Nr. b Herausgeber; Mannh(elmer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- 8 Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- kchenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Bar che. Gand); gommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom.Landbsbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. postscheck- Kto.: Karisruhe r. 89 616 LudwigshafenſRh. Nr. 26 783 gen igeſchen⸗ lie neuen e sich dh Nen. Mich leicht 92 ches au anden ih en, seit dend u Vermöges Ind Bruch. n Dichter els. ge. MNMunnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Teleton Sammel- Nr. 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.]; Lud wigenafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Wolfgang lehr in die zenen der Ein Sprecher der Bundesregierung er- klärte am Montag, bislang seien offiziell noch keine Absichten bekannt geworden, die Brüsseler Verträge zu ändern. Solange diese Frage nicht gestellt sei, könne die Antwort auch nicht vorweggenommen werden. Ob die Bundesregierung von sich aus die Initiative ergreifen werde, darüber sei die Entschei- dung noch nicht gefallen. ES wurde darauf hingewiesen, daß man zwei Dinge unter- scheiden müsse: 1. den wissenschaftlichen Erkahrungsaustausch, 2. die Waffenproduk- ton. Es sei an und für sich Sache der Ge- lehrten, ob sie ihre Ergebnisse austauschen wollten, Dieselbe Zurückhaltung, die jetzt von der Bundesfegierung hinsichtlich der Raketenforschung gewahrt werde, gelte auch für die anderen Gebiete, nämlich die Abe Wafken, den Bau von Kriegsschiffen ober- balb einer bestimmten Größenordnung und die Entwicklung von Bombenflugzeugen für strategische Zwecke. Nach unseren Informationen ist man in zuständigen Kreisen der Ansicht, daß dite Revision des Protokolls auf eine Beteiligung Agger) hat* deutschen Forschung hinauslaufen wird. neugedich. Die westdeutschen Alliierten glauben, daß choanalhze in der Bundesrepublik ein ungenutztes Ka- Weiser, zu pital brachliege, das man jetzt den Bemũü- id kinauf- hungen der anderen Staaten hinzufügen Stück des müsse, um in gemeinsamer Anstrengung den n erweckt zowjetischen Vorsprung aufzuholen, An- i ist das ſererseits hegt man auf alliierter Seite wie. eiden 1 1 die Hoffnung, daß die deutschen Elemente ferbündeten von der Einbeziehung der lung oderleutschen Forschung sich nicht zuviel ver- ga Es müsse daran erinnert werden, er Zeltung Was zich 10, poesie. venbunteg, ühnenbin s Kleinen t darum eubearbei. n wirklich ben wer. estand 2 ewinn an Gehalt und nden sein, eners Va. ne Zeitung geblendet ſab die 18 prominenten deutschen Physiker, Liniaturen ie seinerzeit den Zöttinger Atomprotest interzeichneten, erst kürzlich ihre Weige⸗ 9 zem fte erneuert hätten, an der Forschung für Friesszwecke mitzuarbeiten. Urauffüh im genannten Brüsseler Zusatzprotokoll u Hilde, ir. 3 werden als für die Bundesrepublik t. Er ha ſerboten ausdrücklich Weitreichende und dessen gelenkte Geschosse genannt,„die so be- e Vielzafl schaffen sind, daß die Geschwindigkeit oder krotelen le Bewegungsrichtung nach dem Augen- lie Hanes plick des Abschusses durch eine Vorrichtung e alspe dder einen Mechanismus innerhalb oder dußerhalb des Geschosses beeinflußt werden r. Zeltung kann“. Dazu gehörten die V- Waffen des letz. unneimen en Krieges und ihre späteren Abarten. Er- mantagte, aubt sind gegenwärtig für die Bundesrepu- bild en Hi gelenkte Geschosse für die Luftabwehr, t. Er ful lie nicht länger als zwei Meter sein dürfen, die A. e elner horizontalen Reichweite von höch- itigkeite tens 32 Kilometer.. nder all zauspiele, gefüllige ber fläche 2m, styen. nehmung B Entsche 8(dpa). Der stellvertretende SpD- itzende Wilhelm Mellies, wird sich auf em nächsten Parteitag der Sozialdemokra- wendbe een im Frühjah f ell jahr 1958 nicht zur Wahl stellen. , allles, der in der vergangenen Woche nicht nehr zu emen der Stellvertreter Ollenhauers le nektlonsvorsite gewählt worden war, allen sel arte dies am Montag im SPD- Presse- V daß 8. lenst. Diese Entscheidung entspräche keiner und dad er Serum, Seit vielen Jahren sei jedoch eren Fal- e Stellvertreter des Parteivorsitzenden untteltie Stellvertreter im Vorsitz der iu Urticstagskralekion gewesen. Dieses unge- W„ Gesetz habe auf sachlichen Not- war sel endigkeiten beruht, die auch heute noch „ um ihm destünden 955 5 Mellies erinnert daran, daß er sich seit Auch des h fesen eine Trennung der Stellvertretun e 5 1 und Fraktion gewehrt habe. Noch Schu 7155 mscheidender sei die Frage der Personal- . 11 95 bei einer sozialdemokratischen Regie- e ler 15 2 1 Regierungsbeteiligung, denn dann 8 20 5 diese Regierungspolitik durch Partei 1 5 ren Fraktion draußen im Lande gemeinsam 13 0 kuren Werden.„Falls in meiner Person 5 1* Schwierigkeit für die Vereinigung die- 1 gell zu beiden Aemter in einer Hand gesehen 5 auch 3 schreibt Mellies,„ist sie nunmehr 10 ge⸗ las ent. Ich hoffe. daß bei ruhiger Betrach- 100 s durch die Neuwahl des stellvertreten- Sawels ſen i a 5 Vorsitzenden in der Partei auch diese inel 1 92 ge Ae bisherigen Sinne wieder gelöst lle kleine fertret ellies tritt dafür ein, daß der Stell- ünrte. Nation des SED- Vorsitzenden in Partei und pon ging ſegieru im Falle einer sozialdemokratischen on Beine! Umt, nssbeteiligung kein Ministeramt über- hung 5 Brentano: Nutzlos res Bla ind diplomatis 1 55 10 matische Beziehungen zu Israel „ Bo je rech u 1 Bundesaußenminister v. Bren- on Lake Ae d. ch sich am Montag gegen eine Auf- ab debe den der Publomatischen Beziehungen zwi- über de en gegen rn e buli und Israel unter gesclidh mati ärtig im Nahen Osten gegebenen bnkell nde n aus. Vor Vertretern der Aus- 1 E presse m Bom sagte Brentano in Be- iner Frage nach den Absichten ins dal 7 85 undesregierung in dieser Hinsicht, fak- Bonn. Informierte Kreise in der Bundeshauptstadt rechnen damit, absehbarer Zeit deutsche Wissenschaftler zur Mitarbeit an der Entwicklung von Welt⸗ raumraketen herangezogen werden. Es gilt als sicher, daß auf der NATO- Konferenz am 17. und 18. Dezember in Paris diese Frage zur Sprache kommt. Die Voraussetzung wäre allerdings, daß das Protokoll Nr. 3 über die Rüstungskontrolle, in dem der deut- sche Verzicht auf die Herstellung von atomaren, biologischen und chemischen Waf⸗ ken und auf die Entwicklung von weitreichenden gelenkten Geschossen festgelegt ist, zumindest in dem letzten Punkt geändert würde. Von unserer Bonner Redaktion daß in In einer britischen Stellungnahme zu dem Problem heißt es, eine britische Initiative für eine Revision der Bestimmungen des WEU- Vertrages, in denen die Bundesrepu- blik auf die Produktion gewisser Waffen verzichtet habe, sei gegenwärtig nicht ge- plant. Andererseits verweist man auch in London darauf, daß der gemeinsame west- liche Verteidigungseinsatz eine Zusammen- fassung von Hilfsquellen erforderlich mache. Auch die britische Stellungnahme erwähnt ausdrücklich, genauso wie der Sprecher der Bundesregierung, den Unterschied zwischen Forschung und Produktion. Im Geiste der wechselseitigen Abhängigkeit, so heißt es weiter, könnte auf beiden Gebieten zweifel los eine ganze Reihe von Methoden gewählt werden. Das brauche die Revision von Ver- tragsbestimmungen gar nicht notwendig zu machen. Mitsprache bei Kernwaffen? (AP) Die Regierungen der 15 Länder der Nordatlantischen Verteidigungsgemeinschaft Die Alliierten wollen das„ungenutzte Kapital“ der Bundesrepublik mobilisieren erörtern nach Berichten aus unterrichteten diplomatischen Kreisen in London gegen wär- tig informell einen im vergangenen Monat Während des Treffens Eisenhower— Mac- millan entworfenen Plan, demzufolge den Verbündeten der Vereinigten Staaten und Großbritanniens das Mitspracherecht bei Ent- scheidungen über die Anwendung von Kern- Waffen gesichert werden soll. Man nimmt an, daß der Plan auch den Signatarstaaten des Bagdad- und des Südostasienpaktes unter- breitet wird. f Der Eisenhower-Macmillan- Vorschlag sieht dem Vernehmen nach insbesondere vor: 1. Die Bildung eines Kernwaffenvorrates der NATO, der jederzeit und überall zum Zweck der Abschreckung vor einem Angriff bereitstünde. 5 2. Die Bildung einer zentralen Streitmacht der NATO unter dem Kommando des Ober- befehlshabers der Verteidigungsgemeinschaft, des amerikanischen Generals Lauris Norstad, die besonders im Gebrauch aller Arten von Kernwaffen auszubilden wäre. 3. Die Gründung eines„politischen Ober- kommandos“ der NATO, das Befugnis hätte, die Verantwortung in sämtlichen Angelegen- heiten mit zu übernehmen, die sich auf die Verwendung von Kernwaffen beziehen Künftiger Verteidigungs-Beitrag: Elf Milliarden (gn-Eig.-Ber.) Die Bundesregierung hat dieser Tage den ersten Teil des sogenannten NATO-Fragebogens, der verbindliche Aus- kunft über die Verteidigungsanstrengungen für das Jahr 1958 gibt, in Paris eingereicht. Da man am Zeitplan der Wiederaufrüstung mit dem Endziel von zwölf Divisionen strikt festhalten will, scheint eine Erhöhung des finanziellen deutschen Beitrages geplant zu sein. Nach zuverlässigen Informationen sol- len im Jahr 1958 für die Aufstellung und Unterhaltung der Bundeswehr nicht, wie bisher, neun, sondern höchst wahrscheinlich elf Milliarden Mark ausgegeben werden. Ein Sprecher der Bundesregierung er- klärte dazu, von alliierter Seite seien keine höheren Forderungen geltend gemacht wor- den. Aus dem Festhalten an der Planung ergebe sich aber für die Bundesrepublik zwangsläufig eine höhere Aufwendigkeit. Hinzu komme, daß die Truppe mit den besten Waffen ausgerüstet werden solle, die Preise für Kriegsmaterial seien jedoch in den letzten Jahren merkbar gestiegen. Neue Stationierungskosten sind nach den An- gaben des Sprechers von den westlichen Verbündeten bisher nicht gefordert worden. In Bonn rechnet man aber damit, daß die USA, Großbritannien und Frankreich noch Der Zweite Mann der SpD verzichtet Mellies wird nicht mehr für die Stellvertretung Ollenhauers kandidieren tisch unterhalte die Bundesrepublik Bezie- hungen zu Israel. Unter Hinweis auf die gegenwärtig zweifellos bestehenden Span- nungen zwischen Israel und den arabischen Staaten meinte er zu der Frage der offiziel- len Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel jedoch, er glaube nicht, daß es gut sein werde, eine Entscheidung zu tref- fen, die niemandem nutzen würde. Zwischen Gesfern und Morgen Seit dem 1. November 1957 müssen Kraft- fahrzeuganhänger an der Rückseite Blink- leuchten mit rotem oder orangefarbenem Licht als Fahrtrichtungsanzeiger haben. Hiervon sind vorläufig lediglich zulassungs- freie Anhänger ausgenommen sowie Anhän- ger mit einem Gesamtgewicht unter 750 Kilogramm. Sieben Verhandlungstermine hat der Vor- sitzende der Großen Strafkammer des Land- gerichts Koblenz im Zusammenhang mit der Bestechungsaffäre im Koblenzer Beschaf- fungsamt der Bundeswehr festgelegt. Die Anklage lautet in allen Fällen auf Be- stechung. Die SPD-Bundestagsfraktion hat eine Anfrage im Parlament eingebracht, die sich mit der„vertrags- und gesetzwidrigen Fort- dauer von Wohnungs beschlagnahmen durch die Alliierten“ befaßt. Die Bundesregierung wird gefragt, was sie tun will, um diesen Zustand zu beenden, nachdem die Frist für diese Beschlagnahmen am 30. September 1957 abgelaufen sei. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Staatssekretärs im Bundesverkehrsministe- rium hat Bundesverkehrsminister Seebohm den Leiter der Abteilung Binnenschiffahrt, Ministerialdirektor Dr. Ludwig Seiermann, beauftragt,. 5 Die Gruppe der Wehrdienstverweigerer in Köln protestierte am Montag bei der Bundesregierung gegen die Methoden der Prüfungsausschüsse für Wehrdienstverwei- in diesem Jahr mit der Bitte um Unter- stützung an die Bundesregierung herantre- ten werden. Die augenblicklich gezahlte deutsche Beihilfe läuft bis zum 31. März 1958. Eisenhower kommt nicht nach Bonn Der amerikanische Präsident Dwient 9. Eisenhower wird nicht, wie eine Zeitlang in Bonn vermutet worden war, im Anschluß an die Pariser NATO- Konferenz Mitte De- zember zu einem Staatsbesuch in die Bun- desrepublik kommen. Nach der Verfassung darf der amerikanische Präsident ohne Ge- nehmigung des Kongresses nur sieben Tage außer Landes sein. Fünf Tage davon be- nötigt er für die Pariser Konferenz ein- schließlich der An- und Abreise. Die beiden restlichen Tage will Als Termin für den offiziellen Besuch von Bundeskanzler Dr. Adenauer in Groß- britannien ist jetzt der 3. bis 5. Dezember vereinbart worden. Adenauer, der voraus- sichtlich von Bundesaußenminister von Brentano begleitet wird, erwidert damit den Besuch des britischen Premierministers Macmillan, der im Mai als Gast der Bun- desregierung in Bonn weilte. Raketen und Innere Mission (epd) In einem Schreiben an Minister- präsident Dr. Altmeier erhebt der pfälzische protestantische Kirchenpräsident D. Stem- Pel in aller Form Einspruch gegen den Plan der amerikanischen Wehrmacht, Nike- Ab- schuhßeinrichtungen dicht bei den Anstalten der Inneren Mission in Lachen-Speyerdorf (Pfalz) zu errichten.„In der protestan- tischen Bevölkerung der Pfalz und weit darüber hinaus würde die Erbauung solch militärischer Anlagen in unmittelbarster Nähe zweier nur schutzlose Frauen beher- bergenden Anstalten der Inneren Mission Stärkstes Aufsehen und großen Unwillen erregen“, heißt es in dem Schreiben. gerer. Zahlreiche Kriegsdienstverweigerer seien von den Prüfungsausschüssen mit der Feststellung apgelehnt worden, daß bei ihnen keine Gewissensgründe vorlägen. Die be- treffenden Ausschüsse hätten àber ihre Be- hauptungen in keinem Falle beweisen können. Die Tschechoslowakei hat formell die Vereinten Nationen ersucht, eine wissen- schaftliche Konferenz über die Gefährdung der Menschheit durch Atomstrahlen einzu- berufen. 5 Giuseppe di Vittorio, der Generalsekretär des kommunistischen Allgemeinen Italieni- schen Gewerkschaftsbundes, ist in Lecco an einem Herzemfall gestorben. Er war einer der mächtigsten Männer Italiens. Letzie ffletdung Sowjets verlassen INO-Abrüstungskommission New Vor k.(Ap) Die Sowjetunion zieht sich aus der Abrüstungskommission der Ver- einten Nationen und auch aus deren Unter- ausschuß, der die Londoner Abrüstungs- beratungen führte, zurück, wie der stellver- tretende sowjetische Außenminister Kusnet- zoẽw-w am Montagabend bekanntgab. Die Möglichkeiten einer Nutzung der beiden Gremien zu„produktiver Arbeit“ seien vollständig erschöpft.. Die Fahrt zum Mond ist nicht mehr das Hirngespinst phantasievoller Schriftsteller wie Jules Verne. Die Zukunft ist zur Gegenwart geworden. Das planetarische Zeitalter, begonnen mit dem Abschuß des ersten von Menschenhand geschaffenen Erd-Trabanten, offenburt uns die Möglich- eiten einer neuen Zeit, in der es möglich ist, Menschen zu anderen Sternen zu schicken. Unsere Fotos vermitteln den technischen Weg, den sowjetische Wissensckaftler in ihren Laboratorien und Versuchsanstalten ausfindig machten: Eine mit Tragflächen versekene Rakete startet(unten), die ausgebrannte erste Stufe löst sich vom Raketenorper und fallt zu Boden, während der zweite Treibsatz in Tätigkeit tritt Mitte), die dritte Stufe geht auf die Reise in den Weltenraum. Bild: Keystone Die Wirkung von Sputnik II Kritik am amerikanischen Raketenprogramm/ Die neuen Sowjetpläne Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington. Der erfolgreiche Start eines zweiten sowjetischen Erdsatelliten hat den Westen alarmiert. Zwar ist man weder in London noch in Washington überrascht, doch zeigen sich die Kreise, die den Regierungen nahestehen, sehr bedrückt. In Amerika äußerten militärische Sachverständige, daß die Sowjets voraussichtlich in Kürze Kabi- nen mit militärischen und wissenschaftlichen Beobachtern abschießen könnten und daß diese sich durch Beobachtung und Fotogra- fle Informationen beschaffen könnten. Das Mißtrauen, das man bisher gegenüber so- Wietischen Verlautbarungen zu zeigen pflegte, ist geschwunden. Man nimmt sogar an, daß sowjetische Ankündigungen, eine Auf sechs Düsenflugzeuge, die am Montag den Hafen von Latakia überflogen, eröffnete die syrische Flak das Feuer. Offiziell wurde erklärt, es habe sich um türkische Maschinen gehandelt. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß es zu einer Schießerei zwischen einem tür- kischen„Stoß trupp“ und syrischem„Volks- sturm“ gekommen sei.— Der Propaganda- krieg zwischen Syrien und Jordanien, der in letzter Zeit nie ganz aufgehört hatte, ist jetzt besonders heftig wieder aufgeflammt. Die syrischen Zeitungen werfen Jordanien vor, es hebe sich bereit erklärt, mit Israel über die Lösung des Palästina-Problems zu ver- Hamdeln. Die türkische Nationalversammlung, die zu ihrer konstituierenden Sitzung zusam- mentrat, bestätigte mit 413 Stimmen den bisherigen Staatspräsidenten Celal Bayar, der sein Amt seit 1950 ausübt. Zum ersten Male seit fünf Jahren wird es in Aegypten wieder eine politische Partei geben. Staatspräsident Nasser ordnete die Bildung einer Einheitspartei an. Sie soll den Namen„Nationale Union“ tragen und„die Ziele der Revolution verwirklichen.“ Auf den Philippinen sind anläßlich der am 12. November stattfindenden Wahlen politische Unruhen ausgebrochen, die bisher acht Tote gefordert haben. Regierungstrup- pen wurden mit Flugzeugen in die Stadt Panglao auf der Insel Bohol geschafft. Der Polizeichef der Stadt wurde verhaftet und die gesamte Polizei entwaffnet. Fahrt zum Mond sei in absehbarer Zeit mög- lich, durchaus stimmen können. In ͤ Kongreßkreisen in Washington mehr- ten sich gestern die Stimmen einflußreicher Senatoren, die die sofortige Schaffung einer obersten Zentralstelle für Satelliten- und Raketenforschung fordern und die Inaktivi- tät Präsident Eisenhowers und anderer Re- gierungsstellen kritisieren. Der amerika- nische Verteidigungsminister Meelroy sagte am Montag, daß die amerikanischen Satel- litenpläne beschleunigt würden. Meelroy verhandelte mit den für das Satellitenpro- Sramm verantwortlichen Männern und soll ihnen die Dringlichkeit eindringlich vor Augen geführt haben. Inzwischen geht die Untersuchung des Kongregausschusses Wei- ter, der die Rivalität zwischen Marine, Luft- Waffe und Armee prüfen soll; alle drei haben eigene Forschungszentren für Rake- ten und Weltraumgeschoße. Man nimmt An, daß die Amerikaner deshalb hinter den Sowjetischen Forschern herhinken, weil es in den USA keine einheitliche Raketen- forschung gibt. 5 Flug zum„nächsten Planeten“ (dpa) Während der zweite künstliche Erd- Satellit der Sowjetunion mit einem kleinen Humd an Bord am Momtagabend zum 25. Mal die Erde umrundet hatte, deuteten Aeuge- ungen maßgebender sowjetischer Wissen- schaftler darauf hin, daß die Spumiks nur das Aunfamgsstadium viel weiterreichender Weltraumpläne der Sowjets sind. In Moskau bezeichnete der Gelehrte Antoly Alexeje- witsch Gorodnitschyn Flüge zu den„nächsten Plameten“ als Hauptziel der Sowjetischen Ex- berimente. Nach einer Meldung von Radio Moskau sagte der Wissenschaftler:„Das 80 Wjetische Volk hat die Gewohnheit, die Ziele zu erreichen, die es sich gesetzt hat.“ 1 Anlichem Sinne äußerte sich sein Landsmann Professor Tschernikowski. In einem Rundfunkvortrag vertrat er die An- sicht:„Es ist sicher, daß viele von uns die Zeit erleben werden, da das erste Raumschiff Unseren Planeten verläßt, um in den Welt⸗ raum zu fliegen.“ Zur gleichen Stunde sprach der britische Atom wissenschaftler und No- belpreisträger Sir George Thomson die Ueberzeugung alis, daß schon in Wenigen Jahren die ersten Menschen auf dem Mond landen werden, falls die Sowjetunion und die USA mit ganzer Kraft auf dieses Ziel zustreben. Der sowjetische Professor Dobron- TawWoaow nammte in einem Artikel der von der Fortsetzung Seite 2 Sefte 2 ILOBGEN MORGEN Kommentar Dienstag, 5. November 1957 Der Marschall und der Satellit Ein neuer sowjetischer Stern— Sputnik II — ist aufgegangen, ein alter, ausgedienter, in scheinbar überholter Gesetzmäßigkeit er- glühter, ging unter. Mit anderen Worten: Marschall Schukow, den der Lorbeer des Er- oberers von Berlin nach dem letzten Krieg gerte und der sich vierfacher nicht nur drei- facher, wie im„Mannheimer Morgen“ in der Montagausgabe versehentlich gemeldet) Held der Sowjetunion nennen durfte, ist ab- serviert worden, und seinem Sturz ließ man den Aufstieg eines zweiten Erdsatelliten, der sogar einen lebendigen Hund mit sich trägt, ins Weltall folgen. Es könnte nun einer kommen und sagen, die Geschichte mit dem aufgehenden und dem untergehenden Stern ist zwar ganz hübsch erdacht und entbehrt auch nicht einer gewissen Sinnfäl- ligkeit, aber was hat eigentlich beides mit- einander zu tun? Ursprünglich— zugegeben— wahrschein- ch gar nichts, Für den fernen Beobachter zeichneten sich im Hinblick auf die Frage- stellung seit dem Tode Stalins und des Amts- antrittes Chrustschows zwei Dinge ab. Chrustschow hatte zunächst das Bestreben, ganz im Gegensatz zu dem die Unnahbar- keit und Eiseskälte der Isoliertheit bevorzu- genden Stalin, die Sowjetunion salonfähig zu machen. Er selbst begab sich mit seinem Ministerpräsidenten Bulganin und anderen namhaften Vertretern des zu dieser Zeit stark propagierten sowjetischen Führungs- Kollektivs(darunter nicht selten die inzwi- schen in die Wüste geschickten Molotow, Schepilow, Malenkow und Schukow) häufig auf das Parkett der diplomatischen Füh- Hmgnahme und auch des launigen, impul- siven Gesprächs innerhalb und außerhalb seines Landes, Worte wie Entspannung und Koexistenz füllten die Artikel und Kommen- tare der Weltpresse, Chrustschow und Bul- ganin wurden gepriesen als Leute, mit denen man reden könnte,. Der Westen ver- sprach sich allerdings von Anfang an, über den unter Stalin und auch noch dem gema bigten Malenkow reichlich ungewohnten Weg des direkten Gesprächs direkte poli- tische Erfolge im Sinne einer Aufweichung des Ostblocks. Doch war Chrustschow nie bereit, die dem Kommunismus— wenn auch durch den letzten Krieg— gewonnenen Ge- biete und Staaten wieder preiszugeben. Er Wollte nur den Schrecken, der sich seit Sta- lin mit dem russischen Namen verband, be- seitigen und fürs erste mit der Gebärde der Könzillanz ünd Weltaufgeschlossenheit den Status quo im Nebeneinander zweier Welt- Systeme und Welthälften herstellen. Dar- über erlitt er Schiffbruch. Ungarn und Polen zwängen ihn zu einer Kehrtwendung, die die Gruppe um Molotow wohl nur als Be- stätügung ihrer Vorstellungen von sowieti- scher Innen-, Auhen- und Blockpolitik aus- legen konnte. Chrustschow aber hielt sich Unterdessen zweifellos für den Mann mit der einzig richtigen Konzeption zum Wehle seines Vaterlandes und zum Heile des Kom- munismus. Die Männer ini seiner Umgebung, die ihm aus„kleinen, dazu wohlgemeinten Irrtümern“ einen Strick drehen wollten, mußten gehen. Molotow, Malenkow, Sche- pilow und Kaganowitsch traten ab. Mar- schall Schukow leistete mit der hinter ihm stehenden Macht der Armee dabei noch Hilfestellung. Die zweite Phase Chrustschow'scher Herr- schaft hatte begonnen. Selbst wahrschein- lich am meisten von der Richtigkeit und vor allem der Friedfertigkeit seines politischen Kurses Überzeugt, fühlte er sich geradezu in die Rolle des Alleinherrschers gerdängt. Nach außen mußte nunmehr die Sowjetunion, nach den in Chrustschows Augen vergeb- ichen Versuchen der Herstellung einer echten Koexistenz, ihre potentielle Stärke beweisen. Zu sehr fühlte sich Chrustschow Vielleicht vom Westen als Bettler um gutes Wetter betrachtet. Er will zeigen, daß er das nicht nötig hat, und— schießt Sputnik Nummer I ab, vorher noch(während der Abrüstungsverhandlungen in London) ob der Versicherung, eine interkontinentale Rakete zu besitzen, vom Westen belächelt. Sputnik I tat seine Wirkung. Die U8A waren am empfindlichsten Nerv getroffen. Und in diese Situation kam die Syrien- Krise. Welche Wirkung nun Schukow in die- ser Krise zuzuschreiben ist, geht aus der Erklärung für seinen Sturz noch inimer Nicht klar hervor. Gemessen an Titos Reak- tion ließe sich vermuten, Schukow habe Ohrustschowy in seiner Stimmung, die man mit dem Nebensatz,„nun zeig ichs denen Aber“, umreigen möchte, gebremst. Im Aus- Schlußkommuniqué des ZK und in der An- klage gegen Schukow ist zwar die Rede vom „Hang zum Abenteurertum“, doch muß da- mit nicht unbedingt das Gegenteil von un- serer These gemeint sein. Der Marschall scheint sich auf jeden Fall gegen eine ab- solute Alleinherrschaft Chrustschows auf- gebäumt zu haben. Und das mußte ihn bei der psychologischen Verfassung des Partei- Sekretärs tödlich treffen. 5 Chrustschow hat dem sowjetischen Volk und der Welt gegenüber dabei ein grohgarti- ges Alibi: Sputnik I und Sputnik II fliegen. Sowjetische Erdsatelliten umkreisen den Erdball. Am Wochenende wurden die Einzel- heiten zu Schukows demütigendem Abgang bekanntgegeben, am Sonntagmorgen ist Sputnik II der Menschheit als neuer Blick- farig präsentiert worden, Es liegt nahe, zu vermuten, Chrustschow) habe, um Schukow- m In- und Ausland vergessen zu machen, der attraktiven Hilfe eines hundetragenden Erdsatelliten bedurft. Im Übrigen sogar noch des sicherlich überaus eindrucksvollen und betäubenden Rummels des 40. Jahrestages der Oktober revolution. Sollten wir in dieser Kombination recht behalten, dam ist die Zukunft nicht ungefährlich. Eines Tages werden trotz allem wieder die politischen Realitäten an die Oberfläche treten. Dann muß es sich erweisen, ob Chrustschows neuer Ruhm des siegreichen techmischen Re- volutionärs, des Bezwingers der Industrie- macht USA, haltbarer ist als der eines Schu- kows, den das sowjetische Volk als Gewin- ner des heiligen Krieges und als Eroberer Berlins vergötterte. Es liegt nicht zuletzt an der Diplomatie des Westens, daß Chrust- schow, sollte es wirklich eines Tages so kri- tisch für ihn werden, dann nicht seine Be- deutung durch andere als in ihrem wissen- schaftlichen Zweck keineswegs zu unter- schätzende Weltraumgeschosse wie Sput- nik 1 und II zu unterstreichen gedenkt. Wolfgang von Gropper Deutscher Dank an die Besatzung der„Geiger“ Bremerhaven.(dpa) An Bord des zur Zeit in Bremerhaven liegenden amerikanischen Truppentransporters„Geiger“ sprachen am Montag Vertreter des Bundesverkehrsmini- steriums und der Stiftung„Pamir“ und „Passat“ dem Kapitän und der Besatzung der„Geiger“ den Dank der Bundesregierung und der Stiftung für die Hilfe und Unter- stützung bei der Rettung der„Pamir“- Ueberlebenden aus,. Bei dem Empfang an Bord des Schiffes bezeichneten sie die Hilfs- bereitschaft der„Geiger“ als ein hervor- ragendes Beispiel für die Kameradschaft auf See und die Zusammengehörigkeit der See- leute, Den Geretteten sei an Bord der„Gei- ger“ in bewundernswerter Weise geholfen worden. Worte könnten den Dank allein nicht ausdrücken. Kapitän Eggers von der„Pamir“, der die verhängnisvolle Reise wegen einer Erkran- kung nicht mitgemacht hatte, schloß sich diesem Dank an und gedachte der auf See gebliebenen Kameraden seines Schiffes. Er überreichte Kapitän Lotz von der„Geiger“ ein Bild, das die„Pamir“ unter vollen Se- geln zeigt. An der Dankesfeier nahmen auch die fünf von der„Geiger“ geretteten Ueber- lebenden der„Pamir“ teil. Gaillard stellt sich dem Parlament Die Entscheidung der Sozialisten war ausschlaggebend/ Weitere Schwächung der Exekutive erwartet Von unserem Korrespondenten Joseph Paris, 4. November Wenn nicht alles täuscht, so wird Felix Gaillard heute, Dienstag, von der National- versammlung als Ministerpräsident bestätigt werden. Ob seine Regierung allerdings eine lange und eine starke sein wird, das muß dahingestellt bleiben. Am Sonntag haben die Sozialdemokraten, deren Entscheidung ausschlaggebend war, mit einer ziemlich ge- ringen Mehrheit beschlossen, in die Regie- rung einzutreten, Guy Mollet hat seine ge- samte Beredtsamkeit und das Gewicht seiner Position als Generalsekretär der Partei ein- setzen müssen, um eine positive Entschei- dung durchzusetzen. Die Minderheit, die sich ihm nicht gefügig zeigte, ist aber inzwischen so angewachsen, daß sie bereits über 40 Prozent des National- rats der Partei umfaßt, dessen Mitglieder sich fast ausschließlich aus dem Apparat der Partei rekrutierten. Eine ganze Reihe von Departements, in denen bisher Mollet die Mehrheit hatte, sind zur Opposition über- gegangen. Auf die Dauer kann diese Ab- schwächung der Position Mollets auch für die neue Regierung gefährlich werden. Anderer- seits hat die Entscheidung der Sozialdemo- kraten diejenige der Christlichen Demokra- ten(MRP) und diejenige der Unabhängigen Konservativen nach sich gezogen, Auch die Konservativen sind nur sehr ungern in die Regierung Gaillard eingetreten und auch hier hat es eines starken Druckes der Parteifüh- rer und besonders des Generalsekretärs Duchet bedurft. Jetzt ist aber anzunehmen, daß Gaillard von den 600 Abgeordneten der Kammer zu- mindest 350 Stimmen erhalten wird. Nur die Kommunisten und die Poujadisten sind von vornherein entschlossen gegen ihn zu stim- men. Von dem Programm, das Gaillard heute der Nationalversammlung vorlegen wird, Der Dritte Bundestag geht an die Arbeit Heute ist die Aussprache über die Regierungserklärung Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 4. November. Mit der Aussprache über die Regie- rungserklärung, die Bundeskanzler Dr. Adenauer am vergangenen Dienstag abgab, tritt der dritte deutsche Bundestag heute, Dienstag, in seine politische Arbeit ein. Da Wahrscheinlich sämtliche Redner vorberei- tete Erklärungen verlesen werden, erwartet man einen sachlichen Meinungsaustausch ohne heftige Debatte. Für die Fraktionen sprechen: Dr. Krone(CDU), Erich Ollen- hauer(SPD), Hermann Höcherl(CSV), Dr. Becker(FDP) und Dr. Schneider Deutsche Partei). Ehe er seine große programmatische Er- Klärung im Plenum des Bundestages ab- geben wird, will sich Pr. Heinrich Krone am Dienstagvormittag um 9 Uhr die Plenarsitzung beginnt um 10 Uhr— von der CDU/CSU-Fraktion erneut als Frak- tionsvorsitzender wählen und bestätigen lassen. Die Wahl der Stellvertreter wurde auf den kommenden Donnerstag verschoben. Hier sind einige organisatorische und per- sonelle Schwierigkeiten aufgetaucht. Einer der Streitpunkte ist, ob Ministerpräsident A. D. Karl Arnold oder Bundesarbeitsmini- ster à. D. Anton Storch als Vertreter der Arbeitnehmergruppe stellvertretender Frak- tionsvorsitzender werden soll. Die Wieder- wahl Dr., Cilliens als weiterer Stellvertreter gilt als sicher. In außenpolitischer Hinsicht soll die Rede Krones, betonter als in der Regierungserklä- rung, die künftige Ostpolitik ansprechen und klar umrissen die Vorstellungen der CDU! CSU über die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen zu Warschau und den übrigen Hauptstädten des Ostblocks wiedergeben. In der Innenpolitik will Krone eine gesunde Sozialpolitische Konzeption der Fehlentwick⸗ lung zum Versorgungsstaat gegenüberstellen und die Vorstellungen über Eigentumsbil- dung und Förderung der Spartätigkeit ver- tiefen. Ein Schwerpunkt in den Ausführun- gen des Sprechers der Union soll ein nach- drücklicher Appell an die Opposition sein, in den großen Lebensfragen der Nation gemein- same Linien zu erarbeiten. Für die SPD wird der wiedergewählte Fraktions vorsitzende Erich Ollenhauer mit der Regierungserklärung Dr. Adenauers scharf ins Gericht gehen. Außenpolitik und Wehrpolitik spielen daher eine Rolle. Der Hauptanteil der Oppositions-Erklärung soll aber der Innenpolitik gewidmet sein. Für die Freien Demokraten will Vizepra- sident Dr. Becker verdeutlichen, was seine Fraktion unter„relativer Opposition“ ver- steht. Erhards Marktwirtschaft dürfte bejaht werden, während gewisse sozialpolitische Vorstellungen der Bundesregierung auf Ab- lehnung stoßen werden. In der Außenpolitik will Becker den Blick in erster Linie auf die Wiedervereinigung lenken und gewisse Ver- säumnisse anprangern, die der sowietischen These Von der Realität zweier deutscher Staaten Auftrieb zu geben drohen. Sind wichtige Punkte bereits bekannt. In be- zug auf Algerien wird Gaillard die Politik der Regierung Mollet und der Regierung Bour- ges Maunoury fortsetzen. Er wird auch das Rahmengesetz, über das Bourges Maunoury gefallen ist, mit einigen Abschwächungen wieder einbringen. Als zweitwichtigster Punkt kommt sodann die Verabschiedung des Staatshaushaltes, der wahrscheinlich nur mit drastischen Reduktionen, vor allem der Militärausgaben, und neuen Steuern, viel- leicht sogar mit einer Zwangsanleihe, be- stritten werden kann. Weiterhin ist Gaillard entschlossen, auch an der Verfassungsreform zu arbeiten, doch will er— im Gegensatz zu den Mollet zugeschriebenen Plänen— das Auflösungsrecht für die Nationalversamm- lung dem Präsidenten der Republik zugeteilt wissen. Die Verfassungsreform und die Wahlrechtsreform sowie alle anderen strit- tigen Punkte sollen von einem Komitee der neun an der Regierung beteiligten Parteien vorberaten werden, so daß praktisch eine Zwischeninstanz zwischen die Nationalver- sammlung und die Regierung tritt. Ueberhaupt ist die Teilnahme aller nicht- kommunistischen und nicht rechtsradikalen Gruppen an der Regierung Mollet im Grunde nur ein weiterer Schritt zur Ab- schwächung der Exekutive, denn praktisch wird die Regierung mehr oder minder als eine Art Ausschuß des Parlaments funktio- nieren. Man kann sich hier nicht vorstel- jen, daß der nech verhältnismäßig junge Gaillard, der auch im Parlament über keine eigene Hausmacht verfügt, die Gelegenheit haben wird, große Autorität zu zeigen. In bezug auf die Zusammensetzung des Mini- steriums sind nähere Einzelheiten noch nicht bekannnt. Bestimmt ist nur, daß Gaillard eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Mi- nistern— wahrscheinlich nicht mehr als slebzehn— und auch keine Inflation von Staatssekretären haben will. Interessant ist, dag man ihm die Absicht zuschreibt, das Außenministerium dem bewährten christ- lichen Demokraten Robert Schuman zu über- geben. Polens Außenhandel mit dem Westen gerät in Schwierigkeiten Warschau.(AP) Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Polen eine Umorientierung sei- nes Außenhandels vom Westen nach anderen Gebieten vorbereitet. Die wachsende Ver- schuldung in harter Währung soll der un- mittelbare Anlaß zu diesen Ueberlegungen sein. Von seiten der Vereinigten Polnischen Arbeiterpartei Kommunisten) wurde bereits mitgeteilt, daß die im Jahre 1958 fällige Rückzahlung der westlichen Konsumgüter- kredite nicht termingemäß in vollem Um- fang möglich sein werde. Es handelt sich um Warenkredite westeuropäischer Länder an Polen, die im letzten Jahr und Anfang die- ses Jahres gewährt wurden, um die kriti- sche Versorgungslage Polens zu bessern. Der Plan der pomischen Behörden, die Kredite durch Kchlenlieferungen abzu- Kartellbeamte werden gesucht Bundeskartellamt termingerecht arbeitsbereit/ Zweifel bei der SPD von unserer Bonner Redaktlon Bonn. 4. November Das Bundeskartellamt wird termingerecht am 1. Januar 1958, beim Inkrafttreten des Kartellgesetzes, arbeitsbereit sein. Wie aus dem Bundesfinanz ministerium verlautet, ste- hen Mittel bereit, um die Arbeit des Bundes- kartellamtes bis zum 1. April 1958, dem Ende des Haushaltsjahres, sicherzustellen. Die SPD-Bundestagsfraktion äußerte in einer Kleinen Anfrage am Montag allerdings Zwei- fel daran, daß die Vorarbeiten zum Inkraft- treten des Kartellgesetzes ausreichen wer- den. Die SPD-Fraktion will wissen, welche Vorbereitungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Arbeitsfähigkeit des Bundeskartellamtes getroffen wurden. Ferner wird Auskunft über die Aufstellung eines Haushalts- und Stellenplanes für die neue Behörde und über die dafür bereitgestellten Mittel verlangt. Aus Kreisen der Bundesregierung verlau- tet, daß der endgültige Stellenplan Gegen- stand des Haushaltsplans 1958 ist, der sich noch im Stadium der Vorbereitung befindet Die Wirkung von Sputnik II Fortsetzung von Seite 1 sowjetischen Botschaft in Bom herausgege- emen Zeitschrift„Die Sowjetunion heute“ alls Flugzeit von der Erde zum Mond 24 Stun- den. Voraussetzung sei jedoch, dag man dem Weltraumschiff eine Geschwindigkeit von über 11 Kilometer im der Sekunde geben könme.„Wir haben schon solche Projekte“, schrieb Professor Dobronrawow. Künstliche Ernährung für den Weltraum-Hund Die kleine sibirische Hündin von der Laika-(Polarhund)-Rasse, die seit Sonntag- früh mit dem Sputnik II um die Erde wir- belt, zeigte nach Mitteilung der sowjetischen Nachrichtenagen tur TASS am Montagabend noch keinerlei Anzeichen anomalen Verhal- tens. Die Hündin, die sich weiter als je irgend ein Lebewesen vor ihr von der Erde entfernt hat, wird künstlich ernährt. Von Zeit zu Zeit wird ihr automatisch eine Nährflüssigkeit von hohem Kaloriengehalt eingeflößt. Wenn diese Nährflüssigkeit verbraucht ist, wollen die sowjetischen Wissenschaftler das druck- sichere Schutzgehäuse mit dem Tier aus dem Sputnik herausschleudern. Sie hoffen, dag die Hündin lebend auf die Erde zurück- kommt. Von der Beobachtung der Laika-Hündin Während ihres Fluges um die rde verspre- chen sich die sowjetischen Wissenschaftler wesentliche Aufschlüsse für die erste Raum- fahrt eines Menschen. Die„Prawda“ kün- digte am Mortag in einem Artikel über „Sputnik Zwei“ an, daß in die nächsten künstlichen Erdtrabanten vielleicht Men- schenaffen, Nagetiere, Weichtiere und Insek- ten eingeschlossen werden. Durch das Ver- halten dieser Tiere sollen Spezialprobleme erforscht werden. Als nächsten wichtigen Schritt der Welt- raumforschung nannte der sowjetische Geophysiker Gusew auf einer Pressekonfe- renz in Stockholm den ersten Satellitenstart mit einem Menschen in der Klimakammer. „Das Problem der Rückkehr eines Satelliten zur Erde ist weniger schwierig als das des Abschießens eines Erdtrabanten“, sagte Gusew. Nach Angaben des Direktors des Moskauer Planetariums und seines Mit- arbeiters Professor Petrowski sollen für die ersten Raumfahrtversuche mit Menschen Raketen verwendet werden, die nach erreichen ihrer elliptischen Flugbahn noch Treibstoffreserven an Bord haben. Diese sollen dem„Mann im Satelliten“ mit Hilfe besonderer Mechanismen den Rückflug zur rde gestatten. „Atomtreibstoff“ für Sputnik II2 Die Sowjets haben am Montagabend mit- geteilt, sie hätten zum Abschuß ihres zwei- ten künstlichen Erdtrabanten eine neuartige, geheimgehaltene Antriebskraft verwendet. Es ist möglich, daß es sich um atomare An- triebskraft handelt. Kursstürze an der New Vorker Börse Die Nachricht vom Start des zweiten so- Wjetischen Erdtrabanten führte am Montag an der New Lorker Börse zum Abbröckeln der Kurse einiger Papiere. Präsident Eisen- bower ließ sich von seinen wissenschaftlichen Beratern ausführlich über„Sputnik II“ un- terrichten. Der Zeitplan des amerikanischen Satelliten- Programms soll jedoch nicht geän- dert werden. und in den nächsten Monaten vor das Ple- num des Bundestages kommt. Vorläufig würde zwischen dem Bundes wirtschafts- und Finanz ministerium die Bereitstellung be- stimmter Mittel vereinbart, die als für die Vorarbeiten und für die ersten drei Arbeits- monate des Bundeskartellamtes ausreichend angesehen werden, Ueber die endgültige Bewertung der Stel- len im Bundeskartellamt ist noch keine Ent- scheidung gefällt. Hier bestehen gewisse Meinungsverschiedenheiten, die sich vor allem auf die Positionen der leitenden Beam- ten erstrecken. Im Wirtschafts ministerium Wurde seinerzeit die Meinung vertreten, daß das Bundeskartellamt besonders qualifizierte Eräfte verlangt, weil seine Arbeit in Deutsch- land vollkommenes Neuland darstellt. Die Gewinnung solcher Kräfte stößt auf Schwie- rigkeiten, die in demselben Maße erleichtert werden, in dem lukrative Stellen bewilligt werden. Auf der anderen Seite scheinen ge- wisse Bestrebungen zu bestehen, die einer Sonderbesoldung beim Kartellamt entgegen- Arbeiten. Ebenfalls ungeklärt ist die Frage des EKartellamtleiters. In der Diskussion stehen die beiden hauptsächlich mit Kartellfragen pefaßten Beamten des Bundes wirtschafts- ministeriums: Ministerialdirektor Roland Risse und Ministerialrat Eberhard Guenther. Von der Ueberlegung ausgehend, daß die lei- tende Stelle nicht überbewertet werden könne, gibt man in Bonner Kreisen Guenther die größeren Chancen. Seit einiger Zeit ist auch der jetzige Leiter des Bundesbeschaf- fungsamtes Koblenz, Ministerialdirektor Rentrop, im Gespräch. Das Bundeskartellamt wird in Berlin er- richtet. Es soll nach einem seinerzeit im Bun- deswirtschaftsministerium diskutierten Plan 3 Abteilungen umfassen: 1. die allgemeine Abteilung(Verwaltung, Personalfragen usw.), 2. die Beschluß- und Einspruchsabteilung und 3. die Volks wirtschaftliche Abteilung. Abteilung 2 sollte aus 4 Beschlußkammern und 2 Einspruchskammern bestehen, die wiederum je drei Beamte mit nahezu richterlichen Funktionen umfassen,. In den Beschlußkammern werden Mehrheitsent- scheidungen über die Zulassung oder Nicht- zulassung von Kartellen gefällt und in den Einspruchskamrnern solche über Einsprüche betroffener Firmen gegen die Entschlüsse der Beschlußkammern. Werden diese Einsprüche Abgelehnt, so schalten sich die ordentlichen Gerichte(Oberlandesgerichte) ein. Theore- tisch sind die Kammern des Bundeskartell- amtes an die Weisungen des Bundeswirt⸗ schaftsministers gebunden. Praktisch hat man sich jedoch in hohem Maße selbständig ge- macht, indem man drei Beamte gemeinsam mit der Entscheidung betraute: der Minister wird nach Meinung der Fachleute nur in Ausnahmefällen gegen drei seiner Beamten entscheiden. Dienstag, 5. November 1957 N . Rovan decken, scheiterte an dem Preisruc für Kohle. Daneben muß Polen für die fuhr von Baumwolle noch immer werte Devisen opfern, da die von USA einzerän ten Kredite für den Bezug überschlan Baumwolle viel zu spät kamen und 0 reichend waren. Auf der anderen Seite Wie die polnische Zeitung„Zyeie Warzen berichtet, Polens Außenhandel mit den 00 deren kommunistischen Ländern leicht auh, Die Zeitung unterstreicht jedoch, daß 0 Veberschüsse aus dem Handel mit dh kommunistischen Ländern nicht zur Bes lung des Defizits mit dem Westen denit werden könnten. Polen könnte sich daher! Kürze genötigt sehen, seinen Handel dem Westen einzuschränken und Schwergewicht seines Außenhandel auf andere geographische Gebiete zu 9. lagern. Papst Pius für europäische Einigung 1* Castel Gandolfo(AP). In einer Ansprad vor den Mitgliedern des Montanparlameng wies Papst Pius in seiner Sommerresiden Castel Gemdolfo auf die Wichtigkeit eng übernationalen Zusammenschlusses in l ropa hin. Die Zusammenarbeit, Sagte de Heilige Vater, sei für die europäischen Ste ten eine„lebenswichtige wirtschaftliche. wendigkeit“. Sie sei aber darüber hinzu auch nötig, wenn diese Länder„ihre isser, schaftlichen, industriellen und kulturele Betätigungen weiter verfolgen wollen, dun die ihr Wohlstand, ihre wahre Freiheit n ihre kulturelle Ausstrahlung bedingt ui Die Parlamentarier sind zu der am Dienst beginnenden fünftägigen Sitzung des Mon. tanparlaments nach Rom gekommen, Pap Pius gewährte ihnen aus diesem Anlaß eit Sonderaudienz. Parteisekretär Susloy im Kommen? Moskau/ Belgrad.(dpa) Der Sturz des d. wietischen Verteidigungsministers Schaan beschäftigt noch immer die Welt in Ost und West. In der Sowjetunion geht die Aufl. rungswelle über die Gründe des Ausschlus, ses Schukows aus dem Zentralkomitee dz KP weiter. In Moskau ist bekannt geworden daß die Absetzung Schukowis schon wWäbkend seiner Jugoslawienreise gefaßt wurde, Pl litische Beobachter in der jugoslawisde Hauptstadt Belgrad äußerten sich bee über die Rolle des sowjetischen Parteisehe. tärs und Chrustschow-Stellvertretets S, low. Suslow trat als Hauptankläger geg Schukow auf. In Belgrad weist man dar hin, daß Suslow ſein Schützling Stalins az Man schließt die Möglichkeit nicht aus di er eines Tages als Rivale Chrustschoys au treten könnte. ö Erfolg Salazars wiederholte sich in Portugal Lissabon,(dpa) Die„Nationale Union) bei den Parlamentswahlen in Porbuga allen Wahlbezirken die Mehrheit und den die gesamten 120 Abgeordnetensitze der tionalversammlung gewonnen, Damit hate parteipolitische Organisation der Regen 0 Salazar ihren Erfolg bei den Wahlen v und 1953 wiederholt. Die Opposition, dies mokratischen Republikamer, erhielten samt nur zehn Prozent der abgege Stimmen., Sie wurde allerdings durch“ autoritäre Regime Salazars an einem lichen Erfolg gehindert. Im neuen Parlam hat die„Nationale Union“ eine wesen Verjüngung der parlamentarischen Vert tung erreicht. 40 neue Gesichter sind in National versammlung vertreten. Mit neuen Instruktionen kehrt Lahr nach Moskau zurück Bonn.(AP) Der deutsche Delegationsfi bei den unterbrochenen deutsch-so wette Regierungsverhandlungen, Sonderpotec ter Lahr, wird voraussichtlich am Mitt mit neuen Instruktionen nach Moskau? rückkehren. Wie Bundesaußenminiete Brentano nach einer Unterredung mit“ zur Berichterstattung in Bonn Weile Sonderbotschafter am Montag vor Traue tretern mitteilte, ist die Bundesregierunb“ Auffassung, daß die deutschssouienne Verhandlungen fortgesetzt werden Kön und sollten. ö Erzieher fordern volle Anerkennung der Farbigen Kassel.(dpa) Für eine volle Amen ten der farbigen Völker durch die weile 5 auf allen Gebieten setzten sich auf a nationalen Erzieherkonferenz rage in Kassel Vertreter der Vereinigten 0 Indiens und Afrikas ein. Professor Dr. 15 Morgan, Direktor des Amerikahalsb der selbst amerikanischer Neger i 8 in den USA seien starke Krätte 5 Gleichberechtigung der farbigen e Werk. Die amerikanische Presse 1 6 Ereignisse von Little Rock stark 165 00 negativen Seite übertrieben. Ja Hue würden seit zwel bis drei Jahren. 15 ten von Schulen der Südstaaten inder, Widerstand weiße und farbige Fin meinsam erzogen. 1 Erster„kritischer Versuch im Garchinger Atomreaktor München.(dpa) Im Garchinger ron reaktor der Technischen Hochschule ene Wurde am 31. Oktober der erste 5 „Kritische Versuch“ vorsenon m lie bayerische Kultusministerium 84 20% tag bekannt, dag der Reaktor We 20 sehr geringer Leistung“ probe wels 0 i che sei. In den späten Abendstunden 8e ene wünschte atomare Kettenreaktion f worden. Die laufende Torschung g werde erst aufgenommen, 0 notwendigen Hilfs- und Forchenefe 0 tungen, darunter die Laborator em e stellt sind. Als voraussichtlich e80r, des Arbeitsbeginns nannte 15 40 Heinz Maier-Leibnitz, der b Laboratoriums für technis 5 den Reaktor erhalten hat, die ZW hälfte. * vert des Itali Gäst dam hall. ten. den 7255 gert Itali 4.6) I bew Wie gute sche zur Trot sem mus Sach ZWel spie hein Spor bere vor Nun 80 das ohne 1 Ten Wer! tine, Wer! Wart Tag, übel gert sie und Trot Einz Wu Vorl. volle keln nen herr erscl über Leop % Sleic Eri den gab bis muß ter reick über Vore best nahl len Stets dies pflic auf Zwe bass nen ken Farb % hob brec näch rade Fee brac der lange der! Vr. . et isrück ür die Bg. r Wertraz eingerzug schüsse und Und n Seite g Warszap ut den h. eicht an b, daß 0 mit 050 Zur Bezab en benutz ch daher Landel n und 4 handel ete zu he 18 Ansprache ne merresiden gkeit eint ses in Bl ber hinzu hre wisse. Kulturelle ollen, dus reiheit uni dingt Sud, m Dientzz des Man. men, Pap Anlaß eint O Arz dez d. es Schuko, in Ost und die Aufl. Ausschlus. comitee der t geworden, on während Wurde, Pl. o slawWischen ich bezog Parteisehle. reters dis, läger gegen man data Stalins vun Mt aus 0 Schows au, igal zelten abgegeben durch einem mi n Parlam wWesentid hen Verh Sind in 60 Onen zurück ationsfüt Sowjets derbot m Mittys Moskau“ ninister“ ng mit 1 Weilene r Preszeſt egierung“ Sowjetisch jen könn 1 arbigen nerkeld Weihe Ee uf der i Frater ten Stent 507 Dr. hauses% T ist, 0 fte für e Rassel“ 5 habe) Ar. 256 Dienstag, 5. November 1957 1 An Seite 9 Fünfsatz-Sieg über Sirola war Höhepunkt in Berlin: hunger- einzige/ Licntblick beim Jennis-LTandetampſ Um den Königspokal: Italiener gewannen auch die beiden letzten Einzel und kamen zu sicherem 4:1-Erfolg Wie erwartet, kam die deutsche Tennis- vertretung im Wettbewerb um den Pokal des schwedischen Königs Gustaf Segen Italien um eine Niederlage nicht herum. Die Gäste gewannen auch die letzten Einzel und damit auch den Länderkampf in der Sport- halle von Berlin-Schöneberg mit 4.1 Punk- ten. Zunächst unterlag Huber(Berlin) gegen den Italiener Sirola in vier Sätzen mit 2:6, 7.5, 618, 79 und dann mußte Wilhelm Bun- gert Mannheim) die Ueberlegenbeit des Italieners Pietrangeli in drei Sätzen(2:6, 4:6, 4:6) anerkennen. Das 1-4 spricht eine deutliche Sprache. Es beweist, daß der deutsche Tennissport nach Wie vor vom Standard der Weltelite noch ein gutes Stück entfernt ist. Daß die italieni- schen Globetrotter Pietrangeli und Sirola zur Weltklasse gehören, wußte man vorher. Trotzdem sah man im deutschen Lager die- sem Länderkampf mit gedämpftem Optimis- mus entgegen. Er stützte sich auf die Tat- sache, daß die beiden Italiener seit rund zwei Jahren nicht mehr in der Halle ge- spielt hatten und man glaubte, daß das un- heimlich schnelle Parkett der Schöneberger Sporthalle ihnen größere Schwierigkeiten bereiten würde, als den Deutschen, die zu- vor intensiv in der Halle trainiert hatten. Nun, die Hoffnung erwies sich als trügerisch. 8o überlegen fühlten sich die beiden Gäste, daß sie sich sogar eine Reihe von Kapriolen ohne Gefahr erlauben konnten. Trotzdem brauchen die jungen deutschen Tennisspieler nicht die Flinte ins Korn zu Werken. Was ihnen fehlt, ist vor allem Rou- tine, die sich nur in derartigen Kämpfen er- werben läßt. Und Sirola und Pietrangeli waren gute Lehrmeister! Nach dem ersten Tag, der ihnen einen Sieg von Pietrangeli über Huber und eine Niederlage durch Bun- gert über Sirola eingebracht hatte, kannten sie die Stärken und Schwächen ihrer Gegner und stellten sich entsprechend darauf ein. Trotzdem fielen ihnen die beiden letzten Einzel keineswegs kampflos in den Schoß, EINE DOMINIERENDE STELLUNG nah- men Deutschlands Teilnehmer bei den Euro- pameisterschaften im Rollschuhkunstlauf ein, die in Barcelona ausgetragen wurden. Nach dem Titelgewinn von Franz Ningel inks) im Einzel und der Meisterschaft im Paarlauf durch Rita Blumenberg und Wer- ner Mensching gab es am Sonntagabend einen weiteren deutschen Erfolg, als sich Rita Blumenberg auch den Titel im Damen- Einzellauf sicherte. dpa-Bild Vorletzter Renntag in und besonders Bungert wehrte sich zäher als es das eindeutige Dreisatzergebnis aus- drückt. Daß die Gäste das Doppel gewinnen würden, war schon vorher sonnenklar. Huber/ Scholl hatten in diesem Match nicht die Spur einer Chance. Bungert war der Lichtblick dieses Län- derkampfes. Er stand zum ersten Male in der offiziellen Nationalmannschaft und er wurde schnell zum Liebling des Berliner Publikums, nicht nur weil er mit seinen 18 Jahren mit Abstand der jüngste Teilnehmer War, sondern vor allem durch seine kalt- blütige Spielweise. Wie er die unheimlich harten Aufschlag- und Treibbälle der Italiener retournierte, wie er selbst den Gästen eine Reihe von„Granaten“ in die äuherste Ecke setzte, das war schon sehens- wert und für einen gerade dem Junioren- Alter entwachsenen Nachwuchsspieler er- staunlich. Schade, daß ihm in manchen Situa- tionen eben noch die Uebersicht und auch das berühmte Quäntschen Glück fehlte, das zum Erfolg ebenfalls notwendig ist. Für die ausgesprochenen Tennis-Astheten waren die Spiele nicht gerade Delikatessen. Lange Ballwechsel kamen äußerst selten zu- stande, weil eben das Tempo viel zu scharf dazu war. Meistens ging es nur darum, die Aufschlagsasse des Gegners zurückzugeben. Wer das Service seines Kontrahenten ein- mal durchbrechen konnte, hatte mit einiger Sicherheit schon den Satz gewonnen. Der Fünfsatzsieg über den 1,98 Meter langen, stets zu Spässen aufgelegten Sirola, ist der Höhepunkt der Laufbahn Wilhelm Bungerts. Er kann, darüber waren sich alle Experten einig, ohne weiteres in die Spitzen- klasse Europas vordringen. Das Zeug dazu hat er und wenn er die Wucht seiner Schläge beibehält und deren Präzision noch etwas steigern kann, wenn er vor allem zielbewußt seinen Weg weitergeht und nicht irgend- Welchen artfremden Einflüssen unterliegt, dann könnte Bungert vor einer großen Kar- riere stehen. Das ist nicht nur die Meinung der Zeugen des Berliner Länderkampfes, das gaben auch Pietrangeli und Sirola un- umwunden zu, als Sirola dem jungen Mann- heimer nach seinem sensationellen Erfolg am ersten Abend anerkennend auf die Schulter klopfte. H. Eninger Der Europameister wollte schon einmal Profi werden: Das Jauziehen um ſflantted iſombetg Laut Manager Müller war er bei der Vertragsunterzeichnung nüchtern Manfred Homberg sei, als er am Frei- tag vergangener Woche in Berlin einen Vertrag als Berufsboxer unterschrieb, völ- lig nüchtern gewesen, erklärte der Ber- liner Boxmanager Bruno Müller am Mon- tag. Müller bestritt damit eine Erklärung vom Boxring Düsseldorf, dem Verein Hom- bergs, wonach der 23 Jahre alte Fliegen gewichts-Amateur- Europameister bei der Vertragsunterzeichnung angetrunken gewe- sen sei. Bruno Müller sagte in Berlin, Homberg hätte sich über den Boxer Bocick an ihn gewandt, auf die Amateurleitung geschimpft und den Wunsch geäußert, Berufsboxer zu Werden. Man habe sich in einem Lokal in Berlin getroffen, wobei Homberg— wie auch später in einem zweiten, im Besitz des BDB- Präsidenten Laufersweiler befind- lichen Lokal— keinen Alkohol zu sich ge- nommen habe. Dort sei zwischen 12.15 und 12.30 Uhr am letzten Freitag der Vertrag mit Homberg abgeschlossen worden. In einem Gespräch, das er am Sonntag mit Homberg geführt habe, sei von diesem der Wunsch geäußert worden, erst im Ja- nuar Berufsboxer zu werden, sagte Müller. Homberg wolle noch am 30. November als Amateur kämpfen, Bemerkenswert sei, daß Homberg schon früher einmal einen Profi- vertrag unterschrieb, der später jedoch zer- rissen worden ist. Fliegengewichts-Eurepameister Mankred Homberg erklärte nach Bekanntwerden der Darstellung des Berliner Boxmanagers Bruno Müller, er sei bei der Vertragsunter- zeichnung als Berufsboxer angetrunken ge- Wesen,„Ich bleibe bei meiner ersten Aus- Sage. Ich kann keinen Alkohol vertragen und habe unter dem Einfluß der drei Schnäpse gehandelt, die mir Müller servierte. Ich nabe diese Dummheit schen eine halbe Stunde Später bereut.“ Mit Fritz Walter gegen den Süden Die Südwest- Kandidaten für Ludwigshafen Für das am 17. November im Ludwigs hafener Südweststadion stattfindende Fuß- ball-Repräsentativspiel Südwest- Süd wird der Fußballregionalverband Rheinland-Pfalz- Saar seine Vertretung aus folgenden Kan- didaten bilden: Tor: Butscheid(Trier) und Luckan(Phönix Ludwigshafen), Verteidi- gung: Schmidt(1. FC Kaiserslautern), Mech Frankfurt- Niederrad: Chianti bo are-Nulon und Feen aube: Wunschkind im Verkaufs-Jagdrennen über 3400 Meter auf dem dritten Platz Der Frankfurter Renn-Klub konnte seine Vorletzte Veranstaltung an einem wunder- vollen Herbsttag, der noch einmal die ganze Schönheit der Bahn erkennen ließ, abwik⸗ keln. Da mit einer Ausnahme in allen Ren- nen die Formpferde vorn einkamen, herrschte beste Stimmung bei den zahlreich erschienenen Besuchern. Das einleitende Rennen der Klasse B über 1400 m gewann trotz Aufgewicht Franz Leopold Wieder ganz leicht, während die in gleicher Kasse kürzlich siegreich gewesene Flrize sehr späf kam und erst im Ziel Aaolla den zweiten Platz nahm Im Verkaufs-qgagdrennen über 3400 m gab die aus der Zucht genommene Divina bis kurz vor dem Ziel das Kommando an, mußte aber schließlich CDB, einen Vertre- che ter der häufig als Gäste in Niederrad erfolg- K nach 5 Tatstel m in Hut ohne Jele Eindet ersuch“ kor ö For schult ule Müna⸗ f sogenun reichen britischen Streitkräfte, doch den Sieg uberlassen. Wunschkind kam mit schönem Vorstoß noch auf den dritten Platz. Der von sieben Zweijährigen über 1200 m bestrittene Süddeutsche Buchmacher-Prcis nahm einen überraschenden Verlauf, da„Al- len voran“, der bisher bei fünf Versuchen stets als Letzter eingekommen war, sich diesmal der seinem Namen schuldigen Ver- pflichtung erinnerte und nach gutem Start 28 und davon ging. Mittenwälderin wurde weite vor Prinzeg Sylvia, die gleich Am- Ssadeur verspätet abgekommen war. Nachdem Chianti in seinen letzten len- . 15 im Ausgleich III stets nach vorn gelau- e fen War, reichte es diesmal im Preis der Farbwerke Höchst über 2000 m in der ge- 8 8 Klasse auch zum Sieg. Sorgen- 0 vor Mameluck und Chianti war zu- 7 St die Reihenfolge, dann kam in der Ge- a0 10 Zunächst Feenzauber und ganz zum 5 ul Mare- Anton, den sein Vorstoß an enzauber vorbei auf den zweiten Platz rachte. der ider 3000 mn dagdpahn tünrte der Preis 55 enninger-Bräu AG. Wunderland schien Se ihren letzten Sieg über Sprünge wie- erholen zu können, doch vom Einlaufbogen an kam Quecksilber, aus vierter Position vor- stoßend, immer näher und sprang sich am letzten Hindernis an die Spitze, die sie sicher gegen Gambe und Wunderland verteidigte. Wiederum gab es eine Teilung im Aus- gleich IV über 1800 m. In der ersten Abtei- lung führte Herzberg, der sich als Hinder- Nispferd von Zukunft auf dieser Bahn schon eindrucksvoll vorgestellt hat, auch auf der Flachen versprechend ein. Der Hengst kam mit der Führung bis in die Gerade, mußte dann allerdings Charakter vorbeilassen, doch hielt er Felge für das zweite Geld sicher. In der zweiten Abteilung setzte sich Verus schon im Schlußbogen überlegen ab. Herbst- aster hatte ebensowenig Mühe, das zweite Geld vor Britin und Somali heimzubringen. Zum dritten Erfolg innerhalb weniger Wochen kam Gracia im abschließenden Aus- gleich IV über 1400 m. Maike, die an der Spitze abgekommen war, besetzte auf ihrer Spezialdistanz den zweiten Platz vor Ro- mulus. Altenau trat nicht in Erscheinung. H-h nig(Wormatia Worms), Roos(FK Pirma- sens), Foitzik(Trier), Läufer: Eckel(1. FC Kaiserslautern), Laag, Schmidt(beide FK Pirmasens), Kempf(Phönix Ludwigshafen), Sorger(Tus Neuendorf), Sturm: Hermann (Trier), Ottmar Walter, Fritz Walter, Wen- zel, Späth(alle 1. FC Kaiserslautern), Kapi- tulski FK Pirmasens), Kraft, Trapp(beide Tura Ludwigshafen), Vollmar(St. Ingbert). Eishockey-Premiere in Garmisch Sc Rießersee— EV Landshut 13:0 Bei der Eishockey-Premiere im Olympia- Eisstadion von Garmisch Partenkirchen überfuhr der Sc Rießersee am Sonntag- abend vor knapp 2500 Zuschauern in einem Oberligaspiel der Gruppe Süd den Neuling EV Landshut mit 13:0(4:0, 3:0, 6:0) Toren. Die Landshuter wehrten sich nach besten Kräften gegen die Niederlage, hatten aber der Spielerfahrung der Gastgeber nichts entgegenzusetzen. Loibl, Rieß und Kappel- meier waren mit je zwei Treffern die er- folgreichsten Spieler beim SCR. Nur knapp für den Weltmeister Zwei Eishockeyspiele Norwegen— Schweden Mit einem überraschend knappen 5:4 über Norwegen beendete der schwedische Eishockey- Weltmeister am Sonntag einen zwei Begegnungen umfassenden Länder- Wettbewerb: Nach seinem 1:0 am Freitag mußte sich Schweden am Sonntag im zwei- ten Spiel in Oslo gegen Norwegen mit einem 4:4(1:1, 3:0, 0:3) begnügen. Im ersten Drittel gingen die Schweden nach 18 Minuten durch Roland und Stolz in Führung, doch glich Egil Bjerklund sofort aus. Das zweite Drittel sah die Schweden mit 3:0 durch Eilert Mä ättä, Nils Nilssen und und Mäattä erfolg- reich. In der Schlußgperiode spielten die Nor- Weger groß auf und erzwangen mit drei Treffern von Annar Petersen, Egil Bjerk- zund und Olav Dalsören den kaum vermu- teten Ausgleich. Nikar vor DSW Darmstadt beim Schwimmklubkampf in Ludwigshafen 15 In einem Schwimmklubkampf zum 50 jährigen Jubiläum des Ludwigshafener Schwimmvereins 07 siegte Nikar Heidel- berg in der Gesamtwertung mit 22 Punk- ten vor DSW Darmstadt(17 Punkte), Lud- wigshafener Schwimmverein(17) und dem 1. Offenbacher Schwimmelub(12). Es wur- den nur Staffeln geschwommen, wobei der Ludwigshafener SV über 4100 m Brust mit 5:15,7 Minuten neue süd westdeutsche Bestzeit erreichte,. Ein mitreißendes Rennen gab es über 4100 m Schmetterling, das Darmstadt auf Grund der glänzenden Lei- stung Helmut Köhlers, der die 100 m in 107 Min. schwamm, mit 4:56,1 Min, vor dem Ludwigshafener SV(4:56,9) und SV Mann- heim(5:09, 2) gewann. Nisos flog nach USA Der dreijährige Hengst Nisos(Gestüt Erlenhof) flog am Sonntagabend mit seinem Trainer Adrian von Borcke vom Düssel- dorfer Flugplatz aus nach den USA. Nisos nimmt dort am Washington International im Laurepare am 11. November teil, einem Einladungsrennen, das mit 100 000 Dollar dotiert ist Es wird alljährlich von dem in Pferdekreisen bekannten Multimillionär Schapiro ausgerichtet, der die besten Pferde des Jahres aàus Amerika und Europa auf seine Kosten zu diesem Rennen nach Wa- shington kommen läßt. Außer Nisos, der in Düsseldorf verladen wurde, starten noch andere europäische Pferde aus Frankreich und England, die zusammen mit Nisos von Paris oder Shannon die Reise in die„Neue Welt“ zurücklegen.— Der dreijährige Erlenhofer wird von Walter Held geritten. Um den Großen Preis von Venezuela: Drei Ferrari auf den ersten Plätzen Der Engländer Peter Collins gewann am Sonntag zusammen mit dem Amerikaner Phil Hill das Automobilrennen um den Gro- Ben Preis von Venezuela in Caracas auf Fer- rari in 6:31.55 Stunden. Mit einer Runde Rückstand belegten Luigi Musso(Italien) und Mike Hawthorn(England) den zweiten Platz vor Wolfgang von Trips Deutschland) und Wolfgang Seidel Deutschland) mit einer weiteren Runde Abstand. Alle drei erstpla- cierten Wagen waren Ferrari, so daß die ita- liemische Firma sich den Sieg in der Sport- Wagen Welt meisterschaft sicherte, die mit diesem Rennen abgeschlossen wurde. Die Spitzenfahrer von Maserati fielen sämtlich noch vor der 60. Runde aus. Der Vorjahressieger Stirling Moss(Großbritan- nien) kollidierte in seinem Maserati mt dem amerkanischen Fahrer Dressel, der dabei schwere Verletzungen erlitt. Nach dem Er- gebnis der ersten Untersuchung zog sich der Amerikaneer einen Bruch der Hüfte, eine Gchirnerschüttepung, Verletzungen an Ar- men und Beinen und Schnittwunden im Ge- sicht zu. Moss wechselte auf einen anderen Wagen über, fiel jedoch kurze Zeit später, endgültig aus. Auch der amerikanische Ma- Serati-Fahrer Harry Schell schied durch einen Unfall aus dem Rennen. Sein Wagen geriet in voller Fahrt in Brand, so daß Schell die Kontrolle über das Fahrzeug verlor und gegen eine Absperrung raste. Er blieb je- doch unverletzt. Das Oliveifi- Beispiel: Ollvettſſst das Belspiel eines Unternehmens, das durch wegweisende Ideen einen führenden Platz untef den Weitfirmen errang. Der hohe Lebensstandard seine: Arbeſter, die moderne Ausrüstung det Fabrikatlonsanlagen, der Einklang von hochentwickeſter Präzislonsarbeit und zukunft- weisende Formgebung der Erzeug- nisse brachten Olivett 20 seinem heutigen Ansehen. Olivetti-Bütomaschinen sind ein Beweis für das Beste, Wäñs die Industrie der ganzen Welt zu bleten hat. Ollvetti baut Schreibmaschinen, Rechen- und Buchungsmaschinen zugleich. Durch genlale Konstruktions- nofmung war es möglich, all diese Prãzisions maschinen zu beispielhaft nledrigem Preis herzustellen. FUr dle Betreuung der Oliyetti-Erzeugnisse sorgen in Deutschland 81 eigene, modern ausgestattete Werkstätten. 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Die Zerreißung elementarer Lebens- zusammenhänge kann kein charaktervolles Volk„ausweichend“ behandeln. IIlusionslos wurde festgestellt, daß die Wiederver- iüingskras ap einem Tief- unkt angelangt ist Dr. Wilhelm Wolfgang Schütze, der eine gründliche Ge- prissenser forschung anstellte. hat früher in geistvollen Kommentaren die Wiederver- einigung in fast greifbarer Nähe gesehen. Ueber die damit erweckten Hoffnungen gin- gen die Ereignisse hinweg. Das Ergebnis seiner Gewissenser forschung konnten nur herbe Einsichten sein. Soll man nun die Schicksalsfrage der Wiedervereinigung „Fach männern“ in Bundes- und Län- derministerien überlassen? Neigungen dazu bestehen, aber die„Arbeitsteilung“ lägt sich nicht auf das unteilbare Schicksal anwen- den. Schütz sprach von Aufgaben für be- harrliche Charaktere, die durch Schwierig- keiten nicht eingeschüchtert, durch die Zeit nicht mürbe werden Aber heute greifen Deutsche nur herzhaft zu, wenn greifbare Erfolge winken. Werden sie die Ueberwin- dung der Zerrissenheit erstreben als eine Sache, die um ihrer selbst willen getan wer- den muß, obgleich sich der Tag des Erfolgs nicht bestimmen läßt? Die Schicksalsfrage der Wieder vereinigung ist also jetzt an den deutschen Charakter gestellt. Sind wir be- reit, den Weg des Charakters zu gehen? Die Weltmächte haben andere Sorgen Die Weltmächte haben andere Sorgen. Einflußreiche Kreise, verdrossen über viele Schwierigkeiten, finden ein geteiltes Deutschland durchaus vorteilhaft und mei- nen, mit der Zeit sollten sich alle Deutschen an diesen Zustand gewöhnen. Der Historiker A. J. P. Taylor(Oxford) schrieb kürzlich in der weitverbreiteten Wochenzeitung„Sunday Express“: England habe die Teilung nicht gewollt und nicht verschuldet, aber da sie geschehen sei, solle man sie als ein Glück betrachten, das einem in den Schoß fiel. Die Deutschen mögen die Teilung zwar nicht, aber sie sei großartig für alle anderen. Der Oxforder mißbilligt in diesem Zusammen- hang das Verhalten der englischen Regie- rung:„Jetzt wird uns(durch Titos Anerken- nung Pankows) eine Lösung auf dem Tablett serviert. Wir sollten dankbar sein. Statt dessen erklären wir, daß Deutschland wiedervereinigt werden müsse“. Der Oxfor- der Historiker hat kein Gefühl für die die das Verschwinden eines Beunruhigungsherds in Europa für In den östlichen Nachbarländern dauern Umgestaltungsvor- gänge an. Die Herrschaft der Ideologie wurde gelockert, man will mit lokal beding- ten Konzessionen weiter kommen: die Herrschaftsausübung ist unerbittlicher denn je. Aber Im 20. Jahrhundert läßt sich auch die Schicksalsfrage der deutschen Wiederverei- nigung nicht mit Methoden der Kabinetts- politik alten Stils lösen. Ohne die Zustim- mung der öffentlichen Meinung wäre die Realisierung vertraglicher Abmachungen ernstlich gefährdet und leicht zu verderben. Wir müssen unsere gut fundierte Auffas- sung herausarbeiten und vertreten, wir müs- sen sie, befreit von Affekten, überall be- greiflich machen. Geschenkt wird uns weder Verständnis für die Not der Trennung noch die Wieder vereinigung. Schütz griff weit über den Anlaß hinaus mit den Schlußsätzen seiner Rechenschaft: Alle, die doch die Wieder vereinigung wollen, sollten behutsamer umgehen miteinander. Nach schlechter deutscher Art sind von- einander abweichende Auffassungen gar zu gern Ursache für erbitterten Zank und Streit. Hervorragende Männer Reuter, Suhr, Tillmanns, Ehlers, Pfleiderer u. a.) haben in Kämpfen um Differenzen von nachgeordneter Bedeutung vorzeitig ihre Lebenskraft aufgerieben. Das Ueberein- stimmende muß stets wertvoller sein als das Trennende. Die warnende Erinnerung an verheerende Folgen deutscher Zanksucht machte großen Eindruck. Leider fehlten unter den Hörern ihre großen Matadore. Recht eigentlich für diese Matadore hatte Willy Brandt, der frische, energische Regie- rende Bürgermeister Berlins, den Satz ge- münzt:„Kein deutsches„Lager“ hat heute den Schlüssel für eine Patentlösung! Die Verhältnisse sind iel komplizierter als sie vor zehn oder fünf Jahren zu sein schienen. Die Berliner Ar- beitstagung sollte einen Beitrag dafür lei- sten, daß das deutsche Volk die deutsche Wirklichkeit in ihrem vollen Umfang be- greifen lerne. Sie besteht in der entsetz- lichen Tatsache einer bereits seit zwölf Jah- re dauernden Zerreißung und in dem noch entsetzlicheren Sachverhalt, daß auf beiden Seiten deutsche Menschen gegeneinander ge- bracht werden. Am Beispiel der weiteren Ausstattung Berlins, damit es in zunehmen- dem Maße Funktionen der Hauptstadt über- nehmen könne, werde der Welt klar, wie ernst wir es mit der Wiedervereinigung meinen. Groß war der Beifall, als Willy Brandt vom gleichzeitig in Berlin tagenden Weltfrontkämpferverband berichtete, wo der ehemalige französische Staatspräsident Vin- cent Auriol die Wiedervereinigung Deutsch- lands einen entscheidenden Schritt für den Frieden der Welt genannt hatte. Brandt be- antwortete die(seltsam formulierte) Frage „Was ist an Stelle der uns aufgezwunge- nen militärischen Inaktivität zu tun?“ fol- gendermaßen: Wir müssen die Sorgen der benachbarten Völker verstehen lernen, um unter Berücksichtigung ihrer Sorgen den eigenen Weg zu finden. Dr. Otto Ziebill, geschäfts führendes Prä- sidialmitglied des Deutschen Städtetags, referierte über die Rolle des Rathauses für das unteilbare Deutschland: In seinen Amtsräumen wird die große Schieksalsfrage in Klein arbeit umgesetzt. Hilfsbereitschaft und Finger- spitzengefühl im Umgang mit Besuchern aus Mitteldeutschland und Flüchtlingen sind un- erläglich. Die Techniker in den Gemeinden verständägen sich ohne Schwierigkeiten mit ihren Kollegen in Mitteldeutschland über Stadtreinigung, Wasserbewirtschaftung und Energieversorgung usw. Sport, Theater, Konzerte, Kunstaustellungen, Gastspiele usw. stiften lebensvolle Beziehungen. Der Besuch von Fachtagungen hüben und drüben darf nie abreißen. Die Gemeinden lehnen es ab, zu Begegnungen der Jugend „Jungagitatoren“ zu entsenden. Jugend aus dem Westen sollte durch ihre von hinter- gründigen Absichten freie gelöste Haltung lediglich ein anderes Jungsein zeigen. Unter- stützung verdienen Schülerreisen nach Ber- lin, um die mit der Teilung und Wiederver- einigung verknüpften Sorgen kennenzuler- nen, oder an die Zonengrenze, um an Ort und Stelle ein Bild von der Zerreißung Deutschlands auf sich einwirken zu lassen. Ziebill nannte aus den Jahresrechnun- gen westdeutscher Gemeinden Summen für die Betreuung von Besuchern aus Mittel- deutschland(Karten für Bäder, Sportstätten. Theater, Museen, Sammlungen, Fahrscheine für Nahverkehrsmittel, Taschengeld), die in dude Hunderttausende gehen; dazu kommen entsprechende Ausgaben des Bundes für Rückreisen und Krankenversorgung. Woh- nungen für Zonenflüchtlinge werden nach Maßgabe der Zuschüsse des Bundes gebaut, der leider die Sorgen für Geländeaufschlie- ung, Straßen, Plätze, Kindergärten, Schu- len, Verkehrsmittel usw. den Gemeinden überläßt. Wertvoll ist der Beitrag der Ge- meinden(durch ihre Einrichtungen für Er- Wachsenenbildung) für die Verbreitung von Kenntnissen über das Leben in Mittel- deutschland. Unter dem Eindruck des Par- teiregimes ist dort heute die Umgangs- sprache gespickt mit Begriffen der Marx'- schen Gesellschafts- und Wirtschaftskritik. deren Kenntnis für die Verständigung uner- läßlich ist. Die Gemeinden müssen sich auf die Wiedervereinigung vorbereiten. Wir wollen an der Selbstverwaltung festhalten. aber vielleicht führen Erfahrungen mit dem Staatshaushalt Mitteldeutschlands, der auch die Ausgabenwirtschaft der Gemeinden um- faßt, zu fruchtbaren Erkenntnissen. Ziebill schloß: Wir haben im Bundestag die ge- meinsame Front der Kommunalpolitiker aller Parteien, wir sollten auch zu einer gesamtdeutschen Front für die Wieder herstellung unseres Va- terlandes kommen. Ueber die Länder und das unteilbare Deutschland sprach Kultusminister Edo Osterloh aus der Praxis Schleswig- Holsteins: Das Land schickt ständig Studen- ten und Dozenten nach Berlin, lädt zu Fach- tagungen ein, führt Schülerbegegnungen durch. Stoffbeschränkung in den Schulen darf nicht Wege geringsten Widerstandes gehen: Weder Mitteldeutschland noch Preu- Ben dürfen im Unterricht ausfallen. Sehr wertvoll sind Patenschaftsverhältnisse unter Ländern und Gemeinden. Osterlohs Bemer- kung„Die Kirche ist eine nicht zu unter- schätzende Klammer um die getrennten Teile“ wurde in der Diskussion ergänzt: 1500 West-Delegierte und 1500 Ost-Dele- gierte haben auf dem Evangelischen Kir- chentag in Berlin auch unteilbares Deutsch- land praktiziert. Die Schärfe der jetzigen Verfolgungen ist auch ein Gradmesser für die Bedeutung, die ihrer kirchlichen Arbeit zugemessen wird. Osterloh sagte im Ver- lauf seiner tiefschürfenden Rede sehr fein: 2 uHrückkehrende Vertriebene könnten auf Grund ihrer Schicksale und ihrer leidvoll erworbenen Erkenntnis aller Zusammen- hänge die Mittler für ein besseres Verhältnis unter den Völkern sein. Mitteldeutsche Besucher wundern sich Ein niedersächsischer Minister sah in dem häufig anzutreffenden ungesunden Unbe- hagen Hindernisse für die Begegnungen. Mitteldeutsche Besucher wundern sich über so hemmungslosen Verdruß bei vollen Schüsseln. Der Mangel an dankbarer Gesin- nung und gerechter Würdigung des Verfüg- baren, das bedenkenlose Begehren nach Mehr, belastet den Gedankenaustausch mit Besuchern aus Mitteldeutschland. Wir soll- ten unsere gesellschaftlichen Verhältnisse ordnen und Brüder bleiben. Ein Berliner Chefredakteur schöpfte sehr viel Zuversicht aus Umgestaltungsvorgängen in den Nachbarländern: Je weiter dort die „Verselbständigung“ gedeihe, desto leich- ter lassen sich nachbarschaftliche Erforder- nisse(mehr Grenzübergänge, erleichterter Grenzverkehr) durchsetzen. Unser Verhalten Wenig Interesse für Schüler-Wettbewerb Ein Versuch des Landtags fand nicht das erwartete Echo Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 4. November Das Interesse der Oberschüler und der Berufsschüler Baden- Württembergs an dem ersten vom Landtag veranstalteten„Schüler- wettbewerb zur Förderung der politischen Bildung“ war trotz der ausgesetzten beacht- lichen Preise nicht sehr groß. Einen Tag vor Ablauf der Wettbewerbsfrist(5. November) Waren in der Kanzlei des Landtags nur Die ie mundert Einsendungen eingegangen. ic Initiatoren des Wettbewerbs hatten Ende Ut als die Einladungen zur Teilnahme er- e Waren, damit gerechnet, daß sich Funes einige tausend Schüler und Schü- Wür 1 5 aus dem ganzen Lande beteiligen 4 Die eingegangenen Arbeiten werden in 4 n nächsten Wochen geprüft werden. Die ar aus Vertretern des Landtags und Jour- 3 Wird darüber zu entscheiden haben, 995 82 Teilnehmer die Landeshauptstadt auf 8 Atskosten drei Tage lang besuchen, an 95 Landtagssitzung teilnehmen und in 8 Kreise mit Ministern und Parla- 5 ntariern diskutieren dürfen. Daneben er- arten die Preisträger Besuche des Staats- 9 5 Besichtigungen wichtiger Indu- 8 etriebe, von großen Zeitungen und des B des Süddeutschen Rund- Um N in Stuttgart oder dessen naher e ung wohnenden Gewinnner sollen eld einen Ausflug in die Universitätsstadt elburg entschädigt werden. Fünf-Tage- Schulwoche in Stuttgart 1 Die Kultusminister der Bundeslän- 8 ektoren, Lehrer, Eltern und vielleicht mte einige Schulkinder beschäftigen sich nsiy mit der Frage der Fünf-Tage- Schul- woche. Während in vielen Berufszweigen die Fünf-Tage- Woche keine Schwierigkeiten bereitet, scheint es bei den Schulen nicht so einfach zu sein, die Voraussetzungen zu schaffen. Aber die private Werkschule Al- brecht L. Merz in Stuttgart, der mit Tages- und Voll- Internat auch eine private Grund- und Oberschule angeschlossen ist, hat den Fünf-Tage- Betrieb schon seit 1955 in der Tagesschulabteilung eingeführt und nach Angaben der Schulleitung damit einen vol- len Erfolg erzielt. Grund- und Oberschul- Abteilung der Privatschule umfassen insge- samt 320 Schüler, die statt des üblichen Vor- mittagsunterrichts von fünf Stunden einen mit sechs Stunden absolvieren müssen. Jede Unterrichtsstunde hat nur 45 Minuten, so daß die Schüler nicht länger als ihre„Kol- legen“ die Bank zu drücken haben. Nach- mittags heißt es es dann nochmal, zweiein- halb Stunden(mit den entsprechenden Pau- sen) stillzusitzen. Durch diese Eint'tlung er- reichte die Schulleitung den unterrichtsfreien Samstag mit allen Vorteilen eines langen Wochenendes für die Familien ihrer Schüler. Die Umstellung des Lehrplanes gelang ohne Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte und ohne zusätzliche Räume. Außerdem wurde die Gefahr einer geistigen Ueberbelastung der Kinder durch das Verkürzen der Unter- richtsstunden auf 45 Minuten vermieden. Als erste staatliche Schule stellte sich eine Mittelschule in Kassel vor zwei Mona- ten auf den Fünf-Tage- Fahrplan um. Aller- dings mußten dort für diesen Zweck drei weitere Lehrkräfte eingestellt werden. Von den Erfahrungen in Kassel wird eine künf- tige Entscheidung dieser Frage der Kultus- ministerkonferenz weitgehend abhängen. sei rein defensiv, abwehrend, lasse Initia- tive vermissen. Er forderte Initiative. Die Quintessenz der Tagung enthielt die beherzigenswerte Antwort Dr. Albrechts (Saarbrücken) auf die Frage, was zu ge- schehen hätte, wenn morgen der Tag der Wiedervereinigung wäre: Die Wieder- vereinigung bedeutet für alle ohne Unterschied den Gewinn unseres lang entbehrten Vater landes. Die Tagung zeigte schonungslos den vol- len Ernst unserer Spaltung. Sie ließ keinen Zweifel darüber, daß das Vertreten der deutschen Auffassung und ihr Freihalten von nationalistischen Kurzschlüssen hohe Anforderungen an den deutschen Charak- ter stellen wird. Im Saal des Schöneberger Rathauses fiel der Blick auf breite Stoffbahnen mit dem Berliner Bären. Fahnen der Bundes- länder rahmten das Symbol Berlins ein. Die acht Fahnen deutscher Länder der russisch besetzten Zone trugen Trauerflor. Unter diesem eindrucksvollen Arrangement fun- gierte als Tagungsleiter Paul Löbe, früher Reichstagspräsident der Weimarer Repu- blik. Wenn er einen Redner ankündigte oder im Nachwort einen wichtigen Satz her- vorhob und die Aussprache einleitete, so geschah das sehr gewandt mit den einfach- sten Worten: Paul Löbe wollte keine Kor- referate halten. Die selbstlose Sachlichkeit dieses alten Herrn, der schweres Schicksal auf schmale Schultern genommen hat., zählt mit zu den wertvollsten Eindrücken dieser vom Kuratorium„Inteilbares Deutschland“ nach Berlin einberufe- nen Arbeitstagung. Partei und Armee im kommunistischen China Hongkonk.(AP) Der Verteidigungsmini- ster Rotchinas, Marschall Peng Teh-Huai, bezeichnete die führende Stellung der kom- munistischen Partei als„eine grundlegende Garantie für die großartigen Siege der sowie- tischen Streitkräfte“. In einem Artikel in der Pekinger„Volkszeitung“ stellt Peng fest, daß die Partei die Richtlinie für den Aufbau der Streitkräfte ausgearbeitet habe und auf diese Weise nicht nur die Einheit der Streitkräfte selbst, sondern auch deren enge Beziehungen zum Volk gewährleiste. Peng erwähnt den Fall Schukow nicht ausdrücklich, doch sind seine Außerungen ganz offenkundig von den Auseinandersetzungen um den abgelösten so- Wjetischen Verteidigungsminister inspiriert. Der chinesische Verteidigungsminister stellt fest, daßz sich die Volksrepublik beim Aufbau ihrer Streitkräfte an das sowjetische Vorbild gehalten habe.„Wir sollten auch in Zukunft von den sowjetischen Streitkräften lernen“, erklärte Peng abschließend. Der Drei uon 25 2 ſaueeilrer Jeg Fi, Edle Wollstoffe aus ersten Webereien e Schnitt und Form von erfahrenen Modell- Zuschneidern Durch und durch solide ENGELHORN- QUALITAT mit Immerglatt- Einlage Hauptpreislagen: 149. 16 9.— 1983. Da weil man was man hat! Kredilschecks im 1 Stock 8 Das Bekleidungshaus in Mannheim Seit 1890 1 Selle 12 IND USTRIE.- UND HANDELSBLATT Dienstag. 5 Novenber 100/ f 5— Ehe aätten-Besteuerun Wenn ein verspäteter Erlaß der Verordnun- 8 mente nicht befürchten lasse und infolge- Ruhrber ba 5 95. 3 9 Sen zu einer Verschiebung dieses Termins Hypotheken Darlehen dessen zur weiteren Steigerung der Sparnei- 9 1 nieht übers Knie brechen führen sollte. nicht vernachlässigen gung beitrage, Zur Stärkung des Kapital- antwortet Luxemburg (Eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel(VWD).— Das Vorstandsmitglied der marktes empfiehlt Wiehen vor allem Spar- VWD) Die Ansicht der H 4 5 Professor Frohne förderungsmahnahmen, in erster Linie durch g 5 5 a tohen bei Wird am 8. November zum ersten Male mit den Finanzministern der Bundesländer zu- sammentreffen. Hauptthema der Konferenz wird die Frage sein, wann und in welcher Form die Ehegattenbesteuerung neu ge- regelt werden soll. Etzel hat bereits zu er- kennen gegeben, daß er mit den bisher er- arbeiteten Vorschlägen der Steuerreferenten des Bundes und der Länder nicht unbedingt einverstanden und insbesondere dagegen ist, dieses schwierige steuerrechtliche Problem übers Knie zu brechen. Auch steht die Ver- sicherung des Ministers, daß Steuererhöhun- gen nicht zu seiner finanzpolitischen Kon- zeption gehören, im Widerspruch zu der An- regung der Steuerreferenten, im Rahmen der Reform der Ehegattenbesteuerung den Tarif für ledige Steuerzahler etwas anzuheben. In Kreisen der Landesfinanzminister werden die Aenderungen in der Organisa- tion der Bundesregierung nicht uneinge- schränkt befürwortet. Besondere Bedenken bestehen dagegen, daß die Angelegenheiten der Beamtenbesoldung, die bisher von der Unterabteilung„Recht des öffentlichen Dien- Stes“ im Bundesflnanzministerium wahrge- nommen wurden, künftig dem Bundesinnen- ministerium zustehen. Man verweist darauf, daß auf diese Weise auch der Einfluß der Landesfinanzminister auf die Besoldungs- politik und die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften sich verringern könnte, ob- Wohl sie ein entscheidendes Interesse an diesen Aufgaben hätten, weil mehr als 50 V. H. der Ausgaben der Landeshaushalte Personalausgaben seien. Der Entschluß Bun- deskanzler Dr. Adenauers, das Bundesaus- Sleichsamt für den Lastenausgleich nicht mehr dem Finanzministerium, sondern dem Vertriebenenministerium zu unterstellen, wird von den Finanzministern der Bundes- länder gleichfalls als unzweckmäßig er- achtet. Auch die Verbraucher sind gegen das Mühlenkartell (eg) Nach dem Verband des Deutschen Mehlgroßghandels hat sich jetzt auch die Ar- Deitsgemeinschaft der Verbraucherverbände dafür ausgesprochen, die Genehmigung für das Mühlenkartell zurückzuziehen, sobald die Ausführungsbestimmungen zum Mühlen gesetz erlassen sind. Das Kartell sei nur noch Für die Ueberbrückungszeit berechtigt. Nach Erlaß der Ausführungsbestimmungen würde es sich sogar schädlich auf die Stillegungs- AkKtion auswirken können, weil es den Müh- lem eine gewisse Sicherheitsgarantie gebe und dadurch den Anreiz zum Kapazitätsabbau vermindere. Die Arbeitsgemeinschaft hofft, daß die Durchführungsverordnungen zum Mühlen gesetz, die insbesondere die Höhe des auszu- zahlenden Pauschalbetrages im Falle der Stillegung einer Mühle festzusetzen haben, rasch verabschiedet werden. Solange sie nicht vorlägen, werde mit Stillegungsanträgen von seiten der Müller kaum zu rechnen sein. Nach dem Mühlengesetz müßten solche An- träge bis zum Ende dieses Jahres gemeldet werden. Es würde die Stillegung von Müh lenkapazitäten noch weiter hinauszögern, reorganisiert griechische Bahn (VWD) Die griechische Regierung hat den ehemaligen Präsidenten der Deutschen Bun- desbahn, Professor Frohne, nach Griechen- lend berufen und imn mit der Aufgabe be- traut, die Lage der griechischen Eisenbahnen zu untersuchen umd die Ursache ihrer Unren- tabilität festzustellen. Nach einer Verlaut- barung des griechischen Präsidialamtes be- Häuft sich der jährliche Fehlbetrag der grie- chischen Eisenbahnen auf 350 Mill. Drachmen. Die Regierung wünscht, durch eine Reorga- nisation des Eisenbahnnetzes das Defizit zu beseitigen. Frohne, so heißt es in der Erklä- rung, kenne wie kein anderer Ausländer d Probleme des griechischen Landtransport- Wesens. Wie der griechische Ver! Ralllis mitteilte, wird Frohne gl Möglichkeiten einer Koordinierung der chischen Landtransportmittel prüfen. Professor Frohne, der nach einem infor- mellen Aufenthalt in Griechenland inzwi- schen nach der Bundesrepublik zurückkehrte, Wird demnächst seine eigentliche Arbeit in Griechenland aufnehmen. Deutschen Centralboden-Kredit-AG, Köln, Dr. Josef Wiehen, appellierte an die Inter- essenten für Hypothekendarlehen, mit dem Abschluß neuer Darlehnsverträge nicht zu- rückzubalten. In einem vom Hes Rundfunk gesendeten Gespräch bezeie es Wiehen als un verantwortlichen Optimis- mus, in Kürze mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen. Die Kapitaldecke sei gegenüber den an sie gestellten Ansprüchen unverän- dert knapp. Eine Zurückhaltung mit Dar- lehensanträgen würde möglicherweise die Pfandbriefinstitute zu einer Einschränkung ihrer Emissionstätigkeit zwingen mit dem Ergebnis, daß anlagesuchende Gelder in an- dere Bereiche wanderten und so für den Wohnungsbau verlorengingen. Nach Ansicht Dr. Wiehens ist die gegen- wärtige Lage am Kapitalmarkt mit großer Vorsicht zu beurteilen. Die erheblichen Kurssteigerungen am Rentenmarkt seien auf die attraktive Rendite der Rentenpa- Diere, auf das Wirken des zentralen Kapital- marktausschusses und nicht zuletzt auf das Wahlergebnis zurückzuführen, das wirt- schaftliche und währungspolitische Experi- Lübke fordert Welt-Nahrungsmittelreserve auf die in Notlagen zurückgegriffen werden kann (VWD) Vor den Teilnehmern der 9. Voll- komferemz der UNO-Ernährungs- und Land- Wirtschaftsorganisation(FAO) in Rom setzte sich Bundesernährumgsminister Dr. Hei Lübke am 4. November für die Schaffu einer Weltnahrungsmittelreserve sowie für Anlegung nationaler Nahrungsvorräte ein, soweit es die Lager möglichkeiten der Im- portländer zulassen. Die Ernähr der Welt sei nur dann gesichert, wenm genügend große Nahrungsmittelreserven vorhanden selen, auf de in Notfällen zurückgegriffen werden könne. Eine weitere Aufgabe der Weltagrarpoli- tik sei ein besserer Ausgleich zwischen der Ueberschuß-Erzeugung in emigen Haupt- exportländern und der unzureichenden Ver- songung der Menschen im den übervölkerten Gebieten der Welt. Die FAO müsse prüfen, ob nicht alle Länder einen Beitrag zur Lö- Sung dieses Problems leisten könnten. Auf die Dauer könne allerdings der Nahrungs- verbrauch in den Entwicklungsländern nur durch Hebung der Massenkaufkraft, d. h. durch Steigerung der Einkommen, verbessert werden. Als eines der Hauptprobleme der euro- päischen Agrarwirtschaft bezeichnete Lübke das Zurückbleiben des Pro-RKopf-Einkom- mens in der Landwirtschaft hinter dem Pro- Kopf- Einkommen in anderen Wirtschafts- zweigen. Bei der Anpassung der Einkom- memsemt wicklung komme es darauf an, die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern. Die wirtschaftliche Einigung Westeuropas, so sagte Lübke weiter, verlange von der Landwirtschaft die Anspannung aller Kräfte. Er habe das Vertrauen, daß die Landwirt- schaft der sechs Länder den Anforderungen, die der Gemeinsame Markt an sie stellt, ge- Wachsen sein werde. Es gebe um so weniger Grund für einen Agrarpessimismus, als in den Verträgen besondere Schutzmaßnahmen für die Agrarproduktion vorgesehen seien. K URZ NACHRICHTEN Sputnik drückt auf Börsenkurse (AP) Die Nachricht vom erfolgreichen Start des Sputnik Nr. 2 hat an der New Vorker und Londoner Börse zu einer Abschwächung geführt. Auf den meisten Gebieten bröckelten die Kurse in London ab. Ein stärkeres Ab- gleiten wurde durch die Nachricht von der Zunahme der britischen Währungsreserven verhindert. Britische Staatsanleihen erholten sich jedoch von ihrer anfänglichen Schwäche gegen Börsenschluß etwas. Industriewerte gaben allgemein nach. Auch Dollaraktien büß- ten einige Punkte ein. Unter den Chemie- Werten konnte sich lediglich Borax etwas festigen. Schiffsbau-, Stahl- und Flugzeug- werte gaben überwiegend nach. Oel und Berg- bau waren ebenfalls unter den Verlierern. Immer weniger Kolchosen in Polen (AP) Die im vergangenen Jahr eingeleitete Auflösung der land wirtschaftlichen Kolchosen in der„Volksrepublik Polen“ macht schnelle Fortschritte. Wie das Deutsche Industrie-Insti- tut(Köln) mitteilte, bestanden nach seinen In- formationen am 15. Oktober nur noch insge- samt 1820 Kolchosen, gegenüber rund 10 600 im Juni 1956. Bis zum März 1957 hatte sich ihre Zahl bereits auf 2160 vermindert. Französische Stahlpreise werden erhöht (VID) Die Erweiterung der 20prozentigen Einfuhrabgabe auf importierte Roh- und Grundstoffe, die eine Verteuerung dieser Ein- fuhren bedeutet, hat eine Heraufsetzung der französischen Stahlpreise unvermeidlich ge- macht. In französischen Stahlkreisen rechnet man damit, daß die Bekanntgabe der Preis- erhöhung unmittelbar bevorsteht. Es wird eine Anhebung der Stahlpreise um 3 bis 6 v. H. und der Gußeisenpreise um 10 v. H. für mög- lich gehalten. Britische Währungsreserven nahmen zu (AP) Die Maßnahmen der Regierung Mac- millan zur Verteidigung des britischen Pfun- des, die in der Erhöhung des Diskontsatzes von 5 auf 7 v. H. ihren drastischsten Ausdruck kanden, haben einen ersten sichtbaren Erfolg zu verzeichnen. Die britischen Gold- und Dollar- reserven nahmen im Oktober um 243 Mill. Dol- lar(etwa 1,02 Md. DM) auf 2,09 Md. Dollar (etwa 8,8 Mad. DM) zu, wie das britische Schatz amt am 4. November mitteilte. Die britischen Gold- und Dollarreserven, die dazu dienen, den Handel des Sterlinggebietes mit dem Dollarraum zu finanzieren, waren in den ersten drei Septemberwochen bis auf 1,850 Md. Dollar(etwa 8 Md. DM) abgesunken. Dies war für die Regierung das Signal, den Diskontsatz auf die ungewöhnliche Höhe von 7 V. H. anzuheben, um die Pfundparität zum Dollar unter allen Umständen zu verteidigen. EVs legt Anleihe auf (VD) Die Energie- Versorgung Schwaben AG(EVS) in Stuttgart soll beabsichtigen, im November eine Anleihe über 30 Mill. PM auf- zulegen, wie aus Stuttgarter Börsenkreisen verlautet. Der Ausgabekurs werde vermutlich 96 v. H., die Verzinsung 7½ v. H. betragen. Die Mittel sind zum weiteren Ausbau der Energie- „ und Verteilungsanlagen vorge- sehen Lübke betonte, daß keine wirtschaftliche Autarkie(Selbständigkeit) im europäischen Raum angestrebt werde. Vielmehr werde die geplante Freihandelszone eine weltweite Verstärkung der Handelsbeziehungen be- Wirken. Die Expansion, die man von einer großräumigen europäischen Wirtschaft er- hoffen könne, würde die Nachfrage nach Industriewaren und Agrarprodukten ver- gröhern und in allen Ländern verme 2 Absatzmöglichkeiten schaffen. Daraus werde sich ein verstärkter Güteraustausch zwischen der europäischen Wirtschaft und den Welt- märkten ergeben. Der Bundesernährungsminister wies fer- ner darauf hin, daß die von der Bundesregie- Tung angestrebte Hebung der Produktivität der eigenen Landwirtschaft und Sicherung ihres Absatzes zu lohnenden Preisen durch- aus vereinbar sei mit einer wachsenden Auf- nahmefähigkeit für Importe. Während die Agrarproduktion der Bundesrepublik von 1988/54 bis 1956/57 wertmäßig um 2,7 Md. DM oder 16,5 v. H. gestiegen sei, habe die deutsche Nahrungs- und Genußmitteleinfuhr in der gleichen Zeit um 3,7 Md. DM oder 58 v. H. zugenommen. Sffeklenbörse eine lineare Steue gung bei Wegfall aller Sondervergünstigungen. Braunkohlen-Bergbau Weniger„lohnintensiv“ (VWD) Das Festhalten an dem alten Braunkohlenbrikett-Preis für Kleinverbrau- cher, der wie der für Steinkohle ab 1. Okto- ber erhöht werden sollte, bedeutet für die Firmen des rheinischen Braunkohlenberg- baus einen Verzicht auf monatliche Ein- nahmen von drei Mill. DM, wie auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben wurde.(Vgl. MM vom 29. Oktober Seite 1.) Dieser Ver- zicht sei, so wurde erklärt, eine Unterstützung der Bemühungen des Bundeswirtschafts- ministers um eine Stabilität der Preise. Der Braunkohlenbergbau könnte für einige Zeit auf die vorgesehenen Mehreinnahmen verzichten. Die Debatte zeigte, daß die Braunkohle Wesentlich besser gestellt ist als die Stein- kohle, weil Löhne und Gehälter bei ihr nur 10 bis 12 v. H. der Kosten ausmachen gegen 55 bis 60 v. H. bei der Steinkohle. Bei einer Braunkohlenförderung in der Bundesrepublik im Jahre 1956 von 95,2 Mill. t (davon 82,1 im Rheinischen Revier) werden 15,2 Mill. t Briketts(2,6 2,8 t Braunkohle 1 t Briketts) und 85,3 Md. kWh Strom ge- wonnen. Die wachsenden Stromanforderungen dik- tieren nach den Angaben des Braunkohlen- bergbaus weitgehend die Entwicklung und Forcierung des Abbaus von Braunkohle. Da der Br preis ein politischer Preis teig ngen durch Ratio- zernisierung aufgefangen Nalisicrüne werden. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Nov. 45,1045, 50; gen 41, 1041,50; Weizenmehl Type 405 Type 550 39,50—61; Type 612 36.30—58; Type 1050 54,50—56; Brotmehl! Type 1600 49,50—51; Roggen- mehl Type 997; 5555,25; Type 1150 5353,25; Type 1370 5151,25; Praugerste 43,3044; Futtergerste inl. 37-37 50; Sortiergerste 33-36; Futtergerste tranz. 38,50— 38,75; Industriegerste nicht notiert; Inlandshafer zu Futterzwecken 34-35; dto, für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 36,50 bis 37; Mais 40,2541; Weizenkl prompt 138.25 bis 18,75; dto, per Dez. /Jan. 519,25; Roggen- klele 17,25—17,50; Weizenbollmeh!—20; Wei- zen-Nachmehl 3135,50; Rapsschrot 17—18; Soja- inl. Rog- 62.50—64; Dresdner Bank AG., Mannheim Frankfurt a. M., 4. November 1957 Börsenverlauf.(VWND) Bei freundlicher Grundt änderungen an den Aktienmärkten am Montag in tührenden Werten beeinflußten die Kursgestatur auf Käufe der nach gut behau läufig. Von Spe Papieren Ad für Verkehr auf Banken tendierten uneinheitlich, Commerz- moestmentgesellschaften im groß en und ganzen wenig teter Eröffnung im Verlauf auf Zurückhaltung der Käufer teilweise leicht rück- endenz hielten sich die Umsätze und Kursver- engen Grenzen. Kleinere Auslandsabgaben in ig nur gering. IG-Farben-Nachfolge gesellschaften verändert. Montanwerte Interessenkäufe bis zu 5 Punkten anziehend. und Sreditbank auf FKapitalerhönungs- Erwartungen daß die Bundesregierung den Ruhrkohler bergbau mit bis zu drei Vierteln Seines* teils an der Knappschaftsversicherung 11 nächsten Zeit wieder belasten könne ahn daß sich hieraus die Notwendigkeit* Kohlenpreiserhöhung ergebe, Wird 0 Ruhrbergbau nicht geteilt. Die Untersuchun der Kosten- und Ertragslage durch die n Behörde habe die seit Anfang 1957 von 15 nat zu Monat steigenden erheblichen 85 luste bestätigt. Auch die vom Rubrbesh kür die Preiserhöhung vorgelegte Rechnung über die Mehrkosten wurde als richtig g erkannt. Daraus ergebe sich, 80 argunen tiert der Ruhrbergbau, daß die let Kohlepreiserhöhung gerechtfertigt und g. gemessen war. Die Mitteilung der Hohen Behörde, gi der Fortfall des Bundeszuschusses zur Reh. tenversicherung in Höhe von 6,55 v. H, 40 in naher Zukunft vorgesehen ist, keine el, sprechend volle Anhebung des Kohlepretz erforderlich mache, werde von der Holen Behörde offenbar auf eine theoretisch Rechnung über die möglicherweise in 2. kunft eintretende Ertragsentwicklung 55 stützt. Die Rechnung gehe von einer Förder steigerung und damit von einer Kosi. degression aus. Zur Zeit sei aber im Ge. genteil ein Absinken der Förderung un damit— und auch aus anderen Gründen eher eine weitere Kostensteigerung n erwarten. Da die Hohe Behörde nach der Kosten. prüfung mit dem Ruhrhergbau noch keilg Fühlung aufgenommen habe, sei noch nictt zu übersehen, ob sie ihren früheren Stani. punkt, die Kohlepreise im Gemeinsamen Markt den marktmäßigen Gegebenlelben amupassen, aufgegeben hat. vom 4. November schrot 32,50 32,75; Erdnußschrot 33,50; Palmker. schrot 27; Kokosschrot 27; Leinschrot 30-1 H nerkörnerfutter 4343,50; Malzkeime 22,50 Bier. treber 20—20, 50; Trockenschmitzel 17-17 50) Ponch. mehl 74—76; Fischmehl 6571; Kartoffeln je i 5,50—6,50; Wiesenheu nicht notiert; Luzernehen lose nicht notiert; Weizen- und Roggenstroh bnd. fadengepreßt 3,60—3,80; Weizen- und Roggen drahtgepreßt 4,80—5; Hafer-Gerstenstroh bid. fadengepregt 3,203, 40. Die Preise verstehen zich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 Kg he Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk Mülle, Verlade- bzw. Nordseestation.— Allgemeinen denz: unverändert ruhig bis stetig. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 63 Ochsen; 365 Buben; 1 Külle; 197 Färsen; insgesamt 627 Stück Grobyieh 229 Kälber; 2365 Schweine; 31 Schafe., Preise 3; ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 102-110; F N dl 102; Bullen A 107/116; B 101109; Kühe A 80-10, B 70—64; C 62—70; Färsen A 105-116; B NI Kälber Sonderklasse 193210; A 175-190; B 166 bis 174; C 150—165; D 140145; Schweine A 128-428 B 126—129; B II bis D 124—130; E 120129; Sauen GI 113-120; G II 108—112; Lämmer Hammel 9 Schafe 75.— Marktverlauf: Großvieh langsam n allen Gattungen kleiner Ueberstand. Kälber langsam geräumt; Schweine rege, ausverkautt um mehrere Punkte erhöht. Lakalmärkte im gro gen und ganzen wenig verändert, vom Motoren- Schafe ohne Tendenz. Werten Mad auf den höheren Dividendenvorschl ag stärker beachtet Festverzinsliche Papiere bei ulngerem Geschäft gut behauptet. Hochverzinsli che Industrieanleihen verschiedentlich bis 2 u einem halben Punkt erhöht, Pfandbriefe dagegen vereinzelt leicht ermäzgigt. A K ᷑tlen 31,10 4 11. Ak tile n 31 10. 4. J. AK tlen 31. 10. 4. 1. Aceu 5 145 145 Aannesmann 164/ 163 Bergb. Neue Hoff 150½ͤ[1560/5 Adler werke. 110 112½ Metallges. 4⁵⁰ 452 Gute Hoffnune 5 229 231 E— 181 ½[so Rhein- Braunk 242 242 Bet Ges Ruhrort! 215 e 00.0% 90¹% Rhnein-Elektr. 171 17¹ MAN. 189 194 Rheinstal!l 160 150 VV VVV Bemberg. 81 82%[Salzdetfurth 217 217 Hoeschwerke 13777. 136 Berger Tiefbau 145 145 Schering 5 268 209 8BC 8 22⁴ 225 Schlossquellbrau 230 230 Buderus 17777 170 Schubert& Salzer 107 165 eh. Kloecknerw.: hem albert 151 10% Schwertz Storch. 233 233 Kloeckner- Werke 130% Df 150½ Conti Gummi 254% 255 Jeilind Wolff 122 122 Klöckn Humb. D 100% 190 Daimler-Benz 395% 305 Siemens 2 187 Eloesckner- Bergb. 140 148 Degussa 20⁰ 200 Sinner 124 122 Stahlw Südwestf 177% 176½ 5 5 194 75 ckcer 220 221½ t Erde 8 l 1 100 l 1 Dt Linoleum 246 246 1 5 5155 eh. Ver, Stanlw.: Dt Steinzeug 223 223 Wintershall 244 244 Dt. Edelstahlwerk 224½%½ 223 ¼ Durlacher Hof 242 242 Zeig-Ikon 204 201 Dortm. Hörder Eichbaum- Werger 30 230 Zelistoff waldhof 11% f 111½ klüttenunſon 137/ 120% E Licht& Kraft 120% 205 Ban k Zelsenberg 140% 140 Enzinger Union 1577 197 ½½ 3 2 19 190 Bochum Verein 152 15¹ Gebr Fahr 130 130 5 0 Gusstahlw Witt. 248 238 18 Farben Liqu. 15 W 212 212 Hamborn Bersb 123 123 Ant. Sch) 30¾ 30% C 1 00 383/ Handelsumion 5 250 BASF JJ) 0 Phönix Rhemrohr 171 170% Casella[305 30⁵ Sommerz- Huttenw. Siegerl. 214 214 Farbenf. Bayer 195½ 195½ u Eredit-Bank 22 230 Niederrh Hütte 7 78 Feldmühle 4331 331½[Deutsche Bankh 15 15 Ruhrst. Hatting 180 175 Felten& Guill. 184 18% Dt. Bank as 208% 208,%¼ Stanlw. Südwestf. 177% 17% Soldschmidt 180%[18 Dresqner Bank)„1%„1% aus Thyssen-H. 167% 107% Gritzner-Kayser 122 1223 Dresdner Banka 203 204 Erin Bergbau 280 285 Grün& Ellfinger 171 171 Pfalz. Hyp-Bank 164 164 11 8 20. 19 Beichsbank-Ant 83 83 Investmentfonds 3 5 e 125 55 Rhein, Hyp.-Bank 70 170 Hoechster Farben 185 185 5 5 925 5 5 1 2 Holzmann 235 25 Montan- Nachf. Fendex 997— 1 22 5 21917 220 T Eis.& Hütten w.: Fon dis 10%— Lahme yer. i: Becandte% i, ere, 5 8 2 8 Stahlw Bochum 130 130 Investa 108,90 108,90 anz r 5 Tel Hleetr. Doll) 1/23 Linde's Eis 216 215½ eh. GHH: Untfonds 4 45,40— Ludw. Walzmühle I 08 108 Hüttenw. Oberh. I 10½ 162% Uscafonds 93,70— 1)= RM- Werte Heidelberger schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 61 Bullen; 46 Kühe 63 Färsen; insgesamt 182 Stück Grogvieh; 109 Ki. ber; 619 Schweine. 6 Schafe. Preise je ½ kg Ie. bendgewicht: Ochsen A 108115; Bullen A 100 b. 117; B 101107; Kühe A 68-95; B 78-87; C 60-1 Färsen A 107115; B 95—106; Kälber A 0-1 B 155—166; C 140151; D 123130; Schweine B11 bis 127; B II, C 124128; D 123127; Sauen G1 bis 113; Schafe nicht notiert. Marktverlau Großvieh in allen Gattungen schleppend, Uebe, stand; Kälber mittel, geräumt; Schweine mitte geräumt; Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarz (VWD) Bei schwacher Anfuhr noarmaler 4% satz. Es erzielten: Aepfel A 35-48; B 25-34, B=, koop 3000; B 3237; Brettacher 40-48; Gewün luiken A 38-42; B 3237; Rheinischer Wintel, rambour 35-45; Birnen A 40-60; B 30-30; Grit von Paris IA 65—71; B 30-55; Pastorenbirnen 45—.55; B 35—43; Kopfsalat Stück A 1015; B 1 Endl viensalat Stück 610; Spinat 1518; Blumen. kohl Stück 250200 mm Durchmesser 80 bis 250 mm 23-25; 150200 mm 2022; Rosen zul 20—28; Sellerie 19-23; Lauch A 15-20; B 1318. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 226,222,255 Blei in Kabeln 104,00—105,00 U. Aluminium für Leitzwecke 250,00—265 0 P. Westdeutscher Zinnpreis 949,00—65700 P Messing: Ms 58 178,00—165,00 5 Messing: MS 63 201,00—206,00 Df Freie Devisenkurse Geld Briet 100 dänische Kronen 60,668 60,50 100 norwegische Kronen 56,79 665,01 100 schwedische Kronen 81.17 61,33 1 englisches Pfund 11,761 11,781 100 holländische Gulden 110,59 110,61 100 belgische Francs 8,399 6,19 100 französische Franes 0,9936 0,9956 100 Schweizer Franken 95,90 96,10 1000 italienische Lire 6,16 6%56 1 Us-Pollar 4,1061 42061 1 kanadischer Dollar 4,363 4,4 100 Schweizer Franken(fr.) 97.935 99,15 100 österreichische Schilling 16,132 1 54 100 DM-W= 410 DM-O; 100 DM-O= 25,90 D. Zwischen Brand und Wiederaufbau Wachsendes Risiko bei „Das ist wieder ein Qualm heute“, brummte der Lagerist einer mittleren Fabrik und schloß das Fenster. Aber es War nicht der übliche„Gruß“ aus der Industrie-Nach- barschaft: Kurze Zeit später stand ein Teil des Betriebes in hellen Flammen. Das Schadenfeuer zerstörte das Halbzeuglager und wertvolle Maschinen— Haupttransformator im Anbau blieb nur ein Gewirr verschmorter Drähte übrig. Zwar hatte die Firma bald die Feuer-Entschädigungs- summe von 237 000 DM in der Hand. Dennoch dauerte es Wochen, bis die Gebäudeschäden beseitigt, die neuen Maschinen geliefert und aufgestellt waren. Bis dahin stand der Betrieb völlig still. Das Unterneh- men mußte aber weiter die Löhne und Gehälter für 240 meist hochqualifizierte Mitarbeiter zahlen und die fort- laufenden Geschäftskosten bestreiten, konnte jedoch die notwendigen Gelder nicht mehr aus der laufenden Pro- duktion erwirtschaften Die erfolgreiche Aufbauarbeit vieler Jahre wäre gefährdet worden— hätte man nicht in weiser Voraussicht eine Betriebsunterbrechungs-Ver- sicherung abgeschlossen, Aus dieser Versicherung konn- ten nun sämtliche laufenden Verpflichtungen gezahlt Werden; darüber hinaus wurde der entgangene Gewinn erstattet— alles in allem weitere 212 000 DM. Dieses Beispiel zeigt wie viele: Fast jedem Feuerschaden folgt eine Stockung oder Unterbrechung des ablaufs., die wegen der langen Lieferfristen Wochen, ja Betriebsunterbrechungen Gerling- Konzern immer wieder von dem wiegende Risiko hin. anderem aàus: Betriebs- deutung ans Licht kommt.“ Monate dauern kann. Die oft verhängnisvollen Auswir- kungen eines solchen Stillstandes, die vielfach den eigentlichen Brandschaden erheblich übertreffen, wer- den durchweg noch unterschätzt. auf dieses schwer- So führte kürzlich Direktor Bh me, Vorstandsmitglied der Gerling- Konzern Allgemeine Versicherungs-Aktien- gesellschaft, vor einem Kreis von Industriellen unter „Es ist immer Aufgabe der Erlöse gewesen, die Kosten eines Betriebes zu decken und möglichst einen Gewinn übrigzulassen. Die Rechnung geht in aller Regel auch auf, wenn bei richtiger Kalkulation eine ungestörte Pro- duktion einen ungestörten Absatz zu den errechneten Preisen findet. Jede Störung aber bringt das Unterneh- men aus dem Gleichgewicht, und es verlohnt sich, dem Grund für eine solche Anfälligkeit einmal nachzugehen. Dabei ergibt sich nämlich, daß sich der Anteil der fixen Roten in starkem Anstieg befindet. Die fixen Kosten scheinen ein typisches Merkmal un- serer rationalisierten, automatisierten Wirtschaft zu sein, und ich möchte Ihre Aufmerksamkeit, meine Herren, auf die Unbeweglichkeit dieser Aufwendungen lenken, weil sie im Tageseinerlei unbeachtet bleibt und erst im Störungsfalle plötzlich in ihrer ganzen Wucht und Be- Als fixe Kosten nannte Aligesichts der zur Zeit die Löhne und Soziallei rung bei vorübergehenden Entlassungen), die Instand- haltungskosten des Betriebes und die verbrauchsbe- dingten Abschreibungen sowie als wesentlich die Ver- zinsung des Fremdkapit Deshalb weist der keineswegs so plötzlich „Tritt zum Beispiel durch Brand oder Explosion ein Stillstand der Produktion ein, dann ergibt sich, daß ein ganz erheblicher Teil der Kosten weiterläuft und sich oder der Betriebsteil zum Erliegen kam. Kosten, über deren Vorhandensein man normalerweise zur Tagesord- Direktor Böhme unter anderem bestehenden Vollbeschäftiguig stungen(Gefahr der Abwande- als. Er fuhr fort: abbauen läßt, wie der Betrieb es kür jeden Leiter eines Betriebes wichtig, sich u Folgen einer Betriebsunterbrechung klar zu we Für unverbindliche Beratung stehen erfahrene Gerl, Fachleute bei der Zentrale und bei den zahlreichen schäftsstellen im Bundesgebiet und in West- reit. Außerdem hat der Kundendienst die auf gen der Praxis aufgebaute Broschüre 8 5 5 „Zwischen Brand und Wiederaufbau“ herausgegeben, die in keinem Unternehmen kehle Bitte fordern Sie diese Druckschrift an beim Gerling- Konzern, Abteilung Kundendienst, Gerling Public Relations- Ai nung überging, denn sie waren ja einkalkuliert. werden nun zum Problem, weil sie Bezahlung verlangen. 110 man nicht auf offene oder stille Reserven zurückgrel 1 kann, zwingt ein solcher Stillstand zu der dornenreiche Aufgabe, zu dem schon häufig hohen Anteil an Prem mitteln neue Fremdmittel zu beschaffen und die schuldung zu verstärken. Der Unternehmer soll, das ist seine Aufgabe. Unt merrisiken tragen, aber gegen die Folgen einer! 0 unterbrechung soll er sich versichern. Der Gerling- Ko zern verfügt über jahrzehntelange Erfahrungen stellt mit der Betriebsunterbrechungs- Versicherun der Kosten- und Gewinnseite die Situation 80 her, wie sie im Falle einer ungestörten Produ Wesen wäre. Ein derartiger Versicherungsschu die Wirksamkeit der Feuer- Sachversicherung im genommen erst ab, so daß er sich wegen seiner au ordentlichen Reichweite— bei geringen Kosten- selbst empfiehlt.“ 1 4 1 19 Wie schon die kurzen Auszüge des Referats zeig Wem Ver⸗ ern eb· Betriebs. und 8 aul Wie El. ktion ge, tz runde Grunde her⸗ en bt über die rden. Ung⸗ G Berlin be. Erfahrun- n Sollte Köln, von-Werth-Straße 228 Telefon 28 61, Fernschreiber 088 81313 VETCCV 4 1 70 V.. * 1 . Behört uhrkolle. Seineg A. rung in dn dane. Skeit einn Wird von tersuchh h die Hoi 7 von 105 ichen es uhrbergge Rechnung richtig a argumen. die Jen t und en. hörde d 8 Zur Ren. V. H. de Keine ent. Ohlepreisg der Hole Deoretiseh ise in J. lung ge. er Förder. er Kosten. er im Ge. Tung unt Jründen— serung er Kosten. noch keile noch nicht ren Stand. meinsamen ebenheiben eln je öh kg Luzernetel astro bind. Roggengon ztroh bind rstehen zich r 100 Kg del Jerk. Müble, Ugemeinten. Bul.en; In Kk Grohvieh; . Preise je 10 E 97 dl „e A 80-10 j B NI 0 B 166 bis A I-13 129; Sauen Hammel 9 langsam id. Kälber lus verkauft n; 40 Kühe eh; 109 Kü. ½ Kg Le. n A 100 8 7; C 66-1 A 170-5 eine BI U auen G1 arktverlaul end, Uebe eine mittel -Großmarh maler 4b enbirnen! 15; B U 8; Blumen. 27—30% 4% Rogenholl B 1315, 228,20 U 105,00 U 285,00 Dl 35700 D 183,00 Dl 206,00 Brlet 60,90 56,91 81, 11,761 110,01 9,410 0,9956 96,10 6,736 4,2051 4,378 95,185 16,172 25,90 DN 8-Anzeig t. werden en. Wenn ickgreiten enreichen n Fremd- die Vet- Interneh Betriebs- ling⸗Kob, gen uu erung al 0 Weder ktion ge, tz runde n Grunde er auber⸗ n vol eigen f über, die werden, Gerling chen Ge. er lin be fahrun- en sollte gt, MORGEN Seite 18 Fr. 256 Dienstag, B. November 1957 *.—.—— dne einer überstandenen Grippe SEN Erschöpfungs- zus tände— Lux. Herz, Kreislauf und Nerven ist rasch und ener- gisch wirksam: Herimin isse Wer schafft bruuckt Kraft N Vetschiedenes Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12 Rentnerin, ev.(gläubig), wü. Freun- din. Zuschr. unt. 06094 a. d. Verl. Ia. gelbe Eink.- Kartoffeln, Ztr. 8,-, frei Haus, Zwiebeln u. Tafelobst. Oskar Heller, Daisbach-Waibstadt. Jetzt den Spülstein von Rothermel, am Ring. Telefon 2 29 81/2. 2 kleine Mädchen suchen jemanden, der nachmittags mit ihnen spazieren geht. Meyer, Augusta-Anlage 5. 9 Kraftfahrzeuge N Deore A F NSU-Max in mit Beiwagen in sehr gutem Zustand zu verkaufen. An- Zzuseh, bei Anton Mocsnek, Mhm.- Schönau, Lilienthalstr. 222. 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September 1957, an der teilgenommen haben: Aktenz.: 3 KLs 20/57 D 1, 7/8 D 1, 7/8 Landgerichtsdirektor Dr. Huber 1 dreit. Kleiderschrank, pol. m. Sp. 100,—; 1pol. Bücherschr. zweit. 50,—. Luzenberg, U. Riedstr. 12, III IKʒs. 1 mod Formen in allen Hulabiagen Preislagen, Jost, S 2, 4 Ofenrohre Herd-Rothermel, Waldhof. Radio Fernsehgeräte Musikschränke Ausstellungs- Geräte .. wie jedes Jahr Kerzen beste Qualität, reichste Auswahl in beiden 5 7 50,— bis 200, DM billiger. Teil- Wann 1 3 l zahlung bis 18 Monatsraten. 0 7, 4 und R 1, 7 1. Rate im Januar. 0 Auto- und industrie- adio. artet Verbandskästen Mannheim— Ova- Passage für erste Hilfe P 6, 7. 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Kotulla aus Neu- Ostdorf ist schuldig eines Verbrechens der Anstiftung zum Meineid, ferner der fortgesetzten schweren falschen Anschuldigung in Tateinheit mit ver- suchter schwerer Freiheitsberaubung und in weiterer teilweiser Tat- einheit mit uneidlicher falscher Aussage, ferner der schweren falschen Anschuldigung in Tateinheit mit versuchter schwerer Freiheitsberau- bung, in einem weiteren Fall, eines Vergehens der leichtfertigen Tal- schen Anschuldigung sowie des fortgesetzten Hausfriedensbruchs. Demgemäß wird die Angeklagte zu einer Gesamtzuchthausstrafe von 2(zwei) Jahren abzüglich 3 Monaten erlittener Untersuchungshaft verurteilt. Im übrigen wird die Angeklagte freigesprochen. Der Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 4 Jahren aberkannt. Die Angeklagte wird für dauernd unfähig erklärt, als Zeugin oder Sachverständige eidlich vernommen zu werden. Der Verletzten, Frau Susanne Wehe in Mannheim- Sandhofen. Wingert weg 2, wirck die Befugnis zuerkannt, die Urteilsformel auf Kosten der Angeklagten durch je einmaliges Einrücken im„Mannheimer Morgen“ und in der„Allgemeinen Zeitung“ binnen 3 Monaten nach Rechtskraft des Urteils öffentlich bekannt zu machen. Die Angeklagte hat die Kosten des Verfahrens zu tragen; soweit Frei- sprechung erfolgte, hat die Kosten die Staatskasse zu tragen. gez.: Dr. Huber Böteführ Dr. Hoegen Die vorstehende Abschrift des Urteils wird als richtig beglaubigt. Das Urteil ist rechtskräftig und vollstreckbar. Die Rechtskraft ist am 18. September 1957 durch Ablauf der Rechts- mittelfrist eingetreten. Mannheim, den 4. Oktober 1957 Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle (Siegel des Landgerichts) gez.: Claus Justizoberinspektor Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugs berechtigung. Freitag, den 15 3 1957, von 7.30 bis 10 Uhr, Verkauf von Frischfleisch auf rn. 1 bis 8 Weiterhin täglich Massenbesuch! Wir müssen verlängern! 2. Wochel] »ORIEON-HABIBI- die Sensation des diesjährigen Heiaperiode Bevor Sie irgendeinen Heizofen kaufen, in voller Funktion gesehen haben]! Klein im Format, unübertroffen in Formschönheit! Strahlende, regulierbare Wärmecbgabe! Thermische Loftomwälzung! Gleichmäßige Brennt ohne Strom, ohne Holz, ohne Kohle! Erzeugt 89000 Wärmeeinheiten! Heizt bis zu 140 Kobikmefer! Spatsamster Verbrauch! Größe Sabberkeitl Kinderleichte Bedienung! Unabhängig vom Schornsteinzog]! Kann direkt oder doch mit öberlangem Rohr an jeden Kamin angeschlossen Wwerden] Brennt Ein NHeilzofen, der jedermann Freude bereitet! Bestimmt auch för Sie die richtige Heizung! lag und Nacht mollige Wärme] Brennkosten stöndlich nur Pfennige! Vorbef sind die Schrecken kalter Jage, stets etwortet Sie ein Warmer Raum! Und'trotz allem för jedermann im Preis erschwinglich! gesuchen Sie unverbindlich unsere Vorführungen! Dienstag, den 8. November bis einschl. Samskeig, den 9. 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Oktober 1957 Sektkellerei Schloß Wachenheim AG Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Walter Burke im Alter von 44 Jahren nach kurzer schwerer Krank- heit für immer von uns gegangen ist. Mannheim, den 1. November 1957 U 5, 17 In tiefer Trauer: Frau Irene Burke geb. Waas und Kind Liane Familie Gregor Burke Frau Hilde Pieper u. Sohn Familie Dora Schröder u. Kinder Familie Kurt Burke u. Kinder Frau Hilde Waas, Heinz Waas und Kinder. Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für uns alle unfaßbar, verstarb plötzlich mein lieber Mann, unser herzensguter Papa, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Philipp Sauer im Alter von 48 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 2. November 1957 Hubenstraße 20 In tiefer Trauer: Franziska Sauer geb. Schönberger Kinder und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Der Herr über Leben und Tod nahm am 2. November 1957 plötzlich und unerwartet meinen lieben Mann und unseren herzensguten Vater, Herrn Georg Held Bäckermeister im Alter von 59 Jahren aus diesem Leben. Mhm.- Waldhof, den 5. November 1937 Oppauer Str. 5 In tiefer Trauer: Berta Held geb. Sommer Achim Held Brigitte Held Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, 13.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. l Nach kurzem schwerem Leiden wurde am 2. November 1957 mein lieber, herzensguter Mann, unser lieber Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr Fritz Abendschein 0 Elektromeister nach einem arbeitsreichen Leben durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, Dresden, den 4. November 1957 B 4, 8 In stiller Trauer: Martha Abendschein Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. November 1957, 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- spenden beim Tode unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hermann Kramer sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Dr. Heinz Schlötermann für die sinnvolle Totenweihe, der Krankenversicherung„Not- hilfe“ für die Würdigung des vorbildlichen Mitarbeiters, dem Gemeinderat der Freireligiösen Gemeinde für Anerkennung seiner selbstlosen Mitarbeit, der Sportgemeinschaft, früheren Freien Turner, für die Wertschätzung seines wahren Turner geistes, der SPD für die Würdigung seines sozialistischen, selbstlosen Menschentums, der AZ für den ehrenden EK-Nach- ruf sowie der verehrten Hausgemeinschaft. Mannheim, Eisenstr. 1 den 53. November 1957 Teheran/ Iran Helene Kramer Sohn Robert Kramer Plötzlich und unerwartet wurde am 4. November 1957 unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bru- der, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Seiter im Alter von nahezu 71 Jahren aus diesem Leben abberufen. Mhm.- Käfertal, den 5. November 1957 Obere Riedstrage 40 In stiller Trauer: Fritz Seiter u. Frau Bernhard Keck u. Frau Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1937, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Unsere liebe Mutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Christina Spies geb. Schott wurde in den frühen Morgenstunden des Sonntag, unmittelbar nach ihrem 59. Geburtstag, in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim, den 5. November 1957 Schwarzwaldstraße 45 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Werner Spies Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Nach langem und schwerem, mit christlicher Geduld ertragenem Leiden, ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, unser treuer Bruder, Onkel, Schwager und Vetter, Herr Hermann Riekert Konrektor i. R. am 2. November 1957, im Alter von 67 Jahren, in Gottes Frieden ein- gegangen. Mhm.-Neuhermsheim, den 5. November 1957 Hermsheimer Straße 22 5 Anna Riekert geb. Lieske Helmut Zimmermann u. Frau Anneliese geb. Riekert mit Enkelkind Gertrud Sophie Kunert geb. Riekert Marianne Stanke geb. Lieske und Angehörige Feuerbestattung: Mittwoch, den 6. November 1957, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Unser hochverehrter Seniorchef, Herr Franz Bell Metzgermeister schied nach einem arbeitsreichen Leben von uns. Seine unglaublich zähe und unermüdliche Willens- und Schaffenskraft, die neben seiner natürlichen urid einer vorbildlichen Bescheidenheit sein Leben bestimmten, fand ihre Erfüllung in der Gründung unserer Firma. Wir werden uns seiner immer in dankbarer Ver- ehrung erinnern. Mannheim, den 5. November 1957 Die Belegschaft der Großmetzgerei Franz Bell Der Herr über Leben und Tod nahm uns völlig unerwartet, nach einem arbeitsreichen Leben, meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie- gervater, Bruder, Schwager, Großvater und Onkel, Herrn Franz Bell Metzgermeister im Alter von nahezu 75 Jahren. Mannheim, den 5. November 1957 G 5, 23-24 In tiefer rauer: Friederike Bell geb. Feuchter Erna Mußgnug geb. Bell Walter Bell u. Frau und Enkelkinder sowie alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 7. November 1957, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Mein treuer Lebenskamerad unser lieber Vater, Schwieger- vater, Schwager, Großvater und Onkel, Herr Hans Kräger wurde völlig unerwartet im Alter von 67 Jahren in die Ewig- keit abberufen. Mannheim, den 3. November 1937 Pfalzplatz 11 Im Namen der Trauernden: Mia Kräger Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, 15.30 Uhr, im Friedhof Frankenthal. Am 3. November 1957 verschied unerwartet rasch unser langjähriger, allseits beliebter Mitarbeiter, Herr Hans Kräger im Alter von 67 Jahren. Nahezu fünf Jahrzehnte stand der Verstorbene in unseren und in den Diensten unserer Gesellschaf- terin, der Firma Klein, Schanzlin& Becker AG, Frankenthal. Pflichtbewußt und treu und stets darauf bedacht, auch den schwierigsten Aufgaben gerecht zu werden, war er im Beruf ebenso Vorbild, wie als Mensch und Kamerad. Als er vor einigen Wochen in den Ruhestand trat, hinterließ er eine nur schwer zu schließende Lücke Nun war es ihm nicht vergönnt, noch einige schöne Jahre der wohlver- dienten Ruhe und des Ausspannens zu erleben. Wir werden dem Dahingeschiedenen immer ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 5. November 1957 VEREINIGTE ARMATUREN- GESELLSCHAFT MBH Beisetzung: Mittwoch, den 6. November 1957, 15.30 Uhr, im Friedhof Frankenthal. Am Samstag, dem 2. November 1957 ist mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad. mein guter Vater, unser lieber Bruder, Schwager und Adam Deufel Hilfsschul- Hauptlehrer i. R. kurz vor Vollendung seines 77. Lebensjahres, nach kurzer schwerer Krank- heit in Frieden heimgegangen. Mhm.-Neuostheim, den 5. November 1957 Grünewaldstraße 40 In tiefer Frauer: Elisabeth Deufel Gerhard Deufel(vermißt) und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 19357, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Frau Maria Lehr geb. Weis sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. FAMILIEN- ANZEIGEN Mannheim, K 1, 55 den 5. November 1957 Waldhausen üb. Mosbach/Bd. „NM M“ von vielen gelesen ——— Adam Lehr Josef Doppelhamer u. Frau Johanna geb. Lehr Guido Gadow u. Frau Gertrud geb. Lehr ** 14 11 Nr. 25 6/ Dienstag, 3. November 1957 MORGEN Seite 18 und Schwägerin, Frau Maria Fischer wee. geb. Hansen heute, im Alter von 53 Jahren, von ihrem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden, ruhig und sanft entschlafen ist. Mannheim, den 4. November 1957 Bürgermeister-Fuchs-Straße 60 In stiller Trauer: Willi Dürrwang u. Frau Hildegard geb. Fischer Willi Hirt u. Frau Berta geb. Hansen Enkelkind Rudolf und alle An verwandten Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere herzensgute und vorbildliche Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester Beerdigung: Donnerstag, den 7. November 1957, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Hier können Sie Anzelgen 20 Originol-Torifpreisen gufgeben. Feudenheim: Frau Wöhler Hauptstraße 67(Schorpp-Filiqle) Almenhof: H. Schimpt, Brentanostroße 19 Friedrichsfeld: Volentin Ihrig, Hagenquer Straße 22 seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hdgoptstraße 80 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323.325 schönau-Söd: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Schöngu- Nord: Wilhelm Gattner, Kattowitzer Zeile Waldhof: Ad. Heim, Oppquer Str. 28 Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Käfertal-Söd: Albert Blatt, Dörkheimer Straße 11 0 Neckarau: Anita Groß, vormols 5 Göppinger, Fischerstraße Rheincu: Chr. Sralt, inh. tuzio Durler, Dänischer Tisch 21 ladenburg-Neckerheusen: Hons Schmieg, todenburg, Sievectstroßze 3 MGRATLEN lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Onkel und Opa, Herr 5 Friedrich Hanneman nach einem Leben treuer Pflichterfüllung im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 5. November 1957 Hermsheimer Straße Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Hannemann geb. Kegel Beerdigung: Donnerstag, den 7. November 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. „.—˖—§˙ Nach kurzer Krankheit verschied am 4. November 1957 mein Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Bertha Bremer geb. Runge danke ich herzlich. Mannheim, den 5. November 1957 S 6, 23 Im Namen der Angehörigen: Otto Bremer Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Elisabeth Hoffmann starb am 4. November 1957, im Alter von 60 Jahren, nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit. Mh m. Lindenhof, den 4. November 1957 Eichelsheimerstraße 8 Geschwister Hoffmann Beerdigung: Mittwoch, den 6. November 1957, um 15 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. möchten wir für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden herzlich danken. Insbesondere danken wir Herrn Vikar Müller für seine tröstenden Worte und Schwester Marie für ihre liebevolle Pflege, auch ihren Geschäftskolleginnen sowie den beiden 1 Statt Karten Zurückgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen Eugen Heuss danken wir für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden. Herzlichen Dank Herrn Vikar Baier für seine trost- reichen Worte, der Stadtverwaltung, den Arbeitskolle- gen, den Hausbewohnern und all denen, die den Ver- storbenen zur letzten Ruhestätte begleiteten. Mannheim, den 4. November 1957 Jungbuschstraße 23 . Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frieda Heuss 1—— X— Schwestern und allen, die die Verstorbene auf ihrem letzten Weg begleiteten. Mhm.- Neckarau, den 5. November 1957 Wörthstraße 27 Im Namen aller Angehörigen: Kath. Scherrer und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Willi Jünger sage ich hiermit meinen tlefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtrat Mayer, Betriebsrat und Belegschaft der Firma Daimler-Benz sowie allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. i TTomm, i. Odw., 4. November 1957 Berta Jünger Für dle vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die Überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Katharina Hüss sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefemp- tundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer sScharnberger für seine trost- reichen Worte sowie für den Nachruf des Gemeindevereins der Trinitatiskirche. Mannheim, den 5. November 1957 U 4, 1 Wilhelm Hüss und Kinder Bestattungen in Mannheim Dienstag, 5. November 1957 Hauptfriedhof Zeit Schwarz, Heinrich, Riedfeldstraße 27: 10.00 Binder, Katharina, H 7, 999 10.30 Rudelmann, Wilhelm, Stresemannstraße 17 11.00 Lindau, Albert, Wa, Moosgasse 3838. 111.30 Krematorium Da es uns nicht möglich ist, jedem einzelnen zu danken, die während der Krankheit und dem Tode unserer herzensguten Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Rosa Münch geb. Müller so viel Gutes erwiesen haben, sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden möchten wir auf diesem Wege von Herzen danken. Mhm.- Neckarau Ranglerbahnhof 13 In stiller Trauer: Karl Müller u. Frau Lina geb. Münch Karlheinz u. Renate Müller Schwester Anna Münch Friedhof Sandhofen Polzer, Otto, Schönau, Gnesener Straße 23.„14.00 Friedhof Rheinau Steinleitner, Alois, Neuhofer Straße 2„„ 1 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem Ver- ust unserer lieben, unvergessenen Entschlafenen, Frau Anna Fischer geb. Heck dagen wir allen Bekannten und den Hausbewohnern unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn P i 5 . n Pfarrer Dr. Stürmer für seine trost Mannheim, den 53. N Mielehlorstracge 9 November 1957 Wilhelm Fischer und Angehörige Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Anna Scherrer Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- 4. her ein 50H IITCHTE muß es sein! diesen Zusatz hört man immer häufiger, wenn ein Steinnäger bestellt wird. Ein Beweis daft. dab man heutzutage bewußt genießt, anstalt gedanfen- los zu trinken. SC HLICHZE, die àlteste Steinbager- Marke. gewinnt immer mehr Freunde, die seine milde, belebende und bekömmlich Art zu schätzen ssen. Wer SCHtlonrk verlangt. beweist sein Sicheres Gefühl für Spitzenqualität— für das Feine und Feine. Statt Karten Horst Pothen Helga Pothen geb. Back Vermählte Solingen Mhm.-Feudenheim Beckmannstr. 92 Hauptstr. 121 5. November 1957 Die Geburt ihres zweiten KFHindes zeigen mit großer Freude an: Jace Mannheim, den 2. November 1957 Friedrichsplatz 10 Dr. med. Margarete Grimm-Strang Dr. jur. Hermann Grimm Heidelberg, Universitäts-Frauenklinik. 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Ein glanzvolles Premierenpubli- zum, dem Anschein nach von weither mit großen Wagen und großer Wonne am Re- sStaurativen erschienen, drohte im fünften Bild fast in Gelächter auszubrechen und bil- ligte der Aufführung, trotz der vorzüglichen Musikalischen Interpretation, auch zum Schluß nur einen dürftigen Achtungserfolg Zu. Bis dahin war die Stuttgarter Staatsoper nicht schlecht damit gefahren, daß sie sich Wieland Wagner quasi als Versuchsfeld für Bayreuther Unternehmungen zur Verfügung gestellt hat. Mit den Modellinszenierungen von„Rheingold“, der„Walküre“,„Siegfried“ und der„Götterdämmerung“ machte sie Weithin von sich reden, und wenn auch beispielsweise der„Siegfried“ sich auf dem Spielplan bisher sehr rar gemacht hat, so konnte man es jetzt doch ermöglichen, Mitte „Wildnis Europa“ Ein Stöck von Paul Helwig in Kiel Paul Helwig ist vor allem durch seine bühnenwirksamen Lustspiele wie„Am hellichten Tag“,„Götter auf Urlaub“ und „Flitterwochen“ bekannt geworden. Nach dem Kriege kam die Komödie„Zauber ohne Ende“ am Schwäbischen Landesschauspiel in Memmingen heraus. Jetzt brachten die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel unter Intendant Dr. Rudolf Meyer(früher Heidel- berg) in ihren Kammerspielen die Urauf- kührung von Helwigs Tragikomödie„Wild- nis Europa“. Helwig schildert darin, wie ein Mensch, Oberbürgermeister einer gröberen Stadt, auszubrechen versucht aus den Konventionen, den„Tabus“ unserer Welt, der„Wildnis Europa“. Er jagt dabei einem utopischen „neuen Menschen“ nach, den er in seiner Frau und einem Jugendfreund, der lange in der Welt herumgezogen ist, bereits verkör- ert sieht. Dieser neue oder freie Mensch soll nur seinem Gewissen unterworfen sein, seine Entscheidung danach fällen, ob etwas das Gute oder das Schlechte bewirkt. Helwig entwickelt dabei eine starke Abneigung gegen die„überkommenen“ Ordnungsmächte Wie Staat und Kirche, obgleich er deren Vertreter gegenüber gerecht zu sein sucht, gerät aber selber in einen gefährlichen Sub- jektivismus hinein. Dargestellt wird das am Kreis der Familienmitglieder und der Freunde des Oberbürgermeisters, die sich über das Wochenende in dessen Landhaus treffen. Die beiden ersten Akte besitzen geradezu kriminalistische Spannung und einen sprech- baren, pointierten Dialog. Die Auflösung der Fabel, die sich um ein mysteriöses Verkehrs- Unglück entwickelt, erfolgt aber zu banal. Die aufgeworfenen weltanschaulichen Fra- gen werden dadurch gerade nicht geklärt. Auch wird das Stück bezeichnenderweise in diesem dritten Akt dramaturgisch hilflos. Die„Komödie“ ist ganz amüsant, die„Tra- gödie“ jedoch nicht gemeistert, erst recht aber ist aus beiden kein Games geworden. Die Inszenierung von Hans Niederauer in dem hübschen hellen Bühnenbild von Rolf Christiansen hatte einige besonders heikle Stellen eliminiert, ließ wohltuend ge- dämpft agieren. Heinrich Sauer betonte vor Allem das Hektische in dem Manne, der aus- zubrechen versuchte und doch wieder in sei- ner„Ordnung“ landet. Marianne Grote wurde mit der schwierigen Rolle einer Frau, die sozusagen schon von Natur aus ein „freier Mensch“ ist, recht taktvoll fertig. In den übrigen Rollen waren am profiliertesten Fritz Brand als Geistlicher, Liselotte Köster in der glänzenden Rolle einer töricht daher- plaudernden Gesellschaftsfrau und Richard Nagy als leicht hintergründiger Kriminglrat. Zum Schluß gab es kräftigen Beifall. Hermann Dannecker November den ganzen Ring- Zyklus innnerhalb von acht Tagen einzusetzen, eine außerge- wöhnliche Leistung, die schon jetzt beim Publikum eine außergewöhnliche Nachfrage zeitigt. Im April ess hofft man, noch ein- ma! en 8(Ring präsentieren zu können. Der„Rienzi“ aber, den Richard Wagner später selbst einmal als eine Jugendsünde bezeichnet hat, dieser gewiß unvermeidliche Pribut des jungen Wagner an die große Spektakeloper spontinischer Konvenienz, ist, auch wenn er schon manche Töne aus den späteren großen Werken vorwegnimmt, in seiner fetten, blechfreudigen Triumphmarsch- Attitüde heute einfach unerträglich gewor- den. Wieland Wagner hat diese immer wie- der anders zusammengestrichene Monstre- Oper gemeinsam mit Maximilian Kojetinsky, der für die musikalische Einrichtung ver- antwortlich zeichnet, recht geschickt neu be- arbeitet, wobei er freilich den einmal auf den sbektakulösen Geschmack gekommenen Zu- schauer um den Brand des Kapitols betrog. Dafür wurden aber im Schlachtgetümmel wie zu den Friedens- und Siegesfesten Auf- märsche geboten, welche die schönsten Er- innerungen weckten. Kostüme und Bühnen- bilder zeigten ein seltsames Stilgemisch. Da gab es Bilder von düsterer Grogartigkeit; ein abgeborstenes Kapitell oder die von einer Säule herabblickende archaische Wölfin Vor einem Rundhorizont, der in den grau- schwarzen Mauern des Kolosseums die At- mosphäre von Camus'„Belagerungszustand“ eingefangen hatte; dann wieder krönten üppig geschnitzte Renaissance-Girlanden(im Jahre 1347) das Fest zur Feier des„Una Sancta Italia“; die Gebetsszene wird be- herrscht von einem sehr schönen gewaltigen Kruzifix in der Art Giottos, während der Regisseur den zu Gott flehenden Rienzi in breitbeinigem Selbstbewußtsein eines jun- gen Unternehmers hinter eine rostfarbene Kiste setzt. Im letzten Bild schließlich grup- pieren sich die schwarzverschleierten Klage- Weiber um zwei nackte, schiefe Kreuze, die einem Soldatenfriedhof entlehnt schienen, um hier in tiefer Symbolik die Gesetze der Schwerkraft zu leugnen. Merkwürdig berührt auch die konsequente Uniformierung des Volkes. Wieland Wagner liebt es, die Chöre zu lebenden Bildern zu gruppieren, um sie dann wieder spontan in weiträumigen kühnen Bewegungen umzusor- tieren, Seine Neigung zum Stilisieren führt auch diesmal zu manchen grohartigen Wir- kungen. Ist es aber nötig, daß zum Beispiel „Rienzi“ in Stuttgart Im Großen Haus der Würt- tembergischen Staatsthea- ter Stuttgart brachte Wie- land Wagner jetzt jene Neuinszenierung des „Riengzi“ von Richard Wag- ner keraus, die von den bei den diesjährigen Bay- reuter Festspielen ver- sammelten Journalisten für das Wagner-Festival 1958 gewünscht worden war. Unser Bild zeigt aus der Stuttgarter Premiere Wolfgang Windgassen(in der Mitte) in der Titel- rolle, dazu(linxs) Paula Briukalne als Irene und (rechts) Josef Trael als Adriano.(Stieke auch un- seren Bericht auf dieser Seite.) dpa-Foto der Tribun bei seinem ersten flammenden Appell an die Römer dem Volk konsequent den Rücken kehrt, daß dies Volk bei der Er- mordung Rienzis sich in Turnriegen aufbaut, die nacheinander wie auf Kommando die Dolche zücken, im gleichen Schritt zu dem Leichnam rennen, ihn mit einer einzigen großen Geste durchbohren, um dann mit schnellem Abgang den Platz für die nächste Riege zu räumen? Die ganze Unsicherheit des Regisseurs diesem fragwürdigen Unternehmen gegen- über, die sich von Bild zu Bild deutlicher und Vor allem dort zeigte, wo er davon abwich, strengste Stilisierung und Askese zum Prin- zip zu erheben, führte beim Auftritt der Friedensboten zu einer glatten Entgleisung ins Lächerliche. Angetan mit weig- goldenen Gewändern und riesigen Pappflügeln er- schienen sie als Abgesandte von einem Weih- nachtsfest in Dornach; leicht geschürzte Amo- retten, die Palmwedel aus weißem Zelluloid schwangen, umhüpften sie mit seltsamen Hopsern. Man fragte sich, ob der Regisseur mit dieser Vision die kapitolinischen Gänse Kkränken wollte. Von der musikalischen Interpretation her War dieser„Rienzi“ dank der souveränen Stabführung Lovro von Matacecs, dank sei- ner hochdramatischen Intensität und seiner Fähigkeit, die rhythmisch und harmonisch Weiträumig gefügten Spannungsmomente genial aufzutürmen, ein besonderes Ereignis. Die Leistungen der von Heinz Mende ge- führten Chöre sowie einer Fülle ausgezeich- neter Solisten, darunter Gustav Neidlinger, Hans Günter Nöcker, Margarethe Bence und Friederike Sailer, wurden gekrönt von Wolf- gang Windgassens strahlendem Rienzi, von Josef Traxels kultiviertem Adriano und Paula Brivkalnes Irene. Susanne Ulrici Das Gesicht der herrschenden Klasse 57 Arbeiten yon George Gros in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden Die überhaupt erste Ausstellung von Arbeiten George Grosz in Deutschland und Europa seit über 25 Jahren, wie es seitens der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden Veplautete, ist die dort gebotene Uebersicht von 57 Zeichnungen und Aquarellen aus den Jahren 1916 bis 1946 nun kreilich nicht. Bereits im Dezember 1947 hatte die Galerie Matthiegen in Berlin eine gar nicht so kleine Kollektion von gleichfalls Zeichnungen und Aquarellen geboten, die zeitlich sogar noch bis zum Jahre 1912 zurückführte und etwa bei den Blättern Interieur“ und„Bahn- damm“ mit fast heiteren Tönen in der Nähe des Menzelschen Realismus ansetzte. Wenn mam in Baden-Baden jetzt mit Arbeiten aus dem Jahre 1916 beginnt und daran sofort die zeichnerische Umsetzung der demokra- tischen Revolution von 1918 anschließt, wird damit allerdings auf jenen George Grosz verwiesen, der nun wahrlich kein roman- tisierender Idylliker mehr war, son- dern als kritisch- kämpferischer Geist in die neuere Kunstgeschichte einging. Auf jenen George Grosz, der als erster seit Daumier und Toulouse-Lautrec wieder die Karikatur zur Höhe des absoluten Kunstwerkes führte. „Das Gesicht der herrschenden Klasse“ nannte Grosz einen Band mit Karikaturen und IIlustrationen, der in den Inflations- jahren erschien: Kriegsgewinnler und Schie- ber, Dirnen und Ganoven, all die Parasiten der Gesellschaft, und vor allem auch immer wieder stupide Offizierstypen mit Nuß- knackergesichtern, die alle an jenen Hinden- burg zu erinnern schienen, dem der erste Weltkrieg seinen eigenen Worten nach„wie eine Badekur bekommen“ war, hat er hier mit grausamem Hohn abkonterfeit. Auf den ersten Blick scheinen seine Zeichnungen den Kritzeleien böser Buben auf Bretterzäunen und an Bedürfnisanstalten zu gleichen. An der Reine dieser Baden-Badener Arbeiten jedoch läßt sich nicht nur ablesen, wie Grosz nach und nach zu diesen Ausdrucksmöglich- keiten kam, sondern auch mit welch zeich- nerischer Raffinesse er sie komponierte. Grosz war zunächst vom italienischen Futu- rismus beeinflußt und übernahm von ihm das Prinzip der Simultanschachtelung, also das Neben- und Ineinanderverschachteln gleichzeitiger Vorgänge im Rhythmus des großstädtischen Lebens. Dazu kam die aggres- sive Satire von Dada, dessen Verhöhnung von Tradition und Konvention, aber wäh- rend der konsequente Dada gleichermaßen voraussetzungslos wie ziellos blieb, ging es bei Grosz alsbald um eine politische und ethische Absicht: um das Ertränken und Wegschwemmen einer alten Gesellschafts- ordnung in den Fluten des Hobhns, um an ihrer Stelle eine bessere Ordnung der Welt aufbauen zu können. Daß bei ihm freilich mur die Zerstörung des Alten sichtbar wurde, nicht mehr der Aufbau des Neuen, war eben die Begrenzung seines Talents. Von den 68 Blättern, die der im voraus gedruckte Baden-Badener Katalog nennt, Sind rund 15 nicht ausgestellt worden, da sie bei näherer Ueberprüfung nicht den Anfor- derungen genügten; dafür hat Kunsthallen- direktor Dr. Mahlow sich noch ein paar Blätter aus Privatbesitz beschafft und die Ausstellung so auf insgesamt 57 Werke an- reichern können. Die ausgeschiedenen ge- hören der amerikanischen Zeit von Grosz an, die hinzugefügten sind aus seinen frühen und krühesten Jahren. Expressionistisches Aufsteilen der Häuser in der Stadtlandschaft Berlins, grelle Anklagen wie Der Dank des Vaterlandes ist Euch gewiß“ und schließlich die romantisierende Sachlichkeit des„Modell mit Halskette“(1928) lassen erkennen, wie immer neue Elemente in sein Schaffen ein- drangen, wie der klare Raum und die har- ten Perspektiven der italienischen Pittura Metafisica in den Neorealismus der Valori Plastici überging, wie er im pointierenden Bericht eines nüchternen Realismus einen vorübergehenden Gipfel seines Schaffens erreichte, und wie mit dem Nachlassen der satirischen Angriffigkeit bei ihm auch das ganze künstlerische Vermögen nachzulassen begann. Von den vier Schaffensjahrzehnten, die diese Ausstellung zeigt, sind mehr als die eineinhalb letzten nur flau; sie zeigen zwar im Handwerklichen noch immer eine sichere Gabe für die Ausdrucks möglichkeiten des Strichs, aber selbst die mit gesellschafts- Kritischen Pointen gewürzten Zyklen„Die Dünnen und die Fetten“ und„Die Stock- menschen“ tragen nicht mehr den Vergleich mit dem, was er bis 1932, dem Jahr seiner Uebersiedlung von Deutschland nach Ame: ika, schuf. Die Ausstellung, die in Gemeinschaft mit der Gesellschaft der Freunde junger Kunst aufgebaut wurde, bleibt noch bis zum 24. November geöffnet. USE. Ku'tur-Chronik Generalmussuirektor Professor Artur 3 —— 18er Ach Zi ahriger; 8 05 ther scheidet nach 24jähriger Zugehörigkeit un Ende dieser Spielzeit aus dem Verband g Westberliner Städtischen Oper aus, Der 72 ann ö alte Dirigent wird jedoch auch Weiterhin h Gast am Pult des Hauses erscheinen. 10 Der Kölner Gürzenich- Kapellmeister fessor Günther Wand wird auf sowjetische in. ladung in der Zeit zwischen dem 4. Januar ud Anfang Februar nächsten Jahres in Moskau, Leningrad, Odessa und Kiew zehn Konzerte führender russischer Orchester dirigieren,% die Kölner Stadtverwaltung mitteilte, hat Prb. fessor Wand die bereits vor einiger Zeit a0 ihn ergangene Einladung jetzt nach der Zu- stimmung durch den Kölner Oberstadtdiretee Dr. Max Adenauer endgültig angenommen. Das Zürcher Stadttheater ist in Gelcher⸗ legenheit. Seit der Spielzeit 1955/6 hat sch die finanzielle Lage dieser Opernbühne 80 veb⸗ schlechtert, daß ihre Eigentümerin, die Thes. ter-AG Zürich, den Stadtrat ersuchen mußte die Zuschüsse zu erhöhen. Allein für d Spielzeit 1956/57, heißt es in einer Eingabe, ge ein Fehlbetrag von mindestens 450 000 Franken (etwa der gleiche DM-Betrag) zu erwarten, und ein vorläufiger Voranschlag für 1957½%ö8 ergebe ein Defizit von rund 300 000 Franken, Die Ton. halle- Gesellschaft verlangt zudem eine erhöhte Leistung des Stadttheaters an das Orchester die mindestens 450 000 Franken betragen 80. Für die Sorgen ihres Theaters haben Zürich Stadtväter ein offenes Ohr. Der Stadtrat be. antragte bereits, den jährlichen Zuschuß um 696 000 Franken auf 2,2 Millionen Franken 2 erhöhen und zum Ausgleich der Fehlbeträge einen einmaligen Zuschuß von 785 000 Franken zu zahlen. In der Begründung erklärt der Stadtrat, die betriebseigenen Einnahmen der Opernbühnen deckten im allgemeinen nur un- gefähr ein Drittel der Ausgaben. Mit einem Verhältnis von 46 Prozent stehe daher daz Stadttheater Zürich, was die Rentabilität be. trifft, immer noch in der ersten Reihe der vergleichbaren schweizerischen und deutschen Bühnen. Zu einem finanziellen Rückschlag habe zuletzt die szenische Uraufführung von Schönbergs„Moses und Aron“ im Juni dieses Jahres geführt. „Konzert an der Memel“, ein szenischer Be- richt von Hans Breinlinger, wurde am Sams- tag in Memmingen vom Schwäbischen Landes- schauspiel uraufgeführt. Das Stück spielt in einem Mineralheilbad an der mittleren Memel während des zweiten Weltkrieges. Der Autor der bisher als Verfasser von Drehbüchem, Funkerzählungen und Hörspielen hervorgette- ten ist, schildert darin den vergeblichen Ver such einiger wohlgesinnter Menschen verschie- dener Rasse und Nationalität, sich gegenseitig zu verstehen und zu achten: ein deutscher Soldat, von Beruf Dirigent, leitet das polnisch russische Kurorchester in einem Konzert fir die polnische Bevölkerung und verliebt sich dabei in die französisch- jüdische Sängerin Doch zeigt sich, daß der Krieg keine Toleram kennt. Das der Wirklichkeit nachgeschriebene, bis zum Schluß spannende Stück endet mit det Vernichtung der Betroffenen. Die Aufführung unter der Regie von Toni Graschberger zeich- nete sich durch Echtheit des Milieus aus. Be. fall erhielten vor allem Wolfgang C. Gretscher, Rolf Dieter Wachsmuth, Walter Spiske, Hans Rührdanz und Anne Frere. Die Bühnenbilder von Heinrich Siebald paßten sich glücklich der kleinen Bühne und dem neunmaligen Szenen: wechsel an. Die Ruhrfestspiele 1958 finden vom 18. Jun bis 27. Juli statt. Die Leitung der Ruhrfest. spiele hat bereits jetzt den Intendanten des Darmstädter Landestheaters, Gustav Rudolt Sellner, beauftragt, den ersten Teil von Goe- thes„Faust“ als Festspiel zu inszenieren. Die- ses Festspiel wird 1958 die einzige Reckling⸗ häuser Eigen- Inszenierung sein. Vorgesehen sind 20 Abendvorstellungen und acht bis zeln Schüler veranstaltungen. Das übrige Programm soll von fünf oder sechs deutschen und aus- ländischen Bühnen bestritten werden. Eine Ausstellung des spanischen Malers und Bildhauers Julio Gonzales wurde in der Kestner- Gesellschaft in Hannover eröffnet. Di Ausstellung umfaßt 75 Eisen- und Bronze. Plastiken sowie Gemälde, Zeichnungen und Aquarelle aus den verschiedenen Schaffens. perioden des Künstlers, der einer der ersten War, die das Eisen als Material für ihre Kon. struktionen verwendeten. Gustaf Gründgens wird im Januar in del Mailänder Scala Carl Maria von Webers Opel „Oberon“ inszenieren. Dirigent ist André Cluſ. tens. Nach einer Meldung der Mailänder 2e tung„Corriere della sera“ wird an der Scal in diesem Winter auch zum erstenmal Pau Hindemiths„Mathis der Maler“ in der Inszeni. rung von Adolf Rott(Wien) gegeben. Die Mis. ner Staatsoper unter Herbert von Karajan sul mit Wagners„Walküre“ in Mailand gastieren Intendant Paul Hager, Heidelberg,, wurd von Generalintendant Dr. Walter Erich Sd. fer eingeladen, am Württembergischen Staats theater Stuttgart die Uraufführung der„un. derinsel“ von Franz Schubert in der Nel bearbeitung von Dr. Kurt Honolka zu i. Szenieren. Die Gemäldeausstellung Josef Hegenbaril die der Heidelberger Kunstverein im Kurpe“ zischen Museum Heidelberg zeigt, bleibt n Sonntag, 17. November, geöffnet. Pro. CVJJJVJJTVV soman von Vicki f Baum Oebtsche Rechte bei Verſog Kiepenbeber& Witsch, Köla-Beriie 80. Fortsetzung Auch sonst war Ruhe und Eintracht im Hof, und das hatte einen ganz besonderen und erfreulichen Grund. Sarna nämlich hatte schon vor ihrer Krankheit mit Stolz und einiger Wehleidigkeit mitgeteilt, daß sie wie- der ein Kind erwartete, und niemand zwei- felte daran, daß es wieder ein Sohn sein würde, denn sie war die Sorte von Frau, die immer Knaben gebiert. Sie machte ziem- lich viel Lärm mit ihrer Schwangerschaft, denn es War ihr öfters so übel, daß ihr Magen sich umstülpte, und an anderen Tagen mußte Lantschar auf die Bäume klettern und ihr alle sauren und unreifen Früchte herunter- Holen, die er finden konnte, Pak lachte gut- mütig dazu und betrachtete seine zweite Frau mit Wohlgefallen, deren Rundungen immer rundlicher wurden vor Fruchtbarkeit und Mutterschaft. Auch Puglug War freund- lich zu der jüngeren Schwester und lachte sie aus mit ihren kleinen Klagen und Launen. Sie selbst war erstaunlich schweigsam in diesen Wochen, und manchmal saß sie ganz Still da, die Hände im Schoß, und ein ver- stecktes Lächeln spielte auf ihrem anstän- digen, häßlichen Gesicht. Da sie nichts sagte, bemerkte Pak auch nichts. Die Tante mußte ihm die Augen öffnen und es ihm erzählen: „Du solltest deinen Bruder Meru bitten, dir eine zweite Wiege zu schnitzen.“ „Wieso denn? Was für eine Sorte von Scherz ist das wieder?“ fragte Pak verdutzt. „Hast du Augen und kannst nicht sehen?“ rief die Tante und bog sich vor Lachen, und unterzuholen. über die Dummheit seines Sohnes; sogar Klepong und Siang lachten mit, obwohl sie. nicht wußten, über was. Nur Puglug stand still dabei mit ihrer neuen Schweigsamkeit und ihrem versteckten Lächeln. Es dauerte ziemlich lange, bis Pak begriff, daß seine höflichen Besuche bei Puglug Samen getragen hatten und auch sie ein Kind erwartete. Er freute sich sehr darüber, denn es war ein Teil der allgemeinen Fruchtbarkeit. Er klopfte ihr auf die Schulter, als er sie allein traf, und sagte:„Du willst mir also noch ein kleines Mädchen schenken, Mutter? Wie vie- le Frauen ich bald auf meinem Hof haben werde, um meinen Reis zu stampfen!“ Da nun beide Frauen in dem gleichen Zustand waren, wurden sie freundlicher zu- einander und mehr wie Schwestern, denn ste erwarteten ihre Kinder im gleichen Monat. Wenn Pak zu den Sitzungen der Subak oder der Dorfgemeinde kam, in denen er langsam zu einem wichtigen und geachteten Mitglied geworden war, dann bekam er allerhand schmeichelhafte Witze zu hören über seine beiden Frauen. In der ersten Woche des fünften Monats gebar Sarna ihr Kind, und es war ein Sohn, Wie erwartet. Obwohl dieses Kind nicht so lange brauchte, um auf die Welt zu kommen, Wie das erste, so gab es doch den gleichen Aufwand an Erregung und Geschrei. Auch kür diesen Sohn wußte Pak einen schönen Namen. Er nannte ihn: Lintang, das Stern- chen— da er schon einmal angefangen hatte. die Namen seiner Söhne vom Himmel her- Die Tante allerdings mur- auch der alte Mann kam dazu und lachte melte, daß dies reichlich hochmütig sei und daß so großartige Namen den Kindern scha- den könnten. Zwei Wochen später kam Puglug früher vom Markt heim als gewöhnlich, sie setzte ihre Last in der Küche ab, wechselte ihren guten, neuen Kain gegen einen alten, schlech- ten, ging mit etwas schweren Schritten zum Haus und setzte sich auf die Erde. Zur Zeit des Sonnienunterganges lag das Kind auf der Erde, und Pak entdeckte mit ungeheurer Ueberraschung, daß Puglug ihm gleichfalls einen Sohn geboren hatte. Es War das Letzte, was er von seiner ersten Frau erwartet hätte, und es machte ihn vollkom- men dumm und stumm. Die Frauen schrien vor Lachen über sein verdutztes Gesicht, und sie schütteten Glückwünsche über ihn und das Kind aus. Sarna War ebenso überrascht Wie er. Sie jubelte vor Erstaunen und Ver- gnügen, und sie kniete sich neben Puglug auf den Boden und schrie immer wieder in ihr Ohr, daß es ein Sohn sei, ein schöner, fetter Sohn, ein Sohn— als ob Puglug das nicht selbst gewußt hätte. Sarna badete das neue Kind, und sie wusch Puglug, aber dann stand Puglug auf und reinigte selbst die Kammer. Pak ging im Hof herum und machte prah- lerische Witze.„Nun habe ich zwei Frauen und muß doch verhungern“, sagte er etwa. „denn sie haben es sich in den Kopf gesetzt, mir zugleich Söhne zu gebären, so daß sie beide unrein sind und niemand da ist, um mir mein Essen zu kochen.“ So schlimm aber war es nicht, denn Ran- tung nahm still und selbstverständlich die Stelle der beiden Mütter ein und tat ihre Arbeit, und sie konnte schon drei Kokosnüsse auf dem Kopf tragen oder einen mittelgro- Ben Krug mit Wasser. „Ich weis keiven Namen für dein Kind. Mutter me. 5 Johnss t, sagte Pak zu Püglug. „Denn du hast mich damit überrascht und überrumpelt.“ „Wir könnten ihn Datang nennen, der Gekommene“, schlug Puglug vor, deren Einbildungskraft nicht weit reichte.„Nicht gut genug für meinen jüngsten Sohn“, sagte Pak und begann über einen schönen Namen zu grübeln. Er betrachtete den Himmel nach neuen Gedanken, aber nichts wollte passen. Bulan, der Mond, war höchstens als Frauen- name zu gebrauchen, und Mendung, die Wolke, klang traurig. Bjanglalh, der Regen- bogen, war nicht schön, denn viele nannten einen Regenbogen einfach die Laus des Himmels, Erst zwei Tage später hatte Pak einen guten Einfall, Es kam ganz von selber in seinen Sinn, als er mit dem Lampit die Westlichen Die Erde gluckste und legte sich hin, der Schlamm spritzte auf und bedeckte die Büffel und ihn, und der Geruch erfreute seine Nasenlöcher, und das Feld war voll Kraft und kommender Fruchtbarkeit. Und so ging Pak heim an diesem Mittag und sagte zu Puglug:„Wir wollen deinen Sohn Tanah nennen, wie die Erde, und einen bes- seren Namen weiß ich nicht.“ Als es dazu kam, daß das dreimonatige Geburtstest der beiden Kinder gefeiert wer- den sollte— der Ersparnis halber am glei- chen Tag— da gab es noch eine Ueber- raschung in Paks Hof. Meru nämlich, der Blinde, nahm Pak beiseite und sagte etwas verlegen: EKönnte meine Hochzeit nicht am gleichen Tag begangen werden, so daß wir Nur einmal Gäste zu bewirten und den Pe- danda einzuladen haben?“ Da stellte es sich denn heraus, daß Meru mit dem Mädchen Dasni einig geworden War, und Puglug sagte, sie hätte es schon ange gewußt, und es wäre sehr gut so. Pak Hatte sie Verdacht, daß sie ihre Hände in diese Heirat gemengt habe, und nach eini- ger Veberlegung lobte er sie dafür. Zwar Sa walls zum zweitenmal glättete.) hatte Dasni ein dunkles Gesicht voll Pickel aber das machte nichts, da Meru ja dot nicht sehen konnte. Auch hatte der Bin“ genug schöne Mädchen genossen, solange 0 noch Augen bésaß, und Dasni war eine B. sine dritten Grades, sie mußte nicht geralt werden, und es kostete nichts, sie zu hel raten. Da sie aber sehr geschickt war i Flechten von Körben und Matten und 0 sie gewohnt war, Sirih zu verkaufen, konnte sie Geld ins Haus bringen unt außerdem noch jene Arbeiten übernehme für welche die Tante langsam zu alt wurde Und so war alles aufs beste geordnet Paks Hause. Als alle Feiern vorbei und bezahlt he, 14 ren und er die Ersparnisse nachzählte, 1 er unter seinem Fußboden vergraben 5 da zeigte es sich allerdings, daß die 1 nicht einmal mehr fünfzehn Ringgits bes Das war nicht viel, und Pak konnte Wien, einmal nicht daran denken, sich einen 1 zu kaufen oder gar seine Zähne ene lassen, obwohl beides für einen nien seinem Gewicht sehr nötig War. Sollte 2 gar der alte Mamn an einem dies sterben, wie er es zuweilen ank 11 dann war nicht einmal genug Geld da. 15 ihn aut würdige Weise zu begraben und. Dorfgemeinde zu bewirten, wie es sich 1 hörte. Pek schaute sich um nach 8 schnellen Weg, um zu Geld zu kommen er dachte: mein Hahn wird mir alles verdienen, das ich brauche. Es traf sich nämlich gut und War 10 ein Teil des allgemeinen Wohlstandes 90 Segens, der sich über Paks Hof ergoh ſe er seine Teller dem Tempel gegeben 1 dag einer seiner Höhne sich zu einem“ gen Kämpfer entwickelte. Fortsetzung f0 80 Nr. 2 — Wa De Dyna Nege! amer. Bran- zogen Princ licher z0ger noch vierte auf! verül B. wage Hilfs in die fünf und leeru daß wäre aus 0 zufül in de Greit dem Nur des faßt nung Kran aus einer nung Wun Schi! Di Mitte dem dig v und Kom digur stellt dere ken maße in e tik der D scher en war, jetzt Vulk einer am — B Basu Joha Ein Wollt E dune Jann Kat Alpi: Janz Gipf jahr 2 terst heits Gent letzt. einer Proz Vere 1000 Völk der dern Zent: 20,5 gert E korsc Wiet sens Ansi rie, „übe ten chig. zum — Was Nr. 2 1 ö Artur zy, igbeit zun band cer T 72 Jaht terhin 3 „ ister prg. tische Pig. anuar ung 1 Moskas, Konzert ieren, ie „ hat Prö. r Zeit zu a der Zu. dtdirekto amen. SGeldver. 5 hat sich ne so ver. die Thez. en mußte, . kür die ingabe se 00 Franken arten, und 58 ergebe Die Ton- ne erhöhte Orchestel, ragen soll, en Zürich adtrat be. Aschuß um ranken 2 ehlbeträge 0 Franken klärt der hmen der n nur un- Mit einem daher daz bilität be. Reihe der deutschen chlag habe zung pon uni dieses Uscher Be. am Sams. n Landes. spielt in ren Memel Der Autor, ehbücherg, eTVorgetre⸗ ichen Ver. 1 verschie · gegenseitig deutscher 8 polnisch onzert für liebt sich gerin. Doch Toleranz schriebene, det mit det vufführung rger zeich- aus. Bel. Gretscher, iske, Hans nnenbilder icklich der n Szenen m 18. Jun Ruhrfest. lanten des w Audolt von Goe⸗ eren. Die- Reckling⸗ Forgesehen t bis zehn Programm Und aus- l. Aalers und in del öfknet. Die 1 Bronze- ngen unt Schafen. der ersten ihre Kon- lar in der bers Opel ndré Cluy- inder Zei. der Scal amal Pau Inszenie: Die Wie. arajan 80 gastieren, rg, Wurd Lich Scha. en Staats- der„Wun⸗ der Nei- ta Zu il. genbarilh Y Kurpfal bleibt b — oll Pickel 103 doch er Blinde zolange ef eine Kl. it geraubt e Zu hel. t War in J und ch aufen,. gen und nehme Ut Wurd ordnet l. zahlt e ahlte, de hen batte, e Famil its bes te wiecel inen Ks teilen Jann vol ollte abe ser Tat Kündigt d da, un a und die Sich be ch einen men, un les Cel War ul ndes une rgoß, 56 en batte nem ges- 18 folg. 2 yr. 256/ Dienstag, 5. November 1957 MORGEN Seſte 3 Was sonst noch geschah. Das bereits am 19. Oktober durch einen pynamitanschlas beschädigte Haus der Negerfamilie Prince in Birmingham im amerikanischen Staate Alabama ist durch Brandstiftung erneut in Mitleidenschaft ge- ogen worden. Die Mieterin, Frau Alice prince, und ihre sieben Kinder Waren Slück- licherweise noch nicht in ihr Heim einge- z0gen, da die Reparaturen an dem Haus noch im Gange waren. In demselben Wohn- viertel waren bereits im vergangenen April auf Negerhäuser Zwei Sprengstoffanschläge verübt worden. 5 Bei der Entladung eines Müllabfuhr wagens in Glendale(Californien) litt der Hilfsarbeiter Richard Alegria aus und stürzte in die Müllgrube. Kurz danach ergossen Sich fünf Tonnen Abfälle auf den Ungtücklichen und begruben ihn unter sich. Nach der Ent- leerung entfernte sich der Müllwagen, ohne daß man des Unglücksfalls gewahr seworden wäre. Dann begann ein Greifer, den Müll zus der Grube einem Verbrennungsofen zu- zuführen. Ladung auf Ladung verschwand in dem gefräßigen Bauch des Okens, bis die Greifer des Baggers die letzte Schicht über dem Kopf Alegrias abtransportiert hatten. Nur wenige Zentimeter kehlten und der Kopf des Arbeiters wäre von den Greifzangen er- faßt und mit dem Körper dem Verbren- nungsofen übergeben worden. Mit letzter Kranftanstrengung gelang es Alegria, sich aus dem Müll herauszuarbeiten und durch einen rettenden Sprung aus seiner hoff nungslosen Lage zu befreien. Wie durch ein Wunder hatte er sich nur leichte Hautab- schürfungen zugezogen. * Die amerikanische Armee nähert sich nach Mitteilung eines ihrer führenden Generale dem Ziel, ihre regulären Einheiten vollstän- dig von der bisherigen Artillerie auf Raketen und andere Fernwaffen umzustellen. Der Kommandierende General des Luftvertei- digungskommandos der Armee, Mickelsen, stellt in einem Artikel fest, Raketen und an- dere Fern waffen seien die wichtigsten Waf- fen in einem künftigen Krieg jeden Aus- mages, wenn es notwendig werden sollte, in einen solchen Krieg einzutreten. Der tikel erschien in der offiziellen Zeitschrift der US-Armee„Army Information Digest“. * Die letzten Reste einer kleinen vulkani- schen Insel, die vor wenigen Wochen bei den Azoren aus dem Wasser aufgetaucht war, sind nach portugiesischen Meldungen jetzt im Meer versunken. Doch schickt der Vulkan aus der Meerestiefe noch immer einen Schlackenregen empor, der in dichte Dampfwolken gehüllt ist. * Bei Zusammenstößen zwischen Zulus und Basutos in einem Eingeborenenviertel von Johannesburg fanden vier Zulus den Tod. Ein Polizist, der schlichtend eingreifen wollte, kam ebenfalls ums Leben. * Eine dreiköpfige französische Erkun- dungsexpedition zu dem 7710 Meter hohen Jannu-Gipfel im östlichen Nepal ist nach Katmandu zurückgekehrt. Es gelang den Alpinisten, einen Weg zum Gipfel über den Janztri-Gletscher ausfinding zu machen. Die Gipfelbesteigung soll im kommenden Früh- jahr unternommen werden. * Zwischen 30 und 90 Prozent hat die Müt- tersterblichkeit in 49 von der Weltgesund- heitsorganisation der Vereinten Nationen in Genf statistisch erfaßten Ländern in den letzten 20 Jahren nachgelassen, wie aus einem Bericht hervorgeht. Den niedrigsten Prozentsatz an Todesfällen verzeichnen die Vereinigten Staaten mit 0,3 Prozent auf 1000 Lebendgeburten unter der weißen Be- völkerung. Bemerkenswert ist der Rückgang der Müttersterblichkeit in Entwicklungslän- dern wie Ceylon und Chile, wo sich der Pro- zentsatz je eintausend Lebendgeburten von 20,5 auf 4,1 bzw. 9,2 auf 2,8 Prozent verrin- gert hat. * Einer der führenden sowjetischen Krebs- forscher, Dr. Nikolai N. Blochin von der So- Waetischen Akademie für medizinische Wis- senschaften, erklärte in San Franzisko, nach Ansicht sowjetischer Forscher sei die Theo- rie, daſz Rauchen Lungenkrebs hervorrufe, züberbetont«. Er und seine Kollegen verträ- ten vielmehr die Auffassung, daß der rau- chige Nebeldunst über den Großstädten eher zum Krebs führen könne als Zigaretten. Sie nehmen nur vor ihrem Gott die Mütze ab „Hübsche Fleckchen hat die Wer wüßte nicht, was eine Baskenmütze ist und woher sie stammt? Wer aber weis genau zu sagen, wo in Frankreich und Spanien die Grenzen des Baskenlandes ver- laufen? Denn bei uns ist dieses heitere Fleckchen Erde weithin recht unbekannt— mit einer Ausnahme: dem Küstenstreifen am Golf von Bi va und seinen berühraten Badeorten Biarritz, St. Jean-de-Luz und Hendaye, die seit langem ein beliebtes Fremdenverkehrsziel für Franzosen und Ausländer sind. Vor bald hundert Jahren schrieb Bismarck aus dieser Gegend, die vor ihm schon Humboldt bereist hatte, seiner Johanna begeisterte Briefe nach Pommern. Der Reisende unserer Tage, den diese oft üÜberlaufenen und mondänen Seebäder nicht zum Bleiben verlocken, findet landeinwärts eine freundliche Vorgebirgslandschaft, Spa- zierwege und gute Verbindungen für weitere Ausflüge, saubere und preiswerte Unter- kunft, wie überall in Frankreich die gute Küche und den Wein des Landes, und viel ländliche Stille— alles, was man sich nur wünschen kann. Erst hier macht er persön- lich Bekanntschaft mit dem Baskenland, dessen schönes Aushängeschild zwar die herrliche Küste mit ihrem teils felsigen Ufer, teils flachen Stränden ist, dessen größter Teil aber im Binnenland liegt. Von den sieben baskischen Provinzen gehören die drei französischen zum Departe- ment Basses Pyréenèes, die spanischen zu den Kreisen um Pamplona und San Seba- stian. Das Eingangstor für die Autofahrer aus dem Norden heißt Bayonne— eine Stadt unter südlicher Sonne, deren heiße Strahlen ganze Erde, aber das Herz spricht: Komm zurück ins Baskenland die Mauern der uralten Festungswälle und die Doppeltürme der Kathedrale zu fast weißem Stein gebleicht haben. Am Horizont zeichnet sich die Kette der Pyrenäen als feine bläuliche Silhouette ab. Vor ihr öffnet sich beim Verlassen der Stadt der Blick auf ein Flußtal inmitten saftiggrüner Wiesen- buschiger Hecken, langgestreckter und meist ebenerdiger Wein- gärten. Wald gibt es kaum; am Oberlauf des schnell dahinspringenden, an Forellen rei- chen Flüßchens Nive bleiben die immer enger herantretenden Bergrücken kahl oder sind nur von Farn und tiefvioletter Erika- heide bewachsen. Wie eingestreut in diese an das Alpen- Vorland erinnernde Landschaft liegen die Dörfer da: weiß gekalkte Häuser mit vor- springenden Dächern und umlaufenden Balkons, leuchtend grünen oder braunen Fensterläden und Balkenwerk. Die Namen auf den Ortsschildern lassen sich immer schwerer aussprechen— Itxassou oder Lou- hossoa—, und die Inschriften über den Haustüren mit ihren oft runenartigen Zei- chen schon gar nicht. Das ist Baskisch, die einzige noch in Westeuropa lebende nicht- indogermanische Sprache. Weiter landein begegnen wir auf Schritt und Tritt historischen Plätzen. Nach dem heiligen Ignatius von Loyola, der auf der spanischen Seite des Baskenlandes geboren ist, sind Paßhöhen und Wege genannt; am Pas-de-Roland erklang einst Rolands Horn Olifant. Roncevaux und Val-Carlos liegen in der spanischen Provinz Navarra, dem Uber- bleibsel des alten Reiches, in dessen Königs- stadt Pau die Wiege Heinrichs IV. von 100 Frankreich stand. In einer sehr originellen Wiege schlief der kleine Prinz, dem später „Paris eine Messe wert“ war: in der Schale einer riesigen Seeschildkröte. Das kleine Volk, das sich in diesem Winkel Europas über Jahrtausende hinweg seine Eigenständigkeit bewahrt hat, geht rotz der Einflüsse fortschreitender Zivilisa- tion seiner ursprünglichen Beschäftigung nach: Ackerbau und Viehzucht im Bergland, Fischfang und Schiffahrt und, nicht zu ver- gessen,„la contrebande“(der Schmuggel). So hart auch das Tagewerk dieser Men- schen sein mag, so fröhlich sind ihre zahl- reichen Feste, die Tradition und Brauchtum der Basken lebendig widerspiegeln. Die „grande kermesse“ beginnt für das fromme Völkchen mit der feierlichen Messe. Nach baskischer Sitte sitzen die Frauen im Kir- chenschiff; den Männern, die nur hier vor dem lieben Gott ihre Mützen abnehmen, ist die Empore vorbehalten. In farbenfrohen Trachten tanzt eine Gruppe junger Burschen und Mädchen dann auf dem Marktplatz. Der Musiker spielt mit drei Fingern der linken Hand die Flöte, mit der rechten schlägt er auf die über den Hüften hängende Trommel. Getanzt wird in kunstvollen rhythmischen Sprüngen im Wechsel mit schön geführten, sich kreuzenden und lösenden Beinbewe- gungen. Dem Besucher, der sich hier Hohl fühlte und nicht leichten Herzens Abschied nimmt, ruft das alte baskische Sprichwort zu: „Hübsche Fleckchen hat die ganze Erde, aber das Herz spricht: komm' zurück ins Baskenland!“ Ein„tödliches Medikament“ auf der Anklagebank Verwendung des„Heilmittels“ Stalinon kostete etwa hundert Menschen das Leben/ Auch viele Gelähmte Mit wachsender Beunruhigung verfolgt die französische Oeffentlichkeit den Prozeß um das„Heilmittel“ Stalinon, dessen An- wendung im Jahre 1954 etwa hundert Men- schen das Leben gekostet und vielen Fran- zosen für ihr ganzes Leben schwere Läh- mungen eingebracht hat. Mit einer Gegen- überstellung der namhaftesten französischen Sachverständigen trat dieser Prozeß am Montag in die zweite Verhandlungswoche ein. Die Hauptangeklagten, die bräunlichen Perlen des Stalinon, eines Gemischs aus einem organischen Zinnderivat und einer Beigabe von Vitamin FFF, sollten ein Wun- dermittel gegen Furunkulose und ähnliche Krankheiten sein, waren aber, wie ein Sach- verständiger bemerkte, für Menschen von tödlicher Wirkung, für die Staphylokokken, die damit bekämpft werden sollten, jedoch unwirksam. Auf der Anklagebank sitzen der Erfinder des Stalinon, der Apotheker Feuil- let, und ein Mitglied der Herstellerfirma. Der bisherige Verlauf des Prozesses läßt vermuten, daß die Anklage noch auf andere Personen ausgedehnt werden könnte. Schon jetzt wird das Zulassungsverfahren für pharmazeutische Produkte in der Oeffent- lichkeit scharf kritisiert. Schon die ersten Gutachten von Sach- verständigen, denen die Verteidigung aller- dings andere Sachverständige gegenüber- stellen will, hat genügt, die Oeffentlichkeit aufs Tiefste zu entsetzen. Danach hat der Er- finder des Stalinon weder die Ausgangsstoffe für sein Medikament, noch die Herstellung, Einen neuen Record für Hubschrauber haben die Russen mit ihrem Turbinen-Hubschrau- ber MI-G aufgestellt, wie sie am 30. Oktober 1957 bekanntgaben. Mit einer Ladung von 12 004 Kilogramm erreichte die Maschine nach der Verlautbarung eine Höhe von 2400 m. Damit wurde der bisher von einem amerikanischen Sikorski- Hubschrauber gehaltene Re- cord von 2000 Meter Höhe bei einer Belastung von 6010 Kilogramm nahezu auf das Dop- pelte verbessert. Unser AP-Bild zeigt einen der russischen MA-G- Hubschrauber. Ueber der Kabine die Lufteintrittsöſnungen der beiden Turbinen. noch das fertige Produkt jemals Kontrolliert oder chemisch analysiert, sondern sich auf Lieferanten, Hersteller und Prüfungslabora- torien verlassen. Feuillet soll sich, wie in der Verhandlung behauptet wurde, nicht einmal über die einschlägige Literatur unter- richtet haben, in der Hinweise auf die Ge- fährlichkeit organischer Zinnderivate enthal- ten waren, zumal bisher in der Heilkunde nur harmlose anorganische Zinnsalze ver- wendet wurden. Häufig wurden schon in der ersten Ver- handlungswoche die Sachverständigen zu unerbittlichen Anklägern. Einer von ihnen kam zu der Feststellung, daß weder die Zinnverbindung noch das Vitamin FFF in reinem Zustand verwendet worden seien. Um etwaige unkontrollierbare Zwischen- reaktionen bei der Produktion oder im fer- tigen Stalinon habe sich niemand geküm- mert, und als bei der industriellen Fertigung verdächtige Niederschläge auftauchten, habe der Erfinder lediglich Weisung gegeben, die ursprünglich farblosen Perlen braun zu fär- ben, um die Abnehmer nicht zu beunruhigen. Stalinon war, wie in der Verhandlung zur Sprache kam, zunächst an Mäusen und dann in Klinischen Versuchen an Soldaten und Wöchnerinnen erprobt worden, ohne daß sich schädliche Folgen ergaben. Sachverstän- dige finden die Erklärung für diese schein- bare Unschädlichkeit des Stalinon darin, daß die ersten Proben des Medikaments die ge- kährliche Zinnverbindung gar nicht enthiel- ten, oder daß sich bei der späteren indu- striellen Herstellung erst Nebenprodukte bildeten oder daß erst später eine gefähr- liche Dosierung erreicht wurde. Dem Axzat, der das Stalinon in seiner Klinik erprobte, ohne sich vorher von seiner Unschädlichkeit überzeugt zu haben, rief der Gerichtsvorsit- zende empört zu:„Sie leiten ein Kranken- haus und keine Klinik für Meerschwein chen.“ Das größte Befremden hat bei den Beob- achtern àber die Tatsache ausgelöst, daß das Stalinon durch die Maschen der amtlichen Zulassungskommission schlüpfen konnte, ob- wohl die der Kommission vorgelegten Per- len, wie ein Sachverständiger behauptete, bereits von tödlicher Wirkung waren. Der Sachverständige, stellvertretender Direktor des Pariser Instituts für Giftkunde, scheute sich nicht, dem Dekan der pharmazeutischen Fakultät Paris, der das Stalinon im Auftrage der Kommission analysiert hatte, schwere Fehler in seinem Verfahren vorzuwerfen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Teils starke Bewölkung, teils aufgelockert. Zeit- weise etwas Regen oder Schauer. Immer noch verhältnismäßig mild. Tagestempera- turen 12 bis 14 Grad. Frühtemperaturen 4. bis 7 Grad. Auffrischender und zeitweise lebhafter südwestlicher Wind. Uebersicht: Noch immer bestimmt die Südwestströmung an der Vorderseite des ostatlantischen Tiefs unsere Witterung. Die von ihm ausgehenden Störungen werden aber weiter nach Osten ausgreifen als bisher. Sonnenaufgang: 7.20 Uhr. Sonnenuntergang: 16.53 Uhr. Vorhersage-Horte E Fr 82-Z Uhr.. 1010 1088789 75 Pegelstand vom 4. November Rhein: Maxau 353(13); Mannheim 174 (20); Worms 108(18); Caub 133(11). Neckar: Plochingen 111(1); Gundels- heim 162(unv.); Mannheim 180(20). Tiere im Weltraum Die sowjetische Fachzeitschrift„Sowijet- Skaja“ untersucht am Sonntag die Frage der Sicherung des tierischen und menschlichen Lebems in den künstlichen Erdsatelliten. Die Zeitschrift schreibt, daß die Versuchs- tiere in einen schwerelosen Zustand kom- men und in diesem während der ganzen Flug- dauer im interplemetarischen Raum verblei- ben, sobald der Raketenamtrieb zu arbeiten aufhört. Während der bisherigen Raketen- versuche sei ein schwereloser Zustand der Versuchstiere lediglich für wenige Minuten erzeugt worden. Nach dem sowjetischen Bericht haben die Versuche mit tierbesetzten Raketen gezeigt, daß Tiere im Zustand der Schwerelosigkeit einen Teil ihrer normalen Reflexbewegum⸗ gem einbüßen. Schildkröten, die in eimem Aquarium in einer Rakete untergebracht Wurden, waren beispielsweise nicht in der Lage, die neben ihnen schwimmende Nah- rung aufzunehmen. Weiße Mäuse wiederum nahmen im schwerelosen Zustand die un- gewöhnlichsten Posen ein. Die sowjetische Zeitschrift teilte ferner mit, daß auch Menschen, wenn sie sich 30 bis 45 Sekunden lang in hoher Flughöhe in schwerelosem Zustand befanden, einen Teil ihrer Reflexbewegungen verloren, sich aber bei wiederholten Flügen verhältnismäßig gut an dem schwerelosen Zustand gewöhn- ten. Immerhin sei es bis jetzt noch un- bekannt, wie sich Menschen bei einem län- geren Flug im schwerelosem Zustand verhal- ten werden. Der Flug eines Tieres in dem Künstlichen Satelliten werde dazu beitragen, diese Frage zu lösen. Die Raumflüge von Tieren müssen nach dem Bericht der sowjetischen Zeitschrift auch die Frage des Einflusses der kosmi- schen Strahlungen auf den lebenden Orga- nismus lösen. Tiere, die diesen Strahlungen in einer Höhe von etwa 25 bis 30 Kilo- meter ausgesetzt waren, zeigten keine Wesemtlichen Kranlkcheitserscheinungen. Es namm jedoch die Zahl ihrer grauen Haare zu, und mikroskopischen Untersuchungen deckten Erkrankungen der Hautzellen auf. Was wir sahen: —— Im historischen Kostüm Der Kampf zwischen Film und Fernsehen Wurde in den USA bereits vor Jahren mit emem kür beide Teile ersprießlichen Kom- Promis beendet. Hollywood hat— indem es sich rechtzeitig auf Fernsehfilme umstellte 10 das Schreckgespenst der Television-Kon- 1 gebannt und den Zustand einer ukrativen Ko- Existenz stabilisiert. In Deutschland hingegen hat die Filmbranche 1 8 lange gezögert, ehe sie sich, mit der liene einer beleidigten Schönen, dazu ent- schliegen konnte, das Phänomen Fernsehen überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Nun hat 8 Wiedererstandene UFA endlich den Bann 2 und die Produktion von Fernseh- 1— Leitung Volker von Collande— in 1555 Programm aufgenommen. Dabei mag die Rederlesung, daß hier der im eigenen Hause erangezüchtete Nachwuchs praktisch er- Probt Werden kann, eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. 1 Der erste UFA-Film, der im Auftrag des 8 Fernsehens hergestellt und vom 8 1 8 Rundfunk gesendet wurde, hieß 1 Diesen Kriminalfall aus der in„ Luchwies XIV. hat E. T. A. Hoffmann 8 Seiner berühmten Novelle„Das Fräulein on Scuderi“ meisterhaft geschildert, und er Drehbuchverfasser hätte gut daran ge- 5 diesen Vorwurf zu übernehmen. Statt- 115 5 Wurde zwar das Skelett der Hand- rte„„ und mit ein paar billigen 885 en aufgeputzt, aber das Herz war her- f 9 Das Fräulein von Scuderi, diese 9 nt te Dame, die zufällig in den Mit- 7 t der geheimnisvollen Vorgänge ge- Schick ah ieh, um Flilfe angerufen, dem iclcsal entgegenstellt, das zwei unschul- e junge Menschen zu vernichten droht, ist aus dem Drehbuch komplett verschwun- den. Was übrig blieb, war ein primitiver Kriminalreißer, der bei der offensichtlichen Beschränkung der künstlerischen und finan- ziellen Mittel an ferne Stummfilmtage er- innerte. Nur das Harmonium fehlte, aber sonst war alles da: Die historisch kostümier- ten Helden und Schurken, die sich in düste- ren Atelierstraßen— Paris bei Nacht— ver- folgen und totstechen, dieser Goldschmied Cardillac, ein pathologischer Mörder, der zwischen bemalten Pappkulissen herum- schleicht und dämonische Blicke wirft, sein treuherziger Geselle Olivier, der des Mei- sters furchtbares Geheimnis entdeckt und verschweigt, weil er die holdselige Madelon liebt, und diese reine Jungfrau, Marke „Goldschmieds Töchterlein“, die im wallen- den Nachtgewand mit einer Herze durch das permanente Zwielicht des Hauses und der Handlung geistert, um dann mit gerungenen Händen und starren Augen die sinnfällige Dramatik ihres traurigen Schicksals kund- zutun— das alles wurde unter der Regie von Volker von Collande aufgeboten, da- mit der deutsche Fernsehzuschauer endlich merkt, daß der Kitschvorrat des deutschen Films unerschöpflich ist und in jeder erdenk- lichen Menge frisch produziert werden kann. Für Leute, die Sinn für Humor haben, war dieser Rückfall in die Anfangsgründe der Kinematographie eine Quelle reinen Ver- gnügens, denn eine so komische Darbietung wie diese ernstgemeinte UFA-Produktion hat es noch nicht oft gegeben. Auch der Nord- und Westdeutsche Rund- fundkverband präsentierte mit dem„Tod des Sokrates“ nach dem„Phaidon“ von Plato, unter der Regie Ludwig Bergers, eine Rarität. An sich war die Idee, diese philo- sophischen Dialoge szenisch darzustellen, ein ungewöhnlich kühner Versuch, ein inter- essantes Experiment, dessen Gelingen Zu- mindest zweifelhaft bleiben mußte. Berger, der den griechischen Urtext neu übersetzte, konnte mit seiner Inszenierung wenigstens an einigen Stellen einen ungefähren Ein- druck dessen vermitteln, was ihm vorge- schwebt haben mochte: Die Vergegenwär- tigung. eines geistigen Prinzips in der Per- son des Sokrates, der um eben dieses Prin- zips willen zum Tode verurteilt wurde und nun im Gefängnis von Athen kurz vor der Hinrichtung mit seinen Schülern ein letztes Mal über den Sinn des Lebens und Todes diskutiert und ihnen die Unsterblichkeit der Seele beweist, ehe er in heiterer Ruhe den Schierlingsbecher trinkt, ein freier, denk- kender Mensch, der mit diesem Sterben nur die Konsequenz seiner logischen Erkennt- nisse und sittlichen Ueberzeugungen zieht. Diese Situation mit der adäquaten gedank- lichen Intensität und menschlichen Haltung nachzuvollziehen, hätte freilich eines ande- ren Darstellers bedurft. Hans FHeßling brachte für die Rolle des Sokrates zwar die Maske, jedoch nicht das innere Maß mit, um ihr Volumen auch nur annähernd auszu- füllen. So wurde dieses wunderbare Ge- spräch in einer Art humoriger Bonhommie exekutiert, zu dem ernste und eifrige Jüng- linge in modernen Pullovern die Stichworte gaben oder laut schluchzend Abschieds- schmerz mimten und, vollkommen überflüs- sig, die Gattin XKanthippe, drei betrübte KRnäblein und zwei schwarzverhüllte Damen als trauernde Hinterbliebene erschienen. Trotzdem sollte man für diese Bemühung dankbar sein, denn es ist immer noch bes- ser, an einem großen Ziel zu scheitern, als sich mit kleinen Erfolgen zufrieden zu geben. 8 Modernes Gesundheitswesen Ueber müdung führt zu Verkehrsunfällen Wer sich unausgeschlafen bzw. in über- müdetem Zustand ans Steuer eines Kraft- fahrzeugs setzt, handelt fahrlässig. Wie zer amerikanische Sicherheitsrat(National Sa- fety Counci) bekanntgab, spielt die Ermü- dung bei 60 Prozent aller Unfälle eine Rolle. Eine deutsche Umfrage kam kürzlich zu dem Ergebnis, 25 Prozent aller Berufstätigen gehen oder fahren unausgeschlafen zur Ar- beit. In der Verkehrsunfallstatistik wird diese wichtige Unfallursache nicht erfaßt. Uebermüdungsunfälle sind vor allem durch Verantwortungsbewußtsein der Fahrer urid bei Berufskvaftfahrern auch der Unterneh- mer dadurch vermeidbar, daß lange und schwierige Fahrten an einem Stück bei Uebermüdungserscheinungen rechtzeitig un- terbrochen und Erholungspausen eingeschal- tet werden. Fahrten nach vorausgegangener anstrengender Berufsarbeit, Nachtfahrten, evtl. noch unter Alkoholeinwirkung, sowie Fahrtbeginn in sehr frühen Morgenstunden nach unzureichendem Schlaf können gefähr- lich werden. Aus beruflichen Gründen sind solche Fahrten leider vielfach nicht zu um- gehen. Man sollte dann aber besonders vor- sichtig und langsam fahren. Im geschlosse- nen Wagen ist frische Luft wichtig. Dachgärten Für den Bau von Dachgärten auf den Hochhäusern setzt sich Prof. Kikuth, Düs- seldorf, ein. Er forderte außerdem helle und luftige Räume und die Anlage von Grünplätzen und Kindergärten, damit die „Menschen Sonne tanken können“. Er be- fürwortete dringend Maßnahmen gegen die zunehmende Verschmutzung der Luft und erinnerte an den alten Satz:„Wo Sonne und reine Luft nicht hinkommen, kommt der Arzt hin.“ Auf Freiluftliegekur nicht ver- Zz ic hten In den letzten Jahren ist mit dem Auf- kommen der Chemotherapie bei Lungen- tuberkulose von zahlreichen Patienten und auch von manchen Aerzten die Frage auf- geworfen worden, ob man heute auf Frei- luftliegekuren im landschaftlich schön ge- legenen Sanatorium nicht ganz verzichten könne. Auf eine entsprechende Umfrage des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung der Tuberkulose haben Chefärzte erklärt, im Interesse ihrer Kranken auf die Frei- luftliegekur niemals zu verzichten; denn nach glänzenden Anfangserfolgen mit Anti- biotica hat man inzwischen mit Ernüchte- rung feststellen müssen, daß es bei der nur- chemotherapeutischen Behandlung der Lun- gentuberkulose häufiger zu Rückfällen kommt als bei Allgemeinbehandlung mit Liegekur ohne Chemotherapie. Als ideal Wird die Kombination beider Behandlungs- methoden angesehen. Es ist also für den Lungenkranken unbedingt vorteilhafter, sich statt zu Hause im Sanatorium auszu- kurieren. Im übrigen ist die Freiluftliege- kur auch für viele andere Kranke, insbe- sondere auch für den übermüdeten Geistes- arbeiter, viele nichttuberkulöse Lungen- kranke und bestimmte Herzkranke wie Dr. Rickmann, Schömberg, feststellt, sehr erfolgreich. 2 * 8 n 8 2 3 8 . 2 8 8 8 N 8 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 5. November 1957/ r 70 Eine Brückenrampe gesperr gchreccenstoort für den ge- Rheinbruüccenverkehr æwi- t hieß das samten schen Mannheim und Ludwigshafen. Gestern wurden alle Schioieriglceiten weniger heiß gegessen als sie gelocht waren. Es klappte, soweit die Dinge den Rhein brüctenver ef angingen, recht gut, wofür den Polizeibeamten Anerkennung 58 1 Stauungen gab es naturlich in der Bismarccstraße vor dem Schloß, vor allem auf dem a 8 reichende Möglichkeiten gibt es jedoch auf der Rückseite. Verkehrsknotenpunkt Kreuzung Breite Straße. Die Rücversetzung der Schloß wach- hauschen Könnte hier Wunder wirken.— Unser mittleres Bild zeigt den Arbeitsbeginn auf der gesperrten Rampe. Wie ullcig: Es sind Vorarbeiter Johann Köhler und Bau- unternehmer Hans Kestler, die da wirſcen, die heiden Männer, die vor rund 25 Jahren als Pflasterer bai. Vorarbeiter hei der Firma Roth am Aufbau dessen mittoirłten, was sie jetzt abreißen.- Rechts: Im Schiloßhof kann nickt mehr geparkt werden. Aus- -kloth/ Bilder(3): Steiger Erster Tag der Schwurgerichtsperiode: Mildernde Umstände für Messerstecher Zwei Jahre Gefängnis wegen gefährlicher Körperverletzung/ Anton Elischer wollte sich rächen „Zum Weinen ist jetzt keine Zeit“, herrschte der Vorsitzende des Mannheimer Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Hermann Huber, den Angeklagten Anton Elischer an, als der sich gleich zu Beginn der Verhandlung mit einem Taschen- tuch die Augen tupfte. Grund zum Weinen hätten eher die Eheleute B. gehabt, die Elischer am 14. April dieses Jahres— an einem Sonntagabend gegen 19 Uhr in Heddesheim— brutal mit einem feststehenden Messer zusammenstach. Es war ein glücklicher Zufall, daß die Stiche nicht tödlich waren. Ehemann B. wurde von dem 383jährigen, nicht vorbestraften Schlosser aus der Tschechoslowakei in den Hals, dicht neben die Schlagader, gestochen. Frau B. war schlimmer dran: Elischer stach sie viermal: in Bauch, Oberarm, Hals und Hinterkopf. Für diese Tat erhielt Elischer zwei Jahre Gefängnis. Begründung: Gefährliche Körperverletzung, unter Zubilligung mildernder Umstände. Die Messerstecherei hatte eine Vor- geschichte: Es fing mit einem relativ harm- losen Kinderstreit an. Zwei Söhne der Fami- dien B. und Elischer befehdeten sich aus nichtigem Anlaß. Die Mütter kamen hinzu, urid Plötzlich hieß es:„Was suchst du hier, Drecksau?“ Und— fast wie in der Dreigro- schenoper das Eifersuchtsduett nicht Weniger herzhaft-ländlich klang es zurück: „Selber Drecksau!“ Frau B. holte Verstär- Kumg. Ihr Mammn rannte auf die Straße, stellte Frau Elischer, schlug und miſhandelte sie. Resultat: Eine Strafanzeige gegen ihn beim Friedensgericht. Aus unerklärliche: Gründen schwieg Frau Elischer gegenüber ihrem Mann— all dies passierte schon am 9. April— bis Sonn- tag. Erst jetzt packte sie ihren Groll gegen die Familie B. aus. Anton Elischer aber packte heftiger Zorn. Er holte Wein, um- lauerte das Haus von B. und trank sich einen Blutealkoholgehalt von 1,2 Promille an. Dann nahm er, nach stundenlanger Ueberlegung, das Messer und ging zu B., den er auf der Türschwelle traf.„Bin ich hier richtig bei B.?“ fragte er zivil— und stach sofort zu. Frau B. kam dazu und wurde von Elischer vier- mal verletzt. Ein vorbeikommender Polizist nahm den Messerstecher fest. Josefine G. handelte in Volltrunkenheit Freispruch vor Gericht/ Strafbare Handlung nicht nachzuweisen „Danke sehr!“ sagte die 40jährige Kell- nerin Josefine C., als Landgerichtsdirektor Dr. Wendt, der Vorsitzende der Strafkam- mer, ihren Freispruch— vier Tage nach der Hauptverhandlung— verkündete. Erleich- schützt und beugt Vor! tert seufzte sie auf, weinte aber gleich dar- auf wieder, wie sie es während des Prozesses oft getan hat. Josefine— wir berichteten in unserer Samstag-Ausgabe ausführlich dar- über— hatte, nach dem Wortlaut der An- klage, mit 2,6 Prozent Alkohol im Blut am 15. Mai ihren farbigen Soldatenfreund John W. Davis erstochen. Josefines Freispruch war schon beinahe vorherzusehen, obwohl, wie Dr. Wendt sagte, „die Strafkammer für erwiesen hält, daß die Angeklagte die Tat begangen hat.“ Da sie im Vollrausch nicht zurechnungsfähig War, hätte sie nur wegen Volltrunkenheit verurteilt werden können.„In dubio pro reo“, meinte der Vorsitzende(„Im Zweifel zugunsten des Angeklagten“). Die Darstellung der Verteidigung, Jose- fine habe in Notwehr gehandelt, konnte nicht widerlegt werden, denn die Würgemale am Hals der Angeklagten wurden noch einen Tag nach der Tat gesehen.„Und ein derart raffiniertes Täuschungsmanöver“— Erster Staatsanwalt Miller hatte in seinem Plä- doyer vorgebracht, Josefine habe sich selbst die Male beigebracht—„ist ihr nicht zuzu- trauen.“ Es könne auch, erläuterte Dr. Wendt den Freispruch weiter, ein Notwehr-Exzeg vor- gelegen haben, daß, mit anderen Worten, Josefine nach der alkoholischen Party bei ihr zu Hause in Bestürzung, Furcht oder Schrecken über die angemessene Verteidi- Sung hinausgegangen sei. Die von Josefine gebrauchten Aeußerungen„ kill you“(Ich töte dich!“) gegenüber ihrem Freund Davis dürften nicht auf die Goldwaage gelegt wer- den. Eine strafbare Handlung im Vollrausch sei aber Josefine C. nicht nachzuweisen. „Aber“, so betonte Dr. Wendt,„das bedeutet nicht, daß Sie wegen erwiesener Unschuld freigesprochen sind.“ Die vom Gericht er- wogene Einweisung Josefines in eine Heil- oder Trinkerheilanstalt wurde nicht ausge- sprochen. H-e Vor dem Schwurgericht wollte lischer alles verharmlosen und gab vage Erklärun- gen ab. Er habe das Messer nur zur Vertei- digung eingesteckt, denn seine Frau hatte iam gesagt, die B.'s seien„Messerhelden“. B. habe gegen ihn eine„anspringende Haltung“ eingenommen, motivierte Elischer seinen An- griff. Und Frau B. sei mit einem Messer in der Hand in den Raum gekommen, jeden- falls sei es ihm so erschienen. Ueber den Stich in den Bauch meinte Elischer treuher- zig:„Davon weiß ich nichts, Herr Richter. Ich mache so etwas nicht.“ Und er beteuerte, er habe— nach seiner Heimatsitte— nur in die Arme stechen wollen. Wichtig war der von Zeugen überlieferte Ausspruch Elischers, er habe sich an den B.'s rächen wollen. Seine Behauptung, beim Ein- tritt in das Haus von B. von diesem bedroht worden zu sein, erwies sich als völlig haltlos, denn B. kannte Elischer nicht und hatte überhaupt nicht mit einem Besuch— der An- geklagte namnte es„Aussprache“ ge- rechnet. Anton Elischer ist an sich arbeitsam, er verschwendet sein Geld nicht und genießt keinen schlechten Leumund. Nach der Tat allerdings rotteten sich die Heddesheimer zu- sammen und wollten ihn lynchen. Auswär- tige Polizei mußte zu Hilfe gerufen werden, um die erregte Bevölkerung von diesem Vor- haben abzubringen. Daß Elischer zu Hause nicht immer der beste Ehemann war, kam 2 War zur Sprache— er schlug mitunter seine Frau—, hatte aber nichts mit der Messer- stecherei zu bum. Erster Staatsanwalt Henninger plädierte nuf versuchten Totschlag in zwei Fällen, da er den Tötungsvorsatz voraussetzte. Als Mil- derumgsgrund nahm er die„Affekthamdlung“ am. Er beantragte gegen Elischer eine Ge- samtstrafe von drei Jahren Gefängnis. In seiner Urteilsbegründung sagte Land- gerichtsdirektor Dr. Huber, daß die Tat knapp an der Grenze eines Tötungsdelikts Vorbeigegangen sei. Auf die Gesamtstrafe von zwei Jahren Gefängnis wird die Unter- suchungshaft angerechnet. H-e Rückblick auf die riesige Feuersbrunst: 7 7„ EHREN-OHRT UN r Hammerbacher Am 2. November 1957 überreichte 4 neue Präsident der Industrie- und 45 delsxcuammer Mannheim, Richard Freuden. berg, dem scheidenden Präsidenten D. Hans Leonhard Hammerbacher die Ur. unde über seine am 22. Oktober 1057 durch den Beirat der Kammer erfolgt Berufung zum Kammer. Die Wortlaut: 5 55 gte Ehrenprdsidenten der Urkunde hat folgendez Der Beirat der Industrie- und Rand kammer Mannheim hat am 22. Oktober 1957 einstimmig beschlossen, Herrn Dr. jur. et rer, pol. Hans Leonhard Hammerbacher Ekrenburger der Stadt Mannneim Inhaber des&Eroßen Verdienstkreuzes dez Verdienstordens der Bundesrepubl Deutschland il zum Ehrenpräsidenten zu ernennen. Mit diesem Beschluß soll der Verehrung und Dankbarkeit gegenüber dem Manne Ausdruck verliehen werden, der sich als Präsident der Industrie- und Handelz. kammer Mannheim in den schweren Jaf- ren nach dem zweiten Weltkrieg durch selbstlosen Einsatz seiner ganzen Persön- lich eeit bleibende Verdienste um die deit. sche Wirtschaft und um unsere Kummer erworben hat. Mannheim, im Oktober 1957. Industrie- und Handelskammer Mannheim ö Das Präsidium: Freudenberg, Klein, Perdeluſt, Wagenmann Filmspiegel Capitol:„Zwischen Himmel und Erd Eigentlich bildet das Kriegsgeschehen nit die Kulisse für einen Konflikt der Here Eine junge Engländerin, deren Bräuten an der Front ist, verliebt sich in einen. heirateten amerikanischen Offizier. Z einsame Menschen suchen Trost beieinander und finden eine Liebe, die nicht eigensid. tig, sondern opferbereit ist. Diese Liebe. geschichte ist so typisch für die Zeiten de Kriegs, daß das schreckliche Geschehen i. jeder Szene gegenwärtig ist, obwohl f keine Kampfhandlungen gezeigt werde. Durch das hervorragende Spiel von Rober Taylor, Richard Todd, Dana Wynter unt Edmond O'Brien sowie durch die straft Regie Henry Kosters hat der Film eine pal. kende Wirkung. gel Lederwerke Freudenberg: Es wird wieder gearbeitel Als Brandursache wird Selbstentzündung von Chemikalien oder Rohstoffen vermutet Am Samstagmorgen konnten die rund 8000 Beschäftigten der Lederwerke Freu; denberg in Weinheim ihre Arbeit wieder aufnehmen, obwohl während des Feier- tages zuvor eine riesige Feuersbrunst das Werk„Zwischen den Dämmen“ heim- gesucht hatte und einen Millionenschaden verursachte. Wie die Firma aber mit- teilte, ist der Gebäude- und Maschinenverlust im Verhältnis zum Gesamtobjekt „nicht sehr bedeutend“. Am meisten litten die Rohmateriallager. Auf dem Werks- gelände loderten am Freitagnachmittag(wir berichteten bereits in unseren Aus- gaben vom Samstag und Montag darüber) die Flammen auf einer etwa 1000 Qua- dratmeter großen Fläche. Der Brandherd war doppelt so groß wie im Vorjahr, als ein Brand fast an der gleichen Stelle mehrere Gebäude einäscherte und 1,5 Millionen Gesamtschaden verursachte. Damals waren ein Todesopfer, 22 Schwer- verletzte und 18 Leichtverletzte zu beklagen. Am Freitag herrschte Feiertagsruhe im Werk und Menschen kamen, abgesehen von einigen Feuerwehrmännern, die Rauchvergiftungen erlitten, nicht zu Schaden. Der Brand ent- stand vermutlich durch Selbstentzündung von Chemikalien oder Rohstoffen in den Abbaukesseln der Regenerier-Anlage des Baues 51,„Nora“-Werk genannt, wo altes Gummi in neues aufgearbeitet wird und in dessen Nähe große Mengen Rohgummi für Gummisohlen lagern. Die Möglichkeiten der Brandursache werden vom Landeskriminal- amt Karlsruhe untersucht.) Tückische Umstände erschwerten den Kampf mit dem wütenden Element. Immer am Ersten eines jeden Monats wird mittags um zwölf Uhr in Weinheim Probealarm ge- geben. Kaum war der letzte Ton verklungen, heulten die Sirenen— es war etwa 12.05 Uhr, als echter Feueralarm gegeben wurde— zum zweitenmal auf, was anfänglich niemand 80 richtig ernst nahm. Ein starker Südwest- wind riß zudem die Flammen in die Höhe und als die ersten Wehren eintrafen, sahen sich die Feuerwehrmänner schon einer kilo- meterbreiten Feuerswand gegenüber. Die Gummi- Vorräte entwickelten dazu schwarze, dicke, träge Rauchwolken, die kilometerweit zu sehen waren und den Feuerwehrleuten die Arbeit schwer machten. Es war daher unmöglich, das Feuer sofort zu lokalisieren, obwohl fünf Wehren eingesetzt wurden. Die Werksfeuerwehr Freudenberg unterstützten Löschzüge der Werke„Total“ Ladenburg und „Naturin“ Weinheim sowie die Berufsfeuer- wehren der Stadt Weinheim. Branddirektor Dr. Magnus, Mannheim traf um 12.34 Uhr mit drei Löschzügen an der Brandstätte ein und übernahm mit Kreisbrandinspektor Ströhlein das Kommando. Während Werksangehörige aus den bren- nenden Gebäuden einige hochwertige Maschi- nen bergen konnten, konzentrierten sich die Löscharbeiten anfänglich darauf, wenigstens die hochexplosiven Oel- und Benzinlager zu schützen, sowie ein weitéres Ausdehnen des Brandherdes zu verhindern. Doch alle Be- mühungen waren stundenlang vergebens. Die Flammen setzten den über der Werk- straße liegenden Bau 42(„Rohbus“) eben- falls in Brand. Der Aufenthaltsraum mit den Kleiderspinden der Arbeiter und die Be- flockung mit leicht brennbaren und hoc. explosiven Stoffen gingen verloren.. gelang es, eine gefährliche Situation zu ma stern, denn aus dem brennenden Gebäud konnten in letzter Minute noch einige Fass mit Harzprodukten, die sicher explode wären, herausgerollt werden, aber eintretes der Wassermangel verursachte neue Sch rigkeiten. Die zahlreichen Hydranten Werksgelände und von der Weschnitz hes Beglöckende Sicherheit: dureh B N nnenpull. frei von störendem Körpergeruch Das ist schon eine Freude för 1 1 S aufgepumptes Wasser reichten nicht mel aus, um die nötigen Wassermassen zu lien Erst nach mehreren harten Stunden kon man aufatmen: Etwa gegen 14 Uhr War mel der Flammen Herr geworden und in d späten Nachmittagsstunden war die Mad des Feuers endgültig gebrochen. N Besondere Anerkennung gebührt a Feuerwehrleuten, die sich wiederholt“ Lebensgefahr begaben, um wertvolle Fin teile zu retten. Ebenso tatkräftig waren ale auch die Polizei, die unermüdlichen Hel des Roten Kreuzes und viele eee hörige tätig. Selbst die Bevölkerung halln und auch Angehörige der Familie Freude berg gingen buchstäblich mutig„ins Pele, um zu retten, was zu retten war. Weitere Lokalnachrichten Seite und ähnliche Erkrankungen der Atmungsorgane bekämpfen Sie wirksam mit Solgetten. Dieses auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaute Prä- parat wirkt schleimlösend, reizstillend, entzündungs- hemmend und bringt Ibnen schnelle Erleichterung. Sol- getten desinfizieren Mund- u. Rachenhöhle gründlich. In allen Apoth. DPM 2.—. Als flüssiges Husten · Pra · parat: Solgen-Sirupl Husten Heiserkeit Ein krrsugufs der Jogal-Werke Mönchen-Lugano-W²en 4* VNR ems RG-lxBpicht — Zur täglichen Zahnpflege: die Einzigartige! Neu für Mannheim! Keine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. 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Der Erziehungs- auftrag, der sowohl für das Elternhaus als auch für die Schule verbindlich sei, fordere, dab Kinder nicht unter Anforderungen ge- setzt werden, denen sie von ihren geistigen Anlagen und Fähigkeiten her nicht gewach- sen sind“, sagte Oberschulrat Heesch(Ham- burg), über„Probleme der Schülerauslese vom pädagogischen Standpunkt“ sprechend. auf der anderen Seite verlange das Bil- dungsziel der weiterführenden Schulen, daß Kinder von ihnen ferngehalten werden oder sie wieder verlassen, die der Arbeitsweise, dem Arbeitstempo und den Anforderungen dieser Schulen nicht zu folgen vermögen und ihr Niveau senken. Heesch erinnerte in diesem Zusammen- hang an die ständige Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte in Fällen, in denen Eltern gegen die Nichtaufnahme ihrer Kin- der in eine weiterführende Schule Einspruch erhoben. Die Gerichte hätten entschieden, daß es kein unbeschränktes Elternrecht und kein unbeschränktes Recht auf freie Entfal- tung der Persönlichkeit gibt, vielmehr dort die Grenze zu sehen ist, wo die Rechte ande- rer, das heißt der Mitschüler, beeinträchtigt werden,“ Der Staat habe das Recht und die Pflicht, dafür zu sorgen, daß die weiterfüh- renden Schulen ihren Erziehungs- und Bil- dungsauftrag auch dadurch erfüllen können, daß ungeeignete Kinder von ihnen ferngehal- ten werden. Immer werde die Schüleraus- lese durch Aufnahmeverfahren, Rückschu- lungen und Nichtversetzungen eine Angele- genheit der Schule und der Lehrer sein, von der sie kein Psychologe und kein Psychiater dispensieren könne, wenn diese Fachleute auch in besonders gelagerten Fällen ein ge- wichtiges Wort mitzusprechen hätten. Der Staat sei aber auch verpflichtet, sich um spätere Uebergangsmöglichkeiten auf weiter- führende Schulen zu kümmern, und von hier aus verdiene die lebhaft diskutierte Frage des„zweiten Bildungsweges“ besondere Be- achtung. Prof. Dr. W. Villinger(Marburg) stellte sich auf einen weniger„schulnahen“ Stand- punkt. In seinem Referat über die„Proble- matik der Schülerauslese“ erinnerte er daran, Kirchenweihe in Mosbach Mosbach. Die im nordwestlichen Stadt- teil Mosbachs neu errichtete Sankt-Josefs- Kirche erhielt am Sonntag, dem Gedenktag des heiligen Pirmin, durch Weihbischof Her- mann Schäufele ihre Weihe. St. Pirmin gilt als Begründer der Stadt Mosbach. Der Weih- bischof bezeichnete nach der Weihzeremo- nie die neue Kirche als einen geglückten und theologisch tief empfundenen Bau, der zum Brennpunkt des religiösen Lebens und mis- sionarischer Ausstrahlung werden möge. Karambolage auf der Autobahn Karlsruhe. Drei schwer- und zwei leichter Verletzte forderte ein Autounfall auf der Autobahn bei Karlsruhe-Ettlingen, in den drei Personenwagen verwickelt waren. Ein aus Richtung Rastatt kommender Wagen hatte offenbar versucht, zu wenden. Dabei wurde er von einem nachfolgenden Perso- nenauto angefahren und über den Grün- streifen auf die Gegenfahrbahn gestoßen, wo ein aus der Gegenrichtung kommender Volkswagen mit den Wagen kollidierte. Betreuung jüdischer Gräber Karlsruhe. Vertreter der Stadt Karlsruhe und der Oberrat der jüdischen Gemeinden in Baden sind am Montag nach Frankreich gefahren, um Maßnahmen für die Wieder- herstellung verwahrloster Gräberfelder ehe- maliger jüdischer Bürger Badens zu treffen. In Gurs bei Pau und bei Toulouse in Süd- krankreich ruhen auf zwei Friedhöfen die Leichen von über 6000 jüdischen Bürgern aus Baden und der Pfalz, die in den Jahren 1940 bis 1944 nach Vichy in Frankreich aus- gewiesen wurden oder geflohen waren und in den jüdischen Lagern Südfrankreichs starben. Die Stadtverwaltung von Karlsruhe hat sich auf Anregung des Oberbürgermei- sters Klotz für den Bestand der Gräber jüdi- scher Bürger aus Baden in Frankreich ver- antwortlich erklärt. daß die Schülerausleseverfahren in den ver- schiedenen Bundesländern verschieden ge- handhabt werden und daß deshalb auch die Erfahrungen voneinander abweichen, Auch die Bedenken, die in den letzten Jahren ge- gen die Auslese sowohl beim Schulanfänger als auch beim Anwärter für die höheren oder sogenannten weiterführenden Schulen erho- ben wurden, machten einen Erfahrungsaus- tausch notwendig. Unbestritten sei, daß die Kinder, die wegen Schulunreife zurückge- stellt werden müssen, offenbar durchweg zahlreicher sind als diejenigen, die wegen Krankheit nicht„eingeschult“ werden dürfen. In Zweifelsfällen die Entscheidung zu tref- fen, sollte man der bewährten Zusammen- arbeit von Jugendpsychiater, Pädiater, Psychologe und Sozialarbeiter überlassen, Wie sie in den Erziehungsberatungsstellen zur Verfügung stehen. „Eine Sicherheit der Voraussage, ob ein zehn- bis zwölf jähriges Kind die Eignung und Begabung für den erfolgreichen Besuch einer weiterführenden Schule besitze, gibt es nicht“, sagte Prof, Villinger. Wohl aber sei nach den derzeitigen Ausleseverfahren„mit hinreichender Sicherheit“ eine negative Aus- lese möglich. Stadtobermedizinalrat Dr. H. Oster (Nürnberg), der die„Schulreife vom biologi- schen Aspekt“ behandelte, hielt es„dringend nötig“, für die von der Schule zurückgestell- ten Kinder Schulkindergärten einzurichten, und Schulrat Dr. Pott aus Herne i. W. („Schulreife vom psychologischen und päda- gogischen Aspekt“) gab ihm darin recht. Au- Berdem forderte Dr. Pott, das Einschulungs- alter um sechs Monate heraufzusetzen und die Einschulung elastischer zu handhaben. Auch Dipl.-Psych. Gomoll aus Berlin(„Das Schulreifeproblem in der Praxis der Erzie- hungsberatung“) stellte die Notwendigkeit heraus, über die Untersuchung und Beratung hinaus Hilfsmaßnahmen für die zurückge- stellten Kinder zu ergreifen. Eine kritische Stellungnahme gab der Stuttgarter Professor Dr. Gaupp ab(„Pro- bleme der Schülerauslese für die Ueberwei- sung in weiterführende Schulen vom Stand- punkt des Psychologen“). Prof. Gaupp er- klärte, die bisherige Form der Auslese in Deutschland habe es nicht zu befriedigenden Ergebnissen gebracht. Die Prüfungen krank- ten daran, daß sie nur die momentane Leistungsfähigkeit berücksichtigen. Eine „Längsschnittbetrachtung“, die sich über größere Zeiträume erstreckt, erlaube viel sichere Prognosen. Neben der individuellen Beratung hätten die Erziehungsberatungs- stellen gemeinsam mit der Schule die Auf- gabe, Aufklärungsarbeit bei den Eltern zu leisten. Die Eltern sollten erkennen lernen, wie schädlich eine körperliche und psychische Ueberforderung ihren Kindern sei, und sich auch klar werden darüber,„daß ein abge- brochener Bildungsgang auf einer weiter- kührenden Schule große Gefahren in sich trägt, die nicht durch den Gewinn eines sozia- len Prestiges wettgemacht werden“. Entscheidungen könnten nicht auf Grund zentral festgelegter Punktzahlen oder arith- metisch errechneter Zensurdurchschnitte ge- fällt werden, sagte Prof. Gaupp. Man dürfe die Kinder nicht in erster Linie nach ihren Fehlern, sondern müsse sie primär nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten, beurteilen. Nur ein elastisches Schulsystem mit mehreren Möglichkeiten der Fluktuation zwischen ein- zelnen Schultypen und Bildungsgängen sei der großen Streubreite der Entwicklungs- gänge angepaßt. la Insekten- Tauschbörse in Frankfurt Zum 60 jährigen Bestehen des Entomologischen Vereins„Apollo“ in Franhfurt fand im Großen Saal des Gewerkschaftshauses die 60. Fran hefurter Insekten- Tauschbörse statt. Von 400 ausstellenden Sammlern wurden Über 40 000 Tiere, vorwiegend Schmetterlinge und Falter der verschiedensten Arten, angeboten. Auch finanziell Haare gelassen .. Sagt der Staatsanwalt/ Haar-Heger erneut vor Gericht München. Zum dritten Male sitzen das „Haarforscher“ Ehepaar Wilhelm und Anto- nie Heger mit ihren vier Verteidigern vor dem Amtsgericht München. Der in einen kor- rekten dunkelblauen Anzug gekleidete „Haar“-Heger hat einen eigenen Tisch be- kommen, um den Stapel seiner Dokumente Schwerer Sturm über der Nordsee Zahlreiche Schiffshavarien/ Glücklicherweise keine Menschenverluste Hamburg. Zu einer Reihe von Schiffs- havarien kam es am frühen Montag bei schweren Stürmen im Gebiet der Nordsee und des Aermelkanals. Der 2487 Tonnen große italienische Dampfer„Iano“ lief am Montagmorgen vor der Küste der britischen Insel Wright auf Grund. Das Schiff, das auf der Fahrt von Boulogne nach Lissabon am Sonntagmorgen in Sandown vor Anker gegangen war, wurde kurz nach Mitternacht vom Sturm losgeris- sen. Ein Rettungsboot, das zur„Iano“ hinausgeschickt wurde, mußte unverrichteter Dinge wieder an den Strand zurückkehren, da das Boot bei der schweren See nicht längsseits gebracht werden konnte. Mit Hilfe eines Seils konnten die 19 Besatzungs- mitglieder dann jedoch an Land gehen. Nach einem vergeblichen Versuch am Vormittag, das Schiff wieder flott zu bekommen, ver- ließ auch der Kapitän des Schiff. Der polnische Fischdampfer„Lashunka“ ist am Montagmorgen in der Nordsee vor Unsere Korrespondenten melden: Eine Million Fluggäste Frankfurt. Am Sonntag wurde auf dem Frankfurter Verkehrs flughafen Rhein-Main der einmillionste Fluggast dieses Jahres ge- zählt. Damit wurde zum ersten Male die Zahl von einer Million Passagieren pro Jahr überschritten. Im Vorjahr kamen insgesamt 997 221 Passagiere in Frankfurt an oder flo- gen ab. Jetzt acht Todesopfer Düsseldorf. Als achtes Opfer des Flug- zeugunglücks, das sich am Sonntagmorgen in Düsseldorf ereignete, ist die 19jà6hrige Stewardess Doris Stahnke am Montagvor- mittag in einem Düsseldorfer Krankenhaus ihren schweren Brandverletzungen erlegen. Die Stewardess war die Tochter des Flug- kapitäns der Unglücksmaschine, der bei dem Absturz getötet wurde. Rendsburger Tunnelbau beginnt Kiel. Bereits in drei Wochen wird mit dem Bau des Tunnels unter dem Nordost- dem Eingang des englischen Kanals in See- not geraten und hat dringend Schlepperhilfe angefordert. Das Schiff meldete zunächst Ruderschaden, funkte jedoch später, daß das Ruder habe repariert werden können. Nach dem letzten Funkbericht hat sich die „Lashunka“ aus eigener Kraft zum eng- lischen Hafen Varmouth in Fahrt gesetzt. Auf dem deutschen Trawler„Dradanou“ aus Finkenwerder ist am Sonntagabend ein Brand ausgebrochen, der das Steuerhaus fast vollständig zerstörte. Das Schiff liegt im dänischen Hafen Esbjerg vor Anker. Die zehn Besatzungsmitglieder blieben jedoch unversehrt. Der 5291 Tonnen große italienische Frach- ter„Silvano“ ist in der Nacht zum Montag im Aermelkanal in Seenot geraten. Auch die„Silvano“ meldete Ruderschaden. Noch vor Eintreffen der zu Hilfe gerufenen Schlepper konnte der Schaden jedoch mit eigenen Mitteln behoben werden. see-Kanal bei Rendsburg begonnen. Wie die Wasser- und Schiffahrtsdirektion in Kiel mitteilte, kann voraussichtlich im Sommer 1961 das Bauwerk, dessen Kosten sich auf etwa 48 Millionen Mark belaufen, in Betrieb genommen werden. Die dazugehörigen Stra- Benarbeiten sind unabhängig von der eigent- lichen Bauausführung bereits eingeleitet worden. Sie kosten 18 Millionen Mark. Lotto-Gewinner meldete sich nicht Berlin. Der Gewinner der 500 000 Mark in der 38. Ziehung des Berliner Zahlenlotto vom 22. September hat sich bis zum Sonn- tagabend 24 Uhr nicht gemeldet. Damit ist die Frist, die von der Lotto-Direktion zur Anmeldung des Gewinnanspruches gesetzt War, verstrichen. Das Geld soll an einem Sonntag in der zweiten Julihälfte des näch- sten Jahres auf die Gewinner des vierten Ranges mit zwei richtigen Zahlen verteilt werden. und Fotokopien aufzubauen, mit denen er seine Unschuld beweisen will. Die Anklage lautet immer noch auf versuchten Betrug, fortgesetztes Vergehen gegen das Heilprak- tikergesetz, fortgesetzte Verstöße gegen das Gesetz über den umlauteren Wettbewerb. 89 Zeugen sollen für oder gegen Heger aus- sagen und so rechnet man mit einer Prozeß- dauer von drei bis vier Wochen— wenn nicht wieder unvorhergesehene Zwischenfälle zum Abbruch des Prozesses führen. Das ist in den letzten zweieinhalb Jahren bereits zweimal geschehen. Zweimal wurde schon der Staats- anwalt gewechselt, einmal wurde der Ge- richtsvorsitzende wegen Befangenheit ab- gelehnt. Auch jetzt bei dem neuen Begimm schien es, Als ob schon wieder prozessuale Schwie- rigkeiten aufträten. Die Verteidigung bean- trag te, den einen Nebenkläger, eine Stutt- garter Firma zurückzuweisen. Diese Firma Stelle vor allen Dingen hygienische Artikel und„Sexualartikel“ her, könne also mit He- ger nicht verglichen werden. Der Vertreter dieser Firma erklärte aber vor Gericht aus- drücklich, sie stelle hauptsächlich Haar- wuchsmittel her. Die Verteidiger bestanden dann nicht auf ihrem Antrag, behielten sich aber für später eine Beschwerde vor. Wilhelm Heger gab, in seinen Dokumen- ten blätternd, dem Gericht ein überaus gün- Stiges Bild über seinen bisherigen Lebens- Weg. Er legte Wert darauf, jede Einzelheit mit Fotokopien zu belegen. Der staatenlose „Biokosmetiker“ ist besonders durch den Vorwurf der Staatsanwaltschaft gekränkt, die mm jegliche Fachkenntnisse in seinem Metier abspricht. Heger will sich schon in den Jah- ren 1926 bis 1928 in Paris mit medizinischen Studien beschäftigt haben, Er habe an Ver- suchen mit„künstlich schlagenden Hunde- herzen“ teilgenommen, und dabei gesehen, mit welchen Geräten und Instrumenten die Mediziner das Leben im menschlichen Körper beobachteten. Darauf kehrte Heger in seime Heimat Agram in Jugoslawien zurück und stellte Getränke und Zahnpasten her. Zur Weltausstellung in Brüssel 1935 eröffnete er damn mit dem dadurch verdienten Geld zwei „Wis senschaftliche Forschungsinstitute“ in Brüssel und Paris. Dort habe er bereits Knoblauchpillen und Hautpflegemittel herge- Stellt. Also habe er wohl die wissenschaft- lichen Voraussetzungen erworben, die ihn berechtigten, nach dem Kriege in Bayern sein „Percutor“-Institut zur Beseitigung der Haar- schäden zu gründen. Die Staatsanwaltschaft ist allerdimgs der Ansicht, daß Hegers Behandlungen, die bis zu 1000 Mark kosteten, Humbug waren, und die Glatzenträger, die bei ihm behandelt Wurdem, betrogen wurden. Zahlreiche Zeugen sollen bekunden, daß sie bei Heger nicht ge- heilt wurden, sondern auch fimanziell noch Hanre lassen mußten. G. Schm. Keystone-Bild Mainzer Wiedervereinigung Mainz. Der rheinlamd- pfälzische Minister- präsident Dr. Peter Altmeier hat in eimem Schreiben an den Mainzer Oberbürgermeister Franz Stein versichert, daß die Landesregie- rung auch in Zukunft bereit sei, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für de Wiederherstellung der kommunalen Eim- heit der Stadt Mainz einzusetzen. Der Mimi- sterpräsident weist darauf hin, daß die Zu- sammenführung der Stadt Mainz mit hren nach Kriegsende abgetrennten und heute zu Wiesbaden und dem Kreis Groß-Gerau ge- hörenden rechtsrheinischen Stadtteilen nach Auffassung der Landesregierung obhme Be- rücksichtigung der Neugliederungsvorschrif- ben des Grumdgesetzes vorgenommen werden kemm Es sei nur ein Staatsvertrag zwischen den Ländern Fmeimland-Pfalz und Hessen erforderlich. „Off limits“-Kompromiß Kaiserslautern. Der Stadtrat von Kaisers- lautern hat sich am Donnerstag gegen eine völlige Aufhebung des„Off limits““ für das berüchtigte Steinstraßenviertel gewandt, die Stadtverwaltung jedoch zu neuen Ver- handlungen mit den amerikanischen Kom- mandostellen über eine gewisse Beschrän- kung dieser Anordnung beauftragt. Wenn das„Off limits“ nur für die Zeit von 19 bis 7 Uhr gelte, dann könnten seinerseits Ruhe und Ordnung im Steinstraßenviertel ge- wahrt bleiben und andererseits Benachteili- gungen von Gewerbebetrieben oder Einzel- handelsgeschäften vermieden werden, deren amerikanische Kundschaft jetzt ausbleibe. Dagegen denke der Stadtrat nicht daran, auf die Inhaber von Gaststättenbetrieben Rücksicht zu nehmen, die in diesem Wohn- gebiet ihre Geschäfte gemacht hätten. Stiller weiter in Haft Lüneburg. Der Journalist Wolfgamg Stil- ler, der am vergangenen Mittwoch von der Strafkammer des Lamdgerichts Lüneburg in Beugehaft genommen wurde, um von ihm eine Aussage über einen Informanten zu er- Z Wirngen, bleibt weiter in Haft. In einem zehn Seiten langen Beschluß hat die Strafkammer die Haff bbeschwerde des Journalisten am Montag zurückge wesen. 2 22 l. Sli.„. 2 IA- zur Leichliqkeit und natürlichen Milde, IA zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, JA- zur naturreinen SUPRA! 5 8 U 5. f, Ml All, Hesl WI ins 25 Freundlich und frisch präsentiert sich SUPRA im neuen Sewaondle. So zeigt sich jeht auch noch quhen die konsequente Weiterenſwicklung der SUPRA- Mischung zu höchster Verfeinerung. N 88 8 Y 8 8 Nr. . chorme und klegenz zeichnen cis ses zWeiteilige dezent gemusterte. Joquord-Kleid dus. leinge Armel, 2 schräge, durch Falten bstonts laschen, aperte Knõpfe Fctirben: rot und blciu. a Größen: 4452 s Ein leicht zu erföllender Traum ist dieses reizende Cocktail- Kleid aus Kunstseiden-Jaquvord. Ausschnitt und weitschwingender Rock sind guf festliche Stunden abgestimmt. Farben: bleu, törkis und rosé Grögen: 38-46 95 256/ Dlenstag, 5. November 1957 MANNHEIM Seite 7 — Er sparte mit Erfolg: Adam Troppmann Verwaltungs- und Finanzausschuß tagt heute öffentlich Der Verwaltungs- und Finanzausschuß des Mannheimer Gemeinderats tagt heute 1 haus E 5(Zimmer 118) nach längerer 8 e einmal ötkentlich Die Tages- ordnung befaßt sich mit der Bildung eines landwirtschaftlichen Beirats, mit der Stra- genpolizeiordnung tür die Stadt Mannheim und mit Schutz- und Schonmabnahmen für Fische im Rhein. Auhgerdem Wird ein Bau- programm für Wohnungssuchende mit ge- ringem Einkommen vorgelegt. Seine Aus- führung setzt Darlehen der Stadt an die Ge- meinnützige Baugesellschaft voraus. Da das Bauprogramm für 1957 gemeint ist, dürkte es sich um Nachforderungen handeln. 0 Termine Kakteen- Gesellschaft: 5. Novem- 5 in den„Hübner- Stuben“, Secken- heimer Straße 96-98, F. jederhalle und MGV ora: Sing- e Dienstag, 20 Uhr, nicht im Eich- baum-stammhaus, sondern Flora. 8 eichen- Sammler- Verein, rruppe „ 5. November, Lokal de Hauptstraße, FTauschabend; Dr. Müller sprich über Preise und Preisgestaltung. Gesamtdeutscher Block/ BHE: 6. November, 17 bis 20 Uhr, U 4, 5, Sprechstunden; Anschlie- gend Vorstandssitzung. Deutscher Naturkundeverein— Photogra- phische Arbeitsgemeinschaft: Am 5. November, 20 Uhr, Stadtbildstelle, E 2, 1,„Mein schön- stes Urlaubsbild“. 5 Abendakademie- Veranstaltungen am 5. No- vember: U 3, 1, Lesesaal, 20 Uhr,„Hörspiel J“ Or. Drese);— Kunsthalle, 20 Uhr, Arbeits- gemeinschaft Die Schätze der Mannheimer Kunsthalle“ Dr, Fuchs):— BASF- Siedlung, Feierabenqhgus, 20 Uhr, Lichtbildervortras von Dr. Enders Von den Pyramiden Aegyp- tens zu den Tempeln Griechenlands“,— Pfingstberg, Kath. Gemeindesaal, 20 Uhr, Lichtbilder vortrag von Stud.-Rat Hofmann „Frankreich— entlang der Loire in die Bre- tagne“ Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner, Ortsgruppe Mannheim: 5. November, 18 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Versamm- ung. 0 VELA: 3. November, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Zusammenkunft. 5 CVIMI: 5. November, K 2, 10, 20 Uhr,„Was ist eigentlich das Leben?“(Dekan H. Schmidt). Wir gratulieren! Karl Späth, Mannheim, T 2, 3, wurde 65, Dina Lacombe, Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 21, und Wilhelm Lutz, Mannheim, Parkring 23a, wurden 70, Katharina Bauer, Mannheim, Jakob-Faulhaber-Straße 6a, wurde 75 Jahre alt. Franziska Klemm, Mapn- heim Gartenstadt, Blütenweg 23, vollendete das 91. Lebensjahr. Georg Lenz, Mannheim, B 5, 1718, begeht den 75., Katharina Röhrig, Mannheim Schönau, Thorner Straße 35, den 77. Geburtstag. Luise Dengler, Mannheim, Ackerstraße 31, kann den 85., Wilhelmine Mundo, Mannheim Sandhofen, Altersheim Maria Frieden“, kann den 89. Geburtstag keiern. Silberne Hochzeit haben die Fheleute Friedrich Riegler und Mina Berta geb. Herm, Mannheim, Richard-Wagner- Straße 12-14. Adam Troppmann in Wallstadt: Als die Postkutsche fuhr, ging er noch zu Fuß Einer der ältesten Mannheimer Sparer erzählt aus seinem Leben/ Interview zum Weltspartag 0 Gestern verkündete der Direktor der Städtischen Sparkasse Mannheim, Fritz Krumme, das Ergebnis des Weltspartages 1957 in Mannheim: Am 30. Oktober wurden 3545 Einzahlungen mit einem Gesamt- betrag von 458 945 Mark auf Sparkonten vorgenommen; mit einem nicht geringen Teil dieser Summe wurden 451 neue Sparbücher angelegt. Damit ist der Spareinlagenüber- schuß gegenüber dem Jahre 1956 um 4,2 Mil- lionen DM(das sind 56 Prozent) auf ins- gesamt 11,74 Millionen DM angestiegen. 1954 zeigte sich der Sparwille der Mannheimer nur in 2324 Einzahlungen mit einem Gesamt- betrag von 322 500 DM. Die Städtische Spar- kasse, die Mittes dieses Monats eine neue Zweigstelle in Schönau— als„Vorreiter“ des Vielgerühmten, vieldiskutierten und noch immer nicht begonnenen Gemeindezentrums neben dem Bunker— einweiht, hat nach dieser erfreulichen Steigerung angekündigt, noch im Laufe dieses Jahres für sieben bis acht Millionen Hypotheken neu auszugeben. „Der Sparwille hat sich gestärkt“ meinte Fritz Krumme mit einem zufriedenen Blick auf seine Zahlenkolonnen. Daß er aber auch einmal seinen bescheidenen Anfang nehmen mußte, zeigt ein Interview mit einem der ältesten Sparer Mannheims: Mit dem heute 86 jährigen Adam Troppmann aus Wallstadt, der mit zwanzig Mark ein Sparkonto be- gründete, als noch die Postkutsche zwischen Mannheim und Wallstadt verkehrte Damals war Adam Troppmann 14 Jahre alt. Als er konfirmiert wurde,„sammelte“ er von Verwandten und Bekannten bescheidene Scherflein zu seinem Ehrentag und steckte alles in eine Blechbüchse, deren Inhalt er für „eigene Zwecke“ zu verwenden trachtete. Aber weit gefehlt:„Des werd uff e Schbar- kondo geschdellt“, erklärte Mutter Tropp- mann. Adam zahlte sein Geld in der ehe- maligen Stadtsparkasse in F 1 ein, kassierte stolz sein Sparbuch und marschierte— selbst- verständlich zu Fuß— nach Wallstadt zurück. Bald übernahm Adam das Geschäft seines Vaters, eine Schreinerei in der Mosbacher Straße 55. Er vermehrte sein Sparguthaben, ohne daß er der Geselligkeit und der Lebens- treude(und das kostet ebenfalls Geld) aus dem Wege gegangen wäre. Aber er baute den kleinen Handwerksbetrieb aus, und seine Frau half ihm dabei:„Mit der Eheschließung war sie Innenminister und ich nur noch Auhenminister“, lautet der Kommentar des alten Herrn, der auch heute noch nicht die Hände in den Schoß legt. Seine Frau sorgte für einen Notpfennig. Das Wunder, das in Wirtschafts-Wunderkreisen als wahres Wun- der angesehen wird, geschah: Es wurde nicht mehr ausgegeben, als eingenommen wurde. Adam Troppmann, der die erstèe Zweig- Stelle der Städtischen Sparkasse Mannheim in Wallstadt führte, hat drei Kinder. Jedem schenkte er bei der Geburt ein Sparbuch. Er erinnert sich heute, wie seine Sprößhlinge bei jeder sich bietenden Gelegenheit bei Tanten und Onkels hausieren gingen, um ihre Spar- Saga paul. Noch immer prangt das Schild am Tor der Mosbacher Straße 55 in Wallstadt, das ange- bracht wurde, als Troppmann die Leitung der ersten Sparkassen- Zueigstelle übernahm.„Des bleibt dra, bis ich sterbé“, sagt der Spar-Jubi- lar heute. Bilder: Steiger groschen zu vermehren. Besonders die Ge- burtstage und die Kirchweih waren günstig- ste Gelegenheiten. Viele Wallstadter erinnern sich noch heute an ihren„Sparkassen-Troppmann“, der— neben seiner starken beruflichen Inanspruch- nahme— auch seine Mitbürger immer zum Reiterball beschloß den Hubertus-Tag Ausklang im Rosengarten- Restaurant/ Erfolgreiche Reiter geehrt Der Hubertusjagd des Sonntagvormittags folgte am Abend traditionsgemäß der Hu- pertusball des Mannheimer Reitervereins im Rosengarten-Restaurant. Von nah und fern Waren die Gäste und Freunde des Reitsports herbeigeeilt, um zu feiern. Das Erlebnis der wundervollen Jagd, die mit 120 Pferden und Reitern sowie 5000 Zuschauern einen neuen Rekord brachte— dieser un wahrscheinliche Erfolg zauberte strahlendes Lächeln auf die Gesichter der verantwortlichen Vorstands- mitglieder, Was wäre auf dem Gebiet des Reitsports in Mannheim erst geboten, wenn das Rennwiesen- Problem Davon wurde viel gesprochen und Vor- standsmitglied Dr. K. H. Karcher scheute sich nicht, das Problem in seiner Festansprache zu berühren. Die Verzögerung einer ver- nünftigen Lösung zwinge dem Reiterverein Trainings- und Platzverhältnisse auf, die mehr als bescheiden sind und es auch ver- hinderten, zum 350. Jubiläumsjahr Mann- heims mit einem großen Turnier einen pferdesportlichen Beitrag zu leisten. Unter starkem Beifall betonte Dr. Karcher, daß das Eintreten für eine die Pferdesport-Belange berücksichtigende Lösung des Rennwiesen- problems nicht aufgegeben werden dürfe. Dann ehrte er, wie alljährlich, mit der silber- nen Nadel die erfolgreichsten Turnierreiter des Vereins. An der Spitze stand in dieser Saison Helmut Gerard, der vier L- Siege er- rang und in schweren Springkonkurrenzen der M-Klasse mehrfach als Zweiter, teilweise bei internationaler Konkurrenz, placiert war. Die gleiche Auszeichnung, die das ältere Mit- glied des Vereins, Oberstleutnant a. D. Jobst überreichte, erhielten die Nachwuchsreiter Bärbel Hanne und Michael Himmelsbach, „ein weiterer Sproß aus der sieggewohnten Reiter familie“, wie Dr. Karcher bemerkte. Auch die Jagdsiegerin 1957, die Amazone Brigitte Bartsch, die mit der Trophäe des Tages, dem Fuchsschwanz, ihr Abendkleid drapiert hatte, erhielt diese Auszeichnung. Der weitere Abend und die Nacht waren dem Tanz gewidmet, wozu ein Meister- orchester meisterhaft und unermüdlich auf- spielte. Es war Robby Spier aus Frankfurt. Kloth Starkes Interesse am Bankräuber-Prozeß Sparen anhielt.„Wenn es nicht schnell geht, so geht es doch langsam“, heißt einer der Wahlsprüche des alten Mannes, der bewiesen hat, daß man es auch zu etwas bringen kann, wenn man„nur“ Pfennig auf Pfennig legt. „Maßhalten ist wichtig“, sagt er bescheiden. Er sagt eine Lebensweisheit, die viele von uns gar nicht mehr kennen. Die Sparkasse ist stolz auf diesen alten Sparer. hy b Jubiläumstanzabend des Stadtjugendrings Bereits seit Tagen war der 100. Jugend- tanzabend des Mannheimer Stadtjugendrings Ausverkauft und so konnte es nicht verwun- dern, daß der Rosengarten am Sonntag- abend einen Riesenansturm zu bewältigen hatte., Rund 2300 junge festlich gekleidete Menschen bevölkerten Säle, Emporen und Wandelhalle, als Hans Dixkes ein herzliches Willkommen entbot. Zur Feier des„Jubi- jäumsballes“ hatte der Stadtjugendring be- sondere Anstrengungen gemacht. Schwung und effektvoll spielte das süddeutsche Rund- funkorchester Wolfgang Geri abwechselnd mit den von Emil Biundo geleiteten Mann- heimer Fhythmic Stars im Musensaal auf, Während in der Wandelhalle das Orchester Karl Werle und im Mozartsaal die Lime- light Combo musizierten. Als Gäste zau- berte eine amerikanische Band heiße Musik Aus ihren Instrumenten und ein US-Ge- sanigsquartett brachte eine Reihe von Songs. Als Solisten wirkten mit Frank Acosta(Kla- vier), King Stassy MHawal-Gitarre),„Les Pedros“(Chromonika-Trio), Renate Hansen (Gesang)) und die Humoristen Maurer-Zieg- ler. Die Tamzleitung hatte Fritz Knapp. — Stella Nigra Mannheim feierte 39. Stiktungsfest In festlichem Rahmen beging der Club „Stella Nigra“ E. V. Mannheim in den Räu- men des MRC 1875 seinen 39. Geburtstag. Zweiter Vorsitzender Alfred Schmidt unter- strich die Ziele des Clubs, die Pflege wahrer Freundschaft und echter Geselligkeit. Im Hinblick auf das in größerem Rahmen ge- plante 40. Stiftungsfest im kommenden Jahr appellierte er insbesondere an die jüngeren Jahrgänge, als Geburtstagsgeschenk bis dorthin dem Club junges Blut zuzuführen. Helga Finé hate ein kleines Programm in- Szenllert, zu dem Eva-Maria Friedrich(Kla- vier) ein Schubert-„ Impromptu“ beisteuerte. Neben der Festpolonaise sorgten originelle Quizrunden mit Helga Finè als Quizmeisterin für eine humorvolle Belebung des Abends. Klaus Dörr, der junge Meister der schwar- zen Magie, betätigte sich nicht nur ansagend, sondern auch als Gedächtnisakrobat, und eine Rock- and'-Roll-Parodie der Tanzschule Hans Hamm(Ludwigshafen) fand regen Beifall. Des Trio Sound Cave ließ den Abend bei Tanz und Humer ausklingen, kr Nur 65 Plätze frei für die Bevölkerung/ Lautsprecheranlage Das Landgericht Mannheim gibt bekannt: Am Donnerstag, dem 7. November, 9 Uhr, beginnt im Landgerichtsgebäude(Schloß) die Schwurgerichtsverhandlung gegen die Angeklagten Kurt Schuler aus Pforzheim und Brian Mawdsley Cowell aus Cambridge (England) wegen Mordes und mehrfachen schweren Raubs. Das Verfahren hat in der Oeffentlichkeit starkes Interesse gefunden. Leider ist die Zahl der Zuhörerplätze im Schwurgerichts- saal beschränkt. Zur Sicherstellung einer geordneten Durchführung der Hauptver- handlung ist folgende Regelung für den Einlaß zur Hauptverhandlung getroffen wor- den: Zur Berichterstattung über den Prozeß- verlauf wurde an die örtliche, auswärtige und ausländische Presse eine größere Anzahl Pressekarten ausgegeben. Etwa die Hälfte des Zuhörerraumes mit 65 Plätzen wird für die Bevölkerung freigehalten. Für die Zu- hörer steht außerdem ein weiterer Sitzungs- saal, in dem eine Direktübertragung mittels Lautsprecheranlage erfolgen wird, mit etwa 100 Sitzplätzen zur Verfügung. In der Mit- tagspause müssen die Säle jeweils geräumt Werden. Da der Dienstbetrieb des Land- gerichts weiterläuft, muß dessen Störung vermieden werden. Der Drehtür-Eingang des Landgerichts wird freigehalten für Prozeß- beteiligte in anderen Sachen, Rechtsanwälte, eigene Behördenangehörige usw. Um einen geordneten Zutritt zu gewährleisten, erfolgt der Einlaß für Zuhörer ohne Einlagkarte zur Schwurgerichtsverhandlung aus schließlich durch den Eingang links neben der Drehtür. Die Benützung anderer Eingänge durch Personen, die an der Schwurgerichtsverhandlung teilnehmen wol- len, ist zwecklos. Das Landgericht Mannheim bittet die Bevölkerung um Verständnis und um Wah- rung der Disziplin. Aus dem Polizeibericht: Uberfall auf Jugendliche Beute: Fünf Mark In Seckenheim gaben drei Jugendliche an, sie seien gegen 1.30 Uhr an der Auto- bahnüberführung von mehreren unbekann- ten amerikanischen Soldaten überfallen wor- den. Einer der Jugendlichen sei dabei am Kopf verletzt worden und als er am Boden lag, hätten ihm die Amerikaner fünf Mark aus der Tasche gestohlen. Seine zwei Kame- raden konnten flüchten und verständigten die Polizei. Eine MP- Streife nahm sich des Vorfalls an, doch bis jetzt konnten die Täter noch nicht ermittelt werden. Geld unterschlagen, andere verdächtigt Ein Arbeiter meldete der Polizei einen Gelddiebstahl. Als er die näheren Umstände BOLS Rkckpf Mk., ein halbbitteres Magenelixier, verwöhnt die Zunge und den Magen: Wirkt Wohltuend und schmeckt trotzdem gut. Auch in 20 g- Flaschen erklären sollte, verwickelte er sich in Wider- sprüche. In die Enge getrieben, mußte er schließlich zugeben, daß er 70 Mark unter- schlagen hatte. Seine falschen Aussagen brachten zwei seiner Arbeitskameraden in den Verdacht des Diebstahls. Wer vermißt Fernsehbildröhre? Am 24. September wurde auf dem Wald- hof eine Fernsenhbildröhre MW 43-69, Kenn- Nummer 268 212, im Originalkarton verpackt aufgefunden. Nach den Umständen 2 u schließen, dürfte sie aus einem Diebstahl stammen. Der Geschädigte, der noch nicht ermittelt wurde, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, I, Fern- sprecher 5 80 41, Hausapparat 260, zu melden. Von der Leiter gestürzt In der Neckarvorlandstrage stürzte ein 18 jähriger Elektromonteur von einer Aus- ziehleiter. Im Krankenhaus wurde eine schwere Gehirnerschütterung festgestellt. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt. Fußball traf Spaziergänger Ein 47 jähriger Mann spazierte am Sonn- tagnachmittag am VfR-Platz entlang, Wo ge- rade der VfR gegen den VfB Stuttgart spielte. Plötzlich flog der Fußball über die Umzäunung an der Rudolf-Krehl- Straße und traf den Spaziergänger im Gesicht. Der Ver- letzte mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Wagen kaputt, Fahrer gefaßt Ein amerikanischer Kraftwagen streifte gegen 4 Uhr an der Friedrich-Ebert- Brücke die Kettenabsperrung und prallte gegen ein Verkehrsschild. Das Fahrzeug wurde dadurch völlig demoliert. Der Fahrer, der offenbar unverletzt geblieben war, flüchtete über die Brücke. Eine Funkstreife griff ihn auf der Neckarwiese auf, brachte ihn zum Unfallort zurück und übergab ihn der inzwischen ein- getroffenen Militär-Polizei. 5 Wohin gehen wir 7 Dienstag, 3. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“ (Theatergemeinde— ausw. Gruppen). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr:„Othello“(Tonband). Filme: Planken:„Liebe, Jazz und Ueber- mut“; Alster:„Ariane“; Schauburg:„Haie und kleine Fische“; Capitol:„Zwischen Himmel und Hölle“; Palast:„Der Flug zur Hölle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Geschlossene Gar- dinen“; Alhambra:„Verraten“; Universum: „Die Frühreifen“; Kamera: Immer Aerger mit Harry“; Kurbel:„Die Halbstarken“. Unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„Liebe hinterm Ladentisch“ der „Neuen IIIustrierten“, Köln, bei. LI 1 a I I 2 V ee, eee, gg ee, e, 7 SS3BBbDbTFWDVTbTTTT —ññ—— — s55%SbbVbGVVbÿbTA*TWATXb E be wie in den i 8 8 8 N 8 8 8 Seite 8 Dienstag, 5. November 1957/ Nr. 256 Nach Spielabsagen der Gäste: punbigewinne und- verluste am giunen Jisch Handball- Bezirksklasse: Tabellenführer 99 Seckenheim zu Hause gestrauchelt In der Bezirksklasse gab es am grünen Tisch einige Urteile, die den Tabellenführer 99 Seckenheim weiter enteilen ließen. Die Spiele TG Laudenbach— Sd Hohensachsen, 62 Weinbeim— SV Waldhof und TV Fried- richsfeld— TSV Oftersheim, die von den Gastmannschaften aus verschiedenen Grün- den abgesagt wurden, wurden den Platz- herren zunächst gutgeschrieben. Wir sagen „zunächst“, da zu erwarten ist, daß der eine oder andere Club gegen diese Entscheidun- gen Einspruch erheben wird. 99 Scckenheim— TV Großsachsen 4:6(2:1) In diesem Spiel hatte man den derzeiti- gen Tabellenführer als Sieger erwartet, aber es kam wieder anders. Großsachsens Tor- Wart Sauer zeigte sich in bester Verfassung und hatte auch größten Anteil am unerwar- teten Erfolg seiner Elf, die sowohl im An- griff wie in der Abwehr gleich stark be- Setzt war. Bis zur Pause waren die 9er durch zwei Erfolge von Vetter in Führung gegangen. Nach der Pause kamen die Gäste etwas stärker auf, doch konnte Secken- heim bis 4:4 mithalten. Im Endspurt wa- ren jedoch die Bergsträßler etwas stärker Und gewannen durch Tore von Müller(3), Töpfer(2) und Bär noch 6:4. Für die 99er Hatte Vetter auch die beiden Erfolge der zweiten Hälfte erzielt. TSV Viernheim— 88 Hohensachsen 3:6(3:2) Das Ursprünglich in Hohensachsen vor- gesehene Spiel war wegen der Viernheimer Kerwe nach Hessen verlegt worden. Die Hausherren gingen 2:0 in Führung und schafften auch nach dem Ausgleich der Gäste nochmals eine 3:2-Pausenführung. Nach Wiederbeginn hielt das Ringen um Ausgleich und Führung weiter an. Hohen- sachsen glich aus, aber wieder gingen die Hessen nach worne. In den Schlußminuten Handball- Kreisklasse: Waren dann die Gäste doch die stärkeren und kamen zu einem knappen 6:5-Erfolg. Koch, Sonn, Schwöbel, Zollen und Bloch auf der einen, Beickert, Helbig, Falkenstein und Seitz auf der anderen Seite waren die Tor- schützen. SpVgg Sandhofen— TV Friedrichsfeld 9:15 Das Spiel der beiden Tabellenletzten der Kreisklasse A nahm einen überraschenden Ausgang, zu dem der starke Wind nicht un- Wesentlich beitrug. Hinzu kam, daß Sand- hofens Uebungsleiter seinen besten Spieler aus der Mannschaft herausnahm. Die Platz- herren waren zunächst 3:1 in Führung ge- gangen, doch kamen dann die Gäste immer mehr auf und führten bis zur Pause mit 8:3. Nach dem Wechsel hatte Sandhofen nun zwar den Wind zum Bundesgenossen, aber mit zehn Spielern war dem Gast der Sieg nicht mehr zu entreißen. Mit 15:9 behielten die Gäste dank ihres agileren Angriffes das bessere Ende für sich. SV Waldhof— SV Ilvesheim 9:3(3:2) Wenn auch an der Ilvesheimer Nieder- lage nicht zu zweifeln war, so muß der Ausgang doch als etwas zu hoch bezeichnet Werden. Die Ilvesheimer hatten durch Ver- letzungen, an denen der Gegner unbeteiligt War, mehrmals nur neun oder zehn Spieler im Felde. Durch Klotz waren die Blau- Schwarzen mit zwei Treffern in Führung Segeangen, die Klopsch, der sich später ver- letzte, wieder ausglich. Fast mit dem Schluß- pfiff der ersten Hälfte gelang Waldhof die erneute verdiente Führung. Nach der Pause beherrschten die Einhei- mischen eindeutig das Feld, kamen aber um die Früchte dieser Ueberlegenheit, da sehr schlecht geworfen wurde., Dennoch kam noch ein klarer 9:3-Sieg heraus, an dem beson- ders Hoffmann beteiligt war, der allein Viermal ins Schwarze traf. Polizei SY erlitt die erste fiederlage Ueberraschender— aber nicht unverdienter 5:4-Sieg Badenia Feudenheims Ein überraschender, aber nicht unver- dienter 5:4-Erfolg gelang in der Handball- Kreisklasse A Badenia Feudenheim gegen die Mannheimer Polizisten, die damit hre erste Niederlage hinnehmen mußten. Beide Mannschaften waren mit Ersatz angetreten. ATB Heddesheim ist zwar aus dem Tritt ge- kommen, trotzdem kann Schwetzingen froh Sein, daß es die Partie mit 6:3 gewinnen konnte, denn die Platzherren vergaben drei Vierzehnmeter. Auch 07 Seckenheim— die Mannschaft konnte noch immer nicht kom- plett antreten— hat sich noch nicht gefangen, So daß die eindeutige 11:2 Niederlage durch den TV Brühl erklärlicher wird. Ein Erfolg Brühls wäre allerdings auch in stärkster Be- setzung nicht zu vermeiden gewesen. TV Sandhofen gab sich gegen die Mannheimer Sd redliche Mühe, kam aber trotzdem nicht Belgien gewann Rad-Länderkampf in Berlin: um eine 4:5-Niederlage herum. Eine gute ritik verdiente sich Tus Weinheim bei der knappen 4.5-Niederlage gegen die TSG Plank- stadt. Der TV Oberflockenbach mußte beim FV 09 Weinheim mit 9:8 die Ueberlegenheit der Platzherren anerkennen, die schon bei der Pause eine 513-Führung erzielt hatten. Einen Führungswechsel gab es in der Kreisklasse B, da sich der Sc Pfingstberg durch einen unerwartet klaren 10:6-Erfolg gegen die TG Heddesheim durchsetzte. Lüt- Zzelsachsen überraschte in Schriesheim mit einem sehr flüssigen Angriffsspiel, das auch die Grundlage zum 12:4 Sieg bildete. Die Mannheimer Post hielt sich beim TV Wald- hof streckenweise ganz gut, kam schlieglich aber doch um eine 2: 7- Niederlage nicht herum. Einzelsieg de: Stele, fü, Valentin Peiti In den fünf Amateur- Wettbewerben gab es nur zwei deutsche Erfolge Vor etwa 8000 Zuschauern gewann Bel- gien am Sonntagabend in der Berliner Deutschlandhalle einen Rad-Länderkampf gegen Deutschland mit. 20:18 Punkten. Der Länderkampf setzte sich aus acht Diszipli- nen für Berufsfahrer und Amateure zusam- men. Die Entscheidung fiel bei den Dauerren- nen, in denen die Länderkampfteilnehmer drei Läufe über 15, 25 und 30 Kilometer zu- rückzulegen hatten. Den Einzelsieg bei den Stehern erkämpfte sich der Deutsche Mei- ster Valentin Petry. Der zweite Platz fiel je- doch an den belgischen Steher weltmeister Paul Depäpe, der im letzten Lauf den Dort- munder Marsell auf den dritten Platz in der Gesamtwertung verweisen konnte. Marsell vergab damit die Chance für einen unent- schiedenen Ausgang des Länderkampfes. Der belgische Steher weltmeister wurde von den Zuschauern besonders gefeiert. Bei den Profisprintern unterlag der Deut- sche Meister Werner Potzernheim MHanno- vet) in zwei Laufen dem belgischen Titel- Wie steht m Handball-Verbandsklasse: TSV Ketsch 10 9 1 0 134.74 19:1 SG Leutershausen b TSV Rot 10 6 0 4 83.76 12:8 98 Seckenheim 10 5 1 4 83.74 11:9 TSV Birkenau 10 5 1 2 107:890 11:9 TV Edingen 9 5 0. 4 80:79 10:8 Sg Nußloch 10 4 1 5 3181 9.11 TSV Handschuhsheim 11 3 1 7 76.97 7:15 VfR Mannheim 10 2 0 8 64.7134 4.16 VfL Neckarau 1 1 90 ic di 0 Bezirksklasse, Staffel I: TV Großsachsen 8 6 0 2 81:65 1274 SV Waldhof 22 126 99 Seckenheim„ CCTV TSV Oftersheim 10 5 1 4 35:65 11:9 62 Weinheim FCC TV Friedrichsfeld 9% 92 9.9 SV Ilvesheim 8 4 0 4 59.62 8:8 SG Hohensachsen 8„ TV Hemsbach VVV TG Laudenbach%% Spyg Sandhofen 7 1 0 83* 212 TSV Viernheim 7 1 0» 212 Kreisklasse A: TV Brühl 6 6 0 0 68:33 12:0 09 Weinheim e 2 64 Schwetzingen 9 5 1 3 70:42 11:7 Bad Feudenheim 10 5 1 4 72:69 11˙9 Polizei S 5 53780 10:2 TV Oberflockenbach VVV TSG Plankstadt 7 4 0 3 42)46 86 SG Mannheim 8 4 0 4 42751 88 Tus Weinheim 9 2 1 6 52:79 5513 ATB Heddesheim 8 4 0 6 47763 4:12 07 Seckenheim 6 1 0 5 2845 2710 TV Sandhofen 9 0 0 9 31:94 018 träger Josef de Bakker. Lediglich das Run- denrekordfahren gewann Potzernheim mit 11,9 Sekunden vor dem Belgier mit 12 Sek. Der belgische Verfolgungsmeister Josef van Oostende konnte im Verfolgungskampf den Kölner Willi Hochgeschurz bereits nach elf Runden einholen. In den fünf Amateurwettbewerben gab es nur zwei deutsche Siege. Der vorjährige Deutsche Amateurmeister Heinz Lauff aus Köln gewann zwei von drei Sprinterläufen gegen den belgischen Meister Arnould Flecy. Außerdem endete ein Mannschafts- Verfolgungsrennen mit den Berlinern Die- seler, Jaroszewiez, Hesse und dem Kölner Lauff mit einem klaren Erfolg gegen die Belgier Denoyette, Flecy, Embrechts und Mortier, die bereits nach neun Runden ein- geholt wurden. Der belgische Verfolgungs- meister Jose Denoyette behielt im Verfol- gungsrennen gegen den Berliner Weltmei- sterschaftsteilnehmer Fred Gieseler im Vier- EKilomter-Verfolgungsrennen mit 84 Metern Vorsprung die Oberhand. ein Verein! Kreisklasse B, Staffel I: IV Rheinau e122 Sc Käfertal 7 5 0 2 58:34 104 50 Ladenburg 8 4 2 2 49.52 10:6 46 Mannheim 7 4 0 3 46:38 8:6 Mr Mannheim TTT TB Reilingen VVV TSG Rheinau 5 1 28 Germ. Neulußheim 5 1 0 4 26:34 2:8 TV Neckarhausen 6. 1 0 5 28.41 2210 Staffel II: Sg Pfingstberg 51 ͤ 11 TV Waldhof 7 3 2 1 48.38 10:4 98 Seckenheim 1b 38 3 0 3 87.75 106 TSV Neckarau 7 4 1 2 78.56 9 5 Fortuna Schönau 6 3 2 1 42:42 84 TV Schriesheim 8 4 0 4 52:52 828 TSV Lützelsachsen 7 3 1 ‚ H TG Heddesheim 8 1 2 5 54.69 4:12 Post SV 6 1% 2 SV Wallstadt%%% Toto-Quoten Zwölferwette: 1. R.: 16 000 DM; 2. R.: 500 DM; 3. R.: 50 DM.— Neunerwette: 1. R.: 4 000 DM; 2. R.: 250 DM; 3. R.: 22,50 DM.— Punktaus- wahlwette: 1 R.;: 17 00 DM; 2. R.: 130 DPM; 3. R.: 6,50 DM; 4. R.: 1 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 7000 DM; 2. R.: 300 DM; 3. R.: 3 DM. Torsummenwette(Leichte Sieben): 1. R.(7 richtige): 16 000 DM; 2. R.(6): 500 DM; 3. R.(5): 30 DM; 4. R.(4): 3 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(6 Gewinn- zahlen) 500 00 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinn- zahlen und Zusatzzahl) 215 000 DM; Gewinn- klasse 2(5 Gewinnzahlen ohne Zusatzzahl)) 7 500 DM; Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) 95 DM; Gewinnklasse 4(3 Gewinnzahlen) 4 DM. jugendliches Woll-Jersey-Kleid in vielen aktuellen furben. Der modische Akzent: Coldknöpfe und der breite Spongöttel blöde 404 HUT E l. EG AN T IM M ER Sportliches Hemdblusenkleid aus dem bevorzugten Material der Saison:» Matte. VORTEIL HAF I in einem aparten Streifendessin. bröße 38-46. Nr IM ME R BRENNINXKNMEVE , Bauar!kalif ist doch vorteilhafter 1175 pröfe hiet, prüfe da, Lobfe dann b 2(1 Herau Verlag drucke chefre Dr. K. Eichen peuille les: H. Komm Soziale H. Kir Stellv. Bank, Bad. K Mann! 1. 1 12. Ja den vorsi Kron für rung liche chef seien das scher Deut Stell Part rech. Unz, Sow-. Situ. ten könr schv- allge Setzt men 0 E sich ZA kerr den und für dert Zu! ker! schr die ger, der Sch. Kor müs mai akt nor auf fins ver stin de! all 8ei