eve; Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- 1 aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. On Chetredaktion: E. F. von Schilling; „igsboe pr. K. Ackermann: Politik: W. Rertz. Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Ocho eamneton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 5 R Ker es: H. Schneekloth, H. Barchet CLand); d eine Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; 0 Msonales: F. A. Simon; Ludwigshafen: uber. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Begre Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche 5 52 1 Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, IKlen 90 Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 5— mi, Mannheim. postscheck-Kto.: Karisruhe — bee Nr. 80 016 LudwigshafenRh. Nr. 26 743 viert er Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 6, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Diese Mitteilung aus Moskau klärt auch ch fein g lie Widersprüche in zahlreichen Aussagen zaligen n Beobachtern auf, die den Satelliten ge- Uns wa enen haben. Ein Kopenhagener Amateur- is zu ei Kstronom sah den Satelliten als„kleines ah Gplabrotes Fünkchen, das sich über den Him- 91 ien mel bewegte“. Der Leiter der örtlichen Be- leich pachtungsstation in Petrosawodsk in Kare- ien sprach von einem„hellen Stern, der sich tvollen g a njotiet nba-Nay „ kür S. berg Königgbe ar seit nds aug 0 bis b land jet ouleur) r die 4 ihn. Dab denen! die exp ne gemes Sind n ler Med ud getreh ut Und itzengell Arbe“, 0 nit in je uch geomeſ WVSZzynski, Mondia er Thie I- Zufällig sondem? erhalb& Kunst, Notwend ma Gli is zum! Mil von! lers. Ha e nur 1 Dr. Gris Titel 1 Kunst l Berstend. dieser K von sell trotz al tion d en Brisi Die Mel. chen Dx at fast i. dabei I Beweg verwend arben Grisebel 11% bete UN — Tok 800 ahe lust. habe d Was zingits c. r schie „ und unvorbe. der d iinesen d wWahs 8. es Fürst tteren amals,“ ers erf tern, u werde jen Chir Sache. werden und 1 und ernte d du nid 8. Züche 10 dich nid er“, 64%, wie ha erde d Der sowjetische Erdsatellit umkreist nicht allein in 900 Kilometer Höhe die Erde, er hat einen Begleiter. Der Moskauer Rundfunk teilte am Montagabend mit, daß die ausgebrannte dritte Raketenstufe, die die Satellitenkugel zum Himmel emportrug, dem mit einem Sender ausgerüsteten Trabanten in einem Abstand von etwa 1000 Kilometern folgt. Dieser Abstand werde noch wachsen. Die Raketenhülle folgt dem Satelliten, da sie, als der Raketenmotor aussetzte und die Kugel sich von der Hülle löste, genau die gleiche Endgeschwindig- keit erreicht hatte. Beide Flugkörper benötigen, da sie in dieser Höhe so gut wie weitere Antriebskraft mehr, um lange Zeit am Horizont bewegte“. Die Tatsache, daß die Raketenhülle weitaus größer ist als die Satellitenkugel, die nur 58 Zentimeter im Durchmesser hat, erklärt, daß zahlreiche Be- obachter mit bloßem Auge die Erscheinung am Himmel wahrnehmen konnten. Nach einigen Beobachtungen soll sich die Umlaufzeit geringfügig verkürzt haben und dies könnte ein Zeichen sein, daß der Satel- Wyszynski besänftigt die Studenten Stellungnahme des polnischen Primas/ Vorwürie gegen Redakteure Warschau.(dpa) Der Charakter der Zwischenfälle in Warschau hat sich am Sonntagabend grundlegend geändert. Wäh- rend noch am Donnerstag und Freitag über- wiegend Studenten gegen das Verbot der Studentenzeitschrift„PO Prostu“ protestiert hatten, gingen am Samstag und Sonntag die Unruhen vor allem vom randalierenden gugendlichen aus. In der Nähe des„Kultur- palastes“ im Warschauer Stadtzentrum kam es zu den bisher heftigsten Zusammen- Stößen zwischen bewaffneten Milizsoldaten und„Halbstarken“. Einige Studenten der Warschauer Universität hatten sich der Miliz angeschlossen. In einem offenen Brief an die Bevölke- rung Warschaus haben sich mehrere Studen- den erneut von dem Auftreten unruhestif- tender Elemente“ distanziert. Erstmalig hat der Primas von Polen, Kardinal zu den Warschauer Unruhen Stellung genommen. In einer Rede in der „Studentenkirche“ von St. Annas, sagte er zu den Studenten, daß er ihre Sorgen und ihren Kampf für Rede- und Gedankenfrei- heit durchaus verstehe.„Ich verstehe alle diese Dinge, aber ihr solltet das respektie- ren, was ihr inzwischen erreicht habt und ihr solltet versuchen, eure Lebensbedingun- gen zu begreifen, obgleich sie oftmals sehr schwierig und kompliziert sind. Ihr müßt heute für eine bessere Zukunft unseres Lan- des arbeiten.“ Auch das Zentralkomitee der sozialisti- schen Jugendunion nahm zu den Unruhen in Warschau Stellung. In einer Erklärung wurde darauf hingewiesen, daß die Zeit- schrift„PO Prostu“ zwar eine bedeutende und positive Rolle im letzten Jahr gespielt habe, daß sie nun aber eine ungerechte und destruktive Haltung durch die Veröffent- lichung vieler falscher Artikel eingenom- men habe, die nicht dazu beigetragen hät- ten. die Errungenschaften der Oktoberrevo- ljution zu festigen. Man sei daher dagegen, den Fall der Zeitschrift noch einmal zu über- prüfen. Einigen Redakteuren von„PO Pro- stu“ wird vorgeworfen, die Unruhen„ge- schürt“ zu haben. In der Nacht zum Montag wurde in Warschau bekanntgegeben, daß eine Gruppe von verhafteten Studenten der Polytech- nischen Hochschule am Sonntag freigelassen worden sei. Amerikaner bitten für Djilas Washington.(AP) In einem von der überparteilichen„demokratischen Aktion der Amerikaner“ angeregten Brief an Tito haben 27 prominente Amerikaner den jugo- slawischen Staatspräsidenten ersucht, seinen Einfluß geltend zu machen, um die Freilas- sung von Milovan Djilas sicherzustellen und dem früheren Vizepräsidenten Jugoslawiens die Freiheit zum Reden, Schreiben und Rei- sen wiederzugeben. Der Brief ist von den Senatoren Clark, Humphrey, Neuberger, der Witwe des einstigen amerikanischen Präsi- denten Franklin D. Roosevelt, Gewerk- schaftsführern und kirchlichen Persönlich- keiten unterzeichnet worden. „Die Zukunft gehört den Angestellten“ Sechster Gewerkschaitstag der DAG in München eröfinet Von unserem Korres pon München. Vor rund 240 Delegierten und 400 Gästen aus dem In- und Aus- land begann in München unter dem Motto „DAG notwendiger denn je“ der 6. Gewerk- schaftstag der Deutschen Angestellten-Ge- wWerkschaft. Zur Eröffnungsfeier hatten sich Bundesarbeitsminister Anton Storch, der bayerische Landtagspräsident Dr. Hans Ehard und die bayerischen Minister Zietsch, Stain und Bezold eingefunden. Der Kongreß wird bis Freitag dauern. Unter anderem wollen die Delegierten 200 Anträge stellen. In seinem Eröffnungsreferat nannte der Vorsitzende der DAG, Fritz Rettig, die An- gestellten„Träger der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklüng unseres Volkes“. Deshalb müsse endlich Schluß mit der Un- terbewertung der geistigen Arbeit gemacht werden. Vom dritten Bundestag erwarte die DAG deshalb, daß er in sozial- und Kultur- politischem Bereich aktiver werde und da- bei die gesellschaftlichen Strukturwandlun- gen berücksichtige. Die Zukunft werde nicht von Automaten und Elektronengehirnen be- stimmt, sondern von dem sich immer mehr spezialisierenden Angestellten. Rettig stellte eine Reihe grundsätzlicher Forderungen der Angestellten heraus: wirk- Same Schutzbestimmungen und vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von gesund- heitlichen Schäden durch Büroarbeit, Aus- bau des Urlaubsrechts, sowie eine Verbesse- rung des Kündigungsrechts und des Kündi- Zungsschutzes. Außerdem meinte Rettig: „Wir brauchen bessere Schulen und längere Schulzeiten.“ Die DAG fordere die Einfüh- 5 eines zweiten Bildungsweges und eine Verbesserung des Berufs- und Fachschul- Wesens. Bundesarbeitsminister Anton Storch warnte in einer Begrüßungsansprache die Sewerkschaftlichen Organisationen vor der Einführung einer staatlichen Zwangsschlich- tung. Dagegen sollten sich die Gewerk- schaftler mit allen Mitteln wehren. In einem Grußwort an den Gewerkschaftstag wies Bundespräsident Heuss darauf hin, daß die Dad ihrer Münchner Tagung das Ge- leitwort gegeben hat:„Die Gegenwart mei- stern, die Zukunft gestalten“. Ueber das Gewerkschaftliche hinaus gehe es hier um denten Gerd Schmitt ein Stück Volks- und Staatspolitik. Bun- deskanzler Adenauer erklärte in einem Grußwort, der Leistungswille und die Fort- bildungs möglichkeiten der Angestellten, die einen wesentlichen Teil der Mittelschicht bildeten, sollten gefördert werden. Die Deutsche Angestelltengewerkschaft hat zur Zeit, wie aus ihrem Rechenschafts- bericht hervorgeht, 436 850 Mitglieder. Sie hat damit in den letzten drei Jahren einen Mitgliederzuwachs von 11 Prozent errungen. Der Satellit hat einen Trabanten Sowietwissenschaftler kündigt Expedition zum Mond an Fernsehberichte vom Weltraum? lit früher als erwartet der Erdoberfläche etwas näher gekommen und damit seinen für später erwarteten Abstieg in die dich- tere Atmosphäre begonnen hat. Sowjetische Beobachtungsstationen berichteten aller- dings, der Künstliche Mond ziehe nach wie vor mit seiner ursprünglichen Geschwindig- keit von etwa 8000 Metern pro Sekunde um den Erdball. Der französische Luftfahrtsachverstän- dige General Gallois erklärte am Montag in einem Interview mit der Zeitung„Paris- Presse“, dem sowjetischen Erdsatelliten komme militärische Bedeutung zu. Der seit kurzem als Flugzeugkonstrukteur tätige ehemalige Luftwaffengeneral erwähnte, daß in den Vereinigten Staaten schon seit einem Jahr an einem Aufklärungssatelliten gear- beitet werde, der den Namen„Big Brother“ (Großer Bruder, nach dem allgegenwärtigen Weltdiktator aus Orwells Roman„1984“) er- halten solle. Der„Große Bruder“ könne Luftaufnahmen der von ihm überflogenen Länder machen und sie zur Erde übermit- teln. Sie würden es gestatten, die Lage von Flugplätzen, geheimen Rüstungswerken und anderen Objekten, deren ungefähren Ort man kenne, genauer zu bestimmen.. Einer der bekanntesten sowietischen Wissenschaftler, Prof. Chlebzewitsch, ver- trat in einem Artikel die Auffassung, daß bei einem Erfolg des jetzigen Satelliten eine Raketenexpedition zum Mond in den Jah- ren von 1960 bis 1965 unternommen wer- den könne. Ein ähnliches Unternehmen zur Venus und zum Mars sei in den Jahren von 1962 bis 1967 denkbar. Die Raketen würden nicht mit Menschen bemannt, sondern mit Roboter-Laboratorien ausgerüstet sein, die Fernsehberichte übermitteln könnten. Flüge zu den nächsten Planeten unseres Sonnen- systems seien durchaus möglich und wür- den von niemand mehr bestritten. Die zu- künftigen künstlichen Monde würden ihre Batterien durch die Sornenenergie aufladen und somit weitaus länger im All bleiben können. Inzwischen hat der sowjetische Satellit Montagabend die Erde 40mal umkreist. Bri- Fortsetzung Seite 2 Mit Spannung erwartet werden in Bonn die ersten offiziellen Berichte aus Washington über die jüngste Unter redung wischen dem sovjetiscken Außenminister, Gromyko(links), und seinem amerika- nischen Kollegen Dulles. Bisher wurde nur über die Frage der deutschen MWieder vereinigung Regierung will ihren westlichen Buindnispartnern, „schnellstens“ uber das Gesprùck berichten. bekannt, daß es Gromyko abgelehnt hat, sich zu unterhalten. Die amerikanische darunter auch der Bundesregierung, Bild: AP Fünf neue Minister in Bonn? Etzel, Stücklen, Jaeger, Lücke und Blank sind aussichtsreiche Bewerber von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Nach letzten Informationen ist Adenauers drittes Bundeskabinett nun- mehr so gut wie vollständig. Die einzige Wirklich einschneidende Veränderung wird die Ausgestaltung und Erweiterung des bis- herigen Atomministeriums zu einem Ener- gie-Ministerium sein, an dessen Spitze der bisherige Vizepräsident der Montan- Union, Abgeordneter Etzel tritt. Dem neuen Mini- sterium fällt die Aufgabe zu, bis spätestens René Pleven versucht Regierungsbildung Der französische Politiker wünscht eine„Waffenruhe“ der Parteien Paris.(dpa/ AP) Der ehemalige fran- zösische Ministerpräsident René Pleven will versuchen, die französische Regierungskrise zu lösen und eine neue Regierung zu bilden. Pleven gab dies Montag nach einer über ein- stündigen Unterredung mit dem französi- schen Staatspräsidenten René Coty bekannt. Der sozialistische Generalsekretär Guy Mol- let hatte am Sonntagabend den Versuch auf- gegeben. René Pleven, ein führendes Mitglied der demokratischen Widerstandsumion, gab be- kannt, daß die Beteiligung sämtlicher Par- teien von den Sozialisten bis zu den Unab- hängigen die„Conditio sine qua non“ für eine Regierungsbildung ist. Er will den Par- teien eine„Waffenruhe“ von einem Jahr vor- schlagen, damit die Regierung während die- ser Zeit die vier wichtigsten Probleme lösen kann: erstens Algerien, zweitens Revision der Verfassung, drittens Verteidigung der Vollbeschäftigung und der Kaufkraft der Ar- beiter und viertens Steuerreform. Pleven lehnte es ab, eine„Minderheits- regierung“ zu leiten, deren Existenz jeden Tag auf dem Spiele stehe und die nur halbe Maßnehmen ergreifen könne. Mit Nachdruck Wies er darauf hin, daß das Land Autorität, Beständigkeit und Maßnahmen fordere, Maßnahmen gegen Zeitungen Die letzte Nummer der dem ehemaligen Ministerpräsidenten Mendès-France nahe- stehenden französischen Wochenzeitschrift „L'Express“ ist wegen eines Algerienartikels in Algerien beschlagnahmt worden. Der fran- z68ische Verteidigungsminister André Morice hat ferner Klage gegen mehrere französische Wochenschriften wegen Beleidigung und Verleumdung erhoben. Die Klage richtet sich gegen Artikel, in denen behauptet worden War, daß er während des Krieges am Bau des„Atlantikwalls“ durch die Organisation Todt große Summen verdient habe und jetzt mit seiner Firma am Bau der Grenzbefesti- gumgen in Algerien beteiligt sei. Diese Be- schuldigungen wurden während der Algerien- debatte von kommunistischer Seite erhoben und auch von den Zeitungen„L'Epress“ und „Framce-Observateur“ aufgegriffen. Zwischen Gesfern und Morgen Die vierjährige Legislaturperiode des zweiten deutschen Bundestags ging in der Nacht zum Montag um 0 Uhr zu Ende. Damit haben die Mandate der Abgeordne- ten des bisherigen Bundestages ihre Gültig- keit verloren. Bis zum Zusammentritt des dritten Bundestags am 15. Oktober in Ber- lin nimmt ein ständiger Ausschuß des Par- lamentes dessen Rechte gegenüber der Re- gierung wahr. Bei der Stiftung„Pamir und Passat“ in Hamburg sind bisher rund 70 000 Mark an Spenden eingegangen, die zur Linderung der Not von Angehörigen der Besatzung des Segelschulschiffes„Pamir“ verwendet wer- den sollen, die mit 80 Mann am 21. Septem- ber in einem Hurrikan vor den Azoren unterging. Das Gustav-Adolf-Werk der evangelischen Kirche in Deutschland hat seine vom 1. bis 4. November in Leipzig geplante 125-Jahr- feier abgesagt, da in den Verhandlungen mit den staatlichen Stellen der Sowietzone mitgeteilt worden war, daß Bischof Dibelius die Einreise- und Aufenthaltsgenehmigung „laut Regierungsbeschluß“ nicht erhalten werde. Die FDP-Fraktion des nordrhein-west- kalischen Landtags hat ihren Koalitions- partnern in der Düsseldorfer Regierung, der SpD und dem Zentrum, am Montag vor- geschlagen, durch eine Wahlgesetzänderung allen kleinen Parteien den Weg in das Landesparlament praktisch zu versperren. Im einzelnen sieht der FDP-Plan vor, Ueber- hangmandate durch zusätzliche Listenplätze auszugleichen, die Fünfprozentklausel zu erhalten und die Ausnahmebestimmungen zu beseitigen, wonach eine Partei auch mit weniger als fünf Prozent der Stimmen in den Landtag einzieht. Bis zum 31. März 1957 wurden vom Bun- desausgleichsamt in Bad Homburg in 666 934 Bescheiden und Teilbescheiden, 786 848 Ver- trelbungs- und Kriegssachschäden in einer Gesamthöhe von 7,43 Milliarden Reichsmark festgestellt. Im einzelnen sind es 525 579 Vertreibungsschäden mit einem Betrag von 4,86 Milliarden, 248 249 Kriegssachschäden mit 2,45 Milliarden und 13 020„Ostschäden“ mit 112,9 Millionen Reichsmark. Eine sechsköpfige Delegation des Lenin- grader Stadtsowjets traf auf dem Hambur- ger Flughafen ein. Die Russen wurden von Senaàtsmitgliedern, darunter Hafensenator Ernst Plate FDP), empfangen. Der Lenin- grader Stadtsowjet erwidert damit den Be- eee Letzie ffleldung Wieder Schlägereien in Warschau Warschau.(dpa) Nach eintägiger Ruhe ist es am späten Montagabend vor dem Kulturpalast in Warschau erneut zu Un- ruhen gekommen. Etwa 3000„Halbwüch- sige“ mit ihren Freundinnen hatten sich vor diesem Gebäude versammelt. Als Miliz- soldaten begannen, die Halbwüchsigen zu vertreiben, kam es zu Schlägereien, in deren Verlauf mehrere der Jugendlichen verhaftet und auf die Lastwagen geführt wurden. such einer Hamburger Senatsdelegation, die auf seine Einladung vom 24. bis 27. Juni dieses Jahres Leningrad besucht hatte. Botschafter Rolf Lahr, der Leiter der deutschen Delegation bei den Verhandlun- gen mit der Sowjetunion, ist wieder in Mos- kau eingetroffen. In einem Laborraum der französischen Atomforschungszentrale in Saclay bei Paris entleerte sich am Montag ein Gasbehälter, der eine giftige Fluorverbindung enthielt. Die benachbarten Gebäude wurden vorsorg- lich aber in aller Eile, von Hunderten von Menschen geräumt. Das Giftgas ist jedoch nicht über den betreffenden Laborraum hin- ausgedrungen. Die Mehrheit der amerikanischen Bevöl- kerung hält die von Präsident Eisenhower angeordnete Entsendung von Fallschirm jägern in das vom Rassenstreit heimgesuchte Little Rock für richtig. Dieses Ergebnis ergab eine Umfrage des Gallup-Instituts. 64 Prozent der Befragten stellten sich hinter Eisenhower, 26 Prozent hielten das Verhal- ten des Präsidenten für falsch. Zehn Pro- zenx hatten keine Meinung. Die Schlachthausarbeiter in Buenos Aires haben ihren Aufruf zu einem Generalstreik zurückgezogen, nachdem die Regierung die in der vergangenen Woche verhafteten Ge- werkschaftsführer wieder freigelassen hat. Eine zweite Sendung amerikanischer Waf- ken und anderer militärischer Ausrüstung ist in Jordanien eingetroffen, wie in Am- man bekanntgegeben wurde. 1959 ein großangelegtes Reformprogramm für die deutsche Energiewirtschaft auszu- arbeiten. Die Nutzung der Atomenergie und die Notwendigkeiten, die sich aus der euro- päischen Zusammenarbeit ergeben, sollen hierbei berücksichtigt werden. Bei der Zusammensetzung des driften Bundeskabinetts, wie sie zur Stunde vor- liegt, sind im übrigen keine Wesentlichen Veränderungen zu verzeichnen. Das Außen- ministerium behält Dr. von Brentano, das Innenministerium Dr. Schröder, das Wirt- schaftsministerium Professor Erhard, das Verteidigungs ministerium Franz J. Strauß, das Verkehrsministerium Dr. Seebohm, das Ernährungsministerium Dr. Lübke und das Familienministerium Dr. Wuermeling. Alles deutet darauf hin, daß damit auch das Tau- ziehen um die Rückkehr Schäffers als Bun- desfinamzminister beendet ist. Selbst in den Führungskreisen der CDU gibt es keinen Zweifel mehr daran, daß Bundeskanzler Dr. Adenauer Fritz Schäffer erneut beruft. Ferner erwartet man, daß der Abgeordnete Stücklen zum Postminister und der bisherige Vizepräsident des Bundestages, Jaeger, zum Justizminister berufen werden. Die Deut- sche Partei stellt weiterhin den Minister für Bundesrats angelegenheiten Or. v. Mer- katz), die CDU den Wobnungsbauminister (Abgeordneter Lücke) und den Arbeitsmini- ster(Abgeordneter Theo Blank). Nach Lage der Dinge wird Minister Ernst Lemmer, falls die Konstellation weiterhin 80 bleibt, vom Postministerium zum gesamtdeutschen Ministerium hinüber wechseln. Erhard konferiert in Luxemburg über Kohlenpreise Bonn.(dpa/ AP) Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard ist am Montag nach Luxemburg gefahren, um dort mit dem Vizepräsidenten der Hohen Behörde, Franz Etzel, den Koh- lepreis in der Bundesrepublik zu erörtern. Am heutigen Dienstag nimmt Erhard an der Sitzung des Ministerrats der Montan-Union teil, auf dessen Tagesordnung ebenfalls die aktuellen Kohlepreisprobleme stehen. Wie dazu am Montag aus dem Bundeswirt- schaftsministerium verlautete, führte Erhard am Montag noch zahlreiche Besprechungen, die der Vorbereitung der Ministerratssit- zung dienten. Im Anschluß daran wurde be- kannt, Erhard wolle un mißverständlich seine Auffassung zum Ausdruck bringen, daß in erster Linie der Bundeswirtschaftsminister die Verantwortung für die Preisentwick⸗ lung in der Bundesrepublik trage. Die zuständigen Ressorts in Bonn arbei- ten mit Nachdruck an einer Kabinettsvorlage Erhards zum Kohlenpreis, mit der sich das Bundeskabinett voraussichtlich schon am kommenden Mittwoch befassen wird. Dabei geht es in erster Linie um die Streichung der Umsatzausgleichssteuer für Imporikohle und Heizöl sowie um eine Frachtermäßigung für Importkohle bei der Bundesbahn. Dar- über hinaus prüfen die Verwaltungsjuristen die Möglichkeit und deren Konsequenzen, die in den bundeseigenen Zechen geförderte Kohle über eine eigene Verkaufsorgani- sation auf den Markt zu bringen. Einzelhandelspreise in Bewegung 62 Prozent der Preise für wichtige Wa- ren und die Tarife für wichtige Leistungen sind im September unverändert geblieben, 30 Prozent sind angestiegen und 8 Prozent zurückgegangen, teilte das Statistische Lan- desamt von Rheinland-Pfalz am Montag in Mainz mit. Seite 2 MORGEN Dienstag, 8. Oktober 1957 Nx. MDE Dienstag, 8. Oktober 1957 Der neue Satellit Das kleine Ding, das seit Freitagabend die Erde umkreist, hält die Menschheit in Aufregung. Es ist kein gutes Gefühl, 900 Kilometer über sich einen sowjetischen Be- obachter zu wissen, der fotografiert und geheimnisvolle Signale nach Moskau funkt. Mit Beklommenheit revidiert man seine Vorstellungen von der Größe unserer Erde, die im 28 000 Kilometerstunden-Tempo zu einem Zwerggebilde zusammenschrumpft, das in 90 Minuten umrundet werden kann. Andererseits eröffnet der„Rote Mond“ Zu- Kunftsperspektiven, an denen sich die Phan- tasie berauscht. Schon kündigen die Sowjets den Start eines Raumschiffes an und die Reise zum Mann im Mond ist kein Kinder- märchen mehr, sondern ein konkretes Pro- jekt, dessen Verwirklichung um so näher rückt, je weiter die Konstruktion des Atom- Antriebs für Flugzeuge und Raketen fort- schreitet. Mond, Mars und Venus sind vor den Menschen nicht mehr sicher! Doch zunächst hat man genug damit zu tun, das Vorhandensein des sowjetischen Erdsatelliten auszudeuten. Die Sowjets ha- den einen beachtlichen Erfolg errungen, und man könnte sich herzlich darüber freuen, wenn man nichts anderes zu bedenken hätte als den Fortschritt der Wissenschaft. Unsere ost-west- gespaltenen Gehirne sind jedoch darauf trainiert, jedes Ereignis nach seiner Auswirkung auf unsere Sicherheit zu beurteilen. So nimmt es nicht wunder, daß die Frage nach der militärisch-srategischen Bedeutung der Tatsache, daß die Russen einen Trabanten in den Weltenraum ge- schossen haben, in den westlichen Kommen- taren eine große Rolle spielt. Dabei kann der Satellit selbst mit seinen 58 em Durch- messer einstweilen noch außer Betracht bleiben. Auch die Russen sind noch lange nicht so weit, ständige künstliche Sterne zu errichten, von denen aus sie H-Bomben auf die Erde abfeuern könnten. Im Augen- blick ist der Antrieb, mit dem sie die Me- tallkugel 900 Kilomèter hoch befördert ha- ben, für die westlichen Militärs viel inter- essanter. Dieser Antrieb beweist nämlich, daß die Sowjets tatsächlich eine Rakete vom Rang der sogenannten interkontinentalen Ge- schosse besitzen. Daraus ergibt sich, daß die Amerikaner vielleicht noch— wer weiß das?— die bessere H-Bombe, die Russen hingegen das bessere Transportmittel ha- ben, um eine solche Bombe über interkon- tinentale Entfernungen hinweg zu be- fördern. So realistisch derartige wenig ersprieg- Uchen Betrachtungen der Militärs auch sein Mögen, so srnüchternd für die Amerikaner auch die Erkenntnis ist, dag die Sowjets Ainen in der Raketen- und Erdsatelliten- Forschung um eine Nasenlänge voraus sind, So bitter manche Politiker den großen Pre- stigegewinn beklagen, den die Sowjetunion daraus ziehen wird, daß sie nun auch im Weltenraum einen Satelliten besitzt— man sollte über solchen gegenwartsbezogenen Vorbehalten nicht verkennen, daß jeder Fortschritt seine optimistische Seite hat. Die Amerikaner werden ja auch bald ihren Erd- trabanten haben, und es ist noch nicht ent- schieden, ob der erste Mann im Mond Sam oder Iwan heißen wird. Wer Optimist ist, Wird auf die Hoffnung nicht verzichten wol- len, daß mit dem Blick aus dem All, den die Menschheit zu gewinnen im Begriffe ist, nicht nur unsere alte Erde klein wird, son- dern auch unsere höchst irdischen Streitig- keiten an Ausmaß verlieren. wWhe Die Studenten von Warschau Warschau hat einige unruhige Tage er- lebt. Ausgelöst durch das Verbot der Stu- dentenzeitung„Po Prostu“, explodierte in der polnischen Hauptstadt über Nacht der lang aufgestaute Unwille der Studenten über das Gängelband der Partei. Die Einstel- lungsverfügung für die Zeitschrift, die sich durch ihre scharfen Attacken gegen den ver- knöcherten Stalinismus hervorgetan hatte und so eigentlich mit zum Wegbereiter des Viel versprechenden Erneuerers Gomulka Wurde, War freilich nur der letzte Funke, der das hochexplosive Faß enttäuschter Hoffnungen entzündete. Im Herbst letzten Jahres, als in Polen die Stalinisten von den Reformern erfolg- reich überrannt wurden und das„Oktober- Regime“ die Staatsgeschäfte übernahm, schienen auf einer Welle der Begeisterung Freiheit und Demokratie wieder in Polen einzukehren. Die Zeitungen begannen, leb- after Kritik zu üben; vom Maulkorb der Apparatschiks befreit, entfaltete sich die Presse- und Redefreiheit mit einer für Volksdemokratische Verhältnisse ungewohn- ten Geschäftigkeit. Doch nicht lange. Das Beispiel Ungarns vor Augen, wWo so- Wzetische Panzer den überschäumenden Freiheitswillen zerwalzten, zog Gomulka die Zügel wieder straffer an, Langsam ver- Stummten die unverhohlenen Angriffe auf die Kreml-Hüter, deren Rückhalt und dul- dende Sympathie Gomulka nach wie vor braucht. Die mit dem Oktober- Umschwung entfesselte Flut freiheitlicher Gefühle wurde von der Regierung zurückgedrängt— aus Angst, von ihr verschlungen zu werden. Aber die einmal gekostete Frucht des freien Wortes hat den Hunger eher noch ver- Stärkt, besonders unter der jungen Genera- tion. Die kritikfreudige Studentenzeitschrikt sperrte sich nach wie vor gegen die partei amtliche Kandare. Das Verbot folgte auf dem Fuße. Die Studenten gingen auf die Straße urid demonstrierten, bis die Miliz sie mit Tränengas vertrieb. Das Verbot bleibt be- Stehen. Seit zwei Tagen aber macht sich in War- schau ein Wandel bemerkbar. Die von den Studenten spontan begonnenen Protest- Aktionen waren ihrem Einfluß entglitten. Zahlreiche Studenten schlossen sich darauf- Hin den Milizsoldaten an, um die Ruhe auf der Straße wiederherzustellen und sich von 72 den rowdyhaften Demonstranten zu distan- zieren, die ihnen nur schlechte Dienste lei- steten. Hier zeigt sich erneut, wie dünn im Grunde die Decke ist, auf der das Oktober Regime aufbauen muß. Die ein paar Monate lang gelockerten Zügel haben den Wunsch nach mehr und immer mehr Freiheit blog- gelegt. Und Gomulka, der alles vermeiden muß, um den Sowjets einen Anlaß zum Eingreifen zu geben, greift wie seine Vor- gänger zur Gewalt. Fraglos befindet er sich in einem Dilemma, denn es ist seit jeher ein aussichtsloses Unterfangen gewesen, die Freiheit in kleinen Dosen zu liefern, sozu- Sagen löffelweise. Das Verlangen nach mehr, nach der vollen Freiheit, wird zwangsläufig beharrlicher; gestillt wird es hicht. Hei Neuartige Wasserstoffbombe explodierte in der Sowjetunion Moskau.(dpa) Die Sowjets haben am Sonntag erneut eine Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TASS am Montag be- richtete. handelte es sich bei dem Spreng- körper um„eine mächtige Wasserstoff- bombe neuer Konstruktion“. Die Explosion wurde nach sowjetischen Angaben in großer Höhe ausgelöst. Der Versuch verlief erfolg- reich. Die Vereinigten Staaten haben am Mon- tag auf ihrem Versuchsgelände in Nevada ebenfalls eine Atomexplosion ausgelöst. Es war die 24. und letzte der diesjährigen Ver- suchsreihe, die im Sommer begonnen worden War. Der letzte Versuch trug den Deck- namen„Morgan“. Zuchthaus für Schörner beantragt Der Staatsanwalt fordert acht Jahre/ Die Verteidigung plädiert aui Freispruch Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 7. Oktober Staatsanwalt Dr. Karl Weiß beantragte am Montag vor dem Münchener Schwur- gericht, den ehemaligen Generalfeldmar- schall Ferdinand Schörner wegen zwei Ver- brechen des versuchten Totschlags und eines Verbrechens des vollendeten Totschlags zu einer Zuchthausstrafe von acht Jahren zu verurteilen. Außerdem sollten Schörner nach der Strafverbüßung noch auf sechs Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt werden. Der Staatsanwalt beantragte den Erlaß eines Haftbefehls, da Schörner sich in den letzten Monaten wiederholt um einen Auslandspaß bemüht habe. Der Staatsanwalt konnte aus eigener Er- kahrung das Verhalten Schörners in den letzten Kriegstagen beschreiben. Er erzählte, er sei damals als Obergefreiter selbst in der näheren Umgebung Schörners gewesen und habe sich einmal vor ihm„in die Büsche schlagen müssen“. Für die Soldaten sei der Ruf„Schörner ist im Gelände“ schlimmer gewesen als die Nachricht„die Russen kom- men“. Schörners Devise habe gelautet:„Kraft durch Terror“. Er habe seine ungeheuren Machtbefugnisse unzweifelhaft mißbraucht. Wenn jemand dauernd die Worte„ich lasse Sie erschießen“ im Munde führe, könne er sich später nicht darauf berufen, er habe das nicht so ernst gemeint. Er müsse damit rechnen, daß solche Aeußerungen als Be- fehle aufgefaßt und ausgeführt worden seien. Schörner sei auch kein guter Heerfüh- Auch die Sowjets klatschten Beifall Vereidigung des amerikanischen Generaldirektors der Atomenergiebehörde Wien, 7. Oktober Der neue Generaldirektor der Inter- nationalen Atomenergiebehörde, der ameri- kanische Kongregabgeordnete Sterling Cole, wurde am Montagnachmittag in Wien nach seiner Bestätigung durch die Generalkonfe- renz der Behörde auf sein neues Amt ver- eidigt. Obwohl die sowjetischen Delegierten anfänglich gegen die Wahl Coles zum Gene- raldirektor der Behörde gestimmt und ver- langt hatten, daß dieser Posten durch einen Delegierten eines„neutralen“ Landes be- setzt werden solle, applaudierten auch sie, als er im Anschluß an seine Bestätigung zur Tribüne schritt, um seinen Amtseid abzu- legen. Sterling Cole wird sein neues Amt erst am 1. Dezember antreten, da er nach der Satzung der Atomenergiebehörde zuvor sein Mandat als Abgeordneter des amerikani- schen Repräsentantenhauses niederlegen mug. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der Generalsekretär der Behörde, Paul Jolles (Schweiz), das Amt des Generaldirektors mit verwalten. Zuvor hatte der Chefdelegierte der Süd- afrikanischen Union, Sole, vor einer„Poli- tisierung!“ der Atomenergiebehörde gewarnt. Sole empfahl dem Generaldirektor der Be- Hörde, in seinen Mitarbeiterstab Wissen- schaftler und keine Politiker aufzunehmen und dadurch zu vermeiden, daß Politik und mationales Prestige eine beherrschende Rolle innerhalb der Behörde gewönnen. Am Montagvormittag konstituierten sich eine Reihe von Ausschüssen, deren wichtig- ster, der Lenkungsausschuß, mit der Vor- bereitung des Arbeitsprogramms der Gene- ralkonferenz betreut wurde. Dem Lenkungs- ausschuß gehören der Präsident der Konfe- renz als Vorsitzender und ferner die acht Vizepräsidenten, die beiden Vorsitzenden des Hauptausschusses und vier hinzuge- wählte Mitglieder an.(AP) Koblenzer Beschaffungsamt wird unter neuer Leitung umgestaltet Bonn.(AP/dpa) Das Koblenzer Beschaf- kungsamt für die Bundeswehr soll in Kürze organisatorisch umgestaltet und durch ein Zentralamt für Technik und Beschaffung mit neuer Leitung ersetzt werden. Im Bundes- verteidigungsministerium wurde am Montag erklärt, der bisherige Leiter des Beschaf- kfungsamtes, Ministerialdirigent Dr. Rentrop, der schwer erkrankt sei, werde durch einen Techniker ersetzt werden, dessen Name noch nicht feststehe. Weiter wurde mitgeteilt, dag der Umbau des Beschaffungsamtes„bereits seit einiger Zeit geplant“ sei. Verteidigungsminister Strauß gestattete am Montag der Staatsanwaltschaft, die die Korruptionsfälle bei Beschaffungen für die Bundeswehr untersucht, die dienstlichen Unterlagen des Ministeriums einzusehen. Wilhelm Pieck bleibt rer gewesen. Unter seinen engsten Mitarbei- tern habe man von ihm gesagt„laß' andere Krieg führen, du Ferdinand, spiele den Gen- darm“. Für den Fall des Erschreßungsbefehls gegen den Kampfkommandanten von Neiße, Oberst Sparre, und dessen Stellvertreter, Major Jüngling, könne man Schörner viel- leicht noch mildernde Umstände zubilligen. Immerhin sei er später noch zur Einsicht gekommen und habe den Befehl nicht voll- strecken lassen. Die Erschießung des Ober- gefreiten Arndt auf Veranlassung und Be- fehl Schörners sei aber ein so himmel- schreiendes Unrecht gewesen, daß es schon an Mord grenze. Schließlich habe es sich bei dem Verhalten Arndts um eine Lappalie ge- handelt. Als Schörner im Anfangsstadium der Untersuchung noch nicht gewußt habe, daß man ihm diese Tat werde nachweisen können, habe er selbst einen solchen Befehl als„ungeheuerlich“ bezeichnet. Wie der Staatsanwalt noch mitteilte, wer- den die Vorgänge um das Kriegsgerichtsver- fahren gegen den stellvertretenden Kampf- kommandanten von Neiße, Major Jüngling, zu einem neuen Strafverfahren führen. Die Heeresrichter, die damals gegen Jüngling die Anklage vertraten und ihn zum Tode ver- urteilten, werden sich vor Gericht verant- worten müssen. Inzwischen sind bei der Staatsanwaltschaft schon wieder drei neue Strafanzeigen wegen Verbrechen gegen Schörner eingelaufen. Beide Verteidiger des Angeklagten, die Rechtsanwälte Dr. Franz Moser und Hans Corell, waren der Ansicht, der Angeklagte habe bei seinem Handeln annehmen dürfen, daß es durch die verschiedenen Führerbe- fehle gedeckt werde und rechtens sei. Rechts- anwalt Dr. Moser nannte das Verfahren ge- gen Schörner einen ungewöhnlichen und hi- storischen Prozeß.„Dichtung und Wahrheit, Verleumdung und Klarheit haben die Per- sönlichkeit des Angeklagten bis zur Un- kenntlichkeit überwuchert.“ Seit der Heim- kehr Schörners aus sowjetischer Gefangen- schaft im Januar 1955 sei systematisch ver- sucht worden, ihn„in die Gosse zu ziehen“. Die Beweisaufnahme habe ergeben,„daß das Ausgraben von Kriegsereignissen nach so langer Zeit das menschliche Erinnerungsver- mögen überfordert“. Moser rief am Ende seines zweistündigen Plädoyers aus:„Ein Präsident der„DDR“ Veriassungswidrige Bestätigung durch die sowjetzonale Volkskammer Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 7. Oktober In einer nur 15 Minuten dauernden ge- meinsamen Sitzung der Volks- und Länder- Kammer ist der 81 jährige Staatspräsident der Sowjetzone, Wilhelm Pieck, auf Grund eines Inftiativantrages durch Erheben der Ab- geordneten von ihren Sitzen für weitere vier Jalire in seiner Amt bestätigt worden. Volkskammerpräsident Professor Dieckmann hatte vorher ausdrücklich erklärt, es handele sich nicht um eine formelle Neu- oder Wie- derwahl, nachdem alle Fraktionen der Par- teien und Massenorganisationen„ihren ein- mütigen Willen“ bekundet hätten, daß für das hohe Amt des Staatspräsidenten nur Wilhelm Pieck in Frage komme. Der Umweg, Pieck einfach für weitere vier Jahre zu be- stätigen, verstößt formell gegen die sowjet- zonale Verfassumg, die eine Verlängerung der Amtszeit nicht vorsieht, sondern ausdrücklich eine Neuwahl fordert. Pieck, der nach Mitteilungen unterrichte- ter Kreise in den letzten Jahren mehrere, von den amtlichen Stellen jeweils demen- tierte Schlaganfälle erlitt und unter erheb- lichen Sprachbehinderungen und Kreislauf- störungen leiden soll, sah sich nicht in der Lage, persönlich an der Stizung teilzuneh- men, die am achten Jahrestag der Gründung der„Deutschen Demokratischen Republik“ stattfand. Walter Ulbricht hatte am Sonn- tag wissen lassen, der Gesundheitszustand des Präsidenten, der sich zur Erholung auf seinem Landsitz bei Berlin aufhält, lasse eine Besserung erkennen.. Zum Jahrestag der Sowjetzone fanden überall Feierlichkeiten und Volksbelustigun- Sen statt. Anläßlich eines Staatsaktes in der Oskberliner Oper versicherte Ministerpräsi- dent Grotewohl, die DDR werde ihren fried- lichen Kampf s lange weiterführen, bis ganz Deutschland einer„frohen und lichten Zukunft“ entgegensehe. g Neue Wege zur„Aktionseinheit“ suchen die kommunistischen Gewerkschaften Leipzig.(dpa) Der in Leipzig tagende kommunistische Weltgewerkschaftsbund sucht neue Wege zur Verwirklichung der seit Jah- ren meist erfolglos angestrebten„Aktions- einheit der Arbeiterklasse“. Wie aus den Referaten der ersten Tage hervorgeht, haben die kommunistischen Gewerkschaften aus den westlichen und den„unabhängigen“ Ländern klarer als das WGB- Sekretariat er- kannt, daß politische Forderungen zurück- gestellt werden müssen, wenn man zu einer Zusammenarbeit mit dem IBFG und den Gewerkschaften kommen will, die den bei- den internationalen Organisationen nicht an- gehören. Ob der WGB eine Zusammenarbeit mit den noch ungebundenen Gewerkschaften erreicht, wird wahrscheinlich wesentlich von der neuen Satzung abhängen, die vom Kon- greg beschlossen werden soll. Marschall Schukow ist kein bequemer Gast Sein Staatsbesuch in Belgrad könnte Tito zur Entscheidung zwingen/ Ein Waffenangebot des Kreml? Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, 7. Oktober Das seit einiger Zeit in Gang befindliche große Spiel zwischen Moskau und Belgrad um eine Neuordnung im Raum der osteuro- päischen Volksdemokratien erreicht mit dem Belgrad- Besuch des sowjetrussischen Ver- teidigungsministers Schukow, der am heuti- gen Dienstag in Belgrad erwartet wird, eine neue, ja vielleicht sogar eine entscheidende Phase. Dieser Staatsbesuch wird in Belgrad offlziell als Erwiderung der vor einigen Mo- naten stattgefundenen Ruglandreise des ju- gosla wischen Verteidigungsministers Gos- Niak bezeichnet. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß dem Zusammentreffen Schu- kows mit Tito, gerade im gegenwärtigen Augenblick, eine weit größere Bedeutung zukommt. Wenn, wie es den Anschein hat, Chrust- schow und Tito anläßlich ihrer jüngsten Rumänien- Konferenz tatsächlich übereinge- kommen sind, von nun an unter Zurückstel- jung aller sogenannten„ideologischen Dif- ferenzen“ im osteuropäischen Raum eine ge- meinsame Politik der Lockerung des kom- munistischen Zentralismus und des schritt- Weisen Ausbaus eines gleichberechtigten Föderalismus durchzuführen, so dürfte nun Schukows Aufgabe in Belgrad darin beste- hen, die militärische Seite dieser neuen Politik zu klären, das heißt, militärische Garantien und Sicherheiten zu verlangen. Aber gerade auf dem militärischen Sektor liegt für Tito„der Hase im Pfeffer“, hier kann der Belgrader Diktator gezwungen werden, Farbe zu bekennen, wie das jugo- slawische Staatsschiff in Zukunft gesteuert werden soll: Entweder wie bisher in den neutralen Gewässern zwischen West und Ost, oder aber endgültig wieder im Kiel- wasser des Kreml. Jugoslawien ist in bezug auf die waf- fkenmäßige und technische Ausrüstung seiner verhältnismäßig großen Streitmacht nicht auf sich selbst gestellt, sondern entweder auf den Westen, das heißt auf die USA, oder auf den Osten, das heißt auf die Sowjet- unjon angewiesen. Die letzten sowijetrussi- schen Waffenlieferungen an Tito fanden vor dem Bruch mit dem Kominform, also vor Marschall Schukow 1948, statt. Die wenigen sowietrussischen Panzer und Flugzeuge, welche die jugosla- wische Wehrmacht noch besitzt, haben heute mehr oder weniger nur noch Parade, oder Museumswert. Von jenem Jahr an begannen die USA an Tito nicht nur in ausgiebigem Maße Kriegsmaterial zu liefern, sondern über- nahmen auch die technische Ausbildung des Personals, besonders in der Luftwaffe. Seit etwa vier Jahren befindet sich in Jugosla- wien eine rund 200 Mann starke, permanente USA-Militär-Mission, welche zwar nicht als Kontroll-, aber doch als Inspektionsorgan den Waffennachschub für Tito und die tech- nische Ausbildung zu überwachen hat. We- nig später begannen sich aber die Wolken zwischen der Sowjetunion und Jugoslawien wieder zu lichten. Titos Verteidigungsmini- ster Gosniak fuhr nach Moskau und Tito selbst scheint mit Chrustschow ebenfalls über die in Zukunft einzuschlagende ge- meinsame politische Grundlinie einig gewor- den zu sein. Und nun erscheint Marschall Schukow mit einem großen Gefolge höherer Offiziere und Militärspezialisten in Belgrad. Wird es nun zu einer„Inspektion“ der jugoslawi- schen Streitkräfte durch die Sowjetrussen kommen, ein Verlangen, dem die Belgrader USA-Militärmission schwerlich nachgeben könnte? Wird Schukow mit einem„güön⸗ stigen Sonderangebot“ sowijetrussischen Kriegsmaterials den jugoslawischen Mar- schall vor die Alternative zu stellen ver- suchen: Entweder mit uns oder mit den USA? Noch nie seit 1948 hat der Kreml auf allen Sektoren so massive Anstren- gungen unternommen, um Tito wieder ins östliche Lager zurückzuführen, wie gerade in den letzten Wochen. Schukows Belgrader Besuch zeigt alle Anzeichen, dag der Bel- grader Diktator diesmal zur Entscheidung gezwungen wird. bei Bei Tische Damen Soldat trägt also heute nicht mehr im ede nister den Marschallstab, sondern die N 0 C0 klageschrift. Ich beantrage Freispruch“ Ster 0 Rechtsanwalt Corell stellte dagegen g Ven 8 nen Antrag.„Wenn Sie den Angeklag er gege verurteilen können, nach dem, was sich l 08 den ausgestellt hat, tun Sie es bitte.“ Dann; durch! las Corell ein Protestschreiben echemalz Seitz(. österreichischer Soldaten, die unter Sebör Nieder! gedient hatten und sich„mit einem Klassen Besten des deutschen Volkes mitangef wurde fühlen“. Das Gericht mißbilligte diese Wwische lesung des Rechtsanwaltes heftig. burg) 0 Mit großem Pathos verlas Schörner g dahin Schlußwort, das er sich auf fünf Sch karsulk maschinenseiten aufgesetzt hatte. Er be außerd ungezählte Treuebekenntnisse seiner Mä Endrun erhalten, auf die er gerade jetzt stolz g ten Pla Seine Aufgabe sei es gewesen, drei Milliog Bei Deutsche mit einer„demoralisierten Rü sterin zugsarmee zu schützen“. Diese Aufgabe kaltracht N er nicht nur mit Disziplinarmaßnahmsement lösen können. Er könne heute nur Sagen: Idas Ab habe meine Pflicht, oder das, was jeh daß ersten hielt, erfüllt.“ Schörner bat das Gericht die nur berücksichtigen, daß er nach seiner Ent Stark e sung aus der Kriegsgefangenschaft Angeln Graf u der Sowjetzone zurückgewiesen habe I hausen habe mich gestellt und werde die Verantim belegte tung zu tragen wissen.“ Fiedler Der Vorsitzende des Gerichts, Dr. In purger wig Graf, teilte am Montagabend auf 5. fragen mit, daß das Urteil im Schörner-dn zeß voraussichtlich am Donnerstag vert det wird. 95 2 0 Der Satellit.. kus f Fortsetzung von Seite 1 den IT. 1 ö 8 rend si tische Wissenschaftler äußerten vor Pes g.g tre Vertretern, daß bei Angabe des Gewichts 50 Lad Satelliten möglicherweise ein Komma fa ten Ni Sesetzt worden sei und der Trabant nd wann 83,6 sondern nur 8,36 Kilogramm wiege, 88d 7 Der sowjetische Wissenschaftler Pra gebnis Sor Blagonrawow wies Vermutungen zul heim daß der sowietische Erdtrabant auch u gegen schlüsselte Meß-Ergebnisse mee teilte ferner mit, daß der künstliche d gegen nicht jener Erdtrabant sei, dessen Starte gegen Sowjetunion für die Forschungen des d Physikalischen Jahres angekündigt ba Dieser werde rechtzeitig angekündigt. 1 Satelliten-Schwärme am Himmel Belfast(Nordirland)(dpa) Ganze Schu 6 me von sowjetischen Erdsatelliten Werd den Himmel bevölkern, wenn sich die! formationen bestätigen sollten, die Profes Wie Terence Nonweiler von sowjetischen i zug ve senschaftlern erhalten hat, die vor eing Oberli Zeit Großbritannien besuchten. None moren ist Lehrer am Luftfahrttechnischen Inst wenig der Universität von Belfast. Er sagte à nicht Montag, nach den Angaben der sowjetische verdri Kollegen soll eine Anzahl der Satelllß ging von Sibirien aus gestartet werden, ande tun Sollen ihren Flug in der Arktis und von dd russia SoWietischen Forschungsstation in der M., Vize“ Arktis beginnen. 8 n besieg * der S. Echo auf den„Roten Mond Gegen in der Auslands-Presse 3 Zum Start schreibt die des ersten Erdsatellii ahnte „Washington Post“ s mit t Montag:„Die Sowjetunion hat einen d tunge großen Durchbrüche in der modernen N 5 senschaft erzielt. Für diese große Leist Russen herzliche Gli Wünsche. Ihr kreisender Satellit ist ein&. für die Qualität d sowjetischen Wissenschaft. Die Amerikam würden sich nur einer Selbsttäuschung di Wenn sie einen daraus ziehen als den, daß die Sowijetung im Wettlauf um wissenschaftlichen Fan schritt und Führung auf ideologischem 6. biet einen brillanten Sieg errungen Außerdem sollte man kein Hehl dat machen und die militärische Bedeutung d anerkenne „Straße schreibt der sowietisd verdienen die deutender Beweis geben, sogenannten Unter der Hölle— oder zum Himmel“ „ Ne W Vork Satellit werfe ernste Fragen über die Bid tigkeit der vergangenen und der gegen tigen Politik in den USA auf.„Diese 80. man jetzt nicht ignorieren. erreichen, wenn sie hinsichtlich der grob Roten Jeberschrift Ti mes“, anderen. Schl Mondes Interr traini seiner nächs Alem tende trafer Früch als de Münz Team kennt Dr Vertr jagt 0 seine schen halte der! Einen Irrtu Kilo schweren Körper 900 Kilometer in“ Komm Weltraum zu schleudern, erfordert gem Schw tige Raketenkräfte. Von Raketen, die u Ton Satelliten so hoch schleudern, muß angend- Will, men werden, daß sie Atom- und Wass„Flac stoffbomben über viele tausende von i, Gehe len tragen können. Es ist klar, daß i mach solche Waffen jetzt nicht haben, und d inten Zeit, zu der wir sie vielleicht haben werds mere ist ungewiß.“ Eind Zwei einflußreiche britische Zeitu Pfeif haben Großbritannien und Amerika und Montag aufgefordert, ihre Flilfsmittel l, tiger sammenzulegen, um auf diese Weise d 5 Vorsprung der Sowjets in der Raketented 80 b nik einzuholen. Der konservative„Dall 5 Telegraph“ schreibt:„Wie hat die 8“ P Waietunion diesen Vorsprung gewonnen!? u Man materiellen, technischen und geistigen Hille quellen sind sicherlich geringer als jene 0. N Vereinigten Staaten, wenn sie auch Ver Wissenschaftler aus Deutschland in i Dienste gepreßt haben mag. In den e. 1 einigten Staaten oder Großbritannien wil neue es indessen nicht möglich, so scharfe K zu trollen über Menschen und materielles Y. Mit; tential auszuüben, daß die Erzeugung Bue Verbrauchsgütern darniederliegen wü dur Während militärische Vorhaben den une bez geschränkten Vorrang genießen. Das Er“ Reg nis ist eine Verzettelung der Anstrenem bei gen, die, wenn man Wirtschaft und Street bpeis gie des Westens als Ganzes betrach“ an ebenso augenfällig wie schwächend ist.% eine könnten die Amerikaner, Briten und Ft im zosen und ihre europäischen Alliierten adh. militärischen und wissenschaftlichen 11 jekte unserer Zeit nicht getrennt, sonden gemeinsam arbeiten würden“. In der konservativen„Da i175 Mal! heißt es: kannten niemals „Amerika und Großbritann eine wirkliche Partie“ schaft in Angelegenheiten der westlich Verteidigung. Wie anders hätte alles we, den können, wenn wir uns die Arbeit get und unsere technischen und wissenschel, lichen Arbeitskräfte in kluger, zweckdie“ licher Weise eingesetzt hätten“. (pa MORGEN Seite 9 7/ N Fr. 233 Dienstag 8. Oktober 1937 7—— — freundorfer nur Dritter beim Tischtennis-Ranglistenturnier Bei den Ranglistenspielen des Deutschen Tischtennisbundes, an denen in Frankfurt 16 Damen und in Wiesbaden 20 Herren teilnah- men, gab es einige Ueberraschungen. In hr im gyiesbaden war der mehrfache Deutsche Mei- m die Aster Conny Freundorfer(TSV Milbertshofen) 1 von seiner Bestform weit entfernt. Nachdem e r gegen Haupt(Frankfurter Eintracht) mit 28 sich 08 den kürzeren sezogen hatte, mußte er Dann durch Köhler(Mainz 05) mit 223 und Segen ehemall Seitz(TTC Burgkunstadt) mit 1:3 weitere er Schü Niederlagen hinnehmen und kam inn Gesamt- einem f Klassement mur auf den dritten Platz. Erster itangen wurde der Mainzer Köhler, der zwar in der diese Wwischenrunde gegen Breumair(TSV Augs- burg) 0:3 unterlag, in der Endrunde den bis hörner g dahin ungeschlagenen Harst(SpVgg. Nek- inf Sch Karsulm) jedoch mit 3:2 bezwang. Harst, der e. Er außerdem noch gegen Freundorfer in der ner Man Endrunde 1:3 verlor, belegte noch den zwei- at stolz g ben Platz. i Milli Bei den Frauen kam die Deutsche Mei- rten Rs terin Erna Brell von der Frankfurter Ein- ilgabe latpacht über den letzten Platz im Gesamtklas- naßnahm gement nicht hinaus. Enttäuschend war auch sagen:, das Abschneiden der deutschen Ranglisten s ich daß ersten Hanne Schlaf(Eintracht Frankfurt), Gericht z aie nur den neunten Platz erreichte,. Als sehr ner Enis stark erwiesen sich die Saapbrückerin Eva kt Angedg Graf und die Braumschweigerin Oda Mielen- habe I hausen, die mit je 6-1 Punkten Platz 1 und 2 Verantyn belegten. Dritte wurde die Berlinerin Uschi ieder(Grün-Weiß) vor Ulla Paulsen Ham- Pr. Lu purger SV). 1d auf 5. 45 Tischtennis-Ergebnisse 5 Nur einen Heimsieg gab es bei den punktespielen der Tischtennis- Verbandsliga: f Tus Handschuhsheim behauptete sich gegen 1 den IV Seckenheim mit 9.2 Punkten. Wäh- rend sich Sandhofen und der TTC Weinheim 0E Pre gg trennten, mußten EC Friedrichsfeld, SV ewichtsch 0 Ladenburg und die MTG auf eigenen Plat- mma fa ten Niederlagen hinnehmen: Mosbach ge- abanf nu wann 9:4, SC Käfertal und die Reserve der wiege. TSG 78 Heidelberg jeweils 9.7.— Die Er- ler Proc gebnisse der Bezirksklasse: Post SG Mann- gen zurli heim— TSV Viernheim 9:6, TV Waldhof auch n gegen TSG Plankstadt 9:4, Tus Sandhofen II sendet] gegen SC Käfertal II 9:7, FC Friedrichsfeld II liche iu gegen TTC Weinheim II 9. 1, FG Mannheim II n Start gegen TTC Hockenheim 9:6. n des 0 digt na Rahmenaufbau der Mannschaft ist abgeschlossen: Was bielet de: HEC eigentlich in der neuen Saison? Spielabschlüsse mit UdssR und der Vertretung Kanadas/ Industriepokal- Turnier vom 25. bis 27. Oktober Zwölf Tage Geduld noch, Leute! Dann flitzt auch in Mannheim der Puck wieder über das Eis, krachen Körper an die Bande, splittern Schläger und— Knochen. Zwölf Tage noch— dann tritt der Mannheimer ERC, der am Sonntagvormittag erstmals in der neuen Saison auf eigenem Eis trainierte, zu seinem ersten Heimspiel an. Gegner sind die Royal Canadian Air Force Flyers aus Zweibrücken. * Bis zu diesem Zeitpunkt wird auch die Uhr im Eisstadion stehen. Genauer gesagt: Sie wird in Betrieb sein. Bürgermeister Krause hat es versprochen. In einem Brief an die MM- Sportredaktion auf die Glosse vom 21. September schrieb er:„Bei der Auf- stellung der Eishockey-Uhr im Eisstadion sind Schwierigkeiten entstanden, weil nach dem mit der Firma Eterna abgeschlossenen Vertrag die Stadt Mannheim sich nur zur Aufstellung des Zifferblatt-Gerüstes ver- pflichtet hatte. Ueber die Frage der An- schlußkosten mußten erneute Verhandlun- gen geführt werden. Nachdem die Firma Eterna Ende August mitgeteilt hat, daß sie zur Uebernahme der Hälfte der Anschluß- kosten bereit sei, wurde verfügt, daß der Restbetrag aus Sportförderungsmitteln be- reitgestellt wird. Es ist Vorsorge getroffen, daß die Eishockey-Uhr zu Beginn der neuen Spielzeit betriebsfähig sein wird.“ * Bei einer Pressebesprechung gaben dieser Tage MERC-Vorsitzender Breuer und Eis- hockey-Wart Buchner Einzelheiten über das Programm der kommenden Saison bekannt. Respekt, Respekt! Die Terminliste übertrifft die Spielpläne der vergangenen Jahre so- wohl an Qualität als auch an Umfang. An Umfang schon deswegen, weil der MERC die Bestrebungen des DEV unterstützt, die Spielzeit früher als bisher zu eröffnen und später abzuschließen, um den Aktiven mehr Spielmöglichkeiten zu bieten und so das Ni- veau zu heben. * Ueber 30 Spielabschlüsse des MERC lie- gen bis zur Stunde fest. Darunter eine Be- Schorsch Knöpfles Training trägt Früchte: digt. limmel 22 Sch en werdet ich die l. e Proben Wie soll man den unglaublichen Sieges- schen i zug von Alemannia Aachen, das jezt in der vor einge Operliga West mit 18:0 Punkten und 20.2 None poren führt, kommentieren? Man findet en Inst wenig Sensationelles an jener Elf, die sich sagte à nicht mehr so leicht von der Tabellenspitze DWJetisc verdrängen lassen wird. Alemannias Stern Satellis ging strahlend auf, als nacheinander For- en, ande tuna Düsseldorf, der Deutsche Meister Bo- nd von d russia Dortmund und Westdeutschlands 1 der M„Vize“, Duisburger SV. in Auswärtsspielen a besiegt wurden. Alemannia wurde die„Elf der Stunde“, sie blieb in sechs Treffen ohne Gegentor und bezwang zuletzt auch Schlake 04. Aachens Mannschaft stand plötz- lich in dicken Ueberschriften. Aber wer Tdsatellit ahnte schon, wie wenig sensationell dieser Dost! e mit tollen Schlußfolgerungen und Vermu- einen d tungen kommentierte Siegeszug war?! 4 1955 kam Georg Knöpfle, jener 22 fache ie Gli Internationaler, der zuletzt Bavern München ist ein be trainiert hatte, zum Tivoli. Im ersten Jahr 'alität& seiner Trainer-Tätigkeit stabilisierte er zu- merit nächst die Elf. Im vorigen Jahr landeten die chung h Alemannen auf Platz 5, ehe sie in der lau- en- Schl enden Spielzeit alle Erwartungen über- owaetunt trafen. KRnöpfles Training trägt seine men Fal Früchte, und darüber freut sich keiner mehr S Al der Aachener Alt internationale Reinhold Münzenberg, der den„Schorch“ noch als ungen b Teamkoll. 25 a 4 1 1 0 egen aus seiner Länderspielzeit gut hl dan pennt. 5 8 eutung c nerkennt Dreimal wöchentlich hat Knöpfle seine trage 1 Vertragsspieler um sich versammelt und jagt sie um die Bahn. Sein Ton ist rauh und Mond reibt. ſflan spricht nur nocht von Alemannia Die Aachener Elf führt jetzt mit 18:0 Punkten und 20:2 Toren Heute verkörpert er die ganze Erfahrung und Weisheit eines hochtalentierten Spielers, dem in seiner Laufbahn nichts erspart blieb. Denn Pfeiffer gilt als„Herbergers Stief- kind“, Ein einziges Mal stand er in der Na- tionalelf, dutzende Male wurde er übergan- gen. Wer ihn heute auf dem grünen Rasen sieht, spürt etwas von der großen Resig- nation, die sich jedoch nicht ungemünzt hat in Lethargie, sondern sich ais schlechthin perfekte Demonstration eines durch und durch geläuterten Fußball- Weisen offenbart. Und wie sieht die Elf aus, von der Fuß- ball-Deutschland spricht? Bis auf Pfeiffer War noch vor wenigen Monaten kaum ein Alemanne rechts des Rheins bekannt. Heute spricht man von Helmut Schiffer, dem blon- den, verblüffend kleinen Tormann, der in neun Spielen nur zwei Treffer hinnahm! Man rühmt Deutschlands beste Abwehr, Metzen, Coenen und Stopper Jansen, die der Elf ein Torverhältnis von 20:2 ermöglichten. Diese Abwehr, einschließlich der Außenläu- fer Richter und Krämer, spielt seit drei Jah- ren unverändert zusammen— vielleicht der Schlüssel zum Erfolg! Ueberhaupt steht nur ein einziger Neuling in der Mannschaft Her- bert Mayer, der vom VfR Mannheim kam. Jüngster Spieler ist Martinelli mit 21 Jah- ren, zugleich jedoch der erfolgreichste Tor- schütze. Auch ihm rühmt man überdurch- schnittliche Begabung nach. 80 kommen- tiert man in Alemannen-Kreisen:„Da sieht man einmal, was aus einer Elf werden kann, die der Bundestrainer in Ruhe läßt!“ Im gegnung mit der russischen Nationalmann- schaft und eine mit der Vertretung Kanadas. Für Weihnachten wurde Spartak Pilsen ver- pflichtet. Der Industriepokal wird in der Zeit vom 25. bis 27. Oktober ausgespielt. Teilnehmer des Turniers sind SC Rießersee, Inter Milano, Zürcher Schlittschuh-Club und der MERC als Veranstalter. Das erste Ver- bandsspiel ist am 2. November gegen den Krefelder EV fällig. Man sieht, der Vorstand des MRC hat seine Vorbereitungen unbeeindruckt von allem— dummen— Geschwätz über eine Schließung oder Verlegung des Eisstadions (Kostenpunkt: Etliche Millionen) getroffen. Der MERC ist sich nämlich bewußt, daß er aus dem sportlichen Leben Mannheims nicht mehr hin wegzudenken ist, und daß er im Konzert der Großen nicht die kleinste Rolle Spielt * Wie sieht die Mannschaft der kommen- den Saison aus? Der Rahmenaufbau ist ab- geschlossen, so daß sich der Verein jetzt— und das wurde ganz klar herausgestellt— verstärkt der Jugendarbeit widmen kann. Die Neuzugänge sind: Dr. Eichler, Siggi Mayr und Kurt Sepp. Der Ex-Füssener, der als Deutschlands größter Nachwuchsspieler angesehen wird. gehörte zwar schon im ver- gangenen Jahr dem MERC an, ist aber erst jetzt für Verbandsspiele frei. Möglicher- weise gesellt sich dem Kreis der Neuerwer- bungen noch der Tölzer Verteidiger Arnold hinzu, dessen Freigabe aber noch abzuwar- ten ist. Beendet haben ihre Laufbahn als Spie- ler die verdienten Oldtimers Toni Kartak und Wolfgang Lehr. Beide Kräfte bleiben dem Verein aber auch weiterhin erhalten: Kartak übernimmt die Trainingsleitung und Lehr steht an verantwortlicher Stelle in der Vorstandschaft. * Es gehört nicht allzuviel Optimismus da- zu, dem Mannheimer ERC wieder den Ein- zug in die Endrunde zu prophezeien. Aber das Ziel des Bayern Buchner ist weiter ge- steckt: Er will mit dem MERC in der End- runde endlich einmal die bayerische Pha- lanx durchbrechen. Ein Thema wurde übrigens während der Pressebesprechung nicht erwähnt: Der Kunstlauf K. G. 0:2-Niederlage in La Paz: Schwerer Schoch füt Argentiniens Fußballe: Eine Folge des Ausverkaufs?/ Bolivien an der Spitze der Gruppe II Argentiniens Fußball-Nationalelf, viel- fach als Favorit für die Weltmeisterschaft angesehen, hat am Sonntag einen schweren Schock erlitten: Im ersten Spiel der Gr. II Südamerikas verlor Argentinien in La Paz gegen Bolivien 0:2(0:1). Diese Niederlage kommt für alle südamerikanischen Fußball- freunde wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Sie ist vielleicht darauf zurückzuführen, daß die besten Stürmer der Nationalelf in den letzten Monaten von ausländischen Vereinen (Italien, Spanien) gekauft wurden. In der Gruppe II Südamerikas liegt Bo- livien nach drei Spielen mit zwei Siegen, einer Niederlage, 6:2 Toren und 4:2 Punk- ten an der Spitze vor Chile, das aus Zwei Spielen 2:2 Punkte erhielt. An dritter Stelle kolgt Argentinien. In der Gruppe I Südamerikas stand be- reits Brasilien als Weltmeisterschaftsteil- nehmer für Schweden fest. Auch in der Gruppe III konnte sich Paraguay in die Runde der 16 Mannschaften für Schweden hineinspielen. Die Sensation in dieser Gruppe bedeutete das Ausscheiden Uru- guays Vierter der Fußball-Weltmeister- schaft 1954). „Streik“ der Sportärzte Bayerns Der Bayerische Sportärzteverband wird künftig keine Sportärzte mehr zu Boxkämp- ken abstellen Diesen Beschluß faßte die Ge- neral versammlung des Bayerischen Sport- Arzteverbandes am Wochenende in Augsburg. Der Beschluß wird solange aufrechterhalten, bis bei der Delegiertentagung des Deutschen Sportärztebundes Ende dieses Monats zur Frage des Boxsportes nach der Herausgabe der neuen Richtlinien des Boxsportverbandes Stellung genommen wurde. „Eiche“-Ringer klar distanziert In der Ringer-Gruppenliga Südwest sorg- ten am Wochenende die badischen Staffeln von Brötzingen, Bruchsal und Wiesental mit Siegen über die pfälzischen Mannschaften von Friesenheim, Schifferstadt und Pirma- Sens für kräftige Ueberraschungen. Die 10:9- Niederlage des mehrfachen Pfalzmeisters Schifferstadt in Bruchsal ist eine kleine Sen- sation, denn Schifferstadt mußte damit die erste Niederlage in dieser Runde hinnehmen. Auch die Hoffnung von Friesenheim, gegen Brötzingen zu den ersten Punkten zu kom- men, erfüllte sich nicht, denn die badischen Gäste nahmen mit 10:11 beide Punkte mit. Der badische Meister Sandhofen ging mit guten Aussichten in Köllerbach an den Start, mußte sich aber unerwartet mit 19:4 geschla- gen geben. Sandhofen hatte das Pech, dag sich seine Bantam und Leichtgewichtler selbst warfen und so den Gastgebern zu bil- ligen Punkten verhalfen Nachdem sich im Fliegengewicht Altmeier und Rokiki unent- schieden getrennt hatten, siegten für Köl- lerbach Jung, Müller, M. Himberth, Both, E. Himberth und Welsch. Im abschließenden Schwergewichtskampf kam Rupp für Sand- hofen zum Erfolg. Erstes Spiel- erste Strafen ROCAF- Flyers— VfL Bad Nauheim 12:6 Die Eishockey-Mannschaft des kanadischen Flugplatzes Zweibrücken hat am Sonnntag ihr zweites Heimspiel in dieser Saison gegen den Oberligisten VfL Bad Nauheim mit 12:6 (7:1, 2:2, 3:3) klar gewonnen. Die Ueberlegen- heit der Gastgeber wurde im ersten Spiel- drittel, in dem sie mit vier Toren in Führung lagen, besonders deutlich. Obwohl in der kanadischen Soldatenmannschaft vorwiegend neue Spieler stehen, hatte sie in diesem Spiel ihre vorjährige Stärke bereits erreicht. Der VfL Bad Nauheim, der seit drei Tagen in Zweibrücken im Training ist, begeisterte durch Schnelligkeit und Eifer, was ihm im zweiten und im letzten Drittel zu ausgegli- chenen Ergebnissen verhalf. Allerdings muß- ten die Nauheimer Ulrich und Kowarik wegen unsportlichen Verhaltens gegen den Schiedsrichter je zehn Minuten auf die Straf- bank. Wie einst bei Eisemann In Nürnberg: Polizei- Uniform als Tarnkleid Unschöne Szenen spielten sich nach dem Fußballoberligaspiel 1. FC Nürnberg Vik- toria Aschaffenburg(4:2) am Sonntag im Nürnberger Sportpark Zabo ab. Ueber tau- send aufgebrachte Zuschauer belagerten die Kabinen. Ihre Wut richtete sich gegen den 21 Jahre alten Aschaffenburger Mittelstür- mer Hermann Knecht und den Schiedsrich- ter Raithel aus Landau. Der Schlußpfiff ging im Pfeifkonzert der Menge unter. Knecht und der Schiedsrichter mußten unter Polizeischutz in die Kabine geleitet werden. Da die Menge nicht wich, wurde Knecht in eine Polizei- uniform gesteckt. So getarnt gelangte er in das Polizeipräsidium, wo er sich wieder um- ziehen konnte. Auch Schiedsrichter Raithel wurde auf Schleichwegen ins Freie gebracht. Mit gezogenem Gummiknüppel räumte schließlich die Polizei den Sportplatz, da alle Ermahnungen nichts halfen. ViR-Teilerfolge in Stuttgart beim Hockey-Clubkampf gegen die Kickers Der VfR gastierte am Sonntag in Stutt- gart, wo er den spielstarken Kickers einen interessanten und technisch hochstehenden Kampf lieferte. Die Mannheimer zeigten da- bei ein flüssiges Kombinationsspiel, in dem vor allem die Außenstürmer gefielen. Der von Schneider in der zweiten Halbzeit er- zielte Führungstreffer konnte von den Platz- herren ausgeglichen werden. Damen Kickers Stuttgart— VfR 1:1(0:0). W. S. Im Punktspiel beim IV Hemsbach: Waldhofs tandballe- führten bereis 6.0 Schließlich reichte es gerade noch zum 7:7 Zweistellig für SpVgg Sandhofen 99 Seckenheim— TG Laudenbach 11:7 Die Bergsträßler machten diesmal den gern den Sieg nicht leicht: Besonders vor der Pause verstand es die Gästedeckung recht gut, die gefährlichsten Seckenheimer Stürmer genau zu markieren und so ein ver- dientes 5:5 bis zur Pause zu erreichen. Nach dem Wechsel ließen sich die Einheimischen, die nun raumgreifender spielten, allerdings nicht mehr halten und landeten noch einen klaren 11:7-Erfolg, bei dem Vetter(5) und Gropp(3) den maßgeblichen Anteil hatten. TV Hemsbach— SV Waldhof 7:7 Ein schönes und interessantes Spiel er- lebten die Anhänger des TV Hemsbach beim Zusammentreffen mit dem SV Waldhof. Die Gäste glänzten mit technischen Feinheiten, gegen die die Einheimischen zunächst kein Mittel fanden und bald mit 0:6 ins Hinter- treffen gerieten. Ohne ersichtlichen Grund rig aber plötzlich bei den Gästen der Faden ab. Hemsbach konnte bis zur Pause auf 3:6 aufholen, führte kurz vor dem Abpfiff noch 7:6, mußte aber doch noch das 7:7 hinnehmen. TV Friedrichsfeld- SV Ilvesheim 10:6 Mit SV Ilvesheim und dem TV Friedrichs- feld standen sich zumindest in den ersten dreißig Minuten zwei ebenbürtige Mann- schaften gegenüber. Vielleicht hatten zu dieser Zeit die Friedrichsfelder Stürmer im Mittelfeld leichte Vorteile, die aber zunächst durch die Aufmerksamkeit der Gästedeckung Neckarkanal, Rheinauhafen und am Altrhein: Jag der Vereinstegaiten bei if annkeims Nudlereen „Baden“ übergab neues Motorboot seiner Bestimmung Amicitia gewann Begrüßungsvierer beim VWM Wimpel- und flaggengeschmückt präsen- tierte sich am Sonntag das weiter ausgebaute Bootshaus der MRG Baden von 1880 am Ein- gang zum Neckarkanal. Bei den Ruderfreun- den um Carl Schäfer standen gleich Z Wei Großereignisse auf dem Programm: Vereins- regatta und Taufe des neuen Motorboots. Begünstigt durch die gute Witterung hat- ten sich die MRG'ler fast ausnahmslos ent- lang des 800-m-Kurses am Bootshaus ein- gefunden, um zunächst dabei zu sein, als die neun Rennen der Vereinsregatta gestartet wurden. Im Gig-Vierer gab es dabei einen besonders spannenden Kampf, den schließ- lich die Mannschaft Siffling, Hieroth, Biundo, Florschütz, Stm. Claus Schäfer knapp kür sich entscheiden konnte. Erbittert kämpften auch die Damen im Zweier um den Siegeslorbeer, Wobei schließlich das bessere Spurtvermögen zugunsten von Bärbel Ritter, Ulli Zehl, St. Erika Hoßfelder entschied. Einen„Nasenlän- gen“ Sieg gab es im AH-Gigvierer. den Ehret, Dr. Stolze, Schuster, Stopfer, Sten. Beck gewannen. Im Dreierfeld des Gig-Ach- ters konnte sich die Besatzung Gläser, Haisch, Sikkling, Grieshaber, Hackl, Hieroth, Buchloh, Florschütz, Stm. Ries mit knapp einer Länge Vorsprung durchsetzen. Durch eine weitere Stiftung hat die MRG Baden nun das wohl schönste Motorboot aller Mannheimer Rudervereine. Vorsitzender Carl Schäfer gedachte in seiner Taufrede der gro- gen Fördererfamilie Friedrich und übermit- telte den Dank der„Baden“. Ehrenmitglied Eugen Wöhrle blieb es vorbehalten, das von der Empacher- Werft Eberbach gebaute Mo- torboot„Luise“ seiner Bestimmung zu über- geben. Bei der Siegesfeier im Bootshaus überreichte Carl Schäfer den Siegern den traditionellen„Baden“ Weinbecher mit Flagge. Im Rheinauhafen veranstaltete die RG Rheinau vor ansprechender Zuschauerkulisse ihre traditionelle Vereinsregatta. Unter der umsichtigen Leitung des neuen Ruderwartes Fred Seibert und des Jugendwartes Martin Hanselbauer gab es neun ebenso schöne wie spannende Rennen, obwohl die Grippe ver- schiedentlich Umbau der Mannschaften be- dingte. Ueber 1000 Meter konnte Philipp Ge- nazino im Kampf um die Vereinsmeister- schaft erstmals diesen Titel erringen. Gestar- tet wurden im übrigen drei Jugend-, zwei Anfänger-, ein Jugendgastvierer, ein Jung- manngastvierer sowie ein Jugend- Doppel- zweier. Der Heidelberger RC behauptete sich im Jugendgastvierer knapp und fuhr auch im Jungmannvierer mit ½0 Sek. Vorsprung einen glücklichen Sieg heim. Auch am Altrhein waren viele Zuschauer am Sonntagnachmittag Augenzeuge der Wettkämpfe der Ruderer und Kanuten vom Volkstümlichen Wassersport Mannheim. Als Gäste kanden sich dabei die Ruderer der MRV Amicitia ein, der auch mit Hoffstaetter, Hahn, Schmidt- Volkmar, Strantz, Stm. Pfau den über 1000 Meter ausgeschriebenen Be- grüßungsvierer in 3:26, 2 vor VWM(332,0) klar gewann. Robert Adelmann hatte für diesen Tag alle verfügbaren Ruderer in elf Weiteren Rennen mobilisiert. Es gab dabei recht spannende Positionskämpfe. Rund 100 Jungen und Mädel starteten in der Anfän- ger-, Jugend- und Jungmennen- sowie Ju- niorenklasse. Den Herausforderungs-Doppel- zweler belegten Ohlau, Gericke, Stm. Halter vor R. Adelmann, Dentz, Stm. Müller in 2:48,2 gegen 2:53,2. Einen scharfen Kampf gab es beim Junior-Vierer, den Adelmann, Ohlan, Gebhardt, Schick, Stm. Kätsch(2:18,1) vor Boot„Trotz alledem“(2:19, 4) gewannen. Mit Gästen von der PGM, WSV Sand- hofen und MRG trat die starke Paddelabtei- lung an. Nicht weniger als sechs Rennen wurden hierbei bestritten Die Vereinsmei- sterschaft über 500 Meter im Zeierkajak- Renmboot sicherte sich Weber/ Philipp vor Chalupsky/ Sproß. Im Einer kam W. Weber vor W. Philipp zu einem weiteren Titel. Im Herausforderungs-Mannschaftskanadier blieb die Mannschaft Weber, Philipp, Schä- ker, Bohn, Müller, Matheis, Jost, Stm. Cha- lupsky nach Kampf erfolgreich. Ein gemüt- liches Beisammenseim beschloß auch hier den Tag. Am 13. Oktober wird als Abschluß des Jahres ein Dauerrudern veranstaltet. Kr ausgeglichen wurde. Das 3:2 beim Wechsel entsprach ebenso dem Spielgeschehen wie das spätere 7:4, als nach der Pause, Friedrichs- feld immer mehr aufkam und einen vollauf verdienten 10:6-Sieg landete. Spogg Sandhofen— 62 Weinheim 18:8 Die Spygg Sandhofen landete nach fünf Niederlagen den ersten Erfolg und diesen gleich eindeutig und vollauf verdient. Dazu noch gegen einen Gegner, der in der oberen Hälfte der Tabelle placiert ist. Die Wein- heimer konnten diesmal nur in der ersten Hälfte, die 7:6 für Sandhofen endete, mit- halten, wurden später aber mühelos aus- gespielt und mit 8:18 geschlagen. Lung und Nagel(je 5), Weninger(3) und Kuhnle Waren Sandhofens Torschützen. Gastgeber setzten sich durch In der Kreisklasse A tanzte diesmal nur der TV Oberflockenbach aus der Reihe, der gegen Tus Weinheim nach einem beiderseits schwachen Spiel mit 8:8 einen Punkt abgab, obwohl er beim Seitenwechsel klar 5:2 vorne gelegen hatte. Im übrigen gab es durchweg Heimsiege: Die Mannheimer Polizei hatte bei ATB Heddesheim den erwartet harten Gegner, der in der Pause schon 612 führte, dann aber doch noch 10:7 geschlagen wer- den konnte. Einen Achtungserfolg errang Badenia Feudenheim beim TV Brühl, der mit 11:10 gerade noch beide Punkte unter Dach und Fach brachte. 07 Seckenheim ge- gen TSG Plankstadt mußte wegen Grippe- erkrankungen abgesetzt werden. 09 Wein- heim hatte gegen den TV Sandhofen keine allzu große Mühe, um mit 15:5 die Ober- hand zu behalten, dagegen enttäuschte dies- mal die Sd Mannheim, die bei 64 Schwet⸗ zingen sang und klanglos 2:8 unterging. In der Kreisklasse B brachte der TB Rei- lingen den TV Rheinau auf dessen Anlage an den Rand einer Niederlage. Mit 918 konnten sich die Platzherren gerade noch durchsetzen. Das 9:9 der Mr gegen 30 Ladenburg darf man als einen Achtungs- erfolg der Mannheimer bezeichnen; der Pau- senstand mit 7:4 hatte sogar einen MTG- Erfolg erwarten lassen. Sc Käfertal war in Rheinau bei der TSG nie gefährdet(11:2). In der Staffel II konnte sich Fortuna Schönau bei der 1b von 98 Seckenheim nicht durchsetzen, sondern unterlag 8:12. Der nach Verlustpunkten führende SC Pfingstberg ließ der Post keine Chancen und gab ihr mit 10:3 das Nachsehen. Hart auf hart ging es dagegen im Spiel TV Waldhof— TG Hed- desheim. Die Gäste erwiesen sich doch stär- ker als erwartet und gaben sich nur knapp 9:10 geschlagen. Toto-Quoten Zwölferwette(Voraussichtlich): 1. R.: 17 000 DM; 2 R.: 800 DM; 3. R.: 65 DM.— Zehner-⸗ wette: 1. R.: 9000 DM; 2. R.: 180 DM; 3. R.; 38 DM.— Torsummenwette: 1. R.(1-6 Richtige): 2800 DM; 2. R.(6 Richtige): 290 DM; 3. R. (5 Richtige): 17 DM; 4. R.(4 Richtige): 2,50 DM. Für den 1. Rang der Torsummenwette wurde bisher kein Gewinner mit 7 richtigen Voraus- sagen ermittelt. Lottodquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 253 400 DM; Klasse 2(5 Gewinnzahlen): 1700 DM; Klasse 3(4 Gewinnzahlen): 35 DM; Klasse 4(3 Gewinnzahlen): 2 DM. sowie seine Stimme die eines Feldwebels preußi- die gi schen Angedenkens. Doch wer da glaubt, er gegen, halte nichts von der psychologischen Seite diese 0b der Mannschaftsbetreuung, befindet sich im Einen d Irrtum. Die Mannschaft„spurt“ unter der ter in Kommandostimme, ein jeder lächelt unter ert gene Schweigtropfen. Man nimmt des Trainers 1. die dk Ton nicht ernster, als er genommen werden angene will, und nach dem Training steht der d Was„Flachs“ in schönster Blüte. Knöpfle hat kein von li Geheimrezept, mit dem er seine Elf fit daß macht. Es sei denn, dieses Rezept bestehe in unde intensiverem Training und festgefügter Ka- en Werde meradschaft. Als er die Elf von Hermann Lindemann übernahm, erkannte er sofort Zeitung: Pfeiffers Bedeutung für die Mannschaft— erika n und stellte den blonden Michel trotz hef- Mittel* tiger Kritik in den Sturm. Erfolg: Der An- Weise d Srifk gewann sofort an Gefährlichkeit und ketenteln das, magische Viereck“, dem bisher die Bin- „Dall dung nach vorn fehlte, war geschlossen. 5 11 5 Pfeiffer, mit 32 Jahren Senior seiner men! In Mannschaft, erlebte den„dritten Frühling“. gen Hl s jene dt duch Vie 1 N Wahre Idealisten 1 Wal Am Wochenende würde in Buchen eine arfe Loh neue Turnhalle ihrer Bestimmung übergeben, zielle MM i deren Baukosten(200 000 Mark) der 300 gung 10 B zählende Turn- und Sportverein 4 wn G allein 100 000 Mark aufgebracht oder en ungen 53 kreiwillige Arbeitsleistungen ab- as Erg 5 hat. Regierungsrat Landhäuser vom trengll egierungspräsidium Karlsruhe bezeichnete 5 Steh bei der Einweihungsfeier diese Leistung als 1d 110 beispielhaft. Der TSV Buchen will den Platz e an der Turnhalle im Laufe der Jahre zu 1 17 7„ enem Sportzentrum mit einem Kleinstadion nd 15 im Mittelpunkt ausbauen. ten d er grobe“ hen FI. „ Sonden Mail britannte Partnel vestliche Iles Wel eit Zetel zenschel, g veckdiel, (apa Nr uu, A- Kaffee Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dlenstag, 8. Oktober 1957/ Das(Bergbau-) Kriegsbeil scheinbar begraben Die Kohlepreisdiskussion ist etwas ruhi- Ser geworden, denn in zunehmendem Mae reift langsam die Einsicht, daß es in keinem Wirtschaftszweig einen„kampf gegen das Einmaleins“ gibt. Solche Einsicht ist keineswegs modische Neuheit. Als im Vorjahr wirtschaftspoliti- sche Gespräche mit dem Ruhrbergbau statt- fanden, wurde deren Ergebnis und Zielrich- tung von den zuständigen Stellen des Ruhr- revieres, z. B. gegenüber Erich Ollenhauer und seiner Partei, am 27. September 1956 wie folgt schriftlich festgelegt: „Der Ruhrbergbau vertritt mit Ihnen das Prinzip der Preisstabilität. Ein Wirtschafts- zweig mit politisch abhängigen Preisen und hohen Arbeitskosten kann— ganz abgesehen von seiner öffentlichen Verantwortung— schon aus naheliegenden eigenen Interessen kein an- deres Ziel wünschen, Es bedeutet einen Kampf gegen das Einmaleins, von einem so stark ar- beitsintensiven Wirtschaftszweig wie dem Berg- bau einen hohen Sozialstand zu fordern, ihn aber gleichzeitig Srundsätzen zu behandeln, wie die übrigen Wirtschaftszweige. Auch die SpD wird vor der Frage stehen, ob sie dem Bergmann hel- ken oder eine Politik betreiben will, die dem Verbraucher zwar politisch optische Augen- blicksvorteile verschafft, aber ihm in Wirklich- keit, wie bisher, eine höhere Gesamtbelastung zumutet.“ Am 26. Oktober 1956 fand anschließend daran ein Gespräch zwischen den Bergbau- leuten einerseits, Erich Ollenhauer und Dr. Heinrich Deist MdB— SPD) andererseits statt. In diesem Gespräch erfuhren die So- Zzialdemokraten, daß der Kohlepreis keiner- lei zusätzliche Belastung mehr vertrüge. Mehr noch als die reifende Einsicht hin- sichtlich des ökonomischen Einmaleins aller- dings hat zur Beruhigung der Diskussion die Hoffnung beigetragen, die Kohlepreiserhö- hung würde nicht unmittelbar eine Eisen- und Stahlpreiserhöhung nach sich ziehen. Wenigstens behauptete Hüttendirek- tor Ernst-Wolf Mommsen(Phönix-Rheinruhr Ac), es hätten innerhalb der deutschen Eisen- und Stahlindustrie Gespräche über etwaige Preiserhöhungen noch nicht stattge- Funden. Im Bericht der Bundesbank(vergl. MM vom 5. Oktober„Preisberuhigung wird unterstützt; Preisunruhe bekämpft“) ist auch die Rede davon, daß wenigstens in näch- ster Zukunft mit keiner neuerlichen Stahl- Preiserhöhung zu rechnen sei(vergl. auch an anderer Stelle dieses Blattes„Damokles- schwert am rissigen Haar“). Unterdessen verlautet— wie unser Bon- ner eg- Korrespondent meldet— aus dem Bundeswirtschaftsministerium, daß der Plan, die bundeseigenen Zechen zu einer eigenen Verkaufsgesellschaft zusammenzufassen, die mit den Ruhrkohleverkaufsgesellschaften konkurrieren soll, erst dann realisierbar sei, wenn ab 1960 die wirtschaftliche Eingliede- rung des Saarlandes vollzogen sei und damit auch die Saargruben in die neue Verkaufs- gesellschaft einbezogen werden könnten. Erst Freie Devisenkurse vom J. Oktober . 2 Geld Brief 100 dänische Kronen 60,59 60,71 100 norwegische Kronen 58,81 55,93 100 schwedische Kronen 80,98 81,14 1 englisches Pfund 11,729 11,749 100 holländische Gulden 110,41 110,63 100 belgische Frances 8,364 3,384 100 französische Francs 0,9925 0,9943 100 Schweizer Franken 95,75 95,95 1000 italienische Lire 6,667 6,687 1 US-Dollar 4,1961 4,2061 1 kanadischer Dollar 4.3225 4,3325 100 Schweizer Franken(fr.) 97,928 98,125 100 östereichische Schilling 16, 131 16,171 100 OU⁰M-W= 447, 50 DM-O; 100 PM-O 23,73 M- W nach anderen Wirtschafts- tigten bei dann nämlich würde die neue Verkaufs- gesellschaft mit mehr als 30 v. H. Anteil an der westdeutschen Kohleproduktion am Markt ins Gewicht fallen. Andere Gefahrenmomente zeichnen sich jedoch am Horizont ab. Erhard selbst fährt nach Luxemburg, um an der heutigen Mini- sterratssitzung teilzunehmen. Bei dieser Ta- gung geht es„um die Wurst“, Die Montan- unionsmitglieder verübeln dem Bundeswirt- schaftsminister seine Intervention in der Kohlepreis angelegenheit. Alle in Bonn ge- planten Maßnahmen, eigene Verkaufswege kür im Bundesbesitz befindliche Zechen- gesellschaften zu beschreiben, werden ab- Sslehnt. Außerdem wird erneut und mit ver- Stärkter Energie darauf hingewiesen, daß die Bergmannsschichtprämie und der Zuschuß zur Knappschafts versicherung gegen Sinn und Wortlaut des Motanvertrages verstoßen (Vgl. MM vom 5. Oktober„Das wahre Gesicht der Kohlenwirtschaft— Kennzeichen: Kapi- talnot und fehlender Wettbewerbe). In Luxemburg entscheidet sich Sieg oder Niederlage sowohl des Bundeswirtschafts- ministers als auch des Ruhrreviers. Wenn die letzte Kohlepreiserhöhung an der Ruhr die Bergmannsschichtprämie und den Zuschuß zur Rnappschaftsversicherung beendet, dann könnte das Ruhrrevier vor die Entscheidung gestellt werden, a) die Kohlepreiserhöhung zu widerrufen, b) durch eine Anschluß kohlepreiserhöhung (Wegen Wegfall der Bergmannsschichtprämie und des Knappschaftszuschusses) aus der bil- ligsten Kchle Europas Kohle zu machen, die im internationalen Wettbewerb nicht mehr konkurrenzfähig ist. Womit bewiesen ist, das Bengbau-) Kriegs- beil ist nicht vorläufig begraben, sondern nur scheinbar— leider nicht anscheinend. F. O. Weber OEEC-Ministerrat WIiIl freimütig sprechen (VWD) Die Tagung des Ministerrates des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) soll nach dem letzten Stand der Besprechungen, die in den letzten Tagen zwischen den Re- gierungen stattgefunden haben, vom 16. bis 18. Oktober stattfinden. Die Tagung soll zum größten Teil offiziösen Charakter haben, das heißt als einfache Ratssitzung ohne offizielle Protokollaufnahme der Verhandlungen ab- gehalten werden, um den Ministern eine möglichst freie Aussprache zu erlauben. Auf der Tagesordnung steht als einziger Punkt das Problem der Freihandelszone, das um- kassend genug ist, um die dreitägige Tagung auszufüllen. Ziel der Aussprache ist, den Experten neue Richtlinien für die Weiter- kührung ihrer Arbeiten zur Ausarbeitung eines Projektes über eine europàische Frei- handelszone zu geben. In Kreisen der OEC hofft man, daß die Besprechungen, die in den letzten Tagen insbesondere in Rom und in Bonn über die- ses Thema stattfanden, zur wirksamen Vor- bereitung der Pariser Tagung beigetragen haben und eine Beschlußfassung des Mini- sterrates über Direktiven an die Experten zur Weiterführung der Arbeiten erlauben werden. Recht viel Bewegung am Arbeitsmarkt Geringfügige Erhöhung der Arbeitslosenzahl Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundes- republik) hat sich im September 1957 ge- ringfügig um 2475 Personen auf 367 477 Ar- beitslose vermehrt. Es scheint sich somit die Entwicklung des Vorjahres zu wiederholen. Im Jahre 1956 hatte die Arbeitslosigkeit auch Ende August mit 409 427 Personen den nie- drigsten Stand erreicht. Im September 1956 War eine Zunahme von 1683 Personen auf 411 110 Arbeitslose zu verzeichnen. An sich stellt die westdeutsche Arbeits- losigkeit des September 1957 die niedrigste Arbeitslosenzahl seit zehn Jahren dar. Von den im September 1957 gezählten Arbeits- losen sind 189 500 Männer 177 977 Frauen Die neue Arbeitslosenzahl liegt um 43 633 Personen unter der des Vorjahres. Der im September dieses Jahres erreichten Arbeits- losenzahl stehen etwa 250 000 unbesetzte Arbeitsplätze gegenüber. An der Spitze stehen nach wie vor Bauarbeiter, Metall- erzeuger, die gewerblichen und die haus- wirtschaftlichen Berufe. Der Präsident der Bundesanstalt erklärte, die Entlassung von 11 000 deutschen Beschäf- der amerikanischen Armee in Deutschland würde keinen Einfluß auf den Arbeitsmarkt haben. Die Kräfte könnten ohne weiteres in der Wirtschaft unterge- bracht werden. Zur Zeit seien rund 225 000 Deutsche bei den alliierten Streitkräften in der Bundesrepublik beschäftigt. Die Arbeitslosenzahl hat im September in fünf Bundesländern zugenommen; zurück Sing die Arbeitslosenzahl in vier Ländern. Zugenommen hat die Arbeitslosenzahl in Bagern um 22570 auf 98 213, 5 in Niedersachsen um 1752 auf 75 150, 8 in Schleswig-Holstein um 10863 auf 33 660, in Baden Württember um 256 auf 21.249, in Bremen um 187 auf 3506. 8 Abgenommen hat die Arbeitslosenzahl in Nordrhein- Weskralen üm 1434 auf 62 373, in Hessen um 721 auf 34 003, in Hamburg um 501 auf 15 867, in Rheinland-Pfalz um 386 auf 18 434. Jedes Jahr nimmt in den Wintermonaten die Arbeitslosigkeit verhältnismäßig stark zu. Ab Februar/März gehen die Arbeitslosen- zahlen zurück. Die Höchstzahl der Arbeits- losen im Januar 1957 betrug 1,48 Millionen. In den vorangegangenen Jahren war das Verhältnis wesentlich ungünstiger: Höchststand der Arbeitslosigkeit 1949 Dezember 1,56 Mill. 1953/ Januar 1,82 Mill. 1950/ Februar 1,98 Mill. 1954/ Februar 2,04 Mill. 1951/ Januar 1,82 Mill. 1955/ Januar 1,81 Mill. 1952/ Januar 1,83 Mill. 1956/ Februar 1,83 Mill. Der Aussagewert dieser Zahlen ist jedoch nicht eindeutig genug. Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arxrbeitslosenver- sicherung hat deshalb eine Sonderunter- suchung eingeleitet. Als Grundlage wählte Sie die Karteikarten aller männlichen Arbei- ter, Angestellten und Beamten des Bundes- gebietes einschließlich Westberlin, deren Fa- miliennamen mit dem Buchstaben O beginnt. Es handelt sich um 154 000 Personen bzw. 1,2 Prozent der im Oktober 1956 im Bundes- gebiet und Westberlin beschäftigten rund 13 Millionen männlichen Arbeitnehmer. Hier- bei ergab sich, dag 84,2 v. H. durchgehend beschäftigt, 15,8 v. H. zwischen dem 1. November 1956 und dem 30. April 1957 winterarbeitslos wurden. Arbeitslos werden heißt in diesem Zusammenhang auch vorübergehende Ar- beitslosigkeit, von dem jedes sechste Ar- beitsverhältnis im Laufe des vergangenen Winters betroffen wurde. Auf die Gesamtzahl der rund 13 Millionen männlichen Arbeitnehmer übertragen, er- rechnet sich daraus, daß über zwei Millionen Männer ihren Arbeitsplatz aufgaben oder wechselten. Da demgegenüber die Zahl der bei den Arbeitsämtern registrierten männ- lichen Arbeitslosen zwischen dem tiefsten Stand im Herbst und dem höchsten Stand im Winter nur um 980 000 Personen zuge- nommen hat, ergibt sich daraus, daß die Ar- beitslosenzahlen den starken Wechsel auf dem Arbeitsmarkt— schätzungsweise müß- ten ja 1 020 000 Arbeitsplätze gewechselt Worden sein— nicht erkennen lassen. Interessant ist die Auskunft über die Un- terschiedlichkeit der jahreszeitlich bedingten Anbeitslosigbeit in den einzelnen Wirtschafts. 5 8 Kaffee-Ausfuühr erleichtert Zweigen. Bei weitem am stärksten betroffen waren, wie erwartet, das Baugewerbe und seine Ne- benzweige. Mehr als die Hälfte, nämlich 52,3 V. H. der in der Saisonspitze beschäftig- ten über 1,9 Millionen mänmlichen Arbeit- nehmer, wurden im Winter 1956/57 trotz des verhältnismähig milden Wetters freigestellt. In der fast wetter unabhängigen Eisen- und Metallwirtschaft war es dagegen nur ein Zwölftel von 3,5 Millionen beschäftigten Männern. Neun Zehntel dieser Entlassenen Hatten Ende April wieder Arbeit. Die meisten davon arbeiteten wieder im alten Wirt- schaftszweig, ein großer Teil sogar beim früheren Arbeitgeber. Der Saisoncharakter der Winterarbeitslosigkeit wird dadurch ein- deutig belegt. Von besonderer Wichtigkeit ist die Frage nach der Dauer der Winterarbeits- losigkeit. Eine Repräsentativzählung zeigt, daß in der Baustoffindustrie mehr als die Hälfte und im Baugewerbe 43,2 v. H. aller Ertlassenen acht Wochen und länger ohne Arbeit waren. Die Durchschnittsdauer der Beschäftigungslosigkeit erreichte im einzel- nen: Baustoffindustrie 8,9 Wochen, Bau- gewerbe 8, Landwirtschaft 6,5, Ernährungs- Wirtschaft 6, Eisen- und Metall wirtschaft 4,3 und Textilgewerbe 3,9 Wochen. Auch die re- Sgionalen Unterschiede sind beachtlich. Von fünf Arbeitslosen waren in Bayern drei mehr als zwei Monate ohne Beschäftigung, in Nordrhein-Westfalen dagegen nur einer. Diese neuen Erkenntnisse und die nun klar vorliegenden Angaben über die wirkliche Gröhbe der Saisonarbeitslosigkeit sollten bei entsprechenden Maßnahmen der Arbeits- behörden berücksichtigt werden. Pünktchen ) ohne Westberlin und ohne Saargebiet. In Westberlin veringerte sich die Arbeitslosig- keit um 1 776 Personen auf 8 728 Arbeitslose. S KURZ NACHRICHTEN Kräftemangel der Schuhindustrie abhelfen Die pfälzische Schuhindustrie will den in diesem Industriezweig herrschenden Mangel an Fach- und Hilfsarbeitern durch die Umschu- lung stellungsloser Arbeitskräfte verringern. Wie die Arbeitsverwaltung Pirmasens am 7. Oktober mitteilte, fehlen in der pfälzischen Schuhindustrie 570 Fach- und Hilfskräfte. Um die Kufträge erfüllen zu können, müßten teil- Weise d Veberstunden gemacht werden. In 40. Betrieben laufen bereits Umschulungen. (VWD) Portugal hat im Interesse der Quali- tätsverbesserung und damit der Förderung des Exports von Angola-Kaffee die Ausfuhrabgabe, die bisher einheitlich 11,5 v. H. betrug, in der Weise gestaffelt, daß die Höhe der Ausfuhr- abgabe mit Verschlechterung der Qualität zu- nimmt. Die erste Qualität wird mit 9,5 v. H. des Warenwertes, die zweite mit 11,5 v. H. und die restlichen Qualitäten werden mit 15,5 v. H. Stahlpreise Damoklesschwert an rissigem Haar? Ist der Wunsch Vater des Gerüchtez verhalten sich die Dinge tatsächlich 80 trotz der jüngsten Kohlepreis erhöhung? einer Erhöhung der Eisen- und Staig nicht zu rechnen ist? Die Kohlepreiserhi vom 1. Oktober 1957 belastet die westden Stahlindustrie mit einem jährlichen% aufwand von 16 Mill. DM oder sieben acht DM je Tonne ruhrkohleabhängigen. Stahl. Unverkennbar lassen die westdeutz Hüttenleute— auch der an anderer 8 dieses Blattes erwähnte Hüttendint Ernst-Wolf Mommsen(vgl.„Bergbau-R beil scheinbar begraben“)— durchbli daß die Stahlindustrie keineswegs dg Kostenverminderung beglückt worden Alle derartigen Behauptungen seien m treffend. Die Stahlindustrie befinde sich mehr in einer Zwickmühle, denn die M8 belastungen auf der Kostenseite gegend dem Stand von Oktober 1956 betrügen g Durchschnittserrechnungen etwa acht zehn v. H. der gegenwärtigen Walz preise(= 25 bis 40 DM je t je nach 4 und Sorten). Bisher halfen bessere En erlöse diese zusätzlichen Kosten auffaq Es habe sich jedoch— wie der erwik Bundesbank-Bericht auch besagt— die“ satzsituation auf den Weltmärkten gen delt, so daß der Kostenausgleich durch! Porterlöse weitgehend geschmälert wol Sei. Die Erlöse für Stabstahl nach sogenz ten Drittländern— Ländern, die an halb der Montan-Union liegen— vermi ten sich Dollar um 10—14 DM für Stabstahl 425 für Formstahl um 15—18 63 für Grobbleche um 15 63 Diese Erlösrückgänge träfen die d schaften um so empfindlicher, als ein g Teil des Walzstahls im Inland zu Vet Preisen verkauft würde. Nach wie vor zu die Bundesrepublik im Vergleich zu Stahlindustrien anderer Länder eine insel dar. Es würden z. B. Grobblechen Holland für 428 DM je t geliefert, wan die holländischen Erzeuger 472 DM erziet Mit anderen Worten gesagt, das Dan lesschwert der Eisen- und Stahlpreise hung hängt an einem immer rissiger denden Haar. 1 Der desfin- Bonne einer nung lichers legend systen ohneh Beirat kung d seinen derlich eine Ehega Im Finan- vorläu schloss gatten sten J abzuld systen inhalt. Ehega halbie zur St spiel Jahre Ehef! Ehen ½ Eh ½ En zusar Die Lände erneu zusam bekan nehme tarifv Nic die V und I wiede kussic höht Mann! (VV bis 40, 58,50—4 Brotm 55—55, belastet. Außerdem beschloß Portugal Schaffung eines Werbefonds für Angola-a Konsolidierung beim Norddeutschen LI (VWD) Der Norddeutsche Lloyd, Bre legt jetzt den Geschäftsbericht für die bel Jahre 1955 und 1956 vor. Der Hauptversa lung am 16. Oktober wird vorgeschlagen,“ Kapitalzusammenlegung im Verhältnis 10 1 genehmigen, und zwar durch Herabsetzun Grundkapitals von 45 auf 18 Mill. DM. Per! 1. Pitalschnitt erfolgt über die entsprecie Herabsetzung des Nennbetrages der Au Zusammen mit den beiden bedingten Rag, erhöhungen von 1953 und 1955 beträgt neue Grundkapital jetzt 36,2 Mill. DM. Dad soll der Norddeutsche Lloyd wieder eine lide Kapitalbasis erhalten Die Kapitalneu nung setzt den Schlußstrich unter den kriegszeitraum, der einen völligen bes lichen und finanziellen Neuaufbau notye machte. Immobilien — r Dipl. OPTIKER eee. e bPlgt für Ibre Augengläter! O 4, 3, an den planken Telefon 237 78 E Speziolabteiſung: Unsichtbare Augenglöser 1 — Lieferont oller Kronkenkossen Kraftfahf zeuge N 4 Vielen Magenleidende 8 3 haben Apotheker Vetters Uicus-Kapseln schon geholfen. Sie bekämpfen die Usa 0 0 2 der Erkrankung und packen dadurch das Ubel an der Wurzel. Sie fördern die Heil beruhigen die Magennerven. Der Appetit wird angeregt, das Aligemeinbefindel? 17 iche hoben, Und was eine Kur besonders angenehm macht: ohne Arbeitsunterbtech Sp ohne strenge Diät lassen die Schmerzen rasch nach. Fragen Sie Ihren Atztl“ Gardinen packung Kapseln DM 6.—, kleinere Packungen ab DM 1.45, nur in Apothel kunstgewerbl. 8 Reichle, Ka . leih-AHutos 5 in. Redie 7 63 25 gutoveriein HENRHHRAMAs unch alles, as zum Raum gehört, zeigen ir lhnen in vollendeter Harmonie Rekord-Verleih Hauler Eicher m. Radio bro Tag Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. VW.-Exp., Rek. 57 u. 58. Lenau Autoverleih Schmid 20. Haus för Heimgestaltung Mannheim— Planken Verkauf Telefon 61 19. 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Im Gegensatz zum Beirat halten die Finanzminister des Bundes und der Länder vorläufig an dem Plan fest, die kürzlich be- schlossene Uebergangsregelung für die Ehe- gattenbesteuerung schon ab 1. Januar näch- sten Jahres durch eine endgültige Regelung abzulösen, die das sogenannte„Splitting system“ nach amerikanischem Vorbild be- inhaltet. Danach werden die Einkünfte der Ehegatten zunächst zusammengezählt, dann halbiert und die Hälfte schließlich getrennt zur Steuer veranlagt, wie in folgendem Bei- spiel dargestellt: Splitting Steuerklasse Jahreseink. der II 11/1 1117/2 Ehefrau 8 400 Ehemann 12 000 ——.— 20 400 ½ Ehefrau(10 200) 1870 1 870 1870 ½ memann(10 200) 1 635 1452 1 103 zusammen 3 505 3 322 2973 Die Steuerreferenten des Bundes und der Länder werden schon Ende dieser Woche erneut zu Besprechungen über dieses Thema zusammenkommen. Ihre Pläne sind bereits bekannt(Vgl. MM vom 5. Oktober„Mehr nehmen als geben, neue Einkommensteuer- tarif vorschläge“). Nicht nur das Steuerrecht, sondern auch die Verteilung der Ertragsteuern auf Bund und Länder dürfte in den nächsten Monaten wieder Gegenstand finanzpolitischer Dis- kussionen sein. Nach dem Grundgesetz er- höht sich der Bundesanteil an der Einkom- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 44,4044, 70; inl. Roggen 40,40 bis 40,70; Weizenmehl Type 405 62,50—64; Type 550 56,5061; Type 812 56,5058; Type 1050 54,5050 Brotmel Type 1600 49,5051; Roggenmehl Type 997 55—55,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 5151.25; Braugerste 43,5044; Futtergerste inl. 36,50; Sor- tiergerste 33—34; ausländische 38; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 34; dto, für Industriezwecke nicht notiert; Auslands- nafer 36; Mais 40,50—40,75; Weizenkleie prompt 19 bis 19,50; dto. per Nov. Dez. 19,5020; Roggenkleie 17,5018; Weizenbollmehl 20,50— 21,50) Weizen- Nachmehl 3135,50; Rapsschrot nicht notiert; Sojaschrot 32,25— 32,75; Erdnußschrot 34; Palm- kernschrot 27; Kokosschrot 27; Leinschrot 22,50; Hünnerkörnerfutter 4343,50; Malzkeime 22,50; Biertreber 2020,50; Trockenschnitzel 16,50—17; Dorschmehl 74-78; Fischmehl 65—71; Speisekartof- feln per 30 kg frei Mannheim 6—6,50; Wiesenheu jose und Luzerneheu lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3.603,80; dto. Zinkdrahtgepreßt 4,805; Hafer-Gerstenstroh 3,20 bis 3,40.— Allgemeintendenz: ruhig bis stetig. Pie Preise verstehen sich als Großhandels- Durch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 95 Ochsen; 382 Bullen; 106 Kühe; 107 Färsen; insgesamt 690 Stück Großvieh; 229 Kälber; 2500 Schweine; 5 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 106—113; B 100 bis 1083; Bulen A 109-117; B 100112; Kühe A 88 bis 100; B 7790; C 7080; Färsen A 106—116; B 99 bis 112; Kälber Sonderklasse 195—200; A 175—190; B 160174; C 145—153 D bis 130; Schweine 127 bis 131; EI 127-134; B II, C 125—134; D 123—134; E 120128; Sauen G I 110120; G II 100109; Schafe nicht notiert, Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, ausverkauft; Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt ( õWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 81 Bullen; 40 Kühe; 34 Färsen; insgesamt 185 Stück Großvieh; 143 Käl- ber; 666 Schweine; 15 Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 103-116; Bullen A 106 bis 118; B 1001063; Kühe B 80-95; C 70—83; Färsen A 110—116; B 98110; Kälber A 170185; E 160—168: C 150158; D 125—140; Schweine B II 128—135; C 130 des Steuerzahlers 8 i hm abzuziehen sei men- und Körperschaftsteuer ab 1. April 1958 von 33 ½ auf 35 v. H. In den Länderregierungen sind starke Kräfte vorhanden, die sich gegen diese Er- höhung des Bundesanteils wenden und sich dabei auf die sogenannte Revisionsklausel des Grundgesetzes berufen, derzufolge die Verteilung der Ertragsteuern geändert wer- den kann, wenn nachgewiesen wird, daß die Belastung der Länder durch Auftragsauf- gaben des Bundes das tragbare Maß über- schritten hat. Finanzsachverständige der Bundeshaupt- stadt bezeichnen solche Tendenzen der Län- der als ein Verhalten nach der Methode „haltet den Dieb“. Tatsächlich seien die Steuereinnahmen des Bundes in der Zeit von April bis August dieses Jahres nur um 265 Mill. DM. oder 2,5 v. H. gestiegen, wäh- rend die Steuereinnahmen der Länder im gleichen Abschnitt um 572 Mill. DM oder 13 V. H. gewachsen seien. Schon diese Zahlen beweisen, daß von dem im Grundgesetz vor- geschriebenen Verfahren nicht abgewichen werden dürfe. Bedenke man weiter, daß in den nächsten Jahren dem Bund erhebliche Mehraufwendungen für Verteidigungszwecke und Sozialleistungen zufallen würden, so müsse ein Bundesanteil an den Ertrag- steuern von 35 v. H. als das Mindestmaß dessen erscheinen, was den Ländern abzu- fordern sei. Bereits jetzt müsse der Aus- gleich des Bundeshaushaltes für 1958 als ge- fährdet bezeichnet werden. Erdsatellit börsengängig (AP) Auf die Nachricht vom Start des ersten sowjetischen Satelliten reagierte die Wallstreet am 7. Oktober mit einer lebhaf- ten Nachfrage nach Flugzeug- und Raketen- werten, der eine gewisse Schwäche bei den übrigen Werten gegenüberstand. Börsen- Kreise führen diese lebhafte Nachfrage auf die Spekulation zurück, die amerikanische Regierung werde nunmehr ihre Ausgaben auf dem Gebiet der Raketenherstellung we- sentlich steigern. vom 7. Okto ber bis 136; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen mittel, geräumt; Kälber mittel, geräumt; Schweine mittel, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Knappe Anfuhr, für Birnen und Wirt- schaftsäpfel-sorten gute Nachfrage. Schleppen- der Absatz für Tafeläpfel. Es erzielten: Birnen Kiefers Hybrieden B 35—46; Mollebusch B 48—51; Pulvermacher B 4653; Neue Poiteau B 47—51; Pastorenbirnen B 3639; Gräfin von Paris 34—44; Madame Verté B 40-49; Lokalsorten und Koch- pirnen B 311; Aepfel Winterprinzen E 25—31; C 2325; Blenheim B 3744; Schöner aus BoskoOop B 30—42; Roter Bellefleur B 29—33; Kaiser Wil- helm 30—33; Rheinische Bohnäpfel B 29—36; C 23 bis 26; Jonathan A 60-66; Frankfurter Borsdorfer B 2932; Lokalsorten Kochäpfel B 25—37; Toma- ten B 18-22. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (WD) Lebhafte Nachfrage für Aepfel bei nachlassender Zufuhr, sonstiger Markt normal. Es erzielten Aepfel A 35-58; B 24—34; Zabergeu Renette A 4048; B 3540; Berleps A 45—60; B 25 bis 40; Goldparmäne A 50—65; B 30—40; Ribston- pepping A 45—55; B 35—42; Boskoop A 38—50; B 27 bis 35; Brettacher A 35-40; B 2834; Blenheim A 35—45; B 28—34; Landsberger Renette A 40—48; B 35-40; Bohnapfel A 2730; B 23—26; Gewürz- luiken A 34-42; B 2833; Jakob Lebel A 3240; B 2430; Kaiser Wilhelm A 36-45) B 28-34; Rhei- nischer Winterrambour A 3338; B 27—33; Theu- ringer A 35-38; B 27—33; Birnen A 40—50; B 25 bis 37; Grätin von Paris 4050; B 30—38; Christ- liche von Charneu& 45-55; Madame Verté A 40 bis 50; Alexander Lukas A 43—55; B 35—42; Prä- sident Drouard A 353; B 28—34; Clairgeau Butterbirne A 42—50; B 3540; Neue Poiteau A 40 bis 50; Pastorenbirne& 3540; B 28-34; Kopfsalat Stück 15—20; Endivien 8—10; Stangenbohnen 45; Feuerbohnen 3543; Blumenkohl Stück 250 bis 300 mm Durchmesser 50-60; 200250 mm 40—50; 150 bis 200 mm 30-400; Rosenkohl 40; Möhren 12—15; Sellerie ohne Lauch 30; Lauch 30; Zwiebeln 15. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 230, 50232, 50 DM Blei in Kabeln 108,00—109,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00— 265,00 DPM Westdeutscher Zinnpreis 869,00—878,00 DM Messing: MS 58 180,00 185,00 PM Messing: MS 63 204,00—210, 0 DM 22 Bayerische Hypotheken- d Wechsel-Bank Effektenbörse 8 Filiale Nannen Frankfurt a. M., 7. Oktober 1957 Börsenverlauf. Die Unternehmungslust hielt sich infolge fehlender Anregungen aus der Wirt- schaft und durch die unsichere Haltung der Auslandsbörsen in engen Grenzen. Obwohl kein drän- gendes Angebot vorlag, kam es an den führenden Märkten infolge nur geringer Nachfrage zumeist zu rückläufigen Notierungen. 18. Farben-Nachfolge gesellschaften auf Abgaben für Schweizerrech- nung bis zu eineinhalb Punkten rückläufig. Montan: und Bergbauwerte tendierten nicht ganz ein- heitlich, wobei jedoch Abschwächungen bis zu einem Punkt überwogen. Auch führende Elektro- werte konnten ihre Vorwochenschlußkurse nicht behaupten, Versorgungspapiere bei kleinen Um- sätzen wenig verändert. Die in der Vorwoche b evorzugten Aktien wiesen auf Glattstellungen teil- weise kleinere Rückgaben auf. Rentenmärkte gut behauptet. Steuerbegünstigte Pfandbriefe und einige öffentliche Anleihen bis zu einem Punkt anziehend. Nach VWD.) Aktien 410 7.10. Aktien 4 190. 7.10. Aktien 4. 10. 7. 10. Aec um 1146 14 Mannesmann 166%¼ 166% Bergb. Neue Hoffg. 15½ 1355 Adler werke. 108% 108%[ Metallges. 450 450 Gute Hoffnung. 225 224½ 9 3 185¼8 184¼ 1 8 5 8. 1 1 5 Bet. Ges. Ruhrort.— 3 93 93 Rhein-EleKtr. 2 2 5 N 01 203 Rheinstshß i. 102½ 1%[ eh. Hoesch a8 BT 110 141 RWE. 200% 109% Hoeschwerke 140 139 8 e 851[ 84 T[Salazdetfurtn 217 5„ lefbau 148 148 Schering 2270„ 5 2 BB... 228/227 ¾ Schlossquellbrau. 231 231 Kloeckner-Werke 157% 157 9„„ 170% Schubert& Salz.) 108½ 168%¼[locken. Humb. P 194 194 78 9 Albert 14 814% Schwartz Storch. 233 233 Eloeckner- Bergb. 8.— S 8— 3 250 Seilind. Wolft 121 121 Stahlw. Südwestf. 179 170 imler-Ben z 307. Siemens 88 57 2 Berna 0 22% Sinner 412% 227 e 8 mas 4 128% 199 äicdzucker J 222½ 21½ Dt. Edelstahlwerk 2 Dt. Erdél. 0 17⁵ VDM 5„„ 171 Dortm. Hörder 1585 e. 260 237 Ver. Stahlwerke 5,05 klüttenunion 14% f 140¼ Duri inzeug.. 200 B 203 Wintershall 240% 247 Gelsenberg. 142] 142¾ 21 acher Hof.. 240 240 Zeig- Ikon 207% 207 Bochum. Verein 152 152 El. cn g Verger 242 242 Zellstoff Waldhof 112 112¾ö[Gußstahlw. Witt. 230 231 Enzincht Se kraft 1% 125 Banken Hamborn. Bersb. 128¼ 126 ger Union 201 201 2 190 90 Handelsunion— 259 7 Gebr. Fahr„ 5 Phönix Rheinrohr 17½ J 170 10 Farben Liqu. 3 21% 21½[Kuttenm. Siegerl.“ 246 244 Ant.- Sch) 3% 31% 3 i 9%[Niederrh. Hütte— Sag. 178 e a Kemer. Hon 55— asella 8 309 309 75 Rhein.-Westf. Earbenf. Bayer 196% 195 u Credit-Bank 228, 270 Eisen u. Stahl 5 5 Leldmünle 332 5 Deutsche Bank) 54“,„14 ¾ Kuhrst. Hattins 19 188 Felten& Guill. 180 1 Pt. Bank a 2% 20, Staniee Südwest. 180 170 Goldschmidt 185% 185 Dresdner Bank) 100/ 10%[Aug Thyssen-H. 107 166 5¼ Gritzner-Kayser 120 T 121 7 Dresdner Bank AG 203 203 Erin Bergbau 283 283 Grün& Ei 8 Pfalz. Hyp-Bank 104 164 11 5 1% Beichsbank-Ant 5 84/ Investmentfonds Halb: 8 12⁰ 50 Rhein. Hvp.-Bank 170 170 r 75¾ 1% Concentra. 101,25 101.— 8 chster Farben 180% 180 Deka fonds 2 111.— r 1 2390 237 Montan- Nachf.: FondaKõ 99/ 9977 nan en B. 205 T— Eis.& Hüttenw.: Fons 118½ 118.— .„ 32⁵ Eisen kite 1150 150 on 193 103.— . 5 182½ 182% Stablw Ann 135 135 Investa 109,90 1 5 „ 9272 92. Tel Electr Doll.). T en. Gg: Unttends. 45,09] 8,80 Walzmühle 105 10% U Hüttenw. Oberh. I 161. l 16½ JUscafonds. 99,00 N . ) RNM-Werte ole leiclit ist das, wenn man sich die hestechiende Auswanͤl, die hervorragenden Oualitãten und die sprichiwörtlich niedrigen Burſauſpreise bei C&A zunutze machen kann. 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Balbach Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. Oktober 1957, um 13.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem mit Geduld ertragenem Leiden ist am Samstagnacht unsere liebe Tante, Schwester und Schwägerin, Frieda Kuhbach geb. im Alter von 67 Jahren sanft verschieden. Mannheim, den 8. Oktober 1937 Namens der Trauernden: Elfriede Kuhn geb. Leber und Sohn Joachim Feuerbestattung: Mittwoch, den 9. Oktober 1957, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. te rbliebenen: Lohse Nach kurzer schwerer Krankheit ist unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Oma und Schwester, Frau Maria Wallner woe. geb., Brönner Pflichterfüllung, im Alter von Mhm.- Waldhof, den 6. Oktober 1957 In stiller Trauer: Hans Wallner u. Frau Irene geb. Stepper Willl Herz u. Frau Lotte, geb. Wallner Enkelkinder und Anverwandte Feuerbestattung: Dienstag, den 8. oktober 1937, 13.00 Uhr, im Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Zimmermann sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 8. Oktober 1957 Fratrelstrage 1 In stiller Trauer: Anna Zimmermann Familie Karl Zimmermann Familie Richard Schmitt Fur die liebevollen Beweise der Anteilnahme in Wort u. Schrift sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Margarete Erny geb. Wesch sagen wir auf dlesem Wege allseits herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine Worte des Trostes, den Schwestern für ihre Frauenkreis der Lutherkirche, liebevolle Pflege, dem dem Frauenkränzchen des Gastwirteverbandes Mannheim und nicht zuletzt all den leben guten Stammgästen und all denen, die der Entschla- fenen dei ihrem letzten Gang das Geleit gaben. Die Beweise inniger Anteilnahme aller, war uns ein Trost in unserem großen Leid. Familien Rettenmaier-Erny Stellesesgebete Auf dem Sand 11 für immer von uns gegangen. Für uns völlig unerwartet ist heute meine liebe Mutter und Schwiegermutter, un- sere herzensgute Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Juliana Beisel geb. Zipfel Mhm.- Käfertal, den 6. Oktober 1957 Beerdigung: Mittwoch, den 9. Oktober 1937, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 0 In tiefer Trauer: Erna Klefenz geb. Beisel Adolf Klefenz Hans-Peter u. Friedbert eee Bestattungen in Mannheim Dienstag, 8. Oktober 1957 Hauptfriedhof Zeit Schilling, Dorothea Lenaustragse 10 Gaab Katharina Waldhof, Gerwigstr. 14 Krause, Martha Hemshofstrage 8 Schuster, Anna 70000 10.00 10.30 11.00 11.30 Krematorium Wallner, Maria Waldhof, Ligusterweg 6 Friedhof Käfertal Winkler, Helene 13.00 14.00 Engelter, Ferdinand Wingertstraße 85 Kleinhans, Katharina Luisenstraße 799 13.30 14.00 5 Mitgeteilt von der Friedhofver- Ladenburger Straße 97 Friedhof Neckarau Waltung der Stadt Mannheim (Ohne Gewähr) 1——. 1 Verkävfe Couch neuw., Waschbütte(do em) billig zu verk. Bellenstr. 62, Walz. Empire- Kommode zu verkaufen. 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Die Prokura von Walter Wilke ist erloschen. 5 55— 5 von 5 55 4. 10. 1957 Markus Schenk in Mannheim(Lange Rötterstr. 52). bfu ie Gesellschaft ist aufgelöst. Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf 5 N Lothar Okmann Heinrich Maassen, Kaufmann in Bissen bei Beeck(Ers. Erkelenz).* UND KLEINE FISchE 3 8 1922— 4. 10. 1957 Ernst Gaeßler in Mannheim(F 2, 12). Wolfgang Mannheim, qu 1, 1. Tel. 2 11 91. Eu ardt, Elektrotechniker in Mannheim, Georg Gäßler, Kaufmann in 8 4 ö 2 5 Stuttgart, Emil Gäßler, Bäckermeister in Flushing, N. Y., USA, Sofie ab Freitag in der ö Rn Fl I Helleken geb. Gäßler, Kaufmannswitwe in Garden- City, Long Island, ö L C EF N. Y., USA, Hermann Gaßler, Rentner in Los Angeles. USA, Friedrich g und Stoffknöpfe sofort. Gäßler, Kaufmann in Stuttgart, Christian Gäßler, Kaufmann in Lahr! N I X E. BI meim. N 4. 7 Schwarzwald und Klara Geß geb. Gäßler, Grossistenehefrau in Täbingen .„ 7. Post Balingen, sind Inhaber in ungeteilter Erbengemeinschaft. Die Pro- kura von Fritz Buhmann ist erloschen. 0 3 B 487— 30. 9. 1937 Betriebsfürsorge Gesellschaft mit beschränkter lenhelm 1 8 587 Haftung der Rheinischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mannheim EN. Einigung(Augusta-Anlage 32). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung kur Verwöhnte vom 30. August 1957 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 2(Gegenstand des 5 vnternehmens), 5 3 und 8 4 Absatz 2(Leistungen) und 88(Beirat) ge-—* 2 8 — FARBER- THOMAS andert. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Gewährung laufender Gaststätte 99 A6 ERST 2 E 3 K 4, 13 — K 5. 5 5 coder einmaliger Unterstützungen an die Betriebs angehörigen der Gesell- 8 — N. Elisabethstr. 5- Telefon 444 49 schaften Rheinische FElektrizitäts-Aktiengesellschaft Gheinelektra), Am Dienstag, dem 8. Oktober 1957 0 9 lle 5 1 1 1 3 80 Nr. 1 20 Rheinelektra-Starkstromanlagen Gmb(RS) und Elektrizitätswerk 1 f 8 8 1 N 1 1 8 8 Bammental mbH(Ew), die ausgeschiedenen Betriebsangehörigen dieser Neuer Wel und 2 9 Ruchen 12 9 e Seite der Lic terstadſ paris 5 8 155 55 5 Gesellschaften oder ihre Hinterbliebenen(unterhaltsberechtigte Familien- 7 5 a angehörige) im Alter, bei Berufsunfähigkeit und in Fällen der Not nach ab 18.00 Uhr. Es ladet ein: LEO NOHE UND FRAU DIE KAMERA: DIE KURBECI: Feudenheim 716 20 g er 195) Neuostheim u. Nr. 4 44 92 Maßgabe dieses Gesellschaftsvertrages. 13.00, 15.30, 18.00, 20.50 14.00, 16.15, 18.3. B 639— 2. 10. 1957 Knorr-Bremse Gesellschaft mit peschrainkter Haf- 5 5 2 2 e tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Volmar- m'sche Freigegeben ab 16 Jahren!* stein/ Ruhr.(Geschäftslokal: Carl-Benz-Str. 5) Dr. Friedrich Hildebrand Karl- 5 ist nicht mehr Geschäftsführer. Wegen Die Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Wetter/ 5 88 J. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 181/57 Pekanntgemacht. B 661— 4. 10. 1957 Greiling Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lange Rötterstrage 11/19). Durch Beschluß der Gesell- schafter versammlung vom 19. September 1937 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 1(Firma) geändert. Die Firma ist geändert in: Manfred Greiling 5 Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der bereits eingetragene Proku- e 8 5„ rist Serh Stade ist auch mit einem anderen Prokuristen vertretungs- Cossel, Wal 5 f a f 5 i e 5 Aerea* fe. 5 n alter Müller— Beppo Brem I Marianne Hold- Luis Trenker Anzahlung die eleg. u. mod. B 963—. 4. 10. 1957 Süddeutsche Kundenkreditbank Aktiengesellschaft 1 M El NZELH AND El. f ff 7 1 75„N ff in Mannheim(b 5, 1-4). 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Mannheimer omnibus-VWerkehrsgesellschaft mb Nur noch 5 große Werbetage, keine Verlängerung möglich.— 5 ö 7 5 8 5 Kein abendliches Bettenmachen e Friedrichsfelder Straße 36— Telefon 411 82 8 IN 1e b— l 5 171 Veranst.: Senerdlvertr. F. Weisbach& Co. K&S, Mainz- Gonsenheim, Goethestr. 2 MKöbel-Funk KG, Gartenfeldstr. 3 aun Vereine, Betriebe, Schulen: Fahrpreisermäßigung thgeber Seite 14 MORGEN Dienstag, 8. Oktober 1957/ Nr. 2 Erinnerungen an dos Nationalthedter Anne Focke-Heindl erzählt aus ihrer Mannheimer Zeit 8 n e eee die Ich dachte nur an die Rolle; wahrhaftig, 1554 in e es kümmerte mich nicht, daß gerade der zrinnerungen an ihre Mannheimer Sroße d' Andrade als Don Juan gastierte. Aber (A892 dis 1902), denen wir folgende Baron Stengel hatte seine Bedenken, eine tte entnehmen: Anfängerin neben den illustren Gast zu stel- len und damit seine damalige Primadonna, Fräulein Mohor, bei solchem Anlaß zu über- Sehen. Er zweifelte im übrigen nicht, daß ich sie schön singen würde Da rug ich den Intendant, ob ich vielleicht zu Fräulein Mohor gehen dürfe, sie bitten, mir die Rolle zu überlassen. Baron Stengel lächelte:„Ge- wih können Sie das tun.“ Ich eilte sofort hin, wurde aber nicht gleich vorgelassen, da sie abends Gäste er- Wartete und selbst in der Küche stand und kochte(eine von fast allen Sängern und Schauspielern gern geübte Kunst, der ich mich heute noch— mit Erfolg, urteilt meine Familie— widme). Nun, ich sagte auch Fräulein Mohor mein Sprüchlein von der„ge- borenen Donna Anna“ und die liebenswürdige Kollegin ließ sich erweichen, streckte mir lachend die Hand hin und sprach das erlö- sende Wort:„Nun, dann singen Sie eben morgen die Rolle!“ Ich war glücklich. Aber der Intendant, der diesen Ausgang nicht unbedingt erwartet haben mochte, bestellte mich am nächsten Vormittag zur Hauptprobe— auch Fräulein Mohor schaute herein—, lobte meine„er- staunliche Sicherheit“— kurz, ich sang am Abend und mit welchem Erfolg! Nach der groben Rachearie erhob sich ein gewaltiger, ach so beglückender Szenenapplaus, man um- armte mich, gratulierte mir, d' Andrade wollte nicht glauben, daß dies mein drittes Auf- treten sei und der Intendant kam auf mich zu:„Sie kleines Fräulein wußten, warum Sie die Donna Anna singen wollten!“„Gewiß“, lachte ich mit einem von Freudentränen ganz verschmierten Gesicht,„Fräulein Brandt Sagte ja, ich sei die geborene Donna Anna!“ D'Andrade aber gab mir einen guten Rat: „Fräulein Heindl, nehmen Sie nie vom Kapi- tal Ihrer Stimme, immer nur die Zinsen ver- brauchen, immer nur die Zinsen!!“ Ob ich das immer befolgt habe? Ich glau- be, ich war verschwenderisch veranlagt, ich Sab so leidenschaftlich gerne, schenkte so gerne, beglückend für mich und für mein Publikum. Ich wurde nicht ärmer dabei noch müde; meine lieben Mannheimer nahmen es jubelnd entgegen und wie viele Lorbeerkränze flogen zu mir herauf. Es waren zehn beglük- Man schrieb das Jahr 1892. Mannheim suchte eine jugendlich-dramatische Sängerin, und ich bekam diese große Chance, nachdem ich in New Vork bereits Gesang studiert und Meine dreijährige Ausbildung bei Marianne Brandt in Wien beendet hatte. Aber drei für eine Anfängerin große Proben mußten be- Standen werden, drei Rollen, die auch für eine Könnerm immer wieder Prüfsteine ihrer Meisterschaft sind. Elisabeth im ‚Tannhäu- Ser“, Valentine in den„Hugenotten“, Donna Anna im„Don Juan“. Ich freute mich nur, endlich anfangen zu dürfen! Und meine Lehrerin hatte so oft ge- Sagt, ich sei„die geborene Donna Anna“, Das Sab Vertrauen und Zuversicht. Trotzdem war die junge Landgräfin Elisabeth Wehl noch eine etwas zaghaft vornehme Gestalt— aber die Stimme siegte. Nach der Vorstellung— ich Slühte vor Erregung spendierte mir meine stolze Mutter ein großes Glas Bier, dessen Köstlichkeit ich nie vergessen werde. Einige Tage später, als dann sechs Takte lang im Duett mit Marcel das hohe C der Va- lentine mühelos und jugendlich strahlte, da War ich engagiert. Baron von Stengel, der damalige Intendant, wollte auf das dritte Gastspiel verzichten. Aber ich nahm mir ein Herz, ging hin zu ihm und erklärte, daß ich die„geborene Donna Anna“ sei, nach der An- sicht meiner Lehrerin und daß ich sie doch nun auch so gerne noch singen möchte. Ute Petry- Hildegard Osten Zwei Könstflerinnen stellen qus Nach längerer Pause nahm die Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen der Gedok wieder re schöne Gepflogenheit auf, in den Räu- men des Instituts für Erziehung und Unter- richt einzelne Künstlerinnen mit Kollektiv- Ausstellungen neuester Arbeiten herauszu- Stellen. Bis zum 19. Oktober ist jetzt die junge Ludwigshafenerin Ute Petry an der Reihe, die vor zwei Jahren(vgl.„Morgen“ vom 24. Oktober 1955) an der gleichen Stelle schon einmal eine Auswahl ihrer Arbeiten gezeigt hatte. Im letzten Sommer ist Ute Petry noch- mals bei Kokoschkas Sommerkursen in Salz- burg gewesen, hat auch hier wieder die bei Kokoschka übliche Aufgabe gestellt bekom- men, lebende und in ständiger Bewegung be- kindliche Modelle binnen verhältnismäßig kurzer Zeit zu aquarellieren, und das Ergeb- nis ist diese Reihe von Aquarellen hier, vor- nehmlich Aktstudien, die gegenüber den sei- nerzeitigen Arbeiten lebendiger, gelockerter, zugleich auch im Ausdruck vertiefter erschei- nen. Ute Petry ist keine abstrakte Malerin; die Auflösung der Formen zum dekorativen Selbstzweck liegt ihr jedenfalls fern. Von ihren beiden Lehrern Paul Berger-Bergner und Oskar Kokoschka lernte sie, die Form und die Farbe als Mittel zur lebendigen Ge- staltung eines Motives zu nützen, das Natur Und Leben ihr bieten. Wie Dr. Siebler Lud- Wisshafen) in seinen knappen und klaren, ge- nau das Wesentliche treffenden Einführungs- Worten auch hervorhob, dürfe man Ute Petry „nicht eine unmoderne Malerin nennen; sie ist ein Kind unserer Zeit und malt am lieb- sten Gestalten und Typen, wie sie das Leben bietet“. Die vorliegenden Aquarelle sind dem Leben genau im fruchtbarsten Moment des malerischen Eindrucks entnommen, mit gro- gem Ernst und gewissenhafter Strenge zu Kompositionen verdichtet, die doch wiederum mehr als nur die Naturform geben. Als Stu- dienblätter mögen sie dem Beschauer viel- leicht nicht ganz den spektakulären Eindruck bieten wie damals die Kollektivschau vor zwei Jahren, aber der beträchtliche Fort- schritt der Ausdrucksmittel und des Gestal- tungsvermögens ist doch evident. Wandteppiche, Decken, Stolen aus der Handweberei von Hildegard Osten, einer in Lübeck wirkenden Kunstgewerblerin, sind bis zum 26. Oktober im Mannheimer Kunst- salon Lore Dauer zu sehen. Hildegard Osten Hat mit Mahlau, César Klein, Fathweber und anderen zusammengearbeitet; sie hat man- cherlei modern-modische Möglichkeiten auf mren Webarbeiten entfaltet— und läßt dar- en erkennen, wie diese überhaupt älteste Künstlerische Betätigungsmöglichkeit der Frau auch heute wieder ansprechende Im- pulse empfängt. nn. kende Jahre, bis ich dann— auch auf ein Gastspiel in den Hugenotten und auf das Sechs Takte lange hohe C hin— als Hoch- dramatische an die Dresdner Oper ging. Aber welch eine glänzende Vorstufe war Mannheim für dies damals vielleicht promi- neniteste Opernensemble Deutschlands ge- Wesen! Ich sang in Mannheim unter den Aus- gezeichnetsten Dirigenten, unter Hugo Röhr, Weingartner, Mottl, Kutzschbach, Reznicek, dann unter Muck, von Schuch, Dr. Rotten- berg, Pfitzner, d' Albert. An Uraufführungen sang ich Weingartners„Pelagia“, Spinellis„a basso porto“, Curtis„Marka“ oder„Erlöst“, von Schillings Ingwelde“, Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Und ich sang das ganze klassische Repertoire einer jugendlichen und einer hochdramatischen Sängerin, Sieglinde und Brünhilde, Elsa und Ortrud, Isolde, Fidelio und die Gräfin in Figaros Hochzeit. Anna Rocke-Heindl (ammersängerin Anna Rocke-Heind 90 Jahre alt Kammersängerin Anna Rocke-Heindl, eine Wie- nerin, die ihre Jugend in New Vork verlebte, ge- NRörte von 1892 bis 1902 dem Opernensemble des Mannheimer National- theaters an, ging in den Jahren 1903 bis 1906 nach Dresden und kehrte dann wieder nach Mannheim zurück, wo sie bis 1944 als Gesangspädagogin tätig war. Die heute in Ham- burg bei ihren Kindern und Enkelkindern lebende Künstlerin wird am 9. Oletober 90 Jahre alt. Foto: Elisabeth Grimm Eichendorff zieht Wenn am 13. Oktober bei einem Fest- akt der bayerischen Staatsregierung in der Walhalla bei Regensburg die über zwei Zentner schwere Marmorbüste des schle- sischen Dichters Joseph von Eichendorff enthüllt wird, hat der einhundertvierzehnte große Deutsche seinen Ehrenplatz im„Deut- schen Olymp“ gefunden. Die Enthüllung der Büste erfolgte wenige Wochen vor dem 100. Todestag des Dichters, der am 26. Novem- ber 1857 in dem schlesischen Städtchen Neiße starb. Vom Freiherrn von Eichen- dorff, der am 10. März 1788 auf Schloß Lubowitz in Oberschlesien geboren wurde, stammt die bezaubernde Erzählung„Aus dem Leben eines Taugenichts“. Im vergangenen Sommer hatte sich eine polnische Journalistin mit Eichendorff be- schäftigt und in der Zeitschrift„Przemiany“ (Umwälzungen) ihre Eindrücke von einer Fahrt an die Erinnerungsstätten des Dich- ters der Romantik geschildert. Sie berich- tete, daß von allen diesen Stätten nur noch das verwahrloste Grab Eichendorffs in Neiße geblieben sei. Der Geburtsort des Dichters, Lubowitz, zeige nichts, was an Eichendorff erinnern könnte. Das Schloß dort sei eine Ruine und auch das Eichen- datt. Benin 561 Sefstsrb. Auch in Neiße, Wo der Dichter die letzten beiden Lebens- jahre verbrachte, gebe es bis auf das ver- wahrloste Grab keinen Hinweis mehr auf Eichendorff. Koltur-Chronik Eine Frans-Masereel-Ausstellung wurde in Ostberlin eröffnet. Sie soll bis zum 13. Novem- ber zu sehen sein und umfaßt über 80 Gemälde und Aquarelle, einige hundert Holzschnitte, Zeichnungen und die„Romane in Bildern“, die der gebürtige Belgier in den Jahren 1917 bis 1956 geschaffen hat. Der Pianist Hans Thürwächter, Lehrer an der Mannheimer Musikhochschule, weilte über sechs Wochen in Brasilien. In Rio de Janeiro, Sao Paulo, Bahia und anderen Städten gab er Konzerte und machte auch eine Reihe von Rundfunkaufnahmen bei brasilianischen Sen- dern. Im kommenden Semester nimmt er seine Mannheimer Lehrtätigkeit wieder auf. In der Mannheimer Friedenskirche fand zum Erntedankfest eine musikalische Feierstunde mit Werken von Johann Sebastian Bach statt. An der Orgel bemühte sich Helmut Gerner, die polyphonen Gewebe des Meisters mit Klarheit wiederzugeben. Es gelang ihm am erfreulich- sten in drei schlichten Choralvorspielen. Mit Phantasie und Fuge g-Moll gab er dem Abend einen majestätischen Ausklang. Er begleitete auch den Geiger W. Müller, der allerdings den technischen Anforderungen des Violinkonzertes E-Dur nicht so völlig gewachsen war, daß die musikalischen Schönheiten in ganzer Herrlich- keit erstehen konnten. Klüglich war dagegen dem jungen Bassisten Gerhard Rensch mit zwei einfachen, strophisch gebauten Liedern ein Wirken im Bereich des Möglichen de 8 5 hesc „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß, im Mannheimer Nationaltheater von Joachim Klaiber inszeniert, ist unter der musikalischen Leitung von Herbert Albert wieder in den Spielplan des Großen Hauses aufgenommen worden. Dem Dreigestirn schöner Frauen- stimmen, das die Mannheimer Aufführung zu einem genußreichen Opernabend macht, gehö- ren jetzt zwei amerikanische Künstlerinnen an. Neben Arlene Slater-Stone, die mit ihrem herrlichen Alt, wenn auch etwas ungelenkem Spiel, die Hosenrolle des„Komponisten“ ge- staltet, singt Gladys Spector die Ariadne. Sie gebietet über ein gewichtiges Stimmaterial, das ihr überzeugende dramatische Steigerung er- möglicht, sich aber durch Musikalität gebän- digt erweist und im Umfang kaum störende Grenzen berührt. Die Koloraturen der Zerbi- netta meistert Edith Jaeger mit silbernem Stimmklang. hesch in„Walhalla“ ein Die Schlesier ehren ihren Landsmann zu dessen hundertstem Todestag Die Walhalla, von 1830 bis 1842 nach dem Vorbild des Parthenons in Athen hoch über dem waldigen Donauufer erbaut, ist nach dem Willen ihres Stifters, des Königs Lud- Wig I. von Bayern,„rühmlich ausgezeich- neten Teutschen als Denkmal und allen Stämmen teutscher Sprache geweiht“. Die Joseph- von- Eichendorff- Büste, die von dem Münchener Akademieprofessor Richard Knecht geschaffen wurde, wird dort in der Gesellschaft von historisch gewordenen Dichtern, Heer führern, Philosophen, Kom- ponisten, Kirchenfürsten und Wissenschaft- lern stehen. Während zur„guten alten Zeit“ der bayerische König Ludwig darüber entschied, wer in den„Götterhimmel“ über dem Donaufluß„auf alle Zeiten“ aufsteigen durfte, ist die Sache in der heutigen Zeit wesentlich komplizierter. Zur Zeit des Bayernkönigs genügte allein der unsterb- liche Ruhm des Verstorbenen, um ihm Ein- tritt in den von 52 Marmorsäulen um- schlossenen Saal zu verschaffen. Heute, wo der bayerische Staat nur für den baulichen Unterhalt des Ruhmestempels aufkommt, der jährlich rund 20 000 Mark kostet, ist außer unsterblichem Ruhm auch eine gebe- freudige Hand nötig. Die Büste muß näm- lich von derjenigen Organisation oder Insti- tution bezahlt werden, die den Antrag auf „Inthronisation“ stellt. Die Eichendorff- Büste kostete die Landsmannschaft der Schlesier, die die Aufstellung des Dichters beantragt hatte, 10 000 Mark. Zur Zeit lie- gen beim bayerischen Staat Aufnahmean- träge für Jean Paul, Johannes Brahms, Otto Lilienthal, Franz Xaver Gabelsberger, Or- jando di Lasso und Wilhelm Röntgen vor. Die beste und vorläufig auch einzige Chance, der einhundertfünfzehnte im Bund der„großen Teutschen“ zu werden, hat Wil- helm von Röntgen Die Deutsche Röntgen- gesellschaft hat sich bereit erklärt, rund 10 000 Mark für die Anfertigung der Büste bereitzustellen. 2 Edith Jaeger vom Nationaltheater Mannheim wirkte in der Heidelberger„Carmen“-Inszenie- rung von Karlheinz Streibing mit, die am ver- gangenen Samstag auf der räumlich leider sehr begrenzten Kurhausbühne von Baden-Baden zu sehen war. Als Frasquita fügte sie sich, mühelos den musikalischen Anforderungen ge- Wachsen, in das Ensemble ein, aus dem Ann Bessel als Carmen, Heinz Peters als Zuniga und der Escamillo von Robert Anderson her- Vorragten. Der technisch noch unfertige ameri- kanische Tenor Gerald MeKkee ließ immerhin die Möglichkeiten ahnen, die in seinem üppi- gen Stimmaterial liegen. Die musikalische Lei- tung des Abends hatte Günter Lehmann. fl. — Ein Weltmonn gor Strawinsky dirigierte in Mönchen Am Abend vor seinem Münchner Konzert saß er mit Freunden und Verehrern bein Abendessen: ein kleiner, schmächtiger Herr mit einem bebrillten, scharfen Chirurgen. gesicht, einem knarrenden russischen Akzent im fließenden Deutsch, die Hände in den Smokingtaschen, unausgesetzt zu charman- ten Repliken und weltmännischen Bonmotz aufgelegt. Ein kurzer Rumpf sitzt auf un. verhältnismäßig langen Beinen, an kurzen Armen flattern, große, breite, wuchtig aus. geprägte Handwerkerhände; ein domestizier. ter, verwestlichter Kalmüke, möchte man sagen. Man begreift, daß er das Wort Pathos nie gekannt hat; er ist in keinem Augenblick Meister unter Jüngern, ohne Sendungsbewußtsein, ohne Aufsehen. Pin eleganter Dandy, trotz der fast sechsund- siebzig Jahre agil und beredt wie ein Jun. ger, bewegt sich mit der Gelassenheit und dem unauffälligen Charme des Weltmannz. Er lobt den Mosel, der zur Forelle ge. reicht wird.„Trink' nicht so viel“, mahnt die repräsentative Gattin, einst eine geach- tete Malerin und gefeierte Schönheit von der Art französisierter Russinnen. Der große Igor Strawinsky vermeidet Gespräche über Musik; Fachsimpeln liegt ihm nicht; über seine eigene Musik spricht er überhaupt nicht. Die Qualität eines Moselweins und die Zusammensetzung einer Käseplatte interes. siert ihn am Abend weit mehr.„Ich habe heute fünf Stunden probiert. Es strengt an, immer an Musik zu denken. Die Phantasie der Leute stellt sich das großartig vor, aber das Schwierige ist eben: to make ist.“ Dann setzt sich Strawinsky mit Carl Orff an ein Tischchen separat und trinkt seinen Kaffee. Dann setzt er seinen Namenszug auf das prächtig ausgestattete Programmheft. Auf dem Umschlagdeckel prangt ein Faksimile seines Autogramms. Er schreibt mit Tinte darunter:„Ich bestätige diese Unterschrift Igor Strawinsky.“ Er verabschiedet sich 2 vorgerückter Stunde von seinen zwanglos vergnügten Gästen. Mit unnachahmlich rit- terlicher Geste läßt er, sich knapp verbeu- gend, die Gattin voraus aus dem Saale tre- ten. Minutenlang schweigt die Konversation, Man fühlt und hört das Vakuum, das Stra- Wwinsky hinter sich lieg. Nun, da Strawinsky nach oben, in sein Appartement gegangen ist, spürt man, wie sehr er, der sich in einem keinem Augenblick aufgedrängt oder in Positur geworfen hat, Mittelpunkt dieser abendlichen Gesellschaft gewesen war. Wer Strawinsky seit Jahren kennt, er- innert sich, ihn nie anders als in dem etwas unmodernen, kurzen, hellbraunen Mantel gesehen zu haben. Den Kragen hochgeschla- gen— Strawinsky leidet unter der gerade hypochondrischen Vorstellung, sich dauernd erkälten zu müssen— eilt er zur Probe. Dort packt er zuerst ein Köfferchen aus, sein unerläßliches Requisit. Haarbürste, Tablettenröhrchen, Schals, Pullover, Parti- turen und Notizzettel liegen dort Kkunter- bunt durcheinander. Er probiert mit einer verblüffenden Zähigkeit. Auf die Partitur ist er— wie am Abend beim Konzert— be. stänglig angewiesen; seine eigenen Werke stehen ihm geradezu mit Distanz gegenüber Mit einem Orchestertusch begrüßte das Bayerische Rundfunkorchester den Maestto bei seinem Erscheinen im Kongregß-Saal des Deutschen Museums. Das Publikum erhob sich jubelnd von den Sitzen; eine Ehre, die selbst Furtwängler oder Hindemith nie zu- teil wurde. Ohne Taktstock, die linke Hand lässig in die Hüfte gestützt, die Rechte wie einen Vogel aufflattern lassend, dirigierte Strawinsky die wohlgeformten Klassizismen des Streicher-Concertos in D und des Bal- letts„Apollon Musageète“, die rhythmischen Witze des Scherzo à la Russe und die klaren Linien des„Jeu de cartes“. Merkwürdig seine Musik klingt unter seiner Leitung gar nicht„modern“, viel eher wie ein eisgekühl ter Mozart mit Dissonanz-Gewürzen und russischer Garnierung. Alles vollzieht sich in wohlgeordneter Selbstverständlichkeit, in Klassizistischer Distanz, mit einer anhel⸗ melnden Kühle. 5 Die„Musica viva“, die avantgardistische Konzertreihe des Komponisten und uner- müdlichen Musikorganisators Karl Amadeus Hartmann, bestätigte mit dem Strawinsky. Besuch ihren Rang als Zentrum des Münch ner Musiklebens. Darius Milhaud wird dem. nächst dirigierender Gast dieses Spitzen- unternehmens zur Pflege zeitgenössischer Musik sein. München hatte einen musika- lischen Festtag. Karl Schumann IEEE UND TOD AUF BAL goman von Vicki Baum Devtsche Rechte dei Verlag Kiepenhever& Witsch, KSle-Bertis 57. Fortsetzung Pak aber schüttelte alle Sorgen ab, und der ganze Hof und das ganze Porf gingen mit Freuden an die Vorbereitungen für die groge Verbrennung. Ein Tier in Gestalt eines Fisches wurde gebaut, um die Gebeine der toten Mutter aufzunehmen, und ein hoher Turm aus Bambus, mit Stoffen und Gold- Papier verziert. Opfer wurden hergerichtet und die Gaben, die mit verbrannt werden sollten, und Puglug brachte viele kleine Ton- flaschen vom Markt. Kepengs wurden auf Stoffrahmen geheftet in der Gestalt einer Frau. Priester wurden bezahlt, Palmwein in großen Mengen gekauft für die Gäste und die Träger, und Speisen wurden gekocht viele Tage lang. Die Aufregung und Freude stieg, je näher der Tag der Verbrennung kam, und die Frauen vertrugen sich bei den Vorbereitun- gen, und die Kinder sprangen vor Ver- gnügen. Sogar Meru schien an der Freude teilzunehmen, und der Schatten seines alten übermütigen Lachens erschien wieder auf seinem blinden Gesicht. Drei Tage vor der Verbrennung ging die ganze Familie nach dem Friedhof, Wo schon viele andere Menschen sich eingefunden Hatten, und überall wurden die Gräber ge- öffnet und die Ueberreste der Toten heraus- gesucht. Paks Familie fand auch bald das Grab der toten Mutter, obwohl sie schon 80 lange da lag und der Hügel im Lauf der Jahre flach geworden war. Sie öffneten das Srab und ließen Rantung zuerst suchen, und die scharrte eifrig und voll großer Wichtig keit mit ihren kleinen Händen in der Erde. Alle schrien vor Freude, als endlich ein kleines Kknöchelchen zum Vorschein kam, denn siè hatten befürchtet, überhaupt nichts mehr zu finden. Als nun aber alle an der Suche teilnahmen, da kam auch noch der Schädel aus dem feuchten Grund und ein ziemlich großes Stück Wirbelsäule, und sie zerrten die Knochen hierhin und dorthin und verbrachten viel Zeit damit, um der toten Seele zu beweisen, wie teuer sie der Familie noch immer war. Dann hüllten sie die Knochen in das weiße Leinen, das sie mitgebracht hatten, und trugen das leichte Paket nach Hause. In den nächsten drei Tagen war das ganze Dorf in einem Rausch von Freude und Lustigkeit, denn es waren zweiundvierzig Totentürme bereit, und es sollten über sieb- zig Seelen befreit werden im Feuer, so daß sie in den Himmel aufsteigen konnten und Wieder zur Erde zurückkehren in einer neuen Geburt. Am Verbrennungstag selbst spielte der Gamelan vom frühen Morgen an, und die Pfosten der Hauser waren mit bun- ten Stoffen umwickelt, und der Totentempel empfing schwere Opfer. Der Pedanda kam, um zu beten und zu segnen, und vor vielen Pforten brannten Lampen, zum Zeichen, daß der Hof einen Toten beherbergte. Vor Paks Hof stand der Turm bereit und sah prachtvoll aus, glänzend mit vielen Ver- zierungen. Am Friedhof aber wurden die Totentiere aufgestellt, weiße Stiere und Kü- he für die Brahmanen, Löwen für die Ad- ligen und Fische oder Elefanten für die Toten ohne Kaste. Es gab sehr arme Leute, die hatten keine Tiere, sondern nur ge- schmückte Kisten, und Pak war froh, daß er der Seele seiner Mutter etwas Besseres bieten konmte. Daß seine Sawahs verpfändet waren, das hatte er inzwischen ganz aus seinem Ge- dächtnis verdrängt, und er genoß die Fest- lichkeit und das Vergnügen der Verbrennung aus vollem Herzen. Als es nun dazu kam, daß die wenigen Knochen, in weißes Leinen gehüllt, nach dem Turm getragen werden sollten, da zeigte es sich, daß noch viele Leute von Taman Sari Paks Mutter ehren wollten und daß sie nicht vergessen war. Es kam nämlich eine immer anwachsende Schar, um Hand an die Leiche zu legen und den Turm tragen zu helfen, und zwei Gruppen kämpften darum, Als wäre sie eine wichtige Persönlichkeit im Dorf gewesen. Auch dauerte es sehr lange, bis sie zu den übrigen Türmen kamen, denn mit Lachen und Rufen und großer Begeiste- Tung nahmen die Träger viele Umwege und liefen sogar auf den Markt, der unter dem großen Wairinginbaum stattfand. Dies alles aber diente dazu, die bösen Geister zu ver- Wirren, so daß sie der Seele nicht nachfolgen konnten. Pak selber trug die Knochen über eine Bambustreppe in den Turm hinauf, und der Vater folgte ihm. Sie blieben auf dem schwankenden Turm, als er zum Friedhof getragen wurde, denn sie waren die nächsten Verwandten der Toten, und Pak freute sich, daß der alte Mann noch lebte, um das Fest mitzumachen.. Es war eine lange Prozession von weiten und bunten und glitzernden Türmen, die sich die Straße entlang bewegte, mit dem Game- lan voran und mit den Fragstangen auf den nackten Körpern von Hunderten Schwitzenden und lachenden Trägern, Es dauerte über eine Stunde, bevor sie beim Verbrennungsplatz hinter dem Totentempel anlangten, und der Friedhof war noch voll von den Uneben-⸗ heiten der kürzlich geöffneten Gräber. Die Träger weren jetzt schon lustig vom Palm- wein, und bei den aufgeschichteten Holz- stöbhen standen starke Männer des Dorfes, die sich darauf verstanden, die Feuer bren- nen zu machen. Jede Familie holte ihre Toten von den Türmen, und die Frauen sangen und trugen ihre Opfer auf den Köpfen herbei. Die Knochen von Paks Mutter machten nur ein kleines Paket, und der Geruch feuchter Erde ging von ihnen aus, ver- traut, wie der Duft der Sawahs. Pak selbst bettete die Knochen in den Leib des hölzernen Fisches, und die anderen Ver- wandten und Freunde drängten sich herum, um ihre Liebe zu beweisen. Sie legten Stoffe dazu, und sie gossen sehr viel heiliges Was. ser darüber, dann zerbrachen sie die Tonge- fäße und warfen sie weg. Der Pedanda ging von Tier zu Tier, segnete die Toten und ordnete die Feierlichkeit. Ueberall flamm- ten schon die Holzstöße auf, die unter die Tiere gelegt wurden, und mit Rasenstücken dämmten Männer die Flammen ein, daß sie die rechte Richtung nahmen. Es prasselte und knackte, und Köpfe und Knochen be- gannen Feuer zu fangen. Auch Pak stieß eine brennende Bambusstange in den Holz. stoß für seine Mutter, und die Frauen standen noch einen Augenblick vor dem Feuer, still und etwas traurig, denn sie gedachten der Gestorbenen. Der Rauch war so schwer und dicht, daß er den Atem benahm und in den Augen biß. Als sie sicher waren, daß der Brand weiterschritt und das Totentier dun- kel und verkohlend in den Flammen stand, da ging die Familie nach Hause, wie es sich gehört. Sie bewirteten ihre Gäste, und sie agen und tranken und redeten viel, und die Kin- der erzählten dem blinden Meru, Was sie gesehen hatten. a Erst spät abends, als die Nachricht vom Friedhof kam, daß die Feuer herunterge- brannt und die Asche erkaltet sei, gingen sie Wieder hin. Ueberall krochen jetzt Fackeln im ziehenden Rauch, wo die Familien die weibe Asche der Knochen aus der dunkleren Asche der Scheiterhaufen hervorsuchten. Pak sam. melte, soviel er finden konnte, und die Frauen legten die Reste in ein Tongefäß, um sie wieder heimzutragen. Jetzt aber war die Zeit gekommen, Wo der Seele die Einsamkeit erleichtert werden mußte, denn nun schwebte sie heimatlos und des neuen Zustandes noch ungewohnt übel ö der Asche, die sie vor kurzem verlassen hatte. Feuerwerk wurde abgebrannt, und die Straßen knallten und waren laut von den Lärm der Raketen und vielem Rufen und Schreien und Singen. Rauch stieg von vielen Fackeln auf und mischte sich mit dem Brand. geruch, der von der Verbrennungsstätte her. über wehte. Die Kinder waren wie betrunken von der festlichen Aufregung des Tages, aber sie wollten nicht schlafen. Pak schaute be- sorgt seinen Vater an, ob der alte Man nicht zu müde sei, aber er war vergnügt und lebendig und erzählte den Gästen vielerle Geschichten. Die Frauen zerrieben die Asche und leg ten sie in eine Kokosnuß, und nochmals kam der Pedanda Ida Bagus Rai, um zu beten und zu segnen. Das Dorf dröhnte von del Schüssen des Feuerwerks, und die Trägel zogen durch das Dorf und sangen mit laufel Stimmen, denn sie waren sehr betrunken vom Palmwein. Die vierte Stunde der Nac War vorbei, als sich der Zug aus Paks Haus bewegte, der die Asche zum Meer zu bringen hatte, um sie dem Wasser zu übergeben zu letzten Reinigung. Die Kinder hatten es 8. nicht nehmen lassen, mitzu wandern, und aß die Familie langsam mit ihrer Last di Straße entlang schob, da traf sie überzl auf andere fackelntragende Züge, die den. selben Weg nahmen. Es roch nach Fackeln nach Salz, nach Meer und nach tausend ver. Welkten Blumen.(Fortsetzung fo) bis 2 Die einer Punk 1 nimm Platz phys diese erste Kran der word, hand schlu ambu eine Forsc suchu gen, Al dige Bund He leger beit, bewä In H ist di Wohn Zugeb wenn Einer schlüs Schlü und 1 liche Hause keine Die 2 derlä! angeg zehnt krank Eis dem richt zet“ E „Chri gestol Schül. 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Die Straße verläuft zum größten Teil in einer Höhe von 4000 Metern. Der höchste Punkt liegt bei 5,5 Kilometer. * * Unter den chronischen Erkrankungen nimmt der Rheumatismus einen führenden Platz ein. Er ist häufig die Ursache von physischen Minderwertigkeitsgefühlen. Mit dieser Feststellung schloß in Amsterdam die erste internationale Tagung über chronische Krankheiten, die vom europäischen Büro der Weltgesundheitsorganisation einberufen worden War. Für die Bekämpfung und Be- handlung rheumatischer Erkrankungen schlug der Kongreß die Schaffung fester und ambulanter Behandlungs-Einrichtungen und eine Verbesserung der Behandlungs- und Forschungsmethoden vor. Reihen- Unter- suchungen könnten ebenfalls dazu beitra- gen, diese Volkskrankheit zu bekämpfen. An der Tagung hatten 30 Sachverstän- dige aus 13 Ländern, darunter auch aus der Bundesrepublik, teilgenommen. * Holland hat die Grippe. Zehntausende legen im Bett. Die Aerzte können die Ar- beit, die ihnen aufgegeben ist, kaum noch bewältigen. Ganze Familien sind erkrankt. In Harlingen an der nordfriesischen Küste ist die Bevölkerung dazu übergegangen, den Wohnungsschlüssel bei ihrem Hausarzt ab- zugeben, damit er Zutritt zur Wohnung l hat, wenn die ganze Familie das Bett hüten muß. Einer der Aerzte besitzt bereits 400 Haus- schlüssel. Er hat sie an ein provisorisches Schlüsselbrett in seinem Auto aufgehängt und mit Namensschildern versehen. Schrift- liche Hinweise an der Tür wie„wir sind zu Hause und liegen mit Grippe im Bett“ sind keine Seltenheit, auch in Amsterdam nicht. Die Zahl der Grippeerkrankten in der nie- derländischen Hauptstadt wird mit 70 000 angegeben. Das bedeutet, daß beinahe jeder zehnte Einwohner der Hauptstadt grippe krank ist. * Ein wertvolles Tempera- Altarbild aus dem 13. Jahrhundert ist nach einem Be- richt der Budapester Zeitung„Magyar Nem- zet“ am 29. September aus der Galerie des „Christlichen Museums“ if Esztergom(Gran) gestohlen worden. Es ist ein Werk eines Schülers des italienischen Malers Duccio di Buoninsegna und stellt den Propheten Je- saias dar. Der Wert des Tafelbildes wird auf mehrere hunderttausend Mark geschätzt. Der Täter konnte bisher nicht ermittelt werden. * Der zweischweiflge Komet„Encke“, der regelmäßig im Abstand von drei Jahren und vier Monaten in der Nähe der Sonne auf- taucht, ist am Wochenende von mehreren amerikanischen Observatorien gesichtet worden. Der Komet zieht einen längeren und außerdem einen kurzen Schweif hinter sich her. Er wurde erstmals im 18. Jahrhun- dert beobachtet. * Der Vulkanausbruch vor der Küste der Azoreninsel Fayal, der eine neue Insel aus dem Meer aufbaute, hat am Sonntag seine bisher größte Stärke erreicht. Aus dem Kra- ter heraus, der inzwischen dreimal so groß ist wie der Vesuv, stürzen bis zu 20 Kilo- gramm schwere glühende Steine auf den Strand der Insel Fayal. Der Leuchtturm von Capelinhos und mehrere Häuser in dem Dorf Capelho wurden bereits von ausge- worfenen Steinen beschädigt. Der Vulkan hat mittlerweile eine Höhe von 720 Metern erreicht. * Die Asiatische Grippe in Brasilien geht zurück. Insgesamt waren 500 000 Menschen erkrankt. 170 Personen starben an dieser Krankheit. * Der vierte der am 2. Oktober in Toulon geborenen Fünflinge, Roland Christofle, ist am Montagmorgen gegen 4 Uhr Ortszeit ge- storben. Eine Stunde lang hatten sich die Aerzte bemüht, ihn am Leben zu erhalten, doch alle ärztliche Kunst versagte. „Hätte die eifersüchtige Juno ee Altrömische Landsitze in Südengland ausgegraben/ Erste datierbare Spuren des Christentums auf der Insel Die englische Oeffentlichkeit hat sich neuerdings lebhaft für die vor einiger Zeit erfolgte Bloßlegung von Grundmauern eines bedeutenden Mithrastempels im Zen- trum von London interessiert, nahe der St.- Pauls-Kathedrale, wo ein Hochhaus für Büroräume errichtet wird; waren es doch die alten Römer gewesen, die schon im er- sten nachchristlichen Jahrhundert Lon- dinium gegründet hatten. Eine Bombe, die während des letzten Weltkrieges in Canter- bury niedergegangen war, hatte den Mo- saikboden einer römischen Behausung bloß- gelegt und die Erinnerung daran geweckt, daß auch die berühmte Erzbischofsstadt als römische Siedlung Durovernum geheißen hatte. Von diesen großen Siedlungen aus hat- ten sich dann die römischen Eroberer lächerartig über das Land verbreitet, hat- ten sich in der Nähe von Heilquellen wie beispielsweise bei Tunbridge Wells nieder- gelassen oder hatten in fruchtbaren, schön gelegenen Tälern herrschaftliche Landsitze eingerichtet, im Genuß und zum Ruhme der Pax Romana. Gegen die kriegerischen Stör- versuche der Picten und Scoten aus Kale- donien(Schottland) hatte Kaiser Hadrian den nach ihm benannten Wall errichten lassen. Schon vor verhältnismäßig geraumer Zeit war man etwa 30 Kilometer südöstlich von London in einem anmutigen, von einem Nebenflüßchen der Themse durchströmten Tal auf die Spuren einer Reihe altrömi- scher Villen gestoßen. Mit beachtlichem Er- folg wird zur Zeit am Rande des Parks gegraben. Die dort unter Leitung des Archäologen G. W. Meats zutage geförder- ten, teilweise sehr merkwürdigen Dinge haben auch die besondere Aufmerksamkeit eines Historikers wie I. M. C. Toynbee und des klassischen Archäologen der Universität Cambridge Laurence auf sich gelenkt. Ein kleiner Erdrutsch flußwärts, der sich im frühen Mittelalter ereignet haben dürfte, hatte eine Villa und vor allem deren aus- gedehnte Badeanlage zugedeckt, so daß eine Seltenheit in England— die Mauern zum Teil bis über zwei Meter Höhe erhal- ten blieben. Diese ums Jahr 180 n. Chr. an- gebauten Badeanlagen(ungewöhnlich zahl- reiche Münzfunde erleichtern eine ziem- lich genaue Datierung der einzelnen Ge- bäudeteile) weisen mit Zentralheizung, mit den Aus- und Ankleideräumen, den Räu- men für kalte, laue und warme Bäder alles auf, was die römische Badekultur zu bie- ten hatte. Der ursprüngliche Bau war schon Ende des ersten Jahrhunderts wahr- scheinlich von einem romanisierten ein- heimschen Landwirt errichtet worden. Dann dürfte ein römischer Beamter sein Auge auf diesen Landsitz geworfen und außer dem Bad auch andere Um- und Anbauten veranlaßt haben. Das beim gegenwärtigen Stande der Ausgrabungen für den Besucher am deut- lichsten zutage liegende Prunkstück bilden zwei trefflich erhaltene Mosaikfußböden einer noch späteren Bauphase etwa aus dem Jahre 330 n. Chr. Das eine Mosaik, das den Fußboden eines quadratischen Raumes, des ehemaligen großen Empfangsraumes, bil- dete, stellt in linearer Darstellung den griechischen Sagenhelden Bellerophon dar, wie er, auf dem Pegasus reitend, mit seiner Lanze die Chimäre tötet. Daran anschlie- Bend befand sich ein halbrunder apsiden- artiger Raum, wohl der ehemalige Speise- saal. Das halbrunde Mosaik zeigt den in einen Stier verwandelten Jupiter, wie er auf seinem Rücken die mit durchsichtigem Gewand bekleidete Europa über das Meer entführt. Ein Amor sucht mit beiden Hän- den den Stier am Schwanz zurückzuhalten, aber auf der anderen Seite schwebt ein anderer Amor, der dieser offenbar im Her- zenszwiespalt steckenden Europa zuwinkt, sie möge ruhig herüberkommen. Zu Häup- ten des Bildes besagt ein lateinisches Distichon in Mosaikschrift:„Hätte die eifersüchtige Juno den Stier so schwimmen sehen, dann hätte sie mit größerem Recht des Aeolus Behausung aufgesucht.“ Die humorvoll abgewandelte Erinnerung an das erste Buch von Vergils Aeneis, wo die Göttermutter den Windgott um Bestra- fung des Aeneas bittet, weist immerhin auf gewisse literarische Kenntnisse des Haus- besitzers hin. Die gleichfalls lineare Dar- stellung mit roten Mosaiksteinchen, die sich vom dunkelblau gehaltenen, das Meer dar- stellenden unteren Kreissegment abheben, ist ebenso naiv reizvoll wie das wieder- gegebene Thema selbst. Unmittelbar neben diesem Zeugnis von der antiken Götterwelt stießen nun die Ausgräber zu ihrer Ueberraschung auf die ersten datierbaren Spuren des Christen- tums in England. In einem benachbarten, tiefer gelegenen Raum wurden zwei über- lebensgroße römische Porträtbüsten aus griechischem Marmor gefunden, zwei bär- Sie waren wohl von einem Beamten aufgestellt worden und dürften etwa aus dem Jahre 180 n. Chr. stammen. Der Raum Selbst wurde nach der Deutung durch die Archäologen— gegen Ende des 3. Jahrhun- derts in ein Lararium, eine Art Ahnen- heiligtum mit Votivurnen, umgestaltet. Während der zweiten Hälfte des 4. Jahr- hunderts wurde über diesem Raum ein an- derer mit einem besonderen Vorraum und einem Zugangskorridor errichtet. Die luxu- riösen Badeeinrichtungen wurd zu diesem Zeitpunkt zugeschüttet. Infolge des Bran- des, der gegen das Jahr 400 n. Chr., ver- mutlich im Laufe des Barbareneinfalls, die Villa zerstörte, war der mit Freskogemäl- den bedeckte Gips der Wände herunter- gefallen. Dem Archäologen C. D. P. Nichol- son ist es in mühevoller Kleinarbeit gelun- gen, einen Teil dieser Freksen wieder zu- sammenzustellen. Er fand zwei mit Lorbeer- kränzen umrahmte christliche Monogramme der griechischen Buchstaben Chi und Rho, also der Anfangsbuchstaben des Namens Christus, so wie uns das von in römischen Katakomben gefundenen Sarkophagen be- kannt ist. Nicholson konnte auch an der Westfront der christlichen Kapelle einen Fries mit einem Säulenportikus rekon- struieren: zwischen den Säulen stehen sechs mit erhobenen Händen betende Gestalten, „Oranten“. Sie tragen nicht mehr die römi- sche Toga, sondern Gewänder, die eher der Soutane der heutigen katholischen Priester gleichen, mit Skapulier, mit breitem Gürtel und vielen Zierknöpfen. Oder sind es nur über geworfene gottesdienstliche Gewänder? Handelt es sich um Familienmitglieder des christlichen Hausherrn oder um eine Art Ordensgemeinschaft? Eine Gestalt nämlich scheint eine Frau darzustellen. Schließlich wurde in den letz- ten Wochen auch noch das„Alpha“ und das „Omega“ der Offenbarung Johannis als Wandschmuck der Kapelle entdeckt. So hat- ten die alten Römer das Christentum, da- mals bei ihnen bereits Staatsreligion, in die ferne Kolonie Britannia getragen. Es kamen die Einfälle der barbarischen Franken, Angeln, Sachsen und Normannen. Mit ihnen kam das Chaos, und die Christianisierung mußte von neuem beginnen. Die Ausgrabungen in Lullingstone wer- den fortgeführt, die Ausgräber hoffen auf weitere Ueberraschungen. Eugen Feihl tige Männer. höheren römischen Prächtige Villen künden von verblichenem Glanz Die deutsche Kolonie in England/ Charakter gegenüber früher grundlegend Verändert London ist heute wohl jene Hauptstadt in Europa, die mehr kosmopolitische Züge aufzuweisen hat als irgendeine andere Me- tropole in Europa. Lime House existiert Allerdings nicht mehr als geheimnisvolles Chinesenviertel. Dafür haben die Bomben des letzten Krieges gesorgt. Aber das be- nachbarte Whitechapel zeigt noch immer stark jüdische Züge, wenn auch der Zustrom aus Osteuropa seit fast zwanzig Jahren aus- geblieben ist. Soho ist überschwemmt mit italienischen Restaurants und Delikatessen- geschäften, während jedes zweite Haus einen neapolitanischen- sardinischen oder sizilia- nischen Club zu beherbergen scheint. Wei- ter nördlich in Holborn haben sich die Zy- prioten angesiedelt. In Camden Town scheint ein kleines„dunkles Afrika“ zu entstehen. Und wie sieht es mit der deutschen Ko- lonie aus? Hier haben die politischen Ereig- nisse der letzten 25 Jahre viel verndert. Es gibt keine geschlossene deutsche Kolonie mehr. Während Hundertausende von Polen über ganz England in geschlossenen Kolo- nien leben, ihre eigenen Zeitungen heraus- geben, ihre eigenen Clubs haben und ge- wöhnlich von einem starken Heimwehgefühl zusammengehalten werden, gibt es einen derartigen Zusammenschluß der Deutschen nicht. Weniger als 100 000 Deutsche leben in ganz Großbritannien, die meisten in London. Früher einmal war die deutsche Kolonie die bestorganisierte und ange- sehendste unter den ausländischen Siedlun- gen in London. Ihr Hauptelement bildeten Kaufleute und Bankiers, Angehörige der oberen Mittelklasse, die es alle zu Wohl- stand gebracht hatten, Sie hatten sich Hampstead ausgewehlt, wo noch heute prächtige Villen, inzwischen in Etagenwoh- nungen aufgeteilt, vom verblichenen Glanz künden. Die deutsche Emigration, die der Macht- ergreifung Hitlers folgte, war zahlenmäßig gering, verglichen mit den Massen, die sich in Frankreich, Amerika und Palästina nie- derlieben. Es waren wohl kaum mehr als 70 000, von denen ein großer Teil weiter zog, der Rest längst naturalisiert ist. Sie hatten sich größtenteils in Golders Green, Hendon und Swiss Cottage angesiedelt. Natürlich begründete diese Emigration Clubs und Theater, gab eine Zeitung heraus und ver- suchte alles, um einen geistigen und karita- tiven Zusammenhang aufrechtzuerhalten. Kriegsende, Naturalisation, Assimilation der jungen Generation, Rückkehr nach Deutsch- land haben die Emigrantenkolonie als soziale Gruppe fast verschwinden lassen. Der Charakter der neu- deutschen Kolo- nie hat sich grundlegend geändert. Unter diesen 35 000 Deutschen sind 80 Prozent Stu- denten, Hausangestellte, Krankenhausperso- nal, Textilarbeiterinnen und einige ehema- lige Kriegsgefangene, die sich bisher noch nicht haben naturalisieren lassen. Die rest- lichen 20 Prozent bestehen aus„ständigen Besuchern“, wie Geschäftsleuten, Einkäu- fern deutscher Firmen und jenen vielen deutschen Jungen und Mädchen, die in einem mehrmonatigen Austausch nach England ge- kommen sind. Beide christlichen Konfessionen sind in England vertreten und verfügen auch wie- der über mehrere Kirchen und Heime. Doch der Zusammenhalt ist recht locker geblie- ben. Einmal ist versucht worden, ein deut- sches Monatsblatt herauszubringen, doch nur mit vorübergehendem Erfolg. Das deut- sche Krankenhaus in Dalston, im Osten Londons, besteht wieder unter seinem alten Namen, verfügt noch über einen tüchtigen ehemaligen deutschen Arzt als Leiter, ist aber nicht mehr in deutschem Besitz. Seit einigen Jahren besteht in London ein deut- scher Sozialausschuß(German Welfare Council), der sehr gute Arbeit leistet und Weihnachten eine stets überfüllte Feier ab- hält, die ihre Bedeutung durch die Anwe⸗ senheit des deutschen Botschafters erhält. In der Botschaft selbst gibt es eine Stelle, die sich vornehmlich mit dieser deutschen Kolonie befaßt. Wesentlich größere und erfolgreichere Anstrengungen, einen kulturellen Zusam- menhang und geistigen Austausch zu ver- mitteln, haben die Bemühungen der Anglo- German- Association gezeigt, deren kultu- relle Veranstaltungen und gesellschaftliche Abende ein voller Erfolg geworden sind, da sich dort der interessierte Deutsche mit dem an deutschen Dingen interessierten Englän- der trifft. Aehnliche Bestrebungen verfol- gen die Veranstaltungen der German Clubs an den britischen Universitäten. A. Natan Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Meist hei- ter. Verbreitet Frühdunst. Anfangs nur ört-⸗ lich, später verbreitet Frühnebel. Trocken. Tagsüber sehr mild. Tagestemperaturen 17 bis 20 Grad. Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad. Schwacher Wind von östlichen auf südliche Richtungen drehend. Uebersicht: Deutschland verbleibt bis auf weiteres im Bereich des langsam nach Osten ziehenden Hochdruckgebietes. Sonnenaufgang: 6.35 Uhr. Sonnenuntergang: 17.46 Uhr. Vorhersage · Karte För. 8.1. 2- Uhr. 2 15 5 57 ey kicvi 980 7—ͤ5 — 0. 77 15 4 7 len Wtocchelm“ ee N T 5 8 35 2 25 598 35 onnheim 0 i Poris 8 e r ene 4 115 D 3 1 10185 tissobon 7 Pegelstand vom 7. Oktober Rhein: Maxau 449(37); Mannheim 314 (41); Worms 235(—52); Caub 247(—54). Neckar: Plochingen 118(5); Gundels- heim 167(—3); Mannheim 320(50). Interplanetarischer Zwischenfall Der zur Zeit die Erde umkreisende so- Wjetische Erdsatellit„Sputnik“ hat bereits den ersten„interplanetarischen Zwischen- fal!“ ausgelöst. In Chikago erklärte der Gründer der Weltraumnation„Celestia“, der 60 jährige Werbeberater James T. Mangan, er werde das„nichtprovozierte Eindringen“ des„Sputnik“ in„sein Territorium“ in einem Schreiben an die Sowjets als„Ver- letzung seiner Hoheitsrechte“ brandmarken und gegen die Entsendung des Satelliten protestieren. Mangan hat am 21. Dezember 1948 die Gründung seines Weltraumreiches bekannt- gegeben und eine Charta entworfen, die am 18. Januar 1949 in Chikago ordnungsgemaß von den Bebörden registriert wurde. Den Namen„Celestia“ ließ sich Mangan beim amerikanischen Patentamt gesetzlich schüt- zen. Auch das große Staatssiegel von„Ce- lestia“ ist bereits vor einem Jahr behörd- lich gebilligt worden. Der Gründer der Weltraumnation hat nicht die Absicht, den Genossen„Sputnik“ möglicherweise abzu- schießen. Wie er erklärte, arbeitet der Staat des Himmelsraumes mehr auf der Grund- lage moralischer Verurteilung als mit roher Gewalt.„Wenn die Russen mich um die Er- laubnis gebeten hätten, das Gebiet meiner Nation anzufliegen, hätte ich sie ihnen wahrscheinlich erteilt“, meinte Mangan. Staatengründer Mangan hatte am 18. Jamuar dieses Jahres den USA die Erlaubnis ge- geben, einen Erdsatelliten in sein Weltraum- gebiet zu entsenden. Wie Mangan weiter berichtete, hat er auch bereits einen Antrag auf Aufnahme seiner„Celestia“ in die Vereinten Nationen gestellt. Man beschied ihn jedoch abschlägig mit dem Hinweis, daß so etwas in der UN- Charta nicht vorgesehen sei. Was wir sahen: —— Von Molnar bis Lorca Man soll nicht mit Kanonen nach Spatzen schießen, und schon gar nicht auf ein Spätz- chen, das so tut, als sei es ein Paradies- vogel. Diese Winzigkeit, die sich mit frem- den Federn dekorativ aufzutakeln suchte, hieß„Die Fee“ und war eine Komödie von Franz Molnar. Immerhin: Molnar. Der Name verpflichtet. Also erwartete man amüsantes Boulevardtheater, geistreiche Bonmots, über- Taschende Pointen, Jedoch Regisseur Peter Beauvais(Südwestfunk) hatte alle Schwa- chen dieses schwachen Stücks noch deutlicher werden lassen. Diese dünne Fabel verträgt keinen Zeitlupenstil. Es ist die Geschichte von einer kleinen Platzanweiserin, die ihre Kinoträume ins Leben überträgt und allerlei menschliche und juristische Verwirrungen stiktet, weil sie sich, um ihre bedrohte Tu- gend zu schützen, als Frau eines Rechtsan- Walts ausgibt, den sie gar nicht kennt. Da aber der verliebte amerikanische Trustma- gnat, der ihren Flirt ernst nimmt, besagtem Rechtsanwalt zu einem einträglichen Posten verhelfen möchte, will die kleine Lu noch ein bißchen Schicksal spielen, was ihr gründ- lich mißlingt. Am Schluß bleibt der Rechts- anwalt so arm wie er War, der Millionär ist um eine Erfahrung reicher geworden, und „Fee“ wird einen Oberkellner heiraten. Nun ja, mit sehr viel Schmiß und Tempo serviert, hätte es ein reizender Abend wer- den können. Aber Beauvais machte leider ein Singspiel daraus, zu dem Georg Kreisler, der Wiener Kabarettist, die Musik und die Sescheiten Texte lieferte. Es waren gutge- meinte Zutaten, die aber, zu lang und zu häufig angewendet, den Ablauf der Hand- lung unnötig dehnten und die Geduld des Zuschauers strapazierten. Die kabaretti- stische Auflockerung, die einmal bei der Fernsehbearbeitung der spanischen Barock- komödie„Der Hund des Gärtners“(Südwest- funk) so mühelos und wirkungsvoll gelang, lieg sich hier nicht mit dem gleichen Erfolg wiederholen, obwohl alle Beteiligten ihr Bestes taten und sogar die Chansons recht artig zu singen wußten. Aber dieser Spatz, der uns weismachen wollte, daß er ein prächtiger Paradiesvogel sei, war für eine Parodie nicht ironisch und für ein Märchen nicht phantasievoll genug. Er hatte den sicheren Boden des handfesten Gebrauchs- theaters verlassen und flatterte verwirrt zwischen verspielten Kulissen, filmischen Traumepisoden und musikalischen Ver- zierungen nach allzu hoch gesteckten Fern- sehzielen. Wie man eine künstlerische Absicht unter optimaler Nutzung der gegebenen Mittel und Möglichkeiten verwirklichen kann, zeigte ein Experiment des Süddeutschen Rundfunks,„Episode am Nachmittag“(Regie Bernard Thieme). Es war eine Ballettstudie nach Bildern französischer Impressionisten. Die gemalten Szenen von Degas, Dufy, Ma- net und Renoir wurden auf zauberhafte Weise lebendig. aufgelöst in tänzerische Bewegung, bis die Gestalten wieder in ihre Ausgangs- position zurückkehren(Choreographie Kurt Jacob). Das alles schwebte leicht und luftig in einem wunderbar zarten Licht, von einer „malenden“ Kamera(Rolf Ammon) in wei- chen, fliehenden Konturen fotografiert. Die gleiche Sorgfalt im kompositorischen Aufbau und in der Ausleuchtung der Bilder war auch in der Aufführung von„Bernarda Albas Haus“ spürbar. Diese spanische Frauentragödie, die Franz Peter Wirth(Süd- deutscher Rundfunk) meisterhaft inszenierte, muß uns in ihrem innersten Kern fremd bleiben wie die unerbittliche Konsequenz antiker Dramen. Was sich hinter den Mauern dieses Hauses an mütterlicher Herrschsucht, an Kindeshaß und Schwesternneid, an Ge- schlechtstrieb und Lebensgier angestaut hat, ist ungeheuerlich. Doch der harte Befehl der sittenstrengen Mutter, die ihre Töchter wie Gefangene hält, kann es nicht hindern, daß die Jüngste ausbricht und sich selber tötet, weil es für Liebende keinen andèren Weg aus dieser Hölle gibt. Und jetzt noch, im Angesicht des Todes, darf kein Laut, keine Klage nach außen dringen.„Schwei- gen habe ich gesagt. Schweigen. Eine großartige Besetzung mit Elisabeth Flicken- schildt, Agnes Fink, Eva Vaitl, Isolde Chla- pek und Lina Carstens in den Hauptrollen und ein beklemmendes Bühnenbild(Gerd Richter), dessen kaltes Weiß die schwarz- gekleideten Frauengestalten noch düsterer, noch gespenstischer erscheinen ließ, gaben dieser Aufführung eine bannende Wirkung. wie man sie in Solcher Konzentration und Intensität selten erlebt. E. P. Modernes Gesundheitswesen Heilbäder Welche Bedeutung den deutschen Heil- bädern und Kurorten im Kampf gegen die Volkskrankheiten Rheuma und Herz- und EKreislaufschäden zukommt, und wie sehr jährlich die Zahl der Personen steigt, die durch eine Kur im Heilbad drohende und bestehende Krankheiten sowie Krankheits- folgen heilen und lindern können, geht aus Statistiken hervor, die von fachkundigen Stellen veröffentlicht worden sind. Zwei Fünftel aller Sterbefälle des Jahres 1955 nämlich 209 000, kamen auf Herz-, Gefäß- oder Kreislauf krankheiten. Gewaltigen Volks wirtschaftlichen Schaden vermag das Rheuma mit seinen vielfältigen Erschei- nungsformen anzurichten. Jährlich müssen in der Bundesrepublik 23 Millionen Arbeits- tage ausfallen, weil Menschen wegen rheu- matischer Leiden arbeitsunfähig werden. Statistisch zu erfassen ist natürlich nicht die Unsumme von Leid und Schmerzen, die ge- rade diese Krankheit den von ihr Betrof- kenen bereitet. gegen diese gesundheitliche Not besitzen die deutschen Heilbäder eine Reihe wirksamer in der Erfahrung ebenso wie in der ärztlichen Wissenschaft erprob- ter Kurmittel. Badeärzte und Kurverwal- tungen in 56 Mineralbädern bemühen sich um die Verhütung und Behandlung von Herz- und Kreislaufkrankheiten und ihrer Folgen. Nicht zu vergessen sind die Kneipp- Heilbäder, heilklimatischen Kurorte und Seeheilbäder. Der Bekämpfung des Rheu- mas als an erster Stelle stehende Heil- anzeige dienen rund 100 Mineralbäder. Die zahlreichen Kurmittel, ärztliche Verordnung und Gestaltung ihres Gebrauches, Bewe- gung und Ruhe in angemessener Folge, individuell ausgerichtete psychische Betreu- ung und dabei eine aufgelockerte Behand- lungsweise unter Einbeziehung der land- schaftlichen Vorzüge des Kurortes sind die besten Garanten für den Erfolg. Gonorrhoe noch immer ein PrTO blem Trotz der modernen Penicillinbehand- lung sind die Geschlechtskranheiten noch nicht überwunden. Wie Professor Marchio- nini, der Direktor der Münchner Univer- sitätshautklinik, bekanntgab, ist sogar ein leichtes Ansteigen der Erkrankungszahlen bei der Gonorrhoe zu beobachten, wobei es sich aber nicht um eine vermehrte Resistenz gegenüber Gonokokken handelt; daher ist es bei genauer Diagnosestellung Penicillin nach wie vor das Mittel der Wahl. Professor Marchionini warnt ausdrücklich vor einer kritiklosen Selbstbehandlung, vor allem bei unzureichender Dosierung. Ist diese zu ge- ring, besteht die Gefahr, daß eine eventuell gleichzeitig bestehende Syphillis, für deren Behandlung höhere Dosen nötig sind, nicht mitbehandelt wird. Stets ist nach einer Penicillinkur eine ärztliche Nachkontrolle angezeigt. Toilettenwagen Auf Jahrmärkten, Kirmessen und Schüt- zenfesten aber auch auf anderen Plätzen mit starken Menschenansammlungen haben sich fahrbare Bedürfnisanstalten(Toilettenwagen mit Wasserspülaborten und Gelegenheit zum Händewaschen) anscheinend gut be- Währt. Früher bereitete die Fäkalienbesei- tigung bekanntlich bei derartigen Anlässen große Schwierigkeiten. Die Toilettenwagen, deren Benutzung kostenlos sein muß, können vom Veranstal- ter gemietet werden. Sie werden unter Be- rücksichtigung der vorherrschenden Wind- richtung aufgestellt. Die Fäkalien werden entweder in einem Behälter unter dem Wagen gesammelt oder fallen in eine Grube, die mindestens einen Meter tief sein muß und später nur zugeschüttet wird. Wie Dr. med. W. Bertram, Wesel à. Rh., in der Zeitschrift„Der Oeffentliche Gesund- heitsdienst“ hierzu schreibt, hat die Ver- wendung dieser Wagen auch eine starke erzieherische Wirkung, namentlich auf dem Dorf, wo mitunter gern und reichlich von der Möglichkeit zum Händewaschen Gebrauch gemacht wird. Dr. Bertram weist noch dar- auf hin, daß bei Fehlen einer Wasserleitung Zusätzlich ein Spreng- oder Wasserwagen aufgestellt werden müsse. Seite 4 MANNHEIM re 5 2 8 5 5 r Dienstag, 8. Oktober 1957/ Nr. 2 Aus dem Polizeibericht: Augenlicht eines Kindes aus Leichtsinn gefährdet Ein eigenartiges und kolgenschweres „Sonntagsvergnügen“ bereitete sich ein Un- dekannter in der Lutherstraße, als er mit seiner Schleuder Metallkrampen(kleine Häkchen) in die Gegend schoß. Er traf da- bei ein elf jähriges Mädchen 80 unglücklich am Auge, daß das Kind ins Krankenhaus eingeliefert Werden mußte. Es ist noch nicht sicher, ob das Augenlicht erhalten werden kann. Der unbekannte Schütze wurde noch nicht ermittelt. Unfug auf der Messe Nicht wenig überrascht war eine Messe- besucherin, als ihr plötzlich eine leere Cola- Flasche an den Hinterkopf flog, die ein jun- ger Bursche unter die Menge geworfen Machen Sie eine Blitzreise“ nach Persien, Indien und Kaschmir durch die Betrachtung unserer Lichtbilderschau im Rahmen unserer Teppich- und Sardinenausstellung vom 14. bis 17. Oktober im Mannheimer Rosengarten. EINTRITT FREI! KEIN VERKAUF! Mannheim, N 4, 11-12 Kunststr., Tel. 2 11 05 hatte. Mit einer stark blutenden Kopfwunde Wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Der vermutliche Täter konnte auf dem Neckar- vorland festgenommen werden. Selbstmord durch Erhängen Ein 26jähriger verheirateter Arbeiter aut dem Waldhof nahm sich aus bisher noch ungeklärten Gründen durch Erhängen das Leben. Als er aufgefunden wurde, war es kür eine Rettung zu spät. Noch rechtzeitig gerettet In Sandhofen versuchte ein 24jähriges Mädchen, sich in der Waschküche ihres Hauses zu erhängen. Hausbewohner konn- ten die Lebensmüde noch rechtzeitig retten. Ihre Verletzungen machten allerdings ärzt⸗ liche Behandlung erforderlich. Hoher Sachschaden Der Fahrer eines Personenwagens auf der Bundesstraße 44 in Mannheim-Scharhof wollte einen Zusammenprall mit einem 81 jährigen Radfahrer vermeiden und 20g deshalb sehr stark die Bremse an. Dadurch kam der Wagen ins Schleudern und über- schlug sich. Der Fahrer und der alte Mann wurden nur geringfügig verletzt; der Sach- schaden beträgt etwa 5000 Mark. Krawall in einem Lokal In einem Lokal der Innenstadt kam es zu einer Ausein andersetzung, bei der eine Polizeistreife eingreifen mußte. Ein Unbe- kannter versetzte den beiden Polizeibeam- ten so heftige Faustschläge, daß einer von mnen Nasenbluten bekam, Anstatt die Poli- 221 zu unterstützen, nahmen die Gäste gegen sie Stellung, so daß Verstärkung angefor- dert werden mußte. Erst dann konnte der „Wilde“ überwältigt und auf die Wache ge- bracht werden. IG Metall ehrte Jubilare 50 jährige Mitgliedschaft Für 50jährige Mitgliedschaft in der 18 Metall wurden am Samstagnachmittag 110 Gewerkschaftler im„ichbaum-Stamm- haus“ mit Ehrenurkunden und goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet. Der Leiter der „Blauen Blusen“, Fritz Körner, zählte in einem Vorspruch die Erfolge auf, die den alten Gewerkschaftlern zu verdanken sind. Der erste Bevollmächtigte des Ortsausschus- ses Mannheim der IG Metall, Karl Morsch- heuser, erinnerte an jene Zeiten, als es per- sönlichen Mut erforderte, sich zu den Ge- Werkschaften zu bekennen. Die Jugend müsse wissen, daß den Arbeitern in den Jahren des Kampfes nichts geschenkt wurde. Die Verdienste der alten Gewerkschaftler verpflichteten die Jugend, ihnen Dank zu sagen und ein ehrendes Andenken zu be- wahren. Die Felerstunde gestalteten das MWM- Quintett und der Sprechchor der„Blauen Blusen“. Ein Imbiß und ein herzhafter Schluck auf das Wohl der Jubilare leiteten zum vergnüglichen Teil über, in dem die Hellseherin Afra, die„Drei Teddy's“, der plaudernde Zauberkünstler Lai, die„Blauen Blusen“, Fritz Körner und das MWM-Quin- tett für krohe Laune und Kurzweil sorgten. Sto Wohin gehen wir? Dlenstag, 8. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bias 22.30 Uhr:„Die Journalisten“(Th.- G. Nr. 1061 bis 2120); Kleines Haus 19.30 bis 21.15 Uhr: Ballettstudio 57(Jugendbühne Gr. A Nr. 1 bis 530, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademle- Konzert; Deutsch-Amerikanisches Institut 19.20 Uhr:„Madame Butterfly“(Schallplatten). Filme: Planken:„Nachts, wenn der Teufel kam“; Alster:„Die Nächte der Cabiria“; Schau- Burg:„Die Killer“; Capitol:„Tag ohne Ende“; Palast:„Spione“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Erotik“; Alhambra:„Der tolle Bomberg“; Uni- versum:„Monpti“; Kamera und Kurbel:„Ge- setz der Straße“. 5 Sonstiges: Reiß-Museum, C 5, 14.30 Ubr, Eröffnung der Ausstellung von Schülerarbeiten der Mannheimer Volksschulen über„Zeichnen und Werken“. Das Volksbad Waldhof ist, wie das Ma- schinenamt bekanntgibt, ab 11. Oktober wieder geöffnet. „Ski-Mambo“ ist der Titel eines Skifllmis, den die Firma Engelhorn& Sturm im Rahmen einer Skimodenschau am 11. Oktober um 20 Uhr im Musensaal zeigt; ferner wird das neue Turngerät„Trampoline“ vorgeführt. Selbstgesammelte Sammelerlebnisse: Die Büchse brachte beachtliche Beträge Von der verlegenen Ablehnung zur Gebeireudigkeit/ Reporter sammelte für den Tierschutz Mit einer leeren Sammelbüchse, 200 Tierabzeichen und in Begleitung einer jungen Dame machte sick ein Reporter am Sonntagmorgen um 11 Uhr vom Paradeplatz aus auf den Weg, um für den Tierschutz Geld büchsen(eine war schon fast voll und wu Auszählung, auf 125 Mark und 73 Pfennig. zu sammeln. Der Betrag in seinen zwei Sammel- rde zu schwer) belief sick, nach sorgfältiger Interessant ist die Zusammensetzung dieser Summe: Ein Fünf-Markstuck, drei Zwei-Markstücke, 45 Ein-Markstücke, 48 Funfzig- Pfennigstücke, 389 Zehn-Pfennigstücke, 121 Fünf-Pfennigstücke, sechs Zwei-Pfennig- Stucke und 68 Ein- Pfennigstücke. Außerdem waren in der Buckse noch ein österreichi- sches 50-Groschenstüch, ein amerikanisches Fünf-Centstuck und ein französisches Zehn- Franestuck. Den„Rekord“ ersammelte eine Dame: 486,79 Mark in drei Büchsen! Wie wählten mit Absicht einen„un- ergiebigen!“ Weg durch die Quadrate über dem Friedrichsplatz, die Augusta- Anlage in die Oststadt, um den Innenstadt-Sammlern nicht ins Gehege zu kommen. Unser Plan War, neben sonntäglichen Kirchen- und Spa- ziergängern wohlhabende Bekannte aufzu- suchen und sie um ein Scherflein für den Tierschutz zu bitten. Wir machten aber wie⸗ der einmal die Erfahrung, daß beim Geld die Freundschaft aufhört— eine nicht gerade neue Erkenntnis. Es zeigte sich, daß ärmliche ältere Frauen lieber und mehr für den Tierschutz geben als gutgekleidete junge Damen. Am leichtesten Waren spazierengehende Ehepaare mittleren Alters zu einer Spende zu überreden, am schwersten dagegen junge„Herren“, die auf den Beginn eines Films warteten. Fast unmöglich war das Sammeln auf der Messe. Die Besucher hatten anderes im Sinn und drückten sich an der Sammelbüchse vor- bei. Gar nicht schwer war es, in einem Lokal zu sammeln: Die Menschen sind satt und zu- frieden und machen zum anderen aus Psychologischem„Zwang“(wenn der Neben- tisch freigebig ist) mit. Eine Frau, die sich die Backe hielt und bei einem Zahnarzt Sturm klingelte, brummte undeutlich:„Ich hab' Zahnweh“ und gab nichts. Ein Ehepaar sagte abweisend:„Wir simd hier fremd“ und ging weiter. In der Straßenbahn knurrte ein gutgekleideter Herr unwirsch:„Danke, selber erwerbslos“, Aber ein engbehoster junger Mann mit ange- klitschten Haaren lächelte und meinte forsch: „Losse Se mich norre erschtemol kruschtle“ 29 jährige Frau mit dem Hackbeil erschlagen Der 22 Jahre alte Täter stellte sich freiwillig der Polizei Kurz nach 18 Uhr ereignete sich gestern im Haus Jungbuschstraße 13 eine grausige Bluttat: Der 22jährige Kraftfahrzeugschlosser Karlheinz Huber erschlug in ihrem Zimmer die 1929 in Köln-Ehrenfeld geborene Christl Bialek, geborene Eggert, mit einem Beil Wenige Minuten nach dem Verbrechen stellte sich der Täter auf dem dritten Mannheimer Revier in der Werftstraße 4 der Polizei. Als Motiv des Verbrechens wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Eifersucht angenommen. Huber wohnte im ersten Obergeschoß des gleichen Hauses, direkt neben dem möblier- ten Zimmer der Ermordeten. Der in Mannheim geborene Karlheinz Huber, mit dessen Vernehmung die Krimi- nalpolizei Mannheim sofort nach seiner ver- haftung begann und der die Tat möglicher- weise in einer Art Kurzschlußhandlung be- gangen hat,(wofür sein Erscheinen auf dem dritten Polizeirevier spricht) war erst im April dieses Jahres in seine Heimatstadt zurückgekommen. Die vermutung der Polizei, daß es sich um eine Eifersuchtstragödie han- delt, wird durch die bisherigen Vernehmun- gen erhärtet: Danach war gestern nachmittag ein amerikanischer Soldat und später ein Freund des Täters zu Besuch bei Christl Bialek. Die Getötete stand außerdem mit einem Amerikaner in Beziehungen, der sich zur Zeit in den Vereinigten Staaten befindet. Der Situation am Tatort nach schlug Huber sein offenbar ahnungsloses Opfer vor dessen Schlafcouch mit einem Hackbeil zusammen. Die Ermordete lag mit verschränkten Armen und blutbeschmiertem Kopf über ihrem Bett; das danebenliegende Tatwerkzeug muß, sie am Hals und am Hinterkopf getroffen haben. Die gerichtsmedizinische Untersuchung der Leiche war bei Redaktionsschluß noch nicht abgeschlossen. Erst durch die freiwillige Meldung des 1935 geborenen Täters auf der Wache in der Werftstraße wurde die Kriminalpolizei von dem Verbrechen verständigt. Beamte der Schutzpolizei und des Funkstreifendienstes schirmten daraufhin sofort das von einer erregten Menschenmenge umlagerte Haus Jungbuschstraße 13 hermetisch ab. Nach kurzer Besichtigung des Tatorts— einem am Ende eines langen Korridors liegenden, kleinen Zimmer— fuhren Kriminaldirektor Riester und Hauptkommissar Willi Berg zum Polizeipräsidium zurück, um die weiteren Ermittlungsarbeiten zu leiten und den schwarzhaarigen Karlheinz Huber zu ver- nehmen, der seinen Kopf verzweifelt in den gefesselten Händen vergrub. Erster Staats- anwalt Hanns Zwicker traf kurze Zeit später am Tatort ein, an dem die Polizeifotografen gerade ihre Arbeit beendet hatten. Uber weitere Einzelheiten des Verbrechens werden wir in der nächsten Ausgabe be- richten. hwb und zauberte aus der Uhrentasche 30 hervor. Autofahrer muß man abfangen, bevor die Tür geschlossen ist, dann können sie nicht anders, als auf den versteckten Ellbogen- Knuff der Gattin zu reagieren. Ueberhaupt müssen oft erst die Ehefrauen ihren Män- nern sanft Bescheid sagen, bevor das Geld in der Büchse klingelt., Ein„besserer“ Auto- fahrer besah sich seine Barschaft und sagte kühl„Eine Mark ist zuviel“; seine Tochter holte aus dem Haus extra 50 Pfennig. Aehn- lich gab sich ein Herrenfahrer an seinem Luxus-Straßenkreuzer vor seinem Hotel. Aus einer Handvoll Silbergeld klaubte er 50 Pfennig heraus. Großzügiger waren die beiden Hotelpagen, die wir gar nicht um einen Obolus gebeten hatten. Sie hielten uns auf:„Wollen Sie von uns nichts?“ Die netten Erlebnisse überwogen. Eine alte Frau lief 200 Meter bis in ihr Haus zurück, um eine Mark zu bringen. Ein älte- rer Herr wollte sich gar nicht beruhigen, daß er kein Geld dabei hatte„Dabei hätte ich so gern etwas gegeben.“ Oft hörten wir nach anfänglicher Zurückhaltung:„Ach 80, kür den Tierschutz geben wir immer gern. Im Kinovorraum tat es einer jungen Frau leid, uns barsch abgewiesen zu haben. Sie kam mit 50 Pfennig zurück. Mit dem„Simpl-Hund“ auf dem Arm und die Sammelbüchse in der Hand, machte „Simplieissimus“-Wirt Ernst Seyfferth nach einer launigen Einführung bei seinen Gästen die Runde und erhielt von jedem etwas. Ernst Ronnecken gab zweimal, der mit seiner Kollegin Aldona Ehret bei einem späten Bier saß und philosophierend fest- stellte:„Jaja, die Tiere sind gut, nur der Mensch ist eine Fehlkonstruktion“ Pünktlich eine Minute vor Mitternacht getreu den gesetzlichen Vorschriften— war die Sammlung beendet. Der Reporter war um viele Erfahrungen und 125,75 Mark für den Tierschutz reicher J. Hesse Pfennig Waldhöfer Kirchen feiern Jubiläum 50 Jahre Franziskuskirche und 30 Jahre Paulskirche Ein seltener Fall: Die beiden Kirchen eines Vorortes feiern im gleichen Monat, irn Abstand von nur zwei Wochen, ihr 50jähri- ges Jubiläum. Es handelt sich um die Got- teshäuser des Waldhofes, die katholische Franziskus- und die evangelische Paulus kirche. 1907 wurden beide errichtet, gar nicht weit voneinander, fast nur getrennt durch den uralten Speckweg. Die Sonne wirft mor- gens den Schatten des hochragenden katho- lischen Kirchturms auf die Dächer der Pauluskirche, während sie abends, bevor sie ihren Lauf vollendet hat, die Konturen der evangelischen Kirche auf das Dach der Fran- ziskuskirche malt. Der Festtag der katholi- schen Gemeinde war am Sonntag, da hier Geburtstag und Namenstag fast auf einen Tag flelen und die Paulusgemeinde wird am 18. Oktober ihr Jubiläum begehen. Kirchengeschichte ist ein Stück Ortsge- schichte. Sie ist es doppelt im Stadtteil Waldhof, der erst im Lauf des letzten Jahr- hunderts emporschoß zu wirtschaftlicher Be- deutung. Rund 8000 Einwohner 1907, nun- mehr einschließlich Gartenstadt über 26 000, das sind Zahlen, die zu denken geben. In diesem Tempo ist nur Rheinau gewachsen. Und Ludwigshafen jenseits des Rheines. Urzelle der Waldhöfer Entwicklung war der Luzenberg. Dort rauchten die Schlote der Spiegelfabrik schon 1853 und in die Sied- lungen dieses französischen Unternehmens zogen 400 Arbeiter familien aus Frankreich ein. In Luzenberg entstanden auch die ersten kleinen Kirchen, eine evangelische, von der Muttergemeinde Käfertal betreut, und eine katholische Kapelle, die im letzten Dreister Einbruch in den Abendstunden Diebe durchwühlten eine Mi Aufgeschreckt wurden am Sonntagabend die späten Gäste in einer Gastwirtschaft in der Dammstraße. Der Wirt stand aufgeregt am Telefon:„Bitte die Kriminalpolizei! „Bitte die Kriminalpolizei! Kommen Sie so- fort, bei mir zu Hause hat man die ganze Wohnung ausgeräumt!“ Am Tatort sah es dann freilich nicht ganz so schlimm aus. Wohl wurden ein hoher Barbetrag, das Sparkassenbuch der Ehefrau und zwei goldene Uhren vermißt, aber aus- geräumt waren„nur“ die Schubladen. Aufgeschreckt waren aber auch die Haus- bewohner. Der Gastwirt hat seine Wohnung im vierten Stock(ö) eines Miethauses an der Ecke Gärtner-/ Waldhofstraße. Der Ein- bruch muß in den späten Abendstunden, auf jeden Fall aber weit vor Mitternacht erfolgt sein, denn da betrat die Tochter, die dann den Vater alarmierte, die Wohnung. Als sie das wüste Durcheinander sang Aufgerissene Schranktüren und Schubladen, durchwühlte Betten und zerrissene Briefe und Fotografien— galt ihr erster Gedanke ihrem drei Monate altem Kind, das zum Glück noch tief und fest im durchsuchten Zimmer schlief. Fußspuren auf dem Sims des Hausflur- fensters, die den herbeizitierten Beamten etwohnung im vierten Stock des Funkstreifenwagens gezeigt wurden, lassen darauf schließen, daß die Diebe vom obersten Flurfenster den etwa ein Meter entfernten, zum Hof gelegenen Balkon er- kletterten, und so in die Küche. Sto Krieg durch Bomben zerstört wurde. Bis 1870 wirkten hier französische Geistliche. Mit der Zeit wuchs aber auch der eigent- liche Waldhof dort, wo sich Speckweg und Frankfurter Poststraße seit alten Zeiten kreuzen. Der Tannenwald wich mehr und mehr zurück, nur Straßennamen geben heute noch Kunde von ihm und auf den Feldern entstanden Straßenzüge und Indu- striewerke, 1889 kam die Eisengießerei Georg Schmitt, 1887 Bopp und Reuther, 1896 die Draiswerke. Da war kein Platz mehr für den Atzelhof, den Gerichshof und wie sie sonst noch hießen. An der Stelle dieser Bauernhöfe, dem Herzstück des alten Wald- hofes, entstand nun vor 50 Jahren der reli- giöse Mittelpunkt, östlich der Straße die katholische, westlich die evangelische Kirche. Hoch über der Stelle, wo einst am alten Brunnen die Waldhöferinnen ihr Wasser schöpften. vereint sich nun seit 30 Jahren der Ruf der Glocken beider Kirchen. VS „Nur ein Stück Papier“ Filmmatinée der Feldmühle AG Ein interessiertes Publikum war am Sonn- tagmorgen der Einladung der Feldmühle AG ins Universum gefolgt, wo die beiden Filme „Nur ein Stück Papier“ und„Feldmühle voran“ gezeigt wurden. Ein Delegierter des Vorstandes begrüßte Vertreter der Stadtver- waltung, der Behörden, der Verbände und der Industrie. Der mit dem Prädikat„künst- lerisch wertvoll“ ausgezeichnete Ufa- Doku- mentarfilm„Nur ein Stück Papier“ gab einen Ueberblick über die Geschichte des Papiers, das im zweiten Jahrhundert nach Christus in China zum erstenmal hergestellt wurde. Die erste deutsche Papiermühle stand 1000 Jahre sbäter in Nürnberg. Die moderne Art, Papier herzustellen, zeigte dann der Feldmühle- Film: Im Feldmühle-Werk Reisholz erzeugt eine über 110 Meter lange Papiermaschine täglich 200 Tonnen Zeitungspapier; sie gilt als die schnellste Zeitungspapiermaschine Europas. Ein Rundgang durch die chemischen Werke der Feldmühle und die schmucken Arbeitersiedlungen rundeten den lehrreichen Film ab. helm ee Jubiläum beim Kraftfahrerverein Viele Gäste und Künstler feierten im Rosengarten Im Rosengarten feierte der Kraftfahrer- verein Mannheim sein 50jähriges Jubiläum und viele seiner Freunde waren gekommen, die„mitjubilieren“ wollten, Eine große gol- dene„50“ beherrschte die flaggengeschmückte Bühne und Vorsitzender Karl Klenk hieß die zahlreichen Gäste willkommen. Besonders begrüßte er Rechtsberaterin Dr. Herta Zoller und einen Vertreter aus dem Verkehrsdezer- nat des Polizeipräsidiums. In den nächsten Stunden rollte ein buntes Programm ab, das überwiegend von Kräften des Nationaltheaters getragen wurde. Zu Be- ginn übernahm Walter Pott— spritzig wie immer— die Ansage; später wurde er von Bibo Pitt abgelöst, der kurzfristig für den verhinderten Fritz Dühse eingesprungen war. Den letzten Teil des Abends„betreute“ char- mant Edith Krüger. Bibo Pitt, der seine Sache ausgezeichnet machte, bewährte sich später auch als virtuoser Musikalclown. Das Publi- kum zollte freigiebig Beifall. Herta Schmidt glänzte mit perlenden Koloraturen und ge- flel ebenso mit ihrem Partner Kurt Albrecht im Duett. Mit„Almenrausch und Nachtigall“ brachte Herta Schmidt sogar eine Urauffüh- Tung von Alfred Schaaf(Kapelle„Los Sura- dos“). Zusammen mit den„Los Surados“ gab Irma Wolf Kostproben ihres Könnens. Delikatessen der Tanzkunst bot das Solo- tanzpaar des Nationaltheaters: Irmgard Ro- ther und Roger George. Kapellmeister Wolf- gang Liebold begleitete das Paar am Flügel. Lauten Beifall erhielten Lore Hansen für Step- und Spitzentanz und ihre große Ela- stiknummer(beim Rad-Perche-Akt brillierte sie mit Antoni Sisters) und„Piretto“ mit sei- nem Radakt. Die Rhythmic Stars mit ihrer Sängerin Renate Hansen im Musensaal, die Combo Lights im Mozartsaal und Fips Rohr im Bierkeller sorgten für den nötigen tänze- rischen Schwung. Kr eke Die Autobahn Wir d, Unfall“-er forscht Der Allgemeine Deutsche Automobilen hat sich am Wochenende bereiterklärt, eine Unfallursachenforschung auf dem Auto. bahnabschnitt Frankfurt/ Main Mannhelg finanziell zu unterstützen, um eine mög. licherweise unbegründete Geschwindigkeitz. begrenzung auf dieser Strecke zu vermel. den. Nach Mitteilung des ADAC plant dag Land Hessen, in Anbetracht der Unfallsete auf dem Abschnitt, eine solche Geschwindig, keitsbegrenzung einzuführen. Allein im pe. Sangenen Monat ereigneten sich auf de Strecke Frankfurt— Mannheim 172 Ver. kehrsunfälle, bei denen 16 Personen getötet und 133 verletzt wurden. In einer Stellungnahme warnt der ADAC davor, diesem Abschnitt der Autobahn den Charakter einer Schnellverkehrsstraße ledig. lich durch eine Behördliche Anordnung 1 nehmen. Vielmehr solle zuerst eine genaqe Unfallursachenforschung veranlaßt werden, die auch die Eigenheiten dieser Autobahn- führung und der Fahrbahn umfaßt.—0— Reigen der Prominenten beim ADAC- Herbstball Der traditionelle Herbstball des Mann. heimer Automobilelubs im ADAC am 19. OE. tober, um 20 Uhr, soll diesmal— im Jubi. läumsjahr der Stadt Mannheim einen be. ee! ö 5 Eine Knoten Ins 5 1 Stadtsparkasse Mannheim sonders festlichen Rahmen erhalten. Schau- Platz des Festes sind sämtliche Räume des Rosengartens, und das von Heinz Hoffmei- ster zusammengestellte Zweistundenpro- gramm wird gleich zweimal— im Musen Saal! und in der Wandelhalle— über die Bühne gehen. Wichtig dabei ist, daß auch Gäste, die ihren Platz im Mozartsaal oder im Bierkeller haben, mit ihrer Eintrittskarte einen numerierten Platz erwerben, von dem aus sie das Programm im Musensal oder in der Wandelhalle sehen können. Das Programm- Aufgebot läßt angenehme Ueberraschungen erwarten: Der Reigen pro- minenter Künstler beginnt mit Vico Tor- riani, in dessen Gefolge Heinz Erhardt, die drei Peheiros, Lynda Gloria, Gitta Lind, Maria von Schmedes, Franz Eder und viele andere Mitwirkende dem Publikum Ver- gnügen bereiten wollen. Hauptattraktion ist das neue Star-Orchester Kurt Edelhagens mit Solisten aus acht Ländern. Weiterhin spie- len Bobby Schmitt und Ernst Mielke mit ihren Solisten, das Tanz-Orchester„Sopran“ und die Kapelle Philipp Rohr zum Tanz. Für die geplante Wahl einer Ball- Königin stehen— neben prominenten Mann- heimer Bürgern— auch Peter Frankenfeld und Lonny Kellner als Jury-Mitglieder zu Verfügung. Tanztee-Saisonpremiere im Palasthotel Hub Das Palasthotel„Mannheimer Hof“, das sich seine einstmals führende Position als „erstes Haus am Platze“ in den vergange- nen eineinhalb Jahren mit Erfolg zurück ⸗ erobert hat, weiß, was es dem gesellschaft- lichen Leben dieser Stadt schuldig ist: Neben repräsentativen Großveranstaltungen und Arbeitstagungen kommen auch in diè- ser Saison wieder die intimeren und im be- wußt kleinen Rahmen gehaltenen Festlich ö keiten zur Geltung, dem ersten Tanztée begannen, Die Direk! tion(Günther Theunissen) hatte in Verbin- dung mit dem Tanz- und Gesellschaftsclub „Rheingold“ zu dieser Veranstaltung einge- laden und hat Vorgesehen, auch in Zukunft von Fall zu Fall den Tanztee unter Beteili- Sung von Mannheimer Tanzinstituten übers gepflegte Parkett gehen zu lassen. Bei der „Premiere“ am Sonntag zeigten Georg Gei⸗- sert und Frau moderne Tänze. Das Publi- kum folgte angeregt dem gegebenen Bei- spiel, das das Carlo-Trio dezent und ein- fallsreich begleitete. Der Tanztee findet von nun an jeden Sonntag, 16 Uhr, statt. hapb Termine Freireligiöse Frauengruppe: Am g. Oktober, 20 Uhr, Carl-Scholl-Saal, L 10, 4-6, Zusammen- kunft; Thema:„Die Kunst, Feste zu feiern“ und„Neuordnung in unserer Frauenarbeit“ Sprecherinnen: Dr. Lilo Schlötermann und Elly Schnittler. Malerinnung: 8. Oktober, 18 Uhr,„Durlacher Hof“, Innungs versammlung. Filmclub Mannheim-Ludwigshafen: 8. Ok- tober, 20 Uhr, Kulturnaus Ludwigshafen,„Ro- manze in Moll“. Club berufstätiger Frauen: Am 8. Oktober, 20 Uhr,„Mannheimer Hof“, Bericht von Erika, Harre über die erste nationale Tagung des französischen Verbandes Berufstätiger Frauen im Juni 1957 in Bordeaux und Schilderung einer Frankreichfahrt von Dr. Gisela Christian- gen und Studienrätin Wachner. Abendakademie- Veranstaltungen am 8. Ok- tober: E 2, 1, 19.30 Uhr, Prof. Dr. Siegmund, Fulda,„Der Kampf um Gott“;— Pfingstberg, kath, Gemeindesaal, 20 Uhr, Farbtonfilm„Des Feuers Macht“. Amateurfilmelub„Kurpfalz“: Zusammen- kunft jeweils dienstags im Clublokal„Zwi- schenakt“, Mannheim, B 2, 12; am 8. Oktober Tonfilmabend der Firma Bp:„Olympische Reise“,„RIG 20“,„Um Runden und Sekun- den“;„Anflug auf Leitstrahl“,„Der Kreis schließt sich“. Wir gratulieren! Anna Benzinger, Mann- heim-Feudenheim, Schillerstr. 24, wird 78 Jahre alt. Goldene Hochzeit können die Eheleute Wil- helm Veyel und Cäcilie geb, Hermann, Mann- heim-Rheinau, Strahlenburgstr. 46, feiern. Wein doch PHILIPS die am Sonntag mit Vr. 23 Ein Dies. ist et Nr. 283) Ar. 233/ Dienstag, 8. Oktober 1957 —— at Obilelud Art, eine Aut. nheig e mög. ligkeitz. vermel. ant dag kallserie windig. Im ver. auf der 2 Ver- getötet ADA⁰ ihn den 2 ledig. zung 2 Senaue werden, tobahn· —0— 25 Mann. 19. OR. n 4 Ubi. nen be. ee me des offmei⸗ lenpro- Musen⸗ er die 3 auch 1 oder tskarte „ Von sensaal n. nehme m pro- Tor- dt, die Lind, 1 viele Ver- ion ist ns mit Spie- de mit Prani- nz. Ball- Mann- enfeld er Zur Wb % dag n als ange- lrück⸗ chaft- 1 ungen 1 die- m be- stlich⸗ mit Direk“ bin- tsclub inge kunkt rteili- übers 1 der Gei⸗ ubli- Bei- ein- t von wb tober, men- iern“ beit“ und acher Ox „Ro- ober, ika MANNHEIM Seite 5 —— Einen Ehrentanz nahm Kriminaldirektor Oskar Riester gern an, Schriftführerin des La- Plata- Jugendelubs ihn die Parhett bat. als aufs Dieser neue Club bittet um Anerkennung bei Eltern und Erziehern. Nach erstem Anschein ist eine erfreuliche Entwicklung nicht ausgeschlossen(siehe auch Artikel). Hat sich der„La-Plata-Club“ gemausert? Kriminaldirektor Riester sprach zu den Jugendlichen Nach dem unrühmlichen Ende des zu trau- riger Publizität gelangten sogenannten B-5-2 Clubs wird von seiten der Eltern und Erzie- her jeglichen Versuchen zu Jugendelub- Gründungen mit begreiflicher Vorsicht, ja Migtrauen, begegnet. Seit einigen Wochen existiert nun wieder ein Jugendelub auf ge- Sellschaftlicher Basis, der den beziehungs- losen Titel„La- Platba- Club“ trägt. Nach der ersten Mauser— der erste Vorstand wurde sang und klanglos von den Mitgliedern„ge- feuert“— und neuer Wahl scheint sich für die rund 150 Mitglieder ein nach erstem An- schein erfreulicher Kurs herauszubilden, Noch ist es zu früh, über die Abende die- ses Clubs im„Pschorr-Bräu- Keller“(diens- tags und samstags) ein Werturteil zu fällen. Der 1. Vorsitzende, der 21jährige Monteur Josef Zorn und der 2. Vorsitzende, der 20 jährige Dietmar Ewald, bekunden ihr Be- streben, weder Mißstände einreigen zu las- sen, noch dem Pamz allein zu huldigen. Am Eingang sitzt jetzt ein sehr offiziell drein- blickender Mann von der Wach- und Schließ- gesellschaft, der die Mitgliedskarten prüft und eine Mark Eintritt kassiert. Um seinen guten Willen zu beweisen, lud der Vorstand Kriminaldirektor Oskar Riester und Journalisten zu einem der Clubabende ein. Riester sagte:„Wenn Jugend zusammen- kommt, gibt es immer Freude. Die Jugend von heute will nicht am Gängelband geführt werden, denn sie hat ihren Existenzkampf bestanden. Halten Sie Ordnung, dann werden Sie auch Anerkennung finden. Ich bin bereit zu helfen, wo ich kann.“ Die vom Vorstand ausgesprochene Bitte,„Schirmherr“ und„Ob- mann“ des Clubs zu werden, lehnte Riester ab:„Macht's selber, setzt keinen Alten drauf.“ Nach diesen offiziellen Worten wurde der Kriminaldirektor von der Schriftführerin des Clubs, Ellen Becker(unser Bild), zum Ehren- tanz eingeladen. Um Kontakt zu den Eltern zu bekommen, sollen sie von der Clubleitung eingeladen werden, an einem Abend teilzu- nehmen, Die größte Sorge ist noch der sehr beengte Raum, so daß vorläufig eine Mit- gliedersperre ausgesprochen werden 1 — Carl und Charlotte Jobst keierten„Goldene“ Am 5. Oktober 1957 feierten Oberstleut- nant a. D. Carl Jobst und seine Frau Char- lotte ihre goldene Hochzeit. In der Jugend führte das gemeinsame Interesse für Pferde und Reiterei die jungen Leute zu- sammen und das hat auch nach 50 Jahren glücklicher Ehe nicht nachgelassen. Char- lotte Jobst ist nicht nur eine ausgezeichnete Reiterin, sondern auch eine vorbildliche Hausfrau und charmante Gastgeberin. Ihr Gatte, der bei der Reiter-Olympiade 1936 in Berlin als Richter tätig war, leitete zwi- schen den beiden Kriegen 17 Jahre lang als Geschäftsführer die Geschicke des Mannhei- mer Reitervereins, dem er auch heute noch eng verbunden ist. —0— Ein seltenes Jubiläum und ein seltenes Konzert „Hundert Jahre Frohsinn“: Festkonzert im Rosengarten Seit hundert Jahren gibt es in Mannheim den Männergesangverein„Frohsinn“. Hun- dert Jahre„Frohsinn“— ein beachtliches Jubiläum— und genauso beachtlich war auch das Festkonzert, das jetzt der Verein aus diesem Anlaß im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens brachte. Chöre mit Balalaika- Elängen, Lieder für Sopran und Klavier und EKammermusikwerke von Smetana, Dvorak, Pfitzner, Ignatieff und von dem in Mannheim lebenden Kapellmeister und Komponisten Joachim Popelka wechselten in bunter Folge. Es war ein ansprechendes und anspruchs- volles Programm und schon durch die Anzahl der Solisten festlich gestimmt. Musikdirektor Emil Schumacher, der seit zwei Jahren den Chor leitet, hatte die Werke mit seinen Sän- gern in wochenlanger, harter Probenarbeit sorgfältig einstudiert. Auf jede Geste Schu- machers reagierend, sangen sie nun sehr diszipliniert mit reinem, schönem Ton und deutlicher Artikulation. Es war erstaunlich, wie sicher die Sänger den Ausdrucksgehalt der einzelnen Werke erfaßt hatten und mit welcher Freude sie bei der Sache waren. So kam Friedrich Smetanas „Wer durch traute Liedesweise“ kraftvoll, das weiche, schwermütige, fast sentimentale „Heimatlied“ von Anton Dvorak wurde melo- diös und sehr gefühlvoll und seine„Klage“ rhythmisch sicher und mit Temperament vor- getragen. Ihr ganzes Können zeigten Emil Schumacher und die Sänger in Hans Pfitzners reizvoller Kantate für Männerchor, Sopran- Solo, Horn und Flöte,„Das Schifflein“, die Pfitzner nach einem Gedicht von Ludwig Uhland geschrieben hat. Maria Eigler-Fendt (Sopran), Joachim Starke(Flöte) und Cle- mens Dannhauser(Horn) verhalfen durch ihre vorzüglichen Leistungen dem anmutigen, romantisch- naiven Werkchen zu einer farbi- gen und sehr lebendigen Wiedergabe. Ein impressionistisches„Adagio für Flöte und Klavier“ aus der Sonate opus 78 von Paul Juan musizierte zwischen diesen Darbietun- gen der Flötist Joachim Starke. Joachim Po- Pelka erwies sich dabei als ein feinfühliger, dezent begleitender Pianist. Maria Eigler- Fendt hatte Lieder von Anton Dvorak und Hans Pfitzner ausgewählt und wußte sie wir⸗ Helmut Metzger:„Mer sin halt wie mer sin“ Ein Pfälzer Abend unterhielt die„Badische Heimat“ Den Gästen aus der„Badischen Heimat“ wurde am Sonntagabend im Mozartsaal ein Pfälzer Abend geboten. Das war nach dem gehäuften Tages- und Tagungsprogramm ein Wagnis Stadtrat Dr. Bergdolt von der Ortsgruppe Mannheim hatte ein Programm vorbereitet, das mit seriösen Pfälzer Liedern, gesungen teils von Heinrich Hölzlin, teils von Kurt Schneider, seriös begann, aber dann mit Hel- mut Metzger Gad Dürkheim), dem unver- wiüstlichen Bellemer Heiner, Kurt Schneider und dem Mannheimer Duo Maurer-Ziegler Tempo, Temperament und Temperatur ent- kaltete. Neu war auch der„Dampfplauderer“ Helmut Metzger. Er kann mit seiner Folge „Mer sin halt wie mer sin“ so bleiben. In seinen Gedichten imponierten die Spuren eines schlitzöhrigen Spürsinns für Widerha- ken unter der biederen Oberfläche Die Erb- schaft), und wenn er„ebbes“ nimmt, um „ebbes“ daraus zu machen, daß jeder schließ- lich sagen muß, des war„ebbes“, kommt ein Ohrenschmaus zustande, der sich in der Er- innerung behauptet. Metzger schlägt den rechten Pfälzer Ton an, der bei solchen Gele- genheiten weder zart noch zimperlich sein kann, aber laut und deutlich das Schwarze unterm Nagel auf den Kopf trifft. Er ließ sich nicht lumpen, brannte verschwenderisch eine Rakete nach der anderen ab, man kam außer Atem vom bloßen Zuhören. Auch der Bellemer Heiner griff herzhaft zu, packte köstliche Beobachtungen aus und ließ die blühende Phantasie weit über unsere Tage hinaus spielen. Neben solchen Kraftentfal- tungen wirkte unser urkomisches Duo Mau- rer-Ziegler diesmal nicht konzentriert genug; seine gewohnte Wirkung verzettelte sich in einzelnen Treffern. 5 Die Gäste aus dem langgestreckten Bade- ner Land ließen sich in seinem nördlichen Zipfel von diesem Aufgebot sprühender Laune packen. Auch bedächtigste Alemannen- art war keineswegs gefeit gegen Pfälzer Witz; es gab keinen Schutz vor geballten Ladungen drastischer Bilder und Vergleiche; man wurde mit zündenden Einfällen und übermütigen Wortspielereien geradezu überschüttet. Die alte Parole„Korze Stücker— lange Pause“ galt nicht an diesem Abend, pausen los prasselten Pointen auf stark strapazierte Trommelfelle. Eine kluge Dosierung sorgte für rechtzeitigen Abbruch, getreu der selten befolgten, aber guten Pfälzer Regel: Wenn's am besten schmeckt, soll man aufhören Die badischen Landsleute sahen am Mon- tag alte Herrensitze und Schlösser in Mann- heims Umgebung(Seckenheim, Ilvesheim, Ladenburg, Edingen) und ließen sich zum Schluß von Oberarchivrat Dr. Jakob das Schwetzinger Schloß, Theater und Schloß garten zeigen, bevor sie, reich beladen mit Eindrücken und voll der Anerkennung, das gastfreundliche Mannheim wieder verließen. F. W. K. Psychologenkongreß 1958 kommt nach Mannheim Der Berufsverband deutscher Psychologen beschloß auf seiner Jahres versammlung in Bonn, den Psychologenkongreß 1958“ in Mannheim abzuhalten. Als Termin für die Tagung, zu der 700 bis 800 Teilnehmer er- Wartet werden, ist ein Wochenende in der zweiten Septemberhälfte oder Anfang Okto- ber in Aussicht genommen. 20. kungsvoll auszudeuten. Besonders gut gelan- gen ihr die melancholischen Zigeunerlieder Dvoraks und das heitere, charmante„Gretel“ Pfitzners. Der Höhepunkt des Konzerts wurde jedoch erst erreicht, als Michael Ignatieff mit seiner Balalaika auf der Bühne erschien. Auf sei- nem kleinen Instrument spielte er mit seiner virtuosen Technik Kompositionen von Joa- chim Popelka. Zuerst zwei einfallsreiche Sätze aus der h-Moll- Sonate für Balalaika und Klavier, die er zusammen mit dem Kom- ponisten wirkungsvoll zu Gehör brachte. War hier der Beifall des Publikums noch etwas reserviert, so steigerte er sich von nun an immer mehr. So mußte von den zwei russi- BOLS REC EPT Mk. 8, ein halbbittetes Magenelixier, verwöhnt die Zunge und den Magen: Wirkt wWohltbend und schmeckt trotzdem got. Auch in 20 g- Flaschen schen Volksliedern— die Popelka für Män- nerchor und Balalaika gesetzt hat— die Ur- aufführung, das stimmungsvolle„Suliko“, wiederholt werden. Auch nach dem„Bulga⸗ rischen Lied und Tanz“ und erst recht nach den effektvollen„Variationen über ein russisches Volkslied“ von Ignatieff wollte der Applaus kein Ende nehmen. Ignatieff und Popelka waren glänzend aufeinander abge- stimmt und waren die besten Interpreten ihrer eigenen Werke. Bereitwillig gaben sie noch zwei Stücke zu und beendeten damit ein Konzert, das sich durch Programm und Ausführung einem hundertjährigen qubilàum würdig erwies. wolu „Die Unantastbarkeit des Heimatanspruchs“ 0 Im Saal des Eichbaum- Stammhauses, der mit den Wappen ihrer verlorenen, aber nicht vergessenen Heimat geschmückt war, trafen sich am Samstag die Angehörigen der Lands- mannschaft Danzig- Westpreußen zum zehn- jährigen Stiftungsfest. An der großen Be- sucherzahl, der herzlichen, fast familiären Atmosphäre des Abends, ließen sich unschwer Bedeutsamkeit und fester Zusammenhalt der Organisation erkennen. Vorsitzender Sieg- Fried Klein wies darauf hin, daß der Zusam- menschluß seiner Landsleute keine Abkapse- jung, sondern gegenseitige Hilfe, und nicht zuletzt Förderung einer endlichen Wieder- vereinigung bedeute. Trotz des Bewußtseins unersetzlicher materieller und ideller Ver- luste, hätten Flüchtlinge und Vertriebene nach dem Krieg tatkräftig beim Aufbau in Stadt und Land geholfen. Nach Dankesworten an die Mannheimer Mitbürger, deren Verständnis wesentlich zu einem neuen Heimatgefühl beigetragen hat, überbrachte Bürgermeister Graf Grüße und Wünsche des Gemeinderates für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung Mannheim und den Ver- tretern der Organisation. Ihm schlossen sich Baurat Bolte als Bundesvertreter der Dan- ziger in Lübeck und Dr. Schienemann, Tutt- ingen, für die Landesleitung des Bundes der Danziger sowie als Landesobmann der Westpreußen an. Der Verreter des Kreis- verbandes vom BVD, Witstock, betonte das Einvernehmen in Arbeit und Ziel mit den angeschlossenen Landsmannschaften und Stiftungsfest der Landsmannschaft Danzig- Westpreußen sprach Siegfried Klein die Anerkennung sel- ner Verdienste aus. In seiner Festrede„Grenzland an Weich- sel und Rhein“, gab Stadtrat Wilhelm Bartsch einen historischen Abriß von der Entwicklung Danzig-Westpreußens unter dem Blickpunkt des Heimatrechts. Gestal- tung und Gesichtsgebung eines Landes, 80 führte er aus, bestimmen dieses Recht; die Kräftigung der Ostgebiete durch den Orden, die Baudenkmäfer später Gotik in Thorn, Danzig und Marienburg sind Beweise für die Unantastbarkeit deutschen Heimatan spruchs. Ströme prägen das Schicksal der Landschaft und Menschen. An Hand der wechselvollen Geschichte vom Rhein- und Weichselland entwarf der Stadtrat ein ein- prägsames Parallelbild und kam zu dem Schluß, daß nicht überspitzter Nationalis- mus, sondern einzig Politik des Möglichen, „Weder unbesonnen, noch furchtsam“, zur Rückgewinnung der Heimat tauge. Zur musikalischen Umrahmung dieses be- sinnlichen Programmteils trugen das Ge- sangsquartett„Ju- Wo“ und die Kapelle So- prani bei.„100 bunte Minuten“ und einen Festball verhieß der heitere Abschluß der Feierlichkeit. Als Mitwirkende wurden Kurt Dehn, die Komiker Maurer-Ziegler, Otto Scheiffele vom„Magischen Zirkel“ und ein Landsmann mit Versen in Mundart, die keiner Uebersetzung bedurften, reichlich mit Beifall bedacht. Mv. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Prospekt„Knorr klare Fleischsuppe“ der Firma C. H. Knorr AG, Heilbronn, bei. lee u, L, e,, l, JA- zur Leichfigkeit und natürlichen Milde, JA- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, JIA- zur naturreinen SUPRA! PRI w aus 2 5 , Nl A, Hesl 79 ZA, 22 freundlich und frisch prösenſtenl sich SUfRA im neuen Sewonde. So zeig sich jehl guch nach guhen die konse- quenſe Weitererhicklung der SU FRA. Mischung zu höchster Verfeinerung. * 7 Seite 6 MORGEN Dlenstag, 8. Oktober 1937/ Nr. Der Baby-Mond jagt um die Welt Hoffnungen und Befürchtungen begleiten den ersten Erdsatelliten auf seiner Bahn retär Hagerty gab bekannt, daß die USA- Regierung sich entschlossen habe, das Vor- haben verwirklichen zu lassen. Die Sowjets folgten kurz darauf mit einer ähnlichen An- kündigung. Den Wettlauf haben die Sowjets vorerst gewonnen. Der 4. Oktober 1957 wird zweifellos als ein historisches Datum in der Hamburg, 7. Oktober und mit gleichbleibender Geschwindigkeit in den grenzenlosen Raum hinausfliegen. Die Schätzungen darüber, wie lange die Erdsatelliten am Himmel bleiben werden, gehen noch stark auseinander. Sie würden ewig in dieser Bahn die Erde umkreisen, Wenn es nicht noch in dieser Höhe einzelne Gasmoleküle der Erdatmosphäre gebe, wel- lich zu beobachtenden Veränderungen wer- Art, die annähernd mit Lichtgeschwindigkeit in den Bereich der Erde prasseln, werden zum ersten Male direkt beobachtet und ge- messen werden können. i All diese Zwecke wird der erste sowieti- sche Satellit noch nicht erfüllen können. Dafür sind eine Reihe komplizierter Geräte Der Satellit zirpt wie eine Grille In der Bonner Sternwarte kann man ihn hören Bonn, 7. Oktober Peter Lengrysser, der Chef des physika- —— zeichen des sowjetischen Erdsatelliten lau- tend notiert.„Der Start des Satelliten Ram Nr. 23.1 — Wohl noch nie hat ein Unternehmen das Interesse und die Phantasie der Menschen den Aufschluß über die Luftdichte in den Hei so sehr gefesselt, wie der Versuch, die heimatliche Erde zu verlassen und die ersten höchsten Schichten der Atmosphäre geben. nigsaa Schritte in den grenzenlosen Raum zu tun. Der erste Schritt ist gelungen: ein Erd- Sorgfältige Beobachtung der Bahnabwei- gester. satellit kreist als„Vorhut“ um die Erde. Sowzetische und amerikanische Satelliten mit chungen werden außerdem Rückschlüsse einge v den verschiedensten Instrumenten werden im Rahmen der Forschung des Inter- über die Massenverteilung in der Erde, die schaft nationalen Geophysikalischen Jahres folgen. Rhesus-Affen, weiße Mäuse aus Kali- Zusammensetzung der Erdrinde und Un- Ott-He kornien und kleine sibirische Hunde waren bereits in Höhen von mehreren hundert Sleichmäßigkeit des Gravitationsfeldes der seine Kilometern. Sie werden voraussichtlich die nächsten Kundschafter im Weltenraum Erde erlauben und verschiedene alte Streit- das M sein. Der sowietische Wissenschaftler Profesor A. A. Blagonrawow deutete an, daß fragen über das Ausmaß der Abplattung gebrac geplant sei, mit den nächsten, größeren künstlichen Monden Tiere als erste Welt- der Erde an den beiden Polen und der Auf- Die raumfahrer um die Erde kreisen zu lassen. wulstung am Aequator beantworten. des W. Die Sowjets arbeiten an einem Projekt, ganzen Geräts wird eine kleine Kugel, den Der Baby-Mond berichtet 0 1 55 8 5 Satelliten, enthalten.“ Wenn die kommenden Satelliten nicht 5 1 ats n un 12e Arbeiten der 0 8— N Amerikaner am Projekt„Far Side“, einem Die„Fluchtgeschwindigkeit“%%% N Versuch, Raketen um den Mond zu schicken, Der Vorstoß der Erdsatelliten in den mitführen werdend, werden sie noch Auf- Die sind ziemlich weit kortseschritten. Noch in Raum ist eine Reise ohne Wiederkehr. Bei schluß über eme Anzahl anderer Fragen 3 8 N 1 5 5 18 eimer Geschwindigkeit, wie sie der sowie- geben: meisten Wissenschaftler einig, dürften die tische Satellit hat, beschreibt er eine ellip- 8 a 1 3 ersten Menschen den unbemannten Raketen tische Bahn. Bie gleichen Kräfte 8 118 1. Die Temperatur, die in diesen. im den Raum folgen. Der Weg zu diesem in seiner Bahn die seit Milliarden Jahren außerhalb der Atmosphäre zwischen äußer- He großen Abenteuer ist beschritten. den Mond um die Erde, diese um die Sonne 9 Extremen schwankt, soll gemessen 5 i 8 8; und unser ganzes Sonnensyste ieder um Werden. und ee ar den eine 92988 Seernen wel 1 1 Die 2. Die Sender werden auch die Geräu- nahme ziger Jahren zum erstenmal den Ge- Fliehkra 5 5 5 5 8 Meteorstaub-Par- ts danken eines künstlichen Erdsatelliten zur iehkräfte, die der Satellit bei der Ge- sche der einschlagenden eteorst 5 Deuts Diskussion gestellt. Die vorbereitenden Gre- schwindigkeit von acht Kilometern pro Se- tikel zur Erde melden und so ein Bild ge 8 tel 0 mien für das Internationale Geophysikalische kunde hat, heben die Erdanziehung auf. Nur welche Dichte der Meteorregen hat, der 5 0: 5 5 Heide Jahr 1957/58 empfahlen 1954 dringend die noch ein relativ kleiner Schritt ist es dann künftige Weltraumfahrer erwartet. Das amerikanische Erdsatelliten- Programm Wurde Verwirklichung eines solchen Projektes, 5 zu der sogenannten„Fluchtgeschwindig- 3. Der Satellit gibt den Wissenschaftlern stützt sich unter anderem auf die Stufenrakete„Vanguard“, deren Modell auf unserem ser B. dessen theoretische Einzelheiten inzwischen 5 von 11,2 Kilometern bro Sekunde. Bei zum ersten Male die Möglichkeit, ungehin- Bild der Wissenschaftler Dr. John P. Hagen in Händen hält. an dem Modell sind die 10 za den US unter anderem Professor Pr. S. Ba e e e 858 Ellipsen- dert von der Erdatmosphäre die sonst absor- drei Stufen zu erkennen. Der Erdsatellit befindet sich in der Spitze. Auf dem Tisch F. Singer(Mouse-Projekt) ausgearbeitet bahn, deren einer Scheitelpunkt sich in- bierte ultraviolette Strahlung des Sonnen- stehen zwei Satelliten-Modelle. Die Karte an der Wand veranschaulicht die Pendelbahn Sch. hatte. Unter spannenden Umständen wurden zwischen immer mehr von der Erde ent- lichts zu messen. des lunstlichen Mondes um die Erde. AP-Bild einer dann am 29. Juli 1955 die Pressekorrespon- fernt hätte,„platzen“ und der Satellit würde 4. Auch die kosmische Strahlung aus dem Leipre denten ins Weile Haus gebeten. Pressesek- dem Schwerefeld der Erde ganz entweichen Weltall, atomare Partikel der verschiedensten auch Geschichte der Raumforschung verzeichnet j 7 h- notwendig, und die USA— wahrscheinlich lischen Labors der Bonner Universitäts- Überraschend für uns. Wir konnten keiner bleiben. lien Abbremsen ud Si dacht in tiateng auch die Sowjets— planen, Satelliten mit Sternwarte, wirkt einen raschen Elick auf den Vorberelfungen treffen.“ Alle anderthel 5 ichen ais un de ſacluron da tiskene verschiedener Instrumentierung auszurü- Oszillographen, über dessen Bildschirm mit Stunden etwa, der Umlaufzeit des Satelliten Eine riesige Antriebsrakete Schichten sinken lassen, bis schließlich die t 1 di Gebiet e For- ruhiger Gleichmäßigkeit ei 5 Licht- entsprechend, sind die Sendetöne besonden i 5. Ellipsenbahn zur Spirale wird und der Sa- sten. um auf all diesen Gebieten neu 110 a Um einen Erdsatelliten im Gewicht von tellit durch di Itige Reib 8 schungsergebnisse zu erzielen. strahl läuft.„Er muß gleich da sein“ Jetzt deutli Wankzunenmen. Die Feldstän f eum gut eine ene von 900 Kilo- ie ein Meteor Kurz atkleuchtet und zn Ueber unseren Köpfen überquert der zwängt er sich die Kopfhörer über die nimmt zu„ Sagen die Ehysiker.»Das deutet lers v. metern zu befördern und auf eine Geschwin- Ve ein 15 eor Kurz aufleuchtet und zu sowjetische Satellit alle eineinhalb Stunden Ohren. Ein paar leichte Drehungen an dem darauf hin“, erläutert Lengrysser,— digkeit von 28 000 bis 29 000 Kilometern in Staub zerfällt. Dutzende von Ländern, Kontinente und hochempfindlichen Empfangsgerät, dann Satellit gerade Mitteleuropa überquert“. Ma jährig der Stunde zu beschleunigen, sind gewaltige 5 8 F aufgehoben, hört er ein ganz schwaches Zirpen:„Trrirrp, kann in Bonn den Satelliten jeweils aul Antriebskräkte zur Ueberwindung der Erd- eee e ee die Erde ist für ihn zu einer Kugel, einer trrirrp, trrirrp.“ zwei Dritteln seiner Ellipsenbahn mehr oder anziehungskraft notwendig. Der amerika- Die Beobachtungen haben inzwischen Unter 181 en, zusammengeschru mpft Die ES 81. 85 5 minder deutlich wahrnehmen. j 0 f 55 3. 3 8 den, el¹. l s sind die Funkzeichen des sowjetischen 5 5 e Ba- müsche Erdsatellit des Projekts„Vanguard“ bestätigt, daß der Satellit in etwa 90 bis os Techniker und Wissenschaftler haben die Erdsatelliten. Von Minute zu Minute wer. Mit den Diagrammen weiß man vorläulg] bünge Gorhut), der 9,8 Kilosramm Wiegen diird, Minuten die Erde einmal umkreist. Er Politiker und Juristen, die bereits in den den die Töne stärker, jetzt sind sie schon noch nicht viel anzufangen. Da die Sowjes wurde ud von eimer* en borgen koramt aber nicht alle eineinhalb Stunden letzten Jahren mehrfach die Frage„wem mit dern bloßen Ohr aus dem Lautsprecher bisher keine Mitteilung darüber gemacht Stadt tragen werden, die 225 Meter lang ist. Die über die gleichen Punkte, da er sich an der gehört der Weltraum?“ angeschnitten hat- des Empfangsgerätes vernehmbar. Der Eno- haben, wie die Funkzeichen auszuwerten 55 sowjetischen Wissenschaftler müssen kür Erdrotation nicht beteiligt und sich die Erde ten, überrundet. Die Frage ist unbeantwor- graph. ein Kurvenschreiber, der mit der sind, tappt man noch im dunkeln. Gewisse hielt! Aren ſast zennmel 80 schweren Satelliten in den eineinhalb Stunden inzwischen etwa tet, wo die Hoheitsgrenze eines Staates nach Empfangsanlage gekoppelt ist, weist größere Regelmäßigkeiten in den Kurven denten benen An wahres 1 Rakete Atschitt um ein Achtzehntel weitergedreht hat. Dies oben, zum Flimmel zu, liegt. Das Erscheinen Ausschläge auf. Ein Mletallsfift überträgt sie nach Ansicht Lengryssers indessen an, dal det haben. ee 1 0 1 erklärt, daß der Sender des Satelliten nicht des ersten Satelliten dürfte die Diskussion auf ein Papierband, das, voll der geheim- es sich hier um die Uebermittlung von Meß- machte vor kurzem lediglich 3 ee immer im gleichen Intervall an den gleichen vorantreiben. Da es sich letzten Endes um nis vollen Zeichen, ruckweise aus dem Appa- ergebnissen aus der Ionosphare handen 8 8. e 5 Orten zu hören ist. ein Unternehmen der ganzen Menschheit rat rollt. 8 Die Diagramme sollen jedenfalls det 4 55 + 8 2 n 5 l 5 1. a 05. 11 zu einem geschlossenen Körper verbunden Der Satellit soll einige Angaben über handeln wird, ist. 1 e Auf dem Arbeitstisch Lengryssers liegen Verkegüng. Geophysik aut 31455 sind, wird senkrecht auf eine Startplattform unsere heimatliche Erde selbst vermitteln. hier eine Lösung über die a suchen. bereits eine ganze Reihe dieser Diagramme. 5 1 aus Beton gestellt werden. Der Kopf des Die genaue Satellitenbahn und ihre allmäh- Dr. Hans Benirschke(dpa) Seit Samstag, 6.24 Uhr, werden die Funk- Manfred W. Hentschel(Ap) deuts 2 2 5 5 0 Exleic 8 f 2 f 7 535 rungs. ö 5 Zur Unterstützung der Behandlung von treten 5 N menen Kreislaufſtörungen zuckerkranichelt ea a— 5 n solche — werden oft verursacht durch Zefax können Sie d 7 8 eigent 5 8 27 1 erhöht gie Verträgſlchteſt für kokle- e durch regelmäßigen Gebrauch des Wellbewährten 0 — veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern Traralbaſtige Aare 10 die Dat und Mondfloidums„Nur 1 Tropfen— One drop only“ mit Fluor Wirtsc — Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- Aadert Durst- und Hungergefünl, Zefax erhält den. dee— sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und 55. 1 5 3— VVV Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt si. Alen Apbbekeh. Hersteller dengta, 5 5 für mittel 8 75— Hämoskleran, 1 5 3„ Meciziu Berlin. 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Sie können Reis und reichen Sie als Beigabe Ge 9 3. Leicht verschmutzte Hotelwäsche 100 oder auch Kartoffeln dazu rei- Kartoffelsalat oder Béchamel-.., 4. Wä'äschprogramm 5 5 1 Sau- und Wirtschaftsgüter 8,. 8 i chen. Als Beigabe grüne Salate kartoffeln. Ein köstliches Ge- Transporte 6 her sicherungen 3. für Chemiefasern He der atensalat servieren. richt für Mittag oder Abend. 0. Hei 1 9 5 R. u. R. Berner, Mhm., Tel. 5 16 44. f 9 2 5. en 0 15 1 Ur bestimmte Gewirkarten 1 5 tast-EXpreg, L 8, 6 2 Hl ENON VM 2 5 Tel. 221 56. 8 05 Hanaporte 207. P 28030— m Dienst der Frau unserer Zeit haben Wir unsere Vor- 5 8 Oder habe. Kallwelle kompiett a 5 föhrräùme um eine sehenswerte Muster küche erweitert. kirche . 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Etwa 500 Nachkommen von Hugenotten aus allen Teilen Deutschlands und Gäste aus dem benachbarten Ausland nahmen am Sonntag am Jahreskongreß des Deutschen Hugenotten-Vereins in Heidelberg teil, der mit einem Festgottesdienst in der Heidelberger Providenz- Kirche eröffnet wurde. Die Festpredigt hielt der Luxembur- ger Bischof Housse. 100 Jahre Kloster Heiligenbronn Schramberg. Mit einem Pontifikalamt und einer Festpredigt von Bischof Dr. Carl Leiprecht sowie einer Feierstunde, bei der auch ein Grußtelegramm des Bundeskanz- eee Beglöckende Sicherheit: durch 8 B Nn pernudlir frei von stöôrendem Körpergeruch Das ist schon eine Fr dr i — 5 lers verlesen wurde, beging das Kloster Hei- ligenbronn bei Schramberg sein hundert- jähriges Jubiläum. Dr. Schlapper bleibt OB Baden-Baden. Der Baden-Badener Ober- bürgermeister Dr. h. c. Ernst Schlapper wurde am Sonmtag zum drittenmal zum Stadtoberhaupt der Kurstadt gewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von 69,5 Prozent er- hielt Dr. Schlapper 68,5 Prozent der abgege- benen Stimmen. Zollfreie Reiseandenken Konstanz. Die aus dem Ausland kommen- den Reisenden dürfen neuerdings Reise- andenken und Reisegeschenke im Gesamt- wert bis zu 50 Mark zollfrei mit über die deutsche Grenze nehmen. Diese und andere Erleichterungen schafft das Vierte Zollände- rungsgesetz, das am 1. Oktober in Kraft ge- treten ist. Unter Reiseandenken und Relse- geschenken versteht das Gesetz aber nur solche Waren, die für die besuchten Länder eigentümlich sind und nicht wegen eines wirtschaftlichen Nutzens mitgebracht wer- den. Außerdem erstreckt sich diese Zollbę- kreiung nicht auf Nahrungs- und Genuß- mittel. Der Welt stärkster Scheinwerfer Erlangen. Ein Mammutscheinwerfer mit einer Stärke von 80 Millionen Kerzen, der einen Parabolspiegel von 60 Zentimeter Durchmesser hat, wird bei den Siemens- Werken in Erlangen erprobt. Er ist das licht- stärkste Gerät dieser Art auf der Welt. Die Lichtquelle ist nur wenige Quadratzentimeter groß, erlaubt aber in zwei bis drei Kilometer Entfernung nachts die Zeitungslektüre. Der Scheinwerfer hat trotz seiner Lichtstärke lediglich den Stromverbrauch eines normalen Heizofens von etwa zwei Kilowatt je Stunde. Der Scheinwerfer soll vor allem auf großen Flughäfen verwendet werden. Er wird auf der Brüsseler Weltausstellung gezeigt werden. Omnibus verunglückt Böblingen. Ein mit 45 Personen besetzter Omnibus aus Ebingen stürzte am Sonntag- abend auf der Heimfahrt vom Schlesier- treffen in Stuttgart zwischen Stuttgart- Vaihingen und Böblingen eine Böschung hinab und blieb auf der Seite liegen. Meh- rere Fahrgäste wurden verletzt, drei von mnen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Der Fahrer dürfte nach den Aus- Sagen der Mitreisenden unter Alkoholein- klug gestanden haben. 100 Jahre Heidelberger Feuerwehr Heidelberg. Die freiwillige Feuerwehr in Heidelberg beging am Sonntag ihr hundert- jähriges Bestehen. Das Jubiläumsfest begann mit Darstellungen des Feuerwehreinsatzes Lon einst und jetzt. Nach alter Sitte blies erst ein Hornist vom Turm der Heiliggeist- kirche mit dem Feuerhorn Alarm und be- destigte die rote Brandfahne in Richtung der von ihm gesichteten„Brandstelle“ an der Turmbrüstung. Gleichzeitig wurde die Feuerglocke geläutet. Am Marktplatz bilde- ten 30 Männer und Frauen in Biedermeier- kleidung mit Ledereimern eine Kette. Mit Handdruckspritzen aus dem Jahre 1793 wurde dann der„Brand“ bekämpft. des einen Großteil der Wies nzeit überschat- des zwanzig Jahre alten Museums, das zu den interessantesten musealen Sammlungen Deutschlands gehört. Die absonderlichsten Medizinen finden sich hier, deren Anwen- dungsvorschriften der staunende Zeit- genossen des 20. Jahrhunderts nur mit Schaudern liest: Menschenfett z. B. wird in fast allen Arzneibüchern des 16. bis 18. Jahr- hunderts als Stärkungs- und Schmerzlin- derungsmittel empfohlen. Es sollte„nur von gewaltsam getöteten Menschen“ verwendet Werden, weshalb es auch„Armsünderfett“ hieß. Es kam als Humanol in den Handel und wurde zu Einspritzungen in Gelenk- höhlen und zur Herstellung von Pasten ver- Wendet. Blasensteine sollten harn- und steintreibend wirken. Die menschliche Hirn- schale wurde zu Pillen und Pulvern verar- beitet und war ein begehrtes Mittel gegen Epilepsie. Der in der Ausstellung gezeigte Lederbeutel diente zur Aufbewahrung und Wurde am obersten Dachbalken des Hauses aufgehängt. Mumienteile fanden als Wund- mittel Verwendung. Daneben werden zahl- reiche Tier medikamente gezeigt, Murmel tier-, Dachs- und Bärenfett, Fuchslunge, Hirschtränen, Läuse, Oelkäfer und Bienen. Ueber den Tausendfüßler und seine An- Wendung gibt es eine ganze Literatur. Aber auch Schlangenhäute und pulverisierte Regenwürmer fänden Verwendung. Pferde- hoden dienten zur Erleichterung der Geburt, Eberzähne gegen Seitenstechen und Hals- geschwüre, gedörrte Kröten gegen Pest. Sie wurden auf den Körpergelegt oder in Säck- chen um den Hals gehängt. So grotesk und absurd diese„Heilmittel“ auch erscheinen, manches ist heute, z. B. in unseren modernen Hormon- und Reiz- therapien übernommen, verfeinert und wei- terentwickelt worden. Nasenrümpfende Ab- wehr ist deshalb nicht so angebracht, wie es im ersten Augenblick den Anschein hat. Im Keller des„Apothekerturms“ wurde ein altes Apothekenlaboratorium aufgebaut, mit dem ersten Dauerbrandofen, dem„faulen Heinz“ in der Mitte und einer Reihe von Mörsern, Kräutermischtrommeln, Schmelz- tiegeln, Kolben, Retorten und Destillier- helmen auf den Regalen. Der Apothekerturm des Heidelberger Schlosses war um 1500 ein Teil der Befestigungsanlagen. Er diente in Gefahrenzeiten dem Apotheker des Hofes und den zur Verteidigung des Schlosses herangezogenen Truppen als ein von mehre- ren Seiten zugänglicher und durch drei bis Absonderliche Medizinen um den„faulen Heinz“ Deutsches Apothekenmuseum in den Kellerräumen des Ott-Heinrich-Baus eingeweiht vier Meter dicke Mauern geschützter Sani- tätsplatz. Hier waren auch die Vorräte zur Bereitung der Heilmittel gelagert. In fünf Wandvitrinen werden berühmte Druckwerke der pharmazeutischen Wissen- schaft, wie das 1530 erschienene Destillier- buch von Ullstadt, das Arzneibuch Luminare majus von Manlius de Bosco(1536) und das Kräuterbuch des berühmten Heidelberger Professors und kurfürstlichen Leibarztes Tabernaemontanus(1588) gezeigt. Die Biblio- hek des Deutschen Apothekenmuseums ent- hält vollständig die Standardwerke der phar- mazeutischen Fachliteratur des 19. Jahrhun- derts und ältere historisch und bibliophil interessante Druckwerke, darunter die voll- ständige Folge des für die moderne Natur- Wissenschaft grundlegenden„Almanach und Taschenbuch für Scheidekünstler und Apo- theker“(1779). Auch die Schutzheiligen der Pharmazie fehlen nicht. Eine Holzfigur der heiligen Ma- ria Magdalena(um 1500), vergoldete Holz- plastiken der Heiligen Cosmas und Damian (um 1740) stellte die Gattin des bekannten Pharmaziehistorikers Walter Dörr in Wal- denbuch(Württemberg) als Leihgaben zur Verfügung. Im Anschluß an die Einweihung des Mu- seums findet die Jahrestagung der Inter- nationalen Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie und eine Sitzung der Internatio- nalen Akademie für Pharmaziegeschichte in Heidelberg statt. G. St. e ee Baltikum auf der Frankfurter Buchmesse Auf der am 5. Oktober 1957 eröffneten„Buchmesse 1957“ sind zum ersten Male auck die estniscken, lettischen und litauischen Verlage der freien Welt vertreten. Junge Damen in Trackten des Baltikums können dem Besucher rund 650 Bücker zeigen, die aus 60 bal- tischen Verlagshäusern kommen und auf einem gemeinsamen Stand ausgestellt sind. Bacchus regiert am Rhein Ueberall fröhliches Treiben, Winzeriestzüge und Weinproben Ueber 100 000 Besucher waren am Sonn- tag mit Sonderzügen, Omnibussen und Pri- vatwagen nach Neustadt an der Weinstraße gekommen, um den größten deutschen Win- zerfestzug mit zu erleben, der bei prächtigem Herbstwetter durch die mit Erntekronen, Girlanden und Fahnen geschmückten Stra- Ben der pfälzischen Weinmetropole zog. Der Festzug war einer der Höhepunkte des am Samstag eröffneten Deutschen Weinlese- festes, das zehn Tage dauern wird. Die neue Weingräfin der Unterhaardt, Katharina I. aus Albsheim, hat in Grün- stadt den traditionellen„Weinwettsreit“ der Die letzte Wies n- Maß ist ausgetrunken Es war schön— München. Bei strahlendem Wetter ging am Sonntag mit Strömen von Bier und Ber- gen von Schweins würsteln die Wies, das Ok- toberfest, zu Ende. Nun gilt es Bilanz zu ziehen. Anfangs hatte man geglaubt, das dies: jährige Fest würde alle Rekorde der Vo ahne schlagen. Aber das schlechtes Wetter tete, hat den Optimismus étwas gedämpft. Zwar Hatten sich schon am zweiten Wies'n sonntag mehr als eine Million Menschen auf die fünfzig Hektar der Theresienwiese ge- drängt. Am letzten Wochenende kann man wohl mit gleichen Ziffern rechnen. Teilweise standen die Menschen bis in die umliegenden Straßen hinein Schlange, um einen Karus- sellsitz zu ergattern. Ob allerdings die Zan! von fünfeinhalb Millionen Besucher, die das letzte Oktoberfest hatte, so wesentlich über- schritten wird, daß man von einem neuen Rekord sprechen kann, ist angesichts des dünnen Wochentagsbesuches zweifelhaft. Der Münchner Polizei hat allerdings der Andrang gereicht. Trotz aller Ermahnungen wollten die meisten Kraftfahrer mit ihrem Wagen möglichst bis vor den Eingang eines Bierzeltes fahren. Die umliegenden Straßen um die Theresienwiese waren also chronisch verstopft. Auf einem anderen Gebiet ist die Polizei angenehm enttäuscht worden: In die- sem Jahr gab es kaum eine größere Rauferei auf der Wies'n. Ueber den Verzehr liegen nur Schätz- zahlen vor. So dürften etwa zweieinhalb Millionen Liter Bier in die durstigen Kehlen geronnen sein, einige hunderttausend braun- gebrannte Brathendin dienten als Unterlage und der Verbrauch an Schweinswürsteln läßt sich nur in Kllometern ausdrücken. aber auch teuer Zum großen Verdruß aller Besucher hat- ten die großen Fahrgeschäfte fast alle ihren Preis um 100 Prozent auf eine Mark erhöht. Auch die Parkplätze kosteten statt fünfzig Pfennig im Vorjahr heuer eine Mark und so- gar die diskreten Oertlichkeiten hatten um. hundert Prozent aufgeschlagen. Dafür waren ie Prathendin bei gleichem Preis wis im Vorjahr kleiner geworden. Die Münchner Stadtverwaltung hat ange- Kklündigt, daßsesie Unternehmern, die auf der Wiesn unverschämte Preise forderten, im nächsten Jahr keine Lizenz mehr geben Wird. G. Schmitt pfälzischen Unterhaardt eröffnet, der in die- sem Jahr zum 22. Male ausgetragen wird. Die mittelalterlichen Fachwerkbauten des alten Bacharach bildeten die malerische Ku- isse für einen großen historischen Festzug, den Höhepunkt des Bacharacher Weinlese- festes. Unter dem Motto„Der Wein im Lied“ zogen 30 Wagen und Gruppen, Ritter zu Pferde, Barden vom Rhein, Winzerinnen und Winzer, die die Motive aus den schön- sten Weinliedern darstellten, an den über 15 000 Besuchern vorbei. Bacharach, dessen Weinlesefest auf seine berühmten mittel- alterlichen Weinmärkte zurückgeht, gilt als die Wiege der rheinischen Weinfeste. „Wer den Wein liebt, fährt an den Kaiser- stuhl“. Unter diesem Wahlspruch stand das siebte Kaiserstuhler Weinfest, das am Sams- tagabend mit der Wahl der 18jährigen Ger- linde Kaiser aus Kiechlingsbergen zur Kai- serstuhler Weinprinzessin eingeleitet wurde. Der Sonntag begann mit einer Weinprobe von 14 auserlesenen Sorten im Winzerkeller, zu der zahlreiche Ehrengäste und Weinkundige, u. a. Regierungspräsident Anton Dichtel, ge- laden waren. Das Paradestück der Weinprobe War ein 1953er Bickensohler Ruländer Trok- kenbeerenauslese, der mit 177 Grad Oechsle mehr als das Doppelte des Mostgewichts eines normalen Weines aufweist. An einem Festzug unter dem Motto„In den Sternen steht's geschrieben, Kaiserstüh- ler mußt du lieben“, beteiligten sich sechs Musikkapellen und 21 Wagen, die dem Wahlspruch entsprechend nach den Stern- zeichen ausgeschmückt waren. Höchstspannung zwischen Köln— Stuttgart Erstmals 380 000-Volt-Eeitung vom Rhein nach Süddeutschland Essen. Zwischen Rommerskirchen bei Köln im rheinischen Braunkohlengebiet und Hoheneck bei Stuttgart ist eine Höchstspan- nungsleitung mit 380 000 Volt in Betrieb ge- nommen worden. Wie das rheinisch- west- fälische Elektrizitätswerk in Essen mütteilte, werden damit in der Bundesrepublik zum erstenmal Spannungen dieser Höhe ver- wandt, mit denen bisher nur in Schweden Und in Rußland gearbeitet wurde, In Frank- reich soll eine weitere 380 000-Volt-Leitung zur Verbindung der Wasserkraftwerke an der Rhone und dem Gebiet von Paris dem- nächst in Betrieb genommen werden. Die deutsche 380 000-Volt-Leitung ist das erste Teilstück eines geplanten Ringnetzes durch die Bundesrepublik, das später über die Grenze nach Süden verlängert werden Unsere Korrespondenten melden außerdem: Rudolf-Diesel-Hain übergeben Augsburg. Die Stadt Augsburg präsen- tierte sich bei strahlendem Herbstwetter im Fahnen und Girlandenschmuck, als der japanische Industrielle Magokichi Vamacka im Wittelsbacher Park den Vertretern der Stadt den von ihm gestifteten Rudolf-Diesel- Hain übergab. Lamaoka ist Präsident der japanischen Firma„Lanmar Diesel Engine Co., Ltd“ und maßgebend an der Einführung des Dieselmotors in seinem Lande beteiligt. Als Gegengabe wurde ihm ein historischer MAN-Diesel-Motor aus dem Jahre 1899 für sein Werkmuseum in Japan überreicht. Größtes Zollamt der Bundesrepublik Hamburg. Am Hamburger Freihafen wurde das größte und leistungsfähigste Zollamt der Bundesrepublik am Montag sei- ner Bestimmung übergeben. Es soll eine Zligigere Abwicklung des Straßengüterver- kehrs von und nach West- und Süddeutsch- land ermöglichen. Bis zu 35 Lastzüge kön- nen gleichzeitig an seinen fünf Rampen ab- gefertigt werden. Der sogenannte Kleinver- kehr geht durch eine zweigeschossige Per- sonenabfertigung. Bundesregierung und Hansestadt haben je 5,5 Millionen Mark für den Bau ausgegeben, der im Juli 1956 begon- nen wurde. Ehrungen auf dem Chemikerkongreß Berlin. Eine Reihe bekannter Wissen- schaftler ist am Sonntag von der Gesell- schaft deutscher Chemiker ausgezeichnet Worden, die ihre einwöchige Hauptver- sammlung zur Zeit in Westberlin abhält. Im Rahmen einer Festsitzung in der neuen Kongreßhalle, an der auch der Atomphysi- ker Professor Otto Hahn teilnahm, verlieh soll, um eine Verbindung zu den öster- reichischen Wasserkraftwerken herzustellen. Der Bau dieser Leitung wurde erforderlich, weil der Bedarf an elektrischer Energie sich ständig vergrößert. Da Strom sich nur auf dem Umweg über Talsperren speichern läht, wurde schon früher ein Großverbund zwischen den süddeutschen Wasserkaftwer- ken und den mit Kohle oder Braunkohle betriebenen Dampfkraftwerken des west- deutschen Industriegebiets geschaffen. Durch den Einsatz der Wasserkaft werden die Spitzen im Stromverbrauch abgedeckt. Die- ses Verbundnetz arbeitet mit einer Span- nung von 200 000 Volt. Bei einer ungefähren Verdoppelung der Spannung auf 380 000 Volt kann jedoch bei der neuen Anlage die übertragene Leistung fast vervierfacht werden. die Gesellschaft ihre Ehrenmitgliedschaft dem Berliner Nobelpreisträger, Professor Otto Heinrich Warburg, dem Direktor des Max-Planck-Instituts für Zellphysiologie. Weiter wurden der Direktor des Max- Planck-Instituts für Chemie in Mainz, Pro- fessor F. A. Paneth, mit der Liebig-Gedenk- münze, Professor August Brüning(Münster) mit der Joseph-König-Gedenkmünze und der Ostberliner Professor Alfred Rieche mit der Adolf-von-Bäyer-Denkmünze ausge- zeichnet. „ANUGA 1957“ beendet Köln. Rund 300 000 Besucher aus 62 euro- päischen und überseeischen Staaten sind Gäste der internationalen„Allgemeinen Nahrungs- und Genußmittel-Ausstellung 1957“(ANUGA) in Köln gewesen, die am Sonntag nach neuntägiger Dauer ihre Pfor- ten geschlossen hat. Schwerer Unfall Kaiserslautern. Zu einem schweren Un- fall ist es auf der pfälzischen Autobahn etwa sechs Kilometer östlich von Kaisers- lautern gekommen, als ein angetrunkener amerikanischer Soldat auf der nur eingleisig befahrbaren Schweinsdellbrücke mit seinem Personenwagen auf einen in Richtung Grün- stadt fahrenden Kleinbus auffuhr. Der Kleinbus wurde quer über die Fahrbahn geschoben, ein im Gegenverkehr herankom- mender Personenwagen aus dem Saargebiet stieß im gleichen Augenblick in seine Flanke. Dabei wurden ein 41jähriger Mann getötet, seine Frau, die den Kleinbus steuerte, und eine weitere Mitfahrerin des Busses schwer verletzt. Der Fahrer des saarländischen Wa- gens und seine Frau erlitten nur leichte Verletzungen. Der Soldat kam mit dem Schrecken davon. Auto raste gegen Mauer Hochspeyer. An einer Begrenzungsmauer in Hochspeyer im Landkreis Kaiserslautern endete eine Autofahrt von vier, bei einer zivilen Arbeitsgruppe der amerikanischen Streitkräfte in Kaiserslautern beschäftigten Kraftfahrern. Ein 32jähriger, der den Un- Slückswagen steuerte, starb noch am Unfall- ort, seine drei Mitfahrer wurden lebensge- Tährlich verletzt. Der Wagen war in der Ortsdurchfahrt von Hochspeyer aus noch ungeklärten Gründen von der Bundes- straße 37 abgekommen und gegen die Mauer geprallt. Grippe-Epidemie Pirmasens. Die Grippe-Epidemie hat nach Mitteilung der staatlichen Gesundheitsämter in den pfälzischen Grenzkreisen Pirmasens und Zweibrücken ihren Höhepunkt erreicht. In Pirmasens sind am Montag 18 weitere Volks- und Oberschulklassen geschlossen worden. Damit ruht in über ein Viertel aller 119 Pirmasenser Volksschulklassen der Un- terricht. Die Pirmasenser Schulleiter erwä⸗- gen, die Herbstferien, die am 25. Oktober beginnen sollen, auf die nächste Woche vor- zuverlegen. In Zweibrücken wurden am Montag sieben Volks- und Mittelschulklas- sen, in denen über ein Viertel aller Schüler krank sind, geschlossen. Monatlich eine Tonne Uranerz Mainz. Schon ab 1988 wird Rheinland- Pfalz spaltbares Material für die deutschen Atomreaktoren liefern können, erklärte Mi- nisterialrat Dr. Retsch vom Bundesatom- ministerium am Wochenende vor Vertretern der rheinhessischen Industrie- und Han- delskammer in Mainz. Die Untersuchungen der Uranvorkommen im Gebiet von Ellwei- jler(Kreis Birkenfeld) hätten ergeben, daß die dort gebauten Förderaufbereitungsanla- gen monatlich eine Tonne reines Uranerz produzieren könnten. Im Steinbruch in Bergnot Stuttgart. Aus einem Steinbruch bei Stuttgart-Mühlhausen mußte die Feuerwehr einen Mann befreien, der sich verstiegen hatte und keinen Ausweg mehr fand. Er War in den Steinbruch eingeklettert, um Falken zu fotografieren, und wurde dabei von der Dunkelheit überrascht. Nach etwa einer Stunde wurde der in„Bergnot“ ge- ratene von einem zufällig vorbeikommenden Polizisten bemerkt, der dann die Feuer- Wehr zu Hilfe rief. ...die immer neue Freude echt und recht TE s sind die neuen Mantel- Formen und es ist die sportlich elegante Linie der Herbst- und Winter-Saison, die dem modischen Empfinden des Herrn wie selten gut entspricht! 05 Sepflegt'- der Modellstil dieses hoch- wertigen, reinwollenen Wintermantels- „gepflegt“ das erstklassige Material und die formbeständige Innenverarbeitung „gepflegt“- der Geschmack des Herrn, der sich für diesen Mantel entscheidet! Ein Kleidungsstück, das Ihnen mehr als Kälteschutz bedeutet— mit kariertem Plaid gefuttert und dreiteiligem, abknöpf- barem Rückengurt. ln Ka- mel und Nougat zu Ihrer c O ln Form und Dessin— dezente Ele · ganz! Ein formbeständiger Winter- mantel aus sorgfältig ausgewähltem Import- Velours. ln ge- schmackvoller Glencheck- Musterung. „„„„„„„„ Ob Bar- oder Kreditkauf der Qualität zuliebe bk Uscite 8 FA MHIENE AUF H das 5 1 4 5 Herat Verla. druck chefr Dr. K Eichel Feuill les: H komn Sozial H. KI Stellv. Bank, Bad. E Mann! Vr. 80 12. Ja Ba; Bolz den aus Na den F deutsc Regie: seiner Bayer zung schlie! nister Werde rische Sonde Plenu BHE aber Bayer der R. Den einer habe Kennt gegen! tigen Abstir Der k einer bar. I der ge grund seine dies d die St mel. Die erklär Abstim- Die ei Regiel zusam die Re im La aufhin Austri Lu: Hohen am D Versta zeigt, fessor lenpre Unter führt Hohen diese verstol Wege nach I Nac der W unter Ablaus bruar runger Gründ Wirtsc Kohle- greifen Monta nach d einen der B Dazu steuer die Ur Schwrer gen de tag mi stattfir Er. Bor Dienst Bunde wonac Sungsr hang verhaf lehnte Wie di haftete mittlui Staats- mit de miemai rium ner L. nomm. kahren menen rere 2 riums höchst Wehr.