ae pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Fichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; nen inte son, des oh- Is · ind ing = m Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchel Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen) Rh. Nr. 28 743 Mennheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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In einem Schreiben an den Ministerpräsidenten hatten zuvor die Kabinettsmitglieder aus der Bayernpartei, Prof. Dr. Josef Baumgärtner, Dr. August Geislhöringer, Dr. Josef Pan- holzer und Kurt Eilles„auf Grund der politischen Lage in Bayern“ den Austritt aus dem Kabinett erklärt. Dies war für den Ministerpräsidenten der Anlaß, nun von sich aus seinen Rücktritt zu erklären. Nach tagelangem Hin und Her zwischen den Parteien hatte zunächst der Gesamt- deutsche Block/ BHE seinen Austritt aus der Regierung Hoegner erklärt. Der BHE teilte seinen Koalitionspartnern SPD, FDP und Bayernpartei seinen Entschluß in einer Sit- zung des Koalitionsausschusses mit. An- schließend tagte der Ministerrat, dem Mi- nisterpräsident Hoegner(SPD) mitteilte, er werde auf Grund des Artikels 17 der baye- rischen Verfassung den Landtag zu einer Sondersitzung zusammenrufen lassen. Das Plenum könne dann die Entlassung der BHE- Mitglieder beschließen. Dazu kam es aber nicht mehr, da nunmehr auch die Bayernpartei ihre Kabinettsmitglieder aus der Regierung herausnahm. Der BHE begründete seinen Schritt in einer Erklärung. Darin heißt es, der BHE habe von einem Beschluß der Bayernpartei Kenntnis erhalten, dag das Schicksal der gegenwärtigen Regierung von der zwiespäl- tigen Haltung der Bayernpartei bei einer Abstimmung im Landtagsplenum abhänge. Der BHE betrachte ein solches Verhalten einer Regierungspartei für nicht mehr trag- bar. Durch die Entwicklung in der BP sei der gegenwärtigen Koalition die Vertrags- grundlage entzogen. Der BHE ziehe deshalb seine Kabinettsmitglieder zurück. Es sind dies der Arbeitsminister Walter Stain und die Staatssekretäre Guths, Muths und Sim- mel. Die BP hatte zuvor im Koalitionsausschuß erklärt, ihre Fraktion sei bei einer Probe- abstimmung etwa hälftig gespalten gewesen. Die eine Hälfte sei für den Verbleib in der Regierung, die andere wolle mit der CSU zusammengehen. Sie schlage deshalb vor, die Regierung solle es auf eine Abstimmung im Landtagsplenum ankommen lassen. Dar- aufhin faßte der BHE seinen Entschluß zum Austritt. Noch vor seinem Rücktritt hatte Mi- nisterpräsident Wilhelm Hoegner den Oppo- sitionsführer und Vorsitzenden der CSU, Dr. Hanns Seidel empfangen. Danach erklärte Dr. Seidel, der Ministerpräsident habe ihm mitgeteilt, daß er den Landtag ein- berufen habe. Hoegner werde am Mittwoch einen Beschluß seiner Fraktion herbeifüh- ren, ob er sofort zurücktreten solle oder ob er es auf eine Abstimmung im Landtag an- kommen lassen solle. Seidel ließ keinen Zweifel darüber, daß man in der CSU einen sofortigen Rücktritt Hoegners einer Kampf- abstimmung vorziehen werde. Nach dem Rücktritt Hoegners werde die CSU in der Korrektesten Weise mit allen Parteien, auch mit der SPD, verhandeln. Seidel erklärte, nach einer Auflösung der jetzigen Regie- rung sei endlich die Atmosphäre geschaffen, die man zu sauberem demokratischen han- deln brauche.„Dann bört endlich das jam merliche unter-dem-Tisch- verhandeln auf.“ In Bayern hat naturgemäß das Rätsel- raten um eine neue Koalition eingesetzt. Nachdem der BHE ausdrücklich erklärt hat, daß er mit der Bayernpartei in ihrer „gegenwärtigen Form“ nicht wieder in eine Regierung gehen werde, dürfte die CSU Schwierigkeiten haben, mit diesen beiden Parteien eine Regierung zu bilden. Nach den letzten Aeußerungen Seidels hält man auch eine Koalition zwischen SPD, CSU und BHE nicht für ausgeschlossen. Hamburger Sp ist siegessicher (AP dpa) Durch die Auflösung des bür⸗ gerlichen Hamburg- Blocks bestehen nach Ansicht des sozialdemokratischen Presse- dienstes gute Chancen, daß die SpD bei den Bürgerschaftswahlen am 10. November die Absolute Mehrheit erringt. Die SpD werde jedoch, so wird versichert, in diesem Fall von ihrer Mehrheit einen„weisen Gebrauch“ machen. In einer Erklärung der Landesdele- Wird der Montanvertrag geündert? Luxemburger Ministerrat zeigt Verständnis für Erhards Sorgen Luxemburg.(dpa) Der Ministerrat der Hohen Behörde der Montan-Union hat am Dienstag in Luxemburg nachträglich Verständnis für die direkten Gespräche ge- zeigt, die Bundeswirtschaftsminister Pro- kessor Erhard nach der Erhöhung des Koh- lenpreises in der Bundesrepublik mit dem Unternehmensverband Ruhr-Bergbau ge- rührt hat. Erhard wðar Ursprünglich von der Hohen Behörde vorgeworfen worden, daß diese Gespräche gegen den Montan-Vertrag verstoßen. Um diese Beschuldigung aus dem Wege zu räumen, war Erhard am Montag nach Luxemburg gefahren. Nach der Sitzung in Luxemburg äußerte der Wirtschaftsminister am Dienstag, daß unter Umständen der Montan- Vertrag nach Ablauf der Uebergangsperiode am 10. Fe- bruar 1958 geändert wird. Den sechs Regie- ungen soll es nach seiner Auffassung aus Gründen der Verantwortlichkeit für ihre Wirtschaftspolitik gestattet Werden, auf dem Kohle- und Stahlmarkt von sich aus einzu- Sreiken, was ihnen gegenwärtig nach dem Montan-Vertrag untersagt ist. Wie Erhard nach der Sitzung weiter bekanntgab, will er emen Wettbewerbsdruck auf die Kohle in der Bundesrepublik von außen ausüben. Dazu gehöre, daß die Umsatzausgleichs- steuer für Importkohle von 2,40 DM und die Umsatzausgleichssteuer für leichtes und schweres Heizöl wegfallen. Die Besprechun- gen darüber sollen noch am heutigen Diens- tag mit dem Bundesfinanzminister in Bonn stattfinden.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Ermittlungen gegen Beamte des Verteidigungsministeriums 8 Bonn.(dpa) Nur ausweichend nahm 15 Bundesverteidigungsministerium am lenstag zu Mitteilungen aus Kreisen des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden Stellung, Wonach mehrere Personen, die im Verteidi- Sunssministerjum tätig sind, im Zusammen- 9 mit der Koblenzer Bestechungsaffäre 85 aktet worden seien. Das Ministerium ennte jede Mitteilung von Einzelheiten so- 55 die Bekanntgabe der Namen von Ver- afteten ab und wies auf die laufenden Er- N hin. Nach Angaben der Bonner Aatsanwaltschaft ist im Zusammenhang 5 der Koblenzer Bestechungsaffäre bisher 5 im Bundesverteidigungsministe- R worden. Lediglich ein Bon- — obbyist sei am Montagabend festge- N Worden. Wie hierzu in Bonn zu er- 5 War, fand man bei dem Festgenom- N Industrievertreter Material, das meh- angehörige des Verteidigungsministe- nöchst Stark belastet. Unter ihnen sei als 5 5 er Dienstgrad ein Oberst der Bundes- ehr. Die Ermittlungen der Staatsanwalt- schaft werden an zuständiger Stelle als schwierig bezeichnet, da die Verdächtigten vorbereitet gewesen seien und belastende Unterlagen inzwischen vernichtet hätten. Der Verteidigungsausschuß des zweiten Bundestages wird in seiner Eigenschaft als Untersuchungsausschuß zu seiner letzten Sitzung am 14. Oktober in Berlin zusam- mentreten. Auf dieser Sitzung soll das Ver- fahren gegen die drei Abgeordneten, denen vorgeworfen war, sich in unzulässiger Weise in Beschaffungsaufträge für die Bundeswehr eingemischt zu haben, abgeschlossen wer- den. Es handelt sich dabei um Fritz Berend- sen(CDU/CSU), der wieder in den dritten Bundestag gewählt worden ist, sowie um die nicht wiedergewählten Abgeordneten Hasso von Manteuffel und Dr. Martin Blank von der DP(FVP). Bundesverteidigungs- minister Strauß wird dem Verteidigungs- ausschuß des Bundestages außerdem über die Hintergründe der Dienstenthebung des militärischen Personalchefs, Brigadegeneral Müller-Hillebrand, berichten. giertenkonferenz der Hamburger SPD, die inzwischen ihre Kandidatenliste für die Bür- gerschaftswahl am 10. November aufstellte, heißt es:„Der Hamburg-Block ist tot“. Es sei das Ziel der SPD, in der Bürgerschaftswahl so abzuschneiden, daß in der Hansestadt nicht gegen die SPD oder ohne sie regiert werden kanm. Als Spitzenkandidaten der SPD wurden von den Landesdelegierten die früheren Hamburger Bürgermeister Max Brauer und Dr. Paul Nevermann sowie der jetzige Präsident der Hamburger Bürger- schaft, Adolph Schönfelder, nominiert. Die Mitglieder des Hamburg- Blocks, CDU, FDP und DP, beschlossen unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Sieveking, den Block un- verändert bestehen zu lassen. Bei der be- vorstehenden Bürgerschaftswahl am 10. No- vember soll es jedoch keine gemeinsame Kandidatenliste nach dem Vorbild von 1953 geben. Wie die FDP, so wollen nun auch die CDU und die DP eigene Kandidatenlisten von ihren Parteigremien aufstellen lassen. Wahllisten können nur noch bis einschließ- lich 14. Oktober eingereicht werden. In CDU.-Kreisen vertritt man die Ansicht, eine gemeinsame Kandidatenliste des Hamburg- Blocks hätte nicht zu einer erfolgreichen Verfassungsklage der SPD führen können. Umfassende Rechtsgutachten hätten das be- stätigt. Die FDP hatte dieses Argument ge- gen die gemeinsame Kandidatenliste vorge- bracht. Der Sturz der bayerischen Regierung geschah nicht ohne ritterliche Begleiterscheinungen. In den Kreisen der CSU, die sich jetzt anschickt, das Erbe der gescheiterten Vierer-Koalition aus SPD, Bayernpartei, BHE und FDP anzutreten, wird es als ein Beispiel politischer Fairneß betrachtet, daß der sozialdemokratische Ministerpräsident, Hoegner(rechts), vor seinem Rücktritt den Oppo- sitionsführer Seidel(links) zu einer Unterredung empfing, in der er den politischen Geg- ner über die Lage und die Stimmung in der auseinanderbröckelnden Regierungskoalition ohen unterrichtete. Beide Politiker gelten als mögliche Befürworter einer künftigen Koali- tion zwischen SpD und CS in München. Ob sick daraus allerdings reale Möglichkeiten für die Zukunft ergeben können, ist bisher noch ungewiß. Bilder: Archiv Die Politik greift nach dem Satelliten Bemühungen um eine internationale Kontrolle aller pilotenlosen Ferngeschosse/ Diskussion in der UNO erwartet Mos kau. (dpa/ Ap) Während Meldungen über einen vorzeitigen Absturz des sowjetischen Erdtrabanten am Dienstag die Welt alarmierten, beschäftigten sich West und Ost mit der Frage, wie derartige Weltraumgeschosse unter internationale Kontrolle gestellt werden können. Der sowietische Parteisekretär Chrustschow er- klärte sich in einem Interview mit der amerikanischen Zeitung„New Lork Times“ bereit, den Satelliten und alle pilotenlosen Ferngeschosse einer solchen Kontrolle zu unterwerfen. Voraussetzung sei, daß Moskau und Washington zu einem umfassenden Abkommen über die friedliche Koexistenz gelangen. Gleichzeitig haben dlie West- mächte in der Nacht zum Dienstag in ihre Abrüstungsentschließung für die UNO- Vollversammlung einen Abschnitt aufgenommen, in dem die Kontrolle der Welt- raumgeschosse gefordert wird. In dem Vorschlag der Westmächte wird die Errichtung eines technischen Ausschus- ses gefordert. Dieser soll ein Inspektions- system ausarbeiten, um sicherzustellen, daß solche Flugkörper nur zu friedlichen und wissenschaftlichen Zwecken in den Welt- raum entsandt werden. Der sowjetische Parteisekretär Chrust- schow machte in seinem Gespräch mit der „New Vork Times“ keine näheren Angaben, wie er sich eine Ueberwachung des Erd- satelliten und anderer Geschosse denkt. Er kündigte nur an, daß auch die Sowjetunion ihre Abrüstungsvorschläge ergänzen werde. denn es sei nun notwendiger geworden, statt der Flugplätze die Raketenstartbahnen zu überwachen Die durch Raketen verwund- bare Bomberwaffe verliere ebenso an Bedeu- tung wie die Jagdflugzeuge, die für den Praktischen Einsatz schon fast zu schnell geworden seien. Weiter sagte Chrustschow, die Sowzet- union sei auch bereit, ihre gesamten Streit- Kräfte„aufzulösen“ und sich mit Polizei zu begnügen, wenn die anderen ein gleiches täten. Die Sowjetunion habe im übrigen immer die Idee, den Sozialismus von sich aus durch einen Krieg zum Siege zu füh- ren, als„unmenschlich“ von sich gewiesen. In den USA gebe es aber Kreise, die den Frieden nicht wollten und aus einem Krieg Nutzen zu schlagen gedächten. Dasselbe treffe auf die herrschenden Kreise in der Deutschen Bundesrepublik zu, wo Bundes- kanzler Adenauer eine hitlerische Politik be- treibe. Bei dieser Gelegenheit beschuldigte Chrustschow die Westmächte des Versuches, im Nahen Osten mit Hilfe der Türkei einen „lokalen“ Krieg entfesseln zu wollen.„Wir wollen alles tun, damit es keinen Krieg gibt, aber wenn die Kanonen erst einmal schießen und die Raketen fliegen, dann läßt sich der Krieg schwer lokalisieren“, warnte er. Die Türkei handele sehr unüberlegt, sich an ihrer Grenze zur Sowjetunion von Truppen zu entblößen, um Syrien zu drohen. Die Anregung Chrustschows die USA sollten mit der Sowjetunion eine Koexistenz Uebereinkunft als Grundlage für ein Abkom- men über die Kontrolle von Raumgeschossen treffen, ist vom amerikanischen Außenmi- nistèrium gleich ablehnend beantwortet wor- den. Ein Sprecher sagte, die Vereinigten Staaten würden bei ihrem Standpunkt blei- ben, daß eine entsprechende Abmachung Teil eines allgemeinen Abrüstungsabkommens sein müsse, also nicht Gegenstand von Ver- einbarungen zwischen den USA und der So- Wijetunion allein. Stellungsnahme aus Bonn (eg.— Eig. Ber.) Ueber die politischen Fol- gerungen, die aus dem Aufstieg des ersten Künstlichen Erdsatelliten zu ziehen seien, vertraten am Dienstag die CDU und die SPD entgegengesetzte Meinungen. Während der CDU- Pressedienst in dem geglückten Auf- stieg einen neuen Auftrieb für die vom Kreml immer betriebene„Politik der Stärke“ sieht, kommt der SPD- Pressedienst zu dem Schluß, Washington werde sich jetzt wohl zu dem von Chrustschow offensichtlich schon seit längerer Zeit angestrebten direkten Gespräch zwischen Washington und Moskau über eine„weltpo- litische Flurbereinigung“ bereit finden müs- sen. Die Signale des Erdtrabanten werden schwächer (dpa). Die Funksignale des seit vier Tagen die Erde umrasenden Satelliten werden un- regelmäßig oder bleiben ganz aus. In Deutschland wurden die Sendezeichen aus dem Weltall am Dienstagmorgen zum letzten Male gehört, doch berichten Stationen aus Großbritannien und USA, daß sie die Sig- male— wenn zum Teil auch schwach und Zwischen Gesfern und Morgen Die letzte Kohlenpreiserhöhung sei nicht unbedingt ein Anlaß zur Erhöhung des Brot- Preises, erklärte der Präsident des Gesamt- Vorstandes des Zentralverbandes des deut- schen Bäckerhandwerks, F. X. Lang, auf der Tagung des Vorstandes in Nürnberg. Erst wenn neue Kosten- und Lohnerhöhungen im Bäckerhandwerk eintreten würden, müsse jeder einzelne Bäckereibetrieb von sich aus seine Kalkulation überprüfen. Eine halbe Million Mark fordert der Bon- ner Außenhandelskaufmann Joachim Herts- let als vorläufigen Schadenersatz von der Bundesregierung. Hertslet hat beim Landge- richt Bonn beantragt, das seit über zwei Jah- ren ausgesetzte Schadensersatzverfahren ge- gen die Bundesregierung wieder aufzuneh- men. Der Schaden von 500 000 Mark sei ihm dadurch entstanden, daß Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bundesernährungsministe- rium behauptet habe, Hertslet sei ein Landes- verräter und bei ihm sei man in schlechter Gesellschaft. Hertslet will jezt beweisen, daß Sonnemann diese Behauptung nach„Infor- mationen mit Weisungscharakter“ von Staatssekretär Hallstein aufstellte. Der Deutsche Presserat hat sich auf einer Sitzung in Bonn nachdrücklich gegen Ein- griffe in das Grundrecht der Pressefreiheit ausgesprochen. Der Presserat beschäftigte sich mit der Beschlagnahmeaktion, die in der Nacht zum 14. September gegen Tages- zeitungen wegen der Veröffentlichung des Wahlinserates„Trojanisches Pferd“ unter- nommen worden war. Der Rat verurteilte diese Aktion als einen schweren Eingriff in das Grundrecht der Pressefreiheit. Er sieht darin ein Musterbeispiel für die Unzulässig- keit des geltenden Pressebeschlagnahme- rechts. Eine sechsköpfige Delegation des Lenin- grader Stadtsowjets, die sich gegenwärtig in Hamburg aufhält, wurde im Rathaus der Hansestadt von Bürgermeister Dr. Sieveking (CDU) empfangen. Marschall Schukow, der sowjetische Ver- teidigungsminister, traf in Begleitung hoher sowjetischer Offiziere zu einem einwöchigen Besuch in Belgrad ein, wo er bei seiner An- kunft von dem jugoslawischen Verteidigungs- minister Gosnjak begrüßt wurde. Tito hatte zu dem Empfang Schukows lediglich eine Ehrenformation seiner Leibgarde abgestellt. Die amerikanische Regierung soll einen von den Sowjets vorgeschlagenen Besuch des sowjetischen Verteidigungsministers Mar- schall Schukow in den Vereinigten Staaten abgelehnt haben. Dies erklärte der sowieti- sche Parteisekretär Chrustschow in einem Interview mit dem KFKorrespondenten der „New xork Times“ in Moskau, James Reston. Polnische Studentenführer haben in einem Aufruf an die 4000 Studierenden des War- schauer Poly-Technikums die Einstellung aller Unruhen und Störungen gefordert. Gleichzeitig soll aber der Kampf gegen das Verbot der Studentenzeitschrift„Po Prostu“ fortgesetzt werden. Inzwischen sind drei der Studierenden, darunter zwei Mitglieder jener Delegation, die von den Hochschülern zur Vertretung ihrer Forderungen gewählt wor- den war, von der Polizei vernommen wor- den. Die Stellung der linksgerichteten Regle- rung des Zwergstaates San Marino in den Apenninen hat sich noch mehr geschwächt. Egidio Belisardi, einer der Führer der Kom- munistischen Partei, hat das Land verlassen und seine ehemaligen Mitarbeiter von Italien aus aufgefordert, ihren„nutzlosen Wider- stamd“ aufzugeben. Die antikommunistische Gegenregierung bereitet unterdessen die Machtübernahme vor. Bei einer Razzia französischer Fallschirm jäger im Eingeborenenviertel von Algier, der Kasbah ereignete sich eine schwere Ex- plosion, bei der fünf Personen getötet und Zwei französische Soldaten schwer verletzt wurden. Der Unfall ereignete sich, als die Fallschirmjäger eine Mauer zu sprengen versuchten und dabei ein umfangreiches La- ger von Sprengstoffen entzündeten. Durch einen offenbar von langer Hand geplanten Ueberfall auf die algerische Stadt Sidi bel Abbes, den Sitz des Hauptquartiers der französischen Fremdenlegion, wurden neun Personen getötet und 17 weitere verletzt. Spanien ist am Dienstagabend von der UNO- Vollversammlung zum neunten Mit- glied in der Vize- Präsidentschaft gewählt worden. Spanien erhielt 65 Stimmen, Bul- garien neun und Italien eine Stimme. unregelmäßig— auch später noch empfan- gen hätten. 8 In einer Sondermeldung gab auch der Moskauer Rundfunk am Dienstagabend be- kennt, daß mit einem Schwächer werden der Signale des Erdsatelliten zu rechnen sei. Die Batterien des Erdtrabanten, die den Sender speisen, erschöpfen sich allmählich. Es gab ferner folgenden neuen„Fahrplan“ des Exdsatelliten: Am Mittwoch um 8.12 MEZ Madrid, 12.59 Uhr Ottawa, 13.00 Uhr New Vork und 14.13 Uhr Nagasaki. Am Donnerstag soll der Erdtrabant um 6.35 München überfliegen. Das Ausbleiben der Sendezeichen am Dienstag führt der Sach- bearbeiter des Max-Planck- Instituts für Physik der Stratosphäre in Weissenau bei Ravensburg, Dr. Pätzold, darauf zurück, daß der Satellit möglicherweise in die Ionos- phäre eingedrungen ist, die in einer Höhe z wischen etwa 65 und 650 Kilometer liegt. Dort würde der Trabant die schlechtesten Voraussetzungen für Funksignale finden. Möglicherweise hat sich, der Satellit beim Eindringen in etwas dichtere Luftschichten durch deren Bremswirkungen so erhitzt, daß temperaturempfindliche Teile des Sen- ders Schaden genommen haben. Wissenschaftler des Instituts sind der An- sicht, daß der Satellit bereits von seiner ellip- tischen Bahn abgekommen sein könnte und sich der Erde in einer immer steiler werden- den Spirale nähert. Nach dem Unterschreiten der 200 Kilometer Entfernung von der Erde kann der künstliche Mond nach Auffassung dieser Wissenschaftler höchstens noch zehn- mal die Erde umkreisen. Dies würde einer Zeitdauer von 15 Stunden entsprechen. Spa- ktestens bei einer Entfernung von 30 Kilome-⸗ tern werde der Erdtrabant durch Erhitzung bei der Luftreibung verbrennen. Nach Berechnungen von zwei Wissen- schaftlern der Bonner Universitätsstern- warte kann der Erdtrabant am Freitag bei Irkutsk in Ostsibirien oder bei Taschkent gestartet worden sein. Nach einer genauen Registrierung von über 40 Durchgängen des Fortsetzung auf Seite 2) Zelte 2 NMNORGEN Mittwoch, 9. Oktôber 1957/ Nr. 28 Mone EN Kommenta + Mittwoch, 9. Oktober 1957 Hoegners Sturz In München wird wieder einmal Welt- politik gespielt. Der Sturz einer Regierung, in der Bundesrepublik ziemlich selten und des- halb ohnehin sensationell, wird im Heimat- land der Bauerntheater zu einer Galavor- Stellung erhoben. Die Solo-Einlagen der Mitwirkenden sind bereits in überreichem Maß über jene Bretter gegangen, die in Bayern Politik bedeuten. Die Gesetze der olitischen) Dramaturgie verlangten jetzt den Höhepunkt des Spiels. Es war zuletzt nur noch eine Frage der bühnentechnischen Wirksamkeit, wann vor der von den Sozial- demokraten angeführten Regierungskoalition der Vorhang fallen wird. 5 Nach dem uralten Schema der Verwechs- lungskomödie war der letzte Akt eingeleitet Worden: Während alle Welt darauf wartete, daß die unberechenbare Bayernpartei als erste zur Opposition überlaufen würde, lie- kerte schließlich der BHE den Ueber- raschungseffekt und verließ die Regierung, deren bunte Zusammensetzung aus soziali- stischen, liberalen, heimatvertriebenen und Partikularistischen Elementen dazu geführt hatte, daß ein Koalitionspartner dem ande- ren nicht mehr über den Weg traute. Nach- dem die Bayernpartei dann auch nicht mehr zur alten Fahne stand, hatte sich die Spiel- handlung erfüllt. 5 Die Moral dieser dramatischen Ballade nus Bayern lautet, daß die Feindschaft von vier verschiedenen Charakteren gegenüber einem fünften nicht genügt, um vier Jahre lang den täglichen Kompromiß des Regierens Semeinschaftlich zu finden. SPD und FDP, die von vornherein die einzigen Partner Waren, die eine politische Konzeption als Mitgift vorzuweisen hatten, verbrauchten sich in den aufreibenden Sitzungen eines selbstquälerisch veranlagten„Koalitionsaus- schusses“, der über dem ständigen Aushan- deln von Extra wünschen nicht dazu kam, ein dem Buchstaben nach löbliches Regie- rungsprogramm mit Fleisch, Blut und einer Idee zu füllen. Unter der Parole„Licht übers Land“ war diese Regierung vor drei Jahren vor das Volk getreten. Sie hat es nur zu ge- legentlichem Aufflackern gebracht und hat sich damit viele Sympathien verscherzt, die ihr 1954, als der Unmut über manche Irrun- gen der vorangegangenen CSU-Politik noch frisch war, entgegengebracht worden waren. Die Verantwortung geht nunmehr wie- derum auf die CSU über. Aber diese CSU ist eine andere geworden. Sie ist, durch die Schocktherapie unerwarteter Opposition auf- geschlossener, reifer geworden. Und darin liegt ein ungewolltes Verdienst des dreijäh- rigen sozialistisch-liberalen Interregnums, dessen Ende jetzt beschlossen ist. Dieses Ende der Regierung Hoegner ent- dricht durchaus der landespolitischen Logik, Wenn auch die Entwicklungen der Zundes- Politik den unmittelbaren Anstoß gegeben haben mögen. Die kleinen Parteien sind jetzt Fkreilich erst recht zu unruhigen Faktoren ge- Worden. In ihrem Drang, Anschluß an die Großen zu gewinnen, müssen sie notwendi- erweise in den Landeshauptstädten Ver- Wirrung stiften. Es kommt hinzu, daß 2 ulent- halben bei uns eine Art zweiter Wahlkampf um die Sitze der zweiten parlameatarischen Instanz der Bundesrepublik, des Bundes- rates, geführt wird. Während in München die CSU frohlockt, rüstet sich die SPD zum Wahlsieg in Hamburg, sucht die SPD in Hannover Kontakte zu FDP und BIF, um den Sessel des Minister präsidenten Hellwege anzusägen. Und damit ist der Bogen von München zur„hohen“, zur Bonner Politik gespannt. de Mollet wartet ab Dem Versuch von René Pleven, die nun seit zehn Tagen dauernde französische Ka- ettskrise zu lösen, werden in Paris keine grogen Erkfolgsaussichten zugebilligt. Nicht als ob Pleven kein erfahrener Politiker Wäre(er war bereits zweimal Ministerpräsi- dent und hat seit seiner letzten Regierungs- zeit im Jahre 1951 weise sechs Jahre ver- treichen lassen). Die schnell vergeßliche klentliche Meinung erinnert sich auch noch kaum daran, daß er als Verteidigungsmini- ster die Verantwortung für die Niederlage von Dien Bien Phu im Indochina-Krieg trug. Heute gilt der bretonische Abgeord- nete, der während des Krieges in London ein naher Mitarbeiter von de Gaulle war, als ein Mann der gemäßigten linken Mitte; er ist überzeugter Europäer, wohlangesehen bei der sozialdemokratischen Parteiführung und auch bei vielen Unabhängigen ö vativen) auf der Rechten. 5 Das vorausgesagte Scheitern von Pleven vrurde also, wenn es wirklich eintritt, keines- wegs den mangelhaften Eigenschaften des berufenen Vermittlers zuzuschreiben sein, sondern eben der Vermittlungsaufgabe, die er zu lösen hat. Guy Mollet hat sich d seiner Partei während seines Versuchs 5 Regierungsbildung am Wochenende ganz bewußt che Hände gebunden: Für Algerien um keinen Strich weniger als das, was im zehn Tagen zu Fall gebrachten Rahmen- Zesetz Vorgesehen war; in der Wirtschafts- und Finanzpolitik 200 Milliarden neue teuern und eine strenge Preiskontrolle; in Bezug auf die Verfassungsreform eine prak- tische Beschränkung auf die achte Sektion Verfassungstextes, der die Beziehungen 5 azum überseeischen Frankreich regelt und der in einem föderalistischen Sinn neu Se- Labt werden soll. Ueber Algerien würde die Mehrheit der Unabhängigen heute bereits mit sich reden lassen, denn der Fall des Rahmengesetzes hat sie aus innen- und. Benpolitischen Gründen allmählich mit r größerer Besorgnis erfüllt. Aber 200 rden Francs neuer Steuern und die reiskontrolle, das ist für die konservativen Unabhängigen und ihren Anhang im Mittel- stand, in der Industrie und der Landwirt- schaft unmöglich. Hinzu kommt die Katho- Volkspartei MRP), die trotz Weitge- hender Uebereinstimmung mit Mollet in Be- zug auf Algerien und die Finanzfragen auf eit weitgehenden Verfassungsreform be- teht und in ihrem Nationalrat beschlossen hat, jeder Regierung das Vertrauen zu ver- weigern, die sich nicht verpflichtet, in kür- zester Zeit eine Verstärkung der Exekutive und eine größere Stabilität der Regierung herbeizuführen. Das sind Maßnahmen, von denen wiederum die Sozialdemokraten auf dem Wege der Verfassungsänderung nichts wissen wollen. Wenn Guy Mollet hart bleibt, werden sich noch einige Ministerpräsidentschaftskandi- daten mehr an diesen Gegensätzen politisch totstoßen, bis man zum Schluß vielleicht wieder auf ihn selbst zurückgreifen wird das heißt, wenn die Konservativen die neuen Steuern und die Preisregulierung schlucken werden. Dann wird Guy Mollet wohl ver- suchen, mit Ermächtigungsgesetzen sich für ein bis zwei Jahre eine sichere Regierungs- dauer zu verschaffen. So scheint der Plan auszusehen, auf den er loszielt. Ein gewag- tes Spiel, aber eines das gewonnen werden kann, weil Mollet die Widerspenstigen in den anderen Parteien mit dem Drohwort „de Gaulle“ stets unter Druck zu setzen ver- mag. 5 Auf jeden Fall ist es für Frankreich selbst und seine Nachbarländer von größter Bedeutung, daß aus der gegenwärtigen Krise alf die eine oder andere Art endlich stabile Zustände im politischen Leben zustande- kommen. Die gesamte Entwicklung der Europa-Politik hängt von der Erreichung dleser politischen Stabilität ab. Joseph Rovan Paris) 80 zerbrach die bayerische Koalition Die Bayernpartei isolierte sich selbst/ Der BHE schritt zur Tat/ Verbündet sich die CSU mit der SPD? Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 8. Oktober „„In Bayern wird ja keine Politik ge- macht“, meinte am Dienstagabend resignie- rend der Landesvorsitzende der CSU, Dr. Hanns Seidel. Damit wollte er das Hin und Her der Diskussionen auf den Wandelgängen, der heimlichen Zusammenkünfte in abgele- genen Gaststuben, der Erklärungen und De- mentis kennzeichnen, die zum Zusammen- bruch der bayerischen Viererkoalition geführt haben. Wer allerdings in den letzten Tagen dieses geschäftige Treiben der Parteifunk- tionäre beobachtet hatte, dem mochte es scheinen, daß hier reichlich viel Politik ge- macht wurde. Seit Tagen wußte man, daß etwas im Gange war. Aber die Koalitionspar- teien erwiesen sich als wahre Meister in be- deutsamen Andeutungen, halbwahren Erklä- rungen und heftigen Dementis. Am Dienstag überstürzten sich dann die Ereignisse. Vor dem Maximilianeum, Münchens Landtagsgebäude, standen am Dienstagnach- mittag in langen Reihen die schwarzglän- zenden BMW von Regierungsmitgliedern Erler zum Princeton-Bericht Nur einzelne Redner waren gegen die Wiedervereinigung Bonn, 8. Oktober Der soizaldemokratische Bundestagsabge- ordnete Fritz Erler hat am Dienstag bestä- tigt, daß auf einer Tagung von Politikern und Publizisten an der Princeton-Universität (US) im Juni von einigen Teilnehmern die Ansicht vertreten wurde, die Teilung Deutschlands sei zwar bedauernswert, aber vielleicht die beste Garantie gegen einen er- neuten Führungsanspruch des deutschen Volkes in Europa. Erler, der an dieser Tagung teilnahm, er- klärte dazu in einer Presseverlautbarung: „Wesentlich ist jedoch, zu wissen, daß diese und ähnliche Aeußerungen hauptsächlich von holländischen Diskussionsteilnehmern vor- gebracht worden sind. Alle Diskussionsteil- nehmer, die sich in diesem Sinne äußerten, haben zudem— offensichtlich im Hinblick auf die Bundestagswahl vom 15. September — nachdrücklich und lebhaft den Kurs der Adenauerschen Außenpolitik unterstützt. Es trifft nicht zu, daß die Mehrheit der Teilneh- mer sich mit den Aeußerungen über die Bei- behaltung der Spaltung Deutschlands identi- flziert hat.“ Erlers Erläuterungen beziehen sich auf eine internationale Diskussion über NATO- Probleme, die in Bonn einige Besorgnisse ausgelöst hatte. Diese Aussprache hat vom 19. bis 29. Juni an der Universität Princeton in den USA stattgefunden. Wie aus dem jetzt erst veröffentlichten zusammenfassenden Bericht über die vertrauliche Debatte her- vorgeht, haben 60 führende Persö teilgenommen. Der Bericht der Universität schildert nur den allgemeinen Verlauf der Diskussion, ohne die Namen der einzelnen Redner zu nennen. Unter anderem heißt es darin: „Einige waren der Ansicht, daß es keine Hoffnung auf Frieden gibt, bis Deutschland Wieder vereinigt ist. Der gegenwärtige Zu- stand wurde mit einer Zeitbombe im Herzen Europas verglichen.“ Abschließend heißt es in dem Bericht:„Obgleich es nicht ausdrück- lich ausgesprochen wurde, konnte man doch bei vielen Teilnehmern an der Diskussion eine tiefsitzende Angst spüren, daß ein wie- dervereinigtes Deutschland als Führer eines zentraleuropäischen Sicherheitssystems bald zum Widererstehen eines aggressiv nationa- listischen Deutschlands führen könnte. Dies veranlaßte einige unter Hinweis auf Korea, China und Indochina anzuregen, daß viel- leicht in Anbetracht der Intensität und Art des Kampfes zwischen dem Kommunismus nlichkei- ten aus 15 NATO- Staaten an der Konferenz und der freien Welt einige Teilungen von Nationen jetzt für eine unbestimmte Zeit, Wenn auch nicht notwendigerweise für im- mer, hingenommen werden müssen, als einer der zu entrichtenden Preise für die Ver- hütung der größeren Kosten eines ost-west- lichen Krieges. Dem widersprachen andere nachdrücklich, die sagten, daß keine dieser Teilungen rechtmäßig gewesen sei und daß die zentrale Stellung und Größe Deutsch- lands die Teilung unannehmbar machten. Das amerikanische Außenministerium di- stanzierte sich am Dienstag von der An- sicht, daß die deutsche Wiedervereinigung nicht zweckmäßig sei. Der Sprecher des Außenministeriums, Parker, erklärte:„Ich möchte klarstellen, daß die Konferenz von der Princeton-Universität veranstaltet wor- den war, daß die dort vorgetragenen An- sichten die von Privatleuten waren und daß der Konferenzbericht ausschließlich der Verantwortung der Universität unterlag. Vor allem gibt eine in der Presse gemel- dete Ansicht, in der angezweifelt wird, ob die deutsche Wieder vereinigung erstrebens- wert ist, natürlich nicht die Ansicht der Re- Sierung wieder.“ N Kanzler-Wahl am 22. und die teils größeren, teils kleineren Wagen der Abgeordneten. Zuerst trat die Fraktion der Bayernpartei zusammen. Als die Abgeordneten den Sitzungssaal ver- ließen, trieben sie das muntere Spiel weiter, das sie bereits seit einer Woche mit den Journalisten veranstalteten: Sie erklärten Wiederum, es sei noch keine Entscheidung über den Verbleib ihrer Partei in der Koali- tion gefallen. Bald aber sickerte es durch: 14 zu 13 war das Stimmenverhältnis ge- wesen. 14 Abgeordnete wollten aus der Koalition heraus, 13 wollten bleiben. An- scheinend entschloß man sich dann, das „Zünglein-an-der-Waage“-Spiel das die Partei seit einigen Wochen betrieb, noch Weiter zuführen. Im Koalitionsausschuß, der kurz darauf in der Staatskanzlei zusammen- trat, erklärte man jedenfalls den Partnern, die Partei sei in ihrer Meinung gespalten. Man solle es doch einfach auf eine Abstim- mung im Plenum des bayerischen Landtags ankommen lassen. Mit dieser Erklärung hatte aber die Bayernpartei nicht nur ihre Koalitionsfreunde, sondern auch die CSU verärgert, die, bevor sie einen Mißtrauens- antrag im Landtag einbringt, natürlich Wis- sen Will, ob er auch durchgehen wird. Kurz entschlossen meinte der Gesamt- deutsche Block/ BHE, er habe nun lange genug auf eine klare Entscheidung der Bayernpartei gewartet, nach der er seine Entschlüsse rich- ten könne. In einer eilig zusammengerufenen Fraktionssitzung wurde beschlossen, die Koalition zu verlassen, und zwar gegen drei Stimmen bei einer Stimmenthaltung, wie Fraktionsvorsitzender Dr. Becher später er- klärte. Daß die Sache nicht so glatt gelaufen war, wußte man schon. Gleich nach der Ab- stimmung hatte nämlich der BHE-Abgeord- nete Bauer den Fraktionssaal verlassen. Vor den wartenden Journalisten erklärte er mit hochrotem Kopf, nachdem man seinen Wi- derspruch gegen den Beschluß der Fraktion nicht habe zu Protokoll nehmen wollen, müsse er eben hier vor der Presse protestie- ren. Er könne ja seinen Wählern nicht mehr ins Auge schauen, wenn er so etwas mit- mache. Bald kursierten denn auch Gerüchte, daß vier BHE- Abgeordnete aus der Fraktion austreten wollen, dafür hätten aber vier FDP- Parlamentarier zugesagt, zum BHE zu stoßen. Es erübrigt sich beinahe zu sagen, daß alle diese Mutmaßungen von den beteiligten Par- teien bestritten wurden. Sie gaben allerdings der Koalitionsarithmetik neuen Auftrieb, in Oktober vorgesehen Die CDU schlägt wieder Gerstenmaier zum Bundestags präsidenten vor Von unserer Bonner Redaktlon 3 45 Bonn, 8. Oktober 1 A8 des Bundeskanzlers be- faßte sich der Fraktionsvorstand der CDU/ CSU am Diemstag mit den Vorbereitungen kür die parlamentarische Arbeit. Außerdem nahm der Fraktionsvorstand einen Bericht Dr. Adenauers über die innen- und außen- politische Lage entgegen. Ueber den sowie- tischen Erdsatelliten sagte der Bundeskanz- ler, er verhehle nicht seine Besorgnis, daß derjenige, der Raketen 900 Kilometer hoch- schießen könne, auf der Erde Entfernungen von 5000 der 6000 Kilometern zu bewälti- gen verstehe. In der konstituierenden Sitzung des Bun- destags am 15. Oktober in Berlin wird die CDU/CSU als Präsidenten wieder Dr. Ger- stenmajer und als Vizepräsidenten Dr. Richard Jäger von der CSU vorschlagen, der dieses Amt ebenfalls im zweiten Bundestag ausübte. Die SpD wird Professor Carlo Schmid und die FDP Dr. Becker als Vize- präsidenten nominieren. Der Aeltestenrat die Soll nach Vorschlag der CDU/ CSU wie bisher aus 15 Abgeordneten bestehen, obwohl eine Fraktion weniger in den dritten Bundestag einzieht. Vorbehaltlich einer Einigung im Aeltestenrat soll die Kanzlerwahl am 22. Oktober vormittags stattfinden. Am 23. Oktober nachmittags soll das neue Ka- binett vereidigt und am 25. Oktober die Re- gierungserklärung abgegeben werden, über die am 29. und 30. Oktober die Aussprache abgehalten werden soll. Man war sich darüber einig, daß die Zahl der Bundestagsausschüsse nach Möglichkeit durch Zusammenlegung verringert werden solle. Die Lösung dieses Problems wurde je- doch von der Kabinettskonstellation und den Verhandlungen mit den anderen Fraktionen abhängig gemacht. Ueber die Kabinettsbil- dung ist innerhalb des Fraktionsvorstandes micht gesprochen worden. Der Bundeskanzler wolle sich streng an den verfassungsmäßig vorgeschriebenen Weg halten und zunächst Nomimierung des Kanzlerkandidaten durch den Bundespräsidenten Abwarten. Der alten Labour-Garde sträubten sich die Haare Drei Männer dirigierten den Parteitag in Brighton: Gaitskell, Bevan und Cousins 5 Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, im Oktober Karl Marx Würde sich wahrscheinlich im Grabe umdrehen, wenn er sehen könnte, Was seine englischen Jünger während des Parteitages der Labour Party in Brighton aus seiner Lehre gemacht haben.„Vom Mehrwert wird nicht mehr gesprochen, seit wir uns entschlossn haben, daß der Staat vom Wertzuwachs der privaten Industrie als Aktionär profitieren soll“, meinte ein sar- kastischer Gewerkschaftsvertreter in priva- tem Gespräch. Wir haben es ja auch sozusa- gen parteiamtlich, daß die Labour Party— die übrigens, wenn man gerecht sein will, niemals eindeutig auf Marx festgelegt war — sich seine Theorien jetzt endgültig an den Schuhsohlen abgelaufen hat. Denn ein ehe- maliger Kabinettminister, der Abgeordnete Woodburn, verteidigte Gaitskells Programm der Staatsbeteiligung an der Privatindustrie auf dem Wege des Aktienerwerbes mit der, allerdings stürmische Proteste bei einem Teile der Versammelten auslösenden Fest- stellung:„Der Kapitalismus hat groge Fort- schritte für das Menschengeschlecht möglich gemacht und der Sozialismus muß auf der Basis des Kapitalismus aufgebaut werden.“ Kein Wunder, daß sich der alten sozialisti- schen Garde die Haare stäubten. Welch eine Wendung, kann man nur sagen. Wer sind die Männer, die dem er- bitterten Widerstand der alten sozialistischen Garde und eines beträchtlichen Teiles der Gewerkschaften zum Trotze Gaitskells neue Version des Sozialismus einer 4:1-Mehrheit des Parteitages annehmbar zu machen und dadurch einer künftigen Labourregierung eine freie Hand auf wirtschaftlichem Ge- biet zu verschaffen verstanden? Drei Männer beherrschten die Szene 15 diesem Parteitag. An erster Stelle der Par- teikührer Hugh Gaifske ll. Sein Prestige hat noch nie so hoch gestanden wie heute. Es ist merkwürdig, dieser Intellektuelle, Sohn eines hohen Beamten der ehemaligen indischen Kolonialverwaltung, ein Erzie- hungsprodukt eines der exklusivsten Inter- mate, des Winchester College, der Mann, den 4 Aneurin Bevan einmal als eine gefühllose Rechenmaschine bezeichnete, hat es verstan- den, seine Partei genau dahin zu führen, wo- hin er sie haben wollte. Uebrigens ist er keineswegs gefühllos. Aber dieses Mal Wandte er sich ganz bewußt an den poli- tischen Nützlichkeitssinn der Versammelten. Wir wollen an die Macht, sagte er etwa, und die Gelegenheit ist angesichts der Fehler, die die Tories gemacht haben, günstig. Aber, so setzte er hinzu, wenn wir die nötige Unterstützung einer Mehrheit der Wähler haben wollen, dann dürfen wir nicht mit wilden Sozialisierungsplänen kommen. Da- von wollen die Leute in der Mitte, auf deren Unterstützung wir angewiesen sind, nichts wissen. Und siehe da, die meisten Delegier- ten jubelten ihm zu, und, was noch wich- tiger war, die Vertreter der großen Gewerk- schaften gaben mit wenigen Ausnahmen die Blockstimmen ihrer Verbände für Gaitskells Programm ab. Die Reihen waren fest ge- schlossen. Aber das wäre kaum geschehen, wenn die Gefolgschaft nicht gesehen hätte, daß nach Jahren offener oder versteckter Rivalität die Führerschaft diesmal fest zusammenzuste- hen scheint. Als Gaitskell seine große Rede beendet hatte, nickte sein alter Rivale Aneu- rin Bevan ihm freundlich lächelnd zu und Kklatschte demonstrativ Beifall. Bevan hat auf diesem Parteitag eine merkwürdige Rolle gespielt.„Eine Mischung von Falstaff und Buddha“, bemerkte ein englischer Jour- nalist ironisch. In der zum Sitzungssaal um- gewandelten Eisarena aber saß„Nye“(sprich Nai, das ist sein aus der Abkürzung seines Vornamens Aneurin entstandener Spitz- name) tagelang mit unbewegtem Gesicht, nur gelegentlich wie ein Porzellanbuddha be- dächtig mit dem Kopf nickend. Schweigen ist Gold, schien er, der so oft in der Vergan- genheit der beredte Führer der rebellischen Linken gewesen war, dieses Jahr zu denken. Bis er dann plötzlich in der Debatte über die Wasserstoffbombe aus dem Nirwana er- wachte, um seine alten Gefolgsleute von der Linken die Elemente der Realpolitik zu leh- ren. Erst waren Sie bestürzt, dann empört. Sie, die sich noch. gestern stolz als„Bevani- ten“ bezeichnet hatten, riefen jetzt ihrem Idol zu:„Schämen Sie sich, Sie Verräter!“ Aber Bevan ließ sich nicht einschüchtern. Er will Außenminister werden, Dann will er nicht durch Parteientschließungen gefesselt sein, die mit den Realitäten, von denen er nach seinen Gesprächen mit Tito, Gomulka und Chrustschow einen klaren Begriff haben dürkte, nicht vereinbar sind. Aus dem Dema- gogen von gestern entwickelte sich vor un- seren Augen der Staatsmann von morgen. Die Abstimmung über die Wasserstoffbombe, die Bevans große Rede entscheidend beein- flußzte, sichert auch dem künftigen Außen- minister der Partei freie Hand. Aber alles das wäre nicht so glatt über die Bühne gegangen, wenn nicht ein dritter Mann am gleichen Strange gezogen hätte: Frank Cousins, Generalsekretär des Transportarbeiter-Verbandes, brachte die starken Bataillone der Gewerkschaften, dde in England korporativ der Labour Party an- gehören und bei allen Abstimmungen des Parteitages den Ausschlag geben, auf Seiten der geeinten Parteiführung ins Gefecht. Cousins will weder von einem Rechts- noch von einem Linkskurs etwas wissen. Er will eine einige Partei und eine fest geschlos- sene Gewerkschaftsbewegung, um den Tories mit aller Energie zu Leibe zu gehen. Frank Cousins hat, wie seine Freunde versichern, Haare auf den Zähnen. Er hat große Macht und ist entschlossen, sie zu gebrauchen. Das sind die drei Männer, die den Par- teitag der Labour Party beherrschten und die entschlossen sind, so bald wie nur irgend möglich den Sturz der Toryregierung zu erzwingen. Vorläufig hat Premierminister Macmillan allerdings abgewinkt. Er will das Parlament nicht vor 1959 oder gar 1960 auf- 168en. Ob es aber Macmillan gelingt, die der- zeitige Mißstimmung der Konservativen im Lande gegen die Regierung zu überwinden, dafür könnte der Konservative Parteitag, der am Donnerstag in der gleichen Halle, in der vorigen Woche die Labour Party Heer- schau hielt, zusammentritt, ein erster Test sein. 5 Nr.? — der sich alle im Landtag Anwesenden mi großem Eifer übten. Im Landtag hat die C80 83 Sitze, die SPD 61, die FDP 13, die Bayern. 8 partei 27 und der BHE 19. Die jetzige Regie.* rung hatte also eine Mehrheit von 120 bei 205 Gas möglichen Stimmen. Tritt der BHE geschl. Vers sen zur CSU, verliert sie diese Mehrheit malt Schlagen sich aber vier BHE-Abgeordnet ich auf die Gegenseite, so muß die CSU noch den anderswo, etwa bei der Bayernpartei, 8 9³⁸ men sammeln. Fan So war ein geschäftiges Kommen und rent Gehen in den Fraktionszimmern. Abge- kauf sandte der CSU waren überall gerngesehene die! Gäste. Gegen Abend verdichtete sich dam Zug der Eindruck, daß sich die Bayernpartei mit 105 rer zweideutigen Politik selbst isoliert kunt habe. Trotzdem war man bei der Bayern. Indo partei noch bester Stimmung. Man glaubte Line es besonders schlau angefangen zu haben liste Man wußte dort allerdings noch nicht, dag nebe zu diesem Zeitpunkt Ministerpräsident Nan Hoegner den CSU-Vorsitzenden Seidel zu Ange sich gebeten hatte. Angeblich war auch lend schon am Nachmittag ein SpD-Verbindungs., ter mann mit Wissen Hoegners und des SpD.. U Vorsitzenden Waldemar von Knoeringen zu trau Seidel geschickt worden. Ueberall wurde ge. Krü munkelt, die beiden großen Parteien wollten V kür das letzte Jahr der Legislaturperiode n der! Bayern die Verantwortung gemeinsam über. Sime nehmen und höchstens noch den BHE i späte eine Koalition hineinnehmen. Als Seide meir spät in den Landtag zurückkam, wurde er Sign schon von seiner Fraktion und einer Menge strie Journalisten erwartet. Ohne jeden Trium Freu stellte der CSU-Vorsitzende den Zusammen- sich bruch der Viererkoalition fest.„Herr Hoeg. zwai ner hat mich genau im demokratisch richt. wirk gen Moment zu sich rufen lassen. Einen Fabr Mann wie Hoegner mußte ja dieses Theater ledię in der Koalition zuviel werden“, meinte Se. das del. dolce, Einige der CSU- Abgeordneten, die sd ist. um Dr. Seidel drängten, wurden von Jou. kräf nalisten schon scherzhaft mit„Herr Min wert ster“ angesprochen. Sie wehrten diesen chau schon in den Vortagen praktizierten Schen 21g kaum noch ab. Dann schloß sich die Tür zum Sitzungssaal der CSU-Fraktion. Die ent. scheidenden Beratungen über die Künkligz bayerische Regierung begannen. Die Signale Fortsetzung von Seite 1 Satelliten über Bonn glauben Dr. Priester und Peter Lengrüsser, daß der Satellit ent- weder um 18,55 Uhr im Gebiet von Irkutsk. Stalinsk oder um 20.30 Uhr MEZ bei Tasch. kent ins Weltall hinausgeschossen woc ist. Fragen über Funk Der Beobachter des Komitees des Inter- nationalen Geophysikalischen Jahres l dem Raketenversuchsgelände in Woomer⸗ (Australien), Jack Dowling, perithtete an Dienstag, er glaube, der Satellit werde von der Erde über Funk„aòusgefragt“. Er Habe die von einem Oszillographen(Schwingung. schreiber) sichtbar gemachten Signale des Trabanten auf einem Film festgehalten. Doch ein Aufklärer? (AP) In Schweden hat ein Fachmann a0 dem Gebiet der Aronautischen Vermessung technik, Andrew H. Croon, die Ansicht gedu- Bert, das die von dem sowjetischen Satelliten ausgesandten Funksignale Radar-Meßhwerte von Entfernungen und Geländeerhebungen sind. Die Radar-Lesungen des Satelliten seien bis auf Abweichungen von nur 20 Me. ter genau. Sie zeigten die charakteristische Merkmale der Radar-Spiegelung von Inseln Höhenzügen oder Städten. Falls diese Thec- rie sich bestätigt, wäre der Satellit in der 1 ein„Aufklärer“ der die größte militärisch Bedeutung etwa für das Ansprechen 100 Zielen beim Einsatz interkontinentaler Ferm, raketen haben könnte. Norwegische Arbeiterpartei gewinnt die Parlamentswahlen g Oslo.(dpa) Die norwegischen Pall.. mentswahlen am Montag endeten mit eine Bestätigung der bisherigen Regierung arbeit der Arbeiterpartei, die mit Aus nahme der Kriegsjahre seit 22 Jahren der Macht ist. Nach dem vorläufigen End. ergebnis konnte die Arbeiterpartei 76 f„ her 77) von insgesamt 150 Sitzen im Pall. Sem ment gewinnen. Sie ist damit in der Ia bege die Geschicke des Landes weiterhin oh bene Beteiligung anderer Parteien zu leiten. Vet. sich lierer der Wahl sind die Kommunisten nb der die Christliche Volkspartei, die je a au d Sitze abgeben mußten. Wen denr Pleven überrascht 0 1 die Parteien mit neuem Programm eich Paris(AP). Der ehemalige französsd mit Ministerpräsident Pleven, der nach Mal 5 am Montag den Auftrag angenommen mi nich eine Neubildung der Regierung zu 1 suchen, hat die Parteien am Dienstag 150 1150 der Vorlage eines festumrissenen l gest gramms e Statt die Meinung d noc Parteiführer und deren Forderungen em ver hören, legte er in seinen Unterredungen e gesc Programm dar und ersuchte um deren 2 5 stimmung. Kernpunkt seines Programms“ auf die Bildung einer Regierung der rep das kanischen Konzentration“, der außer 1 bew Kommunisten und den peiden extrem kau. Rechtsgruppen alle anderen Parteien ang Hän hören sollen. un . Jede N Gouverneur Faubus 1 macht sich weiter unbeliebt 1 8775 Little Rock,(AP). Als einen, dunwürdite das Versuch, die amerikanische Armee zu dit“ son mieren“, bezeichnete der amerikanms Bez Armeeminister Brucker die von Goureng und Faubus am Montag erhobenen Besch Kla gungen, die zum Schutz der Negersche sole in Little Rock eingesetzten Soldaten hä nise „den Schülerinnen beim Umkleiden 150 Re schauts. Gouverneur Faubus hatte sich ü Güt das angeblich unmoralische Verhalten mar Soldaten beschwert. Unmittelbar nach g kanntwerden dieser„vulgären“ Beschu der gung machte sich eine Welle der b gegen Faubus Luft. Nr. 234 den mi die CSU Bayern. e Regie. 0 bei 203 geschlos. Lehrheit Sordnete SU noch ei, Stim. en und Abge. gesehene ich dann artei mit isoliert Bayern. glaubte, u haben. icht, daß dräsident eidel zu ar auch indungs. es SPP. ingen zu urde ge. 1 Wollten eriode in am über. BHE in s Seidel vurde er r Menge Triumph Sammen- er Hoeg. h richti. . Einem Theater inte Sei. die sich on Jour- rr Mini- diesen, n Schen Tür zum Die ent- Künftige werten, Priester ellit ent- Irkutsk. ei Tasch · Worden Woomer tete am erde Von Er habe ingungs. nale des Iten. aann aul essungs. t geälu Jatelliten leßwerte lebungen. Jatelliten 7 20 Me: 'istischen n Inseln se Theo a der 1a litärisch hen vol ler Fern- irtel en 1 Parz. mit eine zierung lit Aus ren en End. 78(bis; m Parl.: ler Lage uin oh ten. Ve, sten n je A. amm nzösisch h Moll en hal zu Vel stag en Pil. nung de en anl. ingen el eren 4 amms „repull ger d xtreme en ang“ ü würdig zu dit ikanisch uvernel eschuld erschül u hatte 2 Zug zich übe Iten lach B. schuld, mpörul Nr. 24/ Mittwoch, 9. Oktober 1957 ener, S faindlie. Keramik aus Italien Besuch bei„Ernestine! in Salerno/ Vorliebe für bunte Kacheln mit etruskischen Motiven Bei einem Besuch durch die malerischen Gäbßchen von Capri fand ich in den bunten, verspielten kleine Läden zauberhaft be- malte Teller. Für sündhaft teure Lire erstehe ich einige Stücke, auf deren Rückseite ich den Namenszug„Ernestine“ lese. Wer mag das sein? Nun, das Reisebüro kann eine curkarte für eine reizvolle Fahrt von Sor- rent über Amalfi-Positano nach Salerno ver- kaufen— sozusagen als Lotsen— stecke ich die kleinste Aschenschale mit dem Namens- zug in die Tasche meines Rockes— und fahre los. Von Salerno weist mich die letzte Aus- kunft in eine kleine, typisch italienische Industrievorstadt und wirklich— am Ende einer hundert Meter langen, weißen Mauer ist eine winzige Pforte und in der Mauer da- neben auf einer großen Kachel der gelbe Namenszug„Ernestine“. Die Türe ist nur angelehnt, und so komme ich in einen strah- lend weißgetünchten Raum, schleiche wei- ter auf cyclamenfarbenem Kachelfußboden — und da stehen all die farbigen Keramik- träume als meterhohe Vasen, als Schalen, Krüge und Teller. Viel später erst finde ich Menschen in der Fabrik, die eigentlich gar keine ist. Herr Simonis, ein deutscher Betriebsleiter, und später kommt die Besitzerin Mrs. Cannon, meine gesuchte„Ernestine“ und mit ihr Signor D' Agostini, italienischer Großindu- strieller, Kachelfabrikant, Architekt und Freund des Hauses. Die Künstlerin freut sich, über Deutschland zu hören, das sie zwar nicht kennt, aber sehr schätzt. Sie wirkt charmant und als Besitzerin einer Fabrik sehr tüchtig dazu. Mit Freuden er- ledigt sie ihr großes Arbeitsprogramm, und das in einer Gegend, die geschaffen für ein dolce far niente, für ein süßes Nichtstun, ist. Seit Kriegsende schon lebt die tat- kräftige Amerikanerin unter der liebens- süditalienischen Bevölkerung und chauffiert ihren Wagen jeden Morgen sieb- zig Kilometer über die schönste Küsten- Für die Hausfrau notiert: straße Italiens, um von ihrem Märchenhaus in Ravello, das dreihundert Meter über dem Meer liegt, zu ihren Werkstätten in Salerno zu kommen. Ja, ihr Märchenhaus! Wie eine Burg der Sarazenen hebt sich die Silhouette vom tief- blauen Himmel ab. Und hinter der Tür eine neue Ueberraschung: eine von außen nie geahnte Welt, in der eine Amerikanerin nach jahrelangem Flüchtlingsschicksal sich ein bezauberndes„buon retiro“ schuf. Alle Räume haben nur weiß gekalkte Wände, aber bunte Kacheln als Fußböden, teils nach eigenen Entwürfen, teils nach Funden mit etruskischen Motiven bemalt, Die Terrasse ist in einfarbig blauen Kacheln gehalten, in Harmonie zwischen Himmel und Meer. Jeder Raum wird hier durch die Farbe der Kacheln bestimmt, also nach dem Fußboden und nicht nach den Wänden wie bei der nörd- lichen Architektur. Auf den Ruinen von zwei alten bäuerlichen Anwesen maurischen Ur- sprungs, die nach Vasenfunden auf das zwölfte Jahrhundert zurückgehen, hat Architekt D' Agostini das Haus mit moder- nem Empfinden im maurischen Stil rekon- struiert. Der Kachelfußboden des Hauses geht in den Garten über. Grünliche Schatten tropischer Pflanzen huschen über die orange- blau- grüne Farbstellung des Bodens. Von hier aus hat man einen märchenhaften Aus- blick auf das tiefer gelegene Meer. Ein Ort zum Träumen! Aber Ernestine Cannon setzt ihre Träume in Wirklichkeit um, in Krüge, Schalen, Gefäße aus Keramik. Oft dienen altrömische Tongefäße als Vorlagen. Flora und Fauna der südlichen Landschaft finden sich in den Malereien der Künstlerin wieder. Aber das Geheimnis der leuchtenden Glasu- ren wird streng gehütet. Wir sitzen in Ernestines Arbeitszimmer auf einer mit grau-beigem Rupfen bespann- ten Couch und blicken durch das breite Fen- ster auf die Küstenstraße von Amalfi, deren Schönheit ehemals das Ende ihres Globe- Töpfe, Vasen, Krüge in eigenwilligen Formen, de- corativ bemalt, finden sich in den Werkstätten von „Ernestine“. Fotos:(3) Meta Köhler Wꝛas bedeuten die Gütezeichen? Ständige Ueberwachung der Ware/ Schutz für den Verbraucher „Da habe ich aber einen guten Einkauf gemacht“, teilt die Hausfrau ihrem Mann begeistert mit und zeigt ihm den eben erwor- benen billigen Aluminiumtopf. Leider stelit sich schon nach ganz kurzer Zeit heraus, daß der Topf nichts taugt, weil der Boden viel zu dünn ist und Beulen bekommt.„Das war eben Pech“, meint die Hausfrau bekümmert, denn eine Garantie hat sie nicht für den Topf erhalten. War es wirklich Pech? Hätte sie einen Topf genommen, auf dem ein Güte- zeichen in grüner, roter oder blauer Farbe mit dem Aufdruck„Reinaluminium Norm- geschirr“ gewesen wäre, so wäre die Panne nicht passiert, denn diese Geschirre haben eine garantierte Wand- und Bodenstärke. Sie bestehen ausschließlich aus Aluminium und sind rationell und darum preiswert her- Zestellt. Die verschiedenen Farben sind dann noch ein Gütezeichen für besonders hoch- wertiges Geschirr(grün) bis zum Standard- geschirr(blau). Es hat also schon einen Sinn, wenn man auf die Gütezeichen achtet, denn heute, wo das Angebot so groß ist und im freien Wett- bewerb jeder verkaufen kann, wenn er ver- kaufen möchte, versucht natürlich mancher Händler, durch unreelle Werbemethode und unwahre Angaben seine Ware loszuwerden. Jeder anständige Geschäftsmann verurteilt selbstverständlich auch im eigenen Interesse Solche Methoden und darum begrüßt er es, daß nicht nur durch Gesetze(beispielsweise das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb), Sondern auch durch Begriffbestimmungen, Bezeichnungsvorschriften, Prüf vorschriften und Gütebedingungen für Wahrheit und Klarheit gesorgt wird. Als Treuhänder für Solche Einrichtungen haben die Spitzenorga- misationen der deutschen Wirtschaft den RAL eich-Ausschuß kür Lieferbedingungen und Gütesicherung) eingesetzt. Durch ihn kann man auch eine Gütezeichenliste bekommen. Das Gütezeichen ist kein Marken-, son- dern ein Gemeinschaftszeichen, es bedeutet also nicht Werbung für eine bestimmte Firma. Ständige verbandliche Uber wachung garan- tiert, daß die mit dem Gütezeichen versehene Waren den Gütebedingungen entsprechen. Das gilt ebenso für das Gütezeichen„Deut- sche Land wirtschaftliche Markenware“, das man auf Markenbutter oder Markenkäse fin- det, wie für das Gütezeichen„Halbleinen oder „Rein Leinen“, für das Gütezeichen für sach- gemäßes Waschen, für„Hochveredelt“ und andere. Wie schützt nun das Gütezeichen den Verbraucher praktisch? Nehmen wir einmal eine Dose Heringsfilets in Tomatensoße. Bei solchen Fischvollkonserven, deren Spitzen- erzeugnisse heute bereits in größerem Um- fange mit dem„Gütezeichen für deutsche ernährungs wirtschaftliche Aualitätswaren“ angeboten werden, wird die Erzeugung jedes Herstellungstages stichprobenweise im In- stitut für Fischverarbeitung der Bundes- korschungsanstalt für Fischerei in Hamburg auf die Einhaltung des vorgeschriebenen Qualitätsstandes überwacht. Weiter ist jeder Dose ein Kontrollschein beigefügt, der den Verbraucher in die Lage versetzt, sich an der Aualitätsüber wachung zu beteiligen. Die geforderten Qualitätsbedingungen sind natürlich genau festgelegt. Sie lauten bei- spielsweise bei„Hochveredelt“ für zellwol- lene Oberstoffe: Knitter widerstand, wasser- abweisend, nadelfertig, Zugfestigkeit, wobei jede Anforderung genau bestimmt ist, wie etwa, nadelfertig“: Die Fertigware darf beim feuchten Abbügeln während der Verarbei- tung in Kette und Schuß nicht mehr als plus- minus ein Prozent einlaufen. Es lohnt sich also für eine sparsame und auf Qualitätswaren bedachte Hausfrau durchaus, die Gütezeichen zu beachten und sich beim Einkauf nach ihnen zu erkundi- gen. Es gibt zur Zeit vierzig verschiedene Gütezeichen. Sh(FvIH) trotter-Daseins bestimmt hat. Aus der Däm- merung fällt schnell die Nacht, und draußen beginnt das zauberhafte Schauspiel, wenn die Lämpchen der nachts ausfahrenden Fischerboote wie ins Meer gefallene Sterne aussehen Margit Greither Kurz notiert In der Metallindustrie Schleswig- Holsteins wurde die Gleichberechtigung der Frauen anerkannt. Sie erhalten jetzt gleiche Löhne Wie die Männer. Etwa 6500 Frauen bekom- men damit eine Lohnaufbesserung. * Nach einer Veröffentlichung in den„Arzt- lichen Mitteilungen“ hat sich seit dem Ab- wurf der Atombombe auf Nagasaki die Zahl der anomalen Kinder in der Stadt stark er- höht. Von 30 150 Kindern war nämlich jedes siebente anormal. * Seit dem 1. Oktober, als dem Beginn des neuen Schuljahres, gehen 300 000 junge Franzosen mehr in die Schule als im Vorjahr. 7000 neue Klassen wurden in den Volksschu- len geschaffen, 2700 in den höheren Schulen. 6000 neue Lehrer und 2000 Hilfslehrer wer- den Mühe haben, die große Schar zu bän- digen. Insgesamt gehen 7 Millionen Kinder in Frankreich zur Schule. Nur in den Humani- stischen Gymnasien ist die Zahl der Schüler seit dem vergangenen Jahr um 20 Prozent gesunken, in allen anderen Schularten ist sie gestiegen. * In Hamburg ist die Errichtung eines Lehrschwimmbades für KHKleinstkinder im Alter zwischen 1 und 4 Jahren geplant, um damit dem Tod des Ertrinkens entgegenzu- Wirken. Versuche haben ergeben, daß bereits über 6 Monate alte Babys in angewärmtem Wasser schnell schwimmen lernen. Arzte empfehlen frühen Schwimmunterricht zur Verhinderung von Haltungsschäden. * 1956/57 wurden je Kopf der Bevölkerung in der Bundesrepublik 196 Eier verzehrt. Im Vorangegangenen Wirtschaftsjahr waren es 172 Eier. Seite 3 e. Mrs.„Ernestine“, die Künstlerin aus Amerika, in ihrem Heim oberhalb von Amalfi. Bürgerin in zwei verschiedenen Staaten Deutsche Frauen im Ausland werden nicht mehr staatenlos/ Ausländerin kann durch Heirat sofort Deutsche werden Es war nicht die Romantik einer drei- wöchigen Ferienreise durch Italien daran schuld. daß sich die junge Deutsche in den Rechtsanwalt aus Mailand verliebte. Tullio verdiente jedes Vertrauen, das sah auch die Mutter ein, als der Bewerber kam, um die Tochter zu holen.„Nun bist du Italienerin Se worden, sagt die Mutter nach der Hoch- zeit zu der jungen Frau,„aber meine Toch- ter bleibst du doch!“ 5 Gewiß, die junge Frau war mit der Ehe- schliegung automatisch italienische Staats- angehörige geworden. So schreibt es das heutige italienische Recht vor. Aber die Jungvermählte war auch deutsche Staats- angehörige geblieben. Wie sehr viele Länder läßt auch Italien die Doppelstaatlichkeit zu. Das Staatsangehörigkeitsrecht der Bundes- Tepublik aber kennt seit der Gültigkeit des Gleichheitsgrundsatzes(Artikel II des Grundgesetzes) keinen Verlust der deut- schen Staatsangehörigkeit durch Eheschlies- sung mehr, wie er vorher durch das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913 vorgeschrieben war. So konnte es früher ge- schehen, daß eine Deutsche, die ins Ausland heiratete, staatenlos wurde, wenn ihre Ehe- schließung ihr nicht automatisch die fremde Staatsangehörigkeit verlieh. Das Recht der einzelnen Staaten ist sehr unterschiedlich. In Oesterreich ist die Ein- bürgerung zwangsläufig mit der Eheschlie- Bung verbunden, andere Staaten wiederum gewähren das Bürgerrecht unter bestimm- ten Vorausetzungen und durch ein besonde- res Einbürgerungsverfahren. Nach dem Kriege ist das Staatsangehörigkeitsrecht in vielen Staaten geändert worden. England hat erst durch sein Staatsbür- gergesetz von 1948 die automatische Ein- bürgerung mit der Eheschließung beseitigt. Eine Deutsche, die heute einen Engländer heiratet, kann allerdings sofort und ohne Frist nach der Eheschließung die Einbürge- rung beantragen. Auch Kanada gewährt nicht die Staatsangehörigkeit mit der Ehe- schließung. Die Ausländerin kann aber ein Jahr nach der Eheéschließung einen Antrag auf Zuerkennung der Staatsangehörigkeit des Ehemannes stellen. In vielen latein Kin Frükstücksgedeck aus Keramik, originell bemalt. amerikanischen Staaten wie etwa in Brasi- lien gibt die mit einem Einheimischen ge- schlosse Ehe auch nur die rechtliche Begrün- dung für einen Einbürgerungsantrag. Auch Bürgerin der Vereinigten Staaten kann eine Ausländerin nicht einfach durch Eheschliegkung werden. Die Einbürgerungs- bestimmungen für ausländische Ehefrauen von Amerikanern sind immer noch recht scharf, wenn auch die Sondergesetze für die Soldatenbräute, in den ersten Jahren nach dem Kriege erlassen, längst überholt sind. Wenn eine Deutsche einen Amerikaner nier in der Bundesrepublik heiratet, darf sie auf besonderem Einreisevisum und außerhalb der Einwanderungsquoten nach den USA übersiedeln. Falls die deutsche Braut erst drüben heiratet, muß sie normal einwan- dern, das heißt im Rahmen der jährlichen Quoten. Sind Wartezeiten bis zu einem Jahr unvermeidlich. In jedem Fall kann die Ein- bürgerung erst nach der Eheschließung und erst in Amerika beantragt werden. Diesen Ehefrauen wird sie nach zwei bis drei Jah- ren zuteil. Wenn nun eine deutsche Frau die fremde Staatsangehörigkeit nicht durch die Ehe- schließung, sondern erst durch besondere Einbürgerung erhält, verliert sie nach deut- schem Recht die deutsche, genau so wie ein deutscher Mann, der die fremde Staatange- gehörigkeit auf eigenen Antrag erworben hat. Diese Folge ist nur abzuwenden, wenn vorher die deutsche Genehmigung zum Er- werb der fremden Staatsangehörigkeit ein- geholt worden ist. Eine Mischform zwischen den beiden Extremen— der automatischen Verleihung durch Eheschließung und der Einbürgerung auf Antrag— stellt das französische Recht dar. Eine deutsche Frau, die einen Franzo- sen heiratet, wird automatisch Franzözin, wenn sie nicht innerhalb von sechs Monaten vor der Eheschließung vor der französischen Behörde erklärt hat, daß sie auf die franzö- sische Staatsangehörigkeit verzichtet. An- derseits kann die französische Regierung noch während der ersten sechs Monate nach der Eheschließung durch Dekret feststellen, daz die Ausländerin nicht die französische Staatsangehörigkeit erworben hat. Wird die Ehe in Deutschland geschlossen, braucht die junge Frau außerdem die Sondergeneh- migung der französischen Regierung zur Uebersiedlung nach Frankreich. Das deutsche Recht, das bis vor kurzem der Ausländerin automatisch mit der Ehe- schließung die deutsche Staatsangehörigkeit auferlegte, wurde in der Bundesrepublik jetzt dahin abgeändert, daß die Ausländerin nur den Anspruch erhält, sofort mit der Eheschließung Deutsche zu werden. Sie braucht es aber nicht zu werden, wenn sie nicht will. Das geltende Staatsangehörig- keitsrecht der Bundesrepublik ist damit Wahrscheinlich das großzügigste und weit⸗ Berzigste. Dr. Karl Werner Biicher für die Frau In der Reihe der Constanze-Bücher er- schien Tea M. Streichs liebenswürdiges und mit viel Verständnis für die Sorgen und Fragen einer jungen Mutter geschriebenes Ba by buch. Es ist ein anmutig geschrie- benes Buch mit vielen Ratschlägen für mam möchte meinen— jede Situation, in die eine junge Mutter vor und nach der Geburt des Babies geraten kann. Die Verfasserin geht mit viel Wissen und ebenso viel Ver- stehen auf das Wunder ein, das sich da ins- geheim vollzieht und es gelingt ihr, die Leserin, vor allem die Leserin, die zum ersten Mal Mutter wird, zu beruhigen. Wie schön, wenn man da liest:„Die junge Werdende) Mutter ahnt ja gar nicht, wie naturbegabt sie für ihren künftigen Beruf ist.“ Eine Kinder- ärztin gibt im Anhang des handlichen Buches medizinische Ratschläge für diese und jene Lebenslage des kleinen Erdenbürgers.(Con- stanze-Verlag, Hamburg.) * In einer Zeit, da die Kosmetiksalons auch bei uns wie Pilze aus dem Boden schießen und die Frauen sich mehr und mehr mit dem Thema Kosmetik auseinandersetzen, kommt das Buch von Dr. med. E. Scheel Kos- metik ernstgenommen“(Süd- deutscher Verlag, München) wie gerufen. Hier gibt eine Aerztin der Leserin erst ein- mal die Grundbegriffe über Anatomie und Physiologie der Haut an die Hand und räumt gründlich auf mit der Vorstellung, daß Schönheit ohne Pflege gedeihe. Ueber die medizinischen Grundkenntnisse hinaus kann jede Leserin sich hier das Rüstzeug für eine eigens für ihre Haut, für ihren Typ ab- gestimmte kosmetische Behandlung holen. Das Buch kann und will die Kosmetikerin nicht ersetzen, wohl aber mit sachlichen Hin- weisen der Leserin Antwort geben auf ihre vielen, ganz persönlichen Fragen aus dem Gebiet der Kosmetik und Körperpflege. * „Hohe Schule der Verkäufe rin“, hinter diesem hochtrabenden Titel (erschienen beim Verlag Mensch und Arbeit, München) verbirgt sich ein handfester, wenn auch manchmal etwas simplifizierender Privat-Lehrgang für die junge Verkäuferin, von dem man gerne wüßte, daß er bei allen Verkäuferinnen, die noch in den beruflichen Kinderschuhen stecken, gelegentlich die Runde machte. Martha Maria Gehrke und Barbara Lindemann haben dieses Buch zu- sammen geschrieben, die eine von ihrem Standpunkt als Käuferin, die anderen aus der Warte der Verkäuferin. Das Ergebnis ist zum Teil recht erfreulich. Es gibt der Leserin nicht nur Tips, wie sie es nicht machen soll, sondern öffnet ihr auch den Blick für die schönen Seiten ihres zweifellos anstrengen- den Berufes. Richtig in die Praxis umgesetzt, kann diese Lektüre eine Hilfsleiter zum Er- folg im Beruf werden. i- Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 9. Oktober 1957/ Nr. A Der Bildschirm lockt: Ueber 10000 Fernsehgeräte registriert Rapides Anwachsen der Anmeldungen/ Mancher Mannheimer wollte der einmillionste Teilnehmer werden Gestern abend überreichte Bundespost- minister Lemmer in einer Sendung, die das Deutsche Fernsehen ausstrahlte, dem einmil- Honsten Fernsehteilnehmer eine Urkunde. Das postalische Dokument befreit den glück- nchen Mann von der Zahlung der Gebühren bis zum 31. Dezember 1962. Der Einmillion- Ste stammt nicht aus Mannheim, obwohl sich auch die Mannheimer eifrig um diese Ver- günstigung bewarben: Vien Tage bevor die Galgenfrist ablief, in der der einmillionste Fernseh teilnehmer registriert werden würde, Stürmten die Interessenten den Schalter 19 im neuen Hauptpostgebäude und den Rund- Funk- und Fernsehschalter im Postamt II am Hauptbahnhof. Ein Blitzbesuch: Carl Raddatz Wiedersehen mit der Heimat Er kam von einer Kur aus Bayrisch-Zell und machte auf dem Weg nach seiner Wahl- heimat Berlin in der echten Heimat Mann- Heim am Samstag Station: Carl Raddatz, ein geborener Mannheimer und ein Schauspieler, der eigentlich dem Theater und sich selbst treu geblieben ist. Aber auch ein Film- darsteller, den weder der grüne Försterrock, noch der attraktive Ledermantel des Krimi- nalkommissars, noch der Frack des Kino- Dirigenten haben verlocken können, sich durch billige“ Rollen zu entwerten.(Der Film hat ihn übrigens— nach seiner Rolle in„Made in Germany“— in die engere Aus- Wahl als Bundesfilmpreisträger für die beste darstellerische Leistung gezogen.) In Mannheim besuchte Carl Raddatz mit seiner Berliner Gattin die Gräber seiner 1925 und 1937 verstorbenen Eltern. Er fuhr noch einmal seinen alten Schulweg von der Augartenstraße bis zur Tullaschule, er zeigte seiner Frau den alten Theaterplatz in den B- Quadraten und interessierte sich natürlich auch für den neuen Musentempel auf dem Goetheplatz. Karten für Brechts„Der gute Mensch von Sezuan“ bekam er allerdings keine „Es ist eben doch meine Heimat. Man denkt immer, man ist dort zu Hause, wo man viele Jahre lang lebt. Und dann steht man plötzlich in den Straßen, in denen man seine Jugend verbracht hat, hört wieder Pfälzer Laute und merkt auf einmal doch, wie sehr man diesem Grundwert Heimat“ verbunden ist. Wenn ich einmal ein alter Mann bin und nicht mehr spielen kann, dann möchte ich doch wieder hierher zu- rück kehren Vorerst aber ist der heute 45jährige Schauspieler noch kein alter Mann. Er kann noch spielen und tut es auch: Im Winter bei Boleslav Berlog in Berlin in Tschechows „KFirschgarten“ und Bruckners„Verbrecher“ mit Käthe Dorsch; außerdem den ‚Schinder- Hannes“, für den noch kein fester Termin bestimmt ist. Weiter in Göttingen bei Heinz Hilpert und„beinahe“ bei Stroux in Düssel- dorf in dem neuen Schauspiel von Eugene O'Neill Fast ein Post“.„Beinahe“ deshalb, Weil die Witwe des amerikanischen Dichters nach dem Salzburger Erfolg des Werkes durchgesetzt hat, daß vor der Uraufführung am Broadway keine weitere deutsche Auf- führung stattfindet. Diese intensive Bühnen- tätigkeit hat Carl Raddatz vom Film etwas „Abgedrängt“, aber im November wird er in Paris— als einziger Deutscher— in einem französischen Film spielen. Carl Raddatz machte in der Tullaschule 1932 sein Abitur, nachdem er schon vorher bei Willy Birgel und Hans Godek Schau- spielunterricht genommen hatte. Nach einer Anfängerspielzeit am Nationaltheater ging er zu dem früheren Mannheimer Intendan- ten Francesco Sioli nach Aachen und kam anschließend über Darmstadt und Bremen nach Berlin. Jetzt war er zum ersten Mal nach dem Krieg wieder in Mannheim und besuchte in Heidelberg seinen Schulfreund, den Jour- nalisten und Schriftsteller Dr. Kurt- Joachim Fischer. Schade, daß der prominente Künst- ler,„der so gar nichts aus sich macht“, seine Heimatstadt so schnell wieder verließ, um 2zu Hörspielproben nach Berlin zu kommen. Aber schön ist es, daß er seiner Pfälzer Heimat die alte Anhänglicheit bewahrt hat. hw] In den vier Tagen vom 1. bis zum 4. Ok- tober(dem letzten Tag der Frist) meldeten allein im Bereich der Rundfunkstelle des Postamtes I 110 Mannheimer und Mannhei- merinnen ihre Fernsehgeräte an; im ganzen Monat September wurden nur 202 Neu- anmeldungen, also noch nicht einmal das Doppelte, registriert. Im Postamt II war die Lage ähnlich: In den vier ersten Oktober tagen füllten im Gebiet dieser Rundfunk- Stelle 101 Personen die Anmeldeformulare aus. Einige schickten ihre Meldescheine so- gar per Eilpost den Aemtern zu. Die Bundespost machte sich viel Mühe, den einmillionsten Fernsehkunden korrekt zu ermitteln. Rundschreiben, Telegramme und Dienstanweisungen wurden an die zu- ständigen Rundfunkstellen verschickt. Eine Zentralstelle in Darmstadt gab jeder Neu- anmeldung eine laufende Nummer. Zwischen 26. September und 4. Oktober sandten auch die beiden Mannheimer Rundfunkstellen je- den Abend Karten nach Darmstadt, auf de- nen die Personalien aller Ferasehteimehmer Angegeben waren, die sich während des Ta- ges neu angemeldet hatten: Da wurden Fa- millen- und Vorname, Tag, Stunde und so- gar die Minute der Anmeldung genau notiert. Auf Grund dieser Angaben über Tag, Stunde und Minute errechnete dann das Posttechnische Zentralamt in Darmstadt den einmillionsten Teilnehmer, der Franz Leekes heißt und in Moers im Rheinland zu Hause Ist. Die Fernseh-Empfänger-Fabrikanten in der Bundesrepublik hoffen, daß die Nach- krage nach neuen Geräten jetzt ruckartig nach oben schnellt: Die Aussicht, daß auf den Bildschirmen in vielleicht schon nicht mehr ferner Zeit Aufnahmen, die von künst- lichen Erdsatelliten gesendet werden, mög- lich sind, werden nach Ansicht der Indu- striellen den Markt stark beleben. Aber auch ohne sowjetischen„Sputnik“ oder amerikanischen„Big brother“ stieg die Fernsehteilnehmerzahl in den letzten Jah- ren in Mannheim schon rapide an: Wurden vor drei Jahren(am 1. Dezember 1954) in der Rhein-Neckar-Stadt noch 735 Fernseh- teilnehmer registriert, waren es vor zwei Jahren nur 2724 Bildschirmbesitzer, so sind im Oktober 1957 bereits weit über 10 000 Mannheimer Eigentümer von Fernsehappa- raten. Daß das Fernsehen doch noch nicht über die Kindheitsjahre seiner Entwicklung hin- ausgekommen ist, zeigt ein Vergleich mit den in den einzelnen Haushaltungen ver- breiteten Rundfunkgeräten: Während von 100 baden-württembergischen Haushaltun- gen 75 einen Rundfunkepparat ihr eigen nennen, entfallen auf 1000 Haushaltungen nur 29,5 Fernsehgeräte. Es gehört also keine Prophetengabe dazu, vorherzusagen, dag der zweimillionste deutsche Fernsehteilneh- mer nicht so lange auf sich warten lassen wird, wie der von der Industrie und den Rundfunkgesellschaften sehnlichst erwer- tete einmillionste. Hk Kunstmond„Sputnik“ über unserem Raum Funkamateur Herwart Sütterlin hört die Signale ab Auf der Funkbetriebsstelle Königsstuhl (Heidelberg), wo der Funkamateur Herwart Sütterlin seit Samstagfrüh, 9.13 Uhr, die Morsesignale des sowjetischen Satelliten „Sputnik“ mit hört, trat gestern morgen etwa um 9 Uhr plötzlich„Funkstille“ ein: Zwischen 7.48 Uhr und 8.17 Uhr war der Trabant noch gut zu hören, aber dann setz- ten seine Signale aus. Ob die Pfeif- und Zirptöne nur vorübergehend ausblieben(ob die Tastapparatur der Morseanlage versagte, ob Störungen in der Atmosphäre die Töne verschluckten) oder ob andere Gründe dafür vorlagen, wird sich wahrscheinlich erst am heutigen Mittwoch genauer sagen lassen. Das Logbuch auf der Funkbetriebstelle Es gibt noch immer kein Arzneimittelgesetz Syndikus W. L. Franke(Köln) sprach vor Mannheimer Drogisten „Die asiatische Grippe macht auch den Drogisten zu schaffen“, meinte der Vorsit- zende des Drogisten verbandes Mannheim, H. Eisen, als er im Vortragssaal der Industrie- und Handelskammer seine Kollegen begrüßte. Es waren dennoch genug Zuhörer da, die das Referat von Syndikus W. L. Franke, Köln, über:„Aktuelle Berufsfragen“ hören wollten. In seinem fast zweistündigen Vortrag be- faßte sich Franke hauptsächlich mit den Aus- Wirkungen des Handels-Berufsgesetzes und des(noch nicht verabschiedeten) Arznei- mittelgesetzes. In der Bundesrepublik und Westberlin gibt es zur Zeit etwa 11 000 bis 13 000 Drogerien mit 55 000 Beschäftigten. Davon sind fast 6000 Lehrlinge. Diese hohe Zahl zeige, daß der Drogistenberuf keine Nachwuchssorgen kennt, weil er als inter- essanter Beruf gelte und in der öffentlichen Meinung„etwas Besonderes“ sei. Bei der Lehrlingsausbildung werde ein sehr strenger Maßstab angelegt. Im ersten Entwurf des Handels-Berufsgesetzes war die Forderung nach Kenntnissen in Sachkunde für Drogi- sten nicht berücksichtigt. Im Interesse der Volksgesundheit aber, so betonte der Red- ner, habe der Verband einen hartnäckigen Kleinkrieg um diese Bestimmung geführt und schließlich auch erreicht, daß sie in das Gesetz aufgenommen wurde. Das Arzneimittelgesetz, das seiner Ver- abschiedung durch den neuen Bundestag Harrt, hat schon vier deutsche Regierungs- systeme beschäftigt. Die letzte Verordnung stammt noch aus dem Kaiserreich. Das Ge- setz miisse die Struktur des gesamten Arznei- mittelmarktes regeln, denn Deutschland ist das einzige zivilisierte Land, in dem es keine Vorschriften über die Herstellung von Arznei- mitteln gibt. Die Behandlung des Gesetzes werde deshalb so lange hinausgeschoben, weil Frage an die Stadträte: Wird„Haus Sonnhalde“. von der Stadt gekauft? Auf eigene Faust und auf eigene Kosten waren vom 19. bis 22. September 26 Kriminal- beamte der Kripo- Fußballmunnschaft mit inren Frauen nach Vitnauſ schweiz gefahren, um sich den Betrieb in dem vom Stadtjugendring Mannheim verwalteten Haus„Sonnkalde“ und auf der„Wisifluk“ anzusehen. Diese bei- den Heime sind vor über einem Jahr für die sommerlichen Jugendfreizeiten eingerichtet worden. Die Kriminalbeamten waren von dem vorbildlichen Betrieb dort S0 angetan, daß einer von ihnen die Redaktion des„MM. auf- suchte, um von diesem guten Eindruc zu be- richten. Nickt nur die Mannheimer Kripoleute fan- den das am Fuß des 1800 Meter hohen schönen Aussichtsberges Rigi gelegene Haus„Sonn- Halde“ für die erholungsbedürftige Mannhei- mer Jugend begehrenswert. Das Heim ist 1956 fertiggestellt— auch anderen Jugend- organisationen angenehm aufgefallen, die es aueh gern kaufen wollen. Es würde 155 000 „Schwyzer Fränkli“ osten: Etwas über 150 000 Mark. Einige Mannheimer Stadträte haben es vor kurzem besichtigt, um einen solchen An- kduf durch die Stadt zu ventilieren. Es muß nun befürchtet werden, daß eine andere Stadt uns zuvorommt und das„Haus Sonnhalde“ erwirbt, bevor sich der Gemeinde- rat dazu entschlossen Rat. Es soll— so ver- lautet es aus unterrichteten Kreisen— eine leine Gruppe von Stadträten geben, die den Kauf ablehnen, obwohl dann der Stadtjugend- ring um sein schönstes Heim ärmer wäre. Bei der heutigen Sitzung des Gemeinderates soll auch im nichtöffentlichen Teil dieser Ankauf durchgesprochen werden. Hoffentlich lassen sich unsere Stadtväter die Chance nickt ent- gehen, für unsere Jugend eine eigene Ferien- stätte zu erwerben H-e hier die verschiedensten berufsständischen Interessen aufeinanderprallen. Die Diskus- sions richtlinien, die das Innenministerium im vorigen Jahr herausgab, erschienen den Drogisten ungenügend. Als sie dann nach langen Kämpfen ein bedingtes Ja zu dem Entwurf hätten sagen können, waren die Apotheker nicht mehr damit zufrieden. So wird sich also der neue Bundestag erneut mit der schwierigen Materie befassen müs- Seri. helm Das Eisstadion im Friedrichspark ist wie- der geöffnet. Die Laufzeiten sind täglich von 10 bis 12.30 Uhr, von 13.30 bis 16 Uhr und von 20 bis 22.30 Uhr. Königsstuhl weist genaue Eintragungen über die Morsesignale auf. Am stärksten War „Sputnik“ am Samstag zwischen 14.04 und 14.19 Uhr, dann wieder zwischen 23.42 und 23.55 Uhr zu hören; es kann(mit Vorbehal- ten) angenommen werden, daß er um diese Zeit unserem Raum am nächsten war. Wei- tere Maximal-Lautstärken registrierte Süt- terlin am Sonntag um 6.00 Uhr früh, gegen 16.00 Uhr mittags, am Montag vor und nach 8.00 Uhr und dann wieder besonders stark abends zwischen 20.20 bis 20.50 Uhr. Gestern morgen zwischen 3.50 und 6.20 Uhr befand sich der Satellit über unserem Raum. Die Heidelberger Sternwarte traf Vorbereitun- gen ihn zu fotografleren, doch das Unter- nehmen scheiterte, denn„Sputnik“ blieb weiter unsichtbar. Wenn nicht inzwischen eine Panne pas- Sierte, überflog der Trabant heute morgen, 6,34 Uhr, vom Nordwesten kommend, nach Südosten ziehend, unseren Raum im Zenith. Dr. König von der Heidelberger Sternwarte erklärte gestern abend, daß„Sputnik“ dann Vorausgesetzt daß der Himmel Klar ist) mit dem Fernglas möglicherweise gut sichtbar Sein werde, Auf seinem Flug von Horizont zu Horizont werde er etwa fünfzehn Minuten Unterwegs sein. Hk Ungewöhnliche Verletzung In der Friedrich-Ebert-Straße fuhr ein unbekannter Personenwagen auf der Fahr- bahn über ein Stück Flaschenglas. Dieses zersplitterte und ein Stück Glas flog einem älteren Fußgänger ans Bein. Er mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Sängerkreis Mannheim feierte Geburtstag Drei Frauen erhielten goldene Ehrennadel Eine große Anzahl festlich gestimmter Menschen füllte am Sonntagnachmittag den Saal des Kolpinghauses, um an der Feier des 50. Geburtstages beim Sängerkreis Mannheim teilzunehmen. Der machtvolle Beethovensche Chor„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, gesungen von den teil- nehmenden Vereinen(Katholischer Männer- chor 1913 Mannheim-Neckarstadt, Mann- heimer Sängerkreis E. V., Silcherbund und Sänger vereinigung 1888 Mannheim-Feuden- heim) unter Kreischormeister W. Bilz eröff- nete die Feierstunden. Zweiter Vorsitzender Dr. H. Roth begrüßte zahlreiche Fhren- gäste, darunter Bürgermeister W. Krause Als Vertreter der Stadtverwaltung und F. Hespeler, den Vizepräsidenten des Badi- schen Sängerbundes. Zu einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. Dr. Roth gab zu, daß das Chorwesen in den letzten Jahren an Substanz und Hlan verloren habe, seine Bedeutung als Kultur- träger aber sei ungeschmälert. Die alten und neuen Meister sorgten mit ihren Vertonun- gen dafür, daß das deutsche Lied im Strom der Technik und der Automation nicht un- tergehe. Abschließend dankte der Redner für die zahlreichen Glückwünsche, die dem Sängerkreis von allen Seiten Zzugingen. Karl Holl, Mitglied des Kreisvorstandes, gab in seiner Festansprache einen Rück blick auf die Geschichte des Sängerkreises. Bis 1907 gehörten die Mannheimer Gesang- vereinè einzeln dem Badischen Sängerbund an, so daß eine Zwischenorganisation fehlte. Deshalb wurde vor 50 Jahren die Mann- heimer Sängervereinigung gegründet, der sich 1933 auch die Land- und Vorortvereine anschlossen. Von da ab nannte sich die Ver- einigung Mannheimer Sängerkreis. Die bei- den Weltkriege unterbrachen die konti- nuierliche Aufbauarbeit. Heute aber umfaßt der Mannheimer Sängerkreis bereits 140 Vereine mit 9000 Sängerinnen und Sängern. Ein wichtiges Datum in der Geschichte der Vereinigung ist der Zusammenschluß mit den Arbeitergesangvereinen nach 1945. Nach dem eindrucksvollen„Bundeslied“ von W. A. Mozart nahm KEreisvorsitzender A. Franz die Ehrungen altbewährter Mit- glieder vor. Als Seltenheit sei erwähnt, daß drei Frauen die goldene Ehrennadel erhiel- ten.— Bürgermeister Krause versicherte in seiner Glückwunschansprache, daß die Vereine immer der Unterstützung der Stadtverwal- tung gewärtig sein könnten, die jetzt schon „z2ahlendes Mitglied“ im Sängerkreis sei. Als Praktischen Ausdruck für diese Unterstützung überreichte er ein Geschenk. Vizepräsident Hespeler, der ebenfalls mit der goldenen Nadel geehrt worden war, betonte beson- ders das Positivum, daß nur im Badischen Sängerbund Arbeiter- und„bürgerliche“ Gesangvereine zusammengeschlossen seien. Nach zwei Silcher-Chören gab Kreischormei- ster W. Bilz die Ergebnisse des Kreislei- stungssingens vom Vormittag bekannt. Vier Vereine erhielten das Prädikat„Meisterchor 1957“: Frohsinn Mannheim-Feudenheim, Lie- derkranz Unterflockenbach, Sängervereini- gung Weinheim und Sängerbund Schwe! Zingen(gemischter Chor). helm Schwerer Verkehrsunfall 85 jähriger getötet Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich am Dienstag früh gegen 10.15 Uhr an der Straßeneinmündung Wald-, Alte Frankfurter Straße und Sylter Weg auf dem Waldhof. Ein auf dem Sylter Weg in Richtung Waldstraße fahrender 85 jähriger Radfahrer stieß wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt mit einem Mo- torradfahrer zusammen, der auf der Wald- straße in Richtung Käfertal fuhr. Der alte Mann erlitt durch den Zusammenprall so schwere Verletzungen, daß er noch während des Transportes ins Krankenhaus verstarb. Termin-Kalender Abendakademie: 9. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, 1, Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute(Alice Lovisa). ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 9. Oktober, 20 Uhr,„Braustübl“, U 5, 1, Mit- Slieder versammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 9. Oktober, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1,(Arbeits- gem.-Raum), Rektor Reble: Technik des Sche- renschnitts. 5 Deutscher Alpenverein: 9. Oktober, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Farblichtbildervortrag von Albrecht Ruf, Neuburg/Donau:„Zwischen Scesaplana und Valluga“. KRV Columbus: Am 9. Oktober, 20 Uhr, O2, 16-18, Lichtbildervortrag von Franz Hoff- mann, Ludwigshafen Rh.:„Eine Pilgerfahrt ins Heilige Land“. Deutscher Naturkundeverein: 9. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, 1, Arbeitsabend der Botani- schen Arbeitsgemeinschaft. „Das Mittelmeer— ein Meer der Entschei- dungen“, Vortrag von Dr. Wolfgang Höpker, Hannover, am 9. Oktober, 20 Uhr, im Deutsch- Amerikanischen Institut. Kolpingfamilie Manunheim-Zentral: 9. Ok- tober, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vortrag von Pater Bernhard Heor:„Das Erziehungswerk Don Boseos in heutiger Zeit“, Katholisches Bildungswerk/ Vereinigung Kath. Akademiker: 9. Oktober, 20 Uhr, Wirtschafts- hochschule, Vortrag von Dr. Nyssen, Köln: „Das Bild des Engels in der abendländischen Kunst“, dazu Lichtbilder. Gesamtdeutscher Block BHE: 9. Oktober, 17 bis 20 Uhr, U 4, 5, Sprechstunden; anschlie- Bend Vorstandssitzung. Arbeitskreis„Film und Jugend“; Am 9. Ok- tober, 18 Uhr, im Rex-Filmtheater, um 20.30 Uhr im Regina-Filmtheater, Neckarau, und am 10. Oktober um 20.30 Uhr in den Alster- Lichtspielen„Die feurige Isabella“, Wir gratulieren! Karoline Pfizenmaier, Mannheim, Schwetzinger Straße 170, und Maria Blessing, Mannheim, Alphornstraße 32, werden 79 Jahre alt. Johann Grombach, Mann- heim, Käfertaler Straße 191, begeht den 80. Ge- burtstag. — Mord oder Totschlag? Tat motivnoch ungeklärt Die Vernehmung des 22 jährigen Kraft. fahrzeugschlossers Karlheinz Huber, der vor. gestern abend, kurz nach 18 Uhr, in der Jungbuschstraße 13 die 283ährige Chris Bialek mit einem Beil erschlug, führte nod nicht zu einer eindeutigen Klärung des I, motivs. Nach wie vor besteht jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit der Verdacht, di der junge Mann das Mädchen aus Eifersud tötete. In engem Zusammenhang mit diesg Frage steht, ob die Anklage auf Mord ode Totschlag lauten wird. Kriminaldirekiy Oskar Riester äußerte gestern nachmittag di Vermutung, daß die Tat„unter Umständen ein Fall für den Psychiater“ werden wird Karlheinz Huber, gegen den gestern eh Haftbefehl erging, wurde im Landesgefänz. nis inhaftiert. Um 11.30 Uhr am Dienstag. vormittag begann die mehrere Stunden dauernde Obduktion der Leiche im Patholo. gischen Institut der Städtischen Kranken. anstalten. Die Obduktion soll auch Au. klärung darüber bringen, mit welchen Ge. räten(Hackbeil und Flasche) die einzelnen Verletzungen der Getöteten(an Hals und Hinterkopf) verursacht wurden. Das Ergebng der Untersuchung ist noch nicht bekannt. hu Post-Sport-Gemeinschait feierte frohes Herbstfest Fröhliche Stimmung herrschte im groben Saag! des Kolping-Hauses beim Herbstfes der Post-Sport-Gemeinschaft. Der besondere 1 Modisch aeluelt MANNHE TINA HEIDELBERG Gruß des Vorsitzenden Helmut Zimmerman galt einer Jodler- und Plattlergruppe au Huben im Oetztal, die bei Harmonika- und Gitarrenklängen bestes heimatliches Brauch- tum zeigte. In seiner flotten Ansage stellt Ludwig Stegmüller auch die„Drei Teddys vor, die singend und musizierend Erfolg: buchen konnten. Im Verlauf des Abend überreichte Vorsitzender Zimmermann der „USA-Urlauberin“ Irma Breyer für hie langjährige Treue die silberne Ehrennadel Die Oetztaler erhielten einen ihnen gewil. meten Vereinswimpel. Die Feierlichkeiten Aus Anlaß des 30jährigen Jubiläums wil man erst bei der Einweihung des Sport. platzes in Neckarau im nächsten Jahr be- gehen. Für Unterhaltung und Tanz sorgte die Kapelle Franz Kühner. kr Aus dem Polizeibericht: Besuch der Freundinn. War verhängnis voll Die Polizei war schon seit langem hinter einem Mann her, der wegen Freiheits- beraubung und Notzuchtverbrechen ange- zeigt war. Im Frühjahr 1957 hatte er Mann- heim verlassen, um sich dem Zugriff der Polizei zu entziehen. Allerdings ließ sich det Gesuchte regelmäßig von seiner in Mann- heim wohnenden Freundin besuchen und 90 konnte die Polizei das Paar schließlich in Freiburg festnehmen. Das Mädchen Wurde verhaftet, weil es unter Eid ausgesagt hatte, den Aufenthaltsort seines Freundes nicht a kennen. Mysteriöser Wurstkorb Ein Mann aus Feudenheim fand in seinem alten Personenwagen, der nicht mehr zu. gelassen war, einen Korb, in dem 26 Kilb Besuchen Sie während unserer Teppich- und Gal. dinen- Ausstellung im Mannheimer Rosengarten vom 14. bis 17. Oktober die dort arbeitenden jugoslawischen Frauen, die echte Kelims vor Ihren Augen herstellen. Diese Kelims eignen sich her. vorragend als Teppiche, Wandbehänge und Decken in modernen Räumen.) EINTRITT FREI! KEIN VERRKAUFI Mannheim, N 4, 11-12 Kunststr., Tel. 2 11 05 Leberwürste verpackt waren. Nachforschun- gen nach dem Besitzer blieben ergebnislos Daher mußte der Finder annehmen, dab di Wurst aus einem Diebstahl herrührte und meldete den Vorfall der Polizei. Aber aud sie hat noch keine Diebstahlsanzeige vol. liegen. Rücksichtsloser Fahrer In Feudenheim rannte der Fahrer eine Personenwagens, der offensichtlich unter Alkoholeinwirkung stand, auf einen ab. gestellten VW- Combi und beschädigte in Er setzte jedoch seine Fahrt fort. Auf det Feudenheimer Straße wollte ihn ein Polizei. beamter stellen, weil der Fahrer durch seine Zick-Zack-Kurs den Verkehr gefährdete. Det Beamte mußte aber zur Seite springen, um von dem rücksichtslosen Fahrer nicht übel rannt zu werden. Erst eine motorisierte Pol. zeistreife konnte den Unbekannten in del Rheinhäuserstrage zum Halten bringen un vorläufig festnehmen. Zuvor hatte er auf det Friedrich-Ebert-Brücke nochmals ein Fahr zeug gestreift und beschädigt. Strafbare Geschäfte Ein Arbeiter aus Waldhof kaufte vol einem Vertreter auf Teilzahlung 17 Wäschepakete im Wert von 147 und 295 Mal, Sofort verkaufte er die Ware in einer Witt. schaft weiter und kam auch seinen Ver, pflichtungen gegenüber dem Vertreter nicht nach. Dieser zeigte ihn wegen Betrugs un Unterschlagung an. — 2 5 5 7 7 2 1. F. U aul, nil eg ill mer— tigte halt ande Web teilt den beit meh mit dem nün Alte stan Nr. 0 — ag? ärt n Kraft. 5 der Vor. , in de e Chria rte nod des Tat. doch mg acht, dug Zifersuc nit diese Lord oder direktor nittag di mständen len wil tern ei esgefäng. Dienstag. Stunden Patholo. Kranken- uch Auf. chen Ge. einzelnen Hals und Ergebni annt. h K fest n großen lerbstfeg desondere — ke Brauch · ze stellts Teddys Erfolg: Abend ann der kür ihre rennadel 1 geil. ichkeiten unis Will 8 Sport- Jahr be: 12 Sorgte kr „ 11 m hinter reiheits- n ange- 1 Mann- griff der sich der 1 Mann- 1 Und 80 lich in n Wurde gt hatte, nicht zu n seinem ehr 2. 26 Kilo eee und Gar. sengarten deitenden vor Ihren sich her- id Decken orschun- ebnislos dab die rte und der auc ge vol. er eines 1 Unter en ab- gte iu Auf de Polizei- h seinel ete. Del gen, un it über⸗ te Poll. in del gen und auf del 1 Fahl te von 5 Mark 1 Wirt⸗ n Ver. r nicht 88 und zustande“, Ar. 284/ Mittwoch, 9. Oktober 1957 MANNHEIM ee Leichte Zunahme der Arbeitslosigkeit Frauenbeschäftigung: 7 Prozent höher als 1951 US-Entlassungen milder als erwartet/ Immer noch Bedarf an Arbeitskräften im Baugewerbe Rund zehn Prozent aller bei amerikani- schen Streitkräften in Mannheim beschäf- tigten Deutschen haben ihre Kündigung er- halten. Das Problem, diese rund 600 Leute anderweitig unterzubringen, hat sich jedoch — wie Bundesverwaltungsdirektor Karl Weber, der Leiter des Arbeitsamts, bei sei- ner monatlichen Pressebesprechung mit- teilte— einfacher erwiesen, als es zunächst den Anschein hatte. Das amerikanische Ar- beitsamt hat bereits ab 15. August niemalid mehr eingestellt und freiwerdende Stellen mit Kündigungsbedrohten besetzt. Außer- dem haben die Amerikaner ein sehr ver- nünftiges Punktsystem entwickelt, nach dem Alter, Dauer der Beschäftigung, Familien- stand und Zahl der Kinder berücksichtigt werden.„Das sollten sich einige Firmen zum Vorbild nehmen“, sagte ein Sachbearbeiter des Arbeitsamts. Die Arbeitslosigkeit ist im September etwas angestiegen. Bei den Männern hat sie sich um 69 erhöht, bei den Frauen um zehn verringert. 4267 Personen meldeten sich im Lauf des September als Arbeitsuchende, 32 weniger als im August. Auch die offenen Stellen haben mit 2451 um 138 geringfügig abgenommen. 7150 Vermittlungen hat das Arbeitsamt vorgenommen; darunter waren, wie immer, etwa die Hälfte kurzfristig. 1618 Arbeitslose erhielten den„Haupt- betrag“(Unterstützung). In Baden-Würt- temberg nahm die Arbeitslosigkeit um 256, im Bundesgebiet um 2475 zu. In einer aufschluhreichen Statistik hat das Arbeitsamt Mannheim für seinen Bezirk die Entwicklung der Arbeitnehmerzahlen seit 1948 aufgeführt. Danach gab es(Stich- tag jeweils 30. September) 1948 insgesamt 126 771 Arbeitnehmer, davon 91 985 Männer und 34 786 Frauen. In diesem Jahr sind es zusammen 183 164, davon 118 894 Männer und 64270 Frauen. Bei den Arbeitslosen verlief die Entwicklung folgendermaßen: 1948 zusammen 3372(1563 M und 1809 F), in diesem Jahr 2902(1377 M und 1525 F). „Bewegung, die Seele des Universums“ Erster Vortrag der Abendakademie zum Geophysikalischen Jahr „Bewegung, die Seele des Universiums“ lautete der Vortrag von Professor Dr. Thü- rnig, dem langjährigen Leiter der Universi- tätssternwarte in Wien, im Rahmen der Vortragsreihe der Abendakademie zum geo- physikalischen Jahr. Als die Menschheit zum Denken erwacht sei, habe sie sich von den Erscheinungen des Himmels fesseln lassen, begann der Redner seinen systema- tisch aufgebauten Vortrag. Damals habe das Gefühl vorgeherrscht, es handele sich hier- bei um das Göttliche schlechthin, Die Prie- ster waren seinerzeit alle Astronomen, ob- wohl diese älteste Wissenschaft erst geraume Zeit später entstand. Zwischen Religion, Astronomie und Astro- logie habe eine Einheit bestanden, fuhr der Redner fort, Er kam dann auf die Leistungen der alten Griechen zu sprechen, die zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit den„strengen Beweis“ gefunden hätten. Vom Kreis, der Grundlage allen astronomischen Denkens, sei die Epizykel- Theorie ausge- gangen, bis dann mit Kopernikus ein neuer Geist aufgekommen sei(„Die Sonne ist der Mittelpunkt“). Mit Johannes Kepler sei dann der Durchbruch zur modernen Astronomie vollzogen worden. „Ohne Theorie kommen nie Entdeckungen gab Professor Thüring zu be- denken. So habe zum Beispiel Isaac Newton das Gravitationsgesetz zunächst auf dem Papier gefunden. Man weiß heute, daß ein Körper mindestens 11,2 Kilometer/ Sekunde erreichen muß, um die Schwerkraft zu über- winden.„Die Weltraumfahrt ist eine Frage der Geschwindigkeit“, stellte der Referent just an jenem Tag fest, an dem zum ersten- Filmspiegel Kamera und Kurbel: „Das Gesetz der Straße“ Ein typisch französischer Film: Das Milieu mit einfachsten Mitteln bestechend echt gezeichnet, frappierende Typen und vorzügliche Kamera-Arbeit. Die Handlung ist mehr erzählt als analysiert: Der 18jäh- rige Lves wird aus dem Waisenhaus ent- lassen und gerät in die Kreise der Pariser Halbwelt. Eine selbstlose Geliebte, ein väter- licher Freund und ein seiner Art nach über- anständiger„Pennbruder“ werfen sich dem „Gesetz der Straße“ in den Arm und ves findet so in die Ehrbarkeit eines fleißigen Familienlebens. Sto mal die Nachricht, ein Erdsatellit sei erfolg- reich mit 28 800 Km/st in den Weltenraum geschossen worden, bekannt wurde. Ueber die zum Teil recht beachtlichen Abweichungen der Planeten von ihrer Bahn gäbe es heute nur Theorien, keine schlüssi- gen Erklärungen. Nach der Beschreibung der Positionen unserer bekanntesten Planeten— die Professor Thüring an Hand zahlreicher Pprojizierter Zeichnungen veranschaulichte— kam er auf die Kometen zu sprechen, die in großen Ellipsen ihre Bahn ziehen. Der Jupi- ter beispielsweise sei von einer Kometen- familie umgeben. Und aus der Existenz einer bisher noch nicht restlos erforschten weiteren Kometenfamilie schlössen die Astronomen auf einen unbekannten Plane ten, der noch außerhalb der Bahn des Pluto (er ist am weitesten von der Sonne ent- fernt) liegen müsse. Dieser noch nicht ent- deckte Planet hat den vorläufigen Namen Transpluto erhalten. Als der sehr klar und für Laien verständlich sprechende Redner seine Erläuterungen im- mer weiter in den Weltenraum verlegte, wo nur noch astronomische Ziffern die Entfer- nungen und Größenordnungen versinnbild- lichen können, ahnten wohl die Zuhörer, daß es Grenzen gibt, die dem menschlichen Er- fassen ferngerückt sind. H-e Das Verhältnis der Einwohner zu den an- sässigen Arbeitnehmern in Mannheim-Stadt ist ebenfalls interessant: 1950 waren 57 Pro- zent Männer beschäftigt und 23 Prozent Frauen. 1957 sind es 59 Prozent Männer und 30 Prozent Frauen. Daraus ist zu ersehen, wie stark die Frauenarbeit zugenommen hat. Wenn allerdings die Einpendler(aus- Wärts wohnende, aber hier arbeitende) dazu- gezählt werden, verschiebt sich das Bild bei den Frauen: es sind dann 35 Prozent(1948: 27 Prozent). Der Bundesdurchschnitt be- schäftigter Frauen liegt bei 33,3 Prozent, in Baden- Württemberg bei 37,4 Prozent, in Ludwigshafen bei nur 29 Prozent. Die prozentuale Zunahme an Beschäftig- ten in den einzelnen Wirtschaftszweigen von Dezember 1951 bis September 1957 läßt er- kennen, wie unterschiedlich die Konjunktur verlaufen ist. In der Eisen- und Metall- branche sind es 41 Prozent mehr Arbeitneh- mer, im Baugewerbe 39 Prozent, bei Handel, Banken und Versicherungen sogar 50 Pro- zent, bei Nahrungsmittelherstellern 39 Pro- zent und nur im öffentlichen Dienst(ein- schließlich der Arbeitnehmer bei Amerika- nern) sind es 5,9 Prozent weniger, Die allgemeine Beschäftigungslage ist weiterhin gut. Eine Reihe von Betrieben ist zwar nicht sehr aufnahmefreudig, doch hat das Baugewerbe Bedarf an rund 600 Kräf- ten. Rund 70 Ingenieure und Techniker wer⸗ den gesucht, 59 für den kaufmännischen Be- ruf, 161 für Verkehrsberufe. Offene Stellen sind vorhanden in der Elektrobranche, bei Chemie und Gummiherstellung, Nahrungs- mittelfabriken und in der Zigarrenindustrie. Große Angebote gibt es für Frauen: Textil (143), Leder und Felle(81), Büroarbeit(Fast 200), Hauswirtschaft(230) und Reinigungs- berufe(113). Das Mannheimer Arbeitsamt ist seit kur- zem Stützpunkt für Binnenschiffer-Vermitt- lung von sieben hessischen und 29 baden- Württembergischen Arbeitsämtern. H-e Großer Herbstball des MGV Aurelia Mannheim Im Gemeindehaus der Bonifatiuskirche feierten die Mitglieder und Anhänger des MGV„Aurelia“ ihren traditionellen Herbst- ball. Vorsitzender Paul Schneider entbot den Gästen einen herzlichen Willkommensgruß. Der von Werner Knopf umsichtig geleitete Chor sang drei schlichte Volkslieder von Sil- cher und Zaubermeister„Lorena“ verblüffte die Zuschauer durch seine Kunststückchen. Alle Akteure konnten mit dem beifalls- freudigen Publikum zufrieden sein. Beim Allgemeinen Tanz, zu dem die Kapelle Her- mann Kress fleißig aufspielte, endete das stimmungsvolle und harmonische Fest. Kr Sedanken der Bäcker zum Erntedankfest Wird das tägliche Brot nicht mehr hoch genug geschätzt? i Die Bäckerinnung Mannheim stellte der Redaktion zum Erntedankfest einen Beitrag zur Verfügung, den wir auszugsweise wieder- geben: Im Jahre 1900 betrug der Brotverbrauch pro Kopf der Bevölkerung 200 Kilo. Nach einigen Schwankungen ist er heute bei 93 Kilo angelangt. Das bedeutet aber nicht, daß wir im allgemeinen bescheidener ge- worden seien. Wir essen zwar mengenmäßig Vielleicht weniger, sind aber in der Aus- Wahl unserer Nahrungsmittel wählerischer geworden. Auf dem reichgedeckten Tisch des Bürgers von 1957 stehen eiweiß und fett- reiche Speisen, die zwar gut schmecken, Aber nicht„ernähren“. Wie zahlreiche nam- hafte Aerzte und Ernährungspsychologen in den letzten Jahren festgestellt haben, leidet eine erschreckend große Anzahl auch junger Menschen an Gesundheitsstörungen auf Grund falscher Ernährungsweise. Leider sind die Ergebnisse solcher Untersuchungen nicht tief genug ins Volk eingedrungen, um ihm die schädliche Wirkung einer allzu einseiti- gen Ernährung zum Bewußtsein zu brin- gen. Die Wissenschaftler sind der Auffas- sung, dag das Brot bei der richtigen und ge- sunden Kost eine wichtige Rolle spielt, denn sie berichten trotz der fett- und eiweigrei- chen Nahrung von einem zunehmenden kör- perlichen Verfall des modernen Menschen. Er entwickelt sich nach und nach immer mehr vom Kohlehydrat- zum Fleischesser. Hier fällt der Hausfrau eine wichtige Aufgabe zu: Sie soll sich nicht nur für eine gesunde und richtige Ernährung interessie- ren, sondern auch dafür sorgen, daß in ihrer Familie die richtige Kost auf den Tisch kommt. 0 „Die süßen Düfte sind erwacht“, möchte man in einer Abwandlung des Uhland- schen Gedichtes zu diesem Bild sagen. Welcher Messebesucher hütte nicht sckon beim Mandelbrenner haltgemacht und eine Tüte gekauft, mit der er dann eifrig kauend und genie ßend über den Platz spazierte? Bild: Häusser Vom Bauerntanz zur siamesischen Miniatur Matinee bei Heidi Ehmann- Claussen/ Anspruchsvolle Leistungen Die Schule für Körperbildung und künst- lerischen Tanz Heidi Ehmann- Claussen hatte zu einer Tanz-Matineę in den Mozartsaal eingeladen. Die Eltern der Kinder aus den Gymnastikgruppen und die Freunde des Ausdruckstanzes fanden sich nicht so zahl- reich ein wie früher, woran wohl„Singapur A 57“ schuldig war. Was die Gymnastik- und Tanzgruppen zeigten, hätte ein„volles Haus“ verdient. Im ersten Teil des Programms boten die Kindergruppen und die Mädchen imponie- rende Leistungen in rhythmischer Gymna- stik und in Akrobatik. Erstaunlich war schon bei den Kleinsten die sehr exakte Fußarbeit. Bei den Mädchengruppen deutete sich in der sicheren Beherrschung der Be- wegung und im rhythmischen Ausdruck be- reits der Uebergang zum Tänzerischen an. Mit einem Bauerntänzchen eröffnete die begabte Traudi Hoffmann(Kindergruppe) den zweiten Teil des Programms, der aus- schließlich dem Tanz gewidmet war. Der bildlich und tänzerisch wohlgelungenen„Ge- räuschstudie in Braun“, die Marliese Cor- ring, Renate Hanser, Hildegard Metzger und Uschi Volk zeigten, folgte eine siamesische Miniatur von Heidi Ehmann- Claussen, wo- bei der kultische Charakter dieses Tanzes überzeugend mit dem Ausdruckswillen der Wigman- Schülerin harmonierte. Einen reizvollen Gegensatz bildeten die beiden Nummern„Monotonie“ und„Feuer- tanz“. Düstere Eindringlichkeit, die an die Gesänge eines altgriechischen Chors erin- nerte, kontrastierte mit der Leidenschaftlich- keit des„Feuertanzes“. Nach einer hübschen Mazurka der Mädchengruppe beschloß Heidi Ehmann- Claussen mit der Tanzgruppe das Programm mit einem Drehtanz. Erna Partke-Meyer begleitete am Flügel, die Ge- samtleitung lag in den Händen von Paul- René Ehmann. hifa Facharzt Dr. Ulrich Legler Nachfolger von Dr. Berendes Der Oberarzt der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik an der Universität Heidelberg, Privatdozent Dr. Ulrich Legler, wurde zum neuen Chefarzt der Hals-, Nasen- und Ohren- abteilung an den Städtischen Krankenanstal- ten Mannheim als Nachfolger des an die Uni- versität Marburg berufenen Professors Dr. J. Berendes ernannt.—0— Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr.„Madame Butterfly“(Th. Nr. 2121 bis 3180); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Philemon und Baukis“(Miete M, Halb- gruppe II, freier Verkauf). Konzert: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Abend mit Einführung„Musik der Mannheimer Schule“. Filme: Planken:„Nachts, wenn der Teufel kam“; Alster:„Die Nächte der Cabiria“; Schau- burg:„Die Killer“; Capitol:„Tag ohne Ende“; Palast:„Dakota“, 10.00, 11 50, 22.30 Uhr:„Ero tik“; Alhambra:„Der tolle Bomberg“; Uni- versum:„Monpti“; Kamera und Kurbel: Das Gesetz der Straße“; Deutsch- Amerikanisches Institut 16 00, 18.00 Uhr:„Was ist die atlanti⸗ sche Gemeinschaft?“. N Sonstiges: Reig-Museum, C 5, 15.30 Uhr, Ge- meinderatssitzung. DT D T T 2 Seon N VT— D T N J J J 2 J J 2 2 J 2 J — J— S— V J V ä J —— N—— Monluberlegt liat habs NHERBURG seiner Filter- Cigarette den verpfliclitenden Namen GUDE NEIN gegeben. Dieser Name betont die uditiou von Ha NUERBURG. 8 aus erlesenen Iubalen in congaltiqer Mischiuug Cgaretten von immer gleiclibleibender Clite lierxustelleu. . 0 — — Db 7 J I J N HII l, NN 0 FILTER CIGARETTE e 2 T 7 0 v, W 8 e 2 2 8 e N N N N N 1 3 W e W W , N — 0 N eee . 5 ö a Date 8 ö MORGEN Mittwoch, 9. Oktober 1957/ Nr. 2 Nr. Unsere Korrespondenten melden dqugerdem 0 mitteilte. Die Fahrt soll erst zu den Male- 8 ee 8 diven, einem wenig bekannten Atollgebiet Noch keine Spur Forschung am zweiten„Danewerk“ i im Indischen Ozean, danm au den Inseln vom Säckinger Stiftsschat 0 3 73 3 73 7 2 Flensburg. Eine 5 1 4 w̃rßb! 9— 8 deutschen Arbeiten am Ehrenmal unterbrochen des Malaiischen Archipels führen. Sie endet 9. 5 l 5 danischen e 8 n bungen Werden noch 8 8 Kassel. Die Arbeiten am deutschen Ehren- in Fort Darwin Fordaustralien), wo das Säckingen. Bei Erdarbeiten im Hofe de eie Geschichte. 1 elk RAe 8 A Wa vier en mal in El Alamein für 4200 auf ägyptischem Schiff stationiert bleiben soll. Von dort aus Säckinger Landratsamtes sind jetzt erneut ie in. 8 i Boden gefallene Angehörige des deutschen soll es im kommenden Jahr zu weiteren unter abgelagerten Schwemmsandschichten W Geschichtslehrer trafen sich e sind vorläufig eingestellt wor- Forschungsfahrten in den melanesischen 5 aus der Urnentfelderzeit ge. 1 5 5 9 83 8 8 5 8 5 den. U 1 Sollte d 8 ise 8 5 orge orde i 4 f genstück zu der größeren Wallanlage des Bundesgebiet und sieben europäischen Län- gewei ö ö 5. 5 55. us „Danewerk“ bei Schleswig, soll n dern nahmen an einem. 3 werden. Ein Arbeitskommando aus Telefongespräche billiger? war früher Sitz der Fürstäptissin des Säk. rise . Se- 5 N 8 0 undesrepubli F 8 5. ing ti f f 2 nauen Ueberlieferungen älter sein als die Geschichtslehrer teil, zu dem die Europa- F 5 8 restlichen Ar Berlin. Der ständige Ausbau des Selbst- 0 75 e 1 5 Hoffnung 115 2 2 1 5 5 5 5 80 1 1 Se 8 85 55 23 1 8 N Anlage westlich der Schlei. Historiker ver- Union in Deutschland nach Berlin eingela- doch nicht N 5 en sollte, ist je- wählfernverkehrs in der Bundesrepublik soll 3. 5 5 8 8 1 10 dier muten, daß der Wall die Grenzscheide zwi- den hatte. Im Mittelpunkt der fünftägigen geschäftsstelle 830. 855 Bundes- nach Mitteilung des Staatssekretärs für das 5. 4 7 80„ 1 5 3 ain m fan 3 dem Siedlungsgebiet der Angelm und Konferenz standen Vorträge von deutschen e 1 Kassel. Fernmeldewesen im Bundespostministe-. 1805 r Saleusriele run mat üten darstellte und im Mittelalter noch den und ausländischen Historikern zur Frage der 4g 85 55 8 e f 1 8 laris g dez ellte 1 dal en ge der dazu, vor allem das Anbringen der Ehren- riums, Prof. Dr. Pr. Gladenbeck, eine Ge- Nonnenklosters, in Kisten verpackt, ir 22 Wes a 5 8 handlung ne N 8 N 8 8 5* 8 15 8 1 5 end. i „Ochsenweg“, die Hauptverkehrsstraße zwi Behandlung neuerer und neuester Geschichte tafeln mit den Namen sämtlicher Bestatteten bührenermäßigung für Ferngespräche mit wo unter der Erde Versteckt, dann 255 1 Ver schen dem nördlichen Jütland und Ham- im Schulunterricht und Probleme der Schul- 5 5 8 5 8 8 f 1 1 98 1 2 nicht burg, sperren sollte. Von der Anlage sind buch- Gestaltung Sei zurückgestellt worden, um alle Namen sich bringen. Der Staatssekretär teilte mit, den weltlichen Behörden in die Hände falle ver! N 3 8 R 8 8. mit den Angehörigen der Toten und den daß gegenwärtig bereits 65 Prozent aller Bereits ein Jahr später ließ die damalige Han en Kehl braucht weitere Sanierungsmittel 1 abzustimmen. da die in Eisen- Ferngespräche in der Bundesrepublik über großzherzoglich-badische Regierung in der n rr Sul 55 Tafelm später nicht mehr den Selbstwählfernsprechverkehr abge- Sanzen Umgebung des Säckinger Fridolins. ihr Ausgrabungen am Rendelkastell ee e eee 3„Werden können. Sobald die Na- wickelt werden. Münsters nach dem Schatz suchen, ohne in Stre Oehringen. Am Rendelkastell in Oehrin- der Sanierungsprogramme des Bundes und 5 e.. bee ee teh 5 2. D 0 1 8 N I 1 3 22 3 J 3 5 55 Sen, einem Römerkastell aus der Zeit des des Landes in den Jahren 1952 bis 1956 noch restlichen e N 1 erledigt n ee 455 Limes, finden gegenwärtig unter Leitung nicht die Finanzkraft besitze, die die Stadt werden. Essen. Der dem griechischen Volk von schen Landesarchiv in Karlsruhe liegen, Pen von Br. Schönberger, Mainz, dem Direktor auf dem jetat erreichten Stand halten körme N Xarifa“ 5 Alfried Krupp im Herbst vergangenen Jah- wurde der Schatz im Auftrage des Stiftes Bar des Saalburgmuseunis, neue Ausgrabungen und weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu- e een ABli iechisch in einem unterirdisenen Versteck Sine 4 5 5 8. 8 5 res anläßlich des Besuches des griechischen 14 31 1 Als! statt. Die„gezielten“ Ausgrabungen sollen lasse. Dr. Marcello betonte, daß eine neuer- Hamburg. Der PTiefseeforscher Pr. Hans Knigspaares geschenkte G. dheits-B ort wer mit deen eee eee Stat nicht der Auffindung von Einzelfunden, son- liche Untersuchung über die Finanzkraft der Hass wird am kommenden Montag von i 9 25 1 1 5„ 3 55 o. ee ee re dern der Erforschung chronologischer Ein- Stadt Kehl angestellt werden müsse. Diese Cannes aus mit seiner 350-Tonnen-For- wird Essen heute Verlassen und nach zehn- unterirdische Gänge geführt, so daß er jede 11 f zelheiten i der Lage bestimmter Ge. Untersuchung Werde seen, dan Schl schungsjacht„Xarifa“ zu einer einjährigen tägiger Fahrt etwa am 20. Oktober in Thes- Orientierung verlor. Nachdem er seine Ar- 5 5 bäude im Inmern des Lagers dienen. Um- weitere Sanierungsmittel für seine wirt- Expedition in See stechen, wie seine lang- Saloniki eintreffen. Dort wird er eine Woche beit ausgeführt hatte, brachte man ihn P 5 79 8 R hatten am Rendel- schaftliche und besonders kommunalwirt- jährige Generalbevollmächtigte, Frau Schnei- später von Alfried Krupp dem griechischen wiederum mit verbundenen Augen ans Ta- dine stell kurz vor der Jahrhundertwende schaftliche Gesundung brauche. der-Lindemann, am Montag in Hamburg Herrscherpaar übergeben. geslicht zurück. Iina 2700 2 1 5 9 0 1 Qua ende Bronce 1ris Verjöngtes Blut 100 SAN οπ ο εαα Mdbury MEA 50 GRAN 50 5% 9995 hartnäckiger Husten, Atemnot gibt frisch 8 8 daß .. r und Loftröhrenkatarrh werden selt gibt 11s en Mut! 2 8 sal! vlelen Jahren auch in vernachlässigten Fällen durch das bewährte Unreines Blut bir 8 1 1 25 0 5 5 N g gt böse Keime un 5„ ä ezlalmittel. eee e ee ee 5 8 305 28 0 er-Bronchitten Dr. Ernst Richters Frühsfücks-Kräute 25 a 1 d Säfte, baut Feſt nah erfolgrelch bekämpft. 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Senatspräsident Dr. Geier fand es in der Urteilsbegründung selbst dra- matisch, daß ein nach schweren Lebensjah- ren in Ehren ergrauter Mensch sich durch die Verlockungen östlicher Agenten zu Straftaten verleiten ließ. Die Pensionswirtin der Villa Hammes in Godesberg- Mehlem, die jetzt noch ein Jahr Gefängnis absitzen muß, nachdem ihr vier Monate Untersuchungshaft auf die Strafe angerechnet wurden, hatte gar zu eifrig für den Staatssicherheitsdienst gearbei- tet, um monatlich 200 DPM West aus Ostberlin zu erhalten, mit denen sie ihren mäßigen Pensionsbetrieb stützen und einige tausend Mark Schulden tilgen wollte. Vom März 1956, als sie sich in Ostberlin dem Ministerium für Staatssicherheitsdienst verpflichtete, bis zu ihrer aufsehenerregenden Festnahme Ende Mai dieses Jahres lieferte sie als Irene Schreiber alias Irma Lichtenstein alias Irene P. Informationen an die fingierte Adresse einer Marie Tönnes in der Ostberliner Sta- linallee 285 und erhielt dafür insgesamt 2700 Mark. Das Urteil des Bundesgerichtshofes stützt sich auf die Geständnisse der alten Ange- klagten vor Gericht selbst. Es war offenbar, daß sie Scham und Reue empfand. Ihr Schick- sal begann damit, daß sie 1955 die ehemalige, jetzt verheiratete Freundin ihres gefallenen Sohnes und ihr uneheliches Enkelkind auf- nahm, und daß schließlich auch der Stief- vater des Kindes, der 30 Jahre alte Gerhard Rolle, aus der Sowjetzone zu ihr kam. Rolle wollte angeblich der Großmutter seines Stief- kindes Geld zu ihrer Unterstützung aus Ost- berlin beisteuern und führte die Witwe Wal- bruch im März 1956 dem SSD in der Ostber- liner Stalinallee in die Hände. Dort. war eine angebliche Frau Marie Tönnes, die sagte, wir treuen uns, daß Sie gekommen sind. Darauf die Oma: Aber Sie wissen doch, warum ich Doppeldecker für Freiburg Freiburg. Mit drei„blinden Passagieren“, zwei zwölfjährigen Schülern und einer älte- ren Dame, die sich unter die Bürgermeister, Stadträte und Presseleute gemengt hatten, startete ein vier Meter hoher und 10,30 Me- ter langer Doppeldecker-Omnibus zu einer ersten Probefahrt durch Freiburg. Die Stadt Freiburg hat die Absicht, im städtischen Omnibuslinienverkehr eineinhalb- oder zwei- stöckige Omnibusse einzusetzen, die sich im starken Verkehrsstrom der heutigen Zeit besser bewegen können als normale Omni- busse mit Anhängern. Bisher 40 000 Schwalben beringt Radolfzell. Von der Vogelwarte auf Schloß Möggingen bei Radolfzell sind im September rund 4300 Schwalben beringt worden, die auf mrer großen Reise nach dem Süden eine län- gere Rast am Bodensee eingelegt hatten. Mit Hilfe der Radolfzeller Jugendgruppe im Bund für Vogelschutz wurden die Vögel in Netzen gefangen, gekennzeichnet und dann wieder freigelassen. In der Zeit ihres elfjäh- rigen Bestehens sind von der Vogelwarte all- jährlich im Herbst insgesamt etwa 40 000 Schwalben beringt worden. Auf diese Weise wurde inzwischen ermittelt, daß die am Bo- densee rastenden flinken Mauersegler vor- nehmlich aus Mecklenburg, Dänemark und Südschweden kommen und ihr Winterquar- tier in Mittelafrika haben. „Bomben“-Werfer gefaßt Baumholder. Der 20 Jahre alte, in Baum- holder stationierte amerikanische Oberge- kreite John C. Price wurde von der amerika- nischen Kriminalpolizei in Baumholder als der Täter ermittelt, der am 16. September einen Sprengkörper in den Eingang eines ausschließlich von farbigen Amerikanern be- suchten Vergnügungslokals geworfen hat. Wie die amerikanische Standortkommandan- tur bekanntgab, will Price den Sprengkör- per, den er sich bei einer Manöverübung an- geeignet hatte, aus Ulk geworfen haben. Er habe keine politischen Absichten gehabt. gekommen bin, worauf die fragwürdige Frau Tönnes antwortete: Wir wollen Ihnen helfen und Sie können uns helfen. Die Witwe Wal- bruch wurde in der Folgezeit trotz ihres Alters in die Geheimnisse verschiedener Ge- heimschriften eingeweiht, und Rolle baute in den Zimmern Nr. 4, 7 und 8 und im Speisesaal der Villa Hammes Mikrofone ein und be- sorgte oben im Speicherkämmerchen der Pen- sion die Aufnahme von Gesprächen ver- schiedener Pensionsgäste. Welche Gäste auf diese Weise mit ihrer Stimme in den Archi- ven des SD in Ostberlin festgehalten wur- den, kam vor dem Bundesgerichtshof nicht zu Sprache. In Maggidosen sandte Rolle die Tonbänder nach Osten. Das Signalement der Gäste schickte die Walbruch in Geheimbrie- fen nach. Wiederholt fuhr die Witwe selbst nach Ostberlin, um Geld und Aufträge ent- gegenzunehmen. Sie bemühte sich auch, die Beziehungen zu Damen in der britischen und in der amerika- nischen Botschaft und im Bundesinnenmini- sterium fruchtbarer zu gestalten, und sie be- richtete den SSD-Leuten auf deren neugie- rige Fragen, daß der Bundeskanzler stets mit einem motorisierten Begleitkommando von Rhöndorf nach Bonn zurückfahre, und daß so- undsoviel weiße Helme dabei sind. Zu Beginn des Jahres erhielt die alte Frau einen An- ruf, daß man sich Sorgen um sie mache. Aber der unbekannte Anrufer kam nicht zu dem angekündigten Besuch. Bald darauf wurde die Wirtin der Villa Hammes festgenommen. Der Pseudoschwiegersohn Rolle war bereits über alle Berge. H. W. Schmidt Der Kampf gegen die„Groschengräber“ Regierung soll Möglichkeiten zur Einschränkung der Spielautomaten suchen Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg wird sich auf Grund eines Landtagsbeschlusses demnächst eingehend mit der Frage beschäftigen müssen, welche Möglichkeiten bestehen, um das Aufstellen von Spielautomaten in öffentlichen Gast- stätten einzuschränken oder ganz zu unter- sagen. Allerdings erscheint es fraglich, ob die Hausjuristen der Regierung zu einer anderen Rechtsauffassung gelangen werden, als die Juristen des Innenministeriums, die sich schon vor geraumer Zeit mit der ver- schiedentlich stark kritisierten„Spielauto- maten-Seuche“ beschäftigt haben. Die Justi- tiare der Innen verwaltung kamen zu der Auffassung, nach dem Paragraphen 33 der Gewerbeordnung sei die Aufstellung von Spielautomaten durchaus zulässig, sie sei lediglich an die Genehmigung der zustän- digen Polizeibehörde geknüpft. Bei einer grundsätzlichen Unterstellung der Zulässig- keit der Aufstellung von solchen Automaten sei nach Ansicht des Innenministeriums etwa eine allgemeine Anweisung an die Ortspolizeibehörden nicht zulässig, generell Genehmigungsanträge zu versagen. Eine der- artige Anweisung würde den Grundgedan- ken der Gewerbeordnung widersprechen. Die Genehmigung könne nur versagt werden, wenn der Aufstellungsort im Hinblick auf den Schutz der Jugend ungeeignet sei. Um Auswüchse im Zusammenhang mit der Auf- stellung von Automaten zu verhindern, könne die Polizeibehörde die Genehmigung auf Zulassung der„Groschen-Gräber“ nur bestimmten Betrieben, wie etwa Gast-, Schank- oder Speise wirtschaften, Spielhallen und Wettannahmestellen, erteilen und außer- dem nur jeweils zwei Automaten in einem Betrieb zulassen. Das Innenministerium verweist in diesem Zusammenhang auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln, das unlängst eine andersgeartete Entscheidung des Bonner Landgerichtes aufgehoben und erklärt hat, daß„mit handelsüblichen Spielautomaten keine verbotenen Glücksspiele öffentlich veranstaltet würden“. Enttäuschte Gesichter .. gab es am vergange- nen Sonntag bei vielen kleinen Kinogängern in der Bundesrepublik. Das neue Jugendschutzgesetz, das am I. Oktober 1957 in Kraft getreten ist, ver- bietet Kindern unter sechs Jakren grundsätzlich den Kinobesuch.(Bisker durf- ten Kinder unter sechs Jahren öffentliche Füm- veranstaltungen besuchen, sofern sie sick in Beglei- tung eines Erziekungsbe- rechtigten befanden,) Die verlockenden Ankündi- gungen von„Rot lkäpp- chen“ erinnerten daran, daß der Gesetzgeber in der Eile offenbar nicht an Märchenfilme gedacht hat. „Elise“ hatte Vorfahrt Untergang der„Mainz“ vor Gericht/ Kapitän des Schnelldampfers schuldig Koblenz. Knapp fünfzehn Monate nach dem Untergang des Schnelldampfers„Mainz“ am Deutschen Eck bei Koblenz klärte die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz die Schuldfrage an der Havarie vom 12. Juni 1956. Auf der Anklagebank saßen der 56 Jahre alte Kapitän der„Mainz“, Otto Curländer aus Düsseldorf- Oberkassel, und der 27 Jahre alte Schiffsführer des Motorschiffes„Elise“, Paul Oesterreicher, mit seinem 20 Jahre alten Matrosen Karl- Heinz Zobel, beide aus Neckarsteinach. Nach Zeugenverhör und Sachverständi- genaussage bezeichnete der Staatsanwalt in seinem Plädoyer alle am Unglück Beteilig- ten als schuldig. Kapitän Curländer hätte nach dem Wenden der„Mainz“ den Bug- anker werfen und der„Elise“ die Vorbei- Nachwuchsmangel verschärft sich Noch über 20 000 freie Lehrstellen in Baden- Württemberg Stuttgart. Der Lehrlingsmangel wird sich in den nächsten drei Jahren noch weiter ver- schärfen. Das ist das Fazit einer Pressekon- ferenz des Landesarbeitsamtes über Pro- bleme des südwestdeutschen Berufsnach- wuchses für Handwerk, Handel und Industrie. Schon in diesem Jahr konnten über 20 000 offene Lehrstellen— davon über 16 200 für Jungen und über 4300 für Mädchen— nicht mehr besetzt werden. Für 31 Prozent der für Jungen gemeldeten Lehrstellen und für 21 Prozent der für Mädchen fanden sich keine Bewerber. Schon im Vorjahre konnte ein Viertel der männlichen und ein Sechstel der weiblichen Ausbildungsstellen nicht besetzt werden. Mehr als 60 Prozent der Lehrstellen im Steinmetz-, Zimmerer-, Gipser-, Glaser-, Schmiede-, Tischler-, Wagner-, Herren- schneider-, Sattler-, Schuhmacher- und Bäk- kerhandwerk sind zur Zeit immer noch ohne Lehrlinge. Da die Schulentlaß-Lehrgänge bis zum Jahre 1960 weiterhin schwächer wer- den, befürchtet das Landesarbeitsamt, daß vor allem eine Reihe von Handwerksberufen mit ernsten Nachwuchssorgen rechnen muß, auch wenn die Berufsberatung nicht ver- säumt, auf die Vorzüge einer guten Meister- jehre und die Vorteile eines selbständigen Handwerksbetriebes hinzuweisen. 1954 verließen 104 000 Jungen und Mäd- chen Gie Südwestdeutschen Volksschulen, 1957 waren es noch 77 000 und in den Jahren 1959 urid 1960 werden es nicht einmal mehr je 50 000 sein. In den letzten drei Jahren wünschten zwei Fünftel der männlichen qu- gendlichen Stellen in der Metall- oder Elek- trobranche. In weitem Abstand folgten mit 11,5 Prozent die kaufmännischen Berufe. Bei den Mädchen dagegen strebten zwei Fünftel nach kaufmännischer und ähnlicher„Büro- tätigkeit“. Immer weniger Interesse findet de Hauswirtschaft. Unverkennbar ist auch, daß sich die Grenzen zwischen bisher als typisch männlichen oder typisch weiblich geltenden Berufen immer stärker ver- wischen. So wurden in diesem Jahre über drei Viertel aller Drogistenlehrstellen von Mädchen besetzt, während sich der Nach- wuchs für das Friseurgewerbe sogar zu über 84 Prozent aus Madchen rekrutiert. Weniger als 15 Prozent der freien Ausbibdungsstellen blieben in folgenden Sparten unbesetzt: Fliesenleger, Dreher, Werkzeugmacher, Ma- schinenschlosser, Mechaniker, Kraftfahrzeug- handwerker, Feinmechaniker, Elektroimstal- lateure, Elektro- und Rundfunkmechaniker, technische Zeichmer, Schriftsetzer und Buch- drucker. Fast restols besetzt werden konnten auch die Lehrstellen für technische Zeich- nerinnen und Fotolaborantinnen. e fahrt ermöglichen müssen. Scharf mißbilligte der Staatsanwalt das Verhalten der Reeder der„Köln- Düsseldorfer“, die zweimal ver- sucht hätten, auf die„Zeugen aus dem Hause“ einzuwirken,. Auch den Schiffseigner der„Elise“ griff der Anklagevertreter scharf an. Solange es im zivilrechtlichen Verfahren um Geld gegangen sei, habe man die beiden früheren Angestellten durch prominente Rechtsanwälte unterstützt, vor dem Straf- richter seien die beiden Angeklagten jetzt Aber auf sich allein angewiesen. Den Matrosen Zobel traf nach Ansicht des Staatsanwaltes ein Mitverschulden an dem Untergang der„Mainz“, weil er nach Erkennen der drohenden Gefahr nicht so- fort seinen Schiffsführer gerufen, sondern selbst gehandelt habe. Dem Schiffsführer Oestreicher warf der Staatsanwalt eine falsche Beurteilung Zobels vor. Er habe er- kennen müssen, daß dieser Matrose seiner Aufgabe nicht gewachsen sei. Wegen fahrlässiger Transportgefährdung verurteilte die Strafkammer danach Cur- Jändef zu zwei Monaten Gefängnis und Zobel aàn Stelle einer Gefängnisstrafe von emem Monst zu 200 Mark Geldstrafe. Die Freiheitsstrafe wird auf drei Jahre zur Be- Währung ausgesetzt. Kapitän Curländer muß kerner binnen drei Monaten an die Haupt- geschäftsstelle der Deutschen Lebensret- tungsgesellschaft eine Geldbuße von 500 Mark zahlen. Der 27 Jahre alte Schiffsführer der„Elise“, Paul Oestreicher aus Neckar- Steinach, wurde freigesprochen. In der Urteilsbegründung stützte sich Landgerichtsdirektor Dr. Kramer im wesent- lichen auf das Urteil des Sachverständigen, der Kapitän Curländer primär für schuldig an der Havarie bezeichnet hatte. Nicht Treibgas ... sondern Stadtgas, das in Stahlbehältern unter einem Druck von etwa 300 Atm. ge- speichert wird, explodierte am 5. Oktober auf der Stadtgastankstelle in Düsseldorf, richtete große Verwüstungen an und ver- letzte 30 Menschen(siehe Ausgabe vom 7. Oktober 1957). Unter Treibgas versteht man ein Flüssiggas(Propan-Butan-Gemisch), das je nach Außentemperatur unter einem Flaschendruck von 4 bis 8 Atm. steht und u. à. als Autotreibstoff dient. f 3 f N Grippe in Baden- Württemberg Stuttgart. Die gegenwärtige Grippe- welle hat dazu geführt, daß jetzt auch in mehreren Städten des Landes Baden-Würt⸗ temberg Schulklassen und Kindergärten ge- schlossen werden mußten. Da in Baden- Baden nach ärztlichen Erhebungen rund 25 Prozent aller Schülerinnen und Schüler an asiatischer Grippe erkrankt sind, schlos- sen zwei Volksschulen und eine Mädchen- oberschule für eine Woche ihre Pforten. In den Sindelfinger Kindergärten waren am Montag 63 Prozent der Kinder an Grippe er- krankt. Die Stadtverwaltung schloß auf Anraten des Staatlichen Gesundheitsamtes sämtliche Kindergärten für zunächst acht Tage. Wohnraum für 10 000 Menschen Ulm. In Ulm wurden dieser Tage ohne besondere Feierlichkeiten die Arbeiten an einem der größten Bauprojekte der Nach- kriegszeit in Angriff genommen. Es handelt sich um die Erschließung und Besiedlung eines Landgebiets der Stadt im sogenannten Braunland, wo auf einer Fläche von 60 Hek- tar Wohnraum für 10 000 Menschen geschaf- ken werden soll. Daneben ist der Bau von zwei Kirchen, Kindergärten und einer 24 Kklassigen Volksschule vorgesehen, Für die jetzt begonnene Erschließung stehen einst- weilen 1,95 Millionen Mark zur Verfügung. Zweite Fahrbahn für Lautertalbrücke Kaiserslautern. Die 272 Meter lange Ueberführung der pfälzischen Autobahn über das Lautertal bei Kaiserslautern wird 1958 eine zweite Fahrbahn erhalten. Die Pfeiler sind bereits aufgeführt. In den Kon- struktionsbüros der Eisenwerke Kaiserslau- tern sind die Planungsarbeiten für diesen zweiten Abschnitt im Wiederaufbau der im März 1945 gesprengten Brücke angelaufen. Wie aus dem Werk bekannt wurde, soll mit der Montage der Eisenkonstruktion für die zweite Fahrbahn im Frühjahr 1958 begon- nen werden. Sprengkapsel im Küchenschrank Altenahr. Beim Spiel mit einer Spreng- kapsel wurde ein Sechsjähriger so schwer verletzt, daß er in die Universitätsklinik Bonn eingeliefert werden mußte. Der Junge hat im Hof des elterlichen Hauses, die zu einer Handgranate gehörende Kapsel, die er im Küchenschrank gefunden hatte, mit einem Streichholz angezündet. e wie in den besten ,,. Zee, eee. hee ee, r MORGEN Mittwoch, 9. Oktober 1957/ Nr. 2 Wie stell mein Verein? e ASV Feudenheim 5 5 00 0 63:34 10:0 2 5. 72 0 d 9 L Ws ae e b 1 0 7 1.2. O: DER ,MOGRGEN“FO Handball-Verbandsklasse Kreisklasse B, Staffel 1%%% TSG Ketsch 8 8 0 0 10955 16˙0 5 5. SG Kirchheim 5 3 0 2 58:42 6˙4 8 Letzte 6 Punktsp Letzte 6 Punktsp 1 SG Leutershausen 7 5 1 1 90.84 1198 885 1 f 5 0 l 1 5 Sas Winne elm 4 2 1 1 46.35 5˙3 Nx Platzverein 55 neim eusw Gastverein 5 d 98 8 85 8 85 5 8 e 29 2072 lernheim 5 2% 3 40.59 465 g— 1 5 l 5 g 1 5 TSV 1846 Mannheim 5 3 0 2 39:30 6:4 KSW Eiche Oestringe 1 VfB Stuttgart 0 11% 12 2111% 10 1. F Nürnberg t 0 1 0 1 8 5 5 8 106 50 Ladenburg 7 2 3422: 1 5. 3 5 WW kA odd. ,, 8 9g 3 K N 5 9 ixrlae 5 8 1 7nq7FFCCFCCC——— rr 5 e nere dennen F di e eee 5 1 0 4 40765 28 3 spvge Fürth 2 2 1/0 2 012 1/2 2 0 Kick. Offenbach 1 1 0 0 01 8 5 a Sd Rheinau. JJ. i 112 Vin Mannheim 7 2 0 5 829 91 4210 5 a„„ 5 41. Fo Köln 0 2 1/2 0 2[111/111 Alem. Aachen 2 2 1 1 10 obsheim 3 1 0 7 36783 24 Germ. Neulußheim 4 11 0 1 20 25 erliga— Reserverunde—— JJJͤĩð:vß Vfl. Neckarau 1. 10 TV Neckarhausen 5 1 0 4 28:41 2:8 ASV Feudenheim 5 4 0 1 7533 872 5 Wuppertaler SV I 2 1/0 0 20 0 1% 111 NMeidericher SV 2 0 1 0 0 1 i N Sd Kirchheim 5 3 0 2 57.48 6.4 5„ 8„ Bezirksklasse, Staffel 1 Staffel II JJTVVFCVVVTTCTCCTTCCCCTCCCCTTTTTTTVTVTCTCTCTGTCT(TCTVTVTVTVTVTTVTVTTTTTw„„ TSV Oktersheim 7 5 1 1 70.46 11:3 FTSV Neckarau 6 4 0 2 70˙48 8:4 KSV Schriesheim e 7 Göttingen 05 112/21 2111/0 12 E. Braunschw. 1 0 1 1 11 SV Waldhof 7 4 2 1 49.36 10,4 Sœ Pfingstberg 4 3 0 1 36.25 62 SRC Viernheim JJFCCCCC CC. 5 5„ 99 Seckenheim 5 4 1 0 44.27 9:1 TV Waldhof 5 2 2 1 30 6% 3 Lemper them 4 2 0 2 51839 4. NMerder Bremen 21 2121 2120/1 12 Holstein Kiel! G1 1 1 62 Weinheim JJ 5 3 0 2 32:30 64 ESV Eiche Oestringen 4 2 0 2 47 14 Union 06 Berl. 2 2 2% 11111 2/210 Spandauer SV 2 0 2 1 0 0 Ty Großsachsen JF)... 6 3 0 3 6060 6:6 SpVgg Ketsch 5 2 0 3 62.45 4.6 1 8 5 3355 5 5 enensachsen 6 2%% en ee e eee 3333 4 1 0 3 34.55 2610 Eintr. Trier 110 222* 1 2 2 1. FC Kaisersl. 21 12 TV Hemsbach 8 e een 5 1 1 3 34:39 3.7 A8 Heidelberg 5 1 0 4 12:90 28 11 Bor. Neunk. C0. ⁵— ß TV Friedrichsfeld 6 2 1 ‚ N Sv 5 5 . 8 5 Landesliga Gruppe Nord 12[Saar 05 Saarbr. I I 2/ 2 2 20 11/020 Worm. Worẽms 0 1 1 1 1 0 TSV Viernheim 5 1 0 4 88.48 26 Fortuna Schönau 4 2 1 1 28:29 5:3 VfEK 08 Oftersheim 3 3. 0 0 41:23 60 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip SpVgg Sandhofen JT ASV Eppelheim 3 0 0 TG Laudenbach g 1 11 Rin 33 RSœ Laudenbach 3 2 0 1 23 42 0 ö Zinger-Gruppenliga Südwest Freisklas 5 a ASV Ladenburg 3 2 0 1 36•29 4.2 1 ühj U Erfolge in amerikanischen Ringen, die bel 3 Kreisklasse 4„ e ec stestried Heusweiler 3 3 0 0 42.13 80 Ay Pert. Reilingen 3 2 0 1 31533 42 Redl erst im Frühjahr zurück 16 Profikämpfen zwölf entscheidende Slg 1 f 5 90 90 185 1070 1 98 Brötzingen 3 3 0 0 38:23 6:0 KSV 1884 Mannheim 8 Obwohl Stefan Redl in der offiziellen brachten, dürften Redl auch für Deutsch. rüh! ie e ee eee e, Thaleischweiler 2 2 0 0 32:12 40 KSV Sulzbach 3 1 0 2 26:36 2.4 deutschen Boxrangliste auf den ersten Platz land zu einem Hauptkämpfer machen. 8 8 8 1 a 3 7:3 AV Einigkeit Köllerbach 3 2 0 1 40:23 4.2 Ac Germ. Rohrbach 3 1 0 2 25.39 2.4 hinter Meister Günther Hase eingestuft 5 ö wetzingen 8 l:: Ni 7 N 26 0: 5 8 5 N 1 1 ö Oe! ,,,... . d.... tzing i g j 115 8 Badenia Feudenheim 7 2 1 4 49:56 519 VE Schifferstadt 2 1 0 1 22.17 2.2 Titelkampf kaum vor dem Frühjahr 1958 In den amtlichen Nachrichten des Bunde TSG Plankstadt 4 2 0 2 26:35 44 KSV Riegelsberg 3 1 0 2 32.34 24 wahrnehmen können. Nach seiner für An- Deutscher Berufsboxer wird allen lizenzier AB Heddesheim 5 2 0 3 34:39 46 A8V Germania Bruchsa! 3 1 0 2 227.31 2•4 Beilagsenhinweis kang Dezember vorgesehenen Entlassung aus ten Boxern des BDB untersagt, mit dem S0 Mannheim 5 2 0 3 26:38 4:6 RSC Eiche Sandhofen 3 1. 0 2 29-34 2:4 Ben Neil uns Bent 4 5 der US-Armee wird Redl zunächst noch ehemaligen Boxer Hans Stretz zu sparren, 5. a 1% 2% ie a dee Mainz 2 0 0 2 17:25 04 Best Tipschein 5 württemberg. Eadi- einige Kämpfe in Amerika bestreiten und Der Vertrauensarzt des BDB hält eine Tus Weinheim 5 1 0 4 34.61 28 KSC Friesenheim 3 0 0 3 13.48 0.6 schen Totos im West-Süd-Block für den dann erst zu einem mehrmonatigen Aufent- schwere Gefährdung der Gesundheit von TV Sandhofen 5 0 0 5 26:63 0:12 Sg Erbach 3 0 0 3 10:51 0:6 15. Wettbewerb am 12/13. Oktober 1957 bei. halt nach Deutschland reisen. Die schönen Stretz durch Sparringskämpfe für Segeben ——— Machen Sie jelzi eine Eisenkur, um wieder zu Kräften zu kommen! Eisen igt blulbildend und skärkend in pink Pillen enthalten. 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Da- gegen kamen die gegenwärtig in Amerika kämpfenden Stefan Redl, Franz Szüzina und auch Helmut Guder zu ausgezeichneten Pla- cierungen, obwohl sie seit der Neugründung des BDB als Einheitsverband noch keine neue Lizenz erhielten. Nicht berücksichtigt wurde der ebenfalls mit gutem Erfolg in USA boxende William Besmanoff, weil er nicht die deutsche Staatsbürgerschaft bésitzt. Die offizielle Rangliste lautet: Fliegengewicht: Titel vakant; 1. Edgar Basel Mannheim). Bantamgewicht: Titel vakant; I. Alfred Schweer(Bochum). Federgewicht: Deutscher Meister: Rudi Langer(Berlin); 1. Willi Quator Dortmund). Leichtgewicht: Deutscher Meister: Man- fred Neuke MDelmenhorst); 1. Albert Müller Düsseldorf), 2. Heinz Rauen(Essen), 3. Joe Buck(Bochum), 4. Walter Lembgen Forbach), 5. Karl Pinsdorf(Köln), 6. Ady Müller(Köln). Weltergewicht: Deutscher Meister: Gün- ther Hase(Berlin); 1. Stefan Redl(Stuttgart), 2. Ernst Zetzmann(Frankfurt), 3. Helmut Mistol Hamburg), 4. Gerd Müller Düssel- dorf), 5. Helmut Höhmann(Stuttgart), 6. Klaus Miska(Solingen), 7. Horst Garz (Wolfsburg). Mittelgewicht: Deutscher Meister: Gustav Scholz(Berlin); 1. Peter Müller(Köln), 2. Franz Szüzina(Bremen), 3. Max Resch(Stutt- Sart), 4. Erich Walter Frankfurt), 5. Hans- Werner Wohlers Hamburg), 6. Dieter Wem- höner(Berlin), 7. Manfred Hag(Misburg), 8. Karlheinz Guder(Herford), 9. Heinz Borzos- kowski Oüsseldorf), 10. Heinz Sattler (Berlin). Halbschwergewicht: Deutscher Meister: Wilhelm Hoepner Mamburg); 1. Gerhard Hecht(Berlin), 2. Erich Schöppner(Witten), 3. Uwe Janssen Hamburg), 4. Horst Niche (Berlin), 5. Erwin Hack Hamburg), 6. Rolf Peters Oortmund), 7. Wenzel Bociek(Ober- hausen), 8. Albert Duscha(Herne), 9. Hans Dueree(Essen). i Schwergewicht: Deutscher Meister: Hans Kalbfell Hagen); 1. Heinz Neuhaus Dort- mumd), 2. Hans Friedrich Dortmund), 3. Al- bert Westphal Hamburg), 4. Oswald Büttner (Frankfurt), 5. Heinz Lemm(Gevelsberg), 6. Horst Herold(Lebenstedt), 7. Hans Drabes (Essen). Eines zeigt diese Rangliste deutlich: Der deutsche Berufsboxsport steht gegen- wärtig nur auf sehr schwachen Füßen. Erst- mals gibt es wieder ein klares Bild, denn nach der Neugründung des Einheitsverban- des werden nur noch Lizenzträger geführt, die auch tatsächlich noch im Ring erscheinen. Dann aber kann man nur feststellen, daß bei 61 aktiven Professionals die Basis so klein ist, daß mam sich sogar über die zum Teil doch recht gute Spitze wundern muß, wenn mam weiß, daß die Zahlen in Frankreich, England oder in Italien in die Tausende gehen. Beim KSV Eiche Oestringen: kiste: Kampfabbiuch in def Ninge.-Oberliga Oftersheim behauptete Führung in der Landesliga/ Starke Verfolgergruppe Im nordbadischen Ringer„Oberhaus“ stand am Sonntag nur die Partie zwischen EKEKSV Deutsche Eiche Oestringen und ASV Lampertheim auf dem Programm. Hierbei kam es zum ersten Abbruch in der neuen Punktesaison. Die Lampertheimer erwiesen sich als ein hartnäckiger Gegner, gegen den sich Oestringen nicht durchsetzen konnte. Die gespannte Atmosphäre entlud sich schließlich im Halbschwergewicht in einem Kampfabbruch. Nun hat die Spruchkammer das letzte Wort. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga behauptete der Spitzen- reiter VfK 08 Oftersheim seine Position durch einen ungefährdeten 15:7-Heimerfolg gegen den Tabellenletzten KSV 56 Schwet- Zingen. Auf Platz 2 schob sich der ASV Eppelheim, der etwas überraschend dem AV Fortuna Reilingen mit 16:7 Punkten da- zu noch auf Reilinger Matte das Nachsehen gab. Für die„Fortunen“ bedeutete dies die erste Niederlage. ASV Ladenburg wurde mit dem Ac Germania Rohrbach besser fertig als erwartet: 15:7. Zu Oftersheims Verfol- gern Eppelheim, Ladenburg und Reilingen gesellt sich noch RSC Laudenbach. Mit 13:7 Punkten durch Eckstein, K. Beck, H. Beck, Keßler, G. Knust und W. Knust wurde der KSV Sulzbach sicherer als es das Ergebnis besagt abgefertigt. Infolge zahlreicher Grippeerkrankungen mußte der KSV 1884 Marnheim seine Begegnung bei der SpVgg Niederliebersbach absagen.—. 11 DEN NEUEN PARTNER SEINER ALTEN PARTNERIN, den 151ährigen Hans-Jürgen Bäumler vom S0 Rießersee, begutachtet hier Franz Ningel während des Trainings mit Marika Kilius. Marika brauchte einen neuen Partner, da sie inzwischen Franz Ningel, mit dem sie drei deutsche Meisterschaften gewann, über den Kopf wuchs. Nur zwei Vereine stimmten zu: Süd- Oberliga stößt aut venig Hegenliebe Spät kam sie, doch sie kam: Stellungnahme des Handball-Kreises Mannheim Reichlich spät hat sich der Handballkreis Mannheim entschlossen, in einer außer- ordentlichen Versammlung über die Bildung einer süddeutschen Handball-Oberliga zu diskutieren und abzustimmen. Reichlich spät deswegen, weil diese Frage bereits vor Mo- naten aufgeworfen worden war, wobei alle übrigen badischen Kreise eine positive Ein- stellung zeigten und weil die offiziellen Zu- sagen von Bayern, Württemberg und Süd- baden schon lange vorliegen. Der Beschluß des außerordentlichen Verbandstages im No- vember wird also lediglich Formsache sein. Der neuen Oberliga sollen je drei Vertreter Bayerns und Württembergs, sowie je zwei nord- und südbadische Vereine angehören. Die Teilnehmer des Kreistags am Wochen- ende in Mannheim standen fast einstimmig hinter den Ausführungen von Richard Geist (Hohensachsen), der in einem längeren Re- ferat die Geschichte dieser Oberliga skiz- zierte und auf die Gefahr des weiter ver- größerten Materialismus', einer vermehrten Spielerziehung und nicht zuletzt auf eine stärkere Abkapselung der ersten Mann- schaften zum Nachteil des Nachwuchses hin- Wies. Auch die Möglichkeiten finanzieller Schwierigkeiten wurden angedeutet. Verbandsvorsitzender Friedrich betonte, daß Badens Stimme keinen Ausschlag mehr geben könne, nachdem drei Verbände bereits ihre Zustimmung gegeben hätten; selbstver- ständlich werde er die„Marschroute“ be- folgen, die der außerordentliche Verbands- tag festlegen werde. Das Abstimmungsergebnis bestätigte die vorherrschende Meinung im Kreis Mann- heim: Nur zwei Vereine stimmten für die Bildung einer süddeutschen Oberliga, alle anderen dagegen. Im übrigen wählte die Versammlung Froitzheim(Polizei-SV Mannheim) zum Schiedsrichterwart. Die Hallenmeisterschaf- ten werden am 19./ 20. Oktober beim TSV 46 ausgetragen, eine Woche später ermitteln die Frauen an gleicher Stelle ihre Besten. Fritz Walter hat zugesagt Zum Flutlichtspiel am 22. Oktober zu- gunsten der Hinterbliebenen des verstor- benen Fußballers Willi Grewer(Essen) hat Fritz Walter(Kaiserslautern) seine Zusage gegeben. Er wird in der Mannschaft Rot- Weiß Essen/ Fortuna Düsseldorf spielen, die in Essen gegn eine Auswahlelf westdeut- scher Oberligaspieler antritt. Van Uliet Klasse für sich Vor 12 000 Zuschauern in der fast aus- verkauften Dortmunder Westfalenhalle War der holländische Weltmeister van Vliet im Europapreis der Flieger ohne Konkurrenz. Van Vliet gewann alle Einzelläufe dieser Konkurrenz und blieb mit 14 Punkten siche- rer Sieger in der Gesamtwertung. Mit neun Punkten erreichte der Franzose Gaignard den zweiten Platz vor Werner Potzernheim, Hannover, der auf acht Punkte kam. Der Belgier de Bakker wurde Vierter. Der Europapreis der Steher über insgesamt 100 km, ausgetragen in drei Läufen, sah den Dortmunder Winterbahn- Europameister Karlheinz Marsell, der den ersten Lauf ge- wonnen hatte, im Gesamtergebnis mit 350 Metern Vorsprung als Sieger vor dem drei- fachen früheren Weltmeister Adolphe Ver- schueren(Belgien). Verschueren hatte den zweiten Lauf, der Holländer Jan Koch den dritten gewonnen. Calzavara boxt in Frankfurt Drei Berufsboxkämpfe in Frankfurt am Main und Stuttgart finden am Samstag be- sonderes Interesse. In der Mainstadt tref- ken der Europameister im Halbschwer⸗ gewicht, Artemio Calzavara(Italien), und der ehemalige Amateur- Europameister Erich Schöppner(Witten) und die beiden Schwer- gewichtler Heinz Neuhaus Mortmund) und sein Lokalrivale Hans Friedrich zusammen. In Stuttgart bestreitet Max Resch den Haupfkampf im Mittelgewicht gegen den Spanier Correa. Deutschlands ungeschlagener Berufsbox- meister im Mittelgewicht, Gustav Scholz (Berlin), ist bereit, seinen Titel gegen den Stuttgarter Ko-König Max Resch zu ver- teidigen. Voraussetzung ist, daß Resch beim Stuttgarter Kampftag am Samstag den Spa- nier Correa entscheidend schlägt. Scholz führt in seinem Rekord einen Ko-Sieg über den Spanier. Als Austragungsort für diesen Kampf Scholz— Resch ist Stuttgart vor- gesehen. Weltrekorde knapp verfehlt Eine hervorragende Zeit über 50 km er- zielte am Sonntag der Sowietrusse Lobastow mit 4:10:08, Stunden in einem von Prag ge- starteten Geher- Wettbewerb. Mit 4:12:18,2 belegte Vladislav Moc(CSR) den zweiten Platz. Der Gewinner des vorjährigen Wett⸗ bewerbs, A. Pamich(Italien), benötigte 4:12:54,8 Stunden. Auf 4:05:12, Std. steht die — bisher jedoch noch nicht anerkannte Weltrekordzeit des Sowjetrussen Georg Kli- mow vom 10. August 1956. Im 5000-m-Lauf blieb der Olympia- Teilnehmer Vladimir Kuts mit 13:38 Minuten nur 1,2 Sekunden unter dem vom Briten Gordon Pirie gehaltenen Weltrekord. Sportabzeichen-Abnahme Der Badische Sportbund, Kreis Mann- heim, nimmt das Radfahren für das Lei- stungssportabzeichen am kommenden Sams- tag ab. Treffpunkt: 16 Uhr Auto-Schmitt, Käfertal. Die„Kleine Mode“ In winfeflicher Wollqvalität, dieser Knoben- Dufflecoat mit teddygefötterter(kopoze. in kamel, grau und braun. 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Oktober 1957 verschied für uns völlig unerwartet unser langjähriger Mitarbeiter Wäse 7 2 S 2 rem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein 1 peel innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Herr Diplom-Ingenieur TTT Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, 8 Albert Grosse im Alter von 65 Jahren. Vom Urlaub zurück! Dr. med. K. Schmitt DDr Käfertal, Asterstr. 3 Telefon 7 61 65 Privat- und Ersatzkassen. Sprechstd.: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag 16—18 Uhr, Mittwoch 10—11 Uhr. 3 Arthur Grauer Seit 1935 gehörte der Verstorbene unserem Hause an. Auf seinem Fachgebiet, der Wärmetechnik und Wärmewirtschaft, hat sich Herr Grauer um den Aufbau unseres Industriegeschäftes große Verdienste erworben. 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Akte lung. 05 75. 1 M ein aller Vögel, K.. zene Zuch age 43, 1 entlaufen euerwache oll sehen e ntum 1 anheim elstr. 34 — — h 9 NORGEN Seite 11 Die Zeichnung auf dem Bild links veranschaulicht, wie die Höhen- rakete in Startposition an der Unterseite des Ballons, der 60 Meter Durchmesser hat, befestigt ist. Die Zeichnung rechts unten gibt einen Eindruct von dem Größenverhältnis Ballon— Rakete. Die mit Meß- und Versuchsinstrumenten ausgerüstete neuartige Höhen- rakete uird durch vier Triebwerlestufen emporgetragen, von denen sich jeweils die untere nach dem Brennschluß der nächsten selbst- tätig ablöst. Die Zeichnung auf dem Bild rechts zeigt die Rakete 5 unmittelbar nach Ablösung der ersten Stufe. Was sonst noch geschang Am 7. Oktober hinterlegten die drei Richter des venezianischen Montesi-Prozes- ses eine über 120 Seiten umfassende Urteils- begründung in der Kanzlei des Gerichts. Es werden darin nochmals die Gründe erläu- tert, die zum Freispruch der drei Haupt- angeklagten, Piero Piccioni, Ugo Montagna und Saverio Polito, geführt haben. Die Be- gründung stellt ausdrücklich fest, daß Vilma Montesi einem Verbrechen zum Opfer ge- fallen ist. Die Fußbadthese ist völlig zer- trümmert worden. Damit ist die letzte Phase des venezianischen Prozesses beendet. Un- geklärt bleibt, wer den Tod der jungen Rö- merin verursacht hat. Gegen die Haupt- anklägerin Anna Maria Moneta Caglio schweben etwa 30 Beleidigungs- und Ver- leumdungs-Prozesse. Mit der Urteilsbegrün- dung ist der Weg für eine strafrechtliche Ver- folgung der Anna Maria Caglio frei. * Ein arbeitsloser Italiener schoß vor dem Arbeitsamt von Neapel mit zwei Pistolen auf Passanten, nachdem ihm mitgeteilt worden war, daß keine Arbeit für ihn vor- handen sei. Vier Menschen wurden verletzt. Der Arbeitslose erklärte später vor der Po- lizei, er sei verzweifelt, weil er schon seit Monaten arbeitslos sei und elf Kinder habe. * Der spanische Staatschef Franco weihte am 7. Oktober das größte spanische Kraft- werk mit einer Gesamtleistung von 280 000 Kilowatt ein, was einem Sechstel der gesam- ten bisherigen spanischen Stromerzeugung entspricht. Das Werk liegt neben der großen Erdölraffinerie Escombreras beim Mittel- meerhafen Cartagena. Zur Energiegewin- nung wird Schweröl der Raffinerie verwen- det, die von einer Tochtergesellschaft des staatlichen Industriekonzerns INI errichtet worden ist. Innerhalb von zwei Wochen ist dies das zweite große Industrieprojekt, das in Betrieb genommen wurde. Das erste war das Hüttenwerk Aviles in Nordspanien, die größte Industrieanlage des Landes, das den bisher ungedeckten Roheisenbedarf der spa- nischen Industrie decken wird. . Bei heftigen Stürmen und wolkenbruch- artigen Regenfällen, die Tunesien heimsuch- ten, sind am Wochenende 30 Menschen ums Leben gekommen. Der angerichtete Sach- schaden ist noch nicht bekannt. * Eine neue Linie der Deutschen Luft- hansa, die von München über Hannover und Hamburg nach Kopenhagen führt, ist am 7. Oktober eröffnet worden. Die Maschine traf am Montagnachmittag auf dem Flug- hafen Kastrup bei Kopenhagen ein. An dem Eröffnungsflug nahm u. a. Bundes verkehrs- minister Dr. Seebohm teil, der beim Ver- lassen des Flugzeuges von seinem dänischen Kollegen Kai- Lindberg begrüßt wurde. 5* Im Fall des 34 jährigen farbigen Judge Aaron, der am 2. September in Birmingham (Alabama) auf der Straße überfallen und von Ku-Klux-Klan- Angehörigen entmannt worden war, ist jetzt von einer Großen Ge- schworenenkammer in Birmingham gegen sechs Weiße Anklage wegen Körperverlet- zung und versuchten Totschlages erhoben worden. Alle sechs wurden gegen Kaution von je 5000 Dollar(21 000 DM) auf freien Fuß belassen. Der stellvertretende Sheriff von Birmingham, Tom Ellison, sagte in der Verhandlung aus, die Tat sei begangen worden, weil einer der Beteiligten sich au? diese Weise seine Beförderung im Klan ver- dienen wollte. * Der französische Fischdampfer„Clemen- ceau“(153 BRT) aus Dünkirchen ist in der Nordsee vor der holländischen Küste nach einer Kollision mit dem sowjetischen Tan- ker„Moskowski Festiwal“ gesunken. Der Zu- sammenstoß ereignete sich bei dichtem Nebel. Die elfköpfige Besatzung der„Clemenceau“ wurde von dem sowjetischen Tanker an Bord genommen, der nach dem Zusammen- stoß einen holländischen Hafen anlief. * Der japanische Arbeitsminister Hirohide Ishida kündigte in einer Sitzung des japani- schen Kabinetts an, daß Anfang nächsten Jahres wahrscheinlich weitere 1000 japani- sche Bergleute zur Arbeit nach Deutschland gehen werden. Die ersten 1000 japanischen Bergleute sind bereits seit Januar in Deutsch- land. 2 Ueber das Problem, Atom-Müll unschäd- lich zu machen, sprach ein Wissenschaftler der Universität Texas vor Sanitatern und Ingenieuren auf einer Konferenz über indu- strielle Abfälle in Stillwater(Oklahoma). Der Sachverständige, Dr. E. V. Dolvna, sagte, bis zum Jahre 1990 werde es soviel Abfall an Strontium 90 geben, daß man es nur unschädlich machen könne wenn man es auf einer Fläche von der Größe des Staates Texas(etwa dreimal so groß wie die Bundesrepublik) in fünf Meter Tiefe ver- teile. Strontium 90 sei der„Störenfried“ unter den atomaren Abfallstoffen. Golyna arbeitet gegenwärtig für die amerikemische Regierung an einem Projekt zur Aufbewah- rung des Atom-Miülls in Salzbunkern. Amerikaner wollen noch höher Stufenrakete mit Ballonstart soll Höhen von 6000 km erreichen Von 1500 bis zu soll, wird nach Eine Rakete, die Höhen 6000 Kilometern erreichen Mitteilung eines Sprechers der USA-Luft- streitkräfte in Kürze über dem Eniwetok- Atoll im Pazifik gestartet. Das Gerät sei, so betonte der Sprecher in Baltimore(Mary- land) schon seit September abschußfertig, doch habe sich der erste Versuch wegen schlechter Wetterverhältnisse verzögert. Die sieben Meter lange und etwa 860 kg schwere Feststoffrakete wird von einem rie- sigen Ballon aus Polyäthylen, der 115 000 cbm faßt und mit Helium gefüllt ist, 20 Em emporgetragen; sie soll nach dem Start Ge- schwindigkeiten von über 27 000 km/st ent- wickeln und schließlich eine Höhe von meh- reren Tausend Kilometern erreichen. Ste schwebt zunächst an der Unterseite des Bal- lons; nach der Fernauslösung des Trieb- werks der ersten Stufe beginnt die Rakete dann durch den Ballon hindurch senkrecht aufzuzeigen und stößt unter stetiger Stei- 130000 Kerzen gerung der Geschwindigkeit in die Exo- sphäre, die äußere Zone der Erdatmosphäre, vor. Ueber Ausdehnung, Dichte und Zusam- mensetzung dieser Schicht können nur Ver- mutungen angestellt werden. Auf dem Wege bis zum Scheitelpunkt der Raketenbahn lösen sich die drei ersten Stu- ken jeweils nach dem Brennschluß der näch- sten Stufe ab In einem Spezialbehälter, der infolge der hohen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen ganz extremer Beanspru- chung standhalten muß, werden kompli- zierte und außerordentlich fein reagierende Meß- und Sendegeräte mitgeführt, die die ermittelten Meßdaten automatisch zur Bo- denbeobachtungsstation geben. Die konstruktionstechnische Vorbereitung dieses Vorhabens zur Erforschung der Exo- sphäre(es trägt den Namen Project„Far Side“) war der Firma Aeronautronic Systems, einem der Ford Motor Company angeschlos- senen Unternehmen, übertragen worden. suchen U-Boote Teleskop ortet Geschosse auf 560 km Entfernung/ Neue Waffen der US-Armee Interessante technische Konstruktionen auf dem militärischen Sektor werden von der amerikanischen Rüstungsindustrie her- ausgebracht. Man versucht in den Vereinig- ten Staaten, durch höchstentwickelte Tech- nisjerung in der Kriegsführung weitgehend den Menscheneinsatz zu sparen und indirekt — über technisch verbesserte Kriegführung und Rüstungsentwicklung— mit dem„Dol- lar“ zu kämpfen. Besonders intensiv wird diese Rüstungs- technik auf dem Gebiet der Ortung ausge- baut. Eine„Geheimwaffe“ der Untersee bootsortung beispielsweise ist ein Licht- bogenscheinwerfer mit einer Stärke von rund 130 000„Kerzen“, der vom Flugzeug aus Unterwasser fahrzeuge auch getaucht sichtbar macht. Ein älterer Typ dieses Rie- senscheinwerfers zur Ortung von U-Booten mit nur 70 000 Kerzen arbeitete nur halb- minutenweise, während der neue Schein- Werfer„dauergebrauchsfähig“ ist. Der Or- tung von fliegenden Geschossen dient ein Riesenteleskop mit einer 180 Kilogramm schweren Linse und 160 Zoll Brennweite, das auf einem Bildschirm in Naturfarben Granaten, Raketengeschosse und andere fliegende Objekte zeigt und diese Sleich- zeitig in Schwarzweiß- und Bunt-Fotos aufnimmt. Es soll eine Beobachtung bis zu 560 Kilometern erlauben und zeigt Objekte von der Größe einer kleinen Flasche noch aus mehr als fünf Kilometern Entfernung. Das auf einen Lastwagenanhänger mon- tierte Teleskop wiegt anderthalb Tonnen. Der Unterstützung der Infanterie dient ein tragbares Miniatur-Radargerät von nur 40 Kilogramm, das von ein bis zwei Mann bedient wird und zur Beobachtung von Feindbewegungen bei Nacht und in Nebel oder künstlichem Nebel eingesetzt wird. Zur weiteren„Erleichterung“ des Infanteristen im Erdkampf würde ein mit Sonnen- energie betriebenes Kleinst- Transistor- Radio entwickelt, das keinerlei elektrische Batterien benötigt und so nur noch ein sehr geringes Gewicht hat, so daß praktisch jeder Infanterist ohne zusätzliche Belastung mit einem solchen Gerät zum Funkverkehr mit seiner Einheit ausgerüstet werden könnte. Auf dem Helm angebrachte Sili- ziumkristalle liefern bei Sonneneinstrah- lung die notwendige Energie, die in einer Nickel-Cadmium-Zelle für die Nachtzeit oder Tage starker Bewölkung auf gespeichert wird. Die gesamte ‚Sonnenbatterie“ wiegt rund 400 Gramm. Das Radiogerät wird mit Sender und Empfänger in dem Helm ein- gebaut, so daß es bei der Bewegung im Ge- lände nicht stört. Ein Mikrophon von der Größe einer kleinen Stabtaschenlampe dient dem Sprechen, der Mann hört durch im Helm montierte Kopfhörer. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heiter, verbreitet Frühdunst. Oertlich Frühnebel. Trocken Nachmittagstemperaturen 17 bis nahe 20 Grad. Frühtemperaturen 5 bis 8 Grad. Nur in ungünstigen Lagen von Odenwald und Bauland nahe null Grad. Im allgemeinen aber bodenfrostfrei. Schwacher, langsam von Ost nach Süd drehender Wind. Uebersicht: Für unseren Raum bleibt das kräftige Festlandhoch immer noch wetter- bestimmend. Sonnenaufgang: 6.37 Uhr. Sonnenuntergang: 17.44 Uhr. Nr 290 998.001 Vorhersage Karte 00s U 8— + För 9.10.42 2 Uh 475 kersstzl⸗ 2, S 8 80 1025 festlandsluſt 8 Ned e Pegelstand vom 8. Oktober Rhein: Maxau 442(—7); Mannheim 292 (22); Worms 216(19); Caub 234(13). Neckar: Plochingen 119(1); Gundels- heim 174(7); Mannheim 300(- 20). 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Nach der letz- ten amtlichen Wohnungszählung gilt der Preisstop für rd. 3,3 Mill. sogenannte Alt- wohnungen, die bis 1918 errichtet wurden, und für pd. 1,8 Millionen Wohnungen, die in der Zeit von 1918 bis zur Währungsreform gebaut wurden. Da viele Wohrungsinhabe immer im Fragebogen der Wohnungszählung keine Angaben über die Höhe der Mieten gemacht haben, dürften noch etwa 150 000 Preisstop- Wohnungen hinzukommen. Im sozialen Wohnungsbau sind seit der Währungsreform rund zwei Mill. Wohnun- gen errichtet worden, sie unterlagen bisher den amtlichen Richtsatzmieten. Nach dem Wohnungsbau- und Familienheimgesetz gilt Für sie künftig die sogenannte Kostenmiete, die aber durch die Vergabe niedrig verzins- Uener öffentlicher Darlehen manipuliert ist. Mantan-Ministerrat Bergbau soll lernen Was Wettbewerb ist? Die Wirtschaftsminister scheinen sich ver- ständigt zu haben. Die mit Spannung er- Wartete Ministerratssitzung der Montan- Union in Luxemburg führte zu dem ange- Kündigten Meinungsaustausch über die Ruhr- Kohlenpreise(Vergl. MM vom 5. und 8. Okto- ber). Hierbei herrschte Uebereinstimmung darin, daß der Montanvertrag weder der Hohen Behörde noch den einzelnen Regle- rungen eine Möglichkeit bietet, Preiser- Bhöhungen, wie sie vom Unternehmensver- band Ruhrbergbau vorgenommen wurden, Zu verhindern. Auch der deutsche Bundeswirtschafts- minister mußte diese Auffassung bestätigen. Erhard legte jedoch Fußangeln. Er wies dar- i hin, daß am 10. Februar 1958 die fünf- Jährige Uebergangszeit beendet würde. Bei dieser Gelegenheit sei statuarisch eine Re- vision des Montanvertrages möglich. Er- hard meint, man solle die Stunde nutzen und jene Paragraphen ausräumen, die Kohle und Stahl dem Einfluß der Mitgliedsstaaten bei der Formulierung und Durchführung ihrer Konjunkturpolitik entziehen. Aus der Umgebung Erhards wird be- Hauptet, er habe bei seinen Ministerkollegen offene Türen eingerannt. Auch die Regie- rungen der anderen Mitgliedsstaaten der Montan-Union stünden ähnlichen Konjunk- turproblemen gegenüber. Bekanntlich wurde der Meinungsaustausch Über den Ruhrkohlepreis auf Antrag des niederländischen Wirtschaftsministers van Zijlstra auf die Tagesordnung des Minister- tes gesetzt(Vgl. MM vom 5. Oktober). Bei der Tagung selbst kritisierte Zijlstra die Preiserhöhung als kartellartige Aeußerung des Ruhrkohlenbergbaues. Es ergab sich 8 Die Konspiration gegen und mit Schäffer sprich Schäfferscher Steuerpolitik— geht ter fort. Sie begann am 138. Juli 1957 öfkentlich zu werden, als auf Einladung des Wirtschaftspolitischen Ausschusses der CDC/ SU Franz Etzel, Ludwig Erhard und andere maßgebliche Politiker aus der Regierungs- Partei in ausführlichen Referaten gegen die äffersche Steuerpolitik zu Felde zogen. „MN vom 22. Juli 1957„Schützt das igentum“.) chäffer weiß, daß seine Tage als Finanz- nister gezählt sind, wenn er sich nicht sehr rückhält. Die gegen ihn erhobenen Vor- e gipfeln darin, daß er Kassenüber- schiisse gehortet hat und dadurch die Begehr- eit der Politiker soweit erregte, daß der Bundeshaushalt von„nur“ etwa 12,68 Md. im Jahre 1950 auf 42 Md. DM im Jahre 3 anzuschwellen droht. Im Augenblick be- Aten die CDU-Steuerfachleute ein Vierjah- esprogramm vor, das neben technischen Vereinfachungen im Haushalts- und Steuer- stem hauptsächlich auf Verminderung er Ertragsteuern hinzielt. Das Schwergewicht wird auf steuerliche Maßnahmen gelegt, die dem Kapitalmarkt ute kämen. Leider haben die Steuerfach- 8 nicht viel Erfindungsgeist, denn sie fast alle Ausnahmevergünstigungen oehalten und dabei nur eine Ermäßigung Steuertarife vorschlagen. Dadurch würde ne wesentliche Vereinfachung in der beuergesetzgebung nicht erreicht. Bei der Umsatzsteuer jedoch soll grund- sätzlich ein Systemwechsel stattfinden. Hier- dei schwebt den CDU-Gutachtern eine Art Uebereinstimmung zwischen Zijlstra und Er- hard, daß das Recht der Ruhr zum Kartell preis, Kontrolle der Preisbildung erheische. Dies deswegen, weil der Kartellpreis eine Zwischenstufe zwischen freiem Marktpreis einerseits und Höchstpreis anderseits dar- stelle. Die anderen Minister scheinen jedoch jedoch wenig Lust gehabt zu haben, mit ihren deutschen und holländischen Kollegen den Sprung in die kalte Wettbewerbsideologie zu Wagen. Jedenfalls verlautet, daß der Mini- sterrat in dieser Frage zu keiner Schlußfol- gerung gekommen sein soll. Der mit dem Rubrbergbau bitterböse Bun- deswirtschaftsminister erklärte vor seiner Abreise aus Luxemburg, er beabsichtige wei- terhin, die Ruhrkohle dem Wettbewerb anderer Energieträger stärker auszusetzen. Nachhilfestunden im Leistungswettbe- werb wären für den Ruhrbergbau zwar kost- spielig, jedoch eine Lehre, deren Wert mit keinem— auch teuren— Lehrgeld zu hoch bezahlt sein würde. Tex Umbesetzung im BP- Aufsichtsrat Hans Ornstein, der bisherige Aufsichts- ratsvorsitzende der deutschen BP— Benzin- und Petroleum-Ad— ist von diesem Posten zurückgetreten. In der Aufsichtsratssitzung vom 7. Oktober wurde an seine Stelle R. B. Dummett zum neuen Aufsichtsratsvorsitzen- den gewählt. Dummet war bisher stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und ist gleichzeitig einer der Direktoren der englischen Mutter- gesellschaft, Britiss Petroleum Company Lied., London. Außerdem wurde James D. J. M. Thurn in den Aufsichtsrat der deutschen BP gewählt. Er ist mit Ornsteins Ausschei- den Resident Representative für Deutsch- jand geworden und gehört der britischen Muttergesellschaft an. Anatomie des Aktionär-Ertrags verrät Ursachen der Schwächen des Aktienmarktes Eine Ertragsuntersuchung des Statisti- schen Bundesamtes Heft 9 der Zeitschrift „Wirtschaft und Statistik“ 1957) brachte es an den Tag: Der Aktionär wird zu stief- mütterlich bedacht, um am Aktienbesitz, am Aktienerwerb interessiert zu sein. Vorausgeschickt sei: Kapital entsteht aus Sparen; Sparen bedeutet Verzicht auf Ver- brauch. Ein Verzicht allerdings, den sich der Sparer nur dann auferlegt, wenn er mit angemessenem Lohn rechnen kann. Wie sieht es nun mit der Belohnung des Sparers, der Aktien erwirbt, behält, oder besitzt, aus? Die Aktiengesellschaften schüt- ten bekanntlich Dividenden aus, die nach dem Nennwert des Aktienkapitals bemessen Werden. Voraussetzung einer solchen Aus- schüttung ist allerdings, daß ein Reingewinn erzielt wurde. Während die Direktion den Arbeitnehmern des Betriebes begreiflicher- weise nicht sagen kann:„Wir brauchen ein neues Kesselhaus, deswegen bekommt ihr dieses Jahr keinen Lohn“, kann der Vor- stand einer Aktiengesellschaft sich seinen Aktionären gegenüber so verhalten, d. h. die Direktion kann erklären:„Weil wir ein neues Kesselhaus brauchen, wird dieses Jahr, oder auch die folgenden Jahre keine Dividende ausgeschüttet.“ Es liegt an dem Aktionär, ob er in der Hauptversammlung dagegen Protest erhebt und sich widersetzt, oder ob er sich die Divi- dendenlosigkeit gefallen läßt, wiewohl die betreffende Aktiengesellschaft zumindest den Ertrag erwirtschaftete, mit dem sie zu seinen Lasten den Kesselhausbau finan- zierte. Das kann mitunter zu jahrelanger Dividendenlosigkeit führen. Der Aktionär ist gewissermaßen zum Zwangssparen ver- urteilt; die Aktiengesellschaft wird immer reicher.— Auf dem Papier allerdings wird auch der Aktionär immer reicher, denn der Substanzwert der Aktien erhöht sich in dem gleichen Ausmaß, in dem durch echte An- sparung die Aktiengesellschaft ihr Eigen- kapital erhöhte. 5 Schäffers Sünden werden„aẽfgestockt“ c D/esus-utachter der Finanzpolitik sehmleden Pläne Nettobesteuerunig vor, die im wesentliehen zur Senkung der Umsatzsteuer führen soll. Bei der Gewerbesteuer sollen die Dauer- schulden von den Hinzurechnungen ausge- nommen werden. Allerdings wird momentan auch erwogen, eine dritte Gemeindesteuer (Z. B. Personensteuer) einzuführen. Es stre- ben auch Befürworter die Idee an, die Ge- meinden an dem Umsatzsteuerertrag zu be- teiligen. Nüchtern betrachtet, hat solches Planen wenig Sinn und Zweck, denn es bleibt un- durchführbar. Solange man dem Finenz- mister nicht zeigt, wie er mehr ausgeben und weniger einnehmen soll, wird der beste etwaige Nachfolger Schäffers dem Begehren seiner Parteifreunde nicht entsprechen. Anders ist es und aussichtsreicher mit den geplanten Verbesserungen in der Steuer- technik. Es ist zwar anzunehmen, daß die Bundesländer den Plan, eine einheitliche Finanzverwaltung zu errichten, widerspre- chen werden; aber jedermann wird froh sein, wenn das Rechnungsjahr auf das Ka- ljender- und Steuerjahr umgestellt wird. Sehr vorteilhaft wäre es auch, wenn der Vorschlag gemäß dem englischen Beispiel, mit dem Haushaltgesetz auch die Steuer- gesetze Vorzulegen, verwirklicht würde. Dem Vernehmen nach soll Fritz Schaf- fer auf jeden Fall frohgemut sein, denn als Kenner und Könner auf dem Gebiete der Finanzpolitik könnte er als Abgeordneter etwa auch Franz Etzel wenn dieser Schäffers Nachfolger im Finanz ministerium werden sollte— die Hölle heiß machen. Egosum Gesetzt den Fall, eine Aktiengesellschaft Weist 1 Mill. DM Aktienkapital aus. Nach Abzug sämtlicher Verbindlichkeiten auf der Schuldenseite der Bilanz ergibt sich aller- dings ein Eigenvermögen in Höhe von 2 Mill. DM; das würde heißen, daß der Substanzwert der Aktie nicht hundert son- dern zweihundert Prozent betrüge. Wenn der Aktionär dann 8 v. H. Dividende— auf den Nennwert des Grundkapitals be- kommt, dann entsprechen diese 8 v. H. einem Ertrag von 4 v H., gemessen am Substanz- wert der Aktie. Der Aktionär hat allerdings eine moralische Berechtigung in seinen Be- rechnungen von dem Substanzwert auszu- gehen, denn durch seinen Verzicht auf Di- vidende verdoppelt sich ja der Substanzwert im vorliegenden Falle. Außer diesem geschilderten Substanz- wert haben die Aktien noch einen Kurswert, d. h. jenen Wert, den die Aktien im Börsen- handel darstellen. Der Kurswert kann— je nach Ertragslage der Gesellschaft über oder unter dem Nennwert, bzw. über oder unter dem Substanzwert der Aktien liegen. Die Dividende der börsennotierten 1955 und 1956 5 im Verhältnis zum Nominalkapital, zum Eigen- kapital und zum Kurswert der Aktien f Alle börsennotiert. Aktien Einheit Aktien 1955 1956 Gesellschaften Anzahl 658 654 Nominalkapital Mill. DM 11 637,1 13 072,1 Sichtb. Eigenkapital Mill. DM 21 725,9 24 059,7 Kurswert d. Aktien Mill. DM 23 511.5 22 945,2 Dividendensumme Mill. DM 850,2 1081.8 Verhältnis d. Dividende zum Nominalkapital. 7,31 8,28 Sichtb. Eigenkapital V. H. 3,91 4,50 Kurswert v. H. 3,62 4,71 Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(VD) Im zusammenhang mit den Abschwächungen an den Wertpaplerbörsen verstärkte sich die Zurückhaltung der Käufer, und die bereits am Vortage eher Birnen A 50-70; B 3045; Quitten 4045; Wein. nach unten gerichtete Kursentwicklung weitete licher, doch schlossen die meisten Werte 1 bis zu IG-Farben-Markt drückten zusätzliche schweizer Liegt er unter dem Nennwert der Aktien, dann ist dies gewiß ein schlimmes Zeichen. Aber auch wenn er unter dem Substanzwert der Aktien liegt, ist es ein schlechtes Zei- chen; insbesonders wenn es sich um eine Erscheinung handelt, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Börsengeschehen hindurchzieht. Dies aber erhellt die oben angeführte Untersuchung des Statistischen Bundes- amtes. 5 Zu beachten ist, daß in der gleichen Zeit, nämlich von 1955 auf 1956, zwischen zwei und 15 v. H.(im gewogenen Durchschnitt elfprozentige) Lohnerhöhungen stattgefun- den haben. Dies ist deswegen zu beachten, weil seitens der Gewerkschaften noch immer behauptet wird, die Unterfehmer heimsten stets steigende Gewinne ein. Durch ihren Mitbesitz sind Aktionäre ja nichts anderes als Unternehmer. Auf der anderen Seite ist beachtlich, wie und warum das Aktiensparen eigentlich nicht die verdiente Popularität hat. Wenn man das Verhältnis der Dividenden zum sichtbaren Eigenkapital(Substanzwert) setzt, dann erweist es sich, daß jede andere Form von Sparen besonders wenn sie auf Kosten anderer Steuerzahler begünstigt wird — dem Sparer Augenblicksvorteile gewährt, die dem Aktionär versagt sind. Und da fin- den sich noch Finanzminister, die absolut nicht loskommen wollen von der Doppelbe- steuerung der Aktie; Finanzminister, die selbst die wirtschaftliche Zukunft der Bun- desrepublik aufs Spiel setzen, weil sie einen gewichtigen Teil des Kapitalmarktes— nämlich das Aktiensparen— in einen Schraubstock pressen. F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Filiale Mannheim 8. Oktober 1957 f internationalen sich aus. Der Verlauf war teilweise etwas freund- 3 Punkten unter Vortagsschlug. Am Montan- und Abgaben auf die Kurse. Bei kleinsten Umsätzen verloren die Spitzenwerte dieser Marktgebiete mehrere Punkte, Während Versorgungspapiere zu Wenig veränderten Kursen Aufnahme fanden, ga kalmärkten hielten sich die Kursrückgänge in ben Elektro-Aktien allgemein nach. An den Lo- engeren Grenzen. Festverzinsliche Werte anhal- tend kreunduich. Ssteuerbegünstiste Pfandbriefe auf Anlagekäufe erneut bis zu einem halben Pünet erhöht. a 5 585 1.. FFP Ak tlen 7. 10. 8. 10 Ak tlen 7 10. 8. 10. Ak tlen 7. 10. 8. 10. Accu 9 140 146 Mannesmann 160% 164% Bergb. Neue Hoffg 155 154 Adler werke 108% 108/[Metallges. 450 450 Gute Hoffnung 224½ 226 AEG 184 ¼% 182[Rhein- Braunk. 245 242 Bet Ges Ruhrort!— 3 3493 75 5 1717 171 en Hoesch A6 2 203 201¼½[Rheinstahl! 161% 100%. 9 MVV„ 141 130% RWE 5 109% 199% Hoeschwerke 130 130 Bembers.. 84 f 8 seladetfurmn. 215 215 Berger Tiefbau 148 147 Schering] 270 270% eh. Kloecknerw.: BBW 227¾ 22 Schlossquellbrau. 231 231 Kloeckner Werke 157 150 3 5 7 5 1 Schr et& Salz.) 5 108¼ Fldech dugger eh 194 195 en. rt Schwartz Storch. 233 oeckner- Bergb.— 5 2 5— Seilind. Wolff 101 121 Stahlw. Südwestf, 179 177¼ — 1 1 d ee,, e e dne,, Demes 199 198/ gg zucker 221% 221 Dt. Edelstahlwerk 220 219 F 174 IB 160% Dortm. Hörder. Ot. Linoleum. 237 7775 Ver. Stahlwerke 5,05 5,05 Hüttenunlon 140% 138 Bt. Steinzeug, 5 203 8 Wintershall 7 246 Gelsenberg 14250. 142 Durlacher Hof. 240 240 Zeiß-Ikon 207 207 Bochum Verein 152 150 1 15 8 Zellstoff Waldhof 112¾ 11½[Gußstahlw Witt. 5 230 2 7 1 2 Enzinger Unfon 201 199% Banken. 5 250½ 260% Gebr. Panrr ae e eee ee ee einten 1, 0 10 Farben Lidu. u wechsel Bl. 21½ 211 Hutten. Siegerl. 244 242 Ant.-Sch), 3½ G31½ u. Wechsel- PK. 1 Niederrh. Hüfte 5 „Commerzbank) 9 757 99 BASF 5 1 7 5 San 1 5 Union—— Casslla. 75 Rhein.-Westf. eee. e eee eee,, ge ee b„„ 2 g St. 1 Felten 8. Gulll. 5 187 Dt. Bank a8. 200 208 Stahle, Südwest 170 177% Goldschmidt 1385 187 5 Bank).— 955 10%[Aug. Thessen-H. 100¾ 166 Gritzner-Kayser 1217 120 5 5 9 Erin Bergbau 283 283 Srün& Füfinger 141 170. 5 Harp. Bergbau 12⁵ 12½ Beichsbank-Ant 54¾ 82% Investmentfonds Hdlb. Zern 242 242 Rhein, Hyp.-Bank 170 70 „Zement. 180 Dego(Vorzug) 77½ 77% Soncentra 101.— 100, Hoechster Farben 184¼ 1 Dekafonds 111.— 110,50 Holzmann 237 238 Montan- Nachf.: 3 57 b 1 Fonda] 99½ 99 5 3 85 210 T Eis.& Hüttenw.: Fondis 118, 117% norr. 4325 25 Eisenhut 150 149 Fonda 193% 192% Lahmeyer 182¼ͤ183½ 3 0 109,20 j. ᷣ[[[ Einde's Eis, 214 213 eh. GHH: Uplzonde. n 490 45,50 Ludw. Walzmühle l 105½ 106 Hüttenw. Oberh. I 16%½ 160 Uscakonds 99,00 97,40 ) S RM- Werte „Fühlungnahme“ Wegen Stahlpreise des (eg) Zwischen Beamten des schafts ministeriums und Beauftragten de Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahl. industrie wird es voraussichtlich sehr bald zu vorbereitenden Gesprächen über die Frage kommen, ob und in welchem Umfang die Kchlenpreiserhöhung auch Auswirkug. gen auf die Stahlpreise haben wird.,(Ver- gleiche MM vom 8. Oktober:„Damokles. schwert an rissigem Haar?). Wie am 8. Oktober verlautete, ist det Termin für entsprechende Unterredungeng nur wegen der Minsterratssitzung der Mon- tan-Union noch nicht festgelegt worden, Die eisenschaffende Industrie hat das Ministe- rium auf Anfrage jedoch bereits wissen las. sen, daß die Kohlenpreiserhöhung keines. Wegs von allen Unternehmen ohne Preis. korrektur abgefangen werden könne, son dern allenfalls nur von Unternehmen der Verbundwirtschaft, für die übrigen Betriebe ergebe sich nach grober Schätzung die Not- Wendigkeit, die Stahlpreise etwa um acht bis dreizehn DM je Tonne anzuheben. Es Wird angenommen, daß es sich bei die. ö ser Angabe nur um einen Richtwert für de bevorstehenden Verhandlungen handelt, Ge. nauer werde sich die Situation der Stahl. wirtschaft erst beurteilen lassen, wenn die Verhandlungen der Sozialpartner über die Forderungen der IG Metall abgeschlossen sind, die Arbeitszeit weiter zu verkürzen und die Löhne um zehn v. H. zu erhöhen. 750 Omnibusse aus Mannheim nach Teheran (LSW) Nach längeren Verhandlungen konnte die Daimler-Benz AG kürzlich mit der Staatlichen Omnibusgesellschaft in Te. heran gegen stärkste internationale Konkur. renz einen Abschluß auf Lieferung von 750 kompletten Mercedes-Benz- Omnibussen vom Typ„O 321 H“ tätigen. Wie die Werksle tung am 8. Oktober mitteilte, werden die Omnibusse innerhalb der nächsten 18 Mo- nate vom Mannheimer Werk ausgeliefert. Marktberichte vom 8. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei reichlicher Anfuhr zuffriedenstellen. der Absatz. Geringe Ueberstände besonders ba GQualitätsminderung. Es erzielten: Blumenkoh Stück 45—80; Feuerbohnen 45—50; Karotten 14 018 16; Kartoffeln 7,506; Oberkohlrabi Stück 8-1, Lauch 20—25; Meerrettich 100—110; Petersilie BU 910; Radieschen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 10-12 dto. Stück 8—10; Rosenkohl 30—55; Rotkohl 10 bis 14; Rote Bete 11—12; Endiviensalat Stück 10 Feldsalat 100—110; Kopfsalat Stück 1020; Schnltt. lauch Bd. 9—10; Sellerie mit Laub 30-40; Spinat 14—16; Tomaten& 35—40; B 15—30 Weißkohl 5-1. Wirsing 10—12; Zwiebeln 14—18; Aepfel A 50-00 B 30—45; Orangen 55—60; Bananen Kiste I= trauben 50-70; Walnüsse 100140; Zitronen Else 45—43; dto. Stück 17-18.. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr in Obst knapp, in Gemüse g 1 Absatz für Obst flott, für Gemüse langsam, Is erzielten: Kepfel A 3558; B 2434; Berleps A Bis 60; B 2840; Goldparmane A 5065; E 30-4 Ribstonpepping A 45-55; B 3542; Boskooũh A bis 50; B 2735; Brettacher A 35-40 B 28-34 Blenheim A 35-45; B 28-34; Landsberger Renette 35—44; B 28—34; Zabergeu Renette A 4048; B 55 bis 40; Bohnapfel A 2730; B 2326; Gewürzluiken A 34—42; B 28—33; Jakob Lebel A 32-40; B 24 bis 30; Kaiser Wilhelm A 36-45; B 26-34; Rheinischer Winterrambour A 3338; B 2733; Theuringer 4 33.38; B 27—33; Birnen A 40-50; B 25-37; Gräfin von Paris A 40—50; B 30-38; Christliche von Charneu A 4555; Madame Verté A 40-50; Ale. xander Lukas A 43-55; B 35—42; Präsident Drouard A 3543; B 28-34; Clairgeau Butterbirne A 4250; B 3540; Neue Poiteau A 4030; Pasto- renbirne A 3540; B 2834; Kopfsalat Stück 11 bis 20; Endivien 8—10; Stangenbohnen 40-50 Feuerbohnen 40—45; Blumenkohl Stück 230 bs 300 mm Durchmesser 40-60; 200250 mm 30-45 150200 mm 25-35; Rosenkohl A 43-80; B 40-41 Möhren 10-15; Sellerie ohne Laub 22-80; Lauch 2030; Zwiebeln 14—15; Tomaten B 50—60 mm Durchmesser 1823; 4050 mm 1314. N NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 228,25 230,25 Dll Blei in Kabeln 107,00 108,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00—265,00 DAL Westdeutscher Zinnpreis 871,00—879,00 Dll Messing: Ms 5g 130,00 183,00 Dl Messing: Ms 63 204,00 210,00 Dll Freie Devisenkurse Geld Brief 4 100 dänische Kronen 60,60 60,72 100 norwegische Kronen 58,77 58,89 100 schwedische Kronen 81,02 61,18 1 englisches Pfund 11,737 11,757 100 holländische Gulden 110,465 110,685 100 belgische Franes 8,358 3,378 ö 100 französische Franes 0,9926 0,9946 100 Schweizer Franken 95,80 96,00 1000 italjenische Lire 6,669 6,699 1 Us-Dollar 4,1961 4,2061 1 kanadischer Dollar 4,324 4,334 100 Schwelzer Franken(fr.) 97,93 9,13 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 100 DMW= 452,30 DM- O; 100 DM-O 23,47 DRM. N 8 schnellsten Uberseeflugzeug der i Fliegen Sie im Super- 7 Clipper&x Schnellster und einziger dem Welt. käg lich frankfurt- Neu Für den Mm vnn önnen Sie ta gſioh. buchen— Pen American fliegt täglich um 22.00 Ube von Frankfurt nech New Vork. Am 27. Oktober ist der Start frei zum ersten m im Frankfurt— New Vork. Sohneſler ess je zuvor reisen Sie jetzt von Deutschlend nach den U. S. A. Der reder: ausgerüstete Super- 7' Clipper ist mit 16 Zeschwindigkeitsrekorden Uberseeflugzeug von heute. 8 trade. Mack. Reg. U. 8. Pet. Ott, . 5 das schnellste m Super-7' Clipper haben Sie die Wahl zwi- schen dem luxuriösen President. Klasse Dienst und dem preisgünstigen Touristen- Dienst.. Lossen Sſe sioh von ſhrem Reisebüro ausführ- lich über den MW im formieren. SAN ANMERTCAN olg KRFAREMN STS FELUGSSESEUTSsCHAET ER Welt 4 * 4— Se Bundeswirt⸗ f 1 — nn r 8989 22 5 Nr. 24 Nr. 284/ Mittwoch, 9. Oktober 1957 MORGEN Seite 13 3 8 Mach Dir ein paar schöne Stunden: 3 Geh' in's 80 ist's richtig: deswirt. 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Telefon 2 50 28 ten der plHNKEN Geheime Reichssache AL HAHMRR 13.30, 16, 18.30, 21 Stahl Nachts, wenn d. Teufel kam(16) Hans Albers Marion Michael 5115 1 Tin dtsch. Film von Weltklasse„Der tolle Bomberg“(16) L ber die 87 E R Telefon 2 02 02 UDNIVERSU Telefon 2 33 33 2 2 2 13.15, 15.45, 18.18, 20.45 15.30, 18. 20.30 E Abs een Masina, 1 1 8 Perier 3. Woche! Letzte ragel Reduziert Im Preis J* 3 1 4 et d.(Ver. VVVVVVVT—T—TVVTTTTTV. Augen schließen und pilved lelcht werden bei uns alle Artikel, die aus unserem Versand- Tel. 2 02 33 14.00, Telefon 4 03 96 56.— mol, SchabsunG 16448, 1850, 2.06 DiE KANIERI 15, 1520, 15, 20.80 C programm ausscheiden. Sie sind ein vwendfrei, nur in Burt Lancaster Ava Gardner R. Pellegrin- S. Pampanini lid vertellen[Abb. I. Lippen zu ist det DIE KILLER“(46)»Das Gesetz der straße“(6) einem,, O. formen vnd mehrmols Sröhgen und Farben nicht mehr sortiert. Sie Werden edungen Am Meßpl. Ruf 51186 Telefon 2 55 55 von der Mund-Nasen-Folte zum 1 er Mon. Caplio l 14.00, 16.30, 13.00, 21.00 DiE KURBE 14, 16.15, 18.30, 21 f f des helb zu herabgesetzten Preisen abgegeben. Ohr streichenlAbb. 2]. Donn Nivee den. Di R. Ryan, A. Ray, Korea-Abent.„DAS GESETZ DER STRASSE“ N Sie di Gel heitl Mintste„aG OHNE ENDE.(16 Für Jgdl. ab 16 J. freigegeben) vie eine Meske oufiragen und utzen Sie die Gelegenheit 5 Minuten völlig entspannt hin- ssen las- J 1, 6, Br. Str., T. 25076 keines. III 51 Reute letzter Tag(6) Freigegeben ab 6 Jahren legen. Donach den Cteme- Ober- 1 1 e Preis. VT 5 Freigegeben ab 12 Jahren schuß schonend entfernen. klegente Cocktailkleicler —— 16)— Freigegeben ab 16 Jahren ö i f ne, Son- 5 80 8 3 1 8(48) Freigegeben ab 18 Jahren 1 Beize Sinemascope-Farbfiim e die Not. 4 in modischem Törkendruckmuster. 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Nach Hans Werner Henze mußte das nun auch Luigi Nono erfahren, dessen Epitaph auf Frederico Garcia Lorca“ in einem Konzert der Berliner Festwochen Zur Uraufführung kam. Pfiffe und Buh- Rufe, die freilich den Beifall der Anhänger Nonos so recht eigentlich erst sStimulierten, quittierten die Wiedergabe durch das Ber- ner Philharmonische Orchester und den Kammerchor Waldo Favre, die sich, unter der Leitung Hermann Scherchens, des Werks Angenommen hatten. Dem Epitaph liegen fünf Gedichte des Andalusiers Lorca zugrunde, von denen die ersten drei in einer Art Sprechgesang dekla- miert werden; das vierte wird rein instru- Mental, das fünfte orchestral und chorisch Sedeutet. Nono ist einer der konsequente- sten Verfechter der punktuellen Musik der Anton-Webern-Nachfolger, aber er vergißt, daß Konsequenz und Einfallskraft keine Synonyme sind. Zwischen der dunkel-glü- henden Bilderfülle Lorcas und dem dürren Konstruktivismus Nonos besteht keine in- nere Verbindung; die oft bis an die Gren- Koltur-Chronik Alois Johannes Lippl, der Schriftsteller und frühere Intendant des Bayerischen Staats- Schauspiels, erlag in der Nacht zum Dienstag in semer Heimatstadt München im 55. Lebens- Jahr einem Herzinfarkt. Lippl, der am 21. Juni 1903 in München geboren Wurde, studierte Phi- lologie und Theater wissenschaft und arbeitete von 1930 dis 1934 im Schulfunk des Münche- ner Senders. In dieser Zeit verfaßte er sein erfolgreichstes und am Bayerischen Staats- Schauspiel aufgeführtes Bühnenwerxk Die Pfingstorgel“. Am 1. Juli 1948 wurde er zum Intendanten des Staatsschauspiels bestellt und Wirkte dort bis zum August 1953. Lippl schöpfte die Themen seiner Werke überwie- gend aus dem heimatlichen Milieu. Er erwarb sich nach dem Kriege große Verdienste um die Wiederbelebung des Theaters in der bayeri- schen Landeshauptstadt und setzte sich tat- kräftig für den Bau des„Residenztheaters“ ein. Mit dem italienischen Opernpreis„Goldener Orpheus“ für das Jahr 1957 wurden in Mantua von der internationalen Jury der Dirigent Bruno Walter, die Sopranistin Maria Mene- Shini-Callas, die Mezzosopranistin Fedora Bar- bieri und der Tenor Mario del Monaco aus- gezeichnet. Die goldene Orpheus-Statuette für Bariton und Baß wurde in diesem Jahre nicht vergeben. Der 15jährige Geiger Ulf Hölscher, ein Schüler der Heidelberger Musikhochschule, ist mit dem diesjährigen Preis des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie in Höhe von 1000 Mark ausgezeichnet worden. Die erste deutsche Kulturwoche nach dem Kriege begann am Sonntag in Madrid. Im Mittelpunkt der Woche, die einen Einblick in das heutige deutsche Kulturschaffen vermitteln soll, werden ein Konzert des Stuttgarter Kammer- orchesters unter Karl Münchinger, eine Georg- Muche- Ausstellung und Vorträge spanischer und deutscher Hochschullehrer stehen. Die Reihe der Veranstaltungen schließt mit einer Willi-Baumeister-Ausstellung. Das Theater der Stadt Gießen wurde am 23. Juli 1957 fünfzig Jahre alt. Ein Festakt aus cliesem Anlaß findet am 12. Oktober statt. Im Mittelpunkt steht eine Aufführung von Carl Maria von Webers Komischer Oper Abu Has- San“ Als Festvorstellung kommt Schillers „Wilhelm Tell“ in einer Neuinszenierung von Friedrich Brandenburg heraus; Bühnenbilder und Kostüme schuf Hans Hamann, die Bühnen- musik komponierte Walter E. Hamel. Die Ausstellung„Heidelberg im Bild der Jahrhunderte“ im Heidelberger Schloß ist bis zum 31. Oktober verlängert worden. Das Griechische Nationalballett, von dessen Auftreten in Ludwigshafen wir bereits berich- teten, gastierte am Montagabend im Mann- heimer„Universum“. Das Publikum folgte mit lebhafter Anteinahme den uralten, farbigen griechischen Volkstänzen, die teils ins Russi- sche, teils in Orientalische hinüberspielten und auf historischen Volksinstrumenten begleitet Waren. Der Beifall am Schluß war sehr herz- lich und anhaltend. Ekmw. Der Richard-Wagner-Verband, Ortsverband Mannheim, veranstaltet am Sonntag, 13. Okto- ber, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim ein Konzert mit Werken von Hugo Wolf, Max Reger, Camille Saint-Saèns und Johannes Brahms, Die Ausführenden sind: Gertrud Jenne (Sopran) Marta Germer-Müller, Katja Laugs- Beckenbach und Heinz Maier(Klavier). zen der Geräuschmusik vorgetriebenen Klänge der Partitur wispern, klirren, klop- ken und schreien beziehungslos neben den Versen her. Nur am Schluß, nach Lorcas Untergangsvision, ertönt etwas wie eine leise Choralmelodie und damit eine musika- lische Figur, die sich dem hörenden Nach- Vollzug nicht verweigert. Ein Experiment? Gewiß, aber eines mit untauglichen Mitteln und am falschen Objekt. Experimentellen Charakter besitzt auch Wladimir Vogels Oratorium„Wagadus Un- tergang durch die Eitelkeit“, deren deutsche Erstaufführung der St. Gallener Kammer- chor, der Kammersprechchor Zürich, das Pariser Saxophon-Quartett Marcel Mule und drei Solisten betreuten. Vogel hat den Stoft des Werks dem Liederbuch der Kabylen, eines nordafrikanischen Berberstammes, ent- nommen. Die Vorlage, die der Afrika-For- scher Frobenius übermittelt, schildert 80 etwas wie die Geburt der Musik aus dem Geist der(afrikanischen) Tragödie. Der Text enthält allerdings viele krause Arabesken, die dem Verständnis der Grundidee nicht eben dienlich sind, über die Vogel jedoch mit ungestümem, mitunter bedenkenlosem Temperament hinwegkomponiert. Seine har- monischen Mittel gehen, da es sich um eines seiner Frühwerke handelt, über die seines Lehrers Busoni nicht weit hinaus; mur gelegentlich— so in der quasi-surreali- stischen Manier, mit der er einzelne Verse zerteilt und bruchstückchenweise dem viel- kach geteilten Sprechchor in den Mund legt — meldet sich der Komponist des„Thyl Clas“ schon sehr vernehmlich und manch- mal bezwingend zum Wort. Die Aufführung, von Werner Heim geleitet, war makellos. In der Benjamin-Franklin- Kongreßhalle Sing wenig später die Berliner Premiere von Blacher-Egks in Mannheim mit erheblichem Eclat uraufgeführter„Abstrakter Oper Nr. 1“ in Szene. Wenn hier die Protestè des Publi- kums ausblieben, so wahrscheinlich deshalb, Weil das Werk an einem Ort zur Debatte ge- stellt wurde, wo es hingehört: auf einer Ex- Perimentierbühne. Wolf Völkers Regiehand gelang es, die einzelnen Kurz-Szenen die- ser abstrakten Kammer-Revue, geschickt zu stilisieren; H. U. Thormanns abstraktes Bühnen- Gestänge, vor und auf dem die jungen, übrigens sehr versierten Sängerin- nen und Sänger des, Studios der Städtischen Oper“ nach Blacher-Egks Anweisungen die Grundsituationen menschlichen Empfindens zum Ausdruck zu bringen hatten, entsprach Ernst Barlach: „Plauderstöndchen“ Eine 1897 entstandene Kohlezeichnung, die in der interessanten Barlach- Ausstellung des Kunst- cabinetts der Stadtbüche- rei Mülheim(Ruhr) zu sehen ist, über die wir hier berichten. Foto: Brinkmann ebensosehr dem Geist des Werks wie die Sanz auf Präzision zielende musikalische Ausdeutung Hermann Scherchens. Die Aufführung machte noch etwas an- deres deutlich: so abstrakt, wie Blacher und Egk glauben, ist dieses Werk gar nicht. Wenn beispielsweise Blacher seinen Melismen die „abstrakten“ Silben Ua, Uä oder Ui unter- legt, um derart den Affekt„Angst“ zu flxie- ren, so ist das im Grunde nichts anderes, als wenn die Komponisten des Barock und der Klassik den Auferstehungsjubel dadurch zu fassen suchen, daß sie der Musik die Silben des Wortes„Halleluja“ unterlegen. Es wäre ferner zu bedenken, daß dieses Experiment z war gelungen, aber zugleich unwiederhol- bar ist: man ist es nicht auf die Dauer zu- frieden, die Angst oder die Liebe schlecht- hin, also ein Abstraktum, vorgeführt zu be- kommen; man will vielmehr wissen, was etwa die Liebe Othellos von der Liebe Ro- meos, die Angst Leporellos beim Auftau- chen des Steinernen Gastes von der Angst des in den Fangstricken einer undurch- schaubaren Bürokratie zappelnden Josef K. unterscheidet. Das Theater bedarf, soll es nicht steril werden, der Konkretisation, nicht der Abstraktion. H. Ko. Paul Hindemith bei der Musikalischen Akademie 20 Gast „Die Harmonie der Welt“ im ersten Mannheimer Akademiekonzert Die beiden ersten Abende der Musikali- schen Akademie, die zum„Festkonzert an- jäglich des 350-Jahres- Jubiläums der Stadt Mannheim“ erhoben worden Waren, brachten eine Wiederbegegnung mit dem Komponisten und dem Dirigenten Paul Hindemith. Im Ja- nmuar 1956 war er erstmals in Mannheim und beim Nationaltheater-Orchester zu Gast ge- Wesen; der damals zutage getretene Wunsch, diesen doch wohl bedeutendsten deutschen Musiker der Gegenwart wieder einmal hier zu sehen, ist erfüllt, die daraus resultierenden Hoffnungen sind aufs schönste erfüllt wor- den. Der starke, ja begeisterte Applaus zeigte jedenfalls deutlich, daß das Mannheimer Komertpublikum diese vom Rang des Un- gewöhnlichen umstrahlte Stunde mit Aufge- schlossenheit und spürbarer Anteilnahme entgegennahm. Der Beitrag des Komponisten Paul Hin- demith zu diesem ersten Akademiekonzert der neuen Saison beschränkte sich allerdings Auf ein einziges Werk: auf die Sinfonie„Har- monie der Welt“. Ein gewaltiges, ehrfurcht- erheischendes Stück Musik! Dem Material der Zleichnamigen, vor zwei Monaten in München Uraufgeführten Oper entnommen, jedoch schon 1951 konzipiert und durch den Schwei- zer Dirigenten Paul Sacher der Öffentlichkeit vorgestellt, präsentiert sich die Sinfonie „Harmonie der Welt“ als ein monumentaler Lobgesang auf die Polyphonie. Seit Max Re- ger hat gewiß kein anderer Komponist un- serer Zeit ein so unerhört dicht gefügtes und harmonisch kühn aufgebautes Klang- und Formgewebe zu schaffen vermocht, wie dies Hindemith hier gelungen ist. Die drei Sätze des Werks basieren— wie der Komponist selbst sagt—„auf der bei den Alten oft anzutreffenden Einteilung der Mu- sik in drei Klassen“; mit den Titeln„Musica Instrumentalis“,„Musica Humana“(mensch- liche Musik) und„Musica Mundana“(Musik des Weltalls) will Hindemith auf all die früheren Versuche hinweisen, die Welthar⸗ monie zu erkennen und die Musik als ihr tönendes Gleichnis zu verstehen“ Das ist ein Wahrhaft universales Programm“, dessen letzte gedankliche Entschlüsselung wohl nur an Hand der Oper selbst möglich ist. Hier, im Konzertsaal, wird man sich an die absoluten musikalischen Werte halten dürfen. An die blockhafte Ausdruckskraft der drei Sätze, an die Souveränität in der Führung und Behand- jung der Orchesterstimmen, an die Meister- schaft in der Satzkunst, jenem handwerk lichen Können also, das für Hindemith ein so wesentliches Element des Schöpferischen ist. Allein schon die Passacaglia der„Musica Mundana“ ist ein Schulbeispiel formalen Er- findungsreichtums. Hindemith zieht alle Re- sister seiner kompositorischen Erfahrung und künstlerischen Wesenheit. Bach- Bruck ner— Reger ist die Linie, der er folgt. Wobei Allerdings auch nicht verschwiegen werden darf, daß mitunter gerade das Beispielhafte, das schulische Vorbild die innere Uberzeu- gungskraft überspielt. Daß der Aufwand manchmal gröber scheint als die Aussage Selbst. Die(zwanzig Jahre jüngere) Sinfonie „Mathis der Maler“ ist ökonomischer gearbei- tet, weniger zyklopisch, unmittelbarer in ihrer Strahlkraft. Bei der„Harmonie der Welt“ drängt sich das Wort auf, das Kaiser Joseph II. zu Mozart und seiner„Entführung“ äußerte: „Gewaltig viel Noten, mein lieber Mozart!“ Beim„Mathis“ kommt Hindemith mit weni- ger Noten aus, und doch ist dabei der Ein- druck gerade auch in den Einzelheiten stär- ker, zwingender. Vom Komponisten selbst dirigiert, hatte die Aufführung den Reiz und die volle Uber- zeugungsgabe der Authentizität. Mit seiner lebhaften und doch so klaren, bewußten, jeg- licher Effekthascherei abholden Gestik hat Hindemith das mit faszinierender Musizier- kultur spielende Mannheimer National- theater- Orchester zu einer meisterlichen Künstlerischen Leistung gesteigert. Diese Wiedergabe hätte die Stadt Mannheim auf Band aufnehmen sollen at man's vielleicht sogar schon getan?); sie ist ein Dokument. Ein Dokument für die Mannheimer Musik- geschichte. Ein Leistungsausweis des Orche- sters von höchstem Rang. Der„Harmonie der Welt“ war vorausge- gangen das Concerto grosso Nr. 4 von Händel, von Hindemith als Dirigent ganz auf Sachlichkeit und Objektivität angelegt; da schien alles gleichsam in der richtigen Schub- lade, jede Note mit Kennerblick abgewogen, das Ganze nicht auf Repräsentanz, sondern auf Solidität abgestellt. Für das darauffol- gende Klavierkonzert G-Dur von Beethoven, zu dem Hindemith die instrumental sorgsam nuancierte Orchesterbegleitung gab, war Magda Rusy als Solistin gewonnen worden: eine Pianistin mit schönem Empfindungs- reichtum, weich modelliertem Anschlag und dem steten Bemühen um Durchsichtigkeit. Magda Rusy läßt sich nicht auf Extreme ein, ihre Wiedergabe spiegelt eine Erlebniswelt, in der zwar nicht die Sterne vom Himmel geholt werden, dafür aber eine sympathische Wärme herrscht. Auch sie sah sich an der Seite Hindemiths mit herzlichem Beifall be- dacht. K. H. — Unbekannter Barlach Z einer Ausstellung in Mölheim Ernst Barlachs Leben und Werk Waren wie Nemitz einmal schrieb,„von der Pen der Mitverantwortung“ beherrscht., Schich. sale hat Barlach gestaltet oder express Seinszustände, und sein religiöses Ringe lixierte er in seinen Figuren. Der größt Teil seines plastischen Werks darf als wel hin bekannt gelten. Doch wird selbst dg gründliche Kenner überrascht sein, wenn e (bis zum 9. November) ins Kunstkabine der Stadtbücherei Mülheim/Ruhr geht: dot wird er einem unbekannten Barlach begeg. nen. Neben fünfzehn Plastiken und dreiund. dreißig Lithographien wirken etliche de achtzig hier ausgestellten Handzeichnunge geradezu sensationell. Allein fünfundsiebzg dieser Blätter gehören dem jetzt in Aachen ansässigen Privatsammler Fritz Nieschen der seine Kostbarkeiten erst vor Kurzem aus der Ostzone, wo er bisher wohnte, unte Schwierigkeiten in die Bundesrepublik ge. bracht hat. Unter diesen noch niemals ode: nur in ganz kleinen Ausstellungen öffentlich gezeigten Zeichnungen befinden sich frühe Arbeiten, die man— wären sie nicht deut. lich signiert— Barlach kaum zuschreiben möchte. Wer weiß schon, daß dieser Künst. ler einmal Akte und unzählige Liebespaar gezeichnet hat? Und wer erkennt in einer kast barocken„Vertreibung aus dem Para. dies“(Kohle um 1900) oder in dem an Ton- louse-Lautrecs Szenen erinnernden„Plau. derstündchen“(Kohlezeichnung 1897) de „Handschrift“ Ernst Barlachs? ö Ein weiterer Reiz der Mülheimer Aus- stellung liegt darin, daß sie„Werkstatt. atmosphäre“ vermittelt: zahlreiche Skizuen machen die verschiedenen Stadien in det Entwicklung eines Werkes deutlich. Mehrete der hier gezeigten Plastiken stehen neben den sie vorbereitenden Skizzen. Die Ausstellung ermöglicht einen Ueber blick über des Künstlers Entwicklung. Die dynamisch- strengen Darstellungen de reifen Barlach haben nichts mehr von det allegorischen Ueberladenheit der Anfänge die sich in wolkiger Zeichnung und zu ver- Zweigter Akribie äußerte. Sonja Luyken Max Brod öber lsrael Kolturgustausch mit Deutschland Ein deutsch- israelischer Kulturaustausch kann nach Ansicht des Schriftstellers Ma Brod(Tel Aviv) am besten mit Musik, eta“ von Orff oder Egk, eingeleitet werden, Da. nach könnte ein Austausch der Bildenden Kunst einsetzen und schließlich auch das ge. sprochene Wort zur Verständigung zwischen beiden Völkern beitragen. Der besonders ah Kafka-Biograph bekannt gewordene Auto der sich gegenwärtig in Düsseldorf aufhält hält Theateraufführungen ausländischer Her- kunft in Israel für schwierig, weil in dem jungen um seine Existenz ringenden Staat vor allem das begrüßt werde, was den Auf. bauwillen fördere. Pessimistische oder de- pressive Problemstücke seien dagegen nicht beliebt. 5 Das Schauspiel„Das Tagebuch der Anne Frank“ hat nach Angaben Max Brods, der seit Jahren als Dramaturg an dem Privat- theater„Habimah“(Die Bühne) in Tel Au- tätig ist, beim israelischen Publikum gut ge- fallen. Die anfängliche Befürchtung, daß es wegen des noch kurzen zeitlichen Abstandes zu den Geschehnissen die Gemüter zu sehr erregen könnte, sei widerlegt worden. Ueber das Wirken der Theater in Israel sagte Brod man bemühe sich, jedes ausländische Stück 80 aufzuführen, daß das betreffende Volk von seiner besten Seite gezeigt werde. Sein Thea. ter habe von deutschsprachigen Autoren Brechts„Mutter Courage“ und Dürrenmatt „Besuch der alten Dame“ aufgeführt. Von amerikanischen Stücken hätten Arthur Mil lers„Blick von der Brücke“ und„Tod eine Handlungsreisenden“ guten Anklang gefun. den, daneben sei auch Saroyen und Ancuilt gespielt worden. Aber auch die Israelis selbs seien, ähnlich wie einmal die Tschechen, mi Erreichen ihrer Selbständigkeit im Theater- schaffen fruchtbarer geworden. Seinen neuen, in den dreißiger Jahren in Prag spielenden Redaktionsroman„Rebell. sche Herzen“ bezeichnete Brod als die Summ seines Lebens und seines humanistischen Wirkens. N Max Brod ist zum erstenmal seit zwei dab. ren wieder nach Deutschland gekommen, um Vorträge für die Volkshochschule Düsseldoll und die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu halten. be 2— 0 722. p, goman von Vicki Baum Deutsche ßechte bei Verlag Kiepenhever& Witsch, Kö5ln-Berlie 58. Fortsetzung Der dunkle Strand lebte mit Lich- tern und Menschen, und alle hatten überwache, erregte Gesichter. Es war die Zeit des großen Meeres, und als sie die Kokosnuß den Wellen übergeben hatten, da nahmen diese den kleinen Behälter hoch Auf ihren schäumigen Rücken und trugen inn schnell davon. Pak rührte sacht die Schulter seines Vaters an, der dastand und der wegschwim- menden Schale nachsah.„Bist du nicht müde, mein Vater?“ fragte er, und der alte Mann Hickte.„Deine Mutter war eine gute Frau“, sagte er, als hätten seine Augen die längst verflossenen Jahre vorbeiziehen sehen, Wäh- rend er auf das Meer hinausblickte.„Sie War eine gute Frau, und ihre Seele ist jetzt froh und befreit. Sie wird bald zu uns wie- derkommen in einem neuen Kind und mit Uns sein.“ Paks Kopf drehte sich vor Müdigkeit Und zu viel Ehre und Palmwein. Sarna trug den kleinen Siang, und Rantung schleppte Klepon, die fett und schwer war. Aber zu- letzt schlief sie ein, mitten im Gehen, und Pak nahm seine zweéi älteren Töchter auf die Arme und lieg Puglug die kleinste tragen. So kamen sie nach Hause und schliefen tief und unbesorgt. Und wirklich geschah es, daß Sarna bald danach wieder zu ihrem Mann kam und ihm sagte, daß sie ein Kind erwarte, einen zweiten Sohn für den Hof. Und dann, gerade als Pak zufrieden mit sich war uiid glaubte, daß er alles Unglück abgewehrt habe und Sicherheit für seine Famülde erkaufte, gerade dann kamen Ratten über die Sawahs. Pak hatte das Wasser eingelassen am günstigen Tag, und er hatte das erstemal gepflügt und geglättet und die vorgeschrie- benen Opfer gebracht und die Göttin Sri um gute Ernte gebeten. Und er hatte die Sam- linge in einer Ecke ausgesetzt und gekoch- ten Reis über das Feld gestreut und es mit heiligem Wasser besprengt und wieder ge- betet. Sein Rücken schmerzte von der Arbeit. Als de Sämlinge hochkamen mit dunkel- grünen Spitzen, da war er glücklich und pflügte und Slättete ein zweites Mal. Es War schwere Arbeit gewesen, denn die jun- gen Büffel waren dumm und unlenksam. und sie erlernten nur widerwillig, was von ihnen verlangt wurde. Pak hatte die Feld- ränder mit dem Spaten geglättet und die Ecken mit der Hand umgegraben, da, wo der Pflug nicht hinkam, und er hatte das Wasser auf der rechten Höhe gehalten und nichts versäumt. Und er wartete zehn Tage und pflügte ein drittes Mal und gab dem Feld drei Tage Ruhe, und dann glättete er die Sawan zweimal mit dem Lampit und ver- teilte die Erde, daß sie wie Samt wurde unter der Wasserdecke. Und er borgte sich Kühe und bat seinen Freund b um Filfe und ging mit dem größten Lampit und drei Gespannen nochmals über die Erde. Und er hatte zuvor die Ränder glatt geschnitten und alles Gras und Unkraut mit den Händen und Füßen tief in den Schlamm gestoßen, um den Acker noch fruchtbarer zu machen, und er ließ keine Frau auf das Feld, sondern gab ihm all die Kraft, die er besaß. Dann hatte er die kleinen Pflanzen her- ausgezogen und gestutzt und gebündelt. Und er hatte ganz allein gepflanzt, denn Meru konnte ihm nicht mehr helfen, und der Onkel lag mit kranken Gelenken zu Hause und War nicht zu brauchen, und es war einer der härtesten Arbeitstage in Paks ganzem Leben. Und er hatte einen Altar aufgerichtet, Iinks vom Zufluß des Wassers, und wieder geopfert und gebetet. Und so Waren die Tage hingegangen, und alles war mit Sorgfalt und nach den Regeln geschehen, und nach einer gewissen Zeit durften die Frauen auf die Sawah, um das Unkraut zu jäten, und die Kinder fingen Larven und Libellen für die Mahlzeit, und Lantschar trieb die Enten her- aus und lieg sie im Schlamm nach Futter suchen. Puglug arbeitete hart, und der Schweiß lief an ihr herab, aber Sarna sagte, daß ihr der Rücken schmerze vom Bücken, Weil sie ein Kind trug. Sie ging von der Arbeit weg und pflückte sich unreife, saure Früchte, auf die sie große Lust verspürte. Pak lachte dazu, denn er freute sich dar- auf, einen zweiten Sohn zu bekommen, und verzog Sarna ein wenig in dieser Zeit. Die Halme wuchsen, und es dauerte vier und einen halben Monat, da zeigten sich die Rispen. Es wurde ein Fest gerichtet im Reistempel und ein neuer Altar gebaut auf den Feldern. Die Rispen hingen schwer, und sie wurden schon silbergrün, und Pak sog ihren feuchten, süßen Getreidegeruch in seine Nasenlöcher, und er begann Reis- klappern zu schnitzen, denn er war glücklich“ Er würde eine reiche Ernte bekommen, bes- ser als in vielen Jahren, und seine Schulden abhezahlen können und noch genug behal⸗ ten, um alle zu füttern, die von seinem Reis lebten. Eines Morgens ging er hinaus auf die Sawah, nicht um zu arbeiten, sondern um nach dem Stand zu sehen und sich des An- blicks zu erfreues. Da standen nur leere Halme dort, und die Rispen waren fort, als hätten böse Gei- ster sie abgemäht. Pak hatte ein Gefühl, als wenn sich der Rand der Sawah unter ihm aufbäumte, und es wurde ihm schlecht, und sein Magen leerte sich aus. Er schaute wieder hin, aber da waren nur Halme und keime Rispen. Er hockte sich neben den Altar, den er der Sri gebaut hatte, und spürte den kalten Schweiß auf seinen Schläfen herabfliegen, und auch über seinen Rücken floß kalter Schweiß. Er zitterte stark, und er fühlte sich krank, als er seine Felder ansah und alle Aehren ver- schwunden waren nach soviel Arbeit. Er setzte sich an den Rand und stellte seine Füße in den schlammigen Grund, denn seine Beine gaben unter ihm nach, und er hielt seinen Kopf in beiden Händen fest. Da be- merkte er eine sonderbare Bewegung zwi- schen den Halmen, und er sah eine große Ratte im Schlamm verschwinden und noch eine und noch eine. Und jetzt sah er, daß die Erde lebendig von Ratten war. Die Halme schliffen gegeneinander und beweg- ten sich, und da und dort war das Knistern von nagenden Zähnen vernehmbar. Nach langer Zeit stand Pak auf und schaute um sich. Er sah, daß auch die Fel- der seines Nachbarn, des Fischers Bengek., abgekressen waren und die Halme auf allen Sa wWahs rundum. Es ist gut, daß ich Lam gepflanzt habe auf der neuen Sawah, dachte er dumpf. Die Ratten sind in meine Felder gekommen, dachte er. Wofür strafen mich lie Götter, dachte er, da jch doch alles getan habe, Ich habe meine Mutter verbrennen lassen und der Göttin Sri alle Opfer ge- bracht. Wir werden verhungern, dachte er, denn wenn Menschen keinen Reis haben, dann müssen sie sterben. Was soll ich jetzt tun, dachte er. Er bückte sich und schleu- derte einen nassen Erdklumpen nach einer Ratte, und das Tier glitt davon. Es sind die Seelen böser Menschen in ihnen, dachte und sie wollen alles zerstören. Erst als“ bemerkte, daß es dunkel wurde, kehrte heim. Beim großen Gemeindehaus saßen d Männer des Dorfes murmelnd. Pak git trübe vorbei und hörte nicht, daß er ang rufen wurde. Aber als er in seinen Hof xn da wußten sie es schon. Puglug brachte im sein Essen und sah ihn mitleidig an u blieb still. Ihn ärgerte ihr Anblick, und verlangte nach Trost.„Ist es nicht Sars Monat, mir mein Essen zu geben, und warul drängst du dich dazwischen“, sagte er. ö „Sarna ist krank und kann dich nicht he. dienen“, erwiderte Puglug,„und auch Sia ist heiß. Wir haben den Balian geholt, un! er hat ihnen Medizin gegeben. IB jetzt, Vale meiner Kinder.“ 5 Paks Magen lehnte es ab, Nahrung aufal, nehmen, und er fühlte sich noch immer übe vor Kummer. Er stand auf und ging zu del schönen Haus, das er seiner zweiten Fl gebaut hatte, und trat ein. Sarna hockte 4 der Ruhebank und hielt den Kleinen dd dem Schoß. Sie hatte trübe Augen, und d Pak sie berührte, spürte er, daß sie glült „Hast du die heiße Krankheit?“ fragte“ Sarna war mit einer gelben Paste eingelte ben auf der Brust und über den Schulter und auch das Kind hatte ein Hügelchen di Medizin auf seiner Stirn. „Das Atmen tut mir weh“, flüsterte Sat „und ich glaube, daß ich sterben muß.“ 1 Pak ließ seine Hände bherabhängen un wuhgte nichts zu sagen. Warum gesch dies alles mir? dachte er dumpf. Er verlie das Haus und suchte seinen Vater. Der allt Mann schlief in der Küche.„Er hat gefrofel und hat sich zum Feuer gelegt“, flüsterte dh Tante und machte Platz für Pak. Im Sli hatte der Vater sein Kommen gehört un setzte sich auf. Er zog Pak neben sich, 1 wenn er noch ein Kind wäre, und legte seis Hand auf seine Knie. Gortsetzung folg Leral verlat druck, Chefr. Dr. K. Eicher Feuill. les: H Komm Sozial. Hl. Kl Stellv. Bank, Bad. K ann! Nr. 80 12. Ja 322388 ZWe sch K das be! ger Wa zus So. Di eine 1 kanis les he nach howe! seien interr gesch gen m einter Sowie sonde schläs einve Pr Mitty Press Asche Ppräcl naAtiol Weltr Prob! Unter aber unabl der V würd einsti Us Di erster Welte Eisen lit 80 und kleine dieset Aus große März einen reiche Erkel Sowie wüns zu ih dag grobe D St Os Deme neral Land kam irrtür Ober! neral ter C Die! Speid Als 0 hafer 500 IL ben. wie, deuts nicht nach A schen trieb niede busse Somi! Weit In Leitet Rygg sem mons zielle A Haup den men. ehem Waltl Däne dels, Das als e mit Wies der ben am 20gel Schri B00 von Refe tion