Mannheimer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DN zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. Dezember 1957 Deutscher Kredit für Frankreich? Frankreich erwägt einen Antrag bei der Europäischen Zahlungsunion Von unserer Bonner Redaktion Kredit, der Frankreich noch weiter in die Deutschland gegenüber drängen würde, erheblich sein. Hier mischen sich wirtschaftliche und politische Argu- Gaillard stellt Vertrauensfrage Paris(AP/ dpa). Der französische Minister- Präsident Gaillard hat am Dienstag im Zu- sammenhang mit den neuen Finanz- und Wirtschaftsvorlagen der Regierung die Ver- trauensfrage gestellt. Die Vorlagen waren bindung nach den Niederlanden unter- niederländische Ministerpräsident Drees verurteilte am Dienstag in einer vor der Zweiten Kammer abgegebenen Erklä- rung die indonesischen Boykottmaßnahmen. Diese Handlungsweise verstoße gegen das Völkerrecht und das allgemeine Menschen- Nr. 29 9 ausgeber: Mannheimer Morgen en Druck: Mannheimer Groß- 2 mcrere. Verlagsleitung: H. Bauser. terqfor chetredaktion: E. F 9 Schilling; K. Ackermann; Politik: W. Hertz- Jugend.] 5. enrode; Wirtschaft; F. O. weber; Verleger or W. Gilles, K. Heinz; Loka- due fr de gchneeklotn, fl. Barehet ¶Lanq): * dumunles: Dr. koch; Sport: K. Grein; 4 les F. A. Simon; Ludwigshafen: 5 Alle 1. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; zeugnise fiel. W. Kirches. Banken: Deutsche 5 Mags bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, ilderzeit.] gad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, samtl. erke und] gannhelm. postscheck-Kto.: Karlsruhe Serichtet gr 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 286 743 nden des entspre. Einwand. H 8e Zu 5 1. Jahrgang/ Nr. 280/ 20 Pf Satzung Tanz s ß eine Sau- kreie, die 1 Unzuch den.“ Wie n pereitz Verlags. nterstellt Agen, ur- Schichten nen. Sie T Vor der Bonn. Wie aus dem Auswärtigen Amt verlautet, soll Paris wieder in Erwä⸗ de Dar- gung ziehen, einen größeren EZ U-Kredit zu beantragen. Da die Bundesrepublik der 1 größte Gläubiger der Europäischen Zahlungs-Union EZ U) ist, würde ein solcher EZ U- 5 Kredit praktisch auf einen deutschen Kredit an Frankreich herauslaufen. In Bonn 7 werden die Pläne Frankreichs nicht ungünstig aufgenommen. Wenn auch die deutschen Ueberschüsse in f ger EZU im Monat Oktober mit 23,3 Millio- Schuldnerposition unter an. Len Dollars außerordentlich niedrig lagen, 50 ner Oym bt die Bundesrepublik weiterhin der bei n Carrara peitem„reichste Partner“ im Kreise der mente. 12U-Länder. Im Gegensatz hierzu steht riltsteller Frankreich bei der EZ U tief in der Kreide. 4. Dezem- Im Jul 1957 belief sich das deutsche Gut- inn ist in zen auf rund 3,5 Milliarden Rechnungs- 1 5 eimeiten Dollar), während Frankreich mit 1 14 in Frankreich selbst sollen allerdings die Literatur.] Widerstände gegen einen umfangreichen und Ge. 1 8 8 Abl** aan e Ferstärkte Boykott-Aktion gegen Holland linisterial 5 5 4 Sclen. sie. Ausschreitungen in Indonesien gegen niederländische Unternehmen er, wo er 1 Diakarta/ Den Haag.(dpa) Die von rken Pro. der indonesischen Regierung angeregte Boy- brochen. onen über kſottbewegung gegen niederländische Staats- Der aumeisterf angehörige und Wirtschaftsunternehmungen tigste del in Indonesien hat sich am Dienstag ver- dem kran tärkt. Nachdem am Montag durch einen id für sei] Streik ihrer indonesischen Angestellten die niederländischen Betriebe in Indonesien für worden waren, garantiert verbunden a mung d 1957 de igen Cor 5000 Mar rurde 10 Wechseln s für Bil Mark, ei Barlotten ren 5 sem Jah 2000 Marz hard Wine in Düssel Staatlichen rd gegen serer Auf nälde un dmuseum hau haben als sie il n war. enapp vol Donners adung del über dag Lusdrucks trag finde er Kunst. igmuseum 8. Dezem. 'usstellung Bieneck. ms Manz. am Sonn- on A. Jod ä— cht zurüc n nieder- e Stunden g 5 rer unternahmen Angehörige einer kommunisti- ungs loser anden in n in del eschenkel La. raus gin ige. Fürs en, um 8. n und 8. gekleide de Schulten en Oelen gte Bijan . nachdel ate, Il in.„Nein Korda v. idet grob kommes 0 1 Kreisen ö aun iung eine Entscheidung dächste ind. 1 l Aus: ch lahmgelegt schen Gewerkschaft am Dienstag einen Ge- waltakt gegen die niederländische Paket- kahrt-Gesellschaft. Sie drangen in das Ver- waltungsgebäude der Gesellschaft ein, die nach niederländischen Angaben zu siebzig prozent den Schiffsverkehr zwischen den indonesischen Inseln aufrechterhält, und korderten die Uebergabe der Gesellschaft in Adonesische Hand. Nach einem niederländi- schen Protest distanzierte sich die indone- sische Regierung von dieser Maßnahme. Die Armee verbot den Arbeitern die Ueber- nahme niederländischer Geschäftshäuser ohne Genehmigung der Regierung. Die niederländische Regierung, die be- keits angekündigt. hatte, sie plane„Vor- eichtsmab nahmen“, hat alle Vorbereitungen getrofken, um, wenn nötig, die noch in Indo- leslen lebenden 60 000 Niederländer in kurzer Leit zu evakuieren. in dem Bestreben, den niederländischen kinfluß in Indonesien einzuschränken, hat die indonesische Regierung für niederlän- dische Staatsbürger ein Einreiseverbot er- lassen und ihre diplomatische Vertretung in en Haag angewiesen, auch alle bereits aus- gestellten Einreise- und Rückreisegenehmi- gungen wieder einzuziehen. Nach einer Mit- kellung der niederländischen Postbehörden bat Indonesien ferner die Funktelephonver- recht. Die niederländische Regierung wolle sich vorerst auf die Versicherung beschrän- ken, daß sie ihr Möglichstes tun werde, um über die niederländischen Interessen in Indonesien zu wachen.„Wir sind nicht völ- lig ohne Hoffnung“, sagte Drees,„daß die indonesische Regierung einsehen wird, da der Abbruch der Beziehungen zu unserem Lande nicht nur uns trifft, sondern auch Indonesien schaden wird.“ Der indonesische Finanzrat hat Presse- berichten aus Indonesien zufolge bereits am Montag die Möglichkeit des Abbruches der Handelsbeziehungen mit den Niederlanden erwogen. Der indonesische Geschäftsträger in Den Haag, Dr. Maramis, reiste am Diens- tag zu Besprechungen mit seinem Außen- minister Subrandriv nach Paris. Attentäter wurden verhaftet Nach Ansicht politischer Beobachter ist der scharfe, gegen die Niederlande gerich- tete Kurs Indonesiens zum Teil auf inner- politische Schwierigkeiten zurückzuführen. denen sich Indonesiens Staatspräsident Su- karno gegenübersieht. Die Verantwortlichen für das mißglückte Attentat auf Sukarno vom Samstag wurden nach einer Meldung aus Djakarta jetzt festgenommen. Achtzehn Verdächtige, darunter verschiedene hohe Offiziere, seien verhaftet worden. Sie hätten ihre Teilnahme an der Verschwörung gegen Sukarno zugegeben. Vor der algerischen Winteroffensive Die Befreiungsarmee warnt Bonn vor finanziellen Investitionen New Vork.(dpa/ AP). Die algerische Befreiungsarmee“ werde in den nächsten lagen mit einer„heftigen Winteroffensive“ desen die französischen Truppen in Algerien beginnen, erklärte ein Sprecher der algeri- chen Befreiungsfront(FLN) in einem Inter- new mit der syrischen Zeitung„Al Rai“. Die Winteraktion soll sich danach auf jene Gebiete Algeriens konzentrieren,„wo Regen und Schnee der Befreiungsarmee vernich- ende Schläge gegen die französischen Ein- leiten zu führen erlauben“. Der Sprecher warnte in dem Interview die Bundesrepublik davor, ihr Geld in einem nd zu investieren, dessen Schicksal noch bestimmt sei. Madani erklärte. Frank- leich versuche die Bundesrepublik und indere Staaten zur Beteiligung der„wirt- dhaktlichen Kolonisation“ Algeriens durch n Gemeinsamen Markt zu veranlassen. Diese Länder sollten zur Kenntnis nehmen. 5 das algerische Volk als legitimer Eigen- 8 Algeriens und seiner Naturschätze emerlei wirtschaftliche oder politische Ab- e anerkennen wird, die Frankreich 9 8 Namen mit anderen Ländern ab- 8 fl den hat. Solche Abkommen werden 55 os sein, wenn der souveräne algerische at sich bildet.“ Nach Auskunft des algerischen Sprechers ö 15 seit Beginn der Kämpfe in Algerien r als eine Million Algerier getötet wor- 5 rene rerseits treibe der Algerienkrieg 5 reich rasch in einen völligen wirt- artlichen Zusammenbruch. Des Völkermordes beschuldigt Aus unterrichteten asiatischen UNO- verlautete, daß die UNO-Vollver- lgeri heic 5 über die zserlenfrage wahrscheinlich bis zu ührer n Tagung im Jahre 1958 vertagen 8 n der Algeriendebatte des Politischen Staats usses beschuldigte der saudi- arabische teich 1 Ahmed El-Schukeiri Frank- lr. 8 Völkermords. Frankreich führe in und 15 einen Krieg, in dem auf Regeln nehr 5 der Kriegführung nicht 0 e genommen wird.„Dort soll eine k vernichtet werden, nur weil es in eigenen Heimat sein eigenes Leben führen will.“ Der Delegierte von Ceylon wandte sich ebenfalls gegen eine„Befrie- dung“ Algeriens, die damit ende, daß die „gesamte algerische Bevölkerung ausgerot- tet wird“. Auch andere arabische Sprecher übten scharfe Kritik an der französischen Algerienpolitik. Der französische Specher d'Estaing warf den Kritikern vor, daß sie die besonderen Eigenheiten des algerischen Problems übersähen. vom Rat der Republik abgeändert worden und werden deshalb gegenwärtig erneut von der Nationalversammlung behandelt. Die Abstimmung über die Vertrauensfrage wird voraussichtlich am Donnerstag stattfinden. Gaillard hat damit das Schicksal seiner Re- gierung mit der Zustimmung der National- versammlung zu Steuererhöhungen von ins- gesamt 101 Milliarden Francs(1, 01 Milliar- den Mark) verbunden. Die Welle der Preiserhöhungen in Frank- reich geht weiter. Am Dienstag beschloß ein Ministerausschuß erhebliche Tariferhöhun- gen für Strom, Gas sowie für die Staatsbah- nen. Ferner wurde eine Reihe von Subven- tionen aufgehoben, wodurch von sofort an die Preise für Brot, Zucker und Schweine- fleisch steigen werden. Das Benzin ist be- reits seit 1. Dezember teurer. Auch die Preise für Zeitungen und für Kinoplätze werden erhöht. Nach Mitteilung des Finanzministers werden in den nächsten Tagen auch noch die Preise von 60 Kategorien verschiedener in- dustrieller Erzeugnisse erhöht werden. Nachher wolle die Regierung mit allen ihr zur Verfügung stehenden finanziellen, Ver- waltungstechnischen und rechtlichen Mitteln darüber wachen, daß es zu keinen ungerecht- fertigten Preissteigerungen mehr kommt. Die Aufstellung der Bundeswehr war Gesprächsthema des NATO-Rates Paris.(AP) Der Ständige NATO-Rat in Paris ist am Dienstag zweimal zu Sondersit- zungen zusammengetreten, um den deutschen Jahresbericht über die Aufstellung der Bun- deswehr zu erörtern. Nach Berichten aus gut- unterrichteter Quelle soll von einigen Seiten erklärt worden sein, daß die Bundeswehr nicht auf die von der NATO erwartete Stärke gebracht worden sei. Die Bundesre- glerung habe die Aufstellung von zwölf Di- Visionen versprochen, doch seien tatsächlich bisher erst sieben Divisionen aufgestellt, von denen sich noch zwei im Aufbau befänden. Die Verteidigungsminister Belgiens und der Niederlande haben am Dienstag in Brüs- sel die Bildung einer Reihe von Ausschüssen beschlossen, die die von dem NATO-Ober- kommandierenden Norstad vorgeschlagene engere Zusammenarbeit zwischen den Luft- waffen beider Länder vorantreiben soll. ves K 78 Von amerikanischer Militärpolizei bewacht wird gegenwärtig das Gebäude der sowjetischen Militärmission in Frankfurt- Niederrad. Die Militärpolizisten, die mit vier Kraftwagen ausgerüstet sind, haben Befehl, jedem sowjetischen Wagen ⁊u folgen, der das Gebäude verläßt. Die Bewachung steht im Zusam- menkang mit einer ähnlichen Maßnahme, die die Sowjets gegen die amerikanische Militär- mission in Potsdam getroffen haben. Ein Sprecher der sowjetischen Botschaft in Bonn gab dazu den bissigen Kommentar, die Amerikaner sollten sich„mehr mit Weltraum- fragen befassen, als mit solch kleinlichen Sticheleien“. Bild: AP Vereinfachter Zollsatz: 15 Prozent Dieser Pauschalbetrag gilt künftig für Privateinführer bis zu 200 Mark Bonn.(AP) Mit Wirkung vom 11. Dezember Wird die Verzollung eingeführter Waren für den Privatverbrauch wesentlich vereinfacht. Wie das Bundesfinanz ministerium am Diens- tag mitteilte, werden auf Grund einer neuen Verordnung von diesem Termin an für alle nicht zum Handel oder zur gewerblichen Ver- wendung bestimmten Waren mit einem Zoll- wert bis zu 200 Mark Pauschalsätze festge- setzt. Die Pauschalsätze werden nur ange- wandt, wenn nicht Normalverzollung bean- tragt wird. Bei diesen Pauschalsätzen sind Zollumsatzausgleichssteuer und andere Ver- Eisenhower wieder politisch ak tiv Große Sitzung im Weißen Haus/ Stevenson doch nach Paris? Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower hat am Dienstag in einer großen Sitzung im Weißen Haus mit 35 Kongreß- mitgliedern beider Parteien und weiteren führenden Politikern und Militärs über die Lösung der außenpolitischen und Verteidi- gungsprobleme gesprochen, die sich aus den wissenschaftlichen Erfolgen der Sowjetunion ergeben haben. Die amerikanischen Vor- schläge für die bevorstehende Pariser NATO- Konferenz spielten hierbei eine wichtige Rolle. Weitere Teilnehmer der Sitzung waren Außenminister Dulles, Verteidigungsminister MeElroy, Handelsminister Weeks, Stabschef Twining, der Vorsitzende der Atomenergie- kommission, Strauss, und der führende demokratische Politiker Stevenson, der als Berater für die amerikanischen NATO-Vor- schläge tätig ist. Stevenson teilte nach der Sitzung mit, daß Eisenhower ihn zur Teilnahme an der Pariser Konferenz eingeladen habe. Er werde sich jedoch erst in acht bis zehn Tagen ent- scheiden, ob er nach Paris gehe, weil er erst mit Außenminister Dulles die Vorbereitungen für die Konferenz abschließen wolle. Ueber die Teilnahme Eisenhowers an der Pariser Konferenz, die immer noch möglich ist, soll ebenfalls erst später entsprechend dem Ge- sundheitszustand des Präsidenten entschieden werden. Eisenhower, dessen Genesung nach einem am Dienstag veröffentlichten Kommuniqué weiterhin gute Fortschritte macht, war bereits eine dreiviertel Stunde vor der Konferenz mit den Kongreßmitgliedern in seinem Büro erschienen, um sich vorher noch über die wichtigsten zu behandelnden Punkte informieren zu lassen. Er hatte hierbei mit Stevenson eine zehnminütige Unterredung, an der auch Dulles teilnahm. Zwischen Gesfern und Morgen 61 Jahre alt wurde am Dienstag der Vize- präsident des Bundestages und stellvertre- tende Fraktionsvorsitzende der SPD, Profes- sor Carlo Schmid. Radio Saarbrücken schweigt seit Diens- tagabend. 19.01 Uhr. Der Betriebsrat hatte den vorerst unbefristeten Ausstand am Dienstag ausgerufen, nachdem die Verhand- lungen über die Gewährung einer Teue- rungszulage und einer Gehaltserhöhung am Nachmittag des gleichen Tages ergebnislos abgebrochen worden waren. Die FDP- Bundestagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, wonach die Fristen für die Einführung der neuen Abmessungen und Gewichte für Lastwagen und Lastzüge um zwei Jahre hinausgeschoben werden sollen. Einen Vorstoß, um die geplante Erhöhung der Bundesbahntarife wenigstens für Bayern zu mildern, unternahmen führende Vertre- ter der Bonner CSU-Landesgruppe in Ge- sprächen mit dem Bundeswirtschaftsminister und dem Staatssekretär des Bundes verkehrs- ministeriums. Hauptkritikpunkte von Her- mann Höcherl und seinen Parteifreunden waren die Verschlechterung der Frachtbedin- gungen für verkehrsferne Gebiete und eine allzustarke Anhebung der Sozialtarife. Der bayerische Landtag hat die Immu- nität des CSU- Abgeordneten Freiherr Otto von Feury aufgehoben. Die Aufhebung der Immunität muß nun auch noch vom Bundes- tag beschlossen werden, dem von Feury ebenfalls als CSU- Abgeordneter angehört. Von Feury, der auch Präsident des Bayeri- schen Bauernverbandes ist, soll sich angeblich unrechtmäßiger Mittel im Zusammenhang mit der Gründung einer Textilfirma im Jahre 1950 bedient haben. Der Zentralrat der Juden in Deutschland, der am Montag und Dienstag in Düsseldorf tagte, hat seine Sorgen über„die Rückkehr ehemaliger führender Nationalsozialisten in alle Sparten des öffentlichen Lebens“ zum Ausdruck gebracht. Wie der Vorsitzende des Direktoriums, Heinz Galinski, mitteilte, hat der Rat das Direktorium beauftragt, in die- ser Hinsicht die Oeffentlichkeit auf Einzel- fälle aufmerksam zu machen. Der Rat emp- fahl außerdem dringend die Bestellung eines Vertreters der jüdischen Verfolgten in das für die Kreditgewährung zuständige Ver- waltungsgremium der Lastenausgleichsbank. Ein Gericht in Breslau verurteilte drei Polen— ehemalige Wachmannschaften eines Konzentrationslagers— als Kriegsverbrecher zum Tode. Sie wurden beschuldigt, Gefan- gene gefoltert und getötet zu haben. Die Ver- Urteilten sind: Sergiusz Bobko, Aleksander Weronik und Aleksander Leusz. Der Haupt- angeklagte Bobko wurde unter anderem be- schuldigt, tausend Juden in Gaskammern umgebracht zu haben. Die deutsch- sowjetischen Verhandlungen in Moskau über Handels-, Konsular- und Repatriierungsfragen werden Mitte De- zember erneut unterbrochen werden. Wie aus unterrichteter Quelle in Moskau ver- lautet, wird die deutsche Delegation zu Weihnachtsferien in die Bundesrepublik zu- rückreisen. Wann die Verhandlungen im neuen Jahr fortgesetzt werden, wurde nicht mitgeteilt. Als Nachfolger des im Sommer verstor- benen Giuseppe di Vittorio wurde der kom- munistische Kammerabgeordnete Agostino Novella zum Generalsekretär des links- radikalen Gewerkschaftsverbandes(CGII), der stärksten Gewerkschaft Italiens, ge- wählt. Stellvertreter Novellas wurde der Nenni-Sozialist Fernado Santi. Der Versuch der Linkssozialisten ihren Einfluß in der Führung des Gewerkschaftsverbandes durch Bestellung eines kollegialen Vorstandes zu vergrößern, scheiterte. Die Bevölkerung Kolumbiens hat sich in einer Volksabstimmung mit großer Mehr- heit für eine Verfassungsreform und für die Wiedereinführung eines demokratischen Regierungssystems entschieden. Es war die erste freie Wahl in Kolumbien seit 1949. Der Schweizer Nationalrat, das Unterhaus des Parlaments, hat den Sozialdemokraten Robert Bratschi zu seinem neuen Präsidenten für 1958 gewählt. Bratschi war fast 20 Jahre lang Vorsitzender des Schweizer Gewerk- schaftsbundes. Zu der heftigen Kritik an der amerika- nischen Regierung, daß sie verabsäumt habe, die sowjetischen wissenschaftlichen Berichte in der Kongreßbibliothek übersetzen Zzu lassen, erklärte der Unterstaatssekretär im Verteidigungsmiisterium, Snyder, die Regie- rung werde alles tun, um die Uebersetzung solcher Berichte von jetzt an zu beschleu- nigen und nachzuholen. brauchssteuern zu einem einzigen Satz zu- sammengezogen, wodurch die Zollabf ung Wesentlich vereinfacht und beschleunigt werden wird. Der Pauschalsatz beträgt im allgemeinen 15 Prozent des Wertes mit Ausnahme der Sätze für einzelne hochbesteuerbare Waren, wie Spirituosen, Kaffee, Tee und Tabakwaren. Der Satz von 15 Prozent trägt den in der letzten Zeit vorgenommenen Zollsenkungen Rechnung. Bisher galt, beschränkt auf den Reiseverkehr, ein allgemeiner Pauschalsat⸗ von 20 Prozent. Da die neue Erleichterung nicht auf den Reiseverkehr begrenzt ist, erstreckt sie sich auch auf die sogenannten Jedermanneinfuhren, sofern die eingeführten Waren nicht zum Handel oder zur gewerb- lichen Verwendung bestimmt sind. Auch am Sonntag geöffnet sollen Milchläden und Konditoreien sein Bonn.(eg Eigener Bericht) Verkaufsstel- len für Frischmilch und Konditorwaren dür- fen an Sonn- und Feiertagen zwei Stunden, Verkaufsstellen für Zeitungen fünf Stunden geöffnet sein. Dies sieht ein Verordnungs- entwurf zum Ladenschlußgesetz vor, der jetzt im Bundesarbeits ministerium fertiggestellt worden ist. Er soll noch im Laufe dieses Mo- nats vom Bundesrat verabschiedet werden. Verkaufsstellen für Blumen dürfen demnach im allgemeinen an Sonn- und Feiertagen zwei Stunden geöffnet sein, an Allerheiligen, am Volkstrauertag, am Buß- und Bettag, am Totensonntag und am ersten Advent dagegen sechs Stunden. Es bleibt den Inhabern der Verkaufsstellen überlassen, zu welchen Ta- gesstunden sie die zulässigen Offnungszei- ten ausnutzen wollen. Lohnkämpfe in der Bekleidungsindustrie möglich Bielefeld.(dpa/ Ap) Ueber mögliche Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung ihrer Lohnforderung in der Bekleidungsindustrie des Bundesgebietes wird die Gewerkschaft Textil-Bekleidung frühestens Anfang näch- sten Jahres entscheiden. Die Bundestarif- kommission der Gewerkschaft beschloß am Dienstag in Bielefeld, an ihren Forderun- gen nach einer Erhöhung der Löhne um 17,2 Prozent einschließlich Arbeitszeitver- kürzung für 276 000 Arbeitnehmer festzu- halten. Die Bundestarifkommission be- dauerte in einer Erklärung, daß die Bun- desvereinigung der Bekleidungsindustrie es bisher im Gegensatz zur Textilindustrie ab- gelehnt hat, Lohnverhandlungen aufzu- nehmen.. In der Textilindustrie des Bun- desgebietes scheint sich nach den Mitte No- vember erfolgten Tarifkündigungen durch die Gewerkschaft jetzt eine größere Ver- handlungsbereitschaft zwischen den Sozial- Partnern über den Abschluß neuer Lohn- tarifverträge abzuzeichnen. Wie der Leiter der Abteilung Lohn und Tarif im Haupt- Vorstand der IG Textil- Bekleidung, Karl Buschmann, in Bielefeld mitteilte, haben am Dienstag auf Bezirksebene erste Ver- handlungen in Hessen und Württemberg begonnen. Die 18 Textil- Bekleidung for- dert für die Textilarbeiter eine Lobhner- höhung von 12 Prozent. FEE Seite 2 MORGEN Mittwoch, 4. Dezember 1957// N mmentaur * Mittwoch, 4. Dezember 1957 Reise nach London Das deutsch- englische Verhältnis hat sich seit Jahr und Tag in erfreulicher Weise ent- wickelt. Seit der entscheidenden Ausein- andersetzung um den Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik innerhalb der NATO, in der Englands ehemaliger Premiermini- ster Eden dem damaligen französischen Mi- nister präsidenten Mendès-France das Ja ab- rang, wuchs sowohl in London als auch in Bonn das Verständnis der beiden Partner- staaten für die gegenseitigen Notwendigkei- ten. Englands große Belastungen, seine welt- weiten Verpflichtungen finden auf bundes- deutscher Seite williges Gehör, während um- gekehrt manche spezielle deutsche Sorge ge- rade von London aus aufgegriffen und kräf- tig vertreten wurde. Umso bedauerlicher ist es, daß nicht Bundeskanzler Dr. Adenauer selbst der britischen Einladung folgen kann. Seine Krankheit macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Ein Meinungsaustausch mit Macmillan wäre gerade zum gegenwär- tigen Zeitpunkt sehr wertvoll gewesen— be- sonders auch darum, weil in letzter Zeit einige Probleme auftauchten, die zu Mißverständ- nissen und Spannungen Anlaß bieten könn- ten. Die Forderung nach weiteren 580 Millio- nen Mark Stationierungskosten, welche die Engländer jetzt so nachdrücklich in den Ge- sprächsauftakt hineinschleusten, gehört hier- Zu. Sie ist utopisch— aus vielen Gründen. Rechtlich gibt es für die Bundesrepublik keine Verpflichtungen solcher Art mehr. Finanziell wird sie in den kommenden Jah- ren durch den Aufbau der Bundeswehr ihren Verteidigungsetat mehr als erschöpfen. Was Westdeutschland zur Sicherheit beisteuern kann, muß im Rahmen der NATO und der WRU erfolgen und läßt keine Sondertouren mehr zu. Man sollte drüben auf der Insel auch die zusätzlichen deutschen Belastungen in Rechnung stellen: den Strom der Sowjet- zonen- Flüchtlinge, die Vertriebenen, manche Soziallast, die aus der Ausein andersetzung mit Kommunismus und Bolschewismus er- forderlich wurde, den Bundesgrenzschutz und nicht zuletzt auch die Ausgaben, die durch den aktiven und passiven Verfassungsschutz verlangt werden. Wertet man diese beträchtlichen Hypo- theken auf dem Bundeshaushalt im Zu- sammenhang, dann ist schwerlich eine Lücke für weitere Stationierungskosten zu finden. Auch nicht unter der Drohung des Abzugs von 13 500 englischen Soldaten. Diese Dro- hung ist bitter, und nicht leicht hinzunehmen. Aber die Kehrseite liegt doch darin, daß mit der halben Milliarde Mark der eigenen Ver- teidigungskraft wahrscheinlich ein besserer Dienst geleistet wird, als wenn man sie Eng- Ianid zur Verfügung stellte. Wägt man die Problematik realistisch, dann taucht umgekehrt die Frage auf: haben die Engländer, wenn sie ihre Verbände auf dem Kontinent derart schwächen, weiter An- spruch auf einige der führenden Positionen in den NATO- Abschnitten Mitte und Nord, auf deren Besetzung sie bislang so großen Wert legten? Marschälle und Generale ohne Einheiten und Kampfkraft bleiben eine ziem- lich trostlose Angelegenheit; eine Tatsache, die man gerade in London erkennen müßte, denn die Verteidigung Norddeutschlands und Nordeuropas geschieht ja nicht zuletzt auch zugunsten der britischen Insel. Die Sowjets an der Kanalküste sind im Zeitalter der Raketen ein unheimlicher Gedanke. Kein Zweifel: Bundesaußenminister Dr. Heinrich von Brentano wird heute, Mittwoch, bei seinem informativen Meinungsaustausch mit den führenden englischen Politikern einer heiklen Lage gegenüberstehen. Er bringt aber auch einiges nach London mit. Dem Vernehmen nach scheint die Bundes- regierung bereit zu sein, etwas für die briti- sche Devisenbilanz zu tun und vielleicht auch einige der wichtigsten militärischen Aufträge Für die Bundeswehr nach Großbritannien zu vergeben. Hugo Grüssen(Bonn) Kirche in Not Der Kirchenkampf in der Sowjetzone hat sich in den letzten Wochen auf eine drama- tische Weise zugespitzt. Nach mehreren ver- haftungen und nach verschärften Angriffen auf Bischof Dibelius und die beiden Kir- chen überhaupt, brachte der Schauprozeſ gegen den Leipziger Studentenpfarrer Schmutzler und das Urteil gegen ihn fünf Jahre Zuchthaus— die bisher schwerste Belastungsprobe im Verhältnis von Kirche und Regime. Auf der Synode der Evangelischen Kirche der Union, die gerade in Berlin tagt, haben die Kirchenmänner den sowjetzonalen Be- hörden insofern eine eindeutige Antwort er- teilt, als sie die unglaubwürdigen Unterstel- lungen zurückwiesen und Bischof Dibelius ihr Vertrauen aussprachen. Besonders auf- merksam wird man dabei die Erklärung über Jugendweihe und Konfirmation zur Kenntnis nehmen müssen, denn hier haben Wir es mit einem Problem von ganz ent- scheidender Bedeutung zu tun. Diese Frage rührt an Glaubensdinge, in denen es für die Kirche kein Kompromiß geben kann. Was Jugendweihe ist und was sie be- zweckt, ist hinlänglich bekannt. War sie 1954, als man sie mit plötzlicher Vehemenz populär zu machen suchte, noch ein reines „Bekenntnis zum Arbeiter- und Bauern- staat“, jedenfalls offiziell, so ist sie heute das von Staats wegen und unter Drohungen geforderte„Bekenntnis zum Atheismus“: ein Altar, an dem nicht Gott, sondern dem „Wis senschaftlichen Materialismus“, einer Art Sputnik-Kult, gehuldigt wird. Präses Scharf hat in Berlin nun nochmals die Hal- tung der Kirche präzisiert. Die Forderung der SEP, alle, auch die christlichen Kinder, sollten durch die Jugendweihe gehen, lehnte er mit dem Hinweis ab, daß beides unver- einbar sei. Die Eltern müßten sich entschei- den: entweder Jugendweihe oder Konfirma- tion. Der Präses fügte das strenge Wort von der Kirchenzucht hinzu, das die Kirche hier offenbar anzuwenden gewillt ist:„Kirchen- zucht ist Seelsorge“. Es ist klar, daß die entschiedene Haltung der Kirche für sie selbst und für die Gläu- bigen bittere Folgen haben kann und wahr- scheinlich auch nach sich ziehen wird. Der Kirchenkampf, der inzwischen die Form einer rücksichtslosen Verfolgung angenom- men hat, wird mit um so heftigeren Schi- kanen weitergehen. Die Kirche kämpft eben nicht gegen einen nur-politischen Gegner, sondern gegen eine zum Afterglauben er- hobene Weltanschauung, die sich— wie bei- spielsweise in der Jugendweihe— kultischer Ausdrucksformen bedient und die versucht, sich den Menschen total zu unterwerfen und über seine Seele zu herrschen. Und seltsam, während im Westen der Bekennermut einer beklagenswerten Träg- heit gewichen ist und jedenfalls zu den seltenen Ausnahmen unter der Glocke sat- ten Wohlbehagens zählt, wächst er im Osten mit dem immer schärfer werdenden Rin- gen um den Bestand der Glaubensfreiheit und strahlt noch Impulse aus. Wir können sie brauchen. Hei. In Frankreich klettern die Preise Zwangsläufig werden Lohnerhöhungen folgen/ Strenge Preiskontrollen werden vorbereitet Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 3. Dezember Der französische Finanz- und Wirtschafts- minister, Pierre Pflimlin, hat den Ruf, kein bequemer Partner zu sein. In diesen Tagen Wird es ihm nicht an Gelegenheiten fehlen, diesen schon fast sprichtwörtlichen Ruf zu beweisen. Nach den Steuererhöhungen, die er zu Anfang des Kabinetts Gaillard gegen ein widerstrebendes Parlament durchsetzen mußte, hat er es jetzt mit den einander ent- gegenarbeitenden Forderungen der Produ- zenten und Zwischenhändler nach Preis- erhöhungen und der Lohnempfänger nach Lohnerhöhungen zu tun. Die Preise steigen in Frankreich rapide, besonders in der Lebensmittelbranche, und zum Teil kann der Minister die Erhöhungen, die durch die angezogene Steuerschraube, die Francabwertung und die Importrestriktionen verursacht werden, nicht als unberechtigt ab- lehnen. So hat er eine Liste von 130 Erhöhun- gen gebilligt, die Preissteigerungen von fünf bis 15 Prozent für Haushaltsgeräte, Kraft- Wagen, Kinoplätze und so weiter mit sich bringen werden. Auch das Benzin für Ver- kehrsmittel ist seit Montag um 2,7 Frarſes (2,7 Pfennig) je Liter teurer, und die Preise der Eisenbahnkarten sowie der städtischen Zehn Monate Gefängnis für Metze Weitere sechs Prozesse des Koblenzer Bestechungsskandals stehen an Koblenz, 3. Dezember Die Dritte Große Strafkammer des Land- gerichts Koblenz verurteilte am Dienstag im zweiten Verfahren der Bestechungsaffäre beim Beschaffungsamt der Bundeswehr den 58 jährigen Amtsrat Theodor Metze wegen kortgesetzer einfacher und eines Falles von schwerer passiver Bestechung zu zehn Mo- naten Gefängnis. Die sechseinhalbmonatige Untersuchungshaft wird angerechnet. Die Geschenke, die Metze von Firmen, die an Bundeswehraufträgen interessiert Waren, erhalten hatte, unter anderem ein Kühlschrank, werden zugunsten des Staates eingezogen. Metze muß die Kosten des Ver- fahrens tragen und rund 1300 Mark Wert- ersatz für nicht mehr verfügbare Zuwen- dungen und Einladungen leisten. Der Staats- anwalt hatte eine Gefängnisstrafe von zwölf Monaten beantragt, die Verteidigung auf Freispruch wegen Mangel an Beweisen plädiert. In der Urteilsbegründung erklärte der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Kramer, der Angeklagte habe während sei- ner Tätigkeit beim Beschaffungsamt die ge- nerelle Bereitschaft gezeigt, den Lieferanten des Amtes gegenüber ‚die Hand aufzuhal- ten“. Bei seinem Monatsgehalt von 1100 Mark habe er damit nicht aus einer Notlage gehan- delt. Die Geschenkgeber, sämtlich aus der Textilbranche, hätten nach Ansicht des Ge- richtsvorsitzenden mit ihren Geschenken Kontakte im Beschaffungsamt und eine „Atmosphäre des Wohlwollens“ schaffen wol- len. Wenn dem Angeklagten auch keine klichtwidrigen Handlungen ausdrücklich hätten nachgewiesen werden können, so ge- nüge doch die Tatsache, daß er die Geschenke angenommen und die Geschenkgeber damit zu der Annahme verleitet habe, sie könnten pflichtwidrige Handlungen von ihm erwar- ten. Zwar habe nicht festgestellt werden können, dag Metze dem Staat einen mate- riellen Schaden zugefügt habe, aber sein Ver- halten habe das Vertrauen in den Staat und seine Beamtenschaft erschüttert. Weiter betonte Dr. Kramer, die Beste- chungen hätten sich an einer besonders ge- Fährdeten Stelle des Staates zugetragen. Beim Beschaffungsamt der Bundeswehr gin- Sen Milliarden an Volksvermögen durch die Kassen. Es sei Aufgabe der Justiz, dem Kor- ruptionsherd und„der beginnenden Demo- ralisierng“ in diesem Amt mit Härte und Entschlossenheit entgegenzutreten. Bei den Untersuchungen über den Be- stechungsskandal im Koblenzer Beschaf- fungsamt der Bumdeswehr sind nach Mittei- lung von Oberstaatsanwalt Hans-Georg Manteuffel bisher 128 Ermittlungsverfahren bearbeitet worden. Die Zahl werde jedoch, Wie Manteuffel sagte, noch steigen, da die Ermittlungen auf vollen Touren liefen. Dem Landgericht Koblenz sind bisher acht An- klagen zugeleitet worden, die übrigen sechs Prozesse sollen noch in diesem Jahr vor der Dritten Strafkammer stattfinden. Mehrere andere Anklagen werden bis zum Jahres- ende fertiggestellt sein. In Haft sind gegen- Wärtig ein Baudirektor, ein Amtsrat, zwei Angestellte und zwei Fabrikanten. P/ dpa) Verkehrsmittel müssen auf jeden Fall näch- stens um mindestens zehn Prozent erhöht Werden, selbst wenn die bisherigen staat- lichen Subventionen aufrechterhalten bleiben. Vorgesehen sind weiterhin Preiserhöhun- gen für zahlreiche Lebensmittel, wie Zucker, Marmelade, Schokolade, Sardinen, Schweine- fleisch und so weiter. Auch die Subvention für den Brotpreis möchte Pflimlin aufheben, Was das Brot um drei bis vier Francs pro Kilo teurer machen würde. Doch damit hat er sich bei seinen Ministerkollegen noch nicht durchgesetzt, denen er andererseits mit For- derungen nach neuen drastischen Sparmaßg- nahmen(200 Milliarden zusätzliche Ein- Sparungen will er durchsetzen) lästig wird. Die notwendig gewordenen Preisberich- tigungen werden nun aber gemäß der fran- zösischen Gesetzgebung sehr schnell massive Lohnerhöhungen nach sich ziehen. Bereits im November ist der Lebenshaltungspreis, der nach einem Index von 179 Artikeln be- rechnet wird, nicht unbeträchtlich gestiegen; sobald er aber um vier Prozent höher liegt als bei der letzten Berechnung der Mindest- lohnsätze, müssen diese um vier Prozent er- höht werden. Die letzte Berechnung stammt aus dem August und die neuerliche Er- höhung steht für den 1. Januar bevor. Gleichzeitig wünscht der Arbeits- und Sozialminister Bacon, wie Pflimlin dem katholischen MRP zugehörig, die dieser poli- tischen Richtung besonders wichtigen Fami- lienzulagen um fünf Prozent zu erhöhen. Pflimlin muß daher alles daran setzen, daß dieser doppelte Schritt auf dem Wege zur Inflation nicht sehr rasch zu einer neuen Etappe auf diesem Wege führt. Darum ist er dabei, eine strenge Preiskontroll-Aktion vorzubereiten, wie sie in den Jahren der Mangelwirtschaft nach dem Kriege üblich War. Diese wird natürlich bei den Betroffe- nen, besonders bei den sowieso schon zum Rechtsanarchismus à la Poujade neigenden Kleinhändlern, auf wütenden Protest stoßen. Der Schlüssel zu der ganzen, sich immer Geheimnis von Groß moor bleibt ungelöst Die Suche nach dem abgestürzten Körper wurde eingestellt Von unserem Korrespondenten Gert Kisten macher Hamburg, 3. Dezember Der mysteriöse, kugelförmige Gegen- stand, der am Sonntagnachmittag auf einer sumpfigen Wiese in dem kleinen nieder- sächsischen Dorf Großmoor im Landkreis Harburg einschlug, hat eine Flut von Ge- rüchten, Vermutungen und Kombinationen über seine Herkunft ausgelöst, die allerdings allesamt wissenschaftlichen Beobachtungen kaum standhalten. Mit einiger Sicherheit kann inzwischen gesagt werden, daß das Rätsel um diesen Fremdkörper vermutlich nie gelöst werden wird. Der von vielen Dorfbewohnern gesehene Körper ist spurlos irri Schlamm versunken. Nur eines steht endgültig fest: ein Gruß von einem anderen Stern, ein Meteorit, war es nicht. Rings um die Einschlagstelle war das Gras versengt und, ähnlich wie bei Rauh- reif, mit einer dünnen weißen Schicht be- legt. Mineralogen und Geologen der Uni- versität Hamburg stellten zunächst einige Büschel Gräser und Erdbrocken von der Einschlagstelle sicher, die deutlich Spuren. weißer Asche aufwiesen. Der weißliche Be- lag auf den Gräsern und die Aschenreste an der Einschlagstelle sind inzwischen von Professor Drescher-Kagen vom Minera- logischen Staatsinstitut in Hamburg so weit analysiert worden, daß mit Sicherheit ge- sagt werden kann, bei den Ueberresten han- dele es sich um eine Aluminium-Magne- sium-Legierung. Meteoriten hingegen, auf die sich zunächst der Verdacht stützte, ent- halten nur Eisen, Nickel oder Platin, nie- mals aber metallisches Magnesium oder Aluminium. Professor Drescher-Kagen erklärte:„Es ist gut möglich, daß es sich bei diesem Ob- jekt um Teile einer Weltraumrakete ge- handelt hat, die sich beim Zusammenprall mit den dichteren Luftschichten entzündet haben, unerklärlicherweise aber nicht vol- lends verbrannten und dann als leuchtende Streifen herabgestürzt sind. Etwas anderes kann ich mir nicht erklären.“ Die Suche nach dem Fremdkörper ist zunächst einge- stellt worden. Das Mineralogische Staats- institut in Hamburg will in den nächsten Tagen noch eine chemischs-spektrograf ische und auch eine mikro- chemische Analyse der Ueberreste machen. Kirchenkampf in der Zone geht weiter 1. 20 mehr verfahrenden Situation ist der rien-Krieg, dessen wirtschaftliche Folg 0 sich jetzt rapide spürbar machen. Vieleich werden sie einen Teil der ökkentlichen Mei nung von der Notwendigkeit einer 5075 Algerien-Politik überzeugen, eine Uebemel. gung, die Pflimlin zumindest in Privatgę. sprächen selbst schon seit längerer Zl offen zum Ausdruck bringt. Heftge Strafpredigt für rotchinesische Gewerkschaftler Berlin.(AP) Heftige Kritik an der Arbel der chinesischen Gewerkschaften hat der Pra. sident des chinesischen Gewerkschaftsbun- des, Lai Sho- qu, auf einem Gewerkschafts. kongreß in Peking geübt. Er warf den Ge- Werkschaftsorganisationen laut ADN im ein zelnen vor, sie hätten sich„von der Führung durch die Partei und von deren Politik ge- trennt, den Aufruf zur Steigerung der Pro- duktion als unnötig ignoriert, sich lediglich auf die Verbesserung der Lebenshaltung der Arbeiter konzentriert und die Widersprüche zwischen Gewerkschaft und Betriebsleitung überbetont“. Lai Sho-qu kündigte an, den Gewerkschaftsfunktionären solle Künftig Gelegenheit gegeben werden, durch körper- liche Arbeit ihre Verbindung mit den Massen zu festigen und ihren Arbeitsstil zu korri- gieren. Brentanos Besuch in der britischen Hauptstadt London.(AP) Die Abrüstungsfrage und das Problem der Wiedervereinigung Deutsch. lands werden nach Mitteilung amtlicher Kreise Londons im Vordergrund der zwel- tägigen Gespräche stehen, die Bundesaußzen- minister von Brentano heute, Mittwoch, in der britischen Hauptstadt mit Premier- minister Macmillan und Außenminister Selwyn Lloyd aufnimmt. Im einzelnen sollen Mittel und Wege zur Erreichung eines Ost- West-Abkommens über die Beendigung des Rüstungswettlaufs beraten und die Möglich- keiten für eine neue westliche Initiative in der Wiedervereinigungsfrage überprüft wer- den. Weitere Hauptverhandlungspunkte sind der künftige Beitrag der Bundesrepublik zu den britischen Stationierungskosten, die Vor- schläge und Pläne für die bevorstehende NATO-Gipfelkonferenz in Paris sowie das Projekt der Freihandelszone(Siehe auch Kommentar). Der Bundesaußenminister hat am Diens. tag die Bundestagsausschüsse für auswärtige Angelegenheiten und Verteidigung über die Vorbereitungen der Bundesregierung für die deutsch-englischen Gespräche in London und kür die Pariser NATO- Konferenz unter- richtet. Brentano berichtete an Stelle des erkrankten Bundeskanzlers und entsprach damit der Forderung der SpD nach Unter- richtung des Parlaments über diese beiden für die Sicherheit des Westens wichtigen Be- sprechungen. n- Schmähliche Empfehlung des Leipziger Bezirks vorstandes der Ost- CDU Berlin, 3. Dezember Neue Angriffe gegen den Ratsvorsitzen- den der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof D. Dr. Otto Dibelius, und gegen an- geblich reaktionäre Kirchenleitungen ver- öflentlichte die Sowietzonenpresse am Diens- tag, dem zweiten Tag der in Ostberlin tagen- den Synode der Evangelischen Kirche der Union. Nach einer Meldung der Sowjet- zonen- Agentur ADN hat der Bezirksvorstand Leipzig der Ost-CDU in einem Beschluß den staatlichen Organen der Sowjetzone empfoh- len,„die flnanziellen Mittel so zu lenken, daß die reaktionären Kreise in den Kirchen- leitungen ökonomisch nicht gestärkt wer- den“. Man müsse von den Vertretern der Kirche in der Sowjetzone erwarten,„daß sie eine Absage an die NATO und ihre Politik zum Ausdruck bringen“. Das Christentum dürfe nicht Wächter einer alten Gesell- Hauptzeugen im Agartz-Prozeß sagten aus Es war an die Gründung einer Sammlungsbewegung zwischen SPD und KPD gedacht worden Von unserem Korrespondenten Hanns W. Karlsruhe, 3. Dezember Im Prozeß gegen Dr. Agartz sind am Dienstag vor dem Bundesgerichtshof die zwei Hauptzeugen aufgetreten. Beide waren früher Mitarbeiter des Angeklagten, sowohl im Wirtschaftswissenschaftlichen Institut des DGB wie auch in der von ihm gegründeten Gesellschaft für wirtschafts- und sozial- wissenschaftliche Forschung. Beide bestätig- ten einhellig den Nimbus des bedeutenden Ideologen und Theoretikers Agartz auf dem Gebiet der Sozial- und Wirtschaftswissen- schaft. Beide sagten auch aus, daß man in ihrem Kreis die Absicht gehabt habe, Dr. Agartz zum Führer einer Sammlungs- bewegung zu machen, die zwischen SPD und KPD eine linksradikale Gruppe darstellen und jene Kreise zusammenführen sollte, die unzufrieden seien und die im Falle einer Krise in der Bundesrepublik ein unsicheres Element darstellen würden, weil sie noch nicht am Wirtschaftswunder teilgenommen hätten. Agartz habe das zunächst aber ab- gelehnt. Nicht ohne Leidenschaft und sehr ein- gehend berichtete Dr. Horn darüber, wie Agartz darunter gelitten habe, daß der DGB ihn acht Tage nach seiner programmatischen Rede auf dem Gewerkschaftskongreß 1954 habe fallen lassen. Dabei sei Agartz doch als der„gefeiertste Gewerkschaftler“ aus dem Saal geschritten. Horn schilderte auch seine vergeblichen Bemühungen zum Nutzen seines Chefs, Dr. Agartz, das Räàtsel um die Doku- mente gegen Professor Gleitze zu erhellen, und wie er(Horn) als Sowjetzonenflüchtling nach Abschiedsbriefen an seine Verwandten in die Sowjetzone zurückgekehrt sei, nur um die Herkunft der scheinbar gefälschten Brief- kopien festzustellen. Verehrung und Hochachtung vor Dr. Agartz war in den Zeugenaussagen nicht zu überhören. Trotzdem wußten weder Dr. Horn noch Pirker, die beiden früheren Mit- streiter von Dr. Agartz, von dem seltsamen Finanzgebahren, mit dem die WISO-Korre- spondenz auf die Beine gestellt wurde. Dr. Horn meinte, wenn er gewußt hätte, daß die Korrespondenz für Wirtschafts- und Sozial- wissenschaften aus dem Osten finanziert Werde, dann hätte er innerhalb der Redak- tion der Gesellschaft für sozial- und wirt- schaftswis senschaftliche Forschung die Ka- binettsfrage gestellt. Dessen ungeachtet sei er aber der Meinung, daß Agartz mit seiner Korrespondenz keinerlei staatsgefährdende Wirkung ausgelöst habe. Zudem betonte Dr. Horn, daß zwischen der Geldhergabe aus dem Osten und ihrer Arbeit keinerlei Kausalität bestanden habe. Er selbst habe sich vollständig frei seine Afbeitsthemen aussuchen können, und Agartz habe in kei- ner Weise Einfluß auf ihn oder seine Arbeit zu nehmen versucht. Die eigenartige Meinung, die man in der Gesellschaft für sozial- und Wirtschafts- Wissenschaftliche Forschung von den politi- schen Dingen gehabt hat, wurde am Diens- tag in einigen Antworten offenbar, die Dr. Agartz auf Fragen des Gerichts gab. 80 meinte er unter anderem, als der Senat erklärt hatte, es sei doch reichlich naiv anzunehmen, man werde nicht zum Werk zeug der Sowjetzone, wenn man„wissen- schaftlich“ mit ihr zusammenarbeite:„Herr Senatspräsident, ich bedauere, die Verhält- nisse nicht so sehen zu können.“ Er pflege von aller Agitation die Hälfte zu streichen Und sich an wissenschaftlichen Fragen wie etwa das Mitbestimmungsrecht, die Lohn- und Preisfragen zu halten, um zu unter- suchen, ob hier oder drüben eine bessere Lösung gefunden worden sei. Senatspräsi- dent Dr. Geier:„Natürlich, lernen kann man Schmidt immer“. Jedoch ganz offenbar habe sich die, Sowjetzone des Dr. Agartz als eines nütz- lichen Mittels bedient:„Er ist uns nützlich, und deshalb soll er seine 10 000 Mark haben“. Die bis dahin nur leicht erregte Diskussion zwischen dem Angeklagten und dem Gericht wurde nun sehr lebhaft, als Agartz daraufhin meinte, auch ein Wirtschaftsprüfer werde bezahlt, und doch wahre er aus Berufsethos die Unabhängigkeit. Laut und erregt erwi- derte darauf Bundesrichter Dr. Weber: „Herr Agartz, das ist aber sehr billig. Das werden Sie doch einsehen. Der Richter wird auch bezahlt, der Anwalt wird auch bezahlt, aber deren Unabhängigkeit ist doch gewähr- leistet. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß Sie noch immer nicht begriffen haben, um was dieser Prozeß geht. Es wird Ihnen doch nicht vorgeworfen, daß Sie etwas falsch gemacht haben mit Ihrer WISO-Kor- respondenz, sondern es geht darum, ob Sie sich bewußt waren, welche Ziele Ihre Geld- geber hatten. Die wollten doch drüben nicht Zinsen von Ihrem Unternehmen haben, also mußten sie doch andere Ziele gehabt haben.“ Agartz schien noch immer nicht zu begreifen. Er meinte:„Die subjektive Situation der Leute drüben ist die eines Belagerungszu- standes. Daher ist doch auch ein Streben nach objektiver Unterrichtung über die Vorgänge vorhanden. Man hat einfach ein Interesse an einer sozialistisch- marxistischen Analyse der Gegebenheiten gehabt“. Aehnliches meinte auch der Zeuge Dr. Horn, der es so formulierte:„Im Osten seien die Dinge jetzt aufgelockert, die Politik sei nicht mehr stur“. Im Bundesgerichtshof aber spricht man unter den Zuhörern von der Donquichotterie, die seit langem die Unter- nehmungen und Ansichten des Dr. Agartz und seiner Mitstreiter ausgezeichnet hat. schaf tsordnung sein. In der Zeitung der So- Wjetzonen-CDU„Neue Zeit“ wird Bischof Dibelius am Dienstag bezichtigt, in seinen Predigten das DDR-Regime zu diffamieren. Bei der Aussprache über die schweren Konflikte zwischen Staat und Kirche in der Sowjetzone erklärte Propst Dr. Böhm auf der Synode der Evangelischen Kirche der Union in Ostberlin, was dem Leipziger Stu- dentenpfarrer Schmutzler geschehen Sei, könne sich bei jedem Pfarrer wiederholen, denn das Urteil bedeute einen Einbruch in das der Kirche durch die Verfassung garan- tierte Recht auf freie Verkündigung. Präsi- dent D. Lücking Bielefeld) betonte, daß ge. rade in der jetzigen Situation ein Lasten- ausgleich zwischen den Kirchen im Westen und im Osten nötiger sei denn je, und rich. tete an die Regierung in Ostberlin den Appell, den Hilfswillen der westlichen Kir- chen nicht durch staatliche Maßnahmen d unterdrücken. Der Rat der Stadt Chemnitz ceute Karl- Marx-Stadt) hat mit einem für das Stadt. gebiet erlassenen Tätigkeitsverbot für ze evangelische Pfarrer erstmalig direkt in das innerkirchliche Leben eingegriffen. Die 115 den Geistlichen, die Pfarrer Müller un Zinsser, werden beschuldigt, die Beisetzung nicht der Kirche angehörender Verstorbener bzw. eine weltliche Bestattungsfeier 17 5 sagt zu haben. Das SED-Organ Volke stimme“ berichtet, dag es daraufhin in Chemnitz in 112 Betrieben zu Protestvel- sammlungen gekommen sei und 100 Delege, tionen beim Rat der Stadt„Maßnahmen gegen die Geistlichen gefordert hätten. 55 In einer Stellungnahme katholis 70 Kreise Westberlins zum Zuchthausurteil 7 gen den evangelischen Studentenpfarte Schmutzler wird— wie unser Berliner 5 respondent berichtet—„schmerzlichem. tremden“ und der Befürchtung Ausdruck 7 5 liehen, daß das kirchliche Wirken in 45 Sowjetzone in immer engere Grenzen 0 rückgedrängt und die Predigt jeder 7 kraft auf das öffentliche und gesellschaftlt 5 Leben beraubt werden solle. Die Fon nahme mit kirchlichen Einrichtungen 2 die Charakterisierung von Agenten“ 115 Spionagetätigkeit, und wer kritische 1 rungen zur Staatsphilosophie des Warri Leninismus ausspreche, oder vom christli 10 Standpunkt eine Verurteilung der Juge 15 weihe und der atheistischen Zwangsere, hung in den pädagogischen Bereichen 8 werde der Hetze und Wümnlarbeit verdäch 15 Das Bulletin der Bundesregierung 9 urteilte am Dienstag in scharfer Form h immer stärker werdenden Kirchen cute der Sowjetzone, der mit der Verurtei 55 des Leipziger Studentenpfarrers Dr. Schmut ler einen neuen Höhepunkt gefunden Der Artikel 41 der Verfassung der„ schen Demokratischen Republik“ gebe 550 Religionsgemeinschaften ausdrücklich 0 Recht, zu Lebensfragen des Volkes 1 zu nehmen. Der Kampf gegen die N allgemeinen und das Urteil gegen Plan Schmutzler im besonderen erweise 8 daher als ein glatter Verfassungsbruch, 5 (dpa /A den habe] ha Deut“ Nr. 20 g Ein schickt Schmuck lagen de sch für Agraffe nug hätt Späte ten nich ein neu Seiner F schenke! trikkt sic er ihr 2 Septeml Jahr be haben wird ih: dahin w bann sc Die lichen I ist beke Englänc Begieru eingebr Oberha die Ho Frauen besser Die Dr Nneater Hollywe — Als erst ist Dr. experti⸗ nation! der Wa ge leretä⸗ Frau D sion An gchaftlic ausschau Soꝛiala⸗ hat dre Jahren. Der 1 bat ach und fin Wie auf Berufse gerichte anderer desetzes maßnah Luft, ur abschie, langt. milie eine Ve und die Gelderr bausha! der hi mügte Eine Hauskre gleder keiten für di Mangel kräkten lehkeit abeitsg können Bis 2 Gesetze eine Eb volle auch a1 st, hat Nr. e ktler er Arbelt der Prä. raftsbun⸗ Kschafts. den Ge. im ein. Führung Wlitik ge. der Pro- lediglich tung der sprüche bsleitung an, den künktig 1 körper- n Massen u Korri- it rage und Deutsch amtlicher ler zwei- esaußen- woch, in Premier- Aminister en sollen ines Ost- gung des Möglich- tiative in rüft wer- nkte sind dublik zu die Vor- stehende owie das he auch m Diens. Aswürtige über die ig für die don und 2 unter- telle des entsprach h Unter- „e beiden tigen Be. er D der So- Bischol in seinen kamieren. schweren ae in der öhm auf rche der iger Stu hen sel, derholen, bruch in ig garan- g. Präsl⸗ „dab ge- Lasten- n Westen und rich lin den hen Kir- hmen 2 ute Karl- as Stadt kür zwei kt in das Die bei. ler und eisetzung storbener er Unter- „Volks- ufhin in otestver- ) Delege, nahmen ten. holischer urteil ge- enpfarret ner Kor- hem Be- ruck ver n in det nzen zu- r Strahl- chattliche Fühlung⸗ n erhalte ten- und e Heuſe rxismus. ristlichen Jugend- ingserzie- sen wage rdächtigt ver- derm de kampf i. urteilung Schmut. den habe 255 Deu gebe den lich de Stellunz Tirche in Pfarrei eise slch ruch. (apa A vr. 280/ Mittwoch, 4. Dezember 1957 —— Einmal, bitte, nichts Nützliches Tips für den Gabentisch/ Der neue Kochtopf ist nicht der Wunsch aller Wünsche Ein Mann, der um ein Mädchen wirbt, cchickt Blumen, bringt Konfekt, schenkt Schmuck. Wahrhaftig, er steht 8 den 8 lagen der Juweliere Und ist ien 2 er zich kür eine Platin-EKette oder eine Hiennagte⸗ gerafle entscheiden sollte, wenn er Geld ge- ug hatte. 9 8 heufnentse 88. Später kennt er solche Unentschlossenhei en Nicht mehr. Im Haushalt wird dringend 11 neues Bügeleisen benötigt, a Wärd er einer Frau zu Weihnachten ei igeleisen chenken. Wie, der Wecker ist kaputt? Das frikkt sich grobartig, da Weiß er ja Skeich,, Was er ihr zu Weihnachten schenken Kann! Im geptember mahnte sie ihn, daß sie in diesem Jahr bestimmt einen neuen Wintermantel haben müßte. Der, Mann Vertröstet sie: er wird ihn ihr zu Weihnachten schenken. Bis dahin wird sie sich schon irgendwie behelfen. Dann schenkt er ihr noch Strümpfe, Vielleicht auch Seife, denn Strümpfe und Seife, das weiß er, braucht man immer. Von seiner ihm nun schon seit Jahren an- getrauten Ehefrau weiß der Mann, was für eine patente Person sie ist: ganz aufs Prak- tische gerichtet, wirtschaftlich, und den gan- zen Haushalt hat sie in Schuß! Halt, da fällt ihm ein: wenn er sich dieses Jahr zu einer so großen Weihnachtsauf wendung entschließt, Wie er sich beinahe schon entschlossen hat, dann soll es diesmal jener famose elektrische Backofen sein, den sie schon lange als ihren sebnlichsten Wunsch bezeichnet! Nie, nie hat eine Frau das Herz, ihrem Manne die Wahrheit zu sagen, daß zwar jenes Backwunder ihr sehnlichster Wunsch für die Küche ist, aber eben nur für die Küche! Nie wird sie eine Träne weinen, wenn der groß- artige neue Wintermantel die Erfüllung an- derer kleinerer Weihnachtswünsche unmög- lich macht: wirbt er doch allein schon, in Englands Frauen erobern die City Frau Generaldirektor weiß sich auch in London zu behaupten Die große Rolle, die die Frau im ölkent⸗ lichen Leben der Vereinigten Staaten spielt, ist bekannt. Viel deutet darauf hin, daß die Engländerin es ihr nachmachen Will. Die Regierung hat im Unterhaus einen Antrag eingebracht, Frauen in Zukunft auch im Oberhaus zuzulassen. Die Universitäten und die Hochschulen gaben bekannt, daß die Frauen in ihren Schlußexamen Wesentlich besser als die Männer abgeschnitten haben. Die Dramatikerin Lesley Storm hat ihr Theaterstück„Roar Like A Dove“ nach Hollywood für den Rekordpreis von 90 000 Die Erste Als erste Frau ins Bundeskabinett eingezogen ist Dr. Gabriele Wülker. Die 46jahrige Sozial- erpertin, die seit zehn Jahren in der inter- nationalen Sozial politic tätig ist, wurde mit der Wanrnehmung der Geschäfte des Staats- detretärs im Familien ministerium beauftragt. Frau Dr. Wülker ist protestantischer Konfes- on und war bisher in Frankfurt als wissen- ochaftliche Referentin im deutschen Auslands- ausschußgg der internationalen Konferens für Sozialarbeit tätig. Ste ist seit 1943 Witwe und hat drei Kinder im Alter von 14, 16 und 19 Jahren. Foto: dpa Pfund(rund eine Million Mark) verkauft. Fast acht Millionen britische Frauen sind berufstätig, und ihre Zahl nimmt jährlich um etwa Hunderttausend zu. Immer weni- ger Berufe bleiben den Frauen verschlossen. Ein Drittel der Fabrikarbeiterschaft wird von den Frauen gestellt. Immer mehr dringen die Frauen auch in die akademischen Berufe ein. So sind be- reits heute fünf Prozent aller englischen Anwälte Frauen; Miß Rose Heilbron ist als Staatsanwalt und als Stadtrichter tätig. In Großbritannien sind über 14 000 Aerztinnen in die Berufsliste eingetragen. Die Zahl der Dentistinnen steigt ständig. Auch wichtige Positionen in der Politik und in der höheren Beamtenlaufbahn bleiben nicht mehr den Männern allein vorbehalten. Zwar gibt es gegenwärtig im Kabinett Macmillan keine weiblichen Minister, aber zwei Unterstaats- Sekretärinnen, denen viel Verantwortung übertragen worden ist. Frauen haben als Kandidaten bei den letzten Nachwahlen durch Forschheit, Wis- sen und Taktik wesentlich mehr von sich reden gemacht als ihre männlichen Rivalen. Die meisten Männer-Clubs sind Frauen freilich noch immer verschlossen. Doch die Frauen haben längst ihre eigenen Clubs, die dafür den Männern verschlossen bleiben. In die City, die vor dem Kriege eine Hochburg männlicher Exklusivität war, sind die Frauen ebenfalls eingedrungen. In der „Vereinigung der Direktoren“, einer der be- deutendsten Berufs organisationen des kom- merziellen Lebens, sind heute über 500 Frauen Voll mitglieder, wenn auch die Spit- zenpositionen der großen Konzerte, Trusts. und Banken einstweilen noch unter männ- licher Verwaltung stehen. Es gibt heute Frauen als Generaldirektoren, die zum Bei- spiel für einen Konservenkonzern, für Eng- lands größte Schuhorganisation, für große Theater und Kinos verantwortlich zeichnen. Die Invasion der Frau in Wissenschaft und Technik vollzieht sich langsamer. Aber die Bemühungen der Regierung, die Zahl der Technologen und wissenschaftlichen Hilfsarbeiter zu verdreifachen, werden zweifellos auch bei Frauen auf Interesse sto- Ben. So kenn man bereits heute Anzeigen lesen, die Frauen und Mädchen Gelegnheit zur Ausbildung im Maschinenbau, in der Elektrotechnik, in Physik und Mathematik anbieten und die spätere Verwendung in großen Industriekonzernen garantieren. Wenn man sich dazu noch vor Augen hält, daß es im Inselreich mehr Frauen als Männer gibt, so kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, als ob John Bulls Insel in der Zukunft ein neues Symbol benötigen könnte, zumal die waffenstarrende, see- gebietende Britannia arg aus der Mode ge- kommen ist. Alex Natan seinem puren Anschaffungswert, für des Mannes Großherzigkeit wie ein Plakat. Auch über eine silberne Suppenkelle wird sie in das erwartete Entzücken ausbrechen, wenn- gleich sie mit dieser Suppenkelle ja die Suppe für die ganze Familie austeilen wird. Immer aber wird sie insgeheim an die Zeit denken, als ihr Mann ihr noch Handtaschen und Puderdosen, Parfüm und Armreifen schenkte. Manchmal war es ein gräßlich ver- kehrtes Parfüm. Manchmal überstieg ein solcher Armreifen den Etat des jungen Man- nes Bei weitem. Immer aber hatte er mit sei- nem Geschenk ihr ganz persönlich und aus- schließlich ihr gehuldigt. Dahin, dahin. Sie ist doch so vernünftig. Sehr gern möchte sie ihrem Mann zurufen: Bitte, bitte, schenke mir einmal zu Weih- nachten nichts Nützliches, nichts Praktisches, nichts Ohnehin- Benötigtes! Ich bin keine Matrone, und am Bügelbrett stehe ich ohne großes Entzücken. Selbst ein Dutzend Kü- chenschürzen versetzt mich nur in schwachen Enthusiasmus. Schenke mir etwas Persön- liches, etwas Uberflüssiges, etwas Galantes, Frivoles, ganz und gar Unnützes, Unprak- tisches, Nicht-dringend-Benötigtes! Es kann klein oder groß, billig oder teuer, wohlüber- legt oder wahnwitzig sein. Aber es soll mich daran erinnern, daß ich eine Frau bin und eine Schwäche fürs Galante habe, und daß ich nur deshalb mir nicht würischen kann, an der Riviera sonnenzubaden und im süßen Bikini wellenzureiten, weil ich nun mal lieber mit dir in dieser Drenzimmerwohnung leben und deinen Kindern die Nasen putze. So etwa riefe gerne manche Frau.— Be- richten wir zum Spaß von jener verwegenen Dame, die etwas Ahnliches wirklich rief: Ihr Gatte, ein sehr wohlhabender, aber recht markig-knorriger Mensch, glaubte der Ver- liebtheit seines ersten Eheweihnachtens den verliebtesten Ausdruck zu geben, indem er ihr verriet, er gedenke sie mit einer versenk- baren Nähmaschine zu überraschen. Die ener- gische Dame sagte kühl, daß sie auch die ver- senkbare Nähmaschine nicht als ein persön- liches Weihnachtsgeschenk zu betrachten ver- möge.„Ja, aber was dann?“ fragte der Ver- datterte hilflos. Was Schöneres könnte sie sich wünschen?„Na, einen Persianer!“ rief die Dame energisch. Und sie bekam ihn. Unsereins, freilich, muß wissen, wie weit man gehen kann! Annemarie Lorenzen Für die Hausfrau notiert: Seite An der Haltestelle Foto: Heinz Heldt Es duſtet in Rüche und Haus Vorschläge für die Weihnachtsbäckerei/ Köstlicher Vorrat— richtig aufbewahrt Man nehme bei der Weihnachtsbäckerei stets die vorgeschriebenen Mengen. Das gilt vor allem für den Zucker. Wird zuviel Zuk- ker genommen, verbrennt das Backwerk sehr leicht. Wenn man Mandeln vor dem Schälen mit kochendem Wasser überwallt, lassen sie sich sehr leicht schälen. Schokoladenglasur auf Backwerk wird schmeller trocken und fest. wenn man dem Guß einen Eßlöffel flüssiggemachtes Kokos- fett zufügt und die Masse dann schnell auf- trägt. Makronen und Mürbeteigstückchen dür- fen nicht zusammen mit Pfefferkuchen auf- bewahrt werden, weil sonst der Pfeffer- kuchen weich und schwammig wird. Makro- nen und Gebäck auf Obladen sollen kühl und trocken aufbewahrt werden. Rosinen und Korinthen werden doppelt so ergiebig, wenn man sie nach dem Wa- schen auf ein Sieb legt und über Wasser- dampf aufgehen läßt. Nachher läßt man sie unter öfterem Wenden gut trocknen. Wenn man Prefferkuchen mit den Trieb- mitteln Hirschhornsalz und Pottasche zube- reitet, muß der Teig 3 bis 4 Wochen vor dem Ausbacken angesetzt werden. Setzt man dem Kurz notiert aus aller Welt Der Deutsche Hausfrauenbund in Herford hat acht Forderungen zur Gesunderhaltung und finanziellen Entlastung der Familie so- ie aut dem Gebiet der haus wirtschaftlichen berutserziehung an die Bundesregierung gerichtet. In der Entschließung werden unter anderem die Schaffung eines Strahlenschutz- Lesetzes innerhalb kürzester Frist, Abwehr- maßnahmen gegen die Verunreinigung von Luft. und Gewässern und die baldige Ver- abschiedung eines Lebensmittelgesetzes ver- ngt. Zur finanziellen Entlastung der Fa- milie hält der Deutsche Hausfrauenbund eine Vereinfachung der Steuergesetzgebung und die Bereitstellung von mehr öffentlichen Geldern für die Hauswirtschaft im Bundes- haushalt für notwendig. Die zu geringe Zahl der haus wirtschaftlichen Beratungsstellen müßte um ein vielfaches erhöht werden. Eine weitere Forderung des Deutschen auskrauenbundes, der rund 150 000 Mit- leder zählt, sind Abschreibungsmöglich- eiten bei der Anschaffung von Großgeräten 5 die Hauswirtschaft. Angesichts des 1 ers an haus wirtschaftlichen Arbeits- lch en müßten die Hausfrauen die Mög- chkeit haben, ihre Haushaltsführung mit ltebarenden Geräten durchführen zu nen. * Bis zum Jahre 1947 kannte die japanische ene asedune nur für Männer das Recht, volle descheidung zu beantragen, Seit die 5 Gleichberechtigung der Geschlechter 8. en Gebiet eingeführt worden „hat die Zahl der Ehescheidungen sprung- lete zugenommen, da die bisher benachtei- dul Fhsbsnerinnen von ihrem neuen Recht, 5 scheidung zu klagen, in großem Um- 55 Gebrauch machen. Während 1943 in n n 43 832 Ehen geschieden wurden, wa- 5 5 1947 unmittelbar nach Inkrafttreten 1 0 Gesetzes 79 551, und 1950 war die N auf 83 689 angestiegen. In zurück Senden Jahren ging sie wieder leicht und betrug 1954 insgesamt 76 479. Von diesen Scheidungen wurden nur 20 Pro- zent von männlicher Seite beantragt, wäh- rend 70 Prozent auf Wunsch der Frau und nur 0,4 Prozent in gegenseitigem Einver- nehmen erfolgten. * Infolge der Knappheit an männlichen Be- amten hat die Verkehrspolizei in Stockholm vor kurzem 40 junge Damen angenommen, die in 110 Unterrichtsstunden geschult wur- den. Allerdings waren die Anforderungen offenbar recht hoch, da von diesen 40 nur 24 Bewerberinnen als Aspirantinnen der Ver- kehrspolizei zugelassen wurden. Ihre Auf- gabe wird in erster Linie sein, Uebertretun- gen von Verkehrsteilnehmern festzustellen, um die männlichen Kollegen zu entlasten. Als Bekleidung für die„Verkehrsüberwa- cherinnen“, wie sie amtlich genannt werden, ist eine einreihige Uniformjacke und eine einfache Schirmmütze mit dem Stadtwappen vorgesehen, dazu ein glatter Rock, beides aus einem geschmeidigen blaugrauen Diagonal- stofk. Zur Uniform werden weiße Hemdbluse, schwarze Krawatte und schwarze Halbschuhe sowie helle Strümpfe getragen. Im Winter wird eine Fellmütze vor Kälte schützen, und es dürfen auch lange Hosen aus Uniformstoff getragen werden. * Schwedische Mädchen- Oberschulen haben eine wöchentliche Unterrichtsstunde für „Lebenserfolg“ eingeführt. Die Schülerinnen werden in Kosmetik, richtigem Gehen und Schreiten, Konversations- und Vorstellungs- kunst, in ansprechenden Bewegungen der Glieder und des ganzen Körpers, seriösem Ablegen der Handschuhe und des Mantels und in„bezähmter und beherrschter Mund- korm“ beim Sprechen unterrichtet. Den an- gehenden Abiturientinnen wird schließlich beigebracht, wie sie ihren künftigen Berufs- vorgesetzten gewinnen und sich gewogen machen können. Außerdem lernen sie den „bestechenden Eindruck“ auf die weibliche Umwelt. Im Unterricht für Lebenserfolg werden wie in allen anderen Fächern Noten erteilt. 8 Nach einer Entscheidung des Frankfurter Oberlandesgerichts ist— entsprechend dem Gleichberechtigungsgesetz— bei Scheidun- gen der meistverdienende Elternteil für die Kinder unterhaltspflichtig. Die Frage der Schuld oder Unschuld an der Scheidung ist dabei belanglos. Nach Untersuchungen des Frankfurter DlIVO-Institutes wohnt jeder dritte Er- Wachsene in der Bundesrepublik in einem Einfamilienhaus, die Hälfte davon in Bauern- häusern. Etwa 40 Prozent wohnen in Mehr- familienhäusern und rund 17 Prozent leben in Wohnblocks. * Der neueste Spielzeugschlager in Deutsch- land ist ein tönendes Tierbilderbuch. Drückt man auf die abgebildeten Tiere, geben sie ihrer Art entsprechende Laute von sich. Der Frosch quakt, die Katze miaut, der Hund bellt. * In New Vork wurde eine Klinik eröffnet, die sich auf die Heilung von Liebeskummer spezialisiert. Die vorhandenen Plätze sollen auf zwei Jahre vorausbestellt sein. * Auf der New Lorker Fifth Avenue wurde dieser Tage ein Luxusgeschäft eröffnet, das alle die Dinge führt, die sich eine Frau wünscht: Schmucksachen, Parfums, seidene Kleider, duftige Unterwäsche, Strümpfe und ähnliches. Aber kein weibliches Wesen darf seinen Fuß in diesen Laden setzen. Es soll das einzige Geschäft in der Millionenstadt sein, in dem Männer ungestört Geschenke kür ihre Frauen, Bräute oder Freundinnen aussuchen können. Wenn doch eine Dame einzutreten versucht, bedeutet ihr der Por- tier höflich:„Entschuldigen Sie bitte, Ma- dame, weibliche Kunden haben keinen Zu- tritt!“ Pfefferkuchenteig jedoch Backpulver zu, dann muß er sofort weiter verarbeite werden. Zum Christstollen legt man einen Apfel in die Blechbüchse, der Stollen bleibt dann länger frisch. Braun glasierte Pfefferkuchen, Printen und Leckerli werden in einer verschlossenen Blechbüchse aufbewahrt. Etwas ranzig gewordene Walnußkerne legt man einige Stunden in Milen, sie schmecken dann wieder wie frische Kerne. Klumpigen Puderzucker reibt man durch ein Haarsieb. 5 Falls Eiweiß als Lockerungsmittel ver- wendet wird, muß es so steif geschlagen 0 . — Zeichnung: Christine von Kalcgreuth werden, daß es beim Teilen mit dem Messer stehen bleibt. Auch darf der Eischnee nur ganz leicht unter den Teig gezogen, also nicht verrührt werden. Zum Ausprobieren Heidesand: 250 Gramm Butter erhitzen und schwach bräunen; 250 Gramm Zucker, etwas Vanille, 375 Gramm Mehl und einen Teelöffel Backpulver nach und nach dazu- geben, gut durcharbeiten. Aus dem Teig Werden ungefähr talerdicke Rollen geformt, die man einige Zeit kaltstellt. Dann schnei- det man Scheiben davon ab und bäckt sie auf einem gefetteten, mit Mehl bestäubten Blech. Backzeit etwa 15 Minuten. Dominosteine: 200 Gramm Honig, 80 Gramm Margarine und 80 Gramm Zucker werden erwärmt. Dann gibt man zwei ver- quirlte Eier, das ausgeschabte Mark von einer kleinen Vanillestange, etwas gemahle- nen Kardamon, gemahlene Nelken, Zimt und eventuell etwas abgeriebene Zitronenschale hinzu und läßt die Masse abkühlen. Dann rührt man 4 Gramm Firschhornsalz dar- unter(das in etwas Rosenwasser aufgelöst wurde) und arbeitet 375 Gramm Mehl, dem 25 Gramm Kakao beigemischt wurden, unte die Menge. Der Teig wird auf ein gefettetes Blech gestrichen(etwa 1% Zentimeter dick) und bei mittlerer Hitze gebacken. Abgekühlt wird er in Würfel geschnitten, halbiert, dann streicht man Gelee auf und setze die Hälften wieder zusammen. Zum Schluß wer- den die Dominosteine glasiert. Honigkuchen-Kränze: 250 Gramm Kunst- honig bringt man zum Kochen und gießt ihn dann über 250 Gramm Roggenmehl. Die Masse rührt man durch und läßt sie erkal- ten. Währenddessen rührt man zwei Eigelb mit 125 Gramm Zucker, einem Päckchen Honigkuchengewürz, etwas gemahlenem Ingwer, etwas Vanillemark und 8 Gramm Hirschhornsalz(in wenig Wasser gelöst) schaumig, gibt 250 Gramm Weizenmehl hin- zu und arbeitet zum Schluß die Honigmasse unter. Der Teig wird ausgerollt, zu Ringen ausgestochen und bei Mittelhitze gebacken. Die Ringe kann man mit Nougat- oder Mar- zipanmasse bestreichen, eventuell drei Ringe zusammensetzen. mit gelöster Kuvertüre bestreichen und mit Mandelstif ten bestreuen. Briefe an den Klapperstorch Italiens Post ist fkindig Einem Irrtum der Postzustellung ver- dankt Italien das Entstehen einer modernen Fabel. Vor einigen Jahren gelangte ein an „Signorina Cicogna“(Frau Klapperstorch) adressierter Brief eines Kindes nach dem kleinen ligurischen Dorf Cicagna, und da die Verwalterin des dortigen Postamts das nicht zustellbare Schreiben öffnete und beant- Wortete, hat sich seither eine rege Korre- spondenz zwischen zahlreichen Kindern des Landes und der Postverwalterin von Cicagna angesponnen. Die„Mutter Klapperstorch“ bringt nach emer auch in Italien weitverbreiteten Tra- dition die Babies ins Haus. Ein kleiner Knabe aus Genua hatte als erster an sie ge- schrieben und sie in ungelenken Schrift- zügen mit kindlicher Offenheit um ein Brü- derlein gebeten. Mit der Zeit folgten andere Kinder diesem Beispiel, und allmählich hat es sich in ganz Italien herumgesprochen, daß die an„Mutter Klapperstorch“ gerichteten Briefe für Cicagna bestimmt sind und von dort liebenswürdig beantwortet werden. „Mutter Klapperstorch wird alles tun, um Deinen Wunsch zu erfüllen. Aber du mußt gut sein. Ungehorsame Kinder hat Mutter Klapperstorch nicht gern!“ So und ähnlich lauten die Antworten, die Frau Marconi Co- lotto an die kleinen Briefschreiber schickt. In den Briefen der Kinder finden sich fantastische und oft rührende Aeußerungen. „Lieber Klapperstorch“, so war einmal 2u lesen,„ich wünsche mir jetzt ein Brüderchen. Aber pass gut auf und mach' es nicht wieder so wie das letzte Mal, als du mir gleich zwei kleine Schwestern auf einmal gebracht hast!“ Oder:„Bring mir in zwei Monaten ein Brü- derchen. Sonst sag' ich es meinem Schutz- engel, daß du böse bist!“ Vor einigen Tagen traf in Cicagna ein Brief ein, der an„Frau Klapperstorch, Para- dies-Straße, Himmel“ adressiert und zunächst in den Vatikan gelangt war! Aber auch da War bereits bekannt, daß für alle solche Wünsche das Postamt Cicagna zuständig ist, und der Brief wurde dorthin weitergeleitet. epr 33000 000 ß ccc Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 4. Dezember 1957 Nr. 289 20 Gestern nachmittag im Gemeinderat: 5 Nachtragshaushalt unter der Stadtbrille 4 Kleine Spaltungen an der Vorlage des Verwaltungsausschusses führten zu großen Debatten Der vollversammelte Gemeinderat legte gestern Wert darauf, den Anträgen des Verwaltungs- und Finanzausschusses über die Verwendung der im Nachtragshaus- halt 1957 ausgewiesenen Mittel keine bedingungslose Gefolgschaft zu leisten. Zu einigen(bezeichnenden) Punkten lagen Abänderungsanträge vor, die in aller Aus- führlichkeit diskutiert wurden. Die Ergebnisse der Vorberatung im verwaltungs- und Finanzausschuß wurden von einem Teil der Beteiligten„weich“ aufgefaßt; sie gaben unter dem Druck der mitunter befremdliche Wege gehenden Debatte an einigen Stellen auch nach(wie sollten sie denn nicht?). Am Volumen der Einnah- men und Ausgaben des Nachtragshaushaltsplans änderte sich durch solche Einzel- heiten allerdings nichts. Stadtkämmerer Dr. Spuler schilderte zu Beginn der Sitzung, wie die Stadt in Sachen Gewerbesteuer abhängig ist von dem Stand der Veranlagungsarbeiten, die den Finanz- ämtern obliegt. In den Sommermonaten konnte die Veranlagung für 1955 abgeschlos- sen werden,— daher 7,9 Millionen DM Zin- nahmeverbesserungen aus der Gewerbe- steuer. Dr. Spuler betonte, daß es dadurch zwar möglich war, bereits beschlossene und luuentulAl, e Sanxzstahlgehduse 3 fach omalthlerte Stahl- Ianenbehsliter W Brefttaum- Gefrierfach 4 Khlzonen Dorum ein AEG-Köhlschrank! AkGS-Hoeushaftkghlschränke, 25 und 160 in- bolt 84. DM ond 784. UN Die Ak ſefert 3 Stößen von 100260 beratung ung Verkauf durch den Fachhandel. andere zwangsläufige Maßnahmen zu finan- zieren sowie einige dringliche Objekte zu realisieren. Er nannte aber auch Objekte, die noch nicht in den Bereich der Realisie- rung gezogen werden konnten und warnte eindringlich vor weiteren Ausweitungen des Darlehensbedarfs und Ausweitungen der Ausgaben-Ansätze. Solange die Gemeinden keine Steigerung ihrer Einnahmen durch einen besseren Finanzausgleich haben, wer- den ihrem gewaltigen Bedarf die relativ beschränkten Finanzierungsmöglichkeiten immer„nachhinken“. Oberbürgermeister Dr. Reschke rief die im Nachtragshaushaltsplan enthaltenen Mehrausgaben gruppenweise auf. Bei den bereits„beschlossenen Maßnahmen“(2 234 086 DeMark) wollte Frau Langendorf Auskunft über 1,5 Millionen DM„Verstärkungsmittel für persönliche Ausgaben“. Sie war etwas enttäuscht über Bürgermeister Trumptfhellers Auskunft: Die Auswirkungen der letzten Tariferhöhungen und die Arbeitszeitver- kürzungen dürften zwangsläufig noch mehr Mittel verschlingen, als bisher bereitgestellt wurden Keine Debatte löste die Gruppe„Aus- gaben in Fortsetzung bereits früher beschlos- sener Maßnahmen“(139 700 DM) aus. Aber die Gruppe der neuen Vorschläge(5 593 420 DM) brachte den Redestrom zum Fliegen: Die für einen Jugendverkehrserziehungsgarten ge- forderten 60 00 DM wollte ein Antrag der CDU gestrichen wissen zugunsten einer Dachreparatur am Schulgebäude U 2. Die SPD wollte den Ansatz um 20 000 DM kürzen, davon 16 00 DM für das Mütter- und Säuglingsheim und 4000 DM für bessere Beleuchtung in der Randsiedlung Neues Leben— Kuhbuckel verwenden. Polizei- präsident Dr. Leiber berichtete von den Ver- kehrserziehungseinrichtungen anderer Städte. Bürgermeister Krause betonte, daß seit Ein- richtung dieser Anlage sich in Stuttgart die Zahl der Kinder-Unfälle rückläufig bewegt. Dieses Argument hielt auch der Kosten- aufstellung stand, die Oberbürgermeister Dr. Reschke gab: 120 000 DM für Gelände und Platzgestaltung(Harlachweg, Neuhermsheim), 40 000 DM für einen Bau mit Unterrichts- raum und Toiletten. Nachdem Stadtrat Kuhn sich vergewissert hatte, daß für U 2 ein An- satz im Haushalt besteht, der verstärkt werden könnte, zog er den CDU-Antrag zurück. Der SPD-Antrag wurde einstimmig angenommen. Die vorsorgliche Bereitstellung von 500 000 DM für Luftschutzmagnahmen an städtischen Gebäuden wollte ein SPD-Antrag um 200 000 DM kürzen zu Gunsten der für ein Volksbad in der Schwetzingerstadt be- reits bestehenden Rücklage. Stadtrat Kuhn Alle Wünsche können nicht erfüllt werden Erste Studenten- Vollversammlung im Winter-Semester 1957/58 Er sei nur wenig von den Rommilftonen unterstützt worden, klagte gestern der Som- mer-Semester- Vorsitzende des Allgemeinen Studenten- Ausschusses(AStA) der Wirt- schaftshochschule in seinem Rechenschafts- bericht. Unliebsame Vorfälle während seiner Amtszeit, so meinte H. Thomas, hätten die Arbeit getrübt. Auch der nicht überwälti- gende Besuch der Vollversammlung lasse zu Wünschen übrig. Schließlich schimpfte der Ex-Vorsitzende in seinem Schlußgwort:„Wir haben Halbstarke unter uns.“ So schlimm ist es aber wohl nicht, und die Tätigkeit von Thomas, auch die seiner Mitarbeiter, war durchaus nicht erfolglos. Die drei gesteckten Ziele der Mannheimer Hochschule: einen gebührenden Platz unter den übrigen deutschen Universitäten zu er- ringen, tatkräftig an der Verwirklichung des„Honnefer Modells“ mitzuarbeiten und eine vertrauensvolle Partnerschaft mit den Professoren einzugehen— diese Ziele wur- den erreicht, wie der wohlfundierte Rechen- schaftsbericht aussagte Ueber eine Stunde währte dann die Dis- kussion und Abstimmung, die der Finanz- prüfungsausschuß beantragt hatte. Zur er- sten lebhaften Diskussion kam es, als über die Vorbereitungen zum 50jährigen Jubi- jdum gesprochen wurde. Eine scharfe Ge- genstimme aus den Reihen der Studenten bezeichnete das Ausmaß der Festlichkeiten Als übertrieben. Da die Karten für die ein- zelnen Veranstaltungen— es kommen zahl- reiche in- und ausländische Ehrengäste— nicht für alle Studenten ausreichen, beteuerte der neue AsStA- Vorsitzende Dieter Frömmel, es sei unmöglich, allen Wünchen gerecht zu Werden. Zum Festball in allen Räumen des Rosengartens haben die Studenten freien Eintritt. Immerhin, ein Prost. Daß für einige Feiern die Mensa benö- tigt wird und an diesen Tagen das Mittag- essen ausfallen soll, stieg ebenfalls auf we- nig Gegenliebe. Einmal bei diesem Thema würden gleich weitere Mensa-Klagen laut. Geschäftsführer Bechmann(Studenten-Hilfs- Werk) erklärte zwar sehr genau, wie man auch„Spätzle“ nachsalzen könne, resignierte aber dann vor den Vorwürfen und ging zum Schluß selbst zum Angriff über: Solange noch Egbestecke, Gläser und Teller geklaut Würden, könne er nichts ändern.(An Hoch- schul-Feiertagen wird also nicht gekocht.) Geradezu unerfreulich, weil versteckte Persönliche Angriffe den Tenor bestimmten, War die stundenlange Debatte über die Ar- beit des neuen Pressereferenten. Tadels- und Mißtrauensanträge wechselten mehr- mals den Antragsteller und das Ziel. Die große Attacke, die im kleinen Kreis sicher Wesentlich ruhiger verlaufen wäre, endete wWie das Hornberger Schießen. Das über- stürzte Sitzungsende— ein Professor hatte schon seinen Unterrichtsbeginn verschoben brachte wenigstens einem Antragsteller noch einen überraschenden Erfolg: Mit großer Mehrheit war die Versammlung dafür, der AStA möge ihm den Schaden ersetzen, der entstand, weil Berliner Studenten sein Zim- mer während der Ferien bestellten, aber nicht kamen. 5 Sto fand diesen Kürzungsantrag in Widerspruch stehend mit den gerade von der SPD so drin- gend geforderten Maßnahmen für den zivi- len Luftschutz. Frau Langendorf lobte Prof. Dr. Schachtschabel, der mit sonderbaren Ausfällen auf Regierungsmaßnahmen„die Katze aus dem Sack gelassen habe“. Der OB steuerte auf einen Kompromiß zu, der nach verwickelten und hartnäckigen Debatten mit Hilfe seiner Stimme angenommen wurde: 400 00 DM werden für Luftschutzmahgnah- men reserviert, 100 00% DM der Rücklage Volksbad Schwetzingerstadt zugeführt, die damit auf 475 00 DM angewachsen ist. Das Pikante Abstimmungsergebnis— auf das wir noch zurückkommen— beschäftigte die Ge- müter.) Am Eisstadion-Sitzplätze-Dach erhitzten sich die Köpfe erneut. Oberbürgermeister Dr. Reschke schilderte die Vorgeschichte: Die Nachprüfung der nachgeprüften Nachprü- kungen hat ergeben, daß die Ueberdachung der Sitzplätze etwa 150 000 DM kosten würde. Die SPD hatte für die als Teilbetrag eingesetzten 100 00 DM verwendung für den Bau der Speckweg- Schule. Professor Schachtschabel wollte dem Eisstadion die 100 00 DM gönnen, aber damit sollte mam auskommen. Dr. Martini und Dr. Klingen betonten, der Gemeinderat habe jetzt Gele- genheit, seine oft betônte Sportfreudigkeit zu beweisen. Stadtrat Schweizer führte, Ver- schandelung des Geländes durch die Ueber- dachung“ ins Treffen, Stadtrat Heckl wäre zu einer Halbierung seines Antrags (50 000 DM für das Eisstadion und 50 000 DM für die Rücklage Speckweg- Schule) bereit gewesen, aber die Abstimmung ergab eine Mehrheit für die in der Vorlage für das Eis- stadion geforderten 100 00 DM. denen im Haushalt 1958 weitere 50 000 DM folgen werden. Im weiteren Verlauf der Debatte glaubte Frau Langendorf der CDU gratulieren zu müssen(zu einmaligen Zuschüssen für eine Siechenabteilung mit 60 Betten im Alters- heim Max-Joseph-Straße, für das Waisen haus St. Josef, für das Gemeinschaftsheim des CVI, deren die Stadt entlastende Be- deutung sich aus den Vorlagen ergibt. Nach dreistündiger Debatte konnte noch ein Blick auf den außerordentlichen Nachtragshaus- haltsplan 1957 geworfen werden, der durch Anteilbeträge des ordentlichen Haushalts, Entnahmen aus Kapitalvermögen und Rück- lagen sowie aus Grundstückserlösen und Zu- schüssen von Bund und Land 8 245 870 DM gesammelt hatte. Die bereits beschlossenen Maßnahmen (4 099 500 D) und die im Anschluß an früher gefaßte Beschlüsse zwangsläufige Maßnah- men(2 708 100 DN gingen bis auf 570 O00 DM Restbetrag zur Deckung von 14,32 Millio- nen DM Gesamtbaukosten für das National- theater sang- und klanglos vorüber. Die 155 000 DM für den Erwerb eines Jugend- freizeitheims wurden bewilligt, aber man Will untersuchen, ob Weitere Einrichtungen für die Jugend am Ort nicht doch viel wich- tiger wären als Heime in weiter Ferne. Schließlich konnte der Nachtragshaus- haltsplan(durch den sich Reineinnahmen und Reinausgaben im ordentlichen Haushalt auf 150 916 100 DM, im außerordentlichen Haushalt auf 113 734 170 DM erhöhen) zur Abstimmung gestellt werden. Ergebnis: An genommen bei zwei Enthaltungen(Lan- gendorf und Weber); Stadtrat Kaiser gab sein konsequentes Veto gegen alle dem Theater zufliegenden Beträge zu Protokoll. Ff. W. K. — 5 2 die elf Jahre alte Schülerin Heide Staats, war gestern Ein tapferes Mädchen, im Rathaus bei Ober bürgermeister Dr. Reschfe zu Gast. Heide hat am 7. August einem zwölfjährigen Jungen am Mannheimer Strandbad das Leben gerettet. Dafur wurde sie gestern vom Ober bürgermeister mit dem Phillipp- Hagen- Preis, einem Foto-Album und einer Belohnung ausgezeichnet. Bild: Steiger Schülerin Heide rettete einen Jungen Der OB überreichte ihr den„Philipp-Hagen-Preis“ für Lebensrettung Am 7. August, einem Mittwoch, ging die gerade elf Jahre alt gewordene Schülerin Heide Staats mit ihrer Mutter und drei Geschwistern zum Baden ins Strandbad. Auf den schrägen und nassen Betonplatten schlit- terten einige Kinder ins schnell fliegende Rheinwasser. Plötzlich flel der zwölfjährige Walter Herold hin, schlug mit dem Kopf auf den Boden und trieb bewußtlos rheinabwärts. Heides Bruder Volker rief seine Schwester an, die beherzt ins Wasser sprang, zugriff und den Jungen festhielt. Die Geschwister zogen dann gemeinsam den Bewußtlosen ans ret- tende Ufer. Die kleine Heide und ihr Vater— die Familie ist erst vor drei Jahren nach Mann- heim gezogen— waren jetzt bei Oberbürger- meister Dr. Hans Reschke im Rathaus ein- geladen, um die Urkunde zur Verleihung des „Philipp-Hagen-Preises“ zu empfangen. Der OB plauderte mit dem sportlich trainierten Mädchen, das als erstes Kind in der Familie, obwohl sie die Zweitälteste ist, schwimmen lernte.„Als Volker und ich den Jungen her- ausgezogen hatten“, erzählte Heide beschei- den,„kam der Bademeister hinzu, der gerade die Kinder von den Betonplatten wegschicken Wollte.“ Obwohl das tapfere Mädchen mit ihren elf Jahren noch zu jung ist, durfte sie gleich nach der Rettung des Jungen den qugendrettungs- Kleingartenverein Sandhofen gewann den ersten Preis Oberbürgermeister wohnte der Siegerehrung im„Morgenstern“ bei und sprach anerkennende Worte Die in der„Bezirksgruppe der Siedler und Kleingärtner e. V. Mannheim“ als ört- licher Dachorganisation zusammengeschlos- senen 8000 Kleingärtner Mannheim hat dar- über hinaus noch über 6000 unorganisierte Kleingärtner) prämiieren seit drei Jahren Gartenanlagen. Hierbei sind für die Bewer- tung außer dem Gesamteindruck der ein- zelnen Anlagen das Gartenhaus, Einfrie- digung, Obstbäume sowie der Allgemein- eindruck ausschlaggebend. Im Gegensatz zu den Vorjahren gehörten 1957 dem Kollegium der Preisrichter zum ersten Male Persön- lichkeiten der Verwaltung an(Bürgermeister Dr. Fehsenbecker, Gartenbaudirektor Bug- jäger nebst Stab sowie Mitglieder des städ- tischen Kleingartenausschusses). Die Sieges- Palme errang der Kleingartenverein Sand- hofen(372 Punkte) vor Mannheim-Secken- heim(368 Punkte), Manmnheim-Süd(352 Punkte) und Friedrichsfeld. Anläßlich der Preisverteilung im Sand- hofener„Morgenstern“ konnte Bezirksvor- sitzender Martin Knapp außer den zahl- reichen Vereinsabordnungen als Ehrengäste OB Dr. Hans Reschke, Bürgermeister Feh- senbecker, Gartenbaudirektor Bußjäger, Richard Beck, Stuttgart(Landesvorsitzen- der der Kleingärtner), Gartenbaudirektor a. D. Heyer- Frankfurt sowie viele Stadträte Willkommen heißen. Nach einem Lichtbilder- vortrag des Frankfurter Gastes Heyer, der dabei das planvolle Anlegen von Gärten aufzeigte, sprach Martin Knapp. Er gab einen gedrängten Rückblick der Entwick⸗ lung des Mannheimer Kleingartenwesens; 1914 rangierte Mannheim im Reich an erster Stelle. Aus den Notgärten der Zwischenzeit entstand dank der umsichtigen Stadtverwal- tung ein Gartenwesen, das optimistisch in die Zukunft blicken lasse. Nachdem bereits 1930 die erste Mannheimer Daueranlage ent- stand, winke 1958 die Einweihung einer wei⸗ teren Daueranlage. Als„Chef“ der Begehungskommission übermittelte Gartenbaudirektor Bußjäger den Dank aller Kleingärtner an die Stadt- verwaltung. Sinn der Prämijerungen sei es, den„Kolonievorständen“ einen Anreiz zu bieten, den Anlagen ein besseres Gesicht zu geben und dürftige Ueberbleibsel der Nach- kriegszeit auszurotten. Gegenüber früher seien die Funktionen der Gärten andere: Hort der Familie, Erholungsstätte für den arbeitenden Menschen und Lebenshilfe seien sie heute, wobei das wirtschaftliche Element mit der gestalterischen Schönheit verbunden werden müsse, Das bedeute auch Einklang mit der Umgebung und ästhetischer Anblick. Nach Bekanntgabe der Sieger for- derte Bugjäger einen noch schärferen Wett⸗ bewerb. Seine Mahnung: Bei zu engem Baumbestand die Axt nicht vergessen; andererseits aber bat er um städtische Unter- stützung beim Bau von Gemeinschaftsanlagen (Spielplätze). Humorvoll sprach OB Dr. Reschke. Auf seinen„Hort der Familie“ habe er am ersten Advent den Kleingärtnern zuliebe verzichtet.„Mit gutem Gewissen“ bekannte er sich zur Bedeutung des Kleingartenwesens als sinnvolle Freizeitgestaltung. Er bekun- dete erneut das Verständnis der Stadt für die kleingärtnerischen Belange und forderte Auf,„die Bäume nicht in den Himmel wach- sen zu lassen und statt der zu hohen Zäune überschaubare Gemeinschaften mit niedrigen Zäunen zu bilden“. Mit den besten Wünschen für die Sieger überreichte er Urkunden nebst Geldpreisen. Vorsitzender Hch. Schenkel, Sandhofen, dankte herzlich und bat um eine Erhöhung der Prämien, die bekanntlich auf eine große Gemeinschaft verteilt werden müssen. Der Abend klang aus mit Liedvorträgen des MGV Aurelia und einem Vortrag über Rosenzucht. kr schein der DLRG machen, auf den sie beson- ders stolz ist. Der„FPhilipp-Hagen- Preis Wurde ihr mit dem Bildband„Ein Fotograf sieht Mannheim“ und einer Belohnung über- reicht. Dieser Preis geht auf eine mutige Ret- tungstat am 8. Januar 1841 zurück. Damals Holte der 13jährige Philipp Hagen zwei Jun- gen aus dem eiskalten Wasser, als sie von einer Eisscholle abgerutscht waren. Er erhielt die goldene Civilverdienst- Medaille, eine goldene Uhr und wurde reich beschenkt, He Sporthaus Hellmann tand feste Bleibe Das Sportgeräte und Sportartikel-Fach- geschäkt„Sport-Hellmanne, den Mannheimer Aktiven aller Disziplinen seit mehr als Waↄx- zig Jahrem bekammt, konnte gestern seine neuen Verkaufsräume in U 1, 3, eröfknen. Dem Verkauf von Sportbekleidung und Sportgeräten aller Art sind Reparaturwerk- Stätten angeschlossen, vom denen jetzt im Winter vor allem die Ski-Reparatur-Abtei- lung und die Schlittschuh- Schleiferei oft in Anspruch genommen werden. Diese Schlei- ferei erfüllt eine verantwortungsvolle Auf- gabe: Vor jedem Spiel der MERC-Eishockey- Mammnschaft sorgt Hellmann an den Kufen aller Hockeystiefel für den richtigen Spezial- Schliff. „Sport-Hellmamn“ war 1943 in N J, 10, ausgebombt worden und beganm vor neun Jahren in Qu 4 neu. Von dort zog man erst mach G 2 und später in die jetzigen Räume in 1, 3, in der Breiten Straße. Jetzt hat das Jeschäft endlich wieder eine feste Bleibe get unden. f Sto, „Rififi“ am Gockelsmarkt In O 6, 2, am Gockelsmarkt hat„Pigalle- Besitzer Fremz Storck das frühere Lokal „Clou“ erworben und einé Kabarett-Tanzbar eröffnet. Der Innenraum ist von H. Mom- mertz mit„Rififl“-Atmosphäre ausgestattet worden; so beißt die Bar auch. Vier ausge- diente Straßenlaternen, eine rostige Bade- FEIN NMNAVONNAISE — Wanne, einige kahle Bäume und eine bunt beklebte Plakatsäule zieren das Nachtloka“ dessen Wände mit kessen Motiven aus der Seine- Stadt bemalt sind. Von der dunltel s. tönten Decke strehlen kleine flimmernee Lichtsternchen, weißrote Markisen bringen den fehlenden Farbeffekt. Kreuz und gutt spannen sich Stromleitungen über die Köpke der Gäste hinweg. Die Kapelle. unterhält. Es gibt einen Vorteil, den BHs nicht hat Viele Forderungen werden heute an einen guten Trockenrasierer gestellt: Er soll scharf qusrasleren, debei aber die Haut nicht angreifen, eine schnelle Rasur ermöglichen, ruhig in der Heind liegen und geräuschorm sein. Alle diese forderungen efſüllt der neue Philips Trockenrasierer mit seinem Scher- kopf 120. Ist es daher ein Wunder, wenn der Philips heute der meistgekaufte Trockenrasſerer —0 sponnring strafft die H gut und läßt e 8 2 25 5 tscher 5 korn Stoppeln schörfer qus Schlitze fangen lange Hodre besser ein Strahlenförmige Rillenführung erfaſzt Bortwirbel Kreisender Antrieb vermeidet Vibration und Geräusche Gerundete Schneidkanten bewirken ſiefstmögliche Rasur die Hocre herqdustraten e der Welt ist? mit Etui DM 39,, Lure DI 69,- Auf well, de Banca 1065 in ler für bereits werden zur Zei nebenst ten une Tierche Gas 2u die Be ein tü wöhnli Drehbi Guest machte Artists Nr. 285 ſestern ce zu ndbad ulipp- teiger 1 ung e beson- m-Preis“ Fotograf ng über- tige Ret- Damals wei Jun- sie von Ir erhielt le, eine niet E. 1 tel-Fach- inheimer Aus wan. ern seine eröfknen. ing und turwerk⸗ jetzt im 1-Abtei- dei oft in e Schlei e Auf- ishockey⸗ n Kufen Spezial- N 7, 10, vor neun man erst daume in hat das Bleibe Sto, ct Pigalle re Lokal -Tanzbar H. Mom- gestattet r Ausge- e Bade- 8 EHF — ne bunt achtlokal, aus der unkel ge- mmernde bringen und quer lie Köpfe Guderian H- — vr. 280/ Mittwoch, 4. Dezember 1957 MANNHEIM Seite 3 5 cönnte auch Auf dem Kerbholz Brian 5. Co- well, der Komplize Schulers beim Mannkeimer gunferuub, noch einiges haben, was sich bereits 1005 in Amerika abgespielt hat. Während Schu- ler für einen Raubüberfall in Los Angeles bereits als überführt angesehen werden muß, werden uber Cowells eventuelle Mittäterschaft zur Zeit nocen Nachforschungen angestellt.(Vol. nebenstenenden Bericht.) Nach den letzten Ermittlungen ist kein Zweifel möglich: Schuler verübte einen Raubüberfall in Los Angeles Verdacht von Erstem Staatsanwalt Hanns Zwicker bestätigt/ Beraubten Cowell/ Schuler in USA auch eine Bank? „Haben Sie etwas zu verbergen?“ fragte am 11. November, dem dritten Prozeß- tag in Mannheim, Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker eindringlich den Bank- räuber Kurt Schuler über seinen Aufenthalt in Kanada und den USA.„Nein“, sagte damals Schuler mit fester Stimme.„Er hat doch etwas zu verbergen“, mut maßte der Staatsanwalt in einer Verhandlungspause, ‚und ich bin sicher, daß es herauskommen wird!“ Hanns Zwicker hat recht behalten: Die beiden am 12. No- vember vom Mannheimer Schwurgericht zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilten Bankräuber Schuler und Brian M. Cowell haben nach den bisherigen Ermittlungen der amerikanischen Bundeskriminalpolizei FBI) in Zusammenarbeit mit Interpol und der Mannheimer Kriminalpolizei auch in den USA bewaffnete Ueberfälle aus- geführt. Wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte(und die Mannheimer Kriminalpolizei bestätigte), ist Schuler an Hand von Fotografien ein- deutig als der Mann identifiziert worden, der am 21. November 1955 um 01.25 Uhr mit vorgehaltener Pistole den Besitzer und vier Gäste der„Hal's Cocktail-Bar“ in Los Angeles ausraubte und 222 US-Dollar(etwa 920 DW) erbeutete. Nach den Ermittlungen des FBI hatte sich der Ueberfall folgendermaßen abge- spielt: Am Abend war Schuler in der Bar erschienen und hatte dort zusammen mit einem noch nicht identifizierten Mann etwa drei Stunden lang Bier getrunken. Dann hatten die beiden das Lokal verlassen. Kurze Zeit später kam Schuler mit gezogener Pi- stolèe zurück und forderte den Barbesitzer und die anwesenden Gäste auf, die Hände hoch zu nehmen. Mit den Worten:„Dies ist ein Ueberfall, ich mache keinen Spaß“, habe er dann die Kasse geleert und den Gästen die Brieftaschen abgenommen. Schlieglich habe er ein Bierglas zerschlagen, mit einer Glasscherbe die Telefonleitung zerschnitten und die Gäste und den Barbesitzer in die Herrentoilette eingesperrt. Filmspiegel Capitol:„Feinde aus dem Nichts“ Tintenschwarze Riesenquallen schieben re nach Ammoniak-Gas stinkenden Mas- sen auf die Menschheit zu: In Miniatur- Raumschiffen rasen sie von einem Flug- körper unbekanmter Nationalität auf die rde herab. Die kleinen, wabbligen, skor- pion-Annlichen Insassen sausen aus den interplanetaren Knallfröschen heraus und nisten sich in den Hirnen einiger Menschen ein, Diese müssen dann willig für sie arbei- ten und die nächste Kolonne der kosmischen Tierchen in Stahlkuppeln mit Ammoniak- Gas zu ungeahnter Größe heranmästen. Für die Bewohner unseres Planeten zweifellos ein tüchtiger Alptraum, den eine unge- wöhnlich begabte Phantasie den beiden Drehbuchautoren Nigel Kneale und Val Guest vorgaukelte. Für den Kinogänger machte die Hammer-Produktion der„United Artists“ daraus ein recht possierlich und 0b mir Cörtef oder mit Hosentrügem: 8 F kooptoche, die Hose Ist von K 7 „ NACCEs PTIIZ MA N N H E M G 6% ANN NI e vollenem Sobordine 29.7% Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Turandot“(Miete L, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 2.15 Unr:„Nachtbeleuchtung“(Miete M, Halb- gruppe I, kreier Verkauf); Mozartsaal 20.00 Uhr;„Antigone“(aufgeführt von Schülern des Karl-Friedrich- Gymnasiums); Universum, N 7, 15.00 Uhr:„Das silberne Wunschglöcklein“ (Märchentheater„Kurpfalz“). Konzerte: Phora-Haus, O 7, 3. 20.00 Uhr: Musik zur Weihnachtszeit“(Schallplatten); Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Musik der Mannheimer Schule(Einführung: Dr. Horst Scharschuch). Filme: Planken:„Frühling in Berlin“; Alster:„Gwendalina“; Schauburg:„Heiße Erde“; Capitol:„Feinde aus dem Nichts“; Pa- last: Im Banne des Teufels“; 10.00, 11.80, 2.30 Uhr:„Gefährtinnen der Nacht“; Alham- bra:„Noch minderjährig“; Universum:„Heim- wen„; Kamera:„Vater wider Willen“; Kurbel:„Robin Hood, der rote Rächer“. ergötzlich amuschauendes Filmchen. Leider gestikuljeren aber die Darsteller viel Zu wild und aufgeregt, um einem der auszog, das Gruseln zu lernen, die gewünschte Gänsehaut zu verschaffen Sto Kamera:„Vater wider Willen“ Nicht komisch und grotesk, sondern in einer menschlichen Charakterrolle ist Fer- nandel in dieser farbigen französisch-ita- lienischen Gemeinschaftsproduktion zu sehen, dite von Regisseur Mario Soldati inszeniert Wurde. Der französische Spitzendarsteller demonstriert in dem niedlichen Film- Histörchen einen„Musterfall maßloser Gut- mütigkeit“, als er sich, um einem bildhüb- schen Mädchen zu helfen, das ein„vater- loses“ Kind unter dem Herzen trägt, wider Willen für den Vater ausgibt, um das Mäd- chen vor der Härte und Strenge des Eltern hauses in Schutz zu nehmen. Der Film, der ein wenig zähflüssig abrollt, hat ein menschliches und moralisches Anliegen, aber er erreicht es nur auf dem Umweg einer ziemlich unglaubwürdigen Handlung. Die Fotografie arbeitete korrekt, die Dar- steller erreichen eine ansprechende Ensem- ble-Leistung. k Aus dem Polizeibericht: Geflohener„Spritzer“ in Kanada verhaftet Nach sechseinhalb Jahren ist jetzt ein Ausbrecher aus dem Polizeigefängnis doch noch erwischt worden. Am 11. Juli 1951 wurde ein Polizeimeister von Bimbo I., dem„König der Mannheimer Spritzer“, niedergeschlagen, schwer verletzt und in einer Zelle eingesperrt. (Anm. d. Red.: Unter„Spritzer“ versteht man Leute, die besonders Amerikaner prellten, indem sie vorgaben, erst das Geld holen zu müssen und dann über Ruinengrundstücke oder Hinterausgänge mit der„Ware“ ver- schwanden, während draußen die Betrogenen weiter warteten.) Bimbo I. flüchtete und konnte nicht mehr gefaßt werden. Vor einem Jahr— die Nachforschungen liefen die ganze Zeit über— wurde bekannt, daß sich Bimbo I. in Kanada aufhielt. Er lebte dort unter dem angenommenen Namen eines Russen. Kanadische Polizei und Interpol stellten in Zusammenarbeit mit der hiesigen Kripo Bimbos Aufenthaltsort fest und ver- hafteten ihn. Ueber seine Zeit in Kanada liegt bereits eine lange Strafliste bei der Mannheimer Kripo vor. Bimbo I. wird zur Zeit nach Deutschland zurückgebracht und im Laufe dieses Monats hier eintreffen. o- Schuler, der zu dieser Zeit unter dem falschen Namen„Howard M. Hagen“ in San Franzisko und Los Angeles lebte, be- raubte in der„Hal's Cocktail-Bar“ auch einen Mr. William Eduard Jones, der an diesem Tage seinen Hochzeitstag hatte und deswe- gen mit seiner Frau zu einer kleinen Feier in das Lokal gekommen war. Schuler nahm ihm den Geldbeutel ab, in dem sich Per- sonalpapiere, darunter ein Entlassungsschein aus der amerikanischen Marine, befanden. Diese Papier wurden bei dem Rauber ge- funden, als er am 19. August 1957 in Frank- kurt festgenommen wurde. Mr. Jones hat die Papiere inzwischen als sein Eigentum wieder erkannt. Während des Mannheimer Prozesses gegen Schuler hatte der Staatsanwalt dem Gericht zwei auf die Namen Mister Hagen und Mister Jones lautende amerikanische Ausweise vorgelegt, außerdem wurde im Prozeßverlauf bekannt— und Schuler gab das auch zu, daß ihm seine Eltern unter dem Namen Howard Hagen geschrieben hatten. Vor Gericht sagte Schuler aus, er habe die Ausweispapiere beim Baden am Lake Simco in Ontario Kanada) samt einer Brieftasche gefunden. Der Ueberfall auf die Bar war bei der Polizei in Los Angeles als „ungeklärt“ geführt worden; erst auf die Hinweise der Mannheimer Kriminalpolizei hin wurde der Fall wieder aufgerollt. Außer diesem geklärten Ueberfall sind der 26 jährige Schuler und sein Komplice, der 31 Jahre alte britische Staatsangehörige Brian Mawdsley Cowell, dringend verdäch- tig, am 27. September 1955 einen Ueberfall auf die„Security First National Bank“ in Los Angeles verübt zu haben. Die Beschrei- bung der Täter, ihre Arbeitsweise und die Art der Maskierung stimmen mit der von den beiden Bankräubern im Bundesgebiet angewandten Praxis genau überein. Der deutschen Polizei ist nicht bekannt, wieviel Geld die Räuber damals mitnahmen. Einer der Täter, der in der Vorhalle der Bank Posten bezogen hatte, forderte die Ange- stellten und die Kunden mit gezogener Waffe auf, sich an die Wand zu stellen, wäh- rend der Zweite hinter den Zahltisch ging und den Kassenraum ausraubte. Ledäglich einer der Zeugen glaubt Schuler und Cowell identifizieren zu können, während die an- deren wegen der Maskierung der Räuber keine genauen Vorstellungen von den Tätern haben. Der Fall wird in enger Zusammen- arbeit mit der amerikanischen Bundeskrimi- nalpolizei noch weiter untersucht. * Mit diesen Nachrichten aus Amerika hat sich bestätigt, was bereits kurz nach der Verhaftung der beiden brutalen Gangster und vor allem während des Mannheimer Prozesses vielfach vermutet worden war. Zu verdächtig war der Tatbestand, daß die bei- den bei jedem Staatenwechsel getrennt über die Grenzen reisten. Höchst verdächtig auch, daß sie jeweils Schußwaffen bei sich hatten. Schuler und Cowell sitzen zur Zeit noch im Mannheimer Landesgefäüngnis. Sie sollen vorausgesetzt, daß über ihren Revisions- antrag negativ entschieden wird— in das Zuchthaus Bruchsal zur Verbüßung ihrer Strafe überführt werden. Zu den Ver- brechen in Amerika sind die beiden noch nicht verhört worden.„Die wissen noch nichts von ihrem, Glück“, sagte gestern abend Kriminaldirektor Riester. Die Ver- höre erfolgen, wenn das gesamte amerika- nische Belastungsmaterial in Mannheim vorliegt. dpa AP/kloth Eine besinnliche Stunde bei Kerzenlicht Adventfeier der Harmoniegesellschaft im Palasthotel Seit zwei Jahren begeht die Mannheimer Harmonie- Gesellschaft den ersten Advent mit einer kleinen, intimen Feier im Kreis der Mitglieder, um bei lyrischen und musi- kalischen Vorträgen von Mannheimer Künst- lern sich der Besinnung auf die Advents- botschaft zu widmen. Die diesjährige Feier in einem kerzenerleuchteten Saal des Pa- last-Hotels eröffneten Katja Laugs- Becken- bach am Flügel und Wolfram vom Stain (Violoncello) mit zwei Sonatensatzen von Jo- hann Sebastian Bach. Die adventliche Sehn- sucht nach innerer Ruhe und äußerem Frie- den hatte das Gedicht„Zum Advent“ von Rudolf Alexander Schröder zum Thema, das Lieselotte Neumann-Hoditz vortrug. Sie verstand es hier ebenso wie bei Ernst Wie- cherts Gedicht„Auf eine Krippe“ mit ihrer gemessenen, aber expressiven Sprache die Gedichte wirkungsvoll zu gestalten und sie dem musikalischen Programmteil harmo- misch einzufügen. M. Möllers Gedicht„Die Legende vom Tannenbaum“, ebenfalls von Lieselotte Neumann Hoditz gesprochen, untermalte der Harfenist des National- theaterorchesters, Siegfried Handke, Zart mit der Melodie von„O Tannenbaum“, nachdem er zuvor mit einer elegant und virtuos dargebotenen Passacaglia von Georg Friedrich Händel beeindruckt hatte. Auch bei Oberthurs„Virgo Maria“ bezau- berte sein weiches und warmtönendes Spiel. Vier Lieder von Richard Trunk—„Ad- vent“,„Maria“,„Christbaum“ und„Idyll“ sang das frühere Mitglied des National- theater- Ensembles, Gertrud Jenne-Krenz- Un, mit ihrem innigen Sopran. Die Feier endete mit zwei Sonatensätzen von Bach, die wiederum Katja Laugs-Beckenbach und Wolfram vom Stain mit kristallener Bril- lanz darboten. Hifa Termin-Kalender Deutscher Naturkundeverein: 4. Dezember, 19.30 Uhr, Arbeitsgemeinschaftsraum des In- stituts für Erziehung und Unterricht, Arbeits- abend der Geologischen Arbeitsgemeinschaft. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 4. De- zember, 15.30 Uhr,„Amicitia“, Ehrung ver- dienter Hausgehilfinnen. Schwerhörigenverein: 4. Dezember, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der UHlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. VdK— Ortsgruppe Käfertal: 4. Dezember, 20 Uhr, Lokal„Zorn“, Monats versammlung. Postwertzeichen-Sammler- Verein, Gruppe Feudenheim: 4. Dezember, 19.30 Uhr, Gasthaus „Goldener Hirsch“, Feudenheim, Hauptstraße, Familienfeier. Pfälzerwald- Verein Ludwigshafen- Mann- heim: 4. Dezember, in Friesenheim bei Jörns, Ecke Ried-/Hohenzollernstraße, Lichtbildervor- trag:„Kennst Du Deine Heimat?“. Lichtbilderabend über die schweizerische Himalaja-Expedition am 4. Dezember, 20 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus, Eutherstr. 4; Sprecher: Dr. H. Grimm, Wädenswil; Veran- stalter: Gemeindejugend der Lutherkirche. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Orts- gruppe Schwetzingerstadt: 4. Dezember, 20 Uhr, „Schwarzwälder Hof“, Monatsversammlung. „Das silberne Wunschglöcklein“, ein Weih- nachtsmärchen, aufgeführt vom Märchenthea- ter„Kurpfalz“, wird am 4. Dezember, um 15 Uhr, im Universum, N 7, wiederholt. Die Schüler des Karl-Friedrich-Gymnasiums führen die Tragödie„Antigone“ von Sopho- kles am 4. Dezember, 20 Uhr, im Mozartsaal des Rosengartens zum letzten Male auf. 3 2 der FBI(amerika; Die Ermittlungen nische Bundespoli- zei), angestellt über Interpol in Zusammen- arbeit mit der Mannheimer Kriminalpolizei, belasten den in Mannheim zu lebenslänglich Zuchthaus verurteilten Bankräuber Kurt Schu- ler auf das schwerste. Wie vermutet, hat er auch in Amenka schwere Straftaten begangen. Unser nebenstehender Bericht informiert über die jüngsten Ermittlungsergebnisse. Bilder(2): Archiv Es knallt pausenlos: Wieder Munitionssprengungen der amerikanischen Armee Gestern und vorgestern waren wieder Munitionssprengungen der amerikanischen Armee im gesamten Stadtgebiet von Mann- heim deutlich zu hören. Ungefähr alle zehn Minuten knallte es. Auf Anfrage wies das amerikanische Pressebüro in Seckenheim ausdrücklich darauf hin, die Sprengungen an diesen beiden Tagen rührten nicht von der US-Armee her. Demgegenüber teilte der Viernheimer Polizeichef auf Anfrage von Schutzpolizei-Direktor Ernst Glunk mit, daß ein Sprengkommando der Us-Armee im Lampertheimer Wald— auf der sogenann- ten Heide zwischen Viernheim und Lam- pertheim— alte Munitionsbestände in die Luft jagt. Es muß diesmal unterstellt werden, daß beide Auskünfte ohne Zweifel richtig sind. Es kann sich um eine im hessischen Bereich stationierte Einheit handeln, weshalb das Mannheimer Us-Armee- Pressebüro in Sek- kenheim nicht Bescheid weiß. Auch bei den Amerikanern kommt mitunter vor, daß die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut. Aber das ist unwichtig. Wichtig ist, daß sich der Deutsch-Amerikanische Beratungsaus- schuß recht bald mit den ewigen Deto- nationen, die nervenbelastend sind, beschäf- tigt. Nächste Sitzung ist am Montag, 9. De- zember. Wichtig ist, daß rechtzeitig gewarnt Wird, denn der Krug geht bekanntlich nur so lange zum Wasser, bis er bricht. Es liegen bereits Klagen darüber vor, daß für Klein- sledlungshäuser in den Vororten Rißgefahr der Hauswände durch die Detonationen be- steht. Offenbar sind die Sprengladungen zu stark bemessen. Auch Hundebesitzer— vor. nehmlich aus Viernheim und den Mannhei- mer Vororten— beschweren sich darüber, daß ihre Tiere sich bei jeder Sprengung ängstlich und zitternd verbergen. H-e/kloth André mit seinen 50 Waggons. 1½1-Flasche DM 9.75 Andre ist der Lok-Führer eines Brennweinzuges mit 40 bis 50 Tankwagen, der alle zehn Iage aus Frankreich bei Chantré einrollt.- Jeder Zug mit ca. 30 Vaggons- hat ein Fassungsvermögen von etwa einer Million Liter. Das sind im ganzen Monat drei Millionen Liter französischer Brennwein, der bei Chantré verarbeitet wird. Bei so gewaltigen Produktionsmengen ist Chantré jederzeit stark im Ein- kauf und wählt immer und oſt als erster gleich nach der Ernte in Frankreich die geeigneten Weine aus den bevorzugten französischen Weinbaugebieten. Probieren Sie den Chantré- die weiche Welle von Herz zu Herze. Er hat ein schönes, reifes und volles Bukett- und schmeckt dabei doch angenehm weich und milde. Die weiche Welle von Herz zu Herz Seite 8 NLORGEN Mittwoch, 4. Dezember 1957 Nr. 280 Hammarskjöld jetzt in Jerusalem Der UNO-Generalsekretär versucht, Oel auf die Wogen zu gießen Jerusalem(dpa/ AP). Der Generalsekretär der Vereinten Natignen, Dag Hammarskjöld, ist am Dienstag in Jerusalem eingetroffen. Er begab sich unverzüglich zum Hauptquar- tier der UNO-Waffenstillstands-Ueberwa- chungskommission zu Gesprächen mit dem Chef der Kommission, Oberst Leary. Am Abend traf der Generalsekretär mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ben-Gurion und Außenminister Golda Mair zusammen. Hammarskjöld hatte zuvor seine Ge- spräche in der jordanischen Hauptstadt Am- man beendet. Seine Nahost-Reise dient dem menzuarbeiten. Hauptgesprächspunkte in Amman waren vermutlich die jordanischen Beschuldigungen, daß Israel die entmilitari- sierte Enklave des Scopus-Berges, die rings- um von jordanischem Gebiet umschlossen ist, befestige, und der jordanische Beschluß, den Leiter der UNO-Ueberwachungsgruppe, Oberst Leary, wegen angeblicher Parteilich- keit nicht mehr anzuerkennen. In israeli- schen politischen Kreisen herrscht die An- nahme vor, daß Hammarskjölds Verhand- lungen in Amman sehr schwierig gewesen sein müssen, da die Gesamtposition König werde möglicherweise nach seinen Gesprä- chen mit israelischen Regierungsmitgliedern erneut nach Jordanien kommen. Polen will mehr Kohlen an die Bundesrepublik liefern Warschau.(dpa) Das am 31. Dezember auslaufende deutsch- polnische Warenliefe- rungsabkommen ist zunächst bis zum 31. März nächsten Jahres verlängert worden. Nach achttägigen Verhandlungen wurde in Warschau zwischen den Delegationen der Bundesrepublik Deutschland und Polens ein entsprechendes Protokoll unterzeichnet. Es wird damit gerechnet, daß im März neue deutsch- polnische Handelsgespräche aufge- nommen werden, um dann Vereinbarungen kür einen längeren Zeitraum zu treffen. Die einbarungen besteht die gemeinsame Ziel- setzung, baldmöglichst die Lieferung einer Jahresmenge von zwei Millionen Tonnen zu erreichen. Von polnischer Seite wurde be- tont, daß man bereit sei, zu konkurrenzfähi- gen Preisen zu liefern. Das bisherige Ver- tragskontingent sah eine Million Tonnen vom 1. Juli 1936 bis 31. Dezember 1957 vor. Die polnischen Kohlenlieferungen waren in den letzten Monaten allerdings sehr schlep- pend. Bei den Warschauer Gesprächen wur- den auch Fragen der See- und Binnenschiff. fahrt erörtert. Es wurden die Möglichkeiten der Inanspruchnahme der Binnen- Wasser- straßen für Transporte zwischen der Bun- desrepublik und Polen geprüft. Bauprogramm für Flüchtlinge nungen vorsieht. Nach dem Progr ü das die zuständigen Ministerien 5* dieser Tage die Richtlinien herausgegeben haben, sollen bis Herbst nächsten de solche Wohnungen gebaut werden, die für Zuwanderer aus der Sowjetzone und alen gleichgestellten Personen bestimmt sind 55 handelt sich im allgemeinen um Drei-Tim. mer wohnungen mit einer Fläche von 60 Quadratmetern. Allerdings soll jeder Wohn raum der Uebergangswohnungen mit einer Familie belegt werden. Nur größere Familien können weitere Räume erhalten, Das ban. Württembergische Vertriebenenministerium rechnet damit, daß eine Vebergangswohnung von acht bis zehn Personen belegt Wird Diese behelfsmäßige Unterbringung ist für fünf Jahre gedacht Danach sollen die Ueber- gangswohnungen zu normalen Wohnungen Versuch, die israelisch- jordanischen Span- i l 5 a 3 i 5 5 1 nungen zu mildern. In einer gemeinsamen Rae ee e und im arabischen jetzt beendeten Besprechurigen dienten ihrer im Backen nttembers ausgebaut weren. Von den 1000 Ueber. Erklärung über die Verhandlungen in Am-. Vorbereitung. Im Mittelpunkt der War- Stuttgart(LSW). In Baden- Württemberg gangswohnungen werden 564 in Nordwürt. man heißt es, die jordanische Regierung habe Vor der Abreise Hammarskjölds aus Am- schauer Gespräche standen polnische Wün- läuft jetzt zum ersten Male ein Baupro- tembers 210 in Südwürttemberg-Hohenzol. zugesagt, weiterhin mit der Waffenstill- man hatte ein jordanischer Regierungsspre- sche auf erheblich erhöhte Kohlenlieferun- gramm für Flüchtlinge an, das den Bau einer lern, 196 in Nordbaden und 30 in Südbaden stands-Ueberwachungsorganisation zusam- cher erklärt, der UNO- Generalsekretär gen nach der Bundesrepublik. Nach den Ver- größeren Zahl sogenannter Uebergangswoh- gebaut. 5 Achtung! Stege Verkaufsausstellung in Mannheim. D 3, 7. neb. Planken- Drogerie 1 1 1 0 ö J 5 2 2 8 5 8 82 eee e Stepp- u. Daunendetten ee—. achen Sie jetzt eine Eisenkur Neuanfertigung neten lodenmäntel e el 5 Oddlenanzügeo VAS, b 59,8 L und Neubezug. Riesenauswah reine Wolte 55 5 5 2 8 an Bezugstoffen. Auf Wunsch. 72 0 Ee 3 3— 3 1 8 Um wieder 20 115 ſten Zahlungserleichterung. Besuch 8 5. 8. e unverbindlich, auch auswärts. ROSE schEDEl. stellen Angebote 1 Mannheim, Untermünlaustr. 70 ZU Kommen! bie Telefon 5 04 80 Hoch — 5 1 1 5 5 Bein Schaumgummi- Spezialist Jünserer Eisen ist blutbiidend gene Betten-Flieger. U 4. 20, Tel. 2 60 00. Für die Betreuung von Funkfernschreib- u. Hellschreibanlagen 10 1505 skürkend in bild: ö im Raum Mannheim und Ludwigshafen suchen wir möglichst 1 ink Pillen enthalten. sple v. 1/12 t führt aus kurzfristig einen Transporte 8 3 mögl. mit Führerschein III für Mudigleit, 5 A. Widmann. 285 0 U. 2 65 10 Lager u. Abrechnung z. 1. 1. 58 nervòse 4 8 a. Ferns rel 2 e. il 4! gesucht. Schriftl. Angeb. mit Depression, Wie ein a g Unterlagen u. Gehaltsanspr. an Abmagerung Le Befifedernreinigung mit guten Kenntnissen und Erfahrungen in der Reparatur der Süd milch A G., K 6, 4. 5755 W Mühe del Betten- Dobler. 83, 6. einschlägigen Geräte sowie gewandtem Auftreten. Führer- e itta + Telefon 2 50 79 ot auf Mangel mittag 3 schein Kl. III erforderlich. b 4 person 4 3 5 N balimann 5 i Wachmänner Bluſkurperchen bel die 5 5 Schnelſtransporte Ausführliche Bewerbungen mit Gehaltsansprüchen, Lichtbild 5. schimpft Hugo, der sein Rad noch 0 Tel. 5 25 b. und Zeugnisabschriften sowie Angabe des frühesten Antritts- ür Revier diet in Nrennhelm zurilczuführen. nach r. schwitzend schieben muß, wenn Ge- Uhren-Reparaturen termins an die zur sofort. Einstellung gesucht. 5 0 5. N ann N 0. Sirescbngll ui pfern g5 F gal tn fg bs DENA Deutsche Nachrichten- AG. Bewachungsgesellschaft nehrfa VVVVVVVVVVCVCCCCTCVCCCCCCCCCCCCCCCTCTCTTVVTVTCTCCT(T(TC(T(TCT(TTTT—T——T——V Frankfurt a. M. Nr. 14, Friedberger Landstr. 645, Ruf 55 89 41 Sies i lnunt ſeweils richtige Gang wird einfach i rr nen R. „click“ geschaltet! Radfahren ist jetzt kam. Wirklich angenehm, sicher und erhol- ff trümm . Saubere ordentliche frau Trau. sam und macht selbst dem gequem- E 5 zum Bügeln u. Ausbessern meiner. Hausge sten Freude. Deshalb im neuen Rad KöDedient Haushaltwäsche gesucht. Angebote. davon 5 te 242 lag. 5 5 5 1 8 1 und auch zum nachtröglichen Einbau 5 1. 32 Pührend Sie Ihr Blut dureh die Eisenkur anreichern, 2 2 l In St gelernter reiner, m guter Semein- 8 2 2 5 bildung, umsichtig und tatkrättig im Handeln, findet Lachtiger sehen Sie Ihren Appetit und Ilire EILTRaNSPpORTEu.-UNMZZUGE bei uns gutbezahſte Dauerstellung. Prakt. Tätigkeit 50 LIE 25 E gesucht physischen und nervlichen Kräfte wiederkehren. Gar Theuwissen. Telefon 3 14 62 und Erfahrung für diesen Posten wird vorausgesetzt. 1 5 die ob 3 3 81 1 2 i K 1 SVierwe rkstätte enn Sie sich matt und d mit neriertes Blut kann dann aus dem Taler Fahrbare Leiter ungere eno ypIis In G. NOWak, Anm., U 3, 28 den Nerven herunter» stärkenden Gehalt der Nahrungs- legt. L mit guter Allgemeinbildung u. rascher Auffassungs- kühlen, weil Ihr mittel und aus dem belebenden meter 88 3 5 55 ee gabe sowie besten Umgangsformen suchen wir für Blut anämisch Sauerstoff der Luft alle Vorteile meter las- un ebäudereinigung interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit zum Bardame ist, wird es ziehen, ebenso wie die Vitalität platt s . MAV ER rei 64 6„„ höchste Zeit, zu in allen Zellen des Körpers stark. Alte Frankfurter Str 14(Waldhor) Schrietliche Bewerbungen mit den notwendigen Unterlagen, Zimmermädchen jeder Mahlzeit zunimmt. Geschw-ächte, überan- Cipfel ire Klein- Transporte Lichtbild und Gehaltsansprüchen erbeten an 1 das aufbauende strengte oder blutarme Männer, versch. 5 5 225 5 N durch Rote Radler, Telefon 5 36 07. f Eisen zu neh- Frauen oder Kinder gewinnen Grad! igong · mit Röcktrittbrem a TRE Z ER Reinemachefrau men, das jetztdie wieder volle Kraft und Energie. 3 teigong· Nabe üöcktrittbremse 5 5„das]. 5 1 die in Kohlebadeofen, dann Rothermel am 1 UB ELF ABRTK UND ETNRTCHTUNGSsHAUS per sofort gesucht. Vorzustell. Pink Pillen in Pink Pillen in allen Apotheken. fropen Aof Wunsch ohne Bremse erhältlich-“ Binz, Telefon 22 81/2. Verkaufshaus Mannheim, 0 6, 1 ab 19 Uhr. biologisch wirk- Packung PM 2.95. Kurpackung Parten Lieferbar nur durch den fachhendel METROPOL. samer Form DM 6.95(Ersparnis DRI rige. eine E 12 verschiedenes Mannheim, T 6, 23-26 enthalten, so Lizenzhersteller für Deutschland: auf. Se . dass meistens 4 MELABON WERK, Laupheim, ders fü eichrt! K Sachs A6 SchWEINFUer 5 Wochen genü- Württ. denn a Hosen enger Mäntel kurzer Schokolo d en- U 8 i gen, um wieder kur di 5 Jüngere 5 0. 1 kür die 5 mnerhalb 48 Stunden. 8 85 5 e e e bis 8 s 1 Olymp Geschäfts-Anzeigen Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 17. Söü By ren Ve rtr eter 2 ii 7 0 K 7 2 f Mach be EisEAMEU 700. ooo rote 2 5 en No E 5 BGU DEN 5 f Gewinnen sie in Blutkörperchen Schr 10 N ö werden aufgearbeſtet L2 64 8 Süddeutsche Schokoladen- u. Süßwarenfabrik sucht mit guter Allgemeinbildung 3 Wochen 500.000 pro Kubikmil- ö 9 E Zen und neu angefertigt enen n reel einen festangestellten Vertreter für das Stadtgebiet(Steno- u. Maschinenschreiben bis 700.000 rote jimeter Blut KRAFT DURCH EISEN Kar ERTEL, R 3, 352 1 85 Mannheim-Ludwigshafen. Es soll der Einzelhandel Bedingung) zum Jahreswechsel. zurückzugewin⸗ Vital- Mittel, um den Organismus bel Bi 3 2„Tel. 2007 l. 0 R E N 2 e eee n Heter Bl. nen. Ihr so rege- neu au beleben). 51 8 D-2 Bewerbungen unter P 19204 an den verlag erbeten Zusengte mi ese. a 15 sind mre Schuhe Dammstr. 7 5 35 39 N„% Gehaltsansprüchen erbeten unt. ter das In 2 Tagen repariert Telefon jetzt: Nr. P 20265 an den Verlag. abgenc Schuhmacherei Schmelcher Stellenangebote regel e R 4, 22 Berlinfahrt 10 1801 Stenoiynistin ä 9 zu jedem Wochenende im De- M mögl. mit Buchhaltungskenntnis- 4 Fischer, 8 3 Plätze im Pkw gegen ungerer 0 0 d N N sen f. Steuerberaterkanzlei sofort Der Nuhrkohle leute gen. dGlerurbeiten 8 5 nbergbau s ue Euer Tel. 2 32 08. Unkosten frei. Telefon 5 06 68. t 25 Jah 1 evtl. später gesucht. Angeb. unt. 2 bewus etwa ahre, mit guten kaufm. Kenntnissen, P 20346 an den Verlag für moderne Großtzechen Uf möglichst aus dem Elektrofach für Büro- u. Lager-. gerufe. 2 Schreibarbeiten— Abschriften arbeiten gesucht. Angebote mit Unterlagen und 3 Am Freitag, 6. Dezember 1957, 18.00 Uhr, veranstaltet die Aren- lest un Schreibbüro im Hauptbahnhof Gehaltsansprüchen unter Nr. P 20266 à. d. Verlags-. Ge Bedienung gesucht. berg Bergbau Gmbff., Bottrop, beim Arbeitsamt Mannheim, haus b 1 Arbeit f Gaststätte„ Neckartal“, T 1. F ternvet Mi bib R-JAcRERN der nage bres tf rar Bergbau-Sonderwerbung a 2 221 5 n 40 Ledige und verheiratete Interessenten im Alter von 16 bis Kauen ö II M 8 ER es 14 0 K E 8 lefon Fur 7 5 8 35 Jahren und deren Angehörige werden zu dieser Veranstal- undich 5 15 19 0 5 Moher Gasverbrauch ung 8 eingeladen. b HNIEBUND-IEDENRNH0O SEN Lassen sie Ihre Gasgeräte, wie för Erwachsene und Kinder 8 5 3 3 Ordnung bringen durch: 7 2 E. Luginsland, M4, 12, Tel. 2 50 32. Gute Verdienstmögl. f. einzelne Herrenfriseur ESC 25 8 MITARBEITERIN Daueraushilfe, samstags, bel 10 5 DER MIKol abs eren ta der, Tügl. ca, 2 Std. Werbetätigkeit. allerbest. Bezahlg. sof. gesucht. nefbat 8 In GroB-Auswahl. Evtl. nebenberufl. Unterhalten WE GER LE, Sandhofen riger“ Telefon 5 25 19. Sie sich bitte einmal unver- Luftschifferstraße 21 g den K e een eee e ee bindlich mit mir. Zuschr. unt. wohl 5 Nr. P 08503 an den Verlag. Hausgehilfin, erfahren in all. Haus- ohl! 5 5 8 e 1 i arbeiten, fur golf, od. spter u mehpei ec va eee. Das Beste puizfran e 174 5 l 5 N 15 1 tür zahnärztl. Praxis sof. gesucht. Hausgehilfin z. 15. 12, 57 od.%% baus. 5 9„ 1 lag 1. 1 8 schriften unter Nr. a. 5 Adr. einzus.- Unt. A 20334 1. Verla in Metzgereihaushalt gesuelt, Mannheim 5 Suche Partnerin), franz. Staatsan-. 5— Ernst Abele, Riedfeldstr, 101. Akade N Breite gehörigkeit um deh. Ifd. Kan. Unabhängige Frau od. Frl. f. Haus- Sekretärin stundenweise gesucht. 9 Straße meine Sprachkenntn. zu vervollst. 2u halt per sofort gesucht. Angebote] H. Tajchmann, Mhm. Lindenhof, Göt 5 d 1 ane Zuschr. unt. Nr. 08465 an den Verl. 8 unter P 20346 an den Verlag. Gontardplatz 3-4, Telefon 2 55 56. ſchafte ort e N Musikint. jg. Mann wird Gelegenh. zun geboten, das Klavierspiel zu er- 5 lere 5 lernen und zu pflegen. Zuschrift. 7 ihn re Möbeltransporte unter P 608363 an den Verlag. E achten Stellengesuche mit je Inland, Ausland und Vebersee 3 den Kohlebadeofen von K. 52 7 nunger af ten g ve bee Gen eee. 1 eee kanal, link Ufer 1-4. Tel. 2 08 81/62 1 1 g. feuerungsmonteur e bis 13 Uhr. kot. Aushüe, 21. chen), Heilraten 858. onen besitzen, was Unzählige Elektromonteur) m. FKührersch. schriften unter P 06402 à. d. Ver“ brechen DAMENHUTE 5 sich noch wünschen: eine RE TINA. Die neue 2. 3 5 Manglerin— Büglerin nimmt Arbe 1790 in den neuesten Formen, auch Gutausseh., alleinsteh. Wwe. Ende RETINA REFLEX ist Angeb 2 1 5 an, auch Privat. Zuschriften unter Ysik Umarbeiten bei fachmännischer Vierzig n best, Verfiln, u el 5 5 das wertvollste RE TI NA V Nr. 08460 an den Verlag erbeten. Schopp 3. ie e e ee we i der ee eee Kraftfahrer, Führerschein Kl. II u. Bedienung, 23 Jahre, gewandt ung der Me 1 8 mit gut. Charakter zwecks spät. 5 1 3„ rerschein 5 u. 2 ire, 5 i Käte*. 5 28 Heirat kennenzulernen. Zuschrift. Retinette DM 128.— Mit dem hochlichtstarken Objektiv f: 2, O, format- 8 3— 101 verändern. Zu-. rel 1 Bar 1 Gamm: 8 5 unte 084 1 5 5 5. schriften unter Nr. 08466 a. d. Verl. rkungskreis in m. Ass. 2 Retina 1b DM 198. füllender Mattscheibe, Schnittbild- Entfernungs- Ausländ. Konditor sucht Stellung. Zuschr. unt. Nr. 03434 in den 8 8 3 Retina IB DM 248.— messer, eingebautem Belichtungsmesser und Wech Zuschr. unt. Nr. 06462 an den Verl. Fort mit graben Hadren 1a 1 DM 318.— seloptik ist die RE TI NA REFLE x ei Student sucht ab 20 Uhr u. samstags 3 3„ i— 9775 28 1 bewährt 5 er- 125 1 51. 5 Pri ist die eine vollendete e e gl. Welch. Art. 5 alten sie ihre Jugendf. u. Frische wieder. Vorzügl Haarpflegemittel etina 0 5— i 1 Uuschr. unt. Nr. 08426 an den Verl. 2 1 gg. 5 u. Haarausf., gar unschädl./ Fl. 5,45 DM, ½ Fl. 3.35 DM Spiegelreflexcamera. Preis 588 Mark. K 0 f 9 3 n Mannheim zu beziehen: Drog. Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3; 5 Verlangen Sie bei Ih Photohändler di 3 Langerötter-Drog., Lange Rötterstr. 16 u. Ad iichels Gmbff, G 2, 2, für 1 80 e Steno- Sekretärin Seid kauft Grat. Mnm., K 3. 5 ür jeden eine RE TINA RETINA REFLEX! rin . Dal-schlittschuhe m. Stiefel Gr. 300 i 25 J., Abitur, Beherrschg. aller 2u Kr. ges. Ange 98812 85 d. V. N Büroarbeiten, sehr gt. Kenntn. 5 der engl. u. franz. Sprache, der dtsch. u. franz. Stenogr., sucht per 15. 1. 58 Vertrauensstellung. Lumpen— Schrott 1 Stunde Fernsehen für 1. DN Antennenbau nachzukommen, werden jetzt schon Vorbestellungen entgegengenommen; auch für Radio— Musikschränke. in den Fernseh- Geschäften ER. NekETLZERN Mannbeim Telefon 3 10 14 A. run Mittelstr. 84 DPHOIO- KINO RADIO Alle ketind · Modelle in reicher Auswahl o Bequeme ſeilzahlung s Kamera- Idusch beiten vertraut, sucht Halbtagsbe- schäftigung. Zuschr. u. 08496 a. V. rernsehenschaffung leicht gemocht durch fernsehen mit 5 e bnelung 8 Mönz automat.— Mach 24 Moncten[hr kigentum O 5 5 Telefon A klub. 7 3.2. Tel. 205 78. ohne Anzahlung vostkarte genügt 4 i Sten 18.—— n den Planken g f 268 44/5 OypIStin 6 5 Der starken Nachfrage vor Weinnachten wegen, und um dem 5 Mannheims großzes Speziulhaus für 5 ö mit allen vorkommenden Büroar- rrntenh bree, gase en ngebots Sterholzläden 8 5 8 unter Nr. 08495 an den Verlag. Zuv ssige, saubere Frau sucht Halbtags beschäftigung. Zuschrift. unter L 0818 a. d. Verl. erbeten. Altpapier laben an SGHNEI DER Telefon 4 16 26. Ir. 280 m, kür Landes geben Jahres die für diesen ind. ES i-Zim. von 60 Wohn- t einer milien baden terium nung Wird. ist für Ueber- ungen Ueber- dwürt⸗ ehzol- abaden 2 dem ungs⸗ enden teile talität rpets eran-· inner, innen ergie. ekefl. kung. 1.90). land: heim, 4 SEN imus — t Arbeit n unter erbeten. dt und ntablen dwigsh. en Verl. — ur. 290/ Mittwoch, 4. Dezember 1957 ——— AUS DEN BUMESLANDERN Seite 7 Eur Nachwuchs für die Hochseefischerei Die einzige Jungſischer- Schule der Bundesrepublik, in der der Nachwuchs für die gesamte Hockseefischerei ausgebildet werden soll, wurde vor kurzem in Bremerhaven eingeweiht. Beim Bau des Gebäudes der Jungfischerschule wurde ein Fischdumpfer zum Vorbild genommen. In dreimonatigen Lehrgängen werden jeweils 60 Jungen die theoretische Aus- bildung für den Hochseefischerberuf erhalten. Unser Keystone-Bild zeigt Jungfischer beim Spleißen von Netzen. Unglaubliches Glück Leonberg. Auf der Autobahn in der Mhe von Leonberg kam am Dienstagvor- mittag der in Richtung Stuttgart fahrende personen wagen eines Freiburger Hoteliers bel dichtem Nebel und leicht vereister Straße nach rechts von der Fahrbahn ab, flog zwölf Meter weit frei durch die Luft und stürzte dann über zwei Stützmauern hinweg, sich mehrfach überschlagend, die steile Böschung hinunter, bis erschließlich wieder auf sei- nen Rädern auf einem Feldweg zum Stehen kam. Während der Wagen fast völlig zer- trümmert wurde, kamen der Fahrer, seine Frau, sein fünfjähriges Töchterchen und die Hausgehilfin mit leichten Verletzungen davon. Reichlich Neuschnee Garmisch. Am Dienstagmorgen hatten die oberbayerischen Alpen bis tief in die Täler ein geschlossenes Schneekleid ange- legt. Die Neuschneehöhe beträgt 13 Zenti- meter auf der Zugspitze und drei Zenti- meter in den Tälern. Auf dem Zugspitz- platt Ist die Schneedecke einen halben Meter stark. Bei minus 13 Grad stürmt es am Gipfel mit Spitzenböen bis 120 km/ st. In den verschneiten Tälern ist es bei minus drei Grad fast windstill. Unter den ersten Seen, die im oberbayerischen Alpengebiet zuge- troren sind, ist der Rießersee bei Garmisch- Partenkirchen. Er wies am Dienstag bereits eine Eisdecke von acht Zentimeter Stärke aul, Sein rechtzeitiges Zufrieren ist beson- ders für die Bobweltmeisterschaften wichtig, denn aus seiner Eisdecke werden die Würfel für die Seitenwände und Höhenkurven der Olympia- Bobbahn herausgesägt. Schrankenwärter wurde bewußtlos Karlsruhe. Noch vor dem Bahnübergang bei Bruchhausen wurde in der Nacht ein D-Zug angehalten, weil der Schrankenwär- ter das den Zug ankündigende Signal nicht abgenommen hatte. Diese Vorsichtsmag- degel erwies sich als richtig, da der Wärter nicht in der Lage gewesen wäre, die Schranken an diesem Uebergang zu schlie- hen. Er wurde in seinem Wärterhäuschen bewußtlos aufgefunden Ein sofort herbei- gerufener Arzt stellte eine Gasvergiftung lest und ließ den Wärter in ein Kranken- haus bringen. In der Rohrleitung der Gas- kernversorgung Ettlingen— Malsch— Dur- mersheim, die an der Bundesstraße 3 ent- ing genau unter dem Schrankenwärter- Häuschen hindurchführt. war eine Stelle undicht geworden, so daß das Gas in das Haus strömen konnte. Von Kiesmassen begraben Eschwege. In den Abfülltrichter einer Beſbaggerei im Werratal stürzte ein 61jäh- Ager Arbeiter und wurde von nachrutschen- den Kies- und Sandmassen begraben. Ob- wohl man ihn kurze Zeit später von der mehreren Meter dicken Schicht wieder be- . verstarb er im Eschweger Kranken- aus. Akademiepreise für Chemie und Physik Göttingen. Die Akademie der Wissen- schaften zu Göttingen hat in einer Festsit- zune den beiden Trägern der ersten Akade- miepreise 1957 für Chemie und Physik, die mit je 5000 Mark dotiert sind, die Auszeich- nungen überreicht. Träger des Chemieprei- zes ist Prof. Dr. Ernst Otto Fischer(Mün- chen), der die Auszeichnung für seine bahn- kechenden Arbeiten auf dem Gebiet der betallorganischen Verbindungen erhielt. Der Jsikpreis wurde Privatdozent Dr. Herwig Oper(Erlangen) für seine Arbeiten bei er Messung der zirkularen Polarisation von aͤmmastrahlen zugesprochen. 1 Uberraschungen warten auf dem„Dach Deutschlands“ Zugspitze für die Skisaison gerüstet /„Pistenwalze“ und„Fenstersturz“ sorgen für zünftige Abfahrten Garmisch- Partenkirchen. Auf dem„Dach Deutschlands“ hat der Winter schon begon- nem. Der neue große Schlepplift hebt den Zugspitz-Skigast aus der Mitte der rie- sigen siebeneinhalb Quadratkilometer großen Schneewanne heraus über 900 Meter Schlepp im Tellersitz bis in die 2820 Meter hohe Fel- senschulter des Schneefernerkopfes. Hier, auf der kälbesicheren Schneelage des Glet- scherrückens, beginnt die Skisaison auf dem Zugspitzplatt in diesem Winter erstmalig einen Monat früher als sonst. Der alte Schlepplift der unteren Platthälfte kann erst mit dem Weihnachts- oder Neujahrsschnee in Betrieb genommen werden. Von den etwa neun Metern Schnee, die jährlich auf die Zugspitze fallen, bleiben vier bis fünf auf dem Schneefernergletscher liegen, Es genügt eine geringe Pulverauflage erster Schnee- schauer, um ihn„g'führig“ zu machen. Auch die beiden je 280 Meter langen Skikulis un- terhalb des Schneefernerhauses laufen be- reits. Dazu lockten blauer Himmel und strah- lender Sonnenglanz schon in der November- mitte Tausende von Ski- und Sonnengästen auf die Zugspitze, wie sonst nur in den Früh- jahrsmonaten. Neu sind auch die Straßenbauer auf dem Zugspitzplatt. Sie haben sich mit dem ersten Schnee eingestellt und sorgen für ideale „Ski- Straßen“, Wie beim Straßenbau im Tal dient ihnen dazu eine Walze— die Pisten- Walze. Sie wird mit dem Schlepplift hoch- Segogen und rollt dann, von zwei Männern auf Skiern bedient, hangabwärts. Sie hinter- läßt in ausreichender Pistenbreitbe eine grif- „Mußte Kronberg nach Altrip zurück?“ Weitere Zeugenvernehmungen im Altriper Doppelmord- Prozeß Frankenthal. Nach mehrtägiger Unter- brechung wurde gestern vor der Jugend- kammer des Landgerichts der Kronberg- Prozeß, der dem Hauptangeklagten Doppel- mord und dem Mitangeklagten Erich Fleck Beihilfe zum Mord vorwirft, mit der Ver- nehmung weiterer Zeugen fortgesetzt. Bemerkenswert war die Feststellung einer Fürsorgerin aus Kusel, die früher in Ludwigshafen tätig war:„Ich glaube, die Tat wäre vielleicht nicht passiert, wenn Horst Kronberg aus dem Jugendgefängnis in Witt- lich nicht wieder in das„Spannungsfeld“ nach Altrip zurückversetzt worden wäre.“ Die Beamtin hatte seinerzeit über Kronberg einen recht positiv gehaltenen Bericht ver- faßt, der vom Ereisjugendamt ohne Wis- sen der Fürsorgerin sehr zum Nachteil des Angeklagten umgeändert worden war. Für Kronbergs frühere Entgleisung hatte die Be- amtin„Not, Leichtsinn, Unüberlegtheit und Abenteuerlust“ als Motive genannt. Der Anstaltsleiter von Voccawind, in des- sen Fürsorge Erziehungsheim Kronberg zweimal gewesen war, ließ bei seiner Ver- nehmung nicht den Eindruck aufkommen, daz seinę und seiner Helfer„Erziehungs- methoden“ geeignet sind, schwer erziehbare junge Menschen auf den rechten Weg zu- rückzubringen. Bereits 15 jährige Burschen mußten täglich von 6 bis 12 Uhr und von 13 bis 15.30 Uhr schwerste Arbeit im Stein- bruch verrichten. Der tödliche Unfall eines 15 jährigen und häufigere Verletzungen der Zöglinge sprechen auch nicht gerade dafür, daß die Sicherheitsbestimmungen— vom Jugendschutzgesetz ganz zu schweigen besonders genau beachtet wurden. Ledig- lich einmal wöchentlich eine Erziehungs- stunde. Der Heimleiter fand auch nichts da- bei, wenn abends Erzieher und Zöglinge zusammen Karten spielten. Während seiner Vernehmung mußte sich deshalb der Beamte einige massive und wohlfundierte Angriffe des Verteidigers von Forst Kronberg, Rechtsanwalt Mathissen, gefallen lassen. (Anm. d. Red.: Auch Oberstaatsanwalt Hommrich will sich dieserhalb mit dem Fürsorgeamt Ludwigshafen in Verbindung setzen, während die Fürsorgerin, von dem Schreiber dieser Zeilen nach ihrer Ansicht über den Wert eines solchen Erziehungs- heims befragt, vielsagend die Schultern hochzog mit der Antwort:„Ich bin nur eine kleine Beamtin“) Einen guten Eindruck von Horst Kron- berg hatte der Leiter der Karlsruher Ge- werbeschule, die der Angeklagte einmal Wöchentlich besuchte. Der Zeuge schilderte ihn als sehr verträglichen Menschen mit guter Erziehung. Bei einer Begegnung mit Kronberg und dem Ermordeten habe er ein harmonisches Verhältnis zwischen Vater und Sohn festgestellt. Die Verhandlung wird heute mit den Gutachten der beiden Sachverständigen, Prof. Dr. Rauch und Medizinalrat Dr. Gum- bel, fortgesetzt. Vielleicht ist am Nachmit- tag mit dem Strafantrag des Staatsanwalts zu rechnen. Das Urteil ist frühestens am Freitag— morgen wird die Verhandlung erneut unterbrochen— zu erwarben. kim. fige Walzspur. Darauf„wedelt“ es sich mit den Brettln noch einmal so gut. Dieser Kun- dendienst der Bayerischen Zugspitzbahn hat ebenso begeisterten Widerhall gefunden wie der Skipaß. Mit ihm passiert man keine Grenzen, Mit dem Skipaß kann der Gast vielmehr von Lift zu Lift eine Art Rundreise auf dem Platt machen, ohne immer wieder neue Fahrkarten lösen zu müssen, Alle fünf Lifte einschließlich der FHotel-Hangbahn transportieren den Skigast insgesamt 800 Meter hoch und schenken ihm viele Kilo- meter Abfahrt. An der Westseite des elfstöckigen Schnee- fernerhauses, das in seinem Erdgeschoß die Bergstation der Zugspitzbahn einschließt, entsteht jetzt eine weitere Neuerung für die Winterbesucher der Zugspitze, eine Ski- fahrer-Terrasse. Wenn das lustige Ski- fahrervolk aus den Zügen über den Tunnel- bahnsteig in die Stationshalle drängt, gelan- gen künftig die Zünftigen“ ohne Umweg und Aufenthalt direkt auf diese Terrasse und können sogleich in den Schneehang des Platts hineinrauschen. Für die Skihaser! und sonstigen Anfänger empfilehlf es sich freilich, nach wie vor die Hangbahn zu be- nutzen. Zum ersten Male kann in diesem Win- ter auch ein„Fenstersturz“ in Betrieb ge- nommen werden. Vom„kleinen Bahnhof“ des unteren Zugspitztunnels führt ein Sei- tenstollen zu einem Fenster in der Felsen- Wand, das noch aus der Zeit des Bahn- baues vor 27 Jahren stammt. Es wurde im Vorjahr erweitert, eine Plattform vorge- baut. Aus dieser 1820 Meter-Höhe ist der Start in die verlängerte Riffelrig-Abfahrt möglich, die mit einem Höhenunterschied von 800 Metern als breite Trasse drei Kilo- meter lang zum Eibsee hinunterführt und bis zum Zugspitzdorf Grainau fortgesetzt werden kann. Im letzten Winter konnte ihre Premiere nicht mehr stattfinden, weil die Bauarbeiten bis in den Februar hinein ge- dauert hatten, und dann der außergewöhn- lich milde Winter nicht mehr ausreichend Schnee aufschüttete. War zum voriéhrigen Weihnachtsfest die Eröffnung des neuen Aussichts-Cafés samt Liegeterrasse über dem„Wintergarten“ und seiner Bar die Attraktion des Zugspitz- christkindls, so wartet es diesmal mit einer amderen Neuheit auf. Zunächst hobeln und hämmern noch die Bauarbeiter daran. Sie ist aber in den Umrissen schon abzusehen. Neben dem Speisesaal des Hotels wird ein Aussichts- Restaurant angebaut. Riesige Fen- ster— insgesamt 50 Quadratmeter Glas— lassen den Rundblick auf die schneeglitzern- den Gipfel frei. Das Restaurant faßt nicht Alles für die Katz Edelkatzen aus ganz Europa gaben sich ein Stelldichein Frankfurt. Sie hatten erlauchte Namen Wie„Scheherazade“,„Prinzessin von Schiras“, „Florimont am Vogelsberg“, einen ellenlan- gen Stammbaum(mindestens vier Generati- onen zurück), Sammetpfötchen und die vor- nehme Ruhe der Aristokraten: die rumd 300 Rassekatzen nämlich, die sich kürzlich auf der VII. Internationalen Edelkatzen-Aus- stellung in Frankfurt ein Rendezvous gaben. Frankfurts Zoodirektor Dr. Bernhard Grzi- mek hatte das Protektorat der Schau über- nommen, die vom Ersten Deutschen Edel- katzenzüchterverband auf dem Messegelände Veranstaltet wurde. Zwischen Blumenschmuck und den Flag- gen der Teilnehmernationen saßen hinter Maschendraht die edelsten derer vom Ge- schlecht„Miau“. Langhaarige Angorakatzen, blauäugige Siamesen mit ihren schwarzen Gesichtsmasken, die Khmer, eine Kreuzung zwischen Siam- und Angorakatzen umd die Kostbarsten der Kostbaren, die Bleu Russes, eine ägyptische Rasse, die ursprünglich nur an russischen Fürstenhöfen gezüchtet wurde. Und zwischen den Vertretern des Hochadels interessante„Emporkömmlinge“: Eine Frau aus Schwaben hatte vier Katzengenerationen Unsere Korrespondenten melden außerdem: Prozeß gegen SS- Hinrichtungskommando Arnsberg. Vor dem Schwurgericht in Arnsberg hat jetzt nach jahrelangen Er- mittlungsarbeiten des Landeskriminalamtes Düsseldorf und der Stastsanwaltschaft Arnsberg der Prozeß gegen sechs ehemalige Angeörige eines SS-Exekutionskommandos begonnen. Die Angeklagten, von denen zwei in Untersuchungshaft sind, werden beschul- digt, am 21., 22. und 23. März 1945 in den Wäldern des Sauerlandes 208 russische Fremdarbeiter, die im Ruhrgebiet gearbeitet hatten, ohne standgerichtliches Urteil er- schossen zu haben. Herfurtner verkaufte Luftreederei Düsseldorf. Der Düsseldorfer Luftreeder, Omnibusbesitzer und Hotelier Karl Herfurt- ner, der bisher die größte private Fluggesell- schaft in der Bundesrepublik unterhielt, hat seine Luftreederei an die neugegründete Ge- sellschaft„Transavia“ verkauft, die den bei- den Inhabern des Wuppertaler Reisebüros „Dr.-Hubert-Tigges- Fahrten“ gehört. Wie Herfurtner mitteilte, handelte er aus Er- schütterung über den tragischen Tod von acht Personen, darunter seine 17jährige Tochter, die bei dem Absturz einer seiner „Skymaster“- Maschinen vom Typ DC-4 am 3. November über einem Düsseldorfer Gar- tengelände ums Leben kamen. Strafantrag im„Folterkammer- Prozeß“ Traunstein. Im Traunsteiner„Folterkam- merprozeg“ beantragte der Staatsanwalt am Montagabend, den Hauptangeklagten Edgar Groth wegen zweimaliger Verabredung zu Verbrechen zu zehn Jahren Zuchthaus zu verurteilen. Die Mitangeklagte Rosina Rei- singer soll wegen Anstiftung zu Verbrechen vier Jahre Zuchthaus erhalten, der andere Mitangeklagte Rudolf Gejdosch wegen des gleichen Verbrechens drei Jahre Zuchthaus. Bei dem Angeklagten Josef Strasser plä- dierte der Ankläger auf Freispruch mangels Beweises. US-Soldat unter Mordanklage Frankfurt. Vor einem amerikanischen Militärgericht in Frankfurt begann die Ver- handlung gegen den 19 Jahre alten Gefrei- ten Martin L. Gurno. Er ist angeklagt, in der Nacht zum 1. Oktober 1957 einen 60 Jahre alten Rentner in Bruchenbrücken, Kreis Friedberg(Hessen), vorsätzlich ermor- det zu haben. lang durch Reinhaltung eine Hauskatzenart gezüchtet, die sie„Antico Rosso“ nennt und die alle Aussicht hat, als Rasse anerkannt zu werden. Neben Edelkatzen aus Deutschland, Skan- dinavien, Frankreich, der Schweiz, Oester- reich und Holland wurden zum ersten Male bei einer deutschen Katzenschau auch Rasse- katzen aus Dänemark gezeigt. Zum ersten Male, weil die Quarantänebestimmungen für dänische Katzen sehr streng sind. Die acht Khmerkatzen wurden unter ständiger vete- rinärärztlicher Beobachtung per Flugzeug nach Frankfurt gebracht. Katzen aus Eng- land nach Deutschland zu bringen, ist wegen den Gesundheits-Vorschriften ganz unmög- lich. Wenn Tiere umgekehrt von Deutschland nach England wollen, müssen sie ein halbes Jahr in Quarantäne verbringen. So streng sind dort die Bräuche. Die Internationale Edelkatzenausstellung. die in jedem Jahr in einer anderen Stadt veranstaltet wird, ist stets im November-De- zember zu sehen, weil um diese Jabreszeit die Angorakatzen ihr schönstes Fell haben. 11 Kleiderfabrik geplündert Essen. Unbekannte Einbrecher stahlen aus einer Essener Kleider fabrik 10 000 DM Bargeld und Textilien im Werte von 20 000 DM. Wie die Polizei mitteilte, waren die Diebe durch das Toilettenfenster eingedrun- gen, hatten die Bekleidungsstücke in Bett- tücher und Schlafsäcke gepackt und mit mrem Personenwagen abtransportiert. Straßenbahn-Anhänger riß sich los Bielefeld. Schrecksekunden erlebten die Insassen eines dichtbesetzten Straßenbahn- anhängers am Montag in Bielefeld. Der letzte Wagen des dreiteiligen Zuges riß sich an einer Weiche von der Kupplung los und rollte selbständig eine abschüssige Straße hinunter. Er stieß dabei mit einem Personen- wagen zusammen und schob diesen 19 Meter vor sich her. Das als Prellbock wirkende Auto brachte schließlich den Straßenbahn- wagen zum Stehen. Die drei Insassen des Autos wurden leicht verletzt, die Fahrgäste der Straßenbahn kamen mit dem Schrecken davon. mehr als 35 Gäste und ist als Gesellschafts- und Tagungsraum gedacht.. nicht zuletzt für Hochzeitsgesellschaften. Dafür fehlte es bisher an der nötigen gemütvollen Räum- Üichkeit. Mit den Weihnachtsfeiertagen wird das Aussichts-Restaurant spätestens eröff- net. Dann kann das Hochzeiten auf Deutsch- lands höchsten Gipfel beginnen. Und wenn die Tauben auf dem Markusplatz den Braut- leuten Glück verheißen, so mögen das hier die nicht minder berühmten Zugspitzdohlen tun, die in Scharen rund um das Schnee- fernerhaus kreisen Sparkassenraub in Köln Bandit mit 12 000 Mark entkommen Köln. Bei einem dreisten Raubüberfall auf die Zweigstelle Köln-Poll der Kölner Stadtsparkasse erbeutete Dienstag vormittag ein bisher unbekannter Täter 12 000 bis 15 000 DM. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei drang der Täter in den Kassen- raum ein, bedrohte das Kassenpersonai lit einer Pistole, gab einen Warnschuß in die Decke des Kassenraumes ab und raubte das Geld. Er entfloh in einem„Opel-Kapitän“ dell brauchen wir„edenaige“ Nanrung Jetzt fehlt uns Sonne. Gemüse und Obst sind knapper geworden. Jetzt brauchen wir eine Nahrung, die Vitamine, Weizenkeimöl und Spurenelemente enthält: EDEN Pflanzen- margarine. EDEN ist vollkommen rein. Sie enthält nur ungehärtete, reine Fette, ist un- gesalzen und nicht konserviert, Kluge Leute, die den Wert richtiger Ernährung kennen, wählen gerade in dieser Jahreszeit EDEN. Eden jetzt und immer Eden so gesund wie die Natur selbst. In jedem Reformhaus erhältlich. „Anzeige- älterer Bauart mit einem Kölner Kennzei- chen, mit dem er auch vor dem Sparkassen- gebäude vorgefahren war. Der Leiter der Sparkassenzweigstelle verfolgte den Täter eine Zeitlang in einem anderen Pkw, verlor ihn dann aber im Straßenverkehr aus den Augen. Die Polizei hat eine Grogfahndung eingeleitet. Gräber geschändet Lampertheim. In der Nacht zum Diens- tag wurden auf dem jüdischen Friedhof von Lampertheim drei Grabsteine umgeworfen. Dies geschah kaum 48 Stunden nach der Schändung des christlichen Friedhofes. Am Sonntagmorgen hatte der Friedhofwärter keststellen müssen, daß dort 16 schwere Grabsteine aus Marmor und Granit umge- worken und mehrere Holzkreuze heraus- gerissen worden waren. Zunächst vermutete man— zwischen den zerstörten Gräbern wurde eine leere Bierflasche gefunden daß es sich bei den Tätern um Betrunkene gehandelt hat. Der gestrige zweite Vorfall läßt jedoch auf eine systematische Zepr störungsabsicht schließen. Die Staatsanwalt⸗ schaft Darmstadt und das hessische Landes- kriminalamt haben sich in die Ermittlung eingeschaltet. Die Stadt Lampertheim hat eine Belohnung für die Ergreifung der Täter ausgesetzt. Unfälle durch Glatteis Glatteis und Nebel gefährdeten im Nor- den und Süden der Bundesrepublik den Verkehr und waren die Ursache zahlreicher Unfälle. Der schwerste Unfall ereignete sich auf der Brunnentalbrücke der Autobahn bei Helmstedt, knapp zwei Kilometer von der Zonengrenze entfernt. Ein Serienzusammen- stoß mehrerer Autos legte den Verkehr für etwa eine Stunde lahm. Von den Insassen der Faheuge wurde jedoch niemand ver- letzt. Besonders viele Unfälle ereigneten sich in Bayern, wo sich zu dem Glatteis noch leichter Schneefall gesellte. Die Beamten der Funkstreife mußten in München ununter- brochen von einem Zusammenstoß zum an- deren eilen. Gerade in den Stunden des Ge- schäftsschlusses verwandelten sich die Straßen in Rutschbahnen, so daß ein erheb- liches Verkehrsdurcheinander entstand. Auch bei diesen zahlreichen Unfällen kam nie- mand zu schaden. Auf der Autobahn Köln— Frankfurt ereignete sich in der Nähe von Limburg ein schwerer Unfall, der zwei Todesopfer for- derte. Wegen Glatteis waren der Fahrer und Beifahrer eines Lastkraftwagens aus Köln ausgestiegen und wollten gerade die Siche- rungslampen aufstellen, als ein aus der gleichen Richtung kommender Pkw beim Abbremsen auf der eisglatten Fahrbahn ins Schleudern geriet. Der Pkw erfaßte die bei- den Männer, schleifte sie einige Meter vor sich hin und drückte sie anschließend an den Lkw- Anhänger, wo beide tot liegen- blieben. Der Pkw-Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen. Grohfeuer in der Eifel Prüm. Die kleine Eifelgemeinde Seiwe“ rath im Kreis Prüm wurde von einem Großfeuer heimgesucht, das einen Schaden von 85 000 bis 100 000 Mark verursachte. In drei nebeneinanderliegenden landwirtschaft- lichen Anwesen brannten aus bisher unge- klärter Ursache wei Scheunen und zwei Ställe völlig nieder. Prei Wohnhäuser wur- den zum Teil schwer beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden. . RACKE. BINGEN/ EINE DER GROSSTENWEINMRRENMNEREIEN DE 5 urschlaNps 4 3322 MORGEN Mittwoch, 4. Dezember 1957 Nr. 280 Ein Oedipus- Schicksal Max Frisch:„Homo Faber“. Ein Bericht. (Suhrkamp-Verlag.) Vor zwei Jahren erschien Frischs Roman Stiller“, der seitdem zu den wenigen Büchern der Nachkriegszeit gehört, die unvergessen und wirklich gegenwärtig ge- blieben sind. Es ging in diesem Roman um die uns alle je länger je mehr berührende Frage nach unserer Existenz, der geistigen und see- Uschen Existenz in einer heillos verwirrt schei- nenden Welt. Stiller ist Bildhauer, ist Künst- ler, ist ein musischer Mensch— Walter Faber, der kurz vor seinem Tode den Bericht seines Lebens aufzeichnet, ist Techniker,„gewohnt, die Dinge zu sehen, wie sie sind“. Er„weiß nicht, was die Leute eigentlich meinen, wenn sie von Erlebnis reden“— ein amusischer Mensch also, der nicht an Fügung glaubt und an Schicksal, sondern gewohnt ist,„als Tech- niker mit den Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen“. Aber auch für ihn ergibt sich die Frage nach der Existenz, nach dem Sinn und Wert seines Lebens, und er muß am Ende einsehen, daß es verfehlt war, ein Leben ganz nur auf das Kalkül des überlegenen Verstan- des zu gründen. Mit der Unentrinnbarkeit einer antiken Tragödie ist das Schicksal in Fabers Leben eingebrochen, die Kette der Zu- fälle schließt sich um ihn mit tödlicher Gewalt: er trifft auf einer Seereise ein junges Mäd- chen, sie wird seine Geliebte, er will sie hei- raten, begleitet sie zu ihrer Mutter nach Athen; sie stirbt und Faber muß erfahren, daß die Geliebte— seine Tochter war. Vielleicht war es nur an diesem Oedipus- Schicksal möglich, an diesem äußersten Fall antiker Schicksals- verkettung, die Tragik im Dasein des moder- nen technischen Menschen mit solcher düste- ren Eindringlichkeit beinahe wie ein Mene- tekel zu exemplifizieren. Frisch schenkt sich und dem Leser nichts: er bohrt sich hinein in dle Fragwürdigkeit unseres Daseins, und er zwingt uns, mitzudenken, nachzudenken über diese Fragwürdigkeit, vor der wir wie Walter Faber die Augen und das Gefühl zu verschlie- Ben geneigt sind. Auch dieser„Bericht“ vom „Homo Faber“, dem technischen Menschen, wird wie der Roman Stiller“ zu den wesent- lichen dichterischen Aussagen über unsere Zeit gehören! elwe. Roman in Briefen Luise Rinser:„Abenteuer der Tugend“, Ro- man(S. Fischer Verlag, Frankfurt).— Ein Roman in Briefen scheint wie ein Rückgriff auf längst versunkene Epochen der Literatur, ist vor allem aber auch eine gerade heute noch für eine Frau unter Umständen gangbare Aus- drucksform. Werm Luise Rinser jetzt als Fort- setzung ihres bislang erfolgreichsten Buches „Mitte des Lebens“ eine solch fingierte Manier der Erzählung wählt, die allzu leicht zum Sen- timentalischen verführen könnte, bleibt es überraschend, mit welcher Klarheit und zu- gleich wieder Scheu, mit welcher Reife und dabei doch auch Frische sie diese gefährliche Form schriftstellerischer Aeußerung nützt. Die Story zerfließt nicht rund um den Faden des Ichs, an dem sie aufgereiht ist, sondern wird mit bemerkenswerter geistiger Konzentration zusammengehalten. Jene Nina aus dem da- maligen Roman wird nun ein paar Jahre später gezeigt: sie schreibt an die Schwester, deren Ehe den Sinn verloren hat, an einen früheren Freund, der die Kutte des heiligen Benedikt nahm, an einen theologisch geschulten Wider- part, der in einem unerbittlich harten Dogma- tismus nur noch die Abstraktion sieht und nicht Notizen öber Böcher mehr den Menschen, und schließlich auch an Maurice, einen prominenten Opernsänger, der in seinen neurotischen Depressionen sich mit der Verzweiflung eines Sinkenden an sie zu klammern versucht. Jenes Psychologische, das vordem für die Rinser so bestimmend war, tritt nun hinter dem Ontologischen zurück und wird von ihr mit einer behutsamen Askese der Mittel bis in Metaphysische geweitet. Das Thema des Buches ist zunächst das der Ordnung, der ge- störten Ordnung der Dinge, aus der kein Heil Wächst, und die Nina mit der mütterlich lieben- den Urbestimmung der Frau zu meistern sich anschickt. Aber Maurice, der sich ihretwegen scheiden läßt, greift nach ihr— und sie gibt nach, sie heiratet ihn. Der Mann jedoch ver- fällt wieder dem Chaos, die Frau gibt sich der Demut anheim. Als Maurice gestorben ist, geht Nina die„‚fAbenteuer der Tugend“, den Weg der Selbstentäußerung bis zum Ende. Jener Maurice, an den sie ihr Leben band, war schon im Verlauf des Romans als Mensch verblaßt und bar der Anteilnahme geworden; um so mehr wird Ninas Schicksal in eine innere Parallele zu jenem Freunde gesetzt, der sein Leben an die Liebe Gottes hingab. Auch die dienende Demut von Nina löst sich mehr und mehr von den Irrungen der Welt und des Welt- lichen, ihre Liebe wird einbezogen in das Reich einer anderen Liebe, die sich an die Gnade aus- liefert. 0 USE. Preisgekrönter Chester Alfred Chester:„Meine Augen können ihn sehen“, Roman. Aus dem Amerikanischen über- tragen von C. Meyer-Clason Deutsche Ver- lags-Anstalt, Stuttgart). Daß Harry Suttons Augen den Leichnam eines jungen Mannes nicht sehen können, ist eine Sehstörung, die reichlich sonderbar erscheint. Amerikanische Literaturpreise sind kein absolutes Kriterium dafür, daß die preisgekrönten Werke auch beim deutschen Lesepublikum ankommen. Alfred Chesters Roman ist die Geschichte des oben ge- nannten Harry Sutton, Angestellten eines Lei- chenbestattungsinstituts, den weder Leben noch Tod zu erschüttern vermögen, da ihm jedes Organ für innerliche Erschütterungen fehlt. Ein Erlebnis, das ihm zu Bewußtsein bringt, daß die Fenster seiner Seele erblindet sind, da er nicht sehen kann, was andere Augen wahrneh- men, treibt ihn zu Verzweiflung und Schwer- mut, bis ihn die Liebe einer Frau aus seiner Erstarrung erlöst. Das erinnert stark an jene symbolistischen Romane der Jahrhundertwende, mit denen man sich von dem harten Realismus Zolas und seiner Schule abzuwenden versuchte, allerdings mit der Blickrichtung auf die blaue Blume der Romantik. Chesters Blickrichtung ist nicht festzustellen. Die Frage, was er mit sei- nem Roman eigentlich will, bleibt unbeantwor- tet. Daß er ein flüssiger Stilist ist, sei unbe- stritten. Aber das gehört schließlich zum Hand- werk. Zu erwärmen vermag diese Lektüre nicht. th. Kleinstadt- Skandal Hans Hellmut Kirst:„Mit diesen meinen Händen“(Kurt Desch Verlag, München). Was soll's? Das Gute, die Menschlichkeit und das wohlwollende gegenseitige Verstehen siegen zwar im massiv-komischen Familienkrieg zwi- schen Papierfabrik und Hebammenpraxis, aber der Grund, warum die reichen Industriellen und die ob ihrer rechtschaffenen Armut sehr selbstbewußte Geburtshelfersippe so böse an- einandergeraten, ist eine lächerliche Lappalie: Eben jene wackere Amme läuft nämlich dem Papierkönig nach längerem Verlöbnis mit einem weisen Schlossermeister davon. Dieser Kleinstadtskandal wird von Kirst in 08/15 Manier bis zur biederen Auflösung in eitel Wohlgefallen ausgeschlachtet: mit künstlicher Hochspannung, listigen Gemeinplätzen, aufge- blasenen Ereignissen und oft völlig unver- ständlichen Reaktionen der umfangreichen Handlungsfamilien. Daß das so wurde, liegt nicht zuletzt an der maßlosen Ueber zeichnung der Typen, bei denen offensichtlich plastische Lebendigkeit mit derber Karikatur verwech- selt wurde, bis dem Typenschöpfer Kirst die Schöpfkelle überlief. Im Mittelpunkt der im- mer wieder durch gewollt heitere Szenen pro- Vinziellen Lebenslustleides angeheizten Story steht ein übertriebener Kult, den erwachsene und verheiratete Kinder mit ihrer Mutter treiben. Und der Höhepunkt ist die allgemeine Versöh- nung der intensiv streitenden Parteien, die be- weist, daß der ganze vorhergegangene Kampf seiner Grundlage entbehrte. Was soll's 9 85 w Business und Liebe Andrew Geer:„Gelb brannte der Himmel“, Roman. Aus dem Amerikanischen von Eugen Stolz(Verlag Deutsche Volksbücher, Stuttgart). Ein ausgesprochener Samstagabend-Roman, Wo- mit gesagt sein soll, daß man sich hüten möge, mit der Lektüre dieses Buches an einem an- deren Abend zu beginnen, da mean den Sonn- tagvormittag unbedingt braucht, um auszu- schlafen. Jawohl, dieser Roman ist ein Reißer, in dem kunstgerecht angesetzte Kinnhaken krachend auf dem Point landen, geheimnisvolle Mordanschläge verübt werden, schurkische Pi- loten mit kostbaren Ladungen durchgehen, Pe- mecillin geschmuggelt oder gestohlen wird un harte Männer in einer Nacht mehr Alkohol verkonsumieren als der Durchschnittsbürger im Verlaufe eines langen Jahres. Und dennoch ist das Buch mehr als ein Thriller. Der Roman schildert jenes China, das nach dem grausa- men japanisch- chinesischen Krieg in die bluti- gen Wirren des Bürgerkrieges verstrickt wird. Hauptfigur ist der Amerikaner Jeff Jordan, der in dem von den roten Armeen umbrandeten Süden des Reiches eine Fluggesellschaft auf- gebaut hat. Diesem Draufgänger, der nur ein Ziel kennt, und dem die turbulenten Ereignisse zum Erreichen dieses Ziels, nämlich Geld zu machen, gerade zupaß kommen, widerfährt das Schicksal, sich in eine Eurasierin, Tochter eines europäischen Vaters und einer chinesischen Mutter, zu verlieben. Es ist eine zarte und be- zaubernde Liebesgeschichte, eine Oase in einem Dschungel von blutigen Abenteuern, die den Roman weit über das Niveau eines Reißers himaushebt. th. Karl von Orleons und seine Zeit Hella S. Haasse:„Wald der Erwartung“, Das Leben Karls von Orleans, Roman, Aus dem Holländischen von J. Tichy(S. Fischer Verlag). Die Holländerin Hella S. Haasse, deren mit einer gewissen Kühle diktierter Renaissance- Roman Die scharlachrote Stadt“ hier vor einiger Zeit besprochen wurde, legt unter dem Titel„Wald der Erwartung“ einen neuen histo- rischen Roman größheren Formats vor, der zur Zeit des Hundertjährigen Krieges in Frankreich spielt und das Leben Karls von Orleans be- handelt. Der breit angelegte, durch eine Ueber- fülle von Figuren und historischen Ballast an- fangs ein wenig verwirrende Roman beschäf- tigt sich mit Ludwig Valois, Karls Vater, der im Roman eine günstigere Rolle spielt als in der Geschichte. In Wahrheit war er ein ziem- lich liederlicher Verschwender und Schürzen- jäger, der als Günstling und Geliebter der Königin Isabeau, Gemahlin des schwachsinni- gen Karl VI., zum Reichsverweser ernannt wurde und in dieser Stellung das Land rück- sichtslos aussog, bis es sich gegen ihn empörte. Er wurde auf Anstiftung des Herzogs Johann von Burgund im Jahre 1407 in Paris ermordet. — Der zweite große Abschnitt des Romans ist Karls Mutter Valentine gewidmet, einer Toch- ter des Herzogs Gian Galeazzo von Padua, dessen Liebe zu den Künsten groß, aber nicht ganz so groß war wie seine Gier nach Macht. Valentine starb ein Jahr nach der Ermordung ihres Gatten. Ob die Szene historisch ist oder nicht, Hella S. Haasse hat es sich nicht ent- gehen lassen, Valentine den Sohn an ihrem Totenbett schwören zu lassen, daß er den Tod des Vaters an seinem Mörder rächen werde. Der junge Karl, nach Haasse 1394, nach ande- ren Quellen 1391 geboren, trat tatsächlich an die Spitze der Adelspartei, unterstützt von sei- nem zweiten Schwiegervater, einem Grafen von Armagnac, der ein übler Raufbold war; unter den bestialischen Edelleuten jener Zeit sicherlich einer der schlimmsten. Es sind schließlich die Zeitgenossen von Gilles de Rais, der in dem Buch merkwürdigerweise keine Erwähnung findet. Mit diesem Schritt. trieb Karl den Herzog von Burgund zu einem Bündnis mit England. In der berühmten Schlacht von Azincourt, einer der letzten gro- Ben Schlachten der europäischen Ritterschaft vor der Erfindung des Schießpulvers, die mit der völligen Vernichtung seines feudalen Hee- res endete, geriet Karl von Orleans in eng- ische Gefangenschaft, die fünfundzwanzig Jahre währte. In dieser langen unfreiwilligen Muße widmete sich Karl des ritterlichen Zeit- vertreibs der Dichtkunst. Es gibt mehrere fran- zösische Ausgaben seiner Verse. In die Zeit seiner Gefangenschaft fällt das Auftreten und der schändliche Feuertod der Jeanne d'Arc, die auch im Roman eine kleine Rolle spielt. Müde und alt geworden kehrte Karl nach Frankreich zurück und heiratete zum dritten- mal, jetzt eine Nichte des Herzogs von Bur- gund, Maria von Cleve. Auf dem Schloß Blois lebte er bis zu seinem Tode im Jahre 1465 fern den Geschäften der Welt. Eine politisch unbedeutende Persönlichkeit, ein liebenswür- diger, aber schwacher Mensch, dessen Tragik darin bestand, daß er den Aufgaben einer wildbewegten Welt nicht gewachsen war, be- sonders nicht in einer Zeit, in der man Wolf sein mußte, um von den Mitwölfen nicht zer- rissen zu werden. Auf keinen Fall war dieser dünnblütige Mann ein Romanheld. Was Hella Haasse bewogen hat, ihn zur Zentralfigur ihres Romans zu machen, war wohl auch mehr ihr Wunsch, ein Bild seiner Zeit zu geben. Und das hat sie mit großem Fleiß besorgt. Ihre Palette aber erinnert an die Gemälde der Romantik. „Das Glitzern des Fackellichtes, das sich in den Gold- und Silbergeräten auf der Anrichte spie- gelte, tat den Augen der Herzogin weh. Es drang Valentine schmerzhaft durch die ge- schlossenen Lider...— Kein Wort vom Ruß und Gestank dieser Beleuchtung. Aber warum auch? Scott hat ja seine Figuren auch entlaust, bevor er siè auftreten ließ. th —— Die Ehre nährt die Künste Honos alit artes—„Die Ehre na a Künste“—, unter diesem Titel Verbite die„Maison Charles Veillon“ in Lausanne 1 einem schmucken Bändchen einen Bericht über die Stiftung und Verleihung des„Charles Veil. jon-Preises“, den der Schweizer Mäzen 195 zehn Jahren begründet hat. Dieser Literatur- preis wird jeweils dem von einer Jury abs. gewählten besten Roman des Jahres in tranzö- sischer, italienischer und deutscher Sprache verliehen— in dieser Dreiheit umfaßt er drei große europäische Völker, die sich in ihrer Ge. schichte immer wieder in Krieg und Frieden auseinandegesetzt haben und— so ist es die Ueberzeugung des Stifters— nach der Kata- strophe des zweiten Weltkrieges berufen sind in einer schöpferischen, geistigen und künst⸗ lerischen Auseinandersetzung den Boden zu be. reiten für das Wachstum eines neuen europä- ischen Gemeinschaftsbewußtseins. Dem eigent- lichen Sinn und der Aufgabe seines schwei- zerischen Vaterlandes getreu fordert Veillon die Zeitgenossen zu einem europäischen Gespräch im Bereich der epischen Kunst auf— Solche Absicht und solche Gesinnung ist, ganz abge- sehen von der Förderung strebender Künstler eine europäische Tat, in der sich die Mittler rolle der Schweiz aufs schönste bewährt, m. Ein Luff-Roman David Beaty:„Testflug“(Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg). Ein neues Verkehrsflugzeug absolviert nicht ohne technische, organisato- rische und erotische Zwischenfälle seinen Pro- beflug über den Atlantik und zurück. Wären die Zwischenfälle nicht, wäre das Buch lang- weilig, und so lebt denn auch dieser Luft- roman des Engländers Beaty nur von den Zwi- schenfällen, die von einem routinierten Re- portagestil und technischen Schilderungen zu- sammengehalten werden: Die Luftlinie der Handlung spannt sich vem Liebestrauma der Stewardessen über den Motorendefekt und die Eifersüchteleien der Besatzung bis zur be- herrschenden Figur des Präsidenten der Flug- gesellschaft, aber die scharf beobachteten Typen geben dem an sich trockenen aeronauti- schen Bericht Flüssigkeit und menschliches Uebergewicht vor toter Technik, auch wenn letztlich die Maschine den Menschen be- herrscht. hyyb Ein algerischer Familien- Romon Jeanne Montupet:„Das Haus Vermorel“ (Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart). Einen algerischen Familienroman nennt die Verfasse- rin ihr neuestes Buch. Aber es ist mehr als nur die abwechslungsreich erzählte Chronik französischer Kolonistengenerationen in Nord- afrika: Es ist eine kleine Chronik des Kamp- kes in Algerien selbst und vor allem eine Chro- nik dessen, um welche Gefühle und Tatsachen es dort auch heute noch geht. Der Leser emp- findet unbewußt eine Art Verständnis dafür, daß heute die Franzosen diese Erde um keinen Preis aufgeben wollen, um die sie lange Zeit zuvor in abenteuerlichen Schlachten gegen wilde Beduinen, noch wildere Seuchen und kurchtbare Naturkatastrophen gerungen haben. Mag sein, daß vor diesem politisch- wirtschaft- lichen Hintergrund in Montupets Roman zu viele Akteure tragend- tragische Rollen zu spie- len haben; mag sein, daß die Genealogie der weitverzweigten Familie Vermorel zu ausführ- lich in das Epos unerschrockener Pioniere ein- gepflanzt wurde. Aber farbige Vielfalt und mit festen Strichen gezeichnete Charaktere tragen auch ihr sorgsam abgewogenes Teil zu der Spannung und der Lebendigkeit der Ereignisse bei, ohne die das Buch nur eine nüchterne Reportage über die Inbesitznahme einer euro- päischen Kolonie geblieben wäre. W Einfach söß, dos Pepita-Kleidchen in bleu/ weiß. Mit Einstecktuch. Für 2-4 Juhre nur 5 f f ä Ü—— Felzender Pullover in wWormer Woflqvoltät. Fot, blau, grau und stahl. 5 Für 2-4 Jahre nur Dozu ein niedlicher Rock mit Lofzträgel⸗ ſollig und schön, ein Wolfflauschmantel mit ongeschnittener Kopoze und Lederknöpfen. för 5-J0 Jahre. för 6 Jahre. nur in modischen fufben, dieser Popeline-Anorak Oberteil mit andersfarbig abgefüfterter Kapuze. 8 För 2-4 Jahre nur Jeddygefütten. för 4-J4 Jahle. Modische Keilhose in vielen Farben. für ö Jahre.. not 1 4 Pullover in blau und tot. För 2-4 Jahre nur 9 0 ——Ü—— Jop-fit-Knabenhemd mit Plastic-Bögel. För 5-J4 Johfe. Für 6 Jahre nor 8- FHoonelfl-Schoftendemd. För 54 Jahte. Für 6 lohre nor 6 Ca BRENNINK MEV E Barlcau R * . ist doch vorteilhafter 280 ——— Was Aerz Austeck anderen früher e amerika von 00 Genf ve Wei D. gen, We emeine gaufstör stirbt a Acht Age Ha ngen 1 gelange Polizei den letz Heizung zimmer von del worden re 603 gertod. Tochter gaben ziehen J Der Kenned das Ver mehr ei polizei geordne Kleinar in Neu- zuminde locco, dizilien nannt u Jahren Okfiziere erhielt. Ame fnanzk. Schulhaä Diese S Instand Sie bes gerippe emaille jahres Er wire gleichze langen u kom Bei die Aus sind am lich vor ganz großent leben 8 schader angege! unterki gegend Willigen einzeln der Or in den stätten Vier Typ R Nonston und He Std. be trägt 6. Hilf aus ei schellte kand hängen einen Im Dubna Wissen größter teilte So wWjeti Auf der os Zeit fü 2000 M sehanle lations: gegen. Versuch begonn —— Nr. 280 — hrt die entlicht anne in ht über es Veil. en vor teratur- ry aus. franzö- Sprache er drei rer Ge. Frieden es die r Kata- en sind, Künst- n zu be- europä- eigent- Schwei Ion die tespräch solche 2 abge- Aunstler, Mittler- ct, m. Krüger flugzeug anisato- en Pro- Wären ih lang- r Luft- en Zwi- ten Re- gen zu- nie der ma der Und die zur be- er Flug · achteten ronauti- schliches h wenn en be- hyyb N ermorel“ Einen erfasse-· nehr als Chronik n Nord- Kamp- ve Chro- atsachen er emp- 8 dafür, n keinen nge Zeit gegen en und n haben. rtschaft- man zu zu spie- ogie der ausführ- lere ein- und mit reignisse üchterne er euro · Wb MORGEN Seite 9 vr. 280“ Mittwoch, 4. Dezember 1957 Z 8 Was sonst noch gescha g Aerzte sterben trotz der viel größeren ckungsgefahr, der sie im Vergleich zu n Menschen ausgesetzt sind, nicht ihre Patienten. Darüber gibt eine suchung Aufschluß. die Weltgesundheitsorganisation in Anste andere küher als von der Genf Wei Dr gen, während i b emeinen nur jeder dritte Mann veröffentlicht wurde. Dagegen sterben Drittel von ihnen an Kreislaufstörun- in modernen Staaten im all- an Kreis- Kaufstörungen stirbt. Nur jeder sechste Arzt zirbt an Krebs. Acht Jahre lang wurde die jetzt 90jaà rige Hattie Rice in Chikago von ihrer 60jäh- nigen Tochter Dorothy in der Wohnung gelangen gehalten. Wie die Greisin der bolzel erklärte, gab es in der Wohnung in den letzten Zwei Jahren kein Licht und keine lleizung mehr. Hattie Rice wurde aus ihrem immergefängnis von Polizisten befreit, die ron den Wohnungsnachbarn herbeigerufen worden waren. Sie fanden die Greisin und ihre 60jährige Tochtfer kurz vor dem Hun- gerlod. Neben Hattie Rice lag ihre andere kochter Marianna tot im Bett. Nach An- gaben der Polizei, scheint sie eines natür- ichen Todes gestorben zu sein. * Der New Vorker Polizeichef Stephen P. Kennedy hat anläßlich seiner Aktion gegen das Verbrecherunwesen in New Vork nun- mehr eine Uberprüfung sämtlicher, von der polizei ausgestellten Waffenscheine an- geordnet. Man hofft, bei dieser mühsamen Kleinarbeit— es gibt 21472 Waffenscheine in New Vork City— nachzuweisen, daß zumindest der Bierverleger Joseph Mag- locco, der in Verbindung mit dem nach Slalien ausgewiesenen Lucky Luciano ge- nannt wird, zu Unrecht in den letzten zwölf jahren auf Anordnung von vier Polizei- okflzieren immer wieder einen Waffenschein erhielt. * Amerikanische Gemeinden, die nicht sehr ſmmanzkräftig sind, können sich neuerdings Schulhäuser auf Ratenzahlung anschaffen. Diese Schulhäuser verursachen zudem wenig Instandsetzungskosten und sind feuersicher. Sie bestehen aus einem genormten Stahl- gerippe; die Wände sind mit Porzellan- emaille verkleidet. Innerhalb eines Viertel- jahres steht ein solcher Bau schlüsselfertig. Er wird an die Gemeinden vermietet, die gleichzeitig eine Anzahlung leisten, um nach langen Jahren in den Besitz des Schulhauses zu kommen. * Bei einem der schlimmsten Buschbrände, ce Australien seit vielen Jahren erlebt hat. sind am Montag in den Blauen Bergen west- lich von Sydney die kleine Stadt Leura fast ganz und das benachbarte Wentworth großenteils eingeäschert worden. Menschen- leben sind nicht zu beklagen, aber der Sach- schaden wird mit rund 20 Millionen Mark angegeben, 500 Obdachlose sind in Not- unterkünften oder bei Familien der Um- gegend einquartiert. Ein Heer von 1000 Frei- willigen bekämpfte noch am Dienstag die einzelnen Brandherde, während Einwohner der Ortschaften. die alles verloren hatten, in den rauchenden Trümmern ihrer Wohn- Kätten nach Resten ihrer Habe suchten. * Vier amerikanische Jagdflugzeuge vom Typ RF-101„Voodoo“ haben den ersten Nonstopflug von Düsenjägern zwischen Tokio und Honolulu in der Rekordzeit von 6:35:00 Std. bewältigt. Die Gesamtentfernung be- trägt 6200 km. * Hilferufe, die in Stavanger Norwegen) aus einem menschenleeren Werksgebäude schalten, riefen die Polizei auf den Plan. Sie land einen zwischen zwei Stockwerken hängengepliebenen Fahrstuhl und darin einen gefangenen Einbrecher. * Im sowjetischen Atomforschungszentrum Dubna bei Moskau arbeiten gegenwärtig Wissenschaftler aus zwölf verschiedenen, zum größten Teil kommunistischen Ländern. Dies teilte der Leiter des Atomzentrums, der Sowjetische Professor Blochinzew mit. .. Auf dem Säntis, einem Aussichtsgipfel der ostschweizerischen Voralpen, wird zur Leit für das Schweizer Fernsehen in über 2000 Meter Höhe die höchst gelegene Fern- gchanlage Europas errichtet. Die Instal- lationsarbeiten gehen ihrer Vollepdung ent- gegen. Man rechnet, daß mit den ersten Versuchssendungen in den nächsten Wochen esonnen werden kann. Tod bringende Waffen ganz nach Wahl— hann der neueste französische Düsenjäger vom Typ Su- per Mystere B 2, die neueste Ausführung der berühmten Mystere-Serie, bei voller Manövrierfä- higkeit und gleichbleiben- den Flugeigensckhaften mit sich führen. Außer der Standardbestüchung mit zwei 30-mm-Bordkanonen ſcann die Super-Mystere B 2 je nach Bedarſ eine Auswahl der im Bild ge- zeigten Ralceten- oder Bombenuaßen befördern. da- Bild Wie wird ein„Atomschiff“ aussehen? Amerikas erstes Atom-Handelsschiff soll im Jahre 1960 in Dienst gestellt werden/ Luxuriöse Ausstattung Es steht jetzt endgültig fest, daß im Jahre 1960 das erste von Atomkraft getriebene Schiff der Vereinigten Staaten die Meere befahren wird. Im Sommer dieses Jahres hat in Washington eine gemeinsame Tagung der Atomic Energy Commission und der Maritime Administration stattgefunden, an der zahlreiche Ingenieure und leitende Per- sönlichkeiten der Schiffahrt und der Atom- industrie teilgenommen haben. Die Atomic Energy Commission(AEC) ist die oberste Behörde der Vereinigten Staaten für das Gesamtfeld der Atomforschung und ihrer praktischen Anwendung in Krieg und Frie- den, die Maritime Administration ist die oberste Schiffahrtsbehörde der USA. Auf dieser Konferenz in Washington wurden die endgültigen Pläne für den Bau des ersten Atomschiffes der Welt bekanntgegeben. Da- nach steht fest, daß dieses Schiff im Jahre 1960 in Dienst gestellt werden soll. Clarence G. Morse, der Leiter der Mari- time Administration, machte vor den Fach- leuten folgende Ausführungen: Etwa 1959 soll der Stapellauf des ersten Atomschiffes vor sich gehen, während mit der ersten Aus- fahrt für 1960 zu rechnen ist. Das Schiff mit einer Wasserverdrängung von 21 000 Tonnen ist als ein schwimmendes Laboratorium ge- dacht, dazu bestimmt, der Welt zu demen- strieren, daß eine Schiffahrt mit atomischer Kraft für Handelsschiffe durchaus in Be- tracht kommt und daß nunmehr die Bahn für eine nuklear angetriebene Handels- marine frei ist. Obwohl es zunächst mit den konventionell angetriebenen Schiffen von heute nicht wird konkurrieren können, soll es doch in die reguläre Handelsschiffahrt eingestellt werden. Zuerst soll das Schiff in amerikanischen Gewässern ausprobiert werden. Die zweite Phase werden Ueberseefahrten sein, um das Atomschiff der Welt der internationalen Schiffahrt vorzustellen. Danach endlich hofft man, das Atomschiff dauernd im regulären Handelsdienst fahren zu sehen. Wie wird das Atomschiff aussehen? Nach den in Washington gegebenen Beschreibun- gen unterscheidet es sich vom den heutigen Schiffstypen vor allem durch das völlige Weglallen der Schiffsschornsteine. Der Rumpf hat klare, elegante Linien vom Bug bis zum Heck und trägt auf Deck einen modernen Ueberbau: die Kommandobrücke. Das Atomschiff wird in der Lage sein, 350 C00 Meilen zurückzulegen, ohne ein ein- ziges Mal seine atomische Triebkraft er- neuern zu müssen. Mit anderen Worten: das Atomschiff kann dreieinhalb Jahre fahren, ohne daß der atomische Reaktor neu ge- laden werden muß. Das Schiff ist für eine Fracht von etwa 10 000 Tonnen berechnet, kann aber auch bis zu 100 Passagiere mit- nehmen, die nichts vom Komfort und Luxus der heutigen Ozeandampfer vermissen wer- den, Auf dem Atomschiff wird es auch Schwimmbassins, eine Bar, einen Tanzsaal und Möglichkeiten für Spiel und Sport an Deck geben. Das Herz der maschinellen Schiffsanlage ist der in der Mitte des Schiffes installierte Reaktor, der Dampf erzeugt, um zwei Tur- binen zu treiben. Diese wiederum treiben die einzige Schiffsschraube. Mit seinen 22 000 Pferdekräften kann das Atomschiff eine Ge- schwrindigkeit von etwa 20 Rnoten entwik- keln, ist also an Schnelligkeit den heutigen modernen Fracht- und Passagierschiffen gleich. Als Besatzung sind 125 Mann vor- gesehen. Aus den Angaben der Konstruk- teure ist zu entnehmen, daß der Reaktor des ersten Atom-Handelsschiffes große Verbes- serungen gegenüber dem Reaktor des ersten atomgetriebenen U-Boots„Nautilus“ auf- weist. Er ist billiger im Betrieb und genau so sicher. Der Mann, in dessen Händen die Durch- führung und Ueberwachung des Baus des ersten Atomschiffes liegt, ist ein 35jähriger Ingenieur und Atomphysiker namens Ri- chard P. Godwin. Dr. R. van Dyck Eine ganze Atomflotte soll entstehen Vom„Nautilus“ zum Atom-Flugzeugträger/ Ein kostspieliges Bauprogramm Die USA wollen im Laufe der nächsten zehn Jahre eine schnell einsatzfähige„Atom- flotte“ aufbauen, die mit modernen Raketen- waffen ausgerüstet ist. Kern dieser Flotte werden mehrere mit Atomkraft getriebene Flugzeugträger, Kreuzer und Zerstörer sein, die auf den Abschuß von Raketen eingerich- tet sind. Am 2. Dezember wurde der erste mit Atomkraft getriebene Kreuzer der amerika mischen Marine an der Küste von Massachus- sets auf Kiel gelegt. Er soll den Namen „Long Beach“ tragen und 1861, etwa gleich- zeitig mit dem ersten Atom- Flugzeugträger der USA-Marine, fertiggestellt sein. Vom Kreuzer aus wird die Rakete vom Typ „Regulus II“, die eine Reichweite von 1600 Kilometer hat, abgeschossen werden können. Das amerikanische Programm sieht ferner vor, daß fünf weitere atomgetriebene Flug- zeugträger 1966 von Stapel laufen, Mehrere Atom-Zerstörer und Atom-Kreuzer sollen kurz darauf in Betrieb gesetzt werden. Dieser Kern der amerikanischen„Atomflotte“ der Zukunft wird durch 19 mit Atomkraft ge- triebene Unterseeboote ergänzt. Zwei von ihnen sind bereits in Betrieb, drei werden gegenwärtig gebaut. Am letzten Wochenende war bekanntge- geben worden, daß die USA-Marine eine Rakete„Polaris“ entwickelt, die von einem getauchten Unterseeboot aus abgefeuert wer- den kann. Diese Waffe hat eine Reichweite von 2400 Kilometer und soll 1958/59 einsatz- bereit sein. Sie soll einen kleineren Atom- Sprengkopf tragen. Gegenwärtig haben die amerikanischen Seestreitkräfte schon zwei Kreuzer, zwei U-Boote und einen Zerstörer, die zum Abschuß von Raketen geeignet Sind. Der Atomkreuzer„Long Beach“ wird nach Angaben der amerikanischen Marine 220 Meter lang und 22 Meter breit sein. Seine Wasserverdrängung wird mit 11 000 Tonnen angegeben. Er soll 87 Millionen Dol- lar(365 Millionen Mark) kosten. Jeder mit Atomkraft getriebene Flugzeugträger wird rund 314 Millionen Dollar(1,3 Milliarden Mark) kosten— etwa 100 Millionen Dollar mehr als der grögte herkömmliche Flugzeug- träger. Die amerikanische Marine ist jedoch über- zeugt, daß diese höheren Kosten durch die weitaus besseren Einsatzmöglichkeiten der tomschiffe wettgemacht werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die Atom-Flugzeug- träger länger auf See bleiben, eine höhere Geschwindigkeit entwickeln und dadurch feindlichen Raketen besser ausweichen kön- nen. Die jetzigen Treibstofftanks der Flug- zeugträger könnten ausschließlich zur Auf- nahme des Treibstoffes für die Flugzeuge verwendet werden. Dadurch werde der Flugzeugträger mehrere Tage länger auf See bleiben können, obne neuen Treibstoff an Bord zu nehmen. Schließlich rechnet man in Washington auch damit, daß eines Tages mit Atomkraft getriebene Tanker gebaut werden. Aus dem Tierreich Haben Sie schon gewußt, daß es nach Schätzungen der Zoologen auf der Erde gegen 900 Millionen verschie- dene Tierarten gibt, von denen etwa 675 000 Insekten sind? Millionen von kleinen Spinnen in der Atmosphäre in Höhen von 4000 bis 6000 m dahintreibend angetroffen worden sind? Sie produzieren eine Art von Segel- schirmen, mit denen sie sich dem Wind überlassen und Geschwindigkeiten von 60 bis 70 Stundenkilometern erreichen. Neu entstandene vulkanische Inseln im Ozean sind durch solche Spinnen auf dem Luft- Weg besiedelt worden. Hühner im Verhältnis zu ihrem Kör- pergewicht doppelt soviel Wasser trinken wie Kühe? den Langstreckenrekord im Schwim- men von allen Landtieren die Eisbären ein- halten? Polarforscher haben in Entfernun- gen von bis zu 65 km von den nächsten In- seln oder Eisschollen schwimmende Eisbären angetroffen. inn Afrika eine Schlange lebt, die nicht dicker ist als der Mittelfinger einer normalen Hand, trotzdem aber imstande ist, ein unzerstörtes Gänseei zu verschlin- gen? 5 . gewisse Raupen auf Geräusche da- durch reagieren, daß sie ihre Rückenmus- keln zusammenziehen? eine Schwalbe im Verlauf von sechs Stunden ungefähr 500 Fliegen und Mücken von einem Gesamtgewicht von rund 75 Gramm fängt und verzehrt? . die Weinbergschnecke 135 Reihen von je 105 Zähnen besitzt, also insgesamt 14175 Zähne hat? Die sprichwörtliche Lang- samkeit der Schnecke tritt demzufolge beim Fressen nicht in Erscheinung, da sie mit er- heblicher Geschwindigkeit Unmengen von Gemüse vertilgt. ... es Tauben gibt, die durch plan- mäßige Zucht keinen Schnabel, sondern einen Mund aufweisen, während andere Tauben wieder den reinsten Storchen- schnabel haben? die Bienen beim Flug ihre Flügel ungefähr 400mal in der Sekunde bewegen? Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Fast anhaltend bedeckt und trüb-dunstig. Oert- lich auch etwas Frühnebel. Nur selten Auf- lockerungen. Im ganzen niederschlagsfrei. In den niederen Lagen Tagestemperaturen 3 bis 6 Grad, Frühtemperaturen nahe null Grad. Verbreitet Bodenfrost, aber nur ört- lich leichter Frost. In mittleren Lagen Tagestemperaturen knapp über null Grad. Nachts Frost im allgemeinen bis minus 2 Grad, örtlich bis minus 4 Grad. Schwacher Wind zwischen Nord und Nordost. Sonnenaufgang: 8.04 Uhr. Sonnenuntergang: 16.82 Uhr. Vorhersage- Karte dg? 2 för 4.2.32 2 Uhr 8 1075 2 15 1 0 1020 1 1 festlondslufl. 1 2(Slols Pegelstand vom 3. Dezember Rhein: Maxau 320(41); Mannheim 141 (I); Worms 73(2); Caub 105(—8). Neckar: Plochingen 109(41): Gundels- heim 160(1); Mannheim 145(und.). / Ef Nicolaus empfiehlt: ſMlarzinan- His chung sortiert(Figuren) Paelernusse Sb 5 Weiß glasiert mit Schokoladenbberzug Honigkuchennerzen a 0 h 05 10 Stöck Baumbenang in Staniol, sortiert 85 20 )) in Staniol Vollmilch schokolade Weinnachismanner 50 Welnnachisschokolade Riesentafel 200 g „ 1 Weinnachtsmanner mit feiner Füllung.. Stück 2 verschiedene ſierfiguren fflarzipan. Mischung tück 00 „„— 2 chöhdadcnfguren sortiert Stöck 1 0 0 0 23„ 2* zarte Schmelzschokolode* Spleldragees bunt sortiert 8 20 bebte; Weinnaentssenoholade Vollmiſch- Mokka Zartbitter Tafel 12589 3 Echte ürnberger Lebkuchen in schöner Blechdose, Dose * Besuchen Sie bitte unsere Geschenkartikel-Abteilung im l. Stock! Bette 10 MORGEN Mittwoch, 4. Dezember 1957/ Nr 280 Nach kurzer schwerer Krankheit verschied am 3. Dezember 1957 5 a 1 mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, unser. 5 5 f lieber Opa, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr 8 g Allen, die unserer lieben Mutter, Frau Franz Waltenberger In dem schweren Leid, das mich durch den all zu frühen Tod meiner lieben 0 Katharina Mutterer im Alter von 68 Jahren. Tochter, Fräulein Mannheim, den 4. Dezember 1957 88 ö Mittelstrage 31 4 8 W ebe A 1 el im Leben und Sterben beistanden, Kranz i 8 a„ und Blumen. In tiefer Trauer: Ul 5 T a P spenden übersandten, ihr die letzte Ehre und Geleit Frau Babette Waltenberger geb. Reiter i gaben, danken wir von Herzen. Hans Marek u. Frau Gertrud(genannt Apfe) 5 geb. Waltenberger g Besonderen Dank der Geistlichkeit, den Schwestern und betroffen hat, durfte ich so viele und herzliche Beweise aufrichtiger Teil- 5 dem Hausarzt von Neckarau sowie den Herren Aerzten 5 und Schwestern vom Theresienkrankenhaus Mannheim. geb. Hiegel und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 6. Dezember 1957, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. 5 5 8 nahme erfahren. — 1 Ich möchte daher all denen danken, die mir in den schwersten Stunden meines„ ee ee Lebens so Überaus liebevoll und hilfreich zur Seite standen, all denen auch, die 15 Die Hinterbliebenen der Verstorbenen das letzte Geleit gaben und die Stunde des Abschieds durch 195 i Nach einem längeren, geduldig ertragenen Leiden, verschied g Kranz- und Blumenspenden so feierlich gestalten halfen. 55 trotzdem unerwartet gestern vormittag unser langjähriger, 1... seit 3 Jahren im Ruhestand lebender, technischer Mitarbeſter, 8 Meinen besonderen Dank auch dem Herrn Oberbürgermeister der Stadt Mann- 15 Herr heim, den Arbeitskameraden der Versicherungsstelle Mannheim, den Herren Franz Waltenberger 5 5 Bauschätzern und den Hausbewohnern. Von seinem allzufrühen Ableben sind wir schmerzlich be- 8 Mannheim, den 4. Dezember 1957 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 4. Dezember 1957 In tiefer Trauer: a Hauptfriedhof Telt rührt. Die guten und treuen Dienste, die er uns, besonders 9 Mollstrage 12 5 beim Aufbau unserer Firma, geleistet hat, verpflichten uns 5 Luise Weber 0 Broman, Friederike, Bellstraße 266. 9000 ihm gegenüber zu einem Gefühl steter Dankbarkeit.. 0 3 8855 5. 323 8 g 5 5 575 A O8 2.„* 10. 5 Sein Andenken wird uns unvergessen bleiben. 5. 5 Würth, Charlotte, Erlenstrage 21 4 13 Nin Ahe den 1 Dezember 1987 Maier, Luise, E sermenge guchs-strage 17 ö Fuchs, Amalie, Weberstraße 9„% Diffenéstraße 29 5 5 5 0 5 5 5 5 5 e 5 e 11 5 Geschäftsleitung und Belegschaft Krematorir i der Firma 8. Heinrich, Lindenhofstraßge 42-44. 1 13.00 PAPIERKONTOR GMBH g Friedhof Käfertal g Stuchel, Marla, Hainbuchenhof??:„10.00 Kress, Gisela, Sylter Wegs 111 1 Friedhof Sandhofen Müller, Margarethe, Sandhofer Straße 2860. 3 14.00 Fersch, Ludwig, Karlstraße 24... 134.30 Mein guter Vater, Herr Herbert Kempf ist nach schwerer kurzer Erkrankung, im Alter von 51 Jahren, unerwartet von mir gegangen. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Friedrich Wilhelm Hichele Handelsvertreter Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang meiner lieben Frau Nach schwerer Krankheit wurde am 3. Dezember 1957 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwä⸗- gerin und Tante, Frau Sofie Franz geb. Reibold Mannheim, den 2. Dezember 1957 Eichendorffstraße 24 In stiller Trauer: Manfred Kempf Katharina Henn Die geb. Simon sagen wir allen unseren innig- 5 5 sten Dank. Besonderen Dank bort ha Herrn Pfarrer Pöritz für die gert: P tröstenden Worte, den Kran- itte, nu kenschwestern für die liebe- ich ein 1. volle Pflege, dem ev. Frauen- 5. kreis, der Inneren Mission, der den Zahl. Nachbarschaft und nicht zuletzt butschen all denen, die der lieben Ent- rohen F schlafenen die letzte Ehre er. 5 wiesen haben. ſesgrupp Beerdigung: Donnerstag, den 5. Dezember 1957, 10.30 Uhr, im sagen wir unseren innigsten Dank. Hauptfriedhof Mannheim. Besonders danken möchten wir seinen treuen Jägerkameraden für das letzte Halali. im Alter von 79 Jahren, wohl- vorbereitet, aus diesem Leben abgerufen. Mannheim, den 3. Dezember 1957 Lessingstraße 1 Mhm.-Gartenstadt, 4. Dez. 1957 Am Herrschaftswald 103 Gott der Allmächtige hat meine liebe, gute Schwester, Im Namen der Angehörigen: unsere herzensgute Tante und Großtante, Frau Instiller Trauer: Anne Aichele, geb. Elz 5 NMhm.-Sandhofen, 4. Dez. 1987 75 A 5 5 Birnbaumstr. 21 kellos au andte f Antonie Kreuzwieser una Anvers un Norden ger Wee geb, Scheuermann Beerdigung: Donnerstag, 5. Dez. Hinterbliebenen: Köhler,! 1957, 15 Uhr, Friedhof Käfertal. Peter Henn runner) im Alter von nahezu 61 Jahren zu sich genommen. link, 2 Mannheim, den 30. November 1957 Chamissostraße 8 Trauerhaus: Mhm.-Käfertal, Habichtstraße 64 In stiller Trauer: Rosa Höhn Wwe., geb. Scheuermann und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 5. Dezember 195/, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. In der tigte der ner Matt 1 6 1 J f deutlich Für die wohltuenden Beweise aufrichtiger Anteinnahme 1 J aus- Jag mania B sowie die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- Am 6. Dezembe: 48 40 9 9 abem sch gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 90 8 Navels-Orangen 44 es Albert Jos. Müller kerle Zaftig us.. 800% sagen wir allen auf diesem Wege unseren tiefempfun- Bananen 1 573. 8 I. Sorte, goldgelb. 5008 Insbesondere danken wir dem Pater der Bonifatius- 2. kirche, Herrn Dr. Raak für seine Bemühungen sowie Tafeläpfel 4 49 Je den Hausbewohnern für ihre liebevollen Hilfsleistungen. Rall ene dend 00 1 ö Ik Schiff Mannheim, den 3. Dezember 1957. 9g Brö „ ESV Wi 5 Im Namen der trauernden Datteln pack 23 Emig Hinterbliebenen: in Cellophaan 3 Packg. y Pirm 1 AV 1088 Liesel Müller 5 bie KRONk oller Festgeschenke feigen 30 l ist ein echter Orien- Teppich oder eine echte Brücke. in Cellopfaann„ Packg Pi n 2 3. 5 d 0 0 Walnüsse 1 75 Vbrbac Für die vielen Beweise aufrichtiger Teinnahme, die wir italienische, Ernte 1937„„ 300 f 1 durch Wort und Schrift, Blumen, Kränze und Begleitung 5 7 4 7 14 4 y Feu zur letzten Ruhestätte, beim Heimgang unseres lieben 5 5 Paranusse 1 30 Germ, atschlstenen, Herrn 5 verleihen 115 genen ee Wü elf Se ee, bam 2 i warme Stimmung und eine individuell persönliche Note. dag K Karl Schlüter 5 5.. i„ Haselnüsse 80 51 f. a 5 Unser Orient. Loger ist durch Neuzugänge in den letzten Jagen für alle Ansprbche lückenlos.„ 5 4 Ae vier FVVVFFVVVTT* 3 Ein Sortiment edelster 225 Persische und russische 433, 4 5 3 e as 8 5 3 3 15 525. MESHED BELIOUDIIEN, 148/89 240.„ BUCHAR AS. 470,.— V Kir den Schwestern von St. Bonifaz für die liebevolle Sge, 5 N den Herren Patres für den geistlichen Beistand, dem„ 880. 490 8 beitet e 365,* bur Gesangverein u. der Belegschaft des Finanzamts Mhm.- 5 35 8 85 Stadt, dem MFC 08 Lindenhof u. allen Hausbewohnern. echte, russische 1„echte, CIE SEN 4 HAFET MANNHEIM o l ede Mannheim, den 4. Dezember 1957 N ca. 188% 2 855, r 985. ökRos sk. 8 scan Straße 46 G. m. b. Friedrich-Ebert- Straße 10358 Eine gemischte Partie forbschöner 1 198. 5 8 i 6. 36030 em Malie Pnels WSA.— 1 48% Lam I Kiri Interessante, hochflorige SCHIRAS KARADIA-Läufer, V Hei r 179. cd.%49 196, 187. Geschäfte ute Schlafdecken . e dann nur von 8 Lad K Es ist mir ein inniges Bedürfnis für all die vielen Beweise 26 2 5 8 ukrichtiger Anteilnahme beim FHeimgang meines lieben 11 2 5 1 8. Hotel-, Restauration-, Café-, Lebens- 255 3 8 3 KARADIA-Pucht i.. 55,* KElIMs, co. 5 5 mittel-Neubau. 24 Fremdenzimmer Wäsche- 8 92 c K ay Sulz 8 5 mit ges. neuen Inventar, sofort zu— 3, 1 0 F. Adolf F hi Eine Partie SchlRAs und ene— 9 5 4 Bensheim. 8. f Gitzl. L. f 5. 0 Aschlan 1 Zak TSC HAREKS, cc. 78/25 4 Bensheim 4. d. B., Gärtnerweg. zu danken. Angezablte Stöcke„„ Lebensmittelgeschäft Germ f 5 i 5 utgehend, im Raume Mhm.- rg Nis Mannheim, im Dezember 1937 i b Werden gerne bis zum Fest zurückgelegt„„ e 5 19050 5 In stiller Trauer: ü kaufen gesucht. Eytl. schöne 1e altbenäbpie, Moetterh Hedwig Faschi N 5 g 5 Tauschwohnung vorhanden eng heilbar dorch die altbewährte, e aschian 1 5. 5 5 1. 5 5 5 7 f 375 f b 5 Angeb, unt. P 086487 a. d. Verl. 47 gg Fo Anuvalin wirkt schnell 3 nach 0 Feulu ſtillend. 5 5„ und schmerzs 5 2 Sante al in 90 1 Gesellscha Versteigerungen 1 Aged Seltener d nge rüh . 0 5 3 i 8 Hoch Für die uns beim Helmgang unserer lieben Entschlafenen, 5 5. 5 5 N 47 0 1 5 0 Wir versteigern lermaik! 5 155 i 55 l 5 1 diesen Donnerstag, 5. Dez. 1957, uger Auguste Ap P el 5 i 5 10 und 14 Uhr in Lldwigshafen- 6, Dilly Hen N 5. 5 7 5 5 Mitte, Schillerstr. 64(im frühe- Wellensittiche, Hähne 3 3 51 Ik 08 01 erwiesene Tellnahme, sagen wir unseren innigsten Pank. i„ 5 ren Haus der Bäcker) insbeson- wellensittiche, Welben.. 5. 5 dsc Eich 8 dere Schuhe, Anzüge, Kostüme, Kanarlenwelbchen 5.— 1 Mannheim, den 4. Dezember 1937„ Hosen, Röcke, Kleider, Jacken, 12 U DU 7 7, 14 f Mäntel bis Pfandnummer 75 000 Dompfaften, Paar 4 51 8 85 Die trauernden Hinterbliebenen 2„„ Tage pater bis 76 000). Aauartan, 1 t e p em 8 Leihhaus Ludwigshafen Aquarien, 65 Ltr. 8 ein Tipsc z0 o schwab, Bellen in west Deze Nr. 200 den- leit e herz- vie die lumen- meiner enn 1 lnnig⸗ 1 Dank für die Kran- Uebe- Frauen- on, der Zuletzt en Ent- hre er- z. 1937 jernden — MORGEN Seite 11 IN DER TENNIS-RANG- LISTE, die der DIB nach seiner Tagung in Hannover veröffentlich te, nimmt der Mannhei- mer Wilhelm Bungert den dritten Platz hinter dem zum Schluß der Sai- son sehr erfolgreichen Rupert Huber und dem nationalen Meister Mi- lan Branovie ein. Der 19jqährige Mannheimer erhielt schon vor drei Wochen aus der Hand des Altmeisters den v.- Cramm Pokal, der für die Junioren-Meister ge- stiftet wurde, die unter die ersten fünf der Rang- liste kommen. Höhe- punkte der sportlichen Laufbahn Bungerts wa- ren der Fünfsatzsieg ge- gen den starken Italie ner Sirola im Kampf um den Königspokal und die Erfolge bei den Me- denspielen über Brano- vie und Scholl. Unser Bild zeigt die beiden Asse des Tennis-Clubs Grün- Weiß Mannheim. Links Bungert, rechts Werner Helmrich, der ebenfalls Ranglisten- stärke hat. Foto: Gayer Irland im Qualifikationsspiel Favorit: Ja auch Malien in Schivedlen nich dabei? Gegner für Israel soll am 15. Dezember ausgelost werden In der ersten Dezember-Woche gibt es zwei Fußball-Länderspiele. Heute steigt in Belfast das WM- Qualifikationstreffen Nord- irland— Italien und am Sonntag tritt Bel- gien in Ankara gegen die Türkei an. Die Italiener blicken dem Wochentags-Ausflug der„squadra azzurra“ nach Belfast sorgen- voll entgegen. Dr. Fonis Schützlinge müssen gewinnen, wenn die Teilnahme an der End- runde nicht verspielt werden soll. Aber wie soll das gelingen, nachdem man im ersten Treffen in Rom nur mit 1:0 siegte und da- nach in Lissabon 3:0 geschlagen wurde? Zu allem Uebel kommt noch hinzu, daß gegen- wärtig Schiaffino außer Form ist. So muß Nordirland, das kürzlich England in London 3:2 besiegte, als Favorit gelten. In Schweden aber drückt man die Daumen für die Azzurri, denn man möchte statt drei briti- sche Mannschaften(England, Schottland und Nordirland) lieber Italien in der WM- Endrunde sehen. Würde nach dem zwei- fachen Weltmeister Uruguay auch noch der zweifache Sieger Italien ausgeschaltet, dann wäre von allen Fußball- Weltmeistern nur noch Deutschland in Schweden vertreten. Der Internationale Fußball- Verband teilte mit, daß der Nennungsschluß für die Teil- nahme an der Auslosung des Gegners Israels bei den Ausscheidungen zur Fußball- Welt- meisterschaft der 12. Dezember ist. Die Aus- losung des Gegners von Israel, das bisher wegen der politischen Spannungen noch keine Gelegenheit hatte, in die Ausscheidungs- spiele einzugreifen, soll am 15. Dezember Der Westen verlor seine Vormachtstellung: Das Schwergewicht im deutschen Schimm- port hat sich eindeutig zum Süden ver- gert: Neun erste, neun zweite, sieben itte, nur vier vierte, drei fünfte und ledig- ich ein letzter Platz— das war, in nüchter- den Zahlen ausgedrückt, der Erfolg des süd- teutschen Schwimmsports beim zweiten goßen Kräftevergleich zwischen den Lan- lesgruppen iri Bielefeld. Der Aufschwung des Südens basiert zwei- Klos auf einer intensiven Arbeit, die vor alem in den Trainingszentren Darmstadt Köhler, Künzel, Restle), Heidelberg(Miersch, runner), Karlsruhe/ Mannheim(Bodinger, Ink, Zippelius, Scheufler, Obermeier, Katzorke) und Bayreuth(Weber, Wolff, Wer- ther) aber auch in München, Nürnberg oder Reutlingen geleistet wird. Die Vorbilder der gleichmäßig verteilten deutschen Meister schaffen für das Vereinstraining Impulse, die immer wieder guten Nachwuchs heranfüh- ren, ohne daß es von einer zentralen Stelle her einer besonderen„Lenkung“ bedarf. Das große As des Südens war der Darm- städter Physikstudent Hans Köhler, der über 100 m Kraul in 59,5 Vierter(805 P.) und über 200 m in 2:09,8 Zweiter(911 P.) wurde, die 400 m in 4:43, 2(870 P.) und 800 m in 10:08, 8 (790 P.) gewann, mit insgesamt 3376 P. per- sönlich die größte Leistung vollbrachte— In der Ringer-Landesliga: In der Ringer-Gruppenliga Südwest fer- tigte der Spitzenreiter Heusweiler auf eige- ner Matte den ASV Pirmasens unerwartet deutlich mit 19:2 Punkten ab. ASV Ger- mania Bruchsal kam mit 14:7 Punkten zu ſunpärissiege cler Meisterschaft saniuũtie- ü Fnappes 11:9 Ladenburgs beim RSV Oktersheimer 15:4-Erfolg in Eppelheim der KSV Oestringen den ASV Feidelberg sicher mit 154. In der Nordgruppe der Landesliga nahm Tabellenführer ASV Ladenburg auch die schwere Hürde beim KSV 1884 Mannheim chu et gewichꝛ im gehiuimms port nach Suden verlageri Die intensive Arbeit in den Trainingszentren Darmstadt, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim trägt Früchte die Bremer Baumann und Bleeker erreich- ten in je drei Einzelrennen 2678 bzw. 2619 P. — und dem Süden außerdem in der Kraul- staffel(2.) und Lagenstaffel(I.) noch zu über- aus wertvollen Punkten verhalf. Zur erfolg- reichsten Schwimmerin dagegen wurde Ursel Brunner, die mit drei Einzelleistungen 2249 Punkte holte und als einzige in fünf Kon- kurrenzen startete. Daß sie ohne jeden Sieg blieb und nach den glänzenden Rekordzeiten vom Sommer eigentlich enttäuschte, will nichts besagen; denn der Rückschlag nach einer so strapaziösen und erfolgreichen Frei- Wassersaison war für die körperlich noch zierliche, 16jährige Heidelbergerin kaum ver- meidbar. Betrachten wir ihn als„schöpfe- rische Pause“! Die große Ueberraschung aber bereitete der Westen. Dem Verband mit- den meisten Hallenbädern und dem stärksten Menschen- reservoir ist seit 1954 in Heidelberg, wo der Süden noch geschlagen wurde und der Nor- den überhaupt noch keine Rolle spielte, eine Vormachtstellung verloren gegangen, die bei dem regen Trainingseifer in der norddeut- schen Hochburg Bremen und den süddeut- schen Zentren so schnell nicht wieder zurückzuholen sein wird. stattfinden. Berechtigt zur Teilnahme an die- Ser„letzten Chance“ sind alle zweitplatzier- ten Nationen der europäischen und ameri- kanischen Gruppen. Bisher hat sich nur Spanien darum beworben, Belgien hat be- reits abgelehnt. Da Israel nicht zu den spiel- starken Ländern gehört, dürfte sich für den Gewinner bei der„Lotterie“ noch eine Chace bieten, zur Weltmeisterschaft nach Stockholm zu fahren. „Panthers“ unterlagen 4:7 Eine sowjetische Eishockeyauswahl setzte sich am Montag in Nottingham gegen die „Panthers“ mit 7:4 durch. Die englische Profi- mannschaft glich zwar eine 4:.3-Führung der Russen nach dem ersten Drittel im Ver- lauf des zweiten Durchgangs aus, mußte dann aber drei weitere Treffer hinnehmen, die die Entscheidung bedeuteten. Kola-Pulver kein Dopingmittel Das Kola-Pulver, aus dem verschiedene Kola-Getränke erzeugt werden, ist nicht els ein Aufputschmittel zu bezeichnen, entschied laut„Esti Hirlap“ ein Budapester Gericht. Einem der bekanntesten ungarischen Pferde- trainer, Sandor Kertesz, der unter der An- klage des Betrugs vor dem Gericht stand, war zur Last gelegt worden, gezuckertes und in Wasser gelöstes Kola- Pulver dem Futter der Pferde beigemengt und die Tiere damit gedopt zu haben, Sowohl der Angeklagte als auch sein Verteidiger beriefen sich darauf, daß Kola-Pulver nicht als Doping Mittel bezeichnet werden könne, da es in Ungarn im Handel frei erhältlich sei und es nicht einer ärztlichen Vorschrift bedürfe, dieses Mittel zu beziehen. Die Sachverstän- digen schlossen sich der Ansicht der Vertei- digung an. Der tierärztliche Sachverständige erklärte, daß die Siege der von dem Ange- klagten trainierten Pferde nicht auf Doping zurückzuführen gewesen seien. Das Gericht sprach daraufhin den Trainer frei. Die gegen ihn vom Pferdesportverband verkündete Disziplinarstrafe muß zurückgenommen Rekordpreise für Aga Khans Pferde Am erste Tag der Vollblüter-Auktion in Newmarket(England) zahlte der amerika- nische Züchter Tex Ellsworth für elf Stuten aus dem Besitz des verstorbenen Aga Khan 100 511 Dollars(422 146 DW). Der Durch- schnittspreis pro Pferd betrug also über 38 000 DM. Insgesamt stellt Prinz Ali Khan, der die Gestüte und den Rennstall seines Vaters erbte, 54 Stuten und Stutenfohlen in Newmarket zum Verkauf. Bis Freitag wer- den in Newmarket 1250 Rennpferde mit einem Schätzwert von rund einer Million Pfund Sterling(11,76 Millionen DM) verstei- gert. TSV- Schwimmer verloren Die Schwimmabteilung des ATSV Saar- brücken siegte am Sonntag in einem Klub- kampf gegen den TSV 46 Mannheim mit 726 zu 670 Punkten. Die Saarbrücker gewannen alle Staffeln und blieben auch im Wasserball mit 8:6 erfolgreich. Zuviele Bewerber um Meisterschaftsläufe! De richiel Sechstage-Fahel aus enem schönen Auswärtserfolg in Riegelsberg,(11:9). Je zwei Schulter- und Punktesiege während KSC Friesenheim gegen Sg Erbach verzeichneten die Ladenburger durch Heck- mt 13.5 Punkten vor eigenem Publikum den mann und Schönberger, sowie Fleck und ersten Sieg schaffte. In der Oberliga besiegte Schweiß, während die„34“ er es ebenfalls durch Hettel und Schlafhäuser zu zwei Fall- 8 2 4 siegen brachten, aber außerdem nur noch zu 5 8 3 Wie steht mein Verein! einem Punktsieg von Weber, während sich Auch Nachwuchsrennen in Hockenheim 5. 5 5 Kieser(84) und Becker(L) im Halbschwer-. 8 8 5 5. Gruppenliga Südwes, gewicht unentschieden trennten. Beim ASV Bel ihrer e gkr. Heusweiler 9 9 0 0 135:46 18:0 f 5 i Oberste Motorradsport- Kommission das kk, Thaleischweiler 10 8 0 2 130.71 1614 Eppelheim wahrte der Tabellenzweite VfK Wiel ee reh kür die Sal 1958 i I Schifferstadt 10 8 0 2 123˙79 16.4 Oftersheim seine Chance durch einen 15:4- Meisters programm für die Saison 8 Nos Brötzingen 10 8 0 2118.82 10.4 Erfolg. Ueber einen Punktsieg von Retzbach, fest, das außer den Titelkämpfen auf der V Wiesental 9 7 0 2 99•80 14:4 sowie zwei Unentschieden von Schwebler Straße die Kämpfe um den OMK- Junioren- e Köllerbach 9 5 0 4 90168 3 und Mirke kamen die Gastgeber nicht hin- Pokal, die Moto- Cross-, Gelände- und Sand- 1 8 f 5. 33 aus.„Schlußlicht! KSV Schwetzingen holte bahnmeisterschaften umfaßt. Darüber hin- F%//%/C%/%// TT Ei 0 5 5 5 1 0 2 ne g f 1 1 2440 345 Fortune Reungen malt 158 ais Ober JjJJCCCCCCC0 80 Friesenheim!!... ꝗ d; mdr Wrbach 10 0 0 10 505156 020 0 155 enen SpVgg. Niederliebersbach 3 8. 5 in 5 15 Nara i i mit 11: un en.. 10 5 3 uropameisterscha- 1 en i80 5 8 1. 9670 In der Ringer- Kreisklasse Mannheim be- Juli Bielstein) in Deutschland statt. Zu den 0 germ. Ziegelhausen 13 9 1 3 164.104 19.7 Wies die SpVgg. Fortuna Edingen mit einem Straßenmeisterschaften zählen St. Wendel ende 13 9 0 4 158105 18˙78 1 8. 7 18.(4. Mai), Hockenheim(11. Mai), Eifelrennen ampertheim 12 8 1 3 14893 17:7 ihre gute Form. Dem Tabellenführer die 22. Juni Norisring(13. Juli obei der Ws Ketsch 777!!! 8 1— 8 e E Dt. Eiche Ostringen 12 5 0 7 122.125 10:14 lußzheim, der sich zu Hause gegen RSC Hok- 1 80 1 0 e 3 ly biernneim 13 5. 0 6 114151 10.16 Kenheim mit 15:9 Punkten durchsetzte. Mit tude(20. Juli) dei dem Ausfall eines Ren. Heidelberg 13 2 0 11 99.172 422 el 51 185 5 nens noch hinzugezogen wird. Kriterium ist VSchrieshei 13 2 0 11 90.172 4½22 dem gleichen Ergebnis besiegte der KSV 5 8 5 By Kirrlach im 131 93 5 9.202 1522 Hemsbach den HSV Hockenheim, während das Eifelrennen, die Renndistanzen müssen Oberliga 5 K 08 Oktersheim II den RSO Schönau mit zwischen und 150 km bzw. 75 und 100 km Ir reudenheim 8 13 0 20500 24 14:9 Punkten abfertigte. Den höchsten Sieg(125 cem und Gespanne) betragen. Zur in- U kirchheim 13 10 0 3 18110 20% Tages schaffte die SpVgg. Niederliebers- offiziellen Nachwuchsmeisterschaft werden en Ziegelhausen 13 10 0 3 179.108 20.6 5 7 ein Rermen auf dem Hockenheimring Vor- 5 rieshei 3 154:112 15:9 8 1 1 0 1 Ulrdt. Fiche Ostringen 14 5. 5 1672115 13.13 RSC Eiche Sandhofen II trennten sich 11.11 e. 5 N 5 Ae Viernheim 13 3 2 6 144.160 12:14 unentschieden. Preiecksrennen(13. Juli), Fischereihafen- retsch 12 4 1 7 141.127 9.15 Eine Gewichtheberstaffel des KSV 1884 rennen(20. Juli) und eino Nachwuchsver- e Kin benbeim 13 3 2 8 129169 8.15 Mannheim trug gegen den ASV Ladenburg anstaltung auf dem Nürburgring im Septem- 180 Belge 11 3 0 1 22 5 einen Freundschaftskampf aus, in dem sie ber ausgerichtet. Die Entscheidungen über 1 VV 278 1˙25 mit 34503465 Pfund eine ziemlich unerwar- die Moto-Cross-, die Gelände- und die Sand- 5 v Lag 5 Gruppe Nord 1 tete Niederlage hinnehmen mußte. All bahnmeisterschaften fallen im Januar, da enburg 10 9 0 1 131:75 2 g Okt 1 a 5 deck 85 ersheim 10 8 0 2 144769 16.4 ul 8 5 6' e 1.2.0: DE 1 — elend dlannheim 9 5 0 4 106:87 1018 8 97 5 8 — enen 10 5 0 5 38122 10710 audenbach 11 8 1 8 ND 7 0 germ. Rohrbach 10 3 0 7 79.131 6.14 Nr platzverein Eee ue een aus Gastverein 8 b 0 dp 7 5 D aus 805 declerliebersbach„%)ͤ XT 7 5. „ dee is Schweteingen 10 1 0 9 61.158 2.48 buisburger SV 1 22/1 10111/%2 21 Schalke 04 1 2 1 0 0 0 Kreiskasse i Rot- Wei falle Mer ron 59 885 e 8 e Essen 2 1 1% 0 0 20 0 1% 2 0 2 Alem. Aachen 1 0 11 1 0 ſillend. J Neulußheim 5 0 1 86:47 10:2 3 Westfalia Herne 1 2 0% 0 2 21.21% 2 1 0 1. FC Köln 0 0 2 1 2 0 ballen, geederllebersbach II(((000 8. e 15 27 de denenau 5 3 0 2 64.47 6˙4 4 Hamborn 67 2227 2 2 2 1 85 2 0 2 Meidericher SV 2 0 1 0 1 0 eee 8 münr deim 11 ssy neutlingen 0 2 0/1120 01/10 2 Karlsruher 80 0 0 0 1 0 1 odorgenhem 5 1 0 4 45•69 20 0% Stuttg. Kickers 0 2 0% 201 11% 2 0 1. Fo Nürnberg 2 0 2 1 0 2 zinge 3 0 S 5 5 2. 1. Malsch 5 5 0 5 5 29.85 0710 7 Jahn Regensburg 1 222% 2 2112 2% 2 1 0 VfB Stuttgart 0 1 0 2 2 0 ug e 3. 5 7 5 fe tenen b 3 nee 11 2/0 12211/ 10% 1 Spandauer 8 10 2 0 0 2 5 Genc den 11 3 3 0 3 6174 5776 9 Altona 93. 0 10%2 21111 /1 2 0 werder Bremen 1 0 1 2 11 — D iche 5 3 2 8 7 4 e 211/12 212 1/%% Holstein Kiel 1 1 0 1 1 1 . 1 Beilagen hinweis 11 Eintr. Kreuznach 2 1 2/1 12111% 211 1. Fo Kaisersl. 2 0 2 2 2 0 30,— Di, kinem Teil unserer heuti Ausgabe liegt 12 g N 1 denen J e mein ges Würktembe. 1 12[ Worm. Worms 0 21/2 12121 2/ 1 2 21. FC Saarbrück. I 1 11 11 10 est-Süd-Block für den 23. Wettbewerb am ip nach der MM- Tab le b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip Dezember 1957 bei. OMR legte Motors portprogramm fest durchweg zu viele Veranstalter() sich um Meisterschaftläufe bewerben. Die Ausrich- tung der Internationalen Sechstagefahrt wurde von der OMR dem ADAC Gau Süd- bayern übertragen. Der DMV wird— ähn- lich wie beim Großen Preis, der wechsel- weise von ADAC und DMV ausgerichtet wird— aue Wunsch die nächste Internatio- nale Sechstagefahrt auf deutschem Boden ausrichten. Eine Leserzuschrift: Nordbaden bewuſst abseits mr Artikel„Schmollend steht Nordbaden abseits“ kann nicht unbeantwortet bleiben. Wenn festgestellt wird, daß der Verbandstag in München ein klares„Ja“ zur Südoberliga gesagt hat, dann ist das eine Verdrehung der Tatsachen. Das Ergebnis der Abstimmung lau- tete 18 8 Stimmen, also war fast die Hälfte dagegen. Bei dem ganzen Projekt sei lediglich die finanzielle Seite zu bedenken, aber sonst lägen die Vorteile für die Landesverbände und für den Sport auf der Hand! Es wurde anscheinend übersehen, daß die Stadtvereine in Nordbaden fast vollständig aus der Verbandsklasse verschwinden und die beteiligten Vereine in kleinen und kleinsten Orten beheimatet sind. Ich bin der Ueberzeu- gung, daß wir in Nordbaden und insbesondere in den Kreisen Mannheim und Heidelberg gute Mannschaften haben, die mindestens ebensoviele Zuschauer anziehen können, wie Hofweier, Schutterwald oder Zirndorf als süddeutsche Verbandsligisten. Es wäre gut, wenn einige Funktionäre ihren Größenwahn ablegten und sich mehr um die beteiligten Mannschaften, insbesondere aber um die künf- tige Belastung der Spieler kümmern würden, bevor man die Vereine reizt und ihnen droht, ja noch bis zum 1. Februar 1958 aus der„Iso- lation“ herauszugehen. Man kann es den Sportlern, die noch aus Idealismus Handball spielen und um diese handelt es sich in den kleinen Turn- und Sportvereinen, nicht zu- muten, bei weit entlegenen Orten bereits samstags anzureisen und sonntags nachts oder montagsfrüh vom Spiel zurückzukehren. Soll denn der letzte Rest von Idealismus, Fami- liensinn und Vereinstreue durch Robotertum und Vereinsziehungen erstickt werden? Man kann den Handballsport nicht mit Fußball vergleichen, obschon auch aus diesem Lager z. B. aus Mannheim alarmierende Zuschauer- 0 8 bei Meisterschaftsspielen gemeldet wer- en! Es ist zu hoffen, daß sich keiner der betei- ligten Vereine aus dem nordbadischen Raume durch Isolationsdrohungen umstimmen läßt. Der Süddeutsche Handballverband soll ruhig seine mühsam aufgestellte Südoberliga-Runde starten, wir in Nordbaden Handball, auch mit„Inzuchtsymptomen“. Nach einem Jahr werden wir Bilanz ziehen! E. J.(Edingen) spielen weiter Elegante Herren- Hausſacke qus rein wollenem Flausch 33 Herren-Hemd in feiner Popeline-Ouclität mit 1250 Doppelmanschetten O Moderne Krawatte stropozierföhige erstklassige Herren- Hosen in Flanell, Gabordine und Kammgarn in den Preislagen o 18, 28, 33, 38, 437 48, 58, Am Sonntag den 8. 12. ist unser Haus on 3 bis 18 Uhr a rör Sie geöffnet. HERREN-, DAMEN, KIND ERK LENS MANNHEIM, AN DEN PlAMK EN loxlru- Kreditbbro im Hause, Beamtenbonk, Kundenkreditbonk, WEV ORG EN Mittwach, 4. Dezember 1957 Nr. 9 Vr. 260 1— ö— 5 Verkäufe RosENMTHAI 5 1 22 2 28 0 3 Schrank-Mähmaschine Schuhhaus Nannheim ir Rundschiff, fabrikneu, mit 10 0% Das gute Schuhhaus mit den billigen Preisen! 2„VW Nachlaß zu verk. Reis, Kä.-Süd, g exportr F500 Herren- und Damenstiefeletten kreisen in schwarz und. e mit echt f 3 f men 100 Digemzld Lammfell 29. 50 vielseitig in der Anwendung, einfach 20 1 We 85 2 EE Echt Python- Schlangen⸗ Pumps. 1 40 3 kufig spottbillig, 30,—, 40, u. 60, DN Bindeschuhe 8 29 50 Ssondefs preiswert. des Ex P. St., alle handgem., auf Lein. mit hohen und bequemen Absätzen 325,80 3 5— Falzme m. Barock,(Ar, sos) o. an- nerren-Halbschuhe Montan 5. cchwarz u. braun mit Tranparent- und Poro-Sohle 19,50 2 5 5 kurzkris 11 bf. 5 Nur Dienstag, 3. 12., a Bitte überzeugen Sie sich! kommen Sie bitte zur Vorföhrung am nahme 1 bis 18.30 Uhr, Mittwoch, 4. 12., peinble 10 bis 18.30 Uhr und Donnerstag, f 8 1. 12, 10 bis 18 30 Uhr, Geste. Schuhhaus NOSENTHAL Mannheim, C 2, 8 5. und 6. Dezember 1937 f „Fahsoldé, Mannheim, T 2, 15. Rückseite der städt. Sparkasse) f handelt Der weiteste Weg lohnt sichi von 10 bis 12 Uhr Beratung tionspre Veranstalter: Für Kan- Nu g bigemtlde- um Is v. 17 Uhr prokt. Vorführung. m Aus f i 5 f 8 Vertrie 2 Klavier, schwarz, eiche, gut erhalt., 5 i in allen Preislagen Nürnberg— Frankfurt USA-Crograum-Ulöfen Vogelkäfig, sehr schön, 3. 1 8 Dx 128,—, 1000 bm Heizkraft. Pro- verk. Adr. einz. unt. A 06483 1. V. N a 2 5 Ruten 91 0 Mä Kli spekt rell M. Wurtker Karlsruhe Ind.-Lamm-Jacke(44-46), gut erh., 245— DN Die zuverlässige und bewährte Küchenhilfe Auktras qrklin-Aodellanlage Bannwald-Altee 6s. 120, 2. vk. Adr. einz. u. A 0847s 1. V. 9 Wied inan dutch die BRN AU N. Kbncenb 1 ländern 5 15 K d 5 4, 4 2,4 m auf Sperrholzpl., Neuw. b Schwarz. Damenmantel, Gr. 42, rein.. ondenberaterin oben ge 0 0 0 E. en 5 4000,—, f. 1200, DM zu verkaufen. Wolle, Glocke mit echt. Persianer, vorgeführt bei markt 8 Telefon Ladenburg 9 92.: 80, DM. Grauer Damen-Ski-Anz., ekomn Pralinen Gr. 42, Wertarbeit, 40. Tel. 2 06 90. 9 55 Guterh. Kinderkorbwagen zu verk. in Sp Lebkuchen bei Kärcher, Käfertaler Str. 206. gute Neuer schwarz. Da- Mantel mit Per- Pie Spitzkuchen 6 sianerkr., Gr. 42-44, preisw. zu Vl. g f 1285 5 dean enter.* a eee 1 n reicher Auswahl be onzertzither mi 1 7 3 Spekulattus zubehör für 50, DN zu verkauf. MANNHEIM GROSSEM SPEZIAANHAUS FUR ELEKTRO-GERATE autträt Gebäcke, Marzipan 100 2 Drogerie Telefon 4 25 88. aber el 5 f ungl. 5 12 deschenkpsckungen l 1 O 3, 9-12(kunststraſz e) Telefon 207 33 O 3, 9.2 1 in reicher Auswahl Käfertqler Str. 41(Neckarstadt) decke sb xgo, 40,, zu verkaufen. 0 Sta! W. Adr. zu erfr. unt. A 08366 im Verl. 5 bau in 891 ITuoesER Selegenhbeitskauf! Guterh. w. Puppenwag. bill. zu vk. tigt für jeden Seschmacł 2 neuw., kanad. Silberfüchse, sehr Max-Joseph- Str. 18, III, Iinks. a Schwach 10 galt bill. zu vk. Zuschr. u. P 08492 a. V. ö 5 W 5 Waggor man beim Meister Rothermel ein. a nge. a ger 5 Mannheim, am Ring, L 14, 13. 1 1 m mo b U 1 i n 5 Tafeln Schokolade f 1 Posten gebr. Falzziegel zu verk. ne in Bündel 8 01 Adr. einzuseh. u. A 20284 im Verl.— 1 rack L.„ g 1 2 5 1 1.50 95 bann wauteen, 3 bahn nur 4)„ Rheinhäuserstrage 25 5 5 5 Neuw. Olofen preisgünst. abzugeben. 6 0 0 6 würd, i bei Zwanziger Auzäge, Lacros, Hosen. Mäntel, Wäsche Borenert, Rosengartenstraſßze 5. industr. — Zahlungserleichterung— 6 Nähmasch. u. Fahrräder ab 25,.—. 14 U 2 U. 2 EL 2 2 gekünd 8 DM 100 2 Etage Hug& Co., P 2, 1, Paradeplatz] FHaußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. Prei 7 f 3 Klub I, mittelschwer, sehr gut 2 etten erhalten Sie für Ihren alten Appa- erh., zu verk. Zu besichtigen bei 5 5 f 1 rat beim Kauf eines neuen Ge- Möbel- Krug, Lu., Ankerhof. nmer rätes Philips Saturn 57 bei Teil- Ein Post. 1955er Deidesheimer Weiß.. L preisen 8 0 5 8 2 8——— 1 3 5 8 3 7 9 2 wein, Originalabfüllung, in Liter- Ber 5 5„ 12. Tel. 3 flaschen, aus Privathand preisw.. Nu N nb 5 P 3, 14, Mannheim, Planken abzugeben. Angebote unter L 0618 f f 1 Fir erg ger Fernsehgeräte snes Brennholz, gemischt Hart. an gen Venen n bieten Ihnen der Erwerb von meist unter Her- 1 g i 5 holz liefert frei Haus je Ztr. 3,80 Heimkino„Noris, mit 6. Filmen, tell f d d Verkeh t bot escha EE Uk Grundig 53 em Bild, Modell 1957 DRM. Lieferung ab 3 Zentner kast neu, zu verkaufen. Zuschrift. Stellungsautwand un erKkehrswert angebotenen verschl. mit voller Garantie, statt 1200.- GEORG SPREN G 5 unter Nr. 08525 an den Verlag. g Hermes 8 995. DR Unter-Schönmattenwag/odw. 1 Küchenherd, weiß, 8253 om, Rohr Renditen-Objekten. quoten in hervorragender Audit] aut wunsch Teilzahlung. Faltkinderwagen zu verkaufen. rechts, 1 Heinstein-Kachelofen. 5 und Geschmack! Holtzmann, L 11, 12, Tel. 2 57 02. Adr. einzus. unt. A 20337 im Verl.] Karl-Ludwig-Str. 23, Erdgesch. ies in nur bevorzugten Wohnlagen bei nachhaltiger Antec 1 großes prachtvolles Postpaket mit 5 n 5. N 8 u e rund nhalt 1 große Sechs 85 Ertragslage und hoher Verzinsung: 5 3j eck-Pack. feine Runde gemischt. a ore ir . 1. Sattaat. wwrederan pen 4. Hindenbet— wiegeruben 3 G)). Lebk. 1 Pack feine Runde mit* 2— nzahlung:— Schokolade 91 Paket feine Weiße SCHENKEN S1E WV RTBESTANDIG 5 5 1 Pass leine Weise mn 5 2. Oststadt— Wiederaufbau 5. Neckarstadt-West— Altbau L! et feine Weiße mi andeln 1 jete:. is: 5 jete:—— 18. igros 1 groe riss Doppelpaket echte.. Miete: 34 900,„Preis: 430 000, DM Miete: 11 800,„Preis: 160 000, DPM 1 5 Weiße; vis daher alles auf Oblaten MIT EINEM GARANTIERT LUPEN- Anzahlung: 90 000, DM Anzahlung: 70 000, DM u. in Frischhaltepack., ferner 1 gro- 3 3 3 3 ruhe 1 Bes Paket feine Dominosteine mit 5 5 1 0s— edlera u 6. Neckarstadt-Ost— au nerie Slade ebe 1 Pack keine Pessert, 8 8 EINEN BRILLANT SCHMUCK ON Miete: 20 100,—, Preis: 310 000.— PDA Miete: 7 200,.—, Preis: 75 00b— DI Benein Mischung, 1 Pack echtes keines Anzahlung: 75 000, DM Anzahlung: 50 000,— DM Markt Wär bea ler Allele 1 ge feine OM 100, BIS OM 20 000%, SIE TRAGEN 13 8 11 91 7 80g. asler, 1 Pack feines Scho- i i 1 f 1 f Uttwe . Ich biete weiterhin Bauinteressenten und Inhabern von zuteilungsreifen. 5 Schokolade-Lebkuch.-Herzen. alle HN MIT 87 O 12 F 0 R A 1 1 E 2 5 1 U 1 0 J diese auserlesenen Leckerbissen Baus parverträgen en WI. Gewient 1 55 6½ Pfd. nur DM 13.38 n 5 zuf de ab Nürnberg. 1 1 1 1 15 1 2. Deze e 5 in den Stadtteilen Lindenhof, Innens tadt, Neckarstadt-Ost, sehr günstig eine Künstler-Metall-Dose, gefüllt 8 8 9 5 F j 1 1 5 eden den Leeren, See. 1 Au R 8 gelegene für mehrgeschoss ige Bauweise geeignete Heis litäts-Lebkuchen, Paket-Inhalt zu- 5 r sammen Über 7 Ptund nur DM 18,85 SN. Trümmerobjekte in Erbbaurecht s f Nachnahme ab 5 5 5. 0 5 5 ebkuehentabre ft enn iar, abt. 15 pLANK EN an. Anfragen erbittet werke g Treuhand- und Immobillenbüro 55 erer 5. 8 Telefon 2 56 37, 258 36 benen N a Musikalienhandlung wWelg-gold. Brokatkleid(erste Ate- 2 weiße gleiche Kommoden für 38, 5 Kosten Ludwigshafen a. Rh. Zu verkaufen: lierarbeit) 2x getr., 50, und gold.] zu verkaufen. Telefon 7 66 67. lich au: Bismarckstr. 76, Telefon 6 34 5 u m Eisengelander f. Baron be Kur. Sitz. unt. 4 00204 1. V. Guterh, Damenfahrrad 2. verkaufen. 5 aut di durchgehend geöffnet. od. Terrasse, Elektro-Backofen 5 5 8.. MNollstr. 41, part., Garteneingang. Kirchenstraße f erklärt (2 Röhren) 220 V, m. Kabel,— 5— 5 Mietwohngrundstuck. gerätei Windfang verglast m. Pendel- 5* Standuhr, s. gt. erh., f. 100,— DM Mieten 7 100.—, Preis 63 000.— türe, Tischlerpl., gr. Theke m. Ein schönes Geschenk. wes. Flatzmang. zu vk. Tel. 8 24 18.]] Alphornstraße 8 1 furt. Das erfreut Marmor, Künttech u. faupter-—.— ee beste Wohnlage, preisgünstig zu verkaufen. Bist E 8 spülbecken, Tür m. Rahmen,. von 2 2 in großer Auswahl. 8.— ö f Vels. Sarderobeständer. 5 Slsfen fanshend“ 14.. mann Angebote unter P 20043 an den Verlag erbeten. 381 99 M. clie H* emden 0 am Neckarauer Uebergang. welche 18 Hertenwe Café Zeilfelder 363 qm, DM 38,.—— de p Neckarau, Friedrichstraße 6 PFAFF- Mähmaschinen- N f. 7. 5 e eee„„ 15. „ Personen- 8 stalle massive Garagen. OrrlADEN Leinetal lalousle 138 f aus Spannbetonplatten DB r moderne Sonnenschutz— D waacen„ankam Bet e e IWWIprlkEg telefon 26931-2692 7 0„„ 2.. 1 t— 0 u PKM u. LKW k. b. t. 8 V. g 0 rn drmm f bn. 1 ä 2 e gen F REIHE seeberger, 33, 13 e 2 0 a U 1 0 5 5 5 1 Briefpapiere alle Fotowünsche 6 ARAG EN: i VCC 5 75 prEN WERK WH seA res 5 das persönliene Geschenk erfüllt toka. AAM RIM A N ANA Wir baten Weitere Eigentums Woh N ungen Merrenliemden FAUT BUS CR. H 3. 1 ner Nd dens Harpener straße 2- Tel. 8 34 65 toujours“ 5 arkgelegenheſt) HEDELB 2 8 K* 2½ Zl., ea, 61 qm, Küche, Kachelbad, Balkon nicht bügeln f. 9* Zi., ca. 66 dm, Kachelofen- bzw. Zentr. lehnt Hr dercbenständer 8 girmztänder Immobilien Gerhardt-Hauptmann- Humboldtstr. 6* 4 Zi., ca. 89 qm, Heizung, Nebenräume und doch jeden Morgen f n Erford. Eigenkapital ca. 16 00027 00 + monatl. 2361 trisch und glatt— im Spezialhaus 3081. 8 2. 7 4 4* 2 21 88 u Einfam e ts sowie*„ea. Arn Fin n elne Need 5 Aue„ Mehrfam. und Geschäftshäuser Humboldt- Jahnstraße 353 Foche. rclcnemadebenume 865 Das neue KIEID von Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. 4 21. es 100 458 entr 85 spezlalveredeſter popellne B 6 5 8 Imm.- Winter, Heidelbs., Treitschkestr. 3. Tel. 2 39 75. ö Erford. Eigenkapital ca. 15 O00—26 500. monatl. 122—205 Alleinverkauf:= 5 2 Bauęrundstuche Kastellweg%%—— 8 5 90 E zer Nähe Paradeplatz, 22 000, DM u. Wohnhaus Neubau Er ford. Eigenkapital es. 11 800—24 100 + monatl. 104— g KF N 28 000, DRM. Preislage bis 220 000,- DM Sprechtag fũ D Heidelberg — r Interessenten: Dienstag, 10. Dez, 1957, 1518 Unr, Bezirkssparkasse He E 5 3 Mhm., Y 1, 1b Craizer Haus) 1333 Anzahlung 80 000, Dl. 201 prsehtas* 5 Friedrich-Hbert-Platz 2 immer 5) depe Mannheim Planken 1. 8 a Langstrage 12 000, DNA zu kaufen gesucht durch Bal. Ludwisshafen- Bismarckstr. 489 Hashelzblen 6 7 72 58 Sorten ags. 15 000,— DR 1 1 5. LUDWIGSHAFEN VRH. 2* 1, es. 6-10 am, cuene,„ Neßeurb ane. Vers N 2 7 8 Innenstadt, J 6. 13 000,— DPM 5 Imm 5 5 8 Bekannt für gute Wäsche Lange Rötterstr. 52, Tel. 5 22 21. Innenstadt, T 6. 13 000,— P. Rich.-Wagner-Str. 17, Tel, 403 32 Schumannstraße 410 Errord. Eigenkapital ca. 11 600-18 000 + monatl. 13515 f me Innenstadt, U 5. 16 000,— PM. 10 Vers! Hech.-Lanz-Str. 40 000,— DM Häuser, Grundstücke u. Geschäfte** hann seh doch 2u Dürig Gebr. Klavier 2 u. a. Stadtlagen zu verkaufen. Lage, lage ig eh er Erford. Eigenkapital ca. 2800 1 monatl. 18,* modern, neuwert., ugusta-Anlage 19. Tel. 4 33 70. shafen 0 rechtag für Inter ten: Freitag, 6. Dez. 1957, 1318 Uhr, Stadtsparkasse Ludwig 5 is Wert: volle Garantie ne- Kor HAch. Weidner 8 ai e eee Ludwigsplatz(Beratungsstelle der Bad. Landesbausparkasse) Heute pre queme Zahlungs- 05 weise. Grundstſcks- Verwertung 0 1 nelle 5 Mannheim. 9 3.9 W 0 Bezugstfertige EIGEN TUMS WOHNUNGEN in BA DURR νπ]ανH und EDENROEE T N 5 55 5 9 ne 5. e 4 Mannheim, Tel. 2 67 70.. a 1 8 U 2055 24 Telefon 212 16 C 1, 5, beim Paradeplatz Bau tr 2 l Sichern Sie sich erhebliche steuerliche Vorte ile durch Erwerb einer Eigentumswohnung. Leter Sultaninen Sparvel g 5 Sie zahlen keine Miete mehr für fremden Besitz, sondern entschulden Ihr Eigentum. 3 fur jeden f Dielengarnituren Seed f Eigentum bedeutet Wohlstand— Eigentum sbildung ist Vorsorge für das Alter. 3 300 3 5 6 7, 24 im neuen Jahr auch gdf dem Lindenhof un Spezlalhaus 308 T. 8 3 i dann zu uns! NRentenhaus l y. passage fr 7) SpAREKASSEN-WOHNBAU BADEN/ PFALZ bis 15 000,- DM, Rest in Tellz. Aeecil 5 1 1,1 bis 1960. Telefon 2 20 62 5 Gemeinnützige Gesellschaft mbH. 1 Hein Imm.-Büro R. Karmann* n. . 0 Feet ipetrebe 34 ads e dap Karlsruhe, Rheinhold-Frank- Straße 33 Ruf 244 2223 a Telefon 4 12 73 Ats nk— Ftessgasse reifzablog, Keporstotes g, Fe ben 7/ Nr. 220 120 vert. am 57 ung. ilfe erin 1 büro 3, 15 kaufen. rbeten. Benzin und Heizöl herstellen und ung 195 e 205 21 berg Bal- ume 160 en 23 Versicherungen aller Art 5 vermittelt Busse Nr. 280 Mittwoch, 4. Dezember 195 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 — Schwaches Export-Geschäft im Stahl- und Eis enbau WD) Mit einer Belebung auf den Stahl- exportmärkten ist nach Ansicht von Fach- kreisen auch gegen Jahresende 1957 nicht zu ꝛechnen. Die Preise für verschiedene wich- lige Walzstahlprodukte sind weiterhin rück- und deuten die anhaltende Schwäche Häufig 5 5 Exportgeschäftes an Drittmärkten an. Walzmateria! kann im allgemeinen von in dritte Länder Montan-Unionsländern 5 kurzfristig ausgeliefert werden. Eine Aus- nahme machen Schiffsprofile, Bandstahl und feinbleche. Moniereisen und normaler Stab- gan werden zu rückläufigen Preisen ge- handelt, die unter den Brüsseler Konven- ſlonspreisen liegen. Für Drahterzeugnisse sind die Aussichten mn Auslandsgeschäft unübersichtlich gewor- den. Die Abnehmer halten sich gegenwärtig elras zurück. Wie zu erfahren ist, zeigt der auktragseingang der Drahtwerke aus Dritt- ländern fallende Tendenz. Die bisher nach oben gerichtete Preistendenz auf dem Welt- markt ist für Massenartikel zum Stillstand gekommen. Dagegen hat sich das Geschäft in Spezialdrähten belebt. gute Beschäftigungslage Die Beschäftigungslage im Stahl- und lisenbau im engeren Ruhrrevier ist durch- wpeg noch gut, eine Reihe von Firmen ist mit aukträgen gesättigt, bei anderen macht sich aber ein Nachlassen des Auftragseinganges bemerkbar. Während der Stahlhochbau, der Stahlwasserbau und vor allem der Behälter- bau in den letzten Monaten lebhaft beschäf- gt waren, war dier Stahlbrückenbau schwach. Gut beschäftigt sind außerdem der aggonbau und der Weichenbau. Der Feld- bahnenbau lebt fast nur noch von Export- zukträgen, Die Zukunftsaussichten lassen zich noch nicht abschätzen. Man glaubt jedoch in Fachkreisen, daß bis zum Frühjahr eine gelebung bei der Auftragsvergabe eintreten wird, weil vom Bergbau und der Hütten- industrie größere Investitionsvorhaben an- gekündigt wurden. Preisänderungen ergaben sich in den letzten Monaten nicht. Es kommt jedoch immer wieder vor, daß Objekte zu Kampf- preisen hereingenommen werden können. Der Export wird zunehmend schwieriger. Die Firmen konnten die vielfach geforderten langen Zahlungsziele nicht gewähren. Das Geschäft mit den Orientländern hat sich verschlechtert. Man beklagt es, daß bei der Hermes Kredit AG nur geringe Deckungs- quoten zu erhalten sind. In diesem Zusam- menhang macht man besonders auf die fran- zösische Konkurrenz aufmerksam, die vor allem jetzt nach den Frane-Abwertungen im Vordringen ist. Optimismus Duttweilers ungebrochen (SW) Der Präsident der Schweizer Migros- Genossenschaft, Nationalrat Gottlieb Duttweiler, teilte am 2. Dezember in Karls- ruhe mit, daß die in Emden geplante Raffi- nerie Frisia voraussichtlich 1960 das erste auf den Markt bringen wird. Es sei beabsichtigt, das Frisia-Benzin für 54 Pf je 1 zu verkaufen. Duttweiler rechnet damit, daß das Benzin in der Bundesrepublik allgemein billiger wer- den wird, ehe die Frisia mit ihrem Treibstoff auf den Markt kommt. Vergl. MM vom 2. Dezember:„Duttweiler- Verbündete“) Heiz- und Kochgeräteindustrie WIII Preise halten VoD) Mit ernster Sorge betrachten die Werke der Heiz- und Kochgeräteindustrie die jüngsten Ereignisse auf dem Rohstoff- sektor. Die Bemühungen dieses Industrie- zweiges hätten seit jeher darauf abgezielt, die durch höhere Löhne, Rohstoff- und Vormaterial- Preiserhöhungen ausgelösten Kostensteigerungen so weit wie irgend mög- lich aufzufangen und sie nicht in voller Höhe auf die Endverbraucherpreise abzuwälzen, erklärt der Fachverband Heiz- und Koch- 6 am 2. Dezember in Frank- urt. Bisher seien diese Bestrebungen durch dle Mengenkonjunktur begünstigt worden, welche nicht nur weitgehende innerbetrieb- liche Rationalisierungsmagnahmen, sondern auch eine Typenbeschränkung ermöglichte. Trotz der neuerlichen Erhöhung der Roh- stoffpreise und der Forderungen der Ge- werkschaften nach höheren Löhnen und Ar- beitszeitverkürzung wenden sich die Her- steller mit aller Entschiedenheit gegen eine Preiserhöhung ihrer Erzeugnisse, weil diese möglicherweise die Gefahr einer nachteili- gen Auswirkung auf Absatz und Produk- tion in sich bergen. Sie sind sich allerdings dabei bewußt, daß der Erfolg ihrer Absicht nicht allein von ihnen abhängt. In diesem Zusammenhang kommt nach Ansicht dieses Industriezweiges auch der Schaffung einer den Erfordernissen der Praxis entsprechenden Marktordnung Be- deutung zu. Der stark saisonabhängige Ab- satz ihrer Erzeugnisse bereite den Herstel- lern nicht nur Finanzierungsschwierigkeiten, sondern beeinflusse auch die Produktions- dispositionen und damit das Bestreben der Werke, den Arbeitnehmern eine über das ganze Jahr möglichst gleichmäßige Beschäf- tigung zu gewährleisten. Der für die Saison verhältnismäßig stark schleppende Absatz verstärke die Bedeutung aller dieser Aspekte. Mannheimer Lebensversicherungs-AG Deutscher-Banken-Kredit an Belgien (VWD) Ein deutsches Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank AG, Frankfurt/ Main, hat Belgien einen durch Schatzanweisungen unterlegten Kredit in Höhe von 200 Mill. DM gewährt. Bei einer Laufzeit von 15 Monaten werden die Schatz- anweisungen zu 5¼ v. H. diskontiert. Die erte Kreditrate in Höhe von 100 Mill. DM ist bereits am 30. November zur Auszahlung gelangt. Die Restzahlung erfolgt am 9. De- zember. Neben der Deutschen Bank, die 50 V. H. des Kredites übernommen hat, ge- hören dem Konsortium die Rheinische Giro- zentrale und Provinzialbank sowie die deutsche Girozentvale an * Dies ist die zweite Devisentransaktion deutscher Banken innerhalb weniger Wo- chen. Bereits Mitte November hat die Deut- sche Bank Ad in einer Vereinbarung mit dem niederländichen Finanz ministerium hol- ländische Schatzanweisungen im Werte von 200 Mill. hfl(etwa 222 Mill. DW) mit ein- jähriger Laufzeit übernommen. Der Zins- satz beträgt 5½/ v. H.(vergl. MM vom 13. No- vember„Durchbruch nach vorn hat bereits begonnen“). Englands Währungsreserven nahmen weiter zu (P) Die britischen Gold- und Dollar- reserven haben im November erneut um 92 Mill. Dollar(386,4 Mill. DM) zugenom- men und betragen nunmehr 2,185 Md. Dol- lar(9,04 Md. DMZ), wie das britische Schatz- amt am 2. Dezember mitteilte. Die Zunahme der britischen Währungsreserve hatte im Oktober 243 Millionen Dollar betragen. Da- mit waren die britischen Reserven erstmals seit Monaten wieder über die Zwei-Milliar- den-Dollar-Grenze gestiegen, die als Min- destreserve. gilt. Hand in Hand mit der Erhöhung der bri- tischen Gold- und Dollarreserven ging wäh- rend der letzten beiden Monate die Befesti- gung des Pfund Sterling auf den inter- nationalen Devisenmärkten. Der Versicherungsbestand überschritt 250 Millionen DM Es wird eine auf 10 v. H. erhöhte Dividende ausgeschüttet „Die Erfolge, die die deutsche Lebens- versicherung ganz allgemein und die„Mann- heimer Leben“ in ihrem Rahmen im Jahre 1957, aber auch in all den Vorjahren zu verzeichnen hatte, zeigen eindeutig, daß es nicht der Wunschtraum der überwiegenden Mehrheit des Volkes ist, vom Staat allein die Versorgung der Familie und des Le- pensabends zu erhalten.“ So Direktor Mar- tin Bothe am 2. Dezember bei der Haupt- versammlung der Mannheimer Lebensver- sicherungs-AG. Als statistisches Hintergrundmaterial dieser Ausführungen diente die Bilanz des Unternehmens, dessen Wachstumskurve in den ersten zehn Monaten des Jahres 1957 erneut steil nach oben tendierte. Während laut Geschäftsbericht die„Mannheimer Le- ben“ gegen Ende 1956 erstmals in ihrem Be- stehen einen Versicherungsbestand von 200 Mill. DM überschritt(am Bilanzstichtag: 206 Mill. DN), ist er inzwischen über die 250-Mill.-Grenze hinausgeklettert. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres wurde der Antragszugang gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres verdoppelt. Wie Direktor Bothe ergänzend bemerkte, fällt ein gewichtiger Teil des Neugeschäf tes auf jene Angestellten, die im Zuge der Ren- tenneuordnung angestelltenversicherungs- pflichtig wurden. Ein hoher Prozentsatz von ihnen habe der privaten Versorgung durch eine Lebensversicherung gegenüber der staatlichen durch die Sozialversicherung den Vorzug gegeben. Viele Angestellte hät- ten sich auch„zweigleisig“ sichergestellt: Ein- mal durch die Angestellten versicherung und dann durch den privaten Lebensversiche- rungsvertrag. In der Bilanz, die der Hauptversammlung vorlag, wird für das Geschäftsjahr 1956 eine Prämlieneinnahme von 9,94 Mill. DM ausge- Wiesen, die dem Anwachsen des Versiche- rungsbeèstandes entspricht. Aus dieser Prämieneinnahme und den Kapitalerträgen wurden die Vermögensanlagen der Gesell- schaft im Berichtszeitraum um mehr als vier Mill. DM vergrößert. Der Anteil der niedrig verzinslichen, aus der Währungs- reform stammenden Ausgleichs forderungen an den Vermögensanlagen der Gesellschaft ging von 14, 16 v. H. in 1955 auf 12,46 v. H. Ende 1956 zurück. Dieser Anteil hat sich im laufenden Geschäftsjahr weiter vermindert und machte am 1. Oktober nur noch 10,47 v. H. aus. Daß er im Durchschnitt aller Lebensversicherungsunternehmen in der Bundesrepublik 1956 25 v. H. betrug, unter- streicht die günstige Entwicklung der „Mannheimer Leben“. Wie im Geschäftsjahr 1955 umfaßte der Antragszugang über 30 v. H. des Versiche- rungsbestandes zu Beginn des Berichtsjah- res. Die Nettobestandssteigerung errechnet sich für das Geschäftsjahr 1956 mit rund 20 v. H. des Bestands Ende 1955. Darüber- hinaus kann das Unternehmen über eine größere Stabilität seiner Geschäftslage be- richten. Denn der vorzeitige Abgang von Versicherungsverträgen ist im Verhältnis zum Gesamtbestand gegenüber den Vorjah- ren zurückgegangen. Hierzu kommt eine zu- friedenstellende Sterblichkeitsquote. Durch Organisationsmaßnahmen und Be- triebsvereinfachungen ist es überdies ge- jungen, die gestiegenen Verwaltungskosten im Verhältnis des Geschäftes auf gleicher Ebene zu halten. Der Rückstellung für Beitragsrückerstat- tung wurden im Berichtsjahr 1,08 Mill. DM zugewiesen. Damit hat diese Rückstellung einen Betrag von annähernd 3 Mill. DM er- reicht. Die freie Rücklage wurde im Ge- schäftsjahr 1956 um 50 000 DM auf 150 000 DM erhöht. Aus dem verbleibenden Reingewinn in Effektenbörse Höhe von 35 000 DM beschloß die Haupt- versammlung antragsgemäß, für das Be- richtsjahr eine gegenüber dem Vorjahr um 2 auf 10 Prozent erhöhte Dividende zu ver- jeilen. Die Dividendenausschüttung erfolgt Auf das alte, mit 0,35. Mill. DM eingezahlte Grundkapital. Der Vorschlag, die Dividende zu erhöhen, wird mit einem besonderen Hin- weis begründet: Jahrelang nämlich mußten die Aktionäre auf eine Dividende verzich- ten. Im weiteren Verlauf der HV-Tagesord- nung wurden Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig entlastet. Die Hauptversammlung der„Mannheimer Leben“ sah nur zufriedene Aktionäre, deren Zufriedenheit durch die guten Aussichten für das laufende Geschäfts- jahr noch verstärkt wurde. H. K. Herdt Badische Bank, Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 3. Dezember 1957 Börsenverlauf.(VD) Anlage- und Rückkäufe der Privatkundschaft und der Investmentgesell- schaften lösten allgemein Kursbesserungen bis zu 2 Punkten aus. Im Vordergrund des Geschehens stemden erneut einige Spezialpapiere. Schultheiß Brauerei erzielten einen Kursgewinn von über 10 Punkten, und Schering fanden bis zu 6 Punkten höher Aufnahme. Größere Geschäfte hatten 168-Farben-Liquis aufzuweisen, da in Börsenkreisen trotz des Verwaltungsdementis mit einer Aus- schüttung von chemische Hüls-Aktien in den nächsten Monaten gerechnet wird. IG-Farben-Nach- folgegesellschaften wurden auf zunehmendes Auslandsinteresse bis zu einem Punkt höher bewer- tet. Kaliaktien und Hlektropaplere setzten ihre Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. Berg- bau- und Stahlaktien lagen zumeist gut behauptet, vereinzelt auch bis zu einem Punkt fester. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht, an der Düsseldorfer Börse standen lokale Brauereiwerte mit im Vordergrund. Festverzinsliche Papiere unter Bevorzugung von hochverzins- Uchen Pfandbriefen allgemein etwas fester. Aktien 2. 12. 3. 12. Aktien 3 3.12. Aktlen 2. 12. 3. 12. Ac eu 4% 140 Mannesmann 162/ 164 Bergb. Neue Hoffg. 160 160 Adler werke. 120 120 Metallges. 475 47⁵ Gute Hoffnung 231 232 AEG 188/189 ¼[Rhein Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 207%[ 207½ 8 3 925¼8 9257. ee e— 172½ 172½ A J 10% 106% Rheinsta„ 2 161½½ 162½¼ VVT Bemberg] 35 85 Salzdetfurtn. 230 242 Hoeschwerke 135% 135¼ 8 Tiefba„144 3 Schering. 308 S 5 235⁵¹ Schlossquellbrau. 230 Buderus„3“% senubert& Salzer 17 1718 ſeh. Klöcknerw.: Chem. Albert 151 151 Schwertz Storch. 235 235 Klöckner-Werke 1335 154 Conti dumm. 274 275 Seilind. Wolff 133 122[Elockn. Humb. D 190% 1 Daimler-Benz. 417 418 siemens 192% 10 Hlöckner-Bergb. 154 152½ Bemsg 5 18 155 Sinner 3 57 Stahlw. Südwestf. 177% 177½ 8 73 id zucker 5: Dt. Erdöl. 4182 ¾ 182 ¾ 17⁰ 171 2 22TJV)))))J)))))))))EUC!!(. Pt. Steinzeug 225 225[Wintershall.— 261½ Dt. Edelstahlwerk 227½ f 228 Durlacher Hof.. 245 245 Zeig kon 208 213 Dortm. Hörder. Eichbaum-Werger 240 240 Zellstoff Waldhof 116% 116¼ Hüttenunlon. 133¼[ 133¼ 5 1 8 Kraft 120 1 Banken Gelsenberzg 143 143¼ nzinger Union 5 15⁰ 10⁰ Gebr. Fahrr 12% 128 34 7 120 8 Gusstanix. Wift. 230 230 een e„ u. wWechsel- Bk. 219 2b fHamporn. Bergb. 4 ½ 283 Ant.-Sch)] 32½ 33/1 0 95 98% Handelsunien 202 BASF.. 182½ 183 Commerzbank) 15 Phönix Rhelnrohr 171 172 5 310 Commerz: Huttenw. Slegerl. 2ʃ5 216 Farbenf. Baer 204 205 u. Credit-Bank. 228 238 Niederrh. Hütte“— Feldmüte. 330 330 Deutsche Banki.„1%„% Ruhrst. Hatting. 179% J 180 Felten& Guill. 187½% 189% Pt. Bank A8 215 217[Stahlw, Südwestft. 177½ 77½ Goldschmidt 210 210%[Presdner Bank). 18 18¼[Aug. Thyssen-H.. 169% 169¼ Sener aer 00 107 Dresdner Banka 212 214 Erin Bergbau 288 288 Grün& Eilfnger Iz 17 f Refehsp ank Ant 8 8 5 Harp. Bergbau. 128 128 1 Hyp.-Bank 184 5 185½ avesementfondt e.,,, een, een ee 4 Dek 3 14.—. Holzmann 4 1— 237½[Montan- Nachf.: 8 8 13 10250 Korf... 2 2 is.& Hatten. 333'f Lahmeyer 14 184 Eisenhütte 10% 160% Investa: 104,0 107, le Lanz 8 33 Stahlw. Boctium. 136 1 rel. Eleetr. oll 11.10 1104 Linde's Eis 224 226 eh. GHR: Unitonds. 4,00 49.0 Ludw. Walzmühle 108 108 Hüttenw. Oberh.. I 168¼ 169% Usca fonds 97,30„90 j r RM-Werte Margarine in Rollen verpackung wird nicht mehr produziert (eg) Die Hausfrauen werden auf die bil- lige Margarine, die von konzernfreien Mar- garinefabriken in letzter Zeit in sogenann- ter Rollen verpackung eamngeboten wurde. künftig verzichten müssen. Der Margarine- verband E. V. in Hamburg hat den Her- stellern der sogenannten Margarinewelle einer in einfachem Pergamentpapier ohne jeden Verpackungsluxus angebotenen Ware — angedroht, daß die Ordnungsämter im Bundesgebiet unverzüglich Strafanzeige ge- gen die Hersteller und den Handel erstat- ten würden, wenn die Margarine in Rollen- form noch nach dem 7. Dezember dieses Jahres produziert wird. Der Margarineverband beruft sich dabei auf das Margarinegesetz von 1897, wonach Margarine, die in regelmäßig geformten Stücken gewerbsmäßig verkauft wird, eine Würfelform aufweisen muß. Um sich nicht der Gefahr der Beschlagnahme und der Be- strafung auszusetzen, haben die freien Mar- garinefabriken sich der Aufforderung des Verbandes gefügt. a Wie der Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucher verbände am 3. Dezember dazu er- klärte, müssen jetzt die Gerichte entschei- den, wie das Margarinegesetz auszulegen ist. Daß wegen eines umstrittenen und ver- alteten Gesetzes die Hausfrauen jetzt às Nachsehen hätten, sei zu bedauern. Handel mit Argentinien in Beko- Mark bezahlen (VWD) Der Zahlungsverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Argentinien Wird gemäß dem neuen deutsch- argentini- schen Handels- und Zahlungsabkommen mit Wirkung vom 2. Dezember 1957 über be- schränkt konvertierbare DM-Konten abge- wickelt. Daneben können Zahlungen auch in anderen Währungen geleistet werden, soweit dies nach den Bestimmungen beider Länder zulässig ist. Bei der Deutschen Bundesbank wird ein laufendes DM- Konto des Banco Central de la Republica eingerichtet. Außerdem wird der Banco Central und die von ihr ermächtigten argentinischen Banken bei Geldinstituten in der Bundesrepublik beschränkt konvertier- bare DM- Konten unterhalten. Die unter dem bilateralen Zahlungsab- kommen von der Deutschen Bundesbank und der Argentinischen Zentralbank erteilten Rembours-Schutzaufträge über US-Dollar und inländischen Geldinstituten von der Deutschen Bundesbank gegebene Rembours- Benachrichtigungen über US-Dollar bleiben gültig. Ziehungs anforderungen der inländi- schen Geldinstitute im Zusammenhang mit solchen Rembours-Benachrichtigungen müs- sen auch weiterhin auf US-Dollar lauten. Marktberichte vom 3. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anführ normal, vereinzelt knapp, Nach- frage und Absatz gut. Es erzielten: Blumenkohl St. 20—60, dto. ausl. Steige 8,5—9,5, Karotten 10—12, Kartoffeln 77,5, Kohlrabi St. 6—7, Lauch 20—24. Meerrettich 80—90, Petersilie Bd. 9—10, Radieschen Bd. 14—15, Rettiche St. 10—15. Rosenkohl 30—35, Rotkohl 8—10, Rote Bete 9—10, Endiviensalat St. 10—16, Feldsalat ungeputzt 70-80, dto. geputzt 100 bis 120, Kopfsalat St. 8—15, dto. ausl. Steige 9—10, Schwarzwurzeln 45—50, Sellerie St. 20—35, dto. Ge- wichtsware 20—24, Spinat 20—25, Grünkohl 10—41, Weiß kohl 6—10, Wirsing 8—10, Zwiebeln 18—20, Ta- feläpfel A 60—80, B 40—55, Wirtschaftsäpfel 40—50, Orangen 40—50. Bananen Kiste 17—18, Birnen A 60—80, B 40—55, Mandarinen 50—55, Weintrauben 80—90, Wallnüsse 160—180, Zitronen Kiste 35—40, dto. St. 16—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüũsegroßmarkt (VoD) Anfuhr gut. Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Aepfel A 40—56, B 30—38, Endiviensalat Stück 8—10, Feldsalat 55—1, 00 DM, Rosenkohl 25—26, Sellerie 18—22, Lauch 1820. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dän. Kronen 60,735 60,855 100 norw. Kronen 58,755 58,875 100 schwed. Kronen 81,12 81,28 1 engl. Pfund 11,76 11,78 100 holl. Gulden 110,67 110,89 100 belg. Frances 8,392 8,412 100 franz. Francs 0,9971 0,9991 100 Schweizer Franken 95,825 96,025 1000 italienische Lire 6,704 6,724 1 US-Dollar 4,1966 4,2066 1 kanadischer Dollar 4,327 4,337 100 Schweizer Fr.(frei) 97,95 98,15 100 Sterreich. Schilling 16,132 16,172 100 DM-W= 415, DM-O; 100 QůUM-O= 25,59 DM-N] NE-Metalle Elektrolytkupfer fur Leitzwecke 221,73—223, 75 BM Blei in Kabeln 95—96 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 836—844 DN Messing: MS 58 173180 DM Messing: MS 63 196—204 DM beg TO ENAT A pe Kraftfahrzeuge Rheinhäuserstr. 25, Saoda-Lmousine Type 440, BI. 56, 1080 cem, sehr gepflegt. Fahrzeug, zu verkauf. Auto-Zwanziger Skoda- vertretung, Mannheim, Tel. 4 49 63 Kosmelik-Wagner Mannheim Planken 0 6. 8 Telefon 2 12 97 Beseitigung von Sroßporiger, unreiner Haut und Entfernung von Grießkörnern. — . 12 bis 13, ab 19 Uhr. Borgward, 1½ t, Benzin, preisgünst. zu verkaufen. Anfrag. Tel. Goggomobil aus erster Hand, neuw., zugel., von Privat an Privat günst. abzugeben. Telefon 5 97 71. Mercedes 170 V überholt u. lackiert, 8 34 21, Fiat- combi einwandfreier Zustand 1950, DM zu verk. Tel. 4 22 92. 1000, DM zu verk. Telefon 2 31 81. DRKW-Rastenwagen 785 Bödigheimer-Tolksdorf i Autoveriei Nahm Gartenstadt 1 Mercedes 220 S. 57 5 KFZ. e Wotanstratze 69, Tel. 5 92 60. 1 eleihungen . 1 Mercedes 220 Sport Reparatur- Finanzlerungen ein- Autos* Tel. 2 26 16 28 9 . lersicherungs dienst Ahrend Auteverleik Büchner Rheinhäuserstr 134 Tel. 40284 1 Mercedes 220 A 1 Mercedes 170 D8 4 L 10. 10 Aute-Verleih g Fereedes 190 Rekord u. Kapitän „WachrgR- Telefon 4 23 34. Rheinhäuserstraße 51/53 Borgward,„Hansa 2400“, gut erhalt., preisgünstig zu verkaufen, oder gegen guterhaltenen VW zu tau- schen gesucht. Anfrag. Tel. 8 34 21, 12 bis 13, ab 19 Uhr. Ma 1 2. rer 2% agutovertein HENHRNAA NN s 23 45 ust nd 1 vW.-Rxp., Rek. 67 u. 68. Lenaustr. 22 8 Rekord, 55 u. 56 Motorrad- Anhänger gesucht. K 5 5 2 Kapitän, 1 1 Ueberle, Zellerstraße 11. . Finanzierung AUro-UE nr 2 Caravan. 85 u. Auto- Beleihung. Mercedes u. Opel, VW Goggo 56 neu und. und VW- Busse, ee Isabella 33 Alte Autoreifen beter Mayer, Mannheim, P 5, 14 Karmann-Ghis DKW. 36 und Schläuche kauft an: Telefon 2 01 56 n el. 22581 IR 1000, Transporter Reifen- Hlegelmann — 0 5 e e e Ludwigshafen /R. Tel. 6 24 73 0 zu m. Radio u. viele andere PR] Hohenzollernstraße 32-40 nn vfl gekord-Verlein pe s 20. Pkw. Walter, 20439 Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 35. 2 6— D A 6 ERK AUF MANNHEIM 8 20 Volkswagen Export— Kombi— 5 Busse 56 lohnt sich stets die Fahrt. Waldhofstr. 29-31 Tel. 1171 Finanzierungsmöglichkeit!— Modell 1953, äußerst preisgünstig aus Privathand abzugeben. Angeb. unter P 20066 an den Verlag. kA VW- Transporter od. ähnl., ca. 1 t, auch reparaturbedürftig, zu kauf. gesucht. Preisangebote unter P 08471 an den Verlag. Marken motorrad bis 175 cem aus Privath. zu kf. ges. R. Baier weck, Eichendorffstraße 66. 7 ͤ y Anzeigen m Haben Erfolg „ N Nr. 28 N.— Seite 14 MORGEN Mittwoch, 4. Dezember 1937/ Nr 250 * Seriöse und erstklassige Fachgeschäfte aus vielen Branchen findet der Kunde, der zur Weihnachts- geschenk-Suche unterwegs ist, in Mannheims mo- 4 derner und eleganter Kurfürsten-Passage. Ein ver- blüffend reichhaltiges Warenangebot und die indi- 5 2 viduelle Bedienung schaffen in allen Geschäften ein angenehmes Verkaufsklima, in dem sich der Besucher wohl fühlt, weil er hier alles findet,„was— E R R E N M O D E N das Herz begehrt“ und Was seinem Geldbeutel ange- e AEN EN! paßt ist. „Praktisch denken, nützlich schenken“ heißt die för den Rundfunk- und Fernseh- Devise in einem Elektrofachgeschäft, das die aller- gerate 5 Schallplatten anspruchsvollen Kunden führende Morkenfabrikate geleuchtungskõrper e ene eee erlesene formschöne Moclelle klegonte Dumenwüsche Mieder. Böszenhalter Morgenröcke, Muünple Elektrogeräte för jeden Verwendungszweck Mannheim, P 7, 28 und Kurfürsten-Passeige- ſel. 2 18 91 neuesten Radio- und Fernsehgeräte, stilschöne Musiktruhen, Lampen und ein reichhaltiges Schall- platten- Repertoire für den Weihnachtstisch offeriert. Seit 60 Jahren Entzückenden Schmuck für die Damen und Uhren 21 1 12 N 1 L 5 1 1 1 III 1 1 Kurfüörsten- Passage · P 7, 24 aus ersten Schweizer und deutschen Werken findet der Käufer in einem soliden Geschäft neben- modern— alles kann der Literaturbeflissene in einer Buchhandlung erwerben, die dem Buch- 6— R b. N geschenkdienst angeschlossen ist. 25 Schuhhaus Mode 5 Elegante Herrenartikel, modische Krawatten locken Geschmack den Käufer ebenso wie ein großes Sortiment von mb. 8 2 Damen- und Fferrenhosen in„frechen“ oder mehr a 5 5 8 75 lität n uli 2 E E schäft auf vornehme Damenblusen und Strickwesten, betreut(hren Ffoß S 7 E K 8 ITELEf ON 42778 auf Pullover, Mäntel und Strümpfe spezialisiert. b l„ Einige Türen weiter kann der Kunde erstklassige* A M E N— U N D wählen. Auch hervorragende Schuhwaren für Da- men und Herren fehlen in der lichtdurchfluteten Dlt schont IHRER WAH. Jen de ee E Passage nicht. Telefon 251 70 2 gan zZ Diätmit f ganter Parfümerie- und Haarpflege-Salon angelegen 1 er nnn sein, in dem alle Mittel zur Schönheitspflege der Alle Noßkerne und Trocken- Damen angeboten werden. Für die„innere Schön- an. Weihnachtszeit ist Bücherzeit: ob klassisch, ob Besonders zahlreich sind die Bekleidungsgeschäfte: zurückhaltenden Farben. Visavis hat sich ein Ge- Bettjäckchen, Morgenröcke und Damen-Dessous aus- HERR ENS CH UAH E 509% men- Weihnachtliche Nahrungs- und Die hohe Schule der Kosmetik läßt sich ein ele- 9 heit“ und die Gesundheit sorgt mit Honig und rote Blufkörperchen 0 8 9 Ferfften Arzte Dei Kuren vn früchte aus neuer Ernte. Traubensaft ein gut eingerichtetes Reformhaus, DAS FACHGESCHAFT totem 1 test während zur Freude der Mannheimer Kinder ein 5 S 0 e e N EFORMHAU 8 Spielwarengeschäft Kasperltheater und Puppen aus- mit der groſßzen Wir führen den roten Rabenhorstes E E 0 D N stellt.„Eigenheim oder Eigentumswohnung?“ heißt das Problem, über das sich beim Besuch der Pas- % d 20 Je fl a. C sagen- Bausparkasse nachzudenken lohnt. AUS Wahl Das Fachgeschäft för gesunde Lebensführung. Wer Freude an Zimmergenossen aus dem Tier- b 9 bereich— seien es Fische oder Vögel— hat, der N NOAA darf am Passagen-Klein-Zoo nicht vorübergehen.. 5 5 Den Abschluß einer weihnachtlichen Reise durch die p 7, 24 Kurförsten- Passage Das leistungsfähige Spezialgeschäft för Kurfürsten-Passage könnte ein Besuch des Kaffee- i geschäftes sein, das wohlschmeckenden Sao Paulo, 8 55 4-3 Breite Straße „ HERRENHO SEN S DAMENHOSEN UND KNDEEHEOSEN Sorten area wer nen an Oer und Stelle eins Stärkung zu sich nehmen will, der findet gastro- nomische Genüsse und erlesene Weine in einer ge- pflegten Weinstube, die zur Erholung und zum Aus- relef Haren chm. di 27. 77 7 spannen wie geschaffen scheint. 5 Seton 5 8 253 20 11 Ein Geschenk das immer erfreut Singvögel e Zierfische Z OO-BALLREICH Weinkenner und feinschmockr gehen in „ MANNHEIM ERBEPRINZ WEFINSTUBEN- KURT URSTEN- PASS ACE Behagliche Räume— Dienstags geschlossen—„Planken“, P 7, 24 der OQudlitäfs- Kaffee cus direkten Importen! FILIALE MANNHEIM OEFDESTEN- PASSAOE 5 Möbl. 1- u. 2-Bett-Zim., Mitte Jan.] Junge, berufst. Frau su. möbl. Zim. 3 05 71 a 5 Alt- und Neubauwohnungen gesucht. Stadtmitte bevorzugt. An- Zuschr. unt. Nr. 03486 an den Verl. Immer. 2 Unterricht Mietgesuche 1 Ammerwonnung IEE 5 5 gebote unter Nr. 08486 an den Verl. Amerik. Familie su. möbl. 2 Schlaf- 5 5 . gesucht. Vermieter kostenlos. Imm. qunger Mann sucht sof. möbl. oder 1 Wohnzim., Küche u. Bad mögl. nungen wer erteilt Unterricht in Konzert- oder großes Leerzimmer Grohmüller, Zehntstr. 29, T. 5 29 04 5— Angebote unter] Käfertal oder Viernheim. Zuschr. 3 ä 1 ic r 1 1 PS 20349 an den Verlag. unter Nr. 08484 an den verlag. dur. Hlöte(Böhm)?— Angebote unter sof. zu mieten gesucht. Dring Alfie nner sticht Ange 6 ges, auch für Amerikaner, PS 20259 an den Verlag. Kinderloses Ehepaar such! lichkeitskarte vorhanden. Garage 55 8 5 44 Nl. Anden Ruder Küss 2 Angeb. unt. Nr. 20124 à. d. Verl. i 2— 5 5 Telefon 4 33 70 Nähe Wasserturm. 0 Woh 1 0 2- Zimmer-Wohnung Mö bl. Zimmer zu mieten gesucht. Vermietungen Garage für Klein-PKw sof. 55 125 Oohnun9gs 9 3 1 2 7— 5 mieten. Theaternähe. R 7, 26,. mit Zubehör in gut. Wohnlage Gutmöbliertes Zimmer 2 1 5. 7 1 l 616 bl. 2-2. Whg. sep., Nähe Wald. Biete Neubauwohg. in Stadtmitte, ber sofort oder spätestens bis von berufstätiger Dame gesucht. 2 Kl. Lserzimmer LADEN 55 Oststadt park, auch 5 5 amerikan. Ehepaar e 1. zum Frühjahr beziehbar. Angeb. unt. 08490 an den Verlag. Suche möbl. u. leere Zim. 5 3 2 an berufstätige Frau oder älteres 40 qm 283.— DRœ, 60 qm 280. DPM sofort zu vermieten. Tel. 2 57 58. entrhzg ergescho 1 5 5 Wünsch. Tel. 2 43 71. 1 8 5 0 5 mit zg. 110,—, Suche 3-Zim.- Wag. Angeb. unt. P 20298 a. d. Verl. Su 1 möbl. u. leere Zim. T. 30571—.— 5 57 zu vermieten.] Immob. Kiss, Kleinfeldstraße 43. Röpl. 2-Bett-Zimmer sof. an 570 Neckarstadt-Ost, Kä.-Süid, Feuden- 8 iche in.-KUNDT. Alphornstr. 25 Amerikan., Famil 55 N18 bl. Z zu vermieten.— Adresse einzus heim. Angeb. unt. P 20244 4. d. V. g D. Famile Eimmer zu vermieten. Unter A 20335 im Verlag. Laden mit hg. in gut. Lage ges. suchen separat möbl. Wohnungen. Immob.-Kauffmann, Rich.-Wagner- K.-Kül., Bac 1 4 7 oh. Bkz. Angeb. unt. 08383 4. d. V. Real Eslaie Agencu Strauß,. Waldhofstr, 6, Tel. 5 08 17. 5 Tenne e due.— straße 57, Tel. 4 32 68. 2. 11 U. 19, N. sofort 2 4 Wohnungs vermittlung für Ameri- 1 6 5 vermieten. Telefon 8 34 28. Wir suchen f. ein. Angestellten 1 1 5 8 Rheinhäuser- Möbl. Wohnungen für Amerik. 8 8 ll Stadtteile mübl Zimmer zl. mit Kochn. u. kl. l 12 55 5 1 R. Prohn.— Tel. 4 19 54. t Makle fer- 5 5. 2-Bett-Zim., möbl. m [Tberith inhere eee 2 e res kae der g r Ne ee — sof. beziehbar. Rhein. Elektr. Junges Ehepaar sucht möbl. Zimmer 8 2 möbl. Zim.. 0 2 21., Ki., Ba r 11..... 512 Lu, 28089 F ee Sasel e iin Lesen g 0 2 E 8 Angeb. unt. P 20342 an den Verl.] Zuschr. unt. Nr. 06474 an den Verl. Weg 1, Nr. 6. 5 5 Kiss, Mhm., Kleinfeldstr. 43. 1 1 uu 290/ Iittwoch, 4. Dezember 1957 MORGEN. Seite 15 5 Nr. 280 Mach Dir ein paar schone Stunden: Kl O 5 Geh' in's b 2 ö Letzte 2 Tagel Telefon 2 50 25 8 2 plANKEN 13, 15, 17, 19, 21 Uhr AuHa ABR 13.30, 16, 18.30, 21 müßte mon haben 2 sonja Ziemann, G. Riedmann, P. Wessely- Vera Tschechowa Gardy Cranass, Walter Amer„NOCH MINDERIJAHRIG“(186)— 1 ee UNIVERSUN Telefon 2 33 33 5 4 AsTER Telefon 2 02 02 5 1 Heute nur 18, 20.30(zum Kleben, 13.45, 16.00, 18.15, 20.30„HEIM WEH. Jacqueline Sassard, Raf Vallone Hort wo die Blumen blüh'n 2 1 EN DALINA“(12) Heute 15 Uhr Bünne: 0d bier fesofflm noch hun? Aber kleine Risse in „Silbernes Wunschglöcklein“ der Besponnung werden schnell ausgebessert und 2 genU BURG Tel. 202 33. 6 5 a ollbrochstollen zicher mit esam 3— 15.00, 18.00 U. 21. Telefon 4 03 96 5 mit Handab coll 5 games Mason 5488 o DiE KAMEN 13.45, 16, 18.15, 20.0 l eehte. fucken, Basteln* RD E“ del: 1 2 7 Fel. 51188„varER wb gn WILLEN“(ie)* m Uplengen ee bse Kögel. naenzenon mAnNnEIN 5 cn Us Dr Nen. Be in 1105 d. Alg notg äche Buxtehude- Gedenktage in der Christuskirche 4 J 1. 6. Breite Straße Jugendl. ab 12 J. 2 Samstag, den 7. Dezember 1957, 18 bis 19 Uhr(Gemeindesaal) — pars T 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr 5 Vortrag von Dr. HAAGd(Heidelberg) N Gefährtinnen der Nacht“(46)(6)— Freigegeben ab 4 Jahren„Dietrich Buxtehude und sein Werk“ 2(12) Freigegeben ab 18 2 4 Triosonaten für Viola, Gambe und Cembalo 2 2— 75 14.00, 1 45 3—„„ 8 18 ee Sonntag, den 3. Dezember 1337, 20 Uhr 8 72 ——ͤ—— 5[ oRGELEONZ ER I von Prof. Walter Kraft C ubect) 4 5 Solo- und Chorkantaten. Der Eintritt zum Vortrag ist frei! Eintrittsprogramm zum Orgelkonzert: 2,.— DM an der Abendkasse.. H- Iheater Bis Donnerstag, 15.30, 17.50, 20.10 Uhr Tü Ein besonderes Erlebnis: LILLIPAL ME R in u. denhot N bite 2 0 RNA S TAS IA, die letzte Tarentochter LRNur 4 Tage! eee a 1 17 7 im. F. Sto Platt Von Illttwacn, 4. Dezember, bis Samstag, 7. Dezember 19357 JFCFTßFCCCCCCCFTF von 9.00 bis 18.30 Uhr durchgehend, Samstag, 9.00 bis 16.00 Uhr N 15.30, 18.00, 20.80 Mildwest in Oberbayern g 9 1 0 Rechenmaschinen 2 858 18. 50— Schreibmaschinen-Verkaufsausstellung 85 1 FAAlBAU 2% NMaie und kleine Fische ue 7 ane e 8 8 2 Neueste Modelle Gelegenheitskäufe Tausch. Gebrauchte 3 1 2 E.* A 2 Der Mann, den keiner Kannte(16) ab 50, DM; Teilzahlg. ab monatl. 10,- DM. Ohne Anzahlung, . 8 8 nur 1. Rate b. Lieferung. Nächste Rate erst am 1. Febr. 1958. d ELEGANTES ZWEIUHTEILI CES Heute 18.30 u. 21.00 Uhr Erleichterte Bedingungen für Schüler-Eltern! LV N D letztmals: 650 N 1 N A 2 Unverb. Beratung auch im Hause. Postkarte od. Anruf genügt!— 7 JACKEN KLEID AUS SCHWER- KA FER TAI Die Geschichte einer großen Llebe Wir erwarten Sie im Restaurant„Planken-stuben“, Mannheim, 1 7 6636 mit ANOUK AIMEE und KARL-HEINZ BOUͤHNM P 4, 13(Eingang Planken-Lichtspiele).— Tel, 2 07 39. 4 FALLENDOEM RPS MIHT ——— p———— MARINUS-Verkaufsleiter: R. Krisch, Frankfurt/M., eee— Mainzer Landstraße 52, Telefon 77 83 44/48 1 DEZ ENHTER KRAS FN. UND „ AS CHENVERZIER UNS. 2 2* SCHWARZ 0 Es sprici sidi herum 5 5 Fährt im Liegewagen schon für 59,— und 69,.— DM bekommen Sie einen sehr schönen 2 DM L ferlenzlele tur 9 wollenen D.-Wintermantel(zum Teil angestaubt) und fast alles. 55 1 Einzelstücke. Mohair-Mäntel und Kamelhaarmäntel für den ver- 2 leden geschmack! mit 7 Tagen Aufenthalt wWöhntesten Geschmack außerordentlich preiswert. Besichtigen Sie unverbindlich unser reichhaltiges Lager, ca. 300 St. Angezahlte 4 JUSENDLUICHE TANZ KLEID ER EISEN Ware wird zurückgelegt. Notwendige Aenderungen sofort von 1 5. 2 bis 4.—. 0 AUS SOLDDURCHWEBTEM TAFT 5 Ff im Westflügel des Mannh. Hauptbahnhofs Eine Auswahl dus dem großen Programm: Marquis& Co., K, Tel 20 50. Unverbindliche Besichtigung. MIT WEITSCHWIN SENDEN BATYTRISCHEATIPEN 5 ROCKEN. N 7 2 Ruhpolding.. ab DM 117, Grainau. 2b DM 115, i. l Bayrischzell ab DM 111, Pfronten— 5 9 55 1* 0 N* Mittenwald.. ab DM 121,.— Klein. Walse a„ SCHWARZWALD Hinterzarten„ ab DM 92, 5 Feldberg. ab DM 102, Menzenschwand ab DM 101, Todtnauberg. ab DM 99,.— 8 Schuhe billig une nie ü u A M M HE IM r ARSADEY LA 2 2 ai Räumungsverkauf Kitzbühel„. ab PL 157.— Wertenweng. ab Pl 12.— Im K AR L S B UHH- KAISER. ECKE HERR ENST RAS S E Seefeld ab DM 174,.— 6 97 1 ꝗ 55 8 3 DM 198, Feuerkogel 3 2225 1 g 5 9 75 e 5 1 8 15. 5 8 wegen voröbergehender Betriebsunterbrethung Cafe LDagele—: r durch Abrig der HA DEFA 950 Mannheim, F 4, 9-10 5 1 . dermatt.. ab DM 206.— 5 — eee na. b Bid 2% FKanderetes:: 2p Pdf 59— teren, den l. Bereber, Darauf kommt es an beim Fernsehen.. Arosa ab DM 258,— Kl. Scheidegg. ab B 226,.—„1³5ĩ5 5 Große Gerätecuswahl. fachm. Bedienung- ITALIEN 3 Sahumnaus II 5 1 1 e FAR Hausfrauen-Nachmittag Vorbildlich. Kundendienst- Angenehme Zahlungsweise * 555 zap für groß 5 1 5 Madonns 1 8 g mn Nikolausfeier aud blen Sehen 81e 3„ al emp— ortisei:.. ab DM 181.— Machen sie Ihren Lieben eine 5 annheim, Kunststr. San Cristina. ab DN 197.— Wolkenstein Setva DM 177. Freude mit einem Geschenk der— R 4. D O 2 H E C K Telefon 2 39 58/ 59 5 5 Cortina it 8 d Ampezno ab DM. 233,.— Canazei. ab DM 1877 a Buchen sie noch heute bei mhrem HAPA 1 2 5— ö 2 e Wi* 1 88* 1 e e 6-Loro-REIsEZU RO e e eee ee eee 5 P 4, 2(Planken) Telefon 2 29 95— N 1, 1(HADEFA) Telefon 2 26 00 D biefet on: 8 E N WE EN 18 1E DAS SlLBEENF 80 Konditorei Wägele.— Der Nikolaus überreicht es gerne. VIERNHEINM Sofort- Darlehen 3 E e nr bietet eee, Keine Sorgen mehr diskrete und tosche Abwicklung F Fillale Mannheim, P 7. 16.17 Tel. 233 73 eee ee ATZ ELN MMA El E SToffsAgf ole s g 10 rl. 906 0 eee 3 ATZEL HIMMEL SEHTR, tee dete e e ö W In wenigen Minuten 22 b i Ass Kaste s 156 fl 22662 5 bügelfertige Wäsche schonendfein 2 7. * etrocknet durch die elektrische 2 ff Privatmann cht 20 000,- DM gün- 2— 0 2 8 5 Darkreulte fur Fbslbesoldlele stig e— E Rio Ga f tät 58 eln schönes Weihnachtsmärchen verm. diskr., schnell, mäß. Geb. Nr. 06459 an den Verlag. 5 Rlo-⸗ S8 2 1: 1 4 Triesch& Buschmann, Mannh., 8 in 4 Bildern von Rolf Vogel f isch eschleu er 8 7 20,(Kurp. 3 in gehob. te Sich 8 185 Neute TA 2 rücke, 10-12, 14-18, Tel. 5 17 33. ohen ins u. gute er S0f. als festliche V. ür di f„Lilo 5 2. 0 1. großen Leser und F. A Für 12 ug Naß wäsche ab nur 178, PI 4% Bargeld p11. 1. Motor, 1 V, 5 8 Fabrik- 8 2. SsSee die groge Mode arantiel Kostenfreſe Lieferung à abriklage 8 Anfertigung kurzfristig MI b 4 D EN auf Ihren P̃mu- Lkw d. 5 8 Auch ohne N Wochenrate ab 4,.— DM 8 3 Freie Betufe NIX E, Mannheim. N 4. 7. am ittwoc 7. ezember 65 Praktische Vorführung und Beratung* eparsturtlnenslerunges 3 Diese woche täglich ab Mittwoch von 10.00 bis 18.30 Uhr, vormitten 8 8 nun; 15.00 Uhr . 12 16.00 Fe N vorsleh 41 t Ahrend DETE KTIV M ENG a Scho U 5 6 N V onntag von 8 71 im. 0 7,4 fel 28844 N Hel K im. Mum., Schloßhotel, M;, 8(Nähe Pollzelprösjdium) ae ee 0 Lietst: I. 5 6 Ruf: 2 24 42 e 5 ERS UN N 7 aufgeführt vom Generalvertr.: Heh. Böhm, Rosenheim, 0 5 1 g Graßpoint 20 e 85 i Apllglepfföbon 9. Medizinisch- kosmetische 6 E 8 1 0 HTS F 1 LTE N IMimmmmmmm ess carte de wareebereen nit hol. n 3.149 —. losmetik Ruth isyer, wabetem r e Märchentheater„Kurpfalz“ Gesamtleitung: LUDWIG vAAs N eee ee. Ausstellung in 5 Schaufenstern —+ Unser großes i jb Vw! w Karteg im vorverkauf in der Schalterhalle 2„(Gurken-, Azulen-, Lezithin- und Hormon- Creme) 8 85 1 ee eee Weihnachts angebot! Pigment-Oel für blasse und sommersprossige Haut 1„tägl. ab 8. 1 (Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Univer- sum“, N 7, tägl. ab 13.00 Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßigten Preis von—.80, 1,20, 1.50, 1,80, Seitenloge 2,.—, Mittelloge 2,50 DR. Bobel 6. Vorlagen O 7, 20, Kunststraße— Telefon 2 14 49 in vielen schönen Dessins 50/100 3ü⁰ JJ Velour-Brücken eine riesige Auswahl in schönen Per- 2000 7 Dienstag bis Freitag 9 bis 19 Uhr— Samstag 9 bis 14 Uhr 7 on sermustern, immer das richtige Ge- schenk Größe 85/150 ab DM Zu den Ersotzkessen zugelassen Anzahlung die eleg. u. mod. 72205 2885 82 8085 1 845 8. 3882857 2 N e 5 Bettumrandungen 5 e 5 Zündapp- Nähmaschine PFAFFENHUBER der große Wunsch vieler Frauen 72 50 Dr. med. Heinz Ed %%%ͤ ß Frauenarzt Bouelégd· Teppiche 8 a Mannheim— B 1, 14 5 ee gente enge un dn. 3975 Tullastraße 15 rel. 4 22 22, privat 4 00 25 3 5 d Ein Schlager quf dem Gebiet 05 f. r. 19/90 DAH 59.—. Gr. Sprechstunden: 11.00 bis 12.00 Uhr und 16.00 bis 18.00 Un e 7 77 8 N Hescirgarn- Teppiche 8 85 auher ie ee und ee 5 5 der eleltrischen Kaffeemühlen 58 eine einmalige Großauswahl in vielen 5 ee modernen Farben und Dessins, 99 EX 1 3 190% 0% ah D Anlage i a olltournciy- Teppiche d isserturm. durchgewebt, in herrlichen pers, 09 8 Y U 3 1 6 2 loletungesterk t. zu 155 kopien, Größe 190½ 90. ab D 7 6 9—1 7 8 Preiswert i 7 26, 1 Tr, 8 3 zufriedenstellend ben ei Qu 3. 24 Telefon 2 53 12. O gegenöber OEG 5 1 25753 0 rreggasse f G Täglich abe 18 Uhr geöffnet— TANZ Fraſctische Vorführung 4 en N N In unserem House bis Samstag, den 7. 12. nee HAMB R R PICH LAGER A Alles staunt über das, Wos in den EINMALIG IN MANNHEIM 5 a 5 11 R LN G STU BESEN geboten wird. pip.. pip. pip.. SPUTNIK gen- Monnheim t 20 ö 5 P 3, 111 12 5 Es spielt die bekannte jugoslawische Kepelle von Rachio Zagreb und BBC Adrie Combe. Tel. 2 0788 5 ne 1 Es singt für sie die chermente Sängerin Milenk a. Die Geschäftsleltung.. b 08520 0 K r Kl., Bad, 15 , 2. Vm. 43. e N Seite 16 MORGEN Lostige Sespenster qus Neapel Deutsche Erstaufführung einer Commedid in Düsseldorf Eduardo de Filippo wird als gutaussehen- der Herr mittleren Alters beschrieben, Mit- glied einer Familie, in der nie jemand nicht Schauspieler war, Direktor des Teatro San Ferdi do in Neapel, für das er schen 2 te Stücke geschrieben hat. Er muß ein Mann der unwahrscheinlichsten geistigen und physischen Behendigkeit sein. Da„Nea- politanisch kein Dialekt, sondern ein Ge- mütszustand! ist, lüftet de Filippo mit jedem seiner Stücke das„Geheimnis Neapel“ ein wenig mehr. In Deutschland wurde bisher „Filomena Marturano“ bekannt, und den Autor de Filippo bezeichnete man als Schöp- fer eines neuartigen Lyrismus, der„neo- realistischen Poesie“. Nun brachte Karl Heinz Stroux aus sei- nen italienischen Ferien die„Neapolita- nischen Gespenster“ mit, eine„kleine Com- media“ de Filippos, die in der Heimat des Autors ganz besondere Erfolge hatte. Im Düsseldorfer Schauspielhaus kam sie jetzt zur Deutschlandpremiere. Das Publikum hat selten soviel zu lachen gehabt wie an diesem Abend. Die Gespenster gibt es natürlich gar nicht, aber die„gequälte Seele“ Pasquale glaubt schließlich an sie. Denn es geschehen zu merkwürdige Dinge in jenem jahrhunderte- alten Palazzo, in dem angeblich einmal ein sündiges Liebespaar lebendig eingemauert wurde und in dem es seitdem spuken soll. Niemand will dort einziehen. Aber Pasquale ist ein armer Mann, und mutig unterzeich- net er einen Mietkontrakt für fünf Jahre: er darf umsonst in dem gefürchteten Palazzo mit achtzehn Zimmern wohnen, muß sich Aber täglich mehrmals auf den vielen Bal- konen zeigen und singen, Teppiche klopfen oder sonstwie der Nachbarschaft kundtun, daß er zufrieden in dem verrufenen alten Gebäude ist, daß er keine Gespenster dort sieht. Der Vermieter hofft, nach Ablauf der fünf Jahre den Palazzo wieder für Geld ver- mieten zu können; er rechnet mit der Ver- geglichkeit der Leute. Pasquale weigert sich, an die Spuk geschichten zu glauben. Doch die ungeheuer- lichen Berichte des Portiers bleiben nicht ohne Einffuß: wenn irgend etwas seiner Habe fehlt— und das kommt oft vor, man ist ja in Neapel—, wenn plötzlich rote Rosen auf dem Tisch stehen und seine Frau zu ihm S0 Kühl ist, wenn die Kleiderschranktür auf- springt und eine weißgekleidete männliche Gestalt im Schranke sichtbar wird, wenn später in der Pyjamajacke Geld steckt, von dem er und seine Frau leben können, und wenn am Ende eine ganze Familie, Frau, zwe Kinder und zwei alte Leute, den Ahnungslosen anflehen, die„ruhelose Seele“ zu ihnen, den„lebendigen Toten“ zurück- zuschicken— dann glaubt Pasquale eben doch, daß es Gespenster gibt. Koltur-Chronik Das Badische Staatstheater Karlsruhe brachte die Märchenoper„Schneewittchen“ von Franz Schubert in der musikalischen Einrich- tung von Felix Weingartner heraus. Die Karls- ruher Premiere wurde von Generalmusik- direktor Alexander Krannhals dirigiert, der bereits vor 16 Jahren die Uraufführung in Basel einstudiert und in der Folge das Werk am dortigen Stadttheater 50mal dirigiert hatte. Das Werk wurde bisher auf deutschen Bühnen kaum aufgeführt. Das Boccherini-Quintett gastiert am Mitt- woch, 4. Dezember, 20 Uhr, im großen Saal des BASFE-Feierabendhauses in Ludwigshafen. In dem Konzert, das die Reihe der Kammer- musikabende fortsetzt, werden Streichquintette von Boccherini und Schubert dargeboten. Ueber den Bildhauer Ernst Barlach spricht Professor Dr. H. Evers von der Technischen Hochschule Darmstadt am Mittwoch, 4. Dezem- ber, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle im Rahmen der Vortragsreihe„Die großen Bild- hauer des 20. Jahrhunderts“. Im dritten Heidelberger Sinfonie-Konzert bringt das Städtische Orchester am Donnerstag, 5. Dezember, 20 Uhr, in der Stadthalle neben dem Orchester-Scherzo von Karl Rucht Werke von Schumann und Tschaikowsky. Solistin des von Karl Rucht dirigierten Konzerts ist Doro- thea Braus(London). b Im Mannheimer Nationaltheater muß we- gen Erkrankungen im Personal die für Montag, 9. Dezember, vorgesehene Wiederaufnahme der Oper„Der Barbier von Bagdad“ von Cornelius ausfallen. An diesem Abend wird dafür als ge- schlossene Vorstellung für die Theatergemeinde die Oper„Der Postillon von Lonjumeau“ von Adam gespielt. Die langen Finger hat aber die„schwarze Seele“, der Portier, gemacht und das Geld im Schlafanzug kommt vom Liebhaber der Frau, der nach der Geschichte mit dem Kleiderschrank nicht verraten werden möchte, der schließlich— und da wird das Stück plötzlich durch Sentimentalität an der Grenze zum Kitsch gefährdet— zu seiner Familie zurückkehrt. Dem guten Pasquale Aber redet er ein, jetzt„erlöst“ zu sein und nie mehr wieder zukommen. Ein letztes Mal Steckt er Geld in die Schlafanzugtasche. Wolfgang Spier hat das von Franz F. Treuberg munter übersetzte Stückchen, in dem noch viel von der alten Stegreifkomödie steckt, mit Witz und Temperament insze- niert Die Regie packte fest an, ließ keine Uebertreibungen zu Joachim Teege als Pas- quale und Hans Müller- Westernhagen als Portier füllten ihre Glanzrollen mit leiser Trotteligkeit und gewitztem Geschick, zwei köstliche Gestalten mit rührendem und etwas boshaftem Charme. Auch in den vie- len anderen Rollen hielten die Darsteller Disziplin. In Italien würde man einen tolle ren Wirbel auf der Bühne entfesseln, hier aber gab es eine ganz entzückende, fast kammerspielhafte, sehr fröhliche Auffüh- rung, in der nichts„übergagt“ war. Das Publikum lachte Tränen und klatschte vor allem Teege und Müller- Westernhagen immer wieder an die Rampe. Sonja Luyken Mittwoch, 4. Dezember 1957 Nr. 280 Die Aussendung der Jünger Fur die wiederaufgebaute evangelische Gedächtnishirche in Stuttgart hat Emil Eimiotti die hier abgebildete Betonplastiſt geschahen, die die Aussendung der Jünger durch den auf erstandenen Christus versinnbildlicht. dpa-Foto Mosik qus zwei Jahrhunderten Das dritte Akademie-Konzert des Nationdlthegter-Orchesters Zwei Jahrhunderte europäischer Musik- geschichte umspannte das Programm des dritten Mannheimer Akademiekonzerts, das vom Thomaskantor Bach über den Licht- genius Mozart zum Spätromantiker Mahler führte und von da wiederum mit kurzem Schritt zu dem französischen Impressionisten Debussy. Das War ein weiter, ein allzu wei- ter Kreis, der da durchmessen wurde und dessen einzelne Segmente nicht recht zu- sammenpassen wollten, Einsam und recht verlassen stand jedenfalls Johann Sebastian Bachs„Kreuzstab-Kantate“ inmitten dieses sonst sich ganz weltlich gebärdenden Abends, und nach der glaubensstarken Innigkeit der Kantate wirkten die von unglücklicher Liebe kündenden„Lieder eines fahrenden Ge- sellen“ von Gustav Mahler wie ein kleines, ganz privates Wehwehchen. So begrüßens- wert die Bemühung ist, den landläufigen. Kklischeehaften Aufbau der Sinfoniekonzerte Wieder einmal aufzulockern, in diesem Falle hat sie zu einem programmtechnischen Miß- grifk geführt. Dabei fing der Abend so bezaubernd an: Mit Mozarts Serenade B-Dur für 13 Blas- instrumente(Köchel- Verzeichnis 361). Mit einem der geistvollsten und phantasiereich- sten Stücke, die es wohl überhaupt in dieser Gattung gibt. Was ist Mozart dazu nicht alles eingefallen! Wie kreuzen sich da die melodischen Linien im Wechselspiel der 13 Bläser! Wie ist das instrumentaltechnisch gefügt! Angeführt von den beseelten Soli der beiden Klarinetten, durchwirkt mit der hellen Kantabilität der Oboen, grundiert von den vier Hörnern und zum vollen orche- stralen Klang gebracht durch die Fagotte, das Kontrafagott und die Bassetthörner. Ein hier ganz spielerisches, dort ausdrucksvolles Musizieren von höchster Meisterschaft! Un- ter Herbert Alberts Leitung erklang das Werk in seiner vollen Schönheit, berückend in der klanglichen Struktur, in der Wärme des Tons, im Modulationsreichtum. Ein Mei- sterstück auch der Wiedergabe, für die die hervorragende Bläsergruppe des National- theater-Orchesters mit Recht den stärksten Beifall des ganzen Abends erhielt. Sodann Bachs schon zitierte„Kreuzstab- Kantate“. Entstanden in den Jahren 1731 oder 1732, der„reichsten und blühendsten Zeit“ des Leipziger Kantors, preist das be- kenntnistiefe Werk in den beiden Arien und Rezitativen für Bariton-Solo und dem abschließenden Choral den Tod als„des Schlafes Bruder“, der zum„schönsten Jesu- lein“ führt. Der laute Lärm des Tages ver- stummt im Angesicht dieser Musik, die den Atem göttlicher Eingebung verströmt, Demut und menschliche und künstlerische Reife zu- gleich bekundet. Diese Sphäre haben das Nationaltheater-Orchester und der Opern- chor, von Albert mit ruhiger Sicherheit ge- führt, auch gut getroffen; als Solist mag Ernst Gutstein vom Opernhaus Frankfurt nicht der ideale Oratoriensänger sein, doch hat er seine Partie mit geschmackvoller Zu- rückhaltung und schöner stimmlicher Re- Zistrierung gesungen. Dafür boten(nach der übrigens recht kur- zen Pause) die„Lieder eines fahrenden Ge- sellen“ von Mahler dem Gast die adäqua- tere Entfaltungsmöglichkeit. Der volkslied- haften, romantisch empfindsamen Melodik dieser vier Gesänge ist eine herzerwär- mende Unmittelbarkeit eigen, die Ernst Gut- stein denn auch in schöner, voller Ton- gebung, obne falsche dramatische Akzen- tuierung einzufangen wußte. Herbert Albert und das große Orchester gaben in feiner Nuancierung die aparte Klangfolie dazu. Am Ende des langen Weges, den der Konzertbesucher in den zweieinviertel Stun- den dieses Abends abzuschreiten hatte, stand dann Claude Debussys„Iberia“-Suite. Fran- zösischer Impressionismus mit spanischen Rhythmen. Gemischte Farben, verwehende Klangfetzen und hartes Kastagnetten-Ge- Kklapper. Poesie des Augenblicks. Südlän- disches Temperament. Realistisch-tämze- rische Anklänge und Freiluftmalerei. Eine dreisätzige musikalische Vision von, unglaub- licher instrumentaltechnischer Raffinesse. Kaum greifbar in den einzelnen melodischen Floskeln und doch noch lange nachschwin- gend im Stimmungsgehalt und in der Ver- zduberung. Perlmutterner Glanz lag über der Wie- dergabe dieser Suite durch Herbert Albert und das wieder in prachtvoller Musizier- freudigkeit wirkende Nationaltheater-Orche- ster. Ein Leuchten in vielfach gebrochenen Farben, mit blumenhaftem Duft und atmo- sphärischer Dichte versehen., Ein bißchen zu Weich gefaßt vielleicht— ich habe Debussys „Iberia“ schon härter konturiert gehört, hel- ler in der Klangstruktur. Der letzte Satz GAm Morgen des Festes“) klang etwas un- Verbindlich aus, es fehlt da die doch vor- handene Steigerung. Wie überraschend die- ser Schluß auch für das Publikum kam, be- wies— am Montagabend— der nur zögernd einsetzende und dann doch recht gemäßigt bleibende Applaus. Kurt Heinz Die alte Kurpfalz in Wort und Bild Eine Ausstellung zur Eröffnung des Heidelberger Bibliographicum Gegenüber der Kirche zu Heiliggeist in Heidelberg hat Erna Tenner jetzt ein „Heidelberger Bibliographicum“ eröffnet, eine Pflegestätte alter Kunst und wertvol- ler Drucke, und als Auftakt stellte sie Land- karten, Ansichten, Portraits, Studenten- blätter und Bücher zu einer Ausstellung „Die alte Kurpfalz in Wort und Bild“ mit 76 Katalognummern zusammen(geöffnet bis 14. Dezember). Der einleitende Vortrag von Dr. Klaus Lankheit war der Person und dem Werk des viel zu wenig bekannten Salomon de Caus gewidmet, des Schöpfers jenes Hortus Palatinus, den Friedrich V. in London kennengelernt und 1614 nach Heidel- berg berufen hatte. Dieser Pfälzergarten war seinerzeit berühmter als das Schloß selber, und in Deutschland stellte er die erste ganz große und nicht wieder überbotene Anlage im Sinne der italienischen Spätrenaissance (oder des Manierismus) dar. Zwar wurden die Pläne von Caus nicht alle vollendet, und heute künden nur noch die Terrassen, die Elisabethpforte und die Reste einiger Grotten davon. Von jenem Friedrich V., der König von Böhmen wurde und als„Winterkönig“ nicht sonderlich rühmlich in die Geschichte des Dreißigjährigen Krieges einging, wird ein Mezzotintoblatt gezeigt, das Turner im Jahre 1810 nach einer Vorlage von Wierix schuf, und vor allem auch der gegen ihn gerichtete satirische Einblattdruck„Der widerkommende Prager Koch“ von 1632. . Natürlich sind auch zeitgenössische Ansich- ten von jenem Hortus Palatinus dabei, schöne Radierungen und Stiche aus Heidel- bergs Landschaft, ein wertvoller Kupfer- stich der Gesamtansicht Mannheims von Janscha-Ziegler, und ein von August Wolf gemalter„Blick auf den Gaiberg“. In reicher Fülle sind Portraits der pfälzischen Kur- fürstlichkeiten zu sehen, von der Pfalz- gräfin bei Rhein Anna Christina Constantia bis zu dem obligaten Karl Theodor und seiner Gemahlin Elisabeth Augusta. Reiz- voll sind die Studentenblätter, unter denen 2 Wei Federlithographien des Handschuhs- heimer Malers Friedrich Rottmann„Der Fürst von Thoren“ und„Mensur im Haus- acker“ als Inkunabeln besondere Selten- heit haben. Bei den Büchern schließlich wecken die eigenen Schriften von Caus natürlich rege Aufmerksamkeit: sein„Hor- tus Palatinus“, ein Werk über Uhren, sowie „Institution Harmonique“ und„Les raisons des forces“, alle aus dem Jahrzehnt zwischen 1614 und 1624 stammend. Wie Dr. Lankheit in seiner Eröffnungs- rede sagte, seien zwar im Kurpfälzischen Museum und der Universitätsbibliothek reichere Schätze enthalten, aber diese hier sind für den Sammler käuflich, und die bequeme Lage an der Heidelberger Haupt- straße könnte es jetzt vielen Kurpfälzern erlauben, sich mit der Vergangenheit der Heimat vertrauter zu machen. SE. schen Partituren— die Romantik. Sie wird A Ernst Toch Zum 70. Geburtstag des Componisten Viele Jahre lebte der Komponist Ernst zoch in Mannheim. Er wohnte von 1913 05 930 in der Oststadt, lehrte an der Musk. hochschule Theorie und Komposition 150 setzte sich bei seinen Klavier-Abenden und Vorträgen für die Neue Musik ein. 1 Hindemith, Krenek, Weill und Ade Komponisten gehörte damals Toch 550 musikalischen Avantgarde. 10 Ernst Toch, der am 5. Dezember 70 Jahre alt wird, ist geborener Wiener. Auf Wunsch seiner Hitern studierte er zuerst Medizin und Philosophie, beschäftigte sich aber immer intensver auch mit musikalischen Studien und errang 1909 mit seinen ersten Kom. positionen verschiedene Preise. Er war dann bis 1933 zuerst in Mannheim und dann in Berlin als Kompositionslehrer tätig. 1934 Zing er, nachdem er ein Jahr vorher nach London emigriert war, nach Amerika. An der New School for Social Research in Ney Vork fand Ernst Toch eine Lehrstelle, bevor er seinen Wohnsitz nach Los Angeles Ver- legte, wo er seit 1940 Professor für Kom- position an der Universität von Süd. Kalifornien ist. Als 63jähriger besuchte er zusammen mit seiner Frau Deutschland zum ersten Male wieder und schrieb seine dann 1956 beim Wiener Mozartfest in Europa erst. aufgeführte und in Amerika mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Dritte Sym- phonie, die als der Höhepunkt seines um- kangreichen Schaffens angesehen werden muß. Mit Orgel und Hamondorgel, Glocken- spiel, Xylophon, Vibraphon und einem zischenden Preßluftgebläse redet und ge- stikuliert hier ein Orchester mit der höch. Sten Intensität und malt apokalyptische Zeit- bilder in der Art des Hieronymus Bosch oder Alfred Kubin. Diese Symphonie ist das Ergebnis einer Entwicklung, die von allem Anfang abseits der allgemeinen Strömungen in der Neuen Musik lag. Toch gehörte nie einer Schule im engeren Sinne an. Er ist Autodidakt. Seine Lehrer sind die Werke der großen Meister. Fast noch in Kindheitsjahren schreibt er, da seine Eltern es nicht gerne sehen, daß er sich mit Musik beschäftigt, bei Nacht die zehn großen Streichquartette von Mozart und Bachs„Wohltemperiertes Klavier“ zur Ubung ab, analysiert sie und nimmt sich nicht, wie es seine Zeit zu gebieten schien, das Barock, sondern die Klassik zum Vor- bild. Und über sie erschließt sich ihm— nach eingehendem Studium der Brahms- für ihn das organische Bindeglied von der Klassik zur Gegenwart. Kritisch gegen sich selbst und allem Neuen stets aufgeschlos- sen, wurden dem beweglichen und er- kindungsreichen Ernst Toch, der außer zahl- reichen Liedern, Klavier-, Kammermusik, Chor- und Orchester werken, auch ein Bal- lett und drei Opern schrieb, nach einigen Experimenten— seinen wohl vergessenen, der heutigen elektronischen Musik ver. wandten Beiträgen zur Original-Gram- mophon-Musik— die ganze Problematik und die Gefahren der Tagesströmungen in der Kunst bewußt. Er gewann die Uper- zeugung, ein Glied in der Kette zu sein, die Vergangenheit und Zukunft verbindet, und bemühte sich etwas zu schaffen, das Bestand hat und Eigenwert besitzt. Jedoch gelang es ihm erst in seinen letzten in Amerika entstandenen Werken, dem Streichquartett Opus 70, dem Orchesterpräludium„Hype⸗ rion“, der„Big-Ben“-Variationen-Fantasie und der bereits erwähnten Dritten Sym- Phonie dieses Ziel zu erreichen. Hier hat er Vergangenes und Gegenwärtiges im Geist des 18. und 19. Jahrhunderts zu einer Ein- heit verschmolzen und zugleich mit eigen- ständigen, technischen Mitteln Neues, Gül⸗ tiges aussagen können. In Europa kennt mar zwar seinen Na- men, auch dieses oder jenes frühe Werk, die„Burlesken“ oder„Capricceti“ für Kla- vier, die„Chinesische Flöte“ und die 1932 von Erich Kleiber in Berlin uraufgeführte „Musik für Bariton und Orchester“, Jedoch hat er nicht die Popularität Igor Strawins- kys und Paul Hindemiths erringen können, sondern ist auch heute noch der Außen- seiter, der er von Anfang an war. Unbeirn ging er seinen einmal eingeschagenen Weg Das seiner Dritten Symphonie nachträglich zugesetzte Motto„Und wenn die Welt voll Teufel wär“ ist somit neben dem künst⸗ lerischen auch das menschliche Bekenntnis eines Musikers, der um die unverlierbaren und zu erhaltenden Werte in der abend ländischen Musik weiß und sie weiter zu geben sich als Komponist wie als Lehrer bemüht. Wolfgang Ludewig 3ICVVVVV Roman von Vicki Baum Deutsche echte bel Verlag Kkiepenhever& Witsch, Kln-Berlie 104. Fortsetzung „Davon verstehe ich nichts“, sagte Bijang singend.„Ich bin nur eine dumme, alte Frau und weiß nicht viel Es ist großer Jammer in den Puris. Sogar die Kühe schreien um ihre erschossenen Kälber. Es ist nicht gut, daß soviel Unglück geschieht, wenn Geld dagegen helfen kann.“ „Geld kann nicht helfen“, sagte der Fürst. Bijang schwieg.„Ich werde meinem Sohn bestellen, was du beschlossen hast. Wenn es das Ende ist, dann werden wir mit dir ster- ben“, sagte sie dann. Unter der Greisenhaut hatte sie das Gesicht eines jungen Mädchens, sanft lächelnd, beinahe fröhlich. Sie zeigte in den Hof.„Meine Frauen haben dir Früchte gebracht und Opfer für deine Altäre. Sie wollen dich bitten, ob sie in dei- ner Puri bleiben dürfen bis morgen, denn ihre Balès sind zusammengefallen.“ „Sie sind willkommen“, sagte der Fürst. Er zögerte einen Augenblick und fügte hin- zu:„Sage ihnen, daß sie sich weiße Gewän- der und Jacken machen sollen, als ob sie Männer wären.“ Bijang neigte den Kopf, denn weiße Ge- wWänder trugen nur diejenigen, die sich dem Opfertod weihten.„Ich werde es ihnen sagen“, murmelte sie. Sie stand auf und Wies Alits Hilfe zurück. Sie schaute ihn bei- nahe schalkhaft an.„Für mich ist es Zeit, daß ich in den Himmel komme“, sagte sie. „Du hättest noch ein wenig hierbleiben kön- nen, Kind, denn du bist jung, und die Welt ist schön für die Lebenden.“ „Meine Seele ist alt und sehnt sich nach Rast“, erwiderte Alit ernsthaft. Bijang sagte leicht und höflich:„Darf ich jetzt meine Frauen zu den deinen führen, denn es ist nicht mehr viel Zeit, die Gewänder zu be- reiten.“ „Friede deinem Weg“, sagte der Fürst. „Friede deinem Tun“, sagte die alte Frau. Er sah ihr nach, als sie an ihrem Stock davonging, gefolgt von ihren Frauen.„Sage der alten Ranis, daß sie Lambon zu mir sen- den soll“, gebot er dem Knaben Oka. Es fielen keine neuen Kanonenschüsse mehr in die Puri, und die Feuer waren an mehre- ren Stellen erloschen, nachdem sie alles auf- gezehrt hatten, was Holz und Stroh war. Als Lambon kam, zog der Fürst sie zwischen seine Knie, als Wäre sie nicht seine Frau, sondern ein Kind. Sie blieb da sitzen, still und schweigsam und geborgen. Zuweilen schluchzte sie auf, ohne es zu wollen, denn sie hatte viel geweint und sich sehr geäng- stigt. Alit legte seine Hände auf ihr Haar und streichelte es. Es war warm und glatt. Er redete kein Wort. Er saß da und strei- chelte Lambons Haar, er wußte es nicht ein- mal, denn er mußte denken. An der Seite neben ihm, zu seinen Füßen, war der Knabe Oka eingeschlafen. Auch Lambon schlief zu- letzt ein, und ihr Kopf sank gegen seine Knie. So saß er lange. Dann weckte er die beiden kleinen Geschöpfe mit Behutsamkeit, damit ihre Seelen Zeit hätten, zurückzukeh- ren. Sie schauten ihn erstaunt an und lächel- ten. „Lambon..“, sagte der Fürst,„ich will, daß du zu den Frauen gehst und ihnen diese Botschaft bringst: Morgen früh wird der letzte Angriff sein und ein grober Kampf und das Ende. Alle, die meine Puri verlas- sen wollen, Frauen, Dienerinnen und Skla- vinnen, sind frei, zu gehen. Die das Ende mit mir teilen wollen, sollen sich weiße Ge- wänder nähen und Jacken, als ob sie Män- ner wären, denn sie dürfen mit den Männern sterben und in den Himmel einziehen. Sage ihnen das.“— JJa, Hoheit, flüsterte Lambon mit gesenktem Kopf. „Ich werde dich nicht wiedersehen, Lam- bon“, sagte Alit und schaute auf sie hin- unter. Sie war noch immer klein und zier- lich, fast wie ein Kind.„Du warst meinem Herzen lieb, kleine Schwester, ich wünsche dir Glück, wenn du zu dem Hof deines Vaters zurückkehren willst.“ Lambon räusperte sich.„Ich will bei mei- nem Herrn bleiben“, sagte sie mit trockener Stimme. Alit wendete sich von ihr ab. Sie zögerte einen Augenblick, dann faltete sie die Hände, verbeugte sich und ging davon. „Und du, Oka?“ fragte der Fürst.„Auch ich Will bleiben“, sagte der Knabe.„Werde ich einen eigenen Kris bekommen?“ „Ja, du wirst einen Kris bekommen, du sollst dir einen von meinen Krisen aus- suchen“, erwiderte Alit lächelnd. Okas Gesicht strahlte vor Stolz und Ver- gnügen., und seine Beine strafften sich wie bei einem Kampfhahn.„Warte hier auf mich, denn ich werde dich brauchen“, sagte Alit und verließ den Knaben. Er ging mit raschem Schritt nach der grogen Balè im ersten Hof, Wo alle seine Minister und Ratgeber auf ihn warteten. Obwohl es später Nachmittag war, schien das Licht noch so hell, daß die Flam- men des Brandes kaum zu sehen waren und nur als blauer Schein dastanden mit Rauch- fahnen in der stillen Luft. Die Holländer hatten wieder zu schießen begonnen, aber ihre Kanonen trafen nicht. Im Hof des Pedanda Ida Bagus Rai in Taman Sari hatten so viele Familien Schutz ge- sucht, daß die Menschen dichtgedrängt auf der Erde saßen, mit allen Frauen, Kindern und Habseligkeiten, die sie mitgeschleppt hatten. Da und dort hatten sie kleine Feuer angemacht, auf denen kochten und brieten sie ihr einfaches Essen. Die Kinder lachten schon wieder nach der ausgestandenen Angst oder spielten still, bemüht, die Erwachsenen nicht zu belästigen. Mütter sangen Wiegen lieder und erzählten mit halblauter Stimme Geschichten, um die Kleinsten stillzuhalten. Die blinde Frau des Pedanda, hoch und auf- recht in ihrem schwarzen Kain, tastete sich zwischen den Lagernden und sorgte dafür, daß alle Platz fanden. Dasni, die Frau des Meru, hatte Lantschar nach dem Hof zurück- geschickt um Matten, die sie hier gut ge- brauchen konnten. Puglug saß neben ihr mit einem etwas starren Lächeln auf ihrem häßlichen Gesicht, denn sie hatte zwei kleine Töchter verloren, aber es wäre unhöflich gewesen, den Kummer vor anderen zu zei- gen. Auch lag der kleine Tanah an ihrer Brust und saugte kräftig, so daß eine warme Freude ihr Inneres durchdrang, trotzdem sie traurig war. Neben ihr sag Dasnis Mutter und murmelte die Trostworte, die alte er- kahrene Leute immer zur Hand haben.„Und glaube mir, es vergißt sich schnell. Kinder, werden geboren, Kinder sterben; ich habe sechs gehabt, und nur drei sind am Leben geblieben. Wenn du mich um die Namen der Gestorbenen fragst— ich kann mich nicht erinnern. Zeit, die vergeht, ist wie rinnen des Wasser, sie wäscht alles ab.“ Unter dem tröstenden Gemurmel der alten Frau über- kam Puglug der Schlaf. Bei den Männern saß Pak, ein Wenig schweigsam, aber nicht mehr so unglücklich, wie er es gewesen war, als er die schlaffen Leichen seiner Kinder aus dem Bambusge: büsch trug. Das Dorf hatte seine Toten be- graben, sie hatten Abgesandte zu den Hol ländern geschickt, Unterwerfung angeboten und um Waffenfrieden gebeten, damit se Gräber graben konnten. Seitdem wWar au der Küste kein Schuß mehr gefallen, und di Hauptmacht der Soldaten War landeinwärt gezogen gegen Badung. Trotzdem trauben sich die meisten doch noch nicht zurück in ihre Häuser. Am frühen Nachmittag batten die Geschütze von den Schiffen und die ain Strand gèedonnert, als wenn alle Häuser in Sanur und Taman Sari einstürzen sollten, Nun war es ruhig geworden. Manche Man, ner hatten sogar begonnen zu spielen, warfen ihre Képengs auf die Matten, 2 teten und gewannen oder verloren. brachte ihre Gedanken von den Sorgen fort und das war gut. Hinten im Hof bei 05 Haustempeln saß der Pedanda auf seine Gebetsbalé und meditierte. Er sah aus, al sei er weit entfernt und wüßte nichts davon daß sein Hof voll war mit obdachlosen Men. 1 schen. Ein Bauer trat in die Pforte mit 1 0 kleinen Sohn an seiner Seite. Obwohl 5 Sonne nicht mehr stark war, trug er 9 25 großen, runden Hut. Das Kind hatte 0 schelmisches und beschmutztes Gesicht, 15 die Füße des Bauern waren voll 5 5 —„Wo ist der Pedanda?“ fragte er. bin habe ihm eine Botschaft zu bringen. lat. paar der Männer wiesen nach dem 1 15 Wo der Priester in Meditation e War.„Woher kommst du?“ fragten sie c sie d 1. Jahre e 8 B oO der Fr einer hat ne heutig zu ver es geb Sozial Gesch! einber Der 2 ap nack gemeinse zusschüs; zm Dien minister minister der Regie Lonferer dozialder jon den ungenüge em Grut destagsp! k zu del Sozialder die Vertr Wash. plant au die betre schungsp len, die einander erenz v. Fer ihre Vorberei ter Auel der USA hung ur digungsa ken, vor. lands-Hi larde auberder herigen? Austausc die nukl beben. Der a doll auf lis kerne und nuk handelt punkte“, den Sitz Die Rake amerika. werden teren te der NAI Br Der Be Lond. Bundesa Mitt woc an Grip Adenaue der, Ha dehwyn NATO- durch de Aögert. J drentan. die briti lichten einem an don ein. hatte sie eine Lar nicht me luktnan. Lekreist Militärfl Den dandlun woch m. Neuangekommenen.„Aus Badung“, 1 tete er.„Wie ist es dort?“ kragten sie 120 gegen. Fortsetzung fo des übe kuratom lünqdisch den Ver