57/ Nr. e theqfer der Tür- ußen vor der erd F. ud. Heidelberger zeit eröffnen ). November ten. Mitwir. ga Schmicle a Alf Reit r die Eröff. 27. Oktober zt. Vorläugg e, Mal- und rt, modern. wie Inten. drückt. Diel Brandpolize geit benutzt 0 Anstrich 2 edoch nicht n Plätzen en intimen ielzeit brin- de, denn ge. zt schwierig ststeht. Fes zer Spielzel Mit einen Km, Sthoyen delberg u Ney mi verdienten „ds ist die Konzertreise bringt sie e len Abenden Freiburg 2 den Heidel. Jeburtstags- Anders als 8 Auftreten diesmal die ie in c-Moll dem dritten z ymphonisch as 73 in Es- Und jüng⸗ ey heute an ist, der etya Aufschwung ten Rondo- illanter 2 zeugt immer ind mensch. rnstem Be- bei erreichte sstrahlungs. ihr zart und behutsamen 1 fast ver. dem beglei- d seinem al n verwach⸗ straten das icksichtsvol uf die Dei en zul Seil ierten Töm das beglüh nstlerin sid fühlt, waz Ganze de ier Dirigen der Solisti, n musiziel e der fünl, hen roman: Bläserrufe geheimnis, ner und m bt über de rtes hinab So Konnte auch eint ihm selbs erwrüstlich und Spann. dum mit il rte Schlul⸗ mit bereit ned — ͤ— U des Fit Denn 1 schön. A und die 0 Raka, Ulf So War gf kt den Fu Hl. Er h am und el . 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Nr. 26 743 ORGduʒ Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Sammel- Nr. 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen“ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3, 50 DM zuzügl. 80 Pt Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr d. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3.50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,5% DM. Er. scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr ane 12. Jahrgang Nr. 241/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. Oktober 1937 Bonn erwägt den Bruch mit Tito Das Bundeskabinett trifft heute die Entscheidung/ Adenauer und Brentano für harten Kurs BOon n. Die diplomatische Anerkennung der Von unserer Bonner Redaktion Sowzetzonenregierung durch Jugoslawien löste in Bonn eine lebhafte diplomatische Aktivität aus. Am Mittwoch, unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Berlin, empfing Außenminister von Brentano die Botschafter der drei Westmächte zu einer Konsultation. Am Nachmittag befaßte sich auf Wunsch der Bundesregierung der NATO-Rat in Paris mit der entstandenen Lage. Gleichzeitig setzte Dr. von Brentano im Palais Schaumburg die Beratungen mit dem Bundeskanzler fort. Die Botschafter der Bundesrepublik erhielten Anweisung, in den Hauptstädten die Haltung der dortigen Regierungen zu erkunden. Nach den vorliegenden Informationen ist es möglich, daß sich am heutigen Donnerstag das Bundeskabinett für einen Abbruch der Beziehungen zu Jugoslawien entscheidet. Allerdings sind für Freitag noch interfraktionelle Beratungen vorgesehen, bei denen die Bundesregierung die Auffassung der Bundestagsfraktionen feststellen will. Alle beteiligten Stellen, Bundeskanzler- amt, Auswärtiges Amt und die Bundestags- kraktionen, versicherten am Mittwoch erneut, daß noch keine Entscheidung gefallen sei. Es stellte sich jedoch im Laufe des Tages ein- wandfrei heraus, daß sowohl Bundeskanzler Dr. Adenauer als auch Außenminister von Brentano den sofortigen Abbruch der Bezie- hungen befürworten. Diese Haltung wird damit begründet, daß eine„weiche“ Reaktion eine Lawine von Anerkennungen Pankows auslösen kann. Man befürchtet, daß etwa 30 bis 35 Staaten des Mittleren und Nahen Ostens, des Fernen Ostens und Südamerikas, sowie neutrale Staaten Europas dem Beispiel Titos kolgen könnten und sich damit die Auf- fassung der Sowiets von der Realität zweier deutscher Staaten zu eigen machen würden. Man verneint in Bonn mit Entschieden- heit, daß durch einen Abbruch der diplo- matischen Beziehungen zu Belgrad die Hand- lungsfreiheit der Bundesregierung gegen- über anderen Ostblockstaaten eingeschränkt würde. Die Bundesregierung könne ohne weiteres zu einem ihr geeignet erscheinenden Zeitpunkt diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen zu anderen Ostblockstaaten, etwa zu Polen, aufnehmen. Bei einem Ab- pruch der diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien, so wurde in zuständigen Bon- ner Kreisen— laut Associated Press— be- tont, werde die Bundesrepublik ihren ver- Energiestreik lähmte ganz Frankreich Antoine Pinay will morgen ein neues Kabinett vorstellen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Der angekündigte Streik der Ar- beiter und Angestellten der Elektrizitäts- und Gaswerke in Frankreich hat Ausmaße angenommen, die niemand erwartete, In der Tat haben die hunderttausend interessierten Lohnempfänger fast ohne Ausnahme ge- Streikt. Das wirtschaftliche Leben und die Verkehrsmittel des ganzen Landes waren Während des ganzen Tages gelähmt. Paris hatte das Aussehen einer im Generalstreik hem gesuchten Stadt. Autobusse und Unter- grundbahnen fuhren nicht, die Eisenbahn- linien, soweit sie elektrisch betrieben wer- den, besonders die Vorortlinlen, waren ebenfalls eingestellt, und in der ganzen Stadt versperrten Massen von Autos stun- denlang den Verkehr. Die Bevölkerung ist durch diesn Streik äußerst beindruckt wor- den, der praktisch zwei Drittel der franzö- sischen Industrieproduktion während dieses Tages hat ausfallen lassen, was der Wirt- schaft einen Verlust von 14 Milliarden Fran- ken einträgt. Der Ausstand war um so durchschlagen- der, als er von allen Gewerkschaften, den drei sozialistischen, der kommunistischen und der katholischen, sowie von den Ange- stellten- und Ingenieursgewerkschaften aus- nahmslos Unterstützt wurde, ein Phänomen, das sich jedenfalls bisher in Frankreich noch niemals in diesem Ausmaße gezeigt hatte. Während das gesamte Land unter dem Eindruck dieses großen sozialen Ereignisses stand, hat der mit der Bildung der Regie- rung beauftragte ehemalige Ministerpräsi- dent Antoine Pinay heute beschlossen, sich trotz der geringen Zustimmung, die er bei den meisten Parteien gefunden hat, am Freitag der Nationalversammlung mit einer neuen Regierung vorzustellen. Er hat aller- dings nur wenig Chancen. Ein neuer Plan für gemeinsame europäische Politik Straßburg.(dpa) Im Mittelpunkt der vierzehntägigen Herbstsitzung der Beratenden Versammlung des Europarates, die am Mitt- woch in Straßburg begann, stehen Vorschläge für eine gemeinsame europäische Außen- politik, die der CDU-Abgeordnete Kiesinger vorgebracht hat. Folgende Maßnahmen wer- den empfohlen: Treffen der Regierungschefs in bestimmten Zeitabständen und zu Ge- sprächen über aktuelle Fragen, regelmäßige und häufigere Konferenzen der Außen- minister und Einsetzung eines ständigen außenpolitischen Sachverständigenausschus- ses zur Vorbereitung der Besprechungen der Außenminister. Der Bericht des Politischen Ausschusses enthält auch eine Analyse der weltpolitischen Situation. Zur Wiedervereinigung heißt es, die Lösung der deutschen Frage erscheine im Zusammenhang mit einer umfassenden west- östlichen Uebereinkunft möglich. Ein ver- einigtes Europa könne dazu beitragen. Eine gemeinsame europäsche Außenpoltik, so heißt es in dem Bericht, sei ohne engen Kontakt mit den USA nicht möglich, aber„es liege weder im Interesse Europas noch der Ver- einigten Staaten, daß Europa für immer von den USA abhängig bleibt“. Dulles stellt sich vor die Türkei Energische Warnung vor einem Washington.(dpa) Der amerikanische Außenminister Dulles Warnte die Sowjet- union am Mittwoch vor einem Angriff ge- gen die Türkei und ließ keinen Zweifel, daß Washington im Angriffsfall seine Bündnis- Verpflichtungen gegenüber den Türken er- füllen würde. Die USA würden sich dabei nicht auf reine Defensivmaßnahmen be- schränken. . Die Erklärung des amerikanischen Außen- ministers kann nach Ansicht politischer Be- obachter Als Antwort auf die Versicherung des soWjetischen Parteisekretärs Chrust- 8 gelten, Syrien werde bei einem mili- arischen Konflikt mit der Türkei nicht alleine stehen. g a Dulles vertrat zwar die Auffassung, daß m Nahen Osten keine unmittelbare Kriegs- 1 bestehe, forderte jedoch zu großer „ auf. Er verglich die jetzige ase mit der unmittelbar vor Beginn des Oreakrieges. 7 0 Zespannte militärische Lage an der 8 e Grenze ist inzwischen 1 Yrien vor die UNO gebracht worden. 56 Sierungen Syriens und der Türkei A 5 am Mittwoch die Vereinten Nationen 185 1 Ae en in der Nahostkrise ersucht. Sch ische Botschafter Esin hat in einem die Be en an Generalsekretär Hammarskjöld 85 Sorgnis seines Landes über syrische dong Sens Akentenen ausgedrückt und be- Politik 1 treibe seit einiger Zeit eine ene 155 völlig mit jener der Sowjetunion 98e auke. In dem syrischen Schreiben ae Wird die UNO-Vollversammlung e 5 unparteiischen Ausschuß zur des Fried ung der angeblichen„Bedrohung en 5 und der Sicherheit Syriens“ zu 1 nd dieses Problem auf ihre Tages- lage 88 S zu setzen. Die USA haben sofort Ereitschaft angekündigt, die Forderung Angriff/ Die UNO wird bemüht nach einer Untersuchung zu unterstützen. Das werde„zur Klärung der Frage beitragen, von wem der Frieden in diesem Gebiet tat- sächlich bedroht wird“. traglichen Verpflichtungen weiter nachkom- men. Das würde bedeuten, daß Jugoslawien weiterhin den ihm von der Bundesrepublik gewährten Warenkredit in Höhe von 240 Mil- lionen Mark auf 99 Jahre in Anspruch nehmen könne. Die wirtschaftlichen Bezie- hungen zwischen beiden Ländern könnten allerdings beeinträchtigt werden. Nach Informationen der Deutschen Presse- agentur erfolgte die Anerkennung der Sowjetzone durch Jugoslawien nach diplo- matischen Fühlungnahmen der Belgrader Re- gierung mit den Regierungen Indiens, Aegyp- tens, Syriens und Burmas. Gerstenmaier und Ollenhauer raten zur Besonnenheit Berlin.(we Eig. Ber). Bundestagspräsi- dent Gerstenmaier hat sich in Berlin dafür eingesetzt, die Regierung möge die aus der Anerkennung Pankows durch Belgrad zu ziehenden Konsequenzen vor dem Parlament zur Debatte stellen. Dr. Gerstenmaier stellte fest, Beschlußfassungen über zwischenstaat- liche Beziehungen unterstünden dem aus- schließlichen Verantwortungsbereich der Re- gierung, erinnerte aber daran, auch im Falle der Anerkennung der Sowjetunion, die vom Bundestag ohne Widerspruch gutgeheißen wurde, habe sich ein solches Vorgehen be- währt und der Regierung eine schwerwie⸗ gende Entscheidung auf breitester parlamen- tarischer Grundlage ermöglicht. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer wiederholte, ebenfalls in Berlin, die Stel- lungnahme seiner Fraktion zum Fall Ju- goslawien, die sich gegen einen„harten Kurs“ der Bundesregierung aussprach. Die SPD werde es jedoch für richtig halten, wenn der Außenminister in Belgrad unmißver- ständlich den Standpunkt der Regierung zum Ausdruck bringe. Sowietantwort übergeben Moskau.(dpa) Sonderbotschafter Lahr hatte am Mittwochnachmittag im sowjeti- schen Außenministerium eine einstündige Unterredung mit dem stellvertretenden so- wjetischen Außenminister Firjubin. Firjubin übergab Lahr die sowjetische Antwort auf das deutsche aide memoire vom 25. Septem- ber und unterhielt sich mit ihm über den Stand der deutsch- sowjetischen Verhand- lungen. Die Anerkennung der Sowjetzonen- Regierung durch Jugoslawien E der Bundesregierung vor überraschende Alternativen. Es geht um dung, ob der bisherige Standpunkt, wonach ein solcher Schritt stellte die Ostpoliti die schweruiegende Entschei in Bonn als„un freundlicher Alet“ Konsequenzen weiterverfolgt werden soll. schafter, Dusan D. REveder, am Montag den Professor Hallstein, aufsuchte, um i richten. Kveder ist jetzt knapp ein Jahr in Bonn. am 23. Oktober 1956 beim Bundes präsidenten sein angesehen Das Dilemma begann, als der Belgrader Bot- würde, mit allen, noch kaum übersenbaren Staatssekretùr im Bundesaußen ministerium, inn über das Vorhaben seiner Regierung au unter- — Unsere Aufnahme entstand, als er Begluubigungsschreiben abgab. Bild: Keystone Seidel wurde bayerischer Regierungschef CSU, BHE und FDP bilden das Kabinett/ Hundhammer wieder Minister von unserem Korrespondenten Gerd Sehmitt München. Mit 110 von 193 Stimmen Wänlte am Mittwoch der bayerische Landtag den Vorsitzenden der CSU, Dr. Hanns Sei- del, zum neuen bayerischen Ministerpräsi- denten. 79 Abgeordnete gaben ihre Stimme für Wilhelm Hoegner ab, drei stimmten für Alois Hundhammer und einer für Dr. Willi Ankermüller Geide CSU). Nach der Wahl 18 Metall soll Streikschäden bezahlen Das Landesarbeitsgericht Hamburg zum Ausstand in Schleswig-Holstein Hamburg.(AP/dpa) Das Landesarbeits- gericht Hamburg hat am Mittwoch in einem Grundsatzprozeß entschieden, daß die 18 Metall für alle während des schleswig-hol- steinischen Metallarbeiterstreiks entstande- nen Schäden aufkommen müsse. Das Gericht hat außerdem die Teilansprüche von zwei damals bestreikten Firmen anerkannt und die Gewerkschaft zur Zahlung von je 6500 Mark verurteilt. Im Februar dieses Jahres hatte das Arbeitsgericht Hamburg in der ersten Instanz die von den beiden Arbeit- geberverbänden der schleswig-holsteinischen Metallindustrie wegen angeblicher Verlet- zung der Friedenspflicht gegen die IG Metall angestrengte Schadensersatzklage abge wie- sen. Wie ein Sprecher der IG Metall erklärte, wird die Gewerkschaft Revision beim Bun- desarbeitsgericht einlegen. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die 18 Metall die Verpflichtungen aus dem Schlichtungsabkommen verletzt habe, in- dem sie eine Urabstimmung vornahm, ohne der Arbeitgeberseite vorher die Möglichkeit zum Anrufen der Schlichtungsstelle zu geben. Danach sei es den Arbeitgebern nicht mehr zuzumuten gewesen, sich unter dem Druck dieser Maßnahme an die Schlichtungsstelle zu wenden. Das Urteil trifft zunächst nur die grundsätzliche Entscheidung, daß die IG Me- tall alle Schäden zu ersetzen habe. Die Höhe des Schadens ist noch nicht im einzelnen zu übersehen, geht aber in die Millionen. Der Ausstand in der schleswig-holsteini- schen Metallindustrie dauerte vom 24. Okto- ber 1956 bis zum 14. Februar dieses Jahres. An ihm waren rund 33 000 Metallarbeiter in Schleswig-Holstein in 38 Werken des Landes beteiligt. Die Gewerkschaft hatte ihre Forde- rungen nach einem besseren Rahmentarif- vertrag dabei weitgehend durchgesetzt. Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Heuss empfing Bundes- außzenminister von Brentano zu einem ein- gehenden Gespräch über die gegenwärtigen auhbenpolitischen Fragen. In unterrichteten Kreisen Bonns wurde angenommen, daß Brentano den Bundespräsidenten über die Haltung der Bundesregierung in der Jugo- slawien-Frage unterrichtete. Die Hauptfürsorgestellen beginnen am 1. November mit der Ausstellung von neuen, bundeseinheitlichen Ausweisen für Schwer- beschädigte, die vom 1. April 1958 an gel- ten. Zum gleichen Termin läuft die Gültig- keit der bisherigen Ausweise ab. Nach den neuen Bestimmungen gibt es vier Arten von Ausweisen: Den Schwerkriegsbeschädigten- ausweis 1(Orange) erhalten Beschädigte, deren Erwerbsfähigkeit um 70 Prozent ge- mindert ist. Der Schwerkriegsbeschädigten- ausweis II(Grau) gilt für Beschädigte mit 50 bis 60 Prozent Minderung der Erwerbs- fähigkeit. Der gelbe Schwerbeschädigten- ausweis III ist für Schwerbeschädigte ge- dacht, die nicht Kriegsbeschädigte sind. Einen auf grünem Papier gedruckten Aus- Weis IV gibt es für Schwererwerbs- beschränkte. Uber den zivilen Lurtschutz sind die ge- setzlichen Bestimmungen jetzt in Kraft getreten, nachdem das Bundesluftschutzgesetz am Mittwoch im Bundesgesetzblatt ver- kündet Wurde. Das Gesetz bezeichnet den zivilen Luftschutz als Aufgabe des Bundes und bestimmt die zuständigen Gemeinde- beamten als örtliche Luftschutzleiter. Für den Luftschutzwarn- und Alarmdienst wird ein Bundesamt errichtet. Von den Gemein- den und Ländern werden örtliche und über- örtliche Verbände eines freiwilligen Hilfs- dienstes aufgestellt. Ein Atomgesetz verabschiedete die Ham- burger Bürgerschaft am Mittwoch auf ihrer letzten Sitzung vor den Neuwahlen am 10. November. Das Landesgesetz regelt bis zum Erlaß eines Bundesatomgesetzes die Vorschriften im Zusammenhang mit der Er- richtung eines Forschungsreaktors in Geest- hacht(Schleswig- Holstein) bei Hamburg. Britische Forscher sollen einer Lösung des großen Problems der„Zähmung“ der Was- serstoffbombenenergie einen Schritt näher eee 60 Todesopfer in Spanien Valencia.(AP) Ueber 60 Tote und zahl- reiche Vermißte werden nach den letzten Berichten bei der furchtbaren Ueberschwem- mungskatastrophe im Küstengebiet von Va- lencia gezählt. Am schwersten getroffen wurde die Stadt Valencia selbst, wo man amtlich 23 Tote registrierte. Rettungs- kolonnen durchsuchten noch in der Nacht zum Mittwoch die vom Schlamm bedeckten Ueberschwemmungsgebiete, die allmählich vom Hochwasser des Flusses Turia freigege- ben werden. Noch am Dienstagabend bildete die Mündung des sonst kleinen Flusses eine rund acht Kilometer breite Wasserfläche, aus der hier und da nur die Dächer der Häuser herausragten. gekommen sein. In großer Aufmachung be- richtet am Mittwoch die konservative bri- tische Zeitung Daily Express“, Wissen- schaftler der britischen Atomforschungs- anlagen in Harwell hätten jetzt die Voraus- setzungen dafür geschaffen. Der Daily Express“ berichtet, daß Großbritannien jetzt theoretisch in der Lage sei, die Energie einer Wasserstoffbombe als Brennstoff in Industrie- anlagen und Wohnungen zu verwenden. Der Oberste Sowzet der Sowjetunion ist von seinem Präsidium für den 6. November zu einer Jubiläumstagung anläßlich des 40. Jahrestages der bolschewistischen Ok- tober revolution nach Moskau einberufen worden. 5 In der Sowqetunion erscheinen nach einer jetzt veröffentlichten Ubersicht 7537 Tages- zeitungen mit einer Auflage von 55,5 Mil- lionen sowie 686 Zeitschriften. Sie werden in insgesamt 56 Sprachen oder Dialekten ver- ökffentlicht. Außerdem erscheinen noch 2000 weitere Zeitschriften oder Mitteilungs- blätter. Der britische Außenminister Lloyd hatte in Washington eine dreieinhalbstündige Unterredung mit dem amerikanischen Auhßenminister Dulles, die sich mit der Lage im Nahen Osten, der Frage der Beziehungen zur Sowjetunion, den durch den sowjetischen Erdsatelliten aufgeworfenen Problemen und europäischen Fragen befaßte. Lloyd erklärte anschliessend, daß Großbritannien jeden Vor- schlägen für eine engere wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den USA aufgeschlossen gegenüberstehe. stellte der neue Ministerpräsident sein Kabi. nett vor, das aus sieben Ministern und Staatssekretären der CSU, drei Mitgliedern des BHE, zweien der FDP und zwei Partei- losen bestehen wird. Die größte Ueberraschung bedeutete es, daß Dr. Alois Hundhammer wieder ein Mini- steramt erhält. Er wird der neuen Regierung als Landwirtschaftsminister angehören. Un- erwartet war auch, daß die CDU das Wich- tige Innenministerium der FDP überließ: Otto Betzold, im Kabinett Hoegner Wirtschafts- minister, wird es übernehmen. Der bisherige Arbeitsminister Walter Stain(BTIE) behalt unter dem neuen Regierungschef sein Res- sort. Als Vertreter der zweitstärksten Koali- tionspartei bekleidet er auch das Amt des stellvertretenden Minister präsidenten. Das Finanz ministerium erhält der stellvertre tende Vorsitzende der CSU, Rudolf Eber- hard, Wirtschaftsminister wird Dr. Otto Schedel(CSU) und Justizminister Dr. Willi Ankermüller(CSU). Das in Bayern immer besonders umstrittene Kultusministerium wurde mit dem bekannten Münchener Staatsrechtler Professor Theodor Maunz be- setzt, der parteilos ist. Man darf daraus auf eine liberale Kulturpolitik der Regierung schließen. Staatssekretäre wurden: Dr. Albrecht Haas(FDP) im Finanzministerium, Dr. Willi Guthsmuths(BHE) im Wirtschaftsministe- rium, Erich Simmel(BHE) im Landwirt- schaftsministerium, Heinrich Junker(CSU) im Innenministerium, Alfons Goppel(CSU) im Justizministerium, Paul Strenkert(CSU) im Arbeits ministerium. Ueber den Staats- sekretär im Kultusministerium wurde noch nicht entschieden. Wie verlautet, Will Mini- sterpräsident Seidel dafür den Ministerial- rat im Bundesinnenministerium Dr. Hans Lades(parteilos) gewinnen. Rückkehr Schäffers als Bundesfinanzminister umstritten Berlin.(AP) Die Rückkehr Schäffers als Bundesfinanzminister erscheint noch immer Umstritten. Wie in Berlin verlautete, soll Bundeskanzler Adenauer beabsichtigen, Schäffer zum Schatzkanzler und den bishe- rigen Vizepräsidenten der Hohen Behörde der Montan-Unjon, Etzel, zum Finanzmini- Ster zu ernennen. Die bayerische CSU-Landes- gruppe erklärt sich mit dieser Lösung nicht einverstanden. Sie wünscht, daß das finanz- politische Ressort nicht aufgeteilt wird und bei Schäffer bleibt. Höhere Braunkohlenpreise ab 1. November Bonn.(AP). Die Bemühungen von Bundes- wirtschaftsminister Erhard, den Termin für die Erhöhung der Braunkohlenpreise hinaus- zuschieben und eine geringere Erhöhung als vorgesehen zu erreichen, sind erfolglos ge- blieben, verlautete am Mittwoch von unter- richteter Seite in Bonn. Wie von der„Rheini- schen Braunkohlen- Brikettverkaufsgesell- schekt« auf Anfrage mitgeteilt wurde, treten am 1. November die neuen Preislisten in Kraft, die eine Preiserhöhung um drei Mark je Tonne ab Zeche vorsehen. ,, Seite 2 MORGEN ORG E Kommentar Donnerstag, 17. Oktober 1957 Der schwierige Schäffer Im Bonner Puzzle-Spiel der Kabinetts- bildung gibt es Schwierigkeiten. Die Person Fritz Schäffers ist viel zu kantig, als daß sie sich mühelos in den Zusammenhang der ministeriellen Ressorts einfügen liege. Seine Eigenwilligkeiten werden diesmal um 0 störender empfunden, als es jetzt ganz offen- sichtlich darum geht, in demjenigen Teil der Regierung, der sich„Wirtschaftskabi- nett“ nennt, endlich eine einheitliche Kon- zeption, eine sachgemäße Koordination und eine beschleunigte politische Initiative ein- zuführen. Schäffer wird von vielen einfluß- reichen Leuten die Fähigkeit abgesprochen, sich in ein gesamtwirtschaftliches Programm einzuordnen oder gar sich allgemeinen Zie- len unterzuordnen. Er erntet in diesen Tagen die Früchte des Zorns, den er mit all sei- ner niederbayerischen Dickschädeligkeit acht Jahre lang gesät hat. Seine Minister- Kollegen werfen ihm sein knauseriges Haus- Haltsgebaren vor, das auch dann zum ab- lehnenden Federstrich neigte, wenn es sich um unvermeidbare und dringend notwen- dige Anforderungen handelte, was dann oft ledliglich bewirkte, daß der finanzielle Segen des Staates mit hoffnungsloser Verspätung beim Empfänger ankam. Die Wirtschaft be- klagt sich über die ständige Mißachtung des für sie lebenswichtigen Kapitalmarktes. Alle Steuerzahler schließlich sind enttäuscht, weil es in acht Jahren nicht gelungen ist, ein labyrinthisches, durch viele Ungerechtigkei- ten gestörtes Steuersystem vernunftgemäß neu zu ordnen. 5 Auf der anderen, für Schäffer günstigen Waagschale, steht das verblüffende Phäno- men einer seltsamen Anhänglichkeit des Volkes an diesen, den Fiskus bis zur Iden- tität verkörpernden Mann, das seltsame Phänomen einer negativen Popularität. Es hat seinen Grund in dem Glauben, daß Fritz Schäffer in Bonn eine Säule der Sparsam- keit darstellt, daß er mehr als jeder andere geeignet ist, die Flut der Staatsausgaben zu stauen, die Großmannssucht der öffentlichen Hand zu dämpfen. Man kann unschwer vor- Aussagen, daß der Finanzminister der dritten Bundesregierung schon bald Gelegenheit ha- ben wird, sich einer solchen Volksgunst wür- dig zu erweisen. Die Last der vom zweiten Bundestag bewilligten Staatsausgaben wird Weiter wirken; neue Lasten werden hinzu- kommen. Schon hört man, der nächste Haus- halt werde die 40 Milliarden-Grenze weit Überschreiten. Bereits die 37,4 Milliarden des gegenwärtig gültigen Etats hat man nur mit bedenklichen Mitteln ausgleichen können. An die Stelle des„qulius-Turmes“ droht ein „Julius-Loch“ zu treten. Es ist aufschlußreich genug, daß selbst Srtamige Gegner Schäffers zögern, wenn es darauf ankommt, einen Nachfolger zu benen ner Es ist zweifellos nicht so, als ab es nie- Mänden gäbe, der die Hnanz wirtschaftlichen Fähigkeiten und Kenntnisse Schäffers erset- zen könnte. Vielmehr ist Schäffer stets ein besserer Budget-Taktiker als ein voraus- schauender Finanz- Politiker gewesen. Aber es källt schwer, sich angesichts einer sturm- schweren Milliardenwolke, die am Horizont heraufzieht, einen Neuling auf dem Parkett der Bundesfinanzen vorzustellen, einen Neu- ling, der die persönliche Souveränität des mit allen Wassern der politischen Routine gewaschenen Schäffer wahrscheinlich ent- behren müßte. Der politische Instinkt des Wahlers, der, nach dem Motto„Adenauer und seine Mannschaft“ schließlich auch Fritz Schäffer seine Stimme gab, könnte unter Umständen ein ausschlaggebender Faktor sein, Wenn man in Rechnung stellt, dag das Vertrauen des Volkes in Finanzen, Geld und Währung für die Stabilität der Wirtschaft unumgänglich ist, dann stünde zu guter Letzt der Fall Schäffer durchaus im Lichte einer anderen Parole aus dem Wahlkampf: „Was Du hast, das weißt Du“. de Schafft es Pinay? Am morgigen Freitag will der ehemalige Ministerpräsident Antoine Pinay, trotz seiner nicht gerade sehr ermutigenden Gespräche mit den Exponenten der verschiedenen Par- teien, der französischen Nationalversamm- Jung eine Kabinettsliste vorlegen. Er hätte auf diese fast aussichtslos erscheinende Mag- nahme wahrscheinlich verzichtet, wenn nicht seine eigene Partei, die Konservativen Un- abhängigen, unbedingt daran festhalten, dag einer der ihren ihr Programm dem Lande uf der Tribüne der Nationalversammlung Vorlegen sollte. Auf diese Weise, so denken die Unabhängigen, wird das Land eine eventuelle Ablehnung der Regierung Pinays mit einer Ablehnung des Programmes dieses immer noch sehr populären Kandidaten Sleichsetzen. Da in sechs Monaten die Hälfte des Senats, der zweiten Kammer des Par- laments, wiedergewählt werden soll, spielen bei diesen Ueberlegungen bereits wahltak- tische Probleme eine Rolle mit. g Hlerr Pinay kann sich im Augenblick al- lerdings nur auf seine eigenen Freunde, die Ungefähr hundert Sitze in der Kammer ein- nehmen, und auf einige kleinere Gruppen der Mitte verlassen. Die Sozialdemokraten Werden auf keinen Fall an seiner Regierung teinehmen, ebensowenig die Christlichen Demokraten des MRP; doch ist nicht ausge- schlossen, daß einige ihrer Führer, etwa Bi- dault und Robert Schuman, als Einzelper- sönlichkeiten am Kabinett teilnehmen. Auch die Radlikalsozialisten haben die Teilnahme an der Regierung verweigert, obgleich sie die Möglichkeit einer Unterstützung in Be- tracht ziehen. Unter diesen Umständen wäre es rein Arimmetisch wenig wahrscheinlich, daß Pinay eine Mehrheit findet. Doch kann sein per- sönliches Prestige verschiedene Minderheiten in den einzelnen Parteien dazu bringen, doch für ihn zu stimmen. Das wirkliche Problem beginnt dann allerdings erst nachher, denn Pinay hat bereits erklärt, daß er unter allen Umständen die Garantie auf mindestens ZWölf Monate Lebensdauer haben will und deshalb sofort eine Verfassungsreform durch- führen will, die es ihm erlaubt, notfalls das Parlament aufzulösen. Joseph Rovan, Paris Tito macht Bonn schwer zu schaffen Es muß hinsichtlich der Reaktion aui die Anerkennung Pankows durch Belgrad allzuviel bedacht werden Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 16. Oktober Es gibt in diesen Stunden, in denen in Bonn die denkbaren Reaktionen der Bun- desregierung auf Pitos brüsken Schritt überprüft werden, niemanden in führender Position, der nicht empfände, wie folgen- schwer und wichtig die zu fällende Ent- scheidung ist. Das Vorgehen Titos kann nur im Zusam- menhang mit der sowjetischen Politik im 8e samten Ostblock gesehen werden. Der Zeit- plan der jugoslawisch-russischen Beziehun- gen seit 1953 bietet eine konkrete Handhabe dafür, daß Tito, um seinen Kommunismus zu retten, sich nunmehr für den Osten entschied. Es begann mit der Rückkehr eines Botschaf- ters der UdssR nach Belgrad. Kurz vor Ab- schluß des Balkan-Militärbündnisses im Juli 1954 stockte plötzlich der Moskauer Presse- und Rundfunkkrieg, liefen die Handelsbe- ziehungen zwischen Jugoslawien und den Satelliten an und begannen die Kontakte mit Chrustschow. Am 29. November 1954 erschien das sowjetische Führungskollektiv geschlos- Sen zu einem Empfang in der jugoslawischen Botschaft. Im Mai 1955 besuchen Chrustschow und Bulganin Belgrad und erkennen hier „den jugoslawischen Weg zum Sozialismus“ an. Eine Kette von Besuchen und Abkommen kolgt. Die Entlassung Molotows am 1. Juni 1956 und der anschliessende Besuch Titos in Moskau zeigen immer deutlicher die„Ge- meinsamkeit der Auffassung“, die schlieglich bei dem Treffen Chrustschow— Tito in Ru- mänien im August 1957 zur entscheidenden Chrustschow gab neue Rätsel auf Londoner Spekulationen um die Briefe an sozialdemokratische Parteien Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 16. Oktober Was ist die Absicht hinter Chrustschows Appell an die sozialdemokratischen Parteien Westeuropas, in dem er diese auffordert, Vorschläge zur Sicherung des Friedens im Nahen Osten zu machen? Das ist die Frage, welche die britische Regierung im Augen- blick vielleicht am stärksten beschäftigt. Wenn ein Teil der Linken in England an- nimmt, Chrustschow glaube ernstlich an An- Sriftsabsichten der Türkei und der Vereinig- ten Staaten gegen Syrien, so hält man das in amtlichen Kreisen offenbar für abwegig. Vielmehr nimmt man an, daß Chrustschow in erster Linie propagandistische Ziele ver- folgt. Indem er diese Gefahr eines ameri- Kkanisch- türkischen Angriffskrieges im Nahen Osten an die Wand malt— von der er genau weiß, daß sie gar nicht besteht— hofft er, wenn tatsächlich nichts passiert, für sich und die Sowjetunion gegenüber den Neu- tralen in Anspruch nehmen zu können, dag seine Warnung den Frieden bewahrt habe. Naturgemäß zieht man auch die Möglich- keit in Betracht, daß Chrustschow— ähn- lich wie Hitler— eine Halte-den-Dieb-Tak- tik anwenden und die Anschuldigungen gegen Amerika und die Türkei nur erheben Könnte, um dadurch einen sowjetischen Prä- Ventivkrieg gegen die Türkel zu recht- fertigen. Einstweilen ist man aber in London nicht geneigt, diese Lesart anzunemmen. Man glaubt nicht daran, daß die Sowjetunion zur Zeit einen totalen Weltkrieg vom Zaun zu brechen beabsichtigt, der im Falle eines so- Wjetischen Angriffs auf das NATO-Mitglied Türkei ja unvermeidlich werden würde. Noch ein anderer Gesichtspunkt wird in Londoner politischen Kreisen diskutiert: Wenn man bedenkt, daß die Briefe an die Sozialdemokratischen Parteien kurz vor dem 40 jährigen Gedenktag der Oktober-Revolu- tion geschrieben wurden und daß darin die sozialdemokratischen Führer als„Werte Genossen“ angeredet werden, liegt es nahe, sie in Zuammenhang mit den augenblick lich unter den kommunistischen Mächten geführten Besprechungen über eine Wieder- belebung der kommunistischen Internatio- nale zu bringen. Man hält es in London nicht für ausgeschlossen, daß Moskau mit dem Ge- danken spielt, um die wiederbelebte Dritte Internationale als konzentrischen Kreis die alte sozialistische Internationale auferste- hen zu lassen, um auf diese Weise die Innen- politik der westlichen Welt stärker beein- flussen zu können. Natürlich würden solche Bemühungen keine Gegenliebe bei den ge- genwärtigen Führerschaften der meisten sozialdemokratischen Parteien Westeuropas finden., Sie könnten aber auf gewisse Sym- Pathien auf dem linken Flügel sowohl der Labour Party wie manch anderer sozialisti- scher Parteien in Westeuropa rechnen. Auf jeden Fall würde ein solches Manöver zur Verwirrung im Westen beitragen. Die propagandistische Offensive der So- Wietunion im Zusammenhang mit der Lage im Nahen Osten ist augenblicklich der Ge- genstand eines diplomatischen Meinungsaus- tausches unter den westlichen Regierungen. Die britische Regierung steht auch mit Bonn, Washington und Paris in Kontakt Wegen der Anerkennung der DDR durch Jugoslawien. London sieht dieses Ereignis als ein Sym- ptom nicht nur für die schrittweise Reorien- tierung Jugoslawiens von West nach Ost, sondern auch dafür an, daß Tito die Stel- lung Chrustschows innerhalb der Kreml- Hierarchie(vielleicht nach einschlägigen Ge- sprächen mit Schukow) als sehr stark be- urteilt. SPD- Vorstand zum Chrustschow-Brief (dpa) Der SPD- Vorstand erörterte am Mittwoch in Berlin den Brief des SoWjeti- schen Parteisekretärs Chrustschow zur Syrien-Frage. Wie Ollenhauer vor der Ber- liner Pressekonferenz mitteilte, will der Parteivorstand die Auffassung der Bundes- regierung hören, ehe ein endgültiger Ent- schluß gefaßt wird. Der Chrustschow- Brief soll am Sonntag auf einer Konferenz des Büros der Sozialistischen Internationale in Straßburg beraten werden, wobei man nach sozialdemokratischer Auffassung um eine gemeinsame Stellungnahme bemüht sein sollte. Ollenhauer sagte, falls sich die Lage zuspitze, werde man die Syrien-Frage auch vor die UNO- Vollversammlung bringen missen. Peinlicher Nachlaß des Schörner- Prozesses Die Aussagen hoher Justizbeamter werfen Schatten auf die Integrität dieser Personen Von unserem Korrespondenten Ger d Sohmit t München, 16. Oktober „Der Zeuge bleibt unbeeidigt wegen des Verdachts der Teilnahmée.“ Mit auffallender Häufigkeit mußte der Vorsitzende des Münchner Schwurgerichts im Prozeß gegen den ehemaligen Generalfeldmarschall Schör- ner diesen Satz an das Ende von Zeugen aussagen stellen. Da es sich bei diesen Zeu- gen meistens um ehemalige hohe Wehr- machtsjuristen handelte, die heute wieder wichtige juristische Aemter bekleiden, sei ein wenig Nachdenklichkeit erlaubt. Das niedersächsische Justizministerium hat bereits beim bayerischen Justizministe- rium die Akten über die Vernehmungen der beiden niedersächsischen Richter Hülle und Enkhaus angefordert. Hülle, einstmals Oberstrichter in der Rechtsabteilung des OK W, ist heute Oberlandesgerichtsprösident in Oldenburg; Enkhaus, ehemaliger Kriegs- gerichtsrat, ist Landgerichtsrat in Bücke- Wendung und Rückkehr Jugoslawiens in den östlichen Machtbereich führt. Anfänglich schien das Verhältnis zur Bundesrepublik durch diese Vorgänge nicht berührt zu werden. In Bonn hatten der Bun- deskanzler, der Bundesaußenminister und auch der Bundestag mehrfach betont, dag man eine Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu Pankow als„unfreundlichen Akt betrachten würde, In den Verhandlun- gen über das deutsch- jugoslawische Wirt- schaftsabkommen und die Wirtschaftshilfe von 240 Millionen Mark tauchte das Problem der Anerkennung der DDR zum erstenmal auf. Die Nichtaufnahme von Beziehungen Wurde zwar nicht zum Vertragsinhalt ge macht, aber Belgrad ließ keinen Zweifel daran, daß es sich hierbei auch nach seiner Auffassung um eine ungeschriebene Ver- tragsgrundlage handle. Bei den jetzigen Erörterungen darüber, Wie Bonn auf den Schritt Titos reagieren soll, stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl: Der konsequente Abbruch der diploma- tischen Beziehungen oder ein(an sich be- deutungsloser) Protest. Begnügt man sich mit einer weichen Reaktion, so befürchtet die Bundesregierung, dag weitere Länder, auch der freien Welt, hier einen Testfall für die Haltung der Deutschen in der Frage der Spaltung Deutschlands sehen. Man fürchtet vielleicht„grünes Licht“ für eine große An- zahl anderer Staaten zu geben, auch ihrer- seits die DDR anzuerkennen. Einer Art stillschweigender Zustimmung der Bundes- regierung könnte für die gesamte deutsche Polltik verhängnisvoll werden, wie die letzte Vollsitzung der Vereinten Nationen zeigte, Wo beinahe jeder Redner die deutsche Frage in dem Sinne anschnitt, daß die Bundes- republik die einzige legitimierte Sprecherin für Deutschland sei. Verlasse man die Basis der bisherigen Wiedervereinigungspolitik, die auf freien Wahlen fuße, dann nähere man sich, so heißt es in Bonn, zwangsläufig der These möglicher Verhandlungen mit Pankow beängstigend schnell. Hier sehen der Kanzler und wohl auch Brentano offen- bar ernste Gefahren, für deren Herauf- beschwörung nach ihrer Ansicht Bundes- regierung und Bundestag ncht die Verant- Wortung übernehmen können. Aber auch der andere Weg, der Abbruch diplomatischer Beziehungen, bringt eine An- zahl von Risiken mit sich. Einmal belassen die übrigen Westmächte ihre Vertretungen in Jugoslawien und behalten somit weiteren Einfluß. Wird man außerdem durch einen Kraftakt nicht die Möglichkeiten verbauen, die sich in anderen Ostblockstaaten zeigen? Die Maßnahmen, die sich aus dem jugo- slawischen Vorgehen ergeben, sollten bei allem Bestreben, das eigene Gesicht zu wah- burg. Hülle hat inzwischen gegen sich selbst ein Disziplinarverfahren beantragt. Der Ber- liner Senator für Arbeit und Soziales hat das gleiche Material über seinen Senats Präsidenten des Landessozialgerichts, Neu- mann(Oberstrichter a. D.), bestellt. Die Landesjustizverwaltung von Hamburg will die Rolle von Oberlandesgerichtsrat Stamp, ehemals Hauptmann im Stabe des Generals von Treskow, überprüfen. Die ehemaligen Heeresrichter Röder und Wunderlich sind in der Bundesrepublik nicht wieder in Amt und Würden. Röder bezieht allerdings eine Pen- sion. Welche Rolle spielten diese Richter in den dramatischen Ereignissen um die Erschie- gungsbefehle für den Oberst Sparre, den Major Jüngling und den Obergefreiten Arndt? Aus der Münchener Verhandlung ergab sich folgendes: Die Richter Enkhaus und Neu- mann waren mit der Untersuchung des Fal- Das„Spiel mit dem Feuer“ im Nahen Osten Die Hintergründe der jüngsten Entwicklung/ Fühlt sich Syrien durch die Türkei wirklich bedroht? Von unserem Redaktions mitglied S. Heilmann Mannheim, 16. Oktober Die Grundsteinlegung zu einer neuen Kaserne in der Türkei, die der türkische Verteidigungsminister Semi Ergin am Mitt⸗ woch vornahm, hatte beinahe symbolische Bedeutung. Am gleichen Tag war nämlich in der türkischen Hauptstadt die Nachricht ein- Segangen, daß der Nachbarstaat Syrien die Grenze durch àgyptische Hilfstruppen ver- stärkt habe. Verteidigungsminister Ergin nahm daraufhin die Grundsteinlegung zum Anlaß, Syrien vor dem„Spiel mit dem Feuer“ zu warnen. Jeder Türke werde sich notfalls mit„Zähnen und Nägeln“ wehren und es sich zur Ehre anrechnen, für sein Land zu Sterben. Seit Tagen fliegen schon heftige Worte über die Grenzen. Heißt es in Ankara, die Syrier planten einen Ueberfall auf die Tür- kei, so erklärt man in Damaskus, türkische Truppen stünden zu einem Angriff auf Syrien bereit. Die Situation verschärfte sich, als Aegypten Hilfstruppen nach Syrien be- förderte, die auf die Grenzstreifen zur Tür- kei und zu Israel verteilt wurden. Daneben steifte der sowjetische Parteichef Chrust- schow h seinen Freunden in Damaskus den Rücken: Syrien werde im Fall einer krie- gerischen Ausein andersetzung keineswegs allein stehen, Im Westen hat die jüngste Entwicklung Verwirrung ausgelöst, obwohl man einen betonten Zweckoptimismus zur Schau stellt und erklärt, die neue Zuspit- zung käme nicht überraschend. Ruft man sich die Ereignisse der letzten Zeit ins Ge- dGächtnis, dann könnte man dieser Meinung in der Tat recht geben. Als die sowietischen Waffenlieferungen nach Syrien und die zunehmende Links- Orientierung des Staates im August ihrem Höhepunkt zustrebten, faßten die USA und Großbritannien den zweifelhaften Entschluß, Syrien wirtschaftlich und politisch zu iso- lieren. Sie schickten den amerikanischen Nahost-Experten Henderson auf die Reise, um die Türkei, Jordanien und den Libanon kür diesen Plan zu gewinnen,. Ende August trafen sich außerdem die Staatsoberhäupter der Türkei, des Irak und Jordaniens zu Ge- heimberatungen über diese von den USA eingeleitete Boykottpolitik. Die Folgen blie- ben nicht aus: Aegypten und Syrien schlos- sen ein umfassendes Wirtschaftsabkommen, das die beiden Staaten, die schon ein 8 meinsames militärisches Oberkommando haben, noch enger aneinanderkettet,. In Syrien wurde die Freundschaft zur Sowjet- union demonstrativ noch stärker betont als zuvor. Ob es nun den Vermittlungsversuchen des saudi- arabischen Königs Saud zu ver- danken war,— die Isolationspläne ver- schwanden wieder aus dem Gespräch. Nas- sers Aktivität dagegen nahm zu: Er bot Tunesien Waffen an, lieferte Kriegsgerät an Libyen und schickte nunmehr Truppen nach Syrien. Die Frage nach den Hintergründen die- ser letzten Maßnahme hat zahlreiche Ver- mutungen ausgelöst. Glaupt man sich in Syrien wirklich bedroht? Handelt es sich nur um eine militärische Demonstration? Ist es Bluff? Und wenn dies stimmt, welcher Zweck wird damit verfolgt? Die militärische Seite der Truppenver- schiebungen, Waffenlieferungen und Hilfsan- gebote wird allgemein ohne große Sorge be- obachtet. Seit die ägyptischen Truppen im Sinai-Feldzug von den Israelis kurzfristig in die Flucht geschlagen wurden, migt man dem Wert ägyptischer Militärhilfe keine große Bedeutung mehr bei. Die politische Seite ist dagegen ernster zu nehmen. Hier schälen sich einige Aspekte heraus, die das Zwielicht der letzten Ereig- nisse etwas erhellen könnten. Nasser spielt oflensichtlich auf vielen Instrumenten. Die Entsendung ägyptischer Truppen nach Syrien dürfte vielleicht darauf zurückzuführen sein, daß Nasser die weitere Ausbreitung des so- Wietischen Einflusses in Syrien dämpfen möchte. Nassers Ehrgeiz, als Führer und Sprecher Arabiens zu gelten, läßt die Kon- Kkurrenz seines alten Rivalen aus Saudi-Ara- bien, dem er mit seiner überraschenden Truppenverlegung das Wasser abzugraben versucht. König Saud, der nach amerika- nischem Geschmack viel eher ein Verhand- lungspartner wäre als der starrköpfige und aufbrausende ägyptische Generalissimus, Verdankt seine starke Position vornehmlich dem Oelreichtum seines Landes., So tauchten gleich nach Nassers Truppenentsendung Ver- mutungen auf, daß Nasser damit gleichzeitig auch die Hand auf die syrischen Oelleitungen legen wolle, um dieses Manko gegenüber König Saud auszugleichen. Nasser jedenfalls möchte seinen Einflug Verstärken. Er kehrt den„starken Mann“ her vor, um der Welt deutlich zu machen, daß er die große Führerpersönlichkeit Arabiens ist. In den USA argwöhnt man, daß er durch seine schillernden Maßnahmen, deren prak- tischen Nutzen niemand so recht abschätzen kann, Washington zwingen will, sich zuerst mit ihm zu arrangieren; gleichsam unter der Devise:„Einigt Euch mit mir, denn ich bin Arabien.“ Eines ist bei alledem unklar: man fragt sich, ob die Nervosität in Syrien nicht doch einen ernsten Grund hat. In der Türkei ha- ben vor einiger Zeit Manöver der NATO stattgekunden— in der Nähe der syrischen Grenze. Sie wurden in Syrien als Drohung, als ein Mittel des Drucks auf die linksgerich- tete Regierung, aufgefaßt. Daß diese Regie- rung dem Westen nicht angenehm ist, braucht nicht betont zu werden. Ist vielleicht ver- sucht worden, auf irgendeine Weise in Syrien einen Personenwechsel zu erreichen? Daß Syrien ernstlich einen Angriff auf den NATO-Staat Türkei plant, ist kaum anzu- nehmen, EFrnster sind Truppenverstärkungen an der syrisch- israelischen Grenze zu neh- men. Allerdings würde ein Uberfall auf Israel ein Schlag ins Wasser sein, denn Israel ist stärker gerüstet Als zuvor. Donnerstag, 17. Oktober 1957 Nr 200 ren, trotzdem mit der erforderlichen Behul. samkeit angepackt werden. Die Auswirkun gen auf die Normalisierung der Beziehung etwa zu Polen und der Tschechoslowalke und anderen Ländern des Ostens werden gegenwärtig noch gründlich untersucht 0. bel nach Auffassung des Auswärtigen Amtes die Anerkennung der DDR durch ein Land das bisher nur mit der Bundesrepubiſ diplomatische Beziehungen unterhielt v kerrechtlich und politisch anders bewerte werden muß, als bei Staaten, die von Vorn. herein zu Pankow Kontakte unterhalten Bayerns neuer Regierungschef Dr. Hanns Seidel Man weiß nicht recht, ob dem CSU. Vor. sitzenden Dr. Hanns Seidel in den Tagen seines 56. Geburtstages die Ministerpräsiden. tenschaft in Bayern als Geschenk oder ah Bürde zugefallen ist. Sicher ist, daß er dag Amt nicht im Triumph, sondern durcha im Bewußtsein der großen Verantwortung übernommen hat. Im Jahre 1954, kaum 2m Parteivorsitzenden gewählt, mußte Dr. Sei. del, trotz eines positiven Wahlergebnisses seine Partei in die Opposition führen. Dal es damals in der jäh ernüchterten CSU nich zu ernsteren Krisen kam, ist zu einem 970. Ben Teil das Verdienst des in Erfolg une Mißerfolg kühl abwägenden Franken. 8 vergingen einige stille Monate, in denen de: Parteivorsitzende die CSU neu organisierte und ihr sichtlich Züge seiner eigenen Per. sönlichkeit aufprägte. Am of fensichtlichsten Wär dies, als sich bei aller Treue im grund. sätzlichen allmählich die liberalen Kräfte in der Partei nach vorne spielten. Dr. Seidel entspricht nicht gerade dem Bild, das man sich außerhalb Bayerns von einem bayerischen Politiker macht. Fr i180 nicht krachledern, nicht hemdsärmelig, kein „Original“. Seine klare sachliche Redeweise haf mehr Erfolg in der Diskussion im Klei. nen Kreis als auf der Rednertribüne in der Massen versammlung. Darin zeigt Sich der Jurist, der in Würzburg, Freiburg und Jena studierte. Das Geld dazu verdiente er sich als Werkstudent auf einer Kohlenzeche des Ruhrgebiets. Der ehemalige Wirtschaftsminister Sel. del(1947 bis 1954) ist Wirtschaftler aus Passion. Vor einigen Wochen hörte man, daß man ihm vielleicht den Präsidentenposten der Hohen Behörde anbieten wolle. Auf jeden Fall kann die bayerische Wirtschaft damit rechnen, daß der Mann, der die „Richtlinien der Politik“ bestimmt, Klare wirtschaftspolitische Vorstellungen hat, Pit allen Bayern aber ist es das Wichtigste zu Wissen, daß ihr neuer Ministerpräsident ein ebenso undogmatischer Christdemokrat zt wie sein Vorgänger Hoegner ein bayerischer Sozialdemokrat war. Auch Dr. Seidel Wird sich bestimmt auch der Ueberparteilichkel befleißigen, die einem bayerischen Minister- präsidenten so gut zu Gesicht steht. Gerd Schmitt(München) les der Festung Neisse betraut. Nach kurzer Vernehmung des Stadtkommandanten Sparte waren sie der Ansicht, dag Sparre unschuldig sei, denn er habe zu wenig Soldaten gehabt um die Stadt zu verteidigen. Als kurz darau der Erschiegungsbefehl Schörners bei ihnen eintraf, hielten sie seine Ausführung zwar für„glatten Mord“, sie trafen aber dennod alle Vorbereitungen dafür. Oberstrichter Neu. mann sagte zu Sparre:„Wenn ich es nich tue, schickt Schörner einen anderen Offizier, der legt uns dann beide um.“ Neumann konnt sich auch nicht entschließen, Sparre ein Tele. kongespräch mit seinem eigenen Gerichts herrn, dem General Schulz, zu ermöglichen. Erst als ihn Sparre mit seiner angeblichen Verwandtschaft mit Reichsleiter Borman bluffte, führte er das rettende Telefonge: spräch. Kurze Zeit darauf übernahm de- gleiche Richter Neumann die Klage gegel Sparres Stellvertreter, Major Jüngling, u einem Kriegsgerichtsver fahren, Auch Jon Jünglings Unschuld war er, wie er selbst 20. gab, überzeugt. Dennoch forderte er die Jo. desstrafe. Angeblich hatte ihn der Gericht vorsitzende Generalrichter Wunderlich daa aufgefordert. Der heutige Oberlandesgerichtspräsidem Hülle saß im Krieg in der Rechtsabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht. Diesel Abteilung oblag es, die Wutbefehle Hitles in eine juristische Form zu bringen. D Katastrophenbefehle, die es jedem im Fall der Gefahr erlaubte, jeden seiner Kameraden zu erschießen, mußten durch seine Hände gegangen sein. Er will aber gerade in jenel Tagen Grippe gehabt haben. Das Münchner Gericht war der Ansicht,„daß er an der. sammenfassung und Verbreitung von An. ordnungen mitgewirkt habe, die besagtel daß Uebergriffe nicht bestraft würden. Der Oberlandesgerichtsrat Stamp schlief, lich, Hauptmann à. D., faßte auf Befel Schörners den schriftlichen Erschießung befehl ab, der dem Obergefreiten Arndt di Leben kostete. Blieben noch der Genera. richter Wunderlich, der nach dem Todes. urteil zu Major Jüngling sagte:„Na, mel Lieber, gegen Sie persönlich haben wir nichts, aber Sie wissen ja, die Kriegslage Und der Luftwaffenrichter Röder, d glaubte, daß die Katastrophenbefehle Hifles schärfstens durchzuführen seien und die auch, Wie er dem Gericht erklärte,„angesichs der Kriegslage“ mit seinem Gewissen verein- baren konnte. Welche Probleme entstehen, wenn die Stratpflege bei der ehemaligen Wehrmach einmal genau betrachtet wird, machte 128 am letzten Tage des Prozesses ein Antrek der Verteidigung deutlich. Die Verteidige verlangten, daß man die beiden ehemalige! Generalrichter im Ox W und OKH, Dr. Man tel und Dr. Grünewald, darüber hören solle Warum alle Militärjuristen die Katastrophen- befehle als verbindliche Befehle angesehel hätten. Das Gericht lehnte diesen Antrag a Dr. Mantel ist heute als Bundesrichter Mit glied des Strafsenats des Bundesgericht, hofes, der sich mit einer möglichen Revistel des Schörner-Urteils zu befassen hätte, P.“ Grünewald wurde kürzlich zum Präsident des Wehrdienststrafsenats beim Bundes disziplinarhof ernannt. Vr. 24 — Wa HI reinre Schw hunge hin b gelall ten m sind Am Genu Fleisc Hund erbot Tiers gegen Vorbe die 2 rund den vorhe ziehe Di steige Gebir und e gebor in de Jahr Mi Hilfer nach Der 8 von 6 nach abba Präsi gegrü zerisc tonte Ostsck große der n Erdge De „Flan gang lüberis zusan seesch ten b schlep ein. N Masch einem stoß Schwe Schler Uber Frach Die gend den staa te der G beitsa Für d. Delhi kerenz tion. laufen Facha schaft aAsiatis stand Eil bewal ten U führte vor& licht und und 2 mit e nen. lang nen 1 auf d griff. gende Eii kutta schen vier rettet sieber nur 3 schlie Haus Grüne 2 Au Sprac dieser fort e streck reichs viel e und man Baskit pyren gends Natios wenn in Bet Die schied nicht Zu bil. Tatsa- Oe Rasse Lands Seit Srupp meins Geger hervo mäge Sen, verw hätter Der derte durch je aut De ungar Bewo 957 Nr. 2 ichen Behul. Auswirkun. Beziehung echostowale tens Werden tersucht, u. rtigen Amtes ch ein Land ndesrepudig erhielt. vil. ers bewerten ie von vorg. erhalten. chef — el m CSU.-Vor. den Tagen terpräsiden. ni Oder ah daß er dab rn durchaq; rantwortung „ kaum Zum. te Dr. Sei. lergebnissez kühren. Dal n CSU nich einem gro- Erfolg und ranken. B. n denen de: Organisierte 18enen Per. sichtlichstel e im grund. alen Kräfte n. gerade dem Zayerng von cht. 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Der gierschutzverein von Genua hat eine Klage gegen die Zollbehörden eingereicht, die als Vorbedingung für die Freigabe der Hunde die Zahlung des Einfuhrzolls in Höhe von rund 16000 DM verlangen. Die Zollbehör- den deuteten daraufhin an, daß sie eine vorherige Freigabe der Hunde in Erwägung ziehen würden. * Die Leichen zweier österreichischer Berg- steiger, die nach einer Klettertour im Toten Gebirge im Dunkeln vom Weg abgekommen und abgestürzt waren, sind von Bergwachen geborgen worden. Die Zahl der Bergtoten in den Oesterreichischen Alpen in diesem Jahr hat sich damit auf 102 erhöht. * Mit den modernsten geophysikalischen Hilfsmitteln wird zur Zeit in der Schweiz nach Erdöl- und Erdgasvorkommen gesucht. Der Schweizer Geologe Prof. Heim ist da- von überzeugt, daß sich vom Genfer See bis nach Aargau das ganze Schweizer Mittelland abbauwürdige Vorkommen erstrecken. Der Präsident der bereits vor mehreren Jahren gegründeten„Aktiengesellschaft für Schwei- zerisches Erdöl!“(SEA), Prof. Niederer, be- tonte in einem Vortrag in Zürich, in der Ostschweiz bestehe die Möglichkeit, ohne größeren technischen Aufwand innerhalb der nächsten Jahre die dort festgestellten Erdgasvorkommen auszubeuten. Der 7800 BRT große belgische Frachter „Flandres“ ist am Mittwochmorgen am Ein- gang zum Aermelkanal bei Dover mit dem lberischen Frachter„Trader“(7100 BRT) zusammengestoßen. Der französische Hoch- Seeschlepper„Jean Bart“ ist dem beschädig- ten belgischen Schiff zu Hilfe geeilt und schleppt es in den Hafen von Dünkirchen ein. Nach dem Zusammenstoß kam es in dem Maschinenraum des belgischen Frachters zu einem Wassereinbruch. Bei dem Zusammen- stoß wurden zwei Besatzungsmitglieder schwer verletzt, die inzwischen von dem Schlepper an Bord genommen worden sind. Uber die Beschädigungen an dem liberischen Frachter wurde bisher nichts bekannt. * Die asiatischen Länder benötigen drin- gend Facharbeiter und Auslandskapital, um den Anschluß an die modernen Industrie- staaten zu gewinnen. Diese Feststellung traf der Generaldirektor des Internationalen Ar- beitsamtes, David Morse, in einem Bericht für die vom 13. bis 26. November in Neu Delhi stattfindende asiatische Regionalkon- ferenz der Internationalen Arbeitsorganisa- ach kurzer ten Sparte unschuldig ten gehabt urz darauf bei ihnen rung zwar er dennoch ichter Neu- ch es nich en Offizier ann konnt e ein Tele- Gerichts möglichen ingeblichen Borman Telefonge- nahm der lage gegel ingling, u Auch von selbst zu- er die Jo. Gericht. erlich dall tspräsiden tsabteilung cht. Diesel ale Hitlesz ingen, Die n im Falle Lameraden ine Hände e in jenen Münchner an der 2. von Af. besagten den. W schließ. 155 Befell chiebungs Arndt des General. m Todes „Na, mein en wir 1. gslage der, det ale Hiflels und dies angesichs en verein- wenn die vehrmacht chte noch in Antra⸗ erteidige“ nemaligel Dr. Man- ren solle strophen angesehen trag ab ter Mit⸗ sgericht Revision 1 jätte. Dl, äsidenten Bundes tion. Indien zum Beispiel würde für seinen laufenden Wirtschaftsplan mindestens 500 000 Facharbeiter benötigen. Alle diese wirt- Schaftliceen Mehrjahrespläne der einzelnen Asiatischen Nationen dienen dazu, den Ab- stand Asiens zu der übrigen Welt aufzuholen. * Ein Schilling war die ganze Beute eines bewaffneten Banditen, der einen raffinier- ten Ueberfall auf eine Londoner Bank aus- kührte. Der maskierte Räuber drang noch vor den Schalterstunden durch ein Ober- licht in die Bankräume ein, fesselte die nach und nach eintreffenden Bankangestellten und zwang sie schließlich unter Bedrohung mit einer Pistole, den Geldschrank zu öff- nen. In diesem kritischen Augenblick ge- lang es dem Leiter der Bank, sich von sei- nen Fesseln zu befreien und hilferufend auf die Straße zu laufen. Der Bandit er- Srifk daraufhin einen auf dem Zahltisch lie- genden Schilling und suchte das Weite. * Ein zweistöckiges Wohnhaus ist in Kal- kutta krachend eingestürzt und hat 15 Men- schen unter seinen Trümmern begraben. Nur wer von ihnen konnten schwerverletzt ge- rettet werden. Die anderen elf, darunter sieben Angehörige einer Familie, wurden nur als Leichen geborgen. Alle Bewohner schliefen im obersten Stockwerk, als das Haus plötzlich und aus bisher unbekannten Gründen zusammenstürzte. Chinas größter Strom überbrückt Doppelstockbrücke von 1130 Meter Länge/ Fähren auf dem Jangtsekiang verschwinden Jahrhundertelang waren die Fähren auf dem Jangtsekiang, dem größten Fluß Asiens, die einzige Verbindung zwischen Nord- und Südchina. Auf sie wurde alles verladen, was vom einen zum anderen Ufer des breiten und bei Hochwasser reißenden und tückischen Flusses mußte: Mensch und Fracht, Bauern- wagen und Auto. Seit dem 1. Oktober hat sich das Bild gewandelt. Auf einer Doppelstock- brücke von 1130 Meter Länge, in zwei Jahren mühevoller Arbeit bei Wuhan(Hankau) er- richtet, fahren zum ersten Male in der Ge- schichte Chinas Eisenbahnzüge und Kraft- wagen über den Strom. Ein alter Traum ist in Erfüllung gegangen, Kanton und Peking sind einander nähergerückt. Wo früher zeit- raubendes Umsteigen und Umladen nötig War, rollt jetzt der Verkehr unbehindert— nach Norden bis zur Mandschurei, nach Sü- den bis zum Meer. Seit zu Beginn dieses Jahrhunderts zum ersten Male die Idee auftauchte, den Jangtse durch eine Brücke zu überspannen, hat das Projekt immer wieder Chinesen und Auslän- der beschäftigt. Doch seine Ausführung schei- terte an den hohen Kosten, an örtlichen Riva- litäten und an den zahlreichen Bürgerkriegen. 1911 war es ein chinesischer Ingenieur, der das Projekt einer Eisenbahnbrücke ausarbei- tete. Zwei Jahre später stellte ein deutscher Professor, 1930 ein amerikanischer Ingenieur Untersuchungen an, und 1936 war es ein chi- nesisches Privatunternehmen, das sich für den Brückenbau interessierte. 1946/47 schlieg- lich setzten sich die amerikanischen Berater der Nationalchinesen für das Projekt ein, ohne daß die Brücke gebaut wurde. Das änderte sich, als die chinesischen Kommunisten an die Macht kamen. Der stra- tegischen und wirtschaftlichen Bedeutung einer durchgehenden Eisenbahn- und Stra- Benverbindung zwischen Nord- und Südchina wurden alle technischen Bedenken und alle Kostenfragen untergeordnet. Entscheidend war lediglich, daß die neue Verbindung die Industrialisierung Südchinas durch unbehin- derten Transport von Kohle, Stahl und Ma- schinen ermöglichen und die Versorgung des Nordens mit lan wirtschaftlichen Erzeugnissen und wertvollen Nichteisenmetallen verbes- sern würde. Der„Gelbe Fluß“ wird auch gebändigt Gröhter Staudamm Chinas im Bau/ Schlüsselprojekt im 15-Jahresplan Die Volksrepublik China hat im Frühjahr mit dem Bau eines von sowjetischen Wissen- schaftlern entworfenen riesigen Staudammes bei Sanmen Gorge in der Provinz Honan be- gonnen, der mit seiner 110 Meter hohen und etwa 800 Meter breiten Mauer die Hochwasser des zweitgrößten chinesischen Stroms, des „Gelben Flusses“, bändigen und damit Mil- lionen Menschen, die an seinen Ufern leben, in Zukunft vor Schaden an Leben und Gut bewahren soll. Der Beginn der Arbeiten wurde mit einer dröhnenden Dynamitexplosion eingeleitet, während der chinesische Minister für Wasser- wirtschaft, der ehemalige national-chinesi- sche General Fu Tzo-yi, in seiner Rede diesen Augenblick als einen„Wendepunkt“ in der Geschichte Chinas bezeichnete. Chinas Regierungen, die jetzige sowohl als auch die vergangenen, hatten lange Zeit davon geträumt, den über 4500 Kilometer langen Strom, der ungezähltes mal über seine Ufer trat, 26 mal plötzlich sein Flußbett än- derte und dadurch über 185 Millionen Men- schen, die im Flußbett leben, Tod und Elend gebracht hatte, zu regulieren und unter Kontrolle zu bringen. Der Bau des Sanmen- Gorge-Dammes, dessen Reservoir an Fas- sungsvermögen nur dem sowjetischen Kuiby- schew-Damm nachstehen soll, wird in fünf Jahren fertiggestellt sein und bildet das Schlüsselprojekt in einem 15-Jahresplan, durch den im Laufe der Zeit weitere 46 Stau- dämme entstehen sollen, durch die nicht nur Ueberschwemmungskatastrophen verhindert, sondern der Gelbe Fluß auch reguliert und schiffbar gemacht werden soll. Die geplanten Kraftwerke sollen jährlich 23 Millionen Kilowatt elektrischen Strom er- zeugen, das sechsfache der jetzigen Strom- erzeugung in ganz China. Außerdem sollen die gespeicherten Wassermengen der Bewäs- serung weiter land wirtschaftlicher Gebiete zugute kommen. Eingebaute Kläranlagen werden das schmutzige Wasser dieses„Sor genkindes Chinas“ von Schlamm und Treib- sand reinigen. So begannen im Jahre 1953 die ersten Vor- arbeiten. Ein Jahr später erteilte die Regie- rung den Auftrag, in dem 1,3 Millionen Ein- wohner zählenden Wirtschaftszentrum Wu han, das sich aus den Städten Hankau, Hany- ang und Wutschang zusammensetzt, eine doppelstöckige Eisenbahn- und Straßen- brücke über den Jangtse zu bauen. Eine Stahltrossen-Hängebrücke sollte Wutschang am Südufer mit Hanyang am Nordufer des 5130 Kilometer langen Stromes verbinden. Der Han, ein Nebenfluß des Jangtse, der Hanyang von Hankau trennt, sollte seiner- seits durch zwei Brücken für Eisenbahn und Straßenverkehr überquert werden. Dazu ka- men noch zehn Nebenbrücken, neue Straßen, Eisenbahnanschlüsse, Bahnhöfe und Deiche — zusammen ein Projekt, das fast an die 100 Millionen Luan(1 Luan nach dem amtlichen Kurs gleich 1,7 DMW) heranreichte. Chinesische und sowjetische Ingenieure arbeiteten die Pläne aus, doch die Ausfüh- rung stieß wiederholt auf Schwierigkeiten. Es galt nicht nur zu berücksichtigen, daß der Jangtse im Winter 6000, während des Som- merhochwassers aber 60 000 Kubikmeter Wasser in der Sekunde mit sich führt, man mußte auch das schlammige Flußbett und das Ansteigen des Wasserspiegels im Sommer um 30 Meter in Rechnung stellen. Wegen der Tiefe des Wassers und des damit verbunde- nen ungeheuren Drucks während des neun Monate hohen Wasserstandes mußte man auf den Pfeilerbau mittels Senkkästen verzichten und stattdessen Stahlsäulen in das Flußbett rammen. Im Winter 1954/55 begann der Bau der Han- Brücken, im Juli 1955 der Brückenschlag über den Jangtse. Ende September 1957 hat- ten Zehntausende von Menschen in mühevol- ler Arbeit das Werk getan. Mit einer Gipfel- höhe von 42 Metern erhebt sich die Jangtse- Brücke über den Fluß. Ueber die obere Brücke rollt auf sechsspuriger Fahrbahn der Straßenverkehr, auf der unteren laufen die Gleise der Eisenbahn. 17 Meter lichte Höhe über dem Fluß erlauben Hochseeschiffen bis zu 10 000 Tonnen, weiterhin den Jangtse hin- aufzudampfen. Schon haben die Chinesen neue Pläne. Auch bei Tschungking und Nanking sollen zwei Brücken den viertgrößten Fluß der Erde überspannen. Die großen Tage der Jangtse- Fähren sind bald vorbei. D. Bosing Der Amur soll eine 3 Mündung bekommen Russisch- chinesisches Gemeinschaftsprojekt zur Energiegewinnung China und die Sowjetunion haben Pläne zur gemeinsamen Energienutzung des Amurs ausgearbeitet. Eine gemeinsame Kommission beider Länder hat in diesen Wochen die erste Inspektionsfahrt unternommen. Es wurden die Wasservorräte des Stromes und seiner Nebenflüsse geprüft, sowie die ge- planten Standorte von 30 neuen Kraftwer⸗ ken besichtigt. Der 4354 Kilometer lange Strom Ost- sibiriens bildet auf 1875 Kilometern im Mittellauf die Grenze zwischen der Sowiet- union und Mandschurei. Seine Kraft soll die Energie zur Kolonisation eines riesigen Ge- bietes liefern, das reich an Gold, Eisen, Blei, Zink, Mangan und Molybdän ist. Indirekt wird der Amur auch die Transsibirische Eisenbahn in Betrieb setzen; denn man hat vor, den Energiebedarf der Bahn künftig aus den Amur- Kraftwerken zu decken. Die Sowjetunion und China unterzeich- neten bereits im vergangenen Jahr ein Ab- kommen über die gemeinsame wirtschaft- liche Erschließung des Grenzlandes und die Energienutzung des Amurs, jedoch wird man frühestens im Jahre 1960 den ersten Spatenstich zum Bau der neuen Kraftwerke tun können, da erst dann die vorbereiten- den Arbeiten abgeschlossen sein werden. Das Uebereinkommen sieht nämlich auch noch den Bau von vier Kanälen vor: ein Wasserweg soll den Amur über den schiff- baren Ussuri und den Chanko-See mit der sowjetischen U-Boot-Basis Wladiwostok verbinden, ein zweiter Kanal soll durch den Kisi-See zur De-Castri-Bucht führen. Dieser Kanal ist gleichsam als neue Mündung des Amurs gedacht, der bis jetzt seine Wasser bei Nikolajewsk in die Tatarenstraße er- gießt. Da die Tatarenstraße jedoch zu flach ist, sind von Japan kommende Schiffe, die den Amur befahren wollen, bisher genötigt, einen 1000 Kilometer langen Umweg um die vorgelagerte Insel Sachalin zu machen. Eine künstlich geschaffene Amur-Mündung in der De-Castri-Bucht an dem bereits breiteren Sund der Tatarenstraße hätte im übrigen den Vorteil, daß die Blockierung durch Eis- bildung erst später einsetzen würde als an der jetzigen Mündung. Auf chinesischer Seite sind Wasserverbindungen zwischen Amur und dem Golf von Liautung und dem Hinterland von Tientsin geplant. Nach bisher vorliegenden Berichten schätzt die Kommission, des der Amur und seine Nebenflüsse 13 bis 20 Millionen kW liefern könnten. Diese Energiemengen wür- den auch die Erschließung der reichhaltigen Bodenschätze erleichtern. Insbesondere die mandschurische Industrie ist daher an der Verwirklichung des Projekts interessiert. Außerdem ist auf chinesischer Seite in der Provinz Heilungkiang(der chinesische Name für den Amur) der Boden sehr fruchtbar, so daß bereits eine Massenumsiedlung der chi- nesischen Bevölkerung aus den klassischen Hungerprovinzen in diese fruchtbaren Ge- biete vorbereitet wird. Die wirtschaftliche Verflechtung dieses Raumes führt Russen und Chinesen auf Jahrzehnte hinaus zu einem gemeinsamen Werk zusammen. Nicht selten ziert ein goldenes Herzchen an einem Goldkettchen den Hals der Damen, doch dieser natürliche und gleichzei- tig nahrkafte Schmuck entbehrt nicht einer eigenen Kostbarkeit, denn eine Kartoffel in dieser Form ist zweifellos eine Selten- Reit. Diese Kartoffel wurde vor Wenigen Tagen in Neclcarwest- keim/ Wttbg. geerntet. Keystone-Bild Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Nach ver- breiteten Morgennebel tagsüber meist be- wölkt und strichweise etwas Regen. Am Freitag wieder zeitweise aufgelockert, Weiterhin mild. Tageshöchsttemperaturen am 15 Grad, nachts 8 bis 10 Grad. Schwache, auf West drehende Winde. 798.995 1005 10192 Vorhersdge Narte För 12.10. Z. Uhr. 85 Pegelstand vom 16. Oktober Rhein: Maxau 399(9), Mannheim 240 (), Worms 165(1), Caub 173(7). Neckar: Plochingen 111(=2), Gundels- heim 162(4), Mannheim 244(unv.). Siegeszug des Automaten Der Siegeszug des Automaten in den Vereinigten Staaten ist unaufhaltsam. In diesem Jahr sind in den USA etwa 3 200 000 Automaten in Betrieb. Wie weit sind wir damit seit den Tagen gekommen, da im Jahre 1888 der Kaugummifabrikant Thomas Adams die ersten Kaugummi-Automaten auf den Stationen der New Lorker Hochbahn aufstellte! Von dem unerhörten Aufschwung der amerikanischen Automatenindustrie geben ein paar Zahlen den besten Begriff, In den letzten zehn Jahren sprangen die Waren- Verkäufe durch Automaten um 280 Prozent, von 500 000 000 Dollar im Jahre 1947 auf 1 900 000 000 Dollar im Jahre 1956. Etwa 16 Prozent aller in USA verkauften Ziga- retten werden aus Automaten gezogen; 20 Prozent aller Schokoladentafeln und Bon- bons sowie rund 25 Prozent aller alkohol- freien Getränke werden durch Automaten verkauft. Doch die Automatenindustrie der Ver- einigten Staaten begnügt sich längst nicht mehr mit dem Vertrieb solcher Kleinigkei- ten. Heute kann man sich aus den Auto- maten eine vollständige warme Mahlzeit ziehen, oder wem das zuviel ist, belegte Brote und heißen Kaffee. In Los Angeles liefern Automaten warme Würstchen, Ham burger Beefsteaks, warmen Schinken au Brot, Kuchen und Getränke. 17 Die Fabrikrestaurants für Arbeiter und Angestellte nach dem System der Cafete- rias, die meist mit Verlust arbeſten, werden mehr und mehr durch den Automaten er- Setzt. EB-Automaten stehen heute in den Riesenwerken von Ford, General Motors, Radio Corporation of America— ja sogar in den geheiligten Hallen des Weißen Hauses. 8 Im Januar vorigen Jahres gab es in den USA noch kaum Nahrungsmittel-Automa- ten. Ein Jahr später waren es schon 6800, und in Kürze werden weitere 9000 Auto- maten für warme Gerichte zur Aufstellung gelangen. Wahrscheinlich werden in einem Jahr Automaten auf den Markt kommen, die auch für Papiergeld eingerichtet sind. Versuchsweise arbeitet bereits ein solcher Automat auf einem Supermarkt in Chikago. Das große Geheimnis des Automaten- geschäfts ist, wie die Fachkreise sagen, nicht was man durch den Automaten verkaufen kann, sondern was man nicht durch ihn verkaufen kann. Automaten, die z. B. Da- menstrümpfe und Damenwäsche verkauften, waren kein Erfolg. Denn die Frauen wollen solche Waren nicht unbesehen kaufen. Auch der Versuch der Pennsylvania-Eisenbahn, den Speisewagen durch Automatenrestau- rant zu ersetzen, war ein Fehlschlag. Die Sprachen und die Einigung Europas Die Schweizer Verhältnisse sind für Europa beispielhaft Auf der Strachenkarte Europas ist jedes Sprachgebiet anders gefärbt, so daß die Lage dieser Gebiete im Verhältnis zueinander 80= kort ersichtlich wird: das Französische er- streckt sich weit über die Grenzen Frank- deichs hinaus, die deutsche Sprache hat ein viel größeres Verbreitungsgebiet als West- und Ostdeutschland; in der Schweiz findet n Weniger als vier Sprachen; das askische wird zu beiden Seiten der West- Pyrenäen gesprochen kurz, fast nir- 727 5 fallen die Grenzen von Sprache und ation zusammen, vor allem nicht dann, wenn man die verschiedenen Mundarten in Betracht zieht. Die Vielsprachigkeit hat jedoch die ver- 1 Volksgruppen unseres Erdteils 10 0 gehindert, festgefügte Nationen 5 on. Ee sei gur an einige geschichtliche atsachen erinnert. Radgesterreich- Ungarn War ein Mosaik von 0 15 und Sprachen, jedoch eine durch Seit 5 aft und Wirtschaft bedingte Einheit. 5 ahrhunderten waren seine Völker- 1 daran gewöhnt, unter einem ge- N Herrscherhause zu leben, und die 550 Sätze traten bei weitem nicht so stark e behauptet worden ist. Zeitge- gen 3 passung der staatlichen Einrichtun- Werl Gewährung größerer Selbst- hatte ing für die verschiedenen Gegenden, 1 55 de weitgehendst vermindern Können. 8 N Vertrag hat eine Jahrhun- 0 15 5 e zerstückelt und da- je auflodern„ Stärker denn Der gleiche Friedensvertrag h. 3 1 g hatte das 5 Srenzkomitat Oedenburg, dessen ohner fast sämtlich deutscher Sprache 0 1 sind, Oesterreich zugesprochen. Zum größten Erstaunen der Staatsmänner brachte die Be- völkerung dieser Gegend ihre Unzufrieden- heit hierüber deutlich zum Ausdruck. Auf Begehren Ungarns fand eine Volksabstim- mung statt mit dem Ergebnis, daß die Be- völkerung, die seit Jahrhunderten mit den Magyaren zusammengelebt hatte und sich zu Ungarn gehörig fühlte, trotz der Verschie- denheit der Sprache mit überwältigender Mehrheit für die Rückkehr zu ihrem“ Staate stimmte. Als das Elsag im Westfälischen Frieden 1648 an Frankreich fiel, wurde dort deutsch gesprochen. An den Gewohnheiten der Be- völkerung änderte sich nichts. In der Pri- marschule wurde der Unterricht weiterhin deutsch erteilt, sofern die Einführung des französischen Unterrichts nicht bei den Be- hörden beantragt wurden, wie das 1665 in Kolmar und etwas später in Oberehnheim und Rappoltsweiler geschah. Provenzalen, Korsen, Basken, Elsässer, Bretonen und Flamen bleiben ihrer Muttersprache treu, ohne sich deshalb für weniger gute Fran- zosen zu halten. Für sie gilt die Sprache nicht als Symbol der Nationalität. Belgien ist zweisprachig. Die Schweiz viersprachig: ihre Gesetze werden in deutsch, französisch und italienisch besonders wich- tige auch in romanisch veröffentlicht. Die Amtssprachen der mehrsprachigen Kantone sind die bei deren eingesessener Bevölke- rung gebräuchlichen Sprachen: deutsch und französisch in Bern, Freiburg und im Wallis; deutsch, romanisch und italienisch in Grau- bünden. Um nur ein Beispiel unter vielen aus der Schweiz anzuführen: zwischen Luzern und Göschenen verlangt der Schaff- ner des Gotthardzuges die Billete zuerst auf deutsch, dann auf französisch; nach Passie- ren des Gotthards auf italienisch. Das Auf- kommen einer Streitfrage bezüglich der Sprachenunterschiede ist ausgeschlossen, weil alles im Geiste der Duldsamkeit und gegenseitiger Verständigung bis aufs Ein- zelne geregelt ist. Die schweizerischen Ver- hältnisse sind für Europa beispielhaft. Was im Rahmen eines Landes möglich ist, sollte es auch in der Weite Europas sein. Die Verschiedenheit der Sprachen vermag ge- wiß nicht— wie dies von gewisser Seite voreilig behauptet wird— das Werden einer über nationalen Gemeinschaft zu hindern, deren Grundpfeiler durch Lage, Wirtschaft und Kultur bereits seit langem bestehen. Ef Europäer am Werk Tee- Zug München— Mailand München wurde am 15. Oktober 1957 auf der Strecke nach Mailand mit dem Tee- Zug„„Mediolanum“ an das „Trans-Europ-Expreg“-Netz angeschlossen. Die Deutsche Bundesbahn betreibt den Tee- Verkehr auf der Strecke München— Mai- land zusammen mit den italienischen Staats- bahnen. Ein besonders für den Tee-Zugver- kehr gebauter Dieseltriebwagen benötigt für die Fahrt etwas über sieben Stunden. Von Mailand ist der Fahrplan so eingerichtet, daß ein Fahrgast nach etwa zweistündigem Aufenthalt in München noch am gleichen Abend wieder in seiner Heimatstadt sein kann. Mit dem ersten Zug kamen der Prä- sident der italienischen Staatsbahnen, die Oberbürgermeister von Mailand und Verona und andere Persönlichkeiten des italieni- schen Verkehrswesens nach München. Sie Wurden von Oberbürgermeister Thomas Wimmer mit echt bayerischen Weiß würsten bewirtet und fuhren am Dienstagmittag zu- sammen mit deutschen Verkehrs- und Reise- fachleuten nach Mailand zurück. Europäisches Reifezeugnis Abiturienten der internationalen Schule in Luxemburg erhalten künftig ein„euro- päisches“ Reifezeugnis, das in Belgien, Frankreich, der Bundesrepublik, Italien, den Niederlanden und Luxemburg gültig sein wird. Ein kürzlich von den Regierungen der 6 beteiligten Länder unterzeichnetes Ab- kommen erkennt den internationalen Cha- rakter der Schule offiziell an. Die Schüler Die Schüler werden ihr Abschlußexamen vor einer internationalen Jury ablegen, deren Vorsitz ein Universitätsprofessor àus jeweils einem der 6 Länder führt. Die Prü- fungsurkunde berechtigt zum Besuch der Universitäten und sonstigen Höheren Fach- schulen in sämtlichen 6 Ländern. Nachwuchs für Europas Behörden Das Europäische Forschungsinstitut an der Universität Saarbrücken hat seinen Lehrplan im Winterhalbjahr 1957/58 wieder auf die inteèreuropäischen Beziehungen und europäischen Organisationen abgestellt. Die Ausbildung soll vor allem zur Vorbereitung auf eine Tätigkeit in europäischen Behörden dienen. Abgeschlossenes Hochchschulstu- dium und gute Kenntnisse in der deutschen und französischen Sprache sind Vorausset- zung zur Immatrikulation. Den Unterricht erteilen in- und ausländische Hochschulleh- rer und namhafte Fachleute aus europä- schen Behörden. Fr umfaßt Vorlesungen und Seminare auf den Gebieten der poli- tischen Wissenschaften und der Soziologie, der Rechts- und Wirtschafts wissenschaften sowie allgemeiner kultureller Fragen. Ein Sprachunterricht führt in die Terminologie europäischer Vertragswerlte ein. Nach einem Jahr wird ein Studiendiplom ausgestellt. Den Wert solcher Studien muß man unter- streichen mit der Feststellung, daß es in den bestehenden europäischen Organiationen heute bereits an qualifizierten Kräften fehlt. Wieviel mehr wird der Bedarf erst anwach- sen, wenn die Organe des Gemeinsamen Marktes ihre Arbeit aufnehmen. Aber nicht nur Spezialinstitute sollen sich mit vielsei- tigen europäischen Verknüpfungen in Poli- tik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur befassen, die Universitäten insgesamt müß- ten es verstärkt tun, um der ständig wach- senden Integration auch in ihrem Bereich den Boden zu bereiten. Aufstrebender Tschad. Fort-Lamy, die Hauptstadt des Tschad, der nördlichen Provinz Französisch-Aequa- torjalafrikas, bietet ein Bild fast stürmi- scher Entwicklung. Die starke Bautätigkeit ist begünstigt durch die Notwendigkeit, den militärischen Flugstützpunkt zu verstärken, ferner durch die Errichtung eines modernen Zivilflugplatzes und einer Radio- und Wet terstation. Darüber hinaus wird das Kran- kenhaus erweitert und modernisiert. Für diese Arbeiten investiert man mehr als 2 Md. Francs, für afrikanische Verhältnisse eine bedeutende Summe. OE EC: Bessere Preispolitik Mit der Lage der europäischen Stahlin- dustrie befaßt sich eine kürzlich erschienene Veröffentlichung des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC). hre Angaben über- schneiden sich in einigen Punkten aller- dings mit den Statistiken und Ermittlungen der Hohen Behörde der Montan-Union. Vor allem wird die Aufgabe der europäischen Stahlindustrie hervorgehoben, ihre Abhän- gigkeit von Drittstaaten, besonders bei der Versorgung von Kokskohle zu verringern, den Arbeitsmangel zu überwinden und zu einer besseren Preispolitik zu gelangen. Dette 4 Donnerstag, 17. Oktober 1957/ Nr. 11 Aus dem Polizeibericht: Betrunkener Fahrer flüchtete nach dem Unfall Durch Alkcholeinflug unsicher geworden, Prallte der Fahrer eines Lieferwagens auf der Seckenheimer Anlage gegen einen ab- gestellten Lastzug. Dabei 20g er sich leichte Verletzungen zu, entfernte sich aber von der Unkallstelle, ohne die Polizei abzuwarten. Beide Fahrzeuge mußten abgeschleppt wer- den und es entstand ein Sachschaden von etwa 3000 Mark. Bei dem Zusammenstoß gab es eine große Menge Scherben, da der Lieferwagen leere Weinflaschen geladen hatte. Motorraddieb geschnappt Mitten in der Nacht hielten Polizeibeamte auf der Luftschifferstraße einen Motorrad- fahrer an und kontrollierten seine Persona- lien. Dabei machte er über die Herkunft des Fahrzeugs g1 lige Angaben und wurde Gdeshal ufig festgenommen. Der Eigentümer des Motorrads gab später an, es sei ihm kurze Zeit zuvor gestohlen Worden. Gefährliches„Altmetall“ Vier gefüllte amerikanische Sauerstoff- flaschen wurden bei einem Händler als Alt- metall abgeliefert. Ein Mann hatte sie auf einem Acker zwischen Wallstadt und Käfer- tal gefunden. Kurz zuvor müssen sie von einem Unbekannten aus einer Kaserne ge- Stohlen und auf freiem Feld versteckt wor- den sein. Da die Flaschen keine Schutzkap- Pen hatten, wurden sie wegen ihrer Gefähr- lichkeit sofort sichergestellt. Zwel Autos ausgeräubert Vermutlich mit einem Nachschlüssel öff- nete ein unbekannter Dieb auf dem Park- ring die Tür eines Personenwagens und stahl einen Handkoffer mit wertvollem Inhalt, darunter einen Reisescheck über 200 Saar- franken und 50 Saarfranken in bar.— An einem Volkswagen in N 3 drückte ein bis jetzt noch nicht bekannter Täter das Ent- lüftungsfenster ein und stahl einen Koffer mit Kleidern und einen Kofferradio im Ge- Samtwert von 1200 Mark. MANNHEIM Das Auffahren hält mit Vorsprung die Spitze: Unfallstatistik der Autobahn- Todesstrecke ADAC will „Der Allgemeine Deutsche Automobilelub hat sich bereiterklärt, eine Unfall- ursachenforschung auf dem Autobahnabschnitt Frankfurt Mannheim finanziell zu unterstützen, um eine möglicherweise unbegründete Geschwindigkeitsbegrenzung auf dieser Strecke zu vermeiden. Nach Mitteilung des ADA plant das Land Hes sen, in Anbetracht der Unfallserie auf dem Abschnitt, eine solche Geschwindig- keitsbegrenzung einzuführen.“ Diese Meldung veröffentlichten wir am 8. Oktober. Bereits zwei Tage später— am 10. Oktober— hat die hessische Polizei in Wies⸗ baden gegen den Abc insofern H„duergeschosse ns, als sie der Deutschen Presseagentur(Landesdienst Hessen) einen Bericht übergab, dessen Arbeitstitel lautet:„Unfallursachen sind erkannt: Autobahnstrecke Frankfurt Mannheim soll sicherer werden.“ Eine interessante Entwicklung hinter den Kulissen?) bahnt sich an. Der ADA trachtet„eine möglicherweise unbegründete Geschwindigkeits- begrenzung“ auf dieser Strecke zu verhindern. Das Kernstück der Polizeivorschläge aber lautet:„Höchstgeschwindigkeit etwa 100 Stundenkilometer!“ Es heißt in dem dpa-Bericht u. a.:„Die hessische Polizei hat den sich mehrenden Un- fällen auf der Autobahnstrecke Frankfurt Mannheim nicht tatenlos zugesehen.“ Die 202 Unfälle im August und die 172 Unfälle im September seien gründlich untersucht worden. Hierdurch habe sich das Material für detaillierte Vorschläge zur Senkung der Un- fallzahl herauskristallisiert. Beides— Mate- rial und Vorschläge— sollen in Kürze dem Bundesverkehrsministerium zugeleitet wer- den. Wir wissen es alle, und es hat Entsetzen Verbreitet: Im August verloren auf diesem Autobahnabschnitt acht, im September 16 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben. Vor allem die schrecklichen Fälle, bei denen Wagen über den Grünstreifen rasten und Fahrzeuge auf der Gegenbahn rammten, sind unvergessen, Der Polizeibericht stellt nüch- tern und sachlich fest:„Hauptursache für die Unfälle auf der berüchtigten Strecke war nach den statistischen Aufzeichnungen das Auf fahren Im August wurden allein 130, im September hundert Unfälle hierdurch ver- Uursacht. Bei Geschwindigkeiten um 100 Stun- denkilometer wurde vielfach nur mit 20 bis 30 Meter Abstand gefahren. Selbst bei Nebel seien Geschwindigkeiten bis zu In P 7: Neues Kino mit Super-Leinwand Eröffnung Anfang Dezember mit In unmittelbarer Nähe der Planken, zwi- schen Sport- und Mode-Hiß und dem Boschdienst in der Freggasse, soll Anfang Dezember dieses Jahres in einer Gala- Premiere mit führenden deutschen Filmstars der Samtvorhang vor einer 18 mal 8.50 m Sroßen, gewölbten Super-Leinwand ausein- anderrauschen, um das amerikanische Kino- Musical„Oklahoma“ auf die Zuschauer wir- ken zu lassen. Mit der Premiere des von Zwei Ludwigshafener Geschäftsleuten— den Stukkateur- Brüdern Julius und Josef Wil- helm an den Mannheimer Architekten Philipp Wolf in Auftrag gegebenen Licht- Spielpalastes wird Mannheim nicht nur sein elftes Erstaufführungstheater besitzen(Falls Ber Neubau hinter den Planken-Lichtspie- len, wie vorgesehen, ebenfalls zu dieser Zeit fertig ist), sondern auch eine Attraktion, die es bisher nur in Hamburg und Miügchen 2 aber auch mit einfachen gra- Mit Humor phischen Erklarungen kom- pliatierter Bilanzvorgänge der Vorteile des Sparens wirbt die Stadtsparkasse in ihrer Aus- skellung für den Spargedanken, dessen am 30. Oktober— am Weltspartag— besonders ge- dacht wird.— Unser Bild zeigt Sparkassen- Werbeleiter, Inspektor Helmut Wegmann, der sich mit der Schau in der Schalterhalle am Haradeplata viel Muhe gegeben hat, beim letz- ten Rundgang vor der Eröffnung. Bild: Steiger Wohin gehen wir? Donnerstag. 17. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20 00 bis etwa 23.00 Uhr:„Carmen“(Miete D, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: „Das Tagebuch der Anne Frank“(Th.-G. Nr. 5831 bis 6360). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). Filme: Planken:„Die Freundin meines Man- nes“; Alster:„Ariane“; Schauburg:„Haie und kleine Fische“; Capitol:„Blut an meinen Han- den“; Palast:„Schußbereit“, 10.00, 11.50, 2230 Uhr:„Sieben Reiter der Rache“; Alhambra: Die groge Chance“; Universum:„Casino de Paris“; Kamera: Der blaue Engel“; Kurbel: „Der nackte Krieg“. — Unserer heutigen Ausgabe liegt ein far- biger Prospekt Enablitz“ der Firma ERDAL GmbH, Mainz, bei. „Oklahoma“/ 750 bis 800 Plätze und— in Europa— lediglich in Rom und London je einmal gibt: Ein Theater, das für Filme nach dem Mike Todd AO- Verfahren (American Optical) eingerichtet ist und dem Beschauer noch größere, noch Plastischere (und noch teurere) Raumbiider inn Verein mit entsprechenden akustischen Effekten vermittelt. Selbstverständlich kann die„Scala Mann- heim“, wie der neue Zweckbau im Quadrat F 7 heißen wird, auch alle anderen Bild- formate spielen. Sie muß es auch: Denn es gibt zur Zeit nur einen fertigen abendfül- lenden Film im Todd AO-Verfahren(, Okla- homa-), weil— nach den Angaben der Fach- leute— sich die mit 70 mm extrem breiten Filmstreifen auch in Amerika erst durch- zusetzen beginnen.„Der Zuschauer fühlt sich mitten im Bild drin; die stärkste Wir- kung zeigt das neue System bei weiträumi- gen Landschafts- und Naturszenen“, erklärte bei einer Pressekonferenz L. Langner als Branchekundiger. Neben dem Unterschied zum 35 mm- Film-Normalformat hat„Todd AO“ auch eine schnellere Bildfolge: Statt 24 Bildern bro Sekunde, wie beim Normalfliim, handelt es sich hier um 30 Bilder, die in der Sekunde durchknattern. Entsprechend den höheren Herstellungskosten des neuen Systems wer- den auch die Eintrittspreise— sofern Todd AO-Format gespielt wird— sein: Sie liegen zwischen drei und neun Mark(Ganz „schön!“) Das neue Lichtspielhaus, das jetzt im Rohbau steht und Anfang November die kinotechnische Einrichtung erhalten soll, wird voraussichtlich 750 bis 800 Wohlgepol- sterte Plätze haben. Die Geschäftsleitung hofft, daß das überdimensionale Leinwand- Wunder nicht nur die Mannheimer, sondern auch die Nachbarn aus fern und nah magnettönend anzieht. hwyb 120 Kilometer gemessen worden. Eine Begrenzung der Höchst geschwindigkeit auf den Autobahnen auf etwa 100 Stun- denkilometer würde nach Ansicht der Polizei ohne Zweifel die Unfallhäufig-⸗ keit senken und mit Bestimmtheit die Zahl der Toten und Schwerverletzten ver- mindern.“ Es ist klar und einleuchtend, daß die Un- kallursache„Auffahren“ eine unmittelbare Folge zu hoher Geschwindigkeit ist. Der Kraftfahrer ist in dem Augenblick, in dem der Vordermann plötzlich bremst oder ein Hindernis auftaucht, nicht mehr in der Lage, seinen Wagen rechtzeitig zum Stehen zu brin- gen. Alle anderen Unfallursachen auf der . rangieren weit hinter dem Auf- ahren. Welchen Belastungen die meistbefahrene Autobahnstrecke des Bundesgebietes ausge- setzt ist, geht daraus hervor, daß auf ihr in 24 Stunden bis zu 35 000 Fahrzeuge gezählt wurden. In den Hauptverkehrszeiten setzt die Polizei auf den 60 Kilometer langen Ab- 25 Jahre St.-Nikolausgemeinde Festgottesdienst und Basar Die katholische St.-Nikolaus-Kirche und ihre Gemeinde feiert in diesem Monat ihr 25 jähriges Bestehen, Aus diesem Anlaß ist am Sonntag, 9 Uhr, ein Festgottesdienst; der Lirchenchor singt, mit Orchesterbegleitung, die Maria-Zeller-Messe von Joseph Haydn, die Festpredigt hält H. H. Stadtpfarrer Her- mann Dorner von Herz Jesu, der erste aus St. Nikolaus stammende Priester. Ein Wohl- tätigkeitsfest mit Tombola ist am Sonntag und Montag jeweils von 16 bis 24 Uhr in den Räumen des Bonifatius-Hauses, Ebertstraße/ Ecke Nebeniusstraßge. Zur Unterhaltung wer- den Kräfte des Nationaltheaters, das Rhein- stolzquartett und die Humoristen Maurer- Ziegler beitragen. Die bekannte Polenkapelle spielt zum Tanz auf. Der Erlös des Abends, bzw. des Basars soll der Errichtung eines Gemeindehauses mit Jugendgruppenzimmern zugute kommen. 0 Filmspiegel Capitol:„Blut an meinen Händen“ Viele jugendliche Besucher werden ent- täuscht sein. Der Titel verspricht mehr, als er hält. Es ist keineswegs ein blutrünstiger, sondern sogar ein etwas zahmer Wildwest- film. Nur wenige Menschen werden er- schossen und nur gegen Ende flammt das „RKampfgetümmel“ auf und hinterläßt, wie üblich, zertrümmerte Bars in Form von kleingemachtem Holz. Im übrigen plätschert der Film in Prärie-Romantik mit sechs- spännigen Postkutschen, Viehherden und Wenig„Blut an den Händen“ dahin. habo Palast:„Schußbereit“ Ein Western mit allem was dazu gehört, sogar mit Randolph Scott, und dazu eine Menge bissigen Humors, der sich leider allzu oft die Gefühle Andersdenkender zum Ziel nimmt, und deshalb nicht ohne faden Bei- geschmack hingenommen werden kann. Doch keinesfalls zum puren Klamauk ausartend, geht die Story spannend über die Leinwand, teilweise geradezu erholsam für Western- Besessene, die in den letzten Serien oft übel daran waren. Sto Bilanz zum Weltspartag 1957: „möglicherweise unbegründete Geschwindigkeitsbegrenzung“ vermeiden/ Hessische Polizei ist dafür schnitt fünf bis sechs Funkstreifenwagen ein. „Mehr kann sie von sich aus nicht tun, sagte Ministerialrat Hans Keil, vom Hessischen Innenministerium, wobei er betonte, daß mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung allein nichts getan sei. Andere Maßnahmen, die die Polizei vorschlage, seien z. B. zwei Meter breite befestigte Randstreifen für Fahrzeuge, die zum Halten gezwungen sind; die Bepflan- zung des Mittelstreifens zur Verminderung der Blendgefahr und die Anbringung weißer Randlinien an beiden Seiten der Fahrbahn.“ Kritik— laut dem dpa- Bericht— übt die Polizei in ihren Verbesserungsvorschlägen auch an der Baustellenbeleuchtung auf der Autobahn, Die primitiven Petroleumlampen müßten durch elektrische Beleuchtung ersetzt werden. Besonderes Augenmerk sei ferner auf die Beschaffenheit der Autoreifen zu richten. dpa/ kloth 4 Folgt der allgemeinen Geschwindigkeits- begrenzung in geschlossenen Ortschaften eine Geschwindigkeitsbegrenzung für bestimmte (gefährliche) Bundesstraßen und Autobahn- abschnitte? Die Kritiker an der Geschwindig- keitsbegrenzung in Ortschaften— sie be- kürchteten Verkehrsstauungen und dadurch Weitere Unfälle— haben bislang Unrecht gehabt.„Weniger Unfälle bei 50 Stundenkilo- meter“, lautete das Fazit eines Interviews mit Mannheims Schutzpolizeidirektor Glunk, das wir am 12. Oktober veröffentlichten. Am kommenden Samstag wird sich auch die Mannheimer Verkehrswacht mit diesem The- ma beschäftigen. Die Ausdehnung der Geschwindigkeits- begrenzung auf Autobahnabschnitte liegt nun natürlich keineswegs im Interesse der Indu- strie, die hochtourige und hochpferdige Wa- gen produziert. Die Kritiker des AAC haben durchblicken lassen, daß dessen Stellung- nahme möglicherweise von solchen Erwägun- gen geleitet werden. Ob eine weitere Geschwindigkeitsbegren- Zung vermieden werden kann oder notwendig Wird, wird aber von ganz anderen Voraus- setzungen abhängen, Erste und größte ist die Vernunft der Kraftfahrer selbst. Sie ist leider nicht sehr groß. Wichtiger aber als irgendwelche Interessen ist in jedem Fall der Schutz von Menschenleben!-kloth Hier wird mit großem Idealismus gearbeitet Besuch im Säuglings- und Mütterheim in der Neckarstadt Das Städtische Säuglings und Mütterheim in der Neckarstadt, in dem junge Schwestern der Arbeiterwohlfahrt tätig sind, ist eine Welt für sich. Frohes Kinderlachen und ernste Probleme liegen hier so dicht beiein- ander, und es ist eine große Aufgabe, die Operschwester Friedel zu erfüllen hat, um jene kleinen Erdenbürger zu betreuen, über deren Leben seit der Geburt ein Schatten liegt. N Das Heim in der Mittelstraße ist kein Krankenhaus. Hier werden ledige Mütter nach der Geburt ihres Kindes von der Poli- zei oder der Fürsorge eingewiesen, um die ihnen zustehende sechswöchige Schonzeit zu absolvieren, Schnell ist die Zeit verstrichen, und schon taucht die Frage auf: Was soll mit meinem Kind geschehen? In den mei- sten Fällen muß es im Heim bleiben, weil die Mutter sich erst eine neue Verdlenst- quelle suchen muß oder gar das kleine We- sen als Last empfindet, So bleiben dann die Buben und Mädel bei den AW- Schwestern, werden behütet und umsorgt und ahnen nichts davon, daß eines Tages fremde Men- schen kommen werden, um sie als Pflege- oder Adoptivkinder mit in ein neues Haus zu nehmen. Trifft sie nicht dieses glück- liche Los, so haben sie auch noch keine Angst davor, in ein anderes Heim zu kom- men, weil sie ja nicht wissen, daß sie hier nur bis zum ersten Lebensjahr bleiben dür- ken. Es ist nicht leicht für die jungen Schwe stern der Arbeiterwohlfshrt, um das Schick „Es wird zur Zeit in Mannheim sehr gut gespart“ Ausstellung in der Schalterhalle der Stadtsparkasse zeigt eine erfreuliche Aufwärtsentwicklung So spart Mannheim: 11 Millionen und 787 00 DM Spar-Einlagen verzeichnete die Städtische Sparkasse im Jahre 1950; heute — nach der Bilanz zum 31. Dezember 1956 sind es über 81 Millionen Mark geworden. Das Durchschnittsguthaben pro Sparkassen- buch stieg von 144 DM(1950) auf 642 DM (1956) und die Zahl der im Umlauf befind- lichen Sparbücher hat sich von 87 955(1950) auf jetzt 126 592 erhöht. Pro Kopf der Mann- heimer Bevölkerung wurden vor sechsein- halb Jahren nur 47 Mark gespart; heute ist dieser Durchschnittsbetrag auf 280 Mark an- gewachsen,. Soweit einige Zahlen, die Spar- kassendirektor Fritz Krumme dieser Tage in einer Pressekonferenz zum Weltspartag am 30. Oktober und im Zusammenhang mit einer Ausstellung der Städtischen Sparkasse be- kannt gab, die gestern in der Schalterhalle eröffnet wurde. „Nachdem jetzt zum 38. Male der Weltspar- tag begangen wird, wollten wir etwas beson- deres machen“, meinte Direktor Krumme. Und die Ausstellung im Kassenraum der Hauptstelle am Paradeplatz, die unter dem Motto„Die Bilanz in der Graphik“ steht, ist etwas besonderes: Sie erklärt nämlich, auch dem blutigsten Laien Verständlich, wie sich der komplizierte Irrgarten einer Bilanz auf- gliedert und macht ihm darüber hinaus Klar, welche günstige Entwicklung das Sparen in Mannheim seit den ersten Jahren nach der Währungsreform genommen hat. „Es wird zur Zeit sehr gut gespart“— das ist die erfreuliche Bilanz dei Sparkassenleute im Hinblick auf ihre satzungsgemäß festge- legte vornehmste Aufgabe: Die Erziehung zum Sparen. In jedem Monat dieses Jahres haben die Spareinlagen um rund eine Million zugenommen, und in allen 23 Filialen der Stadtsparkasse hält diese aufwärtszeigende Tendenz an. Denn jeder 2,3. Mannheimer be- sitzt heute ein Sparkassenbuch. Neben naturgemäß sehr viel Zahlenmate- rial, das auf den großen Tafeln der Ausstel- lung übersichtlich aufgegliedert ist— zum Beispiel wurden an die Sparer 1951 nur 385 000 Mark Zinsen, 1956 aber über 2,6 Mil- onen DM, das sechs- bis siebenfache ausge- zahlt— enthält die Schau auch manchen in- teressanten Rückblick in die Vergangenheit. So steht zum Beispiel zu lesen, daß die Städt. Sparkasse, die heute allein 35 Millionen Mark an Hypothekendarlehen ausgeliehen hat, im Jahre 1850 180 000 Gulden für die Finanzie- rung der Kettenbrücke über den Neckar oder 39 000 Gulden für die Bürgerschule zur Ver- fügung gestellt hat. Auch in der Gegenwart ist sie mit mehr als 8,5 Millionen Mark an Wiederaufbauprojekten der Gemeinde be- teiligt. Siebzehn Millionen stellte sie dem Mannheimer Handel, Handwerk und Indu- strie an Krediten zur Verfügung. Ein großer Teil der Ausstellung befaßt sich mit der Entwicklung der Giroeinlagen und den Vorteilen des Spargiro- Verkehrs, dessen Umsätze 1956 insgesamt 1 428 310 000 Mark ausmachten. Der deutsche Sparkassen- und Giroverband hat auf zehn Schautafeln den bargeldlosen Zahlungsverkehr erläutert. Damit auch der— von Direktor Fritz Krumme bestimmt als förderungs- und kre- ditwürdig anerkannte Humor nicht zu kurz kommt, vrird der bargeldlose Geldverkehr in vier humoristischen Zeichnungen dargestellt. „Sparsam sein— vorwärtskommen“, heißt der Leitgedanke des Weltspartages 1957 am 30. Oktober. Es scheint, daß die Mannheimer die Richtigkeit dieser These erkannt haben— der Bilanz nach, die die Sparkasse aufgestellt hat und die den Bürgern dieser Stadt das denkbar beste Zeugnis ausstellt. hw — Den Launen der Frau Mode, „ lt es ieh zd e, »Einen Blick ins Schaufenster der Mode“ warfen Marita Roeser-Bley und die Mit. glieder des Ortsausschusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes bei einer Verangtal. tung im Saal des Gewerkschaftshauses, Im Zeichen der Mode“ sprach die Referentin vergnüglich und nicht ohne schauspielerisches Talent von den Launen der Frau Mode denen man allzeit am besten begegnet, wenn man sich ihnen klug und mit Einschränkun. gen anpaßt. Ganz allgemein war Marita Roeser-Bley der Ansicht, daß die augen. blickliche Mode doch sehr kleidsam und ver. nünftig sei. Den rechten Schliff, sie zu tragen, verleihe jedoch erst die souveräne Lässigkeit der Trägerin. Wie man das lernt, zeigte sie dann in un- zähligen praktischen Typs ihrem Publikum, we wer gra wir an Hand der einschlägigen Erzeugnisse mehrerer Firmen. Die„fließende Linie“ der neuen Mode repräsentierten alte und neus Kunstseidengewebe in dezenten Farben und Dessins und hauchzarte Wäsche. Die richtigen Vo! Wasch- und Pflegemethoden und die ent. sprechenden Waschmittel wurden gleich im De Anschluß daran demonstriert. fürsor Da aber alle guten Ratschläge nicht sräbet nützen, wenn man nicht die Probe auf bineir Exempel selber macht, endete der unterhalt- gliede same Abend mit einer Verlosung, deren be- begon sehrteste Objekte drei Waschmaschinen auch waren— allerdings nur im Puppenformat, diesja hifa 1 75 Einstellung von Lehrlingen 1 5 für das Jahr 1958 Mittel Das Arbeitsamt Mannheim bittet, Aufträge 9980 auf Vermittlung von Lehr- und Anlernlingen ird möglichst umgehend einzureichen. Industrie- 1 und Handelsfirmen erhalten die Vordrucke 80 beim Arbeitsamt Mannheim, 3. Obergeschob, n Zimmer Nr. 324, Handwerksbetriebe bei der peuts zuständigen Innung. 0˙ 161 od meiste tivste: Stund bund, er no sal der 70 Kinder zu wissen. An manchem 1 hängt ein Stückchen Herz. Werden sie doch grupp Tag und Nacht von ihnen betreut, gewaschen„ gewickelt, mit Nahrung versorgt. Erleben Verdi sie doch das erste zaghafte Greifen nach dem Spielzeug. Für dieses Haus genügt nicht allein die fachliche Ausbildung, die alle AW- Schwestern haben. Hier muß mit großem Idealismus gearbeitet werden! Die kleinen Schützlinge, die bei sonnigem Wetter im Bettchen oder im Laufsitter, aul Pferdchen oder Stühlchen draußen auf der Veranda sind, wissen nichts von alledem Fröhlich blicken sie in die Welt, lachen n an und sind guter Dinge. Schwarz- und weißhäutig leben sie nebeneinander und lie- ben ihre Schwestern-Mutti, die jede Minute um sie ist. Der Hausarzt besucht sie regel. mäßig. Die Schlafräume sind hygienisch durch Glaswände getrennt und mit Mär. chenfiguren geschmückt. Für die Größeren in Ausnahmefällen dürfen die Kinder bi 2u 1½ Jahren bleiben, bietet an Regentagen ein Spielraum genügend Abwechslung. Bevor wir die Kinderstation verlassen, werfen wir noch schnell einen Blick in die Schwesternzimmer. Sie sind hell, freund- lich und sehr persönlich eingerichtet. Hier kann sich die Schwester wieder Kraft holen kür den nächsten Arbeitstag. Der Dienst der jungen Schwestern der Arbeiter wohlfahrt ist anstrengend und schwer; ein Kleinkind kann noch keinen Wunsch äußern. In ein Kind muß man sich einleben.„Aber das igt gerade das Schöne an unserem Beruf“, sagen uns die Zwillingsschwestern Annemarie und Christel, als wir uns von allen verabschie- den. Für diese Einstellung muß man ihnen damlcbar sein. G. Syo Noch ahnt der Kleine nichts von seinem Schicksal Bild: Th. Möller HHO — Wer Scharlachberg wählt, beweist sein Verständnis für guten Weinbrand. 57/ Nr. 101 — Mode, igen der Mode d die Mit. ö Deutschen Verangtal. hauses.„Im Referentin pielerisches rau Moche gnet, Wenn schränkun. var Marita die augen. m und ver. e zu tragen Lässigkeit lann in un- Publikum, eee Ar zeugnis: Linie“ der und neus barben und ie richtigen d die ent. leich im äge nichtz robe aufg Unterhalt- deren be. maschinen penformat. hita gen 8 t, Aufträge alernlingen Industrie- Vordrucke bergeschoß, be bei der „0 beitet manchem n sie doch gewaschen, t. Erxleben eifen nach us genügt Idung, die muß mit rden! sonnigem Sitter, auf n auf der 1 alledem lachen un varz- und er und lie · de Minute sie regel nygienisch, mit Mär Größeren, Linder bis egentagen lung. verlassen, lick in die „ freund htet. Hier raft holen Dienst der Wohlfahrt Kleinkind n. In ein er das ist uf, Sagen marie und erabschie- nan ihnen G. Syo. 1 seinem Th. Möller enen Vr 241/ Donnerstag, 17. Oktober 1957 MANNHEIM Seite 5 E 1 t im Binzelhandel— so heißt die Ausstellung in der Industrie- und Han- Das sera delskammer, die gestern eröffnet wurde und bis morgen abend jeder- mann offensteht, Zeitungsleute, Graphiker und Werbefachleute müssen sich zusammentun, wenn dem„Weißen Raum“ auf den Anzeigenseiten der Tagespresse der höchste Werbe- wert abgewonnen werden soll— das ist der Tenor der gut arrangierten Schau. In der graphischen Abteilung(unser Foto) sind interessante Entwürfe moderner und werbe- wirksamer Inserate zu sehen. Bild: Steiger Die Gefallenen mahnen zum Frieden „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ sammelt zum Volkstrauertag Der„Volksbund Deutsche Kriegsgräber- fürsorge“ will den Gedanken der Kriegs- gräberfürsorge immer wieder in das Volk hineintragen, um neue Mitarbeiter und Mit- glieder zu gewinnen, die helfen sollen, die begonnenen Arbeiten fortzusetzen. Deshalb zuch der Ruf auf den Plakaten, die für die diesjährige Haus- und Straßensammlung vom 4. bis 10. November werben sollen:„Wir helfen— helft mit! Dabei werden die durch Beiträge und Spenden hereingebrachten Mittel— denen man zwar eine erhebliche Bedeutung beimißt— doch nicht als aus- schlaggebend angesehen, sondern vor allem wird Wert auf das ideelle Bekenntnis ge- legt, das hinter jeder Mitgliedschaft oder Spende steht. In Mannheim verlor der„Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ durch den Tod seines Vorsitzenden, des Altbürger- meisters Richard Böttger, einen seiner ak- tivsten Mitarbeiter. Selbst in seinen letzten Stunden galten seine Gedanken dem Volks- bund, und sein nahes Ende ahnend, verfaßte er noch den Rechenschaftsbericht, den Dr. Wünsche am Dienstag im Sitzungssaal des Rathauses dem Kreisvorstand und den Orts- gruppenvorsitzenden verlas. Frau Schwae- der, die zweite Vorsitzende, würdigte die Verdienste des Verstorbenen:„Er hat die Hauptarbeit geleistet, er versuchte uns im- mer zu entlasten!“ Rechenschaftsbericht und Kassenbericht Direktor Weß becher) wurden von der Ver- sammlung einstimmig gutgeheißen und der geschäftsführende Vorstand entlastet. An- schließend wurde unter Vorsitz von Dr. Wünsche über die Organisation der dies- jährigen Haus- und Straßensammlung und die Veranstaltungen am 17. November, am Volkstrauertag, beraten. Aus den Kreisen der Ortsgruppenvorsitzenden wurden einige Vorschläge gemacht, die besonders darauf hinausgingen— eine Sache, die auch Alt- bürgermeister Böttger sehr am Herzen lag Wie man die Jugend für Aufgaben und Ziele des Volksbundes gewinnen könne. Am Volkstrauertag wird erstmals das neugewonnene korporative Mitglied des Volksbundes, der Verband der Heimkehrer, zu Wort kommen. Der erste Vorsitzende, E. Westermann, wird die Gedenkrede auf dem Hauptfriedhof halten. Für die qugend sicherte Stadtrat Esser im Namen des Stadtjugend- ringes zu, den Volksbund an diesen Tagen zu unterstützen. Bürgermeister Graf und Dr. Hahn von der Stadtverwaltung sagten die auch in den Vorjahren von der Stadt ge- Wwährten Hilfe zu. Sto Das Inserat im Einzelhandel: „63 Prozent kaufen auf Grund von Anzeigen“ Arbeitskreis„Verkauf und Werbung“ zeigt interessante Ausstellung in der Industrie- und Handelskammer Kaufen wir auf eine Zeitungsanzeige? Und ob! Anzeigen erlauben uns, zu Hause in aller Ruhe Preise und Leistung zu vergleichen. Das gibt Sicherheit und erleichtert den Entschluß. Das Makert- Institut in Tübingen stellte fest, daß sich 89 Prozent der Leser aus dem Anzeigenteil der Tageszeitungen informieren. Ein anderer Test ergab, dag 63 Prozent der Leser auf Grund der Anzeige in der Zeitung„sehr häufig ein- kaufen“. Von hundert Amerikanern lassen sich 33 beim Einkauf durck Zeitungsanzeigen beeinflussen, I3 durch das Werbefernsenen und vier durch den Funk. Diese Patsachen erfährt der Besucher der Ausstellung„Das Inserat im Einzelhandel“, die vom 16. bis 18. Oktober in der Industrie- und Handelskammer Mannheim gezeigt wird. Die Schau will— nach den Worten der Veranstalter— vorführen, was in unserem Wirtschaftsraum hinsichtlich der Werbung des Einzelhandels möglich ist. Es sell ver- sucht werden die Verlagskaufleute der Zei- tungen, die graphisch und typographisch schöpferischen Kräfte mit den Interessenten aus dem Einzelhandel zusammenzubringen, zum Nutzen beider Teile. Die Anregung für die Schau ging von der Industrie- und Han- delskammer Mannheim aus; sie wurde ge- plant und zusammengestellt vom Arbeits- kreis„Verkauf und Werbung“ mit Unter- stützung und unter Mitwirkung der in Mannheim verlegten Tageszeitungen„Mann- heimer Morgen“ und„Allgemeine Zeitung“; auch zahlreiche Einzelhandelskaufleute, Gra- phiker und Werbefachleute beteiligen sich am Aufbau der Schau, die die erste ihrer Art im Bundesgebiet ist und bereits von aus- wärtigen Institutionen zu„Gastspielen“ an- gefordert wurde. * Die Ausstellung, in der die Anzeigenher- stellung vom Text bis zum Druck zu sehen ist und Anzeigen aus den Anfängen des Buch- drucks bis zu modernen Inseraten vorgeführt werden, ist geschickt und attraktiv arran- giert:„Welchen Wagen fuhr Karl der Große?“ —„Konnte Kleopatra ihren Palast mit einem Handgriff heizen?“—„Kannte Madam Pom- padour Wäsche aus Nylon?“ Mit solchen und ähnlichen verblüffenden Fragen wird der Be- sucher konfrontiert, Die Antworten lauten Selbstverständlich: Das war damals nicht möglich. Die Technik hat unser Leben leich- ter gemacht. Die Mittlerin zwischen Technik und Publikum aber ist seit Jahrhunderten die Anzeige.„Sie ist dank ihrer großen Wand- lungsfähigkeit die Königin unter den un- zähligen Werbemitteln geblieben.“ Auch Rockefeller wirbt für die Zeitungsanzeige mit dem Zitat:„Und wenn ich Gold für Blei ver- kaufen wollte, kein Mensch nähme es mir ab, wenn ich nicht dafür werben würde.“ Stadtrat Wilhelm Fleiner(Einzelhandels- verband) und Kurt Müller-Eckert(Vorsitzen- der des Arbeitskreises„Verkauf und Wer- bung“) eröffneten gestern die Ausstellung, die skizziert, was das Inserat früher war, was es heute ist und was es morgen vielleicht sein wird.“ Neben dem Schaufenster ist das Inserat das wichtigste Mittel im der Werbung“, sagte Müller-Eckert.„Es kommt nicht nur darauf an, daß eine Anzeige veröffentlicht wird, wichtig ist, daß sie vorausgeplant und durchdacht wird. Erst der Dreiklang von Schaufenster, Inserat und Diapositiv schafft die vollkommene Werbung. Den Einzelhänd- lern und den Graphikern Anregung zu geben — das ist der Sinn dieser Ausstellung.“ Ein Gang durch die einzelnen Abteilungen zeigt den„Lebenslauf“ einer Anzeige: Er be- ginnt beim handgeschriebenen Manuskript, das am Anzeigenschalter abgegeben wird, führt über die kaufmännische und technische Bearbeitung in Verlag und Druckerei, dann über die Rotationsmaschine, die 10 000 Zei- tungen in der Stunde ausstößt, bis in die Hände von einigen hunderttausend Lesern. Alles wird an einem„roten Faden“ konse- quent und logisch geschildert. Fachmann und Laie erfahren eine Menge Wissenswertes. In der„historischen Abteilung“ werden„antike“ Mannheimer Tageszeitungen aus früheren Jahrhunderten gezeigt. Da wird in der „Mannheimer Zeitung“ aus dem Jahre 1797 „einem hochverehrten Publikum hiermit be- kannt gemacht, daß fürohin mit dem alle Dienstag verkehrenden Basler Wagen auch Paquete nach Strasburg und weiter nach Frankreich können befördert werden.“ In der graphischen Abteilung, in der 17 Graphiker aus Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg interessante Arbeiten zeigen, sind modern und werbewirksam gestaltete Inse- rate zu sehen. Die Ausstellungsfotos und Fotomontagen wurden von Pressefotograf Pitt Steiger und Werbeleiter C. Faust be- sorgt. Der Arbeitskreis„Verkauf und Wer bewährt sich Togal immer wieder hervorragend. Togal wirkt bakterien tötend, es ist ein ausgezeichnetes inneres Antiseptikum, setzt das Fieber herab und wirkt entzündungshemmend. Nehmen Sie sofort bei den ersten Anzeichen einer Grippe einige Tabletten Togal, es hilft rasch und zuverlässig und ist gut ver- 3 träglich. In allen Apoth. DM 1.40 und DM 3,50, bung“(der drei Industrie- und Handelskam- mern Mannheim, Ludwigshafen und Heidel- berg), der zu seiner ersten Arbeitssitzung vor fünf Jahren, am 17. Oktober 1952, zusammen- kam, hat mit dieser interessanten Ausstel- lung Können und Geschick gezeigt. Hk Termin-Kalender DGB: 17. Oktober, 19,30 Uhr, Gewerkschafts- haus, Vortrag von Prof. Dr., Dr. Hans Bayer: „Miteigentum in Arbeitnehmerhänden“. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 17. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Vor- trag von stud. phil. P. Behaghel:„Moderne deutsche Schriftsteller“, Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 17. Oktober, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 3, N 5, Sprechstunde für Sowietzonenflücht- inge. DHV: 17. Oktober, 20 Uhr, Pschorrbräu, O 6 (Hubertuskeller), Vortrags- und Unterhaltungs- abend im Rahmen der Monatsversammlung. Freireligiöse Gemeinde: 17. Oktober, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann im Rahmen des religionskundlichen Arbeitskreises: „Buddhismus“. Kneipp-Verein: 17. Oktober, Vegetarische Gaststätte, S 1, 12, Vortrags- und Aussprache- abend über die Kneipp-Biographie von Ortner: „Ein Mann kuriert Europa“. Städt. Instiut für Erziehung und Unterricht: 17, Oktober, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, Neu- zugänge an Bild und Film(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick).— Am 17. Oktober fällt die Arbeits gemeinschaft Dr. Brauch„Nietzsche, Philosoph und Psychologe“ aus, Abendakademie: 17. Oktober, 18 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Prof. Schachtschabel, aktueile Wirtschaftsfragen.— Der für den gleichen Tag vorgesehene Vortrag von A. Fritz„Voraus- setzungen für den Weltraumflug und seine Möglichkeiten“ wird auf 23. Oktober, 19.30 Uhr, E 2, I, verlegt, Verband deutscher Soldaten: 17. Oktober, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Monats- versammlung mit Vortrag und Film. VDI: Der für 17. Oktober vorgesehene Vor- trag„Vom Propeller zum Staustrahltriebwerk“ von Prof. Dr.-Ing. H. Triebnigg wird infolge Erkrankung des Redners auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Wir gratulieren! Sofle Fröhlich, Zeitungs- trägerin, Mannheim, Fröhlichstraße 4a, voll- endet das 60. Lebensjahr. Richard Oberbauer, Mannheim, B 5, 8, wird 72, Hermann Keim, Mannbeim-Feudenbeim, Walter-Flex-Straße 6, wird 75 Jahre alt. Wilhelmine Keil, Mannheim, Ida-Seipio- Altersheim, Karl-Benz-Straße, be- geht den 80., Annas Fries, Mannheim, Käfertaler Straße 26, den 85. Geburtstag. Goldene Hochzeit haben die Eheleute August Pschak und Wil- helmine geb. Plichta, Mannheim Sandhofen, Lorscher Straße 3(früher Osterode/ Ostpreußen). Margarete Stichling, Mannheim, Spelzenstraße 8, wird 65 Jahre alt. ö WI Ii /S 27 SUPRA, Sac, j, Zi, Freundlich und frisch präsentiert sich SOFRA im neuen Gewand. So zeig sich jeht auch nach quhen die konsequente Weiterentwicklung der SUPRA. Mischung zu höchster Verſeinerung. ul, Ale, Hiesl ee, ee. 59 . 8 2 JA- zur Leichfiqkeit und natürlichen Milde, JA zum Wohl geschmack und feinen Aroma, 2 N 8 n 8 R 8 N 8 2 Selte 6 7 2 BUNDES-LANDER-SEITE Donnerstag, 17. Oktober 1957/ Nr. 241 Probleme um den Müllanfall:„Wohin mit dem Zeug“? Experten aus aller Welt tagen in Frankfurt/ 12 Millionen Kubikmeter Müll im Jahr Frankfurt/Main. Im Frankfurt tagen in dieser Woche rund 1400 Männer aus aller Welt, deren Beruf es ist, sich mit all den Dingen zu beschäftigen, die andere Leute Wegwerfen. Der VI. Internationale Kongreß Kür Städtereinigung wurde am Dienstag in der Frankfurter Kongreßhalle feierlich Sröffnet. Im Mittelpunkt der viertägigen Kon- kerenz, an der Delegierte aus 29 Ländern — vom Mäüllabfuhr-Vorarbeiter bis zum Universitätsprofessor— teilnehmen, steht nach den Worten des Präsidenten des Inter- nationalen Verbandes für Städtereinigung, Juweliergeschäft geplündert Bad Neuenahr. Durch einen Steinwurf zertrümmerten bisher noch unbekannte Täter in der Nacht zum Mittwoch die Schaufenster- scheibe eines Juweliergeschäftes in Bad Neuenahr und entwendeten Schmuckstücke im Werte von etwa 50 000 Mark. Die Rolladen des Geschäftes waren nicht heruntergelassen und auch keine Diebstahlssicherungen ein- gebaut. Die Eigentümerin hatte ihre Wert- sachen nicht versichert. Ku-Damm- Schilder stark gefragt Ziegelhausen. Der„Kurfürstendamm“ in Ziegelhausen bei Heidelberg ist jetzt in „Fürstendamm“ umgetauft worden. Diese Maßnahme erwies sich als notwendig, weil die Schilder„Kurfürstendamm“ immer wie- der verschwanden. Als Erinnerung an den großen Namensbruder in Berlin wurden sie offenbar von Andenkenjäger oder Berlinern Aus„Heimweh nach dem Kurfürstendamm“ abmontiert und mit nach Hause genommen. Füni-Tage- Woche ab November Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe führt am 4. November für ihre Beamten, Angestellten und Arbeiter die Fünf-Tage- Woche ein. Nach einem nach längerer Debatte von der Mehr- heit des Gemeinderats gefaßten Beschluß, werden die Beamten, Angestellten und Ar- beiter von diesem Zeitpunkt an täglich neun Stunden arbeiten, wozu noch eine halb- stündige Mittagspause kommt. Ausgenom- men von dieser Regelung sind zehn als lebens- Wichtig anzusehende städtische Abteilungen. In der Debatte sprachen sich verschiedene Gemeinderäte gegen die Einführung der Fünf-Tage- Woche aus. Sie vertraten den Standpunkt, daß so lange samstags gearbeitet werden sollte, als die Industrie die 45-Stun- den- Woche noch nicht vollzählig eingeführt habe. Ab 1958 nur noch tbe- freie Milch Stuttgart. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried gab vor der Presse bekannt, sein Ministerium werde demnächst eine Verord- nung erlassen, durch die bestimmt wird, da ab I. April 1958 in Baden- Württemberg nur noch Trinkmilch von TBC-freien Beständen auf den Markt gebracht werden darf. Die Standard-Milch werde wie bisher einen dreiprozentigen Fettgehalt haben. Daneben werde wie bisher eine 3, 5prozentige Marken- milch und eine Vorzugsmilch geliefert wer- den, die außerhalb der Preisbindung stehe. Die Pasteurisierung der Milch— mit Aus- nahme der Vorzugsmilch— werde weiter beibehalten werden. Entscheidung noch offen Karlsruhe. Der Erste Strafsenat des Bun- desgerichtshofes befaßte sich jetzt mit der Revision des Karlsruher Arztes Dr. Franz Kienle, der am 14. Mai nach fünftägiger, größtenteils nicht öffentlicher Verhandlung vom Landgericht Karlsruhe wegen Unzucht mit einer Abhängigen zu zwei Jahren Ge- kängnis verurteilt worden war. Außerdem wurde ihm die Ausübung seines Berufs an einer Krankenanstalt für zwei Jahre unter- sagt. In der Verhandlung vor dem Bundes- gerichtshof führte der Verteidiger Dr. Kien- les eine Reihe von Verfahrensrügen und -mängeln an. Er beantragte daher, der Re- vision stattzugeben und das neue Verfahren einem anderen Gericht zu übertragen. Der Vertreter der Bundesanwaltschaft sprach sich dagegen für die Zurückweisung der Revision aus, setzte sich allerdings für die Aufhebung des zweijährigen Berufsverbotes ein. Der Erste Strafsenat wird am 22. Oktober seine Entscheidung über die Revision Dr. Kienles verkünden. Nach dem Urteil geflüchtet Lüneburg. Unmittelbar nachdem er von der Vierten Strafkammer des Langerichts Lüneburg als gefährlicher Gewohnheitsver- brecher zu insgesamt neun Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, schwang sich der Fuhrunternehmer Ernst Ahlvers aus Hanno- ver über die Brüstung der Anklagebank. Er entkam einem Polizeimeister und zwei Justizoberwachtmeistern und flüchtete ins Freie. Unter Einsatz von Funkstreifenwagen wurde Ahlvers schließlich in einem Pfarr- garten aufgespürt, umzingelt und nach einem Warnschuß der Polizei festgenommen. Ahl- vers verbüßt zur Zeit wegen Totschlags eine siebeneinhalbjährige Zuchthaustrafe in Ha- meln, die in Lüneburg wegen eines ver- suchten Rückfalldiebstahls auf neun Jahre und Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte erweitert wurde. 5 Hans Baumann(Frankfurt), das gemeinsame Problem:„Wohin mit dem Zeug?“ Um die Bedeutung ddeses von Laien oft unterschätzten Problems zu veranschau- lichen, nannte Baumann, der Zugleich Frankfurter Baudirektor ist, einige Zahlen. So Sibt allein die Stadt Frankfurt jährlich rund 12 Millionen Mark aus, um all das wieder„einzusammeln“, was seine Bürger wegwerfen, nämlich insgesamt 300 000 cbm Abfall. Den jährlichen Müll-Anfall im Bun- desgebiet schätzt Baumann auf 12 Mill. cbm. Das entspricht einer Masse, die, wenn man sie zu einem„Wolkenkratzer“ auf einer quadratischen Ebene von 50 Metern auf- baute, die Höhe des Montblanc, des mit 4810 Meter höchsten Berges Europas, er- reichen würde. 5 Die Sorge um das„Wohin“ beschäftigt die Stadtverwaltungen in aller Welt seit Jahrzehnten. Während die Aufnahmefähig- keit von Schutthalden immer geringer wird, erhöhen sich nach den Worten Bau- manns die Abfallmassen von Jahr zu Jahr mit steigenden Bevölkerungszahlen und nicht zuletzt durch die Geschäftstüchtigkeit der Verpackungsindustrie. Um Auswege zu finden, beschäftigen sich jetzt selbst Univer- sitäten in aller Welt mit der Entwicklung von Verfahren, die die Müllbeseitigung ver- einfachen. Während der Frankfurter Konferenz ste- hen zwei Verfahren im Vordergrund der Diskussionen: die Müllverbrennung und die Müllkompostierung. Beide Systeme, die im Vergleich zur einfachen Ablagerung recht kostspielig sind, werden in verschiedenen Städten der Welt bereits angewendet. Die internationale Städtereiniger-Konfe- renz befaßt sich allerdings nicht ausschließ- lich mit Fragen der Müllbeseitigung. Refe- renten aus allen Teilen der Welt werden im Laufe der Tagung auch andere Probleme wie Straßenreinigung, Schneebeseitigung und Streuung behandeln. Im Rahmen der Konferenz wird den Teil- nehmern auch die Besichtigung einer Spe- zialausstellung von einer Vielzahl von Er- rungenschaften der Technik zur Erleichte- rung der„Stadthygiene“ geboten. Ueber 100 Firmen des In- und Auslandes zeigen ihre Produkte vom Mülleimer bis zum riesigen „Straßenstaubsauger“. Die umfangreiche Teilnehmerliste der Tagung zeigt, daß der Müll und die Pro- bleme, die er aufwirft, keine weltanschau- lichen Grenzen kennt. An den Konferenz- tischen sitzen einträchtig neben den Ver- tretern der meisten westlichen Länder Müll- experten aus Ungarn, Polen, der Tschecho- Slowakei und Jugoslawien. Selbst das Exe- Kkutiv-Komitee des Moskauer Sowjets ist mit vier Delegierten und einem Dolmetscher vertreten. Toto auf absteigendem Ast Stuttgart. Der baden- württembergische Fußballtoto befindet sich auf dem absteigen den Ast. Während im Spieljahr 1955%/6 mit einem Umsatz von rund 77 Millionen Mark seinen Höchststand erreicht hatte, wird für das gegenwärtige Spieljahr nur noch mit einem Aufkommen von knapp der Hälfte dieses Betrages gerechnet. Schon im letzten Spieljahr war der Umsatz der Sportwette um 17,6 Prozent niedriger als im Rekordjahr 1955/56. Die ersten sieben Wochen des gegen- Wärtigen Spieljahres aber, das am 1. August begonnen hat, ergaben gegenüber der glei- chen Zeit des Vorjahres bereits einen Rück- gang um 44,9 Prozent. In den ersten sieben Wochen des vergangenen Geschäftsjahres hatten die baden-württembergischen Fuß- ballwetter 9,767 Millionen Mark aufgebracht, dieses Jahr dagegen nur 5,380 Millionen Mark. Die Schuld an dem Rückgang des Fußball- totos wird der wachsenden Beteiligung der Bevölkerung Baden- Württembergs an dem Zahlenlotto der angrenzenden Bundesländer Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz ge- geben. Baden- Württemberg ist das einzige Bundesland ohne Zahlenlotto. — Straßenreinigung ganz modern Anläßlich des 6. Internationalen Kongresses für Städtereinigung werden auf einer damit verbundenen Ausstellung in Frankfurt die modernsten Straßenreinigungsgeräte geseigt. Zwei der lontrastierendsten Neuheiten sind die riesige Splitaufkehrmaschine und der kleine, inzuischen handlicher gewordene luftbereifte Straßenreinigungskhandwagen, der jetzt von der Frankfurter Straßenreinigung eingesetzt wird. Prag hüllt sich in Schweigen Das Hus-Haus in Konstanz ist dem Verfall preisgegeben Konstanz. Seit Jahren kümmert sich aus der Tschechoslowakei niemand mehr um das berühmte Hus-Haus in Konstanz, das 1923 von der Prager Museum- Gesellschaft erwor- ben wurde und somit tschechischer Besitz ist. Vergeblich bemüht sich der Konstanzer Bau- unternehmer Rudi Blattner, der als Ab- Wesenheitspfleger das denkmalgeschützte Bürgerhaus aus dem 14. Jahrhundert ver- Waltet, mit dem Besitzer wieder in Verbin- dung zu treten. Das letzte Schreiben eines Rechtsanwaltes aus Prag, in dem sich dieser nach notwendigen Reparaturen erkundigte, erreichte ihn 1951. Seither blieben seine An- fragen unbeantwortet, die er direkt oder über Konsulate in der Schweiz an die ihm be- kannte Prager Adresse richtete. Generalplan zur Neuordnung des Obstbaus Der Staat will helfen, Obst wieder konkurrenzfähig zu machen Stuttgart. In mehr als einjähriger Arbeit ist im Ministerium für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten auf Grund eines Land- tagsbeschlusses nunmehr der Generalplan für die Neuordnung des Obstanbaues in Baden- Württemberg aufgestellt und vom Kabinett verabschiedet worden. Der Plan kommt im November vor den Landtag. Wie Landwirt- schaftsminister Eugen Leibfried und dessen Obstbaureferent, Reg.-Rat Heinrich Schüle, vor der Landes pressekonferenz erläuterten, wird der für die Dauer von 12 Jahren be- rechnete Plan Sonderausgaben in Höhe von fünf Millionen DM mit sich bringen. Zusam- men mit den schon bisher jährlich für die Förderung des Obstbaues zur Verfügung stehenden Mitteln sind zur Durchführung der Neuordnung rund 20 Millionen DM an Lan- desmitteln erforderlich, davon 16,5 Millionen DM für Maßnahmen auf dem Gebiete der Obsterzeugung und rund 3,5 Millionen DM für Maßnahmen auf dem Gebiete des Obst- Absatzes und der Obstverwertung. Der Plan sieht eine grundsätzliche Um- stellung des heimischen Obstanbaues durch Strukturverbesserung und Flurbereinigung vor. Er soll dazu dienen, den Obstbau, der rund ein Drittel der gesamten Obsternte der Bundesrepublik ausmacht, für den künftigen Gemeinsamen Europaischen Markt konkur- renzfähig zu machen. Dieses Ziel soll durch die Bildung klima- und naturbedingter Schwerpunkte im Obstanbau, durch die Er- richtung von geschlossenen Gemeinschafts- Pflanzungen und durch Sortenbereinigung er- reicht werden. Versuche, auf Obstplantagen in Heuchlingen bei Weinsberg und bei Wein- heim an der Bergstraße haben dem Land- wirtschaftsministerium bewiesen, daß durch Anwendung der in dem Obstbauplan vorge- schlagenen Maßnahmen bisher unerreicht große Ernten an bestem Tafelobst zu erzielen sind, die jede Weltkonkurrenz aushalten kön- nen. Minister Leibfried betonte, die Durch- führung der vorgesehenen Neuordnung könne so organisch vorgenommen werden, daß in den Uebergangzjahren keinerlei Er- tragsausfälle zu befürchten seien. Durch sorgfältige Untersuchungen wurde festge- stellt, in welchen Gebieten Baden-Württem⸗ bergs der Obstanbau klimatisch erfolgver- sprechend und förderungswürdig ist und in welchen Gegenden die verschiedenen Sorten am besten gedeihen. Entsprechende Ueber- sichtskarten wurden vom Ministerium aus- gearbeitet und werden den Kreisen und Ge- meinden demnächst zugehen. Sie sollen als Grundlage für die künftige Obstbauwirt⸗ schaft dienen. Der Abwesenheitspfleger kann sich nicht vorstellen, daß kein Interesse mehr für die- ses Haus vorhanden sein soll, das zumindest einmal als eine Art„tschechisches National- heiligtum“ galt. In ihm hat der tschechische Reformator Johann Hus vom 3. bis 28. No- vember 1414 gewohnt und gepredigt. Obwohl König Siegmund dem Glaubensstreiter feier- liches Geleit zugesichert hatte, wurde er durch das in Konstanz zusammengetretene Konzil verurteilt und am 6. Juli 1415 öffent- lich verbrannt. An der mutmaßlichen Ver- brennungsstätte in der Nähe des Gaswerks im Konstanzer Stadtteil Paradies wurde Jahrhunderte später ein Gedenkstein errich- tet, der für viele Tschechen ein Wallfahrts- ziel War. Auch in dem heute von zwei Familien bewohnten Hus-Haus in der Hussenstraße 64 ist ein Raum als Erinnerungsstätte an den Reformator freigehalten. Er ist lediglich mit einem Stuhl und Tisch sowie einigen Bildern ausgestattet. Ein 1926 aufgelegtes Gästebuch vermerkt den letzten Eintrag eines Besu- chers unter dem 19. 8. 1939. Nach dem Krieg hat sich nur noch höchst selten ein Besucher das Haus und den Raum zeigen lassen. An dem Haus, das zu den ältesten in Konstanz zählt, sind gründliche Reparatur- arbeiten erforderlich. Die Mieteinnahmen reichen jedoch bei weitem nicht aus, um diese Arbeiten zu finanzieren. Vor drei Jah- ren gelang es nur mit Hilfe eines Darlehns von einem der Hausbewohner, das Dach aus- zubessern, wie es von der Baupolizei ver- langt worden war. Angesichts der notwen- digen Renovierungsarbeiten wartet der Ab- Wesenheitspfleger um so dringlicher darauf, daß sich Prag endlich meldet und angibt, wie mit diesem tschechischen Besitz weiter ver- fahren werden soll. „Wenn die Soldaten“ Drei Oberfeldwebel wegen Befehlsverweigerung verurteilt Garmisch- Partenkirchen. Die Strafkam- mer des Amtsgerichts Garmisch-Parten- kirchen hat am Dienstag drei Oberfeldwebel der ersten Kompanie des Gebirgsjäger- bataillons 18 in Mittenwald wegen Befehls- Verweigerung nach Paragraph 20 des Wehr- strafgesetzes zu Gefängnisstrafen von zwei und einem Monat mit Bewährungsfrist ver- Urteilt. Die Oberfeldwebel Böck, Semmler und Haas gaben vor Gericht Zu, sich geweigert zu haben, an einem von ihrem Kompanieführer angesetzten Strafdienst für die ganze Kom- panie teilzunehmen. Der 42jährige Semmler und der 33 Jahre alte Haas wurden zu je Unsere Korrespondenten melden qußerdem: Gesetzliche Höchststrafe: Zehn Jahre Hamburg. Zur gesetzlichen Höchststrafe von zehn Jahren Jugendstrafe verurteilte die Jugendkammer des Hamburger Land- gerichts den 17 Jahre alten Betonbaulehrling Georg wegen Mordes in Tateinheit mit ver- suchtem, besonders schwerem Raub. Der Lehrling hatte am 30. Juli seine 52 Jahre alte Tante hinterrücks mit einem Hammer niedergeschlagen. Vater erstach seinen Sohn Celle. Eine blutige Familientragödie spielte sich in der Nacht zum Mittwoch in Bröckel (Landkreis Celle) ab. Bei einer Auseinander- setzung stach ein 50 Jahre alter Landwirt seinen 29jährigen Sohn mit einem Taschen- messer nieder. Der Sohn war sofort tot. Der Landwirt wurde in das Untersuchungs- gefängnis Celle gebracht. Die Ermittlungen dauern noch an. Zweite Grippewelle? Kiel. Eine zweite Grippewelle, die bereits von Süddeutschland heraufzieht, wird nach Auffassung der Gesundheitsabteilung im schleswig- holsteinischen Innenministerium mit Sicherheit auch Norddeutschland er- reichen. Dieser Epidemie, die Medizinalrat Dr. Heigl am Mittwoch vor der Presse in zwei Monaten, der jährige Böck zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Aus der Beweisaufnahme ergab sich, daß der 28 jährige Oberleutnant und Kompanie- führer auf dem Rückmarsch von einer schwe- ren Geländeübung im Juni bei brütender Hitze der Kompanie befohlen hatte, ein Lied zu singen. Mannschaften und Unteroffiziere seien aber zu erschöpft gewesen, um noch singen zu können. Der Kompanieführer habe nach der Rückker in die Kaserne daraufhin Strafdienst angesezt, an dem die jetzt ver- Urteilten Oberfeldwebel aber mit der Be- gründung nicht teilnahmen, man könne jun- gen Soldaten nach einem solch anstrengen- den Geländedienst nicht noch ein Straf- exerzieren zumuten. Kiel als„kurzfristige und harmlos verlau- fende Häufung von Erkältungsinfekten“ kennzeichnete, kann mit irgendwelchen staatlich gelenkten Vorbeugungsmaßnahmen nicht begegnet werden.„Wer anfällig ist, bekommt die Grippe“, sagte Dr. Heigl. Fernsehübertragung des Gottesdienstes Köln. Kardinal Frings hob zu Beginn der Jahrestagung der„Katholischen Rundfunk- und Fernseharbeit“ in Köln hervor, daß die katholische Kirche gegen Fernsehübertra- gungen von Heiligen Messen nichts einzu- wenden habe. EKeystone-Bild 20 Menschen wurden obdachlos Ittersbach/ Pforzheim. 20 Menschen sind durch einen Brand obdachlos geworden, der in Ittersbach zwei Wohnhäuser mit Stallun. gen und Scheunen einäscherte. Einige der Bewohner und das Vieh konnten erst im letzten Augenblick vor den Flammen gerettet werden, die sich schnell ausbreiteten. Ernte- und Heuvorräte, das Mobiliar sowie land- SENOUSSs Ne 16 — ́—3l]g Wirtschaftliche Geräte und Maschinen fielen dem Feuer zum Opfer. Die Feuerwehren hatten wegen des Wassermangels alle Mühe, ein Uebergreifen des Brandes auf die Nach- bargebäude zu verhindern. Der Sachschaden beläuft sich auf 80 000 bis 100 000 Mark. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. Zuchthaus für US-Soldaten Flugplatz Ramstein. Wegen Vergewalti⸗ gung einer deutschen Frau wurde ein 20jäh- riger Unteroffizier von einem amerikanischen Kriegsgericht im Hauptquartier der 12. US- Luftflotte in Ramstein zu zwei Jahren Zucht- haus, unehrenhafter Entlassung aus der Luftwaffe sowie zum Verlust sämtlicher Be- züge verurteilt. Die gleiche Strafe verhängte das Militärgericht gegen einen 19jährigen Soldaten. Er wurde für schuldig befunden, sich gegenüber einem deutschen Mädchen unter 16 Jahren schamlos verhalten zu haben. Niedrigwasser auf dem Rhein Rüdesheim. Der niedrige Wasserstand des Rheins hat nach zwei regenlosen Herbst. wochen sein erstes Opfer gefordert. Auf der Geisenheimer Reede hatte der 10 358 Ton- nen große Schleppkahn Embresa“ aus Rotterdam Grundberührung. In die Matro- senwohnung und in einen Laderaum drang Wasser ein, Es wurde mit den eigenen Pum- pen gelenzt. Trotzdem sank das Vorschiff an der seichten Stelle ab. Ein Bergungs- unternehmen dichtet das Fahrzeug ab. Sach- verständige sind der Auffassung, daß bel Weiterem rapiden Fallen des Wassers der Kaupber Pegel am Wochenende 1.50 Meter und damit die Niedrigwassermarke erreicht Gegenwärtig steht der Pegel noch bei 1% Meter. Vielfach haben die Schiffe, die vom Niederrhein herauf zwei bis drei Tage brau- chen, schon jetzt für das Binger Loch zuviel geladen. Größere Kähne sind angewiesen, bei Bad Salzig zu leichtern. Wohnhaus eingestürzt Baumholder. Bei Ausschachtungsarbeitfen für einen Kinoneubau in Baumholder gab der Untergrund eines an das Baugelände angrenzenden 80 Jahre alten Wohnhauses nach. Das Haus stürzte ein. Da sich wenige Stunden vorher starke Risse im Mauerwerk gezeigt hatten, konnten die Hausbewohner und Bauarbeiter rechtzeitig gewarnt wer⸗ den, so daß keine Personen verletzt wur- den. Es entstand aber ein Sachschaden von rund 25 000 Mark. Vierbahnige Bundesstraße im Bau Eßlingen. In Eglingen-Brühl wurde mit dem Bau eines drei Kilometer langen Teil- stücks der Bundesstraße 10 von der Stutt- garter Gemarkungsgrenze bis zur Eglinger Pliensau-Vorstadt begonnen. Die Straße am linken Neckarufer Fahrbahnen enthalten und kreuzungsfrel angelegt. — 8 Eine Tasse Bohnenkaffee 15 Pfennig] 44 kApRkSss-KAf fkk keinkz zoskniAkktk⸗ K neue Wird vier L wärt erste reige aus. ner tet 0 vor: ses, D scha! lung weni esse die s beste deute schlu vor s D zeich auf optis- der Bilde gend! Art, Müne malie wird matic Nr. 241 damit gezeigt. nd der N, der ne-Bild chlos en sind rden, der t Stallun. inige der erst im u gerettet n. Ernte- vie land- S. zen fielen erwehren Ile Mühe, die Nach- schaden Mark. Die en rgewalti- in 20jäh⸗ ranischen r 12. US- en Zucht- aus der icher Be- verhängte 9 jährigen befunden, Mädchen zu haben. lein sserstand Herbst. Auf der 358 Ton- Sa“ aus Matro- m drang en Pum- Vorschiff ergungs- ab. Sach- daß bei sers der 0 Meter erreicht, bei 1.7 die vom ge brau- ch zuviel gewiesen, zarheiten der gab ugelände mhauses 1 wenige uerwerk ewohner nt wer- t Wur- den von 1 Bau ide mit en Teil r Stutt- Eßlinger 2 neue ird vier zungsfrel eee Nr. 241/ Donnerstag, 17. Oktober 1957 MORGEN Seite 7 — Mercedes denkt nicht an Rennen Auch in diesem Jahre bezeichnete die Gilde der britischen Motorsport- Journalisten den fünfmaligen Weltmeister Juan Manuel Fangio als besten Fahrer des Jahres. Bei der Ueberreichung der Fahrertrophäe durch den Präsidenten des Königlich- Britischen Automobilclubs, den Duke of Richmond, er- hielt der Argentinier auch einen Mercedes 300 SL- Roadster als Zeichen der Dankes- schuld und Freundschaft. Pressechef Arthur Keser als Vertreter der Untertürkheimer Werke betonte dabei, daß dieses Geschenk nur deshalb erfolgte, weil Fangio Mitte des Jahres so begeistert von dem neuen Mer- cedes gewesen sei, und nicht, um den Welt- meister wieder für Mercedes zu interessie- ren, Es stehe fest, daß man zur Zeit keiner- jei Hoffnungen darauf hegen dürfe, daß Mercedes sich in naher Zukunft wieder an Rennen beteiligen würde. Dusch nach Budapest Der Deutsche Fußball-Bund ist um die Entsendung eines Schiedsrichter-Gespannes nach Budapest gebeten worden, wo Ungarn am 10. November das Weltmeisterschafts- Qualifikationsspiel gegen Norwegen bestrei- tet. Albert Dusch(Kaiserslautern) wird mit Kandelbinder(Regensburg) und Meißner (Nürnbergs) als Linienrichtern diese Aufgabe übernehmen. Im besten Kampf der dritten Vorrunde in Kiel: ctahms Voeleile zu Heginn reiciten niit ꝛæum Sieg Genaue linke Geraden seines Gegners entschieden: Punktsieger Mainhardt/ Abbruch-Erfolg Malchows Die erste Zwischenrunde zur Deutschen Amateur-Box meisterschaft am Mittwoch- morgen in Kiel brachte einen Mißklang nach dem Leichtgewichtstreffen: der Kieler Hetzer erzielte gegen den Württemberger Bley die härteren Wirkungstreffer. Dazu erhielt Bley in der zweiten Runde eine Verwarnung wegen Innenhandschlagens. Um so mehr überraschte das Urteil: Punktsieger Ernst Bley. Im Mittelgewicht gab die Leistung Schön- bergs Hamburg) keinen Anlaß, ihm beden- kenlos einen Punktsieg gegen Freitag(Offen- bach) zuzugestehen,. Der ständig im Angriff liegende Offenbacher hatte zumindest in den ersten beiden Runden Vorteile. Schönberg boxte wohl klarer, aber sein Punktsieg war doch sehr schmeichelhaft. Im Bantamgewicht hatte der Hamburger Goschka, der durch schulmäßige linke Haken geflel, keinen großen Widerstand in Leiner (Neuburg) zu überwinden. Alle drei Runden ingen haushoch an Goschka. Im Feder- gewicht schied der gesetzte Albrecht Ham- Erstmals im Ludwigshafener Hallenbad: ffleisterschatten mii Rliihmib und umu SVM-„ Flamingos“ bewerben sich im Ludwigshafens Schwimmverein„Vor- wärts“ richtet am Samstag und Sonntag die ersten Deutschen Meisterschaften im Bilder- reigen und synchronisierten Schwimmen aus. Das neue Städtische Hallenbad mit sei- ner Uber- und Unterwasserbeleuchtung bie- tet die Gewähr für einen reibungslosen und vor allem publikumswirksamen Verlauf die- ses„Festes der schönen Schwimmkünste“, Die Austragung einer solchen Meister- schaft wird durch die sprunghafte Entwick- lung auf diesem Gebiet und das nicht weniger rapid gestiegene öffentliche Inter- esse gerechtfertigt. Außerdem sind durch die starke Konkurrenz bei Titelkämpfen die besten Voraussetzungen gegeben, daß die deutschen Kunstschwimmerinnen den An- schluß an Frankreich, Holland, Spanien und vor allem die USA finden. Das durch Anmut und Rhythmik gekenn- zeichnete Kunstschwimmen basiert heute auf Musikalität, so daß ausschließlich auf optisch- akustische Wirkung bei entsprechen- der Kostümierung aufgebaut wird. Der Bilderreigen— früher schlicht Figurenlegen genannt— ist dabei eine spezifisch deutsche Art, die die deutschen Mädchen mit den Münchener Isar-Nixen an der Spitze ein- malige Erfolge feiern ließ. In Ludwigshafen wir diese Konkurrenz in Zwölfer-For- mation bestritten. Mit dem Besuch der Bilderreigen und Synchronschwimmen Amerikanischen Meisterin Beulah Gundling im Jahre 1953 hat auch das„synchronisierte Schwimmen“ bei uns Einzug gehalten, Es beginnt mit einem tänzerischen Auftakt bei entsprechender Kostümierung, um dann im Wasser fortgesetzt zu werden. Die Beteiligung an den Ludwigshafener Meisterschaften ist erfeulich stark(14 Ver- eine). Die Isar-Nixen München, zwei Osna brücker Vereine, FSV Bochum, SSV Eßglin- gen und nicht zuletzt die„Flamingos“ des SV Mannheim kämpfen im Bilderreigen um den Sieg. Im erstmals meisterschaftswürdig befundenen Synchron-Schwimmen werden in Vierergruppen SV Hellas Eschweiler, Eßlingen, TV 1885 Kiel, Neptun Osnabrück. die Isar-Nixen sowie die Manmheimer„Fla- mingos“ aufeinandertreffen. Im Duo haben Würzburg, Nixe Neuwied, Eßlingen, Saar- brücken, Nikar Heidelberg, VfL. Osnabrück gemeldet; Neptun Osnabrück, DSV München sowie die SVM. Flamingos“ treten in dop- pelter Besetzung an. Ausgezeichnet ist auch das Synchron-Solo besetzt. Nicht weniger als zwölf Kunstschwimmerinnen darunter auch„Flamingos“— gehen hier an den Start. Die am Samstag um 20 Uhr und Sonn- tag um 9 bzvr. 14 Uhr beginnenden Meister- schaften werden durch Darbietungen der Mannheimer Springerschule abgerundet. kr. burg) gegen den körperlich stärkeren Günter Johannpeter Hamm) durch eine Punkt- niederlage aus. Albrecht raffte sich zwar noch einen Endspurt auf, der aber nicht mehr ausreichte, um den Vorsprung von Johann- Peter wettzumachen. Einen farbigen Kampf lieferten im Halb- mittelgewicht der Kieler Ziegler und der Wolfsburger Graupner. Ziegler dominierte zwei Runden klar und boxte sich somit einen Punktvorsprung zusammen, der von Graup- ner trotz einer starken Schlußrunde nicht mehr aufgeholt werden konnte. Bei der vierten Vorrunde standen die Kämpfe auf hohem Niveau. Es fehlte auch nicht an Ueberraschungen. So mußte im Halbmittelgewicht der„gesetzte“ National- staffelboxer Theo Lagarden(Tus Düsseldorf) eine hohe Punktniederlage gegen Willi Nie- derau(Aurora Köln) hinnehmen. Lagarden boxte in allen drei Runden sehr unsauber und bekam wegen Innenhandschlagens und Kopfstoßgens zwei Verwarnungen, die ihn gegen den konzentriert boxenden Niederau zurückwarfen. Im Bantamgewicht kämpfte Wolfgang Malchow(AC Weinh.)) gegen Walter Quient (AV Kirm) sehr konzentriert. In der zweiten Runde, als der Pfälzer zweimal am Boden War, wurde der Kampf zugunsten Malchows abgebrochen. In guter Verfassung stellte sich im Halb- Weltergewicht Horst Johannpeter Hamm) vor, der den Berliner Dieter in der zweiten Runde so schwer traf, daß Dieter nach zwei Niederschlägen beim dritten Mal fast stehend k. O. War. Der Ringrichter brach zugunsten von Johannpeter ab. Den besten Kampf lie- ferten Jeschke(Hamborn 07) und Enke(TSV Travemünde) im Halbweltergewicht. Jeschke erkämpfte sich einen äußerst knappen Wismut durch Losentscheid Das dritte Europa-Fußballpokalspiel zwi- schen dem Sc Wismut Chemnitz und der Warschauer Elf Gwardia wurde am Diens“ tag vor 15 000 Zuschauern in Ostberlin vom Schiedsrichter Korelius(CSR) nach 110 Spiel- minuten in der Verlängerung beim Stande von 1:1 wegen Dunkelheit abgebrochen. Gwardia ging bereits nach vier Minuten durch Szarzynski in Führung, während Wis- mut erst kurz vor Schluß der regulären Spielzeit durch Kopfballtreffer Schröders ausglich. Der Ausgleich fiel in eine Zeit, die der Schiedsrichter infolge Spiel verzögerung der Polen nachspielen ließ. In der Verlän- gerung des ungewöhnlich harten Kampfes fielen keine Treffer mehr. Die Leitungen der beiden Mannschaften einigten sich auf Los- entscheid, wobei Wismut die glücklichere Hand hatte und ins Achtelfinale einzieht und damit auf Ajax Amsterdam trifft. Punktsieg, der jedoch auf Grund der dritten Runde gerechtfertigt war. Zum Auftakt der dritten Vorrunde hatte der Nationalboxer Kapellmann(SV Neckar- sulm) im Bantam-Gewicht weit mehr Mühe als erwartet, um gegen den jüngsten Teil- nehmer, Karb(SV Frauleitern), zum Sieg zu kommen. Der 17 Jahre alte Saarländer machte Kapellmann in den ersten beiden Runden viel zu schaffen. Dann spielte der Neckarsulmer seine größere Reichweite aus, so daß sein Punktsieg nicht mehr gefährdet War. Den besten Kampf gab es im Halbmittel- gewicht zwischen dem Hamburger Heinrich Mainhardt und dem Waldhöfer Willi Klahm. Der untersetzte Klahm traf in den ersten beiden Runden mehrfach aus der Halb- distanz Kopf und Körper des Hamburgers, der mit sauberer Distanzarbeit Klahm zu stoppen versuchte. Erst in der dritten Runde traf Mainhardt mit linken Geraden genauer. Sein knapper Punktsieg war jedoch nicht ganz verdient. Nach dem 5:4-Pokal lunforen gegen Polen In einem Junioren-Länderkampf trifft Deutschlands Leichtathletik- Nachwuchs am Wochenende in Krefeld auf die gleichfalls 19 bis 20jährigen Talente Polens. Die deut- sche Mannschaft, der u. a. auch M. Lauer und Armin Hary angehören, erscheint papier- mäßig zwar stärker, doch ist mit einer gro- Ben kämpferischen Leistung der jungen Polen zu rechnen, die es ihrer Senioren- Mannschaft gleichtun möchten, die in Stutt- gart die deutsche Nationalmannschaft mit 117:103 Punkten schlug. In Krefeld muß sich darüber hinaus zeigen, ob Polen auch über den nötigen Nachwuchs verfügt, um die er- oberte Position Polens in der Leichtathletik 2u behaupten. Mit dem starken Junioren- meister Armin Hary(Saarbrücken) über 100 m, Europarekordmann Martin Lauer (Köln) über 200 m, 110 m Hürden und mit Hary gemeinsam in der 4-mal-100m- Staffel haben die Sprinter ein kleines Ubergewichit, das für den Gesamterfolg entscheidend sein könnte. Während der junge Hannoveraner Grone(48 Sek.) die 400 m gegen Kowalski (49,1) gewinnen sollte, stellen die Polen in JakOOwS ki(150.3 Min.) eine starke Be- Sabung über 800 m gegen den Lübecker Sendowski. erfolg in Karlsruhe: Altes spricht fu den Spitzenteite: Neckarauer Samstagsspiel gegen KEV Mittelpunkt der 1. Amateur-Liga Das herausragende Treffen der nordbadi- schen Fußballamateurliga steigt am Samstag im Waldwegstadion, wo sich mit VfL Neckar- au und dem KFV zwei Spitzenmannschaften gegenüberstehen. Die Neckarauer müssen da- bei die am ersten Oktobersonntag erkämpfte Tabellenspitze verteidigen. Der KFV spielt zum erstenmal außerhalb Karlsruhes. Er- innert man sich an die Leistungen des vor 14 Tagen in Karlsruhe ausgetragenen Pokal- spiels der beiden Rivalen Neckarau gewann 5:4), dann müßten eigentlich die Neckarauer diesen Erfolg vor heimischer Umgebung wie- derholen können. Weinheim sollte zu Hause mit dem Ta- bellenvorletzten Sandhausen wenig Feder- lesen machen. Auch der Neuling Kirchheim müßte mit dem Schlußlicht Schwetzingen sicher fertig werden. Schwieriger sind da- gegen Vorhersagen beim Pforzheimer Lokal- Spiel zwischen VfR Pforzheim und Birkenfeld und Hockenheim gegen Durlach. Allerdings schnitten die Hockenheimer gegen die Karls- ruher Vorstädter noch nie sonderlich gut ab und unterlagen auch in der letzten Spielzeit zu Hause. Ein Lokalspiel gibt es auch in Heidel- berg zwischen dem DSC und dem VfB Lei- men. Dabei liegt ein Unentschieden am näch- sten. Phönix Mannheim und Spfr. Forch- heim überraschten zuletzt durch erfolgreiche Spiele. In Mannheim stehen am Samstag die Aussichten des gastgebenden Phönix besser Feudenheim hat zwar viel von seiner frühe- ren Durchschlagkraft verloren, sollte sich aber gegen seinen Gast aus Daxlanden doch beide Punkte sichern können. Auch dieses Spiel wurde mit Rücksicht auf die Schlagerbegeg- nung Waldhof— Pforzheim auf Samstag Vor- verlegt.— Es spielen: PSC Heidelberg- VfB Leimen; Phönix Mannheim— Spfr. Forch- heim(Samstag, 15.30 Uhr); FV Weinheim EV Sandhausen; VfL Neckarau— Karlsruher FV(Samstag, 15.30 Uhr); FV Hockenheim ASV Durlach; VfR Pforzheim— SV Birken feld; SV Kirchheim— SV Schwetzingen; ASV Feudenheim— FRV Daxlanden(Samstag, 16 Uhr). MFC Forchheim am Samstag Nach dem überraschenden 3:1-Erfolg in Sandhausen geht der MF Phönix mit gu- ten Chancen in sein Heimspiel gegen die Sportfreunde Forchheim, die allerdings mit der Empfehlung eines 2:0-Sieges über ASV Feudenbheim kommen. Auch dieses Spiel Wurde wegen der Begegnung Waldhof Pforzheim auf Samstag vorverlegt. Beginn 15.30 Uhr. Weitere Sportnachrichten Seite 8 SHELL X00 MOTOROFELT 10 W 7/30 Bei Garagenläöſte qutomatisch so dönnflössig wie ein schötzt Batterie vor Kaltstart. Strapazen.. hilft Kraftstoff sparen Unverändert im Preis Alles spricht für zehn-- dreissig SHELLX- IOO MOTOROE⁵T OW /30 . Wird bei„ſauwyarmem“ Motor im Stadt- und Kurzstrecken- 10.er- Ol... Vollschutz mit der ersten Anlosserumdrehung... verkehr qutomatisch zum 20. er- Ol... sichert Vollschmierung guch bei häufigem Wechsel zwischen Leerlauf und scharfer Beschleunigung- SHELL X- IOO MO TOROELf ioW/ 30 ist ein Mehrbereich- oder Multigred- öl mit vollen Ho-Eigenschaften- jetzt in seiner Wirkung noch durch einen Hochdruckzusqtz angehoben. Die Zusötze holten den Motor sauber, schützen vor Korrosion und Aſterung und verhindern Freßverschleiſ an Nocken und Ventilstößeln. Als„Automat“ Wirkt ein wertvoller Zusatz aus der organischen Synthese. Shell X. 100 Motoroel 10 W/ 30 ist gut für Sommer und Winter. Sie kcufen 3 hochwertige Motorenöle in dieser Dose: 5 SHELL X- IOO MOTOROEL 10 W/30 .. Wirkt bei„qutobahnheiſem“ Motor dutomatisch Wie ein 30-er- OH... baut bei Spitzengeschwindligkeiten mit hohen Davertemperaturen zerreißfeste Sch fähigkeit auf 1 A 0 mm mierfilme hoher Trag- Seite 8 Donnerstag, 17. Oktober 1957/ Nr. 241 Meister der grünen Platte im Mozartsaal: Doppelsieg gegen Oesterreichs N Jeams:? Köhler, Seiz und Vossebein vertreten deutsche Farben im Tischtennis Daß Mannheims Freunde des Tischtennis Sports mit Veranstaltungen überlokaler Be- deutung auf„Spar-Ration“ gesetzt sind, mag micht zuletzt darin begründet sein, daß man sich hinsichtlich des Austragungsorts noch immer mit Provisorien abfinden muß: Nach- dem man es schon mehrfach mit der Turn- halle der Humboldtschule versuchte, erhält jetzt der Mozartsaal des Rosengartens den Vorzug, der in seinen Ausmaßen zwar alles andere als ideal ist, dafür aber wenigstens den Vorteil aufweist, im Stadtzentrum zu egen. Nun, Proviscrium hin, Provisorium her,— Mannheim freut sich jedenfalls, daß es Heinz Wetzel und seinen Mitarbeitern im Kreis- verband gelang, wieder einmal eine gröbere Veranstaltung nach Mannheim zu bekommen: Am Sonntag, 19 Uhr, tritt Deutschlands Elite im Rosengarten zum siebten Male in der Nachkriegszeit zu einem Länderkampf gegen Osterreich an. Nachdem es in den bisherigen Begegnun- gen fünf Siege(Zuletzt 1956 in Wien 5:2) gab, denen nur eine Niederlage gegenübersteht, hat die DTTB- Herrenmannschaft in Mann- heim eine gute Chance, die positive Bilanz Weiter zu verbessern. Das gilt, obwohl Abon- nementsmeister Conny Freundorfer, der sei- nen„Ausflug“ zu den Weltjugendfestspielen damit bezahlen muß, daß er in nächster Zeit international nicht mehr eingesetzt wird, gegen Osterreich ersetzt wird. In den letzten Monaten und vor allem beim Ranglisten- turnier in Frankfurt zeigte es sich, daß Freun- dorfer bei weitem nicht mehr wie noch vor Zwei oder drei Jahren auf einsamer Höhe „thront“; daß der Münchner vor allem in dem erst 19ijährigen Mainzer Primaner Die- ter Köhler einen Konkurrenten erhalten hat, der ihn in seiner Spielanlage bereits über- trifft. Köhler als Erster der Bundes-Rang- liste trägt in Mannbeim in erster Linie die Hoffnungen des DTTB; an der Seite des deut- schen Jugendmeisters stehen jedoch mit Jo- sek Seiz(Burgkunstadt) und dem siebenfa- chen Doppel- und Mixed- Meister Berni Vos- sebein Bochum) zwei Spieler, die durch ihre Erfahrung ebenfalls volles Vertrauen ver- dienen. Osterreich, von dessen Glanz der dreißiger Jahre nicht mehr viel übrig geblieben ist, befindet sich mitten im Neuaufbau. Seine Vertreter für Mannheim sind die Ersten der Rangliste: Josef Sedelmayer(St. Pölten), Staatsmeister 54/55 und 56/57, Karl Wegrath (Steinamanger), Staatsmeister 53/54 und seit dieser Zeit Mitglied der Nationalmannschaft, sowie Hans Zankl, in diesem Jahre Jugend- meister und bereits seit zwei Jahren im Na- tionalteam. Anders ist die Situation bei den Damen,; Deutschlands Vertreterinnen haben bisher in allen sechs Länderkämpfen der Nachkriegs- zeit gegen Osterreich den kürzeren gezogen. Sollten die Gäste ihre Stammspielerin Hübel lediglich aus taktischen Gründen als Ersatz- spielerin nominiert haben, dann sind Hanne Schlaf(Frankfurt) und Uschi Fiedler) wohl auch diesmal ohne Chancen. Gegen die Ranglisten-Erste und Staatsmeisterin Hed- wig Wunsch(Wien) und die letztjährige Ju- gendbeste Irmgard Gombocz(Guggenbach) jedoch wäre der erste Sieg durchaus keine Uberraschung, zumal wenn die überaus sen- sible Frankfurter Rekord Internationale Hanne Schlaf durch einen guten Start das notwendige Selbstvertrauen erhält. Die Herren spielen übrigens nach dem Swaythlingcup-Modus, d. h. ausschließlich in Zinzeln jeder gegen jeden in zwei Gewinn- sätzen(maximal neun Spiele); die Damen tragen nach dem Corbillon- System zwei Einzel, ein Doppel und falls notwendig, zwei Weitere Einzel aus. Die Auslosung nimmt Ossi Brucker(TTC Weinheim), der gleich- zeitig auch als Oberschiedsrichter fungiert, erst unmittelbar vor dem Länderkampf vor, 80 daß eine Beurteilung der Chancen des ein- zelnen Spielers nicht möglich ist. 1 Coupe d' Europe in Paris: Lechs von sieben Jurntileln füt die ld SS? Karl Bohnenstengel und Herbert Schmitt können nur lernen Die jungen deutschen Teilnehmer am zweiten Coupe d' Europe am Samstag im Pariser Stade Pierre de Coubertin haben es besser als ihre Vorgänger Bantz und Dick- hut vor zwei Jahren bei der Europameister- schafts-Premiere in Frankfurt. Denn damals zählten die beiden Kölner zu den Favoriten, Hatten viel zu verlieren und einen Ruf zu verteidigen, während diesmal Karl Bohnen- Stengel und Herbert Schmitt völlig unbe- lastet in den Kampf gehen. Von ihnen er- Wartet man nichts, nur, daß sie lernen, ler- nen und nochmals lernen, daß sie sich af das Fluidum großer internationaler Kämpfe gewöhnen— und den Vorbildern so viel We möglich abschauen. Allerdings sind von den 43 Teilnehmern aus 21 Nationen die meisten in der gleichen Lage wie der Bruchhausener Fünkte in der Olympia-Auswahl deutschen Zwölfkampf meisterschaft und der Rastatter Titelträger im Bodenturnen. Denn durch die schon vor zwei Jahren angegrif- kene Form der Austragung mit jeweils zwei Startern pro Nation, unbeschadet des Lei- stungsniveaus in den einzelnen Ländern. fehlt den Favoriten aus der UdSSR, viel- leicht auch noch aus der Schweiz und aus Finnland, die eigentliche Konkurrenz, die aus dem eigenen Land. So aber gibt es viel- leicht zwei Dutzend russische Turner, die allesamt die Europameisterschaftsteilnehmer ag Platz 12 Vielleicht schlagen könnten, und nur etwa ein Halbes Dutzend wirklicher Fa- voriten. Außer im Bodenturnen sind dies die Russen, ob nun der Titelverteidiger im Zwölfkampf Chaklin von Azardjan oder Titowy begleitet wird. Es müßte schon manche Ueberraschung geben, wenn nicht sechs der sieben Titel in die UdssR gingen. in Brüssel Favorit: Vo: neuem ſoche y- Sieg übe Belgien Die deutsche Vertretung will ihre Vorherrschaft in Europa untermauern Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft, die ihre Nachkriegs- Höhepunkte beim Ge- winn des Brüsseler Länderturniers 1954 und der olympischen Bronzemedaille in Mel- bourne hatte, will am kommenden Sonntag im Brüsseler Racing-Stadion ihre Vorherr- schaft in Europa untermauern. An der Stätte res großen Erfolges von 1954 gewann Deutschland in den bisherigen drei Nach- kriegs Länderspielen in der belgischen Hauptstadt jeweils mit 1:0, und darüber hinaus ist der deutschen Elf Belgiens hervor- ragende Deckungsarbeit beim 0:0 in der Gruppenrunde von Melbourne in Erinnerung. Trotzdem reist die deutsche Elf als Favorit nach der belgischen Hauptstadt. Zum achten Male hintereinander spielt die DHB-Auswahl in der gleichen Besetzung mit Lücker; H. Nonn, Ullerich; Brennecke, Delmes, Ferstl; Hugo Dollheiser, Radzikowski, W. Nonn, Budinger, Rosenbaum. In mannschaftlicher Hinsicht müßte Deutschland das entscheidende Plus haben. Das 3:0 von Köln am 6. Oktober über eine starke Auswahl ist eine Empfehlung. Es Wäre jedoch falsch, Belgien zu unterschätzen. Der Gegner hat zwar verjüngt, muß auch mit Dr. Enderlè eine wertvolle Säule der Abwehr ersetzen, aber die starke Deckung machte in allen Nachkriegs-Länderspielen dem deut- schen Angriff erheblich zu schaffen. Vertei- diger Dubois und der lange Mittelläufer Goossens sind mit den Eigenarten des deut- schen Angriffsspiels bestens vertraut. Hinzu kommt, daß Deutschlands ehrgeiziger Gegner vor zwei Wochen beim 3:0 gegen eine fran- zösische Auswahl recht gute Leistungen zeigte. Gestützt auf eine beständige Abwehr mit den bewährten Verteidigern Helmut Nonn Ullerich und dem ehrgeizigen Mittel- jläufer Werner Delmes dürfte die deutsche Erfolgsserie nach Siegen über Holland(3:1 von Hannover), den Olympiazweiten von 1952, und England(3:0 in Nottingham) nicht Abreißen— vorausgesetzt, daß man den un- berechenbaren Gegner nicht unterschätzt. Knapp für Käfertals Turnjugend Bei dem zwischen TV 1880 Käfertal und TV 98 Seckenheim am Wochenende in der Albrecht-Dürer-Schule bei recht gutem Be- such ausgetragenen Vergleichskampf der Turnerjugend waren leider die Mädchen wegen zahlreicher Grippe- Erkrankungen nicht am Start. Recht hartnäckig wurde bei der männlichen Jugend, die sich in einem Geräte-Sechskampf gegenüberstand, um den Sieg gekämpft. Am Längs- und Seitpferd, Barren, Reck, an den Ringen und im Boden- turnen sah man durchweg ansprechende Leistungen. Die gastgebende Mannschaft des TV 1880 Käfertal mit Gerd Clevenz, Erich Raupp, Bernd Küchler, Wolfgang Neubert, Rudi Muth, Joachim Klein und Hansjörg Bader blieb schließlich mit 250,35:248,75 Punkten knapp vor Seckenheim Sieger. In der Einzelwertung kam Hansjörg Bader (Käfertah mit 55,70 P. auf den ersten Platz vor seinem Vereinskameraden Rudi Muth (52,10 P.) und Rolf Treusch(Seckenheim) mit 51,55 P.— Die von Peter Hafner und Richard Holl umsichtig geleitete Begegnung wurde durch Einlagen der Senioren ab- gerundet. Kr Bewährungsprobe im Eishockey: Junge(IR-Auswahil ist Faverit Deutschlands Eishockey-Nationalmann- schaft steht am Freitag und Samstag vor seiner ersten Bewährungsprobe in der neuen Saison. Beim Drei-Länder-Turnier in Süd- deutschland ist am Freitag in München die CSR der Gegner. Tags darauf geht es in Landsberg gegen den„Angstgegner“ Italien, der in der letzten Saison in Garmisch-Par- tenkirchen mit 4:1 und in Bad Tölz mit 3:2 geschlagen wurde, aber in Mailand mit 6.2 unc in Turin mit 2:1 Revanche nahm. Italien und die ESR treffen am Sonntag in Bad T51z aufeinander. Die CSR, die in Schweden gleichzeitig Länderspiele gegen den Weltmeister aus- trägt und deren Spitzenklub„Roter Stern“ Brünn in Moskau weilt, stellt eine aus- gesprochene Mannschaft der Talente, von denen in Deutschland lediglich Vanek be- kannt ist. Es wäre jedoch keine Ueber- raschung, wenn einige dieser Namen bereits im Weltmeisterschafts-Aufgebot für Oslo auftauchen würden. Italien bleibt eine un- berechenbare Mannschaft. Ebenso wie die CSR, deren Spieler in einem zweiwöchigen Trainingslager in Mährisch-Ostrau weilten, hatte Italien auf der Sommerbahn in Cor- tina d'Ampezzo gute Vorbereitungsmöglich- keiten. Sportgemeinschaft Mannheim: Sonntag, 15.30 Uhr, Versammlung der Turnabteilung im Vereinsheim, Sellweiden“, Am 27. Oktober findet die Vereins wanderung nach Bad Dürk- heim statt. Weitere Sportnachrichten Seite 7 N 35 FUR HERREI 2 5 Modegerecht und bequem der Woll-Dofflecoat in Ragſonschnin. Mit witkongsvollen Steppnähten und origineſſem Knebelverschluß nur prüktisch und flott deer Waoll-Lumber in Schotten⸗ oder Streſfenmusfern. gur Sportlich und vorteilhaft die Görteſhose dozü mit dem modisch-bteiten Umschlag. In vielen farben..„ not bfoße Auswahl auch in Größen för Junioren und„Herren von formas“. 2 Bureau ist doch vorteilhafter 2 F. Die essen 8 g weste er Ero Fon/ Bo binladur nd EI ſchlechte kreuherz guckten 10 eine gagte de gesellsck den die banische heibt„ as blie liche Al Besuchs uralisch schwer. Was das inte gastfreis wett. Es stungen kenheit Sorgen, tere V. Millione der frü reicht, kcllomet. blik une meter kennzei 1 El In Al — Möblie dure Leere M. F Bes., Imm Tele — MORGEN J 241 Donnerstag, 17. Oktober 1937 ——— Eindrücke vom Besuch Die beiden hübschen finnischen Stewar- lessen sahen hilflos auf ihre Ehrengäste 1 westdeutsche Journalisten, die anläßlich er Eröffnung der Fluglinie Frankfurt 5 öl/ Bonn Kopenhagen— Helsinki auf inladung der„Finnair“ zum nördlichsten nd Europas flogen— wenn über die chlechte Sicht geklagt wurde. Sie blickten heuherzig aus ihren großen blauen Augen, luckten bedauernd die Schultern und brach- len einen französischen Kognak.„Kippes“, zagte der finnische Vizekonsul, der die Reise- gesellschaft begleitete. Eipp es“, antworte- een die deutschen Fluggäste und fanden das ſinnische(Ctamiliäre) Prost— das offizielle heiht Malianne“— sehr plastisch gewählt. Das blieb allerdings auch die einzige sprach- liche Ausbeute eines achttägigen Finnland- Besuchs. Denn die finnische Sprache, zur uralischen Sprachgruppe zählend, ist sehr schwer. Nicht nur wegen der 16() Fälle. Was die Sprache verweigerte, machte das interessante Land mit seinen fleißigen, gastfreien und treuen Menschen überreich pet. Es zeigte in stolzer Freude seine Lei- tungen, aber auch in ungeschminkter Of- kenheit seine Sorgen. Urnd Finnland hat Sorgen, mehr als genug für das kleine tap- tere Volk, dessen Einwohnerzahl mit 4,3 Millionen nicht einmal die Bewohnerzahl der früheren Reichshauptstadt Berlin er- reicht, dessen Gebiet mit 337 009 Quadrat- Kilometer aber größer als die Bundesrepu- blix und die DDR zusammen ist. 1269 Kilo- meter ofkene Grenzen zur Sowjetunion kennzeichnen die politische Situation dieses e Finnland kennt keine Managerkrankheit eines sehr gastireien Volkes/ Von Heinz Kimpins k y Landes, das über elf Prozent Flüchtlinge neu ansiedeln mußte, das in sechs Jahren rund 300 Millionen Dollar Reparationen auf- brachte, und dessen größter Reichtum, das Holz, in letzter Zeit auf dem Weltmarkt nicht mehr so stark gefragt wurde. Aber die Finnen geben nicht auf. Das Bewußtsein ihrer eigenen Tüchtigkeit strahlt eine Ruhe aus, die sich unwillkürlich auf den Besucher überträgt.„Manager-Krank- heit, was ist das?“ fragte der Chefarzt eines hochmodernen Krankenhauses in Helsinki. Gegen diese bei uns übliche Zeiterschei- nung haben die Finnen einige Bremsen ein- gebaut, die unbedingt funktionieren: Sie Arbeiten intensiv, aber mit Maß. Der Ar- eiter kennt die 46-Stunden-Woche, der An- gestellte arbeitet täglich von 8.30 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr, samstags von 8.30 bis 13 Uhr. Diese Zeiten„verjüngen“ sich noch im kurzen, aber intensiven Sommer. Hochhäuser neben Bungalows Ein Freizeitproblem gibt es nicht. Ueberall, selbst in der Hauptstadt Helsinki, sind Wald und Seen— Finnland besitzt davon rund 60 000, die neun Prozent seiner Fläche aus- machen— in kürzester Frist zu erreichen. Wohnt er nicht schon im Eigenheim mitten im Birkenwald, so hat er bestimmt ein Holz- häuschen mit eigener Sauna am Wasser. Einige Betriebe, so eine Bank in Helsinki, kaufte einen großen Uferstreifen am See und setzte für jeden Angestellten ein Wochen- endhäuschen hin. Aber der Sommer ist kurz, wenn auch die Mittsommernacht 73 Tage dauert, und die Blätter an den Bäumen in zwel bis drei Tagen zu ihrer vollen Größe heranwachsen(weil ja auch nachts die Sonne scheint). Der lange Winter— in Nordfinnland zählt man 210 Tage im Jahr mit einer Durch- schnittstemperatur unter null Grad— kann den Finnen nichts anhaben. Da ziehen sie sich in ihre mit erlesenem Geschmack ein- gerichteten Wohnungen und Heime zurück. Erklärlich, dag etwa 20 Prozent des Ver- dienstes für Miete oder Abzahlung des Hauses aufgebracht werden müssen. Ein besonders interessantes Projekt ist die Gartenstadt Tapiola, auf einer Halbinsel unweit Helsinkis erbaut(siehe Bild). Im Jahre 1952 begann die Wohnbaustiftung „Asuntosäätiö“, ein Privatunternehmen, hin- ter dem sechs bedeutende Berufs- und So- zialunternehmen stehen, in einem noch gänz- lich unberührten Naturgebiet, eine völlig neue Stadt aufzubauen. Damit sollten Weg und Richtung zu einer vollkommen neuen Methode für Planung und Bau von Woh- nungen aufgezeigt werden. Auf 250 Hektar werden 15 000 Menschen angesiedelt. Die ver- schiedensten Bauelemente wechseln mitein- ander ab, Hochhäuser stehen neben Ein- familienhäusern, Wohnblocks neben Bunga- lows. Alle werden fernbeheizt, eine Methode, die nur durch die Mischung Wobnblock- Eigenheim rationell wird. Trotzdem stört das Nebeneinander der Baustile gar nicht, da die geschickte Einbeziehung der Waldlandschaft alle Unterschiede verwischt und zu inter- essantem Eigenleben führt. Neun Kilometer südwestlich von Helsinki liegt die Gartenstadt Tapiola Flug über einen der 60 000 finnischen Seen Ueberhaupt prägt die allgegenwärtige Natur allem ihren Stempel auf. Auch oder gerade in der Hauptstadt Helsinki. Ueberall Wälder und Buchten, Landzungen und kahle Felsen, die urplötzlich zwei moderne Wohn- plocks im Stadtzentrum„auseinandergescho- ben“ haben und mit breiter Gelassenheit ihr urwüchsiges Dasein verkünden. Die Urwüch- sigkeit begegnet dem Besucher Finnlands auf Schritt und Tritt, aber nicht störend, sondern zum Soliden hin überzeugend. So ist das Schuhwerk der Damen stabil und doppelsolig, die Stoffe der Herren fest- gezwirnt und gradlinig zugeschnitten. Eins allerdings fiel dem deutschen Besucher auf: jeder Dritte trägt ein„Homburg“, meist in Grau und Schwarz, und auch zu Schaft- Stiefeln. Für 37 Mark 1200 Kilometer Der Finne ist Frühaufsteher. Das mußten auch wir Journalisten erfahren, als Minister- präsident Sukselainen den schon früh an- gesetzten Empfang noch um eine Stunde vorverlegte. Dabei mußte sich der„Wirt- schaftswunder-Körper“ auch noch auf die eine stunde umstellen, die die Uhr zwischen Kopenhagen und Helsinki vorgedreht wurde.) Der Ministerpräsident ist ein typischer Ver- treter seines Volkes: klein und breitschultrig, mit offenem, klaren Blick, sehr schlicht ge- kleidet. Er betont immer wieder die strikte Neutralität, die Finnland einzuhalten ge- denkt. Auf unsere Frage, wann er Politiker geworden sei, antwortete er:„1919, els Schulknabe in Turku.“ Diese Realistik be- stimmt die gesamte finnische Politik. Sie weiß um die bedrohliche Nähe des gewaltigen Rußlands, ist aber überzeugt, durch strikte Neutralität ihr staatliches Eigenleben be- haupten zu können. Was wäre ein Finnlandbesuch ohne den Sprung zum Polarkreis? Zumal er durch ein dichtes, innerfinnisches Flugliniennetz leicht gemacht wird. Leicht sowohl hinsichtlich der Zeit wie des Preises. So kostet der dreiein- älbstündige Flug Helsinki— Rovaniemi (am Polarkreis) über 862 Kilometer game 74 D-Mark. Auch die Eisenbehnpreise sind die niedrigsten in Europa: eine Fahrkarte zweiter Klasse kostet für eine 1200 Kilo- meter lange Strecke 37 D-Mark. Darum fliegt nicht nur der Reichstagsabgeordnete(der ein zu versteuerndes Monatsgehalt von rund 1250 D-Mark und 15 D-Mark Tagesgeld be- zieht) zur Sitzung nach Helsinki, sondern auch der Arbeiter, der für Stunden in Hel- sinki zu tun hat und abends wieder in sei- nem Holzhaus am Polarkreis sein will. Ein Beispiel mag für die Deutschfreund- lichkeit Finnlands sprechen. Als unser Flug- zeug bei Schneetreiben in Rovaniemi abends landete, erwartete uns am Ausgang des Flug- hafens eine Lappe in seiner Nationaltracht. Er fragt täglich im Flugbüro nach, ob Deutsche mit dem Abendflugzeug kommen. Ein deutscher Arzt rettete ihm im Krieg durch eine Blinddarmoperation das Leben. Nun hofft Kaapin Jounis, daß er einmal seinen Lebensretter wiedersehen wird. Also kein„Lappe vom Dienst“, wie einige Kolle- gen zuerst glaubten, weil Fremdenverkehr und Andenkenindustrie in Lappland sehr groß geschrieben werden. Die Bewohner Lapplands müssen zwangsläufig dahin aus- weichen, denn das Holzfällen für die großen Zellulose- und Sägewerke in Kemi geben ihnen nur vier Monate feste Arbeit. Wovon sie die andere Zeit über leben, wollten wir von dem Landeshauptmann Lapplands, Uuno Hannula, der uns in seinem prächtigen Heim hoch über dem Oulu-Fluß empfing, wissen. Er wußte es auch nicht. Vom Gold, das zwar überall in Lappland, aber viel zu wenig, um davon leben zu können, gefunden wird, jedenfalls nicht. Ein herzliches„Kippes“ Trotz der großen Zerstörungen, die Lapp- land durch die deutschen Truppen im Win- ter 1944 erleiden mußte, ist die Deutsch- freundlichkeit für den Gast aus der Bundes- republik nahezu überwältigend. Die deutsche Sprache ist gleichstark mit der englischen wieder zur ersten Fremdsprache geworden. Die Deutsche Schule in Helsinki, die knapp 300 deutsche und finnische Kinder bis zum Abitur unterrichtet, kann in jedem Semester etwa 750 Finnen registrieren, die an den deutschen Sprachkursen teilnehmen, Deutsch ist für den Finnen bestimmt leichter zu lernen als für uns Finnisch. Des- halb möchte ich mich zum Schluß auf mein einziges finnisches Wort beschränken und ein Glas Koskenkorva(finnischen Kartoffel- schnaps) auf das gastfreundliche, tapfere und tüchtige Volk dort oben im Norden leeren mit einem herzlichen„Kippes!“ Heute letzter Jag Unsefef GARDINEN FINT RTT FREI! großen Ausstellung im Mannheimer Rosengarten Informieren Sie sich in aller Rühe und ungestört über Preise und Qualitäten von TEPPICH EN und GARDINEN aus 19 Stadten. 28 Mennheim— N 4, 1112— Kunststraße— felefon 211 05 KFHIN VERKAUF Lagerräume 10 bis 19 Unt erstklassig, 300 qm. 20 qm Büro, Hofeinfahrt, im Zentr. 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Leber wies darauf hin, daß in der Bauwirtschaft gegenwärtig in wenigen Monaten das verdient werden müsse, was das ganze Jahr über„aus Veberbeanspruchung und Flaute“ vom Bau- herrn getragen werden müsse. Wenn es ge- Iinge, eine ganzjährig ausgeglichene Arbeits- weise einzuführen, müßten also die Produk- tionskosten entsprechend zu senken sein. Die so erreichte, auf das ganze Jahr bezogene höhere Rentabilität würde es den Bauherrn ermöglichen, einen Teil der Mehrkosten, die durch die mit höherem Aufwand ver- bundene Winterarbeit entständen, betriebs- intern abzufangen. Für die Finanzierung der übrigen„Winterverteuerung“, die im Interesse einer künftigen ganzjährigen Bau- tätigkeit nicht zu Lasten der auftraggeben- den Bauherren gehen dürfe, schlug Leber die Heranziehung von Mitteln aus der Ar- beitslosen versicherung vor. Außerdem sei die 18 Bau, Steine, Erden ebenfalls bereit, in dem Falle eines Lösungsversuchs in die- ser Richtung darüber zu diskutieren,„inwie- Weit eine Beteiligung der von den Tarifver- tragsparteien gebildeten Lohnausgleichs- kasse an einem so verstandenen und ge- wollten Projekt möglicht ist“. In ͤ mehreren Entschließungen forderten die Delegierten unter anderem der Bau- gewerkschaft Verbesserungen der Lohnaus- gleichskasse, vor allem die Einführung eines gerechten Lohnausgleichs bei Arbeitsausfall durch Schlechtwetter nach dem Vorbild der bereits in Holland, der Schweiz und in Schweden geltenden Regelungen. Postgewerkschaft beklagt Nachwuchsmangel Ueber starken Personal- und Nachwuchs- mangel bei der Bundespost klagte der Vor- sitzende der Deutschen Postgewerkschaft, Karl Stenger, auf dem vierten Gewerk- nach seiner Ansicht die schlechte Lohnpoli- tik des Ministeriums daran schuld. Flugblatt der 18 Metall Die Industriegewerkschaft Metall in Ba- den- Württemberg hat am Mittwoch in einem an alle Beschäftigten der Metallindustrie ihres Tarifgebietes verteilten Flugblatt ihre neuen Lohnforderungen begründet. Für die Tarifkündigungen wurden vor allem die gestiegenen Lebenshaltungskosten sowie die erhöhten Gewinne der Unternehmer ver- antwortlich gemacht. Die Ursachen der Preissteigerungen seien nicht gestiegene Löhne und Gehälter, son- dern„das verantwortungslose Profitstreben eines großen Teiles der Unternehmer und insbesondere der Kohlenbarone“. Zum Schutz der Pressefreiheit fordern Zeitungsverleger neue Gesetze Baden-Baden.(AP). Der Bund deutscher Zeitungsverleger hat auf seiner Jahrestagung am Dienstag und Mittwoch in Baden-Baden neue gesetzliche Maßnahmen zum Schutz der Pressefreiheit gefordert. Die zwei Tage vor der Bundestagswahl angeordneten Beschlag- nahmeaktionen gegen verschiedene Pages- zeitungen, in denen das gegen SPD und FDP gerichtete Wahlinserat„das trojanische Pferd“ erschienen war, sei ein eindringlicher Beweis dafür, daß eine Reform des Beschlag- nahmerechtes nötig sei. Die Verleger be- grüßten in diesem Zusammenhang den Ent- schluß des hessischen Ministerpräsidenten, eine Kommission einzusetzen, die die Mg lichkeit einer Erschwerung der Zeitungsbe- schlagnahme prüfen soll. Gleichzeitig wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die anderen Bundesländer dem Beispiel Hessens kolgen. Weiterhin scharfe Kontrolle an der Berliner Sektorengrenze Berlin.(AP). Die Ostberliner Presse be- richtete am Mittwoch, daß die scharfen Kon- trollen entlang der Sektorengrenzen und auf den Grenzbahnhöfen, die mit der schlag- artigen Währungsumtauschaktion am Sonn- tag begannen, vorläufig beibehalten werden legen“. Bei solchen Kontrollen seien am Mon- tag und Dienstag eine„ganze Anzahl von Leuten“ gestellt worden, die angeblich„be- trächtliche Mengen neuer Banknoten nach Westberlin verschieben wollten“, Die Berliner Wechselstuben tauschten am Mittwoch neues Ostgeld zum Kurs von 4,50 D-Mark-Ost für eine Westmark. Wegen der strengen Kon- trollen fliegt das neue Ostgeld nur spärlich nach Westberlin. Die Präsidentin der Sowjetzonen-Noten- bank, Greta Kuckhoff, dementierte am Mittwoch Berichte, wonach jeder Bürger der Sowietzone nur über 300 Ostmark Bargeld verfügen dürfe. Es sei nicht der Sinn der Währungsumstellung gewesen, die über diese Summe hinausgehenden Beträge, die sich in den Händen der Bevölkerung befinden, ab- zuschöpfen. Professor Bloch und Sartre wurden in Leipzig kritisiert Berlin.(AP) Der Leipziger Philosophie professor Ernst Bloch stand auf einer Be- zirkskulturkonferenz in Leipzig erneut im Mittelpunkt heftiger Angriffe der SED, die ihn beschuldigte, mit seiner„scheinmarxisti- schen“ Theorie einen dritten Weg zum So- zialismus zu vertreten. Wie das SED-Zentral- organ„Neues Deutschland“ am Dienstag meldete, wurde Bloch vor allem vorgewor- ken, in seinen Werken die Rolle der SED und des Zentralkomitees sowie die der„Mas- sen“ nicht genügend berücksichtigt zu haben. Der Dozent an der philosophischen Fakultät der Karl- Marx Universität in Leipzig, Heinrich Schwartze, kritisierte die Schüler und Anhänger Blochs und forderte den Pro- fessor als Mitglied der Akademie der Wis- senschaften und Träger des Nationalpreises auf, öffentlich zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Auf der Kulturkonferenz wurde auch das Erscheinen des Buches„Kindheit eines Cefs“ von qean Paul Sartre im Ostberliner Aufbau- Verlag kritisiert. Die Böhlener Bergarbeiter hätten bereits dagegen protestiert und er- reicht, daß dieses Buch aus ihrer Werk bibliothek entfernt wurde. Der SEP. Pro- fessor Alfred Urella forderte eine eingehende Erforschung jener Erscheinungen, die sich an der Peripherie des sowjetzonalen Kultur- lebens abspielten. Er fragte:„Wissen wir Wirklich, was die Masse der Jugendlichen in Nixon zum sowjetischen Satelliten Man dürfe nicht den Fehler begehen, das Ereignis zu unterschätzen San Francisco.(AP) Der amerikanische Vizepräsident Nixon erklärte in seiner ersten Stellungnahme zu dem erfolgreichen so- Wietischen Satellitenstart, die Vereinigten Staaten müßten sich ein für allemal zu der Erkenntnis durchringen, daß die Aufrecht- erhaltung der militärischen Ueberlegenheit der USA Vorrang vor dem verständlichen Wunsch nach Steuererleichterungen genießen müsse. Die Sowjetunion sei nach dem Satellitenstart militärisch zwar keines- Wegs stärker als zuvor, doch könne man keinen größeren Fehler begehen, als diesen Start als einen wissenschaftlichen Trick ab- zutun, der für den Mann im Mond eine grö- Bere Bedeutung habe, als für die Erd- bewohner. Die Sowjetunion, so führte Nixon weiter aus, habe erneut bewiesen, daß sie soweit sei, Raketen über große Entfernungen zu schießen. Die Sowjets würden ihren„wis- senschaftlichen Triumph“ in ihre Bemühun- gen zur Bolschewisierung Asiens, Afrikas und der übrigen unterentwickelten Gebiete einspannen. Ueber die Freihandelszone will die OEEC- Konferenz diskutieren Paris.(dpa) Unter dem Vorsitz des briti- schen Schatzkanzlers Peter Thorney Croft Wurde am Mittwochnachmittag im Pariser Chateau de la Muette die Ministertagung der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) über den von Groß- britannien vorgelegten Plan einer euro- päischen Freihandelszone eröffnet. Am Vor- mittag hatten sich die Minister der sechs Staaten des Gemeinsamen Europäischen Marktes im französischen Außenministerium zusammengefunden, um noch einmal ihre Marschroute bei den Besprechungen fest- zulegen. Tschiang Kai-schek will einen Kronprinzen küren Taipeh.(dpa) Der nationalchinesische Staatspräsident Tschiang Kai-schek eröffnete in seiner Funktion als Generaldirektor der Regierende Kuomintang Nationale Volks- partei) in Taipeh Formosa) die Arbeitssit- Nr. 2 Kai-schek bezeichnete die Wiederbelebu“ des revolutionären Geistes, die Zulel jungen Blutes in die Führungsgremien S0 y eine Revision bestehender Partei-Statutz 3 als Hauptziele des Kongresses. An de. Parteitag nehmen etwa 500 Delegierte ell N schließlich der Spitzenfunktionäre S0 führende Parteimitglieder aus Kreisen d Auslandschinesen teil. Politische Kreise Taipeh sehen die Bedeutung des Kongresz der am 22. Oktober beendet wird, in der Nel Wahl des Exekutiv-Ausschusses. Man glaub daß der gegenwärtige Kongreß der e ökentliche Schritt zur Klärung der Nacht des Staatspräsidenten ist, der am 31. Okto seinen 71. Geburtstag begeht. der Parteit Kraten. Die Schweizer Bundesregierung at 40 sind Rücktrittsgesuch des Generalstabschef de. Schweizer Armee, Oberstkorpskommanda stattgegeben. Jahresende ein Je Louis Stabschef tritt am vor Erreichung der Altersgrenze in Kurz notiert de Montmollin, Ruhestand. Bisher ist noch kein Nachfo kür de Montmollin bekannt. In einem Sonderflugzeug der Kanadische Luftwaffe verließen Königin Elisabeth Un Prinz Philip Kanada und flogen nach WI. liamsburg in den USA. Während des Aufent haltes von Königin Elisabeth in Washingte Wird sich auch der kanadische Ministerpräs dent John Diefenbaker in der amerikanische Hauptstadt aufhalten. In den nordwestlichen Grenzbenlthe Pakistans und der Provinz Pandschab Site zur Zeit mehrere tausend Dörfer fiber. Sschwemmt. Eine Million Einwohner hat int Unterkünfte verloren. Rote Kreuz hat sich mit einem Hilferuf zn Das 1 0 a 2 Pakistanische schaftskongreß in Berlin. In erster Linie ist sollen,„um Spekulanten das Handwerk zu ihrer Freizeit macht?“ zung des achten Parteikongresses. Tschiang die Liga der Rotkreuzgesellschaften in Gent gewandt. 5 e. 1 e 2 9 e 282 7 6 110. ee 22 bezaubernd gut! eee 2222 f ist sicher f kimes ist, sieher täglich röstfrisch aus eigener Rösterei! Das ist wichtig für Ihren Einkauf! Wir empfehlen Innen: Sücdland-Sennen- Mocca 125 g DM 2,45 Mamburger Mischung 125 g DM 2,0 und freitags nicht vergessen: Südland-Werbe-Kaffee 1286 2.15 Feinste, köstliche Qualitätskaffees aus besten Sorten letzter Ernte. Reizende Geschenkdosen! ZL leute 5 3. 8-9 U. 1. 5 Freßgasse- Breite Straße Telefon 2 43 02 NN 7 n eee ee, enen ee 3 20 45 „eee Kaffee-Rösterei Bet dum ging dogedben! Aber ſesuftm bringt de Fache chanel weder in Orünung. Aoch beim Zu- zaummen bon eiges Dfochens ist fesufilm ein unent- Reltet. ia gien Schrelbwuren gesch fen Flicken, Bastela 1 Veisteige fungen Twangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Donnerstag, dem 5. Dezember 1957, um 14.30 Uhr, in seinen Dienst- räumen in Mannheim, schloß, u. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Margarete Elisabetn Binder geb. Mai u. And, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Mai 1937 im Grumdbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erxlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstei- Serung des Grundstücks oder des nach 5 35 ZVG. ruthaftenden Zu- behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des vesteigerten Gegenstandes trütt. Die Nachweise Über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. s ist zweckmäßig, schon zwei wochen vor dem Termin eine genaue Berech- numg der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechts- verfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Gemäß 5 74a ZVG. wird der Wert dieses Grundstücks auf 10 100,— DM festgesetzt. Gegen diesen Beschluß ist nach Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Marmheim zulässig. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 64 Blatt 11, Gemarkung Mannheim, Lg.-Nr. 17 40%; 1 Ar 58 am FHofreite, Stadtteil Käfertal, Habicht- straße 65. Schätzwert: 10 100, D: Zubehör: Mannheim, den 10. Oktober 1937 5 Notariat V als Vollstreckungsgericht Auslösung von pfändern Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Apr 11 1937, und zwar: Ffandscheine Gruppe A, Nr, 75 514 bis 76 541, Gruppe B, Nr. 78 700 bis 80 712, bis spätestens Ende Oktober 1957 auszulösen, andern- Falls die Pfänder im Laufe des Monats November 1957 versteigert werden. 8 Städtisches Leihamt Starmaster mit Zubehör 00A 198. Stofmosfer ultra mit zubehör 0M 248. Alleinhetsfefler: Electrostur mbfl. geſchenbach/ fils 8 2 fiefsauger . die keinen Vergleich scheuen! Wie der Starmix Uderrogende Saugleistungen: 1300 bzw. 1600 mm Wa)ssersdole 105 bzw. 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Uebe troni Rake Im Mailänder„Teatro Alcione“ begz ag der italienischen Soaialdem Er wird darüber entscheiden, 9 sich die Partei auch künftig mit 5 Giuseppe Saragat identifiziert. nicht mehr als der unbestrittene sind scharfe Angriffe gegen ihn worden. lar 8. scher 500 1 700 U die acht gewe rund Mehr nisch stehe Unten Kong Brau nen Magr beim Blitz kann gattu Ent v raket nicht von Waffe Rake ber d schen Balli. 1957/ Nr. ö en Vr. 241/ Donnerstag, 17. Oktober 1957 MORGEN Seite 11 1 ketenforschung„Superpriorität“ ein. Als Ziel tische Strahlen können durch die Heaviside- . Die interkontinentale Raket 12 1 6 wurde eine Rakete gesetzt, die von den Ver- schicht zu uns gelangen, nämlich die Wel- iederbelebü. 1E In ET On nen 2 E 2 E E einigten Staaten aus jeden Punkt auf der len des Radiobereichs, der das e 5„ 5 8 Erde mit höchster Präzision erreichen kann, gebiet von einigen Millimetern bis Knapp die Zuleli Von der V2 zu den Weltraum-Projektilen der Amerikaner und der Sowjets eine Rakete, die so schnell zu fliegen vermag, 20 Meter umfaßt. Die eingehende Erfor- gremien S0 i artei-Statilt es. An de elegierte eh II Das Jahr 1950 bedeutet in der Raketen Von Kurt Morneweg dings muß jemand die Rechnung dafür be- zahlen.“ baute unter anderem die„Corporal“, die „Honest John“, die„Redston“ und die„Ser- daß kein Flugzeug und kein Geschoß sie be- drohen kann und die in der Lage ist, einen Wasserstoffbombensprengsatz zu tragen: die interkontinentale Rakete. Die Berichte der Geheimdienste über den Stand der sowaäe- schung der Radiofrequenzstrahlung hat für die Konstruktion der Raketen völlig neue Möglichkeiten geschaffen. So gewannen die Forscher ständig bes- sere Kenntnis von den Forderungen, die an jonäre S0 l 85 5 Hier hat die Sowjetunion zwei entschei- geant“, die alle eine Reichweite bis zu 400 Ki- 3 i Kreisen i forschung der Vereinigten Staaten eine deut- dende Vorteile gegenüber den Vereinigten lometern haben und nur für den Landeinsatz tischen ballistischen Geschosse veranlaßten eine funktionsfähige Rakete zu stellen sind. he Kreise ö che Zäsur. Bis dahin hatten die zahlreichen Staaten: Einmal bewilligt der Kreml seinen bestimmt sind. Die Luftwaffe konstruierte die Koordinierung des amerikanischen Ra- Die Himmel gaben ihre Geheimnisse Preis. s Kongr versuche, die vorwiegend mit der V2 durch- Forschern jeden gewünschten Betrag, und die„Matador“, die mit 1000 Kilometern keten- Programms. Diese geheimen Berichte Mit den Götternamen„Atlas“ und„Titan“ 1 88 15 urden, zwar eine Fülle wichtiger zum anderen haben die Sowjets ihre Raketen- Reichweite zwar einen beachtlichen Aktions- sprachen von einer sowqetischen Ueberschall- wurden die größten Raketenprojekte der d, in der Neu geführt W 7 8 5 a l 5 0 . N c krkenntnisse gebracht, aber es blieben ge- forschung und-entwicklung von Anfang an radius hat, jedoch wesentlich langsamer rakete, die einen Atomsprengstoff von 1000 amerikanischen Luftwaffe beschworen. Mitte ben ac ile eiten 9 5 Steuerung der streng zentralisiert. fliegt als die ballistischen Raketen; ebenso Kilogramm 3000 Kilometer weit tragen kann. Juni diesen Jahres fand der erste Versuchs- 1 0 5 3 bestehen, die unüberbrückbar schie In den Vereinigten Staaten dagegen sind die von der Luftwaffe sebaute„Navaho“. 1 50„„„ 1 8 start mit der„Atlas“ statt. 1500 Meter er Nachfol 2 2 3333 1 87121 f 71111 Rakete, deren Aktionsradius mit 8000 Kilo- ketenspezialisten jeden Dollar, der zur Ent- schoß das Projektil hoch und explodierte. m 31. Oktün nen. Da änderte sich schlagartig die Situation. e e metern bereits in interkontinentale Fern- wicklung einer interkontinentalen Rakete 1 1 50 3 War miglungen. Die For- Ueber Nacht begann das Zeitalter der Elek- Gunst kapitalkräftiger Firmen. Den staat- waffenreichweiten greift. Dazu kann die notwendig war. Fünf verschiedene Typen schungen für dieses Geschoß hat die Fabrik tronik, dessen Bedeutung am besten der jichen Geldmitteln sind in einer freien Wirt- Navaho“ einen Atomsprengkopf aufnehmen. wurden in Angriff 5 und ihre Kon- Convair zum Teil aus eigener Tasche be- . Raketenetat widerspiegelt. 100 Millionen Dol- schaft Grenzen gesetzt. Darüber hinaus be- Das Jahr 1954 brachte die zweite Zäsur in„„ 5 r zahlt.„Atlas“ ist 30 Meter lang, 90 Tonnen jones lar standen im Jahre 1950 den Raketenfor- steht auch in Amerika zwischen der Armee, Sen Vir! Raketenentwicklung. 2 8„ 1 58 5 schwer und wird durch einen einzigen Motor 8 ben schern zur Verfügung. 1954 waren es bereits der Marine und der Luftwaffe ein Prestige- ren e beauftragte Luft- 1 ile ß angetrieben, der einen Schub von 67 000 1 Ozialdend 500 Millionen Dollar und ein Jahr später kampf in der Herstellung der Raketen. Jede Waffengeneralmajor Schriever mit der Ko- 1. 0 Eil. 1 Kilogramm leistet. Das sind etwa 810 000 PS! scheiden, 8 1755 n f 5 ordinierung des gesamten amerikanischen„Titan“ sollten bis zu 10 000 Kilometer weit ür den Fall, daß die„Atlas“ nicht das t d 700 Millionen Dollar. Der Gesamtbetrag den Waffengattung stellte bis zum Jahre 1954 nee d.„ 8 8 Für den Fall, 8 5 i 8 250 Nane je Vereinigten Staaten in den vergangenen eigene Forschungen an, verbarg die Ergeb- Fernwaffenprogramms und räumte der Ra- Sen. erhoffte Ziel erreicht, beauftragte die äme- Aragat zu die Ver 85 nisse eifersüchtig vor dem Konkurrenten und rikanische Luftwaffe die Glenn Martin 1e Führer. n angemeldz acht Jahren für die Raketenforschung auf- gewendet haben, beläuft sich bis heute auf rund elf Milliarden Dollar. Allein für 1957 hoffte, den„Riesenvogel“ eines Tages zuerst abschießen zu können. Hierin lag ein beacht- liches Handikap. Versuche mit„Thor“,„Jupiter“ und„Atlas“ In der Nähe von Los Angeles errichtete ren Kalibers, die„Polaris“ wird von der Werke, eine zweite interkontinentale Rakete zu entwickeln, die den gleichen Aktions- radius wie die„Atlas“ haben soll, die„Ti- ung hat ag sind zwei Milliarden Pollar bereitgestellt. Erst im Jahre 1954 haben die Vereinigten Amerikas Raketenzar, Generalmajor Schrie- amerikanischen Marine unter den streng- tan“. Ueber dieses Projektil, mit dem noch tabschefs% Mehr denn je werden die Grenzen des tech- Staaten ihr Fernwaffenprogramm koordiniert, ver, ein Versuchsgelände für mehr als vier sten Geheimhaltungsmaßnahmen entwickelt. keine Versuchsstarts unternommen wurden, Kommanda nisch Möglichen durch die zur Verfügung nachdem die Geheimdienste von großen Fort- Millionen Dollar. Die Luftwaffe erhielt den Sie wird konstruiert, um von Unterseeboo- ist lediglich bekannt, daß es im Gegensatz gegeben. be stehenden Geldmittel gezogen. Vor einem schritten der sowetischen Raketenforscher Auftrag in dem mit den modernsten Prüf- ten abgeschossen zu werden. zur„Atlas“ Rakete ein zweistufiges Geschoß de ein Jall Untersuchungsausschuß des amerikanischen berichteten. Die damals in den einzelnen ständen ausgestatteten Gelände die Rakete Bine, ist. enze in d Kongresses erklärte Raketenforscher von Walkengattungen bereits angelaufenen For-„Thor“ zu bauen. Sie ist Konzipiert als eine den N Pelli nen Bert e gal Grenzen für die letzte Waffe“ in Nachfolge Braun im Frühjahr dieses Jahres:„Wir kön- schungsprojekte werden jedoch noch beendet, einstufige ballistische Fernwaffe. Die ersten fen d i a 5 181 nen binnen fünf Jahren einige Kilogramm und da diese Tätigkeit Jahre in Anspruch Pestversuche scheiterten en dem Ike„ D tent Es ist nur noch eine Frage von sehr vie 8 5 5 der sogenannten Ionosphäre. Diese besteht Geld und verhältnismäßig wenig Zeit, bis Kanadische Hlisabeth unt Magnesium nach dem Mond schießen, die beim Aufschlag aufleuchten, so daß man den Blitz mit astronomischen Geräten beobachten nimmt, bestand die hemmende Rivalität jedenfalls bis zu jenem Augenblick, da die Sowjets den ersten geglückten Start einer Man unternahm einen neuen Versuch von der Abschußbasis Cap Canaveral. Der Start aus Schichten hochgradig jonisierter Mole- küle und reicht von etwa 30 bis 500 Kilo- die Vereinigten Staaten über einsatzfähige inter kontinentale Raketen verfügen. Inzwi- en nach Wi 1 f 8 j 8 glückte. Die Rakete schoß in die Höhe, ging meter Höhe und noch mehr. Die Ionisation N jedoch auf den Reißbrettern 1 des Aten J)) ñ ñỹę? 8 auf Kurs und flog über 4000 Kilometer weit. der Gasschichten, die sich dort abspielt, und e Projektile entworfen, W Washingtoh Doch die Uperwachungsanlage für die Fern- durch die ein Gas zum elektrischen Leiter die das Ziel der„letzten Waffe“ Weit über⸗ Ainisterpräs, General Schriever koordiniert das Raketen- Programm steuerung spielte den Forschern einen bösen werden kann, erfolgt durch das Eindringen schreiten. Theoretisch ist es möglich, durch aerikanischen Streich. Sie zeigte einen Kurswechsel der ultravioletter oder radioaktiver Strahlen. das Hintereinanderschalten mehrerer Rake- Der Streit der amerikanischen Waffen- granate. Ballistische Raketen sind so lange Rakete 8 Danach bestand die Gefahr, daß Auch durch die Stof-Ionisation Kann das tenstufen die Geschwindigkeit von 11,2 Kilo- renzberlkle sattungen entzündete sich vor allem an der lenkbar, wie das Antriebsaggregat in Betrieb e 85 1 3 e 05 geschehen. In 1 Fall 1 5 1 meter in der Sekunde zu erreichen, die not- ndschab du Entwicklung ballistischer mittlerer Fern- ist. Charakteristisch für sie ist, daß sie den 8 7 8 8 2 5 1 8 ii wurde durch freie Elektronen andere Moleküle 8 wendig ist, um ein Projektil aus dem An- börker der raketen. Die Armee behauptete, diese seien größten Teil ihres Weges jenseits der Atmo- Srnzündung zerstort. Atome so energisch an, daß deren Gefüge ziehungsbereich der Erde zu schießen. Aller- nner hat iu nichts weiter als eine weiterentwickelte Art sphäre zurücklegen und im freien Flug ihrem Im Redstone Arsenal in Huntsville zerfällt und Ionen gebildet werden. Die dings kann diese Geschwindigkeit nur im Pakistanisch von Artilleriegeschossen, während die Luft- Ziel zufliegen. Ihre Flughöhe beträgt zwischen(Alabama) baut eine Forschergruppe der Ionosphäre ist für die Raketentechnik vor luftleeren Raum erreicht werden, wo der Hilferuf en wafke der Meinung war, der umstrittene 500 und 1000 Kilometer Höhe, und ihre Ge- amerikanischen Armee unter der Leitung allem deshalb ein Problem, weil in ihr die Luftwiderstand entfällt. Eine Rakete aber, ten in Gent e eee eee Raketentyp stelle einen unbemannten Bom- ber dar. Beide Argumente sind unpräzise. Es gilt zu unterscheiden zwischen ballisti- schen Raketen und ferngesteuerten Raketen. Ballistische Raketen führen ihren eigenen Sauerstoff mit sich. Sie werden durch ihre Antriebsaggregate bis in den luftleeren Raum getragen, und der Weg, den sie um die Erde zu ihrem Ziel nehmen, ähnelt dem Weg eines frei fallenden Körpers. Es ist also die Nachahmung der Kurve einer Artillerie- schwindigkeit verhält sich zu den fern- gesteuerten Raketen etwa wie 10:1. Der letzt- genannte Raketentyp trägt keinen Sauerstoff mit sich, sondern lediglich den Brennstoff und kann daher die Atmosphäre nicht verlassen. Sein Kurs gleicht dem eines Flugzeuges und wird bis in das Ziel hinein ferngesteuert. In den Jahren 1950 bis 1954 lag das Schwergewicht des amerikanischen Raketen- bauprogramms eindeutig auf der Entwick- lung ferngesteuerter Raketen. Das Heer Wernher von Brauns die Zweistufen-Rakete „Jupiter“. Von allen interkontinentalen bal- listischen Raketen der Vereinigten Staaten hat sie die weitaus erfolgreichsten Testflüge zu verzeichnen. Es gelang ihr die anfangs projektierte Reichweite von 2500 Kilometern um fast das Doppelte zu übertreffen. Bei einem der letzten Versuche erreichte die „Jupiter“ eine Geschwindigkeit von über 8000 Stundenkilometern. Die dritte ballistische Fernrakete mittle- Heavisideschicht ihren Sitz hat. Sie umgibt die Erde allseitig in einer Höhe von- 100 Ki- lometern und ist für den Kurzwellen-Funk- verkehr von größter Bedeutung. Diese elektrische Schicht wirft elektrische Strahlen oder Wellen, die von der Erde aus- gehen wieder zurück und bildet eine Art Strahlen-Sperriegel zwischen der Erde und dem Weltraum. Ihr Studium ist für das Verhalten der Radioausrüstung der Raketen notwendig, denn bestimmte elektromagne- die eine Geschwindigkeit von 11,2 Kilome- tern in der Sekunde erreicht, würde sich auf einer Parabel, deren Brennmittelpunkt im Erdmittelpunkt liegt, von der Erde entfer- nen. Schon die Trägheitsbahnen von Rake- ten, die mit einer Zirkulargeschwindigkeit von 28 000 Stundenkilometern fliegen, füh- ren nicht mehr zur Erde zurück. Damit ist der Entwicklung von Raketen für militä⸗ rische Zwecke auf der Erde eine Grenze ge- setzt.(Schluß) Soforlige Hilfe bei Guterhalt. Magenbeschwerden preisgünstig zu verkaufen. Fahrzeugbau straße 20, Telefon 5 39 75. PKW-Anhänger Weigold. 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Grund zu dieser Annahme glaubte das Deutsche Industrie Institut zu haben, weil der besagte Ausschuß als Herausgeber eines Sonderheftes des Informationsblattes zur Leipziger Messe figuriert. Dieses Sonderheft enthielt redaktionelle Beiträge der Bundes- tagsabgeordneten Robert Margulies(Mann- heim) und Willy-Max Rademacher(Hamburg) beide FDP— sowie Philipp Wehr(Bremer- haven)— SDP. Ein geschäftsführendes Mitglied des Aus- schusses zur Förderung des deutschen Han- dels namens Weser nahm zu dieser Behaup- tung des Industrie- Institutes Stellung und Srklärte, daß der Ausschuß die Kreise der Wirtschaft der Bundesrepublik im innerdeut- schen Handel und Ost-West-Handel vertritt, die von ihm vertreten werden wollen und ihn dazu legitimiert haben. Der Ausschuß sei wem— im Jahre 1954 in der Sowjetzone ge- gründet. Kein Wunder, daß unter diesen Umständen sowohl der Deutsche Gewerk- schaftsbund OG) als auch der Bundesver- band der Deutschen Industrie(BDI) vor die- sem„Ausschuß zur Förderung des deutschen Handels“ warnten und in Ubereinstimmung mit der Bundesregierung darauf hinwiesen, daß legitimiert zur Vertretung in diesen Fra- sen lediglich der den Spitzenverbänden an- gegliederte Ostausschuß der deutschen Wirt- schaft sei. MAN-Lkw-Erzeugung gedrosselt Eine Einschränkung der Lkw produktion und vorübergehende Kurzarbeit kündigte am 15. Oktober das Münchner Werk der Maschi- nenfabrik Augsburg-Nürnberg AG(MAN) mit kolgender Erklärung an: „Auch MAN kann in ihrer Lkw-Ferti- gung im Münchner Werk vorübergehend Kurzarbeit nicht vermeiden. Das zu Beginn des kommenden Jahres wirksam werdende Jnleressantes fut die Maustvau Einkaufsberater kür den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbäinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Erzeugung ist im Norden und Westen des Bundesgebietes weiter deutlich zurückgegangen. Bei zunehmendem Angebot von Auslandsware ist jedoch mit unverän- derten Preisen zu rechnen. Butter wird zur Zeit hauptsächlich aus Schweden, Dänemark und Holland importiert. Käse: Für die gängigen Käsesorten wird man in der Regel soviel bezahlen wie bisher. In anderen Jahren bewegten sich die Kàse- preise um diese Zeit schon nach oben. Die seinerzeit nur deswegen gegründet worden, Käseerzeugung ist jedoch wegen des höheren weil die Interzonen- und Ost-West-Handels- firmen durch die bisherigen Vertretungen nicht genügend informiert wurden und Weil durch diese ihre Interessen„hicht bedin- Sungslos wahrgenommen worden sind.“ Wenn das Industrie-Institut darauf hin- Weise, daß der Ausschuß eine von der Sowjet- zone unterstützte Organisation sei, so sei hierzu festzustellen, daß der Ausschuß völlig unabhängig arbeite. Bisher habe allerdings lediglich das zuständige Ministerium der DDR die Anfragen und Vorschläge des Aus- schusses zur Kenntnis genommen und beant- Wortet. Die Bereitwilligkeit der sowietzonalen Stellen, diesem Ausschuß auf Anfragen Zzu antworten, ist leicht erklärlich, denn dieser Ausschuß wurde— der Himmel weiß von Freie Devisenkurse Vom 16. Oktober Geld Brief 100 dan. Kronen 60,82 100 norw. Kronen 58,65 100 schwed. Kronen 81,36 1 engl. Pfund 1 11,784 100 Holl. Gulden 110.635 110,885 100 belg. Frances 8,372 8,392 100 franz. Franes 0,9943 0.9963 100 Schweizer Franken 958,88 96,08 1000 tal. Lare 6,683 6,703 1 US-Dollar 1 Kanad. Dollar 100 Schweizer Fr.(frei) 97,93 98,13 100 österr. Schilling 16,137 16,177 DM-W 450.— DM-O 100 ůUDM-O 23.60 DM-W 4,1961 4,2061 4.352 4,362 1000 Milchanfalls bei dem schönen Wetter in dle. sem Jahr sowohl in der Bundesrepublik als auch in den Hauptlieferländern noch ver- hältnismäßig groß. Einer: Im allgemeinen werden sich auch die Eierpreise nicht ändern. Sie können aller- dings in den Verbrauchsgebieten, die haupt- sächlich mit Importware versorgt werden, einen Pf nachgeben. Die ausländischen Lie. keranten forderten nämlich zu Beginn dieser Woche etwas weniger als in der vergangenen Woche. Die Preise für deutsche Eier sind hingegen fest, da die Erzeugung im Inland, der Jahreszeit entsprechend, noch zurück- gegangen ist. a Geflügel: Geflügel ist als Fleischnahrung nach wie vor sehr preiswert. Das Angebot ist reichhaltig. Seefisch: Auf den Fanggründen der Hoch- ssefischerei herrscht stürmisches Wetter. Deshalb werden die Anlandungen von Rot- barsch und Kabeljau kaum zunehmen. Für diese beiden Sorten sind deshalb feste Preise zu erwarten. Nach wie vor preisgünstig ist der Seelachs.— Die Heringszufuhr ist nor- mal. Mit Preisänderungen ist hier nicht zu rechnen. Fleisch: Für Rinder und Kälber notierte man in dieser Woche kaum andere Preise als vor acht Tagen. Deshalb wird man auch für Rind- und Kalbfleisch meist soviel zah- len wie bisher. Die Schweine dagegen sind im Durchschnitt gleich um 4,00 bis 5,00 PM je 50 kg Lebendgewicht billiger geworden. Schweinefleisch könnte deshalb 5 Pf je Pfund, in manchen Städten auch bis 10 Pf je Pfund weniger kosten als bisher. Kartoffeln: Die Preise für die Einkelle- rung von Speisekartoffeln sind günstiger als im vergangenen Jahr. Das gilt für alle Sor- ten. Im Vergleich zur Vorwoche sind die be- sonders gefragten Salatkartoffeln und die sogenannten bevorzugten Sorten etwas teurer geworden. Die Preise für die stärke reichen Sorten haben dagegen noch nach- gegeben. Diese Kartoffeln, die sich ebenfalls gut zur Einkellerung eignen, sind zur Zeit weniger gefragt, da sie erst im Laufe des Winters ihre ganze Geschmacksqualität ent- Wickeln. Sie sind aber auch preiswerter als die übrigen Sorten. Obst: Eine Aenderung der Lage am Obst- markt ist vorläufig nicht zu erwarten. Auch das Ausland liefert keine preiswerten Tafel- äpfel und birnen, da die Ernte dieses Ob- stes in ganz Westeuropa schlecht ausgefallen ist. Weintrauben werden weniger importiert und kosten deshalb etwas mehr als bisher. Liebhaber von Preiselbeeren sollten sich jetzt eindecken, Die Preise von Apfelsinen neigen im Augenblick eher nach oben als nach unten. Das gleiche gilt für Zitronen. Ausreichend und zu wenig veränderten Prei- sen stehen Grapefruits zur Verfügung. Gemüse: Mit Preiserhöhungen ist für die Hauptgemüsearten der Saison kaum zu rech- nen. Das gilt für Rot-, Weiß- und Wirsing kohl ebenso wie für Möhren, Sellerie und Porree. Lediglich für Tomaten, Bohnen und Salatgurken wird man etwas mehr anlegen müssen. Die rückläufige Zufuhr von Kopf. salat wird durch ein stärkeres Angebot von Endivien und Feldsalat ausgeglichen. Auch für Blumenkohl wird man meist nicht mehr zahlen als bisher. Langsam gewinnt jetzt schon das Angebot von Rosenkohl und Grünkohl an Bedeutung. neue Verkehrsgesetz mit seinen Beschrän- kungen der Maße und Gewichte für Lkws hat zu einer im Laufe des Jahres stärker werdenden Zurückhaltung bei der Kund- schaft geführt. Erschwerend trat die Auf- tragslage in der Bauwirtschaft hinzu, die als Schlüsselindustrie für die Beschäftigung der Lastwagenindustrie mit Angesprochen werden muß. Diese Situation fand ihren Niederschlag in einer Rückläufigkeit der gesamten Zulas- sungen von schweren Lastwagen, die ge- genüber 1956 einen Rückgang um mehr als ein Drittel zu verzeichnen haben. Auch der Export kann bei der derzeitigen Lage einen Ausgleich für die Absatzschrumpfung nicht schaffen. Nachdem schon andere Hersteller- Werke zu erheblichen Betriebseinschrän- kungen gezwungen waren, muß nunmehr auen das Münchner Werk der MAN seine LkwW- Produktion einschränken und vorüber gehend Kurzarbeit einführen. Der Umfang des Lastkraftwagentypenprogramms wird nicht eingeschränkt(d. h. es wird keine ein- zelne der LKW- Typen aus dem Produktions- Programm herausgenommen, um entweder besonders gedrosselt oder in erhöhtem Um- fang weiter produziert zu werden.— Anm. d. Red.). Die Schlepperprodukktion läuft un- vermindert weiter.“ „ — Brot in Cellophanbeuteln (eg) Die Hausfrauen in der Bundesepn blik werden ihr Brot beim Bäcker bald appetitlichen Cellophanbeuteln veipeg kaufen können. Die deutschen Bäckergeng senschaften wollen schon im November 1 Dezember versuchsweise Verpackungsben für Brotlaibe von einem und eineinhalb Ri Sramm an ihre Mitglieder ausliefern, 5. neue Verpackung soll keinerlei Preiser hungen mit sich bringen. Die 136 Einkaufsgenossenschaften 00 Bäckerhandwerks im Bundesgebiet Sind ent. schlossen, durch eine verstärkte Einkautz. konzentration und betriebs wirtschaftlich Betreuung ihrer rund 30 000 Mitgliede. betriebe die bisherige Umsatzausweitü noch zu steigern. Per Gesamtumsatz de Bäckergenossenschaften belief sich 1956 0 521 Mill. DM; das entspricht einer Umsatz steigerung von 12 v. H. gegenüber dem vol. jahr. Der Genossenschaftsumsatz je M lied betrug im letzten Jahr rund 13 000 Dal Die Genossenschaften wollen Künftig ihren Grohßeinkauf auch auf Kaffee, Süßwaren un Spirituosen ausdehnen. Angestrebt wird fer. ner, besondere Artikel zu Eigenmarken 10 das Bäckerhandwerk zu machen und gendz. senschaftseigene Markenartikel 2u Lörder KURZ NACHRICHTEN Die Bauinvestitionen einschließlich der Au- schüsse und Darlehen für den Wohnungsbau Waren— laut Mitteilung des Deutschen Iudu- strie-Instituts— im ersten Vierteljahr mit 681 Mill. DM um 7,7 Mill. DM niedriger als in den gleichen Monaten des Jahres 1936. Die Verminderung soll teilweise mit Erhöhung der Personalausgaben der Gemeinden(1749 Millio- nen DMW) zusammenhängen, die 218 Folge der Lohn- und Gehaltserhöhungen aufgetreten sei. Gemüsekonserven werden billiger (VD) Der Preis für Gemüsekonserven in den Einzelhandelsgeschäften ist wesentlich ge- sunken, teilt das Obst- und Gemüsereferat des Bundesernährungsministeriums mit. Die Preise für Pfund-Dosen Pflückerbsen und Bobnen be- liefen sich gegenwärtig je nach Qualität auf 65 bis 80 Pf. Durch eine Steigerung der Gemüse- anbauflächen um etwa 12 v. H, und das wesent⸗ lich bessere Wetter als im Vorjahr habe die Gemüsserzeugung stark zugenommen Keine Sonderbehandlung Altversicherter Die Mitteilung der Nordstern Lebensver- sicherungs- Gesellschaft über die von ihr vor- genommene Gewinnzuteilung an die sogenann- ten Altversicherten, erläutert das Bundes- aufsichtsamt mit der Feststellung, es bandle sich lediglich darum, daß die Gesellschaft aus ihrer„Gewinnrückstellung der mit Gewinn- anteil Versicherten“ in der auch sonst bei Le- bens versicherungen üblichen Form des Sum- menzuwachses an die Altversicherten solche Ueberschüsse verteilt, die aus den von ihnen abgeschlossenen Versicherungen stammen. Sie gründen sich auf dem Geschäftsplan für dle Gewinnbeteiligung, die diesen Versicherungen zu Grunde liegen. Die Altversicherten verde damit grundsätzlich nicht anders behandelt ah die Neuversicherten. i Aussicht auf Verhandlungsabschluß (A)) Eine deutsche Delegation unter Leitung von Ministerialdirigent Dr. Stedtfeld vom Bundeswirtschaftsministerium ist am 16. Okto. ber nach Buenos Aires abgeflogen, um mit argentinischen Regierungsstellen die Schluß. Verhandlungen über den Beitritt Deutschlenq; zum Pariser-Club- Abkommen sowie über den Vertrag zur Konsolidierung der argentinischen Schulden gegenüber der Bundesrepublik zu führen. Marktberichte vom 16. Oktober Handschuhsheimer Obst- (WD) Bei mäßiger Anfuhr normaler Absatz Es erzielten: aepfel 4 3056, B 25—40, Cox Orange 60 mm Durchmesser 70—75, 65 mm 0, Goldparmäne 4 14-835, 35.—55, C 8035, Boskoop 3550 Lands. berger Renstte 35—45, Bohnapfel 2230, fie. nischer Winterrambour 35—42; Birnen A. 6240, Walnüsse 100120 Kastanien 30-38 fn. divien St. 810; Kopfsalat St. 8—15; Tomaten B 40—50 mm Durchmesser 11—13, 50-60 mm 1623, Rosenkohl 15-25 mm Durchmesser 3035, 287 mm 24—32; Möhren 10—12; Sellerie ohne Laub 1 bis 23; Lauch 20; Zwiebeln 1415. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitz wecke Blei in Kabeln. Aluminum für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing Ms 33 Messing Ms 63 und Gemüse- Großmarkt 219,25—221, 25 PM 105,00 106,00 PM 250,00—265,00 D 864,00 672,00 DM 173,00—178,00 PI 196,00—201,00 DM .„* 0 Verkäufe e 60 7 Couch, mod. Affe- Aroma im Käſteschlaf rad günstig * Winterkartoffem, Zentner 2,50 DRM. frei Keller, Telefon 4 43 74. 2„ Kleiderschrank, Betten, Matratzen, kaufen. 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Oktober in Frankfurt zu friedlichem Gespräch über heiße Probleme zusammen. Die Gewerk- schaft forderte 10prozentige Lohnerhöhung und Verkürzung der wöchentlichen Arbeits- zeit von 45 auf 44 Stunden. Die Metallindu- striellen zuckten die Achsel und bedauer- ten, es könne kein Gegenangebot gemacht werden.. Darin lag die neue Methode, denn in krü⸗ neren Verhandlungen hatte es sich so ein- gespielt, dag die Arbeitgeber den Gewerk- schaften Teilerfüllung ihrer Forderung an- boten; mit viel Streit, sogar Streik kam man sich dann schließlich ungefähr auf halbem Wege entgegen. In den letzten drei Jahren allerdings wurden Streit und Streik, Schlichtung und Intervention hoher Persön- lichkeiten immer wilder. Folge davon: Der Gewerkschaftsdruck erwirkte Lohnerhöhun- gen, die die Preisbildung nicht urbeeinflußt Heben. traurige Geschichte, wenn ein Land, wenn ein Volk ständig sucht, aus ger Wirtschaft mehr herauszunehmen als hineinzustecken, mehr zu fordern als zu geben, viel schneller der Wirtschaft etwas zu entziehen, als ihr etwas zukommen zu lassen.“ Es ist am Platze, die Dinge etwas nüch- tern zu besehen. Bei der Beurteilung der Zusammenhänge von Lohn und Preis schleicht sich oft Fehldenken ein. Von ent- scheidender Bedeutung ist lediglich der Ver- gleich zwischen Lohnentwicklung und realer Güterproduktion. In der Bundesrepublik ist die Summe der Löhne und Gehälter seit 1950 um 30 bis 50 v. H. stärker gestiegen als das reale Sozialprodukt unserer Wirtschaft. Die hieraus folgernden Preissteigerungen waren jedoch wesentlich geringer, als der von ihnen verursachte Kostenbelastung der Wirtschaft entsprochen hätte. Daß es unter diesen Umständen der un- ternehmerischen Wirtschaft unmöglich ist, die Forderungen der IG Metall zu erfüllen, liegt wohl auf der Hand. Darüber täuscht selbst die Bereitwilligkeit einiger Unterneh- mer nicht hinweg, die da meinen, über den Preis könne man auf dem Lohnsektor noch iSt keine Einsichtslosigkeit und die Antwort ist:„Unser Geld ist soviel wert, wie wir es wert machen“. Es ist wahr- haftig ein geringer Trost, wenn Gewerk- schaften und Arbeitgeber höhere Löhne aus- handeln und gröbere Erlöse einstecken, wenn die erreichte Höhe sowohl der Löhne als auch der Erlöse mit einer— wenn auch ge- ringen— Entwertung der D-Mark verbun- den ist. Davor muß gewarnt werden. Es mag manchem Unternehmer schwerfallen, auf die verlockende Möglichkeit zu verzichten, einen sozialen Scheinfrieden einzuhandeln und ihn mit erhöhten Preisen weiterzugeben. Dar- über muß sich jedermann klar sein. Es wäre ein Scheinfrieden, der da ein- gehandelt wird, denn die Forderungen der Gewerkschaften gehen weiter, obwohl die einmal erreichte Kostenlage nicht zurück- dividiert werden kann, wie es die Markt- lage wohl bald erheischen wird. Vergeblich sind die Bemühungen den Schwarzen Peter jetzt der Metall- Industrie, die angeblich einsichtslos war, zuzuschieben. Das Risiko der Kosten- Preis- Schraube und das Risiko etwaiger Absatzschwierigkeiten, die im Gefolge nicht konkurrenzfähiger Preis- Generaldirektor Georges-Picot— sonstige der britischen und französischen Vorstands- mitglieder waren nicht anwesend— teilte der Presse mit, daß fast einstimmig be- schlossen worden sei, von einer Liquidation irgendwelchen Gesellschaftsvermögens im Ausland abzusehen, da man sich sonst der Möglichkeit begeben würde, unter der bis- herigen Unternehmensform die Schaden- ersatzansprüche gegen Aegypten weiterzu- verfolgen. Außerdem werde den Beschlüs- sen zufolge die Gesellschaft eine Mill. Pfund (etwa 11,76 Mill. D) in den Unternehmen Coporex und Omnirex investieren, die in der Sahara nach Oel bohren. Dies werde etwa sieben v. H. des Stammkapitals jener Gesellschaften entsprechen, und ein bis zwei v. H. des flüssigen Vermögens der Suezkanalgesellschaft(das somit zwischen 50 bis 100 Mill. Pfund liegen würde). Das flüssige Vermögen der Gesellschaft sei größ- tenteilt in Oelaktien angelegt. Effektenbörse Frankfurt a. M., Entscheidung über Habenzinsen vertagt? (eg) Wirtschaftspolitische Kreise der Bun- deshauptstadt halten es für möglich, daß der Sonderausschuß Bankenaufsicht der west- deutschen Bundesländer am 18. Oktober in Frankfurt noch keine Entscheidung über die vom privaten Bankgewerbe geforderte Herabsetzung der Habenzinsen treffen wird. Es wird für nicht ausgeschlossen erachtet, daß sich der Zentralbankrat der Bundesbank beim Einsetzen der Winterkonjunktur etwWa im November oder Dezember entschließen könnte, den Diskontsatz wiederum um ein halbes Prozent heraufzusetzen. Angesichts dieser Situation, so heißt es, wäre es wenig sinnvoll, jetzt die Sparzinsen zu verändern. Der deutsche Sparkassen- und Giroverband ist im übrigen aus grundsätz- lichen Erwägungen nach wie vor gegen eine Senkung der Sparzinsen, Commerz und Creditbank AG. Filiale Mannheim 16. Oktober 1957 Börsenverlauf: Die sich am Vortage gezeigte Tendenzbesserung machte weitere Fortschritte, Die durchaus zuversichtliche Beurteilung der wirtschaftlichen Lage und die an den internationslen Börsenplätzen eingetretene Beruhigung regten zu vorsichtigen Anlage- und Meinungsksufen an. Führende internationale Werte insbesondere IG-F arben-Nachfolge gesellschaften Montane auf zusätzliche Auslandskäufe bis zu zwei Punkten höher im Handel. und verschiedene an den Lokal- märkten ergaben sich nur unerhebliche Kursab weichungen nach beiden seiten, Banken im Rahmen der Allgemeintendenz etwas freundlicher,. von Elsktropapieren Ad bevorzugt, Motorenaktien un- Deswee. ee e e St 1 1 1 1. 3 einheitlich, Kali- und Erdölwerte überwiegend etwas fester. an den Rentenmärkten nur unerheb- diesmal kein Gegenangebot gemacht. Sie Zugeständnisse machen. Es stellt sich hier bildung auftreten könnte, die beiden Risiken liche Kunsab weichungen. Pfendbriefe zu letzten Kursen gesucht, Industrieoobligstionen leicht un- glaubten es auch vielleicht nicht tun zu kön- die Frage,„wieviel wert ist unser Geld?“ trägt die 16 Metall. Sie hat wegen„Schei- einheitlich.(Nach VòWWD) orten werden nen, weil sie die Auswirkungen Au die e 5 1 terns« bundeseinheitlicher Verhandlungen Aktien 15. 10. 16. 10 Aktien 15 10. 16. 10 Aktien 15. 10. 16, 10. 9 72 5 7 3 Thorneyeroft bei dem Lordmavor-Diner vor 5 55 5. 8 55 2 8 f 8 e 3 3 behandelt as, Preispildung berücksichtigen müssen. Auch e und Kaufleuten der City im Mausion- 3 Lohntarifverträge gekündigt, weitere Kün⸗ im Exportgeschäft ist der Konkurrenzdruck House digungen im voraus angemeldet. Tex Accu 143% 44 Mannesmann 164% 164% Bergb. Neue Hoffg 154% 57 5 bereits künlbar geworden. Von einer Voll- Adler werke. 195¼ 198%( Neteliges. 20 450 Gute Hoffnune 225 227 inter Leitunz: beschäftigung im Schatten überhöhter Löhne„ 2 3 1 93 5„ 1 171 n 5 edtfeld vom] bis zur Massenarbeitslosigkeit ist allerdings Heimkehr der Saar„„ Eingliederungsgesetz i r e 15% Rheinstagn! 162% 10% eh. Hoesch a8 am 16, Okto. nur ein Schritt, und die Unternehmer fürch- 2 8 gesehene Beschränkung bundesdeutscher MWW. 14½ 14% RW PER 198¾ 199% Hoeschwerke 139 139½ en, um mit] ten diesen Schritt unter verlängerten Fittichen Firmen soll strikt eingehalten werden. Bemberg 178½ 80½ Salzdetfurtn 214½ 217 die Schl 1 1. ˖ Verhalt 1 5 Berger Tiefbau. 147 148 Schering 27% 274½[eh. Kloecknerw.: Deutsch ah. Anders Otto Brenner, der das Verhalten(VWD) Für das Ende der Uebergangszeit, Sowohl in Frankreich als auch an der BB. 4220 226 Schlossduellbrau. 231 231 Kloeckner Werke 157/½ 58 755 650 der Unternehmer sehr bedauerte, weil da- unabhängig zu welchem Zeitpunkt, macht die Saar werden seit Juni 1957 für Waren des. N 1777 5 Schubert e 18 5 sech dog 55 5 15 8 j Gi 1— 1 1 7 78 4 rnb, ert 5 Schwartz Storch. deckner- Bergb. rgentinischen durch die radikalen Elemente der Gewerk Industrie- und Handelskammer Saarbrücken chemals liberalisierten Sektors Kontingente Conti Gummi 257% 258 Seilind Wolfk 21 121 Stahlw. e 179 170 republik u schaft mobilisiert werden Könnten, duns be- in einer Stellungnahme dem saarländischen zur Verfügung gestellt. Wie die Industrie- Paimler- Benz 352 3 Siemens% 19 en. ver. Stahlw.z sonnenen Gewerkschaftlern natürlich zu- Wirtschaftsministerium folgende Vorschläge: und Handelskammer Saarbrücken mitteilt, Benra g 250 j 120 e 5 wider sei. Otto Brenner, der Vorsitzende der 5 N a 3 4 Demag 100 188 ¾[zucker 221½½ 221 Dt. Edelstahlwerk 222 2220 5 3 Mitgliedschaft 1. Errichtung einer Warenkontrollgrenze sei der Saar ein Globalkontingent in Höhe Pt. Erdl 174 f. 167 Dortm. Hörder 4 10 Metall, kennt ja seine Mitgliedschaft für die Dauer eines Jahres zum Schutz für von 15 Dud. ftrs.( 180 Dai. Pl) ü den Bt Steingeus. 277 0 Ver. stentwerke 50s 50s kattenunlon. 1% 14 ganz genau. Wenn der allgemeine Trend in alle Waren, die an der Saar hergestellt Zeitraum eines Jahres zugeteilt worden. Bt, Steinzens. 21½ 220 Wintershall! 240 240/ Gelsen berg 141 142 e-Großmarkt der Meinungsbildung der Arbeiterschaft be- 1: Dabei hätten sich die tatsächlich getätigten r ee 1 5 249 238 5 1 115 12 0 21 5 70 9 5 165* 125 1 8 1 zn 5 4 N 85. 7— 2 Zellstot aldho 1 ußstahlw. Witt. 22 naler aan ächtet wird(ehe Wahlerseb ne denn Rei 2. Alleinberechtigung für saarländische Einfuhren an liberalisierten Waren 1956 El. Licht& Fraft 122* E 5. Hempern r, „Cox Orange nen es ja gar nicht so viele Radikale sein. 5 g 8 llei der Bundesrepublik auf 2 Id. Hneinger Union 197 197 anken 5 2 5 1 Goldparmät, 1 1„„ Importeure zur Einfuhr bundesdeutscher Er- allein aus den Bundesrebubuggab ee, Ger Fan Badische Bank VVV 35—30 Lacht Es wäre natürlich verhängnisvoll, wenn zeugnisse während dieser Schutzfrist.(260 Mill. DW) belaufen und würden 1957 18 n. Lidu 3 Bayr, Hypothek. i 210 111 230, Riel. die Gewerkschaften— um ihre Forderun- 3. Zur Verri des ie rund 30 Md. ffrs.(300 Mill. DM) betragen. ant.-Sch) 31 31½ u. Wechsel⸗Pk. 15* Nledterrn üs 2 en 4 z gen auf jeden Fall durchausetzen— zu Ahn 1 e 85 5 1 85 ruck Bei Hinzufügung der Bezüge aus dem übrigen Bas 5 175„ 5 2 AReinst. Unen 2 5 n a0 k. ichen Methoden greifen würden, wie wäh- zun cem. jeutschen Markt soll die Saaraus. Pevisenausland betrage die Zuteilung noch Sasella.„: 103 305 na 27 hein-Westt. 15; Tomaten 1„ 55 8 fuhr in dritte Länder für die Dauer von zwei g Farbenf. Bayer 103 194 u. Sredit- Bank. Wisen u. Stan!“. 50 5 rend des Streiks in Schleswig Holstein, Wo 5 nicht einmal 50 v. H. 6 Deutsche Bank! 140 140 5 f in un 5 Jahren durch besondere Exportsubventionen Pefemüte. 330% De% en N„ AKuhrst. Hatting 1757 173 30—35, 2590 mit unleugbaren Verhetzungsmethoden und aer een Felten& Guill. 180 18%[Dt. Bank AG 207¼ 2125 Stanhlw. Südwestf. 179 1790 inne Laub] finanziellen Sonderleistungen der zahmste 8„ f 5 Den Suezkanal verlassend Goldschmidlt 187 55 91 201 Aug. Thyssen-H. 166 107 Arbeiter zur Radikalität aufgeputscht wurde, 4. Saarländische Betriebe sollen bei der a. 5 5 Sritzner-Kauser. 123 B 1 Pfälz, Hyp- Bank 164 104 Erin Bergbau 284½ 280 die der 16 Metall selbst unbequem war, als Vergebung öffentlicher Aufträge bevorzugt in die Sahara umgestiegen 55 1 8 126 Beiehsbank-ant 81% 818 Investmentfonds 25221 bi es zur Streikbeendigung kam. Werden. 1 9 uez- Hdlb. Zement 242 VVV 120 00.106,00 P 5 ö 5 5 Die Suezkanalgesellschaft(ohne Suez 3 8 185 184 Dego(Vorzug) 70 70 Concentrae 100,50 101, 60—265,00 Pl An anderer Stelle dieses Blattes wird 5. Die Bundesregierung soll schon jetzt kanal), d. h. die von Regypten enteisnete Hotem ann 237 230 Montan-Nachf.: Pond 3.9 00.6700 bu die Betriebseinschränkung in der L²ʒW- Fro. zusichern, daß sie den Abfluß zollfrei in das Suezkanalgesellschaft, hielt dieser Tage in Klein. Schanzl.u. B. 215 T 220 Eis.& Hütten w.: 508 N 115175 11575 1 1 duktion gemeldet. Auf dem Bausektor bahnt Saargebiet eingeführter französischer Waren Paris eine Versammlung der Inhaber von nor 325 325 Wed ne 9 145½ 145 Fonda 82% 102% 00 bi ich eine Schrumpfung an. Kurz, wir ste- in das übrige Bundesgebiet und nach West- Gründeranteilen ab. Hierbei wurden ab- Fahmever.. 193, e, een e e, 108,70 109,20 —— ben knapp vor einer Entwicklung, die Eng- berlin gestattet. schließende Schritte zu der schon von der Linde's Eis 21% 217½ eh. GHR:. 3 43530 45,4 be Wiehl. lands Schatzkanzler Thorneyeroft) in 6. Zur endgültigen Anpassung und Ein- Hauptversammlung am 25. Juni beschlosse- Eudw. Walzmühle 106 106 Hüttenw. Opberh. 162 102% IUsca fonds 35, 3 0 f e Vortrag am 9. Oktober 1957 mit kol- ordnung der Saar wirtschaft sollen weitere nen Umwandlung in einen Investment- b 1s 115 genden Worten umschrieb:„Es ist ene ERP-Mittel zur Verfügung gestellt werden. Trust GBeteiligungsgesellschaft) vollzogen.)= R- erte n G. Hrogerien. 5—— 5 5 1 7 2 5 6 25 5 5: f 5 5 8 meet auch puh 8 8 5 1 5.. El Bardame 2 13 0 11 6 25 2 7 5 r Putzen nicht unter 25 Jahre, evtl. An 7 8 K bendtzen Grippegefahr kängerin, per 1. Nov. 57 gesucht. 8 5, 7. cASINO- BAR— N 7, 8, 6 i Qu 2, 13. Vorzustellen Briefmarkenladen 77% 79 2 0 ö schötzen Ponflavin-Pasfillen 74% 2 6% ü 1 F esucht. 4 7 7 7. n und Tep. var Ansteckung: morgens, Zellenung Weinhaus, 1 4% 75 a 8 8 5,, 5 ers niederen mittags, abends je 1 Pastille 75 e 2 Jüngere flotte Bedienung ab sofort 75 gesucht.— Gaststätte„Merkur“, Mannheim, Mittelstraße 22. Küchenhilfe gesucht. M 5. 8. langsam im Munde zer- gehen ſassen. 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U E ral ein e unter P 14006 an den und Lichtbild unter P 13961 an den Verlag erbeten. 5 3 Verlag erbeten. Seite 14 NORGEN Donnerstag, II. Oktober 1957/ Nx. 201 Familien- Nacht iechten Mhm. Beerdigung: Friedhof Feudenheim. Donnerstag, 17. Oktober 1957, Nach kurzer Krankheit ist unerwartet mein lieber, treusorgender Mann, unser lieber Vater, Schwieger- vater, Opa und Onkel, Herr Johann Wilhelm Muscheler für immer von uns gegangen. Feudenheim, Oktober 1957 In stiller Trauer: Frau Anna Muscheler geb. Sponagel Horst Herrmann u. Frau Else geb. Muscheler Hans Fink u. Frau Margot geb. Muscheler Enkelkind Ursula- Sybille und Angehörige um 14.00 Uhr im Unser langjähriger Mitarbeiter und Pensionär, Herr Wilhelm Brechbilder ist am 15. d. M. verschieden. Wir werden dem lieben Verstorbenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Geschäftsleitung und Belegschaft S ChO SchokoOlad Gesellschaft mit beschränkter Haftung kinag e- Industrie im ehrenvollen Alter von 86 Jahren. Am 10. Oktober 1957 verschied plötzlich und unerwartet nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Selma Göldner woe. geb. Dennert In tiefem Sehmerz: Richard Scholz u. Frau Hildegard geb. Göldner Edingen Walter Göldner u. Frau Elisabeth geb. Kintzel Lügde/ Westf. Erich Göldner u. Frau Johanna geb. Willsch Lütgenade b. Holzminden und Enkelkinder Die Beerdigung hat am 12. Oktober 1957 im Friedhof Edingen stattgefunden. Für die erwiesene Aufmerksamkeit der Landsmannschaft Schlesien und den Hausbewohnern sagen wir unseren herz- lichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Vielhauer und Herrn Pfarrer Fritz für die trostreichen Worte. Mein lieber Mann, mein herzensguter Vater, Herr Heinrich Bender Oberlokführer i. R. ist heute, versehen mit hl. Sterbesakramenten, kurz vor Vollendung seines 80. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Mannheim-Almenhof, den 16. Oktober 1957 Karl-Marx-Straße 16 In ie Luise und Tochter Elsbeth Beisetzung: Freitag, den 18. Oktober 1957, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. fer rauer: Bender geb. Kohler tragenem Leiden, Beerdigung: Freitag, 18. Okt., Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß Gott der Herr heute nach langem, mit großer Geduld er- seine treue Dienerin, meine liebe Frau, unsere gute Mutter und liebe Oma, Frau Babette Lang geb. Scherer im Alter von 68 Jahren, wohlvorbereitet in seinen ewigen Frieden heimholte. Mannheim, den 15. Oktober 1957 Seckenheimer Straße 80 In ehristlicher Trauer: Heinrich Lang Herbert Lang u. Frau Antonie geb. Kuhnimhof nebst 6 Enkelkindern 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: 18. Okt., 7.00 Uhr in St. Peter, Augartenstr. 94. Andenken. In der Nacht zum 13. Oktober 1957 verstarb nach kurzem schwerem Leiden im 56. Lebensjahr unser Mitarbeiter, Herr Valentin Höllenschmitt In dem Verstorbenen verlieren wir einen treuen und pflicht- bewußten Mitarbeiter, der seit 24. Juli 1922 unserer Firma angehörte. Sein Wirken in unserem Werk sichert hm ein ehrendes BO PP& REUTHER GMBH Die Beerdigung findet am Donnerstag, 17. Oktober, 16.00 Uhr im Friedhof Feudenheim statt. Nach schwerer Krankheit verschied in der Nacht zum 15. Oktober unser lieber Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Carl Fluhrer Hotelier im Alter von 76 Jahren. Mannheim, den 17. Oktober 1957 L. 14, 12(Hotel Royal) Rosengartenstraße 30 Carl Fluhrer Ernst Fluhrer und Enkelkinder Beerdigung: Freitag, den 18. Oktober 1957, um 11.30 Uhr im Artur Reitz u. Frau Daisy geb. Fluhrer Philipp Sauter u. Frau Denise geb. Fluhrer Hauptfriedhof Mannheim. Am 13. Oktober 19357 verschſed nach langem, ertragenem Leiden unser lieber Vater, Opa, Bruder, Schwie- gervater, Schwager und Onkel, Herr Ernst Fitzner im Alter von nahezu 68 Jahren. Mh m. Schönau, den 16. Oktober 1957 Opitzstraße 20 5 In stiller Trauer: Familie Adolf Mey und alle Angehörigen Feuerbestattung: Freitag, 18. Oktober, 13.00 Uhr im Haupt- friedhof Mannheim. Meine liebe Frau, unsere gute Schwester und Tante, Elisabeth Ochel geb. Wieser ist nach langem schwerem Leiden heute nachmittag für immer eingeschlafen. Mannheim, den 16. Oktober 1957 Otto-Beck-Strage 4 Franz Ochel Beerdigung: Freitag, 18. Okt., 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden wurde unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Johanna Ernst geb. Weigand versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 54 Jahren durch den Tod erlöst. Mannheim, den 13. Oktober 1957 Lange Rötterstraße 23 IE dr Die Kinder u. alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 18. Okt., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim M Hm. Almenhof, den 15. Oktober 1937 Wilhelm-Blos- Straße 9 Nach schwerem Leiden ist unser lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Michael Günther wtw. im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. IA S HII ler rauer: Fritz Heckmann und Frau Hildegard geb. Günther und Enkelkind Monika Beerdigung: Freitag, 18. Okt., 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim im 68. Lebensjahr von uns gegangen. Mh m.- Gartenstadt, den 16. Oktober 1957 Malvenweg 50 Plötzlich und unerwartet ist mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Josef Schmitt Oberrottenmeister a. D. In tleter rauer: Katharina Schmitt geb. Heinz Josef Schmitt u. Frau Margret mit Tochter Gabi Beerdigung: Freitag, 18. Oktober, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. Oktober 1957 Hauptfriedhof Bonlanger, Dorothea, K 2, 30 Mehner, Anna, Waldseestraße 14. Auer, Friedrich, U 5, 111 Schwandtner, Josef, J 3, 15 Kreß, Philipp, Handschuhsheim Köhn, Ulrich Otto, Schönau Brechbilder, Wilhelm, Feudenheim Krematorium Wimmer, Ludwig, Friedrich-Ebert-Straße Hayer, Friedrich, Seckenheimer Straße 66 Friedhof Käfertal Zimmermann, Elsa, Speckweg 1b 14.00 Friedhof Neckarau Orth, Jakob, Friedrichstraße(2 14.00 Friedhof Sandhofen 5 Friedrich, werner, Heilsberger Straße 38/32 112.45 Löchner, Rosina, Elbinger Weg 114 13.30 Herwe, Philipp, Lorscher Straße 15 14.00 Friedhof Feudenheim Muscheler, Johann, Paulusbergstrage 6. 14.00 Tickhardt, Emma, Scheffelstraße 48 14.30 Höllenschmitt, Valentin, Pfalzstrage 12. 16.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 1 Nach kurzer schwerer Krank- heit verschied am 16. Oktober 1957 mein lieber Mann, guter Vater, Schwiegervater u. Groß- vater, Herr Georg Maria Weber Schreinermeister im Alter von 83 Jahren. Mhm.-Neckarau, 17. Okt. 1957 Rheingoldstraße 12 In stiller Trauer: Antonie Weber geb. Jahn und Angehörige Beerdigung: Freitag, 18. Okt., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. Nach kurzem schwerem Leiden entschlief am 14. Oktober 1957 meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Schwiegermutter, Frau Dora Boulanger geb. Stellwag i im Alter von 60 Jahren. [Mannheim, K 2, 30 In stiller Trauer: Adolf Boulanger und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 17. Oktober 1957, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 0 a Verschiedenes ö ſorivat nach stragburg am 19. bis 20. 10. 57, 2 Plätze frei. Zuschrift. u. Nr. 05041 an d. Verl. Elektroherde— dann Rothermel. Höre Dieh selbst auf einer Schallplatte. Tonstudio Steinhoff, Lutherstr. 7, Tel. 5 31 22. Mutter, Frau wurde. Brunnenpfad 40 Herrn Holunderstraße 9 Frau Dalbergstraße 22a Maria Kämmler geb. Frey wurde am 10. Oktober im 84. Lebensjahr aus diesem Leben abberufen. Wir haben sie in aller Stille beigesetzt und danken von Herzen allen für die liebevolle Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen durch Wort, Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden zuteil Mhm.-Feudenhelm, den 7. Oktober 1957 Hiermit sagen wir all denen, die unserem lieben Verstorbenen, Anton Maier das letzte Geleit gaben und ihn mit Kranz- und Blumenspenden bedachten, unseren innigsten Dank. Besonderen Dank. Herrn Dr. Zimmermann für seine ärztliche Fürsorge, dem Herrn Kaplan für seine trostreichen Worte am Grabe, den Kollegen der Auto-Centrale E. V. für die Kranznieder- legung, dem Kraftfahrer-Verein Mhm. und der Hausgemeinschaft. Mhm.- Neckarau, den 7. Oktober 1957 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Bergbold geb. Weis durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hiermit unseren herzl. Dank aus. Mhm.- Waldhof, den 16. Oktober 1957 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Pauline Erlacher verw. Steib sagen wir hiermit allen herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte, dem Trinitatus- Frauenverein und Herrn Dr. Gütle für seine liebevolle Pflege an unserer Verstorbenen. Mannheim, den 17. Oktober 1957 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Friedrich Steib Für die uns in den letzten schweren Tagen und Wochen erwiesene Liebe und das treue Gedenken danken wir herzlichst. FTTTCTTTTVTCTCTCTVTCTCTVTVTVTCTCTVTVTVTTTTTTTTTTT Meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende, unermüdliche In tiefer Trauer: Fritz Kämmler mit allen Angehörigen Käte Maler und Angehörige Dr. Kurt v. Fumetti und Kinder 22. N 9, ö öffel KLOSTERFRAU MELISSEN- GEIST in einer Tasse heißem Zuckerwasser od. 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Oktober 1957, um 20 Uhr, in der Städt. Kunsthalle Klaulerabend Neinrich Berg Beethoven— Schumann— Chopin— Reger— Prokoflew Hilntritts karten zu 3, DM u. 2, DM(Studierende und Schüler 30% Ermäßig.) im Kunsthaus Heckel u. a. d. Abendkasse. Montag, den 21. Oktober 1957, um 20 Uhr, in der Städt. Kunsthalle Brahmsabend Else Reh Berg der Klavierklasse Unkostenbeitrag: 1, DM(Studierende und Schüler„50 DMWꝛ). vereine, Betriebe, Schulen: Fahrpreisermäßigung Omnibusfahrten ab Bismarckplatz (Zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) Heute Donnerstag, 17. Oktober— 13.30 Uhr Pfälzer Wald- und Höhen-Rundfahrt: Kalmit DM 4, 30 18. Okt., 8.00: Frankfurt— 200— Flughafen 6, 20. Okt. 12.30: Onkel Flockis Hütte im Helmbachtal 5. Mit dem VfR nach Aschaffenburg am 20. Okt. Abfahrt 12.00 Uhr. Sportler fahrpreis 22. Okt. 13.30: Rund um d. Melibocus Fürstenhöhe 3,30 23. Okt. 13.30: Waldsee Eiswoog Leininger Tal 4,50 24. Okt. 13.30: Hohe Tromm Stallenkande!l! 4,50 I. Nov. 6.30: Straßburg/ Els. 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Theuer dus inserat IM EINZEIHANDEI aAussTETTU NG in der ladustrie- und Handelskammer Mannheim Geöffnet: 16. Oktober von 14-18 Unr 1. und 18. Oktober ſewellt 818 Ubr EINTRITt Fel MORGEN Freitag Vortragssaal der Kunsthalle 20 Städt. Sedok- Gemeinschaft Künstlerinnen und Kunst- freunde Vortragsabend Hamburg spricht über: Dichtungen, Briefe Metamorphosen, Essays Karten zu 2, DM Gedok- Mitglieder 1, DM, für Schü- ler u. Stud. 50 DM a. d. Abendk. der fate „Rom, Stadt d. Cäsaren“ Heute 17. Okt., Abf. 13.30 Uhr: PFALZ, Buschmühle—Deides- heim DM 4,30 Freitag, 18. Okt. Abf. 13.30 Uhr;: PFALZ, Lindemannsruhe EKallstadt DM 3,50 Sonntag, 20. Okt., Abf. 10 Uhr: Pfälzer Wald Weinstrage Kalmithöhenstr. Elmsteiner Tal- Johanniskreuz- Isenach- tal Hardenburg DM 6, 50 PARIS vom 1. bis 4. Nov. einschl. Stadtrundfahrten, Ver- sailles,. u. Vollpens. 2553 3 DM 120, Ae erbeten. Abfahrtstelle Marktplatz, an Markttagen zwischen RI u. R 2 Omnibusverkehr Julius Kubicki Mannheim, R I, 15, Tel. 2 25 53 Bitte ausschneiden! 2 Tage verlängert! bis einschl. Samstag, 19. Oktober 1957, von 9 bis 18.30 Uhr, Samstag nur bis 16 Uhr, im Hotel„Kalserring“, Mannheim, Am Kaiserring 18, am Hauptbahnhof. Lodel U. nmantel- Wunterckenal Bestellungen werden für jeden Termin angenommen. Edelweiß- Bekleidung mbH., Rosenheim/ Bay. Alpen Verkaufsleitung: Rosa Wandzioch, Rosenheim. Sanceinne MIT DEM BUNTEN SCHIR M Sin relzendes Märchen in 5 Bildern mit Musik und Kinderballett von Rolf Voge! guofgeföhtt vom „ fflarchenihealet Kurpfalz“ em Sonnteg, 27. Okt., 15.18 Uhr im„Universum“, N 7 Splelleitung: Elisqcbeth Vads An der Orgel: Alfred Köhler Tänze einstodiert: Fränzi Rothmund Bühnenbilder: Erwin Fritsche Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ ab Samstag, 19. 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Oktober 1957/ Nx. 241 Der Laokoon der Iiberibosgrotte Die fischer und Bobern von Sperlonge kämpfen um ihren Schatz Als im Frühjahr 1506 in den Ruinen des Tituspalastes zu Rom die berühmt gewor- dene Marmorgruppe des griechischen Prie- sters Lackoon mit seinen beiden Söhnen entdeckt wurde, deren Ausgrabung der 31 jährige, schon damals als der„erste Bild- hauer von Rom“ geltende Michelangelo überwachte, geriet das 85 000 Seelen zählende Rom ob des Ereignisses in helle Begeiste- Fung. Auf dem Höhepunkt der Renaissance, im Zeitalter des Humanismus, waren die Dezkmäler der bildenden Künste der Grie- chen anspornende RKronzeugen für die Wie- dererweckung der Antike, die bis auf die heutigen Tage fortwirken. In seinem klassi- schen Meisterwerk:„Lackoon oder über die Grenzen der Malerei und Poesie“(1776) hat dann Fotthold Ephraim Lessing den Geist und die Richtung der gesamten Altertums- Wissenschaft neu belebt und der heute in den Vatikanmuseen aufgestellten Statue bleibenden Ruhm gesichert. 5 Das ist vorauszuschicken, wenn, wie es dieser Tage geschah, die Aufsehen erregende Entdeckung eines anderen, gegen die vati- kanische Lackoongruppe an Umfang drei- mal größeren Standbildes der Weltöffentlich- keit witgeteilt wird.(Vergleiche„Morgen“ vom 2. Oktober„Was sonst noch geschah“). Die Usberraschung ist groß und allgemein. Die Eingeweihten aber rechnen mit neuen „Sensationen“. Denn wie der für Rechnung des italienischen Südhilfewerks mit seinen Zahlreichen Um- und Ausbauten der Ver- Kehrswege in Süditalien einschließlich Sizi- liens verbreiterte Straßenzug der Via Domi- ziana zwischen Terracina und Neapel zur Bloßlegung der Tiberiusgrotte in Sperlonga, einem kleinen Fischerdorf bei Gaëta, ge- kührt hat, so dürfte die schrittweise Anlage des südlichen Wegenetzes zu neuen Entdek- kungen in den Landschaften der einstigen Magna Gracia(etwa von Neapel bis Sizi- lien) führen. Die Nachwelt verdankt dem römischen Schriftsteller Plinius dem Aelteren(23—79), der bei dem auch Pompeji und Herkulanum verschüttenden Vesuvausbruch umkam, den Bericht(in seinem 37bändigen Werk„Natu- ralis historia“) über die von den drei rhodi- schen Bildhauern Agesander, Polydorus und Athenodorus gefertigte Laokgongruppe, wie sie ihm auch den Hinweis auf die Villa des Tiberius(42 v. Chr. bis 37 n. Chr.) in Sper- longa verdankt, deren Park der römische Kaiser mit Grotten und griechischen Statuen reich geschmückt habe. In einer dieser Grot- ten wurden nach 20tägigen Ausgrabungen bisher 400 Marmorbruchstücke, darunter die gewaltige Ausmaße zeigenden Fragmente eines Jünglingskopfes und der einen Torso Vielfach umklammernden Riesenschlangen gt. Der Superintendent der Altertümer Ronis, Professor Giulio Jacopi, der die Ausgrabun- gen leitet, ist nach seinen bisherigen Aus- sagen davon überzeugt, daß es sich um eine Rolossalstatue handelt, welche die Laokoon- legende versinnbildlicht, um so mehr, als es. sich ergeben hat, daß die gleichen oben er- Wähnten drei rhodesischen Bildhauernamen in den weigzen Marmor eingemeigßelt sind. Es- sind also die gleichen, die die im Vatikan aukgestellte Lackoongruppe gefertigt haben. Es bleibt nun die wohl kaum eindeutig zu klärende Frage, welches der beiden Bild- Werke das ältere, also ursprünglichere ist. Leichter wird die Frage zu beantworten Koltuor-Chronik Das Stuttgarter Kunstkabinett Ketterer ver- steigert am 29. November eine der wenigen geschlossenen Privatsammlungen mit deutschen Romantikern, die Sammlung Heumann(Chem- mitz), das wertvolle Angebot umfaßt 472 Kata- lognummern mit Aquarellen, Zeichnungen, Ge- mälden und Graphik aus dem 18. und 19. Jahr- Hundert. Es enthält Werke fast aller namhaf- ten Vertreter der romantischen Malerei, außer- dem fast 70 Graphiken Adolf Menzels von größter Seltenheit. Die Privatsammlung befand sich seit dem Tode ihres Besitzers, Konsul Heumann, gegen Ende des zweiten Weltkrieges in den USA. Die kirchenmusikalischen Veranstaltungen in der Mannheimer Christuskirche beginnen mit einer Geistlichen Abendmusik am Sonntag, 20. Oktober, 20 Uhr. Die Kantorei des Bachchors singt die Missa octavi toni von Lasso, Motetten von Schütz und Franck; Oskar Deffner spielt Orgelwerke von Froberger, Scheidt, Sweelinck und Reger. 0 sein, welche der beiden Skulpturen die Künstlerisch wertvollere ist. Nicht nur die italienische Kunstkritik hat den„Lackoon“ als einen der heute zahlreich vorhandenen Zeugen Sriechischer Darstellungskunst be- zeichnet, der bei noch so großer Kenntnis der Anatomie mehr Virtuosität als Geniali- tät anhafte. Auch in anderen Ländern setzte, zumal nach den durch deutsche Archäologen veranstalteten Ausgrabungen der Skulptu- ren von Pergamon in Kleinasien vor der letzten Jahrhundertwende, eine Ueberprü- kung der überkommenen Werturteile ein. Es ergab sich, daß diese wesentlich älteren Kunstdenkmäler von nachmals kaum wieder erreichter Meisterschaft sind, ja, daß sie den rhodischen Künstlern für den Lackoon als Vorbild gedient haben mögen. * Inzwischen leben auch die Fischer und Kleinbauern von Sperlonga in einem nie dagewesenen Spannungszustand. Seit Be- ginn der Ausgrabungen fiebern sie vor Er- regung. Den„Schatz von Sperlonga“ betrach- ten sie als ihren Schatz, als das ihre ärm- liche Gegenwart verschönernde Denkmal einer zweitausend Jahre zurückliegenden Kultur. Diesen Schatz wollen sie hüten und bewahren. Sie sind nicht geneigt, ihn her- zugeben. Dem Abtransport nach Rom wider- setzen sie sich mit aller Kraft. Ihrem Klei- nen Dorf soll er den Abglanz einer glor- reichen Epoche verleihen; in Ehrfurcht und freudiger Erwartung sollen sich die Besucher ihm nähern. Sperlonga mit seinem ehrwür- digen Denkmal will der Anziehungspunkt der Italienfreunde aus aller Welt werden, die längs der reizvollen Meeresstraße, der Via Domiziana, von Rom kommend, nach Neapel und weiter südlich reisen und im bislang abseits gelegenen und selten als Rast benutzten Dörfchen des Tiberius Falt machen. Dies ist ihr Wunsch und Wille. Der Wille ist so stark, daß die sonst braven Leute von Sperlonga gefordert und gedroht haben, Sie drohen, sie würden seine noch vergrabenen Teile in die Luft sprengen. Einen Ausweg finden sie schon: im weiten Umkreis um die Grotte zogen sie einen breiten Graben, um den zum Abtransport der einzelnen Teile des Standbildes bereitgestellten Lastwagen die Zufahrt unmöglich zu machen. Tag und Nacht bewachen sie„ihren“ Schatz. Die von auswärts geholte Polizei tut desgleichen, um unbedachte Handlungen zu verhindern. Die Ausgrabungsarbeiter haben keinen leichten Stand. 5 Richard Wichterich Rom) „Hops“- nur ein 7 Der Fundort des neuen Laokoon Die Höhle von Sperlonga an der Tyrrhenischen Küste zischen Rom und Neapel, in der Bruchstucke einer antiten griechischen Sſculpturengruppe gefunden wurden. Sie wird von italienischen Wissenschaftlern für das Original der Lao oon-Gruppe gehalten, deren für Nero angefertigte römische Kopie im Vatikanischen Museum in Rom aufbewahrt wird. dpa- Bild Klassisch und modern Das Budapester Tatrai-Qbcdrtettf spielte Mozart, Beethoven und Bartok in Mannheim Am ersten Abend der den repräsenta- tiven Sinfoniekonzerten der Mannheimer Akademie angegliederten Kammermusik- Reihe stellte sich das Budapester Tatrai- Quartett mit den Herren Vilmos Tatrai(I. Violine), Mihaly Sücs(2. Violine), Jozsef JVvanyi(Bratsche) und Ede Banda(Cello) vor, eine bisher in Mannheim noch nicht ge- hörte Vereinigung von Musikern mit aus- geprägtem künstlerischen Verantwortungs- gefühl. Drei gereifte Gipfelwerke der Quar- tett-Literatur zierten das anspruchsvolle Programm: Mozarts spätes D-Dur- Quartett (KRV. 575), Beethovens berühmtes à-Moll- Quartett(op. 132) aus der letzten Schaffens- periode des Meisters und— damit auch das „Neue“ nicht fehle— Bela Bartoks blutvoll vitales fünftes Streichquartett, in dem zwar schwacher Hupfer Neufassung einer Operette von Paul Burkhard in Wiesbaden brdofgeföhtt „Hopsa“ klingt nach Witz und Turbulenz, So als ob es jahrzehntealten Operettenstaub mit Schwung wegfegen wollte. Du lieber Himmel: die also benannte Operette des er- folgreichen Schweizer„Feuerwerk, Kompo- nisten Paul Burkhard, vom Hessischen Staatstheater Wiesbaden in einer Neufas- Sung uraufgeführt, wirbelte den Staub nur ein bißchen auf, und auch das eigentlich nur dank amüsanter Einfälle des regieführenden Intendanten Friedrich Schramm und des Bühnenbildners Ruodi Barth. Zwischendurch rand der Staub genug ruhige Fleckchen, wo er sich sanft wieder ablagern konnte. Der harmlose Wirbel beginnt, als der Turnlehrer einer amerikanischen Kleinstadt seine Schülerin Gloria nach New Vork ent- führt, wo sie Revuestar werden will. Die Librettisten, um ein Stück daraus zu machen, veranlassen eine andere in den Turnlehrer verliebte Schülerin, genannt Hopsa, den Ausreißern zu folgen. Jählings wird nun Hopsa ein Revuestar, der Turn- lehrer erbt sich reich, dann wird doch Glo- ria der Revuestar, und Hopsa kriegt ihren Turnlehrer.— Das ist die Handlung, die siebzehn Revuebilder notdürftig zusammen- hält. Ganz recht: siebzehn— ein epischer Reichtum. Bitte schön, Klopstocks„Messias“ hat schließlich auch zwanzig Gesänge. Aller- dings liest ihn keiner. „Hopsa“ ist somit ein richtiger Wolken- kratzer übereinandergetürmter Revuebilder. Es nennt sich aber auch„eòuropäische Ope- rette über Amefika“. Das spannt die Er- wartung hoch, denn europäische Augen fin- den in Amerika allerlei Stoff für satirische und ironische Mixturen. Nichts hier von alledem. Was da auf der Bühne vorgeht, das könnte ohne wesentliche Aenderungen statt in Wiggletown und New Vork auch in Varasdin und Budapest statt- finden. Das alte, vielbelächelte Operetten“ Klischee lebt darin weiter, und wenn abge- wandelt, dann kaum zum Besseren. Tränen täler milder Sentimentalität dehnen sich zwischen Wiggletown und New Vork wie ehedem zwischen Wien und Budapest, mö- gen die Librettisten, auch sonst operetten- haft unbekümmert um Logik, mit noch 80 Kkühnem Hopsa ins Happy-End springen. Inge Ahrends in der Titelrolle hatte zu singen und zu tanzen; sie tat es mit Behen- digkeit und guter Laune. Um sie herum duirlten Trude Kortegast als Gloria, der in Mannheim gutbekannte Hans Beck als naiv- hilfloser Turnlehrer, Werner Jonas als welt- männisch- repräsentativer Revueregisseur Brown und die vielen anderen vom Feuer- Wehrmann bis zum Detektiv, in dem sich zaghafte Parodie andeutete. Bernhard Stimmler verwaltete den be- achtlichen Orchesteraufwand; er durfte auf- atmen, wenn schnelle Tempi ihm erlaubten, ein wenig Leben aus der Schlagerpartitur zu zaubern, die mit Substanz weise haushält. „Hopsa“ kam 1935 zur Welt. Die Frage, ob es notwendig war, für 1957 eine Neufas- sulig herzustellen, erübrigt sich. Zu einem Versuch damit mochte wohl der„Feuer- Werk“-Erfolg verleiten, hinter dem aller- dings auch die Autoren Erik Charell und Jürg Amstein standen.— Der Komponist war in Wiesbaden; mit Recht— denn ob er anderswo viel Gelegenheit erhalten wird, seine„Hopsa“ zu sehen? hesch noch die ganze Ungebrochenheit des revo- lutionären musikantischen Naturells des Ungarn brodelt, aber doch gemildert er- scheint durch wohltuende formale Zucht und eine reizvolle, man möchte Sagen: „gschamige“ Neuhinwendung zu tonalen Grundsätzen. Es ist kein Wunder, daß die vier Spieler die Wiedergabe des Werkes ihres grogen Landsmannes als ein besonderes Anliegen betrachten. Sie sind Meister ihrer Instru- mente, haben als Musiker das Herz auf dem rechten Fleck und hoben in wahrhaft vir- tuosem Vortrag alles ans Licht, was das interessante Werk an Rassigkeit, volkhafter Urwüchsigkeit(„Scherzo à la bulgarese“) und klanglicher Schönheit in sich birgt. Vor allem die beiden langsamen Sätze(insbe- sondere das reizsam äàsthetisierende Adagio molto in seiner verfeinerten Sensibilität) ließen alle Eigenschaften eines bis in ver- borgene Beziehungen hinein gepflegten Quartettspiels offenbar werden, obwohl das vom Messegelände herüber dröhnende feuer- Werkliche Raketengeknatter ausgerechnet die Andachtstimmung dieses Adagiosatzes erheblich störte. Empfand man somit die Wiedergabe des immens schwierig zu spielenden Bartok-⸗ Quartetts als besonders attraktives Ereignis des Abends, so wurde darüber doch das hohen Respekt erheischende geistige und seelische Verhältnis der Musiziergemein- schaft zu Mozart und Beethoven keineswegs verdunkelt. Die mozartische Geisteshelle und Transparenz des bezaubernden D-Dur- Quartetts, die ruhende Schönheit des An- dante-Satzes, die besonnte Heiterkeit des Menuetts und des abschließenden Allegretto- Satzes spiegelten sich in der rhythmisch be- stimmten, tonlich ebenmäßigen Gesamtinter- pretation beglückend wider, wenn man auch über gewisse Tempofragen(beispielsweise über das allzu gemächliche Zeitmaß des Allegretto-Eingangssatzes) mit den Spielern rechten könnte. Als Beethovenspieler schließlich haben sich die Ungarn einen sehr überzeugenden, klaren und flüssigen Ensemblestil erarbeitet. Ihre wesenhafte Erfassung und Deutung der musikalischen Sprachgewalt des großen Beethovenschen Alterswerkes opus 132, das die ganze Skala vom verklärten Frohsinn bis zum hymnischen Pankgesang, vom spieleri- schen Wohlklang bis zur grüblerisch-poly- phonen Stimmverflechtung durchläuft, wirk- ten um so beglückender, weil hier unga- risches Urmusikantentum willig einmündete in die weiträumige altersgeläuterte Innen- schau des einsamen Meisters, deren Erschlie- ung dem Tatrai-Quartett technisch und geistig hervorragend gelang. C. O. E. —— Neues von Heinz Coubier Urgofföhrong im Schloßthegter Celle Welch ein Theater, dieser kleine Inneg. raum im alten Celler Herzogsschloß! Es hat nicht seinesgleichen. Wie oft es schon ge. priesen wurde, man muß es immer Wieder tun. Und welch ein Glück, wenn ein solches Haus ein Stück findet, das ganz auf Seine Verhältnisse zugeschnitten ist. Niemals War das mehr der Fall als mit Heinz Coubierz des Verfassers der unvergessenen„Aimée, Komödie„Penelope oder Die Lorbeer. maske“. Odysseus kehrt heim, nach 20 Jahren. Penelope erwartet ihn. Sie hat sich ein Bild von ihm geschaffen, wie es der Wirklichkel niemals standhalten könnte. Erkennt sie inn, der sich nicht zu erkennen gibt, im ersten Augenblick? Spielt sie, handelt sie vom Unterbewußten her? 20 Jahre war sie ihrem Gatten treu. Jetzt betrügt sie ihn mit ihm selber. Das Bild des strahlenden Jünglingsss verblaßt, der Mann Odysseus gewinnt Ge. stalt in ihr. Coubier hat die leichte Hand, den Schwebezustand des Ungewissen ohne Derbheit(trotz deutlicher Worte) bis zum Schluß zu erhalten. Es ist ihm eine reizende kleine Komödie gelungen, Das Gegenspiel des burlesken Paares— Odysseus Gefährte, Penelopes Dienerin— ergänzt in üblicher Weise die Handlung. Kabarettistische Ein- lagen— die laut tönenden Freier, der Hexa. meter sprechende Rat der Alten, die hübsche verbindende Figur des„Gerüchts“— lockern sie auf, zerstören aber die Einheitlichkeit des Stiles nicht. Sehr großen Anteil am Erfolg der Ur- auf führung hatte die Spielleitung des Inten- danten Hannes Razum. Die leisen, innigen Töne herrschten vor, das Spiel ohne Worte War einbezogen. Der Abend aber war der Abend der Darstellerin der Penelope Hilde Heinrich. Wie diese Frau von dem Augen- blick an, da sie den„Fremden“ zum ersten Male sieht, bis zu jener letzten Szene, da sie der Maske den Lorbeer abnimmt, mit letzter Sicherheit und doch zögernd, wie im Traum, mit dem leisen Unterton der Tronie ihren Weg ging, war unnachahmlich, war reife schauspielerische Leistung. Unter den übrigen Darstellern zeichneten sich Erich Schachinger(Odysseus), Fritz Schollmeper (Menes) und Eleonore Schroth(Gerücht aus. Dr. Gerhard Weise Miß verstandene Pädagogi Nebes Jogendstöck in Dortmund „Achtung, Brillenschlange!“ heißt ein qu- gendstück von Dieter Rohkohl, das im Schau- spielhaus Dortmund uraufgeführt wurde. Die titelgebende„Brillenschlange“ ist der kurz- sichtige Flüchtlingsjunge Leo, den seine Mitschüler hänseln und schliehlich soger eines Diebstahls verdächtigen. Da Leo seine Unschuld nicht beweisen kann, fesseln die Rowdies ihn an einen Baum und verletzen ihn durch einen Steinwurf so schwer, daß er ins Krankenhaus muß. Einem Schlosserlehr- ling, zwei kleinen Mädchen und Leos Leh- rer gelingt es, den Diebstahl aufzuklären und den Missetäter, der allerdings nicht hatte stehlen, sondern nur einen„Scherz“ hatte machen wollen, unter Leos Klassengenossen aufzuspüren. Als Leo wieder gesund ist, gibt es eine große Rehabilitationsfeier für ihn und — kür den anderen Jungen, denn:„Man soll nicht nachtragend sein!“, sagt der Lehrer Ein Jugendstück für größere Kinder, des- sen pädagogische Absichten jedoch im Dort- munder Parkett weitgehend mißgverstanden wurden: man mußte befürchten, daß sich die jungen Zuschauer anderntags ähnliche „Spässe“ mit schwächlichen oder unbeliebten Mitschülern erlauben würden wie diese Ben- gels mit der„Brillenschlange“ Leo, Das Pro- blem„Jugendstück“ scheint mit diesem neuen Versuch immer noch nicht gelöst. Regisseur Robert Olbrück hatte fast die Hälfte des Originaltextes gestrichen. Trotz. dem dauerte die Aufführung noch über zwei Stunden. Einige erwachsene und ein halbes Dutzend kindliche Darsteller spielten ihre Rollen flott herunter. Sonja Luyken 1 Manuskripte und Drucke aus deutschem Be- sitz werden gegenwärtig in der Moskauer „Lenin- Bibliothek“ gezeigt. Die Ausstellungs. stücke stammen aus der Deutschen Staats. bibliothek“ in Berlin, der Dresdener Landes- bibliothek und anderen wissenschaftlichen Bü-“ chereien. Nach Beendigung der Ausstellung sch. len die Dokumente nach Ostberlin gebradt werden. 1111110 Roman von Vicki Baum Deutsche echte bel Verlag Klepenhever& Witsch. Köin-Berlie 65. Fortsetzung Lambon lernte von Oka, das Opium 2⁊u neten und zu rösten und dem Fürsten die Pfeife zu bereiten. Sie saß zu den Füßen ihres Gatten, wenn der Pedanda Ida Bagus Rai kam und die beiden Männer in endlosen Gesprächen über die Bedeutung von Dingen redeten, die Lambon nicht verstand. Als Alit entdeckte, daß sie eine kindische Freude an Schattenspielen hatte, lieg er oft an den Abenden die Leinwand aufspannen und die sonderbar geformte Lampe dahinter anzün- den, und Ida Katut, der Geschichtenerzäh- ler, bewegte die Figuren mit seinen ge- schickten Händen und sprach mit dreißig Verschiedenen Stimmen und machte Späße, über die die ganze Puri in Lachkrämpfe Verfiel. Alit schaute Lambon an— ja, auch sie lachte. Es war etwas Seltenes, Lambon jachen zu sehen, und deshalb schien es dem Fürsten wert, dieses Lachen auf ihr Gesicht zu rufen. Sonst saß sie da, mit aufrechtem Nacken, und ihr Mund war leicht geöffnet, als käme sie aus der Verwunderung nicht heraus. Der Fürst hatte schwere Sorgen, denn die Blockade durch die Holländer tat dem Land großen Schaden. Der Küstenhandel War lahmgelegt, und nur durch die Freund- schaft des Fürsten von Tabanan war es noch möglich, ein kleines Loch in der Abschlie- Bung offen zuhalten. Die Drohung der Boote und Kanonen in den Badungschen Gewäs- sern aber war ein immerlastender Druck. und der Stolz des Fürsten rieb sich wund daran. Seme Grenzen waren gegen Gianjar zu besetzt, und in Ketèwel hatten die Hol- länder eine Art Hauptquartier errichtet, Der Gusti Njoman von Buleleng hielt sich dort auf, der Freund der Holländer, der Verräter und Spion, In der Puri wurden zu jener Zeit viele Vorbereitungen getroffen für eine Reise des Fürsten nach dem großen Heiligtum ven Ba tukau. Aus mehreren Provinzen der Insel zogen Volk und Fürsten mit ihrem Gefolge nach dem großen Wald von Batukau, um aàn der heiligen Quelle zu opfern und zu beten. Man wußte insgeheim, daß neben der Fröm- migkeit noch andere Gründe für die Wall- fahrt sprachen. Der Fürst von Badung wollte mit seinen Freunden, den Fürsten von Taba- nan und Klungkung, dort eine Zusammen- kunft halten, denn eine letzte Entscheidung mußte getroffen werden, ob die Forderun- gen der Holländer zu erfüllen seien oder ob die drei Provinzen, die letzten in ganz Bali. ihren Widerstand aufrechterhalten sollten. Der Gusti Wana sorgte für ein prunkvolles und standesgemähes Auftreten, und der Anak Agung Buma gab sich große Wichtig⸗ keit. Molog, der Soldat, murrte ein wenig, Weil er viele seiner Lanzenträger mitziehen lassen mußte, denn am liebsten hätte er sie jeden Tag und jede Stunde einexerzlert. Auf Schleichwegen waren noch viele Waffen, Gewehre und Kanonen ins Land gebracht Worden, und Molog meldete dem Fürsten, daß seine Armee den Holländern nicht nach- stehe. Etwas anderes war es, seine Krieger im Gebrauch von Schußwaffen geübt zu machen. Er hatte ein paar Araber als Exer- ziermeister angestellt, die mit verblüffender Selbstverständlichkeit die langen Vorder- lader handhabten. Seine eigenen Soldaten schossen mit Begeisterung. Der Knall und Lärm machte ihnen ungeheuren Spaß, und am liebsten hätten sie alles Pulver in blin- den Schüssen verknallt wie die chinesischen Raketen bei einem Fest. Aber es war nicht einfach, Zucht und Ordnung in die Armee zu bringen, denn alle die Krieger hatten Sawahs, und sie liefen ihm davon und be- stellten ihre Felder und sagten ihm, dies sei Wichtiger als die Vorbereitung auf einen Krieg. Der Fürst ordnete an, daß alle seine Frauen nach Batukau mitkommen sollten, denn sie waren schön, und er zeigte sie gern vor den anderen Fürsten. Auch wollte er Lambon um sich haben, damit sie ihm die Opiumpfeile richte vor den schweren Be- Sprechungen, die ihm bevorstanden. In der Puri wurden die großen Büffelwagen instand gesetzt und die kleinen zweirädrigen Karten, die von Pferden gezogen wurden. Vorhänge Wurden angebracht, um die fürstlichen Frauen den Augen der Vorübergehenden 2u entziehen. Die Lanzenträger erhielten neue Jacken, schwarz-weiß mit roten Aermeln, auf die sie sehr stolz und eitel waren, Anak Agung Buma ging in die Dörfer und sam- melte Pferde.„Der Herr, unser Fürst, will dir die Ehre erweisen, dein Pferd für die Reise nach Batukau zu verwenden“, sagte er und nahm den Bauern die Tiere aus dem Stall. Die kleinen Hufe wurden geputzt uind beschlagen, und Körbe mit den Gewändern der Frauen und den Opfergeräten wurden auf die Büffelkarren geladen. Schirme und Tragstühle wurden mitgenommen, um in Batukau für die feierlichen Zeremonien im Tempel zur Stelle zu sein. Der Gamelan des Fürsten wurde mitgetragen, mit allen sei- nen reichgeschnitzten Instrumenten. Ida Katut schwamm in Vergnügen und Aukre- gung. Und die Besten und Schauspieler von Badung taten sich zusammen und probten und schwitzten, um in Batukau nicht hinter den Tänzern aus anderen Provinzen zurück- zustehen. „Kommst du mit mir, mein Bruder?“ fragte der Fürst den Raka. Er befahl ihm nicht, mitzukommen, sondern er fragte und War tete auf Antwort. Und Raka sagte bereit- Willig, ja, er käme mit und er freue sich, in Batukau zu tanzen. Es war aber so, daß Raka es nicht ertragen konnte, auf Tage von Lambon getrennt zu sein, und hoffte, irgend- WO auf der Fahrt ein Wort mit ihr wechseln und ihre Hand verstohlen drücken zu kön- nen. Auch liebte er es, ebenso wie der Fürst, Lambon in ihren schönsten Gewändern zu sehen, Wie sie mit der Opferschale zum Tem- pel schritt und alle anderen Frauen über- strahlte. Und so setzte sich der Zug in Be- Wegung, am fünften Tag des dritten Monats, und das Gras des großen Weges, der zu- nächst nach Tabanan führte, blieb zertreten unter den Hunderten von nackten Füßen zu- rück. Sie kamen am ersten Tag in Tabanan an, WO sie mit großer Gastfreundschaft aufge- nommen wurden. Es gab einen Hahnen- kampf— denn auch die Hähne hatte man selbstverständlich nicht zurückgelassen— und der Hahn, den Raka ihm geschenkt hatte, gewann dem Fürsten hundertzwanzig Ringgits und viel Bewunderung. Nachts gab es Tänze, sowohl die Tänzer aus Badung wie die aus Tabanan tanzten, und Raka war der glänzendste von ihnen allen. Die Frauen des Fürsten von Tabanan nahmen die Frauen des Fürsten von Badung in ihre Gemächer, und siè tauschten Kains und Erfahrungen, und es War ein endloses Gelächter und Gerede in ihren Balés. Die Sklavinnen aber waren ganz außer Rand und Bend geraten, und ein paar Langenträger mußten geprügelt wer- den, weil sie 80 betrunken waren, daß sie Alle Zucht vergagen, Am nächsten Morgen ging die Reise wei- ter, es wurde ein wenig Kühler, und sie kamen in Gegenden, die viele von ihnen noch nicht gesehen hatten. In den Dörfem Standen alle Leute mit offenen Mündern am Wegrand und verbeugten sich mit gefalte. ten Händen, und die Kinder schrien und liefen nebenher, solange sie konnten. Lam- bon saß in ihrem Wagen hinter den zuge, zogenen Vorhängen, und wenn sie nich schlief, dann schaute sie durch einen Spal heraus. Sie hoffte Raka zu sehen und irgend- ein heimliches Zeichen von ihm zu bekom- men, aber alles, was sie sah, waren die Rücken der Zugbüffel und die Lanzenträget am Wegrand. Doch war sie zufrieden im Be. wuüßtsein von Rakas Nähe. In Batukau würde sie seinem Tanz zuschauen, und er Würde ihr insgeheim zulächeln, wenn sie in ihrem neuen, purpurfarbenen Kain zw. schen den anderen Frauen saß. Raka ritt auf seinem hellbraunen Pfei neben Alit, ziemlich weit vorn in dem Zus leich hinter der ersten Gruppe von Lan- zenträgern. Die Wagen und das Gepäck wegten sich langsamer als die Reiter, un ihr Vorsprung wurde immer größer. Au Rakas Vater ritt mit dem engsten Gefolge des Fürsten, er saß aufrecht auf seinem weißen Pferd, schön anzuschauen in seinelf engen, schwarzen Jacke, und auch er trug einen Kris wriie alle anderen Männer. Als sie die Gebirgsdörfer erreichten, 0 die Dächer nicht mit Gras gedeckt waren sondern mit spitzen Schindeln, da sagte der Fürst zu Raka:„Komm, laß uns den großen Weg verlassen und über Mengeèsta reiten Ich möchte gern allein sein, denn ich habe viel zu denken, und es macht wenig Vergnü- gen, den Staub meines gesamten Hofstaates zu schlucken.“ Fortsetzung folsb 0 T dor Au Wäl Au! bett sen oy Sicl pur der lun der lese den ame kau gun Dro Pre und sche die Mos ara Kis 2Uus⸗ ö ner: test eine Luf dem Syr.: grol stel! in d lich die! Mar 1 Zur liche der Ala: sche und Don mar geb tag ver Ehre Hell Han Wirt Bau nich 2 E Bau. nen win! „Au Zur lik nahi eine der deut ners vera Setz Lane lang das schn deck Betr Baue an der gesch noch kang des des sen baue infor erke des! Betr rung der gescl *