71 Nr. 26 — „ gausgeber: Mannheimer Morgen yon“ ns, bruck: Mannheimer Grog: gelberg ockerel. Verlagsleitung: H. Bauser. veitreicheg in Heide, ſaetredaktion: E. F. von Schilling; * K· Ackermann; Politik: W. Hertz- gcenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; leton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- ener Reg H. Schneekloth, H. Barche. Gand); ichen Titel lanmunales: Dr. Koen; Sport: K. Grein; mene, Rafzznales: F. A. Simon; Ludwigshafen: als S8 Eimpinsky: Chet v. D.; O. Gentner; des Sog gen.: W. Kirenes. Banken: Deutsche ug als Ken hk, Dresdner Bark. Stadt. Sparkasse, ht. Was d bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank. sämtl. drei Alt neim. Postscheck-K to. Karisruhe Leist zel uu 5 06 Ludwigshafen Rh. Nr. 26 748 , War e im phil 10 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pt Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 PI Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr schaftlich oliere, abe Jahrgang/ Nr. 246 20 Pf Ausgeputz Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. Oktober 1937 Eine kae comödiant zer mit 00 r allem 60 kmene, dt „ Auf solch enteuer 58 voleg Spi 0 r abermal eisen wꝛIl Gott, un sen Gestal E gewin ins Leicht pielton ge. charmant e Empfind Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Am Dienstagvormittag um 11.56 Uhr antwortete der 81jährige Ab- geordnete Dr. Konrad Adenauer vor dem Kanzler der 475 Stimmen abgegeben. zum ersten Male nach einer langen r Komödie pause war das Bundeshaus wieder belebt durchsich pie an großen Tagen. Die Abgeordneten hat- „ ein spe en zum Teil feierliches Schwarz angelegt. nem König bie Sitzung wurde um 11 Uhr durch Bun- auch, de destagspräsident Dr. Gerstenmaier eröffnet, ber gelach der einen Brief des Bundespräsidenten ver- bessers In las, in dem Dr. Adenauer erneut zum Kanz- it von den ler vorgeschlagen wurde. Die Abgeordneten Hans Putz purden von den beiden Schriftführern na- einem gött, mentlich aufgerufen und gaben verdeckte ten Merkun Stimmzettel ab. Sie konnten mit Ja oder mit kaum ein Nein stimmen oder eine weiße Karte als S0 locker abgesehen b Ssodenrollen his, dezent Humorig auch nich gten Lus. Heidelbeer zu heller KH K istusbirche teten zeichen der Stimmenthaltung abgeben. Zur Damaskus. Die Unklarheit über die Frische Annahme oder Ablehnung des Angebots des saudi- arabischen Königs Saud, im Streit zwischen Syrien und der Türkei u vermitteln, ist am Dienstagabend von einem Sprecher des syrischen Außenmini- interpretiert worden. Der Sprecher erklärte, Mannhe König Saud hätten einen Briefwechsel ge- Dr. Oste habt, in dem Kuwatly sich damit einver- der Rena reizvoll nen Or vollen u rgelkom berger 85 syrische Staatspräsident Kuwatly und standen erklärt habe, daß König Saud bei der Türkei„interveniere“. Syrien könne dies jedoch nicht als eine Vermittlung betrach- „ Well es keinen Streit zwischen beiden Selten gebe. Die Spannung sei lediglich durch die Türkei hervorgerufen worden. Es dl und A handle sich somit um„eine Situation“, in intorei d der von einer Vermittlung nicht die Rede eng Konz etavi fol Lasso, d die Totel lor Franc löseten dt ae einfalh s 1891. sich dan ingen bel d bereite e andächt antisch 9 Regers n intonierg noch Fil er— ei in C-Dur ert, da U. chen Ole jeutete. bund feiel 1 Reihe 90 und 24.. dem Fl. und Chat. Jel, Mod d — arz ben eglick un Ueber di Jer en or- 8, ein gestante eln besen Zarong kleine, N. n Mauell bewegen es Fell he „ und wungene piegel u „„ die m nun diess aunen un i Dorfi. len, die“ sen stet! durch tiel· der Kol“ n mit el n der Tell schmal f 5 gte er a5. 4 gebe 8. Ok nur n sein könne. Die Bemühungen König Sauds um eine Entspannung würden von Syrien begrüßt. Montagnacht hatte der amtierende syrische Außenminister Kallas nach einer Kabinettssitzung förmlich jegliche Vermitt- lung zwischen der Türkei und Syrien abge- lehnt. Am Dienstag trat das syrische Kabinett erneut zweimal zusammen. Es verlautete, die Verwirrung über das Vermittlungsange- bot König Sauds sei wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß es von Kuwatly zu- nächst angenommen wurde, der Gedanke dann aber im Kabinett abgelehnt worden sel. Wahrscheinlich hätten sowjetfreundliche Kreise ein Interesse daran, den Fall in der UNO ausgiebig propagandistisch auszu- schlachten, Die UNO-Debatte über den Streit steriums als eine reine Auslegungsfrage Plenum des Bundestages auf eine Frage vom Bundestagspräsidenten Dr. Gerstenmaier:„Ich nehme die Wahl an.“ Damit war Adenauer zum drittenmal mit 274 gegen 192 Stimmen bei neun Bundesrepublik Deutschland gewählt worden. Enthaltungen zum Insgesamt wurden Auszählung der Stimmen unterbrach der Bundestagspräsident die Sitzung um eine Viertelstunde. Er stellt dann fest, daß der Bewerber Dr. Adenauer gewählt worden sei. Die Annahmeerklärung des Bundeskanzlers quittierten die Abgeordneten der Koalition mit langanhaltendem Beifall. Die Aufmerksamkeit der Beobachter rich- tete sich vor allem auf die verschiedenen Gruppen, die sich im Plenum und nach der Sitzung in den Wandelhallen zusammen- fanden. Beherrschendes Gesprächsthema: die Verzögerung der Regierungsbildung. Zu den Journalisten sagte der Bundeskanzler, Syrisches Kabinett korrigiert Kuwatly Vermittlungsangebot König Sauds doch abgelehnt Macmillan abgeflogen zwischen Syrien und der Türkei hat gestern begonnen. Premierminister Macmillan flog am Dienstagabend mit einem großen Stab von Beratern zu Besprechungen mit Präsident Eisenhower nach Washington. In London wird die Reise mit großen Erwartungen be- gleitet. Der Ausgangspunkt der Unterredun- gen ist die Lage im Nahen Osten und die sowjetische Alarmkampagne um Syrien und die Türkei. Der Hauptzweck des Besuches liegt jedoch in einer Stärkung der politi- schen und militärtechnischen Zusammen- arbeit Großbritanniens und den USA, vor allem auf dem Gebiet der Atomkorschung und der Raketenentwicklung. Ein verschwundenes Geheimdokument Die Sowjetunion ist mit großer Wahr- scheinlichkeit im Besitz eines äußerst wich- tigen Geheimdokumentes: des Protokolls über die jüngsten Besprechungen zwischen dem türkischen Minister präsidenten Mende- res und dem amerikanischen Sonderbot- schafter für den Nahen Osten, Loy Hender- son, über die kommunistische Machtüber- nahme in Syrien, wie die Pariser Zeitung „Le Monde“ berichtet. Dies werfe auch ein neues Licht auf die wiederholte Behauptung des sowjetischen Parteisekretärs Chrust- schow, er habe„unwiderlegbare Beweise“ für die Existenz eines amerikanisch-türki- schen Angriffsplanes gegen Syrien in der Hand. In der ersten Septemberwoche sei eine diplomatische Kuriertasche des ameri- kanischen Außenministeriums bei der Uber- querung des Bosporus verschwunden. Mit ihr verschwand auch der Kurier. Ende der Regierungskrise in Sicht? Mollet erneut berufen/ Stillhalteabkommen der französischen Parteien Faris.(AP) Der französische Staatspräsi- dent Coty hat am Dienstag den Sozialisten Cuy Mollet zum zweiten Male mit der Bil- Welt einer neuen Regierung beauftragt. ollet hat den Auftrag angenommen, nach- em ihm zuvor von dem unabhängigen Re- bublikaner Pinay zugesichert worden war, daß die Konservativen nicht gegen ihn stim- men würden. Mollet hatte bereits zu Beginn der Re- Llerungskrise vor drei Wochen den Auftrag 5 7 Regierungsbildung erhalten, doch konnte r keine Regierungsbasis zusammenbringen. eses Mal werden seine Aussichten günsti- be ser beurteilt. Wie verlautete, haben die Füh- 0 eines Teiles der Fraktionen in der atlonalversammlung sich auf eine Politik iet awollender Neutralität“ gegenüber Mol- . Als Bedingung fordern sie, daß⸗ die 15 18 Bericht Robert Schumans über — 1 schaftslage Frankreichs als Grund- 15 + seine Wirtschaftspolitik betrachtet, ds die umfangreichen sozialistischen er Ur die Erweiterung der Sozialver- triech ung verzichtet und daß er seine„Be- dungspolitik“ in Algerien fortsetzt. Wichtig für Besucher aus der Sowjetzone 70.(we.-Eig. Ber.) Durch den No- 5 1 8 0 in der DDR ergeben sich Un- 5 e für Bewohner der Zone, 15 1 ch zur Zeit in der Bundesrepublik oder 1 estberlin aufhalten. Während sie um f Guttaut Banken und Sparkassen liegenden uthaben nach einer uns in Ostberlin ge- nen Zusicherung nicht besorgt zu sein kihranen; haben sie nach der dritten Durch- Zsbestimmung zur Verordnung vom tober zur Ausgabe neuer Banknoten beit 5 bis zum 26. Oktober die Möglich- Wnlier 5 in ihren Wohnungen in der DDR 531 Belassenen Ostmark-Beträge per- ich(und nicht über einen Mittels- m 1 3 17 8 bei den zu diesem Zweck geschaffe- 0 Dezialauszahlungsstellen ihres Heimat- orteg in neue N 5 Noten umzutauschen. Vorh m 1 0 rher 189 25 jedoch unter allen Umständen bei onenübergang die Höhe des zu Hause liegenden Betrags zu Protokoll geben, weil der spätere Umtausch von einer solchen Erklärung abhängig gemacht wird. Aus der Verordnung ist nicht klar ersichtlich, ob jeder Zonenübergang für die Entgegennahme einer solchen Erklärung zuständig ist oder nur die Grenzstelle, über welche die Zone zur Reise in die Bundesrepublik verlassen wurde. Adenauer zum Kanzler gewählt Kabinettsbildung verschoben/ Vorerst kein Vizekanzler/ Schäffer„das alleinige Hemmnis“ er wolle lieber drei Wahlkämpfe führen, als einmal ein Kabinett bilden.„Ich bin bisher zu nichts gekommen.“ Die Schwierigkeiten um die Regierungs- bildung in Bonn lösten im übrigen am Diens- tag eine Kette von Ueberraschungen aus. Vorstellung und Vereidigung des neuen Bundeskabinetts mußten auf Wunsch Dr. Adenauers um eine Woche verschoben wer- den. Fritz Schäffers Ernennung zum Vize- kamzler und Schatzminister wurde im Laufe des Tages wieder zweifelhaft. Verbis- senes Tauziehen setzte plötzlich auch um den Sessel des Bundesjustizministers ein. Bisher galt der Bundestagsabgeordnete Kurt-Georg Kiesinger als sicherer Anwärter, nunmehr jedoch wurde von wichtiger Seite auch der bisherige Staatssekretär im Bundesjustiz- ministerim, Dr. Walter Strauß, vorge- schlagen. Nach langwierigen internen Bera- tungen und hartem Drängen der Landes- gruppe der CSU erklärte dann Schäffer am Dienstagabend seine Bereitschaft, als Schatz- oder Justizminister in das dritte Kabinett Adenauer einzutreten. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe zuvor wissen lassen, daß er das Amt des Vizekanzlers vorerst nicht be- setzen werde, sondern diese Entscheidung bis nach der Bildung des Kabinetts zurückstelle. Damit antwortete Dr. Adenauer auf weitere Bedingungen, die Schäffer noch am Nachmit- tag gestellt hatte. Die CSU-Landesgruppe hatte ihn daraufhin unter Druck gesetzt. Strauß warf ihm vor, was er betreibe, sei „keine Taktik, sondern Irrsinn“. Auf der anderen Seite ließ Bundeskanzler Dr. Aden- auer erkennen, daß er durch die Vorgänge verärgert sei und kaum noch Neigung habe, Fortsetzung auf Seite 2) Der Bierpreis steigt in Baden- Württemberg Suttgart.(VWD) Die Bierpreise in Baden- Württemberg werden erhöht,. Eine ent- sprechende Verordnung wird in Kürze im Gesetzblatt veröffentlicht. Die Verordnung betrifft Bier im Ausschank. Die Brauerpreise bleiben unverändert. Gewisse Ausnahme- regelungen sind, um Härten zu vermeiden, für Südbaden vorgesehen. Lagerbier im Aus- schank kostet künftig ein Pfennig mehr als bisher, Flaschenbier drei Pfennig. Spezialbier im Ausschank kostet ein Pfennig, in Flaschen von 0,33 Liter fünf und von 0,5 Liter sechs Pfennig mehr. Die neuen Preise gelten nicht für Bier, das in Lebensmittelgeschäften ver- kauft wird. Mannheims Industrie- und Handelskammer hat einen neuen Präsidenten. Ihr Beirat betraute am Dienstag den Weinheimer Groß- industriellen Richard Freudenberg(Bild rechts) mit diesem Amt. Er wird Nachfolger von Dr. Hans Leonhard Hammerbacker(Bild links), der Ende September aus Gesundheits- rücksichten den Vorsitz im Präsidium der Kummer abgab, den er nahezu ein Jahrzehnt innehatte. Dr. Hammerbacher, Mannheimer Ehrenbürger und BBC- Vorstandsvorsitzer, Rat sich um die Entwicklung des Mannkeimer Wirtsckaftsraumes sehr verdient gemacht. In Würdigung seiner Tätigkeit hat ihn der Beirat der Industrie- und Handelscammer Mann- Reim zum Ehrenpräsidenten ernannt. Der neue Prdsident ist persönlich haftender Ge- sellschafter der Carl Freudenberg KG, Weinheim, und eine in Industrie- und Handels- kreisen weithin geschätzte Persönlichkeit. Richard Freudenberg ist seit Dezember 1947 Mitglied des Mannheimer IHR- Beirates.(Siehe auch Seite 2.) Schwerer Kurssturz in der Wallstreet Sechs Milliarden Dollar wurden verloren/ Wieder Beruhigung eingetreten Von unserem Korrespondenten Heinz Pol a Washington. Ein sensationeller Kurs- stur: in der New LVorker Wallstreet am Montag ist Hauptgesprächsthema in den politischen und wirtschaftlichen Kreisen Amerikas. Mehrere Verkaufswellen, die sich binnen kurzer Zeit ablösten, verursachten Kursrücknahmen bis zu sechs Dollar. Der gewaltige Verkaufsdruck an der Börse läßt sich aus dem Umsatz ablesen, der mit 4,67 Millionen Stücken der höchste dieses Jahres War. Die Kursanzeiger konnten mehrmals Offener Konflikt im Europarat Die Abgeordneten üben scharfe Kritik am Verhalten der Außenminister Straßburg.(dpa) Die seit langem be- stehenden Gegensätze zwischen der Bera- tenden Versammlung des Europarates und dem Ministerrat sind am Dienstag in bisher noch nicht dagewesener Form offen zum Ausbruch gekommen. Die Delegierten aus 15 europäischen Ländern lehnten es in einer Atmosphäre der Gereiztheit und Verärge- rung ab, über den Tätigkeitsbericht des Ministerrats zu diskutieren, weil keiner der 15 Außenminister der Mitgliedsstaaten an- Wesend war. In einer mit 58 gegen nur zwei Stim- men bei zwei Enthaltungen angenommenen Entschließung wurde der Bericht an den Ministerat zurückverwiesen. Er soll erst be- raten werden, wenn ein Mitglied des Mini- sterrates zur Verfügung steht. In einer zwei- ten, mit großer Mehrheit gebilligten Ent- schliehung fordert die Versammlung eine Reform des Vertrages über die Gründung des Europarates. Einzelheiten wurden nicht angegeben. Dieser offene Bruch zwischen den euro- päischen Parlamentariern und den nationa- len Ministern kommt in einem Augenblick, in dem die Versammlung sich darum be- müht, Möglichkeiten einer gemeinsamen europäischen Außenpolitik zu prüfen. Schon bei der Diskussion dieser Frage hatte sich der Aerger zahlreicher Delegierter über die, wie es hieß, indifferente Haltung der Mini- ster zu entsprechenden früheren Forderun- gen der Versammlung Luft gemacht. Zwischen Gesfern und Morgen Im Bundesgesetzblatt vom 22. Oktober sind zwei Verordnungen zur Berechnung des Mietpreises verkündet worden. Die Verord- nungen, die beide am 1. November in Kreft treten, enthalten eingehende Vorschriften über wirtschaftsrechtliche Berechnungen nach dem zweiten Wohnungsbaugesetz und über die Berechnung des Mietpreises für den seit dem 1. Januar 1950 bezugsfertig geworde- nen Wohnraum. Schwer verunglückt sind auf der Fahrt zur Herbstkonferenz der bayerischen Bi- schöfe in Freising der Erzbischof von Bam- berg, Dr. Josef Schneider, und Generalvikar Dr. Johann Lenhard. Der Erzbischof erlitt leichte Verletzungen und eine leichte Ge- hirnerschütterung, der Generalvikar trug Rippenbrüche davon. Die SPD wird in den nächsten Tagen den Brief des sowjetischen Parteisekretärs Chrustschow beantworten, in dem dieser ein gemeinsames Vorgehen der„sozialistischen Parteien“ Europas in der Nahostfrage vor- schlug. Wie ein Sprecher des SPD-Partei- Vorstandes erklärte, hat der SPD-Vorsitzende Ollenhauer vorläufig in einem„Zwei-Zeilen- Brief“ den Eingang des Schreibens Chrust- schows nur bestätigt. Der Brief Ollenhauers beginnt mit der Anrede„Sehr geehrte Her- ren“, während Chrustschow den SPD-Vor- stand mit„Genossen“ anschrieb. Die 3000 Delegierten der evangelischen Landeskirchen und 200 Mitglieder der Frei- kirchen, die sich vom 25. bis 27. Oktober zu einem Herbsttreffen in Ost- und Westberlin zusammenfinden wollen, haben mit ernsten Schwierigkeiten von seiten der Ostberliner Behörden zu rechnen. Wie in einer Presse- konferenz mitgeteilt wurde, hat Ostberlin die bereits erteilte Zusage, den Teilnehmern eine gemeinsame Fahrt in 90 Omnibussen durch die Ostsektoren der Stadt zu erlauben, mit der Begründung rückgängig gemacht, eine so große Zahl von Menschen gefährde die derzeitige Umtauschaktion der Bank- noten. Jules Moch, der französische Abrüstungs- experte, erklärte vor dem Politischen Aus- schuß der UNO- Vollversammlung, daß die Differenzen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion in der Abrüstungsfrage „ernst aber nicht unlösbar“ seien. Obgleich er eine Verzögerung in der Abrüstungsfrage erwarte, so gebe er doch keineswegs die Hoffnung auf ein Uebereinkommen auf. Die kommunistische Arbeiterpartei Po- lens hat erneut drei junge Linksradikale aus ihren Reihen ausgeschlossen, die noch vor einem Jahr wie die Redakteure der verbo- tenen Studentenzeitschrift„Po Prostu“ zu den eifrigsten Anhängern des polnischen Parteisekretärs Gomulka gehörten und ihm halfen, die auf die stalinistische Linie aus- gerichtete Partei zu reformieren. Alle drei sind prominente Jungkommunisten an der Krakauer Universität, wo sie im vergan- genen März„die politische Gruppe der aka- demischen Linkssozialisten“ gründeten. Die drei wurden beschuldigt, Studentendemon- Strationen gegen das Verbot der„Po Prostu“ veranlaßt zu haben. In der Tschechoslowakei sind 142„über- führte Unruhestifter“ verhaftet worden, wie Prager Zeitungen berichteten. Die Verhaf- tungen wurden in Prag, Mährisch- Ostrau und anderen größeren Städten des Landes vor- genommen.„Rowdies“ hätten in mehreren Städten die Polizei angegriffen, um die öfkentliche Ordnung und den Frieden zu stören. Königin Elisabeth von England und der Herzog von Edinburgh sind am Dienstag von ihren Besuchen in Kanada und den Ver- einigten Staaten wieder nach London zurück- gekehrt. Premierminister Macmillan be- grüßte sie im Namen der Regierung. Premierminister Macmillan hat es ab- gelehnt, eine Untersuchung über eine angeb- liche Indiskretion bei der Erhöhung des Diskontsatzes vor einem Monat einzuleiten. Die Labour-Party vermutet, daß auf Grund der Indiskretion an der Börse große Ge- schäfte getätigt worden sind. Die argentinische Regierung hat am Dienstag scharfe Maßnahmen gegen einen zweitägigen Generalstreik eingeleitet, der sich seit Mitternacht vor allem in der Hauptstadt Buenos Aires und der weiteren Umgebung auswirkte. Einheiten des Heeres, der Marine und der Polizei bewachten die wichtigsten öffentlichen Gebäude, Straßen und Plätze. Nach letzten Berichten wurden über 50 Menschen verhaftet. In dem Parlament des brasilianischen Bundesstaates Maranhaco ereignete sich eine Schießerei. Ein Abgeordneter wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus ge- bracht. dem Wechsel nicht folgen und blieben oft bis zu drei Minuten zurück. Von den Ver- justen sind alle wesentlichen Werte und Märkte getroffen. Auch am Dienstag hielt die Unsicherheit an, so daß es noch zu großen Verlusten kam. Später trat eine Erholung ein. Diese größte Baisse der letzten Jahre ist nach Ansicht von Fachleuten weniger auf die unsichere weltpolitische Lage zurückzu- führen, als vielmehr auf das erhebliche Nachlassen der Konjunktur, verbunden mit der antideflationistishen und kreditein- schränkenden Politik der Regierung. Der Kurssturz erfolgte ganz offensichtlich unter dem Eindruck von Produktionseinschrän- kungen, vorübergehenden Stillegungen und der bekanntgewordenen Stornierung von Rüstungsaufträgen. Seit Juli haben die Aktien rund 25 Prozent ihres Wertes ver- loren. Der erwartete Herbstaufschwung vor allem der Stahl- und Autoindustrie ist bisher ausgeblieben, und die Zahl der Arbeitslosen ist nicht, wie man erwartet hatte, zurück- gegangen, sondern geringfügig gestiegen. Es wird damit gerechnet, daß die Regie- rung die Wirtschaft wieder ankurbelt. Neben einer Lockerung der Kreditein- schränkungen vermutet man, daß die vor- gesehene Erhöhung des Militärbudgets, welche vor allem das Raketen- und Satel- litenprogramm beschleunigen soll, der In- dustrie neue große Regierungsaufträge be- scheren wird. Es ist jedoch klar, daß dies nicht vor dem Zusammentritt des Kongress- ses im Januar möglich ist. Diese Zeit bis Ja- nuar muß daher mit anderen Mitteln über- brückt werden. Der Kurssturz in Wallstreet hat in der amerikanischen Oeffentlichkeit wie eine Bombe eingeschlagen. Die Beunruhigung ist allgemein, obwohl die Mehrheti der Ban- kiers und Wirtschaftsführer, die von den Zeitungen interviewt wurden, sich opti- mistisch gibt und erklärt, daß die Raisse ihren Tiefpunkt erreicht hat. Experten schätzen, daß am vergangenen Montag in Wallstreet fast sechs Milliarden Dollar ver- loren wurden. Nervosität in Ungarn wegen des Jahrestages der Revolution Wien.(Ap) Die Nervosität des Kadar- Regimes angesichts des ersten Jahrestages der ungarischen Revolution hatte am Diens- tag, dem Vorabend der Volkserhebung vom 23. Oktober 1956, seinen Höhepunkt erreicht. Die Polizeistreifen in den Straßen Budapests sind verstärkt worden. Auch Einheiten sowjetischer Truppen sind in den letzten Tagen wieder in einige Kasernen Budapests eingerückt. Die kommunistisch beherrschten Zeitungen und Rundfunkstationen des Lan- des veröffentlichten eine„letzte Warnung“ vor Demonstrationen der Bevölkerung. In einer Resolution rief das Präsidium der Europa-Union am Vorabend des Jahres- tages dau auf, den 23. Oktober als„Tag der europäischen Solidarität“ im Gedenken an die ungarische Erhebung zu begehen.(Auf S. 9 veröffentlichen wir eine Darstellung des Ablaufs der Revolution.) MORGEN .——— OhGa RR Kommentar Mittwoch, 23. Oktober 1957 Verwirrung in Bonn Wer gestern geglaubt hatte, die von den Bonner Auguren verbreitete Ministerliste für Konrad Adenauers drittes Kabinett werde morgen endgültig sein, sieht sich ge- täuscht. Die Prominenten von morgen haben sich damit abzufinden, daß ihre Chancen Wieder auf den Stand von vorgestern gesun- ken, neue Besprechungen im Palais Schaum- burg auf übermorgen festgesetzt und ihre Ernennung auf nächste Woche verschoben sind. Im allgemeinen Hin und Her um Schäffer hier und Lübke dort, zeichnet sich noch keine Klärung ab. Zur nämlichen Stunde, als der wiedergewählte Bundes- kanler eigentlich hätte seine Aktentasche packen und sich zur Vorlage seiner Mit- anbeiterkollektion beim Bundespräsidenten rüsten sollen, erklärte er stattdessen seelen- ruhig, er sei bisher noch nicht dazu gekom- mem, eine Regierung zu bilden. Man fragt sich, wieso eigentlich die Verteilung der Ministersessel sich desto langwieriger ge- stalten muß, je unabhängiger die führende Partei auf Grund immer glänzenderer Wahl- Siege verfahren könnte. Offenbar ist es leich- ter, sich mit anderen Parteien ausammen- zurufen, als sich mit den Fronten im eige- nen Lager zu verständigen. Wenn dem so ist, damn muß der Kanzler allerdings in Kauf nehmen, daß das gegenwärtige Bonner Schauspiel der Würde unseres Staates nicht zur Ehre gereicht. Nur mit Erstaunen kann man reglstrie- ren, was für Pläne in unserer Bundeshaupt- stadt angestellt werden, um den und jenen zu seinem Recht und zu seinem Posten kommen zu lassen. Da soll die CSU mit vier Ministern bedacht und ein evangelischer Vizekanzler sowie ein weiblicher Familien- experte gefunden werden. Die Wünsche des stimmenstarken nordrhein- westfälischen CDU-Flügels sind zu berücksichtigen. Dem Mittelstand ist eine persönliche Reverenz zu erweisen. Und schließlich soll alles noch auf den Nenner konfessioneller Parität gebracht und am Maß der jeweiligen Sympathie oder Antipathie des Regierungschefs gemessen werden. Um diese Quadratur des Zirkels zu erreichen, greift man allerseits zu den kühnsten Projekten. Die Vizekanzlerschaft wird dem Bundeswirtschaftsminister ange- boten und anschließend wieder abgehandelt, Well Fritz Schäffer angemessen placiert werden muß. Dies ist wiederum notwendig, Weil Franz Etzel für den alten Sessel Schäf- fers vorgesehen ist, Schäffers Parteifreunde fordern für ihn, außer einem Schatzmini- sterium, von dem niemand genau weiß, was es Künftig tun soll, zeitweilig auch noch die Zuständigkeit für Haushaltsfragen. Ohne zu erröten, denkt man sich einen„Finanzmini- ster“, der noch nicht einmal den Etat zu seinen Rechten zählen könnte. Schließlich soll Schäffer, nach neuestem Stand der Ge- rüchte, beides, Vizekanzlerschaft und Schatz- amt, wieder verlieren und wird nunmehr gar als künftiger Justizminister genannt. Der außenpolitische Schlachtenlenker Kie- singer, der ebenfalls als Bewerber für die- ses Ressort gilt, wird offenbar jeweils nach Lage der Dinge nominiert und abgesetzt. Es nimmt nicht wunder, daß bei solcher Verwirrung die Interessenverbände Morgen- luft wittern. Am massivsten hat sich dabei bisher das Präsidium des Bauernverbandes gebärdet. Von seiner Kampagne gegen Lübke läßt sich sagen, daß sie zumindest an grobe Mißachtung der demokratischen Staatsgewalt grenzt. Ueberdies, und dies Wäre vielleicht das einzige Argument, das die Bauernführer schrecken könnte, hat die ganze Landwirtschaft nur den Schaden, wenn sie zur Demonstration gegen einen Minister verleitet wird, nur weil dieser, wie es seine Pflicht ist, auch die Wünsche und Sorgen der Verbraucher in Betracht zieht, derselben Verbraucher, die immerhin das Zwei-Milliarden-Hilfsprogramm für die Agrarwirtschaft finanzieren. Man hört es dankbar und erleichtert, wenn der Bundes- kanzler solche unbedachten Pressionen zu- rückweist. Er sollte aber bedenken, daß jeder weitere tolle Tag in Bonn die Lust zum Mitspielen auch bei denen weckt, die in keiner allgemeinen Wahl dazu legitimiert worden sind. Hans-Joachim Deckert Deutsche Partei Saar 8 8 noch immer in Geburtswehen Saarbrücken.(hn-Eig.-Ber.) Der Landes- vorstand Saar der Deutschen Partei wurde aufgelöst und Hubertus Prinz zu Löwenstein erneut mit dem Aufbau der Deutschen Partei an der Saar beauftragt. Wegen parteischädi- genden Verhaltens wurden mehrere führende Mitglieder aus der Partei ansgeschlossen. Der jetzt aufgelöste Landesvorstand war unter Zeitdruck kurz vor den Bundestagswahlen gebildet und Hubertus Prinz zu Löwenstein zum ersten Vorsitzenden benannt worden. Bei den Bundestagswahlen erhielt er als Spitzenkandidat nur 0,1 Prozent der gültigen Stimmen. Einige Mitglieder des ehemaligen Landesvorstandes Saar aber waren nicht gewillt, ihn und die überregionalen Vor- stellungen des DP-Bundesdirektoriums zu Akzeptieren. Es kam zu Auseinandersetzun- gen, wobei die heute ausgeschlossenen DP- Mitglieder dem einstigen FDP-Bundestags- abgeordneten vor warfen,„selbstherrlich ent- schieden“ und über eine Reihe von Ausgaben nicht Buch geführt zu haben(die Schulden sollen sich auf 12 000 Mark belaufen). Die eigentliche Tragik Löwensteins aber war der Versuch, sich in einem Land nationalistisch zu übersteigern, das in der Vergangenheit auf diesem Gebiet einiges erlebt hatte. So kam es, daß sich um ihn Leute versammelten, die demokratischen Gedanken immer noch sehr mißtrauisch gegenüberstehen. Herr Asbach war zu weit gegangen Sozialminister von Schleswig- Holstein ist unter dem Druck scharfer Kritik zurückgetreten Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 22. Oktober Nach einer mehrstündigen, stürmisch ver- laufenen Sitzung der schleswig-holsteini- schen BHE- Landtagsfraktion trat der Lan- desvorsitzende des BHE, Hans Adolf As- bach, von seinem Posten des Sozialmini- sters und stellvertretenden Ministerpräsi- denten am Montagabend zurück. Dem Ent- lassungsgesuch Asbachs, der diese Aemter seit 1950 bekleidete, wurde noch am glei- chen Abend vom schleswig- holsteinischen Ministerpräsidenten, Kai Uwe von Hassel, entsprochen. Es war nicht mehr als eine Unter Politikern übliche Geste, als der Mini- sterpräsident dem ausscheidenden Minister den Dank für seine siebenjährige Arbeit als verantwortlicher Leiter des Ministeriums für Apbeit, Soziales und Vertriebene aussprach. Bereits am nächsten Morgen trat Asbachs Nachfolgerin, die Aerztin Dr. Ohnesorge, Witwe und Mutter von fünf Kindern, ihre Dienste an und der BHE-Fraktionsvor- sitzende Dr. Kiekebusch bemerkte dazu: „Die Berufung von Frau Dr. Ohnesorge empifnden wir als Erlösung.“ Tito hat bei der Hinter diesem Satz verbergen sich be- reits die Gründe für den Rücktritt Hans Adolf Asbachs, der in den letzten Tagen einer ungewöhnlich heftigen Kritik aller Parteien— mit Ausnahme des BHE— aus- Sesetzt war. Anläßlich des Zusammentre- tens des dritten Deutschen Bundestages in Berlin hatte Minister Asbach unter anderem behauptet, der Demokratie sei„ein kaum Wiedergutzumachender Schlag versetzt“ worden, als der BHE durch ein„unfaires und undemokratisches Wahlrecht als poli- tischer Repräsentant des deutschen Ostens hinausmanövriert“ worden sei. Der dritte Deutsche Bundestag sei„nicht ausreichend legitimiert“, über ostdeutsche Probleme Ent- scheidungen zu treffen. Während sich der Landesverbandsvorstand des BHE hinter die Erklärungen Asbachs stellte, bezeichnete Ministerpräsident von Hassel Asbachs Aus- sprüche über das Wahlrecht als eine be- dauerliche Mißachtung eines in einwandfrei demokratisch- parlamentarischer Beschluß kassung zustandegekommenen Bundesgeset- zes, dem auch die Fraktion des BHE zu- gestimmt habe. Unabhängig voneinander UNO kein Glück Die Weltorganisation ist für den Abbruch von Beziehungen nicht zuständig Von unserem Korrespondenten Heinz Pol New Tork, 22. Oktober Die Anrufung der Vereinten Nationen durch die Belgrader Regierung wegen des Bonner Abbruchs der diplomatischen Beziehungen, hat in New Vork Uberraschung ausgelöst. Jugoslawien begründet diesen un- gewöhnlichen Schritt, der in der UNO- Ge- schichte einmalig ist, mit dem Argument, daß das Bonner Verhalten nicht mit den Grund- sätzen der UNO vereinbar sei. Dagegen stehe die Anerkennung der Sowjetzonen-Regie- rung durch Belgrad durchaus nicht in Wi- derspruch zur UNO- Charta. In UNO-Kreisen wird darauf verwiesen, daß diplomatische Beziehungen in jedem Falle ausschließlich Zweiseitige Angelegenheiten seien. Für Be- ziehungen eines Mitgliedsstaates zu einem Nichtmitglied seien die Vereinten Nationen erst recht unzuständig. Damit werden dem jugoslawischen Vorstoß alle realen Chancen abgesprochen. Schweden vertritt Belgrad in Bonn (AP) Die Interessen Jugoslawiens in der Bundesrepublik werden nach dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Bonn und Belgrad von Schweden wahrge- nommen. Aus einer kurzen Verlautbarung des schwedischen Außenministeriums ging am Dienstag hervor, daß ein entsprechendes Ersuchen Jugoslawiens von Schweden ak- zeptiert worden ist. Die Interessen der Bun- desrepublik in Jugoslawien vertritt, wie berichtet, Frankreich. i Die Austria- Presse-Agentur(APA) mel- dete am Dienstag in einem Bericht aus Bel- grad, daß nach Ansicht der dortigen west- lichen diplomatischen Kreise die Entschei- dung Jugoslawiens, die Regierung der So- Wjetzone anzuerkennen, durch ein Hand- schreiben Chrustschows herbeigeführt wor- den sei. Das Schreiben habe die Gattin des bisherigen Sowjetbotschafters in Belgrad und jetzigen stellvertretenden Außenmini- sters Firjubin, Jekaterina Furtsewa, Tito persönlich überreicht. Ein Sprecher des ägyptischen Außenmini- steriums dementierte inzwischen Zeitungs- berichte, wonach die ägyptische Regierung beabsichtige, diplomatische Beziehungen zur „DDR“ aufzunehmen. Bomben gegen Amerikaner in Saigon Saigon(Vietnam).(dpa) In der südvietna- mesischen Hauptstadt Saigon wurden am Dienstag drei Bombenanschläge auf Ameri- kaner verübt. Das amerikanische Außen- ministerium bezeichnete die Anschläge, bei denen eine Anzahl Amerikaner verletzt wur- den, als einen„organisierten Versuch der Kommunisten“, die Colombo-Plan-Konfe- renz zu sprengen. Die Kommunisten hätten zu Terroranschlägen ihre Zuflucht genom- men, weil sie über die Aufbaufortschritte Süd-Vietnams verzweifelt seien.„Diese Bombenanschläge sind ein neues Beispiel der kommunistischen Version der friedlichen Koexistenz.“ Raketen versuch der USA wieder fehlgeschlagen Cape Canaveral(Florida).(AP) Der Ver- suchsstart einer neuen amerikanischen Fern- rakete ungenannten Typs vom Raketenver- suchsfeld Cape Canaveral aus ist am Diens- tag erneut fehlgeschlagen. Die Rakete er- hob sich von ihrem Startplatz und gewann zuerst rasch an Höhe, geriet dann jedoch ins Torkeln und stürzte ins Meer ab. richteten die politischen Parteien an Mini- sterpräsident von Hassel die Frage, ob sich das Land Schleswig-Holstein weiterhin im Bundesrat durch Minister Asbach vertreten lassen wolle. Asbachs Erklärungen seien eine Verunglimpfung der Bundesregierung und ihrer parlamentarischen Einrichtungen. Asbachs Entgleisung war nun keineswegs die Ursache, sondern der letzte Anlaß für seinen Rücktritt. Nach der massiven Kritik, die sowohl von den Oppositionsparteien im Kieler Landtag(SPD und DP/ SHB) als auch von den beiden anderen Parteien der Regie- rungskoalition, CDU und FDP, geübt wor- den war, sah der BHE keinen anderen Aus- weg mehr, als sich von Asbach endgültig zu distanzieren. Unweigerlich wäre, wenn der BHE weiterhin den Standpunkt Asbachs ver- treten und unterstützt hätte, von den Oppo- sitionsparteien ein Mißtrauensantrag gegen Asbach gestellt worden, der wahrscheinlich mit Stimmen aus der Regierungskoalition durchgekommen wäre. Deshalb zog Asbach es vor, selbst seinen Rücktritt zu erklären. Schon seit Asbachs Amtsantritt im Jahre 1950 hatten sich zusehends die Spannungen zwischen der Landtagsfraktion und der Par- tei verschärft. Die Partei wurde schließlich in zwei Lager gespalten. Es bildete sich in- nerhalb der Partei eine Gruppe um Hans Adolf Asbach, die sich vornehmlich aus jün- geren Politikern zusammensetzte, und deren politische und militärische Vergangenheit zu mancher berechtigten Kritik Anlaß gab. Die andere Gruppe bestand hauptsächlich aus der Landtagsfraktion des BHE. Die Span- nungen wurden schließlich immer unerträg- licher. Eine Zusammenarbeit zwischen der Partei und der Fraktion war in den selten- sten Fällen gegeben. Die Quittung dafür er- hielt der BHE bei den Landtagswahlen im Jahre 1954 mit dem Verlust einer großen Zahl derjenigen Wähler, die dem BHE einst als Partei der Heimatvertriebenen und Ent- rechteten in Schleswig-Holstein zum Start verholfen hatten. Nur langsam konnten sich die demokratischen Kräfte innerhalb des BHE gegen die Asbach-Gruppe durchsetzen und schließlich wieder die Oberhand gewin- nen. Asbachs Entgleisungen brachten nun das Faß zum Ueberlaufen. f Neuer Finanzausgleich fertiggestellt In sechs Monaten 120 Millionen mehr an Landessteuern Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 22. Oktober Die Landesregierung von Baden-Würt- temberg hat in dieser Woche zwei wichtige Gesetze verabschiedet und dem Landtag zu- geleitet: das Lehrerbildungsgesetz und das Aenderungsgesetz zum Finanzausgleichsge- setz vom Jahre 1954. Im Zusammenhang mit der Erläuterung der Neuverteilung des inneren Finanzausgleichs äußerte Finanz- minister Dr. Frank vor der Presse, der Ein- gang an Einkommen- und Körperschafts- steuer habe gegenüber dem Vorjahre erheb- lich zu-, das Lohnsteueraufkommen dagegen im ersten Halbjahr 1957 etwas abgenommen. Insgesamt liege das Aufkommen an Landes- steuern in Baden- Württemberg im ersten Halbjahr 1957 jedoch um etwa 12 Prozent, das sind 120 Millionen Mark, über dem des Vorjahres. Bei anhaltend günstigem Steuer- eingang dürfte sich das Aufkommen an Lan- dessteuern demnach bis zum Jahresende um etwa 250 Millionen auf über zweieinviertel Milliarden Mark erhöhen. Die Neuregelung des inneren Finanzausgleichs kostet das Land künftig zusätzlich jährlich rund 40 Millionen Mark. Diese den Gemeinden zufließende Summe setzt sich wie folgt zusammen: Senkung und Vereinheitlichung der Lehrstellenbeiträge und Neuregelung der Gastschülerbeiträge 14,35 Millionen Mark, Ueberlassung des Ge- bührenaufkommens bei den Landratsämtern 62-Milliarden-Plan der Sowjetzone Das Monstreprogramm des zweiten Fünfjahresplanes Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 22. Oktober Nach einem Referat des Plan-Kommis- Sars der DDR, Bruno Leuschner, auf der 33. Tagung des Zentralkommitees der SED, soll sich die industrielle Gesamtproduktion der Sowjetzone bis 1960 um 24 Prozent auf 62 Milliarden Mark erhöhen. Für die metall- verarbeitende Industrie ist eine Steigerung um gleich 50 Prozent vorgesehen und für die Erzeugung von Primärenergien, wie Kohle, Erdöl, Wasserkraft und anderen Energiequellen um 21 Prozent. Die finan- zielle Basis für die Durchführung dieses Monstreprogramms des zweiten Fünfjahres- planes sieht gegenüber dem ersten eine Er- höhung der staatlichen Investitionen auf 187,7 Prozent vor und beläuft sich auf 55 Milliarden Mark, von denen 22 Milliarden für die volkseigenen Betriebe abgezweigt werden sollen. Leuschner gab zu erkennen, 3005 sich die vorgesehene Entwicklung nicht Allein vom„Standpunkt der Planzahlen“ her erreichen lasse, es komme vielmehr darauf an, diese Ziffern durch die Einbeziehung aller Werktätigen„mit Leben“ zu erfüllen. Leuschner kritisierte den Stand der Kon- sumgüter produktion, der trotz aller Fort- schritte„ganz und gar nicht genüge“, son- dern seit geraumer Zeit auf der Stelle trete. Er setzte sich dafür ein, den Warenumsatz bis Ende 1960 auf 38,5 Milliarden Mark zu erhöhen, ‚um endlich die Reste der Ratio- nierung beseitigen zu können.“ Behinderungen dauern an (AP) Die seit Mittwoch voriger Woche andauernden Behinderungen im Postver- kehr zwischen Berlin und der Bundesrepu- blik dauern an. Wie die Oberpostdirektion Braunschweig mitteilte, wurden von den beiden täglich von Berlin nach Braunschweig verkehrenden Postzügen am Montag drei und am Dienstag zwei Wagen in Marien- born abgehängt und von Beamten des So- Wjetzonalen Amtes für Warenkontrolle untersucht. Soweit bisher an Hand der Warenvergleichslisten festgestellt werden konnte, sind in Marienborn 36 Pakete mit Berliner Druckerzeugnissen beschlagnahmt worden. 8,61 Millionen Mark, zehnprozentige Betei- ligung der Städte und Kreise an der Kraft- fahrzeugsteuer 16 Millionen, Ausgleichszah- lungen an die badischen Schulträger 1,5 Mil- lionen und Entschädigungszahlung an die Grenzgänger- Wohngemeinden 240.000 Mark. Von den 16 Millionen Kfz- Steuergeldern sollen 13,5 Millionen direkt an die Kreise verteilt werden. 2,5 Millionen werden da- gegen in einen Fond fliegen, der jährlich als Zuschuß für besonders schwierige Bauvor- haben verwendet werden soll. Außerdem soll durch die Schaffung einer sogenannten Sockelgarantie dafür gesorgt werden, daß die Zahl der auf den kommunalen Notstock an- gewiesenen Gemeinden wesentlich verrim- gert wird. Der Wunsch der kommunalen Spitzenverbände auf Ausgleichszahlungen für den Gewerbesteuer-Ausfall infolge der letzten Gewerbesteuersenkung wurde in dem Gesetz nicht berücksichtigt. Kaum Widerstände zu erwarten Mit der Verabschiedung des Gesetzes über die Ausbildung der Volksschullehrer in Ba- chen- Württemberg hat die Landesregierung nach monatelangen Beratungen eines der kulturellen Grumdgesetze unseres Landes fertiggestellt und dem Landtag zugeleitet. Da das Gesetz einstimmig gebilligt wurde und in der Zwischenzeit eine Abstimmung zwischen den Ministern und den Fraktions- führern der Parteien erreicht werden konnte, ist damit zu rechnen, daß der Landtag dem gefundenen Kompromiß, drei konfessionelle und fünf simultane Lehrerhochschulen zu errichten, ohne große Schwierigkeiten zu- stimmen wird. Kultusminister Simpfendörfer ist schwer erkrankt Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Der Kul- tusminister von Baden- Württemberg, Wil- helm Simpfendörfer, ist während der letz- ten Beratungen über das Lehrerbildungs- gesetz plötzlich schwer erkrankt und mußte in ein Stuttgarter Krankenhaus eingeliefert werden. Mit Wiederaufnahme seiner Arbeit kann nicht vor Anfang Januar gerechnet werden. Adenauer zum Kanzler gewählt Fortsetzung von Seite 1 Schäffer überhaupt in das Bundeskabinett zu berufen. Ein Sprecher der CDV/ CSU bestritt in- dessen, daß für die abermalige Vertagung der Regierungsbildung Gründe der korfes- sionellen Parität ausschlaggebend seien. Schäffer sei das alleinige Hemmnis. Als neuer Termin für die Vorstellung im Bun- destag und die Abgabe der Regierungs- erklärung wurde in einer interfraktionellen Besprechung der 29. Oktober angesetzt. Die Aussprache über die Regierungserklärung Soll am 5. und 6. November folgen. Mit bitteren Worten beklagte sich Bun- deskanzler Dr. Adenauer vor der CDU/CSU Bundestagsfraktion über die Verzögerung der Regierungsbildung, die durch den Druck der Interessenten und Gruppen entstanden sei.„Wir sind kein Interessenten- und tändeverein“, rief Adenauer den Abgeord- neten zu. Gleichzeitig wandte er sich gegen den Vorwurf, ein Mann der„einsamen Ent- schlüsse“ zu sein. Die zahllosen Besprechun- gen der letzten Zeit bewiesen das Gegenteil. Bauernverband:„Geschlossener denn je“ (dpa) Das Gesamtpräsidium des Deut- schen Bauernverbandes hat am Dienstag in Bonn in einer dreistündigen Sondersitzung die Lage beraten, die nach der neuerdings als sicher geltenden erneuten Ernennung Dr. Lübkes zum Bundesernährungsminister entstanden ist. Nach der Sitzung, die unter Vorsitz des Geschäftsführenden Präsidenten Edmund Rehwinkel stattfand, wurde ledig- lich erklärt, der Bauernverband stehe„ge- schlossener denn je“. Informierte Kreise schließen daraus, daß die im Zusammen- hang mit dem Bauerntag in Hannover ent- standenen Meinungsverschiedenheiten aus- geräumt wurden. Ueber den Inhalt der Be- ratungen war nichts zu erfahren. Künftig weniger Ausschüsse? gn. Eig. Ber.) Die Ausschüsse des drit- ten Bundestages sollen Mitte November ihre Arbeit aufnehmen. Diesen Wunsch des Bun- destagspräsidenten zu erfüllen ist Aufgabe interfraktioneller Besprechungen, die in den nächsten Tagen beginnen. Während noch über die Personalien der Ausschüsse ge- schwiegen wird, zeichnet sich klar ab, daß die Zahl der Ausschüsse(im zweiten Bun- destag insgesamt 41) verringert werden soll. Nach einem Arbeitsplan der CDU/ CSU- Fraktion sollen 26 Ausschüsse eingerichtet werden. einsetzen wird. Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 20 A Mannheimer IHK-Präsidenten: Dr. H. L. Hammerbacher Dr. jur. et. rer. pol. Hans-Leonhard Hamm bacher, Vorstandsvorsitzer der Bron 5 veri& Cie. Ad Mannheim, hat aus Gesu heitsrücksichten gebeten, ihn von der p. 0 tion eines Präsidenten der Industrie. 1 Handelskammer Mannheim— die er 0 5. Februar 1948 bis 30. September 1957 3 kleidete— zu entlasten. be Der Mannheimer Industrie- und Handeh. kammer, ja dem gesamten MWirtschaktsberelt und dessen Entwicklung in Nachkriegszelte hat der zurückgetretene Handelskammęs. u. 246/ Niemas ach die destages! haben. De geordnete werden n Präsident ein typisches Hammerbacher- Se gel aufgedrückt. Dabei handelt es sich be Hammerbacher um einen jener Lebensküm ler von Format, deren Kunst zu leben nich Wesensgleich ist mit Genießen, sondern ini herzensguter Menschlichkeit, die sich erst in Dienst an der Menschheit bestätigt Sieht, Hammerbacher stammt aus dem Fränk!. schen Land. Am 11. Mai 1893 wurde er h Nürnberg geboren. Nach Besuch des„Alten Humanistischen Gymnasium“ zu Würzburg studierte er in Würzburg und München Rechts wissenschaften und Volkswirtschalt Seine berufliche Tätigkeit begann im Ver lagswesen. Bevor er im Jahre 1932 200 ersten Male mit der Brown, Boveri& Ci AG, Mannheim, in Verbindung trat, war Hammerbacher Geschäftsführer der Vogt Verlags GmbH, Berlin; vorher Vorstands. mitglied der Dr. Eysler& Co., Verlags-A0 Berlin. Seit 1933 ist Hammerbacher in BBC-Vorstand, dessen Vorsitz er seit den 1. Januar 1945 inne hat. Hammerbachers große Verdienste um dle heimische Wirtschaft und um die Anknüp- fung und Vertiefung übergebietlicher Wirt schaftsbeziehungen wurden anläßlich eines 60. Geburtstages durch Verleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienst. ordens der Bundesrepublik Deutschland ge. würdigt. Mannheim ernannte ihn— nicht zuletzt weil er tatkräftiger Förderer des Theaterneubaues ist— am 24. Januar 1957 zum Ehrenbürger der Stadt, womit Seine unermüdlichen Bemühungen um soziales und wirtschaftliches Gedeihen der Stadt Man- heim anerkannt wurden. Hammerbacher war und ist 44faches Aus- schuß- oder Beiratsmitglied von Hochschul- Institutionen, Kammern oder Verbänden. Er ist außerdem Ehrensenator der Tech- nischen Hochschulen Karlsruhe und Darm- stadt, der Wirtschaftshochschule Mannheim und der Universität Heidelberg. An Auf- sichtsratsfunktionen sind aufzuführen: Fen- del Schiffahrts-A. G., Mannheim, NSU-Werke A. G., Neckarsulm, Allianz VAG, Berlin München, Dresdner Bank A. G., Frankfurt Main, Münchener Rückversicherungs-A G, München, Norddeutscher Lloyd, Bremen. Kein Wunder, daß die Industrie- und Handelskammer diesen Mann nur ungern aus dem Amt des Präsidenten scheides Sieht. Kein Wunder, daß sie ihn durch Be. rufung zum Ehrenpräsidenten an Mannheim an die Kammer weiter zu fesseln versuch und ihm somit für seine Verdienste Anerken. nung ausspricht. Richard Freudenberg Der vom Beirat der Industrie- und Hat. delskammer Mannheim zum neuen Kam. merpräsidenten gewählte Weinheimer Grob industrielle Richard Freudenberg(persön- nören de! FDP und der weib derum m1 positives Dritten De weibliche den, als i. Jahren ei allerdings weise von gestellten — das 51 dann hab. schlecht a Das ges alte Dam ren, in d ein free Wünschen nette älte hat?“ Den r diskre entlassen ruf gewes die Dame kaufen w in Ihrem Der al Ruhe. Al res Fra 12 000 Fre und älter von Los mehr ein destens ei Vier entlassene hatte, 801 Angestell Sicher rasch res alten Dar Adressen geholt ha Betrieben Byiefe, ir „Was hal jünger 8. den, weil meisten sie nicht. flerterten Firmench daß auch stellt wer gestellt. Sieht ES Wird lich haftender Gesellschafter der Firm Freudenberg& Co., Weinheim, und der i angeschlossenen Betriebe, sowie der Carl Freudenberg KG, Weinheim) ist am 9. Fe. bruar 1892 zu Weinheim als Sohn des Ge. heimen Kommerzienrates H. E. Freudenbeig geboren worden. „Das Leben ist nicht bequem, sondem sehr unbequem. Man muß sich nämlich immer nach Beschäftigung umtun, damit di Leute nicht Hunger leiden müssen.“ Unge, fähr nach dieser Devise lebt und WI Richard Freudenberg, der von seinem Vate, bereits in früher Jugend— nach dem erstes Weltkrieg herrschte Not an Mann— dem Botanik-Studium weggeholt und in de „Betrieb gesteckt wurde.“ Wer annimmt, daß der Sproß dieser In. dustriellenfamilie Freudenberg es leid hatte, in seine Position hineinzuwachsen, irrt. Die Folgen des ersten und des zweiten Weltkrieges stellten Richard Freudenbelg zweimal während seines Arbeitslebens dit die Aufgabe, quasi von vorne zu beginnen Zerstörung der Geschäftsverbindungen, Zel- störung der Absatzmärkte und schließlich Zerstörung der eigenen Betriebe zu beseif. gen. Aufgabe des Unternehmers ist- sieht es Freudenberg— immer wieder, nicht nur Brot und Arbeit zu schaffen, sonder auch der Dienst am Verbraucher. Die äußerliche Erscheinung ist die elle Mannes, der noch immer im Volke selbs wurzelt, dem er entstammt. So ist es ihm auch möglich, Kontakt mit allen seinen Mit menschen zu gewinnen; egal ob es sich nun um den Hilfsarbeiter seines Betriebes, un einen Angestellten, um einen Kunden ode! um einen hohen Vertreter einer Behôrdt oder der Regierung handelt. Seit frühester Jugend setzt sich Freudel. berg fanatisch für Aufgaben im große! Raum ein. So kam es, daß er bereits in del Jahren 1919 bis 1924 Mitglied des badische! Landtags wurde. Seit 1919 und seit Kriess ende ist er übrigens Mitglied des G. meinderates in Weinheim. Er gab auch nao dem Zusammenbruch eine Gastrolle 4 Bürgermeister von Weinheim und Lande des Bezirkes Mannheim-Land. 1 Richard Freudenberg war von 1949 l 1953 Mitglied des Bundestages als ung hängiger Abgeordneter und gehört seit 100 dem Kreistag Mannheim-Land an. Seit. ist er Vorsitzer des Verbandes der„ schen Lederindustrie, ehedem Arbel. gemeinschaft der westdeutschen Gerberdes bände. Seit 1956 gehört er dem Präsi des Bundesverbandes der Industrie a dessen Rahmen er Vorsitzer des Konsum güterausschusses ist. Eine recht bunte Palette von Funktion, die Richard Freudenberg— stets beseelt d dem Willen, den Mitmenschen zu helfen 1 auf sich nahm. Nun ist er auch Praaicſ, der Mannheimer Industrie- und Hande kammer Wer ihn kennt, weiß, daß er 50 hier die ganze Wucht seiner Arber 0 f „ „ Die Re getzat der neunten dem M ting, der ginellen dem erpi nen Bän jene bes die Aben tor Dolit 2 5 2 * 1 90 3. * 1 3 Die Ze er kein sondern Tieren, 1 dem Mo Sprache Abenteue Annik lerin, er: Irja mit Rentie kinnische verloben. ist also: stimmt. Helma B Verlag,! kleine Jungen 1 Libt glei Leben im „Dei eine Ges und Mae die eiger teuer de Jungen, rühmten Spannen Dies ist 7 0 Nr. 2 — vr. 246/ Mittwoch, 23. Oktober 1957 Nr — — cher rd Ham Brenmg Aus Gesun. on der p fustrle- 1 die er ach ber 1957 b Der weibliche Niemand wird es leugnen wollen, daß ach die weiblichen Abgeordneten des Bun- d Handel, destages in den letzten acht Jahren bewährt daftsberelc haben. Dennoch: von den insgesamt 519 Ab- Atessseiteg geordneten des neuen deutschen Bundestages lskeammer erden nur 48 Frauen sein; 22 davon ge- dacher- Ae gren der CDU/CSU, 22 der SPD, drei der Bense fo und eine der DP an. So beträgt also leben nic der weibliche Anteil am Parlament wie. ondern mil derum nicht einmal 10 F rozent. Als einzig sich erst! positives re 2u vermerken, daß in den ätigt ieh britten Deutschen Bundestag wenigstens drei weibliche Abgeordnete mehr einziehen wer- em Fränzi den, als in den Zweiten Bundestag vor vier urde er Hahren einziehen konnten. Wenn man sich des„Altegſallerdings Vor Augen hält, daß beispiels- Würzburg ſpeise von den 1508 in den Wahlkreisen auf- München gestellten Kandidaten nur 71 Frauen Waren Wirtschaft— das sind nicht einmal fünf Prozent— n im Ver dann haben die Freuen noch nicht einmal so 1932 zun schlecht abgeschnitten, um 80 mehr als in den veri& Cie trat, war der Vogue r Ein Frauenverband in dacher in Das geschah kürzlich in Los Angeles: Eine seit den ate Dame ließ sich zu dem Modehaus fah- ren, in dem sie seit Jahren einkaufte. Als ste um die ſein fremder junger Mann sie nach ihren e Anknüp- wünschen fragte, sagte sie:„Wo ist die cher Wirt, gette ältere Dame, die mich immer bedient lich eines hat?“ Der Geschäftsführer kam und machte hung des nr diskret klar, daß man die Verkäuferin Verdienst. entlassen habe. Sie sei zu alt für ihren Be- schland ge. ruf gewesen.„Sie war jünger als ich“, sagte n— nicht die Dame resolut,„wenn sie zu alt zum Ver- derer des kaufen war, bin ich schon längst zu alt, um anuar 195 in rem Laden zu kaufen.“ Und sie ging. mit seine Per alten Dame ließ das Erlebnis keine oziales und guhe. Auf der nächsten Zusammenkunft adt Mann- hres Frauen verbandes sagte sie:„Wir sind 12000 Frauen. 8000 davon sind 45 Jahre alt und älter. Was werden die Geschäftsleute von Los Angeles sagen, wenn keine von uns mehr ein Geschäft betritt, in dem nicht min- destens ein Angestellter Alter ist als wir?“ Vier Wochen später war nicht nur die entlassene Verkäuferin, die alles ausgelöst batte, sondern noch Hunderte von älteren Angestellten wieder in Lohn und Brot. Sicher hätten die Geschäftsleute nicht so nsch reagiert, wenn nicht inzwischen die alten Damen des Frauenverbandes sich die Adressen all der alten Mitbürger zusammen- geholt hätten, die Aktien von Fabriken und getrieben besaßen. Sie schrieben ihnen ur ungern Briefe, in denen ungefähr folgendes stand: Scheiden„Was halten Sie davon, daß Menschen, die durch Be. jünger sind als Sie selbst, entlassen wer- Lannheim den, weil sie angeblich zu alt sind?“ Und die 1 versuch meisten alten Herrschaften antworteten, daß „ Anerken sie nichts davon hielten. Und bald darauf FHertterten Briefe auf die Schreibtische der Pirmenchefs. Die Aktieninhaber forderten, daß auch einige ältere Angestellte einge- erg stellt werden müßten. Und sie wurden ein- und Hab. gestellt. jen Kam Sieht es bei uns wesentlich anders aus? mer Groß Es wird Zeit, dag auch wir für die älteren Oersön- er Firm id der it 8 5 Dle Reihe der Bücher von Doktor Dolittle n des getat der Cecilie-Dressler-Verlag mit dem eudenbelt neunten Band„Doktor Dolittle auf dem Mond“ erfolgreich fort. Huhg Lof- ting, der Verfasser, besorgte selbst die ori- ginellen Illustrationen. Das Buch ist nach dem erprobten Rezept der vorangegegange- aches Aus- Hochschul- ſerbänden. der Tech- nd Darm- Mannheim An Auf- ren: Fen- SU-Werke , Berlin Frankfurt ungs-A.G, remen. trie- und „ Sonden 1 nämlich Mit die 4 ane den Bände geschrieben und berichtet Wie 110 ict jene besinnlich, heiter und lehrreich über ne die Abenteuer des guten und gelehrten Dok- lem ersten tor Dolittle, der die Tiere so sehr liebt, daß n— Jon und in den dieser In- es leich uwachsen, es Z weilen eudenbelg bens vol beginnen, agen, el. schließlich zu beseit. ist— 6 der, nici „ sondern die elle 80* 1 Die Zeichnung ist dem Buch„Jan und das 0 At Wäldpferd“ entnommen. sich nul iedes er kein Menschendoktor mehr sein will, Beben sondern sich nur mit seinen Freunden, den r Behels Tieren, umgibt, deren Sprache er lernt. Auf dem Mond lernt der Doktor auch noch die Freuden. Sprache der Pflanzen und übersteht manches n großen Abenteuer. its in 0* ischen 5 1. K 1. Annikki Setälä, die finnische Schriftstel- des Ge. 5 ergänzt ihr Buch von dem Mädchen auch nad 70 mit einem neuen Band, Irja tauscht trolle 4 e Rentiere tauschen heißt im 1 Landra e Sprachgebrauch soviel, wie sich 5 oben- und die neue Geschichte vor Iria 1949 b5 10 also auch erst kür Mädchen über 14 be- 15 unab- N Annikki Setälä, deren Buch, von f gelt 1005 ves 125 Baison illustriert, im Cecielie Drehler Seit 1000 klei ag, Berlin, erschienen ist, schildert die ger Deut 0 Alltags- und Liebesgeschichte der Arbeits 5 Tria Warmherzig und lebendig. Sie terberber Leben eichzeitis ein vortreffliches Bild vom Präsidium en im fernen Finnland wieder. ie an, 1 5 Sum- 8 ene Serre ers unkene Wald“, so heißt 0 5 die Michel Rouzé für Buben die 3 schrieb. Helen Brun besorgte 80 5 Illustrationen. Die Aben- Präsidem Jungen 1»Meerkatzen“, einer Bande von Handel- Wate 5 Fahrrädern zum be- g er euch 1 5 dont-Seint- Michel starten, sind beitskrel mend und mit Atmosphäre geschildert. Bücher, die unter der inktionel eseelt von helfen F. 0. f Dies ist eines der Im neuen Bundestag sind 48 Frauen Anteil am Parlament macht keine zehn Prozent aus meisten Parlamenten anderer Länder— wie Zz. B. in Frankreich und den USA— die Frauen prozentual noch mehr in der Min- derheit sind. Die eingangs erwähnte Be- währung der weiblichen Abgeordneten kommt übrigens auch dadurch zum Aus- druck, daß es von den 48 weiblichen Abge- ordneten, die dem Dritten Bundestag ange- hören werden, nur acht sind, die zum ersten Mal ein Mandat haben. Von den anderen 40 Frauen haben alle schon einmal und meh- rere davon schon zweimal dem Bundestag als Abgeordnete angehört. Interessant ist folgende Tatsache: bei den Wählerinnen sind die jüngeren Jahr- gänge die wahleifrigsten. Unter den Frauen unter 25 Jahren gehen annähernd ebenso viele zur Wahlupne wie Männer dieses Al- ters, wogegen die Frauen von 60 Jahren an in der Statistik der Wahlbeteiligung, ver- glichen mit den Männern, ziemlich schlecht abschneiden. Bei„den Gewählten“ dagegen, Revolution der über Vierzigjährigen Los Angeles greift ein Frauen und Männer, die mit 40 oder 50 aus dem Berufsleben ausgestoßen sind, ein Wort riskieren.. Die schwierigsten politischen Aufgaben liegen heute in Händen von Leu- ten, die oft 60, 70 oder älter sind. Wieso soll eine Angestellte keine Anstellung finden, wenn sie 45 Jahre alt ist? Der oben abgedruckte Artikel evangelischen Kirchenblatt„Die (Mannheim) entnommen.) ist dem Gemeinde“ In Baden-Baden trafen sich dieser Tage Vertreterinnen des Landesverbandes Baden des Deutschen Frauenringes. Die Leitung der Tagung hatte Frau Dr. Krall, Heidelberg, die auch wieder in den Vorstand gewählt wurde. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Zwei wissenschaftliche Vorträge über radio- aktive Strahlen und Strahlenschutz. Der Landesverband Baden wandte sich mit einem Beschluß an den Deutschen Frauenring, in dem er die Forderung stellt, sich für eine Erhöhung der finanziellen Mittel einzusetzen, die der Strahlenschutzforschung dienen. Weiterhin wurde auf der Landesverbands- tagung gefordert, daß der neue Bundestag den Entwurf für die erste Ergänzung des Le- bensmittelgesetzes wieder aufgreift und be- schleunigt verabschiedet. * Die Industrie- und Handelskammer in Freiburg hat eine Einrichtung geschaffen, die es jedem Verbraucher, der mit der Quali- tät einer von ihm gekauften Ware nicht zu- frieden ist, ermöglicht, sich bei der Kammer zu beschweren. Sachliche Beanstandungen will die Kammer in Zusammenarbeit mit dem Handel überprüfen, klären und auswerten. * Die Umsätze im Einzelhandel erhöhten sich im ersten Halbjahr 1957 erheblich gegen- über der gleichen Zeit des Vorjahres. Am stärksten stiegen sie bei Schuhen und bei Körperpflegemitteln, am geringsten bei Le- bensmitteln. Bücher für die Jüngsten Bettdecke weitergelesen werden, weil es ein- fach unmöglich ist, mitten drin aufzullören. * H. M. Denneborg schrieb das Buch über die Wildpferde des Herzogs von Croy in Westfalen und den kleinen Lausejungen Jan, der so brennend gern ein solches Wildpferd sein Eigen nennen möchte. Frisch und mit Humor ist die Geschichte„Jan und das Wildpferd'“ geschildert. Buben und Mäd- chen über sieben Jahre werden an der Lek- türe und an den originellen Zeichnungen von Horst Lenke ihre Freude haben.(Erschienen im Cecilie Dreßler Verlag, Berlin.) i-tu bei den Frauen also, die in der aktiven po- litischen Arbeit stehen, ist es genau umge- kehrt: da sind die älteren Jahrgänge in der Ueberzahl. Unter 45 Jahren alt sind nur 9 der weiblichen Bundestagsabgeordneten, 27 sind zwischen 45 und 60 Jahre alt, 9 sind zwischen 60 und 70 und 3 über 70 Jahre alt. Das Durchschnittsalter der 48 weiblichen Abgeordneten beträgt genau 54 Jahre. Frau Dr. Dr. h. c. Elisabeth Lüders, die Alters- präsidentin des Bundestages, die auch den neuen Bundestag eröffnete, ist mit 79 Jah- ren die älteste unter den weiblichen Abge- ordneten. Frau Dr. Lüders gehört der FDP an. Die jüngste Abgeordnete im Dritten Deutschen Bundestag wird Frau Elfriede Hamelbeck, eine Notarin aus Bonn, sein. Sie ist erst 32 Jahre alt, gehört der CDU an und kommt aus der Reihe der„acht Neuen“. Wenn es immer heißt, dag Frauen sich in der aktiven politischen Arbeit vorwie- gend mit Familien- und Sozialfragen be- fassen, so gibt ein Blick aut die Berufe, aus denen die weiblichen Abgeordneten des Dritten Deutschen Bundestages kommen, eine gewisse Bestätigung dafür: Unter den 48 Parlamentarierinnen befinden sich drei Aerztinnen, vier Fürsorgerinnen, eine Ju- gendwohlfahrtspflegerin, eine medizinisch- technische Assistentin, drei Gewerkschafts- Sekretärinnen. Ferner sind Berufe vertreten, Wie Rechtsanwältin, Notarin und Ober- rechtsrätin. Mehrere Frauen kommen aus der Erziehungsarbeit, sind ursprünglich Lehrerinnen gewesen und dann so nach und nach avanciert und teilweise zu hohen Staatsämtern in der Verwaltung, wie etwa in den Kultusministerien gekommen. Mit eine der bekanntesten Abgeordneten der CDU ist Oberkirchenrätin und eine der neuen weiblichen Abgeordneten ist Unter- nehmerin. Eine Oberbürgermeisterin, eine Sportlehrerin, eine ehemalige Gartenbau- lehrerin, eine Journalistin und einige Frau- en aus Angestelltenberufen runden das bunte Bild ab. Schließlich schmücken sich auch eine ganze Reihe von weiblichen Abge- ordneten ganz schlicht mit der Berufsbe- zeichnung„Hausfrau“: von ihnen haben jedoch mehrere eine gründliche Berufsaus- bildung aufzuweisen, einige sogar als Aka- demikerinnen promoviert. Für die Hausfrau notiert: Chic, salopp und sehr feminin! Das aparte Complet aus schwarz-weißem Tweed mit dem Hanne Huber schwarzen Fuchskragen stammt aus dem Hause Hans. W. Claussen, Berlin. Foto: Hubs Flöter Holz ist ein ganz besonderer Stoff Kleines Abe der Holzarten von Ahorn bis Zeder Was ist Holz? Nun, man hat tagtäglich mit Holz zu tun, aber was weiß man schon viel davon? Wissenschaftlich beschrieben ist das Holz, das aus Zellen zusammengesetzte Gewebe von Bäumen und Sträuchern, das unter der Rinde liegt. Durch das Wachstum des zwi- schen Holz und Rinde gelegenen Gewebes, das der Naturkundler Kambium nennt, wird jährlich ein neuer Holzmantel um den be- beits vorhandenen Holzkörper gelegt, da- durch entstehen die so gut bekannten Jah- resringe, die später bei manchen Hölzern die schöne Maserung ergeben. Sie kommen zu ihrer Eigenart, weil die Porenweite im Laufe der Vegetationszeit verschieden ist. Der Tischler unterscheidet zwei Arten von Holz, soweit es die Ringe betrifft, die Anordnung der Poren: einmal spricht er von ringporigen Hölzern, Eiche, Ulme und Esche sind typisch, ein anderes Mal von zerstreutporigen Arten, zum Beispiel Buche, Linde und Ahorn. Der Fachmann spricht vom Kermholz, das ist der innere Holzkörper, der durch die Ablage- rung von Farbstoffen dunkler gefärbt ist und nur noch als Stützgewebe dient und vom Splint-Holz, das ist das Holz der jünge- ren äußeren Jahresringe, das dem Baum als Wasserleitung dient. Ahorn, Birke, Erle und Linde bilden originellerweise keinen Kern, bei Buche, Fichte und Tanne hat der vorhan- dene Kern die gleiche Farbe wie der Splint, Reifholzbaume nennt der FHolzfachmann diese Bäume, Kernhölzer liefern zum Bei- spiel Kiefer, Lärche und Eiche. Und wie kennzeichnen sich nun die einzelnen Sorten? Ahorn: Er gehört zur Familie der Ba- sampflemzen und kommt am meisten in der nördlichen gemäßigten Zone vor. Das schön- ste Holz liefert der Bergahorn, es ist gelb- nch, fast weiß sogar. Der Feldahorn besitzt ein rötliches Holz. Der Tischler-Meister ver- wendet seit undenklichen Zeiten das Holz kür Eimsätze. Das helle Holz moderner Möbel, abwaschbar, ist fast immer Ahorn. Bir ke: Die Birke zählt zu der Groß- familie der Buchenpflanzen, sie kommt in der nördlichen gemäßigten Zone vor, sie lebt auch noch auf nährstoffarmen Boden. Ihr Holz gilt als Werkholz. Die schwedische und die finnische Birke liefert das Furnierholz, weil es so reizvoll goldgelb schimmert. Fur- nieren sagt der Fachmann, der auf billiges „Blindholz, dünne Ueberzüge von Edelholz aufleimt. Birne: Der Laie wird's glauben wollen, dennoch, die Birne zählt zu der Untergruppe der Rosengewächse, zur Hauptgruppe Kern- Rückkehr zum Nachmittagskleiĩd Neue Chancen für das schwarze Kleid/ Weiche, leichte Wollstoffe sind Trumpf Die maßgebenden Kollektionen bekann- ter deutscher und ausländischer Modeschöp- fer, aber auch das Angebot der leistungs- fähigen Bekleidungsindustrie wiesen in den vergangenen Jahren folgende Hauptgruppen auf: Tageskleider, Cocktail- und Abendklei- der, Kostüme, Mäntel und Komplets. Dem aufmerksamen Beobachter flel es schon seit langem auf, daß hier eine in den früheren Jahren ganz besonders wichtige, beliebte und gepflegte Gruppe völlig fehlte, nämlich das elegante, damenhafte Nachmittagskleid für die kleinen, halboffiziellen Nachmittagsver- anstaltungen vom Tanztee bis zum Kaffee- kränzchen. Fachleute führen die Vernach- lässigung dieses Gebietes in den letzten Jah- endete Dame rückt das vornehme Nachmit- Rippenbreiten. ren vor allem darauf zurück, daß die Bevor- zugung storrer, kaum drapierbarer Stoffe die Mode des feinen Nachmittagskleides ver- drängt hat, das vom weichen, rund fallen- den Gewebe geradezu„lebt“. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß in dem Augenblick, der eine Renaissance der weicheren Stoffe brachte, auch das Nachmittagskleid wieder in das Programm der Modeschöpfer aufgenommen wurde. Freilich mögen hierbei auch die gesteiger- ten Ansprüche der Trägerinnen an eine in- dividuelle Kleidung— wahlweise für die je- weilige Gelegenheit entworfen— eine Rolle gespielt haben. Doch das weiche, geschmei- dige Material als Ausgangsbasis ist sicher das entscheidende Moment für die Rückkehr des„Teekleides“, das— kaum wieder aufge- taucht— eine Beliebtheit offenbart, die den Eindruck erweckt, als habe dieser Kleidtyp niemals gefehlt. Nun, für die bevorstehende Wintersaison sind zu diesem Thema eine ganze Reihe von Bemerkungen zu machen, die mit dem Triumph der„Farbe“ Schwarz beginnen und bei der kunstvollen, wohlverstandenen Drapierung enden. Es ist kein Geheimnis, daß eine geschickte Drapierung am De- kolleté, auf dem Schoß, in der Hüftpartie oder sogar am Saum eines Kleides neben der Aufgabe zu schmücken den Zweck verfolgt, ein wenig zu kaschieren, gewisse Partien in ihrer Kontur nicht allzu deutlich erkennen zu lassen. So kommt es, daß eine starke Trä- gerin oft so ausnehmend vorteilhaft geklei- det erscheint. Wenn manche Frau— ver- hindert durch den Siegeszug der sportlichen Mode— mit Bedauern auf die Möglichkeit eines ganz großen Auftrittes verzichten mußte— jetzt ist ihr wieder eine Gelegen- eit dazu gegeben, und dafür sollte sie den Schöpfern der Mode und nicht zuletzt denen der Stoffe dankbar sein. Aber auch für die junge, figürlich voll- tagskleid neuerdings in den Blickpunkt des Interesses: sie hat die Möglichkeit, ihre Garderobe um einen neuen, interessanten Kleidtyp zu bereichern, wenn sie es freilich auch am liebsten in der für sie gemäßen Linie des Hemdblusenkleides tun wird. Hier ist das Material zuständig für die„neue“ Wirkung, weniger die Modellform. Was es in der kommenden Saison mit dem Nachmittagskleide auf sich hat, das zei- gen die Herbstschaufenster in vielfältiger Form: Jersey, Seidenstoffe, Woll-Georgette, feine möglichst weiche und leichte Tuche mit glatter oder feiner Haaroberfläche und nicht zuletzt— den klassischen Rips in allen IWS obst. Mit unserem heimischen Birnholz ist nicht allzuviel anzufangen, wertvoll und teuer dagegen ist das hellrote afrikanische Birnbaumholz als Furnier und das kostbare Holz des Mostbirnbaumes. Een hol z: Rot wie das Blut, weiß wie Schnee und schwarz wie Ebenholz, war Schneewittchen, das liebste Wesen unserer Märchen. Die ‚Götterpflaume', ein afrikani- sches Gewächs, kommt am häufigsten vor, sie liefert das schwarze Holz. Aus Asien kommt das Makassar-Ebenholz, nach der Hauptstadt der indonesischen Insel Celebes benannt. Es ist dunkelbraun und streifig. Eibe: Die Eibe ist bisher noch weit- verbreitet. In Deutschland befinden sich die größten Eibenwälder bei Weilheim, in Ober- bayern. Nadel und Samen sind giftig. Aus dem wertvollen Holz wurden im Mittelalter die Bogen und Armbrüste gemacht, heute wird es für Schnitzereien und Einlegearbei- ten verwendet, gebeizt ersetzt es Ebenholz. Ei che: Das sie, wie die Kastanie zu den Buchengewächsen gehört, wird weniger be- kannt sein. Sie liefert das größte Kontingent an Nutzholz, vor allem an Möbelholz. Das beste Holz schenkt die Traubeneiche aus dem Spessart, es ist goldbraun. Kirsche: Sie ist mit der Birne ver- wandt. Möbel aus der Biedermeierzeit, das Holz geflammt, gestreift, in der Farbe rot- gelb bis rotbraun, sind fast immer aus Kirsche oder furniert mit Kirsche. Lärche: Sie gehört zu der großen Fa- mile der Kiefernpflanzen. Da die Lärche recht selten ist, ist das Holz teuer. Es ist sehr dauerhaft und verfärbt sich mit der Zeit zu einem satten Rotbraun. Mahagoni: Es gibt einen Mahagoni- baum, die Indianer gaben ihm den Namen, doch man nennt heute viele Harthölzer so, zum, Beispiel Eukalyptus. Der Kenner liebt vor allem ein afrikanisches Hartholz, das einen warmen, festlichen Ton hat, der ins Rote geht. Nuß baum: Der Walnußbaum ist im krühen Mittelalter aus dem Orient zu uns gekommen, die Industrie schätzt das Speise- 51 des Samens, der Tischler das wertvolle Möbelholz, das er als Poliermöbel verwendet. Kaukasisch Nußbaum ist botanisch gespro- chen die Flügelnuß, das Holz ist recht auf- dringlich gemasert; nicht jedermanns Ge- schmack darum. Palisander: Es gilt als das vornehm- ste Luxusholz überhaupt. Klavierkästen werden daraus gebaut, für Eimlegearbeiten ist es beliebt. Es ist dunkel, rotgeädert und sehr fest. Rio- Palisander ist im Ton am leb- haf testen. Rosenholz: Zu dieser Sorte gehören viele Hölzer, nur die Rosengewächse zählen ncht dazu. Kunsttischler und Drechsler be- nötigen diese Hölzer die immer aus Ueber- see stammen. Das Rosenholz ist wunder- schön, fast alle rosenfarbigen Hölzer der Art riechen auch wie Rosen. Das Holz ist sehr hart. Satinholz: Es glänzt wie gelbliche und rötliche Seide und kommt aus den Tropen. Es wird auch Atlasholz oder Zitronenholz genannt. Sehr zarte Möbel, für's Damen- zimmer zum Beispiel, werden daraus gebaut. Z ebraho lz: Wie das Zebra stammt auch das zebraartig gemaserte Holz aus Afrika, die Palme liefert es. Es ist fast schwarz Der Intarsienkünstler benötigt es, der Möbeltischler nur sehr selten. Zeder: Der Baum, dem Hindu heilig, wächst im Libanon, im Atlas und am Hima- jaja. Das Holz ist dauerhaft. Der Wasser- bauer braucht es mit Vorliebe. Fr. U. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 2 Aus dem Polizeibericht: Gefährliche Fliegermunition verschwunden In der Nacht vom 17. zum 18. Oktober schafften unbekannte Täter im 37. Sandge- wann in Käfertal(in der Nähe der Bundes- bahnstrecke) etwa 380 Schuß amerikanische Fliegermunition beiseite. Die Munition, die aus dem zweiten Weltkrieg stammt, lag an einer Fundstelle, die von Polizeibeamten ab- gesperrt und mit Warnschildern gekennzeich- net war. Durch die lange Lagerung im Boden ist das Kriegsgerät außerordentlich stoß- und schlagempfindlich geworden. Es besteht in erhöhtem Maße Explosions- und Lebensge- fahr. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Kinder die Munition wegnahmen. Wer kann Anga- ben über den Verbleib der gefährlichen Ge- genstände machen? Sachdienliche Mitteilun- gen— auch vertraulicher Art— erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Telefon 5 80 41 Apparat 260). Auch jede andere Polizeidienst- stelle nimmt Meidungen entgegen. Selbsttötung beim Glücksburgerweg Kurz vor 14 Uhr würde auf der Riedbahn- strecke beim Glücksburgerweg die Leiche einer jungen Frau gefunden, Der Toten, die als eine 30jährige Frau vom Waldhof iden- tiflziert wurde, waren beide Beine abgefall- ren. Die junge Frau war von einem Schnell- triebwagen der Bundesbahn überrollt wor- den. Nach Sachlage handelt es sich wahr- scheinlich um eine Selbsttötung. Das Motiv ist noch nicht bekannt. Schwäne flogen gegen Hochspannung In der Nähe des Altrheins bei Sandhofen flogen am Sonntag zwei Schwäne gegen eine Hochspannungsleitung und flelen betäubt zu Boden. Sie wurden dabei nicht verletzt. Die beiden Tiere, die keine Ringe trugen, wurden in Obhut genommen, Der Eigentümer wird gebeten, den Tierschutzverein in Mannheim, Telefon 5 80 41(Apparat 310) oder eine Poli- zeidienststelle zu benachrichtigen. Rowdies belästigten Motorradfahrer Rüpelhaft benahmen sich in der Nacht zum Dienstag etwa 14 Personen in der Sten- gelhofstraße. Sie blockierten die Fahrbahn So, daß ein Motorradfahrer nicht mehr wei⸗ ter fahren konnte. Es entstand ein Wortwech- sel, und der Motorradfahrer mußte noch einige Faustschläge einstecken. Einer der Täter wurde angezeigt und von der Polizei gestellt. Unbekannter Toter à m Bahngleis gefunden Gestern abend gegen 18.20 Uhr wurde ein unbekannter toter Mann am Bahngleis in der Nähe der Rhein-Haardt-Brücke in Friedrichsfeld gefunden. Er hatte keine Ausweispapiere bei sich. Die Kriminalpoli- zei vermutet, daß er beim Entlanggehen am Bahndamm von einem Zug erfaßt und auf die Seite geschleudert wurde. Bei Redak- tionsschluß dauerten die Ermittlungen noch Ari. He Freispruch für Fabrikanten eines Elektro- Gerätes 5 Das Schöffengericht, unter Vorsitz von Amtsgerichtsdirektor Friedrich, sprach ge- stern abend nach eintägiger Verhandlung den Fabrikanten eines elektrischen Wasser- durchlauf-Erhitzers frei. Er war wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ende Juli Ratte eine 17jährige Ladenburgerin beim Bad im Hause die Wasserleitung angefaßht, die durch eine Verkettung unglücklicher Umstände unter Strom stand. Ausgelöst Wurde der tragische Unglücksfall durch den schadhaft gewordenen Durchlauferhitzer zwei Stockwerke Über dem Bad. Die als zu- sätzliche Erdung benutzte Wasserleitung war im gesamten Haus— und dem Nebenhaus deshalb stromhaltig geworden, weil die Sicherungen beim Kurzschluß des Gerätes nicht durchbrannten. Nach einer überaus komplizierten Verhandlung, deren elektro- technischen Details durch zwei Sachverstän- dige allgemein verständlich dargestellt wer- den mußten, kam das Gericht zu einem Freispruch.(Wir berichten in unserer mor- gigen Ausgabe ausführlich über den Fall.) H-e Die Wasserspiele am Friedrichsplatz sind zum letzten Mal in diesem Jahr aus Anlaß des Badisch-Württembergischen Malertages vom 25. bis 27. Oktober zu sehen. Stadtplanungsamt hat viele Pläne: Frischluftkanäle zwischen den Stadtteilen Bestandsaufnahme für den Generalbebauungsplan/ Schwerpunkte am Speckweg und im Niederfeld Wer heute etwas von demnächst bevor- heran offen und funktionsfähig zu halten stehenden Erörterungen über den General- bebauungsplan und eine neue Mannheimer Bauordnung hört, wird vermutlich sagen: Aber wir haben doch einen Generalbebau- Ungsplan! Das stimmt auch: Im Januar 1949 Wurde ein Generalbebauungsplan nach län- gerer Debatte verabschiedet, aber „Was in den Jahren 1947 und 1948 unter dem Eindruck der Nachkriegssituation an- gestrebt und vorbereitet wurde, reichte nicht aus“, sagte Oberbaurat Becker, der Leiter des Stadtplanungsamtes, in einer Pressekonferenz. Die Arbeit des Stadtpla- nungsamtes richtete sich bisher mehr auf Teil-Objekte— je nach der unmittelbaren Notwendigkeit. Inzwischen wurde eine Be- standsaufnahme gemacht und die bisherige Nutzung der Gemarkungsfläche kritisch ge- prükt. Nicht alle neuen Wohnbauten liegen in den gnüstigsten Windverhältnissen und vorteilhaft zur Verkehrslinienführung. Man hat für diese Bestandsaufnahme ein bisher in dieser Genauigkeit nicht bekanntes Ma- terial zusammengetragen und die Abhän- gigleeiten von Windrichtung, Windstärke, Geruchs- und Schmutzbelästigung, Verhält- Nis der Üüberbauten zu freien Flächen, Ver- bindung zu Grünplätzen usw. untersucht. Im Lauf der Jahre grenzte sich die In- nenstadt deutlicher denn je von den Vor- orten ab: Der Stadtkern wird die ehema- lige Wohndichte(45 000) nicht mehr errei- chen, die nur durch rücksichtsloses Ueber- bauen möglich war. Die jetzt beobachtete Randbebauung läßt das Innere der Qua- drate frel, auflockernde Maßnahmen schaf- ken Abstand, übersprungene“ Quadrate und Grünflächen lassen den Eindruck der licht- und luftarmen Innenstadt nicht wie- der aufkommen. Sie wird noch stärker Ge- schäfte, Büros und Verwaltung aufnehmen, aber vermutlich über 30 000 Einwohner nicht mehr hinausgehen. Die Vororte sollen in Zukunft besser ausgewogen werden, da- mit der heute stark Übersetzte Binnenver- kehr entlastet werden kann. Die Vororte und Stadtteile sollen räumlich gesondert bleiben und nicht hemmungslos zusammenwachsen. Zwischen ihnen sollen„Frischluftkanäle“ bestehen bleiben, die bis an den Stadtkern sind. Das Stadtplanungsamt hat eine Reihe von „Standortsplänen“(für Sommerbäder, Volks- schulen, höhere Schulen, Berufsschulen, Kindertagesstätten, Spielplätze, Altersheime, Brücken usw.) aufgestellt. Diese Pläne be- rücksichtigen neben allen Umweltfaktoren die Bedürfnisse der tatsächlich vorhandenen und der künftig die ausgesuchten Gebiete besiedelnden Bevölkerung. Damit ist über die Ausführung aber noch nichts gesagt, denn das hängt von den Entschlüssen des Gemeinderats, und vom Pegelstand der flüssigen Mittel ab. Die Pläne haben also sehr viel Aussicht, den Tatsachen weit vor- auszueilen.) „Wir fangen in vieler Beziehung jetzt erst an“, sagte Oberbaurat Becker,„Wir wollen nicht mehr von der Hand in den Mund planen, sondern davon abkommen durch Schwerpunktbildungen im Norden und Süden der Stadtgemarkung. Im Norden reift ein neuer„Trabant“(Speckweg, Wald- straße) heran, der 5000 bis 6000 Menschen aufnehmen soll. Dabei ist ein Frischluft- kanal von jeder Bebauung frei zu halten, der durch zwölfgeschossige Punkthäuser aut der einen, durch fünkfgeschossige Wohn- blockbauten auf der anderen Seite markiert Wird. Ueber das Baugelände werden fünf- geschossige Wohnblocks so verteilt, daß die günstigsten Licht- und Luftverhältnisse ge- Wahrt bleiben. Einige Reihen mit Einfami- lienhäusern grenzen den„Trabanten“ gegen seine Nachbarschaft ab. Im Süden bildet sich der Schwerpunkt „Niederfeld“(zwischen Lindenhof, Almenhof und Neckarau). Davon war schon hin und wieder die Rede. Man sprach von einem größeren Krankenhaus, von einer höheren Schule, einer Kirche und anderen Gemein- schaftsbauten, die den Kern des neuen Ge- meindezentrums bilden sollen. Oberbaurat Becker sprach von dem katastrophalen Grundstücksmangel der Stadt, der dazu zwinge, mit den Restbestän- den äußerst haushälterisch umzugehen. Man wird also der optimalen wirtschaftlichen Nutzung das Wort reden, d. h. nur vielge- Gefangen in der Schraube ohne Ende: Betrieb Evangelische Gemeinde woche weist „Jeder ist irgendwie gefangen, ist dem Lärm und der Unruhe ausgeliefert, wird gehetzt, gejagt und getrieben, und das geht hinein bis in die Nacht, läßt nicht los, bereitet schlaflose Nächte.“ Mit der Schraube ohne Ende, der neuen Zeit, dem Betrieb, setzte sich Pfarrer Müller als erstem Thema der Vortragsreihe Schlaf- jose Nächte“ der evangelischen Gemeinde- woche am Montagabend in der Konkordien- kirche auseinander. Betrieb sei heute mit Maschine gleichzu- setzen. Und so gebe die Maschine das Tempo an, bestimme der Terminkalender den Tag und nur noch als kleines Rad an der gro- Ben Maschine komme sich der Mensch vor. Radio, Fernsehen und der Verkehr täten ein übriges, daß wir ständig in Betrieb, im Be- trieb blieben. Wie die Tabletten gegen schlaflose Nächte, seien sie die Betäubungs- mittel im Wachzustand. „Was aber treibt den Menschen in diese Hetze?“, fragte Pfarrer Müller. Viele Woll ten einfach nur besitzen, was der Nachbar hat. Sie müßten sich einmal vor Augen hal- ten, ob es sich dafür lohne, Zeit, Familie und sogar die Nächte zu opfern. Andere wieder versuchten sich durch die Arbeit vor Gott zu rechtfertigen. Sie wollten sich die Gnade verdienen. Viele treibe auch die Furcht vor Gott in den Betrieb. Sie bräuchten nicht zu fliehen. Er riefe sie und geböte allen einmal halt. Und denen, die sich nur als„kleines Rad in der großen Maschine“ fühlen, rief Pfarrer Müller zu:„Wißt ihr denn nicht, daß Gott euch zu mehr ausersehen hat, daß ihr für die Ewigkeit da sein sollt, daß er euch braucht, auch im Betrieb!“ Sicher stünde in der Bibel„Wer nicht ar- beitet, soll auch nicht essen“, aber man solle sich doch nicht für so entsetzlich unersetzlich halten. Man müsse wieder dahin kommen, zu Wege aus den Sorgen unserer Zeit sagen:„Ich kann abstellen, ich kann umstel- len.“ Die Menschen aus ihrem Gefühl des Unwertes zu reißen, ihnen ihren wahren Wert wieder vor Augen zu führen, sie von der Vorstellung des kleinen Rades an der gro- gen Maschine zu befreien, seien Aufgaben, die feder erfüllen könne, der Follege, der Chef, dle eigene Frau. Besonders den viel- beschäftigten Hausfreuen empfahl Pfarrer Müller, sich die Zeit zu nehmen, für Mann und Kinder„da zu sein“, denn was man dem anderen zu sein bereit sei, bestimme den Wirklichen Wert unseres Tuns. Sto schossige Häuser bauen wollen. Immerhin sollen auch vier bis fünf Dutzend Ein- familienhäuser gebaut werden können. Von der Umlegung von Aeckern und Schrebergärten zu Bauland werden bessere Bodenqualitäten nicht berührt. Keinesfalls darf aber schlechte Bodenqualität zu einer Massierung der Bebauung führen: Schönau und Sandhofen dürfen also nicht zusammen- sen; man wird für einen breiten Ge- treifen zwischen dem alten und dem jungen Trabanten eine besondere Nutzung finden müssen, die den Abstand aufrecht- erhält. St Das Stadtplanungsamt sucht u. a. auch die günstigsten Standorte für Neckar- und Rheinbrücken und kommt zu neuen Lösun- gen, die von den bisher in Aussicht genom- menen mit guten Gründen abweichen. Eine Neckarbrücke bei der Otto-Beck- Straße Würde auf beiden Ufern verhältnismäßig ruhige Zonen durchschneiden und auf heute schon stark belastete Verkehrsknotenpunkte neue Lasten häufen. Eine Straßenbrücke bei der Riedbahnbrücke hätte diese Nachteile nicht. Für die Schnellstraßenverbindung mit Heidelberg hat sich das Stadtplanungsamt drei Möglichkeiten ausgedacht: Das Ant gäbe einer Parallele zur Autobahn(nach Entlastung von jedem Durchgangsverkehr durch eine Verbindung Viernheim— Ein- mündung in Richtung Karlsruhe) den Vor- zug, will und kann aber den Lösungsver- suchen, die zur Zeit das Autobahnamt mit dem Regierungspräsidium erarbeitet, nicht Vorgreifen. F. W. K. Gefilmte afrikanische Safari im Saal der Lutherkirche In Walfisch-Bai, dem Hafen Südwest- afrikas, begann Peter Kühn seine große Safari, auf die er mit Film und Lichtbild die Gemeindemitglieder der Lutherkirche kührte: ins Amboland zur Etoscha-Pfanne, durch die Wüste Kalahari zu den Viktoria- Fällen, durch Rhodesien àn den Nijassasee, nach Mozambique und wieder südwärts nach Kapstadt. Vor sieben Jahren nach Windhoek ausgewandert, lernte Kühn auf zahlreichen Fahrten das weite afrikanische Land kennen und lieben. Diese Liebe sprach aus seinen ausgezeichneten Bildern und Filmstreifen, die vor allem in den großen Tierreservaten aufgenommen wurden: an der Etoscha-Pfanne, im Loangwo-Tal, im Krügerpark.„Safari“ heißt für Peter Kühne Jagd mit der Kamera; er besitze gar kein Gewehr, erwähnte er nebenbei. Anregend erzählte er von Hottentotten und Hereros, von Felszeichnungen, von KRuinenstädten und vom modernen Leben in Südafrika. Noch während der Hochwasserflut im Juni 1957 külmte er die grandiosen Victoria-Fälle mit ihrem Dauer-Regenbogen. Ein wertvol- ler Vortrag, dem man ein zahlreicheres Publikum gewünscht hätte. Ak Ein„Ankerplatz“ für frohe Stunden Familienabend des„St. Nikolaus- Schiffervereins“ im Kolpinghaus „Ueber die Toppen geflaggt“ war am Sonntagabend die Bühne im großen Saal des Kolpinghauses: Der Mannheimer Schif- kerverein„St. Nikolaus“ traf sich hier zu seinem dritten Familienabend, für den Schief kerseelsorger A. Weinmann wieder ein ab- Wechslungsreiches Programm vorbereitet hatte und es mit ansteckend guter Laufe servierte. Den ersten Teil bestritten muntere Buben in schmucken Matrosenanzügen vom Schifferkinderheim„St. Joseph“ und die Mädchen vom„Luise-Stephanien-Haus“. Zwei Singspielen und dem Chor der Bu- ben wurde fleißig applaudiert, denn die Kin- der gaben sich große Mühe. Als Film- amateur verdiente sich Schifferseelsorger A. Weinmann dann noch ein Extra-Lob. Seine Farbbildaufnahmen, deren„Drehbuch“ nach- träglich, musikalisch sehr ansprechend un- termalt, auf Band gesprochen wurde, trugen geschickt, mit sicherem Gefühl für die Nöte und Sorgen der rauhen Fahrensleute auf Rhein und Neckar, unaufdringlich den Ge- danken der Schifferseelsorge vor. Es wur- den Ausschnitte aus der vielfältigen, täg- lichen Arbeit eines Schiffer-Pfarrers gezeigt, und die festlichen Höhepunkte des letzten Jahres— die Schiffsprozession am St. Niko- laustag im Binger Loch und der Rheintag in Mannheim— wurden noch einmal lebendig. An die Hilfsbereitschaft der Mitglieder, ohne die der„‚St.-Nikolaus-Schifferverein“ seine freiwillig übernommenen Aufgaben nicht bewältigen kann, appellierte Dekan Karl Nikolaus. Für Hltern und Kinder hatte Schifferseelsorger A. Weinmann dann noch eine besonders angenehme Ueberraschung: Der„St.-Nikolaus-Schifferverein“ wird vor Weihnachten wieder die Buben und Mäd- chen der rheinabwärts fahrenden Eltern, die Mannheim bereits passiert haben, nach Duisburg-Ruhrort bringen, und von dort die Kinder mit nach Mannheim nehmen, deren Angehörige rheinaufwärts unterwegs sind, damit ste hier an Bord gehen können. Sto — Am Donnerstag: Fahrplan-Anderungen bei der Straßenbahn Die Gleisbauarbeiten am Paradeplatz 0 teilt die Direktion der Verkehrsbetreh mit— erfordern am Donnerstag, 24. Ox ber, folgende Fahrplanänderungen und Um. leitungen: g Donnerstag, 8.15 Uhr bis Betriebsschluß „Die Linie 1(Hauptbahnhof Rheinstraße verkehrt nicht. Linie 2 verkehrt auf de Strecke Hauptbahnhof— Rheinstraße U Ring. Die Linien 7, 17 und 25 fahren in bel den Fahrtrichtungen nicht über Plank 1 Sondern über Hauptbahnhof, Lindenhol. überkübrung und Schloß. Die Haltestelle Ge. werkschaftshaus ist während der Umlel. — 5 15 8 1 Belaja- Goeifa 30 Vel. 9 eignet sich ausgezeichnet durch seinen hohen Gehalt an reinem Getreidealkohol als Vor- beugunssmittel bei Infektionskrankheiten. Honig, das altbewährte Hustenmittel, löst sich gut in PAN- WODKA und schmeckt hervorragend. Im Tee genossen, fördert PAN- WopkA die Schweigabsonderung, ohne den Ge- schmack des Tees zu verändern. Versuchen Sie's mit PAN- WOD RA. Viele schwören darauf. Erhältlich beim guten einschlägigen Handel oder in Ihrem Stammlokal. „Anzeige- tungszeit für alle Linien und die Haltestelle Rathaus für Linie 1 aufgehoben. Fahrgäste die von der Haltestelle Rheinstraße oder einer Haltestelle im Luisenring nach Para- deplatz oder Wasserburm fahren, benützen die Linie 2 in Richtung nach Kurpfalzbrücte (Zum Paradeplatz bis 21.00 Uhr an der Halte. stelle Kurpfalzbrücke umsteigen).“ Donnerstag, von 21 Uhr bis Betriebs. schluß:„Die Kurpkalzstrage wird zwischen Kurpfalzbrücke und Paradeplatz nicht be⸗ fahren und die Haltestelle Marktplatz auf- gehoben. Die Linien 3, 7, 16, 23, 25 und die Rhein-Haardt-Bahn werden über Luisen- ring und Rheinstraße umgeleitet. Die für die Linie 1 aufgehobene Haltestelle Rathaus wird ab 21 Uhr von den Umleitungslinien berührt.— Durch die Fahrten über die Um- jeitungsstrecke werden die Fahrgäste tarif- lich nicht benachteiligt.“ 0 Filmspiegel Kurbel:„Gefährliche Bekanntschaften“ Die Idee, die diesem schwedischen Fim zugrunde liegt, ist nicht schlecht; sie hätte unter einem anderen Regisseur sogar einen guten Film hergeben können. Zwei junge Menschen, ein Beamter und ein Sträfling werden einander gegenübergestellt. Aus del Frage„Was hätten Sie an meiner Stell getan?“ entwickelt sich das Problem, das de verkommenen Jugendlichen als Opfer di Gesellschaft zu zeigen versucht. Weder den Regisseur und Hauptdarsteller Gunnar Hel, ström, noch dem Ensemble gelang es jedod aus dem Stoff einen ernstzunehmende Film zu gestalten. Die Problematik geht f der viel zu breiten Darstellung des Verb. chermilieus völlig unter, So gleitet der Fin auf das Niveau eines Reißers ab, und übtit bleibt eine bedenkliche Glorifizierung de labilen Außenseiters. Hitz Palast:„Kampfstaffel Feuerdrachen „Dieser Film berichtet schonungslos von Sonder-Einsatz amerikanischer Raketen. Schlachtflieger in Korea verheißt det Werbevorspann. Wenn der schonungslos Sondereinsatz darin bestanden hat, Sul Koreaner atif amerikanischen Maschinen auszubilden, ein altes Techtel-Mechtel 90 damals in Hawai mit der„Donna“ des Stab. arztes wieder aufzufrischen und dann, als de Flugplatz von einer Partisanin„verfun“ wird und die Feuerdrachen im Bombentep: pich der Nord- Koreaner„verheizt“ sind, des Weite zu suchen, so mag der rührige Werbe. mann recht haben. Denn den Angriff von vie! amerikanischen Schlachtfliegern auf eine db Flüchtenden verfolgende Panzerkolonne der letzten Phase des Films kann er doc nicht gemeint haben. Oder. 800 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Pelzmoden 1937/58“ a dem„Haus der Pelze“, Mannheim, Kaiser, ring 48, bei. Wo man gut einkauft? „Beim Edeka- Kaufmann] Mit meinen Einkäufen bin ich immer sehr zufrieden Ich erhalte die Lebensmittel und Feinkostwyaren in ausgezeich- neter Ouclität zu gönsfigen Preisen. Die per- sönlichee Bedienung ist ein weiterer Pluspunkt, der dazu beiträgt, daß ich gern zum kEdeka- Kaufmann gehe, um meine Einkäufe zu machen.“ gemeins Sroßein Einkquf 5 3 EDEKA VU Ole Edeka ist eine freiwillige Leistungs- choft von über 36300 selbständigen Lebensmittel- Kcufleuten. Der gemeinsame kguf ermöglicht es, alle Nahrungs- und Genußmittel vorteilheff zu beziehen. lar, daß sich dieser Vorteil beim täglichen der Hausfrau wiederum auswirkt. O JAE AR AIR E. G. i.. U- DE TATA. 0 Seit rige dels Dr. aus Post Anl. enge Zus⸗ tung ein gan Init Mar derts e kauflet gesellst der La ES War und se Stadt liegend nerung wesen e eee Ig gut Eine g verstät auf de natürli Pflanze ungesa EDEN Reich öl, Spo k E In jed Mannb mache ohne schen mer, 1 Verein Stadt Wahl!! ordnet Kaufle kamm Nac Verlus des n. gang Auftri. ders wirkte per heimer tober einiger Bun 23. Okt schule, von D. turen Lands KK „Alter platz 9 Filn tober, Wunde Ves, schanz. vorfüh Kol ber, 20 sor Ad unsere Sch- 18 Uh Röttert 2 Abe tober: kür Ve ner un 8 en on deplatz irsbetriehe 24. Okto. und Um. ebsschluß; zeinstrage Andenhof. stelle Ge. r Umlei. — 1 „% en hohen als Vor- gelten. ttel, löst schmeckt WODRA den Ge- A. Viele 1 Handel 1 Haltestelle Fahrgäste raßze ocler lach Para- benützen Alzbrücke. der Halte. ) 4 Betriebs. Zwischen nicht be⸗ Platz auf- 5 Und die T Luiseg- Die für die Rathaus ungslinien r die Um- aste tarlf · 0 schaften“ chen Film sie hatte ogar einen wel junge Sträkling t. Aus det ner Stell tn, das det Opfer de Veder den nnar Hell es jedoch ehmendet ik geht i ds Verbke⸗ t der Fin und übrig erung des hilz lrachen glos vo Raketen. Heißt det nungslose hat, Süd Meschinen schtel von des Stabs-. un, als det verfunkt ombentep- sindd, des ge Werbe fr von vier ik eine die olonne in n er doch 800 1 Ausgabe 987/58“ aut m, Kaiser- 198. gen me gs ien. hen irkt. E Nr. 248/ Mittwoch, 23. Oktober 1957 MANNHEIM Seite ek Zum Präsidentenwechsel in der IHK: Kammer und Stadt haben eine gemeinsame Geschichte Nur ein Wunsch war vorherrschend:„Mannheim groß, wohlhabend und schön zu machen“ Gestern trat Richard Freudenberg(vgl. seiten 1 und 2) an die Stelle des langjäk- rigen Prũsidenten der Industrie- und Han- delskummer Mannheim, des Ekrenbürgers Dr. Hans Leonhard Hammerbacher, der aus gesundheitlichen Rüchesichten diesen posten niederlegte. Dieser Wechsel mag Anlaß sein für eine Rückschau auf die engen Zusammenhänge und das fruchtbare Zusammenwirken wischen Stadtverwal- tung und Handelskammer in Mannheim—, ein Zusammenwirken, von dem in der Ver- gangenheit sehr viel echte bürgerschaftliche Initiative ausging. Mannheim war Ende des 19. Jahrhun- derts eine Bürgerstadt, eine Stadt der Groß- kaufleute und Bankiers, der Schiffahrts- gesellschaften, der Schiffer und Spediteure, der Lagerhalter und Versicherungsgeschäfte. Es war auch eine Stadt der leistungsfähigen und selbstbewußten Handwerksmeister, eine Stadt der Arbeit. In seinem gedruckt vor- liegenden Vortrag„Mannheim in der Erin- nerung“ sagt Joseph Gentil:„Das Gemein- wesen War getragen von dem Wunsch aller, Ig gut- und bleib' gesund und schlank! Eine ganz neue Erkenntnis— aber selbst- verständlich für den, der weil: es kommt auf das Fett an. Jeder Arzt empfiehlt ein natürlich-reines Produkt wie die EDEN Pflanzenmargarine, die ungehärtet ist und ungesalzen. EDEN erhält leistungsfähig, DEN ist gesund— wie die Natur selbst. Reich an Vitaminen A D, an Weizenkeim- öl, Spurenelementen. Ein wenig teurer, aber Eden ist etwas Besonderes Etwas für Anspruchsvelle. In jedem Reformhaus erhältlich. „Anzeige“ Mannheim grog, wohlhabend und schön zu machen. Daran haben die besten Bürger ohne Unterschied der Herkunft in städti- schen Körperschaften, in der Handelskam- mer, in gemeinnützigen und kulturellen Vereinigungen einträchtig gearbeitet. Die Stadt ehrte hervorragende Bürger durch die Wahl in den Stadtrat und in die Stadtver- ordnetenversammlung. Sie ehrte bedeutende Kaufleute durch die Wahl in die Handels- kammer.“ Nach schweren Rückschlägen durch den Verlust der Residenz, Kriege, Zerstückelung des natürlichen Lebensraums und Ueber- gang an Baden gewann Mannheim neuen Auftrieb durch die Anstrengungen beson- ders befähigter Bürger. Ihre Initiative wirkte 80 überlegen in einer Zeit allge- meiner Niedergeschlagenheit, daß der Vor- stand der Handelsinnung Vorläufer der Handelskammer) oft auch die Stadt vertrat. In wichtigen Fragen tagten Gemeinderat und Handelskammer, durch viele Personal- unionen miteinander verbunden, sogar ge- meinsam. Gemeinsam waren die Sorgen um Hafenbau, Eisenbahnlinienführung, Bahn- böfe, Brücken, Grundstücke für Fabriken, 2zo0llpolitische Fragen, Geld und Kredit für alte und neue Unternehmungen. Jahrzehnte hindurch mußten wiederholte Anläufe ge- nommen werden, bis die Börse eingerichtet werden konnte. Am Zustandekommen der großen Schiffahrtsgesellschaften, am Inein- andergreifen der Umschlagleistungen, an der Entwicklung des Güterversands, der Post, an der Ausbildung von Nachwuchskräften waren Rathaus wie Handelskammer in glei- cher Weise interessiert. Bis zum Amtsantritt Otto Becks irn Jahre 1891 lag das Stadtregiment in den Händen alteingesessener Bürger. Johann Wilhelm Reinhardt gehörte dem Handels- komitee an und war Oberbürgermeister von 1810 bis 1820. Ludwig Jolly war Handels- Kammerpräsident 1831 bis 1839, Oberbürger- meister 1836 bis 1849. Christian Diffenè, aus cher Handelskammer hervorgegangen, deren Präsident er aus politischen Gründen nicht werden durfte, war von 1853 bis 1864 Ober- bürgermeister. Eduard Moll, Handelskam- merpräsident 1866 bis 1870, war Oberbür- germeister von 1870 bis 1891. Philipp Diffenè (gestorben 1903) war jahrzehntelang Präsi- dent der Handelskammer und Obmann des Stadtverordnetenkollegiums. Die Präsiden- ten Moritz Lenel(gestorben 1876), Viktor Le- nel(gestorben 1917) und Richard Lenel(bis 1933) gehörten ebenso wie Wilhelm Kopfer (gestorben 1887) und Emil Engelhardt(ge- storben 1920) dem Bürgerausschuß oder dem Stadtrat an. Unter den Ersten Bürgermei- stern findet man bedeutende Handwerks- meister. Später haben sich die Zusammenhänge ge- jockert, Persönlichkeiten aus Großhandel und Industrie fanden nur noch vereinzelt den Weg in Stadtrat und Bürgerausschuß. Hin und wieder leuchtet die Einsicht auf, dag dieser Mangel an Kontakten und Querver- bindungen Nachteile hat, die nicht vermehrt werden sollten. Bisher(d. h. 230 Jahre lang) stammten die Präsidenten der Industrie- und Handelskam- mer Mannheim aus der Stadt selbst. Zum ersten Male erhielt jetzt die IHK mit Richard Freudenberg einen Präsidenten aus dem Kammerbezirk. f. W. K. Es ist soweit: Rheinbrückenrampe gesperrt! Generalprobe gestern von 8 bis 18 Uhr/ Lautsprecher von der Kanzel Gestern früh machten die Autofahrer dumme Gesichter: Die südliche Rampe der Rheinbrücke war von 8 bis 18 Uhr gesperrt, der gesamte Verkehr in Richtung Ludwigs- hafen mußte auf die Bismarckstraße umge- leitet werden. Ene Handvoll Polizeibeamter regelte den bereits in den vormittäglichen Stunden gestauten Verkehr an der Kreuzung Schloßgarten-/ Kurfürstenstraße, vor dem Schloß und— mit Hilfe der eingeschalteten transportablen Signalanlage vor dem Amtsgericht. Und so wie die überraschend angesetzte Generalprobe gestern verlief, Wird der Verkehr über den Rhein für die nächsten zwei qahre aussehen. Denn ab Montag, 28. Oktober— diesen Termin nannte Amtmann Claus vom Polizei- präsidium—, oder ab Montag, den 4. No- vember— diesen Zeitpunkt nannte Tiefbau- direktor Wolfgang Borelly, weil an diesem Tag auch der Stragenbahn- Fahrplan umge- Stellt wird—, soll die südliche Rheinbrük- kenrampe endgültig für den Verkehr„zu- gemacht“ werden, bis die Brückenauffahrt nach modernsten Verkehrsgrundsatzen um- gebaut ist. Termin-Kalender Der zweite Abend mit Musik der Mann- heimer Schule in U 3, 1, der bereits auf 23. Ok- tober verlegt war, fällt wegen Erkrankung einiger Mit wirkender aus. Bund Deutscher Ingenieur Corporationen: 23, Oktober, 20 Uhr, Aula der Städt. Ingenieur- schule, Speyerer Straße 2-4, Lichtbildervortrag von Dr. Wolf von Brandis:„Alte und neue Kul- turen in Mexiko auf dem Hintergrunde seiner Landschaft“. KKV„Columbus: Am 23. Oktober, 20 Uhr, „Alter Eichbaum“(Nebenzimmer), Bismarck- platz 9-11, Stammtisch. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 23. Ok- tober, 20 Uhr, Amerikahaus Mannheim,„Das Wunder des Films“. Vespa-Club: 23. Oktober, 20 Uhr,„Rhein- schanze“, Parkring 2, Film- und Lichtbilder- Vorführung. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. Okto- ber, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vortrag von Asses- sor Achtstätter,„Was macht das Finanzamt mit unserem Geld?“, Schwerhörigenverein: 23. Oktober, 16 bis 18 Uhr. Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung, 18.30 Uhr, E 2, 1. FEllm- und Ableseabend. Abendakademie- Veranstaltungen am 23. Ok- tober: E 2, 1, 19.30 Uhr, Abendliche Gespräche kür Verlobte und junge Eheleute(Pfarrer Por- ner und Pfarrer Lang);— gleicher Ort, gleiche Zeit,„Voraussetzungen für den Weltraumflug 8 Möglichkeiten“(Alfred Fritz, Stutt- gart). 5 Gesamtdeutscher Block/ BHE: 23. Oktober, 17 bis 19 Uhr, U 4, 5, Sprechstunde. „Die Versuchung durch Gott“, Vortrag von Pfarrer Dr. Weber am 23. Oktober, 20 Uhr, im Saal der Christuskirche. Modenschau der Damenschneider-Innung am 23. Oktober, 15.30 Uhr, im Musensaal. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 23. Oktober, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Tech- nik des Scherenschnitts(Rektor Reble). Mannheimer Hausfrauenverband: 23. Okto- ber, 15 Uhr,„Amieitia“, Vortrag von Direktor Bußjäger:„schön wohnen mit unseren Pflan- zen“. Deutscher Naturkundeverein: 23. Oktober, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum des Insti- tuts für Erziehung und Unterricht, E 2, 1, Ar- beitsabend der Geologischen Arbeitsgemein- schaft. Wir gratulieren! Maria Rast, Mannheim, Lange Rötterstraße 79, wird 70 Jahre alt. Charlotte Faust, Mannheim, Altersheim Mann- heim- Sandhofen(früher Hansastraße 46), be- geht den 384. Geburtstag. Liselotte Oest, Mann- heim-Käfertal, Ladenburger Straße 13, voll- endet das 85. Lebensjahr, Karl Gradel, Mann- heim, Theodor-Fliedner-Heim, F 7. 10, kann den 86. Geburtstag feiern. Die gestrige Generalprobe mußte ihre härteste Bewährungsprobe bestehen: Die Hauptverkehrszeit von 16 bis 18 Uhr stellte ungewöhnliche Anforderungen en die immer noch zu schmale Bismarckstraße. Ob es künftig ohne ständigen Aerger abgehen Wird, kann nur die Praxis zeigen. Vielleicht bequemen sich doch viele Kraftfahrer dazu, Statt der Rheinbrücke die Theodor-Heuss- Brücke zu benutzen. Aerger gab es allerdings gestern auch, weil sich einige Kraftfahrer nicht an die Absperrung halten und partout die gesperrte Rampe benutzen wollten. Beamte und Angestellte im Amtsgerichts gebäude bekamen einen Vorgeschmack des- sen, was sie demnächst Tag für Tag erwar- tet: An der großen Kurve steht seit einiger Zeit eine Verkehrskanzel, von der ein Po- lizeibeamter mit einer Tastatur die trans- portable Signalanlage je nach Bedarf schal- tet. Zu lamgsame oder ortsfremde Autofahrer wurden von ihm über einen Lautsprecher AuUfgefordert, anzufahren oder zu halten. In die Schöffengerichtsverhandlung klangen von außen die Kommentare des Verkehrspostens: „Blauer Mercedes, bitbe anfahren; grauer Volkswagen, bitte beeilen.“ Piefbauidirektor Wolfgang Borelly hat noch Sorgen. Die Bismarckstraße, auf der fest der gesamte Rheinbrückenverkehr ab- fließen wird, hat nur eine Geradeaus- und eine Linksabbiegspur. Um aber die Fahr- zeuge im Fluß zu halten, wären zwei Ge- radeausspuren notwendig. Ueber die im Wege stehenden Schloßwachhäuschen ist im- mer noch keine definitive Entscheidung ge- Fallen. Und was es bedeutet, auf einer dem- nächst so stark belasteten Straße eine zweite Geradeausspur zu bauen, wissen die Fach- leute zur Genüge. H-e Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. Oktober Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“(Miete N, TI. G. Gr. N, freier Verkauf), Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“. Filme: Planken:„Hoch droben auf dem Berg“; Alster:„Ariane“; Schauburg:„Haie und kleine Fische“; Capitol:„Am Himmel von China“; Palast:„Kampfstaffel Feuerdrachen“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Mulatta“; Alhambra: „Die große Chance“; Universum:„Casino de Paris“ Kamera:„Alibi“; Kurbel:„Gefährliche Bekanntschaften“; Deutsch- Amerikanisches In- stitut 16.00, 18.00 Uhr:„Was ist die atlantische Gemeinschaft?“ 7 die rechte Hand an den Schalt nöpfen der transpor- Mikrophon am Mund, tablen Signalanlage, so stand gestern der Poliseibeamts in der Verkehrskunzel vor dem Amtsgericht, um den dichten Verkehr zu dirigieren. Probeweise war die südliche Rheinbrückenrumpe gesperrt worden, da dort am Montag die Bauarbeiten beginnen sollen.(Stehe nebenstekenden Artikel.) Kleine Chronik Deutscher Akademikerinnenbund hät viele Aufgaben Die Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen des Deutschen Akademikerinnenbundes be- gann dieser Tage ihre Winterarbeit. Am ersten Abend gab Dr. Elisabeth Jacki einen umfassenden Bericht über die Vorstands- tagung in Würzburg. Dabei wurden den Teil- nehmerinnen erneut die Aufgaben des Bun- des geschildert, die weiterbestehen, auch wenn die Ziele der Frauenbewegung formal erreicht sind. Danach steht bei den Zusammenkünften der einzelnen Ortsgruppen nach wie vor die Förderung des Nachwuchses àan erster Stelle: junge Kolleginnen werden von älte- ren Bundesmi dern beraten, wissen- schaftlich interessierte Jungakademikerinnen können durch ihre Ortsgruppen Forschungs- und Studienstipendien im Ausland beantra- gen; sie werden vom Internationalen Aka- demikerinnenbund vergeben. Auch die ältere Kollegin ist nicht vergessen, die durch die Ehe den Beruf aufgab und— nachdem die Kinder herangewachsen sind— ihre Be- rufskremdheit bedauert. Solche Frauen wie- der einer sinnvollen, ihrer Ausbildung ent- sprechenden Arbeit zuzuführen, gilt ein wei- teres Bemühen des Bundes. Andere Aufgaben wurden besonderen Ausschüssen übertragen: der Ostausschuß betreut Akademikerinnen aus der Ostzone, der Jugendausschuß sucht Kontakt mit den Studentinnen, der pädagogische Ausschuß beobachtet die Erziehungsmethoden und ist im Verband für Mädchen- und Frauenbil- dung mit eingeschaltet; der Werbeausschuß versucht, neue Gedanken in die Werbung hineinzutragen, ein Forschungsausschuß bearbeitet zur Zeit in wissenschaftlicher Form Fragen aus dem Gebiet der weib- lichen Berufstätigkeit. Mit zwei interessanten Berichten klang die Tagung in Würzburg aus: Die Bundes- Bild: Steiger der großen Stadt vorsitzende Dr. Lürssen, Bremen, berichtete über die internationale Tagung des Akade- mikerinnenbundes in Irland im August 1957, an der 29 von 50 nationalen Verbänden teil- nahmen. Dr. Magda Staudinger Freiburg) erzählte begeistert von ihrem Besuch beim Akademikerinnenbund in Japan 0 Welcher Volkswagen tankte in Ilvesheim? Drei unbekannte Burschen im Alter von ungefähr 20 Jahren haben in der Nacht zum Sonntag eine Tankstelle in Ilvesheim aus- zurauben versucht. Sie fuhren mit einem älteren Citroen-Wagen vor der Tankstelle vor, tankten und bedrohten dann den Tank- Wart, der zunächst noch einen Volkswagen abgefertigt hatte, mit einer Pistole. Der In- haber der Tankstelle konnte sich jedoch in Sicherheit bringen. Die Landespelizei in Mannheim sucht jetzt den Fahrer des Volks- Wagens, der nach ihrer Ansicht weitere An- gaben machen kann. Film- Uraufführung mit Hauptdarstellern Zur Uraufführung des Filmes„Es wird alles wieder gut“ in den Mannheimer „Alhambra“-Lichtspielen werden die Haupt- darsteller Claus Biederstaedt, Ingrid Pan, Peter Mosbacher, Franz Schafheitlin und der Regisseur Geza von Bolvary am Donnerstag in den Vorstellungen um 16, 18.30 und 21 Uhr anwesend sein. Zusammen mit ihnen werden auf der Bühne Christa Williams und die Combo„The Blues Peters“ singen und spie- len. Die Auftritte der Hauptdarsteller finden jeweils zum Schluß der einzelnen Vorstel- lungen statt. 0 Neuer Kurs im Rettungsschwimmen. Die LRG Deutsche Lebensrettungsgesellschaft) beginnt am 23. und 30. Oktober jeweils um 19 Uhr im Herschelbad einen neuen Kurs im Rettungsschwimmen. gonnengereiſt. in Cigarette und Pleite eine Cätellasse fü Sjcl Eine Auslese vollreifer Plantagen- Tabaße bestimmt den mild- Wurzigen Charakter dieser traditionsreichen Mischung. Mh ist ein Feinschnitt, wie er sein soll: lang faserig, hell und griſſg. Ein BRINK MANN 1 Inis Wußten Sie das schon: Rund 5 oo Millionen Cigaretten i werclen monatlich in Westeleutschland sellstgefertigt die meisten davon mit MB! DAN 12 R 7 = TABAK qαs BREMEN Seite 6 BUNDES-LANDER-SEITE Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 266 Unsere Korrespondenten melden: Grausame Tierquälerei Viechtach Oberpfalz. Das Amtsgericht in Viechtach hat die 35 Jahre alte Landwirts- frau Therese Stephan aus Triendmühle im Kreis Viechtach wegen besonders grau- samer Tierquälerei zu einer Gefängnisstrafe von einem Monat verurteilt. Die Frau hatte im Frühjahr dieses Jahres einem 15jäh- rigen Jungen, der inzwischen zu einer Woche Jugendarrest verurteilt wurde, den Auftrag gegeben, ihre trächtige Schäferhündin zu erschlagen. Der Junge nahm das Tier, band es im Wald an einen Baum und bearbeitete es mit einer Hacke. Die Hündin war jedoch nicht sofort tot, sondern verendete erst einige Tage später. In der Zwischenzeit hatte sie zwei Welpen geworfen, von denen einer noch Lebenszeichen von sich gab, als der Kadaver der verhungerten Hündin von Spaziergängern entdeckt wurde. Alle Rekorde gebrochen München. Das Oktoberfest 1957 hat, wie der zuständige Stadtrat am Dienstag in München bekanntgab, sämtliche bestehen- den Rekorde gebrochen. Ueber 2 710 000 Liter Bier— 146 000 mehr als im Vor- jahr— wurden ausgeschenkt, 20 000 Hend'in mehr, nämlich 203 197, wanderten in hung- rige Mägen, und 733 481 Paar Bratwürstln mit Kraut gingen den gleichen Weg. Die Bundesbahn setzte 94 Sonderzüge ein, die 57 000 Personen nach München zur„Wies'n“ brachten. Noch 780 000 Haushalte in„menschenunwürdigen“ Wohnungen Köln. In der Bundesrepublik und West- Berlin sind, wie der Verband der gemein- nützigen Wohnungswirtschaft in Köln am Freitag mitteilte, noch 780 000 Haushalte in „menschenunwürdigen“ Wohnungen unter- gebracht. Der Verband weist damit die Mit- teilung des amtierenden Bundeswobnungs- bauministers Dr. Preusker zurück, es seien nur noch rund 400 000 Notwohnungen aller Art vorhanden. Nach den Angaben des Ver- bandes befinden sich allein über 500 000 Haus- halte in Notwohnungen. Zu den Notwohnun- gen müßten auch die rund 140 000 Wohnun- Sen in Behelfsheimen, die 32 000 Wohnungen in einsturzgefährdeten Gebäuden und die über 80 000 Haushalte in Lagern und Frem- denzimmern gerechnet werden. 1 Hund überfiel vierjährigen Jungen Bremerhaven. Ein aus seinem Zwinger ausgebrochener großer Bastardhund hat in Bremerhaven auf offener Straße unvermu- tet einen vierjährigen Jungen angefallen. Wie die Polizei mitteilte, mußte das Kind mit lebensgefährlichen Bißwunden in der rechten Gesichtshälfte ins Krankenhaus ein- geliefert werden. Die Mutter, die ihr Kind vor dem beißwütigen Hund schützen wollte, erlitt Verletzungen an den Beinen. Das rasende Tier wurde sofort erschossen. Trotz aller Warnungen Köln. Aus einer von der Bundesärzte- kammer veröffentlichten Statistik geht her- vor, daß die Zahl der Medizinstudenten im Bundesgebiet und Westberlin nach wie vor eine steigende Tendenz aufweist. Die Bun- desärztekammer bezeichnet diese Entwick- lung als bemerkenswert, da sie sich„trotz aller Aufklärungsaktionen“ der Bundes- ärztekammer vollziehe. Die Bundesärzte- kammer hat in den letzten Monaten wieder- holt auf die sehr ungünstigen Berufsaus- sichten im Arztberuf hingewiesen. 58 000 DM verspielt Garmisch- Partenkirchen. Das in Gar- misch- Partenkirchen tagende Schöffengericht Weilheim verurteilte den 29jährigen Graf Joachim von Schlieben wegn Unterschlagung und Veruntreuung von 58 000 DM zu 14 Mo- naten Gefängnis und 1000 DM Geldstrafe. Graf Schlieben war im Sommer als Emp- fangschef und Hauptkassenverwalter in dem Parkhotel Alpenhof des früheren deutschen Bobfahrers Hanns Kilien tätig und hatte nach den Feststellungen des Gerichts das Geld aus der Kasse entnommen und in den Spielkasinos von Bad Reichenhall, Lindau und Konstanz verspielt. Der Schaden ist durch hypothekarische Eintragungen auf den Grundbesitz von Schliebens voll gedeckt. Wederath/ Hunsrück. Bei den Ausgra- bungen des Rheinischen Landesmuseums Trier im Gräberfeld Hochgerichtsheide bei Wederath(Kreis Bernkastel) hat sich die Zahl der freigelegten keltischen und römi- schen Brandgräber bis Donnerstag auf über 950 erhöht. Wie ein Sprecher des Landes- museums mitteilte, sind bis jetzt etwa 15 000 Quadratmeter Gelände unmittelbar neben der Hunsrück- Höhenstraße, die an dieser Stelle dem Laufe der alten römischen Heerstraße von Trier nach Mainz folgt, durchsucht worden. Die Größe des gesam- ten Gräberfeldes wird jedoch auf über 30 000 Quadratmeter geschätzt. Die Funde bei Wederath gehören zu den bedeutendsten, die in den letzten 20 Jahren auf deutschem Boden gemacht wurden. Weit über 500 Kisten mit Grabbeigaben aller Art Wie Tongeschirr, Münzen, Schmuck, Spiel- zeug und Waffen sind zur Auswertung nach Trier gebracht worden. In den letzten Tagen wurde untere anderem eine etwa 63 Zenti- meter hohe und beinahe ebenso breite Stein- kiste mit Knochenresten und verschiedenen Grabbeigaben ausgegraben. Es wird damit gerechnet, daß mindestens noch im Jahre 1958, wahrscheinlich aber noch 1959 die Aus- grabungen fortgesetzt werden müssen. Die Wissenschaftliche Auswertung wird darüber hinaus noch viele Jahre beanspruchen. Die Brandgräber auf der Hochgerichts- heide stammen aus dem letzten vorchrist- lichen und dem ersten nachchristlichen Jahr- Grippe in Bayern: 244 Todesfälle München. Die Grippe-Epidemie klingt in Bayern immer noch nicht ab. Seit Mitte September sind nach Feststellungen der Ge- sundheitsabteilung des bayerischen Innen- ministeriums über 337 000 Menschen er- erkrankt. 244 fanden den Tod. Die vergan- gene Woche brachte mit nahezu 150 000 Neu- erkrankungen und 147 Todesfällen einen neuen Höchststand. Wie die Gesundheits- abteilung am Dienstag mitteilte, treten jetzt häufiger Komplikationen und Rückfälle auf. Während zu Beginn der Epidemie vorwie- gend Schulkinder von Grippe befallen wur- den, greift die Krankheit nun stärker auf Erwachsene über. asg Uber 950 Keltengräber freigelegt Funde bei Wederath gehören zu den bedeutendsten auf deutschem Boden hundert. Der Bestattungsplatz dürfte et 200 Jahre lang benutzt worden sein, In 5 Nähe des Gräberfeldes lag das inzwischen völlig verschollene römische Garnison städtchen Belginum, das zur Sicherung der Heerstraße von Trier nach Mainz vo 5 Ber strategischer Bedeutung war. Belginum war außer von den Römern auch von zahl- reichen Treverern bewohnt, nach denen Trier seinen Namen(Augusta Treverorum) erhalten hat. Die Funde in der Nähe von Wederath lassen wertvolle Einblicke in den Vermischungsprozeß zwischen keltischer und römischer Kultur zu. Fischsterben in der Mosel Trier. In der Mosel hat sich auf einer etwa Zz Wei Kilometer langen Flugstrecke Zwischen Trier und Ruwer ein großes Fischsterben er- eignet. Wie der Trierer Fischermeister Hel- mut Seiler am Montag der Bezirksregierung n gro- Trier meldete, sind innerhalb weniger Stun- den zehntausend von Barben, Rotaugen, Dö- beln und Karpfen eingegangen. Das rechte Moselufer sei mit Fischen, die in ihrem To- deskampf an Land gesprungen seien, weig übersät. Stundenlang habe über dem Fluß ein starker Phenolgeruch gelegen. Wasser- proben sind am Montag an das Fischereiamt in Koblenz geschickt worden, wo nun durch chemische Untersuchungen ermittelt werden soll, um welche Art von Gift es sich handelte. Auf diese Weise soll versucht werden, den an der Flußvergiftung schuldigen Trierer Be- trieb zu ermitteln. 2 7 5 2 Lahme kommt, Wenn Feuchtig- keit und Witterungs- wechsel Erkältung und Rheumaschmerzen her- vorrufen, dann ist es wichtig, Temagin bereit zo haben; denn ſemo- gin lindert den Schmerz schnell und zuverlässig, Wirkt langanhaſtend und ist auch för Magen- empfindliche got ver- tröglich. In allen Apotheken 10 Jabletten OM 0.95 20 Tabletten OA 1.70 1 Gsschäfts- Anzeigen a Transporte„%u 1 funrt aus: A. eee 5 2 E 00 1.2 55 10 Belffedern werden gereinigt Inlelt U. Fellern EATEl Tel. 2 07 71 R 3, 352 Eildoten-Ges. Blitz Rote Radler, Tel. 5 36 07 Umzüge und Eiltransporte. Fahrbare leiter Steighöhe bis 25 m zu verleihen. Glas- und Gebäudereinigung M. MAV ER Tel. 3 94 04 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhof) Malerurbeiten Höre Dich selbst auf einer Schallplatte. Tonstudio Steinhoff, Lutherstr. 7, Tel. 5 31 32. Möbeltransporte Inland, Ausland und Uebersee „Paketfahrt“, Mannheim, Lerb.- kanal, link. Ufer 3-4. Tel. 2 09 61/62 In 2 Iugen repariert! Schuhmacherei Schmelcher R 4, 22 Flsche r, Tel. 2 32 08. Uhren- Reparaturen gut, schnell u. prsw. PFEIFFER Neckarau. Schulstr. 47, Tel. 8 28 65. 1 Mietgesuche 5 Möbl. Zimmer, fl. W. od. Badben. v. berufst. Dame ges., Wassert.-Nähe bevorzugt. Zuschr. u. P 05454 à. V. 2-Zi.-Wohng., Mhm. od. Mhm.-Land, von ält. Ehepaar gesucht. Zuschr. unter Nr. 05384 an den Verlag. Jüng. Geschäftsmann sucht zentral- gelegenes möbl. Zimmer. Angeb. unter Nr. 05415 an den Verlag. Höh. Beamtenwitwe su. 2-Zi.-Whg. bis 120,—, evtl. IAHVvz., auch Altbau. Hasse, Feudenheim, Hauptstr. 112. Alterer Herr(Rentner) sucht leeres od. möbl. Zimmer, auch mit Kost. Zuschr. u. Nr. 05455 an den Verlag. Kaufm. Angestellte su. Zim. mögl. Waldhof, Sandhofen, Käfertal. Zuschr. unt. Nr. 05407 an den Verl. 2 Leerzim. u. Küche, bei Mvz. ges. Angeb. unt. 05400 an den Verlag. Möbl. Zim. sof. ges. Henry Diehm, Kaiserring 48-50, Telefon 4 18 70. Student sucht möbliertes Zimmer. Zuschr. u. Nr. 05422 an den Verlag. Leeres oder möbl. Zimmer, mögl. Zentrum, von Dame gesucht. Zuschr. u. Nr. 05428 an den Verlag. Angestellte sucht ruh. möbl. Zim- mer, Zentrum bevorzugt. Zuschr. unter Nr. 05429 am den Verlag. Leerzimmer mit Küche von älterem Ehepaar gesucht. Zuschriften unter Nr. 05424 an den Verlag. öbl. u. 1 Zim. Suche wunsch. rel. 2 46 fl. S 3.2 iansarde einf. möbl. v. berufst. Frl. ges. Bettwäsche wird gestellt, Zim. selbst gerei- nigt. Zuschr. erb. u. 05460 a. d. V. Mödl. Wohnungen für Amerik. sucht Maklerbüro Gos e h, Käfer- tal, Asterstr. 27. Telefon 7 68 29. Amerik. Familien such. sep. möbl. 1-2-Zimmerwoh- nung Miete v. 200,— bis 300,—. Strauß, Waldhofstr. 6, Tel. 3 08 17 5* möbl. u. leere Zim. T. 50571 uene 1m.-KUNDT, Alphornstr. 27 2 halle Büroräume m. Ztrlhzg. usw., sep., sof. z. miet. ges. Zuschr. u. Nr. 05401 a. d. Verl. 2 gutmöbl. Zimmer mögl. sep., m. Bad u. Ztrihzg., Gar., v. berufst. Herrn ges. Angeb. unt. Nr. 05402 a. d. Verlag. Garage Mähe Meßplatz von Dauermieter gesucht. Strauß, Waldhofstraße 6, Tel. 5 08 17. Student sucht zum 1. November schönes gutmöbl. Zimmer mit Frühstück, Zentralheizung und Badbenutzung. Angeb. unt. Nr. P 05253 an den Verlag. Schöne 2½ his 3-Zimmer-Wohn. in angenehmer Wohngegend, zum Frühjahr 1958 zu mieten gesucht. Angeb. mit Mietpreis, Bkz und Bezugstermin unter P 13650 an den Verlag erbeten. Allein Flectrostor Gmb Reichenboch/ Fils hersteller: ... mößte der Jog sein, on dem Sie zum ersten Mol den Starboy für sich arbeiten lassen. Es ist schon eine feine, einmalige Sache: in Sekunden machen Sie ous dem modernen Kom- binations-· Staubsauger(300 Mott, mit 8-Heiligem Hochleistungs- Zubehõr nur DM 134.) einen Squgbohner(nur 4 DM 82. J, unter dessen emsig rotierender Bürstenscheibe auch in der kleinsten Mohnung der Fußboden in neuem Hochglanz erstrahlt. Eine Vorführung im Fachgeschòfl sollten Sie sich nicht entgehen ſassen. Wie der Starmix ein 5 175 Reise froh u. unbeschwert: 8 Geschöfts-Amzeigen 0 Denk un Drix, es istbewährtl Schne Iltransporte rel 52 0, felge heegheseen un gts le dere Veränderungen setzen cuf Reisen hart zo: Wer die Ver. Befif eddernreinigune Reisen off bereut! ORDEA EES ine bei Be 2 leicht mit- und einzunehmen, Weisen Telefon 920 75 B guf Reisen der Verdauung woh'zvende Wege und sind, als Verdauungs- Weg. bereiter, unentbehrliche Reisebegleiter! EITTRANSPORTE Theuwissen. Telefon 3 14 62. Packg. 1.48 u. 2.50 D In Apotheken u, Orogefſen Oratisprobe: ff f R HFS, Munchen-Grofhesseſohe Jetzt den Herd von Rothermel——— ſerof 2 Klavierp lege— Stimmungen— Reparaturen———— mit dem Extrakt aus Dr. Ernst Richters Frühstücks- Krävfertes NOWak. U 5. 28 1 Stunde Fernsehen für 1.- DN Fernsehanschaffung leicht gemacht durch Fernsehen mit Münzautomat- Nach 24 Monaten Ihr Eigentum Ohne Anzahlung!— postkarte genügti 5 In den Fernseh- Geschäften E R. HOFETLZ ER Mannheim“ -Hausgerat kelefon 31014. A. S TUM BHE Mittelstr. 84 Fr itz Weber EKO HAUSsCERRTE Mannheim- Waldhof, Oppover Str. 18 Mannheim- Gartenstadt. Freycplatz I7 Vermietungen Immobilien Stadtzentrum E Neuostheim, EKachelbad, Gartenzimmer, 4 kl. Räume im 2. Obergeschoß, Wasch- küche, Garage, Vor- und Rückgarten. Sofort zu verkaufen durch Herrliche Einfamilien-Villa freistehend mit 5 Zimmern, Küche, Diele, Immobilien-Dienst Mannheim, O 6, 7, Zink. Telefon 2 47 60(6 45 25) Flur, Suche Einfam., Mehrfam. und Geschäftshäuser sowie Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. Imm.-Winter, Heidelbg., Treitschkestr. 3, Tel. 2 39 75. Haus in Sandhofen, 3 Wohnungen u. Werkstatt, für 40 000,- DM, An- zahlung entschlossen. Käufer zu verk. Angeb. Häuser, Grundstücke u. vermittelt Haus m. gr. Garten od. landwirtsch. Anwesen mit Feld zu kaufen ges. Zusch. unt. P 04845 an den Verl. Geschäfte Immobilien-Huber, Augusta-Anlage 19, Tel. 4 33 70. 22 000, DM, an schnell- u. Nr. 05392 a. d. Verl. dau Dürknefm, Eimtamiennaus in herrl., ruh. Lage am Stadtrand, 6 Zim. u. Zubehör, m. schöner, altdeutscher Diele und Garten zu verk. Zuschr. u. P 05370 a. d. Verl. Oststadt Neubau 1953 erb., mit 1-, 2-, 3- u. 4-Z.— Wohng. teiw. Zentr.- u. Kachel- ofenheizung b. 60 000,- DM An- Zhlg., zu verk. Langfrist. zins- mäßig günst. Hypothek. 4-21. Wohng. wird frei. Oststadt Bauplätze u. Ruinengrundst. f. 5 bis 6geschoss. Bauten z. vk. Padsdben-Laden direkt an den Planken, ca. 50 qm mit ca. 60 qm Lagerraum, zu vermieten. Angebote unter Nr. P 14784 an den Verlag. Immob.-MAVYER ges. 104 Mannheim, P 5, 11-2. Telefon 233 03 Immob.-Büro Rich. Kar- mann, Rosengartenstr. 34 Tel. 4 12 73. 6 — Laden, gute Geschäftslage, westl. Planken, etwa 50 am, Miete 160,-, per sof. beziehbar. Lager-Fabrik.-Räume zentr. Stadtlage, etwa 350 qm, Büro, Hof, Einfahrt, sofort be- ziehbar. etwa 40 Ar, ein- Lagerplatz gezäunt, befahrbar Nähe Autobahn, zu verkaufen. Angeb. u. Nr. P 147/ a. d. Verlag. Leere u. möbl. Zim. u. wonnunsen m. Bkz Ifd. zu verm, u. zu u ges., auch für Amerikaner, dur Mehrere moderne ö bl. Zimmer zu mieten gesucht. Hilde Kauffmann, Rich.-Wagner- Alleinstehendes ruhiges Ehepaar sucht für sofort möhl. Doppelzimmer mit Küchen- u. mögl. Badbenut- zung. Innenstadt bevorzugt. Angeb. u. Nr. P 14836 a. d. Verlag. Suche baldmögl. 2 Zimmer, Küche, Bad Straße 5, Tel. 4 32 66, 2. 11 u. 19.00% HEIDELBERG Zweifamilienhaus in schöner Berglage sofort beziehbar 5-Zimmer-Wohnung, Küche u. Bad sofort beziehbar 3-Zimmer-Wohnung, Küche u. Bad Mehrfemilienhaus in ruhiger Villenlage zur Kapitalanlage MANNHEIM Ausbaufäh. Gewerberaum 70 bi qm, Innenstadt, zu vermietef. Baukost. können abgewohnt wei, den. Angeb. u. Nr. 05451 a. d., 0 2 Zimmer, Kü., Bad, 34 qm, 15 86, DM, Neckarst.-West zu ver W Shrers BUreraume (Stadtmitte) zu vermieten. Zuschr. u. Nr. P 14818 a. d. Verlag. Neubau-Laden DT Le- bprenet 4 8 8 7 Wohnungstausch Telefon 4 33 70. Nähe Was 8 Röhl. Zimmer OrrADEN leichtmetall 5 Jalousien im Zentr. Mannheims an allein- Sep. Leerzi. 68, mtl., eig. zülle, Nähe Wasserturm 4 a 8 06 Biete gr. 4-Zim.-Altb.-Whg., beste steh. Personen ab ca. 1. Dez. Fl. W., ab sof. zu verm. 1 J. 1 gesucht. er moderne Sonnenschutz Lage, in Lübeck, suche 2-Zim.- zu vermieten. 1 Angeb. unt. Nr. 05398 an den Verl. 5 i t. P 14617 a. d. Verl. E n IPFrER Telefon 269 31-2 69 32, lt dat. e 4 f. bel.. salatstele au vermieten. n 5 f 8 8 100 Verwaltungsgebäude 15 Zimmer, Kellerräume, Garagen Verwaltungsgebäude ca. 3500 qm Bürofläche Gröheres Wohnheim ca. 3000 qm Nutzfläche Ruinengrundstück Rupprechtstraße 12, 637 qm Jan. 58 bezugsfertig. LAG-schein mit Lagerraum u. Keller, erford. Angeb. u. 05434 3. d. Verl. ca. 80 qm, beste Lage Almen- Neckarau, mit Bkz zu vermiet. Angeb. unt. P 05359 a. d. Verl. Ale 3-Zimmerwohnungen m. Heizg., Innenst., Miete 170, DM u. Bkz, beziehb. Frühjahr. Imm.- Franz, Stresemannstr. 2 5 öbl. 2, 3. u. 4-Zim.-Wonng., auc für Amerikaner sofort zu 9 Immob. Franz, Stresemannstr.“ Tel. 4 27 23, von 14 bis 18 Uhr. Stacktteile, möbl. Zimmer 5 icht; Wünsch, Imm., Tel. 2 48 71. Sep. Leerzimmer, fl. W., eig. L. 5 u. Gasz., Miete 70,.—, eine 1 miete voraus, sof. zu vermieten Adr. einzuseh., u. A 14629 im Verl. Möbl. Zimmer mit fl. k u. w. 105 Zentralheizg., Badbenutzung n- Nov. zu verm. Kaiser, Mhm, Jg. Herr su. bis zum 1. 11. möbl. Zim., mögl. Stadtm. od. Neckarst. Angeb. unt. Nr. 05394 an den Verl. Möbl. Zim., evtl. Mansarde, sof. ges. Ofenheizung, Mvz in Mhm. oder Umgebung. Angeb. unt. Nr. 05366 à. d. Verl. gegen Bkz oder in sehr gutem Angeb. unt. Nr. 05390 an den Verl. 3 Wir suchen 7 bis 3 Bürorzume Ratzel und Himmelseher 2 im Zentrum der Stadt. Neckarlage mit 3-Zim.- Wohnungen, Zentralhzg., 3-Zimmer-Wohnung freiwerdend Grögeres Einfamilenhaus Wohngebäude Werftstr. 15, 17 u. 19, mit Einfahrt, Hof u. Lagerräumen, teilbeschädigt von 14 bis 18 Uhr. baulichen Zustand, Feudenheim, Nadlerstr. 18. Industriegelände mit Gleis- und Wasseranschluß, 20 000 qm Straße 5, Tel. 4 32 66, Möbl. Zimmer zu vermieten. Hilde Kauffmann, Rich.-Wegner- z W. 11 u. 19.00 Finanzierungen, Wirtschaftstreuhand Königstraße 10 B Stuttgart Telefon 9 06 60 bis 200 qm, nur allerbeste Ge Ladenlokal betrieb zum Verkauf eigen. Erzeugnisse sof. od. spät. gesucht. Auskführl. Angebote unt. Nr. 4765 an Annoncen- Seeliger, Krefeld. schäftslage von Textil-Industrie- 9 Zimmer und Zubehör, auf Wunsch freiwerdend Villengeländleoststadt, 1700 qm Rentenhaus Nane Wasserturm Anzahlung ca. 70 000, DM z uU verkaufen. MANNTIEIM, O 7, 12 Nisberes: IMFHOBTILIEN HIERONVTM²I, Fetten 239% a LZI-wohng., Lift, Hzg. Rom!. sep.-möbl. Wünsch, 8 3. 2 NHöbl. Zimmer 26 qm, mit Tel.-Anschluß 1. Zim. Neckarstadt-West, zu vermieten. möbl. u. leer. Tel. 5050, Im.-KUNDT, Alphornstr. 3 Immer Autounterstellmöglichkeit. Ange- bote unter P 14559 an den Verlag. 85 5 Ache a 5 Weubauwobnung. 1 Zimmer. Kd 15 Zi.-Wo., Bad kpl. einger., Kochkü.] Bad. Balkon. Terrassenbenützun Netto-Miete 63,/500,—, 8. beziehb. In Siedelsbrunn ode, schöne Lage. Im.-Kundt, Alphornstraße 27. zu verm. Angeb. u. P 14786 à4. d. Die n. Straße Passau durchg spannt Zun Heid Ministei und Pr hafen, I professc mathem Heidelb 30 Karl Soldater 9000 Ox Jahren Italien werden. Geschick Pressecł gräberfi konfere Volksbu Arbeit. seit Kr. Ehrenst den Ve zwische Luxem Italien Umbett. nommei Mit der stellung die eine deutsche tenfried Ausstel. andere gehen. W Bad kunstth Magna! vollen sehen. Herbstt nationa auf der die Fil! einzeln daß die tretend menes alten, zugunst bessere Me May gebran tendun! gefunde hat di- Identiff möglict nicht g Kane Nr. 26 BUND ES.-LANDER-SEITE Seite 7 den Verkehr frei Die neue Bruce der„Ostmarkstraße“ bei Viechtach/ Niederbayern wurde jetat fur den Straßenverehr freigegeben. Damit ist die Bundesstraße 85, die zwischen Bayreuth und Passau dureh die landschaftlich schönsten Gebiete des Bayerischen Waldes führt, fast durengenend befahrbar. Die neue Bruce hat eine Länge von etwa 200 Metern und uber- dpa-Bild Wir werden die Atomkraft eines Tages brauchen Bundesatomministerium startete neuen Aufklärungsfeldzug für friedliche Nutzung der Atomenergie Karlsruhe. Alles, was mit dem Atom zu- sammenhängt, ist heute in der breiten Oeffentlichkeit noch immer von der Vorstel- lung der Atombombe und ihrer verheerenden Wirkung belastet. Man kann jedoch die Ent- wicklung zur friedlichen Nutzung der Atom- kraft nicht aufhalten und wird diese Kraft sicher auch eines Tages brauchen. Das Bundesatomministerium hat jetzt einen neuen Aufklärungsfeldzug begonnen. Eine Informationstagung führte gewisser maßen in die Höhle des Löwen: zum deut- schen Atomforschungszentrum nach Karls- ruhe. Wie Minister Balke, der an dieser Infor- mationstagung teilnahm, ankündigte, werden künftig weitere derartige Tagungen in ande- ren Orten, wo Reaktoren geplant oder gebaut werden, stattfinden. In Karlsruhe wird be- kanntlich von der Kernreaktor-Bau- und Betriebsgesellschaft, an der der Bund, das Land Baden-Württemberg und die Industrie beteiligt sind, zur Zeit ein deutscher Forschungsreaktor entwickelt, der Mitte 1959 anlaufen soll. Im Gegensatz zu den kleinen Reaktoren, die aus dem Ausland eingeführt und jetzt in München, Berlin, Frankfurt und Hamburg aufgestellt werden, wird der Karls- ruher Reaktor„made in Germany“ sein. Er unterscheidet sich auch von den meisten aus- ländischen Typen, da er auf die deutschen Verhältnisse hinsichtlich des Ausgangsmate- rials zugeschnitten ist. Der Karlsruher Reak- tor soll nicht als Kraftwerk, sondern aus- schließlich zu wissenschaftlichen Forschungen und zum Sammeln von Erfahrungen in der neuen Kunst des Reaktorbaues dienen. Auf der Informationstagung erhielten die Jour- nalisten aus Süddeutschland von namhaften Atomwissenschaftlern, führenden Beamten Auswirkung noch nicht überschaubar Deutscher Röntgenkongref 1957 in Frankfurt Frankfurt. Gegen radioaktive Strahlen- schäden ist noch kein Kraut gewachsen! Dar- über sind sich die Mitglieder der Deutschen Röntgengesellschaft einig, die in Frankfurt den Deutschen Röntgen-Kongreßg 1957 als ihre 39. Tagung eröffnete. In ihren Vorder- grund hat mem als aktuellstes Thema den Strahlenschutz gestellt. Zwei Ausstellungen, eine wissenschaft- liche und eine industrielle, sind ihr ange- schlossen. Die Industrieausstellung soll einen Schmuck aus dem Weltenraum Nach Millionen Jahren an eine Halskette„gelegt“ Am 11. August 1956 fiel bei dem Donfe Breitscheid unweit von Gießen am hellich- ten Tage, nachmittags gegen halb vier, ein Stein vom Himmel und grub sich in eine Wiese ein. Die herzueilenden Dorfbewohmer fanden einen kiloschweren Stein, der eine schwarze Brandkruste hatte und sich warm Arfühlte. Sie zerschlugen ihn und verteilten de Stücke unter sich. Durch die Presse er- kuhr die Universität Mainz von dem Fund. 5 Es gelang den Wissenschaftlern, sich einige Stücke des Steins zu verschaffen. Schon der Dünnschliff, den die Petrographen anfertigten, zeigte die typischen Olivinkri- stallite eines Steinmeteoriten. Solche Struk- turen können sich nur bei Fehlen von Sauer- stoff, also außerhalb der Erde, bilden. Der Stein wies Einschlüsse von metallischem Eisen auf, das auf der Erde nie vorkommt. Auch die Probe auf Nickel in dem Eisen be- wies die Herkunft des Steines aus dem Wel- Heute, im Atomzeitalter, sucht mam aber micht mur mach Magnesium, Aluminium, Sili- Zzium umd Eisen, sondern nach radioaktiven Abwandlumgen dieser Elemente. Diese ISO= „Passat“ sucht Schiffsjungen Ueber 100 haben sich gemeldet Hamburg. Die Schiffskatastrophe der „Pamir“ ist noch nicht zu den Akten gelegt. Noch steht die Seeamtsverhandlung im No- vember aus, noch kommen Trümmer und Teile der Rettungsboote der„Pamir“ nach Hamburg, die als stumme Zeugen Licht in das Dunkel der letzten dramatischen Stunde der Viermastbark bringen sollen. Als letz- tes ist ein Gummifloß des Seglers an Bord deutschen Frachters auf dem Weg nach Hamburg. Das Schwesterschiff der„Pamir“, das Segelschulschiff„Passat“ befindet sich mit einer Getreideladung auf der Rückreise von Südamerika in der Höhe der Kap Ver- deschen Inseln. In zehn bis zwölf Tagen wird sie die Untergangsstelle der„Pamir“ erreicht haben. Ihre Ankunft in Hamburg wird zwischen dem 5. und 10. November Die„Passat“ braucht 25 neue Schiffs- jungen. Auf den Tischen der Zerssen-Ree- derei in Hamburg aber häufen sich die Be- Werbungen junger Menschen aus allen Tei- len der Bundesrepublik, die sich um diese Stellen bewerben. Ueber 100„Segelschiffs- anwärter“ warten bereits auf eine Chance, und täglich brir gt die Post neue Bewer- dope entstehen unter dem Einfluß der unge- heuer energiereichen kosmischen Ultrastrah- len, denen der Meteorstein auf seinem Wege durch den Weltenraum ausgesetzt ist. In dem Meteoriten famd man sehr seltene Isotope der Edelgase Helium und Neon. Gleichzeitig konnte der Uramgehait gemessen werden. Mit dieser Untersuchung wollte man fest- stellen, wie alt das Gestein war. Mam fand einen Wert von ungefähr 2,9 Milliarden Jah- ren. Ferner wollte man wissen, wie lange der Meteor nach vermutlicher Zertrümmerung seines Muttersterns der kosmischen Ultra- strahlung ausgesetzt, wie lange er also durch den Weltenraum gezogen war. Man fand einen Wert von 50 bis 100 Millionen Jahren. Zu all diesen Untersuchungen brauchte man mehr Material von dem Meteoriten. Man fahndete nach den restlichen Teilen. Einer davon war von einem jungen Mädchen mitgenommen worden, das seine Ferien in Breitscheid verbracht hatte. Die junge Dame gab den Stein aber erst her, als man ihr ver- Sprach, ein dünnes Stück mit den blitzenden Eisenkristallen zu schleifen und als Anhän- Ser zu fassen. So kam sie zu einem einzig- artigen Schmuck. Sie trägt ein Stück Stern an der Halskette. Den Männern der Wissen- schaft, die sich dieser Tage in Berlin zur Tagumg der Gesellschaft Deutscher Chemiker versammelt hatten, wurde der seltene Schmuck im Lichtbild vorgeführt. Ueberblick über den neuesten Stand der radiologischen Praxis geben. Bei der Eröffnung des Kongresses verlieh Professor Dr. Boris Rajewsky, Präsident der Tagung, Vorsitzender der Gesellschaft und zugleich Direktor des Max-Planck-Instituts für Biophysik in Frankfurt, zwei Ehren- zeichen: Die Albers-Schönberg-Medaille, höchste wissenschaftliche Auszeichnung der Röntgengesellschaft, die alle zwei Jahre vergeben wird, erhielt Professor Albert Koh- jer(München), der die therapeutische Be- wegumngsstrahlung(Pendel- und Rotations- bestrahlung, die Störungen des gesunden Gewebes bei der Bestrahlung von Tumoren ausschaltet) eingeführt hat. Dr. Wolfgang Frick(Erlangen) wurde für seine radiologi- schen Arbeiten mit dem Holthusen-Ring ausgezeichnet. Die Radiologen stimmen darin überein, dag die Befürchtungen der Oeffentlichkeit über die Verseuchung der Luft, des Wassers umd des Bodens durch radioaktive Strahlen nicht grundlos sind.„Der heutige Stand der Wissenschaft reicht jedoch noch nicht aus, um Strahlen wirkungen auf biologisches Le- ben eindeutig zu überblicken“, sagte Pro- kessor Rajewsky. Die Frage nach der Ge- fährdung des Menschen durch Strahlen sei sehr ernst. Die Wissenschaft werde noch viele Jahre brauchen, um Klarheit zu schaffen. Parallel mit dem Wissen der Gelehrten um ihr„Nicht-Wissen“ auf diesem Gebiet geht die Einsicht, daß dieser Forschungszweig vom Staat besonders gefördert werden muß. Dr. Luigi Turano, Direktor des Radiologischen Instituts an der Universität Rom, erklärte in diesem Zusammenhang bei seinem Festvor- trag über„Die Verantwortlichkeit der mo- dernen Radiologie“, daß in Italien die mei- sten Universitäten an den medizinischen Fakultäten eine Professur für Radiologie haben. Er unterst die Notwendigkeit, beim praktischen Arzt ein„echtes radiologi- sches Gewissen“ heranzubilden. Und Profes- sor Rajewsky meinte, der Stellenplan der medizinischen Fakultäten an den deut- schen Universitäten weise in dieser Hin- sicht unverzeihliche Mängel auf. 11a Geschenke für prominenten„Flüchtling“ Industriekapitäne gingen bereitwillig auf den Leim Frankfurt. Der 28 Jahre alte ungarische Bergmann Josef Lapati, von dem zahlreiche deutsche Industriekapitäne„genau wußten“, daß er in Wirklichkeit Baron von Weiß heißt, wurde vom Frankfurter Schöffengericht wegen unbefugter Titelführung und Betrugs zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Lapati, dessen Identität auch jetzt noch nicht einwandfrei ermittelt ist, hatte sich nach dem Freiheitskampf der Ungarn bei wenigstens 30 Generaldirektoren und Präsi- denten bedeutender westdeutscher Industrie- konzerne und Banken vorgestellt. Er gab an, er sei der Enkel und Erbe des ungarischen Großindustriellen Baron von Weiß. Während des Freiheitskampfes sei er aus dem unga- rischen Konzentrationslager ausgebrochen und wolle jetzt seine umfangreichen Aus- landsvermögen übernehmen. Da er keine Ausweispapiere hatte, bat er die Direktoren und Präsidenten um Identi- flkationsschreiben, die ihm von wenigstens zehn Persönlichkeiten auch bereitwillig aus- gestellt wurden. In der Verhandlung sagte Lapati aus, er sei selbst erstaunt gewesen, Wie viele der von ihm angesprochenen Her- ren ihn„wiedererkannt“ hätten. Die Geprellten bestätigten Lapati in der Verhandlung, daß er bei seinen Besuchen niemals um Geld gebeten hatte. Dennoch ließen es sich die meisten der Angesproche- nen nicht nehmen, durch„kleine Geschenke“ zwischen 30 und 1000 DM dem„prominenten Flüchtling“ zu helfen. Dem„Baron“, der nur sehr zögernd solche Geschenke annahm, wur- den auf diese Weise über 4000 DM. aufge- drängt. Lapatis einträgliche„Runde“ bei der deutschen Industrie wurde jäh unterbrochen, als er im April dieses Jahres im Vorzimmer des Generaldirektors einer Frankfurter Bank von Polizisten empfangen wurde. Ein skeptischer Direktor der Bank hatte nach dem ersten Besuch Lapatis Erkundigungen über die Familie des Barons von Weiß ein- geholt. des Atomministeriums und anderen Sachver- ständigen sowie Mitarbeitern der Reaktor- gesellschaft einen ausführlichen Ueberblick über die große Vielzahl von Aufgaben und Problemen, die mit der Ausnützung der Atomenergie und speziell mit dem Bau des Karlsruher Reaktors zusammenhängen. Ganz besonders wurde darauf hinge wie- sen, daß das Problem der Sicherheit dieses Karlsruher Reaktors im Vordergrund stehe. Das geht unter anderem daraus hervor, dag die Kernreaktorgesellschaft verpflichtet wurde, einen Sicherheitsbeauftragten anzu- stellen, der gegenüber der Gesellschaft ein umfassendes Vetorecht hat. Aber auch in den technischen Anlagen und Vorschriften sind alle erdenklichen Vorbereitungen ge- troffen worden, um jede Gefährdung der im Betrieb Beschäftigten und der Umgebung zu verhindern. So gehört zu dem künftigen Atomforschungszentrum in Karlsruhe auch ein Institut für Strahlenschutz und Strahlen- biologie. ö Die Erfahrungen, die man mit dem Karls- ruher Reaktor machen wird, sollen der Wis- senschaft und Industrie zugute kommen und e K 2 ick—. 8 gor rasiert got gelaunt! 125 für den späteren Bau von Leistungsreakto- ren ausgenützt werden. Vier bis fünf sol- cher Leistungsreaktoren oder„Atomkraft werke“ sieht vorläufig das deutsche Atom- programm vor, das vor einigen Wochen ent- worfen wurde. Dieses für die nächsten acht Jahre geplante Programm wird etwa zwei Milliarden Mark kosten. Wie diese Mittel aufgebracht werden, steht allerdings noch nicht fest. Auch ist zum Beispiel der Stand- ort der ersten Leistungsreaktoren noch nicht kestgelegt. Dr. Jürgen Buschkiel Leichtsinniger Schrotthändler Trier. Etwa 800 Kilogramm hochexplo- sive Munition hatten Beamte des Trierer Gewerbeaufsichtsamtes vor kurzem bei einer Betriebskontrolle im Lager eines Trierer Schrotthändlers gefunden, der sich jetzt vor dem Schöffengericht Trier verantworten mußte. Unter anderem hatte der Händler 50 S-Minen sowie zahlreiche Panzerfäuste und Granaten vom Kaliber 7,5, 10,5 und 15 Zentimeter besessen. Der Althändler gab an, daß die Munition zum Teil schon seit zwei Jahren im Betrieb liege. Er habe die Absicht gehabt, sie„gelegentlich einmal abzuliefern“. Wegen seines Leichtsinns ver: urteilte ihn das Schöffengericht zu sifler Geldbuße von 500 Mark, die das Deutsche Rote Kreuz erhält.. 5 Gegen Oefinung der Kz-Gräber Heilbronn. Die Stadt Heilbronn hat ein Ersuchen des französischen Kriegsgräber- dienstes abgelehnt, die Gräber auf dem Rz- Ehrenfriedhof in Heilbronn- Neckargartach öffnen zu dürfen. Die französischen Stellen wollten nach den sterblichen Ueberresten französischer Bürger suchen, die dort be- stattet sind. Die Stadt Heilbronn vertrat jedoch die Ansicht, daß die Bevölkerung kein Verständnis dafür hätte, wenn man nach 13 Jahren diese Gräber wieder öffnen Würde. Es sei besser, die Toten ruhen zu lassen. Brandstifter kam in Flammen um Trier. Ein dreistöckiges Wohnhaus in der Innenstadt von Trier ist am Montagabend völlig ausgebrannt. Bei dem schnell um sich greifenden Brand kam ein Miteigentümer des Hauses, der das Feuer wahrscheinlich gelegt hat, in den Flammen um. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden in den meisten Räumen des Hauses, das einer Erbengemein- schaft gehört, leere Benzinkanister gefun- den. Dem Brand ging eine Explosion voraus, die wahrscheinlich durch Benzindämpfe aus- gelöst worden war. Mauerteile und Fenster- scheiben stürzten auf die Straße. Bei der Brandbekämpfung erlitten zwei Feuerwehr- leute schwere Rauchvergiftungen. Nach Mit- teilung der Polizei befand sich zur Zeit des Brandes außer dem Miteigentümer niemand sonst im Haus. Ueber das Motiv der Tat ist noch nichts bekannt. Vr. 246/ Mittwoch, 23. Oktober 1957 . VV Boden te etwa n. In der Zwischen arnisons. rung der Von gro- Belginum von zahl- n denen verorum) Nahe von e in den 5 scher und el iner etwa Zwischen erben er. ster Hel- egierung ger Stun- gen, Dö- as rechte rem To- en, weiß em Fluß Wasser-. hereiamt Riedbach-Brücke für un durch t werden handelte. den, den f 2 ierer Be- pannt mit ihren sieben Bögen dus Tal des Riedbachs. — Zum Honorarprofessor ernannt Heidelberg. Der baden- württembergische chwert: Ministerpräsident hat den Leiter der Meß- ewülrtt! und Prüfabteilung der BASF in Ludwigs- 1. Un hafen, Dr. Karl August Wolf, zum Honorar- aof deen professor in der naturwissenschaftlich- r die Jer. mathematischen Fakultät der Universität Skt eng Heidelberg ernannt. n, Weisen 108 30 Ehrenfriedhöfe für Gefallene begleiter! Karlsruhe. 360 000 gefallene deutsche nu, igen Soldaten, die zur Zeit noch verstreut an brolhese he 9000 Orten ruhen, sollen in den nächsten Jahren auf dreißig großen Ehrenfriedhöfen in ee Italien und Frankreich zusammengebettet — werden. Auf diese„größte Aufgabe in der — Geschichte des Volksbundes“ machte der 1 Pressechef des Volksbundes Deutsche Kriegs- Wee e gräberfürsorge, Dr. Debus, auf einer Presse- dardoterdet konferenz in Karlsruhe aufmerksam. Der Volksbund stehe bereits mitten in dieser Arbeit. Nach Mitteilung des Sprechers sind seit Kriegsende im Bundesgebiet über 400 N Ehrenstätten auf Gemeindefriedhöfen durch den Volksbund angelegt worden. Durch e ehen 2wischenstaatliche Abkommen mit Belgien, tenraum. tum Luxemburg, Norwegen, Aegypten, Libyen, Italien und Frankreich wurden ebenfalls 1 Umbettungen deutscher Gefallener vorge- 5 nommen und Ehrenstätten für sie errichtet. nheſm“] Mit der Pressekonferenz wurde einè Aus- Istr.34 stellung„Jugend und Volksbund“ eröffnet, — die einen Einblick in die freiwillige Hilfe der ö deutschen Jugend beim Ausbau von Solda- —] tenfriedhöfen im In- und Ausland gibt. Die Ausstellung wird von Karlsruhe aus auch in ——V andere große Städte des Bundesgebietes — gehen. 5 „Wertvolle alte Filme retten!“ Bad Ems. Die„Gilde deutscher Film- kunsttheater“ will alle Verleiher bitten, von Maßnahmen, die zur Vernichtung von wert- vollen alten Filmen führen könnten, abzu- sehen. Dies beschloß die Gilde auf ihrer de Herbsttagung während des neunten inter- omnes nationalen Filmtreffens in Bad Ems. Wie auf der Sitzung festgestellt wurde, mußten die Filmkunsttheater aus den Aeußerungen einzelner Verleiher den Eindruck gewinnen, —Aag diese in dem am 1. Dezember in Kraft — tretenden Filmsicherheitsgesetz ein willkom- D menes Mittel sehen, um den Markt von 100 alten, doch künstlerisch wertvollen Filmen h zugunsten ihrer neuen, aber nicht unbedingt a besseren Produktion zu„säubern“. erwartet. tslage, Mordkommission eingeschaltet „ ee Mayen. In den Ueberresten einer nieder- ehbar. gebrannten Feldscheune wurde in Och- 3 tendung eine verkohlte männliche Leiche ſohnunzen Sekunden. Die Koblenzer Mordkommission au mien hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine e Identifizierung des Toten war bisher nicht assert. möglich. Auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. bungen. g. Zähler, 1 J. Mvz. den Verl. H 3, 14. 70 bis 100 vermieten. ohnt wel- 1 4. d.), iete men ven — el. 505 U. jzornstr. — r, Küche. enützuns, unn/ Odi. 6 a. 0. ee un, T el. suchen, J JA- zur Leichiigkeit und natürlichen Milde, JA- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, IA: zur naturreinen SUPRA! SUpR 22 0 in /s 25 e Freundlich und frisch prösenſieft sich SUPRA im neuen Sewonde. So zeigt sich jeh auch noch qcohen die konsequente Weiterenwicklung der SPRA- Mischung zu höchster Verfeinerung. Selte ö NN MORGEN cunningham- und Indus triepokal Das MERC- Programm dieser Woche Das am Samstag im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallene Spiel um den Ounningham-Pokal zwischen dem Mann- heimer ERC und den Royal-Canadian-Aire- Force-Flyers wird heute um 20 Uhr Ausge- tragen. Beide Mannschaften treten in stärk ster Besetzung an, dem MER steht Kurt Sepp wieder zur Verfügung, der den zweiten Sturm führen wird, und den Flyers ihr Stürmer-As Oatway. Das Treffen wird bei jeder Witterung ausgetragen. Marika Kilius und die 16jährige italienische Meisterin Anna Galmarini bestreiten das Kunstlauf- Programm. Am Wochenende veranstaltet der MERC das Turnier um den Mannheimer Industrie- Bokal. Das Programm sieht für Freitag die Begegnung MERC— Züricher Sc und am Samstag das Spiel Sc Rießersee— Inter Milano vor. Am Sonntagvormittag stehen sich die Verlierer im Kampf um den dritten Platz gegenüber, während die Sieger am Abend das Endspiel bestreiten. Voraussichtlich mit Molnar kommen die„Löwen“ zum VfR Mannheim Mit dem 21. Oktober ist die Sperre ab- gelaufen, die Ungarns Fußballverband über die vor Jahresfrist nach Deutschland emi- grierten Spitzenspieler verhängte. Nach den Bestimmungen des DFB sind für deutsche Vereine diejenigen Spieler sofort spiel- berechtigt, die als Vertragsspieler verpflich- tet werden. Im Bereich des Süddeutschen Verbandes handelt es sich dabei um fol- gende Ungarn: Torhüter Fazekas(Bayern München), die Stürmer Molnar(München 1860) und Meszaros(VfR Mannheim), den Läufer Hanek(Eintracht Frankfurt), den Torhüter J. Palotei, sowie die Stürmer K. Palotei und Palfi(alle Freiburger Fc). Der ehemalige ungarische B- Nationalspieler Mol- nar wird voraussichtlich im Spiele gegen den VfR Mannheim am kommenden Samstag sein Debut in der„Löwen“-Elf als Halb- stürmer geben. Heilbronn empfängt SV Waldhof zu einem„Probespiel“ Der VfR Heilbronn empfängt am Sams- tag den Spitzenreiter der zweiten Liga Süd. SV Waldhof, zu einem Freundschaftsspiel. Die Heilbronner, die bisher in den Pflicht- spielen der ersten Amateurliga Württem⸗ berg nicht glücklich abschnitten, wollen da- bei ihre zu diesem Zeitpunkt freigegebenen ungarischen Spieler einsetzen. Es handelt sich dabei um Mittelstürmer Burjan und Verbinder Modli, von denen man eine we- sentliche Verbesserung der Mannschaftslei- Sbung erwartet. Arkinstall kein Amateur mehr Der australische Tennisverband gab am Dienstag in Melbourne bekannt, dag der Tennisspieler Jack Arkinstall„kein Ama- teur mehr sei“. Der Präsident des australi- schen Verbandes, Don Ferguson, lehnte es jedoch ab, den auf einer internen Sitzung gefaßten Beschluß näher zu erläutern. Der 36 Jahre alte Jack Arkinstall, der aus Queensland stammt, war in den letzten Jahren Dauergast auf den europaischen Tennisturnieren und-meisterschaften. Weltrekord im Lagenschwimmen Nach einer Meldung von Radio Moskau erzielte der sowjetische Schwimmer Wladi- mir Strujano am Montag über 400 Meter Lagen einen neuen Weltrekord mit der Zeit von 5:12,9 Minuten. Vor ihm war der Ame- rikaner Gary Heinrich im August in Phila- delphia 5:15,6 Minuten geschwommen. Die Einzelzeiten Strujanows lauteten: Butterfly 107,7, Rücken 122,1, Brust 1:31, und Kraul 1:12,1 Minuten. Die Mindestzeit für diese Distanz auf 5O-Meter-Bahnen war vom Internationalen Verband auf 522,0 Minuten festgesetzt worden. Sportabzeichen-Abnahme Letzte Abnahme im Radfahren durch den Kreis Mannheim am kommenden Sonntag um 10.30 Uhr. Treffpunkt: Auto-Schmitt (Käfertal). Wie sie spielen Mittwoch, 20 Uhr, Eisstadion Mannheimer ERC: Wargenau(Wes selowski); Guttowski, Schoor, Dr. Eichler; Mayr, Konecki, Schif; Schneiders, Sepp, Lorenz; Lödermann, Scheifel, Gutfleisch. R CAF. Flyers: Bell; Nolan, Potvin: Robertson, Poirrier; Trottier, Oatway, Trem- bly; Gingras, Weseen, Bird; Dickson, During. Training war Dressur geworden: In Paris triumphierie die russische“ Perfellion Blumes Vortrag bei Kunsturn-Europameisterschaften: Traumhaft sicher, doch ohne Schwung und Eleganz Mit Joachim Blume wurde der zweifel- 10s Beste der 41 Turner beim II. Coupe d Europe in Paris Europameister. Der beste Kunstturner aber war er nicht. Er bot zwar traumhaft sichere, schwierige und ausge- feilte Uebungen. Doch fehlte die eigentliche Schönheit des Kunstturnens. Der verhäng- nisvolle Einfluß des nur auf absolute Sicher- heit abgestellten russischen Vortrages wirkte sich bei ihm aus. Schade, daß Bantz und Dickhut nur auf der Tribüne saßen. Denn sie hätten— wie Thoresson am Boden, Günthard am Reck, Benker am Barren— den Unterschied deutlicher gemacht. Blume hätte bei dieser Bewertung der reinen Perfektion wie in Paris auch Schaklin, Tschukarin, Azardjan so geschla- Sen wie den leicht grippekranken Titow. Wie fleberte man bei den schwungvollen, risikoreichen, explosiven Uebungen der Bantz, Dickhut, Stalder, Ono, Leimuvirta dem Höhepunkt entgegen. Bei ihnen wußte und weiß man nie zuvor, wie sie abschnit- ten. In ihren Uebungen lagen die„10“ und der Versager dicht nebeneinander. Aber in ihnen pulsierte auch die ganze schöpferische Kraft des Sportlers. Blume wußte in Paris vor jeder Uebung, daß sie klappen würde. Endgültige Aufstellung Beim tausendsten genau so wie beim tau sendundersten Male. Gerade dieses Wissen nahm seiner Leistung den Wert, machte sie farblos. Es fehlte die glorreiche Ungewißheit des Sports, aus dem Training war Dressur geworden. Wie anders Thoresson und Günthard. Der 37jährige Schweizer, risiko- reich und beileibe nicht absolut sicher— Aber gelöst, elegant, wuchtig. Thoresson als das Naturtalent. So, als wäre er mit der ein- zigen Bestimmung auf die Welt gekommen, Bodenturner zu werden, als brauche er nie Zu trainieren. Die vier Deutschen schlugen sich gut. Zwar lag Schmitt 2,5 Punkte hinter Blume, verloren Nachtigall, Gipser und Bohnen- stengel bis zu fünf auf den Meister. Aber sie scheiterten fast nur an mangelnder Er- fahrung. Bohnenstengel mit 28 Jahren und Nachtigall(27) sind nahezu ausgereift. Der 24]jährige Schmitt, der 22 jährige Gipser kön- nen noch warten— wie ihre vielen jungen Kameraden. Sie brauchen vor allem Nerven. Der beim Sechskampf immer wieder in ihre Uebungen knallende Beifall für eines der anderen fünf Geräte kostete sie genau so einen Punkt wie Schmitt die Tatsache, daß gerade an Ringen(8,90) und Seitpferd(8,65) erst am Wochenende: flocdbaden mii Schleich als Außentauſe:? Zwischenrundenspiel um DFB-Pokal im Wildpark gegen Niedersachsen Eine Schlagerbegegnung stellt das Zwi- schenrundenspiel um den DFB-Länderpokal zwischen Nordbaden und Niedersachsen dar, das am Sonntag im Karlsruher Wildpark- stadion stattfindet. Die nordbadischen Ama- teure stehen vor einer überaus schweren Aufgabe, entspricht doch die niedersächsi- sche Amateurliga der zweiten Liga, da es dort keine zweite Division gibt. Gegen die starke niedersächsische Auswahl, die sich überwiegend auf Spieler der ehemaligen norddeutschen Oberligisten Arminia Han- nover, VfB Oldenburg und VfB Peine stütat, bietet der Nordbadische Fußballverband im Wesentlichen die gleichen Spieler auf, die Bayern in der Vorrunde in Bamberg eine überraschende Niederlage beibrachten. Nordbadens endgültige Mannschaft steht noch nicht fest, da erst am Freitag 16 Spie- ler in der Bergschmiede im Albtal zu einem Kurzlehrgang zusammengezogen werden. Als sicher kann jedoch angenommen wer- den, daß die Hintermannschaft mit Meier (ASV Durlach); Claußner(KSC), H. Span- kowski(SV Birkenfeld); Schleich(VfL Nek- karau); Gimmel(ASV Durlach) und Kunz- mann(SV Birkenfeld) besetzt wird. Im Sturm stehen mit Baumann und Weingärt⸗ ner beide KFV) zwei neue Spieler zur Ver- fügung, über deren Einsatz jedoch noch nicht entschieden ist. R5BIe DSC Heidel- berg), Kehl Freya Limbach) und Witte- maier(ASV Feudenheim) dürften wieder zum Zuge kommen. Niedersachsen meldete Bolchert VfB Peine); Frohmüller, Reichert(beide VfB Oldenburg); Neumann Union Salzgitter), Hoffmann(VfB Oldenburg), Linsen(Armi- nia Hannover); Wilkenung oder Krüger(Ar- minia Hannover), Schröder VfB Peine) oder Zimmermann CV Hildesheim), Winkler VIB Peine), Bertram(Arminia Hannover), Lindemann(Braunschweig). Von diesen Spielern wurde Hoffmann bereits zu 13, Ber- tram zu 12, Bolchert und Schröder zu 10 und Reichert zu neun Repräsentativspielen herangezogen. Auch alle anderen Spieler mit Ausnahme des 20jährigen Krüger standen schon wiederholt in Auswahlmannschaften. Nordbaden gilt gegen die eingespielten Niedersachsen nur als Außenseiter. Der Rückhalt des eigenen Publikums könnte in- dessen auch gegen den Favoriten eine Rolle spielen. nur der Ostblock die Kampfrichter stellte. Die eigentliche Schwäche aber lag in Deutschland. Denn DTB-Kunstturnwart Spieth hätte Schmitt mit seiner Erkältung nicht starten lassen, wäre ein Ersatzmann dagewesen. Lyhs aber, einer der Veranlagte- sten, war zu Hause geblieben. Der 1,3 Mil- lionen Mitglieder zählende DTB hatte kein Geld. Genau so wenig wie für einen Be- treuer. Und das im Mutterland des Turnens! Schmitts Placierungen sind erfreulich. Aber die Zukunft des deutschen Kunsttur- nens wird durch die Haltung des DTB genau so problematisch wie die internationale Ent- Wicklung. Auf der einen Seite vergißt man, daß die beste Breitenarbeit nichts ist ohne die lockende Spitze, auf der anderen meint man, Kunstturnen sei nur ein fehlerloses Aneinanderreihen perfektionierter Uebungs- teile. Beides aber ist grundfalsch und ge- fähr lich. Fußball-WM ohne Matthews Englands Fußball-Idol Stanley Matthews wird auf keinen Fall an der Weltmeister- schaftsrunde in Schweden teilnehmen. Selbst wenn der 42jährige Dribbelkünstler, der in der Länderelf von dem fast 20 Jahre jün- Seren Bryan Douglas(Blackburn) abgelöst wurde, im kommenden Frühjahr und Som- mer noch einmal Hochform erreicht, kann er nicht mitwirken, da er in den Sommer- monaten des Jahres 1958 ein englisches Klubteam zu einer Australientournee führt. Der Vertrag für diese Reise, der durch Ver- mittlung der englischen Football Association zustande kam, enthält eine Klausel, nach der Matthews unter allen Umständen im fünften Erdteil dabei sein muß. Stanley Matthews wies übrigens noch einmal nachdrücklich alle Gerüchte zurück, die an sein Verschwinden aus der National- elf die Vermutung eines baldigen Abschieds vom aktiven Sport knüpften:„Ich stehe auf dem Standpunkt, das man nur so alt ist, wie man sich fühlt— und ich fühle mich noch frisch genug, eine Weile mitzuwirken. Ueber meinen Rücktritt entscheidet nur einer: ich selbst. Niemand wird mich dazu veranlassen, solange ich die Zeit nicht selbst für gekommen halte!“ In der Ringer-Landesliga: Oſtersheim und Ladenburg setzen sich ab Klare Heimsiege der beiden Spitzenreiter/ PSV-Heber unterlagen Speyer Lediglich drei der vier für Sonntag vor- gesehenen Punktekämpfe der Ringer- Grup- penliga Südwest wurden ausgetragen, da die Begegnung zwischen dem sieglosen RSC Friesenheim und dem ungeschlagenen Ac Siegkried Heusweiler verlegt werden mußte. Die Tabellenführung holte sich dadurch SV 98 Brötzingen, der vom RSV Riegelsberg einen verdienten 14:6-Erfolg mit nach Hause brachte. Auch VfK Schifferstadt landete beim Tabellenletzten Sd Erbach mit 14:8 Punkten einen Auswärts-Erfolg, während der heim starke AV Einigkeit Köllerbach den ASV Pirmasens mit 13:6 Punkten abfertigte.— In der nordbadischen Ringer-Oberliga mußte Kirrlach mit 8:12 Punkten eine weitere Heimniederlage gegen den KSV Deutsche 1.2.0: PER„MORGEN--HFO Nr. Platzverein N 5 1. Gastverein 2 2 0 1 Hannover 96 2 10 ˙/10 0111/2 12 Hamburger SV 1 0 0 1 2 0 2 FC st. Pauli I 21/2 2 211 1/1 2 2 VfI. Osnabrück 0 1 1 0 1 1 3 Fort. Düsseldorf 0 11/0 11[1 0 22/ 1 0 1 RW Essen 1 0 11 11 41. Fo Köln 2 11/0 2 21 0 2/0 1 2 Pr. Münster 1 0 1 0 0 2 5[Wuppertaler SV 2 11/0 21111/1112 Alem. Aachen 2 1 2 0 2 0 6 SV Sodingen 0 0 0%2 020 11/1 1 2 Meidericher Sy 0 2 1 2 1 0 7 EK Firmasens 1 0 1%/111111% 2 2 0 1. FO Kaisersl. I I I I 1 1 8 Tus Neuendorf 1 1 1/0 2 20 12/0 2 1 1. FO Saarbr. I 0 0 1 1 0 9 Tennis Borussia 1 0 0/2111 22/2 0 1 Hertha BSC I I 1 1 1 1 10 Eintr. Frankfurt 1 1 0% 2 0 01 11% 1 0 0 1. FC Nürnberg 0 1 1 1 0 1 11 Schweinfurt 05 1 0 1/21 2[1 10/2 11 Karlsruher Sd UI I 1 0 1 12 SSV Reutlingen 2 1 0% 2 2 0111/2 0 2 Kick. Offenbach 0 0 1 0 2 1 a) Tip nach der MM-Taballe b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip Eiche, Oestringen, hinnehmen, der dadurch zum SRC Viernheim aufschloß. In der nordbadischen Ringer-Landesliga sind der VfK 08 Oftersheim und ASV Laden- bung die ernsthaftesten Meisterschafts- anwärter. Beide Staffeln gewamnen ihre Heimkämpfe recht eindrucksvoll und teilen sich nun die Tabellenführung. Während VfR Oftersheim einen deutlichen 18:3-Erfolg ge- gen KSV 1884 Mannheim meldet, distan- zierte der ASV Ladenburg den RSC Lauden- bach mit 13:5. Heckmann, Fleck, Seidel, Schweiß, Becker und Schönberger sammel- ten dabei die Ladenburger Punkte. Den drit- ten Heimsieg(12:10) schaffte der Neuling Av Fortuna Reilingen gegen die SpVgg Nieder- liebersbach, während sich ASV Eppelheim beim Neuling KSV 56 Schwetzingen mit 21:0 und KSV Sulzbach beim Ac Germania Rohr- bach mit 15:7 behaupteten. In der Mannheimer Ringer-Kreisklasse sicherte sich nach dem zweiten Kampftag die SpVgg. Niederliebersbach II die Tabellen- führung. Die Bergsträßler setzten sich über- raschend glatt mit 13:8 Punkten beim RSC Schönau durch. Auch der Ac Neulußheim schaffte mit 16:6 Punkten bei Oftersheim II einen Auswärtserfolg. Den höchsten Sieg des Tages landete die SpVgg. Fortuna Edin- gen mit 20:3 Punkten gegen den HSV Hok- kenheim. Sd Brühl hielt KSV Malsch mit 15:9 Punkten nieder, während RSC Hocken- heim glücklicher 12:11-Sieger gegen den AV Schwetzingen wurde. Die Begegnung zwischen KSV Hemsbach und RSC Eiche Samdhofen II wurde auf einen späteren Zeit- Pumkt verlegt. In einem Gewichtheber- Freundschafts- kampf hatte der Polizei-SV Mannheim II die Staffel des AV 03 Speyer zu Gast. Die Pfälzer erwiesen sich den PSV-„ Reservisten“ in allen drei Disziplinen(mit 1130: 10% Pfund beim Drücken, 1090:1065 Pfund beim Reißen und 1450:1395 Pfund beim Stoßen) überlegen und siegten im Gesamtergebnis von 3670:3510 Pfund.—.Al1 Mittwoch, 23. Oktober 1937/ Nr. 2 — 2 Hoepner anerkannt als Herausforderer Calza varag Nach einer Mitteilung des Bundes Deut. scher Berufsboxer hat die Europäische Box. union den deutschen Meister im Halbschwer. gewicht, Willi Hoepner(Hamburg), als off. ziellen Herausforderer des italienischen Europameisters, Artemio Calzavara, aner. kannt. Calzavara holte sich den Titel durch eine umstrittene Punktentscheidung gegen Gerhard Hecht. Am 12. Oktober unterlag 40 Italiener in Frankfurt in einem Nicht-Titel. kampf Erich Schöppner(Witten) nach Punk. ten. Goldene Schärpe für Winkler Der deutsche Europameister und Olympia. sieger Hans Günther Winkler Wurde am Montag als bester Reiter des künktägigen Brüsseler Reitturniers mit der goldenen Schärpe ausgezeichnet, obwohl er im Schluß. springen gegen den Belgier Georges Poffe den kürzeren zog. Winkler kam mit Seiner „Halla“ ebenso wie Poffe auf„Hicamboy⸗ fehlerlos über den Parcours, 80 daß ein Stechen erforderlich wurde, aus dem der Belgier mit 31 Sekunden vor Winkler 351 Sekunden siegreich hervorging. Auf„Fah. nenjunker“ belegte Winkler in dieser Schluß. prüfung mit neun Fehlern außerdem den achten Platz. Dr. Bernhard Ernst 1 Dr. Bernhard Ernst, Chefreporter des Westdeutschen Rundfunks Köln erlag über- raschend einem bereits abgeklungenen Herz. infarkt. Der 58jährige hatte vor mehr als dreißig Jahren in Münster als erster Sport. reporter des Westdeutschen Rundfunks all. bekannte Tätigkeit begonnen. Wie steht mein Verein! Ringer-Gruppenliga Südwest SV 98 Brötzingen 5 5 0 0 63.38 1000 Ac Siegfried Heusweiler 4 4 0 0 57˙23 6.70 KSV Wiesental 5 4 0 1 55.45 67 VfL. Thaleischweiler 4 3 0 1 59.26 6.2 AV Einigkeit Köllerbach 5 3 0 2 58.44 644 ASV Pirmasens 5 3 0 2 56.47 6% VfK Schifferstadt 4 2 OO 2 4536 44 RSC Eiche Sandhofen 5 2 0 3 56.52 440 ASV Germania Bruchsal! 4 1 0 3 35.43 2¹⁰ ASV 1888 Mainz 4 1 0 3 37 20 KSV Riegelsberg 4 1 0 3 360 290 KSC Friesenheim 4 0 0 4 1387/2 0956 SS Erbach 5 0 0 5 32581 0.10 Oberliga ASV Feudenheim 7 7 0 0 96.40 140 SpVgg Ketsch 6 0 1105.46 12˙2 AC Germ. Ziegelhausen 7 5 1 1 82:62 113 ASV Lampertheim 6 4 1 1 780 95 Sd Kirchheim 7 4 0 3 78764 996 KSV Dt. Eiche Oestringen 6 2 0 4 34:69 4. SRC Viernheim 7 2 0 5 56285 410 KSV Kirrlach 1 1 0 6 5 KSV Schriesheim 7 1 0 8 52 0 ASV Heidelberg 7. 1 0 6 52:90 Oberliga-Reserverunde ASV Feudenheim 7 6 00 1 103.45 122 AC Germ. Ziegelhausen 7 5 0 2 93462 104 Sd Kirchheim 7 4 0 3 832766 816 KSV Schriesheim 6 3 1 2 SRC Viernheim 2 3ͤ 1 SpVgg Ketsch 7 3 0 4% KSV Dt. Eiche Oestringen 6 2 1 3 62:61 370 ASV Lampertheim 7 2 1 4 KSV Kirrlach 5 2 0 3 39% ASV Heidelberg 7 1 0 6 121 Landesliga, Gruppe Nord VK 08 Oftersheim 5 4 00 1 68:40 8.2 ASV Ladenburg 5 4 0 1 60.44 992 ASV Eppelheim 5 3 0 2 71184 6˙4 RSC Laudenbach 5 3 0 2 59.42 6•4 KSV Sulzbach 5 3 0 2 5550 AV Fortuna Reilingen 5 3 0 2 46:61 64 KSV 1884 Mannheim 4 2 0 2 43.41 44 SpVgg Niederliebersbach 4 1 0 3 43.42 296 A Germania Rohrbach 5 1 0 4 38.70 29 KSV 56 Schwetzingen 5 0 0 5 23:82 00 Kreisklasse Niederliebersbach II 2 2 00 0 2517 0 SpVgg Fortuna Edingen 1 1 0 0 20.3 290 AC Neulußheim 1 1 d 2 RSC Hockenheim 1 1 0 0 RSC Schönau 2 1 SG Brühl 2 ˖ 1 KSV Hemsbach 110 0 1 10 f KSV Malsch 1 0 0 1 9.15 0% VK 08 Oftersheim II 1 0 0 1 6716 04 AV Schwetzingen 2. 0 0 2 0% HSV Hockenheim 2 0 0 2 Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tipschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd- Block für den 17. Wettbewerb am 26/27. Oktober 1957 bei. — Wenn Sie mich fragen för mich kommt nut ein Anzug oder Mantel aus dem E-S- Gröôßensystem in frage. 48 verschiedene Herrengrößen geben die Gewähr, doß große und kleine, schlanke ond korpulente figuren gleich gut gekleidet Werden können. Darum kobfe ich nur ein E; S- Kleidungsstück; es schenkt Freude för longe Zeit. Also, Wenn Sie mich fragen- nur Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 In S0 ber den sch WOI mit uns War mu erst Ar in Bu eine statt. den 8 abgeh derun nalen gen el des Sie sc tiger Trupp wdkren 1953 bi rechtlic den, Re Blutvei dauwer zum au Tung u der in men w Freihei Parteie Verhäl Wäl daß de. absicht des Ge legen, druck dem un 49, wa denten ber gle gebung Leuten brikarb Neb. stehend des Sch. Mensch kanntm ten. Di die Dor zu ver gebäude 6 Uhr e zu erke. stration kriedlich Wohnur Zwische erste Se tel, Ern. Besuch und die eine An eee nt 57/ e MORGEN Seite 9 Nr. 246 Mittwoch, 23. Oktober 1957 Ungarns Freiheitskampf bleibt unvergessen raras addes Deut 5 f 5 4 i 1 3 n 4 Heute vor einem Jahr begann die nationale Erhebung gegen die sowjetische Vorherrschaft Wer. 8), als olf... 4 3 1 1 zalienische In Posen erhoben sich Ende Juni 1956 die Arbeiter. Die nachfolgenden Ereignisse 30. Oktober gab er bekannt, daß das Kabi- ara, anet in Polen, die dem Lande im Oktober 1956 größere Unabhängigkeit gegenüber der nett das„Einparteisystem“ beseitigt habe. 1. jetunion brachten, lösten in Ungarn eine starke Bewegung aus, die am 23. Okto- Zoltän Tildy, der ehemalige Vorsitzende Titel durch So-]. 8 g f 5 1 ung ge ber die Gewalt einer spontanen Revolution annahm. Sowzetische Truppen haben der Partei der Kleinen Landwirte, kündigte n Bein gen Freiheitskampf des ungarischen Volkes blutig unterdrückt. Vor dem Ungarn-Aus- kreie Wahlen in ganz Ungarn an. 5 eb de schuß der UNO, aus dessen Bericht die nachstehende Darlegung zusammengestellt Die Waffenruhe trat erst vollständig nach licht. Tite. worden ist, umschrieb eine 18jährige Studentin das Ideal, das den Aufstand entfachte, dem 30. Oktober in Kraft. Am gleichen Tage zach Punk. mit diesen Worten:„Wir wollten Freiheit und nicht ein bequemes Leben. Auch wenn begannen die Sowiets, ihre Truppen aus Bu- uns dat Brot fenen würde e wir wollten die Freiheit. Wir. die jungen Menschen, dapest zurückzuziehen. Es wurde allgemein Vinkle waren besonders gehemmt, weil wir inmitten von Lügen groß geworden waren. Wir 3 7 55 T au lügen. Wir konnten keine gesunde Idee entwickeln, weil alles in uns.. 8 85 mußten dauernd lügen ˖ 8 2 eln, weil alles in u 8 2 5 1 74 8 8 zuait reichen würden. In den Tagen zwischen der 1 Olympia. erstickt war. Wir wollten die Gedankenfreiheit! Feuereinstellung und dem 4. November un- wurde Am Am Tag vor den Massendemonstrationen das Radio halten sollte. Die Ansprache ternahmen die Bewohner von Budapest die fünftägigen in Budapest, nämlich am 22. Oktober, fand brachte jedoch keine der gewünschten Kon- ersten Anstrengungen, Schutt und Scherben olclenen eine Anzahl von Studentenversammlungen zessionen, und ihre Sanze Art erregte die wegzuräumen, die Ordnung wieder herzu- im Schug. statt. Die wichtigste von ihnen wurde von Menge. Zur selben Zeit hatte es eine andere stellen und das Leben wieder in normale 1888 Fotte den Studenten der Technischen Hochschule Gruppe unternommen, eine der studenti- Bahnen zu lenken. Inzwischen waren viele mit Seiner abgehalten. Sie stellte eine Liste mit 16 For- schen Forderungen mit eigener Hand auszu- politische Gefangene, die von der AVO fest- flcamboy- ungen auf, die ihre Stellung zur natio- führen, nämlich die Entfernung des großen gehalten und gefoltert worden waren, von d 5 der S 8 8 8 5 5 ace en nalen Politik klarmachten. Diese Forderun- Stalinstandbildes. Es gelang ihren Bemü- der Bevölkerung befreit worden. Der meist- dem der gen enthielten fast alle Punkte, die während hungen, es um 9.30 Uhr abends zu stürzen. gefeierte politische Gefangene, der die Frei- 1. des Aufstandes selbst eine Rolle spielten. 5 22. Oktober abends hatten einige heit wiedergewann, war Kardinal Mind- „ah 81 ein: das langen nach sofor- Studenten versucht, ihre Forder über szent i Sie schlossen ein: das Verlangen nac 1 cht, 2 ungen ü V. 5 1 tiger Zurückziehung aller sowjetischen Radio Budapest veröffentlichen zu lassen. Am 3. November wurde die Regierung enn den Truppen, die Einsetzung einer neuen Regie- Der Zensor hatte es abgelehnt, auch die noch einmal Uumgebildet. Je drei Ministerien Forderung nach Zurückziehung der sowjeti- wurden den Kommunisten, den Sozialdemo- 4 ö schen Truppen und freien Wahlen zu sen- kraten und den Unabhängigen Kleinen den.. Am nächsten Tag gingen einige Stu- Landwirten zugesprochen, zwei der Petöfi- orter des denten vom Bem-Denkmal zum Rundfunk- Partei. Imre Nagy war nun der Chef einer rlag über. gebäude, um einen weiteren Versuch der Provisorischen Regierung. Die Bevölkerung men Herz. Veröffentlichung der Forderungen zu ma- sah in ihm einen guten Ungarn, der mit der mehr ö chen. Eine große Menschenmenge sammelte Vorbereitung allgemeiner freier Wahlen be- 101 5 sich am Rundfunkgebäude, das von der traut werden konnte, auf denen alle Revo- 7 port. AVO, der Staatssicherheitspolizei, bewacht lutions- und Arbeiterräte bestanden hatten, kunks all wurde. Die Studenten schickten eine Abord- und der als geeigneter Verhandlungspartner Mit Studenten- Demonstrationen in Budapest hatte es begonnen. Se mùndeten schlie glich . 5 1 Fiir Direk- mit den Sowjetführern 5 1 der in eine allgemeine Volkserhebung. Die Revolution erfaßte das ganze Land. Nur un⸗ Verhandeln sollte. Vergeblich wartete die russischen Truppen und die weiteren Bezie- vollkommen bewaffnet, setzte sich das ungarische Volk gegen die Verbände der be- in! Menge auf die Rückkehr der Abordnung, hungen mit der UdssR aushandeln könnte. rüchtigten Staatspolizei und später gegen die einmarschierenden sowjetischen Truppen n und schließlich verbreitete sich das Gerücht, Verteidigungsminister war Generalleutnant zur Wehr. Kinder fömpften mit primitiv gebastelten Handgranaten gegen Panzer. Die st Gals einer der Studenten erschossen worden Fal Maleter geworden, der als Revolutions- ganze Welt verfolgte gebannt und erschüttert das vereweifelte Ringen. Das Aufbäumen 63.30 1000 555 3 3 9 3 e. 3 8 14118 des entflammten Voles gegen seine Herren ersticete im Blut.— Unser Bild aus Buda- 290 J0. men aus den oberen Fenstern geworfen, ie Kommunistische 1 N a.. 5 a 5„ Are 19 0 10 eine Scher e inte später eröff- begriflen, daß eine weitgehende Revision pest vermittelt einen fast gespenstischen Eindruck der his orischen Tage rchiv-Bi „ neten die AVO-Männer das Feuer auf die ihrer Methoden nötig sein würde, um das 8 5 Menge. Es gab eine Anzahl Tote und Ver- Vertrauen ihrer enttäuschten Anhänger wie- verbände einliefen, wurden die Verhandlun- Anweisungen, das Feuer auf die russischen 56•47 644 wundete. Wenn man überhaupt den Augen- derzugewinnen. Am 1. November, ungefähr gen über den Rückzug der sowjetischen Truppen nicht zu eröffnen, weil er immer 45.36 424 blick bestimmen kann, an dem eine fried- um 9.50 Uhr abends, verlas Kädär über Truppen fortgesetzt. Am Nachmittag des noch an einen erfolgreichen Abschluß der 3970 4˙0 liche Demonstration sich in einen gewalt- Radio Budapest eine Botschaft des vorberei- 3. November schien man einer Einigung Verhandlungen über die b 43 2⁰0⁰ tätigen Aufruhr verwandelt, so muß man tenden Ausschusses, wie die erneuerte Par- nahe 2u sein. Eine ungarische Delegation, sowjetischen Truppen glaubte. Diese An- 9 11 sicherlich diesen Augenblick als den Wende- tei aussehen sollte, die den Namen„Unga- bestehend aus dem Verteidigungsminister weisungen blieben in Kraft, bis er die Nach- 14 0 Punkt ansehen, als die AVO, die sowieso bei rische Sozialistische Arbeiterpartei“ tragen General Maléter, Staatsminister Ferenc richt erhielt, daß Kadär eine neue Regierung 3 1 ihren Landsleuten höchst unpopulär und all- sollte. 5 Erdei, Generalstabschef Kovacs und Oberst gebildet habe. n 5 eine 1 gemein gefürchtet war, die wehrlosen Men- Am Morgen des 1. November übernahm Scües, wurde aufgefordert, Einzelheiten Kabinettssitzung ein, auf der beschlossen schen angriff. Nagy die direkte Verantwortung für die mit dem sowjetischen Oberkommando in wurde, den sowjetischen Truppen bewaffne⸗ 96540 140 Inzwischen erfuhren die Arbeiter von Außenpolitik. Er teilte dem sowjetischen Tököl in der Nähe von Budapest abends um ten Widerstand zu leisten. Um 5.20 Uhr 05•46 122 Csepel, Ujpest und anderen Arbeitervierteln Botschafter mit, daß er authentische Infor- 10 Uhr zu besprechen. Die ungarischen Ver- morgens verkündete Nagy über Radio Buda- 82.62 1113 telefonisch von den Ereignissen. Sie ver- mationen über den Einmarsch neuer So Was, handlungspartner erwartete dort bei ihrer pest, daß sowjetische Truppen die Haupt- 75.50 903 1 schaften sich Lastwagen und fuhren nach tischer Truppen in Ungarn erhalten habe. Er Ankunft ein Bankett, das die sowjetischen stadt angegriffen hätten„mit der augen- 76564 066 mre Nagy Huclsbest hmein. Unker wegs versahen sie sagte ihm, daß dies eine Verletzung des Militärbefehlshaber ihren zu Ehren gaben. scheinlichen Absicht, die legale, demokra- 5 5 während seiner Ministerpräsidentschaft von sich mit Waffen, die ihnen sympathisierende Es war beinahe Mitternacht, als die Fest- tische ungarische Regierung zu stürzen“. 00 5% 1953 bis 1955 als war kommunistischer, aber Soldaten oder Polizisten überließen oder die lichkeiten durch die Ankunft des Chefs der 1 1 8 590 1 vechtlich denkender Politiker populär gewor- sie aus den Kasernen und ihnen bekannten sowjetischen Sicherheitspolizei, General Se- 9 755„„ 508 8 15: den, hatte als Vollstrecker der Revolution das Waffenfabriken holten. In den frühen Mor- Tow, unterbrochen wurde. Er betrat den 28825 5 8 8 ee Blutvergießen bereits beendet und das Auf- genstunden des 24. Oktober stürmten die Saal in Begleitung von NKWD. Offizieren zweiten sowietischen Intervention über den bautoerſe begonnen, als die russischen Panzer Pemonstranten das Rundfüunkgebäude wur- und ordnete die Verhaftung der ungarischen Rundfunk bekanntgab, hatte eine andere 03˙45 12 Lum zweiten Male eingrißſen. den aber wieder daraus vertrieben, Aus dem Delegation an. Radiostation angekündigt, daß Radar eine 17 e 8 Bürogebäude der kommunistischen Partei- Da die Verbindung zwischen Nagys Re- Regierung gebildet habe. Die Ankündigung 93˙62 10 a 5. 8 5 4 5 5 5 8 5 4 82:66 86 rung unter Imre Nagy, der inzwischen wie- zeitung SZabad Ne p eröffneten andere Slerung und General Maléter abgerissen bestand in der Verlesung eines von Kädär 67.63 7 der in die Kommunistische Partei aufgenom- AVO- Wachen das Feuer auf unbewaffnete War, machte sich im Parlamentsgebäude eine und drei anderen ehemaligen Mitgliedern 9062„ men worden war, freie Wahlen, individuelle Demonstranten. Später überwältigten Auf- große Unruhe über die Entwicklung be- der Nagyregierung unterzeichneten Briefes. 810 eh Freiheit, die Wiederzulassung der politischen ständische, die sich mit Waffen versehen merkbar. Viele Anrufe berichteten überein- Sie erklärten, sie seien am 1. November aus 62:61% Parteien und weitgehende Aenderungen der hatten, die AVO und besetzten die Büros. stimmend, daß sowjetische Streitkräfte in dieser Regierung ausgetreten wegen ihrer 9 15 Verhältnisse für Arbeiter und Bauern. Während der Kämpfe um das Rundfunk- Gefechtsordnung im steten Vorrücken be- Unfähigkeit,„die konterrevolutionäre Ge- 1 23 Während der Versammlung erfuhr man gebäude erschienen am 24. Oktober, um Srifflen seien. Die revolutionären Organe ba- fahr“ zu bekämpfen. Um„Faschismus und daß der ungarische e rband be. 2 Uhr morgens, die ersten Sowietischen Pan- ten dringend um die Erlaubnis, ihnen mit Reaktion“ zu vernichten, hätten sie die Un- b absichtige 215 nächsten Tag 5 zer in Budapest und griffen bald in die Waffengewalt entgegentreten zu dürfen. garische Revolutionäre Arbeiter- und 5 40 1 5 5 5 Kämpfe ein. Man schätzt, daß sich am 3. November etwa Bauernregierung errichtet. Um 6 Uhr hörte e Mdarität mit Polen ain. Ehe Radio Budapest zm 24. Oktober das 2500 sowjetische Panzer und 1000 Nachschub- man auf derselben Wellenlänge Kädärs 71284 604 druck Al geben i e e 3 Eintreffen russischer Truppen erwähnte, fahrzeuge in Ungarn befanden. Alle strate- Stimme, der bekanntgab, die neue Regie- 59.42 6 dem ungarischen Unabhängi keitskrie 18487 hatte es um 8.13 Uhr morgens angekündigt, gischen Zentren: Flugplätze, Eisenbahnlinien rung habe die Hilfe der Sowjiettruppen er- 250 6˙4 a 818 85 daß Imre Nagy auf einer nächtlichen Sitzung und Hauptstraßen standen unter sowjeti- beten, um diese reaktionären Kräfte zu 10 6 6˙4 705 len h bolnischer abstammung. Die Stu- des tra inte der Ungarischen Arbei- scher Kontrolle. Trotzdem gab Nagy strikte vernichten 0 enten beschlossen daraufhin, am 23. Okto- N 15 3 5 5 5 43.41 4% b f 5 j 5. ter-(Kommunistischen) Partei als nächster a0, eb uteichkalls eine Stille Sympathiekund- Vorsitzender des Ministerrates vorgeschla- 40 2% kedune abeuhalten. Tausende von jungen dorden sei. Nagy hat später versichert Asiatische Truppen erstickten den Widerstand 5582 h Leuten nahmen daran teil, Studenten, Fa- gen wor. 5 7 55 8 DP. 5 N 1; 5 5 daß er keinerlei Aufforderungen zur Inter- 5. brikarbeiter, Soldaten in Uniform u. a. vention an die sowjetischen Behörden rich- Viele der neuen Sowjettruppen, die für Es ist unbestreitbar, daß die Regierung Neben dem Denkmal des Generals Bem tete. Er war zuerst nicht frei genug, um die diese zweite Intervention in Ungarn einge- Nagy, deren Legalität unter der ungarischen 5˙17 3 stehend, verlas Péter Veres, der Präsident volle Macht der Ministerpräsidentschaft an- Janos Kadar Setzt Wurden, kamen aus Gebieten im fer- Verfassung bis zu ihrem Sturz nicht ange- 115 4 des Schriktstellerverbandes, ein Manifest. Die zuwenden. Bis der Griff der AVO sich lok- hatte, ähnlich wie Nagy, im Volk etnen guten nen Zentralasien. Viele dachten, sie seien in fochten Werden konnte, gegen den Ein- 2.11 20 Menschenmenge hörte außerdem eine Be- kerte, war die wirkliche Macht in den Hän- Namen. Er war Mitglied der Revolutions- Aegypten mit dem Auftrag, die anglo-fran- marsch und die Verwendung sowjetischer 3.21 20 Kkanntmachung der Forderungen der Studen- den der Revolutions- und Arbeiterräte. Als regierung und stimmte mit Nagys Zielen uber- z0sischen„Imperialisten“ zu bekämpfen. Truppen auf ungarischem Boden protestierte 0.26 2 ten. Die meisten Anwesenden überduerten Nagy sah, daß seine Landsleute einig waren ein— bis er am 1. November zur sowjeti- Wie es scheint, hatten die Sowjetmachthaber und nicht nur verlangte, daß die Truppen 0.11 0% die Donau, um sich mit den Demonstranten in ihrem Verlangen nach anderen Formen schen Botschaft fuhr. Als die russischen Panzer mehr Vertrauen zu Soldaten, die bisher nicht in ungarischen Angelegenheiten inter- 910 d u vereinigen, die vor dem Parlaments- der Regierung und nach dem Abzug der So- erneut in Budapest eindrangen, bildete er die noch keine Gelegenheit gehabt hatten, durch venieren sollten, sondern über einen unmit- 6.6 1 gebäude demonstrierten. Dort Waren gegen wiettruppen, stellte er sich auf die Seite der Gegenregierung. europäischen Umgang infiziert zu werden, telbaren Rückzug verhandelte und darauf 105 150 0 abends etwa 200 000 bis 300 000 Men- Aufständischen. und von denen man annehmen konnte, daß bestand. Es ist nicht weniger unbestreitbar, 55. en versammelt. Auf wiederholte Rufe Am 28. Oktober verlangte Nagys Regie- Warschauer Paktes sei und daß die unga- ihnen die Haltung des ungarischen Volkes daß die Regierung Nagy mit Gewalt ge- 1255 Nagy erschien schließlich der frühere rung die Einstellung des Feuers. Die Auf- rische Regierung von dem Vertrag. Sleichgültig sei. Auch nachdem die Sowjet- stürzt worden ist. Ihre Nachfolgerin kam on sterpräeldent und hielt von einem Bal- ständischen setzten in den meisten Fällen treten würde, wenn die Verstärkungen nicht truppen Budapest Senommen hatten, wurde zur Macht mit Hilfe des militärischen Bei- 50 n des Parlamentsgebäudes aus eine kurze ihre Bedingungen für die Waffenruhe durch. zurückbeordert würden. Um 2 Uhr nachmit- der örtliche Widerstand in verschiedenen standes eines fremden Staates. Es ist be- abe 7 nsprache an die Menge. Außer durch die erfolgreiche Anwendung der tags telefonierte Nagy mit dem Botschafter, Schwerpunkten fortgesetzt. Heftige Kämpfe merkenswert, daß die Kadärregierung nach 1 Bis dahin war nichts geschehen, woraus Kleinkriegtaktik, hatten die Kämpfer den um ihn zu informieren, daß während der dauerten bis Dienstag, den 6. November, anfänglichen gegenteiligen Erklärungen mit We zu erkennen gewesen wäre, daß die Demon- sowjetischen Panzern auch in größeren letzten drei Stunden neue sowjetische Ein- abends. Dann ging den meisten ungarischen der dauernden Anwesenheit sowjetischer tration anders enden würde, als mit der Gruppen Widerstand geleistet, 2. B. indem heiten die Grenze überschritten hätten. Des- Kämpfern die Munition aus. Einige Zentren Truppen in Ungarn einverstanden ist. Es — frriedlichen Rückkehr der Menschen in ihre sie das Corvin-Häuserviertel zum Bollwerk halb scheide Ungarn mit sofortiger Wir- in der Innenstadt leisteten jedoch Wider- gibt keinen Zweifel über die Wünsche der 2 ohnungen. Um 8 Uhr abends erregte ein Kreis die Menge aufs äußerste. Der 10 1 Sekretär des Zentralkomitees der Par- Bes ns Gerö, war am Morgen von einem 5 8 075 bei Marschall Tito zurückgekehrt, 1 die Oeffentlichkeit wartete gespannt auf ne Ansprache, die er um diese Zeit über 1 ausbauten. Einheiten der ungarischen Armee widerstanden in den Kiliankasernen er- folgreich den wiederholten Angriffen. Ihr Führer war Oberst Pal Maléter, der, anstatt befehlsmäßig die Aufständischen zu be- kämpfen, zu ihnen übergegangen war. Am 29. Oktober löste Nagy die AVO auf. Am kung aus dem Warschauer Pakt aus. Um 4 Uhr billigte der Ministerrat, dem auch Kädär angehörte, diese Aktion ohne Wider- spruch und nahm in der gleichen Sitzung die Neutralitätserklärung für Ungarn an. Während immer wieder Nachrichten über die Zusammenziehung sowjetischer Panzer- stand bis zum 8. November, in den indu- striellen Außenbezirken sogar bis zum 11. November. Während dieser zweiten be- waffneten Intervention fanden die heftig- sten Kämpfe in den Arbeitervorstädten von Budapest statt, z. B. in Ujpest und auf der Insel Csepel. überwiegenden Mehrheit des ungarischen Volkes. Die Gegenwart der Sowjetarmee auf ungarischem Boden ist für die Ungarn das sichtbare Zeugnis der Unterwerfung unter eine fremde Macht und der Unmög- lichkeit ihres Landes, seine eigenen Ideale zu verfolgen. Zu jeder Jages- und Nachtzeit stellt sich e o sorgt for Voll i l schmie isch SHE LL x1 00 8 schont die Batterie 5 zwischen MOTOR OEL.„ Fund schorfer Schmierfilm 10/ 30 2 o sichert sofortige geschleunigung hoher Tragfähigkeit 8 Vollschmierung bete 5 automatisch auf die Temperaturen lhres Motors ein. und während der„Aufwärmzeit“ der ersten Fahrkilometer: % X- 100 0 W/ 30 verhält sich 917 Zwischen Goragenkälte Bei Stadt. mit bestenfalls lauwarmem Motor: o X- 100 10 W½/30 wird zum 20.-er Q! und Kurzstreckenfahrt Motor: 0 X- 100 10/30 wie ein 30. er Ol Wirkt 8 Seite 10 — INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 269 Gutachter-Gremien vom DGB abgelehnt EG) Der Deutsche Gewerkschaftsbund wird den Plan ablehnen, ein Gremium von Persönlichkeiten des öffentlichen Vertrauens zu bilden, das volkswirtschaftliche Gut- achten zu strittigen Fragen der Lohnpolitik Abzugeben hätte, verlautete am 22. Oktober aus Gewerkschaftskreisen. 5 Vertreter der Bundesvereinigung der Arbeitgeber verbände, die am 24. Oktober erneut mit Bundeskanzler Dr. Adenauer zu- sammentreffen wollen, werden sicherlich den Gedanken eines Gutachtergremiums be- für worten. Von Gewerkschaftsseite wird da- gegen befürchtet, daß der Plan des Gut- achterausschusses am Ende für die Arbeit- geber bedeuten könnte, daß sie drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen haben: 1) wäre eine Art halbstaatlicher Schlich- tung herbeigeführt, 2) Wäre der gewerkschaftliche Wunsch nach einem Bundeswirtschaftsrat ad acta gelegt und 3) Wäre das Problem, wie weit die Lohn- erhöhungen das Maß der volkswirtschaft- lichen Produktivitätssteigerung überschrei- ten oder nicht, im Arbeitgebersinne gelöst. Man räumt in Gewerkschaftskreisen zwar ein, daß es zwischen dem DGB-Bundesvor- stand und der Bundesvereinigung der Ar- beitgeberverbände zu Gesprächen über neue Wege der Lohnpolitik kommen könnte, doch meint man, daß solche Gespräche wenig Chancen für ein Gutachtergremium eröff- neten. Es wird jetzt bei der Bundesregierung und beim Parlament liegen zu erwägen, ob man den Gesetzgeber einschalten soll, um ein Gremium zu bilden, das die volkswirt- schaftlichen Auswirkungen von Lohnfor- derungen untersuchen soll. Gewerkschafts- kreise glauben, daß dies auch für die Arbeit- geber nicht wünschenswert wäre, da das Parlament in jedem Falle die Wünsche der Arbeitnehmer berücksichtigen und damit eine Lösung finden müßte, die sicherlich nicht ausschließlich im Sinne der Arbeit- geber wäre. Wenn es sich nur darum handeln würde, ein wissenschaftliches Gutachten über die volks wirtschaftlichen Auswirkun- gen von Lohnerhöhungen zu erstellen, 80 würden die bestehenden wissenschaftlichen Beiräte bei den Ministerien der Bundes- regierung und die wirtschaftswissenschaft- lichen Institute in der Bundesrepublik dafür ausreichen, heißt es in Gewerkschaftskrei- sen., Wenn dennoch eine neue Instanz ver- langt werde, so könne dieser Wunsch nur so ausgelegt werden, daß eine einseitig 5 Institution erzwungen werden S0ll. Keine Bundesmittel für Henschel EO) Die Bundesregierung hat am 22. Ok- tober die Entscheidung gefällt, daß sie den Henschelwerken in Kassel, die vornehmlich Lokomotiven und Lastkraftwagen produzie- ren, zwar finanziell helfen, jedoch darauf verzichten will, Teile dieses Unternehmens — wenn aich nur vorübergehend— in Bun- desbeèsitz zu übernehmen. Es wurde klar- gestellt, daß eine Betriebsgesellschaft, die die vorhandenen Betriebsteile und Maschi- nen sowie die Aufträge übernehmen soll, mit einem Stammkapital von fünf Mill. DM nur mit Bankenbeteiligungen zu gründen ist. Ein weiterer Betriebsmittelkredit von 9,5 Mill. DM, der auf die Eigentumsverhältnisse kei- nen Einfluß hat, ist mit Bürgschaften des Bundes in Höhe von 6,5 Mill. DM, sowie des Landes Hessen und der Banken in Höhe von je 1,5 Mill. DM auszustatten. Im Bundes- fnanz ministerium wurde betont, daß mit dieser Lösung die ungestörte Beschäftigung der Arbeitnehmer der Henschelwerke sicher- gestellt sei. d England soll Kohle sparen und mehrrationalisieren (VWD) Für eine Kürzung der britischen Kohleimporte sprach sich der britische Schatzkanzler Peter Thorneycroft am 21. Ok- tober in London aus. Die Kohleeinfuhr bringe die britische Zahlungsbilanz aus dem Gleichgewicht. Kohle zu verbrennen, so sagte Thorneyeroft, bedeute Geld verbrennen. In 1953 habe Großbritannien vier Mill. Pfund Sterling(etwa 47,04 Mill. DMW) für seine Kohleimporte ausgegeben, 1954 seien es schon 17 Mill. Pfund(etwa 199,9 Mill. DMW) gewesen und 1955 sogar 74 Mill. Pfund(etwa 870,2 Mill. DM-CY. Allerdings seien diese Ausgaben in 1956 auf 43 Mill. Pfund Sterling(etwa 505,7 Mill. DMW) gefallen. Sie lägen aber immer noch höher, als Großbritannien mit seinen gesam- ten Exporten von wissenschaftlichen In- strumenten, photographischen und optischen Geräten sowie Uhren eingenommen habe. Nach Thorneycrofts Ansicht könnten zwi- schen sieben bis zehn Mill. t Kohle jährlich in der britischen Industrie gespart werden, wenn die bestehenden Anlagen verbessert würden. Flucht in die Oeffentlichkeit mit lohn politischen Fragen und ihren Aus wirkungen Die Zeit des Klassenkampfes ist vorbei. Rein anderer als Max Wönner, des Deut- schen Gewerkschaftsbundes Vorsitzender in Bayern, bekannte sich mutig zu dieser An- sicht(vergl. MM vom 21. Oktober, Seite 1). Dennoch werden lohn- und sozialpolitische Auseinandersetzungen heute ja fast aus- schließlich klassenkämpferisch aufgezogen. Mitunter führt dies zu drollig dünkenden, in Wirklichkeit aber sehr bedauernswerten Fehlentwicklungen. Beispiele: Dem Arbeiter müsse— das erheische seine Würde und seine Gleich- berechtigung mit den Angestellten— Lohn- kortzahlung im Krankheitsfalle gewährt werden, sagten die Gewerkschaften und ihnen nahestehende Parteien. Unter Druck kam das Lohnfortzahlungsgesetz im Krank- heitsfalle zustande. Es wurde von obener- wähnten Kreisen als unbefriedigende Min- destleistung für einen„gerechten Anspruch“ kritisiert. Heute aber, heute richten Ge- werkschaftler und richten Betriebsräte an kranke Belegschaftsangehörige Briefe und klehen händeringend darum, daß die Lohn- fortzahlung als soziale Wohltat nicht„aus- genützt“ würde. Die Zechengesellschaften würfen zu ge- ringen Ertrag ab, weil selbst die Kohle- höchstpreise nicht ausreichten, die Kosten zu decken, stellte das Wirtschafts wissenschaft- liche Institut der Gewerkschaften fest. Die Id Metall behauptet zu gleicher Zeit, die Kchlepreiserhöhung sei eine Folge der Pro- kitgier der Zechenbesitzer(Vergl. MM vom 19. Oktober:„IG-Metall- Flugblatt in an- derer Form“ und„WWI fordert Unterstüt- zung des Bergbaues“). Die Kohlepreiserhöhung sei unbillig, meinte der Bundeswirtschaftsminister und drohte den Zechengesellschaften mit Einfuhr von Kohle und Heizöl, ohne Rücksicht dar- auf, daß dadurch stellenweise die Listen preise der Ruhr unterboten werden können. Es protestierte— Arm in Arm mit den als Kohlenbarone verunglimpften Zechengesell- schaften— die Industriegewerkschaft Berg- bau dagegen und schrie: Was soll aus den Bergarbeitern werden, wenn die Zechen dem Konkurrenzdruck ausgesetzt würden? Prophete rechts, Prophete links, das Welt- kind— in der modernen Literatur der kleine Mann von der Straße geheißen— steht in der Mitten. Wer willl es ihm verargen, die- sem Weltkind; wer will es schelten darob, daß es besseres Einkommen verlangt, ver- führt von der Verheißung, diese Besserung des Einkommens könne ungefährlich ver- Wirklicht werden; heamdle es sich doch nur darum, daß vorenthaltener Lohn zur Aus- zahlung kommt? Daß es so nicht mehr weitergeht, ist vie- len Leuten klar geworden. Leider allzu klar, denn mehr oder minder unverhohlen meldet sich dieser oder jener„Diktator in der Westentasche“ mit der Forderung: Stoppt Preise! Oder aber sogar: Stoppt die Löhne! Ganz Radikale sagen auch: Stoppt die Preise und Löhne gleichzeitig. Als ob das nicht alles schon mit Fehlschlag geendet hätte. Nein, so geht es auch nicht. Der Leistungs- wettbewerb ist noch immer der beste Preis- regulator, und die Freizügigkeit der Wett- bewerbs wirtschaft erheischt auch Freizügig- keit auf lohnpolitischem Feld. Eine Sackgasse also; eine Klemme, aus der es keinen Ausweg gibt? Vereinzelt und doch wuchtig kündigt sich der„Durchbruch nach vorne“ an. Wie an an- derer Stelle dieses Blattes gemeldet wird, tritt der Bund Katholischer Unternehmer BKI) dafür ein, den kleinen Mann von der Straße selbst mitverantwortlich zu machen für die Entscheidungen auf lohn- und sozial- politischem Gebiet. Es soll nicht mehr den grogen anonymen Organisationen bzw. deren Funktionären überlassen bleiben, Aufklä- rung mit Werbung für ihre— mitunter durchsichtigen politischen— Zwecke zu ver- Effektenbörse binden. Der BK U hat sich in der deutschen Sozialpolitik dadurch einen Namen gemacht, daß die von seinem Geschäftsführer Dr. Wil- rid Schreiber aufgestellten Richtlinien prak- tikables Arbeitsmaterial für die Renten- neuordnung darstellten. Arbeitsmaterial, dessen sich der letzte Bundestag beim ersten Schritt in die Sozialreform— bei der Ren- tenneuordnung— bediente. Der neue BRKU-Plan ist grandios. Setzt er doch voraus, daß die öffentliche Mei- nungsbildung durch eine ebenso großzügige wie großartige Aufklärungsaktion gefördert wird. Jeder einzelne soll unterrichtet wer- den über die ihm unmittelbar— als Arbeit- nehmer oder Arbeitgeber— oder mittelbar — als Verbraucher— bedrohenden Gefahren bzw. zur Verfügung stehenden Möglichkei- ten, die durch lohn- oder sozialpolitische Maßnahmen enstehen. Aber nicht nur die Unternehmer haben begriffen, daß die bisherige Auklärungsarbeit seitens der Organisationen zur Werbung mißbraucht wurde. Auch im Bundesarbeits- ministerium scheint sich eine solche Einsicht durchgesetzt zu haben. Als Ministerialdirek- tor Dr. Jantz in Baden-Baden vor Aerzten über weitere Reformmaßnahmen auf sozia- lem Gebiete sprach, kündigte er an, daß die Absicht bestehe, die Allgemeinheit rückhalt- los mit den anstehenden Problemen be- kanntzumachen und auch mit den allfälligen Wünschen, Vorschlägen und Möglichkeiten. Eine solche Flucht in die Oeffentlichkeit auf sozialpolitischem Gebiet kommt reich- lich spät. Nicht zu spät, obwohl dazu schon vor einem Jahr die Zeit reif genug gewesen Wäre. F. O. Weber COHERZ- UND cREDTr- RANK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Börsenverlauf.(VWD) Im Zusammehang mit der erneuten stärkeren Abschwäch 2 a f V dung an der New orker Börse ließ die Unternehmungslust weiter nach. Obwohl größere. micht er- folgten, ging die Kursbewegung überwiegend nach unten, jedoch nur vereinzelt in etwas stärkerem Maße. Nach Erledigung der ersten Verkaufsaufträge setzte sich im Verlauf eine etwas freund- lichere Tendenz durch. Montanwerte bei mittlerem Geschäft nicht ganz einheitlich, w. 1 klei- nere Abschwächungen überwogen. 10. Furben-Nachfolgegesellschagten knapp behauptet. e 2 75 torenaktien gaben BMW auf das Nachlassen derlnteressenkäufe um mehrere Punkte nach. An den Lokalmärkten nur unerhebliche Kursabweichungen nach beiden Seiten, Kali- und Erdölaktien leicht ermäßigt. Rentenmärkte bei ruhigem Geschäft anhaltend freundlich. Pfandbriefe überwie- gend zu letzten Kursen gesucht, Industrieobligationen nicht ganz einheitlich.. 2 5 Frankfurt a. VI., 22. Oktober 1937 F Ak tlen 22. 10 ee Argentiniens Osthandel a uf neuer Basis (VWD) Argentinien unterzeichnete dieser Tage drei individuelle Handels- und Finanz- verträge mit der Tschechoslowakei, Polen und Ungarn. Jeder dieser Verträge sieht die Eröffnung von reziproken Bankkonten bei jedem beteiligten Land vor. Alle drei Ver- träge sollen am 5. November 1957 in Kraft treten und ersetzen ähnliche Vereinbarungen. Beamte des argentinischen Schatzamtes vertraten die Ansicht, daß ihrer Schätzung nach Argentinien zu einem Warenaustausch mit diesen Ländern im Gesamtwert von 40 Mill. Dollar(ca. 168 Mill. DMW) in jeder Rich- tung kommen wird. Dieser Wert dürfte sich noch erheblich erhöhen, falls sich die argen- tinischen Pläne, bis zu 900 000 t Kohle von Polen einzuführen, praktisch verwirklichen sollten. Die Verträge haben eine Laufzeit von je einem Jahr, die sich automatisch verlängert, falls nicht von einer der Vertragsparteien ausdrücklich etwas anderes gewünscht wird. Die Verrechnung des gegenseitigen Handels wird in vertraglich festgelegten Dollar-Ein- heiten vorgenommen werden mit der Mag. gabe, daß Schuldnerländer verpflichtet sind, die den Swing übersteigenden Beträge, die im Falle der Tschechoslowakei und Ungarns auf drei Mill. Dollar(ca 12,6 Mill. DW) und im Falle Polens auf 3,5 Mill. Dollar(ca. 14% Mill. DM) festgelegt wurden, in freien Dollar zu bezahlen. Maschinen-Ausfuhr erreichte Rekordhöhe (AP) Der Maschinenexport der Bundes- republik ist von 653 Mill. Dollar(etwa 2,7 Md. DN) im ersten Halbjahr 1956 auf 808 Mill. Dollar(etwa 3,39 Md. Dò-) im ersten Halbjahr 1957 weitergestiegen, teilt das Deutsche Industrie-Institut(Köln) am 22. Ok- tober mit. Damit habe sich der Anteil West- deutschlands am Weltmaschinenexport von 18,5 v. H. auf gegenwärtig rund 20 v. H. ver- Srößert. Seit Mai dieses Jahres blieben aller- dings die Exportabschlüsse des Maschinen- baus der Bundesrepublik hinter dem Stand der laufenden Exportlieferungen zurück. Marktberichte vom 22. Oktober Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr normaler Absatz, Obst lebhafter gefragt als Gemüse. Es erzielten: Blumenkohl Stück 20—60; Feuerbohnen 45-50 Karotten 14—18; Kartoffeln 7,50—8; Kohlrabi Stuck 8 bis 9; Lauch 20—22; Meerrettich 100110; Peter- silie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 10—12. Rettiche Bd 10—12; dto. Stück 8—10; Rosenkohl 30—35; Rotk ol 10—12; Rote Beete 10—11; Endivien Stück 6-14 Feldsalat 100120; Kopfsalat Stück 10-20; Schnitt- lauch Bd. 10412; Sellerie mit Laub 25-35; Ge- wichtsware 20-22; Spinat 16—18; Tomaten A) bis 38; B 15—30; Grünkohl 10—12; Weißkohl 4-3; Wirsing 8—10; ZwWebeln 14—19; Aepfel A 60-9 B 40—53; C 25—35; Orangen 60—65; Bananen Kiste 1718; Birnen A 50—65; B 3045; Kastanien 40 big 45; Quitten 40—50; Weintrauben 6080; Walnüsse 140—200; Zitronen Kiste 45—50; dto, Stück 1920. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei stärkerer Anfuhr besonders in Blu- menkohl normaler Absatz, Obstmarkt sehr flott Es erzielten: Aepfel A 4062; B 2737; Goldpar. 46 E285 Le nleht (LS W zahl de solchen Verfügun eine STU bildung Handels! ausgabe Herbstpl einer An gel in Wissen bedingte schlie lie Ausbildi schmied gepreßte den son rufsschu schmied. schen I. der Sch reine Hi führten, haltung Nach pildung trieb zu im Betti dung d gen Fer Berufsb tionsrich entwede für dies seien 2 reichend bpetriebs bildgetr den Na Spitzen! Nie 8 (VWI mit Wir kassenr. beim 2 von bis! Mabnah da sie d freiheit Seit dischen über ei hinausg Zentral mäne A 60—75; B 3835; Ribstonpepping A- E 4350; BoSkOOD A 50.58; B 3542; Bohnapfel 2 N i 5 1 21.10. 22. 10. Aktien 21. 10. Aktlen 21. 10. 22. 10. bis 30; Rheinischer Winterrambour A 3045 B 1 1 1 bis 40; Birnen& 40-60; B 28—35; Vereins Dechaug Verschlüsselte Fr anc-Abwer tung half nicht viel Accu 414% 142 Nannesmann.. 162½ f 10%[Bergb. Neue Hoffs. 155½] 13 6331 Slangeen ruten A een ee 4 5 1 4 4 1 5 Adler werke. 108 108½[Metallges. 430 40 Gute Hoffnun 8. 225 5 255 30—35; Kopfsalat Stück g—15; Endivien Stück! Frankreichs Außenhandels bilanz weiterhin unbefriedigend ABG. 17% 177½ Rhein- Braunk. 240 2% et* bis 10; Feuerbohnen 30-42; Blumenkohl Stück 20 5 1 AschzelIl.. 39¾ 89 anein-Elektr. 170 B 169 N bis 300 mm Durchmesser 20—25; 200—250 mm 10 bt (VWD) Die französische Außenhandels- Ausfuhren, insbesondere Textilien, noch be- MM.. 105½ f 194%. RAheinstahl i. 160 160 16; 150—200 mm 14—15; Rosenkohl 20 Möhren J l bilanz weist im September 1957 eine ge- stehende Ausnahmeregelung abgeschafft.—V— 4141* N i, eh. Hoesch AG 12; Lauch 20; Zwiebeln 14—15. wisse, aber im ganzen nur relative Besse- werden müsse. In den Erörterungen der SS 8 138 136 weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt rung auf. Bei Einfuhren im Wert von(alles. 8 die Frage,. 1 l„„ 170% Schſossduellbrau. 700 231. eee 1 1 1 in Md. fers) 122,8 gegen 125,9 im Vormonat zentige Abwertung vom 11. August ni 5. 177% Schubert& Salzer 109% 167 eh. Kloecknerw.: zehste Versteigerung Dienstag. er 0 ung 123 8 un Septenzber 1956 und Ausfuhren einer solchen von 25 v. EH Flatz machen Sogtf Gtr: 1,% Seiind vel 1 i idee une. 1“, ie atermecder n del, ke enden„ruckes f Gele in Höhe von 92,9(81,7) und 83,9 im Septem- solle, einen immer breiteren Raum ein. Daimler-Benz 391 300 Sſemens 9 4180 188½ Wesen 8 148 14½% Präsident Prouard C 37; Mollebusch B 4 ber 1956 ergibt sich ein Fehlbetrag von 30,6 Die Devisenreserven der Bank von Degussa. 254 13 Sinner 124 124 Stahlw. Südwestf. 176% 17% Diehls Butterbirne B 42—44; Klefers Mbit neuw. gegen 44,2 im Vormonat und 39,9 im glei- Frankreich und des Stabilisierungsfonds B hHjUẽ&Eji; 172% 1% Heteueer: 166 188“ 1. e 1 chen Vorjahresmonat. sind zur Zeit auf 50 bis 60 Mill. Dollar(etwa Pt. Linoleum 238. 75 238 5 5 5.— eh. ver. Stahlw.: Frankfurter Borsdorfer B 3035; C 25—20; Rlel 8 Die Einfuhren haben nach Ansicht zu- 3 e„ i 8 e 2²⁰— Wintershall 204 243½ Dt. Haelerenn werk 219¼ 220 e ee, 55 eee 3 8. ständiger Stellen einen Stand erreicht, der ten Mitte November aufgebraucht sein. Ein g N Zeiß-Ikon 2 ½% 202 Dortm. Hörder 53, 5 Jonathan Bellef ohne schwerwiegende Folgen für die Ver- neuer Rückgriff auf den offiziellen Gold- 1 7 0 5 Zellstoff waldhof 111 110% e eee. 15 7 5 8 7 7 1 1 und Backäpfel C 27-385; Tom. sorgung der französischen wirtschaft mit bestand der Bark von Frankreich, der zur Eneinger Union. 180 is Banten Bochum. Verein 130% 150% i N- Metalle Rohstoffen und Halbfabrikaten auf die Zeit noch 580 Mill. Dollar(etwa 2,4 Md. D.) Gebr. Fahr 4„ 190%% ußstahiw. Witt. 21 251.. Dauer nicht gehalten werden kann. Das beträgt, ist dem Gouverneur der Bank bisher b. 300 u. Wechsel-Bk. 206 205 Hamporn. Bergb. 12g 27%. für Leitz wecke 1 15. Ausfuhrniveau bleibt weiter unbefriedigend. verweigert worden. Der dem Präsidenten gas r. 1 8 57 75 173%[Commerzbank) 9½ 9* 5 555 108% Aluminium ur i c 250265 U für Wenn auch der Export gegenüber August der Republik von Robert Schuman über- Casella.. 430% 30%[ede Huttenw. Siegerl. 210 211 Westdeutscher Zinnpreis 650—969 5 1957 und September 1956 merklich gestie- reichte Lagebericht zieht zur Lösung des harbeng. Bayer. 102 ½ f 192½ 82„ 1 7 7 Nlederrh. Hütte 5 Messing: Ms 58 1710 U gen ist, liegt das September-Ergebnis jedoch Zahlungsbilanzproblems die Aufnahme einer* 331 17 55 5755 5 J 206] 20 S S 1% 177 Messing: Ms 63 196— noch rund 10 Nd. ffrs(etwa 100 Mill. DW) äußeren Anleihe von 500 Mill. Dollar in Er- Goldschmidt 18 186 Dresdner Bank-) 10 M Freie Devisenkurse 8 unter dem Ausfuhrdurchschnitt des ersten wägung, setzt jedoch die vorherige Inan- Gritzner- Kayser 123. 12 5 Erin Bergbau 280 280 5 Geld Brief bee Halbjahres 1957. griffnahme eines energischen Sanjerungs- Srün& Fllanger i in Reichsbank Ant 50 79% Investmentfonds eee ee e A Ul d en Der französische Außenhandelsplan vom planes voraus. Die innere Finanzlage ist Hdlgp. Zenta, 242 242[Rhein, fp Bank 131 171 JJ%%%%»».. Jul 1957 war von einer Ausfuhrbasis von nach dem Bericht nicht weniger angespannt foschster Farben 18½ ie Deo(W orkusd. f% s Sebefon ds 3 1 englisches Pfund 11,70 11,0 2 rund 100 Md. kkrs(etwa 1 Md. DM) monat- und es bestätigt sich, daß der Staat einer- Holzmann 234 Montan-Nachf.: C 100 holländische Gulden 110,87 110 lich ausgegangen, die in den nächsten 18 seits ein Moratorium für die am 15. No- 1 255— ie& Hütten Fonds fle, 1 8 e ee e e 4 175 1. He Monaten um 20 v. H. auf 120 Md. ffrs(etwa vember fällige Rückzahlung eines Vor- F„jj ⁵ ⁵ ⁶ fö[]f!ß 3 1 100 Schweizer Franken 95,07 96,15 1,2 Md. D) erhöht werden soll. Die Stim- schusses von 50 Md. ffrs an die Notenbank Lanz 92½ 92½ Stahlw. Bochum. 135 133. Sol.] 11.1091 1000 italienische Lire 6,702 6%/2 men mehren sich daher, dag das vorläu- fordern und andererseits von der Noten- Linde's Eis.. 213 212½ eh. GHH: Unteonds. 45,0 4,10 1 1 4,1961 1 e fige Abwertungsregime bald einer klaren bank einen neuen Vorschuß von 150 bis Ludw. Walzmühle 106 106 IKüttenw. Oberh.. I 161½½ 160% Usca fonds 90.90 amacischer Dollar 42595 4 Abwertungsmaßnahme Platz machen und die für zahlreiche Einfuhren und gewisse 200 Md. ffrs zur Deckung der Verbindlich- keiten bis Jahresende fordern wird. ). RM- Werte 100 Schweizer Franken(r.) 97,935 98,135 100 österreichische Schilling 16,147 16,107 100 DM-WN= 350 DM-O; 100 PM-O= 30,34 DI.. Schnellster und einziger 1405 8 täglich Frankfurt- New)! 2 Fliegen Sie im Super- 7 Clipper“ dem für den Mm bönnen Sie täglich schnellsten Uberseeflugzeug der Welt. buchen— Pan Americen fliegt täglich um 22.00 Uhr von Frankfurt nach New Vork. Am 27. Oktober ist der Start frei zum ersten u Frenkfurt— New Vork. Sohneller als je zuvor reisen Sie jetzt von Deutschland nach den U. S. A. Der radar- ausgerüstete Super-7' Clipper ist mit 16 Geschwindigkeitsrekorden das schnellste Uberseeflugzeug von heute. im Super- 7 Clipper haben Sie die Wahl zwi- schen dem luxuriösen President-I. Klasse- Dienst und dem preisgünstigen Touristen Dienst. Lassen Sie sich von lhrem Reisebüro ausführ- lich über den M iu informieren. SANT AMERICAN DIE ERFAHRENSTE FLUSGS ESELLSCHAFT OER WELT trede- Mer. leg. U. S. Pat. Oft. dieser Finanz- i, Polen sieht die men bei rei Ver- in Kraft ungen. tzamtes ätzung ustausch von 40 er Rich- fte sich e Argen- Dale von irklichen it von je rlängert, parteien cht wird. Handels Uar-Ein- ler Maß. tet sind, räge, die Ungarns DMW und (ea. 14% n Dollar 8 Bundes- etwa 2,74 auf 808 m ersten teilt das m 22. Ok- teil West- port von Y. H. ver- en aller- aschinen- em Stand urück. arkt er Absatz, erzielten: en 4550 lrabi Stück 110; Peter- ettiche Bd. 5; Rotkohl ück 6-14 0; Schnitt- 25—35; Ge- aten A 33 GKkohl 4-3 1 A 60-90. anen Kiste nien 40 bis : Walnüsse rück 192. Großmarkt ers in Blu- sehr flott Goldpar. g A 55-5 ohnapfel 2 8—45; B 47 is Dechant Kastanlen n Stück! 1 Stück 2 mm 16 bis öhren 7 b arkt er Absatz erzielten Paris B f, ckas B ö B 4 Tybriden 5 irnen C „ C A= 29; Rhel⸗ us Bos ko Zellefleur g 35; Toma- 219221 D 103—104 Dll 250—265 Dll 35963 Dl 173170 P 196—201 D Brief 60,91 16,167 30,34 DN. N. eee Eee N Vr. 246 Mittwoch, 23. Oktober 1957 MORGEN Seite 11 loehrlinge für den Beruf alcht für den Betrieb ausbilden (LS W) ie immer mehr zurückgehende Zahl der Schulabgänger zwinge dazu, nur solchen Ausbildungsbetrieben Lehrlinge Zur Verkügung zu stellen, die die Gewähr für eine gründliche und umfassende Berufsaus- bildung bieten, erklärt die Industrie- und Handelskammer Pforzheim in der Oktober- ausgabe rer Nachrichtenblätter. Bei den Herbstprüfungen hätten sich wiederum bei einer Anzahl von Prüfungsteilnehmern Män- gel im technischen Können und fachlichen Wissen gezeigt, die nicht einer persönlich bedingten Minderbegabung, sondern aus- Schlieglich einer einseitigen betrieblichen Ausbildung zuzuschreiben seien. Ein Silber- gchmiedeleh ling, der nur im Zusammenlegen gepreßter Teile ausgebildet wird und von den sonstigen Fertiskeiten nur in der Be- rufsschule etwas hört, werde nie ein Silber- schmied. Etwa 60 Prozent der kaufmänni- schen Lehrlinge lernten Buchhaltung nur in der Schule, weil sie im Betrieb höchstens reine Hilfsarbeiten für die Buchhaltung aus- führten, sofern sie überhaupt in der Buch- haltung beschäftigt würden. Nach dem Grundsatz, daß die Berufsaus- bildung für den Beruf und nicht für den Be- trieb zu erfolgen habe, fordert die Kammer im Betrieb eine berufsbildgetreue Ausbil- duns durch die Vermittlung Aller notwendi- gen Fertigkeiten und Kenmtnisse, die das Berufsbild aufzählt, Sollte dies die Produk- tionsrichtung nicht ermöglichen, dann müsse entweder auf die Eiristellung von Lehrlingen für diesen Betrieb verzichtet werden oder es seien zusätzliche Uebungsarbeiten in aus- reichendem Umfange einzuführen. Nicht eine betriebsegoistische, somdern nur eine berufs- bpildgetreue Ausbildung könne der Wirtschaft den Nachwuchs zur Verfügung stellen, der Spitzenleistungen in der Produktion sichert. Niederländische Notenbank senkt Mindestreserven (VWD) Die Nederlandsche Bank N. V. hat mit Wirkung vom 22. Oktober die Mindest- kassenreserven, die die Geschäftsbanken beim Zentralnoteninstitut halten müssen, von bisher sechs auf vier v. H. gesenkt. Die Maßnahme wurde von Bankkreisen begrüßt, da sie den Banken eine größere Bewegungs- freiheit gebe. Seit Februar 1954 müssen die niederlän- dischen Geschäftsbanken einen Teil ihrer über einen Grundbetrag von 10 Mill. Hf hinausgehenden Einlagen zinsfrei bei der Zentralbank hinterlegen. Krankenversicherung soll Gesundheit schützen Gedanken zu einer modernen Sozialreform Der Standort des Arztes hat sich im Laufe der Zeiten verändert; er veränderte sich be- sonders augenscheinlich im Laufe der letz- ten Jahre. Zwei Dinge haben dazu beige- tragen: 1. Die Uebertragung des Krankheitsrisi- kos auf öffentliche Sozial versicherungen; 2. der Fortschritt der Medizin, der Wan- del in den Behandlungsmethoden. Kramkheit war vordem Risiko jedes ein- zelnen Menschen. Einzig und allein die Wohl- fahrt der Kirche oder besonders mildtätiger Menschen griff helfend ein, wo weder der einzelne für sich noch die Familie des„Er- krankten“ für ihn sorgen konnten. Natürlich war all diese Hilfe einschließlich der Fami- ienmithilfe unzureichend, und es mußten Organisationsformen gefunden werden, um Alleräußerstes zu verhüten. Einen beachtlichen Schritt in dieser Hin- sicht stellt die 1880 geschaffene Krankenver- sicherung für Arbeiter dar. Bewußt wurde sie als„Cordon Sanitaire“ umschrieben, denn ihre Schöpfer dachten nicht daran, je- dermanm vom Krankheitsrisiko zu befreien. Grundsatz war: Dem soll geholfen werden, der sich nicht selbst helfen kann. Grob über den Daumen gepeilt, dürfte es sich um 15 Prozent der damaligen Bevölke- rung Deutschlands gehandelt haben. Gegen Entrichtung geringer Beiträge— eigentlich ein Sparprozeß— die durch staatliche Zu- schüsse beträchtlich aufgestockt wurden, wurden die sogenannten„Minimalverdiener“ in die Lage versetzt, a) Krankheitsbehandlung zu beanspru- chen, bp) den Zustand der Erwerbsunfähigkeit zu überdauern; denn die Krankenversiche- rung übernahm nicht nur die Aerztekosten sondern gewährte auch im Falle der Arbeits- unfähigkeit Tagegelder. Die dramatische Entwicklung der Ge- schichte Europas während zweier Weltkriege, erschwerte es immer breiter werdenden Be- völkerungskreisen, das Krankheitsrisiko selbst zu tragen. So kam es, daß immer mehr Bedarf entstand, das Krankheitsrisiko öffent- lichen Sozialversicherungen zu übertragen. Hand in Hand mit dieser Entwicklung ent- wickelte sich jedoch— wie bereits angedeutet — die Medizin als Wissenschaft immer weiter. Krankheiten, die man früher nicht ärztlich pehandeln konnte, wurden besser erkannt und Heilmethoden entwickelt. Komplizierte Apparaturen(Röntgen, Elektrokardiogramme etc.) entstanden, und mehr und mehr erkann- ten die Aerzte auch etwaigen Ursprung von Krankheiten. Wenn heute von einer— verglichen mit früheren Jahrzehnten— gestiegenen Morbi- dität(Erkrankungsziffer) gesprochen wird, So hängt dies eben damit zusammen. Auf der 8. ordentlichen Hauptversamm- jung des Verbandes der Aerzte Deutschlands (Hartmann-Bund E. V.), über deren Verlauf im MM vom 22. Oktober(Seite 5) berichtet Wurde, wurden all diese Probleme eingehend erörtert. Die Aerzte befinden sich in einer Art Klemme. Sie fühlen sich berufen, a) Kranke zu heilen, b) Krankheiten vorzubeugen. Das Sozialversicherungswesen in seiner gegenwärtigen Ausweitung— rund 80 v. H. der westdeutschen Bevölkerung werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen be- treut— und mit seiner dieser Ausweitung entsprechenden Organisationstechnik stellt für die Aerzte eine zusätzliche Belastung dar. Zwischen Arzt und Patient schiebt sich nämlich— gewissermaßen als dritte Person — die mit dem Rechenstift arbeitende Kran- kenversicherung. Der Rechenstift ist hier nicht als Verun- glimpfung gemeint; denn auch eine Kran- ken versicherung kann nicht mehr ausgeben, als sie an Beiträgen einnimmt. Wie gesagt, es handelt sich hier um zwei Probleme, mit denen die Aerzte kämpfen; denn sie wollen ja nicht nur Krankheiten heilen, sondern auch der Entstehung von Krankheiten vorbeugen. Durch noch immer gültige Vorschriften der Reichsversicherungsordnung ist der EKrankheitsbegriff zu eng gezogen, weil er einseitig auf die Behandlung krankhafter Zustände mit dem Ziel der Wiederherstel- jung der Arbeitsfähigkeit abstellt. Pflege und Erhaltung der Gesundheit kennt diese Reichsversicherungsordnung nicht. Das ist die eine Seite der Schwierigkei- ten, mit denen die Aerzte unablässig ringen. Die andere Seite besteht darin, daß dem Arzt im Getriebe des Sozialversicherungs- Wesens zugemutet wird, gleichzeitig Rechts- gelehrter zu sein, um vorschriftsmäßig kor- rekt entscheiden zu können, wo die ver- sicherungsmäßigen Grenzen zwischen Krank- heitszustand und Arbeitsfähigkeit bzw. Ge- sundheit und Arbeitsfähigkeit liegen. Ver- sicherungsmäßig unterscheiden sich diese Grenzen sehr oft von jenen Grenzen, die der Arzt, der Mediziner als gegeben an- sieht oder ansehen muß. Wenn im Zusammenhang mit dieser Aerztetagung in Baden-Baden der Wunsch ausgesprochen wurde, die künftigen Schritte auf dem Gebiet der Sozialreform mögen da- hin zielen, u. a. die Krankenversicherung So zu reformieren, daß sich Gesundsein wie- der lohnen soll und die Menschen mit Freude erfüllt werden, so stand bei dieser Formulierung die Einsicht Pate: Durch Ueberspitzung im Gesetzwesen über Kran- kenversicherung wird das Unglück der Krankheit mitunter zum kleinen Glück (vergl. MM vom 22. Oktober, Seite 7„Wohl- kahrtsplage“). Nun, Gesundsein soll sich wieder lohnen. Das ist eine sehr schöne Parole, die auch der eifrigste Gegner sozial- und wirtschafts- politischer Vernunft nicht ablehnen kann. Der Gesetzgeber kann lediglich den Ver- such unternehmen, die Dinge so zu verän- dern, daß jeder einzelne Krankenversicherte sich des Risikos bewußt wird, das er und seine Familie auf sich nehmen, wenn er nicht für seine Gesundheit sorgt. Natürlich wðill jedermann gesund sein. Wenn ünterbewußt oder äußerlich auffäl- lig eine gegenteilige Neigung entsteht, dann doch nur deswegen, weil durch gesetzlich gegebene Organisationsformen, durch die heutige Technik des Krankenversicherungs- wesens die Neigung entsteht, diese anonyme Riesenorganisation, der„ständig Geld ge- opfert werden müsse“, auch gehörig zu schröpfen. Wem wird es schon bewußt, daß er sich selbst schröpft? Pünktchen Ruhrkohlen-Kartelle s01lIlen überprüft werden (VWD) Eine genaue Ueberprüfung, ob die von der Hohen Behörde im März 1956 ge- nehmigten Kkartellierten Ruhrkohle- Ver- kaufs organisationen weiterhin den Zielen des Montan-Vertrages entsprechen, hält der Marktausschuß des Montan-Parlaments für angebracht. Der Ausschußvorsitzende, Alain Poher, wies am 21. Oktober in Luxemburg darauf hin, daß die Ruhrkohlenkartelle zwar probeweise für drei Jahre genehmigt wur- den, daß ihnen jedoch auch vor März 1959 die Genehmigung jederzeit entzogen werden könne, wenn die Hohe Behörde die Bedin- gungen, unter denen sie genehmigt worden sind, nicht mehr für erfüllt halte. Poher betonte, daß gerade Bundes wirt- schaftsminister Erhard, der diese Verkaufs- organisation noch vor zwei Jahren unter- stützt hatte, sich im Ministerrat jetzt gegen ihren Kartellcharakter ausgesprochen habe. Bei den Auseinandersetzungen zwischen dem Ruhrkohlenbergbau und dem Bundes- wirtschaftsminister habe man den Eindruck gehabt, daß nicht die drei Verkaufsgesell- schaften, sondern der Unternehmensverband Ruhrbergbau einziger Wortführer gewe- sen sei. Kehnliches sei allerdings auch in anderen Ländern, insbesondere bei der Stahlpreisbildung in Frankreich, vorgekom- men und vom Marktausschuß beanstandet worden. Allerdings habe sich die Hohe Be- hörde bei gemeinschaftlichen Preisfestset- zungen noch nie zu Eingriffen entschlossen. In der Kartellfrage sei sie jedoch für die von ihr erteilten Genehmigungen verant- wortlich und dürfe nicht Gefahr laufen, das Gesicht zu verlieren. Unabhängig von der Untersuchung der Begleitumstände müsse die Berechtigung der Kohlepreiserhöhung selbst untersucht wer- den. Die Hohe Behörde habe bereits init einer genauen Kostenüberprüfung der Koh- lenpreise begonnen und werde auch hierin vom Marktausschuß des Montan- Parlaments voll und ganz unterstützt. Poher unterstrich, daß sämtliche Ausschußmitglieder in der Kohlepreisfrage gleicher Ansicht seien. Der Ausschuß forderte die Hohe Behörde weiter auf, zu überprüfen, wie ihre Preis- politik auf dem Kohle- und Stahlsektor, die 2. Z. mit der Konjunkturpolitik der Re- glerungen nicht mehr übereinstimmt, mit dieser harmonisiert werden kann. Die Ab- geordneten des Montan-Parlaments seien immer dafür eingetreten, der Hohen Be- hörde möglichst weitgehende Befugnisse zu- zugestehen. Sie setzten sich jedoch ebenfalls dafür ein, daß die Politik der Hohen Be- hörde weitgehend mit der der Regierungen übereinstimme. Das Recht der Regierungen, den Wettbewerb bei Kohle zu beleben, sei unbestritten. Die von Bundeswirtschafts- minister Erhard geplante Maßnahme, auch auf die Importkohle den allgemeinen deut- schen Kohletarif 6 BI anzuwenden, nannte Poher elegant und mit dem Montan- Vertrag durchaus vereinbar. . dyilnobet 1 Gardinen kunstgewerbl. Hausrat undd alles, ws zum kaum gehört, zeigen Wir Innen in vollendeter Harmonie Hauers Eicher aus für Heimgestaltung Mannheim— Plonken Verkäufe 0 Gelegenheit! neuw. Registrierkasse Lahn-Gie- Ben) m. Kassenzetteldruck u. Re- gistrier-Streifen, 450, DM, zu ver- Kaufen. Telefon Weinheim 30 73. EWU Reinigungswachs für alle Böden, 1 Ltr. 1.95 Iumo- Drogerie Käfertaler Str. 41, Neckarstadt Alois Baumann, Mannheim, Lange Rötterstrage 52. Hemd und Krawatte emden. le P 2, 4 Freſs gasse Sofakissen— schöne Modelle Betten-Flieger, U 4. 20, Tel. 2 60 00 Entzückende pullover und Westen gaoty Dau unten Mhm., F 1, 10-11 Efalzer Haus) Jetzt noch billiger! Ia. Java- Kapok teilig mit Keil, 9100 1 J. Polstermöbel MACH Ic Hunonmatrutie Jacquarddrell Qu 3,5 Eig. Herstellung du 3, 5 Guterh. Ofen mit Rohr, 15, DM abzugeben. Telefon 2 57 47. 3 eich. gr. Sessel m. Ledersitz z. vk. Adr. einzus. unt. A 05391 im Verl. Neuw. emaill. Zi.-Ofen, 2tür. Kl. Schr. bill. abzg. Wolpert, i Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 3, 3. Eiskunstlaufschuhe, braun, Gr. 35/6 Zz. Vk. Adr. einzus. u. A 05350 1. V. Neuwt., weißer Kinder-Korbwagen mit Matratze u. Zubehör für 100,.— zu verkaufen. Sakowski, Mhm.- Käfertal, Lindenstr. 12. Herde billig und fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. Barockschrank, schreibtisch, kl. Bu- fett, Mahagoni, Chippendale-Stühle u. Sessel, Standuhr, Porzellane, Silber, Gigemälde alt u. neu, zu verk.— Schäfer, Keplerstraße 40, Tel. 2 41 06. winterkartoffein, Zentner 7,50 PM, frei Keller, Telefon 4 43 74. Versch. Nähmaschin. u. Fahrr. verk. ab 25,—, Haußer, Ne, Friedrichstr. 1 Guterhalt. Klaviere mit Garantie DM 550,—, 580,— u. 650,.— zu verk. Musik- Marius, Qu 1, 17 Freß gasse) DAMENHUTE in den neuesten Formen, auch Umarbeiten bei fachmännischer Bedienung von Käte BERG, Mittelstraße 28 I. Etage Gebraucht jedoch gut erhalten: 1 Küchenbüfett, 200 em, echt Esche mit Tisch, Stühlen un Holzkiste DM 1380, 2 Betten Birnbaum Moppelbett) 2 Drahtròste hierzu 2 Garn. Federeinlage- Matratzen, hierzu, zus ammen DM 260, 1 Küchentisch, naturl., mit Linol. 2 Küchenstühle, naturl., mit Linol. zusammen DM. 435,- 1 Kombi-Wohnschrank 200 em. mut Mittelvitrine, kaum gebraut Da 325, 1 Kipp- Couch in grünem Bezug, kaum gebraucht DM 173, Möbel-schmidt mur Expedition und Lager Mannheim-Neuostheim Harrlachweg, Lagerhalle EIN KAITTESBEITI ist oft gefährlich, die Wärmeflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich. Gummi-Kepf, IT 2, 3 eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. zeeberger, 33, 13 PFAFF-Mähmaschinen- 21. 7 für jeden Dielengarnituren geschmacr eitende Halles u. Tssgedecke preiswert bel Wästhe-s EC K Kunststr., N 3, 12. R 5 15 Grobauswahl in Mig eder hachen Marktplatz Breite Str. f arderobensländer- sch fmgläntel im Spezlalhaus 108 1. 8 2. Schranknähmaschinen Rundschiff, fabrikneu, preisgünstig zu verkaufen. Teilzahlg. gestattet Reis. Käf-Süd Dürkheimer Str 52 im Spezielhaus J08 1. 8 2. Umistrample stets Neueingang, in all. Qualität. auch auf Rezepte aller Kassen. Dr. med. Schütz& Polle. O 6, 8. itt l. 68e, Massenschrank preise, ebeu preisw. abzu- reinigt, färbt, repariert geb. Angeb. u. P 14726 a. d. Verl. Echte durch 28 163 Hauterneuerung Bi Eine neue Enideceung fur die Hauipflege BINASKIN l enthält als erstes kosmetisches Präparat das Skino- stelon, unter dessen Einfluß sich die Haut in kurzer Zeit sichtbar erneuert und verjüngt. In den Forschungslaboratorien des pharmazeutischen Weltunternehmens CIBA wurden zuerst die hautspezifischen Eigenschaften dieses Wirkstoffes entdeckt und nachgewiesen. Die Verwendung des Skinostelon in Binaskin ist inzwischen in 17 Ländern der Erde patentiert. Binaskin eröffnet der Hautpflege ganz neue Möglichkeiten. Lesen Sie mehr über BINASKIN in den grogen Illustrierten oder fragen Sie Ihren Fachhändler Kreislaufſtörungen werden oft verursacht dureh veränderten Blutdruck— Adernverkulkung und vorzeitiges Altern Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herzbeschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier emp fehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifkum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2,65 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. Be Kk Gnntmachungea Mit Einzelmahnung zeitiger Zahlung müssen ab Fälligkeitstag Säàumniszuschläge erhoben werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahr- zeugkennzeichen und Steuerart angeben. Briefe, zu richten briefkasten des Finanzamts eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Mannheim-Stadt Sftentliche Erinnerung. die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird erinnert: Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. nach Rel.-Bek.) für Oktober 1957(Monatszahler) unter Abgabe einer Lohnsteueranmel- dung. fällig 10. 11. 1957 Umsatzsteuer für Oktober 1957(Monatszahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig 10. 11. 1957 . Vermögenssteuer— Rate— IV. Viertel 1957, auf Grund der zuge- stellten Bescheide fällig 10. 11. 1957 Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz— Rate Nr. 86 fällig am 10. 11. 1957 Abschluß und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be- scheide. . Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuerkarte beim Finanzamt be- antragt hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuer- pflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der ordnungsmäßigen Ab- meldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. kann nicht gerechnet werden. Bei nicht recht- die Verrechnungsschecke enthalten, sind an die„Finanzkasse“ und können durch die Post übersandt oder in den Haus- Die Finanzämter Mannheim-Neckarstadt Schwetzingen Weinheim 2. 3. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. vergibt folgende Arbeiten: * Anstricharbeiten Unnenanstrich) für die Duplexhäuser Typ Z am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim. Schlosserarbeiten(Anschlag) für die Duplexhäuser Typ Z àm Au- buckel in Mannheim-Feudenheim. Schreinerarbeiten für die Duplexhäuser Typ 2 am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. die haben nut Vorleile wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge krühzeitig und schriftlich erteilen Unsere Setzerei Kann dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver- wenden. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw Druckfehler aufweisen. Helfen Sie uns derartige Miggeschicke zu vermeiden Reichen Sie Ihre Anzeigen- Aufträge bitte so krüh wie möglich ein. Annahmeschluß für die Dienstag- bis Freitag- Ausgabe: jeweils 11 Uhr am Vortage tür die Samstag- Ausgabe: donnerstags 18 Uhr für die Montag- Ausgabe: freitags 18 Uhr An? else n de ane 2 3 1 r** 8 2 C—— 5— OSeite 12 MORE GEN Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 2 Nr. 2 Für die vielen Beweise licher Anteilnahme a0 Sf zahlreichen Kranz- und Bil. a menspenden beim Heim I Be: Teure Mutter! Nie werden wir Deine große Liebe und Sorge um uns bis in die letzten Stunden Deines Lebens vergessen. unseres lieben Entschlafenen terlals Herrn EKomb Heinrich Götz tel sagen wir auf diesem Wegs sich allen unseren innigsten Pang denen Der Herr über Leben und Tod hat am Sonntag, dem 20. Oktober 1937, im Alter von 76 Jahren, meine liebe Frau, unsere unvergessene Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Das irdische Leben meines geliebten Mannes und unseres guten Vaters ig. [Mannheim, 23. Oktober 100 5 — l f M Stephan 8 5 1 5 Dr. Gustav Hildebrandt Arla dtepha ae, e geb. Schäfer Familie Otto Gö¹ 5 1 inen Herzanfall ein plötzliches End und Angehörige merke hat durch einen Herzanfall ein plötzliches Ende genommen. nach langem, in christlicher Geduld ertragen en schweren Leiden, öfters versehen mit den energl 8 Tröstungen unserer hl. Kirche, in seinen ewigen Frieden aufgenommen. Mannheim, den 19. Oktober 1957 keln, Schwarzwaldstraße 77 Mannheim, den 23. Oktober 1957 5 5. EKörpe: U 1, 21 In christlicher Trauer: Für die unserem lieben Ent. der N Im Namen der Ang ehörlgen: Karl Stephan 9 schlafenen, Herrn von 9 Elisabeth Wickenhäuser geb. Stephan Lore Hildebrandt geb. Deecke Ullrich Hildebrandt, stud. mach. Konrad Hildebrandt, stud. jur. Wilhelm Stephan u. Frau Elfriede geb. Schatt Karl Stephan u. Frau Maria geb. Emmbach Enkelkinder und Anverwandte Ulrich Otto Köhn] aun 8 auf seinem letzten Wege ge. aus m. gebenen Beweise der Llebe Ae des treuen Gedenkens und füt führte! die uns in unserem schweren] hatten Leid erwiesene Teilnahme dan. in We ken wir herzlich. könne, N. bahn e ahm.-Schönau, im Oktober 187 wegter Allensteiner Weg 7 stisch Die Sc stand rade a Atmos! dert F 7 Zott der Allmächtige hat meine liebe Frau, unsere gute 3 1 Mutter, Tochter, Schwiegertochter, Schwester und Tante, Frau des Die Bestattung findet im engsten Kreise statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Beerdigung: Donnerstag, den 24. Oktober 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Freitag, den 25. Oktober 1957, 7 Uhr. Zweites Seelenamt: Mittwoch, den 30. Oktober 1957, 7 Uhr, Untere Pfarrei. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Familie Otto Köhn Ganz unerwartet ist unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Dr. Gustav Hildebrandt Forschungschemiker im Alter von 63 Jahren verstorben. Der Verstorbene hat über 30 Jahre lang für unser Werk auf den verschiedensten Gebieten wichtige wissenschaftliche Arbeiten geleistet. Der Tod hat ihn mitten aus neuen, erfolg versprechenden Arbeiten gerissen. Als Wissenschaftler wie als Menschen haben wir ihn in langen Jahren der Zu- sammenarbeit aufrichtig schätzen gelernt. Ludwigshafen a. Rh., den 22. Oktober 1957 e Der experir Johanna Kuch 5 8 1 geb. Fottner tenstuf sich d 1 durch ein tragisches Geschick in die Ewigkeit abberufen. Körper Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Babette Knoch geb. Schaaf Nun m.- Waldhof, den 21. Oktober 1957 verlauf Wotanstraße 39 fläche ö In tiefer Trauer: daß de Hubert Kuch 0 Stute, mit Kindern Gerhard u. Renate Horizos und alle Angehörigen Horizo. und un Beerdigung: Donnerstag, den 24. Oktober 1937, 10.30 Uhr, im steht d Hauptfriedhof Mannheim. einem Wo er fliegt. irgende körper Fall ve gchwine Für die vielen Beweise wohltuender Anteilnahme auf die beim Heimgang und der Beisetzung meiner lieben den ru Frau, unserer guten Mutter, Großmutter, Schwe- lungen ster, Tante und Schwägerin, Frau Satellit tigung seiner Magdalena Kuhn zottert 5 Versuck geb. Münch Erst 4 wie 11 sagen wir herzlichen Dank. ebe einrich Mannheim, den 23. Oktober 1957 bar Au Nheinhäuserstraße 36 kann. Im Namen der Hinterbliebenen: g 1 Josef Kuhn russisch daß di. etwa 4. sprüngl auch di man ur Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- annehm reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer am Montag, 21. Oktober 1957, sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 23. Oktober 1957 Wallstadter Straße 38 Werksleitung, Betriebsrat und Belegschaft der KNOLIL AG. Chemische Fabriken In tiefer Trauer: Willi Knoch und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, den 23. Oktober 1957, um 13 Unr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Donnerstag, den 24. Oktober 1937, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. In der Nacht vom 21./ 22, Oktober ist in Freudenstadt, wo er nach schwerer Krankheit Erholung suchte, mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Groß- vater, Herr 5 Bankdirektor I. R. ü Wilhelm Hahn im Alter von 7 Jahren gestorben. Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenen Lei- den, jedoch für alle unerwartet, ist unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Marie Pfliegensdörfer geb. Oswald Im Alter von nahezu 81 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 22. Oktober 1957 Tullastraße 10 Lützelsachsen, den 21. Oktober 1957 Ruth Hahn geb. Mellinghoff Wintergasse 74 Dr. jur. Jürgen Hahn u. Frau Deta geb. Jebe innigstgellebten Tochter Megger Axel Hahn u. Frau Käte geb. Strauß Die trauernden Hinterbliebenen eee, Dr. med. Jise Fischer geb. Hahn 5 Margarethe Pfister und Dr. med Claus Fischer 1 1 Beerdigung: Mittwoch, den 23. Oktober 1957, 1s Uhr, vom sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen N Uwe, Matthias, Sibylle, Steffen, Christine Trauerhause aus. Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber, Frau Dr. med. Horlacher, Herrn U 0 Probst und den Kolleginnen der Firma Siebdruck Mannheim und Peuerbestattung: Freitag, den 28, Oktober 1957, um 12,30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. ö 0 Mannheim, den 22, Oktober 1957 Basser mannstraße 39 Ludwig Pfister u. Frau Lina 777 N 55 statt Karten Für die liebevollen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Schwester, Frau Gretel Herrmann geb. Hamm Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 23. Oktober 1957 Hauptfriedhof Zelt Misterek, Ingrid, J 7,%„ 6.30 Schulz, Christian, Luisenring 7 9.00 Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Vater, Schwiegervater sage ch auf diesem Wege meinen innigsten Dank. und Großvater, Herr. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für die tröstenden Worte sowie den Herren Aerzten und Schwestern * g des Städt. Krankenhauses für die ärztliche Betreuung und„F»;ͥ;᷑— N E 325 V 5 die liebevolle Pflege. 7 5* 5 JFF 5 Alentin Bugert Jäger, Wilhelm, Alphornstraße 200 1„10,30 Mannheim, den 23. Oktober 1957 Obsleger, Johann, Schienenstraße 22. 311.00 Glasermeister 1. R. Einzigstraße 2 Schröderssctter, Peter, I 7, 11 1 nne, e Käthe Stahl geb. Hamm am 21. Oktober 1957, im 86. Lebensjahr, nach Gottes heiligem Willen von uns ge- Deu, Ida, Sucktowstraße s ll: 14.00 2 gangen. Krematorium. 1 1 Hayer, Wilhelm, Heilsberger Straße 59. 13.00 1 110: 4 23. Oktober 1957 1 Kallenberger, Karolina, Gartenfeldstrage 12/14. 14.30 8 Hane Bu 1 Sa Scholz, Marie, Feudenheim, Schwanenstraße 4. 13.30 ns Bug Sabina Bugert geb. Werle Maria Bugert geb. Werle und Enkelkinder Friedhof Käfertal Kempf, Wilhelm Habichtstraße 9 13.30 Friedhof Neckarau Frey, Hilde, Karl-Marx-Straße 4/4?ꝰ7ũ, 13.00 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mut- ter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante Margarethe Weigel geb. Huwig Beerdigung: Donnerstag, den 24. Oktober 1937, 15 Uhr, von der Frisdhefkapellg Viernheim aus Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr durch Wort und schrift, Kranz- und Blumenspenden, zuteil wurden, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank den Brüdern und schwestern der Kirche„Jesu Christi, der Heiligen der letzten Tage“. Mannheim, den 22. Oktober 1957 Zeppelinstraße 37 Friedrich Weigel und Angehörige Es ist uns ein Herzensbedürfnis für die innige Anteilnahme und die zahlreichen Kranz und Blumenspenden anläglich des Ablebens unser es lieben Vaters, Schwiegervaters und Opas, Wilhelm Brechbilder aufrichtig zu danken, Familien- Für die herzliche Anteilnahme sowie für die vielen Kranz-, Blumen- und Geldspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hermann Bach sei hiermit herzlich gedankt. Besonderen Dank dem Imkerbund und den Arbeitskameraden der Firma BB für die Kranzniederlegung sowie dem Ge- sangverein„Sängerbund“ und all denen, die dem verstorbenen das letzte Geleit gaben. AzZeigen 44 In„ M ——— Besonderer Dank gilt den schwestern der Dia konissenstation Feudenheim für ihre selbstlose aufopfernde Pflege und Herrn Pfarrer Guggolz für seine tröstenden Worte, Herrn Herrmann von der Firma Schokinag für sein liebes, ehrendes Gedenken, dem Betriebsrat und der Belegschaft, sowie allen, die den Entschlafenen auf seinem letzten Weg begleitet haben. Das uns entgegengebrachte Mitgefühl war uns ein Trost in diesen schweren Tagen. Mh m.-Feudenheim, den 23, Oktober 1937 Wingerts-Au 62 Heddesheim, Muckensturmer Straße 33 Familie Wilhelm Müller Familie Edmund Nirmaier On Dielen gelesen Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Bach geb. Hemmerich Famille Georg Garst Familie Albert Reinhard ee; veise herz. Sowie dle und Blu. Heimgan schlafenen, Götz 8em Wege sten Dank. tober 1050 'ötz Otto 685 gehörige eee leben Ent- Köhn Wege ge. ler Llebe, us und für schweren ahme dan. ktober 1957 tto Köhn eee e gute e, Frau 2 5 Renate hr, im 1e zahl- unserer onderen „ Herrn m und zu Lina Nr. 246/ Mittwoch, 23. Oktober 1957 MORGEN Seite 13 Sputnik- Zwischenbilanz Bei der Sichtung des umfangreichen Ma- terlals an Zahlen, Daten, Meßwerten, an Kombinationen und Spekulationen, das im Zusammenhang mit dem Phänomen„Erd- satellit“ bisher bekanntgeworden ist, schälen sich einige wichtige Punkte heraus, aus denen die weltnistorische Bedeutung dieses Ereignisses vom 4. Oktober 1957 in wissen- gchaftlicher und technischer Hinsicht über- zeugend hervorgeht. Als erster Punkt ist die Tatsache zu ver- merken, daß es gelungen ist, eine so starke, energiereiche Dreistufen-Rakete zu entwik- keln, die einen fast zwei Zentner schweren Körper durch die dichten Luftschichten in der Nähe der Erdoberfläche auf eine Höhe von 900 Kilometer zu befördern vermag. Daß dies technisch möglich war, konnte bis zum Start des russischen Satelliten durch- aus noch nicht mit voller Sicherheit ange- nommen werden. Denn die bis dahin durchge- führten Versuche mit Langstreckenraketen hatten nur gezeigt, daß man Geschosse bis in wesentlich geringere Höhen schießen könne, die sich dann auf horizontaler Flug- bahn einige tausend Kilometer weit kortbe- wegten und dann— ferngelenkt oder balli- stisch— auf die Erde in ihr Ziel stürzten. Die Schwierigkeit des Satellitenproblems be- stand jedoch darin, den Satellitenkörper ge- rade aus dem Bereich der unteren dichten Atmosphäre bis ein Höhe von einigen hun- dert Kilometer herauszubringen. Daß dies gelungen ist, ist das eine wichtige Ergebnis des Satellitenversuchs. Der zweite große Erfolg des Satelliten- experiments besteht darin, daß es gelang, den Satellitenkörper von der dritten Rake tenstufe in einem Augenblick abzulösen, wo sich die beiden noch zusammenhängenden Körper auf einer in der vorgesehenen Höhe verlaufenden Bahn parallel zur Erdober- fläche bewegen. Es wird unvermeidlich sein, daß der Satellit zusammen mit der letzten Stufe, nachdem dieses„Gespann“ in die Horizontale eingeschwenkt ist, um diese Horizontale bei ihrem Flug leicht nach oben und unten pendelt. Die Schwierigkeit be- steht darin, daß sich der Satellitenkörper in einem Augenblick von der dritte Stufe löst, wo er absolut parallel zur Erdoberfläche fliegt. Jetzt muß die dritte Stufe durch irgendeinen Mechanismus dem Satelliten- körper einen Stoß geben, im einfachsten Fall vermittels einer Feder, der ihm die Ge- schwindigkeit erteilt, die er haben muß, um auf dieser Bahn zu bleiben. Auch dies scheint den russischen Wissenschaftlern exakt ge- lungen zu sein; denn die Tatsache, daß der Satellit bisher ohne merkliche Beeinträch- tigung seiner Umlauf geschwindigkeit auf seiner schwach ellipsenförmigen Bahn rotiert, beweist, daß auch dieser Teil des Versuches geglückt ist. Erstaunlich und überraschend ist es, daß, wie russische Wissenchaftler bekanntge- geben haben, der Satellit auch mit Photo- einrichtungen versehen ist, mit denen er offen- bar Aufnahmen der Erdoberfläche machen kann. Wie allerding solche Bilder zur Erde gefunkt werden können, ist schwer ersicht- lich. Weiterhin finden Aeußerungen anderer Tussischer Wissenschaftler Beachtung, so die, daß die Temperatur in einer Höhe von etwa 400 Kilometer geringer sei, als ur- sprünglich angenommen wurde, und daß auch die Luftdichte viel niedriger sei, als de man ursprünglich schätzte. Daraus muß man annehmen, daß in dem Satelliten bereits Meßgeräte eingebaut sind und daß Mes- ergebnisse dieser Geräte auf die Erde her- umtergefunkt worden sind. Der Erdsatellit ist die erste Entwick- lungsstufe einer neuen Wissenschaft und einer neuen Technik. Es ist jetzt, nach dem gelungenen Experiment, nur eine Frage des Aufwandes, um in noch größere Höhen, ja bis zu anderen Planeten vorzustoßen. Man hat berechnet, daß unter Verwendung der heute bekannten Treibmittel eine einstufige Rakete notwendig wäre, um mit einem Weltraumfahrzeug den Mond zu erreichen. Die nächste Stufe der Entwicklung nach dem Satelliten wird aber wohl erst der größere, vielleicht bemannte Satellit sein, der — durch Bremsraketen abgebremst— un- versehrt die Erdoberfläche wieder erreichen kann. Der dann folgende Schritt wird wohl in der Montage einer Weltraumstation be- stehen, von der aus dann erfolgreiche Flüge in den Weltraum unternommen werden könmen. Der gelungene Versuch mit dem russi- schen Satelliten hat gezeigt, daß es grund- sätzlich keine Schwierigkeiten gibt, daß es nur der nötigen Mittel und Menschen be- darf, um auch den Weltraumflug zu ermög- lichen. Wann das allerdings sein wird, das vermag heute wohl noch kein Mensch zu sagen. Dr. Karl Reger Neun Millionen Deutsche besonders gefährdet Im Atombunker muß alles niet- und nagelfest sein/ Auch gegen H-Bomben ist ein Kraut gewachsen Das amerikanische„Handbuch der Atom- gefahren“ hat die deutschen Luftschutz- experten in ihrer Auffassung bestärkt, daß es trotz der verheerenden Explosionskraft noch einen möglichen Schutz gegen die H- Bombe gibt. Eine Ueberlegung ist es ins- besondere, die sie hoffen läßt: die Zerstö- rumgskraft nimmt mit der Schwere der Bombe nicht proportional zu, da die Explo- sionswelle zu einem immer größeren Teil in die oberen Luftschichten entweichen würde. Die amtlich geplanten Schutzbauten A. B und C, so folgert man daraus, werden also auch in Zukunft vor allen„Höllenbomben“ relative Sicherheit gewähren. Der amerikanische Bericht spricht da- von, daß Menschen in gut ausgestatteten unterirdischen Schutzräumen auch dann überleben, wenn eine Atombombe nur ein Paar 100 Meter vom Schutzraum explodiert. Die Pläne für die deutschen Schutzräume wurden von amerikanischen Fachleuten als vorbildlich bezeichnet. Fernraketen treffen nur selten ins Schwarze Nur 70 Sekunden lenkbar/ Der Sturm der Sensation um die 80 Wietische Interkontinental-Rakete macht langsam einer nüchternen Beurteilung Platz, nachdem auch der Raketenexpertęe der Roten Armee, Professor Pokrewski, einlenkend die Verwundbarkeit dieser angeblich„letz- ten Waffe“ zugegeben hat. Schon der Rake- tenfachmann Dr. W. Dornberger, der unter den Nationalsozialisten Reichskommissar für V- Waffen in Peenemünde war und heute technischer Berater der amerikanischen Flugzeugfirma Bell ist, wies darauf hin, daß die interkontinentale Rakete nur eine sehr kurze Brennzeit von ungefähr 70 Sekunden hat, während der ein Lenken möglich ist. Nach dem Ausbrennen läßt sie sich nicht mehr kontrollieren. Sie müsse dann die ein- mal eingeschlagene Bahn fortsetzen, und hier habe die Verteidigung eine Chance: Instru- mente am Boden könnten sie ausmachen und mit Hilfe von elektronischen Rechen- maschinen in Bruchteilen einer Sekunde ihre Bahn und die Stelle ihres Einschlags er- rechmen. Daraufhin könnten Abwehrge- schosse ihr entgegengeschickt werden. Die beiden Geschosse würden entweder zusam- menprallen, oder das Abwehrgeschoßg, mit einer Explosivladung und einem Armähe- rungzünder versehen, würde das feindliche Geschoß auf diese Weise unschädlich machen. Ueber die Möglichkeit einer Zerstörung amerikanischer Stützpunkte sagte Dr. Dorn- berger:„Ich glaube nicht, daß das interkon- tinentale Geschoß einen solchen Grad en Treff genauigkeit erreichen kann, um die verhältnismäßig kleinen Ziele zu zerstören.“ Er kügte hinzu:„25 Prozent der Raketen dürften vom Kurs abweichen. Von 100 Raketen, die gegen Ziele im Land des Fein- des abgeschossen werden, dürften etwa 25 Prozent auf neutrales Gebiet fallen.“ Auf amerikanischer Seite aber ist mam unterdessen auch nicht untätig geblieben. Zwar sind die Versuche mit der„Atlas“, m amerikanischen Gegenstück der russi- schen Rakete, noch nicht geglückt, aber das hat die Raketenexperten in den USA nicht gehindert, die Arbeiten fortzuführen. Im Leicht ein Opfer der Abwehr übrigen verfügen die amerikanischen Streit- kräfte aller Waffengattungen bereits über ein reichhaltiges Arsenal an Raketen der verschiedensten Typen. Man weiß, daß in der amerikanischen Armee neun Typen ein- satzbereit sind, 28 weitere sind entweder der Truppe bereits zugeteilt oder befinden sich im Versuchsstadium. Bei allen Einzelerfolgen wird freilich die Technik ballistischer Fernwaffen vorläufig micht so bald aus dem Versuchsstadium her- auskommen. Die größte Schwierigkeit be- reitet immer noch die Frage der Steuerung. Ballistische Ferngeschosse bedürfen am An- fang ihrer Flugbahn und vielleicht auch im deren letztem Abschnitt genauester Rich- tungs bestimmung, wofür Trägheitssteue- rungen, Sternnavigation oder Programm- steuerung in Frage kommen. Diese so auszu- gestalten daß auf eine Schußentfernung von beispielweise 8000 Kilometer ein Fehler von höchstens acht Kilometer eintritt und daß Sie zugleich von auſlen, etwa durch den Ver- beidliger, nicht beeinflußbar ist, stellt ein ge- radezu umgeheuerliches Problem dar. Deutsche Luftschutzexperten schätzen, daß für rund neun Millionen Menschen in der Bundesrepublik hochwertige Schutz- räume erbaut werden müssen, da dieser Be- führung sauberer Luft. Die Sandfilter ha- ben gleichzeitig die Funktion eines Druck- und Wärmepuffers, sie regeln außerdem die Feuchtigkeitszufuhr. völkerungsteil— dazu gehören Facharbei- Damit die„Noch-einmal-Davongekom- ter in Industriegebieten, Angestellte von menen“ eines etwaigen Atomkrieges Versorgungsbetrieben, Polizeibeamte und schließlich in das, was von ihren Städten Aerzte— in den besonders luftgefährdeten Gebieten verbleiben muß, während der größere Teil der Bewohnerschaft— so hofft man— rechtzeitig auf das nicht so ge- fährdete Land evakuiert werden kann. Rund zehn Prozent der Gesamtfläche der Bundesrepublik aber werde als luftemp- findlich angesehen. In diesem Raum werden die widerstandefshigsten Schutzbauten er- stellt werden müssen. Wie aber sieht ein moderner Atom- bunker aus? Er wird sich rein äußerlich von den Hochbunkern des zweiten Weltkrieges darin unterscheiden, daß er unter der Erde liegen wird. Er soll möglichst nicht mehr Als 50 Personen aufnehmen. Durch eine Gasschleuse gelangt man um einige Ecken in den eigentlichen Bunkerraum, der als Druckkammer ausgebildet ist. Kein beweg- licher Gegenstand wird in diesem Raum zu sehen sein. Alles muß niet- und nagelfest sein, um die Insassen des Raumes bei einem Luftstoß nicht zu gefährden. Da mit einem längeren Aufenthalt zu rechnen sein wird — pro Person steht ein Wasserkanister mit 20 Liter zur Verfügung—, wird ein Drittel der Plätze von Ruhebetten eingenommen. Bänke und Liegestätten stehen zehn Zenti- meter von der Wand ab, um Verletzungen durch Erschütterungen der Schutzwände zu verhindern. Der Bunker wird ohnehin aus einem biegesteifen und stoßfesten Bau- Körper bestehen, der dem Erdbeben einer Atombombenexplosion zu widerstehen ver- mag. Ein Schutz gegen Gamma- und Wär- mestrahlen kann nach Auffassung der Fach- leute durch eine entsprechende Dicke der Betonwand und durch einen Baustoff von großem Raumgewicht erzielt werden. Ein sehr entscheidender Faktor für die Sicherheit der Insassen eines Schutzraumes ist die Luftversorgung. Denn die Außen- luft wird durch eine Atombombenexplosion zumindest vorübergehend durch Rauchgase, Hitzeentwicklung und radioaktive Par- tikel verseucht. Neben chemischen Filtern sorgen Grobsand- und Sandfilter für Zu- Was sonst noch geschah. Der Zusammenstoß des Simplon-Balkan- Expreßzuges mit einem überfüllten Lokal- triebwagen, der sich— wie wir schon berich- tet haben— am Sonntagabend auf einer ein- gleisigen Bahnstrecke bei Istanbul ereignete, hat nach Mitteilung der türkischen Behörden insgesamt 89 Todesopfer und 112 Verletzte gefordert. 0 Vier Wiener Bergsteiger sind am Sonntag in Oesterreich tödlich verunglückt. Zwei Männer und eine Frau stürzten im Gebiet des Schneebergs in eine Schlucht, der vierte stürzte bei Baden ab, als sein Seil riß. In die- sem Jahr sind damit 107 Menschen in Oester- reich Opfer der Berge geworden. * Der erst vor fünf Tagen in Dienst gestellte deutsche Küstenfrachter„Plan V“ ist am Montagabend in der westlichen Schelde- mündung mit dem 6554 Tonnen großen Ham- burger Tanker„Winnetou“ zusammengesto- Ben und gesunken. Sämtliche acht Besat- zungsmitglieder und der Lotse wurden ge- rettet und von dem Tanker, der sich auf der Fahrt nach Antwerpen befindet, an Bord ge- nommen. 45 Der italienische Filmproduzent Roberto Rossellini und seine Frau Ingrid Bergman feierten am Montag nach langer Trennung wiedersehen und dementierten in Paris alle Gerüchte wonach sie sich scheiden lassen wollten. In den letzten Monaten war wieder- holt davon die Rede gewesen, daß Rossellini die Scheidung von Ingrid Bergman plane, um eine indische Schauspielerin zu heiraten. übriggeblieben ist, zurückkehren können, sind waage- und senkrechte Notausgänge vorgesehen, da die eigentlichen Ausgänge wahrscheinlich verschüttet sind. Diese Maul- wurfspfade sollen in der Waagerechten eine Breite von 60 Zentimeter und eine Höhe von einem Meter haben. Die senkrechten Ausgänge sollen so angeordnet sein, daß sie mit Sicherheit über den zu erwartenden Trümmerberg hinausragen. F. W. Müller Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute Wechselnde Bewölkung mit Aufheiterungen. Höchstens noch vereinzelt Schauer. Höchst- temperaturen 12 bis 14 Grad; in der Nacht zu Donnerstag teilweise aufklarend. Früh- temperaturen nahe null Grad und örtlich besonders im Odenwald und Bauland Frostgefahr. Am Donnerstag wieder Bewöl⸗ Kkungszunahme, folgend weiterer Regen. Tagestemperaturen 10 bis 12 Grad. Meist mäßiger Wind, anfangs um Nord bis Nord- West, morgen wieder um Südwest. Uebersicht: Die an der Rückseite des Skandinavientiefs einströmende Kaltluft be- ruhigt sich heute durch das von der Biskaya nach Osten vorstoßende Hoch. Das kräftig sich entwickelnde Tief bei Island wird je- doch bald wieder seine Störungen bis in Unseren Raum entsenden. Sonnenaufgang: 6.59 Uhr. Sonnenuntergang: 17.14 Uhr. Vorherscge Rar te Lr zZ Z-Z Uhr 1010 212 1015 1920 PB e 85 8 0 8 Pegeistand vom 22. Oktober Rhein: Maxau 384(2); Mannheim 220 (73); Worms 149(4); Caub 164(1). Neckar: Plochingen 118(2); Gundels- heim 168(44); Mannheim 222(7.2). dus Nyſon- oder perlon- Gewebe, is“ heute kein hygienisches problem mehr. a 0cfazym isst den Schmutz= ooch Blut-, EWißßz- und Schweiſzflecken= big akt in kaltem oder lauwormem Wasser E 2 rlelchterung kur die Hausfrau Der Kaffee unserer Zeit: VO Kaffee ttopagemahlenꝰ ie 25 minus 13 Grad wird der frisch geröstete VO · Kaſſee in einen Kalteschlaf versetzt und dann tropagemahlen“. Das volle Aro- ma bleibt so gebunden und wird im luftdicht schlieſſenden Tresor Wohlverwahtt. Erst in Ihter Kaffeekanne entfaltet es sich., die„Malte Wäschekosme tik“ mit B URN Us und straffo vor dem Waschen und spölt ihn mit dem kinweſch wasser fort. Ein kurzes Nach- waschen mit Seife gewährt donn eine porensgubere, fleckenlose, frischduffende W'äsche, die nicht so leicht vergilbt. clie ſlössige Apprefur gibt noch der Wösche Ihrem petticoct noch ein Ver- jüngungsbod, um wieder wie neu aus- zusehen; genqu so dufſig, so rouschend steif und doch elastisch, daß Sie Ihre helle Freude daron haben werden. N N 85 N Es ist ein Mädchen! (Ankunft: 22. Oktober 1957) (Gewicht: 3800 g, Größe: 55 em) * Mothes hat ein Schwesterchen. Die Mutter ist glücklich. Der Vater ist stolz. Gisela Beck geb. Stengel Hens-Werner Beck Mannhbeim-Feudenheim, Vorckstroße 5 z. Z. Heinrich- Lonz-Krankenhous Privatstation Or, Heinz Eck .—* rohe die uns zuuienen Peer 178 Kosmetik · Wagner 8 goldenen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten danken wir 1 Planken- 0 6. hiermit allen herzlichst. Telexon 2 12 97 Georg Münkel und Frau Beseitigung Therese geb. Scheuermann von Gesichtsfarbflecken Eisenlohrstrage 21—— 8 eee eee eee eee Daunendechen 222 in jeder Ausführung, aus meiner Spezial-Werkstätte— Reparaturen SRiinprt RECANTE DAMEN WAScME Hoerner, U 3, 23(Ring) Tel, 23327. fulaanleim, P 6. 22 8 CCC dc föt h ic Bruchleiden „das Spronzbond ohne feder o. Schenkelremen. Im in- und gusſong erfolgreich. uch Ihnen kann's geffeiung dringen u, zur Wohltat werdeg. Tovſend begelst. Donkschteld. H. Spranz, Spezſal-Bongogen, Unterkochen /Wörn. gin woc am: Freitag, 25. 10. Heidelberg 11.00 13.00 Hotel Frances Weinstube, Bahnhofstraße Weinheim 13.30—14.30 Gasth. Berg- N strage Ladenburg 15.00 16.00 Bahnhotel Mannheim 16.30—18.00 Hotel Wart burg-Hospiz, F 4, 7/ Samstag, 26. 10, Mannheim 8.009. 00 Hotel Wartburg. Hospiz, F 4, 7/9 Schwetzingen 9.2010. Bahnhof- hotel Falken 0 Geldverkeht 0 DM 300, bei guter Verzinsung und Sicherheit für ½ Jahr gesucht. Angeb. unt. Nr. 05395 ͤ an den Verl. A Darkreau ür Festbesoldele verm. diskr., schnell, mäß. Geb. Triesch& Buschmann, Mannh., Max-Joseph- Str. 20, II(Kurpf.- Brücke) 10-12, 14-18, Tel, 5 17 33 Unterfriekt N Lehrer für Gitarre gesucht. Restau- vant„Rosenhof“, Mhm., K 4, 19, 2 2 öbermitteſt die F amiſienonzeige in würdiger form die frohe Nachricht. Sie knöpff neue Bond der Sympathie und ist darüber hin- aus eine ſiebe Frinnerung för später, in Mannheims gtoßer Zeitung MANNHEIMER MORGEN Bei ſcollielicu c tcigud bbs 442 J 77 2 9 1 VOR Kaffee tropagemahlenꝰ enthält wirklich alles, was ein Kaffee bieten kann: Kaffee- Aroma in seiner ganzen Fülle! Kaffee · Geschmack, wie Sie ihn wünschen! Kaffee · Genuss, der Sie begeistert! 8 Kaffee, wie ihn noch keiner kannte! 10-RAFTE tpsgemadde. ist tropagsmahlen“(Pat. Nr, 945 470 ö Geschäfte 5 Lebensmittelgeschäft, 110 000, DN Ums,, krankheitsh, sef. zu verk. Erforderlich ca, 12 00% DM. Zuschr. unter Nr. 05383 an den Verlag. Eingaf. mad. Waschsalon in Lu'hafen, groger Kundenkreis, zu verkaufen. Anzahlg. 6550, DM. Strauß, Immob., Waldhofstrage 6, Telefon 5 06 17. ö Freie Berofe Teint. L 5, 6 Ruf: 2 21 22 Seite 14 MORGEN Mittwoch, 23. Oktober 1957/ Nr. 246 7 för Haushalt, Gewerbe Was können Sie 4 Ständige Vorführung von WASCH MASCHINEN aller führenden Fabrikate, halb- und vollautomatisch. Schleudern · Spölschleudern- Wäschetrockner güögelmaschinen- Geschirrspüluutomaten von einer ZANKER erwarten? Diese Frage beantporten wir Ihnen gerne bei unserer Spezial- Musckvorführung der modernen ZANKER- Trommelwaschmaschinen heute, Mitwoch, 23. Oktober und Freitag, 25. Oktober Fachliche Berotung- Bezugsquellennachweis: NUWIC EES x Abteilung Waschmaschinen- Großhandel OVA-Pass age. P7 FRIGSIDAIRE-AUSSTEILUNG N und Landwirtschaft 80 ist's richtig: am Abend vorher dos Gesicht mit Nive d ein- cremen, dann ist morgens die Haut rosierbefeit. — 7 . danach am Morgen gleich wieder got eincremen, domit die gereizte Haut nicht spröde wird. ame oft un die fal! Dosen DM=, 45, J.-, 1.80, 2,95 Stellenangebote gegenüber Qu? lelefon: 45366 — Dle feine chem. leu! in drei Jagen ee ee eee Schuedla's Kleiderbud preñhemden 3 Stück DM 2, 40 Laden und Annanmestelten in allen Stadttelten Wir suchen jüngeren Fachmonn für unsere Sammelladungs-Spedition jöngeren Expedienten aus der Schiffahrt, vertraut mit Abfertigung und Abrechnung von Stückgutsendungen. Bewerbungen mit Lichtbild und sonst üblichen Unterlagen erbeten an die Personalabteilung der RHENUS Gesellschaft für Schiffahrt, Spedition u. Lagerei mbH. und Zrikettmeister gesucht. Günstige Einstellungsbedingungen. Erbitten Angebote unter Nr. P 14839 an den Verlag. M. CC 8 ZZ! KARLSRUHE, KAISER- 5PO WO RTLICHELEGANTE JMPERKLFEIOER AGs. JERSEY, UNI ROCK MH FEINGEMOUSTERTEN OBERTEIL. 4.50 DOM SONDERANGE BOI 1 MOD ISCHE STRICCKKTLEIDkg IN ZWEITEIII GER FOR AUS PlISSIHERT-GEWIRK TEM 100% WO LL-KAMMGARN. IERSEV.(ZUM TEII. MIT KLEINEN FEHLERN) DM 3.50 MANNHEIM PARA DEP LAT ECKE HERRENSTRAS8 k Rölnlgung und Grogwäscherel Stellengesuche E.- Schweißer, 20 jähr. prakt. Tätig- keit, sucht Nebenbeschäft. nach 17 Uhr gl. welch. Art, samstags ganz- tägig. Angeb. u. Nr. 05426 a. d. V. Saub., tücht. Frau sucht Putzstelle f. mehr. Std. am Tage, sonntags Frei. Zuschr. u. 05462 a. d. Verlag. Zuverl. Mann, 40 J., sucht Neben- beschäft. gl. w. Art. Nach 17 Uhr u. Sa., ganztäg. Angeb. u. 05427 a. V. Büroarbeiten werden übernommen, auch halbtags weise.— Angebote unter Nr. 05447 an den Verlag. Putzfrau(jung) sucht Stelle ganz- oder halbtags. Zuschr. unter Nr. P 05418 an den Verlag. Solide Bedienung sucht Aushilfs- stelle für Montag, Ddenstag oder Donnerstag und Freitag.— Zuschr. u. Nr. 05461 an den Verlag. 1. Herrenfriseur sucht Stellung. Zuschr. u. Nr. 05439 à. d. Verlag. Aelt. Lehrerin Frz., Engl.) su. zum 4. 11. in Lu, od. Mhm. Stelle an Schule od. Haus. Ubern. evtl. etw. Hausarb. Geringe Anspr. doch Be- ding. Samst. u. Sonnt. frei. Zuschr. unt, P 05372 an den Verlag. Jg. Da. su. Bürost. bis 1. 1. 58. Kenntn. in Stenogr. u. Maschinenschr. vor- hand. Angeb. unt. Nr. 05376 a. d. V. Fräulein, 45 J., unabh., sucht leichte Stelle im Haush. zu 2. Pers. Geh. gg. Vereinb. Zuschr. u. 05349 a. V. Junge Frau sucht Arbeit in Kaffee- küche evtl. Gaststätte bis 18 Uhr. Angeb. u. Nr. 05354 an den Verlag. Tücht. Bedienung sucht Arbeit. auch Aushilfe. Speisegaststätte bevor- zugt. Angeb. u. 05440 a. d. Verlag. Hast Do abends eingeweicht ist das Waschen morgens leicht! Reader's Digest Eine ideale Aufgabe Für unser Haus tätig 20 sein, ist nunmehr coch för Sie im gesamten Bundesgebiet gegeben, unsere leistungen sichern IHren Effef g. Unsere Konditionen: Erstklassiges Beiflebsklimo Höchsthonorate Spesenzuschuß Leistungsprämien Ferilengeld Individuelle Betreuung Jüngere Damen und Herren von Wirklichem Nivecu för leichte Re- präsentations- u. lnformationstätig- keit. Einweisung erfolgt kotzfristig. ACHTUNG] keine Zeitschriften werbung. Persönliches Bekanntmachen(kurzer Lebenslauf) neute, Mittwoch, Park-Hotel, von 13 bis 17 Uhr bei dem Beauftragten des Hauses. Unsere ET Wartungen: Bedeut. Industrieunternehmen der Autoreifenbranche sucht Aratlabrer mittleren Alters für 3, S-t-LkW, zum Besuch der Kundschaft für Pfalz u. Nordbaden in Dauer- stellung. Schriftl. Bewerbung mit Lichtbild u. Zeugnisabschr. erbeten unt. P 14825 a. d. Verl. Zur Neueröffnung des g Siechen-Bier- Kellers in den Nürnberger Bierstuben suchen wir zum sofortigen Dienstantritt: 2 KRGchinnen I Kdlfcõchin 4 Küchenßgilfen G Bedienungen 4 Bufeſffrauen vorzustellen täglich von 8.00 bis 12.00 Uhr, Mhm., K 1, 3b. Wir suchen für sofort für den Raum Mannheim- Ludwigshafen Zimmerleute Maurer Flechter und Bauhilfsarbeiter Vorzustellen mit Arbeitspapie- ren bei WATLSS& FRETTAG Mannheim, A 2, 8 Junger Jpengler und Instauateur mit Führerschein III gesucht Dauerstellung). ALOIS BAUMANN Spenglerei u. Installation Lange Rötterstr. 52 Mannheimer Unternehmen sucht zur sofortigen Einstel- lung für Schaltarbeiten an Steuergeräten: Schwachstrom-Techniker und Fernmelde- Techniker Rundfunk-Mechaniker Elektriker oder ungelernte Kräfte technischer Begabung. Zuschr, u. Nr. P 14854 a. d. Verl. mit. Großunternehmen sucht jüngere, verfügen, werden bevorzugt. fftarbelterin fur Personal- Aten in Dauerstellung für sofort oder später. Bewerbeérinnen, welche über Erfahrungen im Gehaltsrechnen Zuschriften erbeten unter P 14840 an den Verlag. zuverlässige, gut beleumundete Wir suchen: Gewandte, zuverlässige VERKAUFERINNEN mögl. mit englischen Sprachkenntnissen, außerdem BPRKERINNEN für Warenausgabe(als Aushilfe, u. U. auch in fest. Arbeitsverhält- nis).— Handgeschriebene Bewerbungen mit Lichtbild erbeten an Württ. Metallwarenfabrik, Verkaufs- Filiale Mannheim, 0 J, 6. . Leichter Nebenverdienst Neuostheim! Jüng. Putzfrau 2- bis für Männer und Frauen durch KERT, E 114, Freudenstadt. gzmal wöchentlich gesucht. Paul- Martin-Ufer 49, Tel. 4 40 23. elnabelennaen mit größer. Maschinen gesucht. Morgenrock-Laube Rheinau Relaisstraße 11 PU TZ FRAU täglich od. zmal wöchentlich(Ar- beitszeit nach Vereinbarung) in gepfl. Privathaushalt(Waldpark) sofort gesucht. Gute Arbeitsbedin- gung und Bezahlung. Adr. einzuseh. u. A 14832 im Verl. Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim augenblicklich vorliegenden Stellenangebote: Werbekaufmann möglichst Absolvent einer Werbefachschule, bis 33 J., für Großbetrieb der Elektroindustrie Baukaufmann zuverlässig, mit mehrjähriger Erfahrung im Bauwesen, guter Korrespondent und Verhandlungspartner, bis 40 J. Blechspengler möglichst mit Kenntnissen Karosseriespengler im k-schweigen Blechschlosser Nevolverdrebher bi 8 J. Nähmaschinen mechaniker für sStrumpfnähmaschinen Druekereifach arbeiterinnen Maschinenskriekerinnen Repasslererinnen Biologielaborantin oder chem. Assistentin fur pharmaz. Großbetrieb Verkäuferinnen fur Spiel-, Leder-, Porzellan- und Haushaltartikel sowie Bäckerei-, Konditorei- und Metzgereiwaren. Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Tankwart an selbst. Arbeiten gewöhnt, für neuzueröffnende Esso-Sta- tion im Almenhof gesucht.— Angeb. unt. P 05382 a. d. Verl. Mrufffunrei zum Ausfahren von Waren an die Kundschaft gesucht. Georg Ehrbar Zuckerwarenfabrik, Mannheim Neckarauer Straße 126-134 Kraftfahrer gelernter Autoschlosser, in Dauer- stellung gesucht. Angeb. u. Nr. P 14783 a. d. Verlag. Intelligent., geschäftsgewandtes Ffällein der Jawezter als Hilfe in guter zahnärztlicher Praxis, bei bester Bezahlung zum baldigen Eintritt gesucht. Angebote erbeten mit Zeugnis- abschrift, Lichtbild, handgeschr. Lebenslauf und Gehalts ansprü- chen u. Nr. P 148286 a. d. Verl. Lenrlinge sofort ges. Henry Diehm, Kaiserring 48-50, Telefon 4 18 70. Verkäuferin für Metzgerei 1- bis 2mal in der Woche gesucht. Telefon 5 98 65 2 Tage wöchentlich Rauchen oder Frau als Ladenhilfe gesucht.(Keine Vorkenntnisse erforderlich, da Einarbeit. erfolgt.) Bedingung: ehrlich und fleißig. Angebote erb. unt. Nr. P 14781 a. d. Verl. Vertreterinnen zur tägl. Mitfahrt im Pxw gesucht. Gutgehende Ware, hohe Ver- dienstmöglichkeit.— Zuschriften erb. u. Nr. L. 0704 an den Verlag. Tagespflege von 7 bis 14 Uhr für leicht gehbehinderte Dame zu guten Bedingungen gesucht. Zuschr. unter Nr. 05380 an den Verlag. Jüng. ehrl. fleiß. Std.-Frau od. Mäd- chen in gepfl. Haush. gegen gute Perfekte Presserin Büglerin u. Manglerin bei Bestbezahlg. für Wäscherel sofort gesucht. Adr. zu ertrag. unt. Nr. A 05446 im Verlag. . Tüchtige Ladenhilfe nicht unter 18 J., sofort gesud Angeb. u. Nr. P 14887 a. d. Verla 2 Hcushalthilfe tägl. von 8 bis 15 Uhr per 80f. gesucht. Angeb. m. gut. Zeus nissen od. Referenzen unt. Vr. P 14780 an den Verlag. Gutes Mannheimer Lokal such für Küche in Dauerstellung wendige Frau oder Fräul geg. gute Bezahlg., gutes 1 genug. Freiz. u. Urlaub. Tel. per 1. Nov. in Privathaushalt 11 A. Reisewitz, Mhm., Dürerstr.!“ Telefon 4 15 69. Mädchen oder Frau als Tageshilfe bei guter gesucht. Tel. 2 15 80. Küchenhilfe(Schlaſgelegenhelt 0 Hause) sofort gesucht, 5,0 J Unabh., selbständige Haushilfe Kochkenntn., tägl. von 10 bie Unr(außer Sonntag) zu Alt c mit berufst. Tochter(inneng gesucht. Zuschr. u. 05456 4. d. 9 Küchenhilfe gesucht.„Jagerhein Meßplatz 8. 0 Zusätzlich eine jüng. Putri wöchentl. für 3 bis 4 Std. Zuschr. u. Nr. P 14820 a. d. Velleb en Tüchtige Tagesfrau oder Mädch Bezahlung. sof. ges. Tel. 2 34 90. tür Geschäftshaushalt gesch Angeb. u. Nr. P 14621 à. d. prospekte durch die Mineralbrunnen A., Bod Uberkinge Zeil Nierenleiden, Nierensteinen ſennacher Hirsehquelle Eliniseh ep Ob. mit rohen Etlolgen 27 Mac pia! Der gr „Hoch G. Rie AskE Gary ARI. Schad „Haie Tl. 17, Horst s Hamme kaplI Randol Fern- „Am F pall: MUL eee . 14, 16, Kam] — Augar Telefo 27. O. 29. Ol 30. Ol 31. O 31.0 1. N An MORGEN Seite Nr. 240 J 246 Mittwoch, 28. Oktober 1987 ———— Mach Dir ein paar schõne Stunden: Kl N 0 Geh in's i g p. 28123. 288218 Tagel. b 1 Telefon 2 50 25 Rank EN 13, 15, 17, 19. 21 Uhr A HANA SNA 13.30, 46, 1.30, 21 Der große heitere Parbflim DIE GROSSE CHANCE. 2 Hoch droben auf dem Berg“ Morgen Uraufführung 8. Riedmann- Gardy Granass Johanna Matz Bernh. Wicki ITE——„Es wird alles wieder gut“(6) Tel. 2 02 02. 2. Woche! m. Star-Gastspiel- Vorverkauf AsrER 1200, Li 5d Uhr g Cooper, A. Hepburn in T. 233 33. 2. Wo.! e Abs. TA NE.(16) UniuERsU 15.30, 18.00, 20.30 Caterina Valente, Vittorio de ——— r f T. 20233 2. Wo.! Sicca„CASINO DE PARIS(12) Oc& sensu 14.30, 17.30, 20.30 2 N. 5 . 1 d kleine Fische“(16) lefon 40 RTE M Kl. 130 u. 20.30 auf d. Bünne: DiE KRNME RI 13, 15.30, 18, 20.20 9 Horst Schimmelpfennig mit der LI U b Hammond-Orgel O. E. Rasse ALI BI uo Am Megpl. Tel. 51186 capiT l 42. 14, 16.30, 19, 21 Randolph Scott, Anthony Quinn Ost-Abenteuer 50 1 5 55 DiE Kung El 140, 46.80, 1.45 Gun. Hellström, Har. Andersson „Gefährl. Bekanntschaften“(16) 2 n- 2 75 HIMMEL von China“(16) 7 J 1, 6. Breite Straße(66)= Freigegeben ab 6 Jahren III 10.00, 11.50, 22.30 Uhr(12)— Freigegeben ab 12 Jahren MULL ³(16) Freigegeben ab 16 Jahren 14, 10, 18.10, 20.20 Uhr(J. ab 16)(16)— Freigegeben ab 18 Jahren 1 BO, ö lichtspielhads Holl Täglich: 16.00, Grethe Weiser Einmal eine groge dame seln 18.15, 20.30 Uhr: Die Gaststätte in HERXHEIM am Berg an der deutschen Weinstraße unlet neue Fühtung Lum onigsache“ mit ihren stilistisch renovierten Räumen Tröffnung am Donnerstag, dem 24. Oletober 1957 Es bittet um lhren Besuch: Inh. FIEDLER-BEHRET IM AUSScHANK: PRANKENTHALER BIERE . EIO EB een NM TEN 0 O ARN. J Augsartenstr. 36 Telefon 4 33 10 Heute letztmals: 15,30, 18.00, 20.30 Uhr DIE OBEREN ZEHNTAUSEND GRACE KELLT in Nur Donnerstag: Ewald Balser„sAUERBRUCH“ Fang- Thealer 15.30, 17.50, 20 Letzter 35 9115 DIE BARRINGS 18.00 20.30 SAAL AU Vater sein dagegen sehr 18.30 20.45 REII „Ein Herz bleibt allein“ (Mein Leopold) (P. Hörbiger u. Grethe Weiser) Waldsee Eiswoog: 24. Okt., 13.30: Hohe Tromm— Stallenkandel 27. Okt., 8.00: Frankfurt— 200— Flughafen ſomnibusfahrten ab gismarcknlat Y (zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) HEUTE, Mittwoch, 23. Oktober, 13.30 Uhr: 4,50 4.50 6.— Ramsen— Altleiningen am Sonntag, dem 3. Novemb Frohes Wiedersehen aller Reiseteilnehmer bei der Saisonabschluſtsfahrt ins BLAUE mit großem buntem Nachmittag und anschl. Tanz er, 12.30 Ur.. DM 6,50 27. Okt., 12.30: Schloß Lich mundete I 30. Okt., 13.30: Finkenbachtal— Brombach 4,50 31. Okt., 8.00: Taunus: Feldberg— Königstein 9, srechnen 31. Okt., 8.00: Frankfurt— Z00— Flughafen 6, — Kennkarte 29. Okt., 13.30: Burgtal/ Pfälzer Wald— Weinstraße 1. Nov., 6.30: Elsaß: Weißenburg— Hagenau— Straßburg. Stadtrundfahrt m. Führg. 14. Anmeldungen und Fahrkarten bei allen Reisebüros und 5,50 3,50 tenberg— Fischbachtal oder Paß erforderlich.— Mannhelmer omnibus-Werkehrsgesellschaft mb n Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 Vereine, Betriebe. Schulen: Fahrpreisermäßigung sverhält- beten an 5 6. 2 9 Gewerkschaft Ufftl. Dienste, Transport u. Verkehr —— Kreisverwaltung Mannheim— — 3 15 EINLADUNG glerin Wir eröffnen unser Winter-Filmprogramm 195% mit dem Tonflim Wäscherel ae, VOR DER SINTFELUI. FTerlag. Vorführungen finden statt: 1. FTür Pensionkre am 24. Okt., 14.00 Uhr im Gewerkschaftshaus 2 2. Für Mitglieder am 24. Okt., 20.00 Uhr im Kolpinghaus(Saah), R 7 ort 7720 3. Für Rentner am 28. Okt., 14.00 Uhr im Gewerkschaftshaus. a. d. Ver Wir laden hierzu freundlichst ein. Der vorstand ilfe— ir per sol. 7 ut. 5 2 0 n unt. Nr. MM-Märchenaufföhrung ellung ler Frl. utes Lese ab. Tei. 2 1 7 — 8 6 7 lte 952 haushalt be N Vürerstr. M 15 15 au 5 1 er Bezahlt 8 8 — 29 i egenhelt 1 t. MI 5,9. usul n 10 bi 5 IU nene MIT DEM BUNTEN ScHIRM 5456 2, d. „Jägerhen eln reizendes Märchen in 5 Bildern 10 mit Musik und Kinderballett utzfrau In Std, een von Rolf vogel a. d. Ve gufgefbhtrt vom ler wa t gesucht, 5 66 24.955 Hlatchen theater Kurpfa⁴r am Sonntag, 27). Okt, 13.18 Uhr im„Universum“, N 7 Splelleitung: Eliscbeth Ves An der Orgel: Alfred Köhler Tänze einstudiert: Fränzi Rothmund Böhnenbilder: ETWin Fritsche 3 am Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer 3 ab Samstag, 19. Oktober, täglich ab 8.00 Uhr(Tele- 55 2 49 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags u. sonntags ab 11.00 Uhr(rel. 2 83 33) zum ermäßigten Preis von 8 2,.—, Mittelloge 2.50 DRM. 580, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seiten- Caſè am Wasserturm. 0 7. 16 Konzeri Heute nachmittag und abend Nachmittag ohne Aufschlag Dalbergstraße 3 (am Luisenring) Im Café VLVeller ibt es immer noch e Wel mn 1 Liter 70 Pf, 1 Stück Zwiebelkuchen 60 Pf, tägl. ab 16 Uhr. Parkplatz gegenüber. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. DER LEBERKRANKE MENSCH UND SEIN SchHlCKSAl. Es spricht: DR. H. ANEMUELLER Mitglied des Wissenschoftlichen Rates der Internationalen Gesellschaft. för Nahrungs- und Vitalstoff-Forschung e. V. Donnerstag, 24. Oktober 1957, 20 Uhr Mozcertscdal im Städtischen Rosengarten GESELLSCHAFT FUR GESUNDHETHT SKU TUR E. V. Darauf kommt es an beim fernsehen. Große Gerdtecuswahl. Fachm. Bedienung- Vorbildlich. Kundendienst- Angenehme Zahlungsweise Sehen Sie deshalb zo: RAD—IO-H ECK NMenahen; Nungtaw., O 7. 2 Telefon 2 39 58/ 59 Eine äußerst seltene Gelegenheit ist es, h diste Oualitäl, zu niedrigsten Preisen zu erhalten. Erstkl. Damen-Wintermäntel und Kostüme in großer Auswahl schon für 59,— und 69,.— DM, Mäntel im Modellcharakter 100, bis 140,.— DM für die verwöhntesten Ansprüche. Für zierliche Figuren reinwollene Sportkostüme für 49, DM. Ferner unsere biidschönen, federleichten Importdecken, 2 Stück im großen Kof- ker kompl. nur 49,90 DM. Ferner ein reichhaltiges Herrenlager. Angezahlte Sachen werden zurückgelegt. Marquis& Co., KG, im westflügel des hm. Hauptbahnhofs Telefon 2 05 50 Cafe VLägele Mannheim, P 4, 9-10 Mittwoch, 23. Okt., 16—18.30 Uhr Des großen Erfolges wegen, Wiederholung des Hausfrauen-Nachmittag: Es unterhält Sie: LENE KAMUF: genannt die Knorzebachin; HANS HAMM: Unterhaltung und Tanz; WLLLY HANDLOSER: EKonzerttrio und Gesangs- einlagen von Nachwuchs- künstlern Gage Negele . 3 r 2 bietet angenehmen Aufenthalt VIERN HEIM- Telefon 238 Anzeigen im Nun bringen den gewünschten Wess EERF OL Mittwoch, 20 Uhr TANZ für Freunde des Rock'n-Roll Rio Gaststätte Mhm.-Pfingstberg Telefon 8 81 14. obroller- und schon 11 der Schaden behoben. Mor eln kleines Stöck aus dem praktischen Hund- gel vielen kleinen Pannen des Alltogs hilft Tesuflim. flicken, Basteln Kraftfahrzeuge Goliath, Limousine, 700 E Goliath, Kombi, 700 V Borgward, Isabella, Limousine Lloyd 400, Lim., Baud. 53 Lloyd 400, Großraum-Kombi GROSS HAND LE N G Vogele& Scheid MANNHEIM- Uhlandstraße 3 — Telefon 5 22 20 und 5 20 37— Gebrauchtwagen mit günstiger Finanzierung vom Fachmann gepruft und technisch abgenommen aus laufender Auswahl Hanomag, 2 t, Pritschenwagen Hanomag, 1,7 t, Pritschenwagen Hanomag, 1,5 t, Kipper Matador m. VW-Mot., Pritsch. Goliath, 0,9 t, Pritschenwagen MFZ-FIHANZAFRUNGEN 6 Ee HEIN GEN NEU ONO GFEBRAUCHI vorm. OTTO AH RENO MIM.. O 7. 4. EL 258 44 VW Export Bauj. 54, 45 000 km, in best. gepfl. Zustand, aus erster Hand, unfall- frei, zu verkaufen. Dresch, Mhm.. Lameystr. 23, von 17 bis 19 Uhr. V/ Export, synchr., u. Stan- dard, besonders günstig zu verkaufen. Rothe Torkaderstr. 25 Lloyd- Kombi 15 300 in gutem Zustand, vers. u. verst., zu verk. Finanzierung möglich. Angeb. u. Nr. P 14813 a. d. Verlag. Ernst Burmeister Autolackierbedarf Mannheim Schwetzinger Str. 157, Tel. 41314 verkauft aus eigenem Bestand 1 Loyd-Rombi II 600 Bauj. 1956 Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert. Ellaufträge sofort! WOLIL-CORR. N 1 HAD EFA) FORD M12 Bauj. 53, überholt, zu verkaufen. Telefon 5 05 77. MHleinwugen Messerschmitt, Goggo. Maico. DRW, Renault sowie Koller. besond. günstig zu verkaufen. N OTR NMhm., am Tattersall Toräckerstr. 2-8 VW Transporter in gutem Zu- stand zu verkaufen. Zu erfragen: Telefon-Nr. 4 52 36. ( ⁵² TTT Einige Angebote aus unserem Lagerbestand Lloyd 400, Schiebed., 54 Masch. 1700, 1600. 1850, 2800, 4100. Lloyd 400, Bi. 54. BMW-Isetta, neue DKW 36, BI. 3 VW- Export, 55, 4türig Mehrere Volkswagen ab 1800, 75 Opel-Rekord ab 2700, A. UEBEL, Gebrauchtwagen Schönes preiswertes Schlufummer Birke, hochgl. poliert 1 Schrank 2 m, 2 Nachttische, 2 Betten. Da keine Frisko nur on 750, Ba ANN 2 Co. Qu 5, 4 Mannheim Qu 3, 4 Mannheim Schwetzinger Straße 58.0 Telefon 411 65 Mercedes 180 (Benzin), Bau]. 54, erstkl. Ver- tassung, Chauffeur gepflegt, m. Schiebed., Radio, Ruhesitzen u. samtl. Zubehör sof. geg. bar zu verkaufen. Angeb. unt. P 14788 a. d. Veri. Stepp- u. Daunendecken Neuanfertigung— Aufarbeitung und Neubezug. Riesenauswahl an Bezugstoffen, Auf Wunsch Zahlungserleichterung. Besuch unverbindlich, auch auswärts. ROSE SCHEDEL Mannheim, Untermühlaustr. 70 Telefon 5 04 80 aun geben GEIE Aute-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitan F. WaCcHTER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/53 leih-Autos T e 17 Lel. 220 1d auro-AYrRkzin Mercedes u. Opel, v und VW-Busse, Karmann-Ghia 4 7.38 fel. 223 81 H 7, 30 Auto- Verleih, VW, Lim., Kabr., sehr preiswer. Raule, Telefon 8 60 52. Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 16 Tel. 40284 m. Radio Rekord-Verlein pro Tag 20. Zeppelinstraße 22, Tel. 3 07 35. autoverleih HERMANN s 23 45 VW.-Exp., Rek. 57 u. 58. Lenaustr. 32 VW-Busse T. 10, 10 20439 Eubenör Stabile massive Garagen aus Bimsbeton-Fertigbauteilen DBP(Spannbetonplatten) PU U L EIN ELund EIHEN BORKEN H. 8 HAFER PpIATTENWER * EINAU ANNA * 1 Alte Aufereifen und Schlàuche kauft an: Reifen- Hegelmann Ludwigshafen /R. Tel, 6 24 73 Hohenzollernstraße 32-40 auEII-srarion WIIIIERDoHAAR MANNHEIM Friedrich-EDert-Str. 1416 Jelefon 5 5 45 Fiat 600, Jagst, Lim., 13 00 Km, zu verkaufen. Finenzierung. Adresse einzuseh. unter A 05393 im Verlag. Neuwert. Moped, 4500 km. zu ver- kaufen. Zuflucht 10, Tel. 8 99 58. 4 Prelsbelsplele: ab OM 118. KlyPCOUcH EINBETTCOU en, ab DM 278. ECKcOUen boppflBETTcOUSeH. Heidelberg Kriegsstraße 7 e Teilzahlung! Aus eigener Fabrik direkt an den Endverbraucher jedes Stück 15 Jahre Garantie(out federkem) in 5 bis 6 Tagen erhalten Sie Ihr gewünschtes Modell (Auswahl in eg. 300 Stoffmustern) angefertigt. Bevor Sie kaufen, neßmen Sie die Gele genßge if wahr Iinlale eb DM 188. ab DM 278. * 8 Mannheim Planken OVA- Passage Karlsruhe am Kaufhaus Union Ritterstraße 8 rordia12 5 Verlei WW. Verlein Rafertaler Str. 227 74 * N LADEN, N 7, 13, am Ring 1 Schwetzinger Straße 74 Modernster Kunden- und 1 Pflegedienst K a uf. ab Bi. 33, mögl. mit Schiebedach nur von Privat geg. bar zu kaufen gesucht. Adr. einzuseh. u. A 14822 im Verl. Tausch Lloyd 600, Bau]. 57, Radio, Schiebe- dach, 10 000 km, tadelloser Zust. gg. grög. gebr. Wagen zu tauschen gesucht. Zuschr. u. P 14819 a. d. V. Lumpen— Schrot Autoschrott. Ztg., Bücher. Akten kauft Id.; evtl. Abholung. R. Liubi, F 3, 2, Tel. 2 05 78. Gold kauft Grat. Mhm., R 3. 1. Stubenofen zu kaufen gesucht. Angebote mit Angabe von Preis, Größe, Farbe, erbet. unt. Nr. 3578 an Südwestwerbung, Mannheim. 2 guterh. Federbetten zu kauf, ges. Preisangeb. u. Nr. 05430 à. d. Verl. Kaufe Nähmasch, u. elektr. Hand- bohrmasch. Angeb. u. P 14855 a. V. holt Altpapier ien 25 8s C HNEIDER, Telefon 4 16 26. 75 gleich welcher Art, für Existenz bald gesucht, evtl. mit einem Wohnraum.— Barkapital wird geboten.— Angebote unter Nr. P 14842 an den Verlag. 8 Nolzfußböcen schleift und versiegelt 5 LORENZ n Lenaustraße 42 Tel. 3 33 11 Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. Schreibarbeiten— Abschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Benzin 38 G releton 8 20 66 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Herde, dann Rothermeil i — 5 2—————— 00000000 ß Seite 16 — 2 N— MORGEN Die Tragödie einer Komödie Serd Oelschlegels„Staub quf dem paradies“ in Hambourg urgufgeföhrt Gerd Oelschlegel, 31jähriger Ostzonen- flüchtling, ehemaliger Maurer, Anstreicher und Gerhard-Marcks-Schüler, hat sich inner- halb von drei, vier Jahren unter den jungen deutschen Autoren wohl in die erste Posi- tion der Aufführungsstatistik hochgeschrie- ben. Am Rundfunk fing er an Sein für die Bühne umgearbeitetes Schauspiel„Romeo und Julia in Berlin“ erzielte unlängst einen gewissen Rekord mit einer Simultan-Urauf- führung an vier deutschen Bühnen. Das Amsterdamer Central-Theater, so erfährt man, wird diese„deutsche Tragödie“ in 25 holländischen Städten spielen. Die Bre- mer schätzten Oelschlegels Talent so hoch ein, daß sie den— wie es heist ursprünglich der Lyrikerin Ingeborg Bachmann allein (und wohl ohne jeden Zweifel zu Recht) zu- erkannten letztjährigen Literaturpreis der Hansestadt zur Hälfte an Oelschlegel gaben. Und jetzt hat Gustaf Gründgens im Deut- schen Schauspielhaus Hamburg Oelschlegels erste Komödie uraufgeführt; Sputnik kann nicht schneller steigen. Schon hat das Fern- sehen diese Komödie„Staub auf dem Para- dies“ für sich gekapert. Und was Gründgens eine, Weltpremiere“ wert war, dafür werden sich die nach jungen Autoren jagenden deut- schen Bühnen gewiß kräftig interessieren. Was geht hier vor? Was eigentlich kann die. ser junge Mann, von dem doch erst einige Wenige Titel für Talent bürgen können? Wie sieht die Komödie eines so nach vorn ge- schossenen Vertreters der schreibenden jun- gen Generation aus? Ein Versicherungs-Ulk ist das, Ein ameri- kanisches Großunternehmen dieser Branche startet im finstersten Italien, in einer apuli- schen Provinz, einen Coup ganz gerissener Machart. Den Analphabeten dieses„Para- dies“ genannten Versicherungsbezirkes wird zum Zweck größerer Versicherungswillig- keit blauer Dunst vorgemacht. Ein Truppen- Übungsplatz der NATO soll hier angelegt werden, so schwindeln die Agenten mit Hilfe elner wahlkampffreudigen Presse, und schon treibt panische Angst vor den Folgen die Bauern in die Registrierkanzlei der Versiche. rung. Händereiben bei den smarten Ge- schäktsleuten und jähes Erstaunen: der blaue Dunst wird zu Staub, aufgewirbelt von NATO-Panzern, der sich auf das apulische aradies senkt. Die unfromme Lüge ist Wahrheit geworden. So komisch, könnte es scheinen, ist das alles doch nicht. Der Einfall hatte in statu nascendi gewiß manche Chancen zu einem Komödienstoff mit Zzeitkritisch- bitterem Bei. geschmack und deutlichem Hang zur Satire. Danach sieht es im ersten Bild auch noch Reinhold Bohl Cellokonzert in Ludwigshafen Ein Konzert, das von der Ludwigshafener Stadtverwaltung mit dem Mannheimer Deutsch-Amerikanischen Institut für die Jugendbühne der Theatergemeinde im Pfalz- bau-Festsaal veranstaltet Wurde, brachte eine Wiederbegegnung mit dem jungen un- gewöhnlich begabten Mannheimer Cellisten Reinhold Buhl. Das Konzert zeigte, daß Rein- hold Buhl, der erst kürzlich bei dem dies- jährigen Internationalen Musikwettbewerb in München eine„Auszeichnung“ erhielt, in den vergangenen Monaten fleißig an sich ge- arbeitet hat. Sein Spiel ist reifer und seine Technik virtuoser geworden. Elegant und leicht kommen jetzt die schwierigsten Pas- sagen und mit vollem, nuancenreichen, oft auch mit fast zu forciertem Ton die Kantile- nen. So wußte er zusammen mit der Pianistin Bertaluise Larska, die ihn feinfühlig beglei- tete, die Sonaten von Samuel Barber und Paul Hindemith kraftvoll wiederzugeben und dis Stücke von Ernest Bloch und Bohuslav Martinu effektvoll— wenn auch manchmal etwas überanstrengt erscheinend— zu Ser- Vieren. Effektvoll war auch seine Interpre- tation der d-Moll-Sonate von Claude De- bussy. Buhl bot sie überlegen und rhythmisch sicher dar. Es gab herzlichen, langanhalten- den Beifall, so daß Reinhold Buhl noch eine der reizvollen Arabesken von Bohuslav Mar- tinu zugeben mußte. 1g. Aus, der Start scheint geglückt. Dann aber kolgen acht weitere Bilder, und immer dün- ner rieselt der Dialog, immer weniger wird klar, was der Autor eigentlich will.„Objek- tives Theater“ sei die Parole, so hat Oel- schlegel bei Gelegenheit seiner Hamburger „Romeo-und-Julia“-Premiere sich verlaut- bart. Hinter seinen wortreichen Auslassun- gen verbarg sich nicht viel anderes als ein kaschiertes Bekenntnis zum handfestreali- stischen Bühnenstil, zu einem Neo-Naturalis. mus;„fotografisches Theater“ ist das in einer Oelschlegel-Besprechung genannt worden. Nun kann sich Oelschlegel immerhin auf seinen Generationsgenossen John Osborne berufen, der zumindest in seinem Schauspiel „Blick zurück im Zorn“ ungescheut die Apparatur des Naturalismus bedient. Aber welch ein Theater-Temperament steckt in diesem Engländer! Der Leipziger Oelschlegel jedoch betreibt in seiner Komödie nicht so sehr„objektives“ als simpel einschichtiges Theater, genannt Posse oder Schwank. Da läppert sich Situationskomik, die man 12 weils schon gleichsam von weitem her an- trappsen hört, mühsam zusammen. Der an- fangs eingefädelte Faden der Satire wird kaum je wieder richtig aufgenommen. Fi- ren wie die recht angesäuerte Sekretärin werden irgendwann einfach beiseite gestellt und nicht weiter ausgeführt. Am Ende zer- rinnt alles in ein neckisch Schäfer-Spielchen, in die Romanze des Halbamerikaners und der kleinen Ziegenhüterin, die, obwohl des Lesens und Schreibens durchaus unkundig, ein paar Sentenzen über Zeit und Ewigkeit ins Parkett streut, derweil der NATO-Staub auf das Paradies fällt. Vorhang. Da wurde es dramatisch im Deutschen Schauspielhaus. Pfiffe vom Olymp, wo die jungen Leute, Oelschlegels Altersgenossen, saßen oder standen, und Buh-Rufe, als der Autor sich zeigte. Zum Skandal kam es nicht. Die Galerie war klug Senug, ihre Meinung Sfrawyinsky und„Modern Jazz“ Begeisterung Für zwei Oktobertage war Donaueschin- Sen wieder„Weltstadt“. In noch größerer Zahl als bisher kamen die Gäste; denn dies- mal hatten die schon immer interessanten „Musiktage für zeitgenössische Tonkunst“ einen ganz besonders starken Anziehungs- punkt: Igor Strawinsky dirigierte die deut- sche Erstaufführung seines„Agon“. Dieses neue Ballett zeigt einen neuen Strawinsky und dennoch den vertrauten. Neu insofern, Als der Komponist sich auf weite Strecken der Zwölftontechnik Schönbergs und des punktuellen Stils von Anton Webern be- dient. Vertraut, weil auch hier Strawinsky sich treu blieb. Mit künfundsiebzig Jahren zieht dieser wohl größte musikalisch-schöp- kerische Geist unserer Zeit die Summe sei- nes Schaffens und stößt zugleich die Tür zu neuen Ausdrucksbereichen auf. Es gibt im „Agon“ Stellen von der Magie der„Feuer- vogel“-Berceuse, den Leierkastenton aus „Petruschka“, die Klassizität des„Apollon“, die asketische Glut der„Messe“, und da- neben die Septimensprünge, Klangtupfen und Reihenkünste der Dodekaphonie. Alles in souveräner Zusammenschau ohne àsthe- tischen Bruch gestaltet, mit höchster Ein- prägsamkeit im Aufbau geformt und von tänzerischer Eleganz beherrscht. Diese wirkt als Spannungselement noch in den punk- tuellsten Partien, und wie Strawinsky ein- zelne Tontupfen zu melodischen Einheiten zu binden weiß, zeigt den Künstler, der die Melodie an den ersten Platz der musikali- schen Kategorien stellt. Die sinnenfällige Gestik seiner Sprache wurde durch den Komponisten am Dirigentenpult noch unter- strichen: mit der tanzhaften Elastizität sei- ner Gebärden machte er geradezu sichtbar, welchen Reichtum an choreographischen Möglichkeiten die Partitur enthält.„Agon“ war ein beglückendes Erlebnis, und Stra- Wwinsky wurde stürmisch gefeiert. Noch ein zweiter Komponist feierte Triumphe, einer aus der jungen Generation: Hans Werner Henze. Welch ein Gegensatz zu Strawinsky! Apollinische Klassizität im „Agon“— lyrische Romantik in den„Nacht- stücken und Arien“ Henzes. Die Vertonungen zweier Gedichte von Ingeborg Bachmann sind mit drei Orchesterstücken zu einer kfünfteiligen Großform verbunden. Henze Oerd Dehof: „Sitzende“ Eine Bronze-Plastik des als Lehrer der Bild- hRauer lasse an der Freien Akademie in Mannheim wirkenden Gerd Dehof. über ein so flaches Stück, über eine so un- Slückliche Repräsentanz der jungen Autoren nur ein-, zweimal kräftig zu bekunden und danach den Schauplatz dieser Tragödie um eine Komödie kampflos zu räumen. Das übrige Publikum, das sich an so viel Vorder- grund hörbar delektiert hatte und jeden An- flug von einer Pointe mit Szenenbeifall quit- tierte, nahm Stück und Aufführung für ge- lungen— eine Aufführung, die der schlech- ten Sache schlecht diente, eine Hauptrolle mit Richard Münch, dem sonst 80 Vortrefflichen, in Fehlbesetzung vorzeigte und— in Robert Pudlichs netten Bühnenbildern— entschlos- sen auf Schwank retirierte. Der Regisseur hieß Peter Gorski. Klaus Wagner in Donqueschingen und Pfiffe bei den„Musiktagen för zeitgenössische Tonkunst“ schrieb nicht nur den nobelsten und phan- tasievollsten Orchesterstil, der neben Stra- winsky in Donaueschingen zu hören War, er hat auch zu einer Unmittelbarkeit der Aus- Sage gefunden, die spontan überzeugt und von der Herrschaft der Melodie getragen ist. Die Rückkehr zur Tonalität bedeutet dabei keineswegs„reaktionäre“ Haltung. Immer noch bleibt die Erfahrung der Zwölfton- musik hörbar und wirkt als Bereicherungs- moment im technischen und ausdrucks- mäßigen Bezirk. Doch stand neben den Triumphen auch ein Skandal. Er scheint zu den Musiktagen Zu gehören, wie die Donauquelle zur Stadt. Diesmal entlud sich die Entrüstung über dem Haupt des ebenso begabten wie abseitigen Italieners Luigi Nono. In seinen manierier- ten„Varianti“ für Solovioline, Streicher und Holzbläser sind alle musikalischen Katego- rien einem strengen Plan unterworfen. Machte nur der Plan auch schon die Musik! Von der Gleichung zwischen Idee und Leben, die in Strawinskys Ballett beglückte, ist bei Nono nur die Idee übrig geblieben. Sie bietet eine ausgedehnte Studie in verschiedenen Klangdichten und Intensitätsgraden. Ihr gei- stiger Ort ist der Elfenbeinturm lyrischer Versponnenheit, in dem Nono mit achtens- Werter Konsequenz ausharrt. Henze und Nono standen im Mittelpunkt eines Uraufführungskonzerts, das mit zwei „Canti“ für Orchester von Wilhelm Kill mayer, einem unbekümmerten aber wenig geistreichen Musiker aus der Schule Orfks, begonnen hatte. Den Schluß bildeten zwei „Impromptus“ von Wolfgang Fortner, kon- trastreiche Sätze in Zwölftontechnik, mit in- teressanten Schichtungen verschiedener Klangebenen, mit zupackenden dramatischen Akzenten und lyrischen Gegengewichten. Der Strawinsky-Premiere waren die orche- stervirtuosen, aber etwas redseligen Varia- tionen des Amerikaners Elliot Carter vorauf- gegangen, ferner eine Kleine Kantate nach Garcia Lorca des 21 jährigen Gilbert Amy höchstenfalls eine Talentprobe in Zwölf ton — und ein düster- aggressives, von Spar- samen Lyrismen erhelltes Klavierkonzert von Michel Ciry, der zwar die Klavier- Virtuosität noch ein Stück höherschraubt, im Gegensatz dazu aber einen ziemlich unbe- holfenen Orchestersatz schreibt und Wenig Neigung zu geschlossener Form bekundet. Eine Matinee brachte Jazz aus drei Län- dern: Big-Band mit interessanten Klang- mischungen aus Deutschland(Eddie Sauter), Combo mit Klangkultur und Akademismus aus Frankreich(André Hodeir) und kammer- musikalisch intimen Jazz im Bach- Stil(Mo- dern Jazz Quartett mit Sensationserfolg). Wie immer standen auch in diesem Jahr die Musiktage unter dem Patronat des Für- stenhauses, der Gesellschaft der Musik- freunde und des Südwestfunks Baden- Baden. Das brillante Orchester dieses Sen- ders und sein Chef Hans Rosbaud trugen den Löwenanteil an Mühe und Ehre. Von den Solisten seien noch besonders erwähnt: die Sopranistin Gloria Davy, Maria Berg- mann(Klavier) und der Geiger Rudolf Kolisch. Josef Häusler Koltur-Chronik Der italienische Tenor Benjamino Gigli ist mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik ausgezeichnet wor- den. Der Orden wurde Gigli von dem Kultur- attachéè der deutschen Botschaft in Rom über- reicht. Der verstorbene finnische Komponist Jean Sibelius hat entgegen allen Erwartungen keine bisher unveröffentlichten Werke hinterlassen, wie seine älteste Tochter, Frau Eva Palcheimo, erklärte, Nach den Angaben von Frau Pal- cheimo hatte Sibelius vor einigen Jahren das unvollendete Manuskript einer achten Sym- phonie verbrannt. Die deutsche Cellistin Angelika May wurde im internationalen Cello-Wettbewerb Pablo Casals in Paris mit dem zweiten Preis ausge- zeichnet. In einem vom Rundfunk übertrage nen Schlußkonzert, an dem auch Pablo Casals teilnahm, spielte Angelika May das Cello-Kon- zert von Schumann. Der erste Preisträger des Wettbewerbs, der Amerikaner Leslie Darnas, trug das Cello-Konzert von Dvorak vor. Der dritte Preis flel an Valentine Felguie(Sowjet- union). Das Literaturarchiv der Deutschen Schiller- gesellschaft in Marbach a. N., das sich vor allem um die Sammlung literarischer Nachlässe und Korrespondenzen aus dem Bereich der moder- nen deutschen Dichtung bemüht, hat die Brief- sammlung des bekannten Münchener Theater- Mittwoch, 23. Oktober 1957 Nr. 2. —— Herausg verlag. Arno Landmann badese Zum 70. Geburtstag des Cönstlerz chetred⸗ . g b Dr. K. 4 Viele Mannheimer erinnern sich l EHchenro heute der Orgelfeierstunden, die der ug reullleto nist und Komponist Arno Landmann* 1 dem Krieg in der Mannheimer Christusti 85 gab und die damals durch ihr hohes kin ee lerisches Niveau weit über Mannheim 1 8⁰ 8 aus bekannt waren. Sie gehörten 2 0 wee ständigen, wichtigsten Kulturellen Vera te 1 51 tungen der Stadt. Und wenn Landmam ee 5 Rosengarten oder im Ludwigshafener bel 5 85 55 abendhaus seine großen Orgelkonzerte ane anstaltete, so waren dies Ereignis Vr. 39 fr denen man dabei gewesen sein mußte“ Am 23. Oktober wird Arno Landm' nun 70 Jahre alt. Noch immer Konzert 1 er, noch immer arbeitet er unermüdlich u 12. Ja setzt sich mit den neuesten Problemen d Musik auseinander. Wer ihn in Kelle Heim am Friedrichsring besucht, ist von g ner Persönlichkeit fasziniert; stunden könnte man ihm zuhören, wenn er von de A nem Elternhaus in Blenkenhain bei e mar und von seiner Studienzeit an der 0 marer Musikschule erzählt. Dort mußte auf Wunsch seiner Eltern ein praxtigc Instrument Fagott),„von dem er sich e nähren könne“, erlernen. Neben Klavie und Cello- erhielt er auch Orgelunterric bei dem„gefürchteten“ Erich Wolf Degne B Mit 21 Jahren wurde er dann Stadtorganf künkfe von Weimar und hatte seine ersten av Bund tigen Erfolge mit Orgelkonzerten in Berl! Land. Leipzig, München und Barcelona. Unter se stellu nen vielen Bildern und Zeitungsausschnitz tag st bewahrt er auch einige Postkarten auf, dd daß m der Komponist Max Reger und derb wird. rühmte Organist und Thomas-Kantor Ras Lindr Straube geschrieben haben, bei denen( minis Während dieser Zeit noch Unterricht hat 5 Nicht ohne Stolz erzählt er, daß Karls. Die über inn gesagt habe, er sei der ue könen, schämteste Techniker“ unter seinen ehen Hüngss ligen Schülern gewesen. Seit 1911 win wig Erk Landmann in Mannheim. Als Organist nanzen der Christuskirche rief er die Orgelkeiel res), 5 stunden ins Leben, in denen er neben de Josef l Werken von Bach und anderen vor al 8 die Kompositionen von Max Reger spielt Schä 8 1914 gründete er den Mannheimer Bad A7 chor, zu dessen erstem Konzert er in jugen. lichem Uebermut gleich den Großherzog en der 9 lud, der dann durch sein unerwartetes Ron 1 5 men die Geistlichen und alle Mitwirkende bau), 5 in begreifliche Aufregung versetzte, Nee Hans-J. seiner Organistentätigkeit übte er auch genf des Bu dig den Lehrerberuf aus und hat als Oel Famili bauer viele Orgeln in Mannheim und m Auf gebung eingerichtet. Bis heute leitet er en Plan, e. Orgelklasse an der Mannheimer Musikhocf das Bu schule. tes Eig Die Praxis als Kirchenmusiker veranlaf ihn bald zur Komposition.„Manche Wen habe ich aus Wut über andere schlechte g II schrieben“, erklärt Landmann. Er zg seine Orgelkompositionen, die gedruckt u E Viel im Ausland gespielt wurden, Aus 80 nen neuesten Werken,„die zwar el 5 Zwölftonmusik seien“, führt er als Beis Was das originelle, in der Nähe Hindem werden stehende Scherzo aus der zweiten Cell nung sonate vor, die am 4. November in ei Aawier Sendung zu seinem 70. Geburtstag von d Militär Sendestelle Heidelberg übertragen wird. Teil ei Wolfgang Luder 1 es von zu mitgete Wissenschaftlers Professor Pr. Artur Kusch offiziel übernommen. Die Sammlung enthält id noch n 3000 Briefe und Karten von Dichtern u Als Schriftstellern, Intendanten, Schauspielern. die er Literaturhistorikern aus der ersten Hälfte n wieder seres Jahrhunderts. Rüstun Rolf Liebermanns Oper„Die Schule% senf! Frauen“ wurde in der Deutschen Oper 5 i e Rhein in Düsseldorf mit gutem Publikumzerit den. A für Deutschland erstaufgeführt. Das Werk ka ten Ve in der erweiterten Fassung heraus, die auf d. Regler diesfährigen Salzburger Festsplelen im Aud schafts uraufgeführt wurde(vergleiche„Morgen“ 10 kal jahr 4. September). Regisseur der Düsseldorfer 4 5 80 führung war Leopold Lindtberg; als Ausstalte n hatte er Hein Heckroth zur Seite. Die bed schon! Hauptrollen spielten, wie in Salzburg, Ane nischer liese Rothenberger(Agnes) und Kurt Böhm Die (Arnolphe); dazu kamen Benno Kusche als% wurde, lere sowie Rudolf Christ, Rut Siewert u Erich Winkelmann. Die musikalische Leitl hatte Albert Erede. ö „Das Porträt in England von Holbein W 1 Lawrence“, der bereits angekündigte Lid bildervortrag von C. N. P. Powell, findet neut um 20 Uhr im Vortragssaal der Mannheim“ Kunsthalle statt. Der Liederabend von Patricia Stahr- Thom Str: der am Freitag, 25. Oktober, im Mannheim lung Amerika Haus stattfinden sollte, muß Wege schließ Erkrankung der Sängerin auf den 22. Novembe Europ verschoben werden. Frage — EEBE UND TOD AUF BALL gomon von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenbever& Witsch, KSla-Berlie 70. Fortsetzung „Na, nun hören Sie auf“, sagte van Ti- lema gutmütig.„Die indische Mythologie War mir immer zu kompliziert. Und da geht auch der gottverdammte Gamelan wieder 108.4 5 Der Resident Berginck lachte amüsiert auf. Er konnte die Aversion van Tilemas gut begreifen.„Das reinste Schlafmittel“, sagte er.„Wir körmen mindestens eine Stunde duseln, bevor es aufregend wird.“ Doch van Tilema fühlte sich zu einiger Höf- lichkeit verpflichtet.„Eine wunderbare Um- gebung“, sagte er zum Fürsten.„Die alten Bäume— und dieser Weg über die Lich tung— wunderbar ist Bali“ ö Alit schaute ihn mit leisem Erstaunen an. „Es ist sehr gütig von dem Herrn, unsere Insel zu loben, obwohl sie nichts Besonderes aufzuweisen hat, erwiderte er höflich. „Da ist Teragia.„ sagte Raka.„Wer?“ fragte der Fürst und legte seine Hand auf die Schulter des Freundes, um sie sogleich wieder fortzuziehen. 5 „Ich glaubte, mich zu erinnern, daß du mich einmal nach meiner Frau gefragt hast. Dort ist sie. sagte Raka. Alit schaute hin, ohne Neugierde. Teragia schritt die Stu- fen zur Tempelpforte hinauf, sie trug ein silbernes Gefäß mit heiligem Wasser, und ein paar Mädchen mit glattgekämmtem, blumenverziertem Haar folgten ihr.„Ich hätte nichts dagegen, wenn es endlich an- fangen würde“, sagte der Kommissaris zum Residenten. Visser flüsterte mit dem Pung- Sawa, der schickte einen Jungen los, und ebwas später verstummte der Gamelan, um sofort darauf in einem veränderten Rhyth- mus und Charakter wieder anzufangen.„Na, also.„ sagte der Resident zufrieden, und mit halbgeschlossenen Augen wandte er sich seiner Zigarre zu. Jetzt kamen zwei Männer mit hochge- stielten Schirmen aus dem Tempeltor und stellten sich zu beiden Seiten der Treppe auf, neben die steinernen Dämonen, die sie bewachten. Dann erschien der Barong. Er stand wartend zwischen den beinahe über- ladenen Seitenmauern der gespaltenen Pforte und schien die Menschen unten anzu- starren. Bald langsam, bald mit ruckweisen, stampfenden Bewegungen kam er herunter und durchschritt die Tanzfläche. Die Schellen an seinen Verzierungen klingelten, sein Rachen klappte mit hölzernem Klang auf und zu, und seine Beine in den rot-weiß ge- streiften Hosen trampelten vorwärts und rückwärts. Es war der Tanz eines gefähr- lichen, bösartigen und doch wieder humo- ristischen Tieres, und er dauerte eine ge- raume Zeit. Herr van Tilema seufzte, als der Barong sich schließlich wieder in den Tem- pel zurückzog. Vier Tänzer kamen aus dem Tempel, sie trugen weiße, lächelnde Masken, starrsüße Mädchengesichter unter runden, spitzen, goldenen Hüten. Sie hielten Fächer in den Händen und zickzackten gleitend und sich ineinander windend über die Tanzfläche. „Was stellen diese affektierten Damen vor?“ flüsterte van Tilema, der vergeblich ver- suchte, seine Laune auf die gewohnte ange- nehme Temperatur zu bringen.„Manche sagen Schmetterlinge— und manche sagen, es seien Geister, die zum Barong gehören“, flüsterte Visser zurück.„Na.., sagte der Kommissaris. Der Fürst lächelte seinem Gast Zu. Er fand es erstaunlich unhöflich, daß die Holländer sich in ihrer Sprache unterhielten und höhnische Bemerkungen machten über das geheiligte und wichtige Tanzspiel, zu dem sie eingeladen waren. „Ich bin sicher, daß die Tänze im Land Holland viel schöner und prächtiger sind als unsere“, sagte er zu seinem Gast. Der Kommissaris fand diese Aeußerung char- mant und begann zu lachen. Er legte dem Fürsten die Hand aufs Knie und erwiderte: „Holland hat bis jetzt noch keine Zeit ge- habt, sich der Tanzkunst zu widmen. Viel- leicht kommt es noch.“ Raka stimmte in das Lachen ein, er fand die Weißen komisch und unterhaltend. „Es ist erzählt worden, daß die Königin des Landes Holland sehr schön ist. Tanzt sie nicht? Und die Prinzen und Prinzessin- nen des Hofes?“ fragte er und faltete flüch- tig die Hände, als er die fremde Königin erwähnte. Auch Berginck begann jetzt zu lachen.„Du meine liebe Güte, sꝗgte er zutiefst erheitert. Van Tilema gewann seine Haltung zuerst wieder.„Die Sitten unseres Landes sind sehr verschieden von denen der Sultanshöfe in Java, Ida Bagus Raka“, sagte er liebenswürdig. Plötzlich hatte sich seine Stimmung gebessert. Der schöne, junge Tänzer stimmte mit den Bildern über- ein, die er sich von Bali gemacht hatte, so- oft er sich seiner Beamtenzeit auf der Insel erinnerte.„Sie sind ja doch Kinder, sagte er auf holländisch zum Residenten. Nachdem die weißen, lächelnden Masken eine lange Zeit auf und ab geschwebt Waren, wobei der Staub unter ihren breiten, star- ken Knabenfüßen in kleinen Wolken auf- stieg, traten vier andere durch das Tempel- tor. „Djaoks“, sagte van Tilema, dessen Ge- dächtnis plötzlich wieder zu arbeiten be- ann.„Ja, Djacks“, stimmte der Fürst bei, erfreut, daß sein Gast etwas zu begreifen schien. Diese Masken hatten große, runde, starre Augen, und Schnurrbärte und Pfauen- federn steckten an ihren seltsam geformten Hüten. Sie trugen ungeschickt gemachte Handschuhe an den Händen, von denen lange Nägel wegstanden, die aus einer perl mutterartigen Substanz zu bestehen schie- men, und sie machten im ganzen den Ein- druck von Stärke und Bösartigkeit. Zwischen ihnen und den Lächelnden entwickelte sich etwas wie ein Drohen, Verjagen und die An- deutung eines Kampfes, alles Ausgeführt in den gezirkelten und künstlich wirklichkeits- fernen Bewegungen der balinesischen Tänze. Auch dieser Teil nahm lange Zeit in An- spruch, und Tilema entschloß sich nun doch, aus einer Kokosnuß zu trinken. Sachte be- gann er sich an den Gamelan zu gewöhnen, der in endlosen Verschlingungen immer das gleiche Stückchen Musik zu wiederholen schien. Beinahe störte es ihn, als sich dieser Rhythmus wieder änderte und eine kleine Bewegung durch die Zuschauer ging. Der Barong war in der Tempelpforte erschienen und nahm seinen Weg die Stufen hinunter und zwischen die Maskentänzer. Seine bei- den Schirmträger blieben zu Füßen der Treppe stehen.„Sieht ja ganz gefährlich Aus..., flüsterte der Kommissaris dem Residenten zu. Berginck nickte, ohne den Blick von dem Barong zu lassen. Das Tier hatte etwas Wildes, Drohendes und Unge- zügeltes in seinem Auftreten. Zuweilen stand es ganz unbeweglich und starrte auf eine bestimmte Gruppe der Juschauer, 80 daß die Kinder, die vorn saßen, sich unbe- Sitzun haglich und verlegen lachend hin und be 55 di drehten. Dann wieder fuhr es plötzlich bod 0 stampfte böse, schüttelte sich, daß alle 1 80 Schellen klingelten, es bäumte sich, Klapb angetr gefährlich seine grausamen Kinnladen 0 sammen, und der schwarze, etwas Kone 5 105 Spitzbart, der davon herabhing, bewegtes 5 850 4 auf und ab. Es machte sich zwischen die ad dauer Maskenträger, drängte sie dahin und 9 8 hin, stieß den Staub vom Grund auf u 3 war voll von tierischer Kraft und Belt ee Leben. Van Tilema folgte dem Gehaben d Tieres mit faszinierten Augen; er batten 5 5 völlig vergessen, dag nur zwei Dorfi die 0 unter seinem Fell steckten. Nach einiger Zeil 8 n aber lieg seine Spannung nach, un 0 3 schaute wieder auf Raka, der ihm besondes 1 5 gut gefiel. Der junge Brahmane hatte 1 1 langes, glänzendes Haar unter ein 1 lich h. zes Kopftuch gewunden, das mit Salden en Ecken verziert war. Er trug einen Kain 10 Union. dunklem Weinrot, in dem da und dort a berföden aufleuchteten, und ein Tuch 1 land. bräunlicher Seide war eng um seine 171 Aten fallend schmalen Hüften gebunden 1 Nast zur Brust heraufgezogen. Er war nige Hibiskusblüten geschmückt wie der 5 und die meisten anderen Männer, snd, 5 inzige hatte mitten auf der Stirn eine 1 wäh Orchideenblüte, die wie ein Pier 5 8 wi war, das unter dem Kopftuch hervor 0 Diese gefleckte Skorpionenorchidee pa Revol eine undefinierbare Weise besonders gu 8 Rakas Gesicht mit dem schmalen, ge 0 Nasenrücken und den schrägen, danse g 8 gen Augen. Seine Lippen waren 80 41 75 4 schwungen, daß sie immer aussen 5 lächelten sie auf eine halb erte 0 81805 geheimnisvolle Weise. Van Tilema sa 2 wie Raka sich vorbeugte, eine junge 95 5 ö 5 nuß aus den Händen eines Mannes n Kom und zie dem Fürsten anbot. oll Fortsetzung fes“ Haup