gerausge ber- Mannne mer; Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- cker el. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K · Ackermann; Politik: W. Hertz- Achenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 62 H. Schneekloth,, H. Barche: Land); zommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gorlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: J Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; gtellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, 88d. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. elm. Postscheck · Kto.: Karisruhe 30 616 LudwigshafenpRh. Nr. 26 743 Ir. Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.];: Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 25 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 80 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 P. Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 f zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13 Ang.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 0 — 1 Jahrgang/ Nr. 259/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 8. November 1957 e Mos ka u.(dpa/ AP) eine Lange vor Beginn des Aufmarsches war ein hermetisch abgesperrter Ring um den Roten Platz gezogen worden, den nur In- haber von Sonderausweisen passieren durf- ten. Wenige Sekunden, bevor die Kreml-Uhr zehn schlug, betraten Chrustschow, Bulga- nin, Mao Tse- tung, Woroschilow, Gomulka und Ulbricht an der Spitze der Prominenz die Tribüne über dem Lenin-Stalin-Mauso- eum. Kurz darauf fuhr der neue sowietische verteidigungsminister Malinowski im offe- nen Wagen die Front der Elitetruppen ab. Fanfarenbläser leiteten die Rede des Mar- gchalls ein, die in scharfen Angriffen gegen die USA, in der Betonung der sowietischen Friedensbereitschalt und in der Unterstrei- Chikago.(dpa/ AP) Zwei Wissenschaft- ler des amerikanischen Observatoriums von Argonne sahen in der Nacht zum Don- nerstag auf der Flugbahn von Sputnik 1II ein„kleines Objekt“, das etwa drei Minu- en Vorsprung vor dem Erdtrabanten hatte. William Doe, der Leiter der Mondbeobach- tungsgruppe des Observatoriums, betonte, daß diese Beobachtung von zwei qualifi- nierten Fachleuten gemacht worden sei. Doe kügte hinzu: Ich halte es für möglich, daß dies der Erste Versuch einer Befreiung des Hundes aus dem Satelliten ist. Natürlich ist es reine Spekulation, was ich sage, aber die Möglichkeit bleibt dennoch.“ Smirnow äußerte am Donnerstag auf einem Empfang der Botschaft anläßlich des 40. Jahrestages der bolschewistischen Ok- toberrevolution die Ueberzeugung, daß das Tier noch vor Verbrauch seines auf acht Tage bemessenen Nahrungsmittelvorrates aut die Erde zurückkommen und sicherlich in der Sowjetunion landen werde. Das Erscheinen der beiden sowjetischen Erdsatelliten sei„das dramatischste Ereig- nis der letzten Monate“, erklärte am Don- nerstag der amerikanische Vertreter im Ständigen Rat der Nordatlantikpaktorgani- sation, Botschafter Burgess. Dabei hätten die Sowjets„die größten Raketen abge- schossen, von denen die Welt gehört hat“. Mit diesen Leistungen hätten sie sich„die Anteilnahme der ganzen Welt erobert und der sowjetischen Wissenschaft Bewunderung und Prestige eingetragen!“ Burgess ver- sicherte aber, daß das amerikanische For- schungs- und Entwicklungsprogramm immer noch von so eindrucksvollem Umfang sei, Mit der traditionellen großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau, bei der die Sowietunion ihre militärische Macht zur Schau stellte, erreichten die Feiern zum 40. Jahrestag der bolschewistischen Revolution am Donnerstag ihren Höhepunkt. Vor den Augen der gesamten Prominenz des Welt- kommunismus, der Moskauer Bevölkerung und der ausländischen Diplomaten mar- gchierten Elite-Verbände der Roten Armee mit dröhnendem Marschtritt an der Ehren- tribüne vorbei. 38 verschiedene Arten von Raketenwaffen, darunter als Sensation über 20 Meter lange Fernrakete, beherrschten das Bild der Waffenschau. Atom- geschütze von zwölf Meter Länge und 30 Zentimeter Kaliber sowie zwei 20 Meter lange Riesenraketen waren die Prunkstücke der Parade. chung der Stärke der kommunistischen Streitkräfte und der Partei gipfelte. Mar- schall Malinowski beendete seine Ansprache mit den Worten:„Die sowjetischen Streit- kräfte, gegründet und ausgerichtet von der Kommunistischen Partei, sind jetzt stärker als je zuvor. Sie sind in der Lage, jeden An- greifer zu zerschmettern, wenn er seine Hand gegen die Sowjetunion erhebt.“ Dann begann der Vorbeimarsch der Schützenpanzer, Fallschirmspringer, Lande: fahrzeuge, Raketengeschütze und Riesen- raketen. Die sowjetamtliche Nachrichten- agentur TASS wies darauf hin, daß die Reichweite dieser Raketen auf dem Erdball unbegrenzt sei. Daraus wurde geschlossen, Wird der Sputnik-Hund befreit? Beobachtungen zweier Wissenschaftler/ USA bauen Abwehrraketen daß bei entsprechendem Nachdruck jeder Rückstand aufzuholen sei. In den Vereinigten Staaten wird zur Zeit an der Entwicklung von zwei Waffen ge- arbeitet, durch die die USA sich gegen etwaige interkontinentale ballistische Rake- ten schützen wollen. Nach einem Bericht der Zeitschrift„Army-Navy-Airforce Register“ sind die Fachleute für Luftverteidigung in der amerikanischen Armee davon überzeugt, daß die USA rechtzeitig in der Lage sein Werden, Raketen-Abwehrraketen herzustel- len, um interkontinentale ballistische Rake ten oder andere weitreichende Angriffswaf- fen zu vernichten, die der Feind unter Um- ständen entwickeln könnte. Diefenbaker für neue Luftraumordnung Nach Ansicht des kanadischen Minister- präsidenten Diefenbaker werden die beiden sowjetischen Erdtrabanten in Kürze eine Ueberprüfung der derzeitigen internationa- len Vereinbarungen über die nationale Sou- veränität im Luftraum nötig machen. Auf eine Anfrage im kanadischen Unterhaus wies Diefenbaker darauf hin, daß in der 1944 unterzeichneten„Konvention der internatio- nalen Organisation für die Zivilluftfahrt“ der Grundsatz niedergelegt worden sei, daß jeder Staat über die Souveränität im Luft- raum oberhalb seines Territoriums verfüge. Die Sowjetunion sei allerdings nicht Unter- zeichnungspartner dieses Vertrages.„Bis vor kurzem nahm man eine obere Grenze von 90 bis 120 Kilometern für den von Staaten kontrollierten Luftraum an“, sagte Diefen- baker. Die Fachleute für internationales Recht müßten die Frage einer solchen Be- grenzung jetzt jedoch erneut diskutieren. Balke braucht eine Milliarde Sein Minimalprogramm: Vier oder fünf Leistungs-Reaktoren Bonn(dpa). Das Atom-Minimalprogramm 92 Bundesregierung zur Gewinnung von . ist praktisch fertiggestellt. In 50 nächsten Woche wird die deutsche Atom- ommission Bundesatomminister Balke emen Bericht über dieses Programm vor- litüsg; das den Bau von vier bis fünf Lei- tit Es-Reaktoren mit einer Gesamtkapazi- i 500 Megawatt aus Kernenergie vor- u leses Programm wird etwa eine Mil- arde Mark kosten und etwa fünf Jahre zum 0 der Anlagen erfordern. Pro Jahr wer- 1 etwWa 200 Millionen Mark aufzu- e Sein. Diese Anlagen, die in enger 75 menarbeit von deutschen und auslän- en Firmen erstellt werden, sollen im 1 Pa werden, um Erfahrungen für g 11 ELeistungsreaktor zu sammeln. 5 2 Stufe ist dann die Ausweitung tagt ungsprogramms auf 1500 Megawatt . Gegenwärtig werden in der Bun- 9 publik nur Forschungsreaktoren ge- 3 vor den Besprechungen mit der Tencken ung den Heß Minister Balke durch- tun 1 ah er für eine schnelle Auswer- dll 5 Kernenergie in der Bundesrepu- ade unkell sehe, wenn die Wirtschaft kein Wirt 55 Interesse zeige als bisher. Die 9485 akt halte sich mehr als notwendig Petter Das Bundeskabinett, sagte Balke „ 205 Werde demnächst eine Inventur der 0 el bliebenene Gesetze vornehmen. 10 10 Sehöre zu den vordringlichen Aufga- 5 3 Einbringung der im zweiten 235 stag gescheiterten Atomgesetze. Es sei rie N das bisherige Atomgesetz zulegen 1 8 8 leichen Form wieder vor- 9 15 Wobei an eine gewisse Modifikation verde 15 Haftungsbestimmungen gedacht rücklich inister Balke wandte sich nach- 18 Segen ein Mitbestimmungsrecht in nergiewerken wie bei Kohle und Stahl. Noch nicht n bg 14 5 Senau à gegrenzt ist der A l 8 + U enber eich 55 W Asserfragen“, der jetzt ebenfalls im Atomministerium bearbeitet wird. Balke erklärte, eine Zusammenfassung aller Fragen der Wasserwirtschaft in seinem Ministerium erscheine ihm zu viel, eine bloße koordinierende Tätigkeit sei zu wenig. Moskaus Militärmacht marschierte Raketen waffen und Atomgeschütze auf der Parade zum Jahrestag der Revolution daß es sich bei den beiden Riesenraketen um das interkontinentale Geschoß handelte, das die Sowjetunion entwickelt hat. Die britische Nachrichtenagentur Reuter zitierte dem- gegenüber zwei Militärexperten, nach deren Schätzungen es sich nur um eine Rakete mit der mittleren Reichweite von etwa 2500 Kilo- meter gehandelt hat. Die militärische Parade wurde durch weißgekleidete Trompetenbläser, lebende Pyramiden auf Krafträdern, durch Sportler und Kinder abgelöst. Auf einem silber glän- zenden Spähwagen wurde die Figur Lenins über den Roten Platz gefahren. Auch eine Nachbildung des Erdballs, um den Sputniks kreisten, wurde vorbeigetragen. Besonderen Beifall erhielt die Marschkolonne der sowie- tischen Wissenschaftler. Unmittelbar nach der Parade versammelten sich die westlichen Militärattachés zu einer Besprechung, um über das soeben Geschehene zu diskutieren. Glückwünsche zum Feiertag Zum Fest des 40. Jahrestages der Revo- lution in Rußland haben auch verschiedene Staats- oder Regierungschefs und bekannte Persönlichkeiten des nichtkommunistischen Auslandes Glückwünsche nach Moskau ge- sandt. Der ägyptische Staatschef Nasser richtete„herzlichste Glückwünsche“ an den Kreml. Er wünschte den Sowijetführern „Gesundheit und Glück“, dazu„Größe, Ruhm und Wohlergehen dem Volk der UdssR, mit dem die Aegypter durch un- verbrüchliche Bande einer Freundschaft verbunden sind, die mit der Zeit immer fester und enger werden wird zum Heil der kreien und friedliebenden Nationen“. Präsident Eisenhower übermittelte der sowjetischen Bevölkerung seine guten Wünsche zum 40. Jahrestag der Oktober- revolution. In der an das sowjetische Staats- oberhaupt Woroschilow gerichteten Botschaft heißt es:„Am Nationalfeiertag der Sowiet- union übermitteln die Bevölkerung der Ver- einigten Staaten zusammen mit mir den Völkern der Sowjetunion Glückwünsche und gute Wünsche.“ Ueberstunden in den Satellitenstaaten In allen Ländern des Ostblocks hatten die kommunistischen Machthaber die Bevölke- rung aufgefordert, des sowjetischen Fest- (Fortsetzung Seite 11) Die Mannheimer Bonkräuober vor Gericht i Die Bankräuber Brian M. Cowell inks, mit Brille), 31 Jahre alt, aus Cambrigde/ England, und Kurt Schuler, 25 Jahre alt, Metzgergeselle aus Pforzheim, stehen seit Donnerstagfrüh vor dem Schwurgericht Mannheim. Sie sind angeklagt des ge- meinschaftlich begangenen, vollendeten beziehungsweise versuchten Mordes an zwei Mannheimer Polizeibeamten, in Tateinheit mit besonders schwerem Raub(bewaff⸗ neter Ueberfall auf die Filiale der Dresdner Bank, Mannheim, am 16. August 1937, sowie dreier weiterer Ueberfälle auf Bankfilialen in Frankfurt am Main und Stutt- gart. Die Hauptverhandlung wird voraussichtlich drei Tage in Anspruch nehmen. Ausführlicher Bericht im Lokalteil.) Bild: dpa Hannover erwartet die Große Koalition SP ist bereit, bei der Bildung einer neuen Regierung mitzuwirken Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Die am Mittwoch aus- gebrochene Krise im niedersächsischen Vier- Parteien-Kabinett unter Ministerpräsident Hellwege(DP) hat bereits einen Tag nach dem Bruch der bisherigen Koalition CDU/ DP und FDPy/BHE zu den ersten erfolgver- sprechenden Verhandlungen geführt. Zur Einstellung der Atomversuche abgelehnt Japan und Indien drangen im Politischen Ausschuß der UNO nicht durch New Vork.(dpa AP) Der Politische Ausschuß der UNO-Vollversammlung lehnte eine japanische Entschließung, in der die Einstellung der Atomwaffenversuche se- fordert wird, mit 32 gegen 18 Stimmen bei 31 Stimmenthaltungen ab. Gegen die Ent- schließung stimmten neben den drei West- mächten und mehreren anderen westlichen Staaten auch die Länder des Ostblocks. Auch eine indische Entschließung über die Ein- stellung der Atomwaffenversuche wurde ab- gelehnt. Westliche Delegierte gaben ihrer Sympathie für die japanischen Beweggründe Ausdruck, betonten jedoch, die Einstellung der Atomwaffenversuche könne nicht ge- trennt vom übrigen Abrüstungsproblem be- handelt werden. Jordanien ruft den Sicherheitsrat an Jordanien hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Mittwoch ersucht, die Beratungen über die jordanische Be- schwerde gegen Israel vordringlich wieder aufzunehmen. Jordanien beschuldigt Israel des Versuchs, einen Streifen Niemandsland südlich von Jerusalem in seinen Besitz zu bringen. Schüsse an der israelischen Grenze All der israelischssyrischen Grenze ist es nach einer Meldung von Radio Damaskus bei der Ortschaft Altawafik zu einem Ge- fecht gekommen. Nach der syrischen Dar- stellung sollen israelische Bauern unter dem Schutz von Truppen versucht haben, das arabische Dorf Altawafik zu besetzen und die Felder umzupflügen. In der Rundfunk- meldung heißt es weiter, Syrien habe ge- gen„diese dritte israelische Aggression ge- gen das arabische Dorf innerhalb der letz- ten zwei Tage“ bei der gemischten syrisch- israelischen Waffenstillstands- Kommissiop schärfstens protestiert. Zwiscen Gesfern und Morgen Eine„Atempause“ wird Bundeskanzler Adenauer in den nächsten zehn bis zwölf Tagen machen. Im März dieses Jahres hatte der Kanzler seinen letzten Urlaub in Cade- nabbia am Comer See verlebt. Der Westberliner Senator für Inneres, Dr. Joachim Lipschitz, beendete am Donners- tag einen zweiwöchigen Besuch Israels, bei dem er Gast der israelischen Einkaufsmission War. Am Mittwochabend traf der Kölner Oberstadtdirektor Dr., Max Adenauer, ein Sohn des Bundeskanzlers, mit seiner Frau Gisela zu einem zehntägigen Privatbesuch in Israel ein. Vizekanzler Ludwig Erhard flog nach Rom, um en den Beratungen der Montan- Versammlung mit Vertretern der Hohen Be- hörde und dem Ministerrat teilzunehmen. Der SPD- Vorsitzende Erich Ollenhauer empfing eine Delegation von Vertretern bäuerlicher Klein- und Mittelbetriebe. Wie die Spb mitteilte, habe das Gespräch eine Weitgehende Uebereinstimmung ergeben. Ein Gespräch über Rüstungsfragen führ- ten in Bonn Bundesverteidigungsminister Strauß und der britische Versorgungsmini- ster Aubry Jones. Wie aus dem Verteidi- gungsministerium bekannt wird, sollen dabei Vor allem grundsätzliche Fragen der gemein- samen Entwicklung und Forschung sowie die deutschen Rüstungskäufe in Großbritannien erörtert worden sein. Eine eindrucksvolle Ehrung bereitete der Bayerische Landtag am Schluß seiner Voll- sitzung am Donnerstag Landtagspräsident Dr. Hans Ehard, der am Sonntag seinen 70. Geburtstag feiert. Unter minutenlangem Beifall würdigte Vizepräsident Hagen Leben und Wirken des Jubilars, der bis 1954 acht Jahre lang bayerischer Ministerpräsident war und seit drei Jahren Präsident des Bayerischen Landtags ist. Mit 548 Aussiedlern aus Ober- und Nie- derschlesien traf auf dem schleswig-holstei- nischen Zonengrenzbahnhof Büchen auch eine 44jährige Frau ein, die im Jahre 1934 als Touristin in die Sowjetunion gereist und dort unter Spionageverdacht festgenommen worden war. Wie sie angab, hat sie über 20 Jahre in sowjetischen Lagern zugebracht, bis sie in ihre Heimat nach Oberschlesien entlassen worden sei. Der britische Verteidigungsminister San- dys erklärte in der Verteidigungsdebatte des Unterhauses, der Start der beiden sowijeti- schen Erdtrabanten habe dazu beigetragen, eine engere Zusammenarbeit zwischen Groß- britannien und den Vereinigten Staaten herbeizuführen. Die britische Regierung hat eine allgemeine Rentenerhöhung bekanntgegeben, die jähr- lich 177 Millionen Pfund(rund zwei Milliar- den Mark) kosten wird. Die Altersrenten, zu deren Empfang etwa 4 750 000 Briten berech- tigt sind, wurden für Einzelpersonen um zehn Schilling auf zwei Pfund zehn Schilling(29,40 Mark) und für Ehepaare um 15 Schilling auf vier Pfund(47 Mark) erhöht. Aehnliche Er- höhungen sind für Witwenrenten, Kriegsbe- schädigtenrenten, Kranken- und Arbeits- losenunterstützung vorgesehen. Die Kosten für die Rentenerhöhung werden zum Teil durch erhöhte soziale Abgaben der Arbeit- geber und Arbeitnehmer aufgebracht. Das größte Schlachtschiff der Welt, die amerikanische„Wisconsin“, ist außer Dienst gesetzt worden. Das Schiff hatte seinerzeit 110 Millionen Dollar gekostet. Die„Wiscon- sin“, 1897 erbaut, ist 45 000 Tonnen groß und 296 Meter lang. Der Direktor der UNO- Kommission für Palastina-Flüchtlinge(UNRWA), Henry R. Labouisse, forderte die UNO- Mitgliedstaaten in seinem Jahresbericht auf, für die Unter- stützung der Palästina- Flüchtlinge größere Beiträge bereitzustellen. Die finanzielle Lage der Flüchtlingsorganisation sei außer- ordentlich schwierig. Labouisse erklärte, daß schwerwiegende politische Folgen im Nahen Osten unvermeidlich seien, wenn nicht schnell Abhilfe geschaffen werde. Der größte Teil der über 900 000 Flüchtlinge habe noch immer den Wunsch, in die Heimat zurück- zukehren, Doch habe die israelische Regie- rung für eine Repatriierung oder Entschädi- gung noch nichts unternommen. „Eurochemie“ ist der Name einer auf dem Westeuropäischen Kontinent bisher einmali- gen Anlage, die in Kürze auf dem Gelände des belgischen Atomenergiezentrums von Mol errichtet wird. Sie soll der Regenerie- rung der in den Atomenergiereaktoren ver- brauchten Uranstäbe und damit der Wieder- Sewainnung von spaltbarem Material dienen. Ueber ähnliche Anlagen verfügen bisher nur die SA, Großbritarmien und die Sowjiet- union. Zeit besteht die Regierung in Hannover nur noch aus den fünf Ministern der CDU/ DP, während die fünf Minister der ausgeboote- ten ehemaligen Koalitionsparteien FDP/BHE nur noch formell den Ministertitel führen. Der Bruch der Koalition war bekanntlich durch die Aufnahme von sechs rechtsradika- 1en DRP-Abgeordneten in die FDPy/BHE- Fraktionsgemeinschaft des niedersächsischen Landtages verursacht worden. Wie die Staatskanzlei in Hannover am Donnerstagabend mitteilte, hat Ministerprä- sident Hellwege mit autorisierten Vertretern der SPD verhandelt. Bei diesen vorbereiten- den Gesprächen habe die SPD ihre grund- sätzliche Bereitschaft versichert, bei der nun notwendig gewordenen Regierungsumbil- dung mitzuarbeiten. Nach dem jetzigen Stand der Besprechungen wird es als mög- lich angesehen, dag Hellwege zwei Sozial- demokraten in sein Kabinett aufnimmt und damit eine Große Koalition, bestehend aus je zwei bis drei Ministern der CDU, D und SPD bildet. Der frühere niedersächsische Mi- nisterpräsident, der Sozialdemokrat Heinrich Wilhelm Kopf, hätte bei dieser politischen Lösung reelle Chancen, das Landwirtschafts- ministerium zu übernehmen, das bisher vom Bundesvorsitzenden des BHE, Friedrich von Kessel, geleitet wurde. Wie dpa ergänzend berichtet, wird Kopf, neben dem Landtags- präsidenten Dr. Hofmeister(CDU), auch als möglicher neuer Ministerpräsident genannt, nämlich für den Fall einer SpD/ CDU- Koalition ohne DP.. Während Hellwege mitteilen ließ, daß er mit der SpD verhandele, erklärte die Ge- meinschaftsfraktion FDP/BHE/DRP, sie be- trachte die Koalition immer noch als exi- stent. Die FDP verteidigte die Aufnahme der sechs DRP-Hospitanten und erklärte, sie Werde den Weg einer Sammlung aller Kräfte außerhalb der CDU und SpD konsequent fortsetzen. Rotkreuz-Konferenz geriet in eine ernste Krise Neu Delhi.(dpa) Die Internationale Rot- Kreuz-Konferenz in Neu Delhi geriet am Donnerstag in eine ernste Krise. Ausgangs- Punkt war die seit Jahren in allen inter- nationalen Organisationen umstrittene Frage, Wer die rechtmäßige Vertretung Chinas ist. Auf amerikanischen Antrag beschloß die Konferenz mit 62 gegen 44 Stimmen, die Nationalchinesen als chinesische Vertreter anzuerkennen. Die Delegierten der Chinesi- schen Volksrepublik und die indische Vor- sitzende, Prinzessin Rajkumari Amrit Kaur, verließen als Protest gegen diesen Beschluß die Konferenz. Als später noch ein sowieti-“ scher Antrag abgelehnt wurde, dig Konferenz wegen des Auszugs der Vorsitzenden zu ver- tagen verließen die Delegationen aller kom- munistischer Länder, sowie diejenigen Sy- riens, Aegyptens und Indonesiens, den Saal. Die indische Delegation blieb zurück, obpwWhI die indische Vorsitzende sich dem Protest angeschlossen hatte. Die Konferenz hatte am 28. Oktober be- gonnen. Delegationen der Bundesrepublik und der Sowjetzone haben an ihr teil- genommen. Seite 2 ILORGEN Freitag 8. November 1957/ Nr 20 Kommentar Freitag, 8. November 1957 Hellweges Donnerkeil „Sturmfest und erdverwachsen“, wie es des Niedersachsen-Lied will, war die Hanno- Versche Landesregierung von Anfang an nicht gewesen. Heinrich Hellweges Kabinett, das jetzt nach langen und aufreibenden Krisen auseinandergebrochen ist, war vor zwei Jahren mehr nach Bonner als nach Iandespolitischen Gesichtspunkten gebildet Worden. Das Bündnis zwischen DP, CDU, FDP und BHE sicherte seither dem Bundes- Kanzler fünf getreue Stimmen im Bundesrat. Dem Wählerwillen aber entsprach es kaum, daß die größte Partei, die SPD, durch ge- schäfktstüchtige Koalitionsmanager auf die Bänke der Opposition gewiesen wurde. Genau Wie in Bayern, wo vier ungleiche Partner Vergeblich gegen die mächtige CSU zu regie- ren versuchten, hat sich jetzt auch in Nieder- sachsen die ungute Methode, der stärksten Politischen Kraft eines Landes eine Ver- schwörung von Andersgesinnten entgegen- zusetzen, gerächt. Die Gleichheit der niedersächsischen und der bayerischen Symptome äußert sich außerdem noch im Anlaß des Debakels, In Hannover und in München haben die kleinen Parteien Steine ins Rollen gebracht, über die der Ministerpräsident stolpern mußte. Hier allerdings endet der Vergleich. In Bayern strebten die in der Bundestagswahl unter- jegenen Gruppen, BHE und Bayernpartei, geradezu panikartig auseinander und suchten Schutz bei der Opposition. In Niedersachsen dagegen entstand der zündende Funke durch Fusionsbestrebungen, von denen sich FDP und BHE die Rettung vor der Dampfwalze des Zweiparteiensystems versprachen. Wäh- lerisch waren die beiden nicht, denn auch die sechs Mandate der nur mit großer Mühe noch Als demokratisch zu bezeichnenden Deutschen Reichspartei waren ihnen als Verstärkung rer Landtagsfraktion willkommen. Für den Ministerpräsidenten schien dies der letzte Tropfen gewesen zu sein, der den Krug seines Koalitionsärgers zum Ueberlaufen brachte. Die Aussicht, ein Fähnlein von ehe- maligen NS-Größen als Stütze der Regie- rungspolitik um sich dulden zu müssen, er- schien ihm durchaus unerfreulich. Es ehrt diesen Mann, daß er diesen nationalistischen Spuk mit energischer Hand verjagte, um so mehr, als er Gefahr laufen mußte, durch sei- men eigenen Donnerkeil sein Amt zu verlieren. Inzwischen sind nämlich die Gespräche Über die neue Regierungskoalition angelau- ten. Bei CDV und Sp scheint gut Wetter für eine„große Koalition“ zu bestehen. Ob nebenbei auch Neigung herrscht, die DP in einen solchen Bund aufzunehmen, ist vor- läufig offen. Zahlenmäßig wäre es nicht un- bedingt vonnöten, denn eine SpPD/ CDU- Koalition würde im Landesparlament über die absolute Mehrheit, allerdings nicht über 5 die Zweidrittelmehrheit verfügen. Wahr- Scheirlich wird diese Frage von der Wert- Sschatzung der Hellwegeschen Person— und. vom Rat der Parteizentralen abhängen. Gleichviel aber, wie nun die künftige Regie- kung Niedersachsens aussehen mag, es zeigt Sich, daß es für die beiden großen Parteien der Bundesrepublik wieder leichter geworden ist, miteinander ins Gespräch zu kommen. In den Landeshauptstädten ist allerdings der Graben nicht ganz so tief wie in Bonn. de Macht und Koexistenz „Nun, Was ist passiert?— Nichts ist pas- siert!“ So wird es heute an vielen Stamm- tischen heißen und gestern abend schon ge- heißen haben. Und alle diejenigen, die von Hause aus Skeptiker sind und deshalb auch Vorausgesagt haben, daß die Bäume der So- Waets nicht in den Himmel oder, besser ge- Sagt, nicht so schnell auf dem Mond wach- sen werden, fühlen sich wieder einmal als ausgesprochene Kenner der Situation. Sie haben insofern recht, als der 7. November, der Tag der sowjetischen Oktoberrevolution, ohne H- Bombenexplosion auf einem anderen Planeten, ohne bengalische Beleuchtung des Mondes und ohne den erfolgreichen Ab- Sprung der Sputnik-Hündin vorüberging. Daß überhaupt in westlichen Gefilden mit etwas derartigem gerechnet wurde, beweist eigentlich überraschend klar, wie groß doch die Wirkung des Starts der beiden Moskauer Sputniks war. Von heute auf morgen traute man den Russen plötzlich alles zu. Warum Sollte also die Serie der Offenbarungen technischen Fortschritts in der Sowjetunion licht noch am Revolutionstag vor den Augen der in Moskau versammelten Ehren- Saste und wahrnehmbar für die ganze kelerlichkeiten, übrige Welt eine Krönung erfahren? Die Neugterigen in aller Welt wurden enttäuscht. Nicht das Gleiche kann man sa- gen von den Militärattachés der in Moskau Akkreditierten Staaten. Nach dem Wortlaut der eingetroffenen Nachrichten sollen näm- Ach die meisten von ihnen während der gro- Ben Militärparade, einem demonstrativen Höhepunkt im Programm der Revolutions- ziemlich betroffene und nachdenkliche Gesichter gemacht haben. Es Würden zwar neue Waffen jeglicher Art er- Wartet, aber daß die Umrüstung der sowie- tischen Armee von herkömmlichen auf Atom- und Raketenwaffen in allen Größen- und Verwendungsordnungen bereits so große Fortschritte gemacht hat, wie das diese Pa- rade zu beweisen schien, ist doch einiger Ueberlegungen, nicht nur bei den westlichen Militärattaches in Moskau, wert. Die Luft- parade fiel wegen Nebels aus. Dennoch kann Füstung einiges als Wenn man die Meldung der„Bonner Blät- mam auch auf diesem Sektor sowjetischer gegeben annehmen, ter“ liest, eine sowjetische Düsenmaschine sei ber dem Manövergebiet der amerika- nischen Flotte im Mittelmeer aufgetaucht, ohne von stationären und beweglichen Ra- 5 dädarstationen erfaßt worden zu sein. Wir haben Herrn Chrustschow den Ge- kallen getan und das alles hier sorgfältig und nicht ohne Achtung registriert. Es ist Hier auch Verständnis dafür vorhanden, daß der sowjetische Parteisekretär sich der eigenen Stärke nur zu wohl bewußt, am Vorabend der Militärparade im Vollgefühl des Triumphators leutselig dem Westen wie- ein KRoexistenzangebot machte, Chrust- schow schlug eine neue Ost-West- Konferenz auf höchster Ebene vor und trat für eine direkte Verständigung mit den USA ein. Europa würde sich selbst aufgeben, würde es die Amerikaner zu einer solchen Ver- ständigung ermuntern. Doch den Vorschlag einer neuen Gipfelkonferenz unter Beteili- gung der großen Vier und vielleicht auch noch Indiens sollte man bei aller Abscheu davor, auf den erstbesten Stärkebeweis der Sowjets flugs und gehorsam zu reagieren, am Hinblick auf die doch recht veränderte Situation reiflich erwägen. Das braucht nicht zu bedeuten, daß der Westen von seinen Grundforderungen wie Rücksichtnahme auf das berechtigte Sicherheitsbedürfnis aller Länder, kontrollierte Abrüstung und Wie- dervereinigung Deutschlands abgehen soll. Aber vielleicht liege sich die Tagesordnung einer solchen Konferenz einmal von ande- ren Seiten her aufzäumen. Wirtschaftliche, Wis senschaftliche und kulturelle Beziehun- gen könnten doch einmal vordergründig erwo- gen werden. Die Politik der politischen und militärischen Zermürbung ist doch jedenfalls in einer Sackgasse, beziehungsweise durch dauernde gegenseitige Ueberholungen über- nolt. VS Unter der Vorkriegshöhe liegt die Landwirtschaftsproduktion der Zone Bonn.(dpa) Die land wirtschaftliche Pro- duktion bleibt in der Sowjetzone noch un- ter der Vorkriegshöhe, während sie im Bun- desgebiet um elf Prozent gestiegen ist. Dies stellte Ministerialrat Dr. Nieschulz in den vom Bundesernährungsministerium heraus- gegebenen„Berichten über Landwirtschaft“ fest. In der Zone werde ein erheblich grö- erer Teil der land wirtschaftlichen Nutz- fläche als Ackerland benutzt als im Bun- desgebiet, der Grünlandanteil sei entspre- chend geringer. Auf dem Ackerland sei in der Zone seit 1950— abweichend vom Bun- desgebiet— der Getreidebau erheblich ein- geschränkt, dafür wurden die Flächen der Futterhackfrüchte und Futterpflanzen ent- sprechend ausgedehnt. Die Erträge an Kar- toffeln, Hülsenfrüchten und Oelfrüchten sind nach Ansicht des Bundesernährungsministe- riums in der Zone am weitesten unter der Vorkriegshöhe. zu gute Butter- zu Stiller blieb ein Schweiger — Erstmals Beugehaft gegen einen Journalisten/ Das Risiko der Pressefreiheit Von unserem Mitarbeiter Erhard Beeker Mannheim, 7. November Eine Woche lang hat der 36jährige Journa- list Wolfgang Stiller in Lüneburg in Beugehaft gesessen, ehe das Oberlandesgericht Celle Sestern endlich seiner Haftbeschwerde statt- gab und ihn wieder auf freien Fuß setzen ließ(siehe auch Bundesländer- Seite). Soweit bekannt ist, wurde in diesem Falle zum erstenmal, seitdem 1945 in Westdeutschland die Freiheit wiederhergestellt worden ist, ein Journalist zur Erzwingung der Aussage in Haft genommen. In früheren Zeiten, nament- lich im Kaiserreich, als der„Simplicissimus“ eine freie Sprache führte und die alte„Frank- furter Zeitung“ sich der besonderen Anteil- nahme der von Bismarck inspirierten Obrig- keit erfreute, kamen derartige Zwangsmaßg- nahmen gegen die Presse häufiger vor. Der Sogenannte Sitzredakteur, den unabhängige Zeitungen damals haben mußten, hat auch in die Literatur Eingang gefunden. Jedem, der es heute ernst meint mit der Pressefreiheit in Deutschland, muß der Jour- nalist Stiller als Vorbild erscheinen. Unge- beugt verläßt er die Beugehaft, durch die er gezwungen werden sollte, sein Berufsge- heimnis zu brechen und die Quelle seiner Informationen zu verraten. Stiller hatte über Mißstände im Wohnungsamt in Winsen an der Luhe berichtet. Ein Beamter, der darauf- hin geschworen hatte, daß diese Informatio- nen nicht von ihm stammten, geriet in den Verdacht des Meineides. Stiller war seiner- seits nur zu der eidlichen Zeugenaussage be- reit, daß der betreffende Beamte ihn nicht unterrichtet habe. Die weitergehende Frage des Gerichtes, von wem seine Kenntnisse nun Wirklich stammten, wollte der Journalist da- gegen nicht beantworten. Das Gericht hielt diese weitere Antwort jedoch zur Erforschung der Wahrheit für notwendig und verurteilte ihn zu einer Beugehaft von sechs Wochen. Diese Haft kann nach der Strafprozegord- nung bis zu sechs Monaten ausgedehnt, dann aber in dem gleichen Verfahren nicht mehr wiederholt werden. An sich steht den Redakteuren, Verle- kern und Druckern nur ein sehr beschränk- schlechte Kanonen Die Sputniks lösten in den USA eine Vertrauenskrise aus Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im November Immer mehr zeigt es sich, daß die Ver- trauenskrise, welche die technischen und propagandistischen Erfolge der Sowjets be- sonders in den Vereinigten Staaten ausge- löst haben, weniger eine Folge militärisch- industrieller Rückständigkeit der USA ist, sondern auf einen Mangel an vorausschauen- der Führung zurückgeführt werden muß. „Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten“, so schreibt die„New Lork Times“ in einem überaus ernsten Leitartikel,„ist, so slauben Wir, zu allen Opfern bereit, falls der Präsi- dent die notwendige Führerschaft ergreift, indem er die künftige Politische Linie fest- legt und Aktionen anregt, um der Krise zu begegnen, mit der wir vom Osten her kon- frontiert werden.“ Man braucht kaum zwi- schen den Zeilen zu lesen, um zu begreifen, daß es sich hier um eine Mahnung, wenn micht gar um eine Warnung handelt. Dahin- ter steckt eine deutlich spürbare Angst, daß Eisenhower aus Gründen mannigfacher Art nicht alle Hoffnungen erfüllen werde, die man in ihn setzt. Es wird der Vorwurf er- hoben, daß der Präsident in einer zu isolie- ten Atmosphäre lebe, daß die Mitarbeiter in seiner engeren Umgebung— vielleicht aus Angst, seiner Gesundheit zu schaden— ihm unangenehme Tatsachen vorenthalten oder sie beschönigen und ihm nicht zu verstehen geben, daß der Augenblick gekommen ist, nücht nur aufmunternde Reden zu halten, sondern das gesamte Verteidigungsprogramm der Vereinigten Staaten zu reformieren. Eisenhower hat beschlossen, eine Reihe von Reden zu halten, in denen er zur Lage Stellung nehmen und die Mittel und Wege bekanntgeben wird, die seine Regierung ein- schlagen will, um den Vorsprung der Rus- sen wieder einzuholen.„Die Stimmung im Lande“, so schreibt die„New Vork Herald Tribune“, das Hauptorgan der republika nischen Regierungspartei,„ist aufgescheucht und aufgebracht.“ Die Bevölkerung bedarf deshalb einer politischen Führung, die sie nicht nur beruhigt, sondern ihr auch wieder festes Vertrauen einflößt, so daß sie tatsäch- lich bereit ist, auf die lang versprochenen Steuererleichterungen zu verzichten, ja so- gar ein willigt, mehr noch als bisher für Wẽũis⸗ senschaftlich- militärische Zwecke auszuge- ben! Für ein Land, dem es wirtschaftlich so gut geht, daß es sich im täglichen Leben einen Luxus leisten kann, wWie ihn kein an- deres Land der Erde kennt, ist die Erkennt- nis, daß vielleicht die Butter zu gut und die Kanonen nicht gut genug seien, besonders bitter. Es gehört staatsmännische Umsicht und Klugheit dazu, um diese Erkenntnis in neue nnergie umzuwandeln. Werden Eisenhower, sein Kabinett, der so überaus wichtige Nationale Sicherheits- rat und der Kongreß dazu im Stande sein? Es geht darum, daß die Oeffentlichkeit klar und nüchtern über den Stand der Dinge in- formiert wird. Man will endlich wissen, was geschieht. Man will hören, was die stärkste industrielle Macht der Welt zu tun gedenkt. um sich an der Spitze zu halten. Und man will auch wissen, wie es möglich gewesen ist, daß die Sowietunion zumindesten zeit- Weise, die Führung an sich reigen konnte. Präsident Eisenhower hat keine leichte Auf- gabe vor sich. Er hält heute nacht die erste seiner geplanten Reden. Simon tes Zeugnisverweigerungsrecht in Presse- sachen zu. Das Bundesjustizministerium möchte auch offenbar selbst bei einer Re- form der Strafprozeßordnung den Kreis der Pfarrer, Aerzte und Rechtsanwälte, die mit Rücksicht auf ihre Vertrauensstellung das Zeugnis vor Gericht verweigern dürfen, nicht noch um die Journalisten erweitern. Nach dieser Auffassung soll also der Jour- nalist, der gemäß Artikel 5 des Grundge- setzes das Informationsrecht der Oeffent- lichksit erfüllt, allein das volle Risiko der Pressefreiheit tragen, gegebenenfalls sogar um den Preis seiner beruflichen Existenz. Darüber kann nämlich kein Zweifel herr- schen, daß eine Beugehaft von sechs Mona- ten, oftmals aber auch schon von sechs Wo- chen, für jeden freiberuflich tätigen Journa- listen den nackten Hunger für seine Familie und den Verlust seiner Arbeit bedeuten kann. Auch von fest angestellten Redakteu- ren und deren Verlegern erfordert es eine erhebliche Durchhaltebereitschaft. Vor zwei bis drei Generationen, als die geistige Schicht in Deutschland noch das angenehme Polster von Vermögen und Ersparnissen besaß, sah es mit der geistigen Unabhängigkeit und den Folgen einer Beugehaft noch ganz an- ders aus. Heute, Wo fast 90 Prozent aller Berufstätigen vermögenslose Arbeitnehmer sind und wo namentlich die Intelligenz von der Hand in den Mund lebt, gemahnen die Folgen einer Beugehaft an mittelalterliche Barbarei. 5 Entweder verzichtet der Journalist auf Rückgrat und freie Berichterstattung und damit auf die Freiheit der Presse, und sein Leser erfährt nichts mehr über Vorgänge, die ihn als Staatsbürger unbedingt inter- essieren müßten, oder er nimmt das Risiko auf sich, in Not zu geraten. Die Härte dieser Entscheidung mag für manche pensions- berechtigte Beamte, von denen nicht wenige selbst gegen ihre Irrtümer in vergangener Zeit durch das 131er Gesetz geschützt wor- den waren, nicht ohne weiteres einleuchtend sein, aber in der Praxis sind eben richter- liche und journalistische Unabhängigkeit zwei verschiedene Dinge. Bei beiden steht die Persönlichkeit auf dem Spiel, beim Jour- nalisten aber außerdem noch die materielle Existenz. Bei der Zeugnisverweigerung von Jour- nalisten geraten die staatliche Ordnung und die Pressefreiheit miteinander in einen Widerstreit, der kaum allgemein verbindlich zu lösen ist. Mit einer einfachen Angleichung der Journalisten an die Geistlichen und Aerzte wird der Gesetzgeber jedenfalls die- sen Konflikt kaum aus der Welt schaffen können. Die Entscheidung nämlich, ob dem Journalisten ein Recht zur Zeugnisverwei- gerung zusteht, hängt oft genug von der Lage des Einzelfalles ab und kann nicht all- gemein getroffen werden. Einiges aber ließe sich dennoch verbessern. Erstens müßte es 77 5 1 5 8 7 möglich erscheinen, das Schweigerecht fl Journalisten vor Gericht in gewissem Um⸗ fange auszudehnen und zugleich die Zwang. maßnahmen bei einer Zeugnisverweigerun in zeitentsprechender Weise zu mildern. Zweitens sollte eigentlich eine weniger rigb. rose Anwendung von Gesetzen aus Urgroßg. vaters Zeiten heute schon in jedem Pal möglich sein. Freilich findet der Fall Stiller eine g8· Wisse Parallele im Bereich der Justiz Selb Wo erst vor wenigen Wochen die Ober- staatsanwälte in Frankfurt und Kassel We. Sen unliebsam aufgefallener Maßnahmen gegen die Presse von heute auf morgen und ohne vorheriges rechtliches Gehör strafyer- setzt worden sind. Im Grunde Senommen haben also Richter und Journalisten beide einen Anspruch darauf, mehr Respekt vor ihrer Unabhängigkeit zu Verlangen. Aller sogenannten und geheiligten Ordnung zum Trotze dürfte die Staatsgewalt im Interesse der Freiheit um dieses Respektes vor der Persönlichen Unabhängigkeit ruhig einmal den Kürzeren ziehen. So ganz und gar brau- chen wir im Jahre 1957 noch nicht Wieder an den alten Obrigkeitsstaat anzuknüpfen Wenn sich auch die Tendenzen, die Entwick⸗ lung seit der Verkündung des Grundgesetzeg Wieder zurückzudrehen, nicht verkennen Lassen. Nachbeben in Straussberg hach Schukows Sturz Berlin.(wWwe.-Eig.-Ber.) Als Folge lebhaf. ter Auseinandersetzungen im Hauptquartier der Nationalen Volksarmee der Sowjetzche in Straußberg sowie in den Divisionsberei⸗ chen Erfurt und Neubrandenburg über die Kaltstellung Marschall Schukows soll Ver- beidigungsminister Willy Stoph alle Diskus- sionen über die Rolle der SED innerhalb der Truppe verboten und etwa 50 Offlziere ver- setzt oder mit anderen Aufgaben betraut haben. Die sogenannte„Straussberger Offlalers verschwörung“ gab eine nachträgliche Er- Klärung für das überraschende Fehlen von Walter Ulbricht bei den Ostberliner Feiern zum 40. Jahrestag der bolschewistischen Oktoberrevolution. Der Parteisekretär War zusammen mit Stoph nach Straussberg ge. fahren, um in einer Aufklärungsrede gegen „falsche Tlieorien“ Stellung zu nehmen, de „Hedauerlicherweise“ vom Chef des Stabes der Volksarmee, General Vincenz Müller, „und einigen anderen Generälen“ nicht rechtzeitig unterbunden wurden. Ulbricht wandte sich gegen jeden Versuch der„Frak- tionsbildung“ innerhalb der Streitkräfte und erklärte, die Partei könne nur solchen Off zieren und Mammgchaften Waffen anver⸗ trauen, die treu zur Arbeiter- und Bauern- macht stünden und„die nicht bei jeder Ge- legenheit wankelmütig werden“. 1 üssl versprach sich ein Beispiel Aber der BP- Vorsitzende Baumgartner will die Partei noch retten Von unserem Korrespondenten Gerd Sehmitt München, 7. November „Baumgartner kam, sah und siegte“, konnte man zu Beginn dieser Woche in Mün- chen hören. Braungebrannt und gut erholt kam der Landesvorsitzende der Bayernpartei von einem Urlaub in Italien zurück, wohin er sich nach den Strapazen des Regierungs- sturzes und dem vergeblichen Bemühen um eine für die Bayernpartei günstige Koalition, zurückgezogen hatte. Und kaum war Baum- gartner wieder im Lande, da war es bei der Bayernpartei wieder ganz ruhig. Niemand sprach mehr davon, daß man ihm den Lan- desvorsitz nehmen müsse, daß ein Landes- Vorsitzender, der„in einer solchen Situation die Partei verläßt, um Urlaub in Italien zu machen“, untragbar sei. So scharfe Töne hatte man noch eine Woche zuvor aus dem An der Saar wächst die Unruhe Problem der„christlichen Einheit“/ Dr. Schneiders Uebergangsplan/ Warnstreikstimmung Von unserem Korrespondenten Günter Hahn„ Saarbrücken, 7. November Zahlreiche Funktionäre der Christlichen Gewerkschaften an der Saar(CGS) haben mit ihrem Austritt aus CDU und CSU und mit der Gründung einer„Christlichen Arbeiter- partei“ gedroht, wenn es nicht bald zu einem Zusammenschluß zwischen CDU und CSU komme. In einem an den Landesvorsitzenden der CDU, Saar, Ministerpräsident Reinert, und die saarländische CSU gerichteten Brief weisen zehn führende Funktionäre der Christlichen Gewerkschaften, unter ihnen auch der Vorsitzende der Christlichen Saar- bergarbeiter, Josef Ditzler, darauf hin, daß die christliche Einheit nicht mehr eine Frage der beiden Parteigremien, sondern eine„An- gelegenheit aller Gutgesinnten“ in beiden Parteien sei. 5 5 Von christlicher Gewerkschaftsseite ver- lautet, dag es sich bei dem Brief nicht um eine Stellungnahme der CGs, sondern um eine Einzelaktion führender Funktionäre handele, die damit ihrer Besorgnis darüber Ausdruck verleihen wollen, daß eine Frak- tionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU im saarländischen Landtag von der CDU zwar beschlossen wurde, bisher aber noch nicht realisiert werden konnte. Zu Schwierig- keiten war es gekommen, als sich die CSU weigerte, in einer Erklärung ausdrücklich die spätere Fusion mit der CDU zu bestätigen. Der Brief der CGS-Funktionäre dürfte mit Sicherheit aber noch andere Gründe haben. Im Hintergrund steht ihre Forderung mach Einbeziehung der CSU in die an der Saar bisher von CDU, DPS und SpD ge- bildeten Regierung, nachdem Arbeitsminister Kurt Conrad(SPD) zurückgetreten ist, um sein Bundestagsmandat wahrzunehmen, und nachdem außerdem bekannt geworden ist, daß Finanzminister Dr. Schäfer(CDU) sich mit der Absicht trage, Finanzdirektor bei den Saarbergwerken zu werden. Größere Aktivität kündigte die im saar- ländischen Landtag in der Opposition befind- liche CSU auch in der Frage der wirtschaft- lichen Ubergangszeit der Saar in die Bundes- republik an. Um klare Vorstellungen über die gewünschte Form der Ubergangszeit zu ge- winnen, die Regierung zu stützen und die Bevölkerung davon zu überzeugen, daß nichts unversucht bleibt, die Interessen des Saar- landes nachhaltig zu vertreten, verlangt sie eine parlamentarische Aussprache. Ein vom saarländischen Wirtschaftsmini- sterium schon für Mitte Oktober angekün- digtes Saar- Memorandum, das der Bundes- regierung als Verhandlungsgrundlage für mit Frankreich angestrebten Verhandlungen über eine schnellere Einbeziehung der Saar in den DM-Raum dienen soll, mußte infolge der französischen Maßnahmen wiederholt abgeändert werden. Es soll dem saarländi- schen Ministerrat nun am kommenden Mitt- Woch zur Beschlußfassung zugeleitet werden. Gegenstand dieses Memorandums ist auch die zwischen dem saarländischen Wirt- schaftsminister Dr. Schneider und Bundes- Wirtschaftsminister Erhard besprochene Einfuhrhilfe für das Saargebiet. Ohne des- halb auf die Hauptforderung, die Saar 80 schnell wie möglich in den DM-Raum ein- zugliedern, zu verzichten, sollen zwei Punkte mit Vorrang behandelt werden. Einmal möchte man an der Saar den durch die fran- zösischen Währungs- und Außenhandels- maßnahmen verschärften Mangel an Ein- fuhrgütern beseitigen, Dr, Schneiders Plan sieht vor, die Einfuhren aus der Bundes- republik ohne Belastung des französischen Devisenfonds zu tätigen. Gedacht wird an ein besonderes Verrechnungsverfahren, wo- nach der saarländische Importeur keine Währungsschuld eingeht, so daß also von keiner Seite eine Währungsgarantie gegeben Werden muß oder ein Währungsverlust ent- steht. Die von der Bundesregierung ohnehin gewährte Finanzhilfe soll lediglich zu einem Teil für Einfuhren in der Form zur Ver- fügung gestellt werden, daß die Bundes- regierung dem westdeutschen Exporteur die Waren in D-Mark bezahlt, während der saarländische Importeur seine Einfuhr in Francs an die saarländische Regierung zahlt. Zum anderen steht die Verrechnung der Bundeshilfe im kommenden saarländischen Haushalt zur Diskussion, der am 1. Januar beginnt, während der Bundeshaushalt am 1. April neu festgesetzt wird. Hier gilt es, ein gewisses Vakuum der ersten drei Monate zu überbrücken, um die Kontinuität der Wirtschaftlichen Maßnahmen zu erhalten. Professor Erhard sagte zu, im Bundeskabi- nett eine Entscheidung herbeizuführen, um anschließend darüber in Paris verhandeln zu können. Inzwischen haben auch die Berechnun- gen des Statistischen Amtes, wWwonach die Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Oktober 1956 um fünf Prozent gestiegen sind und die Mitteilung, daß die Hohe Behörde für die Erhöhung der Saarkohlenpreise einen Schnitt von elf Prozent errechnet hat, die Unruhe und Unsicherheit an der Saar gesteigert. In einem an die Saarregierung gerichteten Ultimatum fordern außerdem die Saarländischen Bäcker die Stützung des Brotpreises, wenn man sie nicht zwingen Wolle, aus Protest ihre Geschäfte zu schlie- gen. Der Landesgeschäftsführer des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, Kar! Dinges, Wiederum teilte mit, daß die„Warnstreik- stimmung in den Betrieben an der Saar im- mer gröber werde“, Er schätze, daß die Geldentwertung bis zum Jahresende rund 18 Prozent erreichen werde. Die zuständi- gen Gremien des DGB würden sich dem- nächst zusammensetzen, um„eine zielbe- wußte Lombewegung in Gang zu setzen“. Munde des Seniors der Bayernpartei, Jakob Fischbacher, und anderer Funktionäre ge- hört. Jetzt verkündete Joseph Baumgartner energisch, er werde unverzüglich an eine Stärkung des organisatorischen Aufbaus der Partei gehen., Die Bayernpartei sei die von Allen Seiten geforderte dritte Kraft zwischen Rechts und Links.„Ich denke gar nicht daran, das Rennen aufzugeben“, er natürlich auch. Alle Versuche, aus der Bayernpartei einzelne Mitglieder herauszu- brechen, sind nach Baumgartners Meinung „an der klaren Haltung der Landesleitung und der Partei“ gescheitert. Mit dieser Meinung steht Baumgartner allerdings etwas allein. Als in der Mitte der letzten Woche 28 namhafte Funktionäre der Bayernpartei ihren Anschluß an die Df verkündeten, war man allerseits geneigt, dies als den Anfang vom Ende der Bayern: partei anzusehen. Die„Abtrünnigen“ streb- ten auch die Bildung einer driften Kratt unter dem Namen„Demokratische Volks, Landrats Stadträte kamen vornehmlich Partei“ an, Die Kreisräte, aus Niederbayern, wobei der Bezirksvot- sitzende der BP von Ingolstadt, Otto Lamm. und der Regierungsrat Pfister, ebenfalls vom Bezirksverband Ingolstadt, die fü, rende Rolle spielten. Diese beiden schloß man denn auch sofort„wegen parteischädl. genden Verhaltens“ aus der Bayernpartel aus. Jakob Fischbacher, damals noch in Vertretung des in Italien weilenden Baum gartner, beklagte sich bitterlich über die „Abwerbung“ durch die FDP. Bei den Ab- trünnigen allerdings handele es sich um Leute, die ohne jedes Einverständnis mit ihren Bezirksverbänden handelten, Dies Behauptung wurde Fischbacher dann dora widerlegt, als der Bezirksverband Ingolstad heftig gegen den Parteiausschluß seiner Mit- glieder Lamm und Pfister opponierte. Was nun der Landesvorsitzende 1 gartner wirklich vorhat, ist noch unge wid Funktionäre, Nach seinen kämpferischen Erklärung Wird er wohl kaum dem Beispiel des ste f vertretenden Landesvorsitzenden, Simo Nüssl, kolgen. Nüssl trat vor kurzem von seinen Parteiämtern zurück, um wie e sagte, den Weg für eine Neuordnung del Parteispitze freizumachen. Daß er seinem Parteifreund Baumgartner damit nahelegen wollte, das gleiche zu fun, ließ er deut durchblicken. Gleichzeitig distanzierte 81 Nüssl auch eindeutig von dem Iinksliberalel Flügel der Partei unter dem„BP-Gründer und Münchner Stadtrat Ludwig Lallinger. Dieser Flügel ist aber anscheinend noch die Kraft, die die BP zusammenhält. 2 gartner will sich wohl an die Spitze dle“ treuen Mannen stellen und entweder 8e gen oder untergehen. Die Aussichten für 5 Jeberleben der Bayernpartei beurteilt 1 dings außer ihm niemand günstig. In 1 meisten bayerischen Zeitungen sind di Nachrufe für die Partei schon vorber meinte Baumgartner und Landesvorsitzender bleibe as Einta. erika) b on Pe frauen F grgriflen rikan!e gendem rausten nick in oz det enkund zandlun, mit einen ſerleihen Beim Iuapula lage 37 gsche Agentur Unfall n bimbi, anden persone! Bishe chwem! provinz 15 Pers etzt ar ung dü küchte g von Tot In der die Mög die Ver Fluß in seien. Im E Marseil abend Liter Ir zum Hi Stadtze sehen v. gelang Kontrol Ablösch kechnen lichten führen, einen Zusamr Tank u Feuer s auf die Der Durchfi schung Sonnen der isr schaftle teilte, aàmerik Regiert Die sinki a! Deutsc Rückre auch A Nasser kündig die Fri. ben wo Nac ist es AA TRI von de bezeich der 26 stellte der Po Norwe daraui jährige den sie angeloe haben. Kellne einen Unter Stadel eitel Falsche abrede treter Famke wollte. einem zenlich Vergäl Abe mit d Kann haupt men u Existe schlecl und G Verwe allen in un „Sterb erlebn eine b lange sucht Ronfel wider! schleie Mit losigk Nr. 259 cht fl m Um. Wange. igerung nilderg, r rigo. Irgroh. a Falle ine ge. Selbst, Ober. sel we. zahmen en und rafyer., g. ommen beide Kt vor Aller 18 zum teresse or der einmal r brau- Wieder nüpfen, Atwick⸗ esetzeg Kennen 79 lebhaf- Uartier jetacne Sberei⸗ ber die 1 Ver- Diskus- alb der re ver⸗ betraut flziers- he Er- en von Feiern tischen är war rg ge- gegen en, die Stabes Müller, nicht bricht „Frak- fte und n Off. anver- Auern- er Ge- el Jakob re ger zartner n eine zus der lie von „ischen nicht meinte bleibe us der auszu- einung leitung gartner tte der 259/ Freitag, 8. November 1957 NORGEN as sonst noch gescha g ö d Neger, die in Zeerust(Süd- n die beabsichtigte Einführung personalausweisen für eingeborene frauen protestierten, wurden von einer Panik N kifken, als Flugzeuggeschwader der süd- Acenischen Luftwaffe unter ohrenbetäu- 5 Lärm über ihre Köpfe hinweg⸗ zausten, und flohen durch den Busch zu- 135 in ihre Reservate. Die Neger hatten 19 5 des Verbots der Regierung eine Mas- nkundgebung veranstaltet, um den Ver- Aandlungen einer Eingeborenenabordnung ait einer Regierungsdelegation Nachdruck zu ſerleihen. — * Beim Kentern eines Postschiffes auf dem luapula-Fluß in Belgisch- Kongo sind dieser lage 37 Menschen ertrunken, wie die bel- che Nachrichtenagentur berichtete. Der genturmeldung zufolge ereignete sich der bnkall nach der Ankunft des Schiffes in Ka- ennbi, als alle Passagiere auf einer Seite ganden und an Land gehen wollten. Acht versonen werden noch vermißt. Bisher seien 66 Tote als Opfer der Ueber- hwemmungen Mitte Oktober in Stadt und provinz Valencia geborgen worden, und 5 Personen würden noch vermißt, wurde etzt amtlich bekanntgegeben. Diese Mittei- ung dürfte als Antwort auf zahlreiche Ge- nüchte gedacht sein, in denen von Hunderten von Toten und Vermißten gesprochen wurde. n der amtlichen Bekanntmachung hieß es, die Möglichkeit sei nicht ausgeschlossen, daß die Vermißten von dem reißenden Turia- Fluß ins Mittelmeer geschwemmt worden seien. Agen * Im Hafengebiet von La Mede westlich von Marseille explodierten am späten Mittwoch- abend sechs Oeltanks mit jeweils 100 000 Liter Inhalt. Die Flammen schlugen so hoch zum Himmel, daß sie im 30 km entfernten Stadtzentrum von Marseille deutlich zu genen waren. Nach mehrstündigem Bemühen gelang es der Feuerwehr, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Mit dem völligen Ablöschen ist jedoch erst am Samstag zu lechnen. Nach den bisher vorliegenden Be- lichten ist die Explosion darauf zurückzu- fähren, daß ein gerade gefüllter Tankwagen einen der Oeltanks rammte und bei dem Zusammenstoß die explosive Flüssigkeit im Tank und im Wagen in Brand gerieten. Das feuer sprang dann wenige Sekunden später auf die benachbarten Oeltanks über. * Der israelische Forschungsrat hat zur Durchführung eines umfassenden For- schungsprogramms für die Nutzung der Sonnenenergie mit der Anwerbung führen- der israelischer und ausländischer Wissen- schaftler begonnen. Wie ein Sprecher mit- teilte, wurde dies durch gröbere Beiträge amerikanischer Stiftungen, der israelischen Regierung und der UNESCO ermöglicht. * Die bei den Olympischen Spielen in Hel- sinki als„Friedensengel“ bekannt gewordene Deutsche Barbara Pleyer besuchte auf der Rückreise vom Fernen Osten nach Europa auch Aegypten, wo sie von Staatspräsident Nasser empfangen wurde. Barbara Pleyer kündigte in Kairo an, daß sie ein Buch über die Friedensbewegungen in aller Welt schrei- ben wolle. * Nach zweiwöchiger Fahndung der Polizei ist es gelungen, im Schweizer Gremzkanton Aargau einen Raubmord aufzuklären, der von der Bevölkerung als„Inseratenmord“ bezeichnet Wird. Der eine der beiden Täter, der 26 jährige Stukkateurgeselle Max Märki, stellte Sich, von Gewissensbissen getrieben, der Polizei. Seine Komplicin, die 21jährige Norwegerin Ragnhild Flater, wurde kurz davauf verhaftet. Beide gestanden, den 30 jährigen Hemdelsvertreter Peter Stadelmann. den sie durch eine kimgierte Zeitungsanzeige angelockt hatten, ermordet und beraubt zu haben. Märki und seine Freundin, die als Kellnerin arbeitete, hatten in einem Inserat 7 08 Kraftwagen zum Verkauf arngeboten. nter den 20 Offerten wählten sie die re der FDPC eneigb ayern; streb- Kraft Volks- adräte hmlich Ksvor-⸗ Lamm, enfalls kün⸗· schloß ſchädi⸗ Wartel ch in Baum- er die n Ab- h um 8 mit Diese Sofort stadt Ml. Zaum gewib, ungen stell- Simon 1 von vie el g der einem elegen etlich 2 sich eralen inder“ ger. noch zaum dieser 1 Sie- ür ein aller- 1 den 1 dlie reitef Aenne aus, setaten sich mit ihm unter 585. Narnen in Verbindung und ver- 5 8 eten einen Treffpunkt, zu dem der Ver- F. verabredeten Kaufpreis von 4100 115 en(rund 4100 DH) in bar mitbringen tolle. Pie beiden schlugen ihr Opfer mit mem Wagenheber nieder und warfen die Leiche später in einen Fluß. Auch die Fledermäuse wandern im Herbst Forschungen eines Spezialisten/ Fliegende Säuger haben„Wöchnerinnenheime/ Lebende Radargeräte Vor kurzem ist Professor Martin Eisen- traut, der seit Jahrzehnten die Biologie der Fledermäuse und sonstiger Flattertiere er- forscht, nach Kamerun aufgebrochen, um dort unter anderem neue Beobachtungen über Fledermäuse zu sammeln. Der For- scher ist Leiter des Zoologischen For- schungsinstituts und Museums A. Koenig, Bonn. Daß jetzt im Herbst die Zugvögel ihre Reise nach Süden antreten, erscheint uns nicht als etwas Besonderes, daß aber jenes Säugetier Europas, das als einziges auf un- serem Kontinent fliegen kann, um die Herbstzeit von ähnlichen Wanderinstinkten gelenkt wird, ist weit weniger bekannt. Die Fledermaus zieht zwar nicht so weit wie die Zugvögel; aber um diese Jahreszeit wandert sie doch ganz beträchtliche Strecken in süd- licher und westlicher Richtung. Die Höhle, in der sie— die kalte Zeit überschlafend die Wintermonate verbringt, ist ihr Ziel. In Berghöhlen, Bergwerksstollen, in alten Tür- men mit wenig schwankender Temperatur sammeln sich die Fledermäuse, hängen sich mit dem Kopf nach unten an einem Fels- vorsprung oder an einen Balken auf und verfallen in den Winterschlaf, wobei ihre Körpertemperatur sich automatisch senkt. Auf den Wandertrieb dieser so schwer zu beobachtenden Dämmerungs- und Nacht- tiere ist man erst aufmerksam geworden, als man im Herbst Scharen von Fledermäu- sen zusammen mit ziehenden Rauch- und Mehlschwalben sah. Um Näheres über diese Wanderungen zu erfahren, hat Professor Eisentraut schon 1932 angefangen, Fleder- mäuse zu beringen. Er hat ihnen Aluminium- ringe um die Unterarme gelegt. Eine im Winterquartier bei Dresden beringte Fleder- maus zum Beispiel wurde im Juni des näch- sten Jahres in Litauen eingefangen. So hat er feststellen können, daß bei uns diese Flat- tertiere bis zu 750 Kilometer weit fliegen. Bei anderen Fledermäusen wurden Wande- rungswege von 465 Kilometer, 375 Kilometer und 310 Kilometer errechnet. In der Neuen Welt suchen Fledermäuse vom amerikani- schen Festland aus sogar die 1000 Kilometer weit entfernt liegenden Bermuda-Inseln auf und müssen dabei weite Strecken übers Meer zurücklegen. Seltsamerweise sind die Fledermäuse, die besser als manche Vögel fliegen können, seit Urzeiten verrufen und verachtet. Vielleicht war es ihre Flugkunst, die sie den abergläu- bischen Menschen verdächtig machte, viel- leicht auch ihre Gestalt, die an die Darstel- lungen der grauslichen Drachen früherer Zeiten erinnert. In alten Schriften sind die Engel stets mit Vogelschwingen, die Teufel aber immer mit Fledermausflügeln abgebil- det. Dem Nachtflatterer waren die Menschen offensichtlich nicht wohl gesinnt und sind es vielfach heute noch nicht. Mit seinen ein- gehenden Forschungen, die die Wahrheit über die Fledermäuse ans Tageslicht brach- ten, ist Professor Eisentraut zu ihrem „Ehrenretter“ geworden. Nichts von dem trifft zu, dessen man diese fliegenden Säuger jahrhundertelang beschuldigt hat. Sie stehlen nicht den Speck aus der Speisekammer(sie sind an ihm gar nicht interessiert, weil sie ihn nicht fressen). Sie lieben es nicht, sich bei den Frauen in den Haaren zu verstecken(wie sollten sie es auch heutzutage bei dem kurzen Haar- schnitt). Sie sind vielmehr, und das sollte doch besonders in unserem Zeitalter der Nützlichkeit zählen, sehr eifrige Ungeziefer- vertilger, denn sie leben von Nachtfaltern, deren Raupen den Feldern und Gärten schädlich sind, dazu von Nachtkäfern, auch Maikäfern und anderen Schädlingsinsekten. Amtlich haben die kleinen„Nachtgespen- ster“ allerdings ihre Anerkennung bereits erhalten. Bei uns sind nämlich alle Fleder- mausarten, deren es 19 gibt, durch das Ge- setz geschützt. Bei ihren Detailforschungen hat die Wis- senschaft in den letzten Jahren hochinter- essante Dinge über die Fledermäuse in Er- fahrung gebracht. Die Tierchen stellen lebende fliegende„Radargeräte“ dar. Im Dunklen orientieren sie sich nach dem Echo- lot-Verfahren, indem sie beim Fluge ganz hohe Töne ausstoßen, deren Schallwellen von den Gegenständen, auf die sie treffen, zurückgeworfen und vom„fliegenden Radar- sender“, der Fledermaus selbst also, wieder aufgenommen werden. Dem menschlichen Ohr sind diese hohen Töne nicht vernehm- lich. Die Fledermäuse aber vermögen sich nach diesem Verfahren so genau zu orien- tieren, daß sie in einem dunklen Zimmer, in dem von der Decke zum Boden Fäden ge- spannt sind, herumfliegen, ohne an diese Fäden zu stoßen. Die Beringung hat die Forscher gelehrt, daß die weiblichen Fledermäuse sich alljähr- lich in großen Wochenstuben sammeln und dort ihre Jungen wie in einem großen Wöch- nerinnenheim zur Welt bringen. Die Männ- chen finden hier erst im späten Sommer oder im Herbst zur Paarungszeit Einlaß. Erst im Frühjahr aber nimmt die Eizelle das gespeicherte Sperma auf, und nun setzt die Entwicklung des Embryos ein. Um die zweite Maihälfte oder im Juni kommen die Jungen zur Welt. Die anfangs blinden und nackten Babies klammern sich in der ersten Woche nach der Geburt in den Pelz der Mutter und saugen sich auch an einer der Zitzen fest. In dieser Zeit nimmt die Mutter die Hilflosen im Flug noch mit nach draußen, wenn sie auf Nahrungsjagd fliegt. Nach der zweiten Woche bleiben die Jungen dann alle in der Wochen- stube hängen und warten, bis die Mutter mit Nahrung zurückkommt. Mit fünf Wochen machen die Sprößlinge die ersten Flugver- suche, und wenn acht Wochen um sind, ge- hören sie praktisch zu den„Erwachsenen“, und die Mutter kümmert sich nicht mehr um sie. Heinz Ockhardt Papageien mit makabren Gelüsten Neuseelands„Keas“ sind Mörder und Witzbolde in einem Beliebt beim Touristen, gefürchtet beim Bauern Schrecken aller Bauern in den südlichen Bergen von Neuseeland ist ein mordlüster- ner Vogel: Der Nestorpapagei. Er ist ein Geächteter, auf dessen Kopf ein Preis steht. Seine gastronomische Vorliebe gilt dem Nie- renfett der Schafe, das er mit seinem schar- fen, fast 8 em langen Schnabel heraushackt. Zwar behaupten offizielle Stellen vorsichtig, es gäbe keine zuverlässigen Berichte dar- über, aber die Bauern wissen es besser. In jeder Schar von„RKeas“ verberge sich ein Mörder, sagen sie. Dieser„Killer“ ent- ferne sorgfältig ein Stück Wolle aus dem Schafsfell und füge seinem armen Opfer dann tödliche Wunden zu. Meist sucht er sich ein durch Schneestürme oder Krankheit geschwächtes Tier aus, das er dann buch- stäblich zu Tode reitet. Harmloser ist schon der Geschmack, den Keas an Maden, Käfern, Würmern oder Samenkörnern finden. Dagegen ist ihre Vor- liebe für Ledersitze und Gummigriffe an Motorräder bedeutend unangenehmer. Auf der Hermitage Road in der Provinz Canter- bury laufen alle Motorradsportler Gefahr, auf einem Sitz aus bloßen Sprungfedern Weiter fahren zu müssen, wenn sie für kurze Zeit von ihren Maschinen absteigen. Im Be- zirk von Waiho, in der Nähe der Franz- Joseph- Gletscher, hat die Stadtbehörde ein Schild errichtet, auf dem sie die Besitzer von Sportwagen mit Stoffdach davor warnt, ihre Wagen unbeaufsichtigt zu parken, In Weniger als einer halben Stunde hatten Während der Tourist mit seinem Fernrohr den Berghang in der Hohnung absuckt,„Keas“ zu entdecken, sind diese seltsamen Vögel schon leise herungehüpft und betrachten ihn mit großer Neugierde. (BFF) nämlich Papageien vor kurzem ein solches Dach abgerissen. 5 Berufsjäger töteten zu Beginn des Jahr- hunderts riesige Scharen von Keas. 1,20 DM bekamen sie pro Kopf. Trotzdem hat sich die Rasse der Nestorpapageien scheinbar in unverminderter Stärke erhalten. Der 50 em lange Vogel macht einen recht unscheinbaren Eindruck. Er hat olivgrüne, schwarz umrandete Federn und Flügel mit roter Unterseite. Sein scharfer gebogener Schnabel sieht furchterregend aus. Mitten im bitter kalten Winter der neuseeländischen Südinsel, im Juli, legt er seine vier Eier. In Felsspalten, Geröllhaufen und verfaultem Holz baut er sein Nest. Er ist der einzige Fleischfresser unter den Papageien der Welt — es kommt ihm nicht darauf an, ob das Schaf auf das er gerade Appetit hat, tot oder lebendig ist. Selbst vor der Greueltat, seinem Opfer die Augen auszuhacken, schreckt er nicht zurück. Unzählige Geschichten über seine Grau- samkeit erzählt man sich im Lande. Aber auch über seine Klugheit, seinen Spieltrieb und seine unersättliche Neugierde weiß man zu berichten. Mancher Tourist hat schon sein Zelt ver- lassen, ohne zu wissen, daß er von Keas beobachtet wurde. Kaum war er außer Sicht, als die Vögel auch schon seine Behausung mit ihren Schnäbeln zerfetzten und seine Campingausrüstung in Stücke rissen. Als der Unglückliche zurückkehrte, wurde er von ihrem heiseren Hohngeschrei empfan- gen. Touristen im Lande der Nestorpapageien brauchen also wirklich keine Langeweile zu befürchten. Meist künden die Vögel ihr Kommen mit lautem Kreischen an. Manch- mal aber schleichen sie sich Schritt für Schritt heimlich hinter dem Touristen, der gerade mit dem Feldstecher nach ihnen Aus- schau hält. Eine besondere Vorliebe zeigen sie für glänzende Gegenstände. Wie faszi- niert hüpfen sie drumherum und plappern aufgeregt durcheinander, als wollten sie mre Meinung darüber austauschen. So sehr die Keas dem Bauern verhaßt sind, so beliebt sind sie wegen all dieser unterhaltsamen Scherze bei Touristen. Peter Challis Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Teils wol- kig mit einzelnen Aufheiterungen, teils neblig und trüb. Höchstens noch ganz ver- einzelt etwas Niederschlag. Tagestempera- turen um 10 Grad, Frühtemperaturen nur wenig über Null. In nebelfreien Räumen, vor allem im Odenwald und Bauland Nacht- frostgefahr. Windschwach. Uebersicht: Die Tiefdruckrinne über dem östlichen Mitteleuropa verlagert sich unter Abschwächung nach Osten, während sich hoher Druck über dem südlichen Nordmeer ausbildet und nach Südosten ausweitet. Auch unser Raum wird bei schwachen Druckgegensätzen am Südrand des hohen Druckes liegen. Sonnenaufgang: 7.25 Uhr. Sonnenuntergang: 16.50 Uhr. Vorhersage-HKarte ſ05 57995 5507 0 0 0 för e u. 2 2 Ihr. f eee . r edeſgrod 1005 88 8 2 Nen 2 8 1 1029 15— 5 RV 5 A 2 122. 122 dei Pegelstand vom 7. November Rhein: Maxau 348(unv.); Mannheim 176 (i); Worms 107(75); Caub 124(unv.). Neckar: Plochingen 112(2); Gundels- heim 164(2); Mannheim 178(unv.). Sputnik- Psychose Die sowjetischen Satelliten scheinen in den Köpfen einiger Amerikaner erhebliche Verwirrung gestiftet zu haben. So erscheimt dieser Tage der kalifornische Getreideauf- käufer R. O. Schmidt aus Brawley völlig aufgelöst auf einer Polizeiwache in Kearney (Nebraska), wo er gerade seinen Geschäften machging, um das Ergebnis seiner überhitzten Phantasie zu Protokoll zu geben. Nach seiner Schilderung sah sich Schmidt, der mit seinem Kraftwagen Getreidefelder besichtigte, plötzlich einem Raumschiff ge- genüber, das am Flußufer gelandet war. Da der Motor seines Fahrzeuges aussetzte, ging Schmidt zu Fuß auf das Objekt zu, das 30 Meter lang, 9 Meter breit und etwa 4 Meter hoch gewesen sein soll, Einige dreißig Meter vor dem Ziel, so berichtete Schmidt, habe ihn ein Scheinwerfer geblendet und völlig ge- lähmt. Danach seien zwei Mann aus dem Raumschiff gestiegen und hatten ibm nach einer kurzen Leibesvisitation zu einer Be- sichtigung des Raumschiffes eingeladen. In der silbern glänzenden Maschine, aus der man heraus, aber nicht hineinsehen konnte, Seien zwei Frauen und zwei Männer mit der Wartung von Drähten und Instrumenten be- schäftigt gewesen. Die Insassen seien offen- bar auf magnetischem Wege von einer Stelle zur anderen bewegt worden. Weder über ihre Herkunft noch über ihr Raumschiff habe die Besatzung irgendwelche Angaben machen wollen. Sie habe jedoch versichert, daß sie friedliche Absichten habe und in na- her Zukunft mit einer Verlautbarung zu rechnen sei. 0 Schmidt gab an, die Besatzung— zwei Frauen und vier Manner— hätten fließend hochdeutsch“ gesprochen. Nach einem Auf- enthalt von dreißig Minuten will Schmidt das Fahrzeug wieder verlassen haben und ein Stück zu Fuß gegangen sein, weil man ihm gesagt habe, daß der Motor seines Fahr- zeuges doch nicht funktionieren werde. Da- nach habe sich das Raumschiff in die Lüfte ermoben und sei in südwestlicher Richtung in den Wolken verschwunden. Bei einem nachfolgenden Lokaltermin konnten keine Spuren von dem angeblichen Weltraumfahrzeug entdeckt werden. Schmidt gilt bei seinen Bekannten und Vorgesetzt als Ariti- Alkoholiker und als ruhlger 2 zuverlässiger Bürger. 8 Novembergedanken „ wenn sich das scheidende 1 unkelheit und Schwermut hüllt, 415 nt man der Verstorbenen. Allerheiligen, Verseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bet- ene eee— es ist ein Monat des 0 1 der bietätvollen Friedhofsbesuche 5— 5 mnückten Gräber, es sind die Tage 5 inkehr, in denen Kreuz und Stein, 1 1 Blume und verflackerndes Ker- cht die Lebenden auch an die eigene ergänglichkeit mahnen sollen. 1 We ist es eigentlich in unserer Zeit 5 1 05 Erlebnis des Sterbens bestellt? 5 un 1 der moderne Mensch über- 5 0 5 den Tod als natürliches Phäno- 8 metaphysisches Geheimnis in seine e einbeziehen, Wie es frühere Ge- 15 9 taten, die das Sterben als Gericht e Gottes oder als die letzte, große 8. ung und Rückkehr zum Urgrund 55 ins empfanden? Ist nicht vielmehr . technisierten Jahrhundert die 5 unste profanjiert und das Todes- 55 115 monym und nüchtern geworden, n osische Betriebsstörung, die man s0o 5 7 8 möglich hinauszuschieben ver- 0 dann, wenn sie passiert ist, mit 17505 ionierten Masken tarnt, um das un- e irreparable Ende zu ver- Mit dieser m ürdi iel 8 erkwürdigen Beziehungs- . zum Tode und ihren mannigfalti- 0„ setzte sich Paul Arthur Loos 0 17 studio des Südwestfunks Ausein- 87 5 nter dem Titel„Der verdrängte 184 rden mit einem beachtlichen Auf- an kritischen Zitaten die Zusammen- ha 8 hänge zwischen kollektiver Lebensangst, selbstzerstörerischer Mittelsucht, Erfolgs- psychose,„mißglücktem Altern“ und unbe- wältigter Todesfurcht untersucht. Der Krieg und die massenhafte Liquidation des Lebens durch die Bürokratie totaler Diktaturen, die täglichen Bilder des gewaltsamen Sterbens im Straßenverkehr und das lähmende Be- (sein, daß die Menschheit im Zeichen der Wasserstoffbombe einer unvorstellbaren Perfektion der Vernichtung ausgeliefert ist, haben das Gefühl für die Würde und Ein- maligkeit des Todes abgestumpft. So ist es möglich— meint der Verfasser— daß Re- porter seelenruhig weiterfilmen, wenn wehr lose Menschen erschossen, zertrampelt, er- hängt, gelyncht werden und die Illustrierten ein Geschäft mit dem nervenkitzelnden Grauen machen. Da wir nicht wissen, wie wir die Angst besiegen sollen, wird der Tod und die Tötung bagatellisiert. Es ist die gleiche Unfähigkeit des Begreifens, die gleiche seelische Verhärtung, die auch das Urphänomen der Liebe leugnet. Aber Tod und Eros gehören zusammen, und der gei- stige Mensch, der noch um die gemeinsame Wurzel ihres Geheimnisses weiß, wehrt sich gegen ihre Verfälschung und wird, wie es die Abschiedsbriefe der Opfer des 20. Juli beweisen, immer wieder die unvergessene Wahrheit verteidigen: Daß jedes Sterben eine große Aufgabe und Heimkehr der Seele zu ihrem göttlichen Ursprung ist. Im Chor der übrigen Sendungen, die um das gleiche Thema kreisten, erklang diesmal mit der Erinnerung an den ungarischen Auf- stand ein Ton der Klage, so ernst und schwer, daß jede andere Trauer fast zu verstummen schien.„Ein Jahr danach. hieß die Ge- dächtnisstunde des Süddeutschen Rundfunks, in der Hans-Egon Holthusen über die Er- eignisse in Ungarn sprach, die vor Jahres- frist die leidenschaftliche Anteilnahme der freien Welt erregten. Da war ein ganzes Volk in gemeinsamem Handeln aufgebro- chen, bewegt von einer Idee, die, noch ehe sie Zeit hatte, sich selbst zu begreifen, Fak- ten schaffen mußte und in einem Blutbad ohnegleichen erstickt wurde. Aber„Freiheit und Wahrheit sind niemals sinnfälliger er- lebt worden als hier“, es war eine prophe- tische Situation, es war die östliche Antwort auf westliche Fragen, mit der, wie es Milo- van Djilas formuliert hat, ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit begonnen wurde. Aber hat man denn die tiefe Er- staunlichkeit dieser Vorgänge verstanden, hat man den Sinn dieser Taten und Leiden auch nur annähernd begriffen? Holthusen zeigte Hintergründe, Motive und Konse- quenzen auf, die im westlichen Lager allzu leicht übersehen werden und er fragte, zu welchem Endzweck jene ungeheuren Opfer gebracht wurden, die so nutzlos erscheinen, weil die Herrschaft der Tyrannen weiter dauert? Aber die Wahrheit ist eine Kraft von unübersehbarer Wirkung, und„hoffen heißt wissen, daß die Wahrheit im Verbor- genen wartet“. E Neue Erkenntnisse und Erfindungen Schaufenster vor Einstrahlungen geschützt (Ch. N.) Ein Schaufensterbummel im hel- len Sonnenschein hat seine besonderen Reize. Er wird häufig nur dadurch getrübt, daß das Gestänge der Sonnenschutzmarkisen zu un- freiwilligen Verbeugungen zwingt oder ein farbiges Rollo hinter der Scheibe den Blick beeinträchtigt. Das war bisher das kleinere Uebel, weil die Auslagen meistens vor Sonne geschützt werden müssen, wenn sie nicht verderben oder unansehnlich werden sollen. Als wertvolle Hilfe für den Kaufmann hat sich jetzt ein neuer Lichtfilterlack bewährt, der einfach auf der Innenseite der Schau- fensterscheibe aufgetragen wird. Da dieser Lack für den Betrachter unsichtbar ist, be- eimträchtigte er in keiner Weise die Wirkung der Dekoration. Die ultravioletten Strahlen werden mit Sicherheit absorbiert und be- wahren so die Auslagen vor Verderb und Unansehnlichkeit. Als vorteilhafte Zugabe kommen noch Ersparnisse hinzu; denn die Kosten für das Auftragen des Lackes sind geringer als die für den Kauf und das An- bringen einer Markise. Der Lichtschutzlack ist langlebig, und für die Reinigung der Scheiben sind keine besonderen Maßnah- men erforderlich. Häuser werden geleimt (Sd) Ueber günstige Erfahrungen mit geleimten Häusern berichten norwegische Baufachleute. Dank eines besonderen Ver- fahrens ist es gelungen, einen Schaumleicht- beton so genau zu schneiden, daß die Blöcke haarscharf aneinanderpassen. Statt des Mörtels kann man daher einen Spezialleim verwenden, der die glatten Bauelemente fest aneinanderfügt. Die vertikalen Fugen wer- den zudem mit einem Plattendübel Wasser- dicht geschlossen. Die einen Meter langen, zehn Zentimeter hohen und bis zu 30 Zenti- meter breiten Schaumleichtbeton-Blöcke er- lauben ein viel rationelleres Arbeiten, 80 daß der Hausbau in einer wesentlich kürze ren Zeit unter Dach ist als bei normalen Bauten. Die Wärmeisolierung soll außerdem um 15 bis 20 Prozent höher sein als bei einem Haus mit Mörtelfugen. Bleistift schreibt überall (Ch. N.) Wer mit einem gewöhnlichen Bleistift versucht, auf Kunstdruckpapier, Kunststoffpackungen oder gar auf Arznei- flaschen oder Einmachgläsern zu schreiben, wird den Stift je nach Temperament resig- nierend oder wütend beiseite legen, zumal dann, wenn sogenannte Fettstifte, die sich dafür eignen, nicht zur Hand sind. Eine Neuschöpfung der chemischen Industrie will diesem Uebelstand abhelfen. Es ist ein Blei- stift, der auf allen Unterlagen einwandfrei schreibt. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um Schreib-, Zeichen- oder Kunstdruck papier handelt, ob Zellglas oder lackierte Papiere und Kartons beschriftet werden sol- len. Auch auf Hochglanzphotos, Klebestrei- ken, Celluloid, lackierten Blechen und Kunststoff-Folien macht die Beschriftung ebensowenig Schwierigkeiten wie auf Por- zellan, Gummi oder Textilgeweben, selbst die menschliche Haut macht keine Aus- nahme. Auf allen diesen Unterlagen, ist dis Beschriftung einwandfrei und gut lesbar. Die schwarzen Schriftzüge lassen sich auch leicht entfernen. Auf Papieren und Folien genügt zum Radieren ein guter Speckgummi; auf Blech, Glas Kunststoffen usw. kann die Schrift mit dem Finger oder noch besser mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Wird eine dauerhafte Beschriftung ge- Wünscht, so läßt sich das mit Fixativ oder durchsichtigem Klebestreifen erreichen. Als Kuriosum sei vermerkt, daß man mit ihm auch unter Wasser schreiben kann. Seite 4 M 4 N N H E 1 M Freitag, 8. November 1957/ Nr. 250 — Fr. 259 — Erster Prozeßtag gegen Kurt Schuler und Brian M. Cowell: Bankräuber:„Wir hatten gleiche Ideale“ 5 rauber: kt an 1 20 4 2 2 2 22 22 2 erika Die Lebensgeschichte der Angeklagten und die ersten drei Banküberfälle vor dem Schwurgericht nero Die Blitzlichter der Fotografen flammten auf, als Polizisten und Beamte des hatte ein Hühnerauge.. Andernfalls wäre. Landesgefängnisses gestern, kurz nach 8.30 Uhr, die Bankräuber über die„Hinter- er mitgegangen, aber— immerhin— hat A f treppe“ des Gerichtsgebäudes in den Saal führten: Willi Kurt Schuler, geboren er Kurtchen Vorwürfe gemacht:„Bist du 1 5 9 am 15. September 1931 in Pforzheim, einziger Sohn eines Werkzeugmachers, von verrückt, es alleine zu tun?“—„Ich war mit 165 1 Beruf Metzgergeselle, und Brian Mawdsle Cowell, geboren am 7. April 1926 in dem Alleingang gar nicht einverstanden.“ 1 gerg i 5 5 Auf sole Cambridge/ England, Versicherungskaufmann aus der Familie eines Regierungs- Zwei Tage später, als sie gemeinsam die ber beamten.„No“, lautete Cowells lakonische Antwort, als ihn Direktor Dr. Huber Zweigstelle der Frankfurter Stadtsparkasse 4 5 kragte, ob er der deutschen Sprache mächtig sei. Die Angeklagten nahmen auf in der Liebigstraße 23 überflelen, hatten die Ae Stühlen gegenüber dem Schwurgericht Platz. Auf dem Richtertisch lagen Muni- Banditen mehr Glück. Mit gezückten Schußg- densphil tionsgürtel, geknotete Taschentücher mit Pistolenmunition und dickleibige Akten- Waffen erbeuteten sie 2060 DM. Die Tataus- 165 Dre bände. Im Saal lag die Spannung eines Prozesses, der wohl keine Sensationen mehr führung war— wie später in Stuttgart und 5 Lan bringen wird, dessen Rahmen und dessen Resonanz in der Oeffentlichkeit aber Marnheim— folgende: Die beiden fuhren mit! eine Sensation sind. mit ihrem Wagen, einem Opel-Rekord, der be Die Schußnarb Unken Oberkiefer kanische Alltag, der mit harter Arbeit ver- Scnnen Lchörte ir die Stadt und stellten um geraden ie ußnarbe am linke K Anlis A, 18.. ab. Auf einem öffentlichen Parkplatz in der a Schulers zuckte, als er in den Zeugenstand dient werden muß, doch nicht behagte, wurde Nähe e N. 98215 weiter trat seine Lebensgeschichte zu erzählen. beschlossen, im Sommer 1956 nach Europa age 5 B e Wel rat, um 8 5 8 Wagen. Er wurde mit dem Schraubenzieher Nach seiner Metzgerlehre fand er bald Kon- zurückzukehren 8 5 nach Deutschland. Schu- JJ ĩðVũß 8 takt mit amerikanischen Besatzungssoldaten, lers uneheliches Kind blieb in Kanada J)) ĩ 8 pyelc deren„Lebensauffassung und Ungezwungen- Nach kurzem Aufenthalt in London, bei laufendem Motor— geparkt. Die Oertlichkei- er. heit großen Eindruck Auf mich machten“. Er Cowells Eltern, mieteten die Freunde, ale ten waren zuvor von Schuler sondiert. Aus- 10 wie Wollte nach den Vereinigten Staaten auswan- rund dreieinhalbtausend Dollar Ersparnisse gewählt wurde immer eine kleine Bank, Mit e 8 Weil. 15 5 N 135 n Taschentüchern oder Seidenstrümpfen und auß die er das nächstbeste“: Kanada.„Ich wollte ei 15 000,— DW), im Frankfurter ühlk Tarnbrillen maskierten sich die Gangster. feschlec neues Leben anfangen“. Er begann dieses eine Wohnung für 200 Mark. Der krühere 8 5 ſuge i neue Leben mit 20 Dollar, die ihm von der RAF-Freiwillige Brian Cowell, den die glei- Cowells Aufgabe War es, über die Theke. Ueberfahrt geblieben wWẽaren. Er begann es chen Interessen mit Schuler verbanden und zu springen oder durch die in vielen Banken 6 als Hilfsarbeiter in einer Gießerei, versuchte der die Lobhnverhältnisse in England zu. 8 eee den er mit gebrauchten Wagen und wurde in 8 5 1 1 i. 1 isch zu kommen und das Geld einzu- 5 5 8. 5„ packen. Zeitdauer des gemeinsamen Frank- 10 8 I ſelleſcht nicht 9e e 19 5 3 en.„Aber furter Ueberfalls: etwa zwei Minuten. Als die per 0 Inre Nachbarin weiß es vielleicht nicht ie Rechnung ging n: nden Kad Verbrecher bemerkten, daß sich draußen ö ie Rechnung ging nicht auf— unser Kapi 5 lien idee 3 nlhig⸗ Sie sollten es ihr gelegentlich sagen, daß Fett tal reichte nicht“, bekannten sie jetzt betre-* 7555 5 Rechtert l 2060 DM. Der Gemüsemann eines nahe veierlei ist. Es gibt große, für die 0 1 5 5 ent und Fett 8„ b b b liegenden Standes feuerte ihnen damals seine n 8 Statt Arbeit zu suchen, lebten sie auf Kohlköpfe nach. Schuler gab einen Schuß auf laws 6. großem Fuß. Cowell stieg zu Beginn jener Straßenpassanten ab. Es sei aber nur ein in lich beer de gal eie mur nschetete eite eon ung Leit irn klotel„Franlckurter Hole ab. Schu die Erde gefeuerter Schreckschußg gewesen. 92 1 55 e f Wientzgste jedoch e N en Her- VVVVVVVCCC würde man in Gangsterhreisen den Angehlagten n 5 8 5 8 ö-Rekord. Die jungen Her- i i j 0: Ne. er deu EDEN ist vollkommen rein. Zwar kostet sie Sebrauchten Opel-Rekor i 1 1 plizen richtig sei, sagte Comell nur;„Es ist Den Typ des Professors Brian M. Cowell(lines im Bild) nennen, wobei erfänrt 5 i ren, die„in Deutschland geschäftlich groß alles richtig, wie es Kurt erzählt 5 2 1 f ein wenig mehr— aber einsteigen wollten“, schliefen viel(täglich bis unter Professor selbstverständlich kein Wissenschaftler oder Gelehrter des bürgerlichen englisch MI. 1. 55 1 Lebens zu verstehen ist, sondern— im Gangsterjargon— ein„Mann mit Köpfchend. pbend 0 Eden 1 d gegen Mittag), lasen viel und gingen viel 8 3 8 a g 0 253 5 5. 10 ist ja etwas Besonderes aus, pumpten eine Tante Schulers um Enttäuschung über die Beute Unser Bild zeigt rechts von Cowell, von zwei Polizeibeamten flankiert, seinen Komplizen den Hai in jedem Reformhaus erhältlich. 3000 Mark an und lebten ein geruhsames Kurt Schuler, 26, aus Pforzheim. Im Hintergrund zwei Gefüngnisbeamte, im Vordergrund Wort, „Anzeige-. bis das Geld, das sowieso zerrann Vom Ertrag dieses Ueberfalls waren die(rechts) Rechtsanwalt Pr. Meister, Mannheim, der auf Wunsch des britischen General. brster 5 e kas- beiden enttäuscht.„Wir hatten mit 30 000 consuls die Verteidigung Cowells übernommen hat. Neben ihm ein weiterer Vertreter üigern 5 8 bis die Gasrechnung fällig bis 50 000 DM. gerechnet.“ Bald waren die der Kanzlei Waldeck- Meister- Clemm.„ Bilder Pitt Steiger gen? D einem Restaurent Büfettier. Der Traum vom War Die gut ausgeruhten Gesinnungsfreunde 2060 Dil verbraucht Schuler:»Es waren zucken, . 1„ r. 8 1 0 N großen Leben mit noch größeren Mellen hatten eines Tages keinen Zaster mehr. Mit schrecklich viele Reckmumten aufgelaufen, Randnoti Bankräub 8. ursute keiten in der neuen Welt zerrann. Aber Schu- 8 E die Wohnungsmiete, das Gas und das Licht.“) Anidnotizen zum Bankrauberprozeg: 5 151 ler lernte in jenem Restaurant Brian Cowell 85 8 8 1 Abel. rer Am 26. April mußte die Filiale der Rhein- 5 5 3 ange kennen, den es ebenfalls nach Kanada getrie- 3 335 8 8 Main-Bank in der Böblinger Straße in D p 5 0 15 P 0 ben hatte:„Wir wurden Freunde, weil wir ansicht nach— auch nichts. We did not do Stuttgart dran glauben. Ergebnis: 9270 Mark e 99 FTOfessO IAN 2 rl mitlive enn die gleichen Ideale hatten.“ anything(, Wir taten überhaupt nichts), in Cowells Aktentasche, während Schuler 50. 5 4. kommentierte Cowell mit charmantem La- die Bankbeamten in die Toilette einsperrte. Dies also ist der„große Tag“, zu dem die erst kurz vor Verhundlungsbeginn abgenom⸗ 5 Die beiden hungerten ein Jah g 5 5 8 5 805, 80 Montreal, wo sie leere Flaschen sammelten, cheln diese Zeit. Am 16. August sing dann der letzte Coup in auflagenstärksten Massenblätter der Welt— men. rte in Drogerien und Konfektionshäusern arbei- Mannheim über die Bühne. Polizeimeister darunter der„Daili Mirror“(funf Millionen 5 f 5* en teten, arbeitslos wurden und reumütig nach Der erste Ueberfall Rudi Bücher verblutete, von vier Schüssen Auflage),„Daily Eæpreß“ und die„Daily Mail“ Wer sind die Männer, deren Taten gelbgt feuert Toronto zurückkehrten. Sie waren Barmixer, der Banditen getroffen, auf dem Straßen-— ihre Londoner Starreporter nach Mannheim sensationsgesättigte Zeitgenossen in Atem kiel höre„b Kellner, Hilfsarbeiter, sie versuchten es mit dem Versicherungsgeschäft und alles ging schief. Aber, wenn sie Geld hatten, lebten sie den Traum vom großen Leben: Sie fuhren nach Maine, Kalifornien, nach New Tork. Und in einem kleinen Städtchen in Maine kauften sie sich zwei Pistolen nebst Munition, weil, wie Schuler vor dem Schwurgericht sagte,„es allgemein üblich ist, in Amerika Schußwaffen zu kaufen“, und, wie Cowell er- klärte,„Schießen eine Art Nationalsport in Amerika ist“. Damals begann wohl das Verhängnis: „Bankraub ist in Amerika etwas Alltägli- ches“, meinte Kurt Schuler in der Verhand- lung. Und weil dem Freundespaar der ameri- 8 8 Blick auf das Schwurgericht: Aber dann tat Schuler, der„heute selbst nicht verstehen kann, wo das viele Geld hingekommen ist“, etwas: Er überfiel allein die Filiale der Volksbank in der Berliuer Straße zu Frankfurt am 19. Februar 1937 mit einem gestohlenen Wagen, einem über das Gesicht gezogenen Nylonstrumpf und vorgehaltener Pistole, Typ Walther PPR 7,35 mm. Der Kassier konnte flüchten; der auf ihn abgegebene Schuß ging fehl und durchschlug in 87 em Höhe vom Erdboden einen Panzerschrank. Schuler mußte eben- falls flüchten— ohne Geld. Komplize Co- well wußte von diesem Ueberfall und er deckte Schuler:„Ich konnte an diesem Tag nicht laufen, ich lag zu Hause im Bett und Den Vorsitz(in der Mitte mit Brille) führt Landgerichtsdirektor Dr. Hermann Huber, zu seiner Rechten(links im Bild) Landgerichtsrat Boeteführ, auf der anderen Seite Gerichts- assessor Dr. Dieter Hoegen. Links außen eine Geschworene, die Studienrätin Maria Sättele aus Mannheim- Gartenstadt. Rechts außen drei weitere Geschworene. Im Vorder- grund(rechts) steht der Angeklagte Schuler im Zeugenstand. Links ist(mit Glatze), von zwei Polizisten flanbiert der Angeklagte Cowell zu sehen. pflaster der Augusta-Anlage; sein Freund und Kollege Hans Schubernig erlitt schwere Schußverletzungen in der Leistengegend. Vier Tage später wurden die Täter in der Frankfurter Günthersburgallee 21, in der Wohnung der 28jährigen Dolmetscherin Christa Schlicht, der„Verlobten“ Schulers, von starken Polizeikräften überwältigt. „Cowell und Schuler sind hinreichend verdächtig eines gemeinschaftlich begange- nen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub, eines gemeinschaftlich be- gangenen Mordversuchs in Tateinheit mit schwerem Raub, zweier gemeinsamer, voll- endeter Fälle von schwerem Raub, und Schuler allein— eines Mordversuchs in Tat- einheit mit versuchtem schwerem Raub“, lautete gestern der Eröffnungsbeschluß des Schwurgerichts. Schüsse unter den Nabel Erste Widersprüche in den Aussagen der Angeklagten gab es, als Landgerichtsdirek- tor Dr. Huber wissen wollte, ob jemals dar- über gesprochen wurde, daß bei den Bank- überfällen Pistolen benutzt werden sollten. Dazu Cowell:„Wir waren übereingekom- men, wenn es Aerger gibt, Warnschüsse auf Fußboden oder Decke abzugeben“. Auf Per- sonen sollte—„nur im äußersten Ernstfall“ — unterhalb des Nabels geschossen werden —„falls die Polizei mit der Schießerei be- ginnt“. Schuler:„Wir haben nicht über alle Eventualitäten nachgedacht, weil die Ueber- fälle nicht länger als drei bis vier Minuten dauern sollten. Wir rechneten nie mit recht- zeitigem Eintreffen der Polizei. In Mannheim wurden diese„Schwierig- keiten“ ernst. Sie kosteten einen braven Be- amten das Leben, aber sie führten auch zur Ergreifung zweier Verbrecher, die aus purer Faulheit nicht arbeiten wollten; zur Ergrei- fung zweier gescheiterter Existenzen, die einen Bankraub als letzte Möglichkeit an- sahen,„aòus ihrer finanziellen Misere her- auszukommen“. Die Hauptverhandlung wird heute mit der Erörterung des Mannheimer Ueberfalls und den ersten Zeugenvernehmungen fort- gesetzt. Wir berichten in der Samstagaus- gabe weiter. H. W. Beck geschickt haben. Zum ersten Male in der 350 jährigen Geschichte dieser Stadt sind auch die Vertreter der Weltugenturen, UP, AP, Reuther, Keystone und INS gleichzeitig anwesend. Der Anlaß zu solch lustrer Journalistenversamm- lung?—: Es wird kein Theater geweiht und kein Literaturpreis vergeben, es wird keine Filmwoche veranstaltet und kein Museum er- öhnet. Es gibt nichts zu berichten über eine kulturelle Großtat. Nur zwei brutale Schwer- verbrecher sitzen auf der Anklagebank des men für nötig erachtet wurden? Wer sind die Leute, die eiskalt Bunhüberfälle planten, aus. führten und brutal zur Waßfe griſhen, wenn ihre Vorhaben schief zu gehen drohten? Jeder Zynismus ist von innen abgefallen, Schuler ist— im Gegensatz zu Cowell, de, geworden in der Haft, gelblich ist sein Teint Die Narbe des Backendurckschusses, die sich 5 5 e vom rechten Mundwinhel zwei Zentimetet Schwurgerichts im alten kurfürstlichen Schloß. aufwärts zieht, gibt dieser Gesichtspartie Wie sagte doch kürzlich ein Kritiker? Wir etwas Scharfes, æaugleich Husenschartenäpn. leben nicht nur in einer atomverseuchten, son- dern auch in einer von„Seꝶ and Crime“ ver- seuchten Welt. In solchen Zeitläuften genießen die„menschlichen Truuerspiele“ höchste Er- regungs werte liches. Sonst haben beide lockiges Haar, dun. celblond und braun; beide haben hohe Stift. nen, aber merkwürdig wenig Kinn(beson- ders Cowell, der eigentlich„gar kein“ Kinn hat), und beide sind groß gewachsen. Dennoch sind es zwei völlig verschiedene Typen, die da vor ihren Richtern stehen. „Der große Tag“ begann für ein starkes Polizeiuufgebot sehr früh. Aber als Schutz- polizeidirektor Glunks blau- uniformierte Man- nen um sieben Uhr vor dem Landgerichtsein- gang Posten bezogen, harrte schon zahlreiches Publikum der Pfortenöffnung. Erheiterndes Zwischenspiel eineinhalb Stunden später, als Mannheims Landgerichtspräsident Dr. Robert Weber, 51, gemessenen Schrittes nahte. Auch ihm blieb der Zutritt verwehrt. Selbst den gerichtsprãsidentlichen Dienstausweis wollte ein Polizeibeamter zuerst nicht anerkennen. ** Nicht minder stark ist dus Polizeiaufgebot im Saal— 20 Mann; sie blockieren die Tür und an jedem Fenster sitzt einer, die Pistole in der Ledertasche. Vier weitere sitzen seit- wärts hinter den Verteidigern. Die Herren Rauber aus ſelein- und gutbürgerlicgem Haus ser Mann ist„ein Kopf“, wie man zu gagen sind außerdem ständig von je zwei weiteren Regt 15 5 Beamten flankiert, die innen keinen Schritt Pegt. 2 von der Seite weichen. Einsam auf der Zeu- I M eat t n ist Schuler primitſ. genbanlk gewissermaßen mit„freiem Schuß- ver. Beileibe natürlich kein Dummkopf, ist er feld“, wenn Cowell und Schuler in den Stand 30 den ein Mensch ohne echte geistige vor den Richtertisch treten sitzen noch zuei Sibstan? ein dune dauer en(ebenfalls Zivilisten. Der eine, lang und schmal, steht weißes Hemd) ist von gleichem Schnitt wie aus wie ein„Filmleriminaler“. Mit Film hat der Cowells, mit rückwärts geschlitztem Rock. er nichts, mit„Kriminal“ viel zu tun. Der Er Nört es nicht gerne, daß er trotz einigel Oberkommissar Ederle hat einen gewaltigen i 4 Metz er gelernt hat Kracher“ griffbereit im Schulterhalfter hün-„ 5 wenn . 5 1 7.(„das war ein dummer Zufall..) und gen; und neben ihm Sekretär Brucker trägt 975 Sprache auf eine Lebensauffussungen unter der Achsel auch kein Stuck Holz. Den Angehelagten werden die Handschellen immer(Fortsetzung Seite 5) Der Klügere— viel Klügere vermutlich ist der uræsichtige Engländer mit den starken Augengläsern und den Pausbächchen, der ge- legentlich mit seinen Wurst fingerchen spielt und den man— im Gangsterjargon—„den Professor“(einer Bande oder eines„Gang“ nennen möchte. Er trägt einen tadellosen grauen Anzug, ein weißes Hemd und stammt aus einer guten Beumtenfamilie.(„„Seine Mut. ter ist eine„Lady“, charakterisierte Staats anwalt Zwicker in einer Verhandlungspause/ Mit sehr leiser, aber klarer und fester Stimme macht der ehemalige Sekretäar einer englischen Versicherungsgesellschaft, später eines Finan- amtes, seine Aussagen, die ohne Phrasen kom. men und sich auch durch gedankliche Klarheit in den Sinn zusammenhängen auszeichnen. Die. E ne 0 8 J 5 5 J— % ee— „ ee Sor 2 8 8 ue 110 0. ö— i. 0 i E eee Ein Wort für die Hausfrau: Wenn Sie hren Mann verwöhnen und immer bei guter Stimmung halten wollen, geben Sie ihm ONK O- Kaffee zu trinken, am besten ONKO- GO, die Spitzensorte. ten, und derentwegen solcke Vorsichtsmaßnah.⸗ 1 age s gibt es sagt: E: juristisc anwalt rund und gesund aussieht— blaß und schma 1. ten obei chen zen“. zen rund eral- reter iger * 0 genom⸗ selbst em hiel. zaßnah. ind die en, aus. „ weng n jefallen, ler, . de Welt geseken hat). englischen Freitag, 8. November 1957 MANNHEIM RNandnotizen Fortsetzung von Seite 4) mt, schwafelt er unvergorenes Zeug. Die gerikanische Mentalität(er nennt es„Lebens- ohoso phie“) hat inn beeindruckt; daheim, im landürgerlicnen Hause der braven Eltern, onnte er„kein Verständnis“ finden,—„die mut kabe ich kassen gelernt“— und das geld sau- der 25j3ährige„als das, was es wirk- 155 ist— 2. B. in den USA ist es Aue u solcnen Glaubensariomen hat Kurt Schu- der die englischen EKldssiker Shakespeare und Bacon gelesen Raben will(das Gericht nuckte keine„ Stichprobe“), eine eigene„Le- bens philosophie“ aufgebaut, die von Sätzen aus Preigroschenkeften strotzt und die er— bor Landgerichtsprasident Dr. Huber stehend mit fahrig nervösen Handbewegungen un- erstreickt. Schuler: Das ist ein Primitiver mit genobenen Anspruücken, ein Gescheiterter mit erweitertem Horizont(weil er gereist ist und * f pelen merewürdiges Gespann— Cowell/ 0 cchuler! Beide haben am ersten Verhandlungs- 109 wiederholt die echte Freundschaft betont, de sie verband; beide haben klar verneint. daß dieses Verhältnis in irgendeiner Form 4 geschlechtliche Dinge fundierten. Die Gerichts- ſoge niernach war wohl berechtigt. Wunder- es ist nämlich geschehen: Weder in einem 0 gterbenswörteken der Voruntersuchung, noch einem einzigen Wort am ersten Tage der i e auptvernandlung haben die beiden sien ge- ſbenseitig belastet. der Prozeßverlauf am ersten Tag war 1 Nicht zuletzt deshalb, weil vor dem der rwähnung verdient; er leistet Außerordentliches. Es ist Anwaltsassessor Fran Westphal, ein gericht- ich beeideter Dolmetscher, der jedes Wort, das gesprochen wird, fMießend ins Englische über- etzt. Dem englischen Staatsbürger Cowell, der der deutschen Sprache nicht mächtig ist, wi- derfährt so köchstmögliche Gerechtigkeit(alle Pressevertreter erkannten dies bend an). Das Dolmetschen hemmt allerdings den Hauptverhandlungsablauf. Wortgefechte zwischen Anklagevertreter Erster Staatsanwalt Zwicker) und den Vertei- ligern gab es noch nicht. Werden sie kom- men? Die Anklage wird zu beweisen ver- zuchen, daß bei den Taten bedingter Tötungs- borsatz vorlag. Die Verteidigung— dort liegt bei den laren Raubtatbeständen ihre einzige chance— wird das zu bestreiten versuchen. Mord(oder Mordversuch)— oder Körperver- letzung mit Todesfolge? Ein gewaltiger Unter- ſcchied, der selbstverständlich auch im Straf- maß, wie es das Gesetzbuch vorsieht, zum Ausdruck commt. Waren die Raubhandlungen schon abgeschlossen, als die Schüsse abge- feuert wurden oder noch nicht? Letzteres ware„besonders schwerer Raub“, wie die An- klage sagt; ersteres wäre es nicht. Auch hier gibt es Strafmaß unterschiede. Aber wie ge⸗ zugt: Es gab bislang noch nicht einmal ein juristisches Vorgeplänkel zunischen Staats- H. Schneekloth anwalt und Verteidigung. Premiere in der Schwesterstadt Sarrasani: ein Zirkus wie er sein soll Reichhaltiges Drei-Stunden- Programm zeigte saubere Dressuren Das war echte Zirkuskunst. Reelle Lei- stung, wie sie zur Tradition unter dem Zelt gehört. Eine abgewogene Mischung von Tier- dressur und Artistik, die auch den über- sättigten Menschen unserer Zeit Staunen und Hochachtung abverlangt. Zirkus Sarrasani hat gehalten, was er versprach; er machte bei seiner Premiere am Mittwoch auf Ludwigs- hafens Neuem Marktplatz seinem weltweiten Ruf alle Ehre. Das Ludwigshafener Gastspiel (Voraussichtlich bis einschließlich Sonntag) ist der Abschied von der Saison. Sarrasani wird dann in Mannheim sein Winterquartier auf- suchen. Schlag auf Schlag lieg Oberregisseur Ernest Nauti das reichhaltige Drei-Stunden- Programm abrollen, und es gelang, die etwa 2000 Besucher bis zur letzten Minute in Bann zu halten: Gehorsam trabten sechs prächtige Norweger-Pferde in die Manege, liefen mühelos schwierige Figuren und bescherten ihrem Herrin William reichen Beifall. Mit Bravourstücken auf dem Marimbaphon brillierte das Virtuosenduo„Courty“, das zur Trampolin-Nummer überleitete. Die Drei Soranis schienen auf dem federnden Tuch die Schwerkraftgesetze aufgehoben zu haben. Albert Hoppe, der„Sauboy“ des Zirkus Sar- rasani, reitet auf einem verschmitzt grinsenden schubarzen Borstenviek„tollłühn“ durch die Arena. Hatte an diesen Kapriolen das Publikum seine helle Freude, so stockte fast der Atem, als Elsane, eine delikat anzuschauende, etwas 2u kapriziöse Pariserin, im Fersenhang unter der Zirkuskuppel schwang. Da wippten Donathas drollige Braunbären lieber auf ihrer Schaukel zu ebener Erde, drehten willig mit dem Fahrrad oder auf einem Motorroller einige Runden und heimsten neben dem Applaus auch den begehrten Milchflaschen- lohn ein. Als Sensation gilt immer noch der Mann in der geheimnisvollen Kugel, die, etwa vom Durchmesser des Sputnik II, mit einem Mann als Besatzung ein Spiralgerüst hinauf- und herabrollt. Temperamentvolle Tigerschecken und ein exotisches Potpourri mit Guanaco, Lama, Zebras und possierlichen Ponys. demonstrierten die hohe Dressurkunst ihres Meisters William, der von Oskar Fischer mit tadellos arbeitenden Elefanten abgelöst Wurde. Was die tonnenschweren Dickhäuter zeigten, ist der Erfolg jahrelanger liebevoller Behandlung, wie sie auch bei der Raubtier- dressur verlangt wird. Es ist Meister Togares Verdienst, wenn ihm seine Berberlöwen- Gruppe aufs Wort folgt und er seine prächti- gen Alt- und Jungtiere als wahre Könige der Manege zeigen kann. Das gleiche gilt für die Vorführung der gepflegten Eisbären, die Lilian Daniels charmant und elegaft leitete. Ganz auf Nervenkitzel abgestimmt waren die Tollkühnheiten der„Zwei Bress“. Einen Schreckensschrei löst der Partner beim und erstklassige Artistik Publikum aus, wenn er von einer Plattform unter der Kuppel auf ein sieben Meter ent- ferntes Trapez springt. Im verlöschenden Scheinwerferlicht bricht die Trapezstange, der Körper fällt und.. es ist dennoch kein Unglück geschehen. Nach diesen atemberau- benden, zu stark auf Sensationslüsternheit spekulierenden Sekunden tut es wohl, wieder lachen zu können. Und wie wird gelacht, wenn Albert Hoppe als„Sauboy“ seine vier „Jungs“, ausgewachsene schwarze Schweine, beim Namen ruft, wenn sie als einzige ihrer Art beweisen, daß sie gar nicht so dumm sind, wie ihnen nachgesagt wird! Ein artistischer Höhepunkt sind die„Cor- dons“, eine lassoschwingende Cowboy- Truppe, deren Senior meisterhaft mit der langen Peitsche umzugehen versteht und da- bei seine grazile Partnerin millimetergenau „bearbeitet“. Als Gast von besonderem For- mat wurde die aus 69 Filmen bekannte Schauspielerin Ursula Grabley vorgestellt. Da ihr Pferd eine Sehnenzerrung hat, konnte sie die Hohe Schule nicht reiten, erfreute dafür aber mit einigen netten Chansons. Den wirbelnden Abschluß des Programms mach- ten die Timeons mit tollen Sprüngen, denen das Auge kaum folgen konnte. Es war eine Premiere, die mit sauberen Leistungen auch den verwöhnten Zirkus- freund begeisterte und darüber hinaus be- Wies, daß die Jahrtausende alte Kunst ihre magische Anziehungskraft immer wieder er- neuert. 8—0l11 St. Antonius: Interessanter Kirchenneubau Rheinauer Katholische Gemeinde erhält künstlerisch wertvolles Gotteshaus Der Grundstein für den Neubau der katholischen Kirche St. Antonius auf der Rheinau wurde am 15. Dezember 1956 ge- legt. Voraussichtlich kann am zweiten Adventssonntag der Neubau geweiht und der Gemeinde übergeben werden. Damit wird ein 58 Jahre währendes Provisorium beendet. Seit einigen Tagen finden in der guten alten Notkirche keine Gottesdienste mehr statt. Sie kann jetzt abgerissen werden. Für den imposanten Neubau an der Relaisstraße haben die Bauräte Rolli und Hess vom Erzbischöflichen Bauamt an- sprechende Pläne ausgearbeitet. Sehr günstig wirkt sich das Abgehen von der landes- üblichen Parallel führung der Kirchenwände aus. Der Baukörper wahrt weitgehend die Ellipsenform, die den Seitenwänden aus rotem Sandsteinmauerwerk eine Kurve von hoher Eleganz verleiht. Das Licht in dem zehn Meter hohen, vierzig Meter langen und an der breitesten Stelle 27 Meter breiten Innenraum wird getönt durch je drei Meter breite, zehn Meter hohe Glasfenster, die nach Entwürfen Karl Rödels(Mannheim) in einer bekannten Berliner Werkstätte angefertigt wurden. Die Wände sind rot, die Stützen grau gehalten. Der Altarraum und die rück- wärtige Empore für Chor und Orgel wieder- holen Kurven der elliptischen Grundform; leider durfte dieses überaus glückliche Prin- zip nicht konsequent bis in alle Einzelheiten durchgeführt werden. Jede Stelle der für 700 Sitzplätze eingerichteten Kirche steht in günstiger Blickverbindung zum Altar. In einem Anbau sind Sakristei, Chor- räume und Bibliothek untergebracht. Im Untergeschoß werden für die Uebergangs- zeit bereits Gottesdienste abgehalten. Der Versammlungsraum wird später als Ge- meindesaal benutzt. Heute schon ist erkenn- bar, daß jede Einzelheit dieses Neubaus so geistvoll wie liebevoll ausgedacht und aus- geführt wurde. Die Rheinauer Gemeinde er- hält damit eine künstlerisch wertvolle Kirche, die auch für das gesamte Kirchen- bauwesen im Stadtdekanat große Bedeutung hat. Ff. W. K. Aus dem Polizeibericht: Schreckschuß pistole im Hosenbund eines 20 jährigen In einer Wirtschaft in den K-QAuadraten nahm die Polizei einen 20jährigen Mann aus Ludwigshafen fest, der im Hosenbund ein Stemmeisen und eine Schreckschußpistole stecken hatte. Außerdem trug er 80,20 PM Härtgeld bei sich. Der junge Mann steht im Verdacht, in Marnheim und Ludwigshafen in Wirtschaften eingebrochen zu sein, Wo ihm Zigaretten und Bargeld in die Hände gefallen sein sollen. „Magische“ Uniform* Krankhaft veranlagt muß ein 19jähriges Mädchen aus Heidelberg sein. Oft entfernt es sich von zu Hause und fährt nach Mann- Für eilige Leser Vitaquell ist echte neuform-Margarine; sie enthält Nußäle. Weizenkeim- und Sonnen- blumenöl. Vitaquell ist frei von künstlichen Zusätzen. gehärteten Fetten, Kochsalz und Cholesterin Sie enthält die Vitamine A-D- E-K und die hochungesättigten Fettsäuren. Vitaguell ist die köstliche gesunde Vollwert- Fettnahrung aus dem Reformhaus. „Anzeige heim oder Karlsruhe, um sich in der Nähe von Polizeistationen herumzutreiben. Nach eigenen Angaben hat es ihr die Polizeiuni- form angetan, die eine„magische“ Kraft aus- übe. Weil es sich immer wieder entfernt, war das Mädchen auch bisher in keiner festen Arbeitsstelle unterzubringen. Die Ausreiße- rin wurde jetzt bei der Polizeistation in der Lange Rötterstraße aufgegriffen, wo sie sich schon einmal herumgetrieben hatte. Die Böschung hinunter Mit hoher Geschwindigkeit fuhr ein aus- wärtiger Fahrer eines Personenkraftwagens, der unter Alkoholeinfluß stand. in den Abendstunden am Ende der Bensheimer Straße in Käfertal die Böschung hinunter. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb auf der linken Seite auf einem Ackergelände lie- gen. Ein mitfahrendes Mädchen wurde ver- letzt, während der Fahrer mit dem Schrek- ken davonkam. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 Mark. b Süchtige betrog Aerzte Unter einem angenommenen Namen legte eine 34jährige Frau einige Aerzte aus Worms und Mamnheim herein. Sie war süchtig und ließ sich, teils als Privatpatientin, teils als Kassenpatientin, Betäubungsmittel verschrei- ben. In jedem Falle blieb sie aber die Rech- nung schuldig. Ohne polizeiliche Meldung hielt sie sich sechs Wochen in Mannheim auf; sie wurde jetzt von der Kriminalpolizei ausfindig gemacht und festgenommen. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Pro- spekt„Das Schaufenster Ihrer Vorfreude“ der Firma DEFAKA, Mannheim, Breite Straße(T 1, J), bei. 5 Weitere Lokalnachrichten Seite 12 ell, de, 5 Schm. 1 Teint, lie aich timete, tspartle tenahn. ar, dun · „e Stir⸗ (beson- King pennoch die do tlich= starten der ge · „ spielt — ven Gang) lellosen stammt „e Mut. Staats- pause) Stimme lischen Finanz- n hom · arbeit n. Die- 3 sagen primiti· ist ef ſeistige enfalls itt wle v Rock. einiger nt hat weng zungen — VON HOCH STER REINHEIT Seite 6 AUS DEN BUVWESLANDERN Freitag, 8. November 1957/ Nr. 29 Ein Brandenburger Tor aus straklenden Lichtern begrüßt seit dem 5. November 1957 den Besucher der Stadt Essen, der vom Bahnhof aus die Stadt betritt. In Essen begannen am gleichen Tage die seit einigen Jahren üblichen vor weihnachtlichen Lichtwocken, bei der diesmal aus Lich- tern geformte Wahrzeichen europäischer Städte die Straßen schmücken. Felssturz auf Straßenviadukt Remagen. Schwere Felsbrocken sind am Donnerstagmorgen auf den erst im Mai dem Verkehr übergebenen 360 Meter langen Via- dukt der Bundesstraße 9 zwischen Rema- gen und Oberwinter gestürzt. Der Viadukt überspannt die alte linke Rheinuferstraße, die linksrheinische Eisenbahnlinie und den bei Remagen in den Rhein mündenden Un- kelbach. Die Fahrbahn des Viadukts mußte gesperrt und der Verkehr über die alte Bundesstraße, die sich in zahlreichen Win- dungen unter dem Viadukt entlangschlän- gelt, umgeleitet werden. Menschen kamen SENOUSSI Ne 16 — 2 bei dem Felssturz, dessen Ursache bisher nicht geklärt werden kannte, nicht zu Scha- den. Fahrer„spurlos“ verschwunden Heidelberg. Auf den Gleisen der elektri- schen Bahn Weinheim— Heidelberg wurde in der Nacht zum Mittwoch in der Nahe von Dossenheim ein Personenwagen entdeckt, 1 5 der mit den Rädern nach oben lag. Der Fah- rer war verschwunden, Während der Zeit des Unfalls wegen Gleisarbeiten eingestellt. Wie inzwi- schen festgestellt worden ist, war der Wagen in einer Kurve ins Schleudern gekommen, hatte einen Telefonmast gestreift und sich dann auf einem Bahnübergang überschla- gen. Der Fahrer war auch in seiner Woh- nung in Weinheim nicht anzutreffen. Seine Freu, die ebenfalls im Wagen gesessen hatte, lag mit Verletzungen in einer Klinik. Lokomotive überfuhr Prellbock Ulm. Auf dem Gelände des Ulmer Hauptbahnhofs ist am Mittwochabend der Lokomotivführer des Eilzuges Friedrichs hafen Ulm ums Leben gekommen, als er mit seinem Zug den Prellbock am Ende des toten Gleises aus bisher noch unbekannter Ursache überfuhr und dabei auf den Bahn- Steig geriet. Ein Eisenträger der Bahnsteig Überdachung drang in den Führerstand und tötete den Lokomotivführer. Weitere Per- sonen kamen nicht zu Schaden. Der Sach- schaden ist erheblich. Halbwüchsige zerstörten Beleuchtung Radolfzell. Mehrere Halbwüchsige haben in Radolfzell nahezu 200 Glühbirnen der Stadtbęleuchtung mutwillig zerstört. Die Ta- ter sind inzwischen von der Polizei ermittelt Worden. Ihre Eltern werden für den ange- richteten Schaden aufkommen müssen. Centre d' Etudes Heidelberg Heidelberg. Als 16. Stadt in der Bundes- republik erhielt nun auch Heidelberg einen Centre d' Etudes Francaises. Dieses Institut, das dem Services Culturels in der französi- schen Botschaft untersteht und von ihr mit Unterstützung der Universität und der Stadtverwaltung Heidelberg gegründet Wurde, hat die Aufgabe, das Interesse des deutschen Publikums an Frankreich zu ver- tiefen und mit der praktischen Arbeit in Vorträgen, Sprachkursen und einer um- fangreichen Bibliothek Kenntnisse über das Land und die Kultur unseres Nachbarvol- kes zu vermitteln. Die Idee zur Gründung geht, wie der Direktor des Centre, Pierre Champromis vor der Presse mitteilte, auf die guten Erfolge der Deutsch- Französischen Gesellschaft in Heidelberg, auf die Paten- schaft der Universität mit der Universität von Montpellier und auf das Interesse der Studentenschaft an einem solchen Centre zurück. Bifa war der Bahnbetrieb zufällis Zwölf Schritte um das deutsche Atomforschungszentrum Die Chronik eines ernst zu nehmenden„Eiertanzes“ Karlsruhe. Am Mittwoch nächster Woche soll vor dem Karlsruher Landgericht die Klage der Gemeinden Linkenheim und Friedrichstal gegen die Errichtung des deut- schen Atomforschungszentrums bei Karls- ruhe verhandelt werden. Die Kläger wün- schen die Feststellung, daß das Projekt „gegen die gesundheitlichen Interessen der Bevölkerung“ verstößt. Die Verhandlung wird der dreizehnte Schritt in dem„Eier- tanz“ sein. Wenn in der Bevölkerung von einem „Eiertanz“ gesprochen wird, so ist darin die schwerwiegende Bedeutung des Unterneh- mens enthalten. Die kritischen Gesichts- punkte des Projekts werden Schritt für Schritt wie ein rohes Ei abgewogen, nicht nur von der Oeffentlichkeit, sondern auch von den Unternehmern, die sich demokra- tisch verantwortlich fühlen. Es liegt daher nichts Ahwertendes in dem Begriff des Eiertanzes, er kennzeichnet vielmehr die Vorsicht aller administrativen und tech- nischen Schiritte zu dem großen, selbstent- wickelten deutschen Forschungsunternehmen. Den ersten Schritt tat am 6. April 1957 der Landrat des Kreises Karlsruhe, Josef Groß. Es war ein völlig improvisierter Auf- tritt ohne jedes staatliche Reglement, denn er mußte ohne die Stütze eines deutschen Atomgesetzes auskommen und hatte nur die für solche Zwecke gar nicht vorgesehene Verurteilter hielt Anklagerede Keine Chance für einmal Gestrauchelte?/ Sandeck-Bande verurteilt Essen. Eine große Essener Strafkammer sprach jetzt die Urteile gegen die„Sandeck- Bande“, die wegen 85 Straftaten, darunter ein Autostraßgenraub, fünf schwere Raub- überfälle, 25 Auto-Diebstähle und zahlreiche schwere und einfache Diebstähle und Ein- brüche angeklagt war. Der 28jährige, wegen Falschgeldverbrei- tung, Diebstahls und Betrugs vorbestrafte Hauptangeklagte Heinz Sandeck aus Essen wurde zu zwölf Jahren Zuchthaus, zehn Jah- ren Ehrverlust, Sicherheitsverwahrung und Polizeiaufsicht verurteilt. Seine um ein Jahr altere Ehefrau Elisabeth erhielt wegen Mit- täterschakt, Beihilfe und Begünstigung drei Jahre und drei Monate Gefängnis. Gegen den 20jährigen Bruder Werner Sandeck er- kannte das Gericht auf fünf Jahre Jugend- strafe, während ein weiterer Komplize, der 28 jährige berufslose Werner Schrandt aus Westfalen, mit zwei Jahren und drei Mo- naten Gefängnis davonkam. Seine Strafe kann auf Antrag ausgesetzt werden, zumal allen Angeklagten ihre über einjährige Untersuchungshaft angerechnet wird. Gegen Stiller aus Beuge Lüneburg. Der vor einer Woche von der 4. Strafkammer in Lüneburg zur Erzwingung einer Aussage in Beugungshaft genommene 36 Jahre alte Journalist Wolfgang Stiller aus Winsen(TLandkreis Harburg) wurde am Donnerstagnachmittag wieder auf freien Fug gesetzt. Der 2. Senat des Oberlandesgerichts Celle unter Vorsitz von Senatspräsident Landgerichtsdirektor Dr. von Wick hat der Haftbeschwerde Stillers stattgegeben. Der Journalist hatte vor der Strafkam- mer des Landgerichts Lüneburg als Zeuge in einem Meineidsprozeg gegen den Winsener Stadtinspektor Panitz auszusagen, Das Ge- richt wollte durch Stillers Aussage klären, von wem er, Stiller, vertrauliches Akten- material über einen Skandalfall erhalten r Senat des Oberlandesserichts Celle gab Haftbeschwerde statt die drei Sandecks wurden die Haftbefehle aufrecht erhalten. Die Gesamtbeute betrug etwa 60 000 DM. Davon hatte Heinz Sandeck allein 43 000 DM beim Ueberfall auf einen Bankkassierer bei Clausthal-Zellerfeld erbeutet. Sandeck griff in seinem vierzigminütigen Schlußwort den Staatsanwalt und die menschliche Gesell- schaft an, die einem einmal Gestrauchelten keine Chance mehr gebe. badische Landesbauordnung aus Großher- 20gS Zeiten zur Hand. Auf sie gründete er die Genehmigung zum Bau von Instituten und des Meilergehäuses. Als der Bundes- atomminister und der Landeswirtschafts- minister dem Landrat Lob sagten, weil er das deutsche Atomunternehmen mit einer verwaltungsjuristischen Pioniertat begon- nen habe, hob Groß vor zu großem Opti- mismus warnend die Hand. Er hatte die zuständigen Fachbehörden und die Väter der Gemeinde Leopoldshafen, auf deren Gemarkung das Atomgelände liegt, ange- hört und Sicherheitswünsche vernommen, aber schon erhoben die Gemeinden Linken- heim und Friedrichstal als Angrenzer noch größere Sicherheitsansprüche. Anfang Juni tat der Landrat indessen auch den zweiten Schritt und genehmigte die Wasserentnahme auf der Station. Doch schon klemmen die Gemeinden ihren Fuß zwischen die Tür und erheben Einspruch. Auch der nächste Schritt gehört ihnen, als sie am 21. Juni vor das nordbadische Regierungspräsidium treten und Verwal- tungsbeschwerde gegen des Landrats Bau- genehmigung einlegen. Sie soll zusammen mit der Verfügung des Landrats aufge- hoben werden, der einer solchen Be- schwerde vorausschauend die aufschiebende Wirkung versagt hatte. Sie tun am 26. Juni auch den fünften Schritt und zwar vor das Verwaltungs- gericht, das die Baugenehmigung vorläufig Allssetzen und schließlich ganz aufheben solle. Zugleich schreiten sie zum Land- gericht; es soll auf dem zivilen Rechts- Weg die gesundheitsschädliche Wirkung des ganzen Unternehmens teststellen. Am 17. Juli tritt das Regierungspräsi- dium in den Kreis. Es weist den Antrag der Gemeinden als unbegründet zurück, da die Auf schiebung des Baues wegen der am 22. Februar vom Landtag festgestellten überwiegenden öffentlichen Interessen des Projekts nicht möglich sei. Ueber den wei- teren Antrag, die Baugenehmigung ganz aufzuheben, entscheidet das Regierungs- Es besteht der Verdacht Großer Bauskandal?/ Staatsanwalt leitete Ermittlungs verfahren ein Freiburg, Gegen den Geschäftsführer einer Industrie- und Eigenheimbaugesellschaft in Freiburg ist von der Staatsanwaltschaft Freiburg ein Ermittlungsverfahren eingelei- tet worden. Es besteht der Verdacht, daß zahlreiche Baulustige, vornehmlich Flücht- linge und Vertriebene, durch die Finanz- gebarung dieser Gesellschaft geschädigt Wurden. Nach den bisherigen Ermittlungen stehen sehr hohe Beträge auf dem Spiel. habe, in den ein anderer Beamter der Win- sener Stadtverwaltung verwickelt war. Pa- nitz hatte unter Eid bestritten, dem Journa- listen die Unterlagen gegeben zu haben. Das hatte Stiller in seiner eidlichen Aussage un- terstrichen. Er weigerte sich, seinen Infor- manten zu nennen. Das Gericht hatte des- halb den Journalisten in eine Beugehaft ge- nommen, die höchstens sechs Monate dauern darf, um die Aussage zu erzwingen. Der Inhaftierte war zum interessante- sten Mann im Gefängnis geworden. Täglich erschienen Reporter großer in- und auslän- discher Zeitungen. Zahlreiche Behörden, Verbände und Organisationen hatten in Schreiben dem Journalisten ihre Anerken- nung für seine Haltung ausgesprochen. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Güterwagen machte sich selbständig Hattingen. Sechs mit Stückgut und Kohle beladene Güterwagen der Bundesbahn roll- ten sechs Kilometer weit führerlos aus dem Westfälischen Bahnhof Schee in Richtung Hattingen. Die Wagen hatten sich aus un- bekannter Ursache selbstämdig gemacht und fuhren immer schneller werdend die einglei- sige Strecke Wüppertal— Hattingen zu Tal. Auf dem Bahnhof Sprockhövel gelang es einem Stellwerkswärter, den Zug auf ein Gleis mit einem Prellbock zu leiten. Bei dem Anprall wurde der Prellbock zertrümmert, Alle Wagen entgleisten, schoben sich ineinan- der und verstreuten ihre Ladung im Um- kreis. Nach stundenlamger Arbeit mit Kränen und Schneidbrennermn konnte die Strecke wieder freigemacht werden. Neue Gemäldegalerie für Kassel Kassel. Die jahrelange Diskussion um ein neues Heim für die im Krieg zerstörte Kasseler Staatliche Gemäldegalerie ist jetzt beendet worden. Das bisher unbenutzte Mu- seum Fridericianum am Kasseler Fried- richsplatz soll möglichst schnell als Ge- mäldegalerie ausgebaut werden. Kleinste Schule der Bundesrepublik Husum. Die kleinste Schule der Bundes- republik befindet sich seit kurzem auf der nordfriesischen Hallig Nordstrandisch-Moor. Auf dem kleinen Eiland werden nur noch zwei Kinder unterrichtet, nachdem der bis- herige Lehrer, der selbst drei schulpflich- tige Kinder hatte, auf das Festland versetzt wurde. Der neue Lehrer auf Nordstrandisch- Moor kommt von der Hallig Gröde, wo jetzt eine Lehrerin die drei schulpflichtigen Mädchen unterrichtet. Die nächst größere Schule befindet sich auf der Hallig Oland, Wo sechs Kinder unterrichtet werden. Ueber 20 Jahre festgehalten Büchen. Mit 348 Aussiedlern aus Ober- und Niederschlesien traf am Donnerstag auf dem schleswig- holsteinischen Zonengrenz- bahnhof Büchen auch eine 44 jährige Frau ein, die im Jahre 1934 als Touristin in die Sowjetunion gereist und dort unter Spio- nageverdacht festgenommen worden war. Wie sie angab, hat sie über 20 Jahre in so- Wjetischen Lagern zugebracht, bis sie in ihre Heimat nach Oberschlesien entlassen Wor- den sei. Sie will zu ihrer Schwester nach Bayreuth fahren. Zahlreiche Alpenpässe gesperrt München. Trotz der verhältnismäßig mil- den Witterung in Mitteleuropa scheint der Winter in den hoben Bergen schon einge- kehrt zu sein. Nach Mitteilung der Touri- Stik-Abteilung des ADAC in München vom Donnerstag, sind bereits zahlreiche Paßstra- Ben in der Schweiz, Frankreich, Italien und Oesterreich gesperrt oder nur mit Schnee- ketten oder Winterreifen befahrbar. Gegen das Unternehmen sollen allein Pfän- dungsamträge in Höhe von 332 000 Mark vor- liegen. Auch Bestechungen sollen in die Af- färe hineinspielen, deren Untersuchung im- mer weitere Kreise zieht. Die Vorermittlun- gen dauern schon monatelang und erstrecken sich auf ganz Südwestdeutschland. Mit der Gesellschaft, die in Zahlungsschwierigkeiten zu stecken scheint, soll auch eine„Siedler- hilfe und Siedlerberatung“ in Spaichingen urnd im Friedrichshafen zusammenhängen. Im Interesse der weiteren Ermittlungen sieht sich die Staatsanwaltschaft Freiburg Segen Artig Rich in der Lage, genaue Ein- en über gen Steind des Verfahrens Mitzüteilen. Angeblich soll versucht werden, Eine Reine von Baulaufträgen, die von der Freiburger Baugesellschaft nicht mehr aus- geführt werden können, einer Stuttgarter gemeinnützigen Baugesellschaft zu übertra- gen. Wie aus anderer Quelle verlautet, ist am Rande der Ermittlungen gegen den Ge- schäftsführer der Freiburger Baugesellschaft kürzlich ein Bauwerber in Singen fest- genommen und in Untersuchungshaft ein- geliefert worden, der für einzelne Bauunter- nehmungen, darunter auch für die Freibur- ger Baugesellschaft, Baulustige gesucht hat. Durch diesen Mann sollen in mehreren hun- dert Fällen Bauinteressenten um jeweils kleinere Beträge geschädigt worden sein. Das Verfahren in diesem Fall liegt in Händen der Staatsanwaltschaft Tübingen. „Kinderarzt“ verhaftet Salzgitter. Der Haftrichter beim Amtsge- richt Salzgitter hat gegen den 40jährigen Hans Chauvel aus Osnabrück Haftbefehl er- lassen, weil er sich als Arzt ausgegeben und betätigt hatte, ohne ein ordentliches medi- zinisches Studium absolviert zu haben. Nach Mitteilung der Kriminalpolizei gestand Chauvel, der als Kinderarzt in Salzgitter- Lebenstedt praktizierte, daß er der Aerzte- kammer gegenüber behauptet hatte, in Osnabrück studiert und promoviert zu haben. In den letzten Kriegsjahren sei er als Laza- rettarzt und nach dem Kriege in Hameln als ärztlicher Urlaubsvertreter tätig ge- wesen. In den Jahren 1955/56 habe Chauvel nach eigenen Angaben den Raum Hamburg- Hannover als wandernder Heilpraktiker be- reist. Ungewöhnlicher„Stapellauf“ Bremen. Bei einem Bremer Schiffbau- betrieb fand am Mittwoch ein ungewöhn- licher„Stapellauf“ statt. Da dem Unter- nehmen vom Staat entgegen den ursprüng- lichen Zusicherungen die Genehmigung für den Bau einer Slip-Anlage nicht erteilt wor- den war, mußte das auf Stapel gelegte deut- sche Binnenschiff„Atair“(88 DTW) nach- träglich wieder in drei Teile zerlegt und mit Slipwagen zum etwa 70 Meter entfernten Wasser gefahren werden. um Sicherheit und Fortschritt — präsidium jedoch nicht, weil Entscheidung Warten will. Einen Monat später tut das tungsgericht den siebenten Schritt 0 gen der Instanzen und weist den Gemein antrag, die Baugenehmigung vorla 8 zusetzen, als unbegründet zurück. Erneut treten die Gemeinden vor und verlangen mit dem achten Pas a deux da über den Beschluß des Verwaltungsgerichi mündlich verhandelt werde. Der Karls ruher Senat des Badisch- württembergische Verwaltungsgerichtshofes muß dazu in de Ring treten. Am 20. September genehmigt der Land rat der Reaktor- GmbH die Senkung d Grundwasserspiegels zur Errichtung o Grundbauten, darunter des Reaktorgehäuseg Innerhalb vierzehn Tagen legen die Ge meinden und der gemeindliche Zweckver! band Mittelhardt dagegen beim Regie rungspräsidium Beschwerde ein. Aber 0 Entscheidung darüber steht noch aus. Die beiden Tabakgemeinden, um iht Sicherheit und die ihrer Feldfrüchte un Absatzmärkte besorgt, treten nicht auf de! Stelle, aber als am 25. September ihre Pest stellungsklage vor dem Landgericht verhan! delt werden soll, ist ihr Schritt ein Rück! schritt; sie haben sich auf die Wechsel“ schritte mit den Vertretern der Reaktor“ mb und der Landesregierung nicht vor“ bereitet und so vertagt das Gericht auf de 13. November. ö Zugleich aber hat der Landrat den zwöl! ten und bisher letzten Schritt in dieses! Reigen getan und den Bau eines Institut für Strahlenschutz und Strahlenbiologie ge. nehmigt, in dem die Kontrollstation fu Radioaktivität errichtet wird. Das ist ein eindeutiger Fortschritt in diesem„Eiertanz“, denn er demonstriert die Sicherheitsbemühungen der Unternehmer, die zudem von einer neutralen Sachverstän- digenkommission überprüft werden, bevor der Meiler zu laufen beginnt. Schm. es ers des Verwaltungsgericht ab. ukig aus. Jeep explodierte: 3 Schwerverletzte Baumholder. Bei Reparaturarbeiten an einem Armeejeep in einem amerikanischen Motorpool auf dem Truppenübungsplatz Baumholder explodierte am späten Mitt- wochabend— vermutlich infolge eines Kurz. schlusses— der Benzintank des Fahrzeugs Von der mehrere Meter hohen Stichflamme Wurden drei an dem Jeep arbeitende Solda- ten schwer verletzt. Sie mußten mit Brand- wunden, zum Teil zweiten Grades, in das amerikanische Armeelazarett in Neubrücte eingeliefert werden. Nachwort zum Villenstreit Mainz. Der stellvertretende Leiter de Staatskanzlei von Rheinland-Pfalz, Mint sterialrat Fritz Duppre, hat sich in einen Rundfunkvortrag noch einmal mit der rech lichen Seite des jetzt beendeten Triere Villenstreites auseinandergesetzt. An d Adresse des Bundesfinanz ministeriums g wandt, betonte er die Hoffnung, daß die a dem Trierer Villenstreit gezogenen Lehre die letzte Veranlassung seien, unverzüglich die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. der Erfüllung vertraglicher Verpflichtunge wäre es schon lange Pflicht des Bunde flnanz ministeriums gewesen, rechtzeitig u ter Einsatz von Bundesmitteln für den Bi von Ersatzwohnungen oder für den Anka von Ersatzliegenschaften für die alliierte Streitkräfte zu sorgen. Würde sich der Bun rechtzeitig an seine Verpflichtungen erinnen haben, dann hätte es keinen Trierer Villen streit gegeben. Großes Schadenfeuer Neu- Ulm. Der Ulm-Neu- Ulmer Raum am Mittwoch von dem größten Schadenfeue, der Nachkriegszeit heimgesucht worden Vermutlich durch Schweißarbeiten geriet“ einer Skifabrik in dem Städtchen Weißen horn im Landkreis Neu-Ulm leichtentzüng liches Material in Brand. Das Feuer 811, derart schnell um sich, daß innerhalb wen ger Minuten das etwa 100 m lange Haup gebäude in hellen Flammen stand. Die Auf beiter konnten sich nur mit Mühe ins Frei retten. Den Anstremgumgen der Feuerwel gelang es, ein Uebergreifen des Brandes 4d ein benachbartes Maschinenhaus und ein 8. gewerk zu verhindern. Dennoch ist zu be, fürchten, daß die Schadenssumme die Mi, lionengrenze erreicht. Neben dem Fabri gebäude wurde die Jahresproduktion u etwa 40 000 Paar Ski vernichfet. An den Ils, schinen entstanden schwere Schäden, Fristlose Entlassung bei Mundraub! Landau. Ein einmaliger Mundraub be dingt nicht unbedingt eine fristlose Entles sung. Mit dieser Begründung hat das 0 beitsgericht Lamdau der Klage eines Wees Diebstahls entlassenen 21jährigen Hau jungsgehilfen gegen seinen Arbeitgebe stattgegeben und die fristlose Entlassuct aufgehoben. Der Handlumgsgehilfe hatte b seinem Arbeitgeber, einem Landauer 4 bensmittelgroßhändler, eine Keksdose 0 gebrochen und zur Hälfte aufgegessen. Del aufhin war er sofort entlassen worden. 50 Arbeitsgericht stellte jedoch fest, daß ein e malliger Mundraub eines jungen Mensche micht zur fristlosen Entlassung führen 1 Es sei dem Arbeitgeber in einem Solch f Falle zumutbar, es bei einer e und Haf tbarmachung für den Schaden 2 0 lassen. ———— 1 e rst dig its ab. Verwal. um Rel. meinde. ig aus. vor und ux, dal Sgericht Karl gische m den r Land ung d ng vo ehäuseg die G. veckverf Regle Wer 9 18. ö um ih hte un auf dei re Fest. verhan- n Rück. 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Für all die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme am Tode meines lieben Mannes, Herrn David Gispert die mir durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhe- stätte, entgegengebracht wurden, sage ich sehr herzlichen Dank. Mannheim, den 8. November 1957 Schwetzinger Straße 62 Im Namen der Angehörigen: Frau Elli Gispert Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Maria Besant geb. Roschauer gagen wir allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir H. H. Geistl. Rat Dörfer, den ehrw. Schwestern des Theresienkrankenhauses für mre Ulebevolle Pflege sowie all denen, die unserer lieben Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mum.- Waldhof, den 8. November 1957 Speckweg 61 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, un- seres Vaters, Herrn Georg Held 9 sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Mhm. Waldhof, den 8. November 1957 Oppauer Straße 8 In stiller Trauer: Berta Held geb. Sommer Achim Held Brigitte Held Bestattungen in Mannheim Freitag, 8. November 1957 Hauptfriedhof Pfisterer, Philipp, Viehhofstraße s Weber, Klara, Sandhofer Straße 242 Ulrich, Bartholomäus, Korbangel 9 Müller, Karl, Hochuferstraße 57 Roesch, Martin, Schwarzwaldstraße 4a Arndt, Otto, Wespinstraße 20 Karbacher, Bertha, Jean-Becker-Straße 6. Pfisterer, Maria, Heilsberger Hof 1 K re matorlum Kandt, Margarethe, au 2, 12 Friedhof Sandhofen Staßek, Anna, Schönau, Danziger Baumgang 2 Friedhof Seckenheim Müller, Anna, Gengenbacher Straße 13 1 14.80 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr (6 4 ckhaud Tel 210 So wirlete Unglaublich erscheinen Ihnen die nebenstehenden Erfolge? Dann fragen sie bitte einmal Ihren Friseur oder Ihren Dro- gisten nach seiner Meinung über COM ANAT. Sie werden Ihnen bestätigen. daß mit COMANAT auf Grund seiner biologischen Zu- vammensetzung schon ver- blüffende Erfolge bei Schuppen. Kopfjucken und Haarausfall errielt worden sind. Nicht um- sonst findet es als deutsches Erzeugnis immer stärkeren Ein- gang in die überseeischen und europäischen Märkte. Sein Er- folg spricht für sich. Wenn Sie an Schuppen. Kopf- jucken oder Haarausfall leiden. machen Sie ruhig mal einen Ver- such mit COM ANAT. 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November die Rückreise nach der Bundesrepublik antreten, falls nicht durch die jüngste schweizerische Erklärung, die am 7. November von der Presse in Buenos Aires veröffentlicht wurde, eine neue Verzögerung eintritt. Der Delegierte für Handelsverträge des schweizerischen Bundesrats, Minister Dr. Ed- win Stopper, hatte in Bern auf die Forderun- gen der Schweiz nach größeren Garantien der in Argentinien investierten schweizerischen Kapitalien, namentlich der Cade und der Italoargentina, verwiesen und erklärt, die übrigen Mächte des Pariser Klubs würden die Unterzeichnung so lange zurückstellen, bis den schweizerischen Forderungen Genüge ge- tan sei, wofür er Solidaritätszusicherungen habe. Hierzu veröffentlichte das argentinische Finanzministerium eine ausführliche Erklä- rung, in der es sein Erstaunen über die Er- klärung Stoppers zum Ausdruck bringt,„falls diese in den Presseberichten zutreffend wie- dergegeben“ sei. Ueber die laufenden Vor- verhandlungen mit anderen Mitgliedern des Pariser Klubs erfährt VWD, daß die Bespre- chungen mit den Niederlanden auch über die Schiffahrtsfrage befriedigend abgeschlossen seien. Der Konsolidierungsvertrag mit Groß- britannien wird wahrscheinlich am 8. Novem- ber fertiggestellt. Die Verhandlungen mit Frankreich dürften voraussichtlich bis zur nächsten Woche beendet sein. Dagegen ver- lautet von schweizerischer Seite in Buenos Aires, die bisherigen Verhandlungen über die Zusicherung, daß der Status quo bei der Cade bis zum Gerichtsurteil beibehalten werde, verliefen unbefriedigend. Die Unterschrift der Bundesrepublik Deutschland zum Vertrag über den Pariser Klub wird wahrscheinlich durch Botschafter Junker geleistet werden, da auch die übrigen EKlubmitglieder keine Sonderdelegierten zur Unterzeichnung entsenden. Der Argentinien Referent im Bundeswirtschaftsministerium, Deuerlich, bleibt noch bis Mitte nächster Woche in Buenos Aires, um die Vertrags- texte zu vergleichen. Zollsenkungen für Obst verlängern (VWD) Eine Verlängerung der bis Ende 1957 beftristeten Zollermäßigungen für Süd- krüchte und Kernobst neben Beibehaltung der Einfuhrfreizügigkeit als Voraussetzung für möglichst umfangreiche Importe ist un- erläßlich, wenn eine ausreichende Versorgung der Bundesrepublik mit frischen Früchten zu erschwinglichen Preisen sichergestellt wer- den soll. Diese Ansicht wird vom Hamburgi- schen Fruchtimporthandel vertreten, da sich das wirkliche Ausmaß der Knappheit an deutschem Tafelobst erst in den bevorstehen- den Wintermonaten in vollem Umfange er- weisen werde. Schon in der abgelaufenen Zwischensaison seien durch freizügige Einfuhrmöglichkeiten und Herabsetzung der Einfuhrzölle erheblich höhere Apfelsinenzufuhren als im gleichen Vorjahrszeitraum he reingekommen. Zusam- men mit umfangreichen Kernobstimporten aus den Niederlanden, Italien, Dänemark, Griechenland, Ungarn und aus Ubersee habe so ein weiteres Ansteigen der Erzeugerpreise für deutsche Aepfel, die sich gegenüber 1956 zum Teil um mehr als 100 v. H. erhöhten, vermieden werden können. Die Zitrusernten in den Mittelmeerländern seien so ausgefallen, daß im bevorstehenden Winter ein reichliches Angebot an preis- werten Zitrusfrüchten erwartet werden könne, ganz im Gegensatz zu der völligen Migßernte bei deutschem Kernobst. Dr. H. C. M. Sturm Wurde sehr geehrt Ein junger Mann, wenn er beurteilt wird nach Tatkraft und Schaſfenswillen; ein Gxeis, zo enn seine Erfahrungen, sein Wissen und seine Mieisheit gewürdigt werden, erhielt am 7. Novem- her im Rahmen einer zehnjãhrigen Geburtstags- feier des Arbeitgeberverbandes Chemie für Württemberg- Badem das Große Verdienstfreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Direhtor Dr. Hermann C. M. Sturm ist Organ- chemiker. Er war einer der hervorragenden Schii- ler des Organcemikers Schwarz. Der nunmehir 68 jahirige verdiente sich hei der Firma C. H. Boehi- ringer& Soehnèꝰ E mbH., Mannheim-Haldhof, zeine Sporen. Als langjdhriger Geschäſlsfihrer dieses Unternehmens trug er dau hei, soƷẽöhl die Bedeutung der Firma Bochringer als auch das Ansehen der Mannheimer Wirtschaſt in weltwei- tem Maße zu festigen und zu verbreiten. Dr. Sturm wurde diese holte Auszeichnung von Minister prũsident Dr. Gebhurd Miiller im Hotel Graf Zeppelin in Stuttgart überreicht Daß diese Veberreichung zeitlich mit der Heier, des zin: jahrigen Bestehens des„Arbeitgeberverband Chemie und verwandter Industrien Mürttemberg- Baden E. V zusummenſiel, kommt nicht von un- gefahr. Durch die zahlreichen Anshrachen, mit denen das Verbands jubiläum und die Auszeich- nung für Dr. Sturm gefeiert wurden, zog sich ęin Gedanke als roter Faden hindurch: Ohne Dr. Sturm dre diese vorzügliche wirtschaftliche Ver- handarbeit nicht zustandegekommen. Seinè Ver- dienste sind o groß, daß man sie in kurzen An- shrachien gur nicht umreißßen kann. Dr. Sturm soll ja nicht die Hunde in den Schoß legen, sondern er möge uns mil Rat und Lat weiter beistehen. Es war ganz egal wer gerade das Wort ergriff: Minister prũsident Dr. Gebhard Miiller, der stell- vertretende Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Chemie, Dr.-Ing. Helmuth Ernst Flummer(Sei- ſenwerke GmbH., Heilbronn), Senator Paul Schmidtgen(Auſsichisratsvorsitzender der An- drede Noris Zahn AG.), oder gar Richard Freu— denberg, der als Präüsident der Industrien und Handelstummer Mannheim seinem Hreumd umd dem langjahrigen IHK-Beiratsmitglied heralichè Gluckwunschè aussracbt. Es sind auch viele Aemter, die Dr. Sturm in seiner Person vereinigt. Er ist Vorsitzender des juhilierenden Arbeitgeberverbandes und gleich zeitig Beirat des Ringes der Arbeitgeberverbànde Chemische Industriè Wiesbaden: Er ist im Vor- stand der Berufsgenossenschiaſt für chemische In- dustrie und des Wirtschaſts verbandes Chemische Industrie Muürttemberg- Baden; er ist Mitglied des Steuerausschisses der chemischen Industrie im BD und ist Leiter des Steuerausschusses der IHkK Mannheim und als solcher delegiert beim Deutschen Industrie- und Handelstag. Er ist einer der aßtiustem Mitarbeiter des Institutes Finanzen umd Steuern, dessen Kuratorium er angehörte, außerdem it Sturm Hundelsriciter beim Lande gericht Mannheim und Aufsichilsratsvorsitgender der Kurpfülzischen Baus umd Treuhand gesellschaft für Mohinungseigentum mb l., Mannlieim. Wie gesagt, viel Aemter und Würden, aber auch viel Arbeit. Bemerkenswert ist, daß Dr. Sturm feines dieser Aemter leicht nimmt und vielleicht sich mit lingshiandiger Erledigung be- gnügt. Nein, so ist es wieder nicht, denn der Mann, dem der badisch-württembergischè Mini- ster prâsident das Große Verdiensthreus um den Hals hüngte, ist— wie ein gangs bemerhi— ein junger Mann, wenn er beurteilt wird nach Tat- raſl und Schaffenswillen und ein Greis, wenn geinè Erfahrungen, sein Missen und seine Weis heit gewürdigt werden. Pünktchen Energiebilanz der Montan-Union mit roten Zahlen (VWD) Die Hohe Behörde der Montan Union hat am 7. November in Rom die „Untersuchung über Struktur und Tendenzen der Energiewirtschaft in den Ländern der Gemeinschaft“ veröffentlicht, die vom Ge- mischten Ausschuß aus Vertretern der Hohen Behörde und des Ministerrats während der letzten Jahre ausgearbeitet worden ist. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß die Eigenerzeugung der Gemeinschaft an Energie den Bedarf bei weitem nicht deckt. Im Jahre 1955, für das eine eingehende Ener- giebilanz erstellt wurde, war eine Netto- einfuhr von 83 Mill. t Steinkohleneinheiten (SKE) notwendig. Insgesamt 20 v. H. des Gesamtbedarfs der Montan-Union im Werte von einer Made. Dollar(4,2 Md. DM) mußten importiert werden. In einer Analyse kommt die Studie zu dem Ergebnis, daß der Energiebedarf in den nächsten 20 Jahren bis etwa 1975 um 83 v. H. zunehmen werde, während die Erzeugung an klassischer Energie nur um 37 v. H. gestei- gert werden kann. Der Bedarf des Binnen- marktes der Gemeinschaft werde 1975 rund 740 Mill. t SKE erreichen. Die Energieerzeu- gung werde dagegen nur auf 437 Mill. t SKE bis 1975 gesteigert werden. Käme keine Kernenergie hinzu, so würden zur Deckung des Defizits zwischen Bedarf und Erzeugung an klassischer Energie 1975 Nettoeinfuhren von 303 Mill. T SKE erforderlich sein. Die Nettoeinfuhren müßten demnach bis 1975 mehr als verdreifacht werden und würden damit die derzeitige Kohlenförderung der gesamten Montanunion bei weitem üperstei- gen. Selbst wenn die Kernenergieprogramme rasch verwirklicht werden können, rechnet der gemischte Ausschuß mit einem erheb- lichen Energieeinfuhrbedarf der Gemein- schaft. Steigende Investitionen in der Montan-Union (VWD) Vom 1. September 1955 bis zum 30. Juni 1957 sind bei der Hohen Behörde der Montan-Union 220 Investitionsmeldun- gen über 345 Investitionsprojekte auf dem Kohle-, Erz- und Stahl-Sektor im Gesamt- wert von 1,36 Md. Dollar(ca. 5,7 Md. Dl) eingegangen. Wie die Hohe Behörde mit- teilte, entfielen davon 28,1 v. H. auf Kohle und Koks(außer Hüttenkokereien), 0,8 v. H. auf den Erzbergbau und 71,1 v. H. auf die Eisen- und Stahlindustrie. Der tatsächlichen Investitionen auf dem Kohle- und Kokssek- tor erreichten in der Fünfjahresperiode von 1952 bis 1956 insgesamt 44 v. H. In der Eisen- und Stahlindustrie konzentrieren sich die Investitionen nach den Feststellungen der Hohen Behörde immer mehr auf die Primär- erzeugung, nachdem der Schwerpunkt in den letzten Jahren bei der Erweiterung und Modernisierung der Walzkapazitäten ge- legen hatte. Die Hohe Behörde hat im ersten Halbjahr 1957 insgesamt 24 Stellungnahmen zu Inve- stitionsprojekten abgegeben. Von diesen Waren 16 ausgesprochen positiv und ermun- terten Investitionen, die den Rohstoffengpaß der Montan-Union bei Kohle, Koks, Exz, Schrott und Roheisen verringern helfen. Die Besorgnisse um die Koksversorgung der Gemeinschaft wurden durch diese neuen Projekte bedeutend abgeschwächt. Andere günstige Stellungnahmen betrafen u. a. die Erweiterung von Hochöfenkapazitäten und die Niederbringung neuer Schachtanlagen. Die Hohe Behörde hat alle Anstrengungen der Unternehmen begrüßt, die zu einer Er- höhung der Stahlerzeugung ohne zusätz- lichen Schrottverbrauch beitragen. Mit der Abgabe von diesen 24 neuen Stellungnahmen hat die Hohe Behörde bis- her insgesamt 57 Stellungnahmen zu Inve- stitionsprojekten abgegeben. Wandel der geldpolitischen Gezeiten Bundes ban k- Bericht voll Etwas mehr als ein Fünftel der Beträge, die im Monatsdurchschnitt des dritten Vier- teljahres 1957 den Banken auf Grund der Netto-Devisenverkäufe an die Bundesbank zuflossen, ist den deutschen Geschäftsban- ken aus Devisenverkäufen an die Bundes- bank im September/ Oktober 1957 zuge- schwemmt. Es betrugen diese Zuflüsse im dritten Vierteljahr 1957 monats durchschnittlich 1,350 Md. DM September/ Oktober 0,290 Md. DM Im letzten Monatsbericht der Deutschen Bundesbank wird vermerkt, daß der gesamte Devisenüberschuß 74 Mill. DM EZ U-Devisenüberschußb 109 Mill. DM im Oktober 1957 betrug. Es haben also die Banken zwar einen wesentlich geringeren Geldzufluß zu verzeichnen, aber dennoch einen Betrag, der den Markt außerordent- lich verflüssigt. Von großer Bedeutung war, daß die von der Zahlungsbilanz ausgehende Verflüssigung im Oktober nicht wesentlich von der Entwicklung der öffentlichen Finan- zen verschärft wurde. Der Bundeshaushalt hat zwar nicht viel beansprucht(Oktober ist ein steuerschwacher Monat), aber er hat auch nicht übermäßig ausgegeben. Woraus ersichtlich ist, daß eine einschnei- dende Wendung eintrat sowohl hinsichtlich der Zahlungsbilanz als auch auf dem Ge- biete der öffentlichen Finanzen. Es ist sehr interessant, daß die Bundesbank sich zu fol- gender Veröffentlichung veranlaßt fühlte: „Die Entwicklung der öffentlichen Haus- halte steht— wie hier schon mehrfach darge- legt— seit etwa einem Jahr im Zeichen der Defizite des Bundeshaushalts, wobei bemer- kenswert ist, daß diese Defizite etwa seit der Mitte des laufenden Jahres über dem Betrag der— den inneren Kreislauf nicht berühren den— Auslandszahlungen liegen, da auch die inländischen Kassenausgaben des Bundes über die Kasseneinnahmen hinausgehen. Nach den bisher vorliegenden Angaben betrugen die laufenden„inneren“ Defizite des Bundes, der Länder, des Lastenausgleichsfonds und der aus Bundesmitteln gespeisten DM- Konten der NATO-Mächte bei der Bundesbank, zusammen- genommen, im dritten Vierteljahr schätzungs- Weise 350 Mill. DM, wobei der Bund mit einem „inneren“ Fehlbetrag in Höhe von rund 560 Millionen DM abschloß und die übrigen Haushalte— vor allem die NATO-Mächte in- folge des nicht sofortigen Abflusses der in die- sem Zeitraum vom Bund erhaltenen, relativ hohen Pauschalzu wendungen— Ueberschüsse in der Größenordnung von zusammen etwa 200 Mill. DM aufwiesen.“ Im großen ganzen beunruhigt das die geld wirtschaftliche Binnenpolitik nicht, denn die Auslandszahlungen des Bundes werden aus Guthaben der Bundesbank finanziert. Sie speisen und entziehen dem Banken- apparat(Geschäftsbanken und andere Kre- ditinstitute) nichts. Die Zuwachsrate im Steueraufkommen verglichen mit dem zweiten Vierteljahr/ 300 Mill. DM— hinkt etwas hinter der Gesamtent wicklung des So- zialproduktes( 7 v. H.) nach, Immerhin wird das Steueraufkommen des dritten Vier- teljahres 1956 um etwa 440 Mill. DM über- schritten(4 4,5 v. H.). Der frühere Finanzminister mag das Auseinanderklaffen der Schere zwischen dem wertmäßigen Anstieg des Sozialproduktes einerseits und Erhöhung des Steueraufkom- mens andererseits als sein Verdienst er- blicken; ein Verdienst, das auf zwischen- zeitliche Steuerrechtsänderungen zurückzu- führen ist. Der Bundeshaushalt 1957/8 schloß am Deflzit Mill. DM 1. April bis 30. Juni 737 1. Juli bis 30. September 1180 Das ist also das Ergebnis des ersten Rech- nungshalbjahres, das im Bundeshaushalt 1956/57 mit einem Ueberschuß von 979 Mill. DM abschlog. Dieses Ergebnis ist die Folge der überaus leichtfertigen Ausgabenbewilligung seitens des Gesetzgebers. Bei Mehreinnahmen(an Steuern) von 200 Mill. DM wurden etwa 3,1 Md. DM(d. h. um 23 v. H. mehr als im Vorjahr) im ersten Rechnungshalbjahr aus- gegeben, Der Bundesbank-Bericht verzeich- net diese Tatsache mit nüchternen Worten. Er hält es lediglich für bemerkenswert, daß die Zunahme bei den Verteidigungsausgaben schwächer war als bei den zivilen Ausgaben (Sozialauf wendungen— Anm. d. Red.). Dag es unter solchen Umständen nicht leicht ist, das monetäre(geldpolitische) Gleichgewicht zu bewahren, ist wohl jedermann verständ- lich. Die Bundesbank verzeichnet mit Ge- nugtuung, daß für die Offenmarktoperatio- nen) der Bank ein verhältnismäßig weiter .) Durch Ankauf von Wertpapieren— für die sie neues Geld ausgibt— kann die Notenbank den Geldstrom vermehren; umgekehrt ist sie in der Lage, durch Verkauf solcher Papiere Geld an sich 2¹ ziehen und den Geldstrom zu verringern. Dieses Vorgehen wird„Operation am offenen Markt“ oder„Offenmarktpolitik“ genannt. gemischter Gefühle Spielraum gegeben sei. Es wurden 565 Mill. DM(abschöpfende) Geldmarktpapiere abge- geben, während gleichzeitig nur für 48 Mill. DM andere Offenmarkttitel(Vorratsstellen- Wechsel, die zur Erntefinanzierung dienen und deswegen nicht abschöpfen) hereinge- nommen worden sind. Insgesamt sind über Offenmarkttitel etwa 5,6 Md. DM apgeschöpft worden. Der Pla- kond an Mobilisierungstitel, über die die Bundesbank verfügt, beläuft sich zur Zeit auf 7 Md. DM; er ließe sich— so hofft die Bundesbank— unschwer auf 8,7 Md. DM erweitern. Alles in allem ein recht zwiespältiger Monatsbericht. Zwiespältig deswegen, weil an sich erfreuliche Faktoren sich hart mit unerfreulichen Erscheinungen reiben. Da ist auf der einen Seite die abnehmende Zu- wachsrate der Devisenüberschüsse, die auf ein Ausbleiben spekulativer ausländischer Anlagen schließen läßt. Auf der anderen Seite ist es absolut nicht erfreulich, daß der Berichtsmonat das niedrigste Außenhan- delsergebnis des Jahres erbrachte. Entspre- chend der niedrigen Ausfuhren und der anhaltend hohen Einfuhren wird der Aktivsaldo der Handelsbilanz ausgewiesen: Juli 1957 350 Mill. DM August 1957 499 Mill. DM September 1957 278 Mill. DM Für die Beurteilung der weiteren Mög- lichkeiten, die sich innerhalb der Zahlungs- bilanzentwicklung ergeben, ist überdies von Bedeutung, dag der Passivsaldo der Kapi- talbilanz und der Bilanz der unentgelt- lichen Leistungen im Zunehmen besrik- fen ist.. Hinsichtlich des Preisklimas scheint die Bundesbank guten Mutes zu sein. Es WIr verzeichnet, daß die Nachfragesteigerung sich zusehends verlangsame. Ob dieser Op- timismus begründet ist, bleibe dahingestellt. Spricht doch die Bundesbank davon, es 8e diese Verlangsamung darauf zurückzufün- ren, daß die Masseneinkommen nicht mehl so stark wuchsen und daß die Spartätigkeit stets zunehme. Nun stehen ja gerade einige Lohnforderungen vor der Tür, die von links- stehenden Fachleuten auf 2,7 Md. DM un von Arbeitgebern auf rund zehn Md. Dll (vergl. MM vom 2. November„Lohnforde, rungen in Höhe von 10 Md. DM“) geschätzt werden. F. O. Weber Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 16 geben am P Ar. 28 — Vel in B Luc lungen pürtte Lohne! ung and a! mehrst vertagt sich m. Lohnfc schaft Lohna! A- Stu So. v Bei schen Ratiflz trages präside ser Ve Treunc Syrien für öff sich 83 in Ital. der B. um Kr Altern zu ven nehme 85 In Dag I erneut sche IT ten sic dig ge Hugze Hoheit kein E torder über Tol chines politis der d. demo Ubera. klärte nichts zu ers den A daß„ repub Ansicl erwar beson- los ge We hand! Komp Der A „Prin. japan Pekir grun delsn. Bu Sitzun lunge herzu J. Se! Okto 205 2 sen h mit e Aram Verfe sen, Kraft 3 25 8 tan· die Men der Ge- en der daß an eckt. ner- etto- ten des erte ten 2 2 den v. H. 3 an stei- en- bund Ze SKE eine tung zung hren Die 1975 rden der stel- nme hnet neb- ein- 2 um örde jun- dem amt- DM) mit- ohle V. H. die chen Sek- von Sen- die der när⸗ den und ge- jahr nve- esen nun- paß Erz, „Die der euen dere „die und Agen. ngen Er- Satz- euen bis- nye- Mill. bge⸗ Mill. Uen- enen inge etwa Pla- die Zeit t die DM tiger weil mit d ist Zu- auf cher eren der han- pre- der der 28en: Mög- ings= von api- gelt⸗ grif⸗ die wird rung Op- tellt. Sel füh⸗ nehr Zkeit nige Hks- un rde- lätzt eber MORGEN Seite 11 7 280/ Freitag, 8. November 1937 —— Vertagte Lohnverhandlungen in Baden- Württembergs Metallindustrie Ludwigsburg.(AP) Die ersten Verhand- en über die von der Id Metall in Nord- fürttemberg und Nordbaden geforderten Lonnerhöhungen bei gleichzeitiger Verkür- zung der Arbeitszeit auf 44 Wochenstunden and am Donnerstag in Ludwigsburg nach nehrstündiger Dauer auf den 18. November zertagt worden, Die Arbeitgeber erklärten ach nur dann zu Verhandlungen über die lohnforderungen bereit, wenn die Gewerk- Schaft wenigstens für die Dauer eines neuen Lohnabkommens auf die Einführung der stundenwoche verzichtet. Sowjetische Wirtschaftshilfe von Syriens Parlament ratifiziert Beirut.(dpa) Die Abgeordneten des syri- chen Parlaments stimmten einmütig der Batiflzierung des syrisch-sowjetischen Ver- trages über Wirtschaftshilfe zu. Parlaments- präsident Haurani wies darauf Hin, das die- der Vertrag ein„Beweis der sowjetischen freundschaft“ sei und die Entwicklung in gyrien um 50 Jahre vorantreibe. Der Minister für öffentliche Arbeiten, Kayali, betonte, daß ach Syrien sowohl bei der Weltbank als auch n Italien, in der Schweiz, in Belgien und in der Bundesrepublik Deutschland vergebens um Kredite bemüht habe. So habe es vor der Alternative gestanden, auf den„Fortschritt zu verzichten“, oder die Sowjethilfe anzu- nehmen. Syrische Beschwerde bei der UNO In einer Note an UINO- Generalsekretär Dag Hammarskjöld beschwerte sich Syrien erneut über Grenzverletzungen durch türki- che Truppen. Die türkischen Einheiten hät- ten sich„Provozierender Handlungen“ schul- ag gemacht. Außerdem hätten am Montag Hugzeuge unbekannter Herkunft syrisches Hoheitsgebiet überflogen. In der Note wird kein Eingreifen der Vereinten Nationen ge- fordert. Japan ist enttäuscht über Abbruch der Handelsbesprechungen Tokio.(dpa) Der Abbruch der japanisch- chinesischen Handelsbesprechungen hat in politischen Kreisen Japans, mit Ausnahme der der Regierung nahestehenden Liberal- demokraten allgemein enttäuscht. Selbst lberaldemokratische Parlamentarier er- Kürten, daß die Regierung„anscheinend nichts unterlassen hat, um die Verhandlungen zu erschweren“, Sie beziehen sich damit auf den Ausspruch von Außenminister Fujiyama, daß„der Handel mit der Chinesischen Volks- republik ein notwendiges Uebel“ bleibe. Nach Ansicht dieser Parlamentarier habe„kaum erwartet werden können, daß Peking mit besonderer Kompromißfreudigkeit auf lust- los gemachte japanische Vorschläge einging“. Während der 45 Tage dauernden Ver- handlungen war bereits eine Reihe von Kompromiß- Vereinbarungen erzielt worden. Der Abbruch der Verhandlungen ist dann aus „prinzipiellen Gründen“ erfolgt, weil die japanische Regierung darauf bestand, daß Peking den nichtamtlichen Charakter“ der grundsätzlich vereinbarten chinesischen Han- delsniederlassung in Tokio bestätigen sollte. Argentiniens Parlament bleibt beschlußunfähig Buenos Aires(dpa). Die Verfassung- gebende Versammlung Argentiniens wird am Donnerstag nächster Weche ihre letzte Sitzung abhalten, nachdem es ihr nicht ge- lungen ist, ihre Beschlußfähigkeit wieder herzustellen. Die Versammlung, die seit dem 1. September in Santa Fe tagte, ist seit Ende Oktober beschlußunfähig, nachdem 103 der 205 Abgeordneten die Versammlung verlas- sen haben. Die Constituante hatte Ende September mit großer Mehrheit die von der Regierung Aramburu verfügte Aufhebung der Peron- Verfassung von 1949 gebilligt und beschlos- sen, die alte Verfassung von 1853 wieder in Kraft zu setzen und zu reformieren. In Bonn werden die Ausschüsse verteilt SPD- Wunsch: Ausschuß für Verfassungsschutz/ CDU soll 15, die SPD neun und die FDP zwei Vorsitzende stellen Bonn. Die interfraktionellen Besprechun- gen über die Aufschlüsselung der Bundes- tagsausschüsse an die einzelnen Fraktionen, die unter Vorsitz von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier stattfanden, haben zur Uebereinstimmung darüber geführt, daß es grundsätzlich bei der Reduzierung der bis- herigen Ausschüsse auf eine Gesamtzahl von 26 bleiben soll. Die SPD möchte jedoch einen besonderen zusätzlichen Ausschuß Von unserer Bonner Redaktion „zum Schutze der Verfassung“ erhalten, hat dafür aber die Zustimmung der CDV/ CSV noch nicht gefunden. Nach Auffassung der CDU/ CSU gehört der Aufgabenbereich des Verfassungsschutzes in den Ausschuß für innere Angelegenheiten. Wie am Donnerstag aus parlamentari- schen Kreisen verlautete, soll danach die CDU den Vorsitz in folgenden 15 Ausschüs- sen übernehmen: Auswärtiges, Verteidigung, BEVUIKERUN S in Mil. ADT 5 25 Noobs fRlk- pRDUK THOR Hochechbtsrupkg 125000 kl 5 —--. e de. + 05 N % SwWerdiowsk 5 . Srluch DER WOlGA: N 1928 1³ 0% der örundstoffproduktion + 9 Ne e ee 8 n N dn.. een„„ ee NosIbirsk tuts e — Die innere, den menschlichen Kern betreffende Umgestaltung Rußlands durch die bolsckhe- wistische Herrschaft kann auch 40 Jahre nach der Oktober- Revolution nicht endgültig be- urteilt werden. Wokl aber lassen sich die Verwandlungen der dußeren Form klar erfassen. Es sind drei große Bewegungen, die das sowjetische Regime einleitete beziehungsweise forcierte: Der Zug vom Land in die Stadt, vom europäischen Rußland in den aslatischen Teil und vom teilweisen Analphabetentum zu einer breiten Spezialisten- Schicht. Sämtliche Bewegungen wurzelten in dem Hauptziel des Bolschewismus, aus Rußland einen Industrie- staat zu machen. Dieses Ziel wurde erreicht. Die Sowjetunion ist heute der zweitgrößte Industriestadt der Erde. Allerdings hat der Bolschewismus der Bevölkerung Opfer aufge- bürdet und Leiden zugefügt, wie es kein kapitalistisches Wirtschaftssystem hätte wagen können. Moskaus Militärmacht marschierte Fortsetzung von Seite 1 tages durch freiwillige Ueberstunden und Sonderschichten zu gedenken und ihre Häu- ser mit Sowietfahnen zu schmücken. Den Stempel allgemeiner Lustlosigkeit trug eine Demonstration, zu der die SED für Donners- tagnachmittag die Berliner Bevölkerung auf den Marx-Engels- Platz, den früheren Lust- garten, gerufen hatte. i ig Der Ende Juli von Chrustschow als „Parteifeind“ entlarvte ehemalige stellver- tretende Ministerpräsident und frühere sowjetische Außenminister Molotow, jetzt Botschafter in Ulan Bator(Mongolei) nahm dort laut Radio Peking an einer entsprechen- den 40-Jahr-Feier teil und hielt auch eine Ansprache. Chrustschow stößt auf wenig Gegenliebe Hamburg.(dpa) Die Anregung Chrust- schows zur Einberufung einer neuen Ost- West- Konferenz auf hoher Ebene ist in den westlichen Hauptstädten zunächst mit Zu- rückhaltung aufgenommen worden. Von po- litischen Beobachtern in Washington wurde am Mittwochabend die Auffassung vertre- ten, daß die amerikanische Regierung dem Vorschlag kaum zustimmen wird. Von anit- licher Seite wurde zu verstehen gegeben, daß weder die Vereinigten Staaten noch ir- gendeiner ihrer Alliierten eine Konfereng der vier Großmächte anstrebten. Nach Auf- fassung diplomatischer Kreise in London würde bei den gegenwärtigen Umständen eme Ost-West- Konferenz auf hoher Hbene kaum einen Sinn haben. Vielmehr sei der bée vorstehenden Konferenz der Regierungs- chefs der NATO- Staaten in Paris die größte Bedeutung beizumessen. In Pariser diplo- matischen Kreisen wurde bemerkt, dieser Vorschlag sei zu allgemein gehalten, als daß man ihm eine konkrete Bedeutung beimes- sen könne. Eine Konferenz auf höchster Ebene hat nach Ansicht der Bundesregierung nur Aus- sicht auf Erfolg, wenn zuvor die sachlichen Vorbedingungen geklärt werden. Vorausset- zung einer erfolgreichen Gipfelkonferenz sei, daß auf diplomatischem Wege vorher eine Verständigung über die wesentlichen The- men einer solchen Zusammenkunft erzielt werde. So müsse zum Beispiel geklärt wer- den, ob die führenden sowjetischen Politiker bereit seien, ernsthaft über die Wiederver- einigung Deutschlands zu sprechen. Kulturpolitik und Publizistik, Kommunal- politik und öffentliche Fürsorge, Familien- und Jugendfragen, Rechtsausschuß, Finanz, Lastenausgleich, Wirtschaft, Außenhandel, Sonderfragen des Mittelstandes, Ernährung, Landwirtschaft, Forsten, entweder Sozial- politik oder Arbeit, Wohnungswesen und Bodenrecht, Heimatvertriebene. Die Sozialdemokraten sollen den Vorsitz in neun Ausschüssen führen, und zwar: Wahlprüfung— Immunität— Geschäfts- ordnung, Petitionen, Gesamtdeutsche Fra- gen, innere Verwaltung und Beamtenrecht, Wiedergutmachung, Haushalt, entweder Sozialpolitik oder Arbeit, Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen, Verkehr und Post. Den Freien Demokraten wurde der Vorsitz in den Ausschüssen für Gesundheitswesen so- wie Atom- und Wasserfragen angetragen. Der Deutschen Partei steht nach dem Ver- teilungsschlüssel kein Ausschußvorsitz zu. Man rechnet in parlamentarischen Kreisen neuerdings nicht damit, daß ihr die CDU einen Ausschußgvorsitz abtreten wird. Schwierigkeiten dürften beim Gesamt- deutschen Ausschuß auftreten. Wie es in Bonn heißt, will die SPD erneut ihren stell- vertretenden Fraktionsvorsitzenden Wehner kür diesen Posten nominieren, obwohl Weh ner von der CDU dafür verantwortlich ge- macht wird, wegen beleidigender Aeußerun- gen gegen Bundesinnenminister Dr. Schrö- der in den letzten Monaten der vergangenen Legislaturperiode die Arbeit dieses Aus- schusses lahmgelegt zu haben. Dr. Krone, der Fraktionsvorsſtzende der CDU/ CSU, hat zur Bereinigung dieser Angelegenheit mit dem Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, ein Gespräch geführt, ohne daß es zu einer Klä- rung bislang gekommen ist. Ofken ist auch noch die Frage, ob die CDU/CSU einen Ausschußvorsitz an ihren Kolitionspartner, die DP, abtreten wird. Von der DP hatte man ursprünglich an Dr. Preusker als Vorsitzenden des Wohnungs- bauausschusses gedacht. Dr. Preusker soll aber vierter stellvertretender Präsident des Bun- destages werden. f Ein„Aeltestenrat der Politik“? Die FD hat am Donnerstag den Brief ihres Fraktionsvorsitzenden Dr. Becker an die Vorsitzenden der übrigen Fraktionen veröffentlicht, in dem die Bildung eines ünterfraktionellen Gremiums angeregt wird, das in laufenden Besprechungen zusammen mit der Bundesregierung die Grundlagen für eine gemeinsame Außenpolitik erarbeiten soll. Dieses Gremium soll unter dem Vorsitz von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier tagen und aus je sechs Abgeordneten der CDU und der SpD und je drei Abgeord- neten der FD und der DP bestehen. Es soll keine Entschlüsse fassen, sondern nur in einem möglichst kleinen Kreis vertraulich die Grundlagen der deutschen Politik er- örtern und gegebenenfalls interfraktlonelle Anträge vorbereiten. Die CDU/ CSU-Fraktion zeigt sich wenig begeistert von Beckers Plan. Sie weist dar- auf hin, daß der Kanzler und Dr. Krone be- reits mit Nachdruck den Wunsch nach einer gemeinsamen Außenpolitik äußerten. Es scheine bedenklich, neben dem Auswärtigen Ausschuß noch ein Gremium zu schaffen. Das Problem der Außenpolitik könne nicht Auf institutionellem Wege gelöst werden. An demselben Tag, an dem sein Plan bekannt wurde, erklärte Dr. Becker, er wolle nicht mehr für das Amt des Fraktionsvorsitzen- den kandidieren, da er mit Arbeit über lastet sei. Neugliederung des Bundesgebietes Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen haben in den letzten Tagen in Bonn Ge- spräche über die Neugliederung des Bundes- gebietes mit dem Ziel geführt, den im Grundgesetz, Artikel 29 Ziffer 6, festgelegten Termin für die Neugliederung zu verlän- gern. Nach dem Text des Neugliederungs- Artikels soll die Neugliederung vor Ablauf von drei Jahren nach Verkündung des Grundgesetzes geregelt sein. Da der Neu- gliederungsartikel infolge der Suspendie- rung durch die früheren Besatzungsmächte erst am 5. Mai 1955 in Kraft getreten ist, läuft die verfassungsmäßig vorgeschriebene Frist für die Regelung der Neugliederung durch ein Bundesgesetz am 5. Mai 1958 ab. Staatssekretär Frau Dr. Wülker (epd) Für den Posten eines Staatssekre- tärs im Bundesfamilienministerium ist jetzt die Soziologin Frau Dr. Gabriele Wülker aus Frankfurt/Main ausersehen. Sie soll sich, dem Vernehmen nach, zur Annahme dieses Amtes bereiterklärt haben. Frau Dr. Wülker, EKriegerwitwe und Mutter von drei Kindern, ist evangelisch und zur Zeit im„Deutschen Landesausschuß der internationalen Konfe- renz für Sozialarbeit“ tätig. Neglerung Gaillard erhält einen 250-Milliarden-Kredit Paris.(dpa) Die framösische National- versammlung stimmte am Donnerstagnach- mittag mit 375 gegen 150(kommunistische) Stimmen der Aufnahme einer Anleihe bei der Bank von Frankreich in Höhe von 250 Milliarden Francs(2,5 Milliarden DW) zu. Damit ist der neuen Regierung Gaillard die Möglichkeit gegeben, nicht nur einen Teil früherer Anleihen zurückzuzahlen, sondern auch die flnanziellen Verpflichtungen im No- vember und Dezember zu erfüllen. 8 Der französische Ministerrat hatte di Aufnahme der Anleihe am Mittwoch be- schlossen, und die Bank von Frankreich hatte ihr Einverständnis gegeben, ohne daß sich die Regierung zu sofortigen Steuermaß- nahmen zur Deckung der Anleihe verpflich- ten mußte. Der Gesamtbetrag der Anlei- hen der Staatsbank beträgt in diesem Jahre 550 Milliarden Frances, da sowohl die Regie- rung Mollet als auch die Regierung Bourgés- Maunoury die Hilfe der Bank zur Ueber- brückung akuter Zahlungsschwierigkeiten in Anspruch nehmen mußten. 8 Drohungen àus Indonesien Ansprüche auf Westneuguinea/ Gespanntes Verhältnis zu Holland Jakarta.(AP) Der indonesische Staats- präsident Sukarno erklärte am Donnerstag, wenn Indonesien Ansprüche auf das zu den Niederlanden gehörende Westneuguinea nicht durch die Vereinten Nationen befrie- digt werden könnten, dann müsse seine Re- gierung zu Mothoden greifen,„die die Welt bestürzen werden.“ Sukarno, der auf einer Kundgebung in Sumbawa Besar auf den Sundas sprach, vermied jedoch eine nähere Erklärung. Dem Vernehmen nach erwägt Indonesien den Abbruch der diplomati- schen Beziehungen zu den Niederlanden, falls seine Ansprüche auf Westneuguinea nicht anerkannt werden. Für Sonmtag ist eine Protestkundgebung geplant. Am Mittwoch war in Canberra bekannt- gegeben worden, daß zwischen Australien und den Niederlanden nächste Woche Be- sprechungen über die Zukunft ihrer Besit- zungen in Neuguinea stattfinden sollen. Ziel dieser Gespräche ist eine bessere Zusam- menarbeit bei der Verwaltung der Insel. Der amtierende australische Außenminister Me- Bride betonte, beide Regierungen seien ent- schlossen, die Entwicklung der Insel 80 lange zu fördern, bis die Bevölkerung in der Lage sei, selbst über ihre Zukunft zu errtscheiden. g 0 eee Das gute Versleigefungen 0 9 E für ſeden Gerchmack. N funjeden Jag,. 0 fur jede Mafilzeis. 0 5 0 Vertriebs-Niederlassung Luisenring 17/18— Telefon 2 20 84 0 = . * zin gwerstelserung. Die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim versteigert 1 Schrelbs ollstrecgumeegwetze am Freitag, dem 8. November 1957, relbmaschine, 1 Rechenmaschine, 2 große Rollschränke, 3 Schreib- e und 1 Exhaustor gegen Barzahlung. Treffpunkt: Edingen, nheimer Straße 80, um 10 Uhr. Der Vollstreckungsbeamte der Allg. ortskrankenkasse Mannheim. baden an. Das Leben beglnnt mit 701 Das verkündete begeistert ein 74jähriger, der vor zwei Jahren lang- gehegte Jugendtràume zu verwirklichen und sich wieder mit seiner alten Leidenschaft, dem Sammeln von Pflanzen und Blumen, zu beschäfti- pen begann. Alles kommt darauf an, daß man sich seine Frische bis ins ohe Alter hinein erhält. Diese Möglichkeit bietet das neuartige Alters- präparat Ginsora mit den Wirkstoffen der koreanischen Wunderwurzel Ginseng, vielen lebenswichtigen Vitaminen sowie herz. und kreis- laufanregenden Naturstoffen. Es verhütet Ermüden, Leistungsabfall, Vergeßlichkeit, Schwerhörigkeit, Nachlassen der Sehkraft, Kreislauf- schwäche. Ginsora mobilisiert die körperlichen und geistigen Kräfte. Reiner Südwein als Iräger der wertvollen Wirkstoffe macht Ginsora wohlschmeckend und bekömmlich. Erhältlich in Apotheken und Dro- gerien zu 9.30 DM. 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November 1957/ Nr. 250 Mannheimer Schifferverein zeigt interessanten Film Der Mannheimer Schifferverein von 1894 zeigt am 8. November, 20 Uhr, im Kolping- haus einen Film, der auf Veranlassung der deutschen Schiffahrtsverbände gedreht wurde. Er soll in erster Linie jungen Men- schen die Anregung geben, den Schiffer- beruf zu ergreifen. Der Film enthält eine repräsentative Darstellung des Schiffahrts- betriebes und der Arbeit an Bord. Er wird zum ersten Male in Süddeutschland aufge- führt. Am Nachmittag, 16.30 Uhr, wird der gleiche Film für die achten Klassen der Mannheimer Volksschulen und für die bei- den letzten Klassen der Mannheimer Schif- ferkinderheime gezeigt. Martinszug in Schönau 1200 Kinder werden erwartet 1200 Kinder werden zum Martinszug in Schönau am Montag, 11. November, erwar- tet. Ab 17.15 Uhr stellt sich der Zug im Hof der alten Schönauschule auf, etwa um 17.30 Uhr beginnt er. Gegen 18.30 Uhr soll er be- endet sein. Er führt über die Memeler Straße bis zum Waschhaus, Karlsberger Weg, Tar- nowitzer Weg, Loslauer Weg bis zur Katto- Witzer Zeile, südlich am Posener Platz vor- bei über den Danziger Baumgang auf den Platz nordwestlich des Schönaubunkers. Dort wird das Martinsfeuer abgebrannt. Die later- nentragenden Kinder singen einige Lieder. Drei Musikkapellen begleiten den Gesang. Der Ritter Sankt Martin wird zu Pferd dem Zug vorausreiten. Die Veranstalter sind: Pie Kultur- und Interessengemeinschaft Schö- nau, die Volksschulen, alle Kindertagesstät- ten der Schönau, das Jugendfreizeitheim Schönau und die Kindergärten beider Kon- kessionen. H-e Miniatur-Interbau in der Wohnberatungsstelle „Die Wohnung von morgen“ heißt die neue Ausstellung in der Mannheimer Wohn- beratungsstelle in NI, die ab heute bis gegen Ende Dezember gezeigt wird. In den altver- trauten Räumen sind„Streiflichter von der Interbau“ zu sehen: Fotos, Grundrisse und Querschnitte von Wohnungen aller Art, die in Berlin als modern und richtungweisend herausgestellt wurden, Da sieht man zwei- Wie die Reiter und Jäger feiern auch die Sportschützen, alljährlich alter Tradition kolgend, den Ehrentag ihres Schutzpatrons St. Hubertus. Man traf sich im Schützenhaus Mannheim- Sandhofen bei einem Krug Bier vom Faß, heißer Wurst und Brot. Kreis- Schützenmeister Karl Jäger begrüßte außer den Vertretern der 28 Vereine auch Landes- Schützenmeister Simm(Heidelberg) und viele andere verdiente Altpioniere. In sei- ner Festrede zum 25 jährigen Bestehen des Sportschützenkreises Kurpfalz gab Jäger einen stolzen Rückblick. 1935 War die feierliche Weihe der Wan- derstandarten für die siegreichen Mann- schaften der drei Waffenarten Zimmerstut- zen, Kleinkaliber und Großkaliber. Die sportliche Entwicklung brachte schöne Er- kolge bis in die ersten Kriegsjahre. Alle Trophäen vernichtete der Bombenkrieg. Mit Pfeil und Bogen fing man 1949 wieder an. Nur langsam entstehen die verlorenen Schießanlagen wieder, der Kreis aber wie auch der Badische Schützenbund haben sich erneut gut entwickelt, die Kämpfe um die höchsten Mannschaftstrophäen(die Fritz Fuhr- und Jakob Garrecht-Ehrenscheiben) sind alljährlich heiß umstritten Einem Totengedenken folgte die feier- liche Enthüllung der„Kurpfalz“-Ehren- scheibe. Anschließend wurden 42 Grün- dungsmitglieder mit der bronzenen Kur- pfalz-Medaille am blauen Band geehrt. Die siegreichen Schützen um die Kurpfalz-Mei- sterschaft erhielten die gleiche Medaille am grünen Band. Die erste goldene Hubertus Medaille nach dem zweiten Weltkrieg er- hielt der älteste aktive Schütze, August Kä- ser, während Landes- Schützenmeister Simm die gleiche Auszeichnung in Silber über- reicht wurde. stelle, Einführung geschossige Mietswohnungen von Corbusier, Etagenwobnungen von unterschiedlicher Höhe von dem französischen Architekten Vago, Vorschläge von Alvar Aalto, Finnland, und von mehreren deutschen Architekten. Das Mietshaus und das Einfamilienhaus im Stadtzentrum werden gleichermaßen gezeigt. Die Streiflichter von der Interbau geben demjenigen, der die Ausstellung in Berlin nicht sehen konnte, einen Einblick in das Wohnen von morgen. Der Mannheimer Architekt Mitzlaff sprach anläßlich der Wie- dereröffnung der Wobhnberatungsstelle von den neuen Aufgaben, die jetzt von seiten des Wohnungsbauministeriums der Beratungs- stelle gestellt wurden. Sie solle nicht nur Berater, sondern auch Beobachter sein, und so gewissermaßen der Mittler zwischen Wohnungsverbraucher und Wohnungsprodu- zent. Für die nächste Ausstellung ist das Thema„Der Schrank“ vorgesehen. i-tu Mit bunten Pullovern im weißen Pulverschnee Mit Keilhose, schwarz-roter Bluse und grauer Schildmütze stellte sich Walter Pott am Schifilm-Abend des Bekleidungshauses Engelhorn und Sturm als„sein eigener Mannequin“ vor. Er war ein überzeugend sportlicher Schifahrer. Muntere Kombinatio- nen rote Keilhosen mit weißen, ge- musterten Anoraks— trugen die Schifahrer und„Apreès- Schifahrer“ beiderlei Ge- schlechts, hauseigene Mannequins, während der Pause über den Laufsteg. Auch Hoch- touristen waren unter ihnen. Die Firma aber war nicht„nur auf den Pott“ gekommen, sondern auch auf Oskar Kühlken, den bekannten österreichischen Schifahrer und Schriftsteller. Nach einem Vorfilm„Flimmerei in Weiß“, der auf der Schmittenhöhe, dem Zeller See und im Ge- biet des Venedigers gedreht wurde, zeigte er, glänzend kommentierend, seinen neuen Farbfilm„Sinfonie in Weiß“, der kürzlich auf der Bergfilm-Biennale in Trient preis- gekrönt wurde: Saalbach, ein kleines Dorf im Salzburgischen, träumt sich in den Win- ter hinein; uralter Spuk wird in den Rauh- nächten lebendig. Im firnigen Spätwinter taucht das übermütige Volk der Fremden auf, denen im Schiunterricht die„Wedel- technik“ beigebracht wird, die vor drei Jah- ren von Oesterreichern in Davos zum er- stenmal vorgeführt wurde. Geschöpfe einer Sportschützen feierten St. Hubertustag 42 Gründungsmitglieder geehrt/ Auszeichnungen, Medaillen, Preise Groß War die Zahl der ausgezeichneten Kreis-, Kurpfalz- und Bezirksmeister im Einzel- und Mannschaftskampf. Den Fritz- Fuhr-Gedächtnis-Wanderpreis 1957 errang Plankstadt(1079 Ringe), während im Klein- kaliber der Verein Mannheim 09 mit 509 Ringen den Jakob-Garrecht-Gedächtnis- Wanderpreis gewann. Auch bei den Landes- meisterschaften war der Kreis„Kurpfalz“ erfolgreich vertreten. Beim Hubertusschie- Ben Holte sich Starck Neckarau 1900/1951) im Kleinkaliber die Ehrenscheibe; er erhielt als Lohn die goldene Kurpfalzmedaille. In roher Geselligkeit klang die Jubiläums- Hubertusfeier aus. Kr Besetzung —— Kleine Chronik der großen Stadt grotesken Fantasie bevölkern am Saalbacher Schifasching die Hänge. Es ist ein Film, der alle Freuden und Seligkeiten des Bergwin⸗ ters preist. ak Basar im Diakonissenhaus a m Ulmen weg Das Diakonissenmutterhaus Mannheim seit über 70 Jahren durch sein gemein- nütziges Wirken mit der Stadt verbunden veranstaltet am 9. und 10. November(Geweills von 14 bis 19 Uhr) einen Basar, um„Bau- steine“ für Werke der Diakonissen zu ge. winnen, die dem Dienst am Mitmenschen gewidmet sind. Das Diakonissenhaus ist seit sieben Jahrzehnten ein Begriff. Seine Kran- kenpflegeschule bildet Schwestern heran, die in Krankenhäusern und Gemeinden dringend gebraucht werden. Das Kinderkurheim in Bad Rappenau verhilft vielen erholungs. bedürftigen Kindern aus Wieder zu Gesundheit und Lebenskraft, Per Basar bietet Kaffee und Kuchen bei gemüt- lichem Beisammensein. Viele Dinge gelangen zum Verkauf, die sich auch zu Weihnachts- geschenken eignen. Zum Diakonissenhauz am Ulmenweg besteht Omnibusverbindung ab Feuerwache. 705 Traditioneller Ball des Schülerparlaments Zum traditionellen Ball des Mannheimer Schülerparlamentes versammeln sich heute abend, 19 Uhr, Schülerinnen und Schüler der Mannheimer Oberschulen im Rosengar- ten. Die Rhythmik-Stars werden in großer anfeuernde Tanzweisen spielen, Otto Lamadé und Gattin werden den Ball leiten und eine Tanzschau zeigen. Gegen 23.30 Uhr wird das Orchester den Kehraus Spielen. 20. Wohin gehen wir? Freitag, 8. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau-“ (Miete C, Th.-G. Gr. C, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das irdene Wägelchen“(Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf). Filme: Planken:„Der gläserne Turmé; Alster:„Die Frau im Morgenrock“; Capitol: „Metaluna 4 antwortet nicht“; 23.00 Uhr:„Gar- ten des Bösen“; Palast:„Die Abenteuer der vier Musketiere“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Vision am See“; Alhambra:„Anders als Du und ich“; Universum:„Das Schloß in Tirol“; Kamera:„Die Liebe der Lady Chatterley“ Kurbel:„Mädchen ohne Grenzen“; Schauburg: „Der schönste Tag meines Lebens“. Sonstiges: Reig-Museum 16.00 Uhr: Eröft.⸗ nung der Ausstellung mit Arbeiten von Kin- dern und Jugendlichen aus ihren Freizeit- heimen. der Großstadt 1 Fr. 250 st c scki fäus dun Flas sam sole 840 gebe Uns kun Stu Baden meind für je „Streiflichter von der Interbau“: Die Ausstellung ist Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, von 9 bis 17 Uhr, Donnerstag, von 9 bis 20 Uhr, Samstag, von 10 bis 12 Uhr, geöffnet. Während dieser Zeit finden auch Beratungen statt. Die Volks- Feuerbestattung, Geschäfts- stelle Mannheim, veranstaltet am 16. und 17. November 1957, jeweils von 14.30 bis 16.30 Uhr eine Besichtigung des Kremato- riums Ludwigshafen. Karten zum freien Ein- tritt bei der Geschäftsstelle(G 2, 2, Tele- kon 2 24 50). Termin-Kalender Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim-Stadt und Land: 8. November, 18 bis 19.30 Ohr, Rat- haus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Zonen- Flüchtlinge. Kleintierzuchtverein Gartenstadt Neueich- wald: 8. November, 20 Uhr, Siedlerheim Gar- tenstadt, Mitgliederversammlung. TV„Die Naturfreunde“: 8. November, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Anmeldemöglichkeit für die Odenwald wanderung.— 10. November Wanderung: Leutershausen— Eichelberg— Naturfreundehaus Kohlhof. Abfahrt 7.43 Uhr, OEG, Neckarstadt. ö Afrikamissionar Friedrich Brinkert spricht am 8. November, 20, Uhr, im Gemeindesaal der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde, Max-Joseph-Straße 12. Thema:„Frontalangriff des Glaubens“. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 8. November, 16 bis 18 Uhr, Stadtbild- in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte Hauptlehrer Galfé). Abendakademie- Veranstaltungen am 8. No- vember: Feudenheim,„Zum Schwanen“, Haupt- straße, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Der Gar- ten, ein kleines Stück Natur“(Gartenbau- direktor Bußjäger);— E 2, 1, 19.30 Uhr, Foto- Arbeitsgemeinschaft. Naturfreunde Rheinau: 8. November, 20 Uhr, Lokal„Jenner“, Farblichtbildervortrag von W. Schück,„Allgäu— Paradies der Alpen- blumen“. Fommersche Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannbeim- Stadt: 8. November, 17 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Lehrerzimmer, Sprechstunde. 9. November, 20 Uhr, Bonifatiussaal, Fried- rich-Ebert- Straße, Monatsversammlung. f Deutscher Verband für Schweißtechnik: 8. November, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtpilder- vortrag von Obering. Lueb. „Schweißen von warmfesten und hochdauer- festen Stählen“. St. Nikolaus- Schifferverein/ Mannheimer Schifferverein von 1894: 8. November, 20 Uhr, Kolpinghaus(großer Saal), R 7, 411, Do- kumentarfilm„Stromauf— Stromab“. Wir gratulieren! Barbara Löser, Mannheim, Seckenheimer Straße 104, vollendet das 60, Lebensjahr. Hulda Zenker, Mannheim-Feuden- heim, Brunnenpfad 56(früher Qu 1, 12) kann den 84. Geburtstag feiern. Ein Mannheimer besucht Berlin: „Ausflug“ will wörtlich genommen wer- den: Vor mir im viermotorigen Clipper fragte der kleine Junge seine Omi, als die Propeller sich zu drehen begannen: Fliegen wir jetzt bis zum Christkind? Von Berlin aus gesehen liegt Mannheim „ganz weit draußen“ am Rande. Wer von der Peripherie in die„Zentrale“ kommt, weiß es zu schätzen, wenn sein Weg auf dem Kur- fürstendamm täglich am Pelzgeschäft Kunze Vorbeiführt, das an die Heimat erinnert. Das Reisebüro in der Nähe warb für den Besuch des schönen alten Neckarstädtchens Hirsch- Horn. Herders Buchhandlung war bei der Hand, und in der Wilmersdorfer Straße fand sich eine Pfalzweinstube. Begabte Berliner Sprecher lobten die Pfälzer Weine gar sehr. Einer mit Vorliebe für Zeltinger Weine wurde nachdrücklich über die hervorragenden Qua- litäten der Pfälzer belehrt. Man hielt ihm das Glas hin, er mußte kosten; bevor er etwas sagen konnte, war ihm bereits beigebracht, wie gut er den Deidesheimer zu finden habe. Mein roter Mußbacher fand keine Gnade bei den Berlinern am Nachbartisch rechts; die links liegen ihn als Medizin gelten. 4. Die Berliner tagsüber auf Straßen und Plätzen, in Straßenbahnen und Omnibussen sind heute wieder einigermaßen„in Schale“. Noch vor wenigen Jahren sah man viele in abgetragenen Sachen. Abends in Theatern und Restaurants wird heute Wohlstand ge- zeigt. Nicht mehr ganz so auffällig wie früher, viel dezenter. Sonntags baumelt Berlinern, die auf sich halten, eine Kamera vor der Brust. An Werktagen sieht man so etwas nicht. Die Zungenfertigkeit funktioniert. Un- ser Omnibusschaffner ruft aus:„Nächste n einem Viermot- Clipper an die Spree. Vom Nollendorfplätzehen bis zum Juliusturm Haltestelle Nollendorfplätzchen.“ Eine kom- pakte Berlinerin mit überdimensionaler Ein- kaufstasche:„Wat denn, wat denn, warum denn Nollendorfplätzchen, iss er denn kleener geworden?“ Omnibusschaffner:„Nein, nein, gnadje Frau, es iss man nur wejen Orjinali- tät und Abwechslung. Nollendorfplätzchen, bitte vorn aussteigen!“ Die großen Verkehrsadern sind abends üppig beleuchtet. Manche Seitenstraße spart das ein, was andere reichlicher haben. Früher brachten wandernde Leuchtschriften, rotie- rende Windmühlenflügel sehr viel Unruhe in das Straßenbild. Heute ist der Eindruck eben- mäßiger und stetiger. Der„Verlust der Un- ruhe“ ist ein Gewinn für den Kurfürsten- damm. Von einem Dachfirst liest man letzte Meldungen und neue Sportergebnisse ab. Die Berliner sitzen übrigens auch heute noch ganz gern vor ihrem Lokal, windgeschützt hinter Glas, infrarot beheizt, um zu sehen und ge- sehen zu werden * Wunderlich berührt, daß Teppichhand- lungen und Kaffeeröstereien„orientalisch“ gebaut sind, mit maurischen Schnörkeln, ganz gleich, ob das zu den anderen eilen des Ge- bäudes paßt oder nicht. In der Brust des bewußt und betont zeit- genöôössischen Berliners lebt unverkennbar ein sentimental zurückblickender Berliner: Bei der Ruine der Gedächtniskirche, die der Ver- kehr umbrandet, dringen aus einer Hofein- fahrt Leierkastentöne. Viele unterbrechen ihren eiligen Gang, um die Melodie zu er- lauschen(„Man müßte nochmal zwanzig sein) und dem zierlichen alten Mann, der öflich die Mütze zieht und einen sorgfältig gezogenen Scheitel sehen läßt, einen Groschen auf das vorsintflutliche Instrument zu legen. Der Berliner, der mit mir die Hofeinfahrt verläßt, kann keine Auskunft über die statt- lichen Hochbauten rings um die Gedächtnis, kirche geben; er lebt in Moabit, für ihn ist alles genau so neu wie für uns Mannheimer. An diesem Morgen hat er den Entschluß ge- faßt, sich die neuen Sachen, von denen 80 viel die Rede ist, selbst einmal anzusehen. * So ganz glatt läuft ein Berlinbesuch nicht ab; es ist durchaus nicht alles„in bester Butter“. Ein sympathischer Berliner pocht auf politische„Vorleistungen“ und meint er- Wartungsvoll, wie wir im Westen uns daau stellen, sie angemessen zu honorieren. Schüchterner Einwand: Die gebratenen Tauben sind uns im Westen nicht in den Mund geflogen. Es waren unsere schwer zer- störten Städte aufzubauen, für Millionen Vertriebene waren Unterkünfte zu beschaf. fen, Arbeitsplätze, Wohnungen. Tag für Tag wollen Flüchtlinge aus der Zone unterge, bracht werden. Ist das nichts? Es hat nicht jeder im Westen einen Juliusturm im Schrank. Auch wir haben mit Wasser kochen missen und nicht zaubern können Mein sympathischer Berliner wird reser- viert. Dann muß er plötzlich dem Fraktions- chef in der anderen Ecke des Saales gan dringend etwas sagen. Wir nehmen herzli voneinander Abschied. Maß der Berline! nicht das letzte Wort behielt, will auch mir hinterher ganz„stillos“ vorkommen.) * Beim Rückflug auf halber Strecke kom der Clipper vom Gegenkurs in Sicht: ie, sitzen wir etwa auch in einem solchen De- tallspielzeug, wie es über dem Wolkenmeéel aus grauer Watte winzig klein an uns vor- überschwebt? Die Piloten tauschen einen Wirbel von Blinkzeichen miteinander aus und Captain Markenzie gibt seinen Passs gieren durchs Mikrophon die Begegnung 55 kannt. f. W. k. Düsseldorf, marku 25. Se! J. Jan Die nö kerun: Jahre von de Zahler über 2 Bei zahlen der ne Gemei weit domin Vergle vom 3 gibt 8 Wohn Stuttg Mann! Karls: Freibi Heide! Ulm Heilbt Pforzl Baden Da wäre! durch würde Sti sie sc oder sie se] wegen steht das 1 sicher: in die bus 1 det 8 durch und auf d macht Reise aus n: burg, Bader We Wee, 1 r. 259 Seite 13 Freitag, 8. November 1957 1 255/ rreltas, AUS DEN BUMDESLANDERN 8 bacher n, der Fünfte Bundestagung des deutschen Paritätischen Wohlfahrtverbandes in Frankfurt gwin⸗ ak Frankfurt. Mit einer öffentlichen Kund- sprach Heyde von der deutschen„Aemter- man die Eriegsfolgeleistungen von den gebung in der Frankfurter Paulskirche gläubigkeit“: Ohne„Anleitung“ fänden wir eigentlichen Sozialleistungen trennen. eröffnete der Deutsche Paritätische Wohl- uns nicht zurecht. Das sei mit ein Grund, Wer gegen den sogenannten Wohlfahrts- J fahrtsverband seine fünfte Bundestagung warum wir uns auch in sozialen Fragen eine staat schimpft, soll sich nach der Meinung meim, nach seiner Wiedergründung. Bundespräsi- Art Anleitung gern gefallen ließen, des Sozialpolitikers fragen, wie man die mis dent Heuss und Innenminister Pr. Schröder Zur aktuellen Sozialgesetzgebung sagte Last, die auf unserer Gesellschaft ruht, an- ewells hatten dazu Grußtelegramme geschickt. Im der Professor, nach der Neuordnung der ders auf tragfähige Schultern verteilen kann. „Bau- Mittelpunkt der Veranstaltung, bei der künfk Renten versorgung habe es im Juni 4 874 000 Der staatliche Sparzwang durch die Sozial- a e Angehörige des Verbandes mit goldenen jaufende Arbeiterrenten gegeben, für die versicherung halte auch den Leichtsinnigen ischen 1„„ e 17 785 590 Millionen Mark bezahlt wurden. Zur zur Vorsorge an. Allerdings dürfe sich der st sei ein Referat von Professor Dr. Ludwig J. C. gleichen Zeit bezogen 1 596 000 Angestellten- Mensch nicht so weit von seiner Eigen- 8520 Heyde, Direktor des Sozialpolitischen Semi- rentner 290 Millionen Mark. Bevor man sich verantwortlichkeit befreien wollen, daß er im, die 5 5 Köln, zu dem e in neue Experimente der Gesetzgebung dem Staat jedes Risiko aufbürde. Der er- ngened 2 echtsstaat, 5 ahrtsstaat und Freie stürze, solle man erst einmal die Renten- gänzende Charakter der öfkentlichen Wohl- im in Wohlfahrtspflege“. reform richtig verdauen. Heyde gab zu be- fahrtspflege müsse gewahrt werden, und nur lungs- Professor Heyde trat dafür ein, dem denken, ob es nicht ratsam sei, in der so könne auch die Freie Wohlfahrtspflege stadt Wohlfahrtsstaat(„Die Wohlfahrt liner Bür- Krankenversicherung den Patienten einen ihre segensreiche, nicht nur auf das Mate- t. Der ger ist schließlich Aufgabe jedes Staates“) Teil der Kosten tragen zu lassen. Auch solle rielle beschränkte Tätigkeit entfalten. 18 9 in der allgemeinen Fürsorge die Rolle eines Sen Lückenbüßers zu überlassen. Das heißt, der 3 achts⸗ Staat soll dort eingreifen und helfen, wo Vor einer neuen Belchenschlacht n niemand anders dazu in der Lage ist: Der i Hilfsbedürftige nicht und auch nicht seine Sinn und Wortlaut des Abkommens sind zweierlei 7 Angehörigen oder die Freien Wohlfahrts- verbände. Stuttgart. Ministerpräsident Pr. Gebhard tung der Bestimmungen des Abkommens lalpoliti a Müller und der für das deutsch- schweizeri- überhaupt nicht ins Gewicht fallen und sich leime. 8 5 Der Sorialpolitiker n auch im so- sche Belchenjagd- Abkommen zuständige im gleichen Verhältnis bewegen wie die Ab- neun Mit 300 Buddelschiffen an Bord.„„ ẽũ Sachbearbeiter, Ministerialdirektor ven schüsse bei allen anderen jagdbaren Wild chüler lat der kleine dänische Minenleger„Strynoe“ im Hamburger Haufen eingetroffen.„Buddel- Seit 8 3 1848 habe es 75 555 Göhler, sprachen 1 0 der Presse 8557 e arten. 72. gar schiffe“ kennt jeder alte Fohrensmann, und sie sind ein Beweis, daß schwielige Seemanns- a zan, nung aus, daß die Belchenjäger aum Unterseé Enttäuschendes Ergebni 8 1 8. 1 f abgesehen von dem kurzlebigen Dritten sich in diesem Jahre bei der am 26. Novem- nttäuschendes Ergebnis groger fäuste nicht nur Tumpen halten können, sondern auch dünne Zwirnsfäden, streichholz- Reich, den Rechtsstaat gegeben. Der Wohl-. lclr 12880 4 1 t 5 f Stadt Stutt t Dielen. dünne Stäbchen, Siegellachc und Klebstoff durch einen dunnen Hals in das Innere einer fahrtsstaat begann, als man Gesetze zur Be- 900 begimnenden 78825 unde 3 5 8 8 uttgar 0. der 8 12 W Ball Flasche bringen önnen, wo die geschichten Hände all dies zu kleinen Kunstwerken zu- schränkung der Kinderarbeit erließ. Die 910 ee, e 8 8 5. e 7 5 4 925 Gegen zummenbauen. Auf den langen Fahrten der Segelsckiffe vertrieb man sich früher mit Besserung sozialer Zustände in Deutschland 0 e 5 2 5 55 e 8 1 pe. 8. raus g olcher Bastelei die Zeit. Die auf dem Schiff gezeigten Buddelschiffe stammen alle von dem sei, erklärte Professor Heyde, immer zuerst e 8 555 ri. 3 3 1 5 de Bat 0 94 Jahre alten dänischen Seemann Peter Jacobsen, der in seinem Leben rund 1700 davon Aufgabe des Staates gewesen. Im Zusam- zum Teil Na. daß ie Jäger 3 N 3 55 N Bas gebastelt hat. In seiner Heimat ist er als„Flasſcepeter— d. N.„Flaschenpeter“ bekannt. menhang mit der Geschichte der Wohl- den ersten und zweiten Jagdtag 1 See e 45 Montag 1 Dienstag Unser e Erwachsene und Kinder, die, die zahlreichen kleinen Flaschen- tahrtspflege, die nach zwei Kriegen immer kernblieben, sich darm aber die folgenden unter dem Vorsitz des Bildhauers Professors F mehr Verbänden übertragen worden sel, Tage wiederum massiert auf die Jagd nach Ewald Matare Oüsseldorf-Büterich) tagte, 8 20.00 den aufgescheuchten Wasser vögeln machten. vermochte nur zwei zweite Preise, aber kei- 19 4 5 77 5 5 i 12 8 nen ersten Preis zu vergeben. Unter den 58 auf), V A h b Z b eser nicht befriedigenden Auswirkungen eingereichten Arbeiten fand sich kein Ent- 1 9 77 On dc 18 Wingen erg 928„ 55 3 175 Jahres an 1 wurf, der den Vorstellungen der 13 Fach- und 5 N 4 8 gierung des Kantons urgau gewandt, Laienpreisrichter von einer symbolhaften 1 55 Neues amtliches Gemeinde verzeichnis/ Wachstums- und Ballungstendenz 85 5. 8 5 5 2 5 Darstellung des durch den Krieg verursach- apito! Stuttgart. Das Statistische Landesamt in diese Städte ergießt und zurückflutet, er- heim 34, Bruchsal 38 und Heidenheim 40, da-. ĩ? 5 e „Gar. gaden-Württemberg hat ein„Amtliches Ge- klärt die ebenfalls stark angestiegene Wohn- gegen die ländlichen Kreise Calw 104, Saal- Jag 5 5 78. Es sel enttäuschend, 80 Srklarte des 888 er der g Jäger die Bestimmungen umgangen. Die richt, daß die große Aufgabe der Gestaltung Uhr: meindeverzeichnis 1957“ herausgegeben, das bevölkerung der um die Industriestädte lie- gau 89, Biberach 87, Tauberbischofsheim 83, deutschen Jäger hätten sich melir 3 8 8 Birk K 4 icht 8 nön Pes ls Du für jede politische Gemeinde neben der Ge- genden Arbeiterwohngemeinden. Allein nach Buchen 82 und Waldshut 81 Gemeinden. Sinn des Abkommens gehalten. Die Thur- 3 r8t u e„ Duel, merkungsfläche die Wohnbevsikerung am Stuttgart strömen heute täglich 100 00 Pend- Das Gemeindeverzeichnis 1957 enthalt sauer Regierung habe die%%% ͤ;ͤ 00 ele; 86. September 1956 Neufeststellung) und am ler, während im Jahre 1950 die Zubringer- außer den statistischen Angaben ein alpha- rung wissen lassen, sie glaube nicht, daß Die Zukunft des„Deutschen Eck“ uburg J. Januar 1957(Fortschreibung) registriert. dienste nur durch 62 000 Pendler belastet betisches Register, ein Ortsklassenverzeich- einer Kenderung des Abkommens vom Gro- Kkobl Ueber di gültige Gesel Fälle nachste Neufeststellung der Wohnbevöl- wurden. nis, eine Karte mit der Verwaltungseintei- gen Rat des Kantons Thurgau zugestimmt 1 5 1 e Kin. kee bringt erst wieder die Zählung im Auch bei den Landkreisen zeigen sich die lung des Landes sowie Angaben Über Fläche werden würde. Sie werde jedoch versuchen, von Rhein und Mosel bei Koblenz ist noch eizel. Jahre 1960. Bis dahin wird die Bevölkerung höchsten Bevölkerungsziffern in den eigent- und Bevölkerung der Oberlandesgerichtsbe- auf die Schweizer Jäger so einzuwirken, daß keine Entscheidung gefallen. Pie Zeit sel von den statistischen Aemtern an Hand der lichen Industriekreisen. An der Spitze lag am zirke, der Oberfinanzdirektionen, der Ober- sieh auch diese an den Sinn und nicht nur noch nicht reif, sagte am Mittwoch der zahlen über Geburten und Sterbefälle sowie 1. Januar 1957 der Landkreis Ludwigsburg postdirektionen sowie der Bezirke der Ar- an den Wortlaut des Abkommens hielten. rheinland-pfälzische Ministerpräsident Pr. : Die über Zu- und Wegzüge„fortgeschrieben“. mit 214 381, gefolgt von den Landkreisen beitsämter, Industrie- und Handelskammern„Wenn erreicht wird, daß man sich am den h. c. P. Altmeier, um etwas Endgültiges zu be- boch, Bei einer Betrachtung der Bevölkerungs- Göppingen mit 186 306, Eßlingen mit 171 283, sowie Handwerkskammern. Sinn der Bestimmungen hält“, sagte Mini- stimmen. In den letzten Kriegstagen War , von zahlen fällt vor allem das rasche Wachstum Karlsruhe mit 153 087, Mannheim mit 147 191,. sterpräsident Or. Müller dazu,„wird die das Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm J. Uhr, der neun kreisfreien Städte unter den 3382 Reutlingen mit 146 043, Konstanz(einschließ-„Oesterreichische Woche“ größte Sorge der Tierschutzverbände gegen- auf dem gewaltigen Steinsockel des Denk- auch Gemeinden des Landes- auf, besonders, so- lich Stadt) mit 144 026, Heidelberg mit 134 026, N. 1 sbandslos sein.“ mals zerstört worden. An seine Stelle trat weit in ihnen die gewerbliche Wirtschaft Lörrach mit 124 144, Nürtingen mit 118 052 ine e Mit einer„Oesterreichischen Wie bekannt wurde, hat die Zahl der später ein Fahnenmast mit der Bundesflagge, näkts- dominiert. Noch eindrucksvoller wird dieser und Böblingen mit 116 462. Woche“ setzt die Stadt Stuttgart vom 8. bis Belchen am Untersee gegenüber der Zeit vor die an diesem Mahnmal der Einheit so lange ö. und Vergleich, wenn die Fortschreibungszahlen Da die wesentlichsten Ballungsräume der zum 16. November die Tradition der all- dem Kriege erheblich zugenommen, Die Zahl wehen soll, bis Deutschland wieder vereint 30 bis vom 30. Juni 957 hinzugefügt werden. Es er- gewerblichen Wärtschaft in den nördlichen jährlichen auszändischen Kulturwochen fort. der Abschlüsse soll hach Reußerungen sach- ist. Diese Gestaltung stellt aber auch nur mato- gibt sich darm folgendes Bild: Landesteilen liegen, ist hier auch die Bevöl- Eine Schweizer Woche gab im Jahre 1949 kundiger Beobachter bei korrekter Einhal- eine vorübergehende Lösung dar. 91 15 Wohnbevölkerung am: Ne 977 e den Auftakt. Die„Oesterreichische Woche“ i N ö i ele⸗ ord- Württemberg weist eine Dichte von„ir a ö 13. 9. 1950 1. 1. 1957 30. 6. 1957 f l wird am Freitag mit den vom Landesge- 260,6 Einwohnern auf einen Quadratmeter 1 1 9. stuttgart JJ!!b..(.„Einnahmen rechtfertigten hohen Aufwand Mannheim 245 634 289 145 291 542 Südbaden mit 150,7 und Südwürttemberg- ie nernten Bücher Oesterreichs 1954 bi; j j Larisrune 198 840 224045 226012 Hohenzollern mit 126,8 bleiben dahinter stark„Die schönsten Bücher Oesterreichs 1954 bis.. Sagte Architekt Leuchter vor Gericht und bestritt Ueberschuldung Freiburg 109 717 130 228 131787 zurück und drücken den Landesdurchschnitt eine, Stuttgart. Im Bet 6 d 3 ö 5 enbau- Heidelberg 116 443 123 305 124.828 auf 199.5. Es zeigt sich bei ei Vergleie die Schau des württembergischen Staats- gart. Im etrugsprozeß gegen das hätten einen hohen Aufwand gerechtfertigt. Foto- Ulm 71132 91 250 22128 44g die vo 5 ae„archivs„1000 Jahre ö6sterreichisch-schwäbi- Ehepaar Heinz und Helma Leuchter befaßte In den Jahren 1949 bis 1954 habe er aber o Ur, keeilbronn 64 643 80 152 30 798 nicht die flächenmäßi 1 85 2 4. Gere sche Beziehungen“, sowie Vorträge, Dichter- sich die Dritte Große Strafkammer des Stutt- keinesfalls 400 000 Mark für private und be- 9 5 Pforzheim 54143 2952 die dunn D en de lesungen. Konzerte und Theateraufführun- garter Landgerichtes bisher hauptsächlich triebsfremde Zwecke ausgegeben. Alpen- Baden-Baden 36 582 39 764 40 184 große Flächen und viele kleine Dörfer, wäh- Pes werden Zeugnis von den kulturellen mit den Straftaten, die dem 53 Jahre alten Im November 1953 hatte Leuchter einen Das Wachstum in den Industriestädten rend dicht besiedelte Kreise einen Kleineren. e, 18 5 Architekten zur Last gelegt wurden. Die An- Kaufvertrag über eine Kachener Tuchfabrik 5 wäre noch bedeutend größer, wenn ihm nicht Raum auf der Landkarte einnehmen. S0. 8 7 50 t 1 5 1 0 klage geht davon aus, daß Leuchter spätestens abgeschlossen. Von 350 000 Mark sollten e durch die Wohnungsnot Grenzen gezogen zählen beispielsweise die Landkreise Mann- 3 8 a er Wiener Phil- Ende 1953 die in finanzieller Hinsicht aus- 316 000 Mark bar bezahlt werden. Leuchter Priel. würden. Der Pendlerstrom, der sich täglich heim nur 27 Gemeinden, Eßlingen 30, Pforz- e und 4 1 87 1 weglose Situation seines Architekturbüros stellte einen kaufmännischen Direktor ein. urgtheaters sind Höhepunkte der„Oester- habe erkennen müssen. Dennoch habe er zu- versprach ihm ein Monatsgehalt von 1500 chnik: reichischen Woche“. sammen mit seiner Frau noch mit 109 Woh- Mark, erfüllte aber weder den Anstellungs- dilder-—— 1 85 1. 5 nungssuchenden Darlehens- Verträge abge- noch den Kaufvertrag, weil er die Mittel 1 Im Bruchteil einer Sekunde 2„ Düsenjäger„brüllen in Röhre“ schlossen und ihnen einen Schaden von rund nicht aufbringen konnte. In München sah er 5 Verkehrs! 1 5 5; 1 Flugplatz Landstuhl. Eine Schallschluck- 240 000 Mark zugefügt. Bau- Unternehmern sich dann nach anderen„ausbaufähigen Be- 60 cherheits-Bus auf Reisen/ Jeder kann sich prüfen lassen. Düsenturbinen ist die neueste und Handwerkern gegenüber habe er sich als trieben“ um. Er hatte die Absicht, eine Keks- o Uhr, Stuttgart, Sehen sie scharf und reagieren den Straßenverkehr hat kann im Verkehrs- Errungenschaft der auf dem Landstuhler zahlungefähig 1 innen Aufträge fabrik für 600 000 Mark zu kaufen.„leh „ Do- ele schnell genug, um sich als Autofahrer sicherheits-Bus, der an seinen jeweiligen Flugplatz stationierten amerikanischen Eufßt- 85 Auf- und 1a 5 Hauser erteilt, gebe zu. daß der Kauf der Tuchfabrik ein 10 oder auch als Fußgänger ohne Gefahr für Stationen täglich von 13 bis 21 Uhr geöffnet wafleneinheiten. Wie am Montag von Tech- 7 3 e 95 50 5 1* da- Blödsinn war“, sagte der Angeklagte vor 115 sie selbst und andere im Straßenverkehr be- ist, kostenlos Auge und Reaktionsvermögen nikern des Flugplatzes erklärt wurde. 8011 1 mehrere hunderttausend Mark ge- Gericht. ue wegen zu können?— Die Antwort darauf überprüfen lassen. Die Prüflinge werden sie die Lärmentwicklung bei der Ueberprü- Schacligt Mit der Vernehmung der 91 geladenen Kah steht auf einem kleinen gelben Formular, nicht nach ihrem Namen gefragt und es wird fung von Turbinen am Boden wesentlich Leuchter erklärte dazu, daß er nicht in Zeugen soll am Montag begonnen werden. das man beim Verlassen des Verkehrs- ihnen auch von den Männern der Verkehrs- verringern. Nach den Angaben der Tech- betrügerischer Absicht gehandelt habe. Er — zicherheits-Busses der Bundesverkehrswacht wacht ausdrücklich versichert, daß im Hin- niker wird es mit Hilfe des Schallschluckers könne sich nicht schuldig fühlen, da ihm Sechs Monate Zuchthaus 1 die Hand gedrückt bekommt. Der Auto- tergrund kein Polizeibeamter lauere, bereit, sogar möglich sein, auch die Nachbrenner nicht bekannt gewesen sei, daß fast alle Baumholder. Ein Sondermilitärgericht der legen. dus mit allerlei Testgeräten an Bord, befin- den Führerschein abzunehmen, falls sich auf volle Touren zu bringen, ohne daß es seine Häuser mit erheblichen Verlusten ver- zweiten amerikanischen Panzerdivision hat afahrt det sich gegenwärtig auf einer Tournee beim Test schwerere Mängel herausstellen zu einer außerordentlichen Lärmentwick- kauft wurden. Ebensowenig habe er gewußt, in Baumholder den 19j6hrigen amerikani- statt- durch Baden- Württemberg. Von Mühlacker sollten. Wohl aber wird dem Prüfling, der lung kommt. Die Düsenaggregate der Ma- daß er zur Führung eines Baubuches ver- schen Soldaten Claude J. Fallos wegen Be- htnis, und Vaihingen/ Enz kommend, hat er jetzt den Anforderungen des Tests nicht genügen schinen werden bei solchen Ueberprüfungen pflichtet war. Leuchter bestritt auch eine drohumg eines Reisenden im einem deutschen hn ist auf dem Stuttgarter Karlsplatz Halt ge- sollte, ein Besuch beim Arzt empfohlen. künftig in eine Röhre„brüllen“, die die Ueberschuldung von 1,8 Millionen Mark, die D-Zug zu sechs Monaten Zuchthaus und eimer. 1 Schon in einigen Tagen wird er die Farbenerkennung, Sehschärfe, seitliche Ge- donnerartigen Geräusche auffängt, abmildert eine Erfindung der Zeitungsschmierer“ sei. 300 Dollar(1260 Mark) Geldstrafe verurteilt. 15 ge, deise nach Schwäbisch Hall und von dort sichtsfeldgrenze, räumliches Sehen und und nach oben ableitet. Die von einem deut- Zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung hät- Fallos hatte am 20. September einen Angehö- eng 5 nach Göppingen, Ulm, Biberach, Ravens- Reaktionszeit sind die Prüfungsgebiete und schen Spezialunternehmen gebaute Anlage ten seine Verbindlichkeiten lediglich 900 000 rigen der iranischen Botschaft in Bonn in en. Bad Konstanz, Freiburg, Offenburg Baden-„ausreichend“ oder auch„bedenklich“ die hat rund 22 000 Mark gekostet und soll nach Mark betragen. Den Vorwurf, er habe einen einem Schnellzug zwischen Frankfurt und l aden Rastatt und Mannheim fortsetzen. Zeugnisnoten, die dem Getesteten auf einem den Erklärungen der Amerikaner die größte übermäßigen Aufwand getrieben, wies er Darmstadt in betrunkenem Zustand mit einer nicht Wer Zweifel an seiner„Tauglichkeit“ für gelben Formular bescheinigt werden. ihrer Art in Europa sein. mit dem BHperken zurück, seine Einnahmen Pistole bedroht. pester 9 8 5 5 i pocht nt er- dazu a Wählen Sie mit sich h K enen + e. n den Ahlen Se mit sicherem Sescnmack r Zer- lionen san. BETTEN S ARDINEN TEPPICHE 1 1 5 Kopfkissen, federndichſes Inſett, föll⸗ 10 Druckstoffe, freundliche, moderne 2 90 Hoergorn- Teppiche, gute Gebrauchs. 155 kröftige, silbergr. Feder, 80* 80, 29.22. Muster, 120 cm br. pm. 5.75, 4.75, 3.75 5 quoſſtäten in schönen, mod. 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November 1957 HMO RGER Seite 18 — Kunstturner vor sicherem Sieg Länderkampf gegen Oesterreich Nicht nur ihren 24. Sieg im 32. Länder- kampf überhaupt wird die deutsche Kunst- turn-Nationalriege am Samstagabend feiern können, wenn sie in der Dornbirner Messe- halle zum dritten Male gegen Oesterreich antritt, sondern ihren ersten Erfolg seit über eineinhalb Jahren. Die A-Mannschaft schlug zuletzt Frankreich im Mai 1956, unterlag aber anschliegbend gegen Finnland und die Schweiz. Gegen Oesterreich besteht die Ge- fahr einer Niederlage nicht, zumal die Loh- mann, Schmitt, Bohnenstengel, Nieling, Lyhs und Kurrle inzwischen doch schon einige internationale Erfahrung sammeln konnten. Es ist sogar anzunehmen, daß auch diesmal der Sieg ähnlich hoch ausfällt wie 1955 in Hof(345,35:33 7,10) oder 1953 in Wien(346,55: 328,50). Vor zwei Jahren waren übrigens auch schon Schmitt und Bohnenstengel da- bei, die mit dem dritten bzw. vierten Platz der Einzelwertung hervorragend abschnitten. Obwohl Fürst fehlt, ist die junge deut- sche Mannschaft nicht nur im„Schnitt“, son- dern sogar in der Spitze stärker als Oester- reich. Hilber und König als beste Turner der Gastgeber belegten beim Coupe d Europe in paris nur den 26. bzw. 31. Platz, könnten * also eigentlich bei guter Tagesform keinen der deutschen Nationalturner schlagen. Wenn es nun keine allzu großen Ueberraschungen gibt, ist ein ganz eindeutiger Sieg nicht zu Vierzig Rei bezweifeln. Aber auch die größte Sensation könnte einen deutschen Erfolg kaum verhin- dern. Vier verletzte Torhüter Ein trauriger Rekord In der Fußgballserie 1957/58 ist noch nicht „Halbzeit“. Deshalb sind alle Vergleiche gegenüber früheren Jahren verfrüht. Nur eine Feststellung muß schon getroffen wer- den: In dieser Saison stehen auffallend viele Torhüter auf den Verletztenlisten der Ober- ligavereine. Besonders im Süden kamen die Schlußmänner zu bösen Blessuren. Mit vier verletzten Torleuten hält der 1. BC Sport Kassel— eine Mannschaft der 1. Hessischen Fußball-Amateurliga— einen traurigen Re- kord. Welcher Klub hat aber schon vier gute „Goalkeeper“? Die Pechsträhne der Kasseler begann damit, daß der etatmäßige Nr. 1 sich den Mittelhandknochen brach. Für Dietzel ging im nächsten Spiel Sengler in den „Kasten“— er kugelte sich den Daumen aus und zog sich einen Bluterguß zu. Dann wurde Weber nominiert, der in der letzten Minute vor dem Kampf— allerdings ohne„Feind ein wirkung“— erkrankte. Mit Mertens war Kassel dann am Ende. Aber auch er blieb nicht verschont. Aus Horas kehrte er mit einer Rippen- und Nierenverletzung zurück. Es gehört schon viel Mut und gar kein Aber glauben dazu, wenn sich der nächste Spieler für den BC Sport Kassel zwischen die Pfo- sten stellt Halimi endgültig Weltmeister Der französische Boxer Alphonse Halimi errang Donnerstagfrüh endgültig die Welt- meisterschaftswürde im Bantamgewicht. Ha- limi, der bisher nur in Europa und im Staat New, Vork Als Weltmeister anerkannt war, besiegte den Mexikaner Raul Macias in einem 15-Rundenkampf nach Punkten. In den Gebieten, die von der„National Boxing Association“ der USA kontrolliert werden, hatte Maxias bisher als Welt- champion gegolten. Der Club steht vor der Herbstmeisterschaft: Lehtitt macher-Dienste dureh Furthi und 8 Franbtuel! Der VfR Mannheim muß in München antreten/ Platzvorteil spricht für die„Bayern“ Es ist durchaus möglich, daß sich der 1. F Nürnberg bereits um Sonntag, dem Vorletzten Spiel der ersten Serie, die Herbst- meisterschaft im Süden sichert. Vorausset- zung ist einmal allerdings, daß der deutsche Rekordmeister sein Gastspiel zum BC Augs- burg gewinnt, zum anderen, daß die Ver- kolger Eintracht Frankfurt und Karlsruher So Punkte einbüßen. So rechnen die Nürn- berger mit Schrittmacherdiensten durch die SpVgg Fürth, die Eintracht Frankfurt er- Wartet, und den FSV Frankfurt, bei dem der Karlsruher Sc zu Gast ist. Verliert die Eintracht Frankfurt nicht bzw. erreicht der RSC beim FSV Frankfurt einen Sieg, so ver- 26gert sich die Entscheidung in der Herbst- meisterschaft bis zum 24. November; denn der 17. November(Repräsentativspiel Süd- west— Süd in Ludwigshafen) ist frei von Meisterschaftsspielen. Von den Verfolgern des Spitzentrios soll- ten es die Offenbacher Kickers im Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg leichter haben als der VfB Stuttgart, der beim SSV Reut- lingen antreten muß. Allerdings sollte man nicht übersehen, daß das 6:0 des VfB beim VfR Mannheim eine Empfehlung ist. Der Spielplan: BC Augsburg— I. FC Nürnberg(2:4, 2:6); SpVgg Fürth— Ein- tracht Frankfurt(1:0, 2:1); FSV Frankfurt gegen Karlsruher SC(2:2, 0:2); Kickers Ofkenbach— Viktoria Aschaffenburg(4.1, 1:1); SSV Reutlingen— VfB Stuttgart,): Bayern Mümchen— VfR Mannheim(0.1, 12); Stuttgarter Kickers— 1860 München,); Jahn Regensburg— Schweinfurt 05(2:0, 1:5); Nur wenn der BC Augsburg sich zu einer Energieleistung aufzuraffen vermag, die in Anbetracht der bedrohten Lage notwendig wäre, hat er eine Chance gegen den 1. FC Nürnberg, der vorerst auch in Augsburg als Favorit anzusehen ist. Der bessere Angriff der Nürnberger müßte die Entscheidung her- beiführen. Sehr interessant verspricht auch die Aus- einandersetzung im Fürther Ronhof zwischen der SpVgg Fürth und Eintracht Frankfurt zu werden, Beide Mannschaften mußten bisher in der Südliga die wenigsten Gegentreffer hinnehmen. Bei der gegenseitigen Abwehr- stärke sind besondere Angriffsleistungen notwendig, wenn Tore fallen sollen. Der Karlsruher SC hat eine gute Chance am Bornheimer Hang, doch darf man die Schlagkraft des FSV Frankfurt nicht nach dem letzten schwachen Spiel gegen den BC Augsburg beurteilen. Der VfB Stuttgart und die Kickers Offen- bach haben sich mit bemerkenswerten Fr- folgen auf gegnerischen Plätzen wieder in den Vordrugrund geschoben. Offenbach ist auf eigenem Platz klarer Favorit gegen Viktoria Aschaffenburg. Auch der VfB hat die Qualitäten, sich in Reutlingen durck.- zusetzen, wenngleich seine Aufgabe schwerer erscheint.— Bayern München und der VfR Mannheim, die sich in München treffen, wurden zuletzt eindeutig geschlagen, der VfR mit 6:0 durch den VfB Stutgart, Bayern München mit 5:1 bei Viktoria Aschaffenburg. Ob man in München jetzt wieder Hoffmann für den in Aschaffenburg schwachen Ungar Fazekas als Torhüter einsetzt?— Der Platz- vorteil spricht für die„Bayern“. Die Tabel- lenletzten Kickers Stuttgart und Jahn Re- gensburg werden nichts unversucht lassen, in ihren Heimspielen gegen 1860 München bzw Schweinfurt 05 Anschluß zu finden. Die Blau-Schwarzen werden Fünf-Punkte- Vorsprung behalten: el mbrechis · keine Hefalit fur SV Waldhof 2. Liga Süd: Kampf um den zweiten Platz steht im Vordergrund Noch müssen sechs Wochen vergehen, ehe in der 2. Liga Süd die letzten Vorrun- denspiele abgewickelt sind. Wer wird daran Zweifeln, daß der SV Waldhof mit Längen die„Herbstmeisterschaft“ für sich entschei- det? Souverän beherrschen die Blau-Schwar- zen das 18er Feld. Doch im Hintergrund setzt ein harter Rampf um den 2. Platz ein, um den gegenwärtig der 1. FC Pforzheim und Um 1846 fechten. Doch wollen der VfL. Neu- stadt, ASV Cham und S Wiesbaden auch noch eingreifen, und selbst der FC Freiburg rechnet sich Chancen aus. Am kommenden Sonntag sollte es noch zu keinen großen Verschiebungen im Tabel- jenbild kommen. Der SV Waldhof wird sei- nen Fünf- Punkte- Vorsprung behalten, denn über den Tabellenvorletzten VfB Helm brechts wird er vor heimischem Publikum einen auch zahlenmäßig hohen Sieg feiern können. Keine schwere Aufgabe hat auch 1. Nordbadische Amateurliga: Setel sich de. U auch in Weinheim dlureli? Neckarau und Feudenheim vor schweren Auswärtsspielen/ DSC bei Phönix Nordbadens Amateurliga hat am Sonn- tag mit dem Zusammentreffen des Spitzen- reiters Neckarau und des Tabellendritten Weinheim sein Schlagerspiel. Die souverän führenden Neckarauer laufen dabei Gefahr, den einen oder gar beide Zähler zu verlie- ren, denn trotz ihrer zehn Minuspunkte rechnen sich die Weinheimer, die zudem Platzvorteil haben, eine Chance aus. Der augenblickliche Zweite, Hockenheim, sieht sich bei dem kformverbesserten Neuling Sandhausen gleichfalls einer heiklen Auf- gabe gegenüber. Dennoch sollten die Hok- kenheimer wenigstens einen Teilerfolg her- ausholen. Die seit fünf Wochen unbesiegten Forchheimer sollten ihre Erfolgsserie im Heimspiel gegen das Schlußlicht Schwetzin- Das Wochenend-Programm der Ringer: el och oil ASV erste fliederlage beibringen In der Gruppenliga Südwest sind die beiden Tabellenführer unter sich Schlager-Begegnung der Ringer-Gruppen- liga Südwest am kommenden Wochenende: AC Siegfried Heusweiler— SV 98 Brötzin- gen! Diese Ausein andersetzung der beiden noch verlustpunktlos führenden Mannschaf- ten verspricht ein Kampf auf Biegen und Brechen zu werden, wobei den Saarländern auk Grund des Mattenvorteiles die etwas besseren Gewinnchancen einzuräumen sind. VfK Schifferstadt wird zu Hause gegen VfL. Thaleischweiler knapp in Front erwartet, dasselbe gilt für As Germania Bruchsal gegen AV Einigkeit Köllerbach. Zahlenmäßig klarere Heimsiege sind dagegen KSV Wiesen- tal gegen Sd Efirbach, ASV 1888 Mainz Segen KSC Friesenheim und ASV Pirmasens Hatali der Reiterjugend am Sonntag auf den Riedwiesen ö Zu den beiden„Rekorden“ der Mannhei- ber Rnepertusasd auf den Riedwiesen hin- i 120 Pferde— 6000 Zuschauer) 5 noch ein dritter kommen, wenn am Reit as bei der Jugend des Mannheimer weitervereins zum Halali geblasen wird: iter und Amazonen, u. a. aus Hei- delberg, Scl 1 5 ihre Me chwetzingen und Mannheim haben 1118 eldung abgegeben, so daß es, einiger- 9 sutes Wetter vorausgesetzt, wieder ürkt etrleb beiderseits des Dammis geben bt b um 11 Uhr beginnende Jagd 2 8 er das gleiche Gelände wie bei der dome Jagd, allerdings nur über fünf N Walter Fausch, der den Parcours ſedoch 8 die Hindernisse aufbaute, hat 3 n gesorgt, daß der sportliche 5 8 Lollaut befriedigt werden kann. Michael den Füchsen Kurt Bender und 2 Himmelsbach, der am Sonntag Zweite 5 5 05 N führt Reitlehrer von Talaber Schauturnen in Käfertal 1 der Turnverein von 1880 Käfertal Inittag Veranstaltet er am Sonntagnach- Schuss u der Halle der Albrecht-Dürer- iche Ap ein Schauturnen, an dem sämt- 15 Ur tellungen teilnehmen. Beginn um —— gegen KSV Riegelsberg zuzutrauen. RSC Eiche Sandhofen ist kampfrei. Im nordbadischen Ringer-„ Oberhaus“ wird bereits die Rückrunde gestartet. Der Tabellenführer ASV Feudenheim hat da- bei seinen schwersten Gang der ganzen Sai- son vor sich. Er muß zur SpVgg Ketsch! Die Ketscher gaben sich beim Vorkampf nur knapp mit 9:8 Punkten geschlagen und wer- den nun alles aufbieten, um den Feuden- heimern die erste Niederlage beizubringen. Die Partie ist aber ebenso offen zu bezeich- nen wie die Begegnung zwischen AC Ger- mania Ziegelhausen und ASV Lampertheim. S Kirchheim dürfte beim KSV Deutsche Eiche Oestringen zu beiden Punkten kom- men. Knappe Heimsiege sind ASV Heidel- berg gegen RSV Kirrlach und KSV Schries- heim gegen SRC Viernheim zuzutrauen. Die Begegnungen des vorletzten Vor- runden-RKampftages der nordbadischen Rin- ger-Landesliga(Gruppe Nord) werden keine große Aenderungen in der Tabelle ergeben. Die beiden führenden Mannschaften von VIK 08 Oftersheim und ASV Ladenburg stehen vor sicheren Auswärtssiegen bei der SpVgg Niederliebersbach und beim Tabellen- letzten KSV 56 Schwetzingen. ASV Eppel- heim dürfte mit einem Heimsieg gegen AC Germania Rohrbach Anschluß behalten. Da- gegen wird der„Verfolger“ KSV Sulzbach beim KSV 1884 Mannheim kaum um seine dritte Niederlage herumkommen. Offen ist die Begegnung zwischen AV Fortuna Reilin- gen und RSC Laudenbach. In der Mannheimer Ringer Kreisklasse sind diesmal den reisenden Mannschaften durchweg die besseren Gewinnchancen ein- zuräumen. Das gilt sowohl bei den drei Auhber-Konkurrenz- Begegnungen für SpVgg Fortuna Edingen bei RSC Eiche Sandhofen II, KSV Hemsbach bei AV Schwetzingen und RSC Hockenheim bei VfK 08 Oftersheim II, als auch bei den drei Punktekämpfen für Ac Neulußheim bei der SpVgg Nieder- liebersbach II, RSC Schönau bei der 88 Brühl und KSV Malsch bei HSV Hocken- heim. RSC Schönau wäre dadurch als ein- zige Staffel die Möglichkeit geboten, zum Tabellenführer SpVgg Fortuna Edingen auf- zuschliegen.—. 11 gen fortsetzen. Auch Birkenfeld müßte den Platzvorteil gegen Daxlanden zu einem kla- ren Erfolg auswerten. Die beiden am ersten Novembersonntag schwer geschlagenen Karls. ruher Vereine, ASV Durlach und KFV, kön- nen vor eigenem Anhang gegen Feudenheim bzw. VIR Pforzheim wieder Boden gut machen. Recht interessant dürfte das Duell Leimen— Kirchheim werden. Dabei liegt ein Erfolg der Platzelf näher, als ein Punkt- gewinn des Neulings. Phönix Mannheim (So, 10.30 Uhr) kahn sich gegen den unbe- ständigen Ds Heidelberg eine Erfolgs- chance errechnen. Es spielen: Spfr Forchheim S Schwet⸗ zingen; SV Birkenfeld— FV Daxlanden; ASV Durlach— ASV Feudenheim; VfB Lei- men— S6 Kirchheim; KFV— VfR Pforz- heim; SV Sandhausen— FV Hockenheim; Fhönix Mannheim— DSc Heidelberg; FV Weinheim— VfL Neckarau. Gesamtdeutsches Reitergespräch In zehnstündigen Verhandlungen zwi- schen Vertretern des Hauptverbandes für Zucht und Prüfung deutscher Pferde Hd) und der Sektion Pferdesport der Sowjet- zone war in Warendorf der beiderseitige Wunsch nach verständnisvoller Zusammen- arbeit deutlich erkennbar. Dabei wurden für den gesamtdeutschen Sportverkehr im Turniersport acht Richtlinien festgelegt. Die Eintragung von Turnierpferden bei beiden Verbänden, die ausgestellten Reiteraus- weise und die erzielten Rekorde werden gegenseitig abgestimmt werden. Zu dem Beschluß des Internationalen Reiterverbandes(FEI) vom Dezember 1956, nach dem die Hd federführend auch für das Gebiet der Sowjetzone sein sollte, stellte die Hd fest, daß dieser Beschluß nicht zu verwirklichen ist. Deshalb hält es die Hd für erwünscht, daß diese Frage auf der nächsten Generalversammlung der FEI ge- klärt wird. 5 der 1. FC Pforzheim zu lösen, der Hessen Kassel sicher abfertigen wird. Anders ist es Allerdings mit den unberechenbaren Ulmern. Zu Hause haben sie schon oft ent- täuscht, doch wollen sie diesmal gegen den Tabellennachbarn VfL Neustadt, den sie im Vorjahr zweimal schlagen konnten, die Oberhand behalten. Eine Niederlage kann sich Ulm 1846 nicht leisten, wenn der An- schluß gewahrt werden soll. Bleibt Neustadt auf der Strecke, kann der ASV Cham und der SV Wiesbaden je einen Platz nach oben Klettern. Dazu bedarf es allerdings Erfolge über Borussia Fulda bzw. den FC Freiburg, die auf eigenem Platz herausgespielt werden dürften. Das Schlußlicht möchte gern der Fc Hanau 93 an den VfB Helmbrechts überge- ben. Der TSV Straubing erhofft sich seinen ersten Auswärtssieg, oder wenigsten ein Unentschieden, um aus der Gefahrenzone zu verschwinden. Je 13:13 Punkte haben Bayern Hof und die Spygg Neu-Isenburg, die sich in Hof gegenüberstehen. Dem Sieger winkt eine solide Verbesserung seines Tabellen- Platzes. Aus dem Mittelfeld herauskommen will Schwaben Augsburg, aber der SV Darm- stadt ist bestrebt, möglichst schnell aus der Gefahrenzone zu entfliehen. Ob es den zwei- ten Auswärtssieg für die Fuggerstädter gibt? Es Spielen: SV Waldhof(1)- VfB Helmbrechts(17); 1 FC Pforzheim(2)— Hessen Kassel(16); Ulm 1846(3)— VfL. Neustadt(4); ASV Cham ge- gen Borussia Fulda(13); SV Wiesbaden(6) gegen FC Freiburg(7); Bayern Hof(10) gegen SpVgg Neu-Isenburg(8); Hanau 93(19) gegen TSV Straubing(14), SV Darmstadt(15) Schwaben Augsburg(9).(Amicitia Viernheim und Singen 04 sind spielfrei) Das zweite Drittel entschied S Rießersee- EV Kaufbeuren 7:2 In der Eishockey- Oberliga Süd sicherte sich am Mittwochabend vor 1500 Zuschauern im Olympiastadion in Garmisch-Partenkir- chen der Sc Rießersee mit einem 7:2-Erfolg über den EV Kaufbeuren die beiden Punkte. Trotz des eindeutig erscheinenden Torverhältnisses machte Kaufbeuren den Riegerseern den Sieg nicht leicht. Am über- legensten waren die Garmischer im Mittel- drittel, das sie mit 3:0 gewannen, während die beiden anderen Drittel 2:1 ausgingen. Olympisches Komitee tagt Vierzehn Punkte stehen auf der Tages- ordnung zur Hauptversammlung des Natio- nalen Olympischen Komitees der Bundes- republik am 9. November im Wiesbadener Kurhaus. 5 Nach Entgegennahme des Berichts über die vergangene Geschäftszeit und Neuwah⸗ der Mitglieder wird die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Sportbund und der Deutschen Olympischen Gesellschaft disku- tiert. Ueber die Ausgrabungen in Olympia spricht Prof. Dr. Carl Diem. Den Rechen- schaftsbericht über die Olympischen Spiele in Cortina(Wintersport), Stockholm(Reiten) and Melbourne(Sommerspiele) gibt NOR- Präsident von Halt. „Kein Freiwild für Rowdies“ Auf den Spielfeldern der B- und C-Klas- sen-Vereine im Kreis Hersfeld in Hessen SUMATRA-HAVANA run LANDFRIED 20 pf rollt im November kein Fußgßball. Die Schiedsrichter sind in den Streik getreten, um gegen eine Reihe von Zwischenfällen auf den Sportplätzen in ihrem Bezirk zu prote- stieren.„Wir sind kein Freiwild für Row- dies!“, stellten die Unparteiischen mit allem Nachdruck fest. Durch diese Maßnahme und den Appell an die Oeffentlichkeit, mitzuhel- fen, daß auf den Fußballplätzen Vernunft und Verstand über Fanatismus und Rüpel haftigkeit siegen, wollen die Schiedsrichter erreichen, daß sie künftig vor groben Be- leidigungen und tätlichen Angriffen ge- schützt sind. Mit Höfig vom SV Waldhof Die Wiederholung des Vorschlußrunden- spiels um den DFB-Junioren-Pokal zwischen Süddeutschland und Berlin, das am 27. Okt. in Berlin trotz Verlängerung 1:1 endete, kindet am 17. November in Nürnberg im Rahmen einer Doppelveranstaltung statt. Im Aufgebot für das Juniorenspiel finden j mit Wolfgang Höfig(SV Waldhof Mannheim) und Hempler(Ulm 46) auch zwei Kandidaten aus Baden- Württemberg. Die süddeutsche Mannschaft wird von Jackl Streitle betreut. 8 SO Der kommende Handball- Sonntag: gchlagerapiel in Leulershausen gegen llelreh Sieg des Tabellenführers würde schon Segenüber dem Spitzenspiel Sd Leuters- hausen gegen TSG Ketsch verblassen in der nordbadischen Handballverbandsliga die übrigen Begegnungen. Die Auseinanderset- zung der beiden Ersten erhält durch den un- erwarteten Punktverlust von Ketsch im Heimspiel gegen Seckenheim noch mehr Würze. Mit 10:9 Toren entschied Ketsch das Vorspiel knapp zu seinen Gunsten. Diesmal erscheint eine Umkehrung des Ergebnisses näher zu liegen, als ein Punktgewinn des Spitzenreiters. Leutershausen muß gewinnen, wenn nicht schon vorzeitig alle Chancen ver- spielt werden sollen. Der TSV Rot müßte seinen dritten Tabellenplatz im Heimspiel gegen Handschuhsheim untermauern, wäh- rend Birkenau sich gegen Nußloch durchset- zen sollte. Falls Edingen seinen Vorspielsieg gegen den tüchtigen Neuling Seckenheim Wiederholen kann, würden die beiden Ver- eine in der Tabelle den Platz tauschen. Im Mannheimer Lokalkampf stehen sich die Rasenspieler und der VfL Neckarau gegen- über. Wer in dieser Partie unterliegt, ist schon jetzt endgültig verloren. Es spielen: Sd Leutershausen— TSG Ketsch, TSV Birkenau— Sd Nußloch, TV Edingen— 98 Seckenbeim, VfL Neckarau 82 gen VfR Mannheim, TSV Rot— TV Hand- schuhsheim. Ein„halber Lokalkampf“ wird in Edingen ausgetragen, wo die 98er aus Seckenheim an- Flutlicht-Spiel auf dem Bieberer Berg: eapitulstzi bereitete beide Jore bo. Offenbach unterlag FK Pirmasens 1:2/ Tennis Borussia— Eintracht 2:0 Der FHerbstmeister der Fußballoberliga Südwest, FK Pirmasens, besiegte in einem Flutlichtspiel auf dem Bieberer Berg die Offenbacher Kickers vor 6000 Zuschauern mit 2:1(2:1). Die Pirmasenser spielten mann- schaftlich geschlossener und waren bei ihren aus der Tiefe des Raumes vorgetragenen An- griffen wesentlich gefährlicher als die Offen- bacher, deren Sturm zu sehr in die Breite kombinierte. Der vor der Pause umsichtig Regie führende Kapitulski leistete die Vor- arbeit zum ersten Tor schon in der zehnten Minute. Nach seinem scharfen Paß stieß der Offenbacher Verteidiger Schultheiß den Ball ins eigene Tor. In der 20. Minute glichen die Kickers durch Gast aus. Zum zweiten Treffer für Pirmasens lieferte ebenfalls Kapitulski eine prächtige Steilvorlage. Seebach um- spielte Offenbachs Hüter Zimmermann und schoß ein. Gegen Schluß des Spieles hatten die Offenbacher wiederholt klare Chancen zum Ausgleich, die aber von Kraus und Naza- renus II vergeben wurden. Die besten Spieler in der Pirmasenser Mannschaft waren Tor- Wart Kubsch, der Stopper Laag und der Halblinke Kapitulski. Bei Offenbach gefielen Zimmermann, Waldmann und der erstmals eingesetzte junge Halbstürmer Habermann. Vor 10 000 Zuschauern gewann die Berli- ner Fußball-Vertragsliga-Mannschaft Ten- nis Borussia ein Flutlichtspiel im Olympia- stadion gegen Eintracht Frankfurt klar mit 2:0(0:0) Toren. Der Tabellenzweite der süd- deutschen Fußball-Oberliga fand während des Spieles keine rechte Einstellung zu den zügig angreifenden Berlinern, die durch ihr drangvolles Sturmspiel klar die Oberhand hatten. Die beiden Tore erzielte für Tennis Borussia Linksaußen Arno Wich in der 49. und 64. Minute. Trotz einer Druckperiode gegen Spielende gelang Eintracht Frankfurt kein Ehrentreffer. jetzt Staffel-Meisterschaft entscheiden treten müssen. Beide Mannschaften haben am Sonntag aufhorchen lassen, so daß hier mit besonderen Leistungen zu rechnen ist. Das Heidelberger Spiel zwischen Rot und Handschuhsheim sollte Rot ebenso für sich entscheiden, wie der TSV Birkenau auf eige- nem Gelände das Treffen gegen die Sd Nug- loch. Auch in der Bezirksklasse kommt es zu einer interessanten Begegnung. Der SV Wald- hof erwartet den TV Großsachsen, der seit Sonntag Tabellenführer ist. Die Waldhöfer müssen schon spielen wie gegen Ilvesheim, wenn sie die Bergsträßler gleich wieder ent- thronen wollen. 99 Seckenheim wird sich auch im benachbarten Ilvesheim vorsehen müssen, vorausgesetzt, daß deren verletzte Spieler wieder fit sind. Einen weiteren Punktverlust dürfen sich die Seckenheimer nicht erlauben, Sonst ist die Herbstmeisterschaft dahin. SpVg Sandhofen hat in Laudenbach Gelegenheit, Zwei Punkte zu holen, allerdings wird das nicht leicht fallen. Dem TV Friedrichsfeld kann man gegen 62 Weinheim wenig Chan- cen einräumen. In der Kreisklasse A steht der TV Brühl vor einem weiteren Sieg, denn auch 09 Wein- heim wird sich in Brühl kaum behaupten könen. Die Mannheimer Polizei empfängt diesmal die TSG Plankstadt und dürfte diese Begegnung, sofern die Elf wieder komplett ist, zu ihren Gunsten entscheiden. Der TV Sandhofen erwartet mit Badenia Feudenheim einen zu starken Gegner, als daß man ihm einen Sieg zutrauen könnte. Anders sieht es dagegen in Oberflockenbach aus, wo der ein- heimische TV mit 07 Seckenheim, das augen- blicklich in einem Formtief steckt, keine allzu große Mühe haben sollte. Die Mannheimer Sd wird gleichfalls auf eigenem Gelände als Sieger erwartet, während Tus Weinheim mit dem TV Schwetzingen kaum fertig werden sollte. In der B-Klasse erwartet TSV 1846 die Neulußheimer Germanen und mit diesen einen Punktlieferanten, auch der SC Käfertal sollte sich in Neckarhausen beide Punkte sichern. In der Staffel II hat Lützelsachsen in Seckenheim anzutreten, wo die IB des TV 98 der Gegner ist; man darf in diesem Treffen die Platzherren als Sieger erwarten. Offen ist dagegen der Ausgang der Spiele SV Wallstadt und Schönau- TG Heddesheim. Bei den Fra: en steht der TSV 1846 nach seinem klaren Erfolg über den VfR knapp vor der Meisterschaft, die nur noch von der SpVgg Sandhofen streitig gemacht werden Könnte. Der kommende Sonntag sieht die Turnerinnen beim SV Waldhof, Neulußheim auf der Schönau und die VfR- Reserven beim VfL Neckarau. Sau, Nur uu, A. nning Kaffee 88 Zelte 18 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Freitag, 8. November 1957/ Nr. 259 „Junggesellen-Steuer“ s01l vermieden werden (Es) Ein Steuerausfall von jährlich 500 Mill. DM würde Bund und Länder ent- stehen, wenn bei der Einkommensteuer für Ehegatten das sogenannte Splittingverfah- ren nach amerikanischem Muster eingeführt würde, ohne daß zum Ausgleich durch Ta- rifanhebung die Steuerlast der Junggesel- len vermehrt würde. Nach dem Splittingver- fahren werden die Einkünfte der Ehegatten zunächst zusammengezählt, dann halbiert und die Hälften schließlich getrennt zur Steuer veranlagt.(Vergl. auch MM vom 16. Oktober„Familiengerechter Einkommen- steuer-Tarif“ gesucht“.) Bundesfinanzminister Franz Etzel wird in seiner ersten Aussprache mit den Finanz- ministern der Bundesländer am 8. Novem- ber bemüht sein, deren Zustimmung für eine Neuordnung der Einkommensteuer zu erwirken, die keinem Steuerpflichtigen— also auch nicht den ledigen Steuerzahlern— Mehrbelastungen aufbürdet. Dies könnte da- durch erreicht werden, daß zwar das Split- tingverfahren eingeführt und der Steuer- tarif oberhalb der sogenannten Proportio- malgrenze von 8000 DM Jahreseinkommen für Ledige bzw. 16 000 DM für Ehepaare, für die ein einheitlicher Steuersatz von 20 v. H. gelten soll, angehoben wird, daß aber ge- wisse„Tarifausbuchtungen“ vorgenommen werden, mit denen eine Steuererhöhung vermieden wird. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Län- der mit diesen Anregungen einverstanden erklären werden. Den Großteil des Steuer- ausfalls würden zweifellos sie selbst tragen müssen, denn die Einkommen- und Kör- perschaftssteuer steht ihnen jetzt nôch zu 66/ v. H. ab 1. April nächsten Jahres nach den Vorschriften des Grundgesetzes zu 65 v. H. zu. Die dreitägige Aussprache des Steuerreferenten des Bundes und der Län- der über die Reform der Ehegattenbesteue- rung, die am 7. November zu Ende ging, brachte keine neuen Gesichtspunkte. Man Will die Entscheidung über diese wichtige steuerrechtliche Maßnahme jetzt den Mini- stern überlassen, die allein die flnanzpoliti- sche Verantwortung tragen. Reform der Bundesbahn-Tarife kinden wenig Widerspruch (eg) Die gewerbliche Wirtschaft hat keine wesentlichen Einwände gegen den Plan der Bundesbahn, die Personen- und Gütertarife Allgemein zu erhöhen. Das hat der Deutsche Industrie- und Handelstag am 7. November Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm in einer Stellungnahme wissen lassen. Der In- dustrie- und Handelstag meint allerdings, daß die Frachtverteuerungen bei der Bun- desbahn für die verladende Wirtschaft nur dann tragbar seien, wenn sie die Möglichkeit behalte, auf die billigere Kraftwagenbeför- derung auszuweichen. Deshalb sollte die„Disparität“ zwischen dem Eisenbahngütertarif und dem Kraftwa- gentarif zugelassen werden. Das heißt, daß die Tarife des Güterfernverkehrs nicht ohne weiteres ebenso stark angehoben werden sollen wie die der Bundesbahn. In der Stellungnahme heißt es, seit 1956 vertrete der Industrie- und Handelstag die Forderung, daß die Personentarife der Bundesbahn stärker als bisher nach kauf- männischen Gesichtspunkten gestaltet wer- den sollten, damit der Personenverkehr sich auf längere Sicht selbst tragen kann. Der Güterverkehr müsse Schritt für Schritt von seiner Belastung durch den Personen- verkehr befreit werden. Die gewerbliche Wirtschaft sei daher mit der Verteuerung der Personenfahrten einverstanden, abge- sehen von den Plänen, die Rückfahrt auf Sonntagsrückfahrkarten am Samstagnach- mittag nicht mehr zuzulassen und Lehrlinge statt auf Schülerzeitkarten künftig auf Zeit- karten des Berufsverkehrs fahren zu lassen. * (dpa) Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn hat am 7. November Befürch- tugen zurückgewiesen, daß ihre geplanten Tariferhöhungen eine allgemeine Preissteige- rung auslösen konnten. In der neuesten Aus- gabe ihres Mitteilungsblattes bezeichnet die Bundesbahn ihre beabsichtigten Tariferhö- hungen— im normalen Personenverkehr um durchschnittlich 8,7 v. H., im Berufs- und Schülerverkehr um durchschnittlich 50 v. H. und im Güterverkehr um durchschnittlich 11 v. H.— unter Berücksichtigung der Preis- und Lohnentwicklung seit den letzten Eisen- bahntariferhöhungen im Jahre 1952 als„sehr maßvoll“. Unter Einrechnung entsprechender Tariferhöhungen bei den anderen Verkehrs- trägern dürfte die Gesamtmehrbelastung der Wirtschaft nach Ansicht der Bundesbahn kaum mehr als 0,5 v. H. des Bruttosozial- produkts erreichen. Die Bundesbahn meint, daß der Anteil der Frachtkosten am Warenwert der Güter stark überschätzt werde. Er betrage im Durch- schnitt bei hochwertigen Gütern etwa drei, bei Halbfabrikaten sechs und bei Massen- gütern etwa 30 v. H. Bei einer Erhöhung der Gütertarife um 11 v. H. könnten die Waren- preise theoretisch nur zwischen 0,3 v. H. bei hochwertigen und etwa drei v. H. bei Massen- gütern anwachsen. Gewerkschaften rütteln an den Textil preisen (ck) Zu den Lohnforderungen der Ge- werkschaft Textil-Bekleidung nahm am 7. November in Frankfurt der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeber der Be- kleidungsindustrie, Dr. Krengel(Bielefeld), Stellung. Wie er erklärte, würde die Erfül- lung der gewerkschaftlichen Forderungen auf höhere Löhne, Arbeitszeitverkürzung auf 42 Wochenstunden, längere bezahlte Ar- beitspausen, Ausdehnung des Begriffes der Akkordarbeit, höhere Einstufung im Orts- klassenverzeichnis u. dgl. m. eine Lohn- erhöhung um etwa 30 v. H. für die in der Bekleidungsindustrie des Budesgebietes be- schäftigten 276 000 Arbeitnehmer bedeuten und nicht nur um 17 v. H., wie die Gewerk- schaft behaupte. Da eine Lohnerhöhung dieses Umfanges Preissteigerungen bedeuten. Dazu könne die Bekleidungsindustrie ihre Zustimmung nicht geben. Sie glaube aber, wie Dr. Krengel nachdrücklich betont, die Stabilität der der- zeitigen Preise sichern zu können, wenn die Forderungen der Gewerkschaften fallen ge- lassen würden. Kamera-Export nach Frankreich a m G än gel ban d (VWD) Gegen die französische Kontingen- tierung der Einfuhr deutscher Kameras wen- det sich der Verband der feinmechanischen und optischen Industrie. Die Nachfrage in Frankreich nach deutschen Erzeugnissen des Fotosektors sei so groß, daß sie aus dem Kontingent nur zu einem Bruchteil gedeckt werden könne. Nach Ansicht der Foto-Indu- strie der Bundesrepublik dürften allein die relativ hohen Einfuhrzölle auf Fotoartikel von den Betrieben auch nicht teilweise auf- in Frankreich— für Kameras z. B. belau- gefangen werden könne, sei eine ganz er- fen sie sich auf 25 v. H. gegen nur 4 v. H. in hebliche Erhöhung der Fertigkleidungspreise der Bundesrepublik— einen wirkungsvol- unvermeidlich. Der Anteil der Bekleidungs- auf wendungen an den Lebenshaltungskosten würde sich unter Berücksichtigung der Ge- werkschafts forderungen der Gewerkschaft an die Textilindustrie um etwa ein Achtel vergrößern. Die Ladenpreise für Fertigkleidung wür- den sich bei Bewilligung der Forderungen der Gewerkschaft entsprechend erhöhen und damit ihrerseits zu neuen Lohnforderungen in anderen Wirtschaftszweigen Anlaß geben. Das würde praktisch der Beginn weiterer „Verteilungsakrobatik“ löst keine Probleme Erhard warnt vor übertriebenen Gewerkschafts wünschen (dpa) Für die Sicherung der Konjunktur und die Aufrechterhaltung des wirtschaft- lichen Aufschwungs in der Bundesrepublik unter Wahrung der Währungsstabilität machte der Bundeswirtschaftsminister in einem Gespräch mit einem dpa-Korrespon- denten in Bonn die Sozialpartner verant- wortlich. Von ihrem Verhalten hänge die Stabilität der Währung ab, und wenn sie hiergegen verstießen, dann ginge es auf Kosten der Konjunktur. In diesem Zusam- menhang kritisierte Erhard das bisherige Verhalten der Gewerkschaften bei Lohnfor- derungen.„Es geht nicht an, daß sie erklä- ren, sie seien bereit, Preissteigerungen nach Lohnerhöhungen in Kauf zu nehmen, wenn sie anschließend bei einem Steigen der Preise von ihren früheren Erklärungen nichts mehr Wissen wollen.“ Zu den vielfachen Wünschen nach einer besseren Verteilung des Sozialproduktes àubßerte Erhard, daß jede„Verteilungsakro- batik“ falsch sei.„Wenn wir mehr verbrau- chen wollen, dann muß der ,‚Kuchen' gröber gebacken werden.“ Die künftige Zusammenarbeit mit Bundes- finanzminister Etzel beurteilt Erhard sehr positiv. Er habe die Ernennung Etzels nicht nur begrüßt, sondern sogar gewünscht. Auch er verspreche sich von einem Sparförderungs- gesetz— wie es Etzel bereits andeutete- sehr viel. Jede Form des Sparens müsse in Zukunft begünstigt werden. Die bisherigen verschièdenen Begünstigungen, je nach Spar- art, lehnte der Bundeswirtschaftsminister ab. Auf einen Sparanreiz könne vorläufig nicht verzichtet werden, weil auch die Kreise der Bevölkerung zum Sparen herangezogen wer- den sollen, die ihr Einkommen bisher voll ver- braucht hätten.„Es geht nicht an, daß der Arbeiter über die Kapitalisten schimpft, wäh- rend er seinerseits für die Sicherung seiner Zukunft nichts tut. Die Kapitalbildung muß vom kapitalistischen Odium befreit werden.“ Optimistisch sieht der Bundes wirtschafts- minister die augenblickliche Konjunktur. Sie sei gut und nicht besorgniserregend, und es KURZ NACHRICHTEN Fußbodenplatten werden billiger (VWD) Die Dunloplan GmbH in Hanau, die zu den größten Herstellern farbiger Fuß- bodenplatten in Europa gehört, gab am 7. No- vember eine durchschnittliche Preissenkung um 15 v. H. für einen Teil ihrer Produkte be- kannt. Es handelt sich dabei um Pastell-Plat- ten, die vor allem für Wohnräume und reprä- sentative Bauten im Laufe der letzten Monate zunehmend Verwendung fanden. Wie das Werk mitteilt, sei die Preissen- kung für diesen Markenartikel durch Rationa- lisierungsmagnahmen möglich geworden. Sie sei auch als ein Beitrag zur Stabilisierung des Preisniveaus auf dem Bausektor zu wer- ten. Das Werk habe seine Fabrikationskapa- zität wegen der ständig steigenden Nachfrage für diesen Artikel vor kurzem verdreifachen müssen. Deutsch- amerikanische Aluminiumgesellschaft (VWD) Die Reynolds International und die Julius und August Erbslöh, Wuppertal, haben die Gründung einer Aluminium- Verarbeitungs- und Verkaufsgesellschaft in der Bundesrepu- blik beschlossen. Das neue Unternehmen wird „Reynoldserbslöh GmbH“ firmieren, teilte der Präsident W. G. Reynolds von der Reynolds International mit, die für die Verarbeitung und den Verkauf der Erzeugnisse der Reynolds Metals Co. außerhalb der USA verantwortlich ist. Die neue deutsche Gesellschaft wird sich mit der Herstellung und dem Verkauf von„Roh- blechen“ beschäftigen, die unter dem Patent der Reynolds laufen. Die Julius und August Erbslöh in Wuppertal stellt Aluminium-Walz- und Preßwerke her. Durch die Gründung der neuen Gesellschaft soll auf die große Verwend- barkeit der Rohrbleche hingewiesen und der deutsche Markt für diese Erzeugnisse erschlos- sen werden. Hessen legt 50-Mill.-DM-Anleihe auf (AP) Das Land Hessen wird am 11. Novem- ber eine Anleihe über 50 Mill. DM zu 7½ v. H. Zinsen, einen Ausgabekurs von 96 v. H. und einer Laufzeit von 15 Jahren auf- legen, gab Finanzminister Conrad am 7. No- vember bekannt. Diese Anleihe sei erforderlich geworden, um den außerordentlichen Etat des Landes für das Rechnungsjahr 1957 in Höhe von 181 Mill. DM bedienen zu können. Insbeson- dere soll damit die restliche Rate des Kredites an die Bundesbahn in Höhe von 70 Mill. be- zahlt werden. Vom Bund hat Hessen für den außerordentlichen Haushalt bereits ein Dar- jlehen von 30 Mill. DM erhalten. Die Gesamt- verschuldung des Landes betrug am 31. März 1957 rund zwei Md. DM. Kehrseite des„Juliusturms“ (VWD) Die Schulden von Bund(einschließ- lich Lastenausgleichsfonds), Ländern, Hanse- städten, Westberlin sowie Gemeinden und Ge- meindeverbänden haben sich im Rechnungsjahr 1956 um 1,6 Md. DM(gegenüber 1,9 Md. DM im Vorjahr) erhöht,. Nach einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes im Oktober-Heft von„Wirtschaft und Statistik“ betrugen sie am 31. März 1957 insgesamt 45,4 Md. DM, hiervon entfallen 35,6 Md. DM auf Inland- und 9,7 Md. DM auf Auslandsschulden. Die daneben bestehende größtenteils aus der Finanzierung ges Wohnungsbaus hervor- gegangene Verschuldung der Gepietskörper- schaften untereinander beläuft sich einschließ- lich der Schulden beim Lastenausgleichsfonds auf 11,8 Md. DM. sei durchaus möglich, daß sich bei Nachlassen der Exporte auf dem deutschen Binnenmarkt für die Investitionsgüterindustrie neue Mög- lichkeiten ergeben.„Im übrigen hat die Bundesregierung die Instrumente fest in der Hand, um die Konjunktur zu halten, aber trotz der guten Konjunktur sind Gefahren vorhanden, die man nicht übersehen darf, denn gerade in Zeiten der Vollbeschäftigung haben die Gewerkschaften ein Monopol.“ Erhard wandte sich energisch gegen eine Einschränkung der Sozialpartner und gegen eine Zwangsschlichtung. Nach seiner Vor- stellung soll eine Schiedsbarkeit geschaffen werden, die wirksam wird, bevor es zum Streik kommt. Dieses unabhängige Gremium soll keine sachlichen Entscheidungen treffen, sondern nur Empfehlungen geben. Er sehe mit Sorge die Lohnforderungen und Arbeits- zeitverkürzungen, die in der nächsten Zeit auf uns zukämen. Der Bundeswirtschafts- minister will nichts unversucht lassen, um die Oeffentlichkeit ständig darüber aufzu- klären, mit welchen Kettenreaktionen die Verbraucher zu rechnen hätten, falls die Ge- werkschaften mit ihren Forderungen durch- kämen. Mit Genugtuung stellte der Wirtschafts- minister fest, daß er die Federführung für die europàische Wirtschaft hat. Die Montan- Union habe zweifellos einen historischen Wert, weil man sich an einen Tisch gesetzt habe. Allerdings sei der Gedanke unfrucht- bar, dag man einige Teile aus einer Volks“ wirtschaft bei einem wirtschaftlichen Zusam- menschluß ausklammern könne. Effektenbörse im Augenblick noch keine unmittelbare Ver gleichsmöglichkeit gegeben ist. Die Haus len Schutz bieten und damit eine zusätzliche mengenmäßige Beschränkung der Einfuhren überflüssig machen. Der Verband betont, daß die deutsche Einfuhr von Kameras aus Frankreich völlig liberalisiert ist. Trotzdem sei die deutsche Einfuhr von französischen Amateur-Kame- ras nach wie vor gering. Entgegen anders- lautenden Meldungen weise die amtliche Statistik trotz der 100prozentigen Einfubr- liberalisierung gegenüber den Ländern des Europäischen Wirtschaftsrates für das erste Halbjahr 1957 Einfuhren im Werte von nur 1000 DM. auf. ine wirklich ins Gewicht fal- lende Importsteigerung sei dagegen in Ge- räten für kinematographische Laboratorien festzustellen, deren Einfuhrwert von 249 000 DM im Jahre 1956 guf über 500 000 DM im ersten Halbjahr 1957 gestiegen sei. Kohlepreis-Erhöhung an der Saar (VWD) Am 6. November haben ebenso wie die Charbonnages de France auch die Saarbergwerke der Hohen Behörde neue Preislisten eingereicht, die mit Wirkung ab 11. November Preiserhöhungen von durch- schnittlich zehn bis elf v. H. vorsehen. Die französischen Reviere haben ihre Preise um durchschnittlich 6,5 v. H. erhöht, wobei je- doch auch einzelne Sorten, insbesondere Koks in Lothringen, um 13 v. H. erhöht wurden.(Vgl. MM vom 6. November„Stei- gende Kohlenpreise in Frankreich.) Die Saarbergwerke haben den Preis für Hochofenkoks ebenfalls um beinahe 13 v. H. von 7900 auf 8900 ffrs.(8,90 DM) erhöht. Der Preis für Brechkoks I wurde dagegen nur um 8,8 v. H. von 8100 auf 8800 ffrs.(8,80 DW) heraufgesetzt. Koksfeinkohle A kostet in Zukunft 6350 ffrs(6,35 DW), Koksfein- kohle B 6050 ffrs.(6,05 DMW). Bei der Koks- keinkohle und einigen anderen Sorten wur- den die Preislisten etwas umgestaltet, so daß randsorten würden, soweit an der Saar Kohle und Koks für die Hausbrandverbrau- cher erzeugt wird, meist geringer erhöht als die Industriesorten. Dresdner Bank AG., Mannheim Frankfurt a. M., 7. November 1957 Börsenverlauf. Gegenüber den Vortagen landsbörsen eine freundlichere Verfassung. Unter Führung von überwiegend zu kleinen Kursbesserungen, ohne Nachfolgegesellschaften auf vorsichtige Rückkäufe im Einklang mit der Tendenzbesserung an den Aus- einigen Montanwerten kam es daß sich das Geschäft dabei belebte. IG- Farben- der Privatkundschaft und Investment- Gesell- schaften bis zu einem Punkt anziehend. Hektro- und Versorgungspapiere unter kleinen Schwan- kungen wenig verändert, an den Lokalmärkten einige Sonderbewegungen in Spezial werten. Stoll- verger Zink gaben auf Grund der ungünstigen Dividendenaussichten über 10 Punkte nach. Ban- ken teils behauptet, teils bis zu einem Punkt höher im Handel. An den Rentenmärkten setzten steuerfreie Pfandbriefe und öffentliche Anleihen ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. e ee Aktien 6. 11. 7. 11. Aktien 6 11. 711. Aktlen 6. 11. 7. 11. C 14% Mannesmann 164% f 164% Bergb. Neue Hoffg. 150 150 Adler werke. 112½ 11%[Metallges.. 450 450 Gute Hoffnung 230 230 ABG J 180% 181 Rhein- Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 215 215 1„„„ 91% 91/8. 1 4 A„196% 1904 Rheinsta* 159 59/8 5 NMT 132% n i 12 eh. Hoesch 48 Bemberg 2 32½[Salzdetfurtn 217 217 Hoeschwer ke 135¼ 136 Berger Tiefbau 145% 145 Schering 266% 206% CCC 20 225 Schlossquellbrau. 230 2³⁰ 5 Buderus] 170 170 Schubert& Salzer 107 166/ eh. Kloeckner w.: Chem. Albert 149 140 8 Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner-Werke 149½¼ 150 Conti Gummi.. 254% f 254¼ Seilind. Wolft. 122 122 EKlöckn. Humb. P. 190 ¼% 190¼ Daimler-Benz 7 397% Siemens 186% 187¼ Kloeckner- Bergb. 148% 147 Degussa. 259% 201 ICC 124 Stahlw. Südwestf. 176% f 176½ Bt„ 1705 174 Züdzucker 15 3 d rds!%%%%V*ͤͤCCͤ 8 er. 57 Bt. inelemm::%, Vera stenfeerke..„. en n een Dt, Steinzeug. 223 22³ Wintershall 244 243%[Dt. Edelstahlwerk 223 224 Durlacher Hof. 242 242 Zelg-Ikon 203 203 Dortm. Hörder Elchbaum-Werger 220 2230 Zellstoff Waldhof 11½ 11% kHüttenunion. 135½¼ f 135 El. Licht& Kraft 119 120%[Banke Gelsenberg. 133 137 Enzinger Union. 104 192 een 190 190 Bochum. Verein 152 153½ %%§%*:; Gußstahiw. Witt. 241 241 10 Farben ziau. dl, kyechsel. Ele. 21½½ 2 Hanchganmen ab. 0 250% Ant.-Sch.)/ 5 5 5 8 andelsunion 2 Foo 178% 0 5 5. 9 Phönix Rheinrohr 100½ 17 Fassa:„: 0% 196. ret Bee, e eee ee N Farbenf. Bayer. 10 190 8 1 15 1 1 75 Feldmühlle 332 332 Deutsche Bank). 209 20 Ruhrst. Hatting. 178 175 Felten& Guill. 183/ 183 Dt. Bank A8. 150 0% Sktahl, Südwest. 10% 10% Goldschmidt 188 180 Dresdner Bank). 205 10 57 Aug. Thyssen-H.. 167 ¾ 107 Gritzner-Kayser. 1223 122 B e 193 7604 Erin Bergbau 286 280 Grün& Eüfinger 171 171 Relelisb ank Ant 3½/ Investmentfonds Harp. Bergbau 119% is Rhein, Hyp.-Bank 170 170 Hdlb, Zement 242 242 Des Worzug) 79% 79% Concentra. 100,25] 100,50 Hoechster Farben 185 185 Deka fonds 4 1 Holzmann 235 22%[Montan- Nachf.: Fondak 1 5 1 Klein, schanzl. u. B. 220 T 222 T[Eis.& Hütten w.: Fon dis— Knorr. 3 e pisenhütte. 15½½ 15 ½½ Pena 103 75 Lahmey er 181 181 Stahlw. Bochum. 130% 138 Investa 103,20 103,30 CCCCCCGC0C00C0ö00 93 5 Tel. Eleetr. Doll.)— 9 Linde's Eis 214½ 214% eh. GHH: Untlen as 885 Ludw. Walzmühle 108 1086 Hüttenw. Oberh.. I 102½ f 103 Usca fonds— *) RM- Werte eee Indien erhielt die meisten Weltbankanleihen (VWD) Die Weltbank hat mit 340 Mill Dollar(etwa 1,4 Md. DW) an Indien mehr Geld gegeben, als an irgend ein anderes Land in der Welt, sagte der Präsident der Welt. bank, Eugen Black, am 6. November in Lon. don. Als besonders bemerkenswert bezeich. nete Black die geplante Anleihe an die indische TATA Eisen- und Stahlgesellschaft, da neun amerikanische und kanadische Banken zusammen mit der Weltbank al; Verleiher auftraten. Regierung Gaillard lebt auf Vorschüsse (VWD) Die neue französische Regierung Gaillard hat von der Bank von Frankreich einen neuen, theoretisch auf drei Monate befristeten Vorschuß von 200 Md. ffrs(etwa 2 Md. DM) erbeten und zugesagt erhalten Außerdem wurde ein ebenfalls dreimonati. ges Moratorium für den im Sommer ge. Wwährten und am 15. November zur Rückzah. jung fällig werdenden Teilkredit von 50 Md. ffrs(500 Mill. DM) verlangt. Die Re. gierung verpflichtet sich, vor Jahresende im Rahmen des Staatshaushaltes 1958 die Rückzahlungsmodalitäten dieses Gesamt- vorschusses von 250 Md. ffrs(2,5 Md. DAY festzusetzen. Das bedeutet, daß ddeser Vor- schuß nach Ablauf von drei Monaten niclit unbedingt zurückgezahlt werden muß, je nach den Rückzahlungsmodalitäten, die im Staatshaushalt festgesetzt werden, und über die sich die Regierung in einigen Wochen ein klareres Bild machen zu können hofft. Der Rat der Bank von Frankreich hat am 6. November dieser Abmachung schweren Herzens zugestimmt, nachdem ursprünglich davon die Rede war, dem Staat vorerst nut 100 Md. fers(etwa eine Md. DM) vorzuschle. gen und abzuwarten, bis das neue Sanie- rungsprogramm vom Parlament verabschle. det worden ist, durch das diese Vorschüsse eine gewisse Garantie erhalten sollten, In- folge der angespannten Finanzlage des Staa- tes und vermutlich auch aus psychologischen Gründen hat Notenbankengouverneur diese einmaligg Operation aufgezwungen, um eine zweit, öffentliche Diskussion über dieses heik Finanzproblem zu vermeiden. Der Staat ha: sich mit dieser Operation Liquidäten bi über Jahresultimo hinaus gesichert. Wie verlautet, sollen die Banken dem. nächst verpflichtet werden, 28 v. H. ihre Reserven statt bisher nur 25 v. H. in Schatz scheinen anzulegen, was dem Staat neue Zahlungsmittel verschaffen würde und in sehr beschränktem Maße einer neuen Kre- ditrestriktion gleichkommen würde. Marktberichte vom 7. November Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 33 Ferkel, Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 60-686 DM je Stück. Marktver- lauf: langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—4,05; Rind 3,90—4,10; Kuh 2.95—34% Bullen 3,854.05; Schweine 3,40—3,50; amel 3,50 3,69, Tendenz: mittel. annheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, vereinzelt Schwach, Ab- Satz bel. Obst gut, bei Gemüse zufriedenstellend. Es erzielten: Blumenkohl Stück 5080; Karotten 12416; Kartoffeln 7,508; Kohlrabi Stück= Lauch 2022; Meerrettich 100110; Petersille Bd. 910; Radieschen Bd. 1014; Rettiche Bd. 10-1 51 dto, Stück 10—15; Rosenkohl 35—45; Rotkohl bie, 10; Rote Bete 8—9; Endivien Stück 8-15; Feld- salat ungeputzt 8090; dto. geputzt 100120; Kopf. salat Stück 10—20; Schnittlauch Bd. 1012; Sellerie mit Laub 25-35; dto. Gewichtsware 20-22; Spinat 1618; Tomaten 2040; Grünkohl 1012; Weibkoh 6—8; Wirsing 8—10; Zwiebeln 18-20; Tafeläpfel 4 60—90; B 40—55; Wirtschaftsäpfel 30—45; Orange 60—70; Bananen Kiste 17/18; Birnen A 50175 5* bis 45; Weintrauben 90110; Walnüsse 160-200 Zitronen Kiste 5055; dto. Stück 19—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarh (VWD) Bei schwacher Anfuhr normaler Absatz Rosenkohl und Feldsalat langsam. Es erzielten Aepfel A 40—52; B 30—38; C 24—28; Goldparmünt A 6075; B 43.35; Boskoop 3660; Brettacher 40—50; B 35—43; Gewürzluiken A 3645; B 321 Rheinischer Winterrambour 3543; Birnen 4. bis 60; B 3036; Pastorenbirnen A 4355; B 75 ln 43; Kopfsalat Stück A 10-415; E 6-6; Endivien“ Stück 10; B 6-8; Spinat 15—16; Blumenkohl stüd über 300 mm Durchmesser 35—50; 250—300 mm pis 35; 200250 mm 25; 150—200 mm 18-22; B bis 20; Rosenkohl 20—30; Sellerie A 1022 5 bis 16; Lauch A 1820; B 1315; Zwiebeln 141 Feldsalat 60-80. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (õW I) sehr knappe Anfuhr. Absatz flott, sofort keine Versteigerungen mehr, freier Vet, kauf der angelieferten Erzeugnisse. Es erzielten Birnen B 3241; Aepfel Winterprinzen B d C 2630; Rheinischer Bohnapfel B 3032; C 20 04 20; Jonathan A 54-59; B 4547; Lokalsorten 5 bis 35; C 25—29; Rosenkohl 1722; Feldsalat 4. NE-Metalle Westdeutscher Zinnpreis Elektrolytkupfer für Leitzwecke 850,00—659,00 P 235,50—237½50 Pf Blei in Kabeln 107,00 103,00 Pl Aluminium für Leitzwecke 250,00—265,00 Pf Messing: Ms 56 162,00 18700 P M²essing: Ms 63 207,00—21200 Pf Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,693 60,515 100 norwegische Kronen 58,30 59,92 100 schwedische Kronen 81,17 61,33 1 englisches Pfund 11,76 11,8 100 holländische Gulden 110,625 110,845 100 belgische Francs 8,402 6, 100 französische Francs 8,402 8,2 100 Schweizer Franken 95,90 96,0 1000 italienische Lire 6,716 6,36 1 US-Dollar 4,1961 4.206 1 kanadischer Dollar 4,3675 4,70 100 Schweizer Franken(fr.) 97,0 90, 100 österreichische Schilling 16,134 16,1 1 100 DM-W= 402,50 DRA-O; 100 DM-O= 26.30 Dll. Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 10 L IXIIIl N Unser Kompliment Ihrem Ceschmuch N 5 N 1— 5 PA S wenn Sie ganz allein Ihr Heim komponieren können! Nur wenige Menschen verfügen nämlich über ein so sicheres Gestaltungsvermögen. 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J. ihrer Schatz it neue und in en Kre- ir Ferkel rarktver⸗ dsfleisch: 2,953.40 kt Vach. Ab- stellend. Karotten ick- sille Bd. d. 101 ohl g bie 15; Feld 20; Kopf. Sellerie 2; Spinat Weißkoll eläpfel 4 Orangen 5 B 160200 roßmarht 1 Absatz erzielten Iparmüng tacher B 32710 den A f B 95 bl dtvien 4 ohl Stüc % mm 22; B 11 22; B In 14A rkt flott, A0 eier Ver erzielten B 31 C 20 bi rten B lat 40. 859,00 D 237,50 9 103,00 D 265,00 Df 167,00 D. 21200 D riet 0,815 8,92 1,33 1,78 0,345 8,422 9,22 ald Fr. 259 Freitag, 8. November 1937 8 LoklezR Seite 17 Em stürmischer Herbstmorgen. Auf der Strandpromenade in Brighton machen ältere Herren in wetterfesten Tweedmänteln ihren Morgenspaziergang. So manchen von ihnen zieht man an den sonnengebräunten Ge- sichtern und an den ergrauten Gardeschnurr- bärten an, daß sie verabschiedete Offiziere sind. Brighton ist ja nicht nur Londons be- kebtestes Seebad— nur eine Eisenbahn- stunde vom Londoner Westend— sondern auch ein populäres„Pensionopolis“,— Zwei der alten Herren verschnaufen sich einen Augenblick im Schutze eimes der Glaspavil- lons, die Schutz gegen den Wind und zugleich eine Aussicht auf das Meer bieten, auf dem mam einen kleinen Frachter stampfend sei- nen Weg gegen den Sůüdweststurm machen gent.„Haben Sie das Neueste gehört, Ge- neral?“ fragte der eine. Der so aàangeredete schüttelte den Kopf.„Die Hauptbelastungs- zeugin ist verschwunden“, berichtete der Sprecher. Er braucht nicht zu sagen, um welchen Straffall es sich hamdelt. Seit Wo- chen haben die Bewohner von Brighton— rund 160 000 an der Zahl— kaum ein ande- res Gesprächsthema als„den Skandal“, den Skandal bei der Brightoner Polizei. Gemunkelt hatte mam schon seit geraumer Zeit, daß irgend etwas in der Polizeiverwal- tung stinken müsse. Mam erzählte sich, daß die Polizei gewisse Nachtlokale dulde, in denen entgegen der Schankgesetzgebung— die in England sehr strikt ist und den Aus- Schenk geistiger Getränke auf bestimmte Stunden, nicht nach 22 Uhr 30 Minuten be- schränkt— nächtliche Feste— böse Zungen sagten: Orgien— stattfänden. Auch von Spielhöllen sei die Rede gewesen, über denen gewisse Polizeibeamte schützend ihre Hand halten sollten. Natürlich, so sagte man, nicht umsonst. Außerdem war die Rede gewesen von Gangstern, die etwaige Zeugen und Kritiker terrorisiert und so die Aufdeckung der unerfreulichen Vorkommnisse abgewen- det haben sollten. Das alles, wie gesagt, un- erbürgte Gerüchte. Bis dann vor anderthalb Monaten der Jann des Schweigens oder allenfalls des Flüsterns plötzlich durchbrochen wurde. „Scotland-Vard- Untersuchung der Brighto- ner Polizei“ schrien die Schlagzeilen der po- bllaären Zeitungen. Die Untersuchung war auf Anordnung des Generalstaatsanwaltes, der ein Minister in der Regierung MeMillan ist, über den Kopf der städtischen Behörden angeordnet worden. Der„Wachtausschuß“ des Stadtrates, die für die städtische Polizei zuständige Aufsichtsbehörde, war peinlich berührt und machte aus seinem Aerger kein Geheimnis. Wenn wirklich Beschwerden oder Anzeigen wegen angeblicher Mißstände in der Polizei von Brighton vorliegen sollten, warum sei nicht der Chief Constable— das ist in Englemd der traditionelle Titel des Po- lzeipräsidenten einer Großstadt oder einer Grafschaft— damit befaßt worden. Die Stadtväter erklärten, sie hätten volles Ver- trauen zu Chief Constable Ridge, einem er- fahrenen Polizisten, der sich von der Pike zu seiner bedeutenden Position heraufgedient hatte und eine, in Brighton seit vielen Jah- ren weit und breit bekannte und angesehene Persönlichkeit war. Aber Scotland Vard lieg sich durch die Einsprüche des Stadtrates nicht beirren. Wochenlang war eine Gruppe der erfahrensten Detektive der Londoner Kriminalpolizei, gestützt auf die Polizei des benachbarten Kreisstädtchens Lewes, mit umfänglichen Untersuchungen beschäftigt. Chief Constable Ridge wurde zwar gelegent- lich befragt, aber nicht ins Vertrauen ge- zogen. Ver wunderlich eigentlich, daß er sich das protestlos, oder doch wendgstens ohne öffentlichen Protest gefallen ließ. Aus der Art und Weise, in der Scotland vard die Ermittlungen führte, zogen Ein- heimische sehr rasch den Schluß, daß die Gerüchte, von denen wir gesprochen haben, nicht so weit von der Wahrheit entfernt zu sein schienen. Es sprach sich herum, daß die Bereitschaftswagen von Scotland Vard mehr als einmal Zeugen aus Brighton nach vorhe- riger brieflicher oder telefonischer Verab- redung bei Nacht und Nebel an wenig be- lebten Treffpunkten abholten und nach Le- wes fuhren, um sie dort in aller Heimlich- keit zu vernehmen. Man erfuhr, daß manche Zeugen bei solchen Gelegenheiten sich ver- mummt hatten, um nicht erkannt zu wer- den, weil sie Angst vor Racheakten der Gangster hatten. Man könnte sagen, daß das zu romanhacft klingt, um wahr zu sein. Aber der die Untersuchung leitende Kriminal- inspektor von Scotland Vard gab der Presse gegenüber zu, daß er ungewöhnliche Maß- nahmen habe ergreifen müssen, um seine Belastungszeugen vor Einschüchterung und vor Racheakten zu schützen. Endlich, vor etwa drei Wochen, schlug Scotland LVard zu. Ein Polizeisergeant wurde festgenommen, dem Polizeigericht vorgeführt und unter dem Verdacht der pas- siven Beamtenbestechung in Untersuchungs- haft genommen. Die Ermittlungen gingen weiter und nach weiteren acht oder zehn Tagen kam der sensationelle Hauptschlag: Eines schönen Morgens, als er eben in sein Büro im Stadthaus kam, wurde Chief Con- stabler Ridge persönlich festgenommen. Gleichzeitig verhafteten andere Beamte von Die Hauptbelastungszeugin ist verschwunden Skandal im englischen Seebad Brighton/ Scotland Vard greift ein/ Stubenarrest für den Polizeipräsidenten Scotland Vard den stell vertretenden Leiter der Brightoner Kriminalpolizei, Detektiv- Inspektor Hammersley, einen eleganten jün- geren Beamten, der während der Kriegszeit mit Auszeichnung in der Feldgendarmerie gedient hatte und bis zum Major avanciert war. Außerdem wurde ein wohlhabender Brightoner Barbesitzer in Haft genommen. Es war eine dramatische Szene als die bei- den Polizeibeamten— beide in Zivil— in den Brightoner Polizeigerichtshof geführt wurden, der bis zur Verhaftung und Suspen- dierung unter der Autorität des Chief Con- stable gestanden hatte. Die Anklage lautete gegen alle vier Ver- hafteten auf„Verschwörung“— was in die- sem Falle nicht politisch gemeint ist, sondern nur eine Abrede zum Bruch oder zur Um- gehung des Gesetzes bedeutet— sowie Kor- ruption und Bestechung bzw. Annahme von Bestechungsgeldern. Stellen wir der Ord- nung halber fest, daß alle vier Angeschul- digten die ihnen zur Last gelegten Verbre- Hund hält Flugzeug auf Eine Stunde lang mußten 42 Passagiere auf den Start eines Transatlantikflugzeugs auf dem Londoner Flughafen warten, weil ein Hund sich gegen die Reise nach New Vork sträubte. Eine große elsässische Dogge, die in den Frachtraum der Maschine ver- bracht werden sollte, big so wütend um sich, daß Sachverständige des Tierschutzvereins geholt werden mußten, um sie zu bändigen. Die Reisenden wurden inzwischen aufgefor- dert, auf Kosten der Gesellschaft einige Er- frischungen zu sich zu nehmen. Schließlich gelang es, den Hund mit einer Spezialvor- richtung einzufangen. Aber erst mußte ein besonders verstärkter Käfig besorgt werden, der seinen wütenden Bissen standhielt. Er trat die Reise über den Ozean daher erst mit der nächsten Maschine a. Bedenkliches Milchfrühstück Der amerikanische Ernährungssachver- ständige Mac Collum berichtet, daß eine Schule vor Jahresfrist beschloß, ihren Zög- lungen täglich einen halben Liter Milch zu- sätzlich als Frühstück zu verabreichen. Bald konnte festgestellt werden, daß die Milch- trinker nicht nur rascher wuchsen als ihre Kameraden, sondern daß sie auch weit ak- tiver, intelligenter und widerspenstiger wurden als die Schüler der anderen Klassen. Die Direktion beschloß darauf, diese be- denkliche Nahrung in Zukunft nicht weiter chen in Abrede stellen. Trotzdem wurden sie alle in Untersuchungshaft genommen und Entlassung gegen Kaution wurde vom Ge- richt auf die Vorstellung von Scotland Vard Abgelehnt, daß Verdunkelung und Zeugen- beeinflussung, bzw. Zeugenbedrohung zu be- fürchten sei. Wie groß in dieser Hinsicht die Sorge der die Untersuchung führenden Be- amten war, ist schon daraus zu ersehen, daß in den Tagen vor der Festnahme des Chief Constable und des Inspektors Hammersley eine in Erighton ansässige Zeugin in aller Heimlichkeit nach London zur Vernehmung gebracht wurde. Dort wurde sie drei Tage lang vernommen und während dieser Zeit aus Sicherheitsgründen auf Kosten der Po- lizei jede Nacht in einem anderen Hotel un- tergebracht und ihr außerdem zum Schutze die ganze Zeit hindurch eine weibliche Poli- zistin beigegeben. Seit Ende der vorigen Woche sind die Angeschuldigten nun doch gegen Hinter- legung von Sicherheit aus der Haft entlas- sen worden. Ehe das geschah, erteilte ihnen der Vorsitzende des Polizeigerichtes noch einmal nachdrücklich die Warnung:„Das Gericht befiehlt Ihnen, in keiner Weise et- waige Zeugen zu beeinflussen!“ Chief Con- stable Ridge wurde übrigens Stubenarrest Allerlei Unglaubliches zu verabreichen. Um die„Milch der from- men Denkart“ kann es sich also in diesem Fall kaum gehandelt haben. Gestohlene Ferien Als Familie Ashton kürzlich von einem Ferienaufenthalt in ihr Heim nach Accring- ton(Lancashire) zurückkehrte, stellte sie überrascht fest, daß dieses mindestens drei bis vier Tage einem Einbrecher als Aufent- halt gedient hatte. Es herrschte ein fürch- terliches Durcheinander, aber bei näherem Zusehen stellte sich heraus, daß weder Wertsachen noch sonstige Gegenstände fehl- ten. Nur die Speisekammer war leer; in der Küche häufte sich unabgewaschenes Ge- schirr und leere Konservenbüchsen! der Ein- dringling hatte im besten Bett des Hauses geschlafen und hatte es nicht wieder in Ordnung gebracht; auch das Bad hatte er benutzt, ohne es anschließend sauber zu machen. Ganz offensichtlich hatte er sich ein paar Ferientage gestohlen und es sich recht gut gehen lassen. Nunmehr bemüht sich die Polizei, den seltsamen Einbrecher ausfindig zu machen. Vogel an der Angel Der eifrige Angler Giuseppe Ballarini hatte seine Angel gerade in die Fluten der Adria versenkt, als sich die Leine plötzlich seltsam verwirrte. Er zog sie heraus und stellte zu seiner größten Ueberraschung fest, auferlegt und sein Telefonanschluß wurde stillgelegt. Die Angeklagten wurden am letz- ten Freitagvormittag aus der Haft entlassen. Am Nachmittag des gleichen Tages ver- schwand die erwähnte Hauptbelastungszeu- gin, eine Witwe mit drei Kindern, die in Brighton ein gutgehendes Gemüsegeschaft hat, aus ihrer Wohnung. Verwandte auf dem Lande mußten sich der verlassenen Kinder annehmen. Was ist der Zeugin passiert? Das ist die Frage, die die beiden alten Herren auf der Strandpromenade so eifrig diskutierten. Es ist die Frage, die überall in Brighton, in Pausenden von Haushalten und in den Hotelhallen, wo alte Damen über ihrem Strickzeug die letzten Gerüchte austauschen, besprochen wird. Im übrigen weiß man außer dem rein formalen Tenor der Anklage nichts. Aber das Verschwinden der Haupt- zeugin bestärkt die Brightoner in dem Glau- ben, daß in etwa drei Wochen, wenn die Verhandlung vor dem Polizeigericht be- ginnt, ein ganz großer Skandal enthüllt wer- den und ein Prozeß beginnen wird, der den vielbesprochenen Fall des Dr. Adams im benachbarten Eastbourne noch in den Schat- ten stellen dürfte. K. H. Abshagen daß sich ein kleiner Vogel in den Angel- haken verfangen hatte. Mit aller Sorgfalt befreite er das Tier und brachte es zu einem Vogelkenner. Es handelte sich um eine zwar nicht unbekannte, aber ungemein seltene Art. Das Tier wurde in einen Zoologischen Garten verbracht, wo es sich inzwischen wieder erholt hat. Das abgebissene Ohr Auf einer niederbayrischen Kirchweih biß ein eifersüchtiger Tänzer einem Rivalen mitten auf dem Tanzboden das halbe Ohr glatt ab. Der Verletzte wurde abtranspor- tiert, und die Polizei nahm den Uebeltäter in ihre Obhut. In der Aufregung dachte je- doch niemand daran, das abgebissene Ohr in Sicherheit zu bringen. Als am nächsten Tag der Kirchweihtanz fortgesetzt wurde, rutschte eine Tänzerin auf dem Ohr aus und klüchtete, vor Entsetzen schreiend, von dem kannibalischen Ort. Die richtige Stelle In der Fabrikkantine eines großen Werkes in Birmingham erhielt ein Ange- stellter ein Schweinskotelett vorgesetzt, das so zäh war, daß es sich nicht einmal mit dem Messer bearbeiten lieg. Nach einigen vergeblichen Versuchen wickelte der Mann es in eine Papierserviette und warf es in den Beschwerdekasten der Direktion. 5 voRW 15 Ep enn seit Generdfionen föt Generationen N 5 J 9 . ee eee eee, 9 4 n e 1 125 U 2 85 0 . in Monnheim: 1,7. Freſ gasse Mittelstraße 24 ua οοοð⁰—= 0 7— N 2 5 2 77 92 Nur„KLEIN-Geld“ kostet eine „KLEINE ANZEIGE“ an dieser Stelle. 9 2 5 n A Aber die Wirkung ist GROSS! V den Tag mit Doppelherz beginnen, den + , 2 1 Doppelherz belchllehen Verkauf in Mannheim D 3, 7 neben Fa. 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Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau. K 7, Zimmer 420, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft Städt. Tiefbauamt. — Mit ihrem taufrischen, natürlichen Geschmack sind die Blauband-Röllchen für feines Brot der ideale Partner. Schon probiert? Lassen Sie sich diesen neuen Genuß nicht entgehen! So verfeinern Sie zartes Gemüse. Lassen Sie mal ein Stückchen Blauband auf feinem Gemüse zerschmelzen! Auch diese äußerst kritische Feinschmecker- prüfung besteht Blauband mit höchstem Lob. Immer bleibt ihr taufrischer, natür- licher Geschmack voll erhalten, von der neuartigen Packung doppelt umhüllt und sorgsam abgeschlossen. lauband schmeckt taufrisch und natürlich! Lr 2 qeder Prüfung gewachsen! Ob Sie Blauband eiskalt oder in der warmen Küche und nie zu weich und läßt sich immer spielend streichen. aufbewahren, sie ist nie zu hart 1 N 8 Seite 18 NLORGEN Freitag, 8. November 19570/ Nr. 230. — 5 . 1138 8 1 Werke von Bornefeld, Burkhard, Brunner, 5 1 1 Dreiländertreffen europäischer Musik VVV Viele Köche verderben den Brei 2 Englische, deutsche und Schweizer Sänger in London 3 S Fe n„Bezaubernde Julio“ in Baden- Baden 9 7 „London ist das größte musikalische den„Mülheimer Singkreis“ und die Mit- der„Mahatma-Gandhi“-Halle zu Gehör, Das Programmheft der Städtischen Bühnen der Routine der herkömmlichen Boule Zentrum der Welt heute“, sagte der deut- glieder der„Schola Cantorum Basiliensis“ und am letzten Abend vereinigten sich die Baden-Baden für die deutschsprachige Erst- komödie erledigt. Julias Mann h b I. sche Botschafter, Hans von Herwarth, nach England, wo sie dem„Springhead Chöre, um Werke von Palestrina, Gibbons, aufführung„Bezaubernde Julia“ nennt als Theater und besonders vom Theat 1 00 kane „englische Zuhörer husten und sprechen Ring“, der seit drei Jahrzehnten mit deut- Britten, Bach, Schütz und Milner zu sin- angeblichen Autor den Franzosen Marc- Ehe genug 8 noch 1 dieser aktis nicht und machen keinen Lärm wie auf dem schen Musikgruppen in Beziehungen steht, gen. Es war ein wirkliches Treffen und kein Gilbert Sauvajon, ansonsten als Autor von Wirkungskraft auf halbflügge 3 ire wie Kontinent.“ Die Zeit ist überhaupt vorbei, der„Bach Society“ und dem Kirchenchor musiltalischer Wettbewerb, der die muik- Filmdrehbüchern unterschiedlicher Qualität proben möchte. Zuletzt 25 96 i e in der ein Buch mit dem Titel„England, von St. Batholemew begegneten. Die drei begeisterten Amteure zusammengeführt bekannt. Was man dann auf der Bühne zu Happy-End-Kuß und Albrecht 75 lisaten vorg. das Land ohne Musik“ erscheinen konnte. Abende bei freien Eintritt machten die hatte, um sich gegenseitig anregend der sehen bekam, war eine Dramatisierung we- 1888 in 5 geboren, v Scene in G. Anlaß zu dieser Bemerkung gab die Eröff- Oeffentlichkeit mit der Arbeitsweise und heutigen Spezialisjerung der Konzertroutine sentlicher Teile des von Willlam Somerset Born erledigten ihn mit 3 Annellese ges nung der Ausstellung des Kasseler„Bären- geistigen Haltung der Chöre bekannt. Die die echten, ewigen Werke musikalischen Maugham geschriebenen Romans Theater“ immer bewundernswerter 3 und noch 12! reiter-Verlages“ im Hause des fast 150 Gäste aus dem Ruhrgebiet sangen in der Schaffens entgegenzusetzen und zum neuen(deutschsprachige Ausgabe: Rascher-Verlag, Regie führte 15 105 a der Wiss 2 1.. Kirche St. Martin-in-the-Fields moderne Leben zu erwecken. Pem.(London) Zürich), die von dem Amerikaner Guy Bolton des Hauses. 5 5 5 1 jüng 8 0 en die- 16 5 a ses Musikverlages zu sehen bekam. Die 5 0 7 de 8. 5 ehrwürdigen Räume mit der wunder- Und abermals: Die Amnestierten 5 Fassung durch jenen Sauvajon auch an der Dr. Ernst Fritz Schmid, der Augsburger 3 schönen Büste Händels am Eingang waren 85: Seine gespielt worden ist. Diese Sauvajonsche Kulturhistoriker und Mozartsorscher, iet vom Neck dicht gefüllt mit den Gästen, die zu Ehren Kabarett. Abend im Mozartsaal Bearbeitung war von Martin 998 ins FC mit dem* des ersten Treffens englischer, deutscher Seit zehn Jahren kabaretteln sie nun die preise, die Sozialgerichtsbarkeit und anderes Deutsche übersetzt worden, und an der Uber- b See Augen e went 5 und schweizer Sing- und Spielgruppen nach Kreuz und die Quere durch die bundesrepu- werden ein paar scharf gespitzte Pfeile ab- setzung hat Dr. Albrecht Schoenhals nochmals Dr. Schmid ist Altpräsident der Deutschen 10. hörd diesem Kriege gekommen waren. blikanischen Auen, diese„Amnestierten“. Daß geschossen. Auch finden sich im Laufe des eine Bearbeitung vorgenommen. Das Ergeb- zartgesellschaft, Mitglied des Zentralinstituts. Es ist dreißig Jahre her, daß sich An- sie immer noch da sind, will schon etwas Abends ein paar gut geschnittene Ensemble- nis mußte jeden, der Maughams Roman für Mozartforschung in Salzburg, Vorstand der D gehörige der englischen und deutschen heißen, wenn auch das von ihnen betriebene nummern, so die Moritat vom farbigen deut- kennt und liebt, zutiefst melancholisch stim-„ 5 und ditionsleiter] besot Jugendmusikbewegung in Schleswig-Hol- Kunstgewerbe politisch-satirischen Scheiben- schen Staatsbürger Ottokar Gahrgang 37), men. 1 880 Aalen des. e Er ist außer. Gras stein zum ersten Male trafen, um aus- schießens heute offenkundig an einer in all einem Malheurchen von einst, das, nunmehr Das von Maugham angeschnittene Thema Köln und der Mas iso säure gehend von der Pflege einfacher Volkslieder den Jahren weidlich strapazierten und da- wehrpflichtig geworden, wegen sener dunk- der Schauspielerin Julia, die nicht mit An der Bayerischen Akademie der Wissensch. ber; mren Interessenkreis auf die Musik des 16. durch reichlich abgenutzten einförmigen The- len Hautfarbe von der Teilnahme an deut- stand alt zu werden vermag, wird hier mit und der Schwäbischen Forschungs genen men! und 17. Jahrhunderts zu erweitern. Aus dem matik laboriert. Auch das neue, unter dem schem Soldatentum ausgeschlossen wird, 1 Sen, Bedürfnis, die Einheit der Kultur des nicht gerade sehr attraktiven Leitwort„Der oder die„Erstellung“ eines riesigen Versiche- 75 4 scher christlichen Abendlandes wiederherzustellen, Zirkus ist da“ oder„Wir sind schon wieder rungspalastes im Beisein der zu solchem„Menschen und La ndschaften Südamerikas“ tium knüpfte man an die polyphone Musik gro- schön dressiert“ segelnde Programm enthält Zwecke ausgebeuteten„Prämien-Esel“. Im 8 0 l 5 Wass ger Meister der Vergangenheit wie Pasquin, 8 5 85 e 3 1 1 5 ganzen a 5 1 5 5 die ine Ausstellung in Heidelberg Cege Byrd, Purcell und Bach, um in gemein- Schlassraft. Preilic aben sic je politi- alten und ewig neuen Komplexe: den Bonn- 3. 6. f. Wirk * eee eee 5 Auf. schen Verhältnisse und kabarettistischen An- Komplex, den Berlin-Komples und den in 15a e eee 1 2 88 85 8 nichts anderes getan zu haben, alt führungen auf neue, geistige Vereinigung Sriffsflächen im lieben Vaterland Ja trots zehnjähriger Bearbeitung nachgerade blank Mannheimer Talis. 8 8 1 as kerne, 80 seltsamungeheuerlich erschel. Europas hinzuarbeiten. Inzwischen haben mehrfacher Wahlen kaum geändert, und wenn und fadenscheinig gewetzten„Illustrierten“ nach Heidelberg und überh 5 1 0 n Land und seine Menschen auf sich mehr und mehr zeitgenössische Kompo- die munteren Sechs des Kollektivs der Am- Kampler(dies cats der Perspektive nächt- jand zurück. 3 2 2 8 3 5 1* inwirken zu lassen und dann das, was sie nisten für diese Musik-Gruppen geschrie- nestierten“ emphatisch versichern, daf sie lich spukender adliger Schloßgespenster be- nett HI Eri 5 7 ische Kabi- sah und erlebte, im Bild einzufangen— sehr pen, und zwar Werke, die im üblichen Kon- auch diesmal wieder den Laden schmeißen“ trachtet). Die von Ursula Noack charmant 4j t Hanna Grisebach in Heidelberg nahm sensibel und sehr Kultiviert. Fekete, obwoll Lertleben nur selten Möglichkeiten haben. werden, so bleipt doch für den, der ihren vorgetragene Lysistrata-Legende nach Aristo- 5 zum Anlaß, einige Werke der Kunst- er am Gegenständlichen bleibt, geht nicht Laien, Berufsmusiker und Schaffende haben Durchgang durch das erste Jahrzehnt ihres phanes gehört zu den schmackhaften Gutseln en ursel mit weiteren des Ungarn rein vom Motivischen aus, sondern bemüht sich gegenseitig befruchtet, um den im vori- Wirkens mit verfolgt hat, unverkennbar, daß des Abends, auch fällt hier und da natürlich 5 Staatsangehörigkeit Esteban sich, die nur locker mit den südamerikani- 05 gen Jahrhundert entstandenen Gegensatz Sie im Grunde stets in die gleichen, nun schon mal ein tretfend-witziges Bonmötchen, wie mt cete un, des neulich an der südamerika- schen Impressionen verknüpften Themen mitte zwischen Publikum und Künstlern zu mächtig klaffenden Kerben hauen. etwa dies:„Eckermann war der Globke vom nischen Westküste Sereisten Hans Sper- von Farbe und Form her zu bauen und zu erha! überbrücken. Bis in die Mitte der dreißiger Joachim Hackethal, der inzwischen unter Goethe“— aber vieles empfand man beson- schneider unter dem Sammeltitel„Menschen komponieren. Gerade auf den jüngsten Bel. scher Jahre War das Musikheim in Frankfurt an dem Einfluf des Wirtschaftswunders zu statt- ders im zweiten Teil des Programms doch als und Landschaften Südamerikas“ auszustel- trägen hat er dabei ein gutes Maß an Kik. eine der Oder, dem der vor einem Jahr verstor- lichem Schwergewicht herangerettte Confés recht billige, oft nur einer mageren Pointe len(bis 20. November). Es ist dabei schwer rung und Ruhe erzielt. Der dritte der Aus. trete dene Georg Götsch vorstand, Treffpunkt rencier, hält mit seinen gewitzten und pointen- zuliebe, darstellerisch umstandlich aufgeplu- zu unterscheiden, wie weit die expressive stellenden, der 1928 in Thüringen geborene der nordeuropäischer Sing- und Spielgruppen. gewürzten Causerien(unter ihnen eine er- sterte Nichtigkeit. Wuchtigkeit mancher Blätter von de Reyles Sperschneider, ein Schüler von Kluth aus„. 80 götzliche politische Uhren- Philosophie aus Das Publikum ging dennoch wacker mit auf einem besonderen Stilwollen beruht Hamburg, hat ein Stipendium benützt, auf 998 Das viertägige musical encounter of Schwyzer Sicht) die Sache immerhin gut in durch dick und dünn und klatschte den Ak- oder wie weit sie einfach dem wuchtig- einer Schiffsreise an der südamerikanischen Kann European music“, das zwischen dem 24. und Schwung. Auf einige aktuelle Begebnisse wie teuren anscheinend recht amüsiert viel Bei- expressiven Charakter dieser dargestellten Paziflʒk-Küste recht ansprechend trische Uran 27. Oktober in London stattfand, brachte die Beschaffungsamt- Affäre, die Kohlen- fall. C. G. E. Landschaft entstammt. De Reyles scheint da- Bildchen einzufangen. nn. Verfe fahre Geige begre ein Strab verm E beite an d Bode ten) Fleischfreunde 8 5 im Vormarsch! Schw F 5 SowW)I Wußten Sie schon; daſß seit 1930 der Fleischverbrauch Zinn um 500% gestiegen ist? Man ißt aber nicht nur mehr mit Fleisch, man liebt auch an Gemüse und Eintopfgerichten deck einen kräftigen Fleischgeschmack, so z. B. an 8 Wen Linsen mit Spätzle, Pichelsteiner, Nudeleintopf, Reis- nahe 1 10 topf, Leipziger Allerlei, Erbsenbrei, Kartoffelsalat usw. J Agisch 1/1 bose Y Eine große Befragung im Bundesgebiet zeigt, daß 69% aller eiger 5 3 Männer bei den oben genannten Gerichten einen Eufschk] und Import Bienenhonig 1 65 kräftigen Fleischgeschmack bevorzugen. Der richtige MARK kelte 5 inanalf 300 g mit Glas 1 Helfer 2. ist 3 5 n N, arbei Feiner— man schmeckt in ihr die ganze Kraft des saftigen Dada er rot 5 90 Fleisches! Für 35 Pfennig überall zu haben. 5 5 flasche o. Gl. 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Nach einem Bericht des britischen medizi- nischen Forschungsrates beginnt die Ge- ſahrengrenze für den Menschen erst bei 100 Einheiten, doch sollen bereits bei einer Konzentration von zehn Einheiten die Be- hörden die Situation sofort überprüfen. Dem Bericht des Institutes zufolge sind besonders starke Strontiumablagerungen im Gras gefunden worden, das auf Hügeln und saurehaltigem Boden wächst. Auch bei Scha- ten, die in höheren Lagen weiden, wurde menr von der radioaktiven Substanz gemes- sen, als bei Tieren in Talgebieten. Die For- scher sind der Ansicht, daß sich das Stron- tium 90 am ehesten in der Milch, im Regen- wasser und im Getreide aus bestimmten Gegenden konzentrieren und schädlich aus- wirken könne. Erstes„Atomheizwerk“ für Stockholm im Bau Unterirdische Reaktorenanlagen in Schweden/ Große Uranvorkommen im Lande Unser Mitarbeiter F. W. Müller hatte Gelegenheit, den ersten unterirdischen Ver- suchsreaktor in Stockholm zu besichtigen. Er konnte außerdem Einblick in das schwe- dische Atomenergie- Programm nehmen, über dessen Planung der folgende Beitrag berichtet. Warmwasser aus einem umterirdischen „Atomheizwerk“ wird in drei Jahren aus den Wasserhähnen im Stockholmer Vorort Farsta fließen. Die schwedische Hausfrau wird die- sen Anbruch des Atomzeitalters im eigenen Heim allerdings bald so selbstverständlich hinnehmen wie die durch Kernenergie ge- heizte Wohnung, die sie der Sorge um Kohle oder andere Heizmittel enthebt. Im brenn- stoflarmen Schweden— Kohle und Oel- verkommen fehlen— werden nämlich seit der Suezkrise, die dem Norden die verhäng- nisvolle Abhängigkeit vom Energie-Rohstoff Oel demonstriert hat, erhebliche Anstrengun- gen unternommen, um den Anschluß an das Atomzeitalter nicht zu verpassen. Denn in 20 Jahrem simd nach Schätzungen der Fach- leute auch die Wasserkraftreserven vollends angezapft, so daß die Energiegewinnung mit 80 Milliarden kWh die Höchstgrenze erreicht hat. Dann, so erklären die Experten, gäbe es nur einen Ausweg: die Energiegewinnung über den Reaktor. Der Startschuß zu einem umfangreichen Atom-Energie- Programm fiel schon im Jahre 1954; nunmehr jedoch ist die erste hase der Plamungen und Versuche abgeschlossen. Das Wärmewerk für den Stockholmer Vorort ist auf dem Reißbrett entworfen. Die Praxis be- gimmt. Monate werden sich nun die Bohr- hämmer und Dynamitpatronen durch den harten Fels fressen. Bis auf 36 Meter Tiefe müssen sich die Arbeiter der„Aktiebolaget Atomenergi“ durchbeißen, der von Staat und Industrie begründetem Gesellschaft. In die- sem tiefen Keller ist der Reaktor nicht nur atombombensicher, sondern auch die Bewoh- ner sind vor ihm sicher. Der Fels enthebt die Schweden all der Sorgenvollen Bedenken, die die Bewohner deutscher Städte gegen die Aufstellung eines Reaktors haben. Schon beim Bau des ersten Versuchsreaktors unter dem Häusermeer von Stockholm gab es keine Protestaktionen angstlicher Bürger. Versuchsreaktor R 1 ar- beitet seit drei Jahren in 25 Meter Tiefe ohne Zwischenfälle. Er dient hauptsächlich zur Materialprüfung, zur Untersuchung von Kontroll- und Regulierungsorganen und des Strahlenschutzes. Nur in geringem Maße be- Reagenzglas statt Geigerzähler In der Sowjetunion entwickelt, im kanadischen Urwald bewährt Der Geigerzähler, das wichtigste Hilfs- mittel der Uransucher, hat eine Konkurrenz erhalten:„Mit Hilfe der neuen geochemi- schen Prospektionsverſfahren werden wir in eine neue Entwicklung in der Uransuche ein- treten“, behauptete kürzlich der Präsident der Geo-Resource- Corporation, W. D. Wea- ver, in Spokane- Washington bei der Be- kanntgabe der ersten Entdeckung eines Uranvorkommens mit Hilfe dieses neuen Verfahrens. Die geochemischen Schürfver- fahren verzichten auf den traditionellen Geigerzähler, dessen Anwendung dadurch begrenzt ist, daß schon Ueberdeckungen von Jlyceriſ rragene Ihnen e imme nganhal glatte ingenel Ra suf, n Sie Sich live- Rs. fe, une eugen di bst, dal ei tägl. Rasiere) onate r Stang kommen 1 — ef 0„% ö tsfarb⸗ fernung, 19 Uhr, eöfknet, — — I ischfeß 0 0 — 2 gell. 2 2 2 2 2. 2. „50 2 7 ein paar Metern Strahlung der Uranlagerstätte abzuschirmen „tauben Gesteins“ die vermögen. Der„chemische Prospektor“ ar- beitet sich mit Reagenzglas und Säureflasche an die Erzlagerstätte heran, indem er im Boden die„verstreuten“ Spuren der gesuch- ten Metalle feststellt. Das Prinzip der geochemischen Schürf- verfahren wurde schon vor dem Krieg in Schweden und der UdSSR entwickelt. In der Sowjetunion wurde bereits 1936 ein neuer Zinnerzgang in dem Revier Kapcheranga mit Hilfe der chemischen Bodenanalyse ent- deckt. Doch blieben Entwicklung und An- wendung des Verfahrens der übrigen Welt nahezu unbekannt, bis der Staatliche Geolo- gische Dienst der USA nach dem Kriege eine eigene Geochemische Abteilung einrichtete und einfachste Analysemethoden entwik- kelte, die ohne komplizierte Apparaturen arbeiten. In Schweden und in der UdSSR benutzt man motorisierte Laboratorien, zu denen ein Trupp Bodenproben-Sammler ge- hört. Laboranten analysieren mit Hilfe des Spektrometers die Proben. Dabei werden die Verfärbungen einer Flamme oder eines elektrischen Lichtbogens gemessen, die durch die verschiedenen chemischen Elemente be- Wirkt werden. Die Ausrüstung des nordamerikanischen Prospektors ist einfacher. Sie besteht aus ein paar Reagenzgläsern und Kunststoff- flaschen mit Säuren und anderen Chemi- kalen, die im Rucksack Platz haben. Ein paar Körnchen des„verdächtigen“ Bodens, im Reagenzglas mit Säure betropft, anschlie- gend mit„Dithizon“ übergossen, einer tief- grünen Flüssigkeit— dann verrät schon der Farbwechsel des Dithizons in gelb, rot oder violett, ob der Boden ungewöhnliche Quan- titäten von Kupfer, Blei oder Zink enthält und der Erzsucher sich auf der richtigen Fährte befindet. Die Uransuche ist nicht ganz so einfach, man benötigt für sie einige Reagenzien mehr sowie ein paar Streifen saugfähigen Filtrierpapiers, in dem sich das eventuell vorhandene Uran dann als schma- 1er oder breiter brauner Farbstreifen auf- zeichnet(sogenannte papierchromatogra- phische Analyse). Da die meisten Erzlager durch die Lösung winziger Metallmengen im Grund- Wasser um sich einen„Hof“ von metall- angereichertem Boden verbreiten, der Hun- derte von Metern oder sogar Kilometern von der Lagerstätte entfernt mit den geo- chemischen Methoden festgestellt werden kann, ist der„geochemische Prospektor“ in der Lage, schon aus erheblicher Entfernung in seinen Reagenzgläsern auf die Nähe der Erze aufmerksam zu werden. Man hat auch bereits versuchsweise begonnen, anstatt des Erdbodens Pflanzen als„Metallanzeiger“ zu nehmen, deren Wurzeln in den Trocken- gebieten des Colorado-Plateaus 50 bis 60 Meter tief in den Fels dringen und mit der Nährlösung auch Metallspuren aufsaugen. Allerdings führen längst nicht alle von dem Prospektor festgestellten Zonen anomal hohen Metallgehalts im Boden zu nutzbaren Erzlagerstätten. Nach den Versuchen in den USA sind neun Zehntel der aufgefundenen Anomalien„taub“, das heißt sie rühren von Erzlagerstätten her, die nicht wirtschaftlich auszuwerten sind. Trotzdem hat sich das neue Schürfver- fahren bereits in zahlreichen Fällen be- währt und zur Entdeckung von Wolfram- erzen in England, von Chromerzen in Grie- chenland, von Kupfererzlagern in Nord- rhodesien und zu zahlreichen Funden von Buntmetallvorkommen in Nordamerika ge- führt. Auch im kanadischen Urwald fahn- den die Erzsucher mit Reagenzgläsern und Chemikalienflaschen nach neuen Lagern. dient mem sich des achteckigen Reaktors zur Erzeugung von Isotopen. Der Reaktortank enthält sechs Tonnen Schweres Wasser und drei Tonnen Uran in Form von 126 Stäben. 1,8 Meter starke Beton- wände umschließen den Reaktor, der zum Schutze radioaktiver Strahlung außerdem mit einer 90 Zentimeter starken Graphit- schicht an der Unterseite und an den Seiten- wänden umgeben ist. 3 850 000 Kronen be- trugen die Baukosten dieser Anlage. Man kamn daran die Summe ermessen, die für den Bau des neuen Reaktors notwendig sein wird, der mit 11 Tonnen natürlichen Uran und 30 Tonnen Schwerem Wasser als Moderator und Kühlmittel arbeitet. Auf 100 bis 110 Grad Celsius soll der Reaktor das Wasser erhitzen, das dann die Wohnungen von 30 000 Vorortbewohnern erwärmen soll. Ein Energiekraftwerk auf„Atombasis“ ist geplant. Stockholm wird allerdings nicht die ein- zige schwedische Stadt sein, der man„atom- einheizt“. Auch die Bürger von Vaàsteras am Mälarsee, unweit von Stockholm, werden im Jahre 1960 im warmen Badewasser plät- schern können, das aus einem unterirdischen „Atomheizwerk“ stammt.„Adam“ und„Eva“ werden hier das Atomzeitalter einleiten; so mannte die Staatliche Energiebehörde die geplamten Heiz- und Energiewerke.„Eva“, die Kraftwerkstation, soll im Jahre 1963 in Betrieb werden. Die Leistungen werden den Stockholmer Anlagen entsprechen. Aber woher bezieht men im Lande der Mitternachtssonne das„Fütterungsmaterial“ für die Reaktoren? Begibt man sich nicht, Wie die anderen europaischen Länder damit zwangsläufig in die Abhängigkeit der USA? Num, Schweden besitzt im Alaunschiefer eine fast unerschöpfliche Uranquelle; wenn auch der Urangehalt bei einer Tonne nur 200 bis 300 Gramm beträgt, so sind die Vorkommen an Alaumnschiefer in Mittelschweden 80 reichhaltig, dag sie für die Produktion von schätzungsweise einer Million Tonnen Uran genügen. Zur Zeit gewinnt Schweden jähr- lich sechs Tonnen Uran, der Uranbedarf wird sich allerdings schon in drei Jahren auf 20 Tonnen und gegen Ende der sechziger Jahre auf 200 Tonnen erhöht haben. Freilich wird es teure Energie sein, die Schweden damit gewinnt, das bestätigte auch Präsident Ake Rusck, der Leiter der Staatlichen Energie- behörde, der darauf hinwies, daß der Aus- bau der Wasserkraftwerke dabei nicht ver- nmachlässigt werden dürfe. Verringern Atombomben die Blitzgefahr? Elektrische Eine umwälzende Veränderung des natür- lichen elektrischen Gleichgewichts der die Erde Ufrigebenden Lufthülle haben Wissen- schaftler in den letzten Jahren festgestellt. Wie Dr. Andrew Thomson, der Direktor des kanadischen Meteorologischen Dienstes, auf der Generalversammlung der Internationa- len Union für Geodäsie und Geophysik in Toronto ausführte, ergaben frühere Beob- achtungen, daß die Erde stets negativ elek- trisch geladen ist und die Atmosphäre posi- tiv. Infolgedessen besteht zwischen dem Erdboden und der Luftschicht um sie herum eine elektrische Spannung, die als luftelek- trisches Potentialgefälle bezeichnet und in Volt auf je ein Meter gemessen wird. Nahe am Erdboden betrug diese Spannung noch vor wenigen Jahrzehnten 100 Volt, ganz gleich, an welcher Stelle unseres Planeten die Messung vorgenommen wurde. Demgegenüber wurde durch Messungen am magnetischen Observatorium der Uni- versität Lüttich festgestellt, daß— wenig- stens in Belgien— das luftelektrische Poten- Spannung zwischen Erde und Atmosphäre laggt nach tialgefälle jetzt nur noch 15 Volt beträgt, und es ist anzunehmen, dag Untersuchungen an Leiter der meteorologischen Abteilung der Universität Chikago, darauf hin, daß mög- anderen Stellen der Erde, die jetzt im Gange licherweise mit einem Rückgang von Blitzen sind, zu ähnlichen Ergebnissen führen wen den. Demzufolge hätte also die elektrische Spannung zwischen dem Erdboden und der Atmosphäre innerhalb kurzer Zeit um 85 Prozent abgenommen. Worauf diese Erscheinung zurückzufüh- ren ist, steht noch nicht eindeutig fest. Man geht aber wahrscheinlich nicht fehl in der Armahme, daß der Rückgang im lufstelek- trischen Potentialgefälle in direktem Zu- Sammenhang mit der Explosion von Atom- bomben in letzter Zeit steht, die radioaktive Stoffe in die Atmosphäre gebracht haben. Diese Stoffe, so wird angenommen, haben eine zunehmende Ionisierung der Luft zur Folge gehabt und weiterhin ein Abfallen der natürlichen Spannung zwischen Erde umd Atmosphäre verursacht. Es ist damit zu rechnen, daß dieser Rück- gang der Spannung zwischen Erdboden und Atmosphäre— vorausgesetzt, dag die Be- obachtungen in Belgien Allgemeingültigkeit haben— nicht ohne Konsequenzen bleiben wird. So wies Professor H. R. Byers, der gu rechnen ist, die bei einem Gewitter auf dle Erde auftreffen. Derartige Blitze sind nämlich die Folge eines großen elektrischen Spannungsunterschiedes zwischen Erde und Wolken. Vermindert sich der Spannungs- unterschied, so kann man auch mit weniger Blitzen dieser Art rechnen. Außerdem ist nach Ansicht von Professor Byers auch eine merkliche Beeinflussung des internationalen Funkverkehrs zu er- Warten, da die stärkere Ionisierung der nie- deren Luftschichten auch zu einer Verände- rung der Empfangsbedingungen führen müßte. Die Wirkung der sogenannten Iono- Sphäre, die ungefahr 80 Kilometer über der Erdoberfläche beginnt und die Radiowellen je nach ihrer Länge reflektiert oder absor- biert, beruht auf ihrem hohen Gehalt an ionisierten Luftmolekülen. Eine zunehmende Ionisierung niedrigerer Luftschichten könnte sich also in der Bildung einer Art tiefge- lagerter Ionosphäre auswirken und so völ- lig veränderte Empfangsverhältnisse für drahtlose Verständigung schaffen. Von berühmten Leuten Autoren- Kummer Hermann Hesse stellte vor einiger Zeit unwillig fest, daß ein Verleger eine seiner Jugenderzählungen ohne seine Einwilligung in einem Sammelband abgedruckt hatte, und schickte diesem daher einen Beschwerdebrief. Der Verleger antwortete, wahrscheinlich er- innere sich der Dichter nicht mehr daran, daß er ihm vor vierzig Jahren alle Rechte an die- ser Erzählung gegen ein Honorar von 10 Mark abgetreten habe und daß ein eigenhändiger Brief Hesses das bestätige. Aergerlich forderte Hesse daraufhin, die- sen Brief sehen zu können, aber der Verleger mußte zugeben, daß er dazu nicht imstande war, weil er das wertvolle Schriftstück an einen Autographensammler verkauft hatte, und zwar natürlich für einen Preis, der fünf- zigmal das damals gezahlte Honorar aus- machte. „Gut, ich ziehe meine Beschwerde zurück“, entgegnete Hesse,„aber geben Sie mir wenig- stens mein Beschwerdeschreiben wieder!“ „Auch das ist leider unmöglich“, antwor- tete der Verleger,„das habe ich schon an einen anderen Sammler verkauft!“ Die ideale Sekretärin Der amerikanische Verteidigungsminister Nell MeElroy, ein alter Freund von Staats- sekretär Foster Dulles, erzählte kürzlich, daß er einst in dessen Vorzimmer eine ausgespro- chen gut aussehende Sekretärin bemerkte. Als er daraufhin Dulles anerkennend nach der hübschen Person fragte, antwortete die- ser:„Das ist meine Privatsekretärin. Sie ist nicht nur eine Schönheit, sondern auch meine beste Mitarbeiterin, vielleicht die einzige, der ich mein volles Vertrauen schenken kann. Sie ist nämlich nicht besonders intelligent und versteht keine Spur von all dem, was ich ihr diktiere. Außerdem hat sie ein außergewöhn- lich schlechtes Gedächtnis und vergißt sofort alles, was sie gehört und geschrieben hat!“ Fachsimpelei Als jemand den kürzlich verstorbenen fin- nischen Komponisten Jan Sibelius fragte, Warum er die Gesellschaft von Geschäfts- leuten derjenigen von Musikern vorziehe, gab er zur Antwort:„Wenn wir Musiker zu- sammenkommen, sprechen wir immer nur von unseren finanziellen Nöten. Geschäfts- leute aber sprechen mit mir nur über Musik!“ Jan Sibelius' Altersweisheit Zu seinem 90. Geburstag, den der finnische Komponist Jan Sibelius vor zwei Jahren noch in voller körperlicher und gei- stiger Frische feierte, erhielt er von ameri- kanischen Freunden einige Kisten bester Zigarren übersandt.„Damit habe ich bis zu meinem 100. Jahr zu rauchen!“ meinte er. Und dann erklärte er:„Eine gute Zigarre, ein Glas französischer Rotwein, schnee bedeckte Tannen, das Glück meiner Frau und meiner fünf Töchter, das ist alles, was mir das Leben noch bieten kann. Vor dem Tod habe ich keine Angst. Ob ich in den Himmel oder die Hölle kommen werde, weiß ich nicht, und es ist mir auch völlig gleich- gültig. Ich halte es mit meinem alten Freund Shaw: ‚Hier wie dort werde ich eine Menge gute Freunde treffen und kann sicher sein, daß ich mich nie zu langweilen brauche“ Snobistisches Auf eine Rundtf rage bei ihren Lesern, was sie umter einem„Snob“ verstünden, erhielten die„Nouvelles Littéraires“ u. a. folgende Antworten: Ein echter Snob fürchtet sich zuzugeben, daß er sich langweilt, wenn er sich lamg weilt, und daß er sich amüsiert, wenn er sich amü- Siert. Ein Snob ist ein Prahlhans, der fest daran glaubt, daß er seine eigenen Vorfahren er- zeugt hat. Ein wirklich echter Snob schickt seinen Hund drei Monate nach Oxford, damit er dort auf Englisch mit einem vornehmen Ak- zent bellem lernt. Erfahrung In einem Gespräch über das Wesen der Erfahrung gab die geistvolle Katherine Mamsfield folgende Definition:„Erfahrung ist wie die Sonne: Früchte bringt sie zur Reife, Blüten jedoch zum Welken“. 3 N Puel Lerlchin Iüssi9 Cegen Erschöpfung wirkt rasch. energisch und nachhaltig„buer Lecithin ſlüs sig! und ebenso wirk- zam ist es für Herz. Kreislauf und Nerven. 5 „buer Lecithin flüssig“ morgens und ein Löffel abends aktivieren den ganzen Menschen 111 Rasch und nachhaltig wirkt„buer Lecithin ſlüssi g“. Es bietet teine. eiweißfreie „Weide-Sfern“ Kondensmilch 7,5% Fettgehalt „Wessanen“, schwach entölt, 100-g-Pckg. DM „Mullis“-Schokolude nach Original Schweizer Rezept in Deutschland hergestellt . lalgen, inlalſ, 8 ü 75 75 3 Dosen DM Rukuopulver 100-g-Tafel DM 85 8 s1VIk nig HAupcREMk 2118 Das ist das Besondere bei atrix: man reibt die Hande schon xęx der Arbeit damit ein. Dann schützt atrix wie ein unsichtbarer Hand- schuh. Ihre Hände bleiben weich und geschmeidig. 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Der weltberühmte Knaben-Chor singt: „Mei Mutterl war a Wienerin“ „Brüderlein fein“—„Ave Maria“ „Das Heideröslein--„Schlafe mein Prinzchen“ „Ein Tag voll Sonnenschein“ U. v. a. Ein Erlebnis für alle Freunde unserer herrlichen Bergwelt und schöner Musik. Täglich 14.00 16.15 18.30 21.00 Uhr (Freigegeben ab 6 Jahre) Am Meß platz Ex flue Ids WETTAILI HAT BEGONNHN Tögl. 14 16³⁰ 1 212 Ab 12 Jahren zugelass.! ERREOENDOFER ALS Olk SENSAIIO. NELLSTE KRIMINAL STORY! EIN FARB FILM, FREITAG— SAMSTAG, 28.00 UHR SGARY COOPER RICHARD WI DMARK jn ihrem großartigen mexikanischen ABENTEUER GARTEN DES BOSEN 1 Von Freitag bis Montag, je 18.00 und 20.45 Un (Sonntag auch 15.15) Ein Film, der Stadtgespräch wurde Male und kleine Fische 1 Samstagnacht KEINE Spätvorstellung Nun Sonntag, 13.30 Uhr den Märchenfülm „ 8 U Nane Telefon 8 98 88 Woll-Corr, N 1, d. d. Post Naspers Reise um die Wel eee 1 — h — 2 l 885 e * sint Mo! Joh Ka! sine vr. 2½ Nr 259/ Freitag, 8. 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Symphoniekonzert im Musensaal des Rosengarten, Donnerstag, den 14. November 1957 um 20 Uhr, für die Mitglieder 1 bis 1200. Seite 23 MORGEN Ereltag, 8. November 1957/ Nr. 200 Der Regenschirm/ on Heinz Schönfelet In Anbetracht des regnerischen Wetters trugen die Leute den Tag über Schirme durch die Straßen. Einer davon blieb abends, Als es aufgehört hatte zu regnen, im Anhän- ger der Linie 21 stehen; er gehörte dem Katasterbeamten Nikolai Dimitrijewitsch Baljuschkin. Baljuschkin merkte den Verlust erst am folgenden Morgen. Aufgeregt rannte er zu seinem Bürovorsteher.„Wollen Sie mir, bitte“, stotterte er,„eine Stunde freigeben, damit ich aufs Fundbüro laufen kann? Ich habe gestern abend meinen Regenschirm in der Linie 21 stehen lassen.“ „In der 21?“ fragte der Vorsteher ver- Wundert.„Was suchen Sie in der 21? Ich denke, Sie gehen zu Fuß nach Hause?“ a„Ich wollte“, erklärte Baljuschkin,„noch ein bißchen in den Stadtpark. Die Blätter Sind jetzt gelb und rot, es ist ein hübscher Anblick, da gehe ich gern ein wenig spa- zieren.“ „Die Blätter sind gelb und rot“, wieder- holte sein Vorgesetzter verständnislos.„Sie gehen spazieren.“ „Ja, und als ich mit der 21 heimfuhr, hörte es auf zu regnen— da ließ ich den Schirm stehen.“ „Zum Teufel, können Sie aber auch Ihren Abend nicht nutzbringender anwenden, als 0 bei Regen im Stadtpark herumzutrei- Sn „Nutzbringender anwenden?“ fragte Bal- juschkin und blinzelte unsicher durch seine dicken Brillengläser. „Na, sehen Sie sich doch zum Henker Ihren Kollegen Borstschenko an: der macht Ueberstunden, bis er krumm wird, damit er sich bald ein Auto kaufen kann. Oder den Kollegen Skrabin: rennt jeden Abend in den Buchhalterkursus, damit er weiter- kommt und seiner Familie was bieten kann.“ Baljuschkin lächelte schüchtern.„Oh, meine Frau ist recht zufrieden, und ein Auto mag ich nicht, es nimmt so viel Zeit Weg.“ „Dann gehen Sie meinetwegen ins Kino“, rief der Bürovorsteher ärgerlich,„oder ver- dienen Sie sich nebenbei ein paar Kopeken, damit Sie sich einen Fernseher kaufen kön- . Wenn es Ihnen daheim zu langweilig 18 33 „Es ist mir gar nicht langweilig“, wider- Sprach Baljuschkin ängstlich.„Und an Kino und Fernsehen finde ich gar keinen Ge- schmack. Wenn ich aber daran denke, daß jetzt im Herbstwald da draußen die Blätter so schön rot und gelb sind—“ „Scheren Sie sich zum Teufel mit Ihren gelben und roten Blättern“, schrie der Büro- Vorsteher wütend,„und wenn Sie aufs Fund- büro wollen, dann gehen Sie gefälligst in der Mittagspause.“ Baljuschkin verzichtete also auf sein Mittagessen und wanderte zum Fundbüro. „Entschuldigen Sie, bitte“, fragte er den Be- amten, der ein Butterbrot aß,„ist bei Ihnen 5 mein Regenschirm abgegeben wor- en?“ „Wie kann ich das wissen“, versetzte der Mann grob. „Oh, ich habe mich ungenau ausgedrückt“, lächelte Baljuschkin begütigend.„Sie müssen nämlich wissen, ich bin gestern abend ein Wenig im Stadtpark spazieren gegangen, und Als ich heimfuhr, habe ich meinen Schirm in der 21 stehen lassen.“ Der Beamte hörte auf zu kauen und schien den Besucher plötzlich besonderer Aufmerksamkeit für wert zu halten.„So, so, Sie sind im Stadtpark spazieren gegangen. Aber es regnete doch in Strömen.“ „Ich weiß, sonst hätte ich ja auch keinen Schirm mitgenommen“, wagte Baljuschkin zu bemerken.„Aber man muß doch, wissen Sie, ab und zu ein wenig in der Natur her- umkriechen.“ „Haben Sie schon mal was vom Kultur- film gehört? Da sieht man ziemlich viel von der Natur, sitzt bequem und kriegt keine nassen Füße.“ „Ich gehe nicht gern ins Kino, wissen Sie. Lieber kriege ich mal nasse Füße.“ „Sie gehen nicht gern ins Kino“, sagte der Beamte starr vor Staunen.„Hören Sie mal, Sie sind der erste Mensch, der mir be- gegnet, der nicht gern ins Kino geht, sondern lieber bei Regen in den Stadtpark.“ Ihm schien ein Gedanke zu kommen, der ihn veranlaßte, den Besucher noch schärfer ins Auge zu fassen.„Wie sah denn der Schirm Aus?“ „Nun, so ein normaler Schirm“, stotterte Baljuschkin verlegen und dachte krampfhaft nach.„So ein schwarzer Herrenschirm, niit einer gebogenen Krücke, ziemlich neu noch, ich habe ihn erst vor fünf Monaten ge- kauft—“ „Ich will nicht wissen, wann Sie ihn ge- kauft haben“, unterbrach ihn der Beamte grob,„sondern wie er aussah, und wenn Sie ihn nicht besser beschreiben können—“ „Was ist denn los?“ fragte der Leiter des Fundbüros, der in diesem Augenblick vor- beikam.„Was will er denn?“ „So ein verdammter Unsinn“, antwortete der Beamte ärgerlich.„Ein alter Faseler, der behauptet, er wäre gestern abend beim Re- gen im Stadtpark spazieren gegangen und hätte nachher seinen Schirm in der Tram- bahn stehen lassen. Er kann ihn nicht mal beschreiben. Scheint betrunken zu sein.“ Der Vorgesetzte betrachtete den armen Baljuschkin kopfschüttelnd.„So sagen Sie ihm doch, daß seit gestern abend kein Schirm abgegeben worden ist“, sagte er im Fortgehen. Traurig wanderte Baljuschkin ins Amt zurück und begab sich an seine Arbeit. „Hat denn dieser Baljuschkin seinen Regenschirm wiederbekommen?“ fragte der Bürovorsteher gegen Abend den schmäch- tigen Borstschenko, der ihm ein Aktenstück zur Unterschrift vorlegte. „Nein“, sagte Borstschenko,„er war nicht Abgegeben.“ „Geschieht ihm recht“, brummte der Vor- steher, während er schrieb. „So ein blöder Kerl, vertrödelt seine Zeit im Stadtpark!“ „Wenn „Drittens das Boxen Das Landestheater Darmstadt brachte Bertolt Brechts und Kurt Weills Oper„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonngy“ heraus.(Siehe unseren Bericht auf dieser Seite.)— Unser Bild zeigt den Borhampf aus der sehr beifällig aufgenommenen Darmstädter Aufführung, die Harro Dicks in Anlehnung an das eæpressionistische Theater der zwanziger Jahre in- szenierte. Im Kreis der zahlreichen auswärtigen Gäste war auch Lotte Lenpya, die heute in Amerika lebende Witwe des Komponisten, anwesend. nicht vergessen. Foto: Pit Ludwig einer fritt, donn bin ich es“ Das Landesthedter Darmstadt brochte Brecht-Weills„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ heraus In giftigem Grün— und gar nicht schön anzusehen— steht der Mond über Maha- gonny, der lasterhaften Anarchistenstadt, in der, oh„achtet scharf, man alles dürfen darf“. Dieser Mond, den die Herren Brecht und Weill im Jahre 1927 an den deutschen Theaterhimmel hefteten, ist kein freund- liches Gestirn, er leuchtet keinem wirklich liebend' Paar, er strahlt herunter auf Diebe, Mörder, Messerstecher und Revolverhelden, auf Dirnen, Zuhälter und erlebnishungrige, skrupellose Goldwäscher. Er beleuchtet eine makabre Welt, die sich selbst das Gesetz ge- geben hat: Denn wie man sich bettet, so liegt man Es deckt einen keiner da zu Und wenn einer tritt, dann bin ich es Und wird einer getreten, dann bist's du! Das war, wie gesagt, 1927, ein Jahr, ehe der Mond über Soho aufging, über der„Drei- groschenoper“, die ein so sensationeller Er- kolg wurde, daß Bert Brecht und Kurt Weill schließlich auch an das ursprünglich einaktige Songspiel von„Mahagonny“ revidierende Hand anlegten und es zur abendfüllenden Oper„Aufstieg und Fall der Stadt Maha- gonny“ aus weiteten. So ward das Stück vor 1933 denn auch wiederholt gespielt, und so sah man es nun wieder im Landestheater Darmstadt, der unter Gustav Rudolf Sellners Intendanz wohl experimentierfreudigsten Bühne ganz Süddeutschlands. Es werde, so unkte man in gewissen Krei- sen, auch bei dieser Darmstädter Premiere einen Skandal geben wie vor genau sechs Monaten bei den zwei Einaktern Eugene Jonescos(„Opfer der Pflicht“ und„Nachhilfe- stunde“). Doch drang jetzt kein Pfiff aus dem Publikum, kein Buh-Ruf, kein Schlachtge- tümmel. Im Gegenteil: der Beifall schien herzlich, ja zustimmend. Woran auch hätte ein Skandal sich hier entzünden sollen? Man sah eine Reminiszenz an das Theater der zwanziger Jahre. Die Aelteren haben Wohl Erinnerungen aufgefrischt, den Jüngeren wurde die Lektion zuteil: das hat die Väter erregt, als Kurt Tucholsky noch schrieb, Klabund dichtete und das hübsche Wortspiel im Schwange war, daß„der Becher so lange zum Bronnen geht, bis er brecht“, als die Bergner Sensation machte und Kerr und Pol- gar kritisierten. Wo aber ist heute die Schlag- Kraft der Thesen geblieben, der Affront einer neuen Theaterform, in der Verbrecher kon- terfeit wurden und— in eben diesem„Maha gonny“— ein ganz stilechter Boxkampf auf der Opernbühne ablief? So viel auch am Wirt- schaftswunder unserer Tage auszusetzen sein Fortbestand des goldenen Zeitalters“. mag, die bewußt vulgäre Gesellschaftskritik der Männer und Frauen von Mahagonny trifft nicht mehr den Kern der Dinge. Inter- essant das alles, nicht wahr? Aber mehr? ** Nun hat Harro Dicks, der Darmstädter Opernregisseur, das Stück auch fraglos ent- schärft, abgezogen von seinem Links-Drall, Szenen und Sentenzen, die ihm gegenüber seinem Publikum wohl peinlich erscheinen mochten, gestrichen oder geändert. Das Er- gebnis solchen Wirkens ist eine farbige, mit zahlreichen Beleuchtungseffekten profiliert herausgearbeitete Opern-Revue. So ziehen denn, zwischen Stilisierung und expressiver Realistik angesiedelt, über die von Franz Mertz mit einfachsten Mitteln gut ausgestat- tete Bühne: die resolute Witwe Begbick, die mit Fatty, dem„Prokurist“, und mit Drei- einigkeitsmoses die Stadt Mahagonny aus dem Boden stampft und sie spinnengleich beherrscht, die käuflichen Damen mit der rotblonden Jenny an ihrer Spitze, die Gold- Wäscher, aus deren Kreis Jack sich zu Tode frist, Alaskawolf-Joe beim Boxen ums Leben kommt und Jim am Ende gehenkt Wird, weil er seine Zeche nicht bezahlen kann. Und unter der Devise:„Erstens kömmt das Fressen, zweitens kommt der Liebesakt, drittens das Boxen nicht vergessen, viertens Saufen, laut Kontrakt“ lebt dieses Maha- gonny dahin als leibhaftige Demonstration für die Behauptung, daß der Mensch gemein ist von Grund auf, daß es für Geld alles, ohne Geld nichts gibt. Und als„Gott“ nach Mahagonny kommt, da revoltieren die Män- ner auch gegen ihn und weisen seine Höllen- Drohung mit Hohn zurück:„Kannst uns nicht in die Hölle ziehen, weil wir immer in der Hölle waren.“ In dem abschließenden Leichenzug für den toten Jim tragen sie Plakate vor sich her, auf die Brecht geschrie- ben sehen wollte:„Für die Käuflichkeit der Liebe“,„Für die Freiheit der reichen Leute“, „Für die Ehre der Mörder“,„Für die Un- sterblichkeit der Gemeinheit“,„Für den In Darmstadt aber sind diese Tafeln weiß, und man weiß nicht so ganz, warum. Das hätte dem Stück zuletzt noch jenen eindeutigen Sinn geben können, der der Mehrheit des Publikums— in Unkenntnis des Original- textes— gewiß verborgen blieb. Fürchtete man am Ende doch einen Skandal? * Es muß allerdings eingeräumt werden, daß es sich hier um eine Oper handelt, in der neben Songs und rhythmischem Sprechen viel gesungen wird— Arien, Ensembles, Chor- sätze. Was erfahrungsgemäß der Verständ- lichkeit des Textes nicht eben förderlich ist. Der künstlerische Ehrgeiz Weills und sein Bekenntnis zum aktualisierten Theater Brechts stehen da ein wenig im Widerstreit. Die Musik Weills ist scharf akzentuiert: keiner seelischen Differenzierung nachstre- bend, dafür stets um illustrative Schlagkraft bemüht, manchmal bewußt primitiv mit Jazzelementen arbeitend, dann wieder den tonalen Raum in kühner Freizügigkeit be- handelnd, großartig durchweg in der Instru- mentation und faszinierend gar, wenn die Melodie von„stürmisch die Nacht und die See geht hoch“ kontrapunktisch erscheint. Doch findet diese Partitur zu keiner eigenen, strahlkräftigen Form, sie entbehrt auf der einen Seite der zündenden volkstümlichen Wirkung der„Dreigroschenoper“, auf der anderen der Fähigkeit, als Oper— und sei es als Beispiel der Gattung des epischen Musik- theaters— in Bann zu schlagen. * Helmut Franz widmet sich diesem musi- kalischen Part mit Leidenschaft und spür- barem Präzisionsfanatismus. Ist es seine Schuld, wenn die Sänger diese Klangkulisse nicht immer zu durchstoßen vermochten? Dorothea von Steins und Willi Hauers Stim- men sind schön geformt, doch klein und kei- ner plakathaften Wirkungen fähig; als Jenny und Jim geben sie sich ihrer kurzen Gefühls- regung mit Anstand hin. Natalie Hinsch- Gröndahl(als Gast) staffiert die Witwe Begbick mit der Gebärde einer furchtlosen, über allen Moralgesetzen und menschlichen Empfindungen stehenden Frau aus und dringt mit ihrem Mezzosopran auch mühelos über das Orchester hinweg. Wilhelm Krings Fatty und Ludwig Boders Dreieinigkeits- moses führen das Ensemble der bösen Men- schen von Mahagonny mit überzeugender Ganovengestik an. * ... und dann fuhr man wieder nach Hause und sagte sich: wie schön, das einmal gesehen zu haben. Es fehlte in dem Bild, das man sich in den letzten zehn Jahren wieder von Bert Brecht und Kurt Weill machen konnte. Es war ein bemerkenswerter, aufschlußg- reicher Abend. Ein Stück Vergangenheit. Kurt Heinz Die Gründung eines„Corneille-Theaters“ im Hamburger Institut Frangaise wurde auf einer deutsch- französischen Kundgebung be- schlossen, die unter dem Protektorat des französischen Generalkonsuls Comte de Sayse in der Kunsthalle Hamburg stattfand. Die Bühne soll nach dem Wunsch ihres Initiators und Leiters, Paul Gregor, ein neèues Mittel der Völkerverständigung und des Kulturaus- tausches mit Frankreich werden. Weiterführen. — Herau verlag. drucke chelre bt. K. ichen geullle les: H. komm Soziale Kultur-Chronik Der österreichische Dichter und Dramatike Max Mell wird am Sonntag, 10. November 75 Jahre alt. Max Mell ist vor allem Erneuereg des religiésen Laienspiels geworden. Sem „Apostelspiel“, in dem die Glaubenseinfalt einez Kindes zwei Räuber bezwingt(1922) das „Schutzengelspiel“(1923) und das„Nachfolge. Christi-Spiel“ aus dem Jahre 1927 hatten starkeg Erfolg, ebenso wie auch sein bei den Bregenzer Festspielen von 1956 uraufgeführtes„Jeanne. d'Are“-Drama. Rainer Litten, der Luzerner Schauspieler und Regisseur, hat die Leitung des Zürcher „Theater am Central“ übernommen und wird ez als Boulevard-Bühne und Kammerspiel-Theater stellv.: Bank,! Bad. K Mannh, Ar, 50 Die Städtische Oper Berlin steht Notwendigkeit, einen neuen Chefdiri engagieren. Professor Artur Rother, der 72 Jahre alte bisherige Generalmusikdirektor dieser Bühne, hat ja, wie gemeldet, von der kommenden Spielzeit an seine ständige N bindung zum Westberliner Opernhaus gelöst Sein Nachfolger sei noch nicht gefunden, 800 Volksbildungssenator Joachim Tiburtius be. kannt. Man habe mit Wolfgang Sawallisch ver. handelt, der jedoch wesentliche Entscheidungen über den Spielplan und die Besetzung der Par. zeru tien für sich in Anspruch genommen habe. Dar. über hinaus habe er das Recht verlangt, ihm N geeignet erscheinende Opernsänger für Berlin zu verpflichten.„Unter solchen Umständen wäre kein Raum mehr für den Intendanten gewesen“ meinte Tiburtius. Zu Verhandlungen mit Ser. giu Celibidache ist es nicht gekommen, da ez der Dirigent aus grundsätzlichen künstlerischen Erwägungen ablehne, überhaupt Opern zu dirigieren. Akustische Mängel im Großen Haus der Württembergischen Staatstheater in Stuttgart haben den Verwaltungsrat der Theater ver- anlaßt, sich für die baldige Vorlage einez staatlichen Gutachtens auszusprechen. Das Gut- achten ist erforderlich geworden, da nach dem im Sommer 1956 erfolgten Umbau des Grollen Hauses akustische Mängel aufgetreten sind, Bei dem Umbau war die Holztäfelung der Wände entfernt und das Holzgestühl restlos durch Polstersessel ersetzt worden. Der Leiter des Instituts für Technische Physik in Stuttgart. Degerloch, Professor Dr.-Ing. Reiher, der beim Neuausbau des Großen Hauses als akustischer Fachmann hinzugezogen worden War, erklärte die Holztäfelung sei damals ohne sein Wissen entfernt worden. Die Nachhallzeiten der ver- schiedenen Tonhöhen im Groben Haus würden zwar auch jetzt noch mit den Nachhallzeiten der Mailänder Scala, des Théatre Munieipale in Genf und des Theaters in Lausanne im we- sentlichen übereinstimmen, dies besage jedoch nicht, daß die Mängel am Großen Haus nidit schmellstens behoben werden müßten. vor der gro! die der Rüc vert uni kon Cle Aktior 1.0 arbeite und 1 Entwie rüstun menfa eines s leute 80ll. F Eisenb schen R. Kill 2 85 ameri! Bei dem Plakatwettbewerb des Börsenvereinz des Deutschen Buchhandels, der anläßlich der Jugendbuchwoche vom 12. bis 18. Mai veranstallet wurde, beteiligten sich rund 11 500 Kinder d Jugendliche. Unter den Einsendungen Waren auch Entwürfe von ausländischen Teilnehmern, selbst aus Afrika und USA kamen einzelne Plakate. Den ersten Preis, ein Sparbuch über 500 Mark und eine Buchgeschenkkarte im Wen von 50 Mark, erkannte nun der Börsenveren in Frankfurt der achtjährigen Nicola Soike aus Berlin-Grunewald für ein Plakat zu, d ein Mädchen mit einem Buch darstellt. Den zweiten Preis, ein Sparbuch mit 350 Mark, er hielt die 17 jährige Frankfurterin Barber Kemnitz. Insgesamt wurden 130 Preise ven Die besten Arbeiten des Wettbewerbs werde vom 9. bis zum 23. November im Frankfüte Buchhändlerhaus ausgestellt. 1 Die Stadt Stuttgart wird auch in diesen Jahr wieder einen Förderungspreis von d Mark für junge Komponisten ernster Nucl stiften. Es können sich Komponisten im Alte bis zu 40 Jahren bewerben, die in e temberg geboren sind oder im Lande Wonne oder ihre Ausbildung hier an einer Musichod schule genossen haben.— Der Deutsche Werkbund Baden- Württembern hält am Samstag, dem 9. November, 16 Unr in der Städtischen Kunsthalle Ma Dr. J heim seine öffentliche Jahrestagung ab. De Berat. Präsident des Deutschen Volkshochschul-Ve 551 bandes und Mitglied der Hochschule für r staltung in Ulm, Rechtsanwalt Hellmut Becken senen Kressbohm, spricht dabei über das Them besser „Bildung in der industriellen Gesellschaft“ stände Werke von Tartini, Schubert und Coplaſ 85 stehen auf dem Programm eines Sonatenaben N den das Deutsch-Amerikanische Institut Mau 8 heim(Amerika-Haus) am Dienstag, 12. Nove Janue ber, 20 Uhr, veranstaltet. Die Mitwirkend liche sind Dorothy Happel(Violine) und Hans 0% beseit (Klavier). die Sc Patricia Stahr-Thomas(Mezzosopran) g den am Freitag, 22. November, 20 Uhr, im Malz tausck heimer Amerika-Haus Deutsch-Amerikaniset Institut) einen Liederabend. Sie singt Kom sitionen von Schumann, Barber, Wolf, Hände Pergolesi und irische Volkslieder. Profess Richard Laugs ist ihr Begleiter am Flügel. F Fr: (Siehe auch Seite 18) LIEBE UND TOD AUF BALL! koman von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer 8 Witsch, Köln- Bere 83. Fortsetzung Er setzte seinen Hahn vorläufig wieder in die Tasche und wendete sich den Kämp- ken zu. Das Geschrei in der Balè schwoll ge- rade an, denn zwei rote Hähne standen schon, zum Kampf bereit, in den Händen ihrer Besitzer einander gegenüber, und die letzten Wetten wurden abgeschlossen. Geld flog auf die Erde, und Geld ging von Hand zu Hand zwischen den Reihen, bis es den Gegenwettenden erreicht hatte. Alles wet- tete durcheinander mit Rufen, die das glei- che, das Doppelte, das Fünrrache anboten. Im Augenblick, wo die Hähne aufeinander losgelassen wurden, War es Still. Pak hatte nur den Kopf geschüttelt, als ihm Allerhand Wetten angeboten worden waren. Sein Geld war ihm zu gut, um es auf irgendeinen ro- ten Hahn irgendeines fremden Mannes zu setzen. Er hob es auf für seinen eigenen mpfer, der von Zeit zu Zeit den Kopf herausstreckte und kriegerisch krähte, mit zem siegverheigenden, kleinen Glucksen Hinterher. Die beiden Roten gingen einige Augenblicke umeinander herum, dann flat- terten sie auf, und die Klingen schmitten durch die Luft. Schon beim ersten Zusam- menstogß waren beide verwundet. Der eine schien die rechte Beinsehne durchschnitten zu haben, denn er saß jetzt auf dem Boden, und ein Tropfen Blut träufelte unter ihm weg. Der andere blutete auch, zwischen den Federn seines linken Flügels, aber er stand. Da die beiden aufgehört hatten, zu kämpfen, wurde der Gong geschlagen, und zugleich legte der Richter seine Kokosnußschale in des Wassergefäg. Sie füllte sich mit Wasser, sank unter, er holte sie heraus, legte sie nochmals hinein, und als sie zum zweitenmal unterging, war die Kampfpause vorbei, und der Gong wurde wieder geschlagen. Während dieser kurzen Zeit waren noch einige neue Wetten abgeschlossen worden, und die Besitzer der beiden Hähne hatten sich mit ihren Tieren in die Ecken zu- rückgezogen, um sie für den nächsten Gang auf allerlei Weise zu stärken. Aber es schien, daß sie damit wenig Erfolg hatten. Als der Gong rief und die Hähne wieder in die Mitte gebracht wurden, da setzte sich der eine hin wie zuvor, und der andere blieb stehen und griff nicht an. Wieder wurden die Kokosnußschalen ver- senkt, während die Zuschauer die Hähne zu schelten, zu ermutigen und auszulachen be- gannen. Als der Gong wieder kam, ohne dag gekämpft worden war, da wurden die bei- den Feiglinge in einen Korb gesetzt und so zum Kampf gezwungen. Jetzt entschloß sich der Hahn mit dem verwundeten Bein zum Angriff. Er flatterte— die Zuschauer ver- stummten, die Messer blitzten, und der endere Hahn sank um. Der Korb wurde weggenommen, wieder schlug der Gong, und die Kokosnuß sank im Wasser unter, Da keiner der Hähne auf seinen Beinen stand, verlief dieser Kampf in nichts, und die Zu- schauer begannen gutmütig zu murmeln und zu lachen, Die beiden Männer nahmen ihre Hähne, der eine den verwundeten und der andere den sterbenden, und zogen ab. Paks Vater schaute sich lächelnd nach seinem Sohn um. Pak zog die Brauen hoch. Er wẽWƷSt froh, daß er nicht gewettet hatte. Der Fürst mit seinem hellen Gesicht über seiner schwarzen Jacke hatte dem Kampf kaum Beachtung geschenkt. Er sprach ernsthaft auf den Punggawa ein. Von Zeit zu Zeit fal- tete Ida Katut seine Hände, um einen Scherz ddazwischenzuwerfen, den der Fürst mit zer- streutem Lächeln überging. Es kamen mehr und mehr Leute mit mehr und mehr Häh- nen. Eine Mauer von Zuschauern bildete Sich hinter der letzten Stufe, man saß immer dichter und heißer, und die Luft bewegte sich nicht mehr. Pak wettete zweimal, fünfzig Kepeng auf einen Schwanzlosen und zweihundert Kepeng auf einen Buvik, und er gewann peidemal. Er regte sich entsetzlich auf, als ein Hahn des Fürsten gegen einen Hahn aus Kesiman kämpfte, aber er wagte nicht zu wetten. Der Hahn aus Kesiman sah prachtvoll aus, der Hahn des Fürsten hatte schon oft gekämpft, er besaß Erfahrung, aber er hatte schon viel von seiner Kraft hergegeben. Pak gefiel der Hahn aus Kesi- man. Aber, obwohl er tapfer kämpfte, ge- wann doch der Hahn des Fürsten, und Pak lieg die Luft aus seiner gepreßgten Brust, wo er sie während des dritten Ganges ange- halten hatte. Wieder war er froh, daß er nicht gewettet hatte. So vergingen manche Stunden, und die Sonne kam schon ins dritte Viertel des Ta- ges, als Pak seinen Hahn herausnahm und sich zwischen die anderen Männer drängte, um ihm einen Gegner zu suchen. Zu dieser Zeit war die Hitze und die Aufregung schon siedend geworden, und die Wetten stiegen immer höher, Schon warfen Männer, die ihr ganzes Geld losgeworden waren, Ringe und Krise auf die Erde, und das Krähen der Hähne und die Rufe der Wettenden waren gleich schrill und laut. Als Pak seinen Hahn auf den Boden setzte und seine Halsfedern aufwärts strich, um ihn zu reizen, und das Tier sich auf sei- nen guten Beinen von der Erde abstieg, da konnte Pak merken, daß sein Srawah be- wundert wurde. Das Tier war außer sich vor Kampflust, Es senkte den Kopf und wollte fechten mit jedem anderen Hahn, der ihm gezeigt wurde. Pak jedoch wußte, daß er ihn nur gegen einen ganz weißen oder einen Bu- Vik kämpfen lassen durfte, und er wies alle anderen Gegner ab. Er sah sich um, und er entdeckte einen Mann aus Taman Sari, der einen guten, weißen Hahn besaß. Die beiden Tiere hatten sich schon öfter im Scherz auf dem Gras vor dem Gemeindehaus aneinan- der gemessen, und Pak war sicher, daß sein Tier gewinnen mußte, wenn es gegen diesen Weißen kämpfte, Der Besitzer jedoch, Lim- bak war sein Name, glaubte fest an die Stärke seines eigenen Tieres und war über- haupt ein Prahler und ein Wetter. Er hatte Pak oft geneckt und gereizt, indem er seinen Sra wah schlechtmachte. Pak wechselte einen Blick mit seinem Vater, und er schob sich auf den Fersen an Limbak heran.„Wie ist es?“ fragte er. Limbak stellte seinen weißen Hahn auf, und sie beide hielten ihre Tiere fest, damit sie nicht gleich aufeinander los- fahren sollten. Beide Hähne hatten die größte Lust, miteinander zu kämpfen, und es War nicht nötig, sie erst dazu anzureizen. Mehrere andere Männer hockten sich dane- ben und gaben ihre Meinung ab, aber Pak War jetzt so aufgeregt, daß er nicht hörte, Was zu ihm geredet wurde. Limbak griff nach seinem Srawah, um ihn zu prüfen, und er nahm Limbaks Weißen und strich über dessen Halsfedern und ließ ihn vom Boden abschnellen. Er spürte in seiflen Händen, daß sein eigener Hahn bessere Muskeln Hatte und mehr Luft. Er fühlte sich sicher und griff schon mit einer Hand an das Geld in seinem Gürtel. Aber Limbak, obwohl er ein Prahler, war doch kein Narr.„Nein“, sagte er und gab Pak seinen Hahn zurück.„Nicht heute. Beim nächsten Kampf, wenn deiner demmn noch lebt.“ Ein paar Männer lachten. Pak hockte da und sah sich nach einem anderen Gegner für seinen Hahn um. Der 5 Postg Sra wah war so angefüllt mit Kampflust ud 1958 Ungeduld, daß er beinahe zersprans 0 Arbei schlug mit den Flügeln, krähte Herausfold diet. rungen nach allen Seiten, und Pak Spül schaf das Herz des Hahnes unter seinen Finge bleibe klopfen. munter „Zeig deinen Hahn, sagte jene 215 hinter ihm. Als Pak sich umsah, fand el 0 gende gegenüber dem Punggawa, dem mächtig“ at Mann in den fünf Küstendörfern,„ ee nicht erhöht, wie es seiner Kaste zue 85 sondern er hatte sich in der Hitzisket Kampfes zwischen die gewöhnlichen 7 00 5 begeben, auf den Boden, und hielt einen? vik vor sich hin. Während Pak den ds gawa und seinen schillernden Hahn noch 9 starrte, fuhr sein Srawah schon mit 62 tem Kopf los und wollte anfangen. 0 m 8 gutes Paar“, sagte der Punggawa. Er 190 1 5 seinen eigenen Hahn dem Pak zu und u 1 Kü 5 dessen Hahn in seine beiden Hände, 010 5 zu prüfen. Obwohl gerade zwei andere 10 55 ne in der Mitte kämpften, konnte Fat hat mehr fühlen als sehen, daß sich Tele 10 5 Aufmerksamkeit von den Kämpfenden 5 und ihm und dem Punggawa ne legt, begann. Zurufe kamen geflogen.„Lg di 1 aufeinander los!“ Und:„Das gibt einen e bor Kampf“, und:„Pak, heute abend 11 8 Punggawa Hühnerbraten essen!“ 270 due He war Ribs Stimme gewesen, und Pas 6 Sn sich erbost herum und sah das breit dg 5 Gesicht seines lustigen Freundes 3 5 noch immer den Hahn des Puns geit he chr der Punggawa hielt den seinen. 1 9 6 mu Pak noch nie einen solchen Hahn un 1 755 nen Fingern gespürt. Alles, wẽũs sem 3 10 A Hahn beésaß, das hatte dieser e e Besch hatte es zweimal so gut. Seine Mucke 1 90 150 noch härter und brefter, die Luft wee 3 Brust vibrierte, seine Peine waren me zung wie Bambus, und Mut strömte von ihn? zung wie Hitze von einem Feuer. 00 8 5 ortsetauns in gr