fei gerausbeber: Mannheimer Morgen erlag · Druck: Mannheimer Groß- gruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredaktion: E. F. von Schilling; pr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz- chenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; feullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- le: H. schneekloth, H. Barchet(Land); lommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gunlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: f. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, al, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. lannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe 00 80 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telefon-Ssammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,30 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr — 1 Jahrgang/ Nr. 269 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 21. November 1957 e Bonn.(dpa/ Ar) Das tig Bundesverteidigungsministerium bereitet eine Novelle zum Wehrpflichtgesetz vor, die ein erster Schritt zur allgemeinen verteidigungspflicht sein soll. Diese Verteidigungspflicht soll sowohl den militärischen als auch den zivilen Sektor— wie den Luftschutz umfassen. Die Novelle soll außer- dem eine elastischere Handhabung der Dienstzeit— aber keine Verlängerung, betonte gegenwär⸗ das Ministerium— vor allem bei der Territorialverteidigung ermöglichen. Bei diesen Verbänden werden in der Hauptsache Wehrpflichtige dienen und zwar vorwiegend „weiße Jahrgänge“. Nack den Vorstellungen des Verteidi- ministeriums werden etwa 20 000 Be- nissolddaten oder länger dienende Freiwillige a Kader für diese milizähnlichen Einheiten benötigt, deren Gesamtstärke noch nicht fest- legt. Die Territorialarmee wird ausschließ- ich unter deutschem Kommando stehen. Sie dat im Ernstfall die Aufgabe, den Raum hin- er den aktiven Verbänden gegen Feindein- firkungen zu sichern. Nach den bisherigen Ranen sollen die Kader der Milizeinheiten bis zum 1. April 1959 etwa 10 000 Marm um- lassen. Erst nach diesem Zeitpunkt ist mit der Einberufung von Wehrpflichtigen zur ferritorialarmee zu rechnen. Vor Ablauf des nächsten Jahres werden nach den gegen- linen Tag nach der Beisetzung des verstor- benen tschechoslowakischen Staatsprùsidenten Lapotocſe wurde am Dienstag der S2zjährige Parteisekretär Antonin Novotny zu seinem Vackfolger gewählt. Novotny behält aber— entgegen den bisherigen Gepflogenheiten— das Amt des ersten Sekretärs der Tscheckoslo- wakkischen Rp und damit die entscheidende Macktstellung im Staate bei. Novotny ist nach benesch, Gottwald und Zapotochy der vierte Präsident der Tschechoslowa ischen Republix elt Kriegsende. Ursprünglich hatten westliche Beobachter angenommen, daß Ministerpräsi- dent Siroxy dieses Amt übernehmen würde. 0 Bild: dpa 0 New Tork.(dpa/ AP) Eine Unterbrechung er Abrüstungsverhandlungen in der UNO 1 05 Tagung der Vollversammlung im 0 sten Jahr wird in Delegiertenkreisen als 5 Folge. der Kampfabstim- 4 sen über eine künftige Zusammen- n der Abrüstungskommission ange- n kalls die Westmächte oder die Sowiet- n n nicht noch in letzter Minute ihre Hal- ändern. 1 emer Mehrheit von 60 gegen neun 17 bei elf Enthaltungen nahm die g 5 einen westlichen Plan an, 5 105 Erweiterung der Abrüstungskom- 1 8 von 11 auf 25 Mitglieder vorsieht. 154 5 Antrag, die alte Kommis- 3 05 70 8 und durch einen ständigen dledstaat zu ersetzen, in dem alle 82 Mit- Ne 2 der NO vertreten sind, wurde bracht Selehnt Wie ein überraschend ein- 6 70 er albanischer Kompromißantrag, die „ auf 32 Mitglieder zu erweitern. indigt,„ Delegierte Kusnezow 1 785 dereits kurz nach der Abstimmung Mbeite sich die Sowjetunion nicht an den Ne nach dem westlichen Plan er- perde 1 Abrüstungskommission beteiligen ammen 2 Sowjetunion wünscht eine Zu- ſwpestlichenn der Kommission, bei der den ander 5 0 Ländern die gleiche Zahl von en 185 es Sowjetblocks und des neutra- 0. Dele Sesenübersteht. Nach Ansicht von rache eglerten können die Abrüstungsge- 1 Aar 0 Ausschaltung der UNO jetzt erden. diplomatischem Wege fortgesetzt Korea-Entschließung angenommen deten Foltschen Ausschuß der Vereinten datt ist mit 53 gegen 9 Stimmen bei 15 7 5 8 0 eine Entschließung angenom- 1 8 orden, die die Wiedervereinigung Raa 5 Westlichen Sinne durch demokra- achte— 8 den Vereinten Nationen über- Tagebr Vahlen fordert. Die von elf Staaten 10. Entschließung, gegen die nur Falch wit eaten 1 deckt sich 5 iner gleichen, di 1 jahr angenommen wurde.„ wärtigen Planungen des Bundesverteidi- gungs ministeriums keine Einberufungen für de Territorialverteidigung vorgenommen. Der Sprecher betonte, es erweise sich als notwendig, ohne Aenderung der Gesamt- dienstzeit— Grundwehrdienst und Wehr- übungen— auch die rechtlichen Vorausset- zurngen für einen kürzeren Grundwehrdienst zu schaffen, in dem die Ausbildumg für be- stümmte begrenzte militärische Aufgaben be- sonders im Rahmen der Territorialverteidi- gung ermöglicht werden solle. Der Sprecher teilte weiter mit, es sei geplant, auch die verschiedenen Funktionen und die Ausbil- dung für die Zivilverteidigung auf den Grundwehrdienst umd auf die im Dienstzeit- dauergesetz festgesetzten Fristen anzurech- Wehrdienst wird nicht verlängert Das Bundesverteidigungsministerium plant aber den Ausbau der Territorialverteidigung nen. Das würde bedeuten, daß beispielsweise der Dienst im Techmischen Hilfswerk oder dem Luftschutz auf die abzuleistende Wehr- pflicht angerechnet würde. USA-Raketen für die NATO Die Errichtung von Raketen-Abschuß- basen in Europa wird voraussichtlich auf der bevorstehenden NATO- Konferenz in Paris erörtert werden. Dies teilte der amerikani- sche Außenminister Dulles am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Washington mit. Dulles sagte, die USA hätten in Europa bereits verschiedene Arten von Kernwaffen für den Fall gelagert, daß die Sowjetunion angreift. Die Vereinigten Staaten hätten die Absicht, mit ihren NATO- Verbündeten über die Errichtung von Raketenstützpunkten in Europa zu verhandeln. Atomsprengköpfe für diese Raketen würden bereits für einen möglichen Einsatz gelagert. Die Atomspreng- köpfe und die anderen Atomwaffen würden unter amerikanischer Obhut bleiben, im Ernstfall aber sofort den NATO-Streitkräf- ten zur Verfügung gestellt werden. In Adenauers Auftrag fliegt Brentano nach den USA (gn-Eig. Bericht). Im Auftrage des Bun- deskanzlers soll Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano dem amerikanischen Außenminister John Foster Dulles am kom- menden Wochenende den deutschen Stand- punkt zu einer Anzahl wesentlicher politi- scher und internationaler Fragen vortragen. Die Initiative ging von Bonn aus. Um die Unterredung war seit längerer Zeit ersucht worden. Sie kommt jetzt überraschend zu- stande. Brentano unterbrach seinen Aufent- halt in Italien, um genau 48 Stunden lang auf amerikanischem Boden zu konferieren. Man mißt in unterrichteten Kreisen diesem Blitzbesuch vor der Gipfelkonferenz der NAToO-Mächte besondere Bedeutung zu. Man ist in Bonn der Ansicht, daß die verschiedensten kriserhaften Zuspitzungen innerhalb der NATO in erster Linie auf einer einseitigen militärischen Betrachtungs- weise basieren, bei der die Zusammenfas- sung gemeinsamer politischer Notwendigkei- ten zu kurz kommt. Der kurze Besuch des französischen Staatssekretärs Maurice Faure bei Bundeskanzler Dr. Adenauer und Außen- minister von Brentano am vergangenen Wochenende dürfte nicht ohne Einfluß auf die deutsch- amerikanischen Gespräche blei- ben. Bei einer Darlegung des deutschen Standpunktes zur Weltlage wird Dr. von Brentano dem amerikanischen Außenmini- ster auch den Wunsch der Bundesregierung nach stärkerer militärischer Integration, Standardisierung in der Bewaffnung und Zusammenarbeit auf den Gebieten der Wis- senschaft und Forschung unterbreiten. Zur Lagerung atomarer Sprengköpfe und der vom amerikanischen Verteidigungsminister Abrüstungs-Verhandlungen blockiert Sowjets verweigern die Mitarbeit in der erweiterten UNO-Kommission Japan, Indien, Pakistan, Schweden und 16 andere Staaten haben in der UNO-Voll- versammlung eine Entschließung einge- bracht, in der vorgeschlagen wird, die UNO- Streitmacht auch nach Ende dieses Jahres beizubehalten. Die einzelnen UNO- Mitglieds- staaten sollen für den Unterhalt der Streit- macht entsprechend ihrem Anteil an der UNO-Finanzierung aufkommen. verlangten Errichtung von Raketenabschuß- basen will die Bundesregierung nach wie vor die Meinungsbildung innerhalb der NATO abwarten. Strauß in Paris (AP/dpa) Bundesverteidigungsminis ter Franz Josef Strauß ist am Mittwoch zu Be- sprechungen mit seinem französischen Kolle- gen Jacques Chaban-Delmas in Paris ein- getroffen. Ein Sprecher der deutschen Bot- schaft in Paris teilte mit, Strauß habe den Buß- und Bettag zu einem kurzen Abstecher in die französische Hauptstadt benützt, um vorbereitende Gespräche mit Chaban-Del- mas im Hinblick auf die kommende NATO- Gipfelkonferenz im Dezember zu führen. Aus Bonn wurde dazu bekannt, daß Strauß auch über die deutsch- französische Zusammen- arbeit bei der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet moderner Waffen sowie über die Möglichkeit deutscher Waffenkäufe in Frankreich sprechen werde. Pineau sprach mit Dulles Die USA und Frankreich haben beschlos- sen, ein Verfahren auszuarbeiten, durch das verhindert werden soll, daß Waffenlieferun- gen an Tunesien in die Hände der algeri- schen Aufständischen fallen. Wie der fran- zösische Außenminister Christian Pineau am Dienstag in Washington nach dreistündiger Unterredung mit seinem amerikanischen Kollegen John Foster Dulles mitteilte, ist neben der Tunesien-Frage auch die Pariser NATO-Konferenz und das Algerien-Problem im Hinblick auf die bevorstehende UNO- Debatte erörtert worden. Pineau teilte mit, er habe Dulles auf die große Erregung der französischen Oeffent- lichkeit und der Nationalversammlung über die amerikanisch- britischen Waffenlieferun- gen an Tunesien hingewiesen. Er sprach von der Gefahr, daß die Waffen in die Hände der algerischen Aufständischen fallen könnten. Der Beschluß, gemeinsam mit den USA ein Verfahren auszuarbeiten, um dies zu verhin- dern, eröffnet die Möglichkeit, daß künftig Waffen an Tunesten entweder von Frank- reich selbst oder von den USA unter Bedin- gungen geliefert werden, die den französi- schen Sicherheitsansprüchen Genige tun. Ein glückliches 1:0 im Fußball-Länderspiel gegen Schweden gab es für die deutsche Nationalmannschaft am Bußtag vor 75 000 Zuschauern im Ham- burger Volksstadion. Nach glänzendem Start und dem Führungstreffer durch A. Schmidt in der 17. Minute fiel die deutsche Elf immer mehr ab und hatte es schließlich nur der Schußschwäche der schwedischen Stürmer und einigen guten Paraden Sawitzkis zu verdan cen, daß es beim 1:0 blieb, das jedoch dem Spielverlauf nicht entspricht. Unser Bild zeigt den deutschen Mittelstürmer Kelbassa beim Torschuß. Rechts Schwedens Stopper Clarin.(Ausführlicher Bericht im Sportteil.) Bild: Gayer Franzosen müssen höhere Steuern zahlen Vertrauen für Gaillard/ Dienstverpflichtungen bei Streiks vorgesehen Paris(dpa AP) In einer kritischen wirt- schaftlichen Periode, die durch Preiserhöhun- gen und neue Lohnforderungen gekennzeich- net ist, muß die framzösische Bevölkerung jetzt auch noch steuerliche Mehrbelastungen in Höhe von 101 Milliarden Francs(1,01 Mil- liarden Mark) auf sich nehmen. Die Natio- nalversammlung hat am Dienstagabend mit 256 gegen 182 Stimmen der Regierungsvor- lage zur Neuordnung der Finanzen zuge- stimmt und damit der Regierung Gaillard zugleich das Vertrauen ausgesprochen. In der Finanzvorlage sind einmal steuerliche Er- höhungen vorgesehen. Außerdem sollen Bud- get- Einsparungen in Höhe von 100 Milllar- den Francs(eine Miliarde Mark) vorgenom- men werden. Das Defizit des neuen Staats- haushaltes soll dadurch auf 600 Milliarden Francs(sechs Millionen Mark) beschränkt bleiben. Das französische Kabinett hat den Mini- sterpräsidenten Felix Gaillard am Mittwoch ermächtigt, zur Sicherung des öffentlichen Versorgungswesens Dienstverpflichtungen vorzunehmen, falls weitere Streiks ausge- rufen werden sollten. Die meisten Ange- hörigen der Versorgungsbetriebe waren am Dienstag in einen vierundzwanzigstündigen Warnstreik getreten. In den letzten Wochen war es außerdem zu Proteststreiks der Eisenbahner, der Autobusfahrer und der Schaffner gegen die steigenden Lebenshal- tungskosten gekommen. Zum dritten Male seit Ausbruch der Suezkrise im vergangenen Herbst wird Frankreich die Preise für Vergaserkraftstoff und Diesel erhöhen. Vom 1. Dezember an soll der Liter Normalbenzin 92,80 Francs— (92,8 Pfennig)— anstatt 90 Francs kosten. Der Preis für Supertreibstoff erhöht sich von 69,40 Francs auf 99 Francs. Der Liter Zwiscen Gestern und oroen Märchenfilme sollen nach dem Wunsch einiger Abgeordneter der CSU-Landesgruppe im Bundestag künftig auch wieder für Kin- der umter sechs Jahren zu sehen sein. Das Jugendschutzgesetz, das den Kinobesuch von Kindern unter sechs Jahren grundsätzlich verbietet, hat dazu geführt, daß die Be- sucherzahlen bei Märchenfilmen bis zu 50 Prozent zurückgegangen sind. Produzenten haben bereits mitgeteilt, daß es sich wahr- scheinlich nicht mehr lohnen werde, der- artige Filme zu drehen. Bundespräsident Heuss hat dem saarlän- dischen Gewerkschaftsführer Paul Kutsch das Große Verdienstkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik verliehen. Kutsch war in einer Auseinandersetzung mit dem Hoffmann-Regime als Vorsitzender der Ein- heitsgewerkschaft und des Bergarbeiterver- bandes an der Saar für die Angliederung des Saarlandes an die Bundesrepublik ein- getreten. Bundespräsident Theodor Heuss hat außerdem dem Staatsrechtslehrer Ge- heimrat Professor Dr. Wilhelm Laforet, der am Dienstag sein 80. Lebensjahr voll- endete, das Große Verdienstkreuz mit Stern des Bundesverdienstordens verliehen. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird im Jammiar in der belgischen Stadt Löwen ein Ehrendoktorat der Katholischen Universität entgegennehmen.— Die auf eine 600jährige Geschichte zurückblickende Mayener Hö. merzunft, in der Steinhauer und Maurer- meister zusammemgeschlossen sind, hat auf mrem Zunftfest beschlossen, dem Bundes- kanzvler den Ehrenmeisterbrief zu überrei- chem. Anlaß dazu war, daß ein Namensvetter des Kamzlers, Conrad Adenauer, 1614 Zunft- meister der Hämmerzunft Mayen war. Vor dem Dritten Strafsenat des Bundes- gerichtshofs in Karlsruhe beginnt am kom- menden Montag der Prozeß gegen den 60 Jahre alten ehemaligen Leiter des Wirt- schaftswissenschaftlichen Instituts der Ge- werkschaften, Dr. Viktor Agartz. hm wer- den verfassungsverräterische Beziehungen vorgeworfen. Demonstrationen und Gegendemonstra- tionen von Angehörigen der deutschen und der italienischen Volksgruppe haben die Spannungen in Südtirol erheblich verschärft. Am Dienstagvormittag hatten etwa 1000 ita- lienische Studenten und Schüler in Bozen einen Demonstrationszug gegen die Süd- tiroler Volkspartei veranstaltet. Am Diens- tagabend sprengten italienische Demonstran- ten eine Versammlung der Volkspartei in Mannheim in Krefeld ungefährdet Krefeld. 24 Stunden nach der Düssel- dorfer 6:8-Niederlage gewann der Tabellen- führer der Eishockey- Oberliga Nord, ERC Mannheim, am Mittwoch das fällige Punkt- spiel bei Preußen Krefeld hoch mit 10:2(2:1, 4:1, 4:0). Vor 3500 Zuschauern waren die Mannheimer diesmal mit mehr Einsatz bei der Sache. Neumarkt(20 Kilometer von Bozen). Die Italiener konnten— ohne von der Polizei daran gehindert zu werden— in den Ver- sammlungsraum eindringen, wo sie den Red- ner durch Schreien und Pfiffe unterbrachen. Ein Südtiroler wurde niedergeschlagen. Eine weitere Bluttat im Zusammenhang mit dem unbarmherzigen Kampf zwischen rivalisierenden algerischen Gruppen wurde aus Paris gemeldet. Nationalisten überfielen in den Morgenstunden ein kleines Hotel in dem Vorort Bondy und erschossen sechs Algerier, während zwei weitere mit schwe- ren Verletzungen davonkamen. Die finnische Regierungskrise dauert an. Der amtierende Ministerpräsident und Vor- sitzende der Bauernpartei, Sukselainen, hat den Auftrag an Staatspräsident Kekkonen zurückgegeben, die Möglichkeiten zur Bil- dung einer neuen Regierung zu prüfen. In Parlamentskreisen wird jetzt davon gespro- chen, daß nur noch eine Auflösung des Reichstages und Neuwahlen eine Lösung brimgen können. Fernlenk-Raketen vom Typ„Matador“ sollen in Kürze nach der Insel Formosa ge- bracht werden, um die Verteidigungskraft der nationalchinesischen Insel gegen etwaige Angriffe vom kommunistischen Festland ber zu stärken. Die„Matador“-Fernlenkraketen haben eine Reichweite von rund 1000 Kilo- meter Sie können mit Atomsprengköpfen versehen werden. Dieseltreibstoff steigt um 3,90 Frances auf 63 Francs. USA und Großbritannien drängen Die amerikanische und die britische Re- gierung sind nach Mitteilung unterrichteter diplomatischer Kreise Londons überein- gekommen, sobald wie möglich mit Frank- reich Gespräche über die Zukunft Algeriens zu führen. Man hält in London und Washing ton eine baldige Lösung des Algerien-Pro- blems für dringend notwendig, wenn der Sowjetunion eime Erweiterung ihres Einflug- gebietes im Nahen Osten und Nordafrika um möglich gemacht umd eine Staatskrise in Frankreich selbst verhindert werden soll. Die anglo- amerikanischen Pläne gründen sich vor allem auf die Befürchtung, daß eine Fortdauer der Kämpfe in Algerien einen Zusammenbruch der framzösischen Wirt- schaft zur Folge haben könnte, die wiederum einer rechts- oder linksextremen Koalition in Frankreich den Weg zur Macht ebnen könmte. Bundespräsident Heuss ehrte italienische Widerstandskämpfer Rom.(dpa) Bundespräsident Theodor Heuss besuchte am Mittwoch während seines Staatsbesuches in Italien die Ehrenstätte in der Nähe der römischen Via Appia, wo 335 italienische Widerstandskämpfer und Zivili- sten beigesetzt sind, die durch die Gewehr- sal ven deutscher Soldaten den Tod fanden. Der Befehl zu diesen Erschießungen war von Hitler als Vergeltungsmaßnahme für einen Bombenanschlag auf deutsche Truppen in Rom, bei dem zahlreiche deutsche Soldaten getötet worden waren, gegeben worden. Heuss, der von Bundesaußenminister von Brentano, dem deutschen Botschafter Klai- ber und dem Staatssekretär im italienischen Verteidigungsministerium, Bosco, begleitet war, legte an der Ehrenstätte einen manns- hohen Lorbeerkranz mit einer Schleife in den Farben der Bundesrepublik nieder. Am Dienstag hatte der Bundespräsident einen Kranz am Grabmal des unbekannten Sol- daten in Rom niedergelegt, eine Rundfahrt durch die Ewige Stadt gemacht, und an einem großen Empfang im Amtssitz des italienischen Staatspräsidenten teilgenom- men. Grubenexplosion in Schottland forderte 17 Tote Muirkirk(Schottland).(dpa/ AP) Bel einer Explosion in einem Kohlenbergwerk in der Nähe der schottischen Stadt Muirkirk kamen im der Nacht zum Mittwoch 17 Bergleute ums Leben. Drei Bergleute wurden mit Verlet- zungen in ein Krankenhaus eingeliefert. 40 Tote bei Stürmen in USA Die für die Jahreszeit überraschend früh einsetzenden Schneestürme haben, verbun- den mit Tornados, in den Mittelwest- und Südstaaten der USA bisher 40 Todesopfer gefordert. Der Ueberleamdstraßen verkehr wurde weitgehend umterbunden, Schulen mußten schließen umd teilweise wurde die noch auf den Feldern stehende Ernte ver- nichtet. Viele Ortschafben im Wiscomsin, Min- nesota umd Iowa lagen unter einer 30 bis 40 Zentimeter dicken Schmeedeclus. MORGEN 5 Kommentar 285 Abrüstungskrise Den Vereinten Nationen droht Gefahr. Wenn nicht in letzter Stunde eine Einigung zustande kommt, wird die Weltsicherheits- organisation binnen kurzem ebenso lahm- gelegt wie einst der Völkerbund. Es geht um die Abrüstungsverhandlung. Da ist zunächst darauf hinzuweisen, daß diese Verhandlung, auch wenn sie zu einem Ercfolg führen sollte— wie es nicht den An- schein hat—, und Abrüstung beileibe nicht ein und dasselbe sind. Rüstungsbeschrän- kungen können ja auch durchaus zu dem Zwecke erwogen werden, die Schlagkraft der Armeen zu erhöhen und damit einen hoffent- ich niemals ausbrechenden dritten Welt- krieg noch fürchterlicher machen als die vorhergehenden Weltkatastrophen. Es ist daher für den Beobachter nicht immer leicht, zu erkennnen, was mit den Verhandlungen eigentlich gemeint ist. Im Augenblick stehen die Dinge so, daß die Sowjetunion durch die erwiesene Reich- weite ihrer Raketen das westliche Militär- denken auf eine gefährliche Probe gestellt hat. Zwar behaupten die Vereinigten Staa- ten, an Zahl der einsatzfähigen Waffen dem russischen Koloß noch immer überlegen zu sein. Doch geht es offensichtlich darum, diese noch bestehende Ueberlegenheit auch im richtigen Augenblick ohne Zeitverlust an- wenden zu können. Der Ostblock kennt die- ses Problem nicht, denn er hat ja die zen- trale Lenkung zu seinem Prinzip erhoben. Im westlichen Lager aber herrschen erheb- iche Unstimmigkeiten darüber, wer im Ernstfall das Kommando zu geben hat und wer überhaupt den Ernstfall festzustellen be- rechtigt sei. Die Selbstherrlichkeit Washing- tons, das bis jetzt noch den Finger auf dem Drücker hat, wird von England und Frank- reich heftig angegriffen. Dieser Zustand bedingt, daß es für die Westpartner irmerhalb der Abrüstungskom- mission der Vereinten Nationen gar nicht so einfach ist, Veränderungen etwa in der Zahl und Zusammensetzung der Körperschaft so ohne weiteres zuzustimmen. Die Sowjets, die mren Haufen fest am der Strippe haben, körmen da viel leichter operieren. Die Un- sicherheit, die für sie in der Unberechenbar- keit der Neutralen besteht, ist ja auch für den Westblock gegeben. Die relative Schwäche, die also bei den amerikanischen Bundesgenossen vorhanden ist, macht es unmöglich, die Zusammensetzung der Kom- mission so zu verändern, daß etwa Ost und West zahlenmäßig ins Gleichgewicht kämen. Natürlich wäre die Arbeit in diesem Aus- schuß bei ungefährer Zahlengleichheit we- sentlich erleichtert. Es käme dann nicht vor, daß die Sowjets ihre Zustimmung zu irgend- welchen Vorschlägen einfach deshalb ver- weigern, weil sie von vornherein im Hinter- treffen sind. Die sowjetischen Vertreter dür- ten es ja gar nicht wagen, frei zu handeln, solange dieser Zustand besteht, und die Moskauer Zentrale daher vorweg mißtrau- isch ist. Es geht auch nicht an, daß der Vor- schlag des Kreml angenommen werden Könnte, einfach alle zweiundachtzig Mit- gliedstaaten in einem Sonderausschuß zu vereinigen, obwohl doch auch in einem sol- chen Verein die Sowjets nicht im Ueber- gewicht oder auch nur im Gleichgewicht Wären. Abgesehen von der achtzigfachen Schwierigkeit vor der dann auch nur die kleinste Entscheidung stünde, abgesehen von der Sisyphusarbeit, große und kleine, mo- derne und rückständige, arme und reiche Nationen unter einen Hut zu bringen, hin- dert den Westen gerade die Vergrößerung des Unsicherheitsfaktors daran, diesem Vor- schlag zuzustimmen. Angesichts der Span- nungen in den eigenen Reihen braucht Wa- shington als Wortführer des Westens unbe- dingte Gewißheit über den möglichen Aus- gang aller seiner Schritte in der Weltorgani- Sertion. Trüge aber bereits die Abriistungs- kommission unvorteilhafte Vorschläge vor die Weltversammlung oder den Sicherheits- rat, so wäre nicht abzusehen, was passierte. Den Sowjets kamm eine Unterlegenheit in der Abstimmung wenig anhaben. Sie legen eben ihr Veto ein, wenn die Dinge richt 80 verlaufen, wie es der Kreml wünscht. Bei- spielsweise hat ihnen weder die Intervention Selbst moch die Rüge für das ungarische Abenteuer in den eigenen Reihen wesentlich geschadet. Andersherum haft aber schon eine gerimge Waffenllieferung der USA umd Groß- Drütarmiens am Fumesien dazu geführt, daß Framkreich die NATO zu sprengen drohte, Obwohl doch Punesien eine mit Frankreich petreundete Nation ist. Wer sich erinnert, Welche gefährliche Krise für den Westen das Suezunternehmen seinerzeit hervorrief, der arm sich ausmalen, was geschehen könnte, werm Washington die Dinge in der Ab- rüstungskommission laufen liege, wie Sie wollten. Aus diesem Grunde wird es sich wohl Kamm verhindern lassen, daß sich Moskau aus dem Abrüstungsgespräch zurückzieht. Mam ist versucht zu sagen: Na, wenn schon, viel ist aus den Gesprächen ja doch nicht Herausgekommen. Aber eine solche Einstel- Hung Wäre zweifellos kurzsichtig. Immermin eden doch die Vereinten Nationen in der Eindämmung der Welltkomflälæte schon er- RHebliches geleistet. Da aber gerade die Ab- rüstung umd Umrüstung leider das zentrale Problem der Gegenwart darstellt, käme es Zweifellos einer Kapitulation des gesunden Welt willens vor der Wirklichkeit, wie sie ist, gleich, werm die UNO darauf verzichten Wollte, mitzureden. Die Gespräche aus- Schließlich auf diplomatischem Wege zu füh- ren, bedeutet einen Rückfall in den Atavis- mus des Nationalen. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dasz sich die beiden Groß- mächite USA umd UdssR auf der Ebene des diplomatischen Zwiegesprächs leichter eini- gen. Aber auf wessen Kosten? Schließlich eben wir ja nicht mehr in den idyllischen Zeiten Friedrich des Großen, in der das Wohl und Wehe Europas davon abhing, ob Preu- Bens König mit Rußlands Zarin auf gutem Fuße zu stehen beliebte oder nicht. Herr Chrustschowe und Herr Eisenhower in Ehren, es beschleicht uns aber ein gelimder Schauer, Werm wir daran denken, daß diese beiden Häupter am offenen Kamim bei einer guten Zigarre Schicksal spielen sollten. Es ist schon 80 Oft bei solchen Konferenzen nichts Gutes De rausgekommen. Wir dachten eigentlich, daß einne Einigung im Schoße der Völker- Heunilbe einer solchen Privatpartie bei weitem vorzuziehen sei, Dr. Karl Ackermann Sinn und Grenzen der NATO-RKonferenz Der militärische und der politische Aspekt des großen Treffens am 16. Dezember Von unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Bonn, im November . Auf der Gipfelkonferenz der NATO, die für 16. Dezember nach Paris einberufen ist, werden 50 Regierungschefs und Minister aus den 15 Mitgliedstaaten versammelt sein. Dem Ergebnis dieser Superkonferenz sollte man aber trotz oder wegen ihrer Größe mit Nüch- ternheit und nicht mit übertriebenem Opti- mismus entgegensehen. Aus zwei Gründen: Erstens haben frühere Gipfelkonferenzen, auch die mit den Russen, die westlichen Po- litiker davon überzeugen müssen, daß ein Erfolg nur dann möglich ist, wenn einer sol- chen Konferenz der Regierungschefs inten- sive Vorbereitungen im diplomatischen Feld vorangegangen sind. Zweitens ist diese Kon- ferenz so riesengroß, daß sie kaum in der Lage sein wird, handfeste Beschlüsse zu fassen. Voraussichtlich kann sie über Dek- lamationen nicht hinauskommen. Die Gipfelkonferenz ist unter Zzwel Ge- sichtspunkten zu betrachten, unter dem mili- tärischen und dem politischen. Was das Mili- tärische angeht, so wird die Bundesrepublik Deutschland sich aus verschiedenen Gründen so zurückhaltend wie möglich verhalten müssen. Wir dürfen nicht vergessen, daß in anderen Mitgliedsländern der NATO die Ressetiments gegen Deutsche in Uniform noch nicht überwunden sind. Doch dies ist nicht der einzige Grund für die Zurückhaltung. In den Anhängen zu den Pariser Verträgen wurde den Deutschen die Beschränkung auf- erlegt(mit der sie sich damals gern einver- standen erklärten), auf die Produktion von ABC-Waffen zu verzichten. Wenn man sie heute drängt, sich mit der Aufhebung dieser Beschränkung einverstanden zu erklären, 80 kann man nicht erwarten, daß die Bonner Regierung diesem Wunsch ohne Rücksicht auf die öffentliche Meinung im eigenen Land nachkommen kann. Auf keinen Fall besteht für die Deutschen ein Anlaß, ihrerseits um die Befreiung von den Klauseln der Pariser Verträge zu bitten. Auf der anderen Seite ist nicht zu ver- kennen, daß, vom rein militärischen Stand- punkt aus betrachtet, für die deutschen Nahöstliche Schimpfkanonaden Ein Radiokrieg zwischen Jordanien und Aegypten und sein Hintergrund Von unserem Korrespond Jerusalem, im November Wenn man nach Synhedriah hinausgeht, einem Außenbezirk des israelischen Jerusa- lem, sieht man zum Greifen nahe, drüben im judäischen Bergland, die Radiomasten von Ramallah, der Rundfunkstation des König- reichs Jordanien. Diese Station— wo erst kürzlich eine größere Zahl von Angestellten wegen„subversiver, gegen das Königshaus gerichteter Tätigkeit“ entfernt und unter An- Klage gestellt wurde— ist wieder einmal einer der beiden Ausgangspunkte einer von Haß erfüllten Atherpropaganda. Sie richtet sich nun nicht mehr gegen Israel, sondern antwortet der Station Kairo. Diese Ather- Korrespondenz zwischen Jordanien und Agyp- ten, die in den letzten Tagen zu einer gerade- zu persönlichen Ausein andersetzung zwischen dem jungen König Hussein und Abdel Nasser wurde— den der Sender Ramallah Abdel Chasser(Sklave des Besiegten) tituliert— ist von einer seltenen Intensivität und Eindeu- tigkeit. Wenn Kairo erklärt, daß Jordanien ins- geheim Friedensverhandlungen mit Israel führte, antwortet Jordanien, daß Nasser im Jahre 1956 zu diesem Zweck einen ägyptischen Journalisten nach Jerusalem geschickt habe. Wenn die ägyptische Station Jordanien die Schuld für die arabische Niederlage im Krieg von 1948 in die Schuhe schiebt, fragt Ramal- jah höbnisch, was mit den 5000 ägyptischen Soldaten sei, die gelegentlich der vorjährigen Sinal- Kampagne„ihre russischen Waffen wegwarfen und von ein paar israelischen Soldatinnen wie eine Herde zahmer Schafe in die Gefangenenlager getrieben wurden“. Dann wieder erklärt Kairo den jordanischen Hörern, daß ihr König sich den Amerikanern verkauft habe, worauf die jordanische Sta- tion prompt mit der Drohung antwortet, ge- wisse, in ihrem Besitz befindlichen Geheim- dokumente zu veröffentlichen und dabei Nas- ser einen„Don Quijote, Mörder, Sklaven von Moskau und Schwanz von Bulganin“ nennt. Dies konnte Kairo natürlich nicht auf sich Sitzen lassen, so daß es nun ganz offen das jordanische Volk zur Ermordung des Königs aufruft-„Hussein ist selbst verantwortlich für das tragische Schicksal, das ihm bevor- steht“— worauf Ramallah dem„Schlächter und kleinen Diktator, der es am wenigsten Wagen darf, lächerliche Anklagen gegen einen König aus der Familie des Propheten zu er- heben“ in dem neuen vorderorientalischen Radiostil antwortet. So interessant dieser Atherkrieg auch für den Außenstehenden sein mag, sind seine politischen Hintergründe dennoch ernst ge- nug, um aus ihnen die neuerliche Verschär- fung der Lage zu erkennen. Es besteht kein Zweifel, daß die Verlagerung des Schwer- punktes von der syrisch- türkischen Grenze nach Jordanien kein Zufall ist, sondern dem alten Gesetz entspricht, daß eine Diktatur nur so lange zu halten ist, als sie sich in dynami- schem Zustand befindet. Die Aktivierung Syriens zum Angelpunkt der Geschehnisse brachte Nasser in eine überaus kritische Si- tuation, die, vereint mit inneren ökonomi- schen Schwierigkeiten, ihn nach neuer, nach außen gerichteter Dynamik suchen lassen mußte. Der einzige Punkt, wo eine solche ein- setzen kann— ein Krieg gegen Israel, wäre ja viel zu riskant— ist Jordanien, dessen enten M. Y. Ben-gavriel Herrscher einer durch ägyptische Agenten sehr gründlich bearbeiteten Menge von Un- zufriedenen gegenübersteht. In Ispael, an dessen jordanischer Grenze seit Monaten ein ganz ungewöhnlicher Frie- denszustand herrscht, ist man sich natürlich vollkommen darüber im klaren, was der ägyptische Propaganda- Feldzug, verstärkt durch Einschleusen großer Mengen von Waf- fen nach Jordanien, bedeutet. Man ist sich auch darüber klar, daß jeder Schritt, der Hus- seins Stellung von außen her erschweren könnte, ein Schritt zugunsten Nassers bedeu- tet. Die Situation ist daher derart delikat, daß Israel heute nicht einmal in der Lage ist, wieder in die gemischte israelisch-jordanische Waffenstillstands- Kommission zurückzukeh- ren, aus der es seine Vertreter im Vorjahr zurückzog, weil es selbst ein derartiger Schritt von der ägyptischen Propaganda gegen den König— der sicherlich kein Freund Israels ist— ausgenützt würde. Sollte Jordanien durch die indirekte Inter- vention Agyptens oder aber durch eine di- rekte über Syrien ins ägyptisch- russische Lager abgedrängt werden, dann wäre Israel in Mitleidenschaft gezogen; seine Situation wäre in diesem Fall genau die gleiche wie die Judäas zur Zeit, da das Agypten Kleopa- tras es von drei Seiten, vom Ghazastreifen, vom Libanon und Damaskus und von Jor- danien her bedrohen konnte. Truppen eine ebenso moderne Bewaffnung notwendig ist, wie die Partner sie haben. Die Beschränkungen dürfen nicht zu einer Un- terbewaffnung der Deutschen führen. Denn dies wäre ein Nachteil für alle anderen NA- TO-Partner. Hier liegt ein echtes und äu- Berst schwieriges Problem. Was den politischen Aspekt der Konferenz angeht so haben die Deutschen allen Grund zu dem Wunsch nach einer Initiative der NATO-Länder mit dem Ziel einer besseren Koordinierung ihrer Politik. Diese Forderung Wäre auch ohne die jüngsten Waffenliefe- rungen der USA und Großbritanniens an Tunesien ohne Befragung Frankreichs und der anderen NATO-Partner begründet ge- wesen. Denn schon vorher hatten NATO- Mitglieder zwei Mal innerhalb von zwölf Monaten den Grundsatz der Zusammenarbeit durchbrochen. Einmal die Engländer und Franzosen durch ihre Militäraktion in Suez, zum zweiten Mal die Amerikaner durch ihre Waffen-Luftbrücke nach Jordanien. Diese Ereignisse rücken die Forderung nach einer Intensivierung der politischen Koordination — und zwar nicht nur im Augenblick akuter Gefahren, sondern laufend— in den Vorder- grund. Diese Superkonferenz wird jedoch kaum in der Lage sein, so wichtige Beschlüsse ver- pindlich und in aller Form zu fassen. Des- halb scheint die für Februar/ März geplante Tagung des NATO-Rates, an der nur die 15 ständigen Minister-Stellvertreter teilnehmen, von größerer Wichtigkeit. Bis dahin könnte mam die Dinge besser vorbereiten, und dieser Apparat ist aktionsfähiger in der Formulie- rung von Beschlüssen, die die Regierungen dann zu fassen hätten. Trotzdem ist nicht zu verkennen, daß die Entwicklungen zum Handeln drängen. Sie zwingen auch zu Ueberlegungen über eine echte Integration der Streitkräfte. Als Bei- spiel wäre zu fragen: Ist es sinnvoll, daß die Holländer, die Belgier, die Deutschen ge- trennte Luftwaffen haben? Wäre die Schlag- kraft der drei nicht größer, wenn sie eins wren? Diese Gedankengänge führen natürlich wieder zu den alten Plänen der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft(EVZ). Damit tauchen vielleicht die Widerstände von der englischen und von der französischen Seite erneut auf. Vielleicht kann man diese aber im Hinblick auf die neuesten Entwicklungen überwinden. Wenn alle NATO-Partner den unzweideutigen Wunsch haben, das aus der Welt zu schaffen, was sie die Sputnik-Le- gende nennen, dann müssen sie dieser Le- gende eine neue Gemeinsamkeit entgegen- setzen, zu der die kommende Pariser Super- konfrenz ein erster Schritt sein kann. Raab hat keinen„Kronprinzen“ Oesterreichische Volkspartei macht sich Gedanken/ Parteitag der SU Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im November In der Oesterreichischen Volkspartei macht man sich Gedanken über die weitere Ent- wicklung der Partei, die durch die Schonung, die sich Kanzler Raab auferlegen muß, un- günstig beeinflußt werden könnte. Raab hatte vor einiger Zeit einen Schlaganfall erlitten. Vorerst hat man sich entschlossen, den Re- gierungschef weitgehend zu entlasten und es heißt jetzt sogar, daß er beim nächsten Kon- greßgß der Volkspartei im kommenden Jahr sein Amt als Parteiobmann zurückgeben werde. Als seine Nachfolger werden der jetzige Generalsekretär der OVP, Dr. Maleta, und der Verteidigungsminister, Graf, genannt. Diese Maßnahme ist allerdings nur ein erster Schritt, denn spätestens am Ende der jetzigen Parlamentsperiode, also 1960, wird man sich um einen neuen Kanzler umsehen müssen. Raab duldete, ähnlich wie Dr. Ade- nauer, keinen ausgesprochenen„Kronprin- zen“ neben sich. Daher wäre man im Moment in Verlegenheit, wenn man mit dem Amt des Bundeskanzlers betrauen sollte. Ein ernst- hafter und jedenfalls fähiger Kopf wäre der Direktor des Bauernbundes, Ingenieur Hart- mann, der wegen seiner Sachlichkeit bei allen Parteien Ansehen genießt. Neben Hartmann, der keiner Aspirationen auf das Amt des Regierungschefs zeigt, werden noch der sehr ehrgeizige, aber tüchtige Handelsminister Dr. Bock und Staatssekretär Dr. Withalm, ein Exponent der betont katholischen Kreise, als mögliche Nachfolger Raabs genannt übrigens alle drei Männer, die auch das Ver- trauen und die Wertschätzung Raabs ge- nießen. Auch in der Sozialistischen Partei stehen weitere wichtige Aenderungen bevor. Sie be- gannen schon mit der Uebernahme der Parteiführung durch Dr. Pittermann, der von dem zum Bundespräsidenten gewählten Dr. Schärf zugleich auch das Amt des Vizekanz- lers übernahm. Der nächste Parteitag, der am Donnerstag in Salzburg beginnt, soll weitere Aenderungen bringen, deren wichtigste wohl das Ausscheiden des ziebzigjährigen Innen- ministers Helmer, der seit 1945 ununter- brochen im Amt ist, sein dürfte. Eine neue, jüngere Garnitur rückt vor und gibt der Partei ein neues Programm, das noch weiter vom Marxismus abrücken soll, als selbst das der britischen Labourparty. Die wichtigsten Punkte des Parteitages sind das Referat Dr. Pittermanns und die Vorlage des Entwurfs für das neue Parteiprogramm. Dabei wird der Parteitheoretiker Dr. Kautsky über die Ar- beiten des vierköpfigen Ausschusses berich- ten, der sich mit dem neuen Programm be- schäftigte. Eine Diskussion über das Pro- gramm wird auf diesem Parteitag noch nicht stattfinden. Der Entwurf soll vielmehr zuerst in den Untergliederungen der Partei erörtert und dann im nächsten Frühjahr auf einem außerordentlichen Parteikongreß angenom- men werden. Die SPG hatte sich zuletzt auf dem Parteitag im Oktober 1947 in Wien ein Aktionsprogramm gegeben, das aber in vielen Punkten von der Entwicklung bereits über- holt ist. Abgeordnete sollen keine„Vorlesungen“ halten Bis Weihnachten wollen die Bonner Fraktionen wichtige Entscheidungen zur Parlamentsreform treffen Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 20. November Möglichst noch bis zur Weihnachtspause wollen die Fraktionen des Bundestages wich- tige Enitscheidumgen über die Parlaments- reform treffen. Ein erster Erfolg war den Bemuhungen um eine Straffung der Bundes- tagsarbeit dadurch beschieden, daß es im dritten Bundestag nur noch 26 Ausschüsse an Stelle von 41 im zweiten Bundestag geben wird. Vordringliches interfraktionelles Ge- Sprächsthema der nachsten Wochen ist der geplante Umbau des Plenarsaals, wovon man Sich eine Belebung der Debatten verspricht. Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier hat die verschiedenen Anregungen bereits von Architekten in konkrete Pläne ummünzen Lassen. Wie der Geschäftsführer der CDU/ CSU- Fraktion, Rasner, in Bonn erklärte, sei eine gründliche Umänderung notwendig, weil die gegenwärtige Anordnung der Abgeordneten- sitze nicht die Diskussion gefördert habe, Sotuderm nur Amreiz zu langen„Vorlesungen“ gewesem sei. Das Redmerpodium und die große Distanz zwischen den Abgeordneten hätten sich als hinderlich erwiesen. Es gibt zwei Hauptpläne für den Umbau. Nach der ersten Lösung würden die Abge- ordnetenplätze hufeisenförmig und aufstei- gend wie in einem Amphitheater angeordnet. Es würde kein Rednerpodium mehr geben und die Abgeordneten hätten vor ihren Sit- zen keine Tische mehr. Auf diese Weise könnten die Abgeordneten von ihrem Platz aus stehend reden, ohne die Möglichkeit zu haben, ein Manuskript abzulesen. Der zweite Plan lehnt sich an die Lösung im englischen Unterhaus an. Die Bänke würden nach rechts und links, vom Präsidentenplatz in der Mitte aus gesehen, ansteigen. Koalition und Oppo- sition sägen sich dann gegenüber, die Regie- rung nicht mehr auf einem besonderen Platz, sondern in der ersten Reihe des Koalitions- blocks. i Wie Rasner erklärte, könnten solche me- chanischen äußeren Aenderungen von nach- haltiger Wirkung für Stil, Verhandlungsart und Klima der Bundestagsarbeit sein und die parlamentarische Demokratie beleben. Alle Fraktionen des Bundestages hätten den guten Willen, zu einer gemeinsam akzeptier- ten Lösung zu kommen. Ein weiteres Kapitel der Parlaments- reform ist die Diskussion um eine neue Ge- schäftsordnung. Die alte hat sich als lücken- haft erwiesen. Es gab in den vergangenen Jahren häufig Auslegungsschwierigkeiten. Mam will nunmehr unter dem Vorsitz des Bundestagspräsidenten ein Gremium be- rufen, das die Grundsätze einer neuen Ge- schäftsordnung diskutiert und schließlich einen Entwurf erarbeitet, der als interfrak- tioneller Antrag eingebracht werden kann. Die Berufsgruppen im Bundestag (Ap) Eine Uebersicht über die Stärke der imm dritten Bundestag vertretenen einzelnen Berufsgruppen hat das deutsche Industrie- Institut veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß von den 497 Abgeordneten der Bundes- republik(die 22 Berliner Vertreter wurden nicht berücksichtigt) 97 Bedienstete der öffentlichen Hand oder ehrenamtlich in der Verwaltung tätig sind. Die zweitgrößte Gruppe stellt die Landwirtschaft mit 66 Ab- geordneten. An dritter Stelle folgen die An- gestellten von Arbeitnehmer- Organisationen und die Angestellten der Sozialverwaltung mit Zusammen 48 Abgeordneten. 46 Mit- glieder des Bundestages sind Rechtsan- Wälte, Notare oder Wirtschaftsprüfer, 38 Wissenschaftler, Pädagogen oder Geistliche und 35 leitende Angestellte der Wirtschaft. Die Berufsgruppe der Kaufleute ist mit 30, die der Handwerker mit 25, die der Journa- listen mit 23 Personen vertreten. 20 Bun- destagsabgeordnete sind Parteilangestellte, 21 selbständige Unternehmer, 17 Haus- frauen, elf Arbeiter und ebenfalls elf lei- tende Angestellte der Wirtschaftsverbände. Die Gruppe der Aerzte besteht auf künf Ab- geordneten und die vier restlichen Mitglie- der des Bundestages sind Angehörige son- stiger Berufe. Donnerstag, 21. November 1957/ Nr 289 777 Die roten Schuhe In einigen ungarischen Flüchtlings Oesterreich und Italien, wie zum Bei in Salzburg, Gras und Triest, kam bereits in de. sen Tagen der Weihnachtsmann und bes den Lagerinsassen ein gerade jetzt zu Wing beginn koch willkommenes und nützliches Ge. ler schen: Schuhe! Obenauf in den Schunkarton' 5 lag die in ungarischer Sprache gedruckte Mit teilung, daß diese Spende von CARE, enen privaten amerikanischen Hilfswerk! geliefert 7 0 und verteilt worden sei. 438 H Einem geschenkten Gaul schaut man de. ten Sie lcanntlich nicht ins Maul. Aber einige der Un. ein 81 garn betrachteten nicht nur genau die angeb. 10-Er lich von Onkel Sam kommenden Schuhe son- schwa dern auch den Karton, in welchem 125 Ce. sten, schen von der Lagerleitung überreicht wor. dab m den war. Und dabei stellte sich heraus, daß meiste sich hinter dem die Größe und die Modellform schen! anzeigenden Zettel noch ein zweiter Vermerk ten un befand. Und diese zweite Mitteilung bestätigte gchen klipp und klar, daß diese Schue nicht aus bötte Chikugo, Neu Vor oder Boston, sondern über. srupp raschender Weise von jenseits des Eisernen Jeltn Vorhunges stammen: Als Hersteller- Firma komm zeichnet die„Erfurter Schuhfabrik“— volks- We eigener Betrieb des ostzondlen Pankow.-Re- Aussc gimes. 115 1. Wie es zu dieser Punne kam? Allem An- den re. schein nach, so erhlärte die Lagerleitung, habe einige eine westliche Flüchtlings- Hilfsor ganisation] Haupt einen Posten jener Schuhe gekauft, die von aber jenseits des Eisernen Vorhanges zu Schleuder. deutsc preisen auf die westlichen Märkte geworfen werden, um den Hunger der östlichen Volks- 8 demoleratien nach den heiß begehrten west. lichen Devisen zu befriedigen. Dieses Argument ist glaubhaft, denn es lit ge nicht anzunehmen, daß die Volksdemofratien natten plötzlich ihr Herz für die schlecht beschunten dem 8 antikommunistischen Ungarn- Flüchtlinge in donn den westlichen Lagern entdeckt hätten. Aber digt, ein arger, ja sogar ein doppelter Schönheits- en 2 fehler bleibt es doch: Einmal der eigentliche gefünr „Schun-Handel“ selbst, zum andern die ver- ive f frühte Aktion des Weihnachtsmannes, der sich knapp ausgerechnet für seine„rote“ Geschenkpak⸗ dar ne lung jene Ungarn aussuchte, die gerade ern ire 8 vor knapp zwölf Monaten unter dem Druck haben des blutigen kommunistischen Terrors ihre ehen Heimat verlassen mußten. Dr. Karl Rau 0 ö e Schwe e Aus der Kp ausgetreten u ist der polnische Dichter Adam Wazy 11 de Warschau.(dpa) Der polnische Dichter 19 5 Adam Wazy, der vor der Umstellung in 6* Polen durch seine Kritik an den damals und) bestehenden Verhältnissen hervortrat, hat micht seinen Austritt aus der Kommunistischen beim Partei bekanntgegeben. Vor Wazy waren in schied der letzten Zeit bereits fünf andere Schrift- zweite steller aus der Partei ausgetreten. Wie wel- zollen ter bekannt wurde, hat auch der Professor 2 für Literatur an der Warschauer Univer- ichuß sität, Jan Kot, die Kommunistische Partel stockt verlassen. de 1 Europäische Verträge ace von der belgischen Kammer gebilligt ausge Brüssel. dpa) Nach dreitägiger Debatn, bat die belgische Abgeordnetentemmer dn Verträge Über den Gemeinsamen Markt und. die Europaische Atomgemeinschaft gebilliſ t* 174 Abgeordnete sprachen sich für die Rati- Dy. flzierung der Verträge aus. Vier Kommuni-„Unze sten stimmten gegen die Verträge. Zwei Ab. und e geordnete enthielten sich der Stimme. Ole dann Europa-Verträge gehen jetzt an den belg ich di schen Senat, der ihnen ebenfalls zustimmen verzet muß. Politische Beobachter erwarten, dab engme auch der Senat die Verträge mit überwälti- ein u gender Mehrheit billigen Wird. Dem ent spr DB und CDU an der Saar Sies“ fordern baldige Verhandlungen mit Paris 4 N Saarbrücken.(dpa) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund an der Saar und die Saarländl- sche CDU haben sich mit Nachdruck für einen schnellen Beginn von deutsch- frantb sischen Verhandlungen über eine Vorzeitige Beendigung der Uebergangszeit an der Sadr ausgesprochen. Auch die saarländische 75 gierung wird sich, wie aus der Staatskanzlel verlautete, in Bonn für eine schnelle Pri- fung ihres Memorandums einsetzen, 92 sie eine Abkürzung der Uebergangszeit. einen der möglichen Wege aus der gegelr wärtigen wirtschaftlichen Kalamität vorge- schlagen hat. Der DGB Saar Hat. daß die Bundesregierung angeblich erst. Frühjahr 1959 mit Frankreich Saerbesk. chungen aufnehmen Wüll. Er äußerte 4 darüber bestürzt und verwies auf eine 55 kündigung, daß die Gewerkschaften ege 5 nenfalls durch einen Generalstreik die 75 endigung der wirtschaftlichen Uebergang zeit erzwingen wollen. Das Ministergesetx: ist noch nicht tot, sagt Gebhard Mül Stuttgart.(tz- Eigener Bericht) Zu den überraschenden Verzicht des Landtags Welterberatung des Ministergesetzes ut 1 Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller der Presse, man dürfe bei aller Kritik 0 85 übersehen, daß das Gesetz keinesfelt ere Anfang der Bemühungen um eine 1 2 Regierung gewesen sei. Schon Währen Regierungsbildung im ler Frühjahr 1956 habe man sich energisch um weniger Minister müht. Wer sich die damalige Lage 25 15 8 dachtnis zurückrufe, wisse, dal ene er an Scheitern der Bemühungen um die Senne dei lösung zu dem heutigen grobzen 05 Ver geführt habe. Die Landesverfassung 1— lange— im Gegensatz zur Verfassung + derer Bundesländer— nun die Festlef g der Zahl der Minister durch Gesetz. 1 Bildung einer großen Koalition könne es keinem Partner verdenken, fern ungern auf ein Ressort in einer Reste verzichte, in dem er die Verantwortund trage. Um dieser Schwierigkeit aue chen, habe der Regierunssentwurd te geschlagen, das Gesetz erst bei der ne 55 Regierungsbildung in Kraft treten zu las 00 Es bestehe im übrigen durchaus noch 4 Möglichkeit, daß die Beratungen 1 Ministergesetz, das auch eine gro 2 organisatorischer Tag0 Vereinfachungsvorschiis enthalte, jederzeit wieder aufzunehmen, Siehe auch Seite 7 r. 29 — ern in piel in in die. cherte Winter. es Ge- cartons te Mit- einem eliefert an be- ler Un. angeb. e, Son- as Ge- t wor. 48, daß ellform ermerk skätigte cht aus * über. isernen Firma vols. O W-Re- m An- 9, habe nisation lie von leuder- Worfen Volks- est. nes lit ratien chuhten nge in Nn. Aber önheitz⸗ entliche lie ver der sich en kpak⸗ de erst Drucke 1s ihre arl Rau MORGEN Seite 9 vr. 260% Donnerstag, 21. November 1937 — Herberger:„Wir haben manches gesehen, was wir nicht sehen wollten“ bas G ück war mit enttäuschender deutscher E Herrliches Tor A. Schmidts genügte zum ersten Sieg über Schweden seit 20 Jahren: Deutschland- Schweden 1:0 SONDERRBERICHT AUS DEM HAMRURGER VOLKSPARK-STADION VON UNSEREM SPORTREDARTEUR KURT REIN 5 000 Zuschauer verließen enttäuscht das Hamburger Volksparkstadion. Sie hat- den sich zwar kein überragendes, wohl aber ein gutes Spiel versprochen. Der deutsche 10-Erfolg konnte sie zwar über das schwache Spiel beider Mannschaften trö- gen, aber nicht darüber hinwegtäuschen, aas man dieser deutschen Elf für die Welt- meisterschaft in Schweden kein Vertrauen henken darf. Was die beiden Mannschaf- en unter der sicheren Leitung des ungari- chen Schiedsrichters Istvan Zsolt boten, nötte in keiner europäischen Qualifikations- gruppe ausgereicht, die Fahrkarten zur ſeltmeisterschaft in Schweden zu be- kommen. welch ein Glück, daß Deutschland keine ausscheidungsspiele bestreiten mußte und as Titelverteidiger kampflos nach Schwe- den reisen darf. So bleiben nun doch noch einige Monate, um Schwächen auszumerzen. Hauptaufgabe des Bundestrainers wird es aber sein, die Spielharmonie zu ködern. Der deutschen Elf, die erstmals in dieser Beset- — Stimmen zum Spiel depp fer berger, Bundestrainer:„Wir hatten mal wieder Glück! Das 1.0 entsprach dem Spielverlauf der ersten Halbzeit, aber dann haben unsere Halbstürmer schwer gesün- lit, indem sie den schwedischen Außenläu- lern zuviel Spielraum ließen und dadurch das hefünrliche Spiel der Schweden aus der Defen- ive forcierten. So hatten wir Mühe, das knappe Resultat bis zum Schluß zu halten. Bei uns haben Szy mania, und der Neuling Peters ihre Sache recht gut gemacht. Im übrigen aber haben wir manches gesehen, was wir nicht gehen wollten!“ George Raynor, der Trainer der schweden:„Auch wenn Deutschland vor der N vazy Dichter ung in damals at, hat stischen aren in Schrift- ie wel- ofessor Univer- Partel J illigt Debatte mer die kt und ebilligt. ie Rati- mmuni- wei Ab. me. Die n belgi- timmen en, dab erwälli⸗ aa t Paris zewerk arländi- uck für ᷑ranzb-· Yrzeitige ler Saar che Re- skkanglel Le Pri- „ Worin zeit als ö gegelr⸗ t vorge⸗ fahren, erst im rhespre· rte si eine An- gegebe · die Be- ergangs- Müller Zu dem tags auf Auherte Iller vor tik nicht kalls der kleinere rend der 956 babe lister be; ins Ge- erst das Sechser. Kabinett ing ver- sung al estleguns tz. Nad nne mal] wenn er zegierunf tung n uszuwel urf Vol, nächste“ zu lasset noch ai über d Be 4 orschläß⸗ men. — pause besser war, kolten wir diesen Vorsprung gach Seitenwechsel doch so fclar auf, daß ein 1 dem Spielverlauf gerecht geworden wäre. Bester Deutscher: Szymaniak.“ Gunnar Gren, Schwedens Halbrechter und Mannschaftsführer:„Die deutsche Elf war nicht 20 gut wie im Vorjahr in Stockholm beim 2:2. lch bin der Meinung, ein Unent- schieden hätten wir vor allem auf Grund der zweiten Halbzeit verdient. Aber es kat nicht zollen sein.“ Erik Persson, schuedischer Spielaus- achußvorsitzender:„Es war umgekehrt wie in Stoccholm im Vorjahr. Diesmal waren zuerst die Deutschen und dann vir die besseren. Deutschland errang einen außerordentlich glüchelichen Sieg, der höchstens auf Grund der ausgezeichneten àAngrihfsleistungen in ersten Halbzeit als verdient angesehen werden könnte. Aber gerechter wäre wohl ein Un- entschieden im Verhältnis I: oder 2:2 gewe- zen, meine ick.“ der Dr. Peco Bauwens, DFB- Präsident: „Unsere Elf war in der ersten halben Stunde und da besonders im Sturm sehr gut. Aber dann ließ sie bedenklich nach. Vor allem fand ich die Abwehr nicht sattelfest. Unser Angriſf verzettelte sich nach der Pause allzusehr im engmaschigen Spiel und gestattete den Gästen ein wirſcungsvolles Zerstören der Aktionen. Dem Treffen hätte ein Unentschieden besser 5 als dieser glückliche deutsche 110“ ieg.“ f Hans Huber, Vizepräsident:„Ich sag' Rix, wo doch der Chef schon gesprochen hat.“ deutsche Spieler, nicht zu schlagen. Ein herrliches Tor, das der deutsche Halbrechte Alfred Schmidt nach einem steilen Zuspiel von Willy Schröder in der 17. Minute erzielte, genügte einer schwachen deutschen Fußball-Nationalelf am Bußtag vor 75 000 Zuschauern in Hamburg zum ersten Sieg gegen Schweden nach 20 Jahren. Beide Mannschaf- ten erreichten nicht die Form, die man von ihnen erwartet hatte. Die deutsche Elf ließ nach einer starken ersten halben Stunde rapide nach und hatte sich nach der Pause stürmischer schwedischer Angriffe zu erwehren. Nur mit sehr viel Glück brachte sie das 1:0 erfolgreich über die Spielzeit. Die schwedische Mannschaft, die ein gleichwertiger, zeitweise sogar überlegener Partner war, scheiterte an der Schwäche ihres Angriffs. Die jungen schwedischen Stürmer Simonsson und Ekström hatten zahlreiche gute Chancen, schossen aber mise- rabel und konnten selbst die bésten Gelegenheiten nicht verwerten. Kam doch einmal ein Schuß auf das deutsche Tor, dann war Torhüter Sawitzki, der beste zung zusammenspielte, fehlte das Verständ- nis untereinander. Besonders deutlich machte sich das im Angriff bemerkbar. Schröder, der seine Bestform diesmal nicht erreichte, harmonierte nicht mit seinen Dortmunder Nebenleuten auf dem rechten Flügel. Nur etwa 30 Minuten lang wurde Kelbassa sei- ner Aufgabe, den Sturm zu führen und zu lenken, gerecht. Rechtsaußen Peters, Neuling in der Na- tionalelf, ließ in der ersten Halbzeit seine Gefährlichkeit erkennen, spielte dann aber viel zu eigensinnig. Nur selten bot er sich für Steilpässe an, wenn er sich vom Ball trennte, dann nur, um ihn auf wenige Meter seinem Nebenmann Schmidt zuzuschieben, der sehr gut begonnen hatte, ebenso aber wie alle anderen Stürmer früh nachließ und erst in den letzten Minuten wieder einige Angriffe einleitete. Schröder hat Mitleid verdient: niemand ging auf seine Spielweise ein. Auch der Köl- ner Hans Schäfer nicht. Mit ihm ist nicht mehr viel Staat zu machen. In„Schweizer Form“ hätte Schäfer schon in der ersten Viertelstunde zwei Tore erzielt. Mit einem Kopfball in aussichtsreicher Position traf er jedoch nur den Torhüter und bei einem Freistoß von Schröder stolperte der Kölner so lange über den Ball, bis sich ein Abwehr- spieler„erbarmte“. Es wäre zweckmäßig, Schäfer im nächsten Spiel durch eines der jüngeren Talente, eventuell Cieslarezyk, zu ersetzen. Er hat sein Temperament völlig verloren und war nicht zuletzt dafür ver- antwortlich, daß die deutsche Elf vom pros duktiven Steilpaß sehr bald zum unnützen Kombinationsspiel in die Breite oder gar zurück umschwenzkte. Bester deutscher Abwehrspieler war über- raschend, neben Torhüter Sawitzki, dem le- diglich das Fallenlassen einiger Bälle anzu- Kkreiden ist, der rechte Verteidiger Erhardt. Er allein lieferte die von ihm erwartete, ruhige Partie. Gewiß war er nicht besser als in den letzten Länderspielen, und internationales Format kann man dem Fürther kaum zuspre- chen, aber er wirkte wenigstens zuverlässig, markierte seinen Gegner genau und versuchte, die Abschläge an den eigenen Mann zu brin- gen. Wie kopflos und ungeschickt wirkte dagegen Karl Schmidt. Wenn es ihm nicht gelang, im ersten Antritt den Gegner vom Ball zu trennen, dann war er hoffnungslos ausgespielt und sein Gegner konnte mit ihm machen, was er wollte. Sꝛymaniah murde mit gunna- Sten nich fertig Was war nur mit Szymaniak los? Unser „Weltklasseläufer“ wurde mit Gunnar Gren, dem Dirigenten des schwedischen Angriffs, nicht fertig. Nicht ein einziges Mal gelang es ihm, den 37jährigen Gegner vom Ball zu trennen. Wenn der Wuppertaler beidbeinig dazwischenfuhr, kam prompt ein geschickter Trick des Schweden, Szymaniak lag am Bo- den und Gren konnte weiterhin ungestört seine Kreise ziehen. Ob es Szymaniak depre- miert hat, daß er ständig so ausgetrickst wurde? Jedenfalls versagte der Wupperta- ler diesmal auch bei seiner sonstigen Stärke: dem Spielaufbau. Vergeblich Warteten die Stürmer auf seine Pässe. Wenn er einmal Gelegenheit dazu hatte, schoß er prompt einen Gegner an. Nur für kurze Augenblicke, kurz nach der Pause, zeigte Szymaniak, was in ihm steckt, als er den deutschen Sturm, allerdings unter Vernachlässigung der Dek- kung nach vorne trieb. Der Ausfall Eckels, der wegen starker Grippe nur zuschauen konnte und sich über die schwache Leistung seiner Kameraden sicherlich sehr wunderte, dürfte keine allzu große Rolle gespielt haben. Mai, sein Partner aus der Weltmei- sterschaft, war kein schlechter„Ersatz“, denn er wirkte zuverlässig in der Abwehr, nützlich im Spielaufbau. Den Drang nach vorne, ähnlich wie in seinem bisher besten Länderspiel gegen Italien, hatte der Fürther aber leider auch nicht. e SCHWactn wirkte„Hänschen“ Schäfer, dessen früheren Spielwitz man völlig 1 Schon in der ersten Viertelstunde hätte der Kölner, der auf unserem Bild Schwedens Stopper Clarin scheitert, zwei Tore schießen können; er vergab jedoch beide Chancen. — Bleibt noch der einzige Amateur in der Mannschaft: Herbert Schäfer. Man täte ihm umrecht, wollte man ihn auch weiterhin nur als„Notlösung“ bezeichnen. Seine Abwehr- partie war zwar alles andere als fehlerfrei. im großen und ganzen aber zog er sich doch recht gut aus der Affäre. Nur selten ging ihm sein Gegenspieler durch. Die Schweden sind in ihren Weltmeister- schaftsvorbereitungen noch nicht weiter als wir. Sie können sich aber auf eine recht àu- verlässige, schlagkräftige Abwehr stützen, in der lediglich der Ersatzmittelläufer Clarin als „Fremdkörper“ wirkte. Die Verteidiger deck- ten sehr genau, Torhüter Svensson, Schwe- dens Rekordinternationaler, zeigte einige prächtige Paraden, und die Außenläufer ka- men stets dann groß heraus, wenn die schwe- dische Angriffsmaschime lief. Sie waren die treibenden Kräfte, zusammen mit Gunnar Gren, der seinem großen Ruf durchaus ge- recht wurde. Allerdings zeigte es sich auch, daß es sehr riskant ist, einen alten Spieler neben junge zu stellen. Grens Neben- leute wirkben gehemmt, ihnen fehlte das Selbstvertrauen. Die Ruhmeshymnen, die beispielsweise in Schweden auf den 21jähri- gen Ekström gesungen werden, wirkten ver- fehlt. Ohne Gren war der Junge hilflos. Daß er und Mittelstürmer Simonsson beim Tor- schuß völlig versagten, war ein großes Glück für die deutsche Abwehr. Chancen hatten die Schweden genügend, aber sie nutzten sie Ni chit. STOPPER ScHEFEER im Zweikampf mit Schwedens Mittelstürmer Simonsson(links). Der Siegener spielte zwar alles andere als fehlerfrei, kann aber immerhin für sich ver- buchen, daß ihm sein„Schützling“ nur sel- ten durchging. Unlhalibat ⁊icłelte dchmidi den Hall in die ᷑cbe Die Mannschaften stellten sich Schieds- richter Szolt Ungarn) in folgender Aufstel- lung: Deutschland: Sawitzki(VfB Stuttgart)— Erhardt(SpVgg Fürth), K. Schmidt(I. FC Kaiserslautern)— Mai(SpVgg Fürth), Her- bert Schäfer(Siegen), Szymaniak(SV Wup- pertal)— Peters, A. Schmidt, Kelbassa(alle Borussia Dortmund), Schröder(Werder Bre- men), H. Schäfer(I. FC Köln). Schweden: K. Svensson(Hälsingborg) Bergmark(Oerebro), Oeberg(Malmö FF)— Börjesson(Norrby), Clarin(Sandviken), Parling Djurgarden)— Bengtsson Halm- stad), Gren, Simosson(beide(Oergyte), Ek- ström(Malmö FF), Sandberg(ODjurgarden). Die deutsche Elf begann sehr vielverspre- chend. Schon in der 3. Minute wurde eine prächtige Chance herausgespielt, und zwar durch einen Flankenwechsel zwischen Peters und Schäfer. Bei der Flanke des Dortmun- ders stand Schäfer völlig frei vor dem Tor, erwischte das Leder auch mit dem Kopf, lenkte es aber genau auf die Brust des schwedischen Torhüters. Die zweite Chance vergab ebenfalls Schäfer, als er sich allein auf dem linken Flügel durchgespielt hatte, sich dann aber in bester Position vom Ball drängen ließ. Einige schöne Kombinationszüge, die meist von dem zurückgezogen spielenden Schäfer ausgingen, leiteten eine kurze, aber deutliche Ueberlegenheit der deutschen Elf ein, die in der 17. Minute auch mit dem Führungstreffer belohnt wurde, als Schmidt einen Steilpaß Runde der letzten Acht in vier Städten: Deulschlands Gtuppenspiet in lalmô Südamerika und Mexiko nicht bei der Verlosung zur Fußball-Weltmeisterschaft Die drei südamerikanischen Länder Argentinien, Brasilien und Paraguay sowie Mexiko werden bei der am 8. Februar 1958 in Stockholm vorgesehenen Verlosung zur Fußball-Weltmeisterschafts-Endrunde nicht dabei sein. Jèdes südamerikanische Land so- Wie Mexiko werden einer der vier Gruppen für die ersten acht Spiele der Fußball- Welt- meisterschaft zugeteilt. Nach dem Achtel- finale sollen die restlichen acht Mannschaf- ten in vier Gruppen auf die größten Städte Schwedens verteilt werden. Die Gruppe mit der deutschen Mannschaft wird auf jeden Fall in Malmö spielen, die Gruppe mit der schwedischen Gastgeber- Mannschaft in Stockholm. Wie Holger Bergerus, der Generalsekre- tär des Schwedischen Fußballverbandes, am Mittwoch vor dem Schwedenspiel in Ham- burg auf einer Pressekonferenz mitteilte, ist Vorsorge getroffen, daß alle auswärtigen Be- sucher während des Weltmeisterschafts- turniers im Sommer nächsten Jahres in Schweden untergebracht werden und auch entsprechende Eintrittskarten für die Spiele ihrer Wahl erhalten können. Das stärkste ausländische Zuschauerkontingent wird aus der Bundesrepublik erwartet. Deshalb wurde auch Malmö als Austragungsort des deutschen Spiels gewählt. Die Aufteilung der Pressekarten— aus der Bundesrepublik gingen 280 Anforderun- gen ein— wird jeweils von Fall zu Fall vorgenommen. Wie Bergerus mitteilte, kön- Cooper jetzt gegen Neuhaus? Die für Januar in der Dortmunder West- falenhalle geplante Titelkampfrevanche zwi- schen Schwergewichtsmeister Hans Kalbfell und seinem Vorgänger Heinz Neuhaus muß mach der hohen Niederlage Kalbfells gegen Cooper voraussichtlich bis zum Monat April hinausgeschoben werden. Die Veranstalter planen nunmehr, den britischen Ranglisten- dritten Henry Cooper nach seiner prächtigen Leistung für den Januar-Kampftag gegen Heinz Neuhaus zu verpflichten. nen 280 Pressekarten für die Bundesrepu- blik jedoch auf keinen Fall zur Verfügung gestellt werden. Verhandlungen mit dem Fernsehen kamen bisher noch zu keinem Abschluß. Wie es hieß, verlangt der Schwedische Fußballver- band vom schwedischen Fernsehen zwei Mil- lionen Kronen, ehe er die Uebertragungs- rechte erteilt. Die schwierigen Verhandlun- gen sind noch zu keinem Abschluß gelangt. Schröders erlief und den Ball unhaltbar in die rechte Torecke zirkelte. Noch etwa zehn Minuten hielt die deut- sche Ueberlegenheit an. Die schwedische Ab- wehr bekam sehr viel Arbeit, konnte es aber nicht verhindern, daß Peters und Schröder immer wieder freistanden. Deren Schüsse verfehlten aber weit das Ziel. Eine tolle Chance vergab Kelbassa, der eine Flanke von Schäfer, kurz vor dem Tor stehend, aus der Luft verwandeln wollte, den Ball aber verfehlte. Ab der 30. Minute war das deutsche Kom- binationsspiel wie abgerissen. Die Schweden, die vorher schon einige gefährliche Gegen- angriffe gestartet hatten, konnten sich immer mehr aus der Umklammerung befreien. hre gröhte Chance hatten sie in der 58. Minute, als Gren nach innen flankte, der Ball aber Erhardt an die Brust sprang und von dem Fürther weggeschlagen werden konnte, be- vor einer der schwedischen Stürmer heran- gekommen war. Nach der Pause inszenierte die deutsche Mannschaft noch zwei schöne Angriffe, die aber nur einen Eckball einbrachten. Fast pausenlos stürmten dann jedoch die Schwe- den gegen das deutsche Tor. Sie hatten zahlreiche gute Einschuß möglichkeiten. In der 57. Minute stand z. B. Ekström nach einem Fehler von Mai allein vor Torhüter Sawitzki, brachte den Ball aber nicht an im vorbei. Fünf Minuten später hatte Gren eine großartige Gelegenheit, doch sein Schuß ging hoch über das Tor. Die beste Chance aber vergab Linksaußen Sandberg in der 67. Minute, als er allein auf Sawitz⸗ kis Tor losstürmte, den Ball aber zu weit vorlegte, und damit den deutschen Torhüter die Chance gab, ihm das Leder vom Fus zu nehmen. Einer der wenigen deutschen Gegenangriffe wurde in der 74. Minute durch ein schweres Foul des schwedischen Mittelläufers an Schäfer unterbunden. Schäfer konnte nicht länger mitwirken und mußte durch Klodt ersetzt werden. Der Freistoß hätte beinahe zum zweiten Treffer geführt, doch war der schwedische Tor- hüter bei Schröders Schuß in die kurze Ecke auf dem Posten. In den letzten zehn Minu- ten erzwang die deutsche Elf wieder ein ausgeglichenes Spiel, sie mußte aber doch froh sein, als der ungarische Schiedsrichter Szolt das Spiel beendete und der knappe Vorsprung über die Zeit gerettet war. EINE DER GEFAHRLICHEN STrUATIONEN, für die der deutsche Angriff vor allem in den ersten dreißig Minuten im schwedischen Strafraum sorgte: Hans Schäfer springt einer Flanke von links entgegen, die er jedoch knapp verfehlt. Ganz rechts Schröder und Szymaniak. Fotos: Gayer 1 175 Le mme elle, galt. 1 * der Weinbrand für Fortgeschrittene R MORGEN Donnerstag, 21. November 1957/ Nr. 259 5— Mach Dir ein paar eee Seunden. 7 NO 5 Ceh' in's r. 28123. Letzter 121 Telefon 2 5025 f 9 5 piaxMEN 13. 1, 55 41 1555 AMANN 13.30 16, 18.30, 21 8.. 8 8 2 8 ha D. Edith Mill, Erik Schuman Ruth Leuwerik, Carl. Thompson versüössf Dein leben 8 3 Der Gutsherr u. d. Mädchen(16) Auf wiedersehen Franziska(12) 8 5 5 2 157 AlsrER Telefon 2 02 02. Nur UN 8 1. 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Aber die Entscheidung öber die Weih- nachtseinkäufe fällt nicht erst vor den Schaufenstern, sondern 20 Hcuse bel der Zeitungslektürel Die Anzeigen, die in aller kuhe im Familienkreise gelesen werden, geben Anregungen, wecken das interesse für diesen oder jenen Artikel und bringen die Käufer ans Schaufenster und in die Geschöfte. Darqus sollten Sſe als Einzelhändler Ihre Schlüsse ziehen und ihre Anzeigen in dem vielgelesenen MM erscheinen lassen. Und je eher Sie mit lhref Weihnachts werbung beginnen, desto besser werden ihre Vef- Kkgufserfolge sein SHAI DONNERSTAG— FREITAG— SAMSTAG 21. bis 23. November 1937 Darüber muß man sich wundern: Ueberzeugen Sie sich bitte in unseren laufenden Vor- führungen von 10 bis 18.30, Samstag bis 16 Uhr über LHAI E„ vollsynthetisch aus 100 ¾ Poly-Acryl-Nitril Kein Bügeln mehr, bei Regen und tägl. Beanspruchung stets messerscharfe Bügelfalte! Fleckenunempfindlich, sogar Reinigung mit Salzskure möglich! Lange Lebensdauer bei tägl. Strapazieren! 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Es Wurde sofort damit begonnen, den Zug wieder auf die Gleise zu bringen. * Im Stadtzentrum von Detroit wurden emem Diamantenhändler Diamanten im werte von etwa 500 000 Dollar(mehr als wei Millionen DMW) geraubt. Der Händler hielt sich in seinem Büro im Zentrum von Detroit auf. Mit einen Schuß aus einer Tränengaspistole blendete der Bandit sein Opker und raubte eine Aktentasche mit den Diamanten. In einem blauen Wagen entkam der Räuber. Die amerikanische Polizei be- ann sofort mit einer großen Jagd nach dem erkolgreichen Banditen. *. Kurz vor der Einfahrt in Boston ent- gleisten die Lokomotive und fünf Wagen eines aus Montreal kommenden Schnell- zuges. Das Unglück ereignete sich an einer sieben Meter hohen Straßenbrücke. Die vor- dere Hälfte der Diesel-Lokomotive stürzte auf die Straße. Dabei wurden nach ersten Berichten der Lokomotivführer und sein Assistent getötet. Von den etwa 200 Reisen den wurden zwölf mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Des Unglück ereig- nete sich wenige Augenblicke, nachdem 300 Kinder auf ihrem Schulweg unter der Eisen- bahnbrücke entlang gegangen waren. Das erste von Atomkraft angetriebene amerikanische Handelsschiff, das den Namen „Savannah“ führen wird, ist am Dienstag bei der New Vork Shipbuilding Corp. in Auftrag gegeben worden. Die Baukosten sol- len sich auf 20 908 774 Dollar(etwa 88 Mil- lionen D) stellen. Dazu kommt noch die Atom- Antriebsanlage, die bei der Firma Babcock and Wilcox Co. für neun Millionen Dollar(37,8 Millionen DM) gebaut wird. Die Kiellegung ist für das nächste Jahr vor- gesehen, der Stapellauf erfolgt im Jahre 1959. 1960 soll das etwa 175 Meter lange Schiff, das eine Geschwindigkeit von zwan- 2ig Knoten erreichen wird, in Dienst ge- stellt werden. Es wird 60 Passagiere beför- dern können und bei voller Beladung eine Wasserverdrängung von 221 800 Tonnen haben. 8 Einen grauemvollen Fund machte die Po- Ilizei auf der Farm des 51 jährigen unverhei- rateten Farmers Ed Gein in Plainfield im amemikamischn Staate Wisconsin. Sie ent- deckte die Leichen oder Leichenteile von etwa zehm Personen. Der erste Fund war die Leiche einer 58 jährigen vermißgten Frau, die am den Füßen von der Ecke der Scheune Geins hing und deren Kopf fehlte. Die Klei- cher von Frauen und Kindern wurdem in der Nähe gefunden. Die Polizei arbeitet fleber- haft an der Aufklärung der aufgedeckten Verbrechen, deren Ausmaß sich noch nicht absehen läßt. Alle in diesem Gebiet in den letzten Jahren registrierten Fälle, in denen Frauen oder Kinder spurlos verschwanden, Werden neu aufgerollt. Nach Angaben der Polizei hat der verhaftete Farmer zugegeben, bereits seit Jahren getötet zu haben und auch Gräber geöffnet und Knochen und Schädel entfernt zu haben. * Ein tätiger Vulkan ist von sowjetischen Forschern im Gebiet des Nordpols entdeckt worden, meldet die sowjetische Nachrichten- agentur TAsSs am Dienstag. Nach einem Bericht des Arzktisforschers Prof. Jakow Gakkel gehört der Vulkan zu dem unter Wasser liegenden Lomonossow-Gebirge. * Der amerikanische Soldat William Giramd, dessen Fall im Sommer die amerikanisch- japanischen Beziehungen erheblich belastete, ist jetat vom eimem japanischen Gericht we- gen schwerer Körperverletzung mit Todes- folge zu drei Jahren Gefängnis bei vierjähri- ger Bewährungsfrist verurteilt worden. Das Gerücht sam es als erwiesen an, daß Girard „im kimdischer Anwandlung“ eine ältere japa- nische Schrottsammlerin im vergangenen Januar erst auf den Schießplatz gewunken hatte, bevor er ihr aus nächster Nähe eine Messimghülse aus einem Granatwerfer in den Rücken schoß. Die Frau starb am den Ver- betzuunngen. Im belgischen Kolonialministerium wird zur Zeit geprüft, ob in abgelegenen Teilen des belgischen Kongos Atomkraftwerke er- richtet werden können. Wie Kolonialmini- ster Buissert in Lüttich mitteilte, sollen die Kraftwerke vor allem dort errichtet werden, wo die Verlegung von Hochspannungsleitun- gen zu kostspielig werden würds. Die Werke sollen jeweils eine Abgabeleistung von mehreren tausend Kilowatt haben, wobei eine Entscheidung über den Baubeginn innerhalb weniger Monate zu erwarten sei. Zugleich wird der Bau sogenannter Klein- kraftwerke für einzelne abgelegene Gemein- den des riesigen Kongo- Gebietes erwogen, Buissert unterstrich, daß diese neuen Pro- jekte unabhängig von dem gewaltigen Pro- jekt des Inga-Dammes seien, dessen Kraft- werke 1964 den ersten Strom liefern sollen. Die durch alle Projekte ungeheuer gestei- gerte Energie-Erzeugung des Kongo werde die Industrialisierung Afrikas erheblich be- schleunigen, meinte der Minister. . Die Ermittlungen im Fall des schweizeri- schen Finanzmagnaten Marcel Leopold, der vor zwei Monaten mit einem vergifteten Pfeil ermordet worden war, wurden jetzt auch auf Australien ausgedehnt. Einer der erfolgreichsten australischen Spezialisten für die Aufklärung von Mordfällen, Donald Fergusson, leitet die Untersuchungen, die auf Bitten der Interpol eingeleitet worden sind. * Wegen Ermordung des Komponisten Ro- bert Oboussier wurde der 17jährige Schwei- zer Fürsorgezögling Walter Siegfried zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Bluttat ge- schah am Pfingstmorgen dieses Jahres. 8 Der Kapitän des deutschen Motorschiffes „Neckar“ aus Duisburg(380 BRT), Heinz Wick, wurde von der dänischen Polizei wie der auf freien Fuß gesetzt. Er war am Mon- tagabend festgenommen worden, nachdem er, wutentbrannt über eine genaue zollamt- liche Durchsuchung seines Schiffes nach zoll- pflichtigen Waren, mit vier dänischen Zöll⸗ nern an Bord versucht hatte, den Hafen von Kopenhagen zu verlassen. Von einem Zoll- kreuzer wurde er zur Rückkehr gezwungen. In den letzten beiden Monaten ist von britischen Astronomen eine ungewöhnliche Häufung der Sonnenflecken festgestellt wor- den, die alle bisherigen Rekorde übertrifft. Das amerikanische Territorium Alaska zieht zur Zeit aus dem Fremdenverkehr größere Einnahmen als aus seinen Gold- minen. Im Jahre 1956 brachten diese 8 725 000 Dollar ein, während die Touristen im gleichen Zeitabschnitt 12 Millionen Dol- lar ins Land brachten. Klassisches Modell fur den gut gekleideten Herrn. 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November 1957/ Nr. 280 Nr. r e 27— 5 Unser Michael—. Ein treues Mutterherz* 1 1 15 5 Bat au r n See ce hat ein Brüderchen bekommen. .. i— In dankbarer Freude: Plötenlch ums für uns alle unfaßbar, ist meine liebe N a a. 5 A 5 ude: Fra unsere treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Nach langem schwerem Leiden entschlief sanft meine liebe Mutter, un- 5 vo Anneliese Flor geb. Hörner 6 Om, Frau sere gute Oma, Schwester, Schwägerin und Tante f Rolf Flor Baue 4. Anna Höfle M t 8 h 2 f. t 5 Mannheim, den 17. November 1957 5 ö J 7, 3 e e argarete Schmitt ve. 1 2 an ihrem 70. Geburtstag für immer von uns ge- 1e Haus 0 a Mit gangen. 9— Mannheim, den 20. November 1957 im Alter von 78 Jahren. N 05 Herzogenriedstrage 123 Die Geburt unserer Tochter a In tiefer Trauer: Mannheim, den 19. November 1957 5 l f 50 Arthur Höfle Münldorfer Straße 6 5 Martina, Katrin, Annette Schu und Ausehörige 5 In stiller Trauer: N zeigen wir in dankbarer Freude an Dpt Feuerbestattung: Siehe Bestattungskalender. 5 5 a fur 5 Gertrude Sämann Wwe., geb. Schmitt. Ursel Hartmann geb. Müller im i Werner Sämann u. Frau Beatrice 1 Klaus Hartmann 5 i Hans Bruno Sämann, vermißt 5 Mauer bei Heidelberg, 17. November 1957 Aabsle 8 und alle Anverwandten N z. Zt. Universitäts- Frauenklinik 4 Nach langer schwerer Krankheit verschied am 18. No- 9— 3 feen vember 1957 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 5 a N 95 Auft Oma 5. g 8 batte 5 a echo Rosa Diefenbach woe. 5 Neve laikra 1 1 1 1 1 2 e 0 geb. Dachtler und neue Energie schenken die Kloster- wert im Alter von 80 Jahren. frau Aktiv-Kapseln! Greifen des. af halb auch Sie zu diesen„Jungbrunnen Nel Mannheim, den 21. November 1957 5 der Natur“: Weizenkeim- und Knoblauch- Scho Rainweidenstrage 18 5 5 s 1, vereint und verstärkt durch lebens- sich Zürner ndr: 0 wichtige Vitamine und Wirkstoffe. Die Klofterfrau dern Familie Heinrich Diefenbach f 5 geruchfireien Klosterfrau e D Geschwister Nach kurzer schwerer Krankheit verschied unerwartet am 17. No- Aktiv- Kapseln sind ein 1 chen und alle Anverwandten 0 vember 1957 mein lieber Mann und mein guter Vater, Herr ideales Mittel, um vorzeitigen zicht 1 Verschleißl- u. Alterserscheinun- Beerdigung: Donnerstag, den 21. November 1957, um 9.30 Uhr, 2—* im Hauptfriedhof Mannheim. Christian 2 T 8 e In Apotheken 5 un rogerien. Mechanikermeister im Alter von 60 Jahren. 15 1 8 Mh m.-Feudenheim 5 5 Am 138. November 1987 verschied im 74. Lebensjahr Wingertsbuckel 16a Im Namen aller Hinterbliebenen: 31e llen angebote Sich unser langjähriger früherer Prokurist, Herr nelle Else Gehr geb. Ebert land Robert Bley Ellen Gehr er Selbständig arbeitender 8 2 4 5 5 Der Termin der Feuerbestattung wird im Bestattungskalender bekanntgegeben. Herr aley stand 44 Jahre in unseren Diensten, bis er im Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Buchungsmasch Mechaniker Jahre dss in den Ruhestand getreten ist. 52 1 1 per sofort oder bald in angenehme Dauerstellung gesucht, Wir werden dem Verstorbenen ein gutes Andenken be- 5 Erfahrung in Torpedo, Adler, Triumph erwünscht, Werksgus- wahren 9 8 727 ee, J„%%% 5 bildung möglich. Führerschein erforderlich.— Handschriftliene 8* 5 e N 8 K 8 Bewerbungen unter Nr. P 18478 an den Verlag. 5⁰ Mannheim, den 21. November 1957 a 985 Die Friedrich Hartmann vorm. J. Kerschgens jm Außendienst 5 versicherungen u. Havarie-Kommissariat 5 Die formschöne und elegante leut 8 Der Herr über Leben und Tod hat heute Hörbrille für Sie pleten wir fleißigen und unbescholtenen Damen und Bank unsere treusorgende herzensgute Mutter, ohne Schnur u. 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Die Preise Schweine der Klasse C seien dagegen m gleichen Zeitraum nur um 14 Dpf je Kilo gewicht gefallen. Diese dem Deut- gchen Bauernverband bekanmte Tatsache sei absichtlich verschwiegen worden. seit den letzten Oktober- Markttagen zelen die Schweinepreise bei teils rückläu- gen oder nur unwesentlich zunehmenden Auftrleben angestiegen. Dieser Preisanstieg dalte auf einigen bedeutenden Märkten schon in der vierten Woche an. Wegen die- ger Preistendenz habe das Fleischerhand- werk zur Zeit keine Möglichkeit, über die derelts vorausgegangene Verbilligung eine weitere Senkung der Ladenpreise für Schweinefleisch vorzunehmen. Es handelte ach hier nicht um ein„Herausreden“, son- dern um fehlende Voraussetzungen. Das Fleischerhandwerk warte seit Wo- chen auf die von der Landwirtschaft in Aus- zicht gestellten höheren Schweineauftriebe. Gleichschaltung der sozlalen Sicherheit Der Ministerrat der Montam-Union bil- lgte am Dienstag in Luxemburg den Ent- unk eines Abkommens über die soziale Sicherheit der Wemderarbeiter. Nach dem neuen Sozialabkommen sollen alle im Aus- und, jedoch innerhalb der Europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl beschäftig- Effektenbörse ten Arbeiter und Angestellten Anrecht auf die gleiche soziale Sicherheit wie in ihrem eigenen Lande erhalten. Insbesondere sollen mre Ansprüche auf Familienbeihilfen, Kran- ken-, Invaliden-, Arbeitslosen-, Unfall- und Altersversicherung bei einer Beschäftigung im Ausland gewahrt werden. Die Vergün- stigungen des neuen Abkommens kommen allen Staatsangehörigen der sechs Montan- Unionsstaaten sowie den in der Gemein- schaft beschäftigten Staatenlosen und Flüchtlingen zugute. Mehr ERP-Gelder für den Mittelstand (eg) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard ersucht, sich dafür einzusetzen, daß im nächsten Haushaltsjahr ein wesentlich höherer Betrag des ERP-Sondervermögens für den gewerblichen Mittelstand bereitge- stellt wird. Im laufenden Haushaltsjahr waren für den Mittelstand 40 Mill. DM frei- gegeben worden. Die Grippe führte zu Produktionseinbußen Der Herpstaufschwung der industriellen Produktion Baden- Württembergs hat sich irn Oktober nicht mehr weiber fortgesetzt. Mit- entscheidend hierfür war der durch die Grippe- Epidemie bedingte hohe Kranken- Ssteamd, der dem Produktlionsablauf im vielen Betrieebn empfindlich störte. Nach vorläu- flgen Berechnungen des Statistischen Lan- desamts ist der arbeitstägliche Produktions- index(ohne Baugewerbe) um 2,4 Prozent auf 214,6(1950 100) zurückgegangen. Trotz deses Rückgangs lag das Produktionsniveau um 4, 7 Prozemt über dem Stand von Okto- ber 1956. Sozialbeirats- Zusammensetzung noch ung ewiß Wie wir aus Kreisen des Bundesarbeits- ministeriums erfahren, soll der im Gesetz über die Rentenneuordnung vorgesehene Sozialbeirat noch vor Ende dieses Jahres zu- sammentreffen, obwohl die Arbeitgeber ihre Vertreter noch nicht benannt haben. Zum Unterschied übrigens zu den Arbeitnehmern, für die der DGB seine Vorstandsmitglieder Gaß mann und Haferkamp, die Deutsche An- gestellten-Gewerkschaft die Vorstandsmit- glieder Winkler und Rettig, die IG Bergbau Wieacker und Höfner vorgeschlagen haben. Ueber die drei Vertreter der Sozial- und Wirtschafts wissenschaften wird auch noch verhandelt. Von den verschiedenen Inter- essentengruppen werden insgesamt sieben Persönlichkeiten benannt: Die Professoren Schiller Hamburg), Neumarck(Frankfurt), Wessels(Köln), Jaesch(Marburg), Bogs (Bundessozialgericht), Höffner(Münster) und Paulsen(Berlin). Inleressanies fut die austtau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- mbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Der Bedarf der Hausfrauen an Butter während der nachsten Tage würd voll aus der inländischen Erzeugung, den Ein- fuhren umd den Auslagerungen staatlicher Vorräte gedeckt werden. Einen Grund für Preisemmöhungen gübt es nicht. Käse: Keine Preiserhöhungen zu er- Warten. Eier: Die Verbraucherpreise sind zwar geringfügig gesunken, zu eimer weiteren Ver- billigung wird es zunächst noch nicht kom- men. In der Großhandelsstufe sind die Preise gerade wieder etwas fester geworden. Geflügel: Es bleibt bei dem bisher gün- stiggen Angebot. Seefisch: Verhältnismäßig preiswert wird es noch den Seelachs gebem. Rotbarsch wird etwa mittlere Preise haben. Dagegen fällt ds Arigebot am Rabeljau etwas knapper aus. Dieser Fisch dürfte infolgedessen auch etwas teurer seum. Kartoffeln: Kurz nach Beendigung des Einkellerumgsgeschäfts sind keine nennens- werten Veränderumgen der Marktlage zu er- Warten. Salatkartoffeln sind in dieser Jahres- Kleinkrieg um weihnachtliche Ladenschlußzeiten Die Zeche sollen Verbraucher bezahlen Baden Württembergs Arbeitsminister, Ermin Hohlwegler, hat sich mit zwei An- trägen zu befassen, deretwegen er am 15. November Sozialpartner und Kammer- vertreter bei sich versammelte: 1. ein Antrag der Industrie- und Han- delskammer Mannheim, 2. ein Antrag der Einzelhandelsverbände von Baden- Württemberg, nach denen an den drei Samstagen vor Weihnachten(J., 14. und 21. Dezember 1957) die Einzelhandelsgeschäfte bis 18.30 Uhr ge- Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 19. November 1957 Börsen verlauf. Dae Abschwächung an der New Vorker Börse und die bevorstehende Teiertagsumterbrechung beeinträchtigten die Unt ernehmungelust. Nach dem festen Vortage waren Gewinmnutnanmen zu beobachten, wobel es ver schledentlich zu leichten Abschwächungen kam. Die Grundtendenz blieb jedoch weiterhin freundlich. 16 Farben-N achfolge- Gesellschaften nach behaupteter Bröffnung im Verlauf leicht anziehend. Farbenfabriken Bayer auf Kapital- . bis zu 2½ Punkten höher im Handel. Montane auf den ergebmnislosen Ver- lauf der Aussprache um die Ernöhung der Stahl preise teilweise bis zu einem Punkt ermäßigt. Banken tendierten nicht ganz einheitlieh, Elektro- und Kallaktien zu Vortagsschlußkursen im Han- del, Von Spezlalpapieren Ad für Verkehr auf Gewinnmitnahmen um mehrere Punkte gedrückt, Deutsche Linoleum dagegen weiter anziehend. Rentenmärkte bel mittlerem Geschäft behauptet. Hochwerzinsliche Industrieanleihen auf zunehmendes Angebot teilweise bis zu einem Punkt er- mäßligt. Aktlen 18. 11. 19. 11. Aktien 18. 11. 109. 11. Aktien 18. 11. 19. 11. Accu„„14% 14% Mannesmann 160% 163 Bergb. Neue Hoffg. 16½[. Adler werke 12% 121%[Metallges. 4455 435 Gute Hoffnung 235 234 An. 180 186 Rhein Braunk.. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort. 20 Aschzel!. 57% 93½ n 88 104 104 „„ 4 197½ T 196 Rhe install! 164% f 164½¼ BMVWUWUW 13% 133d RWWWw. 20½ 200 eh. Hoesch A. Bemberg[ 84½ 35 Salzdetturtn 227% 227% Hoeschwerke. 138 137 Berger Tletbau 355 14⁴ N e 270 2 BBW. 26% 220% Schlossquellbrau. 230 Buderus 174 17% Schubert& Salzer 121½ 11 eh. Klöckner. 5 Chem. Albert 151½½% 15½ Schwartz Storch. 3 233 Klöckner-Werke 187% E Conti dumm. 261½ 261 Setlind, Wolf. 122 122 HKlöckn. Humb. D, 192 f 192 Daimler-Benz. 409 41½[Siemens 191 ¼ f 191½[Klöckner-Bergb. 5 15⁴ 5 Degussa 209 207 Sinner J 122½ f 12½[Stahlw. Südwestf. 178¼ 177 N 1 1* Züdzucker 1 18* 8 Dll e e eh. ver. Stahlw.: Bt. Linoleum. 207 208/[Ver. Stahlwerke 505 5.03 8 5 Dt. Steinzeug.. 225 225 Wintershall. 252 251 Dt. Edelstahlwerk 227½¼½ 230½ Durlacher Hof.. 245 245 Zeig- Ikon 204 204 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 234%½ 235 Zellstoff Waldhof 117 110% Hüttenunion. 137 13⁰ El. Licht& Kraft 121 120% Gelsenberg 129% f 138½ Enzinger Union. 108½ 19% Banbeen Bochum. Verein 157% 15% Gebr. ahr. 128 128 e 25 190[usstahiw. Witt. 1 1 g 8„ Wien e u. wechsel-. 210½ 21 Hanchasunien 203 2 202 b 11% Commerzbank).% 9% Phönfx Kheinréhr Ii. 170 „5 ſcommerz- Hüttenw. Siegerl. 230 217 kudeng Bayer 203—— u. Credit- Ban. 227 Niederrh. Hüfte— Feldmüle 335 3³0 Deutsche Banki). 15% 15%¾ Ruhrst. Hatting. 177 176 relten& Gul. 188 185 Dt. Bank A8. 215 15 Stahlw. Südwestft. 177 Goldschmidt 192 192 Dresdner Banb)„%,„% Ads. Thyssen-H.. 19 10⁰ Grltener- Kayser. 115 B Dresdner Bankac 210 210 Erin Bergbau 288 288 run& Bilnnger 172 T 1 55 Pfülz. Hyp.-Bank 104 108 8 8 15„ Reichsbank- Ant. 84½ 84%½%.᷑ Investmentfonds Ad. e 12 Rhein, Hyp.-Bank 171½ 173 Zement. 242 242 ego(Vorzug). 80 79% Concentra. 102,710. Hoechster Farben 188½ 183 Deka fonds. 112,80 112,00 Tan cn 2 2 2% Montan- Nachf.: Fondax 4 10%½ 101 anzl. u. B. 229 T— 5 Els.& Hütten w.: Fondis 5 13* en 1 22 hisenhütte. 161 10 ½⁰½ Fondea 5 e yer 1383 183 Investa 105,00. 3 93 Stahiw. Bochum. 138 1 rel mlectr Wong 10,7 10 3 7 is. 219 218 eh. GHH: Unſtonds 40,0] 40.0 dw. Walzmühle I 103 18 IKuttenw. Oberh. 1s Uscafonds 94,0 94,90 8 ) NMM-Werte 169% öffnet sein sollen. Die Arbeitgebervertreter (Einzelhandelsverbände) haben außer der Ueberstundenentlohnung zum Ausgleich für diese ausnahmsweise Arbeitszeitenregelung einen vollen freien Wochentag angeboten, und zwar entweder den 27. Dezember 1957, oder den 7. Januar 1958. In beiden Fällen handelt es sich um einen Wochentag, der an zwei arbeitsfreie Tage (Sonntag und ein Feiertag) anschließt. Zuerst kam wohl der Mannheimer An- trag, der mit der Ausnahmesituation be- gründet wird, die durch die Umbauarbeiten an der Rheinbrücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen entstand. Mannheims Ruf und Anziehungskraft als Einkaufsmetropole — lies: Versorgungszentrale für einen Teil des nordbadischen, hessischen und pfälzi- schen Raumes— würde durch diese Bau- arbeiten sehr beeinträchtigt. Denn vielen Kunden— auch den Fußgängern— ver- wehren die Verkehrsschwierigkeiten den Besuch Mannheims. Wenn die Ladenschluß- zeiten so knapp bemessen sind, wie es der Gesetzgeber vorschreibt, würden also be- trächtliche Versorgungsschwierigkeiten für die Verbraucher eintreten. Außerdem sei zu befürchten, daß es zu Kundenanballungen kommt, denen die Ein- zelhandelsangestellten selbst bei Hingabe letzter Kräfte nicht gewachsen wären. Die Gewerkschaften zitieren bei solchen Gele- genheiten immer die unter dem Weihnachts- baum vom Weihnachtsverkauf über- anstrengte— enkkräftet zusammensinkende Verkäuferin. Es erhebt sich nun die Frage, ob das auf einen kuren Zeitraum zusam- mengedrängte weihnachtliche Stoß geschäft nicht eher Ueberforderung des Einzelhan- delsangestellten darstellt als Streckung der Verkaufszeiten um 3mal 2 Stunden täglich. So oder so gesehen, stellt sich die Frage, ob ein öffentliches Interesse vorliegt, eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen. Der 8 23 des Ladenschlußzeitengesetzes fordert näm- lich als Voraussetzung für Ausnahmegeneh- migungen das Vorliegen öffentlichen Inter- esses. Wer die Dinge nüchtern betrachtet, wird wohl nicht bestreiten, daß öffentliches Interesse nicht nur behauptet werden kann, sondern be- und gemessen werden müßte. Für eine solche Messung aber haben wir keine Maßstäbe. Die Gewerkschaften wer- den stets sagen, im öffentlichen Interesse läge der frühzeitige Ladenschlußg, während 1. die Einzelhändler, 2. ein beträchtlicher Teil der Einzelhan- delsangestellten, 3. die überwiegende Mehrzahl der Haus- frauen das Gegenteſl behaupten. Wo aber Zirkel und Metermaß versagen, wo keine Statistik vorliegt, wird das Ministerium wohl nach dem bloßen Augenschein„messen“ müssen. Vielleicht kann diese Meßarbeit durch eine demoskopische Umfrage bewältigt werden. Aber dazu wird es selbst bei Allensbacher Fixigkeit allenfalls für das Jahr 1957 zu spät sein. Auf der anderen Seite spielen natürlich auch andere wirtschaftliche und soziale Mo- tive mit. Wirtschaftlich vor allem deswegen, weil der Einzelhandel daran interessiert ist, die Weihnachtsgelder, die er an die Beleg- schaft gezahlt hat, durch den weihnachtlichen Umsatz möglichst hereinzubekommen. Außer- dem ist die Umsatzhöhe langsam für die Vollbeschäftigung im Einzelhandel zur Schicksalsfrage geworden. Es liegt auf der Hand, daß der Mannhei- mer Antrag auf Ausnahmegenehmigung nicht nur in der unmittelbaren Nach- barschaft, sondern an allen Ecken und Enden zu Sonderwünschen des Einzelhandels füh- ren wird. Dies ist begreiflich, denn über die Zweckmäßigkeit gesetzlicher Ladenschluß- bestimmungen wurde nicht nur vor über stürztem Erlaß des Gesetzes diskutiert, sondern es wird nachhaltig auch jetzt noch darüber gestritten(vergl. MM vom 19. No- vember„Wieder Ladenschluß knapp vor Torschluß“). Der Stuttgarter Landesarbeits- minister hat schon öfter in dieser Frage überraschenden Weitblick und beachtliches Verständnis für den dritten Sozialpartner, nämlich den Verbraucher gezeigt. Bei der Konferenz am 15. November wun- derte sich Hohlwegler auch darüber, daß in keinem Falle so heftig gegen allfällige Ueberstundenarbeit protestiert würde wie im Falle der Ladenschlußzeiten. a Ermin Hohlwegler ist von Hause aus Gewerkschaftler. Er würde sich große Ver- dienste erwerben, wenn es ihm gelänge, das „öffentliche Interesse am Ladenschlußpro- blem“ zu messen. Der ganze Fragenkreis um Ladenschluß, der seit knapp 30 Jahren die öffentliche Meinung in deutschen Lan- den erschüttert, wurde bislang nur zwei- dimensional behandelt, wobei sich wechsel- seitig die Gewerkschaften und Einzelhänd- ler die Köpfe einschlugen. Die Zeche hat— in den letzten zwölf Mo- naten mit großem Gebrumm— der dritte, bereits oben erwähnte, Sozialpartner bezah- len müssen, indem ihm Verkaufszeiten ser- viert wurden, die für ihn nicht immer „Elücklich“ lagen. Damit sollte endlich Schluß gemacht werden, gleichgültig ob in Mannheim wegen eines Brückenbaues gerade besondere Schwierigkeiten herrschen, oder ob die Nachbarn der Mannheimer Einzelhändler vor Angst vergehen, Mannheims Einzel- handel könnte mehr Umsatz erzielen. F. O. Weder zeit nicht mehr in größeren Mengen vertre- tell. Sie haben imfolgedessen feste Preise. Obst: Dänemark hat seine Apfellieferun- gen während der letzten Tage verstärkt. Sehr groß wird das gamze Apfelangebot in- dessen auch weiterhin nücht sein. So bleibt es bei hohen und festen Preisen für gute Ware. Wenn der eine oder andere Apfel etwas billiger würd, so liegt das fast aus- schließlich am der Qualität. Eim wenig macht sich aber auch die geringe Nachfrage be- merkbar. Nüsse werden in zumehmendem Maße aus dem Ausland eingeführt. Besom- ders preiswert sind diesesmal de Paramiisse. Haselmüsse wird es billiger als in der vorigen Woche geben. Walmüsse beh altem umverän- derte Preise. Die Traubensaison geht zu Ende. Einwandfreie Weintrauben werden etwas teurer werden. Das Angebot an Apfelsinen Wird größer. Sinkende Preise wird es jedoch noch nicht geben. Gemüse: Das Angebot an einheimischem Kopfsalat geht zwar zurück, den Ausgleich bringt jedoch zunehmend holländische Ware. Zusammen mit Endivien und Feldsalat wer- den befriedigende Einkaufsmöglichkeiten be- stehen. Auch Spinat wird es zunächst noch in ausreichenden Mengen geben. Das deutsche Angebot an Tomaten wird nur noch klein Seim. Dafür gibt es mehr holländische, italſ e- mische, spanische und camarische Ware. Da die Auslamdsfopderumgen höher liegen, wer- den auch die Hausfrauen mehr zu zahlen ha- bem als bisher für die letzte deutsche Ware. Verstärkt geliefert wird italienischer Blu- menkohl, der im weiteren Fortgang der Ermbe preiswerter werden dürfte. Der Kopf- kohl hat schwache Preise. Die Zuf uhren em Rosemkohl simd reichlicher geworden. Man kamm imfolgedessen mit preiswerteren Ein- Kalufs möglichkeiten rechnen. Für Kohlrabi, Möhren, Sellerie, Porree und Rote Bete wird es bei der ausgeglichenem Versorgung vorerst keime Veränderungen geben. Fleisch: An den Verbraucherpreisen fur Rimd- und Kalbfleisch dürfte sich amächst nichts andern.— Für geschlachtete Schweine werdem aut den vorgelagerten Märkten 25 Pf je kg weniger gezahlt als im August. Der Abstamd aum Vorjahr beträgt sogar 30 bis 35 Pf je kg. Marktberichte vom 19. November Mannheimer Obst- und Gemũse-Großmarkt (D) Mittlere Anfuhr, normaler Absatz, ver- elmzelt geringer Ueberstand. Es erzielten: Blu- menkohl Stück 30-80; Karotten 12—16; Kartoffeln 7,50—9; Kohlrabi Stück 7—9; Lauch 20—22; Meer- rettich 90—100; Petersilie Bd. 9—10; Radieschen Bd. 12—14; Rettiche Bd. 12—14; dto. Stück 1015; Ro- senkohl 2833; Rotkohl 6—10; Rote Bete 10—11; Erndiviensalat Stück 8—16; Feldsalat ungeputzt 40 bis 60; dto. geputzt 80—85; Kopfsalat Stück 10—18; Schnittlauch Bd. 1012; Sellerie mit Laub 2835; dto. Gewichtsware 2022; Spinat 16-18; Tomaten 20—40; Grünkohl 1012; Weißkohl 6—10; Wirsing 910; Zwiebeln 1820; Aepfel A 60—90; B 40—88; Wirtschaftsäpfel 35—45; Orangen 55—65; Bamanen Kiste 18—19; Birnen A 50—75; B 38-5; Wem- trauben 90—110; Walnüsse 180200; Zitronen Niste 4550; do. Stück, 190. 5 RHandschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grosmark (Vun) Anfuhr gut, Absatm zufruedenstellend. Es erzielten: Aepfel A 88-55; B 26-87; Berdaps 3 bis 65; Kopfsalat Trelb 16-20; dto. Freiland 10 bis 183; Encivien Stück 610; Feldsalat 9-80; Blumenkohl stück 250300 mm Durchmesser 385 bis 40; 150—200 mm 25—35; Rosenkohl 20-23; Bel lerie 18—22; Lauch 15.20. NE-Metalle Elelt trolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 846—655 eee ee 226— 22 D 101—402 DU 25020 DM DM Messing: MS 58 1786183 DM Messing: Ms 63 202—207 DM Freie Devisenkurse Geld Brie 100 darsche Rromen 60,788 60,888 100 norwegische Kronen 58,83 33,98 100 schwedische Kronen 81,11 61,27 1 englisches Pfund 11,77 14,79 100 holländische Gulden 140,67 110,89 100 belgische Frances 3,392 3,412 100 französische Frans 0,9942 0.9982 100 Schweizer Framken 95,39 96,09 1000 Italienische Lire 6,712 6,732 1 US-Dollar 4, 1964 4,2064 1 kanadischer Dollar 4,3653 4,8783 100 Schweizer Franken(r.) 97,94 98,14 100&sterreichische Schilling 16,188 16,178 100 DHM-W— 410 DM-O; 100 DM-O= 28,90 DBux-y. 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Dies gilt zumindest für den Sektor der Metallindustrie, wo die IG Metall und der Gesamtverband der Metallindustriellen Arbeitgeber verbände voraussichtlich am 26. lovember neue Verhandlungen über die cewerkschaftsforderung aufnehmen werden. Zu dieser Entwicklung hat die Aussprache Frhards mit den Sozialpartnern der Me- talindustrie am 18. November wesentlich beigetragen(vgl. MM v. 19. November), nach- dem regionale Verhandlungen in Hessen und Baden-Württemberg 2u scheitern drohten. am 19. November empfing der Minister nacheinander Vertreter der Textil- und Be- Heidungsindustrie und der Industriege- werkschaft Textil und Bekleidung, urn auch hier ein besseres Klima für künftige Tarif- verhandlungen zu schaffen. Die Gewerk- schakts forderungen waren von den Textil- industriellen als unerfüllbar zurückgewie- zen worden. Mit Besorgnis wird im Bun- dieswürtschaftsministerium Such die wieklung in der Brotindustrie, im Bäckerei- gewerbe und bei den Mühlen verfolgt. Hier zind von seiten der Gewerkschaft Nahrung und Genuß Forderungen gestellt worden, die auf eine rund zwölfprozentige Erhöhung der Lohnkosten hinauslaufen und damit die Stabilität der Brotpreise gefährden würden. Falls sich die I Metall bereiterklären Verstämdnis und Einsicht in die volkswirt- schaftlichen Zusammenhänge zu werten. Ein solches Verhalten wäre zugleich richtung- weisend für die Entwicklung der Tarifver- handlungen in anderen Wirtschaftszweigen. Stahlpreiswünsche schrumpfen Nach den Bonner Eisenpreisgesprächen vom 18. November(vergl. MM vom 19. No- vember) und der Vorstandssitzung der Wirt- schaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie am 19. November gilt die Frage des Eisen- preises nach wie vor als offen. Die Werke überprüfen jetzt die Darlegungen des Mini- sters. Eine neue Besprechung mit Erhard gilt als möglich. Auch ist zu hören, daß die Preis- erhöhungswünsche etwas ermäßigt werden. Eine eindeutige Meinung hat sich noch nicht herauskristallisiert, da sich die Kostenver- teuerungen für die einzelnen Werke, je nach dem Stand ihrer Investitionen und ihrem Produktionsprogramm, unterschiedlich aus- wirken. Ein Teil der Werke kann den Bedenken, die markt wirtschaftlich und lohnpolitisch ge- gen eine Stahlpreiserhöhung sprechen, kostenmäßig Rechnung tragen, während an- dere auf eine Entlastung im Preis ausgewie- sen sind. Infolge der Situation dieser Werke ist weiterhin mit einer Preiserhöhung zu rechnen, wenn vielleicht auch nur im Aus- maß von vier bis fünf v. H. Energie- Wettbewerb und Umsatzsteuer-Ausgleich Umsatzausgleichsteuer für Importkohle im Bereich der Montanunion als Diskriminie- rung(wirtschaftliche Benachteiligung) und mit dem Vertrag über die europäische Ge- meinschaft für Kohle und Stahl unvereinbar bezeichnet wird. Falls dieser Rechtsstandpunkt sich als unanfechtbar herausstellen sollte, wäre zu- gleich zu prüfen, ob ein Wegfall der Umsatz- ausgleichsteuer für Importkohle aus dritten Ländern nicht gegen das GT T-Abkommen verstoßen würde. Bis zur Klärung dieser Fragen ist jedenfalls das Wettbewerbspro- gramm, das auch eine Streichung der Umsatz- ausgleichsteuer für Heizöl und eine Ermäßi- gung der Frachttarife für Importkohle auf der Bundesbahn vorsah, einstweilen zurück- gestellt. Zucker-Exportquoten helfen den Preis halten Der Internationale Zuckerrat hat am 19. November wieder Zuckerexportquoten einge- führt und eine Neuverteilung angekündigt, die bis Ende dieses Jahres gültig sein soll. Die Exportquoten waren am 25. Januar außer Kraft getreten, weil der Marktpreis mit dem Durchschnitt von 5,84 Cents je Ib die Höchstgrenze erreicht hatte. Da der New Vorker Zuckerpreis neuerdings auf 3,90 Cents je Ib gefallen ist, wird das Quoten- system automatisch wieder angewandt. In der Zwischenzeit hatten einige Länder, die dem internationalen Zuckerabkommen angehören, den Rat verständigt, daß sie ihre Quoten nicht voll in Anspruch nehmen wür- den. Frankreich, die Sowjetunion und die (eg) Eine Auflockerung der Richtsatz- mieten für Sozialwohnungen, die noch nach dem ersten Wohnungsbaugesetz erstellt wor- den sind, ist vorläufig nicht geplant. Die Neubau-Mieten verordnung, die in Ausfüh- rung des Zweiten Wohnungsbaugesetzes (Wohnungsbau- und Familienheimgesetz) zum 1. November dieses Jahres in Kraft getreten ist, läßt die Frage unberührt, ob und wann auch für die älteren Sozialwohnungen die Grundsätze der sogenannten Kostenmiete angewendet werden sollen, die sich nach der Wirtschaftlichkeit des Hausbesitzes richtet. Der Bundesrat hatte die Bundesregierung ersucht, dieses Problem in einem besonde- ren Gesetzentwurf zu klären, zwar haben Vorverhandlungen darüber schon vor eini- ger Zeit zwischen dem Bundeswohnungsbau- ministerium und Ländervertretern stattge- funden, jedoch dürfte für absehbare Zeit hier keine Entscheidung gefällt werden. Das trifft auch für die Verordnung über die Be- rechnung der Kostenansätze zu, die vorläuflg nur für Sozialwohnungen gilt, für die öffent- liche Mittel erst 1957 bewilligt wurden, und für steuerbegünstigte Wohnungen, die erst nach dem 30. Juni 1956 bezugsfertig wur- den. Für Sozialwohnungen aus der Zeit vor 1957 bleibt es also einstweilen bei den alten Richtsatzmieten von maximal 1,42 DM je Quadratmeter. Immer mehr Steuern fließen in die Kassen (AP) Mit zusammen 20,06 Md. DM haben die Steuereinnahmen des Bundes und der Länder in der ersten Hälfte des laufenden Rechnungsjahres 1957%58(April bis Ende Von der in der erste Hälfte 1957%8 erzielten Zunahme entfielen Allerdings nur rund 364 Mill. DM auf den Bund, dagegen 835 Mill. DM auf die Länder. Gegenüber der ersten Hälfte des Rech- Hungsjahres 1954/55 haun sich nach den Angaben des Industrie- Institutes die Steuer- einnahmen des Bundes um 286,2 v, H., Sie der Länder sogar um 48,5 v. H. erhöht. Höhere Belegschaftsprämie bei der BASF Mit 10 v. H. des Bruttoeinkommens in der Zeit vom 2. Oktober 1956 bis 30. September 1957 erhalten die Belegschaftsmitglieder der Badischen Anilin-Soda-Fabrik AG(BASF) in Ludwigshafen/ Rhein nach Mittei- lung der Werksleitung— in diesem Jahre die höchste Jahresprämie seit ihrer Ein- führung. Nach einer in den BASF-Betrieben ein- geführten Sprachregelung wird die Beleg- schaf tsprämie„in der gleichen Höhe wie die Dividende“ bemessen. Da 10 Prozent Dividende(im Vorjahr 9 Prozent) ausge- schüttet wurden, ist die diesjährige Beleg- schaftsprämie ebenfalls von 9 auf 10 Pro- zent erhöht worden. Die Jahresprämie setzt sich aus der Treueprämie, die sich von 3 DM bis 8 DM je Dienstjahr staffelt, und der Leistungs- prämie zusammen, die sich aus dem Brutto- einkommen ohne soziale Zuschläge errech- net. Auch in diesem Jahr steht es den Werksangebhörigen frei, die Jahresprämie ganz oder teilweise zum Erwerb von BASF. Aktien zu verwenden. Im letzten Jahr er- warb die Belegschaft Aktien im Nennwert 4 zollte, eine weitere Verkürzung der Arbeits-(EG) Das Programm von Bundeswirt- Niederlande beschlossen sogar, bis Ende die- ö haft zeit Zwar fest zu vereinbaren, aber erst zum schaftsminister Prof. Erhard, den Wettbe- ses Jahres keinen Zucker mehr zu exPOr- September) um fast 3 Md. DM oder 6, v. H. von insgesamt 1,05 Mill. DM. 1. Januar 1959 wirksam werden zu lassen, werb unter den Energieträgern zu fördern, tieren. Daraus ergab sich die Notwendigkeit höher gelegen als in der leichen Vorjahrs- 5„ 30 Wäre dies sicherlich als ein Zeichen für stößt auf rechtliche Schwierigkeiten. Im Bun- einer Neuverteilung der Exportquoten. zeit, teilt das Deutsche Industrie- Institut am Weitere Wirtschaftsnachrichten Seite 13 Enn Aan von Schmerzhaftes Rheuma Muskel-und Gelenkschmerzen Ischias, Neuralgien und Kreuz- schmerzen werden seit vielen Jahren durch das hochwertige Spezialmittel ROMIGAL, selbst Im hartnäckigen Fällen mit her- vorragendem Erfolg bekämpft. 5 Harnsäurelösend, unschädlich. ROMICAL ist ein polyvalentes[-= mehrwertiges) Heilmittel, quflenden Beschwerden von mehreren Richtungen her wirksam an. Enthält neben anderen erprobten Heilstoffen den hochwirksamen Anti-Schmerzstoff Salioylamid, daher die rasche, durchgreifende und anhaltende Wirkung. 20 Tabletten M 4.45, Großpackung M 3.80. 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Lenaustr, 32 1 0 Verloren Hundepeitsche im Luisenpark zwi- schen Kutzerweiher und Amicitia verloren, Nachricht erbeten unter Ps 16590 an den Verlag. 2 Gubert Ilitzo D 1, 2— Peraceplertz (Sparkasse) O. νινννντ ess Seite 16 MORGEN Donnerstag, 21. November 1957/ Nr. 200 Jobilor Harold Kreutzberg Ein Tanzgastspiel im Kleinen Haus Tarald Kreutzberg durchstreift gegen- Wärtig mit einer Art Jubiläumsprogramm die Lande, denn es sind, so verkündet es das Programmheft, fünfundzwanzig Jahre vergangen, seit sein Name in der Welt des solistischen Kunsttanzes zu leuchten begann und alsbald internationalen Ruf erlangte. Ueber alle Händel unserer nicht eben sehr vollkommenen Welt hinweg ist diesem Künstler das Glück und der Erfolg in so erstaunlicher Weise bis heute treu geblie- ben., daß Kreutzberg selbst, rückhlickend auf das Vierteljahrhundert seines künstlerischen Wirkens, wie ein verwundertes Kind aus- ruft:„Welch ein reiches Leben!“ Gewiß ist Harald Kreutzberg eine von starken schöpferischen Energien angetrie- bene künstlerische Individualität sonder- leichen, aber vielleicht liegt das Geheim- nis seiner so sehr in die Breite wirkenden Erfolge nicht einmal hierin, sondern eher in jener oft konstatierten Doppelgesichtigkeit semer Kunst, in der sich tänzerische Ele- mente mit theaterhaften Darstellungsfor- men zu einem dem großen Publikum aller Kontinente offenbar besonders zusagenden Mischstil verbinden. Ursprünglich Bühnen- tümer, ist Harald Kreutzberg auch später Sröndgens und Verdi „Macbeth“ als große Oper in Dössel dorf Gustaf Gründgens inszenierte als Gast der Deutschen Oper am Rhein im Düssel- dorfer Hause Verdis„Macbeth“ und hielt sich dabei an sein künstlerisches Glaubens- bekenntnis von der Einfachheit und Werk- gerechtigkeit, die den Vermittler eines Stückes leiten müssen. Da der(on Fach- prominenz und Theaterfreunden aus allen Himmelsrichtungen besuchte) Abend musi- Kalisch ganz außergewöbnliches Format Hatte, gab es am Schluß mehr als 20 Minu- ten währende Ovationen, als befände man sich unter südlichen Sternen. Gründgens ließ Oper spielen, frühen Verdi, der vor„Rigoletto“ und„Trouba- dour“(ungefähr zur Zeit von Wagners „Tanmhäuser“ und„Lohengrin“) noch die game geniale Nadvität damaliger Mordge- Schichten hat. Was hierfür aus Shakespeares Tragödie an Text zurecht gebastelt worden ist, rutschte beispielsweise im Chor der Männer, die den Feldherrn Banquo zu töten gedenken, nur zu leicht in die Karikatur, besage der Regisseur nicht den Griff, es an der Gefahrenzone vorbeizusteuern. Gründ- gens, dem dies gelang, ließ die rhythmisch- wüppenden Hexen mit phosphoreszierenden, struppigen Haaren als Leucht- Silhouetten nis dem Dunkel der Heide herausstechen. Die Schar der schottischen Flüchtlinge grup- pierte er, ergreifend still und unbewegt, in der Kauerstellung eines schwer vergeßlichen Bildes. Arien und Ensembles behandelte er nach dem Prinzip,„die Sänger nicht zu be- lästigen“. Dagegen beteiligte er sie, sobald gie weniger der Stimme als dem Geschehen Are Aufmerksamkeit zuzu wenden hatten, Intensiv. Bei der nächtlichen Vision des vom bösen Gewissen getriebenen Macbeth wurde vor Schaugepränge mit Otto Krügers Tän- zern(darunter Edel von Rothe, Walter Cu- hay, Peter Bartel) nicht zurückgeschreckt. Die Ausstattung Herta Boehms, deren Nacht- Szenen am ehesten stimmten, begrenzte durch nicht genügende farbliche Differen- zierung hier und dort des Regisseurs folge- richtige Handschrift. Er machte das wett durch die Art, wie er aus den Solisten stets den richtigen und überzeugenden Ausdruck Derausholte. Die von Dämonen getriebene Lady Macbeth cer, vollkommen den italienischen Typ der Partie treffenden, Astrid Varnay wurde so zur idealen Besetzung. Heinz Imdahl(Mac- bet), der nun ein Heldenbariton der inter- nationalen Klasse geworden ist, erwies sich such in der Kunst belebten Charakterisie- rens als ein Meister. Der Dirigent Alberto Erede, der vor je- dem Akt Sonderbeifall erhielt, entlockte dem Orchester bezwingenden Verdi-Wohlklang, dispomierte mit großartiger Ueberlegenheit, zeigte sich im Stufen, Schattieren, Verwei- lem und Antreiben als ein exzellenter Musi- ker, dessen enorme Leistung mit Recht als errtscheidender Gewinn für diese bedeutende Inszenierung bestätigt wurde. Günter Schab des Mannheimer Nationaltheaters als Solist den Gesetzen des Theaters und der Magie des Schauspielerischen nie ganz ent- ronnen. Hinzu kommt, daß daneben der so- genannte Ausdruckstanz Wigmanscher Prä- gung(Kreutzberg war Schüler Mary Wig- mans) bis heute für ihn als wesentliche Aeußerungsform Geltung behalten hat. Vom absoluten Tanz hat sich Kreutzberg bereits seit Jahren mehr oder weniger distanziert. Damit gewann das(allerdings mit phäno- menaler Wandlungsfähigkeit gestaltete) Pan- tomimische vor dem Tänzerischen die Ober- hand in Kreutzbergs Kunst, die zwar das Tanz-Element immer noch nicht völlig aus- schloß, aber doch mehr und mehr die be- liebte Form einer tänzerischen Schauspie- jerei annahm und Maske, Kostüm, sowie ge- legentlich auch das Requisit als effektstei- gernde Mittel unbedenklich, wenn auch mit durchaus künstlerischem Geschmack, ver- wendete. Dabei ist immer noch Spielraum für Tänzerisches, für stampfende Schritte, für einen erescendierenden Lauf, einen federnden Sprung, für den bildhaften Kreis- schlag der Arme oder die sprechende Gestik der Hände. Und der Bewegungsreichtum Harald Kreutzbergs, seine Kraft des Aus- drucks selbst in der sparsamsten Geste blei- ben als das Bewunderungswürdige seiner Kunst bei allem stilistischen Zwiespalt unangetastet. Das aus Anlaß des 25jährigen Kunst- jubiläums zusammengestellte Programm hätte man sich allerdings attraktiver, be- schwingter und, rund heraus gesagt, heiterer gewünscht, Die schwer lastenden, meist schon von früher her bekannten Ausdrucks- tänze(„Orpheus klagt um Eurydike“, „Böser Traum“,„Engel des Schweigens“ und das sehr eindrucksstarke„Hiob hadert mit Gott“), sowie die vier Stücke der von Friedrich Wilckens, dem langjährigen musi- kalischen Mitarbeiter Kreutzbergs kompo- nierten„Wanderer-Fantasie“(unter ihnen ein„Dachauer Wiegenlied“ und ein getanzter „Herzinfarkt“) fanden durchweg nur flaue Aufnahme beim Publikum, das sich dann allerdings an den tänzerisch gelösteren und in der Stimmung freundlicheren Darbietun- gen wie dem reizenden„Notturno“ von Granados, der atmosphärischen Pan- Szene von Wilckens und der heiteren Nonchalance des Vagabundenliedes von Smetana um 80 herzhafter delektierte und mit lebhaften Dankbezeugungen für den„Jubilar“ und sei- nen getreuen Begleiter Friedrich Wilckens nicht hinter dem Berge hielt. Ein an, den Schluß des Programms gesetzter, unter dem Kennwort„Die Fledermaus“ segelnder„ka- barettistischer Versuch“ Kreutzbergs, von ihm selbst gesprochene parodistische Verse Christian Morgensterns mit einigen tän- zerischen Allotria-Arabesken zu umranden, blieb wirklich ein Versuch, und zwar. ein ziemlich billiger. „Elektra“ in London In der Covent Garden Opera London wird zur Zeit die„Elektra“ von Ri- chard Strauß gespielt, und zwar mit Gerdd Lam- mers aus Kassel in der Titelrolle und mit Hed- wig Müller-Bütoo von der Staatsoper Berlin und dem Mannheimer Natio- naltkeater als Chrysothe- mis. Unser Foto zeigt die beiden deutschen Sänge- rinnen(im Vordergrund Hedwig Müller- Bütomw) in einer Szene dieser Oper, die am Dienstag, 26. No- vember, im Großen Haus des Mannheimer Natio- naltheaters neu heraus- kommt. Keystone-Bild Ein„Neinsager aus Protest“ Gedenkstunde zum 10. Todestag von Wolfgang Borchert in Mannheim Vor zehn Jahren starb in Basel ein junger Dichter, dessem mahmemde umd aufrüttelnde Stimme zum Symbol geworden ist für eine ganze Generation umd heute, zwölf Jahre nach dem Krieg, unbequeme Töne der Wahr- heit und der Offenheit in die Sattheit des Wohlstandes trägt: Wolfgang Borchert. Zu seinem Gedenkem brachte das Mannheimer Naſtioraalltheaer im Kleinen Haus eime Ma- tinee mit Lyrik umd Prosa des Dichters und mit einer der entscheidenden Szemen aus dem Heimkehrerdrama„Draußen vor der Tür“. Wolfgang Borcherts Leben bezeichmete Dr. Claus Helmut Drese, der Dramaturg des Na- tionaltheaters, im seinen Gedenkworten an den Dichter als eine Passion, an deren An- fang der Ruf nach Wahrheit gestandem habe umd deren Ende vom verzweifelten„Mein Gott, wawum hast du mich verlassen“ über- schattet gewesen sei. Das Schicksal dieses Menschen stehe stellvertretend für eine Ju- gend, die einem grausamen Krieg geopfert worden war. Der junge Hamburger, der ge- rade als Buchhändler und Schauspieler die Ovationen für Wolfgang Schneiderhan Beethoven und Bruckner im zweiten Mannheimer Akademiekonzert Bruckners vierte Sinfonie, die„roman- tische“ genannt, figurierte als gewichtiges Hauptstück im Programm des zweiten Akademiekonzertes. Vor genau zwei Jahren begegnete man dem Werk an der gleichen Stelle in der Interpretation des Frankfurter Gastdirigenten Walter Davisson. Diesmal stand als nachschöpferischer Vermittler der Kklippenreichen Sinfonie Professor Herbert Albert selbst am Pult. Gerade Bruckners Vierte hat sich neben der Siebten wohl die breiteste Publikums- schicht erobert. Sie führt in der Tat zu den Quellen ursprünglichsten Gefühlslebens. Auch ohne jede programmatische Kennzeichnung der einzelnen Abschnitte, denen ja Bruckner selbst erst nachträglich die Deutung eines Wald- und Jagdgemäldes gab, macht diese Musik die Seele des Hörers empfänglich sowohl für die mystischem Naturempfinden entströmende Religiosität Bruckners, wie für seine in erwartungsvoll angelegten(oftmals freilich resultatlos ausgehenden oder ab- brechenden) gewaltigen Steigerungen sich kundgebenden Kraftäußerungen einer un- verbildeten, auch dem Weltlichen unbefan- gen Zzugeneigten Lebensfreude, wie sie sich typisch in dem festlich ausgelassenen ur- wüchsigen Jagd- Scherzo spiegelt. Herbert Albert stellte das Riesenwerk in voller Schärfe und Helligkeit heraus, überzeugend in der romantischen Grundhaltung und im spemnungskräftigen Aufbau, vom berühmten thematischen Hornruf des ersten Satzes(die Hörner hatten übrigens am Montag keinen besonders glücklichen Abend) über den Trauerchor des zweiten und die Jagdklänge des dritten bis hin zum abschließenden gro- gen Themen-Triumph. Das Orchester ließ, außer an einigen überforciert hochgetrie- benen Kraftausbrüchen, an Schönheit des Klanges und technischer Präzision des Spiels kaum einen Wunsch offen. Der dichtbesetzte Musensaal bereitete denn auch den Musikern und seinem Dirigenten in rechter Bruckner- begeisterung verdiente Ovationen. Zu Eingang des Abends spielte Wolfgang Schneiderhan, der Wiener Geiger, zur er- sichtlichen Freude aller Besucher Beethovens Violinkonzert. Er spielte es, wie vor Jahren schon, in sicherstem Vertrautsein mit der Beethovenschen Formstruktur und den tech- nischen Finessen in kraftgesättigter Tonfülle mit funkelnder Brillanz der Kadenzen, Höchst überlegen und durchaus unsentimental, frei von virtuoser Vergewaltigung und jeder Rubato-Selbstgefälligkeit. Zwischen dem von Herbert Albert mit ausgezeichneter Anpas- sungsfähigkeit geführten Orchester und dem Solisten herrschte schönstes harmonisches Einverständnis, wenn auch der langsame Mittelsatz für mein Gefühl durch das allzu breit genommene Tempo in seiner Wirkung etwas beeinträchtigt wurde. Die Wogen des Begeistertseins gingen dennoch hoch, und das mit Recht. C. O. E. ersten Stufen des Erfolgs erklomm, zog in dem Krieg. Die Zensur entdeckte in seinen Briefen„staatsgefährdende“ Aeußerungen; Borchert kam ims Nürnberger Gefängnis, wurde zum Tode verurteilt, aber in Anbe- tracht seimer Jugend— er War Jahrgang 1921 — begnadigt. Mam schickte ihm an die Front nach Rußland. Wegen Verbreibung politischer Witze demumziert, sperrte mam ihn abermals ins Gefängnis, diesmal im Berlin. Dann kam der Zusammembruch, umd Borchert schleppte sich todkramk zu Fuß in seine Heimatstadt Hambung. Zwei Jahre blieben ihm noch zum Schreibem, bevor die fortschreitende Krank- heit— er litt am einer Leberzersetzung— ihm verzehrte. Doch hatte sich um ihn schon eim kleiner Kreis gebildet, umd nach der Ver- 6fflentlichung seimes Dramas„Draußen vor der Tür“ erhielt er Angebote von allen Sei- ten. Aber es war zu spät. Freunde hatten dem Kramken im ein Sanatorium in die Schweiz gebracht, aber seine Lebenskraft war bereits erloschen. Einen Tag vor der Ur- auufführung seines Stückes starb Wolfgang Borchert mit 26 Jahren am 20. November 1947, erschöpft vom der Härte seines Schick- Sals. Wolfgang Borchert sei kein Frühvollende- ter, sondern ein nach Leben Hungernder ge- wesen, der sich gegen den Tod sträubte. Kein Nihilist, sondern ein„Neinsager aus Pro- test“, der in dem freien Raum des Nein eine neue Welt„aus Steinen und Gedanken“, eine Welt aus Liebe aufbauen wollte. Dr. Drese stellte die Frage, ob die Stimme Wolfgang Borcherts heute noch, durch Sattheit, Erfolg und Wohlstand, zu uns dringt, und er be- kannte sich zu denen, die Borchert nicht als einen antiquierten Ankläger, sondern als die Verkörperung des„anderen Deutschland, des Deutschland der Toten und Erfolglosen, der héimatlosen Beckmanns“ sehen. Das Werk des Dichters, seine erschüttern- den Bilder einer zertrümmerten Welt, seinen Ruf nach Liebe und seinen tröstlichen und tapferen Willen zu einem neuen Anfang charakterisierten die ausgewählten Gedichte und Prosastücke,„Laternentraum“, die „Hamburg-Hymne“,„An diesem Dienstag“ und„Das ist unser Manifest“, die Karl-Heinz Martell eindringlich wiedergab. Ernst Ron- necker als Beckmann und Erich Musil als Oberst in der Szene aus„Draußen vor der Tür“ hinterließen beim Publikum ein Gefühl unmittelbarer Betroffenheit. hifa Natalie Hinsch-Gröndahl gastiert am Freitag, 22. November, als Carmen in der Aufführung des Mannheimer Nationaltheaters. Die Partie des Don José singt Ernst Kozub als Gast von den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main. Milhaud in Mönchen „Salade“-Balſett in der Staatsoper München erlebt gegenwärtig Milhaud- Tage. Wenn der fast gelähmte 65 jährige Provenzale auch die Leitung des Münchner Musica-viva-Konzerts absagen mußte, 30 stehen diese Tage doch im Zeichen des vital sten und unbekümmertsten Französischen Zeitgenossen. Die Bayerische Staatsoper grub Darius Milhauds einaktiges Ballett „Salade“ aus, das in den zwanziger Jahren schon in Berlin und Essen als verspielter Witz über die Bühne gegangen war, Hier steht Milhaud im Zeichen der Wiederent- deckung der alten italienischen Opera bulk und der commedia dell' arte, wie Strawinsky im„Puleinella“. Auf einem Theaterchen auf dem Theater agieren Tänzer eine der üblichen Liebes- und Entführungsgeschich- ten, während die im Orchester postierten Sänger artige Ensembles verströmen und ein kleines Instrumentarium freche Märsche. parodistische Liebeslieder und kecke Tänze aufspielt. Das Werk trägt unverkennbar die Zeichen der zwanziger Jahre. So wurde eg auch von Alan Carter in Werner Schachtelis plakatbunten Dekorationen als getanzte Glosse und Selbstironisierung der Oper an- gelegt. Der junge ungarische Kapellmeister Janos Kulka gab am Pult sein vielverspre- chendes Münchner Debüt. Die deutsche Neu- fassung besorgte, witzig wie immer, Karl Heinz Gutheim. Post festum gratulierte am gleichen Abend die Münchner Oper dem 75jährigen Igor Strawinsky mit einer von Heinz Arnold monumental inszenierten und von dem heiß- umstrittenen Generalmusikdirektor Ferene Fricsay mit makelloser Akkuratesse und stärkstem Ausdruck dirigierten Aufführung des„Oedipus Rex“. K. Sch. Koltur-Chronik Leonard Bernstein wurde zum neuen stän- digen Leiter des New Lorker FPhilharmon,. schen Symphonie-Orchesters ernannt. Bern- stein, der 39 Jahre alt ist und seinen Posten im Herbst 1958 antreten soll, wird Nachfolger von Dimitri Mitropoulos, der fortan haupt- sächlich an der Metropolitan-Opera dirigieren Will. Professor Leo Kestenberg, eine der bekann- testen Persönlichkeiten des deutschen Schul- musikwesens aus der Zeit von vor 1933, wird am 27. November in Tel Aviv(Israel) 75 Jahre alt. Kestenberg wurde zunächst als Pianist bekannt und widmete sich dann ganz der Musikerziehung. Vor allem als Referent für Musikfragen im preußischen Kultusministe- rium, als Professor an der Berliner Hoch- schule für Musik und als Leiter der Musik- Abteilung des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht in Berlin erwarb er sich bis 1933 hohe Verdienste. Nach der„Machtüber⸗ nahme“ ging Kestenberg nach Prag und er- hielt 1938 den Posten des Direktors des Schul- musiklehrer-Instituts in Tel Aviv. Oscar Fritz Schuh, der zukünftige General- intendant der Städtischen Bühnen Köln, setute sich in Köln dafür ein, daß in der Domstadt möglichst bald mit dem Bau eines neuen Schauspielhauses von etwa 800 Plätzen begon- nen wird. Schuh sagte, er wolle aus Köln nich nur in der Oper, sondern auch im Schauspiel eines der führenden Theaterzentren der Bum. desrepublik machen. Es sei durchaus möglich daß sich ein solches Schauspielhaus ohne Sub- ventionen durch seine Einnahmen selbst er. halten könne. Eine Gedächtnisausstellung für Ricarda Huch aus Anlaß ihres zehnten Todestages wurde im Schiller-Nationalmuseum in Marbach eröffnet. Im Münchner Stadt-Museum ist der ge- samte handschriftliche Nachlaß des bayer. schen Dichters Ludwig Thoma ausgestellt, den der Stadtrat beschlossen hat anzukaufen. Die Verwalterin des Thomaschen Erbes, Maidi von Liebermann, konnte seit dem Tode des Dich- ters das gesamte handschriftliche Material 80 gut wie lückenlos erhalten, so daß die Hand- schriften-Abteilung der Münchner Stadtbiblio- thek damit in den seltenen Besitz eines voll- züähligen dichterischen Nachlasses kommt. Nach Mitteilung des Bibliothekdirektors Dr. Hans Schmeer enthält der Nachlaß alle Manuskripte zu Thomas Bühnenwerken und zu den erzäb- lenden Werken und Romanen, die biogre- phischen Erinnerungen, die politischen Au sätze und Arbeiten aus der Simplicissimus zeit sowie aus der Zeit der Zusammenarbeit mit Hermann Hesse in der Zeitschrift„März“ die in ihren letzten Jahrgängen bis 1917 von Theodor Heuss herausgegeben wurde. Karl Rucht, der Chefdirigent des Städtischen Orchesters Heidelberg, dirigiert am 23. Novem- ber das Philharmonische Orchester in Lissabon. Auf dem Programm dieses Konzerts stehen der „Don Juan“ von Richard Strauß, Prokofieſt drittes Klavierkonzert und die vierte Sinfonie von Bruckner. „ß)ßCGC P Romon von Vicki Baum Deutsche Rechte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, K Sin- Bertie 93. Fortsetzung Es war kühl in dem breiten, steinernen Treppenhaus. Die Stimmen der Männer hall- ten, obwohl sie nur leise redeten. In der Ecke lag noch Boomsmers schmutziges Taschen- tuch. Er zögerte, blieb binter den anderen zurück, bückte sich schnell und steckte es wieder in die Rocktasche. Warum soll ich es wegwerfen? dachte er. Es ist noch gut, und die Babu kann es waschen. Dort wo der Fluß ins Meer mündet, war er ganz breit und flach, und sein Wasser floß nicht mehr, sondern stand still und un- bewegt, und ein stockiger Geruch stieg da- von auf. In den Zeiten des kleinen Meeres, wenn die Wellen vom Strand zurückwichen, entstand zwrischen Fluß und See ein sandi- ger Morast, in dem nur kleine Wassertüm- Pel versickerten, aus denen Mückenschwärme stiegen. Der Boden war unfruchtbar, und nichts wollte wachsen als hartes Gras und stachelige Kakteengebüsche. Da und dort kamen rote Korallenstücke in das tote Flußbett heraufgeschwemmt, die wie rohe Fleischbrocken aussahen. Es sangen keine Vögel, und es wuchsen keine Palmen, und es gab keinen Schatten hier. Als Raka und seine Frau sich an dieser Stätte niederlieben und sich ein Haus zu bauen anfingen, da fanden sie einen uner- wünschten Genossen vor: Bengek, den Hei- seren. Er war schon immer unschön gewesen, aber nun hatte die Krankheit ihn noch mehr verwüstet. Teragia schloß die Augen, als sie ihn zum erstenmal sah. Doch nach einiger Zeit gewöhnte sie sich an ihn; wenn er große Schmerzen hatte, dann kam er zu ihr, und sie tröstete ihn oder sie kühlte seine Hände und Füße mit Umschlägen aus Lehm. Er nannte sie Mutter, und Teragia ließ sich bald seine Anhänglichkeit gefallen, so, wie sie die Anhänglichkeit der drei verhungerten Hunde nicht abweisen konnte, die sich ihnen angeschlossen hatten. 5 Raka ekelte sich zuerst vor Bengek. Aber dann zeigte es sich, dag Bengek schon ver- trauter mit dem Ort und dem Schicksal war, das sie beide getroffen hatte, und er zeigte sich hilfreich. Er besaß ein Boot, und ob- Wohl seine Hände kaum mehr fähig waren, das Netz zu heben oder die Angel zu be- wegen, so brachte er doch von Zeit zu Zeit einen Fisch heim, den er mit ihnen teilte. Das schlimmste war zunächst der Wasser- mangel, denn in dem toten Wasser des Flus- ses Wohnten vielerlei Krankheiten und Fie- ber. Teragia rief ihre alten Kräfte an. Sie War unrein, weil sie mit einem Unreinen lebte, und sie wußte nicht, ob die Götter ihr nicht ihre Gabe entzogen hatten. Aber als sie mit geschlossenen Augen den Grund ab- ging, da spürte sie es rieseln, tief unten. Sie hieß die Männer graben und die Quelle fin- den. Es war harte Arbeit, denn Bengeks Hände waren nur noch Stümpfe, und Rakas Finger schmerzten, während sie immer mehr zusammenschrumpften. Auch lastete die Große Krankheit mit einer immerwährenden Müdigkeit auf ihnen. Wahrscheinlich wären die beiden Männer gestorben und verhun- gert, hätten sie nicht die Frau bei sich ge- habt. Teragia nämlich blieb verschont von der Krankheit, und sie gab ihnen täglich von ihrer eigenen Stärke und ihrem Mut. Sie gruben und fanden Wasser, wo Teragia es angezeigt hatte. Sie bauten zwei Balés, eine kür sich und eine für Bengek, der bis dahin auf dürren Zweigen geschlafen hatte wie ein Wildvogel. Bambus und Holz bekam Raka von seinem Vater. Dies wurde so gemacht, daß die Diener vom Priesterhaus es bis zu einer bestimmten Stelle brachten und dort liegenließen. Teragia holte es von dort, So- pald die anderen gegangen waren. Diese Stelle lag noch unterhalb der letzten Sawah von Sanur. Das Land war flach und trocken, der Wind vom Meer strich darüber hin. Es wuchs das kurze, harte Strandgras da, sonst nichts. Von einem Tempel, der längst versunken war, stand noch eine einzige Steinfigur, ein Raksasa, einer von den Tempelwächtern mit bösem, verwittertem, bemoostem Gesicht. Dorthin wurde an bestimmten Tagen etwas Reis für die Ausgestoßenen gelegt, auch etwas Garn, damit Teragia Kains für sie weben konnte und was sonst die schlimmste Not decken mochte. Trotzdem war das Leben dieser Hoff- nungslosen nicht ohne Hoffnung.„Ich habe gehört, daß es schon vorgekommen ist, dag Kranke wie wir wieder gesund wurden und wieder aufgenommen wurden in die Gemein- schaft der Dörfer“, sagte Bengek mit seiner heiseren Stimme. Hinter den Ohren trug er immer Blumen, die er sich aus dem Ufer- gras hervorsuchte. „Wenn es die Götter wollen, dann werden wir gesund“, sagte Raka darauf. Er glaubte noch immer nicht an das Schicksal, das ihn getroffen hatte. Manchmal hoffte er, daß er eines Morgens gesund und makellos auf- wachen und diese Zeit hinter sich lassen würde wie einen schlimmen Traum. „Wir müssen einen Haustempel haben“, sagte er, und Teragia freute sich, daß er die- sen Gedanken gefaßt hatte, und stimmte eif- rig bei. So begannen die beiden Männer Lehm aus dem Grund zu graben und ihn zu Ziegeln zu formen, die sie in der Sonne trock- nen ließen. Sie suchten weißliche Korallen- steine am Strand für die Mauer, die sie auf- richten wollten, und angetriebenes Holz, um einen Schrein für die Götter zu bereiten. Die Männer konnten nur kurze Zeit arbeiten, dann wurden sie zu müde, und ihre Glieder schmerzten. Der Bau ging nur langsam vor- an. Teragia kam zu ihnen und half ihnen, so, als wenn sie ein Mann wäre. Raka dachte nicht daran, daß sie eine Frau war. Eine ungeliebte Frau ist keine Frau. Lambon aber war verloren und kam nur nachts in Träumen zu ihm. Auch Teragia hatte eine Sehnsucht, von der sie niemals sprach. Ihr Herz krankte nach ihrem kleinen Sohn, nach Putuh, den sie verlassen hatte, um mit Raka zu geben. Manchmal saßen sie lange Stun- den nebeneinander, ohne ein Wort zu reden. Raka dachte an Lambon, und Teragia dachte an Putuh. Bengek brachte ein Brett vom Strand geschleppt, das nach Verwesung roch. Er lachte. „Vor langer Zeit ist ein chinesisches Schiff in der Nähe gestrandet“, sagte er. „Niemand denkt mehr daran.“— Ich erin- nere mich“, sagte Raka. Er lächelte, als er an den Chinesen dachte, den er auf seinem Rücken durch die Brandung gebracht hatte. „Das ist ein Brett von dem Boot. sagte Bengek.„Wir können es gut als Rück- wand für den Schrein gebrauchen.“ „Wir sollten einen Garten pflanzen“, sagte Raka an einem anderen Tag. Palmen und Fruchtbäume und Hibiskus. Und wir sollten einen Wairinginbaum pflanzen neben unse- ren Schrein, damit dieser Platz nicht so viele böse Geister anzieht.“ Nachts konnten sie die bösen Geister füh- len, auch wenn sie unsichtbar waren. Sie umgaben die Stelle und machten den Schlaf unruhig und die Träume schwer und das Herz bedrückt. Zuweilen tanzten unheimliche Lichter im Grund jenseits des Flusses. Tera- gia machte sich daran, einen Brief in eln Stück Bambus zu ritzen und legte ihn Füßen des Raksasa, so daß er gefunden Wer, den sollte, wenn die Dienerinnen wieder mi Reis kamen. An unseren Vater, den Pedanda ldi Bagus Rai in Taman Sari ging dieser Brie“ „Wir, die Ausgewiesenen, bitten den Fe. danda, uns Samen und Früchte zu schicken von allen Fruchtbäumen, vor allem abel Stecklinge vom Wairinginbaum, daß versuchen können, zu pflanzen und den Ort Wo wir wohnen, zu verbessern. Wir bitten den Pedanda um Vergebung für die Unrein heit, die dieser Brief in sein eigenes 10 bringt. Glück und Frieden für den Pedande sein Haus und das Kind in seinem Hause. Als Teragia das nächstemal Reis bel den Steinbild abholte, da war der Brief 00 schwunden. Eine Woche später lagen 1 Kokosnüsse, die Samenkerne und die Jul Pflanzen da, die Teragia verlangt hatte wertete, bis die Gestalten der beiden 2155 in der Ferne untertauchten, wo die Hels f der und Palmengärten den Horizont betete ten, dann holte sie die angenehme Laas 0 Eine Antwort auf ihren Brief schiere Pedanda nicht, und Heimweh nach dem 0 zehrte an Teragia. Vielleicht ist es 24% dachte sie. Jetzt fängt es schon an 2 55 chen. Jetzt kann es schon gehen 1 Mensch. Wann wird es nach den Eltern gen? De Zu dritt begannen sie zu pflanzen, 40 Grund wrar unfruchtbar, und der Fluß 0 allen Schlamm an die Sawahs gegeben 10 schwemmte nur Unrat und Sand hier 10 unter. Aber mit dem Wasser, das egi von der Quelle brachte, und indem 18 i ter trockneten, verbrannten und die As 6 den Grund eingruben und mit Opfern, 0 sie den Göttern brachten, begannen Samen zu treiben und die Schößlinee Wachsen.(Fortsetzung folg 80 Welt tionel hungs beson ehe 1 zudän schaf! gesch Besta M. bewu Es m vorge beitss Verei rasch, allein Aufk die außer und der Viel einm ball, moha Selbst bei e finde Schie- lenm Vielv Konk weite Einel terst. heits statis zwar Beric zents einig Lebe rung Mütt wie Satz 4,1 b ringe sterb Jahr schr stant Sani! der die! rend bett in K lich daß vorb Sers kann Mut! jetzt Bun⸗ schen June reite Jahr gau, als! möch Koser Kinc siert Frau 1 D. 1 Dag leger gen, Lese 400 Aus: aber erfd vers von re Zwis Chir aus kret dru Hint eme das viell allen wie haft eine und Sein habe Hau Bue (Cle den en stän- narmonf:- Bern- u Posten achfolger n haupt- irigieren Bericht hervorgeht. Den niedrigsten Pro- bekann- n Schul- 33, wird 75 Jahre Pianist ganz der rent für sministe- er Hoch r Musik- ziehung sich bis achtüber· Und er- es Schul · General- In, Setzte Domstadt 's neuen n begon- schaffen, Jie 3 5 5 zuberst eng mit dem sozialen Fortschritt und dem lebensstandardmäßigen Aufstieg der jeweiligen Völker verbunden ist. Die öln nich chauspiel der Bun. möglich hne Sub · zelbst er urda Hud wurde im eröffnet. der ge · bayer tellt, den ufen. Die Jaidi von des Dich- Aerial 80 lie Hand- adtbiblio- ines voll- unt. Nach Dr. Hans nuskripte en erräh · e bplogra- hen Auf- icissimus- menarbeit t„März“ 1917 von tädtischen 3. Novem- Lissabon. tehen der rokofleffs Sinfonie — ef in ein e ihn a den wer jeder mit mda Ida ser Brie, den Pe- schicken lem abel daß WI den Ort. Vir bitten e Unxein- nes Haus Pedands a Hause. s bei dem rief ver! lagen die ie jungen hatte. Sig en Dienen e Reistel bpegrenn 0 Last a0 nä dem Kin es kran N wie ei Itern fre nzen, De iu hatt geben ul hier hel 8 Terag sie Bli e Asche 0 pfern, 10 nnen d Blinge! ing folg vr. 269/ Donnerstag, 21. November 1957 . S Hfanddie S Die Vereinten Nationen wollen die Vielehe abschaffen Vielweiberei ist noch sehr verbreitet/ Nicht einmal die Hälfte der Menschheit lebt in der Einehe Sofort nach dem Ende des zweiten Feltkrieges setzten sich die Vereinten Na- tonen mit ihrem sozialpolitischen Erzie- bungsprogramm tatkräftig für ein Problem besonderer Art ein: Das System der Viel- ehe und der Vielweiberei überall dort ein- zudäammen oder wenn möglich Sanz abzu- wo diese Form der zwischen- geschlechtlichen Gemeinschaft noch heute Bestand hat.. 5 5 Man war sich bei diesem Beginnen wohl bewußt, welch heißes Eisen man anfaßte. Is mußte äußerst vorsichtig und geschickt vorgegangen werden. In dem diesen Ar- beitssektor bearbeitenden Sozialreferat der Vereinten Nationen erkannte man sehr rasch, daß dem Problem der Vielehe nicht allein durch eine theoretisch- missionarische Aufklärung beizukommen war, sondern, daß Ueberwindung dieser Lebenssitten Vielweiberei findet sich heute, macht man einmal einen kurzen Streifzug um den Erd- ball, gar nicht so selten. Neben allen mohammedanischen Ländern, in denen sie selbstverständlich ist, findet sie sich noch bei einer Vielzahl primitiver Völker und sie findet sich auch noch in Indien und ver- schiedentlich unter den Eskimos. Einer zah- lenmäßigen Berechnung zufolge ist die Vielweiberei— man kann dazu auch das Konkubinentum in China rechnen— bei weitaus mehr Menschen verbreitet, als die Einehe. Aber nicht nur gegen die Vielehe, sondern auch gegen all die anderen, von der Einehe abweichenden Gemeinschaftsformen richtet sich der Aufklärungskampf der Vereinten Nationen: Gegen den Frauenkauf und Frau- enraub, der selbst noch im Südosten Europas zu finden ist, gegen die Tauschehe in Austra- lien, gegen die sogenannte Leviratsehe, das heißt die Zwangsverheiratung mit der kin- derlosen Witwe des Bruders, die noch bei den Persern, den Afghanen, den Drusen und In- dern gepflegt wird, gegen die Gruppenehe auf den hawaiischen Inseln, wo die Brüder gemeinsame Frauen, die Schwestern gemein- same Männer haben. Die Vielweiberei ist, darüber muß man sich klar sein, ohne sie verteidigen zu wollen, ein wesentlicher Bestandteil des sozialen Le- bens dieser Völker. Ein Musterbeispiel dafür bietet Afrika. Das soziale Gefüge dieses Landes ist heute in einer tiefen Umwandlung begriffen. Daß viele Neger nicht mehr drei oder vier Frauen, die einen Großteil der Ar- beit auf den Feldern besorgen, sondern daß die Neger im Höchstfalle nur mehr eine Frau „kaufen“ können, das hat die Lebensum- stände ganzer Stämme von Grund auf verän- dert. Gerade am Beispiel der rücklaufenden Bewegung der Vielweiberei unter den afri- kanischen Negerstämmen wird deutlich, wie eng diese Sitte mit dem sozialen Lebens- niveau verknüpft ist und daß sie schließlich auch nur durch den sozialen Fortschritt über- wunden werden kann. Es klingt wie ein Treppenwitz der Welt- geschichte, daß ausgerechnet noch in jenem Kurz notiert aus aller Welt Zwischen 30 und 90 Prozent hat die Müt- tersterblichkeit in 49 von der Weltgesund- beitsorganisation der Vereinten Nationen statistisch erfaßten Ländern in den letzten zwanzig Jahren nachgelassen, wie aus einem zentsatz an Todesfällen verzeichnen die Ver- einigten Staaten mit 0,3 Prozent auf 1000 Lebendgeburten unter der weißen Bevölke- rung. Bemerkenswert ist der Rückgang der Müttersterblichͤkeit in Entwicklungsländern we Ceylon und Chile, wo sich der Prozent- satz je 1000 Lebendgeburten von 20,5 Auf 41 beziehungsweise 9,2 auf 2,8 Prozent ver- ringert hat. Am geringsten ist die Mütter- sterblichkeit bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren. Infektionen wie Kindbettfleber be- schränken sich meist auf Länder mit rück- ständigen hygienischen Verhältnissen und sanitären Einrichtungen. Zu der Abnahme der Müttersterblichkeit hat in erster Linie die fachärztliche Betreuung der Mutter wäh- rend der Schwangerschaft und im Wochen- bett beigetragen. Ein Gynäkologe vom Palo-Alto-Hospital in Kalifornien teilte in einem Vortrag kürz- lich die statistisch ermittelte Tatsache mit, daß nur 1 Prozent aller Neugeborenen zum vorberechneten Zeitpunkt zur Welt kommt. 0 Ein neues Narkosemittel, das bei Kai- serschnitt-Operationen angewendet werden kann, weil es dem Kinde nicht schadet, die Mutter aber im Dämmerschlaf läßt, wird jetzt in einigen großen Frauenkliniken der Bundesrepublik erprobt. * Zu 90 Prozent werden bei Adoptionswün- schen elternlose Mädchen bevorzugt. Für Jungen sind sehr schwer zur Adoption be- reite Familien zu finden. Das geht aus einem Bericht der Inneren Mission und des Evan- gelischen Hilfswerkes in Westfalen hervor. * Mit dem Ende der Wohnungsnot in der Bundesrepublik kann nach Ansicht des Deutschen Mieterbundes erst in etwa acht bis zehn Jahren gerechnet werden. * Die Forderung des Deutschen Land- frauentages in Hannover, für Mädchen ein haus wirtschaftliches Pflichtjahr einzuführen, wurde vom Deutschen Gewerkschaftsbund Kritisiert und abgelehnt, da die Einführung unter anderem zu einer Diskriminierung der Frauenerwerbsarbeit führen würde. * Während die Getreideanbaufläche in der Bundesrepublik von Jahr zu Jahr zunimmt, geht der Brotverbrauch ständig zurück. 1938 wurden pro Kopf der Bevölkerung jährlich 120 kg Brot verzehrt, gegenwärtig nur noch 92 kg. * Deutsche Qualitätseier mit dem Gütezei- chen der Landwirtschaftskammer werden in Zukunft der Hausfrau in Kleinpackungen angeboten werden, Durch die Banderole auf der Packung ist die Gewähr gegeben, daß es sich auch wirklich um frische, geprüfte Eier handelt. * In Amsterdam wurde vor kurzem ein Sonderdienst für angehende Eheleute ein- gerichtet. Sowie ein Paar sein Aufgebot be- stellt hat, spricht bei der Braut eine junge Dame vor und überreicht ihr unter herz- lichen Glückwünschen ein Paket mit aller- lei Haushaltprodukten im Wert von 25 Gul- den. Die Geschenke stammen von mehreren Industriebetrieben, die sich zu dieser sympa- thischen Gemeinschaftswerbung zusammen- getan haben, um künftige Käuferinnen für ihre Produkte zu gewinnen. Bücher für die Frau . Seinen Preis wert ist der neue Ratgeber für das Jahr 1958„as Jahr der Frau, den Friedel Strauss auch für das kommende Jahr im Walther-Verlag, Freiburg im Breis- gau, herausbrachte. Es enthält das, was man als Hausfrau gelegentlich gern nachschlagen möchte: Kochrezepte und Diätfahrplan, Kü- chentips, Vitaminlehre und daneben auch Kosmeti und Morgengymnastik, Mode und Kinderernährung. Das alles wird wohl do- ert in hübscher Aufmachung präsentiert. * Ein Mann, Rosello Noriega, studierte die Frauen und ihre Welt und schrieb das Buch „Das Reich der Frau“, erschienen im Priedrich-Alfred-Beck-Verlag, München. Das schwierige Unterfangen,„neun grund- legende Werke“ in einem Buch unterzubrin- gen, erweist sich hier als kaum lösbar. Der Leser erfährt zwangsläufig— trotz der fast 400 Seiten— von jedem Gebiet nur einen Auszug. Die Themen werden angeschnitten, aber keineswegs erschöpfend behandelt. So erkänrt die Leserin mancherlei über den wweang mit elektrischen Geräten und Ssenswertes über das Porzellan oder über Hausbau und Wohnungseinrichtung. Daneben Versucht der Verfasser auch eine Andeutung von dem zu geben, was der Titel verspricht 5 das Reich der Frau, ihre Wesensart und hre Aufgabe zu umreigen. Schade, daß Wischen die Geschichten von King Te Ching und von dem unbekannten Liebenden 5 Babylon soviel mehr oder weniger dis- rete Reklame eingestreut ist. * Gertr. DPerendinger„Auch du kannst 3 eken“ Ria-Verlag, Burgdorf, Schweiz. 8 2 dem suggestiven Titel verbirgt sich me brauchbare Anleitung für ein Hobby, as im Zeichen der verlängerten Freizeit e einige Chancen hat. Hier kann man e Von präzisen Hinweisen lernen, Das mir batikt. druckt und Stole bemalt. 1 55 hübsch aufgemachte Buch erinnert leb- 88 an die Malbücher der Kinder. Es enthält 0 Vielzahl von praktischen Vorschlägen d hübsche Anregungen. Der Anfänger wird seine F. haben. reude an der klaren Darstellung * N über Eva— pardon, alles über die 98 8 Couture, plaudert Celia Bertin in dem Classes Ss 21 eht alle Frauen an“ 15 Ssen-Verlag, Hamburg) aus umd führt 5 Leser damit hinter die Kulissen der aodewelt. Der deutsche Titel ist etwas irre- wend, der ursprüngliche Titel„Haute Cou- ture, terra inkognita“ trifft eher den Kern der Sache. Célia Bertin leuchtet in ihrem klug und flüssig geschriebenen Buch auch den allerletzten Winkel der Haute Couture aus,, sie erzählt von ihrer Begegnung mit Coco Chanel, mit der Schiaparelli, mit Fath, Dior und Givenchy und schildert die Ge- schichte eines Modells vom Zeichentisch bis zur letzten Anprobe an der Käuferin, Diese Geschichte von Mannequins und Näherinnen, von Modeschöpfern und Stoffabrikanten ist amüsant und kultiviert erzählt. Wenn man das Buch aus der Hand legt, hat man das Gefühl, mehr als nur einen Blick hinter die Kulissen getan zu haben. i-tu Lande, in dem sich der Hauptsitz der Verein- ten Nationen befindet und das man als auf- geklärtestes und technisch fortgeschrittenstes Volk der Erde bezeichnet, die Vielehe noch nicht ganz ausgemerzt werden konnte: Näm- lich bei den Mormonen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Obgleich die Vielehe der Mormonen in den USA durch eine strenge Gesetzgebung verboten ist, sind offizielle Stellen doch der Ueberzeugung, daß unter den nahezu dreiviertel Millionen Anhänger zählenden Mormonen einige zehntausend Vielehen bestehen. Diese Mehrehen werden selbstverständlich nicht vor den staatlichen Behörden, sondern nur im Rahmen der Glau- bensgemeinschaft geschlossen. Die jährlichen Berichte des Sozialamts der Vereinten Nationen lassen keinen Zweifel darüber, daß der Kampf gegen die Vielehe und Vielwelberei auch bei zahlreichen ande- ren Völkern auf verbissenen Widerstand stößt. Genauso, wie es zum Beispiel die meisten arabischen Staaten bis heute abge- lehnt haben, zur Frage des Mädchenhandels und der modernen Sklaverei eine im Sinne der Vereinten Nationen zustimmende Stel- lung einzunehmen, so sträuben sie sich auch gegen die Bestrebungen der Vereinten Natio- nen, zwar nicht von heute auf morgen, 80 doch in der Zukunft dem System der Viel- Weiberei zu entsagen. Die ganze mohamme- danische Welt geriet in einen stillen Aufruhr, als sich herumgesprochen hatte, daß man eines ihrer fundamentalen Rechte verletzen wollte, nämlich das Recht des Mannes, mehr Als eine Frau zu besitzen. Gerade in Aegypten und in einigen mo- hammedanischen Staaten des Vorderen und Mittleren Orients, wie zum Beispiel in Jor- danien und Persien, zeigte sich, daß auch bei den islamitischen Völkern die Vielehe mit dem Wachsen der Zivilisation einen absolut zu überwindenden Faktor darstellt. Eine Statistik der Vereinten Nationen besagt, daß die Zahl der Vielehen in den Ländern des Vorderen und Mittleren Orients seit dem Jahre 1938 um sieben Prozent zurückgegan- gen ist. Dies stellt ohne Zweifel eine ganz beachtliche Entwicklung innerhalb eines so kurzen Zeitraumes von kaum zwei Jahr- zehnten dar, zumal sie ohne irgendwelche gesetzliche Zwangsmaßnahmen erfolgte. Je weiter die soziale Entwicklung voran- schreitet und je bedeutsamer die Stellung der Frau im sozialen und gesellschaftlichen Leben wird, desto rascher kann sich die Ent- wicklung von der Vielehe zur Einehe voll- ziehen. Die Frau ist dann einfach nicht mehr willens, Nebenbuhlerinnen zu dulden und auf Grund ihres wachsenden Einflusses ver- mag sie dies auch durchzusetzen. Dr. Karl Rau Selte 8 Der Traum vom eigenen Haus, den mehr als fünfzig Prozent aller Einwohner der Bundesrepublik trãumen, nimmt in dem neuen Buck von Otto Kindt„Das wohnliche Haus“ sichtbare Gestalt an. Das klug zusammengestellte Buch zeigt vierzig Beispiele für neues Wohnen im Eigenhaus, jeweils mit Fotos, Grundriß und Querschnitt erläutert. Vom kleinen Häuschen, das noch den Charakter eines Ferienhauses besitzt, bis zum zwei- geschossigen Haus für eine große Familie sind hier interessante Beispiele angeführt, die auf die vielfältigen und so unterschiedlichen Wunsche der Bauherren eingehen, Das Buch (dem dieses Foto entnommen wurde) ist im Ullstein-Fackhverlag erschienen. Eine Frau wartet Eine Betrachtung über vielbeschäftigte Ehemänner/ Von Annemarie Weber Männer, die so vielbeschäftigt sind, daß sie keine Zeit für ihre Frauen haben, sind beliebte Filmhelden. Es handelt sich dabei um jene feine Sorte von Filmen, in denen das Leid inmitten eines gepflegten Villeninte- rieurs seiner dramatischen Zuspitzung ent- gegengeht. Zwischen einem befrackten Herrn und einer schönen Dame im Abendkleid ent- lädt es sich endlich mit einer Serie feiner, bitterer Worte. Der Herr im Frack, der wieder zu spät zu einer Party kam, ist entweder ein vielbe- schäftigter Arzt, Architekt, Dirigent oder ein sehr berühmter und gesuchter Rechtsanwalt. Ein Mann, der von keiner Idee, von keiner Kunst besessen, der auch kein Helfer der Menschheit ist, ein ganz simpler Mann also, Wäre, wenn er keine Zeit für seine Frau hat, von vornherein so unangenehm, daß er über- haupt keinen Filmstoff hergäbe. Dem edlen Vielbeschäftigten des Films wird mit Macht eine Versucherin beigefügt, eine Frau, über deren ausgelegte Netze er stolpern soll. Manchmal aber ist sie auch keine raffinierte Netzlegerin, sondern einfach nur so da, als Kameradin, der er im Beruf immer wieder begegnet, und die alles wundervoll versteht. „Ach, Schwester Sylvia“, sagt der Arzt und wäscht sich die vielbeschäftigten Hände, „Was für ein prächtiger Mensch Sie sind!“ Sie aber, die Gute, erinnert ihn, daß heute seine Frau Geburtstag hat. Tatsächlich, daheim sitzt seine Frau und wartet im Abend-Dekol- leté, mit fröstelnden Schultern, in Gesell- schaft des Versuchers, der auch ihr zur Seite Die Landespostdirektion Berlin bereitet die Herausgabe eines Sonderpostwertzeichens mit dem Bild von Frau Elly Heuss- Knapp, der verstorbenen Gattin des Bundespräsidenten, vor. Die Marke hat einen Wert von 20 Pf + 10 Pf Zuschlag zugunsten des Müttergene- sungswerkes. Vordussichtlicker Erstuusgabetag ist der 30. November 1957. Keystone-Bild gegeben wird, damit man deutlich sieht, was einem Mann zwangsläufig passiert, der sich um seine Frau nicht kümmert. Wäre der Alltagsfrau in solcher Lage wenigstens ein passabler Versucher beigege- ben— wer weiß, ob sie dann noch so sehr litte! In den meisten Fällen aber steht ihr auch nicht der Schatten eines Versuchers zur Seite. Auch ist in den seltensten Fällen ihr vielbeschäftigter Mann eine solche Koryphäe wie im Film. Nein, er ist einfach ein rühriger Unternehmer, ein fleißiger Vertreter, ein armer Ueberstundenmacher, oder ein begei- sterter Fußballer, Kegler, Skatspieler, am Ende gar ein Vorschützer wichtiger Sitzun- gen, oder— der abscheulichste Fall!— ein rastlos Ungetreuer! Frauen nun, deren Männer nimmermüde dem Mammon nachjagen, zeigen im allge- meinen ausreichende Geduld. Die Manager- Gattin— im Gegensatz zu der Vernachlässig- ten im Film— fühlt sich für ihr häufiges Alleinsein durch den erworbenen äußeren Wohlstand entschädigt und weiß auch etwas damit anzufangen. Die Frau des kleinen Buchhalters, der unentwegt Ueberstunden macht, billigt diesen Eifer, weil das dazu- verdiente Geld dringend gebraucht wird. Viel Verstimmung kommt auf, wo Frauen kein Verständnis für Fußball, Kegeln, Skat, oder was immer es ähnliches sei, aufbringen können. Briefkasten-Ratgeberinnen emp- fehlen: Gehen Sie mit zum Fußball, und das ist sicher vernünftig. Man kann hinzusetzen: Oder gehen Sie inzwischen ins Konzert, wenn Ihre Vorliebe nun einmal der Musik gilt, wie oft in den Notschreien von Fußballer-Gattin- nen versichert wird. Rätselhaft bleibt frei- lich, wie seltene Wege die Liebe in diesem Falle gegangen sein muß, um zur Ehe zu führen.— Die Skat-Entfremdung, da wesent- lich harmloser, ist wiederum sehr leicht zu beheben: Skat zu lernen ist keiner Dame unwürdig, und wenn sie erst einmal den Ge- nuß kennengelernt hat, einem Ehemann die blanke Zehn zu ziehen, wird sie womöglich den Skat-Abend ins eigene Heim verlegen. Bliebe die Traurigkeit, die rastlose Ehe- männer ihren zu Hause sitzenden Frauen hinterlassen, wenn ihre Freizeitbeschäfti- gungen undurchsichtiger Natur sind. Nun, Undurchsichtigkeit muß nicht zum undurch- dringlichen Nebel werden: wer zu Hause bleibt, ist ein bißchen selbst dran schuld. Da ist zuviel verzichtet worden, von Anbeginn hat man sich stets ein Kleid zu wenig ge- leistet, hat man am Friseur gespart, hat mit seinen Temperamentsäußerungen geknau- sert, und hat doch alles zu einem falschen Ziel zusammengehalten. Schleunigst ändere man diese Aschenputtelei und werde zur an- sehnlichen, nach Kräften eleganten Beglei- terin des Ehemannes. Kommen wir aber auf den kleinen, den Auch-Manager zurück. Denn mit ihm sind eine Unmenge Frauen gesegnet, ohne daß sie genügend sichtbare Vorteile haben. Sie sind in der Kunst geübt, jederzeit in wenigen Mi- nuten ein warmes Essen parat zu haben, und wenige Minuten danach wieder vor einem leergegessenen Teller zu sitzen. Der Mann, so denkt die Frau, plagt sich ab, und es kommt doch nicht mehr dabei heraus, als daß sie gerade halbwegs anständig leben können. Gleichzeitig ist da das unbehagliche Bewußt- sein, daß er dennoch in dieser Plackerei eine Befriedigung und seinen Lebensinhalt findet. Die Frau steht also vor der Aufgabe, sich einen eigenen, gleichartig ausfüllenden Lebensinhalt zu schaffen, wenn sie ihn in die Versorgung des Haushaltes allein nicht sehen kann. Hier liegt die wichtige Aufgabe, Halbtagsbeschäftigungen für Frauen zu schaf- fen. Emsig arbeitende Männer, die eine viel- beschäftigte Berufstätige zur Frau haben, stehen zu ihr meist in einem frischen, gewis- sermaßen elastischen Verhältnis. Beide haben Verständnis füreinander, und auf be- glückende Weise können sie sich unversehens füreinander frei machen. Sehr glücklich sind oft Ehen, in denen Mann und Frau beruflich zusammenarbeiten. Eine Frau bedenke auch, daß auf die Dauer nicht nur sie, die traurig und ver- stimmt Wartende, übelnimmt, sondern daß den Mann das Bewußtsein ihres ständigen Wartens so nervös macht, daß er nun seiner- seits auch übelnimmt: die Tatsache, daß sie immer so sehr wartet. Iips für die Vor weihnachtszeit Weihnachten steht vor der Tür! Der haus- liche Fahrplan für die Weihnachtswochen Sollte jetzt aufgestellt werden. Gebäck, das reichlich Gewürze enthält(HGonig- oder Sirupkuchen) muß einige Wochen liegen; darum in diesen Tagen mit dem Backen be- ginnen! * Kleinere Geschenke sind jetzt zuweilen preiswerter als ein paar Tage vor dem Fest. Eine Liste mit den Namen der zu beschen- kenden Familienangehörigen und Freunde erleichtert den Einkauf. * Kleingebäck soll rasch abkühlen, Kuchen, die fertig gebacken sind, nimmt man sofort vom Blech, sonst schwitzen sie und nehmen den Blechgeruch an. Zum Abkühlen legt man das Gebäck am besten auf einen Drahtge- flechtuntersatz. * Ausstechformen aus Blech sollten nicht so oft abgewaschen werden, da sie leicht rosten. Man wischt die Formen mit weißem Seidenpapier ab. * Wenn der Backofen keinen Hitzeregler hat, kann man sich mit Pergamentpapier gut helfen. Bei schwacher Hitze wird das Papier gelb oder hellbraun, bei mittlerer Hitze mit- telbraun und bei starker Hitze dunkelbraun. * Zuckerguß auf dem Weihnachtsgebäck sieht besonders schön aus. Damit der Guß glänzend bleibt, gibt man etwas Zitronen- saft und Eiweiß bei. * Bei großen Familien ist das Backen mit reiner Butter eine teure Angelegenheit. Wenn man eine gute Margarine verwendet, büßt der Teig durchaus nichts an Geschmeidigkeit ein. Um den Buttergeschmack dennoch her- auszuholen, fettet man die Form oder das Kuchenblech mit guter Butter ein und setzt dem Teig einige Flöckchen auf. * Zum Aufbewahren des Gebäcks eignen sich Porzellangefäße noch besser als Blech- kästen. Gebackenes nimmt zu leicht den un- angenehmen Blechgeschmack an. Selte 4 MANNHEIM Donnerstag, 21. November 1957/ Nr 209 Haben die Mannheimer etwas mit Heidelberg vor? Vorträge über den stadtbürgerlicken Geist Raben einen etwas anders gearteten Gegen- stand als Vorträge über Ereignisse und Sach- verhalte. Ihr Stoff läßt sick nicht wiegen und messen oder in Formeln auffangen. Es gehören feinfühlige Organe dazu, Aeußerungen dieses Geistes wahrzunehmen und zur Sprache zu dringen. Edwin Kuntz hat diese feinfühligen Organe in seinem Vortrag„Mannheim— von Heidelberg aus gesehen“ be- tätigt und sehr viel mehr zur Sprache ge- bracht, als ein Zeitungsbericht aufzuzeichnen vermochte. Der„Strick“ eines Berichts kann nie so fein abschattieren wie der mündliche Vortrag, er muß durch Vereinfachen leider auch vergröbern. Das war gegenüber der Fein- Reit des Vortragsgegenstandes doppelt schade. Aber der Vortrag wird bald gedrucht vorlie- gen und dann seine Feinheiten sich auswirken lassen. Eduin Kuntz hat an Stelle des nicht mehr ausreichenden Begrißs Stadtregion den übergeordneten Begriff„Landschafts- geist“ eingeführt, der sick als Röchst frucht- bar erweist. Ungeswungen führt er auf so alte Sachverhalte wie die Kurpfalz zurück, deren Zerstuckelung ein kleinrdumiges, die Bestand- teile isolierendes Denken gefördert hat. Wir mussen darauf zurüuekgreifen, weil die zwi- schen den Siedlungsräumen hin und her lau- fenden Lebensfäden nicht ignoriert werden dürfen, sondern aufgefangen werden müssen, wenn nicht alles auseinanderfallen soll. Von der Differenzierung der kommunalen Aufgaben, damit nicht jeder genau das meint macken zu missen, was der Nachbar auch hat, und von einem vernünftigen Gewinn- und Lastenausgleich unter Nachbarn war schon wiederholt die Rede. Florian Walde ek zählte anschließend an den Vortrag von Edwin Kuntz Doubletten auf, die sich nicht wieder- holen sollten. Ein Stadion kann auch für die Nachbarstadt genügen, eine Kunsthalle müßte für die Nachbarschaft genauso genügen, wie Universität, Wirtschaftshochschule, Ingenieur- schule und Verwaltungsakademie für das ganze„Einzugsgebiet“ da sind. Im Zusammenhang mit solchen Differenzie- rungen der kommunalen Aufgabe bemerkte Edwin Kuntz:„Vielleicht wollen die Mann- eimer Heidelberg ganz so, wie es ist, ohne daß es eine wirtschaftende Stadt wird Wie andere auch Das würde bedeuten, daß Heidelberg für die Wirtschaftsstädte Mannheim und Ludwigshafen so etwas wie ein Freizeit- raum bliebe, in dem die Menschen aus Fabri- ken und Kontoren nicht auf allen Wegen wie- der nur Fabriken und Kontore vor sich hatten. f. w. k. Freundin des Bankräubers der Beihilfe angeklagt Gegen die Freundin des Bankräubers Kurt Schuler, die 29 Jahre alte Dolmetsche- rin Christa Schlicht, hat der Frankfurter Oberstaatsanwalt Anklage wegen Begünsti- gung erhoben. Wie am Mittwoch bekannt Wurde, wird die Verhandlung vor der Zwei- ten Großen Frankfurter Strafkammer stattfinden. i Christa Schlicht wird beschuldigt, sie habe dem schwer verletzten Schuler nach dem Mannheimer Banküberfall in ihrer Frank- furter Wohnung bis zu seiner Festnahme Unterschlupf gewährt. Außerdem habe sie mm in der Apotheke Medikamente besorgt und sich zusammen mit Schulers Komplizen Cowell bemüht, für die beiden Verbrecher ein anderes Versteck zu finden. Christa Schlicht gab der Polizei und der Staats- anwaltschaft gegenüber bereits zu, späte- stens am Tag nach dem Banküberfall in Mannheim durch Presse und Rundfunk er- fahren zu haben, daß Schuler und Cowell einen Polizisten erschossen und einen an- deren Beamten schwer verletzt hatten. Sie verteidigt sich damit, sie sei von Cowell ständig überwacht worden und habe des- halb Angst gehabt, die Polizei zu verstän- digen. Die Staatsanwaltschaft ist jedoch der Meinung, sie hätte trotz einer von Cowell drohenden Gefahr genügend Gelegenheit gehabt, sich mit der Polizei in Verbindung Zu setzen. Die in Lodsch geborene Angeklagte ist von Adoptiv-Eltern erzogen worden und 1945 nach Deutschland gekommen; sie lernte Schuler im vergangenen Jahr in Frankfurt kennen und wurde seine Freundin. Schuler und Cowell wurden am 12. November vom Schwurgericht in Mannheim wegen Mordes an dem 32jährigen Polizeimeister Bücher in Tateinheit mit besonders schwerem Raub zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilt. Die Ver- teidigung hat für beide Revision eingelegt. 0 Keine Untiefen an der Rheinbrücke Die Schiffahrtsrinne im Bereich der Mannheim- Ludwigshafener Rheinbrücke zeigt keine Untiefen und hat die angestrebte Schlentiefe. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim hat die Flußschle erneut mit einem Peilrahmen und mit dem Echolot untersucht, nachdem in der letzten Zeit drei Schiffe in der Nähe der Rheinbrücke auf Grund geraten waren. In einem Fall hatte sich ein großes Motorschiff nach dem Fest- laufen quer vor die Schiffahrtsöffnung ge- legt und so sich selbst und einen zu Tal fah- renden Schleppzug gefährdet. Die festge- fahrenen Schiffe, die für den Wasserstand zu schwer geladen hatten, konten mit schwe- ren Schleppern losgeturnt werden. 0 Das Schönauer Gemeindezentrum das Modell der großzügig geplanten, modernen und repräsentativen gang sei soll nach sei- zögerte Bauausführung des großen Restes fertiggestellt: Der erste a ner Vollendung Trakt vor der im Modell links sichtbaren Passage, der die Zweig einmal so aussehen, wie es unser Bild zeigt. Aber leider ist es nur stelle der Sparkasse aufnimmt, wird heute am Bromberger Baum- ner Bestimmung Übergeben. Das Häuschen, das jetzt da Gebäude, das sich bisher fotografieren ließ. Lediglich die Stadtspar- mutterseelenallein auf dem großen Platz steht, ist ein bescheidener kasse hat eine rühmliche Ausnahme gemacht und„ihren“ Teil des Verwaltungszentrums ohne Rücksicht auf die immer wieder ver- Brüder“ bald nach. Anfang. Aber vielleicht macht er Schule und zieht seine„großen hw/ Bild: Steiger Kleine, aber wichtige Verkehrsprobleme: Wie lange noch 50 km /st auf Ausfallstraßen? Ungenügend beleuchtete Verkehrsposten und Schilder/ Das alte, berechtigte Klagelied der Polizeibeamten Schnellere Ausfallstraßen fordern überall die Autofahrer, die mit 50 km/st auf freien Strecken(Ausfallstraßen usw.) nicht zufrieden sind. Mehrere Städte im Bundesgebiet haben bereits nachgegeben und— individuell verschieden— ihre „Rennstrecken“ mit Schildern ausgestattet, die Geschwindigkeiten von 60, 70 oder 80 km /st zulassen. Mannheim konnte sich noch nicht entschließen, obwohl auf eine Reihe von Straßen gleiche Umstände zutreffen. Die Geschwindigkeitsbeschränkung, argumentieren die meisten Autofahrer, unterstützt vom ADAC, ist nur dort sinn- voll, wo unübersichtliche Kreuzungen, viel Verkehr oder bebaute Strecken die Un- fallgefahr erhöhen. Diese Argumente sind nicht wirkungslos geblieben. So wird im Lauf der nächsten Woche eine interne Besprechung zwischen Polizei, ADAC, Kreisverkehrswacht, Techni- schem Ueberwachungsverein, Tiefbauamt und Straßenbauamt klären, welche Ausfall- straßen künftig schneller als mit 50 km /st befahren werden dürfen. Man denkt zu- nächst daran, die Strecken Neuostheim— Seckenheim Geckenheimer Landstraße), die Feudenheimer Straße, die Rollbühlstrage und die Weinheimer Straße durch die Ver- setzung der Ortstafeln indirekt zu kenn- zeichnen, statt sie— wie in anderen Städ- ten— mit eigenen Sonderschildern auszu- statten, Auch die sogenannten Querverbindungen, EKreiswege genannt, sollen teilweise für nähere Geschwindigkeiten zugelassen wer- den, sofern es ihre Struktur zuläßt. Es sind die Kreiswege zwischen Rheinau und Sek- kenheim, Wallstadt und Rheinau und ande- ren Vororten. Wenn der Teilabschnitt Sand- hofen der Bundesstraße 44 im nächsten Jahr fertig wird— was noch nicht sicher ist— soll auch sie als ausgesprochene Auto- straße einbezogen werden. So begrüßenswert es auch scheinen mag, den„Schilderwald“ nicht durch zusätzliche Sonderschilder(etwa 70 km/st) zu vergrö- Bern, so bedenklich mutet der Gedanke an, einfach die Ortsschilder zu versetzen und dadurch die praktisch unbeschränkte Ra- serei wieder zu gestatten. Damit wäre der Sinn des neuen Gesetzes über die Geschwin- digkeitsbeschränkung ad absurdum geführt, werm auf einmal jeder forsche Autofahrer ungestraft mit 100 Kilometerstunden dureh die Gegend brausen dürfte. Es wäre doch zu Überlegen, ob hier Sonderschilder den Zweck nicht besser erfüllen würden. Ein anderes Kapitel betrifft das Pro- blem ungenügend oder gar nicht beleuch- teter Vorwegweiser, Hinweisschilder und Verkehrszeichen an mehreren Verkehrs- brennpunkten. Es ist— obwohl Kreisver- kehrswacht und ADAC dringend darauf hingewiesen haben— immer noch ungelöst. So sind die Schilder am Amtsgericht, vor dem Schloß, die Bismarckstraße entlang bis zum Kaiserring, schlecht oder gar nicht er- kermbar, sobald es dunkel wird. Die alte und sehr berechtigte Klage der Verkehrsposten am Wasserturm, an der Rheinbrücke und neuerdings vor dem Schloß gewinnt im Winter erhebliches Gewicht. Die den Verkehr dort regelnden Polizei- beamten sind so mangelhaft beleuchtet, daß es wie ein Wunder anmutet, daß nicht einige von ihnen längst im Krankenhaus egen, weil ortsfremde Autofahrer sie ein- fach nicht gesehen haben. Jahr für Jahr geht schon die Frage an die Versorgungs- betriebe, wann endlich neue, starke Bogen- lampen oder Scheinwerfer angebracht wer- den. Früher hieß es, die gemessenen Licht- Einheiten entsprächen den Anforderungen. Ursprünglich sollte mit der Verbesserung der Beleuchtung am Wasserturm solange gewartet werden, bis der Umbau der Kno- tenpunkte beginnt. Da er sich jedoch auf unbestimmte Zeit verzögert hat, mug— im Interesse des reibungslosen Verkehrs und vor allem der Sicherheit der Verkehrsposten — endlich etwas getan werden. Vor knapp zwei Wochen fuhren Verkehrsfachleute und Beamte der Stadtwerke bei Nacht diese„ge- rügten“ Strecken ab und stellten fest, daß die Beleuchtung auch bei wohlwollendster Auslegung nicht ausreicht. Inzwischen wurde zugesagt, daß probeweise ein blen- dungsfreier starker Scheinwerfer angebracht werden soll. Bis jetzt ist aber immer noch nichts geschehen. Beide Probleme— Aufhebung der Ge- schwindigkeitsbeschränkung an Ausfallstra- gen und Verbesserung der Beleuchtung ver- kehrsreicher Strecken— müssen unter allen Umständen sofort gelöst werden, Sonst könnte Mannheim in den Ruf geraten, in Sachen Verkehr hoffnungslos hinterherzu- hinken. H-e Die Postarbeiter kündigen ihren Lohntarif Herbstversammlung der Postgewerkschaft/ 2750 Mitglieder in Mannheim Der Hauptvorstand der Deutschen Post- gewerkschaft DPG) hat einstimmig be- schlossen, den Lohntarüf für die Postarbeiter Zul 31. März 1958 zu kündigen. Die Post- gewerkschaft fordert die Einführung der 45“ Stundem- Woche, ferner fordert sie, daß alle Rationalisierungsmaßnahmen den Bedienste- ten zugute kommen. Das waren die Haupt- pumkte eines Referats, das DPG- Sekretär H. Birkembeil kürzlich auf der Herbstversamm- jung der Ortsverwaltung Mannheim der Postgewerkschaft hielt. 2750 Mitglieder hat diese Gewerkschaft in Mannheim von denen eime stattliche Zahl sich im Gewerkschafts- haus versammelt hatte. Nach einleitemdem Ausführungen über berufspolitische Tagesfragen erläuterte der Referent die Fordenungen. Die Arbeiter bei Chronik vom Mittwoch: Die Kirchen waren alle stark besucht Buß- und Bettag verlief ruhig/ Nur leichte Unfälle Auhßerordentlich ruhig verlief der Bug- und Bettag in Mannheim. Die Kirchen waren zu den Gottesdiensten von vielen Tausenden besucht. Die Menschen suchten die Gottes- häuser häufiger und zahlreicher auf, als an „normalen Sonntagen“. Der stille Charakter des Feiertages kam deutlich auch in den Be- richten der Polizei und der Feuerwehr zum Ausdruck: Auf der Autobahn passierten keine Verkehrsunfälle, die Berufsfeuerwehr hatte nicht viel Arbeit, und die Schutzpolizei mußte wegen groben Unfugs nur gegen vier und wegen Ruhestörung nur gegen neun Personen einschreiten. Im Stadtgebiet ereig- neten sich 17 leichte Verkehrsunfälle, bei denen vier Personen geringfügig verletzt wurden und Sachschaden von insgesamt etwa 3000 DM entstand. Die Straßen waren weniger bevölkert als gewöhnlich: Zehntausende saßen zu Hause an den Rundfunklautsprechern oder an den Fernsehgeräten und bangten 90 Minuten lang um den Sieg der deutschen Fußball- nationalmannschaft gegen die Schweden. Viertel vor 3 Uhr fiel der einzige und ent- scheidende Treffer des Spiels, der auch an den Lautsprechern stürmisch gefeiert wurde. „Wir saßen in der schönen Rheinebene im Dreck“, sagte Mannheims Wetterwartenchef Dr. von Kienle zum„Mittwochwetter“, Den gamen Tag über war der Himmel über Mannheim von tief fliegender Bewölkung be- deckt, deren Obergrenze bei 1000 Meter lag. Unter der Wolkendecke bließ ein kalter Ostwind(Höchsttemperatur gestern 3,8 Grad), während darüber herrlich die Sonne schien und Warmluft aus dem Südosten herangeführt wurde. So war es auf den Schwarzwaldgipfeln„fast warm“, und in 3000 Meter Höhe auf der Zugspitze war es kaum kühler als in Mannheim, wo als Tiefsttemperatur 2,9 Grad gemessen wur- den. Hk der Bundespost seien die am schlechtesten bezahlten im Bereich aller europäischen Postverwaltungen. Ein Vergleich mit den heute üblichen Industrielöhnen lasse den krassem Unterschied noch deutlicher zutage treten. Ein Postarbeiter hat einen Stunden- johm von 1,49 DM, vorausgesetzt, daß er min- destems acht Diemstjahre hat(tariflicher Höchstlohn). Die Auswirkung sei bekannt: Die Post findet in mamchen Bezirken über- haupt keine männlichen Arbeitskräfte mehr; es müßten überwiegend— wie in Mamn- einn— Frauem beschäftigt werdem. Täglich sàhe man sie schwere Pakete schleppen und Dienste verrichten(u. a. Nachtdienst), die mucht zumutbar seien. Weitere Ausführungen Birkenbeils waren dem Bundesbesoldurgsgesetz gewidmet. Er hob hervor, daß es für die gesamte Beamten- schaft Verbesesrungem bringe, aber doch eine Anzahl Schönheitsfehler vorbheamdem seien. Die Beamten des mittleren techmischen Dien- Stes lieben benachteiligt, auch die erwartete Regelung der Versorgungsbezüge der Ruhe- Standsbeamten sei ausgeblieben. Nach Bir- kenbeils Meinung muß den Ruhestandsbeam- ten„gleiche Bebemdlung“ wie den aktiven Beamten zuteil werden. 0 Viermal Hochzeit kelert Familie Barthel Vierfachen Grund, fröhlich zu sein und zu feiern, hat am 21. November die Familie Barthel, die an den Kasernen 14 wohnt. Der Senior des Hauses, Johann Barthel und seine Frau Rosa geb. Kern, werden einige dutzendmal die Hände von Gratulanten schütteln, die ihnen Glück wünschen zur Goldenen Hochzeit, die das Ehepaar am Don- nerstag im Kreise der Enkel und Verwand- ten begeht. Doch das„goldene Paar“ feiert nicht allein: Der Donnerstag ist für drei Enkel von Johann Barthel„grüner Hoch- zeitstag“. Günther Barthel heiratet Felice Klug, Horst Barthel ehelicht Edeltraut Zyb- bal, und Dieter Barthel geht mit Helga Puchta den Bund fürs Leben ein. Wir gratu- ieren herzlich. 0 * Die Kanzel-Abkündigung vom Buß- und Bettag Am gestrigen Buß- und Bettag w allen evangelischen Kirchen Mannen eine Kanzel-Abkündigung verlesen, die 100 an die Oeffentlichkeit, insbesonde Stadträte, Landtags- und Bundestag, glieder, wendet und folgenden Wortl hatte: aut „Die evangelischen Geistlichen des Kl chenbezirks Mannheim machen heute 180 Gemeindeglieder darauf aufmerksam dl 5 in der Stadtmitte die Zahl der Animes lokale und Kneipen unaufhaltsam anwächst Obgleich kein Bedürfnis zu weiteren Gast. stätten solcher Art bestent, erteilt der Ge. Werbeausschuß stets neue Genehmigunge mit dem Hinweis darauf, daß nicht 00 gend gesetzliche Handhaben bestehen ales Entwicklung zu hindern. Darum müssen 0 die Oeffentlichkeit, die Gemeinden, die Ab. geordneten des Stadtrats, des Landtages des Bundestags und die Presse darauf auf. merksam machen, welch eine Fülle von sit. licher Not, Verwahrlosung und daraus fol genden öffentlichen Kosten entstehen, wenn hier nicht Einhalt geboten wird. Gewisse Kreise geben offen die Absicht zu, in der Stadtmitte ein St. Pauli, d. h. ein Vergnü- gungszentrum anlegen zu wollen, um aus der steigenden Süchtigkeit der Menschen Gewinn zu ziehen. Wo sind die Männer und Frauen un- serer Stadt, die so viel christliche und bür. gerliche Verantwortung haben, dagegen mit ihrer ganzen Autorität anzugehen? Es 18 kein Gewinn, wenn aus den Steuern und Genehmigungsgebühren solcher Betriebe die Stadt oder der Staat einen verschwindenden Bruchteil dessen verdienen, was sie schon nach wenigen Jahren hundertfach ausgeben, um die entstehende Verwahrlosung und Not zu beheben oder nur einzudämmen, weil sie nicht mehr zu beheben ist. Was nützen alle Bemühungen auf dem Gebiet der Erziehung und alle Diskussionen über die Nöte der Jugend und die Ursachen der Verbrechen, was alle Sorgfalt der Eltern und Lehrer, wenn die öffentlichen Instanzen sich nicht einmütig dafür einsetzen, diese Quelle vom Trunksucht, Liederlichkeit, Un. sittlichkeit und Verbrechen nicht nur auf ihr gegenwärtiges Maß zu beschränken, sondern zu verkleinern und zu verstopfen? Wir sind gewiß, daß alle, die Verantwor- tung tragen, erst einmal auf diesen Not- stand und diese Entwicklung aufmerksam gemacht, die notwendige Kraft aufbringen und geeignete Maßnahmen einleiten wer- den, die Zahl der genannten Kneipen und Lokale, von denen ein zersetzender Einfluß auf die Bevölkerung ausgeht, mindestens auf die Hälfte herabzudrücken, Aus solchem Vorgehen könnte man erkennen, ob die Bot- schaft des Landesbußtages im Lande ernst genommen wird! . Wir bitten alle evangelischen Christen, sich dieses Anliegen zur Aufgabe zu machen und die Behörden damit zu befassen. Die katholischen Geistlichen werden am kom- menden Sonntag einen Aufruf in demselben Sinne ergehen lassen. Im Namen aller evangelischen Geistlichen des Kirchenbezirks Mannheim Dekan H. Schmidt.“ Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Anhaltend bedeckt, trocken. Im Flachland Tagestempe- raturen 4 bis 5 Grad, Frühtemperaturen etwas über null Grad. Gipfellagen des Odenwalds fast anhaltend leichter Frost. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.46 Uhr. Sonnenuntergang: 16.37 Uhr. Voihe ne ee, RTI 1510 Musenkuß. 0 ul, , Abendstimmung Aher leider gibt's Verruf. Grund, Füller ſoer 0 2 0 7 0 9 lit einein See uud das nie panic Weil nur der Sehe den patentierten Reservetonk haf, ist er ein hochmoderner Fölſholter! Dieser einzigartige Vorzug mocht es möglich, sofort welterzuschreiben, wenn der nor- male Tintenraum leer ist. Verlangen Sie im fachgeschäft den Marken- Füllhalter Geha; wählen Sie cus dem großen federsorfiment die Geho- feder, die den Chotrokter Ihrer Schrift hervorhebtl Schon ab I0.— OM mit 14 kor. Soldfeder. Sees schreibt gut= ee. hach beim beha-Lucelschleibet ein tadinisches Plus: des flenmefit-Vetschluß! kein Auslovfen der Paste, kein Vefschmotzen! Jr. 209 eee 18 rde n eim ie sich le an Ssmit- ortlaut 8 Kir. e alle „ dag imier- Vächst. Gast- r Ge- zungen genü- „diese en wir ie Ab. atages, f auf. n sitt. us fol. Wenn wisse in der ergnü- m Raus schen m un- d bür. en mit Es ist n und ebe die Ir. 209 Donnerstag, 21. November 1957 AUS DEN BUWESLXNDERN Seſte 5 Pur denden Schon geben, nd Not yeil sle dem sionen Sachen Eltern tamen diese it, Un. eee auf ihr ondern ntwor- 1 Not- erksam bringen a wer- en und Einfluß destens olchem le Bot- e ernst hristen, machen en. Die kom- nselben 1 l am 2. Februar nächsten Jahres in Hannover ztlichen dt.“ unheim haltend tempe⸗ raturen en des Frost. tungen. Schöpfer der Bluttransfusion gestorben Hamburg. Professor Framz Oehlecker, der Schöpfer der unmittelbaren Bluttransfusion, Et, Wie erst jetzt bekannt wird, am Samstag im Alter von fast 83 Jahren in Hamburg ge- storben. Professor Oehlecker hatte 1919 als erster eine Methode zur direkten Blutüber- tragung von Vene zu Vene veröffentlicht, die ein Markstein in der Geschichte der Medizin wurde. Zu seinem 80. Geburtstag am 19. De- zember 1954 hatte ihm die Universität Ham- bung die Ehrendoktorwürde der Mathema- tisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ver- liehen. Professor Oehlecker war bis 19486 leitender Chirurg amm Allgemeinen Kremken- haus Hamburng-Barmbek und ist auch auf dem Gebiet der Chirurgie der Knochen und Gelenke, der Tuperkulose- und Nierenchirur- gie hervorgetreten. Strafantrag gegen GELU- Direktor Hannover. Die Mitglieder des bis- herigen Aufsichtsrates der„Gesellschaft zur Verwertung literarischer Urheberrechte (GELU)“ haben in Hannover beschlossen, gegen den früheren Direktor der GELU, FKols, Strafantrag wegen Untreue zu stellen. Die GELU war Kürzlich in die Gefahr eines Konkurses geraten, Die Schulden der Ge- sellschakt wurden auf rund 270 000 Mark be- Ziffert. Ein Notvorstand, dem auch ein Rechtsanwalt und ein Wirtschaftssachver- ständiger angehören, hat inzwischen mit Hilfe des Bundes, des Landes und der GEMA die Verhältnisse soweit geordnet, daß die Existenz der GELU gesichert er- scheint. Die Mitglieder der GELU werden einen neuen Aufsichtsrat wählen, der einen neuen Vorstand bestimmen wird. Diese Or- zane der Gesellschaft sollen dann über das künktige Schicksal der GEL bestimmen. Lebenslänglich Zuchthaus Bochum. Ein Schwurgericht in Bochum verurteilte am Dienstag den 27 jährigen In- validen Gustav Razat aus Recklinghausen wegen Mordes in zwei Fällen zu lebens- länglich Zuchthaus und Ehrverlust. Er hatte am 10. November vorigen Jahres in seiner Baracken wohnung seinen beiden schlafen- den Kindern, dem fünfjährigen Udo und der zweijährigen Rita, mit einem Zechenbeil den Kopf eingeschlagen, um sich an seiner Frau zu rächen. Zuchthausstrafen für Posträuber Essen. Die beiden Gangster, die am 5. September mit Revolvern bewaffnet die Fostzweigstelle in Welper bei Hattingen überfallen hatten, wurden in Essen zu ab- schreckenden Zuchthausstrafen verurteilt. Wegen gemeingefährlichen schweren Raubes erhielt der 27 Jahre alte Schmied Eduard Gehring aus Bochum sieben Jahre, der 222 jährige Maschinenschlosser Falk Lichternau aus Bochum sechs Jahre Zuchthaus, beide künk Jahre Ehrverlust. Vater mit zwei Kindern vermißt Worms. Gendarmerie und Polizei fahnden zeit Montag im Gebiet um Worms nach dem 26 Jahre alten Otto Schulze, der am ver- gangenen Freitag mit zwei seiner drei Kin- er seine Wohnung in Dorn-Dürkheim im Freis Worms verlassen hat und seit dieser Leit spurlos verschwunden ist. Schulze Wollte zu Verwandten in einem Nachbarort zchen, kam aber dort nicht an. Die Kinder, e und Cornelia, sind drei und em 9 7 0 alt. Irgendwelche Anhaltspunkte, wo 55 der Mann mit seinen Kindern aufhalten ennte, liegen nicht vor. Zurückgeblieben W Frau und ein sechs Wochen altes —— Aus der Römersiedlung Novaesium im heutigen Neuß am Rhein stammt dieser Töpferofen. Die Archäologen des Rheinischen Landesmuseums in Bonn führen seinen Ursprung auf die Zeit des römischen Kaisers Augustus(63 v. Chr. bis 14 n. Chr.) zuruck. Mit Kelle, Spachtel und Pinsel rücken— wie unser Keystone-Bild zeigt— die Archũologen den wertvollen Altertümern aus der Römer- zeit, hier dem Töpferofen, zu Leibe. Steinhoff:„Keine europäische Atomstadt geplant“ Neuer Standort für Atomforschungszentrum in Nordrhein-Westfalen gefunden Düsseldorf. Das nordrhein-westfälische Atomforschungszentrum, für das zwei Atom- reaktoren aus England und zehn wissen- schaftliche Institute vorgesehen sind, soll nunmehr nicht, wie bisher geplant, im Mer- zenicher Erbwald bei Düren, sondern im Stetternicher Staatsforst bei Jülich errich- tet werden. Ministerpräsident Fritz Steinhoff teilte mit, das Kabinett habe diesen Stand- ortwechsel beschlossen, nachdem es sich da- von überzeugt habe, daß die unter dem Merzenicher Erbwald lagernden Braun- Kkohlenlager tatsächlich abbauwürdig seien. Gegen den ursprünglichen Standort hatte die Braunkohlen- Industrie des Kölner Beckens mehrfach heftig protestiert. Steinhoff wies Gerüchte zurück, wonach das nordrhein- westfälische Atomzentrum später möglicherweise zu einer europäischen Atomstadt ausgebaut werden solle. Es sei lediglich beabsichtigt, den Hochschulen des Landes geeignete Forschungs- und Lehr- stätten zu schaffen. Wirtschaftsminister Dr. Hermann Kohl- hase erklärte auf der Pressekonferenz, im Stetternicher Forst werde man gewisse Schwierigkeiten mit dem Grundwasser haben, die jedoch überwindbar seien. Aller- dings lasse es sich nicht vermeiden, daß sich dadurch die Baukosten von etwa 80 Mil- lionen DM etwas erhöhen würden. Staatssekretär Prof. Leo Brandt vom Polio-Impfaktion wird fortgesetzt Regierung stellt Mittel bereit/ Salk-Impfstoff erwies sich als unschädlich Stuttgart. Die Landesregierung hat sich dazu entschlossen, die bisher sehr erfolgreich verlaufene Impfaktion gegen die spinale Einderlähmung im Jahre 1958 fortzusetzen, da sich der amerikanische Salk-Impfstoff als vollkommen unschädlich erwiesen hat und sie es als Aufgabe des Staates ansieht, zur Ein- dämmung der gefährlichen Krankheit nach Kräften beizutragen. In diesem Jahre wurden bisher 397 000 Impfungen in Baden-Württem- berg vorgenommen, davon 207 000 durch Amtsärzte, die übrigen durch Privatärzte. Die Kosten betrugen, soweit sie vom Lande ge- tragen werden, 943 000 DM. Genügend Impf- stofk, um die Aktion im kommenden Jahre fortführen zu können, wird nach Ansicht der Regierung rechtzeitig zur Verfügung stehen. Elektrische Jungfernfahrt nach Frankfurt Elektrifizierung hat Hessen erreicht/ Feierstunden in Bahnhöfen Frankfurt. Seit Dienstag besteht von Frankfurt aus eine durchgehende elektri- sche Bahnverbindung nach Basel und Mün- chen und weiter bis zur Südspitze Italiens sowie nach Genf, Triest und Wien. Das letzte Teilstück dieser Strecke zwischen Heppen- heim und Frankfurt ist am Dienstag, zu- gleich als erste elektrische Bundesbahn- strecke in Hessen, feierlich eröffnet worden. Zum Start des ersten von einer elektri- schen Lokomotive gezogenen Zuges in Hes- sen begrüßten der Erste Präsident der Bun- desbahn, Professor Dr. Oeftering, und der Präsident der Bundesbahndirektion Frank- furt, Dr. Unverzagt, im baden-württember- gischen Weinheim an der hessischen Landes- grenze zahlreiche Persönlichkeiten des öf- fentlichen Lebens und der Wirtschaft sowie hohe Offlziere der Bundeswehr als Ehren- gäste der Jungfernfahrt. Auf den festlich ge- schmückten Bahnhöfen in Heppenheim, Bensheim und Darmstadt wurde der Son- derzug von den Vertretern der Bürgerschaft und einer großen Menschenmenge willkom- men geheißen. In Bensheim hatte sich die Stadtkapelle in historischen Uniformen auf dem Bahnsteig eingefunden. Die Bensheimer Winzerkönigin verteilte auf der Fahrt nach Framkfurt Kostproben des Bergsträßer Weins. In Darmstadt stieg der hessische Minister- präsident Dr. Georg August Zinn ein. Als der Zug im Frankfurter Hauptbahnhof von vielen Tausenden begrüßt wurde, stockte vorübergehend das sonst so geschäftige Trei- ben auf dem Bahnhof. Mit der Eröffnung der ersten elektrischen Bundesbahmstrecke in Hessen wachse zu- gleich auch die Bedeutung Frankfurts als Bindeglied zwischen Nord- und Süddeutsch- land, sagte Präsident Oeftering. Bishex habe die Bundesbahn für die Elektrifizierung ihrer Strecken fast eine Milliarde Mark an Kredi- ten aufgenommen, wovon zwei Drittel ver- braucht seien. Rund 800 Kilometer Strecke würden gegenwärtig auf elektrischen Bahn- betrieb umgestellt, noch in diesem Jahr sol- len davon 700 Kilometer fertig sein. Ministerpräsident Dr. Zinn sicherte der Bundesbahn auch für die Zukunft die Un- terstützung der Landesregierung bei dem Bemühen zu, immer mehr Bundesbahn- strecken zu elektrifiieren. Das Land Hes- sen hat für die am Dienstag in Betrieb ge- nommene elektrische Bundesbahnstrecke 100 Millionen Mark, die Stadt Frankfurt 20 Millionen Mark an Krediten zur Verfü- gung gestellt. Auf der Strecke werden E- Loks mit einer Leistung bis zu 4500 PS ein- gesetzt, die eine Höchst geschwindigkeit von 150 km /st erreichen können. Damit die Züge auf der Strecke von Heidelberg über Darm- stadt nach Frankfurt elektrisch fahren kön- nen, wurden seit Februar 1956 rund 8000 Leitungsmaste für den Fahrdraht errichtet. Ferner mußten etwa 800 Kilometer Strek- ken- und Bahnhofsgleise für den elektri- schen Betrieb ausgerüstet werden. Bis zum 15. September waren in Baden- Württemberg 278 Personen an schwerer und 67 Personen an leichterer Polyneuritis er- krankt. In 17 Fällen verlief die Krankheit tödlich. Die Regierung beabsichtigt, die Ko- sten für die dritte Impfung der Kinder des Jahrgangs 1954 zu übernehmen, die 1957 schon zweimal geimpft worden sind. Dann sollen die 2- bis 3jährigen geimpft werden, und zwar die erste und zweite Impfung im Januar, die dritte Impfung 7 bis 12 Monate später. Für die Jahrgänge 1955—56 werden die Kosten des Impfstoffes und der Impfung übernommen, soweit es sich um Finder der minderbemittelten Bevölkerung handelt, de- ren Einkommen 250 Prozent des Fürsorge- richtsatzes nicht übersteigt. Soweit Privat- ärzte die Impfungen durchführen, wird ihnen der Impfstoff gegen Kostenersatz geliefert. Eine Uebernahme der Impfkosten für die gesamte Bevölkerung hält die Regierung nicht für vertretbar, sondern glaubt, es könne den Eltern zugemutet werden und sei auch deren Pflicht, die Kosten in Höhe von 11 bis 12 DM für drei Impfungen selbst zu tragen, falls sie sich entschließen, an der Impfaktion teizunehmen. Wie Ministerpräsident Dr. Müller dazu äußerte, besteht an der Bekämpfung der Kin- derlähmung ein erhebliches öffentliches In- teresse. Eine gesetzliche Regelung der Poly- neuritisimpfung komme nicht in Betracht, da die wissenschaftlichen Versuche noch nicht abgeschlossen seien. Es bestehe jedoch Aus- sicht, daß ein Impfstoff entwickelt werde, der sowohl gegen Diphterie, als auch gegen Kin- derlähmung brauchbar sei. Die Landesregie- rung sei aber im Einvernehmen mit den leitenden Medizinalbeamten der Länder der Auffassung, daß auch 1958 und eventuell 1959 vorbeugende Impfungen gegen die schreck- liche Krankheit durchgeführt werden müß- ten. Tz. Zwei junge Menschen gingen in den Tod Furchtbare Bluttat wegen verweigerter Heiratserlaubnis Darmstadt. Meinungsverschiedenheiten mit seinem künftigen Schwiegervater haben den 21jährigen Schlosser Rudolf Georg Freiheit am späten Montagabend in Roßdorf bei Darmstadt zu einer furchtbaren Bluttat getrieben, Der junge Mann schnitt seiner Braut, der 20jährigen Inge Wolf, die Kehle durch und warf sich dann vor einen Zug. Seine Leiche wurde noch in der Nacht neben den Bahngleisen gefunden, die seiner Braut am Dienstagmorgen. Freiheit war seit etwa einem Jahr mit dem Mädchen verlobt. Die Hochzeit, die am vergangenen Samstag stattfinden sollte, mußte jedoch verschoben werden, da sich der Bräutigam mit seinem Schwiegervater in der letzten Zeit nicht mehr verstand. Der Vater des Mädchens hatte zwar zunächst seine Einwilligung zu der Heirat gegeben, sie aber dann aus noch nicht geklärtem Grund wieder zurückgezogen. Besondere Schwierigkeiten hatten sich für Freiheit, der seit fünf Monaten in der Wohnung seiner Schwiegereltern lebte, aber erst ergeben, als Unsere Korrespondenten melden außerdem: An Rekruten vergangen Stade, Die Zweite Strafkammer des Land- gerichts Stadte verurteilte einen 35 Jahre alten Feldwebel zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus, weil er sich in der Bundeswehr- garnison Stade an sechs ihm zur Ausbildung anvertrauten Rekruten vergangen hatte. Der Gerichtsvorsitzende sah das Vorgehen des Angeklagten als besonders verwerflich an, weil er mit den übelsten Methoden ver- sucht habe, die Neugier dieser jungen Men- schen zu wecken, um sie für seine Zwecke gefügig zu machen. Die Entschuldigung des Angeklagten, er habe seine Verbrechen stets unter Alkoholein wirkung begangen, wer- tete das Gericht als besonders erschwerend. Die Richter waren der Auffassung, daß der Angeklagte, da er von seinen schädlichen Neigungen wußte, jeden Genuß von Alkohol hätte vermeiden müssen. Kein Platzkartenzwang in Tee-Zügen Frankfurt. Im innerdeutschen Verkehr der Transeuropa-Expreßzüge ist die bisher geltende obligatorische Platz reservierung jetzt aufgehoben worden. Wie die Haupt- verwaltung der Deutschen Bundesbahn mit- teilte, können aber die Reisenden auch in Zukunft einen Platz im voraus bestellen. Deutschlands größte Kinderbücherei Berlin. Die Amerika- Gedenkbibliothek in Westberlin eröffnete den Erweiterungs- bau ihrer Kinderbücherei. Dieser Bau ist mit seiner Grundfläche von 516 Quadratmeter und einem Buchbestand von über 16 000 Bänden die größte Kinderbibliothek Deutschlands. Die Räumlichkeiten umfas- sen eine Freihandausleihe, einen Lesesaal und ein Studio für junge Leser, Eltern und Lehrer. Ein kleiner Garten kann im Som- mer auch für Vorlesestunden benutzt wer- den. Artistenloge erörtert Urheberschutz Hamburg. Mit dem Urheberschutz, den Interpretenrechten, der Eurovision und Fra- gen der Sozialversicherung beschäftigt sich die Internationale Föderation der Variete- Artisten, die am Samstag unter der Leitung von Präsident Wilbelm Feldmann(Ham- burg) zu einem außerordentlichen Kongreß er von seinem Schwiegervater Hausverbot bekam. Der junge Mann traf sich am Montag- abend mit seiner Braut, um mit ihr den Ab- transport seiner Möbel aus der Wohnung der Schwiegereltern zu besprechen. Vorher hatte er auf dem Vormundschaftsgericht in Darm- stadt noch einmal eine Aussprache mit sei- nem Schwiegervater herbeigeführt, bei der dieser aber seine Einwilligung zur Heirat nicht erneuerte. Wie es darm zu der blutigen Tat am Bahndamm kam, wird niemals völlig ge- klärt werden. Bei Freiheit wurde ein blut- durchtränkter Abschiedsbrief gefunden, in dem es heißt:„Papa, du hast uns nicht ge- holfen. Inge wußte keinen anderen Rat.“ Der junge Mann hat den Brief nach Ansicht der Kriminalinspektion Darmstadt wahr- scheinlich unmittelbar nach der Ermordung des Mädchens geschrieben. Am Tatort deu- tet nichts darauf hin, daß zwischen den jungen Menschen ein Kampf stattfand. in Köln zusammentritt. An der Zusammen- kunft nehmen außer den Vertretern der Bundesrepublik Delegierte aus Großbritan- nien, Oesterreich, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und der Schweiz teil, Der Kongreß ist gleichzeitig Auftakt für eine Sitzung am 25. November in Brüssel, wo die Gründung eines internationalen Berufs- sekretariats„Kunst- und Unterhaltungsge- werbe“ beim Internationalen Bund Freier Gewerkschaften beschlossen werden soll. Um ein Wahrzeichen reicher Hamburg. Hamburgs Stadtsilhouette ist um einen markanten Punkt reicher. Mit 55 Meter Höhe ragte der neue Stabhlbeton- bau der Wohnungsbaugesellschaft„Neue Heimat“ am Ende des Steindamms in St. Georg in den Himmel. Von der„Komman- dobrücke“, einem Konferenzraum der Direk- tion auf dem Dach des 138töckigen Verwal- tungsgebäudes geht der Blick durch die „Bullaugen“ weit über die Stadt. Bis zu 400 Arbeitskräfte haben in dem hellen Klinkerbau Platz. nordrhein- westfälischen Wirtschafts- und Verkehrsministerium kündigte an, daß mit den ersten Bohrproben auf dem neuge- wählten Gelände sofort begonnen werde. Teile des ersten Reaktors, Typ„Merlin“, würden bereits im Januar eintreffen, so daß bis dahin der Betonsockel möglichst fertig- gestellt sein müsse. Steinhoff führte weiter aus, eine Ver- lagerung des Atomzentrums in den Eifel- kreis Schleiden an der deutsch-belgischen Grenze sei aus verkehrstechnischen und an- deren Gründen unmöglich gewesen. Für eine derartige Verlagerung hatte sich der Kreistag in Schleiden ausgesprochen, um auf diese Weise dem Mangel an Arbeits- plätzen abzuhelfen, Steinhoff sagte, es sei nur ein Standort in Betracht gekommen, der von den Universitäten Köln und Bonn sowie von der Technischen Hochschule in Aachen im Pendelverkehr leicht erreicht werden könne. Steinhoff beruhigte die Eifelbevölkerung gleichzeitig mit dem Hinweis, daß dort die Ansiedlung neuer Betriebe und die Errich- tung eines Luftwaffendepots für 1700 Be- schäftigte in Aussicht genommen seien, Fer- ner könnten die 360 Bergleute des still- BO0LS REC EPT Uf. 8, ein holbbitteres Mogenellxiet, verwöhnt die Zunge und den Magen: wirkt Wohltuend und schmeckt trotzdem gut. Auch in 20 g- Flaschen gelegten Bleibergwerks im Kreis Schleiden teilweise im Aachener Steinkohlenbergbau und im Erzbergbau des Harz untergebracht werden. Entsprechende Verhandlungen seien angelaufen. 6200 neue Studenten Heidelberg. 6200 Studierende, davon 1800 Studentirmen, haben sich im Wintersemester 1957/58 in Heidelberg eingeschrieben. 710 da- von sind Alisländer. Den größten Anteil hat mit 1680 Studenten die Philosophische Fa- kultst, danach folgen die Medizinische mit 1200, die juristische mit 1040, die Natur wis- senschaftliche mit 845 umd die Dolmetscher- hochschule mit 754. Erschöpfter Gänsegeier geborgen Kaiserslautern. Seit kurzem hat die ein- zige Zochandlung in Kaiserslautern einen ungewöhnlichen Gast, einen Gänsegeier, der eine Flügelspannweite von fast zwei Metern und sitzend eine Größe von 65 Zentimetern hat. Das Tier war von Arbeitern auf einer Wiese bei Kaiserslautern-Vogelweh in völlig erschöpftem Zustand geborgen worden. Die Gänsegeier sind in Nordafrika und in Asien bis zum Himalaja beheimatet. Sie sind keine „Jäger“, sondern gehören zu den Aasfres- sern. Damit haben diese Vögel in unseren Breiten kaum eine Möglichkeit, sich zu ernähren. Der Inhaber des Kaiserslauterner Zochauses àußerte die Vermutung, daß der Geler aus einem Zoo in Europa entflogen ist. Der Tierpark in Landau hat sich bereit- erklärt, den Geier zu übernehmen. Ein Toter, drei Schwerverletzte Neckarsteinach. Einen Toten und drei Schwerverletzte forderte ein schwerer Ler- kehrsunfall auf der Bundesstraße zwischen Neckargemünd und Neckarsteinach. Der 20 Jahre alte Friedrich Schwegler aus Eppelsheim(Kréis Alzey) kam mit seinem Auto, in dem vier Personen saßen, auf der regennassen Straße infolge zu hoher Ge- schwindigkeit ins Schleudern und prallte gegen einen Omnibus. Bei dem Zusammen- stoß wurde der 21 Jahre alte Norbert Fäß- ler aus Eppelsheim getötet. Der Fahrer und die beiden weiteren Insassen wurden mit schweren Verletzungen in die Universitäts- Klinik Heidelberg eingeliefert. Der Sach- schaden an beiden Fahrzeugen wird auf rund 8000 Mark geschätzt. Vier Heeresflugplätze Stuttgart. Die jahrelangen Verhandlun- gen über die Verlegung von Flugplätzen der Bundeswehr nach Baden- Württemberg haben nunmehr zu dem für das Land er- folgreichen Ergebnis geführt, daß das Ver- teidigungsministerium vorerst darauf ver- zichtet, wie bisher geplant, fünf Staffelflug- plätze für Düsenjäger im Raum Herrenberg, Tübingen, Laubheim und Großsachsenheim zu errichten. In Südwestdeutschland wird lediglich ein Düsenjägerflugplatz(Staffel- flugplatz) angelegt, jedoch ist über dessen Standort noch nicht entschieden. Dagegen wird das Verteidigungsministerium vier Heeresflugplätze in Baden- Württemberg unterhaten, und zwar bei Niederstetten im Kreis Mergentheim, bei Laupheim im Kreis Biberach, bei Neuhausen ob der Eck im Kreis Tuttlingen und bei Malmsheim im Kreis Leonberg. Während die Landesregierung für die drei erstgenannten die Genehmigung schon erteilt hat, ist über den Platz Malms- heim im Kabinett noch keine Entscheidung getroffen worden. .. die immer neue Freude LK SIE echt und recht . Aus dem ENGELHORN- Programm 1957/58 Da weiß man was man hat Kreditschecks Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 Seite 6 MANNHEIM Donnerstag, 21. November 1957/ Nr 209 Mollstraße 42 Bis zu vierundzwanzig Aufnahmen in einer Sekunde Das Institut für angewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie wächst und gedeiht In aller Stille wächst das Institut für an- gewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie in Mannheim(Mollstr. 42) weiter. 1954 begann Dr. Horst Re umuth in Räumen mit 225 qm Grundfläche; nach der jüngsten Erweiterung verfügt das In- stitut durch Einbeziehen auch des Keller- geschosses jetzt über 1000 qm. Neuerdings hat das Institut mit der Mi- krotonie Feinschneiden) die dritte Dimen- sion in seine Forschungs- und Darstellungs- methoden einbezogen. Für den ersten Spe- zial-Lehrgang„Praktische Mikrotonie“ 2. bis 4. Dezember) wurde Professor Dr. Josef Kisser von der Hochschule für Bodenkultur in Wien gewonnen. Dieser bedeutende Bo- taniker hat fortschrittliche Methoden der Mikrotonie für die Botanik entwickelt, aber der Lehrgang und die Arbeiten des Insti- tuts erstrecken sich auch auf Faser- und Textiltechnik, Medizin(Histologie und Pathologie), Glas, Keramik, Holz, Papier, Leder, Gummi, Kunststoffe usw. Besonders gepflegt werden jetzt alle Methoden, das Verhalten der Gegenstände bei bedeutender Kälte oder bedeutender Hitze unterm Mikroskop darzustellen. Die vorliegenden Bilderfolgen nehmen es, neben der Sorgfalt in der Erarbeitung, auch in der Ausschöpfung kameratechnischer Möglich- keiten mit den besten Kultur- und Doku- mentarfilmen auf. Für den Laien ist das Schicksal eines Quarzsandkorns im„Ge- menge“(für die Glasfabrikation) von Stufe zu Stufe ein Erlebnis: Wenn die Tempera- tur 1000 Grad hinter sich gelassen hat, gera- ten die Quarz- Konturen in Bewegung, bei 1350 Grad bildet sich eine teigige Masse, die aus noch nicht restlos erforschten Ursachen die im Glas so sehr störenden Blasen treibt. Dr. Reumuth hat eine eigene„Topogra- Unter der Lupe So sieht das Gewebe eines Perlon-Damenstrumpfs in Vergröße- rung aus. Das Mikroskop nat die Grenze zischen multifilen und monofilen sebzigfacher Maschen aufs Korn ge- nommen. 5 phile der Verschmutzung“ entwickelt, die für alle Industrien, die sich mit Fragen der Rei- nigung und des zweckmäßigsten Schutzes gegen Schmutz beschäftigen müssen, von größter Bedeutung ist. Schmutz in jeder Form würd mit allen dem Institut zur Ver- fügung stehenden Methoden verfolgt und in seimen äußerstem Schlupf winkeln aufgespürt. Ob Schmutz auf der Oberfläche eines Fuß- bodemlaufers haftet oder der lästigen Ten- denz folgen darf, tiefer zu dringen und sich den üblichen Reinigungsmethoden zu ent- ziehen, ist für Großverbraucher(Bundes- bahn) und Hersteller alles andere als gleich- gültig. Davon hängt die Wahl der richtigen Reinigungsmethoden ab. Scheuer- Vorgänge, Aus dem polizeibericht: Raffinierter Betrüger erSschwindelte 125 Mark Ein Betrüger, der von der Polizei gesucht wird, sprach bei einer Frau in der Schwetzingerstadt vor und erzählte ihr, ein Verwandter von ihr habe in der Nacht einen Verkehrsunfall gehabt und liege in einem Heidelberger Krankenhaus. Der Ver- wandte brauche dringend 150 Mark, um den von ihm verursachten Schaden bezahlen zu können und um eine Anzeige bei der Polizei zu verhindern. Die Frau gab dem Betrüger ihre letzten drei Mark; ihr Sohn, der gerade seinen Lohn nach Hause gebracht hatte, gab ihm 120 Mark. Der Betrüger ist noch nicht gefaßt. Tüncher stürzte vom Gerüst Ein 57jähriger Tüncher stürzte in einem Rheinauer Betrieb bei Malerarbeiten von einem Gerüst aus zwölf Meter Höhe ab und verletzte sich schwer. Zum Glück fiel der Tüncher auf einen Papierstapel, der den Auf- prall abmilderte. Er erlitt Rippenbrüche und eine Wirbelsäulen-Abspitterung. Einbrecher mit Leiter In der Innenstadt stieg ein nächtlicher Einbrecher über eine Leiter durch ein Fen- ster in ein Gebäude ein und brach mit einer Axt die Tür zu einem Büroraum auf. Dort fand er eine Geldkassette, die er gewaltsam öffnete. Mit 2790 Mark enfkam er unerkannt. Schiebender Fahrer angefahren Auf der Unterführung der Friedrich- Ebert-Brücke schob ein Motorradfahrer sein Fahrzeug neben sich her. Ein Auto fuhr ihn an und verursachte bei dem„schiebenden Fahrer“ einen Unterschenkelbruch. Stündebeeks Ballnacht mit Barnabas von Geczy Der Ball der Stündebeekschule im Musen- saal war nicht zuletzt durch Barnabas von Geczy und sein Tanzorchester ein großer Er- folg. Barnabas kam, dirigierte und siegte be- reits mit den ersten Takten. Der federnde Rhythmus seines sehr dezenten Musizierens erwies sich als unwiderstehlich. Wenn er auf Schlagermelodien aus den zwanziger Jahren zurückgriff, so waren das gerade noch die Melodien, die Instrumentierung aber war eine andere. Er musizierte auch nicht wie für eine Versammlung von Harthörigen. Er trug der Entdeckung der latein- amerikanischen und anglo- amerikanischen Tanzmusik Rech- nung, er ließ allerdings Unterschiede zwi- schen Donau und Mississippi deutlich werden. Im ersten Teil der rauschenden Ballnacht zeigten die einzelnen Abteilungen der Stündebeekschule Proben ihres Könnens. Da gab es für barfüßige kleine Mädchen nach der Melodie des Holzschuhtanzes aus Zar- und Zimmermann einen Reigen, der ihre drollige Anmut voll zum Ausdruck kommęn lieg. Das Ballett gestaltete die Aufforderung zum Tanz mit den Mitteln klassischer Schu- lung. Turnierpaare zeigten reifes Können, eigene Note und eigene Figuren. Amateur- paare tanzten Walzer, Rumba und Rock'n'Roll in Vollendung. Die Tritsch-Tratsch-Polka- Tänzerin machte ihre Sache gut, das Step- tänzerpaar mit seiner lässigen Eleganz fand begeisterten Beifall, schließlich verwandelte sich der Ball in eine Uebungsstunde, in der unter Margot Gurris-Stündebeeks anfeuern- dem Kommando Square praktiziert wurde. Das machte Laune, so daß sich alle nur um 80 bereitwilliger den Klängen und Rhythmen des Tanzorchesters überliegen, das den Inten- tionen seines Meisters auf den Fersen folgt. Als Tanzlehrer Stündebeek am Schluß einen neuen Ball mit Barnabas von Geczy übers Jahr ankündigte, war der Jubel groß und allgemein. Waschprozesse, Vorgänge beim Mischen und Rühren von Chemikalien, Imprägnieren Urld amdere Methoden des Ausrüstens von Gewe. ben(Strümpfe, Leibwäsche) werden erforscht. Das Institut sammelt für alle seine Ar- beitsgebiete Bild- und Textmaterial, In die. ser Fundgrube für Wissenschaft und Wirt- schaft steckt eine gewaltige orgamisatorische Leistumg, die„nebenher“ geht, aber die Ar- beitsengebnisse von Jahrzehnten sichert, da Dr. Reumuth die wichtigsten Ergebnisse Sei ner früher in der Industrie geleisteten Ar- beiten mit derem Einverständnis in diese Dokumentation aufnehmen konnte. Dag ge- druckt vorliegende Verzeichmis seiner Publi. Katiomen registriert 122 Arbeiten aus den Jahren 1925 bis Mai 1957; dazu kommen 24 Filme, die u. a. so lebensnah gestellte Fra. gen wie„Was geschieht denm wirklich beim Waschen“ behandeln. Der Instrumentenbestand wurde berei- chert um die leistungsfähigsten Apparate der Mikro-Kinematographie. Zeitraffen und Zeitdehnen sind für Einrichtungen, die in der Sekunde 20 bis 24 Aufnahmen zustande bringen, kein Problem mehr. Wo die übli- chen Lichtquellen nicht ausreichen, kommt der Elektronenblitz zu Hilfe. Bei der Forschungsarbeit, die weitgehend im Auftrag interessierter Firmen geleistet wird, ergeben sich Einblicke in Naturformen und Geschehen kleinsten Ausmaßes von überwältigender Schönheit. Bauformen und Maß verhältnisse werden sichtbar, die un- willkürlich die Frage nach dem Schöpfer geist dieses Formenreichtums auf die Zunge legen. Im Februar ist für frühere Kursteilneh- mer zum ersten Male ein Perfektionslehr- gang, der die Summe aller mit den neuesten Instrumenten Wunderwerken der Technik) erreichbaren Erkenntnisse auf dem Fachge- biet„Textil“ darstellen wird. Die Forschungsstelle in der Mollistraſßze ist für Mannheim eine zeitgemäe Bereiche rung. f. W. k. Blick auf die Leinwand Palast:„Steig aus bei 43 000“ Die angenehmsten Typen in diesem Su- per-RKondemns-Streifen aus der Düsen-Bom- ber- Atmosphäre simd moch die Pestpuppen. Sie sind umd bleiben stumm. Die Hauptdar- Steller könmen nach diesem Drehbuch auch nicht reden, missen es aber trotzdem. Erst Els Major Paul Peterson endlich in 13 000 Meter Höhe mit dem Katapultsitz aus der B 47 geschleudert wird, hören die endlosen Gesprche über Marmesmut umd Feigheit auf. Unter der Sadierstoffmaske klingt es wahr- scheinlich micht mehr so heldisch. Sto Alhambra: „Auf Wiedersehen Franziska!“ Ein Wiedersehen mit„Wiedersehen Fran- ziska“ bringt dieser deutsche Farbfilm. Er trägt in allen Szenen deutlich den Regie- stempel Wolfgang Liebeneiners: Seriöse, handwerklich korrekte Arbeit auf anspre- chendem Niveau. Das Thema ist heute aktueller als zur Zeit der ersten Ver- kilmung: Der gut fotografierte Streifen schildert die Schwierigkeiten der Ehe einer „gutbürgerlichen“ jungen Frau mit einem liebenswerten Abenteurer und Globetrotter, der als rasender Wochenschaureporter um den Erdball fliegt und zu Hause kaum zu sehen ist. Liebeneiner inszeniert im Stile packender Unterhaltung, ohne die letzten Möglichkeiten in der Schilderung der Cha- raktere und der Problematik zu nutzen. Die Hauptrollen, die im ersten Film Marianne Hoppe und Hans Söhnker spielten, über- nahmen jetzt Ruth Leuwerik(Fraulich, voll innerer Bewegtheit) und der Südamerikaner Carlos Tompson(schwungvoll, männlich⸗ überlegen und liebenswrürdig- salopp). hk Kamera:„Frauennot, Frauenglück“ Die Themen dieses Films, uneheliche Mutterschaft durch Atemtechnik, Entspannung und freu- digen Mut bei der Niederkunft sind weniger tür einen Spiel- als für einen Dokumentar- film geeignet. Der bekannte Kulturfilmregis- seur Luciano Emmer hat aber die Probleme mit sehr viel Feinheit behandelt. In jeder Szene wird die Hand eines Regisseurs spürbar, der Dokumentarisches echt, schlicht und ein- dringlich zu schildern versteht. Die Dramatik kommt bei ihm allerdings zu kurz, und einige Längen stören. An der Spitze der ausnahms. Jos guten Darsteller steht die schöne und besonders anmutige Giovanna Ralli. Die fb- mische Firma„IIliria“ hat einen Film produ- ziert, dessen Ehrlichkeit und Sauberkeit vorbildlich sind. gebl Mannheimer Terminkalender Phorahaus, O 7, 3: 21. November, 15 Uhr, Märchenstunde(Schallplattennachmittag für Kinder); 20 Uhr, Photokursus„Wie komme ich zu besseren Photos?“(1. Abend). Baflenia-Loge: 21. November, L 9. 9, 20 Uhr, Zimmertlleater-Aufführung„Der Tor und der Tod“; anschließend zwangloses Zusammensein. Verband der Ruhestandsbeamten und Be- amtenwitwen im Beamtenbund Baden- Würt- temberg: 21. November, 15 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 9-10, Versammlung aller Ruhestandsbeamten und Beamtenwitwen des Beamtenbundes. Deutscher Akademikerinnenbund, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: 21. November, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Vortrag von Dipl.-Ing. Inge- borg König:„Moderner Kirchenbau“. Abendakademie: 21. November, E 2, 1, 19.30 Uhr,„Die deutsche Widerstandsbewegung“ (Dr. K. O. Watzinger). Deutscher Alpen- Verein: 21. November, 20 Uhr, Kolpinghaus, R 7, 4-11, Farblichtbilder- vortrag von Ing. Fred Oswald, Hamburg: „Bergfahrten im Berner Oberland“. Reisevereinigung Mannheim Stadt und Land: 21. November Taubeneinsetzen zur RV- Ausstellung, da schon freitags gerichtet Wird. Veranstaltung nur am 23. November. Verband deutscher Soldaten: 21. November, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Mitgliederver- sammlung und Filmvorführung. Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 21. November, 20 Uhr, D 4, 15, Unterhaltungsabend mit Quiz. DGB— Ortsausschugß Mannheim: 21. No- vember, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Licht- bildervortrag von Klaus Albert:„Sibirien— Rußlands Amerika“. Impex: 21. November, 20 Uhr, Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule, Filmvor- führung:„Caribean“,„Beflügelter Gewinn“, „Europa in Frage und Antwort“. Deutsch- Ibero- Amerikanische Gesellschaft/ Verkehrsverein Mannheim/ Deutsch-Arabische Vereinigung Frankfurt/M.: Am 21. November, 20 Uhr, Weinzimmer Rosengarten, Farblicht- bildervortrag von Heinrich Rahn, Frankfurt a. M., über seine Fahrt nach dem Königreich Marokko. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge: 21. November, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- linge. Freireligiöse Gemeinde: Am 21. November, 20 Uhr, Volkshaus Neckarau, Vortrag von Lan- desprediger Dr. Schlötermann:„Kirche und Staat“. CDU, Neckarstadt West: 21. November, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Ver- sammlung: Thema:„Die Aufgaben des dritten Deutschen Bundestages“; Sprecher: MdB. Josef Maier. Sprechstunden der CDU- Stadträte: Stadt- rätin Scherer und Stadtrat Dr. Schmechel stehen am Samstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat der CDU in N 5, 2, zur Verfügung. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei⸗ gerer Mannheim: Am 22. November in der Sickingerschule, U 2, von 18 bis 20 Uhr, Bera- tungsstunde. Naturfreunde Mannheim: 22. November, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Filmveranstaltung. Mannheimer Hausfrauenverband: 22. Novem- ber, 15 Uhr, Eichbaum, P 5, 9-10,„Kleine Käsekunde“. Wir gratulieren! Maria Weidner, Mann- heim, Lange Rötterstraße 63, wird 60 Jahre alt. Den 65. Geburtstag begeht Barbara Bopp, Mannheim-Käfertal, Schwalbenstraße 25. 51 tharina Neudeck, Mannheim, K 4, I, vollende das 70., Frau Anna Bär, Waldhof, Oppauer Straße 39, vollendet das 75. Anna Keller, Mannheim, Verschaffeltstraße 2, das 90. Le. bensjahr. Josefine Cäsar, Mannheim-Heude heim, Ziethenstraße 18, wird 80 Jahre Alt. 12555 Agnes Ehrich geb. Möller, Neuostheim, Dürer straße 5, wird 80 Jahre alt. Frau Marie Krug geb. Böring, Rheinau, Frühlingstraße 22, 125 82 Jahre alt. Emma Gohé, Mannheim, 1 07 prechtstraße 5, kann auf eine 40 jährige 1155 keit bei den Mannheimer Verkehrsbetrie zurückblicken. Wohin gehen wir? Donnerstag, 21. November Theater: Nationaltheater Großes neue uf, bis 22.30 Uhr:„Die Journalisten“(Miete. Th.-G. Gr. L, freier Verkauf). 5 Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Insti 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). und das Filme: Planken:„Der Gutsherr 1275 80 Mädchen“; Alster und Schauburg: wise Madrid und Paris“; Capitol:„Frauen 5 18 1 43 000% 10.00 Palast:„Steig aus bei 4 E Teufel. be, Un Kamera: „Mizar, Wölfe“; 11.50, 22.30 Uhr:„Das Fleisch und de Alhambra:„Auf Wiedersehen Franzis versum:„Alle Wege führen heim“; „Frauennot— Frauenglück“; Kurbel: Spionin im Orient“. Beilagenhinweis Unserer heutigen Ausgabe li spekt„Der Weihnachtstraum der 1285 Familie!“ der Firma Kaibel& 1 Mannheim, O 3, 9-12, Kunststraße, bei. egt ein Pro. sowie schmerzlose Geburt Cuthi Lebens! zu ve Mhm. — ( Nr. 269 de MORGEN Selte Fr. 269 Donnerstag, 21. November 1957 — Bonn.(dpa) Der SPD- Vorstand hat Mittwoch die Atommächte aufgeru- Verhandlungen aufzunehmen, um ein ſeettrüsten in der Welt zu verhindern. Die zundesregierung soll die Bemühungen um die Einrichtung eines atomwaffenfreien Rau- nes im Herzen Europas fördern. Die Bun- desregierung soll im besonderen die Aus- rüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen zblehnen und an der Verpflichtung kesthal- en, daß auf deutschem Boden Keine Atom- oder andere Massenvernichtungs waffen her- gestellt werden. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer soll bei der Aussprache mit Bundeskanzler Aden- auer am heutigen Donnerstag die in der Ent- schließung zum Ausdruck gekommenen Ge- achtspunkte mit Nachdruck vertreten. el, Mehrere Stunden der Vorstandssitzung waren außerdem der Diskussion über die Re- vrmvorschläge für die Parteiorganisation idmet, über die nun auf dem Fa 1 te 33 4a g entschieden werden soll, der für die en ud ven und Gewe⸗ Forscht, ine Ar- In die. d Wirt- torische die Ar- nert, da Sse Sei- ten Ar- n diese Das ge- r Publi. us den ommen te Fra. ch beim berel- Pparate ken und die in stande je übli- kommt tgehend geleistet formen zes von zen und die un- chöpfer⸗ e Zunge teilneh- onslehr- veuesten echnik) zeit vom 19. bis 23. Mai nach Stuttgart anderufen wurde. Wie nach der Sttzung bekannt wurde, hat uch der Partei vorsitzende Ollenhauer nach- rücklich dafür ausgesprochen, daß der Vor- tang des Parteivorstandes, ungeachtet seiner Zusammensetzung, als oberstes Führungs- zum der Partei erhalten bleiben müsse. In der Diskussiom gingen die Meinungen der Forstamds mitglieder weit auseinander, von dem Vorschlag zur Beibehaltung der bisheri- gen Organisationsform bis zu einschneiden- den Anderungen im Vorstand und im Partei- ausschuß. Neue Regierung Niedersachsens vom Landtag bestätigt Hannover.(dpa) Die neuen Minister des ungebildeten niedersächsischen Kabinetts Hellwege wurden am Dienstag auf einer gondersitzung des Landtags vereidigt. Mit den Stimmen der DP/ CDU- und der SPD- Fraktion und gegen die Stimmen der Ge- mehschaftsfraktion FDP/BHE bestätigte der Jandtag den Eintritt der neuen, von der 8D gestellten Regierungsmitglieder: Hin- ich Wilhelm Kopf als Innenminister, Dr. Georg Diederichs als Sozialminister, Albert Höft als Vertriebenenminister und als neues Regierungsmitglied der CDU Kurt Rissling als Landwirtschaftsminister. Zuvor hatte der Landtag mit der gleichen Stimmenmehrheit dle Entlassung der Minister Dr. Koch und Dr. Rudolph(DP/ CDU), Ahrens, von Kessel und Schellhaus(GB/ BHE) sowie Dr. Mälzig und Dr. von Nottbeck(FDP) gebilligt. Als Nachfolger von Dr. Diederichs wurde der frühere Landtagspräsident Karl Olfers(SPD) SPD-Aufruf gegen das Wettrüsten Atommächte sollen verhandeln/ Nächster Parteitag im Mai in Stuttgart einstimmig zum neuen Vizepräsidenten des Landtags gewählt. In seiner Regierungserklärung umrißg Mi- nisterpräsident Hellwege das Verhältnis zum Sozialdemokratischen Partner in der neuen Regierung mit dem Hinweis, dag Nieder- sachsen als wirtschaftlich, sozial und kul- turell gefährdetes Zonengrenzland jetzt hof- kentlich eine stabile Regierung besitze, die von allen Schichten der Bevölkerung ge- tragen wird. Für den Bruch der bisherigen Koalition aus DP/CDU, GB/BHE und FDP machte er die FDP verantwortlich. Diese habe kaum eine Gelegenheit versäumt, den Wäh- lern die Schattenseiten der parlamentari- schen Demokratie vorzuführen. SPD-FDP-Koalition für Hamburg Hamburg.(dpa) Der neue Hamburger Senat wird mit großer Wahrscheinlichkeit eine Koalitionsregierung aus SpD und FDP sein. Verhandlungskommissionen von SPD und FDP kamen am Dienstag nach Koali- tionsverhandlungen überein, den leitenden Gremien ihrer Parteien eine gemeinsame Regierung vorzuschlagen. Danach soll der neue Senat unter Führung von Max Brauer(SPD) zwölf Senatoren um- kassen, von denen die Sozialdemokraten neun und die Freien Demokraten drei stel- len werden. Voraussichtlich soll der bis- herige zweite Bürgermeister Edgar Engel- hard von der FDP diesen Posten wieder erhalten, gekoppelt mit dem Wirtschafts- Ressort. Auch der Kultursenator Dr. Bier- mann-Rathjen von der FDP dürfte im Amt bleiben. Welches Ressort dem dritten FDP. Senator eingeräumt wird, steht dagegen noch nicht fest. Die„reichen“ Bundesländer müssen 667 Millionen Mark zahlen Bonn.(AP) Auf Grund des Gesetzes über den Finanzausgleich zwischen den Ländern müssen für das Jahr 1956 die steuerkräftigen Länder Baden- Württemberg, Bremen, Ham- burg und Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 667 Millionen Mark an die„armen“ Länder Bayern, Niedersachsen, Rheinland- Pfalz und Schleswig-Holstein zahlen. Den größten„Ueberschuß“ hat das Land Nord- rhein-Westfalen erzielt, das rund 331 Mil- lionen Mark zu zahlen hat. An zweiter Stelle liegt mit rund 159 Millionen Mark der Stadt- staat Hamburg. Den Löwenanteil an den Zuweisungen erhält Schleswig-Holstein mit 257 Millionen Mark. Niedersachsen liegt mit 180 Millionen Mark an zweiter Stelle. Aegyptisch- syrische Föderation gefordert „Eine Vereinigung beider Länder entspricht dem Wunsch der Bevölkerung“ Damaskus.(dpa AP) Aegyptische und syrische Parlamentsabgeordnete haben sich auf einer gemeinsamen Sitzung in Damas- kus für die völlige Vereinigung ihrer beiden Länder entschieden. In einer einstimmig an- genommenen Entschließung wurden die Re- gierungen Aegyptens und Syriens aufgefor- dert, beide Länder in einer föderativen Union zu vereinigen. In der Entschließung, die von den außenpolitischen Ausschüssen der Parlamente beider Länder vorher aus- gearbeitet worden war, wurde weiter er- klärt, daß die Vereinigung dem Wunsche der arabischen Bevölkerung in beiden Ländern entspreche. Wirtschaftshilfe von den Sowiets Die Sowjetunion hat sich bereiterklärt, Aegypten beim Aufbau seiner Volkswirt- schaft zu helfen. Wie Ministerpräsident Bul- ganin am Dienstagabend auf einem Empfang zu Ehren des ägyptischen Verteidigungsmini- sters Abdel Hakim Amer mitteilte, hat die Sowjetunion Aegypten wirtschaftliche und technische Unterstützung zugesagt. Der ägyptische Verteidigungsminister hat am Sonntag Moskau auf dem Luftwege wieder Verlassen. Die sowjetische Regierung hatte Mommer: Mit dem DGB nicht immer einer Meinung Gespräch über Löhne und Preise/ Sind die Sozialdemokraten auf dem Wege zur Marktwirtschaft? Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer und Mitglieder des Vorstandes der SbD-Bundestagsfraktion hatten am Diens- tag eine längere Aussprache mit maßgeben- den Vertretern des Deutschen Gewerk- schaftsbundes und der ihm angeschlossenen Industriegewerkschaften. Dieser Unterredung wird in der Bundeshauptstadt hinsichtlich des künftigen Verhaltens der Gewerkschaf- ten und des wirtschaftspolitischen Kurses, den die SPD-Fraktion einzuschlagen ge- denkt, groge Bedeutung beigemessen. Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Dr. Mommer, erklärte, man sei be- müht gewesen, die wirtschaftspolitischen Auffassungen und Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Allerdings bestünden weder zwischen SpD und Gewerkschaften noch Zwischen den Gewerkschaften untereinander in jedem Falle von vornherein dieselben Meinungen. Man werde künftig häufiger solche Gespräche führen. Die Diskussion sei sehr„differenziert“ gewesen. Es sei klar ge- worden, daß vor allem in bestimmten Dienstleistungszweigen mitunter Lohn- erhöhungen zu Preissteigerungen führen müssen, wenn auch in anderen Wirtschafts- zweigen sogar Preissenkungen bei gleichzei- tiger Lohnerhöhung denkbar seien, so daß das Preisgefüge als solches stabil bleiben könne. Im übrigen sei die Große Anfrage der SPD zur Kohlepreisfrage erörtert worden, die am Donnerstag vom Fraktionsvorstand noch einmal beraten und dann am 28. No- vember im Bundestagsplenum auf die Tages- ordnung gesetzt werden solle. Wirtschaftspolitische Beobachter meinen, es sei nicht ausgeschlossen, daß den Ge- Werkschaftsvertretern dargelegt wurde, die SPD-Politik werde sich künftig stärker nach markt wirtschaftlichen Gesichtspunkten orien- tieren und die Gewerkschaften könnten nicht immer bei Lohnforderungen auf unbe- dingte sozialdemokratische Unterstützung rechnen. An dem Gespräch nahmen auf Ge- Werkschaftsseite der Leiter der wirtschafts- politischen Abteilung im DGB-Bundesvor- stand, Ludwig Rosenberg, der Vorsitzende der IG Bau- Steine- Erden, Leber, der Vor- sitzende der Gewerkschaft Holz, Seger, das Vorstandsmitglied der IG Metall, Sträten, und der Leiter der Tarifabteilung der 18 Bergbau, van Berk, teil. Die SpD war unter anderem durch Professor Carlo Schmid, Fritz Erler, Dr. Deist und Kurlbaum ver- treten. Preiserhöhungen im Personen- verkehr? (dpa) Die Träger des Straßenpersonen- verkehrs in der Bundesrepublix— die Arbeitsgemeinschaft Personenverkehr, der Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe, der Verband deutscher, nichtbundeseigener Eisenbahnen, Bundespost und Bundesbahn — haben in einer gemeinsamen Sitzung die Auffassung vertreten, daß die Linientarife im Ueberlandverkehr dem von der Bundes- regierung für Bundesbahn und Post geneh- migten Satz von 7,5 Pfennig pro Kilometer angeglichen werden müßten. In einem am Dienstag in Frankfurt veröffentlichten Kommuniqué vertreten die Verkehrsträger außerdem die Ansicht, daß sie auf dem Ge- biet der Personenbeförderung Sozialpoliti- sche Aufgaben nicht zu erfüllen haben. Die für den sogenannten Sozialverkehr bisher gewährten Vergünstigungen müßten ent- sprechend umgestaltet werden. In welchem Umfang dies zu Preiserhöhungen führe, könne noch nicht gesagt werden. ihm für den Heimflug ein Düsenflugzeug neuester Bauart zur Verfügung gestellt. „ und von den USA Ein amerikanischer Sprecher bestätigte am Mittwoch die Meldung der ägyptischen Zeitung„Al Ahram“, daß die USA Aegyp- ten wieder in ihr Auslandshilfeprogramm einbeziehen werden. Der Sprecher sagte, in der kommenden Woche werde die ameri- kanische Regierung eine Abschlagszahlung von 600 000 Dollar für Siedlungsprojekte, den Bau von Wegen, die Urbarmachung von Land und für eine Agrarreform in Aegyp- ten zur Verfügung stellen. Als erstes geteiltes Land wurde Laos wieder vereinigt Hongkong.(AP) Als erstes Opfer des Kal- ten Krieges hat das Königreich Laos, ein Teil des früheren Indochina, endgültig die Wiedervereinigung seines geteilten Landes vollzogen. Nach der Einigung der kommu- nistisch beeinflußten Aufstandsbewegung Pathet Lao mit der königlichen Regierung wurden am Dienstag die beiden bisher von den Aufständischen beherrschten und ver- walteten Nordprovinzen Phong Saly und Sam Neua der Zentralregierung übergeben und die 6000 Mann starke Pathet-Lao-Armee den nationalen Streitkräften eingegliedert. In der am Wochenanfang gebildeten Koali- tionsregierung haben die Pathet-Lao-Anhän- ger zwei von sechzehn Kabinettsposten er- halten. Ihr Führer, Prinz Souphanouvong, übernahm das Ministerium für Planung und Wiederaufbau und ein militärischer Befehls- haber der Aufständischen das Protokoll- ministerium. Ministerpräsident bleibt Sou- vanna Phouma, der auch das Informations- ministerium verwaltet. Norwegen hat kein Interesse an Besuch Bulganins und Chrustschows Oslo.(dpa) Nach Meinung des norwegl- schen Minister präsidenten Einar Gerhardsen könnte ein Besuch des sowjetischen Mini- ster präsidenten Bulganin und des sowijeti- schen Parteisekretärs Chrustschow zum ge- genwärtigen Zeitpunkt„nicht zu einer Stär- kung der Freundschaft zwischen dem sowije- tischen und dem norwegischen Volk beitra- gen.“ Gerhardsen betonte, daß der infolge der ungarischen Ereignisse verschobene Be- such, zu dem er in allgemeiner Form Anfang 1956 bei einer Reise in die Sowjetunion ein- geladen hatte, als„reiner Freundschaftsbe- such“ gedacht gewesen sei. Fachge- rabe ist ereiche- f. w. k. m Stile letzten er Cha- zen. Die larianne „ über- ich, voll erikaner ännlich⸗ „ lück“ eheliche Geburt 1d freu- weniger mentar- imregis- robleme n jeder spürbar, md ein- ramatik 25. Ka- vollendet Oppauer Keller, Extr. 7 7.20 N „lecker, locker, leicht gekocht! Eiernudeln EX TRAFEIN! 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Aus unserem Eröffnungs-Angebot 10 Plattenwechsler(Telefunk.) mit Zarge 99,50 A Das Haus der Schallplatten- Freunde MANNNREIN, 7, Bun- passage Telefon 207 53 Seite 8 Donnerstag, 21. November 1957/ Nr. 269 Nach dem 6:4 schien das Rennen gelaufen: fee in den Schtuß minuten üiberanni Ueberraschung in Düsseldorf: DEG— Mannheimer ERC 8:6(3:1, 1:2, 4:3) Im Düsseldorfer Eisstadion schien die Entscheidung zugunsten des Mannheimer ERC gefallen zu sein, als es den Gästen ge- lang, innerhalb von zehn Minuten einen 3:4 Rückstand in eine 6:4 Führung umzuwan- deln, wobel Kurt Sepp mit zwei unaufhalt- samen Alleingängen seine Qualitäten ahnen ließ. Doch dann gelang der Düsseldorfer EG in der 51. Minute durch Gregory das 5:6, und jetzt waren die 6000 Zuschauer aus dem Häuschen. Unter frenetischen Anfeuerungs- rufen holte Rohde nach einem Alleingang gegen vier Mannheimer— den 6:6-Gleich- stand heraus und wenige Sekunden später gab auch Schmitz dem MERC-Torwart War- genau das Nachsehen, als er den Puck aus der Luft in die hohe Torecke schlug. Als Knapp für die Flyers Die RCAF-Flyers schlugen am Dienstag- abend in Zweibrücken den HC Bozen mit 6:5(1:3, 4:1, 1:1) Toren. Nach einem groß- artigen ersten Drittel schien Bozen mit den beiden Kanadiern Hudson und Trasher als überragenden Spielern einem klaren Sieg zu- zusteuern. In den nächsten 20 Minutem setzte sich dann das wuchtigere Spiel der kanadi- schen Flieger durch, die den Ausgleich er- Zwangen und mit 5:4 in Führung gingen. Im jetzten Drittel spielte Bozen noch einmal Stark auf. Besonders der italienische Natio- nalspieler Tomei kam groß heraus, doch reichte es nur noch zum Anschluß treffer. Der überragende kanadische Torsteher Ogden vereitelte durch schöne Paraden einen Boze- ner Sieg. Die Tore für die Flyers schossen Trottier(2), Kindack, Bird, Potvin und Ro- chon. Für Bozen waren Tomei(3) und Hud- som(2) erfolgreich. Roth/ v. Büren vor Gieseler/ Donike Roth/v. Büren(Schweiz) und Gieseler Donike OMeutschland) führten am zweiten Nachmittag des neunten Münsterschen Sechs- tagerennens, als das immer noch komplette Feld sich in zwei Jagden harte Kämpfe um die Führung lieferte. Nach der 16-Uhr-Wer- tung gaben zunächst fünf Spitzenmannschaf- ten das Tempo an, bis schließlich Roth/ von Büren und Gieseler/ Donike mit Rundenvor- sprung vorn lagen, wobei die Führung Roth/ von Büren auf Grund der höheren Punkt- zahl zufiel. d 5 Frankenthaler Achtungserfolg in Sofia: Rohde die Verwirrung in der Mannheimer Verteidigung zum achten Treffer ausgenutzt hatte, war das Rennen endgültig gelaufen. Düsseldorf hatte sich für das 1:9 vom letzten Samstag revanchiert, der MERC mußte mit 6˙8(1:3, 2:1, 3:4) die erste Meisterschaftsnie- derlage dieser Saison hinnehmen. Die Düsseldorfer gingen mit dem Plan ins Spiel, gleich zu Beginn einen klaren Vor- sprung herauszuholen, von dem man bei der bekannten konditionellen Stärke der Mann- heimer zehren wollte. Mit 2:0, 3:1 und 4.2 schien die Rechnung auch aufzugehen. Als dann jedoch der gefürchtete Mannheimer Zwischenspurt in der 37. Minute mit dem 3:4 begann und im Handumdrehen die Mann- heimer bis zur 48. Minute mit 6:4 zur Füh- rung kamen, sanken die Hoffnungen der DEG auf den Nullpunkt. Die Sensation stand aber noch bevor. Alle Attribute, denen man zuvor auf Mannheimer Seite die Aner- kennung nicht versagen konnte, zeichneten urplötzlich das Spiel des respektlosen Geg- ner aus: Selbstvertrauen, Entschlossenheit, kraftvolle Torschüsse und Spielwitz. Wie alte Routinier spielten die Loungsters im ersten Sturm der DEG, Schmitz Rohde Gre- gory. Vielleicht hatte man beim Mannheimer ERC— nach dem glänzenden 9:1 drei Tage zuvor gegen die DEG— den Gegner unter- schätzt. Die Deckung war die verwundbar- ste Stelle der Gäste. Guttowski tat, was er konnte. Als jedoch Gregory und Rohde die Scheu vor dem Namen ihres Gegenspielers ablegten, und das war erst in den letzten zehn Minuten der Fall, zeigte es sich, daß auch er diesmal nicht ohne erhebliche Schwächen war. Trotzdem blieb er einer der besten Spieler der vielleicht zu selbst- sicheren Gäste. Erich Koneckis Schnelligkeit (ein Tor von ihm, das er unter Zuhilfe- nahme des Schlittschuhs erzielt hatte, wurde zu recht nicht anerkannt), die gefährlichen Alleingänge des unberechenbaren Kurt Sepp. dem in seinem Sturm jedoch die Nebenleute fehlen und der Eifer des am Fuß verletzten Schif waren Pluspunkte des MERC. Und doch blieb es frappierend, wie selbst diese Routiners von den himmelstürmenden Düsseldorfer Voungsters in den Schluß minuten hinweggefegt wurden.— Die Tor- schützen: Rohde(4), Gregory(2), Schmitz und Oellinger für die DEG; Sepp(2), Schnei- ders, Schif, Lorenz und Mayr für den MERC. eln-Mupperiale- li Ueberraschend klares 4:1 der Kombination gegen den Schweizer Meister Eine durch vier Spieler des Wuppertaler SV verstärkte Mannschaft des 1. FC Köln gewann in Köln unter Flutlicht vor 7000 Zu- schauern gegen den Schweizer Meister Grasshoppers Zürich mit 4:1(4:0). Die Köl- ner mußten auf ihre Nationalspieler Schä- ker und Stollenwerk verzichten. Beck, Nord- mann, Müller und Röhrig schossen die Tore der Kombinierten. Für die Eidgenossen war Vuko erfolgreich. Im Hamburger Flutlichtspiel zwischen den Fußballmannschaften von Concordia Hamburg umd Alemannia Aachen siegte der westdeutsche Herbstmeister vor 8000 Zu- schauern sicher mit 3:1(3:0). Die Gäste be- herrschten in der ersten Halbzeit das Feld und erzielten ihre Treffer durch W. Meyer, Krämer und Martinelli. Nach der Pause steckten die Aachener etwas zurück, und Concordias kämpferische Bemühungen wur- den vier Minuten vor Schluß mit dem Ehren- tor durch Rathmann belohnt. Der VfR Frankenthal trat am Dienstag in Sofia gegen den Tabellendritten der ul garischen Staatsliga, Levsky Sofla, an und unterlag vor 20 000 Zuschauern nach einem schnellen und gleichwertigen Spiel knapp mit 1:2(1:1). Islinger erzielte den Treffer der Pfälzer. In einem in Berlin ausgetragenen Fuß- pall-Freundschaftsspiel trennten sich am Mittwoch Termis Borussia und VfL Wolfs- purg 1:1(1:0). Der holländische Fußballmeister Ajax bezwang in Aue(Sowjetzone) die Wismut-Elf Nordbadische Ringer-Landesliga: beawang Gtashoppers 3:1(2:0). Das Rückspiel ist für nächsten Mitt- woch in Amsterdam angesetzt. Fechtersieg in Bukarest Der Düsseldorfer Dieter Fänger gewann in einem internationalen Fechtturnier in Buka- rest den Florettwettbewerb mit 7:1 Siegen vor den Ungarn Gabor, Kausz und Barany. Der Offenbacher Schmitt wurde Fünfter mit vier Siegen und 31 erhaltenen Treffern vor dem Frankfurter Norman Casmir(4:34). Im Finale schlug Fänger Kausz 5:4, Casmir 5:3, Barany 5:1, Ionescu(Rumänien) 5:2, Dobre- scu Rumänien) 5:4, Stelian(Rumänien) 5:4, Gabor 5:2 und unterlag dem Deutschen Schmidt mit 4:5. Mannheimer Schachniederlage Die zweite Runde der Mannschaftskämpfe in der badischen Schach- Verbandsklasse brachte den beiden Mannheimer Oberliga- Vertretern die erwarteten Niederlagen. Der Schachklub Seckenheim konnte dabei gegen Karlsruhe nicht eine einzige Partie gewin- nen. Vier Unentschieden von Ehret, Schmel- cher, Hofmann und Sester brachten ledig- lich zwei Punkte ein, denen die Gäste sechs entgegensetzten. Der Schachklub Feuden- heim hielt sich mit 3:5 bei Titelverteidiger Heidelberg recht gut. Weinacht besiegte am zweiten Brett den Altmeister Dr. Dumm (Heidelberg). Die restlichen Punkte für Feu- denheim holten Schmii und Schnepf. Am Spitzenbrett unterlag Tihtmann(F) gegen Berner(II). AS Ladenburg allein in Fülitung In der entscheidenden Begegnung unterlag Oftersheim mit 9:10 Punkten Die entscheidende Begegnung gegen den bisher punktgleichen Widersacher VfK Oftersheim entschied der ASV Ladenburg auf eigener Matte knapp mit 10:9 Punkten kür sich. Zwei Fallsiege von Heckmann und Mitschele sowie ein Punktsieg von Fleck gegenüber zwei Punktsiegen von Munk urid Dubelmann, sowie einem Schultersieg von Benz gaben den Ausschlag für den Laden- burger Erfolg. Schweiß und Dybowski(O), soWie Schönberger und Rösch(O) trennten sich unentschieden. Den dritten Platz teilen sich wieder ASV Eppelheim und KSV Sulz- bach, da die Eppelheimer in Sulzbach über- raschend deutlich mit 17:5 Punkten unter- lagen. Einen guten Mittelplatz nimmt jetzt der KSV 1884 Mannheim ein, der vor eigenem Publikum mit dem„Schlußglicht“ KSV 56 Schwetzingen keine Schwierigkeiten hatte und mit einem 16:7-Erfolg aufwartete für den sich Hettel, Steinle, Mai, Schlafhäu- ser und Münch mit Schultersiegen, sowie Weber mit einem Unentschieden verant- wortlich zeichneten. Eine Ueberraschung be- deutet der 11:10-Auswärtserfolg des Neu- lings AV Fortuna Reilingen beim AC Ger- mania Rohrbach und das 10:10 Unentschie- den der SpVgg Niederliebersbach beim RSC Laudenbach. 5 In der Ringer-Gruppenliga Südwest gab es am Sonntag zwei 12:8-Erfolge. SV 98 Brötzingen behauptete seine zweite Tabel- jenposition durch einen 12:8-Sieg auf eige- ner Matte gegen den ASV Pirmasens, wäh- rend der VfR Schifferstadt mit gleichem Re- sultat erwartungsgemäß beim KSV Riegels- 08 ten Platz festigte. berg triumphierte und dadurch seinen fünf- Im nordbadischen Ringer-, Oberhaus“ be- anspruchte der Heidelberger Lokalschlager zwischen KSV Schriesheim und ASV Hei- delberg das meiste Interesse. Auf eigener Matte kamen dabei die Schriesheimer mit 12:8 Punkten zu ihrem zweiten Saisonsieg. SRe Viernheim trat beim KSV Deutsche Eiche Oestringen verspätet an und hatte da- mit die Begegnung laut Wetfkampfordnung mit 0:24 Punkten verloren. Als alleiniger Tabellenführer der Ringer- Kreisklasse Mannheim kann die Spygg For- tuna Edingen vorgestellt werden. Die For- tuna-Acht bezwang auf eigener Matte den seither punktgleichen Spitzenreiter AC Neu- jußheim knapp mit 11:10 Punkten. Zu einem sehr schönen und nicht erwarteten 12:11 Auswärtserfolg kam die Spygg Niederlie- bersbach II beim HSV Hockenheim. Den höchsten Sieg des Wochenendes verzeichnete der RSC Schönau mit seinem 20:2-Erfolg zu Hause gegen den Tabellenletzten KSV Malsch. Bei den restlichen drei Begegnun- gen, die außer Konkurrenz stattfanden, gab es zwei hauchdünne 12:11-Heimsiege. AV Schwetzingen behauptete sich mit diesem Resultat gegen den VfK 08 Oftersheim II und der KSV PFemsbach mußte sich mit die- sem Resultat gegen den VfK 08 Ofters- heim II und der KSV Hemsbach mußte sich ebenfalls damit gegen den RSC Hockenheim zufrieden geben. RSC Eiche Sandhofen II unterlag auf eigener Matte der sd Brühl mit 9:15 Punkten.—. 11 aus der großen Auswahl biet 2½ei spofflich begueme Wofldofffecoats in den farben der Saison. Tnebel- und Knopfvefschlüösse sind den formen angepaßf. 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