Nr. — rik lerauspeber: Mannheimer Morgen ſeulag. Druck: Mannheimer Groß- guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. redaktion: E. F. von Schilling; k, Ackermann; Politik: W. Hertz- tnadehiſt tode; Wirtschatt: F. O. Weber; rzen Fra amieton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- eim Cl. schneekloth, H. Barchet(Land); Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Träger., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DPM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 14. November 1957 „ im dene nunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; 25 Neger. es: F. A. Simon; Ludwigshafen: rika, def Eimpinsky; Chef v. P.: O. Gentner; las. Jah 4„: W. Kirches. Banken: Deutsche rache del ub Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, n 1. Kom-Landes bank, nad. Bank,samt!. niger nnhelm. Postscheck-Kto.: Karlsruhe rd. in ung Ludwigshafen/ h. Nr. 26 748 a bewuh er afrikz narakter 220 1. Jahrgang Nr. 264/ 20 Pf 8t ist ah . Akrixs. , Sie mil Udhaffig te modler, d in euro. in Ing. hat nach Gründe einzelnen 2 stuttsart. Nach cher Kub Diskussionen im Plenum, he Abge. 1 1 der Landesregierung, 0 hrt. a mmenkassung der Ressorts Arbeit und sung mi kum“ ker“ dez m Pros. r afrika. Grenzen stimmung l. Leopold. 5 und das samen politischen Willens, sondern nur als Beschpz.] pie Fraktionsvorsitzenden seien der Mei- (von den ang, daß ein Gesetz mit so großer politischer „von dei gedeutung nur mit großer Mehrheit verab- Verzaube- as ganze Leopold Zapotocky gestorben UK eit berg er Geiger Pfälzische ng seines 1 gefeiert Ricciotti er Stadt- erten, die ich Knob. yeranstal- einer vir. te Violin. ich musi⸗ stuft und“ „ Eugen en Kam- kdringlich ressanten des 1 Ricciottl nit Einen Rach langerer Rrunkheit ist der tschechoslo- 77 wakeische Staatspräsident Antonin Zapotocy . ele n Alter von 72 Jahren an einem Heteinfarkt 8 bestorben. Alle ößentlichen Gebäude in der teens acechoslorbakei wurden um Mittwoch halb- schriebe Mast befagot. Es herrscht Staatstrauer. Die 15 doch Mitglieder der tschecho slowakischen Partei- len Bach delegation in Mosſeau flogen sofort nach Prag 1 Themen uruet, Wo als aussichtsreichster Nachfolger gelegte Parteisefcretär NVovotny und der stellvertre- e Werke tende Ministerprdsident Dolansły genannt m Bach, werden.— Zapotoc war seit März 1953 Sikallsche daatspräsiclent. Er hatte damals die Nachfolge odart uni des verstorbenen Klement Gottwald angetre- met ie, ten. Zupotoceh war gleichzeitig Mitglied des Politburos der tschechoslowakischen KP. Er wurde stets als loyhaler Anhänger der Kommu- nistischen Partei und der Sowjetunion be- trachtet. Zapotocſe spielte als Gewerkschafts- vorsitzender bei dem kommunistischen Staats- reien 1948 eine führende Rolle, war danach deubarok- Ottorino eizvollen nd pra ch real e nehmen stellvertretender Ministerpräsident und von Respigb 1948 bis 1953 Ministerpräsident. 15 zütow, die der Berlin angehört it Garden vier Vor- d Straub Damaskus.(AP) Eine Gruppe westdeut- n. zcher Wirtschafts- und Bantenvertreter, die — d gegenwärtig in Damaskus aufhält, hat 5 Sthel 5 Wirtschaftshilfe und langfristige 1 erzöbl 8 Zu niedrigem Zinsfuß angeboten, um inn lire Drien bei der Entwielclung seiner Volks- 1 Flügen e zu helfen. Wie ein Sprecher der denn ob- duppe der Vorstands vorsitzende der Deut- vorbei! ichen Erdöl AG., Dr. Schlicht, in Damaskus derten, a mitteilte, umfaßt das deutsche Angebot fol- um zun zende Punkte: I. Ankauf von 150 000 Ton- h die al. 0 syrischen Weizens in dieser Saison, 2. er Ele de Möslichkeit einer deutschen Kapital- die Unge- neilenns an gemischten syrisch- deutschen e für sich ndustrie- und Handelsflrmen, 3. verstärkte heibe ge. deutsche Versuchsbohrungen nach Erdöl. ann zucl. Außerdem, so erklärte Schlicht, habe er Allie necken Regierung mit ausdrücklicher 5e Aung der Bundesregierung erneut die i reicherung abgegeben, daß die Bundes- n eublik keine diplomatischen Beziehungen ig eee Israel aufnehmen und ihre wirtschaft- Ert, 11 5 85 Beziehungen zu diesem Staat auf das r Schm 1 perde rgtmachungsaprommen beschränken Jahrhün Verde.(Siehe auch Seite 8.) n heral allen n Doch ein Kompromiß über UNO-Abrüstungskommission? an On itig-grol⸗ N. ien eine i ew Lork.(AP) Die Vertreter der Ver- unehmen 8 Staaten, Großbritanniens, Kanadas, mied im l Frankreichs bei den Vereinten Nationen a. Sie be 100 übereingekommen, der von der So- Pak 19 ſetunion geforderten Erweiterung der lete 5 5„Abrüstungskommission zuzustimmen, ranztoeg, 5 die Sowjets zur Aufgabe ihres ange- me bag denten Bopkotts an künftigen Abrüstungs- en; 1 een zu bewegen. Wie aus diplo- der. Kreisen bei den Vereinten Natio- Fer 8 Dienstag verlautete, haben sich die 8 1 Großmächte bereiterklärt, 5 weiterung der gegenwärtig aus „ war del sich ge inen Dieb i 85 2 ein Va nen rote Kro. zwölf it Alan 0 Wil Mitgliedern bestehenden Kommission 1 55 8 8 nen bah e bis sieben weitere Mitglieder zu- Ne Eine Aufnahme sämtlicher 82 ing el e der Vereinten Nationen in die tungskommnission, wie sie von der So- sich über Jahre hinschleppenden Vorbereitungen und im ständigen Ausschuß und innerhalb der Fraktionen, hat der Landtag von Baden- Württemberg gestern den Versuch, die Zahl der Ministerien nerabzusetzen, vorläufig als undurchführbar aufgegeben. Damit ist der Gesetzentwurf der die Auflösung des Vertriebenenministeriums und die Zu- Wirtschaft zu einem einheitlichen Ministe- orsah, hinfällig geworden. In einer von allen Fraktionen gemeinsam gebilligten Erklärung dazu heißt es, der ständige Ausschuß habe den Auftrag des Landtags, die Frage einer Zusammenlegung von Finanz- und Wirtschafts ministerium zu überprüfen, nicht erfüllt. So wie die politischen Verhältnisse heute lägen, würde bei einer Ab- über die Zahl der Ministerien sicherlich nur eine geringe Mehrheit nach der einen oder anderen Seite zustande kommen, die nicht als Ausdruck eines gemein- Zufallsmehrheit bezeichnet werden könne. schiedet werden dürfe. Sie seien ferner der Auffassung, daß der Verfassung nur durch eine Annahme des Gesetzes auf breiter Grundlage Rechnung getragen würde und hielten daher die Stunde für die Verabschie- dung des Ministergesetzes noch nicht für ge- kommen.— Damit müssen alle Bemühungen des Landtags, die Zahl der Landesminister und der Landesministerien zu reduzieren, für die Dauer dieser Legislaturperiode, das heißt, für die kommenden zwei Jahre, höchst- Wahrscheinlich als gescheitert angesehen werden. Die meisten übrigen Tagesordnungspunkte wurden vielfach ohne Aussprache an die Fachausschüsse verwiesen, so das Lehrer- pildungsgesetz, das Landespersonalvertre- tungsgesetz, das Gesetz zur Heraufsetzung des Schuleintrittsalters und der Generalplan für die Neuordnung des Obstbaues in Baden- Württemberg. Die von der Regierung vor- gelegte zweite Novelle zum Finanzausgleichs- gesetz, durch die die finanzielle Situation vor allem der finanzschwachen Gemeinden verbessert werden soll, ging dem Finanzaus- schuß zu. Bei der Begründung der Vorlage betonte Finanzminister Dr. Frenk, durch die vorgesehenen Neuerungen würden den Ge- meinden und Kreisen im nächsten Jahre 40 Millionen Mark mehr als bisher vom Lande zur Verfügung gestellt werden, In den folgenden Jahren würde sich dieser Betrag noch erhöhen. In der Aussprache begrüßten Sprecher aller Fraktionen die Initiative des Finanz ministeriums und stimmten dem Ent- Wurf als Ganzem zu. Gleichzeitig ließen sie jedoch durchblicken, daß der Gesetzentwurf naturgemäß nicht alle Wünsche erfülle. So forderte vor allem Heinrich Stooß(CDU), eine bessere Berücksichtigung der kleinen Gemeinden. Keine Streik vorbereitungen der 18 Metall Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die 18 Metall hat den Vorwurf der Metallindustriellen, bei den für heute in 19 Städten Nordwürttem- ergs und Nordbadens angekündigten Groß- kundgebungen handele es sich um unzuläs- sige gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen, energisch zurückgewiesen. Diese Versamm- lungen dienten ledäglich der Unterrichtung der Arbeiterschaft über die bisher ge- Deutsches Hilfsangebot an Syrien Wirtschafts- und Bankenvertreter offerieren langfristige Kredite Wjetunion gefordert worden war, wird da- gegen nach wie vor abgelehnt. Die Haltung der Westmächte scheint sich damit dem Vor- schlag Indiens zu nähern, das eine Erwei- terung der Abrüstungskommission um zehn Mitglieder befürwortet hatte. Keiner will Ministerposten opfern Baden- Württembergs Landtag legt das„Ministergesetz“ zu den Akten Von unserer Stuttgarter Redaktion scheiterten Verhandlungen über eine zehn- prozentige Lohnerhöhung und eine weitere Arbeitszeitverkürzung, wurde am Mittwoch von der Bezirksleitung Stuttgart der IG Metall erklärt. Vor Pressevertretern gab der Vorsitzende der Bezirksleitung, Ludwig Becker, bekannt, daß von Gewerkschafts- seit bisher noch keinerlei Streikvorbereitun- gen getroffen würden. Für 45-Stundenwoche im Einzelhandel (dpa) Der Vorstand der Bundesfachgruppe Einzelhandel in der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft hat die Arbeitszeitverkürzung auf 45 Stunden in der Woche für den ge- samten Einzelhandel in der Bundesrepublik gefordert. Die Gewerkschaft lehnt auch eine Verlängerung der Arbeitszeit an den Sams- tagen vor Weihnachten ab. Generalstreik an der Saar? Saarbrücken.(dpa/ AP) Die Industrie- gewerkschaften des Saarlandes drängen die DGB-Landes verwaltung, der Preiswelle ent- gegenzutreten. Sie möchten auch die schnelle Beendigung der wirtschaftlichen Uebergangs- zeit erzwingen. Die IG Chemie hat beim Landesausschuß des DGB Saar einen Gene- ralstreik beantragt. Der DGB hat sich scharf gegen eine etwaige Erhöhung des Brotpreises im Saarland gewandt, über die zur Zeit Zwischen den Bäckern und dem saarländi- schen Wirtschaftsministerium verhandelt Wird. „ Der zweite sowjetische Erdsatellit wird wahrscheinlich noch monatelang um die Erde kreisen. Auch Sputnik I dürfte ver- mutlich nock bis Ende des Jahres im Weltall bleiben. Diese Erklärung gaben sowjeltiscke Wissenschaftler in Moskau ab. Professor Tsckhernigouski sagte außerdem, daß von vorn- herein nicht die Absicht bestanden habe, die mit Sputnik II abgesckossene Hündin„Laika“ wieder zur Erde zurückzuholen,— Unsere, gestern von sowjetischen Stellen freigegebe- nen Bilder zeigen linus eine schematische Darstellung des Raketen kopfes, und zwar I. die Schutakulle, die nach Erreichen der Satellitenbahn abgeworfen Wurde, 2. und 3. wissen schaftlicene Gerate und Funksender, 4. die Rahmengestänge zur Versteifung und 5. die hermetische Kabine für das Versuchstier. Das andere Bild zeigt den Raketenkopf im Original. Bild: dpa Atom-U-Boote für alle NATO.Staaten gefordert Auf der Pariser Tagung der NATO-Parlamentarier wurde scharfe Kritik geübt Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Mit dem ernsten Hinweis auf die sowjetische U. Bobt-Gefahr hat der Marine- Oberbefehlshaber der NATO, Admiral Jerauld Wright(USA), am Mittwoch in Paris die Ausrüstung der Seestreitkräfte aller NATO- Staaten mit Atom- Untersee- booten gefordert. Der Admiral teilte der Konferenz der NATO- Parlamentarier in Paris in einer geschlossenen Sitzung mit, daß die sowzetische U-Boot-Flotte mit 500 Booten dreimal so groß sei, wie die U-Boot- Flotten aller NATO- Staaten zusammen, und bezeichnete die von ihr ausgehende Drohung als die schwerste Gefahr für die Seestreitkräfte der NATO. Großbritannien, Holland und Norwegen sollten die Meere vor ihren Küsten mit schwimmenden oder getauchten„Atom- raketen- Plattformen“ bestücken, regte der amerikanische Senator Jackson in diesem Zusammenhang an. Der Senator sagte, er nenne gerade Groſſbritannien, Holland und Norwegen, weil diese Länder seemännisch und technisch traditionell tüchtig seien, was aber auch für Frankreich und andere euro- päische Länder zutrefffe. Das schwierige Problem der Anwendung von Atomwaffen in einem Kriegsfall war einer der Hauptpunkte des gestrigen Tages. Der amerikanische Senator Saltonstall er- innerte daran, daß nach den geltenden ameri- kanischen Gesetzen nur der Präsident der Vereinigten Staaten darüber entscheiden könmte den Sowjets lediglich wertvolle Hin- gesetzt werden dürfen. Nach Meinung des amerikanischen Senators wäre es richtig, die genauen Umstände, unter denen der Ge- brauch solcher Waffen durch die NATO in Frage käme, nicht zu exakt festzulegen. Dies könne den Sowjets lediglich wertvolle Hin- weise geben. Der französische Abgeordnete Piette hingegen hielt es für notwendig, diese Frage klar zu beantworten. Die öffent- liche Meinung in den Atlantikpaktstaaten habe ein Recht darauf, bestimmte Zusiche- rungen im Hinblick auf die Verteidigung mit Atomwaffen zu erhalten. Auch der bri- tische Abgeordnete O. L. Prior-Palmer äußerte die Hoffnung, daß der Nordatlantik- rat ganz bestimmte Vorschriften für den- jenigen Fall ausarbeite, in dem ein Angriff mit Atomwaffen beantwortet werden würde. Im Hintergrund aller Diskussion steht auch die Bestrebung, in Amerika zu einer Revision des MacMahon-Gesetzes zu gelan- gen, das bisher noch eine wirkliche Beteili- gung der europäischen Alliierten an den militärisch- technischen Fortschritten der Vereinigten Staaten unmöglich macht. Unter den Berichten, die von der Konferenz dis- kutiert wurden, hat der des belgischen Senators Gilson und des holländischen Ge- nerals Calmeyer am meisten Aufsehen er- regt. Dieser Bericht kritisiert in äußerst scharfen Worten die Politik des Militär- komitees der NATO und behauptet: diese Politik habe dazu geführt, daß erstens die Zwiscsen Gesfern und Morgen Die endgültige Fassung des vom„Mammn- heimer Morgen“ auszugsweise bereits am Dienstag veröffentlichten Saarmemorandums wurde gestern vom saarländischen Minister- rat beschlossen umd soll heute Bundeskanzler Dr. Adenauer und den Mitgliedern der Bun- desregierung übengeben werden, Von ge- wöhnlich gut unterrichteten Kreisen War zu erfahren, daß sich der saarländische Mini- sterrat nach neunstündiger Diskussion ent- schlossen habe, stärker als ursprünglich vor- gesehen die Notwendigkeit einer schnellen Wirtschatktlichen Rückkehr der Saar in die Bundesrepublik zu betonen. Das erste Strafverfahren in der Beste- chungsaffäre im Koblenzer Beschaffungs- amt der Bundeswehr beginnt am 21. Novem- ber vor der Dritten Strafkammer Koblenz gegen den 57/jährigen Amtsrat Wilhelm Thiede. Von 1954 an soll Thiede in Koblenz und anderen Orten der Bundesrepublik als Sachbearbeiter des Referats Entwicklung des Beschaffungsamtes wertvolle Geschenke und Einladungen entgegengenommen haben, obwohl er wußte, daß ein großer Teil der Unternehmen damit rechnete, durch diese Zuwendungen bei Entwicklungsarbeiten be- sonders berücksichtigt zu werden. Das Bundeskabinett hat dem Vorschlag zur Ernennung des bisherigen Ministerial- direktors im Bundesverkehrsministerim, Dr. Wilhelm Claussen, zum Staatssekretär im Arbeitsministerium zugestimmt. Ferner bil- ligte es die Versetzung des Staatssekretärs des Arbeitsministeriums, Dr. Busch, als Staatssekretär in das neue Schatzministe- rium. Zum neuen Staatssekretär im Ver- kehrsministerium wurde Ministerialdirek- tor Dr. Ludwig Seiermann vorgeschlagen, der bisher die Abteilung Binnenschiffahrt des Ministeriums leitete. 10 Millionen Mark haben das Bundes- wohnungsbau- und das Vertriebenenmini- sterium anläßlich des ersten Jahrestages des ungarischen Volksaufstandes für die Unter- bringung ungarischer Flüchtlinge bereit- gestellt. 5 Die seit einiger Zeit in Washington ge- führten österreichisch- amerikanischen Ver- mögensverhandlungen wurden, wie in Wien mitgeteilt wurde, jetzt abgeschlossen. Es wurde vereinbart, daß das gesamte noch nicht freigegebene Vermögen von rund 260 Letie Meldung Erster UsSA- Satellit am 1. Dezember Redlands(Kalifornien).(dpa) Der erste amerikanische Erdsatellit soll am 1. De- zember im Us A- Staat Florida gestartet werden. Dieser Termin wurde der amerika- nischen Gesellschaft mitgeteilt, die die dritte Stufe der Rakete für den Satellit baut, wie ein Sprecher dieser Gesellschaft am Mitt woch in Redlands in Kalifornien bekannt- gab. Millionen Schilling(etwa 43 Millionen DMW) innerhalb von sechs Monaten nach Ratifizie- rung des Vertrages an die österreichischen Eigentümer zurückgegeben wird. Auch mit der Sowjetunion finden in Kürze ent- sprechende Verhandlungen statt. Auf dem Versuchsgelände von Kap Cana- veral im USA-Staat Florida wurde am Mitt- woch ein Geschoß vom Typ„Navaho“ abge- feuert. Das Geschoß konnte nach dem Start noch ungefähr 60 Sekunden lang beobachtet werden. Großbritannien hat am Dienstag eine Höhenrakete des Typs„Skylark“(„Him- melslerche“) auf dem australischen Ver- suchsgelände von Woomera erfolgreich ab- geschossen. Die Rakete, die der Erprobung Wissenschaftlicher Instrumente diente, er- reichte eine Höhe von 133 km. Ihre Spitzen- geschwindigkeit betrug 5300 km'st. Mit Gefängnisstrafen bis zu neun Jahren endete am Mittwoch der Schriftstellerprozeß vor dem Obersten Gerichtshof Ungarns, Nach längerer Verhandlung erhielt der 63“ jährige Hauptangeklagte Tibor Dery neun Jahre Gefängnis. Ihm wurde die Führung einer staatsfeindlichen Organisation zur Last gelegt. Der 57jährige mitangeklagte Gyula Hay wurde zu sechs Jahren Gefängnis ver- urteilt. Der Lyriker Zoltan Zelk erhielt drei Jahre, der Journalist Tibor Tardos 18 Mo- nate Gefängnis. Den drei Mitangeklagten Derys wurde staatsfeindliche Tätigkeit zur Last gelegt. Erdstreitkräfte der NATO dabei sind, sich zu„desintegrieren“, daß zweitens die NATO- Führung ren Aufgaben nicht gewachsen ist, drittens, daß sie in viel zu starker Weise sich auf die Atomwaffen verläßt, vier- tens, daß Großbritannien und die Vereinig- ten Staaten nicht genug Verständnis haben für die Bedrohung, die eine russische Inva- sion für die Kontinentalmachte ausmacht und fünktens, daß es der NATO nicht gelungen ist, auf den Vorstoß der Russen, die die westlichen Positionen im Mittelmeer und im Nahen Osten umgangen haben und den fran- zqösischen Sektor der NATO desorganisiert haben, eine prompte Antwort zu finden. In den Augen vieler Beobachter muß man in dem Bericht eine Art von Revolte der Zivilisten der NATO gegen die Generäle und der Kontinentalmächte gegen die Angelsach- sen ansehen. Als Lösungs möglichkeiten be- zeichnet der Bericht die Verlegung der Ständigen Gruppe(einer wichtigen Untergliederung des NATO-Wehrausschus- ses) und des Ausschusses militär scher Vertreter, die beide ständig in Washington arbeiten, nach Paris, um dort eine enge und echte Bindung zwischen der politischen Führung der NATO und der mili- Fortsetzung Seite 2 Vor einem Börsen-Skandal in Großbritannien? London.(dpa) Premierminister Macmillan millan hat gestern nach langem Zögern der Einsetzung eines amtlichen Untersuchungs- ausschusses zugestimmt, der die Vorwürfe der Labour-Opposition über angebliche Indis- kretionen bei der letzten Erhöhung des Diskontsatzes in Großbritannien von 5 auf 7 Prozent überprüfen soll. Macmillam gab diesen Entschluß überraschend im Unterhaus bekannt, nachdem bekannt wurde, daß der konservative Politiker Oliver Poole angeb- lich am Vorabend der Diskonterhöhung mit einem Mitglied des Schatzministeriums ge- sehen wurde. Macmillan hatte bisher die offizielle Untersuchung der Vorwürfe mit der Begründung abgelehnt, das vorgebrachte Be- weismaterial sei nicht ausreichend. Es war aufgefallen, daß am Vorabend der Diskont- erhöhung in der Londoner City auffallend viele Regierungspapiere verkauft wurden. Beschuldigungen über Indiskretionen im Zusammenhang mit geplanten Regierumgs- maßnahmen gehören zu den schwersten Vor- würken, denen ein Politiker in Grogbritan- nien ausgesetzt werden kann. Sie führen oft zum Rücktritt des zuständigen Mimisters. Oppositionelle Organisationen beunruhigen polnische Regierung Warschau.(dpa) Der polnische Innen- minister Wicha stellte in einem Presse- interview fest, es seien in Polen und be- sonders in den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten illegale Organisationen am Werk. In seinen Angaben über die Tätigkeit des polnischen Sicher- heitsdienstes sagte der Minister, in Schlesien sei„westdeutsche revisionistische Pro- paganda“ bekämpft worden. Es seien ille- gale Organisationen aufgedeckt worden, die Flugblätter mit revisionistischer Propaganda verbreitet hätten. MORGEN MATT Donnerstag, 14. November 1957 Vernunft wird Unsinn Seit Jahren kreißen in Stuttgart die Berge. Die Zahl der Ministerien soll ver- ringert werden. Wir haben deren zehn. Sie kosten Geld, viel Geld. Sie unterhalten alle einen Apparat voll Bürokraten, Ministerial- räten, Direktoren und Regierungsräten, Schreibkräften, Putzfrauen, Boten, Pfört- nern. Nicht, daß sie nichts zu arbeiten hät- ten. O nein, Umtrieb gibt's genug. Da wer- den Dinge aufgegriffen, Akten angelegt, in Umlauf gebracht und dann begraben. Da werden Kommissionen eingesetzt, die reisen viel umher, tagen, debattieren und beschlie- Ben ohne Rücksicht auf Verlust. Da gibt es Vorladungen, Einladungen, Ausladungen. Und die Minister müssen Reden halten. Das Gamze nennt sich Staat. Es gab nun einmal— es klingt fast wie ein Märchen— einen Ministerpräsidenten, der hatte dem Volk aufs Maul geschaut und dabei heraus- gefunden, daß wir längst nicht soviel Staat benötigen, wie wir gemeinhin glauben. Seit- dem begann es auch im Landtag zu rumoren. Es ward der Antrag eingebracht, die Zahl der Ministerien herabzusetzen und damit Steuermittel und vor allem Zeit zu sparen, um die Geduld der Bürger nicht überflüssig mehr herauszufordern. Der Antrag wurde in der ersten Aufwallung vom hohen Gre- mium allseitig warm begrüßt: Natürlich braucht das kleine Baden- Württemberg nicht zehn Ministersessel. Sieben sind ge- nug. Mit sieben hohen Herren läßt sich ganz fleißig Staat machen, ohne daß irgend- ein Belang zu leiden hätte. Der Landtag tagte und beriet. Der Land- tag tagte abermals umd überwies den Antrag an den Ständigen Ausschuß. Der tagte ebenfalls, wer weiß wie oft. Auch die Frak- tionen tagten und berieten heiß. Sieben Minister! Ja, wie schön wär' das. Sieben Minister! Wieviel einfacher da der Kabinetts- rat wäre und wieviel zweckentsprechender. Was da allein an Staatsbenzin zu sparen wäre. Ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sie- ben, wo ist bloß die Katz geblieben? O weh, da famd sich keiner, der ihr die Schelle an- Zzuhängen strebte.„Die Stunde des Gesetres ist noch nicht gekommen“, erklärte resigniert der Vorsitzende der CDU-Fraktion, als er im Namen aller Fraktionsvorstände die Ver- tagung der zweiten Beratung des Entwurfs im Landtag vorschlug. Zwei Entwürfe hat- ten vorgelegen, der eine von der SPD, der andere von Regierungsseite. Nun gab es Plötzlich keinen mehr, weil nämlich keine der Parteien zu irgendeinem Verzicht bereit War. Weder das Vertriebenem ministerium, noch das Arbeits-, noch das Wirtschafts- ministerium wollte sich einsparen lassen. Da saßen überall gute Parteimitglieder drin, und da bei uns zur Zeit bekanntlich alle größeren Parteien, die es legal gibt, regie- Ten, War es ja nur natürlich, daß der Ab- Zanlvegs nicht alifgehen Kormte. Es waren Itter zehn und alles blieb bestehen. Sg sind wir denn soweit wie einst vor Jahren. Da eine Abstimmung bei den beste- henden Verhältnissen im Landtag nur immer eine schwache Mehrheit finden kann und nie- mand die Stabilität der jetzigen Regierung zu gefährden lustig ist, bleibt alles, wie es war. Wir sparen nichts. Wir vereinfachen nichts. Wir bauen den Staat nicht ab. Wir über- fordern weiterhin den Steuerbürger und Wursteln darauf los. Der Eigensinn und die Eigenliebe unserer politischen Parteien ist nämlich wichtiger als jegliche Vernunft, auch Wichtiger als öffentliche Meinung und Volks- Wille. Man vermißt sich sogar soweit, diese Parteieneifersucht und Postenjägerei als„ge- meinsamen politischen Willen“ zu erklären. Spottet seiner selbst und weiß nicht wiel Kann man denn noch anders, als diesen Stuttgarter Schildbürgerstreich für ganz ge- meinen politischen Unfug und völlige demo- Kratische Willenlosigkeit zu halten? Der Hund ist tot Vorausbemerkt: Ich bin ein großer Hunde- freund. Die Art und Weise aber wie die Hün- din Laika, der lebende Passagier des russi- schen Erdtrabanten, zum Gegenstand von aufgeregten Kommentaren Protestaktionen und allgemeiner Weltbetrübnis aufgeplustert wurde, gefällt mir nicht. Tierfreundlichkeit und Liebe zu der arglosen Kreatur in Ehren, ist aber damit irgendeiner guten Sache ge- dient, wenn ein überaus wichtiger wissen- schaftlicher Versuch verunglimpft wird, um daraus entweder politisches Kapital zu schla- gen oder der widerlichsten Heuchelei zu frö- nen? Wenn jetzt ein liebes altes Weiblein Tränen vergießt und ihren heißgeliebten Ka- ter Murr ans Herz drückt, weil sie gehört hat, daß das Hündlein Laika sterben mußte, so ist das zu verstehen. Die Gute sieht die Welt aus einsam müden Augen. Wenn aber Leute, die im vollen Leben stehen, nicht sehen wollen, was die russi- schen Wissenschaftler geleistet haben und nur noch diesen Hund anbeten, nun denn, so sind sie auf dem Hund mit ihrer Weisheit. VUeberdies machen sie sich der blindesten Vorurteile schuldig. Sie haben wohl am Ende nicht gemerkt, daß ein Jahrhundert lang der Hund nicht nur der treueste Freund des Menschen in seinem Glück sondern auch in seinen Leiden war. Dem Hundeexperiment, auf das weder Medizin noch Biologie ver- zichten können, verdanken wir ein ganzes Maß von Einsicht in des Menschen eigene organische Natur. Nichts dagegen einzuwen- den, wenn diesen abertausend geopferten Kreaturen ein Denkstein gesetzt wird, soll aber die Wissenschaft darauf verzichten, sich ihrer zu bedienen. Sollen etwa Menschen, wie es ja geschehen ist, an ihre Stelle treten? Hat irgendeiner der protestierenden Tierfreunde Lust, sich vorerst einem Sputnik anzuver- trauen? Laika mußte sterben, weil des Men- schen Forschergeist nicht ruhen kann. Gewiß, man kann sich auf den Standpunkt stellen, Was hat der Mensch bloß in der Luft ver- loren, was greift er nach den Sternen? Soll er doch erst den Frieden auf der Erde sichern, She er die Harmonie der Sphären stört. Man kann der Ansicht sein. Sie ändert aber nichts daran, daß es dem Menschen offensichtlich Eingeboren ist, das Weltall zu erforschen. Schlimmer noch als solcher Unverstand ist jene politische Heuchelei, die sich mit Trä- nendrisen wappnet, um eigenes Versagen zu verbergen. Uns ist das gegenwärtige poli- tische System der Russen nicht sympathisch, heißt aber, ihre wissenschaftlichen Erfolge anerkennen zugleich, mit ihrer Exbarmungs- losigkeit im Reich des Menschen zu sym- pathisjeren? Doch wohl nicht. Wer Klarheit der Begriffe fordert, und der Westen fordert Sle, der muß die Dinge auseinanderhalten können. Die Hündin Laika und ihr Tod hat nicht das mindeste mit Stalin oder seinem Geist zu schaffen. Wohl aber hat sie damit zu tun, daß wir selbst nicht fähig waren, den Hochflug, den die Russen nun— leider— uns voraushaben, zu wagen. Wir regen uns ganz überflüssigerweise über Unwichtigkei- ten auf, unsere Presse und erst unsere Poli- tik strotzt von Nebensächlichem, worüber man nur noch seufzen kann: Sorgen haben Wir mitunter!— und versäumen darüber oft, das Wichtige und Richtige zur rechten Zeit zu tun. Es ist kein kluger Zug von uns, daß wir den Russen nun den toten Hund unter die Nase halten wollen. Sie werden uns mit Fug entgegnen können: Ihr habt schon so viel Hunde, Affen, Mäuse und jegliches Ge- tier hinaufgeschossen und krepieren lassen, aber nicht ein Versuchskarnikel ist dort lebend angekommen. Wozu jetzt eure Auf- regung und falsche Rührseligkeit? Laika wird davon nicht lebendig, aber der nächste oder übernàchste Hund, der wird leben, und ums und euch beweisen, daß man dort oben leben kann. Aus diesem Grunde sollten wir den toten Hund im Sputnik nun begraben sein lassen und unsere Gefühle einer besseren Sache widmen. Dr. Karl Ackermann Donnerstag, 14. November 1957 Nr. 200 A Abgeschreckte Abschreckungsstrategen Macmillans Gedanken über die NATO-Reform/ Wessen Souveränität soll geopfert werden? von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 13. November Am 5. November sprach Macmillan im Unterhaus von der Notwendigkeit, im Hin- blick auf die gegenseitige Abhängigkeit der Mitglieder der westlichen Allianz weitere Opfer an nationaler Souveränität zu bringen. Eine vieldeutige Phrase, und es ist kaum ein Wunder, daß sie ein allgemeines Rätselraten in Presse und Oeffentlichkeit auslöste. Opfer an nationaler Souveränität sind gerade in England, wie wir aus Erfahrung wissen, nicht populär. Selbst die Mitgliedschaft des Ver- einigten Königreichs an der Montan-Union scheiterte ja an dieser Klippe, von der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft ganz zu schweigen. Offiziöse Kommentatoren beruhigten denn auch die britische Oeffentlichkeit schleunigst durch die Versicherung, daß der Premier- minister keinesfalls an ein NATO- Super- Kabinett gedacht habe, das in Sachen der Verteidigung— oder gar der Außenpolitik— der Londoner Regierung Vorschriften machen könnte. Aber sie gaben keine positive Er- klärung dessen, was Macmillan eigentlich vorschwebt, und auch dessen erneute Be- tonung der gegenseitigen Abhängigkeit der Mitglieder der westlichen Allianz in seiner Rede auf einem Bankett des neu gewählten Lord-Mayor von London am 9. November hat keine Klärung gebracht. Gefährliches Streitobiekt Guinea Uebereinkommen zwischen Holland und Australien gegen Indonesien Von unserem Mitarbeiter Dr. F. M. Hübner Amsterdam, im November Bel der Preisgabe seines ostasiatischen Kolonialbesitzes, wozu Holland 1948 ge- zwungen wurde, verblieb dem europaischen Mutterlande noch die eine Hälfte von Neu- guinea, jener riesigen, dem indonesischen Archipel gegen das asiatische Festland hin vorgelagerten Insel, deren andere Hälfte sich im Besitz von Australien befindet. Die Republik Indonesien hat vom ersten Tage mres Bestehens an unaufhörlich die Her- ausgabe der holländischen Hälfte von Neu- guinea gefordert, da dieses Gebiet geo- graphisch zu dem indonesischen Archipel ge- höre. Der von der indonesischen Republik ausgehende Anspruch fand seine Rechtfer- tigung darin, daß in den Zeiten der hollän- dischen Kolonialherrschaft Neuguinea in der Tat einen von Batavia heute: Djakarta) aus verwalteten Bestandteil des Inselreichs bildete, und daß die Republik Indonesien in der Tatsache, daß Neuguinea weiterhin holländischer Besitz blieb, für sich eine ge- wisse Bedrohung erblicken konnte. Indo- nesien hat die Forderung nach Rückgabe von Neuguinea auch mehrmals vor das Plenum der UNO gebracht, zuletzt Anfang Oktober, als der indonesische Auhenminister Dr. Subandrio in der Vollversammlung er- klärte.„Wenn die Vereinten Nationen das Neuguinea-Problem nicht zur Lösung brin- gen, so erhebt sich die Frage, ob Indonesien nicht einen anderen Weg einschlagen muß, Selbst auf die Gefahr hin, daß sich dabei die Lage in Südostasien noch mehr ver- schlechtert und es zu Spannungen eines kal- ten Krieges kommt, wodurch die Gewässer des Friedens in diesem Teil der Welt noch mehr getrübt werden.“ Dieser Erklärung kügte Dr. Subandrio Ende Oktober die noch drohenderen Worte hinzu:„Der Streit um Neuguinea ist geeignet, einen neuen Welt- krieg zu entfesseln.“ Beide Erklärungen waren in Indonesien selbst von einer planmäßigen Hagkampagne gegen Holland begleitet, die am 27. Oktober dazu geführt hatte, daß ein Holländer sym- bolisch in Form einer Puppe vor dem Hause der holländischen diplomatischen Mission in Djakarta öffentlich verbrannt wurde. Ueber- all an den Hauswänden erschienen höhnende Inschriften, womit die Holländer, die noch in Indonesien lebten, aufgefordert wurden, sich von dannen zu machen, was in der Tat eine Menge Folländer veranlaßte, Indonesien Hals über Kopf zu verlassen. Die Zeitungen forderten die Beschlagnahme bzw. Nationali- sierung der noch in holländischen Händen befindlichen Banken, Schiffswerften und interinsularen Schiffahrtslinien, die Kündi- gung der besonderen Vorrechte der Kgl. Shell-Petroleumbetriebe und überhaupt den Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Holland. Die Kampagne dauerte eine Woche, und es bestand der Plan, am 10. November darauf eine noch verstärkte zweite Kam- pagne folgen zu lassen. Diese Vorgänge waren die Veranlassung dafür, daß sich die beiden Kolonialbesitzer von Neuguinea, Holland und Australien, enger als bisher zusammenschlossen. Dies- bezügliche Verhandlungen waren zwar schon seit 1955 im Gange, haben aber jetzt unter dem Druck der geschilderten indonesischen Drohungen zu einer im Haag ausgegebenen gemeinsamen Erklärung geführt, deren Wesentlicher Inhalt ist, daß keiner von bei- den, weder Holland noch Australien, daran denke, Neuguinea herauszugeben. Im Gegen- teil: Beide Staaten erklärten ihre Entschlos- senheit, auf Neuguinea so lange bleiben zu wollen, bis die eingeborene Bevölkerung selbst soweit sei, ihr Geschick in die eigenen Hände zu nehmen, weshalb die beiden Staa- ten daran gehen wollen, die Verwaltung der beiderseitigen Besitzhälften enger als bisher aufeinander abzustimmen. Es betrifft dies insbesondere das Zusammengehen auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Entwick- lung, des Gesundheitswesens, der Quaran- tänevorkehrungen, der Jugenderziehung, der Anlage von Straßen und der Einrichtung von Flugverkehrslinien. Vielleicht ist es leichter, sich ein Bild von den Absichten des britischen Premier- ministers zu machen, wenn man die im Gange befindlichen Wandlungen in der bri- tischen Rüstungspolitik und Strategie in Be- tracht zieht. Auch über diese fehlt es bisher an präzisen Feststellungen der verantwort- lichen Instanzen. Man muß schon zwischen den Zeilen von Ministerreden und amtlichen Dokumenten lesen. Immerhin ist es unverkennbar, daß die zur Zeit der Veröffentlichung des briti- schen Weiß buches vom April die- ses Jahres von Verteidigungs- minister Duncan Sandys vertre- tene Auffassung, daß es weniger darum gehe, den Krieg vor zube- reiten als ihn durch das„äußerste Abschreckungs mittel“, das heißt die Wasserstoff bombe, zu ver- hindern, nicht mehr unangefoch- ten gilt. Allerdings will die englische Regieru nicht auf die eigene H-Bombe Verzichten Aber Sandys haf sich in der Unterhaus debatte in der vorigen Woche bemüht die Vorkämpfer starker konventioneller Rüstin gen darüber zu beruhigen, daf auf längen Zeit das Schwergewicht in England auf den konventionellen Rüstungen liegen werde Er operierte dabei mit dem Taschenspieler. Kunststück, die Ausgaben für die lte tegische Abschreckung“— also für die H. Bombe und die Mittel, sie„an den Mann 20 bringen“— auf nur 15 Prozent der gesamten Rüstungsausgaben zu beziffern, Was bel harmlosen Gemütern den Eindruck erwecken mußte, daß nach wie vor 85 Prozent des er heblichen Mehrhaushaltes auf das verwende werden, was wir als konventionelle Nüstun. gen zu bezeichnen pflegen. Natürlich Stimmt das aber nur, wenn wir die sehr erheblichen Ausgaben für sogenannte„taktische Atom. Waffen“ zu den konventionellen Rüstungen rechnen. 8 Der NATO-„, Schild“ ist viel zu schwach Die tatsächliche Wandlung in der briti- schen Strategie und demgemäß auch in den Rüstungen hat in der Unterhausdebatte der La bour-Abgeordnete Healey treffend charak- terisiert mit der Feststellung, daß die Regierung ihre Strategie nun- mehr auf„die begrenzte Ver- wendung von Atomwaffen“ ab- stelle, obgleich sie selber an die Möglichkeit einer solchen Begrenzung nicht recht glaube. Healeys Feststellung gewinnt noch an Glaub- Würdigkeit durch verläßliche Nachrichten über den voraussichtlichen Inhalt des Be- richtes, den der NATO- Oberbefehlshaber, General Norstad, im Dezember den in Paris zum NATO-Rat zusammentretenden Regie- rungschefs der Alliierten vorzulegen be- absichtigt. Norstad hat sich offen- bar damit abgefunden, daß er mit genügend konventionellen Streitkräften für einen wirk- samen„Schild“ in Europa ange- sjehts des französischen En- gagement in Algerien und der Verminderung der britischen Rhein armee nicht mehr rechnen k à n n. Deshalb scheint auch er sich jetzt für den Einsatz„taktischer“ Atomwaffen nicht nur im amerikanischen Sektor, sondern überall am Eisernen Vorhang im Falle von lokalen Konflikten einzusetzen, in der Hoff- nung, daß auch die Sowjets die Scheidung zwischen taktischen und strategischen nuk- learen Waffen anerkennen— wofür bisher keinerlei verläßliches Anzeichen vorliegt— und nicht auf„taktische“ Atomgranaten mit H- Bombenangriffen auf das alliierte Hinter- terland antworten. Mit was für humanitären oder sonstigen Argumenten man diese Schwenkung in der Alliierten Strategie auch motivieren mag, ez ist wenig Zweifel darüber, daß man in Mos. kau den Verzicht auf die von Außenmini. ster Dulles zu der Zeit, als man noch an ds Waffentechnische Ueberlegenheit des e. stens glaubte, proklamierte„massive Retz. liation“ gerade in diesem Augenblick als ein Eingeständnis der Schwäche ansehen wind Aber lassen wir diesen Gesichtspunt einmal beiseite und fragen wir uns nur, ob zwischen der Schwenkung in der eng. lischen und amerikanischen Strategie Und Macmillans Erklärung über die Notwendig. keit weiterer Opfer an nationaler Souverz. Hität etwa ein Zusammenhang besteht, Wenn das der Fall sein sollte, dann dürfte sd diese Erklärung weniger an die beiden angelsächsischen Mächte, die, wenn auch in verschiedenem Ausmaß, im Besitz nuklearer und thermonuklearer Waffen sind, richten als an die kontinental-europäischen Ver. bündeten. Wie werden sie sich zum Veber⸗ Sang zur(Vorläufig nur in der Hoffnung amerikanischer und englischer Strategen „begrenzten“ Anwendung von Atomwaffen im Falle lokaler Grenzverletzungen durch den Ostblock stellen? Werden sie ge. neigt sein, dem amerikanischen Oberbefehlshaber der NATO dle Entscheidung zu üb erlassen, ob und wann im Herzen Europzs „taktische“ Atomgranaten ab ge. feuert werden, deren Wirkung, Wie wir wissen, kaum hinter der- jenigen der Bombe von Hiroshime z urückbleibt? Werden sie die. ses Opfer an ihrer Souveränität bringen? 0 Wer entscheidet über den Einsatz Von Atom- Waffen? Es wird in London von allerlei Möglich- keiten gesprochen, wie man ein solches Opfer an Souveränität den betroffenen euro- päischen Nationen mundgerechter machen könnte. Die Idee eines„NATO-Polit- Büros“, das nicht nur die Verteidigung, sondern auch die Außenpolitik der west- lichen Allianz dirigieren sollte, scheint immerhin so ernstlich diskutiert worden zu sein, daß die„Times“ es für nötig hält, in einem Leitartikel in aller Form abzurücken. Aber auch die„Times“ hält eine„wirk- samere Maschinerie“ für erforderlich,„um „sicherzustellen, daß kein Land handelt, es sei denn in direkter Not, und daß die ameri- kanischen Sprengköpfe sofort verfügbar sind, wenn sich die Not ergibt“. Das ist noch ziemlich verschwommen. Es könnte dahinter Viel Schlamm aus finsteren Kanälen Berliner Prozeß gegen den„Nachrichtenhändler“ Stephan warf erschreckende Schlaglichter auf unsere Situation Von unserem Korrespondenten Paul werner 5 Berlin, 13. November Nach einer fast vier Wochen dauernden Hauptverhandlung verurteilte am Mittwoch die Zehnte Strafkammer in Westberlin den einheimischen„Nachrichtenhändler“ Heinz Stephan wegen vollendeten und fortgesetz- ten Betrugs und Urkundenfälschung in sechs Fällen, Verleumdung sowie des versuchten Betrugs in Tateinheit mit Urkundenfälschung zu einer Gesamtstrafe von vier Jahren Zuchthaus. Dem Angeklagten, der die Kosten des Verfahrens zu tragen hat, werden außer- dem für fünf Jahre die bürgerlichen Ehren- rechte aberkannt. In seiner mündlichen Urteilsbegründung bezeichnete der Kammer- vorsitzende den Angeklagten als einen dis- harmonischen und geltungsbedürftigen Men- schen mit ausgesprochen hochstaplerischen Neigungen und als einen gemeingefährlichen, geschickten und skrupellosen Betrüger, der eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle. Weil der Verteidigung das Urteil „Ungerechtfertigt hoch“ erscheint, wird sie vermutlich Revision einlegen. Was dieser Prozeß, der oft bedenklich vom Verhandlungsthema abwich, als Neben- produkt aus den verschlammten, unterirdi- schen Kanälen der mehr oder weniger ge- heimen Nachrichtenstellen und ihre Ar- beitsmethoden an die Oberfläche schwemmte, ist beängstigend. Es ist auch viel bedeu- tungsvoller als das Ergebnis des Hauptver- Fahrens, das letzten Endes nur den Beweis dafür erbrachte, daß eine gut gemachte Falsche Nachricht nicht absurd genug sein kann, um nicht nur leichtfertig von gewissen Nachrichtenmagazinen, Zeitungen und„Orga- nisationen“, sondern auch von Regierungs- stellen für gutes Geld angekauft und ernst genommen zu werden. Manchmal erinnerte der Prozeß lebhaft an einen Kriminalreißer. Frage des Staats- anwalts:„Kennen Sie das aus dem Körper- saft der Spanischen Fliege gewonnene Gift Kantharidin?“ Ein Zeuge:„Ja.“—„Wissen Sie etwas zu der Behauptung Stephans, der Leiter der Kampfgruppe gegen Unmensch- lichkeit! Kgö) habe ihm den Auftrag ge- geben, eine Möglichkeit zu erkunden, das Fleisch einer Kantine des Staatssicherheits- dienstes(SSD) in der Normannenstraße in Ostberlin mit dièsem Gift zu infizieren?“— „Ich verweigere die Aussage!“— Auch an- dere Zeugen verweigerten zu diesem Punkt Erklärungen, da sie unangenehme Folgen für sich selbst befürchteten, oder weil eine Beantwortung Belange der alliierten Be- satzungsmächte berühren könnte. Oder eine Frage des Verteidigers:„Stimmt es, daß in der Kg mehrfach geäußert wurde, Stephans Nachrichten seien überprüft und als ausge- zeichnet befunden worden?“—„Ich habe nie etwas davon gehört“, beschwor eine Sekretärin der Organisation.„Aber ja, das stimmt und ist wiederholt erwähnt worden“, äußerte sofort anschließend, ebenfalls unter Eid, ein anderer Mitarbeiter der Kg. Stephan hat auf seiner eigenen, auf ge- liehenen und fremden Schreibmaschinen am laufenden Band„Originalprotokolle“ zum Beispiel über ZK-Sitzungen angefertigt, um- fassende„Dokumente“ über Agentinnen- schulen des SSD oder nicht existente SED- Kuriere verfaßt und dieses Material unter Berufung auf seinen Vertrauensmann X aus der Umgebung des SED-Chefs Walter Ul- bricht an seine„Kunden“ gegen Pauschale oder laufende Beträge zwischen 200 und 7200 Mark,„verkauft“. Der ehemalige Innen- senator Fischer(FDP, jetzt FDV) des West- berliner Senats gehörte dazu, das Ostbüro der Deutschen Partei in Berlin, die„Kampf- gruppe gegen Unmenschlichkeit“ aber auch ein Mitarbeiter der ehemaligen Organisation Gehlen sowie ein Beauftragter des Bundes- hauses. Stephan war der Mann, der an den ver- storbenen Staatssekretär Lenz gefälschte Quittungsbelege lieferte, auf Grund derer die beiden Sozialdemokraten Schroth und Scharley vom Bundeskanzler im Wahlkampf 1953 beschuldigt wurden, je 10 000 Mark aus dem Osten bezogen zu haben. Er lie- ferte„authentische Unterlagen“ gegen Her- bert Wehner, der in engster Verbindung zum Mitglied des ZK Matern stehen sollte und gegen den nunmehr Regierenden Bür- germeister von Berlin Willy Brandt, der als Angehöriger der norwegischen Widerstands- gruppe„Augustin“ angeblich mithalf, deut- sche Fronturlauberzüge in die Luft zu spren- Sen und 32 Menschen durch Genickschüsse zu töten. Sein Meisterstück aber war die in „Fortsetzungen“ angefertigte und allen mög- lichen Stellen, Organisationen und Zeitun- gen angebotene Liste von rund 160 vor allem Westberliner, aber auch westdeutschen höhe- ren und hohen Beamten, Politikern, Jour- nalisten und Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens, die als eingeschleuste„Agen ten des Ostens“ und V-Männer des SSD von ihrer angeblichen Zersetzungstätigkeit erst durch den Prozeß erfuhren. Die Folge dieser Verleumdungskampagne, die bedauerlicher- weise nicht überall auf taube Ohren stieß, ist ein Rattenschwanz von nachträglichen Strafanträgen der Betroffenen. Was sich im Prozeß Stephan offenbarte, gehört zu den betrüblichsten Kapiteln der verworrenen Nachkriegsgeschichte der ge- spaltenen Stadt. Erschreckend auffällig trat die Unbekümmertheit in Erscheinung, mit der Stellen, die um die Sicherheit der Bürger bemüht sein solllen, Informationen aus zwei- kelhaften Quellen(ohne oder erst mit ver- späteter Nachprüfung) als„wenigstens teil- Weise zutreffend“ qualiflzieren. Befremdend ist vor allem auch die Haltung einiger der aktiv am Nachrichtenhandel mit dem Ver- Urteilten beteiligten Zeugen, die durch ihre Feststellungen, sie fühlten sich durch Stephan weder betrogen noch finanziell geschädigt, zugaben, daß sie an die Echtheit der Ela- borate ihres„Vertrauensmannes“ glaubten. Zum Abschluß sei noch auf die Fülle der sich widersprechenden eidlichen Zeugenaussagen hingewiesen, die noch eine Fortsetzung des Prozesses in einem anderen Gerichtssaal er- warten lassen. Der nach eigenen Angaben ehemalige SS-Obersturmbannführer und Kriminalrat der Gestapo Heinz Stephan— in Wirklich- keit war er bereits 1936 ͤ als Unterscharführer aus der SS ausgestoßen worden— folgte dem Verlauf der Verhandlungen mit sichtlichem Interesse und oft unverhohlener Genugtuung über die Wichtigkeit seiner Persönlichkeit. Der medizinische Sachverständige bezeichnete ihn als einen voll zurechnungsfähigen Phan- tasten, der sich stets in den Vordergrund schieben und eine Rolle spielen wolle. slch aber eine Lösung verbergen, die Pre- mierminister Macmillan vorzuschweben scheint und die an die Erfahrungen an- knüpfen dürfte, die er während des Krle- ges als detachiertes Mitglied des britischen Kriegskabinetts in Eisenhowers Haupt quartier in Nordafrika gemacht hat: Kein Politbüro mit so weitgehenden Vollmachten wie es die„Times“ ablehnt und für un. nötig erachtet, woh! aber ein stän- diger Politischer Raft bein NAT O- Oberkommando, der au detachierten Ministern der 41 läjerten Regierungen beste und der Vollmachten habe Würde, im Notfall auch ohe Rückfrage bei den Kabinetten ob mit einfacher oder quali. z ierter Mehrheit ist nicht kla dem Oberbefehlshaber d Vollmacht zum Eias at: „taktischen“ Atomwaffen 1 geben, Wenn das wirklich Macmillan vol. schweben sollte, werden sich die beteiligte Regierungen reiflich überlegen müssen, 05 sie bereit sind, dieses Opfer ihrer Souverä nität zu bringen. 5 Atom- U-Boote Fortsetzung von Seite 1 tärischen durchzuführen. Es wird weiter uf dem Bericht gesagt, daß der militärisch Bedrohung durch die Sowjets nicht 10 Atombomben allein begegnet werden Kan deren rechtzeitiger Einsatz nicht sicher 1 und nicht von den NATO- Organen an Großes Aufsehen erregte auch die 1 des amerikanischen Senators Jackson, 5 unter dem Titel„Qualifizierte Arbeitet für die Freiheit“ eine totale Umstellung 100 wissenschaftlichen und technischen Rau der NATO forderte. Jackson wünscht un anderem die Errichtung eines„Prosnme der Talente“, das den Atlantikmächfen 10 Jahr 200 naturwissenschaftliche Pee zuführen soll, weiterhin die Schaffung 55 Sommerkursen der atlantischen. schaft, ein Programm über den en nalen Austausch von wWissenschaftlichengn technischem Personal und die Errich 15 einer Art von europäischer Arbeitspörse 1 Wissenschaftler und Ingenieure. Wein forderte Jackson in Vebereinstimmuns,„ der amerikanischen Regierung die Err. 1 tung eines Forschungszentrums für 0 neuen Waffen, ein Vorschlag, mit dem 17 aber in Widerspruch mit dem englis 1 Labour- Vertreter Brown setzte, der 2 heftig die Nützlichkeit eines solchen 10 jekts angriff. Dieser behauptete, dab 1 haft ein Austausch der wissenschaftler, und technischen Vorbereitungen 70790 den NATO-Mächten nicht verbessert Wenz, Könnte, solange das amerikanische 11 Mahon-Gesetz nicht abgeschafft odef 3 mindest gründlich geändert W 0 Jackson antwortete wieder heftig utet, Einwurf von Brown, indem er behaupte, daß die bisherigen Forschungsstätten un NATO hauptsächlich für Engländen a0 Amerikaner und eventuell auch Ant 0 offenständen, während man in Zulu ziere aller an der NATO beteiligten ue für die Verwendung der neuen, modern“ Waffen vorbèereiten müßte. ö durch H and zal machte, chem bche Ge bren wurakrist mmer schl einge kat zußerst der Ze 100 000 Ein aich bei Motorra Arbeit i gen kan nabe,. Motorra Die Stic der Fan noch dit jungen vater be yurden doch ist Die größten bannt 21 Der Po s dat sich vohner mabmah Eine entragte den He den Ape Verhamc der von größtem Anlclage Drama ben et kostete. demem zeuutisch tobium Aus hervor, zeitunge Gesamt an auf etwa 30 merken eine lar lektbüre Dok älteste ten Sta nen 99. Fort W. — von — db. Stadt 2 eine Ko er steig seinen „Meine krüher ren“, 82 n „Bluebe der We det. Sie bens ge aberma leben a die mit standen Die schen). halb verlore DC-3, Haupts War, n Ziel er sieben Meiter nomme bracht. — Gege Etw sind vo tender 8 0 korschu Krankl Europ Otoskle aus all an, ihr Nunme päische Komite reitung ganisat (Heidel 6488 J wett! 488 zur F gegang ch Landte dieses nahme Schüler en klassen lassen Aufgaf bien interes Thema de derver i nahme tuellen 20 Schi und 8 suchten und m ausbile Reglerup erzichten] fn nterhag. müht, ie chem r Rüistun. k längere] i auf den n Werde. enspieler. le„Stra ir die. 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Gemein. nternatlb, ichen ul rrichtun börse für Weiterhin mung mi ie Eric. für die em er sich englischen 1 Ziemll men Pro laß ers Haftlichel zwischen rt werden che Ilan oder 1 rden de auf del ehauptel, ätten G nder Australie unft Ol. en Mäc odernste⸗ 64 ˙/ Donnerstag, 14. November 1957 IORGEN Selte 3 Ir. 2 Jas sonst noch geschah. In Zürich ist eine große Betrugsaffäre it Salk- Impfstoff aufgedeckt worden. Wie die Staatsanwaltschaft bekanntgab, wurde ine 31jährige Jugoslawin verhaftet, die 5 Heirat Schweizerin geworden ist. Sie 50 zahlreiche Gutgläubige, denen sie vor- 5 mit dem Import von amerikani- Salk- Impfstoff nach Jugoslawien inne erzielen zu können. Da sie nun, Geldgebern sehr hohe Zinsen für urzkristige Darlehen bezahlte, gelang es ihr mer wieder, neue Darlehen 2zu erhalten. Jatsächlich hat sie überhaupt nie Impfstoff eingekauft. Die Verhaftete führte einen zuberst luxuriösen Lebenswandel. Ein von der getrügerin Geschädigter soll allein 100 000 Franken verloren haben. * machte, Ein folgenschweres Unglück ereignete ach bei Mailand, als ein Familienvater sein Motorrad reinigte und seine vier Söhne der Arbeit interessiert zusahen. Einer der Jun- een kam der Maschine mit einer Kerze 2u nabe, woraufhin der Treibstoffbehälter des Motorrades mit Donnergetöse explodierte. Die Stichflammen ergriffen sofort das Haus der Familie. Feuerwehrleute konnten nur noch die verkoblten Leichen von drei der jungen und von deren Mutter und Groß- vater bergen. Der Vater und einer der Söhne gurden aus dem Flammenmeer gerettet, doch ist ihr Zustand ernst. * Die Gefahr einer Hochwasserkatastrophe größten Ausmaßes im Po-Delta scheint ge- bannt zu sein, wie aus Rovigo berichtet wird. Der Po steigt zwar noch immer langsam, doch dat sich die Wetterlage verbessert. Pie Be- gohner des Po-Deltas halten ihre Vorsichts- maßnahmen immerhin vorerst aufrecht. * Eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren be- entragte der Vertreter der Anklage gegen den Hersteller des„Heilmittels Stalinon“, den Apotheker Feuillet. Zu Beginn des elften derhandlungstages in dem großen Prozeg, der von der französischen Oeffentlichkeit mit größtem Interesse verfolgt wird, rollte der Anklagevertreter noch einmal das ganze Drama um das neue Medikament auf, das dhe Furunkulose heilen sollte, aber stattdes- ben etwa einhundert Menschen das Leben kostete. Der Anklagevertreter kritisierte in demem Schlußgplädoyer scharf die pharma- zeutischen Einrichtungen und das Labora- forium des Angeklagten. * Aus einer Untersuchung in den USA geht hervor, dag 107 155 000 Amerikaner Tages- zeitungen lesen, das heißt 87,1 Prozent der Gesamt bevölkerung im Alter von 12 Jahren an aufwärts. Zeitungslektüre nimmt täglich etwa 30 bis 35 Minuten in Anspruch. Be- merkenswert ist, daß— trotz Fernsehens— eine langsame Steigerung der der Zeitungs- lektüre gewidmeten Zeit festzustellem ist. . Doktor J. D. Cummins, der als der wohl a älteste praktizierende Arzt in den Vereinig- ten Staaten gilt, ignorierte am Dienstag sei- nen 99. Geburtstag und hHielt wie üblich in Fort Worth(Texas) seine volle Sprechstunde Von sieben Uhr früh bis sieben Uhr abends — ab. Bisher hat Dr. Cummins, der in der Stadt zum„lebenden Inventar“ zählt, nur eine Konzession an sein hohes Alter gemacht: er steigt morgens in einen Omnibus und läßt seinen geliebten alten Wagen in der Garage. „Meine Augen sind nicht mehr so gut wie krüher und ich lasse jetzt den anderen fah- den“, sagt er. * In Wilmington(England) ist die Kuh „Bluebell“— wie ihr Besitzer sagt, die älteste der Welt— im Alter von 32 Jahren veren- det. Sie hatte 30 Kälber im Laufe ihres Le- dens geworfen und war zur Zeit ihres Todes abermals tragend. Der Besitzer führt ihr Ab- leben auf das Weiden in einer Wiese zurück, die mit giktigen Nachtschattengewächsen be⸗ War. 5* Die Südpolarexpedition der amerikani- schen Marine hat das dritte Flugzeug inner- halb kurzer Zeit durch Motorenschaden verloren. Die Maschine, eine zweimotorige DC-, die von Klein-Amerika nach dem Hauptstützpunk MeMurdo-Sund unterwegs Var, notlandete etwa 250 km von ihrem Ziel entfernt auf dem Ross-Schelfeis. Die deben Männer an Bord wurden von einer Weiten DPC-3 aus Klein-Amerika aufge- 19 und an ihren Bestimmungsort ge- — Mit harter Hand gegen Gewaltverbrecher Todesstrafe für Raubüberfälle/ Südafrika will energisch durchgreifen/„Unorthodoxe Maßhnahmen“ Die Entwicklung der Kriminalität hat in Südafrika, insbesondere in Johannesburg und in den Randgebieten der Industrie- zentren, seit Kriegsende derart besorgniser- regende Formen angenommen, daß sich die Regierung Strijdom zu einer ganzen Reihe von Spezialmaßnahmen in der Verbrecher bekämpfung entschlossen hat. Im Mittel- punkt dieser Vorkehrungen steht eine völ- lige Reform des Strafrechts, die vorgelegt werden dürfte. Wie Justizminister Charles R. Swart jetzt in Pretoria ankündigte, soll, in Zukunft die Todesstrafe auch bei Raubüberfällen verhängt werden, wenn die Verbrecher dabei Schußwaffen oder andere gefährliche Waffen verwenden. Die Zahl der Gewaltverbrechen, so sagte der Mini- ster, habe sich in alarmierender Weise er- höht. Innerhalb von zwölf Monaten, so geht TIE 13 8 2 aus dem letzten Jahresbericht der Polizei hervor, wurden in Südafrika 2 022 480 De- likte zur Anzeige gebracht. 1 649 893 Per- sonen wurden unter Anklage gestellt und davon 1 471 329 rechtskräftig abgeurteilt. Die Tatsache, daß Südafrika nur eine Ge- samtbevölkerung von 14 Millionen aufzu- weisen hat, drei Millionen Weiße und elf Millionen Farbige, rückt diese Zahlen in ein besonderes Licht. Wegen Schwer verbrechen wurden inner- halb eines Jahres 76 832 Personen abgeur- teilt, davon 11 392 Europäer. 1 390 Personen Personen wurden im gleichen Zeitraum Opfer von Mordanschlägen, 2 240 weitere Personen verstarben an den Folgen ver- brecherischer Handlungen. Insgesamt unter- suchte die Polizei 192 401 Fälle von Schwer- verbrechen, wobei in 106 609 Fällen An- klage erhoben wurde. 78 Prozent aller Ein friedliches Atom zeigt eine neue Briefmarke der Vereinten Nationen, die 2 Ehren der Internatio- nalen Atom-Energie-Be- hRörde am I. Februar 1958 Rerausgegeben wird. Von diesem Postubertzeichen wird es eine grüne für drei Cent und eine blaue für acht Cent geben. Der Entwurf stammt von dem Franzosen Robert Perrot, der dem UNO- Sekretariat angehört. AP-Bild Schwerverbrechen konnten aufgeklärt wer- den. Die südafrikanische Polizei, die allein im Johannesburger Industriegebiet in den letz- ten Jahren um 2847 Beamte verstärkt wurde, beträgt heute 21 367 Mann. Von die- sen Beamten wurden innerhalb Jahresfrist 939 Europäer und 881 Farbige in Ausübung ihres Dienstes verletzt. 13 Polizisten büßten im Dienst ihr Leben ein. In Johannesburg, wo sich das Gangster- unwesen(vornehmlich der schwarzen „Tsotsi“-Banden) am bedrohlichsten ent- wickelt und in letzter Zeit zu einer Kette von bewaffneten Raubüberfällen geführt hat, sind nach Angabe des Justizministers heute 41 Fahrzeuge des Uberfallkommandos mit 210 Beamten eingesetzt Außerdem wur- den„unorthodoxe Maßnahmen“ gegen die Verbrecher und Gangster angewandt, über die sich der Minister nicht näher äußerte, die sich jedoch Verhaftung von 14992 Personen seit Mai 1957 sehr erfolg- reich auswirkten. Die Polizei konnte in Johannesburg seit Januar 74 Prozent aller Schwerverbrechen aufklären, wobei der Minister Mord, Raubüberfall und schwere Körperverletzung anführte. Bankraub und Ueberfälle auf Kassen- boten haben in und um Johannesburg in jüngster Zeit besonders zugenommen. Von 26 derartigen Fällen der jüngsten Vergan- genheit hat die Polizei, wie Minister Swart sagte, inzwischen 13 soweit aufgeklärt, dag sie zur Gerichtsverhandlung gebracht wer- den konnten. Der Minister, der diese Aus- führungen vor Polizeioffizieren und Polizei- Kadetten in Pretoria machte, sagte, daß er sich für die Verhängung schwerer Strafen zur Abschreckung der Verbrecher einsetzen werde. Verbrecher, die zum dritten Mal vor Gericht erscheinen, sollen zukünftig auf un- bestimmte Zeit inhaftiert werden. Die Be- rechtigung der Prügelstrafe erscheine an- gesichts der Entwicklung der Kriminalität, Wie sie sich bis heute ergeben hat, durchaus gegeben. H. J. Krüger mit der Der Arm des Gesetzes reicht auch über die Grenze Gesetzesbrecher entgehen nicht dem Kittchen/ Jeder Staat hat auch über Ausländer Strafgewalt Millionen von Westeuropäern überschrei- ten jährlich die Grenze von Staat zu Staat. Auf Geschäfts- oder Urlaubsreisen lernen sich die Angehörigen der westeuropäischen Völker kennen und verstehen. Aber auch zweifelhafte Elemente verlegen heute vielfach ihr Tätigkeitsfeld über die Grenzen des Heimatstaates hinaus, um ihre dumklen Geschäfte dort zu treiben, wo sie noch unbekannt sind. Diese Taten im frem- den Land bleiben jedoch nicht auf die Dauer verborgen. Interpol, die internationale Zu- sammenarbeit der westeuropäischen Polizei- fahndungen, gibt die Steckbriefe und Er- mittlungsberichte an die Mitgliedstaaten wei- ten, und auch eine Flucht hinter die Grenzen des Heimatstaates schützt nicht vor der Strafverfolgung. Ein deutscher Staatsangehöriger, der im Ausland eine Straftat begangen hat, wird zwar nicht zur Aburteilung an den fremden Staat ausgeliefert, weil eine Auslieferung deutscher Staatsangehöriger durch Artikel 16 Absatz 2 des Grundgesetzes verboten ist. Er wird aber vor das zuständige deutsche Ge- richt gestellt und nach deutschem Recht ab- geurteilt.„Das deutsche Strafrecht gilt für die Tat eines deutschen Staatsangehörigen, einerlei, ob er sie im Inland oder im Aus- land begeht.“ So heißt es klipp und klar in § 3 unseres Strafgesetzbuches. Ungeachtet dessen steht dem Uebeltäter, wenn er wieder in das Land seiner früheren Tat kommen und dort ergriffen werden sollte, auch dort noch eine Aburteilung bevor. Jeder Staat hat ja nicht nur über seine Staats angehörigen, son- dern auch über die Ausländer auf seinem Territorium die uneingeschränkte Straf- gewalt. Der verfassungsrechtliche Grundsatz des Artikels 103 Absatz 3 des Grundgesetzes, das niemand für dieselbe Tat mehrmals bestraft werden darf, gilt nur für die innerdeutsche Strafverfolgung und nicht für die zwischen- staatlichen Beziehungen. Daß ein Deutscher im Ausland für eine dort begangene straf- bare Handlung abgeurteilt wurde, schließt nicht aus, daß er wegen derselben Handlung noch durch ein deutsches Gericht nach deut- schem Recht verurteilt wird. Beide Verur- teilungen können natürlich sehr unterschied- lich ausfallen, da das Strafrecht der einzelnen Staaten in der Bewertung der Delikte oft sehr voneinander abweicht. So bestraft England manche Verkehrs- delikte viel härter als die Bundesrepublik. Manches fremde Strafrecht läßt andererseits gewisse Handlungen straffrei, die von unse- rem Recht unter Strafe gestellt sind, wie etwa die Verletzung der Unterhaltspflicht. In einem solchen Fall kommt bei der Beur- teilung durch ein deutsches Gericht die Be- stimmung dès& 3 Absatz 2 des Strafgesetz buches zum Zuge. Danach soll für eine im Ausland begangene Tat, die dort straffrei ist, auch das deutsche Strafrecht nicht gelten, wenn die Tat„wegen der besonderen Um- stände am Tatort kein straf würdiges Unrecht 185 Eine doppelte Bestrafung einer Handlung im Ausland und im Inland soll aber nicht zu einer doppelten Verbüßung führen, deshalb schreibt 8 7 des Strafgesetzbuches vor, daß eine im Ausland verbüßte Strafe auf die im Inland zu erkennende anzurechnen ist. Für Ausländer, die sich in Deutschland befinden, gilt das deutsche Strafrecht ebenso In zwei Teile zerbrach am 9. November 1957 vor der Küste von Newport (USA) der 8400 Tonnen große norwegische Frach- ter„Belleville“, der vom Sturm auf einen Felsen geworfen wurde. AP-Bild für Taten, die in Deutschland begangen wor- den sind, wie für Taten im Ausland, wenn sie dort mit Strafe bedroht sind. Zumeist wird der Ausländer allerdings zur Aburteilung krimineller Handlungen, die er in seinem Heimatland begangen hat, auf Grund der bestehenden zwischenstaatlichen Ausliefe- rungsverträge an dieses Land ausgeliefert werden müssen. Nur bei politischen Taten gilt das Asylrecht des Artikels 16 Absatz 2 des Grundgesetzes. Hat der Ausländer jedoch nach Begehen der strafbaren Handlung die deutsche Staatsangehörigkeit erworben oder War die Handlung gegen das deutsche Volk oder einzelne Deutsche gerichtet, so unter- liegt der Täter auf deutschem Boden der deutschen Strafgewalt. Für bestimmte Verbrechen, wie sie in 8 4 des Strafgesetzbuches aufgezählt sind, müs- sen Ausländer ohne Rücksicht auf den Tatort nach deutschem Strafrecht abgeurteilt wer- den, wenn sie in deutschen Gewahrsam ge- langen. Der deutschen Strafgewalt entzogen sind die unter den Truppenvertrag fallenden Angehörigen der alliierten Streitkräfte. Dr. Carl Friedrich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Ausichten bis Freitagabend: Wolkig, teil- weise auch heiter, trocken. Tagestempera- turen im Flachland 5 bis 7 Grad. In der Frühe leichter Frost, im Flachland wenig unter null Grad. Odenwald und Bauland minus 2 bis minus 4 Grad. Gipfellagen des Odenwaldes Temperaturen fast anhaltend unter null Grad. Mäßiger Wind zwischen Nordost und Ost. Uebersicht: Anzeichen für eine Aenderung der derzeitigen Wetterlage sind nicht vor- handen. Wir bleiben am Südrand des Nord- meerhochs in einer langsam kälter und trok- kener werdenden Ostströmung. Vorherscge Harte fUr 7- Uhr. 7025 A005. lid laben Pegelstand vom 13. November Rhein: Maxau 358(4), Mannheim 182 (I), Worms 113(2), Caub 135(3). Neckar: Plochingen 114(), Gundels- heim 160(4), Mannheim 182(2). Die„Untertassen“ fliegen wieder Im Gefolge der sowjetischen Erdsatelliten sind in den Vereinigten Staaten wieder ein- mal Berichte über Erscheinungen von der Art der„fliegenden Untertassen“ aufgetaucht. Einmal war es ein untertassenförmiger Flug- Körper, den jemand gesehen haben wollte, in anderen Fällen wurde von einem„Feuerball“, einem„orangefarbenen Lampion mit einem Gesicht“ oder einem„leuchtenden grünen Licht“ gesprochen. Sind solche Berichte ernst zu nehmen? Auf jeden Fall werden sie von den zustän- digen amerikanischen Stellen genau geprüft. Das Ergebnis war bisher stets negativ. Die Luftwaffe, der die Untersuchung solcher Fälle obliegt, ist innerhalb der letzten zehn Jahre nicht weniger als 5700 Berichten über die Beobachtung der verschiedenartigsben Himmelserscheinungen auf den Grund Se- Saugen. Sie erklärte dieser Tage ausdrück- lich, es gebe„nicht einmal ein winziges Fragment eines Beweises dafür, daß jemals eine sogenannte fliegende Untertasse gefun- den wurde“. Es gebe auch keine Anhalts- Ppumkte dafür, daß es sich bei den angeblich gesichteten Gegenständen um interplametari- sche Raumschiffe handele, oder daß diese Ob- jekte ingendwie die nationale Sicherheit be- drohten. Wissenschaftler, die nach ihrer Meinung gefragt wurden, äàußerten die Ansicht, daß die„Untertassen“- Erscheinungen durchaus nicht umerklärlichen Ursprungs seien. Dr. Donald H. Menzel, Direktor des Observato- riums der Harvard- Universität, befaßt sich seit zehn Jahren mit dem Studium solcher Himmelsphänomene und hat ein Buch dar- über geschrieben. Er sagte, die Erscheinungen würden„durch eine Schicht erhitzter Luft verursacht, die wie eine Linse wirkt und das Bild eines Gegenstandes in einer Entfernung bis zu 60 oder 80 Kilometern hervorruft“. Solche Zusammenballungen heißer Luft könnten sogar auf Radargeräte wirken. Die„New Vork Times“ aber ermahnte in einem Kommentar die Amerikaner, sich Wie erwachsene Männer und Frauen zu verhal- ten„und nicht wie Kinder in einem Kinder- garten, die vor einem Gewitter Angst haben“ Daß es„Sputniks“ gebe, sei kein Grund, hin- ter natürlichen Erscheinungen einen heim tückischen Anschlag der Sowjets zu vermuten oder„den roten Luftballon des kleinen Bru- ders für einen Saetlliten zu halten“. Europäer Gegen die Schwerhörigkeit Etwa drei bis vier Millionen Europäer 5 von der Otosklerose, jener zu fortschrei- ender Schwerhörigkeit führenden Verkal- 85 des Mittelohpes, betroffen. Zur Er- erschung, Bekämpfung und Vorbeugung der n besteht seit 1956 in Paris die . Organisation zum Studium der 97 155(OEEO). Bekannte Otologen 1 15 len europäischen Staaten gehören ihr 1 r Präsident ist Professor Ferreri(Rom). 1 sollen nach dem Vorbild der euro- 8 5 Dachorganisation auch nationale Naur des gebildet werden. Mit der Vorbe- t der entsprechenden deutschen Or- 10 arion wurde jetzt Prof. W. Kindler eidelberg) beauftragt. wel ſbellnehmer am Aufsatz 3 bewerb des Landtages 5 3 Sind zum Aufsatzwettbe werb gegangene ung der politischen Bildung ein- augen, den der Badisch- Württembergische Geses 805 vom 5. Juli bis zum 5. November keinneh ahres ausgeschrieben hatte. Teil- 1 erechtigt waren Schülerinnen und Uler der achten und neunten Gymnasial- dessen, sowie der beiden letzten Berufsschul- 3 in Baden- Württemberg. Von den acht Laben wählten 114 Teilnehmer das Euro- ema, 94 behandelten das Soldatenpro- . 90 äuherten sich zur Frage des em, Js der Jugend an der Politik. Das 8 Oder-Neiße-Linie und der Wie- nehmer„ung Sriffen 39 Teilnehmer auf, 46 wwellesn zur Wehrpflicht baw. zu einem even- 5 Schr iarsatzdienst für Mädchen Stellung. ung 8 über die Frage der Schulgeld- wachten udiengebührenbefreiung, 16 unter- 55 das Problem der Allparfeienregierung bilde 14 Wählten das Thema der Berufs- Ang. Da jeder Aufsatz von zwei Prü- am Werk fern durchgesehen werden muß, wird mit der Verkündung der Preisträger nicht vor vier Wochen zu rechnen sein. Für die Sieger, die in die Landeshauptstadt eingeladen werden, simd Empfänge, Besichtigungen und auch eine Fragestunde mit Ministern und Frak- tionsvorsitzenden vorgesehen. „MA(CFO Plastie“ Eine Internationale Kunststoff- Fachmesse, „macro Plastic“ bezeichnet, soll vom 13. bis 20. November in Amsterdam Uberblick über den technischen Stand der Kunststofferzeu- gung, über Rohstoffe, Produktionsmittel und Verwendungsmöglichkeiten geben. Namhafte Firmen der Kunststoff-Industrie aus Groß- britannien, der Bundesrepublik, Belgien, Frankreich, Italien, Schweden, Dänemark, Kanada, den USA und Japan werden neben niederländischen vertreten sein. Chemie produktion Der Ausschuß Chemie des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) untersucht gegen- wärtig wie in jedem Jahr die Entwicklung in der chemischen Industrie der Mitglied- staaten. Sein vorbereitender Bericht, der demnächst veröffentlicht wird, stellt für 1956 eine Steigerung der Produktion um 8 Pro- zent gegenüber 1955 fest. Allgemein hat die Industrieproduktion innerhalb der OEEC in dieser Zeit nur um 4 Prozent zugenommen. Im 1. Halbjahr stieg die Chemieproduktion sogar um 13 Prozent, die allgemeine nur um 6 Prozent. Den beschleunigten Wachstums- rhythmus führen die Fachleute zum Teil auf höhere Ausfuhren nach Drittstaaten zurück. Die größten Fortschritte verzeichnen die Erdölchemie, die Kunststoffe, chemische Reinigungsmittel und Stickstoffdünger. Der Ausschuß befaßte sich auch mit der Ueber- windung des Facharbeitermangels und ver- besserten Schulungsmethoden. Ergebnisse sind jedoch offenbar noch nicht erzielt. Die Sachverständigen haben darüber auch mit dem beratenden Gewerkschaftsausschuß der OEEC verhandelt. Post gemeinschaft Frankreich und Belgien sind überein- gekommen, für Briefe bis zu 20 Gramm und für Postkarter. im gegenseitigen Verkehr den Imlamdstarif anzuwenden. Aehnliche Verein- barungen bestehen bereits zwischen Frank- reich und Italien sowie Frankreich und Lu- xemburg. Mit der Bundesrepublik sind gegen- Wwärtig Verhandlungen mit dem gleichen Ziel im Gange. Von seiten der Niederlande, dem noch ausstehenden Staat der Sechser- gemeinschaft, sind gewisse Schwierigkeiten zu erwarten. Trotzdem ist damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit innerhalb der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWO) für Bypiefe ohne Uebergewicht und Postkarten der Inlandstarif gilt. Das wäre zugleich der erste Schritt zu einer europäischen Post- gemeinschaft. Scheuklappen weg In Oldenburg hat ein Energieversorgungs- Unternehmen einen Erfahrungsaustausch mit anderen gleichartigen Betrieben eingerichtet. „Weg mit den Scheuklappen“ heißt die Ak- tion. Man tauscht junge Kaufleute aus, die beim Partner 6 Monate arbeiten, um sich nicht nur zu informieren, sondern tatsächlich festzustellen, wie es bei den anderen geht. Mit welcher Aufgeschlossenheit man bei der Sache ist, zeigt der Kommentar in der Werk- zeitung des Oldenburger Unternehmens:, Wir haben alle die Ueberzeugung, daß wir un- seren Arbeitsablauf gut gestalten. Aber wir missen unablässig prüfen, ob nicht andere Unternehmen die gestellten Aufgaben auf bessere Weise lösen.“ Diese Form von Ratio- nalisierung ohne Investitionen, fernab von Aller Geheimniskrämerei, sollte auch im zwischeneuropäischen Bereich gefördert wer- den. Der Gemeinsame Markt zwingt zu en- geren Kontakten, ganz gleich welche Staa- tengrenzen dazwischenliegen. Voraussetzung für erfolgreiche Zusammenarbeit ist, daß man sich kennt. Das gilt in der Wirtschaft wie in der Politik. Dadurch mögliche Leistungsstei- gerungen in der eigenen Branche kommen auch dem Ganzen zugute. Gemeinsame Zollämter Bisher durchgeführte Versuche mit ge- meinsamen schwedisch- norwegischen Zoll- kontrollen beim Passieren der Landesgrenze zwischen Schweden und Norwegen sind so zufriedenstellend ausgefallen, daß sich Oslo und Stockholm auf die Errichtung weiterer 30 solcher Zollabfertigungen geeinigt haben. Diese Gemeinschaftszollämter, mit schwedi- schen und norwegischen Beamten besetzt, werden an den Landstraßen zwischen bei- den Ländern arbeiten. Die Umlegung erfolgt in Etappen, beginnt im Dezember und endet im April. Dafür sollen 12 schwedische und 15 norwegische Zollämter völlig geschlossen werden. Wein im Gemeinsamen Markt Gemessen an der bebauten NHäche, der Erzeugung, dem Konsum und dem Export sind Frankreich, eingeschlossen Algerien, und Italien die größten Weinländer Europas und des Gemeinsamen Marktes. Frankreich erzielt auf fast zwei Millionen ha durch- schnittlich Ernten von 74 Millionen hl und verbraucht davon im Lande 60 Millionen. Italien kommt bei einem jährlichen Konsum von 50 Millionen hl auf eine Fläche von 1,7 Millionen ha zu Erträgen von rund 60 Millionen hl. Außerhalb des Gemeinsamen Marktes zählt in Europa nur noch Spanien zu den ernsten Konkurrenten(Fläche 1,6 Millionen ha; Ernte 16 Millionen hl; Ver- brauch 15 Millionen. Innerhalb der Europä- ischen Wirtschaftsgemeinschaft WG) spielt die Bundesrepublik mit ihren 73 000 ha An- baufläche und 2,4 Millionen hl Erzeugung neben den„Großen Zwei“ zwar noch eine gewisse Rolle, gehört aber bei über der Pro- duktion liegendem Konsum(4,6 Millionen), zumindest in diesem rein zahlenmäßigem Sinne, zu den Weinimporteuren. Der Ge- meinsame Markt wird demzufolge den deut- schen Weinbau zu weitgehenden Anpassungs- maßnahmen zwingen, damit er dem ver- schärften Wettbewerbsdruck standhalten kann. Dorf Schaafheim berichtet der OEEC In Schaafheim, einem hessischen Haufen- dorf mit rund 60 hauptberuflichen Bauern, wird gegenwärtig innerhalb eines Projektes des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) eine wirkungsvolle Dorfberatung erprobt. Dabei soll die wirksamste Methode zur Ver- besserung des Arbeitseinkommens und des Lebensstandards der Bauernfamilien geprüft werden. Der erste umfassende Bericht über Schaafheim ist der OEEC jetzt zugeleitet worden. Produktiver Transport Die Gewerkschaftszeitschrift der Europa- ischen Produktivitätszentrale EPZ) in Paris, neuerdings viersprachig mit Französisch, Englisch, Deutsch und Italienisch, hat ihre letzte Nummer dem Transportsektor gewid- met. Besonders berücksichtigt wurden Pro- duktivitätsfragen, soweit sie die Gewerk schaften interessieren können, Zu den Mit- arbeitern zählen der Präsident des Inter- nationalen Transportverbandes, Hans Jahn, sowie Gewerkschaftsvertreter aus Deutsch- land, Frankreich und Dänemark. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 14. November 1957/ Nr. 20 Aus dem Polizeibericht: Bedauernswerte Kinder bei Polizei abgeliefert In Seckenheim meldete sich auf der Polizeiwache ein amerikanischer Soldat und übergab zwei Kinder. re Großmutter hatte sie in der Kaserne abgeliefert. weil sie nicht mehr für die Kinder sorgen könne. Der Amerikaner ist zwar mit der Mutter der Deiden Kinder verlobt, gibt aber an, nicht der Vater zu sein. Als die Großmutter die inder in die Kaserne brachte, war die Mutter auf Zimmersuche. Die Polizei brachte die bedauernswerten Geschöpfe zunächst in ein Heim. Unbekannter fiel 14 jähriges Mädchen an In den Nachmittagsstunden wurde auf der verlängerten Lilienstraße im Käfer- taler Wald ein 14jähriges Mädchen, das dort Holz sammelte, von einem Unbekannten an- gefallen. Er würgte es am Hals und ver- suchte, das Kind zu mißbrauchen. Weil sich Aber der Stelle ein Radfahrer näherte, lieg der Täter von seinem Vorhaben ab und ver- schwand. Zusammenstoß zwischen Pkw und Lkw an der Straßenkreuzung Luisenring- Akademiestraße beachtete der Fahrer eines Amerikanischen Kraftwagens die Vorfahrt nicht und stieß mit einem in Richtung Kur- pfalzbrücke fahrenden Lastzug zusammen. Beide Fahrer wurden verletzt. Das amerika- nische Fahrzeug mußte abgeschleppt werden. Der Sachschaden beträgt etwa 4000 Mark. Zwei Brände In der Kochanlage einer chemischen Fa- brik in Rheinau entstand am späten Abend ein Brand. Die Ursache konnte noch nicht geklärt werden. Die städtische Berufsfeuer- wehr setzte zwei Löschzüge ein. Der Sach- schaden beträgt etwa 5000 Mark. Polizei mit Kleiderbügel bedroht In der Neckarstadt sollte gegen 14 Uhr ein 22jähriger Arbeiter festgenommen und zur Wache gebracht werden. Er ergriff einen metallenen Kleiderbügel, sprang auf ein Bett und bedrohte die Polizeibeamten. Ein Wink mit der Pistole genügte jedoch, um den jungen Mann von einem tätlichen Angriff zurlickzuhalten. Er versuchte dann zu flüch- ten, konnte aber mit Hilfe eines Kraftfahrers gestellt und zur Verbüßung einer mehr- monatigen Strafe ins Landesgefängnis ein- geliefert werden. Arbeiter fanden 125 kg schwere Bombe Beim Ausschachten eimes Baugeländes auf dem Lindenhof stießen Arbeiter auf eine 125 Kilo schwere Fliegerbombe, die nicht explodiert war und tief im Erdreich steckte. Das gefährdete Gebiet wurde abgesperrt und die Bewohner der umliegenden Häuser ver- Stäncligt. Das Munitionsräumkommando ent- Schärfte danm die Bombe in etwa zwanzig Minuten ohne Zwischenfall. Wasserrohrbruch beschädigte Straßendecke Vermutlich durch einen Wasserrobhr- schaden bildete sich auf der Straße vor dem Quadrat K 3 ein tieferer Einbruch. Der Ver- kehr war dadurch gefährdet und mußte bis zur Instandsetzung der Straße umgeleitet werden. g i Professor Henzel hielt die Festrede: Neuer Rektor: Professor Dr. August Marx Feierliche Rektoratsübergabe in der überfüllten Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim Zur feierlichen Rektoratsübergabe und Verpflichtung der Neuimmatrikulierten war die Aula der Wirtschaftskochschule am Mittwochvormittag bis auf das letzte Plätachen besetzt. Prorektor Professor Dr. Franz Josef Brecht begrüßte Abgeordnete des Bundes und des Landes, Regierungspräsident Dr. Huber, Ministerialrat Müller vom Kultus- ministerium, Rektoren der benachbarten Universitäten und Hockschulen, Vertreter der Kirchen, der Industrie- und Handelskammern und der Stadt Mannheim, mit der sich die Hochschule ganz besonders innig verbunden weiß: Ist doch die Wirtschaftshoch- schule eine Gründung der Bürger dieser durch keine Schicksalsschläge umzubringen: den lebendigen Stadt. In seiner zweijährigen Amtszeit habe er die Pflege der Be- ziehungen zwischen Stadtbürgern und Hockschulbürgern weiter fördern können. Die Verstorbenen des Jahres(Lehr- beauftragter Dr. Willi Meier, Ehrensenator Rechtsanwalt Dr. Eugen Gebhardt und stud. oec. Karin Islinger) ehrte die stattliche Ver- sammlung durch Erheben von den Sitzen. Professor Brecht kam dann auf die wichtig- sten Veränderungen im Lehrkörper zu spre- chen: Professor Pr. Röhrs wurde für Wirt- schaftspädagogik berufen und übernahm das Sportreferat. Die Professoren Eduard Ly- sinski und Hans Meltzer wurden vor ihrer Emeritierung zu persönlichen Ordinarien ernannt. Persönlicher Ordinarius wurde auch Professor Dr. Plewe. Professor Dr. Arthur Mayer liest über Psychologie und leitet das psychologische Institut; Professor Dr. Strek- ker liest über Statistik und Versicherungs- mathematik. Sehr zu begrüßen seien auch die beiden neuen Professuren für empirische Soziologie Prof. Dr. Eduard Baumgarten) und Deutsche Sprache und Literatur(Prof. Dr. G. Fricke). Professor Rudolf Schreck, der aus Altersgründen nicht mehr lesen wird, habe sich sehr verdient gemacht. Stolz sei die Hochschule auf ihren Lehrbeauftrag- ten Professor Dr. Karl Schmölder(Geld- und Kapitalmarkt), sie hoffe— dies für das Ohr der Vertreter des Kultusministeriums Prof. Dr. Hektor Ammann(Wirtschafts- geschichte) nicht verlieren zu müssen. Offen blieb der Wunsch nach einer Professur für slawische Sprachen. Neu eingerichtet wur- den die Institute: Betriebswirtschaftslehre des Verkehrs(Prof. Dr. Marx), Außenwirt- schaft(Prof. Dr. Willeke), Steuerlehre(Prof. Dr. Paulick), empirische Soziologie(Prof. Dr. Baumgarten). Am 16. Januar wurde das Hermann-Hei- merich-Haus eingeweiht, am 10. Februar der 70. Geburtstag von Professor Dr. Waffen- schmidt gefeiert, im Juli waren Hochschul- sportfest und Hochschulsommerball. Mit Oberbürgermeister Dr. Heimerich wurde Erster Bürgermeister Trumpfheller geehrt, schließlich wurde an Dr. Franz Bauer(Lud- wigshafen) zum ersten Male die Würde Sommerliche Welt und klassische Linie Mode von morgen bei der Mannheimer Firma Lissner& Rösner Das immer wieder faszinierende Stich- wort„Kleider“ wurde in diesen Tagen in Neuostheim groß geschrieben. Die Mann- heimer Firma Lissner und Rösner führte den Einkäufern und der Presse vor, was für Frühling und Sommer 1958 von Mannheim aus in— fast möchte man sagen, alle Welt gehen wird. Einkäufer aus Zürich und Stock- holm, aus London und Amsterdam, ja sogar aus Italien haben geordert“, was in Mann- heim fabriziert wurde und also wird man im nächsten Sommer auf der Bahnhofstraße und am Picadilly-Circus, auf der Kalver- straat und auf der Kungsgatan Mode aus Mannheim zu sehen bekommen. Was da am Ende der Stadt erdacht und in die Wirklichkeit umgesetzt wurde, ist eine sehr junge und sehr tragbare Mode, voller Schwung und Einfälle, nie extravagant, aber immer mit dem gewissen Etwas, das Effekt macht. Diese Kollektion aus Mannheim ist immer überraschend, wenn auch nirgendwo extreme Vorschläge in das Programm auf- genommen werden, So sah man bei dieser Vorführung kein einziges Modell der Sack linie. Dafür aber alle anderen Attribute der Mode von morgen: Den halsfernen Kragen und den kleinen, kurzen Aermel, Struktur- gewebe und gewebte Zopfmuster, Dior-, Schleifen- und Filmdruck aus Dralon und immer wieder: Beige, beige, beige— Favorit in Sachen Farbe. Der Siegeszug der nicht nur knitterarmen, sondern sogar knitterfreien Stoffe ließ sich Weihnachtsbeihilfe für Minderbemittelte Anträge müssen bis 14. Dezember beim Wohlfahrtsamt gestellt sein Die Pressestelle der Stadtverwaltung bittet um Veröffentlichung nachstehender Mitteilung:„Auch in diesem Jahr erhalten Hilfsbedürftige und Minderbemittelte wie- der eine Weihnachtshilfe. Diese beträgt für: Alleinstehende 30 DM; zwei Personen 45 DM; drei Personen 60 DM; vier Personen 75 DM; Fünf Personen 90 DM; sechs Personen 105 DM; sieben und mehr Personen 120 DM. Wohl- fahrtsunterstützungsempfänger erhalten diese Beihilfe ohne Antragstellung zugleich mit ihrer Unterstützung für den Monat De- Zernber. Als Minderbemittelt gilt der, dessen Ein- kommen den Fürsorgerichtsatz nicht um mehr als 10 v. H. übersteigt. Er kann die Weihnachtsbeihilfe in voller Höhe bekom- men. Uebersteigt das Einkommen diesen Satz, dann wird die Weihnachtsbeihilfe in einem Teilbetrag gewährt; sie wird um den Betrag gekürzt, um den das Einkommen den Fürsorgerichtsatz übersteigt. Ein Antrag auf Weihnachtsbeihilfe kann somit gestellt wer- den, wenn das monatliche Einkommen die nachstehenden Beträge nicht übersteigt: Alleinstehende etwa 140 DM(einschl. Mt.) Haushalte v. 2 Pers. etwa DM(zzgl. Miete) Haushalte v. 3 Pers. etwa DM(zzgl. Miete) Haushalte v. 4 Pers. etwa DM(zzgl. Miete) Haushalte v. 5 Pers. etwa DM(zzgl. Miete) Haushalte v. 6 Pers. etwa DM(zzgl. Miete) Haushalte v. 7 Pers. etwa 490 DM(zzgl. Miete) Bei der Feststellung des Einkommens sind alle Bezüge der in einer Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft lebenden Per- sonen anzurechnen, Vom Einkommen blei- ben anrechnungsfrei: a) Grundrenten nach dem Bundesversorgungsgesetz; b) Pflege- und ahnliche Zulagen; c) gewisse Beträge vom Arbeitseinkommen. Minderbemittelte müssen die Gewährung der Beihilfe bis zum 14. Dezember 1957 per- Sönlich bei der für ihre Wohnung zuständi- gen Unterstützungsabteilung des Städt. Wohlkfahrtsamtes beantragen. Die Unterstüt- zungsabteilungen befinden sich für die Wohnbezirke a) Innenstadt einschl. Jungbusch und Nek- karspitze: im Gebäude F 7, 29; b) Schwetzingerstadt, Oststadt(mit der Grenze Kaiserring und Friedrichsring), Lindenhof, Neuostheim, Feudenheim: in der Luisenschule, I. Obergeschoß, Zim- mer 211/12; e) Neckarstadt, Käkertal, Straßenheimer Hof, Wallstadt: in der Mittelstraße 42; d) Luzenberg, Waldhof, Schönausiedlung, Blumenau, Sandhofen, EKirschgartshau- sen: in der Luzenbergschule; e) Almerhof, Neckarau, Neuhbermsheim, Rheinau: im Rathaus Neckarau, Rhein- goldstraße; ) Seckenheim, Friedrichsfeld: im Rathaus Seckenheim, Hauptstraße. Die Sprechzeiten sind bei a) bis e) mon- tags, mittwochs und freitags von 9-12 Uhr, bei f dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr. Im Interesse einer raschen Antrags- bearbeitung werden außerhalb dieser Zei- ten keine Anträge angenommen. Antrags- vordrucke werden bei den Unterstützungs- Abteilungen zu den genannten Sprechzeiten ausgegeben. Außerdem sind Vordrucke in den Vororten, in denen sich keine Unterstüt- zungsabteilungen befinden, am 19. Novem- ber 1957 von 8 bis 16 Uhr bei den Gemeinde- sekretariaten zu erhalten. Bei der Rückgabe der ausgefüllten Vordrucke sind mitzubrin- gen: à) Personalausweis, b) Familienbuch, e Nachweis über die Einkommen aller zur Haushalts- und Wirtschaftsgemeinschaft zählenden Personen(Verdienstbescheinigun- gen, Lohnabrechnungen, Einkommensteuer- Pescheide, Rentenbescheide), d) Meldekarte des Arbeitsamtes, e) Mietbuch. Stadtverwaltung Mannheim auch an dieser Schau eindeutig ablesen. Man sah viel Filmdruck auf Mischgeweben und auch wieder die Hemdblusenlinie, die nun schon in der dritten Saison Furore macht. Die Röcke sind ein wenig kürzer geworden und pendeln zwischen sommerlicher Weite und Klassisch enger Linienführung. Eine schöne Mode, die zweifelsohne„an- kommen“ wird, aparte Mannequins, die den Betrachtern aus IIlustrierten längst ein Be- griff sind und dekorative, modische Stoffe das ist die Visitenkarte eines Hauses, das sicher noch mehr von sich reden machen wird. i-tu „Stirbt der Wald, eines Ehrenbürgers der Hochschule verlie- hen. Professor Brecht verwies auf die ständ- dig zunehmende Frequenz und bat Landtag und Landesregierurig um weiteren Ausbau des Schl s nach den eingereichten Plänen. Abschließend legte er das Amt des Rektors „in die guten Hände von Professor Dr. August Marx“, Ueber die Amtsführung sei- nes Vorgängers sagte der neue Rektor:„Sie Waren ein aktiver Gestalter dieses Amtes.“ In seiner Festrede„Betriebs wirtschafts- lehre als angewandte Wissenschaft umd ihre Aufgaben für die Praxis“ entfaltete Profes- sor Dr. Henzel ein dramatisch bewegtes Bild, wie die junge Wissenschaft vom Wirtschafts- betrieb nach dem ersten Weltkrieg Wertmaß- schwankungen erhellte, Scheingewinne ent- larvte und mit den Prinzipien der Sachwert- rechnung dem Gebot der Substanzerhaltung gerecht wurde. Die angewandte Wissenschaft vorn Wirtschaftsbetrieb leistet heute Unter- suchungen des Gesundheltszustandes und baut darauf re Therapie auf. Kapitalf lug und Materialfluß müssen Durchlaufge- Schwindigkeiten im Rahmen des Vertret- baren haben. Die Spannung zwischen „Nutzenzeit“ urd„RKostenzeit“ muß im Hin- blick auf die fortschreitende Arbeitszeitver- kürzung in ein erträgliches Verhältnis ge- bracht werden. Henzel schloss:„Keine größere Praxis kommt heute ohne die von der Betriebswirtschaftslehre erarbeiteten Grundlagen und Hilfen aus. Der Wissen- schaftler kann aber den Praktiker nicht er- estzen. Wo sie zusammenwirkem, ist ein opti- males Ergebnis zu erwarten.“ Schließlich nahm Rektor Prof. Pr. Marx mit klug gewählten Worten die Neuimmatri- Kulierten in die Hochschulgemeinschaft auf. Die Hochschule wolle das eigene Tun an- regen, Die Studierenden sollten sich eine möglichst breite Grundlage erarbeiten; der Reifeschein der Schule sollte sich nicht vor den besonderen Anforderungen der Hoch- Schularbeit als Scheinreife herausstellen. Nachdem Asta- Vertreter Dieter Frommel die Studierenden ermahnt hatte, nicht nur an die zu er werbenden Scheine zu denken, son- derm eine lebemstiefe Fundierung des Wis- Sers Anzustreben, fand die Feier mit dem Auszug des Lehrkörpers in Talat und Barett ihr Ende. Das Collegium musicum unter Lei- tung von Professor Lauschmann Hatte Sie mit Sätzen von Johann Stamitz musikalisch aus- gestaltet. f. W. K. stirbt das Volk“ 10 Hauptversammlung der„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ In der Not der ersten Nachkriegszeit ent- stand die„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ als eine Abwehrorganisation gegen die Holzeinschläge der Besatzungsmächte. Aus veränderter Zeit erwuchsen ihr neue Aufgaben. Der Wald, die quelle allen Lebens, Wird weiterhin des Schutzes einer verschwo- renen Gemeinschaft bedürfen.„Stirbt der Wald, dann stirbt das Volk“, sagt ein franzö- sisches Sprichwort. Die Jahrestagung des Landesverbands Baden- Württemberg der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald fand am 11. und 12. Novem- ber in Mannheim statt. Nachdem einzelne Gremien forstpolitische Probleme und in- terne Organisationsfragen beraten hatten, deutete eine öffentliche Vortragsveranstal- tung die Aufgaben der Schutzgemeinschaft. Im herbstlich geschmückten Mozartsaal emp- fing der Weinheimer Bläserchor mit frohem Gruß die Gäste. Minister a. D. Heinrich Sto o ß, erster Vorsitzender des Landesverbands, konnte neben anderen Persönlichkeiten Oberbürger- meister Dr. Reschke, als Vertreter des Land- Wirtschaftsministers den Leiter der Landes- forstverwaltung H. Rupf und General Mell nik begrüßen. Mit der Wahl Mannheims, dieser„exzentrisch“ gelegenen Industrie- stadt, als Tagungsort sei eine Anerkennung für die Bemühungen der örtlichen Kreis- gruppe der Schutzgemeinschaft(der einzi- gen Kreisgruppe im ganzen Landesgebiet) und der gartenbaulichen Leistungen der Stadtverwaltung verbunden. Oberbürgermeister Dr. Reschke bekannte sich zur heilenden Natur.„Eine Stadt wie Mannheim, die unter dem Gesetz ihrer Wirt- schaft steht, hat es trotz aller Erfolge immer Wieder notwendig, die Ehrfurcht vor der Natur nicht zu vergessen.“ Der Leiter der Landesforstverwaltung Baden- Württemberg, Hubert Rup f, dankte der Schutzgemein- schaft für ihre Bemühungen um den deut- schen Wald. Die Forstverwaltung könne die vielfältig gestellten Aufgaben nicht Allein erfüllen, Um der ungeheuren Wohlfahrts- Wirkungen des Waldes willen, müsse Wald- pflege betrieben werden, auch wenn kein Festmeter Holz mehr gebraucht würde. Oberlandforstmeister Max Maier, der Leiter der Forstdirektion Süd- Württemberg, gab einen Ueberblick über die Leistungen der Forstwirtschaft: 70 000 Hektar Kahlfläche wurden im ganzen Land wiederaufgeforstet. Landforstmeister Lamerdin bekannte sich zu der Forderung der Schaffung von Natur- schutzparks. Professor Dr. E. Kirwald referierte über „Wald und Wasser in der Industrieland- schaft“: Mannheim verdankt seine Erfolge dem Wasser, das im weiten Einzugsgebiet nach Qualität und Quantität vom Wald- bestand abhängig ist. Waldgebiete sind ideale Filter, besser als teure Kläranlagen. In silva salus— Im Wald liegt Segen. Die Veranstaltung war ein Bekenntnis zum Wald und allen Aufgaben, die sein Schutz erfordert. Eine breite Beteiligung der Be- völkerung könnte die Stoßkraft der Schutz- gemeinschaft noch wesentlich erhöhen. ak eee . der Wirtsckaftshoch. Neuer Rektor schule Wurde Professor Dr. August Mare(mit Amtskette), der mit Prorektor Professor Dr. Franz Josef Brecht der zwei Jahre das Amt des Rektors inne. gehabt hat— einen herzhaften Hündedrucg tauscht. Bild: Steiger November- Wunder: Reife Erdbeeren im Käfertaler Wald Von einer zweiten Blüte an manchen Stel. len der Bergstraße und des Odenwaldes wurde jetzt auch der Käfertaler Wald„angesteckt“ Aber während man aus Weinheim nur berich. tete, in einzelnen Gärten seien die Erdbeer. pflanzen in einer zweiten Blüte, reift im Käfer. taler Wald bereits die zweite„Ernte“, Ein be⸗ sonders schönes, ausgereiftes Eæemplar von durchschnittlicher Größe brachte ein Leser, der es am Martinstag auf seinem Grundstücg fluchte, als Beweisstucle in die Redaktion. Wie er erklärte, blühe sein ganzes Erdbeer. beet schon seit Tagen. Viele der Pflanzen hüt. ten bereits Früchte angesetzt und ein Teil da. von sei sogar„reif“. Etwa ein Körbchen voll könne man pflücken. Die milden Novembertage halten für auß. merksame Spaziergänger verschiedentlich solche Ueberraschungen bereit. In der Oden waldgemeinde Reisen sah man blühende Korn. blumen und auch die Brombeerhecken sollen wieder Blüten tragen. Nun, warum sollen da die Erdbeeren zuruckstehen? Aepfel hängen ja sogar an Weinnachten rotbäckig an den ¶ Tannen BAumen 8.0 Traditionelle Hubertusfeier der Mannheimer Jäger Zu seiner traditionellen Hupertusfeier hatte der Kreis Mannheim der nordbadi- schen Jägervereinigung am Samstagabend in den grogen Saal des Ruderhauses det „Amicitia“ eingeladen, Tannen, ein Hirsch mit dem Lichtkranz zwischen dem Gewein und die Enbleme des deutschen Jägerver. bandes zierten die Wände. Die Jäger selbs Hatten sich mit einem frischen Bruch am Rockaufschlag geschmückt. Kreisjägermel ster Carl Seidler begrüßte die zahlreichen Freunde der Jagd aus dem Stadt- und Land. kreis und dankte Forstmeister Fabrieius und Oberförster Scholz, die den festlichen Abend gestaltet hatten. g Das ausgezeichnete Programm boden „eigene Krälkte“ dar. Großen Anteil daran hatte der stattliche Bläserchor des Kres- vereins. Den Gedanken, die Forstmeistet Fabricius in seiner Festrede entwickelte wurde lebhaft zugestimmt. Die Geschichte der Jagd und ihrer Bräuche schilderte ef recht anschaulich und ging auf die Schon. zeiten in Deutschland ein, die für viele L der Europas zum Vorbild geworden seien und jetzt auch in den USA eingeführt wer⸗ den sollen. Nach dem Hubertusessen wurde in der Kegelbahn auf Ehrenscheiben geschossen Zum Tanz spielte die Kapelle Kühner. K — junge Menschen und antike Cedankenweit Zur Schülerauf führung der„Antigone“ im K.- F. Gymnasium Mit der festlichen Aufführung der Sophokles- Tragödie„Antigone“ begingen die Schüler des Karl-Friedrich-GYmnasiums nun im Mozartsaal den zweiten Teil der Festlichkeiten zum 150 jährigen Bestehen der Schule. Das antike Drama entspricht zwar in idealer Weise dem humanistischen Charak- ter eines Gymnasiums, seine Wahl für eine Lafenaufführung setzt jedoch außerordent- liche Reife und Verständnis bei den Schü- lern und Regie-Erfahrung beim Spielleiter voraus. Sophokles zeigt in der Antigone einen Menschen, der das göttliche Gebot höher schätzt, als das von Menschen geschaffene Gesetz und konsequent an diesem Prinzip festhält, obgleich er weiß, daß es zum Tod führt. Die Tochter des Oedipus begräbt ge- gen das Gebot des Königs Kreon ihren Bru- der Polyneikes, der im Kampf mit seinem Bruder Eteokles um die Stadt Theben ge- fallen ist. Kreon will mit dem Tode bestra- fen, wer sich erdreistet, dem Aufrührer die letzte Ehre zu erweisen. Antigone jedoch zieht es vor, sich mit dem Tod Ansehen im Reich der Toten zu erkaufen. Entgegen aller Mahnungen seines Sohnes Haimon, Anti- gones Bräutigam, und entgegen der War- nungen des Sehers Teiresias verurteilt der Köömig das Mädchen. Er kommt erst dann zur Einsicht, daß menschliche Macht nicht dem von den Göttern vorbestimmten Los trotzen kann, als sein Sohn Selbstmord be- geht und auch seine Gattin Eurydike sich aus Schmerz Über den Verlust ihres Kindes den Tod gibt. Der Ablauf des Geschehens wird nach den einzelnen Szenen von den Chorgesän- gen gedanklich vertieft und weitergeführt. Aus dem Wechselspiel zwischen Chor und Einzeldarstellern ergeben sich deshalb die wesentlichen Anforderungen an die Regie. Der Spielleiter, Studienreferendar Hansprk Probst, hat in der Wahrung dieses pen, Hschen Merkmals eine erstaunliche Leistuns gezeigt. Die Aufführung im ganzen War 9 schlossen und in der Abstimmung der Rol. len abgerundet. So war besonders der Sehe Teiresias(Jens Michael Hatry) von erstaun- licher Aussagekraft, während der durchaus begabte Peter Schmidt als Kreon vor allen in der Gestik und stellenweise in de Sprache noch zu verkrampft Auftrat. 5 Antigone der Renate Schreck dagegen 9 schien nicht als die jugendliche Fanatiker, sondern als eine kalte und harte Frau, un mr„nicht mitzuhassen, mitzulieben bin da“ überzeugte nicht. 1 Auffallend und aisschlaggebend fit dle erfolgreiche Aufführung war der tiefe 115 mit dem die jungen Menschen eich 1 schwierigen Aufgabe, antike Gecdanten g, darzustellen, unterzogen. Diese Tate allein ist Grund genug, in die Ovallone der Eltern und Mifschiller am Ende der au: führung einzustimmen. 5 eee eee e i A. RACK E. RINGEN/ EIxR DER GROSSEN WEINE NRENNE REIEN DEUTSCHLANDS 1 Vr. 264 Ver Weil Der mußt. der s Petru noch werd A — „Wir chen: elnes L. unter die dep in den gen hat tat: Kle den 3. I nach d 2 Stun 2 Stur gachen schulam für au Wir ve! ungestöé brief ir wir, di öfkentlie ist bek. Bewohl mehr v Haupts: werden genomn stätten gestellt rungen den Kr droschk die vor haben. Das durch treten Polizeis Auch d Mietwa „Ein einigen des Wa der Ge nehmer ereigne weil im len. Ve kelt, ist Bei einem Seite ü Nr. 260 Rock- Professo⸗ der mit Brecht s inne. ndedrueg : Steiger nen Stel. es wurde gesteckt“, V berich. Erdbeet. m Kafey. Ein be. plar von n Leser, rundstilck eddfetlon. Erdbeer. maen hit „Teil da- chen voll für auß iedentlich er Oden- ide Korn. en sollen sollen da hängen an deß 810 er Haag 2 tusfeier 0rdbadi- tagabend uses det u Hirsch Ge weil Jagerver · zer selbst ruch am jägermel Hlreichen nd Land- jeius und en Abend n boden 211 daran s Kreis- stmeistet twickelte, teschichte Iderte ef e Schon⸗ nele Län- len Seien rt Wer⸗ e in det schossen, mer.. ä Hansel es spell Leistung der Sehel erstaun- durchaus vor allem in del ktrat. Die egen er. natikern Frau, unf n bin d für de jete Ernst Sich del inkemel Tatsache Ovationen eder Al. H. Taute — Vr. 264 Donnerstag, 14. November 1957 MANNHEIM Seite 3 a Verbreitert weil die Fahrgäste der Her halbe Meter muß mußte erhalten bleiben. der Straßenbahngeleise werden. NC EN. aa, wird bei den gegenwärtigen Bauarbeiten am Paradeplatz die Verkehrs- insel zwischen den beiden großen Warenhäusern um einen halben Meter, Straßenbahn im Berufsverkehr keinen Warteplats mehr ſanden. vom Gehweg„abgenommen“ werden, denn die Fahrbahnbreite (Bild links).— Unser rechtes Bild zeigt dus freigelegte„Gerippe“ am Paradeplatz. In Zukunft— und die Zukunft beginnt, wenn petrus nicht dazwischen funkt, am nächsten Samstag— wird es in der Breiten Straße nur noch die Geradeaus-Richtung fur die Straßenbahn geben, weil die Einbiegungen entfernt Bilder: Steiger ESG NVE „Stiefkind Feudenheimschule“ „Wir bitten folgende Antwort zu veröffept- ichen: Das Stadtschulamt ist bei Erkrankung eines Lehrers darauf bedacht, daß den Klassen unter Ausfall von sogenannten Nebenfächern die depütatsmäßige Stundenzahl erteilt wird. in den von Ihnen besonders erwähnten Klas- zen hatten die Schüler folgendes Wochendepu- tat: Klasse 1 und 2 je 16 Stunden und die bei- den 3. Klassen je 18 Stunden, während das Soll nach dem amtlichen Lehrplan für Klasse 1 0 Stunden, Klasse 2 22 Stunden und Klasse 3 Stunden beträgt. Auf Grund dieser Tat- gachen dürfte das ernste Bemühen des Stadt- gchulamts zu erkennen sein. Die Verantwortung für außergewöhnliche Verhältnisse können wir verständlicherweise nicht übernehmen.“ Dr. Kamm, Stadtschulemt Anrecht auf ungestörte Nachtruhe in K 2 „Als Antwort auf den Kein Anrecht auf ungestörte Nachtruhe?“ überschriebenen Leser- briek in der Ausgabe vom 18. Oktober bitten wir, die beiliegende Stellungnahme zu ver- öfkentlichen. Dem Polizeipräsidium Mannheim ist bekannt, daß die ungestörte Nachtruhe Ger Bewohner der Quadrate J 2- K 2— K 3 nicht mehr voll gewährleistet ist. Dies muß in der Hauptsache auf die Entwicklung zurückgeführt werden, die gewisse Lokale in dieser Gegend genommen haben, indem sie von Tagesgast- stätten aut Vergnügungs- und Barbetriebe um- gestellt wurden. Daneben splelen auch die Stö- rungen eine Rolle, die von an- und abfahren- den Kraftfahrzeugen, insbesondere von Kraft- droschken und Mietwagen, verursacht werden, die vor den genannten Gaststätten Standplätze haben. Das Pglizeipräsidium wird den Mißständen durch entsprechende Maßnahmen entgegen- treten und in geeigneten Fällen vom Recht der Polizeistundenverkürzung Gebrauch machen. Auch die Aufstellung der Kraftdroschken und Mietwagen wird überprüft werden.“ Polizeipräsidium Mannheim Abteilung V Nur zwei Laternen fehlen „Ein nicht unblutiger Verkehrsunfall vor einigen Monaten auf dem Fahrweg am Anfang des Waldparks wies deutlich auf die Anhäufung der Gefahrenmomente für alle Verkehrsteil- nehmer an dieser Stelle hin. In jüngerer Zeit ereigneten sich dort zwei weitere Unfälle, weil immer noch zwei oder drei Laternen feh- len. Vor allem jetzt, wo es wieder früh dun- kelt, ist die Stelle höchst gefährlich geworden. Bei der Rheinbrückenplanung wurde in einem Aufsatz im„MM von fachmännischer Seite über die Planung eines Verkehrstunnels ee e eee gesprochen und darin eindeutig auf die Gefah- ren eines jeden Tunnels für den Verkehr bin- gewiesen. Dabei handelt es sich aber um einen beleuchteten Tunnel, der allen Ortsfremden Gefahren bietet. Der Kraft- oder Radfahrer, auch der Fußgänger, der aus der Rheinufer- straße die öffentliche Straße in den Waldpark betritt, kommt ebenfalls in einen Tunnel, aber in einen unbeleuchteten. Am Tage schon wirkt dieser Parkeingang wie ein Tunnel, und bei Nacht ist dort nicht ein Beleuchtungskörper. Die Unsicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wird noch wesentlich erhöht dadurch, daß etwa 100 m weiter weder links noch rechts ein Geh- weg vorhanden ist. Dann kommt ein solcher, aber nur rechts, und er hört plötzlich wieder in der Kurve auf. Anschließend trifft man auf der Kreuzung eine Art Verkehrsinsel mit einem unscheinbaren Baum. Diese Insel liegt aber nicht im Fahrweg, sondern außerhalb. An die- ser Stelle macht die Straße auch eine Kurve um etwa 180 Grad, und ohne Uebergang ist weder rechts noch links ein Gehsteig. Diese vielen Wirrnisse kann ein fremder Fahrer, und dazu bei Dunkelheit, nicht überblicken. Als nächster Anwohner beobachte ich die Unsicherheit aller Verkehrsteilnehmer täglich und allabendlich. Auf dieser wenig mehr als 200 m langen Straße sind alle Verkehrsteilneh- mer aufs höchste gefährdet, wenn die Stadtver- waltung nicht bald für eine ordnungsgemäße Beleuchtung sorgt.“ D Radfahrer ohne Licht „Obwohl laufend Appelle an alle Verkehrs- teilnehmer gerichtet werden mit dem Ziel, durch Befolgen der Verkehrsvorschriften die zu hohen Unfallziffern senken zu helfen, wird es Wohl immer Menschen geben, die sich über Verordnungen aller Art hinwegsetzen, obgleich sie häufig andere und auch sich selbst gefähr- den. Seitdem die Tage wieder kurz wurden und es morgens bis mindestens sieben Uhr dunkel ist, erlebt man es täglich vor dieser Zeit, daß viele Radfahrer ohne Licht fahren, ja manch- mal noch nicht einmal eine Lampe am Fahrzeug haben. Mein Beifahrer hat kürzlich am Morgen eines Wochentages während zehn Minuten auf fünf Kilometer Fahrstrecke zwischen Augusta- Anlage und Luzenberg nicht weniger als 41 Rad- und drei Mopedfahrer ausgemacht, die ohne Beleuchtung fuhren, obwohl es nicht nur dunkel, sondern auch noch dunstig war. Eine Zählung auf anderen Strecken der Stadt wird zu ähnlichen Ergebnissen führen, so daß es täglich also Hunderte gibt, für die die Verkehr- regeln nicht existieren. Bevor schlechte Bei- spiele weitere Schule machen, wird das Ver- kehrsdezernat gebeten, wirksame Gegenmaß- nahmen einzuleiten.“ G. N. EDEN Plauderstunde bei US-General S. M. Mellnik: Deutschunterricht:„Shiccen Zee dee Politsey!“ Lob für Stadtverwaltung Weihnachts vorbereitungen/ Weniger Verkehrsunfälle/ 2400 Sträucher gepflanzt Im Treppenaufgang zu General Mellniks Büro in einem Kasernenbau der Funari Barracks(Käfertal) hängt ein großes Schild mit der Inschrift:„Das Wort für heute ist: Schicken Sie die Polizei— Shicken Zee dee Politsey— Send the Police“ Jeden Tag lernen die Soldaten einen deutschen Satz. Zusätslich sind an allen Einricktungsgegen- ständen kleine Zettel befestigt, wie 2. B. an einem großen Wandspiegel„Mirror— Spiegel“. Das war der erste— und positive— Eindruck, den Reporter von Mannheimer Zeitungen gestern hatten, als sie einer Einladung des amerikanischen Generals S. M. Mellnik zu einer zwanglosen Plauderstunde mit vielen Neuigkeiten gefolgt waren. Der General ist trotz seines verbindlichen Wesens— das ihm bereits viele Freunde in der deutschen Bevölkerung eingebracht hat — kurz und knapp, wenn es darum geht, die Presse zu informieren:„Die Höflichkeits- patrouillen und ständige Truppenerziehung haben den Prozentsatz der Soldaten, die sich schlecht benehmen, heruntergedrückt.“ Auch die Verkehrserziehung hat gute Früchte ge- tragen. Die Differenzen mit den Taxichauf- feuren sind durch eine Besprechung behoben, und die Manöverschäden sind durch Kon- ferenzen bereinigt worden. „Ich fühle mich nicht wie in einem frem- den Land, sondern wie zu Hause in Deutsch- land“, lautete Mellniks Kompliment an Mannheim. Auch der Stadtverwaltung spen- dete er reiches Lob für ihre Bemühungen, die deutsch- amerikanischen Beziehungen zu verbessern.„Diese Dinge werden still getan, und das erhöht ihren Wert“, sagte der Ge- neral. Eine eingehende Untersuchung der Ver- kehrsunfälle Anfang September ergab, daß die Mannschafts-Dienstgrade prozentual fünfmal soviele Unfälle verursachen wie die Offiziere. Die Unfallkurve erreichte ihren Höhepunkt im August mit 78 Verkehrs- unfällen durch amerikanische Zivilfahrzeuge und 28 Unfällen durch Militärfahrzeuge. Im September waren es 47(Zivi) und 18(Mili- tar) und im Oktober 51(Zivi) und 15(Mili tär). In monatlichen Zusammenkünften der kommandierenden Offlziere werden vom Ge- Kleine Vorkaufsrecht der Stadt in Neckarau und Rheinau Der Mannheimer Gemeinderat hat durch Beschluß vom 9. Oktober 1957 das Vorkaufs- recht der Stadt Mannheim für zahlreiche Grundstücke auf der Gemarkung Neckarau (Aufeld und Niederfeld) und Rheinau(Ge- wann Riemen) begründet. Die einzelnen Grundstücke sind unter„Amtliche Bekannt- machungen“ an den Plakatsäulen aufgeführt. Auch in den Gemeindesekretariaten Neckar- au und Rheinau ist die Bekanntmachung über das Vorkaufsrecht der Stadt für die be- treffenden Grundstücke am„schwarzen Brett“ angeschlagen. 05 Sorgen hat Landheimverein des Elis abeth- Gymnasiums Die gestiegenen Lebensmittelpreise(be- sonders für Gemüse und Obst) sowie der ge- plante Erweiterungsbau des Landheims der den Verein über den Kassenbestand hin- aus mit rund 25 000 Mark belasten wird waren die Hauptpunkte der Generalversamm- lung des Landheimvereins in der Turnhalle des Elisabeth- Gymnasiums. Erster Vorsitzen- der Dr. Duttlinger, Oberstudiendirektor i. R., erläuterte eingehend, daß das seinerzeit für 400 bis 500 Schülerinnen gebaute Heim in Buchklingen nun für die mehr als 900 Gym- nasiastinnen nicht mehr ausreiche. Ein Er- Weiterungsbau, für den Regierungsbaumeister Theo Renz kostenlos die Pläne erstellte, soll Abhilfe schaffen und im Frühjahr begonnen werden. Die Finanzierung bereitet allerdings einige Schwierigkeiten. Im vergangenen Jahr neral Richtlinien für die Verkehrser ziehung alisgegeben. Die Zahl privater und militäri- scher Fahrzeuge hält sich etwa die Waage, Die amerikanische Wohnsiedlung„Ben- jamin-Franklin-Village“ in Käfertal ist mit 2400 Büschen bepflanzt worden, 865 Rosen- sträucher verschönen die Landschaft und 892 Bäume werden bald Schatten spenden. Den erforderlichen Kostenaufwand hat das US- Hauptquartier HACOM getragen. Am 12. Dezember spielt das Laien-Sym- phonie- Orchester der 7. US-Armee— Dirigent ist ein Sergeant— im Musensaal, Der Rein- erlös wird ausschließlich für wohltätige Zwecke verwandt. In einem Brief vom 7. November sagte Erster Bürgermeister Trumpfheller dem General zu, die Stadt- verwaltung werde die Saalmiete über- nehmen. Die Weihnachtszeit wird für jede ameri- kanische Truppeneinheit Anlaß für Be- scherungen von Waisenkindern, armen alten Leuten und minderbemittelten Familien sein. Damit sich die einzelnen Geschenk- pläne nicht überschneiden, liegt im Büro des Armeegeistlichen eine Liste aller in Frage kommenden Empfänger auf. Außer- dem hat General Mellnik jetzt schon eine Aufstellung unverheirateter und einsamer Soldaten vorbereitet, die einen Weihnachts- feiertag gern in einer deutschen Familie verbringen möchten. Alle Weihnachts vorbereitungen hat ein von Mellnik bestellter„Projekt-Offlzier“, Major Ride, in seiner Hand vereinigt. Er teilte mit, daß rund 50 Ausstellungen ver- schiedener Einheiten in der Wohnsiedlung und entlang der Weinheimer Straße ab 22. Dezember zu besichtigen sind. Die US- Familien werden ihre Fenster bemalen und schmücken. Fbenfalls am 22, Dezember — einem Sonntag— wird bei Beginn der Dämmerung ein riesiger Weihnachtsbaum elektrisch entzündet werden.„Ich werde Dr. Reschke bitten, auf den Knopf zu drük- ken“, schmunzelte Mellnik. Bing Erosbys Sohn, der US-Soldat Gary Crosby, will dazu einige Songs zum besten geben. Ein deut- scher und ein amerikanischer Chor werden Weihnachtslieder vortragen. Am 23. Dezem- ber wollen die amerikanischen Kinder ihre deutschen Freunde zu einer Party einladen. Ein fliegender Weihnachtsmann kommt im Hubschrauber und verteilt Süßigkeiten. 32 Briefe aus allen Städten des Bundes- gebiets sind in den vergangenen Wochen bei General Mellnik eingegangen.„Vom jungen Mann, der eine Korrespondenz mit einem Amerikaner will, bis zum Gesuch um Auf- nahme in die US-Armee ist alles drin“, sagte der General. Jeder Brief wird beantwortet und weitergeleitet. Hesse Chronik der großen Stadt besuchten 27 Klassen das Heim. Dank der vorzüglichen Arbeit des Kassenwarts Dr. Ber- ger, der sein Amt an Dr. Harrer übergab, weist die Kasse des Landheimvereins trotz erhöhter Ausgaben noch immer einen Be- stand von rund 17 000 Mark auf. Dr. Berger sowie dem verdienten 73jährigen Vorsitzen- den Dr. Duttlinger, der für ein weiteres Jahr gewählt wurde, sprach die Versammlung, ebenso wie Oberstudienrätin Moll in Namen der Schule, herzlichen Dank aus. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Oberstudiendirektorin Maria Graab, zum Schriftführer des Vereins Theo Renz bestimmt. kim. Polnische Emigrantenfeier 2 um Unabhängig keitstag Der 10. und 11. November 1918 waren die Tage der Neugründung des polnischen Staa- tes nach 103 Jahren der durch vier Teilungen bewirkten völligen Auflösung. Sie sind seit- dem Festtage für die Angehörigen dieses osteuropäischen Volkes. Auch in Mannheim begann der 10. November mit einem fest- lichen Gottesdienst in der Spitalkirche. Am Abend fand sich die polnische Gemeinde mit ihren deutschen Gastgebern im„Kaiser- garten“ zusammen. Durch das Programm, das von den Be- grüßzungsworten von Kanonikus Juliusz Ja- nusz, dem Dekan der polnischen Gemeinde Mannheims und Umgebung, bis zum Polka- solo eines kleinen Mädchens reichte, schwang ein hohes Maß an inniger Liebe zur Heimat und viel Zuversicht, Wie sie sich in der Na- tionalhymne„Noch ist Polen nicht verloren“ zeigt. Vornehmlich die Kleinen sagten be- geistert polnische Gedichte im Urtext und in deutscher Uebersetzung auf oder tanzten in ihren heimatlichen Trachten den Fra- kKowiak. Ein Männerchor— die Singgemeinschaft „Echo“— und Lydia Sadowska aus Allen- stein(Gesang) boten den würdigen muüsi⸗ kalischen Rahmen der Feier, die dem Sinn des Abends voll gerecht wurde: Den Polen für ein paar Stunden ein echtes Stück Heimat und den Gastgebern Einblick in die Seele eines fremden Landes zu schenken. oro Filmspiegel Universum:„Alle Wege führen heim“ Etwas fürs deutsche Gemüt. Breit und ausladend hebt die rührende Geschichte Von der Heimkehr des FPseudosohns an, nur etwas in müden Trab gebracht von einem nächtlichen Brand und dem Ausreißen des falschen Sohnes. Aber sonst fließt die Hand- lung wie zäher Bienenhonig. Regisseur Hans Deppe hat die vorzügliche Luise Ullrich und den begabten Christian Doermer in Zeit- lupentempo die Szenen ausspielen lassen. Das Problem ist nicht so übel angepackt, 7 wenn es nur nicht so bieder und schollen- verhaftet verkraftet worden wäre. Und je- der ist so edel, daß man sich nur wundert, Wo die Schlechtigkeit geblieben ist. Aber im deutschen Film ist sie ohnehin fehl am Platz. N H-e Weitere Lokalnachrichten Seite 1¹. W 1% 8 20 Freundlich und frisch präsentiert sich SOPRA im neuen Sewandę. So zeigt sich jeht doch nach außen die konsequente Weitere nt wick ung der SUPRA. Mischung zu höchster Verfeinerung. Halle dll Peel. Ae un ee, 22 IA zur Leichtigkeit und natürlichen Milde, IA zum Wohlgeschmack und feinen Aromdi, 5 1 2zur natütreinen SUPRA] „, Zur Su, 80 Seite 8 AUS DEN BUWESLANDERN Das Gewitter findet im Saale statt Millionen Watt-Blitze im Betonkäfig/ Neues Höchstspannungslabor in Berlin Berlin. Quer durch die Bundesrepublik wird zur Zeit ein neues Stromversorgungs- netz gelegt, wie es in seiner technischen Kühnheit in Europa noch nicht gab. Die Lei- tungen dieses Netzes werden Spannungen von 380 kV, das sind 380 000 Volt, übertragen! Bisher wagte man sich nur bis zu Spannun- gen von 220 KV vor. Zum Vergleich: Unser häusliches Stromnetz liefert uns Spannungen von 110 bis 220 Volt. Bereits in den nächsten Tagen wird der erste vom Ruhrgebiet bis Mannheim führende Teilabschnitt dieser 380 kKV-Leitung in Betrieb genommen. Der Energietransport in diesen Leitungen Stellt außerordentlich hohe Ansprüche an die Betriebssicherheit, die man nur mit auto- matischen Schutzeinrichtungen und feinsten Mebanordnungen erfüllen kann, welche selbsttätig handeln, als hätten sie eine Art Gehirn. Sie schalten z. B. gestörte Netzteile bei Gefahr blitzschnell ab, um nach ange- messenen Zeitabständen durch Einschalt- befehle an die Leitungsschalter die Strom- versorgung wieder in Gang zu bringen. Dazu sind sogenannte„Meßwandler“ nötig, das sind riesige Porzellankörper mit einer El- gefüllten„Seele“. Diese Helfer der moder- nen Energieversorgung müssen absolut zu- verlässig sein und werden unter den härte- sten Bedingungen in besonderen Prüffeldern auf„Herz und Nieren“ untersucht. Um diese Tests naturgetreu und unter höchsten Stromstärken abzuwickeln, wurde in Berlin- Siemensstadt ein Höchstspannungs- prüffeld errichtet. Der äußerlich schlichte Betonbblock von 23 Meter Höhe und 21* 25 Nicht alles, was fliegt, ist„Sputnik“ Wetterballon und„verstärkter Floh“ verursachten„große Aufregung“ Bad Segeberg. Große Aufregung gab es am Dienstagnachmittag unter der Einwoh- nerschaft des Dorfes Fahrenkrug bei Bad Segeberg in Schleswig-Holstein, wo auf, freier Feldmark ein sowjetischer Wetter- pallon gelandet war. Bauern hatten den mit russischen Schriftzeichen versehenen Ballon am späten Nachmittag entdeckt und ihn der Indiz in der Kaffeetasse Weil am Rhein. Auf seltsame Weise wurde dieser Tage am Schlagbaum der süd- badischen Grenzstadt Weil eine Textil- schmugglerin entlarvt. Die Frau, die aus Basel kam, hatte bei der Zollkontrolle durch einen nagelneuen Mantel, den sie trug, den Verdacht des diensthabenden Zöllners erregt, der einen„typischen Fall“ von Kleidungsschmuggel vermutete. Im Zoll gebäude, wohin die Grenzpassantin ge- beten wurde, konnte ihr jedoch keine „Sünde“ nachgewiesen werden. Kaum hatte die Frau erhobenen Hauptes und nach- sichtig lächelnd den Amtsraum wieder ver- lassen, als ein zweiter Beamter, der wäh- rend einer Dienstpause kaffeetrinkend Zeuge der Vernehmung war, nach dem letzten Schluck aus der dampfenden Tasse einen Papierknäuel ausspuckte. Der Knäuel ent- puppte sich bei näherer Untersuchung als Rechnung für einen Damenmantel, der am gleichen Tag in Basel gekauft worden war. In ihrer Not hatte die Grenzpassantin die in der Manteltasche vergessene Rechnung zusammengeknüllt und in einem günstigen Moment in die Kaffeetasse des Zöllners ver- senkt. Die Schmugglerin konnte noch zurück- geholt werden und gab angesichts des ein- deutigen Kaffeetassen- Indizes ihre„Zoll- sünde zu Polizei übergeben. Kurz darauf kursierten wilde Gerüchte über einen sowjetischen „Flugkörper“ in der Umgebung Fahren- krugs. Sie wurden noch dadurch bestärkt, daß am gleichen Tage die Explosion eines unbekannten Flugkörpers über Lübeck Kücknitz bekannt geworden war. Nach An- gaben der Polizeiinspektion Segeberg han- delt es sich bei dem Fahrenkruger Fund je- doch nur um einen Wetterballon, der ledig- lich mit Registrierapparaten, jedoch nicht mit einem Kurzwellensender ausgerüstet War. Auch die geheimnisvolle 20 em lange Blechröhre, die am Sonntag nach einer Ex- plosion in einem Garten in Lübeck-Kück⸗ nitz gefunden wurde und zwei Tage lang die Polizei beschäftigte, war nur eine harm- lose Arbeitsrakete. Die Aufregungen um den„mysteriösen Flugkörper“ und das scheinbare„Stück des Sputniks“ beendete die Lübecker Polizei am Mittwoch mit der Mitteilung, daß es sich um eine bei Mon- tagearbeiten in den nord westdeutschen Kraftwerken„ausgebrochene“ kleine Rakete gehandelt habe. Nach Mitteilung der Polizei waren die Monteure des Werkes damit beschäftigt, eine Hochspannungsleitung zu verlegen, wo- ei sie eine andere Leitung überbrücken mußten. Dazu werden Raketen vom„Typ Floh I bis III“ benutzt. Daran befindet sich eine Perlonschnur, an der später die Strom- leitung nachgezogen wird. Wegen des star- ken Windes mußte diesmal eine stärkere Rakete vom Typ„Meteor“ genommen wer- den. Der längere Raketenschweif verbrannte die Schnur, der„verstärkte Floh“ machte sich selbständig und landete mit Zischen und Pfeifen als„mysteriéser Flugkörper“ im Garten des Lübeckers. Meter Seitenlänge birgt in seinem Inneren die raffiniertesten Folterinstrumente der Elektrotechnik. Der ganze Innenraum der Halle ist ein„Faradaykäfig“ gewaltigsten Ausmaßes. Unter dem Zementputz liegt nämlich ein vollkommen verschlossenes, gut geerdetes, engmaschiges Drahtgitter, dessen Kreuzungen, Verbindungen und Befesti- gungsorgane sämtlich auf das sorgfältigste miteinander verlötet sind. Keine Spur von Elektrizität kann also nach außen dringen. In diesem Raum, in dem die Prüflinge— ein 380-KkKV- Wandler ist immerhin 5,5 Meter hoch— geradezu klein erscheinen, stehen in einer Gruppe zwei leistungsstarke Transfor- matoren zur Erzeugung von Wechselspan- nungen bis zu einer Million Volt! Um den Bedingungen der Praxis möglichst nahe zu kommen, sind diese Erzeuger auf eine mehr- stündige Abgabe von vier Milionen Volt- Ampere und zur Erzeugung von Kurzschlug- leistungen in der Größenordnung von mehr als 13 Millionen Watt bemessen! Das sind unvorstellbare Leistungen, die denen natür- licher Blitze nahe kommen. Daneben ragen aus Kondensatoren und Isolierstücken auf- gebaute Säulen einer Stoßspannungsanlage bis nahezu zwölf Meter Höhe empor. Jeder der Kondensatoren wird von einer Gleich- sbannungsanlage auf 300 000 Volt aufgeladen. In dem Augenblick, in dem der Prüfingenieur einen Knopf am Schaltpult drückt, werden die Kondensatoren über die Kugelfunken- strecken himtereinander geschaltet, so daß ihre Ladungen sich bis zu Spannungen von 2,7 Millionen Volt addieren. Während solcher Vorgänge darf natürlich niemand in der Prüfhalle sein, er würde gelähmt oder gar geschmort. Darum stehen die Schalt- und Meßpulte außerhalb der Prüfhalle. In einem darüberliegenden Beobachtungsraum kann man unmittelbar an die Fenster herantreten und von oben in die Halle blicken. Von den Meg und Schaltpulten aus werden durch Fernsteuerung und Fernmessung alle Vor- gänge geleitet und überwacht. Die unter Hochspannung liegenden Meßgeräte an der Kaskade werden sogar über eine Fernseh- anlage beobachtet, die im Infrarotgebiet arbeitet, weil es in der Prüfhalle zur Beob- achtung von Entladungsvorgängen sehr häu- fig dunkel sein muß. Die Entladungen in der menschenleeren Halle erzeugen auf Kommando ein phanta- stisches Feuerwerk von Blitzen, prächtiger als ein Gewitter. Mit der Gewalt einer kos- mischen Katastrophe, aber doch vom Men- schen gelenkt, vereinigen sich die entgegen- gesetzten Ströme zu einem infernalischen Geschehen. Durch die dicken Betonwände aber dringt nur ein leises Grollen. Die Prüf- ingenieure sitzen hinter Panzerglas, beob- achten„ihr“ Feuerwerk und lesen ungerührt die Fernmeggeräte ab. EHF SEATS Sato eee eee Der Karlsruher Atomreaktor Unser Bild zeigt die Anlage des Karlsruher Kernreaktors, der 1959 fertig sein soll. Ge- genwärtig sind Bauarbeiten zu den verschiedenen Instituten im Gange. Schon wieder: Raubüberfall auf Bankfiliale 5500 DM erbeutet/ Vermutlicher Täter angeschossen entkommen Stelle/ Harburg. Auf die Nebenstelle der Schleswig- holsteinischen Westbank in Stelle (Landkreis Harburg) wurde am Dienstag- abend ein Raubüberfall verübt, bei dem dem Täter 5500 DM in die Hände fielen. Wie die Kriminalpolizei in Lüneburg er- gänzend mitteilte, drang der mit einem Woll- schal maskierte Bandit zunächst in die Privatwohnung des Geschäftsführers Karl- Heinrich Benecke ein und forderte dessen Mutter mit vorgehaltener Pistole auf, ihm den Weg zum Kassenraum zu zeigen. Als die Frau die Tür geöffnet hatte, stürzte er in den Kassenraum und rief Benecke zu: „Hände hoch, Geldschrank auf, einpacken. Mach keine Dinger, sonst schieß ich!“ Der Bedrohte packte 5500 DPM in eine abgegrif- fene Aktentasche, die der Räuber auf den Tisch gelegt hatte. Der Täter verschwand dann unerkannt. Nach den bisherigen Fest- stellungen der Polizei lief er zu Fuß bis zur Ortsmitte, dort verlor sich zunächst seine Spur. Rund 100 Polizeibeamte durchkämmten mit Suchhunden noch in der Nacht zum Mittwoch Stelle und Umgebung. Gegen 2 Uhr wurde ein Mann von zwei Polizisten gestellt, auf den die Beschreibung des Täters Donnerstag, 14. November 1957/ Nr. 2%] N. 264 — Fr Freil maß sic sehen l. den. Die 7 haben alten G ligenhe des dri der Unt ngen nach de! in Han Das ers und im genomm Trotz di schulder schäftsf baugese Beine 2 lung n. anderen neue U falten. schaft dpa-Bid Letttan register ihr Fin eingehe Wirtsch. Zahl. schädigt zutrifft. Nach dem Anruf flüchtete er. Meh- Awalts rere Schüsse wurden auf ihn abgegeben, von Staatsat 5 die Ges denen einer getroffen haben muß, denn es hage ve wurde ein Aufschrei gehört. Die weitere hamit Verfolgung blieb jedoch ergebnislos. Bis zum zuf Leis frühen Mittwoch morgen setzte die Polizei Februar ihre örtliche Fahndung fort, die inzwischen Pfändur auf ganz Niedersachsen und Hamburg aus- Für 146 gedehnt wurde. geleistet i Gerichts Schießwütige Hausgehilfin 3 l Zweibrücken. Die 25 jährige Hausgehilfin durch c Emilie Palm aus Pirmasens muß sich zm Bauflrm 27. November wegen versuchten Totschlags in Süd vor dem Schwurgericht Zweibrücken ver- 200 000 antworten. Sie wird beschuldigt, in der zeitpun Nacht zum 23. Juni einem amerikanischen große S. Militärpolizisten in Pirmasens die Waffe aus Trot der Pistolentasche gerissen, auf ihn angelegt 1 810 und mit Tötungsvorsatz abgedrückt zu 105 5 haben. Die Angeklagte, die in Zweibrücken ung de in Untersuchungshaft ist, hatte sich auf nung de diese Weise in ein Handgemenge zwischen 5 zwei Militärpolizisten und zwei farbigen 0 1 amerikanischen Soldaten eingemischt. Einen. der Farbigen, in dessen Begleitung die Sebau Hausgehilfn war, wollten die Milttär, führer polizisten festnehmen, weil er seine Ausgeh-⸗ 15. i zeit überschritten hatte. Nur weil die Pistole 0 terr in der Hand der wütenden Emilie 3 00 5 blieb der bedrohte Polizist unverletzt. Extrufein durch Man sieht es beim Einkauf: sie sind goldgelb durch kigelb! , lecker, locker, leicht gekocht! sie quellen doppel auf— 3p Man schmeckt es beim Ess Bestehen Sie auf 3 61UCK EN kiernudeln EXTRA FEIN! Illustrierte flezepte finden Sie 8 allen neuen Packungen 250 g nur 65 g 10 Man merkt es beim Kochen: sie sind gehaltvoll durch kigelb! 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Die seit Monaten laufenden Ermittlun- gen wir berichteten bereits darüber— gaben jetzt zur Verhaftung des 45 Jahre aten Geschäftsführers der„Industrie- und ligenheimbau GmbH“ geführt, der wegen des dringenden Verdachtes des Betruges und der Untreue angezeigt wurde. Der aus Tail ngen stammende Geschäftsführer hatte 1 der Währungsreform schon in Peine und n Hannover Baugesellschaften gegründet. 95 erste Unternehmen geriet in Konkurs und im zweiten Fall mußte der jetzt Fest- genommene den Offenbarungseid leisten. Trotz dieser Fehlstarts und seiner Konkurs- schulden von 80 000 Mark gelang es dem Ge- cchäktsführer, die Industrie- und Eigenheim- baugesellschaft Hannover-Freiburg auf die zeine zu stellen und nach seiner Uebersied- ung nach Freiburg in Südbaden und in anderen Teilen Baden- Württembergs eine neue undurchsichtige Bautätigkeit zu ent- falten. Die von ihm gegründete Baugesell- gchaft mit Nebenstellen in Stuttgart und kettnang wurde Mitte 1953 in das Handels- register eingetragen. Ihre Buchführung und ihr Finanzgebahren sind jetzt Gegenstand eingehender Nachprüfungen durch einen Mirtschaftssachverständigen. Zahlreiche Bauinteressenten, die sich ge- schädigt fühlten, hatten sich an die Staats- mwaltschaft gewandt. Nach Angaben der staatsanwaltschaft Freiburg wurden gegen die Gesellschaft zuletzt Rechtstitel im Be- trage von fast 87 000 Mark geltend gemacht. Damit verbunden lagen Haftbefehlsanträge zuf Leistung des Offenbarungseides vor. Von gebruar 1954 bis Anfang 1957 lauteten die pfändungsanträge sogar auf 332 000 Mark. ür 146 000 Mark sollte der Offenbarungseid geleistet werden. Allein die Gerichts- und Gerichtsvollzieherkosten für diese Zeitspanne beliefen sich auf Hunderttausend Mark. Nach hren eigenen Angaben will die Gesellschaft durch die Liquidierung einer Mannheimer Baufirma, die für die Freiburger Gesellschaft in Südbaden baute, im Jahre 1955 rund 200 000 Mark verloren haben. Von diesem zeitpunkt ab scheint die Gesellschaft in große Schwierigkeiten geraten zu sein. Trotzdem stellte sie ihre Tätigkeit nicht eln. Sie widmete sich vielmehr dem Bau von Nebenerwerbssiedlungen, die unter der Pla- nung der Oberen Siedlungsbehörde in Lud- wigsburg stehen und mit öffentlichen Mitteln unter besonders günstigen Bedingungen namentlich für Flüchtlinge und Vertriebene gebaut werden. Für dieses Siedlungspro- gramm warb der festgenommene Geschäfts- führer zahlreiche Donauschwaben in Lagern in Württemberg und in Bayern, ja sogar in Oesterreich und im Elsaß. Er schloß etwa 180 „Betreuungsverträge“ ab und kassierte von den künftigen Siedlern Eigenkapitalbeträge im Gesamtwert von rund 900 000 Mark. Von diesem Geld sollen für 18 Bauinteressenten in Tettnang bereits die Bauten im Rohbau erstellt und zum Teil fast bezugsfertig sein. Weitere acht Bauten in anderen Orten sollen bis zum Erdgeschoß stehen. Die übrigen Pro- jekte sind bisher nur bis zum Grundstücks- kauf und zur Planung gediehen. Etwa 25 Bauverträge wurden gekündigt, das Eigen- kapital zurückgezahlt. Der Geschäftsführer sagte in der Vor- ermittlung aus, daß die Gesellschaft auf Grund von Werkverträgen aus den 18 fer- tigen Bauten noch einen Ueberschuß von etwa 120 000 Mark zugute habe. Der größte Teil davon soll an das Evangelische Hilfs- Werk bezahlt werden, das die restlichen Bau- vorhaben für die Donauschwaben zu über- nehmen gedenkt. Der Rest soll für die Til- gung von Pfändungsbeträgen verwendet Werden. Die volksdeutschen Siedler haben also noch Hoffnung, daß ihr zusammen- gespartes Baugeld nicht ganz verloren geht. Schon vor diesen Siedlungsprojekten war allerdings nach den bisherigen, von der Eri- minalhauptstelle Südbaden geführten Er- mittlungen die Finanzgebarung der Gesell- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Damenfußball- Veranstalter festgenommen Berlin. Wegen Verdachts der Zechprelle- rei hat die Westberliner Kriminalpolizei den Generalsekretär der International Ladies Football Association, Dr. Gert Bernats, und den Vorsitzenden des Deutschen Damenfuß- ball- Verbandes, Willi Ruppert, festgenom- men. Beide stammen nach Angaben der Po- Iizei aus Essen, hatten am 3. November in Berlin eine Damenfußball-Europameister- schaft veranstaltet und sollen bisher insge- samt 6000 DM Schulden gemacht haben. Bombeneinschlagstelle erreicht Altenbeken(Westf.). Der Ostteil des„To- desstollens“ am Viadukt von Altenbeken (Kreis Paderborn) ist bis zum äußeren Rand der Bombeneinschlagstelle freigelegt wor- den. Im Tagebau hatten Arbeiter in den letzten Wochen einen 20 Meter langen Ein- schnitt in den Felsen vorgetrieben. Auf der Sohle des ehemaligen Luftschutzunterstan- des wurden die Gleise der in das frühere Stollensystem führenden Feldbahn und eine Preßluftleitung entdeckt. Außerdem fanden die Arbeiter am Dienstag die ersten größe- ren Bombensplitter. In den nächsten Tagen wird an der Einschlagstelle der schweren Luftmine ein Bagger eingesetzt. Säugling zur Wehrerfassung vorgeladen Nordhorn. Erstaunt las ein Ehepaar in Nordhorn ein Schreiben der Stadtverwal- tung.„Unter Bezugnahme auf die Wehr- schaft unklar. So flel auf, daß der festgenom- mene Geschäftsführer zahlreiche Bauinter- essenten bewegen konnte, ihr Eigenkapital für ein Bauprojekt nicht auf das übliche Sperrkonto zu überweisen, sondern auf das Konto der Gesellschaft. Die Staatsanwalt- schaft vermutet, daß der Geschäftsführer zu- mindest über einen Teil dieser Gelder un- rechtmäßig verfügt hat. Heilstätte für Tbe-kranke Kinder Stuttgart. Am Wochenende wurde in reiz voller Landschaft in Engelsbrand im Kreis Calw ein modernes neues Kinderkranken- haus seiner Bestimmung übergeben. 130 an geschlossener The leidende Kinder im Alter von einem bis 15 Jahren, gleich welcher Konfession, sollen dort künftig Heilung fin- den. Das mit einem Kostenaufwand von zwei Millionen Mark errichtete Krankenhaus stellt sowohl in seiner modernen Architektur, als auch in der allen neuzeitlichen Anforderun- gen entsprechenden Behandlungsmethode und in der pflegerischen und pädagogischen Betreuung eine Spitzenleistung dar. Unser Land verdankt die Fertigstellung des Kin- derkrankenhauses Engelsbrand der Inneren Mission Württemberg. Träger des Baues ist die Evangelische Heimstiftung E. V. An der Finanzierung haben sich außerdem die Landesversicherungsanstalt, die Evangelische Familienfürsorge und die Württembergische Landessparkasse beteiligt.. erfassung“ wurde der Sohn Jürgen Darin gebeten, sich am 21. November(Vor- oder Nachmittags) auf dem Einwohnermeldeamt unter Vorlage der erforderlichen Personal- Papiere einzufinden. Die Eltern sind sich noch nicht klar darüber, wer von ihnen „Herrn Jürgen“ zum Rathaus bringt. Er hat mämlich erst vor fünf Wochen das Licht der Welt erblickt. Frankfurt sank in Finsternis Frankfurt. Eine Stunde lang versank das sonst lichtdurchflutete Frankfurt am Diens- tagabend in tiefe Finsternis, als durch einen Kurzschluß in der 30 000-Volt- Schaltanlage der Stadtwerke die gesamte Stromversor- gung der Stadt ausfiel. Kurzschluß war nach Mitteilung der Störungsstelle durch einen Kabelfehler entstanden. Straßenbahn- und Gaspreise erhöht München. Nach einer achtstündigen er- bitterten Debatte hat der Münchener Stadt- rat die Erhöhung der Straßenbahn-, Omni- bus- und Gaspreise beschlossen. Danach Würd ab 1. Januar nächsten Jahres der Preis für den Einzelfahrschein von bisher 25 bis 30 Pfennig auf einheitlich 40 Pfennig, für Fahrscheine Jugendlicher von 15 auf 20 und für Sammelkarten entsprechend erhöht. Gleichzeitig steigt der Gaspreis für Haus- halte von bisher 25 auf 28 Pfennig pro Ku- bikmeter. Mehrere Großstädte haben bereits Landesverrat und versuchter Menschenraub Prozeß um Verschleppungsversuche in Karlsruhe. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe begann am Mittwoch ein Prozeß gegen den 33jähri- Sen Industriekaufmann Kurt Kalinowski aus Westberlin, der des Landesverrates und des versuchten Menschenraubes beschuldigt wird. Der Prozeß wird voraussichtlich drei Tage dauern. Kalinowski wird unter anderem zur Last gelegt, er habe im Sommer 1954 gemeinsam mit Angehörigen des sowjetzonalen SSD im Auftrage der sowejetischen Agentenzentrale Libermann-Goldenberg in Ostberlin ver- 1 dem ehemaligen Mitarbeiter eines Westlichen Nachrichtendtenstes, Heinz Lind- 2255 nach Ostberlin zu verschleppen. Dieser Versuch war miglungen, weil Lindner wider Erwarten durch die Schläge mit einem Sand- sack auf den Kopf nicht betäubt wurde. Ein Weiterer von Kalinowski vorbereiteter Ver- schleppungsversuch, bei dem Lindner mit Opiaten betàubt werden sollte, kam nicht zur Ausführung. Ferner soll Kalinowski über Lindner und dessen nachrichtendienstliche Beziehungen wiederholt an Libermann-Goldenberg berich- tet und dafür acht- bis zehntausend DM- West erhalten haben. Auch habe der Ange- klagte dem sowjetischen Geheimdienst und in den letzten Wochen Tariferhöhungen vor- genommen, andere bereiten Preiserhöhun- gen vor. Seeamtsverhandlung über„Pamir“ vertagt Lübeck. Die für den 25. November vorge- sehene Verhandlung des Lübecker Seeamtes über den Untergang des deutschen Segel- schiffes„Pamir“ muß auf einen noch unbe- stimmten Termin verlegt werden. Wie der Vorsitzende des Lübecker Seeamtes, Amts- gerichtsrat Eckart Luhmann, dazu am Mon- tag erklärte, will das Seeamt erst die Heim- kehr des Schwesterschiffes„Passat“ abwar- ten, um den Sachverständigen für Stabilitäts- fragen Gelegenheit zu geben, auf der„Pas- sat“ Krängungsversuche anzustellen. Die „Passat“ liegt zur Zeit im Hafen von Lissa- bon, um ihre Ladung von 3800 Tonnen Gerste neu zu trimmen. Auch dieses Segelschiff hatte im Sturm im Atlantik Schlagseite bekommen und befand sich in Seenot, weil die Getreide- ladung verrutscht war. Die Untersuchung der jüngsten Vorgänge auf der„Passat“ werden für die Klärung der„Pamir“-Katastrophe vermutlich nicht ohne Einfluß sein. Folgen der Grippewelle in Bayern München. 663 Menschenleben hat die Grippewelle seit Mitte September in Bayern gefordert. Die Gesundheitsabteilung des bayerischen Innenministeriums registrierte im gleichen Zeitraum über 517 300 Er- krankungen. enger Zusammenarbeit mit dem SSD dem sowjetzonalen Staatssicherheitsministe- rium über einen Mitarbeiter der Organisa- tion Gehlen berichtet, wobei die Informa- tionen dazu von seiner 28jährigen Freundin Rita Jahn, die Beziehungen zu dem Mit- arbeiter aufgenommen habe, gestammt hät- ten. Rita Jahn wurde am 6. September wegen lendesverräterischer Beziehungen und Bei- hilfe zur versuchten Verschleppung und Ur- kumdenfälschung von demselben Strafsenat zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Schließlich wird Kalinowski vorgeworfen, zusammen mit dem am 17. Oktober vom Dritten Strafsenat zu drei Jahren Gefängnis verurteilten Westberliner Druckereibesitzer Johannes Nay rund 1 400 Vordrucke für Westberliner und westdeutsche Personalaus- Weise hergestellt und nach Ostberlin gebracht zu haben, die ebenso wie gefälschte Polizei- und Behördenstempel der Einschleusung von Agenten in die Bundesrepublik gedient hätten. Winzer sind zufrieden Bonn. Die Qualität des diesjährigen Weines wird vom deutschen Weinfachhandel als zufriedenstellend bezeichnet. Wie ein Sprecher des Weinfachhandels in Bonn mit- teilte, ist der größte Teil der diesjährigen Ernte in diesen Tagen beendet worden. Die Mostgewichte liegen bei dem 1957er Wein um 20 Grad höher als im vergangenen Jahr. Dadurch wird das Aufkommen an Natur- weinen besonders groß. Die Gesamternte am Rhein, Mosel, Saar und in Baden-Württem- berg wird mit 2,2 Millionen Hektoliter ge- schätzt, das ist ee so viel wie im ver- gangenen Jahr. Großfeuer in Sindolsheim Buchen. Fünf Scheunen und eine Stal- lung flelen in der Nacht zum Mittwoch in der Gemeinde Sindolsheim einem Großfeuer zum Opfer, das nach den bisherigen Ermitt- lungen einen Schaden von rund 150 000 DM verursachte. Mehrere Feuerwehren hatten alle Mühe, weitere Gebäude vor einem Uebergreifen der Flammen zu schützen. Ein starker Wind trieb während des Brandes einen wahren Funkenregen über die Ort- schaft, so daß die meisten Landwirte vor- sichtshalber ihre Scheunen räumten. Herbei- geholte Spezialisten mußten eine Stark stromleitung durchschneiden, die durch Kon- taktfunken einige Häuser in Brand zu set- zen drohte. In dreistündiger Arbeit gelang es mit Hilfe von 16 Strahlrohren, die größte Gefahr zu bannen. Wollreißerei abgebrannt Worms. Bei einem Großbrand in einer Wormser Wollreißerei sind drei Gebäude ausgebrannt und sämtliche Vorräte der Firma vernichtet worden. Der Sachschaden Wird auf fast 200 000 Mark geschätzt. Erst nach mehrstündiger Arbeit konnte die Feuer- Wehr den Brand löschen. 5 Schwedlsche Markenbutter Japanischer Thunfisch(s: ucde) 4 85 FV ĩ ĩͤ„ Oldenburger 3 125 85 tmmobilie Sofort beziehbare 1. Ammer zu verkaufen. Kurpfälzische Bau- und mbH, Mannheim, L. 14, Tel. 2 42 27 u. 2 42 28 Mannheim-Almenhof Egentumswonnung Erforderlich: 5000,— DM. handges. f. Wohnungseigentum Treu 16/17 „ 200 4 boss 1.35 1/1 Dose 98 Eisbein Amerikunische Brech-Bohnen kadenfrei. GERossENSCHAFT MANNHEIM e. G. m. b. H. 7 Anzeigen„ E bringen den gewönsch fen Werber iolg — 9 — Hervorragende Quolitöts- 1 7 8 IEPPI KE Brücken Vorlagen„Bettumrandlungen Tisen- u. Dbiwandecken, eleg. Kisten u. 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SENOUSs CIGARET TEN Ne 16 eich. ein Zeugnis der Freundiscbaſt — n 8 r 8 8 5 2 8 8 Donnerstag, 14. November 1957 Nr. 264 Viel Geld und wenig Abnehmer Zahlreiche Studenten lehnen Staatsstipendien ab/ Nur Mißtrauen? Von unserem Redaktions Mannheim, 13. November Die Studenten in der Bundesrepublik, immer noch ein wenig Stiefkinder unseres Wirtschaftswunders, machten in letzter Zeit viel von sich reden. Verblüfften sie ihre Steuer zahlenden Mitbürger schon vor kurzem Gurch die bloße Tatsache, daß sie die von Bund und Ländern bewilligten Mittel für Stipendien nicht einmal voll ausschöpften, So versetzen sie nunmehr mit der lang erwar- teten Begründung für diese etwas verständ- mislos aufgenommene Zurüclchaltung eben dieselben Steuerzahler in neues Staunen. In München klagte jetzt die dortige Stu- denten vertretung, daß von den rund zwei Millionen Mark für die finamzielle Förderung der Münchner Universitätsstudenten bisher mur 800 000 Mark vergeben werdem konnten. Die Studentenvertreter befürchten, dag bis Ende des Haushaltsjahres am 31. März 1958 micht mehr als 60 Prozent der verfügbaren Summe verteilt werden körmen. Der Rest verfällt dann. Neben anderen Gründen taucht nun eine Deutung für dieses Kuriosum“ auf, die hell- örig macht.„Vor allem“, so heißt es in der Meldung aus München,„lehnten es offen- Sichtlich viele Studenten ab, sich vom Staat Urterstützen zu lassen“. Dazu ist eine Stel- ungnahme der Hamburger Studentenschaft bemerkenswert, welche besagt, daß sich die Hamburger Studenten— ganz im Gegen- Satz zu ihren Münchner Kommilitonen— von den Vorteilen eines Stipendiums aus dem Sbeuersäckel leichter überzeugen ließen. Denn, so sagten die Hamburger Studenten- vertreter, sie hätten„der bei vielen Stu- demten verbreiteten Auffassung entgegen- gewirkt, mam solle sich sein Studium nicht vom Staat finanzieren lassen“. Es scheint also, als ob auch in Hamburg (wie in München) studentische Bedenken gegen eine staatliche Förderung bestanden haben. Liegt vielleicht hier der Hund be- graben? Sollte man auf der Spur der tie- feren Gründe für„dieses Aufsehen er- regende Kuriosum“, die verschmähten Stipendiengelder, sein? In diesem Fall könn- ten wir dem anhaltenden Mißtrauen der Studentenschaft gegenüber Staats- Stipendien mitglied S. Heilmann doch einige positive Merkmale abgewinnen. Was bisher wohl einigermaßen unverständ- lich und mithin kurios erschien, würde so einen ernsthaften und ernst zu nehmenden Hintergrund bekommen. Solches Mißtrauen Wäre, im unseligen Gedenken an den nationalsozialistischen Staat und an die Praktiken im sowjetzonalen„Arbeiter- und Bauern-Staat“, als Reaktion durchaus ver- ständlich. Hier wie dort zerstörte der Staat dde studentische Freiheit; die Stipendien politik wurde seine gefährlichste Waffe. Hier mag das Mißtrauen der Studenten Wurzeln und vielleicht unbewußt wirksam geworden sein. Für die Oberen sollte dies eine Mahnung sein, alles zu tun, um durch ihr Tun in den Jungen die Einsicht zu Wecken, daß ihnen due Bundesrepublik, ein demokratisches Staatswesen, die Rechte und Freiheiten nicht auf hinterhältige Weise abkaufen will. Erst wenn dieser Ge- danke Fuß gefaßt hat, wird der Restbestand dieses Migtrauens dem demokratischen Staat gegenüber ganz schwinden. Damit ist jene auffallende Tendenz der Studentenschaft, die Hilfe des Staates aus- zuschlagen, aber allein kaum zu erklären. Uns scheint, daß darin das„Self-made“- Gefühl einer Generation zum Ausdruck kommt, die sich lieber selber hilft, als von der staatlichen Futterkrippe zu nippen. Ist dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Wir meinen, wenn die Studenten eher alle Möglichkeiten der Selbsthilfe in Anspruch nehmen, bevor sie den Staat angehen, so kann man das als Zeichen ausgeprägten Selbstbewußtseins nur positiv bewerten. Freilich, wenn solche Privatinitiative zum Nachteil des Studiums ausschlägt, ist damit niemandem gedient. Zweifellos schreckt die Studenten an der staatlichen Hilfestellung auch der stets un- vermeidliche Papierkrieg. Bedürftigkeit und Eignung sind nachzuweisen, letztere in einer Prüfung, die— wie in München— ein großer Prozentsatz der Studenten nicht besteht. Auch liegt der Verdacht nahe, daß die studentische Unlust an den Stipendien durch die vom Staat verlangte Eignungsprüfung gewissermaßen gefördert wurde. Regierung Hellwege stellt sich vor „Einziger Grund der Regierungskrise Hannover.(dpa). Der Präsident des nieder- Sächsischen Landtags hat auf Antrag von Miriisterpräsident Hellwege die Lamdtagsab- geordmeten für kommenden Dienstag zu eimer uhBerordentlichen Sitzung einberufen. Der Mimisterpräsident wird dem Leamdtag sein neues DP/CDU-SPD- Kabinett vorstellen und eine Regierungserklärung abgeben. Hellwege Wiederholte am Mittwoch, daß der einzige rumd für die Regierungskrise in der bisheri- gen DP/CDU-FDP/BHE-Koalition die Auf- mahme von sechs DRP- Abgeordneten in die Gemeinschaftsfraktion FDP/BHE gewesen Sei. SPDeFDP-Roalition in Hamburg? Der Vorstand der SPD-Landesorganisa- tion Hamburg hat sich einmütig zu der schon im Wahlkampf verkündeten Absicht bekannt, daß sich der neue Hamburger Senat unter Bürgermeister Max Brauer(SPD) auf eine breite Grundlage in der Bürgerschaft stützen soll. Der Parteivorstand beauftragte eine unter dem Vorsitz von Max Brauer stehende Kommission,„informatorische Gespräche“ mit der CDU und FDP zu führen. Politische waren die sechs DRP- Abgeordneten“ Beobachter sind der Meinung, daß Gespräche mit der CDU weit weniger aussichtsreich sind als mit der FDP. Max Brauer umriß in einem Interview mit dem DGB-Organ„Welt der Arbeit“ die Vorstellungen der Hambur- ger SpD über ihre Politik. Im Bundesrat werde sie sich, sagte Brauer, intensiv für die von den Gewerkschaften geforderte echte Sozialreform einsetzen.„Die Forderungen der Gewerkschaften werden wir zu unseren eigenen Forderungen erheben.“ Beruhigung in Schleswig-Holstein (AP) Verhandlungen zur Beilegung der infolge der Krise im schleswig- holsteinischen BHE aufgetretenen Differenzen in der Re- gierungskoalition des Landes Schleswig- Holstein führten am Mittwoch in Kiel zwi- schen den drei Koalitionspartnern CDU, FDP und BHE zu einer vorläufigen Annäherung. Wie Ministerpräsident Kai Uwe von Hassel (DV) nach der Sitzung der Presse mitteilte, sei„in Fragen der Zusammenarbeit in der Koalition eine weitgehende Uebereinstim- mung festgestellt worden“. Strauß beriet sich mit Sozialdemokraten Besprochen wurden wahrscheinlich die Bonn.(dpa /gn-Eig. Ber.). Bundesverteidi- gungsminister Strauß hat am Mittwochabend maßgebende SPD-Politiker in einem Infor- mationsgespräch über aktuelle militärpoli- tische Fragen informiert. Er hatte die SPD- Abgeordneten Professor Carlo Schmid, Fritz Erler umd Pfarrer a. D. Hans Merten zum Abendessen in seine Wohnumg eingeladen. Es wird angenommen, daß die wichtigsten militärpolitischen Probleme der Bundes- republik erörtert wurden, darumter die mög- niche Ausrüstung der Bundeswehr mit Rake tem waffen und das Problem der Wehrpflicht. Man hält es im Zuge der modernen Ent- Wicklungen verteidigungspolitisch für sehr Wesentlich, Zivildienstleistungen des Staats- Hürgers, etwa im Luftschutz, im Samitäts- Wesen und im technischen Hilfswerk sicher- Zustellen und auf den Wehrdienst anrech- mumgsfähig zu machem. Nicht gedacht ist an das„Gewehr im Kleiderschrank“ nach schweizerischem Vorbild, wohl aber sollen die älteren Jahrgänge samstags ihre Schieß- übungen auf dem Schießstand machen. Im Grunde geht es hierbei um ein Auswahl- System, das den Kräfbebedarf der Bundes- Wehr aus„freiwilligen Wehrpflichtigen“ deckt, andererseits aber alle außerdem ver- Kügbaren jungen Männer im der Lamdesver- beichigung einsetzt. Sowohl Minister Strauß als auch die Militäresperten der SpD haben sich für Raketenrüstung und die Wehrpflicht eine Modifikation der bisherigen Wehr- gesetzgebung ausgesprochen. Strauß hatte bereits früher anklingen lassen, daß infolge der Technisierung der Anteil der Berufs- Und längerdienenden Soldaten in der Bundes- Wehr erhöht werden müsse. Die SpD hatte sich für ein ausschließliches Berufsheer aus- gesprochen und für die Heimatverteidigung eine Art Milizsystem vorgeschlagen. Wäh- rend auf diesem Sektor eine Annäherung möglich erscheint, glaubt man in Bonn, daß sich die SPD einer atomaren Ausrüstung der Bundeswehr nachdrücklich widersetzen Wird. i Versöhnung mit Mueller- Hillebrand (AP) Der durch die Amtsenthebung des militärischen Personalchefs der Bundeswehr, Brigadegeneral Mueller-Hillebrandt entstan- dene Konflikt zwischen dem General und dem Bundesverteidigungsminister Strauß ist nunmehr endgültig beigelegt. Wie am Mitt- Woch aus dem Bundesverteidigungsministe- rium verlautet, wird Strauß am heutigen Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Bonn bekanntgegeben, dag nach einer ein- gehenden Prüfung des Sachverhalts dem General nicht der Vorwurf gemacht werden könne, gegen das Primat der politischen vor der militärischen Führung verstoßen zu haben, noch das Mueller-Hillebrandt die Kommandogewalt des Ministers in Zweifel gestellt habe. Westliche Fühlungnahme in Damaskus Der Westen möchte seinen Washington Kairo.,(dpa) Die USA wol- jen den Kontakt mit Syrien wieder an- Knüpfen, der im letzten Sommer abgerissen War. Der für Nahostfragen zuständige Un- terstaatssekretär William Rountree hat, wie am Dienstag amtlich bestätigt wurde, be- reits in der vergangenen Woche mit dem syrischen Außenminister Bitar über die Be- ziehungen zwischen beiden Landern verhan- delt. Die Begegnung fand im New LVorker UNO- Gebäude statt. Die USA unterhalten nach wie vor diplomatische Beziehungen mit dem wegen seiner Ablehnung an die So- Wietunion vom Westen kritisierten Syrien. Die USA- Regierung hatte lediglich ihren Botschafter James Moose im letzten Som- mer nach Washington zurückberufen; Moose kehrte nicht mehr nach Damaskus zurück. Auch Großbritannien ist offenbar bereit, die diplomatischen Beziehungen zu Syrien Wieder zu normalisieren, die anläßlich der * Frieden mit Syrien machen Suezkrise vor einem Jahr abgebrochen Worden waren, Staatsminister Ormsby-Gore vom britischen Außenministerium erklärte erst am Wochenende, die britische Regierung Wäre gern zu neuem Kontakt bereit, wenn das der Wunsch Syriens sein sollte. Die ägyptische Presse setzte inzwischen mit steigender Intensität die Propaganda- kampagne gegen den jordanischen König Hussein und sein Regime fort. Das amerika- nische Außenministerium beschuldigte Aegyp- ten und die Sowietunion, die öffentliche Mei- nung im Nahen Osten gegen König Hussein aufzuwiegeln. Durch ihre Propaganda-Kam- Pagne werde die Spannung im Nahen Osten erhöht. Der Präsident des jordanischen Par- lamentes appellierte telegraflsch an alle arabischen Staatsoberhäupter, sich für eine Beendigung der ägyptischen Propaganda gegen Jordanien einzusetzen. doppelseitig zu tragen: als modischer Woll-Coat oder als wefferfester Sport-Coat in imprägnierter Volzwim-Changeant-Cabardine-Gudlität. Jaschen und Passe mit echter Lederpaspel nor praktisch und bequem auch diese Kastenſacke in Popeline-Markenqucſiföf mit markanter Tierstepperei. Sanz auf Jedd/ geföttert..„ uf Dozu die Kombingtionshose mit modischer Fußweite. in herbsflichen forben aus Cofeſè. nor 20* Gbardine. nur 2 5 Ca BRENNINKNM EVER . Sroße Auswahl göch in Größen füt Junioren und„Hexen von Format“. Vr. 264 für L. Nur zermöge and im de Aus und stellt de geuesten mer l. kledenst linie ka gart, Fr. d Lu algen E wahl de Interesse n der de Exfi einen Be der aus erden Seit! derspiele dluttgar schaftse! vier, Wei— ens— Larlsrul full, Fre 5 Eintr- Dienstag Hutlicht furt vor Gastgebe frankful emen Tr Ein rer 80 zudapes Fritz Das v rubballk fückgest wielfünt ſchaft, F gegen V atut w. ſerhand. erden lehungs Jon 45 0 Scl Der und frü Herbert einen 7 untersch erster N mehrfac trug zw Seine streitet vember Halle in Müller Im 8 Vergleic Die H. mer erö Mannhe Uhr) im sischen Punkte- aus Dar ruhe u (nnen) Stat. S. dem gas tretunge Ein Wa Mannhe Springe zuher 8 „Flamin umfang Lig Nack Beginn Paul I. Waldho nach sie Woche SVW-S. mußte Hände Wünsch Neben Sextett gesellig Präside gliedsch für den er zwöl hörte. Lippone Manns einen gefunde terhin ner Ze tragen Kna Die meister last du tigste! ammei heim U den tre ö emnem Tages schaft keine 0 gen ve trennte Noc in der Hocker denhof beim! batte. Weite Lveshe Aus kampf den, 9 schiede Ferlust 264/ Donnerstag, 14. November 1987 MORGEN Seite 9 8 Nur acht Stadfen für Länderspiele geeignet— sagt DFB Nur acht Stadien mit einem Fassungs- ſermögen Vor! mehr als 60 000 Zuschauern and imm Bundesgebiet und in Westberlin für de Austragung von Fußball- Länderspielen nd Meisterschafts-Endspielen Seeignet, gellt der Deutsche Fußballbund in seinem geuesten Pressedienst fest. Dabei Sei es nicht mmer leicht, eine Alle beteiligte Kreise zu- kiedenstellende Lösung zu finden. In erster linie kämen die Stadien von Berlin, Stutt- gert, Frankfurt A. M., Hannover, Hamburg Ind Ludwigshafen in Frage, mit Abstand bolgen Köln und Düsseldorf. Für die Aus- wahl der Länderspielorte seien materielle interessen nicht ausschlaggebend, heißt es u der Verlautbarung, obwohl der DFB für de Erküllung seiner Aufgaben alljährlich enen Betrag von rund 800 000 DM benötige, der aus den Einnahmen großer Spiele erzielt ſerden müsse.. Seit 1958 verteilen sich die Fußball- Län- derspiele auf die einzelnen Städte Wie kolgt: guttgart drei Länderspiele— ein Meister- ghaktsendspiel, Köln drei— eins, Berlin zwei vier, Hamburg zwei— eins, Hannover wei— Zwei, Essen! eins— null, Augsburg ens— null, Ludwigshafen eins— eins, Karlsruhe eins— null, Düsseldorf eins— all, Frankfurt eins— null. Siegestor durch Pfaff Eintracht Braunschweig unterlag am pienstagabend in Braunschweig in einem Hutlicht- Fußballspiel gegen Eintracht Frank- furt vor 20 000 Zuschauern mit 2:3(1:2). Die Gastgeber holten eine 2:0-Führung der frankfurter auf, unterlagen aber durch enen Treffer von Pfaff in der 66. Minute. Ein Freundschaftsspiel zwischen Karls- mer Sc und MTK endete am Mittwoch in zudapest 2.2. Fritz Walter vor Sportgericht Das von dem Sportgericht des Deutschen fußballbundes vor etwa einem Monat zu- fückgestellte Verfahren gegen den Ehren- pielführer der deutschen Nationalmann- hakt, Fritz Walter(1. FC Kaiserslauterm), gegen Verstoßes gegen das Vertragsspieler- gatut wird am Freitag in Frankfurt erneut ſerhandelt. Fritz Walter und seinem Verein erden die satzungswidrige Annahme be- nehungsweise Gewährung eines Darlehens Jon 45 000 Mark zur Last gelegt. Schilling wird Berufsboxer Der Rüsselsheimer Weltergewichtsboxer und frühere Europameister der Amateure, Herbert Schilling(Zeilsheim), hat am Montag einen Zweijahresvertrag als Berufsboxer unterschrieben. Schilling war Deutschlands erster Nachkriegs- Europameister, erkämpfte mehrfach die deutsche Meisterschaft und trug zwölfmal das Nationaltrikot. Seinen ersten Qualiflkationskampf be- streitet der Ex-Amateurmeister am 30. No- vember in der Wiesbadener Rhein-Main- Halle im Rahmen des Kampfabends Peter Müller gegen den US-Boxer Jimmy Beau. im Schwimmen gegen Hessen Die Hallensaison der Mannheimer Schwim- mer eröffnet der Volkstümliche Wassersport Mannheim am Sonntag, 17. November(14.30 Uhr) im Herschelbad mit einem badisch-hes- sischen Schwimmertreffen. In einem 18 Punktbe-Programm sind von elf Vereinen u. a. aus Darmstadt, Pforzheim, Frankfurt, Karls- ruhe und Bruchsal, 170 Einzelteilnehmer- nnen) sowie 45 Stafflelmannschaften am Start. Selbstverständlich fehlen dabei neben dem gastgebenden Verein auch nicht die Ver- tretungen von TSV 46 und SY Mannheim. Ein Wasserballspiel EFS Frankfurt— VW Mannheim, Darbietungen der Mannheimer Springerschule, Neu-Isenburger und Karls- nuner Springer Sowie Eimlagen der SVM- Flamingos“ im Kunstschwimmen runden das umfangreiche Programm ab. Kr Lipponer feierte Abschied Nachdem gewisse Umstände schon vor t der neuen Spielzeit zum Ausscheiden g 7 Lipponers aus der Liga-Elf des S Valdhof geführt hatten, übergibt„Paule“ nach siebenjähriger Tätigkeit im Laufe der Joche auch die Leitung des Clubheims im m- Stadion. An seinem Abschiedsabend . Lipponer immer und immer wieder 8 drücken, um den Dank und die guten 3 seiner Freunde entgegenzunehmen. . dem flott musizierenden Rhythmic- ertett trug der Männerchor Waldhof zur Preisen Unterhaltung bei. Grokageli- räsident Willi Frosch als Sprecher der Mit- dedschaft fand herzliche Abschiedsworte . rden Stammspieler der 1. Mannschaft, der 5 zwölf Jahre Als wesentliche Stütze ange- We Sie gipfelten in der Hoffnung, daß bponer bei Phönix Ludwigshafen, dessen W sich ebenfalls eingefunden hatte, 5 Kreis von Freunden und Kameraden 9 unden haben möge, und daß er, der wei- kin Mitglied des SVW bleibt, zu gegebe- 15 Zeit wieder den blau-schwarzen Dreß agen wird. Knappe Ergebnisse im Schach 5 Kämpfe um die Bezirksmannschafts- 101 a brachten in der ersten Runde liest 8 weg knappe Ergebnisse. Die wich- 8 5 5 der Gruppe I war das Zu- 50 entrekken der Mannschaften von Viern- 8. Weinheim, die sich 4.4 unentschie- 5 Käfertal kam in Birkenau zu 5 5:3-Krfolg. Den höchsten Sieg des es holte sich Schönau, das der III. Mann- beine 2 6 Mannheim 1865 beim 5½:2%-Sieg 5 ance lieg. Die zweiten Vertretun- wennten Mannheim 1910 und Sandhofen N n sich knapp 4½:3% für die 1910er. 8 88 härter ging es in der Gruppe II zu, . Begegnungen 4½:3¼ endeten. denbof 1 unterlag dabei Oftersheim, Lin- beim 1 in Brühl, während Feuden- 55 5 Pfingstberg das Nachsehen 88 ie Tabellenführung übernahm die Mannschaft von Seckenheim, die 8 513 schlug. Van 8 Bereichsklasse ist der Lokal- 9 50 andhofen Mannheim 1910 zu mel- „den die Vorstädter 513 kür sich ent⸗ leden, wodurch si l— derlust Ae Sie weiter 1 Punkt 1 Vergleichskampf im Mannheimer Herschelbad Beide Verbände mit starker Besetzung in Ludwigshafen: Zum dlriſlen Wegen des für den Buß- und Bettag vor- gesehenen Länderspiels zwischen Deutschland und Schweden in Hamburg ist das Fußball- Programm am Wochenende nicht allzu um- fangreich. Dennoch bringt es mehrere spie- lerische Leckerbissen, man denke nur an das Repräsentativspiel Südwest Süd- deutschland in Ludwigshafen, an das Pokal- Vorschlußrundenspiel zwischen Bayern Mün- chen und dem 1. FC Saarbrücken oder an die diversen Privatspiele, die teilweise mit internationalen Gegnern ausgetragen wer- den. Meisterschaftsspiele finden nur im Westen, im Norden und in Berlin statt, der Süden und Südwesten sind spielfrei. Das Ludwigshafener Spiel steht ein wenig im Schatten des Länderkampfes, weil die für Hamburg vorgesehenen Spieler Eckel, Schmidt, Sawitzki, Mai und Erhardt nicht ale frißt det Süden auf Südwest Erstes Vorschlußrunden-Treffen um den DFB-Pokal zwischen Bayern München und dem 1. FC Saarbrücken eingesetzt werden können. Trotzdem haben beide Verbände eine starke Besetzung her- ausgebracht. Da sind einmal die National- spieler Fritz und Ottmar Walter, Kraft und Vollmer auf südwestdeutscher, und Max Morlock ünd Erich Retter auf süddeutscher Seite. Kapitulskis Premiere im Südwest- Dress, Blessings Stopper-Duell mit Ottmar Walter sowie die Zweikämpfe des flinken Berti Krauß gegen den Pirmasenser Stopper Laag versprechen ein sehr interessantes Spiel. Die Fußball- Repräsentativmannschaften von Südwest- und Süddeutschland treffen am Sonntag zum dritten Male aufeinander. In den sechs Nachkriegsbegegnungen der Rhein- land /Pfalz-Saarauswahl gegen die anderen deutschen Verbands- Auswahlmannschaften War der Süden bisher der schwerste Gegner, Trotz neuer Rekordleistung: Lorte als besie/ Deulschet nur Seelisde- Sechs von sieben Gewichtheber-Weltmeistertiteln holte sich die UdSSR Sechs von sieben Titeln gewann die So- wjetunion bei den am Dienstag in Teheran beendeten Gewichtheber-Weltmeisterschaf- ten. Dabei stellten die sowjetischen Heber sechs neue Weltrekorde auf. Die Siegesserie der UdssR wurde nur im Mittelgewicht durch den Amerikaner Tommy Kono unter- brochen. Mit der neuen Weltrekordleistung von 470 Kilogramm wurde der sowjetische Olym- Piasieger Arkadi Worobjew wieder Welt- meister im Mittelschwergewicht. Seine Ein- zelleistungen waren im Drücken 147,05 Kilo- gramm, im Reißen 142,5 und im Stoben 180 Kilogramm. Zweiter wurde Hassan Rahna- vardi Cran) mit 440 Kilogramm, vor Firuz Pojhan(Uran) mit 427,5 Kilogramm. Auch der letzte Wettbewerb, in der Schwergewichts- klasse, endete mit einem sowjetischen Sieg. Medwedew holte sich den Meistertitel mit AUs TEHERAN erreichte uns dieser Kar- tengruß des DAB-Sportwartes Hans Kestler Mannheim) und seiner Schützlinge Roland Lortz und Karl-Heinz Haag, die an den Ge- wichtheber-Weltmeisterschaften teilnahmen. 500 kg(165,5— 147,5— 177). Auf den zwei- ten Platz kam der Argentinier Selvetti mit 485 kg und auf den dritten der Italiener Pi- gaiani mit 452,5 kg. Deutschland war bei den Kämpfen in Teheran nur schwach vertreten. In der lei- stungsmäßig sehr starken Mittelgewichts- klasse kam Roland Lortz(Groß-Zimmern) trotz eines neuen deutschen Rekordes von 377,5 Kilo nur auf den sechsten Platz. Mit 155 Kilo schaffte Lortz außerdem noch eine zweite deutsche Bestleistung im Stoßen. Im Drücken kam er auf 105,5 Kilo und im Reißen auf 115 Kilo. Im Mittelschwergewicht blieb Karlheinz Haag(Mörs) mit 377,5 Kilo, die ihm den achten Platz einbrachten, unter der von ihm erwarteten Leistung. Er schaffte 122,5 im Drücken, 110 im Reißen und 145 Kilo im Stoßen und wurde damit von dem Ost- berliner Dieter Göhring, der mit 385 Kilo sechster würde, klar übertroffen Die neuen Weltmeister: Bantam: Stogow(UdSSR) 345 Kilo. Feder: Minaqew(UdSSR) 362 Kilo. Leicht: Buschujew(UdSSR) 380 Kilo. Mittel: Kono(US) 420 Kilo. Leichtschwer: Lomakin(UdSSR) 450 Kilo. Mittelschwer: Worobjew(UdSSR) 470 Kilo. Schwer: Medwedew(UdSSR) 500 Kilo. während Westdeutschland zweimal geschla- gen werden konnte und gegen Norddeutsch- Iand bei einer Niederlage auch ein Sieg her- aussprang, gelang dem Südwesten gegen die Süddeutschen noch kein Erfolg. Einem 2:2 Unentschieden in Ludwigshafen folgte in Stuttgart ein 3:2-Sieg des Südens. Im ersten Vorschlußrunden-Treffen um den DFB-Pokal empfängt Bayern München den 1. FC Saarbrücken. Ein knapper Erfolg der Bayern ist vor eigenem Publikum mög- lich, da die Saarländer in einer Formkrise stecken. Allerdings wäre es ein Fehler, die Leute um Binkert zu unterschätzen. Zenit Leningrad eröffnet seine Gastspiel- reise durch die Bundesrepublik in Frankfurt gegen eine Kombination FSV/ Kickers Offen- bach. Man darf gespannt sein, ob die durch die Nationalspieler Netto, Jaschin, Strelzow und Tatuschin verstärkte Leningrader Elf, die bei Dynamo Berlin 1:2 unterlag, zu einem Erfolg kommen kann. Gäste aus der sowietisch besetzten Zone sind Lokomotive Leipzig bei der SpVgg. Fürth und Motor Jena bei Eintracht Trier. Der FK Pirmasens, ohne die für die Südwest-Elf abgestellten Kräfte, wird von Viktoria 04 Köln erwartet. Aus dem Auslandsprogramm ist der Besuch von Eintracht Frankfurt beim holländischen Exmeister Rapid J. C. Heerlen am Samstag zu nennen. In Nürnberg treffen die Jugendmann- schaften von Süddeutschland und Berlin zum Wiederholungsspiel in der Vorschlußrunde des DFB-Jugendpokals aufeinander. Die erste Begegnung endete in Berlin nach Ver- längerung 1:1. Der Sieger trifft im Finale am 1. Dezember auf Pokalverteidiger West- deutschland. Entscheidungsspiel in Leipzig Das Entscheidungsspiel zur Fußgballwelt- meisterschaft zwischen Polen und der So- Wjetunion wird am 24. November in Leipzig stattfinden. Der Sieger dieses Spieles nimmt Als Gewirmer der Ausscheidungsgruppe sechs an der Endrunde zur Weltmeisterschaft in Schweden teil. Dieses Entscheidumgsspiel um den Grup- pensieg und damit die Teilnahmeberechti- gung an der Endrunde wurde notwendig, nachdem Polen mit einem sensationellen 2:1 Rückspielsieg über die Sowjetunion und einem 4:0-Erfolg über Finnland mit der So- Wjetunion punktgleich die Ausscheidungs- rumde abschloß. Im Samstagspiel beim MERC: eg oertraut auf junge Stütmertalente Eishockey-Schlager des Wochenends: SC Rießersee— EV Füssen Das dritte November- Wochenende bringt im Eishockey zwei bedeutende Spiele. Am Samstag kommt es im Garmischer Olympia- Eisstadion zum ewig neuen Schlager: Sc Rießersee gegen Titelverteidiger EV Füssen. Gleichzeitig stehen sich in Mannheim mit dem MERC und der Düsseldorfer EG zwei Mannschaften der Gruppe Nord gegenüber, die die größten Aussichten auf eine Qualifi- kation für die Endrunde haben. Die Sams- tagsspiele Sc Wehling— ESV Kaufbeuren in Landsberg, EC Bad Tölz— EV Landshut in der Gruppe Süd sowie Krefelder EV ge- gen VfL Bad Nauheim und das Sonntags- treflen Kölner EK VfL Bad Nauheim in der Gruppe Nord vervollständigen das Pro- gramm. Das 9:0 in Bad Tölz ist eine große Emp- fehlung für den Sc Rießersee. ES Wäre keine Ueberraschung, wenn Füssen im Spiel Henry Cooper bedeutet ein Risiko. ö leuliaus möchte einen Sieg Kalbtells seen Erich Schöppner muß sich in Dortmund gegen Howard bewähren Mittelpunkt der Berufsboxveranstaltung am kommenden Samstag in der Dortmunder Westfalenhalle ist trotz des Starts der sprunghaft vongestoßenen Resch, Schöpp- ner und Wohlers ohne Zweifel die Schwer- gewichtsbegegnung zwischen dem deutschen Meister Hans Kalbfell und dem englischen Rarglistenzweiten Henry Cooper. Heinz Neuhaus, inzwischen wieder offizieller Her- ausforderer des Champions, wird aufmerk- samer Beobachter am Ring sein und sehn- lich einen Sieg Kalbfells herbeiwünschen, der allein die Garantie für die im Januar geplante Titelkampfrevanche darstellt. Interessant dürfte jedoch der Vergleich zwischen den erfolgreichen Nachwuchs- poxern Resch, Wohlers und Schöppner sein, die erstmals auf einem Programm stehen. Resch trifft auf den von Gustav Scholz in zwei Runden K. o. geschlagenen Spanier Kid Gamero, Wohlers kommt zu einer Revanche mit dem Franzosen Jean Claude Poisson, mit dem er in Köln unentschieden boxte, und Schöppner erhält nach seinem Framk- furter Erfolg über Europameister Calzavara mit dem britischen Ranglistenzweiten Arthur Howard einen Gegner, der zu einer ernst- haften Prüfung werden kann, Die beiden Einleitungskämpfe zu dieser„Parade der Hauptkämpfer“ bestreiten im Federgewicht Willi Quator Dortmund) segen Joe Buck (Bochum) und im Halbschwerge wicht Rolf Peters Dortmund) gegen Huber(Freiburg). Hans Kalbfell hat sich wieder in der Stille des Berliner Grunewaldes im alten Heim Gustav Eders vorbereitet. Der deutsche Mei- ster strahlt ebenso wie sein Betreuer Eder Wieder die Ruhe und Zuversicht aus, die ihm vor dem K. o.-Sieg über Heinz Neuhaus niemand abnehmen wollte. Cooper hat seine jetzten bedeutenden Kämpfe verloren, in Stockholm den Titelkampf gegen Europa- meister Ingemar Johansson durch K. o. in der fünften Runde und die englische Meister- schaft in London gegen Joe Erskine nach Punkten. Das bedeutet jedoch keineswegs eine Gewähr dafür, daß er auch in Dortmund unterliegt. Für Kalbfell bedeutet dieser Fight in der Westfalenhalle die internationale Bewäh- rung. Der Sensationssieg über Neuhaus hat den neuen Meister in eine Position ge- bracht, in der er sich dieser Aufgabe einfach nicht entziehen konnte. Kalbfell wird kaum versuchen, Cooper als Stilboxer auszustechen. Sein System muß sein, wie bei Neuhaus, durch den Sperriegel linker Gerader hindurchzu- stoßen und seinen vernichtenden linken Ha- ken anzubringen. Gelingt das, so ist dem deutschen Meister auch ein entscheidender Sieg möglich. dieser alten Rivalen geschlagen würde, zu- ma! der verletzte Unsin dem Meister sehr fehlen wird. Mit dem Einsatz des 23jährigen Torwart-Talents Hobelsberger, der„Eipe“ Hoffmann ablöste, hat sich die Abwehr der Garmischer noch verstärkt. Die derzeitige Form spricht für Rießersee. Bad Tölz hat vom Neuling EV Landshut nichts zu be- fürchten. Dagegen muß der Sc Weßling, der seine Heimspiele in Landsberg austrägt, we- sentlich sicherer in der Abwehr spielen, wenn er gegen den ESV Kaufbeuren gewin- nen will. Kaufbeuren hatte in den letzten beiden Spielen(1:7 in Füssen, 2.7 beim Sc Rießersee) keinen schlechten Eindruck hin- terlassen. Die Ausgeglichenheit, die stärkere Kon- dition und die besseren Einzelspieler(Ko- necki, Guttowski. Sepp) sollte dem MERC das entscheidende Uebergewicht auch im Spiel gegen die Düsseldorfer EG sichern. Die Mannheimer tun aber gut daran, den Gegner nicht zu unterschätzen, nachdem sich der junge erste Sturm(Schmitz— Rohde Gregory) gefunden und die Abwehr sich durch Nies und Oellinger verstärkt hat. Der VIL. Bad Nauheim steht beim Krefelder EV vor einer schweren Aufgabe. Am Sonntag gelten die Hessen dagegen in Köln als Fa- Vorit. Mehrere Spiele der Gruppe Nord mußten aus technischen Gründen verlegt werden. Insbesondere ist davon der Mannheimer ERC betroffen. Er spielt während seiner Rhein- land fahrt bereits am Dienstag(19. Novem- ber) bei der Düsseldorfer EG, tags darauf tritt der Mannheimer ERC in der Krefelder Rheinlandhalle gegen Preußen an, Das Rück- spiel zwischen dem Mannheimer ERC und Preußen Krefeld wurde für den 7. Dezember nach Mannheim angesetzt. Wie steht mein Verein! Ringer-Gruppenliga Südwest Ac Siegfr. Heusweiler 7 7 0 0 12:36 14.0 SV 98 Brötzingen 1 0 1 86:55 122 KSV Wiesental 7 5 0 17959 122 VfL Thaleischweiler 7. 5 d 2 89 2 10 VK Schifferstadt 75 0 2 8259 10 ASV Pirmasens TFT AV Einigk. Köllerbach 8 4 0 4 8474 8.8 ASV 1888 Mainz 7 3 0 4 33:61 68 RSC Eiche Sandhofen 7 2 1 4 68:79 59 ASV Germ. Bruchsal 7 2 0 5 64:70 4.10 KSV Riegelsberg„ v KSC Friesenheim, in ee SG Erbach 8 0 0 8 36.131 0316 Nordbadische Ringer-Oberliga ASV Feudenbheim 10 10 0 0 140:57 20:0 AC Germ. Ziegelhaus. 10 7 1 2 122:85 15:5 Spygg Ketsch 10 7 0 83 182 8 8 S6 Kirchheim 10 7 0 3 116:83 14:6 ASV Lampertheim 9 5 1 3 104:80 11:7 SRC Viernheim 10 5 0 5 103101 10:10 Dtsch. Eiche Oestringen 9 3 0 6 78.104 6.12 ASV Heidelberg 10 2 0 8 84127 4:16 KSV Schriesheim 10 1 0 9 69129 218 KSV Kirrlach 1 r h s Ringer- Oberliga— Reserven ASV Feudenheim 10 9 0 1 163.53 18˙2 AC Germ. Ziegelhaus. 10 8 0 2 138:82 164 SG Kirchheim 10 7 0 3 147% lee SRC Viernheim 9 4 2 8 113.91 10˙8 KSV Schriesheim 8 4 1 3 688.64 9˙7 Dtsch. Eiche Oestring, 10 4 1 5 10:10 9211 KSV Kirrlach 9 3 0 6 34122 6712 SpVgg Ketsch 10 3 0 7 lion 6 ASV Lampertheim 10// ͤ— V 8 ASV Heidelberg 10 1 1 8 28198 37 Ringer-Landesliga— Gruppe Nord VK 08 Oftersheim 8 7 0 1 120.55 142 ASV Ladenburg 8 7 0 1 110:57 14.2 ASV Eppelheim 8 6 0 2 112:55 12:4 KSV Sulzbach 8 5 0 3 90 77 1076 KSV 1884 Mannheim 71 0 3 38189 85 AV Fortuna Reilingen 8 4 0 4 72:98 8:8 RSC Laudenbach 5 3 0 5»dass 80 AC Germ. Rohrbach 83. 2 0 6 587112 412 SpVgg N'liebersbach 7 1 0 6 60784 2212 KSV 56 Schwetzingen 8 0 0 8 39 122 0:16 Ringer- Kreisklasse Mannheim SpVgg Fort. Edingen 3 3 0 0 50:18 6:0 AC Neulußheim 3 3 0 0 48:18 6:0 RSC Hockenheim VE Sg Brühl 3 2 0 1 34.35 4.2 RSC Schönau 4 2 00 2 44.45 474 SpVgg Nliebersbach II 5 2 0 3 46:64 476 HSV Hockenheim 3. 1 0 2 25.44 224 AV Schwetzingen VVT KSV Malsch 3 0 0 3 24.44 06 Außer Konkurrenz KSV Hemsbach 4 3 0 1 63:25 62 VIfK 08 Oftersheim II 4 2 0 2 36:53 4.4 RSC Eiche Sandhof. II 3 1 0 2 23.44 2.4 Nur erstes Drittel für DEG Im Eishockeyspiel um den Cunningham- Pokal unterlag die Düsseldorfer EG in Düs- seldorf vor 3500 Zuschauern mit 1:7(1:0, 0:5, 0:2) gegen die Canadian Flyers. Die Kanadier verschärften im zweiten Drittel das Tempo und waren dann durch ihr ge- naueres Zuspiel überlegen. f Der sowjetische Eishockeymeister„Plü⸗ gel der Sowjets“ gewann in Moskau ein Spiel gegen eine schwedische Auswahl knapp mit 1:0. ein Druck auf den Knopf 15 Sie haben es geschafft! Die Schrecken des Waschens för alle Zeiten vorbei und vergessen. Alles geht vollautomatisch! Schon nach Zugabe der Woschmiftel können Sie das Haus verlassen, denn CONSTRUCTA bedient sich selbst. Wi'enn alles getam ist, schaltet sie sich von allein ab. Und daheim Wartet dof Sie blötenreine, öberdus geschonte, leinentrockene Wäsche. CON STRUCTA ist Deutschlands meistgekaufte vollautomatische Waschmaschine, mit drei qutomatischen, fünf kombinierten W⸗aschprogrammen. 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Novbr. 1957 l 5 a 5 Hauptfriedhof Zeit a Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist heute meine liebe Frau, 5 ns rl 5 0 05 unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und 5„ 9.30 ſember,! Tante, Frau. Löb, Eva, leimatve Moselstraße 29 1 bende 28 8 Geiger, Maria, 55 5 osefine Islinger 9 1 Heß, Josef, 10 Profe eb. Dezente 5 Böckstraße 9 8 7. Jahn, Margarete, 1 Wallstattstraße 58 1 versehen mit den hl. Sterbesakramenten, für immer von uns gegangen. 5 95 Staudter, Luise, t Mhm. Friedrichsfeld, den 13. November 1957 Von. 8 8. etwa Vogesenstraße 26 5 Mitgeteilt von der Friedhofver- 3 Ven In tiefer Trauer: waltung der Stadt Mannheim Ihr:„Ph Franz Islinger 1(Ohne Gewähr) gruppe I, Kurt Islinger u. Frau Anneliese geb. Kipsch a 80 Konze! Willi Henrikus u. Frau Lotte geb. Islinger Konzert Hans Islinger u. Frau Hilde geb. Schloger 5 5 deder 1 Amalie Landtrachtinger, Wwe., Schwester 15 8 doccschul Enkelkinder: Todes-Anzeigen 1 Hans, Edith, Lothar, Lieselotte, Anita 1. kü t 8 eril i für die 8 a g- Ausgabe in Am cles„Mannheimer Morgen“ nen- Filme: 8. 4 ie Fra Beerdigung: Samstag, 16. November, 11.00 Uhr von der Friedhofkapelle Friedrichsfeld aus. 5. e 8 2 8. 1 entgegen. Bitte wenden Sie sich munde de an d. Pförtner im Rückgebäude 10 11.5 des Verlages am Marktplatz. 208“ A Universus Heine ö Spionin il a 5 i Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verschied Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 13. No- heute meine innigstgeliebte Frau, meine liebe Mutter, Groß- vember 1957 plötzlich und unerwartet mein lieber mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Mann, mein treusorgender Vater, Bruder, Schwager 8 4 Katharina Birkenmaier und Onkel, Herr 2 Alexander Michels versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 68 Jahren. im Alter von 57 Jahren. Mannheim, den 13. November 1957 Robert-Blum- Straße 7 Mannheim, den 14. November 1957 In tiefer Trauer: Seckenheimer Straße 23 7 2 5 Otto Birkenmaier — 8 1 0„ 5 und Angehörige Alexander Michels Beerdigung: Freitag, 13. Nov., 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. 8 und Angehörige 5 8 Beerdigung: Freitag, 13. November 1957, um 11.30 Uhr im 2 Hauptfriedhof Mannheim. D Ne 8 Für alle Anteilnahme, die wir während der 8 Krankheit und beim Tode meines geliebten Am Sonntag, dem 10. November 1957, wurde unsere Mannes, unseres guten Vaters, Herrn liebe Mutter, Frau Emilie Gaulrapp Karl Eck geb. Wetastein erfahren durften, danken wir von Herzen. ihrem langen Leiden erlöst. 88 5 1 Mannheim, im November 1957 Sie wurde am Mittwoch, dem 13. November 1957, Lameystraßße 10 in Ziegelhausen a. N. an der Seite unseres lieben e Vaters zur ewigen Ruhe gebettet. 1 Angehörigen: Mhm.-Neuostheim, den 14. November 1957 Karl-Ladenburg-Straße 37 Maria Eck geb. Dietrich Die trauernden Hinterbliebenen 5 1 5 F 8 a Die Sacklinie · in Paris geboren · 8 777 5„ N Jahre jünger 1 Familien- Anxeigen im„ FARBER f jüng ist auf dem besten Wege, 2 79* im Thalysia- Edel for- 5 sich die Welt 20 erob 0 III von Dielen gelesen/ TNOMOM as“ mer. Daus U ber- ern. Ar 0 maß wird Ecke I 2 A 8 f 5 1 sanft æu- 35355. . i 3 7 färbt wintermäntel! 0 ruckge fuhrt. lier ein teizendes Beispiel 8 Ein gutes Fachgeschäft für fhre Moltkestr. 21 u. Tel. Nr. 47 7 lian sieht gut i dus Woll ese 8— E 2 lx Meſsplatz 6„„. 77 325 49 5 aus und fühlt 5 519 988 25 0 estgesc Een D sich frisch. Wie 5 5 r in Uhren: Gold- u. Silberwaren q e e e. 45 8 Omega, lissot Brillanten Warme Fluschwäsche Spiegel- denz 5 frouringe fin Inanle u. Adeumatiter vun ff. 1 92 Laco, Kienzle usw. Bestecke 25 Wäsche- Speck 2 N 3, 12 Kunststraße N 3, 12 Hohe am Ccbe yl 0 6 1 Entlaufen 0 2 Paradeplatz 5— ANNHETIM 1,(Sparkasse) e 3 Besuchen Sie uns 80 itte unverbindlich 12 Uhr. Gürtenstadt-Weustchwaid Karoline Oberländer 3 Mannheim: D 3, 8, An den Planken — entlaufen. Gegen Belohnung ab- zugeben. Telefon 5 21. 22285211717 1212 BF. Heidelberg: Hauptstr. 121 Frekeng, 15. 11. MANNHEIM. Am Paradeplatz, Ecke Breite Stroße . 1 So geschah's im Sommer Wir verlängern bis einschl. Freitag immer von 10—12 und 14-18 Uhr. Auch Metz- ger, Wirte und Arzte und alle die, die Wirk- lich schmotzige Wä- 205 ab FEIN KUNG 5 5 S zrig. E bonnerstag, 14. 11. am Waschtag- früher Plantscherel 5 5 Zeu- hat dle Hausfrau heute frei. 3 haben, 55 5 1 4 er dauert ja nur drei inuten l F 18 mit dem NOHLip dem guten Finanzierung.— Bei Barzahlung Rabatt. S AAN O 818 mit einem Berger got hören oder ſhient, hängt neben def Qualität des Sefäfes von seiner lichtigen Aupessong Gn Ihren„ sönlicheff Hôrverſost gb. Ihr Fachgeschäft Ja— Wer schatzte nicht ein gutes Tröpfchen! Die Blumen hängten ihre Köpfchen, Herr„Hinterher“ griff bei der Hitze philips beſſefenf de he Hot e bel denen 1e Gee, 0. 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No- 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für bene und Sowijetzonenflüchtlinge. mie: 14. November, 19.30 Uhr, 1„Die deutsche Widerstandsbewegung“ 1 2 0 Watzinger).— Arbeitsgemeinschaft 15 Professor Schachtschabel,„Aktuelle Wirt- 0 yertri ember, f gemetvertrie Abendakade 1— Wohin gehen wir? Donnerstag, 14. NO vember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19 30 Is etwa 23.00 Uhr:„Die Fledermaus“(Miete D, er Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.15 * philemon und Baukis“(Miete J, Halb- upp, Th. G. Gr. J. freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: I. Sinfonie- Konzert der Theatergemeinde für die Mit- gleder 1 bis 1200.— Aula der Wirtschafts- bochschule 20.00 Uhr: Kammermusikabend üünchener Koeckert-Quartett). Deutsch- erikanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(Tonband. Filme: Planken:„Der gläserne Turm“; Alster: e Frau im Morgenrock“; Schauburg:„Der Schönste Tag meines Lebens“; Capitol:„Höllen- zunde des Pazifik“; Palast:„Adam und Eva“, 1000, 11.50, 22.50 Uhr:„Bomba, der Erbe Tar- ans; Alhambra:„Anders als du und ich“; Universum:„Alle Wege führen heim“; Kamera: leine Schwester Ellen“; Kurbel:„Mizar, Spionin im Orient“. Termin-Kalender schaftsfragen an Hand des Wirtschaftsteiles großer Tageszeitungen“ in der Wirtschaftshoch- Schule, Hörsaal 138, findet ausnahmsweise nicht am 14. November, sondern Freitag, 15. Novem- ber, 18 Uhr, statt. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge: 14. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, 55 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- inge. VDI: 14. November, 20 Uhr, Mozartsaal, Vor- trag von Prof. Dipl.-Ing. O. Kraemer, Karls- ruhe,„Droht die Vermassung im Zeitalter der Technik?“. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 14. Novem- ber, 20 Uhr, Lokal Jenner, Stengelhofstraße, Mitgliederversammlung; 19 bis 20 Uhr Sprech- stunde. Deutscher Camping- Club, Ortsclub Mann- heim: 14. November, 20 Uhr,„Frankeneck“, M 2, 12, Treffen der Tischrunde und Film- vortrag. Freireligiöse Gemeinde: Am 14. November, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlöter- mann im Rahmen des religionskundlichen Arbeitskreises über den Lamaismus Tibets. Bund gegen den Mißbrauch der Tiere: Am 14. November, 20 Uhr, Vegetarische Gaststätte, S 1, 12, Versammlung. Städt. Instiut für Erziehung und Unterricht: 14. November, 18 bis 19.30 Uhr, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 16 bis 18 Uhr, Neuzugänge an Bild und Film(Prof. Böhmann, Konrektur Schlick). Schmalfilm-Abend„Was jeder Schmalfilm- Amateur wissen muß“, 14. November, 20 Uhr, Phora-Haus, O 7, 5. Kleintierzuchtverein Rheinau: 14. November, 20 Uhr, Lokal„Rheinauhafen“(Flörsch), Ver- sammlung. DGB, Ortsausschuß Mannheim: 14. Novem- ber, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Arbeitsgerichtsrat Friedrich Luft,„Arbeitsrecht in der Praxis“. 5 Katholisches Männerwerk, Dekanat Mann- heim: 14. November, 18 Uhr, Kolpinghaus, Be- sprechung der Obmänner. Wir gratulieren! Paul Siefarth, Mannheim- Käfertal, Lindenstraße 20, wird 71 Jahre alt. Katharina Cäzilia Menz, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 4, vollendet das 80. Lebens- jahr. Auf Grund vieler Anregungen soll im Frühjahr 1958 zu einem Wiedersehens-Tref- fen der ehemaligen Betriebsangehörigen der „Neuen Badischen Landeszeitung“ des Ver- lages Bensheimer und der Mannheimer Ver- einsdruckerei eingeladen werden. Im Jahre 1958 sind es 25 Jahre, daß diese Betriebe ihre Pforten schließen mußten. Die ehemali- gen Betriebsangehörigen werden gebeten, bald ihre eigene Adresse und die ihnen be- kannten Anschriften anderer auch auswärts lebender ehemaliger Betriebsangehöriger mitzuteilen an: Südwest- Werbung GmbH, Mannheim, S 2, 1(Telefon 2 45 45). Schaufrisieren neugebackener Gesellen Friseurinnung Mannheim sprach 38 Lehrlinge feierlich los Im grogen Saal der„Amicitia“ trafen sich am Montagnachmittag, ihrem„freien Tag“, die Mannheimer Friseure, um wie alljähr- lich ihre Lehrlinge, die nach dreijähriger Lehrzeit die Gesellenprüfung bestanden haben, feierlich in den Gesellenstand auf- zunshmen. Diesmal waren es 35 weibliche und drei männliche Lehrlinge, die vor vier Wochen geprüft wurden und nun alle aus der Hand des Obermeisters den Gesellen- brief entgegennahmen. Vor der feierlichen Lossprechung muß ten allerdings die Prüflinge noch einmal zeigen, was sie gelernt haben. Ihre Lehr- herren die Gesellenprüfungs- Kommission, Studienoberdirektor Henny von der Ge- werbeschule II, Fachlehrer Gewerbeschulrat Glatz und ihre Eltern waren dabei aufmerk- same und kritische Zuschauer. Doch auch hier war man mit den gezeigten Leistun- gen recht zufrieden. Zum Teil waren sie noch besser als bei der eigentlichen Gesel lenprüfung, weil die Lehrlinge, wie Ober- meister Rinderspacher sagte, ihre„Prü- fungsangst“ abgelegt hatten. Die Noten, die er ihnen mit den Gesellenbriefen übergab, seien der Gradmesser, wie sie ihre Lehrzeit aufgefaßt hätten. Wenn sie nun aus der Lehre entlassen wären, sollten sie aber nie vergessen, daß handwerkliches Tun auch geistiges Streben verlange und immer dar- um bemüht sein, sich weiter zubilden und zu Persönlichkeiten auszubilden. Diesen Rat ihres Obermeisters wiederholten in ähn- licher Form auch Studienoberdirektor Henny, der die 38 beglückwünschte, und Altgeselle Rabus, der sie in den Stand der Gesellen aufnahm. Das Schaufrisieren des Mannheimer Clubs der Damenfriseure leitete Fachschullehrer Haas., Es zeigte— fachlich hervorragend demonstriert— modische Frisuren für den Winter 1957. Zuvor hatten die drei Mann- schaften, vier Lehrlinge, drei Herrenfriseure und vier Damenfriseure, die beim Städte- kampf Weinheim Heidelberg Mannheim in ihren Klassen Pokalsieger wurden und den Wettkampf gewannen, noch einmal ihre Modelle so hergerichtet, wie sie in Wein- heim den Beifall der Jury fanden. Den gemütlichen Teil des Abends ge- staltete die Kapelle Roth, die auch während des stundenlangen Schaufrisierens recht flei- Big spielte und keine Langeweile aufkom- men ließ. Sto eee Freie Betufe DLT 1 Arztl. gepr. Spezialistin e jetzt Q 1, 21 8885 Freßgasse u. Breite Straße 1 — Werktisch, 0 Zwangsversteigerung. Freitag, den SSP FTIEG EZ— 15. November 1957, um 10 Uhr, werde ich in Edingen, Mannhei- Handpflege mer Straße 30, mit Treffpunkt Mannheimer Straße 80, gegen bare im Vollstreckungswege öffentlich versteigern: 1 Bauauf- zug, Klinkerplatten, 1 Exhauster, Bitumen- Kocher, Mannheim, den 9. November 1957. Brenneisen, Teerkocher, Quarzsand und Mehl. Gerichtsvollzieher. Hohenzollernstraße 90 1 Praxis- Eröffnung 2 Dr. med. Georg Gnillæe Facharzt für Orthopdie, Chirurgie und Unfallbehandlung Ludwigshafen a. Rh. Sprechstunde: Montag-Freitag 8 bis 186 Uhr * Telefon 6 90 90 Des letzte Mal von Rolf Vvoge! gufgeführft vom — 4 N e ee MIT DEM BUNTEN ScHIRM mit Musik und Kinderballett ein teizendes Märchen in 5 Bildern ärchenihealet Nurpfal“ am Sonntag, 17. Nov., 13.18 Uhr im„Universum“, N 7 Spielleitung: Elisqcbeth Voas An der Otgel: Alfred Köhlef Tänze einstudiert: Fränzi gothmund gönenbildet: Erwin Fritsche Zu . m Vorverkauf in der Schalterhalle des 0 EIMER MORGEN, täglich ab 8.00 Uhr(Tele- 8 und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich 00 Uhr, samstags u. sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 2 33 35) in ermäßigten Preis von 80, 1.—, 1.20. 1.50, 1.80. Seiten- 125 loge 2.—, Mittelloge 2.50 DM. . Was für ein Weiß! Mie im sommerlichen Garten getrocknet. Die Masche wird diiſlig. vie von frischer Luſt durchwelil. 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Es 801 nicht sicher, ob sich di Belastungen für die Betriebe entstünden, ten Zusicherungen konnten von der Gewerk- Preise für Strom und Gas weiter erhöe 0 Wie bereits in der e vom 8. e We! 112 Ne Wurden die Lohnverhand- Dabei ist besonders darauf hingewiesen wor- schaft nicht gegeben werden, Da angesichts und wie weit auch die eisenschaffende 8 ungen in Baden Württembergs Metallindustrie vertagt. Die verhandlunssteinehmer rühmen zwar den, daß im Herbst des vergangenen Jahres dieser Situation neue Beratungen im Kreis strie betroffen werde. Es gebe aber Indust- in Pri chen d hmen Verlauf dies ratungen hat s sogs 3 e 8 3 Pg ec Sei d 0 0 ck zadustee. Bel de —— ee en e n Peiden den VVV in Schleswig-Holstein nach Einführung der des Arbeitgeberverbandes nötig werden, tagt its, die e erklärt hätten, dh 5g de gen sind jedoch in ihrer Formulierung so entgegengesetzten Inhaltes, dag wir sie kommentarlos 45 Stunden- Woche erhebliche Forderungen der Vorstand von Gesamtmetall am 15. No- Verteuerung All kangen und ihre Preise nich der Kos und ungekürzt veröffentlienen. aus dem Manteltarif geltend gemacht worden vember in Stuttgart.“ 2 1 1 um mit ihrem Beispigd Es sagt die 10 Metall:„Am Donnerstag, 7. für die Neugestaltung des Lohnabkommens a A„ Gedern r., milie November 1957, haben in Ludwigsburg die zu machen habe. 2— FFC r Ferne, ie e Verhandlungen über einen neuen Lohntarif a f 15 a 3 16 Metall sammelt ihre Kräfte 1 e N. 2 5 Fementindustig Berabü deetallindustrie in Nordwürkt. Nord Die beiderseitigen Tarifkommissionen deren Wille zur Preisstabilität gerade im iel ein, die Metallindustrie in Nordwürtt. Nord- werden nun zu dem augenblicklich verhär- um im Streikfalle bestehen zu können Bausektor besonders wohltuend wirke 33 N baden stattgefunden. Im Mittelpunkt dieser g 8 ü 7725 2988 tür ein g teten Stand der Situation Stellung nehmen. 5 Dr. Faulssen vertritt die Auffassung, e ig au Verhandlungen stand die Forderung der In- In einem neuen auf den 18. November 1957 In einem Brief, den er an„Werte Kol- werkschaft und den Stand der Tarifver- sei in dieser Situation Wiclitig, gem bis au dustriegewerkschaft Metall auf Erhöhung der festgelegten Verhandlungstermin wird sich legen! adressierte, fordert Ludwig Becker, handlungen zu informieren. alles zu tun, um Preiserhöhungen zu 5 zus Löhne um 10 v. H. einschließlich einer Ver- zeigen müssen, ob auf dem Verhandlungs- der Stuttgarter Bezirksleiter der 18 Metall, So ist nun lautes Geschrei in Gang, bevor meiden. Bei zahlreichen Industriezweige. kürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von wege für die Arbeitnehmer in der Metall- eine satzungsgemäße Beitragswahrheit und es eigentlich zu einem ernstlichen Gespräch müßten Lohnerhöhungen zu Preiserhöhün,* 5 auf 44 Stunden. Diese Forderungen wur- jindiistrie Nordwürtt. Badens ein akzeptables Versteht darunter, dag der angeschriebene zwischen den Sozialpartnern kam. Es soll die gen führen. Vielleicht seien auch andere In. 5 den von der Verhandlungskommissjon der Ergebnis gezeitigt werden kann oder nicht.“ Kollege seine Beitragsleistung den ge- für den 15. November vorgesehene Beratung dustriezweige neben dem erwähnten Beispie f. 8 Industriegewerkschaft Metall eingehend be- 8 8 Waerk schaftlichen Notwendigkeiten anpassen der Arbeitgeber offenbar von diesen Groß- bereit, ihre Preise nicht zu erhöhen, wenn z 3 gründet und ihre Berechtigung an Hand von Der Arbeitgeberverband berichtet:„Die würde. kundgebungen beeinflußt werden. die gewerkschaftliche Zusage erhielten, keit 00 schlüssigen Unterlagen über die Entwicklung Verhandlungen über die von der 18 Metall 0 1 1 5 1 1 105 1 Lohnforderungen zu stellen, die über di von Löhnen und Preisen sowie die Produk- für das Tarifgebiet Nordwürttemberg-Nord- 8 5 o. e e gemeine Wirtschaftsproduktivität 80 Bebe tivität in der Metallindustrie Nordwürtt,“ baden geforderten Lohnerhöhungen bei 2 1 2 5 5 2 8 desrepublik hinausgehen. Pünkteh b 10 Nerdbad 5 leinen beitszeitkü 15101 dienste aufzählt und dann zart auf die Vor- streben wollen. Der Vorsitzende der Bundes en iich ü. een. daeichzeitiser Arbeitszeitkürzung sind am 7. bereitung von Streit- und Streikparolen vereinigung Deutscher Arbeitgeber verbände Schweizer„Kohlenbarönchen“ dem d Oune ein konkretes Angebot in der Frage November nach mehrstündiger Pauer auf übergehend bemerkt: Dr. Paulssen(Singen) hofft aber unentwegt:„ e nchen“ n der Erhöhung der Löhne zu machen, stellte den 18. November vertagt worden. b 8 1 5 5 5 5 gaben das Rennen auf 70 10 beit. g. 8 f„Du weißt aber auch um die großen Auf-„Es ist zu hoffen, daß die Tarifpartner„ 1„ Hellei. die Arbeitgeberseite an die I Metall die Bei der Verhandlung hat die Arbeitgeber- gaben, die wir Uns im gewerkschaktlichen Ak- Wege finden, uns Erschütterungen der Kauf-(A) Die einzige Schweizer Kohlenzeche, Forderung für eine lange Laufzeit des neuen zeite die wirtschaftliche Lage in den ver- tionsprogramm gestellt haben: Du verspürst Kraft zu ersparen“, schreibt Pr. Paulssen in die 80 Bergarbeiter beschäftigte, hat au Lohnabkommens und auf eine Arbeitszeit- schiedenen Zweigen der Metallindustrie er- täglich im Betrieb, wie notwendig deren Er- der Werkzeitung der Aluminium-Walzwerke, II. November wegen Inrentapilität Lür Verkürzung zu verzichten. Aufzerdem ver- läutert und darauf hingewiesen, daß weitere füllung für Dich und alle arbeitenden Men- Singen, zur Kündigung der Lohntarife der immer geschlossen. Die Zeche förderte all. Jangte die Arbeitgeberseite eine, Garantie der Belastungen auf dem Tohngebiet sich nicht schen ist. Der Manteltarif, der Deine Arbeits, Metallindustrie von Nordwürttemberg und jährlich mehrere tausend Tonnen gering. Die Metall dafür, daß in den seit langem in nur in der Metallindustrie sondern in der een 7 185 125 8 2 Gegenstand Nordbaden sowie Hessen, Auch wenn die wertigen Anthrazits. Der jährliche Einfuhr. chr Gans befindlichen Verhandlungen über einen gesamten wirtschaft außerordentlich nach- e 8 0 Löhne in der Metallindustrie nicht die gleiche bedarf der Schweis am konle wirg aut 1d dundes neuen Manteltarifvertrag materielle Verbes- teilig auswirken und die Stabilität der Preise stiegenen Sozialprodukt nicht weniger als den Rolle in den Kosten spielten wie im Kohlen- Mill. Dollar(etwa 420 Mill. DW) geschätzt kürttg serungen für die in der Metallindustrie Nord- gefährden würden. Die Arbeitgeberseite hat teuren Lebenshaltungskosten angepaßt wer- bergbau, so wirke sich bei eine m20- bis 30 Ber tggeste Württemberg-Badens beschäftigten Arbeit- weiter erklärt, eine Verhandlung über die den.“ prozentigen Anteil der Löhne an den Herstel- Marktberichte Hleitet nehmer nicht zu fordern. Lohnforderungen der Gewerkschaft könne Zu gleicher Zeit, als dieser Brief den Me- lungskosten eine 10prozentige Lohnerhöhung FFF 5 it 19e Diese Zumutung mußte von der Ver- nur aufgenommen werden, wenn die Ge- tallarbeitern zugestellt wurde, verteilte die mit 2—3 v. H. aus, unberücksichtigt ihre Aus-. 5 8 unis 7 5 handlungskommission der Id Metall zurück- werkschaft zusichere, daß während der Stuttgarter 16 Metall Flugblätter, in denen wirkungen auf zahlreiche andere Kosten, die tente, Apfel 1a 5065, K 500 8. 0 0 gewiesen werden, Sie erklärte außerstande zu Pauer eines neuen Lohnabkommens für den sie für Donnerstag dieser Woche Grogkund- sich nach der Lohnhöhe berechnen(gesetz- salat Stächt 1015; Eudiviensalat Stück 10, Fel Der, sein, in eine Diskussion über diese Fragen hiesigen Tarifbereich keine Arbeitszeitkür- gebungen ankündigt, Ziel dieser Großkund- liche und freiwillige Sozialleistungen u. a. m.). 1„ 0 bo h ben Jal Eintreten zu können ohne zu wissen, welche zung in Frage komme und daß auch aus den gebungen sei, die Belegschaften und die Auf die kürzliche Kohlepreiserhöhung konl 2028; Möhren 10-15; Lauch 120,. konkreten Vorschläge die Arbeitgeberseite schwebenden Manteltarifverhandlungen Ge- Oeffentlichkeit über die Forderungen der Ge- eingehend, meint Dr. Paulssen, ihre Auswir- lerie 1622. 8 bis 19 — ab 1. ab 1. 1E.— Sehlekis⸗ ab J. 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Eg 35; Kopt. 6—10; Feld. 0 505 35; Rosen. 2-20 Sel. decade eme ampfi ervös sein t das reine freie Leck nzentrat. 1. reichlich Mu. 264 Ponnerstag, 14. November 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 19 Pur Die Eisenschaffende Industrie sitzt auf glühenden Kohlen Bedenkliche Beratungen um den Stahlpreis der derweitig um befriedigenden Ertrags- der Stahlindustrie muß entweder auf der Kosten- oder auf der Erlösseite etwas ge- Dr. Gerhard Schröder, Vorstands- glied der Klöckmer werke AG. in Düssel- bort, prophezeite in einer Pressekonferenz Beratungen über den Stahlpreis“ mit derm liel einer Stahlpreiserhöhung um sechs v. H., tür einige Erzeugnisse(z. B. Stabstahl) sogar ö 8 v. H. Wgugegeben, daß durch die Kohlepreiser- nöhung die eisen schaffende Industrie auf ende Kohlen gesetzt wurde. Aber so ein- aach, wie es sich die Herren von der Ruhr porsbellen, gehen die Dinge num mal nicht. flerr Schröder verläßt sich auf den Auf- ingamg, der für Walzstahlerzeugnisse m Oktober mit 1,25 Mill. t weit, d. h. elf v. H. über dem durchschmnittlichen Auftragseingang für 1956 liegt. Doch Auftragseingänge können ach überraschend wandeln, besonders dann, enn die Preisvorteibe des deutschen Stahls verschwinden und der französische Stahl kielleicht billiger Würd. Es ist kaufmännisch eine völlig falsche Rechnung, wenm gesagt wird, weil Erlös- minderungen im Export bei TIhomasstahl je t um 40 DM bei Siemens-Martin-Stahl je t um 47 DM eintraten, müssen baldmöglichst die Preise für deutschen Thomasstahl je t um 28-30 DM Silemens-Martim-Stahl je t um 33-35 DM angehoben werden. Diese Rechnung ist selbst datin falsch, wenn eine solche Preiserhöhung mit gestiegenen Kosten(besonders Lohner- höhungen und Arbeitszeitverkürzungen) be- gründet wird. Den Abnehmer, den Käufer interessiert unn In- umd Ausland wenig, warum eine be- stimmte Ware soundsoviel kostet. Ihn inte- ressiert mehr, ob sie preisgünstig angeboten wird, ob nicht billigere Angebote bei gleicher Qualität vorliegen. Und da liegt der Hund begraben. Die eisenschaffende Industrie ist keineswegs kon- kurremzlos. Jede Preiserhöhung stärkt ihre Ewiges Tauziehen um Zuckerrübenpreis Die Bauern würden in diesem Herbst mehr Geld für Zuckerrüben erhalten. Im Bundesernährungsministerium wird gegen- artig eine entsprechende Verordnung fer- tiagesbellt, die in Kürze dem Bundesrat zu- geleitet wird. Die Verordnung sieht vor, die zeit 1952 unweränderten Zuckerrübenpreise beraufzusetzen. Der Zuckerrübenpreis hat sich in den letz- gen Jahren wie folgt entwickelt: bei 16% igem Zuckergehalt RM/DM bis 1947 3,50 ab 1. Oktober 1947 4.— ab 1. Oktober 1949 5.— ab J. Oktober 1951 5 ab 1. Oktober 1952 6,50 Dem Bundestag lag bereits in der zwei- gen Legislaturperiode ein Initiativantrag vor, gen Zuckerrübenpreis zu erhöhen. Vergl. “ vom 18. Februar 1956.) Er wurde je- doch nicht mehr verabschiedet. Wie zuver- Issig verlautet, soll die Erhöhung des Zuk- berrübenpreises den Verbraucher nicht be- Anren, da er zu Lasten der Zuckersteuer genen soll. Veränderung von Steuergesetzen erfordert jedoch die Genehmigung des Bun- des tages. Keine einstweilige Verfügung gegen Beförderungssteuer Abgewiesen wurden Kläger aus Kreisen des Werkfernverkehrs vom I. Senat des Bundesverfassungsgerichtes. Die Kläger wandten sich gegen die wesentliche Erhöhung der Beförderungssteuer und forderten eine einstweilige Verfügung gegen den Bund. In der Begründung der Ablehnung des Klagebegehrens betonte das Gericht, eine einstweilige Verfügung könne nach dem Gesetz über das Bundesverfassungsgericht nur ergehen, wenn sie zur Abwehr schwerer Nachteile, zur Verhinderung drohender Ge- Walt oder aus einem anderen wichtigen Grund für das Gemeinwohl dringend ge- boten sei. Wirtschaftliche Nachteile, die ein- zelnen durch den Vollzug eines Gesetzes entstehen, könnten im allgemeinen die Aus- setzung zum gemeinen Wohl nicht begrün- den. Eine Aussetzung käme nur dann in Frage, wenn der Tatbestand der Steuer- erhöhung nachhaltige Schäden für die Volks- wirtschaft haben würde. Dies sei jedoch nicht der Fall. Kosten und Folgen der Grippewelle verursachen viel Die starken Auswirkungen der Grippe welle auf die wirtschaftliche Existenz der Kassenärzte, veranlagten die Kassenärztliche Vereinigung Nord württemberg und den Hartmannbund zu einer Kundgebung, die im Stuttgart stattfand. Nach Berechnungen ist wichtig der Arztlichen Berufs vertretungen dürften Nervennol gegen Haß rund 34000 Kassenärzte im ganzen Bundesgebiet voraussichtlich für Leistungen tag sehüln in Köhe von 190 Millionen D-Mark, die Gewinn —— ieee eee eier eee eee ene 1 de vert nen o Küche AH 121 10 * 10 Während der Grippewelle für die Sozial- Versicherten der Allgemeinen Ortskranken- kassen aufbrachten, kein Honorar erhalten. Im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordwürttemberg, die 2000 Kassenärzte um- faßt, wird das Defizit der Ortskrankenkassen im laufenden Quartal auf mehr als 11 Mill. DM geschätzt. Falls keine Abhilfe geschaffen werde, könne die Kassenärztliche Vereini- gung deshalb ihre Kerzte in diesem Viertel- jahr nur mit 44 v. H. der Mindestsätze der amtlichen Gebührenordnung honorieren. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Ver- einigung und zweite Vorsitzende des Ver- bandes der Aerzte Deutschlands Hartmann- bund), Dr. Siegfried Häußler, Altbach am Neckar, appellierte bei der öffentlichen Kundgebung in Anwesenheit von Vertretern der Kassenverbände, der Gewerkschaften, der Arbeitgeber, der zuständigen Landes- ministerien und mehrerer Bundestagsabge- ordneter an die Landesregierung, durch einen Vorschuß oder Zuschuß für das Defizit auf- zukommen. Der Redner erklärte, daß die Versicherten einerseits durch steigende Sozialabgaben aumer mehr belastet und gleichzeitig durch Entbindung von persönlicher Verantwortung immer mehr entmündigt würden. Der Blanko- scheck des Krankenscheins lasse sie in völli- Kopfzerbrechen ger Unkenntnis über die Höhe der durch ihre Behandlung verursachten Kosten. Dr. Martin Findeisen, Sigmaringen, wies darauf in einem ergänzenden Vortrag darauf hin, daß gegenwärtig 80 v. H. der Bevölke- rung von Kassenärzten behandelt werden. Während die Realkaufkraft des Taglohnes der Versicherten seit 1885 auf das Doppelte gestiegen sei, sei die Kaufkraft des Entgeltes für ärztliche Leistungen auf 25 v. H., in der Grippezeit sogar auf weniger als 20 v. H. gesunken., Früher habe ein Taglohn ausge- reicht, um zwei ärztliche Beratungen zu honorieren, heute könne ein Versicherter mit seinem Taglohn 16, in der Grippezeit sogar 21 ärztliche Beratungen abgelten. In diesem Zusammenhang ist ein Bericht von Kammern und Unternehmen des baden- württembergischen Bereiches interessant. In dem Teil der südbadischen Textilindustrie erreiche der Krankenstand bis 40 v. H.; in Gießereien des Stuttgarter Raumes über 20 v. H., bei Großunternehmen der Elektro- industrie der Großstädte durchschnittlich bis zu 20 v. H., in einzelnen Werkstätten jedoch bis zu 50 v. H., in den Hauptzentren der Textil- und Bekleidungsindustrie etwa 20 v. H., in der Papier verarbeitung 30 v. H., in Druckereien 20 v. H., in der Schokoladen- industrie 25 bis 30 v. H. der Arbeiterschaft. Besonders stark breitete sich die Grippe auch unter den Bauarbeitern aus. Mancher Kleinbetrieb konnte die Produktion kaum noch aufrechterhalten, geriet in Termin- schwierigkeiten und befürchtete, Aufträge zu verlieren. Im übrigen hat sich die allge- meine Beschäftigungslage kaum verändert. Aus einigen Bezirken wurde von einem ver- stärkten Arbeitsplatzwechsel berichtet. LSW/ SWS Mitwettbewerber auf dem Leichtmetallsektor und auf derm Kunststoffsektor. Aber davon soll vorläufig bei dieser Betrachtung abge- sehen werden. Die deutschen umd die fran- zösischen Stahlpreise rückten einamder ge- Fährlich nahe. Der französische Thomasstahl ist— trotz der jüngsten Stahlpreisemöhung „ sogar stellenweise nennenswert billiger Als deutsches Material. Was nützt die kostengerechteste Preis- Kalllgul ation, wenn dadurch der Stahlabsatz nicht bei den Ruhrzechen, sondern bei der Siderurgie Francaise erhöht wird? Es ist billig, sich nur auf die bösen Ge- werkschaften auszureden, die die Löhne hin- alf treiben und damit die Kosten steigern. Allzu billig ist dies, denn die Gewerkschaften haben ja nur Lohnerhöhungen gefordert; ebenso die Arbeitszeitverkürzung. Bewilligt wrden sie von den Arbeitgebern; von den Hüttengesellschaften also selbst. Wenn nun Hunderttauisende um ihre Arbeitsplätze bam- gen, weil die deutsche eisenschacffende Indu- strie nicht ausreichend wettbewerbsfähig ist, damm wird die Masse der Arbeitnehmer schon darüber nachdenken, wem sie ihr Schicksal verdankt. In den Vorstandskanz- jeien der eisenschaffenden Industrie sollte mam diese Lehre beachben. Hoffentlich ist es noch nicht zu spät; hoffentlich kann die bisherige Uberforderung der Wirtschaft noch irgendwie ausgehalten und abgefangen wer- deri Wie gesagt, hoffentlich. Und das nur dam, wenn die Hüttengesellschaften künftig micht allzu eilfertig sind in den Bestrebun- gem, einen sozialen Scheinfrieden herzustel- lern. Eines ist trostreich bei der ganzen Ent- Wicklung. Wie genaue Kenner der Sachlage zu berichten wissen, sind die Unternenmer der eisenschaffenden Industrie„unter sich noch nicht einig“, In Bonn wird in diesem Zusammenhang erklärt, daß die Stahlpreise grumdsätzlich frei seien und die Hohe Be- Hörde der Montan-Union lediglich eine Prü- Fung der Preislisten auf eventuelle Diskrimi- nierumg vornehme. F. O. Weber Effektenbörse Unter dem Handwerk verschiebt sich der Boden (eg) Gegen den Vorwurf, das Handwerk Habe seit der Währungsreform zunehmend Jandels funktionen übernommen und sich damit von seinen eigentlichen Aufgaben ent- fernt, wandte sich der Zentralverband des deutschen Handwerks am 13. November. Nach der jüngsten Handwerksstatistik habe im Handwerk in der Zeit von 1949 bis 1955 der Gesamtumsatz um 139,4% der reine Handwerksumsatz um 127,3% der Handelsumsatz des Handwerks um 129,9% zugenommen. Der Anteil des Handelsumsat- zes an den Gesamtumsätzen des Handwerks betrug 1948/49 18,5% 1955 22,7% Hierbei dürfte für die Beurteilung eine Rolle spielen, daß das Jahr 1949 kein gutes Vergleichsjahr ist. Der Handwerksverband behauptet, damals habe noch Mangel an vie- len Fertigprodukten geherrscht, während die Reparaturwünsche der Verbraucher unver- hältnismäßig grog waren. Zudem sollte man bedenken, daß die Leistungsstruktur der Handwerksbetriebe nicht allein an den Um- sätzen abgelesen werden könne. Ein Land- maschinen mechaniker zum Beispiel wende wesentlich mehr Arbeitszeit und Arbeitskraft für Reparaturen als für den Verkauf von Landmaschinen auf, obwohl 74,9 v. H. seiner Umsätze auf den Landmaschinenverkauf ent- fallen. Aus der Statistik geht hervor, daß der Anteil der Handelsumsätze am Gesamt- umsatz zum Beispiel beim Schornsteinfeger- handwerk mit 0,2 v. H., beim Maurerhand- Werk mit 2 v. H., beim Malerhandwerk mit 4,2 V. H. und beim Fleischerhandwerk mit 7,3 v. H. im Jahre 1955 besonders niedrig war, während er bei den Nähmaschinen-Mechani- kern mit 84,4 v. H., den Radio- und Fernseh- technikern mit 80,6 v. H., dem Kraftfahrzeug- handwerk mit 65,5 v. H., dem Bäckerhand- Werk mit 27,5 v. H., dem Konditorenhand- werk mit 36 v. H, und bei der Möbeltischlerei mit 25,9 v. H. Spitzenwerte erreichte. Henschel-Aufsichtsrat neu gebildet Rendezvous Deutschlands Zur gleichen Zeit, da in Kassel die gericht- chen Ausgleichsverhamdlumgen, die die Hen- schel Söhne GmbH., Kassel, betrifft, amliefen, Würde die Auffanggesellschaft für dieses Unternehmen, die Henschel-Werke Gmb. fix und fertig gemacht. Ueber die Neube- setzung des Vorstandes Dr. Konrad Schuster, ehemals Manmheim, jetzt Frankfurt/M. und Dr. Schröder, Kassel) wurde bereits in der Ausgabe vom 2. November berichtet. Jetzt erfehren wir, daß zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der neuen Gesellschaft Dr. Fritz Aurel Goergen(ehemals Vorstands- vorsitzer von Phönix-Fheinrohr, spater Ge- neralbevollmächtigter der Oefker-Gruppe) berufen wurde. Seim Stellvertreter ist Dr. Erwist Rieche(Commerz- und Creditbank Framkfurt/ M.). Weiter gehören dem Auf- Sichtsrat Dr. Hermanm Jansen Fremkfurter Bamk) und Dr. Kurt Winden Deutsche Bank, Framkfurt) an. Goergen wirkt bel Henschel natürlich nicht in seiner Eigensghaft als Generalbevollmäch- Dresdner Bank AG., Mannheim Frankfurt a. M., 13. November 1957 Börsenverlauf: Nach den lebhaften und festeren Vortagen machte sich im Zusammenhang der erneuten Abschwächung der New Lorker Börse Zurückhaltung bemerkbar. führten verschiedentlich zu kleinen Abschwächungen. Gewinnmitnahmen Montanwerte bei ruhigem Geschäft über- wiegend leicht ermäßigt, IG-Farben-Nachfolgeges sellschaften durch das Nachlassen der Auslands- käufe teilweise leicht rückläufig. Elektro-Papiere und Kali-Aktien nach gut behaupteter Eröffnung im Verlauf rückläufig. An den Lokalmärkten ergaben sich einige Sonderbewegungen in Spezial- werten, An der Düsseldorfer Börse lagen Dortmunder Unien-Brauerei mit plus 10 und Dynamit Nobel mit plus s Punkten ausgesprochen fest. Banken tendierten uneinheitlich, Commerzbank Nachfolger auf anhaltende Interessenkäufe weiter anziehend. an den Rentenmärkten hat sich die Aufwärtsbewegung ebenfalls verlangsamt. Pfandbriefe gut behauptet, verschiedene hochverzins- liche Industrieanleihen auf Gewinhmitnahme etwas leichter. Aktien 12, 11. 13. 11. Aktlen 12.11. 13. 11. Aktien 12. 11. 13. 11. Accu 147 140 Mannesmann 1067 16 Bergb. Neue Hoffg. 138 150 Adler werke 115 116 Metellges.—. 4450 450 Gute Hoffnung 23 235 AEG. 1184 184%[Rhein- Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 21½ 21% 3 5„„ 5 93½ 947 1 8 171 171 A 3 198½% f 1088 RRheinsta„„ J 162½ J 162½ BMW. 132 134 RWE. 201 201 eh. Hoesch 40 Bemberzgz 2½ 85 Salzdetfurtnn 224 224. Hoeschwerke 138% 188 Berger, Tlefbau 14⁵ 145 Schering 271 270/ BBE 220 22⁵ Schlossquellbrau. 232 232 Budesus 475 174½ Schubert& Salzer 109 17⁰ eh. Kloecknerw.! Chem. Albert 15½ 152 Schwartz Storch. 233 233 Kloeckner-Werke 12½ 13% Conti dumm. 261 201 Seilind. Wolft 123 122 FHKlöckn. Humb. B. 183 193 Daimler-Benz. 403 40³ Siemens 190% 91 EKloeckner- Bergb. 12% 153% Degussa 20⁴ 200 Sinner 123 123 Stahlw. Südwestf. 17 177 „„ Ex.— 2 2„ 5 5 Dt. Linoleum 202 204% Ver. Stahlwerke 5.15 5 10 eh. Ver Stahls, Dt. Steinzeug 223 223 Wintershall 252 252 Dt. Edelstahliwerk 223 225/ Durlacher Hof. 244 244 Zeiß- Ikon 207 203%[Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 2337 234 T Zellstoff Waldhof 117 116 klüttenunion. 137 137¼ El. Licht& Kraft 123 12³ Ban Gelsenberg 139% f 138¼ Enzinger Union 197¼ 198 nen 190 190 Bochum. Verein 154% 150½ Gebr. Fahr. 128 126 B 3 N Gußstahiw. Witt. 242 220 18 Farben lau. 315 1 2% 217½½ n 55 3 nt.-Sch.„ 4 3 5. 5 andelsunſon e„ 2% 2 commerzbank)% Phönix Rheinrohr 170¼ 170% Casella 8 307 307 Commerz- Huttenw. Siegerl. 215 21 3 200 f u. Credit- Bank 237½ 27% Niederrh. Hütte— Farbenf. Bayer. 200¼ 5 1 1 N 0 Deutsche Bank) 15¼ 15% Ruhrst, Hatting 170% 170% Feldmühle 333 334 215 215 28 Felten& Guill. 189% 190 Dt. Bank A8 Stahlw, Südwestf. 178½ 177 Gbldgehmi r 195 192 Dresdner Bank) 2 17 Aug Thyssen-H., 170%) 170 Eritzner-Kayser. 122 5122 B. 164 122 Erin Bersbau. 28 288 Frun& FEufinger 121 J 3 Relchisbank-Ant 33% 84½ Investmentfonds Harp. Bergbau 121 1 Rhein. Hyp.-Bank 170 170 Hdlb. Zement 242 242 Dego(Vorzug) 79½ 80 Con centres 102,— 102.25 Hoechster Farben 188¼ 188½ Deka fonds* Holzmann 235 235% Montan-Nachf.: nenn 5 Klein, Sschanzl. u. B. 225 T 220 T Eis.& Hüttenw. z Fon dis 525 Knorr J 328 328 Eisenhütte 102 164 Fonda ⁊ 42 2 Lahme ver 135 184 Stahlw. Bochum 14⁰ 13% Investa 105,16 105,20 Lanz 93 5 8 5 Tel. Electr. Doll.)— Linde's EIs 217 218 eh. GHH: Unifon dds 8228 Ludw. Walzmühle 108 105 Hüttenw. Oberh.. I 16% 107 Usca fonds l 5 n) M Werte starker Männer in Kassel tigter von Oetlger, sondern er widmet sich dieser Aufgabe aus der Passion des„wagen den-winnenden“ Managers. Goergen schied bekanntlich mit einer selbst für das Ruührrevier überraschenden Plötzlichkeit zum 30, September 1957 aus dem Vorstamd der Phönix-Iheinrohr aus, wobei den eigentlichen Anlaß zu dieser plötzlichen Veränderung die Sensibilität der Haupt- aktionärin(Amelie Thyssen) geboten haben soll. Goergen lieg ein von Phönix-Rheinrohr in Auftrag gegebenes Schiff von seiner eige- nen Frau taufen, statt von Amelie Thyssen. Natürlich wußte das game Ruhrgebiet, daß dieser Anbaß zu sehr an den Haaren herbei- gezogen sei, um als ausschlaggebend ange- Sehen zu werden. Das allgemeine Rätselraten um Goerngen endete mit einem auf den stärksten Mamm der zweiten Thyssen-Gruppe, Bergassessor Hans-Günther Sohl abhebenden Bonmot. Im Ruhrgebiet flüsterte man sich zu:„Goergen ist verschlt worden.“ Wie dem auch immer Sei, Fritz-Aurel Goergen— ein Merm von garlz auferordentlichen Qualitäten— wurde ald wieder in die Wirtschaft eingeschaltet. Die Oetker-Gruppe Bielefeld verschrieb sich Goergen als„starken Mann“, umd er nahm das Angebot am(Vergl. MM vom 1. Oktober). Soweit in diesern Zusammenhang gespötbelt wunde, Goergen beschreite einen vom Ruhr- pott aum Backpulver führenden Weg, wurde diese Auslegung den tatsächlichen Verhält- nissen micht gerecht. In Wirklichkeit hatte Goergen einen erheblichen Teil der Zwistig- keit in dem Aufsichtsrat vom Phönix-Rhein- rohr dem Umstamd zu verdanken, daß er, den Uebersee-Reederm in die Suppe spuckend, in den Schiffsbau einstieg. Es liegt durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß die Ostker- Gruppe Goergen deswegen gewann, um die Schiffsimtberessen von Oetker besser zu fun- deren. Um wahrscheinlich igt, dug— wie aus Ham- bung kommende Informationen andeuten Oetker Appetit auf Kasseler Lokomotiven und Liws bekommen könnte. Bislang hat die Oetker-Gnuppe sehr umsichtig geschaltet amd es vermieden, das Sortiment der Be- teiligungen bis zur Unübersichtlichkeit zu erweitern. Es besteht kein Anlaß enzuneh- men, de hier ein Wamdel eintreten soll. Freie Devisenkurse Geld Briet Dänemark 60,725 60,845 Norwegen 56,82 58,94 Schweden 61,148 81,305 England 11,769 11,789 Holland 140.70 110,92 Belgien 8,389 8.409 Frankreich 0,9948 0,9988 Schweiz 95,915 96,115 Italien 6,716 6,736 SA 4,1962 4,2062 Kanada 4,369 4,378 Schweiz frei 97,94 99,14 100 Ssterr. Schilling 16,138 16,175 100 D-= 407,50 DM-O; 100 DM-O= 26, 0 D- NE-Metalle Westdeutscher Zinnpreis 632660 DM Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 280, 50232 50 DN Blei in Kabeln. 104105 DM Aluminium für Leitzweck 250265 DM Messing: Ms 59 1781983 DPM Messing: Ms 63 2022 DMœ Mur noch 3 Iage PNREISVORTEIULE im lUBHAUNAS-VERKAUF — sekonmatmac hungen geben: und von abgeholt werden. Ausschreibung Für den Neubau eines 24. Famillenwohnblocks in Mannheim, Peterskopf- straße, sind nachstehende Arbeiten im öffentlichen Wettbewerb zu ver- a) Sanitäre Installation b) Elektrische Installation o) Telo-Antennenanlage Angebotsunterlagen können, soweit der Vorrat reicht, von leistungs- fähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer Nr. 20, von 9.00 bis 12.00 Uhr 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM Eröffnungstermin am 21. November 1957 um 10.00 Uhr beim Bundesbahn- Betrlebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 5—7, Zimmer Nr. 20. Die Pläne liegen beim Woge Baubüro des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim, Zimmer Nr. 27 aus. Mannheim, den 8. November 1957 Der Vorstand des Rundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2. bauwerke 3/4, N verschiedenes 0 Jetzt die Zentrifuge von Rothermel, am Ring, Telefon 229 81/2. = Sisal-Teppiehe und Läufer in Großauswahl N Oeffentliche Ausschreibung. 5, 6 und 7 des Brückenkopfes Mannheim der Rhein- brücke Mannheim-Ludwigshafen sollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 3. Dezember 1957, vorm. 10.00 Unr beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung K 7, Zimmer 315. Angebotsunterlagen sind ab Donnerstag, 14. Novem- ber 1937 im Baubüro für den Neubau der Rheinbrücke Mannheim- Ludwigshafen in der Baracke am Schloßgartendamm erhältlich, Wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 12. November 1957. Die Arbeiten zur Herstellung der Rampen- Städt. Tiefbauamt Welche herufst i 1 f 5 Mutter 1 llebevolle Pfiege“ gibt Kind in uschr. unt. 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November 1957/ Nr. 0 — „Brauer bleib!- Brauer bleib!“ Im Porträt des Hamburger Bürgermeisters spiegelt sich deutsche Geschichte Von Ernst Glaeser Eine der markantesten Figuren, die sich hatte sich fast verdoppelt, es gab keine Aus dem Abgrund des Geschichtslosen, in dem sich Deutschland 1945 befand, erhoben, ist zweifellos der bereits 1946 in Hamburg amtierende Erste Bürgermeister und Prä- sident des Senats Max Brauer. Sein Leben reizt geradezu zu einer Erzählung von dem Schicksalswirbel, in den unsere Epoche hin- eingeraten ist. Nur überwöge in dieser Er- Zählung nicht das tragische Element, son- dern der unverwüstliche Akzent eines werk tätigen Optimismus. Es ist nicht jener Op- timismus, den Schopenhauer als„ruchlos“ bezeichnet hat, jene flache Denkart, die sich Später in dem Satz:„Hab' Sonne im Her- zen“ so innig demonstrierte. Es ist die männliche Ueberzeugung, daß auch die schwierigsten und fatalsten Umstände durch den Willen, durch die Intelligenz und den Fleiß des Menschen verändert werden können, vorausgesetzt, daß diese Eigenschaf- ten gewappnet sind mit der Tugend der Geduld. Gleich die erste Begegnung mit Max Brauer beweist es, dag man es mit einem Mamm zu tum hat, dem das Gegenständliche, das aus dem Gebot der Stunde Wachsende mäher liegt, als das Spekulative. Es ist jener Praktische, fast familiäre Sinn für das täg- liche Leben eines städtischen Gemeinwesens, das sich wie bei allen bedeutenden Bürger- meistern auch hier bewährt hat, bewährt hat in einer Lage, wie sie kaum hoffnungsloser gedacht werden konnte. Als Brauer im Som- mer 1946 als Vorsitzender der German La- bour Delegation, die der American Federation of Labour angeschlossen war, aus den USA mach Deutschland zurückkam, war Hamburg ein halber Trümmerhaufen, seine Werften Waren zerschlagen, die Elbe und der Hafen von 3000 Wracks blockiert, die Bevölkerung Kohle und das Licht brannte mur noch eine Stumde in der Nacht. Und damals geschah es im jener Riesen versammlung, auf der der Heimgekehrte sprach, daß die 80 000 Men- schen in dem Ruf ausbrachen:„Brauer bleib! Brauer bleib!“ Es war mehr als ein Ruf. Es War ein Schrei! Und der 65 jährige kluge und müchterne Mann schämte sich nicht der Tränen, als er mir von jener Stunde erzählte, die wohl die engreifendste seines Lebens war. Max Brauer blieb. Obwohl er als VIP (very important person) bei den Militärregie- bungen ein weites und einflußreiches Tätig- keitsfeld hätte haben können, gab er seine amerikanische Staatsangehörigkeit zurück und wurde wieder Deutscher in einer Zeit, in der nicht nur das Elend und die Aussichts- losigkeit in unserem Lamde residierten, son- derm in der Deutschland in den Augen der Welt ein wirtschaftlicher und moralischer Trümmerhaufen war. Es wäre jedoch völlig falsch, diese Haltung sentimental zu ver- brämen und aus ihr eine rührende Legende zu machen. Sie entsprang der praktischen Vernunft und dem Glauben, daß das natür- liche Leben nicht einfach aus politischen Gründen gekappt werdem kamm umd daß der Jangsame Tod eines Volkes schließlich ein Gikt erzeugen müsse, gegen dessen schlei- chende Wirkung sich auf die Dauer keiner seimer Nachbarn hätte feien können. Daß zu diesem Entschluß nicht zuletzt auch die trotz allen Verfolgungen und Diskrimi- nierungem niemals erloschene Verbundenheit mit der Heimatstadt beitrug, ist selbstver- ständlich und bedarf keines pathetischen Him weises. So begann Brauer die Schlacht um Hamburg. Es wurde eine friedliche Schlacht. Eine Schlacht für das Lebem. Er gewann sie. Der tatkräftige, von seinen Gegnern nicht selten als„5frivoler Optimist“ gescholtene Mann wurde 1887 in Hamburg-Altona als Sohn eines Glasbläsers geboren. Die Glas- bläserei ist kein mechanisches Handwerk. Sie reizt neben ihrer Zweckgebundenheit auch die Phantasie an, wie die Schusterei das Denken. Brauer, der beide Eigenschaften mit einem praktischen Sinn vereinigt, drängt sehr bald aus der handwerklichen Tradition heraus. Die gesellschaftlichen Spannungen je- ner Jahrzehnte führen ihn zu den freien Gewerkschaften und zur sozialdemokra- tischen Partei. Er wird Angestellter der Ham- burger Konsumgenossenschaft: Produktion. Den ersten Weltkrieg, diese makabre Ouver- türe zur mitteleuropäischen Tragödie, erlebt er als Soldat. 1919, im Alter von 32 Jahren, wird er Stadtkämmerer und Bürgermeister von Altona, fünf Jahre später Oberbürger- meister und Mitglied des preußischen Staats- rates.(Altona war damals preußisch). Seine Interessen und Pläne zielen auf die Ordnung und Gliederung städtischer Gemeinwesen. Er wird jüngstes Vorstandsmitglied des Deutschen Städtetages. Im innerpolitischen Kampf erkennt er sehr bald die von vielen damals so leichtsinnig bagatellisierte Gefahr des Nationalsozialismus. Er wird zu einem seiner schärfsten und aktivsten Gegner. Im März 1933, als ein SA-Rollkommando ihn abholen will, entzieht er sich der Verhaftung und dem KZ durch die Flucht. Er gelangt nach Oesterreich und wird dort von seinem Freund, dem Bundeskanzler Renner, auf- genommen. Sein Eigentum in Altona wird konfisziert, er selbst wird ausgebürgert und zum„Reichsfeind“ erklärt. 1933 schickt ihn der Völkerbund als Ratgeber Tschiangkai- schecks, der damals noch nicht den verfüh- rerischen, korrumpierenden Einflüssen der Macht erlegen war, nach China, Brauer be- schäftigt sich mit der Reorganisation, das heißt mit der moralischen Entrümpelung der chinesischen Administration und der Kom- munen. Ein naiv anmutender Versuch, den er sehr bald als hoffnungslos erkennt und der ihn, den korrekten Hamburger, sehr rasch mehr anwidert als reizt. Er wechselt in eine produktivere Tätigkeit über und wird kür drei Jahre zum Organisator von Brun- nenbau- Genossenschaften der chinesischen Reispflanzer. Er gründete landwirtschaft- liche Gemeinschaften, die den mit Frauen und Kindern primitiv arbeitenden chine- sischen Bauern die Anschaffung von Zug- tieren(Büffel) ermöglichen. Er schafft Geräte- parks und sorgte für eine planvolle Bestel- lung der Felder. Die Partisanenkämpfe, die damals bereits das Land von Norden her immer mehr beunruhigten und fast schlim- mer noch als Wetterkatastrophen den natür- lichen Ablauf des bäuerlichen Jahres hemm- ten, zwangen ihn, China zu verlassen und nach USA zu gehen. Hier fand er in William Greene, dem Präsidenten der American of Labour, einen helfenden Freund und Kame- raden. Brauer, der Autodidakt, liest an Universitäten und Colleges über soziale und genossenschaftliche Fragen. Er wird Deutschlandsachverständiger der Greene'- schen Gewerkschaft und erwirbt sehr bald die amerikanische Staatsangehörigkeit. Es war William Greene, der es im Sommer 1940 nach Frankreichs Zusammenbruch auf Ini- tiative Brauers bei Staatssekretär Hull durchsetzte, daß Brauer für die in Südfrank- reich herumirrenden deutschen Emigranten 400 Blanko-Visen vom State Departement übergeben wurde. Ein in der amerikanischen Einwanderungspraxis noch nicht dagewese- ner Vorgang. So gelang es, aus den südfran- zq6sischen Häfen, aus Spanien und aus Portu- gal Hunderte von Verzweifelten zu retten. Nur Breitscheid und Hilferding nicht. Je mehr man das Leben dieses Mannes betrachtet, dem als einem echten Bürger- meister die Sorge um das Wohl des einzelnen wie auch um das Gemeinwohl die oberste Instanz seines Lebens bedeutet, um so mehr begreift man die Entschlossenheit, aus der er im Jahre 1946 unter Verzicht auf alle fel. ten Pfründe und Sinekuren aus den US seine von einem riesenhaften Steinschlag Geschichte getroffene Heimat zurückke Hier beweist sich in einer geradezu exem Plarischen Art jener hanseatische Geist l. den es keine Trennung unter den Menschen gibt, keine ewige Verdammnis durch 9 irdisches Richteramt und keine Schuld, ale vr. 264 1 nicht gereinigt werden könnte durch die Auf, 340 richtigkeit der lebendigen Tat. Brauer stand. nicht nur an der eisigen Front des Hambup I ger Kältewinters 1946/47, unter dessen wil. paul gender Gewalt selbst die Mutigsten seiner und Umgebung zu erlahmen drohten. Er kämpfte] in d nicht nur gegen den Hunger, diesen dürren schön Gesellen des Frosts, er verhinderte nicht nu pl in letzter Minute den Zusammenbruch der Elektrizitäts- und Gaswerke, er reiste, nach. Rona! dem dieser Angriff der Elemente abgeschla. 1500 gen War, nicht nur nach Amerika, um die Freigabe der Schiffahrt durchzusetzen er schlug nicht nur eine der ersten Breschen den Wall der Diffamierung, der damals de Deutschen wirtschaftlich, politisch und mora- lisch umgab— er nahm auch den Kampf aut egen die kalte Demoralisierung und vor allem gegen das Laster des deutschen Selbst. mitleids, das damals ein ganzes Volk in die undelikate Nähe des Weinerlichen zu bringen drohte. Heute klingt das alles für nicht wenige Deutsche wie eine unangenehme Sage, der man das Kreuz der Restauration schlägt, Die Politur unseres Lebens hat wieder einen gefährlichen Glanz angenommen. Das pro- duktive Element, das sich gerade in den bit tersten Stunden bewährte, wird heute im. mer mehr von gesellschaftlich unfundierten Kräften zurückgedrängt. Die Männer, welche damals, als alles grau in grau erschien, Sich entschlossen, den steinigen Pfad der Geduld zu beschreiten, liefen Gefahr, in ihrer histori- schen Leistung ungewürdigt zu bleiben. Jetzt aber hat erneut das Votum der Hamburger Wählerschaft das historische und menschliche Verdienst Max Brauers eindeutig bestätigt. NN NN N lee Sein viertes Hemd N in einer Woche! „Ja, das kann mein Mann sich jetzt leisten, denn Wipp- perfekt macht mir das Waschen so leicht und mühelos! Mit frischer Wäsche wird HKassenzuschüsse- IJchwerh Die formschöne und elegante Hörbrille für Sie ohne Schnur u. Hörer am Ohr Ratenzahlung. 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Kings Cinemascope Verwirklichung übertrifft für 120 Minuten Hemingways Erzählung. Er nahm sie ernst bis in die letzte Silbe. Aber da wird nichts nachbuchstabiert, nichts „verfilmt“, nichts abgelesen vom Blatt. Kings Film ist Kreation. Wenn Cinemascope zu breitwandig mit Panoramen prunkte, hier wird jeder Ketzer bekehrt. Gefräßiger ist keine Kamera zu denken, lechzender nach dem schärfsten und genauesten Bild. Und dann: King wählte nur Hauptdarsteller. Von Tyrone Power, Errol Flynn, Eddi Albert, Mel Ferrer bis zu Ava Gardmer und Juliette Greco. * Hinter diesem Filmkunstwerk steckt eine unvorstellbare Arbeit am Detail. Darum trifft es zuletzt jeden Ton. Es ist dramatisch und malerisch, verhalten und furios, eisig und anctalusisch. Extrem männlich und sehr empfindsam. Es hat Stellen von ganz sanfter Ubergewalt und hat eine Rechte, die das Publikum einfach knockout schlägt. Mit rotem Wein und Feuerwerk stört King es wieder aus der Benommenheit auf. 1945 wurde„Fiesta“ unser Buch. Das Meisterstück der„Ver- jorenen Generation“, Hemingways harter, schöner, stokzer und grausamer Roman wurde von den heimgekehrten Söhnen dieser Epoche verschlungen. Ein Stück von ihrer Existenz ein Streifen Zeitgeschichte und eine Spanne Wirklichkeit war in „Fiesta“ scharf zu spüren. Doch etwas kam da noch hinzu: Hemingways amerikanisches Jahrhundert, ein anderer Begriff von Heldentum und Männlichkeit. Weder Europas Heroen noch ces Abendlands süße Kavallere waren ihm wichtig. Wichtig und groß war der Mann, der seine Niederlage ertrug. Am Boden bis neun: Jake, der Journalist, verwundet im Krieg. Tyrone Power ist großartig in dieser Rolle, sehr ernst, dunklbraune Augen, den schmerz und die Ohnmacht am Zügel. Der uniformierte Chefarzt sagt zu ihm:„Mit den Frauen ist es aus“. Nun wissen es alle im Kino und können geprüft werden von diesem Film. Und sie werden mit Ava Gardners Hilfe(Lady Ashley, ge- nannt„Brett“) durchgeschüttelt und hineingerissen in den Sog einer unmöglichen Liebe. Keine Ausflucht. Nur Flucht. Nach Wien und Biarritz, nach San Sebastian und Madrid, in andere Liebesgeschichten und in keine Passion, die mit Fleisch und Blut zu bezahlen wäre.* Welche Basis für einen Film! Wie fragwürdig und welche Herausforderung an die Einbildungskraft! Henry King hat für jede seelische Regung eine gegenständliche Entsprechung gesetzt, eine Szenenfolge, ein Korrelat. Herrliche Ruhestellen und Gleitpartien, zwischen Paris umd Madrid angelm Jake und Bull, nach dem rauschenden Anfang, nach Bal musette und dem„Café Select“, nach der Lazarettrückblende und nach dem Tanz der Lady mit dem Figurenarsenal von Paris. Mal wimmelt es blutnah und heißatmig auf der riesigen Leinwand: Fiesta, Prozession, Herantreiben der Stiere und die Arena eine gewaltige Volksfesterzählung, aufgewühlte ju- belnde Menge, durch deren Herzen ganze Orchester mar- schieren. Und irgendwann der kühle Schnitt und das Wagnis, die Himmelsfläche zum Hauptdarsteller zu machen, oben rechts eine winzig sausende Rakete. Auftakt zum Feuerwerk. Sie platzt mit Sektpfropfenknall und wird eine zarte aus- rauchende Wölkchenfigur. Bilder, Bilder, Bilder! Und Farben Als Lady Ashley sich das Herz zerreiszt mit Romero, dem Stierkämpfer der Saison, folgt die Kamera Jake, an Plakaten vorbei und entlang. Schnitt. Jake hat sein Rotweinglas dem Plakat-Romero ins Gesicht geschüttet. Der folgende Dialog ist wie der Fm: Weltklasse! Ab morgen natürlich im ALSTER Werkstatt schnell und billig. See- berger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70. EITI TRANSPORTE Theuwissen. Telefon 5 1663 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Lask-EXpreß, L 8, 6 SPANISCHE EIERHNUDEL-sUPPE — turen EN Nedtareb Schülst. f. gel. 6 25 — oherd mit cs, Mhm- 6e 16. — LI rmödel D 2550 DM 29, DM 66. DM 10. DM 152. auswahl ralserring — — ganz einfach zuzubereiten! Bezaubernd gut! 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Versorgen ums nicht auch die deutschen Rumdfunkherren täglich mit„beliebten Tom fiüm- Melodien“ aus abgelebten Zeiten? Tun Sie das nur aus Mitleid, um den greisen Kom- Pomisten oder deren Witwen neue Gelder Zuzuschamzen? Tun sie's, weil die Lieder gar S0 lieblich klingen? Pun sie's— mindestens zum Teil— nicht auch deswegen, weil der Mensch sich germ von alten Schlagern im die eigene Vergangenheit zurückbefördern läßt? Stell' die Uhr aurück! Die Illustrierten treiben fleißig Filmgeschichte oder Operet- tenforschung, oder sie berichten aus der gro- Ben Zeit des Varietés. Richard Tauber mit der Jängst verschollenen Partnerin im Arm, das griechische Profil Brigitte Helms in„Gold“ — den Auflagen bekorrunt das. Interessieren wir uns so dringlich für den Film? Wir Auberessieren uns für uns.„Gold“ war lang- Weillg, die Helm erst recht. Wir aber kamen damals in die neue Schule, und dort, eines Tages. Diese Kino-Serien sind gewisser- maßen das Familienalbum der Nation. Ziem- lich jeder, der's durchblättert, wird an frü- here Formen seiner selbst gemahnt. Bilder, Melodien und— vor allem!— Düfte sind bewährte Fahrzeuge, wenn es zu- rückgehen soll. Aber das Gedächtnis muß den Weg gebahnt haben, sonst bleiben wir Dalld stecken. Vor fünfzehn Jahren habe ich ein Tagebuch geführt, in Stichworten, An- deutungen, die ich längst nicht mehr ent- Schlüsseln kann.„Abschied vom Helga“, steht Ga,„Sehr, sehr traurig“. Wer war Helga? Da ich es nicht mehr weiß, kamm es S0 traurig micht gewesen sein, sie zu verlieren. Das Ge- dächtmis ist aufrichtiger als der Mensch, in dem es wohnt. Leeren Kult räumt es sogleich beiseite. „Potabarren!“ lese ich im alten Tagebuch, eim Ausdruck unter Eingeweihten muß das Sein, ein Cliquenschrei, ich kenne ihn nicht mehr. Ich bin nach fünfzehn Jahren mit mir Selbst nicht mehr intim genug. „Da kanm ich als Grohrmitter mal schön Zuurückdenken“, sagte meine Freundin Ria schom als Fünf zehnjährige, wenn sie tanzen Eirng. Doch Erinnerungem lassen sich nicht Kümstlich herstellen und dann für die Zu- kunft stapeln. Mamche Leute bringen sich auf Weltreisen halb um, weil sie davon ein nach- trägliches inneres Glück erhoffen. Sie haben Sich verrechnet. Wir steuern unser Gedächt- mis mur selten selbst. Auch ist es sehr schnell abgemutzt. Wer zum erstenmal nach dreißig Jahren über dem Platz geht, auf dem er einst Spielte, wird sogleich zum Kind mit Kreisel oder Murmelbeutel. Wer aber häufig vorbei kommt, dem sagt der Platz bald nichts mehr, die Gegenwart deckt das Verlorene allmäh- lich Zu. Doch andererseits: wie praktisch ist so ein Gedächtnis! Wie ordnet es sich unseren ge- heimsten Wünschen unter! Da stirbt ein Mensch, den wir nur mäßig geliebt haben, und schon vergoldet sich sein Bild, uns kommen lauter rührende, schmückende Einzelheiten in den Sinn. Sind wir verlogen? Ja und nein. Der Tote karm ums nicht beim Wort nehmen, er kamm uns keine Tatem, keine Rücksicht ab- verlegen, unsere Neigung wird niemals er- probt werden. Wir simd ernstlich erschüttert — aber doch vor allen unbequemen Folgen der Erschiitterung geschützt. Dort, wo wir Vielleicht noch etwas auszubessern hätten, Fällt das Gute ums eben nicht ein. Und: das Leben mag so monoton sein, wie es Will— unser Gedächtnis sorgt für Ab- Wechslung. Das immer Gleiche wirft es fort, die Ausnahme erhält den Ehrenplatz. Ich kenme einen Kritiker, der durchschnittlich sechsmal pro Woche ins Kino muß. Er hat nicht mehr Filme im Kopf als ein normaler Mensch, er hat nur viel mehr davon verges- sen. Die Frauen, die müchts mehr von früheren Lieben wissen, sind noch immer in der Min- derzahl. Das spricht nicht nur für ein ehr- liches Interesse an der Sache, sondern auch für die gewisse Selbstbeschränkung, die zu- weilen Tugend heißt. 10 ck Von Christa Rotzol Welch seltsame Regie führt aber das Ge- dächtnis manchmal gerade hier! Warum ver- blassen die Stunden, die Hilde an Emils Seite verbracht hat, neben den anderen, in denen sie einsam durch die Alleen lief, aber in Emil verliebt umd nur Emil umgrübelnd? Warum erinnert sich der Mann so deutlich eines Vor- spiels, doch des eigentlichen Dramas über- haupt nicht mehr? Er hört heute noch die Haustür quietschen, hinter der die schöne Dame ihn zum erstenmal erwartete, und er weiß, daß er zunächst den falschen Klingel- knopf benutzt hat. Doch was dann geschah, ist fort, nicht das geringste ist zurück- geblieben. „.. Doch ihr Gesicht, das weiß ich wirk- lich nimmer, Ich weiß nur mehr: Ich küßte es dereinst Und auch den Kuß, ich hätt' ihn längst vergessen, Wenn nicht die Wolke dagewesen wär. Die weiß ich noch und werd ich immer Wissen, Sie war sehr weiß und kam von oben Her Von wem ist das? Sehr richtig, von Bert Brecht, vom jungen Brecht, ein Stück aus der „Erinnerung an die Marie A.“ Die Dichter haben die Kühnheiten und Weisheiten des menschlichen Gedächtnisses schon immer hochgehalten. Stefan Zweig hat eine Liebe geschildert, die nur für die Frau bestand. der Manm ahnte nichts davon. Er hatte die Frati sehr wohl bemerkt und auch umarmt, aber Zu offt vergessen. Ein deutscher Diktator, dessen Namen wir nicht nennen wollen, hat, wie nun die Bio- graphien endlich wissen, als junger Mann ein blondes, hochgebautes Mädchen angestaunt, ohne jemals mit ihm zu sprechen. Er hat es, schriftlich, immerhin um seine Hand gebeten. Als num etwa fünfzig Jahre später ein Histo- riker die Dame aufsuchte, konmte sie auch micht die leiseste Erinnenung an jenen Jüng- ling, dem sie so oft zugelächelt haben soll, zur Forschumg beisteuern. Nur den verworrenen Brief des künftigen Kunstmalers fand sie mach langem Graben auf dem Grund ihres Bevnißtseins vor. Das eine wußte sie genau: die Mutter hatte, gegen ihre Art, gar nicht gescholten, als der merkwürdige Liebesbrief eintraf. Die kluge und strenge Mutter hielt den Adoranten für einen ungefährlichen Spinner— und, soweit das ihre Tochter an- ging, auch zu Recht. Wenn uns auch mit manchen Freunden nicht viel mehr als die Erinnerung verbindet, so kamm sie uns doch mitten im vertrauten Lodwig Straub: Notre Dame de Paris Der Mannheimer Maler Ludwig Straub zeigt ab Samstag, 16. November, Aquarelle von Paris und Venedig in den Mannhei- mer„Bückerstuben“ (Qu 1, 27). Foto: Boese Kreise einsam stimmen. Ein Ehepaar wan- dert durch die Berliner Vorortstraße, aber nur die Frau zeigt Eifer, ja Ergriffenheit. „Hier, in diesem Hause habe ich auf dem Dachboden gesessen, als die Russen kamen, oder war es das Nebenhaus?“ Der Mamn blickt gleichgültig auf die verkomme- nen Villen, sie rufen ihm den überstandenen Weltuntergang nicht vor die Seele. Doch Könmte er natürlich gern erzählen, wo er sei- nerseits im Jahre 1945. Jeder stirbt für sich allein, und keiner teilt vollkommen die Erinnerungen eines anderen. Das klingt Selbstverständlich, aber es ganz zu begrei- ken und nie zu verdrängen, ist schon beinahe heldenhaft. Der„lunge Affe von Haydelberg“ Eine ergötzliche Moritaten- Schau im Zimmerthegter Heidelberg Das Foyer des verjüngten Heidelberger Zimmertheaters ziert i diesen Tagen eine Ausstellung ergötzlicher Raritäten. Zu dem Moritaten- und Bänkellieder-Abend von Fritz Nötzold und Elsbeth Janda, der im Dezember 1955 zum ersten Male in Heidel- beng zu hören war und nach einer erfolg- reichen Tournee durch Deutschland wieder in das Programm aufgenommen wurde, haben die beiden Künstler eine köstliche Schau zusammengestellt, die mit Bilder- bogen, Heften und Büchern einen Quer- schnitt durch die Geschichte des Bänkellieds darstellt und die Begebenheiten auf der „Hintertreppe der Literatur“ auf amüsante Weise illustriert. Fritz Nötzold sammelt die alten Bänkel- lieder und die entsprechenden Bilderbogen schon seit Jahrzehnten. Er hat seltene Exemplare von Schildern, Einblattdrucken und Originalen neben einer großen Anzahl von Moritatenheftchen aus dem Schwiebus- Verlag zusammengetragen und zeigt sie nun hier in Heidelberg, wobei eine Vitrine voll erstaunlichen Zubehörs— Degen, Seil- resten, Messern und Münzen— die Glaub- Würdigkeit der Schauerballaden unter- streicht. Mag auch die Identität dieser un- liebsamen Instrumente durchaus zweifel haft sein, sie verfehlen deshalb ihre er- schreckliche Wirkung an dieser Stelle nicht weniger als auf den Jahrmärkten, wenn voll Mädchenmördern, ruchlosen Frevlern und schauerlichen Liebesdramen gesungen ward. Die Bänkellieder hatten anfangs meist politischen oder satirischen Charakter, wie die Schilder und Bogen aus der Reforma- tionszeit, damals„Zeitungen“ genannt, be- weisen, die in dem Verhältnis zwischen der hehren Kunst und dem Kampf ums Leben schon so beklagenswerte Widersprüche fin- den. Da ist zum Beispiel auch das bekannte Lied vom„Jungen Affen von Haydelberg“, in dem man den Kurfürsten Friedrich V. ob seiner unseligen Bemühungen um Böhmens Krone gar arg zum Narren hielt. Oder da hängt der Bilderbogen mit dem„Guck- kastenlied des großen Hecker“, das daran erinnert, dag zu Zeiten der Revolution die Bänkelsänger sogar von der Polizei ver- folgt wurden. In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts kamen dann die Neurup- piner Bilderbogen des Verlags Gustav Kühn in Mode. Einige dieser Blätter, die bis nach dem ersten Weltkrieg noch gedruckt wur- den, gehören auch zu Fritz Nötzolds Samm- lung. Bald aber entdeckten die Bänkelsänger ür ihr Geschäft die menschlichen Tragödien der Zeit, und in Gruselverse gewandet, rührten diese Geschichten die Gemüter un- serer Urgroßeltern und Großeltern. Auf den Jahrmärkten fanden die Heftchen mit den Moritaten reißenden Absatz. Es gab noch um die Jahrhundertwende ganze Familien, die in einer Tradition über mehrere Genera- tionen hinweg die Lieder schrieben und auf Jahrmärkten vortrugen, So zeigt die Samm- lung Fotografien und das handgeschriebene Einschreibbuch der Bänkelsängerfamilie Rosemann aus Liegnitz in Schlesien. Die jüngsten Blätter schließlich stammen aus dem Jahr 1950. Es sind zwei moderne Bän- kellieder, in Palermo gedruckt und mit Gitarrenbegleitung auf Jahrmärkten ge- sungen. Ihnen lagen die Geschichten des bösen Räubers Giuliano und der„Wölfin von Aderice“ zugrunde. Doch nicht genug der reichhaltigen Aus- Wahl an Gedrucktem und Geschriebenem, denn da ist ja noch die Vitrine mit dem Zubehör, den stummen Zeugen jener ent- setzlichen Taten. Ein gut erhaltener Degen Präsentiert dem Besucher die Waffe des schlimmen Mathias Weber, genannt„Fet- zer“, eines Spießgesellen vom Schinderhan- nes. Ein Stück vom Galgenstrick des fünf- fachen Mädchenmörders Alfred Knapp und das Schustermesser des Schusters von Treuenbrietzen, mit dem das Frauenzimmer Sabinchen einst ermordet worden sein soll, sind hinter Glas zu sehen. Daneben liegen ein alter Filzhut, ein 50 Pfeynig-Stück und gar ein Floh, auf weißes Papier aufgeklebt und harmlos geworden. Diese Utensilien sind Erinnerungen an den Bänkelsänger Etzel Getreu: mit dem Hut pflegte er nach dem Vortrag abzukassieren, und die Münze gilt als die Gabe des vorletzten Großher- z0ogs von Mecklenburg. Der Floh hingegen, so heißt es, war dermaleinst Artist im Zir- kus von Hieronymus Gottlieb, des Schwie- gervaters des Bänkelsängers Gustav Merz. Diese vergnüglichen Details ergänzen die hübsche kleine Schau in Heidelberg, die 80 recht dem herzlichen Humor ihres Samm- lers entspricht. Sie ist es wahrlich wert, von der Hintertreppe ins Foyer geholt zu wer- den, zumal sie sich da auch sehr dekorativ ausnimmt. ifa Donnerstag, 14. November 1957/ Nr 20 — Dorothy Happel Eine junge amerikanische Geigerin Die junge amerikanische Geigerin Dor thy Happel, die von dem Lehrer Vehul Menuhins, Louis Persinger, ausgebilge wurde, gastierte jetzt auf Einladung d Deutsch- Amerikanischen Instituts in Mann heim. Sie spielte— von dem jungen Stut. garter Komponisten und Pianisten Otte feinfühlig begleitet— ohne jede auher. liche Pose Guiseppe Tartinis effektyoſl Teufelstriller-Sonate brillant und Sab di melodiöse„Sonatine D-Dur, opus 187, N. von Schubert mit intensiver Tongebung eh dringlich wieder. Von dem 1915 in Pal delphia geborenen amerikanischen Kompb. nisten Vincent Persichetti brachte sie eine von Schönbergs Expressionismus beeinflußte doch stilistisch etwas uneinheitliche S0ld Violinsonate. Dorothy Happel gestaltete d. kurze, in den schnellen Sätzen 2wölktönig Werk eindrucksvoll und wüßte mit ine virtuosen Technik die schwierigen, doppe. griffigen Passagen glasklar zu realisieren Nach dieser fast sachlich kühlen Interpre. tation überraschte sie dann mit einer zart nuanciert und farbig dargebotenen Sonatz von Claude Debussy und beendete ihr ab. Wechslungsreiches Programm mit einer etwas geschwätzigen, primitiv anmutenden pseudomodernen Violinsonate des Amerik. ners Aaron Copland. Für den starken Applaus mußten sich Dorothy Happel und Hans Otte mit zwei Zugaben bedanken. 1E Koltur-Chronik Professor Karl Böhm ist nach dem Erfolg seiner musikalischen Einstudierung des Don Giovanni“ von Mozart auch für die nächzte Spielzeit an die New Lorker Metropolitap- Oper verpflichtet worden. Er wird wieder un- gefähr drei Monate lang in New Vork tätig sein, von Januar bis Ende der Saison. Dem „Don Giovanni“ folgt jetzt als zweite Oper unter Böhms musikalischer Leitung der Ro- senkavalier“. Karl Böhm wird noch bis Ende Dezember an der Metropolitan-Oper dirigieren Im Januar beenden dann einige Konzerte in Minneapolis und Los Angeles seinen Amerika. aufenthalt. Auf dem europäischen Programm des Dirigenten steht anschließend eine Deutsch- land-Tournee mit den Wiener Philharmonikern. Das Pariser„Theatre des Nations“ hat nach Mitteilung der deutschen Sektion des Inter- nationalen Theaterinstituts(Berlin) für die Internationalen Festspiele in Paris 1958 einen Monat mit zeitgenössischen deutschen Opern vorgesehen. Dazu soll die Westberliner Städtische Oper mit Hans Werner Henzes „König Hirsch“, mit Kurt Weills Oper„bie Bürgschaft“ und mit dem Ballettabend von Strawinskys„Sacre du Printemps“ und Hen. zes„Maratona di Danza“ eingeladen Werden. Außerdem sind Matinee- Vorstellungen mit Boris Blachers„Abstrakter Oper Nr. 1“ mit dem Studio der Städtischen Oper geplant. Weiter sind eingeladen: die Hamburgische Staatsoper mit Alban Bergs„Lulu“ sowie die Württembergischen Staatstheater mit Cat Orffs„Antigonae“ und Werner Egks„Revisor, Es schweben Verhandlungen mit zwei ande- ren größeren Opernhäusern im Bundesgebiet. Aus der Sowjetzone werden die Städtischen Bühnen Leipzig mit Paul Dessaus Oper„Die Verurteilung des Lukullus“ nach dem Libretto Bertolt Brechts in Paris gastieren. Das erste Symphoniekonzert, das die Theatergemeinde des Nationaltheaters Mann- heim-Ludwigshafen veranstaltet, findet an Donnerstag, 14. November, 20 Uhr, im Musen saal des Mannheimer Rosengartens statt. Das Pfalzorchester Ludwigshafen unter seinem Dirigenten Otmar Suitner spielt Britten „Variationen über ein Thema von Händel“, Prokofleffs„Peter und der Wolf“(mit Eva Ries. Fischer als Sprecherin) und Dvoraks vierte Sin. fonie. ö Die Harmonie- Gesellschaft Mannheim dh kür Freitag, 15. November, 20 Uhr, ins Palast- hotel Mannheimer Hof zu einem Hermann. Hesse- Abend ein, bei dem Charlotte Landman rézitiert und Hans-Joachim Landmann Klaviet- stücke Beethovens spielt. 5 Die Gedok Mannheim-Ludwigshafen eröß. net am Sonntag, 17. November, 11 Uhr, im Mannheimer Städtischen Institut für Erle; hung und Unterricht in E 2, 1, eine Ausstel- lung„Erasmus von Jakomow“, Die Mutter des 1944 gefallenen Künstlers liest bei der Erol. nung aus Tagebuchblättern und Briefen ihre Sohnes und zeigt seine Zeichnungen unn Aquarelle; die Stuttgarter Pianistin Theodon Kircher Urspruch umrahmt die Eröffnung musikalisch.. ö Harald Kreutzberg gastiert am Dienstas 19. November, 20 Uhr, im Kleinen Haus de Mannheimer Nationaltheaters. Neben früheren Tanzschöpfungen wird der Künstler zwei neue Tanz-Zyklen darbieten, die die Titel t. derer- Phantasie“ und„Die Fledermaus 11 gen. Diese beiden Neuschöpfungen stehen au auf dem Programm, das der Künstler àm Montag, 18. November, ebenfalls 20 Uhr, 0 der Städtischen Bühne Heidelberg tanzt. — . * Han LIE EE UND TOD AUF BAL domon von Vicki Baum Deutsche Rechte bei Verlag Kiepenheuer& Wüsch, KSla- Bere 88. Fortsetzung Es war eine ungeheure Menge von Män- nern versammelt, und eine ganze Seite der Balè war nur von Fürsten und ihren Wür- denträgern besetzt. Die schönsten Hähne von ganz Bali waren zu sehen, denn sogar aus dem Norden waren fürstliche Gäste gekom- men, um an der Verbrennung teilzunehmen, und sie hatten ihre Hähne mitgebracht. Un- weit vom Radja von Badung bemerkte Pak einen schönen Mann mit feurigen Augen, der mit großer Lebhaftigkeit auf den jungen Fürsten einredete. „Das ist der Gusti Njoman von Buleleng“, Sagte der Onkel des Schmieds, der die mei- sten Adligen vom Sehen kannte. „Njoman, der Verräter“, murmelte der Schmied. Pak sah ihn erstaunt an. Der Fürst von Badung schien nicht so lustig wie die meisten anderen Radjas.„Ist euer Herr krank?“ fragte der Onkel.„Opium ant- Wortete Pak, der dies von Puglug gehört hatte. Er schluckte. Es war etwas Merkwür⸗ diges mit diesem bitteren Geschmack, der ihm in den Mund kam, wenn er den Fürsten San. Dies wurde der stolzeste und glücklichste und aufregendste Tag, den Pak erlebt hatte, Seit ihm sein erster Sohn geboren wurde. Denn sein Srawah kämpfte gegen den roten Hahn des Fürsten, den besten Hahn von Badung— und gewann. Er wußte nachher selbst kaum, wie es geschehen war, Erst hatte er hochmütig ver- schiedene Gegner abgelehnt, die ihm aus irgendeinem Grund nicht gefielen, und dann, als der Aufseher der fürstlichen Hähne ihm den Roten entgegenhielt, wagte er nicht, nein zu sagen. Er schaute seinen Srawah an und sah, daß er mit dem Roten kämpfen und ihn besiegen wollte, Er war mit Angst angefüllt und mit Mut zu gleicher Zeit. Und er nahm den Kampf an. Es war derselbe rote Hahn, der den Weißen des Punggawa getötet hatte, vor dem er damals den Rückzug antrat. Sie Hatten ihn verhöhnt und ausgelacht. Sein Hahn war gut. Er war so gut wie irgendein fürstlicher Hahn. Er nahm den Kampf an und gewann. Nie Wieder vergaß Pak das Ge- fühl der Erregung, als die Stimmen hinter ihm anschwollen und die Männer aufspran- gen und die Wetten stiegen, und er spürte, daß dies der wichtigste Kampf des ganzen Tages wurde. Als er seinen Hahn losließ ge- gen den Hahn des Fürsten, da hatte er die Adern so voll von klopfendem Blut, als wenn ihm die Brust zerspringen sollte. Fünfund- zwanzig Ringgits wettete er selbst, ein Ver- mögen. Tausende von Ringgits waren gegen seinen Hahn gesetzt, Geld genug, um ein ganzes Reich zu kaufen. Da stand sein Sra- Wah, weiß und mit den schwarzen Schwanz- federn, und er selbst war nur ein Kasten- loser. Gegen ihn wetteten viele Fürsten von Bali mit ihrem ganzen Hofstaat— aber der Schmied hatte hundert Ringgits auf den Srawah gesetzt. Als der Kampf begann und das Geschrei plötzlich verstummte, da war es Pak so, als sollte sein Herz aufhören zu schlagen. Fünf Kampfpausen gab es in diesem Kampf, denn keiner der Hähne konnte den Gegner verwunden, Fünfmal wurden die Kokosnußschalen versenkt, und fünfmal rief der Gong zum nächsten Gang. Fünfmal trug Pak seinen Hahn in die Ecke, redete ihm zu, badete ihn, blies ihm seine Kraft ein, reizte ihn, flehte ihn an, zu kämpfen, zu siegen, ihn nicht im Stich zu lassen. Der Kampfplatz bedeckte sich mit Federn, weißen und roten. Einige von den Fürsten sprangen von ihrer Plattform und hockten sich auf die Erde, um besser zu sehen. Der Radja von Badung sag neben Pak, dem Bauern, und schrie vor Er- regung. Pak selbst hörte sich schreien. Im sechsten Gang tötete der Srawah den roten Hahn. Pak war schweigüberströmt, als er seinen Hahn davontrug. Er mußte sich Mühe geben, die Ringgits nicht fallen zu lassen, die sein Gewinn waren. Beim Abbinden des Messers schnitt er sich beinahe, so sehr zitterten sei- ne Hände. Das Herz seines Hahnes klopfte So, daß er Angst hatte, der Srawah könnte noch nachträglich umfallen und sterben mit geborstenem Herzen, nur von der Erregung des Kampfes und des Sieges. Mein Hahn hat den Hahn des Radja besiegt, dachte er, mein Hahn hat den Hahn des Radja besiegt, mein Hahn hat den Hahn des Radja besiegt. Er kaufte ihm Reiskuchen und setzte sich neben den Korb ins Gras. Mein Hahn hat den Hahn des Radja besiegt, dachte er. An diesem Abend nahm er die Einladung des Schmiedes aus Bandjar Pandèé an und übernachtete im Hof seines Onkels. Es gab reichlich zu essen, und sie saßen bis spät und hörten einem Geschichtenerzähler zu, den der Onkel bestellt hatte, um seine Gäste zu unterhalten. Lantschar bekam runde Augen, denn so schöne Geschichten hatte er noch nie vernommen. Pak versuchte aufmerksam Zu sein, aber er konnte seine Gedanken nicht festhalten. Mein Hahn hat den Hahn des Fürsten besiegt, dachte er. Ich habe fünfund- zwanzig Ringgits gewonnen, dachte er. Er beugte sich zu Lantschar und sagte halblaut zu dem jüngeren Bruder:„Jetzt können wir beide unsere Zähne feilen lassen, denn ich habe genug gewonnen, um das ganze Dorf zu bewirten.“ Der Schmied hatte ein Vermögen von dem Kampf heimgebracht. Hundert Ringgits Hatte er auf den Srawah gesetzt und dreißig Auf seinen eigenen, den Schwanzlosen. Fünf- undzwanzig hatte er hingegen verloren, als ihm sein Buvik getötet wurde. Pak konnte merken, daß der Schmied ein sehr reicher Mann war, denn es schien ihm nicht so viel am Gewinn zu liegen wie an der Freude des Kampfes. Zuweilen zog ein Schatten über sein Gesicht, dann wußte Pak, daß er an sei- nen getöteten Hahn dachte und betrübt war über den Verlust des Tieres. Einmal im Lau- ke des Abends, als Pak schon ziemlich viel Reiswein getrunken hatte, setzte sich der Schmied neben ihn und sagte:„Verkaufen möchtest du deinen Srawah nicht?“ „Nein“, sagte Pak, klar in diesem Punkt, trotz des Weinnebels. Er schlief tief auf einer Balé, vor die Bambuswände gehängt waren. Der Hof war gefüllt mit Gästen, und es Wurde Platz geschaffen für alle. Die Stadt war voll von Musik und Tänzen. Am nächsten Tag fand die Verbrennung statt. Als Pak mit seinem neuen Freund, dem Schmied, bei der Puri ankam, da sah er mehr Menschen, als er je auf einem Platz beisammen gesehen hatte. Der Gamelan spielte unaufhörlich. Der große Turm war seiner versteckenden Hülle enfkleidet und sah prachtvoll aus mit seinen elf Stockwer⸗ ken voll mit Zieraten, Pak mußte den Kopf in den Nacken legen, um bis ganz hinauf sehen zu können. Drei kleinere Türme stan- den daneben, für die Frauen. N „Dort ist das Verbrennungstier“, sagte der Schmied und zeigte Pak den Löwen, der unter einem vergoldeten Dach zwischen rot- umwickelten Säulen stand. Es war ein wun⸗ derschönes Verbrennungstier, vergoldet uud verziert. Vor der Außenmauer der A ren Balés aufgerichtet, da saßen die fürs“ lichen Gäste wartend, die Männer in 5 und die Frauen in einer anderen. Pak 1 den Kopf, weil ihm einflel, daß 1 zwischen ihnen sein mochte, aber er. 5 1 nicht.„Meine Schwester ist die Liebling unseres Fürsten“, teilte Pak dem 8 mit. Er hatte diese Ehre ganz veree ee beim Anblick der geschmückten kürsti Nebenfrauen fiel es ihm wieder ein. 10 „Dann ist es nur richtig, daß dein He den seinen besiegt hat“, sagte der Schme, „Fünfundzwanzig Ringgits hat er an Verloren.“ 5„ bg „Ich werde noch mehr gewinnen Sich Pak. Er war ganz aufgeblasen vor „Das war nur der Anfang.“ 5 jchts S Darauf antwortete der Schmied 705 813· als hätte er Zweifel an der Zukunft des m Wah. Pak schaute wieder auf den 2 125 kommen sie.., sagte er ungeduldig. elbe Hoch über die Mauer der Puri e 15 Bambusbrücke, über die die Leiche 86 1112 wurde, damit ihre Unreinheit nicht ace die Palastpforte gehen sollte. Die 5 führte schräg hinauf nach dem s w Stockwerk des Verbrennungsturmes. gn etwas stiller, während die 2 110 hinaufgetragen wurde, und alle 1 0 Köpfe. Der Gamelan spielte arenen estlich. Die Träger wimmelten dur ar te der wie Bienen, braun, mit hoch geschürt Kains, wie zur Feldarbeit. Es arenen gesuchte, starke, junge Männer, Hund? so schien es Pak. 5 1 „Ieh weiß nicht. ob du so bestimmt 1 rechnen kannst, daß dein Hahn 5 5 Winnt“, sagte der Schmied. Jeder Kral bimmt dem Tier Kraft. Er hat e hergegeben gestern. Da kommen die Cortsetrunt ſo fleraus Verlag drucke! chefrec Dr. K. klchen feullle les: H. kommi gorlale: H. Kim stellv.: Bunk.! Bad. K. Mannhe Vr. 80( — 12. 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