57/ Nr. . 1 Moyer n 1012 gebo⸗ bekannt 20 ter mit Un- der Leibniz. n War, nach Firkung aus irbereitet 3 18 Gerhart wichtigere er Einakter Lore Kor. n aller her. SPrechenden nen rumäni. r sich Selbst ng alltäglich tock unter Wwätz einer ere Behau. Ssam füllen Sch tänzeln. Worten ung liar wie ein wächst. Mit Ogislerenden die gespen. lrohend und Mieter per. armen, einer den selbst. ster ist ver. Os verstopft n, die einem Komik det egenteil um u einem gZewegungen senen letzter die Bühng eine uni. * belachen, wurde: die ene kam in Verständnz Agegen. Di hnten über. hochgestei. mäßige Par. Die Stühle“ 1 Jacqueline Is Westdeut. Studiobünm e keinerle ern, Ringen der Stühle atz nehmen Portier-The. 1 füllen. Dig tellung de der Mensch. Will, stög! e Vor. Ein Schluß auf Die Reak- edern War m negativei enerationen g und Ibsen Sagt), Kein über die ho. m mit Klau Hinz(Con. bert Stein. miedel Der nd Eberhard Beide Bü- n Strenger, 18 Kleinbür- sch entwik- entsprachen Sie Ioneseh W des Men- gestellt hat Uzschule fir Was Zu grog gung stand r Schumann von Patric der Leitung ig am Don- 1 der Provi- Kirchenmus- ag gelangen mes Eecard zetorius, die . bis acht⸗ 1 Harfe von he amerika en sind Sieg- plin(Orgel) — chanten, an stellten die ihre stuk⸗ lauschten in Steingewöl⸗ durch die belbotschaft müsse. nem Kampt ne Rührung „ die Mus des jungen r den Kopf n, daß sen te, ja enel s War ihm er Verdact b, an diet natürlichen eine geringe machte er 1 Vorschlag als Schüle kort einve. ber War gel te erwarten nicht. Vel. ritt für del stand aud den Weiter weimal de und be ensta 1 gelbsl entin. Abel nschnuppel len Herbst chen N 5 ntlich a brauchte entbehren zung fol Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); yeuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.;: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer QO Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-86, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,5% DM zuzügl. 60 Pt Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr enss ar. 12. Jahrgang/ Nr. 294/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 20. Dezember 1957 Die NATO appelliert an Moskau Verständigung über kontrollierte Abrüstung angeboten/ Pariser Gipfielkonferenz beendet Paris.(AP) Mit dem einstimmigen Beschluß der fünfzehn NATO- Staaten, alle Verständigungs- und Verhandlungsmöglichkeiten mit dem Osten auszuschöpfen, ist die Pariser Konferenz der Regierungschefs am Donnerstag zu Ende gegangen. Der Sowjetunion wurde im Schlußdokument eine neue Außenministerkonferenz über das Problem einer kontrollierten Abrüstung angeboten und die Bereitschaft betont, Vor- schläge von jeder Seite zu prüfen, die eine allgemeine oder teilweise Abrüstung be- zwecken.(Wortlaut der NATO-Erklärung siehe Seite 7) Die 15 Paktstaaten haben sich dabei er- neut zu den Grundsätzen und Zielen des Ver- trages bekannt und— mit dem ausdrück- lichen Hinweis auf die sowjetische Militär- politix— die Bewaffnung der NATO-Streit- kräfte mit amerikanischen Mittelstrecken- raketen und anderen Raketenwaffen mit Atomsprengköpfen befürwortet. Obwohl dies jim Kommuniqué nicht gesagt wird, wird die Entscheidung über den Standort der Rake- tenbasen erst im nächsten Jahr fallen, wobei es jedem Land freisteht, diese und die Atom- Waffenlager für sein Gebiet abzulehnen. „Der Westen muß Das Kommuniqué gliedert sich in die Hauptabschnitte internationale Lage, Arbeits- weise der Organisation, Abrüstung und NATO- Verteidigung. Sein Inhalt und das Ergebnis der Konferenz lassen sich in folgen- den Punkten zusammenfassen: 1. Angesichts der sowjetischen Aktivität zur Schwächung der westlichen Welt muß die NATO ihre Kräfte auf allen Gebieten besser organisieren. Die Sowjetunion habe keinen Beitrag zur Lösung der großen Pro- bleme geliefert und insbesondere ihre Ver- pflichtung von der Genfer Konferenz zur Wieder vereinigung Deutschlands auf Grund kreler Wahlen und im Interesse des deut- schen Volkes und der europäischen Sicher- heit nicht erfüllt. Auch die anomale Isola- tion Berlins als der Hauptstadt Deutschlands dauere an.„Wir fordern die Sowjetunion duk, ihre Verpflichtung einzulösen.“ 5 2. Die Koberdinierung der Politik der MATO-Staaten soll verstärkt werden. Zu diesem Zweck erklären die Regierungschefs, die Vertreter ihrer Länder im Ständigen NATO-Rat würden über jede politische Maß- nahme voll unterrichtet werden, die das Bündnis und seine Mitglieder wesentlich be- rühren. Eine wirksame Konsultation müsse in Fällen, in denen dies notwendig erscheine, auch„Vermittlungsverfahren in einem frühen Stadium“ einschließen. 3. Die Konferenz stellt mit Bedauern fest, daß dle verschiedenen westlichen Vorschläge für eine begrenzte oder allgemeine Ab- rüstung von der Sowjetunion und anderen Oststaaten abgelehnt und die Abrüstungs- Anlage und Formulierung des Kommuni- quès bestätigen nach Auffassung maßgeb- licher Konferenzkreise den bereits am Mon- tag deutlich gewordenen Eindruck, daß es zu einem Kompromiß zwischen den politischen Wünschen der europäischen Partner und den militärischen Forderungen der Vereinigten Staaten gekommen ist. Bevor Europa das Risiko der Stationierung von Mittelstrecken- raketen auf sich nimmt, so wurde das Ergeb- nis interpretiert, soll ein neuer Versuch zur Verständigung mit dem Osten unternommen werden. wachsam bleiben“ beschlüsse der Vereinten Nationen boykot- tiert wurden. Sie bekräftigt die Auffassung, daß jede Abrüstungsmaßnahme von einer angemessenen internationalen Kontrolle be- gleitet werden müsse. Der Atlantikrat wird trotz aller Rück- schläge keine Möglichkeit versäumen, inner- halb der von der Sicherheit diktierten Gren- zen eine Begrenzung der Rüstungen zu ver- einbaren. Die Mächte erklären sich bereit, vorzugsweise in den Vereinten Nationen mit der Sowjetunion über die Abrüstung zu ver- handeln,„wir sind auch bereit, jeden Vor- schlag von jedweder Seite für eine allge- meine oder teilweise Abrüstung und jeden Vorschlag, der ein Uebereinkommen über die kontrollierte Verminderung der Rüstung aller Art ermöglicht, zu prüfen“. Falls die Sowjetunion Abrüstungsverhandlungen in den Vereinten Nationen weiter ablehnt, würde der Atlantikrat zur Ueberwindung des toten Punktes die Abhaltung einer Außenministerkonferenz begrüßen. 4. Die Ausrüstung der sowjetischen Streit- kräfte mit den modernsten Waffen ein- schließlich Raketen erfordert es, daß der Westen wachsam bleibt und seine eigene Verteidigung gewährleistet. Die Konferenz hat daher beschlossen,„Lager von Atom- sprengköpfen, die im Notfall sofort verfüg- bar sind“, anzulegen. Mittelstreckenraketen würden außerdem dem alliierten Oberkom- mando in Paris zur Verfügung gestellt wer- den müssen. Die Stationierung der Lager und der Raketen soll in Uebereinstimmung mit den Verteidigungsplänen und mit Zu- Eine neue Konferenz Anfang 1958 Die Regierungschefs würdigen das Ergebnis der Pariser Tagungswoche Paris.(dpa/ AP) Am letzten Tag ihrer Konferenz beschlossen die Regierungschefs in Paris,„in den ersten Monaten des näch- sten Jahres“ eine neue Konferenz auf Mini- sterebene zum Studium der Verteidigungs- probleme einzuberufen. Inzwischen sind die ersten Regierungschefs wieder auf dem Wege in ihre Heimat. Auch Präsident Eisenhower trat am Donnerstag den Rückflug an. Zuvor würdigten die Teilnehmer die Ergebnisse der Tagung. Einen Abrüstungsappell an die Sowiet- unlon richtete Bundeskanzler Adenauer am Donnerstag nach Abschluß der Pariser NATO-EKonferenz vor der Presse in Paris. Es sei„der feste Wille aller Partner“, die Abrüstung gemäß den von der UNO be- schlossenen Grundsätzen vorwärts zu trei- ben.„Ich möchte ein ernstes Wort an die Sowjetunion richten, sich dies zu überlegen.“ Vorher hatte der Bundeskanzler den Aus- gang der Pariser NATO-Konferenz als einen großen Fortschritt bezeichnet. Die NATO sei nunmehr eine politische Organisation. Der Bundeskanzler wies daraufhin, daß dle Gefahr außerordentlich groß sei. Sollten die Militärs eine vernünftige Begründung kür die Aufstellung der Raketenbasen fin- den, dann möchte er den Staat sehen, der dann nein sagt. Der Kanzler wies aber derauf hin, daß es nicht unbedingt notwen- dig sei, in jedem Land Basen anzulegen. Es werde dies von taktischen Gesichtspunkten abhängen. Zu der von Polen geforderten atomwaf- tenfreien Zone in Mitteleuropa bemerkte der deutsche Regierungschef, er sei nicht der Meinung, daß eine solche Zone sehr viel zu einer Entspannung beitragen werde. Man müsse sich vor Augen halten, daß durch die Entwicklung auf dem Gebiet der Raketen eine völlig veränderte Situation eingetreten sei, durch die sich die Dinge kompliziert hätten. „Einzelne Meinungsverschiedenheiten“ Präsident Eisenhower erklärte zum Er- gebnis der Gipfelkonferenz, er sei sehr froh, das man in Paris in aufrichtiger Freund- schaft zusammengearbeitet habe. Der Krieg sollte nunmehr un wahrscheinlicher gewor- den und der Friede gesicherter sein. Spre- cher der amerikanischen Delegation wiesen ergänzend darauf hin, daß Eisenhower auf der Schlußsitzung der Regierungschefs die Gemeinsamkeit„gewisser Grundsätze“ der Konferenzteilnehmer unterstrichen, aber auch betont habe, man sei sich darüber einig gewesen, daß„bestimmte Meinungsverschie- denheiten in Einzelheiten“ nicht vollständig überwunden wurden. Generalsekretär Spaak erklärte im Zu- sammenhang mit der Deutschlandfrage, das Problem einer etwaigen deutschen Atom- Wwaffen produktion sei auf der Gipfel- konferenz nicht erörtert worden, und man habe an bestehenden Verträgen— die Bun- desrepublik verpflichtete sich vertraglich, keine atomaren, bakteriologischen und che- mischen Kampfmittel herzustellen— nichts geändert. stimmung der betreffenden Regierungen vorgenommen werden. In Anerkennung der gegenseitigen Ab- hängigkeit(Interdependenz) wollen die Part- ner ferner ihre militärische Ausrütsung stan- dardisieren und soweit wie möglich das Nachschubwesen, die See- und Luftvertei- digung integrieren. Die Frage einer koordi- nierten Produktion moderner Waffen wird Weiter geprüft, wobei die fortgeschrittenen Länder ihre produktionstechnischen Kennt- nisse zur Verfügung stellen wollen. 5. Für die wissenschaftliche und tech- nische Zusammenarbeit soll ein Ausschuß und ein Berater der Organisation bestimmt Werden. Grundlagen- Forschung und Ausbil- dung des wissenschaftlichen und technischen Nachwuchses sollen weiter gefördert werden. 6. Die NATO-Staaten erklären, die Stabi- lität im Nahen Osten sei von wesentlicher Bedeutung für den Weltfrieden. Sie wollen die Unabhängigkeit und Souveränität der Staaten in diesem Gebiet unterstütnen. Auch der afrikanische Kontinent wird als„lebens- wichtig“ bezeichnet und der Wunsch nach Stabilität, wirtschaftlicher und politischer Wohlfahrt in diesem Gebiet unterstrichen. Vor 1959 keine Abschußrampen Paris.(dpa) Auf dem europäischen Fest- lamd wird es vor 1959 keinesfalls Abschuß rampen für Raketen mittlerer Reichweite geben. Dies teilte ein Sprecher der amerika- mischen Delegation in Paris mit. Auf den britischen Inseln würden jedoch bereits im kommenden Jahr die ersten Raketenbasen gebaut werden. Vertrauen für Gaillard zum sechsten Male Paris.(dpa) Die fremzösische National- versammlung sprach Ministerpräsident Gall lard Donnerstagabend mit großer Mehrheit das Vertrauen aus und stimmte damit gleichzeitig für den Haushaltsvoranschlag der Regierung für das kommende Jahr. Es war die sechste Vertrauensfrage, die Gaillard seit Beginn seiner Amtsperiode gestellt hatte. Das inoffizielle Ergebnis er- gab 267 gegen 188 Stimmen. Der Globus über den Köpfen der 13 Regierungschefs, die an der gestern zu Ende gegangenen NATO-Gipfel konferenz teilgenommen haben, zeigt nicht die politiscne Aufteilung der Welt in zwei gewaltige, sich mißtrauisch gegenüberstehende Blöcke; der Bedrohung durch den einen, den östlichen Bloch zu begegnen, und die eigenen Reihen im Westen noch fester zu schließen, war die Aufgabe der Pariser Tagung— in einer Stunde, da die militäriscke Strategie bereits über den Globus hinaus zu planen beginnt und da über Kontinente zu Katzensprüngen zusammenschrumpfen. mit dem Raketenzeitalter die Entfernungen Bild: dpa Bonn kündigt Saar-Verhandlungen an Die Versorgung mit deutschen Waren soll gesichert werden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat am Don- nerstag Verhandlungen mit der französi- schen Regierung über die wirtschaftliche An- gliederung des Saargebietes angekündigt. Im Saarvertrag war eine Uebergangszeit von längstens drei Jahren vereinbart worden, während der das Saarland im französischen Zoll- und Währungsgebiet verbleiben, sich dabei aber auf die Wettbewerbsverhältnisse in der Bundesrepublik umstellen sollte. Die jüngsten Schwierigkeiten innerhalb der Erfolgszahlen der Sowjetwirtschaft Rückblick und Zukunftspläne in Moskau/ Schwerindustrie hat Vorrang Moskau.(dpa/ AP) Die Industrieproduk- tion in der Sowjetunion ist nach Mitteilung der Sowjetregierung im Jahre 1957 um zehn Prozent gesteigert worden. Diese Steigerung liegt erheblich über der Pro- duktionserhöhung von 7,1 Prozent, die für das laufende Jahr geplant gewesen war. Diese Angaben über die Weiterentwicklung der sowjetischen Industrie machte der stell- vertretende sowietische Ministerpräsident Josef Kusmin, als er den 1300 Delegierten beider Häuser des Obersten Sowjets am Donnerstag den neuen Plan für die Ent- wicklung der sowjetischen Volkswirtschaft im Jahre 1958 vorlegte. Die Produktion von Produktionsmitteln ist nach Angaben Kus- mins um elf Prozent, die von Bedarfsarti- keln um mehr als acht Prozent gesteigert worden. Hauptaufgaben des Wirtschaftsplanes für 1958 ist nach den Worten Kusmins die be- schleunigte Entwicklung der Schwerindu- strie. Die Prutto-Industrieproduktion soll 1958 um 7,6 Prozent ansteigen. Das Natio- naleinkommen hat nach den bisherigen Be- rechnungen 1957 um sechs Prozent zugenom- men und soll 1958 erneut um acht Prozent gesteigert werden. Die Produktion von Roh- eisen soll 1958 39,1 Millionen Tonnen, die von Stahl 53,6 Millionen Tonnen und die von Walzgut 41,7 Millionen Tonnen betragen. In der Sowjetunion werden 1958 54,4 Millionen Arbeiter und Angestellte beschäftigt sein— 1,8 Millionen mehr als 1957. Die Ausgaben des Sowjetstaates für die wissenschaftliche Forschung werden im kom- menden Jahr auf 18,2 Milliarden Rubel(nach amtlichem Kurs 18,2 Milliarden Mark) er- höht werden, wie der sowjetische Finanz- minister Swerjew bekanntgab. Den gesamten Haushalt für 1958 gab Swerjew mit Einnah- men in Höhe von 641,9 Milliarden Rubel und Ausgaben von 626,7 Milliarden Rubel an. Hiervon betrage das Verteidigungsbudget 96,3 Milliarden Rubel, 400 Millionen Rubel weniger als 1957. Zwiscsen Gesfern und Moroen Das Kinoverbot für Kleinkinder— auch der Besuch von Märchenfilmem im Begleitung der Eltern— soll aufrecht erhalten bleiben. Der CDU-Abgeordnete Ludwig Kroll be- zeichnete frühere Meldungen, daß durch eine Aenderung des Jugendschutzgesetzes der Be- such von Märchenfilmen für Kinder unter sechs Jahren wieder gestattet werden sollte, als„Versuchsballon“, der inzwischen schon geplatet sei. Ab 1. Januar benötigen ausländische Per- scnhenkraftwagen, die der nichtentgeltlichen Beförderung dienen, bei der Einreise in die Bundesrepublik keine Zollpapiere(Triptyk, Carnet de Passage, Zollvermerkkarten) mehr. Nach einer Verordnung des Bundesfinanz- ministers werden die deutschen Zollstellen von diesem Termin an für ausländische Per- sonenwagen lediglich eine formlose Zollvor- merkung vornehmen. Die Hamburger Bürgerschaft, das Parla- ment der Hansestadt, hat auf Antrag der FDP-Fraktion dem Zeugnisverweigerungs- recht für Journalisten grundsätzlich seine Unterstützung gegeben. In dem Antrag wird der Senat ersucht, bei den Vorarbeiten für die Strafrechtsreform in Bonn auf verbes- serte Rechtsbestimmungen für das Zeugnis- verweigerungsrecht hinzuwirken. In ein Moskauer Krankenhaus eingelie- fert wurde der Botschafter der Bundesrepu- bplik Deutschland in Moskau, Dr. Haas. Er ist an einer Rippenfellentzündung erkrankt. 2,2 bis 2,4 Milllarden Mark müssen innerhalb der nächsten zehn Jahre nach Schätzung von Bundesatomminister Balke für das bis jetzt geplante Atomprogramm der Bundesrepublik aufgebracht werden. Balke betonte, diese Summe sei im Hinblick auf die Höhe des Sozialprodukts der Bun- desrepublik nicht problematisch. Die vereinigten Staaten werden Japan zur Stärkung der Luftverteidigung mit der Luftabwehr- Rakete vom Typ„Sidewinder“ beliefern. Dies teilte der amerikeamische Pagi- fik- Oberbefehlshaber Admiral Felix Stump eluf einer Sitzung des japanisch- amerikani- schen Sicherheits ausschusses mit, am der auch der japanische Außenminister Fujiyama teil- nahm. Knapp 24 Stunden nach dem erfolgreichen Abschuß einer„Atlas“-Rakete auf dem Ra- keten-Versuchsgelände von Kap Canaveral gab das amerikanische Verteidigungsministe- rium den Start einer ballistischen Mittel- Streckenrakete vom Typ„Jupiter“ bekannt. Das Ministerium erklärte, daß die„Jupiter“ Rakete jedoch„wegen technischer Schwierig- keiten“ ihre vorgesehene Flugbahn nicht gamz vollendet habe. Es waren fälschlich Ver- mutungen laut geworden, daß bei dem Ver- such ein neuer Erdsatellit gestartet werden könmte. Die gelegentlichen diplomatischen Füh- jungnahmen zwischen den USA und der Volksrepublik China auf Genfer Boden sind anscheinend unterbrochen. Der amerikanische Botschafter in Prag, Alexis Johnson, der sich bisher im Abstand von vier bis sechs Wochen im Genfer Palast der Nationen mit dem Prager Botschafter der Volksrepublik China, Wang Ping-nan, zu Gesprächen über die offenen Fragen zwischen Peking und Washington traf, wurde nach Bangkok ver- setzt. Ein Nachfolger für Johnson wurde nicht ernannt. Neue Erdstöße wurden aus Westpersien gemeldet, das in der vergangenen Woche von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde. Bisher wurde nicht bekannt, ob da- durch erneut Todesopfer gefordert wurden. Das gesamte Vermögen des ehemaligen Kaisers Bao Dai von Viemam ist nach einem von der vietnamesischen National- versammlung verabschiedeten Gesetz kon- kisziert worden. Das Gesetz verfügt die Be- schlagnahme des Vermögens von„Vinh thuy alias Bao Dai, seiner gesetzmäßigen Ehefrau und seiner Konkubinen“ und die Ueberführung in Staatseigentum. See- und Luftstreitkräfte der Sowjetzone sind 1957 verstärkt worden oder werden ge- genwärtig ausgebaut. Die Luftwaffe wird um knapp 2000 Manm vermehrt und von drei auf vier Luftdivisionen gebracht. Außerdem ist die Aufstellung von vier Luftverteidigungs- regimentern(Flak) geplant. Der Schiffs- bestand der Seestreitkräfte wurde um vier neue Geleitzerstörer und zwei Geleitboote vermehrt. Demmächst sollem vier Minenräum- boote und vier U-Boote in Dienst gestellt werden. französischen Wirtschaft und die Maßnah- men der französischen Regierung haben aber für das Saarland große Nachteile mit sich ge- bracht, so daß jetzt Verhandlungen über eine Abhilfe notwendig erscheinen. a In dem bevorstehenden deutsch-französi. schen Gespräch soll zunächst einmal ver- sucht werden, herauszufinden, durch welche Maßnahmen auf dem Gebiet der Verwaltung eine Behebung des Mißgstandes erreicht wer- den kann. Im einzelnen werden folgende Themen genannt: 1. Maßnahmen zur Sicherung der Ver- sorgung des Saarlandes mit deutschen Wa- ren. 2. Die zollfreie Einfuhr von Investitions- gütern aus dem Gebiet der Bundesrepublik ab 1. Januar 1958. Die Bundesregierung ist der Meinung, daß erst dann, wenn durch solche Verein- barungen keine Abhilfe geschaffen werden kann, über eine Abkürzung der Uebergangs- zeit verhandelt werden sollte. Zweieinhalb Jahre Zuchthaus für Propst Märcker Berlin.(dpa) Der 58 Jahre alte evange- lische Propst Otto Märcker wurde am Don- nerstag vom Ersten Strafsenat des Bezirks- gerichts Schwerin wegen angeblicher„Boy- kotthetze“ zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Untersuchungshaft wird an- gerechnet. Dem Propst, der in Pampow Kr. Teterow(Mecklenburg) amtierte, wurde vor- geworfen, daß er einer Tochter des Vorsit- zenden einer land wirtschaftlichen Produk- tionsgenossenschaft das Begräbnis auf dem Kirchhof verweigert habe, weil sie an der atheistischen Jugendweihe teilgenommen hatte. Die Anklage sah darin einen Miß- brauch des Kirchenamtes und einen Verstoß gegen die Bestimmungen der Sowjetzonen- verfassung. In einer kurzen Meldung der sowjet- zonalen Nachrichtenagentur ADN zum Pro- zeßß Märcker heißt es, der Propst habe sich auch der„Hetze gegen die Oder-Neiße- Grenze“ schuldig gemacht und„Bürger der 3 5 Widerspruch zu ihrem Staat ge- Bekenntnis der Industrie zum Sicherheitssystem der NATO Hagen.(dpa) In seiner traditionellen Jahresabschlußrede vor der Industrie- und Handelskammer Hagen legte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Indu- strie, Fritz Berg, am Donnerstag ein Be- kenntnis zur NATO ab. Die NATO habe sich als weltpolitischer Stabilisierungsfaktor bewährt. Es wäre für die Bundesrepublik gefährlich, sich aus der NATO herauszu- 168en. Von einem zuverlässigen Sicherheits- system hänge auch die stabile Wirtschaft der Bundesrepublik und Europa ab. Berg wies auf die Belastung der deut- schen Wirtschaft durch die jüngsten sozial- politischen Gesetze hin und empfahl den Gewerkschaften Zurückhaltung in der Lohn- politik. In einer Konjunkturanalyse stellte Berg fest, daß sich das wirtschaftliche Wachstum in der westlichen Welt abzu- schwächen beginne. Es gelte daher, den Ex- port zu pflegen und die Konjunktur zu be- leben, wobei dem Sparer eine wichtige Rolle Zufälle.(Siehe auch Wirtschaftsteil.) Seite 2 MORGEN Freitag, 20. Dezember 1957/ Nr. 204 Mone Kommentar 1 Freitag, 20. Dezember 1957 Zwei Jahre Zeit „Liest man das Kommuniqué von Paris, 80 findet man darin keinerlei Ueberraschun- gen. In dem ausgetüftelten Wortlaut deutet nichts darauf hin, daß die Ergebnisse der Konferenz der 15 Regierungschefs geeignet sein könnten, den Lauf der Welt zu verän- dern. Doch der Untergrund dieser Verhand- lumgstage birgt viel Interessantes. Die Konferenz ist gerade deswegen mit größter Anteilnahme verfolgt worden, weil sie nicht in den gewohnten Bahnen einer lange vorher festgelegten Regie erstarrte. Ganz offensichtlich ergaben sich gewisse Unterschiede in den Zielsetzungen, welche die USA einerseits und ein Teil der euro- päischen Mächte andererseits mit den Be- ratungen verbanden. Zeitweise schien es sogar so, als kristallisiere sich ein unüber- Sehbarer Gegensatz heraus, den man in den Männern John Foster Dulles und Konrad Adenauer personifizieren könne. Doch dieser Eindruck trog. Zum Schluß stellte sich her- aus, daß die vermeintlichen Gegensätze nur zwei verschiedene Elemente des Prozesses der Willensbildung während dieser Mam- mutkonferenz gewesen sind, die sich gegen- seitig ergänzt haben. Denn das ist das Ergebnis von Paris: Der bisherige Grundsatz der Dulles'schen Poli- tik, mit Moskau dürfe nur auf der Basis der militärischen Stärke verhandelt werden, wurde nur insoweit anerkannt, als die Staa- tengemeinschaft der NATO entschlossen bleibt, alles für ihre Sicherheit Notwendige zu tun; aber die Ueberbetonung des Grund- satzes der militärischen Stärke mußte dem politischen Willen weichen, mit den Sowjets sofort zu verhandeln— auch dann, wenn ihnen im Augenblick ein militärtechnischer Vorsprung zugestanden werden muß. Dieser Ausgang der Beratungen war mög- lich, weil die USA in Paris den Rang einer absoluten Führungsmacht des Westens nicht beansprucht und deshalb auch nicht behaup- tet haben. In der Entscheidung darüber, was mam mit einigem Optimismus„westliche Po- litik“ nennen könnte, haben die europäàischen Partner ein größeres Gewicht erlangt, und daß es dazu kam, war wesentlich ein Ver- dienst Dr. Adenauers. Umgekehrt folgt aber daraus, daß dieses gröbere Gewicht der europaischen Mächte ihnen auch ein größe- res Maß an Verantwortung aufbürdet, die verlangt, daß die europäischen Regierungen mehr als bisher an die gemeinsamen Auf- gaben und weniger an die eigenen Vorteile denken. Es muß sich erst erweisen, ob die europäischen Länder so viel weltpolitische Reife bereits besitzen. Weshalb die Amerikaner aus der ihnen gewohnten Rolle des Ersten unter Gleichen in die Situation eines Gleichen unter Glei- chen geraten sind, hat der französische Mi- nister präsident, Gaillard, ziemlich brutal atisgesprothlen, Er sagte, bisher sei die Ver- teidigung Europas nur in der Abhängigkeit von der strategischen Atomwaffe der USA gesichert gewesen; jetzt aber sei die Vertei- digung Amerikas allein in der Abhängigkeit von Europa— nämlich von Basen für Mittel- strecken-Raketen in Europa gesichert. Dieser gegenwärtig zweifellos gegebene Tat- bestand hat in Paris in erstaunlichem Maße seine Wirkung getan, erstaunlich deshalb, weil zwei Umstände deutlich zeigten, auf wie kurzen Beinen Gaillards These einher- stelzt: Erstens bestätigte der erfolgreiche Abschuß einer amerikanischen Atlas-Rakete, daß die USA auf dem besten Wege sind, den soWjetischen Raketen- Vorsprung einzuholen. Zweitens hinterließ der norwegische Mini- sterpräsident Gerhardsen, tiefen Eindruck mit seiner Feststellung, die Entwicklung der Fernlenkgeschosse werde das Stadium der Mittelstrecken-Raketen in etwa zwei Jahren überholt haben; das soll bedeuten, daß dann die beiden Weltmächte über hinreichend interkontinentale Raketen verfügen werden. Gerade Gerhardsens Ausführungen sind besonders wichtig zu nehmen. Wenn näm- lich sein Zeitplan stimmt, dann würde in etwa zwei Jahren ein amerikanischer Außenminister der Denkungsart von John Foster Dulles wieder in der Lage sein, Welt- politik nach seinem Stiefel zu machen, Weil die Abhängigkeit der Verteidigung der USA von Europa ab diesem Zeitpunkt aufgehoben sein würde. Mit anderen Worten: Wenn die europäischen Mächte Wirklich daran sehen Wollen, politische Lösungen zum Ausgleich mit dem Ostblock zu suchen, dann können sie einstweilen nur mit einem Spielraum vom etwa zwei Jahren für ihre Initiativen rechnen. Daraus folgt klar, daß die politische Ini- tiative, die die europäischen Mächte in Pa- ris übernommen haben, jetzt nicht einschla- ken darf. Diese Mahnung richtet sich beson- ders an den Mann, der während der Pariser Konferenz eine Schlüsselposition innehatte und den Durchbruch des politischen Denkens durch starre militärische Sicherheitskonzep- tion mit herbeigeführt hat: Er heißt Dr. Konrad Adenauer. Er muß nun weiterhin ein Initiator bleiben nach dem Grundsatz: Fest verbunden mit dem Westen, aufge- schlossen gegenüber dem Osten. Nichts wäre enttäuschender, als ein Rückfall in die alte Unbeweglichkeit. Das Echo aus Polen auf die Pariser Konferenz deutet doch immerhin Möglichkeiten eines schrittweisen Abbaues zumindest aller jener Trennmauern an, die eigentlich aus nichts anderem als gewohnt- gewordenen Vorurteilen bestehen. Das wäre doch wenigstens ein Anfang. Jetzt kommt es darauf an, Moskau auf die Probe zu stellen. Die Briefe Bulganins bieten dazu die Hand- habe. Mag sein, daß dabei nicht viel Förder- liches herauskommt; aber die Lage kann nur geklärt werden, wenn man den Versuch macht. Faßt man die Pariser Beratungsergeb- nisse zusammen, so bleibt festzustellen: Mili- tärisch gesehen hält die NATO an der ge- meinsamen Sicherheitspolitik fest, deren Kernstück der Aufbau einer gemischt muklearen und konventionellen Streitmacht sein würd. Diese Zielsetzung ist dem gegen- wärtigen Stand der Entwicklung angemes- sem. Politisch will die westliche Staaten- gemeinschaft versuchen, einem Ausgleich mit den Sowjets näherzukommen. Das Pariser Kommuniqué stellt die Abrüstungsfrage Wieder in den Vordergrund und behält die aus den letzten Jahren gewohnte Liste der Weltpolitischen Bereinigungspunkte bei. Das ist zweifellos nicht sehr phantasievoll, aber es Wäre wohl zu viel verlangt gewesen, hätte man von dieser Konferenz ein grund- legend neues Programm erwartet. Von den vereinbarten Konsultationen soll man sich nicht zu viel versprechen. Konsultationen machen aus einem so großen zwischenstaat- lichen Bündnis, das ganz zwangsläufig mit vielen Interessengegensätzen belastet sein muß, noch keine einheitlich auftretende politische Gemeinschaft. Aber der Wille zu gemeinsamem politischem Handeln wurde in Paris wenigstens bekräftigt. Wenn er nicht wieder erlahmen soll, muß er bald Früchte zeigen. Das sollten gerade auch die Sowjets erkennen. Sie fühlen sich zur Zeit in einer Position der militärischen Stärke, und viel- leicht ist das bei ihrem chronischen Mig- trauen die einzige Position, aus der heraus sie zu Zugeständnissen bereit sind. Sollte hingegen das in Paris entfachte Fünkchen politischer Tatkraft der NATO-Mächte wie- der erlöschen, dann würde das militärische Sicherheitsdenken grimmige Rückkehr hal- ten. Und das hieße abermals: Kalter Krieg. Wilfried Hertz-Eichenrode Ernste Regierungskrise in Israel ausgebrochen Jerusalem(Israel).(dpa/ AP) In der isra- elischen Koalitionsregierung ist es zu einem offenen Bruch zwischen der sozialistischen Mapai-Partei, die die Mehrheit im Parlament hat, und der linksorientierten Achdut Haa- voda gekommen. Ministerpräsident Ben Gu- rion hat die Minister der Achdut Haavoda zum Rücktritt aus dem Kabinett aufgefor- dert. Politische Beobachter sind der Ansicht, daß die Regierungskrise möglicherweise zum Rücktritt Ben Gurions selbst und der Neu- bildung des Kabinetts führen kann. Beob- achter in Jerusalem halten es sogar für mög- lich, daß es zur Auflösung des Parlaments und zur Ausschreibung von Neuwahlen kom- men könnte. Grund zu dieser Krise war der Umstand, daß durch Mitglieder der Achdut Haavoda öffentlich bekanntgeworden war, die geplante und inzwischen wieder aufgegebene Entsen- dung einer israelischen Delegation nach der Bundesrepublik sei nur mit einer Stimme Mehrheit beschlossen worden. Ben Gurion hatte die Mission abgesagt, da es der Bonner Regierung nicht zugemutet werden könne, mit einer Delegation zu verhandeln, von der bekannt sei, daß sie nur die Unterstützung eines Teiles der israelischen Regierung habe. Die Delegation sollte, wie es hieß, im Rahmen der angestrebten Beziehungen Israels zur NATO in Bonn verhandeln und um Unter- stützung für die Sache Israels werben. Ben Gurion ließ am Donnerstag dementieren, daß Israel die Aufnahme des Landes in die NATO vorgeschlagen hñabe. N Auch getaufte Juden Waren„rassisch Verfolgte“ Berlin(dpa). Grundsätzlich gehören auch diejenigen Juden zum Kreise der rassisch Verfolgten, die sich einer christlichen Kon- kfession angeschlossen hatten und nicht mehr Mitglieder der jüdischen Glaubensgemein- schaft waren. Das hat das internationale oberste Rückerstattungsgericht für Berlin festgestellt. Auch bei ihnen wird nach dem Urteil angenommen, daß sie Verfolgte wa- ren, wenn sie sich bemühen, auf Grund der Rückerstattungsanordnung Eigentum zu- rückzuerlangen, das sie während des Nazi- systems verloren haben. 5 „Krieg noch weniger möglich als vorher“ Die NATO-Konferenz endete mit einer Schweigeminute des Gebets/ Erste Reaktionen aus West und Ost Nach Berichten unserer Korrespondenten in Paris, Washington und Bonn Paris, 19. Dezember Die große Konferenz ist vorbei. Nach einer letzten Situng der Regierungschefs am Donnerstag, die von 11 Uhr früh bis 2 Uhr mittags gedauert hat, ist Präsident Eisenhower am Spätnachmittag wieder ab- geflogen. Eine noch zahlreichere Menschen- menge als bei seiner Ankunft umsäumte den kilometerlangen Weg, der ihn von sei- ner Residenz in der Avenue de lena nach dem Flugplatz Orly führte, wo Präsident Coty es sich nicht hatte nehmen lassen, Eisenhower persönlich gute Fahrt zu wün- schen. Auf dem Flugplatz wollte Eisenhower eine kurze Rede verlesen. Er besann sich dann aber anders, steckte das Konzept in seine Tasche und improvisierte eine kurze Ansprache für seine französischen Gastgeber, die in den Worten ausklang, nach dieser Konferenz ist der Krieg noch weniger mög- lich als vorher und der Frieden noch sicherer“. Am Ende der Vormittagssitzung hatte er noch seine 14 Kollegen aufgefordert, eine Minute Schweigen zu bewahren und zu Gott um guten Erfolg der Konferenz zu beten, Unklarheit in Washington Die Stimmung in den Vereinigten Staaten ist am Ende der Pariser Konferenz noch recht unausgeglichen. Man weiß noch nicht recht, was man von dem Ergebnis halten soll. Die nächsten Monate, so meint man, werden erst erweisen müssen, wie in Paris, London, Bonn und in der eigenen Hauptstadt die Be- schlüsse der NATO-Konferenz interpretiert werden. Die amerikanische Oeffentlichkeit ist zwar darüber beruhigt, daß es den USA doch noch gelungen ist, über die Stationierung von Raketen mittlerer Reichweite in Europa prin- zipielle Uebereinstimmung durchzusetzen, doch wird es als besondere Sensation und ungünstige Entwicklung in Kreisen des Ver- teidigungs- sowie des Außenministeriums be- zeichnet, daß sich die Bundesrepublik in der Frage der Raketenbasen recht unnachgiebig zeigte. Der bekannte Kommentator Walter Lippmann erklärte, daß der Hauptunter- händler des Westens mit Moskau nicht mehr Dulles sondern Adenauer sein werde, und daß man nicht wissen könne, ob und unter Welchen Bedingungen Abmachungen zwi- schen Bonn und Moskau eines Tages getrof- fen würden. Andere Kreise weisen darauf hin, daß die Reise von Dulles nach Spanien, wo er am heutigen Freitag mit Franco zusammentrifkft, das Ziel habe, Spanien zum westlichen Zen- trum für die Stationierung von Langstrek- kenraketen zu machen. Würde Franco die- sem Plan zustimmen, so wäre NATO-Ober- befehlshaber Norstad wahrscheinlich bereit, auf Raketenbasen in der Bundesrepublik zu verzichten. Verhandlungen mit Moskau mit dem Ziel einer Neutralisierung Gesamt- deutschlands werden strikt abgelehnt. Unter Hinweis auf den polnischen Vorschlag einer atomfreien Zone in Europa wird erklärt, man könne nur einer entmilitarisierten Zone von höchstens hundert Meilen Breite zwischen West und Ost zustimmen. Ollenhauer: Blumen und Raketen Der SPD-Vorsitzende, Erich Ollenhauer, hat in einem Rundfunk-Interview die Pari- ser NATO-Konferenz überraschend positiv bewertet. Ollenhauer zeigt sich vor allem davon befriedigt, daß die NATO-EKonferenz nicht allein militärisch reagiert, sondern so etwas Wie eine politische Antwort gefunden habe. Der SPD-Vorsitzende begrüßt die Absicht, die Abrüstungsgespräche wieder in Gang zu bringen und die Vorschläge der Bulganin-Briefe untersuchen zu wollen. Er habe die Befürchtung gehabt, sagte Ollenhauer weiter, daß man als Antwort auf die sowjetischen Sputniks und Fern- raketen nur das Gegenmotto„Bomben und Raketen“ finden würde, Nach dem Konfe- renzverlauf müsse man jetzt aber„Blumen und Raketen“ sagen. Allerdings seien die Beschlüsse dieser Konferenz lediglich zarte Ansätze und entscheidend werde sein, was man jetzt aus ihnen mache. Der Gewinn liege ohne Zweifel darin, daß die Türen zu politischen Verhandlungen offengeblieben seien. Man sollte deshalb ernsthaft ver- suchen, über die Fragen Abrüstung und Entspannung in eine Diskussion mit der Sowjetunion zu kommen. Ollenhauer setzt sich in diesem Zusammenhang daffir ein, die sogenannte Fernseh- und Wochenschau- Diplomatie einzuschränken, um eine Präzi- sierung der sowjetischen Vorstellungen auf diplomatischem Wege zu erreichen. Die Kritik des SPD-Vorsitzenden richtet sich vornehmlich gegen die nur flüchtige Be- handlung des Deutschlandproblems in Paris. Hier habe man es mit dem negativsten Teil der Konferenz zu tun. Es seien alte Vorstel- lungen und Formulierungen aufgetaucht, die sich schon seit geraumer Zeit als unfrucht- bar erwiesen hätten. Es sei richtig, sagte Ollenhauer weiter, daß die Sowjetregierung im letzten Bulganin-Brief ihrerseits eben- falls die alte These von den Verhandlungen mit Pankow wiederholt habe. Dieses Spiel werde ihr jedoch erleichtert, wenn man sie Moskau hat unsere Hoffnungen enttäuscht Tätigkeitsbericht der Bundesregierung/ Blank: Sozialreform geht weiter Bonn, 19. Dezember Die Hoffnungen, welche die Bundesregie- rung und das deutsche Volk vor allem für die Wiedervereinigung Deutschlands an die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwi- schen Bonn und Moskau geknüpft haben, sind bisher leider enttäuscht worden. Dies erklärt Bundesaußenminister Dr. von Bren- tano im Jahresbericht des Auswärtigen Amtes, der jetzt vorgelegt wurde. Die Bun- desregierung wird trotzdem nichts unversucht lassen und alle ihr zur Verfügung stehenden diplomatischen und politischen Mittel henut- zen, um die Sowijetregierung schließlich doch zu einer Ueberprüfung und Aenderung ihrer bisherigen Haltung zu bewegen, betont Brentano. „Der Aufbau eines funktionsfähigen ille- galen Parteiapparates konnte verhindert werden.“ Mit diesem Satz charakterisiert das Bundesinnenministerium in seinem Jahres- bericht die Tätigkeit der Verfassungsschutz- organe gegen kommunistische Tarnorgani- sationen. Auf rund 20 Arzneimittellagern, die nach Erfordernissen des Luftschutzes räumlich ge- trennt aufgebaut wurden, hat das Bundes- innenministerium Medikamente verteilt. Im Berichtsjahr wurden 2617 Ausbilder, mehr als 21 000 Helfer und über 176 000 Laien in Erster Hilfe unterwiesen. Damit ist ihre Zahl seit 1951 auf über 15 000 Ausbilder, rund 225 000 Helfer und 933 000 Laien gestiegen. Beim Bundesluftschutzverband sind 40 000 freiwillige Helfer und 40 000 Förderer tätig. Bundesarbeitsminister Blank kündigte im Jahresbericht an, daß sein Ministerium in der dritten Legislaturperiode die Arbei- ten an der Sozialreform fortsetzen und da- bei mit der Neuordnung der Unfall. und Krankenversicherung beginnen wird. Das Ministerium werde sich in Zukunft verstärkt auch mit der Lage und den Problemen der Angestelten und der freien Berufe beschäf- tigen.(AP/ dpa) Erhard: Die Wirtschaft wächst langsamer (eg-Eig.-Ber.) Die Vollbeschäftigung wird sich nach Ansicht von Bundeswirtschafts- minister Erhard künftig nur dann noch mit der Stabilität von Wirtschaft, Währung und Preisen vereinen lassen, wenn die organi- sierten Gruppen ihre Entscheidungen am Wohle des Ganzen ausrichten. Der Versuch, über seine Verhältnisse leben zu wollen, müsse wie für jeden einzelnen auch für ein Volk in seiner Gesamtheit in unheilvoller Weise scheitern. In seinem Tätigkeitsbericht für das Jahr 1957 spricht Erhard die Er- wartung aus, daß die Sozialpartner ihre Forderungen und Zugeständnisse bei den Tarifverhandlungen im Rahmen dessen hal- ben, was mit der Preisstabilität zu verein- baren ist, ö Der Minister rechnet mit einer leichten Einengung der realen Expansionsmöglich- keiten im kommenden Jahr. Das Beschäfti- gungsvolumen werde nicht mehr nennens- wert zunehmen, so daß die Steigerung der Volks wirtschaftlichen Gesamtleistung aus- schließlich vom Produktivitätsfortschritt ab- hängen werde. Auch hier sei jedoch eine ge- ringere Zuwachsrate zu erwarten als 1957. niemals mit einem konstruktiven Plan kon- frontiere. Mende sieht positive Entwicklung Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Dr. Erich Mende erklärte in einer ersten Stel- ljungnahme, Verlauf und Ausgang der NATO-Konferenz bestätigten, daß die Lö- sung der Spannungen nicht durch einen Wettlauf atomarer Rüstungen möglich sei, sondern einzig und allein durch politische Verhandlungen erreicht werden könne. Die Bereitschaft der NATO- Konferenz, in die- sem Sinne mit Moskau zu verhandeln, deute eine positive Entwicklung an. Die Freien Demokraten erwarteten von der Bundes- regierung, daß sie baldmöglichst die ent- sprechenden Ausschüsse des Bundestages über die von ihr und den westlichen Ver- bündeten geplanten politischen und militä- rischen Maßnahmen inforiniere. Rasner: Ein voller Erfolg Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion, Will Rasner, be- zeichnete die NATO-Konferenz als einen militär- politisch Und außenpolitisch- Vollen Erfolg. Das Rommuniquè und die Schluß- erklärung der Konferenz seien Dokumente der gemeinsamen Willensbildung der im Nordatlantik-Pakt vereinten Völker der freien Welt. Vor diesem Hintergrund der Einheit und Geschlossenheit der westlichen freien Welt sei auch erst ein Gespräch mit Moskau möglich, wenn ein solches Gespräch reale Chancen für ein Ergebnis haben solle. Die deutsche Frage sei auf der Pariser Kon- ferenz in ihrer vollen Bedeutung anerkannt. Worden. Das komme auch in dem Kommu- niquèé zum Ausdruck. Der deutsche Bundes- kanzler habe sich auf der Pariser Konferenz erneut als ein Staatsmann gezeigt, dessen Ratschlägen erhebliches Gewicht beigemes- sen worden sei. Labour-Führer äußert sich positiv (AP) Der britische Oppositionsführer, Gaitskell, nahm am Donnerstag in einer Pressekonferenz in der ceylonesischen Haupt- stadt Colombo zu Weltproblemen Stellung und begrüßte die Bemühungen der NATO, in der Abrüstungsfrage zu einer Annähe- rung an die Sowjetunion zu gelangen. Er hoffe, sagte Gaitskell, daß der Westen sogar noch weiter gehen und selbst positive Vor- schläge für die friedliche Regelung einiger Weltprobleme unterbreiten werde. Er sei außerdem der Ansicht, daß der Westen in eine Einstellung der Versuche mit Wasser- stoffwaffen ein willigen sollte. Für eine Gipfelkonferenz, sagte Gaitskell, miisse zunächst ein Vorabkommen über die Tagesordnung und due vorbereitende Arbeit erzielt werden. Das Ziel einer solchen Kon- ferenz müsse sein, alle die Fragen zu regeln, die auf andere Weise nicht gelöst werden Könnten. Eine Gruppe von 13 britischen Labour- abgeordneten hat am Mittwochabend im Unterhaus eine Resolution gegen die angeb- Lehrer protestieren gegen die Besoldung „Die Bezahlung eines Oberstabsfeldwebels ist nicht verlockend“ Von unserer Stuttgarter Stuttgart, 19. Dezember Die in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft organisierten rund 20 000 Leh- rer Baden- Württembergs wenden sich ener- gisch gegen die im Lehrerbesoldungsgesetz vorgesehene Einstufung der Lehrerschaft in das System der Laufbahnbeamten. Sie er- streben die Schaffung einer eigenen Besol- dungsgruppe im Gesetz, ähnlich der Rege- lung, die für die Richter getroffen worden ist. Die Sprecher der Lehrerschaft begrün- den ihre dem Landtag unter Beifügung fun- dierten Zahlenmaterials überreichte Fordée- rung mit der Feststellung, daß die im Ge- setzentwurf vorgesehene Regelung die kata strophale Lage des Lehrermangels noch ver- schärfen werde, Die Struktur der Richter- besoldung müsse auch auf die Lehrerschaft angewandt werden, da in beiden Berufs- gruppen im Vergleich zu der Gruppe der Verwaltungsbeamten nur geringe Beförde- rungsmöglichkeiten bestünden, Studienräte müßten nach 24 Jahren Berufstätigkeit das gleiche Endgehalt wie Amtsrichter beanspru- chen, Volksschullehrer ein Endgehalt, das etwa dem eines Amtmannes entspreche. Redaktion Die Sprecher der Lehrerschaft betonten vor der Presse, es gehe ihnen um die An- erkennung ihrer beruflichen Leistung durch das Parlament und nicht um eine Pfennig- feilscherei. Der Lehrerberuf sei kein„Job“ amerikanischer Art, sondern ein ernste Menschen erfüllender Lebensberuf. Mit der Bezahlung eines Oberstabsfeldwebels aber könne man keine intelligenten jungen Men- schen mehr für den Lehrerberuf gewinnen. Man verweist ferner darauf, daß das Land Hessen in diesen Tagen ein Besoldungsge- setz verabschiedet habe, das die Lehrer ge- recht einstufe und ihnen unter gleichen Vor- aussetzungen 110 Mark mehr Monatsgehalt biete als Baden- Württemberg. Die Folge da- von werde sein, daß bel Inkrafttreten des geplanten schlechten Gesetzes eine Abwan- derung von Lehrern einsetzen werde, die für das Land verheerende Folgen haben könne. Die Verbesserungsvorschläge der Lehrerschaft für das Besoldungsgesetz machen maximal insgesamt eine Summe von 26 Millionen Mark aus. a durch den Bau solcher Raketensti lich projektierten Anlage von vier Raketen abschußbasen in Schottland eingebracht Nach Ansicht der Labourabgeordneten Wird utzpu der Norden Schottlands zu einem ce für den Feind“. Die britische Zeitung „Evening Standard“ hatte am Mittwoch. abend erstmals der Oeffentlichkeit über dag Projekt, amerikanische Raketenstützpunkte im Norden Schottlands anzulegen, berichtet Dem Blatt zufolge hat Premiermnnter Macmillan schon die feste Zusage gegeben, daß diese Basen gebaut werden können. Erleichterung in Polen (dpa AP) Eine spürbare Erleichterung über den bisherigen Verlauf der Pariser NATO-Konferenz ist in der polnischen Oef. kentlichkeit festzustellen. Man Slaubt, dag die Türen nicht zugeschlagen wurden. Der vielfach nicht nur besorgte, sondern Auch scharf ablehnende Ton, den Presse und Rundfugk gegenüber der Bundesrepublik und der Bundeswehr wegen angeblicher revisionistischer Tendenzen anschlugen, ist einer wesentlich gemäßigteren und Sach. Ucheren Sprache gewichen. In ihren Kommentaren zum Verlauf der NATO-Konferenz schreibt die sowjeti. sche Presse am Donnerstag, Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles hät. ten ihre Politik den übrigen NATO-Partnern nicht aufzwingen können, weil das amerika. nische Prestige stark gefallen sei. Die 80. Wjetunion habe sowohl auf wissenschatt. lichem, als auch auf politischem Gebiet die Vereinigten Staaten überflügelt. Ein Sprecher des syrischen Außenminl. steriums erklärte auf einer Pressekonferenz in Damaskus, die Erklärung des türkischen Ministerpräsidenten Menderes auf der NATO- Konferenz enthalte„derart gefähr- liche Lügen“, daß hierdurch der Beweis dafür erbracht sei, daß die türkische Regie- rung ihre„aggressive ànti-syrische Politik“ fortsetzen wolle. Die Erklärung des türki. schen Ministerpräsidenten, Syrien sei zu einem Brückenkopf der kommunistischen Expansion im Nahen Osten geworden, be. zeichnete der Sprecher als„absolut grund. 108“. Tarifkündigungen für Bäcker in Hessen und Rheinland-Pfalz Frankfurt.(LRP) Die Gewerkschaft Nah- rung und Genuß hat die Löhne für das hes. sische Bäckerhandwerk zum 31, Januar 1906 Seklindigt. Die Löhne für dię Beschäftigten in der hessischen Brotindustrie Sind ven der Gewerkschaft bereits zum 31. Dezember gekündigt worden. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag in Frankfurt erklärte, wird sie auch die Löhne im Bäckerhandwerk und in der Brotindustrie in Rheinland-Pfalz kündigen. Die Gewerkschaft fordert Lohn- erhöhungen von durchschnittlich 10 Prozent, Erhöhung der Postgebühren ist möglich, sagt Stücklen Nürnberg.(Ap) Bundespostminister Stück- len erklärte in Nürnberg, daß die Bun- despost im nächsten Jahr ihre Gebühren erhöhen müsse, wenn sich Bundesfinanz- minister Etzel nicht bereit finden sollte, ge- wisse betriebsfremde Lasten der Bundes- post zu übernehmen. Als betriebsfremde Lasten bezeichnete Stücklen unter anderem die Leistungen aus dem 131er-Gesetz und die gesetzlich vorgeschriebene Abführung von 6 Prozent des Bruttoeinkommens an den Bund. Mit Bundesfinanzminister Ftael habe schon ein erstes Gespräch stattgefun, den, doch habe sich Etzel nur bereit erklärt den Zinsendienst für ein gröſzeres Dar- lehen der Bundespost zu übernehmen. Als allgemeiner Trauertag soll der 17. Juni begangen werden Bonn.(dpa/ AP) In Uebereinstimmung mit den großen Parteien hat das Kuratorium „Unteilbares Deutschland“ beschlossen, den „Tag der deutschen Einheit“ am 17. Juni zum allgemeinen Trauertag zu gestalten, Im Ja nuar werde das Kuratorium Vorschläge fir die Form des„Tages der deutschen Einheit vorlegen. Schon jetzt könne gesagt werden. daß sich die gesamte Schuljugend an diesem Tage mit den Fragen des deutschen Schicksal und der Freiheit befassen müßte. Auch werde der Gedanke aufgegriffen werden, diesen 1 zu einem Opfertag zu machen. Es sei an kre Willige Spenden gedacht. Paßgesetz auch für Ostberlin N Der Ostberliner Magistrat hat nach einem Bericht des SED-Zentralorgans„Neust Deutschland“ die am 11. Dezember von 1 Sowjetzonen- Volkskammer Verabschtecſn Aenderung des Paßgesetzes für Oetten übernommen Damit werden jetzt auch 115 „illegale Verlassen und Betreten“ des 1 0 ner Sowijetsektors sowie alle Vorbereitunſ, und Umgehungshandlungen unter Strafen bi zu drei Jahren Gefängnis gestellt. 11 „Feierliche Namensgebungen als neue Errungenschaft der Sowjetzone Rostock.(dpa) Neben der Ziviltrauudt werden von den Standesämtern der SowWäe, zone jetzt auch„feierliche Namensgebungen veranstaltet. Ueber eine solche Feier ber! 1 tete die„Ostsce-Zeitung“, das SED- Organ den Bezirk Rostock, daß die Namensgetie mit dem„Largo“ von Händel eingelei 4 wurde. Der Standesbeamte sprach dann 0 den Eltern und mahnte sie, daß es von 1 Erziehung abhänge, ob der junge Erden ger„einmal ein würdiges Mitglied unser neuen Gesellschaft“ wird. Nr. aketen. bracht. n Wird Punkte elgeblet Zeitung ttwoch⸗ ber dag Punkte richtet. ninister egeben, gen. hterung Pariser n Oef. bt, dag en. Der n auch se und epublik eblicher gen, ist J sach. auf der „jeti. räsident les hät. artnern merika. Die So- nschaft- biet die enminl. ferenz Kischen uf der gefähr- Beweis 5 Regie- Politik“ türki⸗ sel 2u stischen len, be. grund. ker 2 t Nah- las hes. 161 159 Aktigten cl, von zember rkschaft be, wird erk und ad-Pfalz t Lohn- Prozent. ren r Stück · e Bun- ebühren sfinanz- Ilte, ge- Bundes- skremde inderem etz und kührung nens an r Etzel tgefun⸗ erklärt 8 Dar- en. lag en ung mit atorium en, den uni zum Im Ja- läge für Einheit werden, diesem Bicksals h werde sen Tag an frei- h einem „Neues von der chiedete stberlin uch das 8 Berli- eitungs⸗ afen bis 9 en“ dtzone trauung Sowjet, hungen berich⸗ gan füt gebung geleitet Jann d on ihrer denbül⸗ Unserer eine Gemäldesammlung, schmückte, verbrannten. Der Hausbursche 4 MORGEN Seite 3 eee ur. 294 Freitag, 20. Dezember 1997 Was sonst noch geschah. In dem Dorf Herresbach bei St. Vith in der Nähe der deutschen Grenze sind die Leichen von sechs deutschen Soldaten des letzten Krieges gefunden worden. Ein Bauer entdeckte sie in 1,25 Meter Tiefe in einem Wiesengrundstück. Vier der sechs roten, die nach Lommel, dem größten deut- schen Soldatenfriedhof in Belgien übergeführt wurden, trugen noch ihre gut lesbaren Er- kennungsmarken, die den zuständigen deut- schen Stellen zur Indentiflzierung übergeben wurden. * Der norwegische Botschafter in London, preben Prebensen, entzündete am Mittwoch- abend die Lichter an dem riesigen Weih- nachtsbaum auf dem Londoner Trafalgar Square der alljährlich von der Stadt Oslo gestiftet wird. a * In Aargau im Schweizer Grenzkanton Aargau ist eine Tanzbar ein Raub der Flam- men geworden. Ein Hausboote hatte eine Dose mit Bohner wachs auf einen Ofen ge- stellt, um das Wachs flüssig zu machen. Die Büchse explodierte und ein Feuerregen er- goß sich über Tische und Polstermöbel. In wenigen Sekunden stand das ganze Daneing in hellen Flammen, an der Bar explodierten verschiedene Likörflaschen, das Piano und die das Lokal versuchte die brennende Büchse zu entfer- nen, wobei er schwere Verbrennungen erlitt. Hotelzimmer und Restaurant blieben von den Flammen verschont. * Die Männer des Linzer Rettungsdienstes, die zu einem Unfall in der Domgasse geru- fen wurden, waren nicht schlecht erstaunt, als sie am Unglücksort eintrafen: statt des Fußgängers, der angeblich Ueberfahren worden war, lag der Fahrer eines Liefer- autos bewußtlos am Boden. Der Passant, der bei dem Unfall unverletzt davongekom- men war, hatte den Autofahrer einfach K. o. geschlagen. Später stellte sich heraus, dag der Fahrer an dem Unfall überhaupt keine Schuld trug und daß vielmehr der Passant stark angeheitert war. Während der Ret- tungsdienst den Chauffeur ins Kranken- haus brachte, nahm sich die Polizei des Passanten an. . Besitzt Sophia Loren schauspielerisches Talent, oder verdankt sie ihre Filmkarriere allein ihrer wohlproportionierten Ansehn- lichkeit? Diese Frage erwies sich als wahrhaft umstritten, denn einige Hausfrauen aus Meran gerieten sich in einem Gemüseladen darüber derart in die Haare. daß schließ- lich ein Ueberfallkommando der Polizei schlichtend eingreifen und Erste Hilfe lei- sten mußte. Die Handgreiflichkeiten waren durch die in dem Laden verfügbaren Aepfel und Tomaten gefördert worden. * Eine sowjetische Weltraumstation wird sowjetischen Pressemeldungen zufolge„in nicht zu ferner Zukunft“ in zwei- bis drei- tausend Kilometer Höhe die Erde umkrei- zen, während das Personal durch Spezial- raketen die Verbindung mit der Erde auf- rechterhält. Die Station soll sich mit Hilfe der Sonnenenergie selbständig mit Gemüse und Obst versorgen. Außerdem soll mög- licherweise eine sowjetische Station auf dem Mond eingerichtet werden. Die Bodenschätze dieses ständigen natürlichen Erdsatelliten sollen zum Bau eines mächtigen Systems von Atomkraftwerken auf dem Mond aus- genutzt werden. 5 * Elektrische Energie, die von dem ersten amerikanischen Atomkraf werk in der Nähe von Shippingport Pennsylvania) erzeugt wird, ist am Mittwoch zum ersten Male in die Versorgungsleitungen der Umgegend geführt worden, wie ein Sprecher des Wer- kes mitteilte. * Eine farbige Schülerin der Oberschule in Little Rock ist von den Schulbehörden für unbestimmte Zeit relegiert worden, weil sie bei einem Streit zwei weiße Schüler mit mrem Essen beworfen hatte. * Die amerikanischen Bundesstaaten IIIIi- nois und Missouri wurden am Mittwoch von plötzlich auftretenden Wirbelstürmen heim- gesucht, die in mehreren Städten und Ort- schaften schwere Gebäudeschäden verur- sachten. Nach unbestätigten Berichten wur- 3 tünf Menschen getötet und etwa 70) ver- letzt. ö eee 55 Was wir hörten: China erschließt seine Erdöl-Lagerstätten Forschungstrupps entdecken neue ölhaltige Formationen/ Sprung nach oben auf Liste der Oelproduzenten China spielte bislang unter den erdöl- produzierenden Ländern eine untergeordnete Rolle. Noch im Jahr 1956 betrug die Gesamt- produktion nicht mehr als 1,3 Millionen Tonnen, was dem dritten Teil des im gleichen Zeitraum in der Bundesrepublik geförderten Zrdöls entspricht. Aber schon in absehbarer Zeit wird China auf der Liste der ölprodu- zierenden Länder einen beachtlichen Sprung nach oben machen. Das Programm, das die Zentralregierung in Peking zur Erschließung neuer Erdöl-Gebiete aufgestellt hat, läßt die Dringlichkeit erkennen, die diesem Wirt- schaftssektor beigemessen wird. Die Gesamtlänge sämtlicher zvrischen 1907(Erschließung der ersten Quelle) bis 1984 vorgenommenen Bohrungen betrug 200 000 Meter. Allein im Jahre 1956 beliefen sie sich auf 300 000 Meter und werden in diesem Jahr auf eine halbe Million voran- getrieben werden. Noch umfangreicher aber werden sie im zweiten Fünfjahresplan(1958 bis 1962): Für diese Zeit sind sechs Millionen Meter Bohrungen geplant. Die bedeutendsten Funde, die in den letz- ten Jahren erschlossen wurden, befinden sich in der Provinz Sinkiang, im äußersten Nord- westen Chinas, und in der Provinz Tsinghai, nördlich von Tibet. Schon 1935 war etwa 200 Kilometer west- lich von Tihua, der Hauptstadt Sinkiangs, bei Dushandse mit Hilfe sowjetischer Geo- logen ein kleineres Erdöllager erschlossen worden, das drei Jahre später zu produzie- ren begann. Wegen des chinesisch-japani- schen Krieges mußte es jedoch bald wieder aufgegeben werden. Erst 1950 konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. Die Zentralregierung in Peking beauftragte hiermit die eben gegründete„Gemischt- chinesisch- sowjetische Olgesellschaft“.(Vier Jahre später ging diese nach Uebereignung des gesamten von den Sowjets eingebrachten Materials in chinesische Hände über.) Der weitere Raum um Dushandse wurde 1951 nach neuen Erdöllagerstätten erforscht, jedoch ohne Erfolg. Drei Jahre später aber stellte einer der führenden russischen Geo- logen, Uvarow, 200 Kilometer nördlich von Dushandse umfangreiche Vorkommen fest. Dieser Fundort wurde Karamai benannt, was in der Sprache der dort lebenden Uighuren „schwarzes Oel“ bedeutet. Bis Ende 1956 Waren hier bereits mehr als zwanzig Boh- rungen fündig geworden. War diese Gegend bis vor drei Jahren noch eine Sandwüste ohne jedwede Besied- lung, so hat sie sich in einer kurzen Zeit- spanne bis heute in eine Industrie-Land- schaft verwandelt. Im Juli 1957 erhielt Ka- ramai Stadtrechte, nachdem es schon mehr als 30 000 Einwohner zählte. Das geförderte Oel wird auf der neuen Straße mit Lastwagen nach Dushandse be- fördert. Dort wird es in der schon 1937 ge- bauten Raffinerie, die gegenwärtig ver- größert wird. verarbeitet. Eine Pipeline zwischen beiden Orten ist bald fertigge- stellt. Neben Karamai selbst hat sich 120 Kilo- meter nordostwärts bei Wuerhho ein zwei- ter Schwerpunkt entwickelt. In diesem Jahr ist die Erforschung des Raumes ostwärts vom Manas-Fluß in Angriff genommen wor- den: die Kurbantongut-Wüste. Die ersten Versuchsbohrungen berechtigen zu der An-, nahme, daß dieses Gebiet gleichrangig mit dem von Karamai ist. Beide sind von allen chinesischen Oeldistrikten die bisher reich- haltigsten. Nach Angaben des Ministeriums für Schwerindustrie werden sie einmal aus- reichen, den gesamten chinesischen Indu- striebedarf zu decken. Zwar erfolgt der Abtransport des Kara- mai-Oels noch über 1000 Kilometer mit Last- wagen, doch wird an der Eisenbahn Lan- chou— Alma Ata, die über Tihua führen wird, fleberhaft gearbeitet, so daß der An- schluß des neuen Oelzentrums an das Strek- kennetz bis 1960 fertiggestellt sein wird. Die Erschließung der Erdöl-Lagerstätten in der Provinz Tsinghai begann 1954. Hier sind im Nordwesten des Tsaidam- Beckens im Raum Mannai umfangreiche Funde ge- macht worden. An mehr als zehn Stellen ist die Produktion aufgenommen worden. Aller- dings stößt sie hier auf erhebliche Schwie- Im Lande Mao-Tse-tungs erleben die Brauereien eine Blütezeit Bedarf an Um die ersten Biertrinker der Welt aus- kindig zu machen, müßte man einen langen Weg in der Geschichte der Menschheit zu- rücklegen, dagegen ist es höchst einfach, eine Landkarte auf zuschlagen und mit dem Finger das Land aufzuzeigen, das neuer- dings das Bier in Massen schäumen läßt. Dieses Land ist Rotchina, wo die Bier- brauereien eine Blütezeit erleben. Es ist allerdings nicht so, daß die Chine- sen in ihrer langen Geschichte überhaupt nichts von den Vorzügen des Biers gewußt hätten. Vor mehr als 4000 Jahren brauten sie ein Getränk, das unter dem Namen „Kiu“ bekannt war und durchaus Aehnlich- keit mit Bier hatte. Aber Reiswein und Schnäpse, die aus Korn destilliert wurden, waren beliebter und sind es bis vor kurzem geblieben. In den letzten fünf Jahren aber hat sich der Bierkonsum von Mao Tse- tungs Landsleuten mehr als verdoppelt. In den kommenden Jahren werden es die Chinesen vielleicht sogar mit den be- rühmten und eingefleischten Biertrinkern, den Deutschen und den Briten— oder bes- ser gesagt, den Engländern, denn für die Schotten ist der Whisky immer noch das Nationalgetränk— aufnehmen können. Bier ist mehr oder weniger seit langen Jahrhunderten ein Universalgetränk. Die Babylonier kannten es schon um 6000 v. Chr. als ein Getränk, das bei religiösen Riten getrunken wurde. Später, als das Bierbrauen ein eigener Gewerbezweig ge- worden war, konnten sie sich der stolzen Zahl von mindestens 20 verschiedenen Bier- sorten rühmen. In der Hauptsache verwand- ten sie Gerste und Honig. Unter den Pharaonen war das Bier auch del den Aegyptern bekannt und beliebt. ——— Es galt beim einfachen Volk als flüssige Nahrung und wurde daher auch Kindern ge- geben. Zu einer anderen Zeit wurde es bei den Aegyptern bei religiösen Zeremonien getrunken, die mit der Göttin der Natur, Isis, in Zusammenhang standen. Für die ersten Christen in Europa war das Bier ebenfalls mit religiösen Anlässen verbunden, doch später War diese Sitte bei strenggläubigen Religionsgruppen, wie zum 20 WEIHNACHTEN. 20 NEUIAHR U 90 g 0 EF- tußkatien kauen Ihr Sruß hilft einem Kinde Verkauf in der Schalterhalle des„MANNHEIMER MORGEN“ * 2 Beispiel den extremen Puritanern des 17. Jahrhunderts, streng verpönt. In den mei- sten christlichen Klöstern gehörte das Bier- brauen zu den traditionellen Beschäftigun- gen der Klosterbrüder. Für ihre besten Biere, die hohen Besuchern vorbehalten waren, nahmen sie Gerste und Weizen; weniger hochgestellte Besucher bekamen Bier aus Hafer vorgesetzt. In unserer sogenannten Alten Welt weniger bekannt sein dürfte, daß auch Generationen von Inkas in Südamerika im Laufe der Jahrhunderte leichte und schwere rigkeiten, da die Fundorte in einem ausge- sprochen Zivilisations feindlichen Gebiet liegen. Es befindet sich in einer 3000 Meter hohen Wüste, wo der Winter sechs Monate dauert. Die mittlere Jahrestemperatur be- trägt minus fünf Grad! Selbst im Sommer liegen die Nachttemperaturen unter null Grad. Trotzdem aber ist inzwischen als erste Verkehrsader eine Autostraße von Lanchou aus über Sining, die Hauptstadt von Tsinghai, bis ins Oelzentrum des Tsaidam- Beckens vorgetrieben worden. Auf halbem Wege zweigt von ihr die Straße nach Lhasa Ab. Parallel zu dieser Straße ins Oelgebiet ist im Frühjahr 1957 mit den Vorarbeiten für eine Eisenbahnlinie begonnen worden. Im Südkukunor wird diese Strecke Pässe von über 4000 Meter überwinden müssen. Vorläufig ist das Gebiet von Lümen in der Provinz Kansu noch führend in der chinesischen Oelproduktion. Seit etwa einem Jahr ist es an das Eisenbahnnetz ange- schlossen, was den Abtransport erheblich er- leichtert. Zwei weitere neue Funde, bei denen es sich um weniger umfangreiche Lager han- delt liegen im Tarim-Becken. Eins im Raum von Varkand, am Ostrand des Pamir, das zweite in der Nähe der Oase Kutscha, süd- lich des Pienshan. Fast in allen Teilen Chinas haben die geologischen Forschungstrupps in der letzten Zeit ölhaltige Formationen entdeckt, die je- doch noch im ersten Stadium der Erforschung stehen. So in den Ebenen des Vangtse und Huai in Mittelchina, in der Mandschurei in den Ebenen des Sungari und Liao, sowie in den Provinzen vünnan, Kueichoe und Kuangsi. Zwar wird sich eine spürbare Steigerung der Erdöl- Produktion erst im zweiten Fünf- jahresplan bemerkbar machen. Doch schon jetzt steht fest, daß sich China in absehbarer Zeit von allen Einfuhren unabhängig machen wird. Dies wird dazu beitragen, den noch auf Jahre hinaus angespannten Haus- halt zu entlasten, und ein weiterer Schritt dazu sein, die Abhängigkeit von der Sowiet- union zu verringern. W. Bartke Chinesen entdecken Liebe zum Gerstensaft Bier kann nicht voll gedeckt werden bierähnliche Getränke aus Korn verzecht haben.. Hopfen, der dem Bier einen bitteren Ge- schmack gibt, wurde wahrscheinlich schon vor 5000 Jahren beim Bierbrauen verwen- det; er wurde in Europa jedoch erst im 9. Jahrhundert v. Chr. eingeführt, als man an- king, ihn in Frankreich und Deutschland anzubauen. Nach England kam er erst im Jahre 1524, Auf dem europäischen Festland entwik- kelte Bayern das Bierbrauen fast zu einer „schönen Kunst“. In München und Augs- burg wurden Bierbrauerschulen eingerichtet, an deren praktischen und theoretischen Lehrgängen Interessenten aus vielen Län- dern teilnahmen. Deutsche Auswanderer nahmen ihre Fertigkeit und ihre Erfahrun- gen mit in die Vereinigten Staaten, wo sie große Brauereien gründeten. Deutsche und Engländer waren es auch, die zu Beginn dieses Jahrhunderts wieder das Bier in China einführten, als der europäische Einfluß dort wieder an Boden gewann. Und doch hat das Volk in China erst in den letzten Jahren seine Vorliebe für das Bier entdeckt. Biertrinker in der ganzen Welt werden den Kummer ihrer chinesischen Zechgenos- sen nachfühlen können, die in letzter Zeit in einigen Gebieten kein Bier bekommen konmten, weil das Angebot mit der Nach- frage nicht mehr Schritt hielt. Das chine- sische Bier mag in der Qualität noch nicht ganz an die Gebräue, wie sie von Europäern und Amerikanern bevorzugt werden, her- anreichen, aber wie die Liebhaber des schäumenden Getränks wissen, gibt es so etwas wie„schlechtes“ Bier gar nichtl. A. Carney Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Fast an- haltend bedeckt, teilweise stark dunstig, bis örtlich neblig. Nur gelegentlich geringer Nebel. Tagestemperaturen zwischen 3 bis 5 Grad, Tiefstwerte nahe null Grad in Flachland nur örtlich etwas Bodenfrost. Im Odenwald und Bauland vereinzelt etwas leichter Frost. Schwacher bis mäßiger süd- westlicher Wind. Vorhersage-Karte% för 20.2 2-7 Uhr. 990 785580%% O ingstin Norc wind= Ostwind wolkenlos 10 Km. 20 Kumi heiter halb bedeckt Sodwing O Westwind a 3O Emin 40 m wolleig bedeckt VARM FRONT KAL T FRONT am Soden 2 nin der Hohe AAA oK SON 3 warme e Kalte Luftströmung Schauer z Gewitter Niesein * Schnee 2 Regen Nebel N Niederschſagsgebiet Luftdruck ia Millbar. Temp. ia C Grad H nHoch- 2 Tiefdruckgebiet Sonnenaufgang: 8.19 Uhr. Sonnenuntergang: 16.28 Uhr. Pegelstand vom 19. Dezember Rhein: Maxau 346(1): Mannheim 184 (+1); Worms 115(—7); Caub 148(12). Neckar: Plochingen 125(3); Gundels- heim 172(8); Mannheim 195(—5). Unsichtbare Werbung Die drei größten amerikanischen Fern- sehgesellschaften NBC, CBS-TV und BOC haben sich entschlossen, die sogenannte „unterbewußte Werbung“ in ihren Program- men zu streichen. Diese Werbe-Methode, von der es heißt, daß sie„unterhalb der Bewußtseins Schwelle“ liegt, ist von zwei New Lorker Reklamefirmen entwickelt worden. Sie be- steht aus Reklamebildern und Sprüchen, die in Abständen von fünf Sekunden für den unvorstellbar kurzen Zeitraum von einer dreitausendstel Sekunde auf der Bildfläche erscheinen. Die Werbung erscheint und ver- schwindet so schnell, daß sie von dem Auge nicht wahrgenommen werden kann. Sie wird jedoch angeblich vom Unterbewußtsein regi- striert. Auf diese Weise, so heißt es, können die Verbraucher zum Kauf bestimmter Wa- ren veranlaßt werden, ohne daß sie wissen, Was sie veranlaßt hat, die Waren zu kaufen. Die Methode ist in einigen Kinos auspro- biert worden. In diesen Kinos stieg der Ver- brauch von geröstetem Mais Popcorn) auf- fällig an, nachdem unsichtbare Werbesprüche für Mais auf die Leinhand projiziert worden Waren. 5 5 In der Oeffentlichkeit sind gegen die Aus- nutzung des Unterbewußtseins für die Re- klame schwere Bedenken geltend gemacht worden. Die Werbemethode könnte leicht mißbraucht werden, da sie sich jeder bewußg- 5 durch den Angesprochenen ent- 212 Humor mit Fragezeichen Bei den sogenannten Unterhaltungssen- dungen, die doch eigentlich ein Vergnügen sein sollten, läßt es sich kaum noch über- hören, daß das Gelächter unserer profes- stonellen Spaßvögel nicht sehr fröhlich klingt und oft ein ungutes Nebengeräusch von bit- terem Galgenhumor hat. Sie sind nämlich gar nicht so heiter wie sie tun, diese mun- teren Verseschmiede und Textschreiber, denn sie sehen in diesen Zeitläuften man- cherlei, was ihnen die Galle ins Blut und in die Tinte treibt. 5 Daher war denn auch die neue Folge der Heidelberger Sendereihe„Dies für den und das für jenen“(Süddeutscher Rundfunk) auf einen recht aggressiven Ton gestimmt, und die Ironie der gereimten und ungereimten Kommentare hatte das Format eines mitt- leren Holzhammers. Der Sputnik- Schock des Westens wurde im Stil obientalischer Mär- chenerzähler mit der Parabel vom liegenden Teppich glossiert, und in grimmigen Spott- versen zerrupfte man die Manager des Weih- nachtsrummels und die Ilustrierten-Memoi- ren eines berühmten Strafverteidigers. Lei- der nahmen die Kabarettisten dabei ihre öfkentliche Erziehungsgufgabe s0 kruchtbar ernst, daß ihr müder Witz in einer Söuer⸗ lichen Moralpredigt versandete. Sacha Guitry, dessen Leben in einer Kurzbiographie rekapituliert wurde, schien sich in dieser wenig amüsanten Umgebung nicht sehr Ooh! zu fühlen. Völlig humorlos aber wurde die Sendung mit ihrer Kritik an der Ausgaben“ kreudigkeit der Bonner Ministerien und dem Verhalten eines Heusheltsexperten des Bun- destages. Hier machte man sich nicht ein- mal die Mühe, eine nur halbwegs witzige Form des Angriffs zu finden, sondern produ- zierte einen polemischen Leitartikel, der bes- ser in die Stuttgarter Sendereihe„Haut den Lukas!“ gepaßt hätte. Es scheint, daß der Sinn für politische Tragikomödien nirgends so ausgeprägt ist wie in Berlin. Die besondere Situation und Atmosphäre dieser Stadt und die Mentalität seiner Bevölkerung spiegelt sich am deut- lichsten in den aktuellen Programmen der „Insulaner“,— übertragen von den meisten westdeutschen Sendern—, die mit urberli- nischem Mutterwitz die großen und kleinen Ereignisse des Tages kommentieren. Sie wissen, wie die Leute an der Spree denken, kühlen, reagieren, und sie sprechen es aus. Sie sind die Stimme dieser Insel, die unver- wäüstliche Kodderschnauze und das goldene Herz in der rauhen Schale. Das ist das Ge- heimnis ihrer Popularität. 5 Im Vergleich damit wirken solche kaba- rettistischen Produkte, wie sie unter dem Titel„Und das Glück rennt hinterher“ als „tragikomische Funkrevue“ angeboten wur- den, ein wenig blaß und gekünstelt, wie in der Retorte zusammengebraut. Als Ueber- nahme vom Norddeutschen Rundfunk hörte man aus Stuttgart diese von Hans Hellhoff aus Chansons und Schlagern gemixte 100 Minuten-Sendung zu dem Thema„keine Zeit“. Die verbindenden Zwischentexte waren eine traurige Bilanz versäumter Stun- den, verpaßter Gelegenheiten und falscher Lebensprinzipien. Auch diese Unterhaltung stimmte uns nicht heiterer, aber vielleicht war sie eine Anregung für die allzu Be- triebsamen, sich wenigstens in den Weih- nachtstagen etwas mehr Ruhe zu gönnen. Ganz auf Festtagsbesinnlichkeit gestimmt war diesmal Willy Reichert, der humori- stische Philosoph aus dem Schwabenland, der in seiner Sendereihe„Von Mond zu Mond“(Südwestfunk) gemütvoll und poetisch über Gedenktage, Geschenk und Rezepte plauderte und mit schönen Versen, ganz schlicht gesprochen, den Hörer in die Stille und Innigkeit echter Weihnacht führte. E. P. Neue Erkenntnisse aid Erfindungen 5 Kunst des Kaffeeröstens wird erforscht 8 (Ak) Jeder Fachmann weiß und auch man- chen Kaffeeliebhabern ist es bekannt, daß das Rösten von Kaffee eine Kunst igt. Jetzt ist es auch zu einer Wissenschaft geworden. An einer amerikanischen Forschungsanstalt, dem Southwest Research Institute, werden die beim Kaffeerösten auftretenden Gase auf chromatographischem Wege genau unter- sucht und analysiert. Die bisherigen Unter- suchungen haben bereits erwiesen, daß das Aroma von Kaffee sich aus nicht weniger als 20 verschiedenen Komponenten zusam- mensetzt, und daß jeder dieser Bestandteile seine Maximalwirkung während eines be- stimmten Zeitpunktes im Laufe des Röst- prozesses entfaltet. Die Kunst des Kaffee- brennens besteht also darin, den Hitezgrad zu erreichen, an dem möglichst viele der aro- matischen Komponenten sich voll entfaltet haben, und dann den Röstprozeß im richtigen Augenblick abzubrechen. Die Schwierigkeit liegt darin, daß sich nicht nur die einzelnen Kaffeearten in dieser Beziehung voneinander unterscheiden, sondern daß jede Ernte ihre eigenen Charakteristiken hat. Die amerika- nischen Forscher arbeiten daher daran, ein analytisches Verfahren zu entwickeln, das es Kaffeebrennereien ermöglichen würde, von Fall zu Fall auf einfache und schnelle Weise festzustellen, wie das Rösten am besten vor- genommen werden soll. Pflanzenschutz und Chemie (df) Amerikanische Pflanzenphysiologen am Kalifornischen Institut für Technologie untersuchen, in welchem Maße chemische Mittel imstande sind, die Wirkung ungün- stiger klimatischer Einflüsse auf Nutzpflanzen abzuschwächen. Die Arbeiten haben bereits zu recht interessanten Ergebnissen geführt. So hat es sich zum Beispiel gezeigt, daß ein Besprengen von Erbsenstauden mit Adenin, einer der sogennanten Purinbasen, es den Pflanzen ermöglicht, hohe Temperaturen zu überstehen, die sie sonst nicht ertragen kön- nen. Andererseits besteht auch die Möglich- keit, den Pflanzenwuchs durch bestimmte Chemikalien zu beschleunigen und auf diese Weise das Ausreifen vorzuverlegen. Das Wachstum mancher Gräser kann zum Beispiel mit Gibberellinsäure erheblich beschleunigt werden, und es ist theoretisch denkbar, daß sich hieraus Möglichkeiten ergeben werden, Nutzpflanzen in nördlichen Gegenden anzu- bauen, wo bisher infolge des kurzen Som- mers eine Ernte nicht erwartet werden konnte. Elektrischer Korrosionsschutz (Sd) Das modernste Verfahren des Kor- rosionsschutzes besteht in der Vernichtung der schwachen elektrischen Ströme, die die Zerstörung von metallenen Objekten bewir- ken, durch entgegengesetzt gerichteten Schwachstrom. Dieses Verfahren wurde auch für Wasserversorgungsanlagen ausgebaut. Rohrleitungen aus Eisen sind stets der Zer- störungsgefahr durch Rost ausgesetzt. Er ver- stopft vielfach die Brunnenfilter und gelangt in die Wasserleitungen, wo er auch den Haus- frauen erheblichen Aerger verursacht, da er unter Umständen die Wäsche verfleckt. Man bedient sich zum elektrischen Korrosions- schutz einer Kette mit Graphitelektroden, die in die Brunnenrohre oder Wasserleitungs- rohre eingeführt und dann unter Strom ge- setzt wird. Dieser gghützende Gleichstrom von 1 bis 25 Volt hält das rostgefährdete Eisen blank. Auch für Warmwasserboiler im Haushalt hat man inzwischen ähnliche„elek- trische Rostschutzanlagen“ entwickelt. Leuchtende Spitzen (EP) Wäschespitzen aus Nylon in Farben, die in der Dunkelheit leuchten, hat eine Textilfabrik in Hohenems(Oesterreich) auf den Exportmarkt gebracht. Zum Besticken werden neuartige Spezialgarne mit Leucht- farbstoffen aus der Schweiz verwendet. Die Attraktion wird in 4 Mustern nach allen Erdteilen geliefert. Schnee- Ringe um Saturn? (Saw) Neue Untersuchungen des Sonnen- systems haben eine Viekzahl neuer Streit- fragen aufgeworfen. Die Ringe des Saturn — darauf deuten die neuesten Forschungs- ergebnisse hin— bestehen wahrscheinlich aus Schnee; die Atmosphäre des Mars soll Kohlensäure enthalten. Die Wolken über der Venus kann man nicht mehr länger als Wasserdampf erklären. Nach Ansicht der Wissenschaftler kommt eher eine instabile Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff in Frage. Auch die Atmosphäre des Uranus soll eine andere Zusammensetzung besitzen, als bisher vermutet wurde. Sie besteht wahr- scheinlich aus einer organischen Substanz, die dem Formaldehyd ähnelt. n 8 n 2 n 8 2 8 8 8 n 8 N e 8 8 8 N 7 75 75 7 1 222 * 7 1 1 5 4 e MANNHEIM Freitag, 20. Dezember 1957/ Nr. 24 „Wumm!“: US-Probesprengung in der Viernheimer Heide Bild: Steiger Schuf ein Lorscher Abt das Nibelungenlied? Forschungsergebnisse Dr. Selzers in der Abendakademie Die Auffassung, daß das Nibelungenlied die Schöpfung eines österreichischen Spiel- manns ist, der mehrere schon bestehende Einzeldichtungen umdichtete, und zusam- menfügte, hat sich nach erbittertem wissen- schaftlichen Streit durchgesetzt. Neueste For- schungen bringen sie nun wieder entschei- dend ins Wanken. Dr. Wolfgang Selzer kon- zentrierte die sprachlichen und geschichtlichen Forschungen auf den Mannheimer Raum und tand? Das Nibelungenlied ist im Kloster Lorsch entstanden als Schöpfung eines ge- lehrten Geistlichen. Im Rahmen der Abend- akademie trug der Wissenschaftler seine ge- radezu sensationellen Ergebnisse in Neckarau einem Publikum vor, das gebannt seinen Dar- legungen folgte. Dr. Seker untersuchte die Orts- und Per- sonennamen an Hand der fränkischen„Hand- schrift C“, die nun als Urform der Gesamt- fassung gilt. Er konnte nachweisen, daß der Dichter bei der Schilderung von Siegfrieds Tod die vom Königsforst Forehahi und dem Lorscher See begrenzte Weschnitzniederung bamenwäsche Strümpfe- Taschentücher Weidner Heiss Sei, c, eue, Mannheim— Paradeplatz, N! e vor Augen hatte, mit ihren lichten„Wasen- Wäldern“, ihren Brunnen und dem Kloster am Seehof. Zeitgeschichtliche Ereignisse ergeben verblüffende Parallelen: 1145 ließ der byzantinische Kaiser Manuel in Speyer um die Hand Bertas von Sulzbach anhalten. Der Abt von Lorsch lud die Gesandtschaft zur Jagd in den Forehahi(den heutigen Lam- pertheimer-Lorscher Wald), Wobei ein byzan- tinischer Adeliger tödlich verunglückte. Dr. Selzer entdeckte die„Metzer Königsurkunde“ in der Rudolf III. den an den Tod Siegfrieds gemabnenden peinlichen Jagdunfall aufklärt. Auf dem gleichen Weg wie Kriemhild reiste Berta von Sulzbach nach Byzanz. Wer nun war der Dichter des Nibelungen liedes? Nach den umfangreichen Untersu- chungen Dr. Selzers kann der Lorscher Abt Sigehard(11671198) in Frage kommen, der in Speyer erzogen wurde und Mitglied des Domkapitels war, hier die geschichtlichen Quellen der Burgunderzeit kennen lernte, die byzantinischen Verlobungsfeiern mit- erlebte, den Brautzug begleitet und dann in der Stille des Klosters aus mündlicher Ueber- lieferung, Geschichtskenntnis, glanzvoller Jugenderinnerung und aus Lorscher Sicht das gewaltige Heldenlied schuf. Ak e „Auch die Hunde sollen nicht mehr erschrecken“: Probesprengung: Leiser, als erwartet Die amerikanische Armee ist bemüht, 275 Tonnen veralteter Munition möglichst„leise“ in die Luft zu jagen Hoppelnd zuckelte der VW-Bus über den Sturzacker. Wie eine Berg- und Tal- bahn schwang das Chassis auf und nieder. Leutnant Wike, der Fahrer und zugleich der amtlich bestellte Munitionssprengungs- Offizier der amerikanischen Armee, lächelte vergnügt. Im Fond hielten sich die Presseleute krampfhaft fest und sehn- ten das Ende der Feld-, Wald- und Wiesen-Expedition herbei. Ihr Ziel war die Waldschneise„Heide“ bei Viernheim, hoch im Norden Mannheims auf hessischem Gebiet. Dort boten gestern die Amerikaner eine Probe-Explosion veralteter Muni- tion, nachdem vor 14 Tagen heftige Proteste der Einwohner Mannheims die Auf- merksamkeit des US- Oberkommandos im nordbadischen Befehlsbereich gefunden hatten. Eine Probesprengung sollte demonstrieren, mit welcher Umsicht und Sorg- falt die amerikanische Armee ihre alten Munitionsbestände vernichtet. Die Proteste gegen die geräuschvollen Sprengungen hatten sich vor einiger Zeit telefonisch in der„MM“ Redaktion bemerk- bar gemacht. Darauf veröffentlichte der „MM“ zwei Stellungnahmen, auf die der Bereichskommandeur, US-Oberst N. Hoskot, in der letzten Sitzung des deutsch- ameri- kanischen Beratungsausschusses einging. Es wurde zugesagt, alle künftigen Detonationen unbrauchbarer Artillerie-, Schrappnell- und Granatwerfer-Munition rechtzeitig bekannt- zugeben, damit die Bevölkerung nicht be- unruhigt wird. Eine Gruppe fröstelnder Offiziere und Zivilisten sammelte sich gestern früh gegen 10 Uhr unter den Bäumen der„Viernhei- mer Heide“. Bevor die Armee-Spreng- spezialisten die Detonation elektrisch aus- lösten, gab Major Eward Shindelar einfüh- rende Erläuterungen. Er ging auf die Presseberichte ein und regte an, die örtliche Polizei möge durch Absperrung des Gebie- tes dafür sorgen, daß die 60 bis 100 deut- schen Altmetallsammler in Zukunft vom Sprengort fern bleiben. Während der Major Details bekanntgab, kam Polizeidirektor Glunk(Mannheim) mit seinem Viernheimer Kollegen Busch über den gefrorenen Waldboden heran.„275 Tonnen veralteter Munition sind noch zu sprengen“, sagte der Major.„Während der Feiertage wird jedoch hier im Sprenggebiet Ruhe herrschen. Wir wollen nicht die Be- völkerung durch die Detonationen beun- ruhigen und sind ernsthaft bemüht, jegliche Gefahr zu vermeiden.“ Major Shindelar er- klärte, daß die Ladungen im Verhältnis zu früheren Detonationen jetzt kleiner seien: Durchschnittlich 90 Kilogramm. Auf dem mit fußtiefen Löchern über- säten Gelände fuhren amerikanische Last- wagen, Jepps, Planierraupen und ein Kran hin und her. Sechs Sprenglöcher nehmen die zu vernlchtende Munition auf. Sie wird fünf bis sechs Meter tief vergraben und mit drei bis vier Meter Erde bedeckt. Dabei achten die Sprengmeister sorgfältig darauf, daß die Spitzen der Granaten zum Boden weisen, damit die Wucht der Detonation nicht nach außen geht.„Wir glauben“, sagte Major Shindelar,„daß diese Sicherheits- Vorkehrungen ausreichend sind und daß auch die Hunde in Mannheim nicht mehr erschrecken werden, wenn eine Ladung hochgeht.“ 5 Se s 5 8 Ein besonderes Problem gibt es für die Polizeiorgane von Mannheim, Lampertheim und Viernheim. Sie sollen Sorge tragen, daß keine leichtsinnigen Altmetallsammler auf das Sprenggebiet laufen und in Gefahr ge- raten. Es wurde angeregt, Schilder mit dem Text„Lebensgefahr! Sprengungen!“ an den Bäumen aufzuhängen und zusätzlich einige Polizeibeamte zu entsenden. Da die Spren- gungen auf hessischem Gebiet vorgenommen werden, wäre es Sache der Landespolizei, hier einzugreifen. Ueber all diese Vorreden war es 10.24 Uhr geworden. Leutnant Wike hatte das Sprenggebiet räumen lassen. Am Waldrand standen die Beobachter. Erwartungsvoll und hinter einigen Bäumen Deckung suchend schaute die kleine Gruppe der Zuschauer auf das freie Gelände, auf dem in einem tiefen Loch 50 Granaten vom Kaliber 81 Millimeter und zwölf Granatwerfer-Grana- ten vom Kaliber 105 Millimeter vergraben Waren. Punkt 10.25 Uhr löste Leutnant Wike die Sprengung aus. Mit eine „Wumm“ ging die Ladung woc 2 pilz von ungefähr 80 Meter stieg in 1 Luft; Erdteile kamen torkelnd durch* Luft wieder herunter. Dann war alles 1 „Natürlich erhöht sich die f uf größere Entfernung“, W Wike,„wenn die Explosionswelle von 00 tiefhängenden Wolken zurückgeworten Wird.“ 150 Meter vom Explosionszen war der Krach leiser als erwartet. Somit Ein ideales Geschenk! pHORA.-Sperial 5,30 lichtstark. vergütet teltrieb OA 115, 3 Anzahlung 25. Monatsrate 10, PHORA Mhm., 0 7. 3— planken wäre folgender Schluß zu ziehen: Wenn der Leutnant Wike nie mehr alte Granaten in ein Loch steckt als gestern vormittag pei der Probesprengung, dann wird es Selbst bei atmosphärisch ungünstigen Bedingungen — keinen Aerger mehr geben. Weder mit der Bevölkerung, noch mit der Presse, noch mit erschrockenen Hunden H-e Erregte Stimmung wegen Rheinbrüdcenkopf Letzte Sitzung des Technischen Ausschuss im alten Jahr Erregte Worte würzten die letzte Sitzung des Technischen Ausschusses— Vorsitz: OB Dr. Hans Reschke— im alten Jahr: Tief- baudirektor Wolfgang Borelly bat die Stadt- räte, einer Abänderung des Rheinbrücken- kopfes zuzustimmen. Neu ist, daß die soge- nannte Südtangente eine verkürzte Abzwei- gung zur Auffahrt auf die Brücke erhalten soll, die durch die bereits bestehende Unter- führung im Schloßgarten(unter dem Bahn- damm) führe und unter den„Straßenbahn- Stelzen hindurchgehen soll. Erster Bürger- meister Trumpfheller bemerkte, diese Aenderung sei grundlegender Art, weil sie die im Gemeinderat beschlossene Grünfläch- durch eine weitere Straße eindämme. Ein Stadtrat nach dem anderen meldete sich zu Wort. Und plötzlich lebte die bereits seit Monaten abgeschlossene Grundsatzdis- kussion um F- oder G-Plan wieder auf. Dieses anachronistische Unterfangen währte jedoch— obwohl teilweise mit harten Argu- menten und Vorwürfen gegen Direktor Bo- relly und Gartenbaudirektor Josef Bugjäger gespickt— nicht lange. Die redefreudigen Stadträte waren sich fast alle einig, daß diese neue Abzweigung verkehrstectmisth besser, aber die„Beschneidung“ der Grün- fläche unvorteilhaft sei. Nachdem Wolfgang „Oin Talent hat doch schließlich jeder...“ Eine Sammlung im Reiß- Museum erinnert an W. Föhner Bei der Eröffnung der völherkundlicken Sammlung im Reiß-Museum wurde mit ehren- den Worten Wilnelm Föhners gedacht, der das Sammlungsgut bis zu seinem Tod 1931 be- treut hat. Professor Föhner lehrte an der Les- singschule Mathematik und Physik. Sein Un- terricht war streng, klar und genau. Der kleine unscheinbare Mann mit dem aschblonden Schnauzbart und den kalten graubluauen Augen hatte seine Klassen fest in der Hand. Wer da glaubte, unbeachtet geistig wegtreten zu kön- nen, wurde mit so scharfen Bemer hungen fest- genagelt, daß er nie wieder in einer solchen Situation erwischt werden wollte. * Zweimal in der Wocke hatten wir zuerst Mathematik, anschließend nach lcurzer Pause Physik. Nach den Anstrengungen dieser zwei Stunden war die Klasse erschöpft und blaß. Föhner ersparte keinem die anzügliche Anek- dote um den Lehrsatz des Pythagoras: Der ber die gelungenen Beweise für seinen Satz beglüchete Pythagaros brachte den Göttern hun- dert Ochsen als Opfer dar. Seitdem zittern „alle Ochsen“ vor dem Lehrsatz des Pytha- gras * Zweimal erlebten wir, wie sich Föhners gewohnkeitsmaßig strenge Zuge durch ein Lächeln aufhellten: Als unser bester Sportler in seiner langen, sorgfältig gebüglten Sonn- tagshose die Bestleistung im Hochsprung machen wollte, schließlich aber seinem leichter geschurzten Konkurrenten unterlag, demon- strierte Professor Föhner an der Tafel den durch die Bügelfalten zusdtzlich verursachten Widerstand, der sich gegen den Hosen-Träger auswirken mußte. Föhner legte die Kreide weg, warf wie immer einen prüfenden Blick auf Skizze und Berechnung und lächelte Zweiter Fall: Wir hatten einen für Mathe- matik völlig unbegabten, aber artistisch ge- wandten Mitschüler. Wenn er aufgerufen wurde, kam das einer Hinrichtung gleich. Er wischte die Tafel mit großer Sorgfalt ab, rieb sie mit einem Tuch trocken, ergriff ein neues Stucſe Kreide und begann schließlich: Bei der ersten Zahl brach die schöne neue Kreide mit- ten durch. Die Klasse erstarrte; unser Mit- schüler ging mit federnder Bewegung in die Knie und fing das abgebrochenę Stüc am un- teren Tafelrand auf, als ob er nie etwas an- deres geũbt hätte. Föhner stutzte, aber dann schmunzelte er und sagte:„O, oin Talent hat halt doch schließlich jeder, wenn es auch nicht gerade das für Mathematik ist. Sie könnten vielleicht zum Zirkus, da werden solche Talente gebraucht. Aber bitte möglichst bald...“ * Professor Föhner betreute damals das Sammlungsgut des Museums jahrelang neben- amtlich, ab 1919 hauptamtlich. Als er die erste Ausstellung aufgebaut hatte, fanden wir Schü- ler uns im Zeughaus ein. Er zeigte uns eæo- tische Vogelarten, die fast schon ausgerottet waren, nahm sich unsere beiden Klassenkame- radinnen vor, hielt ihnen eine so eindringliche Predigt über den Unfug der Mode, Damen- Rte mit feinen Vogelfedern zu schmücken, daß sie ihm schluchzend in die Hand hinein versprachen, nie im Leben solch ein Ding auf den Kopf zu setzen. Dann bekamen die jungen Herren ihr Fett: Föhner machte vor den Waffen der Kopfjäger und ihren grausigen Trophden aufmerksam auf eine Art Lasso, einen Reif aus Rohr mit einem gespitzten Pfahl in einer Führung:„O, dort gibt es garantiert keine Feiglinge. Wer sich zur Flucht wendet, kriegt das Ding über den Kopf, dann stößt der Verfolger zu.. und der Full ist erledigt.“ * * Föhner war schlicht und hart, auch gegen sich selbst, wie ein Spartaner. Er besorgte selbst sein Gäͤrtchen, Handwerker kamen ihm nicht ins Haus; was die konnten, leonnte er auch. Ein menscken freundlicher, umgänglicher Pädagoge, ein Berater seiner Schüler war er nicht. Er verlangte gespannteste Aufmerksam- keit, nicht für sich oder die Schuldisziplin, sondern für Mathematiſ und Physik, groß- artige Wissenschaften, die des Menschen Er- bärmlichfeit vergessen lassen. Er war ein Mann, der ein Gepräge zu geben hatte. Also doch ein Pädagoge,; aber einer von der här- testen Sorte. Wer nicht geschunden wurde, ist nicht er- zogen— diese Spartanerweisheit verpaßte er uns des öfteren. Merſcwürdig, mit dieser Be- merkung schien das Uebermaß der Strapaze keine druckende Last mehr zu sein. f. w. k. Borelly mit erhobener Stimme und geschick- ter Beweisführung um Vernunft und Zu- stimmung bat, herrschte wieder Frieden. Bei einer Enthaltung wurde die Aenderung be- willigt, die ohnehin keine direkten Mehr- kosten verursacht. Die restlichen Punkte der Tagesordnung wurden schnell erledigt und passierten ohne Gegenstimme das Gremium. Für 95 000 Mark wird jetzt die Karl- Benz-Straße zwischen Schimper- und Waldhofstraße umgebaut; damit ist ein großer Gefahrenpunkt besei- tigt. Am alten Meßplatz muß die Vorfahrt an der Güterabfertigung des Neckarstadt Bahnhofs erweitert und eine Omnibushalte- stelle angelegt werden. Kosten: 60 000 Mark, davon trägt die Bundesbahn 23 800 Mark. Druckknopfgesteuerte Verkehrs-Signal- anlagen für Fußgänger erhalten folgende Kreuzungen: Waldhof Hansastraße, Karl. Benz- Straße/ Altersheim und Kelaisstraße/ Rheinauschule. Für 30 000 Mark sind da- durch die Gefahren beim Ueberqueren der Straße stark vermindert. Eine Lichtsignal- regelung ist auch bei der neuen Jungbusch- brücke notwendig geworden, deren Ver. kehrsbelastung sich um 40 Prozent erhönt hat. An den Kreuzungen Dalberg-/ Werft⸗ straße und Ludwig-Jolly-Y Mittelstraße(an der Bundesstraße 44) werden für 77 000 Mark Lichtsignale angebracht. Feste Straßendecken für Tarnowitzer Weg, Gryphius-Weg und Sohrauer Straße kosten insgesamt 100 000 Mark. Mit diesem Beschluß verbessern sich die Schönauer Wegverhältnisse. Oberbaurat Beirer refe- rierte über die Instandsetzung der Kraft- fahrzeug- Werkstätte und den Umbau der früher von der Schweiß technischen Lehr- und Versuchsanstalt benutzten Räume für die Zwecke der Gewerbeschule I. Kostenpunkt: 49 000 Mark. H-e Termine Centre d'études francaises de Mannheim! 20 Dezember, L 5, 2,„Portrait d'un assassin. Rad-Renn- Club 1924: 20. Dezember, 20 Uhr, außerordentliche Mitglieder versammlung.— 22. Dezember, 10 Uhr, Generalversammlung Beide Versammlungen im Lokal„Zum Engel, Am Mezgplatz. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsckh · lands: 20. Dezember, 16 bis 19.30 Uhr, Rathaus, E 3, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonen- flüchtlinge. ByD-Kreisverband— Flüchtlingsvereinigunb Mannheim e. V.: Vom 23. Dezember bis 8. Ja. nuar fallen die Sprechstunden aus. Landsmannschaft Schlesien: 2. W „Kaisergarten“, Zehntstraße 30, 15 Uhr, W. f nachtsfeier für Kinder; 20 Uhr für Erwachsene. Arbeitsgemeinschaft der wWehrdlenst rern. gerer: 20. Dezember, 18 bis 20 Uhr, Sicking schule, U 2, Beratungsstunde. Wir gratulieren! Heinrich Kemkes, 1 heim, Rupprechtstraße 11, kann den 90 burtstag feiern. 678519 cocihmchesschmaus in jedes HAus — N N. Ungar. Mastgänse ohne leber, ohne Darm 1 90 „„ gol. Suppenhünner 200 2 ohne derm „ söffig, voller Moselwein e Ungar. Puter 8 N 0 ohne Darm f 20 genze 8c D sehnen gexogen 500 9„ 5 Holl. Frühmast-Enten N 50 lee Qualität BE„ e Orig.-Westf. Klüömper- Lencischinken 100 9 Etwas ganz sesonderes 100 Feiner alter lohforbener Tarragona 1/1 Fl. m. Glos Lb Rawali-Ananas Trittenheimerſtiesling 0 Feinster Leven. il 1/1 bose, 822 g e 0 F a 15 massiv gestreut m. 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Dezember 1857 . 2 MANNHEIM 5 955 Seite 3 uses Aus dem Polizeibericht: — Leiche im Hausgang POlizei erbittet Hinweise Am Dienstag, um 7.40 Uhr, wurde im Flur des Hauses Renzstraße 5 die Leiche des verwitweten Rentners Heinrich Folz, ge- poren am 26. September 1884 in Schmalen- berg, der zuletzt in der Renzstraße 5 wohnte, aufgefunden. Heinrich Folz war früher Wirt der Gast wirtschaften„Stadt Heilbronn“ (Holzstraße) und„Walhalla“ H 2, 19). Die Polizei richtet an die Bevölkerung folgende Fragen: Wer hat Folz in der Nacht zum Dienstag gesehen? Der Rentner hielt sich wahrscheinlich in Mannheimer Lokalen auf. wer kann sonst Hinweise über den Aufent- halt des Mannes und(eventuel) einen Be- gleiter geben? Sachdienliche Mitteilunen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1 (Telefon: 5 80 41, Klinke 260). Am Arbeitsplatz verblutet In einer Korkfabrik in Rheinau ereignete elch in den gestrigen Morgenstunden ein fol- genschwerer Unfall: Ein 57jähriger Arbeiter verunglückte an seiner Arbeitsmaschine töd- lich. Gegen 2.00 Uhr fanden Arbeiter ihren Nachtschicht-Kollegen, der mit schweren Verletzungen und schon verblutet neben der Maschine lag. Der fatale Ablauf des Un- falls konnte bisher noch nicht ganz aufge- klärt werden. Der tödlich verunglückte Mann war verheiratet und stammt aus Neuluß- heim. Wachsame Polizeistreife Durch die Wachsamkeit der Polizei wurde eln größerer Fahrzeugbrand verhindert: Gestern morgen, gegen 1.30 Uhr, fiel zwei Streifenbeamten ein Kastenliefer wagen auf, an dessen Unterseite Flammen züngelten, ohne daß der Fahrer es bemerkte. Die Po- lizei ließ den Wagen, der in Richtung Wald- park fuhr, nicht aus den Augen. Als das Fahrzeug in Flammen stehend an der Ecke Friedrich-/ Wörtherstraße stoppte, beauftrag- ten die herbeieilenden Beamten einen Rad- fahrer, die Feuerwache in Neckarau zu alar- mieren. Der Radler tat-das bereitwillig. Die Feuerwehr löschte den Brand innerhalb weniger Minuten, so daß nur geringer Sach- DER KLassischiE WEIN BRAND schaden entstand. Brandursache dürfte eine schadhafte Kraftstoffzuleitung gewesen sein. Geli Ami-Wagen brannte Aus noch ungeklärten Gründen geriet in Käfertal der Pkw eines amerikanischen Sol- daten in Brand. Zivilpersonen versuchten das Feuer einzudämmen. Die alarmierte Feuerwehr kämpfte den Brand binnen kur- zer Zeit nieder. Ein Sachschaden in Höhe von 3000 Mark war jedoch unvermeidbar. Wohin gehen wir? Freitag, 20. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Ballettabend„Die vier Jahres- zeiten“,„Medea“,„Der Dreispitz“(Theater- gemeinde Nr. 6361 bis 7420); Kleines Haus 20,00 bis 22.15 Uhr:„Philemon und Baukis(Miete F gelb; Halbgr. I, freier Verkauf). Konzerte: Musikbücherei. U 3, 1. 20.00 Uhr: Weihnachtliche Musik(Schallplatten). Filme: Planken:„EI Hakim“; Alster:„Alle Sehnsucht dieser Welt“; Capitol:„Stolz und Leidenschaft“; 23.00 Uhr:„Tokio-Story“; Pa- last:„Fort Laramie“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Bis zur letzten Stunde“: Alhambra:„Nachts im grünen Kakadu“; Universum:„Wien, du Stadt meiner Träume“; Kamera:„Flucht in die Tropennacht“; Kurbel:„Tanganjika“; Schauburg:„Der letzte Akkord“; Scala: „Oklahoma“. Verleihchef wünschte:„Gut Licht, gut Ton und volle Kassen: Iodd-AO: Das fährt dem Zuschauer in die Magengrube Gestern wurde die„Scala“ als viertes europäisches Todd- Theater in P 7 festlich eröffnet Es bumst— und der Zuschauer sucht in seinem Gesicht nach Glassplittern und Blut- spuren, die es beim Aufprall des überschwe- ren Motorrads auf einen von rechts kommen- den Fernseh-Lkw a hätte geben können. Die Achterbahn rast in ein Tal hinunter— und dem Zuschauer fährt es lüpfend in die Ma- gengrube. Skifahrer huschen im stiebenden Schnee vorbei— und der Zuschauer erwartet, daß ihm naßkalte Flocken gegen Augen, Mund und Nase klatschen. Mit wabbeligen Knien und leichten Schwindelgefühlen ver- ließen die Gäste des Empfangs, der anläßlich der„Scala“-Eröffnung gegeben wurde, das rote Gestühl des vierten europäischen Todd- AO(American Opticah-Filmtheaters, das als technische Revolution des Films angekündigt wird. * Der renommierte Münchener Filmkritiker Gunter Groll hat einmal recht boshaft Todd- AO„das Verfahren für Schwerhörige und Kurzsichtige“ genannt, bei dem während einer Großaufnahme ein Jeep bequem im Nasenloch der Hauptdarstellerin parken kann. Aber: Dieses Verfahren ist nicht nur technische Windmacherei, sondern auch tech- nische Perfektion, weil es den Betrachter tat- sächlich mitten in die Handlung auf der Lein- wand stellt. Man kann Todd-AO schlecht er- klären; man kann nur sagen:„Das müssen Sie gesehen haben“. Wobei nicht unbedingt auf den Jahrmarkt abgehoben werden soll. Fest steht jedenfalls, daß das„Wunder von 5 tatsächlich technisch wundervoll ist. * 700 Plätze faßt das neue Theater in P 7, 2-3, vor dessen buntem, an Obstsalat mit Ma- raschino erinnerndem Vorhang gestern Dr. Bernhard August Künzig die Qualitäten des Todd-Verfahrens demonstrierte: Er zeigte, das mittlerweile als„Briefmarke“ mitleidig belächelte Normalformat; das Breitwandfor- mat, das er als„Cinemascope des kleinen Mannes“ bezeichnete; Cinemascope selbst, 1 eine Chronik der großen Stadt Premieren zu Weihnachten im Nationaltheater Richard Wagners Oper„Tannhäuser“ er- fährt am 25. Dezember im Großen Haus des Nationaltheaters eine festliche Weihnachts- premiere. Das Werk, musikalisch geleitet von Herbert Albert und inszeniert von Hans Schüler, wird in der ersten Dresdener Fas- sung gegeben. Die Partien sind besetzt mit Hasso Eschert(Tannhäuser), Gladys Spector (Elisabeth), Fred Dalberg(Landgraf, in spä- teren Aufführungen alternierend mit Hein- rich Hölzlin), Hans Günther Grimm(Wolf- ram, alternierend mit Willibald Vohla), Gün- ther Baldauf(Walther, alternierend mit Karl Bernhöft), Thomas Tipton(Biterolf), Jakob Rees(Heinrich), Hans Röhling(Reinmar), Elisabeth Thoma(Venus) und Petrina Kruse (-firt). Die Bühnenbilder entwarf Paul Wal- ter, die Kostüme Gerda Schulte. Ingeborg Guttmann schuf die Choreographie. Im Kleinen Haus wirt am ersten Weih- nachtstag eine Aufführung von Schillers „Jungfrau von Orleans“ gegeben. Am 26. De- zember erfolgt die Premiere einer Neuinsze- nierung von Oscar Wildes Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“. Im Groben Haus steht am zweiten Weihnachtstag die Operette „Die Fledermaus“ auf dem Spielplan. An beiden Weihnachtstagen werden außerdem im Kleinen Haus Aufführungen des Jugend- stückes„Pünktchen und Anton“ gegeben. Bundeskanzler-Telegramm a n Professor Franz Schnabel „In Würdigung Ihres historischen Schaf- ems hoffe ich, daß Ihnen noch viele Jahre für die Weiterführung Ihrer Forschungs- arbeit beschieden sind“, heißt es in, einem Telegramm Dr. Konrad Adenauers, das der Bumdeskanzler anläßlich des 70. Geburts- tags des in München lehrenden und in Manmheim geborenen Historikers an Profes- Sor Dr. Framz Schnabel sandte. 20. Ueber die Oeffnungszeit der Friseur- geschäfte am Montag, 23. und Montag, 30. De- zember Näheres in einer Anzeige der Friseur- Innung in unserer heutigen Ausgabe. „das gestern noch als letzter Schrei galt“, und dann das„Wunder“ des Amerikaners Mike Todd(70 mm Breitwandfilm, sechskanaliger Stereo-Magnetton, Raumkino statt Guck kasten, IIlusionszone und 8x 18,5 Meter Lein- Wand). * Als die Bremsen im Demonstrationsfilm kreischten, hat auch das Publikum„gekri- schen“. Zuvor hatte Dr. Künzig, der die von Julius Wilhelm finanzierte und von Architekt Philipp Wolf erbaute„Scala“ in die Regie seiner Gesellschaft(„ Alster“,„Schauburg“ und„Unser Kino“) genommen hat, an die Eröffnung der Schauburg vor acht Monaten erinnert und seinen„Wortbruch“ von damals („wir werden nicht an jeder Ruinenecke ein Kino bauen“) mit der faszinierenden Neuheit des Todd- Verfahrens motiviert:„Pioniere der Filmtechnik schufen Tonfilm, Farbfilm, Cine- mascope und jetzt das Todd-AO- Verfahren.“ * Der deutsche Verleihchef der RRKO, der die Filmkonkurrenz zum Fernsehen unterstrich und von der sportlichen und kulturellen Aus- strahlung Mannheims sprach, schloß den Festakt mit dem Ruf:„Gut Licht, gut Ton und volle Kassen!“ Architekt Wolf, der die „Scala“ als eine weitere Stätte von Kunst und Kultur bezeichnete, schloß sich den Dan- kesworten an Bauherrn und Pächter an. Heute abend ist die erste öffentliche Auffüh- rung des Musicals„Oklahoma“ im Rahmen einer Gala- Premiere, die als Wohltätigkeits- veranstaltung zugunsten des Mannheimer Tierschutzvereins stattfindet. Kenneth Spen- cer wird auf der Bühne singen. Am Donners- tagabend war bereits eine geschlossene Er- öfknungsvorstellung— ebenfalls mit„Okla- homa“— für geladene Gäste. * Die Technik schreitet wacker fort. Fehlt nur noch, zum faszinierend umfassenden Bild auf der Leinwand, der Geruch. Aber es riecht auch so schon genug nach Perfektion der Technik. Solange diese Technik nicht die Qualität in den Hintergrund drängt, darf man Mike Todd dankbar sein für seine Lei- stung. Sie treibt die Illusion einen großen Schritt weiter. hwWb Bulgare Iwan Kyriloff Jane leugnete auch gestern Der zweite Tag im Strafkammerprozeß gegen den 30 jährigen Bulgaren Iwan Kyriloff Janew, der angeklagt ist, in sieben vollende- ten und in zwei versuchten Fällen, in Juwe- liergeschäfte eingebrochen zu haben, wWwar der Tag der Zeugenvernehmungen. In der Haupt- sache marschierten Bulgaren auf. Sie sagten manches aus, ohne daß durch sie allzuviel Licht in Iwan Janews kriminelle Angelegen- heiten gekommen wäre, denn letzten Endes war in mancher Aussage— gewollt oder un- gewollt— immer ein wenig bulgarische Solidarität gegenüber dem angeklagten Landsmann spürbar. Einige Zeugen mußten auch aufpassen, daß sie selber nicht in allzu schiefes Licht gerieten. Ueberhaupt diese Bulgaren: Durch die Bank sind sie nicht nur äußerst vornehm, sondern auch ausgesprochen geschmackvoll gekleidet. Durch die Bank sehen sie hervor- ragend aus, haben sie exquisite Umgangsfor- men, zeichnen sie sich durch überdurch- schnittliche Intelligenz aus— was wiederum nicht ausschließt, daß sich der eine oder andere im Dämmer- und Zwielicht am Rande der Gesellschaft recht wohl zu fühlen scheint. So mußte einer der schwarzhaarigen Männer aus der Strafhaft vorgeführt werden, einem anderen steht ein Strafverfahren noch bevor. Iwan Kyriloff Janew selber blieb gestern seiner balkanesen Art treu, strikte zu leug- nen. Wie schon am ersten Prozeßtag, als er bestritt, in dem Mannheimer Juwelierge- schäft O 7, 10 eingebrochen zu haben, ver- neinte er auch gestern den versuchten Ein- bruch in P 6, 20(in der Nacht zum 20. Juli 1955) und den vollendeten Einbruch am Kai- serring 36(in der Nacht zum 23. Juli 1955). Auf die Frage von Landgerichtsdirektor Dr. Wendt„Bekennen Sie sich schuldig?“ ant- Wortete er jeweils„Nein!“ Der Angeklagte wurde im Laufe des Pro- zeßtages durch einen Kriminalbeamten je- doch schwer belastet, der mitteilte, daß er während der Ermittlungen in Janews Brief- tasche ein Etikett gefunden habe, das zu einer Brosche gehört, die in Frankfurt ge- stohlen wurde. Der Prozeß wird heute fort- gesetzt, wir berichten weiter darüber. Hk Filmspiegel Capitol:„Stolz und Leidenschaft“ So stellt man sich die„Dicke Berta“ vor: Eine Kanone, deren Rohr bequem als Fabrik- kamin dienen könnte. Und dieses Monstrum ziehen spanische Guerilla-Krieger Hunderte von Kilometern durch das von Franzosen be- setzte Heimatland, um eine Bresche in die Festungsmauern von Avila zu ballern. Und dazwischen drei Stars, die zwar ins Wasser fallen, aber nicht, weil es komisch, sondern im Gegenteil bitter ernst ist: Frank Sinatra (spanischer Freischärlerboß), Cary Grant (Kühner britischer Marine-Offlzier) und die mollige Sofla Loren(als Guerilla-Chef-Lieb- chen). Stanley Kramer(„Polizeirevier 21“) hat dieses schaurig-schöne, von Leichen wim⸗ melnde optische Kriegsfest inszeniert. Tau- sende von Statisten schwitzen sich die Tages- gage redlich zusammen. Trotz breit ausge- walzten Massenszenen gebricht es dem Film Vista vision) nicht an Spannung. Der Ka- meramann(Franz Planer) hat berauschend schöne Einstellungen ausgeklügelt und den mühsamen Weg der Monster-Kanone optisch verfolgt. Irgendein Risiko ist der Regisseur nicht eingegangen, er hat einen typischen Touri- sten-Flamenco-Tanz, eine Karfreitags-Pro- zession und das stille Tränengebet am Altar für Schnulzen-Liebhaber eingebaut; dazu einen trefflichen Messer-Zweikampf und viel brutales Feuerwerk. Aber das gehört zum Dekor und niemand wird ihm darob gram sein. Aber ein guter Film— vom Künstle- rischen her gesehen ist es nicht. Die„große Schau“ überwiegt. Die busenwackelnde Sofia bringt den Sex mit, Gary Grant die Männlichkeit und Frank Sinatra den Patriotismus. Damit sind alle drei hinreichend beschäftigt. Der Film vereinigt alle Komponenten eines Erfolgsstücks: Mensch, Krieg, hehre Gefühle, Liebe, Opfer, Tod, Dramatik und schöne Farben. Mehr sollte wohl auch nicht angestrebt und erreicht werden. H-e NEUEBRBURC N herzliches Gedenken und liebevolle Aufmerksamkeit ausdrücken. Die GULDENRIN G- eine Filter- Cigarette von feinstem Wohlgeschmack- ist in der schönen Geschenkdose eine immer willkommene Gabe zum Fest. 25 2 2 I I T DT I J D I J — 92222222 9 7 , . 9 9 I J —— 2 u, Geschenke zum Fest brauchen nicht immer groß zu sein, wenn sie nur 3 T, , L, 0 FILTER CIGARETTE — D 2 V 7 9 2 „„„„ 48 Stück ⸗ Geschenkdose DM 4, Wan e 2 ——— 5 8 ate, Y„„„ n SSF Seite 6 AUS DEN BUMWDESLANDERN Freitag, 20. Dezember 1957/ Nr. 206 Stellwerke aus dem Jahre 1916 Prozeß um Cannstatter Bahnunglück/ Bedienstete waren überlastet Stuttgart. Im Prozeß um das Cannstatter Zugunglück vor der Vierten Großen Straf- kammer des Landgerichts Stuttgart erläu- terte am Mittwochabend ein Sachverständi- ger die Dienstvorschriften, die die Ange- klagten hätten einhalten müssen. Der Sach- verständige bekundete, daß die Fahrdienst- Vorschriften mehr oder weniger aus den bit- teren Erfahrungen der Vergangenheit ent- standen seien. Als der Vorsitzende der Strafkammer Fragte, welche Vorschriften die Angeklagten am Unglückstage nicht eingehalten hätten, Wandte einer der Verteidiger ein, daß die Beantwortung dieser Frage Sache des Ge- richtes sei. Auf die Frage des Berichterstatters des Gerichts, ob in der Hauptverkehrszeit die Belastung des Fahrdienstleiters und des Zugmelders besonders hoch gewesen sei, ant- Wortete der Sachverständige, die Bahnhofs- kahrordnung für den Cannstatter Bahnhof „Erlaubt und berechtigt“ Wieder Freispruch im„Simpl“- Prozeß München. Dr. Kurt Faßmann, der frü- here Chefredaktuer der in München erschei- nenden satirischen Wochenzeitschrift„Sim- plicissimus“, und der Zeichner Heinz Meyer- Brockmann wurden am Mittwoch von einer Strafkammer des Landgerichts München J von der Anklage der üblen Nachrede freige- sprochen. Gegen die beiden hatten Bundes- rriuoSsT 51 aroſduisk SENF Verkehrsminister Seebohm, der Vorstand der Bundesbahn und ein Schrankenwärter Straf- antrag wegen einer in der„Simpl.-Ausgabe vom 28. Mai 1955 erschienenen Karikatur ge- Stellt, die Bundesverkehrsminister Seebohm an einer geöffneten Bahnschranke darstellt, Wie er dem als Schrankenwärter gezeichne- ten Tod einen Orden„für den hundertsten toten Fernlastfahrer“ umhängt. Im Oktober 1955 wurden Faßmann und Meyer- Brockmann vom Amtsgericht Mün- chen wegen übler Nachrede zu je 3500 DPM Geldstrafe verurteilt, in der darauffolgen- den Berufungsverhandlung jedocli freige- sprochen. Das bayerische oberste Landge- richt hob den Freispruch auf und verwies den Fall zur erneuten Verhandlung an das Landgericht I zurück. In der Begründung des neuerlichen Frei- spruchs erklärte das Gericht, die Zeichnung sei eine Farikatur, also eine klar erkenn- bare Uehertreibung gewesen. Wenn aber der übertrehende Teil der Karikatur abgezogen Werde, Bllebe eine erlaubte und berechtigte Kritik übrig. Ein diebischer Prinz Darmstadt. Sieben Kraftfahrzeugdieb- Stähle hat jetzt der am 10. Dezember in Darmstadt verhaftete 21 jährige Prinz May- nolf zu Erbach- Schönberg gestanden. Der Komplice des Prinzen, der 23jährige Kauf- mann Lothar Quade, hatte nach seiner Fest- nahme ein Geständnis abgelegt. Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Darm- staclt sind die in Darmstadt, Kassel, Heidel- berg und im Karlsruhe gestohlenen Per- Sonenwagen in der Werkstatt des Prinzen in Darmstadt-Arheiligen zum Teil verän- dert, mit gefälschten Kraftfahrzeugpapieren Versehen und dann verkauft worden. Bei der Festnahme konnten zwei Personen- Wagen und ein in Stuttgart unter falschem Namen geliehenes Fahrzeug, das auch„um- krisiert“ werden sollte, von der Kriminal- polizei sichergestellt werden. Prinz Maynolf, der als gelernter Stahlbauschlosser die Aenderungen an den Fahrzeugen vornahm, gab in der Vernehmung an, daß er von dem Verkaufserlös nur seine Auslagen und sei- nen Arbeitslohn erhalten habe. Die Wagen seien von Quade verkauft worden, der auch den Rest des Geldes behalten habe. Reaktor- Verhandlung am 16. Januar Karlsruhe. Ueber die Zivilklage der Ge- meinden Friedrichstal und Linkenheim gegen die Kernreaktorbau und Betriebs GmbH und gegen das Land Baden- Württemberg wird Am 16. Januar 1958 vor der zweiten Zivil- kammer des Landgerichts Karlsruhe verhan- delt werden. Raubüberfall auf 17jährigen Schorndorf. Zwischen Grunbach im Rems- tal und dem Schönbühl ist ein 17jähriger Junge, der in Grunbach die Post für das Schönbühler Erziehungsheim geholt hatte, von seinem Begleiter, dem gleichaltrigen Adolf Gubler niedergeschlagen und beraubt worden. Nach Mitteilung der Kriminalaußen- stelle Waiblingen der Landespolizei war der alls Ulm stammende Gubler auf dem Schön- pühl zu Besuch und hatte sich als Begleiter für den Postholer angeboten. Auf dem Rück- weg von der Post schlug Gubler den anderen mit den Fäusten nieder, nahm einige Briefe an sich und forderte noch Bargeld. Gubler flelen dabei neun bis zehn Mark in die Hände. Nach der Tat suchte er das Weite. Die Fahn- dung nach dem Täter, der schon einiges auf dem Kerbholz hat, wurde sofort aufgenom- men. ö sei so gestaltet, daß der Fahrdienstleiter ständig acht Gleise im Auge zu behalten habe. Auf Grund der Eintragungen im Zug- meldebuch habe er errechnet, daß am 1. Ok- tober in der Zeit von sechs Uhr bis 7.03 Uhr 31 Züge den Cannstatter Bahnhof passiert haben. In der Zeit von 6.40 Uhr bis 7.03 Uhr — das Unglück ereignete sich etwa um 7.05 Uhr— sei alle 1,3 Minuten ein Zug ange- kommen. Ein Zugmelder habe bei jedem Zug drei, ein Fahrdienstleiter sieben Hand- lungen zu verrichten. Bei ungünstiger Wit- terung kämen noch einige dazu. Zum Zeit- punkt des Unglücks habe der Fahrdienst- leiter in drei Minuten 21 Handlungen zu er- ledigen gehabt. Bei dem Unfall seien keiner- lei technische Möglichkeiten ungenützt ge- blieben. Nach einer Auskunft des Sachverständi- gen sind die drei inzwischen stillgelegten Stellwerke des Cannstatter Bahnhofes im Jahre 1916 errichtet worden., In ihrer Grund- konzeption seien sie seit dieser Zeit unver- ändert geblieben. Ihre technischen Einrich- tungen hätten zwar den Sicherheitsanforde- rungen, jedech nicht der Betriebsflüssigkeit genügt. Ein hitziges Rededuell löste die Frage eines Verteidigers aus, ob das Unglück auch vorgekommen wäre, wenn zu diesem Zeit- punkt das neue Gleisbildstellwerk schon in Betrieb gewesen wäre. „Beim neuen Stellwerk wäre das Unglück nach Lage der Dinge nicht passiert“, gab der Sachverständige zur Antwort. Der Cannstat- ter Bahnhofsvorsteher hatte auf die Frage desselben Verteidigers, ob das Gleisbildstell- werk schon am 1. Oktober betriebsfertig ge- Wesen sei, erwidert:„Das kann ich nicht sagen!“ Ein Kriminalhauptkommissar, der am Unfallort die zehn Todesopfer identiflziert hatte, bezifferte die Zahl der Verletzten mit 119. darunter zwölf Schwerverletzte. In 58 Fällen wurde vom Gericht das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung wegen fahrlässiger Körperverletzung bejahte. Die Verhandlung wird heute mit den Plädoyers der drei Verteidiger und des ersten Staats- an waltes fortgesetzt. Urteil gegen KZ- Kommandant bestätigt Trier. Der erste Strafsenat des Bundes- gerichtshofs in Karlsruhe hat den Revisions- antrag des ehemaligen KZ-Nebenlager-Kom- mandanten Wilhelm Müsch aus Birgel im Kreis Dahn verworfen. Müsch war am 20. März 1956 vom Schwurgericht Trier wegen Beihilfe zum Totschlag zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht hatte ihn für schuldig befunden, in Dessau die Erschießung von mindestens sechs Kriegs- gefangenen geduldet zu haben, die in einem unterirdischen Gang bei dem Versuch ange- troffen worden waren, aus dem Lager aus- zubrechen.. Wie spitze Bleistifte wirken die 60 m hohen Zwillingstürme der neuen St. Johanneskirche in Würzburg. Beim Wieder- aufbau der im Krieg zer- störten Kirche stellte man den Architekten die Be- dingung, den alten, übrig- gebliebenen Turmstumpf mit in das neue Bauwerk einzugliedern. Von Archi- tefet Reinhard Riemer- schmid(München) stammt die eigenwillige, moderne Lösung, die den alten Turm mit schlanken, 12 eckigen Spitzturmen fan- iert. Die St. Johannis- eiche wird am 22. De- zember in Anwesenheit von Landesbischof Dr. H Dietzfelbinger(München) eingeweint. Es handelt sich um die letzte kriegs- zerstörte evangel. Kirche von Unterfranken, die nun wiederaufgebaut ist. e. Schneefall- Straßenglätte- Unfallgefahr Stellenweise Sportmöglichkeiten im Schwarzwald/ Weitere Niederschläge Mainz/ Freiburg. Im Rhein-Main- Gebiet setzten in der Nacht zum Donnerstag die ersten gröberen Schneefälle dieses Winters ein. In Rheinhessen zeigte die Landschaft am Donnerstagmorgen zum ersten Male bei einer geschlossenen Schneedecke ein winter liches Bild. Mit dem Wetterumschlag erhöh- ten sich auch wieder die Unfallgefahren auf den Straßen. So kam am Donnerstagmorgen auf der Bundesstraße 9(Rheinuferstrage) in Guntersblum ein Tankwagen infolge erhöh- ter Geschwindigkeit und Glatteis ins Rut- schen. Er stieß gegen zwei Häuser und stellte sich anschließend quer zur Straße. Der Ver- kehr war in beiden Richtungen für etwa eine Stunde blockiert. An dem Tankfahrzeug und an den gerammten Häusern entstand erheblicher Sachschaden. Der Fahrer des Wagens wurde nur leicht verletzt. Günstigere Verhältnisse für die Schiff- fahrt erhoffen sich die Rheinschiffer vom Schneefall. Der Pegelstand des Rheins ist .„Suspendierung vorerst nicht geplant“ Dienststrafverfahren gegen Studienrat wegen judenfeindlicher Aeußerungen Offenburg. Gegen den Offenburger Stu- dienrat Ludwig Zind ist vor der zuständigen Dienststrafkammer des Landgerichts Frei- burg ein Dienststrafverfahren anhängig. Zind Wird vorgeworfen, er habe im April dieses Jahres in einem Gasthaus einem Textil- Handelsvertreter gegenüber erklärt, nach seiner Meinung seien von den Nazis noch Viel zu wenig Juden vergast worden, Als der Textilhändler, ein rassisch Verfolgter, der im Konzentrationslager war, gegen diese Aeußerung protestierte, soll Zind erklärt Haben, er würde ihn, wenn er dazu Gelegen- Heit hätte, auch heute noch in ein KZ bringen lassen. Das Oberschulamt in Freiburg erklärte auf Anfrage, eine Suspendierung dieses Leh- rers sei nach seiner Ansicht nicht angebracht, Weil man„nicht mit Kanonen auf Spatzen schieben sollte“, Es werde Sache des Diszi- plinarrichters sein, eventuell eine solche Maß- nahme zu treffen. Eine Gefahr für die von Zind unterrichtete Jugend bestehe selbst dann nicht, wenn die gegen ihn erhobenen Vorwürfe wahr seien. Zind unterrichte als Natur wissenschaftler in Mathematik und in Biologie. Diese Fächer seien aber„von der politischen Einsicht des Lehrers unabhän- gig“. Ein Beamter von der Rechtsabteilung des Oberschulamtes erklärte außerdem, das Oberschulamt habe die Untersuchungen so- kort aufgenommen, als der Vorfall vom Kul- tus ministerium mitgeteilt worden sei. Die Untersuchungen seien dann„Zug um Zug“ vor sich gegangen. Ein Verhandlungstermin ist von der Dienststrafkammer noch nicht be- Unsere Korrespondenten melden qußgerdem: Neue Rheinbrücke eingeweiht Düsseldorf. Die Düsseldorfer Nordbrücke über den Rhein, die den innerdeutschen Ver- kehr entlasten und das linksrheinische Ge- biet zwischen Krefeld und Aachen mit der Autobahn Ruhrgebiet-Frankfurt(Main) ver- binden soll, ist am Donnerstag feierlich dem Verkehr übergeben worden. Mordanklage erhoben Bayreuth. Die Staatsanwaltschaft am Landgericht Bayreuth hat gegen den 53jäh- rigen Kraftfahrer Gustav Heinemann aus Kulmbach Mordanklage erhoben. Heinemann soll im Jahre 1943 als Verpflegungsverwalter eines polnischen Arbeitslagers in der Nähe von Warschau einen jüdischen Zwangsarbei- ter erschossen haben. Der Beschuldigte war stimmt worden. Das Oberschulamt in Frei- burg nimmt jedoch an, daß die Verhandlung bald stattfinden werde, da die Untersuchung nahezu abgeschlossen sei. Nach Mitteilung des Oberschulamtes ist die Untersuchung im Falle Zind auf Anwei- sung von Kultusminister Dr. Wilhelm Sim- pfendörfer„ohne irgendwelche Verzögerung und unter Anlegung sehr strenger Maßstäbe“ vorgenommen worden. Vom baden-württembergischen Kultusmi- nisterium wurde auf Anfrage erklärt, das Ministerium werde das Ergebnis des Dienst- strafverfahrens gegen Studienrat Zind ab- Warten. Die Verhandlung vor der Dienst- strafkammer werde vermutlich Anfang oder Mitte Januar stattfinden. Eine Suspendie- rung Zinds sei vorerst nicht geplant. in den letzten Tagen wieder stark abgesun- ken, wenn er auch noch nicht die niedrig- sten Werte der vergangenen Woche erreicht hat. Es bestehen jedoch immer noch infolge des Niedrigwassers Schwierigkeiten für die Schiffahrt. Bei Mainz ist der Pegel von Mitt- woch auf Donnerstag um 10 Zentimeter auf 2,12 Meter und bei Kaub sogar um 12 Zenti- meter auf 1,84 Meter zurückgegangen. Auch im Schwarzwald sind in der Nacht zum Donnerstag Schneefälle niedergegan- gen, die oberhalb 800 Meter eine pulvrige Neuschneeauflage von durchschnittlich 5 em gebracht haben, In tieferen Lagen sind die Niederschläge bei einsetzendem Tauwetter meist bereits in Regen übergegangen. Auch in Höhenlagen um 1000 m werden nur stel- lenweise Sportmöglichkeiten angetroffen. Im Gebiet des Feldbergs und Herzogenhorns werden die Sportbbedingungen als gut be- zeichnet. Auf den Straßen oberhalb etwa 600 m bis gegen 900 m liegt tauender Neuschnee. Der Verkehr ist im allgemeinen nur leicht behindert. In höheren Lagen besteht stel- lenwelse dort Gefahr, wo der Neuschnee zum Teil auf Glatteis liegt, so auf der Bur- desstraße 31 im Abschnitt Titisee— Röten- bach— Unadingen— St. Märgen— Neu- stadt, St. Blasien— Bärental, Triberg— Peterzell und Triberg— Furtwangen. In der Rheinebene, am Hochrhein und am Boden- see sind die Straßen schnee- und eisfrei. Auf der Zolleralb und im Donautal kam es in der Nacht zum Donnerstag und am frühen Donnerstagmorgen zum ersten star- ken Schneefall dieses Winters. Der Schnee liegt stellenweise 10 bis 20 em hoch, der Verkehr ist erschwert. Bisher sind keine schwereren Unfälle gemeldet worden. Bei wechselhaftem Wetter und schwan- kenden Temperaturen sind in den nächsten Tagen weitere Niederschläge zu erwarten, die meist nur in höheren Lagen als Schnee kallen werden. Dort ist mit einer Besserung der Wintersportverhältnisse zu rechnen. Vier Seeleute wurden zu Piraten Taxifahrer überfallen/ Angst vor eigener Courage bekommen Stade. Vier Matrosen des in Bremerhaven vor Anker liegenden Fischdampfers„Wart burg“ haben in der Nacht zum Mittwoch den 48 Jahre alten Fahrer eines zur Fahrt nach Hamburg gemieteten Taxi überfallen. Bei dem Angriff auf den Taxifahrer praltte der Wagen jedoch bei Hesedorf(Kreis Bremer vörde) mit geringer Geschwindigkeit gegen einen Brückenpfeiler, worauf die Seeleute, unter Zurücklassung ihrer Habseligkeiten und ohne Beute gemacht zu haben, flüchte- ten. Wie die Kriminalpolizei in Stade mit- teilte, waren die Seeleute nach einem Streit von Bord der„Wartburg“ gegangen und hat- am 16. November verhaftet und dann gegen eine Kaution von 10 000 DM wieder freige- lassen worden. Vogelflug-Linie im Werden Bonn. Die deutsche und die dänische Kommission für die Schaffung der„Vogel flug-Linie“, der kürzesten Bahnverbindung nach Skandinavien, haben jetat auf einer ge- meinsamen Tagung in Bonn die Erörterun- gen über die Wirtschaftlichkeit des Projektes abgeschlossen. Wie das Bundesverkehrsmini- sterium mitteilte, wurden auch die techni- schen, rechtlichen und organisa torischen Voraussetzumgen für die Verwirklichung der „Vogellflug-Linie“ behandelt. Die Uriter- suchungen hierüber sollen voraussichtlich in einer weiterem Besprechung Anfang Februar nächsten Jahres abgeschlossen werden. ten dem Taxifahrer angegeben, daß sie schnellstens zu einem in Hamburg liegenden Schiff mühten. Da die vier 17 bis 28 Jahre alten„Seeräuber“ ihre Seesäcke bei der lucht in dem Taxi zurückliegen, konnten ihre Personalien ermittelt werden. Sie konnten bereits 24 Stunden später durch die Aufmerksamkeit eines LñEw-Fah- rers in Bremervörde festgenommen werden. Der mißtrauisch gewordene Lkw-Fahrer, von dem sie unterwegs mitgenommen wor- den waren, setzte sie direkt vor einer Poli- zeiwache ab. Ehemaliger SS-Mann verhaftet Arnsberg. Der seit Anfang Dezember un- ter starkem Interesse der Bevölkerung vor dem Arnsberger Schwurgericht stattfindende „Fremdarbeiter- Prozeß“, in dem sechs ehe- malige Ss-Offlziere und Wehrmachtsange- hörige der Erschiegung und der Beihilfe zum Mord an 208 russischen Fremdarbeitern, Frauen und einem Kind angeklagt sind, hat die Aufmerksamkeit auf ein weiteres Mit- glied des ehemaligen Exekutionskommandos gelenkt. Wie der Arnsberger Landgerichts- direktor Niklas mitteilte, ist der ehemalige SS-Rottenführer Wilhelm Boos in Bremen verhaftet worden. Nachdem Boos durch Aus- sagen der Angeklagten und Zeugen schwer belastet worden war, hatte die Polizei eine Fahndung eingeleitet. — „Hirtenbart“ fing Feuer setzte Schule in Brand Bad Pyrmont. Der brennende Hir eines EKinderdarstellers in einem nachtsmärchen setzte am Donnerstagvormit tag in Bad Pyrmont die Aula und den Dach- stuhl einer erst vor zwei Jahren vergrößler. ten Volksschule in Brand. Der Hirtender- steller, ein 14 Jahre alter Junge, erlitt 8 leichte Verbrennungen im Gesicht, 850 Feuer entstand, als sich die Mitglieder 9 Schüler-Laienspielschar für die Aufführung des Weihnachtsmärchens vorbereiteten 50 bei fing der Bart des Hirtendarstellers 11 einer Kerze Feuer. Das Kind riß den bren. nenden Bart ab und warf ihn in die aur Holz, Pappe und Stoff hergestellten Kulis. sen, die sofort in hellen Flammen standen. Zwei Lehrer, die die brennenden Kulissen löschen wollten, fanden in der Schule weder Feuerlöscher noch Wassereimer. Als sie schließlich aus dem Keller einen Eimer mit Wasser zu der im vierten Stock liegenden Aula brachten, hatte sich das Feuer bereits in der ganzen Aula ausgebreitet. Die Kinder waren unter der Aufsicht ihrer Lehrer aug dem brennenden Gebäude geführt worden Die Aula und ein Teil des Dachstuhles brannten trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr völlig aus. tenbart Weih. Züchtigungsrecht bejaht Heilbronn. Das Schöffengericht Heil- bronn hat einen Landschullehrer von der Anklage der Körperverletzung im Amt frei- gesprochen. Der Lehrer war beschuldigt worden, einen neun Jahre alten, nachlässi- gen und unaufmerksamen Schüler emp- findlich geschlagen zu haben. Insbesondere sollte er ihn mit den Knöcheln der geball- ten Faust getroffen haben. In der eingehen- den Beweisaufnahme konnte dem Beschul- digten dies nicht nachgewiesen werden, weil sich die Aussagen der als Zeugen vernomme- nen Schüler widersprachen. Es ergab sich lediglich, daß der Lehrer dem Schüler nur leichtere Schläge mit der flachen Hand in den Nacken versetzt hatte. In der Urtells- begründung bejahte das Schöffengericht das Recht des Lehrers an der Volksschule auf körperliche Züchtigung. Die Ausübung des Züchtigungsrechtes müsse allerdings im Rah- men bleiben, und keinesfalls dürfe der Leh- rer sein Mütchen an den Schülern kühlen. Neuer Prozeß um Anastasia Hamburg. Vor der Zivilkammer 24 des Hamburger Landgerichts begann am Don- nerstag ein neuer Anastasia- Prozeß. Durch das Verfahren will die 57jährige Anna An- derson erreichen, daß sie als jüngste Toch⸗ ter des am 17. Juli 1918 in Jekaterinburg ermordeten Zarenpaares anerkannt Wird. Seit 24 Jahren behauptet sie, daß sie Ana- stasia Tschaikowsky, Großfürstin von Ruß- land, sei. Die angebliche Zarentochter ist nicht in Hamburg erschienen. Sie wird durch ihren Anwalt, Dr. Leverkühn, vertreten. Sie verlangt, daß der vom Amtsgericht Berlin am 8. September 1933 der Herzogin Barbara von Mecklenburg erteilte Erbschein für un- gültig erklärt wird, da sie als alleinige Erbin des Zarenpaares anerkannt werden WII. Das Gericht beschloß, daß ein Graphologe die Unterschrift der echten Anastasia auf einer Poskkarte mit der Schrift von Anna Anderson vergleichen soll. Als Schriftprobe wurde eine Karte von Frau Anderson an die Prinzessin Heinrich von Preußen aus den zwanziger Jahren herangezogen. Weiter soll die Tochter des ebenfalls ermordeten ehemaligen Leibarztes des Zaren, Melnik- Botkin, als Zeugin Anna Anderson als die jüngste Zarentochter Anastasia identiflzle- ren. Das von Dr. Leverkühn dem Gericht vorgelegte Buch von Roland Krug von Nidda„Ich, Anastasia, erzähle“, lehnte der Vorsitzende als Beweismittel ab. Der Prozes Anna Andersons gegen die Herzogin von Mecklenburg soll am 9. Januar fortgesetzt werden. Anna Anderson Wohnt gegenwärtig in Unterlengenhardt bei Bad Liebenzell im Schwarzwald. Mordaffäre vor Jugendstrafkammer Saarbrücken. Vor der Jugendstrafkammer des Saarbrücker Landgerichts hat am Don- nerstag der Prozeß gegen den Schreiner- gesellen Friedrich Seibert begonnen, der des Mordes und der versuchten Notzucht an der 16jährigen Hausgehilfin Hannelore Fuchs aus Brebach angeklagt ist. Das Mädchen War am 18. Februar 1956 vermißt und vier Tage später in einem alten Luftschutzstollen mit Würgemalen am Hals aufgefunden worden. Eime Obduktion der Leiche ergab, daß auch ein Sittlichkeitsverbrechen an ihr versucht worden war. Da Seibert zur Zeit der Tat in 19. Lebensjahr stand, wird er als Heérau- wachsender nach den Bestimmungen der Ju- gendgerichtsbarkeit abgeurteilt. Sollte er des Mordes für schuldig befunden werden, Wür den ibm als Höchststrafe zehn Jahre qugend- gefängnis erwarten. Gericht fand keine Spur Koblenz Auch das Koblenzer Schuur, gericht hat in zweitägiger Verhandlung nicht klären können, was aus dem am 11. Novem- ber 1955 in Limburg geborenen unehelichen Kind der 38 Jahre alten Hilfsarbeiterin Lins Steinke aus Altendiez im Unterlahnkreis ge. worden ist. Das Gericht fand die Arbeiterin jedoch der versuchten Kindestötung schuldig und verurteilte sie zu einem Jahr Gefängnt wobei die Untersuchungshaft angerechnet wird. — Wer guten Weinbrand schätzt, wählt Scharlachberg arlarhhgm messen der Doku eines erklä Wort rats lolge 15 Ne beker hung auße intel steh! Heil- ‚n der at frei⸗ auldigt hlässi- emp- ondere geball- gehen- oschul- n, Weil omme- b sich er nur and in JIrteils- cht das lle auf ng des n Rah- r Leh- sühlen. i 24 des Don- Durch a An- Toch- inburg Wird. Ana- Rub- der ist durch en. Sie Berlin arbara ür un⸗ Erbin 1 WII. hologe ia aut Anna probe zon an en aus Welter yrdeten Lelnik- als dle tifizle- Zericht g von te der Prozeſ in von gesetzt Wärtig zell im mer ammer a Don- reiner; der des an der Fuchs en War 1 Tage en mit vopden. 6 auch ersucht Tat im Heran- ler Ju- er des 1 wür- ugend⸗ chwur⸗ g nicht ſovem- elichen n Lina eis ge- eiterin uldig ängnis echnet vr. 204/ Freitag, 20. Dezember 1957 MORGEN Seite 7 — Paris, 19. Dezember Die Pariser NATO-Konferenz ging mit ler Veröffentlichung eines zweiteiligen bokumentes— einer Schlußerklärung und eines Kommuniqués— zu Ende. Die Schluß- erklärung hat— in Auszügen— folgenden fyortlaut: „Die Ministertagung des Nordatlantik- rats beschloß am 16. bis 19. Dezember 1957 lolgende Erklärung: Wir, die Vertreter von 15 Nationen des nordatlantischen Bündnisses bekennen uns im Namen unserer Völker, in dem Glauben an die Heiligkeit der Men- gchenrechte, die allen Menschen freier Völ- ger durch ihre Verfassung, ihre Gesetze und hre Lebensart garantiert sind, erneut zu den Grundsätzen und Zielen des Nord- atlantikvertrages. Dieser Vertrag ist seit last neun Jahren in Kraft. Er wurde abge- chlossen, um das Recht unserer Völker, mter Regierungen ihrer eigenen Wahl in frieden und Freiheit zu leben, zu wahren. Denk ihm ist es gelungen, dieses Recht zu cchützen. Aufbauend auf unserer Erfahrung und im Vertrauen auf den bereits erzielten Frkolg haben wir uns über die Mittel und yege geeinigt, wie wir unserem Bündnis größere Stärke verleihen können Die freie Welt steht vor der Wachsenden prohung des internationalen Kommunismus, der sich auf die sowjetische Macht stützt. Noch im letzten Monat haben die kommu- nistischen Machthaber erneut deutlich ihrer Entschlossenheit Ausdruck gegeben, der ganzen Welt ihre Herrschaft aufzuzwingen, wenn möglich durch Umsturz, notfalls mit Gewalt. Im Nordatlantikvertrag ist kein aum für den Begriff der Weltherrschaft. im festen Glauben an eine friedliche Evo- jution auf demokratischem Wege, beseelt von der Liebe zum Wesen unserer Völker und stets darauf bedacht, ihre Freiheit zu wahren, werden wir niemals dieser Dro- hung weichen. Für die ganze Welt ist es tragisch und außerordentlich gefährlich, daß die unter internationaler kommunistischer Herrschaft stehenden Völker ihre Unabhängigkeit, ihre Das Kommuniqué der Pariser NATO- Konferenz hat in der amtlichen deutschen Fassung folgenden Wortlaut: „Das Ziel des Sowjetblocks besteht darin, die freie Welt zu schwächen und zu spalten. Er bedient sich dabei militärischer, politi- scher und wirtschaftlicher Mittel. Seine Ak- tivität erstreckt sich über die ganze Welt. Um dieser Bedrohung der freien Welt zu begegnen, müssen wir mre moralischen, militärischen, politischen und wirtschaftli- chen Kräfte organisieren und bereit sein, sie einzusetzen, wenn immer die Lage es er- fordert Wir haben auf dieser Konferenz daher die internationale Lage und insbesondere die Gefahren überprüft, die sich aus den so- den Weltfrieden ergeben. Trotz der offen- sichtlichen Gefahren der Lage hat die So- Wjetunion keinen Wirklichen Beitrag gelei- stet, um die Hauptursachen für die inter- nationale Spannung zu beseitigen. Wir den- ken dabei besonders an die Probleme der Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit und an den fortdauernden anomalen Zustand der isolierten Lage Berlins, der Hauptstadt Deutschlands. Wir erneuern und bekräftigen die Erklärung, die wir am 23. Oktober 1954 abgegeben haben mit dem Ziel, der Sicher- heit und Freiheit Berlins eine feste Grund- lage zu verleihen. Die Verewigung dieser Ungerechtigkeit gegenüber dem deutschen „Die Stärke unseres zwischen unabhängi- gen Nationen frei geschlossenen Bündnisses liegt in unserer grundsätzlichen Einheit ange“ sichts der uns drohenden Gefahren. Dank dieser unerschütterlichen Einheit können Wir unsere Meinungsverschiedenheiten überwin- den und unsere individuellen Standpunkte miteinander in Einklang bringen. Dagegen wird, wie die Ereignisse in Ungarn gezeigt haben, der Sowietblock nur durch politischen und militärischen Zwang zusammengehalten. Trotz der erzielten Fortschritte ist eine weitere Verlhesserung unserer politischen Konsultation erforderlich. Wir sind entschlos- sen, das zu erreichen. Unsere ständigen Ver- treter werden in vollem Umfange über die Politik unserer Regierungen unterrichtet werden, die das Bündnis und seine Mitglie- der berührt. Auf diese Weise werden wir in der Lage sein, unsere wechselseitigen politi- schen Erfahrungen gegenseitig voll zu Ver- werten und unsere Politik nicht nur im In- teresse des Bündnisses, sondern im Interesse der gesamten Welt weitgehend zu koordinie- ren. Darüberhinaus müssen der Ständige Rat und der Generalsekretär, um den Zusam- menhalt des Bündnisses zu festigen, eine Wirksame Konsultation und erfolgreiche Schlichtungsmaßnahmen in einem frühen Stadium sicherstellen.“ Abrüstung „Wir erinnern daran, daß die Staaten des Westens, die an den Londoner Abrüstungs“ gesprächen teilgenommen haben, im Laufe dieses Jahres der Sowjetunion unter einstim- miger Billigung durch die NATO eine Reihe konkreter Vorschläge gemacht haben, welche vorbehaltlich einer wirksamen Kontrolle kolgendes vorsehen: Verringerung sämtlicher Rüstungen und militärischen Streitkräfte, Einstellung der Erzeugung spaltbaren Mate- rials für Rüstungszwecke, Verringerung der bestehenden Vorräte an Atomwaffen, Ein- stellung der Atomwaffen-Versuche, Maßnah- men, um der Gefahr von Ueberraschungs- angriffen vorzubeugen. 5 Wir stellen mit Bedauern fest, daß diese Vorschläge, die— im Falle ihrer Annahme dem Wettrüsten Einhalt gebieten und die Weltsicherheit erhöhen würden, von der Sowjetunion in Bausch und Bogen abgelehnt wurden, obwohl sie von 56 Mitgliedern der Vereinten Nationen gebilligt worden Waren. Wir bedauern, dag die Sowjetunion die Abrüstungsverhandlungen dadurch auf einen wWjetischen Maßnahmen und Drohungen für Grundfreiheiten und ihren Lebensstandard sowie ihre wirtschaftlichen und technischen Errungenschaften der Weltherrschaft und der militärischen Macht geopfert haben. Die Unterdrückung ihrer Freiheit wird nicht ewig dauern. Schon gibt es in diesen Län- dern Anzeichen für das wachsende Sehnen nach geistiger und wirtschaftlicher Freiheit. Wenn die freien Nationen standhaft sind, dann wird die totalitäre Bedrohung, der sie jetzt ausgesetzt sind, schließlich von ihnen weichen. Unser Bündnis, das zur Verteidigung des Friedens geschaffen wurde, wird uns auch unsere Ziele des wirtschaftlichen und sozia- len Fortschritts erreichen lassen. Um diese zu erreichen, haben wir vereinbart, eng zu- sammenzuarbeiten, damit wir fähig werden, die notwendige Last der Verteid igung zu tragen, ohne die persönliche Freiheit und das Wohlergehen unserer Völker zu opfern. Wir werden dieses Ziel nur erreichen, wenn Wir erkennen, daß wir aufeinander angewie- sen sind(Inter dependence) und wenn wir unsere Kräfte und unser Können zur bes- seren Ausnutzung unserer Hilfsquellen ver- einen. Diese Kräfte werden nunmehr beson- ders der friedlichen Ausnutzung der Atom- energie und der Entwicklung und besseren Organisation der wissenschaftlichen Zusam- menarbeit zugeführt werden. Den vielen Nationen, die seit Ende des zweiten Weltkrieges ihre Unabhängigkeit erlangt haben und allen Völkern, die, wie Wir selbst, sich den Frieden in Freiheit ver- schrieben haben, bieten wir unsere Mitarbeit auf der Grundlage völliger Gleichberechti- gung und im Geiste der Brüderlichkeit an. In dem Bewußtsein unserer geistigen und materiellen Kraftquellen, überzeugt von dem Wert unserer Grundsätze und unserer Lebensart haben wir ohne Anmaßung, je- doch auch ohne Furcht, Entscheidungen ge- troffen, um nicht nur unseren Nationen, son- dern auch, wie wir glauben, der ganzen Welt größere Einigkeit, größere Stärke und größere Sicherheit zu geben.“ Die internationale Lage Volk untergräbt das internationale Ver- trauen und gefährdet den Frieden. Auf der Genfer Konferenz der Regierungschefs im Juli 1955 übernahmen die Sowjets die feier- liche Verpflichtung, daß Deutschland durch freie Wahlen im Einklang mit den nationa- jen Interessen des deutschen Volkes und im Interesse der europäischen Sicherheit wie- dervereinigt werden soll. Wir fordern die Sowjetregierung auf, diese Verpflichtung einzulösen. Wir haben die Lage im Nahen Osten ge- prüft. Im Einklang mit dem friedlichen Willen unseres Bündnisses bekräftigen Wir die Unterstützung der Unabhängigkeit und Souveränität der Staaten in diesem Gebiet und unser Interesse am Wirtschaftlichen Wohlstand ihrer Völker. Wir glauben, dag die Stabilität in diesem wichtigen Gebiet Wesentlich für den Weltfrieden ist. Wir bekunden unser Interesse an der Aufrechterhaltung des Friedens und der Her- beiführung stabiler Verhältnisse und des wirtschaftlichen und politischen Wohlerge- hens auf dem besonders wichtigen aAfrikani- schen Kontinent.. Wir bekräftigen die Be- reitschaft unserer Länder, mit den Staaten und Völkern Afrikas zu diesem Zweck zu- sammenzuarbeiten Im Verlaufe unserer Prüfung der inter- nationalen Lage haben wir auch die jüngsten, ernsten Ereignisse in Indonesien besprochen. Wir betrachten sie mit Besorgnis.“ Das Wirken des Bündnisses toten Punkt gebracht hat, daß sie erklärte, sie werde den Abrüstungsausschuß der Ver- einten Nationen, der durch eine starke Mehr- heit in der Vollversammlung auf 25 Nationen erweitert worden war, boykottieren Wir bedauern ferner, daß die Führer der UdSSR es nicht zulassen, daß die sowjetische Bevölkerung durch die Vereinten Nationen nicht wie die Völker der übrigen Mitglied- staaten über die Gefahr der Vernichtung ob- jektiv unterrichtet und aufgeklärt werden, der alle Völker im Falle eines allgemeinen Krieges ausgesetzt wären. Eine entsprechende Entschließung wurde im November 1957 mit den Stimmen von 71 gegen die 9 Staaten des Sowjetblocks von der Vollversammlung der Vereinten Nationen angenommen. Wir betonen, daß jedes Abrüstungsabkom- men, um wirksam zu sein, einer angemesse- nen internationalen Kontrolle bedarf, daß dis Annahme einer derartigen Kontrolle der Probefall für die Aufrichtigkeit des Wun- sches nach Frieden ist und daß die Sowjet- union sich weigert, diesen Grundsatz in die Praxis umzusetzen. Wir haben beschlossen, eine technische Arbeitsgruppe zur Beratung über Fragen der Rüstungskontrolle einzusetzen, die sich aus neuen technischen Entwicklungen ergeben Wir erklären unsere Bereitwilligkeit, uns für alle Verhandlungen mit der UdSSR, ins- besondere im Rahmen der Vereinten Natio- nen, einzusetzen, die irgendw,ie Aussicht auf die Durchfübrumg der oben angeführten Vor- schläge bieten.. Sollte sich die Sowjet- regierung weigern, in dem neuen Ab- rüstungsausschuß mitzuwirken, so würden wir ein Treffen der Außenminister begrüßen, um über den toten Punkt hin wegzukommen.“ NATO-Verteidigungsfragen „Die sowjetischen Führer haben, als sie ein allgemeines Abrüstungs-Abkommen ver- himderten, deutlich gesagt, daß die modern- sten und tödlichsten Waffen, darunter Flug- körper aller Art, bei den sowjetischen Streit- kräften eingeführt werden. Wir sind daher entschlossen, der militärischen Verteidigungs- stärke der NATO die wirksamste Form zu ge- ben und dabei den jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Waffentechnik Rechnung zu tragen. Hierzu hat die NATO beschlossen, Lager mit Atomsprengköpfen anzulegen. die im Notfall für die Verteidigung der Allianz sofort verfügbar sind. Angesichts der gegen- wärtigen sowjetischen Politik auf dem Ge- Das zweiteilige Dokument von Paris Wörtliche Auszüge aus der Schlußerklärung und dem Kommuniqué der NATO- Konferenz biet neuer Waffen hat der Rat ferner be- schlossen, daß dem Oberbefehlsmaber der alliierten Streitkräfte in Europa Mittelstrek- ken-Raketen zur Verfügung zu stellen sind. Die Stationierung dieser Lager und Flugkör- per und die Maßnahmen für ihre Verwen- dung werden im Einklang mit den Vertei- digungsplänen der NATO und im Einverneh- men mit den unmittelbar beteiligten Staaten bestimmt werden. Die militärischen Stellen der NATO sind gebeten worden, dem Rat demmächst hre Empfehlungen über die Ein- beziehung dieser Waffen in die gemeinsame Verteidigung vorzulegen. Der Ständige Rat wird die verschiedenen damit zusammen- hängenden Fragen prüfen. Diese Maßnah- men werden die Fähigkeit der NATO er- höhen, einen Angriff zu verhindern. In der Erkenntnis der schnell wachsen den Interdependence der Nationen der freien Welt haben wir bei der Aufstellung unserer Streitkräfte beschlossen, eine engere Koor- dination mit dem Ziel herbeizuführen, sicher- zustellen, daß jeder Mitgliedstaat der NATO seinen wirksamen Beitrag zu den von dem Bündnis aufgestellten Erfordernissen leistet. Eine größere Schlagkraft der Streitkräfte wird durch ein möglichst hohes Maß an Standardisierung und Integration auf allen Gebieten, insbesondere bei bestimmten Aspekten der Luft- und Seeverteidigung, der logistischen Unterstützung sowie bei der Zu- sammensetzung und Ausrüstung der Streit- kräfte erzielt werden. Auf dem Gebiet der Verteidigungsproduktion haben wir im Hin- blick auf den bereits erzielten Fortschritt beschlossen, im NATO-Rahmen weitere Maßnahmen zur Förderung der Koordinie- rung der Forschung, Entwicklung und Fer- tigung moderner Waffen unter Einbeziehung von Mittelstreckenraketen zu treffen. Die besten Mittel und Wege, um zu einer koordi- nierten Produktion der von unseren Streit- kräften benötigten modernen Waffen zu ge- langen, werden vordringlich geprüft wer- den. Von solchen NATO- Staaten, deren Pro- gramme bereits ein fortgeschrittenes Sta- dium erreicht haben, liegen Angebote vor, ihren Verbündeten wichtige Produktionsver- fahren und Ergebnisse ihrer Forschungs- arbeit mitzuteilen, um eine wirklich pro- duktive Arbeit auf dem Gebiet der Vertei- digungs-Produktion anzuregen. Wir haben vereinbart, daß in den ersten Monaten des Jahres 1958 eine Konferenz auf Ministerebene stattfinden soll, um diese Ver- teidigungsprobleme als Vorbereitung für die übliche Ministertagung im Frühjahr zu überprüfen.“ Wissenschaftliche Zusammenarbeit „Wir stellen fest, daß in den meisten unserer Staaten mehr getan werden müßte, um in größerem Umfang Nachwuchs auf vie- len Gebieten der Wissenschaft und Technik heranzubilden. Eine umfassende Entwick- lung unserer Wissenschaft und Technik ist Wesentlich für den Fortschritt unserer Zivi- lisation, für die Expansion unserer Wirt- schaft und füf die Verstärkung der militä- rischen Kraft der atlantischen Gemeinschaft. Wir wollen die Wirksamkeit der natio- nalen Anstrengungen durch die Zusammen- fassung wissenschaftlicher Einrichtungen und Erkenntnisse sowie durch Aufgabentei- lung steigern.. Wir haben beschlossen, unverzüglich einen wissenschaftlichen Aus- schuß einzusetzen, in dem alle NATO-Staa- ten durch Persönlichkeiten vertreten sind, die in hohem Maße befähigt sind, über wis- senschaftliche Grundsatzfragen maßgeblich zu sprechen. Ferner wird ein Wissenschaft- ler mit überragenden Fähigkeiten zum wis- senschaftlichen Berater des Generalsekretärs der NATO ernannt werden. Der wissen- schaftliche Ausschuß hat insbesondere den Auftrag, dem Rat bestimmte Empfehlungen vorzulegen über Maßnahmen, die einem Vorschlag der französischen Regierung über eine Stiftung des Westens für wissenschaft- liche Forschung und vielen anderen wert- vollen Vorschlägen entsprechen, die vom NATO- Ausschuß für wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit sowie von der Konferenz der NATO- Parlamentarier ge- macht worden sind.“ Wirtschaftliche Zusammenarbeit „Wir sind einig in dem gemeinsamen Be- streben, die wirtschaftliche und soziale Ent- wicklung unserer Völker zu fördern und den Völkern anderer freier Staaten behilflich zu sein, das gleiche Ziel zu erreichen Wir bekräftigen erneut, daß eine engere wirt- schaftliche Verbindung zwischen den west- europäischen Staaten, die nach unserer Auf- fassung im Interesse aller liegt, erwünscht ist, und wir werden demgemäß die europä- ische Wirtschaftsgemeinschaft und eine euro- päische Freihandelszone fördern, wobei auch die Interessen der weniger entwickelten Mit- gliedsstaaten voll berücksichtigt werden Wir haben beschlossen, daß der Nordatlan- tikrat ohne Ueberschneidung mit der Tätig- keit anderer Stellen von Zeit zu Zeit im Sinne des Artikels 2 des Vertrags die wirt- schaftlichen Entwicklungstendenzen über- prüft, die wirtschaftlichen Fortschritte fest- stellt und entweder durch bestehende Orga- nisationen oder durch die Bemühungen ein- zelner Staaten oder— in Sonderfällen— durch neue Initiativen Verbesserungsvor- schläge macht Mach AP) Keine Verlegung von Stäben von Kaiserslautern nach Seckenheim Kaiserslautern(dpa). Der westliche ame- rikanische Befehlsbereich mit dem Haupt- quartier in Kaiserslautern wird vorläufig noch nicht aufgelöst. Dies wurde aus gut unterrichteten Kreisen der amerikanischen Armee bekannt. Auch der Nachschubstab der amerikanischen Armee, der in Verdun in Frankreich stationiert ist und bei der Auf- lösung des Hauptquartiers nach Kaiserslau- tern verlegt werden sollte, wird bis auf wei- teres in seinem bisherigen Standort bleiben. Vor wenigen Wochen war die Absicht be- kanntgeworden, die Verwaltungs- und Füh- rungsaufgaben des Armeehauptquartiers in Kaiserslautern einem ähnlichen Stab zu übertragen, der in Mannheim-Secker im stationiert ist. Dafür sollte der Nachschub- stab aus Verdun in die Pfalz kommen. Aus dem bunten feigen entzöckender Cocktailkleider, die das Haus MAE S in reicher Auswahl bietet, hier zwei, die zu bezau- bern vermögen. 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Jaan e ee ee 1.— Sruger fer ann, unser guter Vater, Grozvater und f S 400 Mark Die Eröffnung erfoigt zum gleichen Termin in Zimmer Nr. 1b. 325 5 Franz Bodri Miel Im.-KUN DT, Alphornstr. 27 h Städtisches Hochbauamt Nac Wir vermitteln und suchen lfd. Neu- fordern Sle prospełi 4 3 gege kurz nach vollendung seines 78. Lebensjahres. Kombischrank 25 e„ bab ENIA-Bousporkasss Allg. Orts krankenkasse Mannheim Pret Mannheim, den 20. Dezember 1937 e e eee JFFFFFF Bekanntmachung Min 4„ 0„ 2 7. L 4, 1 1 il nes, büfettähn- 450 8 Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. M ANN N EIM 7, 24 Zahlung 17 75 Kranken- und Hausgeldes sowie des wochen“ und Still 45 Tee e e liches Modell DM* 1-Z.-Appartem. oh. Bkz, Innenstadt.. geldes in der weihnachtswoche(22. bis 28, Dezember 1957) 81 Heinz Bodri u an Charlotte geb. weber Einbetteouch Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5. 9 l. Des Weihnachtstestes wegen werden das Kranken- und Hausgeld sowie S620 Fritz Bodri u. 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Dezember 10 œchen 2. an diejenigen von unserer Verwaltungsstelle Schwetzingen betreuten von L h Mitglieder: Bar AT 2 AC enauer die sonst donnerstags Zahltag haben 5 3 8 1 5 23 1 wohnenden Mitglieder), bereits am Dienstag, Dezem f reb. Lorch. Schwarzwälder e Wünscht Allen Sein 3. Bei unseren verwaltungsstellen in Hockenheim und Ladenburg wird 1 1 1 1 Evyi das Kranken- und Hausgeld sowie das Wochen- und Stillgeld auch im Alter von 66 Jahren zu sich in die keit. aum Glas u. 5 Pfd.-Himerle frohes Weihnachtsfest in der Weihnachtswoche an den bekannten Zahltagen Freitag und wan M Hei d 18. D b 1957. Ich ah am Samstag) ausgezahlt. Fuß R 1 2 353 i Warwa al Tattersall Um den an den Zahltagen in der weihnachtswoche zu erwartenden gen FF starken Publikumsverkehr reibungslos abzuwickeln, bitten wir unsere Mitt Ernst Lachenauer Mitglieder, die Zahitage unbedingt einzuhaiten. nine Waltraud Lachenauer en re e 3 Mannheim, den 18. Dezember 1937. und nebst Anver wandten Mietgesvehe 5 1 3 üd. 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Neckar dab: lolsenstraße 38 5 Neckd rab: luisenstraße 38 ee Feiertage verbring.? Gern zu Hilfe- 5— Istg. bereit. Zuschr. u. P 08581 a. V. 11 „1 den 32 5 Maurer-, vergeben nber 1957, Nr. 130. m Städti- tag, den ind Still 70 Id sowie htswoche iten Mit- itglieder, ber 1987 den Mit- tshausen, einschl. tag, dem g haben Rheinau, Vororten ber 1987; etreuten ſetzingen ber 1951. urg wird eld auch itag und artenden r unsere stadion MORGEN ele Höllsches fempo der Ungarn beim ersten Training in Hannover Das erste Training im Niedersachsen- vor dem Fußball-Länderspiel Deutschland— Ungarn am Sonntag absol- Herten die ungarischen Fußballspieler in einem Tempo, daß den wenigen Zuschauern Hören und Sehen verging.„Die haben ja mehr Dampf dahinter als die Russen“, sagte ein Fußballexperte voller Anerkennung. Nach dem Training fuhren die Ungarn in das Hotel Georgenhof zurück, Nandor Hideg- kuti und Torwart Grosics, die auf der Flug- reise von Budapest nach Hannover luftkrank geworden waren, sind wieder wohlauf.„Wir ohnen hier wie im Paradies“, sagte Nandor Hidegkuti nach dem Essen. Auf die Frage nach dem Ausgang des Spieles entgegnete Verbandspräsident Barosc vorsichtig:„Unsere Mannschaft steht erst am Ankang des Weltmeisterschaftstrainings. Wir haben noch nicht unsere beste Form“. Karli Wild: Nur kanadische Profis können Russen schlagen: Ktassenunlerschied dureh insatz nichl ⁊u liberbrüchen DEV- Vertretung blieb beim zweiten Eishockey-Länderspiel selbst das Ehrentor versagt/ UdSSR— Deutschland 9:0 Auch das zweite Moskauer Länderspiel gegen die Sowjetunion ging am Mittwoch für Deutschlands Eishockey-Nationalmann- schaft verloren. Nachdem sie am Montag im ersten Spiel der sowjetischen B- Vertretung mit 3:9 Toren unterlegen war, mußte sie sich am Mittwoch im zentralen Lenin-Stadion gegen die aus Kanada zurückgekehrte sowjetische A-Mannschaft mit 0:9(0:3, 0:5, 0:1) geschlagen geben. Die Russen deckten schonungslos die Schwächen der deutschen Nationalmann- schaft auf, waren noch stärker als erwartet und— nach den Worten des deutschen Mannschaftsbetreuers Karli Wild— noch Spiel gegen Düsseldorf im Mittelpunkt: Fu: Preußen“ gel es um dritten Plalz Kölner EK am Samstag in Nauheim und am Sonntag beim MERC ohne Chance Das bedeutendste Spiel der Eishockey- Oberliga am kommenden Wochenende ist die Begegnung der Gruppe Nord zwischen Preu- gen Krefeld und der Düsseldorfer EG, in dem die Preußen unbedingt einen Sieg benö- tigen, um die Cance auf den zur Endrunden- teilnahme berechtigenden dritten Platz zu wahren. Der DEG genügt zu diesem Ziel schon ein Unentschieden. Am Sonntag erwar- tet der Mannheimer ERC den Kölner EK, der 24 Stunden vorher bei VfL Bad Nauheim an- tritt. In der Gruppe Süd könnte sich der SC Wehling am Samstag bei einem Sieg über Landshut den Klassenverbleib sichern. Die Sonntagsbegegnung ESV Kaufbeuren— SC Riegersee vervollständigt das Meisterschafts- programm. 4:1 gewann die DEG in der ersten Serie. Die Aufgabe der Krefelder in der Rheinlandhalle gegen Preußen wird Wesentlich schwerer sein. Buchenau àuf Rechtsaußen! Helmut Schön probte drei Tage lang im Frankfurter Stadion mit seinen Kandidaten für das Fußball-Länderspiel am Samstag in Budapest gegen Ungarns zweite Garnitur. Nachdem Posipal, Retter und Schmidt ab- sagen mußten, war der Spielerkreis auf 15 Kandidaten zusammengeschrumpft. Am Nachmittag wurde ein kleines Trainingsspiel gegen den Frankfurter Amateurverein Sc Preußen ausgetragen, das nach zweimal 35 Minuten die B-Elf nur knapp siegreich sah. Der Offenbacher Rechtsaußen Kraus hatte sich am Vormittag eine leichte Zerrung zu- gezogen und konnte nicht eingesetzt wer- den, Für ihn spielte der Frankfurter FSV- Stürmer Buchenau, der mit dem Eintracht- ler Kreg auch in Budapest den rechten Flü- e bilden soll, wenn Fraus nicht einsatz: bereit sein sollte. Die wahrscheinliche Auf- 5 stellung Schöns für Budapest lautet: Sa- Politische Gesichispunbſe be- den Spor! 90 ll Witki(VfB Stuttgart); Konopezynski(SV Sodingen), Sandmann(Borussia Dortmund); Borutta(Schalke), Laag FK Pirmasens), Krämer(Aachen) oder Weilbächer(Eintracht Frankfurt); Kraus(Offenbach), Kreß Ein- tracht Frankfurt), Biesinger BC Augsburg), Pfeiffer(Aachen), Auernhammer(1860 Mün- chen). Die Mannschaft flog am Donnerstag von Frankfurt nach Budapest. Gawlicek ist zufrieden Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit ge- warm die Juniorenauswahl des Deutschen Fußball-Bundes DFB), die am Samstag ge- gen Ungarns Junioren antreten wird, am Mittwochabend in Braunschweig ein Trai- ningsspiel gegen eine aus Vertragsspielern und Amateuren zusammengesetzte Elf der Braunschweiger Eintracht. Die Spieler aus Süd- und Westdeutschland sollten sich mit den Braunschweiger Platzverhältnissen und der Eintracht-Flutlicht-Anlage vertraut ma- chen. Dieser Zweck wurde vollauf erfüllt, auch war der DFB-Trainer Gawlicek mit den Leistungen seiner Junioren zufrieden. Mit Fangio auf Maserati Wie die Ausrichter des Großen Preises von Argentimien und des 1000-Km-Rennens in Buenos Aires erklärten, werden die bei- den klassischen Rennen am 19. und 26. Ja- nuar wie bisher in bester Besetzung statt- findem. Nach den letzten Verlautparungen haben nicht nur Vanwall und BRM offiziell gemeldet, auch Ferrari soll seine Spitzen- fahrer Hawythorn und Peter Collins einset- zen. Darüber hinaus liegt die definitive Zu- sage von Weltmeister Juan Mamuel Fangio vor, der zusammen mit seinem Landsmann Carlos Menditeguy in einem neuen Maserati- Rennstall fährt, der Fangios Memager Mar- cello Giambertone gehört. Sollten sich die Pläne von Ferrari besonders für die 1000 km von Buenos Aires verwirklichen, erhalten auch die in Caracas als Dritte so erfolgrei- chen deutschen Fahrer Seidel/ Gpaf Trips eine emeute Chamce, in der Sportwagen- Weltmeisterschaft zu starten. . Trotzdem sind die Düsseldorfer nicht aus- 5 sichtslos, die bei einem Sieg am Samstag so- gar noch die Chance haben, durch einen Heimerfolg über den Krefelder EV den zwei- ten Platz zu erreichen.: Köln darf man weder in Bad Nauheim noch viel weniger beim Mannheimer ERC eine Ueberraschung zutrauen.— Die Begeg- nung Wehling— Landshut ist offen. Auch nach dem Spiel gegen Kaufbeuren wird der SC Rießersee verlustpunktfrei sein. Karlsruher Schwimmrekord anerkannt Als neue deutsche Rekorde für 25-Meter- Bahnen wurden vom Deutschen Schwimm- Verband folgende Bestzeiten offiziell aner- kannt: 10 mal 100 m Brust für Herren Bre- mischer Schwimm-Verband in 13:07,5, auf- gestellt am 5. Dezember; Karlsruher S Neptun 1899 in 13:01,6, aufgestellt am 7. De- zember; 6 mal 100 m Butterfly für Damen Krefelder SK 09 in 8:45,6, aufgestellt am 12. Dezember; 4 mal 100 m Butterfly für Da- men 5:34,9, aufgestellt am 12. Dezember; und 400 m Butterfly für Damen Kati Flügge- Jansen(Krefeld 09) 6:17,1, aufgestellt am 12. Dezember. Kurschats Debut verzögert Der frühere Amateureuropameister und Olympiaz weite Harry Kurschat muß sein für den 27. Dezember im Berliner Sportpalast vorgesehenes Debut als Professional wegen einer Muskelzerrung im linken Oberschenkel verschieben. Neben Resch— Guivarch und Wohlers— Sauveur Chiocca stehen für den Berliner Kampftag mit Haß(Misburg)— Ra- chid Tabti und Mistel Hamburg)— Moham- med Messaouli zwei weitere deutsch- franzö- sische Paarungen fest. 4 Sen d besser als irgendwann nach den Olympi- schen Spielen. Rund 5000 Zuschauer hatten sich bei einer Temperatur von minus fünf Grad und star- kem Wind in der offenen Bahn des Lenin- Stadions eingefunden und feuerten die sowjetische Mannschaft, insbesondere in den Schlußminuten, begeistert an. Das mit aller Kraft angestrebte zweistellige Ergebnis blieb der Sowjetunion jedoch versagt, ebenso wie es Deutschland nicht gelang, den Ehrentref- fer zu erzielen. Das Spiel begann schon nicht gerade ver- heißungsvoll für Deutschland, denn bereits in der ersten Minute erzielte Tscherepanow den Führungstreffer für die Sowjetunion, die durch zwei Treffer in der dritten und 14. Minute auf 3:0 erhöhte. Der deutsche Sturm mit Trautwein, Egen, Sepp vergab eine sichere Chance, als er praktisch allein vor dem sowjetischen Tor stand, aber mit dem Schuß zögerte. Drei sehr schöne Treffer von Loktew, da- von der erste als geradezu klassisches Steil paßtor, erhöhten das Ergebnis zu Beginn des zweiten Drittels auf 6:0. Alexandrow und Jelisarow überwanden bis zum Schluß Edel- mann noch zweimal. Trautwein und Ambros hatten in diesem Drittel auf der Strafbank gesessen, wobei die Entscheidungen des nor- wegischen Schiedsrichters Nordlis nicht ganz verständlich waren und vom sowjetischen Publikum mit einem Pfeifkonzert quittiert wurden. Das letzte Drittel brachte eine erhebliche Steigerung, als Deutschland um den Ehren- treffer und die Sowjetunion um das zwei- stellige Endergebnis kämpften. Doch selbst als in der zwölften Minute zwei Russen auf der Strafbank saßen, blieben die Bemühun. gen der deutschen Stürmer erfolglos. Sie waren zu langsam, körperlich zu schwach und versuchten ihr Glück nutzlos in Weit- schüssen, die Erkin im sowjetischen Tor mühelos hielt. N Die deutsche Mannschaft: Edelmann; Am- bros, Beck; Eggebauer. Huber; Jochems, Guttowski, Trautwein, Egen, Kappelmeter, Sepp, Endres, Rampf; Pittrich, Fries, Breit- samer. Der sowjetische Trainer Tarasscw er- klärte nach dem Spiel, die deutsche Mann- schaft habe bereits verloren gehabt, als sie auf das Eis kam, und zwar deshalb, weil sie nicht auf Sieg, sondern auf ein anständiges Abschneiden gespielt habe. Seiner Ansicht nach kopieren Deutschlands Eishockeyspie- ler den kanadischen Stil,„ohne die dafür notwendigen physischen Mittel zu besitzen“. Tarassow verneinte die Frage, ob die so- Wjstische Mannschaft nach ihrer Kanada- Der Deutsche Ruderverband bedauert: Tournee, die ihr bei acht Spielen fünf Siege brachte, ihre Technik geändert habe. Karli Wild vertrat die Ansicht, daß nur eine kanadische Profimannschaft heute in der Lage sei, die Sowjets zu schlagen. Seine Mannschaft habe gekämpft, und mehr hätte sie nicht tun können. Die Russen hätten sicherlich in Kanada einiges hinzugelernt. Tölz gewann zweistellig Im Rückspiel der Eishockeyoberliga Süd unterlag am Mittwochabend vor 2000 Zu- schauern der EV Landshut dem EC Bad Tölz klar mit 1:13(0:6, 0:3, 1:4) Toren. Der Sieg der Tölzer stand nie in Frage, nur in den letzten 20 Minuten hatten die Lands Huter etwas mehr vom Spiel. Die Tore schos- sen für Tölz: Wörschhauser(4), Floßmann(3), Mayr(2), Fottner, Schneitberger, Riedels- heimer und Zach. Das Ehrentor für die Landshuter erzielte Scheibenzuber vier Mi- nuten vor Schluß. Das zweite, für Mittwoch angesetzte, Punktspiel zwischen ESV Kaufbeuren und Sc Weßling wurde verlegt. Gdste aut dem Südwesten zu Freundschaftsspielen in Viernheim Das punktspielfreie Wochenende vor den Weihnachtsfeiertagen benutzt Amicitia Viern- heim zu einem Freundschaftsspiel gegen die Elf von Phönix Ludwigshafen. Keine leichte Aufgabe, die sich der Neuling der zweiten Liga Süd damit gestellt hat, vor allem, wenn der Südwest-Oberligist mit kompletter Mannschaft antreten sollte. Immerhin aber eine interessante Vergleichsmöglichkeit. Ebenfalls aus der ersten Liga Südwest kommt der Gegner im Freundschaftsspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag: Wormatia Worms, deren spielerische Klasse ein tech- nisch hochstehendes Treffen erwarten läßt. Das Freundschaftsspiel gegen Phönix Lud- wigshafen beginnt morgen nachmittag, 14.20 Uhr. Klammern zwischen Ost— West Rund 1500 gesamtdeutsche Sportbegegnungen In der Bundesrepublik hat es im Jahre 1957 etwa 1500 gesamtdeutsche Sportbegeg- nungen gegeben, teilte das Ministerium Tur Gesemtdeutsche Fragen am Mittwoch in Bonn mit. Die mittleren und kleineren Gruppen überwogen hierbei. Das Ministe- rium stellte fest, daß die sportlichen Bezie- hungen eine der stärksten Klammern für die Pflege der menschlichen Beziehungen zwi- schen hüben und drüben seien. Altmeister Rot erwartet den Verfolge-. Hus bei Sieg lia Kelseli noch Chancen Handball-Verbandsklasse: VfR und VfL wieder vor schweren Auswärtsspielen In der badischen Handballverbandsliga, Gruppe Nord, kommt dreimal dem Spiel der Altmeister Rot und Ketsch die größte Be- deutung zu. Die mit zwei Punkten gegen- über dem Titelverteidiger Leutershausen zurückliegende Mannschaft von Ketsch läuft dabei Gefahr. durch eine Niederlage end- gültig ihre Aussichten auf den Gewinn der Meisterschaft zu verspielen. Leutershausen dürfte in seinem viertletzten Spiel mit dem Neuling Handschuhsheim kurzen Prozeß machen. Ohne große Hoffnungen reisen die Mannheimer Rasenspieler zur SG Nußloch. Nur im Falle eines Sieges können sich die Mannnhbeimer noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen. Das Schlußlicht Neckarau wird in Edingen wohl die 16. Nie- derlage quittieren müssen. Mit Birkenau und Seckenheim sind die beiden Kandidaten für den dritten Platz unter sich. Zuhause sollten die Birkenauer das bessere Ende für sich be- halten.— Es spielen: TSV Birkenau— TV 98 Seckenheim; Sg Leutershausen— TSV Handschuhsheim; Sd Nußloch— VfR Mann- heim; TSV Rot— TSG Ketsch; TV Edingen gegen VfL Neckarau. In der Bezirksklasse steht der TV Groß- sachsen trotz des Platzvorteils gegen Ofters- heim vor einer schweren Aufgabe, vor allem wenn Großsachsen nicht komplett antreten kann. Etwas leichter sollte es 99 Seckenheim e Sektions-Präsident Dose:„Wir haben uns geirrt“/ Zwei deutsche Meisterschaften sind unsinnig und unverantwortlich Vier Jahre lang bewies das Beispiel der Ruderer, daß eine Zusammenarbeit zwischen Ost und West ohne besondere Schwierigkei- ten auf dem sportlichen Sektor möglich ist. Diese erfreulichen Symptome zeigte jedoch das am letzten Wochenende in Hannover ge- führte Ost-West-Gespräch in dieser Sportart nicht mehr. Die Aussprache hatte einen poli- tischen Hintergrund und betrifft letztlich in den Folgerungen den gesamten deutschen Sport. Sportliche, organisatorische Fragen bei gesamtdeutschen Meisterschaften und Ver- anstaltungen bildeten früher die Hauptthe- men der Gespräche zwischen dem DRV und der Sektion. So wurde in Hannover offenbar, daß die Sektion mit einer neuen Marschroute erschienen war. Mit einer überraschenden Nachhaltigkeit erklärte Sektions-Präsident Heinz Dose zu Beginn des Gesprächs von Hannover, daß sich seit der vorausgegangenen Aussprache die politische Situation grundlegend geändert habe. Früher, so betonte Dose, basierte die rudersportliche Zusammenarbeit auf der Hoffnung, einen Beitrag zur politischen Wie- dervereinigung Deutschlands zu leisten. In dieser Beziehung habe sich die Sektion geirrt. Die DDR werde ihre Selbständigkeit noch verstärken, die auf dem sportlichen Sektor in der Durchführung„Deutscher Meisterschaf- ten“ der Zonen- Fachverbände ihren Nieder- schlag findet. Die Sektion, die in Kürze in „Deutscher Ruder-Sport- Verband“ ORS) umbenannt wird, könne von diesem Be- schluß des DTSB nicht abweichen. Sie führt also von 1958 ab ihre eigenen„deutschen Titelkämpfe“ durch. Dieser Standpunkt ist für unseren Sport eine bedeutsame Einstel- lung. Wenn schon bei den Ruderern, die als Vorbild gesamtdeutscher Sportbeziehungen galten, dies nicht mehr möglich ist, auf wel- chem sportlichen Sektor sollte sich dann noch eine gesamtdeutsche Basis ergeben? Der Deutsche Ruder- verband drückte nachhaltig sein Bedauern darüber aus, daß politische Gesichtspunkte über die sportliche Kameradschaft und Zusammenarbeit gestellt wurden. Es stand aber auch von vornherein fest, daß bei den vorhandenen festen Bindun- gen die Sektion Rudern die Beschlüsse des DTSB nach eigenen Meisterschaften der Zone akzeptieren würde, So konnte es in Hannover dem Deutschen Ruder- Verband nur noch an einer Klärung der Frage gelegen sein, ob neben der Zonen- Meisterschaft noch ein gesamtdeutsches Meisterschafts-Rudern — wie seit 1954— durchgeführt werden kann. Eine eindeutige Beantwortung dieser Frage ist nicht erfolgt. Vielleicht bringt das erneute Gespräch im Januar Klarheit. Der DRV vertritt nach wie vor die Mei- nung, daß zwei deutsche Meisterschaf- ten nebeneinander unsinnig und unverant- wortlich seien. Seine präzise Ansicht: Ermitt- lung der besten Mannschaften und Boote für die Europameisterschaften, die nach den FIS A- Bestimmungen mit einem gesamtdeut- schen Aufgebot beschickt werden müssen, auf einem gemeinsamen Rudern. Undiskutabel ist die Feststellung, daß sich die Fronten allein aus politischen und nicht aus sportlichen Gründen versteiften. Darüber kann auch nicht die Bereitwilligkeit beider Verbände hinwegtäuschen, gegenseitig Re- gatten in verstärktem Maße zu beschicken und 1958 in Posen den verpflichtenden Ruf der stärksten Nation Europas so gut wie nur möglich gemeinsam zu verteidigen. Das Endziel der Sektion, und wohl des ge- samten Sportes in der Zone, gipfelt darin, schnellstmöglich einen von der Bundesrepu- blik völlig unabhängigen Sport in einem selb- ständigen Staat bei nationalen und internati- onalen Wettkämpfen herauszustellen. Das Gespräch von Hannover ist der Beweis. Dr. W. Wülfing N Meisterschafts- Zum Entscheidungsspiel bei der TSd 78: TSV-HNockeyelf mit Nopf und Greulich Dem TSV 46 Mannheim bietet sich am Sonmtag die letzte Chance, doch noch bei der Vergebung des nordbadischen Hockey-Mei- stertitels ein entscheidendes Wort mit- reden zu können: Er trifft in Heidelberg auf die TSG 78, die ebenso wie die Mann- heimer bereits mit einer Niederlage be- lastet ist. Wer von den beiden Teams am Sonntag erneut unterliegt, ist endgültig aus dem Rennen ausgeschieden; der Sieger kann sich im Verlauf der Entscheidungsrunde noch zur Spitze durchkämpfen, falls die Favoriten HCH und TV 46 Heidelberg ebenfalls noch Niederlagen einstecken müssen.. Die Mannheimer können zu diesem ent- scheidenden Spiel wieder komplett antre- ten, so daß der Nachteil des fremden Plat- zes aufgewogen wird. Auf Halblinks wird der Repräsentativspieler Greulich stürmen, während der Hintermannschaft Standard- mittelläufer Hopf den notwendigen Rück- halt geben dürfte. 8 In Heidelberg stehen sich im weiteren Entscheidungsspiel um die nordbadische Meisterschaft der TV 46 und der HCH gegenüber. Beide Teams sind noch unge- schlagen. W. S. nächst die Wiederholung des haben, das den TSV Viernheim empfängt TV Friedrichsfeld wird in Weinheim bei der TSG 62 kaum bestehen können, denn nach der/ schwachen Leistung auf dem Waldhof werden die Bergsträßler alles daransetzen, den verlorenen Boden wieder gutzumaches, Die Waldhöfer sollten sich in Ilvesheim nach Kampf durchsetzen können. Bleibt noch das Spiel in Sandhofen, wo die Sd Hohensach- sen der SpVgg. gegenübertritt. Für Sand- hofen wäre ein doppelter Punktgewinn sehr Wertvoll. In der Kreisklasse A holte sich der TV Brühl in den bisherigen elf Spielen elf Siege mit einem Torverhältnis von 120:55. Das ist schon eine beachtliche Bilanz, zumal die Verfolger nun schon sieben Punkte zurück- liegen. Am Vorweihnachtssonntag gastieren die Brühler beim TV 64 Schwetzingen, der seinen Gast zum Kampf zwingen wird, aber kaum Aussichten auf Punktgewinn hat. Ge- spannt darf man sein, ob sich 07 Seckenheim Segen 09 Weinheim behauptet. Dieses Spiel kann vor allem als Maßstab für die Spiel- stärke der Seckenheimer dienen, die sich in den letzten beiden Spielen überraschend gut schlugen. TSG Plankstadt muß man auf eigenem Platz gegen Badenia Feudenheim ebenso als Favorit bezeichnen wie die Mannheim, die Tus Weinheim erwartet. Auch die Mannnheimer Polizei wird dem 5 TV Sandhofen kam eine Chance la En. 5 Die Staffel I der B-Klasse bringt zu- Rheinauer Lokalspiels TSG— TV. Der TV dürfte sich auch diesmal durchsetzen. Sc Käfertal er- wartet den TB Reilingen, der nicht star genug eingeschätzt wird, um beide Punkte zu holen. MTG sollte in Ladenburg bestehen können, dagegen wird TV Neckarhausen in Neulußheim nicht um eine Niederlage her- umkommen. In der Staffel II sind die bei- den Spitzenreiter am Sonntag Gastgeber. Lützelsachsen sollte mit dem TV Schries- heim etwas weniger Mühe als Pfingstberg mit dem TV Waldhof haben. Offen ist der Ausgang der Spiele Heddesheim— SV Wall- stadt und Fort. Schönau— 98 Seckenheim 5 Duke noch„arbeitslos“ Wie seine für 1958 wieder voll einsatz fähigen Landsleute Jack Brett, Bill Lomas und Ken Kavenagh, ist auch Rekord-Welt⸗ meister Geoff Duke nach dem Rücktritt der drei großem italienischen Motorrad- Renn- ställe Guzzi, Gibera und Mondial zur Zeit noch„arbeitslos“. Duke sucht eine neue Ma- schine, aber nicht nur in Englamd oder in Italien, wo er eine Reihe von Motorradfirmen besuchte, sondern er weilte auch für kurze Zeit in München, um sich unverbindlich über die Pläne und Absichten von BMW zu infor- mieren. Der deutsche Halblitermeister Ernst Hiller Brackwede) rechnet stark damit, in der kommenden Saison auf einer Renn- maschine der Münchner starten zu können. Badgastein erwartet 200 Aktive Nachdem von den gemeldeten 27 Nationen für die alpinen Ski- Weltmeisterschaften 1958 vom 2. bis 9. Februar in Badgastein lediglich die zahlenmäßigen Nennungen von Belgien, Iran, Liechtenstein, Spanien und Holland fehlen, ist mit einer Teilnahme von fast 120 Herren und 80 Damen zu rechnen. Das Ver- anstalterland Oesterreich, die Schweiz, Nor- wegen und die USA entsenden die Höchst- zahl von je sechs Damen und Herren. Der Deutsche Skiverband meldete sechs Herren und fünf Damen. Dazu kommen drei Be- Seiter. 2 5 Stellenangebot „ Für den Ausbau D Agentur 1 Führendes Unternehmen der Wäsche- und mit einer Modezeichn industrie im Raum Mannheim sucht Verbindung die in der Lage ist, die zeichnerische Gestaltung unserer Prospekte und Kataloge laufend durchzuführen. Angebote unter Nr. BP 22371 an den Verlag. 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A K 4 * F L A 0 R V V 0 8 B 2— n NN 1 355 thrünke Kombi- bel k 1— Ser fu Pfalz 10. — Nr, 294/ Freitag, 20. Dezember 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 11 b Staatliche Defizit- Wirtschaft schürt die Preise (eg) Sechs führende wirtschaftswissen- schaftliche Institute in der Bundesrepublik und Westberlin halten es für wünschenswert, daß die öffentlichen Ausgaben soweit wie möglich reduziert werden, insbesondere dort, wo sie zur Steigerung der Produktivität kaum oder gar nicht beitragen. In einem gemeinsamen Gutachten über die Lage der westdeutschen Wirtschaft um die Jahreswende 195758 stellen das deutsche In- stitut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das hamburgische Weltwirtschaftsarchiv, das IFO-Institut für Wirtschaftsforschung in München, das Institut für land wirtschaftliche Marktforschung in Braunschweig-Völken- rode, das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel und das rheinisch-westfä- lische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen fest, daß es bisher nicht gelungen sei, den Anstieg des gesamt wirtschaftlichen Preis- niveaus zum Stillstand zu bringen. Obwohl die Investitionen als expansiver Faktor aus- gefallen seien, hätten die wachsenden Ueber- schüsse in der außen wirtschaftlichen Bilanz und die Entwicklung der öffentlichen Kassen von kontraktiv wirkenden Ueberschüssen zu expansiv wirkenden Defiziten eine Situation aufrechterhalten, die unter den gegebenen Bedingungen der Lohnpolitik und der Starr- heit in der Preisbildung es den Unternehmen ermögliche, Preiserhöhungen durchzusetzen. Unter diesen Umständen werde die Ge- samtnachfrage auch weiterhin durch markt- Wirksame Kräfte nicht auf das Maß be- schränkt werden können, das ein gleichwer- tiges Wachstum bei stabilem Geldwert zu- lasse. Mit einer relativ starken Nachfrage- steigerung müsse zunächst von seiten der ökkentlichen Kassen gerechnet werden, wes- halb auch gerade hier weitgehende Zurück- haltung im Einzelfall zu empfehlen sei. Die Institute meinen, die außen wirtschaft- lichen Ueberschüsse würden zwar aller Vor- aussicht nach nicht mehr zunehmen, sich aber von selbst kaum soweit abbauen, daß davon ein ins Gewicht fallender kontraktiver Effekt ausginge. Daher hätten nach wie vor alle Be- strebungen konjunkturpolitisch ihre Berech- tigung, die wie Maßnahmen zur Förderung der Einfuhr und Zollsenkungen auf eine Verminderung der außenwirtschaftlichen Ueberschüsse hinzielen.„Je geringer die preissteigernden Wirkungen sind, die von öffentlichen Haushalten und der Außenwirt- schaft ausgehen, desto günstiger ist der kon- junkturpolitische Aspekt für eine neue Be- lebung der Investitionen“, heißt es in dem Gutachten. Für das wirtschaftliche Wachstum seien steigende Investitionen auf die Dauer unent- behrlich. Dies gelte besonders, wenn— wie gegenwärtig— die technische Entwicklung, die Verknappung im Angebot von Arbeits- kräften, die Tendenz zur Verkürzung der Arbeitszeit und die aus beidem resultieren- de Steigerung der Arbeitskosten den Kapi- balauf wand je Arbeitsplatz laufend erhöhen. Eine die Investitionen begünstigende Haltung könne die Konjunkturpolitik aber erst dann einnehmen, wenn die Gewißheit bestehe, daß mit einere solchen Politik nicht die Geldwert- stabilität gefährdet wird. Länder haben ihre Finanzbürde selber zu tragen (eg) Bundesfinanzminister Franz Etzel ist nicht geneigt, den Lämdern einen höheren Anteil an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer einzuräumen, als ihnen gesetz- lich zusteht. Er sieht auch keine Möglich- keit, den Ländern einen Teil ihrer finanziel- len Lasten abzunehmen. Mit diesen Fest- stellungen antwortete das Bundesfinanz- ministerium am 19. Dezember auf eine Denkschrift über die Finanzlage der Länder, in der die Länder anregen, daß der Bund ihnen Lasten in Höhe von rund 27 Md. DM abnehmen und einen Anteil von 70 v. H. an der Einkommen- und Körperschaftssteuer einräumen sollte. Angesichts des Defizits im neuen Bun- deshaushalt körme der Bund nicht darauf verzichten, daß sein Anteil an den Ertrags- steuern sich ab 1. April 1958 laut Grundge- Konjunkturbarometer zeigt:„Stark * Das Kon junkturbarometer steht auf ver- änderlich. Beeindruckt von dieser Feststel- lung hielt Fritz Berg, der Präsident des Bun- desverbandes der Deutschen Industrie, bei der Süd westfälischen Industrie- und Han- delskammer in Hagen einen sich mit den Wirtschaftspolitischen Problemen der Gegen- Wart befassenden Vortrag zum Jahresschluß. In den Mittelpunkt seiner Betrachtung stellte Berg die Binsenwahrheit, daß wir nicht mehr verbrauchen können als wir ver- dienen. Im Gegenteil, wir müßten weniger verbrauchen, müßten mehr sparen, um wie- der zu einem funktionierenden Kapitalmarkt zu gelangen. Nach wie vor laute das Gebot Nr. 1 investieren und investieren, um über Investitionen die Erzeugung zu verbessern. Diese Verbesserung sei schon deshalb nötig, weil durch die Schaffung des Gemeinsamen Marktes 165 Millionen Menschen wirtschaft- lich immer mehr aneinander herangeführt Würden, um sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Bei der Bildung der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft ergäbe sich naturgemäß eine Reihe von Problemen. Im Vordergrund stehe das Währungsproblem. Der Gemein- same Markt werde nicht funktionieren kön- MW half sich und seiner Belegschaft Die Erfolgskur ve s Die am 19. Dezember unter dem Vorsitz von Philipp Frank ODeutsche Bank, Mann- heim) abgehaltene Hauptversammlung der Motoren-Werke Mannheim beschloß Aus- schüttung einer 9prozentigen Dividende. Bei den Ergänzungswahlen in den Aufsichtsrat wurde das bisher nur bestellte Aufsichtsrats- mitglied Hellmuth Goerz CFabrikdirektor München) zum ordentlichen Mitglied gekürt. Die vorgelegte Bilanz und der Geschäfts- bericht hätten eine höhere Dividendenaus- Bilanzvergleich 25 (in 1000 D) AK TIVA 1955 1956*. Anlagevermögen 7 584 10 158 + 2574 Vorratsvermögen 20 149 22 659 + 2 510 Forderungen 14 392 17 414 + 2822 Liquide Mittel 4 82⁵ 7 476 + 2 651 PASSIVA Grundkapital 4 860 4 860— Rücklagen 4 086 4 109 +* 2³ Wertberichtigung 2 715 3 852 + 1137 Verbindlichkeiten 23 714 29 087 + 5374 Oewinnvortragi) 11 126 2 5 8 Gewinn) 419 4⁴³ + 24 Bilanzsumme 47 343 57 869 + 10 517 N Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DW) 5 AUFTWENDUNGEN 1955 1956 Löhne und Gehälter 18 535 20 537 Somalabgaben 2205 2 415 Abschreibungen 1 693 3 087 Zuw. an Rückst. für Altersv. 1 338 1116 Zinsen 1 133 635 Steuern 3 735 4101 ERTRAGE Gewinnvortrag) 11 126 Rohüberschuß 28 939 32 125 Außerordentliche Erträge 119 2¹⁰ Totale 29 176 32 460 ——— 5 ) jeweils aus dern Vorjahr ) jewells aus dem laufenden Geschäftsjahr Freie Devisenkurse vom 19. Dezember Geld Brief 100 dänische Kronen 60,76 60,88 100 norwegische Kronen 58,74 58,86 100 schwedische Kronen 81,21 81,37 1 englisches Pfund 11,757 11,777 100 holländische Gulden 110,80 111,02 100 belgische Francs 9,392 3,412 100 französische Franes 0,9992 1,0012 100 Schweizer Franken 95,85 96,05 1000 italienische Lire 6,72 6,74 1 US-Dollar 4,1967 4, 2067 1 kanadischer Dollar 4,275 4, 285 100 Schweizer Franken(fr.) 97,955 98, 185 100 österreichische Schilling 16,13 16,17 10 DM-W= 397/50 DM-O; 100 DM-O= 26,71 DM rung eingetreten. teigt weiter aufwärts schüttung gerechtfertigt, aber es liegt nun einmal in der Geschäftspolitik dieses Hauses, sehr umsichtig zu disponieren. 5 Die Bilanzsumme hat sich um mehr als 20 v. H. vermehrt. Auf der Aktivseite fällt auf, daß die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen um rund sechs Mill. DM höher ausgewiesen werden. Um rund fünf Mill. DM haben sich auf der Passivseite die Verbindlichkeiten vermehrt. Dennoch ist in Aktiva und Passiva eine Ver- schiebung zugunsten der Bilanzkonsolidie- 8 e e Im Berichtsjahr 1956 wurde laut Vor- standsaussage der Umsatz um 22 v. H. erhöht. Der bisherige Verlauf des Geschäftsjahres 1957 lasse jetzt schon erkennen, daß wieder mit einer weiteren Umsatzerhöhung gegen- über dem Vorjahr— um mindestens 10 v. H. — gerechnet werden könne. Der Exportanteil am MWM- Umsatz wurde auf über 50 v. H. gesteigert. Der Vorstand meint dazu:„Allgemein ist zwar in den west- lichen Ländern der Absatz ab Spätsommer gefallen. Auch die Aufträge der deutschen Schlepperindustrie sind ab Herbst dieses Jah- res besonders stark zurückgegangen. MWM konnte aber seine guten Umsätze bis ein- schließlich Oktober auf gleichmäßiger Höhe halten, so daß sich die rückläufige Tendenz erst in geringem Maße in den Monaten No- vember und Dezember auswirkte und somit das gute Gesamtergebnis kaum noch beein- ö flußte.“ 5 Günstig lauten auch die Aussagen über Typenbereinigung und technische Entwick- lung. Das Unternehmen sei bestrebt, auch für die Kleinmotoren neue Abnehmerkreise und Absatzgebiete zu erschließen. Für das Jahr 1958 sei im Großmotoren-Bau Vollbeschäfti- gung für die ersten sechs Monate gewähr- leistet. Zurück zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung: Was bisher immer für die- 895 Unternehmen galt, tritt auch diesmal zu- ige. Der Arbeitnehmeranteil(rund 24, 07 Mill. DJ) an der Totale der Gewinn- und Verlustrechnung(32,46 Mill. DM) beläuft sich auf etwa 75 v. H. 5 Das ist der Erfolg, der für sich selber spricht; nicht nur für das wirtschaftliche Ge- deihen des Hauses, sondern auch für Sicher- heit und Auskommen der Belegschaft. Pünktchen Fritz Berg zieht wirtschafts politische nen, so lange nicht sichergestellt sei, daß von der Währungsseite her keine Wettbewerbs- Verzerrung einträte. Das Kernproblem be- stehe darin, daß die in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft verbundenen Län- der, infolge ihrer Bindungen untereinander, gegenüber den Teilnehmern an der Freihan- delszone— die solchen Bindungen nicht un- terliegen— in eine ungünstige Wettbewerbs- position gerieten. Eingangs seines Vortrages hob Berg her- vor, daß die konjunkturelle Abschwächung zwar unleugbar zu spüren sei, sich aber noch nicht auf alle Wirtschaftszweige verbreitet habe. Wir haben alle Veranlassung darauf zu achten, daß uns die Lohnpolitik nicht an den Rand der Gefahr bringt, mit den Ausfuhr- preisen im Konkurrenzkampf mit den USA, mit Japan oder Indien zu unterliegen. Tat- sache sei, daß in einer Reihe von Industrien keine Produktivitätsreserven mehr vorhan- den seien.„Der Ausstoß unserer Betriebe wächst kaum noch, die Lohnsummen aber und die sonstigen Einkommen der Volkswirt- schaft nehmen zu. Das bedroht die Kauf- kraft unserer D-Mark, und dem müssen wir uns mit allen Mitteln entgegenstemmen.“ Berg schloß folgernd: Alle Experimente, welche die Stabilität unser Wirtschaft ge- kährden, sind abzulehnen. Mit Nachdruck setzte sich Fritz Berg, der — im Hinblick auf die schwierige Haushalts- lage diesmal keine sonstigen Steuerwünsche anmeldete— für die Beibehaltung, gegebe- nenfalls für den Ausbau der degressiven Ab- schreibung ein. Es sei ein Aberglaube anzu- nehmen, daß durch Abbau der degressiven Abschreibung preispolitischer Spielraum ge- schaffen würde. Die degressive Abschrei- bung müsse überall dort ausgebaut werden, Wo sie dem technischen Fortschritt und der Effektenbörse 2 eee etwas freundlich 2 durch. Bei Weiter 25 5 in sehr ruhig dardwerten überwiegend Kursbesserungen bis zu einem Punkt. setz von 33½ auf 35 v. H. erhöht, wurde er- klärt. Zudem seien die Steuereinnahmen der Länder gegenüber dem Vorjahr um etwa 14 v. H. angewachsen, die des Bundes da- gegen nur um zwei bis drei v. H., so daß nicht einzusehen sei, weshalb eine Neuver- teilung der Steuereinnahmen oder der finan- ziellen Lasten zu Gunsten der Länder vor- genommen werden solle. In der Denkschrift der Länder wird an- gegeben, daß der notwendige Mehraufwand für Wissenschaft und Forschung, der Aus- bau des Straßennetzes und andere wichtige Aufgaben den Ländern einen Fehlbedarf von 3,5 Md. DM aufbürden. Der Bund sollte Lasten, die in seinen Verantwortungsbereich gehören, künftig allein tragen. Dazu gehör- ten unter anderem die Wiedergutmachungs- leistungen, die bisher von den Ländern zur Hälfte aufgebracht werden, die staatlichen Zuschüsse zum Lastenausgleich und die Bergmannsprämien. veränderlich“ Bilanz 1957 ökonomischen Wirklichkeit nicht genügend Rechnung trage. Ein warmes Eintreten für die Belange des Mittelstandes seitens der Industrie verband Berg mit scharfer Attacke gegen etwaige Uebertreibungen kartellfeinlicher Maßnah- men der Regierung. Berg wies darauf hin, daß für mittelständische Betriebe die Regel gelte, etwa 75 v. H. des gesamten Geschäfts- volumens unterliegen festen Preisbindungen (bei Grundstoffen, Energie-, Gaspreisen, Kre- dit- und Versicherungskonditionen, Steuern, Abgaben etc.). Im Hinblick darauf warnte Berg vor einer allzu perfektionistischen Ge- setzgebung und Auslegung in der künftigen Kartellpolitik. l 5 Berg schloß seine Ausführung mit dem Wunsch, daß in recht naher Zukunft deutsche Menschen nicht mehr gezwungen würden die Heimat zu verlassen und sich auf die Ost- West- Wanderschaft zu begeben.„Möge bald der Tag der Freiheit kommen, an dem ganz Deutschland in Frieden vereint ist.“ F. O. Weber Einmütige Zuiriedenheit bei Südzueker- HV Die am 19. Dezember 1957 abgehaltene ordentliche Hauptversammlung der Süd deutschen Zucker AG, Mannheim, beschleß antragsgemäß die Ausschüttung einer Divi- dende von 10 v. H. Unter dem Vorsitz des Frankfurter Ban- kiers Hermann J. Abs spielte sich unter be- achtlich großer Beteiligung(Rübenanbauern waren ja auch gekommen) die Hauptver- sammlung in ebenso beachtlicher Ein- miütigkeit ab.. 75 Vorstandsmitglied Dr. Konrad Piatscheck erklärte als das wichtigste Ereignis des ab- gelaufenen Geschäftsjahres die Fertigstel- lung und Inbetriebnahme der neuen Zuk- kerfabrik in Rain am Lech(Vergl. MM vom 11. Dezember). Im Gegensatz zu anderen Industrien sei die Entwicklung der Produktionskraft in der Zuckerindustrie nicht von den Möglich- keiten des Absatzes abhängig. Dies jeden- falls solange nicht, solange im Bundesgebiet mehr Zucker verbraucht wird., als von der inländischen Erzeugung hergestellt werden kann. Hiermit müsse noch auf Jahre hinaus gerechnet werden. Aus diesem Grunde seien die großen Investitionen von Südzuk- ker eine berechtigte und gesunde Anlage. Die Verwaltung glaubte, der Hauptver- sammlung dennoch eine um zwei v. H. höhere Dividende vorschlagen zu können (i. V. 8%), nachdem die Zuckerrübenernte mit Einschluß der noch laufenden— in den letzten fünf Jahren ausgesprochen gut aus- gefallen sei. Ueber das laufende Geschäftsjahr wurde erklärt, daß die diesjährige Rübenernte unter besonders günstigen Witterungsver- hältnissen eingebracht werden konnte und hinsichtlich Menge und Zuckergehalt die be- reits günstigen Vorschätzungen wahrschein- lich noch übertreffen dürfte. Die mit Wirkung vom 1. Oktober dieses Jahres eingetretene Erhöhung des Kohle- preises werde sich im laufenden Geschäfts- jahr nur für einen Teil des Kohlebezuges auswirken, da der größte Teil der für die Kampagne erforderlichen Kohlenmenge be- reits vor der Preiserhöhung beschafft wor- den sei. Tex K URZ NACHRICHTEN Rekord- Anleihe der Weltbank angekündigt (VWD) Präsident Eugene Black kündigte die Emission von Dollar-Schuldverschreibungen der Weltbank im Betrage von 150 Mill. Dollar (630 Mill. DMW) in den USA vor Mitte Januar 1958 an. Dies ist die größte Anleihe, die die Weltbank seit ihrem Bestehen überhaupt am privaten Kapitalmarkt aufgenommen hat. In New Vorker Finanzkreisen sieht man darin ein Anzeichen, daß die Weltbank im Aktivgeschäft auch im laufenden Rechnungsjahr wieder mit einer starken Anleihetätigkeit rechnet. In dem am 1. Juli 1957 begonnenen Rechnungsjahr bat die Bank bisher mehr als 400 Mill. Dollar (1,7 Md. DW) Anleihen vergeben, das sind be- Bank für Arbeit und Wirtschaft AG 5 Filiale Mannheim Frankfurt a. M. 19. Dezember 1937 Tagen setzte sich eine allgemein em Geschäft ergaben sich in den stan- IG-Farben-Nachfolgegesellschaften schlossen gut behauptet nach eher leicht ermäßigtem Beginn. Motorenaktien entgegen der allgemei- nen Tendenz schwächer. Daimler gaben erneut über 10 Punkte nach. Kaliwerte nicht ganz ein- heitlich, wobei leicht ermäßigte Notierungen überwogen. Von Spezialwerten Degussa auf die vor- geschlagene Dividendenerhöhung bevorzugt. An den Rentenmärkten ergaben sich nur unerheb- liche Kursab weichungen nach beiden Seiten. 5. Aktien 18. 12. 19, 12. Aktien 18. 12. 19. 12. Aktien 18. 12. 19. 12. Accu J 150% Mannesmann 158% 158½ Bergb. NeueHoffg. 150 157 Adler werke. 117 117 Metallges 450 450 Gute Hoffnung 224 224 8 AEG 7% 185%[Rhein-Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 212 212 Aschz ell 92 1 Rhein-Elektr. 170% 170 MANL 195% Rheinstagl!l! 157 157% MTW 1250 1 RTT 0 20⁰ eh. Hoesch AG;: Bemberg 77 81 Salzdetfurtn. 235½% 234 Hoeschwerke 132 132 Berger Tiefbau 145 14 Schering 2 312% BBW 235 235 Schlossduellbrau. 55— 7 5 Buderus 150 157 schubert& Salzer 172 172 eh. Klöckner w.: chem. Albert 152½ 153/ Schwartz Storch. 237 237 Klöckner-Werke 130 140 Conti Gummi. 274½% 272 fseilind. Wolff 22 122 Klöckn. Humb. P. 190 190½ Daimler-Benz. 402 33 Siemens 1% 1902 Klöckner-Bergb. 141 140¼ Degussa. 202½ 203 Sinner 125 122½[Stahlw. Südwestf. 174¼ 175 Dede i: 17% 17% Seeed 795 18 i D Frs!!! 2 FVV 1 Dt. Linoleum. 265%% Ver. Stahlwerke. 305 FV Dt. Steinzeug.— Wintershall. 2352 252 Dt. Edelstahlwerk 224 225¼ Durlacher Hof.. 5 245 Zeiß-I kon 220 219 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger: 250 Zellstoff Waldhof 112 113 Hüttenunion 131½ 132 EI. Licht z Kratt s, ii Banken Gelsenb ers. 130% 10 Enzinger Union 198½ 195 5 190 190 Bochum. Verein. 103 104 Gebr. Fahr. 128½ 128½%[Badische Bank Gutßzstahlw. Witt. 228 231 18 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 218 216 Hamborn Bergb. 115½ 116 Ant.-sen.) 4%½% Co esch eln. 9%% Handelsunion. 00, 286 BASE. 417% 17%᷑ Commerzbank) 9% Phönix Rheinrochr 10/ 462½ Casella 31½ 31½ Commerz.„ nuüttenw. Stegerl. 218 216 Farbenf. Bayer. 204 204 u. Sredit-Bank 2³³ 234%[Niederrh. Hütte 1 1—.— Feidmühie. 34 zer Deutsche Pank).%„, Ruhrst. Hatting 17% f 179% Felten& Gulli. 180½ 185% Pt. Bank d 210% 2%[stahlw. Südwestt. 174¼ 175 Goldschmidt 213 21%[Dresdner Bank). 1%„1% Aug. Thyssen-H.. 163¼ 103¼ Gritzner-Rayser, 107% 107%[Dresdner Bankad 214 214 fkrin Bergbau. 270 275 Grün& Bilfinger 181 82 Pal Ryp.-Bank is 15 Harp Bergbau. 120 121½[Reichsbank-Ant.. 86 80% Investmentfonds Hdbl. Zement. 2 s hein, HRyp.-Bank 183% 158%(Concentr Hoechster Farben 185% 180% Dego(Vorzug) 7% 75 ¾ 5 5— 101.90 101,80 Holzmann. 4228 25 Montan- Nachf.: Tons 10180 113 Klein, schanzl.u. B. 255 ⁰ü256 15 Fongds 5 KNaüerrk 328 Eis.& Hüttenw.: Pon.„ 118,90 Lahmeyer 183 183 Eisenhütte 157% 158 2 8 8 136,00 196,00 1 Stahlw. Bochum 1335 13½ fündesta. 105,40 105,0 ICC 93 m Tel. Electr. Doll.) 10.44 10,42 Lindeis Eis. 22% f 222½ eh. GHR: n Unitonds 40,0 40,10 Ludw. Walzmühle 18s 10 ſxruttenw. Gbern. J 160% f 10%[Usca fonds 94,90] 94,90 ) RM- Werte aich in eine große Zahl von Ländern 8 mehr als bisher in irgendeinem Jesamt- jahr. Die neue Dollar-Emission der Weltbank wird durch ein Bankenkonsortium der USA unter der Führung der First Boston Corporation und der Morgan Stanley and Company öffentlich zur Zeichnung aufgelegt werden. a Rationalisierung bei Royal MeBee Wie die Royal MeBee GmbH, Mannheim- Käfertal, uns mitteilt, wird das Unternehmen „aus Rationalisierungsgründen ein Modell der im Mannheimer Werk produzierten Schreib- maschinenmodelle in ein Schwester werk ver- legen. Dagegen wird die Fertigung der Royal- Electrie einer elektrischen Standard-Schreib- maschine in diesem Werk erheblich gesteigert, um der großen Nachfrage nach diesem Modell gerecht werden zu können. Das Mannheimer Werk versorgt nicht nur den deutschen Markt mit dieser Maschine, sondern exportiert diese Kartellverfahren gegen Grundig eingestell (AP) Das vom Bundeswirtschaftsministerium gegen die Firma Grundig Electronic-GmbH auf Grund der Dekartellisierungsbestimmungen eingeleitete Verwaltungsverfahren ist, wie die Firma Grundig am 19. Dezember mitteilte, durch Verfügung des Ministeriums vom 14. De. zember wieder eingestellt worden. Marktberichte 8 vom 19. Dezember Mannheimer Schlachtviehmarkt (VD) Auftrieb: 20 Bullen, 354 Kälber, 1173 Schweine. Preise je% kg Lebendgewicht: Ochsen nicht notiert; Bullen nieht notiert; Kühe nicht notiert; Färsen nicht notiert; Kälber nicht notiert; Schweine BI 125—130; B II 125—130; C 125—130; D 122130. E 123—130.— Marktverlauf: Schweine rege, geräumt. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in D je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,804,053; Rind 3,85—4,10; Kuh 2,903, 38; Bullen 3,804, 10; Schweine 3,45—3,55; Kalb 4,75 bis 5,20; Hammel 3,50 3,85. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 WD) Anfuhr und Absatz gut. Salate, Orangen und Weihnachtsäpfel besonders gefragt. Es erziel- ten: Blumenkohl ausl. Steige 1011; Karotten 10 bis 14; Kartoffeln 7,50—8; Lauch 22—24; Meerret- tich 80—90; Petersilſie Bund 9-10; Rosenkohl 38 bis 2257 Rotkohl 10—12; Rote Bete 8-9; Fndiviensalat Stück 6—12; dto. ausl. Steige 6—7; Feldsalat un- geputzt 60—65; dto. geputzt 90—100; Kopfsalat ausl. Steige 12,50—13; Schwarzwurzeln 45—50; Sellerie Stück 2035; dto. Gewichtsware 25—30; Spinat 20 bis 22; Grünkohl 910; Weiskohl 810; Wirsing 10 bis 12; Zwiebeln 1822; Tafeläpfel A 60—80; B 40 bis 55; Wirtschaftsäpfel 35—45; Orangen 33—45 Bananen Kiste 1413; Mandarinen 45—50; Wal- nüsse 160—180; Zitronen Kiste 28—32; dto Stück 15 vis 16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vo) Anfuhr reichlich, Absatz langsam, be- sonders in Feldsalat. Es erzielten: Endiviensalat Stück 6—12:, Ueberstand; Feldsalat 50—90; Weiß kohl 7; Rotkohl 8; Wirsing 12; Rosenkohl 35—50; Möhren 10—12; Sellerie 18—22; Porre 1320. NE-Metalle 5 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 219,50— 221,50 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 265,00 DN Blei in Kabein 91,00— 92,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 868,00— 877,00 DM Messing: MS 53 169,00 176, DM Messing: MS 63 192,00—199,00 BPM Kraftfohrzeuge Autoverleih Brico Kä.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 J 40 W Export Autoverleih Schmidtke Geschäfts- Anrelgen nah und fern Im 2 d 8 2 auch Beiladungen Helvetia Spedition u Lagerhaus Waldhofstrage 23-27 Kfz-Finanzierung Auto- Beleihung, neu und gebraucht durch Peter Mayer, Mannheim, P 5, 14 Telefon 2 01 56 aus 1. Hand m. Austauschm., 20 000 km gel., f. 2300 DM b. 300 ůUäM Anz., Rest auf 12 Mon., zu verkaufen A. Blauth, J 7, 24-25, Tel. 2 32 66. Mercedes-Benz, 170 DS, aus erster Hand, zu verk. Telefon 7 23 14. ora 400 m Lloyd sehr bt erh., Bauj. 55, Ganz- stahl, amtl. Schätzwert im Auftrag uns. Kunden zu verk. Finanzierungsmöglichkeit. 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Es singen: Christa Williams, Frank Forster, 8 8 die Starlets. 2 5 5 . 5 Reg.: Georg Jacoby Moslk: Mich. Jory ee 5— e i eee e Q leser— — Gull of Lite) f mit U 5 Jupy HoII DAV und NMCHARHD CONTR 7 53 2 5 185 l und den bezaubernden e 8 5. 5 1 SALVATORE BAccALONI 5 5 55 2 N f 5 5 88 in einer schauspielerischen Glanzleistung 10 5— 8 0 sozusagen als„Opa unser bestes Stück“ 3 . 08 Ein heiter besinnlicher Film von beglückender Herzlichkeit. 4 1 0 KNIITIEI 1. Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ 0 5 Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr a N 550 Freigegeben ab 12 Jahre— Telefon 2 02 02) 8 558 5* persönliches Gastspiel u. Bühnenschau Donnerstag, 26. Dezember— 18.50 und 21.00 Uhr sind die Stationen eines ungewöhnlichen und erregenden Schicksals! * N A 30 80 g FN 72 singt Helmut Ketels ö. 2 N58 LAN K E N arina Nönn 3 5 5 805 1 1.3 1710 20231 1822 21„%%% 2 e— f 2elgt a 1 8 0 5 235 U 1 F. 5 VORVERNAUFE A 1022 Es splelt GERHARD WEHNER mit seinen Solisten 1, ein filmisches Fest zu den Fest-Tagen f SONNTAG, 11.00 Uhr Vorverkauf hat begonnen.— Bühnenzuschlag, 30 DM pro Karte. 5 8 der Sage sitens Ter- NN T HRRNALILEN 25 INE AIIVYSoW* MARIANNE koch 1 33 P An HxVrz 3 ROSSANO BRAT ZI FRANCOILSE ROSAY e eee N in dem CIN HAS CO PE- Farbfim 1 Telefon 2 30 28 18.30 21.00 . al Sd. 23.15: KU SSE KUSEIN u. KANAUIEN m. F. Constantine d 80. 11.20: REISE IN DiE URwWEIT. Ein phantastischer Farbfilm DER LETIZ TE AKKORD 14.00 16.00 18.10 20.20 ETWegis Besonderes für alle WESTERNFEREZEUNDFECI N e Unter festliches Weihnachisptogtamm Ein Farbfilm von Willy Forst, prickelnd und spritzig wie Sekt Ein Liebestraum aus Wien mit den Publikums-Lieblingen Adrian.. Erika nor,. gRENMUxR0 N 3 Sa 9 Interlude) Regie: Douglas Sir k N 3 F 7 Die reizvolle Landschaft um München und Salzburg, die Musik 5 der unsterblichen Meister bilden den Hintergrund einer Liebes. n romanze zärtlichen Zaubers. 9 Täglich: 14.00, 16.15, 18.30, 21.00 Uhr Freigegeben ab 12 Jahre) ö FC(C&Q — 1111111111111 g, 2„ TS. 20 44% das neue Todd-AO- Theater Mannheims: 2 eig t den Film, mit dem Todd-AoO seinen Siegeszug durch die Welt begann: Rodgers und Hammersteins große musikalische Schau oKIAH OMA Gordon MacRae, Gloria Grahame, Rod Steiger i Shirley Jones, Eddie Albert Regie: Fred Zinnemann N — 8 8 2 b 2 D umtobt von Kämpfen Vorrat in den eigenen Reihen A un lou DEnER. ERFEC6é PALMER 0 FRalcks HEIM Don 6OROOf in dem Kriminalreißer von Format! Nx E N J * N N „ N 7 ale * — 5 2 8 7 2 e * 7 N N 8. 2 8 IM SONDERZTKLUS N c.mstsgnscht 24 Unr und Sonntagvormittag 11.00 nr 22 Luis Trenker's Film- eee ven een Gold aus Gletschern Telefon 2 02 2 mit Marianne Hold, Florian Trenker. Regie: Luis Trenker Freigegeben ab 12 Jahre) 955 2* 5 885 mit 7 Hans Hol- HkERTHa FEUER. paul HengietR ä 755 5 5 5 7 Treltag. Samstag 2350 Uhr, Sonntag 13:0 Unt ANA skibtER nichAAD OMAMOW SKT. OSKAR sina e ee, d nohrRr RrAN— AπινοÑ ür rcHur. Krimmmalretb dos singende, klingende Wien ist fotbenfroher Mittelpunkt eine Augenweide herrlichster Farben. am Menpiate TOKIO- STOR WIN ü dieses modernen musikalischen Film- tustspiels 0 Im Vorprogramm: .— u. 0. Fsstcufführung von„Figaros Hochzeit“ jn der Staatsoper„Das Wunder von Todd-Aco“ e DER FILM IHRER TRR UME 15.30, 18, 20.50 Sa. u. Feiert. 13.30 * 28 ele 8 8 2 re .. n Todd-A0 nur in Mannheim! Heute 20 Uhr: Gala- premiere Ab morgen tägl.: 17 u. 20.30, sonn- u. feiertags auch 13. Freigegeben ab 12 Jahrem) . 8 Freigegeben nachm. ab 6 J. Vorverk. 11 Uhr Telefon 233 33 Sonntag 13.15 Uhr Bühne:„DAS SIIBERNE WUNScHGIGScKIEIN“ in Vorbereitung:„Oh, voile, Paris“, Orig. 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Der Engel mit den blutigen Flügeln Anfangsz.: Freitag 20.00, Samstag, 18.00 u. 20.00, Sonntag, 17.45 und 20.00, Montag nur 20.00 Uhr Freitag und Samstag, 22.15 Uhr Spätvorstellung „DIE STADT der R AU HEN MHANNER“ Sonntag, 15.45 Jugd. u. 22.15 Uhr Spätvorstellung „Pat und Patachon mit Pauken u, Trompeten“ So. 13.45 Märchen:„Der Wolf u. die 7 Geißlein“ Freitag, 20 Uhr, Sa, u. So. 15, 17.30 u. 20 Uhr 5 Farb- Robinson soll nieht sterben Lump 6 ROMY SCHNEIDER— H. BUCHHOLZ u. a. Nur Freitag und Samstag 22.15 Uhr „DAS UNGEHEUER IST UNTER UNS“ Ab Montag:„HAlE und KLEINE FISCHE“(16) Freitag, 20 Uhr, Sa, 15 u. 20, So. 15, 17.30 u. 20 Uhr Real Brummel Rebell u. Verführer Abent.-Fbf. a. Brtw. Fr., Sa. u. 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Großes Haus „Die Hochzeit des Figaro“ Komische Oper von W. A. Mozart Außer Miete! 14.00— 16.30 Sonntag, 22. 12,„Der Postillon von Lonjumeau“ Großes Haus Komische Oper von Adolphe Adam Für die Mannh. Jugendbühne Gruppe D 5 und freier Verkauf Sonntag, 22. 12. 19.30— 22.45„Die Hochzeit des Figaro“ Großes Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 1061-2120 und freier Verkauf Sonntag, 22. 12. 11.00— 13.00„Pünktchen und Anton“ Kleines Haus Ein Jugendstück von Erich Kästner Außer Miete! Sonntag, 22. 12. 19.30— 22.45„Der gute Mensch von Sezuan“ Kleines Haus von Bertolt Brecht, Musik v. Paul Dessau Miete G, Halbgruppe II. 17. Vorstellung und freier Verkauf „Die Journalisten“ Lustspiel von Gustav Freytag Für die Theatergemeinde Nrn. 42414770 u. Th.-G. Gr.& u. Gr. C. Halbgruppe 1 und freier Verkauf Montag, 23. 12. 20.30— 23.00 Montag, 23. 12. 20,00— 22.30„Die Entführung aus dem Serail“ Kleines Haus Singspiel von W. A Mozart Miete O, Halbgr. II, 18. Vorstellung Th.-G. Gr. O und freier Verkauf. Dienstag, 24. 12. Keine Vorstellungen! Mittwoch, 25. 12. 19.15— 22.45 In neuer Inszenierung! Großes Haus etwa„Tannhäuser“ Oper von Richard Wagner Außer Miete. Sämtl. Preisvergünstigungen u. Umtauschscheine aufgehoben, ausverk. Mittwoch, 25. 12. 14.00— 16.00„pünktchen und Anton“ Kleines Haus Außer Miete! Mittwoch, 25. 12. 20.00— 22.485„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Romant, Tragödie von Friedrich Schiller. Außer Miete! „Die Fledermaus“ Operette von Johann Strauß. Außer Miete! 14.00— 16.00„Pünktchen und Anton“ Außer Miete! In neuer Inszenierung: „Eine Frau ohne Bedeutung“ Gesellschaftskomödie von Oscar Wilde. Neubearbeitung von Karl Lerbs. Miete 8, Halbgr. I, 20. Vorstellung und freier Verkauf. 19.00— 23.00„Der Rosenkavalier“ Oper von Richard Strauß. Miete K, 18. Vorstellung 7 Th. G. Gr, K und freier Verkauf. Donnerst., 26. 12. 19.30— 23.00 Großes Haus etwWͤa Donnerst., 26. 12. Kleines Haus Donnerst,, 26. 12. Kleines Haus 20.00— 22.30 Freitag, 27. 12. Großes Haus Freitag, 27. 12. 14.00— 16.00„Pünktchen und Anton“ Kleines Haus Außer Miete! Freitag, 27. 12. 20.00— 22.30„Eine Frau ohne Bedeutung“ Kleines Haus Miet F gelb, Halbgr. II 18. Vorstellung und freier Verkauf. 20.00— 22.30„Der Postillon von Lonjumeau“ Miete N, 18. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf. 13.30— 15.30„Pünktchen und Anton“ Außer Miete! Samstag, 28. 12. Großes Haus Samstag, 28. 12. Kleines Haus Samstag, 28. 12. 20.00— 23.15„Der gute Mensch von Sezuan“ Kleines Haus etwa Miete E, Halbgr. I, 18. Vorstellung, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf. Sonntag, 29. 12. 19.30— 23.00„Carmen“ Oper von Georges Bizet Großes Haus Miete J, 18. Vorstellung, Th.-G. Gr. J und freier Verkauf Sonntag, 29. 12. 14.00— 16.15„Das irdene Wägelchen“ Kleines Haus Für die Mannheimer qugendbühne, Gr. C Nr. 1530. Sonntag, 29. 12. 20.00— 22.15„Das irdene Wägelchen“ Kleines Haus Miete E, Halbgr. II, 18. Vorstellung, Th. G. Gr. E und freier Verkauf. Sonntag, 29. 12. 11.00„Besichtigung des Nationaltheaters“ Eintritt 1.— DM, Schüler—,50 DM. Montag, 30. 12. 20.00— 22.30„Die Journalisten“ Großes Haus Für die Theatergemeinde Nr. 21213180 und freier Verkauf. 14.00— 16.00„Pünktchen und Anton“ Außer Miete! „Die Entführung aus dem Serail, Für die Theatergemeinde Nr. 3301-5830. Es wird gebeten, die vorbestellten Eintrittskarten für die Silvester- Aufführung„Fledermaus“ bis 23. Dezember an der Theaterkasse, Goethe- platz, abzuholen. Ueber nicht abgeholte Karten nach diesem Zeitpunkt wird wegen der starken Nachfrage verfügt. Die Ausgabe der Platzausweise für das Kalenderjahr 1958 findet gegen Entrichtung der ersten Rate bis 31. Dezember 1957 im Platzmietenbüro Collinistraße2é6, statt.— Kassenstunden: Montag bis Freitag 10.00 bis 13.00 und 14.00 bis 17.00 Uhr; Samstag 10.00 bis 13.00 Uhr. Montag, 30. 12. Kleines Haus Montag, 30. 12. 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Trotzdem feierte man heuer nicht das 50jährige Bestehen, son- dern will damit zwei weitere Jahre ab- Warten. Denn erst 1909, als der damals 31 jährige Wölflin- schüler Fritz Wichert zum Direktor der Kunsthalle berufen war, wur- den die bis dahin im großherzoglichen Schloß befindlichen Kunstschätze der Stadt endgül- tig in diesen Museumsneubau verbracht. Für 1959 hat der jetzige Kunsthallendirektor, Dr. Walter Passarge, eine große Jubiläumsaus- stellung vorgesehen, auch wenn er sich im Moment noch nicht über nähere Einzelheiten zu àubern vermag. Doch dürfte die grund- jegende Voraussetzung für diese Ausstellung sein, daß ein ausreichender Geldbetrag im städtischen Etat zur Verfügung gestellt wird und daß überhaupt genug Platz. vorhanden ist, um die Ausstellung zu zeigen. Am Geld und am Platz— daran scheint es augenblicklich bei der Kunsthalle am meisten zu mangeln. Für das Fehlen einer repräsentativen Veranstaltung im Jubiläums- jahr 1957 der Stadt gibt es einerseits die Entschuldigung, daß nach Ansicht des Kunst- hallendirektors inmitten der vielen Festlich- keiten für eine besondere Veranstaltung der Kunsthalle nicht genug Aufmerksamkeit zu erhalten gewesen wäre. Andererseits soll aber auch, wie man vernimmt, von der Stadt kein entsprechender Etatposten bewilligt gewesen sein, um überhaupt etwas größer Angelegtes zeigen zu können. Wenn An- fang nächsten Jahres die ziemlich umfang- reiche Uebersicht des Lebemswerkes von Paula Modersohn-Becker aus München nach Mannheim kommen wird, müssen eigens zwei Räume der ständigen Sammlung leer- gemacht werden, um die Bilder hängen zu können. Dr. Passarge meint, daß das zwar bei eimer so ungewöhnlichen Veranstaltung im Ausnahmefall zu rechtfertigen ist, möchte es Aber angesichts der bedeutsamen volks- bildenden Aufgabe gerade dieser retrospek- tiven Abteilumg nicht zur Regel werden las- sen. Dr. Passarge fürchtet überhaupt, daß man in Mannheim auf Ausstellungen jener Art, wie sie in den zwanziger Jahren fast die Regel waren, notgedrungen verzichten muß, solange nicht genügend Platz vorhan- den ist. Wenn man auf die Wechselausstellungen des nun ablaufenden Jahres zurückblickt, so sind drei von ihnen eigens durch die Kunst- halle erarbeitet worden. Die erste war die überhaupt erste und einzige Kollektivaus- Stellung des industriellen Formgestalters Prof. Wagenfeld, die auf besonderen Wunsch des damit Geehrten an keinem anderen Ort als in Mannheim gezeigt werden durfte. Die zweite dann war die gleichfalls allererste Kollektivausstellung des 70jährigen Bild- hauers Philipp Harth, deren Zusammenstel- zung durch Mannheim dann noch von Essen und Hamburg übernommen wird. Die dritte und bedeutsamste ist die gegenwärtige Ta- chisten-Ausstellung, die zweifelsohne auch für jene Besucher, die sich vielleicht nicht mit allem anfreunden können, ausreichenden Stofk für Diskussionen ergibt. Was sonst im ablaufenden Jahr die Mann- heimer Kunsthalle, durchlief, war nicht alles von gleichem Niveau. Gewiß mehr Beach- tung gefunden hätte die Schau des finnischen Kunsthandwerkes, wenn nicht die ange- wandte und Gebrauchskunst heuer etwas über das übliche Maß hervorgetreten wäre. Die Ausstellung des Altmeisters der Photo- graphie Albert Renger-Patzsch war recht uninteressant, und die der Heidelberger Graphikerin Hanna Nagel auch nicht sehr befriedigend. Selbst die alle zwei Jahre wiederkehrende„Farbige Graphik“ hat die- ses Mal nicht ohne Rest zu begeistern ver- mocht. Für Mannheim bedeutsam waren die neueren Arbeiten von Xaver Fuhr, eines Sohnes der Stadt, und der bewegendste Ein- druck ging im Grunde von den deutschen Impressionisten und Expressionisten des Saarlandmuseums aus, die in Mannheim meren Weg durch die deutschen Ausstellungs- hallen begannen und augenblicklich in Lud- wigshafen zu sehen sind. Wem die Anzahl von drei selber erarbeiteten Ausstellungen im Jahr zu gering vorkommt, möge beden- ken, daß in den zwanziger Jahren allein drei wüs senschaftliche Hilfskräfte und eine größere Zahl von Volontären zur Verfügung standen, während heute Kustos Dr. Fuchs allein da ist und auch noch die Aufgaben des Das Betriebsklima in der Masurenallee Der Sender Freie Wir brachten an dieser Stelle vor einigen Tagen einen Artikel unseres Berliner H. K. Korrespondenten(Mannheimer Morgen vom 13. Dezember:„Streik auch in Berlin?“), der sich mit einem Zwischenfall bei einer Feier- stunde des Senders Freies Berlin anläßlich des Umzugs in das von den Sowjets freigege- bene Haus in der Masurenallee ereignete. Ein Vertreter des Betriebsrates hatte sich dort vor den Ehrengästen über das Betriebs- klima am Sender beschwert und der Hoff- nung Ausdruck gegeben, daß sich ein Streik nach Saarbrückener Vorbild vermeiden lasse. Zu den in diesem Zusammenhang er- hobenen Vorwürfen gegen den Intendanten des Senders Freies Berlin erhalten wir— unter Hinweis auf Paragraph 11 des Presse- gesetzes— ein Fernschreiben mit einer Gegendarstellung, die unter anderem darauf hinweist, daß bei einer Betriebsversamm- lung am 16. Dezember dem Intendanten bei einer Stimmenthaltung mit überwiegender Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen wor- den sei; von einer Streikgefahr könne keine Rede sein. Im übrigen wird darin im einzelnen wie folgt Stellung genommen: Der Plan, für den jeweiligen Intendanten auf einem dem Sender Freies Berlin gehörenden Grund- stück ein kleines Haus zu bauen, für das er die übliche Miete zu zahlen hätte, sei nur für kurze Zeit aufgetaucht. Der Intendant habe inzwischen eine Mietwohnung be- zogen. Die Kosten für den Ausbau von fünf Rzumen im Turmmteil des Deutschlandhauses am Reichskanzlerplatz hätten nicht 29 000 Mark, sondern 18 000 Mark betragen. Einer dieser Räume sei vorübergehend vom In- tendanten bezogen worden, während die weiteren Räume dem Programmdirektor, dem Posteingang der Hörerpost und dem Sekretariat zur Verfügung gestanden hät- ten. Im übrigen hätten die Räume ohnehin s Berlin antwortet hergerichtet werden müssen, da mietet werden sollen. Unrichtig sei, daß Intendant Walter Geerdes es abgelehnt habe, einen fast neuen Mercedes zu benutzen. Der fragliche Wagen habe längst vor dem Amtsantritt des Intendanten wegen Ueberalterung rou- tinemähig ersetzt werden sollen: nur darum habe es sich bei dem Kauf des neuen Wa- gens gehandelt, der im übrigen inzwischen bereits 60 000 Kilometer gelaufen sei. Der Intendant habe nicht auf seiner Anschaf- fung„bestanden“. 5 Es entspreche auch nicht den Tatsachen, daß Angestellte, die die Altersgrenze er- reicht hatten, mit drei dürren Zeilen und ohne ein Wort des Dankes gekündigt wor- den seien. Der Angestellte, um den es sich handle, sei auf Grund einer gemeinsamen Uebereinkunft nach Erreichung seiner Altersgrenze in ein Verhältnis als freier Mit- arbeiter übergeführt worden, doch habe der Intendant nicht versäumt, diesem Mitarbei- ter in dem Abschiedsschreiben für seine bis- herige Tätigkeit zu danken. Im übrigen sei während der Amtszeit des Intendanten Geerdes nur eine Kündigung erfolgt, diese jedoch mit voller Zustimmung des Betriebs- rates; die schwebenden Prozesse hat der In- tendant von seinen Vorgängern übernom- men. sie ver- lieglich sei auch die Information über die Abwanderung von Fernsehspezialisten falsch. Herbert Viktor habe einen Arbeits- urlaub zur Fertigstallung eines Films, der auch dem Fernsehen des Senders Freies Ber- lin zur Verfügung stehen solle; Günther Piecho und Günter Lincke hätten mitgeteilt, daß sie nicht daran denken, den Sender Freies Berlin zu verlassen; Hans Scholz sei nicht endgültig zum Hamburger Fernsehen gegangen, sondern habe nur sechs Monate Arbeitsurlaub und werde zurückkommen. ew. ——— für einige Zeit erkrankten Direktors Dr. Pas- Samge mittragen mußte. Das Jahr 1958 wird mit der Ausstellung des Lebenswerkes von Paula Modersohn- Becker begonnen, der dann eine Auswahl aus dem Schaffen des expressionistischen Graphikers Ludwig Meidner folgen wird. Von Dr. Fuchs wird eine Zusammenstellung aller seit 1945 getätigten Neuerwerbungen der Graphischen Sammlung erarbeitet wer- den, auch ist eine Ausstellung zeitgenös- sischer Kleinplastik vorgesehen. Auf die schon öfters beredeten Ausstellungen von Marc Chagall und des belgischen Malers Constant Permeke muß leider verzichtet werden. Da der Rezensent als eine der groß- artigsten und erregendsten Ausstellungen des letzten Jahres die„Europa 1907“ im Amsterdamer Stedelijk Museum in Erinne- ung hat, sei hier einmal der Vorschlag in die Debatte geworfen, zum Jubiläumsjahr der Kunsthalle doch so etwas wie„Europa 1909“ zusammenzustellen. Es war ein frucht- barer Jahrgang, allerdings würde ein reprä- sentativer Querschnitt etliche Kosten verur- sachen. Seit jenem Jahre 1909 sind die eigenen Bestände der Städtischen Kunsthalle in fast immer erfreulichem Wachsen. Nur das Jahr 1937 hatte durch die Beschlagnahme und Vernichtungs-Aktion der nationalsozielisti- schen Kunstverfolger schwerwiegende Ein- bußgen gebracht. Wenn man jetzt durch die Räume der Kunsthalle geht, fäht vor allem eu, daß bis heute noch kein Bild von Paul Klee erworben wurde. Freilich ist Klee durch zwei graphische Blätter repräsentiert, aber gegenüber der— bei allem Für und Wider— wesentlichen kunsthistorischem Be- deutung Klees scheint dies nicht ausreichend zu sein. Dafür konnte aber ein prachtvolles Oelbild Mare Chagalls aus den zwanziger Jahren erworben werden, Oskar Schlemmers „Szene am Tisch“ von 1937, mit„Feuer- lilie“ noch ein weiteres Werk des aus Mann- heim gebürtigen Xaver Fuhr, ein sich über- raschenderweise in den Raum der Neuen Sachlichkeit überzeugend und beinahe bril- lierend einfügendes Oelbild„Das Hötel“ des jungen Franzosen Bernard Buffet, schließ- lich eine sehenswerte Landschaft„Abend am Altrhein“ des Mannheimers Willi Wernz und wieder einmal ein neues Bild von Rudi Baerwind, für den man wohl bald einen eigenen repräsentativen Saal wird anbauen könmen. Als Geschenk Mannheimer Bürger kam auch eine„Lichtung“ von E. W. Nay hinzu, die weitaus glücklicher scheint als vieles andere in der so ungleichen Produk- tion dieses Malers. Da sich Kunsthallendirektor Dr. Pas- sarge in einem erfreulichen Maß der andern- orts häufig so vernachlässigten Plastik an- nimmt, hat Mannheim auch wieder ein paar sehr schöne Skulpturen erhalten: die Freitag, 20. Dezember 1957/ Nr 11 8 Xqver Föhr: Jigerlilien Eine der Neuerwerbungen der „Storchengruppe“ von Philipp Harm, die eines der wertvollsten Werke seiner kürz- lichen hiesigen Kollektivausstellung gewesen War, ein„Schlafendes Mädchen“ von Alfred Lörcher, schon älteren Datums und damals bereits Maillol vorwegnehmend, schließlich eine„Aufsteigende Form“ des jungen Mann- heimer Bildhauers Hans Nagel, die man als sein bislang bestes und reifstes Werk be- zeichnen darf. Toni Stadler werkelt dazu an einem„Hund“ als Mammheimer Auftrags- arbeit. Aus dem Bereich der Graphik, die ja gemeinhin nicht zugänglich ist und nur zu besonderen Gelegenheiten ans(ihr nicht immer zuträgliche) Tageslicht geholt wird, seien Blätter von Serge Poliakoff, Pierre Souulages, Fernand Leger, Bernard Buffet, André Masson, Hap Grieshaber, Rolf Cavael, Gerhard Hoeme und Otto Eglau erwähnt. Das kostbarste graphische Werk aber bleiben Chagalls Bibel- Illustrationen, ein Geschenk der Stadt Ludwigshafen. Ulrich Seelmann-Eggebert Wilhelm Petersen 1 Zum Tode des viele Jahre in Mannheim als Dozent tätigen Komponisten Am Mittwochvormittag ist in Darmstadt, wo er seit einigem wieder seinen Wohnsitz hatte, der Komponist Wilhelm Petersen an den Folgen eines Herzleidens gestorben. Wilhelm Petersen wurde in Athen— am 15. März 1890— geboren; seine Kindheit ver- lebte er in Darmstadt, wo er auch den ersten Musikunterricht empfing. Nach dem Abitur zog er nach München, zur Akademie der Ton- kunst, und studierte dort Komposition bei Friedrich Klose und Rudolf Louis sowie Diri- gieren bei Felix Mottl. Kurze Zeit war er als Korrepetitor in Lübeck tätig, siedelte aber nach dem ersten Weltkrieg wieder nach Darmstadt um. In den Jahren 1927 bis 1935 wirkte er dort als Theorie-Lehrer an der Akademie für Tonkunst, bis ihn die Mann- heimer Musikhochschule in die Rhein- Neckar-Stadt als Dozenten berief. Auch hier bewies Wilhelm Petersen in langjähriger Ta- tigkeit(bis 1953) seine wahre innere Berufung als Lehrer; seine sympathische Bescheiden- heit, sein lauteres Wesen, die Strahlkraft seiner Persönlichkeit, die keiner Aufdring- lichkeit bedurfte, um wirkungsmächtig zu sein, gewannen ihm in Mannheim bald viele Freunde. Er gehörte zum Musikleben dieser Stadt: als ein Lehrender ebenso wie als schöpferischer Musiker. Orchesterwerke und Kammermusiken, Lieder und Chorwerke sind in dem Katalog seines Schaffens verzeichnet, und dazu eine Oper,„Der goldene Topf“ nach Motiven E. T. A. Hoffmanns, 1941 am Landestheater Darmstadt uraufgeführt. Vor allem aber galt der Sinfonie das besondere Bemühen Wil- helm Petersens. Er näherte sich ihr nicht von außen her, sondern aus einer legitimen Gleichgestimmtheit mit den großen Meistern und den Zeugnissen dieser Kunstform. Für Petersen war der Faden vom 19. zum 20. Jahrhundert nicht abgerissen, er fühlte in sich die Befähigung und die Notwendigkeit, das überkommene Erbe weiterzuführen. Da- bei war er durchaus nicht blind gegenüber der Entwicklung der„Musica Nova“; mit sei- nem Schaffen stellte er ihr jedoch die uner- schütterliche Ueberzeugung entgegen, daß die traditionelle Form der Sinfonie und ihre Ausdruckswelt noch immer Raum zu künst- lerischer Entfaltung bieten. Seine vier Sinfo- nien und auch seine Lieder bezeugen dies in eindringlicher Weise, mit ihnen hat er ein Herzensbekenntnis abgelegt, das frei ist vom esoterischen Intellektualismus, das die Kom- munikation mit dem Hörer anstrebt. Abseits der Tagesmoden stehend, von denen noch keiner sagen kann, welchen Raum sie in der Musikgeschichte einmal einnehmen werden, ging Wilhelm Petersen den Weg, den er für sich vorgezeichnet fühlte. Als einer der Unbeirrbaren, als einer der Stillen in unserer oft allzu laut tönenden Zeit. Er schuf, wie es in ihm klang, er blieb sich selbst treu. K. H. 3 Städtischen Kunsthalle Mannheim Kultur- Chronik Dem britischen Philosophen und Schrittstel. ler Bertrand Russell wurde der diessahrige Kalinga-Preis verliehen, den die UNESCO jährlich für eine außergewöhnliclie Leistung bei der Verbreitung und Verständlichmachung Wissenschaftlicher Fragen vergibt. Der Preis, der mit 1000 Pfund Sterling(etwa 12 000 Mark) dotiert ist, wurde von dem Inder B. Patnalk an die UNESCO gestiftet. Er wurde erstmal 1952 verliehen. Kalinga war vor 2000 Jahres der Name eines Reiches, das die Gebiete In- diens und Indonesiens umfaßte. Die Staatliche Hochschule für Musik in Köln hat als erste Hochschule der Welt einen Kurs für Jazzmusik eingerichtet. Der Unterricht be. ginnt Anfang Januar nächsten Jahres. Mit det Leitung des Kurses ist Kurt Edelhagen beaul. tragt worden, der seit dem Frühjahr eine inter- nationale„All-Star-Band“ beim Westdeutschen Rundfunk in Köln leitet. Mitglieder des Orche- sters werden ihn bei seiner Lehrtätigkeit unter- stützen. Auf die Notwendigkeit der neuen Hin- richtung wies ihr Initiator, der Direktor der Kölner Musikhochschule, Professor Heinz Schrö⸗ ter hin:„Die Sprache des Jazz ist zum Espe- ranto der jungen Generation geworden.“ Viel“ hätten sie auf eigene Faust zu lernen versucht, Sie sei daher häufig„mißinterpretiert“, a auch mißterstanden worden.„Oft genug ge. raten dabei nicht nur die Interpreten selber sondern auch der Jazz in Mißkredit.“ Nachdem der Jazz in Donaueschingen sozusagen hof. fähig“ geworden sei und sich immer meht namhafte zeitgenössische Komponisten mf ihm beschäftigten, habe sich das Bedürfnis vet. stärkt, das„Vokabularium dieser Musizier- Idee“ nicht nur als Hobby, sondern auch alt Ausbildung an einer Musikhochschule zu ver- mitteln. 5 Zum 100. Geburtstag des Burgtheater- Schau- spielers Joseph Kainz(1858 bis 1910) wWird die Stadt Wien im kommenden Jahr eine Kainz Medaille stiften. Die Medaille wird alljährich am Ende der Wiener Festwochen für die beste schauspielerische Leistung in einer männlichen und in einer weiblichen Rolle sowie für die beste Regieleistung des Jahres verliehen wer, den. Als Neuheit der Wiener Festwochen 100 kündigte der Wiener Stadtrat Mandl außerdem an, daß im kommenden Jahre zum ersten Male ein„Politisches Europa-Gespräch“ stattfindet wird. Von der europäischen politischen Prom“ nenz haben u. a. bereits zugesagt: Die Bundes- tagsabgeordneten Carlo schmid, Kurt Kiesinget und Fritz Erler, der ehemalige Französische Außenminister Robert Schuman und de! Außenminister des Labour-,Schattenkapinete Aneurin Bevan. Das„Europa-Gespräch“ 80 eine ständige Einrichtung der Festwochen werden. Bildhauer und Architekten aus 37 Ländem naben Entwürfe für ein Ehrenmal zum Ge. denken an die im Konzentrationslager Ausb. witz um gekommenen Häftlinge eingereicht, vie in Warschau bekanntgegeben wurde. — 1 Der Seelenbrau von Carl Zuckmayer presserechte durch Scienfio, Hamburg 5. Fortsetzung Es war keineswegs nur ein Zug von selbst- loser Gutmütigkeit oder Dankbarkeit, der sie bewogen hatte, die Stunden aufrechtzuerhal- ten. Was es eigentlich War, begriff sie kaum. Doch es war mehr als Gewohnheit. Der al- ternde, vierschrötige Mann, mit dem schloh- weißen Haarschopf über dem luftgeröteten Gesicht, das beim Spielen noch röter wurde, mit der kleinen kreisrunden Tonsur und der schweren Genickfalte auf dem nicht immer makellosen Stehkragen der Soutane, mit sei- nen etwas vorstehenden, wasserblauen Augen und seinen komischen, rudernden Armbewegungen, vor denen die Kinder sich fürchteten, übte noch immer jene merk wür- dige, mit scheuer Neugier gemischte Faszina- tion auf sie aus, die sie früher empfunden hatte, wenn sie ihn sonntags im reichen, prangenden Meßgewand die Monstranz he- ben oder die geheimnisvollen Gesten der Segnung machen sah und wenn er dann am Schluß in die verbotene Zauberkammer der Sakristei verschwand, um später Wie ein gewöhnlicher Mensch, mit Frühstücksappetit und einem leichten Bronchialkatarrh heraus- zukommen. Gerade dieser Uebergang vom Unbegreiflichen, Geheiligten, Schauervollen zum gewöhnlichen und natürlichen Leben und Treiben zündete und erregte ihre Phan- tasle. Ein Priester, der immer im Bannkreis des Uebernatürlichen verblieben wäre, Tag und Nacht im Dienst und Besitz der gött- lichen Kräfte, wäre nicht so erstaunlich ge- wesen wie die Erscheinung eines Mannes, dem die Gewalt zu segnen, also wohl auch zu verdammen gegeben war, und der wie ein anderer seine geknofelte Speckwurst aß und einen Zahnstocher benutzte. Sie hatte sich nie vor ihm gefürchtet, ihn auch nicht übermäßig verehrt, aber es hatte ihr vor sich selbst eine gewisse Bedeutung, fast Weihe gegeben, daß sie mit ihm in Sachen der Mu- sik eine persönliche Vertrautheit hatte, die niemand. mit ihnen teilte, und daß sie mit ihm in diesen Stunden auf gleichem Fuß um- gehen konnte. Gerade jetzt, nachdem das ur- sprüngliche Verhältnis sich so geändert hatte, dag er der Lernende war, empfand sie in den Stunden mit ihm eine erhöhte Selbstkritik, einen gesteigerten Ehrgeiz, vor allem die stolze, kindlich erregte Freude über Fort- schritt und Gelingen, wie sie kein Lob, kein Ansporn und keine Galanterie ihrer Salz- burger Professoren in ihr erwecken konnte. Die Galanterie war ihr bei einigen dieser Herren geradezu unsympathisch. Sie merkte wohl, daß sie ihnen nicht nur der Stimme wegen gefiel. Und daß mit der Zeit immer mehr Musikpädagogen, auch Zöglinge, das Köstendorfer Wirtshaus zum Ziel ihrer Sonntagsausflüge machten und dort versuch- ten, in den inneren Zirkel des Herrn Bräu vorzudringen, erfüllte sie mit einer Ver- legenheit, die sich in Spott und Hochmut augerte. Wenn aber einer ihrer Lehrer oder Mitschüler wagte, einen Witz über den, See- lenbräu“ zu machen, dessen Spitzname und Usikalische f grotten überall im Salzburgi- schen bekannt waren, dann geriet sie in einen solchen Zorn, daß das Erbe sämtlicher groben Wirte, einschließlich derer, die das Heilige Paar in Bethlehem hinausgeworfen hatten, aus ihr vorzubrechen schien. Wer sich über den Dechanten lustig machte, hatte es mit ihr für alle Zeiten verdorben, und der einzige, dem sie es unvergolten zugestand, war ihr Onkel, der sich ja über alles in der Welt lustig machte. Dabei ärgerte sie sich selbst genug über die halsstarrige Be- schränktheit, mit der der Dechant, trotz ihres gemeinsamen Vordringens in die höheren Regionen der Musik, an seiner vorweltlichen Behandlung des Kirchenchores, an Stefan Wagners Feierlicher Messe in G-Dur“, an den Künsten des Ehepaars Zipfer und an seinem unseligen Seelenbräu festhielt. Aber sie wußte, daß man da nicht eingreifen könne. Sie hatte sich überhaupt von frühauf oft und viel über den Dechanten geärgert oder sich auch für ihn geschämt, und darin bestand ein Teil ihrer un veränderlichen Bezie- hung, vielleicht sogar die eigentliche Wärme ihrer Neigung zu ihm., Sie ärgerte sich und genierte sich für ihn, wenn er Adante und Andagio sagte, obwohl ihr bekannt war, daß er wußte, wie es richtig heißt, und daß ihm nur die Zunge stolperte, wenn sie die Sprache seiner Leidenschaft versuchte,— so wie ein tölpelicher Verliebter bei seinen tausendmal vorbedachten Redensarten ins Stottern gerät. Sie war gewohnt, sich immer etwas für ihn, seine menschlichen Unebenheiten, Rauheiten und Schwächen, zu schämen, und das machte ihn auf eine schwer erklärliche Weise anzie- hender, vertrauter und liebenswerter für sie. Manchmal konnte sie seine Nähe kaum er- tragen und hätte am liebsten die Stunde ab- gebrochen, wenn er die italienischen Texte falsch aussprach, Fachworte ungeschickt an- wandte, beim Entziffern der Noten mit sei- nem Fingernagel auf dem Papier kratzte, wenn ein Dreckbächlein von seinen schnee- bekrusteten Stiefeln unter den Pedalen zu- sammenlief— wenn er gar, ohne es zu be- merken, halblaut und heiser mitsang und dabei vor Eifer zu schnaufen und zu schwit“ zen begann. Noch wenn er gegangen War, blieb im Musikzimmer ein leichter Hauch von Schweiß, kalter Zigarrenasche, Schuhfett, gefrorenem und wieder aufgetautem Garten- mist, Mittagessen und Weihrauch. „Ein grauslicher Mensch“, mochte sie plötzlich laut ausrufen und mit dem Fuß auf- stampfen— und dabei erschrak sie ein we- nig, und ihr Herz zog sich leicht zusammen. II Es gibt nichts Verlasseneres in der Welt als eine kleine Bahnstation bei Nacht, auf der nur ein einzelner aussteigt. Es gibt nichts Einsameres als eine dunkle Landstraße, an der die Drähte simmern. Ein junger Mensch mit aufgestelltem Mantelkragen stapfte allein die leere Land- straße entlang, die von der isoliert gelegenen Bahnstation Neumarkt-Köstendorf nach der Ortschaft Alt- Köstendorf hinaufführt. Er schleppte mühsam sein Gepäck, einen alten, mit einem Strick zugebundenen Handkoffer und eine große, bis zum Platzen vollgestopfte Ledermappe. Es war dunkel und kalt, die Straße mit verharschtem Eisschlamm be- deckt, der Wind trieb Schloßen wässrigen Schnees vor sich her und pfiff dem jungen Mann durch den dünnen Mantel und das lange, strähnige Haar, denn er trug weder Hut noch Mütze. Der Schnee beschlug seine Brillengläser, die Kälte mußte seine Ohr- muscheln zerbeißen, aber da er beide Hände voll hatte, konnte er sie nicht schützen oder reiben, sondern machte nur mit seinen ecki- gen Schultern hilflose, zuckende Bewegun- gen. 2 Der junge Mann fluchte leise vor sich hin bei dem Gedanken, wie lang er wohl vor der Tür eines versperrten Gasthofes stehen und läuten oder pochen müsse, bis er in dieser Satansnacht ein Unterkommen fände. Plötz- lich hielt er an— und lauschte erstaunt. In einer Atempause des Windes, während d Schnaufen der Eisenbahn verhauchfe, hörte er, verworren erst und jetzt ganz deutlich Musik in der Nacht. Fiedel, Blech und Pauke das Gedudel und Gestampf einer altertüm- lichen Bauernmusik, Juh- Schreien undſohlen kurz aufschwellend, wie wenn jemand 1 Tür geöffnet hätte, dann wieder abgedrose und im Poltern des Windes verschlungen Der junge Mann, obwohl in Salzburg gebb, ren, rar nie in Alt-Köstendorf gewesen, 10 der verschlafene Beamte an der Station be 0 im geraten, wegen einer billigen UVebernae tung in Lechners Gasthof und leis g hauerei“ im Oberdorf anzuklopfen. Um t nem Rat zu folgen, hätte er jetzt am 1 eingang, wo sich die Wege zwischen Un und Oberdorf teilten, nach rechts able müssen. Aber er konnte der Anziehung 0 widerstehen, die das unerwartete Getön 5 ser fetzenhaften, ohne Anfang und Ende 10 der Finsternis hergewenten Musik aul 125 ausgeübt hatte, und so folgte er der 15 4 Altstraße immer weiter, dem Ohr un u Nase nach— denn es lag nun so etwas 5 ein gäriger Malzgeruch in der Lukt, 115 mischt mit einer Ahnung von heißen ur würsten und dem krustigen Duft fis 10 backener Krapfen. Bis dann schliegc 5 er um die Ecke bog, der schwarze l Brauhauses vor ihm aufstand— das 20g, schlissene Steinwappen der Salzburg geg. schöfe über dem Tor von einer schmanse den Hängelampe beschienen au dahinter, hochragend zwischen den sc umwöllsten Kronen alter Eindenbete 00 mächtige, fachwerkdurchbälkte Gia des Wirtshauses An der Straß.— mit 5 türgroßen, von bemaltem Holz umte ten- und kunstvoll vergitterten Erdgescho 15 stern und den geschnitzten Galerien Se Umläufe im ersten und e 110 0e chef übe und Mos mer sen, 20 K Fer. 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