Marburg endet ab. s heran.“ n Sie bitte r Polizist remslich- erlicht ist emslichter itte über ⸗ steigt aus. ehen?“ kt: Lieber sem Kerl it Krause Hthäusler r Polizist statten“ Licht des dem er „Sie kön. ort,„mit fahren weg— lebssicher im seine II Krause e seines lieren, da und sagt: ler is' ein nich mit⸗ t aus'm n Se ihn btwaffnet, habe er solut be- ren, ist 2.“ Damit es in die e zurück. der Ver- dann be- kann mir und der Schuft.“ ten. Der ter, und Angriff Krause, len, mit Baum zu er in die tels, und ch Ihnen en?“. 18% sagt eht ihm rauch?“ n“ Was ängstlich nde die. mteuers“ je Bahn- rchfährt. Atestelle er sich laltever- gen zum c. Damit kort aus, ich nich gen. Ich ich ver- ie. Min- ar greift hervor. „Sehn e mehr ver Kerl t du an. Wie er ten Ihre se aus- andere ehn hat h kenn' nt Sie n Kopp n Kopp. n. könn r, und zurück iB das anden, 1 danke Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka. les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.;: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 286 743 Munnheimer Undbhängige zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 64 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr, 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust, Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr eee, 12. Jahrgang/ Nr. 290/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 16. Dezember 1957 Militärmacht der Welt war, und als alle Eisenhower ist bei bitterkaltem Wetter auf dem Flugplatz von Orly angekommen. Der fast beispiellose physische und morali- sche Mut, mit dem der schwer leidende, nicht mehr junge Mann die Last des verantwor- tungsvollsten Amtes der Welt trägt, hat ihm hier im Fluge die meisten Herzen erobert und verlieh der bevorstehenden Konferenz den politisch- moralischen Glorienschein, den die Ereignisse bedürfen, wenn sie von der Oeffentlichkeit als großartig empfunden wer- den sollen. Das Eintreffen der anderen Regierungs- chefs, von Bundeskanzler Adenauer, der et- was ermüdet und angegriffen wirkte, und von Premierminister Macmillan, wurde durch Paris(A/ dpa) Der Ministerrat der West- europäischen Union(WEU) erörterte am Sonntag zusammen mit dem Präsidium und den Ausschußvorsitzenden der WEU-Ver- sammlung gemeinsame Probleme. Der Prä- sident der Versammlung, James Hutchinson (Großbritannien), und andere Delegierte for- derten bei dieser Gelegenheit eine Koordi- mierung der Waffenproduktion, weil sie die militärische Leistungsfähigkeit der west- lichen Verbündeten erhöhen und Kosten ein- sparen würde. Bundesaußenminister von Brentano, der derzeitige Vorsitzende des Ministerrates, er- klärte, über diese Fragen werde man auf der NATO-Gipfelkonferenz sprechen. Brentano betonte, daß die erste Zusammenkunft zwi- schen den Ministern und dem Vorstand der Versammlung ein guter neuer Start für eine produktive Zusammenarbeit sei. Die Mini- ster versicherten u. a., daß sie regelmäßig an den Sitzungen der Versammlung teilnehmen werden. Sie erklärten sich auch bereit, ein- gehendere Informationen über die Verteidi- gungsprobleme zu geben. Europarats-Minister gegen Fusion mit OEEC Der Ministerausschuß des Europarats sprach sich auf einer zweitägigen Sitzung Moskau.(dpa/ Ap) Der sowjetische Minästerpräsident Bulganin hat der Kette seiner Botschaften an die Regierungschefs der drei Westmächte, an Bundeskanzler Adenauer und an sämtliche Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen am Wochenende wei- tere persönliche Schreiben an die Regierun- gen Griechenlands, Dänemarks, Luxemburgs und auch an das nicht zum Nordatlantikpakt gehörende neutrale Oesterreich folgen lassen. Der sowjetischen Propagandalawine gegen die NATO-Konferenz gesellten sich tschecho- slowakische und polnische Erklärungen ähn- lichen Inhalts bei. Die Vorschläge, die nach sowjetischer Ansicht geeignet sind, die Ent- spannung in der Welt herbeizuführen, gip- keln in folgenden Anregungen: 1. Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Mitgliedern der NATO und des Warschauer Paktes. 2. Aussetzung der Versuche mit allen Atomwaffen für die Dauer von zwei bis drei Jahren vom 1. Januar kommenden Jahres an, 3. Verzicht der Großmächte auf Statio- nierung und Produktion von Atomwaffen in beiden Teilen Deutschlands und ein entspre- chendes Abkommen zwischen der Bundes- republik und der Sowietzonenrepublik. Po- len und die Tschechoslowakei sind bereit, eich einem solchen Abkommen anzuschließen. adurch soll eine breite atomwaffenfreie 8 Zone in Mitteleuropa geschaffen wer- en. 4. Persönliche Kontakte zwischen den führenden Staatsmännern aus Ost und West und eine neue Ost- West-Konferenz der Re- slerungschefs. 5. Die Großmächte sollen sich zur Ent. spannung der Lage im Nahen Osten strikt 15 den Grundsatz der Nichteinmischung hal- en. Moskau reorganisiert seine Rüstungsministerien Moskau.(dpa) Die Sowjetunion haf am Wochenende eine Reorganisation ihrer. vier wichtigsten Rüstungsministerien be- kanntgegeben. Die Moskauer Zentralmini- sterien für Verteidigungsindustrie, Flugzeug- industrie, funktechnische Industrie und Schiftsbau wurden aufgelöst. An ihre Stelle Paris. Der Sonntag stand in Paris im Zeichen der letzten vorbereitenden Gespräche für die NATO- Konferenz, die am heutigen Montagmittag im Palais de Chaillot beginnt. Seit den großen Siegesfeiern im Jahre 1945. ja vielleicht seit 1918 hat Paris keine so eindrucksvolle weltpolitische Atmosphäre gekannt, wie in diesen Tagen. Man glaubt sich wieder in die Zeit zurückversetzt, als Frankreich die größte großen weltpolitischen Entscheidungen in seiner Hauptstadt getroffen wurden. Zum ersten Male seit den lange vergangenen Tagen von Präsident Wilson und den Versailler Friedensverhandlungen weilt ein amtierender amerikanischer Präsident in den Mauern der französischen Hauptstadt und die Aufmerksamkeit, mit der die geringste seiner Gesten verfolgt werden, zeigt andererseits, wie ungeheuer das Gewicht des amerikanischen Staatschefs und der amerikanischen Macht überhaupt in den letzten 40 Jahren gewachsen ist. die Amiehungskraft des amerikanischen Präsidenten etwas in den Hintergrund ge- drängt. Wegen der Kälte mußte der Bundes- kanzler auf den Besuch der Heiligen Messe Verzichten, dafür empfing er am Sonntag- morgen den französischen Ministerpräsiden- ten, Gaillard, der den älteren Staatsmann in seinem Hotel aufsuchte, obgleich das Proto- koll eigentlich einen Besuch des Bundes- kanzlers beim Regierungschef des Gast- landes gefordert hätte. Anschließend speiste Adenauer mit Macmillan, während Eisen- hower nach einer Besprechung mit Dulles erst Gaillard und dann ebenfalls Macmillan empfing. Bereits eineinhalb Stunden nach seiner Ankunft in Paris traf Bundeskanzler Zusammenarbeit in der Waffenproduktion Eine Forderung der WEU/ Brentano: Ein guter neuer Start i in Paris gegen eine Fusion des Europarats mit dem Rat für die wirtschaftliche Zusam- menarbeit Europas(OEC) aus. Eine solche Fusion war von der Beratenden Versamm- lung des Europarats vorgeschlagen worden. Nach dem Wunsch der Minister sollen die beiden Organisationen in Zukunft jedoch enger als bisher zusammenarbeiten. Als kon- krete Maßnahme unterzeichneten die Augen- minister von sieben Mitgliedsländern des Europarats ein Abkommen, durch das der Pa BfB Z wan g zwischen diesen Staaten— es sind Oesterreich, Belgien, Frankreich, die Bundesrepublik, Italien, Griechenland und Luxemburg— vom 1. Januar 1958 an aufge- hoben wird. Ferner stimmte der Minister- ausschuß einer britischen Entschließung über die Schaffung einer europäischen Frei- handels zone zu. In dieser Entschlie- ung wurde auch dem Prinzip zugestimmt, daß alle europäischen Institutionen ein- schließlich des Europarates und der OEEC „soweit möglich“ an einem Ort zusammen- gefaßt sein sollten. Am nachdrücklichsten haben sich bisher Brüssel und Straßburg als „europäische Hauptstadt“ beworben. Bulganin schreibt weitere Warnbriefe Polen und die Tschechoslowakei unterstützen eine atomwaffenfreie Zone treten vier staatliche Kommissionen, die di- rekt der Regierung unterstellt sind. Mos- kauer Beobachter weisen darauf hin, daß diese Ministerien zusammen mit anderen Sonderbehörden für die Produktion von in- terkontinentalen Raketen, Flugzeugen mit Atomantrieb und Unterseebooten zuständig waren. Der bisherige Minister für Verteidi- gungsindustrie, Dmitri Ustinow, wurde zum stellvertretenden Ministerpräsidenten er- nannt. Weltpolitische Atmosphäre in Paris Im Zeichen der NATO-Konferenz/ Wird Eisenhower sensationelle Vorschläge machen? Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Dr. Adenauer außerdem mit dem amerikani- schen Außenminister John Foster Dulles im „Hotel Bristol“ zu einem Meinungsaustausch zusammen. Die eigentlichen Verhandlungen sind also schon im Gange. Die feierliche Eröffnungssitzung am heu- tigen Nachmittag, bei der Eisenhower eine zwölf Minuten lange Rede halten soll, hat vielleicht gegenüber den wichtigen Gesprä- chen vom Sonntag, über deren Inhalt na- türlich nichts Authentisches bekannt ist, mehr publizistischen und propagandistischen Charakter. In gewissen Kreisen glaubt man hier, daß Eisenhower die gefährliche Reise nicht gewagt hätte, wenn er nicht sensa- tionelle neue Vorschläge für eine Friedens- regelung analog zu seinem Luftinspektions- plan, den er 1955 in Genf vorlegte, vor dem größtmöglichen Forum entwickeln wollte. Sicheres kann man aber zu diesem Thema noch nicht sagen. Jedenfalls wird das Ge- samtverhältnis zur Sowjetunion und die Antwort an Bulganin, wenn auch nicht offi- Zziell, so doch faktisch an der Spitze der Tagesordnung stehen, was NATO-General- sekretär Spaak am Sonntag in seiner Pressekonferenz in etwas gewundenen Wor- ten zugeben mußte. Bundesaußenminister von Brentano hat am Freitag in Paris im Gespräch mit Journa- listen erklärt, die Bundesrepublik werde darauf bestehen, daß auf der NATO-Gipfel- konferenz eine gründliche Aussprache über Abrüstungsprobleme erfolge. Präsident Eisenhower und der französische Minister- präsident Gaillard haben am Sonntagabend in einer einstündigen Unterredung eine weit- gehende Uebereinstimmung über die Sta- tionierung amerikanischer Atomraketen in Frankreich erzielt, die von Frankreich mit der Forderung einer amerikanischen Unter- stützung der französischen Nordafrika-Poli- tik gekoppelt wurde. Eisenhower telegrafierte Nehru Paris.(dpa) Präsident Eisenhower teilte dem indischen Ministerpräsidenten Nehru am Sonntag in einem Telegramm aus Paris mit, die Einstellung von Atomversu- chen sollte mit einem Verbot der Produktion von Atomwaffen verbunden werden. Ein Ver- Fortsetzung Seite 2 „Der Herr Zebaoth ist mit uns“ hieß es in dem Bibeltegt(Psalm 46), den der amerikanische Außenminister Dulles aus- wählte und der in einem Gottesdienst verlesen wurde, an dem Präsident Eisenhower und andere westliche Politiker teilnahmen. In dem Teæt heißt es weiterhin:„Kommet ker und schauet die Berge des Herrn, der auf Erden solch Zerstören anrichtet, der den Kriegen steuert in aller Welt, der Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer ver- brennt. Seid stille und erkennet, daß ich Gott bin.“ In der eisigen Luft von Oriy Melt der schwerkranke Eisenhower seine Begrüßungsansprache an das französische Volle, die der Freundschaft zwischen Paris und Washington in außergewöhnlich warmen und herz- lichen Worten Tribut zollte und der gesamten NATO die französische Devise„Freiheit, Gleickhkeit, Brüderlichkeit“ als Waklspruck vorschlug. Unser Bild zeigt den amerikanischen Prũsidenten(links) bei seiner Ankunft in Paris mit dem französischen Prũsidenten Goty Bild: AP Der Winter hielt seinen Einzug Schneefälle und Straßenglätte verursachten Unfälle (rechts). Frankfurt.(AP/ dpa) Bei Temperatu- ren um den Gefrierpunkt oder knapp darunter ist am Wochenende in weiten Tei- len Nord- und Westdeutschlands der Winter mit teilweise starken Schneefällen einge- zogen. Die durch den plötzlichen Witterungs- umschlag verbundene Straßenglätte forderte Die Regierung ist nicht sparsam genug Bericht des Bundesrechnungshofs/ Schlechte Zensuren für die Bundeswehr Bonn.(dpa) Einen 275 Seiten umfas- senden kritischen Bericht hat der Präsident des Bundesrechnungshofes am Wochenende dem Parlament zugestellt. Der Bericht ent- hält die Bemerkungen zu den Bundeshaus haltsrechnungen der Rechnungsjahre 1954, 1955 und 1956, einen Bericht über die Prü- fung von Bundesunternehmen und eine Denkschrift des Präsidenten des Bundes- rechnungshofes zu den Prüfungsergebnissen des Haushalts. Schließlich hat der Präsident des Bundesrechnungshofes, der gleichzeitig „Bundesbeauftragter für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung“ ist, einen Bericht über seine Tätigkeit als Sparkommissar vorgelegt. Im Prüfungsbericht über die Bundes- unternehmen werden Bedenken gegen die Höhe der Gesamtbezüge, d. h. Gehälter, Tantiemen und Aufwandsentschädigungen, geäußert, die einzelne Unternehmen an Mit- glieder der Geschäftsleitung und andere Betriebsangehörige zahlen, sowie gegen die Zahlung von Urlaubsvergütung und Weih- nachtsgeldern an Vorstandsmitglieder und gegen zu hohe Eingruppierungen beim Aus- scheiden leitender Personen. Ausführlich beschäftigt sich der Bun- desrechnungshof mit dem Etat des Vertei- digungsministeriums. Obwohl die Dinge noch im Fluß und Beurteilungen daher schwierig seien, habe der Bundesrechnungs- hof bei Prüfung der Stärkennachweisungen der Bundeswehr festgestellt,„daß teilweise zu viel Personal vorgesehen und die Stel- len zu hoch bewertet waren“. Vereinzelt sei auch eine unzureichende Personalaus- stattung festgestellt worden.„Der schnelle Aufbau der Bundeswehr von oben nach unten hat zu einer Kopflastigkeit im Stel- lenaufbau geführt.“ Der Rechnungshof weist darauf hin, daß schwerlich alle Offiziere und Unteroffiziere, die zur Ausbildung nach Fortsetzung Seite 2) Zwischen Gesfern und Moroen Als eine Mißachtung des Grundgesetzes pezeichnete der Bundestagsabgeordnete Karl Wittrock(SPD) die Ankündigung des Bun- desinnenministers Dr. Schröder vom Don- nerstag vergangener Woche, daß die Bundes- regierung kein Neugliederungsgesetz vor- legen werde. Wittrock erklärte auf einer SPD- Delegiertenkonferenz in Limburg, das Grundgesetz sehe ausdrücklich vor, daß nach einem Volksbegehren ein Volksentscheid über ein Neugliederungsgesetz herbeigeführt werden müsse. Eine außerordentliche Delegiertenver- sammlung der bayerischen DP hat beschlos- sen, den Zusatz„FVP“ aus dem Namen der Partei zu streichen. Gleichzeitig bestätigte sie die Suspendierung von vier führenden Parteifunktionären, die aus der FVP durch die Fusion zur DP gekommen waren. Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks in Köln(WDR) hat sich ebenso wie der Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks NDR) für Werbefernsehsendun- gen ausgesprochen. Selbstmord verübt hat der 1912 geborene ehemalige Minister für Maschinenbau und Mitglied des Zentralkomitees der Sowjet- zone, Gerhard Ziller. Ziller, seit 1927 Mitglied der KP und bis zu seinem Tod als aner kann- ter Wirtschaftsexperte verantwortlicher Lei- ter aller für die Wirtschaft zuständigen Ministerien im ZK, wurde nach Ansicht west- licher Kreise ein Opfer der ihn niederdrük- kenden Verantwortung. Er war an oberster Stelle verantwortlich für die Planrückstände in der Konsumgüterproduktion und nicht ein- gehaltener Exportverpflichtungen vor allem nach der Sowjetunion. Die Sowjetzonen-Eänderkammer hat das von der Volkskammer am Mittwoch beschlos- sene Strafrechtsergänzungsgesetz und die Aenderung des bestehenden Paßgesetzes be- stätigt. Die neuen Gesetze haben damit die „parlamentarischen“ Instanzen passiert und bedürfen nur noch der Veröffentlichung im Gesetzblatt, um Rechtskraft zu erlangen. Der Staatssekretär im Sowjetzonen-Justiz- ministerium, Dr. Heinrich Töplitz, betonte, durch die jüngste Aenderung des Paß gesetzes der Sowjetzone würden„keinerlei neue Be- schränkungen gegenüber den bereits gültigen Bestimmungen über Reisen nach Westberlin oder nach Westdeutschland geschaffen. Ein„Europäisches Institut“ wurde unter Mitwirkung von Budesminister Dr. von Mer- katz und Bundestagsvizepräsident Dr. Ri- chard Jäger in Bonn gegründet. Das Institut soll sich satzungsgemäß mit Aufgaben der Irundlagenforschung in Politik und Wirt- schaft und entsprechenden Veröffentlichun- gen sowie mit dem Kontakt zu internationa- len Stellen befassen. Den„Europa-Preis“ überreichte der Prä- sident der Beratenden Versammlung im Europarat, Fernand Dehousse, dem Ober- bürgermeister der Stadt Bordeaux. Eine fünfprozentige Lohnkürzung ist die „Weihnachtsüberraschung“, die zahlreichen ungarischen Arbeitern und Angestellten be- reitet wird. Die Zahl der betroffenen Arbeit- nehmer war bisher nicht zu erfahren. Die jugoslawische Regierung hat einen Mitarbeiter der amerikanischen Zeitschrift „Newsweek“ umter der Beschuldigung, den Inhalt des verbotenen Djilas-Buches in Ju- goslawüen verbreitet zu haben, des Landes verwiesen. Sie hat außerdem mehrere ehe- malige Mitglieder der Sozialistischen Partei Jugoslawiens wegen angeblicher staatsfeind- licher Tätigkeit verhaftet. Der Wettsreit zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion um die tech- nische Vormachtstellung hat sich am Wo- chenende auf die Luftfahrt konzentriert. Wie die sowjetische Zeitschrift„Sowjetskaja Awiazija“ am Samstag berichtete, hat der Testpilot Nikolai Korowuschkin mit einem Düsenjäger eine Geschwindigkeit von über 2000 Kilometerstd. erreicht. Die Veröffent- lichung erfolgte wenige Stunden nach der Bekanntgabe eines neuen Geschwindigkeits- Weltrekordes, den der amerikanische Major Adrian Drew am Freitag mit einem zwei- motorigen Düsen- Jagdbomber aufstellte. Drew flog in einer F-101-A-Maschine auf einem abgesteckten Kurs von 16,5 Kilometer Lamge mit einer Geschwindigkeit von 1943 Kilometerstunden. Ein neues Kabinett hat der von König Feisal mit der Neubildung einer irakischen Regierung beauftragte Politiker Abdul Wahabd Murjan gebildet. Er übernimmt darin außer dem Posten des Regierungs- chefs auch das Verteidigungsministerium drei Todesopfer und über 30 Verletzte. Durch das heftige Schneetreiben wurden in vielen Gegenden die Landstraßen blockiert. Auch der Eisenbahnverkehr erlitt in Westfalen durch das heftige Schneetreiben Verzöge- rungen. In Kiel forderte die Straßenglätte drei Todesopfer, als ein mit vier Amerika- nern besetzter Personenwagen bei Schneefall in der Nacht in den Boothafen stürzte. Der Fahrer konnte sich unverletzt retten. Die übrigen ertranken. Die Volkspolizei hat den Verkehr auf der Autobahn von Helmstedt nach Berlin für Lastkraftwagen überraschend erneut ge- sperrt. Ursache dafür sind Verkehrs- Stauungen auf der Strecke zwischen Helm- stedt und Magdeburg, die auf den außerge- wöhnlich starken Schneefall zurückgeführt werden. Nur Personenwagen werden von der Volkspolizei durchgelassen. Auch im Flugverkehr von und nach Berlin gab es Störungen. Schwere Unwetter über Italien Mindestens zehn Tote und 45 Verletzte forderten die orkanartigen Stürme und schweren Regenfälle, die in den letzten 48 Stunden Italien heimgesucht haben. Am Wochenende schien das Unwetter nachzu- lassen. Gelegentlich brach für kurze Augen- blicke die Sonne durch das düstere Gewölk. Neue Erdstöhe erschüttern Persien Teheran.(dpa) Drei Tage nach dem schwe- ren Erdbeben ist der westliche Teil Persiens am Sonntag erneut von mehreren Erdstößen heimgesucht worden, die jedoch nach bis- herigen Meldungen keine Todesopfer forder- ten. Wie viele Menschen bei dem ersten gro- zen Beben am Freitag ums Leben gekom- men sind, ist noch immer nicht genau be- kannt. Der Direktor des Persischen Roten Kreuzes, Hussein Khatibi, sagte am Sonntag in Teheran, er habe Berichte erhalten, wo- nach allein in der Ortschaft Farsinaji 1100 Menschen umgekommen seien. Dem Roten Kreuz sei jedoch bisher erst der Tod von 600 Menschen bestätigt worden. Eine genaue Totenzahl schon jetzt angeben zu wollen, sei bei den schweren Zerstörungen in dem betroffenen Gebiet nicht möglich. Nach einem unbestätigten Bericht der persischen Post Soll das schwere Erdbeben 1287 Todesopfer gefordert haben. Dem gleichen Bericht zu- folge sind Tausende von Menschen obdachlos geworden. Explosion in der Versuchsanlage eines Betriebes in Oberhausen Oberhausen.(dpa) Bei einer Explosion im Werk der Ruhrchemie in Oberhausen-Holten wurden am Samstagmittag 13 Arbeiter ver- letzt, davon einer schwer. Er erlitt Verbren- nungen. Die Explosion ereignete sich kurz vor Betriebsschluß um 13.50 Uhr. Der Sach- schaden ist nach den ersten Ermittlungen beträchtlich. Im Umkreis von einem Kilo- meter zersprangen die Fensterscheiben. Die Explosion ereignete sich in einem Reaktor ener Versuchsanlage. Selte 1 MORGEN Indonesien erhebt Anspruch auf Gewässer zwischen den Inseln Diakarta(dpa) Indonesien hat am Wo- chenende seine Souveränität über das ge- samte Gewässer zwischen den 3000 Inseln des Landes erklärt. Die Hoheitsgrenze wurde von gewöhnlich drei Meilen auf zwölf Meilen ausgedehnt, wobei die Basislinie als Maßstab Eilt, die die äußersten Punkte der einzelnen Inseln verbindet. im einer Erklärung der indonesischen Re- Slerung heißt es,, daß es angesichts der ter- ritorialen Einheit und zur Bewahrung des Wohlstandes Indonesiens notwendig er- scheint, die Gewässer zwischen den Inseln ls eine Einheit zu betrachten. Die friedliche Durchfahrt ausländischer Schiffe durch diese Gewässer ist solange gewährleistet, als sie nicht gegen die Souveränität und gegen die Sicherheit Indonesiens verstoße.“ Inzwischen geht die Repatriierung der Holländer aus Indonesien weiter. Auch die Uebergabe der holländischen Plantagen an Indonesier geht weiter. Von Bundeswehr übernommen wurden vier Flugplätze in Bayern Erding(Oberbayern).(dpa) Die Bun- deswehr übernahm am Samstag vier Flug- plätze der amerikanischen Luftwaffe in Bayern; in Fürsterfeldbruck, Landsberg, Kaufbeuren und Erding. In einer Feier- stunde auf dem Flugplatz Erding erhielt der deutsche Platzkommandant in Anwesenheit des amerikanischen Botschafters David K. Bruce und des Bundesverteidigungsmini- sters Strauß aus der Hand seines ameri- kanischen Kollegen symbolisch den Schlüs- sel für diese vier Plätze. Damit ging die ge- samte Ausstattung im Wert von rund 35 Millionen Mark entschädigungslos in deut- sche Hände über. Die Amerikaner werden vorerst als Instrukteure auf den Flughäfen bleiben. Fürstenfeldbruck und Landsberg dienen zur Ausbildung von Piloten, Kauf- beuren beherbergt die technische Schule und Erding die Nachschubeinheiten der Luftwaffe. Nur der Flugplatz Neubiberg bei München bleibt zunächst noch unter ameri- kanischer Verwaltung. Nächstes Jahr soll auch er freigegeben werden und die deut- sche Luftwaffen- Akademie aufnehmen. Die deutsche Luftwaffe verfügt jetzt auch über ihr erstes vollständiges Trans- portgeschwader. In Erding wurden am Samstag 16 Transportflugzeuge des fran- zösischen Typs„Noratlas“ in Dienst ge- stellt. Zusammen mit den 16 Maschinen vom Typ C 47, der militärischen Version des DC- Drei- Flugzeuges, bilden sie das Transport- geschwader 61. Zivilärzte brauchen keine Soldaten zu behandeln Köln.(AP/ dpa) Freipraktizierende Aerzte m der Bundesrepublik können— abge- sehen von Fällen der erforderlichen Not- Hilfeleistung— die Behandlung von Ange- hörigen der Bundeswehr ablehnen. Dies geht Aus einer Bekanntmachung der Bundesärzte- kammer hervor. Wenn ein freipraktizieren- der Arzt den Bundeswehrkrankenscheinm an- nemme, stehe ihm ein Honorar nach den Min- destsätzen der amtlichen Gebührenordnung in der Fassung von 1952 mit einem vierpro- zentigen Zuschlag zu. „Erfreuliche Fortschritte“ bei den deutsch- sowzetischen Verhandlungen Moskau.(dpa) Die deutsch- sowjeti- schen Verhandlungen in Moskau werden über Weihnachten unterbrochen und sollen im Januar wieder aufgenommen werden. Sonderbotschafter Lahr verabschiedete sich am Wochenende in einem mehrstündigem Gespräch von dem sowjetischen Delegations- führer Semjonow. Er meinte später, die letzten Verhandlungswochen hätten erfreu- liche Fortschritte in allen Punkgen der Tages- ordnung gebracht. Beide Seiten hätten das Bestreben gezeigt, die strittigen Fragen zu Isen. Semjonow gab am Samstag auf einem Empfang im Kreml keinen Kommentar zum Stand der Verhandlungen ab. Er äußerte jedoch scherzhaft:„Fragen sie Herrn Lahr. Wir haben übereinstimmende Ansichten“, Harte Strafen für Wahlfälschungen sind notwendig Entsprechende Vergehen nehmen in der Bundesrepublik überhand/ Versuchung im Zweiparteiensystem Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, 15. Dezember Die Beschwerden über Wahlfälschungen häuften sich nach der letzten Bundestags- wahl und nach den Bürgermeisterwahlen dieses Herbstes im badischen Land. Bei den Bundestagswahlen scheinen sich die Verstöße vorwiegend in Norddeutschland abgespielt zu haben. Die Wahlfälschungen in Baden, wo die Bürgermeister unmittelbar von den Be- Wohnern ihrer Gemeinde gewählt werden, beschäftigen in langwierigen Verfahren, ge- genwärtig die Aufsichtsbehörden und die Verwaltungsgerichte. Außerdem aber gehören verschiedene dieser Fälle vor den Strafrichter. Im allgemeinen kamen vier Methoden der Wahlfälschung und der Wahlbeeinflussung vor. Besonders handfest ist das Verfahren, nachträglich in das Wahlergebnis hineinzu- pfuschen und es zugunsten eines bestimmten Kandidaten abzuändern. Das wurde in dem Dorf Ebersteinburg bei Baden-Baden ge- macht, wo man das erste Protokoll über die Auszählung der Stimme bei der Bürger- meisterwahl kurzerhand durch ein zweites ersetzte, das ein anderes Endergebnis ent- hielt. In ländlichen Gemeinden ist es außer- dem häufiger vorgekommen, daß man es mit dem Wahlgeheimnis nicht sonderlich genau nahm, mehrere Personen gemeinsam in die gleiche Wahlkabine hineinließ oder ähnliches mehr. Auch die norddeutschen Beschwerden richten sich vorwiegend dagegen, daß die Hilfe für pflegebedürftige Wähler bei der Wahl in Krankenhäusern und Pflegeanstal- ten übertrieben und bis zur unmittelbaren Wahlbeeinflussung ausgedehnt worden sei. Indirekt wirken dagegen die anderen bei den Methoden der Wahlbeeinflussung. Ent- weder wird von einflußreichen Kreisen oder Persönlichkeiten vor der Wahl ausgestreut, daß die Stimmabgabe für gewisse Kandida- ten Nachteile für die betreffenden Wähler oder die Stimmabgabe zur Folge haben würde, oder es werden Flugblätter und Mundpropaganda mit abträglichen Informa- tionen über einzelne Kandidaten verbreitet. Das geschieht mit Vorliebe so kurz vor dem Wahltag, daß sich eine einwandfreie Auf- klärung der Wählerschaft nicht mehr recht- zeitig bewirken läßt. Nicht immer reicht diese Flüsterpropaganda dazu aus, um einen Strafantrag wegen Verleumdung oder übler Nachrede zu stellen. Daß aber stets etwas Ungünstiges hängen bleibt, darauf können sich die Verbreiter fast in jedem Fall ver- lassen. Ihr Zweck ist damit erreicht. Der letztere Fall ereignete sich jetzt wie- der in Konstanz, wo aus diesem Grunde Endspurt bei den Vereinten Nationen Die Sitzungsperiode des Jahres 1937 ist in ruhiger Atmosphäre verlaufen New Tork, 15. Dezember Nach dreimonatiger Dauer ist die 12. Sit- Zzuurigsperiode der UNO- Vollversammiumg am Wochenende in New Vork zu Ende gegamgen. Zum erstenmal seit Jahren wurde das um- Farigreiche Programm von den Delegierten der 82 Nationen termingerecht abgeschlossen. In einer Marathonsitzung, die mit einer nur kurzen Pause bis in die frühen Morgenstun- den des Sonntags dauerte traf die Vollver- Sammlung noch die folgenden Beschlüsse: 1. Der griechische Vorschlag, das Selbst- bestimmungsrecht für Zypern zu bekräftigen, fand nicht die erforderliche Zweidrittelmehr- heit. 31 Länder stimmten für den Vorschlag, 23 dagegem, während sich 24 Länder der Stimme enthielten. 2. Die Gebühren für den Suezkanal sollen zur Begleichung der Räumungskosten um drei Prozent erhöht werden. 3. Es soll ein UNO- Sonderfonds in Höhe vom 100 Millionen Dollar(420 Milliomen Mark) geschaffen werden, mit dem die Prüfung von wirtschaftlichen Entwicklungsprojekten finanziert werden kann.(Siehe auch Wirt- schaftskaſbel.) 4. Alle Staaten wurden aufgefordert, den Weltkrieden zu stärken, freundschaftliche Be- ziehungen zu entwickeln und alle Streitfälle auf friedlichem Weg zu lösen. 5. Der Delegierte Max D'Orsinville von Haiti wurde zum Hohen Kommissar für die Ueberwachung der Wahlen in Französisch- Togoland ernammt, die im kommenden Jahr unter der Aufsicht der UNO stattfinden. 6. König Olav von Norwegen wurde ge- beten, Italien und Aethiopien bei der Rege- Jung der Grenzstreitigkeiten zwüschen Italie- nisch- Somaliland und Aethiopien zu helfen. 7. Die Vollversammlung erklärte sich be- reit, für den Unterhalt der UNO- Polizei- truppe im Nahen Osten während der ersten Hälfte des kommenden Jahres 10 Millionen Dollar(42 Millionen Mark) aufzuwenden. Bevor die UNO- Vollversammlung zu Ende ging, kündigte der amerikanische De- legierte Cabot Lodge an, daß die USA eine Sondersitzung der Vollversammlung über die Ungarn-Frage fordern könnten,„wenn es die Umstände erforderlich machen sollten“. Von politischen Beobachtern in der UNO wurde nach Abschluß der diesjährigen Sit- zungsperiode darauf hingewiesen, daß die Arbeit in einer ruhigen Atmosphäre und ohne dramatische Höhepunkte verlief. So- wohl die Diskussionen über Algerien als auch über Zypern wurden in gemäßigtem Ton geführt und lassen nach Ansicht mehre- rer Delegierter die Möglichkeit offen, neue Versuche zur Lösung der kolonialen Pro- bleme zu unternehmen. Auf der negativen Seite der UNO-Bilanz steht das Abrüstungsproblem, das auch dies- mal von den Delegierten nicht gelöst werden konnte. Nach dem Auszug der Sowjetunion aus den Abrüstungsgremien ist unbekannt, ob die Sowjets überhaupt weiter an Ab- rüstungsverhandlungen teilnehmen werden. Nach Ansicht des Präsidenten der UNO- Vollversammlung, des Neuseeländers Sir Leslie Munro, kann das Abrüstungsgespräch nicht bis zur kommenden Vollversammlung im nächsten Jahr unterbrochen werden. Er meinte vor Journalisten, daß entweder in der UNO-Abrüstungskommission oder aber direkt zwischen den Regierungen verhan- delt werden würde. beide Wahlgänge angefochten worden sind. Für die andere Methode bietet das Städtchen Gengenbach ein Beispiel. Dort teilte die Leiterin einer Fremdsprachenschule vor der Wahl mit, daß sie ihre Anstalt in einen an- deren Ort verlegen würde, falls derjenige der beiden Kandidaten zum Bürgermeister gewählt werden sollte, der ihr nicht genehm sei. Die Dame meinte dann vor dem Amts- gericht Offenburg, sie habe durchaus keine Wahlnötigung ausüben wollen. Immerhin aber hätten die Zimmerwirtinnen ihrer Schü- lerinnen rechtzeitig wissen müssen, woran sie seien. Sie wurde trotzdem zu 500 Mark Geldstrafe an Stelle von drei Wochen Ge- fängnis verurteilt. Die Gerichte können in derartigen Fällen garnicht streng genug vorgehen, weil hier von vornherein den verderblichen Anfängen gewehrt und die Sauberkeit der Wahlen ge- sichert werden muß. Handhaben dazu bietet ihnen das Dritte Strafrechtsänderungsgesetz von 1953, das in das allgemeine Strafgesetz- buch eingearbeitet worden ist und das in seinen Paragraphen 107 bis 109a für schwere Fälle der Wahlbeeinflussung sogar die Zuchthausstrafe vorsieht. Außerdem kann neben Gefängnisstrafen auf den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte für Wahlfälscher erkannt werden. Derart strenge Strafen sind unbedingt erforderlich, denn angesichts der deutschen politischen Tradition sitzt der Respekt vor dem freien Willen der Wähler und vor dem Wahlgeheimnis nicht überall besonders tief. Namentlich in Ostelbien ist unter dem Kai- serreich oft genug versucht worden, die Wähler der Landgebiete zum Stimmvieh herabzuwürdigen. Im Zeichen der Wirt- schaftskrise wiederholten sich seit 1929 die Versuche, Abhängige und Arbeitnehmer un- ter politischen Druck zu setzen. Die gegenwärtige Tendenz zum Zwei- Parteiensystem birgt die Versuchung in sich, diese ungute politische Tradition wieder stärker hervorzukehren. Versuche, den ge- sunden und natürlichen Wechsel von Regie- rung und Opposition zur nationalen Kata- strophe zu dramatisieren, liegen bereits vor. Und bei solchen Tendenzen ist die Gefahr, straffällig zu werden, nicht weit. Es kommt daher den ersten Strafurteilen Wegen Wahl- Fälschungen eine nicht geringe, abschrek- kende Bedeutung zu. Die Regierung ist nicht sparsam genug Fortsetzung von Seite 1) bot dieser Versuche zum gegenwärtigen Zeit- USA kommandiert werden, hin und zurück mit dem Flugzeug fliegen müßten, da doch die Schiffsreisekosten erheblich billiger Seien. 1 k Ausführlich hat sich der Bundesrech- nungshof mit den Ausgaben für For- schungszwecke auf dem Verteidigungssektor befaßt. Referenten des Ministeriums hätten Entwicklungsarbeiten veranlaßt, bevor ein ordnungsgemäßer Auftrag erteilt worden sei. Dieses Verfahren sei unzulässig. Kritisiert wird schließlich auch, daß die Bundeswehr- verwaltung sich bei der Beschaffung von Textilien der Mithilfe von Fachverbänden der Industrie bedient und dies zur Beurtei- lung der Angebote herangezogen habe.„Dies War weder notwendig noch zulässig“, be- merkt der Bundesrechnungshof. Durch die Heranziehung von Vertretern der Fachver- bände sei diesen der Bieterkreis bekannt- geworden, wWas gegen die Bestimmungen der Vergabeordnung verstoße. In einem Falle habe sogar ein Verbandsvertreter, der mit vier Firmen an drei Ausschreibungen teil- genommen habe, Gelegenheit bekommen, die Angebote der Konkurrenz kennenzulernen. In dem gleichzeitig vorgelegten Bericht des Präsidenten des Bundesrechnungshofes in seiner Eigenschaft als Bundesbeauftrag- ter für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung heißt es, daß die Rechts- und Verwaltungs- Vorschriften sich in neuerer Zeit in„einem geradezu verwirrenden Ausmaß“ gehäuft hätten. Beim Entwurf von Gesetzen müsse darauf geachtet werden, daß sie sich mg lichst einfach ausführen lassen.„Vor allem kommt es aber darauf an“, schreibt der Bundessparkommissar,„den Perfektionismus in der Gesetzgebung und Verwaltung einzu- dämmen. Es handelt sich hier nicht nur um eine Aufgabe des Bundestages und des Bun- desrates, sondern auch um eine Aufgabe, der sich die Bundesregierung besonders an- nehmen muß.“ Im Bericht über die Bundespost heifit es, die Organisation der Postämter entspreche nicht mehr neuzeitlichen Erfordernissen. Ende März 1955 hätten 1505 selbständige Postämter bestanden, deren Personalstärke Zwischen zehn und 3000 Bediensteten schwankte. Diese große Zahl der Aemter hemme die zweckmäßige Beförderung der Post und erschwere die Arbeit der Oberpost. direktion. Der Bundesbeauftragte hat daher empfohlen die kleinen Aemter in Zweig Postämter umzuwandeln, wodurch sich die Zahl der selbständigen Aemter auf Weniger als ein Drittel vermindern würde. Die Ober- postfdirektion mittlerer Größe wird als der optimale Typ bezeichnet. Es wird vorge- schlagen, die vier Kleinen Direktionen Trier, Neustadt an der Weinstraße, Fü. bingen und Braunschweig sofort aufzulösen. Montag, 16. Dezember 1987 Nr. 290 r Eisenhower telegrafierte 10 Fortsetzung von Seite 1 punkt, da man nicht wisse, ob Wirk ungs Begrenzungen der Atom waffenprodukhn und sichere Vorkehrungen gegen 05 Ueberraschungsangriff erzielt nen, sei ein Opfer, dem die stimmen könnten. Eine Einstellung Atomversuche unter diesen Umstände „könnte die Drohung von Aggression 6— Krieg eher verstärken als verringern“ Ollenhauer und Erler warnen vor atomarem Wettrüsten Bonn.(dpa) Der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer erklärte am Wochenende vor de Fiührungsgremien seiner Partei 1 Verden kön- S4 nicht zu. 8rer ein Start- schuß für ein unbegrenztes und dann auch nicht mehr zu kontrollierendes Atomwett. rüsten würde die Politik als kriedliches Mit- tel zur Lösung ſstrittiger Probleme Ausschal- ten. Die Bundesregierung habe eine klare Antwort auf die brennenden Atomwꝛaffen- fragen bewußt vermieden. Der Verdacht sel berechtigt, daß sie nach Paris 2ur NATO. Verhamdlung gehe, um sich dort von einer Lage konfrontieren zu lassen, in der sie als joyales Mitglied der NATO„gezwungen“ Werden könmte, die Atomrüstungsverpffich bungen auf sich zu nehmen. Das atomare Wettrüsten habe einen Um- fang angenommen, der bei blinder Fortset- zung nur in die Katastrophe hineinführen könne, erklärte der stellvertretende Frak- tions vorsitzende der SPD, Fritz Erler am Sonmtag in einem Rundfunkgespräch. Unter diesen Umständen sollte auch eine Allianz wie die NATO prüfen, ob der bisher be- schrittene Weg wirklich richtig gewesen ob man nicht am Stelle des puren Rüstens wieder versuchen sollte, die Probleme mit politischen Mitteln zu lösen. Weitere Terrorurteile in der Sowjetzone Berlin.(We./ Eig. Bericht.) Der Vertrleb der in Ostberlin erscheinenden Korrespon- denz„Evangelischer Nachrichtendienst Ost“ wurde von dem Presseamt der Regierung wegen„Diffamierung der DDR und ihrer Organe“ verboten, weil sich ein darin ver · öfkentlichtes Kommuniqué der kirchlichen Ost-Konferenz hinter den verurteilten Stu- dentenpfarrer Schmutzler stellte. In der Zwischenzeit sind, wie erst jetzt bekannt Wird, auch die beiden Leipziger Theologie- studenten Andreas Jentsch und Wolfgang Wohllebe wegen„Boykotthetze“ zu einein- halb und zweieinhalb Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Es wird ihnen Zusammenarbeit mit Schmutzler und Hetze gegen demokratische Einrichtungen, insbesondere ihr Verhalten beim Zustandekommen einer Studentenreso- lution im November 1956 vorgeworfen. Eine strafwürdige Betätigung erblickte das Ge- richt außerdem in der Eifuhr von Büchern und Zeitungen aus der Bundesrepublik. Durch westliche Sender und Literatur„auf- gehetzt“, hätten sie versucht, reaktionäre Forderungen durchzusetzen.— Etwa zwel Dutzend Teilnehmer eines Fürbittegottes⸗ dienstes für Pfarrer Schmutzler verließen am Sonntag in Ostberlin mit Zwischentufen wie„Dazu läßt sich die Kirche minbrauchen“ demonstrativ den Gemeindesaal des Hein- rich-Grüber-Hauses, als in der Predigt der Name des Verurteilten genannt wurde. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute noch wolkig mit zunehmender Neigung zu Auf- lockerungen. Morgen mindestens teilweise schon aufgelockerte Bewölkung. Heute noch vereinzelt etwas Schneefall möglich. In der Rheinebene um oder wenige Grade über Null. Tiefsttemperaturen minus 1 bis minus 4 Grad. In den mittleren Höhenlagen auch tagsüber anhaltend leichter Frost. Nachts Temperaturabfall auf örtlich minus 3 bis minus 8 Grad. Mäßiger Wind aus nordöst- lichen Richtungen. Uebersicht: Der Hochdruckkeil zwischen England und Südskandinavien schwenkt unter Verstärkung langsam nach Süden. Mit der weiterhin anhaltenden Nordostströmung werden noch kältere Luftmassen zu uns ge- langen. Sonnenaufgang: 8.16 Uhr. Sonnenuntergang: 16.26 Uhr. WIRTSCHAFT S-KABEL UNO-Vollversammlung beschloß Sonderfonds (VWD) Die Vollversammlung der Ver- einten Nationen beschloß am 14. Dezember, einen Sonderfonds zu errichten, der den we- niger entwickelten Ländern„systematische und nachhaltige Unterstützung auf Gebieten leisten soll, die für ihre integrierte technische, Wirtschaftliche und soziale Entwicklung lebensnotwendig sind.“ Die Form dieses ein- stimmig beschlossenen Entwicklungsfonds ist ein Kompromiß zwischen den Befürwortern des sogenannten Sunfed-Planes und dem kürzlich eingebrachten amerikanischen Vor- schlag. Er soll durch Erweiterung des bereits bestehenden technischen Hilfeprogramms und der bisherigen Aktivität der UN und MHrer Sonderagenturen auf dem Gebiet der Entwicklung errichtet werden und ermög- lichen, daß das technische Hilfeprogramm Aich spezielle Vorhaben grundlegender Na- tur, der sogenannten Infrastruktur, umfassen kann. Wie es in einer Entschließung des Wirt- schaftsausschusses der Vollversammlung heißt, wurde diese Form gewählt, weil es unwahrscheinlich sei, daß die zunächst ver- kügbaren Mittel 100 Mill. Dollar(etwa 420 Mill. DM) im Jahr übersteigen werden. Da- mit sind die elf Länder, die im Wirtschafts- ausschuß für den„Special United Nations Fund for Economic Development“(Sunfed) eingetreten waren, mit ihrem Projekt nicht durchgedrungen. In den Sunfed sollten weit größere Mittel, besonders von den großen Industrieländern, nach Maßgabe der durch Abrüstung freiwerdenden Rüstungsgelder eingezahlt werden. Aus ihm hätten alle auf lanige Zeit„unrentablen“ Investitionen in die Infrastruktur, kür die anderweitige Mittel schwer zu beschaffen sind, finanziert werden sollen, während alle nationalen Hilfepro- gramme fortgefallen wären. Viele Delegierte waren jedoch der Mei- nung, daß für einen so weitgehenden Plan keine ausreichenden Mittel weder jetzt noch solange verfügbar gemacht werden könn- ten, als von vielen Staaten so viel für die Rüstung ausgegeben wird. Die USA hatten ihrerseits vorgeschlagen, das bisherige technische Hilfeprogramm der IN, dessen bisherige jährliche Aufwendun- gen selten die Größenordnung von 30 Mill. Dollar(ca. 126 Mill. DWZ) überstiegen, auf 50 Mill. DM(ca. 210 Mill. DM) zu erweitern und darüber hinaus einen Fonds von weiteren 50 Mill. Dollar zu schaffen, aus dem Mittel für bestimmte technische, Forschungs- und Ausbildungsprogramme bereitsgestellt Wer- den sollten, Zwischen beiden Plänen stellt der nun gefaßgte Beschluß der Vollversammlung einen Kompromiß dar, der trotz der Erwei- terung der„Technical Assistance“ die orga- nisatorische Einheit wahrt. Wie hoch die Mittel des künftigen Entwicklungsfonds sein werden und nach welchem Schlüssel sie auf- gebracht werden, ist noch nicht bekannt. Der Präsident der Vollversammlung, Sir Leslie Munro(Neuseeland), hat folgende Länder zur Teilnahme am vorbereitenden Ausschuß für den Entwicklungsfonds aufge- fordert: Kanada, Chile, Dänemark, Aegyp- ten, Frankreich, Ghana, Indien, Japan, Mexiko, Niederlande, Pakistan, Peru, So- Wjetunion, Großbritannien, USA und Jugo- slawien. Baldiger Baubeginn n ,⏑ n At OomzZentrums (VWD) Die Arbeiten am Atomforschungs- zentrum von Nordrhein-Westfalen im Stet- ternicher Wald bei Jülich werden späte- stens imm März beginnen, wie anläglich einer Sitzung des Kreistages des Kreises Jülich mitgeteilt wurde. Demnächst werden mehr als 1000 Eimzelaufträge an die deutsche In- dustrie vergeben. Vorgesehen ist die Errich- tung eines Leichtwasser-Forschungsreaktor „Merlin“ von 5000 KW, eines Schwer wasser- Materialprüfreaktors„Dido“ von 10 000 kW, einer Isotopen-Trennanlage, eines Brüt- meilers, sowie verschiedener wissenschaft- licher Institute. Dazu kommen die Anlagen für Versorgung und Sicherheit. Der Bau dieser Anlagen erfordert 82,3 Mill. DM, wovon der Bund 40 Mill. und das Land 42,5 Mill. DM übernehmen. Die vor- liegenden Ausbaupläne lassen, wie ge- sprächsweise zu hören war, eine Erhöhung der Aufwendungen bis zu 250 Mill. DM. er- Warten. Die Arbeiten werden in enger Ver- bindung mit der Technischen Hochschule Aachen und den Universitäten Köln und Bonn durchgeführt.(Vergl. MM 14. Dez. „Finanzierungsplan für Atomkraftwerke“). Der Wirtschaftsminister von Baden- Würt- temberg, Dr. Hermann Veit, sprach sich in einer Rundfunksendung nachdrücklich für die Erschliegung der Atomenergie zur Strom- erzeugung auch für das süd westdeutsche Bundesland aus. Er stützt sich dabei auf Untersuchungen seines Ministeriums und der Energieversorgungsunternehmen Baden- Württembergs, aus denen hervorgeht, dag das Bundesland jährlich eine Ausbauleistung von 160 O0 KW mit einem Aufwand von SbWũ 210 Mill. DM in neuen Kraftwerksanla- gen installieren muß, um den um acht v. H. pro Jahr steigenden Strombedarf zu decken. Im Bundesgebiet müßten 63 v. H. der elek- trischen Energie in Dampfkraftwerken aus Steinkohle erzeugt werden. Der Steinkch- lenbedarf der Dampfkraftwerke wachse 3e doch schneller als die deutsche Steinkohlen- 1öpderung. KURZ NACHRICHTEN Zweite Tranche der Postanleihe (AP) Die Deutsche Bundespost hat jetzt die zweite Tranche ihrer 7½prozentigen Anleihe in Höhe von wieder 80 Mill. DM begeben, die vom 14. bis 20. Januar zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden soll. Der endgültige Ausgabe- kurs, kür den bisher 96½ v. H. vorgesehen ist, soll Anfang Januar in Fühlungnahme mit einem Bankenkonsortium, das, wie bei der Ende Oktober dieses Jahres untergebrachten ersten Tranche, wiederum 75 Mill. DM über- nehmen wird, festgelegt werden. Wie das Bun- despostministerium am Freitag in Bonn mit- teilte, entsprechen die übrigen Anleihe-Bedin- gungen denen der ersten Tranche(vergl. auch MM vom 10. Dezember„Neue Post-Anleihe soll Gebühren halten“). Noch 10 Md. DM Auslandsvermögen auf Eis (AP) Die Gesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen bezifferte am 14. Dezember das noch beschlagnahmte deutsche Auslands- vermögen auf 10 Md. DM. Auf der Jehresver- sammlung der Gesellschaft wurde dle Hoffnung geäußert, daß ein wesentlicher Teil dieser Werte von den beteiligten Regierungen zurück gegeben werde, ein geringer Teil müsse jedoch gänzlich abgeschrieben werden. Dem amerika- nischen Repräsentantenhaus liege für das Jahr 1958 ein Gesetzentwurf zur Freigabe deutscher Vermögenswerte vor; auch in Portugal werde eine endgültige Regelung angestrebt. Luropäische Trampschiffahrtskonferenz (VWD) Die Gründung einer europäischen Tramp-Schiflahrtskonferenz mit dem Sitz in Amsterdam steht unmittelbar bevor. Ziel der Trampschiffahrtskonferenz ist die Stabilisierung des europäischen Trampfrachtenmarkts von der Ostsee bis zur französischen Atlantikküste durch die Festsetzung von Mindestraten für die vier Hauptgüterarten Holz, Kohle, Püngemit- tel und Getreide. Der Gründerstamm dieser Tramp-Konferenz soll eine Tonnage von rund 300 000 Ladetons umfassen, Davon entfallen auf die beiden nederlhnd'schen Küstenschiffahrts- verbände etwa 460 000 Ladetons und auf die deutsche Küstenschiffahrt etwa 346 000 Lade- tons. Der Gemeinsame Markt Würft viele Probleme auf (VWD) Probleme, die sich aus der Schaf- fung des Gemeinsamen Europäischen Mark- tes und einer Freihandelszone ergeben, stan- den im Mittelpunkt einer Arbeitstagung des Internationalen Verbandes der Textilver- edlungsindustrie(ITT), die kürzlich in Paris stattfand. Die Vertreter der Textil- veredlungsindustrie der Bundesrepublik, fünf ihrer Nachbarländer sowie Italien und Großbritannien waren sich darin einig. die enge Verflechtung der textilwirtschaft- lichen Interessen die Ergänzung der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft EWO) durch eine Freihandelszone geboten erschei- nen lasse. Wie aus einer Verlautbarung des Ge- samtverbandes der Deutschen Textilvered- lungsindustrie hervorgeht, wünscht man in der Frage des Ursprungsbegriffs in der Frei- handelszone eine elastische Regelung, da Vor allem die Stoffdrucker ein vitales Interesse daran haben, ihre Exporte nach drütten Län- dern nicht beeinträchtigt zu sehen. Für die Abwehr der sogenannten Billig- preisimporte aus Ostasien und den Ost- blockländern wird eine gemeinsame Han- delspolitik der beteiligten Länder für uner- läglich gehalten, nötigenfalls unter Beibehal- tung quantitativer Einfuhrbeschränkungen. Von der allmählichen Aufhebung der Ver- edlungsverkehre innerhalb der EWG und der Freihandelszone werden erhebliche Anpas- sungsschwierigkeiten für die Textilveredlung erwartet. Administrative Regelungen für den Veredlungsverkehr in der Vebergangszeit sefzten deshalb sorgfältige Marktstudien vor- Aus. Im Einzelfall würde man auch bilaterale Vebergangsvereinbarungen in Erwägung zie- hen. 1* 2.00 nach sich Strö wärt vers Fam bew. Elef. stän vor z mitt. Hart V Man danr 2 b die diese der chen wege schil! staut Fahr hund Rhei Fahr tung Scha drücl halb schri an di K stoffe Kurz Kind kauf! Man mal tag v Die! vom grüße platt. übert satz. geni Wei germe beim. stens aueh tar diger wegu⸗ meist. Ansti, Mann 2871 kurze chick Unter felert nen hause gründ hätt' Jafeob Zuse ram 0 Sc Ein Sonnt in 8 6 geben wehr Stelle Lachs Mann in Sal sonen ligt. Sekäh einge! Sonnt kunde Vurd. Höch Jams In de . Nr. 290 —— S9 gsvolle duktion einen n kön- cht zu- 8 der ständen on und Ollen- or den Start- mn auch mwett. es Mit- ISschal- e Klare Waffen- acht sel NATO- n einer sie als fungen“ rpflich· en Um- Fortset⸗ Kühren Frak- ber, am nter Allianz aer be- Sen ist, Nüstens me mit rertrleb respon · st Ost“ gierung ihrer in ver lichen en Stu- In der ekannt ologie- olfgang einein; us ver- eit mit atische rhalten enreso- n. Eine as Ge- üchern puhlik. „Auf- tionäre a Zzwel gottes- rlieben rufen uchen“ Hein igt der e. — nheim te noch 1 Auf- illweise e noch In der über minus n auch Nachts 3 bis rdöst- ischen wenkt n. Mit zmung Us g= — 11 Schaf- Mark- stan- ug des tilver- ch in bextil- ſublik, n und g. dab qchaft- Euro- EWG) schei- Ge- rered⸗ an in Frei- a Vor resse Län- Zillig⸗ Ost- Han- uner- hehal- ngen. Ver- d der pas- dlung r den gszeit 1 Vor- terale g zie- Nr. 290/ Montag, 16. Dezember 1957 MANNHEIM gelte en Silberner Sonntag 1957: Registrierkassen sangen ihr Preis-Lied Kaleidoskop in Käufermassen, Kämmen und Kernseife/ Ueberfüllte Parkplätze, Straßen und Geschäftshäuser „Mach hoch die Tür, die Tore weit nen vom Turm der Konkordienkirche. , bliesen gestern nachmittag die Posau- Die weihnachtlichen Choräle schwebten getragen über einem brodelnden Hexenkessel aus Menschen. Autos, Straßenbah- nen und Geschenkartikeln.„Mach hoch die Tür, die Tore weit“— das klang bald wie ein paradoxes Symbol: Die Warenhäuser und Einzelhandelsgeschäfte hatten die gläsernen Schwingtüren ihrer Paläste weit geöffnet. Der Silberne Sonntag 1957 war angebrochen. Es war wie kurz vor Beginn des Fast- nachtszuges. In der Breiten Straße schoben sich die Menschenmassen wie zwei gewaltige ströme in entgegengesetzten Richtungen vor- wärts, wurden von den, Geschäftshäusern verschluckt und wieder ausgespien. Ganze Familien gemeinschaften versuchten ziel- bewußt und sich an den Händen haltend, wie Elefanten im Zirkus, zu den Krawatten ständen oder hochglanzpolierten Kochtöpfen vorzustoßen. Sie landeten in der Lebens- mittelabteilung, wo sie dann Orangen und Hartwurst einkauften. 5* Wenn es je einer Demonstration der Mannheimer Parkplatznot bedurft hätte, dann an diesem Silbernen Sonntag. Wenn je zu beweisen gewesen wäre, dag Mannheim die Einkaufsmetropole der Pfalz ist, dann an diesem Silbernen Sonntag. Zu beiden Seiten der Einbahnstraßen, auf den letzten Fleck- chen„ausnutzbaren“ Parkraums, auf Geh- wegen, Schulhöfen, unter den Parkverbots- schildern und zwischen den Parkometern stauten sich ineinander verschachtelt die Fahrzeuge vom Hilfsmotor bis zum„Drei- hunderter“, Die Straßenbahnen in Richtung Rheinbrücke hatten, wenn es hoch kam, fünf Fahrgäste. Die Straßenbahnen aus Rich- tung Rheinbrücke hätten pro Wagen fünf schaffner brauchen können. Die Polizei aber drückte alle Augen des Gesetzes zu und des- halb den Kraftfahrern keine säuberlich be- schrifteten Vorfahrtscheine in die Hand und an die Windschutzscheibe . Käsestangen, Kreisel, Klapptische, Kunst- stolkdecken, kußechte Lippenstifte, Klopapier, Kurzwaren, Kämme, Kleider, Kupkerteller, Kinderwagen und Kernseife: Die Leute kauften alles. Besonders bei der Kernseife. Man hätte meinen können, es gebe nur ein- mal im Jahr— und zwar am zweiten Sonn- tag vor Weihnachten— Kernseife zu kaufen. Die Registrierkassen sangen das Preis-Lied vom Umsatz. Die„klingenden Weihnachts- grüße“— Postkarten, auf die eine Schall- platte mit Weihnachtslied und Glockengeläut übertragen wurde,— fanden reißenden Ab- satz.„Der Ausverkauf ist diesem Betrieb ge. genüber ein erfrischender Spaziergang im 22 au denen auch Wenn ernste Männer, Bister Bur. ermeister Jakob Trumpfheller zählt, sich beim Biere zusammensetzen, wird es späte- tens nach einer Stunde heiter. So geschah es aueh am Samstagmorgen, als Stadtrat Dr. Lo- har Kissel vor prominenten Gästen mit kun- diger Hand den Eichbaum- Doppelbock„in Be- wegung setzte“, nachdem der Erste Bürger- meister durch eine Sitzung an der feierlichen Anstich- Kulthandlung verhindert war. Die Mannheimer Brauerei, deren Vorstandsvorsit- zer Dr. O. puchelwaldt in einer erfrischend turzen Rede an die mit der Mannheimer Ge-: ochiente eng verbundene 22: hifeier seines Unternehmens im nächsten Jahr erinnerte, felerte gleichzeitig den schon 1956 abgeschlosse- nen Wiederaufbau ihres historischen Stamm- hauses in P 5, 9-10, wo die Brauerei 1733 ge- gründet wurde.„Verdammt ärgerlich— ich kätt“ des Ding so gern'neigewesche“, meinte Jaob Trumpfheller, als er mit Verspatung am zusenends feuchter werdenden„Tatort“ an- kam hwb/ Bild: Steiger Vochenendchronik: Schokoladentabrik brannte 50 0 0 0 Mark Sachschaden Ein„kleiner Fabrikbrand“ brach am Sonntagmorgen in einer Schokoladenfabrik in S 6 aus. Um 8 Uhr wurde Feueralarm ge- geben, wenig später war die Berufsfeuer- wehr mit einem Löschzug schon an Ort und Stelle. Sie löschte den Brand, bei dem ein Sachschaden von 50 0% Mark entstand. 17 Verkehrsunfälle ereigneten sich im Mannheimer Stadtgebiet. Nach einem Unfall in Sandhofen, an cm der Fahrer eines Per- sonenkrafktwagens und ein Radfahrer betei- ligt waren, mußte der Radfahrer mit lebens- Lekährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Trübe und dunstig war das Samstag-⸗ Sonntagwetter. Die Sonne ließ sich keine Se- unde lang sehen, eine geschlossene Wolken decke hing ständig über der Stadt. Die Luft Nurde immer kälter: Am Samstag lag die Höchsttemperatur bei 3,1 Grad, am Sonntag dei 2,5 Grad plus. Minzmaltemperatur am damstag 1.9, am Sonntag nahe 1 Grad plus. in der Nacht zum Montag trat örtlich Frost ein. nk Tannenwald“, sagte die Verkäuferin an der Kosmetik-Theke. * Wo am Paradeplatz das Schild„Halte- verbot“ steht, war ein Schnauzer angebun- den, der jämmerlich jaulte. Ein Kind weinte, ein erregter Kunde schrie, und an der Theke des„offenen Ausschanks“ besah sich ein al- ter Mann mit ausgefransten Manschetten die Geschenk-Visionen, indem er nachdenklich in ein Würstchen biß und scheinbar ab- sichtslos den Mantelärmel in den Senf hing Aus dem zweiten Stock tönte es„Ihr Kin- derleifl kommet“(mit Orgelbegleitung) und eine Frauenstimme schrillte:„Hoiner, kumm, mir gehn, ich kann nimmer * Auf den Verkehrsinseln traten sich die Menschen auf die Füße, In ihren Händen hielten sie großkarierte Markttaschen, Pa- kete und sperrige Gegenstände jeder Art und Güte. In ihren Gesichtern aber stand keine weihnachtliche Vorfreude, sondern Verbissener Trotz und die unbeirrbare Kampfbereitschaft um die letzte Holzeisen- bahn, um den letzten Teddybären und um das letzte Stück Kernseife. Als glockenrein vom Alten Rathaus die Melodie der„Stil- len Nacht“ herüberwehte, blieben diese Ge- sichter unbewegt, gingen unter in der anonym summenden Betriebsamkeit der Warenschlacht, die in unserem aufgeklärten zwanzigsten Jahrhundert dem Fest der Liebe und des Lichts voranzugehen pflegt. * Der Silberne Sonntag, in dessen Taschen die Bündel der Hundertmarkscheine knister- ten, fegte hektisch über die Rolltreppen, schob sich gierig durch Straßen von Waren. lagern an die Kassen und verschnaufte müde, aber triumphierend in den Neben- straßen der Stadt. In neun Tagen ist Weihnachten. In neun Tagen ist Ruhe.(Hoffentlich.) HhwW b Dem Urwalddoktor in Lambarene helfen. „Freundeskreis“ zeigt Schweitzer-Ausstellung in der Wirtschaftshochschule „Ich bin nichts als einer, der das Selbst- verständliche tut. Das Selbstverständliche aber ist die Güte. Man überliefert sie der Welt, damit sie irgendwo weiter um sich greift, schafft und wächst.“ Dieses Albert Schwejitzer-Wort begleitet eine Ausstellung, die vom 15. bis zum 22. Dezember im Foyer der Wirtschaftshochschule(Eingang Schloß- hof) gezeigt wird. Die„Gesellschaft der Freunde des Lebenswerkes Albert Schweitzers“ will mit dieser Schau der Mannheimer Bevölkerung das Urwald- Spital in Lambarene näherbringen, Der Freundes- kreis, der sich zu Beginn des Jahres in Mannheim konstituierte und heute 25 Mit- glieder zählt, will das Werk Schweitzers in Afrika finanziell unterstützen. „Der Urwalddoktor ist stellvertretend für uns alle tätig“, sagte Waldemar Schulz, der erste Vorsitzende des Freudeskreises, bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntagmor- gen.“ Unter unerhörten mensch! len Opfern arbeitet Schweitzer in einer Zone Afrikas, die zu den klimatisch schwierigsten gehört. Wir wollen versuchen, ihn ein wenig zu unterstützen. Denn:„Ohne staatliche Hilfe oder korporative Unterstützung finanziert Dr. Schweitzer sein Spitalwerk einzig und allein aus den Erträgen seiner Konzerte und Vorträge, aus dem Verkauf seiner Bücher und Platten und aus den Gaben seiner Freunde und Bewunderer.“ In der Schau werden 75 Kunstfotos in Großformat gezeigt, die Erica Anderson mit künstlerischem Ehrgeiz fotografierte und die vom„Freundeskreis von Albert Schweitzer“ (Heidenheim) zur Verfügung gestellt wurden. Die interessanten Fotos gelangen Erica Anderson im Urwald-Spital selber: Da sitzt Dr. Schweitzer in der Apotheke an seinem Arbeitstisch, da sind einige von 600 Einge- borenen zu sehen, die auf ärztliche Behand- lung warten. Die Patienten kommen stets aus einem Umkreis von mehr als 300 Kilo- metern; sieben verschiedene Eingeborenen- sprachen muß das Spital- Personal beherr- schen. „Das Leben in Lambarene ist keineswegs romantisch, wie die meisten Menschen glau- ben“, sagt Dr. Schweitzer, man muß eben- so Mechaniker, Zimmermann, Bauer, Fähr- mann und Krämer wie Arzt und Chirurg sein, um Erfolg zu haben.“ Dem Urwald Doktor einige Steine aus dem Weg zu räu- men— das ist die Aufgabe, die sich der „Freundeskreis des Lebenswerkes Albert Schweitzers“ in Mannheim gestellt hat. Der Ausstellungsleiter erklärt:„Es gibt in unse- rer Stadt viele Menschen, die die Arbeit in Lambarenè unterstützen wollen. Viele wis- sen nur nicht, wie sie es tun können. Wir Wollen ihnen helfen zu helfen.“ Hk Aus dem Polizeibericht: Bewußtlos auf der Fahrbahn Ja g 45 jähriger Rad: ahrer Auf der Hafenbahnstraße wurde nach Mitternacht ein 45 jähriger Arbeiter aufge- funden, der bewußtlos neben seinem Fahr- rad lag und aus einer Kopfwunde blutete. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus ge- bracht, wo die Aerzte eine Schädelfraktur feststellten. Nach den vorläufigen Ermitt- lungen ist der Mann aus Unbekannten Gründen von seinem Fahrrad gestürzt und hat sich dabei die Verletzung zugezogen. „Rekord“-Betrügerei Eine„Rekordleistung“ vollbrachte ein Ehepaar, das wegen zahlreicher Straftaten festgenommen wurde. Die beiden Eheleute machten sich in 113 Fällen des Betruges schuldig, wobei ein Schaden von 10 365 Mark entstand. In weiteren 30 Betrügereien konnte das kriminelle Paar nicht einwandfrei über- führt werden. Die Betrüger hatten haupt- sächlich in Heidelberg, Mannheim, Mos- bach, Stuttgart, München, Rheinland-Pfalz und Hessen„gearbeitet“. Auf den Kopf gefallen Offenbar, weil er in einem Lokal der Innenstadt randaliert hatte, wurde ein jun- ger Mann gegen 4.30 Uhr von einem Kell- ner an die frische Luft gesetzt. Dabei fiel er mit dem Hinterkopf auf den Gehweg und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, die seine stationäre Behandlung im Kran- kenhaus erforderlich machte. Schreibtisch ausgeräumt Unbekannte Einbrecher verschafften sich im Schutze der Nacht in der Innenstadt Zugang zu einem Büroraum und zu einem Ladengeschäft. Sie stahlen aus einem nicht verschlossenen Schreibtisch 312 Mark und einige Gegenstände. Aus der Kasse des Ladengeschäftes nahmen sie 168 Mark. Jugend mit Phantasie verzaubert spröde Post Plakatwettbewerb: Preisträger aus Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg Farbige Vorhänge dämpften das Licht in der Kantine des Postamtes am Parade- platz. Auf der langgestreckten U-Tafel brannten Kerzen neben Kaffeetassen und beladenen Kuchentellern. 16- und 17jäh- rige Jungen und Mädchen saßen erwar- tungsvoll dabei. Postrat Dr. Ernst IIlinger hob den Arm, das Zeichen für Franz Küh- ner und seine Mannen von der Postkapelle am unteren Ende der Tafel. Mit deren fest- licher Musik begann die Preisverteilung in einem Wettbewerb, an dem sich die Schü- lerinnen und Schüler der Mannheimer, Lud- wigshafener und Heidelberger Gewerbeschu- len beteiligt hatten. Aufgabe war, Plakate für die Eigenwerbung der Post zu ent- werfen. Am 17. September wurde der Wett- bewerb ausgeschrieben. Vor drei Wochen wurden— wie berichtet— die eingesand- ten Arbeiten in vier Räumen des Postamts ausgestellt und jetzt, noch rechtzeitig vor Weihnachten, erhielten die Gewinner ihre Geldpreise. Sogar der Präsident der Ober- postdirektion Karlsruhe, Diplomingenieur Wilbelm Riehl, war gekommen, um den stolzen Gewinnern die Hand zu schütteln. Den ersten Preis, ein blaues Postspar- buch mit einem Konto von 180 Mark, erhielt der Mannheimer Manfred Eichelberger von der Gewerbeschule II für ein Plakat, das für die Luftpost wirbt. Der zweite Preis, 150 Mark, fiel ebenfalls auf einen Mannhei- mer von der Gewerbeschule II: Wilfried Kreidel. Dritter Preisträger war ein Lud- wigshafener, Arnold Schmeichel, der ein Postsparbuch mit 130 Mark erhielt. Präsi- dent Riehl konnte es sich nicht versagen, eigenwerbend die jungen Gewinner auf die Zinsen beim Postsparen hinzuweisen. Der vierte Preisträger war der 16jährige Nor- bert Engelhardt aus Heidelberg, der 110 Mark erhielt. Eine Anzahl weiterer Plakate wird von der Post noch aufgekauft. Bis die Preise verteilt wurden, hörten sich die jungen Gäste an der Kaffeetafel mi“ viel Geduld die Reden der Prominenz an Es wurde begrüßt und gedankt und weder gedankt. Dank empfingen die jungen Künst- ler für ihre bereitwillige Mitarbeit. Sie hät- ten mit ihrer Phantasie und Romantik die spröde erscheinende Post verzaubert, meinte Dr. Illinger, der Initiator der Ausstellung. Auch Präsident Riehl dankte, den Jugend- lichen, den Lehrern und Direktoren, den Mitgliedern des Preisgerichtes und den Ver- anstaltern des Postamtes. Ein kleiner Rundgang durch die Ausstel- lung beendete das Sonntagmorgen-Treffen. Aus den Gesprächen der Jugendlichen und der Besucher konnte man hören, daß kei- neswegs alle die Auswahl des Preisgerich- tes ganz anerkannten. Sicher ist jedenfalls, daß auch viele andere Plakate gut gelun- gen sind, ebensogut wie die preisgekrönten. Ein Trost für alle, die diesmal nicht bei den Gewinnern waren. Mac 15. Dezember: Die Innenstadt war ein Hexenkessel: Bild: Steiger „Handwerk ist die Mutter der Industrie“ Die Elektroinnung sprach 47 frischgebackene Gesellen los Der Obermeister der Elektro-Innung des Stadt- und Landkreises Mannheim, Peter Sickinger, gab am Samstagnachmittag im oberen Saal des„Eichbaum- Stammhauses“ an 47„frischgebackene“ Gesellen die Gesel- lenbriefe aus. Von 46 Lehrlingen des Elek- tro-Installateur-Handwerks hatten 32 ihre Prüfung bestanden. Bei den Elektro-Maschi- nenbauern hatten beide Prüflinge bestanden und bei den Elektro-Mechanikern alle vier. Im Radio-Fernseh-Techniker-Handwerk fle- len zwei von elf Lehrlingen durch. Die Lei- stungen seien im Durchschnitt befriedigend gewesen, stellte der Obermeister dem gan- zen Jahrgang als löbliches Zeugnis aus. Zu der schlichten Feierstunde waren wie- der zahlreiche Vertreter der Gewerbeschulen Mannheim, Ladenburg, Schwetzingen und Weinheim, der Handwerkskammer Mann- heim und die Eltern und Lehrmeister der Jung- Gesellen erschienen. Nach einem Kon- zertstück, das Ingeborg Jöck und E. Leh- mann vortrugen, sprach der Obermeister die Gesellen los. Die Lehrzeit sei für beide Teile, Lehrherren und Lehrlinge, keine schwere Zeit gewesen, sagte P. Sickinger, Weil gegenseitiges Vertrauen, guter Wille und die Liebe zum Handwerk dabei gewesen seien. Wissen und Können hätten sich die jungen Gesellen genügend angeeignet, aber von ihrem Wollen hinge es ab, ob sie auch einmal Meister würden. Ständig der tech- nischen und wirtschaftlichen Entwicklung angepaßt, erschließe die Innung ihnen wei- tere Bildungsmöglichkeiten. „Aus den Reihen des begabten Nach- wuchses geht die Elite der Handwerksmei- ster hervor. Ein guter Handwerker aber ist immer gern gesehen und sogar gesucht“, er- klärte der Obermeister. Man könne heute das Handwerk schon fast als„die Mutter der In- dustrie“ bezeichnen, denn es liefere die besten Gesellen an Fabriken und Werke. Die jungen Gesellen aber warnte der Obermei- ster davor, das Handwerk zu früh zu verlas- sen, denn für eine spätere gute Position sei es Wichtig, erst einmal ein tüchtiger Geselle zu werden. Ehe dann die begehrten Urkunden ausge- händigt wurden, sahen die jungen Gesellen noch drei lehrreiche Filme:„Fabrikation von Glühlampen und Leuchtstoffröhren“,„Strom für Europa“ und„Worauf es ankommt“. Sto Die Zahnärzte fordern mehr Freiheit Tagungsteilnehmer diskutierten Reform der sozialen Krankenversicherung „Die Enttäuschung über die ständige Ab- wertung unserer moralischen und wirtschaft- lichen Stellung im deutschen Volke hat tiefer Resignation, ja einem gewissen Fatalismus Tür und Tor geöffnet.“ Diese Erkenntnis war es, die den„Freien Verband deutscher Zahn- ärzte“, Bezirksgruppe Nordbaden am Wo- chenende während einer Tagung im Mozart- sgal veranlaßte, alle Zahnärzte zur Mitarbeit aufzurufen. Drei Forderungen stellte Dr. Wolfgang Mzyk, der zweite Vorsitzende des freien Verbandes deutscher Zahnärzte, in den Mittelpunkt seines Referates über„Die For- derungen der deutschen Zahnärzte zur Re- form der sozialen Krankenversicherung“: Ausreichende Honorieruung der einzelnen Heilbehandlung, die unabhängig sein muß von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Krankenkasse; gesetzliche Wiederher- stellung und Garantie der zahnärztlichen Entscheidungsfreiheit in der Behandlung selbst; Wiederherstellung des freien Wett- bewerbs in der Zulassung neuer Zahnärzte. Dr. Mzyk ging von der Feststellung aus, daß etwa 80 Prozent aller Patienten Mit- lieder der sozialen Kranken versicherungen sind. Die Masse dieser Menschen werde zu Patienten zweiter Klasse degradiert, da die gesetzlichen Vorschriften es den Zabnärzten nicht erlaubten, eine ausreichende Heilbe- handlung anzuwenden. Die Honorare seien so niedrig, daß eine Behandlung nach den Die Mannheimer Preisträger Manfred Eichelberger und Wilfried Kreidel vor dem mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Post- Plakat. Bud: Steiger neuesten wissenschaftlichen Erkentnissen un- möglich werde. In dem Referat„Wo stehen wir?“ unter- suchte Dr. Erich Schwarz die Rolle der geisti- gen Schicht im Massenstaat; er berücksich- tigte dabei besonders die Stellung der freien Berufe.„Es ist ein tragisches Ereignis, daß die technische Zivilisation ihre bitterste Seite zuerst denen zeigt, auf deren geistigen Lei- stungen sie aufgebaut wurde.“ Auf die Situ- ation der Zahnàrzte eingehend, sagte Dr. Schwarz:„Sie sind zu Massenabfertigern von Wartezimmer-Nummern geworden.“ Dr. Herbert Grüter, der Landesverbands- vorsitzende, fragte:„Haben Gesetzgeber und Regierung wirklich alles getan, um zu be- wirken, daß der Krankenkassenpatient die beste Behandlung erhält?“ Die niedrigen Ge- bühren und Pauschalierungen ließen den Zahnärzten so wenig Zeit, daß nur eine„ein- engende Behandlung“ möglich sei. Jedes Maß für die Bewertung ärztlicher Leistungen sei verloren gegangen. Mit hoher Wahrschein- lichkeit könnten Millionenbeträge eingespart werden, wenn eine vernünftige Heilbehand- lung die Kettenreaktion von Sekundärleiden verhindern werde. Hk Wohin gehen wir 7 Montag, 16. Dezember Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Philemon und Büakis“(Miete G, Halbgr. I, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Symphonie Konzert(für die Mitglieder der Theater- gemeinde Nr. 2702 bis 4207). Filme: Planken:„Frauenarzt Dr. Bertram“; Alster:„‚Wege zum Ruhm“; Capitol:„Fran- kensteins Fluch“; Palast:„Lagune der sündigen Liebe“; Alhambra:„Ein Herzschlag bis Zur Ewigkeit“; Universum:„Zwei Bayern im Harem“; Kamera:„Straße der Verdammten“; Kurbel:„Rätsel von Monte Christo“; Schau- burg:„Lassie's Heimat“; Deutsch-Amerikani- sches Institut 18.00 Uhr:„This is America“, Iermine Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- Wigshafen: 16. Dezember, 20 Uhr, Bierkeller, Weihnachtsfeier. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 16. Dezem- ber, 20 Uhr, Amerikahaus, Diskussion über die Filme der dritten Spielreihe 1957; Leitung: Studienart Dr. Müller. 5 Abendakademie- Veranstaltungen am 16. De- zember: Neckarau,„Goldener Engel“, Rhein- goldstraße, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Das Nibelungenlied im Spiegel unserer Heimat“ Dr. W. Selzer);— Sandhofen, Luthersaal, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Mannheim— 350 Jahre städtische Geschichte“ Dr. L. W. Böhm). CDU—. Frauenausschuß: Am 16. Dezember, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, F 4, 7-8, vorweih- nachtliche Feierstunde. Nordbadische Jäger vereinigung: 16. Dezem- ber, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 8, 19, Zusammenkunft. DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 16. Dezember 1957 Nr. 290 EIN TORLOSES UNENTSCHIEDEN trotzte der VfR Mannheim der Frankfurter Eintracht ab, was um so mehr als Achtungserfolg gewertet werden darf, als Stopper Schreck schon in der ersten Halbzeit verletzt wurde. Unser Bild zeigt de la vigne und Gründel bei einer Diskussion mit Schiedsrichter Meißner. Nr. 8 im Frankfurter Trikot ist Weilbächer, der durch seine Technik ebenso bestach, wie er durch über- hartes Spiel unangenehm auffiel. Bild: Gayer Um den Cunningham-Pokal: De Vorsprung im ersten Drittel entschied Mannheimer ERC schlug den WHC Den Haag nur knapp mit 6:5(3:1, 1:2, 2:2) Das war die größte Anzahl Strafminuten seit Beginn der Eishockey-Saison, die am Samstagabend im Rückspiel der Cunning- ham- Pokalrunde zwischen dem Mannheimer ERC und dem He Den Haag verhängt wurden: Genau 581 Damit aber kein Miß verständnis entsteht: So hart, wie man aus dieser Zahl schließen könnte, war die Be- gegnung gar nicht. Dreißig Minuten entfielen Allein auf Disziplinarstrafen. Die Betroffenen Waren Arnold und Lorenz(„wegen Ausla- chens des Schiedsrichters, bzw. Beleidigung), sowie der Kanadier St. John, der beste Spie- ler der Gäste. Der Unparteiische Mühlenbrink dürfte bei„Patschek“ jetzt wohl die letzten Sympathien verloren haben. Mit 6:5(3:1, 1:2, 2:2) fiel der Sieg der Mannheimer denkbar knapp aus. Viel hätte NHichit gefehlt, und die Gäste hätten nach dem fünften Tor, das der Kanadier Zukiwki er- zielte, sogar noch gleichgezogen. Wer also eine Wiederholung des klaren 8:2-Sieges beim Vorspiel erwartet hatte, wurde bitter ent- täuscht. Allerdings ist zu berücksichtigen, daß der MERC auf Guttowski und Sepp ver- sichten mußte, die mit der deutschen Na- tionalmannschaft auf dem Weg nach Moskau sind. So gut auch die Leistungen von Dr. Eichler, Schoor und Arnold gewesen sind, Guttowski wurde vermißt. Wargenau im Tor mußte zwar zwei„Haltbare“ passieren las- sen, diese beiden Fehler machte er aber im Weiteren Verlauf des Spiels mit teilweise her- Vor ragenden Alwehrleistungen wieder gut. Von den Stürmern gefielen am besten Mayr und Konecki. Insbesondere im letzten Drittel zeigte sich Siggi Mayr von der besten Seite, genau wie sein Landsmann Arnold, der sich erstmals auf eigenem Eis dem Publikum vorstellte. Ein Talent, dem— Arnold ist erst 18 Jahre alt— alle Möglichkeiten offenste- hen. Er ist von konzessionsloser Härte, im Geben und im Nehmen, mit kraftvollem Laufstil, sicherem Schuß und präzisem Zu- spiel. Leider mußte er nach einem Mißge- schick im letzten Drittel mit einer Schulter- verletzung vom Eis. Die Gäste bestachen besonders durch das Tempo ihres ersten Sturmes mit den Kana- diern Zukiwski und St. John, sowie Loret. Außerdem verfügten sie über eine sehr Starke Abwehr, aus der besonders Ferir her- vorragte. Mit 3:1 Toren ging der MERC im ersten Drittel in Führung. Torschützen waren Schif, Das deutsche Rufgebot für das Ungarn- Spiel in Hannover Für den Fußball-Länderkampf gegen Ungarn am 22. Dezember in Hannover gab der Deutsche Fußballbund DFB) am Sonn- tagabend folgende Mannschaft bekannt: Herkenrath(Rot-Weiß Essen) Erhardt (Spogg Fürth); Juskowiak(Fortuna Düssel- dorf)— Eckel(1. FC Kaiserlautern), We- wers(Rot-Weiß Essen), Szymaniak(Wup- pertaler SV)— Cieslarczik(SV Sodingen), A. Schmidt, Kelbassa(beide Borussia Dort- mund), Schäfer(1. FC Köln), Vollmar(SV St. Ingbert). Reserve Kwiatkowski(Borussia Dort- mund), Stollenwerk(1. FC Köln), Jäger (Fortuna Düsseldorf), Schröder(Werder Bremen), Fritz Walter(1. FC Kaisers- lautern). St. John, Dr. Eichler und Mayr. Von diesem Vorsprung mußte der MERC noch im letzten Drittel zehren, denn den zweiten Durchgang entschieden die Gäste mit 1:2 nach Tbren von N. Buis und St. John für sich. Den Gegen- treffer für den MERC erzielte Schif durch „Abstauber“ nach glänzendem Solo Koneckis. In diesem Spielabschnitt erhielt Schif einen pemalty(Strafschuß) zugesprochen, den er Aber vergab. Bei Beginn des letzten Drittels schien es, als sollte der MERC doch noch zu einem sicheren Sieg kommen, nachdem Ko- necki und Lorenz auf 6:3 erhöht hatten. Die Gäste aber erzielten durch St. John, der da- mit sein drittes Tor schoß, erneut den An- schlußtreffer und wemige Minuten vor Schluß Verringerte Zukiwski auf 6:5. Etwa 3000 Zu- schauer bangten nun um den Sieg des MERC, aber trotz aller Bemühungen der Gäste blieb ihnen der Ausgleich versagt. K. Grein Verfolger Eintracht verlor„Tuchfühlung“ mit dem Tabellenführer: ——— Club-Vorsprung wieder drei Punkte Weitere Sportereignisse: Große Abwehrleistung des VfR gegen Eintracht Frankfurt mit torlosem Unentschieden belohnt/ Wales durch Losentscheid Gegner Israels im Qualifikationsspiel zur Fuß. ball: WM/ USA im Finale des Daviscup- Wettbewerbs/ Manfred Germar„Sportler des Jahres“ Gegen den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt: Jorloses linenischieden- Nehiungsetfolg füt den U Eintracht-Fünferreihe zu verspielt/ Torwart Weitz und Stopper de la Vigne hielten das„zu Null“ seine Führungsposition weiter aus. Luft verschaffte sich der BC Augsburg einen Nasenbeinbruch zu verlieren. Mit einem knappen 2:1-Sieg über die Offenbacher Kickers blieb der 1. FCC Nürn- berg auch in seinem 10. Heimspiel ohne Punktverlust und baute damit gleichzeitig Der hartnäckige Club- Verfolger Eintracht Frankfurt verlor durch sein 0:0 beim VfR Mannheim die unmittelbare Tuchfühlung mit dem Tabellenführer. Auf den dritten Tabellenplatz arbeitete sich der Karls- ruher So durch seinen 2:1-Sieg über die Tabellenletzten Stuttgarter Kickers vor. Schweinfurt wurde in München von den Bayern mit einem 2:0 gestoppt. Ein wei- terer Münchener Erfolg wird aus Frankfurt gemeldet, wo sich 1860 mit 4:1 gegen den FSV behauptete. Ebenfalls mit 1:4 mußte der völlig aus dem Tritt geratene VfB Stuttgart daheim die Segel gegen Fürth streichen. Die höchste Niederlage erlitt der Tabellenvorletzte Jahn Regensburg mit 1:7 bei Viktoria Aschaffenburg. Etwas über den Ss Reutlingen, der dabei das Pech hatte, seinen Torwart Boegelein durch mit seinem schwer erkämpften 2:1-Sieg Dieses Unentschieden gegen die Frank- furter Eintracht— es ist weit mehr als er- wartet. Man war geneigt, dem VfR nicht allzuviel zuzutrauen, nachdem er in den letz- ten Heimspielen so kläglich versagt hatte. Am Samstag aber zeigten die Rasenspieler, daß sie bei entsprechendem Einsatz auch einem technisch überlegenem Gegner Paroli bieten können. Gewiß, es besteht kein Zwei- fel darüber, daß dieses torlose Unentschieden vor 6000 Zuschauern für den VfR sehr schmeichelhaft ist, denn die Eintracht be- stimmte fast ständig das Geschehen— und hatte zweimal großes Pech, als Pfaff und Kreß nur die Querlatte trafen. Doch war es nicht nur Pech, was einen doppelten Punkte- gewinn der Frankfurter an den Brauereien verhinderte: es war auch Unvermögen. Das Unvermögen des Sturmes nämlich, aus einem guten Dutzend Torchancen wenigstens eine zu verwerten. Die Fünferreihe der Ein- tracht ist zu verspielt, zu verschnörkelt. Vor jauter Freude am Kombinieren und vor lau- ter Spielwütz wird das Entscheidende außer Acht gelassen: das Toreschießgen. Bezeich- nend, daß die gefährlichsten Schüsse, die Torwart Weitz zu halten hatte, aus Frei- stöhen von Pfaff resultierten. Eine Mann- schaft aber, die trotz klarer technischer Ueberlegenheit und vieler Chancen kein Tor erzielt, verdient nicht den Sieg. Für den VfR ist dieser Punktgewinn gegen den Tabellen- zweiten um so bemerkenswerter, als Stopper Schreck schon in der ersten Halbzeit ver- letzt wurde. Die Rasenspieler können das 0:0 durchaus als Achtungserfolg werten. Es ist in erster Linie das Verdienst von de la Vigne und Torwart Weitz. Nach der Verletzung Schrecks wechsel- ten„Bella“ und Schreck die Plätze. Aller- dings spielte Schreck auf Linksaußen nur noch eine Statistenrolle. De la Vigne aber wurde durch seinen kompromiglosen Ein- satz zum ruhenden Pol der Abwehr. Er hatte es nach der Pause etwas leichter, als Mittelstürmer Pfaff aus zurückgezogener VfL Neustadt hat das günstigere Torverhältnis: Jol der fünt Jretet nut zweiter Plalz fut Waldho/ Mit Elan und lobenswerter Schußfreudigkeit gingen die Blau-Schwarzen ans Werk TSV Waldhof— TSV Straubing 5:0 Mit zwei klaren Siegen setzten sich VfL. Neustadt und Sv Waldhof in ihrem letzten Vorrundenspiel an die Spitze der zweiten Liga. Die Oberfranken, die Borussia Fulda mit 3:1 geschlagen heimschickten, sicherten sich mit dem besseren Torverhältnis den „Herbstmeister“-Titel vor den punktgleichen Waldhöfern, die sich gegen den TSV Straubing ebenso deutlich mit 5:0 durchsetzten. Die Straubinger rutschten auf den vor- letzten Platz ab, da sich Hessen Kassel gegen den FC Singen 04 mit 2:2 einen Punkt erkämpfte. Mit viel Spielfreude begann die Wald- höfer die letzte Partie der Vorrunde gegen die gegen den Abstieg kämpfenden Strau- binger. Schon in der zweiten Minute schlug es zum ersten Male ein: Hohmann nahm einen abgeprallten Ball an der 16-m-Linie und schoß ihn unhaltbar in das linke untere Toreck. Wenn die 3000 Zuschauer nun der Meinung waren, daß damit ein wahrer Tor- segen eingeleitet würde, so sahen sie sich darin allerdings getäuscht. 20 Minuten be- herrschten die Straubinger mit klug ange- legten Angriffen und einem sehr gekonnten Mittelfeldspiel das Spielgeschehen. Mehr als einmal waren sie dabei, den Ausgleich zu erzielen. Einmal verfehlte ihr Mittelstürmer nur gamz knapp und dann war es Links- außen Murr, der aus nächster Nähe das Ziel nicht finden konmte. Nachdem die Straubin- ger sich sozusagen festgelaufen hatten, be- gann Waldhof wieder sein schnelles Kombi- nationsspiel. In der 37. Minute verwandelte Lebefromm eine Vorlage von Lehn und in der letzten Minute vor der Pause war es Cornelius, der eine exakte Flanke Lebe- fromms zum 3:0 einköpfte. Mit Flan und lobenswerter Schußfreude strebte der Waldhof-Sturm nach dem Wech- sel die Erhöhung der Torquote an. Es ging ja um die„Halbzeitmeisterschaft“ und für diese ist das Torverhältnis ausschlaggebend. Mit Scharfschuß aus acht Metern hatte Hoh- mann in der 60. Minute auf 4:0 gestellt und alsdann dominierten wieder die Gäste. Sie erzielten zwei Lattenschüsse und blieben jederzeit offensiv. Ihre beiden Außenstür- mer waren ihre Angriffsspitzen, von welchen immer wieder Gefahr drohte. In der 68. Mi- nute köpfte Lebefromm auf Flanke von 1. Liga Süd: VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt Vikt. Aschaffenburg— Jahn Regensburg VfB Stuttgart— SpVgg Fürth Bayern München— Schweinfurt 05 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach Karlsruher SC— Kickers Stuttgart BO Augsburg— SSV Reutlingen FSV Frankfurt— 1860 München 1. FC Nürnberg 18 13 3920 29. Eintr. Frankfurt 18 9 8 1 31:16 2810 Karlrsuher Sc VVVVHUVTͤÄłlrß Schweinfurt 05 18 9 4 5 3226 22:14 Kickers Offenbach 18 9 3 6 33:26 2115 1860 München I VfB Stuttgart 18 7 1 238 1818 SpVg. Fürth 18 7 4 7 28:24 1818 Bayern München 18 6 5 7 383.35 17219 VfR Mannheim 18 6 4 8 28:40 16:20 FSV Frankfurt 18 6 4 8 2031 16720 Vikt. Aschaffenb. 18 5 5 8 33.23 15:21 BC Augsburg 18 3 9 6 27:44 15:21 SSV Reutlingen 18. 5 3 10 3138 1323 Jahn Regensburg 18 3 4 11 19:50 10.26 Stuttg. Kickers 18 2 4 12 22:40 8:28 1. Liga Südwest: 1. FC Kaiserslautern— Worm. Worms 1:2 Bor. Neunkirchen— VfR K'lautern 221 Tus Neuendorf— Tura Ludwigshafen 8:0 1. FC Saarbrücken— Saar Saarbrücken 4:2 St. Ingbert— Eintracht Kreuznach 221 FK Pirmasens— Mainz 05 1:0 Phönix Ludwigshafen— FV Speyer 2:2 Eintracht Trier— VfR Frankenthal 3:1 FER Pirmasens 17 1* 23912 Jig Wormatia Worms 17 9 4 4 26:19 22:12 Mainz 05 1 8 3 2113 1. FC Kaiserslautern 17 9 2 6 36:27 20:14 Bor. Neunkirchen 17 8 3 6 43:33 19:15 Phön. Ludwigshafen 17 8 3 6 3128 19:15 Eintr. Kreuznach 17 8 2 7 38128 18:16 Tura Ludwigshafen 17 9 0 8 33135 18:16 Tus Neuendorf 171ů 6 1 1618 VfR Frankenthal 17 6 4 7 27:30 16:18 Eiritracht Trier 7 6[1016118 Saar 05 Sgarbr. 17 7 1 9 36.39 15:19 1. Fe Saarbrücken 17 6 2 9 34.33 14.20 FV Speyer, 17 6 2 9 2933 1420 SV St. Ingbert 17 4 1 ⏑²⁹ ᷓ˖ VIER Kaiserslautern 17 0 4 13 16.48 4.30 Hohmann zum 5:0 ein. Und nun wurde das Spiel hart und Schiedsrichter Bauer(Stutt- gart) mußte energisch eingreifen, um es nicht Abgleiten zu lassen. Schuderer kollidierte mit Straub und wurde des Feldes verwiesen. Aufregende Momente vor dem Straubinger Tor und ein grobes Foul von Murr an Straub waren die Hauptmerkmale der letzten Spiel- minuten. Es war kein schönes Spiel, dafür aber eine sehr harte und mit wenig fuß- ballerischem Können bestrittene Partie, bei welcher es für den einen Partner nur um die Anzahl der Tore und für den anderen um den Gewinn wenigstens eines Punktes ging. Und darunter hatte der Ablauf des Spieles merklich zu leiden. J. Etz KAMPFERISCHER EINSATZ bestimmte das letzte Vorrundenspiel des SV Waldhof gegen TSV Straubing, in dem es für die abstiegsbedrohten Gäste darum ging, wenig- stens einen Punkt zu holen, während die Blau- Schwarzen einen möglichst hohen Sieg anstrebten, um sich doch noch die„Herbstmeisterschaft“ zu sichern. Unser Bild zeigt den linken Läufer der Gäste, der mit kraftvollem Einsatz Lebefromm den Ball vom Fuß nimmt. Rechts Straub. ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: Schalke 04— VfL Bochum 01 RW Oberhausen— RW Essen 1:2 Meidericher SV— Viktoria Köln 4:0 SV Sodingen— Hamborn 07 41 Wuppertaler SV— Duisburger Sy 5:0 1. FC Köln— Borussia Dortmund 821 Alem. Aachen— Fortuna Düsseldorf 3·0 Preußen Münster— Westfalia Herne 1:1 Alem. Aachen%%% Schalke 04 18 11 3 n Meidericher SV 18 9 5 4 34:16 23:13 Fort. Düsseldorf 18 8 4 6 3781 20.16 Duisburger SV 18 8 4 6 2624 20:16 Preußen Münster 18 6 8 4 30:28 20:16 Bor. Dortmund FFs 1. FC Köln 183 0 3 917 Rot-Weiß Essen„%%;ů P m SV Sodingen 61s Viktoria Köln 18 7 1 9 23284 1620 RW Oberhausen 18 5 5 8 28:30 15:21 Wuppertaler SV V Westfalia Herne 180 3 6 9 1986 12:24 Hamborn 07 18 3 4 11 13:38 10:26 VII Bochum 18 2 511 14,41 9727 Bild: Gayer Position seine Fäden spann. Weitz beim ersten Freistoß von Pfaff, dessen an die Latte krachte, überhaupt keine Re⸗ aktion. Möglicherweise war ihm durch die Abwehrmauer die Sicht behindert, Dann aber wurde er immer sicherer und als der ungarische Läufer Hanek allein durchlief— die VfR-Abwehr sah tatenlos zu— rettete er durch entschlossenes Herauslaufen und KEurz darauf meisterte er souverän einen Kopfball Pfaffs. Glück hatte er allerdings nach einem sehr schönen Spielzug zwischen Geiger und Weilbächer kurz vor der Pa als Weilbächers Schuß knapp über das zeigte Schuß use, Tor Sing. Heckmann fiel die undankbare Auf. gabe zu, den schnellen Kreß zu stoppen. Er benötigte zwar eine gewisse Anlaufzeit, doch dann hatte Kreß verspielt, während Haber. korn erst nach dem Wechsel gegen Bäumler die richtige Einstellung fand. Einmal war er Retter in höchster Not: Auf der Linie schlug er den Ball nach einem Schuß von Geiger Weg. Gründel hat die Pause offensichtlich gut getan: Er ließ Geiger kaum Spielraum und auch das Zuspiel war genauer. Im Sturm gab sich zwar Siegel größte Mühe, trotz aller Rennerei aber blieb sein Spiel im wesent- lichen unproduktiv. Langlotz fand mit sei- nen Steilpässen in die Gasse bei Meszarog keine Gegenliebe. Der Ungar, der zwar bes- ser geworden ist, aber noch nicht gut, er- Wartet den Ball offenbar maßgerecht auf dem Schuh. Was mit vielem versöhnt, ist seine Technik und Spielübersicht. Allerdings hapert es noch am Verständnis mit den Nebenleuten. Schmitt wirkte unauffälliger, doch überlegt und Schreck, der trotz seiner schmerzhaften Verletzung Weiterspielte, hätte um ein Haar noch den Siegestreffer für den VfR geschossen, als er frei vor Loy stand, doch der Eintracht-Torwart parierte diesen Schuß obenso meisterhaft wie den Kopfball von Meszaros nach Flanke Siegels. Bei der Eintracht standen die besten Spie- ler nicht in der Abwehr, wie man hätte an- nehmen sollen, nachdem die Frankfurter in 18 Spielen nur 16 Gegentreffer hinnehmen mußten, sondern mit Schymik und Hanek in der Läuferreihe. Der Sturm dagegen Spielte schön, aber un zweckmäßig, Sd viel Mühe sich auch Pfaff und Weilbächer— die gefährlichsten Eintracht-Stürmer— gaben, der krönende Torschuß blieb aus, Schieds- richter war Weißner(Nürnberg). Die Telefonzentrale des strierte innerhalb einer Stunde nach Spiel- schluß genau 23 Anfragen nach dem Ręsul- tat, Hier einige Kommentare zum 0:0. Ein Frankfurter:„Ei, das mußt“ ja so komme bei dere Fummelei“. Ein Münchner:„Hab' ich“(Anm, der Red.: Offenbar auf dem Tip- zettel). „MM“ regi- Tenor der Mannheimer: Dunner- wedder, ich glaab, die kumme widder. K. Grein War Ihr Tip richtig! 1. FC Nürnberg Kick. Offenbach VfR Mannheim Eintr. Frankf. BO Augsburg S8 Reutlingen 1. FC Köln Borussia Dortmund Alem. Aachen Fort. Düsseldorf 0¹⁰ C R.-W. Oberhausen R.-W. Essen I: Wuppertaler SV- Duisburger Sv Con. Hamburg Hamburger Sv SV St. Ingbert Eintr. Kreuznach Eintr. Trier VfR Frankenthal Wd. Bremen Eintr. Braunschw. Phönix Lübeck Hannover 96 —— Lottozahlen: 7 11— 18— 22— 2799 Zusatzzahl: 46. 1. Liga Nord: Concordia Hamburg— Hamburger SV 2:1 Holstein Kiel— VfL Osnabrück 0·˙² VfL Wolfsburg— VfB Lübeck 4:0 Werder Bremen— Eintr. Braunschweig 2:2 Göttingen 05— St. Pauli 3:4 Eintr. Nordhorn— Bremerhaven 93 00 Phönix Lübeck— Hannover 96 ausgef. Altona 93— VfR Neumünster 51 Hamburger SV I Eintr. Braunschw. 17 9 4 4 4128 22:12 Bremerhaven 93 18 9 4 5 28.19 22.14 VIL Osnabrück 17 9 2 6 2928 2014 Altona 93 Cf FC St. Pauli 1% VfL Wolfsburg 8 2 2 dns Holstein Kiel VI! Werder Bremen 553%%%%ͤͤ&: Conc. Hamburg J17ͤ ̃ Hannover 96%%/ VfR Neumünster 18 4 7 7 23738 15:21 VfB Lübeck VVV Göttingen 05 1 6 W 9 ds 20 Phönix Lübeck VVVVVH Eintr. Nordhorn 18 3 8 10 20:39 1125 2. Liga Süd: SV Waldhof— TSV Straubing Hessen Kassel— Singen 04 VfL Neustadt— Borussia Fulda VfL Neustadt 17 9 SV Waldhof 17 10 1. FCC Pforzheim 17 8 Ulm 1846 17 8 Freiburger FC„ ASV Cham 18 Bayern Hof 8 Amicitia Viernheim 17 8 Darmstadt 98 17 6 Singen 04 17 8 Schwaben Augsburg 17 3 Borussia Fulda 17 0 SV Neu-Isenburg 17 5 SV Wiesbaden 17 4 Hanau 93 17 f Hessen Kassel 17 5 TSV Straubing 17 4 VIB Helmbrechts 3 17 — „ nen e a — D O h O i 28:18 39:27 41:23 35.24 22:15 32:24 29:29 32:27 2221 34.35 23:27 27:41 22:29 21:30 31•34 21131 26:41 25:34 10˙2⁴ Ur.? 1. A 8 98 gpfr. 86 K 08 He D580 A8 08 He ASV Karls VIII 8 B VIB 09 We Spfr. IVD 86 K SVS VfR 96 S0 A8 V phön DSO 2. A. Ol. N 180 ASV 86 V VIB SpVg 8A 1885 VIB. ASV! Eintr. SV Si Spvg Ol. Ne 88 W VIR/ SVA VIB F 18G. EVI 2. Ar 80 K 03 La SpVg 07 Se Fort. SVN VIB Spyg VIB F SpVg SpVg 03 La 50 Lat SK. tür 1B. Mat! Adr. alle pia- erst Here 290/ Montag, 16. Dezember 1957 MORGEN Selte 3 deutschen Sportpresse Zweiter vor H. G. Winkler/ Borussia beste Mannschaft phäen-Team(56mal Erster) und die deutsche Hockey-Nationalmannschaft(29mah). Gegen Südwest- Oberligisten spielen Waldhof und Amicitia Viernheim Am zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es in Mannheim und Viernheim interessante Vergleichstreffen mit Mannschaften der 1. Liga Südwest: Der SV Waldhof erwartet die Elf von Mainz 05 und Amicitia Viernheim spielt gegen Wormatia Worms. Bereits am 21. Dezember empfangen die Stuttgarter Kickers die zu den Spitzenmannschaften der 2. Liga Süd zählende Elf von Ulm 46. Ein internationales Weihnachtsturnier mit Ad- mira Wien, Austria Wien, Austria Salzburg, 1. FC Pforzheim und den Stuttgarter Kickers bildet den Mittelpunkt des Festprogramms in Degerloch. Der VfB Stuttgart beschränkt sein Freundschaftsprogramm auf einen Ver- gleich mit dem führenden süddeutschen Zweitligisten Waldhof Mannheim. Dieses Spiel findet am 29. Dezember im Neckarsta- dion statt. Die Würfel sind gefallen: Wales ist Qualitikalionsgegne: Israels Die beiden Treffen werden in Cardiff und Tel Aviv ausgetragen stimmenden Leipunlt ausgetragen, müssen aber bis Ende Februar beendet sein. Die Frage der Ausscheidungsspiele Israels War aufgetaucht, weil sich die arabischen Staaten weigerten, gegen Israel zu spielen und Israel damit kampflos Gruppensieger wurde. Man wollte jedoch verhindern, daß Israel ohne ein Qualifikationsspiel nach Schweden fahren durfte. Wales, das nunmehr Israel auf die Probe stellen soll, war Zwei- ter der europäischen Gruppe 4. Es gewann die Heimspiele gegen die CSR und die So- Wjetzone mit 1:0 und 4:1, unterlag aber in den Auswärtsspielen mit 0:2 und 1:2. schaft stark anbieten. Zwei Spieler überrag- ten, namentlich in der ersten Halbzeit: der Leipziger Medizinstudent Wolfgang Niescher durch sein kluges Anspiel als Dirigent der Sektions-Auswahl und der nach dem Wech- sel etwas glücklos spielende Kieler Torwart ürgen Hinrichs. Der Pechvogel des Spieles war der Hamburger Student Adolf Giele, der fünfmal den Pfosten oder die Latte traf und mit seinen hart plazierten Pässen an die Kreisläufer auch nicht allzuviel Erfolg hatte. In beiden Mannschaften gefielen die kraftvollen Kreisläufer am besten: Hinrich Schwenker beim DHB, der Ostberliner Ar- meeleutnant Hans Haberhauffe bei der Sek- tion. Im ganzen gesehen war die Sektions- Auswahl auch an Größe und Schußkraft überlegen. Dortmund wird das dritte und entscheidende Dortmund- Bukarest in Bologna Der Deutsche Fußballmeister BV Borussia Spiel im Achtelfinale des Europapokals ge- gen CCA Bukarest nunmehr endgültig am 29. Dezember in Bologna bestreiten. Damit haben sich sowohl der bisher genannte Ter- min(28. Dezember) als auch der Austra- gungsort(Rom, Mailand oder Vicenza) ge- ändert. Der italienische Verband machte am Wochenende den Vorschlag, das Spiel sonn- tags in Bologna auszutragen, und der Vor- stand des Deutschen Meisters stimmte un- verzüglich zu. „Kommt nicht in Frage“ Fritz Walter hat Münchener Gerüchte dementiert, daß er in der nachsten Saison die Fußballelf von Bayern München trainie- ren soll. Wenn dieser Wunsch an ihn heran- getragen werde, müsse er ablehnen, da ein Wechsel bei seiner starken geschäftlichen Bindung an die Stadt Kaiserslautern und bei seinem engen Verhältnis zum 1. FC Kaisers- lautern nicht in Frage komme. USA im Daviscup-Finale Knapper 3:2-Sieg über Belgien Wie in jedem Jahr seit 1938 stehen sich auch in diesem Jahr wieder Australien und die USA im Endspiel um den Davispokal, die berühmteste Trophäe des internationa- en Tennissports, gegenüber. Die Ameri- kaner, die bisher insgesamt 18mal den Pokal eroberten, erkämpften sich in Brisbane im Interzonenfinale gegen den Europazonensie- ger Belgien mit 3:2 das Recht, den Pokal verteidiger Australien herauszufordern. Das Finale wird vom 26. bis 28. Dezember in Melbourne ausgetragen. Nachdem die Belgier am Freitag in Bris- bane durch den Gewinn des Doppels einen Punkt aufgeholt hatten, schien sich am 0 Samstag eine Ueberraschung anzubahnen, 5 als Philippe Washer vor 5000 Zuschauern den Amerikaner Herbert Flam mit 6:2, 6:3, 0:3, 6:3 besiegte und damit Belgien auf 2:2 Sleichzog. Die Entscheidung mußte nun im letzten Einzelspiel zwischen Vic Seixas USA und Jacques Brichant(Belgien) fallen. Der 34 Jahre alte frühere Wimbledonsieger Vic Seixas mußte kämpfen und benötigte 52 Minuten, um den ersten Satz gegen den bel- gischen Spitzenspieler zu gewinnen. Dann allerdings war Brichants Widerstand ge- brochen, und innerhalb von nur 27 Minuten verlor er auch die nächsten beiden Sätze. Mit 10:8, 6:0, 6:1 siegte Vic Seixas und buchte damit den dritten Punkt für die USA. Getrennte Titelkämpfe im Rudern Auch im Rudern, einer der letzten Sport- arten, in denen noch gemeinsame deutsche Meisterschaften ausgetragen wurden, wird es künftig getrennte Titelkämpfe geben. Auf einer gemeinsamen Tagung des Deutschen Ruderverbandes und der Sektion Rudern der Sowietzonenrepublix am Wochenende in Hannover teilten die Sowjetzonen-Vertreter mit, daß sie auf Grund der Beschlüsse des „Deutschen Turn- und Sportbundes“ künftig eigene deutsche Meisterschaften ausrichten werden. Der Delegation des Deutschen Ruderverbandes unter Leitung von Präsi- dent Dr. Walter Wülfing blieb nichts an- deres übrig, als ihr„tiefes Bedauern“ über diesen Beschluß auszusprechen. Damen- Unterwäsche 8us Nylon, Pefrlon, Chermeuse, Wolle, Dtelon Zahlenspiegel Der Kölner blieb auch im letzten„Rennen“ des Jahres ungeschlagen: * Deutschlands„Spoiler des Jan W Daxlanden— VfB Leimen 5:0 erma⸗ 18 EA 8 an 8 99 pot Ef Ea 2 res“ i 8 98 Schwetzingen— ASV Durlach 21 5 2 gptr. Forchheim— Spvgg. Birkenfeld 2:1 Martin Lauer bei der Abstimmung der f 480 0 5 f 221 Die Abstimmung der deutschen Sport- bewerb war notwendig, weil in den früheren iR Pfor⸗ 5 8 89 5 eim 20 presse war eine Rekordwahl. Nicht weniger Abstimmungen die Mannschafts-Sparten 08 Hockenheim— 09 Weinheim 1:0 als 418 Stimmzettel(im Vorjahr 342) gingen meist schlecht weggekommen waren. In der Sem bsc Heidelberg— VfL Neckarau 2:3 bei IS in Stuttgart ein, die zum elften Male Wahl der besten Mannschaft flel die Entschei- ASV Feudenheim— Karlsruher Fv 1:1 zur Ermittlung des„Sportlers des Jahres“ dung viel knapper aus, denn zur Debatte Fuß- 1 16 10 1 5 42.33 21.11 aufgerufen hatte. Es gab ein außerordentlich standen immerhin 32 Teams. Wem sollte die es“ 05 Ho nel 13 i 5 deutliches Ergebnis, denn Manfred Germar Krone zufallen? Zunächst sah es nach einem A8 V Feudenheim 8 f 41:35 21.11 erhielt 90 Prozent aller für den ersten Platz weiteren Triumph der Leichtathleten(wie in 5 Karlsruher FV 15 9 2 4 46:26 20:10 abgegebenen stimmen. Er wurde nicht weni- der Einzelwertung) aus, denn der ISfache VII Neckarau 15 8 4 3 36:21 20:10 ger als 378mal in den ersten Rang eingestuft. DDM-Meister TSV 1860 München lag zu- gV Birkenfeld 15 8 1 6 31:25 17:13 Der seit den Olympischen Spielen 1956 in 41 nächst leicht in Führung. Er wurde dann aber vlg Leimen 16 8 1 7 37:39 17:15 Rennen nicht mehr geschlagene Sprinter ge- doch vom BV 09 Borussia Dortmund über- g Weinheim 16 6 4 6 29:25 16:16 Wann damit auch die letzte Konkurrenz 1957, spurtet. Die Dortmunder haben zweimal hin- 0 Forchheim 16 5 6 5 24.30 16.16 bei der die Sportjournalisten als„Kampf- tereinander— noch dazu mit genau der glei- an cden 16 6 3 7 28.25 1517 richter“ fungierten. chen Mannschaft— die Deutsche“ im Fuß- %%%( ö zelgte sy Sandhausen 16 5 4 7 31:39 1418 i e 3 den von 108 Sport journalisten auf den ersten n Schuß In Pforzheim%%% Sportler des Platz gesetzt und erreichten insgesamt 520 ine Re- 8 Schwetzingen 16 5 3 38 25:36 13:19 Jahres“ proklamiert. Der 22 jährige Student nn eee en en eee eee irch die A8 V Durlach 15 6 0 9 25:35 12:18 der Betriebs wirtschaft, der 1795 Stimmen auf 8 1 3 5 bei 555 ans Denn phönix Mannheim 15 5 19 24:35 11:19 sich vereinigen konnte, war besonders er- Stimmzahlen erhielten außerdem die Europa- als der psc Heidelberg 15 3 4 3 27:35 10:20 freut, daß sein Freund und ASV-Klubkame- rekordstaffel des ASV Köln(63mal auf Platz lief— rad Martin Lauer mit 772 die zweithöchste I), das bei der Internationalen Motorrad- rettete 2. Amateurliga, Staffel I: Stimmennzahl erhielt. Vereint konnten die Sechstagefahrt in der CSR siegreiche Tro- en und 5 5 beiden Kölner Kurzstreckenläufer die her- 1 einen l. Neulußheim— VfR Amateure 0:1 vorragenden Springreiter Hans Günter Wink lerdings 180 Plankstadt— TSG Rheinau 4:0 ler und Fritz Thiedemann(576 bzw. 394 Stim- wischen ASV Eppelheim— Eintr. Plankstadt 1:2 men) hinter sich lassen. Europameister Wink- Pause, sd Waibstadt— VfB Rauenberg 2:2 ler, der 1955 und 1956„Sportler des Jahres“ das Tor vB Wiesloch— Germ. Friedrichsfeld 2:1 gewesen war, gratulierte seinem Nachfolger re Auf. spygg Ketsch— SV Sinsheim 2:5 Germar herzlich und wünschte ihm, daß er pen. Er Sy Altlußheim— Es Heidelberg 3:1 sich 1958 aus Stockholm ebenfalls eine Euro- eit, doch 7 pameisterschaft hole. Haber- ISG Plankstadt 15 11 2 5 Ueber 200 Sti. Im Züricher FIFA-Hauptquartier ist am ume Cerm. Friedrichs. 14 10 1 3 38.14 21%½ ungeschlagete Berufsboxer Göstav Selz als Sonntag Wales durch das Los zum Gegner war er fg Wiesloch 15 10 1 4 33:18 21:9 Fünfter und der thüringische Skispringer Israels für die Ausscheidungsspiele zur Fuß- 2 Schlug ASV Eppelheim 14 7 4 3 30:14 18:10 Helmut Recknagel, der Sieger von Holmen- ballwelt meisterschaft ermittelt worden, die Geiger Eintr. Plankstadt 15 7 4 4 32:33 18:12 kollen und Planica, als Sechster. Ausgezeich- Israel infolge des Verzichts der arabischen 1 111 sy Sinsheim 15 6 4 5 26:25 16:14 net schnitten auch die Ruderer ab, denn die Staaten noch bestreiten muß. Nur neun von un SpVgg. Ketsch 15 4 5 6 23:28 13.17 VI 5. 105 den 13 Zweitplacierten der europaischen und t2 aller 01. Neulußheim 15 5 3 7 18.22 13.17 Klaus v. Ferse. 5 uller amerikanischen Ausscheidungsgruppen nah- wesent- 80 Waibstadt 15 5 7 2943 13717„VI men an der Auslosung teil, durch die Wales mit sei- VfR Amateure 15 4 4 222 120 Erstmals rief die ISK auch zu einer Suche die Chance erhält, sich doch noch für die leszaros Sy Altlußheim 15 6 0 9 24:34 12:18 nach der„Mannschaft des Jahres“ auf, für Teilnahme an der Meisterschaftsrunde zu var bes- VfB Rauenberg 15 4 4 7 25:38 12:18 die Bundesinnenminister Dr. Schröder einen qualifizieren. Die beiden Spiele werden in gut, er- 8G Rheinau 15 3 1 11 26:38 7:23 Ehrenpreis gestiftet hatte. Ein solcher Wett- Cardiff und Tel Aviv zu einem noch zu be- 1 aut ny Heidelberg 15 1 4 10 15:38 6.24 5 nt, ist 8 Auswahl der Sektion an Größe und Schußkraft überlegen: 1 2. Amateurliga, Staffel 2: a nit den 5 r 0 0 9 5 fälliger, 80 Käfertal— 50 Ladenburg 3:4 une kaun d rs bene 4 nscheidende Juhtung nach energischem pu. spielte, spygg Sandhofen— SpVgg Wallstadt 2:2 5 ker für or Seckenheim— SpVeg Uvesheim 1˙3 Vorbereitungsspiel zur Hallenhandball-Weltmeisterschaft/ DHB-Auswahl unterlag der Sektion Handball mit 14:16 or Loy Fort. Heddesheim— SG Hemsbach 4.1 i parierte gy Neckarsteinach— TSG Ziegelhausen 1.1 Im ersten von vier vorgesehenen Vor- Tatsache, daß die Sektion Handball in die- vie den yfg Eberbach— Spfr. Dossenheim 5:1 bereitungsspielen für die Hallenhandball- ser Zeit aus einem 10:12-Rückstand einen Siegels. 2 55 3.3 Weltmeisterschaft(27. Februar bis 8. März spielentscheidenden 15.12. Vorsprung machte. en Spie- SpVgg. Sandhofen 15 11 3 1 655.13 255 in der Sowjetzone), bei der eine gesamtdeut- Allerdings steigerte sich auch in dieser ätte an⸗ B Eberbach 15 8 2 5 39.27 18.12 sche Mannschaft antreten wird, siegte die Phase der bis dahin nicht ganz überzeu- urter in 8d Sg. Wallstadt 153 6 6 3 29:24 18:12 Sektion Handball in der mit 7000 Zuschauern gende zonale Torwart Beier, der dann SpVgg. Ilvesheim 15 7 1 7 28:23 15:15 seit Tagen ausverkauften Ostberliner Wer- durchaus an die Leistungen des ausgezeich- nehmen Hanek b Ladenburg 15 5 5 5 27:25 15:15 ner-Seelenbinder-Halle mit 16:14(8:8) gegen neten Kielers Jürgen Hinrichs im DHB-Tor dagegen 50 Ladenburg 15 6 3 6 28:30 15:15 die Mannschaft des Deutschen Handball- heranreichte. Die erfolgreichsten Torschüt- So viel spr. Dossenheim 15 5 5 5 33:38 15:15 Bundes. Entscheidend für diesen Erfolg der zen waren Klaus-Dieter Matz Dynamo Ber- 1 die So Käfertal 15 5 4 6 25:25 14:16 Sektion wurde in einem dramatischen Spiel lin) mit fünf für die, ektion, sowie auf der gaben, q Seckenbeim 15 7 0 8 30•33 14.16 ein Zwischenspurt von der 40. bis zur 50. Mi- Seite des Deutschen Handball-Bundes Otto Schieds- 80 H 12 15 6 2 7 30•33 1 4.16 nute. In dieser Zeit mußte der DHB zunachst Maychrzak(Hamburg) mit vier Erfolgen. emsbach 5 1% Adolf Giele und dann nach dem Wieder- 5 81 Sch Bere 5 5 ISG Ziegelhausen 15 5 4 6 13:22 14:16 eintritt des Hamburgers auch noch Otto 8 ist schwer, bereits na er ersten Be- regl⸗ Sy Neckarsteinach 15 5 3 7 224732 13.17 Maychrzak auswechseln. Wie wertvoll diese gegnung auf dem etwas zu glatten Holz- n Spiel- fort. Heddesheim 15 4 3 8 20:39 11:19 beiden Hamburger Deckungsriesen für die boden der Seelenbinderhalle Namen zu nen- 99 188 Rohrbach 15 3 3 9 22:39 9:21 westdeutsche Mannschaft waren, zeigte die nen, die sich für eine gesamtdeutsche Mann- komme :„Hab' m Tip-„ 2 unn N Verkäufe ö i 8 2tur. Kleiderschrank L. Grein 1 Bett ohne Matr., 1 Kommode, 1 Nachttisch, 1 Kinderbett mit — Matr., zus. 150,.— DM, zu verkauf. f Adr. einzus. u. A 21917 im Verlag. 24 1 alle Markenfabrik., auch Olym- ö 5 00 0 pia- Büro- u. Saldiermaschinen, 1 erstaunl. günstig. Auslieferung EF E Toff s Hel- Sek Z Ale Wass ER U 6% K f 3 1 vor Weihnachten, Ratenbeginn 2.1 65 4 nebel rating f „ V Einrichtung für Klein-] Damengarderobe, Gr. 44-46, 4 Mäntel ö 31 J Schreibm.-Versand, Neuostheim, Fast neue 5 ate 5 Sen. Schlihne Gr. 37 Herren 5 2 19 Dürerstraße 110, Tel. 4 22 68. a Nr. 69060 8 den Verl. 1 e e 2 Mäntel, 30 1 Gr. 52(1,80). Bettumrandg., Plüsch, K. zimmer- Ofen billig zu verkauf. Eine 5 n zahl blau gestreift. Tel. 4 38 02. . Käfertal, Reiherstr. 12, part. Einbaubad, Gasbadeofen u. Wasch- 112 25 p 0 1 5 1 E N S E 8 5 E L 1 5 5 5 preiswert zu verkaufen. 5.0 1 touches und Sefas Schmid, Hafenstr. 36, 4. Stock. — weg. geringer Schmutz- bzw. Lager- Küchenherd, gut erh., bill zu verk. 21 1 schäden weit unter Preis abzugeben. Adr. einzuseh. u. A 09366 im Verl. N l 1 nieht NMannbeim Jazz- Gitarre für 50,— zu verkaufen. f 9 Möbel-Schmidt E 3, 2 Adr. einzus. u. A 09376 im Verlag. —— 3 1 Nannhenn,* 6 l N 5 55 8 Ausziehtisch 1155. fen, billig u. fein, kauft man beim Il. abzug. R. Molitor, Qu 1, 5-6. 8 0 ö Heinluftöfen Meister Rothermel ein. Mannheim, puppe, 68 em, neu, preisw. zu verk. 31 1 Herd-Rothermel, Waldhof. am Ring, L. 14, 13. Adr. einzuseh. u. A 09360 im Verl. —— 5 Kronleuchter(6„ 2 lei 51 2 1 II etr-sbmss binn- u f. 7 Wandhlann- Be ne es. eigene Herstellung in allen Far- hafen, Sternstraße 145. ben und Größen. Kinder- Einfamilienhaus mit 2 8 Licht seeberger, 33, 13 Ales een, 2. 0 Bft ar zugeben, 5 Ludwigshafen, Sternstraße 145. . Ein Begriff fur Fernseh-Gerät(Nord-Mende), neuw. leſſzohlügg, Nepatetoteß, fänben jugendliche Kleider FVV aneuumoden Da.- Fahrrad, Hohner- Akkord., 12 Wandplatten zur seibstmontage gaot D Bässe, Ski, 1,80 m, 2 He.-Winter⸗ für Küche und Bad. KLEBER 9 Mäntel Gr. 50, alles neuwertig.— zieh Installationsgeschäft, U 2, 9. Schimpf, U 4, 26. — 5 Knaben-Rad, Kn.-Sskianzug(8 bis 2˙2 Mhm., F 1, 10-11(Pfälzer Haus) 10 J.), Skistiefel Gr. 34 zu verkauf. 5˙1 1 Krafft, Zellstoffstraße 3. Wer sich gut beraten läßt, I auterh. Möbel verk. Heck, G 3, 3. 6000 gebr. Falzziegel u. Bauholz gün- 8 22•12 let eine e stig abzugeben. Angebote erbeten 7 22•12. ff 5 unter Nr. P 21867 an den Verlag. 3 2115 bielengarnituren Cesekases ert. u. Stiefel 120, 5 Kl. mantel a. im Spezialhaus 308 1. 8 2.„ Anz., Kleider, Wollsachen(612 f.) 4 21.13 meta billig zu verkaufen. N 3, 10. 5 2014 Schreibmaschinen Rind-Ledermantel, einm. getr., bill.. 4 19. 15 zum Fest! neu u. gebraucht, zu verkaufen. F 2, 15(Laden). 9. 19.15 Auch poto-Bücher, Alben, auch in bequemen ErsiKkl. PIANO 7 17117 Statide His 2 über Ra ten nell po., mit eingeb. Moderator, 5 10 5 7 sehr günstig zu verkaufen. 1 16: J0 S EF AR 2 G. Nowak, Klavier fachmann, 5 16510 tohæuise- Mannheim, N 3, 10 NMhm., U 5, 28- ab 14.00 Uhr. 7 1618 5 2 4 1 1643 m., an der Kurpfalzbrücke fiüpderobenständer- ichirmständer 9 15219 N 8 er im Spezialhaus 1081. 8 2. 0 157% uunate 5 1 140 kederbetten mit Innentenung pünhalter.„—Nauchtisch-Decken 1 14.20 Detten- Flieger,, 20, Tel 2 80 g, klein u. groß(gehäkelt), zu verk. 1 juni F Ar BUs cn. 95 3. 1 Krämer, Mittelstr. 59, II. Etage. 1 20 unker& Nuh und Oefen Farkgelegenheit) Herde blen Alois Baumann, Mhm., 4 105 Luginsland, M 4, 12, a. Arbeitsamt. Lange Rötterstraße 52. und Baumwolle in großer Auswahl: Sornituten sus Orslon: 11. 13.50 Garnituren aus Wolle, Baumwolle: 8.— 9.75 11. Damen- Strümpfe in Großeuswehl! ELBEO-perlon àb 3.90 und 4.90 Kräuselstrümpfe: 5.25 8.90 9.90 ERGEE- Strümpfe: 3.90 4.90 5.90 Unsere HAUSMARK E: 3.50 4.50 Taschen- Jücher, 3 Stück in hübscher SeschenkpSckung: 2.50 3.50 4.50 Tücher und Schels: 2.30 4.90 7. 0 Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 * Seite 8 MORGEN 1. Amateurliga: NSU. Stuim fand nicht ⁊uſ gewohnten Linie Zwei Sonderbewacher für Mittelstürmer Wittemaier/ ASV Feudenheim— Karlsruher FV 1:1(1:0) In Nordbadens erster Fußball-Amateurliga errangen die vier Tabellenersten Punkte. Da sich dabei der bisherige Spitzenreiter ASV Feudenheim und der Zweite KF mit 1:1 trennten, rückte Hockenheim nach dem 1:0-Sieg gegen Weinheim wieder auf den ersten Platz. Außer dem KF steht aber auch der VfL Neckarau, der beim DSC Heidelberg mit 3:2 erfolgreich blieb, relativ um einen Punkt günstiger als Hockenheim und Feudenheim. Neben dem VfL Neckarau feierte Sandhausen einen 32-Auswärtssieg in Kirchheim. Forchheim unterstrich seine Stärke durch einen knap- pen 2:1-Erfolg über Birkenfeld. Den höchsten Sieg feierte der FV Daxlanden mit 5:0 gegen den enttäuschenden VfB Leimen. Neben dem DSO Heidelberg haben vor allem Durlach, das in Schwetzingen mit 1:2 verlor, und Phönix Mannheim, der beim VfR Pforzheim mit 0:2 besiegt wurde, im Augenblick die größten Sorgen. ASV Feudenheim— Karlsruher FV 1:1 Das Schlagerspiel der nordbadischen Ama- teure endete vor rund 1000 begeistert mit- gehenden Zuschauern mit einem leistungs- gerechten Unentschieden. Feudenheim er- reichte nicht die Leistung des Vorsonntags, und besonders im Sturm blieb das Spiel, von einigen schönen Kombinationen abgesehen, Stückwerk, da sowohl Bentzinger als auch Teichmann nicht wie gewohnt zu den Trä- gern des Spielaufbaus wurden und Bentzin- ger zudem einige gute Chancen vergab. Auch die beiden Außenläufer Edinger und Nau- mann ließen sich zuviel in der Abwehr bin- Verbands klasse: VfL Neckarau— TSG Ketsch TSV Birkenfeld— TSV Rot SG Leutershausen— Sd Nußloch TSV Handschuhsheim— TV Edingen VfR Mannheim— 98 Seckenheim Bezürksklasse, Staffel 1: TSV Viernheim— Spygg. Sandhofen 8·˙8 = 2 8 0 8 5 TV Hemsbach— 99 Seckenheim 9:11 TV Friedrichsfeld— TV Großsachsen 4:11 SV Ilvesheim— TSV Oftersheim 5212 SV Waldhof— 62 Weinheim 15:5 Kreisklasse A: 99 Weinheim— Badenia Feudenheim 6·1 07 Seckenheim— Polizei S 8-4 64 Schwetzingen— TSG Plankstadt 8·⁵ TV Brühl— ATB Heddesheim 11:2 TV Sandhofen— Tus Weinheim 3·˙⁵ Kreisklasse B, Staffel 1: TV Rheinau— SC Käfertal 3:7 TSG Rheinau— TB Reilingen 4:5 Staffel II: TV Waldhof— Tus Neckarau 4:6 TV Schriesheim— SC Pfingstberg 7:10 den und überließen damit dem KF über weite Strecken das Mittelfeld. Althaus und Schwind waren die stärksten Kräfte in der Abwehr. Der KF stellte sich als eine technisch verslerte Mannschaft vor, die ihren guten Ruf mit Ausnahme des in der ersten Halb- zeit schwach wirkenden Torwart Künzel ge- recht wurde, Besonders im Spielaufbau hat- ten die Karlsruher klare Vorteile und boten dann bei einem großartigen Schwischenspurt der Feudenheimer von der 60. bis 70. Minute eine ebenso großartige Abwehrleistung, als sich die ganze Mannschaft mit letztem Ein- satz gegen den Feudenheimer Sturmwirbel stemmte. In dieser Phase fehlte allerdings den Feudenheimern Spielglück, denn Witte maier schoß an den Pfosten und Künzel parierte großartig einen ganz gefährlichen Kopfball. Seine besten Kräfte hatte der KF in dem ausgezeichneten Scheffner und Mittelstürmer Weingärtner, während die Ab- wehr mit Doppelstopper operierte und Eise- mann und Kroke zusammenarbeiteten, um Wittemaier zu halten. Zwei große Gelegen- heiten bildeten den Auftakt des Spieles. Ein- mal schoß Schleupner, der während des gan- zen Spieles nicht richtig zum Zuge kam, aus fünf Meter zu schwach, und dann donnerte der freistehende Baumann im Gegenzug an den Pfosten. In der 28. Minute schoß dann Himmler Wieder an den Pfosten, ehe eine Minute spä- ter Bentzinger aus dem Gedränge heraus den Führungstreffer schaffte, den drei Minu- ten nach Wiederanspiel der frei durchge- laufene Weingärtner mit unhaltbarem Schrägschuß egalisierte. Zwar lief dann Feu- denheim 10 Minuten zu großartiger Form auf, aber der hervorragende kämpferische Einsatz von Karlsruhe und das Glück des Tüchtigen rettete Karlsruhe das Ergebnis über die Zeit. VfR Pforzheim— Phönix Mannheim 2:0 Ind dieser, bereits am Samstag ausgetra- genen Begegnung boten die Gäste eine 2. Amateurliga, Staffel 2: schwache Partie, Sie spielten eine Klasse schlechter als der vor allem in der zweiten Halbzeit restlos dominlerende VfR und haben es nur ihrer genau deckenden, aus- gezeichneten Hintermannschaft und ganz be- sonders dem mit prächtigen Paraden auf- Wartenden Torwart Reininger zu verdanken, daß das Ergebnis in erträglichem Rahmen blieb. Neben Reininger hat Stopper Gott- mann das größte Verdienst am verhältnis- mäßig knappen Ausgang des Treffens. Mit dem Gästesturm war nicht viel los, er brachte das Tor der Gastgeber kaum einmal ernstlich in Gefahr. Bei klarem technischen Plus und Feld- Vorteilen der Platzbesitzer fiel in der 25. Mi- nute durch Mittelstürmer Wahl das Pforz- heimer Führungstor. Weitere Chancen machte bis zur 82. Minute Torhüter Reininger zu- nichte. Gegen Vollmers Bombe mußte aber auch er, der vorher mehrere„totsichere“ Schlüsse gemeistert hatte, passieren lassen. Von diesem Zeitpunkt ab, drängten die Phönixler vergeblich auf eine Verbesserung. Westphal führte nach Punkten Trotzdem nur Unentschieden gegen Calzavara Der Hamburger Schwergewichtler Albert Westphal kam am Samstag in Mailand über acht Runden zu einem Unentschieden gegen den italienischen Europameister Artemio Calzavara. Die 14 000 Zuschauer quittierten die Entscheidung mit lauten Mißfallenskund- gebungen, da Westphal sich fast in allen Runden klar überlegen gezeigt und Calza- vara mehrfach mit kräftigen Aufwärtshaken in Schwierigkeiten gebracht hatte. Calzavara lieferte nur gegen Ende einen guten Kampf. konnte aber die Punktführung Westphals (81,2 Kilo) nicht mehr umstoßen. Beim letz- ten Gong blutete Calzavara(86,7 Kilo) aus dem Mund. Noch ein Gewichtheberrekord Innerhalb von acht Tagen wurde in Stutt- gart erneut ein deutscher Rekord im Ge- wichtheben aufgestellt. Vor einer Woche hatte Lelchtgewichtler Wili Kolb den Rekord im Drücken verbessert. Am Samstag stellte der 27 j̃ährige Mittelgewichtler Willi Münzenmay, VfL. Stuttgart-Wangen, im Drücken den Re- kord in seiner Klasse auf die neue Marke von 122,0 Kg. Bisheriger Rekordhalter in die- ter Klasse war Gotthard Schulze(Meißen, Sowjetzone) mit 120,5 kg. Der Rekord von Münzenmay wurde von drei Kampfrichtern anerkannt. Zweimal ging Wallstadt in Sandliofen in Führung Ersatzgeschwächter Tabellenführer zeigte nicht gewohnte Leistung/ Sandhofen— Wallstadt 2:2 Daß es der Tabellenführer im Spitzen- splel der Staffel 2 schwer haben würde, stand von vornherein fest, denn die Platzelf mußte stark ersatzgeschwächt antreten und fand deshalb nicht zu ihrer gewohnten Leistung. Wallstadt hatte sich einiges vorgenommen und erkämpfte sich leichte Anfangsvorteile, aus denen auch der Führungstreffer Karl Walters resultierte. Sandhofen zog in der 36. Minute gleich, als Metz einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Gleich nach der Pause führte ein Mißver- ständnis in der einheimischen Deckung zur Wallstadter 2:1- Führung, die Walter erzielte. Erst der 2:2-Ausgleichstreffer von Bauder brachte die Platzherren zu einem stürmischen Endspurt, wobei die Gästedeckung das Ver- dienst in Anspruch nehmen kann, das ver- diente Ergebnis gerettet zu haben. SC Käfertal— 30 Ladenburg 3:4 Die Gäste überraschten durch großen Kampfeseifer. Käfertal ging in der 15. Mi- nute durch Frank 1:0 in Führung. Kreis erglelte in der 25. Minute das 1:1. Innerhalb von drei Minuten ging 30 Ladenburg durch grobe Fehler der Kfertaler Verteidigung 3:1 in Führung. Kuhn verkürzte in der 34. Minute auf 2:3. Der beste Stürmer der Gäste, Hohrein verbesserte das Resultat für seine Farben auf 24. Die zweite Halbzeit war nemlich verteilt. Kkfertal gelang durch Kuhn das 3:4. Zum Ausgleich reichte es trotz großen Einsatzes jedoch nicht mehr. 07 Seckenheim— 03 Ilvesheim 1:3 Noch nie hat dieser Lokalschlager seine Anziehungskraft verfehlt. Beide Mann- schaften erschienen in bester Verfassung und legten mächtig los. In der 29. Minute köpfte Herd das Führungstor ein und 5 Minuten später stellte Ilvesheim den Aus- gleich her. Mit 1:1 ging es in die Pause. Noch lebhafter ging es beim zweiten Durchgang her. Um jeden Meter Boden wurde gekämpft. Der Schiedsrichter über- sah, daß das zweite Tor von einem IIves- heimer Spieler mit der Hand eingeschlagen wurde., Von diesem Zeitpunkt ab wurde nur noch rüpelhaft gespielt, so daß den Gästen noch ein Foul-Elfmeter zufiel. F 03 Ladenburg— TSG Rohrbach 3:2 Bereits in der dritten Minute konnten die Platzherren durch ein Tor von Katzenmaier mit 1:0 in Führung gehen. In der 12. Minute kamen die Gäste durch ein Eigentor der La- denburger zum Ausgleichstreffer. Nach einer halben Stunde Spielzeit mußte der Laden- purger Spieler Baumann infolge Verletzung für die restliche Spielzeit ausscheiden. In der zweiten Hälfte wies die Begegnung zunächst keinerlei Höhepunkte auf. Erst nach dem Führungstreffer, den Maas in der 65. Mi- nute erzielte, wurde die Partie wieder leben- diger. In der 69. Minute fälschte ein Gäste- verteidiger einen Schuß von Pötsch zum 3:1 ins eigene Tor ab, aber postwendend köpfte Rohrbach durch Gabor zum 3:2 ein. Obwohl in den letzten Spielminuten die Ladenburger noch einige gute Torchancen herausarbeiteten, blieb es bei diesem Er- gebnis. TSG Plankstadt— TSG Rheinau 4:0 Im Spiel gegen den Tabellenvorletzten be- hielt der Tabellenführer sicher die Oberhand. Schon in den Anfangsminuten zeichnete sich eine klare Ueberlegenheit ab. Trotz der kom- promißlosen Abwehr der Rheinauer, die ins- besondere in der zweiten Hälfte den Rahmen des zulässigen oft überschritten, gelang bis zum Wechsel durch Tore von Kurz und Ger- hard Kolb eine 2:0- Führung. Nach der Pause hatte Plankstadt den Wind im Rücken und spielte, von wenigen Gegen- stößen unterbrochen, durchweg auf ein Tor. Weitere Treffer von Kurz und Berger drück- ten die Ueberlegenheit auch zahlenmäßig aus. Der Gäste-Torhüter verhinderte durch gute Leistungen einen mo 4 höheren Sieg. 1 eee f VIB Wiesloch— Friedrichsfeld 2:1 In Wiesloch kam es zu einem dramati- schen Spiel, das die Gastgeber nach hartem Kampf knapp für sich entscheiden konnten. Die erste Halbzeit gehörte den Gästen, die durch ihr schnelles und hartes Spiel die Ein- heimischen völlig aus dem Konzept brach- ten. Da Wiesloch defensiv spielte, kam auch der sonst so gefährliche Sturm nicht zum Zug. Mittelstürmer Specht brachte die Ger- manen in der 10. Minute durch ein schönes Kopfballtore in Führung. Wieslochs Hin- termannschaft hielt aber dann den zahlrei- chen Angriffen stand und vereitelte weitere Tore. Nach der Pause drängten die Gäste weiter- Hin. Als aber Boehli in der 65. Minute zum 1:1 eingeschossen hatte, setzte der Wieslocher Sturm der Gästedeckung stark zu. In der 75. Minute war es wiederum Boehli, der dem Gästetorwart das Nachsehen gab und zum vielumjubelten Siegestor einschogß. Zum Schluß wurde das Spiel immer härter, und der zu nachsichtige Schiedsrichter hatte alle Mühe, das Spiel über die Zeit zu bringen. Handball- Verbandsklasse: DEN MEISTER TITEL der nordbadischen Ringer-Oberliga holte sich erwartungs⸗ gemäß der ASV Feudenheim. Die zwei letzten Punkte zur Meisterschaft sicherte er sich am Samstagabend durch einen überlegenen 19:2-Sieg über Oestringen. Unser Bild zeigt die Meisterstaffel: Von links nach rechts: Emudn Beyerer, Oskar Brugger der gerade die Glückwünsche seiner Gattin entgegennimmt, Heinrich Götz, Dieter Baier, Manfred Spatz, Horst Höfer, Horst Rüd, Emil Vogler und Trainer Hermann Brunner. Zur Meisterschaft herzliche Glückwünsche! U wandelte 0.2 Nickstand in 3:2 um Vogelmann hielt Elfmeter Den Erfolg in Heidelberg mußten die Neckarauer hart erkämpfen. Es ist jedoch beachtlich, wenn man berücksichtigt, daß der VL, die letzte halbe Stunde nur mit zehn Spielern durchzustehen hatte. In der ersten Halbzeit sah es gar nicht nach einem Sieg der Gäste aus, denn durch zwei Tore von Buchert gingen die Einheimischen in der 10. und 35. Minute mit 2:0 in Führung. Schon eine Minute später kamen die Nek- karauer dann allerdings durch einen 18-Meter- Schuß von Schneider auf 2:1 heran. Nach der Pause erreichte das Spiel seinen Höhepunkt, als der Einheimische Halblinke Fuchs im Strafraum unfair angegangen wurde, der Foul-Elfmeter von Rössle aber so schwach geschossen wurde, daß Neckaraus Torwart Vogelmann den Ball unter Kon- trolle bringen konnte. Drei Minuten später schon hatten die Gäste dann durch Orians den Ausgleich erreicht. Weitere vier Minuten Ster stand das Endergebnis fest, als Ober- zänder einen schnellen Angriff der Gäste mit Erfolg abschloß. Kurz darauf mußte der Neckarauer Läufer Schneider mit einer Kopfverletzung ausscheiden— das Spiel war zeitweise überaus hart—, aber die Nek- karauer überstanden mit forcierter Abwehr die restliche Spielzeit. Ol. Neulußheim— VfR Mannheim(Am.) 0:1 Die Gastgeber hatten in diesem Spiel großes Pech, denn sie verloren bereits nach zehn Minuten ihren Torwart Benz durch Ver- letzung. Mit nur zehn Mann bot die Elf trotz- dem eine gute Leistung. Aber der Vier- Mann- Sturm hatte kein Glück. Trotz drük- kender Ueberlegenheit und zahlreicher guter Chancen gelang nichts Zählbares, während Freundschaftsspiele: Montag, 16. Dezember 1959/ Nr 200 ln Foto: Schnürle Dsc— VfL Neckarau 2:3 die Gäste in der 45. Minute durch ihren Mit. telstürmer zum Siegestor kamen. Fortuna Heddesheim— S6 Hemsbach 4 Die Gäste hatten in der ersten Halbzel den Vorteil, mit dem Wind zu spielen und dadurch zunächst auch mehr vom Spiel, Spa. ter zeigten die Fortunen den größeren Ein- satz und konnten dadurch das Spiel offener gestalten, kamen aber bei verschiedenen Ge- legenheiten nicht an der Hemsbacher Hinter. mannschaft vorbei. Erst kurz vor Halbze! konntę Vierling den Führungstreffer ein- schießen. Nach dem Seitenwechsel verstärk. den die Fortunen ihren Druck, doch gelang es ihnen zunächst nicht, das Ergebnis 21 verbesern, obwohl einige sehr günstige Ge. legenheiten gegeben waren. Erst in det 60. Minute erhöhte Schollenberger auf 2:0 und löste dadurch einen größeren Einsatz det Gäste aus, die schließlich in der 70. Minute zum Anschlußtreffer kamen. Vierling War später noch zweimal glücklicher Schütze unt stelte damit den Sieg der Fortunen sicher. DEV: Moskau-Reise abwarten Der Präsident des Deutschen Eissport. Verbandes, Rechtsanwalt Herbert Kunse au Düsseldorf, dementierte die Meldung, wo⸗ nach die Teilnahme einer deutschen Eishok. key- Mannschaft an der Weltmeisterschaf 1958 vom 28. Februar bis 9. März in Oslo be. reits gesichert sei. Im Deutschen Eissport Verband will man die Erkenntnisse bei del Länderspielen gegen den Olympiesiege UdssR am 16. und 18. Dezember in Moskal abwarten, bevor eine endgültige Entschel. dung getroffen wird, die am 27. Dezemben bei der DEV-Vorstandssitzung in Mannheim kallen dürfte. fc os nahm flachuuchs unte die Lupe Nur knappes 1:0 gegen Neckarstadt/ Kantersieg Edingens Um einige Nachwuchskräfte auszuprobie- ren, hatten sich die Lindenhöfer den 80 Neckarstadt verpflichtet. Zu dem vielleicht erwarteten Vergleichskampf A- gegen B- Klasse kam es nicht. Durch die Kälte beein- flußt, spielten beide Mannschaften ziemlich lustlos. Der Beginn des Spieles gehörte wohl den Gästen, aber m zunehmender Spiel- dauer kamen die Lindenhöfer zu einer leich- ten Ueberlegenheit. Hochheim schoß Mitte / gegen Seckenlieims zügiges Sturmspiel Hilflos Klare 7:13-Niederlage der Rasenspieler im Herzogenriedpark/ Neckarau gefiel gegen 180 Ketsch In der Handballverbandsliga Nordbaden dürfte die Frage nach den Absteigern be- antwortet sein, nachdem die Mannheimer Rasenspieler zu Hause von Seckenheim mit 7:13 Toren geschlagen worden sind. Zwar können die Mannheimer noch auf gleiche Punkthöhe mit Handschuhsheim kommen, das gegen Edingen 12:8 gewann, doch ist bei der augenblicklichen Verfassung der Elf damit kaum zu rechnen. Das Rennen um die Meisterschaft zwischen Leutershausen(16:9 gegen Nußloch) und Ketsch(9:5 gegen Neckarau) geht mit unverminderter Schärfe weiter. Birkenau behauptete sich zu Hause erwartungsgemäß gegen Rot mit 9:6. Die Rasenspieler zeigten in der Begegnung mit 98 Seckenheim nicht die Leistungen der beiden letzten Spiele. Im Angriff gab es zu- viel Leerlauf, während die Hintermann- schaft sich immer wieder überspielen ließ. Herrlich lief das Stürmerspiel beim Gast, der auf kürzestem Weg zum gegnerischen Tor vorstieß und dann auch prächtige Würfe zeigte. Spannend war die erste Hälfte verlaufen. Nach 2:1 für den Gast hieß es bald 6:1, doch kamen die Rasenspieler bis zur Pause auf 4:7 Toren heran, um dann aber doch sicher mit 7:13 zu unterliegen. Wenn die Niederlage der Platzherren vielleicht auch etwas zu hoch ausfiel, so spiegelt die Tordifferenz doch den Unterschied in der Gefährlichkeit vor dem Tor eindeutig wider. VII. Neckarau— TSG Ketsch 5:9 Nach den zuletzt guten Leistungen des VIL war man auf dessen Abschneiden gegen die TSG Ketsch gespannt. Nun, die Platz- herren hielten was man sich von ihnen ver- sprach. Der Gegner war aber zu stark. Be- sonders vor dem Wechsel war die Ketscher Hintermannschaft klarer Herr der Lage und wußte alle Angriffe der Gegenseite recht- zeitig zu stoppen. Der Angriff der TSG War zunächst von der unerwartet starken Gegen- wehr des Tabellenletzten sichtlich überrascht, verstand es aber doch, bis zur Pause zu fünf Erfolgen zu kommen, die den Sieg bereits sicherten. Nach Halbzeit kamen die Platzherren bes- ser ins Spiel und lieferten ihrem Gegner eine fast ebenbürtige Partie. Neckarau schaffte das 4:7, so daß die Partie wieder spannen- der wurde. Zwei weitere Gegentreffer zer- störten dann aber die aufkeimenden Hoff- nungen der Platzelf, die schließlich nach tapferer Gegenwehr mit 5:9 geschlagen blieb. TSV Handschuhsheim— TV Edingen 12:8 Zwel grundverschiedene Hälften erlebten die zahlreichen Zuschauer in Handschuhs- heim beim Spiel des TSV gegen den TV Edingen. Die Hausherren begannen ihr Spiel geradezu großartig und waren mit ihren An- griffen unter Führung von Wehweck äußerst erfolgreich, Der TV Edingen verstand es in diesen ersten 30 Minuten kaum, den geg- nerischen- Angriff zu markieren und mußte so bis zur Pause einen unerwarteten 3:11 Rückstand hinnehmen. Ganz amders entwickelte sich das Spiel in der zweiten Hälfte. Nun war Edingens An- griff zur Stelle, was in erster Linie auf den großen Aktionsradius von Reis zurückzufüh- rem War. Als die Edinger in der 54. Minute SU 8:11 herangekommen waren, begann man im einheimischen Lager um den Sieg zu bah gem, der aber damm doch noch mit 8:12 nach Hause gebracht werden kontite. der zweiten Halbzeit den entscheidenden Treffer. Fortuna Edingen— Post Sy Mannheim 1 Die Gäste aus Mannheim hatten in die sem Freundschaftsspiel nicht viel zu be. stellen. Der Gastgeber erwies sich über die ganze Spielzeit als mehr oder weniger 5! überlegen. Trotzdem brachten die Git einen enormen Kampfgeist bis zum Schub. pfiff auf. ö Nach einer schwachen ersten Halbe verstand es Edingen nach dem Wechsel, ge. ner Ueberlegenheit durch eine größere. zahl Tore Nachdruck zu verleihen. Die Pre- fer erzielten Reinle(4), Rehberger, Jän: und Benz(je J). A-Klasse Nord: Waldhof Amat.— Am. Viernh. Res. a. K. 5 Ninger-Ergebnisse Gruppenliga Südwest: RSC Eiche 800 hofen— SV Germania Bruchsal 11-9, 89 Brötzingen— KSV Wiesental 8.9, ASV Pi- masens— VfK Schifferstadt 24:0. 0 Nordbadische Oberliga: ASV Feuden i gegen KSV Deutsche Eiche Oestringen 10 A Germania Ziegemausen— A8 Heide berg 1616, Spygg. Ketsch— KSV Schrle, heim 11:10, SRE Viernheim— 88 50 heim 12:8, KSV Kirrlach— ASV Lampe heim 7.15. 5 48 Nordbadische Oberliga Reserven:. Feudenheim— RS Peg ſeah Eiche Oestrn gen 17:4, Ac Germania Ziegelhausen— Heidelberg 14.9, Spygg. Ketsch 15 Schriesheim 0:24, SR Viernheim— Kirchheim 12:12. 0 Nordbadische Landesliga— Gruppe Nan KSV 1884 Mannheim— Spvg. Miederliebes bach 18:5, AC Germania Rohrbach 0b Ladenburg 9:13, ASV Eppelheim— A Fd tung Reilingen 1615. Kreisklasse Mannheim: HSV Hockeneg gegen 8d Brühl 3:20, RSC Eiche 0 hofen II— SpVgg. Niederliebersbach, II 16.0 Gewichtheber-Freundschaftskampf;* 1884 Mannheim— ASV Feudenheim 3795 3265 Pfund. PALMOLIIVE-RASIERC RENE schont Ihre Haùt und pflegt si. zugleich och pALlMotlvkE- RAS IER WASSER Kli hit jn SeEunden, erfrischt flir Stunden o 180 275 450 nel, N14 zun 26 2 5 Ur e ö Nr. 290 rtungs. erte er Unser rugger, Dieter ermann ſchnürle lan hren Mit. sbach 41 1 Halbzeit ielen und piel, Spa. eren Ein- iel offener denen Ge. er Hinter. Halbzeit fler ein. Verstärk. ch gelang gebnis 20 AStige Ge- st in der uf 2:0 unt nsatz det 0. Minutz kling wWar Hütze unt sicher. varten Eissport. Kunse au lung, wo, n Eishok. isterschal n Oslo be Eissport. se bei del Npiesiegel n Moskal Entschel Dezember Mannheim neidenden nheim J n in die I zu be. über die niger Klat ue Gäste m Schluß · Halbe chsel, sel. öBere Au- Die Tre , Jänne: 3. A, K. che Sand. 149, 8 b ASV Pir- zudenhelm ngen 1903 V Heldel J Schries 30 Kirch. Lampeiſ en: A8 e Oestrin. en— 48 1— K 22 ppe Nord zeriiebe h— AV Fol ockenbeln che 10 ch II 16. apt, 8 m 3795. eee Hr. 290/ Montag, 16. Dezember 1957 3 8 2 2 MORGEN Seite 7 —— — Unsere Rinder N haben 2 gesunde Brüderchen bekommen. & 2 i dankbarer Freude: Lilli Wagner geb. Bernhardt Kurt Wagner Mannheim, T 6,, den 183. Dezember 1957 z. Z. Städt. Krankenhaus, Privatstation Dr. Wittenbeck — 6 . Stellenangebote 0 lunger Strebsamer Kaufmann (Führerschein Kl. II), f. Lager und Versand von Textilgroß- handlung in Dauerstellung ges. Angebote u. Nr, 09352 an d. V. 4 Verlobte grüßen: Anneliese Lechert Manfred Michel gan dhofen, Obergasse 16 16. Dezember 1957 * 4 Hausdiener (evtl. älterer Handwerker) und Küchenfrau gesucht Hotel Rheinhof, Mannheim Hauptbahnhof Hasch.-Teichner(in) auch freiberufl., gesucht. Zuschr. unter Nr. P 21918 an den Verlag. Nadio- Kremer Mannheim Schönau Kattowitzer Zeile 18a Telefon 8 99 79 oder Postkarte Lagerraum etwa 150 qm, Wasser u. Strom, Neckarstadt-W, zu vermieten. Telefon 7 67 50 in Willen-Lage Neldelberg 5 Zim.-Whg., Bad, Ztrhzg., Garage, sofort zu vermieten. Oststadt 4-Zim.-Whg., Bad, Ztrhzg., Garage, 270,/ ea. 4600, pr 1. 2. 58 zu ver- mieten durch Immobilienbüro Hieronymi, Mhm., O 7, 21, T. 23939. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Telefon 4 33 70 Nähe Wasserturm. 3 Zi., Kü. a. Waldpark, 95, DM, zu verm. Suche 3 Zi., Kü. in Sandhof. Zuschr. unt. Nr. 09061 an den Verl. Möbl. Zimmer, sofort zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 09361 im Verl. Doppelzimmer jed. Preislage, 8 3, 2. 2 Zimmer mit Küche und Keller, Kl. Zubehör, Neubau, in herrlich. Odenwaldgegend, Nähe Mosbach, geg. Mvz 3000, bis 5000,—, monatl. Miete 50,—, zum 1. Jan. 58 zu vm. Zuschrift. u. P 09338 an den Verl. 1-, 2- u. 3- Zimmer-Wohnungen mit eing. Bädern u. Balk., Nähe Meß- platz. Miete ab 60, DM u. 1500, DM Bkz. Immob.- Franz, Strese- mannstraße 2, von 14 bis 16 Uhr. Ummer möbl. u. leer. Tel, 5 05 71 f Lucht. Hausangestellte N für modernen Haushalt nach Mannheim gesucht. Bei Eig- nung Nettolohn 180,— DM. Bewerbungen unter PP 21903 an den Verlag erbeten, Welibleshhellen ſohrtod. v. Mete. % de ende: 3% b e etenp fetten 8„ Kinderschwester oder Pflegerin für sofort gesucht. Adr. einzus. unter Nr. A 21911 im Verlag. Abt. 147, Weidenaulsieg Im.-KUNDT. Alphornstr. 27 Mö bl. Zimmer zu vermieten. Immob.-Kauffmann, Rich.-Wagner- Straße 57, Tel. 4 32 66. zw. 11 u. 19. 0 Mietgesuche Amerik. Ehepaar sucht für sofort möbl. Wohnzi., Schlafzi., Küche u. Bad. Miete bis 400,—. Tel. 7 21 74. Suche 1 bis 2 Zimmer, Küche, Bad mit LAG, sofort oder später. Angebote u. Nr. 09332 an d. Verlag. Lehrer sucht bis spätestens Früh- jahr gutes Zimm. in ruhiger Lage, wenn möglich mit Balkon. Anfrag. unter Nr. P 21902 an den Verlag. B. Li. Bekanntmachungen Die Kanalisationsarbeiten für 1000 m Abwasser-Sammelkanal in Neustadt an der Weinstraße werden öffentlich ausgeschrieben. Rohrprofile bis E 600/00, Kanaltiefe bis 5 m, davon teilweise Grundwasser. Es wollen sich nur solche Firmen beteiligen, die über Erfahrungen für Kanalbauten im Grundwasser verfügen und in kürzester Frist die Arbeiten durchführen können. Die Ausschreibungsunterlagen(doppelt) können gegen einen Unkosten- betrag in Höhe von 35.— DM ab Samstag, den 14. Dezember 1957, vormit- tags, im Stadthaus I, Zimmer Nr. 33, abgeholt werden. Auswärtigen Bewerbern werden sie auf Anforderung gegen Voreinsendung des Be- trages(Einzahlung auf Postscheckkonto 2586, Amt Ludwigshafen a. Rh.) oder gegen Nachnahme zugesandt. Neustadt a. d. Weinstr., den 12. Dezember 1957 7 e Theatergläser Stadtverwaltung. N sfadtl. geproft in erstaunlich großer Auswahl Planken P 7, 1617 Werbe-Wochen 7 Jeder Mantel (außer Pelz- und Ledermänte) nur DM 5,90 ee 1 V2 Garderobiere und Aushilfe für samstags und sonntags sowie Klavlerstimmer gesucht. Adresse einzuseh. unt. A 21919 i. Verl. od. Tel, 2 31 44. Züfett- Fräulein s0f. gesucht Gute Bezahlung, Tages-Dienstzeit 7 bis 6 Stunden. Sonntags frei.— Vorzustell. Schnellgaststätte Franz Rau, Mannheim, 8 1, 12, von 9.00 bis 11.00 vorm. u. 19.00 bis 24.00. N für Nachtlokal gesucht, Vorzustel- len ab 19 Uhr. Schwartz-Storchen Stüb'l, Mann- heim, Beilstraße 14. putzfrau für Gesch.-Räume morgens 2 bis 3 Std. ges. Vorzust. b. Kraft, O 5, 14 Stundenfrau für I& wöchentl. nach Neuostheim gesucht. Tel. 4 14 46. Nin.. C 1 Küchenhilfe für sofort ges. Lohn 250, DM. Vorzust. 17 Uhr, N 4, 15. ö Geschäfte 0 Mannheim 62, 11 und Waldhofstraze 49 Jungkoch, 20 J., beste Kenntnisse u. Zeugnisse vorhanden, sucht sich zum 1. Jan, 58 zu veränd. Raum Darmstadt-Mannheim.- Angebote unter Nr. P 21903 an den Verlag. Lebensmittelgeschäft für 2000, bis 3000, u. 3 Zim., Kü., 135, Mhm., zu verm.— Suche 3 Zim., Küche. Zuschr. unt. Nr. 09059 an den Verl. Stellengesuche Junger Kraftfahrer, mit Führersch. El. II(guter Wagenpfleger) sucht Stelle als Cheffahrer. Zuschriften unter Nr. P 09365 an den Verlag. Schnell und billig stricken bei Frau Sonja Plehn, Sandhofen, Lilienthalstraße 101. Serviererin jung, sucht Stellung in nur gt. Hause, Angebote mit Angabe der Verdienstmöglichkeit unter 7250 an Annoncen- Lückertz, Osnabrück. Junge, tüchtige Friseurin sucht baldigst Stellung. Angebote u. Nr. 09356 an d. Verl. Bilonzsicherer Buchhalter- (Hand u. Maschine) mit allen vork. Büroarbeiten vertraut, guter Korrespondent, umfangr. Sprachkenntn., möchte sien verändern. Angebote u. Nr. P 09371 an den Verlag erbeten. vetsteige fungen eee ei ha mt Mannheim Versteigerung verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 18. Dezember 1957, vormit- tags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren, Bestecke, Fotos, ein Staubsauger, ein Plattenspieler, Wäsche, Schuhe u. V. a. Wegen der Versteigerung S138 I. I. 1 sind unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude, C 7, /, am 3 Dezember 1957 geschlossen.. 555 eee Morgen Pens ab 9.30 Uhr, Versteigerung ver- fallener Pfänder vom Leihhaus Karl Rudolf, KG., Mannheim, EK 2, 22, im Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Herm. König, Versteigerer, Weinheim, Wühelmstraße 7. Braungetig. Kater entl. Abzugeben bei Klett, Lameystraße 17. gibt Galoma. Die Kräffe der Natur dus in- u. dusländischen Heilkräutern zorgen lor starke Nerven gesundes Herz und darum tiefen Schlaf. Natorrein! 81 alama he im gheformhaus i 8 esohdhe! es größte Seschenk Leer-Zimmer per sof. oder später gesucht; mög- lichst Nähe Wasseturm. Zuschrif- ten unt. Nr. P 21516 a. d. Verlag. Suche e Mö bl. EZimmerzu mieten gesucht. Immob.-Kauffmann, Rich.-Wagner- Straße 57, Tel. 4 32 66, Zw. 11 u. 19. möbl. u. leere Zim. Suche wünsch. Tel. 2 45 71. 8 3. 2 Kraftfahrzeuge f Finanzierungen K FZ 8 Beleihungen Reparatur · Finanzierungen Versicherungen aller Art vermitteſt Verslcherungsdilenst Ahrend Mannheim 0 7. 4 Tel. 26844 möbl, u, leere Zim. T. 50371 Im.-KUNDT. Alphornstr. 27 Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung, neu und gebraucht durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 VERKAUF T W kxport stratosilber, Bauj. 55, aus erster Hand, mit Zubehör, zum Preise v. 2700,— DM. gegen bar zu verkauf. Telefon 5 34 61. wdr autoverlein HENRNHMANN s 23 48 VW.-Exp., Rek. 57 u. 68 Lenaustr. 32 Köhlschränke · Und wieder ein NEl co-Groſverkauf Mö b 2 preisgöbnstig wie noch nie Te PP ic 5 2 Herde Waschmaschinen Schleudern Gasherde Thermostat Köhlschrönke Wohnzimmerböfens Kleine Festtagsfreuden trotz Diät Rademann's Kuchen, Christ- stollen, Pralinen, Schoko- laden, Waffeln, Gebäcke, Bonbons, Konfitüren, Mar- meladen, diätgerecht, wohl- schmeckend Immobilien Suche Einfam., Mehrfam, und Geschäftshäuser sowie Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. Imm.- Winter, Heidelbg., Treitschkestr 3. Tel. 2 39 75. ——— Steuer-NMachlag 1937 oder bis 400,- DM Wohnungsbau- prämie erhalten Sie jetzt noch, wenn Sie vor dem 31. Dezember Geld auf ein Bausparkonto ein- zahlen. Auskunft erteilt unsere öffentl. Beratungsstelle Mannheim, P 3, 10, Telefon 2 18 40. S Ceonberger DAU SPARKASSE A8. Leonberg bei Stuttgart OorADEN Reparatur- Eildienst iprikg u 209 J- 209 32 Auteverleih Büchner Rheinhzuserstr 14 Tel. 40284 VW- Autoverleih sSchwögler Pel. 4 41 71, nach 17 Uhr 4 62 74. AUTO-VERTEIH Mercedes u. Opel, v und VW- Busse. Karmann-Ghia 5 9.38 fel. 223 81 H 7. 30 PKW. Walter. 2 90439 UW. usse t 10. 10 gutoverlein Schmidtke ee ee fl Löldl Rheinhäuserstraße 51 T. Ibl. 220 0 Leih-Autos 1 6. 12 Auto-Verlein Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F. WaCHTER- Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/53 Dru EHF Benzin 58 3 beer Geier am Bahnhof Luzenberg(im Hof) 9 Geldverkehr 0 E a r g d ö Verschiedenes Teuge gesuchl! Freitag, den 13. 12. 1957 wurde grauer Pkw, der vor dem Haus IL. 10, 1, Straße zwischen L 8s und L. 10, stand, durch Anfahren be- schädigt. Sachdienliche Angaben unter Telefon 2 00 43 erbeten. TLehrerfamiſie die 12jähr. kräft. mutterlos. Jun- Neunormhaus! gen(Volksschule) b. energ, Führg. Ja, auch Sie können Besitzer gegen angemess. Vergütung auf- dieses raumgewinnenden und nimmt, gesucht, Angebote erbeten kostensparenden Hauses werden. unter Nr. P 21884 an den Verlag. Nützen Sie den Zeitgewinn durch Abschluß eines BADENIA- Bausparvertrages noch vor dem ZI. Dezember 1957 und sichern Sie sich die jähr- liche Wohnungsbauprämie bis zu 400,.— DM gadenla Bausparkasse Harisrune Mannheim, P 1, 24, Tel. 2 24 16. Moher Gasverbrauch Lassen Sie Ihre Gasgeräte, Gasherde, Gasbadesfen usw. Ordnung bringen durch: E. Luginsland. M4, 12, Tel. 2 50 52. Nach Berlin Fahrgelegenheit für 3 Personen (Mercedes) gegen Unkost. am 21. 12, u. 27. 12. gebot, Tel. 50668 wie Häuser- Gfrundbſücde HEEONVYNI O u, 28939 ö Jietmatkt ö Jetzt den Ofen von Rothermel am Ring. Telefon 2 29 81/2. Uebersetzungen— Gebersetzungs- büro im Hauptbahnhof, Tel. 2 47 27 Inder, 21 J., sucht gesellschaftl. An- schluß zw. Erlernung der deutsch, Sprache. Zuschr. u. Nr. 09374 a. V. Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. auf Ihren Pkw- Lkw. d. Autobelel hong Kepersturtinseslerunge vermittent Varslaherungsdlenst Ahrend Mannheim. 0 7,4 fel 25844 5 junge Schäferhunde suchen ab 1. 2. 53 neues Heim. Tel. 2 47 70, Cocker Spaniel, schw., 7 Mon., mit Papiere, zu verkaufen.- Frank, Schwarzwaldstraße 24a. Monate alt. Schäferhund aus Kör. u. Leistungszucht m. b. Stammb. Freie Berufe 0 Stühle und Tische Aus US- Offiz.-Wohnungen guf erhalten, spontbillig Elektro- und Aflammig mit Backrohr und Sessel und Couches Kleiderschränke 2- und störig Frisler- und Herrenkommoden Bettstellen und Matratzen Fabrikneue Waren öuherst preisgünstig, siehe einige Beispiele OW 220. 112.5 23.5 165. 107. 26. 10, 70. 9. Gästezimmer, kompl. Kleiderschränke ab Polsterstühle Wäscheschleudern ab Goesherde Reform-Unterbetten theume-Unterbeſten Matratren, 31g. m. Form- Keil, 15 hr. Gar. o. Federk. Matratzen- Schoner Import- Wolldecken ab 27. d Wöschetruhen 19.50 0 Ein- ond Doppelben-Couches 5 Sessel(gute Verarbeitung] Wz.-Kombischränke Elektroherde und Zimmeröfen Uni-Teppiche aus reiner Kammgarn-Wolle und Wolldecken durch besonders günsfige Ubernahme aus US-Offz.- Wohnungen 904180: DM 20, 130 200 m DM 28. enorm billig 250 250 em DM 130 300400 m BN 190. Besonders überraschende Preisvorteile bieten wir Ihnen mit unseren fabrikneuen Impori-Jeppichen in Uni und Oxrient- mustern. Prüfen und vergleichen Sie Qualität und Preis. Eine unverbindliche reichhaltigen Lager lohnt sich quch beim weitesten Weg. Besichtigung und Verkauf nur am Nelter& Co., Augsburg. Jchertinstage fl. Tel. 9 4 J Besichtigung in unserem Henslag, 5 Von-der-Tann- Straße 20 Ludwigshafen Verkaufsleiter: K. Centmayer, Augsburg Sch Rodelschlitten Pfeiffer„„ H 1. 4 littschuhe groſßzer Auswahl vorrötig Lieferung sofort! Kleine An- zahlung erst im Januar/Februar Zw. Paradeplatz u. Marktplatz Automatic icle- Zack NAH MASCHINEN 2 Mannheim, T1, Breite Straße e Ne arsorgen? Alle Hocrstörungen werden durch mikroskopi- sche Hagruntersüchungen(3 ON) festgestellt. Splechsfonden durch Herrn Schneider persönlich eden Mittwoch von 9 bis 13 u. 14 bis 18.30 Uhr. Sg. SchNRioER& soHN, Mannheim, M1. 7 61jährige Jätigkeit Tel, 21058 PIAN 1 Stimmen zu verkauf. Scheider, Holz- jetzt: L 5, 6 Ruf: 2 24 421 str 7(Gaststätte), Telefon 2 54 65. neue und gebrauchte Instrumente in großer Auswahl mit voller 10 Monate, ohne Aufschlag P[ANOHAUS HOFFMANN Ludwigshafen am Rhein— Mundenheimer Straße, Nähe Pfalzbau 05S FröckEk Garantie— Teilzahlung — Reparaturen— Mietklaviere Belte 3 MORGEN Montag, 18. Dezember 1957/ Nr. 290 20 W555 Heute abend sind wir im SIMplus, 4 5 er i i Geschäfts-Anzeigen ö * 2 4 5 a 9 8 5 9— Wie Ingrid Bergmans Ehe zerbrach ee 8 8 5 8 8 2 A. Widmann, T. 260 U0 u. 26510(rodbd⸗ AO ist oft gefährlich, die Wärmflasche 0 5 2 5 Es beg ann an dem Abend von Gumm- Kant 18. anentpehrileh. 4 Montag, Dienstag, Mittwoch— deere 7 Summi-Kapf, I 2, 3 a Mach Dir ein paar schöne Stunden: 16. bis 18. Dez. GROssER VkExKAUf von 9 bis 18.50 Uhr Ceh in- Kl NO Plissee— 3 die große Mode i aer e 4 75 5 er 1 er Seine rau Anfertigung kurzfristig.— PIANKE 9 1 475 7 5 5 ALNAMBRA 15 0, J Willy Birgel, Winnie Markus im Novak. Jeff Chandler dn Antje Geerk, Sonja Ziemann Ein Herzschlag bis zur Ewighel ——* 5 e vollsynthetisch aus 100% Poly-Acryl-Nitril„Frauenarzt Dr. Bertram“(18) N K RA M E R 5 nigt 8 Als TER Telefon 2 02 02 UNWER SUN„„ 33 33 5 ä in der Winterqudlität von unvorstellbarer 1 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Joe Stöckel, Beppo 5 8 1 8 2 2 21 0 n T EP 5 1 C 7 E Strapcizierfähigkeit! 5 9 7 8„2 Bayern im Harem“ 5 „ N Selbst bei Schnee-, Matsch- u. Regenwetter kein Bügeln 5 Tel. 2 ö 35 14 0% DIE KAMERA ag a 2. 2086 Ruf 44448 mehrl Sehr Warmhaltend! Verschmutzungen können Sie Schausund os. ne, Leien dean Servaie 1 Keiner kennt die Ehe Ro- hend und witzig. Wir alle selbst mit Wasser entfernen Sogar mit Salzsäbre„Lassle's Heimat“, Farbf.(0) Straße der Verdammten“(i) berto Rossellinis mit Ingrid staunten. Umzüge 228 N könnten Sie reinigen! ca bir LA 60 145 55100 DlE KURBEI 44. 3 3 Bergman besser als Aldo Sonali blickte Rossellini mit Helvetia dient de er Ta TE-Kleidung aus Chemiefdser ist jettt das Richtige! Neue Story in Farbe, Sensation] Kobert Donat,— Elise Landi ihr roßgen, leuchtenden eee as Frankenstein's Fluch“(46) Das Rätsel v. Monte-Christo(2) Tonti. Seit zwanzig Jahren 3 5 5 S * 8 Augen an. Es war, als sei er ANZUct in bester Verarbeitung! palast e ene Sten ist er Robertos Freund und eine lebendige Marionette, die Beitledern verden gereinigt Ubenebgen sie sich bitte im 1 4175 5 8— 9 5 1 99 3 8 5 ren 12 Kameramann.„Ich bin Ita- Tel. 2 07 71 Farbfilm in Cinemascope(16) Freigegeben ab 16 Jah 5 85 Ine u. federn EATEl.& 3,8 Horkl KaiskRRINUG. EMGAMUd⅛ KAIsERRLNG 18 I liener“, so beginnt Aldo. Schönheit„Lagune der sünd. Liebe“(18)— Tonti seine Schilderung. 5 0 00 Cupf%%%F FCC Heinz Tele, Clefderebfit Bremen Lig. L. Völler „Ieh werde berichten, wie Oe 55 6p 4„ l 10 1 15.30, Rossellini in Indien die Aus den Anndlen des Jahres 1957 PanH-Tneater 17,50 und 20.10 Uhr Heiner lan 5 Jan Iro exotische Schönheit Sonali OLVYN 5 KAISERBAIIL Das Gupta traf und wie f diese Romanze den letzten J Akt des Ehedramas Rossel- N ET TR O 2 Y 1. . Iini- Bergman beschloß.“ 5 a 1 Hlutelt Az 75 1 Es begann an dem Abend, als ff 285 NN 8 5 55 ber toren iner nadie f E. 5 vom 16. bis 31. bezember 1957— röglich 20.00 Uhr upta, den wir ein paar Tage 5 ff I 5 5 5— 5 vorher kennengelernt hatten, 5 24 8 D elektrischen Zogverkehrs b l en ee— h FEUERWERR brachte, um sie dem berühm- 1 DERARTIS TIR Sonali Das Gupta war eine Wirkliche Schönheit. Sie strahlte 2 in i i nter nationales Kabarett- Progremm die verwunschene östliche Rein- 2 2 N 9 heit aus, die Europäer so faszi-. niert. Ihre Augen, in einem D T 48 ovalen Gesicht, waren dunkel 5 0 1 10 0 Einföhtung der O Nie BRN und geheimnisvoll. Sonali trug— 10 1 1. Treins · kurop · Express · 3 5 7— einen fließenden Sari, das kost-. zuge Rasante Schönheitstänze U. Entkleidungs-Shows bare Gewand der Inderin. . e r umme Täglich ab 23 Uhr Cue Von dem Augenblick an, da 48 85 9 8 5 5 1 1 gegenübersaß, auf geheim 8 sie die Halle unseres Hotels nisvolle Weise dirigiert würde.. 2 Mannheim, I é, am Ring. N in Bombay betrat, wußte ich, 8 1 Fu 7775 5. Spannung lag im Raum: Fun- 8 ö* 1 8 5 für 8 05 ken sprühten. Alles drehte Fb ch 8 1 5 rvoll sein würde. sich um Roberto und Sonali. Del Sie wirkte auf ihn wie elek- Per Inder Hari und ich schie- 4 Nadel 5 7 0 trischer Strom. Sein Blut stand nen nur Zuschauer zu sein,„ 8 43.(riankeß) Rut 280 85 in Flammen, die Faszinatl nnn— adienststelſong des ü dieser exotischen Schönheit Ein paar Tage später eröffnetes e WEIHNACHTS- und NEUJAHRS-REISE erfüllte sein Herz. mir Roberto Rossellini unver- 8 oer eu für Familien und Alleinstehende 25 1 schöne STUBAITAL. ee. 195 9 7 55 Pensionen? p DM 128.— g Achtung! Skifahrer: Weihnachten und. noch einige plätze an schönen Wintersport- Orten frei. SILVESTER: 5 rage nam v ARIS inkl. Bahnf., Uebern., Frühstück im Hotel, 8 Sahrt Fahrt nach Versailles DM 97, 60 Das schönste WFEIHNACHTS- GESCHENK: Eine Reise nach Ihrem Geschmack in jeder Preislage Günstl. gest. Gutschein) Eee — Witwe Bolte Das sind nur einige Beweise fbr die Anstrengungen der Deutschen Bundesbahn, Truinännen 1 den kisenbohnbetrieb zu modernisieren Masiputen Enten uncl zu rationalisieren roularuen Männchen ufs 00 Jahre 0 T ne f dannn EIN 8 3, 14 uahe Merktplels Abus glöcklicheren lagen: Ingrid, Roberto und Sohn In Festbrat 7 i ie heute schon Ihren festbfafen enmraaNmsPpOORTEu- uz UE Bits een e„ Ich kann beschwören, daß ich mittelt, doch freudestrahlend: Theuwissen. Telefon 514 62.— ihn niemals vorher so eksta-„Wir werden länger in Indien chem. Reinigung Färberei MANNHEIMER KUNSTVEREIN E. V. tisch zum Leben erwachen sah bleiben— wir werden zwölf Hau müller, T 4a, 9 1 5 73 Wie jetzt. Er war von einem Filme machen! Ich habe einen liefert schnell. gut und preiswert. bie diesſährige 1 1 1585 8. s verloesong for Augenblick zum anderen eine großen Star— Sonali Das A Dien t e unsere Mitglieder findet am 5„ Fontäne voller Charme. Er Gupta!“ am nittwoch ist er dran, der Mittwoch, 18. Dezember 1957, abends 6 Uhr 0 hüpfte und prahlte; er lief in ſch ie vor den 8 4 8 5 im, M1, 1, l. St., statt 5 e e e e ee ee ee eee opt ge IEPPICNHKLOPFDIEN5T jn unssrer Geschäftsstelle Mannheim, M 1, 1, J. St., e rudernden Armen. Er sprach schlagen:„Weil Sonalis Mann ee 835 39 5 15 f Über Indien, als hätte er hier schon von deinen plänen? Was Telefon jetzt: 85 0 3 sein ganzes Leben verbracht. 75 5* tl AKonditorei- Café Gegr. Dalbergstraße Seine Unterhaltung war sprü- rd Ingrid gen: ihre e e 05 Großes Weihnachts Sonderangebo 5— 3 am Luisenring 1 Auf 10 Monatsraten ohne Aufschlag zum Barpreis Weingroßhendlong Galtestelle dungdusch KR AMkER chem ke nigung 5 kaufen Sie Ihre HAUSHALT SGE RAT E in Was gescheh weiter nech dieser ersten gegegnung 4 4 4 4 8 meiner Verkaufsstelle(Breite Straße) U 1, 10 Für die Feiertage! Rossellinis mit Soncili? We kam es zum endgültigen% Herrliches Weihnachtsgebäck, Zimtstern, Springerle, Bruch mit ingrid Bergmenꝰ? Aldo Tonti war debe Liefer die s Das Angebol de Saison: Anisplätzchen, Buttergebackenes usw. or sagt die Wahrhelft. lesen Sie in der neuen S Takt- Anzüge, Satros, Hosen, Mäntel, Wäsche Waschmaschine 320 5 Nur weller's Christstollen sagte Tante, Revue seinen aufschlußreſchen fonsetꝛungs bericht e ee mit Markenmotor, 50 Liter fassend. ab DB* 1 5 die alle guten Stollen kannte Etage Hug& Co., P 2, 1, Paradeplatz 7 Schleuder„Trockenfix“ 5 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. CCͥͤͥͤͥç ¹.·w mi 2 48 4 ö Allen die uns kennen umstellbar 11%20 Volt, Markenmotor. DM 2 ein frohes Weihnachtsfest! 7 Etagen- Schleuder 175 iert eschlossen. Das neue Het Optiker Machauer die große Hilfe der Haus fra u. 16 Pfund Naß- 5 Am HHeiligenabend und 1. Fe 115 8 DR UHREN SCHMUCK PHOTO wäsche fassend mit LAUGEN PUMPE, umstellbar Geschenkpackungen von 2.— DM bis 25. überall 110%20 Volt, zum einmaligen Werbepreis von PM 52 Sorten Tafel- Schokolade.— zu haben 5 Mhm.-Waldhof Kombination: 5 175 r N Oppauer Straße 8. Tel. 5 98 62 Waschmaschine 3599 0 30 Sorten Liter flaschen Weine Lleferant aller Kassen mit 4-Kilo- Schleuder nur DN 9 5 von 1,60 DM bis 6.— DM l N Obige Preise sind die Endverkaufspreise ohne Aufschlag e Dr 6 1 1 0 Liköre, Port- und Südweine, Sekt, Weinbrand l d U SS Uche 5 Trotz aller Preiswürdigkeit allerbeste qua 5 5 n denkbar größter Auswahl aus tüöhrllehen Fernsehprogramm för 14 Ja ge E a 5 1 Jahr Garantie durch meinen ortsansässigen Kundendienst 5 S 1 e erhalten Preisnachlaß Bücher kauft Graf, R 3, 1. verkauf: Im Ausstellungsraum der Firma Ernst Lichtner, 5 1 e von 20 Flaschen frei Haus. Höchste Preise für Silbermünzen Mhm., U 1, 10(Breite Str., im Hof der„Brückentor- Apotheke“) 68 bei Warenkauf. 5-M.-St. 1,50 u. 3, i e zuwelier Resin, E t, 16. Masser Täglieb geöffnet v. 9.00 bis 13.00 u. 14.30 bis 18.30 Uhr Ju turm- Passage. Seite 9 20 yr 200/ Montag, 16. Dezember 1957 MORGEN — Unser liebes Mütterlein, mein liebstes Omale, meine liebe, gute Schwieger- mutter, unsere liebe Schwester und Tante, Frau Rosa Groh f geb. Sauer ist heute plötzlich und für uns unfaßbar, für immer von uns gegangen. Ihr Leben war Liebe und Sorge für uns. Mhm.- Neckarau, Plankstadt, den 14. Dezember 1957 Frau Rosel Treiber geb. Groh Otto Beisel u. Frau Erika geb. Groh Enkelkind Walter und alle Angehörigen. Beerdigung: Dienstag, den 17. Dezember 1957, im Friedhof Neckarau. Seelenamt: Dienstagvormittag, 3.15 Uhr, Pfarrkirche Neckarau. Gott der Allmächtige hat am 13. Dezember 1957 meine liebe Frau, meine fürsorgliche Mutter, Schwiegermutter, Oma, unsere Schwester und Tante, Frau Therese Fischer geb. Obermeier im Alter von 68 Jahren, wohlvorbereitet, zu sich heim- geholt. Mannheim, München, den 14. Dezember 1957 Seckenheimer Landstrage 178 Inti se aA Thonias Fischer, Taxi-Betrieb Robert Stapf u. Frau Marianne geb. Fischer Enkel Joachim und Anverwandte Beerdigung: Dienstag, den 17. Dezember 1957, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am Samstagmorgen wurde meine über alles geliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Wilhelmine Hör Durch einen tragischen Unfall wurde mein innigstgeliebter Mann, mein herzensguter Vater, Sohn und Bruder, Herr Karl Schmitt im Alter von 46 Jahren aus dem Leben abberufen. Mhm.- Käfertal, den 13. Dezember 1957 Mannheimer Straße 25 In tlefer Trauer: Frau Emmy Schmitt geb. Maurer und Sohn Dieter Frau Maria Schmitt geb. Wunder Trauerfeier: Dienstag, den 17. Dezember 1957, 15.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. geb. Gross nach langem und schwerem, mit unendlicher Geduld ertragenem Leiden, in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, den 14. Dezember 1957 Pfalzplatz 21 In tiefer Trauer: Hans Hör Maria Kümmerle geb. Hör Karl Kümmerle Hans Dauer u. Frau Ottilie geb. Gross Gertrud Gross Heinz Ströcker u. Frau Elisabeth geb. Gross Beerdigung: Dienstag, den 17. Dezember 1957, 10 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach einem Leben voll Liebe, Treue und Pflichterfüllung, ging unsere liebe Schwester und Tante Durch einen tragischen Autounfall auf einer Dienstfahrt wurde am 13. Dezember 1957 unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Karl Schmitt Bauingenieur Anna Orth im Alter von 70 Jahren für immer in die Ewigkeit. Heidelberg, den 15. Dezember 1957 Liesel Orth Friedel Lichtenberger geb. Orth Walter Lichtenberger Beisetzung: Mittwoch, den 18. Dezember 1957, 14.30 Uhr, von der Kapelle des Bergfriedhofes aus. Heute verschied nach langer schwerer Krankheit meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante. Frau Katharina Peisker geb. Brauch im Alter von 60 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 15. Dezember 1957 ee Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Fritz Peisker Kinder und Anverwandte Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Am 11. Dezember 1957 wurde unsere liebe Tante, Großtante, Frau J Alma Hoffmann woe. im Alter von 684 Jahren von Gott dem Herrn aus diesem Leben abberufen. Mhm.-Seckenheim, den 16. Dezember Hochstätt 53 1957 Im Namen aller Hinterbliebenen: Erich Lungfiel Trauerfeier: Montag, 16. Dezember 1937. 14.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist meine liebe Mutter, Frau- 2 Luise Schneider geb. Burkhardt im Alter von 53 Jahren, infolge eines Schlaganfalles von uns gegangen. Mannheim, den 15. Dezember 1957 H 4, 13 5 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Eugen Kaspar sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Frl. Dr. Trescher für die ärztliche Be- treuung, den ehrw. Schwestern von St. Agnes für die liebevolle Pflege und dem H. H. Stadtpfarrer Dorner, ferner den Hausbewohnern und allen, die den Verstor- benen auf seinem letzten Weg begleiteten. Mannheim, den 14. Dezember 1957 5 Elise Kaspar — und Angehörige ö aus unseren Reihen gerissen. g Wir verlieren in ihm einen charakterlich hervorragenden Menschen und Heute verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Mitarbeiter, der bei allen, die ihn kannten, durch sein freundliches Wesen 3 Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr beliebt und geschätzt War. ö Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. F T itz Schnitzer 9 Mannheim, den 13. Dezember 1957 im Alter von 75 Jahren. f 2 2 f Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft Mhm.-Feudenheim, den 13. Dezember 1957 Bestattungen in Mannheim . der Baufirma**Vö'¶n„ In tiefer Trauer: RENNER& BUTSCH Frau Lydia Schnitzer geb. Strack Montag, 16. Dezember 1937 ö und Angehörige i Feuerbestattung: Dienstag, den 17. Dezember 1957, um 13 Uhr, Hauptfriedhof j Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Reel Bilabein Süteme nns, Lesken, Charlotte, Elisabethstraße 3. . Böhm, Gertrud Robert-Blum-straße 18. — Metherle, Eva, Diakonissen krankenhaus 010 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 15. Dezember 1957 seine treue Dienerin, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Müller geb. Bunk im Alter von 64 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Mhm.- Waldhof, den 16. Dezember 1957 Sandgewann, 69 8 In tle fer Trauer: Philipp Müller Paul Müller u. Frau Ludwig Leutz u. Frau Anna geb. Müller Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, den 17. Dezember 1957, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Gott der Allmächtige hat heute unseren lieben, treusorgenden Vater und Schwie- gervater, unseren guten Opa und Bruder, Herrn Jakob Herrmann im 79. Lebenslahr, nach kurzer schwerer Krankheit, unerwartet, wohlvorbereitet, zu sich gerufen. Sein Leben war Liebe und Güte für uns alle. Mannheim, den 14. Dezember 1957 Untermühlaustraße 194 In tiefer Trauer: Ludwig Dörr u. Frau Anna geb. Herrmann Josef Herrmann, i. O. vermißt Heinz Jungfleisch u. Frau Maria geb. Herrmann Friedrich Herrmann u. Frau Käte anton Herrmann u. Frau Liselotte Werner Herrmann u. Frau Ursula Rudi Buchheit u. Frau Elisabeth geb. Herrmann 9 Enkelkinder und alle Anverwandten Beerdigung: Siehe Bestattungskalender Seelenamt: Mittwoch, den 18. Dezember 1957, 6,30 Uhr, St. Nikolaus. Familien- ngeigen 3 im, on oblele ng Kämmerer, Karoline, Rheinhäuserstraße 22. Rümmele, Paula, Tattersallstraße 14 Krematorium Weber, Georg, Dürkheimer Straße 19 Quinten, Johann, Wormser Straße 36 Hoffmann, Alma, Seckenheim, Hochstätt 53 Friedhof Käfertal Fromm, Adolf, Siedlerpfad 4 Willard, Ludwig, Langer Schlag 9 Friedhof Feudenheim Miltner, Margarethe, Talstraße 3 Birkhan, Helene, Feudenheimer Grün Friedhof Sandhofen Schilling, Susanna, Tarnowitzer Weg 66 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Blaupunkt„CORTINA“ DM 858,- oder Saba Schauinsland 30, DM Anzahlung 30, DM Monatsrate(ab 1. 2. 58) kleiner Ratenzuschlag sofortige Lieferung RADIO HEUBLING OHG Ring(Eck Collinistraße) ee eee e e eee e A WonnscmANKE Schla-sESSEI neuzeitliche Schaumsessel DM 798, elegante Couches sehr preiswert. EMIL HOLZ—. N 3, 14 Feli dt Segen Rheuma, 9 lschlas, 5 Nietenleiden Zut Vethotung von Etkeſtunges Nieren worm halten dutch die elastische Wollbinde noch Or. M. Gibaud Auch als Strumpfholterqürtel ſieferbar erhältlich in folgenden Sanitatsgeschäften: Friedr. Dröll, Qu 1, 10 Julius Fuchs, E 2, 4-5, Kunstgliederbau, D 3, 2. Gesicht, Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER. Kosmetiksalon . O 7. 4(Eckhaus) Tel. n seit 1670 gute Möbel Ausstellung in 5 Schaufenstern. Schwerhörige 5 5 5 e 3 e n ee i We n 4 5 6 6 3 Unatertieht King's English by TUbpoR: B 53, 16 Wer erteilt Musik Unterricht für Knopf-Akkordeon?— Zuschriften unter Nr. 09361 ͤ an den Verlag erb. — Dr. lehmann& Greüm Meafnbe im. N, 135 15 5 1 Schwerhörige sind héebte nicht mehr migtrabisch und verbittert gegen ihre Umwelt— in der Annahme, daß man sich hinter ihrem Rücken ober sie lostig macht. Mein trägt sein philips Hörgerät und steht mitten im leben Vorcsgesstzt, daß es ein güter Fachhändler richtig ain den N Persönlichen Hörverlust angepaßt hat. 5 Richtige Anpeszong erfolgt dorch Hörmiftel-Spezicl. Institot Erwin Keilbach Mannheim 643, (Bismarckstroße) Jelefon 352196 kHlerm mwelrennele Seite 10 MORGEN Montag, 16. Dezember 19570 Nr. 290 3 Streiks bedrohen die Existenz der Theater n Paris erãgt man Schließungen Ein wahrer Segen für die Pariser Ver- leger und ihre Laureaten ist, dag wenig- stens im Buchgewerbe die Welle der Ueber- raschungs-Streiks ausgeblieben ist. Die Druckmaschinen laufen auf Volltouren, um der sprunghaft ansteigenden Nachfrage ge- recht zu werden. In den Schaufenstern liegen die prämiierten Bücher mit der übli- chen gelben Umschlag Banderole, die das Publikum auf die hohe Auszeichnung mit dem Goncourt-Preis oder einem seiner drei Satelliten hinweisen soll. In der„Repu- blik der Lettern“ ist, trotz der Krise, auch diesmal alles abgelaufen, wie es auf dem Programm steht— mit Empfängen und Diners, mit spaltenlangen Zeitungsberichten und dem obligaten Rummel. Den Abschluß der literarischen Hochsaison des Vorwinters brachte der Prix Interallié“, der, dem Brauch entsprechend, von einer Kritiker- Jury an einen Journalisten vergeben wurde. Den zwölf Schiedsrichtern gesellt sich der Sieger des Vorjahres hinzu, und so waren es ihrer dreizehn, die mit dieser fatalen Zahl einem vielseitigen Mitarbeiter des französischen Rundfunks, Paul Guimard, von dem hier schon die Rede war, Glück brach- ten. Der eigentliche Held seines Romans „Rue du Havre“ ist ein altersmüder Sonder- ling, der an der Gare Saint-Lazare den an ihm achtlos vorübereilenden Reisenden Lose verkaufen und ein Quentchen Glück bescheren will. Sein Traum, einmal den Söste qus Montpellier Französische Studenten spielten Thedter Studenten der Akademie von Montpellier, deren Rektor der so überaus deutschfreund- liche Germanist und Rilke- Kommentator Angelloz ist, sind jetzt zu einem kurzen Thea- tergastspiel nach Deutschland gekommen. Nach einem Auftakt in Heidelberg werden sie noch nach Darmstadt weiterreisen; da- Zwischen stand eine Aufführung im Mozart- saal des Mannheimer Rosengartens, zu dem das Centre d'etudes frangaises in Mannheim geladen hatte. Die Gäste hatten zwei ent- zückende Komödien des 17. und des 20. Jahr- hunderts mitgebracht und spielten sie mit aller Freude an mimischem Ubermut und ko- mödiantischer Entfesselung aus. Eine gewisse Uebertreibung des Gestischen, mag sie vom Werk her nicht immer gerechtfertigt gewe- sen sein, blieb wohl vonnöten, um auch den des Französischen weniger Kundigen unter dem vornehmlich recht jugendlichen Publi- kum das Geschehen verständlicher werden zu lassen. Molières Frühwerk„La jalousie du bar- bouillé“ Die Eifersucht des Angeschmier- ten), ein schwankhaft- derber Einakter, ist die Vorstufe zu seinem auch bei uns oft und gern gespielten„Georges Dandin“, der Komödie des gehörnten Tölpels. Das dichterische Ele- ment, das in jenem späteren Comédie- Ballett durchbrach, fehlt dem„Barbouillé“ noch; die Effekte sind handfest und werden gleichsam auch mit der Holzpritsche des Barbouillè vor die Schädel geschlagen. Aber die Situations- und Typenkomik kam den studentischen Theaterliebhabern trefflich entgegen, mit aller possenhaften Freude von der In- fla- granti-Ertappung der ungetreuen Ehefrau bis zu dem abschließenden resignierenden Gelächter des ewigen Hahnreis serviert. Weitaus literarischer gab sich die nach- folgende Komödie„Voulez- vous jouer avec mod?“ von Marcel Achard, die in Deutsch- jand unter dem Titel„Darf ich mitspielen?“ bekannt ist. Das gewichtlose Spielchen der Lebe um die schöne Isabelle scheint noch in der Tradition von Marivaux zu stehen, aber wenn da die blaue Blume im Zirkussand auf- plüht, ist die Chapliniade sehr nahe, und gerade Werner Düggelins berühmt gewordene Darmstädter Inszenierung vom Dezember 1955 hatte gezeigt, wie in den Clownsspäßen von Rascasse und Crockson schon die beiden Vagabunden Vladimir und Estragon aus Sa- muel Becketts„Warten auf Godot“ ihre di- rekten Vorläufer haben. Diese stilistisch- historischen Tiefenbezüge blieb die studenti- sche Aufführung aus Montpellier freilich schuldig, aber sie hat neben der burlesken Purzelkomik der Clowns auch manches der fast traumhaften Poesie des Werkes bewahrt. In der zarten Idylle zwischen Isabelle und mrem tumben Auguste kam einiges so lie- benswert rührend, daß auch der hölzerne Monsieur Loyal im Hintergrund zu lächeln schien. USE. Weihnachtsmann spielen zu können, gelingt ihm erst im Tode, der endlich ein junges Paar zusammenbringt, das sich bislang, wegen elf Minuten Zeitdifferenz beim Ab- gang der Vorortzüge, nie finden konnte. So hat die traurige Gestalt des einsamen Los- Verkäufers schließlich, als weiteres Weih- nachtsgeschenk, auch seinem Schöpfer das große Los eingetragen. * Am letzten Sonntag konnte ich im „Theater Eduard VII.“ einen bezeichnenden Auftakt erleben. Auf dem Spielplan stand eine amüsante Verwechslungs-Komödie von Michel Perrin:„Le Monsieur qui avait perdu ses clefs“ Der Herr, der seine Schlüssel verloren hatte), ein humorig- satirisches Stückchen, das Marcel Achard als den Ver- suchsgalopp eines künftigen großen Lust- spieldichters bezeichnet. Vor dem Aufgehen des Vorhangs kündigte die Direktion feier- lich an, daß ihre tüchtigen Bühnenarbeiter sich der allgemeinen Streikparole nicht hät- ten anschließen wollen, Daraufhin traten, unter stürmischem Applaus, die Maschini- sten in ihrem Arxbeitskittel vor den Vor- hang, umarmt und abgeküßt von der Lei- terin des Theaters, Madame Hijar. * Jean Vilar konnte bei der ersten Vor- stellung seiner Neu- Inszenierung von Pirandellos„Heinrich IV.“ nicht von solchem Glück berichten. Auf Order des Aktions- komitees ihres Verbandes hatten seine Tech- niker die schon aufgebauten Dekors wieder abmontiert und die Scheinwerfer außer Ge- brauch gesetzt. Das hat sich Vilar, der in seiner Equipe vom Star bis zur letzten Garderobe-Frau einen selten gewordenen Gemeinschaftsgeist aufrecht zu erhalten be- strebt ist, so zu Herzen genommen, daß er sokort dem zuständigen Minister seine De- mission anbot und an diesem Entschluß noch immer festhält. Auch in den andern Nationaltheatern, wie in der„Comédie Francaise“, folgt ein Streik- Zwischenfall dem andern, so daß schon mehr als eine mit Glanz und Glorie angekündigte Premiere abgesagt oder verschoben werden mußte. Das hat bisher beiahe ebensoviel Einnahme-Ausfall verursacht, wie die zu- sätzlichen Lohnforderungen ausmachen. Die Regierung steht vor der grotesken Frage, ob sie nicht überhaupt die staatlich unter- stützten Bühnen, angesichts solcher Zu- stände, vorläufig schließen soll. In ähnlicher Unsicherheit befinden sich die Privat- Professor paul Uhblenhuth r In der Nacht zum Sams- tag ist in Freiburg Ge. heimrat Professor Dr Paul Uhlenhuth, der Ne- stor der deutschen Hygie- niker und Bakteriologen, im Alter von 87 Jahren gestorben. Uhlenhuth der 1955 mit dem Großen Ver- dienstłreuz der Bundes- republik ausgezeichnet wurde, Ehrenbürger der Stadt Freiburg und viel- facher Ehrendoktor war. gilt in der modernen Me diæzin als der eigentliche Begründer der Remo therapie. Mit seinen Ar- beiten auf dem Gebiet der Bekũmpfung der durch Kleinlebewesen übertra- genen Krankheiten hat er der Menschheit unschätz- bare Dienste geleistet. dpa-Foto Theater, die betürchten müssen, daß ihnen das Festgeschäft zu Weihnachten und Neu- jahr durch neuangedrohte Streiks verdor- ben wird. . Dabei gibt es hier zur Zeit wirklich viel sehenswerte Stücke, ernste und heitere, Zu den charmantesten gehört Albert Hussons Komödie„Les Pigeons de Venise“(Die Tau- ben von Venedig), für die Wakhevitch eines seiner köstlichsten Bühnenbilder, die Halle eines venezianischen Hotels, geschaf- fen hat. Der Autor der„Küche der Engel“ hat wiederum mit spielerischer Leichtigkeit eine subtile Mischung von Scherz und Me- lancholie auf die Bretter gezaubert, von einem beschwingten Ensemble unterstützt, aus dem der bis in die Fingerspitzen geist- reiche Louis Ducreux hervorragt. * Unter den dramatischen Experimenten der Kleinbühnen sei heute nur Diego Fab- bris packende Glaubens-Tragödie„Inquisi- tion“ im„Theater von Heute“ genannt und, am andern Ende von Paris, auf dem Mont- martre im neuerstandenen„Taschen- Theater“, der ergreifenden Idee des Stük- kes wegen,„L'ardente Obscurité“ Die glü- hende Dunkelheit) von Antonio Buero Valejo, in der das Schicksal einer Gruppe von jun- gen Blinden zu tragischem Ausdruck kommt. H. v. R. Sönther Wilkes„Weihnachtsgeschichte“ Eine Urauffbhrung bei der„Weihnachtlichen Abendmusik“ der Mannheimer Singakademie im Wartburg-Hospiz Bei einer recht stimmungsvollen„Weih- nachtlichen Abendmusik“, die von der Mann- heimer Singakademie im großen Saal des Wartburg Hospizes veranstaltet wurde, brachte jetzt der Mannheimer Komponist und Leiter der Singakademie, Günther Wil- ke, seine„Weihnachtsgeschichte“, eine Kan- tate für Soli, Chor und Orgel, zur Urauffüh- rung. Günther Wilke, der in Berlin bei Paul Hindemith Komposition studierte, schreibt hier einen einfachen und doch modernen Stil. Er läßt in der überlieferten Weise Re- zitative und Chorsätze einander abwechseln und belebt durch zwei Arien den Ablauf der schlichten, eindrucksvollen Kantate. Wenn sie auch im Stil nicht ganz einheitlich ist, so fesselt das Chor werk doch durch die klaren Formen, die kontrapunktisch glän- zend gearbeiteten Chorsätze und die fast schon opernhaften Rezitative. Der Chor in- tonierte unter Wilkes behutsamer Leitung sehr rein und sang mit temperamentvoller Frische. Die Sopranistin Sigrid Phillipsen und der Bariton Joseph Pfeifer waren ihren Arien überzeugende Interpreten. Sie spürten dem Gehalt ihrer Partien mit schönem Ein- fühlungsvermögen nach und trugen somit wesentlich zu der eindringlichen, stark be- rührenden Uraufführung bei. Günther Wilkes„Weihnachtsgeschichte“ Wurde von alten und meuen Chören einge- rahmt. Einfache weihnachtliche Weisen, die von den Komponisten in einen drei- und vierstimmigen kontrapunktischen Satz ge- bracht wurden. Günther Wilke hatte sie mit dem Chor der Singakademie und dem Ju- gend- und Kinderchor der Mannheimer Mu- Sikhochschule sehr sorgfältig einstudiert. So erklangen von Johann Pachelbel das vier- stimmige„Vom Himmel Hoch“, von Michael Praetorius das volksliedhafte„Es ist ein Ros entsprungen“ und nach hübschen Chor- sätzen Günther Wilkes, Hugo Distlers und Christian Lahusens das kühne„Fröhlich soll mein Herze springen“ von Arnold Mendel- sohn. Von Johann Sebastian Bach wurde das geistliche Lied„Liebes Herz, bedenke doch“ von der Sopranistin Sigrid Philippsen mit schöner, weicher Stimme gesungen. Der Or- gamist der Trinitatiskirche, Ludwig Mayer, War eim sehr feinfühliger Begleiter Er paßte sich dem Chor an, stützte ihn bei schwierigen, disharmonierenden Stellen. Die Orgelwerke registrierte er sehr durchsichtig und wußte vor allem die Struktur der Orgelstücke von Johannes Pachelbel und Dietrich Buxtehude farbig nuanciert und plastisch zu realisleren. i E. L. Koltur-Chronik Der Heinrich-Heine-Preis, dessen Stiftung der Sowietzonen-Ministerrat zum 100. Todestag des Dichters am 17. Februar 1956 beschlossen hatte, wurde in Ostberlin zum erstenmal ver- liehen. Den Preis erhalten jährlich lyrische und literarisch- publizistische Werke, die,„das Erbe Heinrich Heines wahrend, ein würdiger Beitrag zur Entwicklung der sozialistischen deutschen Nationalliteratur“ sind. Der erste Heine-Preis wurde Walther Victor und Karl Schnog für ihre politischen Dichtungen„Gegen Reaktion und Faschismus“ zuerkannt, mit denen sie sich„für den Aufbau des Sozialis- mus“ eingesetzt haben. Beide Schriftsteller er- hielten je 6250 Mark(Ost). „Der Freudenspender“ von Paul Geraldy und Robert Spritzer wurde im Atelier-Thea- ter in Hannover für Deutschland erstauf- geführt. Das leicht gebaute, spritzige Pariser Boulevardstück, in dem sich zwei Paare über Kreuz lieben, wurde von Heinz Könecke, dem Leiter der intimen Bühne, inszeniert. Freddy Klaus gab der Hauptrolle einen Schuß ele- ganter Selbstironie. Seine drei Partnerinnen Erika Grube, Gisela Reife und Barbara Wiech- mann waren drei treffend gegeneinander- gesetzte Typen von Pariser Weiblichkeit. Er- win Thomalla spielte einen etwas zu klein- 53 Ehemann und E. O. Peters einen guten nkel. Das„Orchestre de la Société des Concerts du Conservatoire de Paris“, das auf zahlrei- chen Weltreisen seinen 150jährigen Ruhm ge- festigt hat, wird im Januar in der Falle Münsterland, Münster, spielen. Unter Leitung von André Cluytens bringt es Werke von Beethoven, Rachmaninoff und Mussorgsky/ Ravel. Das Orchester wird auch in Frank- kurt, Stuttgart, München, Nürnberg und Wup- pertal Konzerte geben. Die Bamberger Symphoniker unter Profes- sor Joseph Keilberth wurden eingeladen, wäh- rend der Festspiele zur Brüsseler Weltausstel- zung 1958 ein Konzert zu geben. An den Fest- spielen nehmen unter anderen auch die New Vorker Philharmoniker, die Berliner Philhar- moniker unter Herbert von Karajan, ein Fest- spiel-Ensemble aus Bayreuth und ein russi- sches Ballett teil. Pro Music Antiqua Konzert mit Werken alter Meister Die Künstler-Vereinigung„Pro Musie Antiqua“, die jetzt in Ludwigshafen im 4 Ben Saal des BASF-Feierabendhauseg 8a stierte, wurde 1933 von dem Leiter des En. sembles, Safford Cape, in Brüssel mit de Absicht gegründet, die Musik des Mittel alters und der Renaissance zu neuem Leben zu erwecken und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Safford Cape studierte die in Archiven und Bibliotheken nur von den Musikwissenschaftlern beachteten Hand. schriften und bemühte sich, das Notenbild in jenen Klang umzusetzen, der den alten Meistern vorgeschwebt haben mag. Wenn Cape auch die Werke auf den zur damaligen Zeit üblichen Instrumenten(Violen, Lauten Blockflöten und Trommeln) spielen lält, wird er für seine Interpretationen jedoch nicht den Anspruch erheben können, daß Sie authentisch sind, denn keiner weiß heute 80 recht, wie damals die Instrumental- und Vokalsätze musiziert und gesungen wurden Die überlieferten Noten sagen nichts darüber aus, für welche Instrumente ein Werk ge- dacht War, ob eine Messe chorisch oder soli stisch zu besetzen sei und welches Tempo man zu nehmen hat. Dazu kommt noch, daß der innere Wegabstand von Komponist und Interpret zu groß geworden ist. Die Ausfüh. renden und Zuhörer sind ja nicht mehr die- selben Menschen, für die damals die Musik geschrieben wurde. So können heute diese Werke nur nachgeformt werden, wenn die Künstler— in den Grenzen des höchsten Feingefühls und der strengsten Verantwort- lichkeit— etwas von ihrem Empfinden in die alte Musik mit einfließen lassen. Es gibt da- her, für die Wiedergabe der alten Musik keine gültigere Revisionsinstanz als den Kunstinstinkt, das musikalische Ohr. Und gerade Safford Cape verfügt über das Fein- gefühl und das Verantwortungsbewußtsein, um diese Musik lebendig werden zu lassen. Er weiß das Wesentliche dieser Musik her- auszuarbeiten und sie in ihrer ganzen trans. zendenten Schönheit wieder erstehen zu las- sen. Gleich zu Beginn des Abends versetzte Cape die Zuhörer in das 14. Jahrhundert, an den Hof Karls V., an dem wohl zum ersten Male die Adligen Frankreichs Guillaume de Machauts Instrumental-Motette„Felix Virgo“ und die„Messe de Notre Dame“ hörten, nach den Rhythmen der„La Quarte Estampie reale“ tanzten und die eingängige Melodie der„Kalenda Maya“ von Raimbaut de Va- queiras sangen. Mit„La Pescha“ für zwel Tenöre und Laute von Francesco Landino be- schwor er das Bild des früh erblindeten be- rühmten Organisten an San Lorenzo des mit- telalterlichen Florenz und bewies mit der klaren Wiedergabe der Vokalsätze von Guil- laume Dufay und Josquin des Pres den hohen Stand der Chöre des 15. Jahrhunderts. Mit einem„Basse danse“, der von der adligen Gesellschaft Frankreichs im 16. Jahrhundert getanzt wurde, eröffnete der Dirigent den zweiten Teil des Programms, in dem neben den Werken von Clement Janequin, Antonio Cabezon und anderen auch das Madrigal „Zifor Torma“ zu hören War, das Claudio Monteverdi als Geiger und Sänger am Hol von Mantua komponierte. Hans Leo Hassler Ballett„Ich hab dir zu viel getrauet“, das den interessanten und anregenden Abend been- dete, gab dem Ensemble noch einmel Gele- genheit, seine Musikalität und ausgefeilte Vortragskunst zu zeigen. Wenn auch mancher anwesende Musik wissenschaftler sich an den modernen Bogen der Violinisten und dem Espressivo der Sänger störte, so war der Schlugbeifall doch allgemein und stark. Ig. Ein Einakter von Claus Hellberg„Frei- spruch“ wurde im„Kleinen Theater“ in Düs- seldorf uraufgeführt. Im Mittelpunkt des Stücks steht eine junge Frau, die nicht ver- winden kann, dag ihr Mann es bei einem Freispruch von der Mordanklage aus Mangel an Beweisen belassen und den Prozeß nicht bis zum Freisprüch wegen erwiesener Un- schuld Wieder aufgerollt bat. Sie will sich von ihrem Mann trennen und ändert ihren Entschluß erst, als die Mutter ihres Mannes sie darüber aufklärt, daß ihr Sohn das Urteil auf sich nahm, um die Mutter nicht in den Verdacht zu bringen, seine frühere Geliebte fahrlässig getötet zu haben, als sie der Schwerkranken auf deren Bitte ein starkes Schlafmittel gab. Hertha Böhmwildner alz Mutter und Hildegard Linden als die von Zweifeln geplagte Ehefrau wußten ihre Rol- len nuancenreich zu gestalten.— Strindbergs „Die Stärkere“ und Eugen O'Neills„Vor dem Frühstück“, waren die beiden anderen Ein- akter des Abends unter dem Motto„Frauen“ Der Seelenbraus von Carl Zuckmayer 55 durch Scientia, Hamburg 1. Fortsetzung Aber zu den hohen Festen des Jahres ließ der Dechant mehrstimmige Choräle ein- studieren, die an den entsprechenden Stel- len der Messe, beim Gloria, nach dem Offer- torium, vor der Kommunion oder wo immer es angängig war, eingelegt wurden. Seine musikalischen Assistenten waren das Mes- nerehepaar Zipfer, Florian und Rosina, wel- che die hohen und tiefen Stimmen führten — Rosina mit einer ihrem Brustumfang ge- mäßen opernreifen Sopranstimme, die stets in gleicher Stärke wie die Dampfpfeife eines Schnellzuges dahingellte Florian mit seinem bierbauchgeschwängerten und nicht immer schleimfreien Raucherbariton. Florian Zipfer spielte auch die Orgel, was manchmal gut ging, wenn es Rosina oder einer der sieben Zipfer-Töchter gelungen War, ihn Samstag nachts rechtzeitig aus dem Wirtshaus zu holen. Andernfalls kam es zu leichten Störungen seines inneren Koordi- natensystems, was dann zu einer Art Ring- kampf oder Wettrennen zwischen Manualen. Pedalen und Klaviatur führte, nach ziem- licher Verwirrung mit einem klaren Unent- schieden endend. Immerhin konnte er es in- folge langjähriger Routine kaum verhin- dern, einigermaßen in der Tonart zu bleiben oder wenigstens carauf zurückzukommen, Was Rosina, trotz all es heiligen Eifers und ihrer frommen Nüchternheit, nach we nigen Takten als hoffnungslos aufzugeben schien. Die Gemeinde lauschte in andächti- gem Schauer oder döste vor sich hin, nur aus dem sogenannten Spötter- oder Heiden- tempel, dem angestammten, abgesonderten Chorsitz der Brauherrn- und Gastwirtsfa- milie Hochleithner, ertönte öfters ein kaum unterdrücktes Gekicher und Gepruste, und einmal wurde sogar eine mitgebrachte Stimmgabel dort angeschlagen, was aber das Ehepaar Zipfer nicht mehr aus dem Takt bringen konnte, aus dem es schon längst heraus war. Der Dechant feuerte in solchen Fällen vernichtende Wutblicke vom Altar herauf gegen das trübe Glasfenster des herr- schaftlichen Chorsitzes, der, wie in allen Schloßkapellen, von Schnitzwerk umrahmt, über den Tragpfeilern der Apsis eingebaut und durch einen besonderen Treppenein- gang von der Turmseite her zu erreichen War. Er stammte noch aus der Zeit, bevor das ehemalig erzbischöfliche Bräuhaus sa- kularisiert und der große Grundbesitz der Gegend, samt Burgruine und Wasserschloß, von der reichen Brauerfamilie aufgekauft worden war. Es erschien dann wohl auch hochmütig und herausfordernd der bärtige Riesenschädel des derzeitigen Brauherrn, Matthias Hochleithner, hinterm Glas ver- schwommen wie eine beklemmende Maske eines Trolls oder Faungotts, und wiegte sich zu dem unsichtbaren Geschepper seines Bauches belustigt hin und her— während der Dechant sich mit beiden Fäusten ans Missale Romanum klammern mußte, um seines unheiligen Zornes Herr zu werden und es nicht als Wurfgeschoß zu benutzen. So kam es, daß der Dechant— den sein Künstlerischer Ehrgeiz, vanitatum vanitas, in mancherlei Nahkampf mit einer der sieben Hauptsünden verstrickte— gelegentlich an hoben Feiertagen eine stills Sechsuhrmasse zelebrierte(der nur die alten Weiberchen beiwohnten, die sowieso nicht mehr schlafen können, wenn die Nacht brüchig wird)— und daß er das Hochamt dann von einem be- freundeten Amtsbruder halten ließ, um selbst die Orgel zu spielen, den hinter ihm aufgestellten Kinderchor mit Schultern, Kopf und Steiß zu dirigieren und die tiefe Solo- stimme des eingelegten Chorals, im kanoni- schen Duett mit Rosina Zipfer, für seine Gemeinde zu singen. Auf diese Gelegenheit freute sich nicht nur die ganze Familie Hoch- leithner— die sich zur Unterhaltung und Belustigung ihres Oberhauptes, des mächti- gen„Herrn Bräu“, schon wochenlang vorher in ironischen Imitationen und Bewitzelungen des zu erwartenden Kunstgenusses erging—, sondern die gesamte Schuljugend der ver- schiedenen dem Dechanat angehörenden Ort- schaften, die es nötig hatte, sich von ihrer archaischen Angst und ihrem unheimlichen Respekt vor dem Dechanten durch ein heimliches Gelächter zu erlösen. Wenn es, in der Karwoche etwa, bekannt wurde, daß der Hochwürdige Pater Schieb! vom Salz- burger Chorherrnstift, ein großer Fasten- und Bußprediger der Diözese, die Ostermesse lesen, der Dechant aber den Choral singen werde, dann war die Kirche zum Hochamt so überfüllt, daß kein abgeplatzter Hosen- knopf, kein noch so dünnblättriges Heiligen- bild, kein Malzzuckerl aus einem unachtsa- men Mundwinkel und keine Haarschleife aus den gebrannten Locken der Mädchen mehr zu Boden fallen konnte. Kämpfend zwischen Andacht, Schläfrigkeit und ge- spannter Erwartung, wie das Publikum bei gewissen Aufführungen des Wiener Burg- theaters, wo man den ganzen Abend auf das Erscheinen eines bestimmten Lieblings in einer bestimmten Szene harrte, ließ die Gemeinde den größeren Teil des Hochamts samt Spiel, Gesang und Predigt wie stets um ihre volle Aufmerksam- keit auf den Genuß des einen, unfehlbar kommenden Augenblicks zu versammeln. Der Dechant nämlich war in seinem misikalischen Geschmack und in der Wahl seines Festprogramms äußerst konservativ. Die alten, zerlesenen Notenblätter von Ste- fan. Wagners„Feierlicher Messe in G-Dur“ wurden immer wieder von Florian Zipfer ausgeteilt und eingesammelt. In dieser Messe gab es einen bestimmten zweistim- migen Choral, den der Dechant besonders liebte, vielleicht weil er ihm die Gelegen- heit zu einem Fortissimo gab, und der, falls er selber sang, zwischen Paternoster und Kommunion auf alle Fälle ertönte. Die Baß- stimme begann im Solo und hielt dann den langen Ton, während Rosina Zipfers schril- ler Sopran in jubelnden Lagen einfiel und darüber aufstieg. Da der Dechant auf Artikulation und Aussprache große Stücke hielt, konnte man sogar die Worte verstehen, besonders wenn man sie ein Jahr lang erwartete. Sie gin- gen in der Schlußstrophe folgendermaßen: Baß: Oh stille meu n Sopran: Oh, stille mein Ver- langen Baß: Du Seelenbräu— Sopran: Du Seelenbräutigaham Baß:- tigam Du wahres Oster lamm. Beide: Dich geistlich zu empfangen Du wah- res Oster—-lamm. Sobald der„Seelenbräu“ erklang, ging es Wie ein leises Rauschen durch die Knie- bänke, und wenn man nach dem Ite und dem Segen in die blendende Mittagssonne hin- austrat und ein Gewimmel von feierlichem Schwarz und Weiß sich über die holprigen Steine der Kirchhofs treppen ergog, flog das Wort unter Lachen und Lächeln von Mund zu Mund. In Köstendorf und Umgebung hatten die beiden großen Repräsentanten der weltlichen und geistlichen Macht, det Wirts-, Guts- und Brauherr Matthias Hochleithner und der Dechant, jeder seinen feststehenden Spitznamen. Im Gegensatz 2 Matthias Hochleithner, den man den „Leibesbräu“ nannte, hieß der Dechant bei jung und alt der„Seelenbräu“. l Während man von dem Dechanten 2 al sagen konnte, daß er eine Seele von einem Menschen war, obwohl seine irdisch- fleisch liche Erscheinung sich absolut nicht Weg, denken lieg und ihr lautes Recht verlange — schien der Herr Bräu Matthias Hochleith- ner wirklich nur aus Leib zu bestehen. Und aus was für einem Leib. Wenn de vielleicht doch eine Seele drinnen War, 50 mußte sie in dieser küllig-massiven Gemäck⸗ tigkeit eher zerquetscht oder von den Stür, zen und Güssen des Nachschubs verschüttet werden, und bestimmt nahm sie weniger Platz ein als das Nierenfett oder die Lebel Der Schneider Matuschek, wie alle guten Schneider böhmischer Abkunft, brachte her“ um, daß er für die Lederhosen des Herr! Bräu das doppelte Maß an Bockshaut ver brauchte wie für seine eigenen, und er Wos ein Hohn auf die Legende von dem mageren Schneiderlein, in der Früh seine hundert, fünfzehn Kilo, und nach dem Nachtmahl dref mehr. Der Herr Bräu aber trug nur rea, selten die einheimischen Ledernen oder 15 graue Joppe mit den Hirschhornknöpfen un den langen, dunkelgrün passepoilierten Lan- deshosen. Er hatte eine Schwäche für die Stil und die Kleidung der großen Welt. Alle paar Jahre reiste er nach London, nicht ohne eine ausgiebige Station in Paris zu wee das er, was Lebensstil betraf, höher schätzte Gortset gung folgt) ö ſerausg verlag. krucker ed.! E. mann; ſlirtsche Teulllete 81 H. 8 lommu! gorlales J. Kimf gtellv.: Bank, D Bad. K 0! hannhel Vr. 80 01 . Jah 2 sche! vorm Fern Uebe noch nung 30 J. heit, Nac! asche Regiert besonde chende NATO- zuhöre mußten Drohun gründe halb m lantikn Jerrito ebenso zident dankt! zident. Am mit Sp. Regieru dauerte bewußt renz er Laufe Regieru nach de eine Di tausch, Adenau und dei sen des Als erst auszuar prograr komme: in Oste stellen. dem Ri nerhe vorgesc Man k= deskan- Bon keit 4 CGütert⸗ Früh ja genaue noch n. elner Jerkeh. kabinet lung d Inkraft Vorschl dem G dtimmu undes Ansicht ES tarife 1 desrate mung wird d Jerkeh. schon 2 mehr 2 genden mehr Im Zundes Lariker migung ministe vom 1. falls, 8 Dachtre dem en mung 1 Febr Au eine Flaute“