Nr. 20. ler und — vember m stam-. ern, die labender elin her. Atlantis- htete en erlages; Breisgau S. Neben rums izt Uturzeit. Ma die jetzt calischen rohen das 1931 der Mu- Kunst des Ver. Züricher Winsky; le mach. Städte. 8 und bl. Braun- sidenten in Mün- sprochen ht. Vor in Reut- vici und ler ur affens“ tte und den ist. Spanien n Barce- iges Ge- gen, sie. e bisher d über. er ande- 76 Jah- Alter er- Ingsloses Scham s hatten em Leit. Seines Künstler blehnung e. Diese wierig · men. ung in alle am rgermei⸗ aht rund 1951. Im nesse in sstellung den Bü- eberblick tandard- ien Welt in de Ge. 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Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Kom. Landesbank, Bad. Bank,sämtl. Bad. mnheim. postscheck-Kto,: Karlsruhe les: H. vr. 80 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- Walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr P 12. Jahrgang Nr. 263/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 13. November 1957 e Neue Regierung in Niedersachsen Koalition aus SpD, CDU und DP/ Heinrich Hellwege(DP) bleibt Ministerpräsident Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Wege! Hannover. Knapp eine Hannover ist es jetzt d OP), gelungen, Woche nach Ausbruch der Regierungskrise em niedersächsischen Ministerpräsidenten, Heinrich Hellwege ein neues Kabinett zu bilden. Dieses Kabinett stützt sich auf die Zwei- in drittel-Mehrheit der niedersächsischen Landtagsfraktion von SPD, CDU und DP. Der vorläufigen Ressortverteilung zufolge übernehmen die SPD vier, die CDU drei und die DP einschließlich der Staatskanzlei zwei Ministerposten. Regierungschef bleibt nach wie vor der Bundesvorsitzende der Deutschen Partei und frühere Bundesrats- minister Heinrich Hellwege. Um die grundsätzliche Zustimmung aller beteiligten Fraktionen zur Bildung dieser Großen Koalition zu erringen, hat Hellwege drel Tage und im entscheidenden Augen- blick bis in die frühen Morgenstunden des Dienstag mit der SPD verhandeln müssen. Im alten Kabinett hatten die Vertreter der Gemeinschaftsfraktion CDU/ DP alle klassi- schen Ministerien besetzt. Der SPD war es nun daran gelegen, nicht als„Lückenbüßer“ für die ausgebooteten drei BHE- und zwei FDP- Minister zu erscheinen, sondern einige Neue Raketenpläne für Europa NATO Raketenschule und Institut für Verteidigungsforschung angeregt Paris.(AP) In Paris hat sich auf der dritten Jahrestagung der NATO- Parla- mentarier der amerikanische Senator Henry jackson für die sofortige Errichtung einer NATO-Raketenschule eingesetzt, auf der Soldaten, Ingenieure und Techniker aller 15 Mitgliedstaaten an Raketenwaffen aus- gebildet werden sollen. Die Schule solle später ein gemeinsames Raketenversuchs- gelände der NATO einrichten und ein For- schungsprogramm für die Raketen- und die Raketenabwehrtechnik fördern. Der Senator regte außerdem ein acht Punkte umfassen- des wissenschaftliches Programm zur Ent- deckung und Förderung der vorhandenen Wissenschaftlichen Talente sowie die Errich- tung eines Instituts für Verteidigungs- forschung beim NATO- Oberkommando an, das mit Mathematikern, Physikern, Wirt- schaktskachleuten und anderen Wissenschaft- lern besetzt Werden soll. Im Rahmen des Förderungsprogrammes sollen mit einem Kostenaufwand von jährlich 10 Millionen Dollar Stipendien ausgesetzt werden, um die Zahl der Wissenschaftler und Techniker in den NATO-Ländern zu erhöhen. Darüber hinaus sollen 5000 Mathematik-Preise für höhere Schulen ausgesetzt sowie eine euro- päische Austauschzentrale für Wissenschaft- ler errichtet und gemeinsame Lehr- und Forschungsprogramme finanziert werden. Jackson teilte mit, daß sein Vorschlag bezüg- lich der Errichtung einer NATO-Raketen- schule die Unterstützung Präsident Eisen- howers, Außenminister Dulles“ und des ame- rikanischen Verteidigungs ministeriums ge- nieße. Der Generalstabschef der alliierten Streit- kräfte in Europa, General Schuyler, be- grüßte am Dienstag in einem Interview den Vorschlag Henry Jacksons zur sofortigen Errichtung einer NATO-Raketenschule als „absolut und genau das, was wir seit einem halben Jahr zu bekommen versuchen“. Es strömten Raketen nach Europa, aber man habe keinen Platz, wo man mit ihnen schie- gen könne. Man brauche einen solchen als Ausbildungszentrum der NATO-Länder. In Frage komme nur ein Ort am Mittelmeer, von dem aus man über See schießen könne. Marschall! Alphonse Juin, der ranghöchste framzösische Offizier, hat am Dienstag ge- fordert, daß jedes der Hauptmitglieder des Nordatlantikpaktes und insbesondere Frankreich— einen Vorrat von Atomwaffen besitzen sollte. In einem Interview verlangte Juin die Schaffung eines„wirklichen NATO- Pools“ von Atomwaffen an Stelle des gegen- wärtigen Systems. Falls ein Abkommen über das Verbot der Herstellung neuer Atom- Waffen Zustandekommen sollte, so sollten die USA ihre Atomwaffen unter ihren Ver- bündeten verteilen. Unter einem„wirklichen Pool“ verstehe er eine„Gleichheit der Be- wafk nung zwischen den in der gleichen Orga- nisation vereinigten Völkern“, sagte General Juin. Der Oberbefehlshaber der NATO- Streit- kräfte, General Norstad, hat in einer Rede erklärt, die westliche Welt erhalte trotz der sowjetischen„Sputniks“ das militärische Gleichgewicht der Kräfte aufrecht. Der Ab- schuß der Sowjettrabanten, dessen Bedeu- tung man nicht verkleinern dürfe, habe im Westen mehr eine„Vertrauenskrise“ als eine technologische Krise herbeigeführt. Ein Kalter Krieg verlange jedoch„kalte Ner- ven“. Es sei falsch, die Leistungen des We- stens angesichts des sowjetischen Erfolges zu gering einschätzen zu wollen. Sputnik-Hündin Laika ist tot Erklärung Professor Porschewskis vom Moskauer Planetarium Moskau(dpa) Die Polarhündin„Laika“, das erste Lebewesen, das über einen langen Zeitraum durch den Weltraum reiste, ist tot. Der Hund, der mit dem zweiten sowjetischen Erdsatelliten am 3. November gestartet war und eingeschlossen in einen Druckbehälter mit einer Geschwindigkeit von 8000 Metern in der Sekunde tagelang um den Erdball kreiste, starb nach Mitteilung eines sowieti- schen Wissenschaftlers am sechsten Tag sei- ner Weltraumfahrt, also letzten Freitag. Professor Porschewski vom Moskauer Planetarium, der den Tod des vierbeinigen Fioniers der Raumfahrt am Dienstag be- stätigte, gab keine Einzelheiten bekannt. Er sagte lediglich, das Problem, einen Körper, We den Behälter mit der Laika, aus dem Satelliten heraus zu katapultieren und un- Versehrt zur Erde zurückzubringen, sei nach wie vor nicht gelöst. Ueber die Todesart von Laika gibt es bis- lang nur Spekulationen. Die Moskauer Kor- respondenten der beiden kommunistischen zeitungen„Unita“(Italien) und„Ny Dag“ dewweder) berichteten übereinstimmend, le Polarhündin sei vergiftet worden, um ihr ein längeres Leben zu ersparen. Der Tod sei urch einen bestimmten Funkspruch ausge- Ist worden. Stevenson als Berater der amerikanischen Regierung a dashinston.(a) Der demokratische Prä- entschaftskandidat der amerikanischen 4 8 von 1952 und 1956, Adlai Steven 9 5 Wird als Berater an der Ausarbeitung 9 5 Aktionsplanes für die vie 5 lantikpakt- Organisation mitwirken, 5— Weiße Haus am Dienstagabend be- 1 Der amerikanische Aktionsplan 0 5 Dezember dem NATO-Rat auf sei- 15 Aung in Paris vorgelegt werden. Der 8 Wird voraussichtlich auch Präsident 0 oWẽ²âr beiwohnen. Stevenson hat sich 0 1 5 beratend bei der Ausarbeitung 88 1. mitzuwirken; er lehnte 1 Ab, sich unmittelbar und verant- 5 ich an seiner Ausarbeitung zu betei- denteident Eisenhower konferierte am stag in Washington auf einer Sitzung 5 des Nationalen Sicherheitsrates der USA mit Zahlreichen Beratern über die künf- tigen militärischen Ausgaben bei einer Aus- Weitung des Raketenprogramms. An der Sitzung nahmen insgesamt 62 Persönlich- keiten, unter ihnen die zivilen und militäri- schen Chefs aller Abteilungen der Streit- kräfte, teil. Es war eine der größten Be- ratergruppen, die Präsident Eisenhower während seiner Amtszeit bisher um sich versammelt hat. früher von der CDU eingenommene einfluß- reiche Ministerämter zu erhalten. Die CDU gab nach einer dramatischen Nachtsitzung im letzten Augenblick den Weg für die Bil- dung der Großen Koalition frei, indem sie auf das Inmen ministerium verzichtete. Die neue niedersächsische Landesregie- rung setzt sich nach Verlautbarungen der SPD- und der DP/ CDU-Fraktion vom Diens- tagabend wie folgt zusammen: Minister- präsident Heinrich Hellwege(DP), stellver- tretender Minister präsident und Innenmini- ster Hinrich Wilhelm Kopf(SPD), Kultus- minister Richard Langeheine(DP), Finanz- minister August Wegmann(CDU), Land- wirtschaftsminister Kurt Rißling(CDU), Justizminister Dr. Werner Hofmeister(CDU), Sozial- und Aufbauminister Dr. Georg Die- derichs(SPD), Minister für Wirtschaft und Verkehr Alfred Kubel(SPD), Vertriebenen- minister Albert Höft(SPD). „Schweinefleisch ist billiger“ sagt Bundesernährungsminister Lübke Bonn.(Ap) Bundesernährungsminister Lübke gab am Dienstag vor der Presse in Bonn den Startschuß zu der Werbeaktion „Schweinefleisch ist billiger“. Durch die Kampagne sollen die Hausfrauen veranlaßt werden, mehr Schweinefleisch als bisher zu kaufen. Dadurch will man den in den näch- sten zwölf Monaten erwarteten Mehranfall von 1,5 Millionen Schlachtschweinen zusätz- lich dem Konsum zuführen. Zugleich soll damit erreicht werden, daß der Rückgang der Erzeugerpreise abgebremst und dadurch die Gefahr beseitigt wird, daß die Bauern erheblich weniger Schweine mästen. Lübke betonte, die Fleischer hätten sich bereit er- klärt, die sinkenden Erzeugerpreise den Hausfrauen im Ladenpreis zugute kommen zu lassen. Die Fleischer Wurden angehalten, in ihren Laden die gegenwärtig geltenden Schweinepreise den voraufgegangenenfHlöchst⸗ preisen gegenüber zustellen. Auf diese Weise Will man dem Verbraucher zum Bewußtsein bringen, daß er wirklich günstige Einkaufs- möglichkeiten habe. Außerdem soll den Hausfrauen durch die Uebermüttlung schmackhafter Rezepte„Appetit“ auf Schweinefleisch gemacht werden.(Siehe auch Wirtschaftsseite.) Zum Ritter der„Tastevins“ geschlagen wurde der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier. Diese Ehrung wurde ihm während des Freundsckaftstrefens zwischen Burgund und Rheinland-Pfalg zuteil, das Vertreter des öffentlichen Lebens und Abordnungen des Handwerks beider Länder in Dijon zusammenführte. Die Tastevins sind die Weinkoster.— Unser Bild geigt den Ministerprũsidenten bei der Verleihung der Urkunde durch den ersten Ritter der Tastevin- Bruderschaft. dpa-Bild Höchststrafen für Mannheimer Bankräuber Schuler und Cowell vom Schwurgericht zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt Von unserem Redaktions mitglied Hans-Werner Beek Mannheim. Zu lebenslangem Zuchthaus und Ehrverkist auf Lebenszeit verurteilte gestern abend das Mannheimer Schwur gericht die Bankräuber Kurt Schuler und Brian M. Cowell. Beide Angeklagte wurden nach fünftägiger Hauptverhandlung des ge- mein schaftlichen Mordes, des gemeinschaft- lichen Mordversuches(jeweils in Tateinheit mit schwerem Raub und mit besonders schwerem Raub) und des gemeinschaftlichen schweren Raubes in zwei weiteren Fällen schuldig befunden. Protestkundgebungen der 16 Metall Vorwürfe gegen die Industriellen in Nordbaden und Nordwürttemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Industriegewerkschaft Me- tall hat die Arbeiter und Arbeiterinnen der Metallindustrie Nordwürttembergs und Nordbadens in Flugblättern dazu aufgefor- dert, am morgigen Donnerstag„in machtvol- len Großkundgebungen unter Beweis zu stel- len, daß sie sich zu den maßvollen Forde- rungen einer zehnprozentigen Lohnerhöhung und einer Stunde Arbeitszeitverkürzung be- kennen“. Ohne auch nur in der Lohnfrage das geringste Entgegenkommen erkennen zu lassen, so heißt es in dem Flugblatt, hätten die Metallindustriellen bei den letzten Ver- handlungen der IG Metall zugemutet, bei den kommenden Manteltarifverhandlungen im voraus auf alle Verbesserungen und dazu noch auf weitere Arbeitszeitverkürzungen zu verzichten. Die Arbeitgeber hatten am 7. No- vember darauf hingewiesen, daß Lohnver- handlungen nur aufgenommen werden könnten, wenn die Gewerkschaft für die Dauer des neuen Lohnabkommens keine Arbeitszeitverkürzung fordert. Auch dürfe aus den schwebenden Manteltarifverhand- lungen keine finanzielle Belastung für die Betriebe entstehen. Lohnverhandlungen in Hessen gescheitert (dpa) Die Verhandlungen der Industrie- gewerkschaft Metall mit dem hessischen Arbeitgeberverband über den zum 31. Okto- ber gekündigten Lohn- und Gehaltstarif in der hessischen Metallindustrie sind am Dienstag in Frankfurt gescheitert. Wie der Arbeitgeberverband mitteilte, steht er auf dem Standpunkt, daß eine weitere Arbeits- zeitverkürzung im Interesse der gesamtwirt- schaftlichen Situation nicht zu verantwor- ten sei. Zwiscsen Gesfern und Morgen Bundespräsident Heuss wird am kom- menden Montag in Begleitung von Außen- minister von Brentano in einem Sonderzug zu einem viertägigen Staatsbesuch nach Rom reisen. Die FDP- Bundestagsfraktion wählte Dr. Erich Mende zu ihrem neuen Vorsitzenden. Mende war bisher stellvertretender Vor- sitzender. Der Fraktions vorsitzende der ver- gangenen Legislaturperiode, Dr. Max Bek- ker, kandidierte wegen Arbeitsüberlastung nicht mehr. Unter dem Verdacht des Betrugs und der Bestechung wurde von Koblenzer Kri- minalbeamten ein Textilfabrikant aus Süd- deutschland verhaftet. Die Zahl der Per- sonen, die vermutlich in die Bestechungs- Affäre beim Koblenzer Beschaffungsamt der Bundeswehr verwickelt sind, hat sich damit auf 26 erhöht. In dem Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Oberreichsanwalt Ernst Lautz hat der Bumdesdisziplinaranwalt die An- schuldigumgsschrift fertiggestellt. Lautz wird mißgbräuchliche Amtsführung während seiner Tätigkeit als Oberreichsanwalt beim Volks- gerichtshof in Berlin in der Zeit zwischen September 1939 und Kriegsende vorgewor- fen. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Ostberliner Humboldt- Universität hat den früheren Leiter des Wirtschaftswissen- schaftlichen Instituts des DGB in Köln, Viktor Agartz, die Ehrendoktorwürde der Wirtschafts wissenschaft verliehen. Gegen Agartz beginnt am 25. November in Karls- ruhe ein Prozeß. Die Bundesanwaltschaft beschuldigt ihn der landesverräterischen Be- ziehungen zur SED und zum kommunistisch gelenkten Gewerkschaftsbund der Sowjet- zone. Zwischen Polen und Jugoslawien ist in Warschau ein Handelsabkommen unter- zeichnet worden, das bis zum qahre 1960 eine Erhöhung des gegenseitigen Warenaustau- sches auf einen Wert von rund 420 Millionen Mark vorsieht. Das wären 70 Prozent mehr als im laufenden Jahr. Auch in den Parteiorganisationen der pol- nischen Streitkräfte wird gegenwärtig gegen „evisionistisch und dogmatisch“ eingestellte Funktionäre vongegamgen. Auf zahlreichen Versammlungen wird eine Säuberung als eine„wirksame Waffe gegen unlautere Ele- mente“ bezeichnet. Premierminister Macmillian teilte am Dienstag auf eine Labour-Anfrage im bri- tischen Unterhaus mit, daß„in nächster Zeit keine Versuche mehr“ mit Wasserstoffbom- ben angestellt werden würden. Acht prominente europäische Politiker sprachen sich in einer Umfrage der Pariser Zeitung„Le Monde“ für einen gemeinsamen Sitz der europäischen Institutionen aus, wo- bei jedoch nur zwei Städte— Straßburg und Luxemburg— direkt genannt wurden. Die acht sind: der luxemburgische Ministerpräsi- dent Bech, der Präsident der Beratenden Versammlung des Europarats, Fernand De- housse(Belgien), der Präsident der Gemein- samen Versammlung der Montan-Union, Furler Gundesrepublik), der niederländi- sche Außenminister Luns, die Franzosen Jean Monnet und Pierre Pflimlin, der deut- sche Gewerkschaftler Ludwig Rosenberg und der Vorsitzende des Verwaltungsrats der französischen Staatsbahnen, Louis Armand. Die Vertreter von acht arabischen Staaten haben auf einer Konferenz in Kairo beschlos- sen, ein gemeinsames Propagandaamt inner- malb der Organisation der arabischen Liga zu bildem. An der Konferenz nahmen Aegyp- ten, Saudi-Arabien, Läbanon, Irak, Syrien, Libyen, Jemen und Sudan teil. Ministerpräsident Bulganin teilte in Mos- kau mit, daß zwei Amerikanerinnen im Alter von 23 und 24 Jahren sich ihm brieflich als Freiwillige für den ersten sowietischen Ra- ketenflug zum Mond angeboten hätten. Es handle sich um„hübsche, gesunde Mädchen, die auch alle anderen notwendigen guten Eigenschaften haben“. Auch Dutzende von Sowjetbürgern hätten sich als Freiwillige gemeldet. Nach einem heftigen Wahlkampf, bei dem 16 Menschen getötet wurden, haben auf den Philippinen die Präsidentschaftswahlen begonnen. Nach ersten Berichten blieb es am Wahltag verhältnismäßig ruhig, doch tobte über der Insel Luzon ein Wirbelsturm hinweg, so daß viele Wähler nicht zur Wahl gehen konnten. Politische Beobachter sehen hierin ein günstiges Vorzeichen für die Wie- derwahl des bisherigen Präsidenten Carlos P. Gareias, dessen Gegner eine starke Un- terstützung aus Luzon erhofften. Ueber die Hälfte der registrierten Wähler lebt auf Luzon. In der Begründung des Urteils, dessen Tenor und wesentlichste Gesichtspunkte dem Engländer Brian Cowell durch einen Dolmet- Scher übersetzt wurden, ging der Vorsitzende des Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor Br. Hermenn Huber, ausführlich auf Sachver- Halt, Vorgeschichte und juristische Würdi- gung der vier Banküberfälle in Frankfurt am Main, Stuttgart und Mannheim ein und hob lobend die vorbildliche Ermittlumgs- arbeit der Kriminalpolizei in Frankfurt und Mannheim und die Mitarbeit der gesamten Bevölkerung hervor.„Daß die Täter nicht endgültig entkamen, ist der Pflichterfüllung zweier Polizeibeamter zu verdanken, von denen die Verbrecher so gezeichnet wur- den, daß sie ihrer gerechten Strafe nicht ent- gingen.“ Schuler wurde außerdem zu weiteren Zwölf, Cowell zu weiteren zehn Jahren Zuchthaus wegen ihrer bewaffneten Ueber- källe auf Bamken in Frankfurt und Stuttgart verurteilt. Das Gericht zog die bei ihnen sichergestellten Pistolen und die Munition ein. Als mildernd wertete das Schwurgericht lediglich das Geständnis der Angeklagten über das àußere Tatgeschehen und ihre Ein- sicht im die Verwerflichkeit ihres Handelns, „obwohl“, wie der Vorsitzende sagte, diese Einsicht auf der Erkenntnis beruht, daß Schuler und Cowell mit hohem Einsatz ge- sdielt und verloren haben“.(Vgl. ausführ- lichen Bericht im Lokalteil). Gesnräch Moskau Bonn kommt wieder in Gang Moskau/ Bonn.(dpa gn- Eig. Ber.) Die deutsch- sowjetischen Wirtschafts-, Repatru- ierungs- und Konsularverhandlungen wer- den am Donnerstag in Moskau wieder auf- genommen werden. Dies vereinbarten am Dienstag der deutsche Verhandlungsführer, Sonderbotschafter Lahr und der stellvertre- tende Außenminister Semjonow, wäh- rend eines Gesprächs im sowjetischen Außenministerium. Der neue Start in Moskau wird in unterrichteten Kreisen in Bonn mit gedämpftem Optimismus betrach- tet. Die Verhandlungen waren seinerzeit ins Stocken gersten, weil die sowjetische Seite nach anfänglicher Bereitschaft, über die Rückkehr von Deutschen zu sprechen, plötz- lich behauptet hatte, das Repatriierungs- problem existiere überhaupt nicht. Sie hat jetzt allerdings ihre Haltung insofern revi- diert, als sie ihr früheres Anerbieten wieder- bolt hat, über Einzelfälle zu reden. Nach deutscher Auffassung sind bei der Verhand- jung drei Gruppen von Deutschen zu unter- scheiden: 1. Deutsche Fachkräfte, die auf Grund von Verträgen in die Sowjetunion verpflichtet wurden, jetzt aber keine Aus- reise erhalten, 2. Ostpreußen und andere so. genannte Reichsdeutsche sowie Memelländer die am 22. Juni 1941 bereits deutsche Staats- angehörige waren. 3. Volksdeutsche, die auf Grund von Umsiedlungsverträgen mit der Sowjetunion in den Jahren 1939 bis 1941 in das damalige Reich eingebürgert wurden (Vornehmlich Deutsche aus den baltischen Staaten, Wolhynjen, Bessarabien und der Nordbukowina). MORGEN i Mittwoch, 13. November 1957 Nr. 25 Dee N Kommentar Mittwoch, 13. November 1957 Hellweges Bund mit der Spb Innerhalb von acht Tagen ist in Hannover eine Regierungskrise beendet worden, die Aufsehen erregt hat. Eine Gruppe von sechs Mitgliedern der rechtsradikalen Deutschen Reichspartei, die während des Dritten Reiches zum Teil hohe Positionen inne hatten, waren in Hannover zu der Gemeinschaftsfraktion gestoßen, die seit einigen Wochen zwischen den LDandtagsabgeordneten der FDP und des BHE besteht. Diese Gemeinschaftsfraktion ohne die DRP-Hospitanten gehörte bis dahin zur niedersächsischen Koalition CDU/ D, FDP und BHE, aus der Ministerpräsident Heinrich Hellwege(DP) im Mai 1954 sein Vierparteien-Kabinett bildete. Als nun FDP und BHE die DRP-Leute als Hospitanten aufnahmen, ohne die Koalitionspartner CDU und DP vorher zu befragen, wurde die niedersächsische Regierungskoalition prak- tisch um sechs ehemalige Nationalsozialisten erweitert. In allen demokratischen Parteien Nieder- sachsens wie auch im Bundesgebiet arbeiten auch Männer und Frauen, teilweise sogar in Spitzenstellungen, die von 1945 dem damali- gen Regime dienten. Der Prozeß der Entnazi- flzlerung ist längst abgeschlossen und es wäre, um einen Ausdruck Hellweges zu ge- brauchen, töricht, nicht daran glauben zu wollen, daß Menschen aus ehrlicher Ueber- zeugung ihrer politischen Gesinnung von gestern abschwören. Da in der Lüneburger Heide, nicht weit von Hannover, der britische Generalfeldmarschall Montgomery im Früh- jahr 1945 durch die Gesamtkapitulation der deutschen Verbände für Europa den Welt- krieg Nr. 2 beendete, blieben in diesem Raume viele Parteiführer des Dritten Reiches hängen, und das ist mit einer der Gründe da- für, daß Niedersachsen seit Jahren viele politisch einmal vorbelastet gewesene Per- sönlichkeiten beherbergt. Hier in diesem Ge- blet hat der von Goebbels zum Generalmajor beförderte Otto Remer, der 1944 in Berlin den Aufstand vom 20. Juli niederschlug, seine Sozlalistische Reichspartei zu einer Massen- organisation mit Saalschutztruppen und Schlägerkolonnen ausbauen können. Und nach dem Verbot der SR durch das Bundes- vorfassungsgericht im Oktober 1952 wanderte ein Teil ihrer Mitglieder zur nicht minder rechtsradikalen Deutschen Reichspartel, in der damals der derzeitige niedersächsische Landtagsabgeordnete Adolf von Thadden die kührende Rolle spielte, Die DRP hat es in der Folgezeit gelernt, nur so weit rechtsradikal aufzutreten, wie ces das Grundgesetz im äußersten Notfall noch gestattet. In ihrer niedersächsischen Hochburg gelang es dann 1954, sechs DRP- Politiker in den Landtag von Hannover zu wählen. Vom NS-Ministerpräsidenten über die Landfrauen-Reichsführerin zum S8 Führer war damit ein Ausschnitt aus noch nicht lange vergangener Zeit öffentlich zur Schau gestellt. Diese fünf Männer und eine Frau wurden nun Anfang November in die FDP/BHE-Gemeinschaftsfraktion aufgenom- men. Ob Hellwege es wollte oder nicht, so- lange er die Koalition mit FDP und BHE aufrecht erhielt, waren nun auch die ehe- maligen Nazigrößen seine Kabinettsverbün- deten. Ministerpräsident Hellwege, als Vor- sitzender des Bundesratsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, sah sich in eine Zwangslage versetzt. aus der es nur einen einzigen Ausweg gab: sofort die Koalition mit der FDP und dem BHE für den Fall aufzukündigen, daß diese beiden Parteien sich nicht sofort von der DRP trennen. Hätte Hellwege mehrere Möglichkeiten gesehen und hätte es tatsächlich mehrere Lösungen gegeben, dann hätte die Krise in Hannover vermutlich eine ganze Weile länger ange- halten. Die längste Regierungskrise in Westdeutschland überlebte Hellweges so- zlaldemokratischer Vorgänger Hinrich Kopf, der sich einmal für die Regierungsbildung sechs Monate Zeit lieg. Aber Hellwege blieb keine andere Wahl, als seinen drei BHE- und zwei FDP-Ministern den Laufpaß zu geben, zumal FDP und BHE nun— in die Enge getrieben— immer fester zur DRP hielten. Im Grunde genommen wollten FDP und BHE nicht rechtsextrem werden, sie wollten nur eine ihrer Meinung nach gün- stige Gelegenheit nutzen und in Harnover für das Bundesgebiet den Grundstein für die erhoffte Massenpartei der Mitte, eine Art Dritte Kraft, legen. Da sich FDP und BHE nicht mehr von der DRP lösen wollten oder konnten und andererseits Hellwege mit dieser Gruppe keine Koalition unterhalten durfte, wenn er nicht den demokratischen Kredit der Bundesrepublik im In- und Ausland ver- spielen wollte, blieb ihm keine andere Wahl, als eine dritte Partei in sein Kabinett auf- zunehmen. Und diese Partei, die einzig mog liche, die noch übrig blieb zur Regierungs- bildung, war die Sozialdemokratie. Aber auch die Sozialdemokraten konnten nicht anders, wenn sie den Begriff Demokratie nicht zu sehr in der Oeffentlichkeit strapa- zieren wollten, als Hellwege ihre Hilfsbe- reitschaft anzubieten. Niedersachsen braucht sofort, schon wegen der holländischen Ge- biets forderungen am Dollart Ernden), eine arbeitsfähige Regierung, und die ist nun gewissermaßen in der Not zusammen- geschweiſft worden. Wie lange sie hält, läßt sich nicht voraussagen. Doch gilt mit großer Wahr scheinlichkeit auch hier die Erfahrung, daß Notbündnisse stark und zähe sind und die gemeinsam gemeisterten schweren Auf- gaben die so verschiedenartigen Partner dauerhaft zusammen wachsen lassen. Ernst Weger(Hannover) Das Problem von Terror und Gegenterror Gaillards Haltung zur Algerien-Frage läßt auch noch kein Ende des Konfliktes absehen Von unserem Korrespondenten Joseph Paris, 12. November Ein rechtsradikales Wochenblatt in Frank- reich. schrieb dieser Tage:„Das 23. Kind von Marianne(gemeint war Gaillard, der 23. Ministerpräsident der Vierten Republik) ist ein junger Greis.“ Das boshafte Wort Bat manches für sich. Felix Gaillard arbeitet schnell, aber er bringt nicht viel Neues. Die Zustimmung des Parlaments zur Anleihe an die Staatsbank konnte ohne Schwierigkeiten erreicht werden, und unter den gegebenen Umständen war, um die Zahlungsfähigkeit der Staatskassen aufrechtzuerhalten, kaum etwas anderes möglich. Aber der Inflation ist mit der Bereitstellung von neuen 200 Milliarden Francs Papiergeld natürlich nicht gesteuert worden. Nun wird vom heutigen Mittwoch an die Nationalversammlung über die Weiter- kührung der Sondervollmachten zur Be- kämpfung der Rebellion in Algerien zu beraten haben. Auch hier übernimmt Gail lard textgetreu das Gesetz Über die Sonder- vollmachten seines Vorgängers Bourges Maunoury(die Sondervollmachten müssen für jede neue Regierung neu genehmigt werden). Inzwischen haben sich die Verhält- nisse, auf die sich die Sondergesetze be- ziehen, aber nicht unwesentlich verändert. Die französische Oeffentlichkeit, soweit sie über solche Dinge überhaupt bereit ist, etwas zur Kenntnis zu nehmen und sich nicht lie- ber die Ohren verschließt, erfährt immer neue Einzelheiten über die Foltermethoden, die von Teilen der Polizei und des Militärs in Algerien gegen alle Verdächtigen. Mo- hammedaner oder Europäer, angewandt werden. Die Handhabung des Terrors macht die Dinge jeden Tag schlimmer: Seit Jahr und Tag hat die Nationale Befreiungsfront(FLN) in Algerien nicht nur gegen Europäer ge- Wütet, sondern besonders auch gegen Mo- hammedaner, die der Zusammenarbeit mit Frankreich beschuldigt werden, wobei viele persönliche und politische Streitigkeiten mit nationalem Vorwand ausgetragen werden. Seit etwa einem Jahr greift der Kampf des FLN gegen eine revolutiönäre feindliche Bruderorganisation, das MNA(Algerische Nationalbewegung), und damit auch auf die 300 000 Algerier über, die in Frankreich le- ben und arbeiten. Davon sind jedoch die meisten ohne direktes politisches Interesse. Kollekten werden veranstaltet, und wer sein Scherflein verweigert, wird kurzerhand um- gebracht. In Kellengebäuden von Pariser Elendsvierteln hat man kürzlich Geheim- gerichte der FLN entdeckt, die in denselben Räumen ihre Opfer gleich erdrosseln, wenn man es nicht vorzieht, sie auf offener Straße niederzuschiegen. Politische Rivalen werden umgebracht, so unlängst der Führer der den MNA- nahestehenden Gewerkschaften, oie ebenso zum Freien Weltgewerkschaftsbund gehören wie die Gewerkschaftsorganisation des FLN. Sogar auf französische Politiker werden Attentate veranstaltet, so unlängst auf Senator Borgeaud, einen der reichsten Bonn überprüft Zahlungen an Tito Die bestehenden Konsulate bleiben hier wie dort geöffnet Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 12. November Die Bundesreglerung in Bonn stellt zur Zeit Ueberlegungen an, in welcher Weise nach dem Abbruch der diplomatischen Be- ziehungen mit Belgrad der Wirtschaftsaus- tausch zwischen Jugoslawien und der Bun- desrepublix gehandhabt werden soll. Es geht dabei um das Zahlungsabkommen, um den Vertrag über die wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und verschiedene andere Ver- träge, die zwar unterzeichnet, vom Parla- ment aber noch nicht ratifiziert worden sind. Der Abbruch diplomatischer Beziehungen ist nach internationalem Recht kein Anlaß, bereits laufende Verträge aufzulösen. Die Ueberlegungen der Bundesregierung bezie- hen sich deshalb lediglich auf die Ausfüh- rung. Wichtigster Bestandteil der beider- seitigen Vereinbarungen war der im März 1956 zustandegekommene Vertrag über die wirtschaftliche Zusammenarbeit, in dem Jugoslawien auf 99 Jahre einen Kredit von 240 Millionen Mark eingeräumt worden War, Davon waren zwei Raten von je 50 Millionen Mark bereits bezahlt, die dritte wäre in Frühjahr kommenden Jahres fällig gewor- den. Nach Ansicht der Bundesregierung war die„politische Geschäftsgrundlage“ des Ver- trages von der Haltung Jugoslawiens gegen- über der DDR abhängig. Die Anerkennung des Sowjetzonenregimes hat nach Meinung der Juristen im Auswärtigen Amt die posi- tive Grundlage entfallen lassen, weswegen jetzt die Prüfung eingeleitet worden ist, ob die Zahlungen fortgeführt werden sollen. Der Warenverkehr mit Jugoslawien liegt nach Ansicht des Auswärtigen Amtes vor- nehmlich in privaten Hämden. Es sei jedoch zweifelhaft, ob sich die deutschen Firmen jetzt noch an langfristigen Abkommen in- teressiert zeigen würden. Bel den noch nicht vom Bundestag gebil- Ugten Verträgen handelt es sich um Ab- kommen über soziale Beziehungen, über die Donauschiffahrt, über Zollbestimmungen und den Luftverkehr. Sie müßten, wenn sich die Bundesregierung daran interessiert zeigt, er- neut im Plenum eingebracht werden. Des- halb sind Ueberlegungen dahingehend not- wendig, ob diese Verträge nicht auch der Bundesrepublik Vorteile bringen würden. Im übrigen wird versichert, daß der Reise- verkehr nach Jugoslawien durch den Ab- bruch der Beziehungen nicht beeinträchtigt werde. Es habe sich inzwischen herausge- stellt, daß beide Seiten auch kein Interesse daran hätten, die bestehenden Konsulate aufzulösen. RoOo van Kolonialisten Algeriens, und dies mitten in Paris. Natürlich gießt die Unsicherheit die sich in fast 100 Mordtaten pro Monat allein unter den in Paris lebenden Algeriern aus- drückt. Wasser auf die Mühlen der Kolo- nialisten, und die Rechtsparteien fordern energisch neue Ausnahmegesetze Gaillard hat vorläufig auf neue Sonder- gesetze verzichtet. Die Sozialdemokraten könnten ihnen auch nur schwer zustimmen. Aber da er gleichzeitig, wie die Vorarbeiten zu dem neuen Rahmengesetzentwurf für Alge- rien beweisen, keinerlei neue Ansätze zu einer Verhandlung mit den Aufständischen ins Auge zu kassen scheint, sieht man nicht, wie das blutige Spiel vom Terror und Ge- genterror zu Ende kommen soll. Massenverhaftungen (AP) Am frühen Dienstagmorgen nahm französische Polizei in einem Ueber- raschungsschlag weitere 186 Vertreter der algerischen Aufständischenbewegung in Pa- ris fest, nachdem ihr erst zwei Tage vorher die Verhaftung der Führer einer algerischen Terrororganisation in einem Pariser Vorort gelungen war. Nach Mitteilung der Polizei sollen sich nunmehr fast sämtliche Anführer der Aufständischenorganisation im Gebiet von Paris in ihrer Gewalt befinden. Die Festgenemmenen sollen in Kürze nach Alge- rien gebracht und von den Militärbehörden abgeurteilt werden. Neue Initiative aus Paris Paris.(dpa). Auf der bevorstehenden NATO-Konferenz der Regierungschefs in Paris wird möglicherweise nicht nur über eine noch stärkere Zusammenfassung der Rüstungsbemühungen des Westens, sondern Zugleich auch über einen neuen Vorstoß zur Abrüstung gesprochen werden. Das Schwer- gewicht soll dabei auf den Fermwaffen lie- gen. Die Initiative dazu geht von Frankreich aus. Wie am Dienstag in Pariser diplomatischen Kreisen bekannt wurde, sollen die neuen französischen Abrüstungsvorschläge noch vor der NATO-Tagung mit den USA und Groß- britannien erörtert werden. Außenminister Pineau soll sie bei seinen Gesprächen mit amerikanischen Regierumgsvertretern am Wochenende in Washington vorlegen, wäh- rend Ministerpräsident Gaillard sie— wahr- scheinlich zum gleichen Zeitpunkt— in Paris mit dem britischen Premierminister Macmillan erörtern wird. Nur zum Nutzen des Wahlkreises? Schwere Vorwürfe gegen den bayerischen Politiker Baron von Feury Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt München, 13. November Bayerische Regierungsstellen bestätigten am Dienstag, daß gegen den Präsidenten des Bayerischen Bauernverbandes, Otto Ba- ron von Feury, im Zusammenhang mit der Finanzierung eines Flüchtlingsbetriebes schwerwiegende Vorwürfe erhoben werden. Feury hat sich danach im Jahre 1951 an der Gründung einer mechanischen Weberei in seinem Wahlkreis in Oberbayern als Kom- manditist beteiligt. Für diese Fabrik hatte er Flüchtlings-, Arbeitsbeschaffungs- und ERP- Kredite in Höhe von insgesamt 450 000 Mark erwirkt. Für 340 000 Mark haftet der bayerische Staat, der auch bereits mit 280 000 Mark in Anspruch genommen wurde, als die Firma kürzlich ihre Zahlungsunfähig- keit erklärte. Kampfabstimmungen im Landtag? In Stuttgart wird heute über das Ministergesetz entschieden Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 12. November Im Gegensatz zu den wenigen, nach der Sommerpause abgehaltenen Sitzungen des baden-württembergischen Landtags, die alle in stoischer Ruhe verliefen, dürfte bei der heute, Mittwoch, stattfindenden zweiten Be- ratung des sogenannten Ministergesetzes mit harten Auseinandersetzungen zu rechnen sein. Die Entscheidung über die zentrale Frage des Ministergesetzes, nämlich ob ein selbständiges Arbeitsministerium beibehal- ten oder die ministerielle Arbeits- und Wirt- schaftsverwaltung zu einem einheitlichen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit zu- sammengefaßt werden soll, dürfte erst nach Kampfabstimmungen fallen. Während sich vor allem die SPD, aber auch die FDP/DVP kür die Beibehaltung eines selbständigen Arbeits ministeriums einsetzen, befürwortet die CDU nach wie vor die Zusammenlegung der beiden Ministerien. Unterrichtete Kreise in Stuttgart rechnen damit, daß sich eine knappe Mehrheit des Landtags erneut für die vor allem auch von den Gewerkschaften und den Kriegsopfer- verbänden geforderte Beibehaltung des Ar- beitsministeriums aussprechen wird. Ande- rerseits scheint sich am der Entschlossenheit der CDU, das Gesetz in dritter Lesung abzu- lehnen, falls nur das Ventriebenenministe- rium seine Selbständigkeit verlieren sollte, nichts geändert zu haben. Da auch der BHE das von ihm besetzte Vertriebenenministe- rium behalten will und daher gegen das Gesetz stimmen wird, besteht durchaus die Möglichkeit, dag das Ministengesetz zumin- dest vorläufig zu den Akten gelegt werden Wird. In politischen Kreisen wird es für kaum vertretbar gehalten, dieses Gesetz, durch das die Zahl der Landesmimister verbindlich ge- regelt werden soll, nur etwa mit einer Mehr- beit von wenigen Stimmen zu verabschie- Für Neuordnung des Polizeiwesens Der Verwaltungsausschuß des Lamdtags von Baden- Württemberg, der sich am Diens- tag eingehend mit Fragen der Polizeiorgani- sation beschäftigte, sprach sich für die Aus- arbeitung eines umfassenden Planes für die organisatorische, personelle und technische Neuordnumg der baden-württembergischen Lamdespolizei aus. Der Ausschuß vertrat die Auffassung, daß durch eine stärkere Moder- nisierung und Techmisierung nicht nur die Leistungsfähigkeit der südwestdeutschen Polizei weiter angehoben, sondern zumindest auf längere Sicht auch personelle Einspa- rungen ermöglicht würden. Innenminister Renmer, der die Vorlage eines entsprechen- den„Generalplames für die Neuordnung der Polizei“ zusagte, vertrat gleichfalls die Auf- Fassung, daß das Schwergewicht der künf- tigen Neuordnung des Polizeiwesens in unserem Lamd bei einer verstärkten Moto- risierung und Technisierung einschlieglich einer sinnvollen Rationalisierung des polizei- lichen Innendienstes liegen müsse. Feury wird nun vorgeworfen, daß der eine Mitgesellschafter, welcher Flüchtling aus Böhmen war und in dessen Namen die Flüchtlingskredite beantragt wurden, nur sein Strohmann gewesen sei. In Wirklichkeit habe auch die Einlage dieses Flüchtlings- strohmannes von Feury selbst gestammt. Außerdem sollen Zusatzgesellschafterver- träge bestanden haben, die die Stellung des Flüchtlingsgesellschafters als Aushänge schild bestätigten. Die Flüchtlingsabteilung des bayerischen Arbeits ministeriums stellte fest, daß die Kre- ditanträge Feurys nur wegen der Vorlage unvollständiger Unterlagen genehmigt wor- den seien. Der als Strohmann vorgeschobene Heimatvertriebene habe nie die Vorausset- Zungen gehabt, um Kredite von fast einer halben Million zu bekommen. Das bayerische Justiz ministerium hat be- reits vor einem Vierteljahr beim bayerischen Landtag Antrag auf Aufhebung der Immu- nität des Landtagsabgeordmeten Feury ge- stellt. Gegen die beiden Mitgesellschafter ist nämlich von der Staatsanwaltschaft bereits ein Betrugsverfahren eingeleitet worden, das auch auf Baron von Feury ausgedehnt werden soll. Durch die Parlamentsferien, Erkran- kungen im Immunitätsausschuß und den Re- gierungswechsel in Bayern wurde die Sache Feury von dem Ausschuß aber bis jetzt noch nicht behandelt. Inzwischen ist aber Baron von Feury auch noch Bundestagsabgeord- neter geworden. Auch der Bundestag müßte mun vor einer Strafverfolgung seine Immu- mitàt aufheben. Feury selbst erklärte, er habe der Ein- richtung des Webereibetriebes nur zu Nutz und Frommen seines Wahlkreises seine Hilfe gewährt. Persönlich habe er auch bei einem günstigeren Geschäftsgang daraus keinen Nutzen ziehen wollen. Sie wollen alle am gleichen Strick ziehen Das Wirtschaftskabinett begann seine Arbeit mit guten Vorsätzen Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn, 12. November Unter dem Vorsitz von Bundes wirtschafts- minister Erhard trat am Dienstag in Bonn das Wirtschaftskabinett der Bundesregierung zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. In der grundlegenden Aussprache über die künftige Zusammenarbeit der einzelnen Ressorts kam übereinstimmend der Wille zum Ausdruck, eine einheitliche Wirtschafts- und Finanzpolitik nach den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft zu betreiben. Die neue Bundesregierung habe für dieses Vor- haben personell und sachlich besonders gute Ausgangspositionen, wurde erklärt. Alle Wichtigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sollen künftig im Wirtschaftskabinett und im Bundeskabinett genau abgestimmt werden, bevor im zuständigen Ministerium eine ent- sprechende Gesetzesvorlage ausgearbeitet Wird. Es könne keine Probleme geben, 80 meinten die Minister, die nicht bei gutem Willen zu lösen seien. An der Aussprache nahmen Außenminister von Brentano, Finanzminister Etzel, Ernährungsminister Dr. Lübke, Arbeitsminister Blank, Verkehrs- minister Seebohm, Wohnungsbauminister Lücke und Schatzminister Lindrath sowie die Staatssekretäre Pr. Hallstein und Dr. Westrick teil. Es wurden auch die neuen Warenlisten für den Interzonenhandel in den Jahren 1958 und 1959 sowie die Ergeb- nise der zwölften GAT T-Tagung erörtert. China-Handel wird vorbereitet Bonn.(dpa) Mit den Ausschreibungen auf Grund des Handelsabkommens mit der Volksrepublik China, das ein Volumen von 230 Millionen Mark auf beiden Seiten vor- sieht, kann in Kürze gerechnet werden. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium ver- lautete am Dienstag, daß dort die Vorberei- tungen für die Abwicklung des am 27. Sep- tember in Peking unterzeichneten Privat- Wirtschaftlichen Abkommens zwischen dem Ostausschuß der deutschen Wirtschaft und der Volksrepublik China getroffen werden. Für die Einfuhr in die Bundesrepublik sind Pflanzliche Oele, Nahrungsmittel, Pelze. Häute, Felle, Mineralien, Erze, Tee und Chemikalien vorgesehen. Die Einfuhren unterliegen zwar der Einzelgenehmigung, jedoch sind bei den Ausschreibungen keine Wertgrenzen vorgesehen. 1 Ollenhauer und Brauer sprachen über künftigen Hamburger Senat Hamburg.(AP) Der Ausgang der Ham burger Bürgerschaftswahl vom letzten Sonn. tag und die bevorstehende Neubildung des Senats bildeten das Gesprächsthema 2 I. schen dem SPD-Vorsitzenden Erich Ollen- hauer und dem kommenden Hamburger Bürgermeister Max Brauer. Die beiden hat. ten sich am Montagabend in Duisb ur troffen, wurde am Dienstag in politische Kreisen bekannt. Angesichts des hohen Wahlsieges der SPD, die 53,9 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen konnte, pech. net man in diesen Kreisen mit der Möglich. keit eines vorzeitigen Rücktritts des bisheri. gen Senats des Hamburg-Blocks(CDU, Fp DP). Die Neuwahl des Senats soll dann be. reits auf der ersten Bürgerschaftssitzung am 27. November stattfinden, wenn sich die Par. teien bis dahin in den Koalitionsverhand. lungen geeinigt haben. Für das Wahr schein. lichste wird in politischen Kreisen eite Koalition der SPD mit der FDP gehalten. Atombomber der NATO ständig in Bereitschaftszustand Paris.(AP) Seit dem 1. Oktober stehen überall in der Welt auf den Flugplätzen des Nordatlantikpakt-Bereiches mit Atombom- ben beladene Flugzeuge startbereit. Dies teilte am Dienstag der Oberbefehlshaber deg amerikanischen strategischen Luffkomman. dos, General Thomas Powers, auf einer Pressekonferenz in Paris mit. General Po- wers führte weiter aus, die Bomber könnten 15 Minuten nach dem Bekanntwerden eines Angriffs in der Luft sein. Sie ständen aut den Startbahnen, Die Besatzungen schliefen in unmittelbarer Nahe der Maschinen. Die- ser Bereitschaftszustand, der am 1. Oktober begonnen habe, werde gegenwärtig auf ein Drittel des Gesamtbestandes an Bomben flugzeugen im strategischen Luffkommando ausgedehnt. Der General sagte, jeweils eln bestimmter Teil von ihnen sei immer in der Luft und trage„keine Säbel oder Pfeile und Bogen“. Langstreckenbomber des strateglschen Luftkommandos sind nicht in Deutschland und seiner unmittelbaren Nachbarschaft stationiert, wohl aber in England, Spanien und Marokko. In der Bundesrepublik und Frankreich gibt es nur taktische Luftver-⸗ bände. Jesuiten-General erhält Assistenten zur Entlastung Vatikanstadt.(AP) Die Sechste außer- ordentliche Kongregation der Gesellschaft Jesu ist nach zweimonatiger Dauer am Mon- tag in der Vatikanstadt mit der Veröffent- lichung eines Kommuniqués abgeschlossen worden, in dem es heißt, daß im Verlauf der Beratungen das Wachstum des Ordens, die sich daraus ergebenden Notwendigkeiten und das Ausmaß der administrativen Lasten er- * örtert wurden, die auf den Schultern des Generals der Gesellschaft ruhen. Der Ordens- general, Jan B. Janssens, wurde ermächtigt, zu seiner Entlastung drei neue Assistenten zu ernennen, und zwar je einen für Ostasien, Afrika und Lateinamerika. Zwei andere Assistenten— für die englischsprachigen Länder John Swain und für Indien und den Fernen Osten Girolamo d' Souza— sind bereits zuvor ernannt worden. Bei weiteren Ernennungen werden die Assistenzen Indien und Ostasien wahrscheinlich voneinander ge- trennt. Für Lateinamerika besteht schon eine Assistenz. Der Plan, eine weitere Assistenz in jenem Gebiet zu errichten, zeigt, welche große Bedeutung der Orden den südameri- kanischen Ländern beimißt. Unter den Themen, die im Verlauf der Tagung erörtert wurden, nennt man terner: das geistliche Leben der Ordensmitglieder Fragen, die mit den vom Orden unterhal. tenen Bildungsanstalten, insbesondere mit den Universitäten, zusammenhängen und die wirtschaftliche Verwaltung der Gesellschaft Jesu. Richtungweisend war dabei eine An- sprache Papst Pius an die Versammlungs- teilnehmer zu Beginn der Arbeiten. Indonesische Schulkinder wollten Kultus ministerium stürmen Djakarta.(dpa) Bei Demonstrationen von mehr als 1000 indonesischen Schulkindern gegen die angekündigte Schulgelderhöhung von 100 Prozent machte am Dienstag dem Kultusministerium in der indonesischen Hauptstadt Djakarta die Militärwache des Gebäudes von der Schußwaffe Gebrauch. En 15jähriger Schüler wurde getötet und ein anderer schwer verwundet. Die Schüler un Schülerinnen wollten daraufhin das Ge- bäude stürmen. Mit Hilfe militärischer Ver- stärkungen gelang es, die Demonstranten 2zu zerstreuen. Wahlerfolge der Kommunisten Bei den Regionalwahlen in Mitte u haben die Kommunisten zum Teil bee liche Erfolge errungen. Nach bisher. genden Ergebnissen werden sie um 1 zialrat von Mitteljava 24 Sitze erha 5 (Vorher 16). Auch in Westjava hatten Kommunisten starken Stimmenzuwachs, König Hussein wehrt sich gegen Propagandafeldzug Amman.(dpa) Die jordanischen 2— den haben nach Rundfunk- und N berichten aus Amman verschiedene erten nahmen eingeleitet, um der ene ägyptisch- syrischen Propaganda- e 10 gegen König Hussein und sein 1 11 begegnen. Amman will vor allem 2 1 um die Propaganda unter den in Joxe J 0 lebenden Palästina-Flüchtlingen un wis ger zu machen.— In Jordanien beginnt 5 in kommenden Woche ein neuer Pros gie dem 31 Menschen angeklagt sind, e Regierung konspiriert zu haben. Die(lichen klagten sind Mitglieder von antiwes 1 politischen Gruppen. Der Libanon will in den neuen, Auseinandersetzungen zwischen 28 dent und Jordanien vermitteln. Ministerprsswer⸗ Sami Es-Sulh hat die diplomatischen 85 treter der beiden Länder in Beirut zu el Aussprache eingeladen. scharfen % Eine Die„Volkswiderstandsbeweguns 10300 Art„Volkssturm“, ist im Gebiet von 7 0 in Nordsyrien mobilisiert worden. P 5 5 bilisierung erfolgt auf Grund von Nachrie Aegypten ten über angebliche neue türkische Truppen? 5 1 e. konzentrationen an der syrischen Gren Vr. 263 Der Ripelso ersten und 2 geschäf! verkehr Autome ist kür dienuns (ange die 100 Krawat ren Be Dame Zahl F. wäsche, anderes von se und sir befinde brauch die ein aus der der Oel die Ka auf une nach J Schlüss nicht g rück „Autom der Ku sucht auf, 00 Fach 2 Adresse hört W. stands! passend Zustanc Neb. die Au lar, den ein Au schäft, tresore Die Al tiger, 0 Anprob sonders Zugabe Praline Ripe schäfte regt. L interes, in den doppeli dungsk bracht, den 2 lich da sel abe Für — Tor anderz sollte 1 det mi boden langen vorne einigen Weise boden Tor den sc Eiweis nicht Sch Abend putzen zen ir man e noch e Wurzel bedeck Vor d Essig 2 Nr. 289 —— T r Senat r Ham. en Song. ung dez nA NI. Ollen⸗ burger zen hat. urg ge. litischen hohen nt aller E, pech · Möglich- bisheri- U, FOp ann be. ung am die Par. erhand. schein. en eine alten. 0 d Stehen zen des ombom- t. Dies ber dez mman. einer ral Po- zönmten n eines den aut chllefen m. Die- Oktober auf ein omben.· mando eils eln In der ile und gischen Schland Arschaft Spanien ik und ſuftver⸗ ng außer. Ilschaft n Mon- röffent⸗ Hlossen auf der ens, die ten und ten er- rn des Ordens- Achtigt, stenten stasien, andere achigen ind den — sind eiteren Indien der ge: on eine ssistenz welche lameri- auf der kerner: glieder, erhal- re mit und die Ulschaft ne An- nlungs- T nen ven von zindern höhung tag vor sischen he des ich. Ein nd ein ler und as Ge- er Ver- tranten 1 telſavs eträcht⸗ vorlie- provin- rhalten ten dle hs. zug Behör- Presse- 0 Maß- rierten npagne ime 1 les tun, rdanien Virksam in der zel, in gen die Ange stlichen charfen gypten Asident 12 Ver- u einer „ eine Aleppo ie Mo- chrich- uppen ne. Ur. 263/ Mittwoch, 13. November 1957 — S Hfandlie. „Kaufen muß interessant sein“ Amerikanische Textilkaufleute machen von sich reden/ Automat mit Anprobekabine Der amerikanische Textilkaufmann Henry Ripelson hat in mehreren Großstädten die ekleidungsautomaten aufgestellt und außerdem sogenannte Automaten- geschäfte eröffnet. Die Automaten sind an verkehrsreichen Straßen aufgestellt. Jeder Automat ist zweifarbig: Die grüne Seite zt für den Herrn bestimmt und hat Be- dienungsfächer für 20 Anzüge, 40 Hosen ange und Kurze), 40 Oberhemden und an de 100 Fächer für Wäscheartikel, Schuhe, Krawatten und. alle nur denkbaren ande- ren Bekleidungsstücke. Die rote, für die Dame bestimmte Seite enthält die gleiche Zahl Fächer für Kleider, Kostüme, Unter- wäsche, Blusen, Hüte, S nals, Schuhe und anderes. Die Automaten haben ein Ausmaß von sechs Meter Breite, 1,90 Meter Höhe und sind 0,80 Meter tief. An beiden Seiten befindet sich eine zwar etwas enge, aber brauchbare Anprobekabine. Die Kunden, die ein Kleidungsstück durch Geldeinwurf zus dem Automaten erstehen, erhalten bei der Oeffnung des Fachs einen Schlüssel für die Kabine mitgeliefert. Sie schließen sie zu und probieren. Paßt alles, so legen sie nach Verlassen des Anprobierraums den Schlüssel der abgeschlossenen Kabine in das nicht gleich eingere rück und schli 5 das neue „Automaten-Kleid“ nicht, so bedient sich der Kunde der beigegebenen Adresse und zucht Mr. Ripelsons Aenderungsschneider auf, oder er legt die Kleidungsstücke ins Fach zurück. Dann spricht er Namen und Adresse auf ein Tonband, das später abge- hört wird, und erhält dann sein Geld an- standslos zurüche attet, sobald die nicht ersten passenden Stücke auf ihren einwandfreien Zustand geprüft worden sind. Neben diesen Straßenautomaten gibt es die Automatengeschäfte. Gegen einen Dol- lar, der beim Kauf verrechnet wird, liefert ein Automat den Schlüssel für das Ge- schäft, in dem man ähnliche Bekleidungs- tresore wie im Straßenautomaten vorfindet. Die Auswahl hier wesentlich reichhal- ist tiger, die Zahl der selbst aufschließbaren Anprobekabinen größer. Damen, die be- sonders teure Stücke kaufen, erhalten als Zugabe kosmetische Artikel, Parfum oder Pralinen. Rüipelsons Bekleidungsautomaten- Ge- schäkte haben begreifliches Aufsehen er- regt. Durch seine Erkenntnis„Kaufen muß interessant sein“ konnte er seinen Umsatz in den ersten acht Wochen mehr als ver- doppeln. Neuerdings hat er in den Beklei- dungskabinen auch einen Notruf ange- bracht, nachdem dort eine Dame acht Stun- den zubringen mußte, weil sle versehent- lich das Schloß beschädigt und den Schlüs- sel abgebrochen hatte. Manchmal stehen die Für die Hausfrau notiert: Passanten vor den Straßenautomaten Schlange. Das wird sich aber vermutlich bald wieder geben, sobald die Automaten 2 l Selbstverständlichkeit geworden sind. 5 Seit einem Jahr benutzt ein großes ame- rikanisches Damenmodehaus, das 41 Filialen unterhält, einen mittelgroßen Elektronenrech- ner. Das Unternehmen plant damit seinen Ein- und Verkauf, überwacht laufend die vorrätigen und verkauften Artikel, ihre Preise, Größe, Farbe u. a. und hat in die- ser Zeit bereits 50000 Dollar an Gehältern und Löhnen eingespart. Noch wertvoller als dieser Erfolg ist die Tatsache, daß die Ge- schäftsleitung heute in kürzester Frist auch die früher zeitraubendsten Angaben erhält und entsprechend disponieren kann. Bevor die Anlage in Betrieb genommen wurde, benötigte allein die Abteilung für Waren- kontrolle 2000 Arbeitsstunden in der Woche, wobei stets mit einem gewissen auf mensch- lichen Ursachen beruhenden Fehlerfaktor gerechnet werden mußte, der jetzt fortge- fallen ist. . Ein Geschäft in Amsterdam, das sich auf den Verkauf der letzten Erfindungen von Haushaltsgeräten spezialisiert hat, bietet gegenwärtig die folgenden Neuheiten an: Aufblasbare Kleiderbügel aus Gummi, die in leerem Zustand nur einen geringen Raum einnehmen und leicht im Koffer oder der Handtasche mitgeführt werden können; „Zeig mir deine einen Guß- und Abwaschstein von verstell- barem Umfang, der in jede Ecke der Küche paßt; eine Kühltasche für den Transport gefrorener oder tiefgekühlter Lebensmittel; einen automatischen Gummisauger, der den Flascheninhalt schluckweise an das trin- kende Baby abgibt und jedes Verschlucken Verhindert; einen Nußknacker, der die Teile der Schale auffängt und ihr Herunter- fallen oder Wegspringen unmöglich macht; eine Preß vorrichtung für Zahnpasta und an- dere Tuben, die eine restlose Ausnützung des Tubéninhalts gewährleistet. 5 Kaum war die Nachricht vom künst- lichen Erdsatelliten Sputnik durch die Welt- presse gegangen, als sich die Damenmode bereits darauf eingestellt hatte und neue Hutmodelle mit Antennennachbildungen zeigte. In der Spielwarenindustrie sind Helme und Anzüge für Weltraumfahrer schon in den vergangenen Jahren, vor allem in den Vereinigten Staaten, aufgetaucht. Diese Tendenz hat in der letzten Zeit durch den künstlichen Satelliten einen starken An- trieb erhalten. Die amerikanische Industrie, deren Lager für Weihnachten bereits ge- füllt waren, will sich diese Konjunktur nicht entgehen lassen und arbeitet daher mit Hochdruck, um den Einzelhandel noch vor dem Fest zu beliefern. Ein New Vorker Warenhaus veranstaltet demnächst in sei- ner Spielzeugabteilung eine Sonderschau, die ganz dem interplanetarischen Reisever- kehr gewidmet ist. Handschrift. Graphologinnen arbeiten für die Industrie Anlagen lassen sich erkennen „Hat ja keinen Zweck“, dachte Regine Wendt, als sie die Bewerbung in den Kasten warf. Wer würde ausgerechnet ihr den Posten einer Sekretärin geben? Stand sie doch seit sechzehn Jahren abseits vom Be- ruf, genau solange, wie ihre Ehe gedauert hatte. Jetzt war ihr Mann tot, vor ein paar Monaten gestorben. Schließlich braucht jeder einen Lebensinhalt, niemand kann von einer kinderlosen Witwe Mitte Dreißig verlangen, dag sie den Rest ihres Daseins von einer knappen Rente bestreitet. Und das Wunder geschah. Regine bekam die Stellung.„Wir lassen Ihnen genügend, Zeit, sich einzuarbeiten“, sagte der Chef, „uns kommt es in erster Linie auf Zuver- lässigkeit, Arbeitsfreude, Anpassungsver- mögen und Kameradschaftlichkeit an. Na, und diese Eigenschaften bringen Sie wohl mit“, lächelte er verbindlich und deutete auf den blaun Aktendeckel. Später erfuhr Frau Wendt, was er enthielt: ihre Papiere, Winke für den Haushalt Tortenböden mit einem Messer ausein- ander zuschneiden ist nicht ganz einfach. Man sollte folgenden Trick anwenden: Man schnei- det mit dem Messer da, wo man den Torten- boden teilen will, eine Kerbe ein, legt einen langen Zwirnsfaden Hinein und zieht ihn vorne übers Kreuz langsam zusammen. Bei einiger Geschicklichkeit erhält man auf diese Weise einen glatten Schnitt, ja, der Torten- boden läßt sich so auch mehrere Male teilen. 8 Tortenböden, die mit Obst belegt wer- den sollen, sollte man vorher kräftig mit Eiweis bestreichen, weil dann der Boden nicht durchfeuchtet wird. * Schwarzwrurzelnm, die man schon am Abend für den nächsten Tag richten und putzen Will, müssen sofort nach dem Put- zen ins Wasser gegeben werden, in dem man etwas Mehl verrührt und in das man noch etwas Essig gegeben hat. Die Schwarz- wurzeln müssen aber ganz von Flüssigkeit bedeckt sein, dann bleiben sie schön weiß. Vor dem Putzen reibt man die Hände mit Essig ein, da sie dann nicht braun werden. 8 bee Die Tendenz der neuen Linie Wenn sich der Schraubendeckel eines Glases nicht aufdrehen läßt und man hat ein Stück Schmirgelpapier zur Hand dreht man den Deckel mit dem Schmirgelpapier auf. 2 Tonuntersetzer für Blumentöpfe sind porös und deshalb darf sich die Hausfrau dann nicht wundern, wenn es häßliche Wasserflecke auf der Fensterbank gibt. Es ist deshalb zweck- mäßig, die Töpfe der Zimmerpflanzen auf undurchlässige Kunststoffuntersetzer zu stel- len. * Helle Flecke auf den Fußböden, die durch Wasser entstanden sind, beseitigt man durch wiederholtes Aufwischen mit Essigwasser. * Beim Anstreichen der Fensterrahmen be- kommen die Fenster meist Oelfarbenspritzer, die man wieder entfernen muß. Man löst sie mit Salmiak auf und reibt sie dann mit Papier ab. 6 Die überzähligen Gummiringe für Ein- dünstgläser bewahrt man in einer saube- ren Blechdose auf, sie müssen jedoch, damit sie bei der Lagerung nicht brüchig werden, vorher tüchtig mit Talkumpuder bestäubt werden. 8 Hosenknöpfe an Kleidungsstücke für Bu- ben, die bekanntlich nicht nur die Hosen- böden, sondern auch die Knöpfe strapazieren, sollte man mit einem Faden annähen, den man durch einen Kerzenstummel gezogen hat. Der Faden hält dann sehr viel länger. die Bewerbung, die Zeugnisse, den handge- schriebenen Lebenslauf und ein ausführ- liches graphologisches Gutachten, dem ihre Bevorzugung zu verdanken war. Welche Firma tut das schon— könnte man fragen. Nun, die meisten großen und viele kleinere Unternehmen ziehen regel- mähßzig Schriftsachverständige zu Rate.— „Ich arbeite fast nur für die Industrie“, be- stätigt Charlotte S., eine bekannte Grapho- login.„Nicht allein bei der Besetzung füh- render Posten, auch wenn Filialleiterinnen, Verkäuferinnen, Laborantinnen, Chemiker, Meister oder Vertreter eingestellt werden, spielt das Gutachten eine Rolle. Als Unter- lage dient der Lebenslauf oder zwei Seiten Text, natürlich und ohne Schönschrift ge- schrieben. Nicht die deutlichsten, zierlichsten und wohlgefälligsten Buchstaben entschei- den, vielmehr setzt sich das Bild aus tau- senderlei Einzelheiten zusammen. Deshalb umschließt jedes Gutachten große Verant- Wortung und angestrengte Arbeit. Manchmal praucht man drei bis sechs Stunden für einen Fall“, manchmal reicht kaum ein gan- zer Tag.“ 94 2 5 Was verrät die Handschrift? Auch dar- über gibt Frau S. Auskunft:„Sie entschleiert weder Vergangenheit noch Zukunft, sie zeigt aber klar und deutlich den Charakter eines Menschen. Graphologen sind keine Hell- scher, doch sie erkennen Anlagen, Be- gabungen, Einsatzbereitschaft, Ausdauer, Fleiß und Ehrlichkeit ihrer Kunden. Fällt ein Gutachten ungünstig aus, ist damit längst nicht gesagt, daß sich schlechte Eigenschaf- ten auch auswirken müssen. Sie mahnen lediglich zur Vorsicht. Darum wird man nicht den Bock zum Gärtner machen und einer Bewerberin mit leichtsinniger Ader ausgerechnet die Kasse anvertrauen, son- dern sie auf einen weniger gefährlichen“ Posten setzen. So ist beiden Teilen geholfen. Gab es in einer Firma Klatsch, Aerger, Spionage oder gar Diebstahl, bieten Schrift- proben oft wertvolle Hinweise zum Ertappen des Täters. Sie zeigen, wem das Uebel durch Charakterveranlagung zuzutrauen wäre.“ Und die Privataufträge?—„Hier handelt es sich meist um Ehefrauen“, meint Frau S. „Ieh prüfe stets die Handschriften beider Partner. Tut sich der Mann durch Pedan- terie und Herrschsucht hervor, ist es durch- aus möglich, daß eine Frau die Pedanterie als Ordnungsliebe und die Herrschsucht als Männlichkeit schätzt. Seine Lebensangst muß nicht unbedingt tragisch sein, wenn sie durch ihre“ Energie wieder ausgeglichen wird. Natürlich erwarten Menschen, die sich mit seelischen Konflikten plagen, auch einen Rat. Den zu geben, ist nicht immer einfach.“ Ein weites Feld menschlicher Beziehun- gen umschließt die Graphologie. Kein Wun- der, daß zu ihrer Ausübung das psycholo- gische Studium erforderlich ist. Hilde Grundschöttel Charme ohne Iaille Zum Weltkongreß der Luftstewardessen flog die Hamburger dStewardeß der Deutschen Lufthansa Margot Martens, als einzige deutsche Vertreterin nach Long Beach, Kalifornien. — Unser Bild zeigt die blonde Margot Martens, die sich schon immer gewünscht hat, ein- mal selbst Fluggast zu sein. Keystone-Bild Japans einzige Diplomatin ist 22 Jahre alt Hisami Mano kam durch die„Examenshölle“/ Posten bei der UNO? „Ich bin sehr stolz, daß ich die Prüfung bestanden habe“, sagt die junge Dame in noch etwas mühseligem Deutsch.„Aber mein Vater hat mich gut beraten— er hat mir immer wieder Mut gemacht!“ Dabei lächelte die 22 jäkrige Hisami Mano wie eine„nor- male kleine Japanerin— und dies Lächeln und ihr Charm scheinen gar nicht in diese mit Büchern und Papieren vollgestopfte Umgebung zu gehören— und noch viel weniger zu den juristischen Paragraphen des àufgeschlagenen Lehrbuchte tes.„Wie ich auf die Idee gekommen bin, Diplomatin zu werden? Nun, es hat schon einmal eine Japanerin im diplomatischen Dienst gegeben. Aber vor einem Jahr kam sie bei einem tragischen Flugzeugabsturz ums Leben. Ich hatte mich schon immer für Geschichte und Weltpolitik interessiert und mit der Rechtswissenschaft bin ich zu Hause aufge- Wachsen. Mein Vater hat mich vorbereitet— und so bestand ich das Aufnahme-Examen an der Universität Tokio und jetzt das Exa- men für den diplomatischen Dienst.“ Die kleine Hisami hat allen Anlaß, stolz zu sein. Nur jeder fünfzehnte Anwärter passiert die„Examens-Hölle“ der einst Kai- Serlichen Universität Tokio— der altbe- rühmten„Wiege der Bildung“. Und von fünfhundert haben nur fünfzehn jetzt das diplomatische Examen bestanden, davon Hi sami Mano als eimzige Frau. Sie ist die Tochter des Richters Eiichi Mano am Ober- sten Gericht in Tokio. Auf seinen Rat hat sie Verfassungs- und Internationales Recht studiert, daneben Englisch, Deutsch und Französisch. Im nächsten Jahr folgt ein halb- jähriger Kursus am Ausbildungsinstitut des Außenamtes und daran schließen sich noch zwei oder drei Jahre auf einer ausländischen Universität.„Wahrscheinlich in Amerika, aber ich wünsche mir auch wenigstens zwei Semester in Deutschland!“ Ihr erster Posten wird wahrscheinlich Südasien sein— das entspricht der Tradition des japanischen Außenamtes. Und dann? „Eine japanische Clare Booth Luce wird zwar nicht aus mir werden!“ lacht sie. Aber Sie hofft auf einen Posten am Sitz der UNO. „Das denke ich mir interessamt!“„Und hei- raten—?“„Vorläufig habe ich keine Zeit Amüsant und kapriziös ist die Mode für 1958/ Pariser Einfluß ist unverkennbar Die Modeschmuckindustrie möge sich rüsten: Lange und noch längere Ketten kom- men wieder in Mode! Natürlich gehören sie zu den Kleidern der neuesten Linie, von der man sagt, sie erinnere an die Mode der zwanziger Jahre. Obwohl dies denn doch nicht ganz zutrifft, muß man einräumen, daß die Taille der Damen wieder einmal gänzlich befreit ist. Jedenfalls die modebeflissene Frau und das junge Mädchen mit Chic werden sich gestatten, sich im Frühjahr im gürtellosen röhrenartigen oder bis an den Saum blusigen Kleid zu zeigen. Dabei spreche man möglichst nicht kühl oder gar spöttisch von„Sack-Kleid“ und „Sack-Linie“: Die Modeschöpfer hören das nicht sehr gern, und tatsächlich kann ja von Säcken und ihrer Formlosigkeit nicht die Rede sein, wenn es sich doch um eine Kleid- form handelt, in der die Figur sichtbar, grazil und anmutig spielt. Nichts als gute Körper- haltung, ein schöner Gang und ein ausdrucks- voll gepflegtes Gesicht gehört dazu, diese Kleider mit Charme zu tragen. Nach dem Charme der Trägerin verlangen sie freilich; dafür belohnen sie sie mit der Heiterkeit Zeichnung: Rosemarie Meitzner lockerer, uneingezwängter Bewegungen. Für Vorsichtige sei bemerkt: In diese Mode hat sich das Hemdblusenkleid zu einem Teil hinüberretten können. Es tritt nun ent- weder als Mantelkleid in locker gewebtem, grobfädigem Material auf und fällt in den Seitennähten ganz gerade herunter, doch nicht so weit vom Körper entfernt, daß die Figur etwa nicht mehr zur Geltung käme. In anderen Formen sieht man das röhrenartig geschnittene Kleid, das rundherum gerade fällt und seinen Blickfang in liebevollen De- tails am Ausschnitt hat. Dies Kleid kann zur Not mit Gürtel getragen werden, aber wirk- lich nur zur Not, das heißt, wenn der Mann, dem man in dem Kleid gefallen will, erst an den neuen„look“ gewöhnt werden soll. Spä- ter läst man dann den Gürtel weg und ist damit dem dernier cri entsprechend geklei- det. Das revolutioänrste Kleid ist, vielleicht, das taillenlose Gewand mit dem betonten, lose fallenden Kragen und einer grogen blu- sigen Weite im Rücken, die an den Kragen oder an eine Schulterpasse angereiht wird. Etwas oberhalb der Knie wird diese Weite in Blenden oder Knopfleisten zusammengenom- men, so daß die Silhouette sich nach unten zu verjüngt. Die erwähnten langen Ketten kom- men auf diesen Kleidern natürlich am schön- sten zur Geltung. Komplets haben der Linie entsprechende, über hüftlange, im Rücken blusige Jacken. Mäntel sind in jeder Form vom sportlichen Hänger bis zu dem im Rücken sehr fülligen, im Saum engeren Mantel vertreten. Die Ko- stüme haben— in der modischen Form keine taillierten, sondern taillenlange, gerade und legere Jacken, zu schmalen oder Falten- röcken. Am Abend kann weiterhin alles getragen werden, auch das duftige„Traum- kleid“ mit weitem, beschwingtem Rock. Bevorzugte Stoffe sind für den Tag: Kammgarn, Woll-Composés, lockere Tweeds, Cotton, Jersey; für den frühen und späten Abend: Seiden-Jersey, Satin, Voile, Honan und Chiffon. Die Modefarben sind neben den beibehaltenen Beige-Tönen ein sehr blasses Lind, klares Blau und warme Rot-Nuancen. — Gesehen und notiert bei: S.& E.-Modelle, Schwichtenberg, Horn, Oestergaard, Staebe- Seger, Lindenstaedt& Bretschneider und bei Matesco. Annemarie Weber dazu! Aber später—? Warum nicht! Ich hoffe es sogar— nur möchte ich trotzdem meinen Beruf weiter ausüben!“ Das ist etwas ungewöhnlich für eine Ja- panerin. Und ungewöhnlich War auch ihre sonstige Ausbildung. Blumenarrangeſnente, japanischer Tanz und Tee-Zeremonie, die sonst unerläßlich sind für die weibliche Er⸗ ziehung, kennt sie nicht. Aber sie liebt klas- sische Musik, singt deutsche Lieder, spielt Geige und ist eine begeisterte Bergsteigerin. Sie stammt aus einem„modernen“ Haus die Eltern sind gute Freunde und Berater, und jedes Kind darf seinen Weg gehen, wie es sich wünscht. Auch heute noch ist das selten in Japan. Mearthur hat zwar den Frauen die Gleichberechtigung zuerkannt. Aber Was ist damit erreicht worden? Ein Ausländer würde sagen, nächt viel! Für die Japaner jedoch ist der Wandel geradezu revolutionär. Es gibt jetzt weibliche Abgeordnete und eine„Wäh- lerinnen-Liga“, mit der die Politiker àußerst vorsichtig umgehen müssen. Und es gibt eine japanische„Akademiker- Vereinigung, und die sorgt dafür, daß den Frauen neue Berufe erschlossen werden— und zwar zu dem glei- chen Einkommen der Männer! Deshalb gibt es nicht nur Aerztinnen und Chemikerinnen, sondern selbst weibliche Rechtsanwälte. Aber mit der kleinen Hisami Mano ist nun bereits die zweite Frau in Japans di- plomatischen Dienst eingetreten— und das ist im„Männer-Land“ Japan ein geradezu umwälzendes Ereignis. Werner Crome Hleganz hängt nicht vom Geldbeutel ab Uber allzu„einförmige“ Kleidung der ele- ganten Frau klagt die amerikanische Mode- schöpferin Vera Maxwell, die sieh während des Sommers an vielen Brennpunkten des internationalen gesellschaftlichen Lebens wie London, Paris, Monte Carlo und in der Schweiz aufhielt, wo sie häufig mit dem Für- stenpaar von Monaco gesehen wurde. „Alle Frauen sehen gleich aus“, meint Frau Maxwell in einem Rückblick auf die Eindrücke ihrer Reise.„Wenn ich mich an einigen der elegantesten Orte des europäi- schen Kontinents aufhielt, mußte ich immer daran denken, daß schlechter Geschmack nicht auf die Amerikanerinnen beschränkt ist. In Paris, in Monte Carlo, in der Schweiz, in London— wo ich hinkam, es War überall das gleiche. Nach Sonnenuntergang erschie- nen die Frauen in trägerlosen Kleidern mit weiten Röcken und der unvermeidlichen Nerzstola, und zwar ohne Rücksicht auf Alter und Figur. Vielleicht bin ich in dieser Sache ein bischen fanatisch, aber nichts stößt mich mehr ab als eine betagte Brust, die durch ein trägerloses Mieder in den Blickpunkt ge- rückt wird. Ich weiß nicht, warum sich Frauen, die genügend Geld haben, um alles zu kau- fen, was sie wollen, nicht so kleiden, wie es zu ihrem Alter und zu ihrer Figur paßt. Sie täten das freilich, wenn sie sich nur selber 89 sehen könnten, wie andere sie sehen.“ Vera Maxwell, die einem einfach- ge- schmackvollen Stil das Wort redet, meint, nicht jede Frau der Welt sollte ein träger-⸗ loses Kleid mit Nerzstola für ein unentbehr- liches Requisit bei jedem Ausgang nach 19 Uhr halten. Ein schmuckloses, aber gut ge- arbeitetes und der Figur der Trägerin ange- messenes Kleid schaffe erst vorbildliche Ele- ganz. Nicht einmal im Casino von Monte Carlo habe sie aber mehr als ein Prozent aller dort anwesenden Frauen der„großen Welt“ als wirklich gut angezogen charakterisieren können. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 13. November 1957/ Nr. 28 Gestern nachmittag im Stadtrat: Versuch, die Verkehrsnot zu meistern Stadtbaudirektor Borelly legte eine Generalverkehrsplanung vor/ Neue Polizeiverordnung angenommen In der gestrigen Stadtratssitzung hielt der Leiter des Tiefbauamtes, Stadtbau- direktor Borelly, ein mehr als einstündiges Referat, dessen Titel„Bericht über die Generalverkehrsplanung im Stadtbezirk Mannheim“ lautete. 57 Seiten umfaßt Borellys„Epos“, dessen Hauptanliegen es ist, alle Teilplanungen, die jetzt oder in den nächsten Jahren in Angriff genommen werden müssen, in ein System organisch einzufügen und eine überschaubare Gesamtordnung zu schaffen. Borellys und sei- ner Techniker Ziel ist es, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Mit- glieder des Gemeinderats sollen das unbefriedigende Gefühl verlieren, jeweils Einzelfragen entscheiden zu müssen, ohne die Gesamtlösung— die angestrebt wird — ganz zu kennen. Gleichzeitig sollen Interesse und Verständnis der gesamten Bürgerschaft für jene Verkehrsfragen geweckt werden, deren Entscheidung die wirtschaftliche Entwicklung Mannheims in stärkstem Maße beeinflussen wird. Vor Direktor Borellys Referat, der seine Ausführungen mit zahlreichen Lichtbildern von Plänen belegte, wurden sechs Tages- ordnungspunkte im„D-Zugstempo“ erledigt. Es gab nur einstimmige Beschlüsse. Die Annahme der neuen Straßenpolizeiordnung für die Stadt Mannheim, kurz Polizei- verordnung genannt, begleitete Präsident Dr. Rudolf Leiber mit dem Hinweis, daß nach der Verwaltungs- und Finanzausschuß- Sitzung vom 5. November am Erstentwurf noch etliche Streichungen vorgenommen wurden. Diese Polizeiverordnung werden Wir vernünftig handhaben, wie wir es bis- her getan haben“. Die ODU hatte noch Be- denken und Wünsche, sagte Fraktionschef Kuhn, sie stelle aber keine Anträge nach der Zusage des Polizeipräsidiums, die sie um Sinne des Ab- und Zugebens beim Aus- legen einzelner Verordnungspunkte verstan- den wissen wolle. Ebenso schmell war eine Polizeiverorùdnung über Schutz- und Schonmaß nahmen für Fische im Rhein von Rcheinkilometer 413,400 (Talkopf bei Thyssen-Hafen) bis Rhein- Kilometer 423,433(heinbrücke Mannheim- Ludwigshafen) verabschiedet. Es ist dem- nach in diesem Gebiet, einschließlich der Hinterwasser bei der Silberpappel und dem Bellenkrabben alljährlich vom 1. Januar bis 31. Mai verboten, Hechte, Zander und Bar- sche zu fischen. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 DM oder mit Haft bestraft. Anschließend stimmten die Stadtväter der„Feststellung von zwei Kleingarten- daueranlagen“ zu. Die beiden glücklichen Vereine sind der Kleingärtnerverein Mann- heim-Sandhofen und der Verein Mannheim: Seckenheim„Gewann Waldstücke“. Erklärung zum Dauergelände, das bedeutet: Kün- digungsschutz für den Verein. Muß das Gelände dennoch einmal geräumt werden, kann dies von der Stadt nicht mehr ohne Entschädigung verlangt werden. Gegebemen- falls müßten die vorhandenen Anlagen ent- schädigt und durch die Stadt an anderer Stelle errichtet werden. Allerdings hat sich die Verwaltung rückversichert. Sie kann die Eigenschaft eines„Dauergartengeländes“ wieder aufheben, wenn der Verein die Vor- aussetzungen nicht mehr erfüllt. Diese Voraussetzungen fordern: Saubere, planvoll angelegte Einzelgärten und Gartenhäuschen; die Anlage muß der Oeffentlichkeit zugäng- lich sein, befestigte, saubere Wege auf- Weisen, entsprechende Einfriedung, Ruhe- bänke, Schmuckpflanzungen und Kinder- spielplätze haben, kurzum, sie muß, wie Punkt g fordert,„vorbildlich“ sein. Verkehrsorganismus der Stadt als Ganzes Nach der Feststellung des Bebauungs- planes für die Bau- und Straßenfluchten an der Schefflenzer Straße im Stadtteil Wall- stadt ergänzte der Stadtrat den Jugend- wohlfahrtsausschuß, nachdem Vikarin E. R. Schmidt und Karl Harter ausgeschieden sind. Stimmberechtigtes Mitglied wurde Jugend- pfarrer Fritz Lang, Evangelisches Jugend- amt; beratendes Mitglied Landessekretär Friedrich Zick, Freireligiöse Landesgemeinde. Dann hatte Tiefbaudirektor Borelly das Wort. Es sei notwendig, sagte der Stadt- Das modisch Richtige Aus einer großen Auswahl Zu bewußt niedrigem Preis . i MODEHAUS HkElokisERG MANNMHEIxN A baudirektor in seinen Vorbemerkungen, sich im Gemeinderat über den Verkehrsorganis- mus der Stadt als Ganzes klar zu werden. Bevor Einzelfragen behandelt und Entschei- dungen getroffen werden,— und das wird in den nächsten Jahren ständadg der Fall sein— müsse die Gesamtkonzeption be- sprochen und gebilligt sein. Borelly wies auch darauf hin, daß das Stadtplanungsamt derrmächst den Entwurf eines neuen Generalbebaungsplanes vorlegen werde. Eine gewisse Zeitspanne zuvor sollte zweck- mäßiger Weise über dessen Gerippe in Form eines Generalverkehrslinienplanes Klarheit bestehen. Drei Faktoren— Arbeit und Wirtschaft, Wohnen, Erholen— bestimmen den Lebens- ablauf in menschlichen Siedlungsgebieten. Die harmonische Ordnung dieser Faktoren ist als Folge der Industrialisierung bereits in den letzten Jahrzehnten weitgehend verloren gegangen; ein weiterer Störungsfaktor ist die revolutionäre Entwicklung, die durch die ge- Waltige Kraftfahrzeugzunahme in den Nach- Kriegsjahren eingeleitet wurde. Kann der Mensch noch eine bessere Ordnung anstre- ben, die die Harmonie seiner Lebensum- stände wieder herstellt? Was kann heute in dieser Richtung noch verwirklicht werden? Welche Maßnahmen können heute noch die Verkehrsnot eindämmen und damit zur Bes- serung unserer städtebaulichen Verhältnisse führen? Wohin gehen wir! Mittwoch. 13. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Turandot“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Kinder des Schattens“(Miete H, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. H, freier Verkauf). Filme: Planken:„Der gläserne Turm“; Alster: „Die Frau im Morgenrock“; Schauburg:„Der schönste Tag meines Lebens“; Capitol:„Höllen- hunde des Pazifik“; Palast:„Das Abenteuer der vier Musketiere“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Bomba, der Erbe Tarzans“; Alhambra:„Anders als du und ich“; Universum:„Alle Wege führen heim“; Die besondere Situation Mannheims cha- rakterisierte Borelly wie folgt:„Mannheim ist Einkaufszentrum, dessen Einflußzone sich bis 80 km weit erstreckt. Diese Wirtschafts- struktur, die aus Gewerbesteuergründen zu erhalten für die Stadt lebensnotwendig ist, ist durch die Verkehrsnot der Innenstadt- gebiete in wachsendem Maße gefährdet. Diese Tatsache wird auch von den Groß- gewerbetreibenden, den Inhabern großer Waren- und Kaufhäuser im Innenstadtgebiet, auf Grund der Erfahrungen in Amerika in vollem Umfange erkannt. Gelingt es nicht, die innerstädtischen Straßen Mannheims ausreichend leistungsfähig zu formen oder später Verkehrsverlagerungen in mehrere Ebenen vorzunehmen, so würde zweifellos im Laufe der Jahre, vielleicht Jahrzehnte, der Mannheimer Stadtkern dem(geschäft- lichen) Erstickungstod' entgegengehen, der in den amerikanischen Großstädten bereits Wert- und Steuerverluste von 20 bis 40 und mehr Prozent gebracht hat.“ „In der Frage, ob man die Innenstadt durch eine solche Verkehrsnot verkümmern lassen und die Geschäfte in die Stadtrand- gebiete in Form der sogenannten shopping centers abwandern lassen soll, hat man bis- lang in Mannheim den Standpunkt einge- nommen, daß der Kampf mit der Verkehrs- not aufzunehmen ist.“ Seit 1948 sind die Geschäftsviertel der Stadt in fast alter Weise mit nur geringen Abwandlungen wieder aufgebaut worden. Man hat sogar höhere Geschoßhöhen und damit eine größere Bebauungsdichte ver- schiedentlich zugelassen, was neben der all- gemeinen Zunahme eine zusätzliche Ver- kehrszusammenballung im Stadtkern zur Folge haben mußte. Ausweg möglichkeiten: Stadtkernfremde Betriebe ansiedeln, die verbleibenden Betriebe daran gewöhnen, außerhalb der City Lagerhäuser zu errich- ten und Schwerlastfahrzeugen das Einfah- ren in die Innenstadt zu untersagen. Borelly streifte auch das Problem der Herausnahme des individuellen Kfz-Ver- kehrs aus der Innenstadt. Er hält dies für keine Lösungsmöglichkeit, da nach den Er- fahrungen anderer Städte die Verkaufs- anlagen von den Parkplätzen nicht mehr als 300 bis 400 Meter entfernt sein dürfen. Der Ringdurchmesser in Mannheim aber beträgt 1100 bis 1400 Meter. Dieses interessante Pro- blem bedarf noch eindringlicher Durch- leuchtung. Die Parkplatzfrage wird in jedem Falle eine entscheidende Rolle spielen. Es geht um 224 Millionen Alle Projekte, die der Stadtbaudirektor gestern behandelte, bedürfen noch der Ein- zelberichterstattung. Er sprach über die Ausbaupläne der Bundesstraßen 44, 38, 36, 37 und die Autobahnanschlüsse im Rahmen der Ost- West Straßenplanung. Weitere Punkte waren: Die Neugestaltung der Lin- denhofüberführung und die Ausgestaltung des Bahnhofsvorplatzes in verkehrstech- nischer Hinsicht, ferner die Verbindung Wallstadt Sandhofen, die Errichtung wei- terer Rheinbrücken(eine Nord- und eine Südbrücke) sowie der leistungsfähige Aus- bau des den Stadtkern umschließenden Ringes und Entlastung durch einen weiten stächtischen Innenring. Besonders umfang- reich schließlich waren Borellys Darlegungen zum Parkplatzproblem in der Innenstadt. Knapp 2000 Parkplätze werden nach ab- geschlossenem Innenstadtaufbau vorhanden sein. Das Bedürfnis wird aber 1970 schon bei 5300 Parkplätzen liegen. Nach Fertig- stellung aller vorgeschlagenen Maßnahmen — die wir noch besprechen werden— sollen 3500 Parkplätze vorhanden sein. Es ist dem- zufolge zweckmäßig, an verschiedenen Stel- len des Stadtgebietes Gelände von der Bebauung freizustellen. Als erste Kostenübersicht wurde im Rah- men eines Zehnjahresplanes ein Betrag von rund 224 Millionen DM ermittelt. Bevor diese Summe genannt wurde, hatte der Direktor zu seinem Mann am Bildwerfer gesagt:„Machen Sie Licht.“—„Ja“, ergänzte der Oberbürgermeister,„bei Licht wirken so hohe Zahlen weniger schreckhaft als im Dunkel f 0 Es herrschte nach del Ausführungen Einmütigkeit darüber, daß eine séföftige Diskussion nicht Zweckmäßig sei: Die Stadt- väter wollen die umfangreiche Vorlage erst „verdauen“. Nur Stadtrat Mayer(SPD) war vorgeprellt und hoffte weil General- bebauungsplan und Generalverkehrsplan zusammen gehören— daß die Frage der Zusammenarbeit im Stadtplanungsamt ge- klärt sei.„Oder erleben wir wieder Neuner- Ausschuß-Krach?“ Dr. Reschke beruhigte: „Wir werden alles tun, um die Dinge auf- einander abzustimmen“.-kloth Mittler ist für den Wohncharakter von morgen. zwischen Wohnungsuchenden und Produzenten ist die Mannheimer Wohn beratungsstelle(VI), die bis Ende Dezember Streiflichter von der Interbau, der großen Internationalen Bauausstellung in Berlin 1957, zeigt. Der Besucker sieht in VI. den Eætrakt dieses vielseitigen und unterschiedlichen Ausstellungsgutes, der bestimmend Bild: Bohnert& Neusch Lokalkommentar Harte Worte sind am Platze wenn sich etwas ändern 8011 Einstimmig angenommen wurde in der gestrigen Gemeinderatssitzung die neue Straßenpolizeiordnung. Nach der einiger- maßhßen ergötzlichen Beratung im Verwal- tungs- und Finanzausschuß am 5. November hielt man es für richtig, den in dieser Sit- zung festgestellten, das heißt erheblich ge- Anderten Wortlaut, sang- und klanglos über die Bühne der Plenarsitzung gehen zu las- sen. Offenbar sollte an gewisse rührende Dinge, die vielleicht in dem„Baujahr“ der noch geltenden Stragenpolizeiordnung(1935) ihre Erklärung finden, nicht noch einmal gerührt werden. So geschämig hätte man aber nun auch wieder nicht zu sein brauchen, denn schlieg- lich hatte man sich am 5. November mit krischfröhlicher Entschlossenheit von einigen alten Zöpfen getrennt, deren Beibehaltung allerdings komprimittierend gewesen wäre. Von Drucksachen, Handzetteln, Flugblättern und ihrer genehmigungspflichtigen Vertei- lung im Hinblick auf die eventuelle Verun- reinigung der Straßen(nebst dadurch ver- ursachter erhöhter Unfallgefahr) steht kein Wort mehr in der neuen Polizeiordnung. Was für die Reinlichkeit der Straßen viel- leicht ein Nachteil ist, wirkt sich für die Reinlichkeit des Denkens und Handelns vor- teilhaft aus. Wieviele Prozesse wollte die Stadt auf der Basis der Verordnung aus dem Jahre 1935 eigentlich noch verlieren? In das erleichterte Aufatmen mischt sich ein Seufzer: Die jetzt beschlossene Neufas- sung ist der Aufsichtsbehörde vorzulegen. So will es die relativ neue Gemeindeord- nung. Diese Bestimmung wurde als Abhän- gigmachung der Gemeinden von allen Freunden der Selbstverwaltung berzhaft bedauert. Man kann aber leider nicht um- Schlußstrich unter den Fall des Rentners Wüst Friedhof- und Krankenhausausschuß wird Sicherungsvorkehrungen treffen, die Wiederholung ausschließen Auf den Plätzen aller Stadträte lag in der gestrigen Sitzung die Anfrage der CDU- Gemeinderatsfraktion zum Fall Wüst, die der„MM“ in der gestrigen Ausgabe ver- öffentlicht hatte. Dabei lag gleich ein weite- res Blatt mit den Antworten der Verwaltung Referate I/II. Der Oberbürgermeister sprach selbst:„Ich gebe ohne weiteres zu, daß hier von seiten der Verwaltung Fehler gemacht wurden— Fehler, für deren Abstellen Sorge getragen wird.“ Die Wiederholung eines solchen Falles werde dadurch ausgeschlossen. Dr. Reschke bat, von einer Debatte Abstand zu nehmen, die zu treffenden Sicherungs- vorkehrungen sollen unverzüglich im Fried- hofsausschuß und Krankenhausausschuß be- sprochen und festgelegt werden. Die Ver- waltungsantwort hat folgenden Wortlaut: 1. a) Die Bestattung des am 12. Oktober 1957 im Städtischen Krankenhaus verstorbenen Friedrich Wüst wurde von der Friedhofver- waltung zunächst aufgeschoben, um die Vor- sprache Angehöriger oder Bekannter abzu- Warten. Dieses Zuwarten ist weit über das vertretbare Maß hinausgegangen. Die Be- stattung am 25. Oktober ist tatsächlich zu spät erfolgt. b) Die Verzögerung mit der Ermittlung eines Kostenträgers nachträglich zu begründen, wird den tatsächlichen Verhältnissen nicht gerecht. Die Sachbearbeiter sind unter- richtet, daß letztlich bei Hilfsbedürftigen das Wohlfahrtsamt die Kosten übernimmt. c) Der Rentner Friedrich Wüst war bei der Einlieferung ins Krankenhaus nicht ansprech- bar. Namensangaben Angehöriger oder son- stiger Personen sind in den Aufnahmepapie- ren nicht vermerkt. d) Bei Todesfällen im Krankenhaus wird, Kamera:„Meine Schwester Ellen“; Kurbel: wenn keine Angehörigen bekannt sind, das „Reifende Jugend“. zuständige Polizeirevier verständigt. Nach 7 eee unseren Feststellungen soll die Stations- schwester im Beisein der Nachtschwester das zuständige 2. Polizeirevier angerufen haben. Nach den Angaben der Polizei kam der An- ruf nicht an. e) Rückfragen nach dem Kranken baw. dem Toten wurden erst am 24. Oktober gehalten, die anfragende Person gab jedoch weder Namen noch Anschrift an. f) Der zuständige Krankenhauspfarrer wurde sogleich nach der Einlieferung verständigt und hat den Kranken in den ersten zwei Stunden besucht. Wenn im Einzelfall nie- mand für die Bestattung sorgt, verständigt die Friedhofsverwaltung von sich aus das zu- ständige Pfarramt, dem dann die Entschei- dung über die Teilnahme eines Geistlichen obliegt. Diese Benachrichtigung ist im vor- liegenden Fall unterblieben. Wenn die Auskunft der Friedhofsver waltung, so wie sie in der Zeitung zitiert ist, dahin gelautet hat, daß die Leiche des Rentners Wüst an das anatomische Institut in Heidel- berg abgegeben worden wäre, wenn nicht im letzten Augenblick die Ortskrankenkasse die Beerdigungskosten übernommen hätte, so ist diese Auskunft unzutreffend. Die Verord- nung, nach der bestimmte Personen an die anatomischen Institute der Universitäten ab- geliefert werden müssen, könnte auf den vorliegenden Fall keine Anwendung finden. Außerdem wird im Zuständigkeitsbereich der Stadt Mannheim diese Verordnung, da sie mit der heutigen Rechtslage nicht für verein- bar gehalten wird, nicht angewendet. Der zu- ständige gemeinderätliche Ausschuß hat sich erst in letzter Zeit erneut diesem Standpunkt Angeschlossen. 3. Friedrich Wüst war vom 1. März 1953 bis 30. November 1954 in den Lauerschen Gärten und vom 26. Mai 1955 bis 31. Oktober 1955 auf dem Robinson-Spielplatz als Hilfsaufseher durch das Gartenbauamt beschäftigt. In den Jahren 1955 bis 1957 war er nicht mehr für d die Stadt tätig. Seine Erkrankung dauerte nur 3 bis 4 Wochen und steht in keinem Zusammenhang mit dem Arbeitsverhältnis. gez. Dr. Reschke gez. Graf Auf Wunsch des Vorsitzenden der SPD- Gemeinderatsfraktion Heckl, der eine „Presseberichtigung“ für wünschenswert hielt, sagte der OB noch, Rentner Wüst sei nicht, wie es im Zeitungsbericht hieß,„ver- scharrt“ worden; er wurde beerdigt—„ver- säumt wurde dabei die Benachrichtigung eines Geistlichen“. Die Leiche Wüsts sei auch ordnungsgemaß aufbewahrt gewesen, aller- dings nicht in den Räumen des Friedhofs, sondern in Aufbewahrungsräumen des Kran- kenhauses. . Anm. d. Red.: Nach dem Versprechen, daß Sicherungsvorkehrungen getroffen werden, die jegliche Wiederholung ausschließen, darf ein Schlußstrich unter den unerfreu- lichen Fall des Rentners Friedrich Wüst ge- zogen werden. Es ist nicht gut, unbedingt— und bis zum letzen— recht haben zu wol- len. Es ist aber auch nicht gut, wenn man unrecht gehabt hat, darauf zu bestehen, daß derjenige, der dieses Mal recht hatte, „Auch“ Fehler gemacht hat. Der„MM“ hat im Fall Wüst nichts zu berichtigen, hier irrt Stadtrat Heckl. Eine Berichtigung setzt falsch berichtete Tatbestände voraus. Was ein ordnungsgemäßes Begräbnis(nach christlichen Sitten und Gebräuchen) ist, steht nicht in Verwaltungs vorschriften. Nach ihnen mag der Tote richtig beerdigt worden sein. Daß der Verstorbene in den Krankenhaus- raumen„nicht ordnungsgemäß“ aufbewahrt worden sei, war nicht behauptet worden. -kloth hin, die Weisheit dieser Aufsicht löplich 20 finden. Sie wird es nicht mehr zulassen, daß suspekte und antiquierte Paragraphen einer örtlichen polizeilichen Regelung, der die Rechtsbasis fehlt, durch zwanzig Jahre ge- schleppt werden. Man kann sich nur dar- über wundern, daß keiner Instanz— von Verwaltungsgerichtshöfen abgesehen— die- ser Mangel einer tragfähigen Rechtsgrund lage aufgefallen ist. Es ist nur bedauerlich daß die korrigierenden Kräfte so spät auf- gewacht sind. Eigentlich erst, als sie von oben geweckt wurden! Die Sprecher der Fraktionen beriefen sich auf die von Polizeipräsident Dr. Leiber gegebene Zusage einer großzügigen Anwen⸗ dung der Polizeiordnung, so daß auf Ab- Aänderungsanträge, etwa zum Kapitel Kin- derspiele auf den Straßen, verzichtet wurde. Kurz und bündig heißt es also jetzt: Das Spielen auf der Fahrbahn ist... verboten. Auf Gehwegen ist das Spielen insoweit ver- boten, als dabei eine Behinderung oder Ge- kährdung von Fußgängern eintreten kann, So kam auch die Gummi- Bestimmung über die Haustiere nicht mehr zur Sprache, die ab 1. Januar 1958 so aussieht:„Die Hal- ter von Hunden, Katzen und anderen Tie- ren müssen dafür sorgen, daß diese weder den Verkehr behindern, noch die Gehwege stark(stark!) verunreinigen.“ Die Präambel der neuen Verordnung mag eine Delikatesse für Verwaltungsjuristen sein, der normale Mitbürgerverstand Wird sie grausam finden. Die an mehreren Stellen niedergelegten Grundsätze sind richtig Und interessant, aber für die Handhabung der Verordnung sind sie zu allgemein, zu wenig praktisch. Immerhin stören diese Grundsätie in der neuen Ordnung nicht so sehr wie die nicht gerechtfertigten Bestimmungen in der alten Ordnung, die am 31. Dezember kraft. 10s Wird. 6 Stadtbaudirektor Borelly erstattete schließlich in dieser Sitzung Bericht über die Generalverkehrsplanung im Stadtbezirk Mannheim. Bei Sitzungsbeginn lag auch füt Pressevertreter die Unterlage für diesen In- formationsvortrag vor, 57 hektographierte Seiten, dazu mehrere Karten. Sie war an die Gemeinderatsmitglieder unter dem 8. No. vember ausgegeben worden. Da sich bisher offenbar noch niemand höhernorts zu Ver. nünftigen Gedanken über diese befremdliche Art von Materialbelieferung der Pressevel treter hat aufschwingen können, muß mit äußerster Deutlichkeit zum Ausdruck ge. bracht werden, daß die Behandlung der Presse, wie sie Stadtverwaltung und Ge. meinderat Mannheim üben, ebenso einzig- artig wie unhaltbar ist. Man gibt Pressevef- tretern nicht einmal die Möglichkeit, um- fangreiche Unterlagen vor Sitzungsbeginn durchgelesen zu haben; man mutet ihnen 20, was jeder in der Verwaltung oder im Ge- meinderat sich streng verbitten würde, Sitzungen zu besuchen, die den Wortlaut neuer Verordnungen gegen den alter Ver- ordnungen abwägen, ohne daß ihnen weder der alte noch der neue Wortlaut vorliegt Solche Unmöglichkeiten wurden bereit mehrfach an dieser Stelle beanstandet: die Wirkung war, als hätte man den bekannten Ochsen in das bekannte Horn gepfetzt, Hat heute eine Flucht in die Oeffentlichkeit ihren Sinn voll und ganz verloren? Nach diesem mit Unmut gemachten Ver. merke mag gesagt werden, daß Borelhs Versuch, aus einer Zielvorstellung vom Zu- sammenspielen aller Einzelmaßnahmen her. aus die Verkehrsplanung zu schildern, 15 ponierend gewesen ist. Mit Einzelheiten 8015 gehalten werden, wie's der Gemeinderat auch gehalten hat: Wir wollen erst ds Ganze verdauen, bevor wir uns äußern. Der Gemeinderat, dem die rechtzeitige Information der Presservetreter nicht Vie 1 bedeutet, hat immerhin vier Tage Vor- sprung. k. Bank Mit M „Auf Dotzert, hinter tigen Z. in die Die Se Auditor Ramper des Me „Als 20 rigem Hans S aus die zen An. Grat Hemde: hochgel gen M. man e von N. Stadt ISarwa schen Orlean sich., Deutsc In Diplom er das überra VolksV saune greift! der Sc Hirl, 2 meln Gymne liert u Gerhal führt seit 17 zung Amate Der Mannb laute, in eine hörer Berech tot ist geister darauf keiner, spielt auch: Töne — U eee ohn bau, n NI. mend eusch lich u zen, daß n einer ler die hre ge- ur dar- — von — die- sgrund- Uerlich, ät auf. sie von beriefen Leiber Anwen. nuf Ab- el Kin- Wurde. Zt: Das erboten. eit ver. der Ge- kann. immung Sprache, ie Hal- en Tie- e Weder tehwege ing mag juristen id Wird Stellen tig und ing der u wenig mdsäàtze Wie die in der r kraft stattets iber die Atbezirk uch für sen In · aphierte r an die 8. 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Die Saaltüren des beinahe vollbesetzten Auditoriums wurden geschlossen und das Rampenlicht strahlte auf: Jubiläumskonzert des Mannheimer Jazzelubs„Sezession 55“. „Als Zeichen, daß wir noch nach zweijäh- gem Bestehen am Leben sind“, meinte Hans Seiberlich mit der Brutusfrisur, der aus diesem feierlichen Anlaß einen schwar- zen Anzug trug. Graue Hosen, schwarze Westen, weiße Hemden, teilweise die Armel ein wenig hochgekrempelt, so standen dann die jun- 7 Wäsche und puffs vel nit Hie nacli Hen gels S m b H Ae Wr. gen Musiker auf dem Podium. Ein Bild, wie man es manchmal in alten Jazz- Chroniken von New Orleans sieht. Die Musik dieser Stadt am Mississippi hatten sich die mit Isarwasser getauften prächtigen jungen Bur- schen auch als Vorbild genommen.„Ne Orleans Hot Dogs, München“, nennen sie sich.„Heige Würstchen“ heißt das auf Deutsch. In der Mitte steht Fritz Dünelmever, 25, Diplomvolkswirt. Mit der linken Hand spielt er das Kornett. Um Haupteslänge wird er überragt von Malte Sund, 21, Student der Volkswirtschaft, der breitbeinig seine Po- saune lang zieht. In die Seiten des Banjo greift Paul Gerhard Dotzert. Den Baß zupft der Schüler Chico Smarzoni, 19. Werner Hirl, 27, ein Graphiker, läßt seine Trom- meln und Pauken wie Donner rollen. Der Gymnasiast Helmuth Breithaupt, 19, jubi- liert mit der Klarinette. Und Kapellenchef Gerhard Sterr, 24, ein Diplom-Ingenieur, künrt an den Tasten des Flügels Regie. Erst seit 1% Jahren spielen sie in dieser Beset- zung zusammen und hatten beim letzten Amateur-Festival in Düsseldorf viel Erfolg. Der Erfolg War ihnen aber auch beim Mannheimer Publikum sicher. Gewiß, es ist laute, unkomplizierte Musik. Aber sie stürzt in einer fröhlichen Sturmflut über die Zu- hörer und fegt jede Diskussion über ihre Berechtigung weg. Uberlebt ist sie nicht und tot ist sie nicht— das bewies die Be- beisterung: Die jungen Zuhörer„stehen darauf“. Gewißz, diese Musik kann leiser und keiner, geschliffener und kultivierter ge- spielt werden.(Bei den Münchnern klangen auch ab und zu einmal ein paar Hofbräu- Töne durch.) Aber schließlich sind sje eine Weitere Lokalnachrichten S. 6 Amateur-Kapelle, die mit Begeisterung und Freude an der Sache musiziert und damit bei ihren Nummern aus dem alten New Orleans über die Imitation hinauswächst. Noch vor der Garderobe pfiffen die Zuhôrer „O when the saints“ vor sich hin. Mac Mannheim— von Heidelberg aus Vortrag bei den Freunden Mannheims Die Gesellscheft der Freunde Mannheims veranstaltet am 14. November, 20 Uhr, im Saal des Reiß-Museums einen besonders reizvollen Vortragsabend: Edwin Kuntz spricht über das Thema„Mannheim— von Heidelberg aus gesehen. Edwin Kuntz, geborener Mannheimer, hat seine journalistische Laufbahn in der Re- daktion der Neuen Badischen Landeszeitung begonnen und ist seit über zehn Jahren Redakteur an der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg. Edwin Kuntz will Beiträge für eine Rechenschaft geben mit Antworten auf die Fragen:„Was bedeutet Mannheim für seine Umgebung— und was könnte es be- deuten?“„Was trennt die beiden Städte, was haben sie gemeinsam, wo liegen Chancen für ihre gegenseitige Ergänzung?“„Was hat heute Strahlkraft— Theater, Sammlungen, Industrie, Handel und Wandel, Wiederauf- bau, Sport?“„Was aber ist Heidelberg, Was bedeutet es für seine Umgebung— und was könnte es bedeuten?“ Es geht mit anderen Worten um Lebensfragen für den Raum an der Rhein-Neckar-Mündung, um den Ge- winn neuer Orientierungen, die an die Stelle der herkömmlichen treten, die unzulänglich geworden sind. 0 Das Urteil des Schwurgerichts: Lebenslänglich für Cowell und Schuler Das Motiv der beiden Mörder war die nackte Gier nach Geld/ Sie erhielten Ehrverlust auf Lebenszeit „Im Namen des Volkes: Die Angeklagten Willi Kurt Schuler aus Pforzheim und Brian Mawdsley Cowell aus Cambridge England) sind schuldig des gemein- schaftlichen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerem Raub; des gemeinschaft- lichen Mordversuches in Tateinheit mit schwerem Raub und des gemeinschaftlichen schweren Raubes in zwei weiteren Fällen, der Angeklagte Schuler des versuchten schweren Raubes in einem weiteren Fall. Die Angeklagten werden zur lebens- langen Zuchthausstrafe verurteilt. Beiden Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aberkannt.“— 80 lautete der Tenor des Urteils, das der Vorsitzende des Mannheimer Schwurgerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Her- mann Huber, gestern um 16.58 Uhr unter dem Surren der Fernschkameras und im grellen Licht der Wochenschau- Scheinwerfer verkündete. Zehn Polizisten flankierten die beiden Verbrecher, die blaß den Schuldspruch der Geschworenen entgegennahmen. Brian Co- well, dem im Anschluß Dolmetscher West- phal das Urteil ins Englische übertrug, hatte rotgeränderte Augen und zuckte ner- vös mit den Mundwinkeln. Im Schloßhof drängten sich die Menschen um den grünen Lautsprecherwagen der Polizei, der die Urteilsverkündung ebenfalls übertrug. „Als am 16. August 1957 Mannheim der Schauplatz eines brutalen Gewaltverbre- chens wurde, standen die Stadt und die breite Gffentlichkeit unter dem Eindruck eines Geschehens, das ein bisher einmaliger Vorgang in der Kriminalgeschichte dieser Stadt war. Angst und Beklemmung be- herrschten die Menschen, weil die Täter entkommen waren. Daß sie nicht endgültig entkamen, ist der vorbildlichen Pflichterfül- lung der beiden Polizeibeamten zu danken, die die Verbrecher so zeichneten, daß sie ihrer gerechten Strafe nicht entgehen konn- ten“, leitete der Vorsitzende des Schwur- gerichts seine 40 Minuten dauernde Urteils- begründung ein, deren wesentlichste Ge- sichtspunkte anschließend für Cowell über- setzt wurden. Dr. Huber dankte besonders der Mannheimer und Frankfurter Kriminal- polizei für ihren Einsatz und erkannte die „beispiellose Mitarbeit der Bevölkerung“ an,„die wie ein Mann aufstand, um sich solcher Verbrecher zu entledigen. Gestern vor zwölf Wochen hat sie ihr Schicksal ereilt“. Der Vorsitzende, nach dessen Worten der Prozeß das. vorläufige Ermittlungsergebnis voll bestätigt hat, resümierte noch einmal den Sachverhalt des Verbrechens am 16. Au- gust, wie er sich dem Schwurgericht durch die Hauptverhandlung darstellte. Das Schwurgericht. nicht erwiesen an, dag Huß aus Cowells Pi- n War. Es bejahte aber ein- egen von Mord und Mord- uch im Mannheimer Fall:„Die Ange- mögen den Tod nicht gewollt haben“, r. Huber,„aber sie haben den Tod Schüsse erkannt gt, d. n in der Polizei eine Gefahr, der ter allen Umständen zu entrinnen galt.“ Deshalb müsse der„be- dingte Tötungsvorsatz“ bejaht werden. Sie hätten weiterhin als Mittiter gehandelt, „Weil jeder vom anderen einen Freibrief für ein durch die Situation gebotenes Verhalten hatte“. Als Mord merkmale sah das Schwurgericht das alles beherrschende Mo- tiv der Habgier und die Ermöglichung und Verdeckung einer anderen Straftat(nämlich des Geldraubes) an.„Die Polizisten waren Hemmnisse, die auch als mögliche Tatzeugen beseitigt werden sollten.“ Auch bei den Banküberfällen in Frankfurt und Stuttgart — wegen seines„Alleingangs“ am 19. Fe- bruar wurde Schuler nicht wegen Tötungs- versuchs, sondern nur wegen Versuchs des schweren Raubes verurteilt— seien den An- geklagten ihre Pistolen sehr locker in den Händen gelegen.„Sie sind somit in allen Punkten der Anklage schuldig.“ In seinen Ausführungen über das Straf- maß kam Dr. Hermann Huber noch einmal auf die Lebensgeschichte der Angeklagten stole gekomm eutig das Vorli und gebi Die Zahl der Arbeitslosen sank weiter Ueberraschung: Es gibt jetzt weniger arbeitslose Frauen als Männer Anders als zu Beginn des Monats erwar- tet werden mußte ist die Zahl der Arbeits- losen auch im Oktober überraschend weiter zurückgegangen. 2756 Männer und Frauen waren am 31. Oktober im Bereich des Amts- bezirks arbeitslos. Das sind 146 weniger als Ende September. Gegenüber dem vergleich- baren Zeitpunkt des Vorjahres sank die Zahl der Beschäffigungslosen sogar um 666, In- teressant ist dabei, dag der Rückgang nur möglich war, weil die Zahl der arbeitslosen Frauen so nachdrücklich kleiner wurde, dag die Zunahme der Arbeitslosen bei den Männern dadurch„aufgeschluckt“ wurde. Was im Bereich des Arbeitsamtsbezirks Mannheim seit langem nicht mehr geschah, ist nun eingetreten— die Ziffer der arbeits- losen Frauen ist niedriger als die der Männer Basar brachte notwendige Bausteine Ueberwältigender Besuch im Diakonissenmutterhaus „Achtung— Hinweis für die Gäste, die noch keinen Sitzplatz haben: im Bau 3 gibt es noch Platz und ebenfalls Kaffee und Kuchen.“ Die Stimme von Pfarrer Dr. O. Bangerter klang durch die Lautsprecher- anlage des Diakonissenmutterhauses, das zum Basar eingeladen hatte. In unvorstell- parem Gedränge schoben sich die Besucher durch die Räume; Lehr- und Speisesaal, Feierabendraum und die Schwesternzimmer waren ummöbliert. An Verkaufstischen wur- den Schürzen, Kinderkleider und Decken an- geboten, meist von den Schwestern in knap- per Freizeit und auf Nachtwache genäht, gestickt und gestrickt; Lose lockten mit schönen Preisen. Es gab erstklassige Torten, Sselbstgebacken und gestiftet. Die Kinder „krabbelten“ und angelten und unermüdlich spielte das Kasperle. Alle zwei Jahre, wechselnd mit dem zwei- jährigen Einsegnungsfest der Diakonissen, wird der Basar des Diakonissenmutterhauses Vorhaben, die aus eigener Kraft finanziert werden müssen, in diesem Jahr vor allem für das Kinderkurheim in Bad Rappenau, das seit genau 70 Jahren besteht und vielen Mannheimern bekannt ist; der veraltete Bau mußte durch einen Neubau ersetzt werden, der noch nicht vollendet ist. 150 Kinder aus der ganzen Bundesrepublik und Berlin'sollen hier Platz finden. Freundlich und in Festesfreude hielten die gastgebenden Diakonissen dem tausend- fachen Gedränge stand. Von Vorschwestern, Sonntagsschülerinnen, Gemeindeschwestern aus dem Landkreis und jungen Helferinnen wurden sie unterstützt.„Draußen ahnt man gar nicht, wie wir Diakonissen zusammen- halten“, meinte Oberin M. Staag. An den beiden Basartagen bekamen die„draußen“ Beheimateten, die aus der Stadt und weit aus dem Landkreis(sogar mit Sonderfahrten), zusammengeströmt waren, wohl eine Ahnung von der opferbereiten liebenden Kraft dieses (um 60). Vor etwa einem Jahr übertrafen die Stellungslosen Damen ihre männlichen Kol- legen noch um das Doppelte. Arbeitsamts- direktor Dr. Weber teilte dazu interessante Daten über die Dauer der Arbeitslosigkeit mit: Die langfristige Stellungslosigkeit spielt in unserem Raum nur eine ganz geringe Rolle. Männer und Frauen sind in der gro- Ben Mehrzahl immer nur relativ kurze Zeit Arbeitslos: Bei etwa 70. Prozent der Männer liegt die Dauer der Arbeitslosigkeit unter einem halben Jahr; nur bein 85 Prozent dauert sie länger als zwei Jahre. Bei den Frauen ist die Relation noch günstiger: Bei etwa 80 Prozent liegt die Zeit der Stellungs- losigkeit unter der Halbjahresgrenze. Der Rückgriff auf die Arbeitskraft-Reserve der Frau liegt im Zuge der Zeit, da bei den Männern„nicht mehr viel zu holen“ ist. Das beweist die Tatsache, daß es im Mannheimer Raum nur 116 langfristig Arbeitslose gibt. Das Absinken der Arbeitslosenzahl der Frauen unter die der Männer dürfte aller- dings dadurch gefördert worden sein, daß Frauen in den letzten Wochen besonders stark gesucht wurden, um die Lücken zu Schliessen, die von der Grippe- Welle an den Apbeitsplätzen hinterlassen wurden. Hinzu kommt, daß bei einigen typischen Saison- Arbeiten(in der Konservenindustrie) wegen des freundlichen Herbstwetters heuer immer noch Frauen beschäftigt sind. Das Arbeitsamt und seine Nebenstellen vermittelten im Oktober 7 445 Männern und Frauen neue Arbeitsplätze. Das sind 295 mehr als im Vormonat und 628 mehr als im Vorjahr, Die offenen Stellen nahmen gegen- über dem September um 98 ab. Gesucht wer- den jedoch in der Lederindustrie jüngere Arbeitskräfte; auch in der Zigarrenindustrie fehlt es an Facharbeitern, und die Sübhwaren- produzenten suchen für das Weihnachtsge- schäft Kräfte. Die allgemeine Wirtschafts- lage: Die Dinge liegen auf dem Verbrauchs- gütersektor günstiger als in der Investitions- güterindustrie. Die hektische Ueberhitzung des Vorjahres stellte sich jedoch nicht ein. zu sprechen, die auffällige Parallelen auf- weise.„Beide hatten den Drang nach Ueber- see, beide sind ohne konkrete Pläne nach Kanada gegangen, beider Hoffnungen er- füllten sich nicht. Vieles liegt hier noch im Dunkel— besonders der Grund für ihre Rückkehr nach Europa „Sie fanden sich in ihrer eigenartigen Einstellung zur Umwelt zusammen. Das Dunkel, das über dieser Verbindung liegt, Konnte auch in der Hauptverhandlung nicht aufgehellt werden. Aber sie wollten nicht arbeiten, sie wollten ernten, ohne zu säen, sie wollten nur Geld und wiederum Geld, und diese nackte Gier nach Geld wurde zum auslösendenden Moment für die Bahn des Verbrechens, die sie mit seltener Konse- packt heiße Eisen an! Miionen diskotierten Will Bertholds drama- tischen Bericht Mitgefangen Mitgehangen Malmedy Noch größeres Aufsehen wird Will Berthelds erschütterndes Zeitdokument über die„Rot- jacken von landsberg erregen Malmedy Aufgeschoben Aufgehoben heute in quenz, ohne Skrupel, ohne Gedanken an sich und ihre Eltern und ohne Erbarmen mit den Polizisten beschritten.“ Das Schwurgericht wisse heute, daß Schuler und Cowell nicht durch äußere Umstände oder schicksalhafte Verkettungen, sondern allein durch ihre eigene Schuld zu Schwerverbrechern gewor- den seien. Cowell habe in verwerflichster Weise das Gastrecht eines fremden Landes mißbraucht. „Wer mordet, hat das Recht verwirkt, frei in der menschlichen Gesellschaft zu leben; wer die ganze Schärfe des Gesetzes herausfordert, wird die ganze Schärfe dieses Gesetzes zu spüren bekommen. Möge dieses Urteil ein ernstes Menetekel gegen die moderne Pestseuche der Gewaltverbrechen sein“, schloß Dr. Huber. Wegen ihrer Ueberfälle auf Frankfurter und Stuttgarter Banken wurden Schuler zu weiteren zwölf und Sewell zu Welte ge Ng Jahren Zuchthaus Verüffeilt. Die bel der Verhaftung sichergestellten Gegenstände- zwei Walther-Pistolen, Kaliber 7,65 mm, eine Browning-Pistole Kaliber 6,35 mm, eine Gaspistole, 122 Schuß Pistolenmunition und zwei Jagdgürtel— werden eingezogen. Die Angeklagten haben die Kosten des Verfah- rens zu tragen. 0 Damit haben sich— nach fünf Tagen- die Akten über einem Prozeß geschlossen, der in der deutschen Oeffentlichkeit größtes Interesse, größte Erregung und dessen Tat- Grundlagen größte Empörung ausgelöst haben. Es war, wie vorgestern der Erste Staatsanwalt Hanns Zwicker im Plädoyer formulierte, alles andere als ein Sensations- prozeg, trotz der Nachrichtenagenturen, der Teleobjektive, der Scheinwerfer und des Massenandrangs. Diese Hauptverhandlung hatte eine ganz nüchterne Aufgabe zu er- füllen: Zwei gefährliche Gewaltverbrecher, zwei gefühlsarme und brutale Naturen, ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Der Prozeß hat diese Aufgabe mit mustergültiger Verhand- ljungsführung des Gerichts, glänzender Vor- bereitung von Kriminalpolizei und Staats- anwaltschaft und mit sehr viel entgegen- zommendem Verständnis des Vorsitzenden für die Arbeit der Presse genau und recht- lich unanfechtbar erfüllt. Den schmerzlichen Verlust des Polizei- meisters Rudolf Bücher allerdings konnte er veranstaltet. Er soll Bausteine liefern für Zusammenhalts. ak hk nicht ersetzen. H. W. Beck 00 125 gonmengereiſt. In Cigarette und Pfeife . 5 5 1 Wußten Sie das schon: e/ e Citeſlasse Fur Scl Rund 5o Millionen Cigaretten Werden monatlich Eine Auslese vollreifer Plantagen- Tabake bestimmt den mild- 0 Webideutochland gelhogge feng wurzigen Charakter dieser traditionsreichen Mischung. Mh ist ein die 18 N 1 Feinschnitt, ie er sein soll: lang ſaserig, hell und griſſig. e 2 D 2 E/ BRINK MANN TABAKR q BREMEN Seite 8 MANNHEIM Mittwoch, 13. November 1957/ Nr. 29 15 Millionen Mark für Autobahn-Todesstrecke Das Bundesverkehrsministerium hat für den Kampf gegen den Unfalltod, auf der Autobahn Frankfurt— Mannheim 15 Millio- nen DM vorgesehen. Im Haushalt 1958 soll eine erste Rate von 4,4 Millionen DM einge- plant werden. Zur Entlastung der Autobahn- strecke Frankfurt- Mannheim— Heidelberg wird voraussichtlich der Bau einer neuen zweibahnigen Straße erforderlich sein. Das Ministerium wies am Dienstag darauf hin, daß für Verbesserungsarbeiten 200 000 DM dem Land Hessen bereits zugewiesen wur- den. Diese Summe soll für Fahrbahnmarkie- rungen und rückstrahlende Leitpfosten ver- wendet werden. Weitere 900 000 DM sollen in diesem Haushaltsjahr noch bereitgestellt werden, um Leitplanken auf dem Mittel- streiften der Autobahn, auf Dämmen und an Krümmungen anzubringen. Zur verkehrs- technischen Verbesserung ist weiterhin die Beseitigung von besonderen Gefahrenpunk⸗ ten vorgesehen. Kleine Chronik der großen Stadt Grokageli huldigte Jokus Im Ruderelub-Sa al „Kreisen auch Sputniks um den Globus, Wir huldigen doch dem Prinzen Jokus!“ Da- mit leitete, nach dem Einmarsch der Fun- kengarde und des Elferrates, Gardeminister Dr. Lothar Kissel die Eröffnungssitzung der „Grokageli“ am Sonntag im großen Saal des Mannheimer Ruderclubs ein. Präsident Willi Frosch und sein Ministerium— in Schwarz, mit grauem Zylinder und blau- weiß- roter Fliege— gingen gut ausgeruht in die neue Kampagne. In der Bütt ernteten alle, die das Narrenschiff der„Grokageli“ flott machten, begeisterten Beifall des närrischen Volkes. Kurt Schölch ging mit dem„verrückten Welttheater“ scharf ins Gericht. Singend und spielend unterhielten Ellen und Leo Simmendinger die Zuhörer. Auch das Musi- cal-Duo Appel-Bärle aus Schwetzingen wurde gut aufgenommen. Als„dichtende Jungfrau“ Termin-Kalender Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 13. No- vember, 20 Uhr, Kolpinghaus, Vortrag von Helmuth Reuther,„Aufstand im Land der Stephanskrone“(mit Tonfilm). ARRKB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim: 13. November, 20 Uhr, Lokal„Braustübl“, U 5, 1, Mitglieder versammlung. Club berufstätiger Frauen: 13. November, Palasthotel„Mannheimer Hof“, 20 Uhr, Vortrag von Dr. med. Ilse von Kries, Mannheim,„Die Angst in psychoanalytischer Sicht“. Pfälzerwald verein Ludwigshafen/ Mann- heim: 13. November, 20 Uhr, Hauptbahnhof- gaststätte Ludwigshafen, Lichtbildervortrag „Ferienerlebnisse in den Dolomiten“. Internationale der Kriegsdienstgegner, Gruppe Mannheim: 13. November, 20 Uhr,„Deutscher Michel!“(Nebenzimmer), Seckenheime Straße, Jahreshauptversammlung. Arbeitskreis„Film und Jugend“: Am 13. No- vember, 18 Uhr im Rex-Filmtheater, 20.30 Uhr im Regina- Filmtheater, Neckarau, am 14. No- vember, 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen, „Sabrina“. Mannheimer Hausfrauenverband: 13. No- vember, 15 Uhr,„Amicitia“, Vortrag der Er- nährungsberaterin für Baden- Württemberg, „Vollwertige Ernährung als Grundlage der Leistungsfähigkeit“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 13. November, 16 bis 18 Uhr, Technik des Scherenschnitts(Rektor Reble). Gleicher Tag, 20 bis 21.30 Uhr, Das Problem der Recht- schreibeleistungen an Hand neuerer Unter- suchungen(Oberstudienrat Arthur Kern, Heidelberg). Wertheimer: 13. November, 20 Uhr,„Wittels- bacher Hof“, U 4, 13, Zusammenkunft. Verband deutscher Soldaten: 13. November, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, Vortrag bel der Gesellschaft für Wehrkunde. Abendakademie- Veranstaltungen am 13. No- vember: Volksbücherei(Lesesaal), 20 Uhr, Schalplattenkonzert mit Einführung von Dr. Scharschuch, Anton Bruckner“; F 19.30 Uhr, Abendliches Gespräch für Verlobte und junge Eheleute Dr. Meyer);— Garten- stadt,„Waldschänke“, 20 Uhr, Lichtbildervor- trag von Dr. L. W. Böhm,„Mannheim— 350 Jahre städtische Geschichte“. Deutscher Naturkundeverein: 13. Novem- ber, 19.30 Uhr, Lichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft. KRV Columbus: 13. November, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Bismarckplatz 9-11, Stammtisch. Wir gratulieren! Käthe Reichert, Zeitungs- trägerin, Mannheim, Gartenfeldstraße 15, wird 60 Jahre alt. Karl Krumrey, Mannheim-Käfer- tal, Laubenheimer Straße 3, begeht den 70., Käthe Oestreicher, Mannheim- Käfertal, Dürk- heimer Straße 31, den 75. Geburtstag. Elisabeth Heilmann, Mannheim, Rheinparkstraße 3, voll- endet das 80., Wilhelm Hartmann, Mannheim- Schönau, Logauweg 3, das 87. Lebensjahr. trat Ellen Rummel vors närrische Audito- rium und Hermann Roos bewies erneut, daß pfälzischer Humor auch rechtsrheinisch zün- den kann. Den größten Erfolg hatten der „Mannemer Schorsch“ und Walter Sobn, doch auch die„Drei Clausianas“, Gerhard Gumpel aus Lampertheim, R. Bastian, Horst Mörsen und einige anderen fanden sich in der Bütt gut zurecht und brachten ihre Pointen„an den Mann“, Paul Huber mit der „kleinen Straßenbahnerkapelle“ spielte be- kannte Karnevalsweisen, zu denen schon wieder recht kräftig geschunkelt wurde. kr Wärmestuben geöffnet werktags ab sofort Im Gasthaus„Zum Kaisergarten“, Nek- Karstadt, Zehntstraße 30; Evangelisches Ge- meindehaus Neckarau, Rheingoldstraße 28; Gasthaus„Reichsadler“, Seckenheim, Haupt- straße 125; Sportverein 07(Vereinshaus), Seckenheim, Zähringerstraße 80; Turn- und Sportverein Rheinau, Heuweg 8-10; Gast- haus„Gambrinus“, Sandhofen, Sandhofer Straße 297; Friedenskirche(Gemeindesaal), Augartenstraße 62; Turnerheim des TV 1877, Waldhof, Speckweg(hinter der evangelischen Kirche); Gasthaus„Goldener Hirsch“, Feu- denheim, Ecke Hauptstraße 39/ Eberbacher Straße; Wärmestube F 7, 29; und Gasthaus „Eintracht“, Käfertal, Wormser Straße 36 sind ab sofort wieder die Wärmestuben des Städtischen Wohlfahrtamtes an jedem Werk- tag von 9 bis 19 Uhr geöffnet. 0 Deutsch- Französische Vereinigung begann Winter veranstaltungen Die Deutsch- Französische Vereinigung Ludwigshafen-Mannheim begann ihre Win- ter veranstaltungen kürzlich mit einem gut 1269 Hühner bewarben sich um Preise Gewissenhaftes Richterkollegium Friedrichsfeld feiert in diesem Jahr sein 275jähriges Bestehen. Aus diesem Anlaß wurde die Verbandsausstellung der Rasse- geflügelzüchter des Kreises Mannheim dies- mal in diesen Vorort vergeben. Vertreter der Stadtverwaltung, des Kreisverbandes, der Rassegeflügelzüchter und zahlreicher anderer Vereine nahmen an der feierlichen Eröffnung der Ausstellung teil, die in vier Sälen 1269 Tiere der verschiedensten Züch- tungen zeigte, Neben bekannten Rassen waren auch Nackthalshühner, Lachshühner und Holländer Weishauben zu sehen. Es war für die elf Preisrichter aus Frankfurt. Mannheim, Ludwigshafen, Eber- stadt, Worms, Wieblingen und Leutershau- sen außerordentlich schwer, die Tiere zu be- werten und die erfolgreiche züchterische Arbeit richtig zu belohnen. Einen vollen Tag tagte das Richterkollegium, bis es schließ- lich am späten Abend die Preise bekannt- gab: 115 Ehrenpreise wurden verliehen, dar- E eee ee bei der Kreisverbandsausstellung unter 15 Landesverbands- Ehrenpreise. Den „Karl-Spengler-Gedächtnispreis“ holte sich Fritz Back aus Feudenheim mit einer Zwerg Wyandotte, ihm folgte der Züchter Karl Ernst aus Neckarau mit der Bewer- tung„Vorzüglich“. Verantwortlich für die Ausstellung zeich- nete der Vorsitzende des Friedrichsfelder Kleintierzüchtervereins Karl Engelhardt, dem es oblag, die rund 1300 Tiere so unter- zubringen, daß sich allen Besuchern ein übersichtliches Bild bot. In llebevoller Sorg- falt hatte sich die gesamte Vorstandschaft der Ausschmückung der vier Säle angenom- men. Die Mühe des Vereins wurde durch einen außerordentlich starken Besuch wäh- rend der zwei Ausstellungstage belohnt. Als Vorgängerin der demnächst in Karlsruhe stattfindenden Landesverbandsausstellung gedacht, fand sie die begeisterte Zustim- mung aller Besucher. 1 D cee 1 HZ. besuchten geselligen Abend im Weinzimmer des Mannheimer Rosengartens. Der Präsi- dent der Vereinigung, Direktor Kamm, Lud- wigshafen, konnte bei dieser Gelegenheit zählreiche Franzosen als Gäste der Vereini- gung begrüßen. Den französischen Damen und Herren, die zur Zeit als Praktikanten in der Industrie oder als Assistenten an den Gymnasien in Ludwigshafen und Mannheim tätig sind, sollte an diesem Abend die Mög- lichkeit gegeben werden, mit den Mitglie- dern der Vereinigung bekannt zu werden. Als weitere Veranstaltungen für das Win- terhalbjahr kündigte Präsident Kamm eine gemeinsame Weihnachtsfeier für französische und deutsche Kinder in Ludwigshafen, ein Klavierkonzert mit M. Motard(Nizza) im Januar und eine größere Vortragsveranstal- tung für April an. 0 Neue Wehrpflichtige Werden erfaßt Am 18. November beginnt in Mannheim die Erfassung der Wehrpflichtigen, die in den Monaten Oktober, November und Dezember 1937 geboren sind. Der genaue Erfassungs- plan wird an den Plakatsäulen angeschlagen und im Amtsblatt bekanntgegeben. Erfas- sungslokal ist das Polizeipräsidium, L 6, 1, Zimmer 18 und 19. 0 Filmspiegel Kamera:„Meine Schwester Ellen“ In den Musicals, einer amerikanischen Erfindung, sind die Filmleute in den USA bisher unerreicht. Man findet darin tänze- rische Perfektion, hörenswerte Schlager, Ko- mik und viel Schwung. Die Handlung ist meist dünn. In diesem Fall liegt ein„Ge- brauchs“-Musical vor, auf einen realen Hintergrund aufgebaut. Zwei junge Damen versuchen in New Vork ihr Glück. Wie sie es finden, ist zwar„Traumfabrik“, aber be- zaubernd eingefädelt. Es fehlt auch nicht an Dizarren Typen, an denen es den Amerika- nern noch nie gemangelt hat. Unter Richard Quines Regie tollen Janet Leigh, Betty Gar- rett, Jack Lemmon und Robert Fosse mun- ter kreuz und quer über die Leinwand. H-e Capitol:„Die Höllenhunde des Pazifik“ Amerikanischer U- Boot- Film: Kapitän opfert Mann, um das Boot und die Besatzung zu retten. Sein erster Wachoffizier hält ihm vor, er habe den Matrosen aus Eifersucht ebsaufen lassen. Der Japaner wirft Wasser- bomben, der Kapitän dem ersten Wachoffi- zier Steinchen in die Laufbahn. Das gleiche Spiel wiederholt sich im zweiten Akt. Da bleibt der Kapitän im Froschanzug draußen, und der erste Offlzier läßt wegtauchen. Auch um das Boot und die Besatzung zu retten. Das soll zeigen, wie die gleiche Situation mit „verantwortlichen“ Augen aussieht. Als die Japaner versenkt werden, der Offlzier be- fördert wird, und der Kapitän Trauzeugen braucht, entspannen sich die markigen Ge- sichter aus Uncle Sams Super-Man- Army. Sto al Aus dem Polizeibericht: Zwei Ladendiebe machen Gegend unsicher In Neckarau betraten zwei f Männer ein Geschäft. Einer der d an, etwas Bestimmtes kaufen zu wollen 1 Wußte wahrscheinlich genau, daß er mii c Ladeninhaber einen Nebenraum betreten muhgte um das Gewünschte zu besichtigen Sein Komplice blieb im Ladengeschäft 15 75 und nutzte die Situation aus, um ein 0 Griff in die Ladenkasse zu tun. Die delden entfernten sich dann, ohne etwas gekauft 1 haben. Wahrscheinlich versucht das diebsch Paar nach der gleichen Methode auch in an · deren Geschäften„einzukaufen“, Sachschaden und ein Verletzter An der Kreuzung Katharinen/ Ge N straße in Neckarau stiegen zwei Pe Kraftwagen zusammen. Der eine Fahrer wurde am Kopf verletzt. Außerdem ent. stand ein Sachschaden von rund 3000 Mark Kriminelles Schülertrio Ein 15 jähriger Junge stahl gegen 21 Uhr aus einem in der Burgstraße abgestellten Pkw mehrere Gegenstände und verschwand damit. Wie die Polizei ermittelte, hat der Junge mit zwei anderen Schülern in den letzten Wochen mehrere Male parkende Wagen beraubt. Bei dem Trio wurden eine Herren armbanduhr, 32 Autoschlüssel() zwei Stablampen, verschiedene Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände sichergestellt. Martinstreiben mißbraucht Ueber den Rahmen des Erlaubten gingen drei Jugendliche hinaus, die das Martins. treiben dazu benutzten, auf der verlängerten MWäörthstraße in Neckarau vier Schüler anzu- halten und zu visitieren. Sie nahmen ihnen eine Taschenlampe ab und verschwanden damit. Zwei der Täter trugen Gesichtsmas- ken und waren im Besitz einer Schreck schußpistole.— In der Wingertstraße zer- schmetterte ein Unbekannter die Glaszylin- der dreier Straßenlaternen und verursachte dadurch einen Sachschaden von rund 130 Mark. Der Täter konnte ermittelt werden. Radfahrer tödlich verunglückt Am letzten Freitag verunglückte gegen 6.25 Uhr am Karlsplatz in Rheinau ein 57. jähriger Radfahrer. Er wurde bei einem Zu- sammenstoß mit einem aus dem Friedrichs felder Weg herauskommenden Pkw tödlich verletzt. Das Unfallkommando der Schutz- Polizei ist noch mit der Aufklärung des Un- falles beschäftigt und sucht Zeugen, die ge- beten werden, sich in L 6, 1 zu melden. Anmeldung zu Gewerbeschulen füt Kraftfahrzeug- und Uhrmacherhandwerk Die Gewerbeschule I, Mannheim, C 6, 1, nimmt vom 18. bis 23. November von 8 bis 16 Uhr Anmeldungen zu den Berufsfach- schulen für das Kraftfahrzeughandwerk und das Uhrmacherhandwerk entgegen. Aus- kunft erteilt die Kanzlei(Tel. 58 121/ Klinke 431). Näheres im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe. 5 EINBETTCOUCH DboppklBETTCOUcH. in 3 bis 6 Jagen erhalten Sie ihr gewünschtes Modell 5 (Auswahl in ce. 300 Stoffmustern) angefertigt. 1 Bevor Sie kaufen, neßmen Sie die Gelegenße if waßr Pelster möbel dos eigener Fabrik delt en den Endverbraucher lades Stück 15 Jahre Garantie(cuf federkem) 4 Pprelsbelspiele: ab DM 118. KlyPFCO en ab DM 278. 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Die Folgen sind bekannt.— Was tun?— Sich umstellen auf Kaffee HAG! Er ist frei von Coffein, reich an Aroma. Er regt an, ohne aufzuregen. Auch spät abends kann man Kaffee Hag genieſen und wird doch gut schlafen. So bannt man schnell das Nachtgespenst der schlaflosen Stunden. Versuchen Sie's doch mal mit Kaffee Hag oder— wenn Sie's eilig haben— mit HAC- BLITZ, dem Extrakt aus 100 45 Kaffee Hag, mit dem sich blitzschnell eine vorzügliche Tasse Hag bereiten läßt — KAFFEE HAHA Reparatur- Finanzlerungen Verslcherungen aller Art vormſtteſt Versleherungsdlenst Ahrend Mannheim. 07, 4. Tel. 28844 DER A uf V EkExnon BJ. 51, A-Motor, in sehr gutem Zustand, 2250, DM, abzugeben. Zu besichtigen täglich 13 bis 15 und 18 bis 19 Uhr bei Reichold, Feudenheim, Schwa- nenstraße 33, Finanzierg. mögl. A- Pkw- Diesel NMertedes 1800 3d, 3500.— Dor Mercedes 170 Db 52, 2500, D Mercedes 170 Da 51. 2500.— DI Mertedes 1700, 1000, P verkauft, tauscht und finanziert Auto-Pister, M 2, 17 Einige ſercsdes 130 Diesel u. 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Kälter als bisher. ſagestemperaturen 5 bis 8 Grad, Frühtem- raturen minus 1 bis minus 3 Grad; in Odenwald und Bauland örtlich bis minus 5 Grad. Schwacher nordöstlicher Wind. Uebersicht: Während das Balkantief nach Osten weiterzieht, strömen am Südrand des zich ausweitenden Nordmeerhochs trockene und etwas kältere Luftmassen nach Mittel- opa. Wponnenaufgang: 7.34 Uhr. Sonnenuntergang: 16.46 Uhr. Jorhersage Karte für 42- Uhl. Koltluſt Benin 1025 4 4 Monnheim G 42 Selgrod 1020 1 NN 3 . 1 5 0 windstill Nordwind Ostwind Wolkenlos 10 Km 20 KM I heiter halb bedeckt Südwind Westwind SO KM 40 Km H wolkig bedeckt WAR MF RON KAL TFRON am Boden-A tin der Hohe AAA? K OHK KLUSON — warme 2 kalte Luftströmung Schaber A Sewitte: 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Millibar. Temp. in C Grad H rioch- T Tiefdruckgebiet Pegelstand vom 12. November Rhein: Maxau 354(6), Mannheim 181 (), Worms 115(—1), Caub 138(4). Professor Otto Hahn sieht Gefahren Nobelpreistrager Professor Otto Hahn, der am Mittwoch in Wien einen Vortrag über das Thema„Atomenergie für den Frieden oder für den Krieg“ auf Einladung der Oestereichischen Kulturvereinigung halten Wird, erklärte am Dienstag vor Journalisten, daß etwa ein Prozent der Leukämie-Kranken in der ganzen Welt auf Grund der bereits erfolgten Versuchsexplosionen von Atom- und Wasserstoffbomben früher verstorben seien und außerdem genetische Schädigun- zen einträten. Auf diese Weise würden im Verlauf der nächsten 30 Jahre rund 100 000 Todesopfer zu verzeichnen sein. f Professor Hahn wies auch auf die Gefahr bin, die dadurch entstehen könnte, daß kleine Länder die Erzeugung von Atomenergie auf- nehmen. Der dabei entstehende Atombom- bengrundstoff Plutonium würde, wenn etwa in den arabischen Ländern oder einem ande- ren afrikanischen Staat ein„Zwillingsbruder“ Hitlers aufstünde, zu einer Gefahr für die ganze Menschheit werden. Entweder der Osten oder der Westen würde sich an seine Seite stellen, und der totale Krieg wäre im Gange. In den USA fängt der Wirtschaftskapitän klein an Porträt des amerikanischen Generaldirektors/ Lieblingsgetränk: Whisky/ Bevorzugter Sport: Golf Wie lebt der typische amerikanische Ge- neraldirektor? Wie alt ist er? Wieviel ver- dient er? Aus welchen Kreisen ist er her- vorgegangen? Wie verbringt er seine Frei- zeit? Das sind einige der Fragen, die die führende Vereinigung leitender amerikani- scher Angestellter, die American Manage- ment Association, auf Grund einer umfas- senden Untersuchung zu beantworten ver- sucht hat. Sie erfaßte 335 company presi- dents“— also Generaldirektoren von Grohßunternehmen— und ergibt folgendes „Porträt“: Der durchschnittliche amerikanische Ge- neraldirektor verdient etwa 285 000 Mark im Jahr, ist 50 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei bis drei Kindern. Er hat sein eige- nes Haus, zwei oder mehr Automobile, ar- beitet wöchentlich zehn bis fünfzenn Stun- den länger als seine Angestellten, ist sechs bis sisben Wochen jährlich auf Geschäfts- reise und findet nicht genügend Zeit für Familie, Golf, Lektüre und Geselligkeit. Nur 14 Prozent der Generaldirektoren erwarben sich ihre Stellung durch Familien- beziehungen oder die Erbschaft größherer Aktienanteile. Die meisten begannen ihre Laufbahn im Alter von einigen 20 Jahren auf einer verhältnismäßig niedrigen Stufe. Etwa ein Fünftel war ursprünglich im Ver- kauf tätig, ein Sechstel in der Produktion und ein Achtel in der Finanzabteilung. Ueber ein Drittel war in allen drei Zweigen tätig. Ueber eine abgeschlossene Hochschulbil- dung verfügen 70 Prozent; weitere 10 Pro- zent besuchten Universitäten oder Hoch- schulen, ohne einen akademischen Grad zu erreichen. Das Studium erstreckte sich vor- wiegend auf technische Gebiete, doch er- klärte die Mehrheit der Befragten, daß Na- tionalökonomie und Englisch sich für ihre Arbeit als am wichtigsten erwiesen hätten, und daß der wesentlichste erzieherische Vor- teil akademischer Bildung in der durch sie geförderten Persönlichkeitsformung be- stünde. Die Mehrzahl der amerikanischen Gene- raldirektoren sind Optimisten. Nur 34 von den insgesamt 335, die von der Umfrage er- kant wurden, sehen der wirtschaftlichen Zu- kunft pessimistisch entgegen. Von gewissen Sorgen aber bleiben sie nicht verschont. Sie ergeben sich in erster Linie aus Zeitmangel, in zweiter Linie aus unbefriedigenden per- sönlichen Beziehungen zu anderen Menschen. Die Direktoren beklagen sich über ihre eigene Ungeduld und ihren Mangel an Takt, über ihre Unfähigkeit, Entschlüsse zu fas- sen, die andere betreffen, über ihr Personal und über ungenügenden Gemeinschaftsgeist. Zur Ablenkung treiben die meisten Sport. Golf steht weitaus an erster Stelle. 83 Pro- zent nehmen aktiven Anteil am Leben ihrer Gemeinde. 60 Prozent widmen einen Teil ihrer Zeit der Kirche, zu der sie gehören. Für Lektüre außerberuflicher Art wenden sie täglich eineinhalb bis drei Stunden auf; sie besteht etwa zu gleichen Teilen aus Zei- tungen, Zeitschriften und Büchern. Von den Büchern entfällt etwa die Hälfte auf Ro- mane(meist Bestseller, Detektivromane und historische Romane). Der Rest besteht zur Hauptsache aus Werken geschichtlicher und biographischer Art. ö Neun Zehntel aller amerikanischen Ge- neraldirektoren haben ihr eigenes Haus; viele haben außerdem ein Landhaus. Die meisten kaufen jährlich zwei bis drei neue Anzüge und haben mindestens elf Anzüge in ihrem Kleiderschrank. 85 Was Essen und Trinken betrifft, so ist der Durchschnitt recht anspruchslos. Die Lieblingsgerichte sind Steak, gebratenes Fleisch und unkomplizierte Nachspeisen wie Eis, Obstkuchen und Früchte. Ihr Lieblings- getränk sind schottischer Whisky und ein- kache Cocktails. Nur ein Sechstel trinkt Wein; noch weniger Bier. Etwa ein Sechstel meidet starke alkoholische Getränke. Die meisten sind mit ihrem Berufsleben zufrieden. Soweit sie unerfüllte Sehnsüchte haben, sind sie nicht beruflicher Art. Zu diesen Sehnsüchten gehört der Wunsch, zu reisen, zu schreiben und zu musizieren. A. Okun Eine Schreibmaschine wird den Betrieb leiten Die Zeit in ihre winzigsten Elemente aufgelöst/ Vollautomatische Blutprobe/ Rückblick auf Interkama Wo heute die wachsamen Augen weiß bekittelter Betriebsleiter über Dutzende von Instrumenten gleiten, wo ebensoviele emsige Registrierstreifen laufen, die mit ihren Auf- zeichnungen die geringsten Veränderungen festhalten, wird morgen nur noch eine Schreibmaschine stehen, die mit eintönigem Klicken in exakten Zahlen das gesamte Be- triebsgeschehen einfängt und festhält. Dieses faszinierende Bild entstand als Vision vor dem geistigen Augen dessen, der die Hallen der Interkama durchwanderte, jenes ersten „Internationalen Kongresses mit Ausstellung für Meßtechnik und Automatik“ in Deutsch- land, der für acht Tage die Düsseldorfer Aus- stellungshallen am Rhein in Anspruch nahm. Auf mehrerer Ständen dieser großen und vielseitigen Schau mit ihren 330 Ausstellern nämlich fand man als neueste Entwicklung die„zentrale Meßwerterfassung“, die die Schreibmaschine in den Mittelpunkt der Füh- rung eines modernen Industriebetriebes stellt. Diese Entwicklung hat zugleich ein interessantes technisches Problem mit sich gebracht. Wir kennen ja zwei verschiedene Formen des Messens. Der Zeiger eines In- struments, der sich fortwährend über der Skala bewegt, zeigt die physikalische Gröhe, die er erfaßt, als einen Winkelausschlag oder eine Weglänge an. Aber damit kann man schwierig rechnen. Sie müssen in das„digi- tale Messen“ übertragen werden. Der große Vorteil des digitalen Messens liegt darin, daß der Meßwert als reine Zahl dargestellt wird, losgelöst von der physikalischen Größe, die er wiedergibt. Und mit einer solchen Zahl kann man Rechenoperationen ausführen, sie läßt sich auf einer Schreibmaschine nieder- schreiben, ja sogar in die Ferne übertragen, sie läßt sich auch in Lochkarten oder-strei- fen einstanzen. Es ist fesselnd, zu sehen, wie die Technik diese Uebertragung des„analogen“ in einen „digitalen“ Wert zuwege bringt, wie etwa ein Zeigerstand durch bloße Ja-Nein-Entschei- dungen in einen Zahlenwert übertragen wird, der sich rechnerisch verarbeiten läßt. Ob diese„Verschlüsselung“, wie sie der Tech- niker nennt, mit einer elektronischen Relais- schaltung oder mit einer Verschlüßler- Scheibe oder einer Nockenwalze bewirkt wird, ist grundsätzlich gleichgültig. Das Er- gebnis ist dasselbe. Nicht, als ob der Mensch durch diese Entwicklung überflüssig würde. Aber was hier an Datenmaterial gewonnen und verarbeitet wird, ist ungleich viel um- fangreicher und detaillierter, als es der rech- nende Mensch je beherrschen könnte. Und es ist auch von hier nur noch ein Schritt zur„automatischen Produktions-Registrier- anlage“, die alle Daten einer Fertigung schon am Entstehungsort erfaßt und sie in eine zur Weiter verarbeitung mit schnell laufenden Lochkartenmaschinen oder Großrechenanlage geeignete Form bringt. Auch sie war in Düs- seldorf zu sehen. Wie weit sich heute der Bogen für das automatische Rechnen und Zählen schon spannt, wird aus einem in Düsseldorf gezeig- ten Gerät deutlich, das die bisherige visuell- mikroskopische Bestimmung des Gehalts einer Blutprobe an Blutkörperchen vollauto- matisch ausführt. Ein ausgeklügelter Apparat verdünnt das Blut und zieht es gewisser- maßen zu einer langen Linie auseinander, in der sich jedes einzelne Blutkörperchen auto- matisch auszählen läßt. In der Minute liefert das Gerät vier Zählungen, bei denen es ins- gesamt rund 20 000 Blutkörperchen einzeln auszählt. Daraus wird ein Mittelwert für die Anzahl der Blutkörperchen im Kubikmilli- meter der Probe gewonnen. Eindrucksvoll auch zu erleben, wie der Mensch mehr und mehr die Zeit in ihre win- zigsten Elemente auflöst. Auf einem der Stände war ein Gerät zu sehen, das noch Millionstel-Bruchteile einer Sekunde zu mes- sen und zu zählen vermag. Wie lange der elektrische Strom braucht, um durch ein Stück Kabel zu laufen, kann man hier auf Millionstel-Sekunden genau messen. An einer anderen Stelle stand ein Lichtblitz- Stroboskop, mit dem man von einem schnell bewegten Objekt 50 000 Aufnahmen in der Sekunde machen kann. Für die Wiedergabe eines solchen Filmes, der das Geschehen einer einzigen Sekunde festhält, braucht man eine Viertelstunde. Das ist eine Zeitdehnung auf rund das Tausendfache. Dr. Josef Hausen Was sonst noch geschah Der stumpfe Rhythmus des„Rock'n'Roll“ ist nach Ansicht der englischen Tanzlehrer zum„Grabgesang der Zivilisiertheit“ ge- worden.„Herumhopsen kann jeder“, schrieb der Herausgeber des Mitteilungsblattes der Tanzlehrer vereinigung von Mittelengland, John Dilworth. Dagegen koste es Lerneifer Und Mühe, die traditionellen Tänze wie Foxtrott, Walzer und Tango zu meistern. Anscheinend habe aber die Jugend hierzu keine Lust mehr, und so sei die Beteiligung an Tanzkursen in diesem Jahr um 27 Pro- zent gegenüber dem letzten Jahr zurück- gegangen. * Die britischen Gewerkschaften konnten im vergangenen Jahr ihre Rücklage auf fast 80 Millionen Pfund(960 Millionen DM) ver- größern. Bei einem Stand von 8,5 Millionen Mitgliedern entfallen damit etwa 110 DM auf jedes Gewerkschaftsmitglied. * Drei Kinder im Alter von vier, drei und zwei Jahren sind im Hause ihrer Eltern in Toronto(Kanada) erhängt aufgefunden worden. Ein viertes, erst sechs Monate altes Kind, das eine Nachbarin ebenfalls mit einem Strick um den Hals an einem Dach- balken hängend auffand, entging wie durch ein Wunder dem fast sicheren Tode und be- findet sich jetzt in einem Krankenhaus, wo sein Zustand als zufriedenstellend bezeich- net wurde. Die Mutter der Kinder. Maureen O' Donohue, Frau eines prominenten Rechts- anwaltes, wird von der Polizei beschuldigt, die Kinder getötet zu haben. Ein Motiv für die furchtbare Tat ist bisher nicht bekannt. * Das deutsche 299 Tonnen- Motorschiff „Silbermöwe“ der Hamburger Reederei Hugo Pieper ist am Montag in der Ostsee nach einem Zusammenstoß mit dem Dampfer „Regulus“ aus Kostarika gesunken. Die sie- ben Besatzungsmitglieder der„Silbermöwe“ Wurden gerettet. Ein Nordafrikaner, der eine schwarze Maske mit den aufgenähten Buchstaben „MNA“(für„algerische Nationalbewegung“) in weiß trug, drang in Metz in ein Restau- rant ein und feuerte mehrere Pistolen schüsse auf die dort sitzenden Algerier. Einer wurde getötet, mehrere andere erlit- ten Verletzungen. Die restlichen Gäste stürzten sich auf den Eindringling und töte- ten ihn ebenfalls.. 8 Bei der westsibirischen Großstadt No- Wosibirsk am Ob wurde ein Wasserkraft- werk mit einer Kapazität von 400 000 Kilo- watt in Betrieb gesetzt. Durch einen fünf Kilometer langen Staudamm wurde der sibirische Strom Ob abgeriegelt. Der ent- Allerlei Unglaubliches Warum„Jumbo“? Der englische Sprachforscher M. M. Orton ist der auffallenden Erscheinung nachgegan- gen, daß überall, wo es Elefanten gibt, diese auf den Namen„Jumbo“ hören Er hat nun festgestellt, daß dies nicht etwa auf einem Zufall beruht, sondern vielmehr auf der an- scheinend aus Urzeiten stammenden Erfah- rung der indischen Elefantenführer, der „Mahuts“, daß die Silben„jum-bo“ auf die Eelefanten besonders ansprechend wirken. BOL REC EPT Uk. 8, ein holbbittetes Magenelixier, verwöhnt die Zunge und den Magen: wirkt wohltuend und schmeckt trotzdem gut. Auch in 20 g- Flaschen Schon in den Veden, den heiligen Büchern der Inder, kommt für Elefanten mehrfach die Bezeichnung„Umbo“ vor. Grausamer Sport 8 Nachdem die in England weit verbreiteten Hahnenkämpfe nunmehr auf Grund des energischen Einschreitens des Tierschutz- vereins verschwunden sind, breitet sich ein neuer ebenso grausamer„Sport“ aus, die Fischkämpfe. Man setzt zwei siamesische Kampffische zusammen in ein enges Aquarium, woraufhin die Tiere unweiger⸗ lich aufeinander los gehen und sich mit ihren schwertartigen Schnauzen solange an- greifen, bis eines auf der Strecke bleibt. Auf diese Fischwettkämpfe werden bereits be- achtliche Wetten abgeschlossen, so daß sie ren Veranstaltern einen schönen Gewinn einbringen. Der Tierschutzverein zögert noch, gegen diese neue Unsitte einzuschrei- ten, da noch nicht eindeutig geklärt ist, ob ihre Veranstaltung als„Mißghandlung von Tieren“ bezeichnet werden kann. Zeitgemäßer Schwindel Ein ambulanter Händler in Italien, der auf einem ansehnlichen Posten Regenmäntel sitzen geblieben war, weil das Wetter in seiner Gegend offenbar den Absatz nicht be- günstigt hatte, bot seine Ware den Bauern zu wesentlich erhöhtem Preis als Schutz- mantel gegen Atomstrahlen und Radioaktivi- tät an. Als die Polizei ihn festnahm, hatte er alles verkauft.. 9 0 0 stehende Stausee soll nach einer Meldung der sowqetischen Nachrichtenagentur TASS über 200 km lang, bis zu 38 km breit und etwa 22 Meter tief werden. Er soll acht Milliarden Kubikmeter Wasser aufspeichern. 1 55 eee 209 Schulkinder wurden in Teheran wegen Vergiftungserscheinungen ins Kran- kenhaus eingeliefert, nachdem sie aus Milchpulver hergestellte Milch getrunken hatten, die schlecht geworden sein soll. Zwei Kinder sind bereits gestorben, mehrere an- dere liegen in bedenklichem Zustand dar- nieder. * Diamanten im Werte zwischen 70 Mil- lionen und 120 Millionen DM werden nach südafrikanischen Presseberichten jährlich von Schmugglern aus der britischen Kolonie Sierra Leone in den internationalen Han- del gebracht. Die legale Diamantenausfuhr hat dagegen nur einen Wert von etwa 60 Millionen DM. * China hat Meldungen aus London zu- folge mit einem französischen Wollunter- nehmen die Lieferung von wollenen Kamm- zügen und gewaschener Wolle im Wert von 1 Mill. Pfund Sterling vereinbart. Das soll der umfangreichste Auftrag sein, der in die- sem Jahrhundert auf dem Wollmarkt regi- striert wurde. 5 J J V 0 aon, Haeue e hee ele. 222222 e T 7 l, J 22 7 9 2222 87⁸ FilrEß 0 * 0 W W W Seite 8 MORGEN Mlttwoch, 13. November 1957/ Nr. 20 — Fr. 263 Er 4 Millionen e . 1—2 Eßlöffel KLOSTERFRAU Der Herr über Leben und Tod hat am 12. November 1957 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Am 11. November 1957 ist unsere liebe und treusorgende Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Eva Löb wwe. Karls Barbara Paul geb. Kadel MELISSENGEIS I in einer Tasse 1 geb. Brenner heißem Zucter wasser oder Tee ichen d nach einem arbeitsreichen Leben im 93. Lebensjahr in Gottes Frieden einge- 5 beim Zubettgehen genommen ten bet. wohlvorbereitet aus diesem Leben abberufen. Sangen.— das hat bei Erkältung und Grippegefahr immer ſedoch i . wieder rasch spürbar wohlgetan! Nutzen Sie ihn chen 2 Mh m. Waldhof. den 13. November 18957 Mannheim, den 13. November 1957 In stiller Trauer: aber auch gegen andere Beschwerden von Kopf, Bei Waldstraße 363 8 Moselstraße 29 Hermann Löb und Angehörige Herz, Magen, Nerven. 5 ptalzisch 3 2,, age ee ue ga, FFP Jae Zuydwegt u. Frau Käthe geb. Paul Beerdigung: Donnerstag, 14. November 1957, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Trie Johan Pietersma Bade Enkelkinder und Anverwandte Bekanntmachungen. 7 5 Beerdigung: Freitag, 15. Nov., 14.00 Uhr Friedhof Käfertal.. Jagd- Verpachtung im Post: Die Jagd der gemeinde Ursenbach, Odw., Landkreis Mannheim, ist zum 62 Jahre 1. April 1938 nèu zu verpachten. Der Jagdbezirk umfaßt ca. 205 ha jagd die 20 F bares Gelände(Ackerland, Wald und Wiesen). Die Verpachtung ertolgt„0 de( im Submissionswege. Die Jagdliebhaber werden gebeten, ihre Ang 85 in geschlossenem Umschlag, mit dem Vermerk„Jagd“ versehen, bis dem er Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, meinen tiefgefühlten Dank zu sagen für die überaus spätestens 1 5 hatte, de große Anteilnahme beim Heimgang unseres teuren Entschlafenen, Herrn bein erstand 5 1 115 9 5 525 däste K g 3 eim Vorstan er Jagdgenossenscha rsenbach, Herrn Bürgermei ende Nach langem schwerem Leiden verschied am 10. No- Müller, einzureichen, woselbst alle weiteren Auskünfte zu erhalten 5 5 1 0 v vember 1957 unsere liebe Mutter, Großmutter und Franz Bell Ursenbach, den 8. November 1957 5 15 2 Schwiegermutter, Frau Der Jagdvorstand 1 8 3 i 2 1 Metzgermeister gand à Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Ma! und völ 1957 und zwar: Pfandscheine Gruppe A Nrn. 76 542 bis 77 750; Gruppe B! 7 Nrn. 80 713 bis 33 068 bis spätestens Ende November 1957 auszuſösen, besonders für die tröstenden Gebete, die eh renden Nachrufe, den erhebenden Gesang, die liebevolle Pflege, die vielen Beweise der Liebe durch Schrift sowie Kranz- und Blu- Luise Page geb. Grenz menspenden und allen, die unserem in Gott ruhenden Entschlafenen die letzte Ehre er- andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Dezember 1957 ver- Schw wiesen haben. Sie alle waren mir Trost in meinem tiefen Leid. Steis er ekelen 15 Wohnun im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 11. November 1957. Städt. Leihamt 8 Mannheim, den 13. November 1957 In tiefer Trauer.: 5 e Mannheim, den 12. November 19357 G 5, 2—24 5. tannte r Friederike Bell geb. Feuchter 1 er jedo In tlefer Trauer: und alle Angehörigen Vetstleigef ungen. 4 entime Dr. phil. Fritz Neumann u. Frau Margot geb. Page Hertha Neumann Zwangsversteigerung. Die Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim ver- Die Scl steigert im Zwangsvollstreckungswege am Mittwoch, 13. November 105% Straße um 14.00 Uhr: 1 Luftdruckspreitzer, 1 kleinen Schleifstein(ohne Motor, wunde 14 Strahlwände(Weißblech für Wärmeanlage), 1 großer Reifentrans. wurde portwagen, 1 PR/ Reifenabzieher, 2 Holztüren(Nut und Feder) mit Ide je zwei Einhängeeisenbänder und je 1 Riegelverschluß 2,30 m breit x wohl de 3,15 m hoch, 10 em stark Gsolier füllung) gegen Barzahlung, Treffpunkt: besteht Mannheim-Käfertal, Ecke Obere Riedstraße— Innere Wingertstraße Leben d um 13.45 Uhr. 1 115 Mannheim, den 12. November 1957. rn Für die vielen Beweise herzlicher Anteſinah me in Wort und Schrift sowie die überaus Der Vollstreckungsbeamte der Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim. ar aue schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau ö nen Gre Maria Fischer wwe. geb. Hansen sagen wir allen unseren innigsten Dank. Beerdigung: Mittwoch, den 13. November 1957, 8.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach langer schwerer Krankheit verschied am 11. No- vember 1957 meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma und Schwiegermutter, Frau Margarethe Jahn M 8 0 Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Lehmann für seine trostreichen Worte, den liedern geb. 2 Schwestern und Aerzten des Theresienkran kenhauses für ihre liebevolle Pflege, sowie am Mo im Alter von 66 Jahren. all denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. ralvers- Mannheim, Kiel, den 13. November 1957 FFC 8 18 155 Wallstadtstraße 58„ 8 f f i f 8 N „„ 73 Die trauernden Hinterbliebenen ob bier lesoßlm doch bünß? Aber kleine Ilse in 5 Bae 211 der Bespannung werden schnell ausgebessert und 125 f Willi Jahn Sollbruchstellen sicher mir esaffim verdunden. in ab. Er und alle Angehörigen Schreit geschäften mit Handobtollet ab 65 Pf. Flicken, Bastem dukt u erhältlich. schaft Beerdigung: Donnerstag, 14. November, 11.30 Uhr im Haupt- stes. G friedhof Mannheim. 8 sel es 1 N Vvetmietungen rakter 2 5 5 Für die vielen Beweise herzl. 5 ihrer! Für die herzliche Anteilnahme beim Abschied von unserem ge- Anteilnahme sowie die schönen ſastnac liebten Entschlafenen 3 U.* beim. 40 bisher Nach kurzer Krankheit verstarb am 11. 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Ein Triebwagen der Bun- desbahn überfuhr am Montagabend im Stadtbahnhof von Baden-Baden den Prell- dock am Ende des Gleises und kam erst im Postamt des Gebäudes zum Stehen. Der 92 Jahre alte Führer des Triebwagens hatte die 20 Fahrgäste durch Rufen auf die dro- hende Gefahr aufmerksam gemacht, nach- dem er kurz vor dem Bahnhof festgestellt batte, daß die Bremsen versagten. Die Fahr- gäste konnten sich dadurch auf den bevor- stehenden Aufprall vorbereiten, so daß nur einige von ihnen leicht verletzt wurden. Der griebwagenführer selbst rettete sich recht- teitig durch Abspringen, bevor der Führer- gtand auf die Wand des Gebäudes prallte und völlig zertrümmert wurde. Schwere Bluttat Schwenningen. In einer Schwenninger wohnung ist es zu einer schweren Bluttat gekommen. Ein 23jähriger junger Mann zannte nach einem Familienstreit, an dem er jedoch nicht beteiligt gewesen sein soll, zeiner Mutter ein Messer mit einer etwa 20 Zentimeter langen Klinge in den Rücken. Die Schwerverletzte konnte noch auf die straße flüchten und dort das Messer aus der unde ziehen, ehe sie zusammenbrach. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Ob- wohl der Stich sehr heftig ausgeführt wurde, besteht die Hoffnung, daß die Frau mit dem Leben davon kommt. Der Täter befindet sich in Untersuchungshaft. Er stand mit seinen Iltern nicht im besten Einvernehmen und war auch nicht von ihnen, sondern von sei- nen Großeltern aufgezogen worden. Torhüter der einen Partei durch einen geg- nerischen Stürmer erheblich verletzt wor- den. Der Torwart hatte daraufhin den Stür- mer auf Schadenersatz verklagt. Das Land- gericht hatte die Klage abgewiesen, während das Oberlandesgericht Neustadt als Beru- fungsinstanz die Ersatzforderung für ge- rechtfertigt hielt. In umfangreicher Beweis- aufnahme hatte es festgestellt:„Der Tor- hüter wollte einen Schuß halten. Da der Ball aber von ihm abprallte, hechtete er ihm nach und ging mit dem an den Körper ge- drückten Ball zu Boden. In diesem Augen- blick holte der dem abgeprallten Ball nach- setzende Stürmer zum Schuß aus, traf da- bei den mit dem Ball am Boden liegenden Torwart und verletzte ihn.“ Auf Grund dieses Sachverhaltes erkannte das OLG auf fahrlässige Körperverletzung und die Verpflichtung zum Ersatz des ent- standenen Schadens. Da der verurteilte Stürmer in die Revi- slon ging, mußte sich auch der Bundes- gerichtshof mit der Sache befassen. Er hob das Urteil des OLG auf und wies die Sache zur neuen Verhandlung an die Vorinstanz zurück. In der Urteilsbegrüngung führte der Bundesgerichtshof zunächst aus, es könne auf Grund der Feststellungen des OL kein Zweifel sein, daß der Beklagte gegen die Fußballregeln des DFB verstoßen und objektiv rechtswidrig gehandelt habe, denn er habe den Torwart getreten, als die- ser im Torraum den Ball mit beiden Hän- den hielt. Ebenso sei die Annahme des Be- rufungsgerichts nicht zu beanstanden, daß ein Stürmer auch dann nicht mehr schießen dürfe, wenn er zugleich mit dem Torwart beim Ball ankomme und damit rechnen müsse, daß er statt des Balles den Torwart oder Ball und Torwart treffen werde. Bei der Anwendung dieses Grundsatzes auf den vorliegenden Fall hat sich das OLG allerdings nach Meinung der Karlsruher Richter von einer irrigen Rechtsauffassung leiten lassen. Im Berufungsurteil sei ausge- führt, der beklagte Stürmer habe jeden Versuch, den Ball zu treffen, schon in dem „Karneval ist keine Exportware“ Mainzer Absage an„närrisches Mainz. Mit Büttenreden und Schunkel- lledern beging der Mainzer Karnevalverein am Montagabend seine traditionelle Gene- ralversammlung. Vor etwa 1000 Narrhalesen legte der närrische Ministerpräsident Karl Mörle in seiner„Regierungserklärung“ ein Bekenntnis zum bodenständigen Karneval ab. Er bezeichnete die Fastnacht als ein Pro- dukt uneigennütziger Arbeit der Bürger- schaft im Dienste des vaterstädtischen Fe- stes. Gerade in einer Zeit der Vermassung sei es notwendig, den ehrenamtlichen Cha- rakter der närrischen Korporationen und ihrer Mitarbeiter hochzuhalten, wenn das kastnachtliche Brauchtum in Zukunft so wie bisher erhalten bleiben solle. Zugleich als Vorsitzender der Interessen gemeinschaft mit- telrheinischer Karneval meinte er, man solle nicht in anderen Orten immer wieder auf Mainzer Büttenredner zurückgreifen, wenn dort aus eigener Kraft fastnachtliche Ver- anstaltungen nicht zustandegebracht werden könnten. Alle Bestrebungen, den Mainzer Karneval zu exportieren, müßten jedenfalls vor allem dann zurückgewiesen werden, wenn sie auch noch mit finanziellen Auf- wendungen für„an- und abgeworbene“ Red; ner verbunden seien. An die Schulbehörden richtete Mörle die Bitte, die Kinderfastnacht zu fördern, um damit der Jugend Gelegenheit zu einer harmlosen Lebensfreude zu geben. Mev- Präsident Mörle ist jetzt„dreimal elf“ Jahre kür den Mainzer Karneval tätig. Aus diesem Anlaß überreichten ihm die Komitee-Mit- glieder in der närrischen Generalversamm- lung eine neue kostbare Präsidentenkette. Auch im Hochrheingebiet, wo sich die alten Narrenbräuche fast unverfälscht erhal- ten haben, zeigten sich am Montag, dem II. 11. die ersten Vorboten der kommenden Jastnacht. Nach alter Tradition trafen sich überall in den Narrenhochburgen pünktlich um 11.11 Uhr die hohen Elferräte und Zunft- meister, um die Pläne für die neue„Fast- Rednertum gegen Bezahlung“ nacht“ auszuhecken. Bei Schneckengerichten und anderen Narrenspezialitäten saß man lange beisammen und legte die Marschroute für die kommende närrische Zeit fest. Die größte Zusammenkunft, an der die zum Teil jahrhundertealten Narrenbünde der Wald- städte Säckingen, Laufenburg, Waldshut und Tiengen teilnahmen, fand in Schweizerisch- Laufenburg statt. Hier gesellten sich die Vertreter der Narro- Altfischerzunft von Schweizerisch-Laufenburg zu den deutschen Hochrhein-Narren. Die Gäste waren an der Rheinbrücke mit Musik begrüßt worden. An- schließend wurde beschlossen, das traditio- nelle Treffen der hochrheinischen Narren in Zukunft nur noch alle zwei Jahre abzuhal- ten. Augenblick abstoppen missen, in dem der Torwart dem abgeprallten Ball nachsetzte, um ihn zum zweitenmal zu fassen. In die- sem Augenblick habe der Beklagte, auch wenn er stark vorgestürmt sei, seinen Lauf, vor allem den Schuß noch rechtzeitig ab- stoppen können, so daß eine Verletzung des Torwarts vermieden worden wäre. Hier hat aber das OLG nach Ansicht der Karlsruher Richter verkannt, dag das Fußballspiel ein Kampfspiel ist, in dem es darauf ankommt, im Kampf um den Ball schneller und ge- wandter zu sein als der Gegner und gerade dann das Letzte an Gewandtheit und Schnel- ligkeit herauszuholen, wenn ein Spieler der Gegenseite sich ebenfalls um den Ball be- müht. Das gelte auch dann, wenn ein Stür- mer und der gegnerische Torhüter im Tor- raum in Ballbesitz zu kommen trachteten. Auch hier sei es Aufgabe des Stürmers, schneller als der Schlußmann am Ball zu sein. Das sei ihm durch keine Fußballregel untersagt. Prof. Dr. Strickler 65 Jahre Karlsruhe. Der Ordinarius für Städtebau und städtischen Tiefbau an der Technischen Hochschule Karlsruhe, Professor Dr. Wil- helm Strickler, wird am Mittwoch 65 Jahre alt. Professor Strickler, ein geborener Karls- ruher, begann seine Ingenieurlaufbahn nach dem Studium der Bauingenieur wissenschaft bei der Siemens Bau-Union. Dort war er auch viele Jahre Direktor. 1950 nahm er einen Ruf an die TH Karlsruhe an, wo er die Gebiete Städtebau, Landesplanung, Ka- nalisation und Abwasserreinigung in Lehre und Forschung betreut. Seinem Lehrstuhl gliederte er das Institut für„qualitative Wasserwirtschaft“ an, das sich mit chemi- schen, hydrobiologischen urid bakteriolo- gischen Untersuchungen öffentlicher Gewäs- Ser befaßt. Drei Bahnhofseinbrüche Hechingen. Noch unbekannte Täter haben Einbrüche in drei kleinere Bahnhöfe der hohenzollerischen Landesbahn im Eillertal verübt und jeweils die Fahrkartenkasse mit einem Montiereisen aufgebrochen. Den Die- pen flelen insgesamt jedoch nicht mehr als knapp 300 Mark in die Hände. Da die Bahn- höfe nach dem letzten Abendzug nicht mehr besetzt sind, müssen die Bahnbeamten das Bargeld mit nach Hause nehmen. Fahrkarten und andere bahnamtliche Unterlagen ließen die Täter unberührt. Sich selbst angezündet Rastatt. Nach qualvollen Stunden ist eine 42jährige geistesgestörte Frau aus Sand- weier gestorben, die sich selbst angezündet hatte. Nach den Ermittlungen der Polizei hatte die Frau, die an religiösen Wahn- vorstellungen litt, Benzin getrunken, ihre Kleider mit Benzin getränkt und war dann mit einer brennenden Kerze in ihre Scheune gegangen, wo sie sich selbst und das dort lagernde Stroh anzündete. Während das be- dauernswerte Opfer mit lebensgefährlichen Brandwerletzungen ins Krankenhaus ein- geliefert werden mußte, brannte die Scheune Vollständig nieder. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, ein Ubergreifen der Flammen auf das benachbarte Wohn- haus zu verhindern, an dem nur geringer Schaden entstand. Der Gesamtschaden wird auf rund 10 000 Mark geschätzt. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Tanzehepaar Wolf tritt ab Kassel. Das Gießener Arzt-Fhepaar Wolf, das seit vier Jahren konkurrenzlos an der Spitze der Bestenliste des Deutschen Ama- teurtanzsportverbandes steht, verkündete in Kassel seinen Entschluß, abzutreten und dem Nachwuchs den Vortritt zu lassen. Am Wochenende errang das Ehepaar Wolf im Kasseler Stadthallen-Festsaal, in dem die Deutsche Amateur-Tanz meisterschaft zum 7. Male nach dem Kriege ausgetragen wurde, überlegen unter 18 Bewerbern— darunter einem Paar aus der Sowjetzone— die Deut- sche Meisterschaft mit 5 Punkten Vor- sprung von Breuer Praeger vom Tanzelub Schwarzrot Wetzlar, Bernhold/ Stegemann vom Tanz-Turnier-Klub Savoy Hamburg und Scheich/ Hildebrand vom Tanzklub Maingold- Casino Offenbach. Nach drei Tagen gerettet Essen. Auf der Zeche Emil- Emscher in Essen- Altenessen konnten am Montagabend zwei Bergleute geborgen werden, die seit Freitagmorgen 700 Meter unter der Erd- oberfläche eingeschlossen waren. Beide be- fanden sich tief in einem Seitenstreb, als Gesteinsmassen hinter ihnen herabbrachen und sie von der Außenwelt abschnitten. Fünf andere Bergleute, die zur gleichen Zeit in einem anderen Seitenstreb auf derselben Sohle ebenfalls durch herabbrechendes Ge- stein abgeschlossen wurden, konnten noch am Freitag befreit werden. Die Verbindung zu den beiden Eingeschlossenen wurde durch ein langes Rohr hergestellt, das mühevoll durch 18 Meter Gesteinsmassen getrieben werden mußte. Durch das Rohr waren die jetzt Geretteten mit Nahrungsmitteln und Frischluft versorgt worden. Bundesbahn-Fährschiffe freigezogen Hamburg. Nach 24stündigem unfreiwilli- gen Aufenthalt an Bord des in der Hafen- einfahrt von Großenbrode gestrandeten Bundesbahn- Fährschiffes„Deutschland“ konnten die 50 Passagiere des D-Zuges Ko- penhagen— Paris am späten Montagabend die Reise an ihre Zielorte fortsetzen. Das Bundesbahn-Fährschiff wurde am Abend von drei Schleppern endlich freigezogen und Auch sie wollten scharf schießen Dreister Bankraub in Maikammer/ Banditen flüchtig Maikammer. Bei einem Uberfall auf die Zahlstelle Maikammer der Volksbank Eden- koben haben drei unbekannte Täter am Montagabend 9600 Mark erbeutet, wie wir bereits kurz berichteten, Während zwei der Männer vor der Bank in einem Auto war- teten, drang der dritte mit vorgehaltener Pistole in die Räume der Zahlstelle ein, in der lediglich der Filialleiter anwesend war. Er rief ihm drohend zu:„Geld raus, geben Sie keinen Alarm, es wird scharf geschos- sen“. Der Filialleiter fügte sich dieser Drohung und der Räuber riß 9600 Mark in gebündel- ten Geldscheinen an sich. Weitere 5000 Mark in dem offenen Kassenschrank ließ er liegen. Er verließ dann eilig das Bankgebäude und sprang in das wartende Auto, das dann mit hoher Geschwindigkeit abfuhr. Der Uberfall erfolgte, als es stark regnete und in Mai- kammer kaum jemand auf der Straße war. Die Polizei bezeichnet den Uberfall trotzdem als ein dreistes Verbrechen, denn die Bank liegt mitten im Ort und in unmittelbarer Nähe einer Haltestelle der Pfälzer Ober- landbahn, an der um diese Zeit zwei voll- besetzte Omnibusse erwartet wurden. Bei dem Uberfall hat sich der Haupttäter einen Schal vor das Gesicht gebunden, um nicht erkannt zu werden. Er war einige Zelt vorher von Einwohnern zusammen mit einem Komplicen in einer Gaststätte in Maikammer gesehen worden. Nach dem Gaststättenbesuch soll er mit diesem zwei- ten und auch mit dem dritten Mann im Postgebäude- in Maikammer gewesen sein und dort eine Sparbüchse gekauft haben Nach der Beschreibung soll der Räuber etwa 22 Jahre alt und 1.70 Meter groß sein. Er hat bräunliches Haar und trug bei dem Uberfall einen hellen Trencheoat. Der zweite Täter soll ebenfalls 22 Jahre alt und etwa 1.75 Meter groß sein. Er hatte schwarzes Haar und trug braune, innen stark ab- getretene Leder- Halbschuhe. Von dem drit- ten Mann fehlt eine Personenbeschreibung. Am Dienstag wurden in Neustadt zwei junge Männer aus Hannover festgenommen, die sich als Werber für einen Berliner Zeit- schriftenverlag seit einigen Tagen in der Pfalz aufhalten und am Montagnachmittag in Maikammer gesehen worden waren. Bei einer Gegenüberstellung mit dem 52jährigen Bankfilialleiter Willi Graff wurde jedoch festgestellt, daß die beiden Männer nicht an dem Raubüberfall auf die Volksbankfiliale in Maikammer beteiligt waren. Sie wurden deshalb wieder auf freien Fuß gesetzt. Fahnenflüchtige beraubten Taxifahrer Täter bereits gefaßt/ Taxifahrer schwer verletzt Kassel. Nach einer Blitzfahndung gelang es der Polizei am Montag, im Kreis Daun an der luxemburgischen Grenze zwei fah- nenflüchtige freiwillig dienende Bundes- wehrsoldaten aus der Garnisonstadt Fritzlar in Nordhessen festzunehmen, die dringend verdächtig sind, in der Nacht zum Montag im Kreis Fritzlar den 23jährigen Taxifahrer Otto Selzer aus Fritzlar überfallen und be- raubt zu haben. Die beiden hatten, wie Ober- Staatsanwalt Bornbein in Kassel mitteilte, die Taxe zu einer Fahrt in ein nahegelege- nes Dorf gemietet. Unterwegs schlugen sie den Fahrer hinterrücks mit einer Limo- nadenflasche nieder, raubten ihm 43 DM und warfen ihn mit dem Bemerken in den Straßengraben, sie wollten seine Angehöri- gen ermorden, falls er innerhalb der näch- sten acht Stunden die Polizei verständige. Sie fuhren dann mit dem Wagen davon, Blutüberströmt schleppte sich der Schwer- verletzte auf die Straße, wo er einen Krad fahrer anhielt, der ihn zur nächsten Polizei- station brachte. 5 Die Soldaten fuhren bei ihrer Verhaf- tung noch die gestohlene Taxe. Westportal von Heiliggeist neu geweiht Erst vor wenigen Jahren wieder entdeckt— jetzt hergerichtet Heidelberg. Das in der alten, gotischen. Form wieder hergestellte Westportal der rund fünfhundert Jahre alten Heiliggeist- kirche in Heidelberg wurde jetzt mit einem Festgottesdienst neu eingeweiht. Ueber 250 Jahre war dieses gotische Portal verborgen gewesen und bis zu seiner Wiederentdeckung vor wenigen Jahren hatte niemand mehr von seiner Existenz gewußt. Beim Brande Heidelbergs im Jahre 1693, den nur elf Gebäude der Stadt überstanden, war auch die Heiliggeistkirche, vor allem durch den Sturz der glühenden Glocken, stark beschädigt worden. Beim Wiederaufbau des Gotteshauses um 1700 hatte man dann alle schadhaften Türen, unter ihnen auch das Hauptportal an der Westfront, kurzerhand 1 in den Hafen von Großenbrode einge- schleppt, nachdem dasselbe Manöver im Laufe des Tages fehlgeschlagen war. Schmugglerring aufgeflogen Berlin. Mit der Verhaftung von acht Per- sonen haben die Zollfahndungsbehörden in Westberlin und der Bundesrepublik jetzt einen Schmuggelring unschädlich gemacht, der nach bisherigen Ermittlungen vor allem Nik- kel und Kobalt im Werte von mindestens zwei Millionen Mark in die Sowjetzone ge- liefert haben. Sechs Jahre Zuchthaus Bochum. Die Zweite Große Strafkammer Bochum verurteilte den 21 Jahre alten Mel- ker Günter Heiligenpahl wegen schweren Straßenraubes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zu sechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Heiligenpahl hatte zusammen mit dem 19 Jahre alten Arbeiter Werner Brockhaus am 25. August einen Taxifahrer überfallen, der dabei schwer verletzt wurde. vermauert und entsprechend dem Geschmack der Zeit, neue Portale im Barockstil davor- gesetzt. Erst als man nach dem letzten Krieg die Westfront der Kirche auf Umbaumöglich- keiten untersuchte, weil das Barockportal- vorgesetzt, wie es war— die Menschen ohne Uebergang in die Fahrbahn einer engen Gasse entlieg, war mar auf das fast unver- sehrte gotische Tor gestoßen. Die barocke Türumrahmung wurde nun am die Nordfront, zum Fischmarkt zu, versetzt, und das alte Tor mit geringen Schwierigkeiten wieder hergestellt. Nur das Relief im Tympanon, dem Raum im Spitzbogen über der Tür, War endgültig zerstört. Der Bildhauer Edgard Hobbing hat am dessen Stelle ein neues, drei- figuriges Hochrelief geschaffen, das Christus als Weltenrichter zwischen einem Erlösten und einem abgewiesenen Menschen zeigt und das alte Bild eindrucksvoll ersetzt. Hobbing, der als amerikanischer Soldat in den letzten Kriegstagen nach Heidelberg kam umd sich dort niederließ, schuf bereits früher für Heiliggeist das Altarkreug und einen steiner- nen Altar mit dem Figuren der vier Erzengel. Die Wiederherrichtungs- und Modernisie- vumgsarbeiten an Heiliggeist, die auch zwei harmonisch eingefügte offene Wendeltreppen zu den Emporen entstehen liegen, wurden ausgelöst durch einen Kaufvertrag der evan- gelischen Landeskirche von 1936, der die be- vüchtigte Scheidewand zwischen Schiff und Chor verschwinden ließ umd das im Streit der Konfessionen 200 Jahre lang getrennte Got- teshaus in eins zusammenfügte. Die notwen- digen Arbeiten wurden aus Mitteln der Kirche, der Staatlichen Denkmalpflege, aus Spenden des Süddeutschen Rundfunks und der Bürgerschaft bestritten und haben nun mit der Wiederherstellung des Westportals um Wesentlichen ihren Abschluß gefunden. KmwW. b 8 5 UN 6E am Donnerstag, dem 14. November 1957, 16.00 Uhr Alter Meßplatz Gegen die Verschleppungstaktik der Unternehmer— für ehrliche und richtige Tarifverhandlungen über die gewerkschaftlichen Forderungen! Für einen gerechten Anteil am Sozialprodukt! 0 Lohnerhöhungen sind nicht die Ursache der Preissteigerungen! Es gibt keine Lohn-Preisspirale, sondern eine Profit-Preisspiralel Die Hausfrau kommt mit dem Wirtschaftsgeld nicht aus, weil Profit und Dividende die Preise treiben hoch hinaus! Die Wahrheit siegt, und das ist gut; trotz gegnerischer Lügenflut! Die wirtschaftliche Macht mißbraucht der, der sie hat.— Die Gewerkschaft fordert Gerechtigkeit und soziale Tat! 5 Ivo uSTRIEGEWERKSCHAFT METALL FüR DIE BUNDESREPUͤBLIK DEUTSCHLAND VERWALTUNGSSTELLE MANNHEIM oN N 2 n 8 8 7 f ingenieure und Techniker für die Weiterentwicklung vollautomatischer Fla- schenreinigungs- u. Füllmaschinen. Branchekennt- nisse erwünscht, jedoch nicht Bedingung. Bewerbung m. Lichtbild u. 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FC Köm am Montag im muutlichtspiel gegen Plymouth Argyle(dritte ſnelische Division) mit 3:2(1:2) vor 8000 Zu- chauern siegreich blieb, mußte der VfB zuttgart in London, ebenfalls unter Flut- ſcht gegen die Tottenham Hotspur eine 2.3- 0-Niederlage hinnehmen. i innerhalb von 28 Minuten hatte Mittel- türmer Barnes die Plymouth-Elf mit 2:0 in hrung gebracht. Der vorzügliche Reserve- — a Im-Pphönix Ludwigshafen am Samstag an den Brauereien ber VfR benützt das punktspielfreie ochende Zu einem freundschaftlichen Zu- gammentreffen mit Phönix Ludwigshafen. bie um 14.45 Uhr auf dem Platz an den grauereien beginnende Begegnung bietet eine interessante Vergleichsmöglichkeit der Spielstärke in den Ligen links und rechts des Rheins. Die Phönix-Elf, die zuletzt durch en Klares 4:1 über den 1. FO Saarbrücken autorchen lieg, ist ehrgeizig genug, um eine spannende Ausein andersetzung zu garantie- ren, deren Ausgang durchaus offen scheint. ja oder nein zur Handball-Liga? gußerordentlicher Verbandstag in Bruchsal Der Badische Handballverband hat seine vereine zu einem außerordentlichen Ver- bandstag für Samstag nach Bruchsal ein- geladen. Auf der Tagesordnung steht die Diskussion über die geplante süddeutsche Oberliga. In den letzten Wochen hat sich die ahl der Gegenstimmen vergrößert, 80 da die Möglichkeit besteht, daß sich der Ver- bandstag gegen diesen Plan ausspricht. In- wischen steht man auch in Bayern nicht mehr eindeutig hinter der eigenen Idee, mal die Vereine Zuschiisse von ihren Ver- banden kür diese Oberliga erwarten. Neben einigen Satzungsänderungen wird es auher- dem auch um das Spielsystem gehen: Die beiden Staffeln Mitte und Nordbaden sollen zusammengelegt werden unter Ausschaltung der südbadischen Teilnehmer. Damit würde es natürlich auch in den Bezirks- und Kreis- klassen Anderungen geben. Keine Revanche Scholz-Martinez Der amerikanische Boxer Jimmy Mar- ünez, der am Freitag gegen den deutschen Mittelgewichtsmeister Bubi Scholz in Berlin ein Unentschieden erreicht hatte, reiste am gonntag mit dem Flugzeug in die Vereinigten Staaten zurück. Zuvor hatte sich der Ber- liner Boxveranstalter Göttert darum be- müht, den Amerikaner bei einer Unter- redung in dessen Hotel für sich zu gewinnen. während Göttert anschließend die von Gretzschel gebuchte und bezahlte Flugkarte Martinez abbestellte, ordnete der von der Fluggesellschaft verständigte Manager Bubi Scholz an, daß die Buchung bestehen bleiben solle, auch wenn Martinez nicht fliegen würdd. Der Amerikaner ließ sich jedoch zum Flughafen bringen und reiste ab. Da eine Revanche Scholz-Martinez, die Ende November in Stuttgart stattfinden sollte, damit nicht mehr möglich ist, wird für den Berliner ein neuer Gegner gesucht. Wie Gretzschel mitteilt, sind in den USA Ver- handlungen aufgenommen worden. Falls diese ohne Ergebnis verlaufen, könnte der Engländer Buxton gegen Scholz in den Ring klettern. Buxton steht bei Göttert/ Englert unter Vertrag. halb zeitvorsptung des U genügte nieht 2:3 gegen Tottenham Hotspur/ Plymouth Argyle— 1. FC Köln 2:3 torwart Barnsley verhinderte in den ersten 40 Minuten deutsche Gegentore, dann konnte Schäfer jedoch nach blendendem Alleingang zum ersten Male einschiegen. Nach dem Wechsel erzielte Müller in der 61. Minute den Gleichstand und eine Viertelstunde vor Schluß das siegreiche Tor. Vor 13 000 Zuschauern spielte der VfB Stuttgart zunächst groß auf. Trotz der un- gewohnten Lichtverhältnisse liefen die Kom- binationen ausgezeichnet, und die Zuschauer spendeten oft Beifall. Tagliaferri hatte schon nach drei Minuten den ehemaligen National- torwart Ted Ditchburn zum 1:0 bezwungen. Bobby Smith erzielte für Tottenham zwar den 1:1- Gleichstand, aber wenig später konnte der Halblinke Simon einen Elfmeter verwandeln., Torwart Sawitzki meisterte in der zweiten Halbzeit vorerst alle englischen Schüsse, mußte dann aber Linksaußen Ropbs Schuß zum 2:2 passieren lassen. 14 Minuten vor Schluß erzielte der Halbrechte John Ryden das siegbringende Tor. Lomakin übertraf Tommy Kono Vierter Gewichtheber-Titel für UdsSR Mit einer neuen Weltrekordleistung von 450 kg holte sich in Teheran der sowjet- russische Gewichtheber Trofim Lomakin den Weltmeisterschaftstitel im Leichtschwer- gewicht. Im einzelnen brachte er 142,5 kg im Drücken, 132,5 kg im Reißen und 175 kg im Stoßen zur Hochstrecke. Die nächsten Plätze besetzten James George(USA) mit 130/132,5/160= 422,5 Kg vor dem Iraner Jalal Manssuri mit 130/122,5/ 160 kg= 412,5 kg. Der bisherige Weltrekord wurde seit den Olympischen Spielen in Melbourne 1956 mit 447,5 kg von dem Amerikaner Tommy Kono gehalten, der auch 1955 den Weltmeistertitel in dieser Disziplin errang. Auch am Dienstag gab es wieder zwei neue Weltrekorde. In der Mittel- Schwer- gewichtsklasse kam der Titelverteidiger Ar- Kkadi Worobjew(UdSSR) auf eine Gesamt- leistung von 470 kg und übertraf damit sei- nen bisherigen Weltrekord von 462,5 kg, mit dem er 1956 in Melbourne die olympische Goldmedaille erkämpft hatte. Ebenfalls im Mittel-Schwergewicht stellte der Bulgare Ivan Veselinoff mit 145 kg einen neuen Weltrekord im beidarmigen Reißen auf. Den bisherigen Weltrekord hielt Worobjew (UdSSR) mit 143 kg. Macht Fangio Schluß? Der argentinische Automobil- Weltmeister quan Manuel Fangio erklärte in einem Interview, er werde sich vielleicht Ende die- ses Jahres vom Rennsport zurückziehen. Auf alle Fälle werde er keinen über das ganze nächste Jahr laufenden Vertrag mehr unter- zeichnen. Er habe das Gefühl, daß er seine Zeit jetzt„persönlichen Interessen“ widmen Sollte. Als aussichtsreichsten Kandidaten für den Weltmeistertitel im Automobilsport be- zeichnete Fangio den Engländer Stirling Moss, weil dessen ‚technische Kenntnisse aAlisgezeichnet“ seien. n Singer verläßt Göppingen Horst Singer, der vielfache deutsche Handball- Internationale, nach dem Rücktritt Bernhard Kempas vom aktiven Sport die größte Stütze des Deutschen Handballmeister „Frischauf“ Göppingen, wird seinen Verein im Frühjahr verlassen. Singer, der gegen- wärtig in Tübingen studiert, will sein Stu- dium in Berlin fortsetzen. DER KLARE SIEG VvoN MARIANNE SELTSAM, eine der zuverlässigsten deutschen Skiläuferinnen und mehrfache Meisterin, beim Riesenslalom auf dem Zugspitzplatt, unterstrich deutlich, daß die jungen Talente des Nationalmannschaftskaders noch Zeit benötigen, bis sie mit den Jahre hindurch erprobten älteren Kräften Schritt halten können. Auf dem Zugspitzplatt wurde viel über eine Berücksichtigung von Marianne Seltsam im Weltmeisterschaftsaufgebot gesprochen. Da sich Sportwart Hans Urban lediglich gegen eine Teilnahme der Tegernseerin an den DSV-Lehrgängen aussprach, ihr aber den Weg in das deutsche Weltmeisterschaftsaufgebot offen ließ, besteht für die Fachleute kein Zweifel darüber, daß die ehrgeizige Marianne Seltsam auf Grund ihrer sportlichen Fähigkeiten in Bad Gastein mit dabei sein wird. dpa-Bild Um„Halbzeitmeisterschaft“ in der Ringer-Landesliga: Lest letzte, Kampflag bringt Entscheidung Oftersheim und Ladenburg noch immer gleichauf/ Schriesheim verlor 3:15 Die Ringer-Gruppenliga Südwest hatte mit dem Zusammentreffen der beiden bisher verlustpunktlosen Spitzenreiter AC Heus- weiler und SV 98 Brötzingen ihre Schlager- begegnung. Die ausgezeichnete saarländische Staffel fertigte dabei die Pforzheimer Vor- städter sicher mit 15:6 Punkten ab. Die Wie- sentaler behaupteten sich beim Tabellen- letzten Sd Erbach sicher mit 13:7 Punkten. In der nordbadischen Ringer-Oberliga fand am Sonntagabend lediglich die Partie zwi- schen dem Neuling KSV Schriesheim und SRC Viernheim statt. Klarer als erwartet behielt erneut der SRC Viernheim mit 15:5 Punkten die Oberhand. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga kamen die beiden Spit- zenreiter VfK 08 Oftersheim und ASV La- denburg zu klaren Auswärtserfolgen, so daß erst der letzte Vorrunden-Kampftag über die Halbzeitmeisterschaft entscheiden wird. Oftersheim hatte mit SpVg Niederliebers- bach keine Schwierigkeiten und siegte mit 19:3 Punkten. Noch deutlicher war der Sieg der Ladenburger beim Tabellenletzten KSV 56 Schwetzingen. Hier hieß es am Ende 1:211 Hartnàäckig klebt der ASV Eppelheim, den beiten, Spitzenreitern an den Fersen, Der As y gewann den kleinen Heidelberger Lokalkampf auf eigener Matte gegen Rohr- bach verdient mit 16:5 Punkten, während ESV 1884 Mannheim beim 13:9-Heimerfolg gegen KSV Sulzbach viel Mühe hatte. In der Kreisklasse hat AC Neulußheim durch seinen 17:6-Auswärtssieg bei der Spielvereinigung Niederliebersbach II zur SpVgg Fortuna Edingen aufgeschlossen. HSV Hockenheim kam mit seinem 14:9-Heimsieg gegen KSV Malsch zu seinen beiden ersten Punkten, während mit gleichem Ergebnis der RSC Schönau bei der Sd Brühl strau- chelte. Bei den drei Begegnungen außer Konkurrenz gab es durchweg klare Siege der reisenden Mannschaften. RSC Eiche Sandhofen II trumpfte bei der SpVgg For- tung Edingen mit 17:3 Punkten auf; KSV Hemsbach fertigte den AV Schwetzingen mit 18:3 Punkten ab und RSC Hockenheim be- hauptete sich beim VfK 08 Oftersheim II mit 18:6. All Achtungseriolg deutscher Zucht Nisos Vierter im, Washingtoner International“ Der deutsche dreijährige Erlenhofer Hengst Nisos im Besitz Baron von Tyssens wurde am Montag im internationalen Ein- ladungsrennen„Washington D. C. Inter- national“ vierter hinter dem sechsjährigen französischen Pferd Mahan, das mit drei- einhalb Längen klar vor Third Brother und dem um FHalslänge folgenden irischen Pferd Stephanotis gewann. Nisos konnte von acht Pferden aus fünf Ländern die auf ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen. Das Ren- nen, eines der größten Ereignisse im inter- Nationalen Galoppsport, führt über die Derbydistanz von rund 2400 Meter und bringt dem Besitzer des Siegers 70 000 Dol- jar(294 000 D-Mark). Der 5:2-Favorit dieses Rennens, bei dem es um insgesamt 100 000 Dollar ging, war Prinz Ali Khans Rose Royale, die jedoch noch hinter Nisos einlief, gefolgt von Me- Kinley aus Venezuela und den beiden fran- 268ischen Pferden Montaval und Denisy. Südmannschaft nominlert Für das Fußball-Repräsentativspiel Sud- west—Süd am Sonntag in Ludwigshafen nominierte der stiddeutsche Fußballverband folgende Mannschaft: Loy Eintracht Frank- furt)— Retter(VfB Stuttgart), Höfer Ein- tracht Frankfurt)- Zenger(1. FC Nürn- berg), Blessing, Simon(beide VfB Stuttgart) — Kreß Eintracht Frankfurt), Morlock(I. FC Nürnberg), Kraus(Kickers Offenbach), Bie- singer BC Augsburg), Auerhammer(1860 München).. Auswechselspieler: Rudi Fischer KSC) im Tor, Hesse(KSc) für die Verteidigung, Nuber Kickers Offenbach) für die Läufer- reihe und Müller(1. FC Nürnberg) für den Sturm. In der Mannschaft fehlen aus dem ur- sprünglichen Aufgebot Sawitzki(VfB Stutt- gart), Erhard und Mai eide SpVgg Fürth), die Bundestrainer Herberger für die Vorbe- reitungen zum Länderspiel gegen Schweden am 20. November in Hamburg benötigt. Waldner(VfB Stuttgart) fällt infolge seines Platzverweises àm letzten Sonntag in Reut- Uüngen aus. Fall Brenner/ Laufer beigelegt Der Fall„Brenner-Laufer“ ist friedlich abgeschlossen worden. In einem Schreiben al den Württembergischen Leichtathletikver- band(WLV) bedauerten die beiden Leicht- athleten ihr disziplinwidriges Verhalten an- zäglich des Leichtathletik-Länderkampfes Ocpterreich/ Württemberg Ende September in Linz und entschuldigten sich. Der Vorstand des WLV beschloß daraufhin in einer Sitzung am Wochenende in Stuttgart, auf eine weitere Verfolgung der Angelegenheit zu verzichten. TSV-Hockey Damen führen Bei den Frauen der nordbadischen Hockey- Liga führt in der Gruppe A der Vorjahrs- meister TSV 46 Mamnheim vor dem HC Hei- dellberg. In der Gruppe B liegt der TV 46 Heidelberg an der Spitze. Bisher wurden bei dem Damen folgende Ergebnisse erzielt: Gruppe A: HC Heidelberg— Sc Karlsruhe 1:0, TSV 46 Mannheim— SC Karlsruhe 3·0 und HC Heidelberg- TSV 46 Marmheim 0.1. Gruppe B: TV 46 Heidelberg— TSG Bruch- sal 3:0, TV 46 Heidelberg— TC Pforzheim 7:0 umd TSG Bruchsal— TV 46 Heidelberg 023. Verhandlung gegen Rahn vertagt Die Gerichtsverhandlung gegen den Fuß- ball- Nationalspieler Helmut Rahn(Rot-Weiß Essen) wegen Trunkenheit am Steuer, Fah- rerflucht und wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, die am 14. November vor dem Essener Amtsgericht stattfinden sollte, wurde vertagt. Ein neuer Termin für den Prozeß ist noch nicht angesetzt worden. Querschnitt durch Vereinsarbeit beim Schauturnen des TV 1880 Käfertal Beim grogen und erfreulich gut besuchten Schauturnen des TV 1880 Käfertal in der Turmhaube der Albrecht-Dürer-Schule bot Oberturnwart Peter Hafner mit gut 200 Teil- nehmer und Teilmehmerinnen einen Quer- schmitt durch die Breitenarbeit der Käfer- taler Turner. Reizende Singspiele der Klein- stem wechselten mit eindrucksvollen Aus- schnitten aller Turnarbeiten, wobei insbeson- dere die Gemeinschaftsübungen im Boden- turnen, die Bewegungsgymnastik, das Stufen barrenturnen mit kombinierten Bodenturnen, Reifenspiele der Mädchen und die Schwebe- ballkkenübungen der Jugendturnerinnen Höhepunkte brachten. Kr * 5 5 1 8 Jetzt noch bill 1 5 e i 7 4 nde 1 Stunde Fernsehen für 1.- Df 13 5 8 eee ere d U Amut Sardinenleisten 5 a 20%, liches, Kopien 0 1 10 12 Vorhangschienen u. Zubehör Fernsehenscheffung leicht gemacht durch Fernsehen mit = r 8 Mun Z- Holzvorhangschienen Mönzeutomat.— Nach 74 Monqten Ihr kigentum 1 währte, ſeic ver 0 1 usgiehe CIISOVAMIUIk. n e ltosA-GEFI· Metallbienden Ohne Anzahlung! vostkarte genugt! 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Aus dem Bundesarbeitsministerium ver- lautete am 12. November, daß sich der Bun- deszuschuß zur Rentenversicherung des- wegen voraussichtlich von bisherigen 3,4 auf etwa 3,6 Md. DM im nächsten Haushaltsjahr erhöhen werde. Bis zum Jahresende muß die Bundesregierung die allgemeine Bemes- Sungsgrundlage für Renten neu festlegen und dabei davon ausgehen, daß im vergan- genen Jahr die Brutto-Arbeitsverdienste aus Unselbständiger Arbeit um 6,08 v. H. an- gestiegen sind. Das bedingt eine Mehr- belastung der Renten versicherung um rund 210 Mill. DM. Diese Neufestsetzung der Altersrenten der Arbeiter- und Angestellten versicherung kußt auf dem Anfang des Jahres verabschie- deten Gesetz über die Neuordnung der Ren- ten. Nach diesem Gesetz ist vorgesehen, daß die Neufestsetzung von Renten dem durch- schnittlichen Bruttoarbeitsverdienst aus un- Selbständiger Arbeit angepaßt wird. Kommt den Schweinepreisen zart entgegen Unter dem Motto„Schweinefleisch ist bil- liger“ starteten Bundesernährungsminister Dr. Lübke und der Deutsche Fleischerver- band eine groß angelegte Werbeaktion. Wie bereits an anderer Stelle dieses Blattes ge- meldet(vergl. Seite I), soll den Verbrau- chern nahegelegt werden, in den nächsten Monaten mehr Schweinefleisch zu kaufen. Grund: Nur wenn es gelingt, den Verbrauch von Schweinefleisch zu steigern, wird der Landwirtschaft ein Preiseinbruch bei Schlacht- schweinen erspart bleiben, der die Schweine- preise unter die Rentabilitätsgrenze drücken Könnte. Wie unser Bonner eg.- Korrespondent in diesem Zusammenhang meidet, dürften laut amtlichen Schätzungen in der Zeit vom September 1957 bis August 1958 etwa 15,0 bis 15,3 Mill. Schweine geschlachtet werden. Das seien rund 1,3 bis 1,5 Mill. Schweine oder 12 v. H. mehr als in der Vergleichszeit des Vorjahres. Freihandelszone von Fragezeichen umwittert Schwarzseher auf der Pariser Minister konferenz Zuerst ist der Fragebogen. Ein Fragebogen wird auch dem in Paris am 14. November zu- sammentretenden Ministerausschuß des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) für Tefhemdelszone vorliegen. Die Fragen nd von dem britischen Sondermini- ster Maudling gestellt worden und stellen gleichzeitig die Tagungspunkte der Mimister- ratstagung dar. Es wird unter anderem gefragt: 1. Können die Zeitpläne für die Zollsen- kungen sowie die Ausweichklausel des Ge- meimsamen Europaischen Marktes und der Freihandelszone so aufeinander abgestimmt werden, daß sie verschmolzen und gleich- Zeltig in Kraft gesetzt werden können? 2. Wird die Aufrechterhaltung eines auto- nomen Außenzolls durch jedes einzelne Zonemmitglied ermöglichen zu verhindern, dag Güter aus dritten Ländern durch Nied- Tigzolländer in die Zone gelangen und in ihr zollfrei gehandelt werden? 3. Werden die Mitgliedsländer der Frei- hamdelszone bereit sein, Teile ihrer Souve- Tänität auf meue supranationale Institutionen zu übertragen, wie es die sechs Länder des Gemeinsamen Marktes tun, oder soll die Zone von den bestehenden OEEC-Organen ver- welltet werden, wie es Großbritannien vor- ziehen würde? 4. Welchen Platz soll die Landwirtschaft in der Freihandelszone einnehmen, um dem Wunsch der kontinentalen Länder nach Pariser Ministerratskonferenz die Chancen zu nutzen, die ihnen dadurch geboten sind, dag der bereits erwähnte Sonderminister Maudling den Vorsitz der Pariser Konferenz kührt. Voraussichtlich wird auch Bundeswirt- schaftsminister Dr. Erhard an der Spitze einer etwa aus 30 Mitgliedern bestehenden Delegation an dieser Konferenz teilnehmen. Es verlautet, daß der Leiter des Grundsatz- referates im Bundeswirtschaftsministerium, Prof. Müller-Armack, auch nach Paris fährt. Ob die oben erwähnten britischen Be- strebungen die Entstehung der Freihandels- zone fördern oder hemmen, bleibt dahinge- stellt. Der Ministerausschuß, der in Paris zusammentritt, wurde auf Grund einer Ent- schließung des Europäischen Wirtschafts- rates vom 17. Oktober eingesetzt, damit die Pläne für eine alle OEEC- Länder umfassende Freihandelszone vorangetrieben würden. Diese Tatsache beweist einigermaßen guten Willen. Allein,„das europäische Fleisch ist schwach“. Marktberichte vom 12. NO vember Pfälzer Kartoffelmarkt (VWD) Kartoffeln sind nur noch in geringem Maße gefragt, aber auch das Angebot ist im hie- sigen Raum nicht mehr drängend. Die Erzeuger Wollen unter 6,.— DM nicht mehr abgeben. Nur vereinzelt konnte der Handel noch zu 5,305, 80 DM Je 50 Kg ab Hof ocker frei Waggon einkaufen. Mit Billigkeit Reklame machen Diesem erhöhten Schweinefleischangebot stünde aber lediglich eine Kaufkraftsteige- rung von sechs bis sieben v. H. gegenüber. Auf der anderen Seite können die Einfuhr- und Vorratsstellen keine Schweine mehr auf- kaufen. Die bereits angesammelten Konser- venbestände sind nämlich zu grog. Schweine- Hälften eignen sich nicht gut für die Ein- lagerung, da sie spätestens innerhalb eines halben Jahres ausgelagert werden müssen. Da erbietet sich nun das Fleischerhand- Werk, rettend einzuspringen. Es hat sich das Ziel gesetzt, die Bevölkerung zu bewegen, im nächsten Jahr mindestens 14 v. H. mehr Schweinefleisch zu kaufen. Die Verbraucher sollen in den nächsten Wochen in den Metzgerläden Plakate vor- Fleischverbrauch im Bundesgebiet in Kilogramm je Kopf und Jahr Jahres- Gesamtfleisch- Schweinefleisch- durchschnitt verbrauch verbrauch 1935/38 52,8 29,2 1948/49 18,1 7,1 1950/51 36,6 19.2 1952/53 41,0 2258 1953/54 43,3 251 1954/55 45,4 24,5 1955/56 47,6 26,8 finden, die sie darauf aufmerksam machen, „um welchen Betrag das Schweinefleisch innerhalb einer Woche oder eines Monats billiger geworden ist“. Der Fleischerverband erklärt, es komme jetzt darauf an, mit den eigenen Laden- preisen Reklame zu machen. Die Metzger wehren sich mit der Teil- nahme an dieser Aktion gegen Verleum- dungen. Vielfach wurde nämlich behauptet, die Fleischer gäben die Preissenkungen des Viehmarktes an den Verbraucher nicht wei- ter. Um diese Behauptung gab es viel Streit. Restlos geklärt konnten die Dinge niemals werden, weil in den Metzgerläden vielfach ein inner betrieblicher Preisausgleich durch- geführt wipd. Wenn bei sinkenden Rinder- Effektenbörse kleischpreisen das Schweinefleisch teurer wurde, so haben häufig Betriebe den Schweinefleischpreis dennoch stabil gehalten. ohne die Rindfleischpreise zu senken. Jetzt erklärt allerdings der Fleischerverband, es würde auf einen solchen Preisausgleich künf- tig verzichtet werden, um den angespannten Preis- und Marktdiskussionen Rechnung zu tragen. Soweit die Meldungen aus Bonn, die hei allem Zartgefühl für bäuerliche Belange und bei allem taktischen Geschick der Metzger ein beachtliches— ja bisher vermißtes— Maß von Aufgeschlossenheit dem Verbrau- cher gegenüber dartuen. Deswegen wohl kamen die Vorbereitun- gen dieser Werbe- Aktion nicht besonders gut an. Wenn nämlich Angehörige der„Grünen Front“ nur etwas leise davon läuten hören, daß Agrarprodukte billiger werden können, sehen sie rot. Natürlich auch in diesem Falle, denn flugs meldete sich ein Bauernverband und klagte: Im Bonner Bundesernährungs- ministerium sei man drauf und dran, der westdeutschen Bauernschaft den Todesstoß zu versetzen, indem Verbilligung des Schweinefleisches nicht nur angestrebt, son- dern auch verkündet würde. Womit die hochlöbliche Bauernschaft nicht nur ins eigene Fettnäpfchen trat, sondern auch helfende Hände zurückwies. Damit nicht genug. Zum Schluß meldete sich auch der Pfläzische Fleischerverband (Vergl.„MM, 12. November, S. 1) und prote- stierte gegen entstellende Verlautbarungen über die Lage auf dem Schweinemarkt und über die Möglichkeiten für Preissenkung. Solche Parolen seien vom Bonner Ernäh- rungsministerium ohne Kenntnis der tat- sächlichen Marktverhältnisse ausgestreut Worden. Nüchtern betrachtet ergibt sich daraus die Feststellung, daß es in den wirtschaftswun- derlichen Gegenwartszeiten Kreise gibt, denen es so gut geht, daß sie nicht mehr wissen, was sie tun. Kreise, die aus kurzschlüssigen Gefühlsregungen hilfreiche Hände abwehren. F. O. Weber Dresdner Bank AG., Mannheim Frankfurt a. M., 12. November 1957 Börsenverlauf: Anhaltende Tendenzbesserung. Infolge vermehrter in- und ausländischer Käufe War die Umsatztätigkeit wesentlich lebhafter, und die Kursgewinne überschritten im ganzen ge- sehen den Rahmen der Vortage. Am Montanmarkt wirkten weiterhin günstige Dividendenerwar- tungen sowie Hoffnungen auf eine Diskontsenkung in der nächsten Zeit anregend.— Stärkeres Interesse fanden vor allem Hüttenwerk Oberhausen. Auch einige andere Montanwerte verzeich- neten Kurssteigerungen bis zu zwei Punkten. IG-Farbennachfolgegesellschaften bis zu 1½ Punkte höher im Handel, Banken im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht. Kaliwerte insbesondere Win- tershall auf stärkere Nachfrage ausgesprochen fest. Von Spezialpapieren setzten Zellstoffwerte ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort Rentenmärkte bei recht lebhaften Umsätzen an- haltend fest. Hochverzinsliche Industrieobligationen und steuerbegünstigte Pfandbriefe teilweise bis zu einen Punkt erhöht.(Nach VWD) Devisenausgleich Durchbruch nach vorn hat bereits Die Deutsche Bank Ad, Frankfurt a. M in einer Vereinbarung mit dem niederländ, 9 Schatzanweisungen im W 200 Mill. hfl(222 Mill. DM) des niederla Staates mit einjähriger Satz von 5¼ v. H. übernommen(ysl.„MI“ val Finanzminister 11. November). begonnen dische erte vol Endlich ein Durchbruch nach vorn nac dem die westdeutschen Pessimisten aus Samt Knab lichen Lagern pausenlose Wehklagen aug stießzen und prophezeiten, die westdeutz Wirtschaft würde an Devisenfettsucht el diglich zu Grunde gehen. Man hat im Sommer dieses Jahres ta derlei Hindernisgründe ins wenn von irgendeiner Seite über Kapital er Ausland f tilgung eine Verminderung der Devise schwemme vorgeschlagen wurde. Zum Schlul kam die Gruppe jener Geld-, Finanz- un! Wirtschaftspolitiker, die Roßkuren nach de Methode des hierzulande berühmten Dohi Eisenbart vorschlugen: Aufwertung der 5 export oder en Treffen geführt 5 schulden yr 263 r.— Mac aaa II P. van E TURM Laufzeit zu eie As TE yvonn, „Die E paul und di in de schöns — uenkAp l Ronald U-Boot „Köller — Mona „BOM eee Heute 14.00, 1 „Das 4 Mark, Exportbremse durch Steuer usw. BI sonnene Betrachter hatten es nicht leich sich bei all dieser kühle durchzusetzen. Ins war das schwer, weil das allseitige Gered von etwaiger DM-Auf wertung und„ahn lichen Scherzen“ den Strom spekulatite Devisenzuflüsse verstärkte. Eminent ver stärkte, denn in den Tresors der Bundes bank dürfte ausländis von drei bis vier Md. DM als Fluchtzel gelandet sein. Seit einem Monat normalisieren sich dit Verhältnisse. Anstatt um MIlliardenbenel im Monatsdurchschnitt, wuchs im Oktober de westdeutsche Devisenschatz nur um 74 Mis Die oben erwähnte Ubernahme der hol ländischen Schatzanweisungen seitens dei Deutschen Bank stellt wieder einen kral. tigen Aderlaß im Zahlungsausgleich dar. Nut uns ist es erfreulich, den Holländern und um selbst geholfen zu haben. Egosum Geldmarkt gezügelt Belgiens Drei- Punkte- Reform (VWD) Im Amtsblatt der belgischen Re. gierung wurden drei Verordnungen zu de vom belgischen Finanzminister Henry Lie- bärt angekündigten Reform des belgischen Geldmarktes veröffentlicht. Zwei Verordnun. gen, die sofort in Kraft treten, betreffen die Emission von kurzfristigen Schatzanweisun. gen für die Durchführung einer Offenmarkt. sowie die Ausgabe von Schatz. anweisungen für den Geldmarkt(außerhal der Offenmarktpolitik). Die dritte Verord nung, die erst am 12. Dezember 19570 Wirk- politik Ueberst Urzung der G8 sondere deswegeſ 1 1 R Augart hes Geld im Wert 1 N Fit A feude —— 915 KA FI Telefor — — 8e Donne Rosen! kreiem Zugang ihrer Agrarprodukte zum Franko Empfangsplatz wurden vom Versand- Aktien 1. 1. 12 11. Aktien 1 t: Aktien 11.11. 12. 11. sam wird, befaßt sich mit den Zinssatzen britischen Markt und der britischen Sorge 2 6,4069 DR sefordert; für bayer. Ware 7—— N„— bis 5,30 DM. Im Verkauf lie i eis l 10 Rechnung zu tragen, die eigenen Sonderab- meist noch bei 3 5 VF*VFG 147 Mannesmann. 165 167 Bergb. Neue Hoffg. 157¼ 158 Diese Reform des belgischen Geldmartt machungen mit den Commomwealtn-Ländern Lager und 7,806, DN ab Markt und fref Laden. Adler werke. 13 115[NMetallges 452 4⁵⁰ Gute Hoffnung 232 224 steht in Zusammenhang mit der im Oktobe Melt zu verletzen? e 35FCFFFFCCCCCCC.. 184 Rhein Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 211% 211½ gemeldeten Ueberziehung des Kreditplafond a i ai ß ðx d ⁊ðᷣ ß i a 8 Wie kaun verhindert werden, da S 8„Im nperkaut ist„ e ü 100% 108% Rheinstahl!. J%½% 102% des belgischen Staates bei der Nationalbau 4 857 8 1770 Markt l 92 Pf je nach Sorte und Herkunft Tüten BN 132 R 200% 5 eh. Hoesch AG 1 0 J Uebersesgsbiete des Gemeinsamen Marktes ware h F. 5„4 ˙J121 3 EE 1. 20¹ N und deren Forderung, diese Ueberziehun tk b 5 8 i 8 Ware zu 13 Pf zu haben. Futterkartoffeln notier- Bembers 32% Salzdetfurtn 220 224 Hoeschwerk 127 18% g, A2. 0 in einen unfairen Wettbewerb mit den über- ten 3.— bis 375 DM je 50 kg ab Lieferort. Bie Berger Tiefbau 8 145 ee 5 200% 277 V durch geeignete Maßnahmen abzubauen Def sseis chen. Gebieten Grosbritanniens treten? e ae sind bei kleiner Nachfrage 8B 8 225 220 Schlossduebrau 20 232. f ite Schritt war von der Regisrt 5. Wie können die weniger entwickelten weiter zurücksegangen. Buderus 17% 175 Schubert& Salzer 167 100 eh. Kloeckner w.: 4 8 ö Länder, wie Griechenland, Irland, die Türkei, Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt hem. Albert 150%. Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner-Werke 15½ 152½ stalt von Steuererhöhungen getan worden der Fremandelszone beitreten, one cn dem wd, mel migttener, agen auefeicbender an. daumergen z. 4%, Semen e i 4% asker Bere 1% bie Anlagepflicht in Staatspapieren ft 1 1 55 2 5 kur- fuhr, normaler Absatz. Obst mehr gefragt al 3 18. 8 ‚ 8 1 111 ö Ansturm 1 sie untragbaren Kontur Gemüse. Es erzielten: Blumenkohl skück 60-50; B 3 180 125 N. 227 225 stahlw. Südwest.] 17% 1% die Banken soll nunmehr beseitigt und dun Teriz auszusetzen? Karotten 12—16; Kartoffeln Jg; Kohlrabi Stück Pt. Erdl. 176% 178%½ Fr 1109 169 einen funktionsfähigen Geldmarkt ersen Woraus ersichtlich ist, daß totalster Per- i—9, Lauch 2022; Meerrettich 90—100; Petersilie Pt. Linoleum. 208% 22 den Stanlwerke 3.15 3,15 eh. Ver. Stahlw.: d dem sich der Zins nach Angel tektionismus in Paris exerziert werden soll. Bd. 9-10; Radieschen Bd. 12-14; Rettiche Bd. 14, Pt. Steinzeug 223 223. 240 252 Dt. Edelstahlwerk 224½ 225. 585 e 11 So ist auch ein Antrag, den 25 Abgeordnete bis 16, dio. Stücke 10—15 Rosenkohl 30—35 Rotkonl Purischer for: 243 24 Leis- Ixon 205 207 Dortm. Hörder und Nachfrage richtet. Die notwendige des britischen Parlaments am 12. November V. S 232 233 T[Zelistoff waldhof 115 f 13½ Geldmarktpapiere werden durch die en eimbrachten, zu verstehen. Die meist konser- Kopfsalat Stück 1020; Sn Bd. 8 455 e 5— 5—— 5 Banken 8 e a 15 7 angeordnete Emission kurzfristiger Geld, vativen britischen Abgeordneten— sie Wer- 5 25—35, dto. Gewichtsware 20—22; Gebr. Fahr 128 128 2 10⁰ 190 Gußstahlw. Witt. 240 242 marktpapiere geschaffen. Bisher entsprachen — 5. 1 pina 5 Tomat. 20—40; ünk 10—12; 5— 3 8 2 7 f 7 den von Ronald Russell 3 8 nw. 1% 2%(A. Wechsel Fe, 2 213% Handesunist rb. 202 26 die Geldmarktsätze nicht markktwirtschel grüßen in ihrem Antrag den Plan, im 5255 7 Tafeläpfel A 60—90, B 40—55; Wirtschaftsäpfei BAS Fg. 181% 182¾ Commerzbank) Ibhönix Rheinrohr 109 d½ 170% lichen Grundsätzen, sondern wurden ei, sten Jahr eine V 5 35-45; Bananen Kiste 1819; Birnen A 5075, E 35 Casella 5 307 307 Commerz- 18 5 Huttenw. Siegerl. 214 215 pirisch festgesetat 1 Konferenz zu veranstalten. Grund: Es sei eine bis 45; Weintrauben 90110; Walnüsse 180—200; Farbenf. Bayer 198 200 u. Credit-Bank J Niederrh. Hütte— 2— f 5 a btliebe; ö f 8 0 2 8 ünle 8 31 51%. rst. H 170% 175. Wertvolle Gelegenheit, die wirtschaftlichen Zitronen Kiste 45—50, dto. Stück 1920. ame 32„ guten bank Ser ene„ 5 Freie Devisenkurse Bande der Commonwealth-Länder durch Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Felten& Guill. 160 3 820 8 5. 1 7 1 i w eine Ausdehnung des Handels zu festigen.(D) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel-. 8 Dresdner Banka G 208 210 Erin N. 288 288 Da 60,74 60,86 U 45 2 8 ind die britische ten: Rpfel Ia 50—68, K 3850, E 28—35; Grann von Grit i Pfaie Hyp-Bank id 164 8. ö* e 25 Paris Ia 70-90, A 4560; Kopfsalat Stück 10-15; grun& EPuünger 1 4 Beſchsbank-ant 34½ 33% lInvestmentfond 3„ K Regierung ersucht, eine positive Versicherung Endiviensalat Stück g-1b; Feldsalat 40—80; Blu- Harp. Bergbau 20 2 Kkhein, Hyp.-Bank 170 170. Schweden 31,198 681,368 5 abzugeben, daß die Bedingungen, unter menkohl Stüc 250—300 mm& 5068, 200250 mm 1 eben 168 1— Dego(Vorzug) 70% 79% Soncentra 101,25 102,— Fnsland 11.77 11,9 3 denen Großbritannien schliefllich seine Be- G 30-48, 15020 mm o 27-35; Rosenkohl 2428; n 5 235 235 5 Montan- Nachf.: Fonda 5 2 Holland 110,5 2 5 i 3 reitschaft zum Eintritt in die Freihandels- Mehren 10—15; Sellerie 16—22; Lauch 12—20. Klein, Schanzi. u. B. 222 T 225 T a 5 55 25 ea 920 99 8 8 i 8 4 8 22 3 N 1 20e erklären wird, in keiner Weise den An- NE-Metalle JJ) ̃⁵p DD V½/½VVV/%V%%VF(//— Schwein 98,92 96,12 81 strengumgen für eine Expansion des Han- Westdeutscher Zinnpreis 948856 DM Lahme ver 131 185 Stahlw. Bochum 139 140 Investa J 104,40 105,10 Italien 6,716 6% dels in den Commonwealth-Ländern Ab- Plekctrolbtiupter für Leitzwecke e 3 Tel. Electr. Doll). SA 4,1962 4,206? s in den Blei in Kabeln 106107 DM Einde's Eis. 210 217 en. GHff: ene 8 Kanada 4.370 4,3003 bruch vum Wird. 5. 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Japan und besonders Tokio— hat ein Musikpublikum, dem das Beste gerade genug ist. Es ist verwöhnt— mindestens So verwöhnt wie das in New Vork und Lon- don; und vermutlich auch kunstverständiger — denn es gibt in Tokio kein„Diamanten- Hufeisen“, in dem man sehen und gesehen Werden will wie in New Vork. Man will in Japan nur Musik erleben. Und deshalb ist auch sein Publikum das dankbarste der Welt — und das haben alle großen Gast-Künst- ler immer wieder festgestellt. Das hat die Gastspielreise der Berliner Philharmoniker vom ersten Fernsehstudio- Konzert an— Millionen haben es miterlebt zu einem Triumphzug sondergleichen Werden lassen. 15 Minuten Begeisterungs- sturm, der mit dem letzten Paukenschlag losbrach— und einfach nicht enden wollte! Und am nächsten und übernächsten Abend Reger, Mozart, Brahms Sinfoniekonzert des Pfalzorchesters Otmar Suitner, der neue Chef des Pfalz- orchesters, hatte sich bislang dem Lud- Wwigshafener Konzertpublikum nur mit einem sommerlichen Sonderkonzert(kurz nach seiner Bestallung) vorgestellt, das überdies nicht einmal gut besucht war. So dürfte für viele Musikfreunde der beiden Schwesterstädte das Pfalzorchester-Konzert am Montag- und Dienstagabend das eigent- liche Debüt Suitners gewesen sein. Am Bei- fall gemessen, ist ihm dabei ein überaus Wohlwollendes Willkommen bereitet wor- den. Im Juni hat er Mozart, Ravel und Beet- hoven präsentiert und dabei sein Dirigier- talent und seine außerordentliche Klang- phantasie bewiesen. Sein jetziges Abonne- ments-Konzert- Programm stellte Suitner Auf zwei hochromantische Säulen(auf Re- gers Ballett-Suite und auf die zweite Sin- zonie von Brahms), durch deren Massivität das in der Mitte placierte, zartgliedrige Kon- zert für Flöte und Harfe C-Dur von Mozart arg bedrängt wurde. Die Harfenistin Rose Stein und der Flötist Willy Schmidt haben das Werkchen als Solisten— vom Pfalz- orchester unter Suitners Leitung behutsam begleitet— zwar mit wundersamer Leucht- Kraft und allem virtuosen Glanz gespielt, doch stand es programmtechnisch und emp- kindungsmäßgig allzu verloren zwischen den großen Orchesterblöcken der Romantiker. Denn Reger strebte für seine Ballett- Suite wohl ein„‚unendlich graziöses, im Klang urfeines“ Opus an, schuf in Wahr- heit aber eine Reihe von Genrebildern, deren herbe Gefühlswelt immer wieder in polyphoner Satzkunst prunkt. Vom tänzeri- schen Gestus ist da nur der„Valse amour“ erfüllt, den Suitner denn auch zum Kern- und Meisterstück seiner Wie- der gabe machte. Und Brahms' Zweite gar— das ist eine Pastorale voll großartigen, dicht erfüllten Ausdrucks. Bei ihrer Bewältigung zeigte Suitner wiederum jene Eigenschaften, die schon bei seinem ersten Konzert festzustel- len waren: scharfe Profilierung der Klang- struktur, die ihren besonderen Akzent durch die harte Herausmeißelung der Blechbläser-Partien findet, Plastik in der Modellierung der Themen, Brisanz und Vitalität im musikantischen Ablauf. Doch traten bei diesem Brahms auch gewisse Grenzen des 35jährigen Dirigenten zutage. Da wurde dem Zuhörer eine technisch gut durchgearbeitete Fotografie der Sinfonie entgegengehalten, aber kein voll und ganz nachempfundenes Kunstwerk. Die spezi- Fische Erlebniswelt Brahms' ward nicht in Allen Teilen spürbar, der große Bogen zer- fiel in Einzelteile, der Analyse fehlte die übergeordnete Schau, die Bindung an das große innere Gesetz des ganzen Werkes. Wo Waren das„‚Glücksempfinden und die Le- bensbejahung“, die man dem Werk mit Recht zuschreibt, der unverwechselbare Atem des norddeutschen Romantikers Brahms? Suitner hat die Tür zu diesem Bereich, wie es scheint, noch nicht aufge- schlossen; den Schlüssel dazu aber müßte er, nach allem, was man bisher von ihm zu hören bekam, besitzen. KE. H. ebenso. Man hat geklatscht, man hat ge- schrien man war aufgesprungen, man Winkte dem Orchester—„domu arigato“— „danke vielmals!“—„subarashi«“—„wun- derbar!“ Und das tut man sonst nicht—„ein Konzertsaal ist doch kein Sportplatz!“ Viel- leicht lag das zu einem kleinen Teil auch an dem Programm. Man hört in Tokio rela- tiv selten Wagner— trotz einer großen Ge- meinde. Und„Meistersinger“ und„Tann- häuser“ und besonders„Isoldes Liebestod“ sind einfach—„subarashi“ gewesen. Aber auch Beethovens„Eroica“ hat man hier noch nicht so gehört, wie ein anderer Kritiker feststellte.„Jeder Superlativ aus unserem Vokabular war hier am Platze!“ Mehrere Faktoren haben hierbei zusam- mengewirkt. Zunächst das Orchester— ge- schult von Furtwängler,„einem der größten Genies der Welt«“! Und das„unglaubliche Pianissimo“— das der Dirigent mit der Be- Wegung eines Fingers zu lenken und noch subtiler zu gestalten vermag. Und deshalb bewunderte man beide— die Berliner“ ebenso wie Herbert von Karajan. Man suchte ihn in Vergleich zu setzen. Ist er größer als Toscanini oder Bruno Walter? Eindeutiger als die Antwort auf diese Frage ist die Tat- Sache, daß er das größte musikalische Erbe der Welt verwaltet. In Berlin Furtwänglers; in Mailand Toscaninis. In Wien ist er Nach- kolger von Mahler und Richard Strauß und dazu treten Salzburg und London.„Es gibt niemanden in der Welt, der die künst- lerische Gestaltungskraft hat, um so viele Aufgaben mit soviel Erfolg durchzuführen!“ Und damit steht Herbert von Karajan un- Zweifelhaft an erster Stelle aller Musiker der Welt— und so ist er auch in Japan be- grüßt worden. Man hat schon eine Anzahl berühmte Orchester in Japan erlebt. Vor zwei Jahren das amerikanische„Symphony of the Air“, Toscaninis früheres Orchester mit über 100 Mitgliedern. Und im vorigen Jahr das Stutt- garter Kammer- Orchester, die Wiener Phil harmoniker und das„Los Angeles Philhar- monic Symphony Orchestra“. Auch die Stutt- garter haben in Japan Triumphe gefeiert. Aber sie brachten nur Kammermusik und das begrenzte ihre Wirkung. Die Ameri- kaner aber hatten zweitklassige Dirigenten und die Wiener einen Komponisten— Hindemith— als Orchester-Leiter; außer- dem kamen sie nur in halber Stärke. Die „Berliner“ sind also das erste vollzählige Orchester unter eigenem Dirigenten, und beide haben bewiesen, daß sie mit Recht als Herbert von Karajan und HEumi Vokimura Aus Anlaß des Besuches der Berliner Philharmoniker in Japan gab der deutsche Bot- schafter in Tobio einen Empfang, zu dem auck die japanische Filmschauspielerin Iaumi vVukimura, einer der Sterne der letaten Berliner Filmfestspiele, gekommen war. Unser Bild zeigt sie im Gespräch mit dem Dirigenten der Berliner Philharmoniker, Herbert von Karajan. Ueber die begeisterte Aufnahme des Berliner Orchesters und seines Diri- genten berichtet auf dieser Seite unser Japan- Korrespondent Werner Crome. weltberühmt gelten; dadurch hat ihre Gast- spielreise fast noch größere Wirkung gefun- den als das Moskauer Bolschoi-Ballett— und sie wurde bereits kurz nach ihrem Ein- treffen als„Japans größtes kulturelles Er- eignis“ gefeiert. Im Verlauf von 36 Stunden sind sämt- liche Konzerte bis auf den letzten Platz ausverkauft gewesen. Junge Menschen haben eine ganze Nacht dafür angestanden und im Konzerfkarten-Schwarzmarkt wurden bis zu 15 000 Len(180 DMW) für ein Billett geboten! Hierbei wirkt die enge Verbundenheit mit, die heute noch auf musikalischem Ge- biet zwischen den beiden Völkern besteht. Es gibt Hunderte von Musik-Cafès in Tokio, in denen man Beethoven, Schubert und Keystone-Bild Brahms lauscht. Stundenlang— bei einer Tasse Kaffèee; und dabei darf man nur flüstern. Die Gäste sind vorwiegend Jugend- liche, Studenten mit ihren Mädchen, höhere Schüler und Büro- Angestellte. Sie sind lei- denschaftliche Musikliebhaber— und in kei- ner anderen Weltstadt gibt es so viele und 80 zahlreich besuchte Musikakademien wie in Tokio— und so viele deutsche Musik- lehrer und Dirigenten. Deshalb muß man es als einen besonders glücklichen Gedanken bezeichnen, als erste Auswirkung des kürzlich abgeschlossenen deutsch- japanischen Kulturabkommens die Berliner Philharmoniker nach Japan zu sen- den. Als„Botschafter der Freundschaft“— kür die es keinen besseren Träger geben kann. werner Crome(Tokio) Und wieder einmal englisches Landleben Deutsche Erstaufführung von N. C. Hunters„Ein ag am Meer“ im Theater in der Josefstadt Wien Zum dritten Male in dieser Saison wird dem Wiener Theaterpublikum englisches Landleben vordemonstriert. Nach Priestleys „Sommertagstraum“ und Graham Greenes „Geheimnis“ folgte nämlich jetzt N. C. Hun- ters Schauspiel„Ein Tag am Meer“ im Theater in der Josefstadt. Und während in den beiden anderen Stücken sich die Be- wWonner der Landsitze ihre Zeit entweder mit volks wirtschaftlichen Doktrinen vertrei- ben oder sogar ein religiöses Wunder von sehr weit herbeiholen, geschieht an diesem Tag am Meer mit bewunderungswürdiger Aufrichtigkeit— nichts. Da lebt eine Fami- lie durch drei Akte so vor sich hin, und am Schluß halten alle, noch ein bißchen ent- täuschter vom Leben, als sie es ohnedies schon waren, dort, wo sie anfangs standen. Das ist aber mit so wenig Prätention und so viel unmerkbarer Könnerschaft gemacht, S0 von Humor durchwärmt und von Poesie durchzogen, daß es nicht weiter erstaunt zu vernehmen, daß einer der Mitbewohner auf ein Wochenende zu kommen beabsichtigte und nun schon Jahre da haust. Die Zeit vertröpfelt geruhsam und an- mutig, wenn auch voller Lebensenttäuschun- gen, und ein Tag am Meer vergeht da nicht anders wie ein Monat auf dem Lande. Und fast unmerklich wird dabei auch ein Hauch jener Dämonie spürbar, der englische Land- häuser in Leben und Literatur eben um- Weht. Denn wozu unterhält diese Mutter das Haus, statt ihrer Einsamkeit zu ent- fliehen, in die Stadt zu übersiedeln und sich noch ein Stück eigenes Leben zu sichern? Sie stellt selbst diese Frage. Tut sie es für den Sohn, der nicht heiraten will, der nie bei ihr ist und seiner Karriere nachläuft? Aber da die Karriere ihm nicht gelingt, und er schließlich doch heiraten will, da reist die Jugendfreundin ja auch schon wieder ab Dabei hat sie einst so sehnsüchtig auf sein Wort gewartet. Aber vielleicht wird dieses Haus für den uralten Onkel erhalten, der hier gesünder und länger leben kann, der allen auf die Nerven geht, und den alle mit ihrer immer ein wenig ungeduldigen Für- sorge voll schlechten Gewissens aufreizen? Von Häàusern geht offenbar eine stärkere Gewalt als von Menschen aus, und enttäuschte Lebens- und Berufshoffnungen enden in hektischer Tätigkeit um das Haus. Man wird einen neuen Kanal graben, neue Hecken an der Mauer pflanzen— damit endet das Stück. Warum und für wen wird man das tun? Für das Haus offenbar. Das ist außer- ordentlich englisch und unheimlich in seiner scheinbar planvollen Nüchternheit, und der Autor vermag, dies ausstrahlen zu lassen. Allerdings kann all dies Schwebende, Bodenlose des Lebens auf eigenem Grund und Boden nur übertragen werden durch außerordentliche Schauspieler. Aber daß diesen hier endlich so lebenserfüllte Rollen geboten werden, das allein müßte mit Dank für den Autor erfüllen. Denn unter der minutiös genauen, atmosphärischen Regie Heinrich Schnitzlers kam ein makelloser Abend in bester Reinhardttradition zustande. Helene Thimig als die Herrin des Hauses ist vollendet in ihrer sie selbst zermürbenden, Allen auf die Nerven fallenden, taktlosen und so wohlgemeinten Umsicht. Nur sie ver- mag durch ihre immer daneben geratende Aufopferung ehrliches Mitleid abzugewin- erl. Anton Edthofer als der greise Onkel hat nur wenige Worte zu sagen. Aber wie er da drei Akte hindurch in seinem Lehnstuhl sitzt und immer zur Unzeit ganz Abwegiges sagt— sein Geist bewegt sich längst in an- deren Zeiten—, das ist ein Meisterstück der Charakterisierungskunst. Aber auch alle andern, der unleidliche, nur dem Wohl der Menschheit(und seiner Karriere) le- bende Sohn(Erik Frey) und die skandal umwitterte, eines späten Glückes nicht mehr fähige Jugendfreundin(Vilma Degischer) bringen besonders in die Abschiedsszene ver- haltene Erschütterung. Und schließlich die Gouvernante(Ursula Schult), die sich einem Trunkenbold an den Hals werfen möchte, um endlich einem eigenen Haus- stand ihre Mütterlichkeit geben zu können, und der Anwalt(Hans Ziegler), der sich mit den Kosten für einen Schweinestall abpla- gen muß und dazwischen unvermittelt einer vor Jahren verstorbenen Schwester nach- weint— das sind Figuren, die einem noch auf dem Heimweg nachgehen, und das kann man heute wohl selten von Bühnengestalten sagen. Gespannt aufhorchen läßt Jochen Brockmann als gescheiterter Hausarzt. Wenn er der Erzieherin vorhält, daß er, der sich längst aufgegeben und mit dem Leben ab- geschlossen hat, kein geeigneter Partner für sie sei, da werden unverbrauchte, echte Herzenstöne laut.— Ein Glanzabend des Ensembles der Josefstadt. Elisabeth Freundlich Mittwoch, 13. November 1957/ Nr 20 —— Moderne Negerlyrik Janheinz Jahn beim Club Folke Befnadoſ „Die singende Seele des schwarzen Er“ teils“ wurde in einem Vortrag beim Cal Graf Folke Bernadotte lebendig, in den Janheinz Jahn(Offenbach) moderne Neger. Lyrik aus Süd- und Mittelamerika, 00 USA, Afrika und den Antillen las, Jah bringt in Kürze in englischer Sprache 08 „Black Orpheus“, eine afrikanische Litera. tur zeitschrift, heraus, die auf afrikanische Boden gedruckt und von der Westnigerian schen Regierung subventioniert wird. Der Referent beschränkte sich bewug darauf, die großen Linien moderner alrike nischer Dichtung aufzuzeigen: Charakter stisch für sie ist das Mit-Worten-Zauber das in Afrika viel stärker ausgeprägt ist alf in der abendländischen Literatur, Afritz, nische Lyrik ist Gesang und Musik, sie muß getanzt werden. Rhythmus und Bildhaftig keit sind die wesentlichen Elemente modes. ner(und alter) Negerlyrik. Die neue afrikanische Lyrik wird in euro. päischen Sprachen geschrieben— in Eng Iisch, Französisch und Spanisch, Das hat nad Janheinz Jahn meist kommerzielle Gründe denn das Verbreitungsgebiet der einzelnen Werke wird dadurch erheblich vergrößert Die meisten afrikanischen Dichter durch. liefen die Bildungsstufen europäischer Kl. tur(einige gehören als afrikanische Abge ordnete dem französischen Parlament an Sie sind alle aber wieder zum Geiste und zur Wesensart Afrikas zurückgekehrt. Janheinz Jahn begann die Lesung mit Zitaten aus dem„Palmweintrinker“ dez Nigerianers Amos Tutuola— einem Prosz. Werk, das charakteristisch ist für afrika. nische Literatur, die keine scharfen Grenzen zwischen Dichtung und Prosa kennt. Leopold Sedar Senghors„Nacht von Sin“ und das Gedicht„New Vork“ waren ganz Beschwz- rung und Aussage Aimé Cesaire(Von den Antillen) war mit Lyrik vertreten, von det starke rhythmische Kraft und Verzaube- rung ausging.„In Afrika ist das ganze Leben Poesie und Kunst“ sagt Leopold Sedar Senghor. UK Bach und seine Zeit Ein„Meister-Konzert“ in Heidelberg In Heidelberg wurden jetzt der Geige N Professor Kurt Stieler und das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung seines Dirigenten Eugen Bodart stürmisch gefeiert Sie eröffneten mit Werken von Riceichti, Bach, Albinoni und Respighi in der Stadt- halle eine Reihe von Meisterkonzerten, die von der neuen Konzertdirektion Erich Knoh. lauch in der Wintersaison 1957%/8 veranstal- tet werden. Kurt Stieler präsentierte mit seiner vir. tuosen, perfekten Technik das zweite Violin konzert von Johann Sebastian Bach mus. kantisch frisch, dynamisch fein abgestuft und Ohne subjektive Deutungsversuche. Eugen Bodart, der mit dem Kurpfälzischen Kam- merorchester den Solisten unaufdringlich begleitete, leitete den recht interessanten Abend mit einem„Concertino in D“ des 160“ geborenen und 1756 gestorbenen C. Riceiott ein und setzte dann das Programm mit einem Concerto des italienischen Komponisten Tommaso Albinoni(1671— 1750) fort, des, sen Opern heute im Gegensatz zu seinen Instrumentalwerken völlig vergessen wur den. Beide Komponisten sind Zeitgenossen von Johann Sebastian Bach. Sie schriebe wie Bach im Stil des Jahrhunderts, und dod unterscheiden sich die Kompositionen Bad von den ihren durch die prägnanten Themen und durch die kühnen, breit angelegten Durchführungen. So wurden diese Werte jetzt auch in Heidelberg neben dem Bach. schen Violinkonzert als hübsche musikalisch Kleinigkeiten empfunden, die von Bodart unt seinem Orchester ganz ausgezeichnet Wie, dergegeben wurden. Als Abschluß hatte Bodart die neubaroß ken„Antiken Tänze und Arie“ von Ottorin Respighi gewählt. Auch diese reizvollen Stücke wurden von dem exakt und präts musizierenden Orchester vorzüglich real siert, so daß der Beifall kein Ende nehmel wollte und Bodart die Passacaglia Respigbi wiederholen mußte. 15 Kammersängerin Hedwig Müller-Bütow, die sowohl dem Ensemble der Staatsoper Berl Wie des Nationaltheaters Mannheim angebör singt im November in der Covent Garden Opera London die Chrysothemis in vier Vor stellungen der„Elektra“ von Richard Stra, die von Paul Kempe dirigiert werden. ö — FF Roman von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenhever 8 Witsch. Köin- Bertie 87. Fortsetzung „Der Verbrennungsturm ist hoch wie eine Kokospalme“, sagte der junge Bursche, urid es sind fünfhundert Träger dafür be- Stellt worden. Ich werde auch tragen helfen.“ Pak bezahlte sieben Kepengs für sein Essen umd schloß sich dem Schmied an, als dieser ging. Die Stadt war schon gefüllt mit adligen Gästen urid deren Gefolge, und ob- Wohl es schon ziemlich spät am Abend war, zogen immer noch neue Gruppen heran. Es summbe umd wimmelte auf den Straßen, es flackerte von Fackeln umd dem stilleren Licht vieler Oellampen. Alle Menschen hatten glän- Zeride Augen vor Erwartung, und es wurde Viel Tuak verkauft und getrunken. Alles war Schon jetzt in bessere Kains gekleidet, und auch Pak trug seinen Kris im Gürtel. Vor der Mauer der fürstlichen Puri ragte ein endlos hohes Bambusgerüst gegen den Nachthimmel, mit Matten verkleidet, darunter war der Verbrennungsturm verborgen. Pak sah ach- bungsvoll daram Hinauf, er freute sich Auf die Verbrennung, obwohl ihm zunächst die Er- regung des morgigen Hahnenkampfes näher Bag. Der Himmel war klar umd dicht besternt. „Wo bleibst du über Nacht?“ fragte der Schmied freundlich.„Ich habe meinen Bruder Und meimen Hahn bei der Puri des Gusti Oka gelassen“, sagte Pak.„Unser Radja wohnt Del ihm, weil er ein Vetter ist, aber die Puri iSt nicht groß, und wir müssen wahrschein- lich im Freien schlafen.“ „Ich würde gern deinen Hahn sehen“. Sagte der Schmied, und Pak erkannte, dag der große Manm einer von jenen war, denen die Hahnenkämpfe das ganze Leben ausfül- len.„Komm mit!“ sagte er geschmeichelt. Sie suchten ihren Weg in der fremden, überfüllten Stadt, kamen zur Puri des Gusti Oka, der Minister am Hof von Tabanamn war, und femden mit einiger Mühe den jungen Lantschar mit dem Hahn in der Menschen- menge außerhalb der Mauer. Viele der Trä- ger aus dem Troß des Fürsten von Badung hatben sich schon in ihre Kains gerollt und schliefen auf der Erde. Mam hatte grohe Feuer amgezündet, und viele Fackeln bramn- ten, um die bösen Geister abzuhalten. Es roch nach Rauch und Pferden und vielen Men- schem. Auch hier war ein Wall von Händ- lerinnen um die Männer gebaut, sie waren aus solch emtferntem Orten gekommen wie Mengui und Badjra, um Geld zu verdienen. Einige der Männer aus Badung hatten ihre Hähne mitgebracht, denn sie konnten sich das Vergnügen nicht entgehen lassen, einen eige- nen Hahnenkampf zu habem. „Es ist solch ein Unterschied, als ob du nur zusiehst, wie amdere essen oder als ob du dir selbst den Bauch füllst“, sagte der Schmied, der ein redegewandter und verstän- Giger Mann zu sein schiem. Pak fand seinen Bruder an einem Feuer. Lamtschar hockte mit schläfrigem Ausdruck davor und kaute. Er waer eim hübscher Junge geworden, und die Mädchem begannen schon, ihm Seitenblicke Zzuzuwerfem. Pak hatte ihn mit seinem eige- nen Zweitbesten Kopftuch herausgeputzt für die große Feierlichkeit. Hinter sich, im flak- kernden Halbduinkel auf dem zertretenen Grasrand vor der Mauer der Puri stand der Korb mit dem Srawah. Pak war zufrieden. Er hatte dem Lantschar strengstens einge- schärft, sich nicht von dem Hahn zu trennen, denm er hatte eine Ahnung, als ob eine Menge Diebe die fremde, festlich aufgeregte Stadt durchziehen könnten. Ein Hahn wie seiner War gerade geeignet. Aufmerksamkeit zu er- regen umd gestohlen zu werden. „Das ist mein Bruder Lantschar“, sagte er zul dem großem Schmied.„Und das ist mein Hahm.“ Der Mamn aus Bemdjar Pandè kamlerte sich Sogleich vor den Hahmenkorb und schaute dem Srawah an. Der Hahn war schläfrig und verwirrt von dem Rauch und dem Geruch der Fremde umd dem Flammenschein, der sich an den Mauern der Puri widerwarf und über ihn spielte. Aber als er Pak erkannte, be- gain er zu tanzen, als wäre es heller Tag. „Kannst du ihm herausnehmen?“ fragte der Schmied. Pak erkannte mit Stolz die Be- Wunderung im Gesicht des neuen Bekannten und reichte ihm den Hahn. Der Srawah sträubte sich gegen die fremde Hand. Der Schmied lachte.„Ich werde morgen auf ihn Setzen“, sagte er, Was ein feines Kompliment War.„Deine Hähne sind bestimmt besser als er“, erwiderte Pak mit nicht weniger Höf lichkeit. 8 „Höre“, sagte der Schmied,„das hier ist kein gutes Nachtlager, weder für dich noch für deinen Hahn, Du kannst mit mir kom- men in das Haus meines Onkels, er ist der Vorstand seines Bezirkes und hat genug Platz in seinem Hof. Eine Matte und eine Hapdvoll Reis für dich und deinen Bruder ist sicher dort, und dein Hahn kenn sich in der Gesell- schaft von meinen unterhalten.“ Pak wollte eben diese verlockende Ein- ladung annehmen, als sein Herz vor Schrek- ken zu zucken begann. Vielleicht war gerade dieser Große einer von den Dieben, vor de- nem er sich fürchtete Er nahm ihn in irgend- einem unbekammten Hof, lud ihm zum Schla- fen ein, und wenn er morgens erwachte, dann war sein Hahn gestohlen. Pak fiel es schwer auf die Brust, daß er so weit von seimem eigenen Dorf war, in der Fremde, vo selbst die Luft anders schmeckte als zu Hause. „Nein, wir bleiben lieber hier“, sagte er beinahe schroff.„Die Aufseher könnten nach mir suchen.“ Der Schmied schaute ihn lächelnd am und sagte:„Wie du willst, Freumd. Friede deinem Bleiben.“ „Friede deinem Schlaf“, rief Pak ihm nach. Seine Ablehnung tat ihm ein wenig leid. Er rollte sich dicht neben Lantschar, starrte noch eine Weile schläfrig in die Flam- men, hörte Stimmengesumm und etwas spä- ter das Schellengeklingel von Pferden, die vorbeikamen, und schlief ein. Früh am nächsten Morgen war er auf, denn die Kulkuls schienen an allen Ecken der Stadt zugleich zu schlagen, Lantschar rieb sich die Augen, er fand sich nicht zurecht an der unbekanmten Palastmauer mit den fremden Bäumen über sich. Pak ging zuerst in die Puri zu den Ställen und sah danach, daß die zwei Pferde gefütbert wurden, deren Sorge ihm übergeben war. Er fragte die Die- ner, die mit eiligen Mienen herumliefen, wo man sich in Tabanan badete, und machte sich mit Lantschar auf den Weg. Den Hahn trug er selbst. Schon begannen da und dort Gamelans zu spielen, auch sah man Züge von Frauen iii die Tempel gehen mit festlichen Opferpyra- miden auf den Köpfen, Sie famden das Bad mit seinem kleinen Tempel und mußten war- ten, so viele Männer waren schon da. Nach- dem sie rein und erfrischt waren, knotete Pak das Futter für seinen Hahn aus einem Tüchlein in der Sirihtasche, mischte es mit Wasser an und fütterte den Srawah. Er fand eine grasige Stelle, wo er ihn hinsetzte, 9— damit er sich kühlen und mit Gras Sätkigel konnte, beklopfte seine Brust und erzählt ihm viele Schmeichelelen. Der Hahn hört aufmerksam zu und schlug mit den Flügen Pak hockte lange am Straßenrand, denn 0 Wohl viele Männer mit Hähnen vorbelgl gen und manche sein Tier bewunderten 8 fand er es doch noch zu früh, um dun Kampf zu gehen. Wenn der Srawah die a deren Hähne sah, dann wollte er 17 kämpfen, und die Aufregung und die u duld ermüdeten ihn nur. Er Kaufte fur. und Lantschar Essen, Reis und heibe 15 f bratene Nüsse für neun Kèpengs. Dann sd ten sie sich einen Platz. 5 de Der erste Mann, der Pak anrief, wWar 5 Schmied. Pak sah sogleich, daf er dicht g irrt hatte, den großen Mann für einen 105 zu halten. Der Schmied war prächtig ge 15 det und trug einen so wunderbaren Kris ie nur ein Mann aus der Gilde der 1 de ihn besitzen konnte, der es seit Jahr 1 derten oblag, die heiligen Waften Hein stellen. Der Schmied wurde von i groger Ehrerbietung behandelt. Sein 70 ein grauhaariger Mann, der mutie ien Augen besaß wie ein Adliger, neee wichtigen Platz in Tabanan einzune 11 Pak fühlte sich gechrt, als der Schmied 1. zuwinkte, sich neben ihn zu setzen. 410 sahen gegenseitig ihre Hähne, und F t dieß daß der Schmied zwel ausgezeichnete 1 0 besaß, einen Buvik und einen S eule „Es ist schade, daß unsere Hähne 86 nicht gegeneinander kämpfen n 125 der Schmied.„Aber es ist nicht de dafür.“ ö „So ist és“, bestätigte Pak. Sein hatte ihm eingeschärft, daß er. Gegner oder einen braunen mit 510 0 gen suchen müsse, und daß sein Ha diesem Teg von der nordwestlichen kämpfen sollte.* 4 v Vatel rotel Ntauspebe feng. P I. kucke re detredakt K. Ack leton: un K. Sch unal gumales: 1 J. Kimpin geo. W. bk, Dres 55. Kom. knnheim. . 90 016 N — 1. Jahrg⸗ ur E Stu Diskus der Lal herabz. der La gamme! num v. 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