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Oktober 1957 r Geheimbericht Norstads über die europäischen Streitkräfte/ Höherer Verteidigungsbeitrag? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Militärsachverständige und Wehrpolitiker in Bonn rechnen mit einer be- schleunigten Aufstellung der zwölf deutschen Divisionen. Auf Grund der internatio- nalen Lage beginnt sich in der NATO immer stärker die Theorie durchzusetzen, daß den europäischen„Schild“-Kräften als Faktor der Abschreckung und zur Abwehr kleinerer aggressiver Unternehmen wachsende Bedeutung zukommt. In diesem Sinne Soll sich auch die sogenannte„Norstad- Studie“ aussprechen, die der atlantische Ober- befehlshaber in Europa, General Norstad, im Auftrage des NATO-Rates ausgearbeitet hat und deren Inhalt aus militärischen Gründen geheimgehalten wird. Der in der Regierungserklärung von Bun- deskanzler Dr. Adenauer enthaltene Appell an die deutsche Oeffentlichkeit, zur Vertei- digung der Freiheit größere finanzielle Opfer zu bringen, bestätigt die oben ange- deutete Tendenz. Gleichzeitig wurde vom Verteidigungsministerium bekannt, daß man dort für das kommende Jahr mit einem Verteidigungsbeitrag von zehn bis 2 66ʃf Milliarden Mark rechnet. Wahrscheinlich dürkten alle diese Probleme anläßlich der Zusammenkunft der Regierungschefs der NarTO-Staaten in Paris eingehend disku- tiert werden. Es zeigt sich, daß die Militärsachverstän- digen aus der inter kontinentalen Rakete und der Entwicklung atomarer Waffen zu dem Schluß gelangen, daß die Möglichkeit einer alles vernichtenden atomaren Auseinander- setzung sich selbst aufzuheben beginnt und an ihre Stelle die verstärkte Gefahr kleine- rer Aggressionen und Auseinandersetzun- suchen, gen mit kontinentalen Streitkräften getre- ten ist. Der NATO-Rat hatte General Norstad gebeten, aufzuzeigen, wie stark die militä- rischen Kräfte zur Verteidigung Europas sein müßten. Außerdem sollte er unter- wie das Verhältnis zwischen aàato- maren und konventionellen Waffen sein müsse und welche Leistungen die einzelnen europäischen Nationen aufbringen müßten. Es hat den Anschein, als wünsche Norstad gerade von der Bundesrepublik eine nach- drücklichere Anstrengung und eine schnel- lere Aufstellung der mobilen Divisionen. Neue Beratung in Bonn mit Botschafter Lahr Bonn/ Moskau.(dpa) Der Leiter der deut- schen Verhandlungsdelegation in Moskau, Sonderbotschafter Lahr, ist am Mittwoch- abend zu Besprechungen in Bonn eingetrof- Ein Sieg der„Reformer“ in der SPD Mellies ist nicht mehr stellvertretender Fraktionsvorsitzender von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die mit Spannung erwarteten Wah- len zum Vorstand der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion habe am Mittwoch nach allgemeiner Ansicht einen Sieg der sogenann- ten Reformer“ gebracht. Wie bisher bleibt Erich Ollenhauer Vorsitzender der Fraktion. Er erhielt 134 von 156 abgegebenen Stimmen. Sechzehn Abgeordnete stimmten mit nein, zwei kür Fritz Erler und einer für Professor Carlo Schmid. Drei Stimmen waren ungültig. Die wichtigste Anderung erfolgte bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden. Bisher hatten Wilhelm Mellies und Erwin Schöttle dieses Amt allein ausgeübt. Da die Fraktionsspitze auf insgesamt drei Stellver- treter erweitert werden sollte, standen außer Mellies noch Carlo Schmid, Herbert Wehner und Fritz Erler zur Wahl. Während Mellies nur 72 Stimmen auf sich vereinigen konnte, erhielten Carlo Schmid 131, Herbert Wehner 110 und Fritz Erler 101 Stimmen. Schöttle hatte auf eine Kandidatur verzichtet. Der Durchfall von Mellies muß um so höher bewertet werden, als er in den vergangenen Tagen verzweifelt versucht hatte, eine Haus- macht hinter sich zu formieren, die seine Wederwahl sichern sollte. Es ist in Bonn kein Geheimnis, daß Mellies die Unterstützung des Parteiapparates besaß. Aus Kreisen der SPD-Fraktion verlautete, daß Mellies sich jetzt vollständig auf die Verwaltungsarbeit innerhalb der Partei beschränken werde. Als parlamentarische Geschäftsführer werden in der kommenden Legislaturperiode wie bisher Dr. Menzel(146 Stimmen) und außerdem noch Dr. Mommer(145 Stimmen) und Dr. Arndt (144 Stimmen) fungieren. Etzels Pläne für die künftige Finanzpolitik Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine echte Finanz- und Steuerreform und eine intensive För- derung des Kapitalmarktes bezeichnete der neue Bundesfinanzminister, Franz Etzel, am Mittwoch als seine beiden Hauptaufgaben. Darüber hinaus will er sich einer weiteren Expansion des Bundeshaushalts entgegen- stemmen, die„Haushaltswahrheit“ fördern und die Schaffung einer zentralen Finanz- verwaltung in Erwägung ziehen. Etzel denkt außerdem an die Schaffung eines eigenen Sparförderungsgesetzes. Mit Nach- druck betonte der Minister, daß er sich für die Stabilität von Währung und Preisen mitverantwortlich fühle.(Stehe auch Wirt- schaftsteil) Menschenräuber in Westberlin verhaftet Sein Opfer sollte narkotisiert und anschließend entführt werden Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Beim dritten Versuch des Men- schenraubes an einem Mitarbeiter der„Anti- kommunistischen Kampfgruppe gegen Un- menschlichkeit“ verhafteten Beamte der Westberliner Polizei den 27jährigen Haupt- Wachtmeister der Volkspolizei, Erhard Zeh- ner, aus Ostberlin. In seiner Kleidung wurde eine Ampulle mit einem starken Betäubungs- mittel gefunden. Zehner, der bereits ein Ge- ständnis ablegte, hatte vom Staatssicherheits- dienst seinem Opfer bei einer Zusammen- kunft ein Narkotika in ein Getränk zu schüt- ten und es mit Hilfe eines am Nebentisch sitzenden Komplicen und eines vor der Tür Wartenden Personenwagens in den Ostsektor zu entführen. Die beiden Helfer des SSD- Agenten konnten nicht gefaßt werden, weil de aus noch nicht geklärten Gründen dem Tatort fernblieben. Ein Geistlicher unter Anklage (apa) Probst Märcker aus Pampow im Be- Ark Schwerin ist verhaftet worden. Er wird beschuldigt, die„würdige Beisetzung eines Mädchens verweigert zu haben, weil sie an der von der SED geförderten Jugendweihe teilgenommen hatte. Polnische Kritik an Adenauers Regierungserklärung dun nu.(dpa) Zur Regierungserklä- 155 des Bundeskanzlers veröffentlicht am 5 Woch die polnische KP- Zeitung„Try- Polit Ludu« unter der Ueberschrift„In der 920 ik nichts Neues“ einen kommentieren- 8 Bericht ihres Korrespondenten aus die 5 trtenteen seien enttäuscht worden, 1 nden en sie in der Rede des Kanz- würde Was über eine neue Ostpolitik hören 900 1885 von der in Bonn seit Monaten .—— worden sei.„In der 32 Seiten 8 Rede hat man dieser Hinsicht nur den die ies Redensarten lesen kön- der dle sich dazu noch an anonyme Part- in Osteuropa gerichtet haben“. Nach dem Zitat des Satzes über die Absicht zu gut nachbarlichen Beziehungen mit den Völkern des Ostens heißt es in dem Bericht. der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Jugoslawien nehme diesen Erklärungen den Wert eines politischen Dokuments. fen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes teilte mit, daß während des Aufenthaltes von Lahr in der Bundeshauptstadt die Stel- lungnahme der Bundesregierung zur letzten Sowjetnote erörtert werden soll. Außerdem werde darüber beraten, wie die Verhandlun- gen in Moskau über den Handelsvertrag und ein Repatriierungsabkommen fortgeführt werden sollen, die bisher ohne Ergebnis ge- blieben sind. Der Sonderbotschafter wird voraussichtlich am 7. November, dem vier- zigsten Jahrestag der sowjetischen Oktober- revolution, wieder in Moskau zurück sein. Eisenhower und Adenauer nehmen an der Gipfelkonferenz teil Paris.(dpa) Der ständige NATO-Rat in Paris stimmte am Mittwoch einmütig dem Vorschlag des NATO- Generalsekretärs Paul- Henri Spaak zu, die für Mitte Dezember an- gesetzte Wintertagung des Atlantikrates auf der Ebene der Regierungschefs zu veranstal- ten. Spaak hatte diesen Vorschlag kürzlich in Washington unterbreitet. Er zielt darauf hin, die Solidarität der Atlantikpaktorgani- sation zu stärken.— Präsident Eisenhower will an der Tagung des NATO-Rates Mitte Dezember in Paris teilnehmen. Der amerika- nische Präsident sprach auf seiner wöchent- lichen Pressekonferenz die Erwartung aus, daß auch die Mehrheit der Regierungschefs der übrigen NATO-Staaten an dieser Kon- kerenz teilnehmen werde. Präsident Eisen- hower betonte, er würde bei seinem Europa- besuch auch gern London und andere Haupt- städte besuchen. Er wisse jedoch nicht, ob sich dies eer möglichen lasse. Auch Bundes- kanzler Adenauer wird, wie am Mittwoch in Bonn bekannt wurde, an der NATO-Rats- tagung in Paris Mitte Dezember teilnehmen. Bundesaußenminister von Brentano, Bundes- fmanzminister Etzel und Bundesverteidi- gungsminister Strauß werden ihn begleiten. Erhard wurde Vizekanzler Bonn(AP) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Mittwoch Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard zu seinem Stellvertreter und damit zum Vizekanzler ernannt. Das Er- nennungsschreiben ging am Mittwochabend im Wirtschaftsministerium ein. Die Frage der Stellvertretung war bei der Kabinetts- bildung zunächst noch offen gelassen wor- den. Erhard hat nun im neuen Kabinett als Vizekanzler und Vorsitzender des Wirt- schaftskabinetts eine sehr starke Position. Türkinnen in Uniform sind in dem Land am Bosporus kein ungewöhnlicher Anblick. Die türkische Frau hat sen dem Ende des ersten Weltkrieges und der Gründung der modernen Türkei durch Kemal Ataturx einen weiten Weg aus der Abgeschlossenkeit des Harem bis zu den allermodern- sten Formen weiblicher Betätigung zurücklegen müssen.— Unser Bild zeigt weibliche Kadetten einer Militdrakademie. Ob dem türkischen Republik- Grunder und Modernisten Ataturx allerdings diese Art von Fortschritt vorgeschwebt hat, als er den Zwang zum Schleier aufhob, muß fuglich bezweifelt werden. Bild: AP Hochspannung in der Türkei Die Opposition wirft der Regierungspartei Wahlbetrug vor Istanbul.(Ap) Nach den blutigen Zu- sammenstöhen, die sich am Montag in ver- schiedenen türkischen Provinzstädten zwi- schen Anhängern der am vergangenen Sonn- tag bei den Wahlen zur Nationalversamm- lung unterlegenen Volksrepublikaner und der siegreichen demokratischen Partei ereignet haben, herrscht in der Türkei politische Hoch- spannung. In Ankara trat das Kabinett unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Menderes zusammen, um über die innen- und außen- politische Krise zu beraten. Seit Dienstag- abend appelliert die Regierung über den Rundfunk unaufhörlich an die Volksrepubli- kaner, sich nicht zu Unbesonnenheiten hin- reißen zu lassen. Allen Unruhestiftern wird Moskau schweigt sich über Schukow aus In diplomatischen Kreisen will man von einer Verbannung wissen Moskau(dpa) Der Sieger in der Ausein- andersetzung in Moskau scheint nach über- einstimmender Auffassung aller westlichen Beobachter Nikita Chrustschow zu heißen. Marschall Schukow, der gestürzte Verteidi- gungsminister, hat sich offenbar trotz starker Unterstützung, vor allem im Zentralkomitee, nicht gegen den Parteisekretär behaupten können. Beobachter in Moskau nehmen an, daß in den nächsten Tagen, wahrscheinlich schon am Donnerstag, die Versetzung des Marschalls auf einen abgelegenen Kom- mandoposten bekanntgegeben wird, von dem aus es ihm nicht möglich sein wird, in die innerpolitischen Entwicklungen in Moskau einzugreifen. Bislang fehlt, abgesehen von der Ankündigung Chrustschows, Schukow werde einen seinen Fähigkeiten entsprechen- den neuen Posten erhalten, noch immer jede offlzielle Verlautbarung über die weitere Verwendung des populären Marschalls. Westliche Kreise in Moskau rechnen nicht nur mit einer„Verbannung“ Schukows, son- dern auch mit einer Sauberungsaktion inner- halb der Armee. Diese Kreise verweisen dar- auf, daß es offenbar gerade Schukows Wider- stand gegen die Arbeit der Parteiorgani- sationen innerhalb der Streitkräfte war, der ihn schließlich zu Fall brachte. In diesem Zusammenhang wird auf eine Aeußerung von Ministerpräsident Bulganin verwiesen, die Partei habe„einen vollständigen Sieg errungen“. Zwischen Gesfern und Morgen Das Werner-Friedmann-Institut in Mün- chen kündigte jetzt für das Frühjahr 1958 den Beginn der fünften Lehrredaktion zur journalistischen Ausbildung begabter jun- ger Menschen an. Der Lehrgang dauert ein Jahr, die Teilnehmer werden mittels eines Wettbewerbes ausgewählt. Jugendliche im Alter von 19 bis 25 Jahren können sich um Freiplätze bewerben. Die Ausbildung erfolgt kostenlos; außerdem wird ein Unterhalts- zuschuß gezahlt. Interessenten wenden sich an das Werner-Friedmann-Institut, Mün- chen 2, Sendlingerstraße 79. Einen Hilfsfonds„‚Deutsche Wiederver- einigung“ hat der Bundesvorstand des Deut- schen Beamtenbundes(DBB) in Köln se- gründet, Die über 500 000 Mitglieder des Bundes werden aufgerufen, dieses„Werk der Gemeinschaftshilfe“ durch freiwillige Geld- zuwendungen zu fördern. Das hessische Kabinett will die Weih- nachtsbeihilfen für bedürftige Personen in diesem Jahr erhöhen. Alleinstehende und Haushaltsvorstände würden statt 40 jetzt 50 Mark erhalten, für in der Familie lebende hilfsbedürftige Angehörige würden zusätz- lich je 15 Mark gezahlt. Die Große Tarifkommission der Landes- leitung Niedersachsen der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten hat zum 31. De- zember 1957 den Lohntarif und zum 31. Ja- nuar 1958 den Rahmentarif für die Be- schäftigten in der niedersächsischen und bremischen Brotindustrie gekündigt. In Hamburg sind die Tarife bereits früher ge- kündigt worden. Die Gewerkschaft verlangt eine Erhöhung der Stundenlöhne in allen Lohngruppen und Ortsklassen um zwanzig Pfennig. In einem neuen Manteltarif soll eine Verkürzung der Arbeitszeit von bisher 48 auf 44 Stunden festgelegt werden. Im britischen Oberhaus kündigte der Sprecher der Regierung, Lord Home, an, daß künftig dem Oberhaus auch Frauen an- gehören werden. Die Regierung sei der An- sicht, daß die Zulassung von Frauen zum Oberhaus einen bedeutenden Fortschritt darstellen werde. Die Regierung sei außer- dem damit einverstanden, dag Oberhausmit- Fußball-A-Elf geschlagen In einem Probespiel für den Länder- kampf Deutschland gegen Schweden und im Hinblick auf die Fußball- Weltmeisterschaft gewann am Mittwochabend die B-National- mannschaft vor 30 000 Zuschauern unter Flutlicht im Düsseldorfer Rheinstadion gegen die A-Nationalmannschaft mit 3:2(1:0) Toren. Zwei Minuten vor dem Abpfiff flel der Sie- gestreffer der B-Elf, die im ganzen gesehen mit mehr Glück spielte als die A-Mann- schaft. Im Vorspiel hatte die deutsche Amateur- Nationalelf wenig Mühe, eine deutsche Ju- nioren-Auswahl sicher mit 3:0(1:0) zu schlagen. ö glieder auf Lebenszeit ernannt werden. Bis- her sind die Sitze im Oberhaus erblich oder wie die der Bischöfe an bestimmte Aemter gebunden. Der schwedische Ministerpräsident Er- lander hat eine neue Regierung gebildet, die Sich ausschließlich aus Sozialdemokraten Zu- sammensetzt. Die Regierung ist ein Minder- heitskabinett, das im Reichstag auf, die Unterstützung der bürgerlichen Parteien an- gewiesen ist. Nach Berichten ungarischer Zeitungen sind in den letzten Tagen in Ungarn wie der mehrere Todesurteile und andere schwere Strafen gegen„Ronter revolutionäre“ verhängt oder vollstreckt worden.— Die beiden französischen Nobelpreisträger für Literatur, Albert Camus und Francois Mau- riac, sowie der Dichter Jean Paul Sartre, haben telegrafisch an den ungarischen Mini- ster präsidenten Janos Kadar appelliert, den vorgesehenen Prozeß gegen vier prominente ungarische Schriftsteller öffentlich stattfin- den zu lassen. Bei den Wahlen in zahlreichen italieni- schen Gemeinden am Sonntag und Montag haben die Christlichen Demokraten und die Kommunisten die größten Gewinne erzielt. Gewählt wurden neue Gemeinde- und Pro- vinzialräte. Den Gewinnen der christlichen Demokraten, vielfach auch der KP und der Saragat- Sozialisten, stehen zum Teil erheb- liche Verluste der Linkssozialisten und der Rechtsparteien gegenüber. eine drakonische Bestrafung angedroht. Trotz der Aufrufe zur Mäßigung setzen die Volks- republikaner ihren Propagandafeldzug ge- gen die Regierung Menderes fort. Die Partei der Volksrepublikaner beschuldigt die demo- kratische Partei des Ministerpräsidenten Menderes der Wahlfälschung und des Wahl- betrugs sowie der Behinderung der freien Ausübung des Wahlrechtes.(Siehe auch Kom- mentar.) Nach inoffiziellen Zählungen errangen die Demokraten 432, die Republikaner 170 der 610 Sitze im Parlament. Die Demokraten sol- len insgesamt 48,4 Prozent der abgegebenen Wahlstimmen erhalten haben, die Volksrepu- blikaner 41,8 Prozent und die übrigen Par- teien 9,8 Prozent. Neue Syrien-Debatte in der UNO New Fork.(AP) Syrien hat am Mittwoch in der Nahostdebatte der UNO- Vollversammlung förmlich beantragt, eine Kommission aus sieben Ländern einzuset- zen, die die Lage an der syrisch- türkischen Grenze untersuchen soll. Die Kommission soll sich sofort in das Grenzgebiet begeben und der Vollversammlung nach spätestens zwei Wochen Bericht erstatten. Von acht Staaten, darunter die USA, Kanada, Däne mark, Norwegen und Spanien, wurde zu- gleich eine Gegenresolution vorgelegt, mit der Generalsekretär Hammarskjöld beauf- tragt werden soll, das syrisch-türkische Problem zu untersuchen und den Konflikt notfalls dureh eine Reise in die betreffenden Staaten zu lösen. In diplomatischen Kreisen wurde bezweifelt, daß eine der beiden Reso- lutionen die erforderliche Zweidrittelmehr- heit erhalten werde. Das Attentat von Tel Aviv Tel. Aviv(Israeh.(AP). Bei einer Haus- durchsuchung in der Wohnung des 25“ jährigen Bombenattentäters Nissim Douek, der am Dienstag im israelischen Parlament eine Handgranate geworfen hatte, sind am Mittwoch zwei weitere Handgranaten und einige kommunistische Schriften gefunden worden. Dies erweckte den Verdacht, daß es sich bei dem Bombenanschlag, durch den künf Minister verletzt wurden, um ein ge- plantes Attentat und nicht um die Tat eines Geisteskranken handle, wie zuerst angenom- men wurde. Der Zustand des bei dem Bom- benanschlag schwer verletzten israelischen Sozialministers Mosche Schapiro wurde am Mittwoch als sehr ernst bezeichnet. Schapiro erhielt einen Splitter in den Magen und mußte bereits zweimal operiert werden, Trotz des Attentats am Vortag wurde der 73jährige israelische Staatspräsident Ben-Zvi am Mitt- woch, wie vorgesehen, für seine zweite Amts- zeit feierlich vereidigt. Flugzeug raste gegen Bergspitze Flagstaff(Arizona/ USA)(dpa) Ein vier- motoriges Flugzeug mit 16 Menschen an Bord ist im Norden des USA-Staates Arizona gegen eine Bergspitze gerast. Wahrscheinlich sind alle ums Leben gekommen. Acht Tote wurden bisher gefunden. Polizeibeamte, die die Absturzstelle erreichten, teilten mit, sie hätten kein Lebenszeichen von den Insassen des Flugzeuges bemerkt. Es handelt sich um ein Schulflugzeug der amerikanischen Luft- streitkräfte. Die Absturzstelle liegt 48 Kilo- meter südöstlich des Gebietes, in dem im letzten Jahr beim Zusammenstoß von zwei Verkehrsflugzeugen 128 Menschen getötet wurden. MORGEN Donnerstag, 31. Oktober 1957/ Nr. 28 Kommentar Donnerstag, 31. Oktober 1957 Der Kreml geheimnist Moskau schweigt. Nikitia Chrustschow der Parteichef ergeht sich in dunklen An- deutungen. Den ausländischen Korrespon- denten ist der Draht abgeschnitten. Die Welt- Presse rätselt herum, ohne Genaues zu wis- Sen. An Hypothesen ist kein Mangel. Die einzige unumstößliche Tatsache besteht Allein darin, dag Marschall Schukow, Held der Sowjetunion, Träger höchster Auszeich- nungen, ein Mann von fast mythischer Ver- gangenheit nach einem plötzlichen Aufstieg am politischen Himmel sein Kriegsministe- rium ebenso plötzlich wieder abgeben mußte. Sein Nachfolger ist Marschall Malinowski, Brufssoldat wie Schukow, nicht ganz so Slorios wie jener, aber auch ein Sowjetheld und als solcher ebenso vielfältig dekoriert. Auch er wurde zur gleichen Zeit wie Schukow in die große Politik und in die Parteispitze hineingezogen, auch er stand und steht noch immer in Chrustschows gleisnerischer Gna- densonne. Wie lange, bleibt abzuwarten. Warum Schukow gehen mußte, warum gerade Malinowski seine Nachfolge antrat, Was nun mit dem abgetakelten Kriegs- minister geschieht und wer eigentlich die Fäden dieser Haupt- und Staatsaktion in der Hand hat?— Der Kreml schweigt. Er Hüllt sich in Schweigen, wie Stalin sich eisern maskierte, wenn er die Maschine in Gang Setzte und Herr über Leben und Tod spielte. An dieser Methode hat sich also nichts geändert, ob auch der tote Stalin ent- larvt ist, wenn auch Beria und seine Ver- nichtungsbrigaden selbst in den Orkus ge- Stürzt sind und der Schweigsamste der Schweiger, Genosse Molotow samt dem finsteren Malenkow kein stalinistisches Bei- spiel mehr geben. Nicht daß Parteiführer Chrustschow das Reden verlernt hätte. Im Gegenteil, er ist so munter wie eh und je und verkündet heute das Gegenteil von dem, was er gestern gesagt hat. Hat es uns doch beinahe die Sprache verschlagen, als wir hörten, daß er am Dienstag zusammen mit Bulganin und Mikojan am Empfang der türkischen Botschaft teilnahm und dort Kreuzfidel auf die sowjetisch- türkische Allianz trank, nachdem er kaum zehn Tage zuvor die Türken mit dem Einmarsch der Sowjettruppen bedroht hatte. Oder sollte Sw gar hier der Hund begraben liegen? Sah es doch ganz wie eine Entschuldigungs- tour aus, als die drei Kremlgewaltigen die Türken hoflerten. Ist es etwa Schukows Schuld, Wenn sich Chrustschow heute 80 kleinlaut verhält und so tut. als hätte er nie eim Wässerchen getrübt? Wir erinnern uns, daß auch Schepilow gehen mußte, als die sowjetische Rechnung am Suezkanal nicht aufging. Sündenböcke werden bekanntlich immer gesucht, wenn etwas schief geht. Und daß Schukow für irgendein militärisches Versehen haftbar gemacht wird, ergibt sich eigentlich aus seiner Stellung. Die dunkle Außberung Chrustschows, daß sich das Par- teipräsidium noch nicht für eine Stellung Für Schukow entschieden habe, läßt min- destens darauf schließen, daß seine Sache ziemlich problematisch steht. Soviel wissen wir also: Irgendetwas ist faul im roten Staate. Schließlich wechselt man nicht den Kriegsminister aus reinem Vergniigen und erst recht nicht, wenn man noch kurz vorher die Weltkriegsgefahr an die Wand gemalt hat. Hat die Partei und mr Führer Chrustschow im Zusammenhang mit dem türkisch- syrischen Konflikt etwa Hinter Schukow plötzlich ein Gespenst auf- tauchen sehen, das andere schon längst kommen sahen, nämlich den unheimlichen Golem der Roten Armee? Waren da Buch- staben von Feuer an weißer Wand? Hat der Kommandowechsel etwa den Sinn der Verhinderung einer Napoleonischen Ent- Wicklung. Aber ist denn Malinowski ein— weniger hasardischer Krieger? Bisher war doch nur von der ausgleichenden Natur Schukows die Rede, von seiner Zurückhal- tung und seinem kameradschaftlichen Wesen. Es ist auch davon gesprochen worden, daß Schukow von Grund aus ein Gegner des politischen Unwesens in der Armee gewesen sel, daß er die Politkommissare gehaßt habe und nur die militärische Befähigung gelten lieg. Sollte es der Partei gedämmert haben, daß sie im Begriff war, auf diese Weise ihre Vorherrschaft in der Armee zu verlieren und sich schließlich diesem Gewaltinstru- ment genau so machtlos gegenüber befände Wie seinerzeit dem Monstrum der Gehei- men Staatspolizei? Chrustschow ist ja der Mann, der bei Uebernahme der Parteileitung verkündete, dag er die Partei wieder zu Ehren bringen wolle, nachdem ihr jahr- zehntelang geschadet wurde. Zwar ist es kein Geheimnis, daß er sich nur mit Hilfe der Armee und vor allem mit Schukow aus der Umklammerung von Stalins finsterer Erbschaft befreien konnte. Aber da es im Staats- und erst recht im Parteileben keinen Dank, sondern nur das Recht des Ueber- lebenden gibt, mußte die Stunde kommen, da sich Chrustschow seines übermächtigen Leibwächters entledigte. Auch Napoleon war zuerst nur ein Werkzeug, ein Besen, dessen sich aber die politischen Zauberlehrlinge des Direktoriums nicht mehr zu erwehren wußten. Chrustschow, der sich zwar in einer Fabel, die er am Tage von Schukows Ab- Iösung erzählte, als bescheidenen kleinen Burschen bezeichnete und seine Laufbahn tatsächlich als Dorfschmied begann, ist Mar- xist und als gelehriger Schüler Lenins in der Geschichte bewandert. Es wird ihm Wohl kaum passieren, daß er sich einen„Hel- den“ über den Kopf wachsen läßt. In einer Woche, am siebten November, dem vierzigsten Jahrestag der Oktober- revolution, werden wir vielleicht wissen, was sich hinter den Kremlmauern zugetragen hat. Vorerst sind keine Bilder des verflossenen Kriegsministers in Moskau an den Wänden zu schen, obwohl an anderen politischen Gesichtern kein Mangel herrscht. Man wird den Sieg der Sowjetarmee über die braune Intervention feiern, ohne des siegreichen Helden Schukow Erwähnung zu tun. Wie sagte doch Chrustschow:„So ist nun das Leben. Eine Zelle stirbt ab. Eine andere Setzt sich an ihre Stelle.“ Dr. Karl Ackermann Den Verbänden sind 133 Millionen zu wenig Besoldungsgesetz in erster Lesung vor dem Stuttgarter Landtag/ Telegramme und Briefe mit Forderungen Stuttgart, 30. Oktober Der Landtag von Baden- Württemberg verwies am Mittwoch den Gesetzentwurf des neuen Landesbesoldungsgesetzes nach der ersten Lesung an den Finanzausschußg. Im Büro des Landtags sind in den letzten Tagen allein 53 Telegramme und 29 Schreiben aus allen Teilen des Landes eingegangen, in denen Verbände und Organisationen Sonder- wünsche zu diesem wichtigen Gesetz anmel- den, durch das ein großer Teil der Bevölke- rung finanziell betroffen wird. Die Annahme der neuen Besoldungsordnung kostet das Land jährlich mehr als 133 Millionen Mark. Bei Berücksichtigung allein der Anträge der Lehrerschaft und der Versorgungsempfänger würde sich diese Summe um 50 Millionen pro Jahr erhöhen. Finanzminister Dr. Frank machte den Landtag darauf aufmerksam, dag das Gesetz jedem Besoldungsempfänger in der vorliegenden Form schon beträchtliche finanzielle Verbesserungen bringe, die sich nicht auf die prozentuale Erhöhung der Grundgehälter auf 165 Prozent des Standes von 1927 beschränkten. Das Schwergewicht liege vielmehr in den zahlreichen zusätz- lichen Verbesserungen, in der Tarif- und Ortsklasseneinteilung, der Anhebung der Grundgehälter im gehobenen und höheren Dienst und in den übrigen im Rahmenwerk vorgesehenen Verbesserungen. Nach dem Hinweis darauf, daß es sich um eine viele Jahre hindurch wiederkehrende Belastung der Haushalte handle, sagte der Minister, er hoffe, daß niemals wieder Zeiten wie die in den dreißiger Jahren eintreten würden, in denen der Staat durch die Brü- ningschen Notverordnungen genötigt gewe- sen sei, die Beamtenbesoldung zu drosseln und zu kürzen. Da man die wirtschaftliche Gesamtentwicklung nicht voraussehen könne, solle man maßhalten und auch gegenüber noch so dringlich vorgebrachten Wünschen zurückhaltend sein. Es werde im übrigen nicht möglich sein, ein Besoldungsgesetz zu ver- abschieden, das nach allen Seiten befriedige. Die Beamtenorganisationen dürften davon überzeugt sein, daß die Haltung der Regie- rung nicht beamtenfeindlich sei. Ein gutes und zuverlässiges Beamtentum sei bei den heutigen komplizierten Verwaltungsverhält- nissen noch wichtiger, als in vergangenen Zeiten. Das Besoldungsrecht aber müsse ein- heitlich sein, und es müßten Beschlüsse ver- mieden werden, die Unzufriedenheit bei an- deren Besoldungsgruppen hervorriefen und Zu einer Kettenreaktion führen müßten, durch die das gesamte wohlausgewogene Besol- dungssystem in Frage gestellt werden könnte. Der Vorschlag der Landesregierung auf weitere Vorschußzahlung auf die nach dem Gesetz zu erwartende Erhöhung der Ge- hälter und Versorgungsbezüge wurde vom Landtag einmütig gebilligt. Die Zulagen werden in der Weise gewährt, daß an Stelle der bisher ab 1. April 1957 gezahlten Grundgehälter die auf 165 Prozent erhöhten Grundgehälter und an Stelle der Sätze des bisher gezahlten Wohnungsgeldzuschusses die Sätze nach dem neuen Ortsklassen- katalog gezahlt werden. Der Aufwand für die Vorschußzahlungen beläuft sich auf ins- gesamt 58 Millionen Mark in dem laufenden Rechnungsjahr. Apothekengesetz verabschiedet Gegen die Empfehlung der Landesregie- rung verabschiedete der Landtag das Gesetz über die vorläufige Regelung der Betriebs- Von unserer Stuttgarter Redaktion erlaubnis für Apotheken in Baden-Württem- berg. Nach dem neuen Gesetz muß die Er- laubnis für den Betrieb einer Apotheke von den Regierungspräsidien erteilt werden, wenn der Antragsteller nach dem deutschen Recht als Apotheker approbiert und minde- stens fünf Jahre als Apotheker tätig gewesen ist. Außerdem muß er die erforderliche Zu- verlässigkeit besitzen und den Nachweis er- bringen, daß ihm zum ordnungsmäßigen Apothekenbetrieb die notwendigen Räume zur Verfügung stehen. Die Erlaubnis darf nur versagt werden, wenn die Apotheke an dem vorgesehenen Ort nicht leistungsfähig genug sein würde, um ihre Aufgaben bei der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung zu erfüllen. Verabschiedet wurde auch das Gesetz über die Aufwandsentschädigung der ehren- amtlichen Bürgermeister. Die Aufwandsent- schädigung wird künftig zwischen 120 bis 180 Mark in Gemeinden unter 250 Einwoh- nern und zwischen 400 bis 630 Mark in Ge- meinden über 1200 Einwohnern schwanken. Bisher gezahlte höhere Aufwandsentschädi- gungen werden weiter gewährt. Rodungsaktion im Wald der Ausschüsse Von den 41 Gremien des zweiten Bundestages sollen noch 25 übrig bleiben Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 30. Oktober Insgesamt sollen 25 Bundestagsausschüsse errichtet werden, von denen 16 sogenannte „Große Ausschiisse“ mit 29 Mitgliedern sind. Dieses sieht der Vorschlag der CDV/ CSU-Fraktion vor, der am Mittwochabend fertiggestellt wurde und auch bereits die Namen der vorgeschlagenen Ausschuß- mitglieder enthält. Ferner sollen sechs Aus- schüsse mit 25 und drei Ausschüsse mit 17 Mitgliedern geschaffen werden. Im 2 Wei- ten Bundestag gab es insgesamt 41 Aus- schlüsse. Da eine Reihe von Ausschſässen zu- sammengelegt wurden, hält man innerhalb Pekings Feldzug gegen Kinderreichtum Die Fruchtbarkeit der Mütter darf die der Erde nicht übertreffen Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Neu Delhi, Ende Oktober In der Chinesischen Volksrepublik wird zur Zeit ein Feldzug gegen den Kinderreich- tum durchgeführt, der jahrtausendelang von allen Chinesen als großer Segen des Himmels betrachtet worden ist. Kinder, die einmal für ihre Eltern sorgten und die den toten Ahnen die vorgeschriebenen Opfer- dienste leisten konnten, galten von altersher als die eigentliche Erfüllung jeder chine- sischen Ehe. Diese familienbewußte Nation nahm die Aufgabe der Fortpflanzung 80 ernst, daß alle anderthalb Sekunden ein chinesisches Baby geboren wurde. Achtzehn Millionen Geburten bei sechs Millionen Sterbefällen im Jahr ergaben einen jähr- lichen Bevölkerungszuwachs von zwölf Mil- lionen Menschen. Da diese ständige und sich progressiv steigernde Zunahme an hung- rigen Mäulern alle Anstrengungen der kom- munistischen Planwirtschaft zur Hebung des chinesischen Lebensstandards durchkreuzt, hat die Pekinger Regierung kürzlich begon- nen, im ganzen Lande die Geburtenkontrolle zu propagieren. Der staatliche Behördenapparat und die Oraganisation der Kommunistischen Partei, alle Rundfunkstationen, die Filmtheater und die Zeitungen sind bei dem Aufklärungs- feldzug eingesetzt. In Kommentaren und Leitartikeln, auf Kundgebungen und in Wanderausstellnugen wird den Chinesen jetzt der Vorteil der Kleinfamilie gepredigt. Plakate demonstrieren mit drastischen Bil- dern die Not der Eltern, die zehn und mehr Kinder großzuziehen haben, und im Kon- trast dazu werden in leuchtenden Farben die Vorteile jener Familien gepriesen, die sich mit vier und weniger Kindern be- scheiden. Auf Wanderausstellungen, die von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf ziehen, er- klären sogenannte„Instrukteure“ die ver- schiedenen Möglichkeiten der Geburtenkon- trolle. Diese Erklärungen sind so eindeutig Und detailliert, dag sie auch der letzte Ar- beiter und Bauer verstehen kann. Außer den in anderen Ländern üblichen Ver- hütungsmethoden wird den Chinesen die Sterilisierung empfohlen, und zwar als der am wenigsten kostspieligste und sicherste Weg, unerwünschte Geburten zu verhindern. Ein natürlicheres Verfahren ist die ebenfalls propagierte Spätheirat, und es wird zur Zeit erwogen, das gesetzliche Mindestalter für die Erlaubnis zur Eheschließung, das bei den Frauen 18 und bei den Männern 20 Jahre beträgt, um zwei bis drei Jahre her- aufzusetzen. Nicht von ungefähr wurde der Entschluß zur Propagierung der Geburtenkontrolle zum gleichen Zeitpunkt gefaßt, als die Pe- kinger Regierung mit der forcierten Durch- führung der bäuerlichen Kollektivwirtschaft begannen. Die Rationalisierung der land- Wirtschaftlichen Arbeit zur Steigerung der Nahrungsmittelerzeugung kann nur dann Erfolg haben, wenn die Fruchtbarkeit der „guten Erde“ nicht von der Fruchtbarkeit der chinesischen Mütter übertroffen wird. Das Problem der Verbesserung des Lebens- standards wird also gleichzeitig von zwei Seiten angepackt. der CDU/CSU-Fraktion eine größere Anzahl stark besetzter Ausschüsse für wünschens- Wert. 7 Ursprünglich hatte die CDU/ CSU 26 Aus- schüsse geplant. In den langanhaltenden Fraktionssitzungen des Mittwoch wurde noch beschlossen, den Ausschuß für Beamtenrecht in den Ausschuß für innere Verwaltung auf- gehen zu lassen, so daß jetzt 25 Ausschüsse vorgesehen sind. Diskussion über Staatssekretäre (dpa) Nach der Vereidigung des Bundes- Kkabinetts steht jetzt die Frage der Ernen- nung von neuen Staatssekretären im Mittel- punkt der politischen Diskussion in Bonn. Im Bundeswirtschaftsministerium ist die Bildung einer besonderen Abteilung für europäische Wirtschaftsfragen im Gange. Das Ministerium hat bei der Kabinettsbil- dung als zusätzliche Aufgabe die Einglie- derung der deutschen Wirtschaft in die euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft und damit die Zuständigkeiten des bisherigen Mini- steriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit übernommen. Regierungskreise rechnen da- mit, so verlautete am Mittwoch, daß diese europäischen Aufgaben des Wirtschafts- ministeriums von einem zu ernennenden Staatssekretär oder Unterstaatssekretär Wahr genommen werden sollen. In diesem Zusammenhang wurde in parlamentarischen Kreisen der Name des CDU-Abgeordneten Kiesinger genannt. In das Bundesschatz- ministerium wird, wie ferner verlautet, möglicherweise der bisherige Staatssekretär des Ministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit, Dahlgruen, einziehen. Von Bundesatomminister Balke ist be- kannt, dag er als Staatssekretär einen Ver- Wal tungsfachmann wünscht. Das Atommini- sterium hat gegenwärtig keinen Staatssek- retär. Da das Atomministerium die Was- Ser wirtschaft als Aufgabenbereich übernom- men hat, wird sich sein Personalbestand vergröhern, so daß ein Staatssekretär für die Verwaltungsführung notwendig gewor- den ist. Für das Ministerium für Familien- und Jugendfragen soll als Staatssekretär die CDU-Bundestagsabgeordnete und Oberkir- chenrätin Dr. Elisabeth Schwarzhaupt vorge- sehen sein, deren Einverständnis zur Ueber- 8 dieses Amtes jedoch noch nicht vor- legt. MMnterview mit dem SPD-Politiker Heinz Kühn „Das Fahrwasser der deutschen Politik wird von Tag zu Als nach der Bundestagswahl in den Reihen der Sp darüber nachgedacht wurde, ob nicht die Niederlage der Sozialdemokra- ten auch Gründe im eigenen Verhalten habe, trat der Bundestagsabgeordnete Heinz Kühn als Sprecher der„Reformer“ hervor, derjenigen, die rasche und umfassende Maßnahmen vorschlugen, um die drohende Erstarrung der Partei zu verhindern. Kühns Vorschläge zur Neuordnung der Parteispitze sind inzwischen, wie auf Seite 1 unserer heutigen Ausgabe nachzulesen ist, von der Bundestagsfraktion der Partei zum Teil akzeptiert worden. Wir glauben, daß das nachstehende Interview unseres Bonner Korrespondenten mit Heinz Kühn dennoch nicht an Aktualität verloren hat. D. Red. Bonn, Ende Oktober Die Sprache des sehr jung wirkenden SPD- Politikers Heinz Kühn Jahrgang 1912), desseri Reformpläne für seine Partei nach den Wahlen großes Aufsehen erregten) ist straff, gezielt. Jeder seiner Sätze entspringt Vorstellungen, die wieder und wieder durch- dacht und abgewogen sind. Kühn, der aus Köln stammt, trat 1928 der sozialdemokra- tischen Arbeiterjugend, 1930 der SPD bei. Er kommt nicht von der Drehbank, sondern ist ein Akademiker, ein Nationalökonom, der mit Recht und einem gewissen Stolz auf die Berufsbezeichnung Journalist“ im Bundestagshandbuch hinweist. Man spürt den Mann der Weltkriegsgeneration, der noch genügend Tradition und Historie sei- ner Partei mitbekam, um zu erkennen, wo die Dinge auseinanderklaffen, und um klar umrissen aufzeigen zu können, wie sie in- einandergefügt werden sollten. „Sozialdemokratie bedeutet Tradition und Bewegung“, sagt er. 90 Jahre Geschichte Von Hugo Grüssen sind ein Faktor des Beharrens. Das bedeutet nicht nur Last, sondern auch Vorteil. Wunsch, Wille und Forderung, jetzt(nach dem Wahlergebnis) Konsequenzen zu ziehen, kommen von unten, von den Mitgliedern“. Die ganze geistige Breite und Vielfältigkeit der Partei, die längst nicht mehr Klassen- partei ist, sollte sichtbarer gemacht werden. Sichtbarer durch Persönlichkeiten, sicht- barer aber auch durch organisatorische Re- formen. Kühn zitiert Ernst Jünger. Dort, wo mit Personen agiert wird, scheucht man stets einen größeren Wespenschwarm auf, als Wenn nur von Sachen die Rede ist. Die konkreten Vorschläge des Politikers liegen auf dem Tisch. Kühn trat dafür ein, was nunmehr geschah(vgl. S. I), nämlich neben dem Parteivorsitzenden Erich Ollen- hauer drei Stellvertreter zu wählen. Die Namen Carlo Schmid, Herbert Wehner und Fritz Erler sind beispielhaft für die perso- nelle Repräsentation dessen, was Kühn den „geistigen Föderalismus“ nennt. Einer der Stellvertreter sollte nach Kühns Vorstel- lungen gleichzeitig die Funktion eines Gene- ralsekretärs haben, dem Organisation und Koordinierung innerhalb der Partei oblägen. Der Apparat und die Funktionäre müssen sein. Eine große Volkspartei, Massenorgani- sation in der Industriegesellschaft braucht das innere Gerüst, den Knochenbau, will sie nicht quallig werden. Aber auch der umge- kehrten Gefahr ist zu begegnen. Ein ver- Kleinerter Vorstand darf nicht zum getreuen Spiegelbild der Parteimechanik werden, sondern muß die Vielfalt der politischen Kräfte in sich beinhalten, auf der anderen Seite aber auch gerade durch eine gewisse Trennung vom Apparat lebendige, initiativ- reiche Politik gewährleisten. Tag schwerer“ Der sozialdemokratische Politiker ist nüchtern genug, zu erkennen, daß Reformen nicht Selbstzweck sein können. Das Ueber- kommene ist auf die praktische Gegenwart anzuwenden. So lautet seine Formel. Als Beispiel zitiert er den Begriff der Sozialisie- rung. Es gab eine Zeit, sie ist noch nicht so lange her, da glaubte man in der SPD, das Heil könne in der Verstaatlichung liegen. „Heute wissen wir genau, daß wir dem Ar- beiter einen schlechten Dienst erweisen, wenn Wir ihn vor der Macht einiger weniger Mono- polherren befreien, um ihn dann dem nicht Weniger gierigen anonymen Staatsmonopol auszuliefern. Es geht um die Freiheit der ge- samten Gesellschaft. Das ist das Grund- Prinzip. Es muß in zeitgemäße Lösungsvor- schläge umgeprägt werden, die sich aus der Skala genossenschaftlicher Formen anbietet“. „Es wäre grundfalsch, würde man nur in materiellen Vorteilen den Grund für den Wahlsieg der Adenauer-Partei und kür die Niederlage der Spp suchen“, sagte Kühn. Aber eines ist aus sozialdemokra- tischer Sicht zu erwarten: Daß das Rück- fluten der CDU/ CSU-Woge recht bald ein- setzt. Das Fahrwasser der deutschen Poli- tik wird von Tag zu Tag schwerer. Ein Kanzler. er der amerikanisch- sowjetischen Einigung auf der Basis des status quo in die Hände spielte, würde den Glauben des deutschen Volkes an den Tag der Wieder- vereinigung verspielen und damit bestimmt auch die Wählermassen, die ihm in den Sat- tel halfen. Was heißt das schließlich: Keine Experimente, das Schlagwort, mit dem die CDU/ Cs in den Wahlkampf zog. Politik ohne Risiko gibt es nicht. Wer sagt denn, dag nicht eines Tages das Volk erkennen muß, daß in der Fortführung der Politik Adenauers das größere Risiko enthalten ist!“ — Atatürks Erben Türkei, einem dem Westen Und damit auch der Bundesrepublik militärisch und wirtschaftlich eng verbundenen Land herrscht politische Hochspannung. Die stärk⸗ ste Oppositionspartei, die bei den soeben beendeten Parlamentswahlen wiederum unterlegenen Volksrepublikaner, haben einen heftigen Propagandafeldzug gegen Minister. präsident Menderes und seine demokratische Partei entfacht, in dessen Verlauf es jetzt zu blutigen Zusammenstößen kam. Die Repu- blikaner werfen den Demokraten Wahlbe. trug vor, und Menderes, offensichtlich nervös geworden, beschwört das Volk, Ruhe zu be- wahren. Denn in einem Augenblick, wo von außen her düstere Wolken das Land be- drohen, könnte der Regierung nichts unwill- kommener sein als Unruhe im Innern. Die Demokraten und die Republikaner liegen seit Gründung der Republik im Jahre 1923 in einem scharfen Konkurrenzkampf, Beide Parteien unterscheiden sich nur in innenpolitischen und wirtschaftlichen Fra- gen; außenpolitisch sind sie pro- westlich ein. gestellt. Nach 27jähriger Regierungszeit mußten die Republikaner, eine Parteischöp- kung Atatürks, des Gründers der modernen Türkei und ersten Präsidenten der Republik, die Macht an die Demokraten abgeben, die 1950 fast alle Sitze im Parlament errangen und vier Jahre lang praktisch ohne Oppo- sition regieren konnten. Daß die Republika- ner nun wieder erstarken, ist ein gesundes Zeichen. Menderes“ Partei erhielt zwar er- neut die absolute Mehrheit, mußte jedoch leichte Verluste hinnehmen, die zugunsten der Republikaner ausschlugen. Das ist der wichtigste Faktor dieser Wahl. Während die demokratische Partei somit ihren Zenith überschritten zu haben scheint, gewinnen die Republikaner an Volkstümlichkeit. Das kommt, wegen des die Regierungspartei be- vorzugenden Wahlgesetzes, weniger in der Zahl der gewonnenen Mandate, als in dem Stimmenanteil zum Ausdruck. Die Einbußen der Demokratischen Par- tei gehen auf Menderes' persönliches Schuld- konto. Seine Wirtschaftspolitik hatte starke Preissteigerungen zur Folge; viele Waren vor allem das Nationalgetränk, Kaffee, wur- den knapp, die Währung verflel. Menderes machte sich außerdem durch sein autoritä- res Vorgehen gegen die freie Meinung unbeliebt. Hinzu kamen zahlreiche Kor- ruptionsfälle, auch in der Regierung selbst, die er zu vertuschen suchte. Darüber kam es Ende 1955 zu einer Krise, die ihm fast seinen Posten kostete und dem Land etwas von seinem Ansehen nahm. Galt doch die Türkei bislang als das Muster eines Staa- tes, der sich erfolgreich von einer feudalen Diktatur zur echten Demokratie gewandelt hatte. Auch schlug die innenpolitische Sta- bilität bei den westlichen Verbündeten hoch zu Buch. Ist es mit dieser Stabilität nun endgültig vorbei? fragt man sich heute. Menderes hat so Wohl in der Türkei selbst als auch im Ausland viel von seinem Glorienschein ein- gebüßt. Vielleicht ist die beginnende Regie- rungsperiode seine letzte. Menderes ent- scheidender Vorteil ist jedoch die Tatsache, daß in seiner Partei kein geeigneter Nach- folger in Sicht ist. Der Kronprinz fehlt. S. Heilmann Aengstliche Stimmen zum geplanten europäischen Markt New Vork.(dpa/ AP) Der Treuhänderrat der Vereinten Nationen hat Generalsekretär Hammarskjöld aufgefordert, die Verbindung unselbständiger Territorien mit dem Ge- meinsamen Europaischen Markt zu Über- prüfen. Eine entsprechende Resolution wurde mit großer Mehrheit gegen die Stim- men Frankreichs, Belgiens, Italiens, Luxem- burgs, Kanadas, der USA, Großbritanniens und anderer Länder gebilligt. Die Mitglieds- staaten der geplanten Wirtschaftsgemein- schaft mit abhängigen Gebieten in Ueber- see werden darin verpflichtet, der UNO über die Auswirkungen des Gemeinsamen Mark- tes auf die von ihnen verwalteten abhän- gigen Gebiete zu berichten. In den letzten Tagen hatten zahlreiche afrikanisch-asiati- sche Delegierte im Treuhandausschuß die Befürchtung geäußert, dag die geplante Wirtschaftsgemeinschaft ungünstige Aus- wirkungen auf die abhängigen Staaten haben werde. Die Ministertagung des GATT(Allge- meines Abkommen über Zölle und Handel in Genf wurde zu einem Forum der Kritik an dem Gemeinsamen Europaischen Markt. Im Mittelpunkt der Bedenken und der Kri- tik stand die Landwirtschaftspolitik der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, die als„protektionistisch“ bezeichnet wurde, sowie die geplante Einbeziehung der über- seeischen Gebiete. 0 Felix Gaillard nimmt Regierungsauftrag an Paris.(dpa) Der knapp 38 Jahre alte französische Radikalsozialist Felix Gaillar hat sich Mittwochabend bereit erklärt, 2d versuchen, die 24. französische Nachkriegs- regierung zu bilden. Gaillard, der in der zurückgetretenen Regierung Bourgeès-Mau- noury Minister für Wirtschaft und Finanzen War, hat bereits die einstimmige Unter- stützung seiner eigenen Fraktion erhalten, Auch die Fraktion der Unabhängigen, die maßgebend am Scheitern des sozialistischen Generalsekretärs Guy Mollet in der Nacht zum Dienstag mitbeteiligt war, hat sich in einem„positiven Vorentscheid“ zu seinen Gunsten ausgesprochen. Kurz notiert 49 Anwälte des Appellationsgerichtshofes in Paris, die in Algerien als Verteidiger bei französischen Gerichten tätig gewesen sind haben festgestellt, daß in Algerien keine der Grundfreiheiten mehr gewährleistet se. In einer von der Abendzeitung„Le Monde veröffentlichten Erklärung der Anwälle heißt es, seit langer Zeit bestehe in Algerien keine Presse- und Meinungsfreiheit meh. Die Freiheit des Individuums könne in e? dem Augenblick ohne durch Internierungsverfügungen der Waltung unwirksam gemacht werden. Schutz der Angeklagten sei nicht mehr ge“ währleistet. 5 Ministerpräsident Janos Kadar wird an der Spitze der ungarischen Delegation zum Jahrestag der sowjetischen Oktoberrexvolu- tion nach Moskau reisen, wie der ungarls Rundfunk bekanntgab. Ver- Der Gerichtsverfahren ö Vr. 25 3 Geist! — De nicht Scheil gesch benss Rahm mehr heilig len. Fried der P wenig sie se noch und wird rend W. man darũb druck Dum und verste Haltu ander Leber Wahr tun 8 Neben Schör echten sein ren dies terwi De Heilige lich d lung greife zeichr beilie sie sit schen De nicht Bewo Fest wenn „Ich lige der E Trent den Die h einge heilig meins lich! allen laute an di die G A Blick hinau Ewig! uns nicht Mens chen Natu wide: der! Sinne unser Kurv man kehr daß Mens keine seine Streb falsch W weni ewig Wäre auch ande lebte Fülle nur Das und Blum sie b Lebe dag — 85 Rome Er v kel; dag hatte freu. ter u die! einer ihrer Das wart viert Bale nun Fuße ragit mit in. auf sbar. Aten und 108 Er 8 dern starr sagt. 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In diesem Rahmen ist für das Heilige ebensowenig mehr Raum, wie für die Seele; für Aller- heiligen genau 80 wenig, wie für Allersee- len. Gewiss wird der traditionelle Weg zum Friedhof nach wie vor gemacht, und die Gra- der prangen im neuen Blumenschmuck. Nur wenige Menschen aber glauben— solange ge selbst in der Blüte des Lebens stehen noch an das Fortleben nach dem Tode und daran, daß dieses Fortleben bestimmt wird durch den Grad der Heiligkeit wäh- rend des Erdenlebens. Was aber ist nun„Heiligkeit“? Wenn man die Modernen voller Abschätzigkeit darüber reden hört, könnte man den Ein- druck bekommen, sie sei identisch mit Dummheit, Lebensuntüchtiskeit, Fadheit und rettungsloser Altmodischkeit. Seibst- verständlich aber liegt hier eine ganz falsche Haltung zugrunde. Heiligkeit bedeutet nichts anderes, als Uebereinstimmung des ganzen Lebens mit der göttlichen Ordnung. Wer die Wahrheit nicht nur sagt, sondern auch zu tun sich bemüht; wer das Gute tut und zum Nebenmenschen gütig ist; wer nach echter Schönheit sucht und sein Leben in solcher echten Schönheit formt; wer schließlich sein gesamtes Leben zur inneren und äuße- ren Einheit zu gestalten weiß— ufd wer dies alles deshalb tut, weil es so dem Schöp- kerwillen entspricht: der ist heilig. Daraus ergibt sich, daß es viel, viel mehr Heilige gibt, als etwa von der Kirche feier- lich dargestellt werden. Denn diese Darstel- lung kann ja immer nur einzelne heraus- greiten und als Vorbild und Beispiel be- zeichnen. Aber alle sollten und können auch heilig werden, heilig sein. Sie sind es, wenn sie sich mühen, echte gottebenbildliche Men- schen zu sein. Darum ist auch das Fest„Allerheiligen“ nicht nur ein Gedenktag an die zahllosen Bewonner des Himmels, sondern es ist das Fest der gesamten Kirche überhaupt. Denn wenn wir im Glaubensbekenntnis sprechen: „Ich glaube an den Heiligen Geist, die hei- lige katholische Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen“, so sagen wir damit nicht eine rennung aus zwischen dieser Kirche und den Heiligen, sondern die Einheit beider. Die heutige, durch das gemeinsame Sprechen eingeführte Trennungspause zwischen„die heilige katholische Kirche“ und„die Ge- meinschaft der Heiligen“ ist falsch. Eigent- lich müßte es, wie es im Urtext und in allen früheren Handschriften auch heißt, so lauten:„Ich glaube an den Heiligen Geist, an die heilige katholische Kirche, welche ist die Gemeinschaft der Heiligen.“ Am Allerheiligentage aber müsse unser Blick über das Hier und Jetzt des Lebens hinausschweifen in die Unendlichkeiten der Ewigkeit hinein. Gerade das Heute müßte uns zeigen, daß sich das Leben in ihm nicht erfüllen kann. Wie schwach ist der Mensch, wenn er sich vergleicht mit man- chen Tieren. Wie erbärmlich steht er den Naturgewalten gegenüber. Und zu welch widersinnigen Zielen verwendet er jene von der Natur ihm zur Beherrschung im guten Sinne übergebenen Kräfte! Weist nächt unsere Zeit eine immer mehr steigende Kurve von Katastrophen auf? Gewiß kann man sagen, das rühre vom stärkeren Ver- kehr her. Aber ist es nicht doch auch so, daß die Quelle oftmals der fehlgeleitete Menschengeist ist? Keine Fortschrittsstufe, keine Erfindung ist in sich negativ. Aber der seinerseits negative, weil auf falsche Ziele strebende Mensch benutzt das Richtige zu falschen Zielen. Und das muß schiefgehen. Wenn es wieder gelänge, die Menschen wenigstens so weit zu bringen, daß sié das ewige Leben wieder einkalkulierten, dann Wäre schon viel gewonnen. Dann gewänne auch die kurze Strecke irdischen Lebens ein anderes Licht und andere Bedeutung. Wir lebten das Erdenleben in einer anderen Fülle aus und bewerteten die Dinge nicht nur aus ihrem Augenblicksnutzen heraus. Das müßte der Gewinn der Allerheiligen- und Allerseelentage sein. Dann haben die Blumen und die Gräperbesuche ihren Sinn: sie bringen uns dazu, der Lebenden und des Lebens zu gedenken. Sie erinnern uns daran, daß Heiligkeit auch unser Ziel ist. F. Feuling Eigene Stammesangehörige betrieben Crabraub wurde./ Neue Ausgrabungen erhellen Thüringens Frühgeschichte Lange bevor Weimar klassisch Wie schon so oft, ist Weimar, die Stätte deutscher Klassik, in diesen Tagen wieder einmal in den Mittelpunkt des wissenschaft- lichen Interesses gerückt. Archäologen des thüringischen Landesmuseums führen dort inmitten der Stadt Ausgrabungen auf einem germanischen Friedhof durch, der in der Blütezeit des alten Thüringerreiches angelegt worden ist und der dem thüringischen Adel Als letzte Ruhestätte gedient haben mag. Im Laufe der diesjährigen Untersuchungen ist es den Wissenschaftlern gelungen, 19 Kör- pergräber freizulegen. Die Toten ruhten in Holzsärgen, von de- nen man Reste allenthalben noch vorfand. Sämtliche Gräber waren reich mit Beigaben, wie Schmuck, Trachtenteile, Waffen und Ge- fäße ausgestattet. Besonders verdienen zwei große vergoldete Silberfibeln(Broschen) hervorgehoben zu werden. Aber auch brei- artige Nahrung, Getränke, Fleischstücke und Eier fehlten in den Gräbern nicht. All diese Speisen sollten den Dahingeschiedenen als Wegzehrung auf der langen Fahrt ins Jen- seits dienen. Die Ausstattung der Särge rechtfertigt ihre zeitliche Einordnung in das 6. Jahrhundert n. Chr. Wie die Ausgrabungen ergaben, je Toten von Weimar durch die augen- blickliche Tätigkeit der Archäologen keines- wegs zum ersten Male in ihrer Ruhe gestört. Schon sehr bald nach ihrer Beerdigung wurden e Lichtstrahlen als Antrieb für Raketen möglich Zu einer wissenschaftlichen Sensation wurde die Mitteilung des Göttinger Physikers Burkhard Heim am 26. Oktober auf dem Frankfurter Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Weltraumforschung über seine bereits im lung ele htromagnetischer Wellen in mechanische Energie. Ansatz erfolgreichen Versuche der Umwand- Wie der schwer körperbehin- derte Physiſcer— er lit beide Hände verloren, ist blind und schwerhörig— in seinem Vortrag,„Der khontrabarische Ehekt und seine astronautische Bedeutung“ vor etwa 100 Fachwissenschaftlern sagte, sei ihm die Umwandlung elektromagnetischer Wellen in mechanische Energie eæperimentell zwar noch nickt eindeutig gelungen, doch liege das in erster Linie an den ihm zur Verfügung stehenden unzulänglichen Geräten. Theoretisch nabe er das Problem nahezu gelöst.— Unser d pa- Bild zeigt Burkhard Heim in einer Auf- nahme von 1955 in seinem Göttinger Heim neben einem Modell eines„Rotations-Elipsoi- den, einer als Flugkörper für den Weltraum gedachten Konstruktion. machten sich Grabräuber ans Werk, erbra- chen die noch intakten Holzsärge und be- raubten die Toten ihrer Beigaben. Auffällig ist, daß man den Schmuck fast ausnahmslos unberührt ließ, in jedem Falle aber die in Männergräbern stets anzutreffenden Schwer- ter mitnahm. Ihr ursprüngliches Vorhanden- sein kann auf Grund der in den Gräbern zurückgelassenen hölzernen Schwertscheiden nachgewiesen werden. Gerade das Schwert war von jeher eine vom Grabräuber besonders begehrte Beute. Nach schriftlichen Berichten der germani- schen Wikinger wurde Grabraub im vor- geschichtlichen Skandinavien unter schwere Strafe gestellt. Auch dort entwendeten die Räuber den Toten vornehmlich ihre Schwer- ter in symbolischer Absicht, um, wie man in f germanischer Zeit glaubte, mit dem Schwert Auch aft des Beraubten zu überneh- men. Es nahe, bei den neuen Weimarer Befunden gleiche Beweggründe zu vermuten. Wer aber waren jene Grabräuber? Ge- hörten sie dem gleichen Stamm an wie die Toten, oder handelte es sich um Fremde? Auch auf diese Frage ergibt die Ausgrabung Auskunft. An einer Stelle konnte nachge- wiesen werden, daß die Totengräber eine Grabgrube genau auf eine ältere legten, die bereits einen Toten aufgenommen hatte. Es besteht kein Zweifel, daß dies in voller Ab- sicht geschah. Die Totengräber führten unter dem Deckmantel einer legitimen Tätigkeit den Schacht bis auf den Sarg der älteren Bestattung hinab, erbrachen und beraubten diesen und füllten im Anschluß daran die Grabgrube zur Hälfte wieder zu. Auf diesem neuen Niveau konnte dann die Bestattung vorgenommen werden, zu deren Zweck die Grube ausgehoben worden war. Der Grab- raub muß von den eigenen Stammesangehö- rigen betrieben worden sein. Der Weimarer Friedhof, dem die jetzigen Untersuchungen gelten, ist bereits seit dem vorigen Jahrhundert bekannt und hat schon früher 88 Gräber geliefert. Einige von ihnen waren besonders reich ausgestattet; sie ent- hielten u. a. Fibeln, deren Rückseite mit germanischen Schriftzeichen, den sogenann- ten Runen, beschrieben war. Während die eine Runenfibel den germanischen Namen Haribrig trug und es sich bei der Toten sicher um eine unbekannte Dame des thü- ringischen Adels handelt, gibt ein silberner Löffel mit der Inschrift Basena wichtige historische Hinweise. Basena war die Gattin des greisen Thüringerfürsten Bisin, der zu Ende des 5. Jahrhunderts regierte. Als sie je- doch den am Thüringer Fürstenhof zu Gast wWeilenden späteren Frankenkönig Childerich kennenlernte, verließ Basena ihren Gatten und floh in das Frankenreich. Der Löffel mit ihrem Namenszug, den sie in Thüringen zu- rückgelassen hatte, fand seinen Weg in ein anderes Frauengrab, in dem möglicherweise eine Verwandte der Basena ruht. Der Friesenmarsch in die Marschen Das„wachsende Haus“ aus friesischer Frühzeit/ Dung als ausgezeichnetes Konservierungsmittel Das norddeutsche Küstengebiet ist für die Vorgeschichtsforschung reizvoll, da seine Frühgeschichte noch manches Lösungsbe- dürftige Problem bietet. Eine dieser noch offenen Fragen ist die der Friesenbesiedlung Nordfrieslands. Bevölkerungsschlag sowie die eigentüm- liche friesische Sprache verraten einen engen Zusammenhang mit den westfriesisch-hol- ländischen Kerngebieten des Friesenstammes. Doch konnten diese Zusammenhänge bis heute nicht geklärt Werden. Nach historischen Quellen läßt sich mutmazen, daß um die Wende des achten Jahrhunderts ein westfriesischer Führer einen Teil des nordfriesischen Raumes als Lehen erhielt. Noch stehen aber Bestätigung, Bestimmung des Zeitpunktes und Nachweis der Vorgänge dieser großen Wanderung aus, die der ganzen Nordsbeküste ihr heutiges Gepräge gaben. Voß kurzem nun hat das schleswig-hol- steinische Landesamt für Vorgeschichte eine Großgrabung eingeleitet. Ihr steht der Mar- schenforschungsspezialist des Amtes, Dr. Ban- telmann, vor. Er hofft, daß die Freilegung einer Siedlung aus der Wikingerzeit auf ei- ner Riesenwarft— Elisenhofwarft bei Tön- ning an der Eidermündung auf der„grünen Halbinsel“ Eiderstedt— Beiträge zur Klä- rung dieser Frage liefert und vielleicht sogar eine der Ursiedlungen der friesischen Ein- wanderer aufdeckt. Schon einer der ersten Funde, der Haus- grundriß, eines Bauernhauses, in dem Vieh- stall und Wohnteil beieinander liegen, weicht völlig ab von der uns aus der gleichen Zeit (10. Jahrhundert) bekannten Bauweise in Schleswig- Holstein, wohl aber im westfriesi- schen Gebiet. In Schleswig Holstein dagegen umfassen die Wikingersiedlungen der glei- chen Epoche— allerdings städtischer Art— nur relativ kleine„Hütten“. Die Siedler der Wikingerzeit an der Eider waren offenbar Viehbauern: das freigelegte Haus enthält eine große Zahl von Vieh- boxen; Wohnteil und Stall sind durch eine Balkenwand voneinander getrennnt. Für die- se Abgrenzung gab es gute Gründe: in den mehreren Meter hohen Dungmassen des Stallteils stand das Vieh ständig im eigenen Mist. Zahllose Fliegenpuppen, die man mufi- ziert in dem heute geruchlosen 1000 Jahre alten Mist fand, lassen darauf schließen, daß die Siedlungen von Fliegen und Massen durchschwirrt waren. War die Dungschicht ungebührlich hoch angewachsen, so deckte man sie mit Rasenstücken ab, und der Wohn- teil- Fußboden und mit ihm das Haus mußten ein paar Dezimeter höher gebaut werden. Auf diese Weise„wuchs“ die Siedlung immer mehr in die Höhe. Der Dung erwies sich als ein ausgezeich- netes Konservierungsmittel. In ihm erhielten sich nicht nur die Fliegenpuppen, sondern aus ihm konnte man auch schon Lederreste, RKnochennadeln, einen verzierten Knochen- kamm und Keramikscherben bergen— Ma- terialien, die sonst in Funden aus dieser Zeit nicht erhalten sind und die für uns wichtige Zeugen aus der Frühgeschichte darstellen. Nach dem Befund der ersten Einschnitte birgt die Warft in größerer Tiefe auch noch etwas ältere Siedlungsschichten. Man hat für die Aufdeckung der ganzen Warft ein zwei Jahre umfassendes Grabungsprogramm aufgestellt, um das Rätsel der dort vermu- teten Friesen- Ursiedlung zu lösen. Die Fundstelle soll den Teilnehmern am internationalen Archäologenkongreß 1958 vorgeführt werden. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagfrüh: Heute vor- übergehend w g, aber im ganzen trocken. Später nach örtlichem Frühnebel wolkig mit zunehmenden Aufheiterungen. Gegenüber den Vortagen Temperatur ckgang. Früh- temperaturen 2 bis 5 Grad, in Odenwald und Baulind in ungünstigen Lagen örtlich leich- ter Bodenfrost. Nachmittagstemperaturen 10 bis 13 Grad; schwacher Wind aus nörd- lichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.11 Uhr. Sonnenuntergang: 16.59 Uhr. Vorhersage- Karte 1+ für 31.10.57 7 Uhr 980 0. 16 Lisscbon 2 8 1015 Ae 55 Fossile Museumsstücke gefährdet Wenn von den Schäden die Rede ist, die Unsere Museen durch den Krieg und seine Folgen erlitten haben, denkt man zumeist an Kunstwerke, an Gemälde, Skulpturen und an die Verluste durch Diebstahl oder Witterungseinflüsse. Aber auch die Bestände unserer naturkundlichen Samm- lungen befanden sich und sind auch zum Teil heute noch in großer Gefahr, um so mehr, als sich da eine Art von„Selbst- auflösung“ bemerkbar macht, die ohne ein- gehende Präparations-Arbeiten auch im ge- schützten Museumsgebäude noch weiter wür- ken würde. Viele ehemals vollzählige Sklette vorge- schichtlicher Tiere bestehen beute im wesentlichen nur noch aus unzähligen Kno- chenbruchstücken. Schuld daran ist die Feuchtigkeit, der die Stücke jahrelang aus- gesetzt waren. Bei der Zusammenfügung und Aufstellung damals hatte man Tischler- leim und Kreide verwendet. Der Leim Weichte nun auf und verfaulte. Es gibt aber noch eine weit gefährlichere Art der Zerstörung. Die in der Knochensub- stanz fein verteilten Mineralien(es handelt sich in erster Linie um das Markasit, eine Verbindug aus Schwefel und Eisen) werden allmählich chemisch umgewandelt. Die neuen Verbindungen haben einen Kristallisations- druck, durch den sie auch die härtesten Knochen nicht nur sprengen, sodern mit der Zeit sogar in ein feines Pulver verwandeln können. Da die Salze meist wasserangiehend sind, wird die zerstörende Wirkung der neuen chemischen Verbindung noch gestei- gert. So fanden die Präparatoren zu ihrem Schrecken an Stelle von Jahrmillionen erhal- tengebliebenen Knochen nur noch ein graues Pulver vor, als sie die Sklette genauer untersuchen wollten. Aber auch die noch weitgehend erhalte- nen Stücke mußten bearbeitet werden, ehe man sie aufs neue aufstellen konnte, für den Fall, daß auch hier das Markasit eine Rolle spielte, falls also die chemischen Verände- rungen der mineralischen Salze bereits voll- zogen war. Mit Bohrer, Meißel und Nadel haben die Präparatoren deshalb dieses Markasit aus den Rnochen„operativ“ ent- fernt. Zuweilen kommt es vor, daß die Knochenteile bis auf eine millimeterdünne Auhßenschicht ausgehöhlt werden müssen. Die herausgebohrte Innenmasse wird mei- stens durch einen besonderen festen Kitt er- setzt(aus Movilith, Kreide und festen Sand), so daß die Knochen nun fester sind als ursprünglich. e e e r doman von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenheuer& Witsch, KSla-Beriie 77. Fortsetzung Er war ein Brahmane und der Sohn und En- kel von Priestern, und es war unbegreiflich, daß er die Schuld eines Vorvaters abzubüßen batte. Sein eigenes Leben aber lag hell und kreundlich vor ihnen allen, und da die Göt- ter nicht ungerecht sein konnten, so hofften die Leute von Taman Sari noch immer auf emen Irrtum und daß die alten Männer mit ihrem vielsagenden Geraune unrecht hätten. Das Dorf zögerte und hielt den Atem an und wartete. Es war die Gnadenfrist für Raka. In einer Nacht in der ersten Woche des vierten Monats, als Raka in seiner einsamen Bale jag und große Schmerzen litt— denn nun begannen auch die Zehen seines rechten Fußes zu schrumpfen—, geschah es, daß Te- rasa zu ihm kam. Er sah sie näherkommen mit dem kleinen Licht einer Kokosnuhlampe in der Hand, das sie in einiger Entfernung 85 8 Ercle setzte, als wollte sie es ihm er- A gesehen zu werden. Raka hielt den 5 N rollte sich ganz in seinen Kain 108 in 1 8 Ob er schliefe. Teragia trat laut- 1 2 1 Balé und kniete neben ihm nieder. 5 nicht auf einer Bambusbank, son- 1 1955 auß einer Matte. die auf der ge- ae 1 e des Bodens ag. Eine Weile e de nichts, und er hörte nur ihren em, schnell und verhalten. 5 8 habe gespürt, daß du nicht schlafen mnst. Brüder“, sagte sie leise. Deshalb in ich gekommen.“ 1 Olknete die Augen, er sah zunächst nichts in der Dunkelheit, bis er sich dar- an gewöhnte, und dann erkannte er die Umrisse der Dinge und sah Teragias Kopf über sich in der Schwärze, und sie hatte ein helles Schultertuch umgehängt gegen die Kühle der Nacht. Er kroch tiefer unter seinen Kain, um sich zu verbergen. Aber Teragia griff nach seiner Hand unter dem Tuch, und obwohl er sich wehrte, nahm sie seine ein- geschrumpften Finger und umschloß sie fest mit ihren großen, warmen Händen. Nach ein paar Minuten gab etwas in ihm nach und lockerte sich, und die entsetzliche An- strengung des Verbergens und Geheimhal- tens löste sich auf und wurde zu einem Schmerz in der Kehle und zu einer heißen Welle in seiner Brust, und er legte seinen Kopf in Teragias Schoß und weinte. Sie wiegte ihn langsam hin und her wie ein Kind, und etwas später sagte sie leise: „Hast du große Schmerzen?“ Er schüttelte den Kopf in ihrem Schoß und fuhr fort, zu schluchzen, denn die Trä- nen taten ihm gut wie ein Bad, das sein Inneres rein wusch. Teragia wartete gedul- dig, bis er sich ein wenig beruhigt hatte und das dauerte eine lange Zeit. Sie hielt seine Finger fest mit dem starken Druck ihrer großen Hände, wie zwischen den zwei halben Schalen einer Kokosnuß lagen die aussätzigen Glieder da, wie die Asche eines verbrannten Körpers, wenn sie dem Fluß übergeben wird. Es kam etwas wie Ruhe über Raka, und er hörte auf, zu schluchzen Teragia legte ihre Stirn gegen seine Wange und begann zu sprechen, so nahe bei ihm. wie sie in der Nacht gewesen war, da sie ren Sohn empfing. „Du bist deinem Vater ausgewichen für viele Wochen, und du hast Angst gehabt davor, daß deine Mutter dich anrührt. Aber es ist Zeit, daß du mit ihnen sprichst.“ Raka dachte lange nach in der Dunkel- heit, bevor er antwortete.„Und was ge- schieht nachher mit mir?“ fragte er. Teragia richtete sich auf und löste ihre Hände von den seinen. Sie begann seine Stirn zu streicheln, als wenn er Fieber hätte. „Du mußt nicht an dich denken, sondern an deinen Vater und an das Dorf. Du bringst großes Unglück über alle, wenn du hier- bleibst, das weißt du“, sagte sie. Raka er- widerte nichts. „Du bist unrein“, sagte Teragia, Fund du machst das Haus deines Vaters unrein und das ganze Dorf und die Tempel. Das Wasser der Sawahs wird unrein durch deine Gegen- wart, und die Kinder werden sterben und die Menschen verhungern, wenn Taman Sari noch eine schlechte Ernte hat.“ „Was soll ich tun? Was soll ich tun?“ llüsterte Raka. „Du darfst nicht warten, bis dich das Dorf ausstößt. Du mußt selbst gehen“, sagte seine Frau. „Du bist hart, Teragia“, sagte er voll Bitterkeit. „Ja, ich bin hart“, sagte sie und fuhr fort, seine Stirn zu streicheln. „Warum geschieht mir das, warum mir?“ flüsterte Raka.„Kannst du mir das sagen? Warum mir? Warum gerade mir? Was habe ich getan? Warum strafen mich die Götter so schrecklich? Warum haben sie mich aus- sätzig und unrein gemacht für ewige Zei- ten?“ Teragia schlang hre Arme um die Schultern des verzweifelten Mannes und hielt sie fest, so daß der Druck ihn schmerz- te. Es half ein wenig„Ich weiß es nicht“. sagte sie leise. ch habe die Götter gefragt aber sie haben keine Antwort gegeben. Du mußt es tragen.“ „Tragen, für immer und ewig“, wieder- holte Raka. Teragia verstand, wovon er Sprach. Wer an der Großen Krankheit stirbt, darf nicht verbrannt werden, so daß seine Seele unbefreit und unrein und als Plage auf der Erde bleiben muß und nie zur Ruhe kommt. Raka, ihr schöner Mann, ein Aus- sätziger und Verfluchter für immer und ewig, seine Seele gezeichnet und keine Hoffnung auf Wiedergeburt. „Wirst du morgen mit deinem Vater sprechen?“ fragte sie, und wieder, wie so oft, kühlte sie, daß sie aus Stein war, hart und schwer. „Ja“, flüsterte Raka.„Ich werde mit ihm sprechen.“ Sie spürte, wie sein Körper sich in ihren Armen entspannte, als er diesen Entschluß gefaßt hatte. „Das Dorf wird beschließen, wo du dir ein Haus bauen darfst“, sagte Teragia.„Sie lieben dich und werden es dir so leicht ma- chen wie möglich.“ „Muß ich alles aufgeben und darf nie- manden wiedersehen?“ sagte Raka wie zu sich selbst. Die Eltern, den Hof, das Kind. Die Puri, die Tänze, die Tempel, die Hah- nenkämpfe, die Feste. Den Freund Alit— und Lambon. die Geliebte. Das ganze Le- ben, Rakas strahlendes, glänzendes Leben aufgeben und Abschied nehmen von allem. „Ich werde mit dir gehen“, sagte Teragia. „Das Kind bleibt bei deinen Eltern. Ich habe es von der Brust entwöhnt, als ich deine Krankheit erkannte, so daß es keine Mutter mehr braucht.“ „Du willst mit mir gehen?“ sagte Raka verwundert. Teragia hatte er vergessen, als er sich der Dinge erinnerte, die er aufgeben mußte. Aber sie ging mit ihm. Hart und schwer und streng war sie und hatte große Hände und Falten um den Mund, und sie — Konnte weder spielen noch lachen. Sie ging mit ihm, die ungeliebte Frau, und die Ge- liebte blieb zurück und war verloren.„Ich will nicht, daß du mitgehst, wenn ich aus- gestoßen werde“, sagte er.„Ich brauche dich nicht.“ »Wer soll dir dein Essen kochen?“ fragte sie, und jetzt, mitten in der Dunkelheit und dem Unglück, begann sie zu lächeln. Sie beugte sich über Raka, und ohne daß er etwas sagte, fand sie die Stelle an seiner Schulter, die wieder zu schmerzen begonnen hatte. Er seufzte tief auf, als sie die Ge- lenke abtastete, und dann überließ er seine aussätzigen Glieder dem festen Griff ihrer großen, warmen Mutterhände. Die Sklavin Muna rannte durch die Höfe mit verrutschtem Kopftuch und flatterndem Kain, so daß die Männer Witze hinter ihr her riefen, sooft ein Stück ihrer Beine zu sehen war. Aber Muna hörte nichts, sondern lief immer weiter, durch Höfe und Pforten und zwischen den Hühnern hin und hinter den kleinen Balés der Sklaven vorbei, bis sie die Mauer erreichte, hinter der das ver- fallene Wasserschlößchen lag. Sie drängte die Schlingpflanzen beiseite, und obwohl sie es So eilig gehabt hatte, zögerte sie jetzt, schöpfte Atem nach dem Lauf und blieb Wartend stehen. Jenseits des Wassergrabens saß Lambon mit ein paar Blumen im Haar ind sie war mit vertieftem Gesicht beschäftigt, sich eine lange, dünne Gerte zuzuspitzen. Ihre Füße ließ sie mit den Sohlen ins Wasser hängen, aus dem es nach Schilf und Moder roch. Als die Gerte zur Zufriedenheit geschnitzt War, nahm Lambon ihre Zunge zwischen die Zähne und begann nach den wenigen Libellen zu jagen, die sich auf den Wasser- rosen niedergelassen hatten. (Fortsetzung folgt) n N 8 8 r 8 N N 8 8 8 9 N 8 — 8 8 8 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 31. Oktober 1957 Nr. 28 Aus dem Polizeibericht: Trotz Warnschüssen entkam der Die b In einer Ligusterhecke auf dem Waldhof wurden in den Abendstunden zwei neue Autoreifen entdeckt, die nur aus einem Diebstahl herrühren konnten. Die näheren Ermittlungen bestätigten diese Vermutung. Die Reifen waren aus einem Industriebetrieb entwendet und über die Fabrikmauer ge- Worfen worden; der Dieb beabsichtigte offenbar, seine Beute im Schutz der Dun- kelheit abzuholen. Um dies zu verhindern, versteckten sich zwei Polizeibeamte in der Nähe. Gegen 23.30 Uhr kam der Täter auf einem Fahrrad angefahren. Er stellte es an der Hauswand ab und begab sich sofort zum Reifenversteck. In diesem Augenblick wurde er von den beiden Polizeibeamten über- Neues aus Italien! S LAZARELLASEMELLA LLA Se und viele andere ROTH FUSS Das einzige schallplatten- Fachgeschäft mit eigenem Import-Service und Antiquariat. 0 7, 11 Planken-Passage(Café Knauer) rascht. Der Unbekannte flüchtete und konnte trotz zwei Warnschüssen im Dunkeln ent- kommen. Sein Fahrrad mußte er allerdings zurücklassen. Er war in„Stimmung“ Ein 23jähriger Arbeiter, der über den Durst getrunken hatte, pöbelte in Höhe der Luzenbergschule Straßenpassanten an und Wurde tätlich. Polizisten nahmen ihn des- wegen vorläufig fest. Kaum in der Arrest- zelle untergebracht, kletterte er mit Hilfe einer Pritsche zum Fenster hinauf und schlug es mit der Faust ein. Dabei verletzte sich der junge Mann an der Hand. In flagranti erwischt Kurz vor 1 Uhr nachts hörte ein Polizei- beamter auf den Planken eine Scheibe klir- ren. Er ging dem Geräàusch nach und stellte test, daß an einem Textilgeschäft in der Kurfürstenpassage die Scheibe einer Türe zertrümmert war. Im Innern des Laden- geschäfts stand ein Mann, der ein Paket un- ter dert Arm trug. Darin waren Hosen ver- packt, die in dem Textilgeschäft gestohlen worden waren. Der Mann wurde verhaftet. Falscher Doktor festgenommen Ein 21 jähriger, der wegen Betrugs ge- sucht wurde, konnte jetzt bei einer Per- sonenkontrolle festgenommen werden. Er trug mehrere Unterlagen mit sich herum, darunter auch einen Stempel, auf dem vor dem Namen des Betrügers der Doktortitel stand. Der Festgenommene gab an, er habe sich die Unterlagen nur zum„Angeben“ be- Schafft. Es besteht jedoch der Verdacht, daß er in der Zwischenzeit weitere Betrügereien verübte. Motorradfahrer gegen Baum gerannt Aus eigenem Verschulden kam ein 17jäh- riger Motorradfahrer in den Nachmittags- stunden auf der Seckenheimer Landstraße von der Fahrbahn ab und rannte gegen einen Baum. Er zog sich bei dem heftigen Anprall eine Gehirnerschütterung und eine Unterkieferfraktur zu. Wem gehört das Fahrrad? Bei einem Fahrraddieb wurde das Her- renfahrrad„Rixe“ Nr. 1 268 105 sicherge- Stellt. Der Eigentümer wird gebeten, sich sofort mit der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Zimmer 86, Telefon: 5 80 4ʃ, Apparat Nr. 260, in Verbindung zu setzen. „Kochsalz der weiße Tod“ EIn Vortrag von Th. Kemper „Das Leben beginnt mit 40“, nannte Thilo Kemper seinen Vortrag, den er vorwiegend vor Enddreigigern und Mittvierzigern im Schwach besetzten Mozartsaal hielt. Er holte weit aus, um dies zu beweisen. Nach Thesen über die Zivilisationsstörungen trug er eine eigene Analyse der„Gefährlichkeit“ gewis- ser Lebensmittel vor. Sein Endziel lautete: Treibt innere Kosmetik! Mit sorgfältig ausgedachten Schlagworten und erstaunlichen Warnungen(„Es gibt nur ein Abführmittel: Die menschliche Ver- nunft!“— Im Rindfleisch sind 0,7 Prozent Leichengifte!“—„Eier sind ein verheerendes Gikt!“) bedachte er das ungläubig drein- blickende Publikum. Seine Ernährungs- theorle klang(abgesehen von seinen Don- nerworten) recht ansprechend: Ab 40 Jahre wenig essen, Frischnahrung vor jeder Mahlzeit, sorgfältige Zubereitung der Spei- sen und Ubergehen zum naturgesetzlichen Leben. 1 Man wußte nicht recht, sollte man diesen Mann— der kein Wissenschaftler ist— ernst oder nur zur Kenntnis nehmen. Denn solche Aussprüche wie„Kochsalz, der weiße Tod“ erheben in ihrer Zuspitzung kaum An- Spruch auf ernsthaften Widerhall. Sein Leit- SAZ, den er verkündete und nach dem er seit Jahrzehnten lebt(„Der Mensch ist, was er ist!“) stammt übrigens nicht von Thilo Kemper. Der materialistische Philosoph Feuerbach hat ihn bereits vor 107 Jahren proklamiert. H-e Kieler Musterprozeß auch für Mannheim bedeutsam: Wer zahlt Schwerbeschädigten- Freifahrt? Einnahmeausfall in Mannheim jährlich knapp 500 000 Mark/ Letzte Instanz: Bundesverwaltungsgericht Seit Jahren schon balgen sich westdeutsche Nahverkehrsunternehmen mit dem Bund um die Rückerstattung der verlorenen Einnahmen für die Fahrtausweise von Schwer(kriegs) beschädigten. Zur Zeit führen die Kieler Verkehrsbetriebe einen Musterprozeß gegen den Bund, dessen Ausgang auch die chronische Minusbilanz der Mannheimer Verkehrsbetriebe beeinflussen könnte. Es geht um die gesetzlich gewährten Freifahrten für Schwerbeschädigte, die seit Kriegsende von den einzel- nen Nahverkehrsunternehmen getragen werden. Ziel des Musterprozesses ist es, dem Bund diese nicht unerheblichen Belastungen aufzuhalsen. Die Mannheimer Verkehrsbetriebe haben im vergangenen Jahr 1761 Fahrtausweise„C“ für Schwer(kriegs) beschädigte ausgegeben, die Stadt Ludwigshafen 689, zusammen also 2450. Als Durchschnitt sind pro Tag zwei Fahrten pro Karteninhaber errechnet wor- den. Jede Fahrt haben die Finanzstatistiker mit rund 28 Pfennig ermittelt. Pro Monat be- tragen die Einnahmeausfälle für die beiden Städte rund 41 000 Mark, im Jahr sind es also etwa 492 000 Mark, die in der Straßenbahn- Bilanz statt auf der Haben- auf der Sollseite zu Buch stehen. Das Verwaltungsgerichts- Verfahren der Nahverkehrsunternehmen— vertreten durch den„Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe“ (VGV)— gegen den Bund läuft bereits seit 1952. Der Kieler Musterprozeß wird für alle in der Bundesrepublik vorhandenen kommu- nalen Verkehrsbetriebe geführt. Es geht um die Summe von 100 Millionen. Die Verpflich- tung zur Freifahrt der Schwerbeschädigten und Kriegsversehrten geht auf eine Verord- nung des Ministerrats für Reichs verteidigung zurück. Diese Kriegsverordnung bestimmt Allerdings, daß die Freifahrt nur bis zum Ab- lauf des auf das Kriegsende folgenden Rech- nungsjahres zu gewähren ist. Aber dabei blieb es bis heute. Das klagende Verkehrsunternehmen ver- tritt die Ansicht, daß der Bund für die freie Beförderung der Schwerbeschädigten und ihrer Begleiter die Fahrgeldausfälle zu erset- zen hat. Es handelt sich um etwa drei Prozent der Fahrgäste. Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte nach jahrelanger Vorberei- tung die Klage in zweiter Instanz zu verhan- deln. Es wies sie ab. In der Urteilsbegrün- dung hieß es, daß der Staat(Bund) in anderen Fällen seinen Bürgern auch Lasten auferlege, für die keine Entschädigung gewährt werde. Außerdem habe ein Nahverkehrsunterneh- men für die freie Mitnahme der Schwerbe- schädigten keine besonderen Aufwendungen zu leisten. Diese Aufwendungen könnten so- gar im betriebstechnischen Sinn auf die Masse der zahlenden Fahrgäste umgelegt werden. Nun wird sich demnächst das Bundesver- Waltungsgericht mit der Musterklage befas- sen. Für Mannheim ergibt sich also nur eine Warte-Position, bis die Stadt Kiel den Muster- Prozeß gewinnt oder verliert. Die hiesigen Kleine Erste Schutzhundeprüfung beim VdHfeudenheim Nachdem der Verein der Hundefreunde e. V. Mannheim-Feudemheim erst kürzlich seine mit viel Liebe errichtete UDebungsplatz- anlage ein weihte, war sie am letzten Sonn- tag bereits Schauplatz der ersten Schutz- hundeprüfung für Gebrauchshunde aller Rassen. Prüfungsleiter war Fritz Nutz; Rich- ter Georg Ebert Ludwigshafen).„Erlo v. d. Leimbachmühle“ Führer Kurt Daub, Schwetzingen) erreichte bei der Fährten- arbeit mit 98 Punkten die höchste Wertung und kam bei den Gehorsamsübungen und in der Mannarbeit auf 90 Punkte. Den Sie- ger der Klasse Sch H II stellte Willi Sauer, Mannheim, mit„Kuno vom Schönengrund“ (256 Punkte) und in der Klasse Schutzhund J siegte„Götz v. d. e 1 Kursprogramm der Katholischen Mütterschule Die Katholische Mütterschule in U 1, 19, hat für den Monat November folgenden Kursplan zusammengestellt: Am 12. Novem- ber beginnt um 20 Uhr ein Säuglingspflege- kurs für junge Frauen und Mütter. Anlei- tungen zum Basteln von Weihnachtsarbeiten vermittelt der Werkkreis, der am 11. Novem- ber, ebenfalls um 20 Uhr, beginnt. Unter dem Motto„Feste und Feiern in der Familie“ „Lessing“ behielt den Städtischen Verkehrsbetriebe haben ihrer- seits Schritte unternommen, um individuell zum Ziel zu kommen. Bis heute ohne Erfolg. Im Oktober 1956 unterstützte zwar der Deut- sche Industrie- und Handelstag die Bestre- bungen der Mannheimer(und anderer) Ver- kehrsbetriebe, aber eine sichtbare Wirkung war dieser Empfehlung nicht beschieden. Drei Parteifraktionen bracliten bereits am 16. Dezember 1955 einen Gesetzentwurf im Bundestag ein, der jedoch auf die lange Bank geschoben wurde. Auch der Mannheimer Bundestagsabgeordnete Josef Maier(CD, wurde in dieser Sache von den Verkehrsbe- trieben angeschrieben. Der Initiativ-Antrag wurde nicht behandelt.„Bis jetzt ist diese Angelegenheit wie das Hornberger Schießen verlaufen“, sagt Verkehrsbetriebs- Direktor Otto Dietrich. Denn der Initiativ- Antrag wurde mit Ablauf der gerade zu Ende gegan- genen Bundestagsperiode hinfällig und müßte erst neu gestellt werden. In den VGV-Nach- richten vom 15. Juni 1957 steht der nicht sehr optimistisch klingende Satz:„Damit sind die sehr dankenswerten Bemühungen in Kreisen des Bundestages, diese schwierige Frage auf gesetzgeberischem Wege zu lösen, vorerst ge- scheitert. Der Verband wird weiterhin nach besten Kräften bemüht bleiben, diese mit er- heblichen Belastungen der Mitgliedsbetriebe verbundenen Frage zur Lösung zu bringen.“ Eines ist natürlich klar: Die Schwerversehr- ten genjeßen weiter das bescheidene Recht der Freifahrt, egal wie dieser Prozeß aus- geht! H-e/s. m. Jetzt in einem Iag von Mannheim nach Rom Elektrifizierung der Rheintalstrecke bringt Zeitgewinn Vertreter der Eisenbahnverwaltungen, der Schlaf- und Speisewagen- Gesellschaften und der Schiffahrtsunternehmen aus 23 Län- dern trafen sich vor einiger Zeit in Neapel, um in zehntägigen Besprechungen die inter- nationalen Fahrpläne für den Sommer 1958 festzulegen. Vor allem beschäftigte sich die Konferenz mit Fahrplanverbesserungen auf der badischen Rheintallinie, die durch die Elektrifizierung möglich werden. Dar- über hinaus sprach man über Verbesserung der Anschlüsse und den Einsatz weiterer Liegewagen im internationalen Reise- verkehr. Mannheim liegt im Mittelpunkt des Nord-Süd-Durchgangsverkehrs, der vom 1. Juni 1958 an vor allem durch Fernzüge verbessert werden soll. So wird der„Lore- ley-Expreſß“ derart beschleunigt, daß er in Zukunft rund eine Stunde eher(um 18.26 Uhr) in Basel eintreffen und umgekehrt 103 Minuten später(um 12.13 Uhr) Basel wieder verlassen wird. Der Schnellzug Osnabrück Mannheim München erhält einen Kurs- Wagen von und nach Amsterdam, verliert allerdings dafür die Kurswagen von und nach Brüssel und Meran, die in Zukunft der über Würzburg fahrende Jugoslawien- Expreß mitnimmt. Der berühmte„Rheingold“ wird eben- falls, wie der„Loreley-Expreg“, um über eine halbe Stunde beschleunigt. Der„Riviera- Expreg“ wird im neuen Fahrplan über Köln hinaus bis Amsterdam fortgeführt und mit Liegewagen von und bis Ventimiglia ausge- rüstet. Erheblich günstigere Abfahrts- und Ankunftszeiten erhält der Holland-Italien- Expreß, der in südlicher Richtung 48 Minu- ten, in nördlicher Richtung sogar um eine volle Stunde schneller wird. Der Entlastungs- zug von Hoek van Holland über Mannheim nach Basel wird sogar um 79 Minuten schneller. Das bisher von Ostende über Mannheim nach Basel und zurück laufende Schnellzugpaar wird in ein D-Zug-Paar von und nach Dortmund mit Kurswagen für Konstanz umgewandelt. Die Elektrifizierung der Rheintalstrecke bringt ferner dem Gotthard-Hxpreg Ham- burg Mannheim Italien einen beachtlichen Zeitgewinn. Der Zug kommt in Zukunft statt um 19.02 Uhr schon um 17.35 Uhr in Mailand an und hat dort Anschluß an einen „Rapido“ nach Rom. Das bedeutet, daß man im neuen Sommerfahrplan in einer beque- men Tagesfahrt von Mannheim nach Rom fahren kann. Der bisher als„Komet“ be- kannte Schlafwagenzug Hamburg Mann- heim Zürich wird nicht mehr, wie bisher, dreimal wöchentlich, sondern täglich gefah- ren und übernimmt die Autobeförderung zwischen Hamburg und Basel. Bemerkens- wert ist schlieglich auch noch, daß der Ber- liner Nachtschnellzug 1/ endlich wieder bis Frankfurt und Basel, allerdings über Hei- delberg, fortgesetzt wird. Dr. Geyer Chronik der grogen Stade läuft ab 13. November, 20 Uhr, ein Kurs, der praktische Winke für die Advents- und Weihnachtszeit geben soll. Ueber den Wert des Spiels für die Kinder und die richtige Beschäftigung der Schulkinder werden junge Frauen und Mütter im Arbeitskreis beraten, der am 12. November, jeweils von 15 bis 17 Uhr, stattfindet. Rückfragen und Anmeldun- gen, schriftlich oder mündlich, können an die Katholische Mütterschule, U 1, 19, und an Schwester Michaela, Luisenring 27, Telefon 22721, gerichtet werden. 0 „Feuerio“ flog aus in die Bus chmühle Nach vielen Jahren startete der„Feuerio“ wieder zu einem Herrenausflug. Ziel war die Buschmühle bei Edenkoben, ein idyllisch gelegener Winkel, in dem es sich bei guter Küche und noch besserem Keller einige Stuncten aushalten lieg. Elferrat und Offi- zierskorps der Prinzengarde waren vollzäh- lig vertreten. Besonders willkommen in die- sem aufgekratzten Kreise war Präsident Willi Frosch und Gardeminister Dr. Kissel von der„Grokageli“. Präsident Rudl Bom- marius hieß seine Kappenbrüder und Rats- kollegen herzlich willkommen und gab dann das Narrenszepter an Adi Wagner weiter, in dessen Händen das Unterhaltungsprogramm lag. Alfred Hummel, Robert Dussel, das „Seppele vom Waldhof“, der Henne- Schorsch, der Schäfers-Doddel, der Eichingers-Heiner Mages- Wanderpokal Faires Fußballturnier der Mannheimer höheren Schulen Mit viel Begeisterung und Spieleifer traten auf dem Planetariumsplatz die Fuß- ballmannschaften der Mannheimer Höheren Schulen zum Kampf um den Mages-Pokal an. Seit 1952 wird dieses Turnier ausge- tragen, und es erfreut sich dank der vor- bildlichen Organisation des Lessing-Sport- lehrers Fips Rohr seitdem großer Beliebt- heit.(Uebrigens nicht nur bei den Jungen, die um den Wanderpreis kämpfen, sondern auch bei den jungen Damen aus dem Hause von Elisabethen und Lieselotten, die dieses Ereignis gern zum Anlaß nehmen ihre „neuesten Modelle“ vorzuführen). Es war spannend genug, zu erleben, ob „Lessing“ den Pokal behält, ober ob er an die Wirtschaftsoberschule weitergeht. Unter den fünf Schulen, die bei dem Turnier an- traten, waren diese beiden Mannschaften die Sussichtsreichsten. Nach einigen 2x 8-Minu- ten-Spielen stand folgendes Ergebnis fest: Sieger in der Gesamtwertung wurde das Lessing- Gymnasium und bleibt damit im Be- sitz des Wanderpokals des Bekleidungshauses Mages. Zweiter wurde die Friedrich-List- Wirtschaftsoberschule, dritter das Tulla- Gymnasium, vierter das Moll-Gymnasium und fünfter das Karl-Friedrich- Gymnasium. Damit ändert sich im Vergleich zu 1956 an der Reihenfolge der Sieger nichts, außer daß das Karl-Friedrich-Gymnasium auf den fünften Platz aufrückte. Bei den einzelnen Spielen, die Schieds- richter Emil Schmetzer pfiff, war zu beob- achten, dag sich die jungen Fußballer um eine faire Spielweise bemühten. Dazu mag sie auch die Tatsache angeregt haben, daß die zuschauenden Lehrer den fairsten Spie- ler ermittelten, dem dann ein Fairness-Preis winkte, Ihn gewann der Spieler Sauer von der Mannschaft der Tulla-Schule. hifa und der Gehrige-Eugen gaben sich dabei red- Hen Mühe. Eine musikalische Delikatesse servierte Frièdrich Hentschel mit dem Kla- Viervortrag des Prologs aus„Bajazzo“. Es gab trinkbare Belohnungen und schließlich mußte man wieder an die Heimfahrt denken. Sie geschah„angefeuchtet“— aber das kam von dem dicken Nebel n- Chor-Konzert zum Stadtjubiläum des Sängerkreises Mannheim Zur Feier des 350 jährigen Stadtjubilaums wird der Badische Sängerbund mit seinem Sängerkreis Mannheim— Bezirk 1— am 10. November, 17.30 Uhr, im Musensaal, ein großes Chor-Konzert mit Werken aus drei Jahrhunderten veranstalten. Dieses Konzert Wird als kultureller Beitrag des Mannheimer Sängerkreises zum Jubiläumsjahr vorbe- reitet und bringt neben zeitgenössischen auch ältere Komponisten zu Gehör, die zu Mannheim einst in musikalischer Bezlehung standen. So stehen auf dem Programm ne- ben Werkten von Viktor Dinand, Max Adam und Emil Schuhmacher Kompositionen von Mozart, Vinzenz Lachner, Carl Isenmann und Max Bruch. An dem Konzert beteiligen sich fünf Chorgruppen unter Mitwirkung von über 20 Sängervereinigungen. Dirigen- ten sind Otto Baussenhardt, Fritz Wirth, Victor Dinand, Max Adam und Emil Schuh- mæcher; als Solisten wurden Irma Handler (Sopran), und Hans Günther Grimm Gari- ton) genommen. Die Begleitung der Chor- werke hat das Pfalzorchester übernommen. Die Fleischer-Innung Mannheim gedenkt am 1. November(Allerheiligen) ihrer ver- storbenen Mitglieder. Der Obermeister wird am„Alten Friedhofskreuz“ auf dem Haupt- friedhof Mannheim einen Kranz nieder- legen. Bei der Gedenkfeier singt der Sänger- chor der Innung unter Chormeister Otto Bausenhardt. Treffpunkt„Altes Friedhofs- kreuz“, 11 Uhr. 5 Das Herschelbad bleibt an Allerheiligen geschlossen. Die Volksbäder sind am 31. Ok- tober zu den üblichen Zeiten geöffnet. Dienststellen geschlossen,. In Anlehnung an die Landesregelung bleiben die städti- schen Dienststellen, soweit es der Dienst erlaubt, am Samstag, dem 2. November, geschlossen. Die vom Standesamt angesetz- ten Trauungen werden vollzogen. Für die Meldung von Todesfällen ist ein Bereit- schaftsdienst eingesetzt. 5 An Allerheiligen offen. Die Kunsthalle und das Reiß-Museum sind an Allerheiligen von 10—17 Uhr geöffnet. ace, Studio für Licht in N 7, 8 eröffnet Ein„Lichtstudio“ wurde Vorgestern N 7, 8 eröfknet. Auf 100 Quadratmetem Schaufläche(einschkießlich der Decken Und Wände) findet der Laie wie der Fachmann eine Fülle lehrreicher Beispiele richtiger und falscher Lichtan wendung.„Was sich vom Srünen Tisch nur sehr schwer erklären lg, das wird hier leicht verständlich“, urtellen Fachleute. Es handelt sich hier nicht um sonder einen reinen Ausstellungsraum, um einen Experimentierraum, in dem alle Interessenten die besten Möglichkeiten der Lichteinwirkung studieren können. Das Studio zeigt eine erlesene Kollektion moderner Lampen und demonstriert Leucht. stoff- und Entladungslampen, Wannen-, Ra. ster-, Einbau- und Wandleuchten. Es ist eine „Fundgrube“ für Architekten, Betriebsinge- nieure, Bauherfen, Geschäftsinhaber und Wohnraumgestalter und wurde von der Deutschen Philips-EmbH eingerichtet, nk 50 Jahre Mobil Oil AG in der Werfthallenstraße „.. daß es der Hafendirektion gelungen ist, die recht namenswerten Oeltransporte der Deutschen Vacuum Oil Company n Hamburg für den Wormser Hafen zu ge. winnen.“ Diese Zeilen standen in der„Worm. ser Zeitung“ vom 11. Februar 1907. Es Ram Aber nicht so. Die Gesellschaft entschied sc! für ein Lager in Mannheim, das mit seiner Neckarspitze für die Versorgung Süddeutsch⸗ lands prädestiniert ist. Am 1. November jährt sich zum fünfzigsten Male der Tag, an dem das großherzogliche Bezirksamt die Genehmigung erteilte, in der Werfthallen- straße 29 ein Mineralöllager zu unterhalten. Die Gesellschaft ist heute unter dem Na. men Mobil Oil AG ein Begriff. Und hier werden seit 50 Jahren die Erzeugnisse der Mineralölfirma umgeschlagen. In über 30 verschiedenen Verpackungsarten— von der Größe einer Zahnpastatube bis zum 200. Liter-Faß— lagern über eine Million LAter Mineralschmieröle in den Räumen der Mann- heimer Lagerhallen. Von dort aus nehmen sie ihren Weg zu den Tankstellen, Maschinen, Kompressoren, Getrieben und Turbinen im süddeutschen Raum. Die Hochwasserkatastrophe griff auch nach den Lagern der Mobil Oil AG: Die Was- sermassen(etwa eine Million Liter) spielten mit den lagernden Fässern. Ein halbes Jahr später bedrohte ein Brand die Mineral- schmieröle, als ein benachbarter Getreide- schuppen bis auf die Grundmauern nieder- brannte. Aber es ging noch einmal gut. 80 kann die Mobil Ad ihren 50. Jahrestag fest- lich begehen. 0 „Einigkeit“ Schwetzingerstadt stellte aus Mit 166 Geflügelnummern aus 18 Rassen und 67 Kaninchenexemplaren(acht Rassen) gab der Verein„Einigkeit“ Schwetzinger stadt einen Querschnitt durch seine Klein- tierzucht. Im„Zähringer Löwen“ konnten die zahlreichen Besucher zum Teil recht an- sprechendes Material sehen, Wobei auch einige nicht alltägliche Rassen vertreten waren. Schwarz-weiße Handorn mit ihren Hauben, schwarze La Fleche, holländische Anspruchsvoll mußt nicht teuer sein! Menschen, die wissen wollen, was sie essen, sind wählerisch. Doch wenn sie etwas Gutes kennen, dann bleiben sie dabei, wie bei der reinen Pflanzenmargarine EDEN. Sie kostet etwas mehr— aber was tut das schon, 0 jeder weiß, wie entscheidend die Nahrung unsere Leistungsfähigkeit beeinflußt. EDEN ist wichtig für die Gesundheit: ungehärtet Ungesalzen. Reich an Vitamin A + D, Wei⸗ zenkeimöl, Spurenelementen. Eden. envas für Anspruthsvole In jedem Reformhaus erhältlich. „Anzeige. Welßhauben sowie zierliche Paduaner wech- selten mit Lockentauben, orientalischen Rollern usw. Es gab 16 Ehren- und 13 Zu. schlagpreise aufer den üblichen„Sehr gut Prädikaten. Bei den Kaninchen sah man auger den seltenen rehbraunen Neusee⸗ ländern schwarze Kastor Rex als Selten, heiten. Her gab es sechs Ehrenpreise, Gul beschickt war auch die Tombola. Bel det Preisverteilung im Vereinshaus im Fahr- lachgebiet sprach Hans Winkler Anerken- nung und Dank aus. b Ein Leser schreibt: Vorschlag an die Verkehrsbetriebe „Möchte höflich den Vorschlag machen, d. omnibuslinie 55 ab Elektrizitätswerk über di aus sich freut Jahr. Publ neue Jungbuschbrücke zur Innenstadt, vielleicht bis Paradeplatznähe zu führen, statt über de Dammstraße zur Feuerwache. Die Bean der westlichen Neckarstadt wären sicher dan 5 bar, dadurch eine Fahrgelegenheit ohne 11 steigen in das Stadtzentrum zu haben 95 ja die Straßenbahnlinie 5 oder 15 ab Kurpfz Tücke zum Ring abzweigt. Auch für die. wohner der Schönau, Kammerschleuse 9 Wäre eine direkte Verbindung zur Innensts sehr von Nutzen. tro Ich wein genau, daß viele Angrenzer I 5 wären, die Omnübuslinie in der Damme frei, nicht mehr zu haben, denn wir sind durch cg vorbeiführende Eisenbahn schon sehr reich 5 mit Ruhestörung, Schmutz, Rauch und Häus erschütterung versorgt,. 8 Vielleicht augern sich dle Städtischen de. kehrsbetriebe an dieser Stelle einmal zu m 5 nem Vorschlag.“ 5 1 Lab nETTSN A0 ——A EIERWEINBRAN D R. RAcK E. BINMGEN/ EINE DER GROSSTENUEINERENNEREIEN DEUTSCHEAxD 1 Be. Nr. 28 estern ratmet e en und Fachmann tiger und sich vom ären lügt, 5 urteilen nicht un sondert dem alls eiten det 5 collecim t Leucht. nen-, Ra. 7s ist eing iebsinge. iber und von der htet. kk 10 a b gelungen Tansports npany in n zu g 1„Worm. . Es kam chied sich nit seiner ddeutsch⸗ November der Tag, samt die rkthallen- terhalten. dern Na. Und hier isse der über 650 von der zum 200 lion Liter ler Mann- ehmen sie Laschinen, binen im rift auch Die Was- J spielten Ades Jahr Mineral- Getreide- n nieder- 1 gut, 80 stag lest 0 tadt 18 Rassen t Rassen) vetzinger- ne Klein- konnten recht an. bel auch vertreten nit ihren Händische ere ere egen Sein! sie essen, vas Gutes e bei der Sie kostet schon, WO Nahrung t. EDEN agehärtet, D, Wei⸗ ſchsvolle reer eee ner Wech⸗ ntalischen 1d 13 Zu- ö ehr gut“. sah man Neusee- 8 Selten · belse, Gut Bel der im Fahr- Anerken- k riebe achen, dle c über die 5 vielleicht über die Bewohner mer dank Ine Um- haben, d Kurpfal- ir die Be- euse ust, Innenstadt enter froh ummstrabe durch die 1 keichlich id Häuser⸗ chen Ver- 1 zu mei⸗ 8. R. — .. ̃ TTT Nr. 2538 Donnerstag, 81. Oktober 1957 MANNHEIM Seite 5 3 Allerheiligen: Menschen besuchen Gräber e premiere beim kleinen Kammerspielkreis Junge Theaterenthusiasten spielen für Alte und Kranke Der„Kleine Kammerspielkreis“, der sich aus jungen Menschen zusammensetzt, die sich dem Schauspiel verschrieben haben, er- freut mit seinen Aufführungen seit Zwei Jahren Alte und Kranke. Bei„seinem“ publikum, für das kulturelle Veranstaltun- Wohin gehen wir? Danner!!! Theater Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Ballettabend“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr: Philemon und Baukis“(Miete P, Halbgruppe I, freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). Filme; Planken:„Der König der Bernina“; Alster:„Ariane“; Capitol:„Zwei rechnen abb; Palast:„Zwischen Liebe und Laster“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Der Sheriff von Lincoln-City“; Alhambra:„Verraten“; Universum:„Die Früh- reifen“; Kamera:„Frau für eine Nacht“; Kur- bel:„Geheimagent T“; Schauburg:„Haie und kleine Fische“. Freitag, I. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 17 30 bis 22.45 Uhr:„Parsifal“(Miete F gelb, freier Verkauf).— Kleines Haus 14.00 bis 16.45 Uhr: „Das irdene Wägelchen“(Mannheimer Jugend- bühne Gr. A, Nr. 531 bis 1060); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das irdene Wägelchen“(Miete F grün, Halbgruppe I, freier Verkauf). Filme(Aenderungen): Planken 11.00 Uhr: Vo der Himmel sang“; Capitol 14.00 Uhr: Die Ritter der Tafelrunde“, 22.30 Uhr:„Zwischen Himmel und Hölle“; Alhambra 11.00 Uhr: „Stählerne Adern“. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Nichts ist so wertvoll... des Deut- schen Investment-Trusts— Gesellschaft für Wertpapieranlagen, Frankfurt/M., Kaiser- straße 34, bei. gen eine Rarität sind, ist er gern gesehen. Doch der Kreis könnte sicher auch vor an- spruchsvolleren und kritischeren Zuschauern spielen, ohne etwa weniger Beifall erwarten zu müssen, als ihm am Dienstagabend bei der Premiere seines für diese Saison ein- studierten Stücks im Caritas-Heim„Maria Frieden“ in Sandhofen gespendet wurde. Die jungen Leute brachten das lustige Spiel„Das Kälberbrüten“ von Hans Sachs. Ohne Kulissen, nur die räumlichen Ge- gebenheiten geschickt ausnutzend, gelang es den Akteuren allein mit dem urwüchsigen Humor, der im Stück selbst liegt, und ihrer köstlichen Mimik, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Als„Büttel“ konnte. vor allem Claus Egbert Schieker die Atmosphäre merklich verdichten. Als Spielleiter sorgte Karl-Heinz Buhl für Tempo, ließ keine Pause eintreten und war auch als„Nachbar“ wirkungsvoll eingesetzt. Im gut harmo- nierenden Ensemble— Katja Rebien und Helga Lindner als Bäuerinnen und Helmut Zahnleiter als„Kälberbrüter Urian“— fiel nur Karl Kling als Vagabund etwas ab, der sich nicht so recht in seine Rolle fand. Die überleitende Musik gestalteten Nora Voß (Cello), Günther Frischmann(Violine) und Kurt Günther(Klavier) und trugen mit den zum Stück passenden Melodien wesentlich zum Gelingen des Abends bei. Der„Kleine Kammerspielkreis“ wird mit diesem Stück im Städtischen Altersheim auf dem Lindenhof(am 7. November), im evan- gelischen Altersheim in Neckarau(am 9. No- vember) und im Kreisaltersheim in Schries- heim(am 10. November) auftreten. In der Vor weihnachtszeit werden weitere Alters- heime und Krankenhäuser das im letzten Jahr schon gut aufgenommene Stück von Max Nell,„Das Apostelspiel“, zu sehen be- kommen. Sto. Gedanken zu Allerheiligen und Allerseelen: Alle Menschen, die in dieser Stadt je gelebt haben Menschen, die in gelebt haben, bei- Man sollte einmal alle dieser Stadt Mannheim je sammen sehen: Nicht nur die Lebenden, die man vor Augen zu haben glaubt, von denen Tag für Tag der Tod seine unbegreiflichen Abstriche macht, während Kinder geboren wer- den, die aber noch nicht in dieses Blickfeld hinein ragen. Man sollte einmal alle Mannkei- mer vom Tage der Stadtgründung an vor sick Ruben. Wenigstens alle, die hier ihr Leben vollendeten, wozu auch die Krieger gehören, die in fremder Erde die letzte Ruhestätte ge- funden haben. Sollten auck die dabei sein, die in anderen Städten und fernen Ländern einen neuen Wirkungskreis gefunden haben? Nur wenn es ihr Wunsch ist 15 Generationen in 350 Jahren ergäben eine gewaltige Schar. Wer sie sähe, könnte sagen: Das sind also die Männer und Frauen, die Mannheim gestaltet Raben. Nicht nur die Häu- ser, Straßen und Plätze, die Werkstätten, Häfen, Kontore, Läden, Schulen, Kranken- häuser, Theater, Sammlungen, Kirchen, auch die Lebensluft und Lebensform, das Betriebs- Klim in dieser Stadt. Sie alle zusammen Raben dabei mitgewirkt, die meisten in namen- loser Bescheidenkeit, einige aber haben dem Gemeinwesen besonders wertvolle Impulse ge- geben, bevor sie der allen ohne Ausnahme be- stimmte Tod ereilte. Da kommen sie denn aus dreieinhalb Jahr- Runderten an uns vorüber, ein bunter Zug der Gestalten: Arme und Reicke, Starke und Schwacke, Leise und Laute, Grobe und Feine, Harte und Weiche, Fröhliche und Verdrossene, Besckeidene und Angeber, Brave und Blen- der, Solide und Windige, Strebsame und wWunschlos Glücllicke, Eigenstandige und Schmarotzer, Gepflegte und Ungepflegte, Roke und Geschliffene, Erzogene und Verzogene, Gescheite und Dumm köpfe, Haushälterische und Verschwender, Knickerige und Groß- mutige, Engstirnige und Weitkerzige, Wasch- lappen und gerissene Lumpen, harmlose Auf- schneider und gemeine Schwindler, Ehren- männer und solche, denen man nie etwas nachweisen konnte, Männer und Abziehbilder von Männern, Gauner und Gecken, Sparer und Schulden macher, Witzige und Lederne, Interessante und Langweilige, Angenehme und Unangenehme, Glückspilze und Pechvb gell Wird man bei jedem einzelnen aus dieser bunt zusammengewürfelten Schar den ge- meinsamen Fumilienzug(den Mannheimer) erkennen? Wer in diesen Tagen den Friedhof auf- sucht, findet unter Bäumen, die ihre letzten Blätter bald verloren haben werden, Namen der Männer und Frauen, die dieser Stadt etwas von ihrem Gepräge gaben. Man liest Namen um Namen, um irgendwann einmal innezu- halten, von Erinnerungen gestellt: Schließlich kann man nicht gedankenlos den Namen Jo- hann Wilhelm Reinhardt zur Kenntnis neh- men. Dieser führende Kopf im Handelskomité war Mannheims erster Oberbürgermeister (48104820). Da erinnert ein Meduillonrelief an Carl Ludwig Sand, der 1819 den deutschen Stuceschreiber und russischen Staatsrat Kotze- due ermordete. Dort kündet eine Halbsäule: „Die Räuberhöhle ihrem Gründer und Haupt- mann Franz v. Davans(1839— 1895).“ Stadt- pfarrer Dr. Sckellenberg, Arzt Dr. Alt. Rechts- anwalt Dr. Theodor Alt, Karl Friedrich Eckardt, Carl Reiß, Anna Reiß: Mannheim kann nicht ohne diese Namen, diese Namen önnen nicht ohne Mannheim gedacht werden. Eine großzügige Grabstätte auf dem Fried- hof trägt den Namen H. Care. Wieviel von der Entwicklung der chemischen Industrie Mann- heims und Ludwigshafens ist ihm zu verdan- ken? Und dann findet man den ausdruchsvol- len Kopf Otto Becks, der 1891 bis 1908 Ober- bürgermeister war und heute noch fortwir- ende Initiative entfaltete. Dabei die Namen Mohr und Hesse, die zu ihm gehören. Reizvoll müßte es sein, diesen Friedhof der Reihe nach gründlich nach bedeutenden Namen abzu- suchen. Aber an diesem nebeligen Nachmittag. der zarte Stiefmütterchen glühen und helle Astern weithin leuchten läßt, begnügen wir uns mit Namen, die auf dem Weg zu einem frischen Grab mehr zufällig auffallen: Neben- einander ruhen die Ehrenbürger Professor Dr. Sigmund Schott, Direktor des Statistischen Amtes, und Professor Dr. Friedrich Walter, Museumsdirektor. Auf Schotts Grabstein steht: „Er diente dem lebendigen Geiste.“(Wer die jüngst herausgekommenen ausgewählten Schrif- ten liest, spurt den Hauch dieses Geistes.) Bei Friedrich Walter steht nichts weiter, aber das weiß hier doch jedes Kind, daß er die Ge- schichte der Stadt Mannheim geschrieben hat. Da kommt das Grabkreuz Josef Brauns, Ober- bürgermeister in den schween Jahren 1945 bis 1948. Dann ein schlichtes Namenschild nur: Karl Barber. Oft liest man den Namen Bas- sermann und findet neben dem Grab des gro- gen Schauspielers Albert Bassermann, der Ehrenbürger der Stadt Mannheim war, den teuren Namen Professor Dr. Kurt Laemmle, Frauenarzt, 1893-1952. Steine beginnen zu reden mit Namen wis Grammann, Dißfené, Lauer, Giulini, Baumann, Hohenemser, Ladenburg, v. Stengel, Jörger, Scherr, Sauerbec, Thorbecke, Engelhard, Scipio, Grokéè, Eduard Moll, Paul Martin Dazwischen fällt der Blick im Vorübergehen auf die Grabstätte der Niederbronner Schwe- stern: Inr Muhen und Opfern kam diesem Ge- meinwesen zugute, und mancher große Mann nätte sein großes Werk nicht gans s0 groß ausfuhren können ohne ihre Hilfe zu den Fa- milien. Vom Fußballplatz an der Käfertaler Straße branden die Rufe der Begeisterten auch über die stummen Gräberfelder. Die Frauen und Männer, die in den Tagen vor Allerheiligen und Allerseelen Gräber pflegen und schmük- ken, nehmen gern weithin leuchtende Astern mit. Mancken stört dann die Näke des Sport- platzes. Aber sind es nicht auch schmetternde Fanfarenstõßße des Lebens, die über die letæten Rukestätten hinwegschallen? Dicht, Rart bei- einander, stehen auf dem Boden der Stadt- gemarkung Leben und Tod— Tod und Leben. Ff. W. K. Siam- fernöstliches Märchenland Othmar Maudry zeigte vollendete Farblichtbilder Fotografieren ist ein alle beruflichen und Bildungsunterschiede überbrückendes Mas- sen- Steckenpferd. Das zeigte der Farblicht- bildervortrag von Othmar Maudry über Siam eindrucksvoll: Der Musensaal konnte kaum den Andrang bewältigen. Diplom- ingenieur Maudry ist durch volkstümliche Foto-Lehrbücher und durch seine Vorträge einem weiten Kreis von Fotofreunden be- kannt. „Siam, das letzte Märchenland“: Das sind zwanzigtausend reichverzierte Tempel mit hohen Pagoden, goldenen Buddhas, bunten aus Lehm geformten Wächterfiguren, gelb- gewandeten Mönchen, blumenhaften Tänze- rinnen; das sind üppige schwimmende Märkte und Kansle mit Booten, die von Früchten überquellen; das sind Papierdrachen im Monsünwind und freundliche Menschen, deren Lächeln aus innerer Freiheit kommt. Dieses Märchenland durchdrang O. Maudry Termin-Kalender Deutsch- Amerikanisches Institut(Amerika- haus): 31. Oktober, 20 Uhr, Vortrag von Alfred Mozer, Amsterdam,„Gemeinsamer Markt und Euratom— neue Wege zu Europa?“. „Katholisch— Evangelisch heute“, Thema eines Vortrages am 31. Oktober um 20 Uhr in der Melanchthonkirche. Freireligiöse Gemeinde: 31. Oktober 20 Uhr, I. 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann im Rahmen des religionskundlichen Arbeitskreises über„Buddhismus“. Abendakademie: 31. Oktober, 18 Uhr, Hör- saal 138 der Wirtschaftshochschule, aktuelle Wirtschaftsfragen(Prof. Schachtschabel). Reformationsfeier am 31. Oktober, 20 Uhr, in der Thomaskirche, Neuostheim; Pfarrer Blail spricht über„Martin Luthers große Tat“ und Vikar Micskey über„Mein Weg zur Evange- lischen Kirche“. Club„Graf Folke Bemadotte“(Internatio- naler Kreis): 31. Oktober, 20 Uhr, D 4, 15, Tee- abend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 31. Oktober, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, Neu- zugänge an Bild und Film(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). DGB Ortsausschuß Mannheim 31. Oktober, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Dir. Diringer„Die Neuregelung der Rentenversiche- rung— Invalidenversicherung“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 31. Oktober, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- linge. Wir gratulieren! Karl Wetterich(Adresse wurde nicht angegeben) wird 79 Jahre alt. Anna Hanf, Mannheim-Käfertal, Wasserwerkstr. 181, begeht den 80. Geburtstag. Eugen Hauß, Mann- heim-Käfertal-Süd, Forster Straße 25, voll- endet das 81. Lebensjahr. Albert Kolb kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma BP Ben- zin- und Petroleum AG. Mannheim, zurück- blicken. Die Eheleute Gottfried Lichter und Theodora geb. Bott, Mannheim, Bezirkszoll- kommissariat, konnten silberne Hochzeit feiern. mit seinen Kameras zur beginnenden Mon- sunzeit, die höchste Anforderungen an das Fotomaterial und an den europäischen Rei- senden stellt, aber auch den tiefblauen Him- mel mit fotogenen Wolken belebt. Vor allem zeigte Maudry die Menschen Siams in den Verrichtungen ihres Alltags: beim Handel, auf den Reis- und Erdnuß feldern, bei den kunsthandwerklichen Tätigkeiten des Schnit- zens, Lackierens, Silberschmiedens und der Brokatweberei. Mit Blitz, langen Brennwei- ten und Vorsatzlinsen holte er den kunst- vollen Zierrat der Tempel ins Blickfeld. Eine Rechnung, die Maudry aufmachte, mag vielen verzagenden Fotofreunden wie- der Selbstvertrauen und Mut gegeben haben: achtundneunzig Prozent allen fotografischen Erfolges kämen auf das Konto von Ueber- legung, Fleiß und Uebung; nur der Rest sei Genie. Der Redner sparte nicht mit Foto- tips, teilweise natürlich zugunsten des von ihm benutzten Materials. Seinem flotten und routinierten, kenntnisreichen und lebendigen Vortrag möchte man noch eine tiefere geistige Durchdringung der religiösen buddhistischen Vorstellungswelt wünschen. Ak Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 18.30 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Mohren- Apotheke, O 3, 2(Tel. 2 50 54); Hirsch-Apotheke, Seckenheimer Straße 35(Tel. 4 32 04); Neckar- Apotheke, Langstraße 41(Tel. 5 27 02); Roggen- platz-Apotheke, Waldhof, Hubenstraße 20(Tele- 1on 5 9109); Linden-Apotheke, Sandhofen, Schönauer Straße 74(Tel. 5 63 68); Marien Apotheke, Neckarau, Marktplatz(Tel. 8 24 03); Rosen-Apotheke, Käfertal, Obere Riedstraße 40 (Tel. 7 66 16); Kronen-Apotheke, Meerfeldstr. 32 (Tel. 2 15 18); Brücken-Apotheke, Seckenheim, Hauptstraße 80(Tel. 8 69 94); Brunnen-Apo- theke, Feudenheim, Hauptstraße 44(Tel. 7 21 26). Zahnärzte: 1. November, Walter Niebergall, Waldhofstraße 178(Tel. 5 13.18). Heilpraktiker: 1. November, Heinrich Abel, Schwetzinger Straße 7(Tel. 4 62 07). GAL ION S FIGUR der englischen Fregatte Mohican“ 1825 2 2 I 5 —ñ— —— —ß N K EE Das Zeitalter der Entdeckungen brachte die glorreiche Entfaltung der Segelschiffahrt und mit ihr der Galions figuren,„jener allein dem Schiffbau zugeliörigen Kunstioerke“, wie sie Johann Jacob Astor, der Reeder, nannte.. Der Ruf der Asrok beruht auf der Güte ihrer Tabakmischung. Die As TOR ist leicht, doch voller Aroma; ihren reinen Genuß sichert das Mundstück aus Naturkork. Die As rok repräsentiert echte Rauchkultur 8 0 MIT UND OHNE FILTER M KONIGCS FORMAT M NATUR KORER- MUND STR H A M B * CR 6 DN D M O NC H E N — 8 Seite 6 MORGEN Kanaltunnel wird gebaut Kiel. Das Bundesverkehrsministerium 0 1 5. Topz hat jetzt die Wasser- und Schiffahrts- Bundesgerichtshof fällte Grundsatzentscheidung in Musterprozeß sie ihren Höhepunkt erreicht, werden sich geborene afrikanische Nashorn, das ah direktion Kiel beauftragt, die Tlefbauarbei- wieder deutsche und Schweizer Jäger zu Heiligabend 1956 im Frankfurter 200 d ten für den geplanten Tunnel unter dem Karlsruhe. Die zwangsweise Verbringung Zone gehandelt habe. Sein Ziel sei es ge- einer gemeinsamen Treibjagd versammeln. Licht der Welt erblickte, ist jetzt nach elner Nordostseekanal bel Rendsburg an eine Ar- der deutschen Juden nach Theresienstadt sen, den Wissenschaftler über dessen Das Jagdgeschehen spielt sich hauptsächlich wochenlangen Schiffsreise im Z0o0 von 5 beitsgemeinschaft von seelis Firmen zu ver- eben, teilte die Kieler Direktion mit. Der Tunnel soll die aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg stammende Rendsburge reh- entscheidung hat der Bundesgerichtshof den und Tierschutzorganisationen um eine Er- kleine Nashorn hat schon vor seine 2 d Rendsburger reh?- 8 80 8 g + See. brücke ersetzen und dadurch die„untrag- Soforthilfe-Anspruch einer rassisch Ver- Albgestein leuchtete weiterung der Schutzzone am Untersee, in fahrt allerhand interessantes erlebt. 5; baren Stauungen“ auf der Europastraße 3 folgten anerkannt, die Anfang 1945 aus der Sigmaringen. Das naturwissenschaftliche der die Vögel nicht gejagt werden dürfen. stammt von den gewichtigen Doppelnas. beseitigen. Das Projekt soll mit einem Ko- stenaufwand von 48 Millionen DM in vier Jahren fertiggestellt werden. Römische Gräber entdeckt Trier. Bei Ausschachtungsarbeiten in einer Baugrube im Trierer Vorort Biewer sind in diesen Tagen ein Brandgrab aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. und sieben römische Steinsarkophage aus dem 3. und 4. Jahr- hundert gefunden worden. In den Gräbern lagen Beigaben, darunter auch ein römisches Parfumfläschchen. Das Rheinische Landes- museum hat sich der Auswertung der Funde angenommen. Man nimmt an, daß in der Um- gebung der Fundstätte ein größerer Bestat- tungsplatz war. Vorsicht beim Einlösen von Reiseschecks! Wiesbaden. In der Bundesrepublik, fast allen anderen westeuropäischen Ländern und auch in Uebersee wird zur Zeit nach „Deportation“ im Sinne des Gesetzes n“ im Sinne des Bun- BEG). Mit dieser Aten Grundsatz- War eine„Depor desentschädigungsgesetzes in einem Musterprozeg g Pfalz nach Theresienstadt verbracht worden und nach dem Zusammenbruch an ihren alten Wohnort zurückgekehrt war. In ihrer Klage gegen das Land Rheinland-Pfalz hatte sie sich auf 8 141 BEG gestützt, wonach Rück wanderer, die unter dem Naziregime ausgewandert, ausgewiesen oder deportiert worden waren, Anspruch auf eine Soforthilfe haben. Der Bundesgerichtshof vertritt in seiner Entscheidung die Auffassung, es sei für die Auslegung des Begriffes„Deportation“ in § 141 BEG nach dem Sinn des Gesetzes Wesentlich, daß die Verfolgten zwangsweise aus deutschem Gebiet in ein Gebiet ver- bracht wurden, das nach allgemeiner An- schauung damals als nicht deutsches Gebiet betrachtet wurde. Dazu habe aber das im Protektorat Böhmen und Mähren gelegene Lager Theresienstadt gehört.(Aktz. IV z. R. 157/57.) Aus„staatspolitischen Interessen“ Stuttgart. Zu sieben Monaten Gefängnis gkeit in einem Institut auszuhören und die Ergebnisse an den Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone weiterzuleiten. Colloquium“, eine Vereinigung von Freun- den der Naturwissenchaft in Sigmaringen, hat jetzt zum erstenmal die Fluoreszenz von Gesteinen der Schwäbischen Alb festge- stellt. Mit einem Spezialgerät wurden Ge- steinsproben angestrahlt, die dann selbst zu leuchten begannen. Die Vereinigung hat inzwischen rund 200 Gesteinsproben ihrer eigenen Sammlung untersucht, vor aller Kalke, Kalkspate und Tropfsteine, und ba- bei Strahlungen vom hellsten Weiß bis zum Violett entdeckt. Einen Sterbenden bestohlen Bayreuth. Das Jugendschöffengericht Bay- reuth hat einen 19jährigen Arbeiter aus Kulmbach wegen Diebstahls und unterlasse- ner Hilfeleistung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte hatte am 23. Sep- tember einem nach einem Verkehrsunfall schwer verletzt im Straßengraben liegenden Motorradfahrer die Geldbörse mit 60 DM Inhalt entwendet und sich dann entfernt, ber ist es aber mit ihrem ungestörten Ver- weilen vorbei, da dann die Jagd auf die Belchen freigegeben ist. An dem Tag, an dem auf dem Untersee ab. Im Blick auf die von ihnen scharf bekämpfte„Belchenschlacht“ bemühen sich bereits seit Monaten Natur- Fünf Friedhöfe gesperrt Kassel. Die deutschen Kriegsgräber in La Cambe, Marigny, St. Desir-Delisieux und Orglandes(Normandie) können nach einer Mitteilung der Bundesgeschäftsstelle des Volksbundes Deutsche Krie äberfürsorge in Kassel vorläufig wegen Bauarbeiten nicht besucht werden. Die Anlage in Andilly, auf der 30 000 deutsche Gefallene ihre endgültige Ruhestätte finden sollen, kann zum Volks- trauertag bis auf weiteres zum letztenmal besucht werden. 540 Unfälle im Bergbau Mainz. Die Zahl der Unfälle im Bergbau in Rheinland Pfalz hat sich nach einer Mit- teilung des rheinland/ pfälzischen Wirt- schafts- und Verkehrsministeriums im drit- ten Quartal 1957 gegenüber dem zweiten Vierteljahr um 160 auf 540 erhöht. Vier der Unfälle sind tödlich verlaufen. Die meisten Betriebsunfälle, nämlich 291, ereigneten sich Donnerstag, 31. Oktober 1957 Nr. 28 — Konrad wurde verkauſt Frankfurt. Konrad, das erste in Eu Plata in Argentinien angekommen. Der Frankfurter 200 verkaufte das Nashörz. baby für 14 000 Mark nach Südamerika. Das hörnern„Feter der Große“ und„Kathariha die Große“ und erhielt seinen Namen durch Publikumsabstimmung. Anhalter überfielen Kraftfahrer Pforzheim. Zwei„Anhalter“, die en Amerikaner in seinem Wagen mitgenommen hatte. überfielen auf der Autobahn Zwischen Stuttgart und Fforzheim den Fahrer des Wagens, zwangen ihn zum Anhalten und nahmen ihm die Wagenschlüssel weg. Dann warfen sie den Ueberfallenen aus dem Fahr. zeug und fuhren davon. Der 39 Jahre alte Amerikaner, der bei einer amerikanischen Firma in Vörde/ Niederrhein tätig ist, muste sich von einem Lastwagen bis zur Tankstelle Pforzheim Ost mitnehmen lassen und wurde mit Verletzungen in das Pforzheimer Kran- kenhaus eingeliefert. 23 neue Soldatenfriedhöfe Kassel. Der Volksbund deutscher Kriegs. gräberfürsorge hat in diesem Jahr in der Nr. einer internationalen Betrügerbande und ohne Bewährungsfrist hat der Zweite Straf- ohne jemanden von dem Unfall zu verstän- 1 Stef 8„ Bundesrepublik bisher 23 neue Sol ren Hintermännern gefahndet, die sich seit senat des Oberlandesgerichtes Stuttgart in digen. Der Motorradfahrer starb kurze Zeit 15 8 8 5 i Im Erzberg- kriedhöfe 1 5 des D N. 5 8 5 Sestoh- einer nichtöffentlichen Verhandlung einen Später am Unfallort. J Weltkrieg anlegen lassen. Darunter sind in 0 enen und Sefälschten Reiseschecks spezia- Studenten der Ostberliner Humbold-Uni- 8 4 2 8 Rheinland-Pfalz die Hhrenskätten 1 ö Usiert hat. Zwar konnte die Bande, die mit versität verurteilt. Er wurde landesverräte- Belchen sammeln sich Freispruch im Kriegsgefangenenprozeß dorf Kreis Ahrwefler), Kastel(eg 1 ei Taschendieben, Hehlern und Kurieren ar- rischer Beziehungen für schuldig befunden. Radolfzell. Die am Bodensee beheimate- Mainz. In dem Prozeß gegen die beiden burg), Montabaur, Speyer und Wallendorf 11 beitet, bisher nur Schecks in Höhe von ins- Unter einem Decknamen war der Angeklagte ten Belchen erhalten seit Tagen Zuzug von ehemaligen Kriegsgefangenen Karl Schwei-(Kreis Bitburg) und in Hessen in Bensheim, St gesamt etwa siebentausend Dollar einlösen, einem geflüchteten Wissenschaftler in die Artgenossen, die sogar aus Mecklenburg kart aus Ingelheim und Karl Stoll aus Kob- Darmstadt, Herborn, Bad Hersfeld, Idstein 10 aber das Bundeskriminalamt nimmt an, daß Bundesrepublik gefolgt und hatte ihn an- sowie Dänemark und der Tschechoslowakei lenz-Horchheim hat die Große Strafkammer und Königstein. Zur Zeit werden noch Sl. Sie jetzt„im großen losgehen“ will, und for- geblich zur Rückkehr in die Sowjetzone be- kommen. Alljährlich im Herbst treffen in Mainz am Mittwoch auf Antrag des datenfriedhöfe in Bitburg/ Eifel, Daleiden derte deshalb am Dienstag die Banken, wegen wollen. Der Strafsenat stellte jedoch Zehntausende von Bleßhühnern am Boden- Staatsanwalts die Angeklagten von dem(Kreis Prüm), Gondelsheim(Kreis Prüm) und Hotels und die Geschäftswelt auf, bei der test, daß der Student weder aus mensch- see ein, wo sie überwintern und in den Vorwurf der Freiheitsberaubung aus Mangel Himmerod(Kreis Wittlich) sowie in Bad Einlösung von Reiseschecks mehr Sorgfalt lichen noch aus wissenschaftlichen, sondern flachen Ufergewässern sehr günstige Nah- an Beweisen auf Kosten der Staatskasse Nauheim, Merxhausen(Kreis Wolfhagen) Walten zu lassen. allein aus„staatspolitischen Interessen“ der rungsbedingungen vorfinden. Ende Novem- freigesprochen. und Weilmünster(Oberlahnkreis) ausgebaut. I 2 Sewiechis 2wis BIT f Zu diek! a hn à h mn 5 ohne Hungerkuren dureh 8 455 non 19 1112 7688 Ebus lee pere Orig.-Packg. 2. in Apotheken u. 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Sie ist 304 m lang und 16 m breit und in Kreis 2 en: einer Bauzeit von Is Monaten für etwa 13 Millionen Mark entstanden. 35 Baufirmen mit Wallendert 110 Arbeitern errichteten die Brucke und verbrauchten dabei 2800 obm Stahlbeton und b Beal Stahlbetonpfähle in einer Gesamtlänge von 700 m. Die Strahlkonstruktion wiegt 1700 Ton- ed Ie nen. Täglich fahren mehr als 50 000 Fahrzeuge darüber. 15 7 noch Sol- . 5 Hamburger Taximörder gefaß 0 amburger Taximörder gefaßt Wolfhagen 5 1 5 f 7 Tatmotiv Geldgier/ Zwanzig Mark erbeutet 1 Hamburg. Während am Mittwochmittag zwischen 12 und 12.15 Uhr aus Protest über deen bestialischen Mord an dem Hamburger Taxifahrer Heinrich Gäthje— über den wir bereits berichteten— und die nach Ansicht der Taxifahrer ungenügende Rechtsprechung bel Kapitalverbrechen in allen Großstädten der Bundesrepublik der Taxenverkehr ruhte, gab im Hamburger Polizeihochhaus ein schmächtiger junger Mann im blauen Pullo- ver und öliger Künstlerhaarmähne sein Ge- ständnis zu Protokoll:„Ich habe den Taxi- fahrer erschossen.“ Der 21jährige Kraftfahr- zeughandwerker Richard Gartmann aus der Hamburger Neustadt wurde gestern in den frühen Morgenstunden aus dem Bett heraus in der elterlichen Wohnung verhaftet. Er brach schon nach kurzem Verhör zusammen und war voll geständig. Dieser Erfolg war der Hamburger Polizei allerdings mühelos in den Schoß gefallen. Vier Tage lang tappten Hamburgs Krimi- nalisten völlig im dunkeln. Der Wagen des Taxifahrers wies keinerlei Fingerabdrücke auf und niemand hatte Gäthje in den letz- ten Stunden gesehen. Am Mittwochmorgen aber konnte die Ermordung des Taxifahrers Überraschend aufgeklärt werden. Auf dem Polizeirevier 41 in Hamburg meldete sich der 20 jährige ungelernte Arbeiter Uwe Fischer und behauptete, daß ihm sein Gewissen keine Ruhe mehr lasse. Er sei dabei gewesen, als Richard Gartmann den Taxifahrer Gäthje erschoß. Das habe er unter dem Eindruck, den die Berichte der Presse auf ihn gemacht hätten, am Dienstagabend auch schon seiner Mutter gebeichtet. Sie habe verlangt, daß er sich sofort der Polizei stelle. Und dann be- richtete Uwe Fischer:„Gartmann und ich Waren in der Nacht zum Samstag in der Schloßstraße in Hamburg und hielten nach einem Taxi Ausschau. Plötzlich kam uns der Wagen mit Gäthje am Steuer entgegen. Wir hielten den Wagen an und liegen uns nach Oststeinbek fahren, das wir gut kennen. Dort lieg Gartmann den Fahrer halten und schoß ihm mit einer 7,65 mm Walther- Bistole in den Hinterkopf, gerade als das Fahrzeug angehalten hatte. Ich war“, so fuhr Fischer in seiner Darstellung fort,„vor Entsetzen wie gelähmt, denn so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wir wollten den Fahrer zwar berauben, aber erschießen, nein!“ Gartmann zerrte den Toten dann auf den Beifahrersitz, setzte sich selbst ans Steuer und lenkte das Auto von der Straße weg in eine Nebenstraße. Dort warfen wir den Taxifahrer aus dem Wagen.“ In wilder Hast fuhren die beiden nach Hamburg zurück und ließen das Fahrzeug dann in der Rauchstraße stehen. Die Beute betrug ganze 20 DM. Als sich die beiden trennten, traf Uwe Fischer seinen Freund, den 21jährigen Lehrling Hans-Jürgen Blaue, und erzählte ihm von der Bluttat. Diesem jungen Mann, der ebenfalls festgenommen wurde, wird jetzt der Vorwurf gemacht, die Täter begünstigt zu haben, weil er Kenntnis von einem Kapitalverbrechen hatte und nicht den Weg zur Polizei fand. Der Mörder und sein Mithelfer standen am Mittwoch- morgen mit unstetem Blick und hängenden Köpfen vor dem Beamten der Mordkomis- sion, zwei junge Leute wie tausend andere, rein äußerlich keine kriminelle Typen. Der Mörder, Richard Gartmann, ist der Sohn gut peleumundeter Eltern, die die Tat ihres Jungen noch nicht fassen können. Die Ab- sicht der beiden am vergangenen Freitag- abend War, wie Hamburgs Kriminaldirektor Breuer feststellte, nackte Geldgier. Im Zu- sammenhang mit dem Mord, dem dritten dieser Art seit 1949 in Hamburg, sagte Kriminaldirektor Breuer:„Wir verfolgen mit Sorge, daß sich seit einigen Jahren ge- rade im Zusammenhang mit Kapitalverbre- chen das Alter der Täter immer mehr nach unten verschiebt. Es sind vor allem heran- wachsende Jugendliche, die als Täter ermit- telt werden. Ihre Bereitschaft zum Töten ist geradezu erschreckend.“ P. K. Grimm verzauberte die Regierungskasse Gespenster-Rektorat aufgelöst/ Ehemaliger Gauleiter-Adjutant geht Hannover. Ein beachtliches Geschäft hat jetzt der ehemalige Gauleiter- Adjutant Heinrich Grimm im Umgang mit der demo- kratischen Justiz abgeschlossen. Für rund 100 000 DM ergaunerte Regierungsgelder geht der 37 Jahre alte Grimm auf drei Jahre ins Gefängnis. Danach ist er ein freier Mann, dem die Möglichkeit offen steht, im Ausland ein neues Unternehmen zu starten. Mit die- sem Handel ist Grimm so außerordentlich zufrieden, daß er sich nach der Urteilsver- kündung sogar bei den Richtern für die„ob- jektive Prozegführung“ herzlichst bedankte. Hätte Grimm sein Geld ehrlich verdienen und davon die fragliche Summe absparen müssen, dann wäre er bei seinem normal hohen Gehalt als Angestellter der Bezirks- regierung Hannover noch mindestens 60 Jahre Lang treu und brav ins Amt gegangen. So aber riskierte Grimm— seit September 1954 Re- gierungsangestellter in Hannover— zwei Jahre lang nichts anderes, als bei seinem raffinierten Coup mit dem Geister-Rektorat entdeckt zu werden. Die Rechnung, in zwei Jahren zu mehr Geld zu kommen, als nor- malerweise in 60, ging prompt auf. Und auch die Kalkulation mit dem Strafgesetzbuch, daß ein zum ersten Male straffällig gewor- dener Mensch eine milde Strafe erwarten darf, war nicht falsch. Grimm hat nach dem „Wesentlich andere Zustände“ Offenbach. Mit einem seltenen Fall von Wehrdienstverweigerung hatte sich am Dienstag der Offenbacher Prüfungsausschug für Wehrdienstverweigerer zu beschäftigen. Der 20jährige Offenbacher Maschinenbau- schlosser Walter P., der seit dem 1. April dieses Jahres der Bundeswehr angehört und seine Grundausbildung als Grenadier in Marburg bereits hinter sich hat, stellte vor kurzem einen Antrag auf Anerkennung als Wehrdienstverweigerer. Er begründete ihn damit, er habe während seiner Dienstzeit festgestellt, daß in der Bundeswehr wesent- lich andere Zustände herrschten, als es in der Oeffentlichkeit bekannt sei. Er könne es mit seinem Gewissen nicht verantworten, weiter Soldat zu sein. Der Prüfungsausschuß unter Vorsitz von Regierungsrat Hahnenfeld als Vertreter der Bundeswehr hat seinem Antrag stattgegeben. Falls die Bundeswehr keinen Widerspruch erhebt— in diesem Fall wäre die Prüfungskammer die nächste In- stanz—, kann der junge Mann in vierzehn Tagen die Uniform wieder ausziehen. 11a Zeltplatz stark frequentiert Heidelberg. Bis Mitte Oktober dieses Jah- res ist der im Neckartal gelegene Zeltplatz in Heęidelberg- Schlierbach heuer von 49 437 Campinggàsten besucht worden. 12 400 waren Ausländer. Gerichtsbefund die Hauptkasse des nieder- sächsischen Regierungsbezirks Hannover um 78 003 DM erleichtert. Diesen Gaunerstreich Vollführte Grimm während seines Dienstes als staatlicher Buchhalter. Schlägt man zu der Betrugssumme sein Gehalt von zwei Jah- ren und die sonstigen Vergünstigungen für Staatsangestellte hinzu, dann macht das die 100 000 DM aus dem Steueraufkommen der Bevölkerung voll, und dafür verzichtet ein Mann wie Grimm mit Vergnügen drei Jahre lang auf seine Bewegungsfreiheit. Nach Grimms Finanzplan bringt ein Jahr ehrliche Arbeit, abzüglich der Lebenshaltungskosten, etwa 1500 DM Spargeld; jedoch ein Jahr Ge- fängnis, einschließlich aller Ausgaben für das Leben, schlägt bei ihm mit einem Saldo von rund 30 000 DM zu Buch. Auch heute noch, nachdem der Fall Grimm, so weit es möglich war, geklärt ist, erscheint der Betrug, der durch die schmun- zelnde Weltpresse die Runde gemacht hat, recht kompliziert und unglaublich. Der als bieder bekannte, einfach lebende und treu für seine Familie sorgende Ex-Adjutant des Durchhalte-Gauleiters Lauterbacher, auf dessen Schuldkonto auch die Totalzerstörung Hannovers steht, hatte eine verständliche Angst vor der damals üblichen Entnazifizie- rung. Das Untertauchen gelang dem Adju- tanten aber so vollkommen, daß er später nur mit Mühe wieder ans Tageslicht kam. Inzwischen hatte sich seine Familie in Han- nover sozial saniert und sogar das Vertrauen von Finanzleuten mit Auslandsgeschäften gewonnen. Das Ehepaar Grimm verdiente 5 zusammen über 1000 DM monat- ich. Heinrich Grimm wollte und erreichte aber mehr. Am 1. September 1954 trat er als Angestellter in den Dienst des Regie- rungspräsidenten von Hannover und schon sechs Wochen später wußte Grimm, wie man aus der Regierungshaupkfkasse, in der nur mit Karteikarten und Gutschriften operiert wurde, Geld herauszaubern kann. Ganze Ge- nerationen im Dienst ergrauter Beamten hatten ein angeblich todsicheres System sich überschneidender Kontrollen aufgebaut, um Fehlbuchungen der Haupkłkasse und Betrugs- manòver zu verhindern. Bis zu Grimms Manipulationen galt es als unmöglich, aus dieser papierenen Kasse auch nur einen Pfennig unbefugt herauszuschinden; und die Ministerpräsidenten, Minister, Rechnungs- Hof- und Regierungspräsidenten glaubten daran. Der Ex-NS-Adjutant, der einst beim Gauleiter Gelegenheit hatte zu lernen, wie leicht es ist, Menschen spurlos verschwinden zu lassen, schlug bei seinem demokratischen Arbeitgeber genau die umgekehrte Methode ein; Grimm erfand Menschen und lieg sie Dritte Fahrspur für die Autobahn? Hessische Pläne zur Entlastung der Strecke Mannheim Frankfurt Wiesbaden. Der hessische Wirtschafts- minister Gotthard Franke teilte am Mittwoch im Landtag mit, es werde gegenwärtig über- prüft, ob zur Entlastung der Autobahnstrecke Frankfurt- Mannheim sofort mit dem Bau einer dritten Fahrspur begonnen werden müsse. Diese könnte zunächst als Standspur dienen, während nach Abschluß der Arbeiten und Erweiterung der Brücken dem Verkehr Rhein führt zu wenig Wasser Pegel teilweise unter Niedrigwassermarke/ Schiffahrt stark behindert Kaub. Mit 1,44 Meter ist die Niedrig- wassermarke des Rheinpegels in Kaub seit Mittwoch um sechs Zentimeter unterschrit- ten. Für die Schiffer bedeutet dies, daß sie beim Befahren der Bergstrecke nunmehr auberste Vorsicht anwenden müssen. Fach- leute rechnen damit, daß der Rhein noch weiter fallen wird. Mit dem Unterschreiten der Niedrigwassermarke sind die einschrän- kenden Bestimmungen der Rheinschiffahrts- polizeiordnung in Kraft getreten. Nachts ist damit die Bergfahrt zwischen St. Goar und Bingen überhaupt verboten. Eine Ausnahme gilt nur für Eigenfahrer mit Vorspannbooten auf der Strecke zwischen Brechtingshausen und Bingen. Es muß damit gerechnet werden, daß in beiden Richtungen ein Uberholverbot für Schleppzüge zwischen Geisenheim und Winkel in Kraft tritt, falls der Binger Pegel unter 1,32 m fällt. Gegenwärätig steht er noch bei 1,38 m. Die Schiffer haben sich bereits auf das Niedrigwasser eingestellt und beladen ihre Kühne nur noch mit zwei Dritteln oder drei Vierteln der Kapazität. Viele Fahrzeuge müs- sen bereits bei Bad Salzig leichtern. Der Schiffsverkehr war in den letzten Tagen we- gen des drohenden Niedrigwassers sehr stark. Bei Lorchhausen forderte das Niedrig- wasser ein erstes Opfer. Das Motorgüterschiff „Jenny“ aus Amsterdam, hatte heftige Grund- berührung infolge zu großen Tiefgangs und erlitt einen starken Wassereinbruch. Es mußte an einer seichten Stelle nahe dem rechten Ufer auf Grund gesetzt werden. eine durchgehende Strecke mit je drei Fahr- spuren zur Verfügung stehen würde. Franke, der mit seinen Ausführungen eine Große Anfrage der BHE-Fraktion beantwor- tete, gab auch bekannt, daß es außerdem überlegt werde, durch eine vollkommen neue Autobahnführung diesen Abschnitt zu ent- lasten. Es sei im übrigen verständlich, daß mit der zunehmenden Verkehrsbelastung auf einer Straße auch die Unfallhäufigkeit steige. Auf dem Autobahnabschnitt Frankfurt Mannheim seien im Jahre 1953 rund 11 500 Fahrzeuge im Durchschnitt von 24 Stunden gezählt worden, im vergangenen Jahr seien es bereits 18 500 gewesen und an einzelnen Tagen des vergangenen Sommers seien bis zu 35 000 Fahrzeuge in 24 Stunden registriert worden. Dennoch sei die Unfallhäufigkeit auf diesem Abschnitt wesentlich niedriger als im Durchschnitt auf allen Bundesstraßen. Auf 100 gefahrene Kraftfahrzeug- Kilometer seien im Jahre 1955 auf diesen Autobahnabschnitt 225 und auf Bundesstraßen 324 Unfälle ent- fallen. Der Minister kündigte an, daß für die Ver- kehrsüber wachung im nächsten Jahr Radar- gerät aufgestellt werde, das mit einer Kamera gekoppelt sei und sich bei Ueberschreitung der Geschwindigkeit selbsttätig auslöse. Die Kontrollen erfolgten jetzt mehr und mehr mit Verkehrs-Doppelkamera- Anlagen, die in Streifenwagen eingebaut seien. für drei Jahre ins Gefängnis leben. Als Buchhalter, der den Volksschul- lehrern in Hannover die Gehälter anzuwei⸗ sen hatte, schmuggelte er in seine Personal- kartei zuerst eine Karte und dann mehr hin- ein, und schon im November 1955 hatte Grimm ärei Rektoren und elf Lehrer aus dem Nichts hervorgezaubert. Sie bekamen die höchsten Gehälter, die meisten Kinder- zulagen, Baukostenzuschüsse, Umzugskosten usw. auf ihre Konten, die ihnen Grimm unter fingiertem Namen einrichtete, angewiesen Ein rechter Wegweiser Das ist die Natur, das ist das Lebensgesetz, besonders wenn es sich um die Ernährung handelt. Einfach, frisch, natürlich, rein, dürfte immer richtig sein. Als Fett muß hier auf Vitaquell verwiesen werden, weil Vitaquell sd vollwertig wie möglich ist. Vitaquell aus dem Reformhaus ist ärztlich empfohlen für Gesundkost und Diät. „Anzeiges und zum Schluß kassierte Grimm alles, Selbst noch zur selben Stunde im Januar 1957, als Grimms Behördenleiter(durch Zu- fall) Unrat vermutete und Grimm zu sich pitten ließ, klapperte dieser alle Banken ab, hob alles Geld ab und verschwand. Schon ein viertel Jahr später wurde er bei einer Zechprellerei erwischt und als der steckbrieflich gesuchte hannoversche Rek- toren-Grimm erkannt. Angeblich hatte er alles Geld bereits ausgegeben, wie er das jetzt auch vor Gericht versicherte. Dem stehen aber Meinungen aus Grimms Kol- legenkreis gegenüber, die den Schluß zu- lassen, daß der sparsam lebende Grimm nicht über seine erlaubten privaten Verhält- nisse gewirtschaftet habe. Das Gericht gab sich jedoch mit der Erklärung zufrieden, das Geld sei alle und verurteilte den Ex-Adju- tanten zu dreieinhalb Jahren Gefängnis, bei Anrechnung der erlittenen Untersuchungs- haft von rund einem halben Jahr. . Ernst Weger „Stammsitz der Staufer“ wird ausgegraben Göppingen. Das Amt für Bodendenk- malspflege nimmt gegenwärtig auf dem Burren bei Wäschenbeuren Ausgrabungen zur Untersuchung des„Stammsitzes der Staufer“ vor. Die Ausgrabungen werden vom Leiter des Amts für Bodendenkmals- pflege, Dr. Zürn, geleitet und wegen ihrer Bedeutung für die Heimatgeschichte vom Geschichts- und Altertumsverein Göppingen finanziell unterstützt. Die Diözese Rotten burg als Eigentümerin und der Pächter haben ihr Einverständnis zu den Grabungen gegeben. Bisher wurden Mauerreste aus drei Perioden freigelegt. Es wird vermutet, daß die ältesten ins 10. Jahrhundert zurück- reichen. Ob sich auf dem Burren eine Turm- hügelburg befand, die als Stammsitz der Staufer angesprochen werden könnte, läßt sich nach dem bisherigen Ergebnis der Aus- grabungen noch nicht bestimmen. 140-Millionen-Straßenprojekt Offenbach. Ein großzügiges Straßenbau- projekt beschäftigt zur Zeit die Städte Frankfurt und Offenbach: Für 140 Millionen Mark soll eine Umgehungsstraße gebaut werden, die beide Städte aufs engste ver- knüpfen wird und vor allem ihr Zentrum vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Die neue, vom Bund geplante Straße wird sich von Bad Homburg nach Frankfurt ziehen, wo sie die Autobahn Kassel— Frankfurt Karlsruhe berührt, und von da aus nach Offenbach mit direktem Anschluß an die Autobahn in Richtung Hanau— Aschaffen- burg— Würzburg. Später soll sie auch mit dem Rhein-Main-Schnellweg, der ebenfalls noch in der Planung steckt, Kontakt haben. Diese Umgehungsstraße ist eines der ersten Beispiele für die neue Verkehrspolitik des Bundes, die auf der Erkenntnis basiert, daß nur noch Umgehungen dem Verkehr der Städte spürbare Entlastungen bringen kön- nen. Der Bund will auch, vorausgesetzt, daß sich die Städte Frankfurt und Offenbach beteiligen, 50 Prozent der Bausumme tragen. Die Stadtverordneten beider Städte werden in den nächsten Tagen in einer gemeinsamen Sitzung, die ein Novum in ihrer Kommunal- geschichte darstellt, darüber beschließen. 8 10 0 sonmmengereiſt.. In Cigarette und Pfeife eine Cutellasse für sich Eine Auslese vollreiſer Plantagen Tababe bestimmt den mild- zourzigen Charakter dieser traditionsreichen Mischung. Mb ist ein Feinschnitt, die er sein soll: lang faserig, hell und griſig. Ein BRINRKM ANN TABAK ad BREMEN e 2 e, . Wußten Sie das schon: Rund 5 o Millionen Cigaretten werden monatlich in Westdeutschland selbstgefertigt die meisten davon mit MB] D 5 2 — 5 — + 2 D. 8 — — die sam. Gleic Ses V f erste in dezent gemusterter, mo- fange discher Herren-Ulster, aus gu- desbe 7 1771 5 schaf tem, reinwollenem Stoff oM 128, Schw. Abz Der vornehme, elegante Mohdir- Rhe 1 Sta. Mantel in aparter Linienführung, 55 mit reichem pelzkragen för die 1 DOM 148, Der Sohnträgteinen sportlichen, warmen Autfococt, ganz ge- föttert, mit angeschnittener Ka- puze und qufgesetzten faschen, reine Wolle in Größe 12 ON 68, För die Tochter einen reizen- den, molligen Velourmantel mit floftlkariertem Uberkragen und schrög eingesetzten Taschen, reine Wollquolitöt, för 6- jährige DOM 39, Becchten Sie bitte unsere groge Mantel- Schau in den Schaufenstern und gouf dem lafsteg f HERREM-,DAMENM-,KMINDERKTEIDUNG- MAMMHEAM, AM DEM PlAMKEN Zahlungserleichterung durch teæxtru- Hredithüro, im J. Stock unseres Hauses. Hundenbredithank. WHV, Beumtenbank ILORGER Seite 9 1. 258/ Donnerstag, 31. Oktober 1957 . Noch gibt es neue Aufgaben für Historiker Die Geschichte der Gewerkschaften im Verlaufe einer mehr als hHundertjäh- ngen Entwicklung war die Bedeutung der Gewerkschaften in Deutschland, ebenso wie hure Stellung In. der Gesellschaft und zur Gesellschaft manchem Wechsel unterworfen. gde sind aus vielen Wurzeln entstanden. Als in der„industriellen Revolution“ die alten patriarchalischen Formen des Verhält- nisses zwischen dem Herrn und dem Unter- gebenen zerbrochen waren und von Für- sorgepflicht des Dienstherrn und Treue- pflicht des Untergebenen in den Arbeiter- massen der schnell angewachsenen Indu- gtrlezentren nicht mehr die Rede sein konnte, versanken Tausende und Zehn- tausende in der Trostlosigkeit des 14- bis löstündigen Arbeitstages und der men- schenunwürdigen Wohnverhältnisse. Andere verkielen einer schnell um sich greifenden Radikalisierung. Vielerorts aber entstanden schon bald erste Zusammenschlüsse zu ge- meinsamer Vertretung gemeinsamer Inter- essen. Ihre Mitglieder waren zumeist die gleichen wie die der politischen Organisa- tionen der Arbeiterschaft. In ihrer Aufgabe und in der Arbeitsweise aber bestand zwi- schen der Partei und den Gewerkschaften ein außerordentlicher Unterschied. Während die politische Zielsetzung revo- utionar war und durch das Soꝛzialisten- gesetz noch weiter radikalisiert wurde, muß- ten die Gewerkschaften bemüht sein, in der ständigen, alltäglichen Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern um eine Reform der bestehenden Verhältnisse, um Lohnerhöhung, Arbeitszeitverkürzung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu ringen. Sie stießen dabei nicht auf absolute Verständnislosig- keit. Auch die Unternehmer waren— von wenigen Ausnahmen abgesehen— längst von der Theorie abgekommen, daß eine Be- zahlung über das bloße Existenzminimum binaus zum Müßiggang verleite. Sie wuß- ten, daß das Gedeihen eines Betriebes nicht zuletzt von dem Bestand eines Stammes tüchtiger und zuverlässiger Arbeitskräfte ab- hing und daß dieser Bestand nur durch an- gemessene Löhne und gute Behandlung ge- sichert werden konnte. Mochten sie nun aus wWohlverstandenem eigenen Interesse oder aus religiös begründetem Verantwortungs- gefühl handeln— sie waren auf jeden Fall weit davon entfernt, Rechtsansprüche zu ge- währen oder revolutionäre Forderungen an- zuerkennen, und lehnten zunächst die Ge- werkschaften als Verhandlungs- und Ver- tragspartner entschieden ab. Es war ein weiter und mühseliger Weg, che über die stillschweigende Duldung und die widerstrebende Anerkennung die Zu- sammenarbeit auf der Grundlage voller Cleichberechtigung erreicht war. Wenn die- ses Verhältnis dennoch schon vor Beginn des ersten Weltkrieges zwar nicht in vollem Um- fange, aber doch in vielen entscheidenden Punkten bestand, dann wohl nicht zuletzt deshalb, weil die„reformistischenk Gewerk- schaften einen wachsenden Einfluß auf die Politische Vertretung der Arbeiterschaft aus- übten und— insbesondere nach der Auf- hebung des Sozialistengesetzes— zur Mäßi- gung, zur Abwendung von der revolutionä- ren Zielsetzung, sehr erheblich beitrugen. Ihr historisches Verdienst, bei der Abkehr der Arbeiterschaft von der unbedingten Ableh- nung und der Hinwendung zum bestehen- den Staat in starkem Maße mitgewirkt zu haben, ist unbestreitbar. Mit dem Anwachsen zur Massenorgani- sation und der endgültigen Anerkennung durch den Staat und den Sozialpartner nach dem Ende des ersten Weltkrieges waren die Gewerkschaften vor die Entscheidung ge- Stellt, ob sie sich mit der Aufgabe der wirt- schaftlichen Interessenvertretung begnügen oder sich neben den politischen Parteien an der politischen Willensbildung beteiligen Wollten. Sie wählten den zweiten Weg. Ver- schiedene Gründe mögen dafür bestimmend Dr. Tröger neuer deutscher Schachmeister Schon eine Runde vor Beendigung der deut- schen Schach meisterschaft in Bad Neuenahr stand am Abend des 25. Oktober fest, daß der 44 Jahre alte Sportjournalist Dr. Paul Tröger (Köln) neuer deutscher Meister sein würde.— In einem Schachländerkampf gegen Belgien am 27. Ohctober, ebenfalls in Neuenahr, siegte die Mannschaft der Bundesrepublis mit 26,5 7,5 Punkten. Dr. Tröger gewann dabei recht ein- druchsvoll gegen den Belgier Dunkelblum. Unser dpa-Bild zeigt Dr. Tröger, ganz in mög- iche Kombinationen vertieft, während seines Spieles gegen den Belgier Dunkelblum am 27. Oktober. a ni gewesen sein. Einmal waren die Verbindun- gen zwischen den sozialistischen Gewerk- schaften— die allein zu wirklichen Millio- nenverbänden angewachsen waren— und der politischen Organisation der Arbeiterschaft stets sehr eng gewesen; die Beschränkung auf gewerkschaftliche Aufgaben hätte also nur bei weitgehender Distanzierung erfolgen können. Zum anderen waren die Gewerk- schaften wegen ihrer aktiven Beteiligung an kriegs wirtschaftlichen Aufgaben in den eige- nen Reihen scharf kritisiert worden und einer Radikalisierung daher durchaus ge- neigt. Und schließlich schien auf den Trüm- mern des zusammengebrochenen Kaiser- reichs ein Neubau nur nach sozialistischer Neuordnung möglich zu sein, nach einer Ord- nung also, die nur noch sozialistischen Ge- werkschaften Erfolgsaussichten bot, diese aber auch gemeinsam mit den sozialistischen Parteien zur Führung berief. So schien es. Aber die Erwartungen blie- ben unerfüllt. Nach großen Anfangserfolgen geriet die gewerkschaftliche Arbeit unter dem Pruck der Wirtschaftskrise ins Stocken, und in den letzten Jahren der Weimarer Republik mußten sogar Rückentwicklungen hingenommen werden. Die Ansprüche auf Berücksichtigung, ja auf maßgebliche Betei- ligung an der politischen Führung aber blie- ben. Sie überdauerten die Zerschlagung der Gewerkschaftsorganisationen im Jahre 1933 und lebten nach 1945 umfassender und kräf- tiger auf als je zuvor. Wieder geht es um das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Gesellschaft. Es sind aber nicht mehr die Gewerkschaften der Zeit des Soꝛzialisten- gesetzes. Riesige Organisationen mit jähr- lichen Einnahmen, die in die Hunderte von Millionen Mark gehen, mit großen Ver- mögen, eigenen Banken, Versicherungs- anstalten, Wohnungs bauunternehmen, Ver- lagen, Zeitungen, Zeitschriften, mit einem straffen bürokratischen Apparat und— über die Betriebsräte— unmittelbaren Einfluß- möglichkeiten in jeden größeren Betrieb, stellen Forderungen, die nicht nur ihre Mit- glieder, nicht nur den Verhandlungskontra- henten angehen, sondern die politischen Parteien, die Parlamente, letztlich jeden einzelnen Staatsbürger. Die Geschichte der Gewerkschaften ist lange vernachlässigt worden, obwohl sie ge- rade in einer Zeit, die an der Wirtschafts- und Sozialgeschichte besonders interessiert ist, reizvolle Aufgaben stellt und die heutige Stellung der Gewerkschaften nur aus ihrer Geschichte verstanden werden kann. Frei- lich stellt die enge Berührung der gewerk⸗ schaftlichen Arbeit mit den aktuellen politi- schen Strömungen und Problemen außer- ordentlich hohe Anforderungen an die Unbe- fangenheit des Fistorikers. Sie werden durchaus nicht von allen Autoren der Pu- blikationen, die in den letzten Jahren etwas zahlreicher erschienen sind, erfüllt. Aber auch in den Arbeiten, die sich von der Pole- mik fernhalten und um eine vorurteilsfreie Untersuchung und Darstellung bemüht sind, bleiben gerade die angedeuteten Bereiche unberührt, die als die wichtigsten nicht der politischen Propaganda und Gegenpropa- ganda allein überlassen bleiben sollten. 2 3 ö Tietmaf kt 0 1 Untertieht 0 schw, Klein-Pudel, 5 Wo, m. Stb, Feudenheim-Seckenheim Mathematik Unterricht in Mathematik aller abzugeben. L. Adolph-Jerg, Mhm. Rheinau, b. Schütte-Lanz-Werke. Klassen. Nie J Slamkater, 10 Wo., alt, abzugeben. Telefon 417, Ladenburg. schriften unter PS 15839 a. d. V. driges Honorar! 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Gu, Vertriebs-Niederlassung Luisenring 17/16— Telefon 220 84 Dr. Wolkgang Freue Ein klares Ziel hatten nur die Sowjets Von der Atlantic Charta zur Konferenz von Valta Von der Atlantic Charta im August 1941, in der Roosevelt und Churchill das Selbst- bestimmungsrecht und die territoriale Un- versehrtheit aller Länder als Kriegsziel der Westmächte proklamierten, bis zu der Kon- ferenz von LValta 1945, die die Aufteilung Deutschlands festlegte, ist ein weiter Weg. Wie kam es dazu, daß England und Ame- ika ihre ursprünglichen Grundsätze auf- gaben, daß sie sich vor einer kurzsichtigen Siegerpolitik zur Zerstückelung Mitteleuro- pas und zur Uebereignung großer Teile des Ostens an Ruhland hinreißen liegen? Dieser Frage geht Dr. Günter Moltmann an Hand amerikanischer und britischer Dokumente in einem Aufsatz in den Viertel- jahresheften für Zeitgeschichte Heft 3/1957) nach. Es ergibt sich, daß besonders Washington sich in der ersten Phase des Krieges mit aller Entschiedenheit gegen wehrte, die die Handlungsfreiheit 1 einengen könnten. England ließ von vorne- herein nach dem Zeugnis Churchills„dem Opportunismus und der Improvisation grö- geren Spielraum. Doch nur die Sowjetunion hatte von Anfang an eine klare Konzeption. Es wollte den Besitzstand von 1941 halten und nach Möglichkeit erweitern, wollte in Osteuropa das eindeutige Uebergewieht und in Mitteleuropa eine Anzahl kleinerer Staa- ten. Seine immer neuen Vorstöße wegen konkreter Absprachen und Formulierungen machten es auch den Amerikanern klar, daß die zukünftigen Friedensregelungen nicht nach höchsten moralischen und humanitären Prinzipien“ getroffen werden könnten, son- der daß sie„unter realistischer Berücksichti- gung der Machtverhältnisse“ zu vereinbaren seien. 5 Zur Klärung dieser Fragen in den Einzel- heiten wurde daher 1942 eine 45köpfige Kommission eingesetzt, die konkrete Pläne ausarbeiten und den Präsidenten beraten sollte. Hier tauchten bereits Pläne zur deut- schen Teilung und zur Um- und Rücksied- lung großer Bevölkerungsgruppen Auf. Auch die Formel der bedingungslosen Kapitulation wurde hier entworfen. Je weiter der Krieg kortschritt, je größer die Kriegsanstrengun- gen Amerikas wurden und je mehr Ruhland auf dem Kontinent das Uebergewicht ge- Wann, desto Williger gingen die westlichen Partner auf die russischen Pläne ein. Aus der Gleichheit aller Völker wurde im Denken auch der amerikanischen Politiker die Grup- pierung in Freund und Feind.„Die Prinzi- pien der Freiheit und Gleichberechtigung aller Völker galten von nun an nur noch für die Siegermächte. Die Forderung nach Allge- meiner Sicherheit wurde abgelöst durch die Forderung nach Sicherheit der Vereinten Nationen.“ Auf der Konferenz von Teheren im Dezember 1943 kam es dann erstmals zu konkreten Auseinandersetzungen der drei Alllierten über die Zukunft Deutschlands. „Die alles überragende Frage, Wie Deutschland seitens der Sieger zu behandeln sei, konnte an diesem Meilenstein nur Ge- genstand„eines vorläuflgen Ueberblicks über ein ungeheures historisches Problem“ sein Und. wie Stalin hinzufügte,„eines sehr vor- läufigen“, berichtet Churchill in seinen Me- moiren. Von diesem Ueberblick bis zu der denn verwirklichten Aufteilung Deutschlands War nur noch ein kurzer Schritt, nachdem die gemeinsame Basis des Menschlichen aufge- geben War, die die amerikanische Friedens- politik am Anfang geleitet hatte. Die Arbeit des Zeithistorikers ist ein Wagnis Das Zeitgeschehen und die Geschichtsschreibung Das Verhältnis, in dem die historische Erfassung des Geschehens der eigenen Zeit zu der Aufgabe der Darstellung vergange- ner Zeiten steht, gehört für den Historiker zu den schwierigsten, immer neu zu bewäl⸗ tigenden Problemen. Ebenso schwer aber ist es für ihn zu bestimmen, wie weit ihm das Handwerkzeug, das er bei der Erforschung der Vergangenheit benutzt, bei der Darstel- lung seiner eigenen Zeit oder der jünstver- gangenen Zeit der Vätergeneration nützt. Professor Fritz Ernst, Ordinarius für mittelalterliche Geschichte an der Universi- tät Heidelberg, behandelt diese Frage in einem Aufsatz in der von ihm herausgege- benen Zeitschrift„Die Welt als Geschichte“ (Heft 3/1957). In der Antike, dem Mittel- alter und der früheren Neuzeit gehörte es zu den selbstverständlichen, ja höchsten Aufgaben des Geschichteschreibens, die zeit- genössische zu behandeln. Und nicht nur Mönche oder Gelehrte schrieben sie, son- dern Mithandelnde, wie zuletzt noch Fried- rich der Große. Die kritische Geschichts- Wissenschaft des 19. Jahrhunderts lehnte diese„Zeitgeschichte“ ab, Sie leugnete gie N Dec ö — 2 0 — Oststadt-Gegend P 15789 a. d. Verlag OllAbkEN daragen- Rolladen IPFrlER fel. 269 31-269 32 qos Stahl- Lamellen ist in günstig. Lage ein ält., 2 Ax 69 qm), zu verk. auch geeign. f. Hand- kür Geschäftszwecke. 5 15704 an den Verl. 1 e Literfl. 6. Gl. 3.20 ⁰P P e e e e 2 0 Hus 23989 3 — Sponischer Tafelrotwein caballero IL 1. 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Die Rechtfertigung für ein solches Unterfangen nimmt sie aus der besonderen politischen Verplichtung, die dem Historiker auferlegt ist: seine fachliche Kenntnis zu nutzen, um die eigene Zeit gerecht zu kri- tisleren und zu deuten.„Die unmittelbare Teilnahme am Objekt ist der Stern, unter dem der Historiker des jüngsten Gesche hens steht. Das ist Gefährdung und Vorzug zugleich. Die Arbeit des Zeithistorikers ist ein Wagnis, das für unser Leben not- Wendig ist. Die Frage aber, wie es möglich ist, aus einem aus der Zeit Erwachsenen, einem Zeitgebundenen, ein Ueberzeitliches zu gewinnen, ist letztlich eine Frage, die auch hier die Historie mit allen Bemühun- gen um das Verstehen verbindet.“ Schrank, atürig, 2 Röste, 2 Schoner, 2 Vollmatratzen Zus. bar DM 699, kompl. m. 2 Rösten, 2 Schoner, 2 Feder- kernmatratzen zus. 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Fran hen n Frar lender, „Becht veranke weten Wirrwa die Vel die Das janderur wirksar pflaster deutung schaffer Prof tang à worden immer gewirkt der sei gesetzt Un: Soldate Am berg v wehr gefähr! naten hatten such ei mißhar zeichne zwunge daß er wollen, dem O War da in ein Int Mür Neuant kungen Berufs lungen aus an vom B. Münste nation institut werbe 77 S 7.253 Donnerstag, 31. Oktober 1957 AUS DEN BUNDESLANDERN Seite 11 * Riesenlunge als Wachhund Die Luftüberwackungs- anlage FH 59 ist jetzt vom Franlfurter Institut für Kernphysik aufgestellt worden und atmet stünd- lich etua 30 ebm Luft ein. Diese Luftmenge ent- spricht eta dem Andert- halbfachen, was ein lang- samgehender erwachsener Mensch im Laufe eines Tages eratmet. Die Luft wird Über einen den Ab- messungen eines Schmal- films entsprechenden Fil- ter geleitet und dann wie- der ausgeblasen. Auf dem Filter wird nun die kurz- lebige und später auch die langlebige Radioaktivitat der Luft gemessen und laufend mit Tintenschrei- bern registriert. Augen- blicllich liegt der Wert der langlebigen(Kkünstli- chen) Radioaktivitat weit unter der Toleranzdosis für den Menschen. Die Meßeinkeit fur die Radio- aktivität ist das Mikro- curie pro Kubikmeter. AP-Bild Recht auf Gesundheit für alle Frankfurt. Beim II. Kongreß der Deut- schen Zentrale für Volksgesundheitspflege in Frankfurt forderte deren erster Vorsit- zender, Prof. Dr. Franz Klose(Kiel), das Becht auf Gesundheit“ im Grundgesetz zu ſerankern. Die Situation im Gesundheits- pesen der Bundesrepublik sei durch den Wirrwarr der Ländergesetzgebungen und die Versäumnisse der Bundeslegislatur auf die Dauer untragbar. Nur eine Verfassungs- änderung könne einer einheitlichen und wirksamen Gesundheitspflege die Straße pflastern und ihr gleichzeitig den ihrer Be- deutung entsprechenden Spielraum ver- schaffen. Prof. Klose sprach davon, daß von An- tang an große Unterlassungen begangen worden seien, die sich in der letzten Zeit immer schädlicher auf das Volksganze aus- gewirkt hätten. Im Parlamentarischen Rat, der seinerzeit die Verfassung der Bundes- republik ausarbeitete, sei kein einziger Arzt vertreten gewesen. Aber seitdem habe man nichts aus seinen Fehlern gelernt. Das zeige die Tatsache, daß heute im ganzen Atom- beirat nur ein einziger Aeskulapjünger zu finden sei. Allem habe man einen Platz im Grund- gesetzt eingeräumt, dem Brief geheimnis und Frankfurter Kongreß fordert Aenderung des Grundgesetzes der freien Berufswahl und vielem anderen nur nicht dem Recht des Bürgers auf Ge- sundheit. Der Vorsitzende der Zentrale für Volksgesundheitspflege sah darin eine„un- erhörte Lücke“. So hätten die Länder in die Bresche springen müssen; die aber fänden von selber nicht zusammen, und so komme es ständig zu Ueberschneidungen und Fehl- lenkungen. Selbst zwischen den einzelnen Bundesministerien mache sich ein blühender Ressortpartikularismus breit: Statt den Bundesgesundheitsrat beim Innenministe- rium zur Ausarbeitung von Gutachten zu bemühen, der ja dazu da sei, brate sich fast jedes Ministerium seine Extrawurst in Form von eigenen Beiräten. Auch der jetzt angeordnete Anschluß der Jugendwohlfahrt an das Familienministe- rium Wuermeling werde wohl eine weitere Zersplitterung des Gesundheitswesens mit sich bringen, sagte Prof. Klose. Es sei zu erwarten, daß damit auch die„Jugend- gesundheit“ aus dem gemeinsamen Topf ge- holt und unter der Fahne des Familien- ministers zü einem Separatleben verurteilt Werde.„Höchste Zeit für eine Grundgesetz änderung“, meinte der Professor. Man könne sich schon vorstellen, daß sich dafür eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag finde, ila Unsere Korrespondenten melden außerdem: Soldaten wegen Körperverletzung verurteilt Amberg/ Bayern. Das Schöffengericht Am- berg verurteilte zwei Soldaten der Bundes- wehr wegen gemeinschaftlich begangener gefährlicher Körperverletzung zu je drei Mo- naten Gefängnis. In angetrunkenem Zustand hatten die beiden am 28. April nach dem Be- such einer Amberger Gaststätte einen Mann migßhandelt, der ihnen als„Kommunist“ be- zeichnet worden war. Sie hatten ihn ge- zwungen, eine Erklärung zu unterschreiben, daß er die beiden Soldaten habe aushorchen Vollen, um dann die Informationen nach dem Osten weiterzugeben. Der Angegrüffene War dabei schwer verletzt worden und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Internationalen Staublungen-Tagung , Die Zahl der Todesfälle und der kungemeldungen von Staublungen-Erkran- e Sent seit 1955 zurück. Unter den lun. 8 banlcheiten stehen jedoch die Staub- 1 und Silikosefälle immer noch weit- N Spitze. Ministerialrat Kötzing Münst r be bbelteministerium teilte dies in aan ei der Eröffnung der III. Inter- Watte en Staublungentagung des Staats- 99 0 8 kür Staublungenforschung und Ge- ehyglene mit. An der Tagung, die bis — zum 31. Oktober dauert, nehmen 500 Wis- senschaftler, Chemiker und Aerzte aus 13 europaischen Staaten und aus Südafrika teil. 26 Fachleute sind aus der Sowjetzone gekommen. Vertreten sind auch das öster- reichische Bundes ministerium für soziale Verwaltung, die Hohe Behörde der Montan- Union und der französische Kohlenbergbau. 60. Frankfurter Insektentauschbörse Die diesjährige Jubiläums- Tauschbörse, die vom Entomologischen Verein„Apollo“ vor 60 Jahren gegründet wurde und mit dem Internationalen Entomologischen Verein Veranstaltet wird, findet am Sonntag, dem 3. November 1957 von 9 bis 16 Uhr im gro- Ben Saal des Gewerkschaftshauses statt. Für diese Jubiläumsbörse liegen bereits zahl- reiche Anmeldungen aus dem In- und Aus- land vor. Zehntausende von Schmetterlin- gen, Käfern und anderen Insekten aus aller Welt kommen zur Ausstellung. Möbelfabrik brannte aus Lübeck. Eine Möbelfabrik in Krummesse bei Lübeck brannte in der Nacht zum Mitt- Woch völlig aus. Der Sachschaden wird auf 100 000 Mark geschätzt. Der Leiter der Lübecker Berufsfeuerwehr wurde bei den während die 0 Ein kühnes Rettungswerk gelang Der Aachener Krönungssaal hat seine Rethel-Fresken wieder Aachen. Der Krönungsfestsaal des histo- rischen Aachener Rathauses hat seine be- rühmten Rethel-Fresken wieder. Durch ein gewagtes Spezialverfahren gelang es dem Aachener Maler Franz Stiewi, diese einzig- artigen Meisterwerke deutscher Monumen- talmalerei, die bei Kriegsende der Vernich- tung preisgegeben schienen, der Nachwelt zu erhalten. Nach fast 13jähriger Arbeit hat er in diesen Tagen sein kühnes Rettungswerk vollendet, durch das er fünf der acht Karls- fresken erhalten konnte. In alter Leuchtkraft schmücken die riesigen Freskogemälde aus dem Leben Karls des Großen, von denen jedes 50 Quadratmeter mißt, wieder die hohen Wände des gotischen Saales. Bombentreffer und Brand vernichteten im Kriege drei der Fresken. Regen und Feuch- tigkeit drangen durch das ungedeckte Dach- gerippe in den altehrwürdigen Saal, in dem früher die deutschen Könige nach der Krö- nung im Dom das Krönungsfestmahl hielten. Mit der Verwitterung und Brüchigkeit der Mauerstümpfe schritt auch die Zerstörung der erhalten gebliebenen Fresken unaufhalt- sam weiter. Es hieß schnell handeln, wollte man sie aus dem nach damaliger Ansicht ab- bruchreifen Rathaus bergen. Das Rathaus blieb durch eine geniale Festigungskonstruk- tion des Statikers Professor Pirlet erhalten, trotz aller Unkenrufe aus den Kreisen der Sachverständigen. Auch Franz Stiewi ge- wann das, Wettrennen mit der Zeit. Noch vor Einnahme der Stadt durch die amerikani- schen Truppen begann er mit seiner Arbeit. Bei der gewaltigen Größe der Fresken wäre es unmöglich gewesen, das bisher üb- liche Verfahren der Konservierung anzu- wenden, indem man einen Eisenrahmen in die zu rettende Wand eingetrieben, die Fres- ken mit einer Gipsschicht verklebt und mit einer Steinsäge Stücke des Mauerwerks her- ausgeschnitten hätte. Diese Ueberlegungen brachten Stiewi dazu, ein eigenes neuartiges Verfahren zu entwickeln. Als Dörner- Schüler mit der Technik der Fresko-Malerei auf das Beste vertraut, machte er sich in monate- langer, mühseliger Arbeit daran, nach und nach die Malschicht jedes Freskos von den baufälligen Wänden zu lösen und auf Lein- wand abzuziehen. Unter endlosen Schwierig- keiten und ständiger Lebensgefahr— der Einsturz eines Gewölbes dicht neben dem Arbeitsgerüst kostete den Künstler und seine Gehilfen um Haaresbreite das Leben— ge- lang die Bergung der Fresken. Auf Teppich- rollen aufgewickelt lagerten sie jahrelang im Aachener Museum und harrten der Auf- erstehung. Als 1952 die Wände des Rathaussaales wieder gefestigt waren, begann Stiewi die mit Spannung erwartete Rückübertragung der Fresken. Mit minutiòser Genauigkeit und in mühseliger Kleinarbeit mußte die Fresko- schicht der Leinwandrollen Zentimeter für Zentimeter auf den frischen Putz übertragen Werden. Im März 1953 prangte das erste Gs. mälde unverängert n seinem alten Platz, Uarbeiter hock mit der Schließung der eingestürzten Gewölbe be- schäftigt waren. Das mutige Experiment Stiewis erregte überall in der Fachwelt Auf- 4 Löscharbeiten schwer verletzt und mußte in 5 Lübecker Krankenhaus eingeliefert wer- en. Grippe-Rückgang im Norden und Süden Hamburg. Die Grippewelle scheint sowohl in Norddeutschland als auch in Bayern ihren Höhepunkt überschritten zu haben. In Ham- burg hatte sich die Zahl der Todesopfer Während der vergangenen Woche zwar um zwei auf 34 erhöht, doch ging die Zahl der Erkrankungen um mindestens 25 Prozent zurück. Die Allgemeine Ortskrankenkasse der Hansestadt schätzt, daß nur noch knapp 30 Prozent der krankgemeldeten Arbeitneh- mer Grippe haben. Noch vor einer Woche wurde ihr Anteil mit 60 Prozent beziffert. Auch die Zahl der grippekranken Schul- kinder hat um 25 Prozent abgenommen. Die bayerischen Gesundheitsbehörden registrier- ten in der vergangenen Woche zum ersten- mal einen Rückgang der Neuerkrankungen und der Sterbefälle. Seit Mitte September sind in Bayern 426 761 Menschen von Grippe befallen worden. 393 von ihnen starben. Lediglich im Regierungsbezirk Schwaben hat während der letzten Woche die Zahl der neuen Krankheitsfälle nicht abgenommen. sehen und fand uneingeschränkten Beifall; denn Franz Stiewi hat auf jede Restaurie- rung verzichtet und Rethels Lebenswerk in seiner ursprünglichen Form durch werkge- treue Konservierung erhalten. Alfred Rethel, ein gebürtiger Aachener, war 1840 als Vierund zwanzigjähriger aus einem Wettbewerb um die Ausschmückung des Krönungssaales als Sieger hervor- gegangen.„Bedeutende Momente aus dem Leben Karls des Großen in historischer und symbolischer Auffassung mit möglichster Be- ziehung sowohl auf ihre allgemein geschicht- liche Bedeutung als auch auf die Stadt Aachen als dessen Lieblingsaufenthalt“, so lautete die Ausschreibung des Wettbewerbs, zu dem der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen zu Düsseldorf eine kleine Anzahl rheinischer Maler aufgefordert hatte. Zur gleichen Zeit stritten sich die Aache- ner noch, ob sie die früheren Fensteröff- nungen an der Katschhofseite des Saales, die aus statischen Gründen und dem Wunsch nach mehr Wandflächen für die malerische Ausgestaltung des Saales zugemauert wer- den sollten, auch tatsächlich schließen durf- ten. Die Wirkung des von beiden Seiten einfallenden Lichtes war früher gerühmt worden. Die Romantiker aber bevorzugten das mystische Dunkel und bekämpften da- mals heftig die sogenannte„Fensterpartei“. Ein Entscheid des Königs von Preußen mußte den Streit schlichten: Er bestimmte, daß die Fenster zugemauert wurden. 1846 konnte Rethel mit seinem Werk beginnen. Vier Fresken vollendete Rethel selber bis 1851; dann verschlimmerten sich die An- zeichen einer drohenden Gemütskrankheit. 1859 starb er in geistiger Umnachtung. Die anderen vier Fresken vollendete nach seinen Entwürfen sein Schüler Joseph Kehren aus von Kehren gemalten Fresken wurden im Krieg vernichtet. Er- halten blieben„Die Krönung Ludwig des Frommen“(Kehren) und die vier von Rethel gemalten Fresken„Otto III. in der Gruft Karls des Großen“,„Der Sturz der Irmin- Düsseldorf. Drei der sul“,„Der Einzug in Pavia“ und„Die Schlacht bei Cordova“ oder„Sarazenen- schlacht.“ Der alte„Fensterstreit“ im Zusammen- hang mit den Fresken lebte 1952 bei der Re- staurierung des Rathauses noch einmal auf. Kõöstlich und gesund zudem 4 das ist Statische Gründe gegen die beantragte Oeff- nung der im vorigen Jahrhundert zuge- mauerten Fenster schieden nun nach der kesten Verankerung des Rathauses durch Professor Pirlet aus. Die Ratsherren zogen der romantischen Auffassung die ursprüng- liche Gestalt des„altertümlichen“ Saales vor und entschieden sich für den Durchbruch der Fenstervermauerung, zumal auch bei Oeffnung der Fenster der Stammplatz für vier Fresken gesichert blieb. Für das fünfte Fresko bot sich ein hervorragender Platz über dem Haupteingang, der neu gestaltet wurde. So strömt heute von beiden Seiten das Tageslicht in den geschichtsträchtigen hohen Saal und auf die alten Bilder, die nach wie vor die Bewunderung der Be- sucher aus aller Welt erregen. Aus Rache zweimal überfahren Grausamer Ueberfall auf einen Essen. Ein 32jähriger Kaufmann und eine 39 jährige Prostituierte schlugen in Essen aus Rache einen 25jährigen Kellner mit einem Schuh und einem Totschläger nieder. Als der schwerverletzte Kellner flüchten wollte, überfuhr ihn der Kaufmann mit seinem Wagen und setzte dann in Rückwärtsfahrt nocheinmal über sein am Boden liegendes Opfer. Nach Mitteilung der Essener Polizei hatte das Paar dem Kellner, der es vor zwei Wochen aus einem Essener Lokal gewiesen hatte, vor einer anderen Gaststätte aufge- Kellner/ Täter festgenommen lauert. Als der Kellner, der an diesem Tag krei hatte, mit einem Begleiter die Gaststätte verließ, wurde er vom Kaufmann und der Frau überfallen, schwer verletzt und dann noch zweimal überfahren. Nach der Tat flüchteten die beiden im Wagen, wobei es dem Begleiter des Kellners gelang, die Wind- schutzscheibe mit einem Ziegelstein zu zer- trümmern und den am Steuer sitzenden Kaufmann am Kopf zu treffen. Der Begleiter merkte sich auch die Wagennummer, so daß die Polizei das Paar kurze Zeit später fest- nehmen konnte. en Die modernste Küstenbefestigung Europas Zunächst eine 2,8 m lange Versuchsstrece für Deichbefestigung, entstand im Laufe dieses Sommers an der deutschen Nordseehuste bei Eckwarden an der Mündung des Jadebusens. Bei den au erwartenden Herbst- und Wintersturmfluten werden Deichbaufachleute aus mehreren Ländern die wellenabweisende Wirkung dieser neuen aus schackbrettartig an- geordneten Betonhöcern in Klinkervermauerung bestehenden Deichbefestigung studie- ren. Man nimmt an, daß diese neuartige Befestigung den schwersten Orkanen trotzt. Im Laufe des nächsten Jakres sollen alle besonders gefährdeten Deichabschnitte an der deut- schen Nordseekuste mit der neuen Befestigung versehen werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 100 000 Mar pro Kilometer. Keystone-Bild J ä 1 ö . J N, 2 8 2 7 „Los Kameraden, aufgepaßt!“ I Y 8 N 1(ach, da kommt die Mutti schon))“ N „Macht den Kahn flott! Wär“ doch gelacht, 0 wir den Pott nicht zum Schwimmen rächten. Hart Backbord— klingeling J „ N. J 8 . Ein dchaun 985 So viel kann Pril! N r r s Schmutz- und Seifenränder. 50 ,, . , Pril reinigt das ganze Badezimme Im Handumdrehen ist alles strahlend sau- ber und hygienisch einwandfrei. Pril löst * Ein Schaumbad mit Pril, das ist Schönheitspflege, die sich jeder leisten kann. Das erfrischende Bad im milden, üppigen Pril-Schaum reinigt die Haut porentief. Weil Pril frei von Alkali, Soda und Seife ist, wirkt es 80 besonders mild— eben Pril-mild. Und noch ein Vorteil: Beim Pril- Schaumbad bleibt die Wanne ohne Schmutzrand. D 2 ä 2 SSS , 1 Pril reinigt da fach Pril nehmen! Alles mit normaler Pril-Lösung abwaschen und trocknen lassen. 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Mit fein abgestimmtem Indisch-Lamm..— a f nut or N 1 41586 i CA i 1 et, pröfe da Kaufe donn bei% 8 ENMNN CAE, 4 Barſcauf ist doch vorteilhafter MANNHEIM, Am paradeplatz, Ecke Breite Straße NMORGRR Sete Ar. 253/ Donnerstag, 31. Oktober 1957 —— kuropapokalspiel abgesagt In Stuttgart schon 10.000 Karten verkauft Das Europapokalspiel zwischen Loung Boys Bern und Vasas Budapest, das am J. November im Stuttgarter Neckarstadion ausgetragen werden sollte, findet vorläufig nicht statt.. Die ablehnende Haltung des Schweizer Sports zum Wettkampfverkehr mit den Län- dern des Ostblocks hatte dazu gezwungen, das Europapokaltreffen zwischen Vasas gudapest und Loung Boys Bern, das als erste Begegnung im Rahmen des Achtelfinales eigentlich auf Schweizer Boden ausgetragen werden mußte, in einen neutralen Ort zu verlegen. Auf Vermittlung des Fußball- Weltverbandes(FIFA) und auf Wunsch beider Klubs Wählte man daraufhin für den 1 November das Stuttgarter Neckarstadion als Austragungsstätte. Aus Rücksichtnahme auf die Entscheidung der zuständigen Schweizer Behörden ist der Deutsche Fußball-Bund nunmehr aber von der Bundesregierung im Einvernehmen mit N ntels . dem Deutschen Sportbund gebeten worden, eine andere Lösung als die Durchführung des Spiels in der Bundesrepublik anzu- streben.— Für das Spiel sind in Stuttgart bereits zehntausend Eintrittskarten verkauft worden. NOowIkow Meister im Fünfkampf Die am Mittwoch beendeten Weltmeister- schaften im modernen Fünfkampf brachten den Russen einen großen Erfolg. In der Ein- zelwertung war Igor Nowikow, dem Vierten von Melbourne, erwartungsgemäß der Sieg nicht mehr zu nehmen. Nowikow blieb mit insgesamt 4769 Punkten erfolgreich vor sei- nem Landsmann Alexander Tarassow, der wie er in der Olympiamannschaft stand und auf 4445 Punkte kam. Den dritten Platz sicherte sich Nikolai Tatarinow(UdSSR), so daß die Sowjetunion damit einen dreifachen Triumph feiern konnte. Mit 4348 Punkten verwies Tatarinov- den Finnen Vaino Korhonen, der in Mel bourne die Bronzemedaille holte, mit 4328 punkten knapp auf den vierten Platz. In der Mannschaftswertung gelang der Sowjetunion ebenfalls ein Erfolg mit 13 538 Punkten, so daß sie die in Melbourne mit dem Olympiasieg bewiesene Stärke unter- strich. Zweiter in der Nationenwertung wurde Finaland mit 12 173 vor Ungarn mit 11967 Fankten. Nordbadische Stärkerer Angriff könnte ausschlaggebend sein für Sieg der Rasenspieler: We behütt den Anschluß- UN IHannheim ode/ Uu! Nürnberg bleibt weiterhin Favorit auf die Herbstmeisterschaft/ Eintracht Trotz der Niederlage in Frankfurt bleibt der 1. FC Nürnberg Favorit auf die„Herbst- meisterschaft“ im Süden, Nürnberg trägt im Gegensatz zu seinem derzeit schärfsten Ri- valen, Eintracht Frankfurt, zwei der letz- ten drei Spiele in der ersten Serie zu Hause aus und kann gegen Jahn Regensburg und den FSV Frankfurt weit sicherer mit dop- pelten Punktgewinnen rechnen als Eintracht bei den schweren Spielen in Schweinfurt und Fürth. Für den Karlsruher Sc und 1860 München sind mit je zwei Heimspielen im November die Aussichten, Tuchfühlung mit dem„Club“ zu halten, günstiger als für die Frankfurter. Am Sonntag ist Nürnberg hoher Favorit gegen Jahn Regensburg. Ebenso ist 1860 München gegen den SSV Reutlingen in Front zu erwarten. Der Karlsruher SC hat Zwar gegen Fürth den Vorteil eines Heim- spieles, aber die Angriffssorgen werden kaum behoben sein, so daß man den Für- thern eine reelle Chance einräumen muß. In Schweinfurt muß Eintracht Frankfurt mehr denn je auf die Abwehr bauen. Offenbach kann auch die Aufgabe in Stuttgart lösen, während es für den VfB in Mannheim einen weiteren Rückschlag geben könnte. Offen sind die Treffen in Frankfurt und Aschaf- fenburg. 5 Wiesbaden will Pforzheim bezwingen: Zweite Liga Sud: Spiteenquarteli muß teisen Wird SV Waldhof seinen Siegeszug beim Neuling Borussia Fulda fortsetzen? Nun ist ein Drittel der 34 Kämpfe um- fassenden Spielzeit der II. Liga Süd vorüber. Unerwartet klar setzte sich der SV Waldhof an die Spitze, als er in elf Spielen acht Stege, ein Unentschieden und nur zwei Nie- derlagen verbuchte. Die nachdrängenden Pforzheimer, Ulm und Cham mußten schon viermal die Bitternis einer Niederlage ko- sten. Daheim ohne Punktverlust ist nur noch Tabellenführer Waldhof, während unge- schlagen, aber mit Minuspunkten aus Un- entschieden belastet, Pforzheim, Neustadt, Neu-Isenburg und sogar der Vorletzte der Tabelle, TSV Straubing, registriert werden. Straubing verlor als einziger Club der II. Liga alle fünf auswärtigen Spiele. Die schußkräftigste Stürmerreihe weist bisher Pforzheim mit 33 Toren aus 12 Spielen auf, die schwächste Stürmerreihe dagegen die „rote Laterne“ Darmstadt 98 mit elf Toren aus elf Spielen. Die wenigsten Gegentore ließ Freiburgs Torhüter(13) zu, während die Amateurliga: V Hechatau gegen Plönix ungetührdei Heimstarker ASV Feudenheim kann Birkenfeld vom zweiten Platz verdrängen Mit vollem Programm werden am ersten Novembersonnfag die Spielè der nordbadi- schen Amateurliga fortgesetzt. Mit Aus- nahme von Birkenfeld können die zur Zeit ann besten placierten Mannschaften zu Hause spielen, so daß mit keinen größeren Verschiebungen an der Spitze zu rechnen ist. Tabellenführer Neckarau, der sich auf eigenem Platz mit dem Lokalrivalen Phönix am Samstag auseinander zu setzen hat, solte zu einem weiteren sicheren Erfolg kommen. Weinheim dürtte es vorbehalten bleiben, die bemerkenswerte Erfolgsserie der Forch- heimer Sportfreunde zu stoppen. Mit dem Vik hat zwar Hockenheim einen Gegner zu Gast, der gleichfalls erst sieben Minus- punkte besitzt, doch konnten die Karlsruher in ihren bisherigen Auswärtsspielen keines- Wegs überzeugen. Ein Hockenheimer Erfolg liegt daher näher als ein Punktgewinn des Ex-Zweitligisten. Der derzeitige Tabellen- zielte Birkenfeld läuft am Samstag beim ASV Feudenheim Gefahr, seine günstige Position zu verlieren. Auch Durlach wird beim tüchtigen Neuling Kirchheim nur in Bestform einen Erfolg erringen können. Pforzheims Rasenspieler erhoffen sich auf eigenem Platz wenigstens eine Punkttei- ISV 46 muß zum Mc Die Begegnungen im Hockey Am Sonntag werden die Hockeymeister- schaftsspiele mit folgenden Paarungen fort- gesetzt: Gruppe A: HC Heidelberg- TS 4 Mannheim, Englisches Institut— Ger- mania Mannnheim; Gruppe B: TV 46 Hei- delberg— TSG 78 Heidelberg und TG Mannheim— TC Pforzheim, Obwohl der He Heidelberg mit seiner ersten Herrenelf über das Wochenende in Berlin weilt, wird die Begegnung gegen den TSV 46 Mann- heim ausgetragen. Die Heidelberger stellen für diesen entscheidenden Kampf eine ge- mischte Mannschaft, der unter anderem auch die krüheren Nationalspieler Heini Peter und Lutz Peters sowie der einstige Tor- schützenkönig August Peter angehören. Die Manmeimer müssen sich schon anstrengen, 8 sie gegen diese Mannnschaft siegreich leiben wollen. Im Falle einer Niederlage dürkte den Heidelbergern der erste Platz n mehr zu nehmen sein. In weiteren Spielen der Gruppe A hat die Germania mit ren Neuerwerbungen Hadrian und Wenzel 75 Aussichten gegen das Englische Insti- 95 siegreich zu bleiben. Beim Spiel der ruppe B zwischen der MG und dem Neu- Ung Pforzheim gelten die Mannheimer als Aoxiten. 8 8 VR hat für Sonntag den traditions- 5 5 Club Frankfurt 80 zu einem Spiel ant tet. Die Gäste sind äußerst spiel- rk. so daß mit einem spannenden Treffen gerechnet werden kann. Beginn: 10.30 Uhr. 5 SSehwetringen lung gegen den VfB Leimen. Bei der Be- gegnung DS Heidelberg gegen Sandhausen dürfte der Platzvorteil von ausschlaggeben- der Bedeutung sein. Das Schlußlicht Schwet⸗ zinngen errechnet sich gegen die ersatzge- schwächten Daxlander den zweiten Sieg. Es spielen: VfL Neckarau Phönix Mannheim; ASV Feudenheim— SV Birken- feld; DSsc Heidelberg— SV Sandhausen; a FV Daxlanden; FV Weinheim— Spfr. Forchheim; FV Hocken- Heim— Karlsruher FVI; VfR Pférzheim gegen VfB Leimen; Sd Kirchheim— ASV Durlach.. meisten Tore(31) Fuldas Schlußleute durch- liegen. Trotzdem steht Fulda an elfter Stelle der 18 Vereine umfassenden Liga. Das Spitzenquartett steht am Sonntag vor wenig beneidenswerten Aufgaben, Alle vier müssen auswärts bei Gegnern antreten, die ihr Fell so teuer wie möglich verkaufen Werden. Tabellenführer Waldhof Mannheim rechnet sich dabei aus, mit einem durchaus möglichen Sieg über den Neuling Borussia Fulda vorerst aus der Sichtweite der Ver- folgermeute zu verschwinden. Allerdings müssen die Waldhöfer auf der Hut sein, denn der Neuling hat sich nach schwachem Start in eine gute Form gespielt und in den letzten vier Spielen keine Niederlage mehr erlitten. Noch schwieriger dürfte es der Tabellen- zweite I. FC Pforzheim beim SV Wiesbaden haben, der ebenfalls zur Spitzengruppe zählt und nach drei Unentschieden endlich wieder einen Sieg landen will. Auch Ulm 46 beim VfB Helmbrechts und der ASV Cham beim VfL Neustadt werden froh sein, wenn es wenigstens zu einer Punkteteilung reicht. Schlecht sieht es für Darmstadt 98 aus, das bei Hessen Kassel um eine weitere Nieder- lage nicht herumkommen und damit weiter abfallen dürfte, da der daheim noch un- besiegte Tabellenvorletzte TSV Straubing gegen Bayern Hof zu einem doppelten Punktgewinn kommen sollte. Unter sich sind die Exoberligisten FC Freiburg und Schwaben Augsburg. Der Platzvorteil müßte hier ebenso den Ausschlag geben wie beim Vergleich des in den letzten Spielen aller- dings stark enttäuschenden Fc Singen gegen Hanau 93 und der Spygg Neu-Isenburg gegen den Neuling Amicitia Viernheim. Es spielen: Borussia Fulda— Waldhof Mannheim; SV Wiesbaden— I. FC Pforz. heim; VfB Helmbrechts— Ulm 46; VI. Neu- stadt- AS Cham; F Freiburg Schwe ben Augsburg; Singet 04— Hanau 93; SpVgg Neu-Isenburg— Amicitia Viernheim; Hessen Kassel— Darmstadt 98; TSV Strau- ping— Bayern Hof. 5. Frankfurt gastiert in Schweinfurt Es spielen: 1. FC Nürnberg— Jahn Re- gensburg(6:0, 3:0); Schweinfurt 05— Eintr. Frankfurt(2:2, 1:4); Karlsruher Sc gegen SpVgg. Fürth(1:0, 0:2); 1860 München gegen SSV Reutlingen(1:1, 2:3); VfR Mannheim gegen VfB Stuttgart(0:2, 0:1); Stuttgarter Kickers— Kickers Offenbach(2:0, 1:40; FSV Frankfurt— BC Augsburg(2:1, 1:2); Vikt. Aschaffenburg— Bayern München(0:1, 0:2). Nimmt Nürnberg die Begegnung mit Re- gensburg nicht auf die leichte Schulter, dann wird es einen klaren Sieg geben. Regens- burg wird in erster Linie auf seine Abwehr bauen müssen. Von seinem Sturm ist nicht viel zu erwarten.— Schweinfurts Stärke wird auch Eintracht Frankfurt zu spüren bekommen, aber bei der Güte der Eintracht- Abwehr liegt ein Erfolg der Gäste durch- aus im Bereich des Möglichen.— Wüßte man nicht um die Angriffssorgen des Karls- ruher SC, dann müßte man ihm einen Sieg über Fürth zutrauen. Unter den gegenwär- tigen Verhältnissen ist Fürth im Wildpark Stadion jedoch mehr als ein Außenseiter.— Mit 1860 München und Reutlingen treffen die beiden„Neulinge“ aufeinander, die sich vor Jahresfrist in München 1:1 trennten. Diesmal ist 1860 höher einzuschätzen als die immer wieder gut, aber glücklos spie- lenden Reutlinger. Wer die Partie an Mannheims Brauereien verliert, hat den Anschluß vielleicht schon endgültig verpaßt. In Mannheim spielte der VfB immer stark, aber der VfR ist zur Zeit im Angriff besser und der 3:1-Sieg über die Münchener Löwen dürfte ihm starken Auf- trieb gegeben haben.— Die Kickers Offen- bach könnten auch im Neckar-Stadion gegen die Stuttgarter Kickers ihre Erfolgsserie fortsetzen. Von den Stuttgartern darf man allerdings erwarten, daß sie sich in ihrer bedrängten Lage zu einer Energieleistung aufraffen. Der FSV Frankfurt ist zu Hause etwas über den BC Augsburg zu stellen. Ob dagegen die seit fünf Wochen sieglosen Aschaffenburger mit den technisch versier- ten Münchner Bayern fertig werden, ist Fraglich. Sc Miegersee gelang Remis gegen Gornik Kattowitz Die polnische Eishockey mannschaft Gor⸗ nik Kattowitz blieb auch im vierten Spiel ihrer Deutschlandreise ungeschlagen und erzielte in München vor 4000 Zuschauern gegen den Sc Rießersee ein 2:2(1:0, 00, 1:2). Die Gaste mußten zwei Verteidiger wegen Verletzung ersetzen und Waren im ersten Drittel schneller und durch bessere Stocktechnik überlegen. Nach einem flauen zweiten Drittel brachte der dritte Spiel- abschnitt den besten Sport. Rießersee lief jetzt zu besserer Form auf und holte ein verdientes Unentschieden heraus. Torschüt- zen für Rießersee waren Kappelmeier und Breitsamer, für Kattowitz Malyczed und Adolf Wrobel. Glatter Sieg der Flyers Die RCAF Flyers kamen in Zweibrücken gegen den mehrfachen schwedischen Meister SC Södertälje zu einem klaren 7:4(1:1, 4:1, 2:2)-Sieg. Obwohl die Schweden technisch und auch spielerisch überlegen waren, setz- ten sich die Flyers dank ihrer größeren Schnelligkeit und Härte durch. Die Tore für die kanadischen Flieger schossen Trottier(0, Kindac, Potvin und Brown, während für die Schweiden dreimal Petterson und Johnson erfolgreich waren. Besmanoff verlor nach Punkten Der Berliner Schwergewichtsboxer Willi Besmanoff unterlag in der Stadt Houston dem Amerikaner Roy Harris in einem Zehn- Rundenkampf nach Punkten. 5000 Zuschauer sahen die Begegnung, die dem amerika- nischen Boxer den 23. Sieg seiner durch keine Niederlagen getrübten professionellen Laufbahn brachte. Für Besmanoff war es die vierte Niederlage in den sechs Kämpfen Während der elf Monate seines Aufenthaltes in den USA. Das Schwerathletik- Programm am Wochenende: NSU in Malbzeii-Jitel o gu wie siehe: Strauchelt Ketsch in Kirchheim?/ Eiche Sandhofen muß nach Brötzingen Am ersten November- Wochenende wird die Vorrunde der Punktekämpfe innerhalb der nordbadischen Ringer-Oberliga abge- schlossen. Tabellenführer ASV Feudenheim kann schon jetzt als Halbzeitmeister ange- sehen werden, denn beim Tabellen vorletzten ESV Kirrlach wird die ASV- Staffel sicher- nch zu einem deutlichen Sieg und damit mit zweier Weste“ über die Vorrunde kommen, Schröleriger Hat es die SpVgg Retsch, derin bei der Sd Kirchheim hängen die Trauben mitunter sehr hoch, sodaß eine Uberraschung micht ausgeschlossen ist. Selbst bei einer Ketscher Niederlage würden diese jedoch Start zu den Punktespielen in der Eishockey-Oberliga: gesonderte Beachtung verdient des flannhieimer& NC In der Nordgruppe sind die Mannheimer Favorit/ Am Samstag erstes Verbandsspiel gegen Krefelder EV Am Wochenende beginnen die Punkt- spiele der deutschen Eishockey- Oberliga. Wie im letzten Winter wird wieder in zwei Grup- pen, Nord und Süd, gespielt. Nach Abschluß der Gruppenspiele bestreiten dann die drei Erstplacierten der Gruppe Süd und die bei- den Punktbesten der Gruppe Nord die Mei- sterschaftsrunde. Es spielen: Gruppe Nord: Mannheimer ERC- Krefelder EV, VfL Bad Nauheim ge- gen EG Düsseldorf, Kölner EK— Preußen Krefeld(alle Samstag). Gruppe Süd: Füssen gegen Kaufbeuren, Tölz— Weßling, Rießer- see— Landshut. Beide Gruppen bestehen aus je sechs Mannschaften, und zwar spielen im Süden EV Füssen, SC Rießersee, EC Bad Tölz, SC Weßling, ESV Kaufbeuren und EV Landshut. Die Gruppe Nord ist gegen den letzten Win- ter unverändert. Ihr gehören VfL Bad Nau- heim, ERC Mannheim, Düsseldorfer EG, Kre- felder EV, Kölner EK und Preußen Krefeld an, die in dieser Rangfolge ihre vorjährige Gruppenspiele beendeten. Wie schon in den letzten Wintern dürfte der Schwerpunkt des deutschen Eishockey- sports auch in diesem Jahr wieder bei der Südgruppe liegen, die beim Schlußstand der vorjährigen Meisterschaft in der Reihenfolge EV Füssen, SC Riegersee und EC Bad Tölz die ersten drei Plätze belegte. Für eine Ueber- raschung hatte in letzter Stunde noch der Mannheimer ERC gesorgt, als er durch einen Sieg über den EC Bad Tölz noch vor dem Gruppensieger Nord, VfL Bad Nauheim, auf den vierten Platz kam. Von den sechs Vereinen der Eishockey Oberliga Nord muß in diesem Winter in erster Linie der Mannheimer ERC beachtet werden, der sich bereits im letzten Jahr in die Mei- sterschaftsrunde durchspielte und durch einen vierten Platz überraschte. Die Mann- heimer haben sich schon zu Beginn dieser Saison in recht guter Form gezeigt und das Turnier um den Industriepokal gegen Inter Milano und SC Zürich gewonnen, Die Mann- schaft zeichnet sich vor allem durch großen Ehrgeiz aus.: Der VfL Bad Nauheim hat dagegen bis- her noch nicht erkennen lassen, daß er die im Vorjahr erkämpfte Gruppenmeister- schaft erfolgreich verteidigen könnte. Die Düsseldorfer EG, die im Vorjahr den dritten Platz im Norden belegte, setzt in die- sem Jahr ihre Hoffnungen auf den ersten Sturm mit Peter Schmitz, Peter Rohde und Peter Gregory, der erstmals in Punktspielen eingesetzt werden darf. Nieß, bisher Stütze des Sturms, spielt jetzt in der Verteidigung. Wieder im Kommen scheint der Meister von 1952, der Krefelder EV, zu sein. Er wird von Rudi Weide trainiert. Stützen der Mann- schaft sind die Spieler Jansen(Tor), Jochems, Bierschel, Eckstein, Sillenberg und Munster- mann. Der Kölner EK hat als Verstärkung die beiden ehemaligen Tölzer Fottner und Reif zu verzeichnen, die mit dem„alten“ Otto Brandenburg zusammen wohl den ersten Sturm bilden werden. Preußen Krefeld, der deutsche Meister von 1951, erscheint etwas stärker als im Vor- jahr, obwohl von den Gebrüdern Koßgmann keiner mehr mitwirkt. Neu hinzugekommen sind die Gebrüder H. und W. Kadow. Im letzten Winter entging die Mannschaft durch einen Erfolg über den Berliner Schlittschuh- Club(6:2) mit Ach und Krach dem Abstieg. Ob die jetzt von Gerhard Kießling trainierte Mannschaft diesmal tatkräftiger in die Punktspiele eingreifen wird, bleibt abzu- Warten. g Der deutsche Eishockey meister EV Füssen, seit dem Kriege die erfolgreichste deutsche Mannschaft, geht auch in diesem Winter wie- der als Favorit in die Punktspielserie. Die von Bruno Leinweber trainierte Mannschaft stützt sich vor allem auf ihre Nationalspieler Eggebauer, Ambros, Pfefferle, Egen, Traut- wein und Unsin. Die große Zahl der Natio- nalspieler ist allerdings zugleich auch ein Handicap der im letzten Winter bei den Punktspielen ungeschlagenen„Füssener Buam“, denn es kann leicht der Fall eintre- ten, daß dadurch die wichtigsten Spieler durch Länderkämpfe und Vorbereitungs- spiele auf die Weltmeisterschaft(neben den Punktspielen) überfordert werden. Der SC Rießersee, von dem Schweizer Bibi Torriani trainiert, hat die gleiche Mannschaft Wie im Vorjahre, aufgeboten, es fehlen ledig- lich der langjährige Torwart Eipe Hoffmann, der endgültig seine aktive Laufbahn auf- gegeben hat, und der Stürmer Fritz Poitsch, dessen Elan bereits im Vorjahr erloschen schien. 0 Der EC Bad Tölz hat in diesem Jahr auf die Verpflichtung eines kanadischen Eis- hockeytrainers verzichtet und hofft auch unter der Trainingsleitung seines ehemaligen Torhüters Richard Wörschhauser ein gewich- tiges Wort in den Punktspielen und der fol- genden Meisterschaftsrunde mitzusprechen. Der SC Weßling erhofft für die kommende Saison einen Formanstieg, da er im neu- erbauten Kunsteisstadion von Landsberg/ Lech eine neue Heimat gefunden und in dem ehemaligen Füssener Ludwig Kuhn einen international erfahrenen Trainer hat. Keinen großen Illusionen gibt man sich beim ESV Kaufbeuren hin, da der Verein noch immer auf eine Natureisbahn angewie- sen ist und daher nur bei Frost trainieren kann. Für den neuaufgestiegenen EV Lands- hut, der im November sein neues Kunsteis- stadion einweiht, lautet die Parole für die erste Oberliga-Saison zunächst nur, diesen Platz zu behaupten. Die Mannschaft wird von Leopold Löw trainiert, der auch in Mann- heim kein Unbekannter ist. noch nicht vom zweiten Platz verdrängt werden— aber Lampertheim. Ziegelhausen und Kirchheim würden dann Ketsch dicht auf der„Pelle“ sitzen. Ac Germania Ziegel- hausen erwartet man als sicherer Heimsieger gegenüber KSV Deutsche Eiche Oestringen; dagegen dürfte ASV Lampertheim beim RSV Schriesheim und SRC Viernheim beim ASV Heidelberg zu knappen Auswärtssiegen kom. men. In der Ringer-Gruppenliga Südwest wird das Derby zwischen den alten Kontrahenten SV 98 Brötzingen und RSC Eiche Sandhofen ausgetragen. Die Aussichten für einen Bröt- zinger Sieg auf der eigenen Matte sind bei der gegenwärtig schwachen„Eiche“-Form recht günstig. Während der KSV Wiesental pausiert, reist ASV Germania Bruchsal zum Tabellenletzten Sd Erbach und sollte dort in der Lage sein, seinen zweiten Saisonssieg zu landen. Zu Auswärtssiegen dürften der Tabellenführer Ac Siegfried Heusweiler beim KSV Riegelsberg und VfR Schifferstadt beim KSc Friesenheim kommen, während sowohl VfL Thaleischweiler gegen ASV Pir- masens, als auch Einigkeit Köllerbach gegen ASV 1888 Mainz zu Hause die günstigeren Siegeschancen haben. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga haben die beiden Spitzen- reiter Heimkämpfe, die sie für sich entschei- den sollten. Vom ASV Ladenburg erwartet man sogar einen klaren Sieg gegenüber dem Neuling AV Fortuna Reilingen, während der VfK 08 Oftersheim mit dem RScœ Lauden- bach fertig werden sollte. Bei den drei Ver- folgern hat der KSV Sulzbach mit der SpVgg Niederliebersbach auf eigener Matte die leichteste Aufgabe zu lösen. Auch AC Ger- mania Rohrbach dürfte zu einem klaren Heimsieg gegen den Tabellenletzten KSV 56 Schwetzingen kommen, dagegen muß die Auseinandersetzung zwischen ASV Eppel- heim und KSV 1884 Mannheim als offen be- zeichnet werden. In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse dürfte sowohl die SpVgg Fortuna Edingen, als auch Ac Neulußheim in den führenden Positionen bleiben, denn die jeweiligen Heimkämpfe gegen KSV Malsch bzw. RSce Eiche Sandhofen II sollten von diesen beiden Staffeln sicher gewonnen werden. Aber in den übrigen Begegnungen mit Heim-Erfol- gen von RSC Hockenheim gegen SpVgę Nie- derliebersbach II, AV Schwetzingen gegen HSV Hockenheim, KSV Hemsbach gegen RSC Schönau und VfK 08 Oftersheim II gegen Sd Brühl zu rechnen. All Nachwuchspflege statt WM Der deutsche Eissportverband hat be- schlossen, zu den Eishockeyweltmeister- schaften vom 28. Februar bis 9. März 1958 in Oslo keine Mannschaft zu entsenden. Wie am Sonntag in München mitgeteilt wurde, soll das dafür ursprünglich vorgesehene Geld zur Nachwuchsschulung verwendet werden. der Weinbrond für Fortgeschrittene Seite 14 NORGEN Donnerstag, 31. Oktober 1957/ Nr. 285 Was sonst noch geschah. Die vier Kinder des Ehepaares Paul Do- bai aus der französischen Stadt Bernay sind nach dem Genuß giftiger Pilze innerhalb von drei Tagen gestorben. Die Kinder standen im Alter von fünf Monaten bis zu fünf Jah- ren. Die Eltern liegen mit schweren Vergif- tungserscheinungen noch im Krankenhaus. * In Dünkirchen lief der 54 000-t- Tan- ker„Oklahoma Getty“ vom Stapel. Das Schiff, einer der größten Tanker der Welt, soll unter liberischer Flagge von der briti- schen Reederei Paul Getty in Betrieb ge- nommen werden. * Die Rechnung ohne den Wirt hatten zwei Schweizer gemacht, als sie den Generalstreik der französischen Zollbeamten am 25. Okto- ber im der Dreiländerecke bei Basel ausgiebig Für illegale Warentransporte in das Elsaß Ausnntzten. Da die Zöllner jede Amtshand- lumg ablehnten, ging der Warenverkehr über die Grenze fast ohne jede Kontrolle vor sich. Diese günstige Gelegenheit nahmen die bei- den Schweizer wahr, um mit einem großen nmnerikanischen Wagen fünfmal die Grenze mach beiden Richtungen zu passieren. Die bateros am den Schlagbäumen zusehenden französischen Zöllner schöpften zwar Ver- dacht, übten aber strenge Streikdisziplin und griffen nicht ein. Erst als an einem der fol- genden Tage der Straßenkreuzer mit den zwei Schweizern wiederum an den Schlag- bäumen erschien, kam das dicke Ende. Re- cherchen des Zolls hatten ergeben, daß die Schweizer während des Zöllnerstreikes Waren im Werte von 1,7 Mill. Francs aus Basel in die benachbarte elsässische Grenz- stadt St. Ludwig gebracht hatten. Das Schmuggelgut sowie der Kraftwagen im Werte von 14000 Mark wurden beschlag- nahmt, und einer der Schweizer, dem das Fahrzeug gehörte, festgenommen. * In einer einzigen Pariser Radiosendung Spielte der Schauspieler Alain Bouvette nacheinander die Rollen eines Russen, eines Deutschen, eines Chinesen, eines Engländers, einer alten Schottin, eines Belgiers, eines Arabers und einer italienischen Sängerin, welche die große Arie aus„Madame Butter- FIy“ sang. Alle Rollen waren sprachlich deutlich voneinander zu unterscheiden. * Die Hinrichtung des amerikamischen Ober- gefreiten Abraham Thomas, der wegen der Ermordung seiner deutschen Freundin sowie einer weiteren Frau und zwei amerikani- schen Soldaten von einem Kriegsgericht in Deutschland zum Tode verurteilt wurde, ist vom einem zivilen amerikanischen Beru- Fungsgericht in Denver vorläufig aufgescho- ben worden. Der Verurteilte macht geltend, daß er während der Verhöre seiner Verfas- Sumgsmäßigen Rechte beraubt und umter An- Wendung ungesetzlicher Mittel zu einem Ge- ständnis veranlaßt worden sei. Die militäri- schen Berufungsinstanzen und Präsident Eisenhower haben das Todesurteil bereits bestätigt. Die Bluttat hatte sich am 23. Fe- bruar 1954 in Gersthofen bei Augsburg er- eignet. * Die Insassen der Nervenheilanstalt von Medical Lake im Staate Washington, die am Dienstag eine Meuterei unternommen und etwa 30 Wärter als Geiseln festgehalten hat- ten, haben am späten Dienstagabend die Kontrolle über den von ihnen besetzten Ge- bäudetrakt aufgegeben und die Wärter frei- gelassen. Die Kranken hatten die Kapi- tulationsbedingungen mit dem Leiter der Heilanstalt ausgehandelt. Sie hatten unter anderem gefordert, daß die Anstalt weiter- hin vor allem als medizinische Institutzon geführt und nicht in eine Art Strafanstalt umgewandelt werde. 3 Der sowjetische Satellit,, Sputnik“ ist nach Feststellung amerikanischer Astrophysiker in Cambridge am Dienstag um 21.26 Uhr über dem Südpazifik von der dritten Rake- temstufe, die ihn auf seine Bahn getragen hat, zum erstemmal überrundet wordem. Die Ge- fahr eines Zusammenstoßes bestand aller- dings nicht, da die Raketenstufe etwa drei Grad westlich des Sputniks ihre Bahn um die Erde zieht. * Das norwegische Verteidigungsministerium hat die für den gleichen Tag vorgesehenen Manöver norwegischer Kampfgruppen in Mittelnorwegen abgesagt, weil 600 Mann an Grippe erkrankt sind und eine weitere Aus- breitung der Krankheit vermieden werden Soll. * Dem dänischen Arzt und passionierten Andersen-Forscher Dr. Ave Lange ist es ge- lungen, das Haus ausfindig zu machen, in dem Hans Christian Andersen während seines Aufenthalts in Rom gewohnt hat. Nach längerem Suchen fand Dr. Lange in der Kopenhagener Bibliothek einen Brief des Schriftstellers aus Rom vom 3. Mai 1861, in dem er eine Beschreibung seiner Woh- nung mit einem kleinen Lageplan gegeben hat. Als der Arzt nun kürzlich anläßlich eines medizinischen Kongresses in Rom weilte, ging er diesen Angaben nach und fand im 4. Stock Via Condotti 85, im Hause des berühmten alten Künstlerlokals Café Greco, die Wohnung, die sich noch genau in dem gleichen Zustand befindet, wie sie der Dichter in seinem Brief vor fast hundert Jahren beschrieben hat. * In der Sowjetunion gibt es zur Zeit ins- gesamt 27 Fernsehsender. Bis zum Jahre 1960 soll sich diese Zahl auf mindestens 100 vergrößern, Wie Radio Moskau meldete. * Das Geburtshaus von Boccaccio in Cer- taldo bei Florenz, das 1944 durch Kampf- handlungen zerstört worden war, wurde in seiner originalen Form wieder aufgebaut — und dieser Tage mit einem historischen Festzug eingeweiht. Die Teilnehmer an der Feier sprachen sich in einer Entschließung kür die Errichtung einer Boccaeccio-Por- schungsstelle in dem erneuerten Gebäude aus. * Die französischen Nationalmuseen haben im Jahr 1956 insgesamt über 4 Millionen Besucher gezählt, von denen 1,4 Millionen auf den Louvre und fast ebensoviel auf dag Schloß von Versailles entfielen. Ein ver- traulicher Bericht des Staatssekretärs der Künste und Wissenschaften soll jedoch, wie die Zeitschrift„Aux Ecoutes“ mitzuteilen weiß, auf die beunruhigende Tatsache hin- weisen, daß die Franzosen selbst nur etwa die Hälfte dieser Besucher stellen und daß min- destens über 2 Millionen Ausländer darunter sind. Für Versailles sollen die Ausländer über zwei Drittel und für den Louvre nahezu zwei Drittel der Besucher ausmachen, Aug diesem Grund wurde ein hoher Beamter be- auftragt, eine psychologisch fundierte Werbe. aktion beim französischen Publikum vor- zubereiten, damit es in Zukunft seine natio- nalen Kunstschätze häufiger besucht. * Jeder sechste Einwohner Roms hat jetzt sein Alito. In der 1,8-Millionen-Stadt wurde dieser Tage das 300 000. Personenauto zuge- lassen. Die Verkehrsverhältnisse sind chao- tisch, zumal zu den vielen Autos der Stadt- bewohner noch die Wagen der zahllosen aus- ländischen Touristen kommen. „frucht“ mit verordnet ſich „ Götz Halbbitter, ist durch seinen mannlichen Charakter ein wahrer Trutztrank wider Doel der Seele und des Leibe vetköbfte es draußen feucht und kalt, bas! wie dann der Hauzberr ſtrahlt: mit Genuß die Kälte dämpft er, wie ſonſt= in allen Lebenslagen Sötz, fein extrahiert von L. UC CA Heilbronn/ N. „Feuchtigkeit“ bekämpft er, mit viel Vehagen . einen Götz! von Berlichingen 5. Achfung! Edelbuschrosen, Polyandarosen. Schlingrosen u. Hochstammrosen in vielen und besten Sorten.— Gärtnerei Schimmel, Mennheim. Neckarau, Strandbadstraße, am Weiher, Telefon 8 27 11. Sopcler Anqebor Musik- Truhe Vorfunrschrank, schon zum Preis ein. Rundfunkgerktes. Erstklass. Markengerät mit neuem mod. 10-Pl.-Wechsler. Bei uns jetzt nur DM 498, Anz. 50, Monatsrate 35, ehen mit Sparauſomat ohne Kosten bel nufstelſung 10 Monatsraten. 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Oktober 1957/ Nr. 283 5— Ihre Vermählung geben be- kannt: Helmut Oehm Maroit Oehm 92 Für die liebevollen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Luise Müller geb. Hettinger Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Battenstein wwe. Für uns völlig unfaßbar verschied am 29. Oktober 1957 mein innigstgeliebter Mann, unser guter, treu- sorgender Vater, mein lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel geb. Best sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank, Besonderen We 9 am Dienstagnachmittag, einige Tage vor Vollendung ihres Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für die trostreichen Worte, geb. Meyer 5 E. W d 75. Lebensjahres, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Herrn Dr. Schneider und Diakonissenschwester Hedwig für ihre 15 1 Zeitre TDS EI ner in die ewige Heimat abgerufen wurde. liebevolle Betreuung. Mannheim-Feudenheim nichts 1 5 5 Mannheim, den 30. Oktober 1957 31. Oktober 1957 König 3 2 2 8 A Nn n N en 0 0 + Dammstraße 30 1 8 8 4 an 8 Folgen eines Kriegsleidens im Alter von Taten tlanurt)))C᷑⁰ 8 Wilhelmstr. 13 Ziethenstr. 59 1 nahezu 44 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen Heinrich Müller— 0 5 Mann heim, den 31. Oktober 1957 Beerdigung: Samstag, 2. Nov., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Mit Weylstraße 38 rück, PPFCCbbbbbbbbbCbbCVCCCPCVVPCCVPVVTTVTTTTCTCTCTCTCTCTbTTbT 1 t111 955 8 1 der B. 6 dee Karten eee bn ohanna Weidner geb. Langbein 0 2 2 1257 3 3 mit ne 8 8 Nach schwerer Krankheit folgte meine liebe Mutter und Oma, Nach r e e lichen Verlust meiner lieben Kombischrank 50 n N Frau ist unsere liebe wester, f Heinz, Ronald 7 Gabriele Schwägerin und Tante, Fräulein. 200 em breit, scho- pee. Maria Weidner, Mutter nes büfettänn- Neudi Meere Antonie Hofmann nn e Katharina Me se pit 4% Elsa Jakob Wwe. geb. Weidner Seb. Füller Lei. w 13 tung mit Kindern 2 versehen mit den heil. Sterbesakramenten, mrem Manne in die am 26. Oktober 1957 im Alter 8 We. Einbdeticouch Bühne Familie Langbein-Münz Ewigkeit. 5 p 5 geb Körner tisten d Anverwandte a von 70 Jahren abgerufen worden. moderne Form u. iu Po un M hm. Wallstadt, den 30. Oktober 1957 5 gute 533 indis Nagold und Mannheim, sage ich hierdurch meinen herz- nach Wahl M 249,„in Beerdigung: Samstag, 2. November 1957, um 8.30 Uhr im In tiefer Trauer: den 31. Oktober 1937 lichen Dank. N a Haupttriedhot Mannheim. Frau Ingeborg Jakobi geb. Hofmann 3 Auch auf Teilzahlung lan und Enkelkind Hubert f Die Hinterbliebenen e der 2 Beerdigung: Samstag, 2. Nov., 11.00 Uhr im Friedhof Wallstadt eee ee 1 n„5 5 8 5 Die Beerdigung hat am 28. Ok- Hinterbliebenen: 3 tober 57 in Nagold stattgefunden. Karl Leist 1205 CCC Statt Karten Nach kurzer schwerer Krankheit verschied nach einem arbeits- Die reichen Leben meine liebe Frau und unsere gute Mutter, Frau die ei Nach einem arbeitsreichen Leben ist nach kurzer 3 22 5 des K schwerer Krankheit mein lieber, treusorgender Katharina Hüss Sie zellen meh: 23. wiede Mann, unser guter Papa, Schwiegervater, Schwager, im Alter von 80 Jahren. 5 CCC Anzohlung 1 n enkel Rerr Mannheim, den 31. Oktober 1987 mit unserem ä FHOHA SFE ZA n etsrote 55 5 8 U 4, 1 In tlefer Trauer: x30 ein Prismengles mit her- 40 Mann! Wilhelm Hüss vorrugen der Sch d Hellig Heinrich Eberts ä e 3 ad nor* 8* f Meister des Kraftfahrzeusghandwerks Beerdigung: Samstag, 2. Nov., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim led tui 1 o.- DM und Sport 2 über 8 Sderetui— im Alter von 63 Jahren sanft entschlafen. 2 155 Mum.-Feudenheim, den 29. Oktober 1957 0 7, 5, Planken in Ha Hauptstraße 79—81 1 auch! In stiller Trauer: Tele ſon 268 64/5 vendt Frau Marie Eberts geb. Bledermann. a kung, Thea Wanger geb. Eberts Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteil- Hagen Helmut Wanger 5 4 1 N Wor lise scheid geb. Eberts nahme, die uns beim Heimgang unseres lieben 1 0 5 Werner Scheid Lore Hanlin geb. Eberts Entschlatenen, Herrn 6 5 5 Robert E. Hanlin Koltwellen einschl. Waschen, Schneiden, 700 Enkelkinder Gerhard u. Helmut behau und Anverwandte b Ri d Wasserwellen, Hoorfͤrben kompl. unter 5 Stück err“ lie equem Beisetzung: Donnerstag, 31. Oktober, 14.30 Unr im Fried- RO ert Oder Verwendung erster Markenfabrikate. 5 4 hot Feudenheim. und dabei so modisch elegant. 5 4 1 4 hat schon seinen Grund, un zuteil wurden, sprechen wir allen unseren tief- Mlal Damenzalon Wer Suna e 5 Märch Tel. 2 33 33 vormals OTO KGG wenn Kenner die gutsitzenden elle empfundenen Dank aus. 24 moclerne Arbeitsplätze kübler-Westen bevorzugen. genon 8 Die neuen Modelle liegen für zu be Mannheim, den 31. Oktober 1957 gie zur ganz unverbindlichen 8 g 8 a„Tura Am 29. Oktober 1957 entschlief unser hochverehrter Moselstraße 40 5 8 N Anprobe bereit. 8 0 Chet und Meister, Herr 777 i 9 7 N 0 7 5 mal F Heinrich Eberts N. 4 5 N Karl Röder 997 Mechanikermeister 66 1 und Meister des Kraftfahrzeushandwerks„Bilal ch“ a e 18 5 2197 n 26.5 1 1 N Ecke du 1, 12, Stadtmitte darf. f j 1 Chef dem wir reine Heringsfilets in 8 verschiedenen Tunken 5 N Wir 5 einen herzensguten 5 N Wi Tals Welte Sanne ai R ö e stets ein ehrendes Gedenken bewahren. 5 200-g- Dose Di hart Belegschaft der Firma Hawall 1 Ananas l dessel 5 1 5 1 i 1 1 NSU. Eberts Beim Heimgang unserer guten Mutter, Frau Nr. 2 1 Das sind die Vorteile Bruck N ½ Scheiben 3„ Killo-Dose 9 unserer abges „„ Maria Rummel 3 Jann . deulscher Wein Fanz Resonab b ö 22 Roma durkten wir zahlreiche Beweise tröstender Teilnahme erleben. gar. aus franz. Weinen hergest., 1/1 Fl. incl. Glan 25 Anbau-Küchen Jeder Die Beteiligung an der Beerdigung, an den hl. Seelenopfern, die sc die Zeichen der Liebe durch Gebet, hl. Messen und Blumen- Kratzfeste Oberfläche zuein gebinde offenbarten eine wohltuende innere Verbundenheit Feuerfeste Oberfläche mäch Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen mit der Heimgegangenen. Porenfreie Oberfläche Vasa! Für alles Llebe und Gute, das in der Krantcheit, beim Sterben und nach dem Tode der lieben Verstorbenen erwiesen wurde, sagen wir aufrichtigen Dank. Hygienisch und modern, die der R herzensguten, lieben Mann, Vater, Bruder und. 21 0 Küche der Zukunft des k Schwager, Herrn Ein besonders herzl. Vergelt's Gott der Hochwürdigen Geist- und dazu passend tasen lichkeit, der Pfarrhaus-Familie, den ehrw. Schwestern und Tisch und Stühle Eugen euss Frau Dr. med. Ruppert für alle Liebesdienste. Möbel-s peld ieh Freie Beteole Mannheim-Neckarstadt plötzlich und unerwartet im Alter von 58 Jahren M hm. Neckarau, den 30, Oktober 1987 Lange Rötterstraße 106 0 ö 4 in die Pwiskeit abzurufen. Im Namen der Trauer-Familie 85 9 Mannheim, den 29. Oktober 1957 Elisabeth und Antonie Rummel Ich habe mein Büro von Leibnizstraße 3 nach 987 Jungbuschstraße 23 onze steral In tlefer Trauer: Beethovenstr. 6 1 N 3 4 Aoza Frieda Heuss geb. Otterbacher(Nähe Friedrichsplatz) De Kind Ursula verlegt. Fernsprechnummer wie bisher 437 88. 155 und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Unter DR. JAKOB THOMAS II Kurt Beerdigung: Samstag, 2. November 1957, um 10.00 Uhr im Donnerstag, 31. Oktober 1957 Rachtban walt Calvi Hauptfriedhof Mannheim. und 5 Hauptfriedhof 4 5 Heitzmann Gottlieb, Helleberden weg 9.90 7 5 Geißler Karoline,. Roggenplatz 1. 5 5 Sing! Carbon Georg, T 3. a Backy Ls, afertzl, Rüdesheimer Strage* 10.50 Zu allen Ersatzkassen zugelassen Schm 1 1 5 Horeletrage 8 4 3 D A 1 Höl 0 Di Scherrmann li, Moselstraße 4 f 8 Nach kurzer, schwerer Kranlcheit verstarb am 29. Okto- Eichinger Georg, heudenhelm, schwanenstrage 21. 18.00 r. Ursu* e Ulis 8 Krematorium zin ber mein innigstgeliebter Mann, mein lieber Vater, vemd Sch Gerbert, Jakob, Käfertaler Straße 24 13.00 Lindenhof Schwarzwaldstraße 6 Telefon 2 30 76 Schwrlegervater, Opa, Schwiegersohn, Bruder, 2 Bremer, Bertha, Ohmdstrage iĩꝛꝛ;: 13.30 Sprechstunden: Täglich 10 bis 15 Uhr:— und Onkel, Herr Franck, Diana, wupperstraße 1m? 14.00 9 i Von 1 r; außer samstags. Götzinger, Johanna, Dammstraße 00 134.30 1385 5 Georg Eichinger Friedhof Kafertal Soltenasgl Harten: gte enkrurter Straße 12.. 14 fuss pFTLEGE 6 a 4 4 Besant, Marie, Speckweg l 134. Handpfle 59. Lebensjahres. 8 5 pflege 1 kurz vor Vollendung seines 3 Friedhof Neckarau anneltese Steinruen esl 1 Mh m. Feudenheim, den 31. Oktober 1957 bumas, wünelm, Wingertstrage 2„„ 36270 Arztl. gepr. Spezialistin 4 d. 6 5 Schwanenstraße 31 a Scherer, Anna, Wörthstraße 77. 144.00 jetzt O 1, 21 EI 7 U p ege In tiefem Leid: Friedhof Feudenheim. Ecke Freßgasse u. Breite Straße Erste Fachkräfte„EAR 2 1 Barbara Eichinger geb. 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Jahrhundert unserer Zeitrechnung aber man weiß darüber nichts Genaues— soll in Indien der mächtige König Sudraka gelebt haben, der nach einem abenteuerlichen Leben im biblischen Alter von 100 und mehr Jahren selbst Hand an sich legte. Auf ihn geht ein zehnaktiges Drama Mritschakatika“ ODas Tonwsgelchen) Zu- rück, das von der unerschütterlichen Liebe der Bajadere Vasanfasena zu dem verarmten kaufmann Tscharudatta handelt und dessen Märchenpoesje auch die abendländischen Dichter immer wieder fasziniert hat. Gegen Inde des 19. Jahrhunderts gab es unzählige Neudichtungen des indischen Volksstücks, besonders in Deutschland Sing eine Bearbei- tung von Emil Pobl im Triumphzug über die Bühnen. Das wiederum ließ andere Sanskri- tisten nicht ruhen, und mit der Begründung, in Pohls Bearbeitung schlinge sich statt des indischen Jasmins die deutsche Rose duftend am Stab empor“, machte sich Dr. phil. Haber- landt daran,„jeden Passus des Originals auf der Zunge zergehen zu lassen“, um nun sei- nerseits eine Bearbeitung des Stücks zu lie- fern,„wie es der altindische Meister geschrie- ben hätte, wenn er es zufällig- für Deutsche geschrieben hätte. * Die beiden blieben und waren aber nicht die einzigen, die in den Bann der Bajadere des Königs Sudraka gerieten(der seinerseits piederum nur als Bearbeiter des indischen Dramatikers Bhasa und dessen Schauspiels „Der arme Tscharudatta“ gilt), und so konnte noch am 4. März 1916 Carl Hagemann im Mannheimer Nationaltheater eine Nachdich- tung Lion Feuchtwangers uraufführen, von der Dr. Ernst Leopold Stahl in seinem Buch über das Nationaltheater berichtet:„Köst- a indisches Kulturgut in einer sprach- lichen Verjüngung Lion Feuchtwangers und in Hagemanns in jeder Beziehung schöner, auch nicht, wie gelegentlich dagegen einge- pandt wurde, kenntnisprotziger Inszenie- rung, die allerdings nebenbei auch auf die Hagemann durch seine Weltreise vertraut gewordene originalgetreue Vorführung orien- talischer Tänze und Exerzitien bedacht War.“ Feuchtwanger war aber keinesfalls(wie es das Programmheft des Nationaltheaters heute behauptet) der erste, der dieses indische Stück auf die europäischen Bühnen brachte. * Nach ihm ist es ein Weilchen still gewesen um das Spielzeugwägelchen des indischen Märchenkönigs, und erst jetzt, da das Mann- heimer Nationaltheater sich anscheinend vor- genommen hat, das„Licht aus dem Osten“ zu beschwören(Bertolt Brecht:„Der gute Mensch von Sezuan“; Giacomo Puccini: „Turandot“), wird uns wieder ein Vasanta- sena-Gedicht beschert, dessen Verfasser dies- mal Ferdinand Bruckner heißt. Es ist das alte Lied: die rührend blumige und etwas lang- atmige Geschichte der Bajadere Vasantasena, die— zum ersten Male von der Liebe ange- rührt— nach schmerzlichen Prüfungen aus ihrem Stand erhoben wird und als zweite — in das Haus ihres Geliebten einziehen darf. l 8 bee,. 36 Die guten und die hart aufeinander in diesem Märchendrama, dessen umständliche Komposition Ferdinand Bruckner nicht wesentlich abgewandelt hat, abgesehen davon vielleicht, daß er den ehr- baren Tscharudatta zum Witwer gemacht hat, damit ihm ein puritanisches Publikum die Romanze mit der Bajadere nicht verüble. Jedenfalls sind beide— der Kaufmann und die schöne Vasantasena— in glühender Liebe zueinander entbrannt. Doch sie haben einen mächtigen Feind: den tückischen Prinzen, der Vasantasena für sich will. Die Verwechslung der Rikscha des Kaufmanns, die das Mädchen zu einem Rendezvous bringen soll, mit der des Prinzen führt zur Katastrophe. Vasan- tasena fällt in die Hände des lüsternen Prin- Koltur-Chronik Das Kurpfälzische Kammerorchester unter Leitung von Edwin Fischer gibt am Donnerstag, 21. Oktober, um 20 Uhr in der Stadthalle in Heidelberg einen Kammermusikabend. In dem Konzert, das die Reihe der Heidelberger Mei- Sterabende eröffnet, kommen Werke von Jo- hann Sebastian Bach und Wolfgang Amadeus Mozart zum Vortrag. Der Leipziger Thomanerchor gastiert am Freitag, 1. November, 20 Uhr, im großen Saal des BASE Feierabendhauses Ludwigshafen. Unter der Leitung von Thomaskantor Professor Kurt Thomas werden Werke von Bach, Rhau, Calvisius, Schein, KRnüpfer, Schelle, Kuhnau und Thomas dargeboten. Eine„Geistliche Chormusik alter Meister“ bringt am Sonntag, 3. November, 18 Uhr, in der Mannheimer Schlogkirche der Katholische Singkreis Seckenheim unter Leitung von Theo ſchmitt. Die Emil-Nolde-Gedächtnisausstellung in der Mannheimer Kufistgalerie Rudolf Probst (Schloß) bleibt noch einige Wochen in den No- vember hinein geöffnet. . 3 bösen Mächte Prallen Der Kqufmann und die Bajodere ferc. Bruckners Vasdntasend- Bearbeitung„Das irdene Wögelchen“ in Mannheim braufgeföhrt zen, der die Widerstrebende erwürgt und den Kaufmann des Mordes bezichtigt. In dem Augenblick aber, da der Scharfrichter sein Schwert hebt, um Tscharudatta vom Leben zum Tode zu befördern, betritt Vasantasena — die nur scheintot gewesen die Szene und wendet alles zum Guten.„Welch wunderbare Rettung!“ kommentiert der als König Su- draka verkleidete Spielleiter dies tröstliche Eingreifen in höchster Not * Diese Liebeshandlung ist vielfach ver- schlungen mit menschlichen und politischen Intrigen, und da nun einmal das Gute über das Böse zu siegen hat, werden nebenher auch der schlechte Fürst und sein übler An- hang liquidiert und durch den„König der Verheißung“, den Hirten Aryaka, ersetzt; der redliche Tscharudatta aber kommt wieder zu Glück und Ehren. Das alles gibt Anlaß zu ein paar milden Anknüpfungen an ewige Aktua- litäten(„Wie leicht verfallen wir dem Irr- tum, daß uns nichts geschehen kann, weil wir unschuldig sind.), bleibt aber durch- aus und immer dem Märchencharakter des Stücks treu, in dem sich shakespearisch tra- gische und burleske Elemente mischen. Das irdene Wägelchen aber, von dem das Stück seinen Titel hat, ist ein Spielzeug des kleinen Söhnchens des Tscharudatta und der ver- Zzwickte äußere Anlaß der sich häufenden, aber glimpflich verlaufenden Katastrophen. Ferdinand Bruckner, der in seinem Schau- spiel„Elisabeth von England“ eine höchst raffinierte Verknüpfung der Handlungskreise um die englische Elisabeth und den spani- schen Philipp fand, kommt anscheinend vom Simultantheater nicht los, und auch in sei- nem„Irdenen Wägelchen“ hat er die Fülle der Episoden oft nebeneinander gestellt. Das hat nun allerdings die Regie Heinz Joachim Kleins ein bißchen in Verlegenheit gebracht, denn diesmal hat Bruckner sich die Ver- knüpfung geschenkt, was in Mannheim dazu führte, daß hin und wieder etliche Leute auf der Bühne untätig auf ihr Stichwort war- teten. So sitzt beispielsweise Vasantasena geraume Zeit dicht neben der Stätte, wo man ihren Geliebten umzubringen im Begriff ist, und sinnt nichtsahnend ihrer Sehnsucht nach. Wie man denn im Laufe des Abends überhaupt das Gefühl bekommt, daß es nichts geschadet hätte, wenn man„die über- langen Triebe von Gedanken und Rede“ noch ein wenig mehr beschnitten hätte. Es gibt da Passagen, in denen die stilisierte östliche Poesie, die Heinz Joachim Klein mit feier- licher Getragenheit zelebrieren läßt, ihre Spannkraft verliert. Als der Spielleiter über der zusammengebrochenen Vasantasena ver- kündete:„Jetzt erfahren Sie, daß sie nicht tot ist... sagte eine Dame in meiner Um- gebung: Das ist aber schad'!“— was eine ziemlich herbe Kritik ist. „* Das filigrane Bühnenbild Paul Walters entspricht dem poetischen Tausendundeine- Bruckners„Ardenes Wägelchen“ in Mannheim und Essen Gleichzeitig im Mannheimer Nationaltheater und in den Städtischen Bühnen Essen wurde am Dienstagabend Ferdinand Bruckners Neu- bearbeitung des alten indischen Vasantasena- Schauspiels„Das irdene Wägelcken“ uraufgeführt. Unser Bild zeigt(links) eine Szene aus der von Heinz Joachim Klein inszenierten Mannheimer Aufführung mit Gisela Ziegler(Vasantasenaq) und Wolfgang Reichmann(Tscharudatta) und rechts ein Bild aus der von Heinz Dietrich Kenter betreuten Essener Premiere mit Traute Wassler(Vasantasena) und Günter König Aufnahmen: Bohnert& Neusch und Doris Kalinowski ( Tscharudatta). Radanika, Eva Maria Lahl eine ergebene Dienerin, Hans Peter Thielen der edle König der Verheißung aus dem Hirtenstand, Horst Bollmann ein seltsamer Heiliger, dessen Kumpane Walter Pott und Hans Rewendt sind, Wolfgang Amerbacher ein strammer Ausrufer, Hans Simshäuser ein geschmeidi- ger Richter, Paul Gogel ein gar erschröck- licher Henker, Werner Schippel ein Rikscha- kuli, Ernst Ludwig Grau ein zweiter, Wolf- gang Ziegler ein Knabe und Guntram Jordan ein süßer kleiner Rohasena. * Das Publikum reagierte auf die pathe- tisch umständliche Demonstration östlicher Märchenlyrik ziemlich zurückhaltend, schien sich aber nach der Pause in der fremden Welt, die ihm mit so viel Aufwand vorge- stellt wurde, doch besser zurechtzufinden als anfangs. Es gab nicht eben enthusiastischen, aber doch recht herzlichen Beifall. Werner Gilles nacht-Stil der Aufführung, dem sich auch die Prächtigen Kostüme Gerda Schiltes-und-die irpende Musik Haus Georg Gi 5 ordnen. Hüßschlfst die Ides BGer, BIffz und Regen persönlich auftreten zu lassen, während das tänzelnde Bäumchen-Verwech- Sel-Spiel, mit dem wohl die Wandlung der Szene angedeutet werden soll, nicht so zu überzeugen vermag: Höchst befremdlich aber ist der Auftritt des tanzenden Shiva, der, in der Person Roger Georges, düster und dürf- tig in grünlich schimmerndes Gold gehüllt, einen„freundlichen Morgen“ verkündet 21 Es scheint überhaupt, als wenn man mit schlichteren und weniger pomphaften Mit- teln der ohnehin üppig wuchernden Märchen- natur des naiven indischen Spiels eher ge- recht geworden wäre. Warum muß der ge- nugsam als eitel, grausam und scheußlich charakterisierte Prinz Karl Heinz Martell) so gipfelhaft abgeschmackt und lächerlich kokottenhaft maskiert werden, warum Tscha- rudatta(Wolfgang Reichmann) mit einer so permanenten Schwermut aufwarten und eine theatralische Gewichtigkeit an den Tag legen, die der leichten Märchenanmut dieses Spiels zuwider ist? So schwer ist das alles, so nachdenklich, so deutsch! * Das liebliche Bild grenzenloser Verliebt- heit aber trifft die sehnsüchtig in die Ferne schwärmende Gisela Ziegler als Vasantasena, der es der stocksteife Tscharudatta schwer genug macht, zu ihrem Glück zu kommen. Reizend auch sind der durchtriebene und hofnärrische Hofmeister Jörg Schleichers, der sich auch der neuen Regierung sofort „zur Verfügung stellt“, und der unbeküm- mert schalkhafte Sarvilaka(Hansgünther Heyme). Walter Vits-Mühlen, mit schwarzem Bart und in weißer Seide, ist der Spielleiter, der hin und wieder erklärend, beschwichti- gend und kommentierend in das Spiel ein- greift, Helmka Sagebiel die stille Kinderfrau Hels gut 1 g 1. B les Die vöff Hens Pieter Renter agleich. „Und in Essen falls für Dienstag-Abend vorbereitete Esse- ner Aufführung des„Irdenen Wägelchens“, der der Autor, Ferdinand Bruckner, bei- wohnte, litt unter zwei Merkmalen, die schon manche Inszenierung dieses Regis- seurs in den letzten Jahren um ihren Erfolg gebracht haben: sie dauerte mit fast Zwei- dreiviertel Stunden zu lang und überzog zugleich Zahl und Tempo der Gänge und Gesten. Die poetischen Stellen des Stücks versanken auf diese Weise in nervösem Hin und Her. Da dem Darsteller des bösen Prin- zen, des„Lieblings des regierenden Für- sten“, Karl-Heinz Fiege, gestattet worden War, seine Perfidie durch Lautstärke zu er- setzen, zerriß der vom Text zuweilen her- überwehende Schleier des Märchenhaften vollends. Dem Publikum zur ungetrübten Freude blieben Alfred Sierckes entzückende Szene- rie und Kostüme: vor schlichter, fast weißer Wand mit blau durchleuchtetem Baumfili- gran und gelegentlich wechselnden Versatz- stücken erzielte die fein gestufte Farben- pracht der Gewänder besonders reizvolle Wirkungen. Traute Wassler als Bajadere Vasantasena und Günter König als ihr Ge- liebter, der verarmte Kaufmann Tscharu- datta, bildeten im Pantomimen-Getriebe der Aufführung mit noblem Stil und leisen WG Hef eme Ilse der Innerlichkeit. Bern- hard Wilferts Bader und späterer Bettel- mönch ist ebenfalls rühmend zu nennen: auch er blieb nicht im Vordergründigen. Der Schlußbeifall rief Autor und Dar- steller mehrere Male an die Rampe. Sonja Luyken Edzard Schaper las aus eigenen Werken Ein Abend beim Mannheimer Volksbund för Dichtung Edzard Schaper, der heute fünfzigjährige Erzähler, ist vom Leben und den turbulenten politischen Wirrnissen dieses Jahrhunderts unseres Migvergnügens weidlich gehetzt und herumgejagt worden. Im Ostland, der frühe- ren Provinz Posen, von westdeutschen Eltern geboren, hat er Jahre hindurch in Estland, Finnland und Schweden ein bewegtes Dasein geführt, vielfach bedrängt und verfolgt von der Tyrannis sowohl der roten wie der praunen Couleur. Was freilich durchaus be- greiflich ist angesichts seines erzählenden Werkes, das, tief im Religiösen wurzelnd, mit seiner ebenso mutigen wie inbrünstigen Verfechtung christlicher Grundwahrheiten den Diktatoren das ideologische Konzept verdarb. Heute lebt Edzard Schaper, dessen Romane und Erzählungen(„Der Henker“, „Die Freiheit der Gefangenen“,„Der letzte Advent“,„Die sterbende Kirche“,„Das Lied der Väter“ und andere) weite Verbreitung gefunden haben, in der Schweiz. Auf Einladung des„Volksbundes für Dichtung“ gab er im beängstigend überfüll- ten Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle eine Lesestunde. Der Dichter, der sich zu einem guten Stück als Philosoph und zu einem noch größeren Stück als Seher und Prediger ausweist, Wirkt durch seine jeder eifernden Aufdringlichkeit abgewandte Vortragsart ungemein sympathisch. Er ies die allerdings reichlich breit angelegte und weit ausgesponnene Geschichte eines zu Be. ginn des Jahrhunderts in Wiesbaden von einem jungen Polen und seiner Komplizin versuchten, doch vereitelten Attentats gegen den noch unter dem letzten Zaren amtieren- den Oberprokurator des heiligen Synods der russisch- orthodoxen Kirche, Konstantin Po- bedonoszew, jenen wegen seiner starren reaktionären Kirchenpolitik von der damali- gen revolutionären russischen Jugend best- gehaßten Mann. Die suggestive Erzählkraft des Autors beeindruckte das von auffallend viel jungen Menschen durchsetzte Audito- rium augenscheinlich stark. Die Quintessenz der fesselnden dichterischen Behandlung jenes Wiesbadener Geschehens ist die vom Verfasser beispielhaft erhärtete Möglichkeit der Ueberwindung des Bösen durch das Gute im Ursinn christlicher Liebe. Zwar dürfte es manchen unter den Zuhörern ge- geben haben, der wohl die Botschaft ver- nahm, ihr aber im Hinblick auf die heutigen Weltzustände doch mit erheblichen Glau- Wie dem auch sei: das Auditorium dankte dem Voytragen- den für die mit tiefem Ernst erfüllte Lese- stunde mit großer Herzlichkeit. C. 0,e. Was die anderen sagen Kritische Stimmen zu„Turandot“ Ich zdhkle okne jedes Bedenken diese musi- kalische Interpretation der„Turandot“ ebenso wie die szenische zu einer der besten Leistun- gen der Mannheimer Bühne nicht nur der Saison, sondern einer Generation. Edwin Kuntz(Fhein-Neckar-Zeitung) Der Schlußbeifall gab klar zu erkennen, daß das Publikum mit der Inszenierung sehr einverstanden war. Das Operntheater, das nickt anstrengt, das für das Auge viel und für das Ohr nicht wenig bietet, wurde fast demonstrativ anerkannt. W. St.(Allgemeine Zeitung) Allerdings kann Gladys Spector, Arlene Slater-Stone und Ernst Kozub kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß sie stimmlich daufzutrumpfen suchten. Denn im Wettstreit mit Karl Fischers Orckesterbrausen waren sie sowieso hoffnungslos im Hintertreffen: der Dirigent ließ jegliches Maß fun den suhtilen Klangreiz dieser Musik, das Recht der Stim- men auf der Szene und die Aufnahme fähigkeit des Raums diesmal vermissen, steigerte sich zum Schluß in eine Blechorgie, als sollten die Mauern Pekings umstürzen. H. K.(Heidelberger Tageblatt) Joachim Klaiber kam es auf übersichtlich geschmackvolles Gepränge an. Seine Regie ge- stand dem Werk mehr optiscke als inhaltliche Bewegung zu, was der„chinesischen Walpurgis- nacht“ einiges von der gruseligen Unkeimlich- eit nahm. Doch blieben die Spielordnung von starker Eindrucklickkeit und gerade die Mas- senszenen glücklich bewältigt. -d GBadische Volkszeitung) Am Ende müssen wir nochmals auf Joachim Klaiber zurückkommen: Er hat mit„Rosen- Kavalier“, wie es damals gelegentlich formu- iert worden war, dem Großen Haus eine nach- trägliche„Einweihung“ besckert, und er hat jetzt mit„Turandot“ erneut überrascht. Worin sollten also jene„künstlerische Differenzen“ zu suchen sein, wegen deren die Intendanz des Mannheimer Nationaltheaters den Oberspiel- leiter der Mannheimer Oper angeblich von seinem bisherigen Posten entlassen hat? Aus den bisher gezeigten Tatsachen vermag wohl nur der Schluß gezogen zu werden, daß die Leistungen Dr. Klaibers dem Intendanten Dr. Schüler zu gut erscheinen müssen. Aber warum soll ein Oberspielleiter nicht ein besse- rer Regisseur sein dürfen als der Intendant? W. M. Eisenbarth Rheinpfalz Das Graphische Kabinett Hanna Griesebach in Heidelberg eröffnet am Sonntag, 3. 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Sensationelle Forschungsergebnisse des Göttinger Physikers Burkhard Heim Von Kurt Morneweg Auf dem Kongreß der Weltraumforscher, der am vergangenen Wochenende in Frankfurt am Main stattfand, wurden von verschiedenen deutschen Wissenschaftlern neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Raketentechnik und anderen Spezial- gebieten vorgetragen. Am sensationellsten wirkte dabei der Vortrag des jungen Göt⸗ tinger Physikers Burkhard Heim, der sich mit der Erforschung der Möglichkeit be- schäftigt, Lichtstrahlen in Energie umzuwandeln. Der„Mannheimer Morgen“ war auf diesem Kongreß durch seinen Mitarbeiter Kurt Morneweg vertreten, der nachstehen- den Bericht übersandt hat. Frankfurt, im Oktober Es waren keine Utopisten, die im Jahre 1927 in Deutschland einen Verein für Raum- schifkahrt gründeten. Diesen Satz zu schrei- den, während der erste künstliche Satellit e Bahn um die Erde zieht, scheint ver- messen und billig Zugleich. Vermessen, Weil der Schritt von diesem Satelliten zum Raum- schiff in Theorie und Praxis noch ein sehr komplizierter ist, billig, wenn man sich ver- gegenwärtigt, dasz damals im Jahre 1927, Ein- seins spezielle Relativitätstheorie bereits fast ein Vierteljahrhundert bestand. 5 Wenn dennoch die breite Offentlichkeit die Bestrebungen der Forscher immer wieder für Utopien hielt, was zum Teil heute noch gewissen Problemen gegenüber der Fall ist, 80 geschah und geschieht dies aus Unkenntnis über die Ergebnisse der jüngsten Naturwis- senschaft. Das Erschließen neuer Denkdimen- sonen stellt ungeheuere Anforderungen an die Vorstellungskraft des Einzelnen sowie an seine Fähigkeit zur Abstraktion. So mußte es kommen, daß die Phantasie des Menschen, von wenig Wissen gebändigt, sich in Speku- lationen verstieg. a Dies alles änderte nichts an der Tatsache, daß die neuen Theorien(spezielle und allge- meine Relativitätstheorie) in der Welt waren und daß es einen kleinen Kreis von Forschern gab, die sich mutig daran wagten, Einsteins Gedankengebäude zu studieren, auszulegen und mit ersten zaghaften Versuchen experi- mentell zu untermauern. Einige dieser For- scher waren es auch, die nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahre 1948, die deutsche Ge- bellschaft für Weltraumforschung gründeten und der International Astronautical Federa- tion als Mitglied angliederten. Diese inter- nationale Organisation hat heute in der gan- zen Welt 14 000 Mitglieder, Raketenkonstruk- teure, Mathematiker, Astronauten und Phy- slker. Daß die Frankfurter Tagung den Rang eines wissenschaftlichen Kongresses hatte, verdankt die deutsche Gesellschaft für Welt⸗ taumkorschung einem Dutzend hervorragen- der Wissenschaftler, die in ihr tätig sind. Den- noch dürfte es nicht im Sinne dieser Gelehr- ten sein, wollte man unerwähnt lassen, daß auf diesem Kongreß einige Vorträge gehalten wurden, die mit exakter Wissenschaft nichts mehr zu tun haben, sondern in das Gebiet der„science fiction“ oder gar einer haltlosen Spekulation gehören. Bei früheren Tagungen der Gesellschaft begegnete man derartigen Referenten nicht, und die Bahnen des Sputnik sind keineswegs dazu angetan die Weltraumforscher zu ver- leiten, rein spekulativen Vorstellungen auf solchen Tagungen freien Lauf zu lassen. So schuf der Niveau- Unterschied der Referate einen Kongreß der Extreme. Dennoch rechtfertigt diesen Kongreß al- lein schon ein einziger Vortrag. Der junge Göttinger Physiker, Burckhard Heim, schwer Körperbehindert,(er hat beide Hände ver- loren, ist blind und schwerhörig), gab einen Einblick in seine Forschungen, die zu dem Wesentlichsten gezählt werden müssen, was auf dem Gebiet der theoretischen Physik überhaupt geschieht. Heim unternimmt den Versuch eine allgemeine Feldtheorie zu ent- Wickeln, teilweise angeregt durch die experi- mentell nicht nachweisbare Einsteinsche Feld- theorie.(Eine Feldtheorie ist eine zusammen- fassende mathematische und physikalische Beschreibung der Erscheinungen, die mit dem Magnetismus einerseits und mit der Schwer- kraft der Körper andererseits zusammenhän- gen.) Heim ist es theoretisch gelungen, zwei Kraftfelder unter einem einheitlichen Ge- sichtspunkt zu beschreiben und ihre Wechsel- beziehungen zu formulieren. Das eine dieser Felder ist das elektromagnetische Kraftfeld, das andere das Gravitationsfeld. Heim ist auf dem Wege, experimentell nachzuweisen, wie ein elektromagnetisches Feld sein eigenes Schwerefeld erzeugen kann. (Wie dies praktisch erreicht werden kann, führte Heim aus wohlverständlichen Grün- den nicht näher aus.) Heims Forschungen Sind der Versuch, elektromagnetische Wellen in mechanische Kraft umzusetzen. Wenn es zum Beispiel gelingt, Lichtstrahlen in me- chanische Kraft umzusetzen, wird es möglich Sein, einen Körper kontinuierlich Stunden, Tage, ja Monate zu beschleunigen. Da je- doch der Physikalische Begriff der Masse nicht konstant ist, sondern sich mit der Ge- — schwindigkeit ändert, wäre falsch, hieraus Allzu phantastische Folgerungen zu ziehen. Zum Beispiel ist es unmöglich, die Lichtge- schwindigkeit zu erreichen oder gar zu über- schreiten. Nach den Mitteilungen des jungen Physikers ist es ihm nahezu gelungen, die von ihm aufgestellte allgemeine Feldtheorie experimentell zu beweisen. Heim hat den experimentellen Beweis seiner Theorie, völlig auf sich gestellt, in Angriff genommen. Beim Bau des Versuchskörpers half ihm ein Freund, der Maschinenbauingenieur und Flugzeugkonstrukteur ist. Dieser junge Tech- niker hat jetzt ein Angebot aus den Ver- einigten Staaten erhalten. Da Burkhard Heim nicht in der Lage ist, seinem Freund auch nur einen Pfennig zu zahlen, anderer- seits bis heute weder die Forschungsgemein- schaft noch der Bund dem Forschungsprojekt finanzielle Unterstützung gewährt haben, sieht Heim kaum eine Möglichkeit, seinen Freund auf die Dauer in Deutschland zu Halten. Mit Nachdruck forderte der zweite Vor- sitzende der Gesellschaft für Weltraumfor- schung, Regierungsdirektor Dr. Gerlach, ent- scheidende Hilfsmaßnahmen der Regierung, um der Abwanderung deutscher Wissen- schaftler ins Ausland Einhalt zu gebieten. Der Ausverkauf unserer besten Köpfe, das wurde in vielen Gesprächen deutlich, ist in vollem Gange. Wir sind auf dem besten Wege, die Bundesrepublik in ein gutausge- stattetes Kulturmuseum zu verwandeln. 2750 Mark geschenktes Geld haben es mög- lich gemacht, daß Burkhard Heim überhaupt soweit kam, nahezu den Beweis für eine richtige allgemeine Feldtheorie zu liefern. Ueber die Entwicklung einer Heiß wasser- rakete berichtete auf dem Kongreß Diplom- ingenieur Mühlhäuser. Bereits 1937/38 wurde diese Rakete konstruiert. Das deutsche Institut für die Physik der Strahlantriebe hat die Entwicklungsarbeiten jetzt soweit abgeschlossen, daß die Rakete Anwendung finden kann. Es ist ein besonders einfaches und billiges Gerät und kann als Starthilfe für Flugzeuge und Raketen Verwendung finden. Mit Hilfe von Katapultschlitten kann die Rakete Flugzeuge bereits auf Geschwin- digkeiten bis zu 1000 Kilometern in der Stunde bringen. Der Vorsitzende der deutschen Arbeits- gemeinschaft für Raketentechnik, Ingenieur Staats, konnte das Original einer Oelsprüh- rakete zeigen. Diese Rakete dient zur Be- ruhigung des Meeres bei der Bergung von Schiffbrüchigen und soll in Kürze zur Ver- fügung stehen. Staats berichtete ferner, daß die erste Stufe der Entwicklungsarbeiten kür eine meteorologische Rakete abgeschlos- sen Sei. Die Tagung machte deutlich, wie weit Deutschland in der Raketentechnik zurück- gefallen ist. Fachleute rechnen damit, daß die Entwicklung in den anderen Ländern bereits mehr als zehn Jahre vorausgeeilt ist. Ueber seine Forschungsarbeiten an chemi- schen Raketentreibstoffen berichtete der Marburger Chemiker Ekkart Schmidt. Er verwies auf Versuche, die in Amerika mit Dicyan unternommen wurden, das hinsicht- lich seiner Verbrennungstemperatur alle anderen Treibstoffe übertreffe. Mit einem Dicyan-Ozon-Gemisch könne man Verbren- nungstemperaturen bis zu 10 000 Grad Celsius erreichen. Zwar sei es noch nicht gelungen, Raketenbrennkammern zu konstruieren, die solchen Temperaturen standhielten, aber durch Mischungen von Dicyan mit den gebräuch- lichen Brennstoffen sei es möglich, die be- kannten Brennkammern voll auszunutzen. Schmidt in Marburg mit Dicyan. Mit den Begriffen Raum und Zeit in der Relativitätstheorie beschäftigte sich der Direktor des deutschen Raketen- und Raum- fahrtmuseums, Fritz. Direktor Fritz erklärte, die Zeitverkürzung in einem relativistischen Raum sei im Hinblick auf die Geschwindig- keit eines Körpers nur relativ. Wenn Raum- fahrer nach irdischen Begriffen Jahre unter- wegs sein sollten, würden sie nach den Ge- setꝰsen der Relativitätstheorie in dieser Grdi- schen) Zeit nur wenige Tage älter. Diese Anschauung vertritt auch der Vorsitzende der Gesellschaft für Weltraumforschung, Dr. Eugen Sänger. Diplomingenieur Müller gab einen Ueber- blick über seine Versuche, eine Systematik der Lenkverfahren für Raketen auszu- arbeiten. Mit peinlich spektakulösem Beifall quit- tierte der Kongreß einzelne(wissenschaftlich skandalöse) Vorträge, in denen die Redner einige Kenntnisse der Biologie, der Physik und der Mathematik so geschickt vermisch- ten, daß die studentische Jugend im Saal Weltraumphilosophie witterte und die Sache eifrig beklatschte. So konnte es geschehen, daß einer dieser Redner in naturburschen- hafter Weise sich„auf die Suche nach einer verbindlichen Basis für ein System kosmi- schen Denkens“ machen konnte, ohne daß auch nur ein einziger die Schaumschlägerei mit Gelächter entlarvt hätte. Aber weshalb auch? Unten im Saal saßen Menschen, die auf ihren Gebieten, der Mathematik, der Hochfrequenztechnik, der Physik oder der Raketenkonstruktion hervorragend Bescheid wissen und die es schon lange aufgegeben haben, an ein patentiertes Weltbild zu glau- ben. So beklatschten sie belustigt die Science-fiction-Redner, denn diese lieferten die Satyrspiele zu einem wissenschaftlichen Kongreß von Rang.. experimentiert Die sieben fetten Jahre der Bundeskasse sind vorbei Die Aufgaben des neuen Finanzministers/ Voran ein einfacheres und gerechteres Steuersystem Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im Oktober Der Wechsel auf dem Sessel des Chefs im Bonner Finanz ministerium erfolgt zu einem Zeitpunkt, da ein Entwicklungsabschnitt zu Ende ist und ein neuer beginnt. Für die Kas- sen des Bundes sind die sieben fetten Jahre vorüber, und die mageren Jahre kommen jetzt. Tatsächlich hat sich schon seit dem vorigen Dezember die Umkehrung vollzogen. Die Ausgaben des Bundesfinanzministers sind seitdem höher als seine Einnahmen. Der von Schäffer angesammelte Schatz an nicht Verausgabten Steuergeldęern im Juliusturm, Nenni und Saragat zur Zeit unvereinbar 20 0 Rom, im Oktober in den jętzten Lagen besonders deut- Satelichkeit der beiden sozialistischen Par- teien Italiens— Nenni-Sozialisten und So- Aaldemokraten— hat das Zustandekommen einer sozialistischen Einheitsfront fast hoff- nungslos unterbunden. Zwei Ereignisse tru- gen entscheidend dazu bei: Die offenkundige Rückkehr der ein Jahrzehnt mit den Kom- munisten Moskauer Observanz auf Gedeih und Verderb verbundenen Nenni-Partei un- der unglückliche Verlauf des sozialdemokra- tischen Kongresses in Mailand. Eine in ab- sehbarer Zeit kaum wieder gutzumachende Scheidung der Geister ist eingetreten. Sie wird noch dadurch akzentuiert, dag die innerhalb beider Parteien auf ihren Kon- Sressen zutagegetretenen Spaltungstendenzen sich inzwischen weiter verschärft haben. Das geschah so deutlich, daß die zehn Jahre hin- durch unangefochtenen Stellungen der Par- teifünrer Nenni und Saragat ernstlich ge- kährdet sind. g Andererseits: Wenn es dem chamäleon- artigen Kommunistenfreund Nenni gelingt, eine zeitweise wankelmütig gewordene Treue zu Moskau erneut sinnfällig zu bekun- den, könnte er in den Augen seiner zumeist extrem linksgerichteten Parteifreunde und vor allem des ihn streng bewachenden To- Zliatti wieder Gnade finden und sein Amt als Farteivorsitzender behaupten. Aber um wel- chen Preis?— Um den Preis der völligen Aufgabe wahren Führertums, den der Ent- täuschung der Eingeweihten, den der Miß- achtung aller rechtlich Denkenden. Wie leicht Nenni die Rolle des reu- mitigen Büßers fällt, hat er vor wenigen n erVorgetretene fundamentale Gegen- ter das Joch der Kommunisten Togliattis und Tagen gezeigt. Während ihm vor Jahres- frist die blutige Unterdrückung des un- Zärischen Aufstandes durch die Sowjets einen bequemen Vorwand zur Distanzhaltung von der Partei Togliattis lieferte, kehrt er nun, nachdem sich das Sowjetregime erneut befestigt hat, wieder„geradlinig“ zurück: Den Rundbrief Chrustchows an die euro- päischen sozialistischen Parteien beeilt er sich, im Gegensatz zu allen anderen soziali- stischen Parteien, devotest und durchaus zustimmend zu beantworten, und die Ein- ladung, eine Abordnung seiner Partei zur Teimahme am 40. Jahrestag der russischen Oktoberrevolution nach Moskau zu schicken. quittiert er mit demütiger Verbeugung. Das Gros der italienischen Presse nimmt von beiden Kniefällen Nennis ohne viel Auf- hebens Kenntnis. Den nun sichtbar gewor- denen Rückfall hat sie seit langem erwartet. Anders verhält sich Saragat und macht damit seiner langjährigen Führerschaft der sozialdemokratischen Partei Ehre. Seine fast dreijährige Teilnahme als stellvertretender Ministerpräsident an den Kabinetten Scelba und Segni freilich hinderte ihn daran, seine anerkannte Autorität in der Partei dauernd geltend zu machen. Dies mag zu jenen Spal- tungsneigungen beigetragen haben, die der erwähnte Kongreß von Mailand offenbarte. Besonders die Linksströmung unter dem Während der Ministerschaft Saragats das Amt des Parteisekretärs bekleidenden, noch jungen Matteotti entwickelte ziemlich radi- kale, dazu wirklichkeitsfremde Tendenzen, die sich mit dem von Saragat unbeirrt ge- steuerten Kurs nicht vertragen. Stattdessen verlangte der Pateiführer, selbst anfänglich ein überzeugter Anhänger des Zusammen- schlusses mit den Nenni- Sozialisten, daß Nenni sich ohne Vorbehalte und endgültig Allerdings teilen sich die italienischen Saragat-Sozialisten in drei Gruppen Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wwiechterich von den Kommunisten löse und sieh U. 8. in der Außenpolitik auf dem vom offiziel len Italien von Beginn beéschrittenen Weg der europäischen Solidarität gegen die vom Osten drohenden Gefahren begebe. Da aber Nenmi, hierin natürlich gegängelt vom lin- ken, überwiegend kommunistenfreundlichen Flügel seiner Partei, sich wieder unter die Botmäßigkeit der Sowjets begab, ist das Problem nicht spruchreif— 80 Wenig, dag Nenni in seinem, wie es heißt, von den wahren Beherrschern der Partei auferlegten Leitartikel vom 24. Oktober im„Avanti“ gegen alle bisherige Erwartung äußerte,„er habe die Einigung des Sozialismus mit einem Grabstein zugedeckt“. Wie die Nenni-Partei seit dem Venediger Kongreß im Frühjahr 1957 ihre mangelnde Kompaktheit erwies, indem der linke Flügel dominierte, so zerfällt auch nunmehr die Saragat-Partei in drei Richtungen: Die zah- lenmäßig größte unter Saragat, die aber nicht über die absolute Mehrheit verfügt, dann die nach rechts tendierende kleinere unter Simonini, und endlich die Links- gruppe, als zweitstärkste unter Matteotti. Auf die Absorption dieser Matteotti-Anhän- Ser, die noch vor wenigen Tagen für den Zusammenschluß beider Parteien vor den Wahlen agierten, hat es nunmehr Nenni ab- gesehen. Mit ihren„vorurteilslosen Kämp- ferns hofft er bei den kommenden Früh- jahrswahlen die Chancen der heute 75 Kam- mermandate besitzenden Partei erheblich zu verbessern, ja mehr: Er hofft— und hat es schon angekündigt— der kleinen Saragat- Partei mit ihren 19 Kammerdeputierten den Todesstoßz zu versetzen. Dieser Partei spricht er die Daseinsberechtigung ab. ist bis auf wenige Ueberreste zusammen- geschmolzen. Auf manchen Gebieten ist zwar bei den Ausgaben der Höhepunkt erreicht oder schon überschritten. Dazu gehören vor allem die Aufwendungen für die Arbeitslosenfürsorge, die Versorgung der Kriegsopfer und der 131er, und bis zu einem gewissen Grade auch die für den Wohnungsbau. Auf anderen Ge- bieten, wie etwa bei der Rentenreform, dem Grünen Plan, dem Straßenbau, die neueren Datums sind, werden sich allerdings die Vollen finanziellen Auswirkungen auf den Bundeshaushalt erst noch zeigen. Auf der anderen Seite werden die Einnahmen aus den Steuern, die in den sieben fetten Jahren viel schneller wuchsen als die Ausgaben, von nun an in weit langsamerem Tempo zunehmen. Denn niemand nimmt an, daß das Sozial- produkt und damit die Steuereinnahmen Weiterhin so rapide ansteigen, wie dies in den Jahren des Wiederaufbaus der Fall ge- Wesen ist. Wenn Schäffer Finanzminister geblieben Wäre, dann hätte er also beim besten Willen nicht seine Politik der Hortung von Steuer- geldern fortsetzen können. Die Milliarden, die heute noch im Juliusturm sind, reichen indes noch einige Zeit, um selbst bei weniger ansteigenden Steuereinnahmen den erhöhten Verpflichtungen an Zivilausgaben und den nun rasch sich vermehrenden Rüstungsaus- gaben nachzukommen. Der Juliusturm ist aber nur ein kleiner Teil des Konfliktstoffes gewesen, dem sich der alte Finanzminister gegenüber sah, und dem der neue kaum wird ausweichen kön- nen. Der Sprengstoff liegt auf dem Tisch jeder Kabinettssitzung, in der es darum geht, neue Ausgaben zu beschließen oder die Rangordnung schon beschlossener Ausgaben festzulegen. Der Bundesfinanzminister kommt fast unausweichlich schon bei der Aufstellung des Haushaltsplanes mit jedem einzelnen seiner Ministerkollegen in Konflikt. Er kann sich, wenn ihm geplante Ausgaben unan- gebracht erscheinen, stets auf das Grund- gesetz berufen, das in seinem Artikel 110 bestimmt:„Der Haushaltsplan ist in Ein- nahmen und Ausgaben auszugleichen.“ Der Finanzminister muß zu allen Ausgaben seine Zustimmung geben. Bei ihm liegt die Ver- antwortung für die Erfüllung des zitierten Satzes. Er kann nur in soweit diesen Grund- satz abwandeln, als seine Phantasie aus- reicht, um den vorgeschriebenen Ausgleich auch mit anderen als den konservativen Mitteln einer in erster Linie fiskalischen und weniger ökonomischen Finanzpolitik zu er- reichen. Die nächsten Konfliktmöglichkeiten liegen bei der Ausführung des Haushalts, der immer dann zu Diskussionen Anlaß gibt, wenn un- b orhergesehene Ausgaben vom Parlament beschlossen werden, für die dann entweder neue Einnahmen gesucht oder andere Aus- gaben gedrosselt werden müssen. Der Stand- Punkt der einzelnen Minister, dag die Aus- gaben, die im Haushaltsplan festgelegt sind, auf jeden Fall verfügbar sein müssen, wurde von Schäffer nicht geteilt. Sein Mitsprache recht wurde ihm zwangsläufig von seinen Kollegen im Kabinett übelgenommen. Die Reibungen ergeben sich aber nicht nur mit dem Kabinett und dem Parlament. Den Ausgaben der Haushaltspolitik stehen die Einnahmen der Steuerpolitik gegenüber. Hier setzt naturgemäß die Kritik der Oeffent- lichkeit ein, die sich aus den Interessen der verschiedenen Gruppen von Steuerzahlern ergeben. Wie will man die Steuerlast auf- teilen auf die verschiedenen Einkommens- gruppen und Wirtschaftszweige? In den ver- gangenen Jahren wurde die Steuerpolitik dazu benutzt, in den freien Lauf der Wirt schaft einzugreifen. Es gab die gezielten Maßnahmen“, die in steuerlichen Vergünsti- Sungen für einzelne Wirtschaftszweige, wie die Landwirtschaft, den Schiffsbau, den Bergbau, den Wohnungsbau, die Einfuhr- lagerhaltung und andere bestanden. Vieles davon erwies sich infolge des Krieges als unumgänglich notwendig. Trotz- dem muß das Ziel der nun kommenden Steuerpolitik in weit eindeutigerem Maße als bisher die radikale und endgültige Beseiti- Sung der Steuervergünstigungen und die Einführung eines einfachen Steuersystems sein, das die Belastung gerecht auf alle Bür- ger verteilt. Abgesehen davon, daß die Be- vorzugung einzelner die Unzufriedenheit der übrigen hervorrufen muß, kann es nicht Aufgabe der Steuerpolitik sein, das System der freien Marktwirtschaft mit staatlichen Eingriffen auf dem Umweg über Subven⸗ tionen, Steuervergünstigungen oder Zölle zu stören. 5 Zweifellos hat die Politik Schäffers mit dazu beigetragen, daß die deutsche Währung eine kaum je zuvor gekannte Stabilität er- reichte. Die D-Mark kommt aber nicht da- durch ins Wanken, daß die öffentlichen Kas- sen nicht mehr übervoll sind. Der Ausgleich des Bundeshaushalts kann auch erreicht werden, wenn man bestimmte Ausgaben über den außerordentlichen Haushalt und durch Anleihen finanziert, wobei sich heraus- stellen müßte, ob man für die kommenden Rüstungsausgaben vielleicht Anleihegelder im Ausland erhalten kann. Im übrigen darf nicht vergessen werden, daß über die Wäh- rung nicht nur der Finanzminister, sondern vor allem auch die Bundesnotenbank zu wachen hat. Ae. Der elegonte Hut aus Stichelhaar 15.75 Die moderne Form aus Haorfilz 15.75 Außerst preiswerter Hadrfilzhut mit verschiedenen Garnituren 12.90 SPORTLICH E LE G ANT MODERN MANNHEIM- Breite Strabge Seite 20* n MORGEN Donnerstag, 31. Oktober 1957 Nr. 2 — Nr. 4 Kirchliche Nachrichten 0— Kath. Kirche. Freitag, 1. November. Jesuitenkirche: Mess. 6.45, 7.30, 8.30, 9.30, 11.00; Abendmesse 19.30.— Hochm 0 N 0 0D f N 0 St. Sebastian: Messen 6.00, 7.00, 5 8.00, 9.15, 10.30, 11.30; And. 19.00; 1 odisch und besfechend elegant Abendmesse 15 50,. lee: Jen: Heine Ang 35 25 Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00; And. eine 5* 18.00.— Heilig-Geist: Messen 7.00, 21 157 diese Damenweste 8.00, 9.00, 10.00, 11.30 Andacht 17.20. vor der großen Familienkanne dad — Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, Deu 9.30, 11.00; And. 19.30. 5 1 05 Ist se Joch oft der DM kirche: 9.00; 10.15 Gottesdienst der 181% 5 Shetlond-Wolle. poln., Gemeinde.— St. Josef: Mes-„gote Sest“ des Hav- ben sen 7.00, 8.00, 9.30 und 11.00; And. ses, der anregende Er- sent 16.00.— St. Peter: Mess. 7.00, 8.15, ö a Oröße 40 48 10.00, 11.15; And. 19.30.— St. Boni- guſckong schenkt o. zum 57 0 8 Hbf tatius: Messen 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, frohen Miteinander führt. 11 11.30; And. 19.30.— St. Nikolaus: 7 5 Messen 7.30, 9.00, 11.00; And. 19.30. Unser„SRASIL“ macht's olg — St. Pius: Messen 7.30, 10.00; An- leicht, sie immer verlok. St. dacht 18.00 Uhr.— Feudenheim: kel Cuften itz. Messen 6.80, 7.30, 9.00, 10.00, 11.18; dhe Sufkece! bete 5 And. 14.13.— Seckenheim: Messen halten. Mit dem läßt sich 15. .— 5 5 1 80— 55. 5 8 sparsam wirtschaften u. 3 Bose Appelle: Messe 8.18. 17 42 Neckarau: Messen 7.00, 8.00, 10.00, dennoch ein kräftiger, best 11.15; And. 19.30.— Sandhofen: atom aq teicher Kaffee Die Messen 7.00, 9.00, 11.00; And. 19.30. braven — Katertal: Messen 7.00, 8.00, 9.15, N 5 Ent 808 3 3 8 f von ScHlUTER direkt im- der 11 Sreld: essen 30, 30, 00; 7 Ae Andacht 14.00.— Waldhof: Messen portiert, doppelt hand- 185 7.00, 9.00, 10.30; Andacht 20.00 Uhr. verlesen und sorgsom 175 — Waldhof: St. Lioba: Messen 8.30, 5 4 And. 19.30.— Wallstadt: Messen dem sôddeutschen Ge. 80 7.00, 9.30; And. 14.00.— Rheinau: schmack entsprechend 28 Messen 7.00, 9.00, 10.30; And. 18.00. mischt un 8 2 8 — Marienkapelle: Messe 8.30.— genen unc geren 5 Johanniskirche: Messe 10.00. 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November. 1 0 nur Jesuitenkirche; Messen 6.15, 1.00, RNoästmeister. 125 Gramm DM 250 gert 7.30, 8.00, 9.00; Abendmesse 19.30.— 70 St. Sebastian: Messen 6.00, 7.00, 8.00, 9.18, 10.30; And. 19.00; Abend. 9 Selecta 125 Gramm DM 2,85 lest messe 19.30.— Herz-Jesu: Messen 1 6.00, 6.30, 7.18 3.00, 9.00; Andacht 115 19.30.— FHeilig-Geist: Messen 6.00, 2 55 8 71 a 5 1 8.30, 7.10, 19 8.30, 9.15; Andacht J— ScHtUrERI Ein Begriff för Süddeutschlands Merken län 18.00.— Liebfrauen; Messen 6.15, 0 171 1 kon 7.60, 8.00, 9.00; Andacht 19.30.— kaffee, der beste Kaffeetradition umschließt. EHT PPTOben 75 Spitalkirche: Messen 6.30, 7.00, 7.30. 1 1 13 3 1 St. Josef: 6.18, 7.18, 3.30; 81e dle Vorzüge im Spezialhaos A2un Andacht 18.00; Messe 19.30.— St. Peter: Messen 6.00, 6.30, 7.00 g. 00, 22e 9.00; Andacht 19.30.— St. Bonifa- 8 tius: Messen ab 6.00; Andacht 19.30. 0 St. Nikolaus: Messen 6.30, 7.15, 0 8.00, 9.00; And. 19.30.— St. Plus! f Messen 7.00, f. 00; Andacht 18.00.— M A N N 1 E M dre! Feudenheim: Messen 6.18, 6.45, 7.30, und 8.30, 9.00, 10.00: Andacht 18.00.— übe Seckenbheim: Messen ab 6.00, 8.00. 3 dee e e e 7. 16 planken- Am Wasserturm 90 Andacht 19.30.— Sandhofen: Mes- Ent sen 6.30 7.00, 9.00; Andacht 19.30.— bee Käfertal: Messen 6.00, 7.00, 7.30, Andacht 19.30.— Käfertal-Ssüd: Air. 8.00, 9.30; Amdacht 18.00.— Fried- Messen 7.00, 7.30, 8.30; And. 18.00. 9 mac richsfeld: Messen 6.30.00.—] Gartenstadt: Messen 6.30, f. 00; An- 5 Waldhof: Messen 6.00, 6.30, 7.00, dacht 19.30.— Schönau: Messen WII. 9.00 Uhr.; Andacht 20.00 Uhr.— 6.15, 7.00, 8.00, 9.00; Andacht 19.30. Sun Waldmof: St. Lioba: Messen 7.30; Ilvesheim: Messen 7.00, 8.00; Abend- 0 gen Andacht 19.30,— Wallstadt: Messen] messe 19.30.— Städt. Kranken- 18 J 2 5 2 50 6.30, 7.00, 9.00: Andacht 19.00.—] haus: Messen 3.15 6.45; And. 20. 30. Rheinau: Messen 6.15, 7.00, 9.00;. Bon And. 19.30.— Marienkapelle: Messe Alt-Kath. Kirche: In Schloß- u. Er- ren . 8.30.— Pfingstberg: Messen g. 30, 168erkirche an Allerheiligen 10 Uhr M M E R 1 80 J 9.00; Andacht 19.30.— Almenhof: nl. Seelenamt mit Predigt und hl. 8 3* Messen 6.00, 6.30, 7.15. 8.00 9.300 Kommunion. 0 Hin u, rep e, FOHREND had desen feinwollene 55 . Ind dazu passend dieser reinwolſene Rock . g, 0 ren uin bellbeige nur UI e, 9101 5 2 ., dür ,, lun , 7 M ANMN MEIN Sek 5 ene e 1 — 7 f ,.* 6 blen im degenumbung, in Me schnelf git , 2 5. 2 cg? eg Tlosngcedecke und bre. Ein deiner Sei . 8 2 ist doch vorteilhafter FFF flicken, Basteln 0 1177 ger ungen 22 e 22 P SeFFI SFR Verstei 8 105 Der Hausffoo Biete 3-Zim.-Wohng. m. Bad Feud,, Sr Q 8 10 0 dr Versteigerung Aucdee e oc in den eg 0 Zuschr. u. Nr. 05900 an den Verlag. it; Am Montag. dem 4. November i R 1957 werden ab 9.00 5 95 a mittags im Saale des früheren 0 f 5 K Restanrents„Zähringer Löwen! Biete 2 5 1 5. 3 Na- Mannheim, Schwetzinger Straße 3 Zimmer und Küche. angebote 4 Nr. 103(Stragenbahnnaltestel- unter Nr. 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Oktober 1957 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 21 R Devisen-Lage weiter beruhigt Nachdem der Devisenzufluß in die Bun- desrepublik in der zweiten Oktober woche lötzliche Kehrtwendung aufwies und dadurch die Gold- und Devisenbestände der Deutschen Bundesbank um rund 97 Mill. DM gegenüber der Vorwoche abnahmen, ha- ben sie sich in der Zwischenzeit nur unwe- sentlich verändert.(Vergl. MM vom 24. Okt. visenstrom fließt entgegengesetzt“) Nach dem Wochenausweis der Deutschen Bundesbank vom 23. Oktober ergibt sich de Entwicklung: tore Md. DM 2 Mill. DRU ichta 10 1957 235. 8 5. 10. 1957 5— 3.10. 1957 24,37 + 10 Die westdeutschen Gold- und Devisen- bestände haben sich also kaum vermehrt. Die für die Bundesrepublik recht günstige Entwicklung hält vorläufig an. Wenn auch der neue Wochenausweis wieder eine ge- ringe Zuwachsrate aufweist, so scheinen doch die Zeiten der Riesenüberschüsse, die den Währungs- und Finanzexperten allenthalben soviel Kopfzerbrechen verursachten, vorbei zu sein. hkh Kredite an Devisenausländer künftig ohne Beschränkungen (VWD) Die Geldinstitute der Bundesrepu- plik können künftig Devisenausländern Kre- dite in deutscher Mark und fremder Wäh- rung mit beliebiger Laufzeit gewähren. Die Genehmigung hierzu hat die Deutsche Bun- desbank in ihrer Mitteilung 7051/57 erteilt. Bisher durften Devisenausländern Kredite nur mit einer Laufzeit bis zu 180 Tagen ein- geräumt werden. Dies hatte die Bundesbank in ihrer Mitteilung 7012/56 Nr. 1, Absatz 1 festgelegt. Nach den Mitteilungen 7004/57 und Num- mer 7005/57 durften Deviseninländer und in- ländische Geldinstitute bisher auf Auslands- konten Guthaben nur bis zu 180 Tagen ver- zinslich anlegen. Auch hier wird die Begren- zung auf 180 Tage aufgehoben. Streit um deutsche Firmen in Argentinlen beendet (VWD) Die seit vielen Monaten mit den drei deutschen Traktorenfirmen Deutz, Fahr und Hanomag geführten Verhandlungen über dle Auflösung der Niederlassungsver- träge aus der peronistischen Zeit und eine Entschädigung der deutschen Firmen sind beendet, verlautet aus Fachkreisen in Buenos Aires. Die Unterzeichnung der neuen Ab- machungen mit den drei deutschen Firmen wird in Kürze erwartet. Die erzielte Eini- gung wird von deutscher Seite als befriedi- gend bezeichnet. Mit der Veröffentlichung der Vereinbarung und der Dekrete über die Bonner Grundsatzvereinbarung in der Wa- renzeichen- und Eigentumsfrage durch die argentinischen Stellen wären die letzten Hindernisse für einen Beitritt der Bundes- republik zum Pariser Klub aus dem Wege geräumt. Die Frage, ob die drei deutschen Trakto- renfirmen Fabrikationsprojekte in Argenti- nien Weiterhin betreiben werden oderhicht, ist noch nicht entschieden. Die Vopäusset- zungen dazu sind bel den drei Firmen ver- Entscheidung schieden gelagert. Diese dürfte auch durch die allgemeine Neurege- lung der argentinischen Regierung auf dem Sektor der Traktorenindustrie, die bisher noch nicht vorliegt, beeinflußt werden. Agrar-Preise unter Wettbewerbsdruck (AP) Auf dem Weltmarkt für Agrar- erzeugnisse wird sich die Konkurrenz der Lieferländer nach Ansicht der Ernährungs- und Land wirtschaftsor ganisation der Ver- einten Nationen(FAO) in den nächsten zwölf Monaten verstärken und auf die Preise drücken. 5 In einem Bericht, den die FAO für die Sitzung ihres Ausschusses für Rohstoffragen in Rom zusammengestellt hatte, heißt es, in den letzten zwölf Monaten habe sich die Nachfrage nach Agarerzeugnissen infolge der schlechten Weizenernte in Europa und der Suezkrise verstärkt gehabt. Angesichts des weiterhin hohen Standes der Erzeugung und der grogen Lagervorräte bei gewissen Rohstoffen sowie des zu erwartenden Rück- ganges der Nachfrage werde sich hingegen jetzt die Konkurrenz zwischen den Ausfuhr- ländern voraussichtlich verschärfen. Da- durch und auch infolge der zu erwartenden Beruhigung in der allgemeinen Entwicklung der Weltwirtschaft werde auf die Preise ein schärferer Druck ausgeübt werden. Im dritten Quartal 1957 hätten die Preise für Zucker, Kaffee, Jute und Wolle bereits nachgegeben. Die Preise für Weizen, Fette und Oele, mittelstapelige Baumwolle und Kautschuk seien auf ihrem bisherigen Stand geblieben, und bei Tee, Kakao, Frischobst und Tabak sei ein Anziehen der Preise zu beobachten gewesen. Unifonds-Jahresrendite beträgt 6,13 Prozent (VWD) Die Union Investment-Gesell- schaft mbH Frankfurt a. M. legt nunmehr den Tätigkeitsbericht über die erstée Ge- schäftsperiode ihres Unifonds für die Zeit vom 12. April 1956 bis 30. September 1957 vor. Für jeden Unifonds-Anteil werden für die Berichtsperiode 4,60 DM netto verteilt, die ab 1. November dieses Jahres auf Er- tragschein Nr. 1 zur Auszahlung gelangen. Das entspricht einer Jahresrendite von 6, 13 Prozent gemessen an dem ersten Ausgabe- preis von 50 DM pro Anteil. In der Be- richtszeit zeigten die Anteile Kursschwan- kungen von 45 DM(Niedrigstkurs) bis 52,40 DM(Höchstkurs). Die dem Fondsvermögen Während einer Geschäftsperiode zufließen- den Erträgnisse finden ihren Niederschlag im jeweiligen Ausgabepreis. Am Ende des Berichtsraumes(30. 9. 57) waren rund 293 000 Unifonds-Anteile im Umlauf. Inzwischen wurden weitere rund 30 000 Anteile abgesetzt. Das Fondsvermögen belief sich am 30. 9. 57 auf insgesamt 14,23 Mill. DM. Frankreichs Flucht zum„Napoleon“ Die Gesamtverschuldung bei der EZ U kletterte auf 2,3 Md. Dollar Unter dem Eindruck der unvermindert anhaltenden Regierungskrise und der da- mit verbundenen wirtschaftspolitischen Läh- mungserscheinungen nehmen die Franzosen immer mehr ihre Zuflucht zum„Napoleon“, Es handelt sich dabei allerdings nicht um ein Liebäugeln mit der Diktatur, sondern um ein Goldstück, das den Namen des ehemali- gen Kaisers trägt. Der„Napoleon“ stieg in- nerhalb von elf Tagen von 3850 Francs auf 4000 Frances. Neutrale Beobachter meinen, daß die Flucht ins Gold Ausmaße angenom- men hat, wie sie bisher nur selten zu be- obachten waren. Das will viel heißen. Denn wie in kaum einem anderen Land ist in Frankreich das „Strumpfsparen“ Mode. Das Vertrauen in die Währung schwand bereits zu einer Zeit, da der Franc noch relativ stabil war. Be- trächtliche Goldbestände werden in Privat- hand gehortet und sind der Verfügungsge- walt der Bank von Frankreich entzogen. Daß sich diese Tendenz im Zuge der Fran- Manipulationen Gaillards nur verstärkte, liegt auf der Hand. Die Finanzklemme wurde zu offensichtlich. Seit dem 28. Oktober fiel der France im Freihandel um sechs Punkte: Von 463 auf 469 frs pro Dollar. Und das alles bei einer offlziellen Parität von 350 ffrs je Dollar, die natürlich im Ausland nicht mehr ernst ge- nommen wird, aber in einer geradezu ein- zigartigen Beharrlichkeit weiterhin auf den regierungsamtlichen Kurszetteln steht. Auch die Relationen der anderen Weltwährungen haben sich inzwischen zuungunsten des Franc weiter verändert, der nach dem Scheitern Mollets in der französischen Nationalver- sammlung— am 29. Oktober— seinen vor- läufigen Tiefstand erreichte. Inzwischen wurde auch bekannt, daß das Monatsdefizit Frankreichs bei der Euro- päischen Zahlungs-Union wieder im Steigen ist. Nach vorläufigen Berechnungen beträgt es für Oktober ungefähr 35 Mill. Dollar (etwa 147 Mill. DM) gegen 29,6 Mill. Dollar (etwa 124,3 Mill. DMW) im Vormonat, Dabei geben diese Zahlen noch kein klares Bild der Lage. Denn in den 35 Mill. Dollar ist eine Ueberweisung der Bundesrepublik im Rahmen der Saar- Wirtschaftshilfe in Höhe von 25 Mill. Dollar enthalten. Der eigent- liche Fehlbetrag für Oktober beläuft sich somit auf 60 Mill. Dollar(etwa 252 Mill. DM). Nach einer kurzen Beruhigungspause— zieht die Deflzitkurve also wieder steil nach oben. Frankreichs Gesamtverschuldung bei der EZ U(sie errechnet sich aus der Sum- mierung der einzelnen Monatsdefizite) ist nunmehr auf 2288, Mill. Dollar(etwa 9,9 Md. DM) angestiegen, Diese kumulative(an- gehäufte) Nettoposition bei der EZU, machte für Frankreich Ende Juni einen Negativ- Saldo von 2040,9 Mill. Dollar(etwa 8,6 Md. DM) aus; ihre weitere Entwicklung stellt sich wie folgt dar:(in Mill. Dollar) Juli-Deflzit 132,6 August-Deflzit 50,0 September-Deflzit 26,6 Oktober-Defizit 35,0 Gesamt-Defizit 2288, 1 Um die Währungsposition zu verbessern, nahm die französische Regierung kürzlich eine umfangreiche Goldanleihe bei der Bank von Frankreich auf, während die Notenbank wieder eine vorübergehende Einziehung der sich bei den Banken befindlichen Devisen- guthaben vornahm. Um welche Beträge es sich dabei handelte, wurde nicht bekannt. Dabei war— wie aus dem französischen Finanzministerium verlautet— in der er- sten Oktoberhälfte die französische Waren- pilanz dem Ausgleich sehr nahe gekommen, was Wohl in erster Linje def starken Im- portdrosselung zu verdanken ist. Inzwischen dürfte sich jedoch das Klima infolge der politischen Krise verschlechtert haben. Die Abwicklung des Oktoberdefizits wird wieder in Gold zu erfolgen haben. Angeb- lich verfügt der französische Stabilisierungs- fonds gegenwärtig noch über 55 Mill. Dollar, 50 daß also diese Regelung ohne Schwierig- keiten zum Verfalldatum(15. November) vorgenommen werden kann. Allerdings würde dann nach dem 15. November nur noch ein geringer Devisenbetrag zur Rege- lung der ausländischen Lieferanten zur Ver- fügung stehen und das Problem der Auf- nahme einer ausländischen Anleihe somit schon bald sehr akut werden. Diese Anleihe wird Frankreich jedoch kaum bekommen, ohne in den sauren Apfel einer endgültigen radikalen Franc-Abwer- tung zu beißen. kh Franz Etzel erstrebt eine Finanzpolitik ohne Juliusturm Der neue Bundesfinanz minister wirbt um Vertrauen (eg) Der neue Bundesfinanzminister, Franz Etzel, ist entschlossen, die Finanzpolitik der Bundesregierung unter neue Gesichtspunkte zu stellen. In seiner ersten Aussprache mit Bonner Journalisten versicherte der Minister am 30. Oktober er werde alles daran setzen, die von Bundeskanzler Dr. Adenauer in sei- ner Regierungserklärung angekündigte orga- nische Finanz- und Steuerreform zu verwirk- ichen. Diese Reform und die Sanierung des Kapitalmarktes seien die beiden wichtigsten Aufgaben, die sich in der dritten Legislatür- Periode des Bundestages seinem Ministerium * Shen werden. 5 Die Richtlinien der Steuerpolitik müßten so gestaltet sein, daß die Bevölkerung in- stand gesetzt werde, Kapital und Eigentum in breiter Streuung zu schaffen und zu erhalten. Er könne noch nicht übersehen, ob die bisheri- gen Pläne zur Reform der Ehegattenbesteue- rung zu billigen seien oder nicht. Die Dinge sollten aber unter keinen Umständen übers Knie gebrochen werden, meinte Etzel auf die Frage, ob er eine Neuregelung der Ehegatten; besteuerung schon zum 1. Januar nächsten Jahres oder erst zum 1. Januar 1959 befür- Worte. Alle Steuerbestimmungen, die einer För- derung des Kapitalmarktes entgegenstehen, müssen nach Ansicht Etzels abgebaut werden. Das Sparen sollte wieder zu einem sittlichen Begriff und zu einer sinnvollen Haltung wer- den. Das langfristige Sparen müsse ohne Rücksicht auf die Sparform begünstigt wer- den, und zwar nach Möglichkeit mit einem besonderen Sparer-Förderungsgesetz. Ebenso sei daran zu denken, die Umsatzsteuer im Sinne einer Wettbewerbsgleichheit zu ändern und auch die Gewerbesteuer zu reformieren. Steuerrecht ist antiquiert“. Etzel gab zu erwägen, ob nicht das Haus- Haltsjahr des Bundes und der Länder, das bisher jeweils am 1. April beginnt, künftig mit dem Kalender- und Steuerjahr zusam- mengelegt werden sollte. Es sei auch zu prü- fen, wie dem Bund, den Ländern und den Gemeinden selbständige Finanzmassen zur Verfügung gestellt werden können und der Finanzausgleich so gestaltet werden kann, daß alle Aufgaben— wie zum Beispiel auch der Straßenbau— zweckmäßig zu lösen sind. Eine Vereinfachung des Steuersystems sei dringend erforderlich, denn ‚ manches im Mit Nachdruck betonte der Minister, daß er sich für die Stabilität von Währung und Preisen mit verantwortlich fühle. Im Zusam- menspiel zwischen Finanzpolitik, Wirtschafts- politik und Sozialpolitik sollte konsequent das Ziel verfolgt werden, den Wohlstand für alle herbeizuführen. 5 „Keiner soll glauben, ich sei ein Dukaten- männchen“, sagte Etzel. Neue Ausgabeforde- rungen müßten sich in den Grenzen des mög- lichen bewegen und könnten gegebenenfalls nur erfüllt werden, wenn andere Ausgaben abgebaut werden. Zunächst sei anzustreben, das Gesamtvolumen des Haushalts im näch- sten Jahr nicht zu vergrößern. Am Haushalts- ausgleich müsse festgehalten werden. Ande- rerseits müsse aber auch angestrebt werden, daß im Bundesetat keine Uberschüsse ent- stehen, sondern daß in einem Jahr jeweils nur so viel Einnahmen eingestellt werden, als auch tatsächlich ausgegeben werden kön- nen.„Das Prinzip der Haushaltswahrheit ist wichtig.“ Es werde sein besonderes Anliegen sein, das Vertrauen in die Richtigkeit der An- gaben des Ministeriums über Steuerschät- 31 zungen und dergleichen zu festigen. Jeder- mann müsse davon überzeugt sein, daß„der Etzel selbst glaubt, was er sagt“. Den Bundes- haushalt 1958 wolle er, was das Volumen und die grobe Verteilung der Ausgaben betreffe, zunächst auf Kabinettsebene erörtern, bevor die Einzelverhandlungen der Ressorts begin- nen. Es solle versucht werden, den Haushalts- entwurf schon in etwa fünf bis sechs Wochen im Bundeskabinett zu verabschieden. Auf Fragen der Journalisten meinte der Minister, en sei einer zentralen Finanzver- waltung Hicht feindlich gesonnen Eine Steuer- erhöhüfig etwa in Form einer Ergänzungs- abgabe zur Einkommen- und Körperschaft- steuer gehöre nicht zu seiner finanzpoliti- schen Konzeption. Er glaube, daß die Rü- stungsausgaben der nächsten Jahre nicht un- bedingt ausschließlich aus Steuereinnahmen finanziert werden müssen, Er sei grundsätz- lich gegen staatliche Subventionen einge- stellt, erkenne aber, daß die Zuschüsse an die Landwirtschaft ein besonderes Problem dar- stellen. Etzel wies auf die enge Freundschaft hin, die inn mit Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard verbinde und versicherte, daß er auch mit der Bundesbank, mit seinen Kabinetts- kollegen und mit der Regierungskoalition im Bundestag intensiv zusammenarbeiten wolle. Auch sachliche Gespräche mit der Opposition seien notwendig, um Mißverständnisse aus- zuräumen. Seinem Vorgänger im Amt des Finanzministers, Schäffer, bringe er eine tiefe Verehrung entgegen. Schäffer sei ein kluger und verantwortungsbewußter Mann und habe sich große Verdienste erworben. Das schließe freilich nicht aus, daß er, Etzel, manche Dinge anders sehe als Schäffer. Spanien sucht Handel mit dem Ostblock (AP) Spanien bemüht sich in letzter Zeit mit wachsendem Erfolg um eine Vertiefung seiner Handelsbeziehungen mit dem Ostblock. Politische Beobachter glauben, daß sich Spa- nien dadurch vor Auswüchsen des Gemein- samen Europàischen Marktes sichern WiIII. In Ostberlin verhandeln spanische Ban- kiers und Wirtschaftssachverständige gegen- Wärtig mit der Sowjetzone über einen Waren- austausch von 25 Mill. Dollar(etwa 104 Mill. DMͤ), und in Paris mit der Tschechoslowakei über ein Handelsabkommen, dessen Unter- zeichnung unmittelbar bevorstehen soll. Am 5. Juli dieses Jahres hatte Spanien mit Polen einen Warenaustausch von neun Mill. Dollar in beiden Richtungen vereinbart und ein Zahlungsabkommen abgeschlossen, das den beiderseitigen Handelsverkehr erleichtern soll. Im kommenden Jahr plant Polen in Madrid eine Ausstellung von Exportgütern, in der insbesondere Schuhe, Schneidwaren und Fertigerzeugnisse angeboten werden sollen. Bevorzugung von Importkohle verstößt gegen Montan vertrag (VWD) Die Hobe Behörde ist der An- sicht, daß eine Befreiung der Importkohle von der deutschen Umsatzausgleichssteuer im Augenblick nicht mit den Zielen des Montag- Vertrages im Einklang steht. Die zuständigen Abteilungen der Hohen Behörde vertreten die Ansicht, daß diese Befreiung einer einseitigen Bevorzugung der Einfuhr- kohle gleichkomme. Die Bevorzugung der Einfuhrkohle könne auf einen Druck auf die Preise der Gemeinschaftskohle hinauslaufen und deren Absatz gefährden. Die Hohe Be- hörde wird ihre endgültige Stellungnahme voraussichtlich noch in dieser Woche fest- legen und der Bundesregierung zukommen lassen. 8 Umsatz-Sorgen der Werkzeug-Industrie (VWD) Der Umsatz der deutschen Werk- zeug-Industrie war im ersten Halbjahr 1957 stagnierend. Der Fachverband Werkzeug- industrie in Remscheid weist darauf hin, daß die Branche im ersten Halbjahr 195/% gegen die gleiche Vorjahreszeit kein Umsatzwachs- tum mehr erzielen konnte, während die Umsätze von 1953 auf 1954 um rund 20 v. H., von 1954 auf 1955 um annähernd 30 v. H. und von 1955 auf 1956 um knapp zehn v. H. gestiegen sind. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres habe die Werkzeugindustrie im Vergleich zur entsprechenden Vorjahres- periode zwar noch eine wertmäßige Umsatz- zunahme um drei v. H. auf 296,4 Mill. DM verbuchen können, jedoch sei diese durch eine ungefähr gleich große Preissteigerung bedingt. Von einem echten Umsatzanstieg könne daher nicht die Rede sein. Wenn aber schon im ersten Halbjahr kein Produktionszuwachs mehr eingetreten sei, so bèstehe die Gefahr, daß das Ergebnis der Branche im Jahre 1957 nach den voraus- gegangenen Jahren erstmals wieder eine rückläufige Tendenz zeigen werde. Die stagnierende Entwicklung ist nach den Feststellungen des Verbandes mit einem sinkenden Ertrag verbunden“ s diesem Grund habe de den eee e sich im wesentlichen aus Personalünternehmen zusammensetzt, zusätzliche sorgen. Es bestehe nämlich ein erheblicher Investitionsnachholbedarf, wenn der An- schluß an den technischen Stand der auslän- dischen Werkzeugkonkurrenz, die sich im wesentlichen aus Großbetrieben zusammen- setze, gefunden werden solle. In den letzten Jahren habe die Werk⸗ zeugindustrie die erforderlichen Investitio- nen aus eigenen Mitteln finanzieren können, was künftig infolge der steuerlichen Ver- hältnisse in ausreichendem Umfang nicht mehr möglich sei. Den nicht emissionsfähi- gen Personalunternehmen sei aber der Zu- gang zum Kapitalmarkt völlig versperrt, so daß die Hereinnahme von Fremdmitteln kaum realisierbar sei. Die Werkzeugindu- strie stehe daher, so stellt der Fachverband fest, ebenso wie andere mittelständische Industriegruppen vor einem entscheidenden Problem, das nur im Zusammenhang mit einer steuerlichen Neuordnung lösbar er- scheine. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 23 AN Zz UG MIT 2 e Leistungsfühige deutsche und englische Webereien lieferten den Stoff für den„Stylord“. Vir gaben ihm die denhbar heste Ausstattung und Verarbeitung. Und auch der Schnitt ist ganz große Klasse! 198. ISUHNEN REIFE. unbekannten Schauspieler der jüngeren Generation. Den Namen will ich nicht Weil K& P selbst produziert, ein jeder Kunde profitiert Als ich neulich bei Knagge& Peitz war, sah ich einen nicht verraten, doch wer regelmäßig ins Theater geht, der kennt ihn ganz bestimmt. Und obwohl ich keine Autogramme sammele, blieb ich in seiner Nähe. ch war neugierig, Was er Wohl kaufen würde. U für alle Tage!“ sagte er und wählte einen Anzug in einer dezenten, doch Da stand er nun mit seinem dicken Rollenbuch unter dem Arm.„Ich möchte einen Anzug reizvollen Musterung. Es War der„Stylord“, eine bewährte Hausmarke von K& P. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Anzug von weltgöltiger Eleganz, dessen preis wahrhaftig gönstig ist! 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Oktober 1957 MORGEN Seite 23 2„A 1 prelsbe Butter: Wahrscheinlich kosten 250 fl der chen Markenbutter während der näch- Tage im Norden und Westen der Bun- republik erneut 1 Pf mehr als bisher. norddeutschen Erzeugungsgebiet ist die auktion beträchtlich gefallen. Im Ver- u der letzten Tage wurden aber erheb- ce Mengen von Auslandsbutter eingeführt. e Ware steht also als Ergänzung reich- In und billiger zur Verfügung als die be- nugt gefragte deutsche Markenbutter. In düadeutschland dürfte sich nichts ändern. Käse: Anfang November kann der Schnitt- dis um etwa 15 bis 20 Pf je kg billiger erden. Das ist in dieser Jahreszeit eine eberraschung. Den Anstoß haben die Hol- inder gegeben, die noch immer über eine cht große Erzeugung verfügen. Die Ver- aucherpreise für Emmentaler werden sich cht ändern. 5. e Hier: Angebot und Preise bleiben wie Peelügel: Wenn unter dem Einfluß der geren Nachfrage die Geflügelpreise auch — 1 7 les Marktberichte vom 30. Oktober znschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Es fanden keine Versteigerungen statt. Nx-NMetalle ſetrolytKupfer Tür Leitzwecke 227229 Pœœ lei in Kabeln 105106 DNœ uminium für Leitzwecke 250—265 DM ſestdeutscher Zinnpreis 860—868 DM leseing: Ms 58 176—183 DN kessing: MS 63 201206 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan, Kronen 60,71 60,83 100 norw. Kronen 58,83 58,95 100 schwed. Kronen 81,21 81,37 1 engl. Pfund 11,767 11,787 100 holl. Gulden 110,66 110,88 100 belg. Francs 8,408 3,428 100 franz. Francs 0.9938 0,9958 100 Schwelzer Franken 95,93 96,13 1000 ital. Lire 6,719 6,739 1 US-Dollar 4,1961 4, 2061 1 kanad. Dollar 4,3845 4,3945 100 Schweizer Fr.(frei) 97,935 9.135 100 österr. Schilling 16,136 16,176 b DIV= 415,— D- O; 100 DM-O= 265,59 DM. Inleressantes fut die Haustiau Einkaufsberater für den Kücbenzettel rbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbäinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- richtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: noch ein wenig anziehen sollten, so bleibt diese Fleischart im ganzen doch verhältnis- mähig preiswert. In München wird sich an den Preisen übrigens kaum etwas tun. Bauerngänse könnten dort sogar billiger als bisher sein. Fleisch: Das Rinderangebot ist erneut gestiegen. In Süd- und Südwestdeutschland, vereinzelt aber auch im Rhein-Ruhr-Gebiet können die Rindfleischpreise infolgedessen zurückgehen. Sehr viel wird sich nicht er- eignen, da die Lebendvieh-Notierungen im wesentlichen für Verarbeitungstiere, die der Wurstherstellung dienen, gesenkt wurden. In Norddeutschland sind niedrigere Rind- fleischpreise nicht zu erwarten, da dort laufend Rinder für die staatliche Vorrats- haltung aufgekauft wurden.— Es wird all- mählich mehr Kalbfleisch geben, da im Herbst und Winter wieder mehr Kühe kalben. Sinkende Verbraucherpreise kann es im Raum Stuttgart und Wiesbaden geben. Grundsätzlich kann das Schweinefleisch all- gemein noch billiger werden. Auf den Schlachtschweinemärkten sind die Notierun- gen je Zetner Lebendgewicht im Durchschnitt um 12 DM niedriger als vor einem Jahr. Besonders sind sinkende Schweinefleisch- preise in München, Augsburg, Würzburg, Memmingen und Wiesbaden möglich. Seefisch: Zum Wochenende wird Rot- barsch wahrscheinlich noch verhältnismäßig preisgünstig zu haben sein. Besonders preis- wert wird das sehr eiweißhaltige Seelachs- fllet sein. In der kommenden Woche wird die Versorgung mit Seelachs weniger grog ausfallen, da heftige Stürme die Fänge auf allen Fanggründen beeinträchtigen. Kartoffeln: Das Speisekartoffelangebot wird noch reichlich bleiben, sofern nicht Frostwetter eintritt. Salatkartoffeln und be- sonders bevorzugte Sorten werden allerdings nicht überall ausreichend zur Verfügung stehen. Diese Ware behält also feste Preise. Die weniger gefragten, stärkereichen Sorten dürften allerdings noch vereinzelt etwas billiger werden. Obst: Aepfel und Birnen bleiben auch in Zukunft teuer. Nach der schlechten Ernte ist das Angebot im In- und Ausland begrenzt. Zitronen werden billiger, da die Einfuhren jetzt laufend zunehmen. Die ersten Apfel- sinenlieferungen aus der neuen Ernte sind indessen noch zu klein, als daß sie bereits in Kürze preiswertere Einkaufs möglichkeiten schaffen könnten. Bananen sind zwar etwas billiger geworden, ihre Preise können aber Effektenbörse zum Wochenende auch wieder etwas an- Steigen. Gemüse: An der Angebotslage und an den Verbraucherpreisen wird sich in der Regel nichts ändern. Lediglich Erzeugnisse, die der Jahreszeit entsprechend weniger werden, wie Kopfsalat, Salatgurken, Toma- ten und Bohnen, dürften etwas mehr kosten als bisher. COMMERZ— UND CREDIT-BANRK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 30. Oktober 1937 Börsenverlauf: Trotz der freundlicheren verfassung der Auslandsbörsen blieb die Unterneh- mungslust sehr gering. Bei anhaltend ruhigem Geschäft daher uneinheitliche Kursgestaltung, wo- bei in den Standardwerten erneut kleinere Abschwächungen überwogen. sellschaften nach zumeist gut gehaltenem Beginn im Verlauf leicht rückläufig. 18-Farbennachfolge-Ge-· Am Montanmarkt 1088ten kleinere Geldbeschaffungsverkäufe für den bevorstehenden Ultimo allgemein Kursrückgänge bis zu einem Punkt aus. Elektropaplere fanden überwiegend zu Vortagsschlußgkursen Aufnahme, Banken- u. Motorenaktien behauptet. von Spezi alwerten Kaufhausaktien stärker beachtet. An den Rentenmärkten ergaben sich nur unbedeutende K urs veränderungen nach beiden Seiten Aktien 29. 10. 30. 10. AK tien 20 10. 30. 10. Aktien 29. 10. 30. 10. Aceuüu. 118— Mannesmann 165% 165 Bergb. Neue Hoffg 157 157½ Adler werke. 111 110%[Metallgess. 450 4⁵⁰ Gute Hoffnung 22 220 AEG. 181% 180% Rhein- Braunk. 243 243 Bet. Ges. Ruhrort 213¼ 203 9„ 493% 91 8 5 171 171 5 — 41187 190 einsta 9„101 160 BMM. 135 134][RW Y). 190% 199% eh. Hoesch a8 Bemberg 3 81 Salzdetfurth 212¼ f 217½[Hoeschwerke 138 137¼%% Berger Flefbau. 145 145 Schering 268 267 BBl[[ 225 Schlossquellbrau. 230 230 Buderus» 174 172 Schubert& Salzer 107 105 eh. Kloecknerw.: Chem. Albert 148% 149 Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner-Werke 151 150½ Conti Gumm. 235 254½ Sellind. Wolff 122 122 Elöckn, Humb. D193 190 Daimler-Benz. 395 295%[Siemens 188 ¼ͤ 188 EKloeckner- Bergb. 150 149 Degussa 25% 25% Sinner 12⁰ 12⁴ Stahlw. Südwestf. 178½ 178% B nn„ 185— 5 züd zucker 5 219 F 75 169 5 Dt. Linoleum 244 24% 8* 3% e e Dt. Steinzeug. 223 223 Wintershall. 2244 245 Dt. Edelstahlwerk, 224½½ f 224½ Durlacher Hof. 242 242 Zeis- Ikonen 204 20⁴ Dortm. Hörder 3 72 5 Zeltstoff Waldhof 111¼ f11½, 3 a 15 1295 9 50 J 75 5 elsenberg 14½ 51 Enzinger Union. 197% 196½ San ben 1 Bochum. Verein 153 15³ Gebr. Fahr. 130 130 3 10⁰ 9% ubstahiw. Witt. 240 24⁰ 18 45 Lau. u. Wechsel-Bk. 200 200% Hamporn. Bergb 388 5 124 3 9 30% 1 commerzbank) 9% 9 ne 5 12 127 „10 5 Phönix Rheinrohr 5 5 Casella 305 305 Commerz- 85 Huttenw. Siegerl. 213 3 Farbenf. Bayer. 196 195½ u. Eredit- Bank. 227½ 226 Niederrh. Hütte 5 55 Feldmühie 331 33½ Deutsche Bank. 15 1% Ruhrst. Ratting. 180 170 Belten& Gul.. 185 184[t. Bank ac, 08% 208%[Stahlw. Südwestt. 178¼ 178¼ Goldschmidt 187 186 Dresdner Bank) 10½% 160%[Aug. Thyssen-H. 168¼ f 167½ Sritzner-Kayser 122¾ 122½ Dresdner Banka 203 203 Erin Bergbau 280 280 Srün& Ellfnger 171 1 tele Hyp-Benk ie, 104 8 Reichsbank-Ant 83 83% Investmentfonds Harp. Bergbau 585 420 nein. Hyp.-Bank 170 170 Hdlb. Zement 242 242 Bego(Vorzug) 785% 780% Concentra 100,75 100,50 Hoechster Farben 185% 184% 5 5 ISeksfonds 110,60 110,30 Holzmann 234 234 Montan- Nachf.: Fon dak 99% 99¼ Kier: chen u.. 218 T.[r an a ndttenw. Fon fis„ 3 5 3 32⁵ Eisenhütte 102 161 Fonda 102 192% Lanz 4„ Stahlw. Bechum 140 13% invest. 1½% 475 nz„ 493 93 g Tel Electr. Doll.) 11, 1,15 Linde's Eis 226 21¼ eh. GHH: Unifonds. 45,60 43,50 Ludw. Walzmühle 108 18 IHüttenw. Oberh.. 162 162 Usca fonds 9,0 1 93,70 ) RM- Werte K URZ NACHRICHTEN Interzonale Versicherungen (VoD) Das Bundesaufsichtsamt für das Ver- sicherungs- und Bausparwesen hat für die auf- gelösten öffentlich- rechtlichen Lebensversiche- rungsanstalten der Sowjetzone jetzt einen Son- derbeauftragten bestellt, der die Ansprüche der nach dem Gesetz vom 5. August 1955 Berech- tigten befriedigen wird. Nach Mitteilung des Verbandes öffentlicher Versicherungsanstalten sind es die sowjetzonalen Gesellschaften: Pro- vinzial- Lebensversicherungsanstalt Branden- burg(Frankfurt/Oder), Pommersche Provinzial. Lebensversicherungsanstalt(Stettin) Oeffent- liche Versicherungsanstalt der sächsischen Spar- kassen[(Dresden) und Lebensversicherungs- anstalt Sachsen-Thüringen-Anhalt(Merseburg). Außerdem wurde der Verband Oeffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland, Düsseldorf, von den zuständigen Organen in der Bundesrepublik währungsrechtlich als Hauptverwaltung für die öffentlich- rechtlichen Lebensversicherungsanstalten der Sowietzone anerkannt. Dollar-Milliarden für Auslandsin vestitionen (AP) 22,1 Md. Dollar(etwa 92,82 Md. DN) amerikanisches Privatkapital wurden dis Ende 1956 im Ausland mit Schwergewicht in Kanada, Venezuela und Großbritannien investiert, wie von seiten der Industrie der USA mitgeteilt Wurde, 32,8 v. H. der Privatinvestitionen ent- fallen auf Petroleum, 32 v. H. auf Fabrikation, 10,8 v. H. auf Bergbau und Schmelzhütten, 7,7 v. H. auf öffentliche Versorgung, 6,5 v. H. auf Handel und 10,2 v. H. auf die übrige Wirt- schaft. Frankreich sucht Geld für Afrika-Kraftwerk ( VVD) Frankreich wird wahrscheinlich in der nächsten Woche einen offiziellen Antrag auf Gewährung einer Weltbenkanleihe zur Erleich- terung der Finanzierung des Konkbure- Wasser- kraftwerkes stellen. Das Prejekt soll mit dem Bau eines Staudammes am Konkoure in Fran- zösisch-Westafrika eingeleitet werden. Vertre- ter der Weltbank erklärten in Paris, es sei an- zunehmen, daß die Weltbank über den Antrag eine schnelle Entscheidung herbeiführen werde. Nach vorliegenden Schätzungen soll das Kraftwerk in Konkoure nach dem Staudamm- bau jährlich rund drei Md. KWh liefern können. Damit würde in seiner Nähe eine Aluminium- industrie mit Strom versorgt, die eine Jahres- produktion von 150 000 t erreichen könnte, Der Staudamm und die damit in Verbindung ste- henden Werke würden etwa 200 Md. frs(etwa 2 Md. DM) kosten. Dr. Fritz Mühleis wurde Vorstandsmitglied der Andreae-Noris Zahn A, Frankfurt/Main. Apotheker Dr. phil, et rer. pol. Mühleis war — Direktor bei der Rnoll AG, Ludwigs- aten. g Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 21 ehr Genug fürs gleiche Geld Das dietet Ihnen„VOX. Kaffee 0 Frucht 5 Schönheifswaſſer ul Mannheim Planken 0 Telefon 2 12 97 Beseitigung von grauer faltiger Haut. Am Samstag ist das Institut ganztägig geöffnet. Kosmetik-Wagner 2 ** Olteuerungen uopagemahlen' 1“. In einem pa- tentietten Verfahren wird der lischgeröstete VOX- Kaffee in einen Klteschlaf versetzt, dann bel minus 15 Grad untet Aus- für Zentralheſzungen und Kachelöfen. Beratung Planung Zinbau Kundendienst schluß von Sanetstoff„tropage- Inserieren bringt rlolg! 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Sonstiges. 2 der Satzung eingegangene Anträge von Zur Teilnahme an der Versammlung berechtigt die Mitgliedskarte. Der Vorstand ¹ Bekannimachung In Abänderung unserer Bekanntmachung über die Gffnungszeiten im Monat November 1957 dem 2. November 1957, geschlossen sind. Samstag weisen wir darauf hin, daß am unsere Geschäftsräume Städt. Leihamt 210 Gerõtete und schmutz rillige Hände können gar nicht erst entstehen, wenn Sie schon f der Arbeit atrix auftragen. Denn eiiix enthalt das hautschũtrende Silikon. Dosen DM 20, 23. 1.30. 2. Klurlere Flugel werden von erstklassigen Fa ehkräften reparler i- modernieslert- gesiimmt Unverbindliche Angebote erteilt: HuslKRKH OT Stets großes Lager an neuen und gebrauchten Instrumenten. LU WIGSHATEN A. RH. Bismarckstr. 78, Tel. 6 34 83 Auch Sonntag volles Frogramm Mannheim H 7, 1s Tel. 217 88 Auto- und Industrie- Verbandskasten tür erste Hilfe Dr. Schütz& Polle, 0 6, 8. Holl. Mumemzuwieneln! Für Zimmer-, Garten- und Friedhofschmuck Hyazinthen 1. 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Seite 26 MORGEN * Wir sind einfache Leute von Georg von der Vring Heute ist mein Vater begraben worden. Wie sehr würde meine Mutter seinen Tod bedauert haben! Ihr Leben lang hat sie die- sen Mann geliebt und verehrt. In ein von ihm dirigiertes Konzert ist sie meines Wis- sens nur einmal gegangen. Später, wenn eins in der Zeitung angekündigt wurde, pflegte sie Zu sagen: Es ist nichts für uns, denn wir ind einfache Leute. Bevor mein Vater die reiche und ver- nehme Frau heiratete, hat er sich von mei- ner Mutter das Versprechen geben lassen, ihr ehemaliges Verhältnis und daß es mich Sibt, geheimzuhalten. Meine Mutter ist ihrem Versprechen treu gewesen, es flel ihr nicht schwer. Er schickte ihr in aller Heimlichkeit Geld, viele Jahre hindurch, jeden Monat und gewissenhaft, so lange, bis ich in mei- nem Beruf ausgelernt hatte und selber ver- diente. Wie oft hat meine Mutter vorgelesen, wenn die Zeitung nach einem Konzert seinen Ruhm verkündete, oder später, wenn ein Jahrestag seines Lebens gefeiert und etwa die Verleihung einer Auszeichnung bekannt- gegeben wurde! Als ich mit vierzehn Jah- ren anfing, gegen ihre Begeisterung Zu re- bellieren, sagte sie: Sei nicht garstig, ei ihm nach, er ist lieb und freundlich zu mir gewesen; heiraten hat er mich nicht kön len, dazu stand er zu hoch. Der Abgrund Von Ernst Penzoldt Der Weg, der zum Abgrund führte, war un. gefährlich und mühelos. Nichts deutete dar- auf hin, daß in dieser mehr anmutigen als großartigen Berglandschaft etwas Bedrohlich- Beunruhigendes plötzlich dem Lustwandeln- den begegnen könnte. Sanft abfallend sind die bewaldeten Hänge, und im satten Schat- ten der Fichten blühen Orchideen, Türken- bund und Akelei. 5 Aber nach einer Wegbiegung, unvermutet, sieht sich der Wanderer über einen Wildbach hinweg in halber Höhe nach oben und unten iner Wand gegenüber, einer senkrechten, rauen Felswand, einem tödlichen Abgrund. Das Auge, an die wohltuende, gefällige Wöl- bung der Berge ringsum gewöhnt, erschrickt. Der Anblick der Härte des Gesteins tut ihm Weh und zieht es dennoch unwiderstehlich Ar. Es sind nicht nur ein paar Fuß— wie viele müssen es sein, daß der Name Ab- grund zu Recht besteht?— es ist ein turm- hoher, gewaltiger Abgrund. Es hat der Natur gefallen, ihn gerade hier aufzurichten, ohne Imtsprechung, jäh, obne Ubergang, und ob es schon vor tausend Jahren sich zugetragen haben mag, daß der Berg sich auftat, sich teilte und die eine Hälfte in die Tiefe stürzte, 50 ist es doch, als wäre es erst gestern ge- schehen. Es ist deutlich zu erkennen, wie der Berg ehemals aussah, als er heil war, so als körmte ein Gott die Stücke wieder zu- sammenfügen. Sie würden genau aufeinan- derpassen. Aber die Ergänzung fehlt. Was blieb ist un- heil. Ein Querschnitt durch den einst in sich selbst ruhenden Waldberg bietet sich dar, Bis zur Kante treten die Bäume vor, und die Grasnarbe hängt über wie die Lefzen einer Wunde. Die Wand ist genau senkrecht, nicht schräg oder vornübergeneigt. Sie ist wie mit dem Lot ausgerichtet, doch nicht glatt, son- dern kantig, rauh. Sie scheint unersteigbar. Und während ringsum harmlose, vielbegan- gene Spazierwege sich die Berghänge ent- langziehen, so spürt man hier: Diese Wand hat noch keines Sterblichen Fuß betreten Seit Ewigkeiten. Warum erfaßt mich ein Schauder bei sei- nem Anblick? Es hat keine Augen und sieht mich doch an. Es tut mir nichts, aber es ist noch dæ, auch wenn ich mich von ihm ab- kehre und ins geruhsame Tal schaue zu den Dörfern und Herden. Ich spüre seine war- tende Nähe auch im Rücken so sehr, daß es eines ntschlusses bedarf, aus seinem Bann- kreis zu gehen und mich seiner Magie, sei- nem fragenden Anblick zu entziehen. Ich wandte mich und war der Meinung, mich von ihm zu entfernen und zu befreien. Wirklich trug mich ein sanftansteigender, freundlicher Pfad ohne Mühe so recht ge- mächlich über die Matten empor, daß ich unmerklich an Höhe gewann. Aber da ich mich endlich in einer Mulde hinstreckte, ein Wenig auszurasten, wie auf flacher Hand gegen den Himmel gehalten, beflel mich von neuem Unruhe, und ich merkte, daß ich mich gerade zu Häupten des Abgrundes be- fand, den ich hatte meiden wollen. Es gelüstete mich aber hinabzuschauen, obwohl ich keineswegs schwindelfrei bin. Ich trat hin, und trotzdem ich fest auf den Füßen stand wie auf ebener Erde, stürzte ich in Gedanken ab. Ich hatte das Gefühl des freien Falls in mir, ein gruslig-süßes Lustgefühl, dem ähnlich, das ich einmal im Freiballon empfunden hatte, als der Luft- fahrer die Reißleine zog und der Korb der Erde entgegenflel. Diese Empfindung des freien Falls ist in uns, und ihr Weg kann nicht länger sein, als es der Raum unseres Körpers zuläßt. Dennoch ist es ein Sturz ins Bodenlose, was wir schaudernd fühlen. O ich weiß, des Menschen Gefühle und Gedanken sind größer als der Raum, den Gehirn und Herz verdrängen, höher und er- hHhabener als die Berge, tiefer, finsterer, schrecklicher als die Abgründe! 0 Es gibt Lebensmüde, die den Sturz in die Tiefe sanfteren Möglichkeiten der Flucht aus dem Leben vorziehen. Doch entsinne ich mich, daß mir ein Freund, der in den Bergen abgestürzt war, erzählte, er habe, als er Wie- der zu sich kam, sich an alle Einzelheiten des Falles genau erinnert, nicht aber an das Aufschlagen seines Körpers. Was ist's, was mich abschrecken würde, diesen Tod zu wählen? Ist's die Zerschmet- terung? Ist es am Ende Eitelkeit oder ist es der Wunsch, nicht um den Genuß des Ster- bens zu kommen? Ist es die Furcht vor dem Schmerz des Aufschlagens? Wir suchen den Tod, nicht den Schmerz. Dem Schmerz wollen wir entfliehen und der Liebe. Wir suchen die Freiheit oder den Schlaf. Dennoch: Wie verzweifelt miissen die Unglücklichen sein, die den Aufschlag nicht scheuen! Von oben ist das steinerne Gesicht der Wand nicht zu sehen. Die Felstrümmer aber tief unter mir sind klein wie Kieselsteine. Die Sonne scheint, und vom Tal herauf weht ein kühler Wind. Es ist schön. Warum denken wir, wenn es am schönsten ist, 30 leicht an den Tod? Damals haßte ich ihn, und wenn meine Mutter so sprach, antwortete ich ihr schroff; später habe ich um des Friedens willen ge- schwiegen. Meinen Haß wird nur einer be- greifen, der selber erlebt hat, daß der eigene Vater sich nicht zu ihm bekennt. Mein Vater war berühmt, gut; aber wo steht geschrie- ben, daß Berühmtheit das natürliche Gefühl zerstören muß? Bei Gott, dieser nagende Groll auf ihn, der erst in meinen dreißiger Jahren geringer wurde, hat mir sehr ge- schadet. Eines Tages ist etwas geschehen. Sechs Jahre sind es her; bald nach der Zeit, als meine Mutter gestorben war, hat er mich in meinem Laden aufgesucht. Es war das erstemal, daß ich ihm Auge in Auge gegen- rstand; er war fünfundsechzig, ich vier- zig. Er sagte: Ich bin dein Vater, Martin; und er reichte mir die Hand, die ich ergriff. Ein Kunde trat ein Er stand und wartete, bis ich frei war. Ich lud ihn ein, auf meinem Rohrsessel Platz zu nehmen, und dachte bei mir: Jetzt ist er offenbar alt und sentimental geworden. Zuerst schien er wahrhaftig etwas schüchtern zu sein. Ich überließ ihm den Anfang. Er sprach dann sehr freundlich, er- K. ich nach meinem Leben, nach mei- ner Familie, nach meinem Geschäft. Was mich anlangt, ich habe, auch später, ihn nie etwas gefragt; immer war er es, der etwas wissen wollte. Er ist von da an öfters ge- kommen, fast jeden Monat einmal. Er Konnte es wohl unbesorgt tun, denn Leuten Aus seinem Kreis würde er in unserem Vor- Stadtviertel kaum begegnen. Es ist kein Zweifel, daß ich ihm ähnlich sehe; ich war immer etwas neugierig dar- auf, daß er selber es äußern würde— nun, vielleicht hat er es nicht empfunden. Einmal habe ich übrigens doch eine Frage an ihn gerichtet— es ging mit mir durch, denn ich begann mich mit der Zeit in seiner Gegen- Wart freier zu fühlen; ja, ich entdeckte bei mir, daß ich jeweils auf seinen Besuch war- tete und mich darauf freute; mir war es rätselhaft, aber seine Schlichtheit und Be- scheidenheit hatten es mir angetan— ich habe ihn also einmal gefragt, ob meine Kin- der ihm„Grüß Gott“ sagen dürften. Er schien erschrocken, schüttelte wortlos den Kopf und sprach von anderen Dingen.— Du hast so gute Brasikzigarren, Martin, konnte er sagen, ich möchte mir wieder eine Kiste mitnehmen. Eines Tages brachte er eine riesige Schachtel Pralinen und sagte: Dies ist für deine Kinder, Martin.— Danke, sagte ich. (Mit„Vater“ habe ich ihn nie angeredet, das brachte ich nicht heraus.) Er setzte sich in den Rohrsessel, rauchte seine Brasil und sprach gegen seine Gewohnheit kein Wort. Meine Art war es nicht, ein Gespräch mit ihm zu beginnen; doch wurde mir sein Schweigen unbehaglich, und weil kein Kunde zu bedienen war, machte ich mir an- derweitig zu schaffen. Plötzlich sagte er: Martin, hör zu— ich werde von nun an nicht mehr zu dir kommen können. Du wirst dir denken, warum. Es hat Skandal gegeben Ich antwortete: Dann ist es gewiß nicht mehr möglich,.— Du hast recht, sagte er, aber sei sicher, daß es mir leid tut. Nach einer Pause fragte er: Weißt du, Was das ist: Noblesse?— Ich wußte nicht, worauf er hinaus wollte, und schwieg. Das ist etwas, Martin, was deine Mutter be. sessen hat, etwas sehr Kostbares und sehr Seltenes. Sie war eine Kellnerin, aber diese Eigenschaft war ihr angeboren. Wem sie nicht angeboren ist, die Vornehmheit, der kann sich noch so sehr abmühen, er erlangt sie nicht und bleibt ungeeignet für ein rech- Die letzten Worte der Großen: tes Leben unter Menschen. Ich rechne mich diesen beklagenswert Unvollkommenen durchaus zu, mein Lieber, durchaus. Sei stolz auf deine Mutter— ich weiß, du bist es. Das ist vor zwei Jahren gewesen. Er hat meinen Laden nicht mehr betreten. Früher habe ich geglaubt, daß mein Vater ein ver- antwortungsloser Mensch sei. Seit jenem letzten Gespräch weiß ich, daß er nur schwach gewesen ist, schwach und weich; und ich frage mich manchmal, ob diese Schwäche nicht mit seiner großen künstleri- schen Feinfühligkeit zusammenhängen kann. Ich bekenne, daß ich mich, seit ich anfing, über vieles nachzudenken, drinnen in mir mit ihm ausgesöhnt habe. Dieser Mann ist unwiderstehlich gewesen. Ich sah ihn übri- gens noch mehrmals, denn ich bin in jedes Komert, das er bei uns noch gegeben hat, gegangen. Derweil geschah etwas Seltsames: Ich entdeckte in mir eine starke Neigung für die Musik und erkannte, daß wir keines- Wegs, wie meine Mutter geglaubt hat, un- verständige Leute sind. Umd heute bin ich bei seinem Begräbnis gewesen. Ich hielt mich natürlich zurück. Vor der Gruft sah ich die Priester und hörte sie singen und sprechen; und ich sah die Vertreter des Staates, der Behörden und der Akademien und hörte sie sprechen; und sah seine Frau und die Töchter in Schwarz und tief verschleiert. Und ich sah die riesi- en Kränze mit den Schleifen und dem Golddruck der Widmungen rund um seine Gruft sich häufen. Und als die Feier vor- über war und sich die letzten der- Trauer- gemeinde entfernt hatten, habe ich zu mir gesagt: Jetzt du, Martin— und bin mit mei- nem Strauß an sein Grab getreten, wie er es Wohl von mix erwartet hat. Allerseelen Donnerstag, 31. Oktober 1957 Nr. 20 . Aufnahme: Anton Hack Es kommt Schnee/ Ven Jod Cen Es war nicht kalt, aber die Försterin ver- steckte die Hände in den Aermeln der Strickjacke, als sie ein wenig vors Haus trat, um Ausschau zu halten, ob die Gäste schon kämen. a Der Wald stand fast entblättert da, man konnte den Weg, der vom Tal heraufführte, ein gutes Stück weit verfolgen. Noch war alles still, und sanft lächelnd seufzte die Frau bei dem Gedanken, wie lebhaft es in kur- zem hier sein würde, wenn Tochter, Schwie- gersohn und die drei Enkelkinder, dazu die neuangeheiratete Nichte und ihr Mann, der Neffe des Försters, eingetroffen sein würden. Leichte, verspielte Windgeistchen brachten die dürren braunen Blätter der Sträucher am Waldrand zu leisem Rascheln. Jetzt hörte sie, ganz von unten, helle Stimmen. Das waren die Kinder, die veranliefen. Sie kamen. Die Försterin lächelte und ging ins Haus zurück. In ihrer Küche brannte im großen Herd ein lebhaftes Feuer. Sie stellte Wasser zug damit die Gäste auf den Kaffee nicht lange Warten müßen Sie hörte den Hund losbellen, und ihr Mann, der Förster, der bis jetzt in der Wohn- stube sein Mittagsschläfchen gehalten hatte, trat aus dem Haus. Sie sah aus dem Küchen- fenster nach seiner großen, straff aufgerich- teten Gestalt, und in ihre von vielen feinen Fältchen umgebenen Augen kam dasselbe verschämt- glückliche Leuchten, mit dem sie in den vierzig Ehejahren immer wieder die Feststellung gemacht hatte, daß er der schönste Mann war, den sie je gesehen hatte. Und der war ihr Mann. Sie hörte seine laute, fröhliche Stimme; er rief den Gästen irgend etwas, das sie nicht verstand, entgegen, und schon gab es da unten, wo der Weg aus dem Wald tauchte, helles Gelächter. Ach, er ver- stand sich aufs Spaßmachen, ihr Mann Ihre rechte Hand hob sich, wie gezwun- gen, an ihre Stirn, hinter der es wieder tobte und riß— der wahrscheinlich rheuma- tische Schmerz, der sie seit einiger Zeit so schlimm quälte. hr Mann hatte ihr Amei- sengeist angesetzt, mit dem sie die Schläfen einrieb, aber es half nicht viel. Heute mor- gen, als es ihr fast unmöglich erschienen war, das Bett zu verlassen, hatte er ver- ständnisvoll gesagt:„Das ist der kommende Wetterumschlag— ich merk's schon seit Tagen. Es wird ganz plötzlich aus sein mit dem schönen Herbst. Wir kriegen einen krühen Winter— wirst sehen, auf ja und nein kommt Schnee!“ Und wenn es ihr Mann sagte, so würde es stimmen Keiner beobach- tete besser und schärfer als der alte Förster vom Haselspann wald Die Kinder kamen ins Haus gelaufen, sie schrien und lachten und riefen nach der Großmutter, flelen über sie her mit zärt- lichen, zappeligen Liebkosungen und woll- ten wissen, ob es etwas Gutes zur Vesper gäbe. Sie ging ins Wohnzimmer, begrüßte die Gäste, und die Tochter fragte, ob sie in der Küche helfen solle. „Darum soll gerade ich unsterblich sein?“ Gedanken auch nichts anderes N als eine Es ist auch für eine ernste historische wis senschaftliche Forschung sehr schwer, die letzten gesprochenen Worte berühmter Menschen genau und wahrheitsgetreu zu ergründen und zu Überliefern, denn in fast allen Fällen sind die Zeugen jener Todesstunden zu sehr schmerzlich erregt, um später noc den genauen Wortlaut der letzten Aussagen mit Sicherheit wieder- geben zu können. Nicht immer ist gerade ein Tonband vorhanden, wie es bei dem von der Polizei schwerverwundeten ame- rikanischen Gangster könig Dutch Schulz der Fall war, dessen zahlreiche Morde aufllärendes Geständnis bis zum letzten Atemzug auf ein Tondbandgerät aufge- nommen wurde. In vielen Fällen, besonders bei religiö- sen Menschen, ist es die Treue zum Glau- ben, welche die letzten Worte hoffend be- flügelt. Kaiser Karl V., in dessen Reich die Sonne nie unterging, starb mit dem Ausruf:„Jetzt ist meine Stunde gekom- men, oh Jesus, oh Jesus!“ Von Christoph Columbus, dem Entdecker Amerikas, sind folgende letzte Worte überliefert:„Mein Vater, ich gebe jetzt meine Seele in Deine Hände.“ Selbst Lucretia Borgia, die große Sunderin auf Erden, starb mit einem frommen Wort auf den Lippen. Berühmt wurde der letzte Ausruf des heiligen Franziscus:„Sei willkommen, Bruder Tod!“, und der Jungfrau von Orleans: „Oh mein Rouen, ich fürchte, du wirst wegen meines Todes viel leiden müssen.“ Sehr oft haben sich auch die erlauch- testen Geister in ihrer letzten Lebens- minute ganz einfach, verzweifelnd oder resignierend, mit der Notwendigkeit des Scheidens auseinandergesetzt. Cekov, der Dichter, nahm ein Glas dargebotenen Sektes:„Gut, jetzt sterbe ich; ach, schon lange Zeit habe ich feinen Seht getrun- cen.“ Charlotte Corday, jene Frau, die den Revolutionär Marat im Bade ermor- dete, schenkte, schon auf der Guillotine stehend, dem Scharfrichter eine Locke ihres Hadres:„Herr, ich weiß nicht, wie ich für Ihre Freundlichkeit danken soll. Ich habe nur dieses anzubieten. Behalten Sie es als Erinnerung an mich.“ Benja- min Franklin sagte zu seiner Schwester, die ihn aufforderte, sich im Bett aufzu- setzten, um leichter atmen zu können: „Merke dir, meine Liebe, einem Men- schen, der stirbt, fällt gar nichts mehr leicht.“ Heute steht auch fest, daß Goethes berühmte Worte„mehr Licht, mehr Licht“ keine übersinnliche Bedeutung haben sollten, sondern sich einfach auf das Oeff- nen der Fenster vorhänge bezogen. Joseph Haydn, der Vater der Symphonien, forderte die Umstehenden auf:„Los, seid lustig, ich fühle mich wohl wie nie.“ Landru, der Lustmörder von mindestens zwölf Frauen, sagte zu dem Kaplan, der ihn zur letzten Beichte auf forderte:„Danke, aber ich habe eine Zeit, ich kann doch unmöglich diesen Herrn hier warten las- sen.“ Damit meinte er den bereitstehen- den Henker. Mata Hari, die berühmte Spionin des ersten Weltẽrieges, sagte mit fester Stimme zu dem das Feuer des Eæe- kutivkommandos befehlenden Offizier: „Haben Sie vielen Dank, mein Herr!“ Der bis zur letzten Stunde zu schneiden- dem Spott aufgelegte Bernhard Shaw meinte zu seiner Krankenpflegerin:„Lie- bes Schwesterlein, ich weiß, du willst mich mit allen Mitteln wie einen alten ver- stauhten Erinnerungsgegenstand am Le- ben erhalten. Aber ich bin fertig, jetzt sterbe ich nämlich.“ Aehnlich verabschie- dete sich ein anderer scharfer Spötter, Voltaire, von seinem alten Diener:„Adieu, lieber Morand, ich gehe jetzt.“ Wieder in anderen Fällen wollen die letzten Worte der Sterbenden noch ein- mal jene Dinge umfassen, die dem jewei- ligen Leben den höchsten Inhalt gaben. Die geliebte Frau, die Arbeit, die Kunst. Der berühmte japanische Maler Housi stellte mit unendlicher Traurigkeit fest: „Wenn mir der Himmel nock weitere fünf Jahre geschenkt hätte, wäre ich vielleicht doch noch ein richtiger Maler geworden.“ Sowohl bei dem Dichter Anatole France als auch bei dem nahezu in geistiger Um- nachtung gestorbenen Tänzer lang das Leben mit einem Schrei nach der Mutter aus. Die große russische Tän- zerin Anna Pawloud hingegen dachte in ihrer letzten Minute an ihren größten Buühnenerfolg:„Schnell, ganz schnell, bringt mir mein Kostüm für den„ster- benden Schwan!“ In höchster Sorge um sein Lebenswerk fragte Alecander Du- mas in letzter Minute seinen Sohn:„Sage mir ganz ehrlich, Aleconder, glaubst du, daß von mir etwas übrig bleiben wird?“ Andere große Männer hatten sterbend noch die Kraft, oder versuchten sie we- nigstens aufzubringen, mit ihren letzten Worten ihr geistiges Testament zu hinter- lassen. Manchmal offenbaren die letzten Nijinsey große und beùngstigende Verwirrung vor jenem unfagbaren Ereignis, das aller lebenden Kreatur beschieden ist. Balzac bedauerte, daß er nun nicht mehr schrei- ben und lesen könne, der Tenor Caruso stellte fest, daß er keinen Atem mehr nabe und die große Schauspielerin Elea- nora Duse rief verzweifelt:„Auf, laßt uns jetzt wieder arbeiten, vorwärts, den Vor- hang auf, ich spiele!“ Alfred de Muset und Franz Schubert sagten fast die glei- chen Worte:„Nun kommt das Ende, nun kann ich endlich einmal ruhig schlafen.“ Napoleons letzte Gedanken galten seiner dahingeschwundenen Macht:„O mein Fran fereich, o meine Armeen— o meine Josephine!“ Natürlich hat auck oft gerade bei gro- ßen Menschen die Verehrung der Anhän- gerschaft die einfachen Worte zu mehr oder weniger phantastischen Legenden werden lassen. Man wollte nicht wahr haben, daß das vergötterte Idol mit einem einfachen und banalen Gedanken die Erde verließ. Diderot, dem Herausgeber der großen französischen Fnayklopädie, wird folgendes hoch klingende„weise“ Wort unterlegt:„Der Zweifel ist der erste Schritt in die Philosophie.“ In Wirklich- ſceit aber beschloß dieser große französi- sche Denker seinen Erdenlauf mit einem handfesten Streit mit seiner Ehehälfte, die ihm die gewünschten Aprikosen verwei- gern wollte:„Zum Teufel nochmal, was können denn mir noch Aprikosen schu den?“ Beethovens letzte Aeußerungen sol- len die pathetischen Worte gewesen sein: „Klatscht Beifall, Freunde, die Komödie ist zu Ende.“ In Wirklichkeit sagte Beet- hoven, als man ihm in der Sterbeminute noch ein Glas Wein reichte, ganz einfach. und nüchtern:„Er ist schlecht, ach, ist dieser Wein so schlecht!“ Viele Beispiele zeigen, daß es in den meisten Füllen nicht hochtönende Worte, oder geheimnisvolle Weissagungen waren, mit welchen berühmte Menschen ihren irdischen Lebensgang abschlossen. Am eindrucksvollsten ist vielleicht jenes Wort, das der sterbende Sonnen cönig Ludwig XIV. in tiefstem Maße verärgert den sein Lager umstehenden Freunden und Mini- stern zurief:„Hört doch auf zu weinen, glaubt ihr am Ende vielleicht gar, daß ausgerechnet ich unsterblich bin?“ Dr. Karl Rau nicht möglich, „Nein, bleib nur“, sagte die alte Frau und Warf einen lächelnden Blick auf die junge, hübsche Nichte, die zum ersten Male im Forsthaus war und die der Förster, mit altmodischer Galanterie den Kavalier spie- lend, in die Geheimnisse der die Wände zie. renden Jagdtrophäen einweihte. Sie ging in die Küche, richtete die Vesper her. Ehe sie wieder zurückging, mußte sie sich ein Weilchen niedersetzen, auf die Küchenbank neben den Kachelaufbau des Herdes. Sie lehnte den Kopf an die warme Fläche, das tat gut. Gleich drauf aber ver- stärkte sich der Schmerz. Sie dachte, daß 8g den Kaffee recht stark und ohne Milch trin- ken sollte; vielleicht half das, damit man ib Wenigstens nichts anmerke. Die Vesper verlief heiter, in bester un! in lautstarker Stimmung. Der Förster er- zählte. Ach, er erzählte so gut, ihr Man, und wenn sie die Geschichten auch schoß dutzende Male gehört hatte, sie hörte b immer wieder gern, und so war es kei Wunder, daß die junge hübsche Nichte, di Sie zum ersten Male hörte, außer sich va vor Lachen, das ihr Tränen in die Augen trieb. „Nein“, sagte sie,„wie der Onkel alle schildert und die Leute charakterisiert, da ist einfach großartig! Ein wunderbarer B- obachter!“ Eines der Kinder hatte das Radio einge. schaltet, es wurde ruhig, damit man di Wetternachrichten hören könne. „Haha, Fortdauer des milden spätherbst, lichen Wetters!“ lachte der Förster.„ werden sich wundern, wenn's in zwei, die Tagen schneien wird!“ „Ach, Onkel, glaubst du? Die haben dod ihre Instrumente und ihre Nachrichten au Aller Welt „Und ich“, lachte er,„ich hab' als Instri. ment meine zwei Augen, meine Ohren, meit Nase und als Nachrichten Wind und Wolken die Ameisen und Vögel, die Füchse und di Hasen, und ich sag', es kommt Schnee! Bal schon!“ „Wenn's der Vater sagt... hörte mai die dünne Stimme der Försterin, die sich b jetzt am Gespräch nicht beteiligt hatte, dal wird's stimmen! Der Vater ist der beste B. obachter!“ „Jas, lachte der Förster drönnench an ich beobachte schon die längste Zeit, dal 0 Hermine noch einen Kaffee möchte, 1 Herminchen?— und die Kanne ist leer! Die Försterin stand auf und griff nd der Kaffeekanne. „Nein, so was“, murmelte sie schuldbe, Wülßzt.„Weil man aber auch alles verse wenn du mit deinen Geschichten ad kängst. 5 Von der Tür sah sie noch einmal zur auf ihn. Wie jung er aussah! Wie schön 5 Gesicht noch immer war! Noch immer 1 etwas von der fast beklemmenden 2 in ihr lebendig, mit der sie vor vierzig Je ren ihre Auserwähltheit durch ihn erfabte und voller Glück angenommen hatte * Eine Weile berichtete der Förster bol Fälle aus seiner Praxis, in der seine 1 hersagen den amtlichen Wetterdienst 1 surdum geführt hatten, dann wurde es e 15 stiller. Von der Küche her hörte man ee Zischen, wie von Wasser auf der Herdplal Die Tochter stand auf und sagte nalblaut: J 1. „wo die Mutter nur bleibt mit 0 Kaffee Sie ging und man hörte an Küche ihren entsetzten Aufschrei. * l 1 Als die Trauergemeinde ein paar 7 len dl später ums offene Grab stand, fle Wall ersten Schneeflocken. Als man den kede weg bergan schritt, war der hartsetne Boden schon grau bestäubt, und oben? Forsthaus schon weiß.„ „Ich kann's nicht fassen“, chluchete Förster haltlos und anklagend,„es ict 90 sie war doch immer Sued ö . die a teid Ma: abe lun lore din, 0b der Kp den den ES toic kite Abg Sch g Wel Wu! Wie Das lich Par dru arb. krül es ver. sche her.