Nr. 0 7 Stiche egnung en Akt eipꝛiger ö en, etwa e konnte man, der W Vork lere der e Ohres gesuchten Reservoln Klich. aAphonie- 2 Ek. agt üben Strik N 5 Usik gef ich Jaht Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- sleitung: H. Bauser. von Schilling; feullleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- H. schneekloth, H. Barchet(Land); umunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; lunes F. A. Simon; Ludwigshafen: 1 Kimpinsk y; chef v D.: O. Gentner; gl.: W. Kirches. Banken: Deutsche bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ul Kom Landesbank: Rad. Bank-samt!. elm. postscheck- Kto.: Karlsruhe vr. 89 016 Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743 Ilemmheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez. 3,30 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. 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Man habe aber auch bereits davon gesprochen, an Stelle dessen nur eine Außenministerkonferenz abzuhalten. Nach Mitteilungen aus dem General- Kkretariat der NATO in Paris haben sich doch kast alle 14 europäischen NATO- staaten gegen einen Aufschub der Gipfel- konferenz ausgesprochen. Man zweifelt kaum daran, daß die am 16. Dezember beginnende Konferenz der Regierungschefs aller Atlan- tkpakt-Staaten tatsächlich wie vorgesehen gtattfindet. Außenminister von Brentano be- dauerte am M²üttwoch in Rom außerordent- lch, daß Eisenhower nicht teilnehmen kann, Stuttgart. Im Großen Haus der Württem- rger düdergischen Staatstheater fand am Mittwoch er de e Tolstoi lt Zzudden r Selbst. fle gegen aus Anlass des 500 jährigen Bestehens des fürttembergischen Landtags ein Festakt statt, in dessen Mittelpunkt eine mit starkem Beifall aufgenommene Ansprache von Uni- versitätsprokessor Dr. Fritz Ernst, Heidel- jan uuf berg, stand, in der der Redner die wechsel- e 1946. volle Entwicklung der Landtage von früher Moch eil landständischer Form bis zur modernen bür- schöpe⸗ daß del Herkmalt it schen dichten nfachung süchtig Diskant die hie int, Sein elfältige Tschab Kalisieriſ bes gerlichen Demokratie würdigte und erläu- kerte. Als Gäste konnte Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus neben Bundestagspräsi- dent Dr. Gerstenmaier und Vizepräsident Professor Carlo Schmid, den Bundesminister Merkatz mehrere Landtagspräsidenten und Minister anderer Bundesländer, die Groß- katspräsidenten verschiedener Schweize- tischer Kantone, den Landtagspräsidenten von Vorarlberg, den Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses und die führenden Persönlichkeiten der Kirche, der Wissen- Baden- Württembergs, begrüßen. Teils e ed und des gesamten öffentlichen Le- Folk sopel garniel Hymnik fleffs Ge. innere aal selbs 8 Pale och reiz rivialitä 8 Wagnel —̃x nnen bah dann eil ter Man der Gt gawa ge n Hollär, e881. sind Ve zur Ful en Esse! kämpfe! wa,„tl ichen, 10 den Für Moskau/ Damaskus.(AP) Der sowjeti- iche Mimisterpräsident Bulganin hat in ener neuen Botschaft an den türkischen Reglerungschef Menderes drohend erklärt, ſele Fortsetzung des„Druckes“ auf Syrien bönnte die„an einem gefestigten Frieden im hahen Osten interessierten Regierungen“ nötigen, Maßnahmen zu ergreifen“, Für die kei werde es ein Unglück größeren Aus- wages sein, wenm sie sich von ausländischen kreisen leiten lasse, die nur daran inter- ert seien, aus der Spannung im Nahen Osten Nutzen zu ziehen. 00 Bulganin sing mit seiner Botschaft auf tenntort Ein, die nem der kürkeische li. 1 am 30. September auf seine ſraltienins) erste Botschakt erteilt hatte, 1 hatte ausgeführt, die Türkei ſenke nicht an irgendeine Aggression. Bul- ine well sanin vertritt jetzt die Meinung, eine fort- und e kann Sein. M r zu fe Befell ich unt rate Wenn en Arbe zes tun Sich zuwarte Iten. 9 anden erstreuſſ deten ragte Austen ich treit ug mei p die viel Wirrt 1 3 militärische Aktivität an der Grenze er Türkei mit Syrien widerspreche solchen kkischen Zusicherungen. Die Türkei spiele mit dem Feuer. Unbegrenztes Hilfsangebot der USA für den Libanon akut.(dpa) Der libanesische Minister- ne Es- Sulnh betonte vor dem lb esischen Parlament, daß die USA dem anon unbegrenzte, den Bedürfnissen des 0 des angepaßte Hilfe zugesagt haben. Die n den USA oder den mit ihnen befreun- actlieh Staaten gewährte Rüstungshilfe Drlerwe auch Raketenwaffen ein. In einem mitget 1 habe Außenminister Dulles 8 5 t, daß es im amerikanischen Inter- Abhan lese, wenn der Libanon seine Un- . und Souveränität behalte. 3 habe keinen Zweifel darüber 1. es alle Nahostländer schützen e die angegriffen würden. anden hat auf dem Luftwege die erste Urig amerikanischer Waffen erhalten, zu eren Lieferung sich die USA auf Grund an pill arpaktes verpflichtet haben. Wie Esierungskreisen verlautet, wird in paris.(dpa/ AP) Da Präsident Eisenhower gesundheitlich nicht in der Lage sein Mitte Dezember angesetzten NATO-Gipfelkonferenz in Paris teil- j Regierung nach Mitteilung eines Sprechers der NATO- Delegation in Paris am Mittwoch entschlossen, statt seiner Vepräsident Richard Nixon nach Paris zu schicken. Nach dieser Entscheidung dürfte die Tagung des Atlantikpaktrates im vorgesehenen Rahmen, näm- lich in Anwesenheit der Regierungschefs der übrigen NATO- Staaten, abgehalten wird, auch wenn sie, nach Ansicht politischer Beobachter in den westeuropäischen Hauptstädten, durch die Abwesenheit Eisenhowers viel von ihrer politischen Be- verliert. Die endgültige Entscheidung über die Gipfelkonferenz dürfte jedoch Ständige NATO-Rat sich mit dieser Angelegenheit befaßt. weil man gerade vom amerikanischen Präsi- denten einen besonders wertvollen Beitrag zum Gelingen der Konferenz erwartet habe. Nach Ansicht Brentanos wird sich das Feh- len der Autorität Eisenhowers in Paris wohl bemerkbar machen. Das Fehlen Eisenhowers in Paris hat in politischen und diplomati- schen Kreisen Londons die bereits bestehen- den Zweifel verstärkt, ob die Pariser Kon- ferenz überhaupt zu den weitreichenden Entschlüssen kommen kann, die bisher auf amerikanischer und britischer Seite erwartet worden waren. a Abgesehen von der Flut der politischen Kommentare und Prognosen im Zusammen- hang mit der geplanten NATO-Konferenz hat die neuerliche Erkrankung des Präsiden- ten auch eine Welle menschlicher Anteil- nahme ausgelöst. Bundeskanzler Adenauer übermittelte dem Präsidenten telegrafisch sein tiefes Bedauern über die Erkrankung und gab seiner Hoffnung auf baldige Gene- sung Ausdruck. Königin Elisabeth von Groß- 500-Jahr-Feier im Stuttgarter Landtag Professor Ernst:„Der Parlamentarismus steht in der Defensive“ Von unserer Stuttgarter Redaktion Im November des Jahres 1457 war in dem nur wenige Kilometer von Stuttgart ent fernten Landstädtchen Leonberg der erste württembergische Landtag zusammengetre- ten. Damals war Württemberg in zwei Teile getrennt. Im Stuttgarter Teil der Grafschaft rekierte Graf Ulrich, der sich, wie auch Pfalzgraf Friedrich der Siegreiche, um die Vormundschaft für die noch unmündigen Anwärter auf die Regentschaft im südlichen Teil der Grafschaft mit Urach als Hauptstadt pewarb. In der Auseinandersetzung mit dem Pfälzer rief der Stuttgarter Graf die Uracher „Landschaft“, eine Bürgerschaftsvertretung, zu Hilfe, die im November 1457 in Leonberg zlisammentrat und für Ulrich die Vormund- schaftsregierung erreichte. Wenn es auch in anderen Ländern schon früher Landtage gegeben hat,— etwa 1440 in dem damaligen österreichischen Breisgau— so gilt doch das Zusammentreten des ersten württember- gischen Landtags vor nun 500 Jahren als die Fortsetzung Seite 2 Bulganin droht wieder der Türk ei Neue Botschaft aus Moskau an Ministerpräsident Menderes Kürze eine zweite Sendung auf dem See- wege erwartet. Sowzetischer Weizen für Aegypten Zwischen der ägyptischen Regierung und der Sowjetunion wurde ein Abkommen über den Export von 100 000 Tonnen Weizen aus der Sowjetunion nach Aegypten unterzeich- net. Das Abkommen wurde in Kairo unter- zeichnet. Nixon soll Eisenhower vertreten NATO-Gipfelkonferenz in Paris findet wahrscheinlich wie vorgesehen statt britannien telegrafierte ihm ebenfalls ihre und Prinz Philips Wünsche für eine baldige Genesung. Weitere Telegramme mit Gene- sungswünschen gingen im Weißen Haus von dem österreichischen Bundespräàsidenten Schärf und aus anderen Ländern ein. Das Befinden Eisenhowers, der schon am Montagabend(MEZ) einen„Verschluß eines kleinen Zweiges eines Gehirngefäßes“ erlitt, hat sich am Mittwoch weiter gebessert. Nach einem fast zehnstündigem Schlaf nahm Eisenhower sein übliches Bad und früh- stückte. Am Mittwochnachmittag konnte der Präsident auch wieder einigen Amtsgeschäf- ten nachgehen und etwa ein Dutzend Dokumente unterzeichnen. Beim Sprechen hat Eisenhower noch Schwierigkeiten, ins- besondere bei der Aussprache langer Worte. Erhöhung der AOK-Beiträge auf durchschnittlich 9 Prozent angekündigt Wiesbaden.(ri. Eigener Bericht) Bei- tragserhöhungen bei dem größten Teil der 400 Ortskrankenkassen des Bundesgebietes kündigte am Mittwoch der Vorstand des Bundesverbandes der Ortskrankenkassen vor Pressevertretern in Wiesbaden an. Zur Be- gründung wurde angeführt, die gesamten finanziellen Reserven der Ortskrankenkassen selen aufgebraucht. Nach den Angaben der Vorstandsmitglieder seien die für den Not- fall gebildeten gesetzlichen Rücklagen bei allen Landesversicherungsanstalten aufge- löst worden. Zur Auffüllung der Betriebs- mittel hätten die Ortskrankenkassen Dar- jlehen von den Landesversicherungsanstalten nehmen müssen. Die angespannte flnanzielle Situtation sei eine Folge der Grippe-Epi- demie und des Gesetzes über die Lohnfort- zahlung im Krankheitsfalle. Die Beiträge, die bereits in der Zeit vom 1. Okt. bis 25. Nov. im Bundesdurchschnitt von 7,8 auf 8.5 Pro- zent erhöht worden seien, müßten jetzt auf neun Prozent im Durchschnitt der Kassen angehoben werden. Ein feierliches Zeremoniell leitete den Besuch von Bundespräsident Heuss im Vatikan ein, über den wir auf dieser Seite berichten. Nach dem Empfang stellten sich Papst Pius und Heuss den zahlreichen Fotoreportern für einen Schnappschuß. Bild: AP Heuss-Besuch im Vatikan Papst Pius würdigt die Wiederaufbauleistung des deutschen Volkes Rom.(AP) Bundespräsident Heuss ist am Mittwoch von Papst Pius in feierlichem Zeremoniell in Audienz empfangen worden. In der Begleitung des Bundespräsidenten befanden sich unter anderen Zundesaußen- minister von Brentano und der Botschafter der Bundesrepublik beim Heiligen Stuhl, Graf Strachwitz. Von hohen Prälaten geleitet schritt Bundespräsident Heuss durch die Brot wird teurer- Benzin billiger Bundesregierung stellt die Mehl- und Getreidesubventionierung ein von unserer Bonner Redaktlon Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt woch beschlossen, fünf der bisher gezahlten sieben verschiedenen Arten Mehl- und Ge- treidepreissubventionen ab 31. Dez. dieses Jahres einzustellen. Das bedeutet im Schmitt eine Erhöhung des Brotpreises um tünf bis sechs Pfennig je Kilogramm. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß bei der Abstimmung über den Fortfall der Subven- tionen eine unterschiedliche Meinung im Kabinett zum Ausdruck gekommen sei. Die Ersparnis für den Bundeshaushalt wird auf höchstens 210 Millionen Mark geschätzt. Im einzelnen werden folgende Positionen künftig eingespart: 1. Ein Unterstützungsbetrag von 45 Mil- lionen Mark für die Mühlen. Die mehl- erzeugenden Betriebe hatten auherdem wegen der gestiegenen Kosten zlisä tzl ich einen Betrag von 70 Millionen beantragt, der nun gleichfalls über den Preis statt über den Haushalt aufgebracht werden muß. 2. Die Roggenprämie, die 33 Mill. Mark pro Jahr ausmacht. Sie wurde an die Bauern gezahlt, um sie anzuspornen, Rog- gen auf den Markt zu bringen. 3. Die Getreidepreiserhöhung vom Früh- sommer um zehn Mark je Tonne und die Erhöhung der Lagerkosten-Beihilfen von 27 auf 40 Mark. Beides zusammen bedeutet einen Betrag von 62 Millionen Mark. Die Addition aller Mehrbelastungen, die das Mahl- und Backgewerbe treffen, ergibt 4,58 Pfennig je Kilogramm Mischbrot. Ein Sprecher des Ernährungsministeriums er- klärte, daß man im Einzelverkauf mit einem Aufschlag von sechs Pfennig je Kilogramm rechnen müsse. Benzinpreis wieder wie vor Suez (AP/dpa) Die großen Mineralölgesellschaf- ten der Bundesrepublik haben am Mitwoch mit sofortiger Wirkung ihre Tankstellen- preise für Benin um einen Pfennig je Liter gesenkt. Die neuen Tankstellenpreise je Liter betragen für Benzin je nach Preiszone 62 bis 67 Pfennig und für Superkraftstoff 69 bis 74 Pfennig. „Filmgroschen“ in Sicht Mit fünf Pfennig Zuschlag zur Kinckarte Soll der Durchschnittsverlust der deutschen Filmwirtschaft ausgeglichen werden. Am heutigen Donnerstag wird hierüber mit dem Bundeswirtschaftsministerium verhandelt. Einen ähnlichen Antrag der Filmleute hatte Minister Erhard Anfang 1957 abgelehnt. Zwiscßen Gesfern und Morgen In Uebereinstimmung mit dem evan- gelischen Kirchenpräsidenten der Pfalz, D. Stempel, hat sich jetzt auch der rheinland- pfälzische Ministerpräsident Dr. h. c. Peter Altmeier gegen die geplante Errichtung einer Nike-Basis bei Lachen-Speyerdorf im Kreis Neustadt gewandt. Stempel hatte am 5. November Einspruch gegen die Pläne er- hoben, die den Bau der Nike-Anlagen in un- mittelbarer Nähe der Anstalten der Inneren Mission vorsehen. Nach einem„Interregnum“ von fast zwei Monaten hat Rheinland/ Pfalz wieder einen Chef der Staatskanzlei. Es ist— wie erwar- tet— der bisherige Abteilungsleiter und persönliche Referent des Ministerpräsiden- ten, Fritz Duppre, der gleichzeitig mit seimer Ernermung die Beförderung zum Ministerial- dirigenten erhalten hat. Sein Vorgänger, Ministerialdirigent Dr. Walter Schmitt, war vor kurzem Regierungspräsident in Koblenz geworden. Ein Ostkirchen-Institut wurde am Mitt- woch von den Ratsvorsitzenden der Evan- gelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibelius, an der evangelisch- theologischen Fakultät der Universität Münster eröffnet. Es ist in eine theologisch-historische und eine soziologisch-Kkirchenkundliche Abteilung aufgeteilt und soll das kirchliche und reli- giöse Leben des gesamten osteuropäischen Raumes jenseits der Oder und Neiße erfor- schen und beobachten. Auf Vorschlag des Familienministers hat die Bundesregierung beschlossen, Frau Dr. Gabriele Wülker mit der Wahrnehmung der Geschäfte einer Staatssekretärin im Ministe- rium für Familien- und Jugendfragen zu beauftragen. Frau Wülker konnte noch nicht zur Staatssekretärin ernannt werden, weil im Haushalt des Familienministers keine Planstelle für einen Staatssekretär vor- handen ist.: Gewerkschaftsfreiheit ist jetzt in Aegyp- ten garantiert. Die Kairoer Regierung ließ beim Internationalen Arbeitsamt in Genf die Ratiflkationsurkunde für die internationale Konvention über die Gewerkschaftsfreiheit und den Schutz des Gewerkschaftsrechtes hinterlegen. Der Verband Deutscher Studentenschaf- ten(VDS) hat sich in einem Schreiben an den Sekretär des Studentenrates der Sowjet- union in Moskau, N. Diko, mit dem wechsel- seitigen Austausch von studentischen Presse- F Erste Runde für Borussia Borussia Dortmund— CCA Bukarest 4:2 Der Deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund siegte im ersten seiner beiden Achtelfinalspiele um den Europapokal gegen den rumänischen Meister CCA Bukarest am Mittwochabend auf eigenem Platz mit 4:2 (1:1) Toren. Das Rückspiel, das über die Beteiligung am Viertelfinale entscheidet, fin- det am 8. Dezember in Bukarest statt, wobei die Rumänen schon mit drei Toren Vor- sprung gewinnen müßten, um an Stelle von Borussia in die nächste Runde zu gelangen. delegationen grundsätzlich einverstanden erklärt. Ein versuch mit einer ballistischen Rakete mittlerer Reichweite vom Typ„Jupiter“ ist in den USA wiederum mißglückt. Einen neuen Appell an die Südafrikanische Union, die Politik der Rassendiskriminie- rung und Rassentrennung zu revidieren, ent- hält eine Entschliessung, die die UNO-Voll- versammlung angemommen hat. Brüssel, das sich als Hauptstadt für die europäischen Institutionen bemüht, hat sein Angebot nunmehr dadurch attraktiv ge- macht, daß es die Schaffung eines„euro- päischen Distrikts auf belgischem Gebiet“ garantiert. Ein atomgetriebenes Flugzeug soll in der Sowjetunion entwickelt und erfolgreich er- probt worden sein, wie die sowjetische Zeit- schrift„Junger Techniker“ meldet. Unüberblickbar und verworren ist nach wie vor die Lage in der spanischen Nord- afrika-Besitzung Ifni, die seit zwei Tagen von Einheiten der illegalen„Marokkanischen Befreiungsarmee“ angegriffen wird. Bisher ließ sich nicht klären, ob die Spanier oder die Marokkaner Herr der Lage in Ifni sind. Die Auswirkungen des Gemeinsamen Europäischen Marktes auf die abhängigen überseeischen Gebiete der beteiligten Länder sollen untersucht werden, beschloß die Voll- versammlung der UNO mut großer Mehrheit. Ueber die Untersuchung muß der UNO be- richtet werden. Flucht der Empfangsräume zum kleinen Thronsaal des Vatikanpalastes, an dessen Schwelle ihn der 82jährige Papst erwartete. Während das Gefolge des Bundespräsidenten zurückblieb, schloß sich die Tür des Thron- saales, wo Heuss und Pius XII. in einer etwa halbstündigen privaten Unterhaltung zusammenblieben. Der Papst ergriff sodann das Wort, zu einer Ansprache. In seiner in deutscher Sprache gehaltenen Rede würdigte Papst Pius die Wiederaufbau leistung des deutschen Volkes. Er wies dar- auf hin, daß Deutschland in dieser schweren Zeit„Meister der Politik und der Wirtschaft geschenkt“ worden seien, die— wie Bundes- präsident Heuss— die Führung übernahmen. Dem Wagemut seiner Unternehmer und dem harten Arbeitswillen seiner Bevölkerung habe Deutschland seinen Aufschwung schließlich zu verdanken. Der Papst warnte das deutsche Volk jedoch, sich nicht im Ma- teriellen zu verdienen, sondern in demi geistig- seelischen Unterbau zu arbeiten, durch den allein eine Kultur sich gegenüber ihren Geg- nern behaupten könne. In seiner Politik möge Deutschland daran denken,„daß Ge- duld und Wartenkönnen ein Zeichen politi- scher Reife sind“. Dies gelte insbesondere auch für die deutsche Sowjetzone. Papst Pius drückte seine Befriedigung darüber aus, daß der Bundesverfassungsgerichtshof seinerzeit in bejahendem Sirme über die Rechtsgültig- keit des Konkordates entschieden habe. Bundespräsident Heuss trug während der Audienz den päpstlichen Orden des Goldenen Sporn, der ihm von Papst Pius als höchste Auszeichnung des Vatikans, die einem nicht- katholischen Staatsoberhaupf gegeben wer- den kann, verliehen worden war. Der Besuch des Bundes präsidenten beim Papst war die erste Audienz, die einem deutschen Staats- oberhaupt seit über 50 Jahren gewährt wurde. Zuletzt war Kaiser Wilhelm II. in den Jahren 1897 und 1903 von Papst Leo XII. empfangen worden. Im Jahre 1938, als Hitler nach Rom kam, vermied Papst Pius XI. ein Zusammentreffen mit ihm und sprach sein Bedauern darüber aus,„daß Rom jetat mit einem Kreuz geschmückt ist, das nicht das Kreuz Christi ist“. f Bundespräsident Heuss, der einige Ge- schenke vom Papst erhielt, wird heute seinen Staatsbesuch in Italien abschließen und die Heimfahrt antreten. 5 Noch keine Einigung zwischen 16 Metall und Industrie Wiesbaden.(ri-Eigener Bericht) Die Ver- handlungen zwischen den Sozialpartnern in der Metallindustrie über die Lohn-, Gehalts- und Arbeitszeitforderungen der Gewerk- schaft, die auf Anregung des Bundeswirt⸗ schaftsministers am Mittwoch in Wiesbaden wieder aufgenommen wurden, haben sich bis Redaktionsschluß in Besprechungen über Verfahrensfragen erschöpft. Die Arbeitgeber haben vorgeschlagen, ähnlich der Regelung in den einzelnen Tarifgebieten in der Form eines frei vereinbarten Schlichtungsverfah- rens weiterzuverhandeln, um sicherzustel- len, daß die Verhandlungen überhaupt zu einem Abschluß kommen. Von den Gewerk- schaftsvertretern wird eine Schlichtungs- vereinbarung abgelehnt. Sie haben sich je- doch bereiterklärt, für den Fall, daß die Wiesbadener Verhandlungen ohne Ergebnis verlaufen, diese unter einem noch zu bestim- menden unparteiischen Vorsitzenden weiter- zuführen. Falls die Verhandlungen in Wies- baden endgültig scheitern sollten, ist damit zu rechnen, daß die IG Metall das Bremer Abkommen und die Tarife in Nordrhein- Westfalen kündtgt. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 28. November 1957 ˙ Nr. 2 ORG E Kommentar Donnerstag, 28. November 1957 Eisenhower erkrankt Amerika ist beunruhigt. Zum zweitenmal schwebt der oberste Repräsentant des Vol- kes und gleichzeitige Regierungschef in einer schweren körperlichen Krise. Es ist merk- würdig mit welcher Heftigkeit Oeffentlich- keit und Wirtschaft selbst in diesem so Stark organisierten und vermassten Jahr- hundert auf Wohl und Wehe eines einzigen Individuums reagiert. Das mag nun freilich daran liegen, daß Präsident Eisenhower Symbol geworden ist, dadurch, daß ihm ge- lungen ist, sich in der Welt nicht nur den Nimbus eines Kriegshelden zu erobern, Sondern daß er auch im Lande der Giganten einen menschlichen Faktor darstellt, den man im 20. Jahrhundert dort schon nicht mehr für möglich gehalten hätte. In einer Überaus angespannten Lage zwischen den beiden Parteien der USA spielt er in einer Weise Anreger und Besch wichtiger zugleich, die Welt und eigene Nation schon mehr als einmal vor dem Abgrund bewahrend, an dem nicht nur der eigenwillige Außenminister Dulles mit Vorliebe zu spazieren beliebt. Eisenhower ist sozusagen Wohlfahrts- und Friedensgarantie geworden, ob er es sein mag oder nicht. Darum ist eigentlich nicht mehr erstaunlich, daß schon die Kunde seiner möglichen Erkrankung oder gar seines Ablebens die Umwelt schwer beunruhigt. Wer könnte ihn vertreten oder gar ersetzen? Selbst wenn es nun feststehen sollte, daß die NATO-Spitzenkonferenz, die Mitte De- zember in Paris stattfindet, auch ohne Eisen- hower tagen wird, so ist es doch den Ein- geweihten klar, daß ein Nixon als Vize- präsident der USA weder nach äußerem Ansehen noch innerem Vermögen das Ge- wicht darstellt, das Eisenhower zukommt. Da es sich außerdem auf dieser Konferenz um Fragen von Sein oder Nichtsein handelt, 80 ist leicht einzusehen, daß die Pariser Konferenz von vornherein durch die Nicht- anwesenheit Eisenhowers belastet ist. Es wird sogar für fraglich gehalten, ob diese Gäpfelkonferenz, ohne den eigentlichen Güpfel überhaupt zu Entscheidungen gelan- gen kann, diè einer Regierung Eisenhower vielleicht eingeräumt worden wären, die man aber einer ungewissen Zukunft und gar einem Mann, der vielleicht nicht einmal der kommende Mann sein wird, niemals zu- gestehen wird. Glücklicherweise lauten die letzten Auskünfte der Aerzte beruhigend, so daß zu hoffen steht, daß jener Geist der Ausgeglichenheit, der von dem Präsidenten auszugehen scheint, noch eine Weile der amerikanischen Nation und damit mittelbar auch uns erhalten bleibt. 500 Jahre Es gab einmal eine Pfälzer Gefahr. Sie Hat der Grafschaft Württemberg zu ihrem Landtag verholfen. Die Württemberger rüh- men sich bekanntlich, die ersten Demokraten umter ums Deutschen gewesen zu sein. Sie wurden es offenbar sehr gegen ihren Willen, demm hätte sich Friedrich von der Pfalz, den sie in Stuttgart den„bösen Fritz“ nennen, nicht im Jahre 1457 in den Uracher Erb- bandel eingemischt, wer weiß, was aus den Schwaben dann geworden wäre. So oder 80 habem sie immer uns Pfälzer gebraucht. Nun, Spaß beiseite, gestern feierte der Badisch- Württembergische Landtag in eimer sehr würdigen Feier seine fünfhundert jährige historische Tradition. Lamdtagspräsi- dent Neinhaus umd Herr Professor Ernst vom umserer Universität Heidelberg, der den Festvortrag hielt, waren sich matürlich der Patsache wohl bewußt, daß diese Art von historischer Geburtstagsfeier sehr weit her- geholt ust. Von einem wirklichen Landtag im Simne einer Volksvertretung von demo- kratischem Charakter dürfen wir eigentlich erst in neuerer Zeit sprechen. Es war den- noch niemandens Absicht, Geschichtsklitte- rung zu treiben oder gar einen demokra- tischen Mythus des Jahrhunderts aus der Taufe au heben. Gleichwohl hat unser Lamd- tag das mit jener ständischen Vertretung Früherer Jahrhunderte gemein, daß er, aus Unsicherheit umd Not geboren, Sicherheit und Recht gegen Willkür und tyrammische An- Wandlung von Regierungen verbürgen soll. Das Leitmotiv der Institution ist gewisser- maßen über die Jahrhunderte hinweg das gleiche geblieben. Das dürfte doch Wohl ge- mügend Grund sein, sich daram zu erinnern, daß nicht Zufall oder Eigensinn, nicht die Verlegenheit nach einer Niederlage dem neuen Wesen Pate stamd, sondern daß es ein alter Zug in umserem Volkscharpak ber ist, dem Recht ein Haus zu geben, in dem es unbe- Lästigt ein- umd ausgehen kann, der Ordnung eine Mitte und dem gesunden Urteil eine Stätte der Beratung. Der Lamdtag sei der Hüter der Verfassung, das war der Wille unseres Volkes vor fünfhundert Jahren, als eine solche noch nicht geschrieben war, er ist es heute noch. Es sei zugleich Gewähr gegen Willkür der Regenten ebenso wie gegen Utopie und Aufruhr der Regierten. Er kann es aber nur sein in dem Maße, als er sich Selſost einerseits zur Rechtlichkeit bekennt, und andererseits die Aufgabe der Umgestal- Hung nach dem Maß der Wandlung der Ge- schichte wachsam vollzieht. Ich will hier nicht einen Beitrag zur Schönfärbung unserer parlamentarischen Sitten und Gebräuchen leisten. Dazu haben unsere Wappenlöwen es zuweilen schon zu sehr nötig gehabt, daß sie gegen den Strich gebürstet wurden. Es sei nur die Bemerkung gestattet, dag eine 500-Jahrfeier auch ihre gute Seite haben kann, nämlich dann, wenn sich das Hohe Haus in Stuttgart vergegen- wärtigt, war vor ihm andere Häuser, frühere Landtage geleistet und ermöglicht haben. Besondere Wichtigkeit möchte dabei jener Charakteristik beigemessen werden, die davon handelt, daß der Landtag zu der Gra- en und des Herzogs Zeiten ein ganz be- sonders harter Sparer war, daß er es darauf angelegt hatte, die Steuern so niedrig als möglich zu halten und daß er sich auf diese Weise mehrfach als Schutz und Schild vor Land und Bürgerschaft zu stellen wußte. Nun freilich wäre es nicht so ganz an- gebracht, den Landtag heute über Gebühr ob seiner Geldwirtschaft zu tadeln. Tat- sächlich hat sich ja unser Landtag längst seiner wichtigsten Rechte begeben. Er hat ja weder Steuern noch Zölle einzutreiben, noch solche zu verteilen. Er treibt auch keine Außenpolitik, und selbst in seiner in- neren Gebarung ist er in vieler Hinsicht nur noch Rechtsvollzieher unsers Bundestages. Es ist darum auch schon die Frage auf- geworfen worden, ob denn der Landtag heute noch seine Existenz berechtigung ver- dient. Die Frage stellen, heißt bereits ver- Sessen, was die Geschichte lehrt. Es geht auch heute nicht in erster Linie um das liebe Geld. Es geht darum, dem badisch- Württembergischen Volk eine Hilfestellung zu sewähren gegen die Allmacht unserer Bürokratien wie gegen die Anmaßung der Interessenhaufen. Es geht vor allem darum, Wie es Professor Ernst sehr treffend aus- drückte, die Brechung des Menschen durch die Politik zu hindern. Und da hat doch der Landtag, weiß Gott, noch eine gewal- tige Funktion, die er Vollziehen muß mit oder gegen Bonn, mit oder gegen allen Umtrieb von Individuen, Massen und Orga- nisationen. Dr. Karl Ackermann Gaillard zwar geneigt, aber nicht fähig Tunesisch- marokkanisches Vermittlungsangebot für Algerien wird zunächst im Sande verlaufen müssen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 27. November Der Vermittlungsvorschlag, den der Prä- siceent der tunesischen Republik, Habib Bourguiba, und der König von Marokko in bezug auf die Algerienfrage gemacht haben, beschäftigt alle an der französischen Politik beteiligten Persönlichkeiten. Der Vorschlag ist bewußt vorsichtig formuliert. Das Wort Umabhängigkeit ist zugunstem von Souverä- miltät für das algerische Volk vermieden wor- den, die sich ja in sehr verschiedenen For- men verwirklichen lassen könnte. Nicht nur die französische Regierung, sondern auch die Exponenten der algerischen Nationalen Front haben sich nicht ohne weiteres mit chesem Formulierungen einverstanden er- klären könmen. Gleichzeitig haben sowohl die Marokkaner wie die Tunesier mehrfach die Gelegenheit Wahrgenommen, ihre Anhänglichkeit an Krach in der CDU/CSU-Fraktion Frontstellung gegen Adenauer wegen des SPD-Abgeordneten Wehner Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 27. November Der sozialdemokratische Vorschlag, den Abgeordnetne Herbert Wehner wieder zum Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen zu machen, führte am Mittwoch zu einer stundenlangen erbitter- ten Auseinandersetzung innerhalb der Bun- destagsfraktion der CDU/CSU. Bundes- kanzler Dr. Adenauer, der bei der Fraktions- sitzung von Anfang bis Ende zugegen war, bezeichnete Wehner als unannehmbar. Frak- tionsvorsitzender Dr. Heinrich Krone hin- Segen erinnerte an die interfraktionelle Vereinbarung und warnte davor, sie zu bre- chen. Meinung stand gegen Meinung. Das erbitterte Ringen wurde durch die SPD- Drohung verschärft, die Ablehnung Herbert Wehners als Ausschußvorsitzender zerbreche alle Voraussetzungen der gerade anlaufen- den parlamentarischen Zusammenarbeit. Die Unions-Fraktion sah sich schließlich in den Abendstunden gezwungen, die endgültige Beschlußfassung auf Donnerstag vormittag zu verschieben. Im Bundestag ist es üblich, daß die Aus- schüsse interfraktionell und nach der Stärke der Fraktion auf die einzelnen Parteien ver- teilt werden. Die Fraktionen schlagen dann ihre Kandidaten für den Vorsitz und den Stellvertreter vor, die ohne Aussprache vom Ausschuß gewählt und bestätigt werden. Um einen besseren Stil der parlamentarischen Arbeit überhaupt und eine Basis in den 8 der deutschen Politik zu fin- ler, zeigte sich die Fraktionsführung der bes deren der ed l eee schen entgegenzukommen und selbst Wen ner zu akzeptieren, ochwohl zie ihn nicht ausgesprochen billigen wollte. Hier Hakten am Mittwoch Bundeskanzler Dr. Adenatier und eine größere Anzahl CDU/ CSU-Ab- bis 196 geordnete ein und gaben der Befürchtung Ausdruck, daß die Wählerschaft keineswegs verstehen werde, wenn ausgerechnet Herbert Wehner, der Repräsentant des Klassen- kampfes in der SPD, mit der Führung eines derartig wichtigen Ausschusses betraut würde. 5 Dr Adenauer sah sich zum ersten Male seit sehr langer Zeit einer ungewöhnlich harten und entschlossenen Front gegen- über. Krone, Lemmer, Kiesinger, Hellwig, Rasner, Majonica, Wilhelmi, Höcherl und Cillien plädierten dafür, daß man sich an die mit der SPD einmal getroffenen Verein- barung halten und damit Wehner akzep- tieren solle. Die Meinung des Kanzlers wurde unterstützt durch Jäger, Blank, Würmeling, Friedensburg und Becker. Frankreich zu dokumentieren. So sprach der tunesische Botschafter in Paris nunmehr von der Notwendigkeit eines französisch- nordafrikamischen Commonwealth und eine marokkanische Persönlichkeit bezeichnete Frankreich und die Algerier als die beiden besten Freunde Marokkos. Auf der anderen Seite ist das französische Echo auf den Vor- schlag keineswegs so ablehnend, wie es die feierlichen Erklärungen von Exponenten der Rechtsparteien erscheinen liegen oder auch die ersten Aeußerungen von Außenminister Pimeau. Der Außenminister, der den Vor- schlag zuerst einmal in Bausch und Bogen abgelehnt hatte und sich zur Algerien-De- batte der UNO in den USA aufhält, ist in- zwischen eigens von New Vork nach Wa- shingtom geflogen, um an einem Empfang für den König von Marokko in der amerika- nischen Hauptstadt teilzunehmen. Mendeèes-France und die Mehrheit der Radikalen haben auf dem Parteitag in Straß burg ihren Wunsch, die tunesisch-marokka- nische Vermittlung anzunehmen, zum Aus- druck gebracht. Und ein Sprecher der So- zialdemokraten sagte danach in der Natio- nalversammlung in vorsichtigen Worten un- geföchr dasselbe. Auch Ministerpräsident Gaillard scheint neuerdings nicht zu einer radikalen Ab- lehnung zu neigen. Im Augenblick sieht es so aus, als ob die Regierung die Vermitt- lung annehmen oder zumindest nicht zu- rückweisen würde, soweit ein Waffenstill- stand in Frage steht. Sie will aber offenbar Weiterhin daran festhalten, daß die inner- algerischen Verfassungsfragen nur mit ge- wählten Vertretern des algerischen Volkes diskutiert werden können. Zu dieser Hal- tung steht allerdings die Absicht, möglichst schnell das Rahmengesetz, das diesen Be- sprechungen zuvorkommt, durch das Parla- ment zu peitschen, in krassem Widerspruch. Ebenso die Abhängigkeit jeder französischen Regierung von den 50 bis 100 rechtskonser- vativen Abgeordneten, die entschlossen sind, jede fortschrittliche Entwicklung in Algerien Pankow hat sich viel vorgenommen Fritz Selbmann gab ein umfangreiches Forschungs programm bekannt Berlin, 27. November Der stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzone, Fritz Selbmann(SED), gab ein umfangreiches Programm für die natur- Wissenschaftlich- technische Forschung in der DDR bekannt. Mit einem Aufwand von etwa vier Milliarden sollen in der Zeit des zwei- ten Fünf jahresplanes zehn Hauptgebiete der Forschungsarbeit bewältigt werden. Vorge- sehen ist unter anderem die geologische For- schung für ein Eydölprogramm mit dem Ziel, Ustraalig eine volks wirtschaftlich Erdölförgerung zu er- Seplant, den ersten Düsenflugzeug-Trans- Porter vom Typ 152 als Erprobungsmuster fertigzustellen und im Verlauf des zweiten Fünfjahresplans die Serienproduktion auf- „Herr Doktor, das Geld ist alle“ Der Fahrer von Dr. Agartz schilderte den Empfang der Ostgelder Von unserem Korrespon Karlsruhe, 27. November Der Bundesgerichtshof hat am Mittwoch die Vernehmung des Angeklagten Dr. Agartz und seiner Mitangeklagten zur Sache abgeschlossen. Mit einiger Heiterkeit vernahm die Zuhörerschaft am Nachmittag, Was sein mitangeklagter Fahrer Gustav Wieland zu sagen hatte. Er brachte in sehr naiver Form vor, wie er alle paar Monate zu Dr. Agartz gesagt habe,„Herr Doktor, das Geld ist alle, es wird höchste Zeit, daß wir wieder nach Berlin fahren“, So sei er vier- oder fünfmal nach Ostberlin gefahren, um dort im Gästehaus des FDGB für zwei oder drei Monate Geld(bis zu 25 000 Mark) zu kassieren, das der Aufrechterhaltung des von Agartz ins Leben gerufenen Privat- institutes für Wirtschafts- und Sozial- forschung dienen mußte. Dabei offenbarte Wieland, daß es in Wirk- lichkeit niemals einen Mann namens Fred gegeben habe, den er in Westberlin getroffen umd von dem er das Geld in Empfang ge- nommen habe. Das sei eine reine Legende von ihm gewesen. Vielmehr hätten ihm in Ostberlin beim FDGB entweder der FDGB- Fumktionär Kirchner oder das Mitglied des Zelitralkomitees der SED, Goldstein, das Geld ausgehändigt. Wieland sagte auch, daß nach dem Empfang des ersten Geldes Dr. Agartz ihn in Köln beauftragt habe, das Geld in verschieden hohen Beträgen in verschie- denten Hanns w. Schmidt denen Städten der Bundesrepublik bei Post- und Bankanstalten auf das Konto. der von Agartz und seiner Sekretärin gegründeten Gesellschaft einzuzahlen. 5 Wieland fiel die Erinnerung daran schwer, daß Agartz einmal zu ihm gesagt habe, falls er geschnappt werde, dann solle er doch nicht den Namen der Gesellschaft nennen, für die das Geld sei und möglichst auch nicht sagen, woher das Geld komme. Agartz selbst wurde am Vormittag zu seinen wissenschaftlichen Theorien, zu seinen drei Vorträgen an der Moskauer Universi- tät im Jahre 1956 und zum Inhalt der von ihm herausgegebenen Korrespondenz für Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche For- schung(WISO) befragt. Aber der gute Ein- druck, den er unter Berufung auf namhafte westliche Hochschullehrer für Sozial- und Wirtschaftswissenschaft als Gewerkschafts- theoretiker hinterließ, wurde durch verschie- dene Widersprüche und zum Schluß durch den Nachweis einer massiven Lüge in seinen Aussagen verwischt. Das Gericht wies ihm nach, daß er bei seiner ersten Vernehmung versucht hatte, jeden Kontakt mit dem Osten zu leugnen und vorgegeben hatte, er wisse nicht, warum sein mitangeklagter Fahrer Wieland in Berlin gewesen sei. 928. Teichen. In der Euftfahrttechnik sei für 1958 zunehmen. Bis 1960 soll ferner ein neues gröhberes Düsenflugzeug vom Typ 153 ent- wickelt werden. Selbmann sprach vor dem Hauptausschuß der Kammer der Technik der DDR. Auf dem Gebiet der Kernphysik, sagte er, werde ein entscheidender Schritt durch die noch bis Jahresende erfolgende Inbetriebnahme des Reaktors der DDR getan. Danach werde man kurzlebige Isotopen im Reaktor erzeu- gen, und 1958 das Forschungszyklotron in Betrieb nehmen, Die Sowjetzone will nach den Angaben Selbmanns auch neue Werkstoffe, vor allem hochfesten Stahl, sowie einige Sonderwerk- stoffe entwickeln, welche die Technik in den nächsten Jahren unbedingt für die Reaktor-, Atom- und Halbleitertechinik brauche. Selbmann prophezeite, in der Zahl der Absolventen technischer Lehranstalten, be- rechnet auf die Zahl der Bevölkerung, werde die DDR im Verlauf des zweiten Fünf jahresplanes eine Reihe„kapitalisti- scher Länder, darunter auch die Bundes- republik, erheblich überflügeln.“ So würden in dem Jahrfünft über 74 000 wissenschaft- lich- technische Direkt-Studenten an den Hochschulen zugelassen werden. An den Fachschulen würden im zweiten Fünf jahres- plan für das Direktstudium 124 000, für das Fernstudium 40 500 und für das Abend- studium 24 000 Studenten zugelassen.(dpa) zu verhindern. Dieser Abhängigkeit Könnt nur ein zweckgebundenes Abkommen 0 den Kommunisten ein Ende Setzen, 0 Zu ist Gaillard wohl keineswegs entschldsel Das Ende der Widersprüche in der 195 z68ischen Nordetfrika-Politik ist daher pon immer nicht abzusehen, und die Kranichel von Präsident Eisenhower wird den 158 lichkeiten einer Verständigung Zwischen Amerika und Marokko zugunsten der Mmarokkanisch-tumesischen Vermittlung eben. falls Grenzen setzen. Es ist also anzuneh. men, daß in den nächsten Wochen und Mo- naten die marokkanisch- tunesische Initiatixe nicht zu augenfälligen Resultaten kühren wird. 5 Gaillard stellt Vertrauensfrage (dpa) Der französische Ministerpräsident stellte am Mittwochnachmittag in der Natio- nalversammlung die Vertrauensfrage Zur Annahme des Rahmengesetzes für Algerien Die Vertrauensabstimmung soll am Freitag. nachmittag stattfinden. Am Freitagvormittag werden die Fraktionen Gelegenheit haben ihre endgültige Entscheidung zu begründen In dieser Sitzung will Ministerpräsident Gaillard auch die Antwort der französischen Regierung auf das von Marokko und Tunesien gemachte Angebot geben, gute Dienste“ bei der Lösung des Algerien Problems zu leisten. In unterrichteten Kreil. sen verlautete bereits am Mittwoch, daß die Regierung zwar bereit sein werde, Ver- mittlungs vorschläge anderer Staaten zur Beilegung der Feindseligkeiten zu prüfen, auf keinen Fall aber andere Länder an der politischen Lösung des Algerien-Problems beteiligen werde. Wann kommt die Reform der Ehegattenbesteuerung? Bonn.(dpa) Tritt die Neuregelung der Ehegattenbesteuerung nun doch zum 1. Ja- nuar 1958 in Kraft? Das ist die Frage, die sich auf Grund des Urteils des I. Senats des Bundesflnanzhofes vom 31. Oktober 1957 er- gibt. Der Bundesfinanzhof hat die geltende Ubergangsregelung der EBhegattenbesteuerung für verfassungswidrig erklärt, falls sie auch noch 1958 angewandt wird. Die für 1957 gel. tende Uebergangsregelung erkennt das Ge- richt als verfassungsmäßig an, da hier ein Notstand beseitigt werde, nachdem das Bun- desverfassungsgericht die Zusammenveranla. gung als nicht mit dem Grundgesetz ver. einbar erklärt hatte. Zu dem Urteil des Bundesfinanzhofes gibt das Bundesfinanzministerium offiziell keine Erklärung ab, da der Wortlaut des Urteils noch nicht vorliegt. Informierte Kreise geben aber zu bedenken, daß weder der I. Senat noch der Bundesfinanzhof al letzte Instanz für die Erklärung einer Ver- fassungsmägigkeit zuständig, sind. In übrigen seien beim Bundesfnanzhof be anderen Senaten noch Verfahren anhängig deren Urteil erst abgewartet werden müsse Eine baldige Entscheidufig über die Frage des Inkrafttretens der Neuregelung der Ehegattenbesteuerung, zu der auch der neue Einkommensteuertarif vorliegen muß, wird in maßgebenden flnanzpolitischen Kreisen Bonns begrüßt. Es ist auch die Mei- nung zu hören, daß dem Spruch des Finanz- hofes dann schon Genüge getan ist, wenn in Jahre 1958 erst das Gesetz über die Neu. regelung vorliegt, ohne daß es rückwirkend zum 1. Januar 1958 in Kraft tritt, Diese Version kommt dann wiederum dem Wunsch des Bundesfinanzministers entgegen, Lin rück wirkendes Inkrafttreten der Ehegatten: besteuerung zum 1. Januar 1958 wird von allen Beteiligten für schlecht angesehen, es sei denn, das Gesetz könnte bis März oder April verkündet werden. 500-Jahr-Feier im Stuttgarter Landtag Fortsetzung von Seite 1 Geburtsstunde des deutschen Parlamentaris- mus. In seiner Festrede würdigte Professor Ernst zunächst aus geschichtlicher Sicht her- aus den Beitrag Württembergs zum Werden und Wachsen der parlamentarischen Demo- kratie auf europäischem Boden. Im aktuel- len Teil seiner Ausführungen betonte Pro- fessor Ernst, niemand werde behaupten wollen, daß die bei uns heute übliche Form des Parlamentarismus ein Ideal darstelle. Parlament und parlamentarisches Leben seien im öffentlichen Leben des Volkes noch zu sehr isoliert. Die Oeffentlichkeit nehme außerdem häufig mehr von den Reibungen, als von den Leistungen des Parlaments Notiz. Die Versuche, die in der Weimarer Republik und heute gemacht würden, die Parlamentsarbeit der Oeffentlichkeit näher- zubringen, seien noch zu bruchstückhaft. Neue Taktik im sowjetzonalen Kirchenkampf Fünf Jahre für Pfarrer Dr. Schmutzler beantragt/ Konstruierte Verstöße gegen die Verfassung Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 27. November Nach dem bisherigen Scheitern des jahre- lang an der ideologischen Front geführten Kirchenkampfes gegen die evangelischen Christen in der Sowjetzone ist der Prozeg gegen den Leipziger Studentenpfarrer Dr. Siegfried Schmutzler symptomatisch für die neue Taktik der Behörden. Die Geistlichen werden unter den verschiedensten Vorwän- den staatsfeindlicher Umtriebe verdächtigt, damit sich die Gemeindemitglieder vor allem in den leicht kontrollierbaren Dörfern aus Furcht vor Nachstellungen von ihrem Pfar- Ter distanzieren, oder man sperrt sie ein, um ihre Amtsbrüder in den Nachbargemeinden eimzuschlichtern. Dr. Schmutzler, für dessen„Verbrechen“ der Staatsanwalt des Leipziger Bezirks- gerichts fünf Jahre Zuchthaus beantragte, ist einer jener Geistlichen, die zur Zeit himter Gefängnismauern ihrer sicheren Ab- Urteilung entgegensehen. Neben ihm und den beiden Konsistorialräten Dr. Grünbaum und Dr. Klewitz, denen Vergehen gegen die De- VIisen verordnung vorgeworfen werden, sieht sich der Schweriner Propst Märker wegen Verweigerung des kirchlichen Begräbnisses inhaftiert. Außerdem schwebt ein Verfahren gegen Pfarrer Heckel aus Bohnsdorf, der von seinen angeblichen staatsfeindlichen Aeuherungen erst über einen Umweg Kennt- nis erhielt. In allen Fällen bemühen sich die Be- hörden, den Vorwurf einer kirchenfeind- lichen Haltung mit dem Argument zu ent- Kräften, die Betreffenden würden nicht in ihrer Eigenschaft als Pfarrer, sondern als Bü ger, die gegen das Gesetz der DDR ver- stoßen hätten, zur Rechenschaft gezogen. Man kann sich jedoch nach dem Verlauf der einzelnen„Affären“ des Eindrucks nicht er- wehren, daß diese Verstöße gegen die Ver- fassung oft erst nachträglich konstruiert Wurden, nachdem sich die ursprünglichen Anschuldigungen als unhaltbar erwiesen. Aus dem auch in Kirchenkreisen um- strittenen, aber keineswegs strafbaren Ver- gehen des Propstes Maerker, der einer Ju- gendlichen das kirchliche Begräbnis wegen ihrer Teilnahme an der Jugendweihe ver- weigerte, konstruieren die Behörden plötzlich eine aus der Luft gegriffene Anklage wegen „Kkonspirativer Mithilfe an der Republik- flucht von Jugendlichen“, Und Pfarrer Dr. Schmutzler, der ursprünglich wegen seiner, gegen die Sonntagsarbeit gerichteten Pre- digten vor Arbeitern in Leipzig und seinen Außerungen gegen die Jugendweihe zur Rechenschaft gezogen werden sollte, muß nun wegen Sabotage am Fünfjahresplan und„systematischer Zersetzungsarbeit gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der DDR unter Mißbrauch seiner kirchlichen Stellung“ ins Zuchthaus. Von dieser An- schuldigung bis zu der„durch die Beweis- aufnahme und Zeugenaussagen vollauf be- stätigten“ Auffassung von Staatsanwalt Müller, Schmutzlers„intensive und umfang- reiche Hetze“ diene der Kriegspolitik der NATO, verblieb nur ein kurzer Weg. Dem Pfarrer wurde auch vorgeworfen, er habe 70 Leipziger Studenten in die Bundes- republik geschickt, um sie an„Agenten- kursen an Evangelischen Akademien“ teil- nehmen zu lassen. 1945 sei nicht ein Sieg dieser parlamen- tarischen Demokratie gewesen, wie man es im Westen jubelnd gemeint habe. Der 17 lamentarismus befinde sich in der Wel heute in der Defensive. Auch in Deutsch. land seien nicht in erster Linie die 15 lamente die Nutznießer des Aufstieges sel 1848, sondern eher die großen Interessen- verbände und die Bürokratie. Eines abel müßten sich auch die schärfsten Eritiker des parlamentarischen Systems klarmachen, 0 wie die Dinge heute lägen, stehe und falle die politische Kultur, die Kultur des Abend, landes überhaupt, mit der Möglichkeit eines parlamentarisch- konstitutionelle Staates. Die parlamentarische Verfassung aher müsse der Wandlung und der Verbes, serung fähig bleiben.„Warum solle es nich möglich sein, daß es gerade in diesem 60 be⸗ günstigten Lande Baden Württemberg gelinge, den Anteil des Bürgers am Sten zu noch höheren Formen zu entwickeln kragte der Redner, und schloß mit eine Mahnung, die Arbeit der Landtage del deutschen Bundesländer in der beufigen politischen Welt nicht fälschlich als unbedeu- tend und gering zu betrachten. Abe-Schützen inüssen sechs Jahre alt sein Der Landtag von Baden- Württemberg bat am Mittwoch in einer kurzen Arbeitssitzuns die er vor dem Festakt zum 500 jährigen Ee. stehen des Stuttgarter Landtags abhielt, 0 schlossen, den Beginn der Schulpflicht nel festzulegen. Einmütig wurde ein 1 angenommen, das die Schulpflicht für 4 jenigen Kinder vorsieht, die im voran gegangenen Kalenderjahr das 6. Lebens jahr vollendet haben. Auf Antrag der 15 ziehungsberechtigten können Kinder, die h 31. März des laufenden Kalenderjahres de- 6. Lebensjahr vollendet haben, zu Beginn des Schuljahres in die Schule aufgenommen werden, wenn sie die für den Schulden erforderliche geistige und körperliche 0 besitzen. Die Entscheidung über den Antra“ sol! das zuständige Schulamt unter 457 ziehun geines amtsärztlichen Gutachtens fr i ten. Durch dieses Gesetz wird der Stichte für den Beginn des Schuleintritts 1 15. April auf den 31. Dezember, also 17 3% Monate vorverlegt, Es wird also kütt in Baden- Württemberg im allgemeinen 5 Kind mehr geben, das vor Vollendung d. 6. Lebensjahres zum Schulbesuch verpfl tet werden kann. kr. 25 1 Was Mit Vork 6 stadt, e der ber lestigter geidenb gallunge amerika Finricht hören e beweslie Räume können. Newy gitsüch gütsüch ande! Millione hoher enem Profe pathisch Ski tei große 2 en“ un! Der Pr. Uebersie den des tigte u medizin dor Chi 7207 At Februar dab 534 bekallen In d Zeit ein tretern mit der beschäft japanisc Japan 1 die wel werden, Zwecken richtete, Indien die Zah schen T gen Lat In allen stituier. sind, di Städte mut dt Ami weiblick Natione gegen danisch wünsch Fällen gamie) wendig Scheide ordnete änclert dungs! muß. G gleichze gegen scheide Im land O hängt, Kürzlich richt a! habe se richt 2 nicht ü nichst einen Sollte, sel, als Los au konnte Verhan man D man, d hatte. Ame ziehen nicht m Zeit au 8A Maschi. — Sorg. 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Zu der hochmodernen Einrichtung des neuen Wolkenkratzers ge- nbren elektronisch gesteuerte Aufzüge und bewegliche Innenwände, durch die die ume über Nacht neu eingeteilt werden zömen. 0 New Vork beherbergt mit 18 000 Rausch- gitsüchtigen etwa 40 Prozent aller rausch- tsüchtigen Amerikaner. Der Rauschgift- gendel in USA setzt zwischen 180 und 350 nüllionen Dollar je ch. um. Dies teilte ein bober amerikanischer Gerichtsbeamter einem Untersuchungsausschuß mit. * professor Shuru Chikujo von der psycho- thischen Abteilung der Universität Naga- Kaki teilte mit, es gebe eine»überraschend große Zahl von Fällen mit Seistigen Defek- ten“ unter den Atombombenopfern in Japan. Der Professor stützte sich dabei auf eine bebersicht, die er Von Opfern der Atombom- ben des zweiten Weltkriegs in Japan anfer- iete und deren Ergebnisse er auf einer medizinischen Tagung bekanntgab. Profes- 3or Chikujo sagte, eine Untersuchung von 7297 Atombombenopfern in Nagasaki vom februar bis Dezember 1956 habe ergeben, dag 534 von innen von Geisteskrankheiten befallen worden seien. * In der japanischen Hauptstadt tagt zur zeit eine zweiwöchige Konferenz von Ver- tretern aus 16 asiatischen Ländern, die sich mit der Bekämpfung der Prostitution in Asien beschäftigen will. Nach einem Bericht der panischen Delegation gibt es allein in Japan mehr als 94 000 Prostituierte, wobei die weltbekannten Geishas nicht mitgezählt werden, weil sie hauptsächlich geselligen Zwecken dienen. Die indische Delegation be- Achtete, daß die Zahl der Prostituierten in Indien ständig zunehme. Südkorea gab allein die Zahl der Prostituierten für die ausländi- schen Truppen mit 26 500 an. Auch die übri- gen Länder legten erschütternde Zahlen vor. In allen Berichten klang durch, daß die Pro- stituierten meist arme Mädchen vom Lande sind, die mit falschen Versprechungen in die Städte gelockt wurden und wegen ihrer Ar- nut Gt Prostitution verleitet wurden. * Amina Schukri, die eine der beiden weiblichen Abgeordneten der ägyptischen Nationalversammlung, will einen Feldzug gegen die Vielweiberei und die mohamme- danische Scheidung in Aegypten führen. Sie wünscht ein Gesetz, das mit Ausnahme von Fällen dringender Notwendigkeit“ die Poly- gamie verbieten. Was„Fälle dringender Not- Wendigkeit“ sind, müssen die Gerichte ent- scheiden. Nach dem Vorschlag der Abge- ordneten soll das Scheidungsrecht so ge- andert werden, daß der Ehemann die Schei- dungsabsicht vorher seiner Frau mitteilen muß. Gegenwärtig kann ein Mohammedaner gleichzeitig vier Ehefrauen halten und sich gegen den Willen und ohne Wissen dor Frau scheiden lassen. * Im Burgenland, dem östlichsten Bundes- land Oesterreichs, hat sich ein Bauer er- hängt, weil er Schöffe werden sollte. Als er Kürzlich die Aufforderung erhielt, bei Ge- richt als Schöffe zu wirken, erklärte er, er habe sein Leben larig noch nie mit dem Ge- richt zu tug gehabt und werde diese Schande nicht überfspen. Man nahm seine Worte zu- nächst nicht ernst, schickte aber dann doch einen Gendarmen zu ihm, der ihm erklären Sollte, daß jeder Staatsbürger verpflichtet Sei, als Lalenrichter zu wirken, wenn das Los auf ihn falle. Aber auch der Gendarm konnte den Bauern nicht beruhigen. Am Verhandlungstage fehlte der Mann, und als man Nachforschungen anstellte, entdeckte 85 daß er sich in seiner Scheune erhängt tte. * Amerikanische Wirtschaftsunternehmen nenen es seit einiger Zeit vor, Maschinen nicht mehr zu kaufen, sondern für bestimmte Leit auszuleihen. Zahlreiche Firmen in den Sputnik und die amerikanischen Abe-Schützen Nur wenige Pflichtfächer/ Schüler Sputnik hat die amerikanischen Abe- Schützen mit einem Schlag an die Front des kalten Krieges versetzt. Die Erziehung ist zu einem Faktor der nationalen Sicherheit geworden. Die von den wissenschaftlichen Erfolgen der Sowjetunion ausgelöste Welle der Selbstkritik erstreckt sich jetzt auch auf die Schulen. Eine umtassende Reform des ganzen Erziehungswesens wird in einem Atem mit der Beschleunigung des Raketen- baus und anderen Rüstungsmaßnahmen ge- fordert. Amerika bildet im Jahr nur etwa zwei Drittel der Natur wissenschaftler und Inge- nieure aus, die in der Sowjetunion alljähr- lich die Hochschulen absolvieren. Führende Persönlichkeiten der amerikanischen Uni- Versitäten glauben, daß die Wurzel dieses Uebels bei den Schulen liegt, die ihnen einen quantitativ und qualitativ unzureichenden Nachwuchs liefern. Im Gegensatz zu ihren europäischen l- enossen haben amerikanische Schüler bzw. ihre Eltern einen Einfluß auf die Aus- wahl ihres Lehrstoffes. Nur wenige Wissens- gebiete sind Pflichtfächer. Schon in einem relativ frühen Zeitpunkt— er schwankt in den einzelnen Staaten— kann der ameri- kanische Schüler, ganz wie ein europäischer Universitätsstudent, nach eigenem Ermes- sen zwischen verschiedenen Kursen wählen. Durch ein Ausweichen in populäre, leichte Kurse beenden so viele amerikanié Jun- gen und Mädchen die höhere Schule mit einem Minimum an Mathematik, Physik, Chemie usw. Die Berührung mit diesen Fä- chern ist so gering, daß sie, ganz abgesehen von den unzureichenden Kenntnissen, nicht ausreicht, das Interesse der Schüler an den Natur wissenschaften zu wecken. Deswegen, so wird argumentiert, entschlossen sich so wenige zum naturwissenschaftlichen Stu- dium. a Die Schulen unterstehen ausschließlich den Einzelstaaten. Sie wachen so eifersüch- tig über ihre Zuständigkeit, daß selbst ein Programm, das finanzielle Beihilfen der bevorzugen leichte Kurse/ Natur wissenschaften ins Hintertreffen geraten Bundesregierung für den Schulbau vorsah, schon zweimal im Kongreß gescheitert ist. Die Staaten sahen darin einen Versuch der Bundesregierung, das Schulwesen unter ihren Einfluß zu bringen, Auch der aus ras- sischen Vorurteilen entspringende Wider- stand gegen die vom Obersten Bundesgericht angeordnete Aufhebung der Rassentrennung in den Schulen wird durch die Ablehnung jedes Eingrüffes in die Hoheitsrechte der Ein- zelstaaten verstärkt. 0 Unter diesen Umständen sind die Ein- fluß möglichkeiten der amerikanischen Bun- desregierung auf eine Reform des Schul- wesens eng begrenzt. Ihr stehen fast nur in- direkte Mittel zur Verfügung. Sie kann sich beratend und überredend an die Staatsregie- rungen und die zuständigen Fachorganisatio- nen wenden und die öffentliche Meinung mobilisieren. Die für Erziehungsfragen zuständige Bundesbehörde„Für Gesundheit, Erziehung und Wohlfahrt“ will sich in diesem Sinne kür eine Reform der Lehrpläne mit einer Akzentverschiebung auf die Naturwissen- schaften und einer Einschränkung der Wabl- fächer einsetzen. Ferner ist an die Einfüh- rung einer etwa im Alter von 14 Jahren ab- zulegenden Prüfung gedacht, durch die ent- schieden werden soll, welche Schüler sich für ein Hochschulstudum eignen. Diejenigen Schüler, die die Prüfung bestehen, sollen U. à. durch Stipendien aus Bundesmitteln veranlaßt werden, nach Abschluß der höhe- ren Schule zu studieren. Denjenigen, Gie durchfallen, soll es jedoch freiste eigenen Mitteln zu studieren. Die Bundes- regierung beabsichtigt ferner, d Staaten Behilfen für eine Erhöhung der sehr niedri- gen Lehrergehälter anzubieten. Im Juni heiraten die Amerikaner am liebsten Durchschnitts-Sie 20, Er 23 Jahre/ USA-Bürger statistisch besehen Wer klaut die meisten Autos? Wann hei- raten die Amerikaner am liebsten? Wo kommt ein Kind am billigsten zur Welt? Diese und noch viele tausend Fragen mehr beantworten die vom Statistischen Bundesamt der USA, dem„Bureau of Cen- sus“, regelmäßig hinausgegebenen Mittei- lungen. Und im Gestrüpp der Zahlen findet man immer wieder etwas Interessantes. Wann heiraten die Amerikaner am lieb- sten? Im Juni. Dann treéeten doppelt so viele Amerikaner in den Ehestand wie im Fe- bruar. Wie alt ist dann die Braut? Im Durchschnitt einige Monate über 20 Jahre. Durchschnittsalter der zum erstenmal heira- tenden Männer: 23 Jahre. Das Heiratsalter ist gesunken. Früher heiratete man später. Und falls man später ein zweitesmal heira- tet, ist man als Durchschnittsfrau knapp 35 und als Durchschnittsmann etwas über 39 Jahre alt. Ein Tip für die Jungverheira- teten: im obener wähnten Ort Scranton ist auch das Kinderkriegen am billigsten. 72 Dollar nehmen die Aerzte dort für eine Entbindung. In Atlanta lassen sich das die Aerzte weit besser bezahlen: 145 Dollar ist ihr Satz. Interessante Aufschlüsse gibt die Stati- stik über die in den Vereinigten Staaten be- gangenen Verbrechen. 18 622 Jugendliche unter 18 Jahren wurden 1956 wegen Auto- diebstahls verhaftet. Diese kriminelle Lei- denschaft legt sich mit den Jahren. Nur 144 der wegen Autodiebstahls verhafteten Per- sonen waren über 50 Jahre alt. Mit dem Trinken ist es umgekehrt. 219 422 Personen im Alter von 50 Jahren oder darüber wur- den wegen Trunkenheit festgenommen; hin- gegen nur 6469 Jugendliche unter 18 Jahres. An Morden, Fällen von Totschlag und Haus- friedensbruch waren die Altersgruppen pro- zentual ungefähr gleich beteiligt. O. W Reschke Die amerikanische Luftwaßfe hat von einer„Aerobee“-Rakete aus in etwa 86 em Höhe künstliche Meteore abgeschossen, von denen zwei voraussichtlich dem Schwerefeld der Erde entronnen sind und nun, im Weltraum fliegen. Bei den künstlichen Meteoren handelt es sich um kleine Metallkugeln von einigen Gramm Gewicht, die beim Ab- dem Eæplosionspunkt Schwerefeld der Erde zu entkommen. Mitte Oktober über Neu- Mexiko statt. Unsere AP-Bilder zeigen: Links den Start einer„Aerobee“-Rakete. Rechts den Lichtsckein in eta 86 km Höhe, der durch das Absprengen der künstlichen Me- teore hervorgerufen wurde. Die kurzen weißen Linien rechts neben Der Versuch fand bereits sind Spuren der abgeschossenen künstlichen Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Fast amhal- tend bedeckt, höchstens ganz seltene Locke- rungen. Gebietsweise Nebel oder Hochmebel. Im ganzen niederschlagsfrei. Tagestempera- turen 5 bis 7 Grad, Frühtemperaturen wenige Grade über Null. Rheinebene jedoch im all- gemeinen bodenfrostfrei In Odenwald und Bauland örtlich etwas Bodenf rost. Schwacher Wind zwischen Süd und West. Sonnenaufgang: 7.57 Uhr. Sonnenuntergang: 16.31 Uhr. Vorhersage-FKarte För 28.32-2 Uh 632 Berlin O windstill 0 Nordwind 0 Ostwind Wolkenlos 10 Km /n 20 KIU heiter halb bedeckt O Sudwing Westwind S8 Hm. 40 Em H wolkig bedeckt V ARM FRONT KALT FRONT am Soden. i der Hône AA. oK LNUS ON D Vvearme ale Luftströmung Regen 9 Niesein Schauer Nebel* Schnee i Sewitte: , Niedetschlagsgebiet Luftoruck in Milſibar. Temp. in C Grad HA Hoch. T= rietdruchgebiet Pegelstand vom 27. November Rhein: Maxau 329(1), Mannheim 156 (+2), Worms 84(1), Caub 109(76). Neckar: Plochingen 110(unv.), Gundels- heim 161(-I), Mannheim 155(1). Eine Milliarde Analphabeten Von den Genfer internationalen Organi- sationen wird die Zahl der Vollanalphabeten auf der Erde, das heißt, die Zahl der über zehn Jahre alten Menschen, die weder lesen noch schreiben können, auf ungefähr eine Milliarde geschätzt. Das entspricht 47 bis 48 Prozent des dem Abe-sSchützenalter ent- Wachsenen Teils der Menschheit. Rechnet man zu ihnen auch noch den Teil der Welt- bevölkerung hinzu, der zwar ein wenig lesen, aber nicht schreiben kann, oder der es im Lesen und Schreiben nur zu sehr gerin- gen Fähigkeiten gebracht hat, so kommt man auf etwa 1,2 Milliarden Voll- und Halb- analphabeten. Auch der Umstand, daß zahlreiche Re- gierungen— in Europa zum Beispiel die spanische— den Begriff„Analphabet“ sehr großzügig und nur bei krassester Unkennt- nis der Schriftzeichen anwenden, kann an der Tatsache nichts ändern, daß in der Welt von je 100 Erwachsenen mindestens 57 über das elementare Rüstzeug zu einer technisch entwickelten und„modernen“ Tätigkeit nicht verfügen. Zwar können sie— was häufig in Verwechslung des Analphabetentums mit Umbildung übersehen wird— an natür- lichem Verstand oder in bestimmten, nicht von neuzeitlichen Bedingungen abhängigen Femigkeiten oft manche des Lesens und Schreibens Kundige übertreffen. Aber dies hindert nicht, daß sie dem technischen Zeit- alter nicht gewachsen sind und daß ihnen USA leben ausschließlich von dieser schuß von der Rakete eine Geschwindigkeit von 56 000 bis 65 000 em die Voraussetzung für eine fortschrittliche Maschinenausleihe. pro Stunde erreichten. Diese Geschwindigkeit genügt, um dem Meteore. Arbeit und Lebensweise fehlt. 22 W dem Kenner in Deutschland festgestellt drüben, unmittelbar danach Parlamentarier arbeit mit dem Britisn Council durchge- 0 S 5 8— 8 Europäer Am El K haben, daß die wirtschaftlichen Bedingungen der Westeuropàischen Union(WEU). Die führte Austauschprogramm ist stark akti- Sorgen um Nachwuchs 0 Im Westen eikennt man immer deutlicher, al die Frage des technischen Nachwuchses emes der Schlüsselprobleme unserer Zeit ist. 150 der Auseinandersetzung mit dem Osten Aude es eine Hauptkampffront. So wie die 1 jetzt ihr besonderes Augenmerk auch tesem Bereich zuwenden will, hat der Euro- pälsene Wirtschaftsrat(OEEC) Kräfte dafür mobilisſert. Eine besondere Arbeitsgruppe ereitet gegenwärtig ein Aktionsprogramm mie usbildung wissenschaftlicher und tech- 0 Spitzenkräfte vor. Die USA haben ich berelterklärt, für dieses Projekt 500 000 — 5 zur Verfügung zu stellen, vorausge- Baume daß alle OEEC- Mitgliedstaaten zu- 8 einen gleichhohen Beitrag leisten. 1 an den zu erfüllenden Aufgaben 15 3 Zuwendungen freilich nur ein che en auf den heißen Stein. Ein einheit- 1 8 Schulungsprogramm, wie es das Ziel 85 muß, wird sich damit kaum durchführen 5 0 Immerhin könnte der Erfahrungs- . auf organisatorischem Gebiet be- 0 werden als Grundlage für weitere Ar- 8 Darüber hinaus darf man anneh- e aß die bis Jahresende bei der NATO hes sehenen Diskussionen zum gleichen 185 155 auch die Tätigkeit der OEEC-Sach- K Standigen fördern und sogar zu einer Hordination führen. lörbrotess oven für Betriebs- ung in Europa 8 Linamzieller Unterstützung der ame- N Ford-Stiftung ist es möglich ge- dnl Künktig auf Antrag den europäischen amerisungsstäkten, für die Betriebsführung stellen anische Professoren zur Verfügung zu We Für kurze Zeit können von der Euro- en Produktivitätszentrale(EPZ) auch europäische Berater an Universitäten, Hoch- schulen und Ausbildungszentren abgestellt werden. Rußfland- Spezialisten Eine Gruppe von Sachverständigen in der Europäischen Produktivitätszentrale(EFZ) hat unlängst empfohlen, die Zahl der Wis- senschaftler und Ingenieure mit russischen Sprachkenntnissen zu erhöhen und die Maß- nahmen zur Beschaffung von russischer wis- senschaftlicher und technischer Literatur in den Mitgliedstaaten zu überprüfen, Zunächst sollen vor allem Zugangslisten, Bibliogra- phien, Nachrichten über vorliegende oder beabsichtigte Uebersetzungen ausgetauscht und Auszüge aus russischen Unterlagen aus- gearbeitet werden. Produktivitätssteigerung In den westeuropäischen Ländern hat sich das durchschnittliche Produktionsergebnis je Arbeiterstunde von 1955 bis 1956 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verbessert. Die höchste Steigerung verzeichnen Frankreich und Italien mit jeweils 7 v. H. gegenüber 8 V. H. von 1954 auf 1955. Es folgen mit je 4 v. H. Belgien(8 v. H.) und die Bundes- republik(6,2 v. H.), dann die Niederlande mit 3 v. H.(4 v. H.) und Oesterreich, Däne- mark sowie Schweden mit je 2 v. H. Arbeitsgruppe Afrika Die Arbeitsgruppe Afrika des Offiziellen Deutsch- Französischen Wirtschaftskomitees hat auf ihrer 2. Tagung am 5. November eine Reihe beide Länder berührende Fragen ein- gehend diskutiert. Im Sinne der Aufgabe, ein gutes Klima für deutsche Investitionen in Afrika vorzubereiten, hat die Arbeits- gruppe ihr Pensum erfüllt. Es war ihr nicht aufgetragen, Entscheidungen zu treffen. Seit- in den Gebieten der Französischen Union günstiger und auch organisatorisch befrie- digender als etwa in Nigeria oder Ghana sind, wächst die Bereitschaft für Investitio- nen. Eine von den franZösischen Mitgliedern der Arbeitsgruppe vorgelegte Liste von In- vestitionsobjekten kleineren Ausmaßes wird die deutsche Seite in den kommenden Mo- naten eingehend prüfen. Eine kleine Unter- gruppe mit einem deutschen und einem fran- zösischen privaten Sachverständigen soll inzwischen das Garantieproblem für Inve- stitionen untersuchen und ermitteln, welche Fragen auf privater Ebene und welche nur unter Einschaltung der Regierungen geklärt Werden können. Die nächste Tagun der Ar- beitsgruppe Afrika ist für März 1958 in Essen angesetzt. Die französischen Mitglieder wer- den dann auch einige deutsche Betriebe be- sichtigen. Wieder Deutsche nach Zentralafrika Studienreisen haben zumeist ihr fachlich begrenztes Ziel. Auch die Publizierung ihrer Ergebnisse erreicht nur bestimmte Kreise. Diese im allgemeinen in der Natur der Sache liegende Gepflogenheit wird jetzt im Falle der von Frankreich angeregten 3. Studien- reise nach Zentralafrika innerhalb der fran- zösisch- deutschen Zusammenarbeit im Hin- blick auf die gemeinsame Auswertung afri- kanischer Möglichkeiten durchbrochen. Jour- nalisten führender deutscher Tageszeitungen und Bundestagsabgeordnete gingen am 15. November auf die Reise nach der Mitte des schwarzen Kontinents, in französische Ge- biete, um an Ort und Stelle Eindrücke zu sammeln und einer möglichst breiten Offent- lichkeit dann weiter zuvermitteln. Vor ihnen waren im März bereits deutsche Wirtschaftler Kontakte wachsen ständig. Die mannigfalti- gen Initiativen Frankreichs in dieser Rich- tung zeigen die Wandlung im Lande an. Vor noch nicht langer Zeit wachte Paris sorgsam darüber, daß kein fremder Einfluß seine afrikanischen Gebiete berührt. Heute ist der Weg offen für ehrliches Zusammenwirken zum Nutzen der europäisch- afrikanischen Gemeinschaft. Unter diesen Gesichtspunkten stehen auch die Informationsreisen. Sie sind für uns bedeutsamer als dae üblichen Stu- dienfahrten von Fachleuten. Klein handel studiert EWG Ende Oktober hat auf offiziöse Initiative der Niederlande der Kleinhandel in Den Haag Fragen über die sich aus der europä- ischen Einigung ergebenden Probleme dis- kutiert. Zugegen waren Delegierte aus Frankreich, Deutschland, Italien und den Be- neluxstaaten. Man bemühte sich, gemeinsam die Lage der kleinen und mittleren Handels- betriebe in der europäischen Wirtschaftsge- meinschaften(EWG) zu untersuchen. Das Ziel ist eine gewisse Harmonisierung in den Lebensbedingungen des Kleinhandels. Man will ferner durch engeren Zusammenschluß zu einer wirkungsvolleren Interessenvertre- tung gelangen. Kulturaustausch mit Grog brit annien Die britischen Hochschulen bitten in zu- nehmendem Maße um Entsendung deutscher Lektoren zur Vorbereitung englischer Stu- denten auf ein Studium in Deutschland. Auch in der Bundesrepublik ist das Inter- esse am englischen Universitäts- und Gei- steslben gewachsen. Der Deutsche Akade- mische Austauschdienst DAAD) pflegt diese Entwicklung intensiv. Das in Zusammen- viert worden. Es erstreckte sich bislang auf den Austausch von Professoren, konnte aber jetzt auch auf jüngere Dozenten und Hoch- schulassistenten der Geistes- und Natur- Wissenschaften ausgedehnt werden. Kulturinitiative in Lille In Lille ist auf Initiative des deutschen Konsuls und des Rektors der Universität eine Gesellschaft für deutsch-framzösische kulturelle Zusammenarbeit gegründet wor- den. Mit monatlich einem Vortrag und Sprachkursen, an denen gegenwärtig schon 50 Personen teilnehmen, zeichnen sich die Erfolge bereits ab. Möglicherweise wird auch in Lille wie in Paris ein deutsches Kultur- institut entstehen. 50 Seiten Produktivität Die in Wirtschaftskreisen angesehene belgische Tageszeitung„La Metropole“, Antwerpen, bringt gegen Jahresende eine 50seitige Sondernummer über die Produk- tivität in Europa heraus. Schon früher ver- öffentlichte die Zeitung eine gleichartige Sonderbeilage, beschränkte aber bislang ihre Untersuchungen auf Belgien. EWG— Vertragstexte Die Bestimmungen über den Vertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) und Europaischen Atomgemeinschaft(Eura- tom) treten am 1. Januar 1958 in Kraft. Die Kenntnis der Vertragstexte und zahlreichen Anhlämge und Protokolle wird zur grundle- genden Voraussetzung jeder erfolgreichen Arbeit im Gemeinsamen Markt. Bei der Agenor Druck- und Verlags GmbH in Frank- furt am Main sind jetzt diese Texte in einer handlichen Broschüre(310 S.) erschienen. Belte 4 MANNHEIM Donnerstag, 28. November 1937 Nr. 28 Ein Haufen Scherben leicht verletzt; der Sachschaden wird auf rund 12 000 Mark geschätzt. blockierte am Dienstagabend— wie wir bereits kurz meldeten— für eine Stunde den ohnehin wie in einer Sardinenbüchse abrollenden Verkehr auf der Rheinbrücke. Ein Straßenbahnzug der Linie 4 stieß mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen, der mit in Kisten verpackten Flaschen beladen war. Der LkW mußte abgeschleppt und der Straßen- bahnzug aus dem Verkehr gezogen werden. Bei dem Unfall wurden drei Personen Bild: Steiger Für junge Menschen: Wer will Journalist werden? i tiüstitüt dietet Chancen Das Werner-Friedmann-Institut in Mün- chen, eine Stiftung— zugleich die einzige bedeutungsvolle praktische Ausbildungs- stätte für Journalistennachwuchs in ganz Deutschland— hat, wie wir bereits be- richteten, ihre fünfte Lehrredaktion ange- kündigt. Der letzte Bewerbungstermin steht bevor(30. November). In einer Ver- lautbarung des Instituts heißt es hierzu: „Das Werner-Friedmann-Institut in Mün- chen wird im Frükjahr 1958 seinen 5. Lehr- gang zur journalistischen Ausbildung begabter junger Leute beginnen. Ein Jahr lang wird einer Anzahl von Nackhwuchsjournalisten kosten- loslos Gelegenheit gegeben, sich unter der Lei- tung namhafter Presseleute Kenntnisse und praktische Erfahrungen anzueignen. Die Aus- Wahl der Teilnehmer wird wieder durch einen Wettbewerb erfolgen. Jeder junge Mann und gedes junge Mädchen im Alter von 19 bis 25 Jahren, die ihren ständigen Wohnsitz in der Bundesrepublik(einschließlich Westberlin) Raben, können sich um die Freiplätze bewer- ben. Es ist keinerlei Protektion er- wünscht. Die Vorlage von Zeugnissen ist nicht erforderlich, das Abitur ist jedoch dringend er- wünscht. Für die Dauer der Ausbildung, die kostenlos erfolgt, erhalten die Kursteilnehmer einen Unterhaltszuschuß. Von jedem Teilnehmer ist eine Talent- und Wissensprobe abzulegen. Alle, die sich an die- sem Wettbewerb beteiligen wollen, werden aufgefordert, an das Werner-Friedmann- In- stitut, München 2, Sendlinger Straße 79, einen kurzen Bewerbungsbrief zu richten. Letzter Einsendetermin: 30. November 1957. Die in Frage kommenden Wettbewerbsteilnehmer er- halten sodann die näheron Bedingungen und Aufgaben des Wettbewerbs zugeschickt.“ Die Stiftung Werner-Friedmann-Institut in München ist unmittelbar mit zwei großen Tageszeitungen und deren Verlagen verbun- den. Es ist seiner Struktur nach einmalig in Deutschland. Kein anderer Berufszweig kennt eine ähnliche Institution. Führende Zeitungsunternehmen arbeiten mit dem In- stitut zusammen und fördern dessen Bestre- bung, guten Journalistennachwuchs heran- zubilden. Das Institut hat für seine Z6g- Unge in den letzten Jahren nach der Ausbil- dung imaner auch die Arbeitsplatzvermitt- lurng in Zeitungsredaktionen, Nachrichten- Agenturen und Rundfunksender übernom- men. Für den„Mannheimer Morgen“ sind ein junger Korrespondent und zwei junge Redakteure tätig, die aus dieser Jour- nalistenschule hervorgegangen sind. Wie kommt man nun in das Institut, das großzügig ein Jahr Ausbildung kostenlos gewährt und dabei gleichzeitig noch für den Lebensunterhalt der Auszubildenden in an- gemessener Weise aufkommt? Das ist nicht ganz leicht, denn die Zahl der Bewerbungen ist alljährlich außerordentlich groß. 300 bis 800 waren es jeweils in den letzten Jahren. Von dieser großen Zahl werden nach einern Vorausleseverfahren 60 bis 80 Bewerber und Bewerberinnen für zwei Tage auf Ko- sten des Instituts nach München zur münd- lichen und schriftlichen Vielseitigkeitsprü- fung eingeladen. Nur die Besten dieses Wettbewerbs erreichen das begehrte Ziel, das Aufnahme in die Lehrredaktion heißt. Von der Prüfung muß zugestanden wer- den, daß sie sich nach den Anforderungen „gewaschen“ hat; andererseits wird von den jungen Menschen, die sich einem verantwor- tungsbewußten Beruf zuwenden wollen, und der unabdingbar mit der Dienstbereitschaft an der Oeffentlichkeit verbunden ist, nichts Ungewöhnliches verlangt. Auffassungsgabe, Schreibbegabung, Stilvermögen, Umgangs- formen, Allgemeinbildung und Wissen um die Zeitgeschichte könnte man die Dinge nennen, die durch kleine Aufgabenstellun- Sen Seprüft werden. Es geht dabei— im Gegensatz zu vielen Fachprüfungen höchst unkonventionell zu. Näheres über die beiden Prüfungstage darzulegen, liegt nicht im Interesse des Instituts, das nicht nur keine Protektionskinder, sondern auch keine „Spezial- vorbereiteten“ jungen Herren und Damen im Wettbewerb wünscht. Nur eine Standardaufgabe aus den beiden Prüfungs- tagen sei als Beispiel skizziert: Der Be- Werber erhält einen verschlossenen Brief- umschlag. In ihm ist eine journalistische Aufgabe enthalten. Er muß sie binnen drei Stunden gelöst haben.„Gehen Sie ins Hof- bräuhaus und interviewen Sie eine Kellne- rin. Verfassen Sie darüber einen Bericht.“ Oder:„Besuchen Sie die derzeit in München stattfindende Atom- Ausstellung, machen Sie eine Führung mit, sprechen sie mit einigen Besuchern und verfassen Sie hierüber eine Reportage.“ Oder:„Gehen Sie in die Turn- halle des TSV 1846 München; dort ist jetzt Jugendturnstunde. Beschreiben Sie, was Sie schen und erleben und interviewen Sie den Sportlehrer.“ Es wird nicht erwartet, daß die Kandi- daten druckreife Reportagen abliefern. Aber es liegt auf der Hand, daß dieser Test höchst aufschlußreich sein kann * Jungen Menschen, die sich ernsthaft ge- prüft haben und Journalisten werden wol- len, kann nur ein Rat erteilt werden: Be- werben beim Friedmann-Institut! Ein Durchfall ist keine Schande; er besagt auch nicht, daß der junge Mensch nicht doch sein Ziel erreichen kann. Bestehen aber bedeutet eine ganz hervorragende Chance.-kloth —— Nur grobe Flegeleien Jugendlicher? Badende bestohlen und Betrunkene beraub „Buwe aus der Filsbach“ trafen sich am J-4-Plätzl und verübten 31 Straftaten/ Alle sind vorbestraft „Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.“ Wie oft fällt dieser Satz gerade bei den Urteilsverkündungen des Jugendschöffengerichts. Das Gericht will den Jugendlichen noch eine Chance geben. Verteidigung und Staatsanwaltschaft, Rich- ter und Schöffen versuchen, den jungen Menschen zu helfen. Sie wollen ja nicht strafen, sondern in erster Linie auf den rechten Weg führen. Und die Eltern— wenn sie überhaupt gekommen sind— versichern hoch und heilig:„Mein Sohn oder meine Tochter werden nicht mehr vor Gericht stehen.“ Erleichtert eilen sie dann mit ihren Kindern aus dem Gerichtssaal, froh, noch einmal glimpflich davon gekommen zu sein. Wie oft mag die Milde des Gerichtes etwas nützen? Es gibt darüber keine Statistiken. Aber es kommt vor, daß dieselben Früchtchen gar nicht viel später wieder vor den Schranken des Gerichts stehen Es war vor zwei Jahren, kurz vor Weih- nachten. Vor dem Jugendschöffengericht standen vier armselige Wichte, glotzten stumpf den Richter an und zeigten sich un- gerührt von dem, was da vor sich ging. Die vier,„Buwe aus der Filzbach“, wie die Mannheimer sagen würden, waren der Tier- quälerei angeklagt. Nachts um 23 Uhr hatten sie sich am„J 4-Plätzl“ herumgetrieben. Da- bei war ihnen eine kleine Katze in die Hände gefallen. Die vier Rohlinge„schuckten“ sie herum, spielten„nur so aus Blödsinn“ Ball mit ihr und„kickten“ sie schließlich zu Tode. Damals gab es für den 15jährigen Norbert S. drei Wochen Jugendarrest und für den 16jäh- rigen Wolfgang N. drei Freizeitarreste. Wiederum kurz vor Weihnachten standen die beiden Burschen zusammen mit fünf anderen jugendlichen Rowdies jetzt erneut vor Gericht. Die Anklage warf dem 18jäh- rigen Oskar G.— genannt„Seppl“—, dem 17jährigen Norbert S., dem 20jährigen Alfred H., dem 18 jährigen Günther Sch., dem 18 jährigen Wolfgang N., dem 17jährigen Max H. und dem 18jährigen Heinrich Sch. schweren Diebstahl, Hehlerei, Betrug, Sach- beschädigung und Straßenverkehrsgefähr- dung vor. Das Verlesen der 31 Vergehen nahm zwanzig Minuten in Anspruch; wei- tere vier Stunden brauchte man für die Hauptverhandlung. Die Jugendlichen und Heranwachsenden, die da in ihrem„Sonntagsstaat— verdrück- ten und verwachsenen Jacken und verschlis- senen Hosen— vor dem Richtertisch saßen, hatten vieles gemeinsam: Sie waren faul, hatten— mit einer Ausnahme— nie eine Lehre besucht und waren allesamt vorbe- straft. Wegen Diebstahls die einen, wegen Einbruchs ein anderer, wegen Tierquälerei Norbert und Wolfgang und wegen Erregung öffentlichen Aergernisses Heinrich. Die „Buwe aus der Filzbach“ trafen sich all- abendlich am J 4-Plätzl. Dann gingen sie entweder ins Kino oder ins Hobby- Stübchen. Wenn sie nachts loszogen, gehörten sie zu jenen Gruppen Halbwüchsiger, denen man allein lieber nicht begegnet. Da wurden in den öffentlichen Anlagen Tulpen geschnitten und mit nach Hause ge- nommen.„Halt für die Vase.“ Da wurden aus einem amerikanischen Pkw Drucksachen und Papiere gestohlen und— da stand englisches Zeug drauf, das wir nicht lesen konnten“— zerrissen. Bevor der„Seppl“ ins Allgäu ging— angeblich wollte er dort arbeiten, ein Vorsatz, der allerdings nicht lange vorhielt— sagte er:„Jetzt muß ich noch einen Kasten einschlagen“, was er dann mit seinen Kumpanen auch prompt erledigte. Nachts um 1 und 2 Uhr zog die Meute in den Luisenpark und warf mit einem Papierkorb nach einer Lampe, feuerte Kieselsteine in Fensterscheiben und„stupste“ am Neckar eine Parkbank ins Wasser.„Da kam uns der Gedanke, die schmeiße mir nei, da hawwe mir se neigschmisse.“ Baubuden und Kioske waren vor der Bande natürlich nicht sicher. Betrunkenen wurden die Geldbörsen aus der Tasche gezogen und Leute, die im Neckar badeten(nachts um Zwölf), fanden, wenn sie wieder herauskamen, meist keine Brief- taschen mehr vor. Hinter den Angeklagten sahen die Eltern. Mütter, die, allein auf sich gestellt, mit der Erziehung ihrer Früchtchen nicht fertig wurden. Geschleden die eine, in einem„Ver- hältnis“ die andere, teilweise ob der Helden- taten ihrer Söhne belustigt, meist aber nur sehr erstaunt.„Herr Richter, ich kann halt auch nicht mehr als schimpfen“, meinte achselzuckend Seppls Mutter und,„Herr Staatsanwalt, glauben Sie mir, ich hab einen sehr gepflegten Haushalt“ schluchzte die Mutter von Norbert. Sie alle sagten ihren Kindern, sie sollten nicht so spät nach Hause kommen und begnügten sich damit, den Söhnen ein Taschengeld zwischen 10 und 20 Mark pro Woche zuzuteilen. Die Vertreter des Jugendamtes w. auf die häuslichen Verhältnisse der An klagten hin; dle Rechtsanwälte, gleich 0 an der Zahl, sprachen von Mundraub 9 einer von ihnen von„groben Flegeleien Wit sie für Jugendliche nun einmal typisch 11 Das Gericht blieb in seinem Urteil wesentlich unter den Anträgen der Staatsanwaltschalt „Seppl“ erhielt 12 Monate, Norbert 10 Mo nate, Günther, Wolfgang und Max je Sech Monate Jugendstrafe. Der 20jährige Alfred Wurde als Erwachsener behandelt und ern lesen tete sechs Monate Gefängnis. Heinrich kam mit zwei Jugendarresten davon. Er Wurde als der„Primitivste“ der Bande bezeichnet Ob die geistig alle miteinander recht ein. fältigen Burschen die Chancen erkennen, die ihnen das Gericht mit diesem Urteil gab wird die Zukunft lehren. Sclie⸗ „Arbeit ist eine Sache des Heldentumsꝰ Wanderausstellung:„Arbeitende Menschen im Betrieb der Sowjetzone“ „Jetzt ist die Arbeit keine Sache des ökonomischen Zwanges mehr; sie wird zur Sache der Ehre, des Ruhms und des Helden- tums.“ Dieser Slogan stammt aus der Ost- zone und kann in diesen Tagen in der Wan- derausstellung nachgelesen werden, die unter dem Titel„Der arbeitende Mensch im Be- trieb— Bilder und Dokumente zur Arbeits- politik in der Sowjetzone“ in der Turnhalle der Mädchenberufsschule gezeigt wird. Auf Empfehlung der Kultusministerien reist die Schau, die von Gerhard Haas im Auftrage des Bundes ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen zusammengestellt wurde, durch die Städte der Bundesrepublik. Die Ausstellung zeigt auf mehreren Bild- tafeln einen skizzenhaften Ueberblick über das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem der Zone. Unter der Ueberschrift„Orden, Medaillen, Fahnen, Urkunden“ und dem ostzonalen Spruchband„Es lebe das fleißige deutsche Volk“ wird veranschaulicht, daß die Werktätigen im„Staat der Arbeiter und Bauern“ durch eine Glorifizierung und Heroisierung der Arbeit zu immer höheren Arbeitsnormen„angeregt“ werden sollen. Unter dem Titel„Regelung der betrieblichen Arbeits bedingungen“ wird auf einer anderen Tafel die Situation in der Bundesrepublik den Gegebenheiten in der Zone graphisch gegenübergestellt. Die Rolle des FDGB im Betrieb wird ebenso geschildert wie„die technisch be- gründete Arbeitsnorm(TAN)“— ein Schau- bild, auf dem das Porträt Adolf Henneckes versonnen lächelnd zu sehen ist. Die Arbeits- norm soll so gestaltet sein— heißt es da „dass sie etwa in der Mitte zwischen der Arbeitsleistung der führenden Aktivisten und der Leistung der Masse der Arbeiter Die Entwicklungsländer im„Akademischen Winter“: „Gemeinsame Aktion aller Völker des Westens nötig“ Prof. Dr. K. C. Thalheim(Berlin) sprach über„Das Ende des Kolonialzeitalters“ „Die Geschichte des Kolonialzeitalters ist eines der großartigsten und zugleich eines der düstersten Kapitel der Menschheit. Wie- viel Heroismus, staatsmännische Kunst, Ver- Wwaltungsarbeit und wieviel Idealismus der Missionare war in den Kolonien am Werke: Das sind positive Leistungen. Aber viel Düsteres und Bedrückendes steht dem doch Auch gegenüber: Wieviel furchtbare Greuel der Eroberung, der Ausbeutung, wieviel Zerstörung angestammter Lebensformen und Wieviel Rassenhochmut der Weißen bilden die negative Seite der kolonialen Arbeit.“ So lautete sinngemäß die„Präambel“ zu dem Vortrag„Das Ende des Kolonialzeitalters und die Probleme der Entwicklungsländer“, den Prof. Dr. K. C. Thalheim(Berlin) in der gut besuchten Vortragsreihe„Akademischer Winter“ hielt. Stadtdirektor Dr. Andritzky begrüßte den temperamentvollen Redner, der Professor für Weltwirtschaftslehre und Di- rektor der Wirtschaftswissenschaftlichen Ab- teilung des Osteuropa- Instituts an der Freien Universität ist. Thalheim unterschied zwei Arten von Kolonien Siedlungs- und Herrschafts- kolonien. In den Siedlungskolonien drängten die weißen Siedler die Eingebore- nen in Reservate zurück und bevölkerten das ganze koloniale Territorium. Durch diese Expansion wurde der Lebensraum der wei- Ben Völker weit über Europa hinaus aus- gedehnt. Das ist ein historisches Ereignis von ungeheurem Gewicht, um so mehr als die Besiedlung durch Weiße sich als dauer- haft erwies und kaum mehr rückgängig zu machen ist. Nicht von Dauer war dagegen die weiße Expansion in den Herr- sSchaftskolonien, in denen eine dünne europäische Oberschicht über große Einge- borenen-Massen herrscht. Die These vom Ende des Kolonialzeitalters bezieht sich da- her allein auf die Herrschaftskolonien. Die ersten Erschütterungen der europäi- schen Oberherrschaft waren— nach Thal- heim— bereits vor dem ersten Weltkrieg zu spüren. Die Auflösung des Kolonjalbesit- zes wurde dann außerordentlich beschleunigt durch„die beiden Selbstmordversuche“, die Europa in den Weltkriegen unternahm. Nach dem letzten Krieg wurde das Ende des Ko- lonialzeitalters eingeläutet durch das Selb- ständigwerden Britisch- Indiens im Jahre 1947. Seitdem setzte sich diese Entwicklung bis in unsere Tage dramatisch fort. So wurde in einem Jahrzehnt ein großer Teil des Kolonialismus rückgängig gemacht, zu dessen Aufbau einst Jahrhunderte benötigt worden waren. Zehn Jahre genügten, um die wesentlichen Teile des Kolonialgebietes in Asien aus dem europäischen Herrschafts- bereich auszugliedern. Als Professor für Wirtschaftslehre inter- esslerte sich Thalheim vor allem für die Frage:„War wird durch das Selbständig werden der ehemaligen Kolonialländer in der Welt wirtschaftlich anders?“ Seine Ant- Wort:„UVeberall sind in den Exkolonien Be- strebungen sichtpar, möglichst rasch und intensiv den wirtschaftlichen Rückstand ge- genüber den früheren Herrschaftsländern aufzuholen.“ Die Industrialisierung ist das Zauberwort überall. Dabei seien den ver- ant wortlichen Politikern Prestigefragen oft wichtiger als die Gesetze der wirtschaft- lichen Vernunkt. Als Hemmnis mache sich oft das Fehlen von Unternehmer- Persönlich- keiten bemerkbar; das habe dazu geführt, daß der Staat in die Bresche springen mußte und so in diesen Ländern(beispielsweise in Indien) starke sozialistische Tendenzen spür- bar würden. Eine markt wirtschaftliche Ge- sellschaftsordnung ist nach Meinung Thal- heims nicht in den Entwicklungsländern, sondern erst in höher entwickelten Wirt- schaftsstrukturen möglich. Für viele Länder wäre es besser, argumentierte der Wissen- schaftler, wenn sie nicht wie hypnotisiert Auf die Industrialisierung starrten, sondern auch die Landwirtschaft förderten und die Bildung ihrer Bevölkerung forcierten. Ob es gelingen wird, die Dinge in den unterentwickelten Ländern in vernünftige Bahnen zu lenken oder nicht— davon wird es abhängen, ob die Welt in den nächsten Jahrzehnten freiheitlich- westlich oder nach Moskauer Vorbild orientiert sein wird.„Die großen Entscheidungen über die Zukunft der Menschheit fallen in diesem Raum.“ Ohne westliche Hilfe wird es dabei nicht gehen. Diese darf keine caritative Hilfe sein, sondern sollte eine gemeinsame Aktion aller Völker des Westens sein, in der nicht nur Kapitalhilfe, sondern auch menschlicher Bei- stand geleistet wird. Thalheim schloß mit den Worten:„Die unterentwickelten Länder sind die großen Entwicklungsreserven der Welt.“ Hk liegt.“ Ein anderes Bild konfrontiert die Kaufkraft in der Bundesrepublik mit der Kaufkraft in der Zone: Für ein Hemd muß „drüben“ rund 19 Stunden lang gearbeitet werden(in der Bundesrepublik fünf Stun- den). Für eine Jacke sind in der Zone 120 Arbeitsstunden nötig Bundesrepublik 30). Andere Ausstellungsteile sind dem Ar- beitsrecht, der arbeitenden Frau im Betrieb und dem Ziel der Berufsausbildung in der Zone gewidmet. Die Schau wird bis Samstag in Mannheim bleiben und von den oberen Klassen der Gewerbe- und Handelsschulen und von Schülern und Schülerinnen der Wirtschaftsoberschule, der Mädchenberufs- schule und der Frauenfachschule besucht Werden. nk Filmspiegel Schauburg:„Heiße Erde“ Der 20th Century-Fox mit ihren Spitzen- darstellern Joan Collins, Joan Fontaine, Do- rothy Dandridge, James Mason, Michael Rennie und Harry Belafonte ist mit diesem Sinemascope-Farb-Film nach dem Roman von Alec Waugh(Island in the sun)„Insel in der Sonne“ ein guter Wurf geglückt. De weiße und farbige Bevölkerung auf der Insel Santa Marta in Westindien wird ge- sellschaftskritisch analysiert, ohne für den einen oder anderen Teil mehr als für das Gesamtbild notwendig Partei zu ergreifen. Das redliche Bemühen, einen ehrlichen Bei- trag zur Verständigung und Achtung beider Rassen zu liefern, spricht eindringlich aus den packendsten Szenen. Robert Rossen führte zudem eine straffe Regie. John Wil cox an der Kamera hat die charakteristi- schen Merkmale dieser faszinierenden Land- schaft vorbildlich eingefangen. Wesentlich zur Dichte der Atmosphäre, zu dem Gefüll des unmittelbaren Erlebens, tragen auch die beiden von Harry Belafonte komponierten und gesungenen Lieder„Island in the sun“ und„Lead man, holler“ bei. 80 eee ere die den Wasserturm b nächsten Samstag in eien vorweinnachtlicnen Glanz tauchen, werden au Zeit montiert. Außer dem Mannheimer Wahr- zeichen werden auch eine ganze Reine ou derer öffentlicher Gebaude im„weihnachtlichen Die Strahler Mannheim“ angestrahlt. Bild: Stelget Unserer heutigen Ausgabe llegt eln 153 spekt„Der gute Ton von heute“ des 5 lages Erwin Hagen, Freilassing/ Obb., bel 2 * 2 2 1 Aus d. — mi Zu rug K gestellt gekängr 51 Bet! In der cchäktsk schwind Schecks 2283 M. Ahn pabstel des Mä tragten wollte. geseher vorerst chen W. legend wurde. Im draten der Pfe mittlun Mann!“ weggeg Der Te In d — vert in das aus ein Geldka. marken Die Mittels. schäfts; Verkau Neckar und mi gestatte J. Ritte De Thea bis 22.30 (Miete! Uhr:„ gruppe Kon- mit Hu Musikh. Film Aster: burg: Havann 11.50, 27 Alhamb Univers mera: um Dr. 1 6 ich kam r Wurde zeichnet. cht ein. men, die eil gab, Schie. 5 8 Done“ dert dle mit det nd muß Larbeitet uf Stun- Zone 120 ik 30). lem Ar- Betrieb g in der Samstag oberen isschulen nen der nberulz. besucht lk um d in einen rden zu 7 Wah. ine aß etlichen : Steiger ein 5 les er · ph., bel MANNHEIM 8 * n / Donnerstag, 28. November 1957 dem Polizeibericht: 31 Betrugsfälle mit ungedeckten Schecks 5 zu einem Sammelverfahren wegen Be- ugs kommt es gegen emen 27jährigen An- ellten, 5 11 eingeliefert wurde und dem bisher 31 Betrugsfälle nachgewiesen worden sind. der Hauptsache suchte er frühere Ge- jaäktstreunde und Bekannte auf und er- schwindelte bei Schecks 2283 Mark. der inzwischen bereits ins Landes- ihnen gegen ungedeckte Geldbeträge im Gesamtwert von Festnahme verhindert Heirat Jahreshauptversammlung der Gastronomen: Präsident Pauly sprach über Mannheimer St. Pauli Fragen des Gewerberechts, des Personalmangels, der Kalkulation, Rationalisierung und Getränkesteuer Mit einem schmetternden Schlag auf das Becken des Schlugzeugs wurde gestern die Jahreshauptversammlung des Verbandes des Hotel- und Gaststättengewerbes Nord- wuͤrttemberg- Nordbaden, Bezirxsstelle Mannkeim, im Kaffee Kossenhaschen eröffnet Wirte und Hoteliers hatten ihre Arbeitskleidung mit guten Anzugen vertauscht und Heßen sich ausnahmsweise selbst bewirten. Mit großem Interesse erwarteten sie dus Hauptreferut, das der Präsident des Bundesverbandes, Willi Pauly, kielt. Pauli be- rührte auch das Thema„St. Pauli in Mannheim, das in den vergangenen Tagen in der Oeffentlichkeit diskutiert wurde. Zum Gedenken an Is verstorbene Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von ihren Plätzen. Für 25 jährige Berufszugehkörigkeit wurden 64 Mitglieder mit Diplomen und goldenen Ehrennadeln ausgezeichnet. Verkaufsraum der Metzgerei, die in Ahnungslos erschien bei der Mannheimer pabstelle ein zur Zeit in Frankreich leben- des Mädchen, das seinen vor Monaten bean- tragten Bundespersonalausweis abholen wollte. Die für den 29. November vor- gesehene Heirat mit einem Franzosen Wird vorerst unterbleiben miissen, weil das Mäd- en wegen einer inzwischen gegen es vor- legenden Diebstahlsanzeige festgenommen Fvouermigter tot im Keller im Keller eines Hauses in den K-Qua- baten wurde ein 36jähriger Angestellter aus zer Plalz tot aufgefunden. Nach dem Er- mittlungsergebnis liegt Selbsttötung vor. Der ann war schon zu Hause mit der Absicht heggegangen, sich das Leben zu nehmen. ber Tod wurde durch Gift herbeigeführt. i Gemeiner Einbruch In der Neckarstadt brach ein Unbekannter vermutlich mit einem Nachschlüssel— in das Sekretariat einer Schule ein und stahl aus einem verschlossenen Schreibtisch eine Geldkassette, die 823 Mark und Gebühren- marken der Stadt Mannheim enthielt. der Ge- der der Neckarstadt guten Ruf genießt, renoviert und mit modernen Inneneinrichtungen aus- gestattet. Das Geschäft führen heute Frau J Ritter und Ritter junior. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. November Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (Alete D, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 Uhr:„Kinder des Schattens“(Miete S, Halb- gruppe II, freier Verkauf). Konzert: Kunsthalle 20.00 Uhr: Klavierabend mit Hubertus Teichmann-Logischen(Städtische Musikhochschule). Filme: Planken:„Der Fuchs von Paris“; Alster:„Zwischen Madrid und Paris“; Schau- burg:„Heiße Erde“; Capitol:„Jagd durch Havanna“; Palast:„Revolvermänner“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Fuzzy, der Banditen- Killer“; Alhambra:„Auf Wiedersehen, Franziska“; Universum:„Vater, unser bestes Stück“; Ka- mera:„Schuld und Sühne“; Kurbel:„Skandal um Dr. Vlimmen“. Die Metzgerei Heinrich Ritter in Mittelstraße 48, feiert heute 25 jähriges schäktsjubiläum. Zum Festtag wurde Der Mannheimer Verbandsvorsitzende Hans Schwöbel begrüßte seine Kollegen mit einer kleinen Ansprache, in der er auf die gestiegenen Kosten, die Schwierigkeiten kleimerer Gaststätten und die nicht immer erreichten Ziele einging. Dann übergab er das Wort dem Bundes- umd Landespräsiden- ten des Verbandes des Hotel- und Gast- Stättengewerbes, Willi Pauly. Mannheim sei eine der wichtigsten Bezirksstellen, sagte Pauly einleitend und befaßte sich zunächst mit dem Gewerberecht:„Die 1945 einge- führte Gewerbefreiheit hat sich zu einer Narrenfreiheit ausgewachsen!“ Ihr Ergebnis sei, daß man sich nicht mehr zu helfen wisse. Ueber das sogenannte„Mannheimer Pauli“ meinte Pauly, es komme darauf zmächst den Nachweis der Sachkunde bei Gastronomen zu verlangen, da er auch bei den Einzelhändlern vorausgesetzt werde. Die Novelle zum Gaststättengesetz sei zwar er- freulich, sie erithalte aber nicht das, was der Verbamd wirklich brauche. Wenn der Sach- kundenachweis durchgesetzt sei, könne man erst an die Frage der Bedürfnisprüfung gehen. Außerdem sollten die Vorschriften aus dem alten Gaststättengesetz nicht bei den bestehenden Betrieben überspitzt an- gewendet und bei neuen Betrieben zu lasch gehamdhabt werden. „Werkskantinen und Casimos sollten in ihrem Rahmem bleiben“, rief Pauly aus. „Wir haben zwar Verständnis dafür, vir verwahren uns aber dagegen, wenn sie län- ger offemhalten, zu Luxusrestaurants wer- dem umd damit in scharfe Konkurrenz zu uns treten.“ Die Kardinal- und damit Existenz- frage Nr. 1 für das Hotel- und Gaststätten- gewerbe sei der Personalmangel. In der Bumdesrepublik fehlen 30 000 bis 40 000 Ar- beitskräfte, die Fachleute wandern in die Industrie ab.„Leider brauchen wir die 54 umd sogar 60-Stunden- Woche. Der Antrag der Gewerkschaft Nahrung und Genuß auf die 40- Stunden- Woche ist jetzt zwar ein schlechter Witz, wird aber vielleicht schon morgen brennend aktuell. Daher brauchen wir die Tarifverträge.“ Zur Kalkulation meinte Präsident Pauly, die jetzigen Preise im Gewerbe seien nur einm„Nasen wasser“ für das, was eigentlich verlamgt werden müsse. Er empfahl, sorg- St. an, fältiger zu kalkulieren. Die Rationalisierung sei nicht einfach, denn schließlich„sind wir ja kein Fabrikbetrieb, sondern ein Dienst- leistungsgewerbe“. Es könne nur eins getan werden: Moderne Maschinen anschaffen. Im Haushalt von Baden- Württemberg seien zwei Millionem Mark für das Gewerbe eingesetzt, die als billiger Kredit zur Verfügung stün- den. Gestern morgen erhielt Präsident Pauly die telefonische Nachricht, der Tarifvertrag zwischen Verband und Gewerkschaft sei nach einer Besprechung im Landes- Arbeits- mimisteriuum für allgemein verbindlich er- Art worden, also für alle Arbeitgeber und nenmer.„Wir müssen das hinnehmen“, kommentierte er den Beschluß, der erst noch a rden muß. Der Ruhetag auf 2 könne bereits im Ent- Wurf nicht eingesehen werden, da zuviel Ausnahmen eingebaut seien. Der Präsident bedauerte, daß die Bier- i indung für Baden- Württemberg nun in Bayern in Kraft sei:„Wir sind zwar jell, aber nicht ideell zufrieden.“ Das bepgungsgewerbe biete oft noch„Frie- spreise“, doch dürfe seine Majestät der Gast nicht immer die Preise diktieren. In der Steuerfrage verwahrte sich Pauly gegen die zondersteuern, besonders aber, gegen die „Ungerechte Getränkesteuer“, Er regte des- halb an, die Mitglieder sollten stärker als er versuchen, in die parlamentarischen en zu kommen. r Befall belehnte Ssge schäftsführer Dr, Rönisch ging an- egend noch auf interne Einzelheiten 5 H-e die Ansprache. Kleine Chronik der großen Stadt Richtfest an den Planken bei Möbel- Jost Vor einigen Tagen konnte die Firma Möbel-Jöst(D 1, 7-8) das Richtfest ihres neuen Geschäfthauses in E 3, 1, an den Plan- ken, feiern. Mit dem Neubau des acht- geschossigen Geschäfts- und Wohnhauses Wird eine weitere Baulücke auf dem Wege vom Paradeplatz zur Börse geschlossen. Bau- herr Karl Jöst dankte in herzlichen Worten allen Beteiligten für ihre rastlose Arbeit. Be- sonders dankte er den für Planung und Bau- leitung verantwortlichen Architekten Albert Hartmann und Sohn, Mannheim, sowie der Baufirma A. Watzel& Sohn, Mannheim. In sechs Monaten haben sie das Haus unter Dach gebracht. Als Vertreter des Hochbau- amtes waren Bauamtmann UBmann und sein Vertreter H. Floric erschienen. Mit dem Einzug in das neue Haus Anfang nächsten Jahres wird die Firma über be- deutend größere und repräsentativere Aus- stellungs- und Verkaufsräume verfügen. 5 0 Mit dem Goggomobil um die ganze Welt Mit dem Goggomobil um die ganze Welt fuhren der Journalist Eitel Lange und seine Frau IIse. In einem interessanten Lichtbil- dervortrag im Rex- Filmtheater— den das Haus Riesenacker& Romich veranstaltete schilderten die Globetrotter im Kleinfahr- zeug ihre Reiseerlebnisse. Mit vorzüglichen Farbdias wurden die Sitten und Gebräuche vieler Länder und Erdteile lebendig, die der Journalist auf seiner mehrere Monate dau- ernden Fahrt durchreiste. Er zeigte bezau- bernde Aufnahmen aus Indien, Hongkong, Japan, Hawaii, Los Angeles, New Vork und vielen anderen Staaten und Städten, Das Publikum begleitete den Referenten mehr als zwei Stunden lang interessiert auf seinem motorisierten Weltbummel, während dem das Goggomobil auf dem Landwege 32 000 Kilometer zurücklegte. Für den Rest der Reise wurde das Fahrzeug auf Schiffsplan- ken verladen.. 20 Nationaltheater-Premiere fällt heute abend aus Wegen plötzlicher Erkrankung der Hauptdarstellerin Anneli Granget muß die für heute abend im Nationaltheater vor- gesehene Premiere„Die Jungfrau von Or- jeans“ auf den 9. Dezember verlegt werden. An Stelle der vorgesehenen Aufführung wird heute abend und am Samstag, 30. No- vember, die Komödie„Kinder des Schat- tens“ von Karl Wittlinger in der Sonder- platzmiete aufgeführt. Die Anfangszeiten werden, wie angekündigt, eingehalten. o- Das deutsche Fernsehen bringt heute um 19 Uhr in der Tagesschau eine Reportage des Süddeutschen Rundfunks über die Park- platznot in Mannheim. angenommen wurde, die außerdem nur e — N . 8 N Termine AHT: 28. November, 19 Uhr, Gewerbe⸗ schule I, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Oberingenieur Chr. Keßler:„Neuzeitliche Rege- lung von Heizungs- und Klimaanlagen mitt- lerer und größerer Heizzentralen“, Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 28. November, Rathaus, E 5, Zimmer 5, 17.30 bis 18.30 Uhr Sprechstunde für Sowietzonenflücht⸗ linge.. Abendakademie- Veranstaltungen am 28. No- vember: E 2, 1, 19.30 Uhr, Dr. K. O. Watzinger, „Die deutsche Widerstandsbewegung“;— Nek- karau,„Zum goldenen Engel“, 20 Uhr, Stadt- direktor Dr. Andritzky,„Macht doch mehr Ge- brauch davon!“, ein Streifzug durch die kultu- rellen Einrichtungen Mannheims; dazu Lidlit- bilder.— Sonntagsjäger: 18 Uhr Besichtigung der Ausstellung in der Wohnberatungsstelle, N 1. b Bausparer gründen Interessengemeinschaft am 28. November, 20 Uhr, im„Kleinen Rosen- garten“, U 6, 19. 5 Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 28. No- vember, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowijetzonenflüchtlinge. Freireligiéöse Gemeinde: Am 28. November, 20 Uhr, spricht in L 10, 4-6, Dr. Schlötermann im Rahmen des Religionskundlichen Arbeits- kreises über den Lamalsmus Tibets. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 28. November, 18 bis 19.30 Uhr, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Tag, 16 bis 18 Uhr, Stadtbildstelle, Neuzugänge an Bild und Film(Professor Böh- mann, Konrektor Schlick) Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: Am 28. November, 20 Uhr, zeigen im Palasthotel„Mannheimer Hof“ Margot Be- haghel und Lore Dauer Bücher und Kunst für den Weihnachtstisch. 5. Mannheimer Frauenring: Am 28. November, 20 Uhr, Victoria-Hotel, Bericht von Hedwig Huber über ihre Reise nach Indien.. g CDU— Ortsbezirk Mennheim-Luzenberg: 28. November, 20 Uhr, Gaststätte Zum Wein⸗ berg“, Luzenbergstraße 90, Versammlung; Thema:„Lohn- und Preissituation nach der Bundestagswahl“; Sprecher: Stadtrat Heinrich Wittkamp. 8 Deutscher Gewerkschaftsbund— Ortsaus- schuß Mannheim: 28. November, 19.30 Uhr, Ge- werkschaftshaus, Vortrag von Direktor Dierin- ger:„Die Neuregelung der Rentenversicherung — Angestellten versicherung“. Club„Graf Folke Bernadotte“— Internatio- naler Kreis: 28. November, 20 Uhr, Vortrag von Dr. P. Kübler:„Die Diktatoren in der ersten f Hälfte des 20. Jahrhunderts“. 1 „Insel der Mönche, der heilige Berg Athos“, ein kulturelles Erlebnis in Bild und Ton, am 28. November, 20 Uhr, im Musensaal. Veranstal- ter: Phora; Sprecher: Pater Chrysostomus Dahm von Maria-Laach. 75 Wir gratulieren! Anna Karcher, Mannheim Neubermsheim, Reiterweg 13, wird 74 Jahre alt. Johanna Ziegeler, Mannbeim-Neckarau, Rosenstraße 81, begeht den 75. Geburtstag. Georg Lederer, Mannheim, Untere Clignet- straße 4, vollendet das 76. Lebensjahr. Die Ehe- leute Valentin August Benner und Frieda geb. Volk, Mannheim- Schönau, Gnesenerstraße 9, könne goldene Hochzeit feiern. r 8 . Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 5 liegt ein farbiger Prospekt der Firma BRAUN, Mannheim, Breite Straße, bei. f ee, doens-Kerzen und Leuchter- Kerzen in Gacka igel ü in bekannter erstklassig Drogerie Ludwig& Sch f f Mannheim, 04, 3 Gegr. 1883 uzthelm K G Tel. 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Die Mädchen sind darin weniger geschickt url umsichtig, aber in großer Zahl möchten auch sis am Wirtschaftswunder teilhaben. Die„unbezahlte Arbeit“ im elter- ichen Betrieb, im Haushalt, im Garten oder m der Landwirtschaft ist besonders bei den Jungen unbeliebt. Auch von den Mädchen, dle viel häufiger als ihre männlichen Schul- kameraden zu Hause mithelfen müssen, tun es nur wenige gern. Das Schulwissen dieser Jugend, die sich 30 früh schon in wirtschaftlichem Denken übt, wird häufig kritisiert und im Vergleich mit der Volksschulbildung der Vergangen- heit als mangelhaft bezeichnet. Mögen die Kurfürstengräber entdeckt? Heidelberg. In Heidelberg wird gegen- Wärtig wieder einmal nach den Grabmälern der Kurfürsten gesucht, die, wie es in alten Chroniken heißt, sieben Jahre nach dem großen Heidelberger Stadtbrand des Jahres 1693 auf kurfürstlichen Erlaß hin aus der Heiliggeistkirche in das„Pfleghaus“ ge- bracht wurden. Die Suche nach den Grab- mälern blieb bisher erfolglos, weil nicht überliefert ist, wo sich das„Pfleghaus“, der Sitz der damaligen geistlichen Administra- tion, befunden hat. Eine Heidelberger Archi- tektin ist nun auf Grund von Dokumenten, welche beim Umbau eines alten Heidelberger Hauses entdeckt wurden, fest davon über- zeugt, es gefunden zu haben. Der Boden des ehemaligen Kellergewölbes, in dem die Denkmäler vermutet werden, liegt allerdings 8,5 Meter unter der Oberfläche. Heute steht an dieser Stelle das neue Gemeindehaus der Altstadtgemeinde„Heiliggeist“. Unter den gesuchten Grabmälern befindet sich auch die Grabplatte Ottheinrichs, der um 1556 den derühmten Ottheinrich-Bau des Heidelberger Schlosses errichten ließ. Drei Jahre Gefängnis Hechingen. Der 56 Jahre alte ehemalige Sigmaringer Rechtsanwalt und Notar Richard Czelinski ist am Mittwoch von der Großen Strafkammer des Landgerichts Hechingen wegen Untreue in 19 Fällen sowie Untreue in Tateinbeit mit schwerer Unterschlagung im einem Fall zu drei Jahren Gefängnis und 4700 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Die Geldstrafe gilt als durch die Untersuchungs- haft getilgt. Außerdem erhielt der Ange- klagte fünf Jahre Berufsverbot. Czelinski wurde für schuldig befunden, Klientengelder in Höhe von über 94 000 Mark veruntreut und für sich verbraucht zu haben. Bis zu Beginn der Verhandlung zahlte er davon Allerdings etwa 59 000 Mark wieder zurück. Ein Toter, zwei Schwerverletzte Karlsruhe. Ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte forderte auf der Ortsdurch- fahrt der Bundesstraße 10 in Karlsruhe- EKnielingen ein Zusammenstoß zwischen einem Personenauto und einem Motorroller. Der Personenwagen fuhr auf den haltenden Motorroller auf und drückte ihn gegen einen davor stehenden französischen Sanitäts- Wagen. Dabei wurden der Fahrer des Motor- rollers schwer und seine mitfahrende Frau tödlich verletzt. Auch der Fahrer des auf- gefahrenen Personenautos erlitt erhebliche Verletzungen. Volksschüler heute in der Rechtschreibung, im Einmaleins oder in der Geographie weniger sattelfest sein, so haben sie den früheren Generationen aber sehr viel an lebensnahem Wissen voraus. Den An- forderungen der Arbeitgeber mögen die Schulentlassenen heute weniger genügen, aber für die Bewältigung ihres Alltages sind sie besser gerüstet. Zu solch positiven Ergebnissen sind Mediziner und Pädagogen gekommen, die in Kiel mehr als 1000 Jungen und Mädchen der letzten Volksschulklassen geprüft haben. Die Untersuchung ließ das Wissen in den Schul- kächern völlig beiseite. Sie zielte auf eine Ermittlung von Kenntnissen ab, die Volks- schüler über und für das Leben besitzen — und zwar für ein gesundes Leben. Ueberraschend gut wußten die Schüler über Impfungen, über den Wert des Aus- Sleichssportes, über die Schädlichkeit von Genußmitteln oder über die Zusammen- setzung einer gesunden Ernährung Bescheid. Die„Familien zahnbürste“ lehnten die Jun- gen und Mädchen ausnahmslos als un- hygienisch ab, Fragen über Zahn- und Kör- perpflege beantworteten sie mit erstaun- licher Sicherheit. Auch die richtige Angabe der Körpertemperatur, der Anzahl der Herzschläge oder der Aufgaben der Organe bereitete nur wenigen Schwierigkeiten. Weniger gut haben die Prüflinge ab- Seschnitten, als sie die Euitstehungsursache der Tuberkulose angeben sollten. 29,7 Pro- zent haben die Ansteckung nicht als Ursache erwähnt. Da die Tuberkulose-Erkrankungen während der letzten Jahrzehnte in allen Län- dern stetig abnahmen, hat möglicherweise die Tbe-Gefahr im Bewußtsein der Jugend auch nicht mehr das Ausmaß früherer Zei- ten. Auf diese Weise körmte man sogar dieses„Nichtwissen“ der Schüler als durch- aus lebens- und wirklichkeitsnah bezeich- nen. a Uberraschend waren die Antworten zu einer Frage über die heute häufigsten Todes- ursachen. Mehr als ein Drittel der Befrag- ten, 70,7 Prozent der Jungen und 64,4 Pro- zent der Mädchen, nannten als wichtigste Todesursache den Verkehrsunfall. Obwohl statistisch die Kreislaufstörungen an der Spitze der Todesursachen stehen, ist auch hier wiederum das„Lebenswissen“ der Jugend verblüffend; in der Altersgruppe der Jugendlichen— sogar in der Altersgruppe bis zum 45. Lebensjahr!— sind tatsächlich Unfälle die häufigste Todesursache. Viel- leicht wird es im Straßenverkehr der Zu- kunft mehr rücksichtsvolle Fahrer geben, Wenn jene jungen Menschen am Steuer sitzen, die sich bereits im schulpflichtigen Alter der Verkehrsgefahren voll bewußt waren und mit diesem Wissen heran- gewachsen sind. Richtig haben die Schüler an zweiter Stelle den Krebs als Todesursache genannt — 58,7 Prozent der Mädchen und 44,5 Pro- zent der Jungen. Auch diese Verteilung des Wissens ist„lebensnah“, da die Krebs- anfälligkeit der weiblichen Organe größer ist als die der männlichen. Die Ergebnisse der Kieler Untersuchung, die jetzt im Organ der Deutschen Zentrale für Volksgesundheitspflege, in der Zeitschrift „Gesundheitsfürsorge— Gesundheitspolitik“ veröffentlicht wurden, deuten eine erfreu- liche Entwicklung an, wie sie auch von der Gesellschafts wissenschaft stark gefördert wird: Die Jugend soll in der Schulzeit mehr „erzogen“ denn„belehrt“ werden. Die Er- ziehung zur Verantwortung, zum Mit- menschen, zur Persönlichkeit soll im Vor- dergrund stehen, das„Pauken“ umfang- reicher Lehrstoffe dagegen begrenzt und diese Art der Wissenschaftsvermittlung stärker in die Berufsausbildung verlagert werden. Die Jungen und Mädchen in Kiel haben von dieser Neuorientierung bereits profitiert. Mit ihren sicheren Test-Ant- Worten stellen sie der„Kieler Arbeits- gemeinschaft für Gesundheitserziehung in Schulen“, die erfolgreiche Aufklärungsarbeit geleistet hat, ein gutes Zeugnis aus. Benzinlager in Flammen In einem Benzinlager einer amerikanischen Ein- Reit am Stadtrand von Furth brach, ein Feuer aus, das rund 160 000 Liter Benzin vernichtete. Siehe Bericht auf dieser Seite. AP-Bild Großfeuer vernichtete Benzinlager 160 000 Liter Benzin brannten Fürth. Ein Großfeuer vernichtete am Dienstag auf dem amerikanischen Flugplatz Atzenhof bei Fürth mindestens 160 000 Liter Benzin. Der Brand war in den Nachmittags- stunden vermutlich durch eine brennende Zigarette in einer 60 Meter langen, mit Benzinkanistern bis unter das Dach voll ge- schichteten Halle ausgebrochen. Eine ameri- kanische Einheit, die erst vor wenigen Tagen auf den Flugplatz versetzt worden war, hatte die Benzinvorräte gerade ergänzt. Die Nürnberger und Fürther Feuerweh- ren nahmen zusammen mit der amerikani- schen Wehr den Kampf gegen das rasende Wehe, wenn sie losgelassen Amoklauf zweier Betrunkener forderte mehrere Verletzte Karlstadt(Unterfranken). Zwei Brüder setzten die kleine Gemeinde Wiesenfeld bei Karlstadt nördlich von Würzburg für Stun- den in Angst und Schrecken. Ein 25 jähriger und sein 16 Jahre alter Bruder beläàstigten in volltrunkenem Zustand zwei alte Män- ner und schlugen sie nieder. Zwei jüngere Burschen wurden der beiden Rowdies zwar Herr, doch reichte nach einem Augenzeugen- bericht ein Vierzehnjähriger den beiden ein Messer aus dem Haus, und nun begann die Jagd auf die Bevölkerung. Ein ahnungslos aus einer Haustür tre- tender Mann wurde das erste Opfer dieses Amoklaufes. Er erhielt drei Messerstiche und sank zu Boden. Ein zweiter kam mit einem Stich in die Wade davon. Das dritte Opfer wurde ein durchfahrender Auto- besitzer. Er konnte sich jedoch mit dem Montiereisen wehren und die Fahrt fort- setzen. Dafür mußte ein anderer Einwohner von Wiesenfeld bühen. Er kam auf die Straße, um nach der Ursache des Rrawalls zu sehen, da traf ihn bereits ein Messer- stich in den Bauch. In lebensgefährlichem Zustand wurde er in ein Krankenhaus ein- geliefert. Inzwischen konnte die Polizei aus der Kreisstadt Karlstadt herbeigerufen Werden. Diese stellte den jüngeren Bruder in der Wohnung, den älteren, immer noch mit dem Messer bewaffnet, hinter dem Haus, Wo er sich versteckt hielt. Die beiden Uebel- täter wurden gefesselt in das Gerichts- gefängnis Würzburg eingeliefert. Die Polizei hatte alle Mühe, die beiden vor einer Lynch- justiz zu bewahren. auf amerikanischem Flugplatz Element mit 22 Rohren auf. Die Brand- bekämpfung gestaltete sich besonders schwierig, weil das Wasser aus einem 300 m entfernten Gewässer erst auf eine Anhöhe gepumpt werden mußte. Etwa 120 Feuer- Wwehrleute schirmten vor allem ein benach- bartes Sägewerk ab, das große Holzlager hat. Immer wieder explodierten mit dump- fem Knall Benzinkanister. Einzelne flogen über 50 Meter weit. In den Abendstunden Srifken Freiwillige Feuerwehren der Um- gebung mit ein. Die Brandstelle wurde in Weitem Umkreis mit Scheinwerfern taghell erleuchtet. Mit besonderer Sorgfalt ver- suchte die Feuerwehr drei am Ende des Betonschuppens angelegte unterirdische Ben- zindepots, in denen 60 000 Liter Benzin lagern, zu retten. Die Arbeiten waren in den Abendstunden noch im Gange und konnten erst im Laufe des Mittwochmorgen abgeschlossen werden. Kranwagen raste in Wohnhaus Schwabsburg. Einen schwerverletzten amerikanischen Soldaten sowie erheblichen Sachschaden an einem amerikanischen Kran- Wagen und an einem deutschen Wohnhaus gab es bei einem schweren Unfall in Schwabsburg im Landkreis Mainz. Der aus Richtung Mommenheim kommende Kran- Wagen wurde infolge überhöhter Geschwin- digkeit aus einer Kurve getragen und raste in der Hauptstraße in Schwabsburg in ein Wohnhaus, das schwer beschädigt wurde. Der amerikanische Fahrer wurde erheblich verletzt, während die Bewohner des Hauses mit dem Schrecken davonkamen. — Wasserbehälter stürzte ein Baden-Baden. Vier Millionen Liter Trink. Wasser mußten am Dienstagabend in die durch Baden-Baden fliegende Oos geleitet werden, als die 2, 40 Meter dicke Decke eines Wasserbehälters am Fuße des Merkur ein- stürzte. Es entstand ein Loch von 15 auf adi Meter Umfang und 20 Meter Tiefe. Auf der mit einer Grasnarbe bewachsenen Decke des Behälters hatten am Nachmittag noch Kin- der gespielt. Zur Zeit des Einbruchs befand sich niemand im Gefahrenbereich. Die br- sache für den Einsturz der 1912 über einem Anbau des 1878 gebauten Wasserbehälter eingezogenen Decke wird noch untersucht. Durch das Ableiten des Trinkwassers ent. stand in einigen Teilen der Kurstadt Was- sermangel. Die Höhe des sehr beträchtlichen Schadens kann noch nicht angegeben werden. Ursache des Explosionsunglücks Pirmasens. Das Explosionsunglück im Pirmasenser Gaswerk am letzten Donnerstag ist nach Ansicht eines Mitglieds einer Unter- suchungskommission vermutlich durch einen elektrischen Funken ausgelöst worden, der das im Reinigerhaus, ausgeströmte Gas ent- zündet hat. Genaue Auskunft über den Her- gang der Explosion kann eventuell der bei dem Unglück schwerverlèétztè fahre Schlosser geben. Er leidet jedoch an Bewußt. seinsstörungen und kann noch keine Aus- sagen machen. Vermutlich hat er aus dem Raum ein Kabel holen wollen und dabei das elektrische Licht eingeschaltet. Der dabei entstandene Funke entzündete dann das Gas- Luftgemisch. Durch die Explosion sind zwei Nebengebäude des Gaswerks zerstört, ein 54 jähriger Arbeiter getötet und ein Schlosser schwer verletzt worden. Für den Hflagen Darmstürungen Möbl. Zimmer u. Appartements. 11⁰ Troeger, Wespinstr. 14, T. 4 36 14. ö Sg veruh, Wohnungen und Geschäftsräume 5 2 9 8 9 verm. 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November 1957 AUS DEN BUN ESLANDERN Seite 7 E Mord sollte als Notwehr getarnt werden Komplice des Altriper Doppelmörders sagte aus/ Fotoapparat als Zündstoff Fleck bekam Angst, aber hatte nicht die Courage, die Begleitung nach Altrip zu ver- Welgern. Er wartete in der Nähe des Tat- ortes, während Kronberg allein ins Haus ging, den Doppelmord mit dem Hammer aus- Schluß mit dem Nachmittagsunterricht Eine Forderung der Aerzte/ Was sagt das Kultusministerium? Frankenthal. Am zweiten Tag des Dop- seines Sohnes äußerte, traten erneut Span- führte und nach der Tat zu Fleck sagte: Stuttgart.„Wir haben alle wohl Ver- heitsschädigung unserer Jugend bezeichnet. elmord- Prozesses vor dem Frankenthaler nungen auf. Drei Pumpversuchen des Soh-„Drüben liegen sie, ich habe sie tot- ständnis dafür gehabt, als nach dem Kriege Er führe zu Ueberbelastung, Nervosität, setzte der Hauptangeklagte nes gab der Ermordete zwar nach, ver- geschlagen. Noch zweimal ging er in das in den zerstörten Großstädten die Kinder am Konzentrationsunfähiglkeit, Uebermüdung Landgericht. 8 Horst Kronberg die Schilderung der Tat und der Gründe fort, die zum Doppelmord ge- führt hatten. Durch einen Sportkollegen wurde die Verbindung des Angeklagten zu geinem Vater, die länger abgerissen war, im Jahre 1955 wieder hergestellt. Es entwickelte eich allmählich ein enger Kontakt zwischen Vater und Sohn, in den dieser aber nie die verhaßte zweite Frau des Vaters mit ein- bezog. Kronberg unterschlug jedoch die wiederhergestellte Beziehung zum Vater der Mutter, von der er Vorwürfe fürchtete und sie, nachdem die Mutter von dritter Seite davon gehört hatte, auch bekam. Als der Vater versuchte, der Mutter die Schuld für die gestrandete Ehe zuzuschieben, und sich auch abfällig über die Freundin langte aber bei dem letzten„Darlehen“ über 40,.— Mark einen Fotoapparat als„Pfand“. Mit diesem Apparat hatte es jedoch seine pesondere Bewandtnis: Ihn hatte seinerzeit der Vater zwar angeschafft, aber bei der Scheidung von der geschiedenen Frau nicht ausgehändigt bekommen. Ueber den Weg des„Darlehens“ war er nun in den Besitz gelangt und weigerte sich auch nach Rück- zahlung der 40 Mark, den Fotoapparat her- auszugeben. Erneuter Explosiv-Stoff für den aufgespeicherten Haß des Angeklagten. Nachdem ihn dann der Vater(nach wieder- holter Beschimpfung der zweiten Frau durch Kronberg) sogar gechrfeigt hatte, reifte in dem Gezüchtigten der Entschluß, sich Zzu rächen. Haus zurück, durch das Mordzimmer an den entsetzlich zugerichteten Opfern vorbei, um den Autoschlüssel für den Wagen des Vaters zu suchen. An den Fotoapparat, den holen zu Wollen er als Tatmotiv angegeben hatte, dachte er nicht mehr.. Den fand er im Handschuhkasten, als er unter Radiomusik im Wagen des ermordeten Vaters durch di Nacht nach Höchenschwand zur Freundin fuhr. Als ersten der 30 geladenen Zeugen hörte das Gericht den Waldshuter Kriminalbeam- ten, der die Festnahme des Täters auf Grund eines Fernschreibens der Ludwigshafener Kriminalpolizei veranlaßt hatte. Kronberg war mit Freundin und den Quartierwirten Vormittag und Nachmittag umschichtig unter- richtet wurden, damit überhaupt ein Unter- richt stattfinden konnte. Wir können aber kein Verständnis mehr dafür aufbrimgen, wenn 12 Jahre nach dem Kriege, im Zeichen einer florierenden Wirtschaft, und unbemerkt von weiten Kreisen der Oeffentlichkeit dieser Notstand des Schichtunterrichts für viele Schüler und Lehrer sich selbst bis heute er- balten hat“. Mit diesen Worten appellierte Dr. Dr. J. Rutenfranz namens der Aerzte- schaft auf einer von der ärztlichen Presse- Stelle Baden- Württemberg einberufenen Pressekonferenz in Stuttgart an Lamdtag umd Regierung, endlich mit dem Nachmittags- unterricht Schluß zu machen, wo das nur eben gehe. Dozent Dr. med. Heſſbrügge von der Universitäts-Kinder-Poli-Elinik Mün- und zu den immer häufiger auftretenden Haltumgsfehlern. Auch die Wochenend-Ar- beiten werden von den Rerzten aus den gleichen Gründen abgelehnt und die Ein- Haltung der 15-Minuten-Pausen zwiscizen den Unterrichtsstunden als zur Entspannung unbedingt nötig bezeichnet. Die staatlichen Instamzen werden dringend gebeten, wesent- lich höhere finanzielle Mittel zur Beseitigung der Schulraumnot als Grundübel allen Schicht- und Nachmittagsunterrichts in die Haushalte einzusetzen und durch eine Lehr- plamrevision dafür zu sorgen, daß den in- dern je nach Alter ein Stoff vorgesetzt werde, den aufzunehmen und zu verarbeiten sie ohne physische und psychische Ueber- belastung in der Lage seien. Mit Rücksicht auf die für die meisten Kinder hangen. ver- F 3 auf der Rückfahrt vom Kino durch eine chen, Prof. Dr. Undeutsch vom Psychologi- kehr ichen Schulwege solle auf Nach- Du kannst dir 10 000 Mark een Dafur Polizeisperre mit abgeschaltetem Licht e- schen Instilut der Universität Köln und Dr mitte nden verzichtet oder diese— wo „Regisseur“ unt um- fahren, doch dann in Höchenschwand gestellt med. Rutenfranz vom Max-Planck-Institut e— in verkehrsarme Zeiten gelegt 4 15 ö e 5 rde h wei f 1. Dortmund referierten aus der Schau ihrer werden. 5 5 legen.“ Als Grund gab Kronberg eine bevor- worden.„Ich weiß schon, daß ihr mich sucht. 0 f 5 5. der Schloßbeleuchtung gestorben 3 8 en e e. Fei bin s g er den 4 r nen äertlichen Praxis heraus über das Thema Gegen die Fünf-Tage-Woche in den Schu- Heidelberg. Der Waffenschmied und Er wollte Fleck als Arbeiter in die väterliche stehenden Beamten zu. In der ersten Ver-»Das überlastete Schulkind“. ünden, so wurde in der Diskussion ärztlicherseits keine Bedenken, wenn Feuerwerker Georg Kesselbach,„Regisseur“ der bekannten Heidelberger Schloßbeleuch- tungen und Feuerwerke, die alljährlich zahl- jose Menschen in die Universitätsstadt lok- ken, ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Kesselbach vertrat bereits in der vierten Generation die Firma„Kesselbach-Schloßg- beleuchtung, Feuerwerkerei und Waffen- schmiede“. 1820 hatte einer seiner Vorfahren Praxis einschmuggeln. Der Kumpan sollte sich die Bilder an der Wand ansehen und bei günstiger Gelegenheit den am Schreibtisch sitzenden Dentisten mit dem Hammer er- schlagen. Die Frau wollte Kronberg auch ins Zimmer locken und dann selbst erschlagen. „Ich nehme die Tat, die wir als Notwehr- handlung hinstellen, allein auf mich und stelle mich der Polizei.“ Aber dem Kumpan kamen Bedenken: „Ist dein Vater so groß wie du?“—„Da nehmung gab er als Tatmotiv den zurück- gehaltenen Fotoapparat und als Tötungsart an:„Ich habe sie kaputtgeschlagen“, ein Ausdruck einer einmaligen Gefühlsroheit, die durch den reumütigen Eindruck, den der Angeklagte am ersten Verhandlungstag hin- terließ, wenig glaubhaft erschien; der aber mit der zunehmenden Selbstsicherheit des Doppelmörders, der alle Befangenheit vor dem Gericht abgelegt hat, immer mehr in Noch vor einem Jahr standen für die 163 000 Schulklassen der Bundesrepublik nur 125 000 Schulräume zur Verfügung. 76 000 Schulklassen oder etwa 46 Prozent aller Schulklassen mußten also Schichtunterricht erhalten. In Großstädten lagen die Verhält- nisse oft noch schlechter, und es ist nicht da- mit zu rechnen, daß sie sich im Verlaufe dieses Jahres wesentlich verbessert haben. Der Schicht- und Nachmittags- Unterricht aber wird von den Aerzten einmütig als e Schulverhältnisse im äußeren normali- siert seien, also kein Schichtunterricht mehr durchgeführt und der Wissensstoff so redw- ziert würde, daß das verlängerte Wochen- ende nicht mit Hausarbeiten überlastet wer- den müsse. Den Uebergang von der Volks- zur höheren Schule würde die Aerzteschaft lieber bei zwölf Jahren sehen. Es müsse zum mimdesten die Möglichkeit gegeben werden, den 12jährigen noch in die höhere Schule n die erste Heidelberger Waftenschmiede Sen kannst du dich hinter verstecken.“ Erich den Bereich des Möglichen rückt. kim Hauptursache für die zunehmende Gesund- überstellen zu Können. 5 genüber dem alten Fechtboden in der Klei- i An der Diskussion nahmen Präsident 5 Trink. nen Mantelgasse eingerichtet. Die Studenten Schneckenburger und Min.-Rat. Kiefer vorn in de] fegen hier die Fechtwaffen und Degen her- Kultusministerium teil, die übereinstimmend geleitet stellen, die sie ihren Freunden schenkten. Unsere Korrespondenten melden aquhgerdem: betonten, es liege ihnen fern, die Kinder cke eines 15 chließend trug man sich in das„Delli- überfordern 2¹ wollen. Schuld am den noch kur en. tlonsbuch“ ein, das manchen berühmten Ab 1. Dezember im Liniendienst gleichen Nacht geplanten Schaufensterein- schweren Diebstahls im Rückfall. Außerdem irmmer nicht Zufriedenstellenden Schulver- auf acht 4. 2. Frankfurt. Das kürzlich in Dienst ge- bruch bei einem Juwelier durchsprachen und wurde gegen ihn als sefährlichen Gewohn- hältnissen sei neben dem fehlenden Schul- Auf d Namen enthält. Auch Oesterreichs Kaiserin, 1 8 a g 1 5 4 5 5 raum und d Leh 8 r er 1 8 1885 in Heidelb im stellte neue Fährschiff der Bundesbahn, die Aufgaben verteilten. Führer des Unter- heitsverbrecher Sicherheitsverwahrung an- em Lehrermangel auch der Zu decke des die sich in Sommer 1865 in Heidelberg„Theodor Heuss“, wird, wie vorgesehen, ab nehmens war, ein bayerischer Jungarbeiter, geordnet. Sroße Stoffandrang, gegen den sich das och Kin. Rapierfechten unterweisen lief und dem 1 Pezember dieses Jahres im kahrplan- der die Juwelen in München an Hehler ab- 5 Ministerium, das sich stets für 30 Unter- defend] gepaligen Meister Kesselbach eine Bern- mäßfigen Verkehr zwischen Großenbrode setzen wollte. Drei Bergleute verschüttet richtsstumden pro Woche eingesetzt habe, Die Ur.] zteſnspitze schenkte, schrieb ihren Namen und Gjedser verkehren 3 Salzgitter. Bei einem Schlamm- und Ge- immer wieder wehre. Die sechste Stunde er enen] in gas Buch 5. Vom Drahtseil sestürzt rölleinbruch in der 40-Meter-Sohle des Erz- wurcle als umbrauchbar flir die Lehrzwecke dehältes“ n. Betriebsrat zeigte Unternehmer an Bonn. In Siegburg bei Bonn ereignete schachtes Haverlahwiese I bei Salzgitter/ Bad bezeichnet, da sie die Schüler zu sehr er- tersuchl Nordlicht über dem Schwarzwald Düsseldorf. Das Schöffengericht in Düs- sich am Dienstag bei der 1. Luftwaffentrans- sind der Schieſhauer Josef Krüffke, der e, 5 1 a 1 erl. 5 1 seldorf hat eine Düsseldorfer Großhandels- portkompanie ein schwerer Unfall, bei dem Fahrsteiger Heinz Rudat und der Schlosser Ob das Ministerium Folgerungen aus den dt Was. Freiburg. Im Schwarzwald und am Ober- firma zu 1000 D-Mark Geldstrafe verurteilt, ein 22jähriger Freiwilliger getötet und ein August Schwarzer verschüttet und mit drimglächen Vorstellungen der Aerzteschaft chtlchen] rhein wurden am Dienstagabend kurz nach weil sich der Inhaber seit drei Jahren ge- 23jähriger Soldat leicht verletzt Wurden. Sicherheit getötet worden. Prei weitere an zen en en eee, werden Fmnbruch der Dämmerung etwa 2½ Stunden weigert hatte, mit dem Betriebsrat zusam- Nach den ersten Ermittlungen der Kriminal- der Unfallstelle arbeitende Bergleute konn- deere e,. 8 W üs lang am Horizont ausgedehnte Nordlicht. menzuarbeiten und ihm die nach dem polizei waren die beiden von einem als Turn- ten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen. der eben zer dsl das erscheinungen beobachtet. Der Himmel Betriebsverfassungsgesetz zustehenden In- gerät über den Sportplatz gespannten Draht- Wie die Kriminalpolizei in Salzgitter am wird, muß die nahe Zukunft ee luck in] strablte in kräftigem Rot, doch fehlten die formationen zu geben. Nach Mitteilung des seil Sestürzt auf dem sie nach Dienstschluß Mittwoch mitteilte, besteht keine Aussicht,.. N nnerstas bei Nordlicht sonst üblichen anderen Farb- DGB-Vorstandes sei das Gericht mit seinem weitergeturnt hatten. die drei Verunglückten noch lebend zu ber-.„ 1 Unter. töne. Nach Ansicht des Fraunhoferinstituts Urteil über den Antrag des Staatsanwalts Kleinbus gegen Lkw gen, da die ganze Untertage- Strecke mit den Rektor gegen Euratom-Universität ch einen auf dem Schauinsland bei Freiburg dürfte hinausgegangen. Die Strakanzeige War von Homburg(Saar). In Homburg fuhr am Geröllmassen ausgefüllt ist. Trotzdem Wer- Freiburg. Als ein Beispiel dafür, wie die den, der diese Nordlichterscheinung in unseren Brei- dem Betriebsrat der betreffenden Firma Mittwochfrün ein Kleinomnibus mit zehn den die Bergungsarbeiten mit auler Rnersie Wissenschaft nicht verstanden werden dürfe, Gas ent-. tengraden mit den e Aab nene 751 c dene eigenen Arbeitgeber eingereicht pfälzischen Arbeitern gegen einen Lastwagen kortgesetzt. 1 5 0 50 9550 e len Her- der Sonne zusammenhängen, die am letzten 5 l Alle zehn Insassen des Kleinpbusses erlitten 3.* rektor, Prof. Dr. Gerd Tellenbach, den Plan der bei Sonntag von mehreren Sonnenstationen be- Juwelenraub verhindert i zum Glück nur leichtere Verletzungen. Brletmarkensammlung ee einer Universität der europäischen Atom- e obachtet wurden. Bei den Sonneneruptionen Essen. Die Essener Kriminalpolizei ver- 2 Hamburg. Briefmarken im Werte von gemeinschaft. Nach seiner Ansicht könnten jährise werden in erhöhtem Maße elektrisch geladene hinderte im letzten Augenblick einen Fünfzehn Jahre Zuchthaus 52 700 DM haben in der Nacht zum Mittwoch die Aufgaben einer solchen Unjversität Bewußt Teilchen von der Sonne ausgeschleudert. Juwelendiebstahl. Wie die Kriminalpolizei Mörs. Zur zulässigen Höchststrafe von unbekannte Täter aus einem in der Ham- besser von einem Forschungsinstitut wahr- ne Aus. wenn diese Teilchen in das Magnetfeld der mitteilte, belauschten Kriminalbeamte in 15 Jahren Zuchthaus verurteilte die Große burger Innenstadt parkenden Pkw- gestohlen. genommen werden. Daß man dafür eine aus dem Erde geraten, bringen sie die Gase der Erd- einer Gastwirtschaft drei 20 His 22 Jahre Strafkammer in Mörs den mehrmals vorbe- Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich um Universität gründen wolle, sei in sich ein id dabei atmosphäre durch Stoß-Ionisation zum alte Bewohner eines Essener Arbeiterlagers, straften Ein- und Ausbrecher Kurt Jungholt eine vollständige Deutschland- Sammlung in Widerspruch, weil man eine Universität er dabei! Leuchten. als diese einen Schlachtplan für einen in der aus Dortmund wegen gemeinschaftlichen vier Mappen mit Spezialsammlungen. nicht nur auf einem Fach aufbauen könne. das Gas- ind zwei 2 ʒàù'B ört, ein„ 8 8 V 0„ chlosser 05— Schuhhaus NOSENTHEAI Mannheim 8 Das gute Schuhhaus mit den billigen Preisen! 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Los er Aussch stattfir eine Al 80H Har Turope Leichtg Sional für K scher dem G nur ne aus A Verein bekind offen acht Profid Sporty Voi meiste künfte teurki und 0 Erfolg uamit d HLoRGEN Seite 9 ö u 25/ Donnerstag, 28. November 1987 lerer englischer Fußball-zieg England— Frankreich 4:0(3:0) Inglands Fußball-Nationalmannschaft be- tete am Mittwoch vor 70 000 Zuschauern bes ondoner Wembleystadion Frankreich 5 rlegen mit 4:0(3:0) Toren. Mittelstürmer be 55 Taylor(3. und 33. Minute) und der kabrecnte Bobbie Robson(23. und 85. Min.) zielten die Tore der Gastgeber, die mit 1 m weitmaschigen Spiel der jungen fran- den Elf nur wenig Chancen ließen. gescnders in der ersten Halbzeit verzettel- 2 sich die Franzosen immer wieder in tuchtlosem Klein-Klein-Spiel und gaben er schlagsicheren englischen Abwehr gets Zeit zum Eingreifen. Die Gäste kamen erst in der zweiten Halbzeit pesser ins Spiel. In der 59. Minute erhielt Tylinski den Ball im englischer grakraum und überwandt Hopkinson mit galbhnohem Schuß. Der russische Schieds- nchter Latyschew erkannte jedoch auf Ab- eis(n der Fernsehübertragung aus Lon- aon ließ Sprecher Heribert Meisel das Tor allerdings bis zum Abpfiff gelten.) Barcelona unterlag 2:4 peim Flutlichtspiel in Wuppertal Die Kombination Wuppertaler SV/ I. FC Köln schlug am Dienstagabend im Wupper- ler Stadion in einem Flutlichttspiel vor 16000 Zuschauern Spaniens Meisterschafts- anwärter Espagnol Barcelona mit 4.2(1.1) foren. Die Spanier waren zwar anfangs überlegen, doch dann setzte sich das Zweck- mäbigere Spiel der Gastgeber durch. Der Wiener Internationale Probst, der beim WS pielt, schloß in der 82. Minute den ent- gheidenden vierten Treffer. Die weiteren Trekker erzielten: Haase(2) und Beck für die Kombination und rechter Läufer Gamiz so- pie Halbrechter Vilches für die Spanier. in einem weiteren Flutlichtspiel schlug Rot-Weiß Essen den polnischen Pokalsieger Isk Lodz vor 6000 Zuschauern mit 3:1(0:1) Toren. Die Polen, die in der Ballbehandlung den Essenern voraus waren, verlegten sich zu sehr auf Klein-Klein-Spiel, während Rot- ſſeig mit wenigen Spielzügen die Deckung des Gegners aufzureigen verstand. Tore: Röhrig, Petry und Rahn für Rot-Weiß; Rechtsaußen Jezierski für Lodz. Mit 4:1(3:1) schlug Eintracht Braun- schweig in Münster die Vertragsliga der preußen in einem Flutlicht- Fußballspiel. Die Gäste siegten durch das bessere Stürmer⸗ spiel verdient. Ihre Tore erzielten Oetti Meyer, Thamm, Patzig und Hellwig. Den Fhrentrefler konnte Preußen erst nach dem 3.0 Eintrachts durch Hensel erzwingen. Udssg noch immer ohne Sieg Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schalt mußte auch am Dienstag keststellen, dab in Kanada, dem Mutterland des Eis- hockeysports, selbst gegen Vereinsmann- schaften nur schwer zu bestehen ist. Die Sowjetunion verlor gegen die Kitchener Waterloo Dutchmen 42(1:0, 3:1, 0:1). Damit Konnten die Gäste bisher keines der drei Spiele in Kanada gewinnen. Sie wurden zu-: erst von der kanadischen Weltmeister- schafts-Vertretung Whitby Dunlops 7.2 ge- schlagen und schafften danach gegen die Windsor Bulldogs mit viel Glück ein 55. Sperre für L. Barczikowski Der VIIL Bad Nauheim sperrte seinen Eishockeystürmer und B-Nationalspieler Leo Barczikowski für die gesamte Spielzeit, nachdem dieser bereits am Samstag während des Kampfes gegen Preußen Krefeld vom Vorstand wegen unsportlichen und unkame- radschaftlichen Verhaltens aus dem Spiel genommen worden war. KEV- MERC um Führung In der Eishockey-Oberliga Nord werden am Wochenende zwei Punktespiele aus- getragen. Düsseldorf, Preußen Krefeld und Bad Nauheim pausieren, Tabellenführer Mannheimer ERC tritt am Samstag in Kre- keld und am Sonntag in Köln an. In Kre- eld geht es um die Tabellenführung, da Mannheimer und der Krefelder EV zur Zeit punktgleich an der Spitze liegen. Der MERC muß gegen den deckungstarken und ehr- beizigen KEV, der in Jansen einen über- ragenden Torwart besitzt, schon voll auf- cplelen, wenn er zu einem sieg kommen will. 24 Stunden später empfängt der Köl- ner EK die Mannheimer. Hier haben die Badener nichts zu befürchten, da Köln noch 880 nicht zur vorjährigen Form zurück- and. Der Abgang der jungen Stürmer Huber und Schwarz, die nach Kanada auswander- 0 konnte bisher nicht wettgemacht wer⸗ in München oder in Düsseldorf: Das Endspiel um den DFB-Vereinspokal zischen FC Bayern und Fortuna Düsseldorf 95 bei einer Einigung dieser Vereine am Dezember in München oder Düsseldorf lossetragen werden, andernfalls wird das 08 entscheiden. Das Endspiel müßte laut e zwar an einem neutralen Ort 8 kinden, doch wurde schon im Vorjahre me Ausnahme mit dem Endspiel Karlsruher (Hamburger SV in Karlsruhe gemacht. Kurschat wird Profi Harry Kurschat, Olympiazweiter 1956 und e der Amateurboxer 1955 im 95 leg hat sich entschlossen, Profes- f K zu Werden. Entsprechende Anträge 101 urschat liegen bereits beim Bund Deut- er Berufsboxer vor. Kurschat boxte seit 55 Cewinn der olympischen Silbermedaille 5 1 einmal im Februar dieses Jahres 9 0 nlaß des 50jährigen Jubiläums seines 15 1 Sportfreunde Neukölln. Inzwischen gend sich der 27jährige Berliner, der aht ee kinanzielle Sorgen hat, bereits seit prof ochen im Training und hofft auf sein debüt am 27. t n Sportpalast. 7. Dezember im Berliner 5— acht deutschen Amateur-Europa- künkte g seit Kriegsende ist Kurschat der 05 er Professional Wird. In 178 Ama- 8 dumpfen blieb der Berliner 165mal Sieger Erkärnpfte neben seinen internationalen Erfolgen dreimal die deutsche Meisterschaft. Am Samstag tagen die süddeutschen Vertragsspieler-Vereine: Hundestiga in 2 Gtuppen auf Vertragsspieler- Basis? „Einer fortschreitenden Entwicklung Rechnung tragen“, heißt es im Pressedienst des DFB Die Dinge um die Neuordnung im deut- schen Fußball sind noch im Flug. Obwohl seit der Bekanntgabe des„Franz-Planes“ nichts Handfestes über die Arbeit der Zwölfer- Kommission bekannt wurde, so läßt eine Meldung im DFB- Pressedienst doch er- kennen, daß numnehr an der zuständigen Stelle die schwierige Aufgabe einigermaßen in Umrissen abgesteckt ist. Die Neuordnung ist gewiß nicht einfach, weil die Interessen zu vielseitig und kaum unter einen Hut zu bringen sind. Die Erkenntnis setzt sich mehr und mehr durch, daß jede forschrittliche Ge- staltung des Spielsystems in erster Linie von oben her in Angriff genommen werden muß. Ein solcher Eingriff in die bisherige Ord- nung stellt eine nicht risikolose Operation dar. Ob an ihrem Ende eine Bundesliga ste- hen wird, wie viele Fußballfreunde erhoffen, bleibt abzuwarten. Mit dem Streben nach attraktiven Spielen allein ist es nicht getan, weil die Kehrseite, nämlich die wirtschaft- lichen Einwände und die„ethischen Grund- sätze“ ebenso beachtenswert sind. Nach Carl Koppehels Kommuniqué sind die Arbeiten der Zwölfer- Kommission in den letzten vier Monaten so weit vorangegangen, daß den zuständigen Stellen noch vor Jahres- ende eine Denkschrift über die Lösung der verschiedenen zu berücksichtigenden Fragen- komplexe vorgelegt werden kann. Der DFB-Beirat(Vorstand, Verbandsvorsitzende, Mitglieder des Vertragsspieler-Ausschusses) wird diese Vorschläge prüfen und sie(ver- mutlich) als„Regierungs- Entwurf“ dem auherordentlichen Bundestag am 15. Februar in Frankfurt zur Beschlußfassung vorlegen. Die Vorarbeiten der Zwölfer- Kommission gingen„vertraulich“ vor sich. Dennoch wur- den viele Details bekannt. Da stand am An- fang der große Fragebogen. Aus seinem In- halt war zu entnehmen, daß das vielschich- tige Problem des deutschen Fußballs von allen Seiten beleuchtet und eventuell ange- gangen werden soll. Eines zeigte sich in- dessen sehr bald, die Verfechter des kompro- mißglosen Berufsfußballs(mit dem Ziel einer Bundesliga über das gesamte Gebiet) fanden bei der großen Mehrheit der Kommission nicht die Bereitschaft, einen solchen Weg für gangbar zu erklären. Dem Extrem des Profi- tums wurde der„Franz-Plan“ gegenüber- gestellt, der die bisherigen Oberligen in je zwei Gruppen(mit je 12 bis 14 Vereinen) aufgeteilt sehen will. Ludwig Franz bezeichnete seinen Plan als „Private Meinung“ und Diskussionsgrund- lage. Wie läßt sich die Person von der Sache trennen? Das Echo auf die„Wiederher- stellupg der früheren Gauliga“ dürfte dem „Club“- Präsidenten(und Leiter der Kom- mission) ummigverstänchich gezeigt haben, daß sich das Rad nicht mehr zurückdrehen laggt. Eine solche Verwässerung“ ist genau so merwünscht, wie er(Franz) die Einfüh- numg des Profifußballls hält. Aber es gibt auch noch andere Pläne, die eine Lösung auf mitt- lerer Linie möglich machen sollen. Alle diese Vorschläge sind in dem wesentlichsten Punkt (Höhe der Vergütung an die Spieler) nicht ohne eine Zustimmung der obersten Finanz- behördem lösbar. Die inzwischen ermeut ge- führten Verhandlungen mit dem Fiskus las- sem erkennen, daß die seitherigen Sätze der Vertragsspieler-Statuts nicht wesentlich „aufgerundet“ werden können, ohne die Ge- meinnützigkeit der Vereine zu gefährden. Das Risiko des Berufsfußballs mit allen steuerlichen Nachteilen wird die Zwölfer⸗ Kommission nicht empfehlen umd der er- weiterte DFB- Vorstand seinen Vereinen nicht vorschlagen, zumal dabei„die ethischen Grumdsätze“ verletzt würden. Bleibt also alles beim Alten? Da kann man Ja und Nein dazu sagen! Am kommenden Samstag tagen in Bad Cannstatt die süddeutschen Vertrags- spielervereine. Da muß den Vereinen gesagt werden, wie der Karren laufen soll. Ein Blick himter die Kulissen läßt erkennen, daß bei maßgeblichen Männerm des deutschen Fuß- ells eine gewisse Bereitschaft besteht, „eimer fortschreitenden Entvricklung Rech- ning zu tragen umd den Weg für eine weitere Auffwärtsentwicklung offen zu halten.“ Was Steckt eigentlich hinter diesen geheimnis- vollen Andeutungen im DFB- Pressedienst? Doch wohl nichts anderes als der Mittelweg: Bundesliga in zwei Gruppen auf Vertrags- spielerbasis!. Das wäre ein Schritt vorwärts auf der Grundlage des seitherigen Systems. Aber niemand kamm die Schwierigkeiten über- sehen, die sich selbst bei einer Zustimmung der Fußballfunktionäre ergeben. Da der pro- fessionelle Fußballer(außer im Westen) ver- pönt ist, das Statut in der bisherigen Form als nicht ausreichend erachtet wird, soll ein neuer Begriff des„bezahlten Fußballers“ ge- prägt werden(an Stelle des„Vertnagsspie- lers“). Damit glaubt man die heiklen Punkte vermeiden zu körmen, die zuletzt das Statut in Verruf brachten, weil die Vereine mehr oder weniger die vorgeschriebenen Bestim- mungen mißachtet haben. Sportlich wäre gegen eime zweigeteilte Bundesliga nicht viel einzuwenden. Ubrigens soll unter den zwei Bundesliga- Gruppen ein Gebilde von acht regional besetzten Gruppen stehen. Das sieht sehr nach dem„Franz-Plan“ ais! Die seitherigen zweiten Ligen in Süd, Südwest und West würden dann aufhören zu bestehen. Auch bei den zweitrangigen Gruppen würde der„bezahlte Fußballer“ Simgeführt. Das setzt voraus, daß Lizerem für Bumdes- und regionale Gruppenliga weniger nach dem Tabellenstand, sondern nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit der Vereine vergeben werden. Da nach den Gegebenheiten im DFB-Par- lament, das ein vom Beirat vorgeschlagenes „Neuordoungs- Gesetz“„retiflzieren“ muß, die Amateurvertreter über Stimmenmehrheit verfügen, weiß man nicht. ob diese oder ähn- liche Pläne verwirklicht werden können. Aber, wie früher schon berichtet, besteht bei den süddeutschen Lapdesfußgbalſwerbänden die Neigung, einer zweigeteilten Bundesliga den Segen zu geben. A. W. In Ketsch und Handschuhsheim: Unlòsbare Nufgaben ui U und U, Gastspiel Leutershausens in Rot Mittelpunkt des Verbandsliga- Programms Nordbadens Handball- Verbandsliga hat am ersten Adventssonntag mit dem Zusam- mentreffen von Altmeister TSV Rot und Titelverteidiger Sd Leutershausen ihre Schlagerbegegnung. Keine leichte Aufgabe für die Bergsträßler, wenn man die Lei- stungssteigerung des TSV in den letzten Spielen in Rechnung zieht. Trotzdem sollte sich Leutershausen erneut beide Punkte holen. Ein weiteres interessantes Spiel ist in Birkenau zu erwarten, wo der TV Ed'n- gen gastiert. Falls die Gastgeber wieder komplett antreten können sollte es über den Ausgang des Spiels allerdings keinen Zwei fel geben. Mannheims schon fast hoffnungslos zurückgefallene Vereine VfL und VfR stehen erneut vor wohl unlösbaren Abfeaben., Die Neckarauer treten in Handschuhsheim, die Box-Abend auf dem Killesberg: 7* Scholz muß urxtons Nechile meiden Rahmenprogramm mit Wenhöner, Basel, Langer und Zetzmann In der Halle auf dem Killesberg bringt Promoter Willi Knörzer am Samstag, 19.30 Uhr, ein Boxprogramm, das Stuttgart end- gütig in die Kette Berlin, Dortmund, Ham- burg einreiht. Zwei Haupflkämpfe stehen im Blickpunkt. Nach dem Berliner Unent- schieden mit dem überraschend starken Amerikaner Jimmy Martinez gibt der deut- sche Mittelgewichtmeister Gustav Scholz dem britischen Mulatten Alex Buxton eine Re- vanche, die für die weitere Laufbahn des in 66 Kämpfen ungeschlagenen Berliners Wesentliche Aufschlüsse geben könnte. Daneben aber erhält der deutsche Welter gewichtsmeister Günter Hase nach seinem nicht gerade erfolgreichen südamerika- nischen Abenteuer die Chance, sich mit einem Erfolg über den italienischen Europa- meister Emilio Marconi ähnlich in den euro- päischen Mittelpunkt zu rücken, wie das Erich Schöppner bei seinem Frankfurter Sieg über Artemio Calzavara gelang. Dahin- ter fällt das Rahmenprogramm klar ab, ob- Wohl so bekannte Boxer wie Wenhöner, Basel, Langer und Zetzmann gegen ita- lienische Gegner antreten und die Paarung Höhmann gegen Mistol zweifellos inter- essant ist. 5 Gustav Scholz will den Beweis erbringen, daß er trotz seines Unentschieden gegen Martinez noch so stark ist wie vor seiner Zzweijährigen Krankheitspause. Kein ali derer Gegner wäre dazu besser geeignet als Alex Buxton, der Scholz in der 2. Runde des Hamburger Kampfes zu Boden hatte, bevor er selbst viermal auf die Bretter mußte und nach Punkten verlor. Scholz muß auch in Stuttgart die Rechte des britischen Mu- latten fürchten, die Max Resch de einzige entscheidende Niederlage beibrachte, Ger- hard Hecht zu Boden schlug, P. Müller be- zwang und zuletzt zu einem entscheidenden Sieg über den hoch eingeschätzten Italiener Scortichini führte, der in der Mailänder Re- vanche mit einem Unentschieden nur halb korrigiert werden konnte. Treffer, die der schnelle Martinez anbrachte, darf Scholz von Buxton nicht nehmen. Sonst ist die erste Niederlage durchaus im Bereich der Mög- lichkeiten. Marconi verlor zuletzt in Brüssel gegen Belgiens Meister Kid Dussart umstritten nach Punkten. Der Iteliener gilt bei seinen heimischen Veranstaltern nicht viel. Den- noch bleibt die Aufgabe für Hase schwer. Die Chance des Berliners liegt in seiner kurzen Rechten, mit der er den Serienschläger Marconi abfangen muß. Das kann jedoch nur gelingen, wenn der Deutsche Meister in bester Kondition in den Ring kommt und seine bessere boxerische Linie durchsetzt. Rasenspieler bei der TSG Ketsch an. In bei- den Spielen wird es für die Gästemannschaf- ten nur darum gehen, die Niederlage in er- träglichen Grenzen zu halten. Gespannt darf man auf das Abschneiden von 98 Seckenheim bei der SG Nußloch sein. Im Mittelpunkt des Programms der Be- zirksklasse stehen diesmal zwei Lokalspiele: Hohensachsen— Grohßsachsen und Hems- bach— Laudenbach Für Großsachsen geht es dabei darum, beim Nachbarn beide Punkte zu holen, um weiterhin die gute Position in der Tabelle zu halten. In Hemsbach darf man einen knappen Sieg der Gastgeber er- warten. Das gleiche gilt für die Begegnungen 99 Seckenheim— Viernheim und 62 Wein- heim— SV Ilvesheim. In der Kreisklasse A interessieren vor allem drei Begegnungen: 09 gegen Tus Wein- heim, TV Brühl gegen 64 Schwetzingen und Polizei gegen Sg Mannheim Der Papierform nach müßten sich die Platzherren durchset- zen, doch sind durchweg nur knappe Siege zu erwarten. TV Sandhofen steht in Heddes- heim gegen ATB vor einer wohl zu schwe- ren Aufgabe; der erste Punktgewinn dürfte auch in Heddesheim nicht gelingen. Gespannt darf man auf den Ausgang der Begegnung SG Plankstadt— TV Oberflockenbach sein. Oberflockenbach ist zwar durch die letzte Niederlage etwas zurückgefallen, sollte sich aber in Plankstadt behaupten können. In der B-Rlasse kommt es zum Rhein- auer Lokalspiel TV— TSG. Die Gastgeber solten dieses Spiel nicht nur auf Grund des Platzvorteils zu ihren Gunsten entscheiden. Auch Neulußheim— Reilingen wird einen guten Besuch aufzuweisen haben, wobei ebenfalls der Platzverein das bessere Ende für sich behalten sollte. Die MTG erwartet den Sc Käfertal und TSV 1846 den SV 50 Ladenburg. Wenn hier auch die Gastgeber etwas stärker einzuschätzen sind, so wäre doch ein Sieg einer Gästemannschaft keine Ueberraschung. In der Staffel II treffen Post und Schönau aufeinander. wobei sich die Schönauer durchsetzen sollten. Am Sonntagnachmittag tragen die Frauen in der Halle des TSV 1846 ihre Kreismeister- schaften aus. Beteiligt sind. TSV 1846, SpVgg Sandhofen, SV Waldhof, VfL Neckarau und VfR. Leichter Favorit ist der TSV 1846, doch haben auch Sandhofen und Woldhof gute Chancen. Gespielt wird jeder gegen jeden jeweils 27:30 Minuten. Titelverteidiger ist der VfR Mannheim. Verstärkt gegen„Rosolino Grignani Lodi“ Mailand: Waldhof-HBoxes erstmals wiede: mii Mitti Noli Kampf des Meisters gegen Bizzoni dürfte Höhepunkt der Begegnung mit norditalienischer Auswahl werden Der Name Rosolino Grignani Lodi-Mailand auf den gelb- schwarzen Plakaten, die seit Tagen die Litfaß-Säulen zieren, ist Mann- heims Boxsportfreunden wohl noch in Er- innerung. Das ist der Name der italienischen Staffel, die vor etwas mehr als drei Jahren schon einmal in Mannheim zu Gast war, da- mals zwar mit 5:15 Punkten unterlag, trotz- dem aber vor allem technisch einen hervor- ragenden Eindruck hinterließ. Die Mann- schaft, die sich am Samstagabend in der renovierten Sporthalle des Waldhofstadions den verstärkten SVW-Boxern stellt, hat mit jener Staffel allerdings nur den Namen ge- meinsam. In ihr steht nicht einer der Boxer mehr, die damals im Musensaal antraten; hinter„Rosolino Grignani Lodi“ verbirgt sich vielmehr eine aus Spitzenboxern von sechs Vereinen gebildete Staffel, die mit ihren zahlreichen Regionalmeistern fast als Lombardei-Auswahl anzusprechen ist. Zieht man das Leistungsniveau des italienischen Amateurboxsports, gemessen an Länder- kampfresultaten, in Rechnung, dann dürfte allgemein die Stärke eines italienischen Regionalverbandes der eines guten deut- schen entsprechen. Womit die italienische Mannschaft gerade der geeignete Partner für die Gastgeber wäre, die mit Fliegen- gewichtler Gottfried(Hockenheim) und den beiden Weinheimern Wolfgang Malchow und Schwab ja praktisch die Auswahl-Staffel des BABV darstellen. Allen anderslautenden Gerüchten zum Trotz: Willi Roths Handverletzung ist aus- geheilt; er wird, das versicherte uns die Ab- teilungsleitung noch einmal, in der Staffel der Waldhöfer stehen. Und wenn die An- gaben der Italiener über seinen Gegner, Biz- zoni, stimmen, dann dürfte der erste Heim- kampf des deutschen Meisters seit seiner er- kolgreichen Titelverteidigung zum Höhe- punkt der Veranstaltung werden. Der drei- fache lombardische Meister soll der derzeit stärkste italienische Halbweltergewichtler sein. Willi Roth wird es damit nicht leichter haben, als die übrigen Spitzenkräfte seiner Staffel, die ebenfalls durchweg Gegner mit recht eindrucksvollen„Rekorden“ erhalten: Willi Klahm trifft in Biancardi auf einen Boxer, der genau wie er im pausenlosen Angriff seine Chance sucht; Fritz Böttcher tritt gegen Capella an, der einen Stamm- platz in der Nationalstaffel hat. Helmut Schwab, der wohl gegenüber dem Wald- höfer Biegi im Halbschwergewicht den Vor- zug erhalten wird, hat schließlich in dem Mailänder Repräsentativboxer Frigerio einen Gegner, dessen Routine(dreifacher Golde- ner-Gürtel-Sieger) er nur mit einer außer- gewöhnlichen Leistung Gleichwertiges ent- gegenzusetzen haben dürfte. Im Fliegengewicht war zunächst der ba- dische Meister Körper vorgesehen, für ihn wird nunmehr der Hockenheimer Gottfried starten, der auf den lombardischen Meister — Dil Bello trifft. Während hier ein klarer Sieg des technisch versierten Gastes zu er- warten ist, darf Wolfgang Malchows Kampf im Bantamgewicht gegen den Zweiten in der Regional meisterschaft, Fogu, als völlig offen bezeichnet werden. Der Italiener gilt als ausgesprochener Distanzboxer; für Wein- heims prächtig verbesserten Spitzenboxer wird also alles davon abhängen, ob er an den Gegner herankommt, um in der Halb- distanz seine kurzen Haken„loszuwerden“. Im Federgewicht werden wahrscheinlich zwei Kämpfe ausgetragen. Für Betzga nomi- nierten die Gäste Cassaro, für den Neuzu- gang Wiewecke, der mehrere hessische und den Südwest-Titel als Empfehlung mit- bringt, steht beim Debut im Waldhof-Ring Maino bereit. Von beiden Gästen sind nur die Namen bekannt, während Willi Kohr von seinem Gegner nicht einmal diesen weiß; Der italienische Leichtgewichtler star- tet unter dem„Künstlernamen“ Weißer Blitz; was er zu bieten hat, bleibt abzuwar- ten. Auch das Halbmittelgewicht ist doppelt besetzt. Hier startet im zweiten Kampf Bitsch gegen Manzoni. Nemeths Auseinan- dersetzung mit Ferri im Welter und Ebbes Begegnung mit dem lombardischen Meister Bigioggero runden das Programm ab, des- sen erster Gong pünktlich um 19 Uhr er- klingt.— Die Gäste tragen übrigens bereits morgen abend beim Boxclub Hockenheim einen Vergleichskampf aus. 1. 9 Imperial in roten, grünen und schwarzen Geschenkhöllen CQuuual. Seschenkpackung in festlicher Aufmachung 7 mit halben Flaschen. Auch als Bar mit 2 gonzen flaschen und 4 Gläsern oder 2 holben flaschen und 2 Glösern erhältlich. der Weinbrand für Fortgeschrittene r Seite 10 MORGEN Neue„Waffen-Rede“ des sowjetischen Parteisekretärs Moskau.(dpa) Der erste sowjetische Par- teisekretär Chrustschow sagte in einer Rede vor Absolventen der Moskauer Militär- akademien, die sowjetischen Streitkräfte würden mit„allen Arten neuer Kampf- technik und neuer Waffen, darunter mit Atomwaffen und Raketen, ausgerüstet“. Die kommunistische Partei sei ständig um die Erhöhung der Verteidigungskraft und die Stärkung der Streitkräfte besorgt. Der Par- teisekrefär stellte insbesonder fest, daß die Sowjetunion in der Entwicklung von Wis- Senischaft und Technik weit vor angekommen Sei. Chrustschow ging in seiner Ansprache auf die Maßnahmen gegen den früheren Vertei- digungsminister Schukow ein und forderte erneut eine Verbesserung der Parteiarbeit in den Truppenteilen.„Der Hauptquell der Kraft und Stärke unserer Streitkräfte liegt darin, daß ihr Organisator, Führer und Er- zieher die kommunistische Partei ist“. Schu- kow habe eine gefährliche Linie verfolgt, oganisationen, der politischen Organe und der Militärräte, auf die Trennung der Armee von der Partei gerichtet waren, was für die Verteidigung unseres Heimatlandes, für den Aufbau des Sozialismus und Kommunismus sehr schädlich ist“. Der Beschluß des Zentralkomitees zur „Vergrößerung der Rolle der Partei in der Führung der Streitkräfte“ und zur grund- legenden Verbesserung der parteipolitischen Arbeit in den Truppenteilen sei auch von den Angehörigen der Armee und Flotte ein- mütig gebilligt worden. Damit sei die Rich- tigkeit der Maßnahmen zur Korrektur der Fehler des ehemaligen Verteidigungsmini- sters bekräftigt worden. „Kein Krieg ohne Infanterie“ Der neue sowjetische Verteidigungs- minister, Marschall Malinowski, erklärte in Moskau, die Sowjetunion baue ihre große Unterseebootflotte nur zur Verteidigung gegen amerikanische Flugzeugträger. Der Marschall betonte in einem Interview mit dem amerikanischen Zeitungsverleger Wil- liam Randolph Hearst, so lange die USA schwimmende Flugplätze bauten, und die das Schwarze Meer eindringen, müßten die Sowjets den Umfang ihres U-Boot-Bau- programms aufrechterhalten. Trotz der nachdrücklichen Betonung moderner Waf- fen verneinte der Marschall, daß ein künftiger Konflikt nur noch ein„KRnopf- druck-Krieg“ sein werde.„Kein Krieg kann ohne den Infanteristen gewonnen werden“. Ungarischer Bischof zum Rücktritt gezwungen? Budapest.(AP) Der Bischof der reformier- ten kalvinistischen Kirche Ungarns, Dr. Al- bert Bereczky, hat am 14. November sein Amt zur Verfügung gestellt, wie die Wochen- zeitung„Reformatuseklapa“ berichtete. Der Bischof hat sich zu diesem Schritt auf Grund der massiven Kritik entschlossen, der er in Kreisen seiner mehrere Millionen zählenden Gemeinde ausgesetzt war. Bereits nach Aus- bruch des ungarischen Volksaufstandes im vergangenen Jahr war der Bischof wegen seiner kommunistenfreundlichen Haltung durch Bischof Dr. Ravasz ersetzt worden. Nach der Unterdrückung des Volksaufstan- des durch die sowjetische Armee kehrte Gibt es eine Geheimabrede zum Saarvertrag? Bonn.(AP/dpa). Das Auswärtige Amt in Bonn hat am Mittwoch zu den in der Bun- deshauptstadt umlaufenden Informationen über eine angebliche„geheime Abrede“ zwischen der Bundesrepublik und Frank- reich zum Saarvertrag erklärt, es könne diese weder dementieren noch bestätigen. Auf Anfrage hieß es,„das Auswärtige Amt kann dazu nicht Stellung nehmen, da es über geheime Abreden zum Saarvertrag nicht in- formiert wurde“. Der saarländische amtie- rende Arbeitsminister und SPD- Bundestags- ab geordnete, Kurt Conrad, hatte am Diens- tag in Bonn mitgeteilt, auf Grund einer „geheimen Abrede“ zum Saarvertrag habe Frankreich de Möglichkeit, die Vertrags- bestimmungen über die wirtschaftliche Uebergangszeit bis zur endgültigen Rück- gliederung des Saarlandes mit halbjähriger Frist einseitig zu kündigen. Französisches Institut eröffnet Das französische Institut in Saarbrücken, dessen Errichtung in dem Kulturabkommen Donnerstag, 28. November 1957 Vr. —— 2 schen Regierung am 26. Oktober 1956 bart worden war, ist am Mittwoch worden. Es will die Kenntnisse seiner B. sucher in der französischen Sprache in 5 Literatur und im französischen Recht fr tiefen. W. Notdienstverpflichtete haben Versorgungsansprüche Kassel.(dpa) Auch Notdienstverpflichte die nicht für die Wehrmacht gearbel haben, können bei einer durch diese Rath. keit während des Krieges erlittenen Gesu. heits- und Körperschädigung Auprt nach dem Bundesversorgungsgesetz gelte machen. Das stellte der Zehnte Senat 1 Bundessozialgerichts in Kassel in einer 11 scheidung fest und verwies die Sache 2 erneuten Verhandlung an das Landessoilfl. gericht Rheinland-Pfalz zurück, das el 5 entgegengesetzten Standpunkt eingenon. men hatte. Im vorliegenden Fall War eh Mann an einer Gehirnblutung gestorben die er sich bei einem Einsatz zugezogen hatte, zu dem er vom Reichsministeriun für die besetzten Ostgebiete verpflichte Verein. Lröfkag die auf den Abbau der Tätigkeit der Partei- Gefahr bestände, daß sie beispielsweise in Dr. Bereczky wieder in sein Amt zurück. zwischen der saarländischen und französi- worden war.(Aktenzeichen: 10 RV 475/50) aer Gott der Allmächtige hat meine liebe Gattin, Frau Albertine Facius geb. Jordan nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren zu sich abgerufen. Mhm.- Feudenheim, den 28. November 1957 Ilvesheimer Straße 40 FOmMmilien- Plötzlich und unerwartet verstarb am 26. November 1957 mein guter Mann, unser lieber Vater und Schwiegervater Nobert Buß im Alter von 58 Jahren. 4 Zeigen . 7 ——— In stI Iller rauer: Johann Facius Beerdigung: Freitag, 29. Nov., 11.00 Uhr Friedhof Feudenheim. 5 Mannheim, den 27. November 1957 Otto-Beck- Straße 6 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem Ableben unserer lieben Verstorbenen, Frau Lucia Spiegel geb. Baptiste On ble len geleseg Im Namen aller Angehörigen: Adolfine Buß geb. Dissinger sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Theresienkranken- Hauses für ihre liebevolle Pflege und dem Herrn Geistl. Rat Pfarrer Dörfer für seine trostreichen Worte, sowie allen Hausbewohnern. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Mannheim, den 28. November 1957 Spiegelfabrik 152. Im Namen der Hinterbliebenen: Leo Spiegel und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. 0 Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Möneli für den geistlichen Beistand, der ehrwürdigen Schwester Sebastia für die liebevolle Pflege, den Gesangvereinen „Frohsinn“ und„Sälligerbhund“ für den ehrenden Grabgesang, dem Cäcilienverein, der Bildhauer- und Steinmetz- Innung, der Fachgruppe Grabmalgewerbe und der Belegschaft für die letzten Ehrungen und die Kranzniederlegungen. Vielen herzlichen Dank auch allen denen, die unseren Lieben zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten. Bekanntes Spesielgescheft for, 1157 alle, Stiiclau⸗, la cle Mennhsim O i, 556 Breite Straße Vorm. Daof Für die herzliche Anteilnahme, die wir durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung zur letzten Ruhestätte beim Heimgang unserer lieben Mutter und Oma, Frau Katharina Eckert geb. Welz erfahren durften, sagen wir herzlichen Dank. Ganz herzlich danken wir auch Herrn Pfarrer Weber für seinen tröstenden Beistand und Herrn Dr. Seufert und Schwester Liesel für ihre jahrelange, liebevolle Pflege. fortscht N onderbr Hungen U DM 7 Kaltwellen einschl. Waschen, Schneiden, Wasserwellen kompl., Hoarfärben unter Verwendung erster Markentabrikate We 17 3 eld anemaun Wil MEL d ENTAd MU 9 vormals OTO KOH 1 lel. 25333 24 moderne Arbeitsplae. die sic dieses erkläre ede 8 einkleb Oder 8 Mh m. Gartenstadt, den 28. November 1957 Waldpforte 72 In stiller Trauer: ohn Artur Wühler u. Frau Sofie und Norbert geb. Eckert Mannheim Käfertal, den 26. November 1957 Familie Alois Geissler Familie Hans Hoffmann Familie Heinrich Vogelsgesang und Angehörige 6 Für die innige Anteilnahme der zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Heini Rösch sagen wir unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Karl Weber für den tröstl. Beistand, der Birektion, dem Betriebsrat und der Be- legschaft der Firma Strebel- Werke, der Jugendgruppe, den Schulkameraden und Freunden für die ehrenden Nachrufe, den Nachbarn und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Print ohne mod die 8 füt den heqterfreund ist das von uns verlegte Erinnerungswerk Nach kurzer Krankbeit entschlief, für uns Völlig un- erwartet, unsere Mitarbeiterin, Fräulein Eugenie Bésier Sekretärin In treuer Pflichterfüllung hat sie über 10 Jahre ihre ganze Arbeitskraft für uns eingesetzt. Durch ihr freundliches Wesen und ihre stete Hilfsbereitschaft war sie beliebt und geachtet. 255 Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. THEATER M Dh Schabguone Elf Jahre Nationqalthegter Mannheim im Spiegel des Mannheimer Morgen 19451756) Geschäftsführung und Belegschaft der Firma EISELE& HOFFMANN KG. Weihnachtsgeschenk Mhm.-Gartenstadt, 28. Nov. 1957 Soldatenweg 122 Die trauernden Hinterbliebenen Geduld ertragenem Leiden mein lleber Mann, unser nerzens- guter Vater und Opa, Herr Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 28. Nov. 1957 Hauptfriedhof Zeit Appel, Elfriede, 35, 2 90 Gerber, Karl, Schönau Dirschauer Weg 15, 10.00 Strauch, Friedrich, Haydnstraße 6 11.30 Petzke, Luise, MA,, ne Faschian, Adolf, a Zehntstraße 35 13.30 Aichele, Friedr. Wilh., Lessingstraße 1 15.30 Krematorium 1 Hans-Arthur, e erg e Es ist deshalb das geeignete Weihnachtsgeschenk füt Tattersstistraße 8. 44.00 die Fteunde des Ihegtels in tem Velwandten- und 1 5 1 Jen 0 g 3 Ga s 6 5 Kot aer alben in Mannheim: 3 2, u und Riecdteldstroße 31 Sandhofen: Schönqver Suaße 17 une Neck arab: lisenstreaße 38 5 Theodor Klinkenberg Unsere Spezial · Kaffeemischung 55 im Alter von 75 Jahren. Dieses Buch führt uns gurch die Avufföh- rungen des ſheqters in den Jahten des Aufbaus. Es ist der Spiegel einer Epoche des Behelfs quf schmalen Notböhnen vom Zusammenbruch nach dem 2. Weltkrieg bis zur glanzvollen Auferstehung des neben Mannheimer Nationqlthegters quf dem Sostheplqatz. Mh m. san dhofen, den 27. November 1957 Riedlach 22 CA 60L DEN ein Hochgenuß! En tiefer Trauer: Elise Klinkenberg geb. Henschel Eugen Wehrle u. Frau Anne geb. EKlinkenberg Helmi Scherer geb. Klinkenberg 5 Enkelkinder und alle Angehörigen Die Feuerehrung findet am Samstag, 30. Nov., 10.00 Uhr in der Kapelle des Hauptfriedhofes Mannheim statt. 125 9 Frischheltebeutel. OM 2.50 der 250 g einschl. Klarsichtdose. DOM S. 00 0 5 Dieses Erinnerungswerk wurde von der kul- totbegelsterten Bevölkerung Mannheims mit Freuden gufgenommen. Am 27. November 1957 verstarb nach längerem, mit großer Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 5 Katharina Mutterer geb. Hiegel „ b e 14.30 Bekonntenkfeis. Friedhof Käfertal Haas, Katharina, 5 Blütenweg 37 14.00 Friedhof Neckarau Mutterer, Katharina, Katharinenstraße 81 14.00 formot: 14,8& 21 cm mit 260 Seiten fext und 12 Seiten Abbildungen gouf Kunst. druckpapiet, kartongebunden mit Kunst. 1 8 druckumschlag 4.50 OM. EThältlich in ollen Buchhondlungen sowie beim ṼERILAE MANNHEIMER MORGEN, Monheim,& 1, 46 17. 3. 1887 26. 1. 1957 ist in Gottes Frieden heimgegangen Die Hinterbliebenen Mitgetellt von der Friedhotver- Wir beerdigen sie auf dem Friedhof Neckarau. e waltung der Stadt Mannheim Beerdigung siehe Bestattungskalender. (Ohne Gewähr) 4 Nr. 2. — b g, n Donnerstag. 28.. MORGEN Seite 11 Lrölkast. iner Be. N e, in der 35 5 1 Wir o e Morgens strahlt er FF 8 8 Auf Wunsch köchenfertfig pllichtet Vor Scuberkeit! gespickt let Zearbeitel se Titg.„Aber nach einer Stunde Spiel sollten— W Sie ihn sehen. 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November 1937 rA Unbestellte Waren nicht zurüeksenden (VWD) Gegen das Ueberhandnehmen von unzulässigen Zusendungen unbestellter Waren an Einzelpersonen und an Gewerbe- treibende wendet sich der Deutsche Indu- Strie- und Handelstag, Nach Ansicht des DH ist die entgeltliche Zusendung un- bestellter Waren mit guter kaufmännischer Sitte nicht vereinbar. Der ehrbare Kaufmann müsse aufdringliche, den Kunden belästi- gende Wettbewerbsmethoden ablehnen. Le- diglich wenn zwischen dem Versender und dem Empfänger eine laufende geschäftliche Verbindung bestehe, sei in begrenztem Um- fang eine andere Beurteilung der unbestell- ten Warensendungen möglich. Der DIHr macht sich damit die Ansicht des Gutachterausschusses für Wettbewerbs- fragen, der von den Spitzenorganisationen der gewerblichen Wirtschaft gebildet wurde, zu eigen. Dieser Ausschuß stellte in seinem Gutachten fest, daß der freie Kaufentscheid des Empfängers dadurch beeinträchtigt werde, daß ihm bei der Zusendung unbestell- ter Waren tatsächlich gewisse Verpflichtungen entstehen. Es stehe aber fest, daß der Empfänger eine nichtgewünschte Ware nicht zurückzusenden braucht, sondern es dem Versender überlassen kann, die Ware bei ihm abzuholen. Altersvorsorge des Handwerks vordringliche Aufgabe (eg) Bundeswirtschaftsminister Prof. Er- hard hält es für eine der vordringlichsten Aufgaben des Gesetzgebers, die Altersver- sorgung des Handwerks zu ordnen. Auf der Herbst- Vollversammlung des Deutschen Handwerkskammertages sagte der Minister am 27. November in Bad Godesberg außer- dem zu, sich dafür einzusetzen, daß die Ge- Wwerbeförderungsmittel für das Handwerk in Höhe von 6 Mill. DM auch im nächsten Bundeshaushalt bereitgestellt werden. Ministerialdirektor Roland Risse vom Bundeswirtschaftsministerium erinnerte die Handwerker daran, daß Kalkulationsricht- linien ebenso wie Wettbewerbsregeln nicht zu einer Umgehung des Kartellverbotes führen dürfen. Die enge Zusammenarbeit von Handwerksbetrieben in Form von Ar- beits gemeinschaften undLiefergenossenschaf- ten, die besonders bei der Bewerbung um ökkentliche Aufträge üblich sei, sei dagegen in der bisherigen Form zulässig. Das deut- sche Kartellgesetz sehe im übrigen die Ver- folgung von Bagatellfällen nicht vor. Künftig sollten unbedeutende Vorfälle von rein lokaler Bedeutung nicht mehr zu gericht- licher Strafe führen. Der Handwerksrat des Zentralverbandes des deutschen Handwerks hat in einer Ent- schließung die Milderung der überhöhten Einkommensteuerprogression(stufenweise Steuerentwicklung) in den mittleren Ein- Jnleressanies fur die ausftau kommensstufen und„einen Finanzierungs- ausgleich“ gefordert, der die Rückführung der Gewerbesteuer auf ein erträgliches Maß ermöglichen sollte. Ein derartiger Finanzie- rungsausgleich wird schon seit einiger Zeit in Form der Einführung einer gemeindlichen Einkommensteuer diskutiert. Der Hand- werksrat sprach sich gegen eine Systemände- rung bei der Umsatzsteuer und für Umsatz- steuererleichterungen zugunsten der kleine- ren Betriebe aus. Private Omnibus unternehmer Wollen Tarife erhöhen (LSW) Die Abgrenzung der Fronten im Konkurrenzkampf der öffentlichen und der privaten Verkehrsträger stand am 26. No- vember im Mittelpunkt der 11. Jahreshaupt- versammlung des Verbandes Württemberg- Badischer Omnibusunternehmer in Fellbach. Vor den Vertretern der rund 400 in Würt- temberg und Nordbaden ansässigen privaten Omnibusbetriebe, sowie der Behörden und der Wirtschaft wies Ministerialdirektor Dr. Max Fetzer vom Innenministerium darauf hin, daß die privaten Omnibusunternehmer 34 V. H. Anteil am Linienverkehr und 90 v. H. am Gelegenheitsverkehr haben,„genug also, um im Interesse der Oeffentlich keit ein gutes Verhältnis mit Bahn, Post und Kommunen geboten erscheinen lassen“. Der Ministerialdirektor vertrat die An- sicht, daß mit Rücksicht auf die Losung „Sicherheit zuerst“ eine Erhöhung der Personenbeförderungstarife bald unumgäng- lich sein werde. Der Verbandsgeschäfts- führer Dr. Max Haug sagte zur gleichen Frage:„Wenn die Tarife nicht erhöht wer- den., bleiben unsere Unternehmen nicht lebensfähig, denn trotz der Rationalisierung ist der kritische Punkt längst erreicht.“ Geringere Abgabe der Post S011 Gebührensätze halten (eg) Bundesfinanzminister Etzel und Bun- despostminister Stücklen haben in diesen Tagen Verhandlungen geführt, die, wie Stücklen unserem Korrespondenten er- klärte, einen Teilerfolg in seinem Bemühen ergaben, die Abgaben der Bundespost an den Bundeshaushalt zu verringern. Bisher muß die Post jährlich 6⅜ v. H. ihrer Um- sätze an den Bund abführen. Auf Grund der Geschäftsausweitung der Bundespost sind diese Abgaben in der letz- ten Zeit ständig gestiegen und sollen in diesem Jahr 275 Mill. DM und im nächsten Jahr rund 300 Mill. DM betragen. An- gestrebt wird, die Höhe dieser Abgaben nicht mehr vom Umsatzvolumen abhängen zu las- sen, sondern eine andere neutralere Berech- nungsform zu finden. Es ist jedoch noch völlig offen, ob dadurch für die Bundespost eine so große Entlastung herbeigeführt werden könnte, daß sie auf längere Sicht auf eine Erhöhung der Postgebühren zu ver- zichten in der Lage wäre. Halbjahres-Ausschreibung für Export nach Frankreich (VWD) Das„Journal Officiel“ vom 26. No- vember veröffentlicht eine allgemeine Aus- schreibung der ersten Halbjahrestranche der im deutsch- französischen Handelsvertrag vom 18. Oktober 1957 festgesetzten Einfuhr- kontingente für altkontingentierte Waren aus der Bundesrepublik. Die ausgeschriebenen Kontingente gelten für die Zeit vom 1. Oktober 1957 bis 31. März 1958 und erstrecken sich auf die Hälfte der in dem deutsch- französischen Abkommen festgesetzten Jahreskontingente. Das Aus- schreibungsverfahren sieht vor, daß für Lizenzanträge, die von den zuständigen Stel- len im Simultanverfahren geprüft werden, zwei Hinterlegungstermine festgesetzt wer- den, um einen zu starken Zuflug von An- trägen beim Office des Changes zu ver- meiden. Für eine erste Serie von Waren wird als letzter Einreichungstermin für Lizenzanträge der 14. Dezember 1957, für eine zweite Serie der 28. Dezember 1957 festgesetzt. Eine dritte Serie umfaßt die Produkte, für die die Lizenzanträge im Reihenfolgeverfahren ge- prüft werden. Nährboden der Spekulation in Marokko (VWD) Erhebliche Kapitalbewegungen aus Frankreich nach Marokko haben die Gerüchte über eine mögliche Aufwertung des marokkanischen Franc gegenüber dem französischen Franc verursacht, die anläßg- lich der Besprechungen des marokkanischen Finanzminister Bouabid in Paris verbreitet Wurden. Das zwischen dem 18. und 21. No- vember 1957 nach Marokko überwiesene Kapital wird auf zehn Md. ffrs(100 Mill. D-) geschätzt. In Bankkreisen wird es für möglich ge- halten, daß dieser Rückflug in den nächsten Wochen anhalten wird, solange eine ein- deutige Entscheidung über die Parität des marokkanischen Franc und die weitere Zu- gehörigkeit Marokkos zur Franc-Zone noch aussteht. Während der marokkanische Finanzminister in offlziellen Erklärungen in Paris und Rabat die Zugehörigkeit Marok- kos zur Franc-Zone mehrmals betont hat, veröffentlich das Blatt der Istiqlal- Partei, „Al Alam“, ein Intertiew, in dem der Finanz- minister erklärt haben soll, Marokko sei entschlossen, im Rahmen der Zusammen- arbeit mit der Franc-Zone Lösungen zu suchen, die seinen besonderen Interessen dienlich seien. Brandrede wider die starren Wechselkurse Die Währungsrelationen sollen sich börsen mäßig einspielen (eg). Die Einführung flexibler(beweg- (licher Wechselkurse hat Dr. Hanms-Joachim Rüstow, München, am 27. November auf der 9. Arbeitstagung der Aktionsgemeinschaft Sozlale Marktwirtschaft gefordert. Rüstow Sagte, bei allem Verständnis für die Wünsche der Exportindustrie bestünden keine ent- scheidenden volks wirtschaftlichen Bedenken dagegen, von den starren Wechselkursen ab- zu gehen. Vielmehr könne dadurch der Gold- umd Devisenzufluß nach Westdeutschland ab- gestoppt werden. Zwar sei dann mit einer geringerem Zuwachsrate des westdeutschen Exports als in den letzten zwei Jahren zu rechnen, doch würden die Aufrüstung und der Bedarf am Rationalisierungsin vestitionen hinreichende Möglichkeiten bieten, den ver- minderten Exportzuwachs durch reichlichere Versorgung des Binnenmarktes auszugbei- chen. Eime solche Verlagerung des Produk- Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbinde“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die deutschen Molkereien können zwar immer noch erheblich mehr Butter her- stellen als vor einem Jahr, überall reichen im Bundesgebiet indessen die anfallenden Mengen für den Bedarf der Verbraucher nicht aus. So werden vor allem in den Haupt- verbrauchsgebieten Westdeutschlands lau- fend ausländische Butter und Lagerware zur Auffüllung des Angebots herangezogen. Der Preisunterschted zwischen bester Frisch- butter und der übrigen Ware ist deutlich. Verändern werden sich die Verbraucherpreise aber nicht. Käse: Es wird weiterhin erstaunlich viel Schnittkäse geben. Gemessen an der Jahres- zelt ist die Erzeugung vor allem in Holland grog. Für Preiserhöhungen, die zu dieser Zeit in vergangenen Jahren üblich waren, gibt es gegenwärtig keinen Grund. Eier: Die deutschen Hühner legen nach und nach eifriger. Ehe aber die Großstädter Stwas davon merken, wird das Jahr zu Ende sein. Den Großstadtmarkt beherrschen also weiterhin die ausländischen Eier. Das be- deutet aber, daß das EI vorübergehend hier und da um einen Pfermig teurer werden Kkanm. Frankreich, das wegen seiner Devisen- sorgen die Eiereinfuhr gestoppt hatte, kauft nämlich in Holland und Dänemark. Damit hat die Bundesrepublik, stets der Haupt- Abnehmer, für eine kue Zeit Konkurrenz bekommen. Geflügel: Es bleibt bei den preiswerten Einkaufs möglichkeiten. Deutsches Geflügel hat zwar die höchsten Preise, es ist aber auch besonders frisch und gefragt. Auslän- disches Geflügel der verschiedensten Liefer- länder gibt es heufig billiger. Dieser Preis- unterschied liegt in der Qualität begründet. Seefisch: Seelachs bleibt verhältnismäßig Preiswert. Dagegen ist das Angebot an Rot- barsch und Kabeljau knapper. Die Fisch- dampfer fangen nicht allzu viel. Es wird aber mehr frische Heringe geben, da die Fänge irn englischen Kanal etwas ergiebiger ge- worden sind. Fleisch: Rindfleisch kann, abgesehen von Hamburg, Bremem und Köln, eher etwas bil- liger als teurer werden. Unter dem Einflug der steigenden Kälberzufuhren dürfte Kalb- fleisch vielfach etwas wenüger kosten. Frank- kurt bildet zunächst noch eine Ausnahme. Das Geschäft mit lebenden Schlachtschwei⸗ nen in dieser Woche spricht nicht für grö- Bere Veränderungen der Verbraucherpreise für Schweinefleisch. Immerhin kosten ge- schlachtete Schweine auf den vorgelagerten Märkten im Durchschnitt noch 25 Pf je Kilo weniger als im August und rund 33 Pf je Kilo weniger als vor einem Jahr. Kartoffeln: Preisveränderungen sind nicht 2u erwarten, Salatkartoffeln und bevorzugte Sorten stehen nicht mehr überall voll aus- reichend zur Verfügung. Obst: Feste Preise behalten Aepfel und Birnen. Weintrauben werden keine große Rolle mehr spielen, Größere Preisunter- schiede sind qualitätsbedingt, Das Angebot an Apfelsinen und Mandarinen nimmt zu. Die Hausfrau wird billiger einkaufen können als bisher. Zitronen, Bananen und Nüsse wird es zu unveränderten Preisen geben. Gemüse: Weiterhin für die Jahreszeit reichliches und vielseitiges Angebot. Der Rückgang der deutschen Blumenkohlerzeu- gung wird durch größere Einfuhren aus- geglichen. Auch Kopfsalat kommt mehr und mehr aus dem Ausland. Endivien- und Feld- salat werden voll den Bedarf decken. Reich- lich bleiben alle Kopfkohlarten und Rosen- kohl. Grünkohl wird es in umfangreicheren Mengen geben. Sinkende Preise sind möglich. Für Kohlrabi, Möhren, Sellerie, Porre, Rote Bete und Schwarz wurzeln wird man so viel zahlen wie bisher, Zwiebeln können unter Umständen Anfang Dezember etwas preis- werter werden, da dann an die Seite von Holland auch noch andere Lieferländer treten. Marktberichte Vom 27. November Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfunhr und Absatz normal. In allen Kohlarten Uberstände sowie in Endiviensalat 2. Qualität. Es erzielten: Apfel A 4060, B 30-40; Treibhaus- Kopfsalat St. 10—20; Freiland-Kopfsalat 5—15; FEndiviensalat St. 8—10; Feldsalat 4070; Rosenkohl 20-26; Sellerie 16-22; Lauch 1520. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 221,50—223, 50 DM Blei in Kabeln N= DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 323631 DM Messing: Ms 38 173—180 DM Messing: Ms 63 196204 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dän. Kronen 60,71 60,83 100 norw. Kronen 58,78 58,90 100 schwed. Kronen 81,105 81,265 1 engl. Pfund 11,761 11,781 100 holl. Gulden 110,61 110 83 100 belg. Franes 8 386 8,406 100 franz. Franes 0,9936 0,9956 100 Schweizer Franken 95,815 96,015 1000 ital. Lire 6,702 6,722 1 US-Dollar 4,1964 4,2964 1 kanad. Dollar 4,337 4,347 100 Schweizer Fr.(Frei) 97,945 9,145 100 österr. Schilling 16,13 16,170 100 DM-W= 420,— DMH-O; 100 DM-O= 25,28 DM-WM tionszuwachses würde überdies eine günstige Vorbedingung dafür sein, verstärkten An- forderungen des heimischen Marktes ohne inflatorische Preisentwicklung gerecht zu werden und die Konjunktur zu stabilisieren. Nach den Worten Rüstowys sollte sich die Bumdesregierumg notfalls auch für eine autonome Flexibilität der Wechselkurse ent- schließen, falls entsprechende Maßnahmen des Auslands in Anbetracht drohender Inflationsgefahr nicht mehr abgewartet wer- den könnten. Eine Wechselkurskorrektur durch Festlegung neuer, starrer Kurse sei un zweckmäßig, denn die derzeitige inter- naſtiomale Situation umd ihre weitere Ent- Wicklung miisse als so unübersichtlich an- gesehen werden, dag Wechselkurse, die auf längere Sicht marktwirtschaftlich richtig sein sollen, sich börsen mäßig einspielen müßten. Bei Währungsflexibilität würde sich der Wechselkurs gegenüber den einzelnen Län- dern auf derjemigen Höhe einspielen, die dem Stwukturellen Erfordernis Westdeutschlamds Rechnung trage, überseeische Importüber- schüsse durch Exportüberschüsse nach euro- päischen Ländern auszugleichen. Dr. Hans Ilau, Framkfurt, verlangte, daß die Vermögensbildung breiter Schichten der Bevölkerumg gefördert wird. Keine kollek- tive und zwangsweise organisierte An- hälufung von Rentenansprüchen könne die hohen psychologischen und moralischen Werte einer freiwilligen und individuellen Vermögemsbildung ersetzen. Tatsache sei, dag die Arbeitnehmerschaft über die Spanne zwischen Löhnen umd Preisen seit der Wäh- umgsveform im großem Umfang finanziell dazu beigetragen habe, die privaten und öffentlichen Invistitionen zu finamzieren. Effektenbörse Der Investitionszuwachs habe sich bisher zu einem beträchtlichen Teil als hoher Ver- mögenszuwachs bei den Privatunterneh- mungen und bei der öffentlichen Hand nie- dergeschlagen. Vermehrtes freiwilliges Spa- ren der Arbeitnehmerschaft könne ihr einen höheren Anteil an der volks wirtschaftlichen Vermögensbildung verschaffen, ohne daß damit ein Konsumverzicht in gleicher Höhe verbunden wäre. Viel werde davon abhän- gen, ob die Gewerkschaften auf die Arbeit- behmerschaft im Sinne der Forderung des Sparwillens einwirken oder nicht. In weiten Kreisen der Gewerkschacktsfunktionäre be- stünden hier leider noch psychologische umd ideologische Hemmungen. Der Mittelstand ist nach der Darlegung des geschäftsführenden Vorsbamdsmitglieds der Arbeitsgemeinschaft. Wolfgang Frick- höffer, mehr als jeder andere Wirtschafts- Zweig auf eine echte soziale Marktwirtschaft amge wiesen. Verstöße gegen die Grumdsätze dieses Ordaumgssystems(z-wangs wirtschaft- liche Eingriffe in die Zins- und Investitions- politik, Eimwirkungen von Gruppen und klünstliche Begünstigung anderer Gruppen) wirkten sich besonders bei ihm nachteilig eus. Die Verantwortlichkeit der Wirtschafts- politik mache es zur Pflicht, im Sinne einer besseren Startgerechtigkeit Begünstigungen eimzelner Gruppen in der Steuerpolitik und Kapitalmarktpolitix zu beseitigen. Dann könne auch der Mittelstand auf isolierte Sicherungs- und Hilfsmaßnahmen verzich- ten: Seine Parole sollte nicht Förderung hei- gen, sondern freie Bahn bei sauberen Wett- bewerſbs bedingungen. Deutsche Bank AG, Mannheim Frankfurt a. M., 27. November 1957 Börsenverlauf: Die schwache Haltung der New Vorker Börse vom 26. November infolge der ernstlicheren Erkrankung Präsſdent Eisenhowers blieb nicht ohne Pinfluß. Die Auswirkungen bei der nach unten gerichteten Entwicklung hielten ment- Gesellschaften auf dem ermäßigten Niveau schaften und führende Montanwerte auf Ausland und einige Spezlalpapiere nach der Aufwärtsbe sich jedoch in mäßigen Grenzen, da die Invest- als Käufer auftraten. IG-Farben-Nachfolgegesell- sabgaben bis zu 2 Punkten rückläufig, Kaliaktien wegung der Vortage abgeschwächt. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz leicht ermäßigt. Elektro- und Versorgungswerte bis zu 1½ Punkten niedriger im Handel. Gegen Börsenschluß setzte sich eine widerstandsfähigere Haltung durch. An den Rentenmärkten ergaben sich bei freundlicher Grundtendenz keine größeren Kursveränderun- gen,(Nach VD) Aktien 26. 11. 27. 11. Aktien 26. 11. 27. 11. Aktlen 26. 1. 27. 11. Accu 14% f 14½ Mannesmann. 10% 162% Bergb, Neue Hoffg. 101 158¼ Adler werke. 120 120 Metallges. 4382 47⁵ Gute Hoffnung 233 232 Ii s 185 Rhein- Braunk,. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 209 20 1„„„4 93½ 135 ee 5— 171½ „% 195 4¼ Rheinsta„162% 160% BMW. 13½ 13% RWB. 201% 200%[eh. Hoesch Ad Bem berg. 5 84 Isalzdetturtn. 229 228 Hoeschwerke 13⁰ 134 Berger Tlefhau 144 14⁴ Schering 275 275 JJ... 230 Schlossquellbrau. 230 2³⁰0 Buderus. 75 173, schubert& Salzer 117 VP! FFE%%%/%%%/«ôööÜéO n n— 2 eilind, Wolff Gekn. Humb. 55 Daimler-Benz. 414% 415 Siemens 190 189% Klöckner-Bergb. 154 152 Bees. 72 1 5 Sinner 1 1 122%[Stahlw. Südwestf. 17% 176 B 55 Aer 5 235 Dt. 51.. 1791 een 2 2% von en, 0 305 eh. ver. Stahl.: 5— 12 225 Ver. Stahlwerke 5.10 3.0 55 5— 228 8 Wintershall 250 252½½[Dt. Edelstahlwerk 220 225½ ö. 245 2618. Ikon 3 20⁵ Dortm. Hörder Eſenbaum- Werger 242 20 Zeltstoff Waldhof 116 11% krättenun on 132 131½ El. Licht& Kraft 120¼ 119 Bank Gelsenberg 138598 1387 Enzinger Union 197 197 an ken 190 Bochum. Verein 158% 138 Gebr. pahr e ee eee ee 190 Gubstahiw. Witt. 233 238% ayr Hypothek. 8 0 VTV FFFFͤ—1I. W%% Phet Rhenröhr 17% 170½ 6 31 ommerz- Huttenw. Siegerl. 207 21 5 Bayer 3 20 1¼ u Oredit-Bank 229 20%[Niederrh. rüökte—— Feldmüähle. 330 338 Deutsche Bank 10%%%% Runhrst. Hatting 180 17⁰ Pelten& Gulll. 187% 180%[Dt Bank A6 210 2144 Stahlw. Südwestt. 170% 175 Goldschmidt 210 K 209 Dresdner Bank) 18 18 Aug Tbyssen-H. 168% 100% Gritzner-Kayser 108 100% Presdner Bank ag 2ʃ2 210 Erin Bergbau 288 288 Grün& Fllänger 172% 10 7 f Pfalz Ryp-Benk 140 5 a Hard 120% fio% Beichspank-ant 5% g Investmentfonds Helß Zement 4% Bee e enk 1% J Hoechster Farben 188 185% Bend orie) 7295. See 5 1 45 11260 Holzmann 238 237% Montan- Nachf.: Fondaxõ/õ J101%8 101, Klein, Schanzl.u.B 232 7 232 T 1 Fondi 1195/ 118⁷ Eis 1 8 328, 328%/ Eis.& Hütteuw.;: Fons ß 5 2 ö 8 7. 5 160% 150 Faone s 90 Lahmever 183 183 Eisenhütte i 5 138 Investa 105,80 105,20 Lanz„„ 92%[Stahl) Bochum 55 Tel Electr. Doll) 10,92 10,02 E nee eh. Gf: Unions 40,50 40,10 10 alzmühle 108 108 Hüttenw. Obern. 168 166¼ Uscafonds. I 97,50 97,50 h r RM-Werte — Börsenfieber um Eisenhowez da Uch auf Europas Ak tilenm ärkte (VWD) Die europäischen Börsen 28. November wiesen sich im Veri zu den Kursrückgängen, die die eme krankung Präsident Eisenhowers in 1 street vom 26. November ausgelöst (Vergl. MM vom 27. November al recht widerstandsfähig. 1 5 233 luste 0 Dollaraktien bei nur gering a . 5 Seringem Angebof g Weiteren Verlauf ein stetigerer durch. Die Kursverluste Konnten zum a Teil wieder hereingebracht werden. 195 Pariser Effektenbörse blieben die Al 8 kungen geringer, als anzunehmen 53 20 Arbitrageoperationen wurden die Kurse Notierungen an den Auslandspbörsen 4 An der Züricher Effektenbör 5 4 f Se Waren dh Kurseinbußen in schwelzerichen 17 Weniger ausgeprägt als in UUS-Titeln. N denen es teilweise zu sehr lebhaften U zen kam. Bank- und Trustvaloren 139 knapp behauptet. Interhandel stiegen. Gegensatz zur Allgemeintendenz um 10 ff An der Effektenbörs amerikanische Werte Erholung an der Wallstreet An der New Lorker Effektenbörse 5h 27. November setzte sich bei der Eröffnu eine Erholung durch. Deckungen Und Käu zu Anlagezwecken führten alsbald 2u ein Ausweitung der Kurssteigerungen auf 50 lich breiter Front von zumeist bis 20 5 5 Dollar. Hierbei geriet der Ticker mit d Kursanzeige in Rückstend. Später Konnte d. Ticker den Rückstand aufholen, obwon 8 die Aufwärtsbewegung fortsetzte. Die 05 winne betrugen zumeist bis zu zwei Dollal Einige am Vortage besonders gedrückte Pg Pier wiesen Steigerungen von etwa vier Dol lar auf, dazu gehörten auch Oelwerte . Von einem Kursembruch Konnte an de Börse von Tokio gesprochen Werden, die au gesichts der angespannten Geldmarxlag bereits gedrückt lag und somit den niedrig sten Kursstand seit vier Monaten erreicht Auslands-Konkurrenz beunruhigt US- Stahlindustrie (AP) In Kreisen der amerikanischen Stall industrie verfolgt man mit Sorge die Wach. sende Abhängigkeit der USA von Fisener: einfuhren aus Kanada und Venezuela in die Preisunterbietung der italienischen un kanadisch-deutschen Stahlkonkurrenz 3 dem amerikanischen Markt. In den erst acht Monaten dieses Jahres importierten d SA 24 Mill. t Eisenerz gegenüber run 21 Mill. t in der entsprechenden Vorjahre Zeit. Italienischer Stahl ist auf dem amerin nischen Markt zum Teil 10 Dollar je t u kanadisch- deutscher Stahl aus dem Mane“ Manm-Werk in Sault Saint-Marie in Kabad 2 Dollar je t billiger als Stahl. Oelbehälter und Rohrleitungen ländischen Fabrikats machen den Aer kanern am meisten zu schaffen. KURZ NACHRICHTEN Suezkanal soll erweitert werden (VWD) Der erste Teil der Erweiterung projekte des Suezkanals solle kommende Wod international ausgeschrieben werden, erklä der Präsident des Aufsichtsrates der Sie Nanalbehörde, Mahmud Venes, am 27, Nopen ber in Kairo. Venes wird sich kommende Woch zu Kontakten mit Reedereſen und Schiff gesellschaften nach den USA begeben. Butyl-Mammutwerk entsteht bei Le Havre (VWD) Frankreich baut bei Port Jerome der Nähe von Le Havre ein Butyl-Kautschd werk, das eine Jahreskapazität von 20 000 erhalten und im Oktober 1958 in Betrieb 5 nommen werden soll. Das Werk, das als d. erste und größte seiner Art in Europa bezeich net wird, wird rund 6,5 Md. fers(65 Mill. P. kosten. Der Butyl- Verbrauch in Frankreich wird ft Zeit mit 9000 t jährlich veranschlagt. Die 5 über hinaus gehende Produktion des Went soll exportiert werden, und zwar haupfszchlt nach anderen europäischen Ländern, Wie 6 Generaldirektor der Societe du Cacufche Butyl, Pierre Caron, in Paris betonte, kann. Butyl-Kautschuk sowohl in Frankreich als 4% im Ausland ohne jede Subvention zum marktpreis geliefert werden. Neuer FAO-Warenausschuß (Ap) Der Rat der Ernährungs- und wirtschaftsorganisation der Vereinten Nations FA) hat einen neuen Warenausschuß gebild in den auch die Bundesrepublik Deutschen berufen wurde. Die Organisation, die dies t 25. November in Rom bekanntgab, teilte fern mit, daß S. A. Hasnie(Pakistan) als 1 der des FAO- Rates wiedergewählt Wan Zweite Vorsitzende wurden Ilhan Akant(0 kei) und Alberto Galindo(Kolumbien), Zum Vorsitzenden des wichtigen Progremi ausschusses wählte der FAO-Rat Dr, A Wright(Großbritannien), während zum 10 sitzenden des Ausschusses für Finanzkontro der Brasilianer Vasconcellos wiedergem wurde. 30-MilI.-DM- Anleihe der EVS 5 Eine 30-Mill.-DM-Anleihe der Energie- sorgung Schwaben Ad(HVS) in Stuttgart 9 am 29. November zur Zeichnung aufgelegt Emissionskurs beträgt 97 v. H., der Anse 7½ v. H. und die Laufzeit der Anleihe 20 15 Die Mittel sind zur Teilflnanzierung von stitionen bestimmt, die insgesamt 4 72 Mill. DM veranschlagt sind. 1 Es handelt sich insbesondere um 50 teren Ausbau des EVS-Dampfkrattwerkes 0 bronn sowie um Neubauten und Erweitern im Verteilungsnetz, die durch die über 155 schnittliche Zunahme des Strombedarfs wendig geworden sind. 3 — zveilen fee iu, Ari v amerikanisug „ r. ft — * — Seite 18 — HORGEN A . Stunden: Cen in KINO Jeenager b 1 15 T. 250 28 2. Wo. MXEN 3 5 11 75 21 Un ALHAMBRA 13.30, 16, 18.30, 41 aller Hosen- und Hadr- Farben! Martin Held Marianne Koch Ruth Leuwerik, Carl. Thompson Hardy Krüger- Michel Auclair Auf Wiedersehen Franziska(12) 1 FuUcHs voN PARIS“(12) bezaubernd gut! ler 8 2 west en fer Aisren T. 202 0 Nun 1480, Letter Tag Eweid Balser Freunde von gutem Kaffee kaufen direkt in der Rösterei! Eine Klasse für sich ist SU DLAND KAFFEE— direkt aus der Rösterei! Seine Röst frische schmeckt man aus jeder Tasse! Urteilen Sie selbst: Namburger Mischung.. 25 g DM 2,40 1 Südland Mecca-Plece das halbe Pfund mit Klarsſchtdo sse. DM 4,60 und freitags dle beltebte Sorte 2. 15 5 Südland-Werbe-Kaffee 1258 8 17.30 Uhr. in Lis,„Vater, unser bestes Stück“(12) wischen Madrid un aris ö ee eee eee eee — Dene, Die KAMERA 255,“ 15 00, 20 J. Gabin, M. Vlady, U. Jacobs cbsöne ech, 0 00 f. 20 28hUL b und- BHE. 0 james Mason, Joan Fontaine lef 2 55 55 „HEIssE ER DE-(C8)(460 DiE RURBEI 145 16.18, 150, 21 m Meßpl. Tel. 511866 Bernh. Wicki, H. Hatheyer — capfrol k 00, 10.30, 16.48, 21.00„Skandal um br. Viimmen- d ERROL-FLVYNN- Abenteuer ch Havanna“(16) 1. 5(6 Freigegeben ab 6 Jahren 5 1 AIAsT! 15 5 955 17 750 5(12) Freigegeben ab 12 Jahren Fuzzy, der Banditen-Killer(12)(ic)— Freigegeben ab 16 Jahren —— Heute e u. 20.20 Unr(18) Freigegeben ab 18 Jahren 14.00, 16 AE VOI.VERMRNNER-(12) 12— anne / Heute, Donnerstag, 20. 30 Ut 3 Achlung! KEINE öllentliche Vorstellung! Beeilt Euch, kommt und seht sie Euch an Euere Zeitgenossin In verfeinerter S Feinste Qualitäten stets röstfrisch aus eigener Rösterei 5 c P 3, 8-9 U. 11.5 Freßgasse Breite Straße Telefon 2 43 02 — langhaarig und ganz nett frech eee Ab morgen im ALS TER 1 Obrigens: Alle, die sich für Euch interessieren, 5 sind duch da! 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N 7 2 Stunden musikalische Kostbarkeiten TEN Mittelstraße 41 velterung Auch Sie sind herzlich eingeladen zum großen Schallplatten abend von 0 12 ende u r Kaibel& Kknötzer am aufgefunrt vom en, erklär 8 der Sie! Pa- Theater 1 0 Zar Und Ammermann Frelteg, den 29 November 1937, 20 Uhr im klchbeum- Stammhaus, P 3 Me h ih ˖ K f 10 27, Nopen Lindenhof 3 727 555 Neben klassischen Werken, den schönsten Melodien qus der Welt der Oper, archenmeater 77 urp 812 zende Nong relefon 2 630 Ab morgen:„VOM WINDE VERWEH I! läßt ein feil unseres Progromms berühmte Schauspieler zu Wort kommen.— Gesamtleitung: LUDWIG VAAS Unser Fräulein Wiedeburg, die Leiterin unserer Schallplattenabteilung, wird Ste darùbetrhinqus mit einem VIolin-Konzert erfreuen. Der Eintritt ist frei; quch Sie sind hetzlich willkommen! bt aun and 200 Un: Haze u. kleine fische NECKARAU Frledrichstrage 77 Bitte beacht. Sie die Anfangszeiten bei d. Progr. OL VN D Donnerstag und Freitag 18.30 und 21.00 Uhr CAA TAI Wo DER Woge RAUS ehr Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“, tägl. ab 8.00 Uhr 1 5 Telefon 7 666 Hin erreg. Roman von Liebe, Schuld u. Schicksal 5 5(Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Univer- pa bezeich sum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 283 30 um ermäßigten Preis von—,80, 1, 20, 1,80, 1,80, 2 MösikALIs CHE AKAbEHI DAs Has DER ScHALLPLATTENFREUNOE ch wird 1g DER NATIONALTHEATER- ORC HES TERS E. v. b. Die 5 Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DM. 15 MANNHEIM, O 3, 9(Kunststroße) 8 5 auptsschle u. GVA- Passage P/ n. Wie d 1 Cacutchqh EIL. ER— e, kann d. 1 1 brrrEnsponkr: STEICHOUAR TRT a 20 ERHTHOVEN: STRRHICHOUARTRTT A-MollL op. 39% 1 5 5 K 1 ef ma pgbussv: sTREICHOUART Err b 1 Immobilien 75 added, G 0 rell 5 n Nati... 985 3 0 Almenhof. 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Da pfeift es durch die Luft, da schreit und brüllt das Orchester, Wirbelnde Trillerfiguren rasen wie Zyklone dahin, gefolgt vom Grollen der Bässe. Alles steigert sich fortgesetzt, wo keine Steige- rung mehr möglich erscheint. Schließlich brandet eine wilde Gischt von Tönen, eine sich überschlagende Flut, eine tobende, tosende Brandung von Klängen über das Ohr und über die Seele des Zuhörers hin- Weg, die, nur noch ein Wrack, in dieser Musik dahintreibt.“— * Das ist ein Zitat aus einer der maßgeb- lichen Besprechungen der„Elektra“-Tra- gödie von Richard Strauß aus dem Jahre 1910. Die Premieren-Besucher der Mann- heimer Neuinszenierung des Werkes von 1957 dürften kaum von ähnlichen Exal- tationen geschüttelt worden sein. Ihnen ist die Seele sicherlich nicht davon- geschwommen. Woran liegt das? Hat die Zeit, unsere Zeit, die ja nicht gerade die gemütvollste ist, uns unempfindlicher ge- macht für den entlegenen Mythos vom grausigen Schicksal der Atriden? Ist das Werk, das damals bei der sensationellen Dresdner Uraufführung von 1909 alle Welt zugleich konsternierte und mitrig, schwach und brüchig geworden? Sind es Auffüh- rumgsmängel, die seine Schlag- und Wirk- Kraft beeinträchtigten? * Eins ist sicher: man erlebte eine außer- ordentlich entschärfte„Elektra“ Auffüh- rung, entschärft schon dadurch, daß der von Strauß geforderte riesige Orchester-Appa- rat mit doppelt und dreifacher Besetzung hier erheblich reduziert worden ist. Das bringt den Dirigenten vielfach um die vom Komponisten zweifelsohne gewollte nieder- schmetternde Wucht brutaler Klangent- ladungen. Mag das im Interesse der Sän- ger, denen stimm-mordende Aufgaben ge- Stellt sind, zu billigen sein(um so mehr, als die auf die Spitze getriebene raffinierte orchestrale Illustrationswut Strauß' schließ- ich doch nur als äußerlicher Klangzauber empfunden wird), so dürfte es darüber den- noch nicht an der schneidend harten, glä- Sermen Orchester führung mangeln. Was am Dienstag im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters unter Herbert Alberts Händen aus der unerhört komplizierten „Elektra“- Partitur herausgeholt wurde, Waren sehr wohltemperierte Klangleiden- schaf ten. Zwar war alles sinnvoll und rich- tig, mit großer Sorgfalt und Liebe studiert, doch fehlte es merklich an Brutalität, an Hieb- und Stoßgkraft. Und statt des Rasens in Blut und Grauen gab Herbert Albert so Viel freundliche Glätte und farbigen Glanz, daß man streckenweise durch lyrisch-sonni- ges Gekild zu reisen und„Rosenkavalier“- Nähe zu spüren meinte. Daß eine derartige, man möchte sagen: atmosphärische Charak- terverschiebung überhaupt aus der Partitur Herauszuinterpretieren ist, macht natürlich auch gewisse, auf irrigen Assoziationsvor- stellungen beruhende Schwächen der Kom- position offenbar, die kaum je so deutlich aufgedeckt wurden wie an diesem Abend. * Der Hauptreiz der von Joachim Klaiber mit viel feinem Spürsinn besorgten Mann- heimer Neuinszenierung ging unzweifelhaft von der faszinierenden Besetzung der drei Weiblichen Spitzenpartien Elektra, Kly- tämnestra und Chrysothemis aus. Elisabeth Thoma setzte ihren sympathischen, aus- drucksvollen und gut tragenden Sopran mit großer Intelligenz für die eminent schwie- rige Titelpartie ein und hielt bis zum Schluß Frisch und stimmkräftig durch. Als Dar- Stellerin wirkte sie freilich schon im äuße- ren Habitus zu wenig mänadenhaft, um die Ekstasen und den schneidenden Hohn der haßgeladenen elekträischen Seele ganz glaubhaft zu machen. Dafür gibt sie dem Halbtier Elektra etwas vom menschgebore- nen Weibe, das ihm in der Wiedersehens- Szene mit Orest und auch in der schwester lichen Zwiesprache mit Chrysothemis wohl- ansteht. * Die Klytämnestra, von der ebenfalls musikalisch Unerhörtes verlangt wird, fand in Res Fischer, der ausgezeichneten Stutt- garter Sängerin, eine entschlossene Vertre- terin. Sie ging in der Charakterisierung des vipernhaft Bösartigen bis an die Grenzen des Ausdrucks, ohne jedoch die sichere Be- herrschung ihrer großen und schönen Stimmittel aufzugeben. Ueberraschende stimmliche Ausgiebigkeit und gesunde Klangkraft offenbarte auch die eindring- liche gesangliche und darstellerische Nach- zeichnung der Chrysothemis, dieser einzigen Lichtgestalt der Tragödie, durch Gladys Spector. Als Ausländerin machte ihr die Sprachliche Artikulation allerdings einiges zu schaffen, doch wurde dadurch die starke Wirkung ihrer Leistung als Ganzes kaum beeinträchtigt. * Das männliche Element hatte neben die- sem klangfüllig führenden Frauentrio keine so günstige Position, doch sang Willibald Vohla den Orest mit schöner baritonaler Kraft, und Hasso Eschert machte aus der schon vom Komponisten her nicht sonderlich Profilierten Partie des feigen Aegisth, was daraus zu machen ist. Das Quintett der Mägde(Irene Ziegler, Erika Ahsbahs, Eva Maria Goergen, Arlene Slater-Stone und Petrina Kruse), musikalisch sicher geführt Und gefügt, bereitete durch sein hektisch er- regtes Parlieren in der Eingangsszene am Brunnen den Ablauf der Tragödie span- nend vor. In episodischen Partien bewähr- ten sich Ingrid Ladwig, Edith Jaeger, Hertha Schmidt, Kurt Schneider, Jacob Rees und Hans Rössling. Die nicht unwichtigen klei- nen Chorsätze(Joachim Popelka) fügten sich dem Gesamtklangbild organisch ein. Für die stilechten Kostüme zeichnete Gerda Schulte verantwortlich, und als Schauplatz der grausigen Vorgänge hatte Paul Walter einen mykenischen Burghof von sehr wirksamer düsterer Monumen- talität errichtet. * Am Ende dieses Abends erschienen Diri- gent, Inszenator und Bühnenbildner inmit- ten der oft gerufenen Sänger und Sän- gerinnen, um den an ihren Leistungen ent- zündeten starken und, wie es schien, ein- mäütigen Beifall des ausverkauften Hauses entgegenzunehmen. C. O. E. Antikes Schicksalsdrama Ein Foto mit Elisabeth Thoma in der Titelrolle der Oper„Elektra“ von Richard Strauß, die im Großen Haus des Mann- heimer Nationaltheaters, von Joachim Klaiber in- szeniert und von Herbert Albert dirigiert, neu her- auskam. Foto: Adolf Falk Charmante Gauner- Komödie Ein neues Stück von TowWarisch Deval im Heidelberger Zimmertheater Jacques Deval, jener muntere Boulevard- Franzose, von dem außer dem unvergeß- lichen„Towarisch“ etliches, zumeist ver- gnügliches Gebrauchstheater stammt, hat eine Gaunerkomödie„Mon enfant, ma sour. geschrieben, die das Heidelberger Zimmertheater jetzt in einer Bearbeitung von Carl Dietrich Carls und unter dem Titel „Die Familienpapiere“ als deutsche Erst- aufführung herausbrachte. Es ist eine jener kleinen, fröhlichen Nichtigkeiten voller un- widerstehlichem Witz, voller lächelnder Frechheit und kapriziösem Charme, eines jener amüsanten Bagatellchen, die so sel- ten sind auf den deutschen Bühnen: Ein goldherziges Gaunertrio nistet sich in einem Landhaus ein und findet dort neben silber- nen Löffeln und ein paar Renoirs ein Päck- chen Briefe und Papiere, die auf eine, den verschollenen Sohn des Hauses erwartende Erbschaft hinweisen. Eine zufällige Ahn- Ewige Lieder der Romantik Rezifationsdbend zom 100. Todestag Joseph von Eſchendorffs Als vor 100 Jahren Joseph von Eichen- dorff in Neige an einer Lungenentzündung starb, war sein Name damals für die Jugend Deutschlands bereits zum Mythos geworden. Die Jungen kannten und sangen seine Verse, sie hatten sie so zu den ihren gemacht, dag sie den Autor darüber vergaßgen; sein Werk War Allgemeingut geworden. Der Dichter von Wald, Lautenspiel und fröhlicher Jagd aber war inzwischen ein würdiger Staats- beamter geworden, er kam zu Titeln und Ansehen, und er schrieb gelehrte Abhand- lungen über Poesie und Verfassung. An sei- nem Publikum, der Jugend, ging jedoch die Wirkung dieser Werke vorüber. Den Samen Eichendorff aber, den romantischen Sänger, den Erzähler und den Verfasser politischer Satiren. wollte nun an seinem Todestag der Mannheimer Scheffelbund in einem Rezitationsabend in der Kunsthalle lebendig werden lassen, um innerhalb einer kleinen Auswahl aus Lyrik und Prosa etwas von der großen Spannweite der Eichendorff- schen Gedankenwelt wiederzugeben. Freilich stand im Vordergrund des Abends der träumerische Sänger mit seiner zauberhaften Einfachheit der Sprache und der beseelten Melancholie der Aussage in den Gedichten„Dichterlos“,„Sehnsucht“, „Mondnacht“,„Stille“ und„An meines Kin- des Tod“. Den Dichter der Heimat, der engeren schlesischen und der weiten deut- schen, ließ die Rezitatorin Renate Ney in ihrem ruhigen, angenehm zurückhaltenden Vortrag vor allem mit den Gedichten„Heim- Weh“ und„Der Jäger Abschied“ zu Wort kommen. Die vielfältige Ausdruckskraft Eichendorffs und den wechselnden Charak- ter des romantischen Empfindens trafen die drei Liebesgedichte„Das zerbrochene Ring- lein“,„Echte Liebe“ und„Frühlingsnacht“. Ganz anders, aber vom Romantisch-Ironi- schen her durchaus zum Wesen Eichendorffs gehörig, zeigt er sich in den politischen Satiren„Der Bürgermeister“ und„Der neue Rattenfänger“, in denen die Widersprüche seines inneren und äußeren Lebens anklin- gen. Der feudale Aristokrat im Leben und der fahrende Sänger im Lied, der auf die Wiedergeburt Deutschlands aus der Erstar- kung eines Nationalbewußtseins im besten mittelalterlichen Sinn hoffte, äußert hier Mißfallen und Sorge über die politische Ent- Wicklung im zweiten Viertel des 19. Jahr- hunderts, und er stellt die Frage nach dem rechten Lenker der Geschicke. Dann aber behauptete sich wieder der volkstümliche Eichendorff. Renate Ney las einige Kapitel„Aus dem Leben eines Tauge- nichts“, der nicht Schuster, nicht Schreiber oder Kaufmann war, sondern nur ein Mensch mit einer Fidel, auf der er seine ewigen Lie- der spielte. ifa lichkeit des jüngsten der drei mit einem Bildnis des Erben und einige aus seinen Briefen geschöpfte Kenntnis über das Le- ben des Vermißten macht es ihnen leicht, der Schwester und der Tante des verlorenen Sohnes dessen glückliche Heimkehr vor- zugaukeln. Das Leben nähert sich roman- rischer Idylle, als dem verhältnismäßig harmlosen Gaunertrio mit dem Vermögens- Verwalter der Familie plötzlich ein richtiger, ausgebackener Gauner konfrontiert wird. Vorübergehend scheint das Happy-End ge- fährdet, doch rettet die Liebe, die inzwischen himmelsmächtig aus den schon erwähnten goldenen Herzen aufgebrochen ist, auch diese verfahrene Situation: alles löst sich in Wohlgefallen auf und eitel Glück und Freude blühen auf der Szene.— Heinz Men- zel, zum Zimmertheater von der Städtischen Bühne hinübergewechselt(wo er vor Jah- ren den„Towarisch“ sehr hübsch arran- gierte), hatte sich der Inszenierung des ver- spielten Spielchens mit Ubermut und in bester Schwankstimmung angenommen; er Täkelte sich gemütlich im Schaukelstuhl der guten Laune. Leider scheint ihm dabei und Während er selbst behaglich einen halb- seidenen Charmeur spielte, entgangen zu sein, daß schon Herr Deval seinen Humor etwas sehr ausführlich demonstriert hat; jedenfalls hätte man sich gegen das Ende zu ein schnelleres Ende gewünscht. Das soll aber den Erfolg des liebenswürdigen En- sembles nicht schmälern, in dem Karl-Heinz Walther trotzig- schüchtern den widerwilli- gen Heimkehrer spielte, Siegfried Kristen mit Herzlichkeit und Strenge einen sym- pathischen Flic, Helga Schmidle in reizen- der Verwirrung die liebende Schwester, die sich mit Begeisterung in eine liebende Braut verwandeln läßt, Brigitte Zepf ein armes Mädchen, das so gern ein wenig höher hinausmöchte, und Lola Mebius eine sehr feine alte Haushälterin. Weniger befriedig- ten Sepp Klose(Raouh, der zu farblos war, und Karl Steiner, der nicht das rechte For- mat für den juristisch gebildeten Ober- gauner mitbrachte. Das Publikum fand Devals Gaunerkomödie herrlich und belachte seine Pointen mit Begeisterung. Der Schlußg- Applaus war entsprechend kräftig. Wgl. Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel wurde jetzt nach einer Konzertreise durch verschiedene Städte des Rheinlandes ein- geladen, einen Klavier-Abend in Köln und Brüssel zu geben. Der Prinz (Eine wahre Begebenheit) Ort: München Zeit: November 1957 Es war einmal ein Prinz: Ein Faschingspp Der sah eines Tages ein gar lieblicheg 5 chen. Das gefiel ihm so sehr, daß er en u gleich fragte, ob es seine Prinzessin werde wolle. Das Mädchen errötete und gab an einigem Zögern sein Einverständnis, rianne— so war ihr Name— verdiente g ihr täglich Brot als Schukverfcäuferin; gie U ein Kind ehrbarer, doch armer Eltern. Un da es teuer ist, Prinsessin zu sein, ging gie Prinz zu seinen reichen Freunden, um 5 nötige Geld zu beschahhen. Es dauerte nich lange, da hatte er genügend beisammen, d. Untertanen aber lobten ihren Prinzen gehn „Ei“, riefen sie,„was haben wir doch für eigen modernen Prinzen!“ Nun darf ein Prinz bekanntlich seine Au. erwählte nicht so ohne weiteres zur Prinze machen. Wo kämen wir da hin, wenn alle ph. zen ihre Auserwählten mir nichts, dir Richtz zu Prinzessinnen machten? Wer Princes wird, bestimmt der Rat der Elf. Unser pri tat aber einen heiligen Schwur. In einer zr. eldrung gab er kund und jedermann eu wiszen daß er keine andere als Marianne, das ae Mädchen, azur Prinzessin kaben wolle, baate „Ein, riefen da die Untertanen,„was haben wir doch für einen mutigen Prinzen!“ Eines Sonntags aber trat der hohe Elferm zusammen, um die Prinzessin zu bestimmes, Marianne jedoch, nein, sie wurde es nicht e. wählt wurde eine andere. Denn, so sagten dig elf Räte, einem Prinzen, zumal einem Pr. schingsprinzen, gebühre„ein Mädchen aus de, besten Kreisen“; und Marianne gehöre, leide, leider, nicht dazu, war sie doch nur eine per. kduferin in einem Schuhgeschäft, b. wurde unser Prinz traurig. Geradezu untrög. lich wurde er. Freilich, freilich, widersprechen nein, das tat er nicht. Und als ihn seine Untertanen an den Schwur erinnerten, sagte er, etwas peinlich berührt von so vlg Aufdringlichkeit:„Ich habe schließlich Ruch. sichten zu nehmen.. Sprach's, beugte gen Knie und begab sich mit einer neuen Pri. zessin in den festlich geschmuchten Thronsaal, Seine Untertanen aber riefen:„Ei, was hatten wir doch für einen modernen und mutigen Prinzen!“ Hei Koltur- Chronik Professor Albert Schweitzer ist die Ehren- doktorwürde der evangelisch- theologischen Fakultät der Universität Tübingen verliehen worden. Die Uebergabe des Diploms erfolgte in Anwesenheit des Rektors der Universitt, Professor D. Rosenkranz, durch den Dekan der evangelisch- theologischen Fakultät, Profesir D. Michel, im Hause Schweitzers in Günsbach (Elsaß). In der Urkunde werden der Beitrag Schweitzers zur Erforschung des Neuen Teste ments, sein hingebungsvolles Eintreten für den Wert der sittlichen Tat und sein Beispiel in Dienst brüderlicher Verantwortung für di Menschheit hervorgehoben. Albert Schweitees dankte für die Ehrung und erinnerte an den engen Zusammenhang zwischen der Tübinge Theologischen Schule des 19. Jahrhundert und seinen eigenen theologischen Forschun, gen. Der 82 Jahre alte Arzt. Philosoph int Bach- Forscher wird in den nächsten Tage nach Lambarene zurückreisen. Jeanne d' Are, der„Jungfrau von Orleas und seit Shakespeare, Voltaire und Schlee Heldin ungezählter dramatischer Versuche, d ein neues Schauspiel von Max Mell Jean d' Are“ gewidmet, das die Städtischen Bühne Oberhausen, am 29. November, in einer Inst. nierung von Alexander May zur„Deutschen Erstaufführung“ bringen.— Das Stück ist 1250 bei den Bregenzer Festspielen uraufgeführt worden. Einen Wettbewerb für junge deutsche Pra- matiker hat das Stadttheater Hildesheim ale geschrieben. Mit Hilfe der Stadtverwallun⸗ und des Lions-Klubs von Hildesheim Wäre ein Preis von 2000 Mark für das Werk eines deutschen Nachwuchsdramatikers, das vom Stadttheater Hildesheim in der Spiele 1958/59 uraufgeführt werden soll, ausgesel. An dem Wettbewerb, der bis zum 21. März 1958 befristet ist, können sich Autoren as der Bundesrepublik und der Sowjetzone be. teiligen. Wird keinem der Einsender ein Preis zugesprochen, so will das Theater einen der Autoren für ein halbes Jahr gegen ein entspre“ chendes Gehalt zur aktiven Mitarbeit an Theater verpflichten, damit das eingesand' Stück in dieser Zeit bühnenreif gemacht wet den kann. Die deutschen Theaterintendanten treten sich am 1. Dezember zur Besprechung aktuelle Bühnenprobleme in Koblenz. Außer 40 Staats- und Generalintendanten werden auch die Kulturreferenten der Städte zu dieser Bespe- chung erwartet. — EEE UNE TFS AUE BAL Roman von Vicki Baum 5 Deutsche echte bel Verlag Kiepenheuer& Witsch, KSla- Berke 99. Fortsetzung Pak sah den Fischer überrascht an. Er War sein Freund, Sarda, er hatte ihm ge- Holfen, seine zweite Frau zu rauben. Sie Hatten oft Palmwein miteinander getrunken, und im Gamelanorchester sagen sie neben- emander, und Sarda trug den Gong müt ihm an einer Stange. Sarda wollte kämpfen, und Pak wollte nicht. Er legte ihm die Hand auf die Schulter, bevor er ging. Er wußte nichts zu Sagen. Zu Hause hockte er sich neben seipen Vater und aß schweigsam den Reis, den seine zweite Frau ihm brachte. Die Frauen hatten ihre Kinder dicht bei sich und waren neu- gierig, was Pak zu erzählen hatte. Aber sie Waren nicht so unhöflich, ihn zu fragen. „Geht in die Küche, sitzt nicht alle um mich herum wie die Frösche, die quaken“, Sagte er trotzdem ungeduldig. Als die Frauen gegangen waren, blieben die Männer der Familie beisammensitzen: der Vater, Pak, der Onkel, der blinde Meru, der junge Lant- Schar. Auf seinen Knien hielt Pak seinen jüngsten Sohn. Als Pak seinen Bericht be- endet hatte, saßen sie alle schweigsam da und kauften. Schließlich nahm der alte Mann das Wort. a „Ich kann nicht ganz verstehen, Sohn, Was du erzählst“ sagte er.„Der Punggawa ist von unserem Radja eingesetzt, und er ist ein Verwandter des Fürsten. Wie kamm er such raten, Frieden zu halten, wenn der Fürst zum Kampf aufruft?“ „Der Punggawa ist unser Freund und WIII nicht, daß die Dörfer an der Küste zu Schaden kommen. Wir müssen ihm dafür danken, daß er uns nicht zwingt, zu kämp⸗ ken“, sagte Pak, der daran nicht gedacht hatte. „Mir bat der Wind ein Gerücht zuge- tragem, daß der Punggawa ein Freund der Holländer ist und von ihnen bezahlt wird Wie der Gusti Njoman. Vielleicht ist er ein Verräter wie dieser. Wer sagt euch, daß sein Rat gut ist?“ fragte der alte Mann. Pak faltete die Hände und erwiderte: „Der Radja hat meinen Bruder, deinen Sohn, geblendet. Er hat meinen besten Hahn genommen. Ich will nicht für den Radja kämpfen.“ „Wir sind alle Diener des Fürsten“, ant- Wwortete der alte Mann.„Mein Vater hat ihm gedient und ich und du. Die Sawahs, aus denen unser Reis kommt, gehören dem Radja. Wir gehören dem Radja. Wenn er den, heiligen Kris ausschickt, um uns zu rufen., dann müssen wir gehen.“ Als der alte Mann dies gesagt Hatte, Spuckte er seinen Betel aus und schaute vor Sich hin. Alle anderen schwiegen bedrückt. Hinten im Hof krähten die Hähne. Die Frauen in der Küche waren so still wie noch nie. Der alte Mann stand auf und ging über den Hof; er verschwand bei der Reisscheune. Nach einer Weile sahen sie ihn zurückkom- men; er trug eine Lanze in der Hand und seinen Kris im Gürtel. Er blieb vor seinen drei Söhnen stehen und schaute sie der Reihe nach an. Der blinde Meru hob sein Gesicht zum Vater auf, denn er konnte den Blick auf seinem Scheitel spüren. Pak faltete die Hände und- fragte mit der höflichen Sprache, die einem Höheren zu- * kommt:„Wohin wünscht mein Vater zu ge- hen?“ „Zu den Kriegern des Radja“, erwiderte der Alte.„Friede eurem Bleiben.“ Sie kauerten mit gefalteten Händen hin und sahen ihm nach, als er den Hof durch die schmale Pforte verließ. Pak fühlte sich So verlassen, wie er es als Kind gewesen War, Wenn er sich mit den Büffeln bis zur Dunkel- heit auf der Weide verspätet hatte, Es geschah nichts Besonderes in dieser Nacht, und auch der nächste Morgen begann wie jeder andere. Mit Hahnenkrähen, mit dem Geräusch der Besen im Hof, wo die Frauen fegten, mit Hundegebell und Herd- feuer. Zwar gingen die Frauen nicht an den Fluß um Wasser, denn Pak hatte ihnen ge- boten, im Haus zu bleiben. Sie schöpften, so- viel sie brauchten, aus dem schmalen Wasser- graben, der das Dorf durchfloß, und die. Hähne wurden auf den Grasstreifen vor die Pforte gestellt wie immer. Nach einer Stunde des Nichtstuns wurde Pak ungeduldig. Er bewegte den Gedanken im Kopf, seine Büffel zu nehmen und auf die Sawan zu gehen, die zum zweitenmal gepflügt werden mußte. Er stellte sich in die Pforte seines Hofes, um zu erfahren, wWwas die anderen Männer taten. Die Straße War stiller als sonst, leer von Frauen und Kindern. Ein paar Männer gin- gen vorüber, und Pak rief sie an.„Geht ihr auf die Sawah arbeiten?“ „Wir wissen es nicht„ antworteten sie, unschlüssig wie er selber. Pak kehrte zurück in den Hof, machte sich an der Scheune zu schaffen und rieb seine Büffel mit Gras ab, eine Freundlichkeit, die sie mit Erstaunen entgegennahmen. Es war ein Glück, daß ein kluger Mann wie Krkek die wichtigste Stimme im Dorf hatte. Er schickte den Läufer der Subak herum und lieg den Männern sagen, sie sollten aufs Feld gehen wie gewöhnlich und arbeiten. Keine Gefahr. Pak nahm seine Büffel, atmete auf, schärfte den Frauen Vorsicht ein und verließ den Hof. Sein Herz ängstigte sich ein wenig um den Vater. Er pflügte ohne rechte Aufmerksamkeit, und seine Furchen wurden nicht so gerade wie sonst. Nach einer Weile jedoch heilten die Erde und die Luft der Sawah ihn, wie sie ihn stets geheilt hatten, und seine Sorgen vergingen, so wie die kleine Wolke über den Palmen im Norden. Der Tjrorot schlug seinen kleinen Bambuskulkul. Als die Sonne steil stand, schlug auch der große Kulkul im Dorf. Pak überlegte, ob er heimgehen solle. Es war Alles aus der Ordnung gerissen. Sonst wußte jeder Mensch, was er zu tun hatte: wann zu arbeiten, wann Feste zu feiern, was für Opfer zu bringen und welche Gebräuche zu erfüllen. Seit der Kampf mit den Holländern drohte, war alles ungewiß, und Entschei- dungen mußten getroffen werden, die Pak, ein einfacher Mann, nicht entscheiden konnte. Zum Beispiel hatte er dem Meru am Morgen geboten, die Enten nicht auf die Weide zu treiben. Er sah aber, daß andere Entenhirten da waren und daß die Enten lustig ihre Schnäbel in den Schlamm steckten, und er begann zu zweifeln, ob er recht getan habe. Die Enten waren hungrig, vielleicht würden sie sich gegenseitig totbeigen in ihrem Stall. Wie aber sollte ein Mensch, der nicht einmal mit den Enten die richtige Verfügung treffen konnte, wissen, was er zu tun hatte, wenn es zum Kampf mit den Holländern kam? Wenn der heilige Kris ruft, muß man gehen, sagte der Vater, und er war weise. Es war zum erstenmal in seinem Leben, daß Pak einen anderen Weg ging als der alte Mann. Seine Kehle füllte sich mit Bitterkeit, seine Zunge war bitter, sein Gaumen und sein ganzer Mund. Ich will nicht kämpfen, dachte er wieder. Meinen Bruder hat man geblen- det, und meinen Hahn hat man mir genom- men. Ich will nicht kämpfen. Er sah Lant- schar über die Ränder der Sawahs gerannt kommen, atemlos und stolpernd.„Die Hol länder sind dal“ schriè er schon von weitem. „Es ist Nachricht gekommen— sie haben ihre großen Schiffe verlassen und landen m vielen Booten— Tausende von Soldaten mn Gewehren und Kanonen. Was sollen. tun?“. 0 Von den anderen Sawahs eilten 50 Männer herbei, und neue Botschafter 11 dem Dorf kamen gerannt.„Sie, sehen 19 Raksasas aus, bärtig und mit riesigen 11 Sie bringen riesenhafte Pferde mit N groß, wie noch kein Mensch sie gesehen 10 Sie können nicht mit uns sprechen, t drohen mit ihren Gewehren. Die Frau weinen in den Höfen vor Angst.“ 19 5 Pak zerrte seinen Pflug aus dem Schl 4 und seine Büffel vom Feld. Es war die 1 0 Sawah, auf der er pflügte, und er War 0 daß sie nicht weit vom Dorf lag. ane half ihm mit den Tieren. Alle Männer e! von den Feldern. In welcher Hast Pak 0 0 War, so machte er doch einen Augen 11 halt, als er beim Reistempel vorpesenn übergab Lantschar die beiden Büffel 10 trat ein. Er kniete vor dem Haup fag nieder und sah seine Teller an. Er War e daß die Götter inn beschützen würden te Dane für seine Gabe. Er hätte gern gebe aber er wußte keine Worte für ein teten Er konnte nur hinkauern mit den gef 1 Händen vor der Stirn und seine Wünsche seinem Herzen vor die Götter hinbre ie Beschützt meinen Hof, Götter, meine Fam 8 meine Kinder und meine Felder, Als er en Tempel verließ, hatte er keine Angst Aer, Gerade als sie sich dem Dorfrand nd 0 ten, brachen aus dem Bambusgebüsch 105 Bach die Lanzenreiter hervor., Es Waren 43 mehr als am Tag zuvor. Pak eren sich eine groge Anzahl Männer den 111 lichen Kriegern angeschlossen hatte, Män wie sein eigener Vater, die kamen, der heilige Kris sie rief. Fortsetzung folgt wenn le unusgeb erlaz · nucke rel. cletredak 15. E. Ar enrod keullleton e: K. Sc zummuna nuch goelales: i A. Kimpit geellv.: W Pank, Dre 520. Kom. lunhein , 80 90¹ — 12. Jahrg 2 1 81 B 0 Donn der 8 ihre eine einen deuts Der PD-An babe d gommer dem Ru ren vol einseitig minister mit der die Stri lichkeit beit Erk die Kol N Was! kung von der nung er chefs M dtattfinc gezweif entschie endgült! wird— präsidei zeichnet keit ab Paris fe Eisert tasche! hat sic gestrige lassen zum Er ärztlich Eisenho Weise Erst. ung Ei. ausländ hamme Mzeprä Pressek entgege Eisenho machen Für der Ri in der! Aufse Lon Lloyd t. die in G der an Erkund hätten. Hoyd e Berater bestürn Beifall schenro Bewaff. dei ein Luktwa ten. De die Fra beim keine Die Party britann und Se ervatis dagegen völlig Zünder yürde, keindlic ch dügen „J Der Meklro beiden von m „Thor“ wurde del Luktwre der En noch r Soweit werder 5 Neu bräsiche den St und de dichtet, n ur einiger Nehru