57, Ver. men, den ler Mäch⸗ die Zehn. mit blit. ATOBKönig h auf den Satrapen Gemüse, dne glück r Berger asare be- lend, und aus dem ibersetzen urzerhand jann? den Hel- ender ab mich. De Plötzlich zah braun 1 Gemüse ken, Sein 1 Ephesis ige Klein die Gre. 3 erzählt von drei- ine halb ame p e Irre ge. ndern 8. nähte del räber be gezogene! sie sagel, 1 Franzl. er nich ras Her- lekt, s kann. Sonntag 1 dritten Zul; nach Inde eln on nad ein Son r, hatte ends bel esen Wal Und ge. gt. worn Sonnta⸗ ingestell n, daß e uen nich 1b dat sie wüßk n Blusen sägen las ITtall“ ber wies dann in begeben ein Ein Monat inte nich och oben offenbel AIs es 80, intausel rus hate schlagen ind Seile e Fühler erklärt risch. 10 cen. Viel Sollen i. igen Wel Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredaktion: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heirz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barche. Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef e D.: O. Gentner: Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bark, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 016 LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Telefon Sammel- Nr. 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspi.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pt Tragerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 66 Pt Zeitangsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adeimann; Werbg.: C. Faust. Bel Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 12. Jahrgang/ Nr. 244/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 21. Oktober 1957 Der Bruch mit Belgrad Jugoslawischer Botschafter hat Bonn bereits verlassen/ Erkennt nun Kairo die DDR an? Bonn. „Die Bundesregierung sieht sich gezwungen, ziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der föderativen Von unserer Bonner Redaktion die diplomatischen Be- Volks- republik Jugoslawien zu beenden.“ Mit dieser Formel hat Bonn am Samstag die vorausgegangene Anerkennung der sogenannten DDR durch die Regierung Tito be- antwortet. Dem jugoslawischen Botschafter in Bonn und dem amtierenden jugo- slawischen Außenminister in Belgrad wurden gleichzeitig Noten überreicht, in denen dargelegt wird, daß die Aufnahme diplomatischer Beziehungen durch Jugoslawien zu der„demokratisch in keiner Weise legitimierten Regierung in Mitteldeutschland“ als ein gegen die Lebensinteressen des deutschen Volkes gerichteter unfreundlicher Akt betrachtet werden müsse. Der jugoslawische Botschafter in Bonn, Kveder, hat die Bundeshauptstadt noch am selben Tag verlassen. Das übrige Botschafts- personal, insgesamt etwa 60 Personen, soll so schnell wie möglich nachfolgen. Die ent- scheidende Unterredung zwischen Außen- minister von Brentano und Botschafter Kve- der dauerte knapp 30 Minuten. Wie der Mi- nister später erklärte, sei die Begegnung äußerst korrekt verlaufen, Zunächst sei die Note übergeben worden, dann habe der jugo- slawische Botschafter eine längere Erklärung Verlesen. Daran habe sich noch ein Gespräch unter vier Augen angeschlossen. In der jugoslawischen Botschaft in Meh- lem unterrichtete Botschafter Kveder als erster bei einem Glas Slibowitz die Zeitungs- Korrespondenten von dem vollzogenen Bruch. Lage in Nahost hat sich beruhigt Türken bestreiten Angriffspläne/ Syrien spricht von Besserung Ankara.(dpa/ AP) Die Türkei hat am Wochenende erneut bestritten, daß sie einen Angriff auf Syrien plane. Die Sowijet- union setzte jedoch ihre Drohungen gegen die Türkei fort, während der syrische Minister- präsident versicherte, die syrisch- türkische Situation habe sich„gebessert“. Der syrische Ministerpräsident, Sabri el Assali, erklärte unterdessen nach einer Kon- ferenz mit dem Verteidigungsminister und den militärischen Kommandeuren, die tür- kisch- syrische Situation habe sich gebessert. Der Minister gab keine näheren Erläuterun- gen. Ein syrischer Militärsprecher äußerte, die vom gemeinsamen syrisch- ägyptischen Oberkommando getroffenen Maßnahmen reichten aus, um jeder Aggressjon zu begeg- Hen. In Damaskus wurde außerdem bekannt- gegeben, daß die drei ägyptischen Zerstörer, die vor einer Woche einen Teil der ägyp- tischen Truppen nach Syrien brachten. in- zwischen den syrischen Hafen Latakia wie- der verlassen haben. Sowjetzone unterstützt Syrien Die Sowjetzonen-Republik hat nach einer Meldung des ägyptischen Rundfunks in einer Note an die syrische Regierung betont, sie werde Syrien gegen jede Aggression unter- stützen. In der von einem Vertreter der Pan- kower Regierung in Damaskus dem syrischen Außenministerium überreichten Note mißg- billigt die Sowjetzone die angebliche Bedro- hung Syriens durch türkische Truppen- konzentrationen. In UNO-Kreisen in New Vork wurde am Wochenende damit gerechnet, daß die Syrien-Debatte der Vollversammlung, die in dieser Woche stattfindet, zur Bildung einer kleinen Untersuchungskommission führen wird, die in das syrisch- türkische Grenzgebiet entsandt werden soll. Für die Bildung einer derartigen Untersuchungs- kommission hat sich am Wochenende auch der Führer der britischen Labour Party, Gaitskell, ausgesprochen. Außerdem wird eine Untersuchungskommission von den Ver- einigten Staaten, der Sowjetunion und Syrien gefordert. Im Persischen Golf werden vom 25. No- vember bis 9. Dezember Flottenmanöver stattfinden, an denen amerikanische, bri- tische, türkische, pakistanische und irani- sche Marine-Einheiten teilnehmen werden, wie die iranische Marineleitung in Teheran am Samstag bekanntgab. Die amerikanische Kriegsmarine feilte ferner mit, die 6. Flotte werde voraussichtlich im Laufe weniger Wochen in ihr normales Operationsgebiet im westlichen Mittelmeer zurückkehren. Die wichtigsten Einheiten der Flotte lägen in zahlreichen Häfen der Türkei, Griechenlands und der zu beiden Ländern gehörenden In- seln vor Anker. Vermittlungsangebot König Sauds London.(AP) Syrien und die Türkei haben ein Angebot des saudi- arabischen Kö- nigs Saud, den Konflikt zwischen den beiden Ländern im Wege der Vermittlung beizule- gen, am Wochenende angenommen, wie Radio Mekka am Sonntagabend bekanntgab. In dem von der British Broadcasting Corpo- ration verbreiteten Bericht des Senders heißt es, Unterhändler aus Syrien und der Türkei würden innerhalb der nächsten Tage in Saudi-Arabien Besprechungen aufnehmen. Macmillan auch nach Kanada Moskauer Rundfunk und britischer London(AP). Der britische Premiermini- ster, Macmillan, wird im Anschluß an seine Konferenz mit Präsident Eisenhower auch Kanada einen kurzen Besuch abstatten, wie amtlich in London bekanntgegeben wurde. Macmillan, der sich Anfang dieser Woche nach Washington begeben wird, soll voraus- sichtlich am Freitag zusammen mit Außen- minister Lloyd in der kanadischen Haupt- stadt eintreffen. Der Besuch in Kanada geht aut eine Einladung des kanadischen Minister- präsidenten Diefenbaker zurück. Der Moskauer Rundfunk erklärte am Wochenende in englischer Sprache zu dem Besuch Macmillans in den USA:„Warum die Eile, und warum wurden alle früheren Pläne geändert? Dieser übereilte Besuch Macmillans ist mit der vor kurzem veröf- kentlicnten Botschaft der Kommunistischen Partei der Sowjetunion an die sozialistischen Parteien in anderen Ländern in Verbindung zu bringen,“ In diesem Brief sei„unwider- lesbar die Rolle des Schuldigen, die Ameri- kas führende Männer bei der Erzeugung der parmung im Nahen Osten spielten, aufge- zeigt worden. Wenn sie wirklich wieder nor- male Zustände im Nahen Osten herbeiführen 3 Warum laden sie nicht andere Län- er zu Konferenzen ein? Macmillans Tref- en mit dem Präsidenten deutet auf eine 1 Verschwörung einer Gruppe von ächten gegen andere hin, insbesondere ge- Sen die Sowjetunion.“ 5 Der Generalsekretär der Kommunistischen 1 Großbritanniens, John Gollan, for- 5— die Einberufung einer neuen„Gipfel- 1 der Großmächte. Gollan appel- 85 e Eleichzeitig an die Labour-Partei, sich enfalls für die Einberufung dieser Kon- erenz einzusetzen, damit der Ausbruch eines Krieges verhindert wird“ Um Beilegung der Krise in Paris bemüht sich Robert Schuman 9(AP). Der französische Staats- 5 5 17 Soty, hat am Samstag den 15 Sen Ministerpräsidenten Robert 2 beauftragt, über das Wochenende 4 5 der gegenwärtig in Frankreich enden Wirtschafts- und Finanzkrise das KP-Chei für größere Konferenzen zu untersuchen und ihm am heutigen Mon- tag darüber Bericht zu erstatten. Der Son- derauftrag Cotys an Schuman hat in poli- tischen Kreisen der französischen Haupt- stadt um so mehr überrascht, als nach dem Scheitern Pinays am Freitagabend vor der Nationalversammlung der Volksrepublika- ner Schuman als aussichtsreichster nächster Kandidat für eine Regierungsneubildung galt. Die Regierungskrise in Frankreich dauert nunmehr drei Wochen an. Er nannte den Schritt der Bundesregierung „durch keinen Grund gerechtfertigt“. Seine Regierung und die Völker Jugoslawiens protestierten schärfstens dagegen. Er habe dem deutschen Außenminister erklärt, der Abbruch der Beziehungen schade sowohl der Bundesrepublik als auch der allgemeinen politischen Lage. Es würde schwer sein, sagte Kveder, diesen„eigensinnigen Akt“ als Beitrag zur deutschen Wieder vereinigung zu deklarieren. Der jugoslawische Botschaf- ter erinnerte daran, daß sein Land im letzten Krieg 1,7 Millionen Menschen verloren und einen unschätzbaren materiellen Schaden er- litten habe. Trotzdem sei dem deutschen Volk die Hand zur Versöhnung geboten worden. Jugoslawien habe als erstes Land alle deut- schen Kriegsgefangenen entlassen und schon sehr früh normale Beziehungen zur Bundes- republik hergestellt. Auch Außenminister von Brentano stellte sich auf einer Pressekonferenz.„Unsere Ent- scheidung“, sagte er,„kam nicht aus dem Affekt, sondern war das Engebnis sorgfäl- tiger Prüfung, sie ist nicht Ausdruck feind- seliger Gesimnung gegenüber dem jugoslawi- schen Volk, sondern der Ausdruck tiefer und echter Enttäuschung.“ Wenn sich die Bun- desregierung mit einem bloßen Protest be- gnügt hätte, so hätte dies als die Hinnahme der These von der Existenz zweier deutscher Staaten ausgelegt werden müssen. Gleichzei- tig wäre dadurch die Föderation als Weg zur Wiedervereinigung anerkannt worden. Der Minister beklagte sich darüber, daß die Belgrader Regierung bis zum Schluß den Eimdruck erweckt habe, als stehe eine An- erkennung der DDR vorläufig nicht zur Dis- kussion. Man habe nicht einmal den Versuch gemacht, sich mit der Bundesregierung über diese Absicht zu unterhalten, Gründe darzu- legen oder Fragen zu klären.„Das war gegen alle Spielregeln.“ Auch der kürzlich verstor- bene deutsche Botschafter in Belgrad. Dr. Fortsetzung auf Seite 2) Beim Tischtennis-Länderkampf in Mannheim gab es gestern abend im Mozart-Saal des Rosengartens gegen Oesterreich einen über- raschend klaren 3:0-Erfolg der deutschen Damen(Hanne Schlaf/ Uschi Fiedler), während die Herrenvertretung Köhler, Vossebein und Seiz bei Redaktionsschluß mit 1:2 in Rück- stand lag. Unser Bild zeigt den deutschen Ranglisten-Ersten Dieter Köhler(links) und den Oesterreicher Wegratk während eines Ballwecksels vor Beginn des Länderkampfs. Bild: Gayer Ulbricht ringt mit Wirtschaftsproblemen Zentralkomitee der SED tagte /ZK-Sekretär Wandel abgesetzt Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Bei der soeben beendeten 33. Ta- gung des Zentralkomitees der SED, die den Altkommunisten Paul Wandel politisch kalt- Stellte und von seinem Amt als Sekretär des ZK für Kultur und Erziehung ohne Be- gründung entband, referierte der erste Se- Kretär der SED, Walter Ulbricht, sechs Stun- Neuer Vorsitzender bei IG Bau Georg Leber wurde Nachfolger von Knöß/ Ueberraschung für Erhard Köln.(dpa) Der vierte Gewerkschafts- tag der Gewerkschaft Bau, Steine, Erden Wählte am Samstag in Köln ihren bis- herigen zweiten Vorsitzenden, Georg Leber, zum ersten Vorsitzenden. Leber ist Bundes- tagsab geordneter der SPD. Neuer zweiter Vorsitzender wurde der bisherige Leiter des Bezirks Nordmark der IG Bau, Peter Hinrichs. Auf einer Pressekonferenz sagte Leber, dag die Batlarbeiter-Tarife in absehbarer Zeit nicht gekündigt werden. Man hoffe, bis Ende 1958 ohne Tarifkündigungen auszu- kommen, wenn sich die Kaufkraft nicht un- erwartet stark verringern sollte. Leber wies darauf hin, daß der Einfluß der Kommuni- sten in der IG Bau auf einen Bruchteil her- abgesunken sei. Der Ausschluß der 15 kom- mumistischen Funktionäre aus dem Bezirk Nordrhein Anfang 1956 habe nachhaltigen Erfolg gehabt. 1 0 Der bisherige Vorsitzende der IG Bau, der 76jährige Jakob Knöß, hatte wegen sei- nes hohen Alters auf eine neue Kandidatur verzichtet. Er bleibt Vorstandsmitglied des DGB und wurde Ehrenmitglied des Gewerk- schaftsbeirats. In Handschreiben würdigten Bundespräsident Heuss, Bumdeskamzler Adenauer und Bundeswirtschaftsminister Er- hard die Verdienste von Knögß, der seit fast 60 Jahren Gewerkschafter ist. Das gleiche taten in Ansprachen Bundesarbeitsminister Storch und DGB- Vorsitzender Richter. Wönner würdigt Erhards Erfolge Max Wönner, der DGB-Vorsitzende in Bayern, überraschte seine Zuhörer auf einer öffentlichen Gewerkschaftsversammlung in Augsburg mit dem Eingeständnis, daß Aden- aers Wahlparole„Keine Experimente“ unter den Arbeitern ein starkes Echo gefunden habe. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung mur annahernd so weitergehe, würden auch qualifizierte Facharbeiter nicht mehr die SPD wählen, weil es ihnen um die Sicherheit des Erreichten gehe. Wönner stellte sich auf den Standpunkt:„Planung ja, Sozialisierung nein. auch nicht mehr in der Grundstoffindustrie“. Erhard habe es verstanden, das deutsche Wirtschaftsgeschick gut zu steuern. Der Mit- telstand sei nach 1945 wieder in den Sattel gehoben worden„und wir Sozialdemokraten haben getreulich dabei mitgeholfen, daß die Schlosser-, Bäcker- und Fleischermeister wieder zu ihrem Geld gekommen sind“. Als der bayerische DGB- Vorsitzende schließlich meinte, mit einem Rechenschieber könnte er das Ende der SPD vorausberechnen, ent- stand Unruhe umter seinen Zuhörern und der anwesende SPD- Bundestagsabgeordnete Va- jentin Bauer rief Wönner zu:„Da wird es Zeit, daß du zur CSU gehst“. Zischen Gesfern und Morgen Nach dem Beschluß des Bundestages in Berlin wird sich der Aeltestenrat in der drit- ten Legislaturperiode wie folgt zusammen- setzen: CDU/CSU 9 Mitglieder, SPD 5, FDP und DP je 1 Mitglied. Die FDP und die DP erhalten ferner jeweils einen Stellvertreter. Der Zeltestenrat hat den Präsidenten bei der Führung der Geschäfte zu unterstützen. 50 Delegierte von 18 verschiedenen deutsch- arabischen Organisationen kamen bei einem Kongreß in Weinheim am Sonn- tag überein, sich zu einem deutsch- ara- bischen Rat zusammenzuschließen, der die verschiedenartigen Bestrebungen zur Ver- tiefung der deutsch- arabischen Beziehungen koordinieren soll. Der Zentralverband der Rentnergruppen des Bundesgebiets hat am Wochenende in einer Denkschrift die Einführung einer Min- destrente von monatlich 200 Mark gefordert. Die Denkschrift wurde der Bundesregierung und dem Bundestag zugeleitet. Das Bundespostministerium teilt mit, daß seit Mittwoch aus dem Postzug Westberlin Bundesrepublix am Sowjetzonenkontroll- punkt Marienborn— angeblich wegen un- übersichtlicher Ladung— Postwagen und mit Postpaketen beladene Güterwagen zu- rückgehalten werden. Mit dem Verlust von Postpaketen sei zu rechnen. Fragen zur Reform der sozialen Kranken- versicherung standen im Mittelpunkt der zweitägigen Beratungen auf der achten Hauptversammlung des Verbandes der Arzte Deutschlands Hartmarmbund), die am Sonn- teig in Baden-Baden zu Ende ging. In einer Entschließung kam zum Ausdruck, daß der Gesetzgeber die freiwillige Weiterversiche- rung im der sozialen Krankenversicherung neu regeln müsse.(Wir kommen im Wirt- schaftsteil auf diese Tagung zurück.) Deutsch-sowzetische Donauschiffahrtsbe- sprechungen mit dem Ziel des Abschlusses eines kommerziellen Abkommens über den Austausch von Schleppkraft, eines Hilfe- leistungsübereinkommens für Havariefälle und über die gegenseitige Einrichtung von Agenturen werden heute, Montag, in Re- gensburg beginnen. Der saarländische Minister für Arbeit und Wohlfahrt, Kurt Conrad(SPD), hat am Samstag Ministerpräsident Reinert in einem Brief gebeten, ihn von seinem Ministeramt zu entbinden. Conrad will künftig nur sein Bundestagsmandat wahrnehmen. Nachdrückliche Kritik hat der beratende Ausschuß der Demokratischen Partei in den USA an der Politik Eisenhowers geübt. In einer außenpolitischen Erklärung warf der Ausschuß der amerikanischen Regierung vor, die USA würden 1960 politisch völlig isoliert sein, falls die Regierung ihre bisherige Politik fortsetze. Der Ausschuß verurteilt die Kürzung der Ausgaben für militärische Zwecke. Der Sowietzonale Außenhandelsminister Heinrich Rau eröffnete am Sonntag eine Industrieausstellung der DDR in Kairo. Nach der Industrieausstellung der Bundesrepublik im Frühjahr zeigt jetzt die Sowjetzonenrepu- blik ihre Erzeugnisse. Der sowzetische Ministerpräsident, Bul- ganin, hat in einem Telegramm an den ja- panischen Ministerpräsidenten, Kishi, erneut die Einstellung der Atomwaffenversuche für drei Jahre, beginnend mit dem 1. Januar 1958, angeregt.— Eine Einschränkung der Versuchsexplosionen von Atomwaffen„auf das für wissenschaftliche und militärische Zwecke erforderliche Maß“ hat der Be- ratende Ausschuß für biologische und medi- zinische Fragen der amerikanischen Atom- energie- Kommission vorgeschlagen. Prinz Karim, der 20jährige Enkel des ver- storbenen Aga Khan, wurde am Samstag in Dar-es-Salaam in einer prunkvollen Zere- monie als neues geistliches Oberhaupt der 20 Millionen Mitglieder zählenden moslemi- schen Ismaili-Sekte inthronisiert. Etwa 25 000 Menschen wohnten der nach alter Ueberlie- kerung veranstalteten Feierlichkeit bei. Der amerikanische Flieger William Wyatt, der durch einen Flug von Texas nach Rom einen neuen Rekord für Alleinflug im ein- motorigen Flugzeug aufstellen wollte, ist am Wochenende kurz vor der spanischen Küste aufs Wasser niedergegangen. Der Flieger konnte von einem spanischen Fischerboot unverletzt gerettet werden. Die Bundesgartenschau 1957 ist am Sonn- tag in Köln nach halbjähriger Dauer be- endet worden. Sie wurde von viereinhalb Millionen Menschen des In- und Auslandes besucht. den über„Grundfragen der ökonomischen und politischen Entwicklung der DDR bis 1960“. Er bezeichnete als ökonomische Haupt- aufgaben des zweiten Fünfjahresplanes die Konzentrierung der Kräfte auf eine vor- dringliche Entwicklung der Grundstoffindu- strien, die Erweiterung der eigenen Roh- stoffbasis und eine Verbesserung des tech- mischen Niveaus der Industrieproduktion. Die Bruttoproduktiion der Industrie soll bis 1960 auf 134 Prozent gegenüber 1955 steigen. Um höhere Erträge in der Landwirtschaft zu sichern, will der Staat zehn Prozent seiner Gesamtinvestitionen der Landwirtschaft zur Verfügung stellen. Ulbricht kritisierte scharf die Vernachlässigung der Produktion von Bedarfsgütern und forderte eine Erhöhung des Warenumsatzes mit der Begründung, es hamdle sich dabei nicht nur um ein ökonomi- sches Problem, sondern um ein„erstrangiges Politikum“, das die Ueberlegenheit des sozia- listischen Systems gegenüber dem Kapitalis- mus zu beweisen habe. Schließlich kündigte der Parteisekretär an, die Gewerkschaften Würden„ein neues Lohnprogramm“ aus- arbeiten, das in Zusammenhang mit„der Möglichkeit der Aufhebung der Reste der Lebensmittelrationierung“ eine bessere Ver- teilung des Volkseigentums erreichen soll. Das Bild, das Ulbricht von der Entwick- lung der Industrieproduktion zeichnete, war in dunklen Farben gehalten. Der Außen- handel schließe in diesem Jahr voraussicht- lich mit einem Fehlbetrag ab, die Braunkoh- lenindustrie sei in Rückstand geraten und die Energieerzeugung ernsthaft gefährdet. Auch bei den volkseigenen Betrieben gab Ulbricht„Rückschläge“ zu, die er„ein sehr ernstes Alarmzeichen“ nannte. Die Zahl der Verlustbetriebe sei seit 1955 um 130 auf 512 gestiegen. Als Ausweg aus der Wirtschafts- kalamität kündigte Ulbricht eine Umorgani- sation an und machte neue Versprechungen. Die Mehrzahl der Industrieministerien soll danach aufgelöst werden. Diese Aufgaben sollen zum Teil Wirtschaftsräte in den ein- zelnen Bezirken übernehmen. In der gleichen Tagung des ZK kündigte der Kontrollkommissar der Partei, Hermann Matern, eine„große politisch- ideologische Offensive“ gegen jene Teile der Bevölkerung an, in deren Köpfen„immer noch vorhan- dene Reste und ständige Wirkungen“ der kapitalistischen Ideologie herumspuken. Ueberraschend gab Matern bekannt, die Volksarmee veranstalte zur Zeit gemein- same Manöver mit den sowjetischen Trup- pen. Blockierte Ostmark-Beträge werden nunmehr ausgezahlt Berlin.(dpa) Am Wochenende be- gann in Ostberlin und in der Sowjetzone die Auszahlung der Ostmark-Beträge, die bei der Umtauschaktion am vergangenen Sonntag gutgeschrieben worden waren. Die Auszahlung erfolgt durch Gutschrift auf Lohn- oder Gehaltskonten, auf Sparkonten oder in bar. Das Informationsbüro West meldet dazu, daß Beträge bis zu 2000 Ost- mark ohne Beanstandung ausgezahlt wer- den. Bei größeren Summen soll genau ge- prüft werden, ob das„Gesparte“ in einem „vernünftigen Verhältnis“ zum Einkommen steht. Grundlage dieser Ueberprüfung ist ein vom Sowjietzonen Finanz ministerium 555 der Notenbank herausgegebenes Merk- blatt. Die Bewohner der Sowjetzone, die sich vor dem 13. Oktober auf Reisen befanden und bisher noch nicht an ihren Wohnort zu- rückgekehrt sind, können nur noch bis zum 26. Oktober ihre alten Ostmarknoten in neue Non umtauschen. n Seite 2 e MORGEN — Montag, 21. Oktober 1957/ Nr. 244 Zum Kanzler vorgeschlagen hat Heuss Dr. Konrad Adenauer Bonn.(AP) Bundespräsident Heuss hat Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier brief- lich vorgeschlagen, Dr. Konrad Adenauer erneut zum Bundeskanzler zu wählen. Der Bundespräsident muß nach Artikel 63 des Grundgesetzes dem Bundestag einen Kandi- daten für das Amt des Bundeskanzlers be- nennen. Der Bundestag wird am Dienstag zusammentreten, um als einzigen Tagesord- nungspunkt die Kanzlerwahl vorzunehmen. Eine Aussprache findet dabei nach dem Grundgesetz nicht statt. Nach dem bisherigen Zeitplan soll der Kanzler am Tage darauf sein neues Kabinett dem Bundestag vorstellen. Die Minister wer- den dann von Bundestagspräsident Gersten- maier vereidigt. Am Freitag soll der Kanzler dem Bundestag sein neues Regierungspro- gramm vorlegen. Die Aussprache hierüber ist für den 29. und 30. Oktober vorgesehen. In Koalitionskreisen hält das Rätselraten um die Besetzung einiger Kabinettsposten noch immer an. Berliner Parlamentspräsident wurde Professor Kurt Landsberg(SPD) Berlin.(dpa) Das Berliner Abgeordneten- haus wählte am Samstag in geheimer Ab- stimmung Professor Kurt Landsberg(SPD) zu seinem neuen Präsidenten. Landsberg erhielt 61 Stimmen. 42 Abgeordnete ent- schieden sich gegen ihn, zwölf enthielten sich der Stimme. Eine Stimme war ungültig. Landsberg versicherte, er werde sein Amt im Geiste seiner Vorgänger zu erfüllen ver- suchen. Er wolle Mittler zwischen Bevölke- rung, Abgeordnetenhaus und Senat sein. Landsberg wurde am 20. März 1892 in Berlin geboren. In den zwanziger Jahren und nach 1945 war er hauptsächlich als Lehrer und Dozent tätig. Seit 1946 gehörte er dem Berliner Parlament an und arbeitete maßgeblich an der Berliner Nachkriegsver- fassung mit. Bis 1950 war Landsberg Mit- glied der CDU. Wegen einer Auseinander- setzung in seiner Partei über das Schulge- setz trat er zur SPD über. Heuss besucht Berlin Bundespräsident Heuss wird am Mitt- wWochnachmittag zu einem dreitägigen Be- such in Berlin eintreffen. Auf seinem Pro- gramm steht die Teilnahme an der Jahres- tagung der Deutschen Forschungsgemein- schaft, dem Festakt zum 200. Geburtstag des Freiherrn vom Stein und der General- versammlung des Weltfrontkämpferver- bandes. Gegen die Jugendweihe in der Sowjetzone neuer Kirchenprotest Berlin.(we-Eig.-Ber.) In einer am Sonn- tag in allen Kirchen der Sowietzone und Ostperlins verlesenen Erklärung haben die evangelischen Bischöfe der Sowjetzonalen Landeskirchen erneut die Unvereinbarkeit der kirchlichen Konfirmation mit der atheistischen Jugendweihe festgestellt. Die Bischöfe betonten eindringlich,„entweder Nimmt ein Kind an der Jugendweihe oder am der Konfirmation teil. Beides miteinamder Zu verbinden, ist eine Unmöglichkeit“. In einem Antwortbrief auf den Protest der evangelischen Kirchenleitungen beschul- digte der Innenminister der Sowjetzone, Karl Maron, die Kirchenleitungen, durch „Verleumdungen und provozierende Entstel- jungen der Verhältnisse in der DDR“ die Kir- cheneinrichtungen für die den Frieden be- drohende NATO-Politik zu mißbrauchen. Die Jugendweihe sei ein von allen staatlichen Organen unterstützter Beitrag zur allseiti- gen Bildung und Entwricklung der jungen aktiven Erbauer des Sozialismus, den die Kirchenleitungen in der DDR zur Kenntnis nehmen müssen. Obwohl sich die Regierung in mhrer auf ein normales Verhältnis zwi- schen Staat und Kirche hinzielenden Politik „nicht beirren“ lasse, sollten die verantwor- bumgsbe wußten Mitglieder der Kirchenleitun- gen erkennen, daß die Unterstützung volks- Feincllicher Handlungen gegen ihre Friedens- politik auf die Dauer nicht ohne Folgen blei- ben könne. 5 Verständnis und Kritik innen und außen Bonns Schritt gegenüber Jugoslawien fand sowohl in der Bundesrepublik wie im Ausland geteiltes Echo Bonn/ Belgrad.(Eig.-Bericht/ dpa AP) Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Jugo- slawien als Antwort auf die Anerkennung der Sowietzonenrepublik durch Belgrad hat in den westlichen Staaten volles Verständnis gefunden, in der Sowjetunion und in Jugo- slawien jedoch scharfe Kritik ausgelöst. Die Meinungen der deutschen Parteien sind ge- teilt. Während von der CDU/ CSU und der Deutschen Partei der Schritt der Bundes- regierung begrüßt wurde, erwarten die Op- positionsparteien SPD und FDP neue Schwierigkeiten für die Bundesrepublik, vor allem für die Ostpolitik. Vertriebene bejahen Abbruch Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Landsmannschaf ten, Bundestagsabgeordneter Baron Georg von Manteuffel-Szöge, bejahte am Sonntag in Stuttgart namens der Lands- mannschaften trotz gewisser Bedenken den Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Jugoslawien. Er vertrat die Auffassung, daß diesem Schritt gleichzeitig wirtschaft- liche Aktionen folgen müßten, wenn der Abbruch der Beziehungen nicht nur eine Teilhandlung bleiben solle. In einer Erklärung des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten der Sowjet- zonenregierung heißt es, der Abbruch der Beziehungen Bonns zu Belgrad beruhe auf einer Politik der„Nötigung und Erpressung“, die in ihrer Gesamtheit von„revanchistischen und chauvinistischen Bestrebungen“ geleitet sei, die eine auffällige Uebereinstimmung mit der von der Idee der Weltwirtschaft besesse- nen Außenpolitik des kaiserlichen Deutsch- lands und Hitlers aufweise. Das SED-Blatt „Neues Deutschland“ meint in einem Leit- artikel, um die Deutsche Demokratische Re- publik„leichter militärisch angreifen zu können“, strebe Westdeutschland eine außen- politische Isolierung der Regierung in Berlin- Pankow an, ohne zu merken, daß sie dabei selbst immer mehr in die Isolierung gerate. Belgrad:„Feindselige Handlung“ Die jugoslawische Regierung sieht in dem Abbruch der diplomatischen Bezie- hungen eine„feindselige Handlung“ der Bundesregierung. Eine solche„einseitige und willkürliche Handlung“ sei in Beziehungen zwischen Ländern in Friedenszeiten nicht üblich, heißt es in einer Erklärung des Bel- grader Außen ministeriums. Der Abbruch der Beziehungen„kann nicht anders aufgefaßt werden als ein brutaler Versuch, unserem Land eine Politik aufzuzwingen, die im Ge- gensatz zu seinen Interessen und den Inter- essen des Friedens steht“. Diese„unzulässige Einmischung der westdeutschen Regierung in die inneren Angelegenheiten Jugosla- wiens“ stehe mit den Interessen des Friedens, der internationalen Zusammenarbeit und den Grundsätzen der UNO- Charta nicht in Ein- Klang. Radio Moskau kommentierte am Samstag- abend:„Die Existenz zweier deutscher Staa- ten ist eine objektive historische Tatsache, die nicht ignoriert werden kann. Die Ver- suche, andere Staaten an der Anerkennung der DDR durch Methoden der diplomatischen Sanktionen zu hindern, können kaum Erfolg haben.“ Diplomatische Beobachter in Moskau sind der Ansicht, daß die sowjetische Regie- rung mit dem drastischen Schritt der Bundes- regierung nicht gerechnet hat. Sowietische Gesprächspartner erklärten dem Moskauer dpa- Korrespondenten, durch die deutsche Maßnahme rücke die Aufnahme diplomati- scher Beziehungen zwischen Bonn und War- schau„in weite Ferne“. Westen zeigt Verständnis Im Westen wurde die Entscheidung der Bundesregierung als verständlich bezeichnet. Viele Staaten wiederholten noch einmal Der Bruch mit Belgrad Fortsetzung von Seite 1 Pfleiderer, habe bei seinem letzten Besuch im Auswärtigen Amt lediglich als persönliche Meinung den bevorstehenden Schritt der Re- gierung in Belgrad angekündigt. Pfleiderer habe mehrmals den Versuch unternommen, von Tito empfangen zu werden. Er sei in- dessen nicht vorgelassen worden. Brentano versicherte, dag entgegen früheren Erwar- tungen keine Handelsmission in Belgrad bleiben werde. Es sei noch offen, wie sich jetzt die Wirtschaftsbeziehungen gestalten würden. Die Beendigung der diplomatischen Beziehungen sei nach internationalem Recht nicht mit dem Bruch vertraglicher Vereinba- rungen verbunden. Die konsularische Ver- tretung werde von Frankreich übernommen. Fragen über den künftigen Kurs der deut- schen Ostpolitik beantwortete Brentano aus- weichend. Er bestätigte nur, daß auch etwa zu erwartende künftige Anerkennungen der DDR als unfreundliche Akte gegenüber der Bundesrepublik bezeichnet werden müßten, womit allerdings nicht gesagt sei, daß in jedem Fall die diplomatischen Beziehungen abgebrochen würden. Der Konflikt mit Jugo- slawien wird nach Ansicht des Ministers die deutsche Entscheidungsfreiheit in der Ost- politik nicht einengen. Die Frage, ob die deutsche Politik gegenüber Warschau aktiver gestaltet werde, beantwortete der Minister mit:„Dieses Problem ist noch nicht Entschei- dungsreif.“ Abkommen Belgrad— Fankow (Apa) Zur gleichen Zeit, als die Deutsche Bundesrepublik in Bonn und in Belgrad den Abbruch ihrer diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien bekanntgab, wurde in Bel- grad das erste Abkommen zwischen Jugo- slawien und der DDR auf Regierungsebene unterzeichnet. Nach zweiwöchigen Verhand- lungen schloß eine Regierungsdelegation der DDR unter der Führung des stellvertreten- den Ministers für Außenhandel und den innerdeutschen Handel, Eleonore Staimer, mit einer jugoslawischen Regierungsdele- gation ein Handels- und Zahlungsabkom- men ab.(Siehe auch Wirtschaftskabeh. Nach Informationen aus Belgrader diplo- matischen Kreisen sind gegenwärtig in Kairo nachdrückliche Bemühungen des stellvertre- tenden jugoslawischen Ministerpräsidenten, Vukmanovic, im Gange, um die ägyptische Regierung zur unverzüglichen Anerkennung der DDR zu veranlassen. Die Anwesenheit des sowietzonalen stellvertretenden Mini- sterpräsidenten Rau in Kairo wird mit die- sen Bemühungen in Zusammenhang ge- bracht. Rau war am Wochenende zur Eröff- nung der Sowietzonen-Industrie-Ausstel- lung und zu Wirtschaftsgesprächen in der agyptischen Hauptstadt eingetroffen. Bereits in den letzten Wochen hatten an- haltende diplomatische Konsultationen zwi- schen Aegypten und Jugoslawien stattgefun- den, um ein Zusammengehen beider Länder in der Frage der Anerkennung der Sowiet- zonenregierung zu erreichen. ausdrücklich, daß sie die Sowjetzone nicht anerkennen werden. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums nannte den Schritt der Bundes- regierung„unter diesen Umständen ver- ständlich“. Die britische Regierung habe der jugoslawischen Regierung bereits mitgeteilt, „daß sie das jugoslawische Vorgehen be- dauere, das sie nicht als positiven Beitrag zur Erreichung der deutschen Wiederver- einigung ansieht“. Der britische Standpunkt war bereits im vergangenen Monat von Außenminister Lloyd bei seinem Besuch in Belgrad bekanntgegeben und am Montag der letzten Woche nochmals betont worden. In der amtlichen Erklärung des ameri- kanischen Außenministeriums zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien heißt es, die amerikanische Regierung sei in die- ser Angelegenheit von der Bundesregierung konsultiert worden und habe„ihr Ver- ständnis für die Beweggründe“ der Bundes- regierung zum Ausdruck gebracht. Die Ver- einigten Staaten, geht aus der Erklärung hervor, haben der Absicht der Bundesrepu- blik, ihre diplomatischen Beziehungen zu Belgrad abzubrechen, weder zugestimmt noch widersprochen. Us A-Senator fordert Einstellung der Finanz- hilfe für Jugoslawien Der republikanische Senator Styles Bridges, ein Mitglied des Bewilligungsausschusses des Senats, forderte am Wochenende die Einstellung der amerikanischen Hilfe für Jugoslawien. Diese Finanzhilfe sei eine „Verschwendung des Geldes der Steuer- zahler“. Die„Washington Post“ meldete, daß die Anerkennung der Sowjetzonen-Regie- rung durch Jugoslawien Außenminister Dulles zu einer eingehenden Ueberprüfung der amerikanischen Unterstützung Jugo- slawiens veranlaßt habe. Das Blatt schrieb: „Die Frage ist, ob dieses kommunistische Land genügend Unabhängigkeit von der Sowjetunion bewahrt hat, um eine Fortset- zung der amerikanischen Hilfe zu rechtfer- tigen.“ Die wichtigste Folge des jugosla- wisch-deutschen Streites könnte seine Aus- wirkung auf die Beziehungen Jugoslawiens zu den USA sein. Polnische Reaktion Die polnische Parteizeitung„Trybuna Ludu“ schreibt zum Abbruch der Beziehun- gen, der Schritt Bonns sei„der Beitrag der Adenauer-Regierung zu der neuen Welle des Kalten Krieges, die gegenwärtig wieder Wächst.“ Mit dem Urteil, Bundeskanzler Aden- auer habe„seinen Ruf Ehre gemacht“, nahm am Wochenende als einzige der römi- schen Zeitungen„Il Quotidiano“ Stellung zum Abbruch Bonns mit Belgrad. Der Bun- deskanzler habe„in der Ueberzeugung ge- handelt, daß es besser ist, einen offenen Feind zu haben als einen falschen Freund“. Mayer befürwortet Freihandelszone Kohle und Stahl müßten aber mit einbezogen werden Straßburg(dpa). Der Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, René Mayer, befürwortete am Samstag die Bil- dung einer europäischen Freihandelszone. In diese Freihandelszone müßten Kohle und Stahl einbezogen werden. Mayer sprach auf der jährlichen gemeinsamen Sitzung der be- ratenden Versammlungen des Europarats und der Montan-Union. Nach Paris, Brüssel, Luxemburg und Mailand hat sich nunmehr auch Straßburg darum beworben, Sitz für alle europäischen Organisationen zu werden. Oberbürgermei- ster Altdorffer meldete den Anspruch seiner Stadt an, endgültig zum politischen Zentrum aller europaischen Einrichtungen gewühlt zu werden. Für einen gemeinsamen Sitz der Exekutivorgane des europäischen Marktes, der europäischen Atomgemeinschaft und der Montan-Union hatte sich auch der Präsident des Montanparlaments, Prof. Hans Furler, am Wochenende vor der Presse eingesetzt. Furler nannte jedoch keine bestimmte Stadt, die künftig diese Organisationen beherber- gen sollte.* Gemeinsamer nordischer Markt? Kopenhagen, 21. Okt.(dpa) Die Entwick- jungstendenzen deuten darauf hin, daß der Nationale Markt eine zu kleine Grundlage kür eine weitere wirtschaftliche Expansion jedes einzelnen skandinavischen Landes ist. Diese Erkenntnis liegt dem in der Nacht zum heutigen Montag der Oeffentlichkeit über- gebenen Plan eines„gemeinsamen nordischen Markts“ zugrunde. Das Kernstück des 1200 Seiten umfassenden Plans ist eine Zollunion, die 80 Prozent des interskandinavischen Han- dels umfassen soll. Zu den 20 Prozent, die Vorerst nicht erfaßt sind, gehören Textilien und Schuhe, Glas und Porzellan, Fischpro- dukte und land wirtschaftliche Erzeugnisse. Der Plan, der in zweieinhalbjähriger Arbeit entstanden ist, wird auf der Tagesordnung des Nordischen Rats stehen, der Anfang des nächsten Jahres in Oslo zusammentritt. Verschärfte Kontrollen der Polizei an der Fahrzeugbeleuchtung Stuttgart.(tz- Eig.-Ber.) Vom 238. pls 29. Oktober findet in der gesamten Bundes- republik und gleichzeitig in Belgien, Frank- reich, Luxemburg und in den Niederlanden die erste„Internationale Beleuchtungs- woche“ statt, während der in möglichst gro- gem Umfang die Beleuchtungsanlagen der Kraftfahrzeuge, vor allem die richtige Scheinwerfereinstellung, überprüft werden. Dadurch soll erreicht werden, daß möglichst viele Fahrzeuge die Fahrt ins Winterhalb- jahr mit ordnungsgemähen Beleuchtungs- anlagen antreten. Das Innenministerium von Baden- Württemberg empfiehlt den Kxaft- fahrern in diesem Zusammenhang, die Be- Euchtungsanlagen ihrer Kraftfahrzeuge bei einer EKraftfahrzeugwerkstätte überprüfen zu lassen. Die Prüfung, so wird betont, ist kostenlos. Ueber die durchgeführte Prüfung erteilen die Werkstätten entsprechende Be- scheinigungen, die während der Dauer der „Beleuchtungswoche“ Zzweckmäßigerweise in der rechten unteren Ecke der Windschutz scheibe angebracht werden. Die Polizei werde vom 23. bis zum 29. Oktober ver- stärkte Beleuchtungskontrollen durchführen, Keine gemeinsame Antwort der Sozialisten an Chrustschow Straßburg.(dpa) Die sozialistischen Par- teien Europas werden den Chrustschow- Brief zur Syrienfrage einzeln beantworten, Das ist das Ergebnis einer Besprechung des Büros der Sozialistischen Internationale, die am Sonntag hinter verschlossenen Türen im Straßburger Europahaus stattfand. Für die SPD nahmen an der Besprechung der Vor- sitzende Erich Ollenhauer und der Presse- chef der Partei, Fritz Heine, teil. Dabel stellte es sich heraus, daß die Texte des Briefes in allen Fällen unterschiedlich wa- ren. Die Sozialdemokratische Partei wird den Chrustschow- Brief nach Angaben Hei- nes im Laufe dieser Woche beantworten. Der Führer der italienischen Sozialdemo- kraten, Giuseppe Saragat, erklärte am Sonn- tag auf dem Parteitag der italienischen So- zialdemokraten in Mailand, die sowjetische Nahostpolitik laufe auf ein Abschneiden Europas von seinen Oellieferanten und auf eine damit verbundene Hemmung der in- dustriellen Entwicklung hinaus. Die englische Königin gab ein Bankett für Eisenhower Washington(dpa). Königin Elisabeth und der Herzog von Edinburgh, die zu einem Staatsbesuch in den USA weilen, gaben am Wochenende in der britischen Botschaft in Washington eine großes Bankett für Präsi. dent Hisenhower und seine Gemahlin. An dem Bankett nahm auch der amerikanische Vizepräsident Nixon teil. Am Samstag wur- den im Weißen Haus in Washington Ge- schenke zwischen der britischen Könięin und dem amerikanischen Präsidenten aus. getauscht. Zu den Geschenken Eisenhowers gehört ein in Oel gemaltes Porträt des bri- tischen Thronfolgers Prinz Charles, das Prä- sident Eisenhower nach einer Schwarzweiß. Photographie malte. Königin Elisabeth vek.- ehrte Eisenhower unter anderem ein hang modlelliertes und handgemaltes Porzellag. vogelpaar aus der königlichen Porzellan- Manufaktor in England.. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Wetteraussichten bis Dienstagabend: Heute meist stark wolkig bis bedeckt, zeitweise Regen, später Schauer, morgen abklingend Ab Dienstag wechselnde Bewölkung mit Auflockerungen, Nachmittagstemperaturen 12 pis 15 Grad, Frühtemperaturen 5 bis 7 Grad, mäßiger, nur vorübergehend etwas lebhaf- terer Wind um Südwest. Uebersicht: Die atlantische Westströmung hat sich weit über Mitteleuropa hinaus nam Osten durchgesetzt. In ihr ziehen Störungen, durch Zwischenhochs getrennt, nach Osten und halten das veränderliche Wetter in Gang. Eine nächste Störung wird heute unseren Raum überqueren, für morgen bringt das folgende flache Zwischenhoch vorübergehend Beruhigung. 1 WIRTSCHAFT S-KABEL Wirtschaftsbeziehungen mit Jugoslawien noch fraglich Während der bisherige jugoslawische Botschafter in Bonn, Kveder, vor der Presse die Möglichkeit andeutete, daß die jugosla- wische Regierung von sich aus eine Ueber- prüfung der wirtschaftlichen Beziehungen zur Bundesrepublik vornehmen werde, be- tonte Bundesaußenminister von Brentano, diese Frage sei„völlig offen“. Der Abbruch diplomatischer Beziehungen bedeute noch nicht sogleich auch die Beendigung wirt- schaftlicher Beziehungen, sagte Brentano. Es sei jedoch nicht vorgesehen, daß eine deutsche Handelsmission in Belgrad verbleibe. Zu den wirtschaftlichen Beziehungen der Bundesrepublik mit Jugoslawien verlautete in Bonn ergänzend, daß Jugoslawien von dem Warenkredit in Höhe von 240 Mill. DM, den die Bundesrepublik auf die Dauer von 99 Jahren Jugoslawien eingeräumt hatte, bisher 85 Mill. DM erhalten habe und wei- tere 15 Mill. DM bereits abgerufen und„un- terwegs“ seien. Aus dem deutsch- jugoslawi- schen Wirtschaftsabkommen von 1956 habe die Bundesrepublik Verpflichtungen in Höhe von 60 Mill. DM, von denen Jugoslawien „rund die Hälfte“ erhalten habe. Mithin habe die Bundesregierung gegenüber Jugo- slawien noch vertragliche Verpflichtungen in einer Gesamthöhe von rund 170 Mill. DM. Dem stünden Forderungen deutscher Firmen kür Warenlieferungen im Gesamtbetrage von etwa 340 Mill. DM gegenüber. In Bonn wird darauf hingewiesen, dag ein Abbruch der wirtschaftlichen Beziehungen Zwischen der Bundesrepublik und Jugosla- wien demnach einen Saldo von 170 Mill. DMI zugunsten der Bundesrepublik„offen“ lassen würde. Die Situation für die deutschen Fir- men wäre dann insofern schwierig, als sie über keine Vertretung in Belgrad ihre For- derungen geltend machen könnten. Das laufende deutsch- jugoslawische Han- delsabkommen sieht einen gegenseitigen Wa- renaustausch in Höhe von 50 Mill. Dollar (210 Mill. DWZ) vor. Jugoslawien liefert an die Buridesrepublik vornehmlich landwirtschaft- liche Erzeugnisse, Textil-Rohgewebe, Holz umd Leder. Die Bundesrepublik liefert in der Hauptsache Maschinen, Eisen- und Stahl- erzeugnisse, chemische Produkte und Tex- tiljen. rst vor wenigen Wochen war in zweisei- tigen Verhandlungen eine Aenderung einzel- ner Kontingente des Handelsabkommens ver- einbart worden. Jugoslawien hatte seinerzeit auf eine weitere Erhöhung der Lieferung von Textil-Rohgeweben gedrängt, die in der Bundesrepublik verarbeitet und dann als Fertigwaren re-exportiert werden sollten. Die Verhandlungen über diese jugoslawische Forderung sollten fortgesetzt werden, wie Seinerzeit bekanntgegeben wurde. Zwischen der Sowjetzone und Jugosla- wien ist am 19. Oktober in Belgrad ein Han- delsabkommen für das Jahr 1958 abgeschlos- sen worden, das Warenlieferungen im Be- trage von 24,8 Mill. Dollar(rund 104 Mill. DM) auf jeder Seite vorsieht, berichtet die sowjetzonale Nachrichtenagentur ADN. Das letzte zwischen den Handelskammern beider Länder vor der diplomatischen An- erkennung Pankows abgeschlossene Han- delsabkommen hatte nur einen Warenaus- tausch in Höhe von zehn Mill. Dollar(etwa 42 Mill. DM) vorgesehen. Nach der ADN- Meldung, die keine Einzelheiten des Abkom- mens enthielt, wurde die sowjetzonale Re- gierungsdelegation bei den Vertragsverhand- lungen von dem stellvertretenden Minister für Außemhandel und innerdeutschen Han- del, Eleonore Staimers, geführt. Belgien stellt EZU-Währungen der Dollar- Behandlung gleich (VWD) Das belgisch- luxemburgische Währungsinstitut(Institut Belgo-Luxem- bourgeoise du Change) hat beschlossen, eine Gleichstellung der Behandlung zwischen Dollar und den Währungen der EZ U-Mit- gliedsländer in den großen Linen vorzu- nehmen. Zu diesem Zweck werden entspre- chende Bekanntmachungen im belgischen Staatsblatt sowie im luxemburgischen Me- morial veröffentlicht werden. Die Maß- nahme erfolgt mit Rücksicht auf die Ent- Wicklung der Zahlungsbilanz der belgisch- luxemburgischen Wirtschaftsunion und vor allem auch auf das Defizit im Rahmen der EZ U(Europäische Zahlungsunion). In Zu- kunft werden Devisen von Mitgliedsländern der EZ U, die auf dem reglementierten(be- hördlich geregelten) Markt erworben wur- den, oder aus der Ausfuhr von Waren oder aus sonstigen laufenden Operationen stam- men, für die Bezahlung von Einfuhren oder anderen laufenden Transaktionen reserviert. Der Erwerb von derartigen Devisen für andere Zwecke muß danach in Zukunft auf dem freien Markt erfolgen. Restriktionen (Beschränkungen), die hinsichtlich des Empfangs von Devisen aus EZ U- Mitglieds- ländern noch bestanden, fallen weg. Aus belgischen Finanzkreisen verlautete jetzt, daß an eine Heraufsetzung des Dis- kontsatzes nicht zu denken sei. Sozialausschuß untersucht Lebenshaltungskosten (VWD) Der Sozialausschuß des Montan- parlaments hat am 18. Oktober die bisheri- gen Untersuchungen der Hohen Behörde über die Nominallöhne der Kohle und Stahl- industrie der Gemeinschaft im Vergleich zu den übrigen Industrien studiert und sich da- für ausgesprochen, daß diese Studien durch eine Untersuchung über die Entwicklung der Lebenshaltungskosten in den verrschie- denen Gemeinschaftsländern vervollstän- digt werden. Der Sozialausschuß wird auf seiner nächsten Sitzung am 29. November in Luxemburg die von der Hohen Behörde zusammengestellten Unterlagen über die Entlohnungssysteme und die Systeme der sozialen Sicherheit in der Gemeinschaft überprüfen und auch die Vorbereitungen der Revision des Montanvertrages auf sozialem Gebiet weiter verfolgen. Der Ausschuß hat in Luxemburg eine Aufzeichnung der Hohen Behörde über die K URZ NACHRICHTEN Dreimonatsfrist für Schrottlizenzen (VWD) Die Hohe Behörde hat dem Bundes- wirtschaftsministerium mitgeteilt, daß sie nach wie vor die Ansicht vertritt, daß eine Laufzeit der deutschen Schrottlizenzen von nur 30 Tagen den freien Schrottverkehr in der Gemeinschaft unnötig erschwert. Die Laufzeit dieser Kon- trollbescheinigungen sei vom Koordinierungs- ausschuß des Ministerrats der Montan-Union auf drei Monate festgesetzt worden. Es liege im Interesse des freien Schrottverkehrs der Gemeinschaft, daß die Gültigkeitsdauer der Liefergenehmigungen einheitlich sei. Die Bun- desregierung wird ersucht, auch in Deutsch- land wieder eine Dreimonatsfrist wie früher einzuführen. Kfz-Ausrüstungsgegenstände nach Oesterreich (VWD) vom Deutschen Industrie- und Han- delstag wird darauf hingewiesen, daß bei der Ausfuhr gewisser Ausrüstungsgegenstände für Kraftfahrzeuge und Anhänger nach Oester- reich die ab 1. Januar 1958 in Oesterreich gültigen neuen Bestimmungen zu beachten sind. Von dem angegebenen Zeitpunkt an dür- ken verschiedene derartige Gegenstände nur verkauft und in Gebrauch genommen werden, wenn sie typengenehmigt und durch eine Prüf- nummer gekennzeichnet sind. 50 Jahre Edeka (VWD) Die Edeka-Zentralor ganisation in Berlin begeht am 21. Oktober den 50. Grün- dungstag. in einem Presseempfang berichtete Verbandsdirektor Dr. Paul König über die er- freuliche Aufwärtsentwicklung nach dem schweren Zusammenbruch 1945. Oestlich der Oder-Neiße-Linie gingen 110 Genossenschaf- ten verloren, während in der Sowjetzone 125 Genossenschaften von ihrer alten Organisation abgetrennt wurden. Ende 1956 gehörten 36 000 Kaufleute den 226 Genossenschaften an. Der Umsatz konnte von 800 Mill. DM im Jahre 1952 auf 1442 Mill. DM im Jahre 1956 gesteigert werden. von ihr verfolgte Politik bei der Anpassung von Arbeitnehmern und die Anpassungs- fälle der letzten Zeit in Italien und in det Bundesrepublik(Barsinghausen) zur Kennt nis genommen. Er hat die Bemühungen del Hohen Behörde, weitere Mittel zur For, schung auf den Gebieten der Arbeitshygiene der Staubbekämpfung und der Betriebs, sicherheit aufzuwenden, begrüßt und unter. stützt. Schließlich hat der Sozialausschuf den Stand des von der Hohen Behörde bei- finanzierten zweiten Arbeiterwohnungsba programms in der Gemeinschaft überprül a 0 Deutsche Einfuhrkontingente in Frankreich 20% aufgestockt VWD) Die am 8. Oktober in Paris auf. genommenen und am 15. Oktober 1957 u Bonn fortgeführten Verhandlungen des gèe. mischten deutsch- französischen Wirtschaft ausschusses wurden am späten Abend des 18. Oktober mit der Unterzeichnung der a renlisten für den dritten und letzten Ab. schnitt des deutsch-französischen Handel“ abkommens vom 5. Oktober 1955 beende Die getroffene Regelung entspricht, e aus dem Bundeswirtschaftsministerium erfahren ist, den bisherigen Vereinbarungen Der französischen Defakto-Abwertung 1 insoweit Rechnung getragen worden, als 5 Einfuhrkontingente für deutsche Waren 15 Frankreich um 20 v. H. aufgestockt worden sind. Die bisher für Marokko und Tunes geltenden Warenlisten werden Gegenstand einer besonderen Regelung sein. Die neuen für die Zeit vom 1. Oktober 1957 bis 30. Seh tember 1958 gültigen Vereinbarungen 5 auf französischer Seite von dem beige neten Direktor im französischen Wirtschafts- ministerium, Drillieu, auf deutscher Seite von Ministerialdirektor Dr. Reinhardt, Bunde? wirtschaftsministerium, unterzeichnet wal, War . mel um Far auß vor müt A0 die S0 erlebe türen ökknet ein w staute in die und g ein H. stoßen ken. I Ruhe ungeh Wilde Mann. ie sagt gnibbe Ein langer den S. komm Jacob: hawwys piere Minut Tasche len sic ab. A 2 E Grippe „Singe „Asiat hat 5 schon selbste De Samst Wie das W den Pe missar der W zuteile Samste terer stößen einem es in heim, parker 2000 1 herges Secker 23 Pe „Woch Ruhes fünf 1 schaut Die gen ir Necka Jungb: Kolleg der Le ende n Am Woche vor al 2U Sp der W das er: tober i Nieder empe Sank s Ab. Die leichte Nordei Nr. 244 tung 23. bls zundes- Frank- landen atungs- ist gro- en der richtige werden. 3 lichst erhalb- Atungs- um von Kraft- die Be- uge bei prüfen ont, ist prüfung rde Be- uer der veise in Ischutz- Polizei er ver- Führen. ort * len Par. tschow⸗ Worten. ung des Ale, die üren im Für die er Vor- Presse- Dabei te des ch wa- i wird en Hei- orten. aldemo- n Sonn- hen So- jetische hneiden und auf der in- er eth und einem ben am chaft in r Präsi- Uin. An canische ag wur⸗ on Ge- Königin en aus- ahowers des bri- das Prä- rz Weih- eth ver- n hand- Tzellan- Tzellan- — nnheim d: Heute eitweise lingend. ung mit turen 12 7 Grad, lebhaf- trömung tus nach rungen, h Osten etter in 1 heute morgen henhoch ä— passung assungs- J in der Kennt- 1gen der ur For- hygiene, zetriehs- 4 Unter- Wusschuf rde teil mgsball erprül ente stockt is auf. 1957 in des ge- tschalts · end des der Wa- ten Ab⸗ landels- beendet cht, wie um arungen ung i. als die faren in worden bunesien genstand e neuen 30. Sep- zen sin eigeord. schafts- eite von Bundes et Wol- Nr. 244 Montag, 21. Oktober 1957 MANNHEIM Seſte 3 15,44 Prozent Rekord- Krankenstand: Iumult an den Schaltern deèr Orts krankenkasse Wartezeiten zwei und mehr Stunden/ Seid rücksichtsvoller zueinander/ Von 105 500 Versicherten über 18 000 krank In der Eingangshalle der Allgemeinen Ortskrankenkasse an der Renzstraße stehen mehrere hundert Menschen zu einem großen Klumpen geballt. Sie warten auf Einlaß, um in der Kassenhalle das Krankengeld für ihre an(asiatischer) Grippe erkrankten Familienglieder abzuholen. Zwei Polizeibeamte wachen darüber, daß sich niemand außer der Reihe vordrängt, daß gebrechliche ältere Menschen und Körperbehinderte vorgelassen werden und die Masse der ungeduldig drängenden Wartenden nicht unge- mütlich wird. Aber es kommt dennoch zu einer tumultartigen Szene AOK-Direktor Otto Jacob führt uns in die Schalterhalle„Jetzt werden Sie etwas erleben“, sagt er besorgt. Die Einlaß-Flügel- türen sollen für den nächsten„Schub“ ge- ökknet werden. Und wir erleben in der Tat ein wildes Schauspiel. Mit der Gewalt ge- stauter Wasserfluten ergießt sich die Menge in die Halle. Vorneweg taumelt 55 gedrängt und gestoßen— ein zittriger Greis, der um ein Haar gestürzt wäre. Frauen und Kinder stoßen schrille Schreie aus. Männer schimp- ken. Der Ruf des AOR-Personals„Bitte, Ruhe bewahren, nicht drängeln!“ verhallt ungehört.„Jetzt kumme se roi wie die Wilde“, sagt ein an der Kasse angelangter Mann.„Des iß jo nit mehr menschlich!“ ruft eine Frau empört, und ein alter Mann sagt erbost„do gheert middem Gummi- gnibbel roig schlache!“. 5 Eine bleiche, atemlose Frau zeigt einen langen Riß im Mantel vor:„Wer zahlt mer den Schade?“ fragt sie weinend. Eine andere kommt völlig außer Fassung zu Direktor Jacob:„Mei Dasch is verlore gange, sie hawwe se mir ääfach abgerisse.“ Ihre Pa- piere und ihr Geld war darin. Nach einigen Minuten bringt ein Polizeibeamter die Tasche. Es fehlt nichts. Solche Szenen spie- jen sich seit Tagen in der Ortskrankenkasse ab. Aber die Kasse ist nicht schuld daran, 20 Prozent ihres Personals liegen mit Grippe im Bett. Der wahre Schuldige heißt „Singapur A 57“ und ist der Erreger der „Asiatischen Grippe“. Der Witz des Tages hat sich seiner bemächtigt:„Haben Sie schon die Grippe gehabt oder sind Sie selbständig?“ Der Krankenstand der AOK betrug am einer Ver- Samstagvormittag 18 145. Bei —.—.— 3 gestauter Wassermas- Mit der Gewalt sen stürzten sich die Wartenden in die Schalterhalle der AOK; der alte Mann(im Vordergrund lines) wäre bei- nahe umgerannt worden. sichertenzahl von rund 105 500(vergleiche Wirtschaftsteil unserer Wochenend-Aus- gabe) bedeutet das einen Krankenstand von 15,44 Prozent, ein bisher nie erreichter Re- kord. Innerhalb von fünf Tagen meldeten sich 6414 Mitglieder krank, davon der größte Teil an Grippe. Zu Beginn der vergange- nen Woche waren 12,34 Prozent der ordent- lichen Mitglieder krank gemeldet. Das Lohnfortzahlungsgesetz“, formulierte Direk- tor Jacob,„ist allenfalls mittebar an unse- rem hohen Krankenstand schuld.„Aller- dings sparen die erkrankten Pendler(insge- samt 60 000 auswärtige Arbeitskräfte) nicht nur Fahrgeld, sondern auch Lohnsteuer und andere Abzüge, wenn sie sich krank mel- den.“ Zum erstenmal in der Geschichte der AOK mußte am Freitag wegen des lebens- gefährlichen Andrangs in der Schalterhalle Polizei zu Hilfe gerufen werden. Am Frei- tagnachmittag wäre beinahe ein Kind tot- gedrückt worden. An diesem hektischen Freitag wurden 200 000 Mark ausgezahlt. Die Wartezeiten von ein, zwei und sogar mehr Stunden müssen hingenommen werden. Die AOK hat, um das Warten zu verkürzen, jetzt einen zweiten Auszahlschalter geöff- net. Aber bei diesem Massenandrang ge- nügt auch das nicht mehr. Jetzt bleibt der AOK und den Wartenden nur noch zu hoffen, daß Virus„Singapur A 57“ pald ab- Wandert H-e „Wer ist die Schönste im ganzen Saal?“ Prunkvoller ADbAC-Herbstball im Rosengarten mit Wahl der Ballkönigin Ueber 2000 festlich gekleidete Menschen strömten am Samstagabend in den Rosengar- ten, wo der Mannheimer Automobil-Club (MAC) im Abc seinen traditionellen Herbstball veranstaltete. Unter den Ehren- gäisten befanden sich OB Dr. Hans Reschke, Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber und ADAC-Gauvorsitzender Dr. Eugen Keidel (Karlsruhe). Wegen der 350-Jahr-Feier der Stadt hatte der MAC den diesjährigen Ball zum Abschluß der sportlichen und toristischen Saison mit auserlesenem Programm und der Wahl der Ballkönigin ausgestattet. Der Mannheimer ADñAC- Vorsitzende Heinz Ver- koyen begrüßte Gäste und Mitglieder aus fast allen ADAC- Ortsvereinen Nordbadens. Das Programm hatte ADAC-Mitglied Heinz Hoffmeister arrangiert. Die Tanzfläche im Musensaal— das Pro- gramm wurde in der Wandelhalle wieder- holt— war mit Stuhlreihen vollgestellt, da- mit möglichst viele den Auftritt von Heinz Erhardt(Conférence), Maria von Schmedes (kesse Liedchen), Vonal(der Tiroler aus Pa- Tris), des Duo Schwierkott(Akkordeon-Virtu- osen), der Distefano-Twins mit Nelly Jane (Tanz- und Musikattraktion) und der 3 Pe- heiros(Gesangstrio) miterleben konnten. Ernst Mielke mit seinen Instrumental-Soli- sten begleitete die Darbietungen. Nach der Pause gab der Vorhang eine hübsche spanische Dekoration frei. Die große Ueberraschung war Vico Torriani, der zu einer teilweise kabarettistischen Form gefun- den hat. Seine„spanische“ Schau ist geeignet, die„Bunten Abende“ zu revolutionieren. Wenn er noch einen guten Texter fände, so wäre das(für dieses Genre) ein weiterer Fort- schritt. Im zweiten Teil waren guger Vico Torriani die Sängerin Erni Bieler, die beine- wirbelnde Chanson-Sängerin Lynda Gloria. der Conférencier Franz Eder, der spanische Gitarrist Angel Iglesias, das spanische Al- hambra-Tanz-Duo und das vorzügliche Si- rius-Quintett von Bobby Schmidt beteiligt. Prasselnder Beifall belohnte die fleißigen Künstler. Fünf Kapellen spielten in den Räumen des Rosengartens zum Tanz. Im Musensaal spielte Kurt Edelhagen, dessen laute und zerhackte Rhythmen nicht allen ADAC-Leuten geflelen, Bobby Schmidt, Ernst Mielke, das Mannhbei- mer Tanzorchester Soprani(Wandelhalle) 20,3 Liter Regen wurden gemessen Feuchtes, aber ruhiges Wochenende Wieder einmal verlief in unserer Stadt das Wochenende außerordentlich ruhig. Von den Polizeidienststellen hatten nur die Kom- missare vom Dienst bei der„Schupo“ und der Wasserpolizei einige„Ereignisse“ mit- zuteilen: Im Stadtgebiet ereigneten sich über Samstag Sonntag 20 Unfälle, die alle leich- terer Natur waren. Bei sechs Zusammen- stögen kamen auch Personen zu Schaden. Zu einem Unfall mit höherem Sachschaden kam es in der Nähe des OEG-Bahnhofes Secken- heim, als ein amerikanischer Pkw auf einen barkenden Lastwagen auffuhr. Für rund 2000 Mark können die Fahrzeuge wieder hergestellt werden. Etwas erffreulicheres aus Seckenheim: die Seckenheimer feiern Kerwe.) 23 Personen wurden Wegen der üblichen zWochenenddelikte“ festgenommen: zwölf Ruhestörer, sechs wegen groben Unfugs, fünf Leutchen hatten zu tief ins Glas ge- schaut. Die Wasserpolizei trat am Sonntagmor- zen in Aktion, als die Schiffahrt auf dem Neckar Wegen der Arbeiten an der alten Zungbuschbrücke unterbrochen wurde. Die Kollegen von der Kripo, der Feuerwehr und der Landespolizei hatten über das Wochen- ende normalen Dienst. * Am Samstag ließ der Dauerregen jedes ochenendprogramm ins Wasser fallen, Was vor allem die Mannheimer Eishockey-Fans zu spüren bekamen! Wie Dr. von Kienle von der Wetterwarte nachweist, zog am Samstag das erste größere Störungsgebiet seit 6. Ok 5 über unser Land und brachte 20,3 Liter Je pro Quadratmeter mit. Die emperatur maß morgens noch 16 Grad, sank aber im Lauf des Tages auf 10 Grad ab. Die Sonne ließ sich nicht blicken und der leichte Wind 8 1a. a Norden um. Prang am Nachmittag nach — Wohin gehen wir 7 Montag 21 Oktobe 5„. 1+ 5 bie 2248 in Nationaltheater Kleines Haus 19.30 0 T:„Der gute Mensch von Sezuan“ 985 K, Halbgr. II, Th.-G. Gr. K, freier Ver- Konzert: abend der Kia halle 20.00 Uhr: Brahms- lavi 0 iK hochschule) vierklasse Else Rehberg(Musik Filme: Planken:„Hoch droben auf dem Berge; Alster: Ariane: 5 8 5„ Schauburg:„Haie und 7 8 Capitol;„Am Himmel von 1 Palast:„Schußbereit“; Alhambra:„Die I Universum:„Casino de Paris“; „»Die Schwindler“; a Kurbel:„Mädchen mit schwrachem Gedächtnis“, 5 Am Sonntag wurden wir mit 4,9 Stunden Sonne reichlich entschädigt. Die verhältnis. mäßig niedere Temperatur(14,6 Grad am Nachmittag) gewährleistete eine ausgezeich- nete Sicht bis zu 60 Kilometer. So bleibt uns nur zu hoffen, daß der nächste Störungs- durchzug wieder lange auf sich warten läßt. helm und die Kapelle Philipp Rohr. Rund 50 ge- wichtige Herren, vom ADAC-Vorstand hierzu gebeten, hatten es unternommen, die Ball- königin zu wählen. Kurz vor zwei Uhr mor- Sens war die„Wahlschlacht“ geschlagen. Peter Frankenfeld(„Man sagt mir be- kanntlich nach, ich sei arrogant.“) kurz-inter- viewte die fünf Schönsten und stellte die Ballkönigin vor: Ursula Geier(42 Punkte). Ihre vier Hofdamen: Marlies Gabler(29 Punkte), Helga Gutenkunst(23 Punkte), Char- lotte Wellenreiter(16 Punkte) und Ingrid Gastberger(13 Punkte). Bis in die frühen Morgenstunden währte der ADAC-Herbstball, der allen Beteiligten Wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird. H-e Alte Jungbuschbrücke Wurde gestern aus geschwommen Den ganzen Sonntag(on morgens um sechs bis Mitternacht) sollte das„Aus- schwrimmen“ der alten Jungbuschbrücke dauern. Dank der guten Vorbereitungen und der sorgfältigen Durchführung war die Ar- beit schon um zwölf Uhr mittags beendet. Ein Schiffskran schwamm die alte Brücke ans rechte Neckarufer, so daß jetzt nur noch zwei Pfeiler aus dem Wasser ragen. Erst Wenn auch sie beseitigt sind, ist der Weg kür die Schiffahrt auf dem Neckar wieder rei. b Lebensgefährlicher Andrang gangshalle der Rerrschte am Samstagvormittag in der Ein- Allgemeinen Ortskranken- Kasse, als viele hundert Menschen ihr Krankengeld abholen wollten. Zwei Polizeibeamte mußten für Sicherheit und Ordnung sorgen. Beim Oeffnen der Flügeltüren kam es z2u tumultartigen Szenen. Am Freitag wäre beinahe ein Kind totgedrücht worden(vgl. nebenstehenden Bericht). Bilder(2): Steiger Lokalkommentar: Zeitalter der Spezialisten hemmt Gemeinschaftsgeist Wünschen sich die Verwaltungen eigent- lich beteiligte oder unbeteiligte Bürger? Komische Frage, selbstverständlich wün- schen sie sich beteiligte Bürger.. Eine an- dere Antwort war nicht zu erwarten, ist sie aber auch zutreffend? Klagen, nichts als Klagen hört man über die unbeteiligten Bürger, die hinter ihrer Berufsarbeit her sind, sich ihrer Familie widmen und ihren Besitz pflegen, aber sich sonst um nichts kümmern. Man spricht von Interesselosig- keit und verweist auf gute alte Zeiten, die sich durch hoch entwickelten Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist auszeichneten. Gemeinschaftsgeist und Bürgersinn sind aber niemals vom Himmel gefallen. Es mußte auch damals etwas dafür getan wer- den. Man darf zugeben, daß es damals leich- ter war, die Bürger für Gemeinschafts- angelegenheiten zu gewinnen. Sie waren für Ostkunde bestimmt die Winterarbeit DJO tagte in der Jugendherberge„Schnickenloch“ Am Wochenende trafen sich in der Mann- heimer Jugendherberge„Schnickenloch“ 42 Delegierte aus Kreisgruppen Nordbadens der„Deutschen Jugend des Ostens“ zu ihrem alljährlichen Bezirksjugendtag. Re- chenschaf berichte über die Arbeit in den einzelnen Kreisen, die durch das anfallende Vergleichsmaterial anregend waren und die Neuwahl der Bezirksgruppenführung füllten den Samstagnachmittag aus. Mit Sroßer Mehrheit wurden gewählt: Bezirks- Sruppenführer Christian Hartmann(Schwet⸗ Zzingen), Stellvertreter Helmut Unger(Sand- hausen) und die fünf Beisitzer Gerhard Harbig(Karlsruhe), Horst Padschwadt (Bruchsal), Ulrich Klein(Neckargemünd), Karl-Heinz Bertoldh(Mannheim) und Irene Eberle(Neckargemünd). Als Gastreferenten sprachen am Sonn- tagvormittag der Landesgruppenführer Dr. Walter Staffa(Stuttgart) über„Unsere grundsätzliche Stellung als Jugendbund“ und der Referent für Schulungsarbeit, Stu- dienrat Erich Hans(Stuttgart) über„Die Praktische Arbeit in der Jugendarbeit unter Berücksichtigung der Erziehungsarbeit“. Grundsätzliche Fragen wurden genau erläu- tert und diskutiert, sie bestimmten den Winterschulungsplan, den die Delegierten gemeinsam ausarbeiteten. Als Höhepunkt wird eine viertägige Studienfahrt nach Ber- lin vorbereitet, eine Reise nach Friedland sol! Kontakte mit Jugendlichen ermög- lichen, die in jüngster Zeit wieder häufiger mit Ostvertriebenentransporten im Heim kehrerlager eintreffen. 5 Für die„Deutsche Jugend des Ostens“ erklärte in einer Pressekonferenz der Be- Zirksgruppenführer Nordbadens, Christian Hartmann, der Bund sei im letzten Jahr enger und fester zusammenge wachsen. Seine Aufgaben sehe er auf dem weiten Gebiet der Jugendpflege, richte aber seine Auf- merksamkeit auf seinen„Ostauftrag“ und die Wiedervereinigung. Im übrigen sei man bestrebt, das kulturelle Volksgut des deut- schen Ostens zu erhalten, übe deshalb Volkslieder und-tänze und befasse sich vornehmlich mit Heimatkunde. Jungen- schaften und Mädelscharen und Jugend- kreisgruppen messen sich in jedem Sommer bei den Festspielen des Bezirks Nordbaden im Schwetzinger Schloßpark, wo in diesem Jahr der Kreis Neckargemünd am besten abschnitt. Sto Gemeinschaftsverpflegung für 15 Millionen Menschen Achte Bundesfachtagung für Werksküchen gab Anregungen für Abwechslung In Speisesaal der Firma Motorenwerke Mannheim fand die achte Bundesfachtagung für Werksküchen statt, zu der Vertreter aus ganz Deutschland erschienen waren. Ver- bandsleiter W. Brandt begrüßte erfreut die — trotz Grippe— zahlreichen Gàste und dankte der Firma, die alles getan habe, um der Veranstaltung einen guten Verlauf zu sichern. Ein besonderes Willkommen galt den Ehrengästen vom Bundesernährungs- ministerium und vom Ministerium für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten von Baden- Württemberg, den Vertretern der Stadt, Bundespost und Bundesbahn. Für die Motorenwerke Mannheim sprach Direktor B. Kutschbach die Begrüßungs- Worte. Ministerialrat Dr. Bazlen brachte seine besondere Freude darüber zum Ausdruck, daß der Verband erstmals Baden-Württem- berg als Tagungsort gewählt hat. Mannheim, ein Zentrum der Mühlenwirtschaft, des Getreideumschlags und der Nährmittel- und Süß warenindustrie sei besonders für derar- tige Veranstaltungen berufen. Eigens vom Bundesernährungsminister dazu ermächtigt, betonte Dr. Bazlen, der Verbraucher sei„der eigentliche Souverän des Marktes“. Ein ech- ter Wettbewerb in der freien Marktwirtschaft sei nur dadurch gewährleistet, daß Groß- und Kleinverbraucher gleichberechtigt in der Wirtschaft stehen. Ein aufschlußreiches Referat hielt Ver- bandslehrküchenmeister R. Schielicke über das Thema:„Der Gast und die Speisen“. Aus- gehend von dem Grundsatz, in jedem der 15 Millionen Betriebsangehörigen immer den Gast und nie den„Verpflegungsempfänger“ sehen, kam er zu der Feststellung, daß jener Gast in dem Augenblick über die Mahlzeit entscheide, in dem sie angerichtet vor ihm steht. Von Schwierigkeiten bei Beschaffung und Zubereitung weiß er nichts und will er nichts wissen. Täglich muß der Küchenmei- ster um das Vertrauen seiner Gàste kämpfen und in persönlichem Kontakt versuchen, neue Anregungen zu erhalten. Die Atmosphäre im Speisesaal müsse so behaglich wie möglich gestaltet werden. Schließlich definierte der Redner die vorbildliche Gemeinschaftsküche: „Der letzte Gast am Ende der Tischzeit soll seine Mahlzeit genau so erhalten wie der erste zu Beginn der Mittagspause.“ Referate aus verschiedenen Fachgebieten schlossen sich an: Die Großküche und ihr Fleisch Or. Schön vom Bundesforschungsamt für Fleischwirtschaft), Obst und Gemüse Or. R. Gugelmeier vom Bundesausschuß Obst und Gemüse) Verbraucher und Kartoffelqua- litäten Dr. Roemer vom Bundessortenamt), Gemeinschaftsverpflegung und Arbeitsschutz (Oberregierungsgewerberat a. D. Strasdat), Grundsätze über Verwaltungsfragen(H. Gottlieb), Eine neuzeitlich eingerichtete Großküche(Oberingenieur A. Weber). Zwischendurch gingen die Gäste von der Theorie in die Praxis über und unterzogen die Erzeugnisse der MWM- Werksküche einer fachmännischen Prüfung. helm Aus dem Polizeibericht: Herzschlag auf dem Strohmarkt 71 jährige vom Tod ereilt Eine 71jährige Frau vom Luzenberg wurde in den Vormittagsstunden auf dem Strohmarkt von einem Unwohlsein befallen. Die herbeigerufene Aerztin kam zu spät: die Frau war— vermutlich an einem Herz- schlag— verstorben. Frühjahrsmode gestohlen In den Quadraten P7/ au 7 hatte ein Geschäftsreisender seinen Personenwagen abgestellt. Als er zu seinem Fahrzeug Zu- rückkehrte, mußte er feststellen, daß es ge- Waltsam aufgebrochen und ausgeräubert worden war. Unter den gestohlenen Sachen befindet sich auch eine Kleiderkollektion für das Frühjahr 1958. Sie schlief im Auto Ein Polizeibeamter bemerkte in der Weylstraße einen Personenwagen, in dem ein schlafendes Mädchen saß, das einen ziem- lich verwahrlosten Eindruck machte. Es stellte sich heraus, daß sie ziel- und arbeits- los in der Gegend umherirrte und Anschluß an amerikanische Soldaten suchte. Vor drei Tagen war das Mädchen schon einmal aus einem Wagen vor der früheren Kaiser- Wil- helm-Kaserne herausgeholt worden, in dem sie übernachtet hatte. Jetzt prüft die Krimi- nalpolizei ihren Fall nach. Zurück ins Gefängnis Obwohl er keinen Pfennig Geld in der Tasche hatte, ließ sich ein 59jähriger Aus- länder in einem Lokal in den U- Quadraten bewirten. Nachdem er eine achtwöchige Strafe wegen Landstreicherei verbüßt hatte, War er gerade aus dem Gefängnis entlassen Worden. Er darf gleich wieder dort„ein- ziehen“. Unfälle am laufenden Band Aus Unaufmerksamkeit prallte der Fah- rer eines Personenwagens auf der Secken- heimer Landstraße auf einen Lastwagen und verletzte sich dabei. Sein Wagen mußte ab- geschleppt werden. Der Sachschaden wird auf etwa 2000 Mark geschätzt.— Auf der Luzenbergstraße verlor ein Pkw-Fahrer die Kontrolle über sein Auto und rannte gegen einen Oberleitungsmast der Straßenbahn. Er erlitt eine Gehirnerschüterung und einen Unterschenkelbruch. Der Sachschaden wird auf rund 2000 Mark geschätzt. Wasser- und Feuerschutz, für Verteidigung und Bestattungen zusammengefaßt. Auch gemeinsame Glaubensüberzeugung war ein kraftvolles Band, das zu erstaunlichen Ge- meinschaftsleistungen befähigte. Diese Bän- der lockerten sich im Lauf der Zeit, Ar- beitsteilung und Spezialisierung machten den einzelnen Bürger unabhängig von Ge- meinschaftsdiensten, an denen er heute fast nur noch durch Steuerleistungen, nicht mehr persönlich, teilnimmt. Ohne Zweifel ist die Berufsfeuerwehr mit ihren modernen Ge- räten der alten bürgerlichen Feuerwehr mit hen Ledereimern turmhoch überlegen, aber ein gemeinschaftsbildendes Moment um das andere ging durch solche Arbeitsteilungen und Spezialisierungen verloren. Fachmänner haben den Bürgern viele (zu viele?) Sorgen abgenommen. Aber Fach- männer haben es am liebsten mit Fachmän- nern zu tun, sie verlieren nicht gerne kost- bare Zeit mit Laien. Folglich planen Fach- männer, die sich mit Fachmännern aus an- deren Sparten beraten, um ihre Vorhaben fachmännisch aufeinander abzustimmen. Hochbaufachmänner beraten mit Tiefbau- fachmännern, die sich mit Grundstücksfach- männern in Verbindung setzen, um schließ- lich die Finanzfachmänner zu gewinnen. Wenn dann die Zustimmung des(ganz un- fachmännischen) Gemeinderats erforderlich ist, sind Vorlagen mit allen einschlägigen Unterlagen für die Gemeinderäte zu machen. Wenn die Gemeinderäte aus den Unterlagen nicht klug werden, gibt ihnen ein Fachmann jeden gewünschten Aufschluß. Wenn die Gemeinderäte keine Gelegenheit haben, die Unterlagen selbst zu studieren, orientieren sie sich bei Kollegen, die einschlägigen Fach- ausschüssen angehören. Die müssen's ja wis- Sen. Immerhin ist es aber auch im Zeitalter der Spezialisten noch möglich, Bürgersinn und Gemeinschaftsgeist zu wecken! Ein be- deutender Städtebauer, Prof. Hillebrecht in Hannover, hat jahraus— jahrein fast täg- lich auch in kleinen und kleinsten Kreisen über den geplanten Neuaufbau der zer- störten Stadt gesprochen. Jeder sollte wis- sen, wie die wieder aufgebaute Stadt aus- sehen sollte; jeder sollte verstehen, warum auch Opfer gefordert werden mußten. Die- ser Städtebauer machte seine Mitbürger zu Mitwissern und Eingeweihten: Und siehe da, die eingeweihten Mitwisser fühlten sich ins Vertrauen gezogen und am Gedeihen des riesigen Werks beteiligt! Sie gingen nicht mehr nur ihren Privatanlegenheiten nach und brummten„Die da oben machen doch, Was sie wollen“. Helelbrecht tat innen die „Gunne“ an, sie ausführlich zu informieren, und sie beantworteten sein Bemühen mit Interesse für die von ihm entwickelten Pläne. Nach seinem jahrelangen Mühen stand niemand mehr gleichgültig und unbe- teiligt der großen Gemeinschaftsaufgabe ge- genüber. Wahrscheinlich hängt der Erfolg damit zusammen, daß sich dieser Städtebau-Fach- mann ganz unfachmännisch benahm. Indem er über den Kreis der Fachmänner hinaus auf nichtfachmännische Mitbürger wirkte, waren alle Trennungslinien der Ressorts aufgehoben. Mit dem Städtebauer stehen alle auf dem gemeinsamen Boden„ihrer“ Stadt und spüren, was die Zeit erfordert. Sie wissen, daß ohne Fachleute nichts aus- zurichten wäre, aber sie haben keinen Augenblick mehr das belämmernde Gefühl, ihre letzten Gemeinsamkeiten den Fachleu- ten überlassen zu haben, die in den vier Wänden ihres Faches, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit, alles ausknobeln. Diese beneidenswerten Hannoveraner be- greifen übrigens nicht(oder nicht mehr), daß es in anderen Städten viele Bürger gibt, die Stadtgestaltungsfragen, Lebensfragen der Stadtbevölkerung, unbeteiligt gegen- überstehen f. W. K. Buntes Herbstfest ö des MGV„S ängerklause“ Beschwingte Herbstfeststimmung herrsch- te beim MGV ‚Sängerklause“ 1921 im gut- besuchten Festsaal des Kolpinghauses. Vor- sitzender Wilhelm Weber konnte die Vertre- tung des BSB-Sängerkreises willkommen heißen, die durch Vorstandsmitglied Oest für 25 Jahre Aktivität an Wilhelm Weber sowie Ludwig Kramm die Ehrennadel überreichen ließ. Nach langer Pause dirigierte wieder Eugen Endlich den singfreudigen Chor, der vier dem Abend angepaßte Lieder zum Vor- trag brachte. Das Unterhaltungsprogramm sagte Ernst Schwarz an. Weitere Lokalnachrichten S. 9 und 10 e Seite 4 DER SPORT VOM WO CHENENDE Morrtag, 21. Oktober 1957/ Nr. 244 ZWEI ERBENBURTIGE GEGNER standen sich gestern im Waldhof- Stadion beim Schlagerspiel der 2. Liga Süd gegenüber. Dem SV Waldhof gelang es dabei in einem dramatischen Spiel, gegen den 1. FC Pforzheim einen 1:2-Pausenrückstand aufzuholen und sich schließlich mit 4:3 beide Punkte zu sichern. Unser Bild zeigt Torwart Haas in Aktion: Lebefromms Kopfball wird seine sichere Beute. Bild: Gayer In der ersten Halbzeit ließ Amicitia alle Wünsche offen: Nusgeglichenes Spiel erst nach det Pause Torwart Weber überragte/ ViL Neustadt— Amicitia Viernheim 3:1(1:0) Vor 2500 Zuschauern ließen die Viernhei- heimer in der ersten Halbzeit fast alle Wün- sche offen. Die Mannschaft hatte gegen die routinierten Platzherren kaum etwas zu be- stellen und mußte sich der laufenden Angriffe erwehren, die in der Hauptsache von dem hervorragenden Neustadter Außenläufer Pohl angekurbelt wurden. Zeitweise gestal- tete sich das Geschehen zu einem Spiel auf ein Tor. Nur die unermüdlich kàmpfende und verstärkte Viernheimer Hintermannschaft, die allerdings zeitweise sehr hart ins Zeug Sing, verhinderte einen höheren Torabstand. Gegen den Führungstreffer von Linksaußen Speckmaier in der 15. Minute, der von dem Halblinken Frymark sehr gut vorbereitet War, war allerdings nichts zu machen. Sehr gut der Viernheimer Torhüter Weber. An- sonsten vergaben die Neustadter durch un- kontrolliertes Schießen so manche Chance. Im Mittelfeld hatten die Viernheimer kaum etwas zu bestellen. Es ging nur einige Gefahr von dem Mittelstürmer Rappsilber aus, der mit zwei Kopfbällen Torhüter Schwenzel auf die einzigen Proben in der ersten Halbzeit gestellt hatte. Nach Seitenwechsel schaffte der hervor- ragende Torhüter Weber die Voraussetzung zu einer nichterwarteten Steigerung der Gäste. Obwohl sich der Ausfall des rechten Läufers Alter, der weiterhin als Statist auf Rechtsaußen bleiben mußte, bemerkbar machte, gelang der Mannschaft dank des Einsatzes jedes Spielers doch ein ausge- glichenès Feldspiel. Sie riß nach etwa zehn Minuten sogar die Initiative an sich. Im Sturm war der Halblinke Kabatzki die trei- bende Kraft. Der verdiente Ausgleichstreffer flel in der 69. Minute durch den linken Fusball- Wia ohne Russen! Polen schlug UdSSR 2:1 Im Vorrundenspiel für das Fußballwelt- meisterschaftsturnier schlug am Sonntag die polnische Elf in Chorzow bei Kattowitz die sowjetische Nationalmannschaft mit 21 (Halbzeit 2:0) Toren. Die sowjetischen Hoff- nungen auf die Fahrkarte nach Schweden sind damit gedämpft worden. Die 120 000 Zuschauer empfingen die so- Wietischen Fußballer bereits beim Einlauf mit Pfiffen, denen bei jedem vermeintlichen Foul eines Russen weitere Migfallenskund- gebungen folgten. Unter dem ohrenbetäuben- den Jubel der Zuschauer schoß der polnische Halblinke Gerard Cieslik schließlich in der 44. und 50. Minute die beiden polnischen Tore. Den Anschlußtreffer erzielte für die Gäste in der 78. Minute der sowjetische Halb- linke Etward Strelzow, der als einziger neben dem linken Läufer Igor Letto Leistungen von internationalem Niveau zeigte. Die Sowjetunion spielt mit Finnland und Polen in einer Ausscheidungsgruppe und hat sechs Punkte aus vier Spielen. Wenn Polen am 3. November in Warschau Finnland schlägt, sind Polen und die UdSSR punkt- gleich und müssen ein weiteres Ausschei- dungsspiel austragen. Sonst fahren die so- Wjetischen Fußballer nach Schweden. Läufer Friedel im Anschluß an eine Ecke, die Neustadts Torhüter Schwenzel zu kurz weggefaustet hatte. Die Viernheimer waren im weiteren Spielverlauf einem zweiten Treffer näher als die Neustadter, als innen in der 80. Min. Schiedsrichter Dietrich aus Saarmünster einen Strich durch ihre Rechnung machte. Er gestand den Neustadtern, einen Hand- elfmeter zu, nachdem dem Viernheimer Linksaußen Hofmann im eigenen Strafraum der Ball an die Hand gesprungen war. Neu- stadts Außenläufer Pohl verwandelte den Strafstoß für Weber unhaltbar. Drei Minu- ten vor dem Schlugpfiff kamen die Neu- stadter aus abseitsverdächtiger Position durch den Halbrechten Gruber noch zum 3. Treffer, womit das Spiel endgültig gelau- fen war. Bei den Neustadtern gefielen lediglich Mittelstürmer Wittich und Außenläufer Pohl, während bei Viernheim Halbstürmer Kabatzki und Torhüter Weber, der zugleich bester Spieler des Feldes war, heraus- ragten. R. Hoffmann „C —— KSC und Frankfurter Eintracht trennten sich Unentschieden: 2 Weitere Sportnachrichten: Zu einem sensationellen 2:1-Sieg kam Polens Fußball- Nationalmann- schaft im Qualifikationsspiel gegen die UdsskR/ In einem Hockey- Länderspiel in Brüssel siegte die deutsche Nationalelf mit 2:0 Toren über Belgien/ Beim Dreiländerturnier im Eishockey unter- lag die deutsche Vertretung gegen die CSR mit 4:5 und gegen Italien mit 3:4 Toren/ Deutsche Meister der Amateur-Boxer wurden die Waldhöfer Willy Roth und Fritz Böttcher Nur großes Pech verhinderte Gewinn beider Punkte: Lest durch Eltmelet kam Uiklotia æum Nusgleich Führungstreffer de la Vignes nach zehn Minuten/ Viktoria Aschaffenburg— ViR Mannheim 1:1(0:1) Mit seinem klaren 4:0-Sieg über Schw seine beiden hartnäckigsten Verfolger— dem VfB Stuttgart keine Chance ließ. Augsburg mit 3:1 über Jahn Regensburg endeten 1:1. Kickers Offenbach sorgten München, das der 11. Punktspielsonntag berg seine führende Position in der süddeutschen Oberliga in überzeugender Weise. Der Vorsprung des„Club“ ist inzwischen auf drei Punkte angewachsen, da sich furt— mit 2:2 trennten. Durch diese Punkteteilung, die den Nürnbergern wie ge- rufen kam, schloß Neuling 1860 München weiter auf, der auf eigenem Gelände .„Brüderlich“ auf dem letzten Tabellen- platz bleiben nach ihrem 2:2 im Neckarstadion weiterhin der Ss Reutlingen und die Stuttgarter Kickers. Ebenfalls unentschieden trennten sich FSV Frankfurt gegen Spygg Fürth und Viktoria Aschaffenburg gegen VfR Mannheim. Beide Treffen stand. Auswärtssiege gab es nicht zu verzeichnen. einfurt 05 untermauerte der 1. FC Nürn- der Karlsruher Sc und Eintracht Frank- Seinen ersten Heimsieg feierte der BC schließlich mit seinem 3:1 über Bayern überwiegend im Zeichen der Gastgeber Die Mannheimer hatten Pech, daß sie sich in dem schnellen, kampfbetonten Spiel nicht beide Punkte holten. Trainer Merkle beklagte nach dem Schlußpfiff zu Recht, daß seine Stürmer trotz größerer Chancen in der zweiten Hälfte kein Tor erzielten. Schiedsrichter Rosenkrantz aus Kassel ver- hinderte durch seine Elfmeter-Entscheidung in der 56. Minute den durchaus möglichen VfR-Sieg, da Viktoria- Verteidiger Buller sich diese Chance des Strafstoßes nicht ent- gehen ließ und den von de la Vigne in der ersten Hälfte erzielten Mannheimer Füh- rungstreffer ausglich. Die Gäste hatten ihre besten Kräfte in den sehr lebendigen Halb- stürmern Schmitt und Heinzelbecker sowie in dem starken Mittelläufer Keuerleber, an denen die Aschaffenburger Stürmer immer wieder scheiterten. Aschaffenburg trat mit der gleichen Hintermannschaft wie gegen den Karlsruher Se an, während der genesene Heinz Budion wieder im Sturm auftauchte. Gleich nach dem Anstoß berannten die Viktoria das VfR-Tor, Wo die Mannheimer nur auf Kosten von zwei Ecken klären konnten, die jedoch ebenso nichts einbrachten wie drei weitere, die das Eckenverhältnis in den ersten fünf Minuten schon auf 5:0 für die Viktoria stellten. Einen plötzlichen Vorstoß der Mannheimer schloß de la Vigne in der 10. Minute mit dem über- raschenden 1:0 für den VfR ab, nachdem ihm Langlotz den Ball vorgelegt hatte. Viktorias Verteidiger Rarrasch war nicht auf dem Posten. Obwohl der VfR recht oft in die Defensive gedrängt wurde, blieben die Ab- Wehrspieler doch immer Herr der Situation. Die Aschaffenburger scheiterten immer wie- der an dem Abwehrbollwerk Keuerleber und an der Abseitsfalle der Gäste. In der 15. Mi- nute hatte Weitz großes Glück, als Hitzel den von Hauner präzis vorgelegten Ball nicht erreichte. Fünf Minuten Später lautete das Eckenverhältnis 8:0 für die Viktoria. Aber im Sturm fehlte ein Vollstrecker, so daß die Ueberlegenheit nicht ihren Ausdruck in Toren Waldhof verteidigte seine Spitzenstellung: Jempo, arte und ᷑insalz vaten nich zu überbieten Begeisterndes Spiel vor 10 0% Zuschauern: SV Waldhof— FC Piorzheim 43(1:27 5 In der 2. Liga Süd verteidigte der SV Waldhof Mannheim seinen ersten Tabellen- platz durch einen knappen 4:3-Erfolg gegen den 1. FC Pforzheim. Die Pforzheimer mußten ihren zweiten Rang an die TSG Ulm 46 abgeben, obwohl die„Spatzen“ gegen Schwaben Augsburg nur eine 1:1- Punkteteilung erreichten. Auf den vierten Platz schob sich der VfL Neustadt durch einen 3:1-Erfolg gegen Am. Viernheim. Der Freiburger FC besiegte den TSV Straubing mit 2:1 und verschaffte sich wieder Anschluß an das Spitzenfeld. Punktgleich mit den„Bobbele“ sind der ASV Cham, der sich in Regensburg vom Schlußlicht SV Darmstadt 1:1 trennte, sowie der S Wiesbaden, der sich trotz Platzvorteils mit dem gleichen Ergebnis gegen die Spygg Neu-Isenburg begnügen mußte. Einen tüchtigen Sprung vom 17. auf den 12. Platz machte der Neuling Borussia Fulda durch seinen 4:3-Sieg gegen den FO Hanau. Der einzige Auswärtssieg des Tages brachte den FC Bayern Hof, der im Oberfranken- derby gegen den VfB Helmbrechts mit 2:0 Wenn alle Spiele auf dem Waldhof ein solches Niveau und einen solchen Einsatz bringen würden, wie dieses Spiel gegen die scharfen Rivalen aus Pforzheim, dann dürfte der Waldhofplatz bald die Zuschauermassen nicht mehr fassen können. Es war ein begei- sterndes Treffen, das die Waldhöfer in der er- sten Halbzeit stark im Vorteil sah, obwohl Grimbs auf Linksaußen kaum in Erscheinung trat, Lebefromm noch nicht wiedergenesen war und Hessler als Außenläufer erst in der zweiten Hälfte zum Zug kommen konnte. Dafür erwies sich Lehn als rassiger Stürmer und prächtiger Schütze, Hohmann als Mitrei- Ber, Cornelius als perfekter Zerstörer und Preis als Verteidiger, der im Kommen ist. Dieses 4:3 wiegt schwer. Pforzheim ist eine gute und homogene Mannschaft, die in Hein- rich und Ehrmann zwei hervorragende Au- Benläufer und in Haas einen ganz vorzügli- chen Torwart besitzt. Mit einem Elan sondergleichen begannen beide Mannschaften vor 10 000 Zuschauern dieses vorentscheidende Treffen. Der Einsatz war bewundernswert, sowohl von Rößgling, Purgan und Cornelius auf der einen Seite, Wie von Ehrmann, Heinrich und Klink ande- rerseits. Obwohl die Waldhöfer mit ihrem quicklebendigen Sturm, in dem Lehn eine ganz hervorragende Figur machte, etwas 1. Liga Süd: Karlsruher SC— Eintracht Frankfurt 2:2 1. FC Nürnberg— Schweinfurt 05 4:0 FSV Frankfurt— SpVgg. Fürth 1:1 BCO Augsburg— Jahn Regensburg 3·1 Vikt. Aschaffenburg— VfR Mannheim 121 Kickers Stuttgart— SSV Reutlingen 22 1860 München— VfB Stuttgart 4:0 Kickers Offenbach— Bayern München 3:1 1. FC Nürnberg 11 838 ⁰ u» Eintracht Frankfurt 11 3 5 1 21:11 15:7 Karlsruher SC 1 ᷣ᷑ ˙x ꝶ! 1860 München E Schweinfurt 05 3j; Kickers Offenbach 11 5 2 4 23.16 12:10 VfB Stuttgart 11 5 2 1 1210 VfR Mannheim I 22 20 10 SpVgg Fürth 11 FSV Frankfurt IIFCN CCC Bayern München 11 2 4 5 21:22 814 BC Augsburg) Vikt. Aschaffenburg 11 2 3 6 14:25 715 Jahn Regensburg 11 2 3 6 14:25 7215 Stuttgarter Kickers 11 2 2 7 14:20 616 SSV Reutlingen 1122 0 6118 1. Liga Südwest: 1. FCC K'lautern— Bor. Neunkirchen 2:0 St. Ingbert— Eintr. Trier 123 Phönix L'hafen— Tus Neuendorf 1:0 Wormatia Worms— VfR K'lautern 00 1. FC Saarbrücken— FK Pirmasens 01 Eintr. Kreuznach— Saar Saarbrücken 2:0 SV Speyer— Tura Ludwigshafen 2:5 VfR Frankenthal— Mainz 05 3·0 FR Pirmasens 119 1 Ns 193 Wormatia Worms 11 5 4 2 17:12 14:8 1. Fe KRasiserslaut. 11 6 2 3 21:17 14:8 Mainz 05 3 Phönix Ludwigsh. 11 6 1 4 18:16 13:9 Eintr. Kreuznach 11 5 2 4 29:19 12:10 Tura Ludwigsh. 10 Tus Neuendorf 11 4 3 4 1412 11:11 Eintracht Trier 11 1 4 Aas 11111 1. FC Saarbrücken 11 4 2 5 25:20 10:12 Bor. Neunkirchen 11 4 2 5 24:22 10:12 VfR Frankenthal 11 3 4 4 16:16 10.12 Saar 05 Saarbr. 11 1 0 2920 814 FV Speyer VVV SV St. Ingbert 11111! 5 VfR Kaiserslaut. 11 0 4 7 12:28 4:18 die Oberhand behielt, den 10. Rang ein. mehr vom Spiel hatten, kam es zu keinem zählbaren Erfolg. Haas im Tor der Pforz- heimer schien unüberwindlich. Seine Faust- paraden waren mustergültig und machten alle Bemühungen von Lehn, Lebefromm und Hohmann zunichte. Eine 30-Meter-Bombe von Lehn faustete er gerade noch über die Latte und zudem korrigierte er einige Fehler seiner Vorderleute bravourös. Zwischendurch erregte Schiedsrichter Alt den Unwillen von Spielern und Zuschauern durch sehr zweifel- hafte Entscheidungen. Doch allmählich fand sich der sehr energische Schiedsrichter wie- der zurecht und das große Spiel nahm seinen erregenden Weitergang. Tempo, Härte und Einsatz waren kaum noch zu überbieten. Als in der 25. Minute dank einer schlechten Rück- gabe des Pforzheimer Außenläufers Heinrich Lebefromm zur 1:0-Führung eingeschossen hatte, glaubte man, der Bann sei gebrochen. Ein Solo von Hohmann fand Sonderapplaus des Publikums und Haas im Pforzheimer Tor war nach wie vor der am meisten beschäftigte Mann auf dem Platz. Pforzheim verteidigte glücklich und auch zahlreich und das sollte schließlich den Gewinn der ersten Halbzeit einbringen. Es dauerte aber bis zur 42. Mi- nute, als Heinrich auf Vorlage von Klink aus 20 Metern mit Flachschuß den Gleichstand hergestellt hatte. Schon zwei Minuten später, ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: R.-W. Essen— Bor. Dortmund 01 Viktoria Köln— Fort. Düsseldorf 1:4 VfL Bochum— Hamborn 07 3:1 Westf. Herne— Duisburger SV 0:3 Pr. Münster— Wuppertaler SV 1:3 RW Oberhausen— 1. FC Köln 3? Meidericher SV— Schalke 04 4:1 Alem. Aachen— SV Sodingen 221 Alem. Aachen 11 10 0 1 202 Meidericher SV 7 ᷣ Schalke 04 II 149 Duisburger SV)) Preußen Münster 11 4 5 2 22:18 13:9 Bor. Dortmund ITTTTTCC1CCCCCCTTTTTT Fort. Düsseldorf S Wuppertaler SV T RW Oberhausen 3E 1. FC Köln„ o Rot-Weiß Essen 11 3 4 4 9713 10:12 SV Sodingen 7)( Hamborn 07 11 Viktoria Köln 111 1 8 18 Westfalia Herne 11 ͤĩ 75] 881 VL Bochum 11! ͤĩ 11 547 fast mit dem Halbzeitpfiff zusammen, fiel das Führungstor der Pforzheimer. Holder war auf der linken Flanke durchgebrochen, batte genau zur Mitte gegeben, Wo Rosanowski über den herausstürzenden Lennert hinweg das Pforzheimer Führungstor erzielte. Noch turbulenter als die erste Halbzeit War, begann die zweite. Ein Saftschuß von Lehn ins obere Toreck wurde von Haas ab- gewehrt. Die hochgeputschten Mannschaf- ten setzten ihre letzte Kraft ein und alle Spielhandlungen wurden von dem Publikum mit Leidenschaft verfolgt. In der 50. Minute stellte Hohmann durch verwandelten Frei- stoß den Ausgleich her und fünf Minuten später beging wiederum Schneider, diesmal an Hohmann, ein Foul. Hohmann verwan- delte. 3:2. Wieder fünf Minuten später hieß es 4:2. Hohmann hatte flach geflankt und Lebefromm hatte keine Mühe zu verwan- deln. In der 70. Minute, es war eine voll- kommen harmlose Situation im Waldhof- strafraum, machte Purgahn Handspiel— Elfmeter! 4:3. Die Nervosität beider Mann- schaften machte aus dem Zuschauerraum einen Hexenkessel. Lebefromm überspielte Heinrich, flankte zu Lehn, dessen Kopfball kam Hohmann vor die Füße, doch aus 3 Meter hob er den Ball über die Latte. Die bis dahin gut kontrol- lierten Spielhandlungen verschwanden im- mer mehr. Dem Spiel des Zufalls wurde Tür und Tor geöffnet. Lebefromm verschoß aus 16 Meter, Rau, der alte Pforzheimer Hau- degen kam bei diesem Tempo nicht mehr mit und Heinrich, der ständige„Stein des Anstoßes“, befleigigte sich fairster Spiel- weise. Sowohl Pforzheim wie auch Waldhof hatten in den letzten Minuten noch gute Torchancen. Sie auszuwerten gelang weder dem kranken Lebefromm noch dem verletz- ten Rosanowski. Das 4:3 dürfte auch das Ergebnis sein, das dem Spielverlauf am ehesten gerecht wird. J. Etz fand. Auf der anderen Seite hatte auch Groh Glück, denn Diehls Geschoß strich nach einem Langlotz-Freistoß knapp über die Querlatte. Während die Viktoria-Vorstöße bis zur Pause nichst mehr einbrachten, da der Druck fehlte, war jeder Mannheimer An- griff gefährlich, auch wenn nur drei Mann in den Aschaffenburger Strafraum eindran- gen. Kurz vor der Pause wurde der in der Mitte durchgebrochene Budian zweimal durch Foulspiel zu Fall gebracht. Er revan- chierte sich auf gemeine Weise, als er Mittel. läufer Keuerleber in den Unterleib trat und der VfR-Mittelläufer mit schmerzverzerr- tem Gesicht in die Kabine mußte. In der 49. Minute konnte Groh wirklich von Glück sprechen: Diehl brachte den von Heinzelbecker herrlich in den Viktoria- Tor. raum geflankten Ball nicht ins leere Tor. Die dichtgestaffelte Abwehr verhinderte weitere Erfolge. Dennoch kamen die Gastgeber in der 56. Minute zum Ausgleich. Buller verwan- delte einen Handelfmeter sehr sicher. Nun ließ die Spannung etwas nach, das Spiel Wurde ausgeglichener. Das kluge Halb- stürmerspiel der Gäste spornte auch Lang- lotz und de la Vigne zu weiteren Kraft- anstrengungen an. Auf der Gegenseite fehlte der angeschlagene Budion in der Offensive, so daß Schreck jetzt sogar für einen Druck der eigenen Fünferreihe sorgen konnte 2 Minuten vor dem Schlußpfiff wechselten Stab und Knecht ihre Position, ohne daß diese Aenderung jedoch ein Ergebnis gehabt hätte. In der 75. Minute nahm Schmitt dem an- greifenden Horst den Ball ab und legte Dienl vor, der diese klare Chance allerdings nicht verwerten konnte. Der Mannheimer Rechts- außen hatte Pech mit seinen Schüssen. Eben- so erging es Langlotz sieben Minuten vor dem Schlußpfiff, als er einen Freistoß aus 25 m an den Pfosten donnerte. Cl. Mittenzwel Mit dem„Kasseler Sturm“ Der Deutsche Handball-Bund gab am Sonmtag in Kassel nach dem Spiel gegen die hessische Auswahl die Nationalelf für“ den Landerkampf gegen Ungarn am nächsten Sonntag in Ludwigshafen wie folgt be- kannt: Hermann(Katlenburg), Schope (Wolfsburg, Tiemann(Leverkusen), Keßler (Berlin), Lietz(Kie), Ruff(Ludwigshafen) Singer(Göppingen), Porzner(Ansbach), Ro- bert Will(Leverkusen), Schwenker(Haben- hausen), Stahler(Haßloch). Ersatz: Nau (Mainz), als Torwart, und Kirsten Bremen) als Feldspieler. Gegenüber dem Kasseler Spiel wurde nur eine Umbesetzung des Tor- hüters, des rechten Verteidigers und des rechten Läufers vorgenommen, während der Sturm in der gleichen Formation wie in Kassel spielt. War Ihr Tip richtig! Rot- Wg. Essen— Bor. Dortmund] 0.12 Meidericher SV— Schalke 04 4 1 Westfal. Herne— Duisburger 8 0 2 R.-W. Oberhausen— I. FC Köln] 32 1 1. FC Saarbr.— FK Pirmasens 1 7 Phön. Lhafen— Tus Neuendorf 170 1 München 1860. VfB Stuttgart 4˙2 JJ Karlsruher Sc— Eintr. Frankf. 2 0 Stuttg. Kick.— Ss Reutlingen 22 0 VfR Neumünster— Hannover 96 0⁰ 0 Ph. Lübeck— Eintr. Braunschw. 100 1 Conc. Hamburg— Werd. Bremen 2 7 Siebener Torsummenwette: 1— 5- 3 5—1—1—86. Lottozahlen: 2— 24— 27— 35— 36— 42, Zusatzzahl: 41. 0 1. Liga Nord: Holstein Kiel— VfB Lübeck 11 Conc. Hamburg— Werder Bremen 2:3 Hamburger SV— Göttingen 05 7:0 VfR Neumünster— Hannover 96 0:0 Phönix Lübeck— Eintr. Braunschweig 1:0 VfL Wolfsburg— St. Pauli 4·1 VfL Osnabrück— Altona 93 3:1 Hamburger SV 10 3 0 VfL Osnabrüch 113( 148 Phönix Lübeck 11 Eintr. Braunschweig 9 5 1 3 19:11 17 Hannover 96 10 8 ˖‚ Bremerhaven 93 I!( Holstein Kiel 1111 11 VIL Wolfsburg 11) Altona 93 111k 6 1 VfR Neumünster 11 3 4 4 12:20 10:12 Conc. Hamburg 11 4 1 6 2017 91183 Werder Bremen 11 4 1 5 913 Eintr. Nordhorn 10 8 2 1221 8712 Göttingen 05 11 3 6 1522 814 FC St. Pauli 11 3 2 6 15:26 3814 VfB Lübeck 11 2 4 5 9120 814 2. Liga Süd: VfB Helmbrechts— Bayern Hof 100 Borussia Fulda— Hanau 93 40 VL Neustadt— Amicitia viernheim 0 UIm 46— Schwaben Augsburg 10 Sy Waldhof— 1. Fe Pforzheim 10 As Cham— Darmstadt 98 1 FC Freiburg— TSV Straubing 14 SV Wiesbaden— Spygg Neu-Isenburg 1 SV Waldhof 11 8 1 2 din Ulm 1846 11 6 2 3 2016 4 1. FC Pforzheim 11 6 1 4 30 18 ViI. Neustadt 11 5 3 3 1447 0 ASV Cham 11 5. 7 4 l 0 Freiburger FC 11. 4 4 3 14.11 7190 8 Wiesbaden 11 4 4 3 11 1 SV Neu-Isenburg 11 4 3 4 14 10 Schwaben Augsburg 11 3 5 3 1440 11 Bayern Hof 11 4 3 4 167 100 Hessen Kassel 10 2 4 118 101 Borussia Fulda 11 4 2 5 18.28 1 75 Singen 04 10 3 3 4 zn 9 Vi Helmbrechts 11 3 3 5 ln 4 TSV Straubing 10 3 2 5 19˙28 9 1 Amicitia Viernheim 11 4 0 7 20. 8% Hanau 93 111 610 Darmstadt 98 10 2 2 6 10:15 b“ Vorsprung jetzt drei Punkte. Die teur-B Punkts vor üb seehal! jahrsm hof) ve welter eee 8 6 Stadt! Hertha Tennis Tasmal Wacken Miner v Viktori Spande Blau- V Tennis Tasmal Berline Minerv Union Alemar Wacker Hertha Hertha 1. Am DSC H Phönix 09 Wein VfL Ne 08 Hoch VfR Pf S6 Kir ASV Fe VfL Ne. SV Birk 09 Wein 08 Hock ASV Dr SG Kir Karlsru ASV Fe VIB Lei FV Dax DSC He Spfr. Fc Phönix VfR Pf SV San 98 Schw 2. Am: Ol. Neu Eintr. F TSG R Spygg. SV Sins ESV H. VfR Ar 4188 Pl. Germ. F ASV Ep VIB Wie Ol. Neu! SpVgg! SV Sins SG Wai VfR Am Eintr. P VfB Ra. SV Alt! 18G Rh ESV Ep 2. Am: SC Kaff 03 Lade Spygg. SpVgg. Fort. H SG Hen 07 Seck SpVgg Spygg 07 Secke Spkr Do VIB Ebe SC Nec SC Käfe SG Hen 03 Lade TSG Zie SpVgg 1 50 Lade Fort. He TSG Ro eee Nr. 244 eee de ann⸗ legte nter- sche 1 ) ch Groh m einem Uerlatte bis zur da der er An- i Mann 2indran- r in der Zweimal r revan- Mittel. trat und Verzerr- Wirklich den von ria-Tor- Tor. Die Weitere VfR Pforzheim— SpVgg Birkenfeld er in der verwan- ler. Nun as Spiel Halb- h Lang- 1 Kraft- te fehlte ffensiye, n Druck unte. 20 ten Stab aß diese bt hätte. dem an- te Diehl gs nicht Rechts- n. Eben- Iten vor stoß aus ttenzwel m 4 gab am egen die für/ den nächsten gt be⸗ Schope Kehler gshafen) ich), Ro- (Haben- 2: Nau Zremen) Kasseler des Tor- ind des rend der wie in Nr. 244/ Montag, 21. Oktober 1957 MORGEN Seite 5 Drei der vier Johannpeters scheiterten im Finale: Lot und Böticher tragen ffleistersehärpe des DAU punktsieg des Waldhöfer Titelverteidigers im Halbwelter gegen Horst Johannpeter/ Böttcher bezwang Radzik Die Endkämpfe der 35. Deutschen Ama- teur-Boxmeisterschaften, die durchweg mit punktsiegen endeten, brachten am Samstag vor über 7000 Zuschauern in der Kieler Ost- seehalle guten Sport. Der als einziger Vor- jahrsmeister gestartete Willi Roth(SV Wald- hof) verteidigte dabei seinen Titel im Halb- weltergewicht erfolgreich. Zahlenspiegel Stadtliga Berlin Hertha BSC— Blau-Weiß 90 Tennis Borussia— Union 06 Tasmania 1900— Viktoria 89 Wacker 04— Berliner SV 92 Minerva 93— Hertha Zehlendorf do do D do do D d Viktoria 89 5 2 0 164 12:2 Spandauer Sv CCC Blau-Weiß 90 6 1ͤ 1 Tennis Borussia% Tasmania 1900 r Berliner S 92 2% Minerva 93 73 0 4 1915 678 Union 06)%)%%CCCCCF Alemannia 90 6. 1 2 3 28 Wacker 04 e ie. Hertha BSC)%%%%%%%CC* CCG Hertha Zehlendorf 7 2 0 5 7.15 4.10 1. Amateurliga: Dsc Heidelberg— VfB Leimen Phönix Mannheim— Spfr. Forchheim 9 Weinheim— SV Sandhausen VfL Neckarau— Karlsruher FV 08 Hockenheim— ASV Durlach Sd Kirchheim— 98 Schwetzignen ASV Feudenheim— FV Daxlanden deo o= 8 88 VfL Neckarau S SV Birkenfeld 0 09 Weinheim 920 u 08 Hockenheim%%ͤ;ũ ᷓͥ W ASV Durlach 8 3 0 16 2 1906 SG Kirchheim 10 3 4 3 20:20 10:10 Karlsruher FV 8 1 1 3 22 9 ASV Feudenheim 9 4 1 4 19:20 9:9 VIB Leimen 9 4 1 4 21:23 9,9 FV Daxlanden„ e DSC Heidelberg 3 n 80 Spfr. Forchheim 9 2 11320 380 Phönix Mannheim 9 3 1 5 17:18 711 VfR Pforzheim„ n SV Sandhausen„ 98 Schwetzingen 11!ͤ 2. Amateurliga, Staffel I: Ol. Neulußheim— VfB Wiesloch 023 Eintr. Plankstadt— TSG Plankstadt 122 TSG Rheinau— Germ. Friedrichsfeld 123 SpVgg. Ketsch— SG Waibstadt 42 SV Sinsheim— ASV Eppelheim 321 ESV Heidelberg— VfB Rauenberg 11 VfR Amateure- SV Altlußheim 521 188 Plankstadt 8 2 1 3818 Germ. Friedrichsfeld 99 7 1 1 25.7 13513 ASV Eppelheim 5 4 2 201 148 VIB Wiesloch VVV Ol. Neulugheim%% T SpVgg Ketsch o enn e SV Sinsheim 10 4 2 4 16:18 10:10 SG Waibstadt 10 1 1 2a 9. VfR Amateure 113 5 2023 913 Eintr. Plankstadt o 80 VfB Rauenberg 1 1630 382 SV Altlußheim 11 4 0 7 17:25 8:14 ISG Rheinau ti ESV Eppelheim 8 2 5 9 212 2. Amateurliga, Staffel 2: S0 Käfertal— SV Neckarsteinach 2·1 03 Ladenburg— VfB Eberbach 3:1 Spygg. Wallstadt— SpVgg. Sandhofen 320 SpVgg. Ilvesheim— Spfr. Dossenheim 12 Fort. Heddesheim— TSG Rohrbach 01 88 Hemsbach— TSG Ziegelhausen 11 07 Seckenheim— 30 Ladenburg 3:0 SpVgg Sandhofen 9 8 0 1 33.5 162 SpVgg Wallstadt 1 07 Seckenheim 10 68 0 1 9 12.8 Spkr Dossenheim 11 4 4 3 24.26 12.10 VIB Eberbach„%%%/ Sc Neckarsteinach 10 5 1 4 17.18 11:9 SC Käfertal 11 1 2 5 11 10212 Sd Hemsbach 9 1 4 l 9 O3 Ladenburg 10 3 3 4 15:16 9911 780 Ziegelhausen 11 3 3 5 8218 913 Spvgg Ilvesheim 10 4 0 6 16.16 312 50 Ladenburg 10 2 22 0 0 61 Fort. Heddesheim 8 2 1 5 1921 ͤ SG Rohrbach 2 11 Meister wurden vom Fliegengewicht an aufwärts: Leo Krucik(BSV Bad Oeyn- hausen); Peter Goschka(Sportmann Ham- burg); Hans Kramer(Bavaria Rosenheim); Horst Herper(Boxring Düsseldorf); Willi Roth(SV Waldhof); Karlheinz Johannpeter (Boxring Hamm); Heinrich Meinhardt(Poli- zei Hamburg); Fritz Boettcher(SV Waldhof); Georg Krenz(Boxring Essen-Karnap); Wolf- gang Pautz Polizei Hannover). Im Fliegengewicht wurde Edmund Wäch⸗ ter Bayer Leverkusen) nach seinem über- zeugenden Punktsieg im Semifinale gegen Europameister Manfred Homberg Oüssel- dorf) in den beiden ersten Runden gegen Leo Krucik seiner Favoritenrolle gerecht. Er dik- tierte den Kampf und schickte Krucik mit einem linken Magenhaken bis„acht“ zu Bo- den. Als Krucik in der zweiten Runde eine Verwarnung wegen zu tiefen Abduckens erhielt, rechnete niemand mehr mit seinem Erfolg. Der Westfale setzte aber in der letz- ten Runde alles auf eine Karte, schlug in der Halbdisstanz beidhändige Haken und kam immer mehr auf. Krucik erfocht einen knap- pen Punktsieg. Der Hamburger Peter Goschka war im Bantamgewicht gegen den in der Reichweite überlegenen Ernst Kappelmann(SV Neckar- sulm) von der ersten Runde an„Chef im Ring“. Kappelmann hatte in den vorange- gangenen Kämpfen jeden Gegner auf Distanz gehalten. Gegen den sehr konzentriert boxenden Goschka, der mit kurzen linken Haken deutliche Wirkung erzielte, fand er aber keine Einstellung und gab alle drei Runden ab. Etwas glücklich war der Punktsieg des Bayern Hans Krammer im Federgewicht gegen Günther Johannpeter(BR Hamm). In einem fast durchweg offenen Kampf hatte der Westfale die erste Runde knapp ge- wonnen und sammelte auch in der zweiten Runde mit seiner linken Punkte. Der physisch stärkere Krammer schob sich dann aber mit EKörpertreffern nach vorn. Sein glücklicher Erfolg war gerechtfertigt. Keineswegs überzeugend war die Leistung von Horst Herber ODüseldorf), dem Dritten der Europameisterschaft, im Leichtgewicht gegen Dieter Johannpeter Gamm). Hätte der Westfale in allen drei Runden so viel Selbstvertrauen gehabt, wie in der Schluß- runde, dann wäre Herper in Gefahr gekom- men. So aber riskierte er zu wenig, um den erfahrenen Nationalboxer, der nur soviel tat, wie zum Siege nötig war, schlagen zu kön- nen. Einen Kampf auf Biegen und Brechen gab es im Halbweltergewicht zwischen den Ringfüchsen Willi Roth(Sy Waldhof) und Horst Johannpeter Hamm). Obgleich die lädierte Augenbraue Johannpeters schon nach knapp zwei Minuten wieder aufriß, gab Roths Gegner in keiner Phase des Kampfes einen Zentimeter Boden preis. Vielmehr versuchte er, Roth mit beidchändi- gen Haken zu erschüttern. In der zweiten Runde platzte auch Roths Augenbraue auf, so daß beide Kämpfer schwer gezeichnet wa- ren. Beide mußten immer wieder Kopf- und Körpertreffer einstecken. Die größere Rou- tine gab schließlich für Roth den Ausschlag. Als einziger der Brüder Johannpeter setzte sich im Weltergewicht der 22 Jahre alte Karlheinz gegen Willi Mahlberg Ouis- burg) durch. Mahlberg kam mit Pflastern über beiden Augenbrauen in den Ring. Offensichtlich fühlte sich der technisch ver- sierte Duisburger dadurch unsicher und ris- kierte nicht allzu viel. Johannpeter drängte auf eine Entscheidung und erzielte mit beid- händig geschlagenen Serien in der letzten Runde klare Vorteile. Nach einem technisch ausgezeichneten Kampf behielt Heinrich Meinhardt Ham- burg) im Falbmittelgewicht die Oberhand Segen Ernst Dietl((München). Mit seiner Linken hielt der Hamburger Stilboxer, der den Ehrenpreis als bester Techniker der Meisterschaften erhielt, den untersetzten und wuchtigen Bayern ständig auf Distanz und punktete ihn klar aus. Auch fünf Kopf- haken des in der Schlußminute aufkommen- den Dietl änderten das Ergebnis nicht mehr. Schnell, technisch gut und abwechslungs- reich war das Mittelgewichtstreffen, in dem Fritz Böttcher(Waldhof) gegen den sich zu sehr auf seine linken Haken verlassenden Eberhard Radzik(Stuttagrt) zu einem siche- Eberhard Radzik(Stuttgart) zu einem siche- sich in seinem 150. Kampf mit wuchtigen linken Haken den entscheidenden Punktvor- Sprung. Nach einem verbissenen Gefecht im Halb- schwergewicht wurde Georg Krenz BR Essen) knapper Punktsieger über Karl Mil- denberger(1. FC Kaiserslautern). Die ge- maàaueren Treffer des Esseners gaben dabei den Ausschlag. Zum Abschluß sorgte Schwergewichtler Wolfgang Pautz(Polizei Hannover) für eine Ueberraschung durch den Punktsieg über Horst Witterstein(Kempten). Der starke Bayer hatte seine vorangegangenen Kämpfe sämtlich durch K. o. gewonnen und startete als Favorit. Pautz fand aber die richtige Ein- stellung, griff energisch an und sammelte in der Halbdistanz und im Nahkampf die sieg- bringenden Punkte. ZWEI DEUTSCHE MEISTERSCHAFTEN holten sich die Boxer des SV Waldhof bei den Titelkämpfen der Amateure in Kiel: Fritz Böttcher Bild links) zermürbte im Finale den Stuttgarter Eberhard Radzik mit wuchtigen linken Haken und gewann durch einen Punktsieg den Mittelgewichtstitel; Willi Roth(rechts), der als einziger Vorjahresmeister am Start war, setzte sich im Halbweltergewicht knapp gegen Horst Johannpeter Hamm) durch. Drei-Länder- Turnier im Eishockey: Stati mii ⁊wei nappen fliederlagen Gegen die CSR unterlag Deutschland mit 4:5, gegen Italien mit 3:4 Toren In ihrem ersten Spiel in der neuen Saison erlitt Deutschlands Eishockey-National- mannschaft zum Auftakt des Drei-Länder-, turniers mit 4:5(2:3, 0:2, 2:0) durch die Tsche- choslowakei die erwartete Niederlage, die je- doch sehr knapp ausfiel. Vor 9000 Zuschauern im Münchener Prinzregentenstadion lagen die besten Szenen der deutschen Auswahl im ersten und im letzten Drittel. Eine Schwäche periode im Mitteldrittel verhinderte jedoch das mögliche Unentschieden. So erfreulich die- ses Ergebnis auch ist, es kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß die CSR ausschließlich Nachwuchskräfte stellte, die jedoch vorher in einem zweiwöchigen Trainigslager in Mährisch-Ostrau geschult wurden. Da die CSR-Nationalmannschaft gegenwärtig in Schweden weilt und die tschechische Spitzen- manschaft Roter Stern Brünn eine Gastspiel- reise durch die UdSSR absolviert, fehlten in der tschechischen Mannschaft in München die klangvollen Namen der letzten Jahre, Jurku (2), Barta Kepak und Stoger für die CSR so- wie Trautwein, Rampf, Pfefferle und Ambros für Deutschland erzielten die Tore. Ohne den erkrankten Titelverteidiger Schaklin: Joachim lume libertaschend Juen- Curopameiste- Hohes Leistungsniveau einer kleinen Elite/ Ausgezeichneter siebenter Platz für Herbert Schmitt 10 Obwohl die Abendveranstaltung mit den sechs besten Turnern eines jeden Gerätes im Kampf um die Einzeltitel der bildmäßige Höhepunkt sein mußte, lag das Schwerge- wicht des zweiten Coupe d Europe vor knapp 4000 Zuschauern im Pariser Stade Coubertin auf dem am Samstagnachmittag ausgetra- genen Kürsechskampf, den sich bei 41 Tur- nern aus 21 Nationen in Abwesenheit der ersten Vier von 1955(ohne Schaklin, der am Samstag mit 40,5 Fieber das Bett hüten mußte, Azardjan, Bantz und Dickhut) über- raschend der 24jährige deutschblütige Spa- nier Joachim Blume mit 57,40 Punkten vor dem einzigen russischen Teilnehmer Titow (656,85) holte. Erneut zeigte sich hier der ins absolut Artistische gestiegene Leistungsstand der zusammengeschmolzenen Weltelite, in der in Paris nur Japan fehlte. Es bewies sich aber auch, daß dieser Austragungsmodus, der den schwächsten wie den stärksten Turn- ländern nur zwei Starter gestattet, dringen- der Erneuerung bedarf. Aber nicht nur des- halb hatten auch die deutschen Talente ihre Chance, sondern weil sie völlig unbeschwert als krasse Außenseiter in den Kampf gin- gen. Dabei schaffte der 24jährige Rastätter Herbert Schmitt(54,75 Punkte) den siebten Platz, während der Bruchhausener Karl! Bohnenstengel nach einer verpatzten Ringe- und Seitpferdübung mit 52,85 Punkten hin- ter den beiden sowjetzonalen Turnern Nach- tigall(10. mit 53,90) und Gipser(19. mit 53, 20) den 24. Platz belegte. Die mangelhafte Or- ganisation konnte den Gesamteindruck kaum trüben, zumal das Publikum stark mitging, besonders, als sich Schmitt Sferd- sprung) und Bohnenstengel Boden) mit 9,30 bzw. 9,45 Punkten unter die sechs Ersten dieser Geräte turnten. Ohne den favorisierten Titelverteidiger und Olympiasieger Schaklin konnte man nach dem Eindruck des Abschlußtrainings die Entscheidung nur zwischen Titow und Blume erwarten. Der 24jährige Sohn eines deutschen Turnlehrers, der täglich trainiert, hatte nach der Absage Spaniens bei den Olympischen Spielen mächtig an sich gear- beitet. Während es nach außen hin still um ihn wurde, war er in eine geradezu phanta- stische Form gekommen, die er am Samstag- nachmittag entscheidend ausspielte. Ledig- lich am Seitpferd blieb er mit 9,35 Punkten etwas unter seinem„Limit“, zeigte aber an allen anderen Geräten derart beständige Leistungen, daß bereits zur„Halbzeit“ die Entscheidung für ihn fast feststand. Der 22 jährige Russe Titow, dem man anmerzkte, daß die Verantwortung allein noch auf ihm lag, versagte gleich zu Beginn am Barren mit nur 9,10 Punkten, die ihn die Meister- schaft kosteten. Darüber hinaus aber flel er bei seinem Abgang vom Reck und erhielt so„nur“ 9,60 Punkte, während ihm sonst eine„10“ sicher gewesen wäre. Diese höchste Wertung wurde übrigens nicht vergeben, sondern die 9,75 Punkte von Titow und Blume an den Ringen sowie von Olympia- sieger Milliam Thoresson(Schweden) waren die besten Ergebnisse. Herbert Schmitt turnte mit 9,55 auf dem Boden seine beste Uebung, hatte aber an den Ringen(8,90 und 8,65) ebenso wie Boh- nenstengel nichts zu bestellen. Bohnensten- gel vergab seine ganzen Chancen durch 7,90 bzw. 7,50 an den Ringen, ist aber ebenso wie Schmitt zufrieden mit seinem Abschneiden. Ueber Erwarten gut schnitt die Schweiz ab. Der 24jährige Ersatzmann Benker belegte mit 55,90 Punkten den dritten Platz vor dem mit 37 Jahren als Senior amtierenden Jack Günthardt, der über sich hinauswuchs und nur 0,05 Punkte zurück Vierter wurde. Bei den Einzelmeisterschaften holte sich Joachim Blume drei weitere Meistertitel. Er siegte im Seitpferd mit 19,20 Punkten, an den Ringen mit 19,65 und teilte sich den Titel am Barren mit dem 37 jährigen Schwei- zer Jack Günthard mit je 19,15 Punkten. Ergebnisse: Seitpferd: 1. Blume(Spa- nien) 19,20; 2. Benker(Schweiz) 19,00; Pferd- sprung: 1. Juri Titow(UdSSR) 19,15; 2. Rai- mund Cszanyi(Ungarn) 18,85. Ringe: l. Blume 19,65; 2. Titow 19,55. Barren: 1. Blume und Günthard je 19,15; 3. Benker 19,10. Reck: 1. Günthard 19,55; 2. Blume 19,45; 3. Titow 19,20. Boden: 1. Torreson(Schweden) 19,55; 2. Wray Stuart England) 19,20; 3. Herbert Schmitt Bundesrepublik) 19,10. Die deutsche Mannschaft konnte trotz des krübheren Termins recht gut gefallen. In den letzten Minuten fehlten etwas Glück und die letzte Entschlossenheit zum möglichen Aus- gleich in einer starken Drangperiode. In der ersten(Füssener) Angriffsreihe zeichnete sich besonders der junge Trautwein aus. Dagegen kiel der so oft bewährte Torjäger Markus Egen ab. Mehr Wirkung in seiner Gesamt- Beit erreichte die zweite Angriffsreihe mit Sepp Unsin— Rampf. Recht zuverlässig Wa- ren die Verteidiger Jochems, Ambros und Huber. Deutschland führte 1:0 und 2:1 und kam dann mit 2:5 in Rückstand. Im leistungs- mäßig guten Schlußdrittel konnte man dann noch auf 4:5 verkürzen. Schwach war Tor- wärt Buchinger. Nach ihrer 4:5-Niederlage gegen die CSR verlor die deutsche Eishockey-Nationalmann- schaft am Samstagabend in Landsberg am Lech ihr zweites Spiel im Dreiländerturnier gegen Italien mit 3.4(1:2, 2:1, 0:1). Obwohl dle Gäste acht Spieler ihrer ersten Garnitur ersetzen mußten, vermochte sich die deutsche Auswahl nicht wie erwartet in Szene zu set- zen. Im Gegensatz zum Vortage fehlten Spiel- Witz, Einsatz und Kampfgeist. Der hervorra- gende italienische Torhüter Bolla verhinderte ein mögliches Unentschieden. Die Italiener warteten nur mit wenigen Angriffen aus einer verstärkten Deckung heraus auf. In der deutschen Mannschaft kamen während des ganzen Spiels keine flüssigen Kombinationen zustande. Torschützen: Italien: Furlani wei) Marcchietto und Darvin, Deutschland: Traut- wein(zwei) und Sepp. MERC— Flyers auf Mittwochabend verlegt Das für Samstag vorgesehene Eis- hockeyspiel zwischen dem Mannheimer ERC und den Flyers aus Zweibrücken um den Cunningham-Pokal mußte wegen des star- ken Regens auf Mittwochabend verlegt wer- den. Dem MERC steht dann auch wieder Kurt Sepp zur Verfügung, der am Wochen- ende in der deutschen Nationalmannschaft spielte. Von Freitag bis Sonntag wird dann das Turnier um den Mannheimer Industrie- Pokal ausgetragen. Teilnehmer sind Inter Milano, Sc Zürich, Sc Rießgersee und der MERC. SAM 3213 n A Mumm bau pnu pn 5 SV AMAV AVI 1122883113 Die l- CHT galecten führt Sprosse um Sprosse zu einer stetig wachsenden Rauchergemeinschaft. Die freie Entscheidung gehört der BA LI; immer mehr finden in ihr dig Cigarette. Eine einfache Erklärung: die 3-Stufen-Röstung der BAIl gibt dem naturreinen Jabak seinen würzigen braun- reifen Charakter und schafft den unnachahm- lichen Kontrast zwischen der feinen Herbheit des Geschmacks und der milden Süße des JIabakaromas. Das sind die sicheren Sprossen, die zum Raucher führen. MORGEN ee eee eee Nr. 2 —— Montag, 21. Oktober 1957 Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Nord: TSV Viernheim— FV Leutershausen Waldhof Amat.— Am. Viernh. Res. a. K. 91 Lützelsachsen— 62 Weinheim Einheit Weinheim— VfB Gartenstadt 5˙3 0 1 2ꝛ3 3:8 ASV Schönau— SV Unterflockenbach 41 VfB Gartenstadt 8 2 0 2010 102 62 Weinheim. Waldhof Amateure 6 3 2 1 24:5 8˙4 Einheit Weinheim 6 1 3 2 19:19 37 ASV Schönau F FV Leutershausen 4 1 1 2 10:16 3:5 SV Schriesheim JFC SV Unterflockenbach 3 1 0 2 538 224 TSV Viernheim CCC TSV Lützelsachsen 4 1 0 3 7:16 216 Am. Viernh. Res. a. K. 5 3 0 2 17:8 6¹˙4 A-Klasse Süd: 07 Mannheim— FV Brühl 4:0 Fort. Edingen— SV Rohrhof 4:2 Vikt. Neckarhausen— DJK Rhein-Neck. 4:0 FV Oftersheim— S0 Pfingstberg 81 08 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 21 Waldhof Res. a. K.— 98 Seckenheim 4:3 07 Mannheim% ͤ 134 Fortuna Edingen 83 5 1 2 20% 1125 FV Oftersheim 5 1 1 126 9:3 SV Rohrhof F n n So Pfingstberg 7 Vikt. Neckarhausen 6 2 2 2 9:10 6:6 08 Mannheim TT Kurpfalz Neckarau 8 2 2 4 9:17 610 FV Brühl C DK Rhein-Neckar 6 1 1 4 324 3:9 98 Seckenheim o Waldhof Res. a. K. 7 6 0 1 17:10 12:2 B-Klasse Süd: ITSV Neckarau— SG Mannheinm 24 92 Friedrichsfeld— VfL Hockenheim 5:1 1846 Mannheim— 08 Reilingen 5:0 Blau-Weiß Mannh.— Rot-Weiß Rheinau 0:1 Straßenbahn SV- Post SV Mannheim 11 B-Klasse Nord: SV Laudenbach— SG Hohensachsen 4:1 Am. Viernh. Res. a. K.— DJK Neckarh. 11:1 S Neckarstadt— 09 Lützelsachsen 3:0 So Blumenau— Fort. Schönau 44 Spfr. Waldhof— 09 Weinheim Ib 33 2. Amateurliga, Staffel 2: Im neunten Spiel Sandhofens erste fliederlage Der Neuling Wallstadt schlug überraschend den bis jetzt ungeschlagenen Tabellenführer 3:1 Ausgerechnet dem Neuling Wallstadt ge- lang es, den souverän ohne jeden Punktver- lust an der Spitze liegenden SV Sandhofen niederzuhalten. Die Platzherren spielten wie aus einem Guß und schon in der ersten Mi- nute mußte der ehemalige Oberligatorhüter Bahlke den Ball aus dem Netz holen. Der junge Halbrechte Karl Walter jagte einen Bombenschuß knapp neben dem Pfosten ins Tor. In der 18. Minute spielte Reiß den Wall- stadter Halbrechten frei und dieser schoß über den herausstürzenden Bahlke zum 2:0 ein. Bis zum Wechsel hatten die Gäste Glück, nicht noch weitere Treffer hinnehmen zu müssen. Sofort nach dem Wechsel schoß der Wallstadter Halblinke eine Schul- Kombina- tion erfolgreich ab und die Partie stand 3:0. In den letzten 20 Minuten kam auch Sand- hofen etwas auf, doch Mittelläufer Göbl und die Verteidiger Klein und Blechschmidt feg- ten mit eisernem Besen und ließen den Gästestürmern keine Chance, Der Schieds- richter leitete hervorragend. SC Käfertal— Sc Neckarsteinach 2:1 Die Gäste aus Neckarsteinach spielten sehr gradlienig und hatten in der Hinter- mannschaft, in der insbesondere der Torwart Kipper hervortrat, ihren besten Mannschafts- teil. Trotz Feldüberlegenheit von Käfertal erzielte Rechtsaußen Weber in der 16. Mi- nute für Neckarsteinach das Führungstor. Durch das Unvermögen der Sturmreihe von Käfertal änderte sich bis zur Pause nichts mehr an diesem Ergebnis. In der zweiten Hälfte war Käfertal wei- terhin überlegen; in der 56. Minute konnte Rudy den Ausgleich erzielen und in der 73. Minute stellte Anthofer durch Kopfball den Sieg sicher. Schiedsrichter Feiler aus Birkenfeld war ein korrekter, allerdings etwas zu kleinlich wirkender Spielleiter. SV 07 Seckenheim— 50 Ladenburg 2:0 Beide Mannschaften waren mit viel Ein- Satz gestartet. Bei einem schönen Zusammen- spiel mit Lederer kam Herdt in Ballbesitz und schoß in der 20. Minute das Führungstor. Ein Kopfball der Ladenburger ging knapp am Kasten vorbei. In der Folgezeit wurde hart gekämpft; eine Minute vor Halbzeit gelang Schade mit einem herrlichen Kopfballtor der zweite Treffer. Fußball A-Klasse Süd: Kuꝰ vor Sehituß Siegestor durch Langlot 08 Mannheim brauchte alles um Kurpfalz 2:1 niederzuhalten Nur mit Mühe gelang es den Gastgebern, die sehr eifrigen Gäste zu beherrschen. Die sehr konzentrierte Abwehr um Mittelläufer Friedrich konnte die Angriffe von Kurpfalz Abfangen. Schon früh hatte 08 den Führungs- treffer erzielt und es sah ganz nach einem sicheren Sieg aus. N Doch kurz nach Wiederbeginn erzielten die Gäste den Ausgleichstreffer“ Beide Mann- schaften rangen mit aller Kraft um den Sie- gestreffer. Kurz vor Spielende schoß Lang- lotz das entscheidende Tor. Spygg 07 Mannheim— Brühl 4:0 Mit einem erneuten Sieg konnten die Blau- Weißen ihre Tabellenführung weiter ausbauen. Die Brühler starteten zwar zu Beginn des Spieles einige gefährliche An- griffe, scheiterten jedoch an der aufmerk- samen Hintermannschaft. Die Gastgeber schnürten jetzt ihren Gegner vollkommen ein und kurz vor Halbzeit kamen sie durch Schiller zum 1:0. Gleich zu Beginn der zwei- ten Halbzeit brach der Halbrechte Meißner Allein durch und erzielte das 2:0. Mannheim spielte jetzt nur noch auf ein Tor und. kam durch Keim und Hitzfeld noch zu Zwei Weiteren Toren. SV Oftersheim— FC Pfingstberg 3:1 In der 25. Minute ging Pfingstberg mit- ten in einer Drangperiode der Platzherren in Führung. Zehn Minuten später konnte Oftersheim jedoch durch Dybowsky ausglei- chen. Noch vor der Pause mußte der Gäste- hüter einen zu kurz abgewehrten Ball im Nachschuß passieren lassen. In der zweiten Spielhälfte wurde Ofters- heim stark überlegen. Von den zahlreichen Gelegenheiten wurde jedoch nur eine ver- Wandelt, als der Oftersheimer Halblinke nach einem Durchbruch mit unhaltbarem Schuß das 3:1 erzielte. Vikt. Neckarhausen— DJK Sandhofen 4:0 Die Leistungen der Gastgeber in der Hälfte ließen das schlimmste befürchten. Die Gäste spielten zu diesem Zeitpunkt einen überraschend guten Fußball, kamen aber durch einen leicht haltbaren Treffer 0:1 in Rückstand. Nach der Halbzeit wurde das Spiel der Viktoria wesentlich besser, ohne aber voll zu Überzeugen. Immerhin reichte es zu drei Weiteren Treffern, die schöne Spielzüge ab- schlossen. Die Gäste dagegen verloren sich in Einzelaktionen, so daß ihnen der ver- diente Treffer versagt blieb. Fortuna Edingen— FV Rohrhof 4:2 Das eindeutige 3:0-Ergebnis in der ersten Halbzeit für den Gastgeber war einwandfrei und hätte noch höher ausfallen können. Mau- rer II und Bachtaler erzielten in regelmäßi- gen Abständen die Treffer, denen die Gäste nichts entgegenzusetzen hatten. Nach dem Wechsel verlor Edingen seine spielerische Ueberlegenheit an die Gäste, die aus ihrer Drangperiode allerdings nur einen Treffer, der zudem noch aus einem Eigentor resul- tierte, herausholen konnten Bachtaler stellte postwendend durch einen Bombenschuß das 4:1 her und erst in den Schlußminuten kamen die Gäste durch Endlich zu ihrem verdienten zweiten Tor. SV Waldhof(Res.)— 98 Seckenheim 4:3 Die Ersatzliga des SV Waldhof, die eine Reihe von Spielern ersetzen mußte, kam auf eigenem Platz nur zu einem knappen Sieg über den Aufsteiger 98 Seckenheim. Wohl Waren die Gastgeber die technisch bessere Elf, aber durch ihren Einsatz und durch ihren ausgezeichneten Torhüter Linkheimer glichen die Gäste diesen Vorteil nahezu wie- der àus. Zunächst sah es böse für die Gastgeber aus, denn nach einer Viertelstunde lagen sie durch Tore von Steinleim(dritte Minute) und Winkler(12. Minute) bereits 0:2 im Rückstamd. Dann verschoß Hahnekamm in der 24. Minute auch noch einen Elfmeter. Erst kurz vor dem Wechsel kamen sie durch Rückzieher auf 1:2 heran. Unmittelbar nach dem Wechsel konnten die Gäste durch ihren Linksaußen, der sich eine schwache Rückgabe erspurtete, auf 1:3 erhöhen. Erst im den letzten Minuten, ais die Kondition der Gäste nachlieg, setzten sich die Platzherren besser durch und Müller, Hammer und nochmals Müller sorgten für den knappen Sieg. Nach Wiederbeginn gab es vor dem Gästegehäuse zahlreiche gefährliche Situatio- nen, obne daß der Platzbesitzer aber etwas Zählbares erreichen konnte. Erst in der 70. Minute erzielte der freistehende Mittelstür- ner Herdt das dritte Tor. FV 03 Ladenburg— VfB Eberbach 3:1 Die bisher ungeschlagenen Gäste mußten gegen die diesmal äußerst spielfreudigen Platzherren ihre erste Niederlage quittieren. In der ersten Spielhälfte waren die Platzher- ren überlegen, was sich auch durch zwei Tore ausdrückte, die Maas auf Vorlage von Pötsch in der ersten Minute und Wolf in der 17. Mi- nute erzielten. Nach Seitenwechsel hatten plötzlich die Gäste Vorteile. Eine Viertelstunde lang be- rannten sje das Tor der Platzherren und Eine harmlose Flanke hachie die Führung Rheinaus Hintermannschaft war nicht im Bilde/ TSG Rheinau— Germania Friedrichsfeld 1:3 Ein tempogeladenes Spiel, in dem die Rheinauer gleich die Initiative übernahmen, aber nur einen Lattenschuß verzeichnen konnten. In dieser Drangperiode des Gast- gebers kam eine harmlose Flanke und ehe der Rheinauer Tormann im Bild war, konnte ein Gästespieler mit dem Körper zum 0:1 eindrücken. Dieses Tor nahm den Rheinauern den ganzen Mut und die Gäste kamen jetzt immer mehr auf. Einen zweiten Abwehr- kamen auch in diesem Zeitabschnitt durch Riedel zum verdienten Anschluß treffer. In der Folge machten sich die Gastgeber aber wieder von der Umklammerung frei und er- zielten vier Minuten vor Spielende durch Maas den dritten Treffer. Fortuna Heddesheim— Rohrbach 0:1 Die Heddesheimer Fortunen verloren am Kerwe- Sonntag unverdient ein Heimspiel. das in der ersten Halbzeit völig ausgeglichen War. Beide Mannschaften waren mit viel Eifer bemüht, einen Vorsprung zu erzielen. Erst nach dem Seitenwechsel konnten sich die Fortunen besser Geltung verschaffen. doch gelang es ihnen nicht, auch Tore zu erzielen. Ueberraschend kam Rohrbach in der 75. Minute durch einen Elfmeter zum Führungstreffer, den de Fortunen nicht mehr ausgleichen konnten. 2. Amateurliga, Staffel 1: fehler des Rheinauer Tormannes brachte das 2:0. Eine Minute nach Wiederanspiel war die Hintermannschaft von Rheinau mal wieder im Winterschlaf und schon hieß es 3:0. In der 65. Minute konnte Laumann mit einem Kopfstoß das Ergebnis auf 1:3 verkürzen. VfR Mannheim(Am.)— SV Altlußheim 3:1 Obwohl sich die jungen VfR-Spieler im Sturm tapfer einsetzten und die Hintermann- A-Klasse Nord: Zum Nuftabei. Drei U s-Jore in Js flinuien Ueberzeugende Leistung des Tabellenführers: Weinheim— Gartenstadt 3:8 Ueberzeugend spielte der derzeitige Ta- bellenführer der A-Klasse Nord im Birken- auer Tal auf. Bis zur 15. Minute stand be- reits die Partie gegen Tus Weinheim 0:3. Erst in der 35. Minute gelang Weinheim der Anschluß treffer. Sofort nach Wiederanspiel erhöhten die Gäste auf 1:4, ehe Weinheim in der 55. und 60. Minute auf 3:4 herankam. Dann war aber das Pulver für die Platzherren verschossen und bis zum Spielschluß schoß Gartenstadt noch vier Tore. Für die Gäste waren Bähr(2), Eckert(2), Maslig(3) und Edelmann, für die Platzherren Schuhmacher(3) erfolgreich. TSV Viernheim— FV Leutershausen 5:3 Einen dramatischen Kampf gab es auf dem etwas aufgeweichten Gelände in Viernheim. Trapp eröffnete in der 32. Min. den Torreigen der Gastgeber. Postwendend schoß Thiel einen Foul-Elfmeter zum Aus- gleich ein. Einen Freistoß verwandelte Haas in der 36. Minute und Rößling erhöhte zwei Minuten später zum 3:1. Die Gäste ließen aber nicht locker und verkürzten vor Halb- zeit durch Bock zum 3:2. Gleich nach dem Wechsel war es wieder- um Trapp, der den Vorsprung vergröherte. Eine große Drangperiode der Platzherren nützte der Gästemittelstürmer Harald aus und konnte unverhofft den dritten Treffer er- zielen. Die letzten Minuten gehörten ganz den Gastgebern, die die Bergsträßler voll- kommen einschnürten und eine Minute vor Schluß durch den dreifachen Torschützen Trapp noch zu einem weiteren Erfolg ka- men.„ ASV Schönau— SV Unterflockenbach 4:1 Vom Anspiel weg übernahm Schönau die Führung und der Sturm sorgte laufend für gefährliche Situationen. Der Gast konnte Nordbadische Ringer- Oberliga: sich sehr schlecht auf das schnelle Spiel einstellen und wirkte, außer dem Schluß Trio, etwas umständlich. Erst in der zwei- ten Hälfte taute der Gast etwas auf, nach- dem der Gastgeber(Tore durch Behrend und Katzmarek) schon mit 2:0 führte. Zwei weitere Treffer von Behrend sorgte für einen beruhigenden Spielstand. Durch den zu weit aufgerückten Schönauer Mittelläufer konnte der Mittelstürmer von Unterflockenbach das 4:1 erzielen. Nordbadische Deutschlandhalle eröfinet Die am 16. Januar 1943 durch Luftangriß zerstörte Westberliner Deutschlandhalle wurde nach knapp einjähriger Bauzeit am Samstag wieder ihrer Bestimmung über- geben. Der mit einem Kostenaufwand von 9,5 Millionen DM errichtete Bau biet 10 800 Sitzplätze ohne und 16 000 Sitzplätze mit Benutzung des Innenraums. In einer kurzen Feierstunde überbrachtz Bundesinnenminister Schröder die Grüße der Bundesregierung. Berlins Regierender Bür- germeister Willy Brandt drückte in seiner Ansprache den Wunsch aus, daß die Halls bald wieder im Zeichen eines geeinten Deutschlands stehen möge Der- Präsident dez Deutschen Sportbundes, Daume, gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Halle den Amateursportlern recht oft zur Verfügung stehen werde. Mit einem sportlichen Querschnitt von Leichtathletik, Radfahren, Gymnastik, Ge: sellschaftstanz und Rollschuhkunstlauf schloh der Abend. schaft eisern standhielt, hieß es bei der Paus 1:0 für Altlußheim. Aber gleich in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit fiel schon das erste Tor für den VfR, dem in kurzen Ab. ständen noch vier weitere folgten. Die Tor- schützen beim VfR waren Schötz(3), Heller (J) und Faber(1). Spygg Ketsch— 86 Waibstadt 4:2 Auch in diesem Spiel hatte Ketsch nicht seine komplette Mannschaft zur Stelle zeigte jedoch trotzdem ein sehr ansprechen. des Spiel. In der 14. Minute war es Neuber, der zum 1:0 unhaltbar einschoßg. In der 20. Minute erzielte Schmitt ein einwand- freies Tor, das aber vom Schiedsrichter nich“ anerkannt wurde. Derselbe Spieler schoß 1 der 30. Minute dann das 2:0. Kurz vor Ab. pfiff der ersten Hälfte erzielten die Gästt nach einem Eckball ihren ersten Gegen- treffer. Trotz des enormen Einsatzes in der ersten Hälfte lieg das Tempo in der zweiten Hälfte nicht nach. Leider mußte der Ketscher Mit. telläufer wegen Verletzung auf kurze Zeit ausscheiden und konnte nur noch als Statist mitwirken. In der 60. Minute war es Schmitt, der zum 3:1 einschog. Bei einem Strafstoß vn Schmitt konnte Kaufmann im Nachsduud das 4:1 erzielen, und kurz vor Schluß ver. kürzten die Gäste auf 4:2. Hockey-Liga: Nusgleichstrete- des 750 tag in de, Tul Nach spannendem Kampf unterlagen die Mannheimer dem HCH 1:2 Schon seit langem wurde hinter dem Luisenpark nicht mehr derart erbittert und mit letztem Einsatz um den Sieg ge- kämpft, wie in dem mit großer Spannung erwarteten Duell zwischen den beiden Spit- zenreitern der Gruppe A, TSV 46 Mann- heim und HC Heidelberg. Beide Mannschaf- ten lieferten einen grohartigen Kampf mit vielen technischen und taktischen Feinhei- ten. Gewonnen haben ihn schließlich die Heidelberger, die gegenüber den Platz- herren in puncto Spielanlage ein Plus hat- ten. Die dramatische Ausein andersetzung erreichte nach der Pause ihren Höhepunkt, als sich die Gäste um einen weiteren Tor- vorsprung bemühten und die Mannheimer durch ihre gefährlichen Steildurchbrüche den Ausgleich erzwingen wollten. Bis zu diesem Zeitpunkt führten die Heidelberger durch ihren Halbrechten Schneider 0:1. Zehn Minuten lang nach dem Wechsel beherrsch- ten die Mannheimer eindeutig das Feld. In dieser Zeitspanne lag auch der Gleichstand in der Luft, wenn nicht kurz hintereinander Greulich, Dr. Neubert und Dr. Selle drei tod- Schriesheim in Feudenheim auf verlorenem Posten Mit 2:17 fiel die Niederlage eindeutig aus/ Sandhofen auch in Thaleischweiler geschlagen Völlig unerwartet tanzte am siebten Kampftag— dem„Tag der Hausherren“— die heimstarke Sd Kirchheim aus der Reihe Und leistete sich gegen den ASV Lampert- heim mit 8:14 Punkten eine Heimnieder- lage. Die Südhessen, die dadurch ihren Be- Zwinger vom vierten Tabellenplatz ver- drängten, vollbrachten mit diesem Husaren- Stückchen eine anerkennenswerte Leistung, für welche diese sich bei Schumacher, Drak- kert, Hannewald, Krämer und Kleber in erster Linie bedanken können. Sonst verlief alles programmgemäß. Beim Tabellenführer ASV Feudenheim, wo sich der Neuling KSV Schriesheim vorzu- stellen hatte, war für die Bergsträßler nichts zu gewinnen. Mit 17:2 Punkten wur- den die Brunner- Schützlinge klar distan- ziert, zeigten aber trotz dieser empfindlichen Schlappe eine recht ansprechende Mann- schaftsleistung. Mit dieser war aber gegen das Überragende Können der Feudenbheimer nichts auszurichten. Bayerer, Spatz, Götz und Vogler mußten sich mit Punktsiegen zu- frieden geben, während Bauer, Rüd und Brugger zu entscheidenden Erfolgen ge- langten. Schmitt holte die beiden Gegen- punkte für die Gäste mit einem Punktsieg über Höfer im Leichtgewicht. Die beiden Feudenbheimer Verfolger SpVgg Ketsch und AC Germania Ziegelhau- sen lassen nicht locker. Die Ketscher be- haupteten ihren zweiten Tabellenplatz mit einem völlig erwarteten 18:6-Heimsieg ge- gen den Tabellenletzten ASV Heidelberg, der über die Rolle des Punktelieferanten nicht hinauskam. RSC Viernheim ließ in den letzten Kämp- fen mit seiner Kampfkraft nach. Ein neuer- licher Beweis ist wohl die 8:14-Niederlage beim Tabellendritten AC Germania Ziegel- hausen. Die Heidelberger wollen unter keinen Umständen den Anschluß an das Führungsduo Feudenheim/ Ketsch verpassen, zumal sie noch recht günstig im Meister- schaftsrennen liegen. Bittermann, Hauk, Hoffmann und Bischoff mit vier Fallsiegen, sowie Krebs mit einem Punktsieg sammel- ten die 14 Pluspunkte der Ziegelhausener, Während die Südhessen in G. Müller, Rein- hardt und Reiß drei Einzelsieger stellten und damit den Enderfolg der Germanen in keiner Phase bedrohten. In der Ringer-Gruppenliga Südwest ver- zelchnete man am Samstagabend mit nur Zz Wei Begegnungen ein dürftiges Programm. Badens vielfache Meisterstaffel RSC Eiche Sandhofen mußte beim punktgleichen VfL Thaleischweiler seine Visitenkarte abgeben. An die Tatsache, daß die Sandhofener von ihren Auswärtskämpfen mit Abfuhren zu- Tückkehren, hat man sich inzwischen längst gewöhnt. Auch in Thaleischweiler gab es keine Ausnahme. Die„Eiche“ fand dort keine Einstellung zum Gegner, sah sich zu- dem noch vom Kampfglück verlassen und bezog schließlich mit 18:3 Punkten eine in dieser Höhe unerwartete Niederlage. Ringer-Ergebnisse Gruppenliga Südwest: KSV Wiesental— ASV 1888 Mainz 12:8, VfL Thaleischweiler RSC Eiche Sandhofen. 18.3. 5 Nordbadische Oberliga: ASV Feudenheim gegen KSV Schriesheim 17:2, Spygg. Ketsch gegen ASV Heidelberg 18:6, AC Germania Ziegelhausen— SRC Viernheim 14:8, SG Kirchheim— AV Lampertheim 8:14. Nordbadische Oberliga- Reserven: ASV Feudenheim— KSV Schriesheim 16:7, Sp. Vgg. Ketsch— ASV Heidelberg 24:0, AC Germania Ziegelhausen— Re Viernheim 1519, 88 Kirchheim— ASV Lampertheim 16:6. Nordbadische Landesliga, Gruppe Nord: ASV Ladenburg— RC Laudenbach 13.5, AV Fortuna Reilingen— SpVgg. Nieder- liebersbach 12:10, AC Germania Rohrbach KSV Sulzbach 7:15, KSV 56 Schwetzingen ASV Eppelheim 0:21. Nordbadische Landesliga, Gruppe Süd: TV Mühlacker— ASV Daxlanden 0:24, SV 98 Brötzingen II— KSV Berghausen 9.13. Kreisklasse Mannheim: Sd Brühl— KSV Malsch 15:9. sichere Chancen verpaßt hätten. Nach dieser Okkensſve der Platzherren kamen die Gäste Wieder durch und erzielten durch Mittel- stürmer Nolte das zweite Tor. In den Schlußgminuten strengte sich der TSV 46 m der überall aushelfenden Läuferreihe Leh. mann— Hopf und Thoma gewaltig an un wollte in einem tollen Endspurt doch nod die Situation ändern. Bei der geschickt ge. staffelten Abwehr der Heidelberger glück ihm aber nur durch den Halblinken Greulid der Anschlußtreffer. W. S. TV 46 Heidelberg— T6 Mannheim 6.0 Segen den Vorjahrmeister HTV 46 hatte die MTG in Heidelberg so gut wie nichts bestellen. Die Mannheimer wurden eindel. tig überfahren. Bis zur Pause(2:0) leisteten die Gäste einigen Widerstand, dann aber mußten sie das Kampfgeschehen den Platz, herren überlassen. 80 Karlsruhe— Germania Mannheim 20 In Karlsruhe lieferte die durch Torhüter Wenzel und Mittelstürmer Hadrian ver- stärkte Germania einen ansprechenden Kampf. Bis zur Pause gelang es ihr aud das Spiel offen zu gestalten. Dann setzte sd jedoch die größere Durchschlagskraft det Platzherren durch. Hockey-Liga: Gruppe A: TSV 46 Mannheim— He Heidelberg 1 S0 Karlsruhe— Germania Mannheim 2 HC Heidelberg 5 0 0 17˙2 TSV 46 Sandhofen 6 5 0 1 16.5 SC Karlsruhe VNC Germania Mannheim 6 1 0 5 3.23 Engl. Institut 8 0 1 5ͤ 1 Gruppe B: TV 46 Heidelberg— 10 Mannheim 6“ TSG Bruchsal— TC Pforzheim 300 0 0 TV 46 Heidelberg 3 786 78 Heidelberg 4 0 1 0% TSG Bruchsal„„ TG Mannheim 6 1 1 4 106 TC Pforzheim CV Badens Turnerinnen siegten In einem Kunstturn-Leistungsvergleit unterlagen die Mittelrhein-Damen in Niedel. bieber(Kreis Neuwied) am Sonntag. badischen Vertretung mit 269,35 284 Punkten, Auch in der Einzelwertung bel“ ten die Gäste mit der deutschen Studen meisterin Ursel Brian(38 Punkte), der ba 0 ö schen Jugendbesten Renate Mehrwald 45 und der badischen Landesmeisterin Brig 1 Schneider(36,80) die drei ersten Plätze Eu auf den vierten Rang kam als beste 7 länderin Kläre Siemers mit 36,30 Punke B 4030 Die Rasierklinge mit J facher Lebensdauer 92 7 0 0 10 Srück bl J. 39 im bispensef mi fach för verbrouchte pfg. Die hoslerklinge Duroschatf Bled cus Uddeholm. Sperlol-legierung(wif 14% Chremgehalt) weis! gegedbber basſerklingen dos Nermelstohl Imi 0,5% Chromgeboli) dreſfoche lebensdobef ond dober hohe Schalttbelſigkelt gut Diess Schnitt holiigkeit läßt erst noch längerem Gebrouch ein Nachlassen def Schnittigkeſt spörbot werden. — 2 9 St. bruch Sams ASV. Weihe Bestir von stiert, des V. die nu stufe Esche! den uU währt Spielf terlich W. Arsen Aston Black Bolton Evert Leeds Leices Luton Manch Sunde Wolve Wolve West Everte Manch Nottin Manch Arsen Presto Presto Luton Chelse Leeds Black Burnle Birmir Newoea Portsn Aston Totten Sunde Leices Shefkie Gr Erb sine Glie Got kun rung Wirk Wire liche der Jede vort Nr. 24 — itnet tangrig landhalle uzeit am 8 über- and von u bietet itzplätze erbrachtg trüßze der der Bür. n seiner lie Halle geeinten ident dez Sab der alle den erfügung nitt von tik, Ge. uf schlog ler Pause en ersten schon dag rzen Ab- Die Tor- 3), Heller t 4:2 sch nicht Stelle, sprechen. Neuber, In der einwand. ater nich schoß 1 vor Ab- lie Gästt 1 Gegen. ler ersten en Hälfte cher Mit- urze Zeit ls Statist s Schmitt, Stratstoß lachschuß Uuẽß ver- Tul ch dieser uie Gäste 1 Mittel. In den V 46 mh ihe Leh · g an und loch noch hickt ge. 1 glückte Greuli W. S, eim 6:0 46 hatte nichts a eindeu- leisteten inn aber en Platz- heim 210 Torhüter ian ver- echenden ihr auch etzte sich raft der Nr. 244/ Montag, 21. Oktober 1957 MORGEN Seite 7 F eee ä ee eee een HARINGS WUCHTIGER KOPFBALL bereinigt eine gefährliche Situation vor dem AS V- Tor, als der FV Daxlanden in der ersten Halbzeit mit Macht versuchte, den „Premierensieg“ des ASV auf dem neuen Rasenplatz zu verhindern,(Aus dem Spiel ASV Feudenheim— FV Daxlanden 2:1.) Foto: Gayer Lerwesieg“ auf dem neuen Nasenplate ASV fand sich erst nach dem Wechsel/ Feudenheim— Daxlanden 2:1 Strahlende Gesichter trotz des wolken pruchartig strömenden Regens gab es am Samstagnachmittag auf dem Feudenheimer ASV- Platz, denn in einem wohltuend kurzen Weiheakt wurde der neue Rasenplatz seiner Bestimmung übergeben. Wilhelm Eschelbach von Geschäftsführer Willy Benzinger assi- stiert, unterstrich die großen Anstrengungen des Vereins in den vergangenen zwei Jahren, die nun mit der Einweihung der dritten Bau- stufe ihren Höhepunkt gefunden hätten. Eschelbach wußte besonders den Sportbehör- den und der Stadt Mannheim für die ge- währte Unterstützung Dank, um dann das Spielfeld in der Hoffnung auf faire und rit- terliche Kämpfe freizugeben. Bürgermeister Wolverhampton zieht davon Arsenal— Birmingham City 13 Aston Villa— Newcastle United 4:3 Blackpool— Manchester City 225 Bolton Wanderers— Tottenham Hotspur 3:2 Everton— Burnley 11 Leeds United— West Bromwich Albion 11 Leicester City— Nottingham Forest 3:1 Luton Town— Sheffield Wednesday 2:0 Manchester United— Portsmouth 0:3 Sunderland— Preston North End 00 Wolverhampton Wanderers— Chelsea 221 Wolverh. Wand. 14 10. 2 2 3916 226 West Brom. Alb. 14 6 7 1 23:18 19:9 Everton FVV Manchester United 13 8 1 4 34:21 17:9 Nottingham Forest 13 8 1 4 29:19 17:9 Manchester City 18 8 3336 1610 Arsenal 14 7 2 1 18612 Presto. North End 13 7 1 5 26:18 15:11 Preston North End 13 7 1 5 286.18 15711 Luton Town VVV Chelsea 1335 d Leeds United E Blackpool V Burnley„5 Birmingham City 14 4 3 7 22.35 11717 Newcastle United 13 4 2 7 20.21 10:16 Portsmouth 13 7» 1916 Aston Villa 14 4 2 88 2281 10˙18 Tottenham Hotspur 14 4 2 8 30.38 10:18 Sunderland 14 3 3 8 1585 919 Leicester City VVV Sheffield Wednesd. 13 3 1 9 15.27 7.19 Deutsche Schwimmrekorde Einen neuen deutschen Schwimmrekord der Damen über 200 Meter Brust stellte am Samstagbabend die Krefelderin Wiltrud Ur- selmann mit 2:52,5 Minuten bei einem Ju- biläums- Schwimmfest in Berlin-Charlotten- burg auf. Im 200 Meter Rückenschwimmen mußte sich die deutsche Meisterin Helga Schmidt(Oldenburg) von der 15jährigen hol- ländischen Jugendmeisterin Jopi Troost auf den zweiten Platz verweisen lassen. Unter den vier Siegen, die an Bremen 85 flelen, War auch die 4& 50 Meter Schmetterlingsstaffel mit Rademacher, Menz, Bleeker und Hirsch. 5 5 Zwei neue deutsche Schwimmrekorde über 200 Meter Rücken in 2:30,0 Minuten und über 400 Meter Lagen in 5:27. Min. stellte Dieter Pfeifer(Sc Wismut Chemnitz) im Verlauf eines Sportschwimmertreffens am Samstag und Sonmtag in Chemnitz auf. Krause, der mit Oberamtmann Adler er- schienen war, gratulierte dem ASV zu seinem herrlichen Platz und freute sich dabei über jede Initiative, die aus dem Sport kommt. Dann spielte der ASV zum ersten Male in seiner Geschichte auf einem Rasenplatz. Pech für ihn, daß während des ganzen Spiels ein Wolkenbruchartiger Regen niederging. Auch der neue schwarz-rote Preß der Gastgeber konnte nicht darüber hinwegtäuschen, daß Daxlanden vom Anfang an bestrebt war, den Feudenheimern keinen Premierensieg zu überlassen; denn zunächst war Daxlanden durch sein schnelleres und zügigeres Spiel im Vorteil. Besonders Kühn zog hervorragend die Fäden im Sturm und Klingler beschwor mit seinen schnellen Flankenläufen immer Wieder Gefahr herauf. Etwas überraschend fiel in der 25. Minute der Führungstreffer des ASV als Steczycki Schleupner den Ball ser- Vierte, der kurzentschlossen einschoß. Trotz energischer Bemühungen von Daxlanden den Vorsprung aufzuholen schoß Schleupner in der 38. Minute mit einem Schrägschuß den zweiten Zähler heraus. In der ersten Viertelstunde nach der Pause drängte dann Daxlanden mit aller Macht und schaffte in der 67. Minute durch Kühn den Anschlußtreffer. Dieser Treffer rüttelte Feu- denheim auf, das nun für den Rest des Spiels klar tonangebend war aber selbst mit fünf klaren Chancen nichts anzufangen wußte. Und als Wittemaier schließlich einschußbereit am II-m- Punkt umgelegt wurde„versagte“ die Pfeife des sonst sehr aufmerksam amtie- renden Schiedsrichters Schwab aus Pforz- heim. H. M. 1. Amateurliga: UHL-Siutm kam ers nach dem Wechsel in Schung Neckarau behauptete Spitzenposition durch etwas zu hohen 4:1-(1:0-) Erfolg über den KFV Durch einen klaren 4:1-Sieg über den KFV führt der VfL Neckarau in der ersten Amateurliga Nordbaden mit 14:4 Punkten die Tabelle an. Die Neckarauer hatten an diesem Sonntag den Vorteil, daß ihre schärfsten Verfolger Punkte lassen mußten. So leistete sich der FV Weinheim, der bislang an zweiter Position lag, vor eigenem Publikum gegen den SV Sandhausen eine 2:1-Niederlage und der AS Durlach, der die dritte Stelle innehatte, verlor beim FV Hockenheim mit 4:1 Toren. Da Birken feld im Lokalspiel beim VfR Pforzheim einen 3:1-Sieg landete, schoben sie sich auf die zweite Tabellenposition, gefolgt vom FW Hockenheim. In den übrigen Begegnun- gen gab es die erwarteten Siege von DSC Kirchheim gegen SV Schwetzingen mit 3:2 Heidelberg über VfB Leimen mit 5:1, S6 und ASV Feudenheim gegen FV Daxlan- den mit 2:1. Als Ueberraschungsmannschaft entpuppt sich immer mehr Spfr. Forch- heim, das in Mannheim die Phönixelf mit 2:1 distanzierte. VfL Neckarau— FV Karlsruhe 4:1 Noch ehe sich die Spieler um Stopper Groke nach der 2:1-Führung des VfL Nek- Karau wieder richtig formiert hatten, schlenzte VfL- Mittelstürmer Breunig zum 3:1 ein und schon fünf Minuten später er- zielte er durch Kopfball den vierten Treffer. Neckarau führte 4:1, hielt diesen Vorsprung bis zum Schluß und bestätigte damit den Pokalerfolg gegen den Karlsruher FV auch im Punktspiel. Allerdings schmeichelt der hohe Sieg dem Tabellenführer etwas, denn der KFV war, obwohl er vier Spieler seiner Standart-Elf ersetzten mußte, zunächst die bessere Elf, die im Mittelfeld ebenso wie im Sturm durch zielstrebiges Spiel gefiel. Auf der Ge- genseite war bis zur 20. Minute außer einem Pfostenschuß und einer Doppel-Ecke wenig zu verzeichnen. Nicht zuletzt deshalb, weil Oberländer auf dem rechten Flügel kaum eingesetzt wurde und Schneider ebenfalls kaum zum Zuge kam, da er oft viel zu weit Zurückhing. Mit Schleich mußte schließlich ein Läufer dafür sorgen, daß der VfL bis zur Pause glücklich mit 1:0 führte. Der Tref- fer in der 25. Minute war das schönste Tor des Tages: Nach einer mißglückten Karls- ruher Abwehr kam der Ball maßgerecht auf den Fuß des Neckarauer Außenläufers und der jagte die Kugel aus gut 20 Metern Ent- fernung volley ins Netz. Daß es nach der Pause trotz der grad- linigeren Spielanlage des KFV bis zur 60. Minute dauerte, ehe die Gäste durch Bau- mann, ihren mit Abstand besten Spieler, zum verdienten Ausgleich kamen, war der recht zuverlässig arbeitenden VfL- Abwehr zu danken, die einen wesentlich besseren Eindruck hinterließ, als der zusammenhang- los spielende Sturm, in dem vor allem Ober- länder enttäuschte. Die erneute Neckarauer Führung durch Orians in der 63. Minute ließ die knapp 500 Unentwegten aufatmen — und die Fünferreihe der Gastgeber end- lich zur gewohnten Linie finden. Weiträu- miges Spiel, in das sich vor allem auch Hu- ber erfolgreich einschaltete, zog die nervös gewordene Karlsruher Abwehr auseinander und Breunigs„Riecher“ sorgte dafür, daß diese Ueberlegenheit auch in Treffeyn zum Ausdruck kam. Als der VfL- Mittelstürmer in der 70. Minute an der Strafraumgrenze Mit kompletter Olympia-Mannschaft: Deulsche, locken- Sieg in Iris sel Nonn und Radzikowski Schossen die Tore zum 2:0 gegen Belgien Die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Herren gewann am Sonntag in Brüssel den Länderkampf gegen Belgien mit 2:0 Toren. Nach den Erfolgen gegen England (3:0) und Holland(3:1) ist dies der dritte Länderkampfsieg der deutschen Hockeyaus- wahl in diesem Jahr. Die Nationalmann- schaften Deutschlands und Belgiens standen sich zuletzt beim Olympischen Hockeytur- mier in Melbourne gegenüber und trennten sich damals torlos unentschieden. Insgesamt Wurden gegen Belgien seit 1910 bisher 14 Länderspiele ausgetragen, von denen nur eines(1910) verloren wurde. Zwei Spiele endeten unentschieden, alle übrigen wurden von Deutschland gewonnen. Den Deutschen, die mit ihrer kompletten vorjährigen Olympiamannschaft antraten, Pessimisten behielten recht: Polens unioren revanchieren sich Mit 98:103 Punkten unterlagen Deutschlands Leichtathleten in Krefeld Die Pessimisten im deutschen Leichtathle- tik-Lager, die damit rechneten, dag sich Polens Leichtathletik- Junioren für die im vorigen Jahr in Krakau erlittene Niederlage am Wochenende in Krefeld revanchieren Würden, haben recht behalten. Obwohl die deutschen Leichtathletik-Junioren nach dem ersten Wettkampftag mit 59:47 Punkten in Führung gelegen hatten, gelang es den Gä- sten am Sonmtag, von neun Wettbewerben sechs zu gewinnen und damit auch den Län- derkampf im Gesamtergebnis noch mit 103:98 Punkten für sich zu entscheiden. Bei strahlendem Sonnenschein siegten die Polen vor 7000 Zuschauern über 400 m Hür- den, über 800 m, im Stabhochsprung, Drei- sprung, Speerwerfen und Hammerwerfen. Das herausragende Ereignis des zweiten Tages war der 3000-m-Lauf, den der Schalker Vogt nach einem großartigen Finish in 8:43, 0 Minuten gegen den Polen Kiczyllo mit Brustbreite Vorsprung überraschend ge- Wann. Europarekordmann Lauer(Köln) siegte erwartungsgemäß über 200 m in 21,8 Sek. vor dem Polen Bozek. Die deutsche 4x 400- m- Staffel in der Besetzung Weiß, Schober, Ka- ruhn, Grone gewann den letzten Wettbewerb in 3:19,1 Min., nach einem großartigen End- kampf zwischen Grone und Kowalsky. Die beste Leistung der Polen erzielte der Mittelstreckler Jakubowski, der nach seinem Samstag-Erfolg über 1500 m am Sonntag auch den 800-m-Lauf in 1:53,3 gewann. Neuen polnischen Junioren-Rekord er- zielte Nikiciuk, der im Speerwerfen die be- merkenswerte Weite von 68,37 m erreichte. In Führung gingen die Polen nach dem Drei- sprung, den Szezepanski mit 14, 70 m für sich entschied. Allerdings konnten die Deutschen nach dem großartigen 3000-m-Sieg von Vogt noch einmal auf 86:86 gleichziehen. Die Ergebnisse des ersten Tages: 100 m: 1. Hary 10,7, 2. Knickenberg(beide Deutsch- land) 10,8, 3. Bozek 10,9, 4. Placzik(beide Po- len) 11,0 Sek.— 400 m: 1. Grone(D) 48,7, 2. Kowalsky(P) 49,9, 9. Weiß(D) 50,5, 4. Wolf (P) 51,9 Sek.— 1500 m: 1. Jakubowski P) 4:04,5, 2. Heiland(D) 4:05,8, 3. Kiczyllo(P) 4:08,0, 4. Gerber(D) 4:14,6 Min.— 4xI100 m: 1. Deutschland(Willigers, Hary, Knickenberg, Lauer) 41,8, 2. Polen(Bozek, Placzik, Bieluga, Juskowiak) 41,9 Sek.— lim Hürden: 1. Lauer(D) 14,5, 2. Krol 15,2, 3. Musyk(beide P) 15,3. 4. Felger(D) 17,5 Sek.— 1500 m Hinder- nis: I. Kryot(P) 4:23, 1, 2. Böning(D) 423,5, 3. Holowina(P) 4:32,9, 4. Gammel OD) 5:01, 0 Min.— Weitsprung: 1. Deckstein D) 6,99, 2. Ludwicezak(P) 6,90, 3. Kaminski(D) 6,88, 4. Jakucki(P) 6,59 m. Hochsprung: 1. Oleszkiewiez S) 1,80, 2. Stauch 1,80, 3. Schmidt beide D) 1,70, 4. Sozanski(P) 1,70 m. Ku- Selstoßen: 1. Diehl 16,07, 2. Zeilmann(beide D) 14,62, 3. Obuchowicz 14,38, 4. Wieprzycki (beide P) 13,79 m.— Diskuswerfen: I. Obu- chowicz(P) 45,81, 2. Schwarz 45,20, 3. Scheibe (beide D) 44, 11 m. Zlückte damit eine Olympiarevanche, nach- dem sie sich in Melbourne hinter Indien und Pakistan gegen Belgien mit einem 0:0 be- gnüügen mußten. Die in Brüssel mit dem 14. Hockeytreffen beider Länder als sta qe Fa- voriten angesprochenen Deutschen spielten Zz war technisch überlegen, gewann aber nicht so sicher wie in den beiden vorangegange- nen diesjährigen Länderspielen. 5 Von Beginn an zeigte sich die deutsche Nationalmannschaft sowohl an Schnelligkeit als auch an Stocksicherheit und Zusammen- spiel den Gastgebern überlegen und hatte schon in den ersten fünf Minuten zwei reelle Torchancen durch Mittelstürmer Wolf- Sang Nonn, der einmal die beiden belgischen Verteidiger umspielt und kurze Zeit später eine Vorlage von Budinger erhalten hatte. Aber beide Male schoß Nonn neben das Tor. In der 15. Minute fiel dann der Führungs- treffer für Deutschland durch Helmut Nonn im Anschluß an eine von Delmes geschlagene Strafecke. Nach den ersten 30 Minuten, in denen das Spiel fast nur in der belgischen Hälfte abrollte, zwang die gegenüber Melbourne stark veränderte Elf Belgiens den Deutschen ein verteiltes Spiel auf und schuf eine Reihe gefährlicher Szenen am deutschen Tor, die dem Essener Torwart Lücker einige kühne Abwehrparaden abzwangen. Ihrem Sturm kehlte aber der Vollstrecker und trotz letzten Einsatzes, mit dem sie nach der deutschen Führung den Ausgleich zu erringen suchten, kamen die Belgier nicht an die Präzision des deutschen Zuspiels heran. Mitte der zweiten Hälfte sorgte die deutsche Elf in einer zehn- minütigen Drangperiode dramatische Situa- tionen vor dem belgischen Tor. Das nach Fußabwehr eines belgischen Verteidigers fällige Strafpbully verwandelte Radzikowski dann im Nachschlag zum 2:0. Der deutsche Betreuer, DHB-Sportwart Dr. Nack, hielt nach dem Spiel mit Lob zurück. Die deutsche Mannschaft, so meinte er, sei„mit Ausnahme der ersten 25 Mi- nuten nicht ganz so ins Spiel gekommen“. Teilweise führte er das auf den schweren Boden und auch auf übermäßiges Pfeifen der beiden englischen Schiedsrichter Eaves und Deasdale zurück, wodurch beide Mann- schaften nervös geworden seien. Alle Deut- schen hätten ihr bestes gegeben, ohne daß einer überragend gewesen sei. Belgien be- zeichnete Dr. Nack als„nach wie vor ge- Fährlich durch seine Durchbrüche“. Gerade das unorthodoxe Spiel des belgischen Sturms schaffe heikle Situationen. Besonders habe ihm Mittelläufer Goossens gefallen. den Ball erhielt, streckte sich Künzel ebenso vergeblich, wie fünf Minuten später nach dem Kopfball des gleichen Spielers. 1 Mehr à s eine Zumutung Phönix Mannheim— Spfr Forchheim 1:2 Trotz strömenden Regens das Punktspiel des MFC Phönix gegen Forchheim auf dem Platz hinter der Uhlandschule anzupfeiffen und die Begegnung selbst dann nicht abzu- brechen, als der Boden völlig grundlos wurde, stellte eine Zumutung für die 22 Akteure dar. Daß unter diesen Umständen kein„Spiel“ zustande kam, verwundert nicht. Dazu fand Schiedsrichter Lorenz(Pforzheim) nicht den Mut, aukkommende Härten schon frühzeitig zu unterbinden. Daß die Gäste aus klarer Abseitsstellung(die auch der Linienrichter —— N 16 anzeigte, ohne daß der Unparteiische darauf reagierte) zu ihrem zweiten Treffer kamen, wurde später durch einen Konzessions-Elf⸗ meter„ausgeglichen“: Ein Phönix- Stürmer lief auf den sich ihm in den Weg stellenden Forchheimer Torwart auf und kam dabei zu Fall. Lorenz entschied auf Elfmeter, den Sauer sicher verwandelte. Die Gäste waren in der ihren Linksaußen Welker in Führung ge- gangen. Nach einem groben Fehler der Mann- heimer Hintermannschaft stand der Forch- heimer plötzlich allein vor Torwart Libbach, der sich vergeblich nach dem Ball warf. Zwei Mintuen später wartete Schmelzinger auf den Abseitspfiff und Burkhard hatte keine Mühe Auf 2:0 zu erhöhen. Mit dem Elfmetertor Sauers stand das Halbzeit- und Endresultat bereits fest, denn nach dem Wechsel erwies sich die Verteidigung der Gäste, denen das kopflose Spiel des MFe allerdings wesentlich die Arbeit erleichterte, als unüberwindlich. Die Mannheimer holten zwar rund 2 Wanzig Eckbälle heraus, der Treffer, der wenigstens einen Punkt bedeutet hätte, blieb ihnen je- doch versagt. Scha. Gladiatoren-Rennen für Nisos Seine groge Form bestätigte der Erlen hofer Nisos unter Gerhard Streit am Sonn- tag in Krefeld mit seinem Sieg im Gladia- toren-Rennen(25 000 DM, 2800 Meter) vor Andalusier, Feuerball und dem St.-Leger- Sieger Adios. Nach Einem Erfolg im Stock- holm-Cup kam dieser Sieg nicht über⸗ raschend. In dieser Verfassung könnte der Erlenhofer auch im Internationalen Rennen in Washington Ehre für die deutsche Zucht einlegen.. ee Nach dem Start Sing Andalusier vor Feuerball, Nisos, Orlow und Adios an die Spitze. Schon bald nahm Gerhard Streit sei- nen Hengst auf den zweiten Platz vor. Ein Zangs der Zielgeraden löste Nisos sich vom Feld und war sofort das überlegene Pferd. Den zweiten Platz verteidigte Andalusier vor dem anziehenden Feuerball. Toto: 16/12, 15, Einlauf: 45. Die deutsche dreijährige Stute Thila Se- Wann am Sonntag auf der Rennbahn Long- champs das mit sechs Millionen Franes do- tierte Rennen um den Prix du Conseil Muni⸗ cipale. Verzicht auf„Atom- Otto“ Otto Maychrzak, Mitglied des mehrfachen Deutschen Meisters, Polizei SV Hamburg, und bekannter Handball- Internationaler, wird für Hamburg nicht mehr in Repràsen- tativspielen mitwirken. Diesen Beschluß falzte der Hamburger Handball- Verband (HHV), weil„Atom-Otto“ seinen Mann- schaftskameraden der Hamburger Städte-Elf und den Organen des Verbandes gegenüber „Wiederholt jegliches sportliche Anstands- und Plflichtgefühl vermissen lieg“, Maychr- Zak ließ bei Städtespielen trotz Zusage seine Kameraden wiederholt im Stich und blieb auch einer Einladung zu einer Aussprache mit dem Hamburger Handball- Verband fern. Der Nordedutsche Handballverband und der Deutsche Handballbund wurden Von die- sem Beschluß des HHV unterrichtet, Sie er- warten, daß der norddeutsche Verhatid sich der Aufassung Hamburgs anschließt, da ge- rade die Nationalspieler für alle Aktiven ein Vorbild sein sollten. Offen bleibt die Frage, ob Maychrzak, der zum engen Kreis der Kandidaten für die Hallenweltmeisterschaft gilt, vom Bundestrainer vVick in Zukunft noch berücksichtigt wird. Voraussichtlich dürfte jedoch auch die Karriere des als sehr eigen- Willig bekannten„Atom-Otto“ als National- spieler beendet sein. 15. Minute durch BFF Grippe- und Erköltungskrenkheiten ind meist mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen verbunden. Sut bewährt hat sich zur Sen- kung des Fiebers und 20r Linde- tung der Schmerzen das rasch Wirkende Meldbon. Meldbon wird guch von Magenempfind- lichen got Vertragen undd ist in der Kopsel ſeſchf einzunehmen. Jede Apotheke hat fHeloben Vorräfig. Pockung 85 pf. 3 R 1. 7 Großauswahl in Handschuhe 5 Marktplatz reinigt, förbt, repariert Dielengarnituren im Spezlalhaus J0 S1. 8 2. F 1. 2 1 Breite str. für eden Geschmack 0 Verkäufe 0 Gebr. Möbel zu verk., Heck, G 3, 3. Schreibnaschinen neu u. gebraucht, auch in bequemen Raten Immer gut gekleidet dureh Mhm., F 1, 10-11(Pfälzer Haus) Jo SET AR Z 1 uannhe im, M 3, 10 Gashelzungen billig und fein, rich- tet Meister Rothermel ein. Dunkle Gerüchte um Chantré Uber Chantré kursieren dunkle Gerüchte: Chantré sei eine kleine Brennerei und nur durch dunkle Spekulationen hoch gekommen. Die Qualität sei schlecht, der Alkoholgehalt gering. Man würde von anderen kleinen Brennereien den Weinbrand zusammenkaufen und dann irgendwo auf dem Dorfe mischen Demgegenüber wird fest- gestellt: Chantreé ist heute die größte Weinbrennerei des Bundesgebiets, mit einer täglichen Eigenproduktion von z. Zt. 80 000 ½ Flaschen (1956: 50 000 ½ Flaschen). Chantré besitzt die größten und neuesten Brennanlagen des Bundesgebiets, die mit ihrer modernen Präzision eine gleichbleibend gute Qualität garantieren. Chantré erzielt auſzer- dem durch seine großen Umsätze die höchsten Frachtvergünstigungen, die ihm den Einkauf ausgewählter französischer Brennweine ermög- lichen. Darum kann Chantré bei wundervoll weichem Geschmack und vollreifem Bukett so preiswert sein: die ½- Flasche Chantrè kostet nur 9.75 DM. Bluthochdruck, Schwindelge fühl Arterienverkulkung Herzunruhe. Kreislaufstörungen Kopfschmerx u. · druck · Ohrensausen · Schlaflosigkeit Dagegen hilft Antisklerosin. Millionen von Antisklerosin- Dragees werden alljährlich gebraucht; sie Apotheken e Heilpflonzen mit aufbavendem Mineruſsoſz- emisch, Nieder, lich 0 e sind seit Johrzehnfen in allen erhältlich. Anfisklerosin ist eine Wirkstofftombingfion verstärkt durch des aus Buchwefzen gewonnene werolſe das die Adernwände vor dem Bröchigwerden schützt. Orig. pactg. DM. 2.60 Antisklerosin kurpockg. Dl. 12.50 ben und Größen Wandklanp- eigene Herstellung in allen Far- Seeberger, 83, 15 5 5 Kü.-Herd, Kü.- Schrank, FHolzpett 5 m. Rost, tür. Kleiderschrk., Lam- pen und versch., Haush.-Gegenst, billig zu verkaufen. Adresse ein- zusehen unter A 03336 im Verlag. Union-Kohlen-Badeofen m. Misch- Ln batterie u. Handbrause zu verk. Werderstraße 14, Eichert. FAFF- Nähmaschinen 1. 7 Mostobst, Hühnerfutter, Zuchthahn zu vk. Weidner, Ne., Neugasse 4. Härderobensiänder- sch Tmständer im Spezlalhaus 1081 Rundfunk- Markengerät, vorführ- gerät. Von 209,.— DM auf 178. DM herabgesetzt. Kleine Teilzahlungs- unker& Ru Nunsinsland, M 4, 12, a. Arbeitsamt. S 2. raten. Radio Dirnberger, Mhm., Schwetzinger Platz 1. Herde und Oefen Anzeigen im MAI haben Erfolg! 4 err g l— 3 i 1 NHORGEN —— Montag, 21. Oktober 1957/ Nr. 246 lugoslawen kamen nicht zum Handball-Länderspiel Die jugoslawische Handball- National- mamnmschaft, die am Sonntagnachmittag in Kassel ein Länderspiel gegen die Elf der Bundesrepublik bestreiten sollte, ist nicht angetreten. In dem fast ausverkauften Sta- dion spielte statt dessen eine hessische Aus- Wahlmannschaft gegen die Mannschaft der Bundesrepublik. Die Jugoslawen, die bereits am Freitag in Kassel eintreffen sollten, waren am Frei- tagmittag an der österreichisch-jugoslawi- schen Grenze abgefertigt worden. Seitdem blieb jede Nachricht von der Mannschaft aus. Anfragen des Deutschen Handball-Bundes DHB) nach dem Verbleib der Jugoslawen blieben unbeantwortet. Der Präsident des DHB, Ernst Feick, er- Märte am Sonntag. es bestehe kein Zweifel, daß zwischen den politischen Geschehnissen und dem Fernbleiben der jugoslawischen Sportler ein Zusammenhang bestehe.„Es ist Mit Freude rauchen, zufrieden genießen, 50 manche Mark sparen. RIA BLA uns jedoch unbegreiflich, we rum die Jugo- Slawen, die ebenfalls dem internationalen Verband angehören, ihren Spielpartnern keine Mitteilung zukommer. liegen“, sagte Feick. Die 25 000 Zuschauer wurden trotz des Ausbleibens der Jugoslawen nicht ent- täuscht. Der Deutsche Handballbund hatte, als mit dem Kommen der Jugoslawen nicht mehr zu rechnen war, ein Spiel der deut- schen Nationalmannschaft gegen eine hessi- sche Auswahl angesetzt. Mit 16:11(6:6) blieb die Nationalmannschaft verdienter Sieger. Sie wurde von der ehrgeizig kämpfenden Hessenauswahl, die sogar mit 2:0 in Führung gegangen war, zur Hergabe ihres ganzen Körmens gezwungen und entschädigte mit Mrer spielerischen Eleganz, dem sicheren Abspiel und ihrem ideenreich kombinieren den Sturm, in dem der linke Flügel Schwen- ker—Stahler überragte, das Publikum für das ausgefallene Länderspiel. Die Tore für die Nationalmannschaft er- melten Schwenker(5), Will(3), Stahler(), Singer(), Porzner und Führer, für die Hessenauswahl Schwarz(Hörnsheim) 4, Waßmuth(Kassel-Oberzwehren) 4, Schmidt (Hörnsheim) 2, Sutter(Flarleshausen). Schiedsrichter war der für das Länderspiel vorgesehene Holländer van der Toolen Rotterdam). Die jugoslawische Handball- National- mannschaft ist bereits am Sonntagvormittag Wieder in Belgrad eingetroffen. Nach Mit- teilung der Mannschaftsführung hatte die Reisegruppe auf dem Weg nach Kassel be- reits München erreicht, als die Nachricht vom Abbruch der diplomatischen Beziehun- gen Wischen der Bundesrepublik und Jugo- Slawien bekannt wurde. Daraufhin habe man sich entschlossen, sofort wieder umzukehren, „da unter diesen Umständen ein Spiel in Freundschaft kaum noch möglich gewesen Wäre.“ In Kreisen der jugoslawischen Sportfüh- rung wollte man sich jedoch nicht zu der Frage äußern, ob künftig alle sportlichen Wettkämpfe zwischen beiden Ländern unter- bleiben werden. Eine grundsätzliche Ent- scheidung dieser Frage werde man im Laufe der Zeit fällen, wenn die ganze Situation sich etwas geklärt habe. Ehepaar Winkler ohne Glück Das Ehepaar Winkler(Warendorf) war in den beiden Samstag-Springen des Brüs- seler Internationalen Hallenreitturniers ohne Glück. In dem von der Engländerin Mary Barnes auf Sudden mit null Fehlern in 51,7 Sekunden gewonnenen Amazonenspringen kam Inge Winkler nicht in die Placierung. Sle verzeichnete auf Glöckner vier Fehler in 61,2 Sekunden und auf Fahnenjunker acht Fehler in 54,1 Sekunden. Olympiasieger Hans Günter Winkler überstand beim Zweikampf- Springen die Qualifikation nicht. Obwohl er auf Halla einen fehlerfreien Ritt in 24,6 Sekunden ver- zeichnete, kam er nicht unter die letzten sechzehn. Das Finale gewann die franzö- sische Amazone Michele d'Orgeix auf Oceanie mit null Fehlern gegen Kapitän Lefrant Frankreich) auf Eclaireur mit acht Fehlern. Hallenhandball-Meisterschaften des Kreises: Endspurt brachte Hithenau enlscheidenden Votsptung Ueberraschungen in der Endrunde: Leutershausen unterlag 8:10, Seckenheim gegen Hemsbach 5:7 Mit einem durch den besseren Endspurt verdienten 10:8-Sieg über die S6 Leuters- hausen holte sich der TSV Birkenau gestern abend den Titel eines Kreismeisters im Hallenhandball. Ebenso überraschend behauptete sich der TV Hemsbach mit 7:5 im Spiel um den dritten Platz gegen Seckenheim. Beide Verlierer hatten in den Vor- und Zwischenrunden dominiert und waren als Favoriten zur Schlußrunde angetreten. Im Endspiel, das in der Halle des TSV 46 Mannheim noch einmal einen Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung darstellte, kam Leutershausen zwar zu einer frühen 2:0-Führung, mußte Birkenau aber bis zum Wechsel auf 4:3 davonziehen lassen und geriet später entscheidend in Rückstand, als der TSV über 6:6 und 7:7 auf 10:7 davonzog. In den acht Gruppen hatten sich am Sams- tag die SG, TSV 46 und Schwetzingen, Rheinau, Feudenheim und 07 Seckenheim, Brühl und Oberflockenbach durchgesetzt. Auf der Strecke waren unter anderen die Po- lizei, der SC Käfertal und auch die MTG geblieben. Das Niveau der Spiele war schon in der Vorrunde der Kreisklasse recht an- sprechend, wenn auch einige Mannschaften Abflelen. In der Vorschlußrunde(um den Eintritt ins Hauptturnier) gab es dann erbitterte Kämpfe. In Gruppe I war 64 Schwetzingen gegen die Sd klar im Vorteil, mußte dann jedoch gegen den TSV 1846 die Segel strei- chen. In der Gruppe II galt 07 Seckenheim als Favorit, aber der TV Rheinau ging schließlich vor den Seckenheimern und Ba- denia Feudenheim durchs Ziel. Ueberzeu- gend setzte sich der TV Brühl gegen den TV Oberflockenbach durch. Damit waren also TSV 1846, TV Rheinau und TV Brühl die Sieger des Samstags. Pünktlich um 9 Uhr am Sonntagvormittag starteten die Bezirks- und Verbandsklasse ihre Spiele. VfR und TSV Oftersheim hatten ihre Meldungen zurückgezogen, so daß SV Waldhof kampflos Gruppensieger wurde. Die Veranstaltung begann gleich mit einem Hö- hepunkt: Leutershausen— 99 Seckenheim. Wenn die Bergsträßler glatt 10:5 gewannen, so spiegelt dieses Ergebnis den starken Wi- derstand der 99er nicht wieder. TV Fried- richsfeld, das der Sd mit 7:1 unterlegen war, erzwang gegen Seckenheim ein 2:2. In der Gruppe 3 brillierte der VfL Nek- karau, der eine überraschend starke Mann- schaft zur Stelle hatte und überlegener Sieger wurde. Die erste Ueberraschung des Tages war gleichfalls schon früh fällig. Die TSG Ketsch wurde von der SpVg Sandhofen 7:6 geschlagen, trennte sich vom TV Hems- bach 3:3 und war damit ausgeschieden. TV Mozarts„Kleine Nachtmusik“ im Hallenbad: Jolde Winkter als Solistin Klasse fü sien SVM. Quartett bei den Kunstschwimmtitelkämpfen in Ludwigshafen Dritter Erfolgreichster Verein bei den ersten Deutschen Meisterschaften im Kunstschwim- men war am Wochenende im Hallenbad in Ludwigshafen der DSV München mit drei von vier Titeln, gefolgt von Neptun Osna- brück, SSV Eßlingen und SV Mannheim. Mit 175,97 Punkten war die Münchnerin Isolde Winkler an ihrem 19. Geburtstag die erste deutsche Titelträgerin im Solo von den beiden Osnabrückerinnen Inge Hobein und Ingeborg Wessel, die über 20 Punkte zurück- lagen. Das Duo brachte sogar einen Doppel- sieg des DSV München durch die Paare Winkler/ Rudler(166,35 Punkte) und Rösch/ Mualasch(145,69 Punkte). Knapp dahinter folgten die sympathischen Eßlinger Nixen Molfenter/ Nossek mit 144,59 Punkten. Bei den Vierergruppen war nach dem Versagen des DSV München der Weg frei für die Meisterschaft des Sc Neptun Osnabrück mit 150,40 Punkten vor den Bayern-Mädeln. Im Zwölfer-Bilderreigen schließlich bestä- tigten die von Frau Jacobi betreuten Münch- nerinnen ihre Vormachtstellung bei ihrem haushohen Erfolg mit 185 Punkten gegen- 5 waren drei Bilderreigen über 173,25 des Zweiten, VfL Osnabrück. Bei den am Samstag. eröffneten Meister- schaften im Kunstschwimmen, bei denen neben DSV- Vertreter Dr. Bussard OMüssel- dorf) als prominenter internationaler Beob- achter der Holländer Armbrust als Präsi- dent der Weltschwimmkommission anwesend war, bot zunächst die Hälfte der Teilneh- merinnen das„freie Programm“ dar. Im glei- Benden Licht der Unterwasserscheinwerfer zauberten die besten deutschen„Nixen“ ihre vielgestaltigen Uebungen ins blau- grüne Wasser. In weitem Bogen spannte sich die Begleitmusik von Mozarts„Kleiner Nachtmu- sik“ über Grieg, den klassischen Wiener Wal- zer bis hin zum Pariser Chanson. Freilich er- reichten noch nicht alle Mädel den idealen Zusammenklang von Musik und Figuren. Aber wo dies gelang, war man schlechthin begeistert. Bei den Solistinnen wartete die Münchner Ballettänzerin Isolde Winkler mit der besten Tagesleistung auf; sie erhielt für ihre exoti- sche Darstellung„Amphitite, die Tochter Nereus“, 92,35 von 100 möglichen Punkten. Die Münchnerin war die einzige, die in der Auffassung vom synchronisierten Schwim- men dem großen amerikanischen Vorbild Beaulah Gundling ähnelt. Betonung auf Exaktheit legte die Zweite, Ingeborg Wessel (Neptun Osnabrück), mit ihrer„Tanzenden Nixe“, für die sie 82,67 Punkte erhielt. Eine Ueberraschung: Die noch zu den Neulingen zählende Helga Beck(Nikar Heidelberg) mit genau 70 Punkten für ihre„Träumerei am Montmartre“. Bei den Duos standen die EBlinger„Zwei Kobolde“ durch die humoristische Art ihres Vortrags in der Gunst des Publikums am höchsten; die Württembergerinnen wurden jedoch von dem Münchner Paar Winkler Rudler durch dessen schon seit Jahren ein- studiertes Programm„Licht und Schatten“ um knapp drei Punkte übertroffen. Die Mannheimerinnen Gisela und Margarete Frank kamen mit ihren„Spielenden Forel- len“ auf den vierten Platz. Von den drei Vierergruppen, die am ersten Tag am Start waren, enttäuschten die mit Spannung erwarteten Münchnerinnen, da sie sich bei ihren auf Effekt abgestellten „Glockenspielen“ einige Schnitzer leisteten (72 Punkte). Etwas unterbewertet wurden die Mannheimer Flamingos Inge Ank, Uta Haas, Ursel Kretzschmar und Gisela Müller mit ihrem„Puppentanz“ im Walzertakt, der keine zehn Punkte schlechter war als die„Orienta- lische Phantasie im chinesischen Tempelgar- ten“ des Quartetts von Neptun Osnabrück. Höhepunkt und Abschluß am Samstag N t Kunstschwim- men von Zwölfer-Gruppen, die unbestrittene Domäne der deutschen Schwimmerinnen. Hierbei bestachen die„Isar-Nixen“ des DSV München durch ihren Einfallsreichtum ge- genüber Neptun Osnabrück und SSV Eglin- gen. Am Sonntagvormittag traten alle Teil- nehmerinnen mit ihren Vorträgen der Pflicht- und Kürübungen(je drei Figuren ohne Musik) auf. Es gab im wesentlichen eine Be- stätigung der Vortagsleistungen. Vor wieder beinahe vollbesetztem Haus wurde der letzte Abschnitt der Meisterschaft mit den restlichen Darbietungen der freien Kür abgeschlossen. Ida Rudler gefiel hierbei besonders mit ihrem Solo„Feuertanz“. Die Mannheimerin Uta Haas bot ihre„Rhapsodie in blue“ in einem zauberhaften Kostüm. Ihr elfter Platz ist ein Achtungserfolg. Im Quar- tettschwimmen fanden die Mädel aus Esch- weiler mit ihrer„Parade in blau“ stürmi- Schen Beifall. Die beste Placierung des Sy Marnheim erreichte sein Quartett, das sich mit 138,14 Punkten den dritten Platz sicherte und nur knapp hinter München lag. Einen fünften Rarig gab es für den SVM im Reigen der Zwölfer-Gruppe. Bei den Duos wurden Inge Ank/ Uta Haas Sechste vor den Geschwistern Frank, die nur knapp dahinter lagen. Uta Haas schließlich vervolständigte die SVM- Erfolge mit Platz 11 im Solo. Ludwigshafens Oberbürgermeister, Dr. Hans Klüber, nahm zusammen mit DSV- Vizepräsident Frank die Siegerehrung vor, wobei es viele Ehrenpreise für die Siegerin- nen und Placierten gab. C. Bastian Marms Hemsbach schaffte den Gruppensieg. 98 Sek- kenheim hatte in seiner Gruppe nur TG Lau- Laudenbach zum Gegner und behielt zweimal mit 5:2 die Oberhand. VfL Neckarau wurde dann von Leuters- hausen mit 7:1 etwas unter Wert geschlagen. Der VfL spielte dann aber gegen Seckenheim groß auf. Vom Pech verfolgt mußten sie sich hier den 98ern mit 3:2 beugen, nachdem sie zwei Siebenmeter nicht hatten verwandeln können. Im Schlußspiel des Vormittags zeig- ten die Spieler des TV 98 Seckenheim gegen Leutershausen, was sie wirklich können. In einem herrlichen, von beiden Seiten äußerst fair ausgetragenen Spiel gewann Leuters- hausen nur knapp 4:3. Hervorragende Lei- stungen zeigten dabei die beiden Torhüter Förster(Leutershausen) und Stamm(Secken- heim). Der Nachmittag brachte dann zunächst die letzten Vorentscheidungen. Der TSV Birken- au war in seiner Gruppe mit 98 Schwetzin- gen, SV Ilvesheim und dem TV Rheinau ge- paart und hatten keine Mühe, sich durch klare Erfolge den Gruppensieg zu erkämp- fen. Für eine weitere Ueberraschung sorgte der Turnverein Großsachsen, der sowohl den TV 1846 als auch den Turnverein Brühl und den HSV Hockenheim ausschalten konnte. Das schönste Spiel in dieser Gruppe liefer- ten sich dabei der spätere Gruppensieger und der TV Brühl, die sich 5:5 trennten. Damit war alles klar für die Endrunde der zweiten Gruppe, in der sich TV Hems- bach, der SV Waldhof, der TSV Birkenau und der Turnverein Großsachsen befanden. Hemsbach gelang es dabei, Birkenau mit 5:5 einen Punkt abzunehmen. Diese beiden Berg- straßen-Vereine waren gegen Waldhof bzw. Großsachsen nicht mehr gefährdet und er- reichten punktgleich das Ziel, so daß ein Entscheidumgsspiel notwendig war. Hier konmte sich Birkenau etwas glücklich mit 2:1 die Teilnahmeberechtigung am Endkampf sichern. Die beiden das Turnier abschließenden Spiele um den ersten bzw. dritten Platz brachten nochmals einen Höhepunkt. Sie brachten auch die größten Ueberraschungen, da weder Seckenheim noch Leutershausen das Ziel erreichen konnten. Im Spiel um den 3. Platz zwischen Seckenheim und Hemsbach stand die Partei bei der Pause noch 4:4, ohne daß eine der Mannschaften sichtliche Vorteile gehabt hätte. Dies änderte sich nach der Pause, denn nun trumpften die Bergsträßler nochmals auf und errangen einen über- raschenden, aber auch vollauf verdienten 7:5 Erfolg. Das Endspiel ging im Gegensatz zu den übrigen Spielen, die 2& 4 Minuten dauerten, über 2 X 10 Minuten. Nach den vorher ge- zeigten Leistungen war Leutershausen haus- hoher Favorit. Die ersten Spielminuten schie- nen dies zu bestätigen, denn Magenreuther und Weber hatten schon nach drei Minuten eine 2:0-Führung herausgeholt, die aber Birkenau durch Laslapp und Arnold wieder egalisierte. Weber blieb es vorbehalten, seine Ak nochmals in Führung zu bringen, aber Arnold, der überragende Spieler des späteren Siegers, schaffte bis zur Pause noch- mals einen 4:3-Vorsprung für seine Sechs. Mit unvermindertem Tempo ging das Spiel in die zweiten zehn Minuten. Schröder- secker und Kern stellen wieder auf 5:4 für Leutershausen, doch brachten Arnold und Bechtold Birkenau erneut nach vorne. Ueber 6:6 und 7:7 ging Birkenau dann 10:7 in Füh- rung und siegte schließlich verdient mit 10:8. Im Rahmen des Turniers wurde Schieds- richter Willi Egner für seine 30jährige Tätig- keit im Handball mit der Goldenen Ver- bandsnadel ausgezeichnet. W. Kehl Peter Müller nach 55 Sekunden k. o.: — Ohne Marianne Seltsam „Mit 25 Jahren zu alt“ Marianne Seltsam(Tegernsee), eine der zuverlässigsten und erfolgreichsten deut. schen alpinen Skiläuferinnen der letzten Jahre, wurde vom Deutschen Skiverbard nicht zu den bevorstehenden Trainingslelir- gängen zur Vorbereitung auf die Skiwelt. meisterschaft 1958 in Badgastein eingeladen, Der Sportwart des DSV, Hans Urban(Mün- chen), teilte ihr mit, daß sie zu alt sei und der Nachwuchs gefördert werden müßte. Marianne Seltsam ist 25 Jahre alt. Diese Nachricht überrascht, denn Marianne Seltsam gehörte in den letzten fünf Wintern zu den Stützen der alpinen Ski-National. mammschaft der Frauen, Sie war Olympia- Teilnehmerin 1952 in Oslo und 1956 in Cor- tina, deutsche Meisterin 1954 im Spezial- slalom und Zweite bei den deutschen Mei- sterschaften 1957 im Riesenslalom und in der Kombination. Und dies, obwohl sie in ihrer sportlichen Laufbahn wie wohl keine an- dere vom Pech verfolgt war. Dreimal 20g sie sich Knochenbrüche zu, war aber stets im kolgenden Winter wieder zur Stelle. 1953 lag sie monatelang mit einem komplizierten Oberschenkelbruch, den sie sich in ihrer er. folgreichsten Saison beim Training zu den deutschen Meisterschaften zugezogen hatte, im Gipsverband, nahm aber sofort vom Krankenbett aus wieder das Training auf. Die Kämpfe der Asphaltkegler Bei den Mannschaftsmeisterschaften auf Asphalt haben sich bisher mit„„Kurpfalz“, „Goldene 7“,„Südkabel“,„Grün-Weiß“ und „Um e Hoor“ bereits die Mannschaften an die Spitze geschoben, die bei der Vergebung des Titels in erster Linie in Frage kommen. Vier von ihnen kamen in dieser Woche zu sicheren Siegen, wobei diesmal„Um e Hoor“ gegen KG 1910 mit 1566:1447 den höchsten Sieg meldete. Werlein erzielte dabei als Schlußmann mit 240 Holz die bisher beste Einzelleistung dieser Spielzeit.„Goldene““ holte gegen den Neuling„Union“ ebenfalls mit 1525:1416 sicher beide Punkte.„Sieg- fried“ hatte dabei einen ausgesprochen schlechten Tag und mußte„Südkabel“ den Sieg mit 1417:1470 überlassen.„Grün- Weis“ fand bei„Rhein-Neckar“ starken Wider- stand, setzte sich aber schließlich mit 1490. 1457 durch. In der A-Klasse scheint sich die Meister- schaft zu einem Zweikampf zwischen„Alte Bremser“ und„Club der 13“ zuzuspitzen, in den vielleicht noch der Neuling„Glückauf“ eingreifen kann. Die Alten Bremser“ fer- tigten diesmal„Pulver“ 14791405 sicher ab. Ueberraschend schwach waren die 13er, die Glück hatten, daß auch„Eichbaum“ nicht seinen besten Tag hatte und mit 1366: 1393 die Punkte abgab.„Edelweiß“ hielt durch einen 1447:1425-Sieg über„Durch die Mitte“ sei-. nen Platz in der Spitzengruppe, während Post SV gegen die 1. KC 25 mit 13841358 siegte. In der B-Klasse blieb„Um e Hoor“ Wallstadt durch einen 1402:1352-Sieg über „Immerblau“ weiterhin ungeschlagen. Nach einem 2539:2069-Sieg von„Klee- blatt“ gab es am Samstag auf der Bowling- bahn mit dem Zusammentreffen von„Sieg- fried“ mit dem 1. Mannheimer Bowling- Club eine für die Herbstmeisterschaft wichtige Begegnung. Nach beiderseits ausgezeichneten Leistungen gewann der 1. MBC mit Schlei- fer als bestem Spieler(608) mit 2640: 2556. Am Samstagabend gab es mit der ersten Niederlage des Titelverteidigers„Kurpfalz“ auf Asphalt noch eine kleine Ueberraschung Gegen die sieglose„Deutsche Eiche“ kam der Favorit nie ins Spiel und verlor schließlich 1438:1448. H- Wohlers kann jetzt Scholz fordern Mit einem sensationellen K. o.-Sieg in der ersten Runde über Müller(Köln) sicherte sich der Hamburger Mittelgewicht- ler Hans Werner Wohlers das Recht auf einen Titelkampf gegen den deutschen Mei- ster Gustav Scholz. Vor nur 4000 Zuschauern in der halb gefüllten Hamburger Ernst-, Marck-Halle blieb der blonde Norddeutsche damit auch in seinem 20. Profikampf unbe- siegt. Sein schneller Erfolg kam um so über- raschender, als der blendende Techniker Wohlers sich bisher nie sonderlich durch große Schlagkraft auszeichnete. Unmittelbar nach dem Gongschlag griff der Hamburger beherzt an, zog in der neutralen Ecke mit einem harten Körperhaͤken die Deckung von Müller herunter und landete dann blitz- schnell eine Serie am Kopf des Kölner Müller brach zusammen und wurde 119 gezählt. Tosender Beifall belohnte Wohlers Tür seine Entschlossenheit und für den Sieg den ihm mit solcher Eindringlichkeit selbst die treuesten Anhänger nücht zutrauten. Im Rahmenprogramm schlug Wohlen Landsmann Uwe Janssen den Belgier Cottyn im Schwergewicht auf ähnlich schnelle Weise. Ein rechter Kinnhaken streckte den Belgier nach einer halben Minute zu Boden. Nach dem Hochkommen wurde Cottyn dann von einem linken Haken erwischt, der das Ende bedeutet. Der deutsche Leichtgewicht meister Manfred Neuke mußte sich gegen den harten Italiener Omodei mit einem Un. entschieden begnügen. 9 romillen-NMachrichten 5 N N Wir haben uns verlobt: Renate Thomas Karl Heinr. Nennstiel Feudenheim, Kirchbergstr. 12 Mannheim, Gartenfeldstr. 6 NFZ- FINANZIERUNGEN U EL EIHON GEN NEU UNO GEBRAUCHT verm. OTTO AHREND MHM.. O 7. 4. El. 2 58 44 — Familien-Anzeigen im MM Verkauf VW, Export 54, stratoblau, zu verk. Waldhof, Zäher Wille 36, T. 59087. von vielen gelesen 4 Geldverkehr 1 Bausparvertrag über 10 000,— DM, auszahlungsreif 1958, zu verkauf. Zuschrift. u. P 05315 an den Verl. i. Vetschiedenes 3 Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. Gasheizungen— dann Rothermel. Uebersetzungen— Uebersetzungs- Gebruuchte Motorroller, Motorräder in jeder Starke del geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen Zeiss& Schwärzel G 7. 20-22 Tel. 2 22 84 2 Ist Langlebigkeit erlernbar 7 Die moderne Vissenschaft hat gezeigt, daß man vorzeitigem Altern erfolgreich entgegenwirken kann. Wer rechtzeitig vorsorgt, kann bis ins hohe Alter hinein frisch und leistungsfähig bleiben. Diese Mög- lichkeit bietet das neuartige Alterspräparat Ginsora mit Wirkstoffen der koreanischen Vunderwurzel Ginseng, vielen lebenswichtigen Vit- aminen sowie herz- und kreislaufanregenden Naturstoffen. Ginsora verhütet rasches Ermüden, Leistungsabfall, Vergeßlichkeit, Schwer- hörigkeit, Nachlassen der Sehkraft, Kreislaufschwäche. Ginsora mo- bilisfert die körperlichen und geistigen Kräfte. Reiner Südwein macht Ginsora wohlschmeckend und bekömmlich. Erhältlich in Apotheken und Drogerien zu 9.30 DM. Fordern Sie sofort mit nebenstehendem Gutschein Gratisprobe und Aufklärungsbroschüre von der Cascan GmbH., Wiesbaden an. Autoe-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/33 1 Aheuma-, NMervenicheß zen, lschiss, Kopl 5 1 75 12 1. U ö 3 2 e S 1 rsgliche CIIRO Wadi 4. 8 5 Auro-UERTEIN: Tel. 4 1182 15 Enspennand u. r 4 83 5 8 B. Klingler. Friedrichstelder str. 33 Av! S N 1 5267 2 D a 3 2 S Leih-Hutos 1 8 17 fl. 226 14 35 22 8 ö 3 Versteigerungen 5 Ds Rekord-Verleih pro rag 20,— 5 8 2 8 8 Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. Nergen pienstag 8 8— 5 8 8 f 1 b 9.30 Uhr, Versteigerung ver 8 5 Autoverleih Schmidtke zallener Pfänder eee 5 Rekord u. vw- Exp. 57 Karl Rudolf, KG, Mannhem, 8 einge serstrane 5¹ Jol. Abb b! K 2, 22, im„Zähringer Löwen!“ Mhrn., Schwetzinger Straße 10s, Herm. König, Versteigerer, 125 er DKW Telefon 2 35 14. neuwertig, zugel. u. versteuert für 150,— DM bar zu verkaufen. Hermann Heißler, Beilstraße 26, Verlei VW- AUTOVERLEIH Schwoögler Tel. 44171, nach 17 Uhr Tel. 46274. VW.-Exp., Rek. 57 u. 58. Lenaustr. 32 Pkw. walter, UW- Busse T. 10 106 20439 weinheim, Wilhelm straße“ ——— Zubehör in HERRMANN s 23 40 TUT O RKA DTU INF Nubfion Lon nutouerie Kundendienstst. Becker. Tele- freinändiger Verkauf verkaufen. düro im Hauptbahnhof. Tel. 2 47 27 Belegenheliskauf MB 220 8, Bauj. 57, m. Schiebe- dach u. Radio„Becker- Mexiko“, mittelrot, 6000 Km Leistung, Herm. Kettinger, Aut. Mob. Verk. GmbH, Neustadt/ Weinstraße, Telefon 28. AUIO-VETIEII VW- Busse, Pkw, Hailer Tel. 3 96 46. W. ME FF E RT, J 3. 6. Preisgünst. Ferienfahrten. T. 2 67 71 2U Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 16 Tel. 4 0284 Verkauf, Reparat., AUro-WERTEIR funken, Philips OS WALD. Mannheim Verschaffeitstr. 8-10- Tel. 50579 Wiederverkäufer erh. ab Montag, 10 Uhr aus Auktionsbeständen: Sen zimmer 450,— DM, Wohn 4—, Polstergar- merschränke 260,—, P. Klavier Möbel, gunst. Bed. Rabatt. nitur, Sessel, Stühle, kompl. Bett und and. Mercedes u. Opel, V und VW- Busse, Karmann-Ghia 2 7.36 Lel. 223 81 H 7, 30 Benzin 53 9 am Bahnhef Luzenberg(im Hof). alles billigst! Drogerie Täglicher Verkauf in 1 Geier Mannheim 0 4, 7(Tel. 2 — Der geschicl nomme überho! 55 Jahl jäums zusamm Dr. Ha schichte heims, Ausblic und um Zusami Kar! von de aus; 80 chen in Secken genheir Pfarrki kommt, Pfarrki schroff nisse chen G mation — M. IA . Als! Coop (Liel 8000 „Hai Tgl. Hors Ham (Ap. Ranc Fern „Am pal! auen Heut 14.00, „Sch. In Moby 3 Nr. 244/ Montag, 21. Oktober 1957 M A N N H E 1 M Seite 9 U* 8 3 8 5 elkfrich u. a.), die sich in dieser Zeit der 7 Katholische Kirchen der Stadt und ihre Geschichte rade kanst dercesere dees ee Jer mine ot dient gemacht haben. Die Schilderung der ne der 8 1 5. 0 25 ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, de Stadtpfarrer Dr. K. A. Straub legt zum Stadtjubiläum eine kirchengeschichtliche Darstellung vor Kampf- und Verfolgungszeit hält Begeben- Zusammenkunft. letzt ö heiten fest, die bisher an keiner anderen 32. Allianz-Konferenz mit dem Thema„Das 71 Der Versuch, eine Mannheimer Kirchen- dert. Obwohl der Wechsel im Besitzstand Straubs Darstellung sucht die Ansätze Stelle zu finden waren. Dienstvermächtnis des Apostels Paulus“ 21. bis erband geschichte zu schreiben, wurde selten unter- fast immer Streitigkeiten mit sich brachte, für neuen Auftrieb katholischen Lebens im 1. 5 1 23. Oktober,„ 1 Sslehr. nommen. 1902 schrieb Leo Feige ein heute fällt auf, wie oft in Aufbau- oder Umbau- 19. Jahrhundert auf, das schüchtern und ge- Die Ausfü e über Wiederherstel-%%% 1 eiwelt. ſperholtes) kleines Buch über dieses Thema. zeiten die Katholiken den Reformierten ihre drückt war, während selbstbewußten Kräf- lungen und Neubauten lassen deutlich wer- er 15 50 und 0 Une 1 eladen, 55 Jahre später legt im Jahr des Stadtjubi- Kirche zur Mitbenützung überliezen und ten glänzende Erfolge zuflelen. Als sich die den, wo in der kraftvoll wachsenden Stadt abendakademie: 21. Oktober, Lutherhaus, (Mün- ums Dr. Karl Anton Straub eine größere umgekehrt. Nicht erst unter dem Druck der kleinlauten katholischen Mannheimer zu neue Kirchen erstehen werden. Dr. Straub Sandhofen, 20 Uhr, Farbtonfllm„Des Feuers zei und zusammenfassende Darstellung vor Verlez Verfolgungen, sondern auch in Zeiten ver- rühren begannen, war„man“ baß erstaunt hat hier in erster Linie die Erfordernisse Macht“.. müßte. Dr. Haas KG, Mannheim). Es ist eine Ge- drossener Auseinandersetzungen. Ein star- darüber und wollte es lange nicht begreifen, des Gottesdienstes und der Seelsorge im a 3 1 45 8 schichte der katholischen Kirchen Mann- ker Rest nachbarschaftlicher, brüderlicher daß aus schüchternen Leuten allmählich an- Blickfeld, aber er verleugnet nicht die Freude%%%%ͤ. . heims, ein Lesebuch und Volksbuch, mit Zusammengehörigkeit und Verbundenheit spruchsvollere wurden, die aus jedem Kampf, 1 e eee Räume, edel geformten einer Studienfahrt kreuz und duer durch das rianne ausblicken in die große EKirchengeschichte ging nie verloren. den ihnen der Hochmut, der Uebermut oder plastischen Schrmick drucksvolle Malerei. norddeutsche Bundesgebiet“. Vintern und unter besonderer Berücksichtigung aller D. e. die Aumafung lieferte, gekreftigt hervor- Picnen Selunud, auarues one alen Club„Graf Folke Bernadotte“: 21. Oktober, 110% Zusammenhange mit der Stadtgeschichte. 5 as krelislöse Leben im Mannheim der gingen. klar durchkomponierte Bildglasfenster. Und 20 Uhr, D 4, 15,„Afrika heute“, Reiseeindrücke ympia. urfürstlichen Zeit stellte mit seinen Kir- 5 Wern etwas weniger überzeugend gelungen Dir. Dipl.-Kfm. R. Mohr). en Karl Anton Straub(St. Hildegard) geht chenbauten(Schloßkirche, Jesuitenkirche, Mit der wachsenden Stadt wuchs um die ist, befindet darüber eine sorgsam abge- Katholisches Männerwerk: Am 21. Oktober, 15 9 von der heutigen Gemarkung der Stadt Bürgerhospitalkirche), mit Orden, Bruder- Jahrhundertwende das Bedürfnis nach Got- tuft 5 Ein üb nerder f 18 Uhr, Kolpinghaus(großer Saab), Dekanats- peziel- aus; so berichtet er zuerst von älteren Kir- schaften, Oratorien und Stiftungen einen teshäusern, Seelsorgern, Schwesternstatio-! S Männertag. 5 n Mei.(chen in Sandhofen, Wallstadt, Feudenheim, Höhepunkt dar. Die Erschütterungen der nen, Kindergärten. Wie aus dem Stadtkern Punkt ist der Hinweis auf eine pfälzische 05 1„%%% in der Seckenheim, Neckarau, Käfertal und Stra- französischen Revolution und der napoleo- mit der Unteren Pfarrei und der Oberen Kosmologie, die Welt und Ueberwelt zusam- 1 2 aus(Fil 1 N 25 n ihrer genheim, bevor er auf die jüngere Untere nischen Kriege haben wie ein Einsturz-Un- Pfarrei seit 1842 in knapp hundert Jahren menfaßt. r 3 ne an- Pfarrkirche St. Sebastian zu sprechen glück gewirkt und viel Lebenskraft versik- die Industriegroſstadt mit heute 25 Pfar- Der Verlag Dr. Haas hat das Buch an- Wir gratulieren! Zeitungsträgerin Elisabeth 20g sie kommt, die älteste und bis 1842 einzige kern lassen. Eine kaltschnäuzige Säkularisa- reien wurde, liest man in Straubs Darstel- 1 0 11 per ert 8 Kreil, Mannheim Rheinau, Relaisstraße 101, tets im Pfarrkirche im alten Mannheim. Häufige und tion verschleuderte noch mamchen Wert, der lung mit dem Empfinden,„dabei gewesen“ FFFVVVVirtr und Seu wird 60 Jahre alt. Sabina Vogts, Mannheim, 953 lag schroff durchgeführte Wechsel der Bekennt- alle Bilderstürme überstanden hatte. Auch zu sein. Straub läßt Priester und Laien den. Es 8 den Wunsch nach einem„Ge- 3. 2 80. 8 zierten nisse verzeichnet die Geschichte. In man- die Ahnungslosigkeit katholischer Instanzen Revue passieren Goseph Bauer, Wilhelm Senstück“, das die Geschichte der evange- 5 4„ 5505 1 5 rer er. chen Gemeinden erlosch nach der Refor- hat unersetzliche Verluste auf dem Ge- Biehler, Ludwig Börsig, Landolin Kiefer, lischen Kirchen Mannheims zusammenfas- 5 Lebensjahr. Marie Wernicke zu den mation das Ewige Licht für ein Jahrhun- wissen. Joseph Gießler, Andreas König, Christian send darstellt. f. W. k. Gartenstadt, Waldstraße 37, wurde 79 Jahre alt. hatte, 5 vom 22 5 155 5 N 7 77 Cteme v. Seife 40 johte bewõhg beĩ be · a 905 11 Di 5 0 8 4 Lunin ichs doss0dl0g. icke Wongzein kat. Mack Dir ein paar schöne Stunden:. 5 e ler 5 Ceh ins KINO Zuc eh SRZ 5 ee os. Leupin-Iee blureinig. abföhrend. Apt. v. Droget. ten aut ieee— g E pfalz“ Telefon 2 31 23 Tel. 2 50 25. 13.30, 5 3 d n AMK EN 15, 28, 17, 10. 21 vn HL HARHABRA 15700, 72 20, 200 Stricksachen Das Vergnügen des Monats Walter Giller, Wera Frydtberg 2— ö Aendern und Kunststopfen. 1 Kom droben auf dem Berg-)„DIE GROSSH CHANCE(2 Nandstriekapparate NIX E, Mannheim, N 4, 7. ommen. AlsrEn Tel. 5 9 UNIUER5U 13 3 8 5 3 der Tänzer-Werke in Hannover 5 888 17.30, 20.30 Uhr. Gary 5 30, 16.00, 20. 1 0 1 Cooper, A. Hepburn in„Ariane“ re. 55 5 ha Den Weltruf Geschölts- Anzeigen PI N AN ZA MT öchsten T 5 S 197 Nadeln= 100 em Strickbreite 5 eee ee, j Telefon 4 03 96 Bitte besuchen sie unsere unverbindliche tägliche.* aus: 1 5 ScuabsURG 1420, 17 50.— DiE KNNIE RA 13, 15.30, 18, 20.50 8 Vortunrung während der Geschäftszeit in der Handarbeits- 5 265 00 U. 265 10 T T beste ä 14.30, Muse, 16 F. Fellini's„Die schwindler“ abteilung des N A. wiamann. T.. dene 70„Haie und kleine Fischer e)](n Bidone) m. Giulietta Masina 5 benfall +Tgl. 17.30 u. 20.30 auf d. Bühne: vervielfältigungen: Lingott, U 0, 12. 5 Horst Schimmelpfennig mit der Telefon 2 85 55 K a u 7 dus 0„ „Sies Hammond-Orgel DiE KURRE 14.30, 16.30, 18.43, 21 2 1 prochen Tel. 51186 Germaine Damar:„Mädchen m. ö Hul. der meistgekaufte el“ den Apr 3g 244 116 0, 19, 21 schwacnem Gedkentnis“ d AM PARADEPLATZ u. NECEK¹AR STAD 0 Sirickspparat 188, 1-Weib“ Randolph Scott, Anthony Guinn Ein Rich- Zar-Senassr-eetal Wir unterhalten für Sie ein reichhaltiges Woll-Lager fu Unverbindl. Vorführung: Wider- Fern- Ost-Abenteuer E alle Handstrickapparate. Knittax-Laden, 0 4, 5 Planken) 4901457„Am HIMEL, von China“(16 3 5 1 en f a 5 5 * elgegeben à ahren 2 57 16, Breite straße 0. 5 1 e e ee Eilboten- Ges. Slitz Meister- IA 10.00, 11.50, 22.30 Uhr(12) reigegeben a ahren Rote Radler, Fel. 3 36 07 5„MULATTA,(16) 16) Freigegeben ab 16 Jahren Umzüge und Eilt te. i„33 Kier dN 8 5 ückaul 14.00, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr:(10) Freigegeben ab 16 Jahren m der Splelpian-Anzeige des Nationsl-Thesters Jetzt die Gasheizung v. Rothermel. 1 5„Schußbereit“ i. Warner Sc.(12) vom 18. Oktober 1957 muß es richtig lauten: eee „ Niittwoch, 23. Oktober, 19.30 bis 22.45 Uhr, Kleines Haus Halratzen asse 5 5 8 40„Der gute Mensch von Sezuan“ ERTEL. 12 2 8—. Zer, die von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau. 2, fel. 20771 * nicht In ebplatz uf 0 1 00 Miete C, Halbgr. I, 15. Vorstellung, Th.-G. Gr. C und freier Verk. 8 2 2 1393 die ieee 5 EITI TRANSPORTE 1 2. Theuwissen. Telefon 5 14 62. vährend fleuetoftnung am 22. Oktober 195 6 384.1358 RANDOLPH SKOTT— ANTHONT MUINN a 18 e alen Den— nah war SPEZIAL-DAMENSALON eg Über 5 a 95 15 in dem Film nach dem berühmten Roman von(tröher e et Etse Wolf 63.4 „Klee. Se 0 3 L. H 4, 2⁴ owling⸗ 5 8 5. 5 2 1„Sieg 3 4 In dividbelle Bedienung zu Sichert) 7 ng- Club 8 2 5 Umzü e nan und fern hüger wichtige 4 415 1 7 pedition u. Lagerhaus 5 ichneten 8 5 Helvetia Waldhorstrage 23.27 Oi 7 155 7 Verkauf 3. Woche in Mannheim Teleten 5 25. 2 82. auοα Ojcl. 5 2556. 1 6 VO ö ö und„REK ORD. ehem. einigung · Fürberel 34 Haumüller, T 4a, 5 urpfalz“ WUNDER- NOsSENI. aschung Heldentum und Opfergang eines Arztes Uetert schnell. gut und preiswert. 11 1 kam der Osten Gleich zum Mitnehmen und nach Maß! Alle stoffe auch ekKaaatmaehenge s aließb lich FF 1 in Meterware in 5. ee a VVV. 9 H- e 25 8 8 örtentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von Entwüäs⸗ Täglich: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr EETCTC7CCVCVCCCCCCTCCCTCTTTCTTTTTCTTTTTTTTTTTT 5 in 85 5 zwischen Mosbacher- und Tau- Kein Bügeln mehr! Keine zerscheuert. Umschläge! erbischofsheimer Straße: n dis zugelasse 1 Keine blanken Hosen! Keine ausgebeulten Knie! 135 Kd. m Steinzeugrohrkanal 9,5 m 100 Ifd. m Steinzeugrohrkanal 0,35 m 8 1 4 Stück Einsteigschächte N 5 8 ab 0 i sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. 2 5 ine Woll* 3. 9. 5 Eröffnungstermin: Dienstag, den 29. Oktober 1957, vorm. 10 Uhr, beim 7 2. Lie fe* 8 9 5. 8 Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. Vor- Kölners. N E X 15.30, 18.00 und 20.30 Uhr Textilfabrikat.! Nosiadek, Regensburg, Grasgasse 16 drucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 20, erhält- de aus- Grace Kelly— Frank Sinatra— Bing Crosby Verkaufsleiter: H. Schilling Nas eller, and lich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft— 3 4 Wohlers A chin„ efbauam en Sieg urartenstrae DIS Oberen Zehniausend Teppichklopfdi ens it selbst Letzter Tag! 1 LoRENZ, Mannheim Füdk-Ineater 135, 27 50. 2 10 Uür Habe dul dem Delphin Es geht um Ihr Haar Tenaustrzge lz. rel. 33511 ten. Wohlen OI V Heute 13.30 und desholb eine mikroskopische Haoruntersv-— 125 au 1. LVD Ur ietzimais Das alte Fürsterhaus. opliker Mechauer MM. Märchendufföührun 9 Kte den ee e e Mittwoch von 9 bis 13 ann ee f 1 Boden. Achtung! Mannheim 5 8 15 dem Gg. schNklbR à sohn, Mennheim, la 1 NMhm.-Waldhef yn 9.„ Mennheim 57 1 DEs GROSSEN ERFOI GES WEGEN UERNINNCERN Win 61 Jährige Tätigkeit. Tel. 21038 Oppauer Straße 3. Tel. 5 90 62 h gegen wie immer in den„Wartburg-Sälen“, F 4, 7-9 Eten aller Kassen n= a Sroße PERLO M- schau H/ 5 N — die Wunderhose aus: S „ elekku- TER TIERE · onιετιõ². Earn „% de% ede——— 5 3 N g 2. Kein Bügeln mehr!— Keine zerscheuerten Umschläge! 357271774 0 8 14 5 1 83 1 Keine blanken Hosen!— Keine ausgebeulten Knie!„ 3 0 Koplue 5 5 5 5 Das NMeueste:„Perlon-Pelz“ NERZ- Imitation 4 2 eie Perlon- Pelze, Perlon- Teppiche, Perlon- Hemden, perlon-. ctaatl. geprüft W Gos g genen Becken, Nameihaar-Hläntel, Perlon-Mäntei Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken S schwer), Wende- Kostüme(6mal verschieden zu tragen), 5. 5 1 0 Perlon-Karakul, der neue Perlon-Flausch für Damen-Mäntei* D 7, 1617 geb. sudd. Banb). Lieferant all. Kassen 1 Abt. 147, Weide nauſsieg und den leichten Herren-Mantel aus Dralon. M 1 DEM B U NTEN Sc RM Von Dienstag, 22. Oktober 1987, bis Samstag, 26. Oktober 1957, J KVV durchgehend von 9.00 bis 18.30 Uhr, Samstag bis 16.00 Uhr. 2 Bestellungen werden für jeden Termin entgegengenommen! I 7 908 Elekirohelzun ein reizendes Märchen in 5 Bildern N g Fi 5 8 5 E* irma B. Pollok— Vertr. Köck, Heidenheim, Postfach 144 X Im Verbrauch 1 In n one eint att reer 0 von Rolf Voge 1 Ei 8 geir! 2 Das amerikanische Heizwunder jetzt auch in Deutschland 85 aufgefohtt vom ug ver. nmalige Gelegenße 5 5 5 5 1 2— die meistverkaufte INF RAROT- Raumheizung der Welt! 8„Härchentheale: urptalæ“ 175155— ö Haushaltungen bewährte Zimmerofen abe 10s, Waschmaschinen 8 5 in öber 3 NI LIONEN 3 9 4 65 am Sonntag, 27. Okt, 138.18 Uhr im„Universum“, N 7 gerer, 45 2 Nie N e raße.. u I h Kk I d* E UX- Elzer Splelleitung: Fliscbeth Vas — Waäschetrockenschleudern 81 2 5 An der Otgel: Alfred Köhler * mit kleinen schönheitsfehlern 5 l e e Tänze einstudiert: Fränzl Rothmund 17 5 8— Oh Kohl H in los 8 Bühnenbilder: Erwin Fritsche auf 2 Ohne Sirom ne Hohle- famin 8 r Zum 25 en reis D federleicht, transportabel— Preis 148, b. 137, DOM= hequeme kRatenzohlung 1 Spelse-— 10 Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer 1 mit Werksgarantie, ohne Anzahlung— 24 Monatsraten Nur in der G 8s td tte 77 F d h 80 l d Mannheim, 1 25 15 8 Morgen“ ab Samstag, 19. Oktober, täglich ab 8.00 Uhr(Tele- Klavier, eib heute bis Samstag, den 26. 10., von 10.00 bis 18.30 Uhr(Semsteg b. 16.00 Uhr) ton 2 49 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich Möbel, 5 eb ab 13.00 Uhr, samstags u. sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 2 33 33) Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 14.00 bis 18.30 Unr, im Ausstellungsleitung: Wilhelm Kohler, Heidelberg. zum ermäßigten Preis von 580, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seiten- 10„Pschorr-Bräus, O 6, nüber Kaufhaus Vetter). 8 5 58 1 59 loge 2,.—, Mittelloge 2.50 DM. 7(gegenüber Kau 0 Wir müssen nochmals verlängern! 8. — Veranstalter: Lingenfelder, Lustadt/ Pfalz. Bereits 6. Woche in Mannheim Seite 10 MANNHEIM ——*— Ein Hund blickt ernst und tief hinab. Der Mensch nennt diesen Balkon modisch. Der Dackel findet ihn idiotisck: Die Ecken scheinen ihm zu knapp. Die Schnauze sticht ins Gegenlicht. ¶ Hauptsache ist die Perspektive.) Man hört, wenn man das sieht, Geschniefe, Das sick vom Tag nicht viel verspricht Max Nix/ Bild: Häusser Die Tuberkulose ist immer noch eine Gefahr Röntgenreihen untersuchungen stellten 669 behandlungsbedüritige Tbe-Fälle in Mannheim fest Die Tuberkulose ist keine Volksseuche mehr. Durch neue chemische Mittel und chirurgische Methoden ist sie heilbar ge- worden; sie hat ihren Schrecken verloren. Allzu schnell aber wird die Krankheit, die geheilt werden kann, nicht mehr ernst ge- nommen; von der Angst zum Leichtsinn ist oft nur ein kleiner Schritt. Ist die Tuber- kulose wirklich so weit zurückgedrängt, daß sie überhaupt keine Gefahr mehr darstellt? Die Röntgenreihen untersuchungen, die vom 1. November 1954 bis zum 31. August 1957 in Mannheim vorgenommen wurden, geben darauf eine Antwort. In einer von Bürgermeister Graf einberufenen Presse- konferenz, an der auch Medizinalrat Dr. Mittermeier, der Leiter der Tuberkulosefür- sorgestelle im Gesundheitsamt, und Dr. Trill, der Leiter der Mannheimer Aerzte- schaft und Chefarzt des Tuberkulosekran- kenhauses, teilnahmen, legte Dr. Heinrich Lüken, stellvertretender Leiter der Rönt- genschirmbildstelle in Nordbaden, die Unter- suchungsergebnisse vor. Von den 290 000 Einwohnern Mannheims Waren 270 000 röntgenpflichtig; von diesen kamen 90 Prozent der Aufforderung zur Untersuchung nach. durch die Schirmbilder wurden 669 behandlungs bedürf- tige Tbe-Fälle neu entdeckt(0,27 Prozent der Untersuchten), unter diesen wiederum Waren 147 Fälle von offener Tuberku- lose, das sind 50 auf 100 000 Einwohner. Von den 2000 Neuzugängen der Tuberkulosefür- sorge in den letzten drei Jahren kam über ein Drittel durch die Röntgenreihenaktion. Gibt es wirksamen Schutz gegen Atombomben? Filmvortrag im Bundesluitschutzverband, Ortsgruppe Mannheim, klärte über Folgen der Vernachlässigung auf Man denkt an die Luftangriffe des letzten Krieges, hört wieder das Wimmern der Frauen und Kinder, erinnert sich daran, wie hilflos man den urplötzlich hereinbrechenden Gewalten ausgesetzt war und führt sich vor Augen, was man von Atom-Bomben gelesen oder gehört hat Die Menschen der ganzen Welt hoffen, den Vereinten Nationen möge es gelingen, den Frieden trotz aller Schwierigkeiten zu erhal- ten. Dennoch sind fast alle Staaten dabei, einen zivilen Luftschutz aufzubauen. Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, in denen der Gedanke des zivilen Luftschut- zes erst wieder ins Volk getragen werden muß. Dabei ist Deutschland durch seine geo- „Ein Ort von geraden Straßen und Gesinnungen Mannheimer Reiseskizzen aus dem Jahre 1843 Von Theodor Christoph „Mannheim ist ein Ort von graden Straßen und Gesinnungen, in welchem die Bierbrauer ebensoviel von der Politik verstehen, wie anderswo kaum die geheimen Kabinetsräthe, aber für mich voll der widerwärtigsten und neckischsten Erinnerungen. Ich habe dort allezeit, was der Bruder Studio ‚Pech' nennt, gehabt, und berühre es mit dem ängstlichen Gefühle eines Menschen, der einmal das Bein gebrochen, wenn er einen holperigen Boden betritt.— Die Stadt ist, unnahbar zu nennen, da man, um zu ihr zu gelangen, sowohl vom Rhein als von der Eisenbahn etwa eine Viertelstunde braucht, und sie ist wahr- scheinlich schon versetzt, wie ein junger Oldenburgischer Auditor, oder weggetragen von Infusorien, wie die stolze Spreestadt es bald werden wird, wenn die Weisheit des preußischen conservativen Ministeriums nicht bald Rath dagegen schafft. Als ich im Jahre 1817 in Heidelberg stu- dierte, besuchte man das vier Stunden ent- fernte Mannheim nur, um das Theater zu sehen, welches einige sehr achtbare Mit- glieder, wie Thürnagel und Kaibel, besaß mehr aber noch, um später in einem Wein- zimmer des Kaffeehauses sich von der wunderschönen Kellnerin einen Schoppen eredenzen zu lassen, der bei dem holdseligen Lächeln der Geberin den durch die Adoption der alten Wirths und Eheleute Sauerwein“ wohlverdienten Namen alsbald ablegte. Diese schöne Mariane, damals das Traumbild aller Herren Juriste“, wie die Pfälzer die Studen- ten damals nannten, ist später von einem ihrer vieler Verehrer geheirathet, und soll die Mutter von sechs pausbackigen Knaben und ebensoviel rosenwangigen Mädchen sein. Entging ich nun auch in Mannheim den Walen einer hoffnungslosen Liebe, so habe ich doch sonst nichts als Unannehmlichkeiten August Kobbe(17981845) dort erlebt. Schon in der ersten Nacht, die ich dort nach einem großen Conzert zu- brachte, hatte ich das Unglück, daß ein Un- befugter Besitz von meinem sehr bequemen Betteèe genommen, und daß später ein an- getrunkener Student mich zwingen wollte, meine mir zum Ersatz dafür angewiesene schmale Betstelle, die fast noch ohne Bett- zeug war, mit ihm zu teilen, und die bei dieser Prozedur gar zusammenbrach.— Am andern Tage verlangte der Wirth sogar, ich solle die Zeche meines Schlafkameraden, der sich beim Scheiden für meinen Vetter aus- gegeben, bezahlen, was ich freilich ablehnte, aber doch indirekt thun mußte, weil der Kellner im Anker sich bei der Aufmachung der Rechnung der zauberischen doppelten Kreide bediente. Als ich vor zwei Jahren mit einem paar Universitätsfreunden auf der Eisenbahn von Heidelberg, woselbst ich mit ihnen zum Diner geladen war, nach Mannheim reiste, bemühte ich mich die, Räuberhöhle' kennen- zulernen. So hieß ein Bierhaus, in welchem Künstler aller Art bisher zusammen ge- kommen waren. Waren dort auch die Lieder und Töne verklungen, so hatten doch die Maler die in Humor verlebten Stunden ver- ewigt, wenigstens versicherte man mich, daß die Wände jene des berühmten Jenaer Karzers an genialen Zeichnungen überträfen. Nach manchem Hin- und Herfragen, wobei einige der Angerdeten vielleicht zum ersten Male von der Räuberhöhle hörten, wies mir ein Schalk, der gewiß keine ganz unbedeu- tende Charge in dem verehrlichen Rinaldini- Clubb gespielt hatte, ein großes Brauhaus, mit dem von Achselzucken begleiteten Bei- Satze: ‚Sie kommen vierundzwanzig Stunden zu spat.“ 5 Ich lernte den Sinn seiner Worte bald begreifen, da die Wirthin mich mit einem verächtlichen Naserümpfen empfing, gefor- dertes Bier verweigerte, weil sie meinte, ich sei am Ende auch ein Künstler, ein Dichter oder gar ein Maler, Zum zweiten Male auf der ganzen Reise legitimierte ich mich durch meinen Paß als Richter, worauf die Gattin des Cerevisverfertigers mir nicht ohne Ge- müthsbewegung erzählte, ihr Gatte habe sich gestern, wie schon oft, mit den naseweisen Künstlern entzweit und ihnen die Thüre ge- Wiesen. Das sei ihr schon recht gewesen, denn sie wisse nur zu gut, daß, obgleich es nicht ähnlich geworden, sie mit einem der Zerrbilder an der Wand gemeint sei. Um aber dem Gatten den Rückzug zur Ver- söhnung, wozu er nur allzu sehr geneigt sei, abzuschneiden, habe sie die Morgenstunden (Wahrscheinlich des Katzenjammers) benutat, und die ganze Räuberhöhle weiß anstreichen lassen. Während dieser weibliche Mummius noch so redete, trat der Tüncher, der so viel Nacht mit seinem weißen Kalk verbreitet Hatte, aus der Thür.— Er erinnerte mich an Lady Macbeth und den Königsmord. Doch liegen seine Gesichtszüge nicht im Ent- ferntesten auf Gewissensbisse schließen. Traurig verließ ich das Haus. Ich wußte ja nur zu gut, daß der ganze Untergang der Räuberhöhle nicht den Künstlern, noch dem bierbrauenden Ehepaar, sondern lediglich meinem Mannheimer Unsterne zuzuschreiben war, der, wenn er recht leuchtet, alle Ge- legenheiten vom Zaun bricht, als ob er es darauf anlege, mich toll oder gar zum Ver- brecher zu machen. Ich ging jetzt mit meinen Universitäts- freunden zum Hafen, wovon der eine lehr- reiche und lehrbegierige, dem andern 0 lange eine hydrostatische Vorlesung oder ein Collegium über philosophische Dinge hielt, daß wir gerade eine Minute zu spät kamen, um mit dem Ein-Uhr-Wagen nach Heidelberg abzufahren, wo wir spätestens um drei Uhr sein mußten. Was war zu thun, wir mußten in den sauren Apfel beißen und Extrapost nehmen, die uns denn, nachdem sie uns Apostaten aufgenommen, auch mit sünden- vergebender Eile zur rechten Zeit in das Neckarathen trug.“ Die meisten dieser Tbe-Kranken hatten keine Ahnung von ihrer schweren Krank- heit; sie waren an ihren„Raucherhusten“ längst gewöhnt. Außer den behandlungs- bedürftigen Fällen stellten sich 2421 kon- trollbedürftige Tbc-Fälle heraus, von denen nach Erfahrung im Lauf der nächsten zwei Jahre noch ein Sechstel an Aktiver Tbe erkrankt wäre. Die Tuberkulose ist also immer noch eine Gefahr, gerade weil man mit ihr, in der Angst vor Krebs und Kreislauftod, kaum mehr rechnet. Durch die Reihenröntgenaufnahmen wur- den außer der Tuberkulose noch weitere schwere Erkrankungen festgestellt: 106 an- dere Lungenerkrankungen; 39 Lungen- geschwülste, zumeist Krebs; in 610 Fällen mußte auf einen behandlungsbedürftigen Herzbefund hingewiesen werden. Weitaus mehr Männer als Frauen waren an Tuberkulose erkrankt. Der Grund dürfte in der stärkeren beruflichen Strapazierung zu suchen sein. Ob nicht der Tabakgenuß schuld sei, fragte ein nichtrauchender Pressevertreter. Antwort: Achselzucken. Kein Alter wurde von der heimtückischen Krankheit verschont; aufgeteilt auf Fünf- Jahresgruppen zeigt sie sich gleichmäßig bei den Männern und verstärkt bei den Frauen zwischen 20 und 35 Jahren. Fünf an offener Tbe Erkrankte auf 10 000 Einwohner— wiegt dieses Untersuchungs- ergebnis die, Strahlengefährdung“ von 240 000 Einwohnern auf? Aengstliche Frager aus der Bevölkerung baten immer wieder um Ant- Wort. Dr. Lüken ging auf diese Sorgen ein. graphische Lage besonders„luftempfindlich“, wie der Bezirksstellenleiter des Bundesluft- schutzverbandes(das gibt es schon!) Nord- baden am Freitagabend im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule er- klärte. A. Letulè war für den grippeerkrank- ten Referenten des angekündigten aufklä- renden Vortrags„Radioaktive Niederschläge und ihre Gefahren“, Professor Dr. Bühl, Karlsruhe, eingesprungen und leitete mit einigen Sätzen zu einem Tonfilmprogramm über, das einerseits mit dem Wesen der Atomenergie vertraut machte(„Der Griff nach dem Atom“) und zum anderen die zweite Seite der Atom-Bomben- Versuche po- pulär machen soll(, Operation Hurricane), nämlich echte Proben, ob es möglich ist, sich gegen die modernen Kriegsmittel zu schüt- zen. Nachdem Letulè alle Gefahren, die bei einem Atombomben-Abwurf auftreten kön- nen— von der Hitze- und Druckwelle bis zu Strahlenschäden— geschildert hatte, kam er Gemeinden sind Künder des Glaubens 350 Jahre evangelische Pauluskirche Mannheim- Waldhof Einen festlichen Tag beging die Gemeinde der evangelischen Pauluskirche auf dem Waldhof am Sonntag, dem 50. Jahrestag der Erbauung ihres Gotteshauses. Am Morgen läuteten auch die Glocken des benachbarten katholischen Pfarrkirche, ein feierliches Choralblasen ging dem Festgottesdienst vor- aus, in dem Gemeindepfarrer Walter Rupp die Liturgie hielt. Prälat D. H. Maas(Heidelberg) hielt eine bewegte und bewegende Festpredigt. Kirch- liche Gedenktage sollen Tage des Dankes für das geschenkte Glück, aber auch für die Heimsuchungen sein. Als die Vorfahren der Gemeindemitglieder die Kirche erbauten, Wollten sie den Herrn ehren, um die Mächte der Welt nicht über den Christen Gewalt ge- winnen zu lassen. Dasselbe gelte auch heute noch. Der Psalmist vergleicht die Kirche mit „einer Hütte Gottes bei den Menschen“., Ein Zweites Bild sieht im Gotteshaus ein„Ge- zelt“. Es stelle das Sinnbild für Gastfreund- schaft und enge Verbundenheit dar. Schlieg- lich sei die Kirche auch ein„Fels“, denn der Mensch, der auf Gottes Wort baut, sei nie verloren. Hat nun die Gemeinde in 50 Jahren ihr Gotteshaus so angesehen und die Gottes- dienste in diesem Geist gefeiert? Wie hat sie sich verhalten, fragte der Prälat, als vor 25 Jahren die„neuen Parolen“ aukkamen? Auch über diese Kirche brach Gottes Ge- richt herein, aber„wo Gott richtet, ruft er immer!“ Die Menschen haben seinen Ruf verstanden und wieder aufgebaut. Erhobe- nen Hauptes soll der Christ nach dem Got- tesdienst in die Welt hinausgehen. Er soll die Worte, die er hörte, Weitersagen und Eine Tasse Al Express-Kaffee hebt Ihre Stimmung. Auch Sie werden es bestätigen: ALI schmeckt köstlich! Kein Wunder— AI Express-Kaffee ist zu 100% aus reinem Bohnenkaffee hergestellt. Und der Preis? Er gibt Ihnen noch einen Grund, erstaunt zu sein. Denn dies werden Sie feststellen: Eine Tasse B. klpRkss-KArfkk ines sonnEuzAFFkk- Et 5 Montag, 21. Oktober 1957/ Nr 20 N. 24 — Se 8 Fro Schirmbild beträgt die Strahlendogh den 350. Teil der Jahresdosis an natürlicher Strahlung(Erd- und kosmische Strahlung Nur der Bruchteil einer Sekunde ist für dig Anfertigung eines Schirmbildes nötig; dann hört die Strahlung sofort auf. Sie ist 80 ge ring, daß sie weder für die individuelle de. sundheit noch für die Erbanlage gefährlich werden kann. Die Röntgenreihen untersuchungen wer.* den nun im dreijährigen Turnus wiederholt 1 Freude für Mütter Mütter sind glücklich, wenn Mann und kinder nichts entbehren. Die Fettfrage id 5 jedenfalls gut gelöst, wenn Vitaquell im H Hause ist. Vitaquell enthält edle Nußzkette, Weizenkeim- und Sonnenblumenöl, die vi. tamine A. D, E. K und andere wichtige— Wirkstoffe. Vitaquell ist die natürliche voll. wert-Fettnahrung für jung und alt, gesund 3 kür Kinder, ein Labsal für Diätbedürftige Vitaquell aus dem Reformhaus. „Anzeige. N 77 V werden. Das Aufnahmegerät ist jetzt im Landkreis eingesetzt, im Spätsommer näch⸗ sten Jahres werden die Untersuchungen wieder in Mannheim beginnen. Bürgermei⸗ 8 ster Graf sprach den Dank der Mannheimer 99 Bevölkerung für die Arbeit der Schirmbild- 85 stelle aus: Dr. Lüken gab den Dank zurüc als er die vorbildliche Organisation der* städtischen Stellen lobend erwähnte. ak W zu dem Schluß: Keine Gefahr ist so groß, als daß man sich nicht schützen könne. Ortsstel- Be lenleiter J. Gruber benutzte die nachhaltig lr Wirkenden Worte und Bilder, um für den zivilen Luftschutz zu werben: Die von det Bundesregierung geschaffenen behördlichen Luftschutz organisationen, die beratenden und ausbildenden Stellen in Anspruch zu nehmen, mitzuhelfen die Familie, die Wohnstätten und Arbeitsplätze zu schützen, liege in der Hand Unf jedes einzelnen. übe Für die zahlreichen Zuhörer, darunter vor der allem Vertreter derjenigen Kreise, denen im Neuaufbau des zivilen Luftschutzes führende Rollen zugedacht sind, wie des Amtes für öflentliche Ordnung(Polizeipräsident Leiber War selbst anwesend), der Feuerwehr, des Technischen Hilfswerks, des Sanitäts- und im Veterinärdienstes und der betreuenden und Mh aufbauenden Institutionen, war der Abend 1205 recht aufschlußreich, vielleicht gerade des- 8 halb, weil kein Wissenschaftler, sondern ein einfacher Mensch sprach. Sto Bee den Segen, den er empfangen hat, weiten hot geben als„Gesegneter, der Segen bringt“, Chorgesang und Orchestermusik um rahmten die feierliche Stunde, an die sid ein Gottesdienst für die Jugend anschlod. Der Nachmittag brachte ein gemütliches Bel sammensein der Gemeindemitglieder. heln An Herbstfreudige Neckargärtlet 8 sangen Lied vom Gutselstand Das traditionelle Herbstfest des Gemein. nützigen Vereins„Die Neckargärtler“ sal auch in diesem Jahr wieder seine Freund 15 in großer Zahl im„Kaisergarten“. Vorsit- 57 zender Fritz Hassert konnte nach seinem 1 Willkommensgruß beruhigt das Steuer de 861 Abends den Händen von Bruno Frey anper- tab trauen, der seiner dankbaren Zuhörerschaf gel einen Kranz bunter Unterhaltung ansage Die Frau Simmendinger als singende Wirtin leg Ellen Rummel, Manfred Gehrig, Wernet I. Kämmerer und Helga Kolb, die drei Hobbys Ab Pit und Pat als lustige Matrosen, Ludwig wWe Schilling und der von Chorleiter Endlich ge- leitete Frauenchor 08 konnte sich wohlver- diente Lorbeeren holen. Wassersportverein Ludwigshafen. Heute un 20 Uhr im Hallenbad Ludwigshafen: Groll— Schwimmsportschau mit Kunstschwimmen und Wasserballett. Es wirken mit die Isarnixen de f Damenschwimmvereins München, die Flamingo des Mannheimer Schwimmvereins und die Mannheimer Springerschule. Praktisches Ref Nacl tungsschwimmen der DLRG, Schwimm wel. tobe kämpfe und Wasserballspiele der Mannheimel Sch. und Ludwigshafener Wassersportvereine be⸗ 1 enden die Schau. f im 4 Ma! Unte Beer Haup eee ee Plötz herze Frau im 4A heit. Mar Sch Beer Hau —— Nr. 244/ Montag, 21. Oktober 1987 MORGEN Seite 11 ** eee J yyy Jahrzehntelange 5 a 1. de arbei- Nach langem schwerem Leiden entschlief heute meine eee Aaauls Veel liebe Frau, Schwägerin und Tante, Frau TOxI-Feinschnit N 8 50 fg ab 1.25 DM, sein würzig-feines .. 7 eine bekannte Milde. Unser lieber Vater, Schwiegervater und Kätchen Hamm ne e ee enden Opa, Herr geb. Saam itürlicher im 71. Lebensjahre. ö— rahlung, Mi hael Dieima Kreislcufstörungen! 1 kür dis 0 un e 18. Oktober 1957 Unser Kkötpet vetbtobcht sich mit 5 N ig; dann 5 den Johfen ond gerade das N TIN st so ge. wurde wohl vorbereitet am 19. Oktober 1957 In tlefer Trauer: Kreisloufsystem 16 J det Hast Dkk. KEILER FAE 0 13 im Alter von 85 Jahren heimgerufen. Friedrich Hamm Onsefel Zell höchsten Beloston. ö 0 0 BBB exährlich und Anverwandte gen und damit einet besonders a 5 8 üknkkkfoffo stel- Sfkzist- Kitts 6/ 5 Mhm.- Gartenstadt, den 21. Oktober 1957 9 darken Abnützung untetworfen 255 zen wer. Anse 17 0 Feuerbestattung: Dienstag, den 22. Oktober 1957, 13 Uhr, im Kreisſcufstétungen sind ihter iederholt 8 5 Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Natur nach Eikronkungen, die — 1 11%* sich in def Regel nor ofimöhſich Mietgesuche Die Hinterblieb%%JEEEE(Cãͤͥͤͥ ³Ü ³ðV' de Hinterbliebenen.. entwickeln Mon nehme deshalb en uni Beerdigung: Dienstag, den 22. Oktober 1957, 10.30 Uhr, 4 schon die ersten Warnzeſchen tkrage ig. F Plötzlich und unerwartet verstarb am 18. Oktober 1957 unsere von Zirkolgtionsstétungen nicht duell im N 5 liebe Mutter, schwiegermutter und Oma, Frau 20 leicht. Die Natuf bietet uns f. Nußzkette, eine Reihe von Heilpflonzen, Wir suchen eine „die Vi. 7 deren hervottogende Wirkung wichtige 5 f Rosa Grimm klinisch erprobf und wissen. iche Voll. 5.—r.. 5 geb. Tobei schaftlich anerkonnt ist. 00 0 I im alter von 71 Jahren. 2 U RK 6 LAN e 5 edürktige Nm. Waldhof, Hubenstraße 24 des altbewährte und doch mo- Nach kurzer Krankheit ist unerwartet unser lieber In tlefer Trauer: derne, rein pflanzliche Kreislauf. bzw. leerstehende Fabrikräume — Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Waldemar Grimm präpofot enthélt etpfobte Arz. in der Größe von ungeföähr 400 em, für die Ein-· 5 und Angehörige neipflonzen mit gönstiger Wir icht 1 isch jetzt im. Beerdigung: siehe Bestattungskalender. kung ouf Herz und Kreislauf Die richtung einer mecheinischen Werkstett Jer nä Konrad Bohrmann 5 Pflonzenwirkstoffe in Zirkolono 20 mieten, bzw. mit Vorkaufsrecht zu pachten. uchungen kanlonen dees tiers undd lingen Die Räume mößten bis spätestens Ende dieses irgermei⸗ f 5 1 Harmonie i. dos Kreisſaufsystem N 5 unheimer e 1 15 nervösem und gecltertem Jahres verfügbar sein. Urmbild- gangen. Stzen, bei Arterienverkalkung 1 5 0 5 5 3. Angebote erbitten Wir unter P 14637 an den Verl. 50 0 Mhm.-Feudenheim, Frankfurt M., 18. Okt. 57 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei 0 5. e. 44 Wartburgstraßge 8 dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, mache mon ee, 1 In tlefer Trauer: Vaters, Sohnes, Schwiegersohnes, Bruders, Schwa- Heusk ur mit 1 8 gers, Onkels, Neffen und Kusin, Herrn Herzelixier ZINK UIAMNOo 7 Emil Bohrmann flaschen 206 DM 2.60, 5.75, 10.90]. Wir suchen fur einen Angestellten] Berutstat. junge Dame sucht möbl. 6 ö Georg Bohrmann* Zimmer, mögl. Innenstadt. Angeb. . Walter Dautermann, re Ad APotpeben, leeres Zimmer lente rn ert ar de Lees, 9 au-! Lina Dür geb. Bohrmann fur Diobetikef oibt es Zirkulono] Angebote u. P 14867 an den verl. Klein, Zimmer(Schlasstelle), Lin- 1 Franz Bohrmann 3 sagen wir hiermit herzlichen Dank. ohne Zzucket Verlangen Sie pro- e 3 groß, als* 3 5 spekte unseter Krdbterptäpo- möbl. u. leere Zim. 1 Zim. f 5 Ortsstel Beerdigung: Montag, den 21. Oktober 1957, um 14.30 Uhr, 1 Besonderen Dank für die trostreichen Worte des 5 Ptäpo- Suche Wunsch. Tel. 2 45 11. 8 3, 2 i n 4 a Vg s 1155 115 im Friedhof Feudenheim. g Herrn Pfarrer Wöllner sowie den Herren Aerzten br. M. Antoniell, Zürich Gangck. Zuschrift. u. P 05316 an d. Verl. 1 7 5 und Schwestern vom Städt. Krankenhaus. 9 5 ges. Tel. 44513 Suche möbl. u. leere Zim. T. 80571 f 5 8 r od. abends ab 18 Uhr.—„. ördlichen Mannheim, den 18. Oktober 1957 e nden und Lenaustraße 3 Frau Martha Dautermann Vetmietungen und Tochter Renate nehmen, 7. ätten und 1 der Hand nfaßbar schnell hat am 18. Oktober 1957 der Herr U über Leben und Tod meinen lieben Mann, Sohn, Bru- f unter vor der, Schwager und Onkel, Herrn El ˖ 4 5 2 W b e i egante immer- Wohnung ee Adolf Kinzler mit Bad, Balkon, Ztrihzg.(u. sep. Mädchenzimmer), mtes für zentral gelegen, Blick ins Grüne, best 4 13 Statt Karten. e, beste Ausstattung, 1 Elektromeister i zum 1. Dezember 1957 zu vermieten. Ver 8 1 5 5 2 5 8 0 N t und im Alter von nahezu 58 Jahren zu sich gerufen. Für die überaus herzliche Anteilnahme sowie für die 7 22 D 9 Al Zuschriften unter P 05338 an den verlag erbeten. aden u den 21. Oktober 1957 schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang ruger Darm.. arm! er Abend Mhm- Neckarau, den 21.. unserer lieben Mutter, Frau Darmträgheit lähmt die Laune, plagt Leere u. möbl. Zim. u. wohnungen ade des Rosenstraße 47 1 5. Ne das 8 N m. Bkz Ifd. zu verm u. zu miet. 5 05 In tiefer rauer: 2 i gräbt die Gesundheit! Wer die Ver- 350 1 9 2 ges., auch für Amerikaner, durch dern ein Barbara Assion dauung mißachtet, wird oft sich selbst am d Er Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, und anderen„unverdeulich“ l... DRIX- Dragees regeln Wohſtuend von innen S0 Frieda Kinzler geb. Zeilfelder Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. Christina Kinzler, Mutter und Kellerräume 0 5 sagen wir allen unseren innigsten Dank. her den nafürlichen Ablauf der Dinge 7 f ee eee„ Tac igen eich muß ic aer line,[eiektr. Aufzug, Krattstrom, Illner iK Un T. Alion str 27 II Karl Kinzler und Familie Besonderen Dank Herrn Pfarrer Voges für seine trost- Teint, Schwung und Aussehen aus Büro, Hofeinfahrt, Nähe Na- 5 3 Käte Kinzler Miakonisse) veichen Worte, den Diakonissenschwestern Franziska Peckg. 1.45 u. 2.80 Du In Apotheken u. drogerien tionaltheater sofort zu vermie- Sehr gutmöpl. Zimmer mit Koch- Beerdigung: Dienstag, den 22. Oktober 1957, 13 Uhr, im Fried und ding für ihre jahrelange liebevohe Pflege, den JJ ˙ vwB d e 1 7 N 5„ 1* 4 5 5 r..——**„ 5* „ Welter 775 N40. 5 5 Hausbewohnern und all denen, die der Heben Verstor-———— Ae e en j 00 K 1 7 2 2 3 2——— r e ringte. benen die letzte Ehre erwiesen haben. AA————— N möpl. Wohnungen, Zentr., Mansarden u. Schlafstellen 8 3, 2. sik um 3 Vr. elle wünsch, Imm., Tel. 2 4 7i. die sich lan ine n, den 21. ober 195 2——— Zi.-Wo., Bad kpl. einger., Kochkü. anschloh Böckstraße 20 a ö— Drecgee 8 Alle Stadtteile, möbl. Zimmer Netto-Miete 63, /500,-, s. beziehb. iches Bel 8 Die trauernden Hinterbliebenen ir dem Sera 803 Wünsch, Imm., Tel. 2 45 71. Im.-Kundt, Alphornstraße 27. r. helm a Dr. Ernst Richters Frühstücks- Kräuiertee. Am 18. Oktober 1957 entschlief nach langer Krankheit der—— 8 OrrADEN Re paratur- Eildienst ärtler Mitarbeiter unserer Firma, Herr ö 5 Stellengesuche stand— U. F L E R 5 Geine Adolf Kinzler Statt Karten„ 1 su. 5 al. emein. ellg. Ang. u. an d. Verl, tler“ saß Elektro-Meister Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in 355 Freunde a Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blu- mmobili ö zu seiner schweren 5 8 5 1 0 Dilien . Vorel CCCFVVVVVCCCCbCTTTTTTTT menspenden beim Heimgang meiner lieben Frau Zahntechni erin 5 Erkrankung, in vorbildlicher Treue seine ganze Arb a * Seinem kraft in den Dienst unseres Unternehmens gestellt. Mit 2 Angebote u. P 05325 an den Verl. 85— euer dis seinen großen Fachkenntnissen und seinen reichen Er- Elisabeth Ochel 9 Suche Einfam., Mehrfam, und Geschäftshäuser sowie y anpver. ir. außerordentliche Dienste. 1 3 hat er unserer Firma 5 5. 5 Stellenan gebote Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. . 80 5. 5 sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. 5 Imm.-Winter, Heidelbg., Treitschkestr. 3, Tel. 2 39 75. ansagte Die Lauterkeit seines Wesens sicherte ihm bei allen Kol- Bes n Pank in e Wirti legen und Mitarbeitern hohe Achtung und Verehrung. sonde a. Fete ina f ö Wenn.. 1 n e für die trostreichen Worte, den Herren Aerzten für die 1 Agareftenverhäuferün) eschäfts- und Rentenhäuser 1 Hobbys in aurrientiger Trauer nehmen wir Non de 8 ärztliche Betreuung, den Schwestern für die liebevolle Welcher auch kleine Neben-— Rendite ca. 10% 1 Hobbys, Abschied und werden nie vergessen, was er uns ge 0 9 5 4 N arbeiten übernimmt, gegen Ga- zu günst. Bedingungen zu verk. Ludwig. Pflege, der Hausgemeinschaft für die Anteilnahme und rantielohn per sofort gesucht 5 5 ialich ge. 8 allen denen, die der Entschlafenen die letzte Ehre er- Vorzustellen ab 19 Uhr Fc. Wohlver⸗ Radio— KINZ LER- Elektro wiesen. Hotel„Metropol“, T 6, 28-26 e 3 Telefon 2 69 6 N und Belegschaft Franz Ochel eee e ase Grundsticdte 3 Suche zum sofortigen Eintritt N 11 5 0 b c 1 Jungk ocn-Commt. 5 HERONVM. N ö Adr. einzus. unt. A 11649 im Verl.. 2 5 e en CCC d y A ⁊ͤ. 1 i 5 nixen des P. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns 560 07 5 Kut 28959 amingo- beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer herzensguten Mutti, bes. 1 Hutzfrau Suche in Kunden-Auftrag el⸗ 1 5 E 0 5 5 1 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 18. Ok- ISa Zimmermann halbtags von 14 bis 19 Uhr per Einfam.-, Mehrfam., Geschäfts- Nadio- Kremer nen tober 1957 mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, 25 sofort gesucht. häuser und Grundstücke 5 Eins e Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Feb. 5. Wolfgang Walter 5 ee Herr durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden, zuteil wurden, Lissner& Rösner 0 Immobilien. attowitzer Zeile 18a sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Kleiderfabrik D Ludwigshafen Rh Telefon 5 99 79 oder Postkarte — Karl Fahrer Herrn Geistl. Rat Dörfer, den Aerztinnen, Aerzten u. Schwestern Mannheim-Neuostheim Bismarckstraße 83 des Theresienkrankenhauses und Frau Pr. Strotkötter für die S Ruf 6 39 51. 3 im Alter von 49 Jahren. FVö˙y i ü Olfeuetungen Mannhei d 21 0b 1957 Mh m. Waldhof, den 21. Oktober 1957 1 g N 81 5 3 ür Zentralhei n Were e ü 21. Oletober„ Hans Zimmermann u. Kinder perfektes Tagesmädchen 2 1 1 5 1 1(wochentags) m. g. Kochk., nicht 5 n fler rauer; 0 30 1 25. 5 Beratung Planung Einbau 3 entspr. günst. Tbeitsz, u. 4 Hermine Fahrer geb. Black 58 Bean in ald Fin rltt Kundendienst Familie August Thiele gesucht. Gr. Wäsche auswärts; Bernhard ERDEIL Familie Manfred Fahrer Bestattungen in Mannheim Hausm.- Ehepaar vorhanden. Dieter Fahrer 7„ 5 Abteilung Slfeuerungs-Anlagen 2 el. Nr. annheim o und alle Angehörigen Montag, den 21. Oktober 1957 unter Nr. P 14630 an d. Verl. oder Zigenfümer Mannheim- Friedrichsfeld Beerdigung: Dienst 57, um 11 Uhr, im Sie leben schöner und Kolmarer Straße 3 Tel. 8 61 47 gung ienstag, den 22. Oktober 1957, u 5 B en e e 55 1 Hauptfriedhof Mannheim. Hauptfriedhof Unger, Christiane, Mittelstraße 64 Fiebinger, Oskar, Lange Rötterstraße 32 Brauch, Fridolin, Gartenfeldstraße 59. Mattheis, Anna, Rheinhäuserstrage 104 Seer, Fete, 8 Schäfer, Hilde, Erlenstraße 88 Gerendas, Maria, Heilsberger Straße 24. Pfister, Margareta, Bassermannstraße 59. besitz. Zu dieser Freude verhilft Ihnen leichter Saenöfpnis un perfekt, mögl. mit Industrie- praxis, in Dauerstellung ge- sucht. Bewerbung erbeten unt. Nr. 05068 an den Verlag. Biiglerin bei Höchstlohn, evtl. auch halb- als Sie denken, ein Leonberger Bauspar- darlehn Bitte besuchen Sie einmal die öffentl. Beratungsstelle der Leonberger BAUSPARKASSE Plötzlich, doch unerwartet, starb meine liebe Frau, unsere W Mutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Barbara Kocher 1 dase, von Wäscherei sesuent. wanne, f 5 10 Friedhof Neckarau 5 5 85 eb. Schater f i. Angebote u. P 14560 an den verl. Teleten 210 Musikberen 1. 8 5. 5 Maier, Albert, Neckarauer rage. 5 tell 1 „ von 65 ½ Jahren, an einer kurzen schweren Krank- Rummel, Maria, Rheingoldstraße 3. Lehrmädchen eee regelmäßigem Mannheim„den 19. Oktober 1937 Re dio- Dahms Schwetzinger Straße 23 i Telefon 2 49 81 Friedhof Sandhofen P 2, für Damenschneiderei gesucht.— Friedel Ullein, Karl-Ludwig-str. 7 Kaufgesuche Küchenhilfe. Bücher kauft Grat, R 3, 1. Guterh. Skl, 1,80 bis 2,10 m zu kfn. Kaufm. Lehrmädchen ges. Vorzust. ges. Ang. u. Nr. 05318 an d. Verl. mit handgeschrieb. Lebenslauf u. 5 nene e bei Rothermel, Geb Rinderklappstühichen und ))... Richard Kocher Else Oberbaur und Sohn Harry Richard Kocher jun. Wilma Röhrl geb. Kocher und Tochter Doris Weingärtner, Johann, Eulenweg 13. Nitsch, Franz, Ausgasse 44 Jietmatkt Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Beerdigung: Dienstag, den 22. Oktober 1937, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Ohne Gewähr L. 14, 13/14, am Ring. Saubere, ehrl. Putzfrau, imal wö- chentl. ges.(Rheinhäuserstraße). Ställchen gesucht. Wetzler, Fröh- lichstraße 28a, Telefon 5 14 97. Gebr. Kinderwagen zu kaufen ges. 4. Jr. einzuseh. u. A 05335 im Verl. Gg. Hegener, Jungbuschstraße 16. 6 Wochen altes Kätzchen abzugeb. Kobellstrage 286, Telefon 5 25 04. Siamkätzchen zu verkaufen. Feudenheim, Paulusbergstraße 14. Seite 12 NLOIRGEBER Montag, 21. Oktober 1957/ Nr. 24 . Ueber das Out-Sein in dieser Welt Bert Brechts„Der gute Mensch von 5 Ein langer, schwarz ausgeschlagener Tisch stand am diesem Sonntag- Vormittag auf dem Hochgefahrenen Orchesterboden vor der Bühne des Großen Hauses des Mannheimer Nationaltheaters. An ihm nahmen Platz, um über Bertolt Brechts Thesenstück„Der gute Mensch von Sezueam“ zu diskutieren: Dr. Claus Helmut Drese, der Dramaturg des Nationaltheaters als Diskussionsleiter, dazu Edwin Kuntz, Heidelberg, Pfarrer Dr. Karl Stürmer, Mannheim; Dr. Wilhelm Küte- meyer Heidelberg, Pater Felix Löwenstein S. J., Professor Dr. H. G. Schachtschabel, Mannheim, sowie Volker Klotz, Darmstadt. Und unten im Parkett und oben in den Lo- gen Mannheims Theaterfreunde in so großer Zahl, daß das ursprünglich für diese Matinee vorgesehene Kleine Haus nicht aus reichte. Zu Beginn steckte Dr. Drese das Ziel die- ser öffentlichen Diskussion ab: es solle und könne, so meinte er, keine Resolution, kein handgreifliches Ergebnis dabei herauskom- men, vielleicht aber helfe die Debatte doch den Rednern wie den Zuhörern dabei, eine eigene Meinung zu dem Stück Bert Brechts zu finden. Der Autor entläßt ja seine Zu- hörer mit der Aufforderung, selbst einen „guten Schluß“ zu seiner Parabel zu erarbei- ten, eine Antwort auf die Frage, ob denn das Mädchen Shen Te, der„Engel der Vor- stäckte“, die personifizierte Güte, wirklich in dieser Welt dazu verurteilt sei, ausgebeutet zu werden; ob Shen Te gar nicht ohne ihren bösen, wirtschafts kapitalistischen Vetter Shui Ta auskomme; ob da nicht etwas geändert Kultur-Chronik Geheimrat Professor Dr. Ludwig Justi, der Generaldirektor der staatlichen Museen in Ost- berlin, ist am Samstag im Alter von 81 Jahren nach einer Grippe-Erkrankung in Potsdam ge- storben, berichtet die sowjetzonale Nachrich- tenagentur ADN. Der in Marburg geborene Kunst wissenschaftler war im Jahre 1909 zum Direktor der Berliner Nationalgalerie berufen worden. Von den Nationalsozialisten wurde er 1933 seines Amtes enthoben und kehrte erst nach Kriegsende als Generaldirektor der ehe- maligen staatlichen Museen zu Berlin an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der Bühnen- und Filmschauspieler Willy A. Kleinau ist im Freitagabend auf der Autobahn Nürnberg—Berlin im Kreis Merseburg tödlich verunglückt. Kleinau, der am 12. November 50 Jahre alt geworden wäre, gehörte zu den deutschen Künstlern, für die der Eiserne Vor- hang kein Hindernis bildete. Als Charakter- darsteller im Typ Heinrich George ähnelnd und von der Sowjetzone mit dem Nationalpreis ausgezeichnet, spielte er in beiden Teilen Deutschlands. Zu den zahlreichen westdeutschen Filmen, in denen er mitwirkte, gehören„Das Bad auf der Tenne“,„Der Hauptmann von Köpenick“,„Mein Bruder Josua“ und„Wie ein Sturmwind“. Professor Alfred Kantorowiez, der Ende Au- gust aus der Sowjetzone in den Westen ge- flüchtete Geistes wissenschaftler, schreibt zur Zeit in München ein„Deutsches Tagebuch“, in dem er sich mit dem deutschen Schicksal der letzten Jahrzehnte auseinandersetzt. Die Rechte zur Veröffentlichung des Werkes hat der Münchner Kindler-Verlag erworben, der das Buch im Frühjahr 1958 herausbringen will. Auf der Herbsttagung der Deutschen Aka- demie für Sprache und Dichtung in Darmstadt wurde ein Ausschuß gebildet, der die Stiftung eines Uebersetzerpreises der Akademie vorbe- reiten soll. Wann der Preis zum ersten Male verliehen wird, steht noch nicht fest. Die Wilhelm Busch- Gesellschaft gibt als Jahresgabe für 1957 das Werk„Wilhelm Busch als Selbstbiograph“ von Erwin Ackerknecht (Bassermann-Verlag, München) für ihre Mit- glieder heraus, in dem die drei verschiedenen Fassungen der Selbstbiographie Buschs im vol- len Wortlaut wiedergegeben und bisher unge- druckte Briefe veröffentlicht werden. Zum 50. Todestag Wilhelm Buschs am 9. Februar 1958 veranstaltet die Wilhelm- Busch- Gesellschaft eine Gedenkfeier in Hannover. Das Kuratorium der„Stiftung Worpswede“ hat sich in Worpswede konstitutiert. Zum Ersten Vorsitzenden wurde der Maler Bernhard Huys(Worpswede) gewählt. Die Stiftung will die Landschaft des Malerdorfes bei Bremen im Sinne der Naturschutzbestimmungen als Erho- lungsgebiet erhalten und ihre kulturelle Tradi- tion wahren. Im nächsten Jahr soll als„Worps- weder Kunstwoche“ eine Gemäldeausstellung veranstaltet werden, an der sich alle Maler in Norddeutschland beteiligen können. Die Mannheimer Pianistin Hildegard Hau- bold spielt am Montag, 21. Oktober, in der Sen- dung„Junge Künstler vor dem Mikrophon“, von 17.30 bis 18.00 Uhr, im UK W- Programm des Süddeutschen Rundfunks drei Präludien von George Gershwin. Sezocn“ in öffentlicher Diskussion werden müsse, der Mensch, die Verhältnisse, die Götter? Nun fand sich zwar unter den Rednern kein eigentlicher advocatus diaboli, da sie alle, wenn auch mit graduellen Unterschie- den, sich von dem Stück angesprochen und betroffen fühlten, doch gab es noch genug Unterscheidungsmerkmale. Ueber den Be- griff des Gutseins zum Beispiel, den Pater Löwenstein als ein allezeit strömendes Wohl- wollen definierte, den er aber bei Brecht zu eng gefaßt sah, weil ja doch das Gute immer auch mit der Strenge gepaart sein müsse und die Hingabe an den anderen nicht zur Selbstaufgabe führen dürfe. Edwin Kuntz stellte die Frage, ob man denn nicht dem Menschen ins Herz sehen dürfe, gleichgül- tig, was er nun tue oder tun könne, und Professor Schachtschabel führte ins Feld, daß es wohl ein Gutsein an sich gebe, die Ver- hältnisse aber— das maßlose Erwerbsstre- ben zum Beispiel— den Menschen immer wieder davon abzögen. Die Verhältnisse müßten geändert werden, das kam bald und stark heraus: in den Worten Dr. Kütemeyers, der Albert Schweitzer, Pastor Bodelschwingh und Abbé Pierre zitierte, die die Forderung Aufgestellt hätten, das Christentum müsse in den nächsten zwanzig oder dreißig Jah- ren die Verhältnisse ändern, wenn es nicht die entscheidende Schlacht verlieren wolle; in dem Hinweis Pater Löwensteins auf die verschiedenen päpstlichen Enzykliken, die sowohl eine Gesinnungs- wie eine Zustände- reform behandelten. Aber auch am Menschen muß gearbeitet werden, er muß sich ändern, forderte Pfarrer Stürmer, und nicht der eine Gott. Nicht ganz einig wurde man sich in der Frage, ob die gute Shen Te und der böse Vetter Shui Ta nun eine integrierte Einheit bilden oder eine Gegensätzlichkeit; ob sie zu- sammen den Begriff des Guten ausmachen oder ob das Gute des Bösen bedürfe, um sich behaupten zu können. Es kann hier nur skizziert werden, was in den anderthalb Stunden dieser auf er- freulich hohem Niveau verlaufenen, dabei höchst lebendigen Matinee zur Sprache kam. Der real- wirtschaftliche Standort traf auf den theologisch- ethischen Gesichtspunkt, was zu der Mahnung führte, man möge doch das Problem des Bösen nicht immer nur an äußeren Umständen ablesen, da es tiefer Sitze und im Grunde stets und unter allen Verhältnissen anzutreffen sei. Und kam es in der Tat am Ende auch nicht zu einer„Re- solution“, zu keiner Antwort auf die Frage, wie denn nun die arme Shen Te, von den Göttern verlassen und in ihrem selbstlosen Gutsein preisgegeben, weiter leben solle, so war dies doch ein in mehrfacher Hinsicht anregender Vormittag gewesen, der gerade auch im interessiert folgenden Publikum mancherlei Gedanken und Ueberlegungen hervorgerufen haben mochte. K. EI. Gogols„Heiratskomödie“ in Heidelberg Unser Bild zeigt die drei Hauptdarsteller der Heidelberger Neuinszenierung von Gogols „Heiratskomödie“, über die wir auf dieser Seite berichten: Kerstin de Ahnd als heirats- lustige Kaufmannstochter, Willy Fueter als Hofrat, der endlich angebissen zu haben scheint, und hinter dem Kanapee den betriebsamen Kotschkurjoff Kurt Hepperlins, der die beiden zusammengeführt hat. Heimafkunst aus Die III. Jahresschad der Pfälzer Nachdem die im Frühjahr in den Räumen des Historischen Museums der Pfalz zu Speyer eröffnete Ausstellung der altnieder- ländischen Gemälde aus Mainzer Besitz dort die letzte überhaupt sein sollte, ist ihr nun die III. Jahresschau der Pfälzer Künstler- genossenschaft als angeblich allerletzte(noch bis 1. Dezember) gefolgt. Dann wird das Speyerer Museum auf mehrere Jahre ge- schlossen bleiben und voraussichtlich 1960, nunmehr ausschließlich auf die eigenen Bestände beschränkt, von neuem eröffnet werden. Hatte kürzlich die Ausstellung der Pfäl- zischen Sezession in Ludwigshafen mit ihrer Gedenkschau für den verstorbenen Rolf Müller-Landau gezeigt, daß die von diesem hinterlassene Lücke unausgefüllt blieb, so ergibt sich jetzt in Speyer angesichts der auf Ehrenplätze verwiesenen Werke für die da- hingegangenen Otto Dill, Albert Haueisen und Peter Koch der gleiche Eindruck. An bei- den Orten hatte sich bei den Lebenden die Ernte von 1957 als nicht sonderlich gesegnet erwiesen; trotzdem sind Ausstellungen wie diese nutzvoll und vielleicht im Künftigen sogar einmal fruchtbar. Schließlich darf das Ein Drama um Hiroshima Zur Urgufföhrung des„Testflug 8.29“ von Hermann ßoßmann in Ulm. Gerade für einen deutschen Autor mag das Thema der Atombombe von Hiroshima umd ihrer Toten besonders heikel sein. Daß damals nur zwei Tage später im Londoner Abkommen jene Formulierung der„Ver- brechen gegen die Menschlichkeit“ erfolgte, die als Grundlage der Nürnberger Kriegs- verbrecherprozesse diente, mag eine zusätz- liche Pointe sein, die das Hiroshima- Thema ins Zwielicht bringt. Im Programmheft der Städtischen Bühnen Ulm zur Uraufführung Seines Thesendramas„Testflug B- 29“ schreibt der Autor Hermann Rossmann je- doch, daß es sich weder gegen eine Nation noch gegen historische Personen richte und daß es vor allem nicht dazu verführen solle, die Schuld auf den eigenen Schultern zu er- leichtern. Weder am guten Willen noch an der Ehrlichkeit Rossmanns ist zu zweifeln: er mag kein Dichter sein, aber er weiß ein ak- tuelles Thema in den jeweils erregendsten Brennwinkel zu rücken und es in eine dra- matische Form zu bringen, die packt und die zündet. Er läst keine Leitartikel reden und trocknet die Handlung nicht mit metaphysi- schem Tiefsinn aus, sondern er gibt eime fast reigzerisch zugespitzte Reportage, deren ethi- sche Botschaft schon im Geschehen und des- sen Fragestellung selbst liegt. Der Großteil des Ulmer Publikums war von Rossmammns Szenischem Appell an die Menschlichkeit spürbar ergriffen. Das Werk war unter dem Titel„Nie Wieder!“ bereits vor Jahresfrist als Hörspiel vom Süddeutschen und Hessischen Rund- funk gesendet worden. Der kurzen, etwas zerfetzten Szenenfolge, die durch doppelte Rückblenden aufgeschlüsselt wird, haftet das Funkische noch an. Jedoch brachte die Inszenierung des Intendanten Peter Wak- kernagel(Bühnenbild: Hansheinrich Pa- litzsch, früher Freie Akademie Mannheim) so viel an lebendiger Menschlichkeit und be- wegendem Ethos mit, dag gewisse drama- turgische Schwächen davor bedeutungslos wurden. In etwas über eineinhalb Stunden Aufführungsdauer wird das Schicksal des Fliegers Jon nachgezeichnet, der bei einem als Testflug B-29 gekennzeichneten Unter- nehmen die Bombe auf Hiroshima abgewor- fen haben soll. Als seine Frau sich von ihm trennt und nach Hiroshima geht, um dort den Kranken zu dienen, als seine Eltern ihn zu- rückweisen, als er schließlich in Hiroshima selber die Folgen seines Tuns sieht, zweifelt er, ob er wirklich nichts als seine soldatische Pflicht erfüllte. Er geht in ein Kloster und findet auch dort keinen Frieden, und er meldet sich erneut zur Luftwaffe, um schließlich als Testpilot absichtlich den Tod zu suchen. Das mag nicht alles der histori- schen Wahrheit entsprechen, das mag viel- leicht auch nicht alle Aspekte der gewagten Problemstellung erhellen, aber das humani- täre Pathos des„Nie wieder!“ wird glaub- haft und bewegend entwickelt. SE. Foto-Busch dem Pfälzerland Könstlergenossenschaft in Speyer Handwerk und seine Traditionen nicht ver- loren gehen, weil aus ihm vielleicht doch eines Tages eine Kraft wächst, die an Dill oder Müller-Landau anzuknüpfen vermag. Man sollte den Mut nicht sinken lassen, auch wenn man hier und jetzt vergebliche Aus- schau hält. Immerhin sind mancherlei handwerklich treffliche Leistungen zu finden. Die Blumen- Aquarelle des greisen Professor Johannes Ufer aus Ludwigshafen sind mit schön kul- tiviertem Talent gemalt, und außer dem Mitglied Georg Vorhauer hat man sich heuer als Gäste auch noch Erich Schug aus Bad Dürkheim und Ernst Kunz aus Ursenbach hinzugeladen, die dem sonst vielfach allzu sehr provinziell abgeschiedenen Gepräge der Künstlergenossenschaft doch ein paar zeit- gemäßere Aspekte geben. Festzustellen bleibt aber, daß diese konservativen Heimat- künstler der Pfalz doch bisweilen ein soli- deres malerisches Rüstzeug zu nützen wis- sen, als man es auf so mancher betont modernen oder modischen Ausstellung mit ihren experimentellen Bluffs sieht. Es gibt hier gefällige Landschaften von Ludwig Fellner oder Robert Lauth, aparte Frauen- Portraits von Helma Lang-Körding aus Lud- wigshafen allerdings auch neben einem ziemlich indiskutablen„Bildnis Direktor Karl Fliessen“ von Rudolf Gerhard Zill, und es finden sich sogar ein paar Oelbilder von Adolf Doerner aus Ibesheim, bei denen etwas vom Erbe Müller-Landaus fortwirken könnte. Seltsamerweise ergibt sich auch hier in Speyer wieder— entsprechend dem von der Pfälzischen Sezession aus Ludwigshafen- der Eindruck, daß die Plastik zum Teil glücklicher beschickt ist. Karl Sulzer aus Karlsruhe und Theobald Hauck aus Maxdorf, Walther Per- ron aus Frankenthal und zum Teil auch, mag bei ihr freilich das Kunstgewerbliche nicht ganz überwunden sein, Waltraud Jahn aus Speyer kennen sich in den landläufigeren modernen Ausdrucksformen schon aus und Wissen das Wirkungsvolle an ihnen zu nüt- zen. nn. Cocteaus„Bacchus“, die von dem„Guck kasten“(dem„Europäischen Tournee-Theater“ aus Zug in der Schweiz) in der behutsamen Re- gie Josef Gielens gebotene Tragikomödie über die„harte Güte“— wie es der Dichter defi- niert—, fand auch als kulturelle Werksveran- staltung der BASF, am Samstag im Ludwigs- hafener Feierabendhaus, eine begeisterte Auf- nahme. Wie bei den früheren Gastspielen in Landau, Weinheim und Heidelberg(vergleiche „Morgen“ vom 30. September) erreichte die Aufführung in dem Streitgespräch zwischen dem die Macht der kirchlichen Ordnung aus- strahlenden Kardinal(Werner Krauss) und dem in schwärmerischer Begeisterung für eine bes- sere Welt eintretenden Bacchus(Oskar Wer- ner) ihren auch sprachlich brillierenden Schei- telpunkt. kim. Sogols„Heirotskomödie“ Neuinszenierung in Heidelberg Ueber hundert Jahre alt sind die beiden 1 Komödien, die Nicola Gogol schrieb, aber immer noch frisch und köstlich anzusehen Einmal ist es„Der Revisor“, jüngst erst von Werner Egk vertont; sodann die„Heirat. komödie“, jetzt von Hans Gaugler für de Städtische Bühne Heidelberg einstudiert. Willy Fuéter spielt darin den belämmer- ten, vertrottelten, lethargischen Hofrat Pod- koljossin, den sein bärbeißig unternehmen. der Freund Rotschkarjoft Kurt Hepperlim mit allen möglichen Schlichen ins Ehejoch 2 bringen trachtet. Drei Mitbewerber setzt er matt, überwindet Phlegma, Wankelmut, Be. denklichkeit, selbst den gerissenen Hosenträ. ger des Hofrats und führt ihn in die Arme der töricht lispelnden Kaufmannstochter, Hochzeitskutsche und Festessen sind bereitz bestellt, der Hofrat bildet sich sogar ein, ver- liebt zu sein— da packt ihn doch wieder die Angst vor dem Wagnis, und durchs Fenster hinaus springt er in die liederliche Lethargie seines Junggesellendaseins zurück. Die überraschende Wendung zu dieser Schlußpointe in allerdings einem einzigen Monolog glaubhaft zu machen, gelingt Wilhy Fuéter nicht ganz, trotz seiner sonst ansehn- lichen Leistung, die, wie es das Stück vor- schreibt, mehr darin liegt, was er mit sich machen läßt und wie er es mit sich machen läßt, als wWwas er selber macht. Aber auch die Widerspiegelung der Schlußpointe in Schreck, Enttäuschung und Spott der durch die Flucht des Heiratskandidaten Ueberrasch- ten bleibt blaß und beraubt das Stück seiner Schlußwirkung— ein Mangel der Regie, der auch sonst einiges vorzuwerfen ist. Kerstin de Ahna überzeichnet ihre hei- ratslustige Kaufmannstochter, wie auch sonst alle Rollen überzeichnet sind. Das muß nicht falsch sein, denn Gogol ist tatsächlich in etwa ein Karikaturist. Unangenehm aber, daß jeder Darsteller nach eigenem Plan zu über. zeichnen scheint, und so laufen die Linien auseinander und fügen sich nicht so recht zum warm abgerundeten, leuchtkräftigen Gesamtbild. Es gibt in der deutschen Literatur kaum eine Komödie, die so fortlaufend lachen macht wie diese Heiratsgeschichte mit ihrer treſflichen Charakterkomik. So gab es auch in Heidelberg große Heiterkeit und zweimal Beifall in die offene Szene hinein. Heinz Schönfeld Das Erbe des alten Rom Ein Vortragsabend in der Kunsthalle Da lebten also vor zweitausend Jahren in der Weltstadt Rom einige Schriftsteller, die das geschrieben haben, was wir als„unsterb- liche Werke“ zu bezeichnen lieben. Unsterb- liche Werke— was zählt nicht alles dazu Lebt es wirklich noch? Ist es nicht bloß, tote Buchstaben auf totem Papier, dem esoteri- schen Forscherspiel von Literaturgelehrten konserviert, breiten Menschenkreisen aber, dem wirklichen Leben also, ganz Unbekannt, demnach— längst gestorben? Um so löblicher, wenn die Gedok einmal Solche Werke für eine Dichterlesung aus. wählte. In der Mannheimer Kunsthalle trug Asta Südhaus Briefe und Dichtungen von Ovid, Lukrez, Vergil, Cicero, Seneca und Properz vor. Nicht durchweg gelang es iht den fernen Stoff in die Nähe des Heute 1 rücken; am besten in jenen Stücken, die unmittelbar aus den Sorgen und Nöten des damaligen Alltags heraus sprechen, der in vielen Zügen so erstaunlich dem unseren gleicht. Etwa in Senecas Brief„Von der Kürze des Lebens“, der eine Ahnung gibt von einem hastigen Managerwesen, das schon in jenen Tagen über die Tiefen des Lebens be- sinnungslos hinwegglitt, oder im„Brief eine: Römerin an ihren Mann im Felde“, in den Properz die Bedrängnis erschütternd gestal. tet, mit der die treulich bis in die Gegenwart fortgezüchtete Sinnlosigkeit des Krieges de heutige Menschheit noch ebenso bedrolt Heiter ironisch dagegen berichtet Cicero sel- nem Freunde Marcus Marius über die röm. schen Festspiele.— Monumentales Kernstück des Abends aber war die Darstellung det Zerstörung Trojas aus Vergils„Aeneis“. Asta Südhaus stellte eine dunkel tim. prierte, teilweise in starkem Miterleben sid steigernde und wandelnde Stimme in den Dienst der römischen Dichter. Leider ging manchmal zu sehr ins Piano und überhastete einzelne Passagen.— Die Zuhörer dankten ihr mit herzlichem Beifall. hesch ESE UND TOD AUF SAL Roman von Vicki Baum deutsche echte bel Verlog Kiepenheuer& Witsch. Köln- Borde 68. Fortsetzung Die Gamelanspieler schauten unschlüssig vor sich hin; einige spielten noch, und an- dere legten schon die Klöppel fort. Der Anak Agung Buma kam eilfertig dazu. „Könnt ihr nicht hören, was der Große Herr Defiehlt? Ihr sollt aufhören zu spielen, da- mit er schlafen kann“, rief er aus.„Ieh werde euch inzwischen Essen geben lassen“, setzte er freundlicher hinzu. Die Männer hockten sich gelassen hin und kauten ihren „Der Gast läßt euch sagen, daß er in Java nie einen so guten Gamelan gehört hat woe euren“, sagte Visser noch, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. „Wir sind nur Anfänger und nicht wert, vor dem Großen Herrn zu spielen“, sagte der Frommelschläger höflich. Weit hinten wurde gelacht. Obwohl sie alle wußten, daß es eine Insel gab namens Java, so waren sie doch nicht sicher, ob Java auch zur Welt gehörte oder ob die Welt hinter dem Meer zu Ende Wer, das Bali umgab. Visser klopfte dem Anak Agung auf die Schulter und kehrte zu dem Kommissaris zurück, den das Gouver- nement aus Batavia herübergeschickt hatte, um die verflixten balinesischen Angelegen- heiten ins reine zu bringen. Berginck und Vn Tilema saßen jetzt vor dem dicken hei- Ben Kaffee, den vier Diener ihnen umständ- lich servierten. Es war um die zweite Stunde, und die Puri war etwas stiller geworden nach den Kanonenschüssen, Zurufen und Reden der Ankunft und Begrüßung. Inner- im hockten eine ganze Anzahl von Baline- sen um das Haus der Gäste herum und Starrten die weißen Männer an, die in der Vorgalerie ihren Kaffee tranken. „Kann man die Kerle nicht wegschicken?“ kragte van Tilema ungeduldig.„Oder haben sie dafür bezahlt, uns zu besichtigen? Ich komme mir vor w'ie der große Schimpanse im 200.“ Der Kommissaris war ein großer schlan- ker Mann mit einem hellblonden Schnurr- bart in seinem gutgezeichneten Gesicht. Er hatte weiße Hände mit zugespitzten Fingern, barocke Hände, wie sie die Porträts von van Dijk besitzen. Sonst die Ruhe und Liebens- würdigkeit in Person, war er am diesem Tag reizbar und nervös. Die Reise war unange- nehm gewesen, denn die schmale Straße von Bali hatte hohen Seegang gehabt. Das Aus- booten an der Reede von Sanur über die Brandungswellen weg lag dem Kommissaris noch im Magen. Er wußte irgendwo in sich eine etwas sentimentale Liebe für Bali, wo er als junger Beamter gedient hatte, und er besaß sogar einige Kenntnis der Sprache. Van Tilema war mit einem geräumigen und wohl geordneten Gedächtnis ausgestattet, und was er einmal wußte, das vergaß er nie Wieder. Trotzdem hatte ihn die Anspannung ermüdet, mit der er seit drei Tagen baline- sische Reden anhören und erwidern mußte, erst in Tabanan und nun in Badung. Er war einer der fähigsten, besonnensten und ge- pildetsten Beamten in den Kolonien und hatte die hohe Stellung im Rat von Indien in jungen Jahren erreicht. In Batavia war man der Ansicht gewesen, daß es genügen würde, van Tilema nach Bali zu schicken, um alle Schwierigkeiten und Widerspenstig- keiten dort mit Leichtigkeit aufzulösen. Der RKRommissaris selbst hatte sich mit großer Freude für diese Mission angeboten, denn er wollte Bali gern wiedersehen und war seines Erfolges sicher. Es war etwas wie Virtuoseneitelkeit dabei. Er kannte kein gröheres Vergnügen, als Kastanien aus dem Feuer zu holen, ohne sich die Finger zu ver- brennen. Er hatte sich vom Gouvernement eine weitgehende Vollmacht ausbedungen, eine Vollmacht im guten und friedlichen und entgegenkommenden Sinn.„Ich komme als Taube mit dem Oelzweig“, hatte er dem Residenten bei seiner Ankunft erklärt. Und nun saß er seit drei Tagen in den Puris, empfing Geschenke, Gastfreundschaft, Ehre Aller Art, wurde herumgetragen und gefüt- tert wie ein Säugling, sah gebeugte Rücken und gefaltete Hände— und spürte, daß er keinen Schritt weiterkam und daß hinter der höflichen Form eine eiserne Abweisung Stand. So War es gestern und vorgestern in Tabanam gewesen, so war es heute in Ba- dung.„Was ist das wieder für ein Lärm?“ fragte der Kommissaris irritiert ud schaute sich schnell um. 5 „Es sind die Tauben, antwortete der Resident lächelnd.„Sie haben kleine Silber- schellen an den Füßen; das Klingelt, wenn Sie fliegen. 5 Der Herr Resident macht sich über mich lustig, dachte van Tilema erbittert. Der Herr Kommissaris verliert die Nerven, dachte Berginck zufrieden. Sollten die Her- ren aus Batavia einmal selber zusehen, ob es 80 leicht war, Vernunft in einen baline- sischen Radja zu pumpen. Der Resident spürte in den letzten Mona- ten zuweilen, daß er älter wurde. Die Kolo- nien machten einen Mann früher fertig als die Heimat. Noch ein halbes Jahr, und er würde die Altersgrenze erreicht haben dn kam ein kleiner Orden, ein Anerkennungs- schreiben und die Pensionierung. Im Haag besaß er ein kleines Haus mit einem winzi- gen Garten, in dem ein Birnbaum stand. Er hatte eine verheiratete Tochter dort und zwei Enkelkinder. Dann sollten die Tilemas und Boomsmers und das ganze Gouverne- ment mit dem Herr G. G. an der Spitze sich mit den Balinesen herumbalgen, soviel sie wollten. Ich habe genug davon gehabt, dachte der Resident. Laß mal andere drankommen! „Wie ist unser Programm für den Nach- mittag, Visser?“ fragte van Tilema.„Ich bin eigentlich ziemlich ausgepumpt und hätte nicht gern wieder einen großen Staatsrat. Ich muß mich auch erst wieder dran gewöhnen, daß alle Minister hier nach Jasmin riechen wie die Huren in Singapore. „Tjempaka.., murmelte Visser.„Wie?“ fragte der Kommissaris.„Was sagten Sie, Herr van Tilema?“ sagte Berginck unschul- dig. Van Tilema zog die Augenbrauen hoch. Visser kam schnell dazwischen.„Weder Mi- nister noch Beratungen für heute“, sagte er. „Wenn die Sonne dort steht, dann werden Herr van Tilema vom alten Fürsten von Pametjutan erwartet— vorausgesetzt, daß er gerade klar im Kopf ist, heißt das.“ Und Visser stützte seinen rechten Arm in die linke Hand und wies mit ausgestrecktem Daumen auf den Himmel, einen Balinesen parodie- rend, der die Zeit angibt. Wieder hatte der Kommissaris das Gefühl, nicht ganz ernst genommen zu werden. Bali demoralisiert die Beamten, dachte er höchst ungerecht.„Im Wieviel Uhr also?“ fragte er ungeduldig. „Um drei Uhr, Herr van Tilema“, sagte Visser stramm. „Und der alte Herr ist richtiggehend ver- rückt?“ fragte van Tilema. g 5 Der Resident nahm die Zigarre aus dem Mund.„Verschieden, Herr van Tilema“ sagte er. Es sitzt im Kopf; er hat große Schmerzen und glaubt, daß ein Tier in seinem Gehm wohnt. Er hat Zeiten, wo er hell ist, und dan ist er ganz verdammt hell. Aber wenn er vel. rückt ist, dann ist er sehr verrückt.“ „Genau wie der junge Fürst., sache van Tilema scharf. Berginck lächelte iht freundlich zu. Visser nahm einen Zettel hel, aus, forschte darin und fuhr fort:„Um vie Uhr sollen wir einen Barong in Taman Sl sehen. Ich habe den Fürsten besonders darum gebeten, weil ich dachte, daß es interests für Herrn van Tilema sein würde. Zufälll hat das Dorf gerade viel Pech, und sie holen ihren Barong heraus, das soll helfen „Barong, Barong“, sagte van Tilema unt durchsuchte die geordneten Fächer seines Gs. dächtnisses, fand aber nichts.„Ich muß g stechen, daß ich vergessen habe, was en Barong ist“, sagte er. J „Spezialität von Bali. Möglich, daß sie 1 Holländer davon weghalten wollten“, sat der Resident.„Trance, Magie, Kris, alles, 9 5 man will. Visser ist wild darauf. Jedes 1 5 hat seinen eigenen Barong, so eine Schutzgeist. Na, Sie werden ja selbst seher Herr van Tilema. Ich muß sagen, daß es 10 teressanter ist als die meisten Tänze, die m sonst vorgesetzt bekommt.“ „Ich habe mir gedacht“, sagte einiger Umständlichkeit,„daß es n van Tilema nicht unwichtig sein e einen Kristanz zu sehen. Es besteht 1 die Gefahr, daß wir uns in den Balines, irren, weil sie höflich sind, sanft, unterwürne lustig und verspielt wie die Kinder. i Barong kann man sehen, wie das alles. einem einzigen Augenblick umschnappl 4 Grausamkeit, in eine Art Wahnsinn, den 4 einkalkulieren muß, wenn man mit den Ba 1 nesen zu tun hat. Sonst stimmt auf einm die Rechnung nicht.“ 0 Fortsetzung ole Visser mi für Herrn Heraus verlas. drucker chetred Dr. K. Eichenr peuillet les: H. kommu Soziales H. Kim! stellv.: Bank, 1 Bad. Ko Mannhe Nr. 80 6 beagese e 12. Jah 233888 F saud ange aus dele: Kön beste Köni Mitt. Spre Hoc beamte tagabel über i! Türkei Arabiel amerik einem 3 ö Neu Auhenr Montag die dei schluß ziehung Popovic werde dung 2 matisch „gefähr Pope an UI skjoeld schen des Sc noch ni Sekreta rium P lediglic werde Hamme Charta“ als eine pressali veranla nen, ar Gründe DDR anderei chung Method Prica e der Dl Jugosla derte e stellt. 1 ab, ob Mai! immer kratisck ihr unb Zentral der Ma ten ene zwar m men, ab her stet obern. der 618 gen an die nac Sitze ge verstän Unterst rechnen Gefahr. her mit Matteot Partei teotti, s Saragat mit der Der italienis gemäßzi; der Mit das Be und zu ren Ide dervere Nennis sie ber. des nac Demokr zung st gehen. Zyp wird Lont zeit wir telmeer gelöst. tagaber erige ding wi