes Werk“, das in dieser Darbietung tat- sächlich noch nicht völlig ausgewachsen schien. H. Hilsheimer mit dem Chor Froh- sinn Feudenheim führte Walter Reins hei- tere„Junggesellen“ sehr präzise und diszi- pliniert vor. In der dritten Gruppe war, wieder un- ter der Leitung von Hermann Nikolaus, der Sängerbund Schwetzingen mit seinem ge- mischten Chor vertreten, Das Pflichtlied „hr Mädchen, sammelt Wasser ein“ von Bernhard Weber gelang besser als das selbstgewählte„Deutscher Morgen“ von Ar- min Knab. G. Wind, diesmal mit der Lie- dertafel Weinheim, schnitt auch in dieser Gruppe vorteilhaft ab; der männlich-herz- haften Aufforderung„Trink aus!“ des „Zechliedleins“ von Paul Zoll wurde er überzeugend gerecht; und er schuf mit Sei- nen 110 Sängern ein großartiges, dynamisch kein differenziertes Gemälde„Gethsemane“ von Erwin Lendvai. Die Liedertafel Hocken- heim unter L. Hauck hatte„Preis dir, o Herr“ von Rudolf Desch ausgesucht, die Sängervereinigung Weinheim unter Willi Bilz„An die Menschheit“ von Willi Sendt, mit etwas unlustigen Einsätzen im poly- phon gestalteten ungemein schwierigen drit- ten Teil. Das Chorlied„Heilig Heimatland“ von Wilhelm Weis, gemeinsam dargebracht von allen Sängern, beschloß die Veranstaltung, die im ganzen gesehen beachtliches Niveau hatte. Wie es im einzelnen bestellt war, dar- über konferierten anschließend die Wer- tungsrichter, von denen jeder für sich aus acht Einzelurteilen über Rhythmik, Dyna- mik und andere Feinheiten der musikali- schen Gestaltung zu einem Gesamtprädikat zu kommen hatte, das es mit denen seiner beiden Kollegen abzustimmen galt. hesch sammlungen, Stiftungsfeste und Herbstbälle arrangiert; der Terminkalender des MM. meldete am Wochenende rund 40 solcher Er- eignisse. 2 Im Gegensatz zu der betonten Ruhe stand auch der Riesenandrang zu den Attraktionen auf der Oktobermesse, zu der die Mannhei- mer in hellen Scharen lustwandelten. Auch am Eis-Stadion drängten sich am Samstag- abend und am Sonntag viele Jungen und Mädchen, als es galt, das ‚neugebackene Eis“ einzuweihen. Mit kleppernden Büchsen zo- gen an beiden Tagen Kinder durch die Stra- Ben, um mit hübschen Tierabzeichen um einen Obulus für die Tierschutzvereine zu bitten und für den Tierschutzgedanken zu werben. Auch Oberbürger meister Dr. Reschke War unter den Sammlern. Auch an einem betont ruhigen Wochen- ende kommt Mannheim, wie der vergangene Samstag und Sonntag beweisen, um einige Verkehrsunfälle nicht herum. 18mal„ bumste“ es in den Straßen der Stadt, doch es bumste nur leicht, und auch die Verletzungen der Beteiligten waren in allen Fällen leichterer Art. 32 Männer und Frauen wurden wegen Ruhestörung, groben Unfugs und Trunken- heit angezeigt. Vier Personen wanderten we- gen Trunkenheit in polizeilichen Gewahr- sam.„Angesichts der Messe ist alles sehr glimpflich abgegangen“, kommentierten die Polizisten. Auch die Autobahnfahrer waren friedlich: Es passierten keine größeren Unfälle. Ledig- lich am Autobabnkilometer 568,9(an der Baustelle bei Seckenheim) fuhr am Samstag ein Lastzug auf einen bremsenden Pkw auf und verursachte einen Sachschaden von 1000 Mark. Viele Autobahnbenutzer zwischen Mannheim und Heidelberg leisten, wie die Landespolizei mitteilte, dem Aufruf Folge, die Nahverkehrsstraßen zwischen beiden Städten zu benutzen. So war die Lage an diesem Wochenende weniger kritisch als acht Tage zuvor. Nur am späten Sonntagnach- mittag, als die Autowanderer zurückkehrten, die das milde Herbstwetter zu einem Aus- klug ins Neckartal benutzt hatten, Höchst- temperetur am Samstag 13.3 Grad, am Sonn- tag etwa 16 Grad), gab es Gedränge. Hk —— Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Montag, 7. Oktober 1987/ Nu N FAST INS AUGE GEGAN GEN“ wäre gestern die im vertrauen auf den sicheren Vorsprung aufkommende Leichtfertigkeit der Waldhof-Abwehr in der zweiten Halb- d zeit des Punktspiels gegen Singen. Mit 3:4(Halbzeit 5:1) reichte es den Blau-Schwar⸗ zen gerade noch zu beiden Punkten. Unser Bild zeigt Mittelstürmer Lebefromm, der sich am Singener Strafraum gegen zwei Verteidiger und Torwart Lange durchsetzt. Bild: Gayer Siegestreffer durch Rappsilber: Knapp- aber verdieni fi Amicitia hiernheim Zuschauer bejubelten die Gäste/ SV Wiesbaden— Viernheim 0:1(0:0) Die 4000 Zuschauer, die zu Wiesbadens Stadion an der Frankfurter Straße gekom- men waren, waren enttäuscht: So schwach hatten sie ihren SV noch nie gesehen, obwohl sie in dieser Hinsicht in den letzten Spielen gewiß schon einiges gewöhnt worden waren. Aber diese Mannschaft konnte gegen Ami- eitia Viernheim wirklich nichts bestellen. Das War natürlich auch ein Verdienst der Gäste, die in überraschend guter Form aufspielten und es nicht verstehen ließen, daß sie in der Tabelle so ungünstig rangieren. Operierten sie anfangs noch mit dem zurückgezogenen Babataki, so wurden sie mit zunehmender Spieldauer immer offensiver und erreichten in der 75. Minute auch durch den großartigen Rappsilber das goldene Tor. Es war hoch- verdient und fiel in eine Zeit, in der der SV Wiesbaden immer mehr auseinanderbrach. Anfangs allerdings waren die Platzherren toangebend gewesen. Die starke Verteidigung G. Neff und W. Neff hatte es mit ihrem groß- artigen Torhüter Weber mitunter nicht leicht, sich der Angriffe der Wiesbadener zu erweh- ren. Es muß gesagt werden, daß diese drei und auch Mittelläufer Friedel sich dabei manche Ruppigkeiten zuschulden kommen liegen. Zur zweiten Halbzeit erschien Wiesbaden mit Steinmüller auf Rechtsaußen, während Mahr sein Glück in der Mitte versuchte. Aber es War nur ein vorübergehendes Aufflackern, denn immer mehr gewannen die Viernheimer an Boden, immer nervöser wurde das Spiel der Platzherren, zumal mit fortdauernder Spielzeit die Zuschauer ins Lager der Viern- heimer über wechselten. Das aber war auch kein Wunder, denn die Gäste spielten zu die- sem Zeitpunkt den wesentlich besseren Fuß- ball und hätten sogar mehr als einen Treffer Am Rande einer Niederlage Irland— Schottland 1:1 Im Eröffnungsspiel der britischen Fuß- ball meisterschaft, an der England, Schott- land, Wales und Irland beteiligt sind, trenn- ten sich Irland und Schottland am Samstag in Belfast mit einem 1:1(0:0). Schottland, das in einem Monat in Glas- gow das für die Weltmeisterschafts-Quali- Hkation entscheidene Treffen gegen die Schweiz auszutragen hat, stand in Belfast am Rande einer Niederlage. Nordirland ließ jedoch im Sturm den nötigen Druck vermis- sen und verschenkte so den Sieg. Der Füh- rungstreffer Irlands, in der 47. Minute vom Halbrechten Billy Simpson im Nachschuß er- Zielt, wurde in der 58. Minute von Jackie Mudie ausgeglichen. verdient gehabt. In der Schlugphase der far- bigen Begegnung stürmten die Wiesbadener zwar noch einmal mit Schwung und Elan, aber der Ausgleichstreffer blieb ihnen ver- Sagt. Beim Sieger gefiel vor allem die Abwehr mit G. Neff und W. Neff, aber auch Mittel- läufer Friedel hatte nicht unwesentlichen Anteil daran, daß das Spielfeld ohne Gegen- tor verlassen werden konnte. Im Sturm ge- fel besonders das Innentrio Stein, Rappsil- ber und Kabatzki. Aber auch beide Außen- stürmer(Hoffmann und H. Menz) flelen kei- neswegs a5. 3 Bei den Wiesbadenern konnten lediglich Verteidiger Aßmann, Laufer Schillinger und der Halbstürmer Bohse überzeugen. H. Grüning „ 1. FC Nürnberg mit zwei Punkten Vorsprung: — Verfolgergrup Weitere Sportereignisse: Den Leichtathletik-Länderkampf gegen Frankreich gewann die deutsche Vertretung in Duisburg mit 118:94 Punkten/ Ungarns Fußball-Nationalmannschaft schlug in einem Länderspiel die französische Eli mit 2:0 Toren/ Zu einem 11:7-Erfolg kamen Deutschlands Ringer im ersten Nachkriegs-Länderkampf gegen Italien/ Mit einer Ueberraschung endete die Olympia- Revanche in der Military: Deutschland kam hinter Großbritannien nur auf den zweiten Platz Hach de Pause dominieren die Nasenspiele- c Wieder zur ück auch zwisch. Deutsc Sieg d samter Ueberr tag u schaue fred G über 1 em deutsc — „ Um ein Haar hätte es zu einem Sieg gereicht/ Ausgleich durch Schmitt/ BC Augsburg— Vik Mannheim 1:1(10 stadt und der VfR Mannheim 1:1 trennten. Der neunte Punktspieltag der süddeutschen Oberliga verlief ganz nach den Wünschen des 1. FC Nürnberg, der mit seinem 4:2-Sieg über Viktoria Aschaffen- burg nicht nur die Tabellenspitze behauptet, sondern diese durch die Punktverluste seiner Verfolger noch untermauern konnte. SSV Reutlingen mit einem 1:1- Unentschieden immerhin noch einen Zähler, wäh- rend der VfB Stuttgart beim Fs Frankfurt mit seiner 2:1-Niederlage beide Punkte abtreten mußte. Von der weiteren Verfolgermeute kam Neuling 1860 München auf eigenem Gelände gegen die SpVgg Fürth mit 0:0 über ein Remis nicht hinaus. Auf Grund seiner hohen 3:0-Kanterniederlage bei Kickers Offenbach muß Jahn Re- gensburg die rote Schlußlaterne wieder übernehmen. Für den einzigen Auswärts sieg sorgte Schweinfurt, das den Stuttgarter Kickers im Neckarstadion sicher mit 3:1 das Nachsehen gab. Für die Schweinfurter war dies gleichzeitig der erste Aus- wärtssieg der Saison. Auf den dritten Tabellenplatz rückte der Karlsruher SC durch seinen knappen 1:0-Sieg über die technisch gleichwertigen Münchener Bayern vor. Das dritte Unentschieden das Tages gab es in Augsburg, wo sich die BCA Eintracht Frankfurt erreichte beim Ueber 10 0000 Zuschauer erlebten im Augsburger Rosenau- Stadion einen spannen- den und interessanten Kampf, zu dem die Platzherren ihre Elf gegenüber der Vor- woche erneut umgebaut hatten. Zwar wirkte der BCA in der ersten Hälfte mitunter leicht überlegen, doch die Angriffe der Gäste wa- ren wesentlich gefährlicher. Schon in den ersten Minuten standen beide Torhüter im Brennpunkt des Gesche- hens. Ein herrlicher Kopfstoß von Heinzel- becker wurde von dem Augsburger Torhüter Schmid gerade noch abgewehrt, dann schal- tete sich Schreck als rechter Verteidiger in die Angriffsaktionen ein, riskierte einen tol- len Slalom-Lauf über das ganze Spielfeld und konnte erst im letzten Augenblick von der BCA-Deckung gestoppt werden. Ueber- haupt spielten die Mannheimer zwischen- durch prächtig auf. Als der Mannheimer Halbrechte Schmitt, der technisch wieder eine keine Partie bot, nach einem raffinierten Dribbling auf das BCA-Tor bombte, hatten die Mannheimer schon den Torschrei auf den Lippen, aber die Platzherren konnten die Gefahr noch einmal bannen. Dann wurde BCA-Rechtsaußen Mühleisen bei einem Zu- sammenprall mit dem herausstürzenden Tor- Hhüter Weitz verletzt und kumpelte fortan als Statist auf dem Platz umher. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel kurz darauf der Augsburger Führungstreffer. Der tech- nisch brillante Halbrechte Haller umspielte Keuerleber und bediente den freistehenden Schuller, der aus kurzer Distanz unhaltbar für Weitz einschog. Wenig später lieg der Augsburger Haller erneut den Mannheimer Stopper leerlaufen, aber diesmal rettete Schreck ebenso wie kurz darauf, als er nach einem Kopfstoß Biesingers das Leder von der Torlinie ins Feld zurückschlug. In der letzten Viertelstunde vor dem Wechsel drehten die Mannheimer plötzlich groß auf. Nur mit viel Glück konnten die Platzherren ihr Tor sauber halten. Eine Bombe von Diehl prallte vom Körper des Augsburger Torhüters zurück. Bei einem Strafstoß von Langlotz in der 16 m.-Linie rissen die Mannheimer schon die Hände hoch, aber das Leder zischte über die Querlatte. Die Platzherren mußten die zweite Halb- zeit mit nur zehn Spielern duchstehen, denn Rechtsaußen Mühleisen humpelte als Statist auf Rechtsaußen, ohne auch nur einmal an das Leder zu kommen. Die Mannheimer wit terten zurecht Morgenluft. Gründel tauchte immer öfter im Sturm auf. Er verstand sich mit Langlotz und Heinzelbecker ausgezeich- net. Der VfR eröffnete ein wahres Bombarde- ment auf das BCA- Tor. Dabei beteiligten sich nicht nur sämtliche Stürmer und Läufer Gründel, sondern auch Mittelläufer Keuers leber. Aber die Augsburger Abwehr stand und Torhüter Schmid, beinahe ohne Unter- brechung im Mittelpunkt des Geschehens flog in seinem Tor wie ein Gummiball um- Abwehr nach dem Wechsel völlig aus dem Konzept: Zulel i mußte Waldhot noch um den Sieg bangen Dabei führten die Blau-Schwarzen bei der Pause mit 5:1 Toren/ SV Waldhof— FC Singen 5:4 An erster Stelle in der zweiten Liga Süd liegt weiterhin der SV Waldhof, der nach seinem 5:4-Erfolg gegen den Fd Singen 04 nun einen Vorsprung von vier Punk- ten hat, da seine schärfsten Verfolger durchweg Zähler einbüßten. Der 1. FC Pforz- heim unterlag beim Neuling Borussia Fulda mit 2:3 und muß seinen zweiten Platz nun mit der TSG Ulm 46 teilen, die sich mit 4:1 gegen den TSV Straubing be- hauptete. Der Freiburger FC, der gegen Bayern Hof nur zu einem 1:1 kam, konnte seinen dritten Rang halten. Auf den sechsten Platz abgerutscht ist der SV Wiesbaden, der sich vom Neuling Amicitia Viernheim trotz Platzvorteils mit 1:0 schlagen ließ. Nachdem beide Aufsteiger zu doppelten Punktegewinnen kamen, mußte der SV Darm- stadt das„rote Licht“ übernehmen, da die Hessen vom VfL Neustadt 2:1 geschlagen wurden. Hessen Kassel fertigte Hanau 93 mit 2:0 ab und verbesserte sich um vier Plätze. Auch der As Cham sprang auf der Tabellenleiter wieder um drei Sprossen nach oben, da die„Wäldler“ bei ihrem Spiel in Regensburg gegen die SpyVegg Neu- Isenburg mit 3:0 die Oberhand behielten. Exoberligist Schwaben Augsburg kam beim VfB Helmbrechts über eine 1:1- Punkteteilung nicht hinaus. Das war eine bittere Lehre, welche die Waldhöfer hinnehmen mußten: Aus dem 5:1 der Halbzeit wurde am Schluß ein ganzes 5:4. Wenn Schuldige gesucht werden, dann nur unter denen, die das Spiel nach der Pause nicht mehr recht ernst zu nehmen schienen, und vor allem unter denen, die es versäum- ten, zu decken und die Kreise der Strittmatter und Schneck zu stören. Die Waldhof-Abwehr hatte keinen guten Tag, und Mittelläufer Purgahn wird sich grundlegend umstellen müssen, wenn weitere Ueberraschungen un- terbleiben sollen. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß die Mannschaft in der ersten Halbzeit ein begeisternd schönes Spiel spielte und nur vergaß, in der zweiten Halb- 1. Liga Süd: Kickers Offenbach— Jahn Regensburg 320 Karlsruher SC— Bayern München 1:0 1. FC Nürnberg— Vikt. Aschaffenburg 4:2 FSV Frankfurt— VfB Stuttgart 21 BOC Augsburg— VfR Mannheim 121 1860 München— Spygg. Fürth 00 SSV Reutlingen— Eintr. Frankfurt 11 Kickers Stuttgart— Schweinfurt 05 1:3 1. FC Nürnberg 77 Eintr. Frankfurt 95 3 19 Karlsruher SC 9 6 O3 19:13 12:6 1860 München 9 5 2 2 16:14 12:6 VfB Stuttgart JV Schweinfurt 05 ͤ FF Kickers Offenbach 9 4 2 3 1913 10:8 VfR Mannheim 9 4 1 4 15:19 919 FSV Frankfurt 9 4 1 4 11:16 99 SpVgg Fürth 9 3 2 4 12:10 3:10 Vikt. Aschaffenbg. 9 2 3 4 12:15 711 Bayern München 9 1 4 4 1419 6712 BC Augsburg 9 1 4 4 15:26 612 Stuttg. Kickers 13 SSV Reutlingen%% Jahn Regensburg TTT 1. Liga Südwest: 1 FC Kaiserslautern— Tus Neuendorf 2:0 St. Ingbert— FK Pirmasens 0:2 Phön. Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen 4:3 Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen 4:2 1. FC Saarbrücken— Eintracht Trier 2:0 Eintracht Kreuznach— Mainz 05 1 FV Speyer— VfR Kaiserslautern 3·1 VfR Frankenthal— Saar 05 Saarbrücken 3:1 FK Pirmasens 9 13 Wormatia Worms 9 5 3 1 17:9 13:5 Mainz 05 92 2 20 12:6 Phön. Ludwigshafen 9g 5 1 3 17:15 1177 1. FC Kaiserslaut. 9 5 1 3 17:15 11:7 Eintr. Kreuznach 9 4 2 3 27:18 1018 Bor. Neunkirchen 9 4 2 3 24:18 10:8 Tus Neuendorf ii 99 1. FC Saarbrücken 9 3 2 4 23:19 8.10 Tura Ludwigshafen 9g 4 0 3 15:18 8:10 Eintr. Trier 9 3 2 1 9 3810 VfR Frankenthal VVV FV Speyer 9 3 1 5 ia ⁹ ⁰Üù SV St. Ingbert h l i Saar 05 Saarbr. 9 3 0 6 17:24 612 VfR Kaiserslautern 9 0 2 7 11.27 2216 zeit mit etwas mehr Ehrgeiz dem drohenden Debakel zu begegnen. Mit einem Riesenelan begannen die Wald- höfer ihren Gegner vom Hohentwiel von der ersten Minute an regelrecht zu deklassieren. Ihr Kombinationsspiel lief fast reibungslos und ließ auch Spielwitz erkennen. Mit Hoh- mann und Lebefromm als den Angriffsspit- zen lagen die Waldhöfer bereits in der 12. Mi- nute durch ein Tor von Hohmann in Füh- rung. Drei Minuten später erhöhte Zeig auf 2:0. Nun verzichteten die Singener auf ihr Doppelstopperspiel und Strittmatter ging in die Sturmmitte, ohne allerdings eine wesent- liche Aenderung herbeiführen zu können. In der 20. Minute war es Lehn, der zum 31:0 ein- lenkte und das 4:0 besorgte Lebefromm. Erst ZAHLENSPIEGSEIL 1. Liga West:. Meidericher SV— 1. FC Köln 2˙1 Westfalia Herne— Harmborn 07 311 RW Essen— Duisburger Sv 0·0 Viktoria Köln— Bor. Dortmund 2:3 VfL Bochum— Fortuna Düsseldorf 01 Alemannia Aachen— Schalke 04 2:1 RW Oberhausen— Wuppertaler Sv 4·0 Preußen Münster— SV Sodingen 1·1 Alem. Aachen 99 0 O 202 18.0 Meidericher Sy JJ ͤ ũ ‚ů Preußen Münster T Schalke 04 o Duisburger SV 2 1511 1058 Hamborn 07 n D 9 Bor. Dortmund 9 3 2 4 1 810 1. FC Köln 9 3 2 4 18.21 8.10 Rot-Weiß Essen VVV SV Sodingen denn RW Oberhausen 2 Viktoria Köln JC Fort. Düsseldorf VV Wuppertaler SV 8 0 Westfalia Herne J)) VIL Bochum% g s 828 315 jetzt kamen die Singener, die nur im Mittel- feld gefallen konnten, zu ihrem ersten Tor. Es war der Halbrechte Schneck, der im Al- leingang Röhling, Purgahn und Lennert um- spielte und einschoßg. Mit einem von Hoh- mann verwandelten Handelfmeter in der 42. Minute endete der Torreigen der ersten Halbzeit. Mit unvermindertem Tempo lief das Spiel nach der Pause weiter. Lehn bombte aus 15 m aufs Tor, wo Lange mit Hecht parade wunderbar hielt. Ein Pfostenschußg von Lehn, Vorbeischuß von Zeig und ein zweites Tor von Singen, geschossen von Strittmatter, waren die Höhepunkte der nächsten 20 Minuten. Nun zeigten die Sin- gener einige gefährliche Attacken, wobei das Glück auf seiten der Waldhöfer war. Doch in der 70. Minute stand es nach Vol- leyschuß von Schneck plötzlich 5:3. Nach Zusammenprall mit Preis muß der Singener Halblinke Pfeifle in der 73. Minute ausschei- den. Ein Foul von Preis an Anetzmann führt zum Elfmeter und durch Strittmatter zum 5:4. Waldhof muß um beide Punkte bangen und Singen kämpft mit dem Stati- sten Pfeifle unermüdlich weiter. Der dramati- sche Ablauf der letzten Spielminuten brachte den Gästen nicht das durchaus mögliche Unentschieden, den Waldhöfern aber einen bitteren Verlust durch eine an- scheinend schwere Verletzung Lebefromms. her und brachte die Mannheimer Stürme Viktor schier zur Verzweiflung. Dann hatte du Tasma Augsburger Linksaußen Schuller eine grog Miner Chance, als sich die Mannheimer einen Ab, Alema Wehrschnitzer leisteten, aber Schuller ver, Wacke stolperte frei vor Torwart Weitz stehend d Spand Leder. a Die Mannheimer beherrschten klar dw Viktor Spielgeschehen und diktierten das Ten Spand Aber der Mannheimer Rechtsaußen Siegl vu Blau- ein Pechvogel, als er in der 60. Minute zu Berlin Elfmeterpunkt vor dem Augsburger Tor am Union. Leder kam, aber ins Aus knallte. Auffallend n war übrigens, daß Langlotz trotz if. Tasm⸗ Ueberlegenheit als zurückgezogener Mittel. Aleme stürmer operierte. Seine Schüsse aus den Miner Hinterhalt waren zwar sehr gefährlich, aber— bei dem großen Könmen des Augsburger Tot. Herth hüters Schmid erfolglos. Herth In der 69. Minute war es dann der Halb. 1. Al rechte Schmitt, der für die Mannheimer ds sy 82 Unentschieden rettete, denn ihm gelange 09 We aus kürzester Entfernung, den Augsburgs 08 Ho Torhüter mit einem tollen Aufsetzer 1 Sd K schlagen. 09 We Bei den Mannheimern muß dem Torhüt VIL.! Weitz ein Sonderlob ausgesprochen werden SVB. Auch Schreck und Heckmann in der Abwet VIB I arbeiteten solid. Sehr gut gefiel auch h Karls Außenläuferpaar Gründel und Laumann. ASV An Torgelegenheiten hat es den Man. SG K heimern wirklich nicht gefehlt. Das Zusen, 08 He menspiel des Sturmes war streckenwen 28 geradezu hervorragend, aber der Erfolg V blieb aus. Was nützt die gute Arbeit d DSS. Läuferreihe, der man 3 Lob Zollen VI! muß, wenn der Sturm außerstande ist, trot 2 langer Prangperioden nicht mehr als 1 S Tor zu erzielen! 5 35 2. Al A. Lanes Warnung an„Einkäufer vn Eine scharfe Warnung richtete am Vo. AS chenende der Sekretär der englischen Fuß. VfB balliga, Alan Hardaker, an die„Einkäufe! Eintr. und Agenten ausländischer Fußballklubs H SV S sagte, daß die englische Fußgballiga nicht wel, ESV ter tatenlos zusehen könne, wenn ihre besten S V A Spieler von ausländischen Klubs gegen hoh TSG Handgelder und Ablösesummen geholt wer, ASV den, wie kürzlich der Leeds-United- Stürme Germ John Charles, für den 65 000 Pfund Sterling Ol. N und 720 000 DW) gezahlt wurden, und der VfB Tottenham- Spieler Toni Marchi, der seinen Sd neuen italienischen Klub 40 000 Pfund Ster- Eintr. ling(rund 480 00 DM) wert war. SpVg Falls sich in Zukunft wieder ein„Einkäu, SV 8 fer“ mit irgendeinem Angebot direkt an einen— Ligaspieler wenden sollte, ohne sich vorher* offiziell mit dessen Klub in Verbindung ge- N setzt zu haben, würde die englische Liga über 7 die Football Association beim Internationalen Fußball-Verband FIFA) sofort Klage wegen 2. A illegitimer Spieler-Abwerbung erheben. S0 R 5 03 La War Ihr Tip richtigl 9. VfB FSV Frankfurt VfB Stuttgart 2•1J1 Fort BOC Augsburg VfR Mannheim 111 0 889 SsV Reutlingen Eintr. Frankft. 11 U VfB Alem. Aachen Schalke 04 2.1 Ste 80 vikt. Köln— Bor- Dortmund 23 f 907 RW Essen Duisburger Sv 5 0˙⁰(9 1 7 Meidericher SV. I. FC Köln 24 f 5 Spandauer SV. Tennis Borussia 1:2 188 Conc. Hamburg Hannover 96 0¹⁰ 0 188 Bremerhav. 93. Hamburger Sv 21 3 SV St. Ingbert Fk Pirmasens 0.2 1. FC Saarbrücken Eintr. Trier 20 Torzahlen der„er Torsummenwette“ 3— 2 2— 3— 5— 1— 3. Lottozahlen: 6, 9, 11, 25, 26, 31(Zusatz J. Etz zahl 7.) 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: St. Pauli— yfk Neumünster 4:1 Vin Helmbrechts 110 Conc. Hamburg— Hannover 96 0:0 Bor. Fulda 1. FC„ 190 Phönix Lübeck— Werder Bremen 30 VIL Neustadt— Darmstadt 98 24 VfL Osnabrück— VI. Wolfsburg 4:2 Um 46— TSV Straubing 1 Bremerhaven 93— Hamburger Sv 2.1 J Waldhof— Singen 04 1 Eintr. Braunschweig— VfB Lübeck 4·0. e 10 Holstein Kiel— Eintr. Nordhorn VVV 10 Göttingen 05— Altona 93 010 SV Wiesbaden— Amieitia Viernheim 0 Hamburger 8x 8 6 0 2 19:8 12:4 8V Waldhof 9 7 1 1 209 6 VII. Osnabrück 9 5 2 2 18:13 12:6 J. ye Pforzheim 9 5 1 3 24.13 11 Phönix Lübece 9 5 1 3 11113 11,7 Um 1846 9 5 1 3 22 1 Eintr. Braunschweig 7 4 1 2 189 915 Freiburger Fe 9 3 4 2 11 0 Hannover 96 r* Concordia Hamburg 9 4 1 4 1712 99 122 e 5 1 4 3 1 105 Holstein Kiel VVV 9 4 2 3 11.14 104 Bremerhaven 93 9 4 1 4 12:13 9:9 Vi Felmbrechts 9 3 3 1 1% VII. Wolfsburg 9 4 1 4 18:20 919 Singen 04 e 3 3 3 1817 93 Altona 93 9 3 3 3 10.12 9:9 Schwaben Augsburg 9 3 3 3 18.16 90 Göttingen 05 9 3 2 4 16.14 8:10 8 Neu-Isenburg D Fe St. Pauli 9 3 2 4 1416 3:10 Bayern Hor e eee VfR Neumünster 9 2 3 4 11720 7.11078 Straubing 1 4 16% 8 f 7 Amieitia Viernheim 9 3 0 6 15.16 b. vB Lübeck e 93 Werder Bremen 9 3 0 6 18.20 6˙12 Borussia Fulda 9 2 2 5 13.25 610 Eintr. Nordhorn 9 2 2 5 10:20 6:12 Darmstadt 98 8 2 1 5 9.13 0 Nr. itsche einem inger mpia. atz 1 010 Stürmer Atte du me grohe men Ab. Uler ver. hend dag Klar dag S Tempo Slegl wan mute am Tor anz Ukkallent tz VIB. 1 Mittel. Aus dem lich, aber ger Tor. er Halb. imer dag elang e Ssburger tzer 2 Torhüter Werden Abet auch dez mann. n Mann. Zusam. kenweis Exfohg beit de b ollen iSt, trotz Als eil . Lankes 46 am Wo- en Fuß nkäufer dlubs. Er icht weil. re besten gen hole olt wer. Stürmer Sterling und det seinem nd Ster- Einkàu· an einen 1 vorher lung ge. iga über tionalen e Wegen den. MORGEN Seite 5 Nr. 22/ Montag. I. Oktober 1957 —ͤ— Leichtathletik-Länderkampf in Duisburg: Wieder entschied liberlegenlieit in Lauj· Weitbewerben Schon am ersten Tage 16 Punkte Vorsprung/ Höhepunkt 10 000-m-Lauf Deutschland— Frankreich 118: 94 Wie die vorausgegangenen 17, brachte auch der 18. Leichtathletik-Länderkampf zwischen den Nationalmannschaften von Deutschland und Frankreich einen sicheren Sieg der deutschen Mannschaft, die im Ge- samtergebnis mit 118:94 Punkten gewann. Veberragende Teilnehmer dieser am Sams- tag und Sonntag vor insgesamt 30 000 Zu- schauern pesuchten Begegnung waren Man- fred Germar Deutschland), der Doppelsieger über 100 und 200 Meter wurde, und außer- dem maßgeblichen Anteil am Siege der deutschen 4A-mal-100-Meter-Staffel hatte, so- Zahlenspiegel Stadtliga Berlin Viktoria 89— Hertha Zehlendorf 2˙1 Tasmania 1900— Hertha/ BSC 0:0 Minerva 93— Berliner SV 92 10 Alemannia 90— Union 06 223 Wacker 04— Blau- Weiß 3·4 Spandauer SV Tennis-Borussia 1:2 Viktoria 89 5 4 1 0 133 951 Spandauer SV 5 3 1 1!ͤ 3 Blau-Weiß 90 3 Berliner SV 92 5 21 8:4 6•˙4 Union 06 85 2 9:7 64 Tennis Borussia 85* 759 624 Tasmania 1900 35 8 Alemannia 90 55 12 2 818 416 Minerva 93 5 7:12 46 Wacker 04 F Hertha Zehlendorf 5 1 0 4 4:11 2:8 Hertha BSC 55 0 1„ 1. Amateurliga: SV Sandhausen— Spfr. Forchheim 8555 9 Weinheim— VfB Leimen 5·1 08 Hockenheim— 98 Schwetzingen 4:1 SG Kirchheim— ASV Feudenheim 22 og Weinheim 5 0 2 180 10. VfL Neckarau 7 2 1 169 104 SV Birkenfeld 65 1 ͤ· 1 9:3 VfB Leimen i!! Karlsruher FV 65 1 0 2 22.8 8˙4 ASV Durlach 6 4 2 ᷣ11˙8 8:4 SG Kirchheim en 8 08 Hockenheim 3 ASV Feudenheim 7 3 1 3 17:17 7:7 FV Daxlanden 8 68 Dsc Heidelberg 11 38 VfR Pforzheim VV Phönix Mannheim 7 2 1 4 1315 77 SV Sandhausen ZZ Spfr. Forchheim 9g 10 98 Schwetzingen e 2. Amateurliga, Staffel I: VfR Amateure— Germ. Friedrichsfeld 0:1 ASV Eppelheim— TSG Plankstadt 11 VfB Rauenberg— VfB Wiesloch 1:1 Eintr. Plankstadt— SG Waibstadt 3:3 SV Sinsheim— TSG Rheinau 4:2 ESV Heidelberg— Ol. Neulußheim 1:2 SV Altlusheim Spygg Ketsch 321 TSG Plankstadt 9 6 2 1 3411 14˙4 ASV Eppelheim 9 X 1 Germ. Friedrichsf. 7 5 1 1 14:6 11:3 Ol. Neulußheim%%% Ä VfB Wiesloch 9 ans Sg Waibstadt 9. 4 1 4 2127 ¶9 9 Eintr. Plankstadt 7 3 2 2 14:13 8:6 SpVgg Ketsch%%% SV Sinsheim 83 3 8 SV Altlußheim 9 4 0 5 14:16 810 VfB Rauenberg JVC VfR Amateure) ESV Heidelberg„ Co SG Rheinau o 2. Amateurliga, Staffel 2: S0 Käfertal— SpVgg Sandhofen 92 03 Ladenburg— Spfr. Dossenheim 2:2 Spygg Wallstadt— TSG Ziegelhausen 3:0 Spygg Ilvesheim— Sd Hemsbach 2:0 VfB Eberbach— TSG Rohrbach 6:1 80 Neckarsteinach— 07 Seckenheim 3:2 Fort. Heddesheim— 30 Ladenburg 1:0 Spygg Sandhofen 7 7 0 0 30.2 14:0 SpVgg Wallstadt 8 eee VfB Eberbach CCC( Sc Neckarsteinach 8 3 1 3 14:15 9:7 Spfr. Dossenheim 9 3 3 3 138.21 9.9 Spygg Ilvesheim ee 07 Seckenheim 8 4 0 4 16:19 8:8 SC Käfertal 9 3 2 1 3810 03 Ladenburg 8 2 3 3 1212 79 Sd Hemsbach 7 3 0 4 l 68 . 50 Ladenburg 8 2 2 4 10:14 6:10 TSG Ziegelhausen 9 2 2 5 6.17 6:12 Fort. Heddesheim 8 H TSG Rohrbach 8 1 1 6 9 1 wie Michel Jazy(Frankreich), der als Sieger des 1500-Meter-Laufes seinen eigenen Lan- desrekord von 3:44, 0 auf 3:43,6 Minuten ver- besserte. Die beiden Athleten wurden beim feierlichen Ausklang besonders geehrt. Während es am Samstag acht deutsche und nur zwei französische Siege gegeben hatte, hielten sich am Sonntag die beiden Mannschaften mit je fünf Siegen einander die Waage. Entscheidend für den Punktvor- sprung der Deutschen war die größere An- zahl der Doppelerfolge, nämlich sechs gegen nur zwei der Franzosen. Wie in fast allen bisherigen Länderkämpfen dieses Jahres, trugen auch diesmal die deutschen Läufer die Hauptlast. Sie gewannen alle ihre Wett- bewerbe mit Ausnahme der 1500 und der 10 000 Meter. Die französische Mannschaft hatte ihre Stärke in den Sprungwettbewer- ben, gewann sie doch hiervon allein drei und gab nur den Hochsprung ab. Am zweiten Tag fehlte leider auf Grund des klaren Vortagsvorsprungs die Spannung. Dafür wurden die Zuschauer, die begeistert mitgingen, aber durch einige ausgezeichnete Leistungen entschädigt. Zum Rennen des Tages wurden die 10 000 m, bei denen sich der französische Marathon- Olympiasieger Alain Mimoun und die Deutschen Herbert Schade und Ludwig Müller regelmäßhig in der Führung ab wechselten. Der Lauf wurde erst auf den letzten 50 m entschieden, als Mimoun im Spurt an Schade vorbeiging und mit zwei Zehntel Sekunden Vorsprung siegte. Der zweite Franzose, Simonet, war bereits vier Runden vor Schluß überrundet. Im 1500-m-Lauf mußte Frankreichs Meister und Rekordhalter Michel Jazy mit 3.43.6 Minuten einen neuen französischen Rekord laufen, um das Bielefelder Talent Harald Mengler um eine Zehntel Sekunde schlagen zu können. Der Franzose erhielt dafür aus der Hand des Duisburger Oberbürgermei- sters bei der abschließenden Siegerehrung ebenso eine Ehrengabe wie Manfred Ger- mar. Die Serie der deutschen Doppelsiege wurde im Dreisprung unterbrochen. Hier kamen die Franzosen zu einem zweifachen Erfolg durch den Klassespringer Battista, der die Konkurrenz sicher mit 15,37 m ge- wann und den Farbigen William, der den Deutschen Strauß knapp auf den dritten Platz verweisen konnte. Einen weiteren französischen Sieg gab es dann im Hammer- wurf durch den französischen Meister und Rekordmann Husson, der den deutschen Mei- ster Ziermann mit 57,64 m um gut einen halben Meter hinter sich ließ. In Anwesenheit von Bundesinnenmini- ster Dr. Gerhard Schröder holten die deut- schen Leichtathleten durch sieben aufein- anderfolgende Siege und den Erfolg in der Ax 100-m-Staffel mit 61:45 Punkten am Sams- tag die erwartet sichere Führung, ob- wohl bei kühler Herbstwitterung kaum einer der deutschen Athleten vor 17 000 Zu- schauern im Duisburger Stadion seine beste Leistung erreichte Die Franzosen hatten den Trost, daß ihre Meister Jacques Dohen (14,3 Sekunden über 110 m Hürden) und Alain David(10,5 Sekunden über 100 m) bei ihren Niederlagen gegen die deutschen Europarekordler Martin Lauer(14,1) und Manfred Germar(10,4) die französischen Re- korde einstellten. Als einziger deutscher Athlet erzielte Otto Koppenhöfer bei seinem Diskuswurfsieg mit 50,60 m persönliche Bestleistung. Die deutsche Erfolgsserie unterbrachen lediglich die im Spurt stärke- ren französischen 5000-m-Läufer Chiclet und Bogey(14:20, 2 bzw. 14: 20,6) und die grohe Weitsprung-Hoffnung Ali Brakchi(7,23 m). Auf einer veralteten und dazu noch wei- chen Anlage schaffte Theo Püll(mit Kata- pultschuh) 1,96 m im ersten Versuch, wäh- rend Werner Bähr durch seinen im dritten Versuch gelungenen Sprung über die gleiche Höhe den deutschen Doppelsieg sicher- stellte. Im Weitsprung fehlte Manfred Molzberger, der sich erst zum Schluß auf 7,17 m verbesserte, die Anlaufsicherheit zu den einer erfolgreichen Revanche gegen jungen Franzosen Brakchi 0,23 m). Ergebnisse: 100 m: 1. Germar (D) 10,4; 2. David(F) 10,5(franz. Rek. eing.); 3. Pohl(D) 10,6; 4. Caprice(F) 10,7.— 400 m: 1. Poerschke(D) 47,5; 2. Degats(F) 48,5; 3. Huber OD) 48,7; 4. di Bonda(F) 48,9.— 800 m: 1. Stracke(D) 1:51,8; 2. Schmidt(D) 152,0; 3. Durand(F) 1:52,68, 4. Lenoir F 1:55,9.— 5000 m: 1. Chiclet) 14.20, 2; 2 Bogey(F) 14: 20,6; 3. Müller(D) 14:23,8; 4. Floßbach OD) 14:48,6.— 110 m Hürden: 1. Lauer(D) 14,1; 2. Dohen F) 14,3(franz. Rek. eing.); 5. Roudnitska(F) 14,6; 4. Bert Stei- nes(D) 14,7.— 4K 100 m: 1. Deutschland (Pohl— Lauer— Fütterer— Germar) 40,6; 2. Frankreich(Caprice— Delecour— Lis- senko— David) 41,0.— Weitsprung: 1. Brakchi(F) 7,23 m; 2. Molzberger D) N 3. Deckstein(D) 7,15 m; 4. Hassaine F) 7,03 m.— Hochsprung: 1. Pill(D) 1,96 m; 2. Bähr(D) 1,96 m; 3. Ousmane(F) 1,93 m; 4. Rabemilla(F) 1,90 m.— Kugelstoßen: 1. Lingnau O) 16,99 m; 2. Lassau(F) 15,85 m; 3. Thomas(F) 15,57 m; 4. Klick(D) 15,46 m. — Diskuswerfen: 1. Koppenhöfer O) 50,60 Meter; 2. Palecinski(F) 48,53 m; 3. Grisoni (F) 47,32 m; 4. Klick(O) 46,53 m. Resultate am zweiten Tag: 400 Meter Hür- den: 1. Janz(O) 52,1 Sek.; 2. Fischer O) 52,6 Sek.; 3. Bouloc(F) 54,3; 4. Basset(F) 54,4 Sek. — 1500 Meter: 1. Jazy(F) 3:43,6 Min.(neuer französischer Rekord); 2. Mengler(D) 3:43, 7 Min.; 3. Bernard(F) 3:47, 6; 4. Misalla(D) 3:59,7 Min. 3000 Meter Hindernis: 1. humm(D) 9:05,6 Min.; 2. Blankenhagen(D) 906,6 Min.; 3. Vervort(F) 924,2 Min.; 4. Sou- cours(F) 9:37, Min.— 200 Meter: 1. Germar (D) 21,1 Sek.; 2. Leo Pohl(D) 21,6; 3. Delecourt (F) 21,6; 4. Caprice(F) 22,2 Sek.— Speer- Werfen: 1. Will D) 80.00 Meter; 2. Koschel (D) 77.69 Meter; 3. Macquet(F) 77.23 Meter; 4. Syrovatski(F) 66.19 Meter.— Dreisprung: 15 Battista(F) 15.37 Meter; 2. William(F) 14.57 Meter; 3. Strauß(PD) 14.54 Meter; 4. Mahlen- dorf(PD) 14.25 Meter.— 10 000 Meter: 1. Mi- moun(F) 29:53,2 Min.; 2. Schade D) 29:53, 4 Min.; 3. Müller(P) 30:28, Min.; 4. Simonet (F) 31:38,0 Min.— Hammer werfen: 1. Hus- son(F) 57.64 Meter; 2. Ziermann(D) 57.06 Meter; 3. Glitzbach(D) 53.99 Meter; 4. Ka- sperski(F) 53.09 Meter.— Stabhochsprung: 1. Ballastre F) und Gras(F) je 4.20 Meter; 3. Drumm(D) 4.05 Meter; 4. Lehnertz(D) 3.95 Meter.— 4, 400-Meter-Staffel: 1. Deutsch- land(Huber, Stracke, Oberste, Pörschke) 3:14, 4 Min.; 2. Frankreich(Adam, Sable, De- gats, di Bonda) 3:17, 2 Minuten. Military für Sheila Wilcox und England: Otympia- Revanche mit Niesenubertaschung Führende deutsche Mannschaft nach dritter Prüfung nur auf zweitem Platz Die Olympiarevanche in der Military um den Preis der Königin Ingrid von Dänemark endete am Samstag auf der Bahn des Kopen- hagener Reitclubs mit einer Riesenüber- raschung, da die seit dem ersten Tage füh- renden August Lütke-Westhues und die deutsche Mannschaft bei der dritten Prüfung dieses Vielseitigkeitswettbewerbes von der 21 jährigen Amazone Sheila Wilcox und ihren britischen Landsleuten auf den zweiten Platz verwiesen wurden. Während Sheila Wilcox auf High and Mighty, E. Marsh(je 2 Fehler) und Major D. S. Allhousen(auf Laurient ein- ziger Teilnehmer ohne Fehler) den 800 m lan- gen Parcours mit 12 Hindernissen trotz strö- menden Regens sehr sicher absolvierten, unterliefen dem deutschen Olympiazweiten und Siegfried Dehning je 3 Fehler, während Rainer Klimke sogar auf 4 Abwürfe kam. Olympiasieger Petrus Kastenmann(Schwe- den), der sowohl in der Dressur als auch in der Ausdauerprüfung versagt hatte, zeigte mit seinem gewohnten Pferd IIluster auch beim Abschluß nicht viel und landete auf dem 16. und letzten Platz. Nachdem Sheila Wilcox schon bald nach Beginn des Jagdspriegns, das 17 der ur- sprünglich 28 Teilnehmer bestritten(ein da- nischer Reiter fiel hier noch aus, so dag auch diese Mannschaft gesprengt wurde), mit zwei Fehlern eine gute Leistung vorgelegt hatte, sah es auch bei dem Ritt von August Lütke- Westhues lange nach einem Sieg des West- beverners aus. Als sich aber in der zweiten Hälfte des Parcours der Regen verstärkte, kam sein unerfahrenes Ersatzpferd Franko II aus dem Tritt, glitt mehrfach aus und machte die drei Fehler, die den Olympiazweiten den Einzelsieg kosteten. MIT 118:94 PUNRTEN entschied die deutsche Vertretung den Leichtathletik-Länder- kampf gegen Frankreich für sich. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem 110-m-Hürden- lauf. Von links Roudnitska(Frankreich), Martin Lauer, der in 14,1 Sek. gewann, Dohen Frankreich) und Bert Steines, der den 4. Platz belegte. AP-Bild Neuling Aspirany schoß beide Tore: Frankreichs Hliedeclage fiel glimpflich aus Mit Ungarns Fußball ist wieder zu rechnen: Ungarn— Frankreich 2:0(1:0) Vor 90 000 Zuschauern siegte am Sonntag die ungarische Fußballnationalelf im Buda- pester Volksstadion mit 2:0 Toren über Frankreich. Bei Halbzeit führten die Gast- geber mit 1:0. Die Magyaren übernahmen bereits kurz nach Spielbeginn das Kommando und blieben klar feldüberlegen. Lediglich in den letzten Minuten kam Frankreich gegen den nunmehr verhalten spielenden Gegner etwas auf. Vor allem in der zweiten Halbzeit war das französische Tor starkem Druck ausge- setzt, so daß die Gäste mit der 0:2-Nieder- lage zweifellos noch gut bedient waren. Gegenüber dem Länderkampf gegen die Sowjetunion hatte Ungarn einige Umbe- setzungen vorgenommen. Als besonders ge- glückter Schachzug erwies sich der Einsatz des 32 Jahre alten Mannschaftsneulings Aspirany, der sich als gefährlicher Torjäger entpuppte und beide Treffer erzielte. Eine gute Leistung boten auch die magyarischen Außenläufer Boszik und Szoyka. Mittelstür- mer Hidegkuti ham nach einer schwachen ersten halben Stunde ebenfals auf Touren und leitete beide Treffer mit hervorragen- den Paßbällen ein. In der ungarischen Hintermannschaft überragte der harte, energische Stopper Sipos, der dem französischen Mittelstürmer Fontaine keine Bewegungsfreiheit ließ. Der neue Verteidiger Dalnoki gefiel vor allem durch seine intelligente Unterstützung der Angriffsreihe. In der zweiten Halbzeit be- fanden sich abschnittsweise neun Ungarn im Angriff.. Insgesamt muß man feststellen, daß die ungarische Elf mit einer guten Mannschafts- leistung auf wartete. Deutschland wird daher beim Länderkampf gegen Ungarn am 22. Dezember einen sehr starken Gegner zu bekämpfen haben. Die Franzosen probierten diesmal einige neue Leute aus. Sofern es sich um Abwehrspieler handelte bewährten sich die Neulinge recht gut. Der Mann- schaftsdebutant Cahuzac gehörte sogar zu den besten Spielern der französischen Mann- schaft. Hingegen versagte der Gästesturm gründlich. Spielmacher Piantoni war mit zu- sätzlichen Defensivaufgaben überlastet, umd auch der eingebürgerte Ex-Ungar Ujlaki konnte sich gegen seine ehemaligen Lands- leute nicht durchsetzen. Laufer startete trotz Sperre Der vom Württembergischen Leicht- athletikverband gesperrte Olympiavierte über 3000-m-Hindernis, Heinz Laufer(Feu- erbach), startete am Samstag bei einem Sportfest in Pforzheim und kam über 1500 Meter(4:02, 3) und 5000 m(15:13,5) zu zwei sicheren Siegen. Der deutsche Doppelmeister erklärte vor seinen Starts, er sehe nicht ein, daß er wegen dieser Sperre seine sportliche Laufbahn einschränken solle. Für die besten Leistungen sorgten die Karlsruher Sprinter. Bei einwandfreien Bedingungen gewann Hans Peter Meyer(KSC) die 100 m in guten 10,6 Sek. vor seinem Clubkameraden Lothar Knörzer(10,7). Ueber 200 m kam der nach auskurierter Verletzung immer besser in Schwung kommende Knörzer mit 21,8 Sek. zu einem ungefährdeten Sieg vor Helf- rich(VfR Mannheim), der 22,8 Sek. be- nötigte. Altmeister Sepp Hipp Balingen) landete im Kugelstoßen mit 15,41 m und im Diskuswerfen mit 46,35 m einen Doppel- sieg. In den Sprungkonkurrenzen über- ragte Exrekordmann Julius Schneider (Pforzheim), der im Stabhochsprung sicher 4,10 m meisterte und die Höhe von 4, 23 m nur knapp verfehlte. Die 4x 100-m- Staffel ging an den Karlsruher Sc mit 43,7 Sek. vor VfR Mannheim mit 44,5 Sek. Gegen Willi Höpner will Archie Moore Titel verteidigen Der Box weltmeister im Halbschwerge; wicht, Archie Moore(US), ist bereit, seinen Titel freiwillig in Deutschland gegen den deutschen Halbschwergewichtsmeister Willi Höpner Hamburg) zu verteidigen, Diese Mit- teilung machte am Sonntag der Stuttgarter veranstalter Willi Knörzer,. Er stützte sich dabei auf ein Telegramm, das ihm Moores Interessen vertreter, Baron von Stumme, aus den USA geschickt hat. Als Voraussetzung für den Titelkampf nannte von Stumme eine befriedigende Klärung von Gage und prozen- tualem Anteil sowie freiem Hin- und Rück- flug. Für dieses große Projekt dürfte nur eine Freiluftveranstaltung in Betracht kommen. Marlene Matthei mit Rekord Einen neuen deutschen Rekord im Hoch- sprung der Frauen stellte am Sonntag in Bad Kreuznach Marlene Matthai(ASV Köln) mit 1,67 Meter auf. Den zweiten Platz belegte die Koblenzerin Krimhilde Hartmann mit 1,55 Meter. Ringersieg über Italien Die deutschen Ringer kamen im ersten Nachkriegs-Länderkampf mit Italien im Münchener Zirkus Krone zu einem 11: 7-Er- folg. Dies bedeutete den fünften deutschen Sieg in der Gesamtbilanz, die sieben Begeg- nungen mit den Azzuris aufweist. Entschei- dend war in München die Ueberlegenheit der deutschen Ringer in den beiden schwersten Gewichtsklassen, wo Fritz Dirscherl KKel- heim) zu einem schnellen Schultersieg über den ihm körperlich nicht gewachsenen Mag- nanil kam, während der Olympiazweite im Schwergewicht, Wilfried Dietrich GSchiffer- stadt), mit einem klaren Punktsieg über Bul- garelli, den Bronzemedaillengewinner, seine Leistung von Melbourne wiederholte. Die HUI el ist dem Raucher zuliebe mit ihrer Länge von 80 mm übergroß. Sie bietet damit eine erhöhte Raucherfreude. Auch an die Tabakverarbeitung wurde der Wertmaßstab des Rauchers gelegt. So entstand der einmalige und unverkennbare BAL I- Typ. Seine Eigen willigkeit liegt in der 3-Stufen-Röstung. Seine Besonderheit ist der Kontrast zwischen der milden Süße des Tabakaromas und der feinen Herbheit des Geschmacks. Naß DAuI auolend als alen * 1 Seite 8 MORGEN Montag, 7. Oktober 1957 N — Die Spiele der unteren Nlassen Pokalrunde I: 62 Weinheim— Am. Viernheim Amat. So Pfingstberg— VfL Hockenheim n. v. FW Brühl— 80 Blumenau Polizei-SV- o Mannheim VB Gartenszadt— Fort. Edingen SV Schriesheim— FV Leutershausen ASV Durlach— Freya Limbach EV Daxlanden— Kickers Walldürn Gerl. Brötzingen— SV Birkenfeld Handball-ETgebnisse Verbandsklasse: - ese 22 222 s 98 Seckenheim— TV Edingen 5:9 VfR Mannheim— VfL Neckarau 11:8 TSV Rot— TSV Birkenau 10·8 SG Nußloch— 88 Leutershausen 10:10 TSG Ketsch— TSV Handschuhsheim 17:6 Bezirksklasse: 99 Seckenheim— TG Laudenbach 1 Sc Hohensachsen— TSV Oftersheim TV Hemsbach— SV Waldhof TV Friedrichsfeld— SV Ilvesheim Spygg. Sandhofen— 62 Weinheim Kreisklasse A: Polizei SV ATB Heddesheim 64 Schwetzingen— 88 Mannheim 9 Weinheim— TV Sandhofen TV Brühl— Badenia Feudenheim Kreisklasse B, Staffel 1: TV Rheinau— TIB Reilingen TG Mannheim— 50 Ladenburg TSG Rheinau— SC Käfertal Staffel II: 98 Seckenheim IB— Fort. Schönau Post SV 80 Pfingstberg TV Waldhof— TG Heddesheim TSV Neckarau— SV Wallstadt —— 2 S 2 e + 9 — — 922 — 1 —— — do D — 2 2 8 S 00 * Feine Leistung von Ilvesheim 03 Ilvesheim— SG Hemsbach 2:0 Beide Mannschaften zeigten ein faires und anständiges Spiel. Die Einheimischen Ueterten dabei eines ihrer besten Spiele und nur dem ausgezeichneten Gästetorwart war es zuzuschreiben, daß der Sieg nicht noch deutlicher ausfiel. Während der ersten Hälfte taten sich die Uvesheimer gegen die ausgezeichnete Gäste- abwehr sehr schwer, doch in der zweiten Halbzeit setzte sich doch die reifere Spiel- weise sowie die bessere Kondition durch. Schweickart traf nach maßgerechter Vor- arbeit von Kraft zweimal ins Schwarze. Für den Rest der Spielzeit waren die Ilvesheimer einem dritten Tor näher als die Gäste dem Anschlugtreffer. Schirra ging k. o. In einem Box-Freundschaftskampf des BC Völklingen/ Saar gegen die Offenbacher Kickers, der 9:9 endete, gab es einen über- raschenden K.-O.-Sieg durch den ehemaligen hessischen Leichtgewichtsmeister Ney(Offen- bach), der den sechsfachen Saarlandmeister und Olymplateilnehmer von 1952, Schirra, mit einer vollen Rechten in der ersten Runde K.. selilug. 1. Amateure: Senkußdreiech beste: annschatisteit Jeudenlieims Naumanns Treffer sicherte ASV einen Punkt/ Klarer 5:1-Sieg des FV 09 Weinheim Mit Veberraschungen warteten Nordbadens Amateure am siebenten Spielsonntag Auf, an dem nur vier Begegnungen ausgetragen wurden. So mußte sich Sandhausen auf eigenem Gelände den Forchheimern mit 3:1 Toren beugen. Ebenfalls überraschend kam der klare 5:1-Sieg von Weinheim über den seitherigen Tabellenzweiten VfL. Leimen. ASV Feudenheim, das bisher auswärts nicht besonders gut abschnitt, holte sich durch ein 2:2 in Kirchheim einen wertvollen Punkt. Erwartungsgemäß besiegte der FV Hockenheim den Tabellenletzten Sd Kirchheim— ASV Feudenheim 2:2 Vor über 2000 Zuschauer lieferten sich beide Mannschaften einen fairen Kampf. Die Gäste überraschten durch gutes Stellungs- spiel und großen Kampfeseifer. Ihre Haupt- stärke war das Schlußdreieck, in dem vor allen Dingen Torwächter Stein hervorragte. Die Läuferreihe spielte anfangs zu defen- siv und gab ihrer Stürmerreihe nicht die notwendige Unterstützung. Die Einheimi- schen konnten zunächst nicht überzeugen. Durch das ungenaue Zuspiel brachten sie dem Gegner immer wieder Vorteile ein. Be- reits in der 15. Spielminute verwandelte Rachner einen Strafstoß aus 16 Metern Ent- SV Schwetzingen klar mit 4:1 Toren. fernung zum 0:1. Postwendend stellte Weick den Ausgleich her. Kiska verschob in der 40. Spielminute einen Elfmeterball. Nach Seitenwechsel wurden die Einhei- mischen stark in die Defensive gedrängt, aber Schleupner köpfte hart am Kirchhei- mer Torpfosten vorbei. Im Gegenzug schoß Herzog in der 55. Minute aus 25 Meter Ent- fernung zum 2:1 ein. In der Folgezeit wurde die Deckungsreihe der Gäste von den Kirch- heimer Stürmern hart unter Druck gesetzt. Immer wieder war es Wind, der mit be- freienden Abschlägen klären konnte. Stein im Gästetor hatte alle Hände voll zu tun und zeigte eine prächtige Partie. In der 75. 2. Amateurliga, Staffel 2 Minute stellte Naumann den Gleichstand her. FV 09 Weinheim— VfB Leimen 5:1 Vor etwa 2000 Zuschauern kam Wein- heim gegen den Tabellenzweiten Leimen zu einem Kantersieg, nach dem es allerdings bis zur Pause nicht aussah. Die Gastgeber taten sich bis dahin gegen die gute Abwehr reichlich schwer, während der Gegner mit seinen Aktionen viel gefährlicher war und bereits in der 5. Minute durch Rechtsaußen Besser in Führung ging. In der 38. Minute gelang Weinheims Läufer Helfert, mit einem Bombenschuß aus 35 Meter erzielt, der Aus- gleich und bereits zwei Minuten später brachte Rechtsaußen Heiseck mit unhalt- barem Schuß die Gastgeber erstmals in Füh- rung. In der zweiten Hälfte spielten dann die Weinheimer ausgezeichnet auf, während die Gäste überhaupt auf keinen grünen Zweig mehr kamen. Mittelstürmer Seidel(2), sowie Durch lumbs Atteingang wenigstens einen Punkel EV 03 Ladenburg lag nach einer halben Stunde schon 0:2 zurüde/ EV 03— SC Dossenheim 2:2(1:2) b Ein schnelles, interessantes Spiel, das lei- der zeitweise unnötige Härten aufwies. In der 18. Minute gingen die Gäste im An- schluß an einen Eckball durch Böttinger in Führung. Zehn Minuten später gelang Möll mit schönem Schuß sogar der zweite Treffer für die Gäste. In der 32. Minute schafften die Platzherren nach einem schönen Zusam- menspiel zwischen Wolf und Krupka durch letzteren den Anschlußtreffer. Zwei Minu- ten später landete ein von Klumb getrete- ner Elfmeter-Ball nur am Pfosten. In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste, das Ergebnis zu halten, was auch zu einem Teilerfolg führte. Immer wieder scheiterten die Platzherren an der massier- ten Gästeabwehr, die oft mit zehn Spielern ihren Strafraum verteidigte. Erst in der 75. Minute gelang es Klumb nach einem Allein- gang, den längst fälligen Ausgleichstreffer zu erzielen. Sc Käfertal— SpVgg. Sandhofen 0:2(0:1) Gleich vier Minuten nach Spielbeginn ver- ursachte Käfertals Abwehr einen Elfmeter- Strafstoß; den Metz sicher verwandelte. Durch diesen Erfolg angestachelt, lief Sand- hofens Spiel auf höchsten Touren. Aber zu einem regulären Treffer reichte es in dleser Spielphase nicht mehr. Die reifere Spielweise der Gäste und das bessere Verständnis der Mannschaftsteile zueinander waren augenscheinlich. Erst in der 75. Minute gelang Schenkel im energi- Die 3. Pokalrunde: Eine Meisterleistung de- Polizisten Tabellenführer 07 Mannheim mit 1:4 aus dem Rennen geworien Auch der bisher ungeschlagene Tabellen- Führer der A-Klasse Süd, SV 07 Mannheim,. der Gegner der Mannheimer Ordnungs- hüter war, konnte den Siegeszug des Tabel- lenführers der B-Klasse Nord nicht stop- pen. In einem von beiden Seiten mit größ- tem Einsatz geführten Pokalkampf besiegte der Polizeisportverein Mannheim seine Gäste klar mit 4:1, wenn ihnen auch bescheinigt werden muß, daß sie keine drei Tore schlechter waren. Die Gestgeber konnten die erste Halb- zeit leicht überlegen gestalten und gingen in der 35. Minute durch ihren Mittelstürmer Wieland in Führung. Fünf Minuten später erhöhte Wieland im Alleingang auf 2:0. Nach Weiteren drei Minuten gab es einen Hand- elfmeter für die Gastgeber. Den von Ber- stecher hart getretenen Strafstoß konmte der Gastetorhüter abklatschen, aber Berstecher war zur Stelle und schoß zum Halbzeitstand von 3:0 ein. In der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste die Initiative. Trotzdem sie jetzt das technisch reifere Spiel zeigten, gelang es innen nur einmal, die sichere Hintermann- schaft der Gastgeber zu überwinden, so daß der von HHitzfekd in der 53. Minute erzielte Preffer das Ehrentor blieb. Wieland sorgte schließlich in der 76. Minute für den End- stand. 62 Weinheim— Am. Viernheim(Am.) 2:0 Wenige spielerische Höhepunkte wies die- ses Pokalspiel auf, Der Sieg der Platzherren geht vollauf in Ordnung, zumal diese das Spiel mit zehn Mann durchstehen mußten. In der 20. Minute verlor Weinheim einen Spieler wegen Augenverletzung, der für den Rest der Spielzeit ausfiel. Viernheim spielte wohl schön für das Auge, aber vor dem Tor War alle Fußballkunst zu Ende. In der 17. Mi- nute erzielte Fritsch für Weinheim im An- schluß an einen Freistoß das 1:0 und in der 67. Minute stellte Enderlin durch schönen Schuß das Ergebnis 2:0 her. SC Pfingstberg— VfL Hockenheim 3:2 Pfingstberg, stark ersatzgeschwächt an- tretend, gewann gegen den B-Klassen-Ver- treter erst in der Verlängerung. Der Mann- schaft fehlte das sonst gewohnt gute Stürmer- splel. Ebenso gab es in der Hintermannschaft manchen Leerlauf. Die Gastgeber gingen 1:0 in Führung und durch einen von Torwart Nietz verschuldeten Foulelfmeter konnten die Gäste ausgleichen. Kurz danach konnten die Hockenheimer sogar mit 1:2 in Führung gehen. Vor Ablauf der regulären Spielzeit konnten dann die Einheimischen noch aus- gleichen. In der 5. Minute der Verlängerung gelang den Gastgebern der Siegestreffer. Der Schiedsrichter leitete gut; er schickte jedoch von beiden Mannschaften je einen Spieler wegen Foulspiels vorzeitig in die Kabine. schen Nachsetzen das zweite Tor für die Schwarz- Weißen. Die Kätertaler gaben sich aber nicht etwa geschlagen und leiteten aus- sichtsreiche Aktionen ein, die aber vor dem Tor der Gäste keinen Vollstrecker fanden. Auch nach der Herausstellung von Torhüter Bahlke zeigte sich sundhofen nicht ent- mutigt und wehrte mit nur zehn Mann alle stürmischen Angriffe der Gastgeber ab. Spygg. Wallstadt— TSG Ziegelhausen 3:0 Bereits in der 5. Minute gelang es Links- außen Walter Hans, als er einen Abwehrfeh- ler des Gästeverteidigers kaltblütig ausnützte, seine Farben 1:0 in Führung zu bringen. Wallstadt, das eine schnelle Entscheidung suchte, brachte das Gästetor immer wieder in Gefahr, jedoch an dem hervorragenden Tor- hüter, der einige sehr gefährliche Bälle mei- sterte, scheiterten sie immer wieder. Sofort nach dem Wechsel spielte sich Wal- ter Karl schön durch und wieder war es Wal- ter Hans, der die herrliche Flanke zum 2:0 eindonnerte. Mittelstürmer Reis erhöhte we- nig später durch Bombenschuß auf 3:0, womit der Sieg der Platzherren sichergestellt war. Die Gäste-Fünferreihe fand eine gut aufge- legte Wallstadter Abwehr vor, die sich kaum eine Blößbe gab. Beide Punkte für Friedrichsfeld VfR(Amateure)— Friedrichsfeld 0:1 Den Friedrichsfeldern gelang nach einem schwachen Spiel ein knapper Sieg über VfR- Amateure. Bei leichter Feldüberlegen- heit der Gäste erzielte Wolf in der 35. Mi- nute das„Goldene Tor“, Während die Lei- stungen in der zweiten Halbzeit merklich nachliegen, verschärfte sich die Härte des Spieles. Schiedsrichter Buhlinger, Malsch, war dem Spiel in keiner Weise gewachsen. Unter anderem versagte er einem einwand- frei erzielten Treffer der Gäste aus uner- Klärlichen Gründen die Anerkennung. SV Sinsheim— TSG Rheinau 4:2 Nach der 4:0-Pausenführung der Platz- herren erwarteten die zahlreichen Zuschauer einen klaren Sieg. Bereits in der zweiten Minute verwandelte Voigt einen Foulelf- meter, Kösegi(10. Minute) und Sabel(12. und 44. Minute) schossen die weiteren Tref- fer heraus. Ein Zwischenspurt brachte die Gäste nach der Pause durch Franz und Weber auf Handball- Verbandsspiele: 4:2 heran. Erst in den letzten 20 Minuten hatte der SV, nachdem er gefährliche Gäste- attacken mit einer gehörigen Dosis Glück überstanden hatte, wieder Oberwasser. Aber bei der stabilen Gästeabwehr konnte er zu keinem weiteren Torerfolg kommen. SV Altlugheim— Spygg Ketsch 3:1 Ein schnelles, auf hohem Niveau stehen- des, aber leider etwas zu hartes Spiel lie- kerten sich beide Mannschaften in diesem Lokalkampf. Altlußheim übernahm sofort das Spielgeschehen und in der 15. Minute konnte der wieselflinke Sattelberger eine Steilvorlage noch erreichen, und aus 30 m schoß er sicher ins leere Tor. In der 22. Min. erzielte dann Mittelläufer Balduf durch Fernschuß unhaltbar das 2:0. Drei Minuten später brachte die Altlußheimer Hinter- mannschaft den Ball nicht weg und das Anschluß-Tor war gefallen. Nach der Halbzeit ließ das Tempo bedenk- lich nach und nahm an Härte zu. Drei Mi- nuten vor Schluß wurde dann ein Altluß- heimer Spieler vor dem Strafraum ohne im Ballbesitz zu sein grob gefoult; den fälligen Strafstoß köpfte Müller sicher zum 3:1 ein. 4 Heiseck sorgten durch drei weitere gag den 5:1- Endstand. N 08 Hockenheim— 98 Schwetzingen In einem temperamentvollen Spiel“ schieden die Platzherren das Lokalsgie zu ihren Gunsten. Im Sturm weit 20 mäßiger und zielstrebiger spielend dl Gäste, waren sie fast ausnahmslos die sere Elf und hätte mit etwas mehr Feb glück vor allem in den zweiten 45 Mu das Ergebnis leicht noch höher sche Können. Für Schwetzingen spricht, du auch nach der klaren Hockenheimer N e von IAN DERIT9 0% 1.25 9 Führung und nach dem Verlust von M läufer Hornberger, der wegen wieder Foulspiels vom Platz gestellt wurde 1 die Flinte ins Korn warf und noch Ehrentreffer kam. Die Tore für den d schossen Mittelstürmer Haffner, Halbei Niebling und Läufer Kurz in der en Halbzeit sowie Keller(Handelfmeteo zweiten Durchgang. Der Ehrentreffer Sh zingens geht auf einen Solo von stürmer Hauck zurück. Gartenstadt gewann verde VfB Gartenstadt— Fortuna Edingen! Zunächst hatte Gartenstadt etwas u vom Spiel; trotzdem erzielte Edingen n 25. Minute durch den Mittelstürmer du Bis zur Halbzeit waren zwei Lattensd die einzige Ausbeute von Gartenstadt Nach der Pause konnte Edelmam“ Ausgleich herstellen. Bereits in der nute war Gartenstadt durch ein zweite! durch Bäàr in Führung gegangen, das abe dem Schiedsrichter unbegreiflicher wels gegeben wurde. Nun hatte Gartenstadt“ Spiel in der Hand und Edingen mußt, allen Kräften verteidigen. Bei drüch Ueberlegenheit schoß einer der Gästestie aufs Tor, der Ball ging durch das Seiten ins Tor. Der Schiedsrichter erkannte dd. Treffer an, so daß der Ausgleich für das her erzielte Tor, das der Schiedsrichter anerkannt hatte, geschaffen war. Pokalspiele mit Ueberraschungen: fleekarau schalieie den U aus Sensationeller 1:0-Sieg Brötzingens Bei den Spielen um den nordbadischen Fußballpokal gab es bei den letzten Spielen zur Ermittlung der vier Teilnehmer für die DFRB- Pokalrunde einige UVeberraschungen. So mußte sich der KFV vor eigenem Publikum dem VfL Neckarau mit 4:5 geschlagen geben. Die größte Sensation war jedoch in Brötzin- gen fällig, wo Germania Brötzingen, das der Zweiten Amateurliga angehört, den Lokal- rivalen SV Birkenfeld mit dem knappen Er- gebnis von 1:0 nach Hause schickte. Die bei- den anderen Vertreter der zweiten Amateur- liga schieden in Karlsruhe aus dem Rennen aus. Freya Limbach verlor gegen den ASV Durlach 1:4 und der FV Daxlanden besiegte Kickers Walldürn mit 3:1 Toren. KFV— VfL Neckarau 4:5 Neun Tore in einem Pokalspiel sind eine Seltenheit. Die offene Spielweise der Gegner Halb aeituorsprung reiente f ⁊um knappen Sieg Vizemeister Lautershausen mußte sich in Nußloch mit einem 10:10- Unentschieden begnügen In der Gruppe Nord der badischen Handballverbandsliga mußte sich der deutsche Vizemeister Leutershausen in Nußloch mit einem 10:10- Unentschieden zufrieden geben. Dadurch ist der Vorsprung von Ketsch, das den Vorletzten Handschuhsheim 16:6 schlug, auf drei Punkte angewachsen. Der Mannheimer Lokalkampf zwischen den Rasenspielern und Neckarau endete mit einem nicht unerwarteten 11:8-Sieg der Mannheimer. Rot konnte nach seinem 10:8-Erfolg über Birkenau mit Seckenheim gleichziehen, das zu Hause gegen Edingen mit 3:9 unterlag. VfR Mannheim— VfL Neckarau 11:8 Eine sehr schwache Vorstellung gaben die Abstiegbedrohten Lokalrivalen VfR und VfL im Herzogenried, die damit die, Berechtigung“ ihrer Tabellenlage unterstrichen. Während der VfR in der ersten Halbzeit die klar über- legene Mannschaft war und zeitweise schöne Spielansätze bot, zeigte Neckarau neben Schwächen in der Abwehr ein völlig zusam- menhangloses Sturmspiel, so sehr sich auch Glück abrackerte. Die zweite Halbzeit sah Neckarau mehr im Angriff, während sich der VfR im Sturm vertändelte und auch in der Abwehr nicht mehr so konsequent ge- deckt wurde wie im ersten Durchgang. Von dieser Schwäche ließ sich auch Torwart Himmelmann anstecken, während sein Ge- genüber Appel in der zweiten Halbzeit einige schöne Paraden zeigte. Der VfR hatte einen guten Start erwischt und buchte schon in den ersten zwanzig Mi- nuten fünf Treffer, die Wörmer(2) Hoch- haus, Duda und Bischof schossen. Neckarau kam nach diesem klaren Rückstand zwar auf und konnte durch Berger und Bräuninger auf 5:2 verbessern aber Duda und Wörmer stellten das Pausenergebnis(7:2) her, nach- dem Himmelmann noch einen 14-Meter bravourös gehalten hatte. Der VfR schoß zwar nach der Pause den ersten Zähler durch Wörmer, dann aber kam Neckarau durch Bräuninger(2) und Rothmer auf 8:5 heran, bevor der VfR wieder anzog und durch Wörmer(2), Bischof gegen Tore von Bräuninger und Hirche das Endergebnis herstellten. Fazit: Beide Mannschaften müs- sen sich noch enorm steigern, wenn der Ab- stieg vermieden werden soll. H. M. 98 Seckenheim— TSV Edingen 3:9 Dem Neuling 98 Seckenheim blieb bei seinem Heimspiel gegen den TSV Edingen wider Erwarten ein Erfolg versagt. Aus- schlaggebend dafür war vor allem, daß Sek- kenheim einen Spieler durch Platzverweis verlor und dies gerade zu dem Zeitpunkt, als die Mannschaft im Aufholen war. Die Edinger lagen schon nach neun Minu- ten mit 2:0 in Führung, mußten dann durch Treiber den ersten Gegentreffer entgegen- nehmen, erhöhten auf 1:4, ehe wiederum Treiber verkürzen konnte, Beim Wechsel stand die Partie schon 2:6 für Edingen, das bis dahin eine leichte Feldüberlegenheit zu verzeichnen hatte. Nach der Pause änderte sich das Bild et- was zugunsten der Einheimischen, die durch Schmid und Waage auf 5:6 herankommen konnten. Beim 4:6 wurde Möll des Platzes verwiesen und dadurch die Kampfkraft der Elf entscheidend geschwächt. Bis zum Schluß- pfiff konnte Edingen, das durch Hemberger (4), Reis, Kaiser, Bauer und Wacker zu sei- nen Erfolgen gekommen war, das Spiel auf 9:5 zu seinen Gunsten stellen. SG Nußloch— 86 Leutershausen 10:10 In Nußloch fand der deutsche Vizemel- ster einen unerwartet harten Widerstand und stand einer Elf gegenüber, die diesmal von einem unbeugsamen Siegeswillen be- seelt war. Schon der erste Angriff der Platz- herren hatte einen Lattenwurf gebracht, wenig später war es dann soweit. Ein Zwi- schenstand von 5:0 bewies, wie sich die Platzherren ins Zeug legten. Bei diesem Stand vergaben die Bergsträgler zwei 14-Meter, kamen dann aber doch durch 14-Meter heran, um dann im weiteren Ver- lauf des Spieles aber immer wieder die Kraft der einheimischen Deckung anerken- nen zu müssen. So gelang es nur unter Auf- bietung aller Kräfte, bis zur Pause den Rückstand auf 5:7 zu verkürzen. Auch nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Zunächst kam Leutershausen auf 6:7 heran, aber erst bei 818 war der Gast erstmals gleichauf und erreichte bei 1019 auch erstmals die Führung, die aber nicht gehalten werden konnte: Nußloch zog post- wendend gleich und hatte in den wenigen verbleibenden Minuten sogar noch etwas mehr vom Spiel. Trost, Baus und Burger waren bei den Platzherren, Hoffmann, Gunst, Stadler und Magenreuther beim Gast erfolgreich. über den Lokalrivalen Birkenfeld sowie einige Schwächen der beidersel Abwehrreihen begünstigten aber die Trefferzahl. Ohne Zweifel hat mit Nec die bessere Mannschaft gewonnen. Ges auf eine im gesamten gesehenen zuverlis Abwehr, inszenierten Außenläufer und H. stürmer wiederholt gefährliche Angriffe bei sich die übrigen Stürmer geschickt boten. Hinzu kam die mangelhafte EI¹ lung der Karlsruher Abwehrspieler auf flinken und beweglichen Stürmer. Und d noch kann Neckarau den Erfolg letzten f. dem Überaus schwachen KFV-Hüter Rl. verdanken, der wenigstens zwei, ja 9 drei Tore hätte verhindern müssen. Ge, auch auf der anderen Seite schienen nicht“ Tore unvermeidbar. So vor allem der ball von Stutz, der zum 4:4-Ausgleich 1 oder der von Groke verwandelte Elfm der zwar unhaltbar war, doch hätte er ui res Erachtens nach nicht gegeben wen dürfen, denn das hoch vor das Tor kommt Leder sprang etwas unglücklich an den 0 arm Hubers. Klar war das zweite Hand das Drews drei Minuten vor dem 4 unterlief. Wiederum trat der KFV. läufer Groke zur Exekution an, doch d, Mal flog sein Ball an den Pfosten. Zumo denn eine Verlängerung wäre das T doch nicht wert gewesen. Vor dem e, kleinen Hüter Vogelmann standen mit U, Ziegler zwei sichere Verteidiger. Von Außenläufern war zwar Schleich der u källigere, aber dennoch der wirkungsvol Im gleichmäßig besetzten Sturm kann“ eigentlich keinen Spieler hervorheben“ selbst Arnold, der in Groke den mit Abe, stärksten Spieler gegen sich hatte, 200 sehr gut aus der Affäre. Ehe sich die mit einigen Ersatzspl angetretene Platzelf versah, lag sie nac! Minuten durch ein von Breunig erzielte im Rückstand. Fünf Minuten später 8. Laufer eine Einzelleistung mit dem Aust“ ab. Etwas Überraschend gelang dann“ in der 34. Minute das 2:1. Schon zwei Min danach hatte Arnold erneut ausgeglichen Fünf Minuten vor dem Wechsel hieß es 0d Wäöhrs feinen Schrägschuß in die lange“ 3:2 für den Gast. 1 In der 62. Minute knallte Groke“ Handelfmeter ins Netz und schon nach! teren drei Minuten lieg Breunig eine“ größere Chance aus, denn er kam zwei“ ter vor dem leeren KFV-Tor in Ballbe und hob das Objekt über das Gehäuse war schon ein wirkliches Kunststück. wendend glückte Neckarau aber doch de. neute Führungstreffer, als Drews nach el vom Pfosten abgepraliten Freistoß von!“ ler zur Stelle war und nicht unhaltbar schoß. Neun Minuten später sprang 90 nach einer Flanke Meisters und der 4 gleich war fertig. Nach weiteren vier 1 ten griff Künzel bei einer Flanke dend Und dieses Mal ließ sich Breunig die C nicht entgehen. — B 4030 Die Rasierklinge mit 5 fucher Lebensdavef: U U. N 3 U.. f f An 9 Pfg. 27 10 Stück Un J. 30 im Dispenser mn foch föt verdfavehte Die Rosjerklinge Dorescharf Blou cos Uddeholm- Spezjol-Legierung(mit 14% Chromgeholt) weis! gegenbber fosjerklingen cus Normalstahl(mit 0,5% Chromgehalt) dreifache lebensdauer und daher hohe Schnittholfigkeit cut. 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I. doch de- nach el 55 von! haltbar prang; der 44 vier Il ke dan die C —' 292/ Montag, 7. Oktober 1957 MORGEN Seite 7 — 5 DER AUSKLANG DER MANNHEIMER RAD—SFPORT- SAISON, das vom RRC End- spurt ausgeschriebene Rundstrecken-Rennen in der Neckarstadt, hatte über 2000 Zuschauer angelockt, die einen knappen Sieg des Iggelheimers Zipp sahen, während R. Altig als bester Mannheimer vierter wurde. Auf unserem Bild passiert das Feld der 34 Aktiven Start und Ziel in der Dammstraße. Foto: Gayer Im Luisenpark gegen das Englische Institut: ſflüssam erldimpfles ſ:0 des JS 46 Hockey-Oberliga: Prächtige Leistung der MTG beim 2:3 in Heidelberg Im Mittelpunkt der Verbandsspiele in der nordbadischen Hockey-Liga stand das Treffen TSV 46 gegen das Englische Insti- tut. Für die Mannheimer ging es darum, durch einen Sieg dem Tabellenführer HC Heidel- berg auf den Fersen zu bleiben, In einer spannenden Ausein andersetzung gelang dies den Mannheimern auch, allerdings nur mit einem mageren 1:0 durch den Halbrechten Dr. Neubert, das vor allem in der zweiten Halbzeit zeitweise stark gefährdet wurde. In der zweiten Hälfte nämlich hatten die jungen Heidelberger die Einstellung zum Gegner gefunden. Durch ein geschicktes Stellungsspiel gelang es ihnen sogar die Platzherren stark zurückzudrängen. Im Sturm allerdings fehlte den Heidelbergern ein Vollstrecker. Der TSV 46 hatte seine Stützen in der Abwehr Brugger, Kast und Fidelak sowie Mittelläufer Hopf. Im Sturm tat sich besonders das Innentrio Dr. Neu- bert-Metz und Greulich hervor.— Im wei- teren Spiel der Gruppe A besiegte in Karls- ruhe der HC Heidelberg den KSC mit 1:0(1:0). TSG. 78 Heidelberg- TG Mannheim 3:2 Auf dem Platz hinter dem Tiergarten boten die Mannheimer— wieder mit Dr. Zinser als Mittelstürmer— eine ausgezeich- nete Leistung, Sie erzielten durch Links- außen Griesbaum auch die Führung, die je- doch nach dem Ausgleich durch Stötzier und dem zweiten Treffer durch Riehl noch vor der Pause die Heidelberger übernahmen. Nach dem Wechsel schafften die Mann- heimer durch Mittelstürmer Dr. Zinser den Gleichstand Obwohl sie sich in der Folge stocksicher verteidigten, konnten sie das Siegestor der Heidelberger doch nicht ver- meiden.— In der Gruppe B blieb in Bruch- sal der TV 46 Heidelberg gegen die 788 Krapp 2:1(0:0) erfolgreich. Badens Hockey-Aufgebote für die Pokalspiele gegen Hessen Für das Silberschildspiel Hessen gegen Baden am 13. Oktober in Frankfurt auf dem Platz des SC 1880 hat der Badische Hockey- verband folgende Spieler nominiert: Winkler HCI); Heinzmann(Lahr), Henk(HH); Herbstrieht, Rummer(beide HC), Seufert II (TV 46 Heidelberg). Für den Sturm wurden kolgende Spieler vorgesehen: Sommer(TV 46 Heidelberg), Riehl, Stötzler(beide TSG 78), Greulich, Dr. Selle(beide TSV 46 Mannheim) und Schneider(HC TH). Vor dem Silberschild- spiel der Herren stehen sich die Damen von Hessen und Baden im Eichenschild-Zwischen- rundenspiel gegenüber. Baden wird hierbei vertreten von: Schlecht(Villingen); Kurz (VfR Mannheim), Brand(KSO); Geyer, Gün- ther(beide VfR Mannheim), Gerhardi(Lahr); Schneider, Staab(beide TSV 46) Kasper(SC Karlsruhe), Stay(VfR) und Metz(TSV 46 Mannheim). Ebenfalls in Frankfurt wird am Samstag, 12. Oktober, das Zwischenrunden- spiel um den Franz-Schmitz-Pokal des Hok- keynachwuchses zwischen Baden und Würt- temberg ausgetragen. Für Baden spielen: Winnewisser(TSG Heidelberg); Kollmetz (Sc Karlsruhe), Busch(TV 46 Heidelberg); Schmidding(TSG 78 Heidelberg), Tremmel (HC Lahr), Dingeldein(TG Mannheim); Mül- ler(HCH), Döhle(TSG Bruchsal), Tessmar (HCE), Weiß(VfR Mannheim) und Büchler (HCE). Als bester Endspurtler nur Vierter: ästet alter ließen Rudi Attig nien aus den Augen Iggelheimer Zipp gewann nach zweimaliger Ueberrundung des Feldes das Mannheimer Straßenrennen Eines der spannendsten Rundstrecken- rennen der Saison erlebten gut 2000 Rad- sportanhänger am Sonntagnachmittag in der Mannheimer Neckarstadt: Den„Expreßg- Preis zu Ehren des 350 jährigen Jubiläums der Stadt Mannheim“, den sich durch zweimalige Ueberrundung des gesamten Feldes der Ig- gelheimer Fritz Zipp knapp vor Hans Kappe- ler(Stuttgart), Friedrich Baumbach(Stutt- gart) und dem dreifachen deutschen Meister Rudi Altig holte. In der Jugendklasse A kam der deutsche Jugendbeste Willi Zinnkann (Landau) zu einem weiteren Erfolg. Maier (Wiesbaden) und Liebel(Speyer) verwies er klar auf die Plätze. Erwartet sicher gewann der Karlsruher Stichs den Lauf der Jugend B. Knapp OMarmstadt) und der Neckarauer Hurst belegten die Plätze. Der Rennverlauf versöhnte die Zu- schauer, die der Veranstalter wegen einer von der Polizei verlangten, aber nicht rechtzeitig auffindbaren Versicherungspolice fast eine Stunde hatte warten lassen. Bis zur letzten Runde— es wurde bereits dunkel— waren die Straßen in der Neckarstadt, vor allem auf der Zielgeraden dicht umsäumt. Die Strecke war wegen einer Baustelle verkürzt worden. Durch die Laurentiusstraße ging es in die Langstrage und über die Lutherstraße zurück zu Start und Ziel in der Dammstraße. Bei den Aktiven machte zunächst der Mannheimer Heinz Nawratil den besten Eindruck; er stieß mehrmals vor und war auch nach der ersten Wertung, die sich Rudi Altig sicherte, beim Ausreißer-Team des RRC- Endspurt. Man- gold, Rohr und Karg führte er vom Feld weg, fiel aber dann durch Defekt wieder ins Feld zurück. Seine„Endspurt“- Vereinskameraden teilten sich die zweite Wertung und fuhren in der 25. Runde das Feld auf. Der RRC-End- spurt schien also doch den Sieger zu stellen. Doch die große Wende kam nach der Hälfte des Rennens: Zipp und Nesselhauf waren davongefahren, verfolgt von Rudi Altig, Kappeler und Blümel, während Mangold und Karg immer weiter zurückflelen und schließ- lich, völlig ausgepumpt, aus dem Rennen gin- gen. Bernd Rohr platzte der Hinterreifen und er konnte nur mit Mühe an die Gruppe Altig Wieder anschließen. So verschob sich das Bild im Gesamtresultat gründlich zugunsten der auswärtigen Fahrer, die nun aufs Tempo drückten und von den Manheimern nicht mehr gehalten werden konnten. In der fünf- ten Wertungsrunde schloß die Gruppe Altig mit Zipp und Nesselhauf zum Feld auf und sechs Fahrer lagen rundengleich an der Spitze. Schönberg/ Baumbach waren unter- Nordbadische Ringer- Oberliga: des vom Feld weggekommen und fuhren lange Zeit allein, Erst als Kappeler/ Zipp zwi- schen der sechsten und siebenten Wertung(in knapp zehn Runden)) das Feld zum zweiten Male überrundeten, schlossen sie mit auf. Auf den letzten zehn Runden machten sich der Augsburger Weiss, die Mannheimer Nawratil, Krimme und Rohr sowie Baumbach und Schönberg noch einmal bemerkbar und sicherten sich die letzten Wertungspunkte. Baumbach kam so sogar noch einen Platz vor Rudi Altig, der diesmal von den auswärtigen Fahrern regelrecht abgeschirmt wurde. Die Ergebnisse: Aktive A, B, und C: 80 Runden: 1. Fritz Zipp Uggelheim) 16 Punkte, 2. Hans Kappeler(Stuttgart) 14 Punkte, 3. eine Runde zurück Friedrich Baumbach (Stuttgart) 17 Punkte, 4. Rudi Altig RC- Endspurt Mannheim) 16 Punkte, 5. Werner Nesselhauf(Stuttgart) 15 Punkte, 6. Siegfried Schönberg(Schopp) 11 Punkte. Jugend&, 25 Runden: 1. Willi Zinnkann(Landau) 17 Punkte, 2. Maier(Wiesbaden) 14 Punkte, 3. Staudacher Frankfurt) 7 Punkte, Jugend B, 15 Runden: 1. Werner Stichs(Karlsruhe) 15 Punkte, 2. Knapp Darmstadt) 9 Punkte, 3. Werner Hurst Neckarau) 4 Punkte. K. H. Stolberg KSV kämpfte gegen Zeilsheim: etaheliehes Spiel“ mit Konzessionen Ueberlegener 12:4-Sieg der Mannheimer beim Box-Vergleichskampf Der Vergleichskampf der Boxstaffel von KSV 84 Mannheim gegen den Boxclub Frankfurt-Zeilsheim am Samstag in Fried- richsfeld kam erst nach gut halbstündiger Feilscherei in den Kabinen zustande, Es wa- ren schließlich die Veranstaltung zwar ret- tende, im übrigen aber für die eigenen Kämpfer gesundheitlich kaum vertretbare Konzessionen des KSV, zwei Boxer— Bier- brauer und den Hockenheimer Göhrig— ge- gen weit schwerere Gegner zu stellen, die wenigsptens sieben Begegnungen mit den durch Grippeerkrankungen stark geschwäch- ten Frankfurtern ermöglichten. Fliegen-, Bantam- und Schwergewicht blieben unbe- setzt, dafür sollteri zwei Halbmittelgewichts- kämpfe ausgetragen werden, doch verzichtete auch der hessische Exmeister Schmidt un- mittelbar vor dem Kampf wegen Fiebers auf den Start gegen Keller I. Was an Positivem zu verzeichnen war, ist rasch gesagt: Die besten Kämpfe des KSV beim klaren 12:4-Gesamtsieg waren wieder einmal die Gebrüder Kolm, Keller II und der Hockenheimer Gastboxer Göhrig, der im Halbschwer für ein eindrucksvolles K. o. sorgte. Die Kolms hatten ihre Gegner be- reits nach zwei Runden entscheidend be- zwungen: Federgewichtler Schneider(Zeils- heim) simulierte, als es gar nicht mehr anders ging, einen Tiefschlag und wurde dafür prompt von Ringrichter Meisenzahl disqua- lifiziert; Weltergewichtler Mühlbach wurde es nach zwei Runden gegen Kolm I, unwohl“, so daß der Mannheimer die Handschuhe Lekordsieg de: Feudenlieime, Ringerstaffel Mit 1:21 Punkten unterlag ASV Heidelberg/ Auswärtssiege von Ketsch und Schriesheim Feudenheims Ringer- Acht ist in ausge- Zzeichneter Verfassüng: sie setzte auch am fünkten Punkte- Kampftag der nordbadischen Oberliga ihre Siegesserie fort. Der heimische 21:1-Erfolg über den nunmehrigen Tabellen- letzten ASV Heidelberg spricht für sich. Die Gäste hatten nur Landesliga- Format aufzu- weisen und boten nur in zwei Kämpfen aus- geglichene Leistungen. So rettete Knobloch durch sein Unentschieden gegen Vogler im Halbschwergewicht den Heidelberger Ehren- punkt. Die Federgewichtler Grimm und Spatz(F) lieferten sich die spannungsreichste Ausein andersetzung; am Punktsieg des Feu- denheimers war nicht zu rütteln. Alle übri- gen Begegnungen waren nicht von langer Dauer, denn Baier, Götz, Rüd und Brugger benötigten für ihre vier Schultersiege ganze acht Minuten.„Fliege“ Beyerer und Leicht- gewichtler Höfer erhielten kampflos die Punkte. Als unentwegter Verfolger des Spitzen- Ketsch entpuppt, die beim SRC Viernheim ihre Karten aufdeckte und mit 16:6 Punkten einen überraschend klaren Sieg landete. Viernheims Zauber war nach zwei Fallsiegen von G. Müller und Pfennig im Leicht- und Weltergewicht über die Gebrüder H. und A. Weik rasch vorbei. Montag, Schäfer und Keilbach in den leichten Gewichtsklassen, so- wie Wiesbeck, Rohr und Schreiner bei den Kraftsport-Ergebnisse Nordbadische Ringer-Oberliga: ASV Feu- denheim— ASV Heidelberg 21:1, SRC Viern- heim— SpVgg. Ketsch 6:16, KSV Kirrlach gegen KSV Schriesheim 7:11, Ac Germania Ziegelhausen— Sd Kirchheim 1019. Nordbadische Ringer-Oberliga- Reserven: ASV Feudenheim— ASV Heidelberg 24:0, SRC Viernheim— SpVgg Ketsch 12:11, AC Germania Ziegelhausen— SG Kirchheim 915. Nordbadische Ringer-Landesliga, Gruppe Nord: AV Fortuna Reilingen— ASV Eppel- heim 7:16, RSC Laudenbach— KSV Sulz- bach 13:7, VfHK 08 Oftersheim— KSV 56 Schwetzingen 15.7. Ringer-Gruppenliga Südwest: ASV Ger- mania Bruchsal— VfK Schifferstadt 10:9, KSV Wiesental— ASV Pirmasens 11:10, KSC Friesenheim— SV 98 Brötzingen 10:11. schweren Klassen sammelten sehr eifrig die 16 Ketscher Punkte.. Die Schriesheimer KSV-Ringer kamen beim KSV Kirrlach zu einem unerwarteten 11:7-Erfolg und damit zu den beiden ersten Punkten in der neuen Umgebung. Daß dieser erste Sieg noch auswärts zustande gebracht wurde, stärkt erheblich das Vertrauen inner- halb dieser Staffel. Ein kleiner Schönheits- fehler: Der neutrale Kampfrichter war nicht zur Stelle! In einem Gewichtheber- Freundschafts- kampf hatte der ASV Feudenheim gegen TSV Heinsheim sehr viel Pech. Die Feuden- heimer steuerten schon einem sicheren End- erfolg entgegen, als beim abschließenden Stoßen ein Heber völlig versagte, was dann gleich den Mannschaftsiseg kostete. Auf Grund dessen blieb der TSV Heinsheim mit 3345:3245 Pfund siegreich. AV Schwetzingen empfing den ASV La- denburg zu einer freundschaftlichen Ausein- andersetzung am der Scheibenhantel. Ob- gleich sich die Ladenburger tapfer zur Wehr setzten, konnten sie den verdienten Schwet- zinger Erfolg von 3790:3455 Pfund nicht ver- hindern.—.Al1 wieder ausziehen konnte, noch ehe er recht in Fahrt gekommen war. Bierbauer konnte trotz der Abstriche, die nian wegen des Gewichts- nachteils machen muß, nicht überzeugen, Die Linke wird als Führungs- wie als Deckungs- FERNSE KEM. 77 hand vernachlässigt, dazu fehlen der Rechten der frühere„Zumms“ und die Schnelligkeit. Ergebnisse: Leicht: Kopp(Z) Disqualifi- kationssieger über Probst; Halbwelter; Sa- lomon(2) Punktsieger über Bierbauer; Halb- mittel: Pazinski Punktsieger über Ronde; Mittel: Keller II K.-o.-Sieger über Rossel. i- TV Viernheim unterlag In der Gruppe 1 der Tischtennis-Oberliga Südwest behielten die Spieler des TTC Gelb- Rot Trier gegen die ersatzgeschwächte ESG Karlsruhe mit 9:1 die Oberhand, unterlagen aber dem Meister TTF Pforzheim mit 9:2. Mit dem gleichen Ergebnis gewann Phönix Ludwigshafen beim TTC Wemmetsweiler im Saarland. Mit mehrfachem Ersatz gelang dem ATSV Saarbrücken, der ebenfalls auf Reisen war, ein 97-Erfolg beim TV Viernheim, Im zweiten Spiel mußten sich aber die Saar- brücker von der TSG Heidelberg mit 972 schlagen lassen. Backof/ Hinschütz Zweite Das zum Saisonabschluß der Radama- teure in Pforzheim ausgetragene 200-Run- den-Mannschaftsfahren gewann das Münch ner Paar Antweck/ Renz vor Backe/ Hin- schütz Oudenhofen/ Neckarau), Sonntag/ Karkowski(München) und Baumann“ Wag ner(Reilingen/ Frankfurt). Ein Punktefahren gewann Riegler(Cannstatt) vor Sonntag (München) und Backof Dudenhofen). Den zweiten Lauf holte sich Hinschütz Neckarau) Außenseitersieg in Paris Mit einem überraschenden Sieg des 50:1 Außenseiters„Coroso“(Besitzer R. Meyer) unter Jockey Serge Boullenger endete am Sonntag in Paris-Longchamps das mit 40 Millionen Frances(rund 400 000 DM) aus- gestattete wertvollste Flachrennen Europas, der„Prix de l'Arc de Triomphe“,„Coroso“ siegte in dem über 2400 m auf der großen Bahn führenden Rennen mit anderthalb Längen vor„Denisy“ unter G. Chanceller, dem weitere zweieinhalb Längen zurück „Balbo“ unter J. Fabre auf dem dritten Platz folgte. Alle drei Erstplacierten entstammen framzösischer Zucht und sind in Frankreich trainiert. Vierter wurde Prinz Ali Khans „Prince Taj“. Die großen Favoriten Ta- nerko“,„Talgo“ und„Career Boy“ endeten unplaciert. frucht · und Vertriebskosten: Warum ist Chantré so billig? - Flasche DM 9.75 Wele meinen, daß allein die Veinqualität den Verkaufspreis eines Wein- brands bestimme. Der Chantré sei nur deshalb so billig, weil für ihn billige Weine verwendet würden. Das ist ein Irrtum. Der Fracht- Anteil und die Vertriebskosten beeinflussen den MWeinbrandpreis oſt viel stärker. Wenn 2. B. der Fachhändler bei Chantré nur sechs Flaschen bestellen würde, so wäre die Flasche mit 2,33 DM Fracht- und Vertriebskostes belastet. Bestellt er dagegen 150 Flaschen, dann beträgt die Belastung pro Flasche nur noch 15 Pfennig. Da die Durchschnitts- Bestellmenge bei Chantré 150 Flaschen beträgt, hat Chantré besonders niedrige Fracht- und Vertriebskosten. Durch die größten und neuesten Brennanlagen mit einem Fassungs- vermögen von rund neun Millionen Liter, durch dauernd steigende ge- waltige Umsätze und durch eine modernste Betriebsrationalisierung ergeben sich bei Chantré erstaunlich niedrige Herstellungskosten. Die Folge davon: gute Qualität bei ungewöhnlich niedrigem Preis! Die weiche Welle von Herz zu Hen MANNHEIM Montag, 7. Oktober 1957/ Nr. 20 Round- up 1 neigt eine Attraktion auf der Oktobermesse, der sich diese„offiziellen Mannheimer“ am Samstag bei der Eröffnung des Oktoberfestes mit ge- mischten Gefühlen, aber mit ungemischtem Vergnügen hingaben. Bild: Steiger Attraktion: Sechs Zentner Lebendgewicht Neuheiten aui der Oktobermesse/ Schausteller bitten um gutes Wetter „Ich hab so gut Kaffee getrunken“, meinte Mannheims Polizeipräsident Dr. Lei- ber am Samstagnachmittag mit einem miß- trauischen Blick auf die runde Scheibe mit dem Namen„Round up“, als man ihn ein- lud, zur Eröffnung der Mannheimer Ok- tobermesse eine fliehkräftige Premierenfahrt zu unternehmen. Der allhalbjährliche Rund- gang von städtischen Vertretern und Zei- tungsleuten durch die Stadt der Schaustel- ler auf dem Meßplatz fand bei strahlender Oktobersonne statt. Dr. Leiber, Rechtsrat Demke, die Stadträte Fischer und Schweizer und Verkehrsdirektor Dr. Vogel betrachte- ten unter Führung von Inspektor Mechler interessiert die„Dicksten der Dicken“(Bar- bara wiegt über 500, ihr Bruder Toni über 600 Pfund), einen Flohzirkus mit springen- den Künstlern(keine Angst. alle tragen Halsband) und weitere Neuheiten der Ver- gnügungsbranche. „Die Meß“ ist auch in dieser Saison wie- der— trotz ihrer durch die Baugrube des künftigen Gewerbeschulzentrums verklei- nerten Auf- und Ausstellungsfläche— glän- zend beschickt und bestückt. Neben Fahr- geschäften aller Art, Schauattraktionen, Graphologen, Schießbuden, Spielhallen und Losverkäufern, die die Massen mit roten Teddybären anlocken, ist auch für das leib- che Wohl der Besucher gesorgt: Ein ein- dringlicher Bratwurstduft liegt über den dunten Luftballons, und zwei Festzelte har- ren mit original-bayrischer Gamsbart-Musik der Hungrigen und Durstigen, um sie zu er- quicken. Letzte Neuheit: Das„Round up“, das die stehenden Fahrgäste durch die Fliehkraft gegen die Rückwand kleiner Drahkfkäfige drückt und ihnen dann in der zweiten Di- mension präzise sämtliche Eingeweide durch- einanderschüttelt. 5 „Wenn das Wetter nur so bleibt“, mein- ten die Schausteller am Samstag. Wir hof- fen es auch. Denn es ist ihnen— nach so vielen verregneten Messen der letzten Zeit — diesmal wirklich ein Bombengeschäft zu gönnen. hwWb Akkordeon des Filmkindes„Toxi“ wurde gestohlen Reisende Einbrecherbande„arbeitete“ am Parkhotel/ Strafverfahren vor dem Landgericht Fast genau vor einem Jahr, am 8. und 9. Oktober 1956, wurden aus einem Opel-Kapi- tän, der in der Nähe des Parkhotels in der Tattersallstraße abgestellt war, ein Akkor- deon, ein Koffer und zwei Kinderkleidchen gestohlen. Akkordeon, Koffer und Kinder- kleider gehörten dem kaffeebraunen Film- kind„Toxi“, das damals mit seiner Mutter Mannheim besuchte. Wenige Tage später Wurde das Akkordeon an eine Gaststätten- besitzerin in Jagsthausen verkauft, die von dem Diebstahl keine Ahnung hatte. Die Täter waren vier Männer zwischen 22 und 30 Jahren. Nur einem Zufall ist es zu verdanken, daß das Delikt aufgeklärt werden konnte. Nicht die Sonne, aber der Neckar(und die Kriminalpolizei) brachten die vier Männer zur Strecke: Da spülten eines schönen Tages die Neckarwellen in Heidelberg eine Holz- kiste an Land. Fährleute fanden und öffne- ten die Kiste, aus der den Schiffern die bunte Artistenuniform des Filmkindes ent- gegenleuchtete. Es handelte sich um einen Nur einer war nicht vorbestraft: Teil der Gegenstände, die in Mannheim entwendet worden waren. Minutiös begann die Feinarbeit der Kri- minalpolizei. Sie führte über mehrere Alt- händler nach und nach zu den Dieben— einer Einbrecherbande, die in einem Miet- auto fröhlich durch die Bundeslande reiste, in Personenkraftwagen einbrach und her- ausholte, was nicht niet- und nagelfest war. Die erbeuteten Sachen wurden von den Vieren versilbert, mit dem Geld der Lebens- unterhalt bestritten und das Benzin für die Weiterfahrt bezahlt. So fuhren und stahlen sie dahin, bis die Polizei ihnen die Hand auf die Schultern legte Bis es aber soweit war, legte das die- bische Quartett, das sich in einem Lokal in der Stuttgarter Altstadt kennengelernt hatte, noch manchen braven Autofahrer und Zwei Münchener leichte Mädchen herein. In der Hauptstadt des Oktoberfestes nämlich begann der Reigen ihrer Straftaten: Bei einem amourösen Téte-à-Téte im Mietauto erleichterten sie die beiden leichten Damen Fremdenverkehr:„Phänomen unserer Zeit“ Mitgliederversammlung des Landes-Fremdenverkehrsverbandes „Die Struktur des Fremdenverkehrs hat sich gewandelt“, sagte Ober bürgermeister Dr. Hans Reschke in seiner kurzen An- sprache an die Mitgliederversammlung des Landes- Fremdenverkehrsverbandes Nord- baden, die in diesem Jahr in der Mann- heimer„Amicitia“ abgehalten wurde. Er Sing auf die wachsende Bedeutung Mann- heims im Fremdenverkehr ein, der durch Tagungen, Kongresse und Geschäftsbespre- chungen gefördert wird. Verbandsvorsitzender Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus(Heidelberg) leitete die Versammlung, deren Mitglieder nach der Er- ledigung der Tagesordnung an einer Hafen- rundfahrt teilnahmen. Mittelpunkt des In- teresses war das Referat von Dr. Arno Staks, dem Hauptgeschäftsführer der Deut- schen Zentrale für Fremdenverkehr Frank- furt). Er habe zwar keine neuen Erkennt- nisse zu bieten, meinte der Redner beschei- den. Aber was er sagte, vermittelte einen umfassenden Ueberblick über die Situation und die internationalen Beziehungen im Fremdenverkehr, der„ein Phänomen der modernen Zeit“ sei. Es gebe, sagte der Redner, kaum ein Ge- biet, das nicht irgendeinen Vorteil aus dem Fremdenverkehr ziehe. Der Staat habe die Pädagogisches Wirken trug Früchte Mannheimer Fröbelseminar feierte sein zehnjähriges Bestehen Das Fröbelseminar versteht Feste zu feiern: Aus musischer Aufgeschlossenheit, jugendlicher Fröhlichkeit und der warmher- zigen Teilnahme seiner Lehrkräfte. Ein Fest dieser Art war auch der zehnte Ge- burtstag des Seminars, zu dem mit Oberbür- germeister Dr. Reschke zahlreiche Vertreter aus Stadtverwaltung und Stadtrat gekom- men waren. Nicht nur das zehnjährige Bestehen war Anlaß zum Feiern, sondern auch die Freude über den Einzug in die oberen Räume des Hauses, das nun eigentlich erst ein Heim geworden ist. Durch die Ueber- Iiedlung des Sozialseminars in die Han- delsschule Vincenz Stock ist das zweite Stockwerk freige worden. Frisch hergerich- tet, wit neuen Möbeln, geschmückt mit herbstlichem Laub und vielen Bastelarbei- ten der Seminarschülerinnen präsentierten sich die neuen Seminarräume den Gästen. Termin-Kalender Verband der Kriegsbeschädigten, Orts- gruppe Innenstadt: 7. Oktober, 20 Uhr, Mit- Slieder versammlung im Lokal Riesen, H 4, 23. Reichsbund(Kriegsbeschädigte) Neckarstadt- West: 7. Oktober, 19.30 Uhr, Lokal„Alphorn“, Alphornstraße 17, Mitglieder versammlung. Abendakademie: 7. Oktober, 20 Uhr, Neu- hermsheim,„Zum Goldenen Becher“, Farbton- fm„Des Feuers Macht“. Kneipp-Verein(Frauengruppe): 7. Oktober, 19 Uhr, Sickingerschule, U 2, Gymnastik; 20 Uhr Zusammenkunft. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 7. Oktober, 17 bis 18.30 Uhr, E 2, 1, Ar- beitsgem.-Raum, Dr. Schorb: Musische Bil- dung. Nordbadische Jägervereinigung: 7. Oktober, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Ueber„Antiquitäten sammeln“ spricht Leo Albrecht von Schimpf bei Lore Dauer, G 5, 1, am 7. Oktober, 20 Uhr. Internationaler Jugendelub: Am 7. Oktober, 20 Uhr, Amerikahaus:„Was kann der junge Deutsche bei Auslandsfahrten lernen?“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 7. Oktober, 20 Uhr, D 4. 15, Jazzabend. Damenschneider-Innung: 7. Oktober, Uhr, Mozartsaal, Fachabend. Islamische Gemeinde Deutschlands: 7. Okto- ber, 19 Uhr, Palast-Hotel„Mannheimer Hof“, 19.30 Augusta-Anlage, Milad an Nabi Geburtstags- fest des Propheten Mohammed, Feierstunde. Wir gratulieren! Marta Ries, z. Zt. Heidel- berg, St. Hedwig, früher Mannheim-Waldhof, Weizenstraße 11, vollendet das 77. Lebensjahr. Elise Heil, Mannheim, Waldhofstraße 224, und Katharina Klein, Mannheim-Rheinau, Leut- Weinstraße 67, werden 85 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 7. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Journalisten“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 21.45 Uhr: Ballettstudio 57(Jugend- bühne Gr. A Nr. 700 bis 1060, Theater- gemeinde, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Eichbaum- Stammhaus, P 5, 20.15 Uhr: Schallplattenkonzert(Kaibel& Knörzer). Filme: Planken:„Nachts, wenn der Teufel kam“; Alster:„Die Nächte der Cabiria“; Schauburg:„Die Killer“; Capitol:„Tag ohne Ende“; Palast:„Spione“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Erotik“; Alhambra:„Der tolle Bom- berg“; Universum:„Monpti“; Kamera:„Whisky, Dynamit und Teufelsweiber“; Kurbel:„Ge- sperrte Wege“. Sonstiges: Universum 20.30 Uhr: Gastspiel des Griechischen National-Balletts. Mit dem Dank für die städtische Hilfe gab Margarete Frey, Vorsitzende des Mann- heimer Fröbelvereins, einen kurzen Rück- blick über die zehn vergangenen Jahre. 1947 gründete Dr. Marie Baum in Heidelberg den Fröbelverein, der dann das Heidelberger Fröbelseminar eröffnete, das einzige im weiten Umkreis. 1949 siedelte das Seminar von Heidelberg nach Mannheim über und übernahm damit das Erbe des um die Jahr- hundertwende von den Geschwistern Grün- baum gegründeten Kindergärtnerinnensemi- nars, das im Kriege geschlossen worden War. Keine Bilder und Urkunden künden mehr von der ersten Mannheimer„Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen“. Aber alle sozial- pädagogische Arbeit, die geleistet wurde, trug weiter wirkend Früchte. Von dem alten, aus Bürgerinitiative entstandenen Haus habe das Fröbelsemimar Wohlwollen und Er- Wartung, Hilfe und Verpflichtung übernom- men, sagte die Leiterin, Dr. Marta Wissler, die auch der Verdienste von Dr. Marie Baum gedachte. 5 Dr. Wissler gab Einblick in die Arbeit des Seminars, das bisher„mit Humor und gutem Willen“ die räumliche Enge gemei- stert habe. Zwei Unterstufen und zwei Oberstufen für Kindergärtnerinnen und der neubegonnene Jugendleiterinnen-Kurs ha- ben insgesamt 90 Schülerinnen, für die drei hauptamtliche und 17 nebenamtliche Lehr- Kräfte tätig sind. Großer Wert wird auf die musischen Fächer gelegt. Die Abendkurse im Kochen, Nähen und Säuglingspflege können den Andrang der jungen Frauen, die ein- sehen, daß sich„ein Ehehimmel über haus- Wirtschaftlichen Realitäten wölbt“, kaum zur Hälfte bewältigen. Stadtdirektor Schell nannte das Fröbel- seminar„mit die wertvollste Einrichtung, die wir in der Stadt haben“. Mit Musik und Tanz nahmen die Seminarschülerinnen an „ihrer“ Geburtstagsfeier teil. Hedwig Koban hatte eine festliche Erntekantate einstudiert, die Günter Koban für Stimmen und Instru- mente des Seminars geschrieben hatte. Centa Schreckenberger leitete nach alten Herbst- liedern geformte Tänze. Zuletzt spielten und sangen die Kleinen des zum Haus gehörigen Kindergartens. ak größte Veranlassung, ihn zu fördern, denn er profitiere von einer ganzen Reihe von Steuern durch die Touristen. Es müsse im Ausland ein Anreiz geschaffen werden, die Bundesrepublik zu besuchen. 13 Vertretun- gen der Fremdenverkehrs-Zentrale im Aus- land sind darum bemüht, denn Deutschland biete eine Vielzahl landschaftlicher Reize. Die scharfe Konkurrenz mit anderen Län- dern mache den Wettbewerb nicht gerade leicht. Im vergangenen Jahr hat die Bundes- republik— bei 30 Millionen ausländischen Besuchern— durch den Tourismus rund 1,3 Milliarden Mark eingenommen.„Wir müssen hochwertiges Werbematerial anzubieten haben“, erklärte Dr. Staks. Der Schwerpunkt der Werbemittel liege zwar in Europa, doch dürfe das Amerika- Geschäft nicht vernach- lässigt werden. Nach dem Referat erstattete das ge- schäftsführende Vorstandsmitglied des Lan- desfremdenverkehrsverbandes Nordbaden, Dr. Hannes Fischer(Heidelberg), den Jah- resbericht. Von Oktober 1956 bis September 1957 sind in Mannheim 193 744 Fremden- meldungen eingegangen Vorjahr: 190 210). Die Uebernachtungen im gleichen Zeitraum sind von 295 538(1955/56) auf 307 987 ange- stiegen. Insgesamt verzeichnete Nordbaden 1061 315 Fremdenmeldungen(Vorjahr: 1034 757) und 2 161113 Uebernachtungen (Vorjahr: 2 042 622). Vorsitzender Dr. Neinhaus stattete sei- nen Dank an die Stadtverwaltung ab und lobte die Vorarbeit von Dr. Rudolf Vogel, dem Geschäftsführer des Mannheimer Ver- Kkehrsvereins. Neben Bürgermeistern und Landräten vieler Gemeinden waren Frem- denverkehrsfachleute, Vertreter des Regie- rungs- Präsidiums Nordbaden, der Bundes- bahn und der Bundespost gekommen. H-e Soziale Arbeit soll Winterprogramm des Hausfrauenverbandes wurde diskutiert Vor annähernd 200 Mitgliedern gab die Vorstandschaft des Hausfrauenverbandes im Saal der„Amicitia“ eine Uebersicht über ihr Arbeitsprogramm für den kommenden Win- ter. Die Grundlage dieser Arbeit ist das Ziel des Verbandes, die Hausfrauen weiterzubil- den, sie über aktuelles Geschehen zu infor- mieren und an der sozialen Arbeit zu interessieren. In der Zusammenstellung des Programms wurde diesmal besonders Wert gelegt auf die Unterstützung der sozialen Arbeit durch die Mitglieder des Hausfrauenverbandes. Die Vorsitzende, Margarethe Specht, begründete das damit, daß die Frauen sich überall da angesprochen fühlen sollen, wo Hilfe und Fürsorge not tut. Daneben werden laufend die Mittwochsvorträge gehalten, die der Er- nährung, der Kleidung und der Wohnung und anderem(z. B. am 24. Oktober ein Vor- trag über Luftschutz) gewidmet sind. Am 16. Oktober spricht in Heidelberg die zweite Bundesvorsitzende, Erika Märten, aus Mün- chen. Etwa jeden Monat finden Betriebs- besichtigungen statt, an denen die Mitglieder in kleineren Gruppen teilnehmen. Kurse für häusliche Krankenpflege, Erste Hilfe oder verschiedene Hausarbeiten werden auch in diesem Winter wieder zur Arbeit des Ver- bandes gehören. Ueber die einzelnen Gebiete referierten einführend die Vorstandsmitglieder Ella Krummel und Liesbeth Bernhard. Für das Rote Kreuz sprach die Leiterin des Sozial- dienstes, Ruth Magnus. Ella Krummel be- richtete über die haus wirtschaftliche Berufs- um einen kleinen Bargeldbetrag. In Heide, berg,„verdienten“ sie bei Glücksspielen 10 Coca-Cola-Deckeln in öffentlichen G3; stätten das Benzingeld und den Reiseqto viant für die Weiterfahrt nach Frankfunt Wo zwei der Burschen— als sie den prel. gekrönten Film„La Strada“ gesehen hatte — in ein Auto einbrachen und einen Koftg mit Wäsche klauten. Der Koffer wurde ver kauft, der Erlös wiederum zum Auftanken verwendet. In Düsseldorf knackten sie oN dem Fotel„Nordpol“ einen Pkw und holten Textilien im Werte von 2500 Mark heraug in einer anderen Stadt stahlen sie einen türkischen Teppichhändler aus dem Koffer raum seines Fahrzeuges einen Teppich un Zwei Brücken(Wert 2600 Mark). Die Lebensläufe von zweien der vier Au. geklagten, die sich gestern und vorgestern] vor dem Mannheimer Landgericht zu ver antworten hatten, gleichen Dramen: De eine, heute 22, wurde unehelich geboren! sein Vater starb im Konzentratienslageg bevor seine Mutter ihn zu sich nahm, wurd er durch Säuglingsheime und Pflegeeltern stellen gereicht, seine Mutter kam in einen Bombenangriff um; wieder wurde er Pflege. eltern in der Ostzone zugewiesen; mit Jahren rückte er nach der Bundesrepublik aus, zehnmal wurde er nach dem Osten zu- rück geschickt, elfmal kehrte er in den We. sten zurück und blieb dann hier. Auch der zweite, heute 30, wurde unehe. lich geboren, auch er lernte Pflegestelle au Pflegestelle kennen, wurde Waffen-S8. Soldat, geriet in Kriegsgefangenschaft, ar. Nach einer Lücke von nahezu zwanzig Jahre erstmalig wieder ein umfangreiches, sortiertes Angebot von echten China- Teppichen zu er. schwinglichen Preisen. Wir zeigen Prachtexem- plare vom 14. bis 17. Oktober im Rahmen unsere: Teppich- und Gardinen-Ausstellung im Mang. heimer Rosengarten. 5 EINTRITT FREI! KEIN VERKAUF: Mannheim, N 4, 11-12 Kunststr., Tel. 2 11 05 beitete nach der Entlassung in deutsche! und französischen Bergwerken, heiratete eine Dirne, wurde Vater dreier Kinder, von de. nen er nicht weiß, ob sie tatsächlich sen eigen Fleisch und Blut sind; er betätigte sid schließlich als Zuhälter Der dritte im Bunde, heute 24jährig, 8 in den letzten fünf Jahren vier Jahre lam im Kittchen. Nur der vierte Mann, heute 9 geriet„durch Zufall“ in diesen hehren Die. beskreis, als für ihn— nach dem Zusam- menbruch seines Textilunternehmens—„die ganze Welt zusammenbrach“ und er den Boden unter den Füßen verlor. Er war der einzige, der nicht schon einschlägig vorbe- straft war. Die Erste Strafkammer unter Landge- richtsdirektor Dr. Wendt wog die Schuld und die Persönlichkeiten der Täter und sprach gestern das Urteil: Je zwei Jahre Ge- fängnis für die drei Rückfalldiebe, acht Mo- aussetzung zur Bewährung) für den„Zu- nate und zwei Wochen Gefängnis(pei Stral- 8 fallsdieb“. Der Staatsanwalt und die Ange- klagten waren damit zufrieden nk unterstützt werden ausbildung der schulentlassenen Mädchen, die vor der endgültigen Berufswahl eine zweijährige praktische Haushaltslehre ab- solvieren. Die Betreuung dieser Mädchen, die in Haushalten oder auch in Heimen aus- gebildet werden, obliegt dem Ausschuß füt haus wirtschaftliche Berufsausbildung, dessen „Vertrauensfrau“ die Referentin ist. Ella Krummel betonte, daß die haus wirtschaftliche Lehre eine gute Grundlage für zahlreiche Berufe bildet und empfahl sie der Unter- stützung und Befürwortung durch die Haus- frauen, die einerseits selbst die vierzehn. jährigen Lehrlinge in ihrem Haushalt aus- bilden und andererseits auch ihre Töchter einer haus wirtschaftlichen Lehre anhalten können. Liesbeth Bernhard sprach über den Haus. pflegeverein. Diese Institution, die seit 1900 besteht und früher vornehmlich von del Damen der Mannheimer Gesellschaft ge. tragen wurde, schickt gegen geringes Entgel Haushelferinnen in Familien, die vorüber. gehend einen Ersatz für die Hausfrau un Mutter brauchen. Allerdings fehlt es an Hel; ferinnen. Der Hausfrauenverband rief sein Mitglieder auf, den Hauspflegeverein 1 unterstützen und bei Gelegenheit einige Stunden als Helferin für den Hauspflege. verein einzuspringen. Ruth Magnus rief die Frauen auf, bein Suchdienst des Roten Kreuzes mitzuarbeiten. In den kommenden Wochen sind in Mann- heim 7000 Vertriebene zu befragen, um a den Ergebnissen Schicksale von Verschollenen klären zu können. Ueber 17 000 Kinder suchen noch heute ihre Eltern. Die Referentin bat die Frauen, das Rote Kreuz bei der Austragung der Erhebungsbogen zu unterstützen. An- schließend ging eine Liste um, auf der sich Hilfsbereite eintragen konnten. hifa — EAPRESS-KAfffk teinkg zounkuaakfkk- Eat 7. Oktober 1957 MORGEN Seite 9 Nr A Nr. 232 Montag, —— Mutter, Frau geb. Brüstle für immer von uns gegangen. Mannheim, den 4. Oktober 1957 Hemshofstrage 5 vier An. prgestem Zu ver. Für uns völlig unerwartet und unfa bar ist heute unsere innigstgeliebte Marta Krause In tiefem Leid: Dr. Günter Krause Marta Restle geb. Krause Werner Restle und alle Angehörigen Beerdigung: Dienstag, den 3. Oktober 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim Beerdigung: Dienstag, Friedhof Neckarau. Nach langem schwerem Leiden verstarb am 5. Oktober 1957 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ferdinand Engelter im Alter von 61 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 7. Oktober 1957 Wingertstraße 5 Die trauernden Hinterbliebenen: Maria Engelter geb. Hartmaier Albert Engelter Sohn) Hermann Reichert u. Frau Hildegard geb. Engelter Hans Erbelding u. Frau Else geb. Engelter Ernst Bludau u. Frau Maria geb. Engelter Geschwister, Enkelkinder und Verwandte den 8. Oktober 1957, 13.30 Uhr, im und Schwiegermutter, unsere herzensgute Oma, Frau e unehe. geb. Schuppe 177 aal un Alter von 73 Jahren, nach langem, mit großer Geduld ertragenen Leiden zu sich 14 in die Ewigkeit abberufen. 5„ dk⸗ Mannheim, Walldorf i. B., den 4. Oktober 1957 e R 7, 31 g Jahren Sortlerteg 1 Zu er- ichtexem. N Unserer n Marz. * Seelenamt: Mittwoch, den 9. Gott der Herr über Leben und Tod hat heute unsere liebe, treusorgende Mutter Anna Schuster wwe. In tlefem Schmerz: Annie Schumacher geb. Schuster Friedrich Schumacher Enkelkinder Monika und Annette 5 und Anverwandte Oktober 1957, 7 Uhr, Untere Pfarrei. Beerdigung: Dienstag, den 8. Oktober 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die herzliche Anteilnahme bei dem Tod unserer lieben Verstorbenen, Frau Frieda Gund geb. Schmid sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, Otto-Beck- Straße 38 Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Berta Schwarz Gegen Rheumo, Hexenschußß, Ischias, Nierenleiden Zot Vethotung von Etköltunges Nieren warm halten durch die elostische Wollbinde nach Dr. M. Sibaud Auch als Strumpfhalterqürtel lieferbar erhältlich in folgenden Sanitätsgeschäften: Friedr. Dröll, Qu 1, 10 Julius Fuchs, E 2, 4-5, Kunstgliederbau, D 3, 2. Mietgesuche Plötzlich und unerwartet verschied am 4. Oktober 1957 infolge eines Herzschlages meine liebe Gattin, meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwa- Am 4. Oktober 1957 ist uner- wartet, aber wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten un- sere gute Mutter, Schwieger 5 Großmutter und Tante, rau Katharina Gaab Für einen unserer Mitarbeiter gutmöbliertes Zimmer Angebote erbeten an: sUchen Wir Deutsches Druck- und Verlegsheus Gmb, Mannheim, H 2 geb. Braun im Alter von nahezu 82 Jahren sanft entschlafen. 2 mübherie Ammer Immobilien arig, 800 gerin und Tante, Frau are lang 5 5 8 Katharina Kleinhans Zusam- geb. Ziegler s—„die. b im Alter von 68 Jahren. War der Mhm.- Neckarau, den 7. Oktober 1957 vorbe · Luisenstraße 79 In tlefer Trauer: Landge- Jakob Kleinhans Schuld Familie Kilian Führer ter und 5 und Angehörige Mre Ge- cht Mo- Beerdigung: Dienstag, den 8. Oktober 1957, 14 Uhr, Friedhof 21 Stral⸗ Neckarau. en„Zu- Ange- nk Gott unerwartet II lädchen, hl eine Am Samstag, dem 5. Oktober 1957, hat der allmächtige Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Schäfer Gerwigstraße 14 kür meine liebe Mutter, unsere liebe geb. Weber Mhm.-Luzenberg, 3. Okt. 1937 In tlefer Trauer: Familie Willi Amend u. Alle An verwandten. Beerdigung: Dienstag, B. Okt. 1957, 10.30 Uhr, im Hauptfried- 5 nof Manmtieim,“ Todes-Anzeigen die Montag- Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich ani d. Pförtner im Rückgebäude des Verlages am Marktplatz. Die formschöne und elegante in Wasserturmnähe per sofort Für 2 junge Ausländer gesucht. Angebote an: Gummiwarenfabrik HUT CHINSON Manmhein 1, Postfach E 33 Günstige Gelegenheit! Groß-Etagen- haus in Heidelberg zu verkaufen. Erforderl. 200 000,— DM. Homma, Heidelberg, Wilckensstraße 31. aldhof, freisteh., 2x&2-Zimmerhs., m. eing! Bad, Hühnerstall, Gart. u. Garage, bei 26 000, Anz. z. vk. Alleinb. Schäfer, U 4, 14, Tel, 2 07 00. Ladenlokal ca. 200 am, in best. Geschäfts lage, für Möbel, Polstermöbel u. à. zum baldigen Bezug zu mieten gesucht. Angeb. unt. PS 12829 a. d. Verl. Suche 83.2 möbl, u. leere Zim. Wünsch. Tel. 2 46 71. 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Zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes, unseres 8 guten Vaters, Herrn eit 190) 5 on den F 2— 4. d a Friedrich Biedermann orüber. sagen wir für die vielen Beweise der Anteilnahme in au und Wort und Schrift und für die schönen Kranz und Blu- 315 Hel- menspenden allen unseren innigsten Dank. ef Seine Besonders danken wir Herrn Pfarrer Steinmann für seine 11 zu Herzen gehenden Worte, die uns Trost gaben in un- ein 2 serem Leid, der Direktion, dem Betriebsrat und dem einige Sängerchor der Stadtwerke, Abt. Installation, für den spflege· ehrenden Nachruf und die Kranzniederlegung sowie den ergreifenden Gesang, seinen Arbeitskameraden, dem Vdk., dem Kleingartenverein, den Hausbewohnern und allen, iH, beim die den Verstorbenen auf seinem letzten Weg begleitet beiten. haben Dank nicht zuletzt auch Herrn Pr. Heine für seine Ma nn Jahrelange ärztliche Betreuung. um as Mh m. Feudenheim, den 5. Oktober 1957 10llenen Neckarstraße 19a r suchen Frau Elise Biedermann Wwe. bat die mit Kindern Anneliese u. Bernd tragung a Geschwistern n. An- und Anverwandten der sich hifa eee Bestattungen in Mannheim Montag, 7. Oktober 1957 Rupp, Philipp, Mannheim, Jivesheimer Straße 54. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 ohne Hungerkuren dureh Er entschlackt und fördert die Sesundhelt! kbus- lee mach schlank u. schmeckt auch gut N 0 Stellengesuche Kraftfahrer mit langjahr. Erfahrg. Hauptfriedhof Zeit Deichelbohrer Elisabeth, Käfertal, Unionstraße 3 3 11.90 Röttinger, Elisabetha, Untermühlaustraße 43 11.30 Krematorium Balbach, Ludwig, Rheinau, Karlsruher Straße 41. 13.30 Kranz, Nikolaus, Mannheim, H 5, 11„„63 14.00 Mangold, Heinrich, Neckarau, Holunderstraße 9 1 14.30 Friedhof Neckarau Reichwein, Barbara, Rosenstraße 33 1 14.00 Friedhof Feudenheim 14.00 Hörbrille für Sie ohne Schnur u. Hörer am Ohr. 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An dem Zeitungsverlag der Firma Mannheimer Morgen Verlagsgesell- schaft mbH, Mannheim, R 1, 4-6, sind zu je 320% beteiligt: a) E. Friedrich Freiherr Schilling von Canstatt, Verleger, Mannheim, G 7, 12; b) Dr. Karl Friedrich Ackermann, Verleger, Heidelberg, Klein- schmidtstr. 15; c) Verlag Dr. Haas KG, Mannheim, R 1, 12-13. Mannheim, den 1. Oktober 1957 Mannheimer Morgen verlagsges. mbH. gez. v. Schilling, gez. Dr. Ackermann, gez. Hermann Bauser Unterschriftsbeglaubigung: Die vorseitigen für die Firma Mannheimer Morgen Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim vollzogenen und von mir anerkannten Unterschriften der mir persén- lich bekannten Herren E. Friedrich Freiherr Schilling von Canstatt, Verleger in Mannheim, O 7, 12; Dr. Karl Friedrich Ackermann, Ver- leger in Heidelberg, Kleinschmidtstr. 15 und Hermann Bauser, Verleger in Mannheim, Schopenhauerstraßge 16, werden beglaubigt. Mannheim, den 3. Oktober 1057 Stempel Notariat Mannheim 5 Notariat Mannheim I gez. Dr. O. 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Die Explosion, die einen Gebäudeschaden von drei bis fünf Millionen DM verursachte, Zerstörte einen Hauptstrang des Stromkabels der Stadtwerke, so daß die Innenstadt län- ger als eine Stunde ohne Stromversorgung blieb. Durch den Ausfall der Straßenbah- nen kam es verschiedentlich zu Verkehrs- stauungen. Die Ursache der Explosion ist noch un- bekannt. Wie verlautet, war das unterirdische Weinkönigin gewählt Weinlesefest hat begonnen Neustadt Weinstraße. Die 21jährige Win- zertochter Doris Christmann aus der pfäl- Zischen Weinbaugemeinde St. Martin im Kreis Landau ist am Samstag zur Eröffnung des zehntägigen deutschen Weinlesefestes in Neustadt an der Weinstraße zur neuen Pfälzischen Weinkönigin gekrönt worden. In geheimer Wahl war sie von einem 30köpfi- Sen Gremium aus Vertretern des Weinbaues und des Weinhandels zur neuen Repräsen- tantin des Pfalzweines bestimmt worden. Aus den pfälzischen Weinbaugemeinden Bad Dürkheim, Hambach, St. Martin, Edenkoben und Duttweiler waren Bewerberinnen um die HMrenkrone des Pfalzweines nach Neu- Stadt geschickt worden. Die deutsche Wein- königin Karoline Hartmann aus Rödelsee im kränkischen Landkreis Kitzingen setzte der neuen Weinkönigin nach der Aufführung der„Pfälzischen Weinkantate“ die pfälzer Weinkrone aufs Haar. Im Fackelzug zogen dann die deutsche und elsässische Wein- Königin, die aus Kolmar zum Weinlesefest auftakt in die pfälzische„Weinmetropole“ Sekommen war, zusammen mit der neuen Pfälzischen Weinkönigin zur großen Wein- Balle auf die Neustadter Festwiese. Rund 5000 Weinfestbesucher empfingen dort die drei jungen Winzertöchter, die in den näch- sten zwölf Monaten im In- und Ausland für den 1957 Wein werben sollen. Vier Millionen Besucher Köln. In der Kölner Bundesgartenschau ist am Freitag der viermillionste Besucher Sezählt worden. Die Schau hat damit den bisherigen Rekord, den Hamburg mit vier Millionen innehatte, erreicht. Die Kölner Schau, die am 28. April eröffnet wurde, dauert bis Ende Oktober. Sie wird mit der sechsten großen Sonderschau abgeschlossen, auf der Schnittblumen, Gemüse und Obst gezeigt werden. 5 in Düsseldorf: 30 Verletzte Lager für Treibgas noch vor wenigen Tagen überprüft und als absolut sicher bezeichnet Worden. Fachleute rechnen mit der Möglich- keit, daß ein Ventil undicht geworden war. in dem Lager befanden sich noch eine große Methangasflasche und mehrere kleinere Fla- schen. Die Feuerwehr war drei Stunden lang unter Lebensgefahr bemüht, die nicht explo- dierten Flaschen durch Wasserstrahl abzu- kühlen, um weiteres Unheil zu verhüten. Durch die Explosion, die in der gesamten Stadt hörbar war, wurde ein Teil der Tank- stelle zerstört. Es entstand ein Brand, der auch sieben Kraftwagen vernichtete. Die um- liegenden Straßen boten ein Bild wie nach einem Bombenangriff. Ueberall lagen Dach- ziegel, Glassplitter, Möbelstücke und Auto- teile verstreut. Die Druckwelle führte noch in 300 Meter Entfernung zu Mauerbrüchen. Wie durch ein Wunder wurden Schulkinder, die sich gerade in einer gegenüberliegende Badeanstalt befanden, von den aus der Kup- pel herabstürzenden Glasstücken nicht ver- letzt. Zahlreiche Familien haben ihre gesam- ten Möbel verloren, da die Druckwelle Schränke und Türen wie Pappe zerknickte. Mordanklage gegen US-Soldat Friedberg. Die Kommandostellen der 3. amerikanischen Panzerdivision haben Mordanklage gegen den 19 Jahre alten ame- rikanischen Obergefreiten Gurno erhoben, der in der Nacht zum Dienstag in Bruchen- brücken(Kreis Friedberg) einen 60jährigen Rentner mit einer Bierflasche erschlagen hat. Wie die Pressestelle der Panzerdivision in Friedberg mitteilte, wurde der Rentner Was Die 27 000 Einwohner der idyllischen schwedischen Stadt Kalmar feierten am Samstag die Hochzeit des Jahres. Der mit 25 Jahren jüngste Sohn des deutschen Bun- deskanzlers, Georg Adenauer, heiratete Ulla-Britt Jeansson, die blonde 23jährige Tochter des sogenannten Königs von Kal- mar“, der sein Riesenvermögen mit Groß- mühlen, Margarine und Marzipan ge macht hat. 2 Ein schweres Omnibusunglück hat am Samstag in Pakistan zehn Tote und 25 Ver- letzte gefordert. Bei der Fahrt über den Ma- lakand-Paß geriet der Bus plötzlich ins Schleudern und stürzte einen 60 Meter tiefen Abhang hinunter. * Bei einem Omnibusunglück sind am Sams- bag in der Nähe von Leon in Spanien vier Personen verbrannt. Dreiunddreißig weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Der Bus war gegen einen Baum gerast und inner- halb weniger Minuten völlig ausgebrannt. * Ein schweres Erdbeben hat am Freitag- abend die vor der tunesischen Küste gelege- nen Kerkenna-Inseln betroffen. Wie aus den erst am Wochenende eingetroffenen Berich- bens r d- e 30 80 am Dienstagfrüh tot in seiner Wohnung auf- gefunden. Gurno gab vor der amerikani- schen Kriminalpolizei zu, er habe dem Rentner die tödliche Kopfverletzung mit einer Bierflasche im Verlauf einer Ausein- andersetzung beigebracht. Drei Kinder einer Familie an Kinderlähmung erkrankt Göppingen. Im Kreis Göppingen sind jetzt erstmals drei Kinder einer Familie an Kin- derlähmung erkrankt. Nachdem in einer Fa- milie in Unter weckerstell(Gemeinde Donz- dorf) schon vor 14 Tagen ein einjähriges Kind an Polio erkrankt war, hat sich der Krank- heitsverdacht jetzt auch bei zwei weiteren Kindern dieser Familie im Alter von drei und künf Jahren bestätigt. Unter den mittlerweile 64 Krankheitsfällen im Kreis Göppingen hatte es bisher nur noch einen Fall gegeben (in Donzdorf erkrankten Mutter und Kind), in dem aus einer Familie mehr als ein Mit- Slied an der Kinderlähmung erkrankt war. Von den 64 Erkrankten befinden sich nach einer Auskunft der Verwaltung des Göppin- ger Kreiskrankenhauses noch 26 in stationä- rer Behandlung. Angesichts des Umstands, daß die Kinder- lähmungs-Epidemie im Kreis Göppingen immer noch nicht zum Stillstand gekommen ist, hat das Innenministerium den Landkreis bei der Zuteilung neuen Impstoffes besonders berücksichtigt. Nach einer Mitteilung des staatlichen Gesundheitsamts ist dem Kreis in den letzten Tagen Impstoff für 4500 Injek- tionen zugeteilt worden. Damit können aber nur die jetzt erforderlichen Zweitinjektionen gegeben werden, darunter an das gesamte Krankenhauspersonal in Göppingen und die Bereitschaftspolizeibeamten. Montag, 7. Oktober 19 Der sechste Ueberlebende in der Hei „Pämir Lübeck. Die Verhandlung über den Unter- gang des Segelschulschifles„pamir“ vor dem Lübecker Seeamt wird erst Ende November stattkinden. Der Seeamtsvorsitzende, Amts- Serichtsrat Eckart Luhmann, teilte mit, daß der Termin im Einvernehmen mit dem Bundesbeauftragten Kapitän zur See à. D. Weesemann verschoben wurde, da die Sach- verständigen für Stabilitätsfragen es im Interesse einer gründlichen Vorbereitung ihrer Gutachten für sehr erwünscht ansehen, das Eintreffen der„Passat“ abzuwarten, um mit diesem Schwesterschiff der„Pamir“ auf See Versuche anstellen zu können. Die„Pas- Sat“ befindet sich zur Zeit mit einer Ge- treideladung auf der Heimreise von Buenos Aires über den Atlantik nach Hamburg. Die Seeamtsverhandlung wird vermutlich drei Tage beanspruchen, Die ersten Aus- Sagen, die die fünf Geretteten in der Vor- untersuchung in Hamburg gemacht haben, hat das Lübecker Seeamt auf Magnetofon- band aufgenommen. Nach fast achtzehnstündigem Flug über den Atlantik traf der sechste Ueberlebende der„Pamir“- Besatzung, Günther Hasselbach aus Kiel, am Samstag mit einer Maschine der Lufthansa in Hamburg ein. Zur Begrüßung Hasselbachs hatten sich neben seinen Eltern Ministerialdirektor Pr. Schubert vom Bundesverkehrsministerium, der Vorsitzende der Stiftung Pamir und Passat“, Dr. Otto Wachs, und„Pamir“ Ka- pitän Hermann Eggers auf dem Flugfeld in Hamburg-Fuhlsbüttel eingefunden. Hasselbach ist, wie er bereits angab, der einzige Ueberlebende von 22 Mann, die sich sonst noch geschah. ten hervorgeht, wurden dabei auf der Insel Kraten elf Menschen getötet, viele Häuser zerstört und 150 Boote vernichtet. 135 Men- schen wurden verletzt. Zahlreiche Familien sind obdachlos geworden. * Das schwere Zugunglück, das sich letzten Sommtag bei Ibadan in Nigeria ereignete, hat mach endgültigen polizeilichen Feststellun- gen 70 Tote und 147 Verletzte gefordert. Die übrigen 153 der mindestens 370 Reisenden werden jedoch noch vermißt. Der Zug, der von Lagos nach Kano ging, war mit 17 Wa- gen über ein ausgewaschenes Ufer in einen hoch wasserführenden Fluß gestürzt. * Auf der Zeche Radbod in Bochum- Hoevel wurden am Samstag unter Tage ein Bergmann tödlich und vier andere leicht ver- letzt. Das Unglück geschah in einem Streb, in dem sich eine Blasrohrverbindung löste. * Im Dachstuhl des Pathologischen Insti- tuts der Ostberliner Charite, einem der größten Berliner Krankenhäuser, brach am Samstagnachmittag ein Brand aus. Nach einem Bericht der Sowjetzonen-Agentur ADN konnte die Feuerwehr den Brand, der 1 meter Pachkonstruktion erfaßt hatte, nach etwa zweistündiger Arbeit löschen und ein Uebergreifen auf den an- grenzenden Seitenflügel verhindern. Men- schenleben waren nicht in Gefahr. Die Ur- sache des Feuers ist noch nicht geklärt. * Fünf Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren kamen in Grabow(Kreis Ludwigslust) durch eine Kohlenoxyd- Vergiftung ums Le- ben. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN be- richtet, hielten sich die Kinder während der Abwesenheit der Eltern allein in einem ver- schlossenen Zimmer der Wohnung auf, als aus bisher ungeklärter Ursache ein Schwel⸗ brand ausbrach. Die abgeschlossene Zimmer- tür versperrte den Kindern jeden Ausweg. Die Ermittlungen der Polizei über die Brand- ursache sind noch im Gange. * Die Auswirkungen atomarer Detonatio- nen, Schutzmöglichkeiten vor den neuzeit- lichen chemischen und biologischen Kampf- mitteln und Maßnahmen für den Lebens- mittelschutz und die Wasserhygiene wurden auf einer Konferenz von Fachleuten des Bun- desluftschutzverbandes erörtert, mehrtägiger Dauer jetzt beendet wurde. An der Arbeitstagung nahmen auch Vertreter des Bundesinnenministeriums teil. — 2 die nach. Verhandlung findet erst Ende November statt beim Untergang des Seglers geme ein Boot retten konnten. Drei Tage nat Seenotruf der„Pamir“ wurde er 0 amerikanischen Küstenwachtschiff con“ gerettet. Ueberhöhte Geschwindigkeit: 2 plan Trier. Ein schwerer Verkehrsunt U dem zwei ameriksnische Soldaten Wurden, ereignete sich am Samstag g Straße zwischen Pellingen und Sten Weiher bei Trier. Ein mit drei ame! nischen Soldaten vom Flugplatz Span lem besetzter Pæw geriet dort bei „Nacl kam“ 151 Gluli „die E Burt „D — ter Geschwindigkeit ins Schleuder 3 8 raste gegen einen Baum. Wagens war auf der Stelle tot, ein Insasse starb noch auf dem Transph Der Fahrer 1 des Trierer US- Hospital. Der dritte 1 erlitt schwere Verletzungen und schw 5 Lebensgefahr. Die Frage, ob der Fahrers leicht betrunken war, ist noch nicht g Der Unglückswagen wurde völlig 22 mert. 0 8 Vier Tote auf der Autobah Pforzheim. Soldaten besetzter Personenwagen kal Ein mit vier amerika der Nacht zum Samstag auf der Au zwischen Karlsruhe und Pforzheim in Fahrt auf einen aus einem Parkplatz he fahrenden Lastwagen auf. Das Person Wurde beim Aufprall völlig zertr Drei der Insassen, darunter der Fahre, ren sofort tot, der vierte Soldat erlag im Laufe der Nacht seinen schweren letzungen. An dem Lastwagen entsts Sachschaden. Goldstücke nachgeprägt Berlin. Unter dem dringenden ve des Betrugs hat die Westberliner Kris polizei auf Grund eines Haftbefehl Staatsanwaltschaft Peine einen 4500 Westberliner Kaufmann festgenommen Wird vorgeworfen, mehrer hundert nachgeprägter goldener ZWwanzig- Mark. zen aus der wilhelminischen Zeit bei B im Bundesgebiet und in Westberlin al Goldstücke verkauft zu habeni. Todessprung aus Angst Regensburg. Aus Angst vor der rungsverwahrung ist der 27jährige 4 Michael Windl aus Piesenkofen in bayern aus einem Fenster des zweiten“ Werkes des Regensburger Gefängnisses sprungen. Windl wurde auf der Stell g tötet.. 5. Es ist richtig, daß die Kohlen auherordentlichen Kostenmehr wendig war. Es ist richtig, daß alle in Frage kommenden Stellen recht- zeitig über die Notwendigkeit einer Preiserhöhung unter- Richi richtet worden sind. . Es ist richtig, daß die Auswirkungen eine erhöhung nicht dramatisiert werden dürfen. Es ist richtig, daß sich der Ruhrbergbau für den Sozialstand seiner Bergarbeiter einsetzt. Es ist richtig, daß eine ausreichende Versorgung aller Ver- braucher mit deutscher Kohle nur bei einer ausgeglichenen Ertragslage des Bergbaus möglich ist. Preiserhöhung wegen der belastung zwingend not- r Kohlenpreis- 3 3 werden den. Fulsc5 kann. Kein Wirtschaftszweig hat seine Zahlen so oft und so rückhaltlos auf den Tisch gelegt wie der Steinkohlenbergbaul Es ist falsch, daß der Bergbau diese Mehrbelastung ohne Preiserhöhung auf sich nehmen kann. Es ist falsch, daß die Bundesregierung durch den Beschluß der Kohlenpreiserhöhung„überrascht“ worden ist. Es ist falsch, daß gegenüber dem Kohlenpreis alle anderen Kostenverteuerungen bagatellisiert werden. Es ist falsch, daß die Spitzenstellung des Bergmanns in der Lohnskala auch bei einer Verlustwirtschaft aufrechterhalten Es ist falsch, daß der Berꝗbau seine Förderleistung erhöhen kann, wenn ihm die notwendigen Mittel vorenthalten wer- Wer dem Bergbau den gerechten Preis verweigert, lehnt damit gleichzeitig die soziale Vorrangstellung des Bergarbeiters ab und gefährdet die Versorgung der deutschen Volkswirtschaft mit einheimischer Kohle! Wir bekennen uns zur unteilbaren unternehmerischen Verantwortung gegenüber unseren Bergarbeitern und unseren Verbrauchern. Essen, Oktober 1957 Unfernehmens verband Ruhrbergbau 5 1957/ . — lein 7. Oktober 1957 MORGEN Seite 11 geliebt N g in Geschmack und Aroma durch edel- 1 0 mueller Verkäufe one Stunden: Mach Dir ein paar sch semei Cen in's K. 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Die Welt ist noch voll in wirrer Zeit den Glauben an die geistigen süßer, bequemer Lügen.“ Demokratie sei ur das Streben nach sozialer Gleich- der Schicksal und heit, sondern auch das Bemühen, den Men- eit zu geben, daß sie in Gottes Gnade gleich sind. Thr eröffne sich der Mensch erhobenen Hauptes. Die Demokratie Mit der Verleihung des Friedenspreises habe daher die Aufgabe, neue Mythen, neue an Thornton Wilder will der Börsenverein, Metaphern und neue Bilder zu erschaffen Wie sein Vorsteher Reinhard Jaspert sagte, und den Stand der neuen Würde aufzu- Kräfte und die Bindung an höhere Mächt Aufrechterhalten half, eigene Verantwortung zu deuten wußte, de ernst und heiter das Leben zeichnete und das Ideal wahrer edler Menschlichkeit zu schaffen trachtete“. n Arme oder Angehörige „Wir stehen noch nicht am e nicht n r schen die Gewißh hier ein neues ungeheures Thema: erneut zum Ausdruck bringen, daß er die zeigen, in die der Mensch getreten sei. Maßstäbe für Literatur nicht innerhalb der. engen Grenzen des eigenen Landes sucht, preises war am Samstagabend im Frank- sondern eine Wertung über alle Räume hin- furter Großen Haus Wilders„Alkestiade“ Wes erstrebt. Nicht die Friedensapostel, die mit Gisela von Collande in der Hauptrolle billige Schemata für eine Völkerversöhnung für Deutschland erstaufgeführt worden. Der Zu finden glaubten, wolle der Deutsche Buch- Darbietung des Stückes, das 1955 auf den handel prämiieren. Der Preis werde viel- Edinburger Festspielen uraufgeführt wor- mehr für die Freiheit des Denkens und des den war, lag die etwas abgeänderte Züricher Mutes vergeben, neue Ideen zu prägen und Fassung zugrunde, über deren Aufführung eigene Wege zu gehen. Der Kulturpessimis- wir am 29. Juni berichteten. Die Premiere mus möge heute eine gewisse Berechtigung wurde ein Sroßzer Erfolg, vor allem auch haben, meinte Jaspert,„aber sehen wir nicht für Gisela an neuen Frankfurter Engagement antrat. Ideen und religiösen Gedanken, den uns die- Theater anwesende Autor mußte sich kür ses technische Zeitalter beschert hat?“ Jas- den langen und herzlichen Beifall des Publi- bert forderte:„Lassen wir das Wehklagen kums und die überzeugende Darstellung auf nach verlorener geistiger Elite und suchen der Bühne immer wieder bedanken. AP/ dpa auch den ungeheuren Zuwachs Wir das, was unsere Zeit auszeichnet.“ „Wilders Dichtung ist eine Antwort auf Alle Anklagen, sie ist endlich wieder einmal keine Dichtung des Aergernisses und des Aufruhrs, sondern ein Werk nachdenklichen Trostes“, sagte Carl J. Burckhardt, der Frie- denspreisträger des Deutschen Buchhandels 1954, in seiner Festansprache. Im ganzen Leben und Werk Thornton Wilders, der dem Sozialen Ethos, dem egalitären Demokratis- Mus, einer tief protestantischen Grund- haltung des amerikanischen Wesens und dem großen klassischen Schrifttum Nordamerikas tief verbunden sei, wirke das Suchen nach dem Sinn. Durch das Mittel einer weit über die Erfüllung hinausstrebenden Liebe ver- suche er, diesem Sinn nahezukommen. Burck- Hardt würdigte in Wilders Werk die Fähig- keit, immer die letzte atmosphärische Eigen- Beit zu erreichen. Hier sei nicht mehr eine tastende Einfühlung, sondern schon das Wunder Verwandlung gegeben. Dabei werde nicht nur das Erhabene, sondern auch das Alltägliche, das scheinbar Triviale bei Wilder Stets zu voller Würde erhoben. Das Werk Wilders sei der Versuch, eine Antwort auf die ungeheure Anklage unserer Zeit zu geben und, wie jede im letzten Sinn ernste Antwort, sei und bleibe es auch eine Frage. Dort, wo diese Frage gestellt werde, liege die große Stille der uns verloren gegangenen inneren Sammlung, dort erlebten wir den kurz ver- weilenden Augenblick des Friedens. Gefahren und Hoffnung für die Kultur in der Demokratie zeigte der neue Friedens- Preisträger Thornton Wilder in seiner An- Sprache auf. Während in den v Jahrtausenden die meisten Künstler, Dichter und Denker auf die Anregung und Unter- stützung privilegierter Menschen angewiesen Waren, die über Zeit, Reichtum und selbst- herrliche Unabhängigkeit verfügten, liege heute diese Anregung und Unterstützun den Händen von Bürokraten, die sich nach dem Geschmack und den Wünschen der Mehrheit richten müßten. Die Führerschaft Mehrheitsmeinung Platz. Dieser Gefährdung des Kulturellen Lebens in der Demokratie hielt Wilder ent- daß einigen wenigen Menschen eine unver- diente Erhöhung und der großen Mehrheit ein niedrigeres Los zuteil würde. Das Uebel dieser Gefahr liege weniger darin begrün- det, daß sich Hochgestellte zu Cliquen zu- sammentaten, als vielmehr darin, daß ihr eifersüchtiges Bestehen auf unverdienten und ungerechtfertigten Privilegien gen vom Familienleben Eingang gefunden. die damit Der von Collande, verehrt. Seine Darstellungsart entzieht sich weit⸗ gehend dem Verständnis des breiteren Pu- blikums. Musils Erstling„Die Verwirrungen des Z6glings Törless“(1906) leitete die Reihe der damals aufkommenden Pubertàtsromane „Die Schwärmer“ erwies sich seiner Länge und seiner schwierigen geistigen Position wegen als kaum aufführbar, wenn auch Sellner vor einiger Zeit sich in Darmstadt noch einmal an das verschlüsselte Stück gewagt hat. Musils Hauptwerk ist der umfangreiche, aber un- vollendet gebliebene Roman„Der Mann ohne Eigenschaften“: ein breit angelegtes Bild des Kaiserlichen Wiens und der Zeitseele von damals. In allen Werken bestätigt sich Musil, der überaus gründliche Arbeiter am Wort, Als„Atomforscher des Psychischen“ Fechter) und vertritt, zuweilen Kafka nahekommend, eine Art metaphysischen Realismus. Die rönt- ergangenen genhafte Diagnostik vorwiegend österreichi- scher Bewußtseins- und Gefühlssituation vor 1914 bringt den Dichter dazu, Denken und Empfinden seiner Personen aus den Bindun- gen der Wirklichkeit und Ordnung zu lösen. Die Gestalten nehmen eine phantastische Exi- 8 in stenz an und führen mit ihr wiederum die Wirklichkeit und ihre Gesetze ad absurdum. Bei den Städtischen Bühnen Kölns hat 1 18 75 man jetzt Musils zweites und letztes Theater- zen Euten mache der Führerschaft der stück, die Posse„Vinzenz und die Freundin bedeutender Männer“ wieder entdeckt. Das Stück ist seit 1923, als es mit Sybille Binder, 8 Rudolf Forster und Aribert Wäscher unter Segen daß man soeben der seit fünftausend Spielleitung Berthold Viertels in Berlin ur- Jahren bestehenden Gefahr entronnen sei, aufgeführt und anschließend in Wien und Prag gespielt wurde, nicht mehr auf einer Bühne erschienen. Es ist, wie auch im Pro- grammheft bemerkt wird, ein„Satyrspiel“ zum Drama„Die Schwärmer“: persifliert keh- ren die Motive wieder. Die Fabel, soweit sie dem Luderchen Politiker, Ge- die lehrte, Musiker und Geschäftsleute in seinem Übrige Menschheit nicht nur der sozialen, Salon empfängt und sich über die Tatwelt sondern auch der geistigen Würde beraubte. seiner Gäste(die übrigens alle Hausschlüssel Diese Gefahr der Vergangenheit sei sogar, erhielten, um sich zu jeder Tages- und Nacht- Wie Wilder an Beispielen zeigte, in unsere stunde in Alphas Reich flüchten zu können) Sprache eingedrungen und habe in unser lustig macht. Außer diesen bedeutenden Her- religiöses Denken und in unsere Vorstellun- ren gibt es noch Vinzenz, den Jugendfreund, der wie Alpha im Unwirklichen lebt, gibt es ein. Das 1921 erschienene Drama faßbar ist, berichtet von Alpha, das bedeutende Männer, Mit dem Hinweis auf„die anderen tau- ton Wilder ist am Sonntag in einer Feier- sendjährigen Lügen“, die Frauen, Kinder, bestimmter Rassen, autfarbe als untergeord- riedenspreis nete Wesen betrachten, stellte Wilder fest: Ziel unseres ahrheit, zur Freiheit und zur Aus Anlaß der Verleihung des Friedens- ihr im des Deutschen Buchhandels an den Autor ersten Male in Deutschland gespielt wurde. Thornton Wilder und Siseld von Collande Ein Bild von der Generalprobe von Thornton Wilders Schauspiel„Die Alkestiade“, dus in der Inszenierung von Heinrich Koch anläßlicen der Verleinung des Friedenspreises in der Frangefurter Städtischen Bühne zum Es zeigt den amerikanischen Dichter(Mitte) im Gespräch mit den Darstellern: Gisela von Collande(rechts), Heinrich Trorbômker (gans links) und Hans Georg Laubenthal. den homosexuellen Gatten Alphas und eine Freundin, die zu Frauen und Männern zärt- lich wird, wie es sich gerade ergibt. Alle Fi- guren— die bedeutenden Männer als Kollek- tiv der Wirklichkeit— haben Symbolwert. Nachdem Alpha den Feiratsantrag eines Großkaufmanns trotz Fesseln und Revolver- drohung abgelehnt hat, vermag sie in ihrer phantastischen Welt außerhalb aller Ver- nunft und Ordnung weiter zu leben. Aber Vinzenz kann diese Welt nicht mit ihr teilen, Weil die beiden„einander zu ähnlich“ sind. Er will bei dem von Alpha getrennt lebenden, auch geistig verschiedenen Gatten Diener Werden; denn„findet man sein eigenes Leben nicht, muß man hinter einem fremden drein- gehen“. Das Errichten unwirklicher Existenzen außerhalb der Ordnung ist für Musil scharfe, gewissenhafte Kritik an dieser Ord- Keystone-Bild Sesellschaftskritik jenseits der Ordnung Die Städtischen Böhnen Köln haben Robert Musils Posse„Vinzenz und die Freunde der Männer“ qosgegraben „Es gibt keinen anderen lebenden deut- schen Schriftsteller, dessen Nachruhm mir so gewiß ist“, schrieb Thomas Mann 1939 über den Oesterreicher Robert Musil(1880 bis 1942), der zunächst Offlzier, später Ingenieur und dann Schriftsteller war. Aber Thomas Manns Voraussage erfüllte sich nicht: Musil blieb nur der dünnen Schicht literarisch Ge- bildeter bekannt und wird von ihr als ein Joyce und Proust ebenbürtiger Dichter nung und ihren Mängeln. So weit, so gut. Aber die Referentin bekennt, daß sie in die Freude der bei der Kölner Premiere an- Wesenden literarischen Feinschmecker nicht einstimmen konnte: sie empfindet das Zur- schaustellen erotischer Abnormitäten auf der Bühne als peinlich. Dieser Eindruck ver- stärkte sich, weil Regisseur Friedrich Siems die Verkleidungstänze des Alpha-Gatten, den Alois Garg darstellte, genüßlich aus- spielen lieg. Auf der Bühne und im Parkett juchzte man vor Vergnügen. Dem Dichter Musil aber tat man mit dieser Aufführung gewiß keinen Gefallen. Es bliebe nachzu- tragen, daß Edith Teichmann und Romuald Pekny ihre nicht ganz so peinlichen Titel- rollen mit Anstand zu spielen versuchten und daß Karl Friedrich den Schwyzer Groß- kaufmann, der sich einen Korb holt, mit echtem Witz ausstattete. Sonja Luyken Setanzte Folklore Das„Griechische Nationalbollett“ in Ludwigshafen Die Reklame, mit der die Europareise des „Griechischen Nationalballetts“ und des „Athener Nationalorchesters“ Angekündigt Würde, stieß reichlich vollmundig ins Horn. Sie weckte Erwartungen auf einen von Mü sik, Licht, Farbe und tänzerischer Vitalität rauschend erfüllten Ballettabend. Das erste Auftreten des griechischen Ensembles im dichtgefüllten Feierabendhaus zu Ludwigs hafen verlief jedoch entgegen solchen Erwar- tungen in der sehr gemäßigt temperierten, fast ein wenig akademischen Atmosphäre eines historisierenden folkloristischen Ge- meinschaftstanzes mit allzu langatmigem Programm. Freilich nimmt das griechische Ballett seine Sache künstlerisch durchaus ernst. Ab- seits aller reigerischen Aufdringlichkeit, ohne jede szenische Dekoration, entwickeln sich vor weitgespanntem blaudämmerigem Stoff- Hintergrund die geschmackvollen, àsthetisch schönen Bild- und Bewegungs wirkungen alter und neuerer Volkstänze aus Mazedo- nien, Thrazien, Cypern, Thessalien, Chios, Kreta, den jonischen Inseln und anderen Sriechischen Landschaften. Es handelt sich hier zum Teil um Realisationen uralter Volkskunst, im wesentlichen um Schreit- und Reigentänze bukolischen, kriegerischen und gelegentlich auch religiösen Charakters, die, von gezügelter Gebärdensprache unter- stützt, in reizvollem Wechselspiel des flie- Benden Zu- und Miteinander der Männer- und Frauengruppen sich zu kunstvoller Poly- Phonie tänzerischer Bewegungsformen ver- dichten. Der Ausdruckscharakter dieser Tänze ist allerdings trotz ihres verschiedenartigen landschaftlichen Ursprungs nicht sehr vari- Abel. Er offenbart sich mehr in einem stillen Charme als durch vitale Temperamentsäduße- rungen. Nur selten einmal ein federnder Hoch- oder Drehsprung des einen oder aände- ren männlichen Tänzers(so in einem beweg- ten Schnittertanz oder dem Kriegertanz„Tsa- mikos“), während die Frauen meist mit bei- den Füßen auf der Erde bleiben. Die immer strenggewahrte Atmosphäre des Volkskund- lichen erhält außer durch einige von Aphro- diti Papanikolaou vorgetragene Original- Volkslieder vor allem durch die Stilechtheit bezaubernder Kostüme ihre nachdrücklichen Akzente. Durch den offensichtlichen Verzicht der tanzenden Männer und Frauen auf soli- stische Effekte konzentriert sich alles auf eine möglichst bildhafte Ensemblewirkung, und so vollzog sich die Gesamtdarbietung unter Leitung von Dora Stratou frei von in- dividueller Ueberheblichkeit. Vom Athener Nationalorchester war aller- dings nichts zu spüren, Eine Gruppe von vier Oder fünf Musikern mit Fiedel, Dudelsack, Tamburin und anderen fremdartigen Zupf- und Schlaginstrumenten archaischen Ur- sprungs, gab den Tanzszenen eine klang- dünne, einfach rhythmisierte musikalische Untermalung. Es bedurfte dazu auch wirklich nicht eines großen Orchesters. l Das Publikum zeigte sich den griechischen Gästen gegenüber von seiner freundlichsten Seite und applaudierte besonders am Schluß lebhaft. Heute abend wird sich das„Griechi- sche Nationalballett“ im Universum-Theater auch den Mannheimern vorstellen. C. O. E. Herausg verlas. Virtoose Perfektion anten Ricardo Odnoposoff in Lodvigspafg pr. K. 4 Der russische Geiger Ricardo Ode ene der jetzt in Ludwigshafen in einem 9 1 gastierte, das im Rahmen einer Reile les: H. Kammermusik veranstaltungen der im ausverkauften großen Saal des abendhauses stattfand, verfügt über grandiose, scheinbar über alle Begren triumphierende Technik. Die Page Doppelgriffe und selbst die heiklen,& Bad. Kor zu hörenden Pizzicati Paganinis— n Mannhei Unken Hand und Springbogen bete Nr. 80 ö . Mühe, glasklar serviert er mit leichter Hand und weiß sein PI 667 durch immer neue Kunststückchen 1 blütken. Odnoposoff ist jedoch nicht uu 12. Jaht glänzender, beifallheischender Virtuose dern auch zugleich ein sachlicher, durdz ernst zu nehmender Interpret, der außer“ bravourösen. brillanten Violinkonzerte romantischen französischen Kompont Henri Vieuxtemps und einigen Weich Süß klingenden Stücken von dem Tsches Joseph Suk auch die Werke von Ante Vivaldi, Johann Sebastian Bach und Jah nes Brahms vorzüglich wiedergibt. Es war ein Erlebnis, Odnoposoff in Iz wigshafen zu hören und ihn zu sehen, Komm! A Soatsles * er ohne äußerliche Pose Vivaldis„ nicht A-Dur“ und von Johannes Brahms die 1 2805 nate opus 108 in d-Moll“ vortrug, und die Umwelt vergessend, allein auf der Bis Tra stehend, die berühmte„Chaconne in d noct aus der Solo Partita Nr. 2“ von Ja auss Sebastian Bach spielte. Vielleicht e keit langsam im Tempo, jedoch ungewen kein sauber intoniert und sehr farbig im E die bot er die Chaconne musikantisch, 9 Dies subjektive Ausdeutung, dynamisch kein g WI gestuft. Nach dieser wohl einmaligen on Be stigen und spiel technischen Leistung wer irgendwie unverständlich und bis zu e 150 gewissen Grade geschmacklos, daß Al Brot Odnoposoff— der in Gerard van Riel 8 e einen kultivierten und absolut leich Ati lisen Partner am plügel gefunden hat esch Ende des Programms mit effektvollen lien 2 lonstücken, welche die Titel„Banjofed „Brasilianischer Tanz im Rumba-Hun . mus“ und„Gnomentanz“ trugen, für enthusiastischen Beifall bedankte. N 0 8 Fred Thieler„ Eine Aussfellung in Heidelberg 1 Der 1916 im ostpreußischen Könige Sonnte geborene Fred Thieler hatte zwar seit! rend n in zahlreichen Städten des Auslands aug wieger stellt, von Amsterdam und Oslo bis n Studen Mailand und Chicago, in Deutschland jelh hatten. lenkte erst die Wiesbadener„Couleur Unruh vante“ vom letzten Frühsommer die qugenc merksamkeit der Kunstwelt auf ihn. Di palaste hat er mit den Tachisten, unter denen es zu zunächst auffiel, nicht mehr als die exp stößen sive Abstraktion im weiteren Sinne gem und„ sam. Seine Bilder und Aquarelle sind n Warsc! aus dem Unterbewußten oder der Meu Miliz nik des Handgelenks gespritzt und get In felt, sondern sie sind wohlbedacht und u rung einem nicht alltäglichen Fingerspitzengef en er komponiert. Die„lebendige Farbe“, tender stimmt auch sein Schaffen, das mit in e uch veaktionäre Strömung gegen den geomel MS schen Konstruktivismus der Mondi Stellü Lissitzky-Nachfolge gehört. Aber Thie, Stude entgleitet weder in das Chaotisch-Zufällg zu de noch in dekorative Schnörkelei, sondem ihren ist einer der ganz wenigen innerhalb heit e heutigen deutschen abstrakten Kunst, diese dessen Bildern sich Vision und Notwend ren. keit einen. 5 ihr 80 Das Graphische Kabinett Hanna Gi gen 2 bach in Heidelberg zeigt jetzt bis zum! schwie Oktober eine vortreffliche Auswahl von! heute Oelbildern und Aquarellen Thielers. Ha des 2. der Künstler selbst seine Werke nur n Au Nummern versehen, so legte Frau Pr. Gr schen bach ihnen gegenstandsbezogene Titel 1 in W. die das Wesen der Thielerschen Kunst l Weilen sehr klar verdeutlichen.„Bersten Meteor“ nennt sie das beste Bild dieser Kd lektion, eine kosmische Vision von Selb kast schon berstender Dynamik, trotz al Unterschiede der Ausgangsposition dd noch am ehesten jener dynamischen Brisi des frühen Vedova vergleichbar. Die Mel zahl der Arbeiten baut auf farblichen Da klängen auf: das Schwarz erscheint fast l. mer als Grundfarbe, auf etlichen dabei g gleich formal zu einer Raum und Bewegn schaffenden Diagonalkomposifion verweni während die beiden agierenden Farben“ davor zum Dialog(oder, wie Dr. Griseb es hier einmal nennt, zum„Duell“) bes nen. UN 99 Mi und land „DAC schaft Werks Bund bayer Ehare T Soman von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenhever& Witsch, köln-Berlle 56. Fortse Fung Er legte die Hände auf Merus Schulter und sprach mit lauter Stimme zu ihm. „Bruder“, sagte er, und seine Worte dran- Zen bis in die Ecken des Hofes,„ich bin dazu bestimmt worden, die Strafe an dir zu vollziehen. Ich tue es nicht, weil ich dir übel Will. Verzeih mir, daß ich dir Schmerz zufügen muß, und erlaube mir, mein Amt auszuüben.“ Ebenso laut erwiderte Meru:„Tue deine Pflicht.“ Der Mann griff in seinen Gürtel und zog ein Bambusmesser heraus. Zwei andere Männer traten hinter Meru und hielten ihn fest. Pak wollte nichts sehen. Da war ein kleiner Bambusaltar aufgerichtet mit bun- ten Blumenopfern. Da waren ein paar Hüh- ner, die im Hof umherliefen und nach Reis- Kkörnern suchten. Da war ein kleiner Hund von drolligem Aussehen. Der Mann dort mitten im Hof schwang zweimal sein Messer und versenkte es in die Augen Merus. Kein Laut wurde hörbar. Dann ließ er die kleine Waffe fallen und king in seinen Armen den gerichteten Mann auf, der ohnmächtig vornüberflel. Pak trug seinen Bruder auf der Schulter aus der Puri, und er kam ihm sonderbar leicht vor, so, wie er als Kind gewesen war. Die Freunde richteten schnell eine Bahre aus Bambus her, auf die legten sie den Bewußgßtlosen. Blut träufelte in zwei dünnen Strömen aus seinen Augenhöhlen, und seine Lider waren geschlossen, zuckend wie die Flügel eines gefangenen Schmetterlings. Der Vater ging nebenher und hielt die herab- hängende Hand seines Sohnes in der seinen, als sie ihn auf ihren Schultern forttrugen. Es War ein langer Weg bis Taman Sari. Niemand sprach ein Wort. Als sie das Haus erreichten, da wartete schon der Pedanda, und auch Teragia war da mit ihrem Vater, dem Arzt und Balian. Sie legten Meru auf die Kissen unter die frisch- gewaschenen Vorhänge und standen ihm bei. Gegen Abend, als sein Bewußtsein zurück- kehrte, kam der Gamelan, dessen Mitglied Pak war, und sie spielten im Hof viele Stun- den lang für Meru, denn nichts hilft so gut die Schmerzen zu beschwichtigen wie Musik. Dann kamen allerdings viele Tage, in denen Meru stöhnte und schrie und sich her- umwarf vor unerträglichem Schmerz, und eine Woche lang sah es so aus, als würde er sterben. Aber er war jung und stark, und nach und nach genas er. Mit den Hän- den auf den Schultern der kleinen Rantung versuchte er zuerst wieder zu gehen, und alle halfen ihm, wenn er sich seinen Weg ertastete. Er lieg sich ein Schnitzmesser ge- ben und schnitt sich einen Stock zurecht, und darauf gestützt wagte er sich auf die Dorfstraße. Oefter gab Pak ihm seinen kleinen Sohn zu halten, denn er dachte, daß die Berührung des Kindes mit seiner Wärme den Bruder trösten würde, so, wie es ihn stets tröstete. Eines Tages, als Meru sich durch den Hof tastete, stieß er auf das Schnitzwerk, das er begormen hatte, bevor das Unglück geschah. Er hockte sich auf die Erde und hielt das Stück Holz in den Händen und ließ seine Finger über die Flächen laufen. Und wieder an einem anderen Tag sahen sie, daß er die Schnitzerei in seinen Schoß genommen hatte und mit dem Messer daran arbeitete, indem er mit den Händen fühlte und tastete, Was er nicht sehen konnte. Was schnitzest du da, Bruder?“ fragte Pak lächelnd. „Nichts.“ antwortete Meru und hob sein blindes Gesicht von der Arbeit fort. Aber Pak hatte gesehen, was es war. Ein Unge- küger Pfeil drang jetzt in den Rücken des Hirsches ein, als würden die Tiere getötet gerade im glücklichsten Moment der Ver- einigung. Pak wußte nichts zu sagen, denn der Anblick tat ihm weh, und nach einer Weile stellte Meru das unvollendete Gebilde fort und rührte es auch nie mehr an. de kanm nicht sehen, was ich schnitze„ Sagte er und schaute aus leeren Augenhöhlen in die Schwärze, die ihn umgab. Der Vater hielt sich in diesen Wochen viel im Hause des Pedanda auf und führte lange Gespräche mit seinem Freund, dem Priester. Er kam nach Hause und berief die ganze Familie um sich, auch den Onkel und die Tante und auch den Knaben Lantschar. „Mein Freund, der Pedanda, hat mir er- klärt, daß es nur ein Mittel gibt, um weiteres Unglück von unserem Haus abzuhalten“, Sagte er,„und ihr alle wißt, um was es sich handelt.“ 5 Sie ließen die Köpfe hängen, denn sie wußten es in der Tat. Sie hatten es viel zu lange versäumt, die Leiche der verstorbenen Mutter verbrennen zu lassen, und es war kein Wunder, daß ihre ruhelose Seele sich in bösen Anzeichen bemerkbar machte und ihr Recht und ihren Frieden verlangte. „Es trifft sich gut, dag am vierten Tag des nächsten Monats eine große Verbrennung in Taman Sari stattfindet, Ich habe mit der Gemeinde gesprochen“, fuhr der alte Mann fort,„und es scheint, daß es nicht mehr als zweiundzwanzigtausend Kepengs kosten würde, die Leiche zu verbrennen. Dieses Geld muß beschafft werden.“ „Es wird beschafft werden, Vater“, sagte Pak einsilbig. Sein Gewissen war schon lange bedrückt und besorgt, weil er über seine eigenen Wünsche die tote Mutter bei- nahe vergessen hatte. Es kam ein Gefühl von großer Erleichterung über ihn, daß der Grund des Unglücks festgestellt und ausge- sprochen war und der Weg gezeigt, um noch Schlimmeres zu vermeiden. Er grub seine Ringgits aus, und es waren nicht mehr als siebzehn, denn er hatte viel Geld ausgege- ben. seit er mit Sarna verheiratet war. Auch Puglug kratzte aus all den Mauerlöchern, WO sie ihren Verdienst aufzuheben pflegte, zusammen, soviel sie besaß. Es waren drei- hundertundsechsundsiebzig Kepengs. Pak redete ein ernstes Wort mit seinem Onkel, und es kamen drei merkwürdige Silber- miinzen zum Vorschein, die aussahen, als seien sie holländisch. Pak grübelte und grü- belte und rechnete, denn es fehlte noch viel Geld an der nötigen Summe, und dann ging er hin und verkaufte Merus Kris an den reichen Wayan, der einen für seinen heran- Wachsenden Sohn haben wollte. Wayan han- delte und klagte und gab ihm sechshundert Kepengs dafür, was nicht genug war. Meru aber wußte nichts von dem Handel, denn er konnte nichts sehen, und Was sollte ein blinder Mann mit einem Kris. Und so, da die Zeit der Verbrennung immer näher kam und das Verbrennungstier geschnitzt und der Verbrennungsturm ge- baut werden mußte, von den Kosten für Opfer und Abgaben nicht zu sprechen, machte Pak sich wieder auf den Weg nach Stain wird Wolle In Vorsi geste kultu Desh. terbe werd DAG polit. bei c gen von Stim. Spezi R Ford Same Mag heit! bau rung Suns „Wii Schu rung 1 Sanur, um mit dem Chinesen Nio Tok 80 Zzu sprechen. Als er zurückkam, war er beinahe lus und er sagte zu seinem Vater:„Ich habe dh Chinesen die beiden westlichen Sawahs. pfändet, und er hat mir dreißig Ringitz für gegeben, so daß wir eine sehr sche Verbrennung ausrichten können, und“ bleibt uns noch Geld übrig, für unvorde gesehene Kosten.“ 5 „Das ist recht, Sohn“, sagte der 4 Mann. Aber wie willst du dem Chinesen Schuld abbezahlen, denn die Sawahs 8 Uns nur vom Fürsten gegeben.“ Pak aber konnte den Namen des Für noch micht hören, ohne einen bitteren G schmack im Mund zu spüren, wie damals“ er von der Bestrafung seines Bruders eri Und 80 zuckte er nur die Schultern, Stwas später sagte er:„Ich werde 05 Hälfte der Ernte verkaufen und den Chi sen bezahlen Es ist nicht die Sache Rada, wie wir unsere Sorgen loswerden, Puglug machte einigen Lärm und f „Und wovon werden wir leben, und, sollen wir essen, wenn du die Reisernte% kaufst? Man sollte denken, daß du nid weiter sehen kannst als deine Nase.“ Verl „Kümmere du dich um deine Küchen wese küttere die Schweine und mische dich nid 5 im die Angelegenheiten der Männer“, ce wart Pak und bemerkte wieder einmal, wie b gew lich seine erste Frau war,„Ich werde Einf und Mais auf der neuen Sawah anbaz tung sobald sie abgeerntet ist, damit können Scha uns helfen bis zur nächsten Ernte“, erat eine er seinem Vater und wollte dessen Billigu 9 8 Sarna aber verzog das Gesicht und 1 418 „Hab' ich dich geheiratet, damit ich Vam b. leib Mais essen soll wie die Frau eines Beten 5 g Und wird unser Sohn nicht krank wer 2 von solcher Kost?“ 8 5 Gortsetzung fob