Nr. 290 — 77 W stadt -Reverg und der ließ inn schen nstädter : Ben- onisten, ulng sei- icht nur Sondern it harte. ich der * Prot⸗ ung des umbran- ch nicht „English len Lei- entlich den.(In Schwet⸗ Ludwig en, das s basie- ber ins erk da- hließzen. n War, Jnüber⸗ of the Sprache e udonym Hessen) endung, inaltitel Britten isch am solcher- m Ori- ganzen Fraf hat — im- bespro- ler eng. Und die getastet Urauf- ens nur erstand ben auf ver das Inhalts- en. Abends Erfolg ner, der es sehr entüm- K trägt ing von um. Die feinem r Miles nungen Regun⸗ mutter de Sur- er, ließ n Setzte Psycho- nensch⸗ rmstadt ASchaft- les, Von trieben, 8“ aus- ma be- n seeli- Darm- ng und ausge- Group“ als Er- t in den d Doro- Martha unver- es Hin- Partien gruppe e Hans gchland wenig bei der Abfolge n. dar. ei allen Strahl; je zeit- an Bei. Heinz — — er Sie es Schick et ihrer en Aus- gegen erlangte bringen. Haindl ein ge für sie ts wün⸗ menden m über⸗ und die g, durch ungleh- eigenen it. Jett und die schon lit ihren egangen stanzi“ betenton er Tän⸗ Füßen m Sich litte des t einem rachten. Zitterbe 17 alter en man als in uch hier r Stim- gespielt g folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen /R. Nr. 26 743 ſcunnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 66, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Dezember 1957 Die Liebe in der Zeit Von Gertrud von Le Fort Wenn ich an die zahllosen Reden und Aufsätze denke, die alljährlich zum Christfest gesprochen und gedruckt wer- den, so möchte ich am liebsten hier nur ganz einfach das Weihnachtsevangelium lesen, denn im Grunde kommt es doch nur auf dieses an— ja, es kommt eigentlich nur auf den Satz an:„ und Maria ge- bar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn es war für sie kein Platz in der Her- berge. Die Krippe mit dem Kind und seiner Mutter, das ist das Urevangelium: „Und das Wort ward Fleisch“— Gott stieg zur Menschheit nieder. Alles andere, der Gesang der Engel, die Anbetung der Hirten und die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland, sie bedeuten erst das zweite Kapitel der Weihnachtsgeschichte, sie stellen die ersten Antworten der sicht- baren und der unsichtbaren Welt auf das Mysterium der Gottesgeburt dar. Die sin- genden Engel und die anbetenden Hirten sind die Ahnen unserer Gottesdienste. Von den gabenbringenden Königen aber stammt alles ab, Was die Menschheit im Laufe der Jahrhunderte an Geschenken, Schmuck und Glanz um das Weihnachts- mysterium gelegt hat, und was dieses manchmal zu erdrücken droht. Das war während des Krieges anders. Viele Tausende haben damals zum ersten: mal in ihrem Leben erschüttert erfahren, daß man die Christnacht tief und Wesent- lich erleben kann ohne Geschenke und Christbaume, ohne Glockenlaut und Lie- der, ohne Lichter und Kuchen, ja, zu- weilen sogar ohne Gotteshaus, ungebor- gen unter zerstörten Dächern, auf der Flucht über die wilden, einsamen Land- straßen, vergeblich Obdach heischend wie einst das Heilige Paar zu Bethlehem. Mit anderen Worten: wir fühlten damals die ganze abgründige Verlorenheit der Welt, aus der uns nur das Herabsteigen einer göttlichen Liebe retten konnte, die wir aufnehmen mußten, sollte nicht alles in Grauen, Haß und Entsetzen untergehen. Ja, damals überkam uns alle das Wissen um das Eine, was not tut, wollten Wir wirklich Weihnachten feiern. Denn das Urevangelium meint ja nicht nur das ein- malige Geschehen zu Bethlehem, sondern es geht, um in der Sprache der deutschen Mystiker zu reden, um eine ewige Geburt, um das immer wiederkehrende Herab- steigen des Göttlichen in unsere Mensch- lichkeit: das Kind, dem zwar äußerlich eine Krippe und ein Stall genügten, es fordert eben immer wieder unser ganzes Herz. „Ich muß Maria sein und Gott in mir gebären“, sagt der Dichter Angelus Silesius. Es wird gut sein, wenn wir uns heute noch einmal an jenes tiefe Weihnachtserlebnis der Kriegszeit erinnern. Denn wir sind schon wieder im Begriff es zu vergessen. Zwar äußerlich hat sich unsere betriebsame Zeit des Festes eifrig angenommen, Schon lange vor dem Heiligen Abend brennen in den Schaufenstern die Christbäume, ein hochgetriebener Geschäftsverkehr bemüht sich um die Weih- nachtsgeschenke, viele schöne Sachen werden angeboten und ver- kauſt. Man bäckt wieder Kuchen und Plätzchen wie in der Vorkriegs- zeit. Das alles sieht recht festlich aus, und doch, ist es uns nicht, als gehe über diesen allzulauten, allzugrellen Vorbereitungen die Weih- nacht selbst unter, die Botschaft von dem Kind, in dem Gott Mensch geworden? Ja, diese Botschaft, täuschen wir uns nicht, sie Wird weit- bin überhört oder überhaupt nicht mehr verstanden. Weihnachten ist für viele eine weltliche Veranstaltung geworden, die viel Geld kostet und viel Geld einbringt, das Kind von Bethlehem aber steht fremd und obdachlos geworden vor den Türen unserer Häuser wie einst seine Eltern vor der Herberge zu Bethlehem. Und doch hat sich an diesem Kind das Schicksal der Jahrtausende entschieden, Jahr- hunderte haben an dieses Kind geglaubt, Unzählige sind dafür ge- storben, Millionen haben dafür gelebt! Dieses Kind hat die Kultur — der- N P ³˙¹dweꝛ ˙ ꝛ— 8 f — 5 n 3„00—ꝶ æ— 1— n 8 N e W N 1* 5 7 Christnacht im Speyrer Dom.* des Abendlandes bestimmt und getragen, und wenn wir heute Wagen — trotz aller Zerrissenheit der Völker— an eine Gemeinschaft des Abendlandes zu glauben, so können wir dies nur, Weil es die Weih- nachtsgnade gibt, eben dieses Kind von Bethlehem, das uns vereinigt über die Grenzen der Nationen und Konfessionen hinweg, ja sogar über die Trennung von Zweifel und Unglauben hinweg: noch in der Verneinung schließt der Name dieses Kindes unsere Welt zusammen als der Name, dem kein anderer Name an Bedeutung gleichkommt. Und selbst die vorchristliche Zeit würde nicht sein, was sie War, ohne das Kind von Bethlehem. Denn für die Antike war das Erscheinen des Göttlichen im Menschen keine befremdende Vorstellung. In naiver Weise verkündet es die griechische Sage, in heilig-dunklem Stammeln der Prophet und die Sibylle. Woher kommt es, daß heute, fast zweitausend Jahre nach jener adventlichen Erwartung, die Er- füllung so vielen gleichgültig, ja fragwürdig erscheint? Liegt es an dem modernen Weltbild, in dessen ungeheuren Weiten an Raum und Zeit uns Gott zu entschwinden droht? Allein wir haben es ja bei der Weihnachtsbotschaſt gar nicht mit den Weltenräãumen zu tun und darum auch nicht mit den Zweifeln der modernen Wissenschaft es geht um die Offenbarung Gottes im Menschen. Heute können wir mit staunenerweckender Geschwindigkeit von einem Land zum andern gelangen, von der Alten in die Neue Welt reisen, bald werden wir vielleicht den Mond besuchen. Aber je selbstverständlicher und sicherer sich unsere Flugzeuge in die Lüfte des Himmels erheben, je mehr entschwindet uns das eigentlich Aufnahme: Robert Häusser Himmlische. Denn was uns über all den blendenden Erfindungen und technischen Künsten des Menschen abhanden zu kom- men droht, ist ja eben der Mensch selbst und seine Menschlichkeit— in ihr aber vollzog sich das Wunder der Christnacht und in ihr wird es sich immer wieder neu vollziehen. Nicht auf die Präzision, mit der wir unsere Apparate bedienen, nicht auf die geschickte Ordnung, mit der wir unseren Verkehr meistern, sondern auf unser Herz, das sich öffnen, auf unsere Ohren, die lauschen, auf unsere Hände, die einander finden und sich falten kön- nen, kurz auf das eigentlich Menschliche des Menschen kommt es in dieser Christ nacht an. Und im tiefsten Grunde wissen Wir das auch. Nur wenn wir den Men- schen in uns retten, kann sich Gott im Menschen offenbaren. Es ist notwendig, daß wir unsere Apparate einmal wenig- stens für unser Inneres abstellen, das brausende Tempo unseres Lebens, auf das Wir so stolz sind, einmal unterbrechen und uns in Ernst und Stille die Frage vorlegen: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele?“ Der mangelnde Glaube unserer Zeit hängt sehr weit mit deren ungeheurer Lieblosigkeit zusammen. In demselben Maße, wie sie sich der Menschenliebe öffnet, wird ihr die göttliche Liebe wieder glaubhaſt werden. Ja, um die Wahrheit zu sagen, die menschliche Liebe ist der einzige Gottesbeweis, den weite Kreise der heutigen Welt noch anzunehmen ge- neigt sind. Es ist kein rationaler Beweis, allein die Ratio wird ihn schwerlich ent- kräften können, denn wir haben unser Sein nicht von uns selbst empfangen. All die stolzen Apparate, die der Mensch er- funden hat, sie setzen eine Existenz vor- aus, die wir nicht erfunden haben: das Urwunder unseres Seins, das Leben selbst und alles Lebendige, also auch die Liebe, weist uns auf ein metaphysisches Geheim- nis, strömt aus dem Unsichtbaren. Nur weil es einen Schöpfer gibt, gibt es den Menschen, nur weil es eine Ewige Liebe gibt, kann es eine Liebe in der Zeit geben. Aber auch: weil es eine Liebe in der Zeit gibt, können wir auf eine Ewige Liebe hoffen. Und so wird denn über das, Was rechte Weihnachtsfeier ist, doch Wwohl die Liebe entscheiden. Aber nun erhebt sich die sehr ernste Frage: Ist denn wirklich alles Liebe, was sich da als rechte Weihnachtsfeier geben möchte? Gewiß, unsere Bescherungen ha- ben große Vorbilder: Tannengrün und Kerzenglanz, Lametta und Honigkuchen, all dies Schenken und Erfreuenwollen, es kann sich getrost auf die Heiligen Drei Könige berufen— auch sie waren verschwenderisch mit ihren Gaben, allein ihre schenkenden Hände bezeugten das Gotteskind, und wie oft bezeugen unsere nur den eigenen Wohlstand und Egoismus— selbst dort, Wo wir den Armen unserer engeren Umgebung unser Scherf. lein dargebracht haben. Hier steigt noch einmal die Erinnerung an die Kriegsweihnacht auf. Wie viele unserer Brüder und Schwestern leben immer noch fern ihrer Heimat, gefangen oder verarmt, im Schmerz um die ge- fallenen oder vermißten Söhne ihres Volkes! Ja, wie viele unserer Mitmenschen sind noch unmittelbar von den Schrecten des modernen Krieges umfangen oder durch die Vorbereitungen zu neuen Kriegen geängstigt? Und hier ist nun mit den Gaben unserer Hände nur wenig geholfen, sondern hier gilt es, noch in einem größeren Sinne dem Vorbild der Drei Könige aus dem Morgenland zu folgen: Mit ihnen, den Fernhergekommenen, erweitert sich das Krippenbild zur Völkerweihnacht. Auch die Nationen als solche müssen das Christus“ kind, die Liebe Gottes, in sich aufnehmen, wenn es für unsere finstre und erbarmungslose Zeit Weihnacht werden soll. Nur dann kann die gequälte Menschheit wirklich singen: Das eu ge Licht gehit da hinein,/ Gibt der Welt ein neuen Schein, Es leuqit wohl mitlen in der Nacht/ Ind uns zu Liqites Rindern macht. Ryrieleis 5 Aus einem Vortrag e eee Seite 2 MORGEN Raketenbasen-„irgendwo in Europa“ General Norstad wird in den nächsten Wochen seine Vorschläge unterbreiten/ Paris Bon n.(dpa/ Ap) Der NATO- Oberbefehlshaber für Europa, General Lau- ris Norstad, wird in den kommenden Wochen dem Ständigen NATO-Rat seine ersten Vorschläge für die Schaffung von Raketenabschußbasen in Westeuropa unterbreiten. Norstad betonte am Montag, es bestände keinerlei Notwendigkeit, diese Raketen- abschußrampen in ganz bestimmten Ländern aufzustellen. Auf Grund ihrer Reich- weite könnten sie praktisch überall in Europa stationiert werden. Man habe bisher keine bestimmte Frist festgelegt, bis zu deren Ablauf das System der Raketenbasen arbeitsbereit sein müsse, doch werde dies auf jeden Fall innerhalb der gebotenen Sicherheitsperiode der Fall sein. Nach Meinung alliierter Militärkreise müßten in Westeuropa als„erste Serie“ Sechs bis zehn Raketen-Schwadrone oder Ba- taillone aufgestellt werden. Jede dieser rund 550 Mann starken Einheiten würde praktisch über 15 Mittelstreckenraketen verfügen. Die bereits in einem britisch- amerikanischen Ab- kommen für Großbritannien bestimmten Raketenverbände sind in diesen Zahlen nicht enthalten. General Norstad unterstrich, daß die von den Regierungschefs der Atlantik Pak tstaaten beschlossene Ausrüstung Europas mit Mittelstreckenraketen in keiner Weise die Bedeutung der anderen Typen von Kampfmitteln verringere. Dieser Grundsatz ist nach Andeutung von unterrichteter Seite auch in dem Untersuchungsbericht Norstads enthalten, der zur Zeit in einem sehr lang- Wierigen Verfahren von den höchsten mili- tärischen und politischen Stellen der Atlan- tikpaktor ganisation geprüft wird. Wie ver- lautet, besteht Norstad nach wie vor auf einem Verteidigungsschild von 30 Divisionen. Luftabwehrraketen für Japan Der japanische Ministerpräsident Kishi tellte am Montag im Parlament mit, daß Japan seine Pläne ausführen werde, die Luftstreitkräfte mit Flugzeugraketen zur Luftabwehr vom Typ„Sidewinder“ auszu- rüsten. Die japanische Regierung werde je- doch die Lagerung von Raketen mit Atom- sprengköpfen in Japan nicht zulassen. Die in der Opposition stehenden Sozialisten er- klärten, die Ausrüstung der Luftwaffe mit „Sidewinder“-Raketen sei der erste Schritt zur Errichtung von Abschußrampen für Atomraketen. Gerstenmaier: Gelegenheit nutzen Bumdestagspräsident Gerstenmaier erklärte am Montag in Dakar vor seinem Rückflug von einem dreiwöchigen Besuch Französisch- Westafrikas nach Deutschland, die Botschaft des sowjetischen Minister präsidenten Bulga- nin an Bundeskanzler Dr. Adenauer biete eine nicht zu unterschätzende Gelegenheit zu Verhandlungen zwischen den NATO- Mächten und der Sowjetunion im allge- meinen und zwischen Bonn und Moskau im besonderen. Er persönlich werde alle Be- mäühungen unterstützen, die zu einer Ent- spannung zwischen Ost und West führen Könnten, doch dürften die Bindungen Deutschlands an die freie Welt und die Sicherheit des Landes nicht beeinträchtigt werden. Grewe für beschränkte Abrüstung Realistisch sei nur eine Abrüstungs- politik, die sich zunächst auf beschränkte Ziele richte, heißt es in einer im Dezember. heft der Monatsschrift„Die politische Mei- nung“ veröffentlichten Untersuchung des Leiters der politischen Abteilung im Aus- wärtigen Amt, Professor Dr. Wilhelm Grewe, über das Abrüstungsproblem. Grewe zählt folgende beschränkten Ziele auf, die mög- lich sein könnten: 1. Ein begrenztes Spezialverbot für be- stimmte nukleare Waffen, deren Zerstörungs- kraft und radioaktive Wirkung über be- stimmte, auszuhandelnde Grenzen hinaus- geht. 2. Die Beschränkung der Verfügungs- gewalt über große nukleare Waffen auf den Kreis der Mächte, die sie gegenwärtig be- sitzen.. 3. Das Aushandeln eines Inspektions- systems, das einen gewissen gegenseitigen Schutz gegen Ueberraschungsangriffe bieten würde. Als immerhin erwägenswert und einer naheren Prüfung wert erscheinen Grewes 1G Bergbau hält sich zurück Lohnverhandlungen in der Metallindustrie sollen abgewartet werden Bochum.(dpa). Die Industriegewerkschaft Bergbau wird mit neuen Lohnforderungen voraussichtlich zurückhalten, bis die Tarif- verhandlungen in der eisenschaffenden In- dustrie abgeschlossen sind. Der erste Vor- Sitzende der Id Bergbau, Heinrich Guter- muth, sagte am Montag in Bochum:„Wir Wollen keine Spannungen, und wir wollen mickit die Arbeit der I Metall erschweren.“ Gütermuth wies darauf hin, daß jede Orga- nisation im DGB ihre Tarifhoheit habe. Die 18 Bergbau denke nicht daran, der IG Me- tall Vorschläge zu machen oder ihr Rat- schläge zu erteilen. Er sei jedoch der An- Sicht, dag die Steigerungen im Betriebs- ergebnis bei der elsen verarbeitenden und der eisenschaffenden Industrie eine Tarif- erhöhung rechtfertigen. Gutermuth betonte jedoch in diesem Zusammenhang, daß die I Bergbau den Spitzenlohn für den Berg- arbeiter halten müsse. Das sei von jeher so gewesen. Sozialausschüsse für Gesamtrechnung Der Plan des Bundeswirtschaftsministers, eine volks wirtschaftliche Gesamtrechnung für die Bundesrepublik aufzustellen, wird jetzt auch von den Sozlalausschüssen der christlich- demokratischen Arbeitnehmer- schaft begrüßt. In ihrem Organ„Soziale Ordnung“ heißt es dazu: Es sei notwendig, daß das Unbehagen, das sich ob der Preis- erhöhungen in weiten Kreisen der Oeffent- lichkeit mit Recht bemerkbar mache, be- seitigt werde. Dies sei aber nur möglich, wenn Licht in die volks wirtschaftliche Situa- tion gebracht und wenn jedem auf Grund objektiver Zahlen deutlich gemacht werde, Was volks wirtschaftlich tragbar ist. Zuwachs der Steuereinnahmen laßt nach Bonn.(dpa) Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern betrugen im November 2922 Millionen Mark, also nur 66 Millionen Plus 2,5 Prozent) mehr als im November 1956. Auch die gegen das Augustergebnis 1957 jahresübliche Aufkommenszunahme ist nach der Mitteilung des Bundesflnanzmini- steriums mit 1,5 Prozent vergleichsweise gering. Die steuerliche Wachstumsrate sei inkolgedessen von 6,5 Prozent im ersten Rechnungshalbjahr auf fünf Prozent im Zeitabschnitt April/ November 1957 leicht abgeschwächt. Das Ministerium führt diese Verminderung in erster Linie auf den bei der Lohnsteuer vom 1. August 1957 an er- höhten Hausfrauenfreibetrag und auf die verspätete Veranlagung bei der Einkom- mensteuer 1956 zurück. Die Einnahmen aus Einkommen- und Körperschaftssteuern ins- gesamt lägen um zehn Prozent unter den entsprechenden Vorjahreser gebnissen. Niederlande wenden sich an die UNO „Indonesien verletzt fortgesetzt das internationale Recht“ Den Haag.(dpa) Holland hat beschlossen, den Konflikt mit Indonesien vor die UNO 2u bringen. Wie Außenminister Luns am Montag in einer Regierungserklärung mit- teilte, werden sich die Niederlande zunächst an den UNO- Generalsekretär wenden und ihn über die„feindlichen Aktionen der in- donesischen Regierung gegen niederländische Personen und Unternehmungen informie- ren“. Die Erklärung wurde in der Zweiten Niederländischen Kammer von allen Abge- ordneten mit Ausnahme der Kommunisten vorbehaltlos unterstützt. Ergänzend teilte Luns auf Arifragen mit, es sei nicht ausge- schlossen, daß das Indonesien- Problem aueh dem Sicherheitsrat vorgelegt werde. Zu- nächst Wolle sich Holland jedoch auf den Brief an Hammarskjöld beschränken. In der Reglerungserklärung, die in der Zweiten Kammer verlesen wurde, Wirft Holland der indonesischen Regierung vor, sie habe sich fortgesetzt der Verletzung des internationalen Rechts und der völkerrecht- lichen Normen schuldig gemacht. Die Lage Habe sich ernsthaft verschlechtert. Die anti- Niederländische Aktion sei durch indone- sische Regierungsvertreter organisiert und geleitet worden. Dies Alles deute auf eine zielbewußte und kaum verhüllte Politik hin, sich der niederländischen Unternehmungen zu bemächtigen und jede künftige Arbeit niederländischer Staatsbürger in Indonesien unmöglich zu machen. Untergrundbewegungen in der Sowjetunion Moskau,(dpa) Das Vorhandensein einer natlonalistischen Untergrundbewegung in den westlichen Teilen der Ukraine und in Weigrußland sowie in den baltischen Staa- ten seit dem zweiten Weltkrieg gibt Ger Leiter des Staatssicherheitsdienstes der let- tischen Sowjetrepublik, J. Wewers, in einem Artikel in der Sowjetskaja Latvija“ zu. Es neigt dort: In den Nachkriegsjahren haben die Organe des Staatssicherheitsdienstes viel Arbeit bei der endgültigen Liquidierung der bewaffneten nationalistischen Untergrund- bewegung geleistet, die von deutschen Faschisten und den Spionagediensten an- derer imperialistischer Länder in den West- gebieten der Ukraine und den baltischen Republiken geschaffen wurde. Bei der Ver- nichtung vieler Banden wurden in den Bunkern Dokumente, Chiffren und andere unbestreitbare Nachweise gefunden, 118 die Verbindung der Banditen mit ausländischen estnischen nationalistischen Zentren und den ausländischen Spionagediensten bestätigen“. Konventionelle Waffen nicht überholt Anregungen, ein gewisses Einverständnis der großen Mächte über die Kriterien des „begrenzten“ und des„großen“ Krieges her- beizuführen. Es könnte vielleicht dazu bei- tragen, daß sich ein lokaler oder regionaler Konflikt nicht zum„groben“ Krieg aus- weitet. Wenn die Bundesrepublik zusammen mit ihren Verbündeten den Grundsatz vertrete, daß einer umfassenden Abrüstung die Lö- sung gewisser politischer Fragen— beson- ders der Wiedervereinigung— vorangehen müsse, so liege darin nicht so sehr eine politische Bedingung, sondern vielmehr die Feststellung einer unbestreitbaren politi- schen Wahrheit. Deshalb sei sich die Bun- desrepublik mit ihren Verbündeten darin einig, daß die Ziele ihrer Abrüstungspolitik nur stufenweise auf dem Wege über sehr begrenzte und bescheidene Zielsetzungen verwirklicht werden könnte. Spaak:„Militärischer Unsinn“ Der Generalsekretär der Nordatlantischen Verteidigungs- Gemeinschaft, Paul- Henri Spaak, hat am Montag den Gedanken einer kernwaffenfreien Zone in Mitteleuropa mit dem Bemerken zurückgewiesen, die Bildung einer solchen Zone würde die atlantische Allianz zerstören.„Vom militärischen Stand- punkt aus“, so fügte Spaak hinzu,„ist dieser Vorschlag barer Unsinn“. Der Plan verfolge offensichtlich politische, von den Sowjets angestrebte Ziele. Kritik an Dulles Der demokratische Gouverneur von New Vork, Harriman, hat in einer Fernseh- sendung Außenminister Dulles vorgeworfen, er habe Eisenhower ungenügend auf die Pariser NATO-Tagung vorbereitet. Dulles hätte dem Präsidenten helfen müssen, der NATO-Konferenz„ein großes, neues Kon- zept für den Frieden“ vorzulegen. Harriman, ehemals Botschafter in Moskau und Leiter der Auslandshilfe, erklärte, Eisenhower sei vor allem in der Frage der militärischen Verteidigung der NATO-Länder ungenügend unterrichtet gewesen, habe sich aber den- noch in erstaunlichem Maße fähig gezeigt, die Konferenz zu einigen. Chrustschow-Inter view Der sowietische Parteisekretär Chrust- schow hat nach einer Meldung des Moskauer Rundfunks vom Montag„die Berücksichti- gung der Interessen der deutschen demokra- tischen Republik“ durch die Westmächte zur Vorbedingung eines Ost- West- Abkommens gemacht. Chrustschow befürwortete der Meldung zufolge in der vorigen Woche in einem Interview mit dem Chefredakteur des Londoner„Daily Expreg“, erneute Ost-West- Verhandlungen zur Beendigung des Kalten Krieges und warnte den Westen gleichzeitig davor,„unvernünktige Forderungen“ zu stel- len. Dienstag, 24. Dezember 1957/ Nr. 207 —— Edler Portwein als Weihnachtsgeschenk gilt in unseren mitteleu ropäischen Breitengraden als überaus attraktive und kostbare Gabe. Die Herstellungsweise dieses genüßlichen Getränks ist allerdings hierzulande weit- gehend unbekannt. Eine wesentliche Etappe in der Entwicklung des Weines vq der Traube bis zum Flascheninhalt ist die Kelterung. Wie das mit dem Portwein gemacht wird, zeigt unser Bild: Nach jahrhundertealter Tradition werden in der portugiesischen Landschaft Douro die Weintrauben so gepreßt, daß die Schur der Arbeiter barfuß in einem mit Wein- trauben gefüllten Bottich nach den Klängen volkstümlicher Musikinstrumente kerumtram- pelt, um das zu bewirken, was bei uns hydraulisch oder elektrisch bewegte Keltern tun. Na, schmecken tut's uns trotzdem! Bild: Ap Weihnachtliche Ruhe in Bonn Die politische Prominenz der Bundesrepublik sucht Erholung Bonn.(dpa). Auch für die politische Pro- minenz der Bundesrepublik sind die Weih- nachtsfeiertage der Erholung, der Ruhe und der Familie gewidmet. Die meisten feiern das Christfest zu Hause— entweder in Bonn oder in ihren heimatlichen Wohnungen ir- gendwo in der Bundesrepublik. Bundesprä- sident Heuss hat der Bundeshauptstadt be- reits den Rücken gekehrt und ist, wie in jedem Jahr, zu seinem Sohn nach Lörrach ni Baden gefahren. Er kehrt erst Anfang Januar nach Bonn zum traditionellen Neu- jahrsempfang für das Diplomatische Korps 2zurück. Bundeskanzler Dr. Adenauer verlebt die Feiertage wiederum in seinem Rhöndorfer Heim im Kreise seiner zahlreichen Kinder und Enkelkinder. Er hat— ebenfalls tra- ditionsgemäg— auch in diesem Jahre vor, ein evangelisches und ein katholisches Waisenhaus im Raum Bonn zu besuchen und die Kinder zu bescheren, ile f N ee i er sozlaldemokratische Parteivorsitzende Ollenhauer verleht diesmal die Feiertage in Schranken zwischen Ost und West Besucherstrom aus der Sowjetzone hat abgenommen Von unserem Korrespondenſten Paul Werner Berlin. Während die Zug- und Autobahn- kontrollpunkte im allgemeinen einen ge- genüber dem Vorjahr verstärkten weih⸗ nachtlichen Reiseverkehr zwischen West- berlin und der Bundesrepublik melden, hat der Besucherstrom von der Sowjetzone nach Westberlin und Westdeutschland als Folge des neuen Paßgesetzes abgenommen. Auf- fallend ist vor allem die geringere Zahl von jugendlichen Reisenden aus der Sowietzone. Nach Informationen aus Ostberlin sind kei- nerlei Anweisungen erlassen worden, den Bewohnern der Sowjetzone die üblichen Weihnachtsbesuche bei Verwandten in der Bundesrepublik und umgekehrt zu erschwe⸗ ren. Man hält es jedoch für möglich, daß sich das Fehlen der noch nicht veröffentlich- ten Durchführungsbestimmungen zum neuen Paßzgesetz vorerst noch bremsend bei der Visa-Erteilung durch die ausführenden Organe bemerkbar macht. Andererseits dürften zahlreiche Sowjetzonenbewohner im Hinblick auf die rigorosen Reisebeschrän- kungen freiwillig auf die Durchführung ge- planter Westreisen verzichten. Trotz des starken Andrangs auf den In- terzonenstraßen liegen sich größere Stauun- gen bisher verhindern. Die Volkspolizei soll, nach Angaben von Reisenden, ihr Abfer- tigungspersonal an den Kontrollpunkten zum Teil verdoppelt und verdreifacht haben. Nur vereinzelt wurden bisher verschärfte Kontrollen und Beschlagnahmungen von Lebensmitteln gemeldet. Die erste Strafe (dpa) Zum ersten Male hat jetzt eine So- Wjetzonenzeitung über die Anwendung des neuen Paßgesetzes berichtet, nach dem das illegale Verlassen und Betreten der Sowijet- zone mit Strafe bedroht wird. Wie das SED- Organ für den Bezirk Frankfurt/ Oder,„Neuer Tag“, meldet, hat das Kreisgericht Straus- berg eine Frau aus Zella-Mehlis in Thürin- gen in einem beschleunigten Verfahren zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der An- geklagten wurde„Verstoß gegen den Para- graphen 1 des Gesetzes zur Aenderung des Paßgesetzes der DDR“ vorgeworfen. Nach dem Zeitungsbericht war die Thüringerin auf dem Ostberliner S-Bahnhof Treptow von„Kontroll-Organen“ gestellt worden. Sie habe zu ihrem Mann in den Westen ge- Wollt, der bereits im September aus der So- Wjetzone geflüchtet war. Wegen angeblicher Wirtschaftsvergehen war der Ehemann in Abwesenheit von einem Sowjetzonengericht zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Zwischen Gesfern und Morgen Wie im vergangenen Jahr werden auch an diesem Weihnachtsfest die wegen„poli- tischer Vergehen“ zu langjährigen Freiheits- strafen verurteilten Häftlinge in den Sowiet- zohen-Strafanstalten kein Paket von ihren Angehörigen erhalten. Nach einer Meldung des Informationsbüros West ist auf den Briefen, die die Gefangenen einmal im Mo- nat schreiben dürfen, ein rot unterstrichener Satz mit Schreibmaschine eingesetzt„Ueber- sendung von Weihnachtspaketen nicht ge- stattet“. Das Jahr 1957 habe, nicht weniger schwerwiegende Ereignisse gebracht als 1956, heißt es in dem Vorwort Dr. Adenauers zum Tätigkeitsbericht der Bundesregierung. Besonders in den letzten Monaten seien durch die Entwicklung der internationalen Lage Entscheidungen von größter Tragweite zu treffen gewesen.„Jetzt in den letzten Tagen dieses Jahres, vor allem nach der Pariser NATO-RKonferenz der Regierungs- chefs, blicken wir aus einer günstigeren Sicht auf das Geschehen dieses Jahres zu- rück und körmen darum auch zuversicht- licher in die Zukunft schauen, trotz aller Schwierigkeiten, die noch auftauchen wer- deni.“ Besorgnis hat die Landesarbeitsgemein- schaft der Verbraucherverbände in Baden- Württemberg in einem Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister über die von der Bundesregierung beschlossene Streichung der Subvention für Mehl und Brotgetreide zum Ausdruck gebracht. Dadurch sei die Gefahr einer Erhöhung des Brotpreises in unmittel- bare Nähe gerückt. Die Arbeitsgemeinschaft Halte zwar Subventionen schon im Interesse der Preiswahrheit ganz allgemein nicht für das geeignete Mittel, um Preissteigerungen zu begegnen, sie müsse sich aber ebenso entschieden gegen vermeidbare und ein- seitige Belastungen des Verbrauchers aus- sprechen. Beurlaubte Soldaten haben fingierte Schreiben erhalten, in denen ihnen mit- geteilt wird, daß sie mit Ablauf des Jahres aus der Bundeswehr entlassen werden. Fer- ner werden die Soldaten in den Schreiben aufgefordert, sich zur Entlassungs- Unter- suchung in Koblenz einzufinden. Als Ab- sender wird ein„Kriegslazarett“ angegeben. Das Wehrbereichskommando V in Stuttgart Weist darauf hin, daß diese Schreiben große Fälschungen sind. Ein kieloben treibendes Rettungsboot, zwei Signalbojen, deren Leuchtfackeln noch brannten und einige Wrackteile sind bisher die einzigen Zeugen einer Schiffstragödie, die sich am Sonntag vor der Südwestküste Norwegens ereignete. Die Suchaktion nach der 28köpfigen Besatzung des 1991 Tonnen großen britischen Frachters„Narwa“ wurde auch in der Nacht zum Montag fortgesetzt, doch ist bisher noch kein UVeberlebender ge- sichtet worden. Zum Tode verurteilt wurden von einem französischen Gericht in Algier zwei min- derjährige Algerierinnen. Die beiden Jugend- lichen wurden für schuldig befunden, am 10. Februar bei einem Fußballspiel im städ- tischen Stadion von Algier Bomben gelegt zii haben. Bei der Explosion waren zwölf Zuschauer getötet und über 100 verletzt Worden. Ein neuer Langstreckenbomber ist von der amerikanischen Luftwaffe in Auftrag gegeben worden, ES handelt sich um eine Weiterentwicklung des Typs B 52, der zur Zeit Hauptbestandteil der àmerikanischen Bomberflotte ist. Die neue Maschine mit der Typenbezeichnung WS 11a soll eine Spitzen- geschwindigkeit von etwa 3000 Kilometer in der Stunde und eine Gipfelhöhe von 21 000 Meter erreichen. Die letzte Gruppe von hundert griechi- schen Zyprioten, die bisher interniert Wa- ren und vom Gouverneur der Insel, Sir Hugh Foot, freigelassen wurden, sind aus dem Lager Pyla(Larnaca) entlassen worden. Als die Polizeibusse mit den Amnestierten das Lager verließen, protestierten fünfhundert andere Gefangene erregt gegen ihre weitere Internierung. 5 Eine Bedrohung Aegyptens nannte der ägyptische Staatspräsident Nasser die Lage- rung von NATO- Waffen— Atomwaffen und Raketen— in der Türkei. Sein Land trete für eine Aechtung der Atomwaffen und für ein Verbot der Atombombenversuche ein. Nasser, der zum Jahrestag des Abzugs der britisch- französischen Truppen aus Aegyp- ten sprach, betonte, daß der Kampf von Port Said die wirtschaftliche Unabhängigkeit Aegyptens und seine Herrschaft über den Suezkanal gefestigt hätten. Braunlage im Harz. Mit dem SpD- Presse- chef Fritz Heine, der jedes Jahr zu Weih- nachten dorthin fährt, will er sich im Schnee „auslüften“. Zum großen Bedauern des SpD. Chefs ist die Schneelage im Harz allerdings Unsicher. Aber er und seine Gattin hoffen noch auf Frau Holle. Vizekanzler Erhard will endlich Zeit fin. den, um bei guten Zigarren in seinem Haus am Tegernsee wieder einmal Schallplatten der großen Sammlung seiner Gattin anzu- hören. Sein Ministerium erwartet ihn am 6. Januar zurück. Bundesfinanzminister Franz Etzel ist nach Luxemburg gefahren, Wo er noch seine Wohnung hat. Er hat eipe dicke Aktentasche mitgenommen. Ernst Lem. mer, Minister für gesamtdeutsche Fragen, verlebt das Christfest in Berlin. Mit„Schi Heil, Opa!“ will die siebenjäh- rige Enkelin Fritz Schäffers den Bundes- Justizminister wecken, der Weihnachten und Neujahr als Schilehrer in den Tiroler Bergen angeboten hat. Er will mit Kindern und Enkeln in seiner Münche⸗ ner Wohnung Weihnachten feiern und dann in die Berge am Brenner reisen. Ebenfalls in seiner bayerischen Heimat, in Weißen burg, verlebt Bundespostminister Stücklen die Feiertage mit seiner Familie. Für Stück- lens beide Jungen hat sich der Bundeskanz- ler eine Ueberraschung ausgedacht: Er wird jedem von ihnen eine bunte Briefträger- mütze schenken. Der größte Weihnachtswunsch von Bun- desschatzminister Lindrath ist schon in Er- füllung gegangen: Sein Sohn hat vor einigen Tagen das Referendarexamen„mit Prädi- kat“ bestanden,. Lindrath, der Weihnachten und Silvester in seiner kleinen Heidelber- ger Wohnung verbringen wird, die ihm als Flüchtling zugewiesen worden war, will unter dem Weihnachtsbaum über die Priva- tisſerung des Bundesvermögens nachdenken und hat dazu eine dicke Aktentasche mitge- nommen. Wohnungsminister Lücke dagegen hat in seiner Wohnung in Bensberg bei Köln mit seinen sechs Kindern genug zu tun, Am konsequentesten aber von allen wird Atom- minister Balkę die Ruhe der Feiertage aus. nutzen. Er hat Bonn am Montagfrüh„mit unbekanntem Ziel“ den Rücken gekehrt, und seine Sekretärin„weiß von nichts“. Vor Gericht in Budapest steht der Sekretär des Kardinals Budlapest.(Ap) Zwei Tage vor dem Weihnachtsfest mußte vor einem Buda- pester Gericht der Sekretär des Kardinals Mindszenty, Monsignore Egon Turesanyl, er“ scheinen, der sich nach der Unterdrückung des ungarischen Volksaufstandes zusammen mit dem Kirchenfürsten in die amerika- nische Gesandtschaft begeben, diese aber einige Tage später wieder verlassen hatte und verhaftet worden war. Bei der Ver- handlung waren Publikum und Presse aus- geschlossen. Msgr. Turcsanyi wurde von einem Gefängniswärter in grauer Uniform zum Gerichtssaal geführt. Der 656jährige san um ein Jahrzehnt älter aus. Zusammen 11 dem Sekretär des Primas der katholischen Kirche in Ungarn stehen 16 weitere 279 8 klagte, davon 15 junge Katholische Geist- liche oder Theologiestudenten, Vor dem kommunistischen Gericht. Besprechung über die NATO im amerikanischen Sicherheitsrat Washington,(dpa) Der nationale Sicher- heitsrat der USA trat am Montag unter dem Vorsitz von Präsident Eisenhower zu einer Sitzung zusammen, bei der— 80 glauben unterrichtete Kreise— vor allem das Ergeb- nis der NATO-Konferenz erörtert wurde. Obgleich der Pressechef des Weißen Hauses jede Auskunft über die behandelten The- men ablehnte, wird in Washington angenom“ men, daß bei diesen Besprechungen au der streng geheime„Galther-Bericht“ eine große Rolle spielte. Bei diesem Bericht han- delt es sich um das Ergebnis einer Von Präsident Eisenhower angeordneten Unter- suchung Über die Aussichten der USA, im Falle eines Krieges mit der Sowjetunjon zu überleben. getzu ler, i Mens laßt ten“ Mens wußt Reich Ga vorfl hörte in 86 Uichtk 855 erst Sine IIgi. ang Fine sch. dri die Fall tale gl inte Seil die bal aus Seh die Ste 8 ure it; be igt aft in un. N esse Weih- chnee SPD. dings ꝛoffen t fin. Haus latten amu- n am nister ren, t eipe Lem. ragen, mjäh- ndes- ischen rer in r will nche- dann falls eigen- icklen Stück; kanz- wird äger⸗ Bun- n Er- nigen drüdi- achten elber⸗ m als Will priva- enken nitge⸗ gegen Köln . Am Atom- aus- N„mit t, und dem Buda · dinals vi, er- ckung mmen erika- aber hatte Ver- aus- von Ukorm ze san on mit ischen Ange Geist- dem 0 ö— icher- 1 dem einer auben urgeb⸗ vurde. lauses The- enom- auch eine und wird ein bißchen still dabei. nachtskrippe vorübergeht, Hirten und Könige gemacht haben. Ar. 297/ Dienstag, 24. Dezember 199 MORGEN Seite 3 —— liches Wort: Tretet ein! Jeder sieht heute irgenwo eine Krippe Einen Christbaum kann man sehen ohne sich dabei Gedanken zu machen. Wir haben uns ja schon an viel reichere und strahlendere Lich- terketten gewöhnt. Wer aber an einer Weih- muß sich- im Geiste entscheiden und entweder die Szene, die sie darstellt, als Märchen ablehnen oder er muß in den Stall hineingehen und das Kind grüßen und anbeten wie es damals die 5 Wer draußen bleibt, feiert nicht Weihnachten! Es st nicht schwer zur Krippe hinzutreten, denn in keiner anderen Gestalt und bei kei- ner anderen Gelegenheit ist uns Gott so lieb- ich begegnet wie, Wo er als neugeborenes Eind vor uns liegt. Wenn„Mutter und Kind“ überall in Leben und Kunst ein besonders bevorzugtes Thema ist, dann gilt das erst echt von diesem Kind und dieser, Mutter! Einen schöneren Besuch können wir in den Weihnachtstagen gar nicht machen, als daß wir uns zu ihnen begeben. Glückliche Erin- nerungen an eine große Stunde der Heils- geschichte, in der Gottes Sohn eingetreten ist in unsere Menschenwelt, um als neuer Adam, als Vater der neuen— zur Erlösung berufenen— Menschheit, als unser Haupt das Erlösungswerk in Angriff zu nehmen! Wenn der Mensch ins Leben tritt, dann ist das eine Siegesstunde! Er kommt aus dem Nichts und dann existiert er; zunächst in einer Welt der Vergänglichkeit, in einem Leben, das ihm Freude und Leid bringt; dann, wenn er dem Rufe Gottes folgt, in dem Glück der Ueberwelt. Anders war es bei Gottes Sohn, als er Mensch wurde; er ge- wann nichts. Denn er stieg nicht herauf aus der Tiefe des Nichtseins, sondern stieg herab aus dem ewigen Leben und zog das Kleid der Vergänglichkeit an. Trotzdem tat er es gern. Wer könnte ihn, den Allmächtigen, denm gezwungen haben? Er tat es, um die tee Kluft zwischen Gott und den Menschen au überbrücken, die durch die Sühnenschuld entstanden war. In dem Lobgesang„Te Deum“ singen wir„Du hast auf dem Weg zur Erlösung der Menschen den Schoß der Jungfrau nicht gescheut!“ Brücken verbinden und sind Zeichen des Friedens. Christus, jetzt Gott und Mensch in einer Person, ist die Brücke, die zum Heile führt. In ihm ha- pen sich Gottheit und Menschheit vereint. Während seiner öffentlichen Lehrtätigkeit hat unser Herr das Wort gesprochen:„Ich bin die Tür. Wer durch mich eintritt, wird gerettet werden“(Joh. 10, 9). Oft gebraucht Christus, wenn er von der wichtigsten Ent- scheidung des Menschen spricht, das Wort: Hb„eintreten“, Wir müssen in das Haus eintre- ten, das der Erlöser nun für uns gebaut hat. Wi müssen uns selbst an den Platz begeben, en dem Wir unser Glück und unseren Frie- den mit Gott finden sollen, unser bleibendes Leben und Dasein. Die Idee vom Eintritt be- hält Christus auch bei in den Auseinander- setzungen mit seinen Gegnern: Ihr Heuch- ler, ihr verschließt das Himmelreich vor den Menschen. Ihr selbst tretet nicht ein, und ihr laßt auch die nicht hinein, die hinein möch- ten“(Matth. 23, 13). Heute, da Christus Mensch geworden ist, steht in unserem Be- wußtsein ganz lebendig die Pflicht, in sein Reich einzutreten, den Glauben und die made, die er ambietet, aufzumehmen. Der Begriff„Eintritt“ verrät, daß wir dort etwas vorfinden werden, was uns bisher nicht ge- hörte. In immer neuen Wendungen und Bil- dern will uns der Herr klarmachen, daß er in seiner göttlichen Macht und Liebe Herr- lichkeiten für uns bereitet hat, die alle Er- wartungen übersteigen. Er spricht von einer herrlichen Stadt oder einem Festsaal des großen Königs oder einem Hochzeitsmahl oder dem Haus Gottes. Der Eingang ist zwar eng; aber dann gerät man in die Fülle des Lebens. Dieser Reichtum besteht ohne unser Zutun, und er wird auch bestehen, wenn wir nicht Hineingehen. Doch liegt es im Sinn und Willen des Erlösers, daß wir zu dieser Freu- de kommen. Er zwingt uns nicht hinein, aber er ruft uns. Sobald wir den entscheidenden Schritt zu Christus, der die Tür ist, getan baben, können wir mit Johannes(1. 16) Ju- deln:„Von seiner Fülle haben wir alle emp- tangenl« Der leichteste Weg zu Chrisbus ist der Weg zur Krippe! P. K. Fuchs Weihnachtliche Rekordhitze in Australien: 45 Grad Viel Durst bei dieser hochsommerlichen Hitze/ Wasser sehr knapp/ Nachbarliche Hilfe für Unglückliche In den Außenbezirken Sydneys kletterte das Thermometer am Freitag, 20. Dezember, auf die un wahrscheinliche Höhe von 45 Grad im Schatten zur gleichen Zeit strömten die Bewohner aus den Vororten in das Zentrum der Stadt, um Weihnachtseinkäufe zu täti- gen. Ein Mann erlitt den Tod durch Hitz- schlag, 105 Personen brachen auf der Straße und in Büros wegen der umge wöhnlichen Hitze zusammen, von ihnen mußten 35 mit einem Hitzschlag in Krankenhäuser gebracht werden. Vier Stunden lang hielt sich das Queck- Silber auf dieser Höhe und verhalf damit Sydney zum drittheißesten Tag in der Ge- schichte der Temperaturmessung. Der Re- kord wurde am 14. Januar 1939 mit 45,4 Grad erreicht. In der hochsommerlichen weihnachtlichen Hitze wird traditionsgemäß so viel Bier ge- tpunken, daß die Brauereien mit dem Durst oft nicht Schritt halten können. Der Weih- nachtsdurst erreicht seinen Höhepunkt am 24. Dezember, wenn Unternehmer und An- gestellte im Geschäftslokal oder im nächsten Restaurant einander zuprosten. Gearbeitet wird an jenem Tag kaum, wenn auch das Weihnachtsfest erst wenige Stunden später beginnt.. In diesem Jahre ist indessen die Wasser- knappheit, eine Folge der anhaltenden Dürre, ein ernstes Problem. Schweren Herzens ent- schließt man sich hier, Schläuche und Rasen- Sprenger wegzuschliegen und sich mit einer Gießkanne zu begnügen. Nur Gießkamnen Sind zur Gartenbewässerung zugelassen; In- spektoren achten darauf, daß sich niemand über die Wassersparmaßnahme hinwegsetzt. Zu der Wasserarmut gesellen sich Wald- brände, die sich in Zeiten der Dürre regel- mäßig einstellen. Das Laub der Eukalyptus- bäume, der in Australien am stärksten ver- tretenen Baumart, ist leicht entzündbar, so daß sich die gefürchteten Buschfeuer mit großer Geschwindigkeit verbreiten Das An- zünden von Lagerfeuern und das Kochen im Freien ist untersagt. Darauf stehen zwei Jahre Gefängnis oder eine Geldbuße von 20 000 Mark. Am australischen Harz, den Blauen Bergen(Blue Mountains) in der näheren Umgebung Sydneys, àscherten Busch- feuer Anfang Dezember 150 Gebäude ein, darunter 127 Wohnhäuser. Ueber 600 Men- schen wurden obdachlos und mußten vor- übergehend in Hotels untergebracht werden. Aber auch die Häuserruinen in den Dör- fern der Blauen Berge vermögen es nicht, die Australier um ihre Weihnachtsstimmung zu bringen. Im Gegenteil, gerade in den Ge- birgsdönfern werden von den Ortsbehörden große, öffentliche Weihnachtsfeiern geplant, um die Menschen fröhlich zu stimmen und über hren Kummer hinwegzuhelfen. Der Australier, der für seine Nachbarvölker nur Werlig Interesse aufbringt, erweist sich sei- nem Haus- und Straßennachbar gegenüber verständnisvoll und hilfsbereit. Familien, die durch die Buschfeuer sämtlicher Habe be- raubt wurden, wurden sofort von ihren Nachbarn aufgenommen. Es bedurfte keiner behördlichen Einquartierungaktion. Die Ob- dachlosen wurden beköstigt und neu einge- kleidet. Nach wenigen Stunden schon trafen Kleiderpakete und Geld— alles freiwillige Spenden— aus Sydney ein. Zu den Menschen, die in Australien ein fröhliches Weihnachtsfest feiern können, zählt auch der Einwanderer William Meyer, der wenige Tage vor dem Fest seine Lohn- tüte mit 330 Mark verlor. Er konnte seiner Frau und den Kindern trotzdem Weihnachts- geschenke kaufen. Australische Arbeitskol- legen hatten eine Geldsammlung veramstaltet und steuerten über 200 Mark bei. Der australische Premierminister Menzies erhielt sein Weihnachtsgeschenk bereits An- fang Dezember. Ein australicher Millionär, der vor einigen Monaten starb, hat ihm in seinem Testament eine Summe von jährlich 10 000 Mark vermacht, weil er Menzies als Mensch und Politiker bewumderte Gerald Stewart Wenn die Weihnachtsglocken läuten Aelteste Glocke der Welt erst etwa 3000 Jahre alt/ Bei den alten Germanen unbekannt Weihnachten und Neujahr ohne Glok- kengeläute— undenkbar. Und doch ist es noch nicht so lange her, daß bei uns Glok- ken ertönen. Der griechische Dichter Homer kannte Glocken so wenig wie die alten Ger- manen, Karl der Große so wenig wie Boni- fatius, der bei uns die ersten Leute zum Christentum bekehrte. Unsere Glocken sind noch keine tausend Jahre alt. Kleine Glöckchen gab es anderswo in der Welt schon vor vielen Jahrtausenden, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Vorhersage für die Weihnachtstage: Heute stark bewölkt bis bedeckt, zeitweise Nieder- schlag, anfangs Regen, dann mit Schnee ver- mischt, mit Winddrehungen auf West bis Nord. Temperaturrückgang. Mittwoch urid Donnerstag wechselnde, zeitweise starke Be- wölkung, noch einzelne Niederschläge, meist Schnee. Tagestemperaturen in der Rhein- ebene wenig über null Grad, nachts meist leichter Frost. 5 Uebersicht: Die Tiefdruckrinne zwischen Biskaya und Nordmeer verlagert sich lang- zam nach Osten. Auf ihrer Vorderseite sind wir zunächst im Bereich milder Luftmassen, während später kalte Meeresluft nach Mittel- zuropa vordringen Wird, Druckfall im Mittel- meerraum und Druckanstieg im skandina- vischen Raum lassen für das Ende der Feier- tage eine mäßige Kältelage erwarten. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Sonnnuntergang: 16.30 Uhr. Vorhersage Harte fUr 2.2.22-+ Uhr. 9 72 7 3 Nn 2 120 10131 sicher, aber das Geheimnis des Glocken- güsses erfanden erst die Mönche. In der altesten Christenheit benutzte man Trom- beten, die Gläubigen zur Kirche zu rufen. Erst seit dem 13. Jahrhundert gossen auch Laien-Handwerker Glocken und hundert Jahre später nahm die Guß-Glocke die heu- tige Form an. Die kleinen Glöckchen hatten einst magische Bedeutung(die Gottheit auf- zuwecken und Uebel abzuwenden), unsere Glocken aber riefen seit je zum Gebet oder sie wurden in Sturm- und Notzeiten, aber auch bei großen festlichen Gelegenheiten geläutet. 5 Der Klang der Glocken begleitet den Menschen symbolisch von der Wiege bis zum Grabe. Es ist unvorstellbar, was für geschichtliche Ereignisse und dramatische Begebenheiten der Klang der Glocken schon begleitet haben mag. Wenn Feuersbrünste tobten, Hochwasser rasten, schwere Stürme aufzogen oder der mordgierige Feind nahte, immer warnten die Glocken oder sie riefen die Menschen zu gemeinsamer Abwehr auf, zum Widerstand. Keine Geburt und kein Begräbnis, kein Fest und keine Tragödie ohne ehernen Klang. In der Weihnachtsnacht künden die Glodeken die Geburt des Herrn, wie einst der Stern von Bethlehem der Menschheit ein Zeichen gab. In der Silvesternacht lau- ten sie ein neues Jahr ein und wir alle Am Morgen des 25. Dezember 1643 siektete ich 5 3 wünschen von Herzen, daß es friedlich und glückhaft sein möge. Wir können unseren G⸗Fühlen keinen schöneren Ausdruck geben im Zusammenklang mit anderen Menschen als durch den Glockenklang, der uns erhebt. Die älteste Glocke der Welt wurde in der damaligen Weltstadt Ninive, der Haupt- stadt des Assyrerreiches, gefunden. Das Glöckchen mag mehr als 3000 Jahre alt sein. Zehnliche Kleinglocken kannten Aegypter und Syrer, Chinesen und Inder. Sie waren eine Art Talisman. Unsere Glocken aber sind Rufer und Künder. In Hersfeld ist heute noch eme 900 Jahre alte Glocke in Gebrauch, wohl eine der ältesten Glocken überhaupt. Sie wird an jedem 13. Oktober geläutet. Die Würzbur- ger„Katerina“ stammt aus dem Jahre 1248 Die großen Kirchenglocken wurden viel 1497 schuf ein Erfurter schwere Maria Gloriosa, die Kaiserglocke des Kölner später gegossen. Glockengießer die 275 Zentner Doms war fast doppelt so schwer. Die alten Glockengießer waren wirk- liche Künstler. Eine Glocke kann bis zu 70 Tonlage selbst wird von acht verschiedenen Momen- ten beeinflußt. Noch heute stützt man sich pei der Formgebung der Glocken auf die Inmenharmonietöne haben, die alten Profile. Denkt al Zeit und Ewigkeit, wenn die Weinnachtsglocken wieder läuten. eine Insel und taufte sie Christmas Island“ Das Weihnachtsfest mit all seinen Erinne- rungen ist zweifellos derjenige Zeitpunkt, der am stärksten auf das Gemüt des in christlicher Umgeſbumg aufgewachsenen Menschen einwirkt. Diese sentimentale Re- gung hat denn auch dazu geführt, daß See- leute auf ihren Erkundungsfahrten und Ge- lehrte auf ihren Forschungsreisen den Namen des Weihnachtsfestes gern mit den in dieser Zeit gemachten Entdeckungen verban- den. So gibt es eine Anzahl von„Weihnachts- häfen“, unter denen der bekannteste der dank seiner geschützten Lage häufig ange- laufene„Christmas Harbour“ im antarkti- schen Kenguelen-Archipel ist. In Australien und Kanada gibt es mehrere„Christmas Creeks(Weihnachtsflüsse), und die Wasser- Fälle des Berberice River in Britisch-Guayana tragen den Namen„Christmas Falls“. Der Name„Christmas Island“(Weih- nachts- Insel) ist auf der Landkarte viermal vertreten. Die Geschichte von der Taufe der einen, die im Indischen Ozean 190 Meilen südlich von Java gelegen ist, wurde erst vor wenigen Jahren in den Akten der alten Ost- dndischen Kompanie aufgefunden. Es ist ein Bericht W. Mymors, den widrigen Winde mit seinem Dreimaster„Royal Mary“ nach Süden verschlagen hatten. Da das Schiff im Sturm Schaden genommen hatte und dringlich Re- paraturen vorzunehmen waren, suchte der Kapitän nach emem Eiland mit einem ge- schützten Hafen.„Am Morgen des 25. De- zember 1643 sichtete ich“, so berichtet My- nors,„eine Imsel, die weder auf dem eng- lischen noch auf dem holländischen oder por- tugiesischen Karten verzeichnet War. Wir liefen die Insel an, um unser Schiff auszu- bessern und unsere Wasserfässer zu füllen. Da gerade der erste Weibnachtsfeiertag war, Würde die neu entdeckte Insel ‚Christmas Islamd' getauft.“ Eine zweite Weihnachtsinsel ist in der Gruppe der Philippinen unweit Palawan zu finden; eine dritte liegt bei Kap Breton; die vierte, ein groſzes Atoll in Form eines Huf- eisens, wurde im Stillen Ozeem nördlich des Aequators von Kapitän Cook entdeckt und getauft. Er warf hier Anker, um sich mit Schildkrötenfleisch zu versorgen, und seine Leute fingen in kurzer Zeit nicht weniger als 300 Stück dieser wohlschmeckenden Tiere. Geistliches Wort: Das Wort ward Fleisch Ein Mensch kann noch so interessant von Liebe reden,— wenn er sie selbst nicht übt, anders handelt als er spricht, ist sein Wort bei aller formalen Richtigkeit doch Lüge. Wahrheit erfordert: Reden und Tun müssen sich decken. Derselbe Geist, die- Selbe Triebkraft, aus der die Worte kom- men, muß auch hinter der Existenz des Sprechers stehen. Erst wenn das, was das Wort sagt, auch gelebt wird, kann Wahr- haftig von Wahrheit die Rede sein. Das meint die Schrift, wenn sie sagt: Das Wort ward Fleisch. Gottes Wort ist deshalb Wahrheit, weil ihm die Wirklich- keit auf dem Fuße folgt. So war es bei der Schöpfung: Gott sprach: Es werde Licht! Und es Ward Licht.— Und so war es auch an Weihnachten. Gott wollte der Welt sagen, daß aller finstere Undank ihn nicht abhalten kann, das helle Licht seiner Liebe zum Leuchten zu bringen. Des zum Zeichen hat er sein Wort in die Krippe gelegt. Die ganze Existenz des Kindes, das damals ge- boren wurde, sein Leben und Wirken, sein Leiden und Sterben zusammen mit seiner Auferstehung soll deutlicher und lebendiger zu ums reden, als abstrakte Lehren es tun könnten: Jesu Christus ist das gelebte, Fleisch gewordene Gotteswort. Das Weihnachtsevangelium ist daher ge- wissermaßen die Ouvertüre des ganzen Evangeliums: Alle Motive des nachfolgen- den Pramas Klingen hier an. Spätere Le- genden haben sich bemüht, die Gescheh- nisse der Weihnachtsnacht möglichst wun- derbar auszumalen, und auf Grund man- cher bildlichen Darstellung sind auch wir gewohnt, den Stall von Bethlehem in über- natürlichem Lichte zu sehen. Das aber ist gerade nicht das Anliegen des Textes. Ex Will genau umgekehrt bezeugen: Hier geht es um echte Fleischwerdung, ohne jedes Mirakel. So heißt es sehr schlicht:„Als sie daselbst— in Bethlehem— waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte. Und sie wik⸗ kelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten keinen anderen Platz in ihrer Unterkunft.“— Mit„Unter- kunft“ ist dabei wohl eines jener Bauern- häuser gemeint, wie man sie heute noch in der Umgebung von Jerusalem findet: Menschen und Tiere hausten zusammen in einem großen Raum, nur ist für die Men- schen der Fußboden ein wenig höher auf- geschüttet. Für solch eine„Unterkunft“ spricht auch, daß Windeln sofort zur Hand waren, und das Neugeborene wie jedes an- dere sofort gewickelt werden konnte. Nur ein Lager für das Kind fehlte, deshalb die Krippe. Die Krippe ist also wohl etwas Außzer gewöhnliches, aber nichts Wunder- bares. 5 Auch in der Botschaft an die Hirten 188 nicht das das Wichtige, daß Engel sie über- brachten. Jeder Bote Gottes, auch in Men- schengestalt wird in der Schrift„Engel“ genannt. Und die Erscheinung eines Engels erzwingt nicht ohne weiteres den Glauben. Die Hirten kamen deshalb zum Glauben, Weil sie feststellen konnten: Was ihnen der Engel sagte, traf zu, Botschaft und Wirk- lichkeit stimmten überein. Auf diese Fest- stellung hin„kehrten sie um, Priesen und lobten Gott um alles, was sie gehört und geschen hatten, wie denn zu ihnen gesagt War.“— Angelus Silesius schrieb:„Wird Chri- Stlis tausendmal in Bethlehem geboren und nicht in dir, du bleibst doch ewiglich ver. loren!“— Dieses„geboren werden in dir“ vollzieht sich dadurch, daß du, wie die Hirten, erkennst: Das Wort Gottes, Alles Was Gott dir sagen will, die Wahrheit über dich und deine Bestimmung, die göttliche Liebe, der Grund und das Ziel deines Seins, Will sich herablassen zu dir. Auch wenn du mit deiner Person nur ein unwürdiges La- ger bist wie die Krippe von Bethlehem, du sollst dermoch die göttliche Herablassung aufnehmen. Hat dich deine Art, Weihnachten zu feiern, nicht häufig schon unbefriedigt ge- lassen? Nicht nur, weil du dieses oder jenes Geschenk nicht bekamst, sondern gam innerlich? Kam es nicht deer, daß du nach außen anders tatest als du empfandest! Daß Wort und Wirklichkeit nicht überein- stimmten? Wie wäre es, wenn du dich ein- mal ohne alle Vorbehalte aufmachtest, Gott über dem Kindlein in der Krippe die Ehre zu geben. Weihnachten will Anbetung. Laß durch deine Anbetung das Wort der Weihnachten Fleisch werden in dir! a Karl Stürmer Was wir sahen: Wer etwa befürchtet, daß das Thema Weih- nachten im Fernsehen schon vorzeitig durch allzu häufigen Gebrauch abgenutzt würde, war angenehm überrascht, wie sparsam man auch in der vierten Adventswoche mit den festlichen Requisiten und Vokabeln umging. Um so schöner wirkten bei solcher Zurück haltung dann an den Sonntagabenden die Adwentschöre der Kinder und die alten Lie- der der Plettenberger Weihnachtssänger. Im übrigen peschränkte man sich Auf mehr oder minder gut gewählte Randmotive: bei der„Abendschau“ aus Stuttgart sah man beim Hochbetrieb in den Warenhäusern den Taschen- und Ladentischdieben auf die Fin- ger und erfuhr von dem Hausdetektiv einiges über die raffinierten Tricks dieser lästigen sind die Resultate eines sehr moderne gionsunterrichts, i fndungen beim Anhören schichten mit Farbstift drücken. Ansonsten durften källten Schwarz waldtannen un tale Betrachtungen über glanzvollen Erdenweg eines seinem„Panorama“(Nord- paumhändler am Jung aus Hamburg kam am letzten die über ein Märchen Stadt', in der Regisseur G. In der Adventszeit zau beim Südwestfunk„Das unbewohnte Eiland“ von August Defresne, ein merkwür- diges Stück, das in der bitteren Realität eines tastischen Spaß brechen mit einem Male alle untergründigen Spannungen hervor, Schick sale werden sichtbar, Täuschungen entlarvt, jahreszeitliche Einflüsse und vor allem deren unvorhergesehene Veränderungen für mili- tärische, wirtschaftliche und damit politi- sche Ereignisse unter Umständen von ent- „Kunden“, Der Südwestfunk zeigte in seinem Regionalprogramm eine Schulausstellung mit erstaunlich begabten Wennseetsbier es 1— n dem die Kinder dazu angehalten werden, ihre Gedanken und Emp- biblischer Ge- und Pinsel auszu- natürlich auch die üblichen Kulturfilmaufnahmen von Se“ d sentimen- den kurzen, aber Christbäumchens in dieser Sendung nicht fehlen. 1 i l ich Josef Müller Marein 1 interessierte Sic. Wesdeut- scher Rundfunkverband Hamburg) mehr für f ichlich hohen Preise der Weibnachts- 1 fernstieg. Ebenfalls Sonntag eine 11 d lebendig komponierte„Stu- 8 e en in einer großen grauen sen Wäre. a A. Tichatschek armseligen Logierhauses unter unglücklichen, resignierenden Außenseitern der mensch- lichen Gesellschaft beginnt und plötzlich in ein Märchen von skurriler Unwirklichkeit verwandelt. Durch einen Zufall hereinge- schreit, tritt ein fremder Gast in diesen Kreis und führt diese Menschen aus ihrer dump- fen Alltäglichkeit zu der paradiesischen Insel und Kameramann Henry Müller unter dem Titel„Bunte Welt für 50 Pfennige“ die Rum. melplatzatmosphäre auf dem„Winterdom“ schilderten. Wesentlich ruhiger ging es bei dem„Besuch in London“ zu, bei dem der Nord- und Westdeutsche Rund funkverband gemeinsam mit dem Englischen Fernsehen (BBC) einen vor weihnachtlichen Einkaufs- pummel zwischen Piccadilly Circus und Tra- falgar Square machte und der deutsche Re- porter als Gast einer englischen Familie über britische Weinnachtsbräuche und rezepte plauderte. 5 Wie es angeblich bei einer deutschen Fa- milie kurz vor Heiligabend zugeht, konnte man in der neuesten Folge der Schölermamn- Serie erleben. Da man in Hampurg offenbar solche turbulenten häuslichen Szenen für be- sonders wirkungsvoll hält, blieb den Zu- Schauern am 4. Adwent mit dem Lustspiel von Felicity Douglas„Die liebe Familie“ nichts erspart. Hier wurde rund um eine erfolgreich schriftstellernde Mutter(Inge Meysel), der von der ewig nörgelnden Großmama bis 2 den ewig plärrenden Enkelkindern alle La- Sten eines großen Haushalts aufgepackt wer- den, ein permanenter Wirbel inszeniert, der dem in einem Irrenhaus nicht unähnlich war. Was da abrollte, war eine un wahrscheinliche Häufung von Egoismus, schlechten Manièe- ren, Undiszipliniertheit und Krach seitens der„lieben Familie“, und bei der geplagten Mutter eine ebenso un wahrscheinliche Sum- me von Liebe, Geduld und Autorenruhm. Regisseur John Olden drehte kräftig auf und verbrauchte eine Reihe guter Darsteller in einem lärmenden Spiel, das mit etwas wðweni⸗ ger Geräusch vielleicht sympathischer gewe- 40 Prozent der Menschen sind„wetter fühlig“ einen nachweisbaren Einfluß ausübt. ter stets als Entschuldigungsgrund Anschuldigen. Ohne Zweifel gibt es Tage Am Sonntag zuvor inszenierte Hans Liet- ihrer Sehnsucht. Doch mitten in dem phan- Modernes Gesundheitswesen Aus demoskopischen Umfragen der letz- ten Jahre geht hervor, daß 60 Prozent unse- rer Mitbewohner wetterunempfindlich und nur 40 Prozent wetterfühlig sind. Diese Fest- stellung nahm Professor Dr. med. E. Ger- feldt zum Ausgangspunkt einer gröberen Untersuchung über meteorologische Einflüsse und zeitliche Rhythmik bei Geburten, Er- krankungen und Todesfällen, die er in dem Internationalen Journal für prophylaktische Medizin und Sozialhygiene veröffentlichte. Ein bedeutungsvoller Faktor wird vor allem in der Sonnenstrahlung und der Sonnen- scheindauer gesehen. Prof, Gerfeldt hat je- doch keinen meteorologischen Faktor gefun- den, der irgendwann auf die Sterbeziffern Diese Untersuchungen sind wichtig, denn es gibt viele Menschen, die ungünstiges Wet⸗ kür schlechte Leistungen, Fehler und Unfälle an denen wir durch das jeweils vorherr- schende Wetter in unserer Leistungsfähig- keit beeinflußt werden. Das empfand schon Gefühle bloßgelegt. Es ist wie ein reinigendes Gewitter, das in Versöhnung endet. Man kenn dieses Stück verworren finden und seinen naiven Optimismus ablehnen, aber wer sich von seiner tiefen Menschlichkeit und Poesie Willig verzaubern lieg, mochte darin etwas von der tröstlichen Botschaft gespürt haben: daß das Heil nicht verloren und der Mensch noch zu retten ist. E, P. scheidender Bedeutung. Fuß boden reinigung 1 Während die Hausfrauen bei der Fuß- bodenreinigung nur schwer von den herge- brachten Methoden abzubringen sind, ist man bei der Gebäudereinigung(tägliche Büroreinigung in Behörden- und Bürohäu- sern) immer mehr zu fortschrittlichen Ar- beitsweisen übergegangen. Die Rationalisie- rung der Gebäudereinigung erlaubt auch eine Förderung der Hygiene und die Erfül- lung der alten Forderung, daß Böden und Goethe, der bei Regen und graulastenden Wolken nicht so gut arbeiten konnte wie bei klarem Himmel und Sonnenschein. In diesem Sinne ist auch die Anregung Prof. Gerfeldts nicht ohne Interesse, die Weltge- schlichte nach solchen Gesichtspunkten zu be- sehen und kulturelle, wirtschaftliche und politische Ereignisse mit den Gegebenheiten Klima, Jahreszeit und Witterung in Bezie- hung zu setzen. 5 Jeder weiß, daß manches Werk und manche Besprechung an Tagen mit klarem Himmel beziehungsweise bei Hochdruck meistens besser gelingt; man ist wacher, auf- merksamer, ideenreicher. Bei der Beurtei- lung historischer Ereignisse müßte man dem- zufolge versuchen, jene Stunden und Tage zu analysieren, in denen die maßgeblichen Personen die entsprechende Idee beziehungs- weise den Entschluß zum Handeln gefaßt haben. Das herauszubekommen, wird aber durchweg unmöglich sein. Was wäre bei- sbielsweise, wenn der betreffende Staats- mann ausgerechnet zu den 60 Prozent Nicht- wetterkühligen gehörte? Dagegen sind denken wir nur an die Rußlandfeldzüge Na- poleons und Hitlers— klimatische und missen. Schweizer Gutachter haben fest- gestellt, daß nach der Bodenreinigung mit bewährten Bohner maschinen, Feuchtwisch- geräten der Staubgehalt der Luft um 80 Pro- zent geringer ist als nach dem üblichen Kehren. Alles Feuchtwüschen, das Auf- nehmen von Wasser oder Lauge, aber auch das Ein wachsen wird mit den neuartigen Geräten gemacht, ohne daß die Hände mit der Flüssigkeit in Berührung kommen. Auch die Sicherheit würd erhöht, wenn die neu- artigen Fußbodenpflegemittel die Forderung erfüllen, daß das Wachs einen möglichst glänzenden, harten, schmutzabstoßenden, nichtriechenden Fim mit bester Rutsch- festigkeit bildet. Die Grenze der Glätte und Härte liegt bei einer möglchst hohen Rutsch festigkeit, die in jedem Falle dem Glanz des Bodens vorzuziehen ist. Uebermäßige Glätte ist eine Folge von übermäßfger Boden- flege. Ist sie einmal vorhanden, muß zu ihrer Beseitigung eine Grundreinigung durchgeführt und eine gute Emulsion neu aufgetragen werden.. — 5 eee eee W n — Treppen einen rutschfesten Belag haben n Seite 4 MORGEN * Dienstag, 24. Dezember 1957 Nr. 297 —— Weihnachten jenseits der Elbe Trotz des Sowjetsterns auf Lichterbäumen feiern die Familien die christliche Weihnacht (Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, im Dezember Das„Friede auf Erden“ der Christbot- schaft wird auch in diesen Weihnachtstagen in der Deutschen Demokratischen Republik Politisiert. Das anläßlich der 40-Jahrfeier der Oktoberrevolution proklamierte Mos- kauer„Friedensmanifest“ der kommunisti- schen Parteien und die„Sputniks“ kamen gerade zur rechten Zeit, um den wenig er- folgreichen Bemühungen, im Bewußtsein der Kinder und Jugendlichen das Christkind durch„Frau Holle“ und Knecht Ruprecht durch„Väterchen Frost“ zu ersetzen, neuen Auftrieb zu verleihen. Das sind angeblich die echten Christenmenschen, die sich mit diesem Manifest des Weltkommunismus zum „Frieden auf Erden“ bekennen. In einer Zeit des latenten Kirchenkampfes, in dem sich das Zentralorgan der SED„Neues Deutsch- land“ zu der Blasphemie verstieg, den Sput- miks sei es bisher nicht gelungen, im Welt- All etwas vom Schöpfer zu entdecken, sind die Voraussetzungen für ein christliches Weihnachtsfest ohnehin ungünstig genug. Trotzdem wäre es falsch, auf den nicht nur in der DDR zu Rummelfesten erniedrigten Weihnachtsmärkten mit Achterbahnen, Rie- senrädern und Autoscootern voreilige Schlüsse gegenüber der inneren Aufgeschlos- senheit der Bevölkerung zu ziehen. In den mitteldeutschen Familien gibt es sehr wohl christliche Weihnachtsfeste. Tausende von überfüllten Gottesdiensten, von Christmetten und Aufführungen von Weihnachtsoratorien bezeugen alljährlich wieder das Fiasko der staatlichen Anstrengungen, das Weihnachts- fest seines christlichen Grundgehalts, seiner Symbole und seines Zaubers für die Kinder zu entkleiden. Auf den Straßen und Plätzen der mittel- deutschen Städte stehen wie anderswo hohe Lichtertannen, die Radiostationen senden Weihnachtsmusik, die Zeitungen publizieren Weihnachtsanzeigen und in den HO-Läden schmücken gelegentlich Tannenzweige, La- metta und Engelshaar das quantitativ und qualitativ bescheidene Angebot. Einem flüch- tigen Beobachter könnte sich der Eindruck aufdrängen, es habe sich eigentlich gar nicht so viel geändert, denn in den Buchhandlun- gen lassen sich sogar christliche Bücher ent- decken. Wer jedoch genauer hinsieht, er- kennt auf der Spitze einer öffentlichen Lich- tertanne an Stelle eines Christsterns den Sowjetstern und neben der Tanne verkün- det ein fest in der Erde verankertes Plakat mit einer übergroßen Photographie von Ge- neral Speidel:„Nur er will NATO und Grauen, will Krieg gegen Kinder und Frauen.“ Und damit kein Platz unausgenutzt bleibt, zeigt die Rückseite das Konterfei von Dulles mit dem Reim:„Nur er will Krieg auf jedem Fleck, sonst schwimmen ihm die Felle weg.“ Ueberall läßt sich erkennen, wie jede staatliche Konzession an christliche Weihnachtsbräuche sofort durch eine anti- christliche oder politische Parole ihres In- halts beraubt und der Lächerlichkeit preis- gegeben werden soll. Neben einem Weih- nachtsinserat der Magdeburger SED-Zeitung liest sich wie zufällig folgender kirchen- feindlicher Reim eines längeren„Gedichts“: „Nicht immer steckt im Kirchenrock ein Lamm voll Nächstenliebe, darinnen steckt auch mal ein Bock mit schmutz gem Seelen- triebe.“ Der Ostberliner Weihnachtsmarkt im Lustgarten, seinem Umfang nach vielleicht der größte in Europa, spiegelt unter einer großen Leuchtschrift auf blauem Grund „Sozialismus das ist der Friede“ denselben hämischen Zynismus und die gleiche Hetze wider. Vom Lichterglanz aus Tausenden von Glühbirnen begeisterte Kin- der an den Händen ihrer Eltern bestaunen zwischen„Väterchen Frost“ und„Frau Holle“ vor Kälte bibbernd aber selig ein um seine Achse rotierendes Modell von „Sputnik I“. Daneben aber sehen sie in einer Guckkastenbude Bildstreifen über Themen Wie„Der Todesmarsch der fünfzehn Solda- ten in die Iller“ oder„Vom Kampf der west- deutschen Werktätigen gegen die Wehr- Pflicht“. Das bescheidene Angebot an Geschenk- artikeln ist um so auffallender, als im Som- mer und Herbst eine erhebliche Verbesse- rung festzustellen war und die amtliche Statistik noch vor wenigen Wochen stolz die Uebererfüllung des„Plans“ auf fast allen Gebieten herausstrich. Das gleiche gilt für den weihnachtlichen Lebensmittelmarkt. Mit Ausnahme eines Ueberangebotes an Weih- nachtskarpfen und einer beachtlichen Anlie- kerung von polnischen und dänischen Gän- sen in der Hauptmarkthalle am Alexander Platz herrscht an Weihnachtsleckereien spür- barer Mangel. Es wird den Hausfrauen da- her nicht leicht fallen, ihren Weihnachts- stollen zu backen. Es gibt fast keine Orangen, gen, Feigen, Mandarinen, Zitronen und so- gar nur ein drittklassiges Angebot von ein- heimischen Aepfeln. Bananen, sofern vor- handen, kosten zwischen 90 Pfennigen und 1,20 Mark das Stück, Rosinen lagen Anfang Dezember— als noch welche zu finden wa- ren— mit acht Mark pro Pfund im HO- Schaufenster, Korinthen für sechs Mark umd Mandeln und Zitronat für 14 Mark. Die Kinder werden unter der Waren- knappheit noch am wenigsten zu leiden ha- ben. Die staatlichen Läden und der Ostber- liner Weihnachtsmarkt bieten eine reiche Auswahl von Spielen aller Art, von Eisen- Im Cao-Dai-Himmel ist vieles vereint Besuch bei einem„Kardinal“ der wohl merkwürdigsten Kirche der Welt Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Tay Ninh(Süd-Vietnam), im Dez. Nach einer langen Fahrt durch Reis- und Zuckerrohrfelder, durch Bambusdickicht und Bananenhaine taucht, auf einem Hügel ge- legen, eine merkwürdige Kirche vor uns auf. Es gibt in Vietnam zahlreiche christliche Kirchen. Das Gebäude auf dem Hügel ähnelt diesen Gotteshäusern; aber statt des sonst üblichen Kreuzes am Giebel thront ein ge- flügelter Drachen auf dem Dach. Das Kir- chenportal wird von zwei chinesischen Dä- monen flankiert, wie man sie auch in buddhistischen Tempeln als Inkarnationen des Guten und des Bösen oft findet. Wir werden von einem würdigen Priester in Weizer Robe empfangen. In fließendem Französisch erklärt er uns, daß er einer der sechs„Kardinale“ sei, die hier vom„Heiligen Stuhl“ aus die 2%½ Millionen Gläubigen der Cao-Dai- Religion regieren. Der Cardinal Legislateur Cao Viop-Dao führt uns in die Kirche hinein. Das lange gestreckte Schiff ist von zwei Reihen rosafarbener Säulen gesäumt um die grün- goldene Schlangen mit gehörnten Drachenköpfen winden. Das hohe seegrüne Gewölbe ist mit Wolken und Ster- nen geschmückt, und zwischen den Wolken schweben Buddha, Christus, Konfuzius und Lao-tse. Wo in christlichen Kirchen der Altar steht, dreht sich hier eine riesengroße himmelblaue Weltkugel, die in der Mitte das Auge Gottes trägt. In diesen grotesk- phantastischen Kulis- Sen erleben wir eine Messe, wie sie der beste Regisseur einer großen Bühne nicht besser inszenieren könnte. Auf der einen Seite schreiten weißgekleidete Nonnen mit hohen Spitzenhauben, auf der anderen Seite die Priester in purpurroten Gewändern, choreo- graphisch großartig in dem weiten Raum verteilt; sie singen und beten in feierlichem Rhythmus und bewegen sich mit der Diszi- Plin einer Parade formation. Von der Empore herunter werden sie durch schrille Saiten- instrumente begleitet, bis glockenähnliche Gongs die Andacht beenden. Der Kardinal erklärt uns, daß die Gebete und Gesänge den Cao Dai- Forderungen „Menschlichkeit, Liebe und Gerechtigkeit“ gewidmet seien. Cao Dai heiße„höchster Palast“, und in diesem Palast seien die Grundsätze aller großen Religionen und Philosophien der Menschheit vereint. Zu den Cao Dal- Heiligen gehörten neben Christus, Moses und Buddha auch Sun Va- tsen, der Vater der chinesischen Revolution, und der französische Dichter Victor Hugo, weil beide Angeblich ein Herz für das Los der Armen und Unterdrückten bewiesen haben. Unter den Anwärtern auf den Heiligenschein be- fänden sich auch Clemenceau und Winston Churchill. Als wir abends die Cao-Dai-Metropole verließen, erstrahlte sie in rotem und grü- nem Neonlicht wie ein illuminierter Tanz- palast. Später erlebten wir noch in den Dschungeldörfern Andachtsstunden dieser seltsamen Sekte, die vor 30 Jahren von einem vietnamesischen Polizeiangestellten gegründet wurde. Jeder zehnte Vietnamese gehört zu den Cao Dais, deren„Papst“ nach dem Ende des Indochinakrieges in die Ver- bannung gehen mußte, weil er mit einer eigenen Armee den Kampf gegen die Regie- rung Diem fortzusetzen versuchte. Noch im- mer kontrollieren bewaffnete Cao Dais kleinere Teile von Vietnam, und niemand weiß genau, ob sie mit den Vietminh-RKom- munisten sympathisieren oder ob sie deren Gegner sind. Unter der Priesterschaft dieser wohl merkwürdigsten Kirche der Welt gibt es ein paar überraschend gute Köpfe; aber die meisten sind Scharlatane. Ihre„Religion“ ist eine skurile Mischung von Glaubenssätzen, moralischen Allgemeinplätzen und okkulter Geisterbeschwörung, von krausen Gedanken und strengem Ritual. Die einfachen Reis- bauern jedoch, die in den Cao-Dai-Kirchen beten, knien andächtig vor der Weltkugel mit dem strahlenden Auge und ihr Glauben ist von Erlösungssehnsucht getragen. Und Wahrscheinlich wird ühren unschuldigen Seelen die seltsame Gemeinschaft ihrer Nothelfer im Himmel nicht nachgetragen werden. bahnen, Metall- und Holzbaukästen, von Puppen und Teddybären. In der Fabrikation von Spiel-Sputniks ist Westdeutschland allerdings schneller gewesen. Das SED- Zentralorgan überhäufte ob dieses Versäum- nisses die Spielzeugindustrie im Erzgebirge mit bitteren Vorwürfen und gab ihr in ge- reiztem Ton den allerdings erfolglosen Rat, wenigstens, Sputnik-Weihnachtsbaumbehang herzustellen.„Das müßte sehr nett aussehen, Wenn auf dem blanken Silber ein roter Stern und in Gold Hammer und Sichel glän- zen.“ Stattdessen gibt es plötzlich Volks- armisten, Flakkanonen, Düsenjäger und ein Gesellschaftsspiel, bei dem die DDR sieg- reich einen Angriff der kriegslüsternen NATO-Imperialisten zurückschlägt. So än- dern sich die Zeiten. Nachdem die Presse der Sowjetzone Jahre hindurch gegen die Er- zeugung von ähnlichen Kriegsspielzeug in Westdeutschland Sturm lief, entdeckte sie Plötzlich, daß es falsch sei,„an dem Inter- esse der Kinder für Waffen und Militär vor- beisehen zu wollen“. e dee eee Sc eee, U fis 208, SE SN Die Bonner Bescherung Die links katholische Gemeinde von St. Severin Keimzelle avantgardistischer Religiosität in einem der Altesten Stadtteile von Paris Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, im Dezember Zur Mitternachtsmesse am Weihnachts- abend gehen die meisten meiner Pariser Freunde, soweit sie katholisch sind, in die gotische Kirche zum Heiligen Severin, die sich auf dem linken Seine-Ufer— nicht weit von Notre Dame— aus dem Straßengewirr eines der ältesten Stadtteile erhebt. Der Zir- kel rund um St. Severin wird heute haupt- sächlich von Nordafrikanern bewohnt, die dort ihr ärmliches, von blinden Polizeimaß- nahmen und nicht weniger blinden Terror- akten der Nationalen Befreiungsfront ein- gekreistes Dasein in übervölkerten, ungesun- den Wohnungen fristen. Der Pfarrer und die Vikare von St. Severin bilden seit über einem Jahrzehnt eine Gemeinschaft, um die sich eine der lebendigsten und bewegtesten Gruppen des französischen Katholizismus ge- schart hat. Von traditionalistischen Kreisen mit Miß- trauen beobachtet haben sie, innerhalb des Rahmens des theologisch und kanonisch Le- gitimen, mancherlei Neuigkeit eingeführt und Messe und Gebet zu einer bewußten Ge- meinschaftsleistung von Priestern und Gläu- bigen gestaltet. Mitten in der Großstadt ist hier eine lebendige Pfarrei entstanden. Ihre Mitglieder versuchen, sich das Tragen der Lebenslast zu erleichtern und ihren Glauben in die soziale Tat umzusetzen, die sich nicht nur an die Mitkatholiken wendet, sondern auch an die de facto im Heidentum lebenden Mitbürger der Umwelt, sö zum Beispiel an die an den Rand der bürgerlichen und menschlichen Existenz abgedrückten Alge- rier. Ob der Pfarrer die Messe zu den Gläu- bigen hingewendet zelebriert, ober ob die Gemeinde sich zusammenfindet, um über die Frage zu diskutieren, wie sich ihre zum Krieg nach Algerien mobilisierten Söhne dort zu verhalten haben.— St. Severin ist einer der Orte, an dem sich jene Tendenz im fran- 2ösischen Katholizismus manifestiert, die im In- und Ausland und besonders von ihr ent- gegengesetzten Geistern gern als„Links- katholizismus“ bezeichnet wird. In Wirklich- keit handelt es sich hier um eine sehr kom- Plizierte Erscheinung, deren Ursprünge weit in die Vergangenheit zurückreichen und deren Bedeutung nur indirekt auf das poli- tische Feld hinauswirkt. Zumindest geistesgeschichtlich wirksam bleiben hier die alten eigenständigen Akzente im französischen Katholizismus: das gegen- über dem römisch-ultramontanen Zentralis- mus erwachsene Mißtrauen und das Selbst- bewußtsein des Gallikanismus, ferner die Erbschaft sowohl des christlich-sozialen wie des christlich- demokratischen Gedankens des 19. Jahrhunderts, die sich nicht nur auf Weltliche Entwicklungen bezieht.„Die Ver- söhnung von Kirche und Jahrhundert“, von Kirche und Freiheit, von Kirche und Re- volution, von Kirche und Sozialismus hat zu Bestrebungen geführt, die zwar einige bedeutende Geister, wie Lamennais, aus dem Rahmen der Kirche herausgezogen, aber in immer wieder neuen Ansätzen durch das ganze 19. und die erste Hälfte des 20. Jahr- hunderts hindurch als selbstverständlich an- gesehenen Identiflzierung von Kirche und konservativer Rechter, von Kirche und be- sitzenden Ständen usw. geführt haben. Die Erscheinung der Arbeiterpriester ist nur in einem Zusammenhang zu verstehen, in dem die Stellung der großen Masse der Arbeiterschaft außerhalb der Eirche, zum Teil verursacht durch historische und so- ziale Blindheit der Katholiken im neunzehn. ten Jahrhundert, Gläubigen und aktiven jungen Priestern als ein nicht zu ertragen der Skandal erscheinen mußte. Daß auch diese Haltung zu menschlichen und theolo- gischen Exzessen führen konnte, die Roms Einschreiten verständlich machen, War fast unvermeidlich: junge Priester traten mit kommunistischen Manifestationen auf, wäh. rend ein bekanter Dominikaner eine Ge- schichtstheglogie veröffentlichte, die das übernatürlſene Feil der Menschheft Aff dle Historische Emanzipation des Proletariats band. Die Verurteilung dieser Exzesse, die manche gemäàßigtere Haltung mittraf, ist auch im sogenannten Linkskatholizismus mit Gehorsam aufgenommen worden., In der Frage der Arbeiterpriester haben die Not. Wwendigkeiten, aus denen diese Bewegung entsprang, dann zu neuen Ansätzen geführt, die heute das gleiche Ziel mit größerer Vor- sicht verfolgen. Ueberhaupt sind viele Ziel- setzungen des„linken Flügels“, sowohl auf Weltlichem wie auf kirchlichem Gebiet, mit den Jahren Selbstverständlichkeiten gewor- den; so zum Beispiel die politische Neutrali. tät des Klerus in den Wahlkämpfen oder die immer stärkere und mündigere Anteil nahme des Laien an den kirchlichen Hand- lungen(im Rahmen der kanonischen Vor- schriften) und am Leben der kirchlichen Organe. Vielen Katholiken ist allerdings die Viel- falt der Haltungen, die von kirchentreuen Menschen auf allen Lebensgebieten ein- genommen werden, immer noch ein Dorn im Auge. Gerade hinsichtlich des Algerien- Krieges, zu dem ein großer Teil der so- genanmten Linkskatholiken aus politischen und moralischen Gründen in schärfstem Ge- gensatz steht, sind die Meinungsverschieden- heiten innerhalb des katholischen Lagers in Frankreich besonders unversöhnlich auf- getreten. Die Gläubigen allerdings, die sich in der Weihnachtsnacht in St. Severin versammeln, WO Wie zum Symbol ein syrischer Priester Kommunion austeilt, werden vor allem um Erleuchtung beten, damit sie besser und treuer die christliche Botschaft in eine sich schnell wandelnde Zeit tragen und in ihr vertreten mögen. Deutsche feiern Weihnacht in England Gerade zum Christfest erwacht mehr denn je das Heimweh Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, im Dezember Wenn Weihnachten herannaht, packt den Deutschen, der im Auslande lebt, das Heim- Weh. Mag er noch so vertraut mit seiner ausländischen Wahlheimat sein, um Weih- nachten vermißt er die besondere feierliche Stimmung, die diesem Feste in Deutschland in höherem Maß erhalten geblieben ist als irgendwo sonst in der Welt. Mögen nach- denkliche Leute auch in der Bundesrepublik mit Recht über die Verweltlichung des Es fehlt an Ingenieur-Nachwuchs In der Bundesrepublik soll der Mangel bis 1964 überwunden werden unserem Mitarbeiter Heinz Medefind Von Bonn, im Dezember Das Problem des technischen Nachwuch- ses in der Bundesrepublik ist in den letzten Jahren von den verschiedensten Seiten un- tersucht worden. Aus all diesen Beiträgen zur Situation des ſechnischen Nachwuchses geht hervor, daß gegenwärtig etwa 40 000 bis 50 000 Irigenieure in der Bundesrepublik fehlen. Dies ist für die westliche Welt kei- neswegs eine Ausnahme- Erscheinung. Auch die USA und Großbritannien und ebenso andere Länder klagen über den Mangel an Ingenieur- Nachwuchs. Gleichzeitig werden alarmierende Vergleiche mit der Sowijet- union gezogen. Die Ermittlungen in der Bundesrepublik haben dazu geführt, daß der Fehlbetrag beim an technischen Hochschulen und Uni- versitäten herangebildeten Nachwuchs an Diplom- Ingenieuren wesentlich geringer ist als bei den Absolventen der Ingenieur- und Fachschulen. Bei den Ingenieur-Schulen ist eine schnelle Vermehrung der Kapazität um 50 Prozent notwendig, um die bestehende Lücke zu füllen. Es hat sich aber auch ergeben, daß die verschiedenen Sparten des Ingenieur-Berufs nicht gleichmäßig unter dem Mangel zu lei- den haben, So sind die Technischen Hoch- schulen und die Ingenieur-Schulen in der Lage, bei ihrer jetzigen Kapazität den Be- darf an Berg- und Hütten- Ingenieuren, an Hochbau- Ingenieuren und an Bau-Ingenieu- ren zu decken. Das gleiche gilt bei den Technischen Hochschulen für den Maschi- nenbau. In diesen Sparten sind also Steige- rungen nicht notwendig. Die Technischen Hochschulen müssen aber, wenn das ge- steckte Ziel erreicht werden soll, ihre Kapa- zität für die Ausbildung von Ingenieuren für die Elektrotechnik um 30 Prozent stei- gern. Bei den Schiffs- Ingenieuren ist bei den Technischen Hochschulen eine hundert- prozentige Steigerung notwendig. Und beim Flugwesen und bei der Atomtechnik muß ein volständiger Neuaufbau erfolgen. Das- selbe Bild ergibt sich auch bei den Inge- nieur-Schalen für die Sparten der Schiffs- Ingenieure, des Flugwesens und der Atom- technik. Darüber hinaus ist aber bei den Ingenieur- Schulen im Maschinenbau und in der Elektrotechnik je eine 80prozentige, im Vermessungswesen eine 70prozentige Steige- rung notwendig. Dieser zusätzliche Bedarf ist berechnet für das Jahr 1963. Allgemein ist festzustel- „len, daß der Mangel an Diplom- Ingenieuren an den Technischen Hochschueln weitgehend im Zuge der bereits vorgenommenen orga- nischen Ausweitung behoben werden kann. Die Förderung des technischen Nachwuchses in nicht- akademischen Bereich der höheren technischen Lehranstalten ist hingegen vor- 5 3 Ein frohes Weihnachtsfest Wünschen allen Lesern Redaktion u. Verlag des „MANNHEIMER MORGEN“ * 4 dringlich und bedarf einer sofortigen, sich von Jahf zu Jahr steigernden Ausweitung der Ausbildungsplätze an den Ingenieur- Schulen und technischen Fachschulen. Aus diesen Gründen hat bereits im Herbst 1956 die Konferenz der Kulturmini- ster der Länder, die für den technischen Nachwuchs zuständig sind, den Beschluß ge- Falgt, die Ausbildungs möglichkeiten an den westdeutschen technischen Lehranstalten Kurzfristig um 50 Prozent zu steigern. Da- neben liegt ein Plan vor, im Laufe der nächsten zehn Jahre zusätzlich zu den lau- fenden Kulturausgaben noch acht Milliarden DM auszu wenden, von denen etwa 440 Mil- lionen DM als einmalige Aufwendungen für den Ausbau der Ingenieur- und Fachschulen verwendet werden sollen. Tatsächlich sind im Haushaltsjahr 1957 schon wesentlich höhere Mittel zugunsten des technischen Nachwuchses ausgegeben worden. Während im Jahre 1946 für diese Zwecke nur 13 Millionen Mark zur Ver- fügung standen, erhöhte sich diese Summe im Jahre 1955 auf 42 Millionen DM. Im Haushaltsjahr 1957 aber tritt mit einer Er- böhung der entsprechenden Mittel auf 92 Millionen DM die erste tiefgreifende Aus- Wirkung der erwähnten Beschlüsse der Kul- turminister-Konferenz zutage. Zu diesen 92 Millionen DM kommen für das laufende Jahr noch 22 Millionen DM für den Aus- bau der Ingenieur-Schulen hinzu. Es han- delt sich dabei um einen Betrag, den die Bundesregierung den Ländern als Zuschuß zu ihren Ausgaben für eine ganze Reihe von Wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen zukommen läßt. Theoretisch ist kein Grund vorhanden, daß das vorläufig gesteckte Ziel einer Ver- mehrung der jährlichen Absolventenzahl der deutschen Ingenieur- Schulen, die im Jahre 1954 noch 8650 betrug, um mindestens 2000 nicht erreicht wird. Insofern kann man dem Optimismus folgen, den die Kultusminister- Konferenz an den Tag legt, wenn sie meint, daß etwa bis zum Jahre 1964 der Nachwuchs- mangel im Ingenieurberuf behoben sein kann. Praktisch dagegen ist eine zeitliche Verschiebung durchaus möglich. Die groge Frage ist, ob die einzelnen Baubehörden in der Lage sind, das nun zur Verfügung stehende Geld so schnell zu verbauen. Ein Vorteil ist zweifellos, daß die Mittel in Pla- nungen hineinfließen, die weitgehend schon Vorlagen. Es handelt sich also nicht um die Errichtung neuer Schulen, sondern um die Erweiterung und den Ausbau bereits be- stehender Institutionen. Festes der Geburt des Heilands klagen, ver- glichen etwa müt dem Kommmerzialismus, der die Weihnachtszeit in London und den gro- gen Städten Englands beherrscht, hat Sich das Christfest in Deutschland doch mehr von seinem ursprünglichen Charakter erhalten. Deshalb finden sich Deutsche, die auf der Insel wohnen, instinktiv in der Weihnachts- zeit zusammen und suchen sich gerade in diesen Tagen und Wochen einen Hauch der heimatlichen Atmosphäre zu schaffen. Die Zahl der Deutschen in Großbritannien ist sehr beträchtlich. Dabei ist es gleich- gültig, ob man einen deutschen Bundespaß hat oder nicht. Auch die meisten von denen, die zum Großteil aus politischen Gründen in den dreißiger Jahren vertrieben, sich in England niedergelassen und die britische Staatsangehörigkeit erworben haben, feiern Weihnachten auf deutsche Art im Familien- kreise mit dem Lichterbaum. Deutsche Fami- lien sind auch bestrebt, gerade zur Weih- nacht denen ein Heim fern von zu Hause zu bieten, die als kaufmännische oder als Haus- angestellte— und deren gibt es viele Tau- sende— vorübergehend nach England ge- kommen sind, meist um auf diese Weise die englische Sprache zu lernen. Nicht alle der deutschen jungen Männer und Mädchen, die sich vorübergehend in England aufhalten, können im Kreise einer befreundeten deut- schen Familie Weihnachten feiern. Aber in den meisten größeren Städten des Landes gibt es deutsche oder deutsch-englische Ver- einigungen, die bestrebt sind, in dieser Be- ziehung den Familienkreis zu ersetzen. In London fingen dies Jahr die Feiern schon Anfang Dezember mit einem Weih- nachtsball an, den die Anglo-German Asso- ciation für ihre jugendlichen Mitglieder ver- anstaltete, und wenn dabei auch das weib- nachtliche Moment hinter Rock n Roll, Tango und Samba, etwas in den Hinter- grund trat, so lernten doch manche der jun- gen Deutschen englische und neue deutsche Freunde kennen, die ihnen vielleicht die Aussicht auf eine Familienweihnacht eröff⸗ nen konnten. Der deutsche Sozialausschuß, der sich das ganze Jahr hindurch um die kleinen und großen Nöte der in England beschäftigten Deutschen kümmert, veran- staltete auch dieses Jahr wieder in der bis auf den letzten Platz gefüllten großen Cen- tral Hall, nahe der Westminster-Abtei, eine Weihnachtsfeier, die durch eine Rede des ehemaligen niedersächsischen Sozialmin“ sters Pastor Heinrich Albertz, durch ein vom Deutschen Christlichen Verein Junger Män- ner in London veranstaltetes Krippenspie und von dem bekannten Chor der Pfarr- kirche Hampstead gesungene deutsche u englische Weihnachtslieder einen wWweihnacht lüchen Charakter erhielt und vielen, die nicht über das Fest nach Hause und zu ihrel Familie reisen konnten, ein rechter Trost War. Hf (eva froh Weil nemck Laut. frem. wink aus Fran burg . . In der e Not- wegung zekührt, er Vor. e Ziel- ohl auf et, mit gewor- zutrali- n oder Anteil- Hand- n Vor- hlichen je Viel- Mreuen n ein- orn im gerien- ler so- tischen m Ge- nieden- gers in 1 auf- in der mmeln, riester ind die em um und ne sich in ihr d n, ver- us, der n gro- it sich hr von halten. uf der Fachts- ade in ch der . annien gleich- jespaſß denen, ünden ich in itische feiern nilien- Fami- Weih- use 2 Haus- Tau- id Se- isse die je der n, die nal ten, deut- ber in andes 2 Ver- r Be- Feiern Weih- As80- r ver· Weih- u Roll, inter- r jun- utsche it die eröff- schuß, m die gland eran- er bis Cen- „eine e des mini- n vom Män- nspiel pfarr- und jacht⸗ „ die ihrer Trost r 2%/ Dienstag, 24. Derember 1907 MANNHEIM Seite 3 1 Posaunenklänge Häfen tuckerte.— Unser Bild zeigt die frohe Weihnachtsbotschaft brachte. (evangelisch) an Bord„ihres“ Schiſfes, das den in Mannheim 5 hallten gestern abend über das Wasser von Neckar und Rhein, als das schnittige Boot des Hafenamtes durch die Mannheimer Schiffermissionare Weinmann( æatholisch) und Jung liegenden Fakrensleuten die Bild: Steiger Nächtliche Fahrt auf Rhein und Neckar: 23. Dezember, 17 Uhr: Während die Mannheimer Innenstadt im Schein von zehntausenden weihnachtlicher Lichter liegt, ertönt draußen im nächtlichen Mühlauhafen ein Lautsprecher-Rommando:„Lichtet die Anker! Werft die Leinen los! Wir fahren in Gottes Namen!“ Mit leise laufenden Moto- ren tuckert das Boot„Staatliches Hafen- amt 1“ mit den evangelischen und katholi- gchen Schifferseelsorgern an Bord in den ofkenen Rhein, um den Fahrensleuten aller Nationalitäten die christliche Weihnachtsbot- schaft zu verkünden. Vorbei an Schlepp- booten, Schleppkähnen und Motorgüter- schiffen fährt das Schiff mit dem brennen- den Tannenbaum am Heck. 5 „Mijn beste Nederlandse schippers, WI] willen u een kleinen vreudge bereiden“, hallt in holländischer Sprache die Stimme des evangelischen Diakons Georg Jung über den dunklen Strom.„Achtung, Achtung! Es grüßt Euch Ihr Fahrensleute die katholische Schif- terseelsorge und die evangelische Schiffer- mission“, ruft der katholische Pfarrer Anton TANZ aa mit dem beliebten TANZ ORCHESTER 921 E R MYVTMMIK- STARS und mrer Sängerin RENATE HANSEN. Karten an der Kasse des Rosengartens. Beginn: 20.00 Uhr Ende: 1.00 Uhr Eintritt: 2,50 DM veranstalter: 85 Mannheim am 2. Weihnachts- Felertag im Weinmann zu den Rheinfrachtern hinüber. Und es folgen jeweils geistliche Worte, eine Weihnachtsbotschaft, ein Choral des Posau- nenchors und Weihnachtslieder über den Lautsprecher. Kajütentüren werden auf den fremden Schiffen aufgestoßen, Matrosen winken dankend zu dem Mannheimer Hafenboot herüber— es sind Fahrensleute aus allen Nationen: Deutsche, Holländer, Franzosen, Belgier, Schweizer und Luxem- burger. Auch an einigen Mannheimer Schiffen, Peihnacktsgruß Mastganse hängen in der Luft. Auch Hase, Halin und Hinfel. Nanthih hen bringen Scheuerduft Noch in den letꝛten Winkel. Im Zimmer stelit der Tannenbaum, Mbeinig festgebunden. Weiß guillt zum Fest der Bochhierschaum, Um liefgekithit au munden. Ein Schaufel pferd steſit frischlackiert Noch unentdeckt im Dustern, Sein Zaumzeug ist auf Glanz holiert: Charmant blüht es die Niistern. Hoch geht der letzte Stollenteig, Tief an der Gutsel-Pegel,. Fur Nachschub im Verpſte gungszwelg Reſſt jede rau die Segel. Oft gilts, das schönste Pracht geschenh Heroisch umꝛutauschen, Ein Spender hört, des eingedenk, Schon die Verpachung rauschen. Für fröhlichastille Weihnachtszeit Ent haltend recht viel Muße, Setzt sich MAX NIX. hegchers-hereit, Tanmꝛediris mit bestem Gruße „Wij willen u een kleine vreudge bereiden“ Fahrensleute aller Nationen hörten die Weihnachtsbotschaft die das Glück haben, Weihnachten zu Hause vor Anker zu liegen, geht die Reise vorüber. Aber die meisten in Mannheim peheimateten 363 Schleppkähne, 316 Motorgüterschiffe und 100 Schlepper befinden sich am Heiligen Abend„auf großer Fahrt“ irgend ye zwischen der Rheinmündung und Basel, Zwischen Marmheim und den Württembergischen Häfen. Es gibt eine Unmenge Arbeit Au Rhein und Neckar: Jene bösen Zeiten sind längst vorüber, als die Rheinschiffahrt zer- stört am Boden lag, als die Kapazität des deutschen Rheinschiffahrts-Anteils um 50 Prozent zurückgegangen War, als Mann- heimer Matrosen resignierend am Rheinkail standen und am Heiligen Abend äußerten: „Es kann uns blühen, daß wir morgen ar- peitslos sind!“ Das ist noch gar nicht lange her. Das War 1950. Heute hat das Pendel wieder nach der anderen Seite ausgeschlagen: An allen Orten mangelt es an Matrosen. Der Lichterglanz draußen auf dem Strom, der an der Rheinbrücke 273 Meter breit ist, ist spärlicher, verhaltener, Stiller, aber ebenso schön wie in der Innenstadt. Da fällt Lichtschein aus einer Lagerhalle, aus vor- über fahrenden Schleppbooten, von Arbeits- plätzen und Kranen an der Kaimauer. ES ist eine sachlich-nüchterne und ehrliche Romantik, die ein wenig nach geteerten Schiffsplanken und brackigem Wasser schmeckt. Es ist eine Romantik, die den Stempel der harten Rheinmatrosen- Arbeit trägt. Es ist schön zu wissen, daß es das auch heute in unserer so prosaischen Zeit noch gibt, obwohl die Aera der Segel- und Trei- delschiffe, der Dampfschlepper und der Rad- dampfer längst vorüber ist und Radar und Dieselmotoren die moderne Schiffahrt beherrschen. Und es ist tröstlich zu wissen, daß es auch in der technisierten Schiffahrt Seel- sorger gibt, die den Fahrensleuten die Weih- nmachtsbotschaft verkünden und daß es Matrosen gibt, die dankbar sind, wenn sie sie hören dürfen. Hk Anruf beim Wohlfahrtsamt: „Schickt's mir bitte Festtage bei 32 Grad Hitze/ Mannheimer i „Das Weihnachts-Flugboot wassent start- bereit!“ Die Stimme des Mannes am Laut- sprecher ist freudig erregt. Nova Olinda heißt die kleine, aber hochmoderne Sied- jung am Amazonas. Sie liegt unmittelbar am Strom und ist außer an der Wasserseite von dichtem Dschungel umgeben. Nur der Bohrturm überragt selbst die 40 Meter hohen Stämme der Paranußbäume. Nova- Olinda soll eine Erdöl-Stadt werden. Dichtgedrängt sitzen die Ingenieure in dem kleinen Boot. Sechs Deutsche, darunter ein Mannheimer, dazu Amerikaner, Kana- dier und Engländer. Nur 50 Meter brauchen die Caboclos zu rudern, da ist schon das Wasserflugzeug erreicht. Beutegierige Kro- kodile und Pirnahas umkreisen das Boot und das Flugzeug in dichten Schwärmen. Nun fliegen die Ingenieure in den Heilig- abend hinein. Hinweg über den Dschungel und die vielen kleinen Inseln im Amazonas und über die kleinen Häuschen der Gummi- umd Paramüssesammler bis Belem do Para. „Fröhliche Weihnachten“ wünschen die Ste- wardegß und der Kapitän. Jeder Passagier erhält eine kleine Ueberraschung. Fran- zösisches Parfüm die Frauen, eine Kiste der besten Brasilzigarren die Männer. In der Pension der Frau Levinstein duftet es köstlich. Schon vor 40 Jahren ist sie mit ihrem Mann aus Mannheim ausgewandert. In Manaus gehörten sie bald zu den Kautschukmillionären.„Weihnachten 1914“, erzählt Frau Levinstein,„zündeten sich die Gummisammler noch die Zigaretten mit Cruzeironoten an. In den Villen der Plantagenbesitzer jagte ein Fest das andere und die Pariser Juweliere verkauften Ge- schmeide im Werte von mehreren Millionen Mark.“ Als zwei Jahre später die Kurse fielen, rettete sie wenigstens so viel, daß sie eine Pension eröffnen konnte. Seitdem ist sie die Mutter der Deutschen, die den Amazonas bereisen oder in seinen Dschun- gel arbeiten. 5 Zunächst einmal waschen die Männer den Dreck und Schweiß der Dschungel- Arbeit ab. Vier Wochen sind die Deutschen stets unterwegs, um in Nova Olinda nach Oel zu bohren. Da gibt es micht die ge- ringste Abwechslung. Kein Kino, kein Restaurant, kein Cafe nichts! So freut man sich immer auf die Woche der Aus- spannung und Unterhaltung bei. Mutter Levinstein. Heuer nun reicht sie vom Heiligabend bis zum ersten Neujahrstag. In der Vorhalle, festlich gekleidet, fröh- lich wie auch ein wenig wehmütig ge- stimmt, findet man sich ein. Die meisten der Pensionsgäste sind verheiratet— aber die Frauen und Kinder mehr als 10 000 Kilometer von ihnen entfernt.„So schön und interessant es ist, einer der wenigen Pioniere in den Dschungeln des Amazonas zu sein— aber Weihnachten möchte man Aus dem Polizeibericht: Geschenke und Getränke für's Fest„besorgt“ Unbekannte Täter besorgten sich aus verschiedenen Teilen der Stadt Weihnachts- geschenke und- getränke: Aus einem Keller wurden Wein und Sekt im Wert von 280 Mark gestohlen. Aus einem anderen Keller kamen acht Flaschen Wein und 30 Gläser Obst im Wert von 110 Mark abhanden. Eine 42jährige Ehefrau wurde beim Diebstahl in einem Kaufhaus ertappt, als sie gerade ein Damenkleid für 98 Mark verschwinden lassen Wollte. Eine Verkäuferin wollte im eigenen Kaufhaus Seidenstoff im Wert von 120 Mark entwenden, wurde aber noch rechtzeitig geschnappt. Hühner und Hasen Zwei Hühner und einen Hahn vermißte ein Arbeiter bei der morgendlichen„Inspek- tion“ seines Hühnerstalls in Feudenheim. Ein unbekannter Dieb stahl Hasen in einem anderem Stadtteil. Beide Verluste belaufen sich auf je etwa 30 Mark. Brennendes Bett Im allgemeinen pflegen Betten nur in Bramd zu geraten, wenn jemand sich noch eine Zigarette ansteckt und darüber einschläàft. Andere frieren und schalten das Heizkissen ein. Wie gefährlich das sein kann, zeigte der Fall eines Käfertaler Schlossers, der sein Heizkissen auf„volle Touren“ stellte. Plötz- lich fing das Bett Feuer und wurde gerade noch rechtzeitig gelöscht. Der Schaden be- trägt zum Glück nur rund 100 Mark. hundert alte Leutln“ „Oberbayern“-Wirt Karl Heggengruber lud Rentner und Invaliden ein Erst seit etwa drei Monaten lebt der „Oberbayern“-Wirt Karl Heggengruber in Mannheim. Doch er fühlt sich mit der Rhein- Neckar-Stadt und ihrer Bevölkerung schon eng verbunden.„Jo mei“, sagt der aus Mün- chen stammende, noch junge Gastwirt,„an Weihnacht darf man an sich selber zuletzt denken, da sind zuerst die alten Weiber! und Manderl an der Reihe, die Rentner und die Alleinstehenden, die das Jahr über we- nig Freud“ haben.“ Gesagt— getan: Der „Oberbayern“-Wirt griff zum Telefon, läu- tete das Wohlfahrtsamt an, und bat darum: „Schickt's mir doch bitt schön 100 alte Leutim, die's nötig haben, die mit Frohsinn und Fröhlichkeit sonst nicht überschüttet werden.“ Gestern nachmittag war es soweit: Im weihnachtlich geschmückten Saal des„Ober- bayern“ am Gockelsmarkt saßen hundert Frauen und Männer an festlich gedeckten Tischen und erlebten einige vergnügte Stunden. Karl Heggengruber ließ für sie in gedrängter Folge das volle Abendprogramm über die Bühne gehen, und es ist nicht übertrieben die Begeisterung und das Beifallklatschen der Rentner und Invaliden wollten kein Ende nehmen. Das Duo Pöhl- mann, das schon im Bayerischen Rundfunk Weitere Lokalnachrichten S. 6 und 7 Furore machte, eroberte sich im Sturm die Herzen der festlich gestimmten Gäste. Meisterlich verstand es das Duo, sich auf sein Publikum einzustellen, eroberte sich im Sturm die Herzen aller Anwesenden. Die Kapelle Leisinger erfreute die Zuhörer mit Operettenmelodien und humoristischen Zwi- schenspielen. Außerdem durften die Weih- nachtlichen Gäste auch musikalische Wün- sche äußern, die prompt erfüllt wurden. Bei Krapfen, Kaffee und Gebäck ließen sich's die Rentner wohl sein. Jeder durfte noch ein Weihnachtspäckchen mit nach Hause nehmen, in dem Wein, Lebkuchen, Schokolade, Apfelsinen und andere Lecker- bissen zu finden waren. Direktor Albrecht vom Städtischen Wohlfahrtsamt ließ es sich nicht nehmen, dem rührigen und menschen- freundlichen Gastronomen persönlich den Dank der Stadtverwaltung auszusprechen.— Wir fügen diesen Worten gerne noch einiges hinzu: Das„Oberbayern“ ist durchaus das, was man ein Vergnügungsetablissement nennt. Trulla-trulla-trullalla, aufi geht's tan- zen! Stimmung! Die Inhaber solcher Eta- blissements pflegen Geschäftsleute zu sein. Recht harte sogar(mitunter). Karl Heggen- gruber, erst 38 Jahre alt, ist auch ein Ge- schäftsmann Vie sehr tüchtiger, aber einer, ler ein Her umd das auf dem rechten Fleck sitzt. Das sollte vielleicht noch ange- merkt Werden. bk /-Kloth CC Gruß an Papi im Urwald: doch am liebsten zu Hause feiern“, sagen sie. Der Gong ertönt— die große Tür zum Speisezimmer öffnet sich. Auf dem Mittel- tisch steht eine große Tanne, weihnachtlich geschmückt. Da liegen die zu Weihnachten eingelaufenen Briefe und Päckchen.„Gruß an unseren Pappi im Urwald“, lautet die Aufschrift des einen,„für meinen Dschun- gelvati am Amazonas“, die andere. Heiß ist es und man hat die Türen und Fenster weit geöffnet. 32 Grad zeigt das Thermometer auch noch in diesen Abend- stunden. Es fällt schwer, sich hier, Wo die Orchideen blühen und die Palmen sich im leichten Winde neigen, eine weiße Weih- nacht vorzustellen. Hugo Levinstein 1555 sitzt am Klavier. Stille Nacht, heilige Nacht“ intoniert er. Die Deutschen, Ameri- kaner, Kanadier und Engländer singen es gemeinsam. Manchem wird es ein wenig feucht um die Augen. Dann hat jeder zu- nächst mit seinen Päckchen und Briefen zu Hun. Rührend haben die Frauen und Kin- der dafür gesorgt, daß der Vater im Ur- wald eine kleine Ueberraschung vorfindet. Auch die Firmen haben— selbstverständ- lich der Arbeitskameraden in den Dschungeln gedacht. Die Beträge auf den Schecks haben weihnachtliche Geschenkhöhe zwischen 500 und 1000 Mark. Am schönsten aber sind die Schallplatten, die die Frauen und Kinder geschickt haben. Zu Hause, in Mannheim, Ludwigshafen. Heidelberg usw. hat man sie besprochen.„Wir wünschen Dir ein frohes Weihnachtsfest im Dschungel. Uns allen, daß Du im kommenden Jahr ge- sund und munter wieder bei uns bist. Gib bitte acht auf die Schlangen, mache einen großen Bogen um die Krokodile.“ Inzwischen hat man im Radio die Deutsche Welle“ eingestellt. Die Glocken der Heimat, wie sie bei uns den Heiligabend einläuten, erklingen nun auch am Amazonas. * Aber nicht nur am Amazonas, sondern auch inmitten der indischen Urwälder (über die der Chronist kürzlich im„MM“ berichtete), sieht mam die Kerzen an den Ersatz-Tannenbäumen, die die Deutschen aus dem Dschungel geholt haben. Aus all den schönen Bungalows des deutschen Vor- orts von Jamshedpur hört man die Weih- nachtslieder. Wäre nicht die tropische Hitze und Vegetation, hörte man nicht in der Ferne das Brüllen eines Tigers, könnte es der Anblick eines Villenvorortes bei uns zu Heiligabend sein. Mannheimer feiern Weihnacht am Amazonas n Uebersee weilen von Heiligabend bis Neujahr bei Mutter Levinstein „Weihnachten soll keiner der Jung- gesellen, die hier für die deutschen Firmen wichtige Arbeiten ausführen, allein auf sei- nem Hotelzimmer verbringen“, heißt die Losung. Schon frühzeitig genug haben sich die Mannheimer Familien jene Junggesel- len eingeladen, die ebenfalls aus Mannheim stammen.„Wir sind ja im Laufe der Mo- nate und Jahre eine einzige große Familie geworden.“ * So ist es auch im„Neuen Europa“ in Manila auf den Philippinen bei dem Mann- heimer Heinz Woelke, der es vom Kellner lehrling bis zum Millionär brachte. Sein Restaurant für Feinschmecker ist heute ge- schlossen, aber in der Wohnung sitzt man zur Weihnachtsfeier mit den deutschen Freunden zusammen wie auch bei Profes- sor Geisler im Lande der Freien in Bang- kok und bei den deutschen Monteuren und Ingenieuren, die in Burma ein Stahlwerk bauen. Die deutschen Frauen haben große Weihnachtsstollen gebacken, sie haben Christpaumschmuck und Kerzen besorgt und mit den Köchen das Festtagsmahl be- reitet. 5 Bei August Lohmeyer auf der welt- bekannten Ginza von Tokio brennen die Lichter am Tannenbaum wie in den an- deren deutschen Restaurants der größten Stadt der Welt. Sie brennen auch in den Rlubräumen der Deutsch-Ostasiatischen Ge- sellschaft. Die Mitglieder der deutschen Ko- jonie, unter ihnen die Mannheimer, haben sich zur Weihnachtsfeier eingefunden. Fragt man sie alle, was das schönste Weihnachts- geschenk wäre, so antworten sie:„Wieder einmal weiße Weihnachten in der Heimat erleben zu können!“ Für alle ihre Freunde und Bekannten aber gaben sie die besten Wünsche zum Fest und für das neue Jahr 1958 mit auf den Weg. Oscar Peter Brandt Kleine Chronik der großen Stadt Weihnachts-Glückwünsche vom Dampfer„Mannheim“ Als Antwort auf die Glückwünsche und das Geschenk des Oberbürgermeisters an den Fischdampfer„Mannheim“ traf folgen- des Telegramm bei der Stadtverwaltung ein: „Wir wünschen Ihnen, den Stadtvätern und unserer Patenstadt ein frohes und ge- sundes Weihnachtsfest sowie ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr! Kapitän und Besatzung Fischdampfer Mannheim.“ Posaunenblasen a m Heiligen Abend Eine Abteilung des èvangelischen Stadt- posaunenchors Mannheim bläst— wie auch in den vergangenen Jahren— am Heiligen Abend, von 15.45 bis 16.15 Uhr feierliche Weibnachtsklänge vom Turm der Konkor- dien-Kirche. Eine andere Abteilung wird sich um 17 Uhr auf dem Mannheimer Haupt- friedhof einfinden und dort die Choräle für den Gottesdienst in der Friedhofskapelle blasen. Anschließend werden auf der Ter- rasse der Christuskirche Weihnachtschoräle gespielt. 0 Ladenschluß um 14 Uhr a m Heiligabend Alle Branchen des Einzelhandels— auch die Lebensmittel-Einzelhändler— so teilte Hauptgeschäftsführer Dr. Kunibert Gram- lich gestern noch einmal mit, schließen ihre Geschäfte heute um 14 Uhr. Auch die Re- klamebeleuchtung und die große Schaufen- sterbeleuchtung, so hieß es, wird heute abend ausgeschaltet. Die kleine Schaufen- sterbeleuchtung und Ladenraumbeleuchtung soll hingegen eingeschaltet werden. Auch die allgemeine Weihnachtslichtwerbung werde — das finden wir allerdings nicht ohne wei- teres verständlich— heute abend ausge- schaltet. 0 Weihnachtsdienste der Post mit Einschränkungen Wir veröffentlichten bereits den beson- deren Straßenbahnfahrplan während der Feiertage, der gewisse Einschränkungen bringt. Solche Einschränkungen gibt es über die Feiertage auch bei der Bundespost. Am 24. Dezember schließen die Schalter der bei- den Postämter außer für Telegrammannahme und Ferngespräche um 16 Uhr. Die Stadt- zweigpostämter schließen bereits um 12 Uhr, die Vorortspostämter um 14 Uhr. Letzere bleiben für die Telegramm-Uebermittlung bis 18 Uhr dienstbereit. Briefzustellungen erfolgen am ersten Feiertag(25. Dezember) sowie am 1. Januar 1958 bei allen Zustell- ämtern. Am 24. Dezember entfallen die Nachmittagszustellungen. Geldzustellungen werden über die Feiertage nicht ausgeführt. Pakete werden am 25. Dezember zugestellt. Im Briefabgang versuchte die Post in den letzten Tagen nach wie vor durch vermehrte Kastenleerungen und verstärkten Personal- einsatz den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden. 0 SPD- Winterfeier 1957 mit großem Programm Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommt die Mannheimer SpD im Musensaal zu ihrer traditionellen Winter feier zusammen. Im er- sten Teil des Programms hält Dr. Ludwig Ratzel die Festansprache. Das Präludium C-Dur für Orgel von J. S. Bach und das Maestoso D-Dur für Orgel von G. F. Händel e (gespielt von Hans Forth) und Vorträge der „Falken“ umrahmen die Rede des ersten Parteivorsitzenden. Unter der Devise„Was kann schöner sein“ präsentiert Heinz Hoffmeister im zwei- ten Programmteil einen frohen Weihnachts- nachmittag mit der Schweizer Sängerin Lys Assia, mit Bruce Low, dem Humoristen Hans Ludwig, der Vortragskünstlerin Evelyne de Vantier, dem Charaktertänzer Erwin Hoff- mann und den internationalen Fahrrad- artisten„Die Ricoris“. Weitere Mitwirkende: Bobby Schmidt, Ihe Osteny's, Anderson und Allen, Bob Barton. Am Abend spielen bei einer Tanzver- anstaltung im Musensaal die Rhythmik-Stars mit ihrer Sängerin Renate Hansen. Die Nach- mittags veranstaltung beginnt um 15 Uhr, die abendliche Tanzveranstaltung um 20 Uhr. 20 Jubilar-Ehrung der Südkabel werke Am Heiligen Abend werden die Süddeut- schen Kabelwerke in einer Feierstunde in den Werken Industriehafen und Neckarau Betriebsangehörige für 25 jährige und 40 jährige Mitarbeit auszeichnen. Für 25jährige Tätigkeit würd Ewald Hauck geehrt, für 40 jährige Tätigkeit Gerhard Ebert, Martin Katzenmaier, Peter Kremer, Eugen Niebel und Maria Speer. 0. Heiligabend: Der Tag ist da „ der lang ersehnte Der Tag ist da, der lang erwartete, der von langer Hand vorbereitete. Zahllose Feierstun- den haben ihn sckon vorweggenommen, haben ihn atomisiert und gespalten. Genau besehen lä gt er sick(als Erinnerung an ein einmaliges Ereignis) nicht spalten, aber unser Bewußtsein läßt sich abstumpfen, wenn es wochenlang auf allen Wegen daraufhin angesprochen wird. Schön müßte es sein, sich auf das Fest in aller Ruhe vorbereiten zu können und es mit Kräften in der besten Verfassung zu feiern. Das ist ein vermessener Wunsch, gemessen an der nervengermurbenden Wirklickkeit, die ge- rade vor Festen den Menschen sich drehen heißt wie ein Tanz knopf unter den Schlägen der Peitsche. Wieviele werden nach den An- spannungen der letzten Wocken in sich zu- sammensinken, so bald das Treiben, das uns treibt, nachläßt. Und nun gehört der Tag der Familie. Nicht nur den Kindern, die der Stunde der Bescke- rung entgegenſtebern. Wir Erwachsenen sind dabei ein wenig lin kisch, wir können das All- täglicke leider nicht einfach abstreifen. Es gibt aber auch so viel zu sorgen und zu richten, damit niemand zu kurz und jeder einiger- maßen zu seinem Recht kommt. Es gibt tausend Möglichkeiten, den Sinn dieses Tages zu verfehlen und eben nur auf andere Art betriebsam zu sein als sonst. Un- sere Leistung ist es, die Geschenke, die Lek kerbissen und den guten Trunk, den Christ- baum und die Kerzen als Ausdruck einer Freude zu empfinden, die sich in allen diesen schãtzenswerten Dingen nicht erschöpft. Um- ständlicher Ueberlegungen bedarf es dazu nickt, das Erkennen dieser Quelle der Freude voll- zieht sich in einem Augenblick, auch wenn Jubel, Trubel, Heiterkeit um uns her sind. Erst dann aber kann unsere Freude sich mit dem Jubel der Kinder messen,, Ff. W. K. MANNHEIM Dlenstag, 24. Dezember 1957 Nr. 207 „Ein artiges Landhaus in französisch-italienischem Stil“: Stefanienschlößchen ist vom Erdboden verschwunden Gibt es uns nachträglich noch Rätsel auf?/ Wo stand es wirklich?/ Falsches Bild im Stadtplanungsamt? Vom„Stefanienschlößchen“ war kürzlich noch im Gemeinderat die Rede. Es ist vom Erdboden verschwunden, aber man wollte und sollte seinen Standort in der Schwetzingerstadt kenntlich macken und„in geeigneter Form“ der Nachwelt etwas dar- uber erzdhlen... Viele erinnern sich nock an das zierliche Bauwerk, das hinter trüb- seligen Wohnkasernen wie ein ersticktes Idyll wirkte aus Zeiten, die Sinn für große Gärten hatten, in denen gut betuchte Familien die heißen Sommermonate zu verbrin- gen pflegten. Am 29. Juli 1811 schenkte Oberbürger- meister Johann Wilhelm Reinhardt in feier- Ucher Audienz der Großherzogin Stefanie „ein Denkmal der Freude über ihre glück- Uche Entbindung“. Es handelte sich um einen im englischen Stil angelegten Garten am der Schwetzinger Straße(damals noch Landstraße), mit einem„artigen Landhause um italienisch- französischen Stil“. Der zwei- stöckige Steinbau enthielt Küche, Keller und einen großen Gesellschaftssaal. Garten- grundstück und Gartenhaus stammten aus Privatbesitz. Das stattliche Geschenk war gut gemeint— aber Stadtrat und Oberbür- germeister hatten sich damit bedeutend übernommen. Mannheim war nach Jahr- dem eingeengten und verunstalteten Schlößg- chen im Schatten der Mietskasernen ging aber noch immer ein Hauch des Besonderen aus: Eine schwermütige Erinnerung an die strahlende Nichte Napoleons, die in zarter Jugend aus hochpolitischen Gründen mit dem badischen Thronerben vermählt und tief unglücklich wurde. Die Ehe war unhalt- bar, nachdem Napoleon die Bühne der Ge- schichte verlassen hatte. Stefanie trug Prü- kungen und Wechselfälle mit der unbeirr- baren Würde einer edlen Natur. Gerüchte um den Tod des Thronerben in der Wiege verbanden sich später mit der rätselhaften Figur Kaspar Hausers zu einer düsteren Wolke, die über diesem Leben lastete, das zu wenig Lebenstüchtigkeit, zu wenig Haus- verstand daheim war. In vertrauten Ver- hältnissen hätte die Frau heiter und strah- lend sein können. In der gedrückten Situa- tion, in die sie durch Fehlspekulationen ihres Mannes geraten war, machte sie einen entwurzelten Eindruck. Es war da etwas von einem großen Leid zu ahnen, von einem un- widerruflichen Schicksal. Die schöne Frau paßte mit Leid, Schwermut und Schücksal gut im das heruntergekommene Stefanien- schlößchen zwischen den Mietskasernen der Schwetzingerstadt! 5 * Will uns das vom Erdboden verschwun- dene Stefamienschlößchen nachträglich und heute noch Rätsel aufgeben? Das Stadtpla- nungsamt verwahrt eine Aufnahme des Gar- tenhalises auf dem Grundstück Schwetzinger Straße 145, die das Stefaniemschlößchen darstellen 011,— aber das Schlößchen be- fand sich auf dem Grundstück Schwetzinger Straße 83 und sah zuletzt noch so aus, wie zehnten einer sehr wechselvollen Geschichte neben der feinen Geselligkeit die Werke an Pate a dern A 1904 ent Auf- 3 2 235 ar i 0 a Eir hoch verschuldet. Das fürstliche Geschenk barmherziger Nächstenliebe pflegte. 5 e e eee. Das Stefanienschlößchen, das A eee 5 e muchte 85 14 477 Gulden) sollte durch eine Ge-. stadtsanierung 1935, sieht recht stattlich aus Großherzogin schenkten(obwohl sich Mannkeim solch vornehmes Geschenk damals nicht— 5 meimdeumlage finanziert werden. Für die Mit einem Auftrag der Mutter wurde der— wem mag es wohl einmal gehört haben? leisten konnte), ist vom Erdboden verschwunden. Es stand einst auf dem Grundstück. badischen Behörden war es ein Spauz, der Chronist 1912 oder 1913 in das„Schlösschen“ Das Stefanienschlößchen war es jedenfalls Schwetzinger Straße 88; sein Schicsal war merkwürdig und geheimnisumwoben. Mann- mer Unter die Räder der Geschichte gekommenen(Schwetzinger Straße 83) geschickt. Hinter nicht. Vielleicht gibt es noch alte Mann- heimer, die sich gut zuruch erinnern, bot sich das Schlößchen zuletzt so dar, wie es unger 5 8 Stadt Mannheim diesen Weg der Finanzie- der trostlosen Fassade häfte ich das Idyll heimer, die Bescheid wissen f. w. k. Bild zeigt, Proze rung zu verlegen und ihr das zerrüttete nicht vermutet. Die edle Form sprach auch 5 ech Fmanawesen wiederholt vor- und nachzu- noch aus dem vernachlässigten Aeußeren. 5 e. ec rechnen. Infolgedessen behauptete sich der Mein Auftrag führte eine Treppe hoch vor Zum erstenmal in Mannheim vor Gericht: ben 1 3 N 5 eine Abschlußßtür, die von einer hochgewach-* 8 es Stephanienschloh- senen bildschönen, etwa 35 Jahre alten 2 5 22 3 2 deere a das Vene a. der dale e Lean geulet dee Mae eie gebe Z Wei Bundeswehr- Soldaten zu Gefängnis verurteilt n schen Mannheim und der neuen Landes- Sprechweise klang klagend, Resignation f Weib! hauptstadt gewechselten Briefen. sprach aus jeder Aeußerung. Aber es tat der Strafen für militärischen Ungehorsam vom Einzelrichter verhängt/ Keine Bewährungsfrist bewilligt N 5 Frau, deren aparte Erscheinung in dieses 5 5 lich 1 Großherzogin Stefanie, seit hrer Wit- von fatalen Gerüchen durchzogene Haus An die 20 Bundeswehr-Angehörige saßen gestern im Saal 1 des Amtsgerichts: küngnis für Heinz M. Der Einzelrichter 88 wenschaft ständig im Mannheimer Schloß, nicht paßte, offensichtlich wohl, daß sich Gefreite, Unteroffiziere, Oberfeldwebel, Hauptfeldwebel und Oberleutnants. Auf wollte den f 51, Absatz 2(Verminderte Zu- l vergrößerte das Gartengrundstück durch An- jemand um sie kümmern wollte. Meine der Armsünderbank nahmen in verknautschten Uniformmänteln zwei Bundes- rechnungsfähigkeit) anwenden, doch ver- 25 kauf benachbarter Gärten. Ihre Erben aber Mutter erzählte im Lauf der Zeit einiges aus wehr-Soldaten der in Mannheim-Neuostheim stationierten Kompanie des Fern- bietet dies der 987 des Wehrstrafgesetzees verkauften 1862 alles für 22 000 Gulden. Der dem schweren Leben dieser seltsamen Frau, melde-Betriebsregiments 12, Platz. Die Verhandlung vor dem Einzelrichter(Amts-(Wortlaut:„Selbstverschuldete Trunkenheit schöne Garten ging parzelliert in mehrere Hande uber und wurde Baugelände. Ein milde gestimmter Besitzer ließ das Schlößchen an Stelle eines der üblichen üblen Hinterge- bäude stehen. Man brachte das zierliche Bau- werk durch plumpe Anbauten auf Grund- stücksbreite, nutzte es als Restaurant mit Pamz- umd Versammlungssaal; der Frauen- verein betrieb darin zu Beginn des 20. Jahr- hunderts eine Volksküche; schließlich wur- den Klein wohnungen aus dem ehemaligen Gertemschlöhchen der Großherzogin. Von die mit einem Geschäftsmann verheiratet war, der nicht viel von ihr verstand und dem sie nicht viel sein konnte, Ihr apartes Wesen paßte nicht zu der massiven Gesel- ligkeit, die ihm behagte. So führte sie in der kleinen, gut eingerichteten, aber finste- ren Wohnung ein unausgefülltes Dasein. Den biederen Frauen der Umgebung war schon ihre gepflegte Sprache hinderlich. Ein herzhaftes Mannemer Gebabbel war mit ihr nicht möglich. Mir wurde nach und nach Kkler,-daß hinter der ebenmäßigen Schönheit verwahrt Das Stadtplanungsamt diese Aufnahme, auf deren Rücleseite zu lesen steht:„Haus Schwetzinger Straße 145— sogenanntes Stefanienschlögchen; abgebrochen im Zuge der Altstadtsanierung 1935.“ Von 1934 datiert die Aufnahme, die Josef Hofmann einmal gemacht hat. Es sieht recht stattlich aus, dieses Gartenhaus zwischen den hohen Mietshàusern. Es ist sicher ehemals etwas Besonderes ge- wesen. Aber das Stefanienscklößchen— auch das spdter zu Kleinwohnungen umgebaute — ist es nickt. gerichtsrat Dr. von Becker) begann einen Tag vor Weihnachten. Erster Staats- anwalt Hanns Zwicker hatte Anklage gegen die Flieger Werner L. und Heinz M. wegen„militärischen Ungehorsams in Tateinheit mit Gehorsamsverweigerung“ in vier, bzw. zwei Fällen erhoben. Es war die erste Verhandlung gegen Bundeswehr- Angehörige in Mannheim Die beiden trotzig blickenden Soldaten stammen aus der Ostzone. Sie tun seit etwa einem Jahr als Freiwillige in der Bundes- wer Dienst. Werner L. verpflichtete sich auf acht, Heinz M. auf vier Jahre. Am 18. Okto- ber 1957 wurden sie nach Neuostheim ver- setzt, kamen aber zwischendurch nach Karls- ruhe. Am 18. November trafen sie wieder in der Kaserne Neuostheim ein. Am gleichen Abend fand sie der Unteroffizier vom Dienst nach dem„Zapfenstreich“(23 Uhr) rauchend und kartenspielend in der Stube an. Seinen Befehl, sofort schlafen zu gehen, führten sie nicht aus,. Dafür bedachten sie den Vor- gesetzten mit„frechen Redensarten“, Das War ihr erster Streich. Der zweite, dritte und vierte folgten sogleich. Werner L. ging in Uniform aus, trank mehr, als er vertragen konnte, raufte sich mit Zivilisten herum und wurde am Fuß verletzt. Anstatt sich im Kranken- revier behandeln zu lassen, wollte er lieber in die Kantine„einen heben“ gehen. Das war am 1. Dezember. Außerdem War IL. 2% Stunden zu spät zum Wachdienst erschienen. Heinz M. weigerte sich(am 19. November) am Unterricht teilzunhmen. Das Maß der zwei Soldaten war übervoll: Werner L. hatte bereits sechs, Heinz M. vier Disziplinarstrafen wegen früherer mili- tärischer Vergehen erhalten, Jetzt wurden sie nach dem neuen Wehrstrafgesetz vom 30. März 1957 angeklagt. Als der Einzel- richter sie fragte, ob der Tatbestand stimme, antworteten sle zackig:„Jawoll, Herr Rich- ter!“ Inzwrischen haben sie wieder gegen die militärischen Regeln verstoßen und erwarten eine weitere Disziplinarstrafe. Der Kom- paniechef hat bereits Antrag auf fristlose Entlassung der zwei Flieger gestellt. Bun- deswehrsoldaten werden erst bei Strafen üer einem Jahr Gefängnis automatisch ent- lassen.) Ein einleuchtendes Motiv für die Auf- sässigkeit dieser zwei Flieger war nirgends zu erkennen. Heinz M. sagte:„Ich war bei jeder Straftat angetrunken.“ Richter:„Als Soldat trinkt man sich doch nicht an!“ Heinz M.:„Ich hatte kein Interesse mehr am Unterricht, weil wir immer wieder von vorn anfingen“, Sein Kamerad Werner L. deutete sein Verhalten anders:„Man hat uns viele Versprechungen gemacht. Ich wollte zum fliegenden Personal, aber ohne Schulbildung ging das nicht“. Zeitweilig klangen seine Angaben wirr:„Ich fühle mich nicht als ein Stück Holz betrachtet. Meine IIlusionen wurden bei der Bundeswehr zerstört.“ Schlecht ging es beiden nicht. Bei freier Station und Kleidung verdienten sie immer- hin monatlich 186 Mark netto. Die Zeugen — ein Unterofflzier, einige Oberfeldwebel und zwei Oberleutnants berichteten knapp und sachlich über die Vorkommnisse. Auch der stellvertretende Kompaniechef, Ober- leutnant Burghard, stellte den beiden frei- Willigen Soldaten kein gutes Zeugnis aus. Sogar die Kameraden hätten sich wegen der Gehorsamsverweigerungen von ihnen ab- gewandt. Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker stellte in seinem Plädoyer fest, daß aus einem Be- kenntnis auch die Konsequenz zu ziehen sei. Die Milliardenbeträge für die Bundeswehr seien nicht zu verantworten, wenn die Moral der Truppe unter solchen Leuten leide.„Wir haben uns das neue Wehrstrafgesetz genau angesehen. Es erfordert das Umdenken in eine andere Welt und in andere Tatbestände. Es handelt sich hier um reine Uniformtaten, die für einen Zivilisten nicht strafbar sind.“ Disziplin sei in jeder Armee der Welt er- forderlich, L. und M. hätten sich aber 80 gezeigt, wie sich vernünftige Soldaten nie- mals zeigen sollten. Auch Oberleutnant Burghard meinte:„Die beiden sind ein Sonderfall!“ Der Antrag des Staatsanwalts lautete auf drei Monate und zwei Wochen Gefängnis für W. L. und zwei Monate zwei Wochen Ge- führt nicht zu einer Milderung einer an- gedrohten Strafe, wenn die Tat eine mili- tärische Straftat ist oder in Ausübung des Dienstes begangen wird.“ Werner L. erhielt für drei Fälle(in einem Fall wurde er man- gels Beweises freigesprochen) des mili- tärischen Ungehorsams in Tateinheit mit Gehorsamsverweigerung drei Monate Ge- fängnis, Heinz M. für zwei Fälle gleicher Ubertretungen der 88 19 und 20(Wehrstraf- Die Welt steht Kopf- Der Staat verschenkt Geld! Siehe Anzeige Seite 1 gesetz) zwei Monate und eine Woche Gefüng- His. In der Urteilsbegründung stellte der Einzelrichter fest, daß Freiwillige die„Spiel- regeln eines Kontraktes erfüllen“ müssen. Eine Straf aussetzung zur Bewährung käme nicht in Frage, weil das„öffent- liche Interesse zwingend die Verbüßung der Strafen erfordert.“ H-e Neues„Roxy“, Rheinau, eröffnet ersten Feiertag „Unter Palmen am blauen Meer“ können die Rheinauer an den Weihnachtsfeiertagen ihr neues Cinemascope- Kino bewundern. Rund vierhundert kunststoffbespannte und schaumgummigepolsterte Sessel versprechen dabei einen bequemen Aufenthalt. Das ehe- malige„Roxy“ ließ der neue Besitzer, Hans Joachim Wölfer, abreißen, und nach den Plä- nen des Architekten Hans Bohrmann einen neuen Bau erstellen. Nicht nur das Innere ist solide und ansprechend ausgestattet, sondern das neue„Roxy“ besitzt auch die modernsten techmischen Apparate. Das neue Kino ist als Bezirks- Erstaufflührungstheater anèrkannt. Daher haben die Verleihfirmen selbst ein In- teresse daran, ihre aktuellen Filme recht schnell dort spielen zu lassen., Das nächste Programm bringt„Die Frühreifen“. Freitags, samstags und sonntags läuft stets noch ein welterer Film in Spätvorstellung. Sto. O 4, 3, on den Planken Telefon 23778 1 Speziolabteilung Unsichtbare Abgengläser f Liefer ont oller Ktonkenkossen dd pf——————————— 5 Ein zuverlässiger Vitominspenqſer e 1 in 5 schötrt le vor Uberarbeitung, Ubermödung 4 emagl 0 braten. kwacbsene, Hader, be. SAN DDORN 1e U U Ii Arpendlaser pee, este 20 nee ee. hilft bei die erstaunliche Wirkung des nutörl. Vitamin C. 2 Eßlöffel taglich wirken Wunder.— in jedem geformbops. ö eee Heit aten Vouurnudif „hr Vitominspenderæ NEIN MUN CHN Kopfschmerzen, Migtöne und in den krſfischeg lagen der Frau. In allen Apotheken e 0 Geldverkehr Raum Mannheim! 2 gutaussehende, charmante Freundinnen, 25/3, aus Anhangl., ält,, ser., geb. Herr Ende 60, mit ges. Eink., findet bei ält. Kauf 9 8 U c h 6 gutem Hause, möchten mit 2 Her-“ Dame in gleich, Verhältn. gemütl. 75 1 an Fest- ren, 30-35 J. alt, die Geist und Heim. Wohngemeinsch., evtl. Heir. Kredlie I. Har. 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Den packenden Stoff inszenierte Regisseur HE Thiele routiniert; er vergaß dabei nicht, zuf die Publikums wirksamkeit seines Filmes u achten. So plätschert alles ein wenig salopp und nicht völlig überzeugend an der Ober- lache des Geschehens dahin. Wenn die letzte künstlerische Vertiefung und Durchdringung des Stoffes auch nicht gelungen ist, so wurde das Ganze dennoch recht gefällig und ori- mell arrangiert. Die Farbkamera ließ sich den Zauber ischer Basare, den eigenartigen Reiz der Ml-Landschaft und den nächtlichen Lichter- glanz der Weltstädte London und Paris nicht entgehen. Die Farben sind ein wenig wirk- lüchkeitsfremd, doch fotografierte der Kame- Ein Bulgare, der in Mannheim lebt, be- zuchte die Lokalredaktion und klagte über einen Satz in dem Gerichtsbericht über Iwan Kyriloff Janew, der kürzlich zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Es hieß da an einer Stelle, Janew sei seiner Balkanesen- art, strikte zu leugnen, auch am zweiten prozegtag treu geblieben. Wir meinen: Der Beschwerdeführer hat Recht! Man darf nie verallgemeinern. Schon gar nicht Vor- urteile Johann Zahnleiter in Mannheim-Käfer- tal, Obere Riedstraße 2, feiert am zweiten Weihnachtsfeiertag seinen 90. Geburtstag. Der Jubilar, der noch jeden Abend pünkt- lüch zu seinem Stammtisch im Weinhaus Reinling erscheint und seine Zeitung immer Planken-Lichtspiele:„EI Hakim“ ramann nicht ohne bildkünstlerischen Ehr- geiz. Es gelangen ihm einige prachtvolle Milieuschilderungen aus dem ägyptischen Alltag. Das Darsteller-Ensemble um Nadja Filler, Elisabeth Müller und Julia Rubini fügt sich mit soliden Leistungen in den ordentlichen Gesamtrahmen dieses Unterhaltungsfilmes „gehobener Preislage“ ein, der durch die politischen Umwälzungen, die Aegypten in den letzten Jahren erlebte, eine besondere aktuelle Note erhält. Hk Palast:„Heißer Süden“ Der Süden ist weniger heiß als die vier schnellen Damen. Clark Gable balgt sich liebesgurrend mit ihnen herum, weil er auf einen vergrabenen Schatz scharf ist. Aber da ist noch ein alter Drache von Weib mit Flinte, sozusagen ein Flintenweib, das den Schatz bewacht. Geklaut haben ihn ihre vier Söhne, aber die sind dabei draufgegangen. Es ist alles etwas würr, weil Regisseur Raoul Walsh versucht hat, so etwas wie einen bpsychopathisch verbrämten Western-Knül- ler daraus zu machen. Daraus geworden ist ein leicht müdes Liebesgeplänkel mit viel Blei in der Luft. H-e Kamera:„Die Pariserin“ Unwiderstehlich soll der Charme der Pariserin sein. Das muß bewiesen werden. Galante amouröse Abenteuerchen sollen die französische Politik bestimmen. Auch das muß bewiesen werden. Vor dieser zwingen den Logik katzbuckeln allzu auffällig Dreh- buch und Regie. So windet sich denn Bri- gitte Bardot als Tochter des Ministerpräsi- denten, an— wie ausgezogen gleichermaßen schockierend, in den Maschen der Zensur. Mit einem Bein schweben auch die erhei- termden Zwischenfälle stets über dem Boden des guten Geschmacks. Das Ganze wird flott und unbeschwert gespielt. Es könnte wie Totoquoten Zwyölferwette: 1. R. etwa 161 700 DM; 2. R. etwa 5700 DM; 3. R. etwa 350 DM.— Neuner wette: 1. R. etwa 8700 DM; 2. R. etwa 500 DM; 3. R. etwa 42 DM.— Zehnerwette: 1. R. etwa 61 450 DM; 2. R. etwa 1150 DM; 3. R. etwa 95 DM.— Punktauswahlwette: 1. R.(sieben Richtige) etwa 25 500 DM; 2. R. etwa 200 DM; 3. R. etwa 8 DM; 4. R. etwa 1,25 DM. Lottoquoten: Gewinnklasse 1(fünf Ge- winnzahlen und Zusatzzahl) etwa 85 000 DM; Gewinnklasse 2(fünf Gewinnzahlen) etwa 3500 DM; Gewinnklasse 3(vier Gewinn- zahlen) etwa 53 DM; Gewinnklasse 4(drei Gewinnzahlen) etwa 2,80 DM. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 14 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst; Brücken- tor-Apotheke, U 1, 10(Tel. 2 55 82); Strohmarkt- Apotheke, N 4, 13(Tel. 2 45 63); Roland-Apo- theke, Mittelstraße 103(Tel. 5 36 36); Roggen- platz-Apotheke, Waldhof, Hubenstraße 20(Tele- fon 5 9109); Linden-Apotheke, Sandhofen, Schönauer Straße 7a(Tel. 5 63 68); Storchen- Apotheke, Neckarau, Schulstraße 17(Tel, 8 25 70); Süd-Apotheke, Käfertal, Mannheimer Straße 86 (Tel. 7 65 56); Stephanien-Apotheke, Landteil- straße 14(Tel. 2 36 96); Rheinau- Apotheke, Dänischer Tisch(Tel. 8 84 03); Brücken-Apo- theke, Seckenheim, Hauptstraße 80(Tel. 8 69 94); Apotheke am Schelmenbuckel, Feudenheim, Am Schelmenbuckel 26(Tel. 7 11 55). Ab 26. Dezember, 8 Uhr, dienstbereit: Jung- busch-Apotheke, G 4, 13(Tel. 2 22 98); Fried- richs-Apotheke, Goetheplatz 18(Tel. 4 26 15); Grüne Apotheke, Gärtnerstraße 21(Tel. 5 11 43); Luzenberg-Apotheke, Luzenbergstraße 13(Tele- fon 5 31 140; Almenhof-Apotheke, Niederfeld- straße 105(Tel. 4 23 34); Blumen-Apotheke, Käfertal, Lindenstraße 22(Tel. 7 68 79); Alte Apotheke, Seckenheim, Kehler Straße 4(Tele- fon 8 62 32); Flora- Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 112(Tel. 7 18 15). Zahnärzte: 23. Dezember, 10 bis 13 Uhr, Rudi Sattler, Käfertaler Straße 91(Tel. 5 36 69).— 26. Dezember, 10 bis 13 Uhr, Kurt Saueressig, P 3, 12(Tel. 2 10 20). Heilpraktiker: 25. Dezember, Heinrich Sauer, Terminkalender Kolpingfamilie: 26. Dezember, 20.15 Uhr, Kolpinghaus, Weihnachtsfeier mit Aufführung des Theaterstücks„Wir sahen einen neuen Stern“, gespielt von der Jugendspielschar der St. Sebastianuspfarrei. MGV Lindenhof E. V.: 26. Dezember, 16 Uhr, Saal des Mannheimer Ruderelubs im Schloß garten, Weihnachtsfeier mit einem Hirtenspiel, aufgeführt von Kindern des Wespinstiftes. Wanderfreunde Mannheim: Am 26. Dezember Wanderung Schlierbach— Münchel Schönau Burgenweg Schwalbennest Klein- gemünd— Neckargemünd; Abfahrt 8.36 Uhr, OEG Stadtseite. Chorgemeinschaft Mannheim Feudenheim: 24. Dezember(Heiliger Abend) Totengedenk- feler auf dem Feudenheimer Friedhof. Treff- punkt der Sänger 16.45 Uhr Friedhofeingang. Landsmannschaft Ostpreußen: 25. Dezember, 16 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, Weihnachtsfeier und Kinderbescherung. Mannheimer Fußball- Club„Fhönix“ 02 E. V.: 25. Dezember, 16 Uhr, Lokal„Flora“, Lortzing- straße 17, Weihnachtsfeier. Reisetaubenverein„Pfeil“, Neckarstadt: Am 25. und 26. Dezember, Lokal Wollmershäuser, Riedfeldstraße 107, Reisetauben-Siegerschau. KSV 84: 25. Dezember, 17.30 Uhr, Clubhaus, Weihnachtsfeier(Zugang über Carl-Benz- durch die Nahestrage). Freireligiöse Gemeinde: 25. Dezember, 10 Uhr, IL. 10, 4-6, Morgenfeier; Landesprediger Dr. Schlötermann spricht über das Thema„Haltet euer Herz bereit“. Für die Kinder gleichzeitig am gleichen Ort religiöse Besinnungsstunde. Arion Mannheim— Isenmannscher Männer- chor: Am 25. Dezember, 17 Uhr, Mannheimer Ruderclub, Rheinpromenade 15, Weihnachts- feier. N MGV„Liederhalle“: 25. Dezember, 17 Uhr, Musensaal, Weihnachtsfeier. Theaterverein„Harmonie“ Schönau: 26. De- zember, 20 Uhr, Siedlerheim, Weihnachtsfeier. Wir gratulieren! Käthe Hirschbiel, Mann- heim, Diester wegstraße 8, und Julius Elein, Mannheim, Schwetzinger Platz 1, werden 70 Jahre alt. Anna Wagner, Mannheim-Garten- 78. Geburtstag. Johann Lederer, Mannheim, Käfertaler Straße 37, und Josef Scholl, Marmn- heim-Rheinau, Bruchsaler Straße 65, vollenden das 80, Lebensjahr. Christian Bonacker, Mann- heim, Seckenheimer Straße 44, kann den 84. Geburtstag feiern. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Heinrich Zimmermann und Karo- Uns geb. Schmitt, Mannheim, Bürgermeister- Fuchs-Straße 33a, und Ernst Haupt und Frieda geb. Diehlmann, Mannheim, F 4, 17 Wohin gehen wir 7 Dienstag, 24. Dezember Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Mittwoch, 25. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.13 bis etwa 22.45 Uhr:„Tannhäuser“(außer Miete).— Kleines Haus 14.00 pis 16.00 Uhr: „Pünktchen und Anton“(außer Miete); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(außer Miete). Konzerte: Heilig-Geist-Kirche 10.00 Uhr:„Die EKrippenmesse“.— Liebfrauenkirche 9.80 Uhr: „St. Johannesmesse“. Filme: Planken: El Hakim“; Alster:„Alle Sehnsucht dieser Welt“; Schauburg:„Der letzte Akkord“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Heißer Süden“; Alhambra:„Nachts im grünen Kakadu“; Universum:„Wien, du Stadt meiner Träume“; Kamera:„Die Pariserin“; Kurbel:„Die Furcht- losen“; Capitol:„Stolz und Leidenschaft“. Filme(Aenderungen): Planken 11.00 Uhr; „Australien“; Capitol 13.00 Uhr:„Prinz Eisen- herz“; Palast 14.00 Uhr:„Revolvermänner“, 22.30 Uhr:„Fuzzy räumt auf“. Donnerstag, 26. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis etwa 23.00 Uhr:„Die Fledermaus“(außer Miete).— Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr: „Pünktchen und Anton“(außer Miete); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“(Miete S, Halbgruppe I, freier Verkauf), Konzert: Liebfrauenkirche 9.30 Uhr:„Missa pro Patria“. Filme(Aenderungen): Planken 11.00 Uhr: „Australien“; Capitol 13.00 Uhr:„Prinz Eisen- Palast 14.00 Uhr:„Revolvermänner“, richter 5 a 5 2 5 5 i Feudenheim, Ziethenstraße 40(Tel. 7 18 95). herz“; te Zu- loch ohne Brille liest, ist der älteste Käfer- Sekt sein, ist aber doch im besten Fell nur 26. Dezember, Josef Ruppert, F 2, 12(Tele- stadt, Am Herrschaftswald 158, begeht den 14. 22.30 Uhr: Fuzzy räumt auf“; Alhambra 11.00 1 taler Bürger. eine„Kalte Ente“. Sto fon 223 13). Wilhelm Schwöbel, Mannheim, G 4, 10, den Uhr;„Reise in die Urwelt“. e8etzes. enhei 5 155 2 85 maus, 1600 Cmegtvcg be 5h Sri. 28e mutteretsgt. 5* 4 mann. Markuskirche: 17.00 Christ- 10.00 Gd., Blail.— Paul-Gerhardt- mili⸗ 7 Tietmatkt 5 vesper. Adler; 18.00 Christvesper, Haus: 9.30 Hgd., Wöhrle,— Mar- ag des 45. S 2 5. 4 1 2 5 5 6 g Adler.— Martinskirche(IG-Sied- kuskirche: 10.00 Had. Martin. 5 5 lung): 15.00 Kgd. Weihnachtsfeier, Martinskirche(IG- Siedlung]: 8.4 erhielt 1. ee, eee 5 qs L 4 b 9 d 1 S E Ulo 00 CC m Stepputat; 17.30 Christvesper, Step Hgd., Stepputat Warden eee man- N 5 2. 5, putat.— Mattäuskirche(Ne.): 17.00(Fe.): 8.30 Frühgd.(Mönchwörth- 111 5 engl. Windhunde, 16 Wo., m. erstkl. Christvesper(Kirche), Mühleisen; straße 14), Mühleisen; 8.30 Frühgd. mili Stammb., nach Wahl abzug. Frau Ein vollwertiges Automobil wollen Sie fahren, Bequem, leistungsstark 18.00 Christvesper(Kirche), Münl-“(Rosenstr. 25), Miiller: 9.30 Hd., it mit und vor allem wirtschaftlich soll es sein. 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Frenkenhaus: Messen 5,15, 8.18, 5 l 8 i hen sen 7.00, 8.00, 9.30, 11.15. Wein- sen 6.00, 10.00, 15.00, Vesper 18.00. 11.15. Andacht 20.30. in ee Matratzen U. Polstermöbel Bowle Dez. nachtsvesper 18.00, Abendmesse Städt. Krankenhaus: Christ- Ait-Kath. Kirche. In Schloßkirche Hgd anschl. hl. Abendm. Bx. g f sollten Sie dorch 30 · 18.30.— Heilig-Geist: Christmette mette 24.00, Messen 7.00, 8.00, 11.15, 23.00 deutsche Christmette in fest-“ Stürmer. Iriehaelskirche RH): sofort und preiswert. Emil Holz, mit 12 Glas., geschliffen 7 5 sporen die baſdige Fi- 24.00, Messen 7.00. 8.30, 10.00, 11.45. Vesper 20.30. licher Illumination, mit Predigt 10.00 Hgd., anschl. hl. Aben m. Dolstermeister, Mannheim, N 8, 14, Len“ g N g gd, anschl. hl. am,] felef nonzjerung Ihres kigenheimes Weihnachtsvesper 19.90. Lieb- Kath. Kirche. Donnerstag, 26. De- Und allgemeiner hi. Kommunion] Dr. Elirschberg.— Neuhermsheirn: elefon 2 31 88 1. Kretzler ols einen Teil zusötzlicher Alters-. 5 zember 1957. 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Albert.— Feudenheim-Ost: e 3 5 18. le. 00, 8 30, 80„00.—. Lioba Waldhof: Messen 8.30,(Kirche); 23.00 Feiler zur Christ- 9.30 Hgd. 1 2 2 a 70 u. 7. 7 7 An e 8 1 19.00.— Wallstadt: nacht. Käfertal-süd: 17.00 Christ- e ee ee e 7 essen 7.30, 8.30, 10.00, Andacht vesper Kirchenchor, Solisten, u- haus), Guggolz.— Fr. 1Skirche .. Rheinau: Christmette 23.30, Messen] 14.00. Rheinau: Messen 7.30, 9.00, gend), Staupitz.. Konkordien- 9.30 8.„ Leukeri- Transporte II K 7 rthaus 9.00. 9.00, 10,30, Vesper 1800.— 10.80. Krippenkeier 16.00.— Marien-“ Firche. 17.00 Curtstvseper; Weigt; 9.30 Hg., Fritz.— Gnadenkirche kahrt kast tägl in die Pfalz, Oden. ngen Mehrfamilien-Kom 0 305 dee Ves, den,= kenne ves 40 g Pei elßerg: biens: 160 6 Weigl.— Kreuz.(ca): do Rec— Hafenkeſrens: nie u. Ber itr.(g pie id Tong g l g 5 ohanneski 4 30.—] kirche: Messe 10.00.— Pfingstberg: irche: 16.30 Ohristvesper, Stob- ü— 1 m., U 4. 10 4 Gtseldere lederne w betend, Wonng. 10 555 Faun zetdeng: ene are. keen 300. 8 erg, ICC V nren aragen, Ga 5 5 2 9 4 Verl Messen 8.00, 10.30, Vesper 14.00.— feler 14.30.— Almenhof: Messen]— Lutherkirche: 17.00 Christvesper Käfertal-Süd: 0 IIgd. 5 5 2564 100 000, Pda, zu verkaufen. Eilangebote unker FF Almenhof: Christmette 23.30, Mes- 7.00, 8.00, 9.30, 11.00, Krippenfeier Heinzelmann; 22.00 Christmette, Serter, Nontopdienteirchef 940 Daunendetken fachmann — sen 7.00, 3.00, 9.30. 11.00, Vesper! 16.30.— Käfertal-Süd: Messen 7.30, Heinzelmann.— Paul-Gerhardt- Hgd., Weist.— Kreuzkirche: 9.30 Betten Flieger, U 4, 20, Tel, 2 60 90. 5* Seite 8 MORGEN Dienstag, 24. Dezember 1987/ N Vr. 290 ef 2 8 J n N 8—— e HRE VERLOBUNG BEEHREN SICH ANZUZHOEN: J))((— Christa Pieifier Christa Thiele ee, ü 5 Karlheinz Baier nfetnanlonate Günter Kraft i 0 a Weihnachten 1957 . Kinderwagen N Mannheim Mhm.-Feudenheim Mannheim Worms/ Rh. Weidenstraße 11 Heddesheimer Straße 72 905 Rheinhäuserstraße 12 Cornelius-Heyl-Str. 15 M 2 I 8 K 0 N Odelle 2 „ 1 9 8 3 4 i 4 zeigen Wir während der Feiertage N f 2 f t 1H REH VERILOBUNG GEBEN BEKANNT: IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: in unseren großen, neuen Schaufenstern 5 Ursula Maier H c elma Hartmann 0 7 5 1 Unseren Kunden wünschen or frohe Festtage 8 Dirlcicim. Rolf Alles Weihnachten 19357 Dipl. rer. pol. K 1 NDERWA GEN Mannheim, au 7, 14b Mhm.-Neckarau, Niederfeld Weg I, 3 . 3 Mannheim Weihnachten 1957 2 g 3 N Inselstraße 13 Inselstraße 16 Ee 25 F. ALS VERLOBTE GRUS SEN: 8 7— F Renate Klemm 5 0 MANNHEIM E 2.2 Franz Merx IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: 7 N * Mhm. Wallstadt, Weihnachten 1957 Isolde Mauch U Hermannstraße 13 Wallstadter Straße 159 Studienreferendarin 0 7 Werner Sax 2 5 8— 5 3 Diplom- angendsur Als verlobte grügen: wir geben die Verlobung 1 . f unserer Kinder . 8 Mh m.-Feuden heim Weihnachten 1957 Hedy Schott. 0 a 55 g Als Verlobte grüßen: Ursula Laux Eberbacher Platz 4 Wimpfener Straße 13 25 Ingrid und Horst 5 M 5. Klaus Wöhrle. 0 Günther Schroth— 1. bekannt. Ingrid Elleser Mannhelm, Weihnachten 1957 d 95 N„%„„ Horst Brummer Gartenfeldstrage 37 U 3, 18 Statt Karten 5 Mannheim Mannheim n Dr. Karl Ell 1. Moselstr. 13 r. Kar eser 5 8 5 IHRE VERLOBUNG GEBEN BEKANNT: e N e unm.-Priedriehsfeld E N 5 1 5 Mülhauser Straße 18 d Hannelore Müller 5 N ß ba 5 nd Frau Käthe 2 g 1 8 3 Als Verlobte 1 ü Ben: ALS VERLOBTE GRUSSEN:* Dieter Kumm 8 2 8 3 Käthe Dietrich 55 Edeltraude Pietsch Weihnachten 19357 E. T0 Günter Kannengießer 1 B Heinz Zwack Ludwigshafen/ Rh. Mannheim 3 5 Kreuzstraße 9 Tannenstraße 4 7 Weihnachten 1957 Mhm.- Waldhof, Ht. Riedweg 33 N 8 1 1. 8 Die Verlobung Mh m. Feudenheim Mannheim Mrer Tochter In ge Meine Verlobung Scheffelstraße 33 Melchiorstraße 46 ä 7„„ Als Verlobte grüßen:* 1 Wilfried Ri i 2 8 IHRE VERLOBUNG GEREN BEKANNT: Anneliese Feuerstein tzmann Inge Bremicker 8 5 Erika B dli Walter Oberholz beehren sich anzuzeigen 1H RE VER IL OBUNG GEBEN BEKANNT! TIKa Brendlin i 5500 beehre ich mich anzuzeigen. 1 1 Müller Nvesheim Freinsheim Herrensand 46„ Edith Abend Dieter 2 Alte Schul- Gottfr.-Wagner⸗ Wilfried Ritzmann* Roland Breitenreicher Welhnaenten 19357 5 85 n 5 Dr. Ing. Herm. Bremicker MA n n N Welnnachten 1937 Edenkobener straße 17 Drachenfelsstrage 7 und Frau Annemarie Höferstraße 19— 5 8 e Mh m. Käfertal Ladenburg/ N. 1 Galvanistraße 16 Rosenhof 8—%%% 4 e en en e 5 8 0 7 Helga Dauth 5 5 N 8 5 0 ALS VERLOBTEGRUSSEN: 8 821 mre Verlobung geben 8 d Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen: Christ Guthi E Org Eltz 1 2 Wir freuen uns* f 5 Sta hier: N 9 9 Denen en W uber die Geburt 126 1 1 2 ö unseres ersten Brigitte Kirchgässer Rudolf Kropp g Welnnachten 1957 8 Friedrich Nägele 8 2 Woligang Freiermuth welnnachten 1937 Mannheim- Neckarau Weihnachten 1937 N ee 5„Egge Welnhnachten 1957 nnn Ladenburg a. N. Morchfeldstr. 21 Rosenstr. 59. Mannheim wilhelm Seck 5 5 Kreuzstraße 6 Zehntstraße 52 4 3 Fröhlichstr. 74-76 2, Mannheim Bad Dürkheim 4 3 II 1184 7 O 4, 13 Burgstraße 10 2 ann heim, 21. Dez. 1957 F 5 Gontardstr. 1 K 8 b Als Verlobte grüßen: 4 A 2. Z. St.-Hedwig-Klinn 0 ...— WIE- 1 Ursula Gleim FVCCCCC 1 ALS VERLOBRTE GRUS SEN: 0 4 3 28 Heinz Schaede Renate Schiel 5 ALS VERLOBTE GRUSSEN! Kocher Weihnachten 1957 7 Margot Mannheim Mannheim. 3 Ingeborg Immerz Gunnar Gunnarsson Städt. Kranken- Zellerstr. 1 Weihnachten 1957 Als VE R MAH LT E grüßen: 9 9 anstalten 1 5 Wennemar Behm Weihnachten 1957 2( unnheim, Frönliehstrage 1 N Mannheim nenkgsviR orst Wunder 7 J. 7, 7 Island NI 5 Weihnachten 193 Als Verlopte grüßen: WIr na b 1 Doris Wunder 225 Mannheim Mh m.-Feudenhelm 2 Doris Wagner% geb. Schwei I traße 119 8 3 Augartenstraße 111 auptstraße 1 5 0 Walter Hamm Hannelore Rahn f . Willi Weihnachten 1957 0 ALS VERLOBTE GRUSS SEN: Weihnachten 1957 illi Tomann f N N. f 5 M hm.- Feudenheim 5 Mannheim-Sseckenheim Mannheim Mhm.-Sandhofe dreas- 5 In 5 Barth N 7 Melchior- uss K n Andreas-Hofer-Str. 21 ALS VERLOBTE GRUSSHN; i 8 5. 210. Rosemarie Söhner i Fritz Neff mre 5* 5 n en veehren 2 4. Dezember 1937 7 N Günter Beckenbach Luci 5 + mre Vermählung geben N Weihnachten 1957 5 3 7 bekannt: 0 hna cht 1967 egrrie Aer 4 Welhnachten* VV Als Verlobte grüßen: Wolfgang Bach f Germaniastraße 58 Helga Bach Man nhe 5 18 5 55 35 2 stein ach Rathausstraße 17 5 Mhm.-Käfertal Ursula Loth geb. e ee, 4 straße 5 m. Win 1 1 . mtr C FCC Robert Schweikert„anuheim, Zeppelinstr., 3, 4 Weihnachten 195 2„* Mhm.- 1 3 0. 7 N eee e eee Kirchliche 1 14.00 Uhr 5 25 5 8 St. Nikolaus ALS VE RLOBETE GRUSSEN A nn Johanna Hleikampf Wir haben uns verlobt:— K. . 1 3 4* Hannelore Behrens Irmela Hengsteler Karl Neumann Doris Krämer 1 5— Bertold Bundschuh 1 j 5 unseres goldenen Ehejubiläums am 21. Ds. 1 Werner Kuchelmeister Heinz Massoth zember 1957, sind uns Glückwünsche und Ehrungen zugedacht N Verlobte worden, die uns sehr freuen. Die Vielzahl der damit erwiesenen op Weihnachten 1957 cand. rer. oec. Aufmerksamkeiten veranlaßt uns, allen Gratulanten auf diesem Sch Welhnachten 1937 Wege unseren herzlichsten Dank zu sagen. Zugleich wünschen Wir Mannheim Mh m. Rhein au Weihnachten 1937 Weihnachten 1957. e Bekannten frohe Weihnachten und ein a egnetes neues 8 8 Kirchenstraße 10 Immenweg 16 I mm.-Wanstat ien ihm. Käzertal Ichm.- Neckarau e 3 8. ues Jahr M . Atzelbuckelstr. 7 8 7, 4 Rebenstr. 3 Wingertstr. 66 Lenaustr. 63 Dammstr. 5/10 5 hm. Käfertal Omser Straße 52 Karl Wissenbach und Frau ist 225 7 2 0— erw ALS VERLOBTE GRUSSEN: mre V 10 b ben 5„ 5 5 U er Renate Hofimann 55. Ale Rudolf Zahn Elisabeth Müller Welhnachten 1957 Ludwig Bender— 1 Mm.- Neckar au Mh m. Feudenheim Weihnachten 1957 1 Friedrichstraße 7 Ziethenstraße 64 Malsch b. Hdlb. Mhm.-Rheinau Be 5 2 Hauptstr. Herrensand- 195 straße 29 —— N n ALS VERLOBTE GRUSSEN: 75 N* en N Ihre Verlobung geben Ute Hoffmann bekannt 0 9* 10 Forst Bauer Brunhilde Früh 5 na Welhnachten 1957 Johannes Berger 2 ö 85 Mannheim Käfertal weihnachten 1937 1 t 7 obere Riedstraße 44 e Mhm.-Rheinau Mannheim n i Relaisstr. 51 U 4, 3 8 7 da 3 N— N Be W. ALS VERLOBTE GRUS SEN: Als Verlobte grüßen: Margot Faulhaber 0 90 E Nl Ilse Gebhardt 9 0 N Pl rred Nicolaus. 22 le Obelbrude re e Welhnachten 1957 N Weihnachten 1957 f. 23 I Fed. nm. Ugo hoveEN KG. vormals fkintichtungs bos volk R 1 2 Spelzenstraße 13 8 1 Hochuferstr. 34 . N 1 Ves MANNHEIM- qu 5, 14 21(freßgasse) n. ann 1m e 19 5 uns eburt sten Seck ggert Seck 957 üßen: geben 5 7 1 De- acht nen sem Wir ein 1 MORGEN Seite 9 Wil gegangen. Mhm.- Neck Waldweg 8 Bruder, Onkel Dank aus. opa, ist im Alter von 77 gegangen. Walter. Planetenweg 31. Familie Alfre und Angehöri Unser lleber Vater, Opa, Ur- Schwiegervater. Schwager und Onkel, Herr Martin Freitag erwartet für immer von uns Mhm.-Wallstadt, 21. Dez. Alemannenstraße 16 Familie Rolf Breinsperger Familie Wilhelm Reichert Beerdigung: Dienstag, 24. Dez. 1957, 11 Uhr, Friedhof Wallstadt eee eee neee eng Für die Beweise herzl. Anteil- nahme an dem schweren Ver- lust unseres lieben Kindes Sylvia danken wir auf diesem Wege. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mhm.-Waldhof. 24. Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren. Mein innigstgeliebter, treuer Lebenskamerad, mein lieber Vater, Opa, Schwiegersohn, Schwiegervater, Bruder und Schwager. Herr helm Krauß Holzeinkäufer ist am 22. Dezember 1957 im Alter von 56 Jahren infolge eines Herzinfarktes für immer von uns a rau, den 24. Dezember 1957 In tiefem Sehmerz: Friedel Krauß geb. Sturm Hella Mückenmüller geb. Krauß und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 27. Dez., 13.00 Uhr Friedhof Neckarau Schneidermeister Mhm.- Käfertal, den 23. Dezember 1957 Neustadter Straße 31 In tiefer Trauer: Nach Gottes heiligem Willen wurde mein lieber, guter Mann und treuer Lebenskamerad, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Rahm nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nahezu 75 Jahren in die ewige Heimat abberufen. Frau Marie Rahm geb. Schön und Anverwandte Wilhelm Folgner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Weinheim/ Bergstraße, 21. Dezember 1957 Mannheimer Straße 67 Steubenville, Sparta(USA) Für alle Trauernden Anneliese Folgner Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden bei dem schmerzlichen Verlust meines unvergessenen Mannes, unseres lleben Bruders, Schwagers, Neffen und Onkels, Herrn Georg Weber sagen Wir hiermit herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir der Direktion und Belegschaft der Firma Rhenus GmbH, dem Turn- und Sportverein 1846, der SPD Käfertal sowie Herrn Prediger Willer für die trostreichen Worte und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m. Käfertal, den 24. Dezember 1957 Dürkheimer Straße 19 nebst allen Angehörigen geb. Müller Mh m.- Almenhof, im Dezember 1957 Beerdigung: Freitag, 27. Dez., 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Entschlafen ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Feuerehrung am Freitag, dem 27. Dezember 1957, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Betty Weber geb. Bachmeier Für die wohltuenden Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns bei dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Lebensgefährtin, meiner herzensguten Mutter, Frau Gertrud Boehm durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Heinz Boehm Hans Boehm Am 21. Bruder, geb. Geng Jahren un- Mhm.-Rheinau, Wachenburgstraße 130 1957 Hermann Knecht und Angehörige Mannes, Herrn lichen Denk. 8 die aufopfernde Pflege. 98 NMmm.-Käfertal, den 24. Dez. 1957 d Westphal Schwalbenstraße 11. Frau Katharina Kreuzer Wwe. ge 1 im Alter von 79 Jahren. 23. Dez. In tiefer T Tauer: Dezember 1957 starb ganz unerwartet unsere Schwe- ster, Schwägerin u. Tante, Frau Maria Ehrler 1957 und Frau Agathe geb. Geng Beerdigung: Dienstag. 24. Dez. 1957, 10.30 Uhr. Friedhof Rheinau Für die vielen Beweise auf- richtiger Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Friedrich Kreuzer sage lch hiermit meinen herz- Insbesondere danke ich schwester Elsbeth von der Gemeinde Käfertal für Nach Gottes heiligem Willen ist meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Regenauer geb. Feldhofen am 23. Dezember 1957, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 58 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mannheim, den 24. Dezember 1957 Waldparkstraße 32 Oskar Regenauer Karl Feldhofen und Frau Liesel und Angehörige geb. Hader Beerdigung: Freitag, 27. Dezember 1957, um 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. 1. Seelenamt: Montag, 30. Dez., 7.15 Uhr in der St.-Joseph-Kirche Mhm.-Lindenhof. L..— Wenn es durch Tür- und Fensterritzen zieht, geht ein großer Teil der ausgestrahlten Würme im Zim- mer verloren. Der selbstklebende Dichfungsstreifen Tescmoll schützt Ihr Heim vor Zugluft, Stragenstcub und Lärm. Tescmoll braucht weder genqgelf noch cmgefeuchtet zu werden. Tesumoll cb DM I.- im Haushaltswcrengeschäft vorrätig. Unserer lieben Entschlafenen, Frau Anneliese Brenner geb. Eppel Bestattungen in Mannheim Dienstag, 24. Dez. 1957 Hauptfriedhof Zeit der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. 9 Kränzler, Josef, Waldhofstraße 3 3.00 Mannheim, den 24. Dezember 1957 Allgaier, Josef, Geibelstraße 5 %%% Die Angehörigen Kirch, Georg, Klara, Sandhofer Straße 242 10.00 Schmitt, Karl, R 1, 11% H 00 Herrmann, Anna, d Krematorium Bopp, August, 5 Speyerer Straße 10. 3.30 Berle, Johann, Mauerstraße 6.. I0.30 Friedhof Käfertal Thron, Paul, Freyastraße 6 10.30 Friedhof Feudenheim Breitkopf, Helene, Wingertsau 48. 10.00 Bezler, Margarete, Kä., Auf dem Sand 27 10.30 Friedhof Rheinau Ehrler, Maria, Wachenburgstraße 130 10.30 Friedhof Wallstadt Freitag, Martin, Alemannenstraße 16 (ab Trauerhaus) 11.00—„Hinterher“ wird blaß und blasser: Sein Stelldichein, es fällt ins Wasser, und während sie im Regen stehen, sagt sie: Laß uns ins Kino gehen. Ja, seufzt er, naß bis an die Wade, ich weiſb nicht recht, was läuft denn grade? Ic h laufe, sagt das süße Wesen, geh' du inzwischen Zeitung lesen Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim HONIG cente SClWdrZwälder berg im Glas u. 5 Pfd.-Eimerle vannalchaus 1 1 - Wer stellt nicht voll Erfahrung fest, was sich nicht übersehen läßt: Nur Zeitungsleser sind in Form und immer informiert! für Kohle und Oel, Gas und Strom Waschmaschinen Kühlschränke Ofenrohr und zubehör tür Selbstmontage, Herdplatten und Ringe, Herdröste, feuerfeste Steine u. Erde Ofenschirme Kohlenfüller, Kohlenwagen u. kasten, Brikett- Träger usw.(sowie sämtliche Feuerungsgeräte) Haushaltwaren aui Mittelstraße 20 (om alten Meſssplatz) Telefon 51070 rellzahlung b Skonto bel Barzahlung Lleferung frel Hau; Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen In der Zeit vom 27. Dez. bis 31. Dez. 1957 ist mein Büro geschlossen WIHELIM SCHMUCK ER FREIER ARCHITEKT BDA Mannheim Paradeplatz, D 1, 3 Telefon 2 39 09 Dank Herrn Stadtpfarrer Wöllner, Herrn Dr. Trill und allen, die Beschluß: Der am 28. August 1926 in München-Pasing, früher Unte Vetsteige fungen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 12. Februar 1958, um 14.13 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Iinker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Peter Hauck, Kaufmann in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 3. August 1957 im Grundbuch vermerkt. 5 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- 168 verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstei- gerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVd mithaftenden Zu- behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbelzuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedenmann einsehen. 5 Gemàß 8 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 10 800 DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Nota- riat einzureichen. Grundstücksbeschrieb. Grundbuch von Mannheim, Band 186, Blatt 33. Lab. Nr. 3076; Hofreite mit Gebäuden 2 ar 26 am; Stadtetter, Lätera G 5, 13,(jetzt Ruinengrundstüc). Schätzwert: 10 800 DM. Zubehör; G Mannheim, den 12. Dezember 1957. 5 * Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, dem 12. Februar 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Ge- samtguts der allgemeinen Gütergemeinschaft zwischen Leonhard Bam berger, Wirt, und dessen Ehefrau Elisabetha geborene Motsch Mannheim, zum Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinschaft auf Gemarkung Mannheim. 8 Die Versteigerungsanordnung wurde am 3. September 1957 im Grund-. buch vermerkt. 5 Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Wa- ren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Er- lös verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Verstei- gerung des Grundstücks oder des nach g 55 Zvd mithaftenden Zu- behörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes trit. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. 92 Gemäß 8 74a ZVd wird der Grundstückswert auf 16 00 DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Rün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Nota- riat einzureichen. 1 Grundstücks beschrieb. Grundbuch von Mannheim, Band 257, Blatt 10, Lab. Nr. 5997 c; Hofreite mit Gebäuden, 3 ar 04 qm, Kleinfeld, Klein- teldstr. 75(jetzt Ruinengrundstück), Schätzwert 16 00 DM Zubehör: Mannheim, den 12. Dezember 1957. 5 Notariat V als Vollstreckungsgericht 5 Bekanntmachungen Zahlungsauf forderung 8 Alle Arbeitgeber sowie die gegen Krankheit versicherten Renten- Antragsteller, die nach Empfang der Beitragsrechnung die Beiträge zur a Sozial versicherung noch nicht bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Beitragsentrichtung innerhalb 7 Tagen vorzunehmen. Die Kasse ist gezwungen, bei Nichtzahlung die Zwangsvollstreckung folgen zu lassen und von den Arbeitgebern außerdem einen Säumniszuschlag von 2% der rückständigen Beiträge zu erheben. 5 8 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim Straßenpolizelordnung der Stadt Mannheim veröffentlicht. Die Straßen- polizeiordnung der Stadt Mannheim sowie die Polizeiverordnung über Schutz- und Schonmagnahmen für Fische im Rhein wurde mi Amts- blatt für den Stadtkreis Mannheim am 20. Dezember 1957 veröffent- licht. Die Verordnungen treten am 1. Januar 1958 in Kraft. 5 menzing, geborene und zuletzt in Mannheim-Friedrichsfeld, Vogesen- straße 22 Wohnhaft gewesene Gärtner Artur Erich Sor vermißt seit Herbst 1943, wird hiermit gemäß 5 3 des Versch.-Gesetzes vom 4. Juli 1939(RG BI. I 1186) in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Januar 1951(BGBl. 1 63) und des Gesetzes vom 26. Juli 1957(BGBl. I 861) für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes wird der 31. Dezember 1948, 24.00 Uhr, festgestellt(8 9 Abs. 3 Buchst. à des Verschollenheitsgesetzes). Die Kosten des Verfahrens fallen dem Nachlaß zur Last(5 34 Abs. 3 des gen. Gesetzes). Mannheim, den 13. Dezember 1957. Amtsg ericht Mannheim FD 3. * Schlachthof, Freibank. Freitag, den 27. 12. und Samstag, den 28. 12. 1957 Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den 27. 12. 1957 kein Fleischverkauf. a Riesenauswahl(auch Kombi schränke und Couches) bei kein Mödel-streit. B 6. 1 kee Größtes Speziallager für Schränke— Baden/ Pfalz 5 22 1 1 0 2 2 1 5 0 9 J o AUS DEN BUWESLAXNDERN Dienstag, 24. Dezerrger 1957 Nr 207 Auf der Giebelbalustrade der Würzburger Marienkapelle spi 5 7 5 i 5 i 15 5 2 0 pielt das Posdaunenquartett des bayerischen Staatskonservatorium i im Schein der Fackeln kirchliche Weihnachtsk ompositionen. eee dpa-Bild Bei der Scheherezade vom Hasenkamp Oeffentlicher Lehrauftrag für die Märchenerzählerin von Karlsruhe Karlsruhe. Draußen im Hardtwald nörd- lich der Stadt, wo der deutsche Atommeiler Zwischen Tannen aufgebaut wird, scharren die Rehe nach der mageren Aesung. Ihnen beschert die Weihnachtszeit nichts,. Im Erb- großherzoglichen Palais in der Stadt sind die Lichter der„Residenz des Rechts“ für vierzehn Tage ausgegangen: die Bundesrich- ter müssen auch Weihnachtsferien machen. Die Schulkinder spielen zu Hause und man- che möchten Märchen hören. Zu mancher kleinen oder großen Zuhörergemeinde kommt die Scheherezade persönlich. Es ist natür- Iich. ie Orientalische Frau aus Tau- Nacht. Sie heißt mit bürger- er Elfriede Hasenkamp und ist laut Telefonbuch Märchenerzählerin; eine wirkliche und wahrhaftige, professionelle und passionierte Scheherezade. Sie wohnt drei Treppen hoch unter dem Dach. Dort bullert ein Oelofen gemütlich in der Ecke, in der anderen wartet ein altes, dickbauchiges blinkendes Ungetüm von Sa- mowar ungeduldig auf das Teewasser. Wie dieser alte Messingprotz erzählen auch die niedlichen krummbeinigen Polsterstühle, die Märchenbücher und die Folianten, darunter Dr. Martin Luthers schwere Hauspostille, von längst vergangenen Zeiten, als Frau Holle und Hänsel und Gretel, der alte Rübe- zahl Uulid das tapfere Schneiderlein noch überall lebendig waren und die Gebrüder Grimm noch lebten. Diese Stimmung trägt Frau Hasenkamp alltäglich in die Oeffent- lichkeit. Die Karlsruher Scheherezade hat einen Lehrauftrag an den Karlsruher Volks- schulen. Es ist eine Märchenstunde für Er- Zählkunst, die sie für die Mädchen des ach- ten und neunten Schuljahres veranstaltet. Gamz nüchtern zielt dieser poetische Auf- trag auf die geistige und seelische Entfal- tung der künftigen Frauen und Mütter. Die in weitesten Bevölkerungsschichten von Illu- Strierten und Comics, von Kino und Fern- schen bestimmte Geisteskultur soll, mit altem, unvergänglichem Kulturgut neu be- kruchtet werden, Die jungen Mädchen sollen die alten Märchem möglichst wortgetreu und mit künstlerischer Gebärde frei erzählen lernen; es wird die gute alte, anschauliche deutsche Sprache neu gepflegt, es wird auf die Ausprache geachtet und es werden schriftliche Uebungen gemacht. Aber es sind nicht nur kindliche und ju- gendliche Zuhörer um die Märchenfrau ver- Sammelt, sondern auch Vereinigungen Er- Wäachsener, die eine Stunde Märchen hören möchten. Die gar nicht alte Märchentante nenmt dreihundert Märchen auf fünfund- sechzig Ländern ihr eigen und kann fast Alle auswendig erzählen. Frau Hasenkamp will das Werk der Ge- prüder Grimm in größerem Rahmen fort- setzen. Ihr pädagogisches und literarisches Bemühen hat Anerkennung gefunden. Sie reiste vor einiger Zeit im Auftrag des Aus- wärtigen Amtes nach Jugoslawien und Grie- chenland, wo das Märchererzählen auch nheuteè noch eine Berufung und Kunst ist, und wo in Universitäten und Schulen von Schneebericht vom Schwarzwald Freiburg. Am Montag haben im Schwarz- Wald wieder strichweise geringe Schneefälle eingesetzt. Die Schneedecke in Höhenlagen zwischen 700 und 1000 ist immer noch ver- hältnismäßig dünn und bietet nur stellen Weise auf geeignetem Gelände Wintersport- möglichkeiten. Günstiger sind die Schnee- verhältnisse oberhalb von 1000 m, W o be- sonders von den Hochlagen des südlichen Schwarzwaldes meist gute Sportbedingungen gemeldet werden. Bei wechselhaftem Wetter dürkte es in den nächsten Tagen zu zeit- weiligen Niederschlägen kommen, die zu- mindest in höheren Lagen als Schnee fallen, später wahrscheinlich auch in Tallagen meist in Schnee übergehen werden. Es ist daher über die Weihnachtsfeiertage allgemein mit einer Verbesserung der Wintersportverhält- nisse zu rechnen. Germanisten und Schülern im Deutsch- unterricht das Märchengut der Gebrüder Grimm mit größtem Interesse gepflegt wird. „Auch wir sollten auf die wunderbare Sprache nicht verzichten“, sagt Frau Hasen- kamp.„Sehen Sie, wenn es heißt„der Wolf trollte sich von dannen“, dann kann ich nicht sagen er lief davon'; nein, er trollte sich, nämlich mit vollem Wanst und triefen- den Lefzen, das ist kein Laufen mehr. Man kann kein Märchen sinngemäß'erzählen: je- des Wort hat seine Bedeutung und sein Gewicht“. Die Karlsruher Märchenerzählerin ist Während ihrer Reise auf dem Balkan bei den Hirten in die Lehre gegangen und be- richtet von ihnen, wie sie stundenlang un- ermüdlich den poetischen Faden uralter Märchen abspinnen, die Wort für Wort überliefert sind. So möchte sie auch die deutsche Poesie als unvergängliches Volks- gut pflegen. Aber die Märchenbücher sind ihr nur ein Mittel. Märchen kann man nicht vorlesen, sie müssen erzählt werden, Bücher trennen“, ruft sie temperamentvoll aus, und sie ist eine anziehende Frau, der man glau- ben muß. Sie ist modern gekleidet und scheint doch das Gewandt einer Märchenfee zu tragen, die mit erzählenden Worten Mensch und Getier im schönen Märchenwald verzaubert hält,. So jedenfalls empfinden sie selbst ihre erwachsenen Zuhörer. Sie kennt die Märchen aus Tausendundeiner Nacht und sie erzäht Märchen von Oskar Wilde, von Selma Lagerlöf und Ernst Wiechert und mit beredten Worten beschwört sie nordische und orientalische, asiatische und indianische Märchengestalten. Frau Hasenkamp wohnt südlich der Stadt am Feldrain, wo im Schnee die Hasen kampieren und die Füchse sich Gute Nacht sagen. Wenn man schlecht zu Fuß ist, kann man mit dem Märchenexpreß in Richtung Erbprinz nach Ettlingen fahren. Doch nicht so weit. Man muß in der Gartenstadt aus- steigen, wo es die Hauffstraße, den Mär- chenring und den Schneewittchenweg gibt. Dann noch ein paar Schritte, bis am Feld- rain ein kleines Haus mit Vorgarten steht. Dort oben unter dem Dach wohnt die Sche- herezade von Karlsruhe. H. W. Sch. — Die Stadt der Barmherzigkeit Viele Hilfsbedürftige und Einsame lenkten ihre Schritte nach Bethel Bethel. Ueber 300 000 Menschen, obdach- los und ohne Arbeit, sind nach Feststellungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Nichtseg- haftenfürsorge in Bethel bei Bielefeld in der Bundesrepublik ständig auf Wanderschaft. Etwa 30 Prozent davon sind junge Leute im Alter bis zu 25 Jahren, ein großer Teil nicht- anerkannte Flüchtlinge aus der Sowjetzone. Besonders zu Weihnachten lenken viele dieser unglücklichen Menschen ihre Schritte nach Bethel in der Hoffnung, dort wenigstens für die Feiertage ein Dach über dem Kopf zu haben. Wenn in den von Bodelschwinghschen Anstalten bereits im Tagesdurchschnitt etwa 7300 Pflegebefohlene betreut werden, so wird diese Zahl in der Weihnachtszeit noch weit überschritten. Die„Herberge zur Heimat“ und die anderen sozialen Einrichtungen Bethels, die insgesamt 600 Plätze umfassen, sind in diesem Jahr schon seit Mitte Dezem- ber überfüllt, so daß eiligst Notunterkünfte in anderen Anstaltshäusern geschaffen wer- den mußten. Täglich erreichen neue Hilfe- rufe aus ganz Westdeutschland die„Stadt der Barmherzigkeit“. In den von Bodelschwinghschen Anstalten wird alles mögliche getan, um den Geistes- Kalifornisches Oktoberfest zugunsten bayerischer Waisenhäuser München. Sieben Schecks über je 357,15 UDAS-Dollar(insgesamt rund 10 50 DM) über- reichte der bayerische Ministerpräsident Dr. Hanns Seidel in der Staatskanzlei den Ver- tretern von sieben bayerischen Waisenhäu- sern und Kinderheimen. 2500 US-Dollar be- trug der Reinerlös eines„Original Münchner Oktoberfestes“, das die Offiziere und Mann- schaften der V. amerikanischen Infanterie Division vom 11. bis 13. Oktober in Fort Ord bei Montery in Kalifornien in Erinnerung an ihre Stationierungszeit in Bayern ver- anstaältet hatten. Aus einem Umkreis von 600 Kilometern kamen rund 15 000 Besucher zu der„Drei-Tage- Wies'n“, die getreu dem Münchner Vorbild Bierzelte, Vergnügungs- lokale und Wurstbratereien aufgeboten hatte. Original Münchner Bier wurde ausgeschenkt, bayerische Trachtenkapellen spielten eine „zünftige Musi“ und deutsche Volkstänze wurden aufgeführt. Münchens Stadtober- haupt Thomas Wimmer war im September schon als Ehrengast eingeladen worden, konnte aber das kalifornische Oktoberfest nicht besuchen, das seinem Münchner„gro- Ben Bruder“ zwei Dinge voraus hatte. Er- stens war es wirklich ein„Oktoberfest“(in München beginnt die Wies'n bereits im Sep- tember) und zweitens floß in Kalifornien der Reinerlös deutschen karitativen Orga- nisationen zu. Ministerpräsident Seidel sagte, in unserer nicht sehr barmherzigen Zeit sei es ein be- sonders schönes Zeichen, daß die amerika- nischen Soldaten in ihrer ffeimat an Deutsch- land dachten, inn das sie doch einmal als Sieger eingezogen seien. Juristisch nicht schuldig Geflohene Legionäre verraten/ Freispruch für„Holstein“-Kapitän Ahrens Hamburg. Das Hamburger Landgericht sprach am Montag den 47 Jahre alten Kapi- tan K. Ahrens in der Berufungsverhandlung von der Anklage des Zuführens Deutscher zu einem fremden Wehrdienst“ mangels Be- weises frei. Das Gericht folgte damit dem Antrag des Oberstaatsanwalts, der Frei- spruch für Ahrens gefordert hatte. Der Kapitän war am 19. März vom Ham- burger Amtsgericht zu einem Jahr Gefäng- nis verurteilt worden, weil er am 7. April 1956 zehn geflüchtete deutsche Fremden- „Empress of Scotland“ unter deutscher Flagge Eines der größten Passagierschiffe soll angekauft werden Hamburg. Eines der größten Passagier- schiffe der Welt, die 26 313 BRT große „Empress of Scotland“, wird voraussichtlich schon im kommenden Jahr unter deutscher Flagge regelmäßig zwischen Hamburg und New Vork verkehren. Die deutsche Schiffahrt wird mit diesem Schiff über einen Luxus- dampfer verfügen, der in seinem Komfort vergleichbar ist mit den Passagierschiffen der internationalen Spitzenklasse. Die„Em- press of Scotland“ soll von einer Hamburger Reedereigemeinschaft angekauft werden. Die Hansestadt Hamburg beabsichtigt, den Reedern bei diesem Vorhaben zu helfen. Der Hamburger Senat hat bereits einen Grundsatzbeschluß gefaßt, nachdem die bisherigen Verhandlungen mit Aussicht auf Erfolg weitergeführt werden können, Weil die Finanzierung gesichert ist. Das bisher der Canadian Pacific Steam- Unsere Korrespondenten melden qußerdem Kirche aus Kohlenschlacke fertiggestellt Lüneburg. Die erste Kirche Deutschlands, die aus Kohlenschlacke gebaut wurde, ist jetzt in dem Industriedorf Altgarge(Land- kreis Lüneburg) fertiggestellt worden, Die EKohlenschlacke stammt aus dem Elektrizi- tätswerk Altgarge. Bautechniker haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem die Schlacke aus den riesigen mit Kohlen ge- heizten Kesseln in Porenbeton umgewandelt werden kann. Das neue Material wird zu Platten gepreßt, die besonders Widerstands- kähig gegen Kälte und Hitze und sehr leicht Sind. Sie lassen sich wie Holzfaserplatten verarbeiten. Fertighäuser aus Porenbeton werden bereits nach Afrika exportiert. Radargesteuerte Gleisbremsketten Duisburg. Radargesteuerte Gleisbrems- ketten werden in Zukunft die Güterwaggons auf dem Verschiebebahnhof der Bundesbahn in Duisburg- Wedau an jedem gewünschten Platz zum Stillstand bringen. Der Wedauer Güterbahnhof ist einer der größten Rangier- ship in London gehörende Schiff soll in Zu- sammenarbeit zwischen der Homeline der Reederei des deutschen Passagierdampfers „Italia“ und der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG) einen regelmäßigen Passagier- dienst über den Nordatlantik aufnehmen. Ein deutschen Verhältnissen und deutschen Ansprüchen angepaßter Umbau des Schiffes ist dabei allerdings erforderlich. Die Mittel für diesen Umbau, der etwa 30 Millionen Mark kosten wird, werden zu einem Teil von der Hansestadt Hamburg verbürgt. Die Empress of Scotland“, ein Turbinen- schiff mit drei Schornsteinen, kann 562 Pas- saglere befördern. Das Schiff— es wurde 1930 auf einer englischen Werft gebaut ist 196 Meter lang und 24,4 Meter breit. Voraussichtlich wird das Schiff von dem bisherigen Kapitän der Italia geführt Wer- den. O. K. und Verschiebebahnhöfe der Bundesrepublik. Radar- und Elektronenrechner werden das Auseinanderziehen und das Neugliedern der Güterzüge besorgen und von den Sammel- punkten des Bahnhofes aus die Züge in die verschiedenen Richtungen dirigieren. Taxi-Ueberfall in Essen Essen. Am Montag wurde in Essen ein 66 Jahre alter Taxi-Fahrer aus Oberhausen von zwei etwa 28 und 25 jährigen Männern in seinem Wagen überfallen, mit einer Pistole bedroht und schwer verletzt. Er vermochte sich aber so zu wehren, daß die beiden ohne Beute flüchten mußten. Dem Taxi-Fahrer ge- lang es, mit seinem Wagen langsam bis zum nächsten Polizei-Revier zu fahren. „Harun al Richard“ Nürnberg. Wie weiland Harun al Rachid aus„1001 Nacht“ unerkannt von seinen Untertanen durch die Straßen Bagdads wan- delte, wird Bundespostminister Richard Stücklen in Zukunft die Postschalter in den bundesdeutschen Postämtern besuchen um legionäre an französische Behörden aus- liefern wollte. Die Legionäre waren in Algier an Bord seines Motorschiffes„Holstein“ ge- kommen und von der Besatzung versteckt gehalten worden. Ahrens hatte aber im Hafen nach Androhung von Repressalien einem französischen Polizeioffizier sein Ehrenwort gegeben, beim Auftauchen von Legionären die französischen Behörden zu verständigen. Als dann die Legionäre auf hoher See aus ihrem Versteck kamen, hatte der Kapitän über Funk ein französisches Kriegsschiff zur Uebernahme der blinden Passagiere angefor- dert. Der Funker warnte jedoch die Ge- flüchteten, die über Bord sprangen, als ein britischer Tanker in die Nähe kam. Von Großbritannien aus erreichten sie mit dem Flugzeug die Heimat. In der Urteilsbegründung erklärte Land- gerichtsdirektor Dr. Hardraht, daß sich Ah- rens nicht gegen den Paragraphen 109 des Strafgesetzbuches vergangen habe, der das Zuführen von Deutschen zu einem fremden Wehrdienst unter Strafe stellt. Da die Legio- näre schon in der Fremdenlegion verpflichtet gewesen seien, hätte sie der Angeklagte nur zurückführen können. Das sei aber im Gesetz nicht berücksichtigt. Der Angeklagte habe sich allerdings der versuchten Nötigung schuldig gemacht, da er durch seinen Funk- spruch erreichen wollte, daß die Legionäre mit Gewalt auf ein französisches Schiff ge- bracht werden sollten. Es stehe fest, daß der Funkspruch in dieser Form nicht notwendig War. Das Gericht könne dem Angeklagten aber nicht in die Seele schauen und ihm deshalb nicht widerlegen, daß er in seinem Gewissenskonflikt glaubte, nicht anders han- deln zu können. festzustellen, ob seine Beamten auch die Postkunden wirklich als„Kunden“ behan- deln. Dies kündigte der Postminister vor der Presse in Nürnberg an, die ihm auch prompt den Spitznamen„Harun al Richard“ verlieh. Des Postministers Staatssekretär, Hans Steinmetz meinte allerdings lachend, dag dann bald kein deutsches Postamt mehr ohne Postminister-Bild sein werde: zu Erken- nungsz wecken. Erneut Revision eingelegt München. Der Münchener Chirurg Profes- Sor Dr. Friedrich Schörcher legte gegen seine Verurteilung zu vier Monaten Gefängnis mit Bewährung erneut Revision ein. Er war am 13. Dezember 1957 in einem Revisionsver- fahren vom Landgericht München wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden, weil eine Patientin nach einer Schöfheitsopera- tion gestorben war. Diese Patientin hatte aus Versehen ein Desinifektionismittel an Stelle eines Betäubungsmittels injiziert erhalten. In der ersten Instanz war eine Gefängnis- strafe von sechs Monaten gegen Professor Schörcher verhängt worden. und Gemütskranken, den Alten und Gebrech lichen, den Heimatlosen und Waisen in 1 Häusern und Kolonien ein schönes Wein. nachtsfest zu bereiten. So erhält dort jed 5 am Heiligen Abend seinen bunten Teller 11 Sühbigkeiten, findet einen strahlenden Wein. nachtsbaum und die liebende Sorge 0 Menschen, die ihr ganzes Leben in den Dienst der Nächstenliebe gestellt haben. Schwester Frieda von Bodelschwingh di. 84 jährige Tochter des Gründers der weltbe⸗ kannten Betheler Anstalten, hat Wie seit Jahrzehnten die in der Vor weihnachtszeit eingegangenen Spenden im„Weihnachts- häuschen“ gesammelt und von dort aus an die einzelnen Anstaltsheime Weitergeleitet In den letzten Wochen kamen täglich 1 100 Pakete, meist von privaten Spendern aus allen Erdteilen in Bethel an, die mit Kleidungsstücken, Spielsachen und Sübig⸗ keiten gefüllt waren. Radiumsolbad soll neu erstehen Heidelberg. Die uche des Heidelberger Radiumsolbades, die sit Februar dlees Jahres stilliegt, soll im nachsten Jahr neu erschlossen werden. 60 Meter von der alten Stelle entfernt sollen neue Bohrungen vorge- nommen werden, die nach Ansicht geologi- scher Sachverständiger auf dieselbe Sole stoßen müßbßten. Die Kosten werden etwa 300 000 Mark betragen. Für die Badegäste ist nach der Neueröffnung eine verstärkte ärzt- liche Beratung vorgesehen. Die bisherige Quelle versiegte im Februar dieses Jahres Plötzlich, weil die bis in eine Tiefe von 1000 Meter reichenden, noch aus dem ersten Weltkrieg stammenden Rohre undicht ge- worden Waren., Sie hatten damals keinen Erosionsschutz erhalten, der heute bei der- igen Leitungen selbstverständlich ist. Die Eyschliebung der Sole wird bis zur Er- öffnung des Badebetriebes etwa vier Monate in Anspruch nehmen. Mit den Arbeiten soll gleich nach der Genehmigng durch den Ge- meinderat begonnen werden. Eine schöne Geste Stuttgart. 8000 Mark sind von den Soldaten des VII. Amerikanischen Corps als Spende für die Mütter von vier bei einem Verkehrs- unfall getöteten oder verletzten jungen Deut- schen gesammelt worden. Der Unfall hatte sich im September vor den Toren der ameri- kanischen Kaserne in Stuttgart-Möhringen ereignet, in der sich das Hauptquartier des VII. Corps befindet. Dabei waren zwei junge Männer aus Sielmingen im Kreis Eßlingen und aus Kohlberg im Kreis Nürtingen getötet Worden. Zwei junge Mädchen aus Neuffen wurden verletzt. Der Kommandant der ame- rikanischen Kaserne überreichte jetzt den Müttern der tödlich Verunglückten je 2400 Mark und den Müttern der verletzten Mäd- chen je 1600 Mark. In einem Begleitbrief sprach der Generaladjutant des VII. Corps, Oberst Gordon L. Barclay, den Müttern sein Beileid und das aller Soldaten des Pruppen- Verbandes aus, Die gespendeten 8000 Mark seien ein Ausdruck herzlicher Sympathie. Der Unfall war von einem amerikanischen Militärpolizisten verschuldet worden, der in- zwischen von einem Militärgericht zu vier- einhalb Jahren Gefängnis und Ausstoßung aus der Armee verurteilt worden ist. Ehrenplatz für Aktenbündel Waldshut/ Hochrhein. Einer Witwe aus Waldshut, die im Februar ihren Geldbeutel mit 200 Mark Inhalt in einer Telefonzelle vergessen und nicht mehr zurückbekommen hatte, konnte der Verlust jetzt ⁊u Weih- nachten vom Waldshuter Oberstaatsarwalt ersetzt werden. Ein Schweizer, der seiner Zeit bei einer Reise im Grenzgebiet von der Fundunterschlagung hörte, hatte sich schon damals bei der Staatsanwaltschaft nach den näheren Uisständen erkundigt und schließ- lich mitgeteilt, daß er zu Weihnachten auf die Angelegenheit zurückkommen werde. Er hat die Ankündigung jetat Wahr- gemacht und 250 Mark geschickt. Der„Uber⸗ schuß“ wurde dem Verband der Kriegs- beschädigten für Kriegerwaisen übergeben. Die Staatsanwaltschaft will, wie sie am Wochenende mitteilte, dem kleinen Akten- bündel mit dem Schriftwechsel einen Ehren- platz in ihren Aktenschränken einräumen, in denen selten von so angenehmen Dingen die Rede sei. Starke Verspätungen Basel. In Basel, einer der wichtigsten Drehscheiben des kontinentalen Eisenbahn- netzes, hat der weihnachtliche Reiseverkehr am Sonntag einen ersten Höhepunkt erlebt. Bis zum späten Nachmittag liefen 92 Sonder- züge aus West-, Nord- und Mitteleuropa au den Bahnhöfen der Schweizer Grenzstadt ein. Die Schweizer Eisenbahn verwaltung hatte alle Hände roll zu tun, um den riesigen Schie- nenverkehr abzuwickeln. Die dichte Zugfolge brachte den Fahrplan in Unordnung. Softra- ten manche P-Züge mit Verspätungen bis 2¹ drei Stunden ein. Auf dem Badischen Bahn- hof in Basel wurden in den letzten 24 Stun- den rund 10000 Fernreisende gezählt, die aut der Bundesrepublik kamen. Sie fuhren meis zu den Wintersportplätzen im Berner Ober land und in Graubünden, wo in den höheren Lagen gute Sportmöglichkeiten bestehen. Zwei Millionen Päckchen Kassel. Allein aus Süd- und Südwest⸗ deutschland gehen in diesem Jahr in der Vor weihnachtszeit rund zwei Millionen Päckchen über die hessische Zonengrenze. Das ist fast ein Drittel mehr als im vergan- genen Jahr, Auch am vergangenen Wochen- ende wurden wieder in der Interzonensam- melstelle Bebra viele tauseng Päckchen in die nach Osten abgehenden Interzonenzüge verladen. Notbrücke errichtet Eberbach. Das letzte, fast 400 Tannen schwere Teilstück der Neckarbrücke in Eber- pach wurde von den alten Pfeilern abgenom- men und auf behelfsmäßgige Pfeiler Ver- schoben. Damit ist die Notbrücke nahezu fertiggestellt, die demnächst für den Straßen- verkehr freigegeben werden soll. Auf den Alten Brückenpfeilern wird ein neuer 9 bau errichtet mit einer Fahrbahn, die m. acht Meter um drei Meter breiter ist als 5 krühere. Die Arbeiteg sollen bis zum Herbs 1958 abgeschlossen sein. 8 r. 297 7 1 * bis ko ä BE Se Se 5 1 brech 1 ihren 9 Wein-. t jeder ler mit Weih- e von Dienst Sh, die veltbe- ie seit Atszeit nachts- aus an eleitet. n etwa ndern, lie mit Sübig⸗ en berger dieses hr neu r alten vorge- eologi- e Sole etwa äste ist e Arzt- sherige Jahres ke von ersten ht ge- keinen ei der- ist. Die Ir Er- Monate en soll en Ge- daten Spende kehrs- Deut- hatte ameri- ringen jer des i junge zlingen getötet Jeuffen r ame- zt den je 2400 Mäd- eitbrief Corps, rn sein uppen- Mark pathie. nischen der in- 1 vier- tobßung 1 „e aus abeutel onzelle ommen Weih- anwalt seiner „on der schon ch den chließ- en auf werde. Wahr- „Uber⸗ Triegs- ygeben. zie am Akten- Ehren- zumen, Dingen tigsten abahn- erkehr erlebt. onder- pa auf dt ein. hatte Schie- Igfolge 80 tra- bis 2 Bahn- Stun- die aus 1 meist Ober- öheren len. dwest⸗ in der lionen grenze. ergan- ochen- ansam- hen in enzüge Tonnen Eber- genom- 1 Ver- nahezu raßen- uf den Ober- lie mit als die Herbst 297/ Dienstag, 24. Dezember 195 MORGEN Seite 11 0 frohes, glückliches Weihnachtsfest IHR MODEHAUS Allen unseres Hauses und wünschen ein 2 0 3, 4 an der Hauptpost Kunden und Freunden danken wir für das 3 entgegengebrachte Vertrauen Friedrichsplatz 3 direkt am Rosengarten satztarif kostentarifen. 2 Sie haben es nunmehr selbst in der Hund sich ausreichend gegen die Tage der Krankheit zu versichern! 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Beleuchtungs körper T0 Joachim Wölfer, ihren Rat nicht versagten, sind bei dem, was geschaffen wurde, i—ç— einhellig der Ansicht:„Ein Kino, das sich überall sehen lassen kann“. Die Pläne — A N 8*— 5 a entwarf Architekt Hans Bohrmann. Die technischen Apparate installierte die„Mara- WI LH ELM BEN I. Bau- und Möbelschreinerel B AUGESCHAKFEFET 11 ton“-Amb t., die süddeutsche Vertretung der Zeiss-Ikon. Es sind Geräte für Cinema- a e ee eee Spe MANNUHEHM-KRFERTAI 8 5 Scope eingebaut, die erst Ende dieses Jahres neu herauskamen. Das Innere statteten, c Undlenstr. S. Tel. 76170 die Innendekorateure des„Kaufhauses Hansa“ aus. Das Vorbild dazu war auf der f a Interbau- Ausstellung in Berlin zu sehen. Die farbige Kombination der kunststoff- GSERUH ARD Ff CHTNER dal“, Ausführung der Maurerarbeiten bespannten Wände, die— in genügender Anzahl— dem Gesamtbild angepaßten f f tant . Mhm.-Rheinau, Gönnheimer Weg 6/8, Tel, 6 62; frei? Helzkörper, die schaumgummigepolsterten Sitze und nicht zuletzt die gut getroffene 5 mal 5 2 6 Auswahl der Filme, das alles trägt dazu bei, daß die„Roxy“-Lichtspiele im neuen VVV 9 5 i 5 i Gewande sicher bald zu einem festen Bestandteil in den erholsamen Stunden der Box i Rheinauer werden.. 5 5 imm Wendelin Kuhn.. Jakob Metzger& Sohn geh Rheindammstraße 31. Tel. 4 06 22 Roxy-Direktor Hans Joachim Wölfer hat für die drei Vorstellungen am 28. Dezember 4 taus Ausführung der Kkunststeinarbelten als festliche Eröffnungseinlage Mannheims beliebtesten Kabarettisten verpflichtet. Er ee e den Wird das Filmpublikum mit einigen seiner neuesten Gags an den Lachmuskeln kitzeln. pun N 5 8 Ib*— Mannheims beliebtester Kabarettist, wer das ist? Das wird nicht verraten und ö g posi bleibt eine Weihnachtsüberraschumg für die Roxy- Theaterbesucher. Sto. 4 bem 46. N Es 7 0 a Karl Triebskorn Gipser- und Stukkateurgeschüft 2 Gipser- und Stukkateurgeschäft. 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Der Mitarbeiter der Zeitung„Hetfoi Hirek“ schrieb unter anderem:„Das Spiel der ungarischen Mannschaft war in der er- sten Halbzeit charakterisiert durch schlech- Schwaches Spiel in Lendsberg Sc Weßling— EV Landshut 6:5 Im Eishockeypunktspiel der Oberliga Süd ziegte der Sc Weßling am Sonntag in Lands- berg über den EV Landshut nur knapp mit 655(1:0, 1:4, 4:1) Toren. Obwohl dem Sc Weg- g wieder Nationaltorwart Willi Edelmann ur Verfügung stand, wurde er im neuen Landsberger Kunsteisstadion seiner Favo- ltenrolle nicht gerecht und war verglichen mit seinem Spiel gegen den Sc Rießersee nicht wiederzuerkennen. Beide Stürme zeig- en selten zusammenhängende Aktionen. . die Verteidigung von Weßling war sehr schwach und leistete sich viele Fehler. Erst gachdem Landshut im zweiten Spieldrittel eine 4:2-Führung herausgeholt hatte, kamen die Weßlinger an ihre gewohnte Form heran und stellten ihren knappen Sieg sicher. Er- folgreichster Spieler für Weßling war Scha- berer mit drei Toren. Spielmann nur Vorletzter Belgien gewann Billard-Europameisterschaft Die Billard-Europameisterschart in Lyon endete mit einem überlegenen Sieg der bel- gischen Mannschaft, die sowohl in der freien Partie als auch im Cadre 71/2 den Sieger stellte. Die Meisterschaft im Cadre 71/2 flel an Wafflard, der bei seinem letzten Spiel gegen Rudolph Essen) seinen Serienrekord auf 175 Punkte schraubte. Er schlug Rudolph mit 300:53 in fünf Aufnahmen, womit der Essener den letzten Platz belegte. In der freien Partie war der Belgier Boulanger sei- nen Gegnern deutlich überlegen und mußte nur eine einzige Niederlage durch den Fran- zosen Galmiche hinnehmen. Spielmann Oüs- seldorf) endete auf dem fünften und vor- letzten Platz. In der Länderwertung siegte Belgien mit 18 Punkten vor Holland mit zehn, Spanien mit neun, Frankreich ebenfalls mit neun sowie Deutschland und Oesterreich je sieben Punkten. ESV Wiesental ber bestatigte den ernes Erfolg einem verdienten deutschen Sieg tes, gedankenloses und unmutiges Spiel der Stürmer. Sie wurden von den rodusten deutschen Verteidigern stets vom Ball ge- trennt. Die ungarischen Angreifer machten delbei den Eindruck gescheuchter Hühner. Auch in der zweiten Halbzeit konnte man bei verändertem Bild nicht von einer aus- gesprochenen Ueberlegenheit der Ungarn sprechen. Das Spiel wurde ausgeglichen. Die deutsche Elf war einheitlicher und schlag- fertiger und verfügte über die bessere Kon- dition. Daher war der deutsche Sieg ver- dient.“ In einem Kommentar unter der Ueber- schrift„Wir sind untergegangen“ heißt es, die Niederlage sei weder„ein Unglück, das durch die ganze Welt hallt, noch eine natio- nale Tragödie. Sie war nur eine Station auf dem Wege zum Endspiel der nächstjährigen Fußballweltmeisterschaft.. Unsere Spieler erwarten von den Fußballenthusiasten mora- lische Unterstützung, Ermunterung, Geduld und vor allem Vertrauen“. Die Budapester Sportzeitung„Nep Sport“ schreibt in ihrem Korrespondentenbericht: „Die deutschen Angriffe waren planmäßiger und oft sehr gefährlich. Auf Grund des Spielverlaufes hätte der Sieg der Gastgeber noch höher ausfallen können. Wewers, Szy- maniak und Kelbassa verdienen die besten Noten. In der ungarischen Elf zeichneten sich Grosies, Berendi und Sarosi aus.“ Das Zürcher Fachblatt„Sport“ schreibt unter der Ueberschrift:„Hannover bestätigte Bern.“:„O, alte Ungarn-GCFußball-) Herrlich- keit, wohin bist du entschwunden? So sehr ein Teil der Experten den deutschen 3:2 Triumph 1954 in Bern hier und da als glück- lich bezeichneten, so klar bestätigten Her- bergers Schützlinge in Hannover, daß auch die neuformierte Marmschaft taktisch nichts verlernt hat. Im Gegenteil: Noch zwingen- der und noch verdienter als vor vier Jahren im Wankdorf- Stadion(Berns) gewann Deutschlands Länderelf, wenn das Ergebnis vom 1:0 auch wieder knapp ausfiel. Die Ball-Rastellis von der schönen blauen Donau fanden auch diesmal nicht den richtigen Schlüssel, um die sattelfeste deutsche Ab- wehr zu öffnen, So glücklich das deutsche Aufgebot vor vier Wochen in Hamburg ge- gen die von Gunnar Gren gelenkte Schwe- den-Elf mit dem gleichen 1:0 gewann, 80 verdient ist es diesmal.“ trumpfte auf: Beim ersten Rückrunden-Kampftag in der Ringer Gruppenliga Südwest empfing die Staffel des RS Eiche Sandhofen mit der Vergebung des Meistertitels ein gewichtiges Wörtchen mit- sprechen wird. Den Beweis lieferten die Gäste mit einem mühelosen 17:3-Sieg. Die „Eiche“ kam zu keinem einzigen Sieg, denn ihre drei Punkte resultieren aus Unent- schieden von H. Feth gegen H. Knebel, J. Dsida gegen Woll und P. Weber gegen May! Leicht- und Mittelgewicht. Stoll im Weltergewicht mußte J. Knebel(W) einen Punktsieg überlassen,„Fliege“ Roth (W) gewann durch Uebergewicht A. Feths, während Ehmann über M. Dsida, Sälzler über Ignor und Schuppler über W. Weber im Feder-, Halbschwer- und Schwergewicht entscheidende Siege landeten. Neben KES Wiesental schaffte Köllerbach den zweiten Auswärtssieg des Tages mit 11:9 beim KSV Riegelsberg. Tabellenführer Heusweiler ver- teidigte seine Position mit einem 16:4-Erfolg über Bruchsal. Nach seinem unangefochtenen 14:6-Heimsieg über Friesenheim behält VfL Thaleischweiler seinen ausgezeichneten Toto- und Lottoquoten siehe Seite 6 den Tabellendritten KSV Wiesental eine Mannschaft, die bei Hur drei Punkte fur die, iche“Stael a Heusweiler behauptete Spitzenposition in der Ringer-Gruppenliga Südwest zweiten Platz. Die beiden nordbadischen Staffeln Wiesental und Brötzingen folgen. Die Pforzheimer Vorstädter schickten 88 Erbach mit 13:7 Punkten geschlagen nach Hause und mit demselben Ergebnis behielt ASV Pirmasens über ASV 1888 Mainz auf eigener Matte die Oberhand. Weltklasse-Heber Daly beim VII. Ganz erheblich verstärkte sich die Ge- wichtheber-Staffel des VfL. Neckarau: Wolf- gang Peter, früherer badischer Rekordhalter im Mittelgewicht, der wegen beruflicher Versetzung einige Zeit für die württemberg- ische Meisterstaffel des SV Fellbach startete. kehrte nun wieder zu seinem früheren Verein zurück. Neben Peter verzeichneten die Neckarauer einen weiteren, wertvollen Zu- gang. Der ebenfalls bisher für Fellbach Star- tende Weltklasseheber im Mittelschwerge- wicht, Kewill Daly, startet künftig für den VfL. Der 34jährige, farbige kanadische Staatsbürger, ist Flieger bei einer kana- dischen Einheit in Deutschland. Er wurde im September dieses Jahres in Kassel mit 382,5 kg deutscher Meister und ist nunmehr für 400 kg gut. Mit Wolfgang Peter und Kewill Daly wird der VfL Neckarau ein ge- wichtiges Wort bei den Punktekämpfen um die„Nordbadische“ mitsprechen. Wie sie spielen Donnerstag, 14.30 Uhr, Waldsportplatz Amicitia Viernheim: Klein; Neff II, Bolleyer; Gutperle(Menz), Friedel, Weidner; Rhein, Stein, Rappsilber, Kabatzki, Hof- mann. Donnerstag, 14.15 Uhr, Waldhof-Stadion SV Waldhof: Lennert; Preiß, Rößfj- ling; Kleber, Kott, Cornelius; Straub, Zache, Hohmann, Lehn, Zeiß. Donnerstag, 14.30 Uhr, Waldweg- Stadion VfL Neckarau: Vogelmann; Uhrig, Ziegler; Schleich, Jenewein, Orians; Wicken- häuser, Dauth, Breunig, Arnold, Oberländer. ASV Durlach: Meier; Zailer, Weiler: Ulaga, Hutzler, Jarolimek; Trenkle, Merk- Iinger, Hörn, Gimmel, Walz. Kleines Feiertagsprogramm im Mannheimer Fußball Mannheims Freunde des Fußballsports haben über die Feiertage nur ein kleines Programm zur Auswahl: Während der VfR pausiert(er tritt nur am Sonntag bei Rot- Weiß Oberhausen an), absolviert der VfL Neckarau am zweiten Weihnachtsfeiertag sein letztes Punktspiel der Vorrunde. Gegner ist im Waldwegstadion die Elf des ASV Durlach, die zuletzt stark abgefallen ist(1:2 in Schwetzingen, 0:4 auf eigenem Platz ge- gen Birkenfeld). Man darf erwarten, daß Sich der VfL erneut mit einem klaren Sieg behauptet und damit die Tabellenführung vor ASV Feudenheim und dem KFV zurück- Holt. Freundschaftliche Vergleichstreffen sind ebenfalls am zweiten Feiertag beim Sy Waldhof und in Viernheim angesetzt. Beide Clubs der zweiten Liga Süd erwarten mit Mainz 05 und Wormatia Worms Vereine der ersten Liga Südwest, deren Stärke hervor- ragende Technik und Ballbehandlung ist. Man darf im Waldhof-Stadion ebenso wie bei der Amicitia gute Spiele erwarten, bei denen die Blau-Schwarzen vielleicht die etwas leichtere Aufgabe haben, Viernheim aber genügend Ehrgeiz mitbringt, auch ge- gen die Wormatia einen Achtungserfolg zu erkämpfen. Hallenhandball beim TSV 46 Zum achten Male lädt der TSV 46 am Wochenende zu verbandsoffenen Einladungs- turnieren im Hallenhandball ein, die auch in diesem Jahr sowohl bei den Jugendlichen und Alten Herren als auch bei den Frauen und Männern eine gute Besetzung gefunden haben. Während die Jugendlichen zum Auf- takt der dreitägigen Veranstaltung am Frei- tagabend(18 Uhr) ihren Kreismeister ermit- teln, geht es bei den ersten Herrenmann- schaften am Samstagabend(19 Uhr) um den Wanderpreis des Gberbürgermeisters und nach den Spielen der acht Seniorenteams (Sonntagvormittag 9 Uhr) bei den Frauen am Sonntagnachmittag um den Walter-Specht- Wenderpreis,. Beginn 15 Uhr in der Halle in der Stresemannstraße. Handball- Bezirksklasse: Seneßſle: im SU-Jor fast unüberuindlien Erst in letzten Minuten fielen entscheidende Treffer zum Ilvesheimer 7:4 SV Ilvesheim— SV Waldhof 7:4 Der SV Ilvesheim konnte gegen den SV Waldhof seine Mannschaft wieder verstär- ken und hat jetzt nur noch zwei Spieler auf der Verletztenliste. Im Gegensatz zum Vorsonntag überzeugten diesmal die Schwarzblauen in keiner Weise und mußten 50 eine verdiente Niederlage hinnehmen, die allerdings erst in den letzten Minuten be- siegelt wurde, da sich bis dahin Scheffler im Waldhoftor als ein fast unüberwindliches Hindernis erwies. Mit 7:4 für Ilvesheim wurde schließlich das faire Spiel bei dem Schuster(4) und Klopsch(2) besonders ge- flelen, beendet. Spygg. Sandhofen— Sd Hohensachsen 7:9 In diesem Treffen fiel eine Vorentschei- dung um den Erhalt der Klasse. Hohensach- sen genügte ein Erfolg, um sich zunächst zu sichern, während Sandhofen einen Sieg dringend benötigte. Daß die Rechnung der Gastgeber nicht aufging, lag in erster Linie an Sandhofens Angriff, der es nicht verstand, seine Chancen zu nutzen. Gut hielt sich die Hintermannschaft, die allerdings so stark beschäftigt war, daß sie für den Spielaufbau Wenig tun konnte. Hohensachsen lag schon bei der Pause 6:5 vorne und setzte sich schließlich verdient mit 9:7 durch. 62 Weinheim— IV Friedrichsfeld 9:6 Die Bergsträßler hatten diesmal alle Hände voll zu tun, um sich der stürmischen Angriffe des Friedrichsfelder zu erwehren. die bis zur Pause ein verdientes 4:4 erreichten. Nach dem Wechsel ließen die Gäste etwas nach, so daß Weinheim, das im Angriff seine stärkste Waffe hatte, noch einen sicheren 976-Erfolg errang, bei dem Kuhn mit vier Erfolgen und Moll(2) die erfolgreichsten Torschützen waren. Trotz der Niederlage hinterließ der Gast eine guten Eindruck. 99 Seckenheim— TSV Viernheim 13:3 Man hatte in Seckenheim den TSV Viern- heim, der dem Waldhof eine so empfindliche Schlappe beigebracht hatte, wesentlich stär- ker eingeschätzt. Diesmal konnten die Hes- sen jedoch nicht überzeugen und wurden mit 3:13 eindeutig geschlagen. Die 99er, die sich vor der Pause, in die es mit 5:2 gegangen war, etwas schwertaten, kamen nach dem Wechsel immer besser ins Spiel und landeten schließlich noch einen überlegenen Erfolg. IV Grofsachsen— TSV Oftersheim 7.5 Der TSV Oftersheim bot in Großsachsen die erwartet gute Leistung und zwang die Einheimischen zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Beide Mannschaften waren sich ziemlich ebenbürtig; die Gäste lagen beim Wechsel noch knapp mit 4:3 vorn, mußten . 7 aber die zweite Halbzeit an die nun stärker 1. 2.0 DPER.MGRGEN-F Nr Platzverein ein au. 8 8 8 5 Gastverein 8 b e 1 Bayern München 1 0 1/2 1 20 11/11 2 Fort. Düsseldorf 12 22 2 2 2 Duisburger SV 2 20/1 1 0[111/70 2 0 Fieidericher SV 1 0 1 0 1 1 3 Ten.-Bor. Berlin 1 0 1/1 1 1 2 2 2/0 2 Alemannia 90 1 1 1 1 11 4 Hertha BSC Berl. 0 0 1/2 2 10 02/1 01 Wacker 04 1 U 1 0 1 1 5 Saar 05 Saarbr. 1 12% 2 01111/ 11 2 1. FC Kaisersl. 2 2 2 2 2 0 50 Eintr. Kreuznach 1 2 1/1 1 2[1 1 1/ 2 1 2 Phön. Ludwissh. 1 0 1 1 1 0 7 iR Kaiserslaut. 2 2 2/2 0 22 1 2/ 2 2 2 1. FC Saarbrück. 12 2 21 Tura Ludwigsh. 1 2 1/21 2[1 11/111 FK Pirmasens 2 2 2 1 12 v sperer 2 1 1/22 10 21/1 2 2 Fintracht Trier 1 1 1 0 11 o Vn Frankenthal 1 1 1/ 2 1 2[1 1 0/2 2 2 Tus Neuendorf 1 0 1 0 1 0 11 Bayer Leverkus. 0 0 1/ 1 0 22 0 1/1 01 Dortmund 95 1 12 Union Krefeld 2 21/1 0 2[0 1 1/ 2 0 2 Bor. M.-Gladbach 2 1 02 21 a) Tip nach der MM- Tabelle p) Hans Schäfer, 1. FC Köln e) Reportertip aufkommenden Bergsträgler abgeben, die mit 7:5 noch knapp, aber verdient gewannen. Zwanzig Treffer beim PSV Keine Ueberraschungen in der Kreisklasse 4 In der Kreisklasse A liegt nun 09 Wein- heim, das in Seckenheim bei 07 knapp 8.7 gewinnen konnte, allein auf dem Zweiten Platz. 64 Schwetzingen wehrte sich zwar geen den TV Brühl tapfer seiner Haut, doch war der Tabellenführer technisch besser und gewann verdient 7:4. Feudenheim war in Plankstadt vom Pech verfolgt und mußte sich den im Angriff stärkeren Plankstadtern verdient mit 11:3 geschlagen geben. Für die Polizisten war der TV Sandhofen kein Geg- ner; das 17:3 läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Härter als erwartet mußte die Mannheimer Sd kämpfen, um Tus Weinheim mit 6:5 niederhalten zu kön- nen. Oberflockenbach gewarm das Rückspiel gegen Heddesheim sicher mit 9:8.. In der Kreisklasse B gewannen der Sc Käfertal und der TV Rheinau ihre Spiele gegen Reilingen(5:4) bzw. TSG Rheinau (10:3) und behaupteten damit ihre führende Position. Etwas überraschend unterlag die MG in Ladenburg mit 6:7.— In der Staffel II hatte Pfingstberg Mühe, dem TV Wald- hof mit 7:6 das Nachsehen geben zu können. Lützelsachsen machte dagegen mit Schries- heim wenig Federlesens und gewann sicher 11:1. T Heddesheim kam mit 8:4 zu seinem zweiten Sieg über Wallstadt, während Schön- au die Reserven von 98 Seckenheim etwas überraschend mit 12:8 niederhalten konnte. Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse 8 8 TVGroßsachsen 14 12 0 2 13894 2424 99 Seckenheim 12 9 2 1 101:76 204 62 Weinheim 14 9 1 4 107:101 19:9 TSV Oftersheim 14 7 2 5 11988 16:12 SV Waldhof 13 6 2 5 8322 TV Hemsbach 13 6 2 5 114:96 14.12 TV Friedrichsfeld 13 5 1 7 94.123 118 Sd Hohensachsen 12ͤ 41 2 6 1 SV Ilvesheim 13 5 0 8 39118 10:16 G Laudenbach VVV 8:18 TSV Viernheim 111 1 635«ÜO, 1 SpVgg Sandhofen 222 1 Kreisklasse TV Brühl 12 12 0 0 127:59 24:0 09 Weinheim 13 9 1 3 8864 197 64 Schwetzingen 15 7 3 5 9 Bad. Feudenheim 15 8 1 6 104:95 17:18 Polizei-Sv 12 8 0 4 103:64 16:8 Sd Mannheim 13 7 1«oO TSG Plankstadt 13 7 0 6 84:91 14:12 TV Oberflockenbach 12 6 1 5 106:77 13:11 ATB Heddesheim 14 5 0 9 88:107 10:18 Tus Weinheim 15 3 3 9 84.102 9721 07 Seckenheim VV 6·16 TV Sandhofen 15 0 0 15 47:154 0730 Kreisklasse B, Staffel 1 SC Käfertal 12 10 0 2 105:55 204 TV Rheinau 12 10 0 2 94.58 20•4 TSV 18486 122 838 0 1 TB Reilingen i Mrd Mannheim 12 35 2 50 Ladenburg C 78G Rheinau 11 2 90 9 382587 4.18 Germ. Neulußheim 10 1 9 oo( TV Neckarhausen 10 1 0 9 40.71 2:18 Staffel 2 TSV Lützelsachsen 139( Scœ Pfingstberg 11 8 1 ů 2 TSV Neckarau 9 6 1 2 54:62 13:5 98 Seckenheim 1b 12 58((C TV Schriesheim 12 3 1 8 168 ð 1 TV Waldhof 9 4 2 3 58:51 10:8 Fortuna Schönau 11 53 2 1 68838 TG Heddesheim ITT 6:1 Post-SV 9 2 0 7 44:81 41 SV Wallstadt 11 1 2 8 539198 4.1 Ringer-Gruppenliga Südwest AC Siegfr. Heusweil. 11 11 C0 0 167:55 22:0 VfL Thaleischweiler 13 11 C0 2 176:85 22:4 KSV Wiesental 12 10 0 2 142.95 20.4 SV 98 Brötzingen 13 9 1 3 1438:107 19:7 VfK Schifferstadt 11 83 0 3 183103 AV Einigk. Köllerb. 12 7 0 5 128:112 14:10 ASV Pirmasens 12 6 1 5 133.112 13711 ASV 1888 Mainz 13 5 0 8 136:126 1016 ASV Germ. Bruchsal 13 4 1 8 120:132 9:17 RSC Eiche Sandhofen 13 3 2 8 111:159 8:18 KSV Riegelsberg 12 2 1 9 88 KSC Friesenheim 12 1 0 11 81 Sd Erbach 13 0 0 13 65:201 0:26 0 2 1 Italiener hat einwand- Sagte er.„Ein Mann ist sympat Das Fehlurteil SpORT.NOVEHLLE von Edgar Joubert „Ein wahrer Skan- dal“, sagte ich.„Der frei gewonnen. Manch- mal frage ich mich, Was sich diese Punkt- richter denken. Vom Boxen sollten sie doch immerhin so viel ver- stehen wie ich und tausend andere. Und von dem einen, der da heute so idiotisch ge- punktet hat, weiß ich positiv, daß er ehrlich bemüht ist, objektiv zu sein. Auf die Herkunft des Boxers 4 nimmt er keine Rücksicht. Also wie kommt es? Der alte Herr zuckte mit den Schultern.„Man ist wohl immer ein wenig voreingenommen“, nischer als der Tälliger, vielleicht sitzt Is die des Gegners. Es andere, sein Stil ist ge seine Hose eleganter a sind immer nur Kleinigkeiten, die mensch- liche Urteilskraft beeinflussen. Aber ich bin schon recht froh darüber, daß es so ist.“ „Froh darüber?“, fragte ich verdutzt.. „Nun ja“, gab der alte Herr leise zurück. „Mir hat ein Fehlurteil mal das Leben ge- rettet.“. In einer kleinen Bar erzählte mir mein Bekannter seine Geschichte. „Ich weis nicht, ob es Ihnen schon einmal sehr schlecht ergangen ist“, begann er.„Ich meine, so erbärmlich, daß Sie mit dem Leben abgeschlossen hatten. Mir ist es vor dreißig Jahren so ergangen. Sie müssen wissen, daß Schicksalsschläge am stärksten dann empfunden werden, wenn plötzlich kommen. Wer immer ein armer War, gewöhnt si ch auch ans Unglück. Bei mir war das anders. Ich stamme aus ganz guten Verhältnissen, war sogar ganz glück- lich. Und dann brach es über mich herein. Meine Frau war gestorben, das Geschäft war auf dem Hund, ich ließ mich gehen, spielte und trank mehr, als für mich gut War. Dann starb kurz vor Weihnachten auch noch meine Mutter. Sie war mein letzter Halt gewesen. Ich stand vor dem Nichts, so- wohl materiell wie seelisch. Der furchtbarste Tag meines Lebens war der Silvestertag jenes Jahres. Ich war innerlich zerbrochen, war ganz einfach schwermütig, und das heitere Treiben um mich herum, während ich in dem naſzkal ten Paris herumschlenderte, ließ mir die Ausweglosigkeit meines Lebens noch trostloser erscheinen.. An der Seinebrücke kam mir der Gedanke, für immer Schluß zu machen. Ich hatte genug von allem. Vielleicht hätte ich den Sprung gewagt, wäre schon dunkle Nacht gewesen. Am hellichten Tage ging das nicht. Nicht in einer Stadt wie Paris. Als ich in meiner Verzweiflung Weiter- schlenderte, fiel mein Auge auf ein Plakat. Man boxte nachmittags im„Central“, Sie wissen ja, dem Ring für Anfänger, Wo 80 mancher Champion seinen Anfang gemacht hat. Die Namen der Boxer waren mir völlig unbekannt. Mir flel nur der Name eines Marokkaners auf. Ich war in Marokko Soldat gewesen. Plötzlich kam mir eine Idee. Als Spieler, der ich war— das Glücksspiel hatte zu meinem Ruin entscheidend beigetragen— kam ich auf die Idee, mein Leben auf einen Boxer zu setzen. Wenn Mohammed ben Ali verlor, dann machte ich Schluß mit meinem verpfuschten Leben. Wenn nicht, danm sollte das ein Fingerzeig des Schicksals sein und ich wollte mich erneut aufzuraffen versuchen. Es mag eine abgeschmackte Idee gewesen seim, aber Sie müssen meine damalige Ver- zweiflung verstehen. Eigentlich war es nur ein Aufschub, den ich mir gönnte. Der Geg- ner des Marokkaners war, wie das Plakat versicherte, ein Anwärter auf die franzö- sische Meisterschaft. * Mit meinen letzten Franken nahm ich den Autobus und löste im Centralring eine Karte. Es war schon spät, drei Kämpfe hatten statt- gefunden, der Hauptkampf war der letzte. Ich lebte in einer seltsamen Spannung, wie sie nur ein Hasardspieler kennt. Als der Hauptkampf begann, dachte ich einen Augen- Illustrationen: Schneider plick daran wegzugehen. Aber das wäre Feigheit gewesen. Ich hatte mein Leben auf eine Karte gesetzt, jetzt mußte ich das Spiel mitmachen. 1 Der Kampf begann. Ich war merkwürdig ruhig geworden. Fast schien es mir, als Sei 1 — ich an der Sache gar nicht beteiligt. Der Marokkaner war ein eleganter, technisch ein- wandfreier Boxer, das war unschwer festzu- stellen. Sein Gegner wirkte bullig und stark. Ich hörte Leute neben mir sagen, er sei ein gefürchteter K. o.-Schläger, der seine Gegner erst im Nahkampf aushöhle und dann zu Boden schlage. Die ersten Runden bedeuteten für mich eine wahre Lebens versicherung. Der braune Kerl, den mir das Schicksal als Träger mei- ner Existenz zugesprochen hatte, dominierte seinen Gegner in klassischem Stil. Ich war kein Box fachmann, aber auch ein absoluter Laie konnte das erkennen. In der fünften Runde war mir klar, daß ich leben würde. Aber der Weiße hatte ungeheure Kraft- reserven. Seine Wühlarbeit blieb nicht ohne Wirkung: Dem Braunen wurden die Beine schwer, er konnte nicht mehr s0 geschickt ausweichen wie zuvor und mußte schwere Treffer einstecken. Zum Schluß der sechsten Runde war er sichtlich mitgenommen. Die siebente Runde wurde zur Kata- strophe. Mohammed fing einen schweren Brocken gegen den Kopf ein und sackte zu Boden, erhob sich, wurde fürchterlich zer- schunden, ging noch einmal herunter, hing Hilflos in den Seilen. Der Gongschlag setzte seinem Martyrium ein Ende. Der K.o. schien unausbleiblich. Ich muß kreidebleich gewesen sein, Jetzt, da ich mich innerlich bereits darauf einge- stellt hatte zu leben, erfüllte mich der Ge- danke an meinen Selbstmord mit Entsetzen. Aber von dem Kontrakt mit mir selbst zurücktreten konnte ich nicht. Das war eine Sache des Ehrgefühls. Ich hätte mich ja selbst verachten müssen. Dann war es doch besser, den Preis zu bezahlen, den ich fest- gesetzt hatte. Während der nächsten beiden Runden er- ging es dem Marokkaner erbärmlich schlecht. Ein Wunder War es, daß er auf den Beinen blieb. Er war ein zäher Bursche, das muß ich schon sagen. Mit Halten und Klammern kam er über die Runden, während das Publi- kum den Franzosen anfeuerte, dem anderen doch den Garaus zu machen. Mir tat der zer- schundene Kerl ebenso meinet- wie seinet- wegen leid. Der arme Kerl war ein Häufchen Elend. 5 In der zehnten Runde, der letzten, schien der Weiße ermattet, und mein Mohammed hielt ihn sich mit linken Geraden vom Leibe. Aber das konnte mich nicht retten. Ich hatte meine Ehrenschuld zu zahlen. Nun, vielleicht war es auch am besten so. 8 Der Form halber wartete ich auf den Richterspruch, den Punktsieg des Franzosen. Es war eine qualvolle Minute, in der ich mit mir abrechnete. Die kalte Seine oder der Gashahn. Das war wohl schmerzloser. Nun, die Verzweiflung hatte ein Ende. 5 1 In diesem Augenblick wurden meine Ge- danken jäh unterbrochen. Der Sprecher er- griff den Arm des Marokkaners und brüllte dessen Namen. Eine Blutwelle schoß mir ins Gesicht. Mohammed ben Ali hatte gewonnen, Es war unglaublich, nicht zu fassen. 1 85 Der Saal tobte. Bierflaschen flogen in den Ring, der unbeschreibliche Lärm dauerte mindestens fünf Minuten. Ich entsinne mich wie heute, daß ich im Begriff war, ebenfalls vor Empörung über dieses krasse Fehlurteil uh! zu schreien. Doch dann hielt ich mich zurück. Was hatte ich den Punktrichtern vorzuwerfen? Hatten sie nicht in ihrer Ver- blendung— vielleicht begründet mit der stilistischen Meisterschaft und der tech- nischen Ueberlegenheit des Marokkaners mir das Leben gerettet? Hatten sie mir nich neue Lebenshoffnung gegeben? 2 8 Gesenkten Hauptes verließ ich den Fau- bourg Saint-Denis und ging langsam hinauf bis zum Nordbahnhof. Der Finger des Schick sals hatte mir einen neuen Weg gewies Mir war, als würde nun ein neues Leben für mich beginnen. Und so geschah es dann auch: Wie Sie sehen, habe ich mich aufgerafft aus einer Nacht der Verzweiflung. 8 Begreifen Sie nun, warum ich froh bin, daß die menschliche Urteilskraft so unvoll- kommen ist, wie sie sich oftmals zeigt?“ 8 Der alte Herr tat einen kräftigen Schluck aus seinem Glas.„Weis man je, wozu auch ein Fehlurteil gut sein kann?“, sagte er mit einem Lächeln.* 1 * . Seite 14 MORGEN Stellenangebote seit über 100 lahren Baus-Jenstet! Für den Betrieb Schriesheim sowie för unseren neo zu eröffnenden Zweigbetrieb Mannheim sochen wird zum sofortigen oder späteren Eintritt mehrere tüchtige Glaser Rahmenmacher Maschinenarbeiter Bauschreiner sowie 1 Maler Ssboten wird bei Eignung beste Bezahlung(Prämien- lohn) und Daverstelſong. GEORG BAUS KG Schrlesheim/ Bergstr. Telefon 2 84 Mannheim 63, 21-22 Dienstag, 24. 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Ein Schuljunge in Jacksonville in Florida, der in der Garage seines Vaters mit selbst- gebastelten Raketen hantierte, verunglückte am Sonntag tödlich, als ein Behälter mit chemischen Flüssigkeiten explodierte, die er als Treibsatz benutzen wollte. * Uberall fallen dem wachsenden Straßen- verkehr liebe alte Gewohnheiten zum Opfer. so auch in der amerikanischen Kleinstadt Speculator, Wo regelmäßig in der Vorweih- nachtszeit ein großer Tannenbaum auf einer Verkehrsinsel mitten in der Stadt errichtet wurde, den Bewohnern von Speculator ein vertrauter Anblick, aber in den Augen der staatlichen Polizei ein Verkehrshindernis. Im letzten Jahr hatte der Gemeinderat des Städtchens der Polizei noch einmal ein Schnippchen schlagen können, indem sie den Antrag, den Baum nicht wieder zu errichten, guf die Tagesordnung seiner ersten Sitzung nach den Weihnachtsfeiertagen setzte. Dieses Jahr nun war es so weit: Der Baum sollte nicht mehr aufgestellt werden. Aber der Ge- meinderat fand einen Ausweg. Statt des einen, mächtigen Weihnachtsbaums stehen jetzt vier kleine Tannenbäumchen auf der Verkehrsinsel. * Bei einem Feuer in den Raketenwerken der Lockheed- Gesellschaft in Sunnyvale/ Kalifornien, sind am Samstag geheime Kon- struktionszeichnungen und andere wichtige Unterlagen vernichtet worden. Die Ursache des Brandes ist ungeklärt. Das Gebäude, in dem das Feuer ausbrach, grenzte an ein Ge- lände, das der amerikanischen Marine ge- hört. * Die Vereinigten Staaten haben den ersten Schritt unternommen, um mit der Sowiet- union Informationen über radioaktive Aus- schüttung auszutauschen. Dr. Willard Libby, Mitglied der amerikanischen Atomenergie- kommission, gab am Wochenende bekannt, daß fünf verschiedene Bodenproben mit einer Analyse über den Gehalt an Strontium 90 bereits am 5. Oktober an die Sowietbe- hörden übersandt wurden. Aus der Sowjet- union werden nun ähnliche Bodenproben erwartet. Der Austausch geht auf Bespre- chungen zurück, die im September innerhalb der UNESCO geführt wurden. Mit anderen Nationen bestehen gleiche Vereinbarungen bereits seit zwei Jahren. * Zu Beginn der Weihnachtswoche, am Montagmorgen um 4.00 Uhr(MEZ), hat Sput- nik Nummer eins die Erde 1209 mal umkreist. Der zweite sowjetische künstliche Erdtra- bant ging zu diesem Zeitpunkt in die 702. Runde. * Eine 27 köpfige sowietische Expedition, die mit zehn Traktoren ausgerüstet ist, er- reichte nach einem von einer amerikanischen Antarktis- Station aufgefangenen Funk- spruch am 16. Dezember den magnetischen Südpol, wo sie aus Anlaß des geophysikali- schen Jahres Vermessungen vornehmen will. Der magnetische Südpol ist etwa 1440 Kilo- meter vom geographischen Südpol entfernt. Die Sowjets wollen dort eine Forschungs- station errichten. * Die Höhe des Eises in der französischen antarktischen Besitzung Terre Adelie beträgt nach Echolotungen einer seit zwei Monaten in diesem Gebiet tätigen französischen Expe- dition drei Kilometer. Der darunter liegende Felsen liegt meist in Höhe des Meeresspie- gels, an manchen Stellen jedoch auch mehrere hundert Meter darunter. 5* Mit zwei Freisprüchen und mit Gefäng- nisstrafen von drei bis sieben Monaten mit Bewährungsfrist endete vor dem Zürcher Schwurgericht ein seit 14 Tagen geführter Prozeſ wegen betrügerischen Verkaufs ge- fälschter alter holländischer Meister. Der Hauptangeklagte in dieser größten Gemälde- kälschungs-Affäre der Schweiz seit Jahr- zehnten, der 57 Jahre alte Kunsthändler Richard Friedländer aus Zürich, konnte aus Gesundheitsgründen nicht vor Gericht ge- stellt werden. Ob es jemals noch zum Pro- zeßß gegen ihn kommen wird, ist eine Frage, über die noch medizinische Gutachten ein- geholt werden müssen. Friedländer wird Be- trug und Betrugsversuch im Betrag von un- gefähr einer Million Franken vorgeworfen. Aus dem Prozeßverlauf ging hervor, daß Friedländer Kopien und Imitationen als echte Werke von Rubens, van Dyck und Rembrandt mit hohen Gewinnen verkauft hat. Die sechs Nebenangeklagten, von denen jetzt zwei freigesprochen und vier wegen Urkundenfälschung, Veruntreuung und fal- schen Zeugnisses zu geringen Gefängnisstra- fen verurteilt wurden, waren zum Teil in Unkenntnis ihrer eigentlichen Rolle nur als Vermittler und Strohmänner aufgetreten. * Der Schauspieler Paul Hörbiger stürzte im Stiegenhaus seines Wohnhauses in Wien über einige Stufen und zog sich dabei eine längere Riß wunde am Hinterkopf zu. Er mußte in ein Krankenhaus gebracht werden, wo die Wunde genäht wurde. Mittlerweile wurde bekannt- gegeben, daß der Strafprozeß gegen Hörbiger unter der Anklage der Schändung eines min- der jährigen Mädchens vor einem Kremser Schöffengericht am 27. Januar beginnen soll. Allerdings könnte eine längere Rekonvale- zenz zu einer Verschiebung des Termins füh- ren * Siebzehn Prozent der österreichischen Be- völkerung haben sich in einer in Wien ver- öfkentlichten Umfrage für die Rückkehr zur Monarchie ausgesprochen. Fünf Prozent der Betragten wollten sich nicht äußern. Nach dem Ergebnis der Umfrage antworteten die meisten der Befragten unter 50 Jahren nega- tiv, während sich unter den älteren ein grö- Berer Teil für die Rückkehr eines Monarchen aussprachen. * Die 15 km lange Mont-Blane-Schwebe- pahnlinie zwischen der italienischen Alpen- ortschaft Courmayeur und dem französi- schen Wintersportzentrum Chamonix ist in Betrieb genommen worden. Die Bahn führt in sechs Etappen über die Gletscher des Mont Blanc und einiger anderer Gipfel. Die Fahrt von Courmayeur nach Chamonix dau- ert bei sechsmaligem Umsteigen 90 Minuten. * Die 100 Einwohner zählende italienische Ortschaft Musio etwa 10 km vom Gardasee ist von einem Erdrutsch bedroht. Ueber 30 Bewohner des Weilers sind bisher aus den am meisten gefährdeten Häusern evakuiert worden, nachdem schwere Regenfälle den Erdrutsch ausgelöst hatten, durch den schon tiefe Risse in den Straßen, den Wänden der Dorkkirche und der Häuser entstanden sind. . Ein Hirt, der in der Nähe Roms einen Dachs verfolgte, stieß durch Zufall auf die Spuren einer etruskischen Nekropole(To- tenstadt), die bis jetzt unbekannt War. Als der Dachs in seinen Bau verschwand, begann der Hirt nach ihm zu graben. Dabei stieß er unversehens auf die geborstene Deckplatte eines Sarkophags. Neugierig geworden, legte er das Behältnis frei und fand sechzehn sehr schöne Amphoren. Er verkaufte einige davon. Dadurch wurden die Behörden auf den Fund aufmerksam. Sie liegen die Amphoren beschlagnahmen und veranlagten Nachfor- schungen, die jetzt das Vorhandensein einer vermutlich aus dem fünften Jahrhundert vor Christus stammenden Nekropole bestätigten. Sie liegt knapp dreißig Kilometer vor den Toren Roms in der Nähe der alten römischen Konsularstraße Via Flaminia. * Ein Tandem hatten sich zwei Bankräuber im Londoner Vorort Croydon als Fahrzeug ausgesucht, um ihre Beute in Sicherheit 2u bringen. Während einer der Diebe in der Mit- tagspause in das Gebäude der Midlandsbank eindrang und eilig Banknoten im Werte von 170 Pfund(fast 2000 DM) zusammenraffte, wartete draußen sein„Kollege“ am„Steuer“ des Tandems, bis sich der Eindringling Wie- der zu ihm gesellte und beide siegessicher und unbehelligt im Takt ihrer Beine davonstram- pelten, die Polizei hat bisher weder die Diebe noch das Tandem gefunden. * Auf einer Küstenstraße, 70 Kilometer westlich der chilenischen Hauptstadt San- tiago, sind bei einem Zusammenstoß zweier Autobusse 24 Ferienreisende ums Leben ge- kommen. Weitere 26 wurden verletzt. * Der 20 235 BRT große liberische Tanker „World Jury“, der dem griechischen Reeder Niarchos gehört, lief im Suezkanal auf Grund und hielt den gesamten Verkehr vier Stunden lang auf. * Ein Abkommen zwischen Norwegen und der Sowjetunion über die Ausnutzung der Wasserkraft des Grenzflusses Pasvik Wurde in Oslo unterzeichnet. Beide Staaten wollen Kraftwerke an diesem Flusse bauen. * Das Badeleben an der Ostküste Südafrikas ist gurch angriffslustige Krokodile und Hai- fische in den letzten Tagen stark beeinträch- tigt worden. Innerhalb einer Woche wurden drei Kinder an der Küste von Natal beim Baden angegriffen. Der 14jährige Schüler Allan Green wurde am Freitag knapp dreißig Meter vom Strand durch einen Haifisch ge- tötet. Bereits am Mittwoch war der elfjäh- rige David Johns durch ein Krokodil getötet worden. Der 16jährige Robert Wherley Ver- lor ein Bein, als ein Haifisch nach ihm schnappte. Die Farmer von Nordnatal, denen eine offizielle Aktion zur Bekämpfung der Krokodile abgeschlagen worden war, beab- sichtigen, gegen diese Entscheidung zu prote- stieren. 5 Sodbrennen nicht immer Sodbrennen und RENNIE beugt vor . läumt den Mugen aof Dellkatessen sind leicht bekömmlich! Der feinschmecker hot desholb immet NN NIE bei sich. Dos beugt Völlegeföhl vor. KE NN schmeckt gut und Wirkt schnell und zuverlässig. 50 Stock DNA 1,65 100 Süd 042,88 Handelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neu eintragung: B 1064— 19. 12. 1957 niederlassung Mannheim der Helmut in Ziffer 2(Sitz der Gesellschaft). Ziffer 9(Aufsichtsrat). gehörigen Firma Helmut Horten. Die Gesellschaft gleichartige oder ähnliche teiligen oder die Beratung und Betreuung übernehmen. Das Stammkapital beträgt Veränderungen: 4 185— 16. 12. 1957 Inhaber ist Heinrich Willi Otto A 2902— 17. 12. 1957 Karl Fr. Baumann heim hat Einzelprokura. A 3266— 18. 12. 1957 Hermann Ruf straße 19-21). Gesellschaft ist aufgelöst. e ter Hermann Ruf, Kaufmann in Mannheim, Firma. B 58— 19. 12. 1957„Rhein union“ 5 schränkter Haftung in Mannheim(Rheinstraße Gesellschafter versammlung vom 13. November um 200 000 DM auf 2 000 0% PN erhöht und 2(Stammkapita) entsprechend geändert einem Geschäftsführer oder einem kung auf die Zweigniederlassung Frankfurt a. M. 0 5 B 292— 20. 12. 1957 Montangesellschaft Saar mit in Mannheim(Bachstraße 5-7). zum Geschäftsführer bestellt. B 523— 19. 12. 1957 Natronzellstoff- schaft in Mannheim(Waldhof). 5 mitglied oder einem anderen Prokuristen Goslar. B 962— 17, 12. 1957 afu-Kolonialwaren-Werb mit beschränkter Haftung in in Mannheim hat Einzelprokura. 5 B 960— 17. 12. 1957 Baustoff- Industrie Haftung in Mannheim(Verbindungskana 0 Er ist B 1026— 19. 12. 1957 Schallplatten Sie ter Haftung in Mannheim(P 7, 20.22). Dur versammlung vom 5. Dezember 1957 ist Firma und Gegel.st weggefallen. Die 88 IX und Xx werden Unternehmens ist jetzt: und Fernsehgeräten einschl. Geschäftsführer. Karl! Kaibel, schäftsführer bestellt. Die sellschaft mit beschränkter Haftung. Exrlos chen: 18. 12. 1957 Hei beschränkter Haftung in M. B 950— 19. 12. 1957 Defaka lassung Mannheim der in Mannheim, Sitz: Düsseldorf unter der gesellschaft auf Aktien. Durch Beschluß vom 28. Oktober 1957 gesetz vom 12. November 1956 durch unter Ausschluß der Liquidation auf die schaft mit beschränkter Haftung in Düsse beschränkter Haftung umgewandelt. Die schaf auf Aktien ist erloschen, Als gemacht: Den Gläubigern ten nach der Bekanntmachung de schlusses in das Handelsregister, 2⁊u heit zu leisten, soweit sie nich Die Eintragung im Handelsre. erfolgt und im Bundesa r Eintragung gister des DEFAkA Deutsches Familienkaufhaus Horten Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Helmut Horten Gesellschaf mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Düsseldorf.(T 1, 1) Gesellschaftsvertrag vom 30. November 1954, abgeändert am 6. Juni 1036 Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 28. Oktober 1957 ist der Gesellschaftsvertrag geändert durch Streichung der bisherigen Ziffer 9 und Einfügung einer neuen Gegenstand des Unternehmens ist: Der Fort- betrieb der in Duisburg bestehenden, dem Kaufmann Helmut Horten Unternehmen in Duisburg oder anderen Orten zu errichten oder bestehende zu erwerben oder sich an diesen zu be- bestehender Unternenmen zu 10 000 00 DM. Geschäftsführer ist Kaufmann Helmut Horten in Düsseldorf. sind mehrere Geschäfts- führer bestellt, so ist jeder von ihnen allein zur Vertretung berecntigt. Heinrich Maier in Mannheim(Krappmühlstraße 18). Maier, Kaufmann in Mannheim. Planen u. Verleihung in Mannheim(Zielstraße 20) Carl-Heinz Conrad ist Mann- in Mannheim(Neckarau, Volta- 1 Kommandist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Der bisherige persönlich haftende ist alleiniger Transport- Gesellschaft mit 11). Durch Beschluß der 1957 ist das Stammkapital der Gesellschaftsvertrag in worden. Gesamtprokura mit anderen Prokuristen unter Beschrän- Frankfurt a. M. hat Heinz Desner in Josef Dewald, Direktor in Karlsruhe ist und Papierfabriken Aktiengesell- Gesamtprokura mit einem Vorstands- hat Dipl.-Ing. Karl Schiel in e- und vertriebsgesellschaft Mannheim(Kaiserring 22). Wolfgang Hoppe Gesellschaft mit beschränkter 1, Ik. Ufer 18). Horst Knispel in Prokuristen vertretungsberechtigt. hi— Gesellschaft mit beschränk- ch Beschluß der Gesellschafter- der Gesellschaftsvertrag 111 8 1 tand des Unternehmens) geändert worden. 8 VIII ist zu 88 VIII und IX. 1 Der Vertrieb von Schallplatten, von Radio- ljeßlich Zubehör. Werner Kaufmann in Mannheim ist zum Ge- Firma ist geändert in: Kaibel& Knörzer Ge- nrich Rau, Lebensmittel-, inkommission, Import, Export, Firma ist erloschen. 5 Deutsches Familienkaufhaus Zweignieder- Emil Köster Kommanditgesellschaft auf Aktien Firma Emil der Seselsctettervewenglungs⸗ 1 i llschaft gemäß dem Umwandlungs- i i 5 11 ihres Vermögens Firma Helmut Horten Gesell- dorf in eine Gesellschaft mit Firma der Kommanditgesell- nicht eingetragen wird bekannt- der Gesellschaft, die Sick diesem Zwecke melden, t Befriedigung verlangen können. Amtsgerichts Düsseldorf ist zeiger Nr. 227/57 bekanntgemacht. 3 Zweig ist berechtigt, weitere Zelte-Hersteliung u. Gesellschaf- Inhaber der be- beschränkter Haftung zusammen mit einem Gegenstand des Geibel ist nicht mehr Zucker- und Wein- Gesellschaft mit aufs Herz: Was Köster Kommandit- h binnen sechs Mona- des Umwandlungsbe- ist Sicher- RADIO-HECK n „ Darauf kommt es an beim Fernsehen. Große Gerätecuswohl. Fochm. Bedienung Vorbildlich. Kundendienst: Angenehme Zahlungsweise Gehen Sle deshalb z; Mannheim, Kunststr., O 7, 23 Telefon 2 39 58/59 ————————— Sie TON SEGEHrs! ER ZIEHT SCH OF BE H- OECCE UBER DEN KOPF, ON NUN TUT DiE Pgk- FISCHE GEHT WAS CHE HE WIRCUNG: SEINE STINANM ON HEBT SC, DANK BARE EHT FHN STETS FISCHE WAS CHF ASC StNr EgNNE NUN EN AN VIELE GLCKLICHE HEY AHNE-WIE VIELE Sb Es FAE NTLICN NZ WISCHEN 2 HOCHZEIT WARE A e J. 5. 048— Nd DA F/ H UNGER HABE CH UND NOEGEN SEAOC TE CH EIN PRE-FRISCHES AE ND Fg b So wird's gemacht! Haben Sie sich die Bilder einmal genau angesehen? Hand schon sooo oft vorgekommen! Wie fängt es an? Wie hört es auf? Die Reihenfolge ist hier wichtig! Was bringt den glücklichen Verlauf? Wie heißt der Werbespruch nun richtig? b ö 1 ö Bitte, suchen Sie zunächst nach dem richtigen Ablauf der Handlung und setzen Sie in dieser Reihenfolge die Zahlen 2— 10 in die dafüt vorgesehenen Kreise. Nun erraten Sie die durch Punkte(..) angedeuteten Buchstaben im Bilder- text. Diese Buchstaben ergeben, in der richtigen Bilderfolge 1 ö aneinandergeteiht(1 10), den gesuchten Werbespruch, den Sie in den nebenstehenden Gutschein unter 1.) ein- setzen müssen. Was die kluge und technende Hausftau ö bei ihtem Waschmitteleinkauf heute besonders zu schätzen weiß, steht bei jedem Bild.(Man kann es gat nicht oft genug sagen!) Tragen Sie diesen Vorteil, den Pre Ihnen bietet, f unter 2.) in den Gutschein ein. 1 1 Wie frische Wäsche Freude macht, das ist des Suchspiels tief rer Sinn! Gelesen und dann nachgedacht, die richt ge Lösung bringt Gewinn! E ²˙ xx K QQ.%] N.. 4. MARE! W UNSER THOcHHZEHJS- TND HBF EN GE... Nl PR ANN! 5 TVPIS MANN AER NOR EN. eeEINS ABEND! WO NSC! SGE Db l. AAN2! Manfted Schmidt hier illustriert, ist doch n litgew AS DENN OAS OSUetle MEINE GANZE WASCHE PRE-FRISCH AF ER LEINETWER HAT MNS TEN osEx: Wichtig! Keine Preiserhöhung! Seit 3 Jahren gibt es Pre. Seit 3 Jahren blieb der Preis für Pre immer gleich. 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Sed EIN ATEN ZA N FN Bitte ausschneiden, auf eine Postkarte kleben und mit 10 Pf frankiert einsenden an: P Bit ö 05: Pre-Such 1 5 Düsseldorf 1, Schlieſßfach 4645. VERGESSEN SIE NICHT, Ihren Absendet(mit Postleitzahl) in W in den dafür vorgesehenen Absendettaum det Postkarte einzutragen. SE dlkkb. Sb ACHTE SE N ALLEN FROLHE!! Nc HASE TaSSU BERN 160TENACNILI WIE ICH DEINEN SOHN KENNE, VEBGISST ER IHN DAS ST HEOT- 20UAGE KEINE N „e. ANSTREN SONG MEHR DANK PRE O0 HAST ALSO MORGEN DEIN FIGENFES VERO NC- GEN ONO COAST SpAT? NAA, DANN HA CHE. A NOSSF WAS CHE! FINE Bl. IIZ SANBERE DEE: Ole WASC HE WASCHE ICH MH PRE! 1) Ber Werbespruch heiũit richtig: 12. 5 E Seite 16 NOE f GEN Dienstag, 24. D Nugusta- Motel, lannhei 2 5 HAneim— Leitung: Max Meisinger S ASTSTATTE PLANKENK AF FEE wünscht allen Gästen und Freunden frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr. 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An beiden wWeinnachts-Felertagen(28. u. 26. Dezember) geschlossen um 2 L 1 en, di e uns 1957 die Treue cher An silvester Musik und Tanz gehalten und uns ihr Vertrauen geschenkt eee 5 Mannheim, E 2, 8. Telefon 2 01 85 5 haben, von Herzen zu danken. 3 1 1 74 55 Wir verbinden damit unsere besten f 440 : 4 1 1 5 N 5 a Taris H e U 8 8 re VO 9 el Wün 80 he für ein 0 5 N n meinen verehrten Gästen frohe eee e 75 bur 5 ann ADT Frohes Veihnachten 50 Ansi 1E187A 5 3 Welhhaus Rüdlinger uns Fernruf Bad Dörkheim 639 f 5 K 3, 6 Tel. 2 05 45 hene glückliches und erfolgreiches 19581 5 wünscht seinen Werten Gästen, Freunden und 8 Bekannten ein frohes Weihnachtsfest sowWie Bitte bewahren 81e uns TIhr Vertrauen ein glückliches neues Jaht. auch a für die Zukunft. Unseren verehrten Kunden, Freunden und Bekannten ein SIIVESTERF EIER— ischbestellungen 8 Ihre frohes Weihnachtsfest * p H O RA und ein glückliches neues Jahr Jamilie N. 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Am Freitag, dem 27. 12. 57 geöflnet. gel „Zum Schlachthoi“ Mannheim a Am 31. 12. 57 großer„8 1I VES TER- BAL“ 77 MOBELWERKSTATTEN UND EINRICHTUNG SHAUS* 15 An den Weihnachtsfeiertagen geschlossen. 5 5 set m gEU 85 N. 17 H= 1 5095 5 5 Sü Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten und frohes Weihnachtsfest„ I. 8 7 2 1. 5 und ein glückliches neues Jahr. 2 0 U. E= 1 h,j&Qdue L LL mi * 1 77 5 E Mannheim R 7, 30 am Friedrichsring ne Gaststätte„Reichskrone WD 15 E abo anggg 5 . 0 E 1 Listoranie Sorte nio 5 Rosa Merz Wwe. und Familie Fritz Bell U 5 8. 71. N 7 Mannheim- 65,9 15 4 3 10 5 Gaststätte Falstaff“ 3 3 wünschen allen Gästen, Freunden u. Bekannten 90 77 2 1 5 lic Telefon 2 81 63 Inh. Kort Herzog 5 1 251 5 frohe Feiertage und viel Erfolg im neuen Jahr. 1 Mennheim L 14, 10 Am fattersq 35 Unseren verehrten Gästen, Freunden u. Bekannten wünschen E 8 3 H E. I B R O N N 8 E U* E U D EL. 8 ER e RUF MECKESHETM 224 1 Rist te MII terhält 4 vo Wir ein frohes Weihnachtsfest u. viel Glück zum Jahreswechsel! n 18torante ano unterha Adriano Salvi W. 5 7 5 DAS HAUS DER TAU SEND EINRICHTUNGEN Sie die bekannte italien, Kapelle D. An beiclen Weihnceichtsfeiertagen ab 16 Uhr geöffnet! f 55 Kurt Herzog und Freu Ellen 2(10 2. Sr Tt EN Ar. a hl. kreil rün- etes ü gutes Wwe. 2 28 zöflnet. ng ten hr. ragen nur unzureichend oder unbefriedi- ird darauf hingewiesen, daß das Verhält- schiffahrt, Verlauf des Jahres 1957 gebessert. Zu diesem vr. 297/ Dienstag, 24. Dezember 1957 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 17 OEEC-Bericht, daß die innere Nachfrage die Exportmöglichkeiten beschränke und dadurch eine starke Importsteigerung verursache. Da es aber andererseits nicht ausgeschlossen sei, daß die Aufnahmemöglichkeiten des Weltmarktes in nächster Zukunft ungün- stiger werden würden, sollte dem inlän- dischen Markt wieder eine genügende Auf- nahmemöglichkeit gegeben werden, um die Produktionskapazität der Industrie zum Besten auszunützen. Obgleich die Zahlungsbilanzlage wahr- scheinlich befriedigend bleiben werde und die spekulativen Bewegungen aufgehört hätten, sollte die britische Regierung trotz- dem Vorsicht in ihrer Wirtschaftspolitik an den Tag legen. Die Währungsreserven seien noch Weit davon entfernt, ausreichend zu sein, um periodischen Bewegungen stand- halten zu können. Die letzte britische Wäh- rungskrise sei nicht durch eine Verschlechite- rung der laufenden Zahlungsbilanz der Ster- lingzone, sondern durch das allgemeine Un- sicherheitsklima infolge des immer stärke- ren Ungleichgewichtes im internationalen Zahlungsverkehr verursacht worden. Für Großbritannien sei einer Lockerung der Restriktionen in dem Maße Grenzen gesetzt, als die Währungsreserven nicht wieder auf- gebaut worden seien. Stabile Rohstoffpreise dureh„Puffer-Stocks“ D) Trotz zahlreicher Verbesserungen auf wirtschaftlichem und steuerlichem geblet in der Bundesrepublik, seien viele nd gelöst worden, erklärt der Jahresbericht 1957 der Wirtschaftsvereinigung Groß- und zußenhandel Hamburg e. V. Der Bericht warnt aber gleichzeitig davor, durch zu ngorose Reformen Unsicherheit und Unruhe in das Wirtschaftsgefüge zu bringen. Dies lte auch für die Pläne für ein neues Um- gatzsteuersystem. Die Wirtschaftsvereinigung glaubt weiter, daß eine Sparföderung für die mittelständi- sche Wirtschaft von größter Bedeutung ist, da diesen Betrieben der Zugang zum Kapitalmarkt auf Grund ihrer Rechtsformen zwangsläufig verschlossen bleiben muß. Es nis Eigenkapital zu Bilanzsumme bei den Betrieben des Groß- und Außenhandels von 55,6 V. H. im Jahre 1939 auf 25,6 v. H. im jahre 1955 abgesunken ist. Die unzureichende Bevorratung in der zundesrepublik mit ausländischen Rohstof- en und Grundnahrungsmitteln hält außer- dem die„Krisenlagerhaltung“ im Gespräch. sie soll einen gewissen Schutz gegen vor- übergehende Stockungen in der Versorgung der Bundesrepublik geben. Der Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung, Otto Bertram, erklärte in diesem Zusammenhang vor der presse, daß er als langfristige Regelung die Anlage von sogenannten staatlichen„Puffer- Stocks“ für sinnvoller als die Sonderlager- haltung beim Importhandel halte. Die Entwicklung auf den Weltmärkten erfordere es, in gröberem Umfang als bisher das Augenmerk auf die Schaffung derartiger ländermäßiger Vorratslager zu richten. Diese Vorratsbildung durch Puffer-Stocks trage zur Stabilität der Preise und der Generalversor- gung der deutschen Wirtschaft bei. Bertram glaubt, daß die gegenwärtige Zahlungs- bilanzsituation der Bundesrepublik ein gün- stiger Augenblick sei, um solche Bemühun- gen in Angriff nehmen zu können. Der Bundesfinanzhof BFH) hatte sich in einer Entscheidung vom 14. Juni 1957 III 359/56 U(BStBl. 57 III S. 276) mit dem seltenen Tatbestand einer mutwilligen Rechtsverfolgung zu befassen. Eine solche wurde von ihm bejaht, wenn die Steuer- gerichte wegen eines praktisch nicht ins Gewicht fallenden Kleinstbetrags angerufen werden. Im einzelnen lag der Entscheidung folgender Sachverhalt zu Grunde: Ein Rechtsanwalt hatte als Nachlaßpfle- ger über ein Grundstück beim Finanzamt (FA) die Uebersendung eines Einbeitswert- bescheids erbeten. Das FA berechnete für die Bescheiderteilung eine Gebühr von 1.— DM, die vom Nachlaßpfleger auch be- zahlt wurde. Den Einheitswertbescheid selbst übersandte das FA dem Nachlaß- pfleger als portopflichtige Dienstsache, d. h. also in einem nicht freigemachten Brief. Der Nachlaßpfleger mußte dafür eine Brief- gebühr von—, 10 DM entrichten. Dagegen ging er mit der Begründung an, daß FA sei nicht berechtigt, ihm den Bescheid als portopflichtige Dienstsache zu übersenden, nachdem er vorher die angeforderte Gebühr von 1,.— DM. bezahlt habe. Das FA lehnte ab; gegen den ablehnenden Bescheid legte Untersuchungs-Feldzug um die neuen Bahntarife (Ap) Das Bundeswirtschaftsministerium hat Kosten untersuchungen in der Rhein- beim Bundesschleppbetrieb, im gewerblichen Güternahverkehr und in der Rollfuhrspedition veranlagt, um die Auswir- kungen der von der Bundesbahn beantrag- ten Erhöhungen des Gütertarifs festzustel- len. Daneben laufen„umfassende Unter- suchungen“ über die allgemeinen wirtschaft- uhchen und preispolitischen Auswirkungen auch der beabsichtigten Erhöhung der Per- sonentarife. 5 Im Bund esverkehrsministerium wird trotz- dem angenommen, daß diese Untersuchungen 80 rechtzeitig abgeschlossen werden können, daß der Bundesrat die Verordnung über die Tariferhöhungen bei der Bundesbahn noch in seiner Sitzung am 17. Januar beraten kenn. Da die Erhöhung der Bahntarife nach Ansicht des Bundesverkehrsministeriums un- umgänglich sei, sollte man sie zum vorgese- henen Termin am 1. Februar 1958 durchfüh- ren, weil jeder Tag Verzögerung die Bundes- bahn zwei Mill. DM koste. Englands Zahlungsbilanz hat sich gebessert Das finanzielle und wirtschaftliche Gleich- gewicht der britischen Wirtschaft hat sich im Bundesbank- Vizepräsident (eg) Der neue Vizepräsident der Deut- schen Bundesbank und bisherige Präsident der Hessischen Landeszentralbank, Dr. Hein- rich Troeger, hat dem Bundesfinanzministe- rium und den Finanzministern der Bundes- länder Vorschläge für die bevorstehende Steuerreform zugeleitet, die als Arbeitsunter- lage dienen sollen! Troeger Spricht sich in seinem Gutachten gegen eine Begünstigung des Sparens durch einkommensteuerliche Maßnahmen aus, weil sie nach seiner Ansicht auf das gröbste gegen den Grundsatz der steuerlichen Gerechtigkeit und Gleichmäßig- keit verstoßen würde. Die noch gültigen, aber pekristeten Sondervergünstigungen des Ein- kommensteuergesetzes könnten auslaufen, sollten aber keinesfalls verlängert werden. Die degressive Abschreibung für Investi- tionen sei nur bei beweglichen Wirtschafts- güter zuzulassen und müsse auf das Doppelte das Satzes der linearen Abschreibung be- grenzt werden. Außerdem müsse dies im Gesetz selbst und nicht in Durchführungs- verordnungen verfügt werden, Die Bundes- regierung sollte jedoch im wirtschaftspoliti- schen Interesse ermächtigt werden, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bun- desrates einmalige Sonderabschreibungen für bestimmte Wirtschaftsgüter des Anlagever- mögens bis zur Höhe von 50 v. H. jeweils für das Jahr ihrer Anschaffung oder Her- Stelllung zuzulassen. Ergebnis gelangt der Europäische Wirtschafts- rat(OEC) in seinem Bericht über Groß- britannien. Es sei eine regelmäßige und tief- gehende Besserung der englischen Zahlungs- bilanz zu verzeichnen, deren Schwäche zu- sammen mit den seit Ende des Krieges an- dauernden Preissteigerungen am Kaufkraft- Schwund des Pfundes schuld gewesen sei. Die Maßnahmen, die die britische Regie- rung, insbesondere im September 1957 durch Heraufsetzung des Diskontsatzes auf sieben v. H. ergriffen habe, scheinen jetzt bereits die Zahllumgsschwierigkeiten verringert zu heben. Es sei allerdimgs noch zu früh, zu be- urteilen, ob die neuen schärferen Maßnahmen die erwünschte Lockerung der Lohnpolitik Sowie eine bessere Preisstabilität gestatten werden, ohne gleichzeitig den Fortschritt der 3 und der Produktivität zu verhin- ern. Damit die vor kurzem eingetretene Besse- rung der laufenden Zahlungsbilamz sich fort- setze, sollte vermieden werden, sagt der Sparkassenrecht soll neu geregelt werden (Ap) Eine Neufassung des Reichssparkassen- rechts beabsichtigt die Bundesregierung für das kommende Jahr, verlautete am 23. Dezember aus dem Bundes wirtschaftsministerium. Wie es heißt, seien die Grundzüge des neuen Spar- kassenrechtes bereits mit den Ländern, die Sparkassengesetze zur Regelung der regionalen Belange vorgelegt haben, abgestimmt worden. Auch das Bundesgesetz über das Kredit- wesen, das im zweiten Bundestag nicht mehr zu Ende beraten werden konnte, soll in einer überarbeiteten Fassung in Kürze wieder vor- gelegt werden. Mit dem Gesetz Über das Kredit- wesen geht die Bankenaufsicht wieder von den Ländern auf den Bund über. Mit den beiden angekündigten Gesetzen soll der Schlußstein unter die Neuregelung des Bankenrechts ge- setzt werden. Südafrika will Fernsprech-Anlagen produzieren (VWD) Die südafrikanische Reglerung hat mit den britischen Firmen Automatic Telepho- nes und siemens Bros, sowie mit der Sie- mens& Halske-Ad in München einen Vertrag über die Herstellung von Fernsprechern, Fern- sprechanlagen und vermitlungsstellen in Süd- aàkrika abgeschlossen. a Wie das Londoner Comtel-Büro aus Pretoria berichtet, werden sich durch diese Vereinbarung die Importe Südafrikas von Fernsprechmaterial von einem bisherigen Jahreswert von 2,5 Mil- lionen Pfund Sterling(etwa 28,40 Mill. DM) ver- ringern. Der südafrikanische Postminister J. J. Serfontein Hoffe, daß dadurch die Knappheit von Fernsprecheinrichtungen pis 1959 behoben werden könne. Daimler-Benz AG: Erwartungen erfüllt (VWD) Mit einer Produktion von rund 125 000 (1956: 108 000) Fahrzeugen und einer Umsatz- zunahme auf nahzu 1,80(1.64) Md. DM, dürfte die Daimler-Benz AG in Stuttgart-Untertürk- Die Gesellschaften mit beschränkter Haftung sollten, so meint Pr. Troeger, künf- tig nicht mehr der Körperschaftssteuer, son- dern wie Personengesellschaften der Einkom- mensteuer unterworfen werden. Dadurch könne das Problem der sogenannten Doppel- besteuerung für diese Kapital gesellschaften ausgeräumt werden. Die Körperschaftssteuer K URZ NACHRICHTEN heim das von Generaldirektor Dr. F. Könecke für 1957 in Aussicht gestellte Ergebnis erreichen. Der Exportanteil am Wertumsatz liegt für 1957 bei etwa 41(i. V. 37) v. H. Die Zuwachsquote nach der Stückzahl belief sich im Vergleich zu 1956 bei den Personen- kraftwagen auf etwa 14 v. H., bei den Last- kraftwagen, Omnibussen und Nutzfahrzeugen (Unimog) auf etwa 13 v. H. und überschreitet damit den Durchschnitt im Bundesgebiet PR etwa 12 v. H. und Lkw etwa 8 v. H.). Mannesmann- Dividende wie bisher (VWD) Der Vorstand der Mannesmann A8, Düsseldorf, teilt in der Aktionärszeitschrift mit, daß die für 1956 gezahlte Dividende von 10 v. H. in der bisherigen Höhe beibehalten werden kann. Trotz einer Umsatzsteigerung um 16 v. H. lag das Ergebnis der meisten Tochtergesellschaf- ten unter dem des Vorjahres. Die Umsatz- steigerung genügte nicht, um die Preissteige- rungen bei Erz, Schrott u. a. m. und die Mehr- belastungen durch die Arbeitszeitverkürzungen voll auszugleichen. Außerdem waren die Export- erlöse rückläufig. Der Umsatz der inländischen Unternehmen des Mannesmann- Bereiches wird für die ersten neun Monate 1957 mit 2,9 Md. DM angegeben gegenüber 3,37 Md. DM im Gesamtgeschäfts- jahr 1956. Lehrlinge werden immer knapper (VWD) Das Nachwuchsproblem der Wirt- schaft der Bundesrepublik wird immer bren- nender. Das Lehrstellenangebot hat sich in die- sem Jahr weiter erhöht, während die Zahl der Lehrstellen suchenden Jugendlichen im Ab- nehmen begriffen ist. Wie die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung mitteilt, haben in diesem Jahr nur knapp 630 000 Jugendliche die Schulen verlassen gegen- über noch 930 000 im Jahre 1954. Der Rückgang ist auf den Geburtenausfall der Kriegs- und Nachkriegszeit zurückzuführen. Naturkautschuk braucht Wettbewerb nicht zu befürchten (VWD) Die Welterzeugung und der Welt- Absatz am Naturkautschuk werden in den nächsten Jahren zwischen 1,9 bis 2,0 Mill. Longtons liegen, erklärte der Präsident des USA Naturkautschukbüros, H. C. Bugbee, in dem Jahresschlußpericht des Büros. Der Weltbedarf an Naturkautschuk sei weiterhin so groß, daß er nur knapp befriedigt werden könne. Dieser Zustand werde wohl auch in den nächsten Jahren noch anhalten. 1957 seien rund 1,93 Mill. Longtons Na- turkautschuk gewonnen worden, während der Verbrauch etwa 1,90 Mill. Longtons er- reicht haben dürfte. Von dem Gesamtver- prauch an Naturkautschuk entflelen über eine halbe Million Longtons auf die Verei- nigten Staaten. Zusammen mit Synthese kautschuk belaufe sich der Verbrauch an Kautschuk in den USA auf etwa 1.50 MiII. Longtons jährlich. Bugbee verwies auch auf die Tatsache, daß Naturkautschuk nach wie vor zu einem niedrigeren Preise als von Synthese- kautschuk gewonnen werden könnte und daß sich die USA-Kautschukindustrie in den der Nachlagpfleger Beschwerde ein. Sie wurde vom Landesfinanzamt als unbegrün- det zurückgewiesen. Gegen diesen ableh- nenden Bescheid erhob der Nachlaßpfleger Klage beim Verwaltungsgericht, die er an- schliegend wieder zurücknahm. Später erhob er namens der unbekann- ten Erben erneut Klage beim Verwaltungs- gericht, griff aber nunmehr nicht mehr das Landesfinanzamt als die den ablehnenden Bescheid erlassende Behörde an, sondern den vom FA erlassenen Verwaltungsakt. Die Klage wurde vom Verwaltungsgericht abgewiesen. Darauf legte der Nachlaßgpfle- ger Rechtsbeschwerde beim Oberverwal- tungsgericht ein, die von diesem zuständig- keitshalber an den BFH abgegeben wurde. Der BFH erkannte seine Zuständigkeit zwar an, weil alle von Finanzbehörden im Rah- men ihrer Zuständigkeit ergriffenen Maß- nahmen im Streitfalle vor die Finanz- gerichte gehörten(so der BFH in ständiger Rechtsprechung). Außerdem sei der BFH kraft Sachzusammenhangs zuständig, da zwischen der beim FA begehrten Einheits- Steuerbegünstigtes Sparen ist ungerecht Troeger zur Steuerreform auf den ausgeschütteten Gewinn sei herab- zusetzen oder sogar vorübergehend aufzu- heben, wobei allerdings geprüft werden müsse, ob nicht die allgemeine Körper- schaftssteuer auf den höchsten Progressions- Satz des Einkommensteuertarifs zu erhöhen sei. Die Begünstigung des ausgeschütteten Gewinns dürfe nur für solche Aktien gelten, die in Zukunft ausgegeben werden, um einen Anreiz dafür zu bieten, daß die Unterneh- men ihre Investitionen stärker als bisher vom Kapitalmarkt statt über die Preise finanzieren. Der Vizepräsident der Bundesbank regt an, den Lohnsteuer jahresausgleich für Ar- beitnehmer abzuschaffen und dafür den Ein- kommensteuertarif mit einer breiten propor- tionalen Eingangsstufe zu versehen. Das Massenbesteuerungsverfehren muß nach sei- ner Ansicht in gewissen Grenzen auf Fein- arbeit verzichten. Der Bundesregierung könnte die Ermächtigung erteilt werden. bei Einkommensteuerpflichtigen, deren Einkom- men wesentlichen Schwankungem nücht unter- legt und bei einer Jahresveramlagung den Betrag von 6000 DM nicht überstiegen hat. zum Zwecke der Vereinfachung eine Veran- lagung erst nach Ablauf von drei Jahren wieder vorzunehmen. Die Sonderausgaben- Höchstbeträge seien für den Steuerpflichti- gen und seine Ehefrau auf je 2000 DM und für jedes Kind auf je 1000 DM zu erhöhen. 2 Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf: Die Unternehmungslust hielt sich durch die Weinnachtsfeiertage in engen Grenzen. trotzdem vereinzelt leichte Kursbesserungen. Im zialwerte mit mehrprozentigen Kursbesserungen letzten Jahren dazu entschlossen habe, sich entweder unmittelbar an der Gewinnung von Naturkautschuk zu beteiligen oder die bereits bestehenden Plantagen durch An- pflanzung von Bäumen mit höheren Erträ- gen zu vergrögern. UsS-Automobilindustrie tritt kurz (AP) Die amerikanische Auto- Industrie hat für die Zeit über Weihnachten und Neu- jahr erhebliche Stillegungen in ihrer Pro- duktion angekündigt, von der etwa 75 000 Arbeiter betroffen werden. Ursache der Maßnahme ist die nicht unbeträchtliche Ab- satzstockung, die zur Stauung der 58er Mo- delle bei den Händlern geführt hat. Stillegungen des ganzen Detroiter Pro- duktionsbetriebes bis zur Dauer von zwei Wochen kündigten die Chrysler-Werke an, während Ford für 21 000 Arbeiter in Detroit und an anderen Orten eine einwöchige Be- urlaubung ohne Bezahlung verfügte. Gene- ral Motors erklärte, daß es keine einwöchige Einstelung der Produktion geben werde, die Werkleiter jedoch nach örtlichen Bedürf- nissen„eine Anpassung des Arpbeitspro- gramms“ vornehmen könnten. Mutwillige Rechtsverfolgung bringt Mehrkosten Ein Prozeß um zehn Pfennig kam bis zum Bundesfinanzhof wertbescheinigung und deren Uebersen- dung ein solcher zweifellos gegeben sei. Die Rechtsbeschwerde wurde aber im Übrigen als unzulässig verworfen, weil die Vorinstanz den Streitwert auf 100, DM festgestellt hatte und diese Streitwertfest- setzung vom BFH nicht beanstandet wurde. Er führte dazu aus, daß ein Fall, wo es auf die Höhe des Streitwerts für die Frage der Zuständigkeit des BFH nicht ankäme, nicht vorliege, weil die Rechtsbeschwerde erst nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über den Bundesfinanzhof beim Oberver- waltungsgericht anhängig geworden sei. Einen Anlaß, über den von der Vorinstanz festgestellten Streitwert von 100. DM hin- auszugehen, erkannte der BFH deshalb nicht an, weil sich tatsächlich nur ein Be- trag von—,10 DM im Streit befinde. So- mit sei die Streitwertgrenze für die Er- hebung einer Rechtsbeschwerde, die 200 DM betrage, nicht erreicht, weshalb die Rechts- beschwerde unzulässig sei. Eine Zulassung der Rechtsbeschwerde wegen grundsätz- licher Bedeutung der Streitfrage wurde nicht ausgesprochen. Die Verwerfung der Beschwerde als unzulässig hatte für die Beschwerdeführer überdies recht spürbare Kostenfolgen. Der BFH führte dazu noch folgendes aus: Die Beschwerdeführer hätten wegen eines für sie praktisch gar nicht ins Ge- Wicht, fallenden Betrags von—, 10 DM Klage erhoben bzw. Rechtsmittel eingelegt. Im allgemeinen reichten die Rechtsmittel gebühren schon nicht aus, um die Aufwen- dungen an Arbeit, Zeit und unmittelbaren Kosten zu decken, die durch die Inanspruch- nahme der Gerichtsbarkeit erwachsen wür- den; sie seien also insoweit von der All- gemeinheit zu tragen. Im vorliegenden Falle stehe aber der in Anspruch genommene Kleinstbetrag von—, 10 DM in einem solch krassen und dem Nachlaßpfleger als Rechts- anwalt zweifellos erkennbaren Mißverhält- nis zu dem für die Rechtsverfolgung in An- spruch genommenen Arbeitsaufwand des BFH, daß die Rechtsverfolgung als mut- willig bezeichnet werden müsse. Mit Rück- sicht darauf erhöhte der BFH die nach 8 311 Abs. 2 Ziff. 3 A0 2zu erhebende Rechts- mittelgebühr auf den doppelten Betrag. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (oo) Bei ausreichender Anfuhr guter Absatz. Vereinzelt Nachfrage größer als Angebot. Es er- zielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Karotten 10—14; Kartoffeln 7½—8; Lauch 22—24; Meerrettich Bank für Arbeit und Wirtschaft A8 Filiale Mannheim 23. Dezember 1957 wegen der bevorstehenden Geschäftsunterbrechung Bei anhaltend ruhigem Geschäft ergaben sich Vordergrund des Geschehens standen einige Spe- Daimler und Deutsche Edelstahlwerke fanden bis zu elf Punkten höher Aufnahme. Stärkeres Interesse zeigte sich ebenfalls für Schering. 18-Farben- nachfolgegesellschaften eröffneten bei regerer Umsatztätigkeit uneinheitlich, schlossen durchweg etwas höher. Montanwerte erzielten unterschiedliche Kursgewinne, verschiedentlich bis zu Zz wel Punkten. Kali- und Elektrowerte paßten sich der Allgemeintendenz an. EKaufhausaktien auf Rück- käufe bis zu fünf Punkten erhöht. An den Rentenmärkten ergaben sich nur kleinere Kursabweichun- gen nach beiden Seiten, wobei Industrieobligationen leichte Kursgewinne verzeichneten. Aktien 20. 12. 23. 12. Aktien 20. 12. 23. 12. Aktien 20. 12. B. 12. Accu[Ii5½ 150%. 4 159% 162 8 1 85 157½½ Adler werke. 117— etallges 450 4⁵⁰0 Gute Hoffnung 24 230 AEG„„„ 186½ 186 ¼ Rhein-Braunk. 242 242 Bet. Ges. Ruhrort 213 Aschz ell 91½ 185 Rhein-Elektr. 12 18 MAN 1105 Rheinstal!“ 159% 159 5 BMW„ 121˖ĩ RCCC( 20% eh. Hoesch AG: Bemberg.. 41 79% Salzdetfurtn 230 237% Hoeschwerke 134 // 134 Berger Tiefbau. 15 120 Schering[34 319% SSH Schlossquellbrau. 5— 1 1 Buderus 158 156, Schubert& Salzer 172—. Klöckner w.: Chem. Albert 154½ 5 Schwartz Storch. 237 238 Klöckner-Werke 140 141 Conti Gummi. 274 274 Jseilind. Wolff. 2 122 Kléckn. Humb. D. 100 190 Daimler-Benz.. 303 40⁰ Siemens 19 ½¼ 194 Klöckner-Bergb. 141 142 Degussa 200½ f 263 Sinner 4 123 12⁵ Stahlw. Südwestf. 176 170 Ben„% 2 ,, 173 fen. ver, Stahlw.: Pt. Linoleum. 270 27% Ver. Stahlwerke.„ 5,10 5,04 5 225 Dt. Steinzeug 2175[Wintershall 254½[ 254½[Dt. Edelstahlwerk 233 Durlacher Hof. 245 245 Zelß-I kon 219 210 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 205 205 Zellstoff Waldhof 114% ͤ l11½[ Hüttenunion— 133/ icht& Kraft 1% 10“ Gelsenberg 141 141% 15— 5* 8 199 10 Banken Bochum, Verein 164½ 165 Ge Sran rp 12% 12% Badische Bank 190 190[Sußstahlw. Witt. 232 232 6 Farben Liqu. Bayr. Hypothek.- 7 Hamborn Bergb, 117% f 118½ 8 3 7 55 34% 34 ¼ Bu. Wechsel Ek. 218 25 Handelsunion 258 VV E 1„ Fhenie Rneinrohr 0“ 127% . 17 7 ommerz- Hüttenw. Siegerl. 7 Bayer 4 1570 205¼ u. Credit-Bank 234% f 23 Niederrh. Hütte, 5 5 Feldmühle 340 3433 Deutsche Bank) 15 12%[Ruhrst. Hatting 179% 179% Felten& Gun.. 187 187%[Dt. Bank A 21% 2s stahlw. Südwestf. 170 17⁰ Goldschmidt 2 i, orssaner ne 10 10 Aug. Thyssen-H. 16% J 102 Erltzner-Kayser- ies. ies gte kfpp.-Bant% is brin Bersdau. 2 28 10 11 187 T— Alz. Hyp.-Ban ers. 121¼ f 122½[Reichsbank-Ant.. 90 3 Investmentfonds Hdbl. Zement 245 245 1 Rhein, Hyp.-Bank 1 180 1 5 1805/ 188 Dego(Vorzug). 74% 70% Soncentra. 102,20 102,30 Hoechster Farben 238 230 1 Deka fonds. 113,10 113,70 Holen 280 3 Montan-Nachf.: Fondak„ 102,— 102,30 Kurer neu.. 3 8 is.& Hutten w.: 1 9 5 1„ Tame d ane ed 1 33[vesta 1030 100,30 ß 93 Ahle Sacham 5 Tel. Flectr. Doll.) 10.50 10,53 Linde's Eis 223 227 eh. GHH: Unifonds 40,0 40,50 Ludw Walzmühle l 108 108 Hütten w. Oberh. I 161 160[Uscafonds„. I 94, 94, 1) RM- Werte 5—..* Klöckner-Humboldt-Deutz AG WI 11 verstärkt Kapital erhöhen (WD) Neben der Dividende von wie- derum 9 v. H. für 1956/57(30. 6.) schlägt die Verwaltung der Klöckner-Humboldt-Deutz AG, Köln-Deutz, der Hauptversammlung am 17. Januar 1958 vor, den Vorstand zu er- mächtigen, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien statt bisher um 5 Mill. DM nunmehr bis zu 15 Mill. DM, befristet bis zum 30. Juni 1962, zu erhöhen. Die sich bereits im vergangenen Ge- schäftsjahr abzeichnende Abschwächung des Inlandsmarktes auf zwei für die Gesellschaft wichtigen Absatzgebieten, der Landwirt- schaft und der Bauwirtschaft, trat im Be- richtsjahr deutlich in Erscheinung. Durch die Einführung neuer, in ihrer Leistung gestei- gerten Motoren- und Schleppertypen sowie durch den weiteren Ausbau der Verkaufs- und Kundendienstorganisation im In- und Ausland ist es der Gesellschaft dennoch ge- lungen, den seit ihrem Bestehen höchsten Umsatz des Vorjahres wieder zu erreichen und mit 744 Mill. DM noch geringfügig 2⁊u überschreiten. Die Liquidität hat sich infolge nicht mehr ansteigender Umsätze und straffer Bewirt⸗ schaftung der Vorräte günstig entwickelt. Hierzu beigetragen haben die Mittel aus der Obligationsanleihe und auch die Tatsache, daß die Gesellschaft es verstanden hat, seit Jahren die Investitionen etwa den Abschrei- bungen anzupassen. Den insgesamt seit der Währungsreform investierten Mitteln von 146,5 Mill. DM stehen Abschreibungen von 129,8 Mill. DM gegenüber, davon entfallen auf das Berichtsjahr rund 20 Mill. DM für Investitionen und 19,7 Mill. DM für Ab- schreibungen. Das Bauprogramm für luftgekühlte Die- selmotoren wurde weiter ausgebaut, durch neue Schlepperkonstruktionen nahmen die Umsätze trotz des rückläufigen allgemeinen Marktes auf diesem Gebiet einen sehr gün- stigen Verlauf. Auch bei Dieselloks wurde eine erhebliche Umsatzsteigerung erzielt. Die Entwicklung bei den Beteiligungsgesell- schaften, der Vereinigte Westdeutsche Wag- gonfabrik AG und der Isselburger Hütte AG wird als zufriedenstellend bezeichnet. An die Deutz-Argentina wurden im Berichts- jahr die vereinbarten Traktorenlieferungen durchgeführt. EZ U-Kredit an Frankreich wurde beraten 4 WD) Das Direktionskomitee der Euro- päischen Zahlungsunion(EZ U) hat eine ein- gehende Prüfung der französischen Wirt- schaftslage im Hinblick auf die Gewährung eines EZ U- Kredites an Frankreich vorge- nommen. Uber die Kreditmodalitäten selbst und die Höhe des Kredites wurde noch nicht verhandelt. von französischer Seite wurden die ausländischen Kreditbedürfnisse für das neue Jahr mit 400 bis 450 Mill. Dollar(1,7 bis 1,9 Md. DM) angegeben, Was nach französi- scher Auffassung bedeuten würde, daß die EZ U mit etwa 200 bis 250 Mill. Dollar(840 bis 1030 Mill. DW) einspringen sollte. 5 Die eingehende Diskussion über die fran- zösische Wirtschafts- und Finanzlage und die von der Regierung Gaillard unternommenen Sanierungsmaßnahmen hinterließ den allge- meinen Eindruck, daß die Regierung beacht- liche Bemühungen zur Bekämpfung der In- flation und Konsolidierung der Finanzlage unternommen habe. Uber die Frage, ob die bisherigen Bemühungen ausreichend zu einer effektiven Konsolidierung der Lage sein werden, waren die Ansichten dagegen geteilt. Das Direktionskomitee wird vom 8. Ja- nuar 1958 an zu seiner gewöhnlichen Routine- sitzung zusammentreten, auf der voraus- sichtlich eine Empfehlung an den OEEC-Rat. über die Gewährung eines Kredites an Frank- reich ausgearbeitet werden wird. vo m 23. Dezember 80—90; Petersilie Bd. 9-10; Rosenkohl 36—.40; Rot- kohl 10—12; Rote Bete 8—9; Endiviensalat Ausl. Steige 7½-, dto. St. 8—14; Feldsalat ungeputzt 60—65, dto, geputzt 80—90; Kopfsalat ausl. Steige 13—14; Schwarzwurzeln 46-50; Schnittlauch Bd. 12—14; Sellerie St. 2035, dto. Gewichtsware 2830; Spimat 20—22; Grünkohl 10—12; Weiß kohl 6—10; Wirsing 1012; Zwiebeln 10—22; Tafeläpfel A 60 bis 80, B 40—55; Wärtschaftsäpfel 35—45; Orangen 35—45; Benanen Kiste 14/5; Mandarinen 43—50 Walnüsse 160— 160; Zitronen Kiste 28-32, dto. Stuck 13—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es er- zielten: Feldsalat 50—75; Weiß kohl 7; Rotkohl 8; Wirsing 12; Rosenkohl 30—32; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Radieschen Bd. 15—20; Sellerie 1822; Borree 20; Zwiebeln 14. Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (Vp) Inl. Weizen Dez. 45,6046; inl. Roggen 41,60—42; Weizenmehl Type 405 62,5064, Type 550 59,50—61, Type 812 56,50—58, Type 1050 54,5056; Brotmehl Type 1600 49,5051; Roggenmehl Type 997 5555,25, Type 1150 5353,25, Type 1370 5151,25; Braugerste 4444,50; Futtergerste inl. 37,50; Sor- tiergerste 34,50—36,50, ausländische 39—39,50; In- dustriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futter- Zwecken 35—36, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36—36,50; Mais 40,5042; Wei- zenkleie prompt 22.25— 22,75, dto. per Februar/ März 22, 2522,75; Roggenkleie 21,75—22,25; Weizen- bollmehl 23,50— 23,753 Weizen-Nachanehl 31,7586; Rapsschrot 18,50—19; Sojaschrot 3333,50; Erdnus- schrot 33,50 Palmkernschrot nicht not.; Kokos schrot 2626,50 Leinschrot 31,50—32,50 Hühner- körnerfutter 4444,50; Malzkeime 20—21; Biertreber 19,50; Trockenschnitzel 1818,50; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 65—72; Speisekartoffeln per 50 kg frei Mannheim 6—6, 753; Wiesenheu lose 12—13; Luzerne- neu lose nicht not.; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—3,80, dto. drahtgepregt 3,20 bis 3,40. Allgemeine Tendenz: stetig. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg, bei Waggon- bezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Ver- hade- und Nordseestation. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 220—222 DPM Blei in Kabeln 91-92 PM Aluminium für Leitzwecke 250—265 PWM Westdeutscher Zinnpreis 667-875 PM Messing: MS 58 169—176 DPM Messing: Ms 63 102199 DPM Freie Devisenkurse i Geld Brief 100 dan. Kronen 60,72 60,84 100 norw. Kronen 58,70 58,82 100 schwed. Kronen 81,185 81,345 1 engl. Pfund 11,745 11,765 100 oll. Gulden 110,92 111,14 100 belg. Francs 3,391 8,411 100 franz. Francs 1,0025 1,0045 100 Schweizer Franken 95,85 99.05 1000 ital. Lire 6,71 6,73 1 US-Dollar 4,1967 4,2067 1 kanad. Dollar 4.256 4, 266 100 Schweizer Fr.(frei) 97,955 9,135 100 österr. Schilling 16,129 16,169 100 DM-W= 400,— DM-O; 100 DM-O= 26,55 DM- N Seite 18 MORGEN Dienstag, 24. Dezember 1957 Nr 27 777 d e ee e 0 e .. 0 0 0 0 2 2 5 Die Mannheimer Erstauffuhrungstheuter ꝛwunschen ihren Besuchern ein frohes Weihnachtsfest.] 105 PLANKEN ALS TER ScHAUBURG SCALA ALHAMBRA UNIVERSUM CAPl ol 475 Del. 2 31 23 Telefon 2 02 02 Telefon 2 02 33 Telefon 2 04 44 Telefon 2 50 25 Beide Feiertage Täglich: 5 9.8 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 14.00, 16.15, 18.30, 21.00 13.45, 17.00, 20.30 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 13.30, 15.30, 18.00, 20.30 15.00, 17.50, 20.40 Uhr 75— . Adrian Hoven- Erika Remberg 1 5 J)))%)VVVVVVVVV dene 8 EL HAKINM 8A TO BACCALONI 3 1081 b Ales besann 8 e 1 Wien, du Ste di SoPHIA LORRN 8 a 8. 8. 2 2 2 FRANK SINATRA 2 Ein 9 5 Roman Alle Sehnsucht in dem Cinemascope-Farbflim e K 1 A— e M A Nachts im mei ner Tru me Sn N 25 5 e dieser Welt Der lente AMKord e ee een. U an ande cunerbem Sto! 8 22 grünen Kukudo„„ tolz und NADA TILLER ELISABETH MULLER JULIA RURINI (Full of Life) Ein heiterer besinnlicher Fm Prädikat:„besonders wertvoll“ Heute 24. Dezember(Heiliger Abend) eee eee eee ee ee ee ee eee e ee e Freigegeben nachm. ab 6 Jahren Vorverk. ab 11 Uhr- Tel. 2 33 33 DIETER BORSCHE Interlude) RENATE EWERT Regie: Douglas Sirk .. in TODD- 20 Die Geschichte einer Liebe nur in Mannheim Leidenschaft 1 * 2 e e den ganzen Tag geschlossen„ Auch kein Vorverkauf „ i Nr 80 8 A 28 e d ll t eee FFF ee eee e ee e e* J. ele. e e eee N 8 110 8 58 Seil N S8 8 .* e N 2 1 Ne 0 0 1 5 W* 5 85 9 7 n. 88 28 72* 2 28 N* V 8 4 Donnerstag, 26. Dezember Das Festprogramm tũ Sie! 5 1. uncl 2. Feler tag: BREITESTRASSE J1.6 16.00, 18.10 undd 20.20 Uhr— 8 l 5 5 UVSER WEIHVACHTS-FESTBROGRAMM! 10 Marit d Rökk nlbllfx Ano 9 . 85 5 Maiks okt chan Bun N g 70 singt u. tanzt mit 1 Partner n 6 2 r HEA! vigal 1 9 eee eee 0 1 jeweils in den Vorstellungen 0 2 18.30 und 21.00 Uhr 1 0— 5 6 auf der Bühne— 5 4 8 Des aus ihrer neuen 5 8 a G 5 TANZ- FARB- REVUE 90 , supetbe Mischung guss 2 5 „ Sex und Dreutgängertum! 465 0 Der Stat Untef den neigen Weste Eines mascope, det guch den nsprochsvollsten Kino- Eine Farbfilmkomödie voll Witz und Charme, eine Huldigung an Paris undseine Frauen! 5 2 besöcher feszinieft 5 c„„ E räglich: 14.00— 16.00— 18.15 und 20.30 Uhr 2 e, LIIILII 2 5 Fass VON OE LK 5„weiten 20e, f . 2 8 5 Reg le: Musik:„ 5 1. und 2. Feiertag nur 22.30 Uhr: 1. und 2. Feiertag nor 14.00 Uhr 5 Georg Jacoby Michael Jary 3 55 mit Dieter Borsche, Renate Ewert Gunnar Möller, L. Heuser, T. Hesterberg h MAHIKA ROKR K entfesselt in dieser modernen und schibuingvollen Harbfilm- Revue alt und jung in einen Jaumel der Begeisterung! 8885 Täglich: Telefon 2 50 25 13 18⁰ 100 2% Ipreig. ab 12 Jahr. Vorverkauf ab morgen, 1. Feiertag, 10 Uhr vormittags! 2. Feiertag: 11 Uhr vorm. e v e d e, ee Ae eee eee 8 e D 2 ee e e 175 Ein Farbfilm der Lebensfreude 5 IIc Das Lied, das Millionen lieben ienlsefktH Ass RUDOLF PR ACK SARINE 5 n i 7 F BETHMANN- P. HRBIGER An beiden Feiertagen vorm. 11 Uhr- Der Farbfilm Erstmals in Mannheim Menschen ohne Gnode(12) FUZZYJ RAUM AUF REVOLVERNMNNNER —* 22 22 1 5 17 727 Künne Männer 1 mutige frauen a auf der Fahrt durm . endlose Prärie und 5 feindliches Indianer- gebiet.. Wir Wünschen unseren verehrl. Besuchern ein frohes Weihnachtsfest! 7 ⁵ĩðV—dwu0uwõã5* ꝓ yͥã yd d d e 22 22 8— 5 5. 5 UNIVERS U An dier Beilelst 5 2. 2 1 I Freitag, 3. Januar. 21 Uhr, 89 5 8 7 8852 ö Die Original Pariser Luxus- 8 und Schau-Revue— 5 Ein Farbfilm nach der bekannten Operette mit Samstag, 4. Januar, 23 Uhr. On, ooitd Paris ooita Paris f Kämpfe— Gefahren 7¹ gefährl. Abenteuer z in der Epoche amerl. — 1 Kanischer Pionierzeit 8 e e 2 6 7, 10 Telefon 2 21 49 pfRR-TnEater LIndenhof Telefon 2 63 90 LUXOR Zeppelinstr. 23 Zwei Bühnengroßveranstaltungen 1 Seit lahren erstmals in Deutschland A Ein echter Western E von Walt. Disney ) Jugd. ab 12 Jahren freigegeben— Farbfilm— Telefon 2 55 55 2 2 8 8 Ein phantastischer Farbfilm(Ab 6 J.) n e Reise de Urwelt N. gelle J 1 28 Di 1 Ae N e großer Besetzung bekannter Schauspieler Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr 40 Mitwirkende 450 Kostüme 75.30, 18.15, 2100: Ernest Hemingways Flesta-Flim Zwischen Hadrid und Paris Ava Gardner, Tyrone Power, Mel Ferrer Beginn: 16.15, 18.30 u. 20.45 Uhr— Der Farbfilm 32 Dekorationen 6 große Stars 16 reizende Eton-Girls Eine Bühnenschau Liebe, Jazz und Übermut in mäſchenhafter Prach Witz, Humor und viel Musik mit Peter Alexander, Bibi Johns, Rudolf Platte, June Richmond, Grethe Weiser mit Königinnen der Schön- heit und der Sex-Appeals An beiden Feiertagen, 14 Uhr: Die Todespeitschena rez. 1. u. 2. Weihn.-Tag: Waldhof. Ruf 3 93 01 5 16.15, 18.30, 20.45 Uhr 15 1. u. 2. Weihn.-Tag: CATERINA VALENTE in 15.45, 18.00, 20.30 Uhr Casino de Paris c Ingr. Bergman, Ful Brynner in Ein Rausch in Farben, Tänzen 1 1 N Nastas lad. A R A Gartenst. Ruf 3 93 01 5— „eee 5 AUSTRALIEN. Abenteuerlicher Kontinent Neim weh Tito iss. 12 Welten. Ein sehenswerter Film, 180 7 lich in seinen Seltenheit d wunder vo 1 22 7* 8e enheiten un Täglich: 16.00, 16.15 und 20.30 Unr dort wo die Blumen hlühn rs Liebe, Humor, Frohsinn und ein bezauberndes Lied! in seinen Höhepunkten! 1. u. 2. Weihnachtsfeiertag 13 Uhr für uns. Jgd. JAMES MASON— ROBERT WAGNER in dem romantischen Ritterflm in Farbe und unsere Kleinen!— 1. und 2. Weihnachtsfeiertag, 14 Uhr „ScHNEREWEISSCHEN UND ROSENROT“ Karten 2. bis 8, DM, Für tgl. 13.00, Sa-So u. Ver- anstaltungstag 11.00 im Cinemascope 13.45 1. Weihn.-Tag: Die gebrochene Lanze(12) Am Megplatz K EN A. Universum- Tel. 23333— 5 14.00 2. Weihn.-Tag: Der gestiefelte Kater(6) oder Zigarren-Sschmitt. fIIMTHkaf t Ein Farbfilm für alle, die sich Telefon 5 11 86 2 2 SAAL BAU 22.45 I. Weinn Spender Tracy Hauptpost, Tel. 24315. E eee freuen wollen, mit F H 2 U S 2 H E 1 FREIA 200 Lag: Il gebrochene Lanze u.. Wiarnark n val zxrE. nus. IE. IAI Gary Cooper in dem ausgezeichneten Farbfilm: ö 8 n„aK Rr STEPHAN Garten IOCKEVDE VERSUCHUNVG 3.% 20%% e neee de. Felertag: 15.13, 18.00 und 20.45 Unr(12) eee eee Das einfache flädchen N e ge Sil fei Heiliger Abend geschlossen! Für unsere I. Weinnachtsfeiertag 13.30:„Der gestiefelte Kater“ 5 Große Silvesterfeier Nur Mittwoch u. Donnerstag 16.00, 18.15, 20.30 Der 55 Jugend: 2. Weihnachtsfeiertag 13.30:„Pat und Patachon“ 1 NAGEL. weltberühmte Original aSino- ar mit RUDI STEUER Jacqueline Sassard, Raf Vallone in dem ganz und SANGERIN entzückenden 7 See GEN DATLIIA Don-Kosaken 8 tur Sie 2. Wemnachtsfeiertag 14 00 Uhr emer der schön- fur Ihre Gdsſe rischbestellungen erbitten wir sten Tierfilme, die Elef t 5 mit SABU. persönlich. Telefon 8 98 838 je gedreht wurden and en 0 Frei ab 12) 2 22 verzehrkarte 15. DM Heute hl. Abend keine Vorstellung. Or Cas Wãägele P 4, 9.10 DNION 1. u. 2. Feiertag 17.30 u. 20.00 Uhr 125 eitung: wünscht seinen werten Gästen, Freunden und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest Hale und kleine Fische d Ein Spitzenfllm ersten Ranges 1. u. 2. Feiertag 15.00 u. 22.15 Uhr FEUDENHEIUN Telefon 7 17 29 Serge Jaroff mit seinen Lledern und PAL AS THO TEL., MANNLIEIMER HOT e 14 1 N —... 5 Ein Cinemasc.-Farbfilm Gefangene des Stroms a Original-Kosaken-Tänzen Eine Heinz Hoffmeister Veran- staltung FHMpATL AST NECKARAU Telefon 3 26 61 Friedrichstr. 77 An beiden Feiertagen 15.30, 18.00 und 20.15 Uhr Und die Liebe lacht dazu Tiroler Land, Waterkant und Donaustrand(12) An beid. Feiertagen 13.30 Uhr(6) Der gesfilefelfe Kafer Märchen in Farben A ee Telefon 8 21 92 Von Mittwoch, 25. 12. bis Montag, 30. 12. 1957 RUTH LEUWERIK in d. entzückenden Farbfilm FRANZISKA Tägl. 20 Uhr, Sa., So. u. Feiertag 17.30 u. 20 Uhr Heilig-Abend bleibt unser Theater geschlossen. 6 2 NECRKARAU Telefon 8 25 33 Unser weihnachts- Programm: RUTH LEUWERIK in Auf Wiedersehen Franziska Beg. tägl. 20 Uhr, So.- u. Feiertag 17.30 u. 20 Uhr 1. U. 2. Pelertag 5230 Uhr: BIRATENBTUT Karten zu 2, bis 5,50 DM in den bekannt. Vorver- kaufsstellen u. ständig a. der Rosengarten-Kasse. 2. Weihnachtstag, Abf. 10.30 Uhr Winterhauch, Katzenbuckel 6,50 DM Dienstag, 31. 12., Abf. 19.00 Uhr Silvesterfahrt ins Blaue Abendessen u. Tanz 8. DM Abfahrtstelle Marktplatz Omnibusverkehr Jul. Kupicki, Mannheim, R 1, 15, Tel. 2 25 53 Allen unseren Besuchern und Filmfreunden ein frohes Fest. 50110 Unser Weihnachtsprogramm! Mannernaz na Dart in der Wachau Beg.: Mittw. 17.45 u. 20.00, D. 15.45, 17.45 u. 20.00 Telefon 8 82 76 Mittwoch und Donnerstag 22.13 Spätvorstellung und Mittwoch, 15.45 Uhr Jugendvorstellung(12) Uerraten und deri Mittwoch, 13.45 Märchen„Z WERGNASE“ 0. 13.45 Kindervst.„DAS DRACHEN SCHLOSS“ Eim frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr Wünscht ihren werten Gästen Frau Rosa Fitzer Wwòẽe. ſasthaus u. Pension „Adler“ Altenbach(Odenwald) festtags-Fahrten ab Bismarckplatz (Zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) Morgen 1. Weihnachtsfeiertag 12.30 Uhr, Neunkircher Höhe — Winterkasten— Weschnitztal. 4,50 HKartenvorbestellung erbeten. 26. Dez., 8.00: Frankfurt: Zoo Exota rium 6.— Schwarzwald: Albtal- Bergschmiede 7.50 Pfalz: Kropsburg- Ruppertsberg 4,50 26. Dez., 10.00: 26. Dez., 12.30: Am 31. Dezember— 19.30 Uhr: SIIVESTER FAHRT ins BLAUE Am Zielort: Großes künstlerisches Programm, anschließend TANZ ins neue Jahr 6 Tanzflächen für jung und alt 3 Bars Originelle Weinstuben Groß-Restaurant Garantierte Sitzplätze Fahrpr. einschl. Eintrittsk. nur 9 Neujahr 8.00 Frankfurt: Exotarium im Z0o0 6. 1.1. 38 Neujahr 12.30: Pfalz: Waldschlössel— Frankenstein 4,50 1. 1. 58 bei günstigen SKl-ONMNBUs fährt Schnee verhältnissen jeden Sonntag und an Feiertagen 6.30 Uhr: nach Ruhestein/ Schwarzwald„ 8..— 8.00 Uhr: nach Siedelsbrunn/ Odenwald 3,50 Anmeldungen und Fahrkarten bei allen Reisebüros und Mannheimer omnibus-Verkehrsgesellschaft mb“ Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 Bitte ausschneiden! TANZ-TEE am 2. Weihnachtsfeiertag von 16.00 bis 18.00 Uhr Wir bitten die bestellten Karten für den Silvesterball abholen zu lassen. — Caſe am Wasserlum 0 7.0 am 1. und 2. Weihnachtstag nachmittags und abends Konzert Am 2. Feiertag abends Tonzeinlagen Für Silvester Tischbestellungen rechtzeitig erbeten.— Tel. 2 30 4 — Wir wünschen den Gästen unseres Hauses frohe Weihnachten und entbieten ihnen zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche. femilie Ilomberth Weidnef An beiden Feienagen 0 Gale, Meugefiltici AST AE 5 e geöffnet ER. ett E N viernneim. releton 256 MANNHEIM WEINMH EIN . e * 8 a 5 ———— e S — * N . . 8 2 8 * 2 7 2 2 8 8 E 9* 10 7 1 555 8 — 0 50 „ — 18. Jgd. NER rbe und 5 — feier AGE, N ten Ir DM — — 97 abholen 1% ends . 2306 — Gästen hten len 1 che. eidnef agen 230 — — e en f Farbfilm ontinent unver- ndervoll MORGEN f Seite 19 3 KllRTIUIR STN Slu BEN AM WAS S E R T URN N Georges Besson, Rötisseur An den beiden Weihnachtsfeiertagen, Silvesterabend und 1. Januar 1958 SPEZIAL MENUS Tischbestellungen und Auskunft telefonisch erbeten unter Nr. 4 48 81 und 4 48 91 Wir wünschen unseren verehrten Gästen ein frohes Weihnachtsfest und ein glück- liches neues Jahr. Bundesbahn-Hotel Mannheim, im Hauptbahnhof e Am 24., 25. und 26. Dezember bleibt unsere Gaststätte durchgehend geöffnet. HEINZ-HOFFMEISTER-NVERANSTALTIUNOCEN 27. Dezember(Freitag) bis 1. Januar Neujahr), täglich Jeder einmal in den NRosengarſen! Festliche Veranstaltungen der heiteren Muse mit prominenten Künstlern von Film, Funk, Fernsehen und Schallplatte 31. Dezember ab 22.00 Uhr Musensaal, Wandelhalle, Mozartsaal, Bierkeller Groger Silvestfer-Ball Karten ständig im Rosengarten und in allen bekannten Vorverkaufstellen. Für den Ball nur im Rosengarten. Meinen werten Gästen und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr. FAMILIE SCHUMACHER „Jaägerheim“ Am Meßplatz 6 Meiner werten Kundschaft, in Stadt und Land ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr wünscht Familie Joh. Matheis Maxdorf, Goethestraße 8 Konditorei 1 15, 10 Wir Wönschen uns eren sehr verehrten Gästen und lieben Freunden ein frohes Weihnachtsfest u. friedvolles neues Jahr RUDOLF KETTEMANN UND FRAU Unseren verehrten REFUMERIUF 5 5 „ 6 1 12 Ruf 2 Kunden, freunden wönschen WII chtstest und ein glück! und Bekannten ches neues ht eln frohes Weihnd i ar go Frau Anna Kocher 5 1 g 1 b 1— plenken- Pass cage Unseren verehrten Gàsten und EKegelgesellschaften wünschen wir frohe Weihnachten u. ein glückliches neues Jahr. Fam. A. Reese „Alte Dunz“ 5„ 1 Am 1. Weihn.-Feiertag geöffnet Meiner werten Kundschaft und meinen Lieferanten, Verwandten und Bekannten ein recht frohes Weihnachtsfest sowie ein glückliches, erfolgreiches neues Jahr Jamitie tber! Doldere/ Kisten, Verpackungsmaterialien u. Althandel Mannheim- Waldhof, Spiegelfabrik 262 Telefon 5 94 15 Unseren verehrten Gàsten wünschen wir ein frohes Welhnachts- test und viel Glück und Segen im neuen Jahr. Albert Höfer und Frau Gaststätte„Morgenröte“ 8 6, 26 Wir wünschen unseren Gästen froße VDeignacnfen und ein guſes neues Jahr HaSERECKI-BRAUSTUBl M. u. M. Ruffler, Au 4 (Am 1. Weihnachtsfelertag geschlossen) Unseren verehrten Freunden und Gästen eln frohes Weihnachtsfest! und! em glückliches nebes Jaht. CASINO-BAR, N 7, 8 Werner Gerlach u. Freu Gisela Unserer verehrten Kundschaft ein frohes Weihnachtsfest und ein glückl. neues Jahr BACKEREI KONDITOREI K AR L SCHULE R Alphornstraße 33a Allen Geschäfts freunden, Kunden und Bekannten ein frohes Fest und ein erfolgreiches neues Jahr. cMiois Baumann Spenglerei u. Installatlons geschäft Telefon 5 22 21 Lange Rötterstraße 52 l- Sitoestetfalii TRE FF- G TANZ EXPRESS Fröhliche Fahrt ins Blaue Am Zielort: REISE-OuIZEz UND TANZ mit schönen Preisen 14 Tage Ferienfahrt(Winter) nach Filzmoos- 7 Tage Touropareise nach Wahl Deutschland Sommer oder Winter) 2 Bundesbahn-Freifahrten 1. Kl. 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Lilo Geisert, Tanzschule Meinen verehrten Kunden, Freunden und Bekannten, frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr Damenscdlon Kirschner C 1, 6-7, am Paradeplatz Tel. 2 50 48 DIE DEUTSCHE POSTCGEWERRKSCHAFT Ortsverwaltung Mannheim wünscht allen Tren Mitgliedern, Mitarbeitern Freunden und Gönnern ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr! Mannheim, El. Abend 1957 Unserer werten Kundschaft, allen unseren Freunden und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest und die besten Wönsche zum neuen Jahr HANS RKOeRER u FRAU M7, 11-13 am Kaiserring DAMEN SALON Telefon 2 56 92 Ses Se 18 wünscht seinen verehrten Kunden und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr Zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel entbieten wir unseren verehrten Kunden u. Geschäftsfreunden die besten Wünsche AUTO-BAHR Daimler- Benz- Vertretung Meiller Kundendienst und anerkannter Bremsendienst Ludwigshafen/ Rh., Bruchwiesenstraße 305 Tel. 6 39 55 Frohe Weihnacht wünschen wir vom nur wenn's recht ist! SiNapl. H 5, 4 Allen Gästen und Freunden unseres Hauses ein recht frohes Weihnachtsfest und ein glück- liches neues Jahr! Vale u. Lolin 8 Tel. Mörlenbach Weiher 1 Sitbesterfeiet mii Jan⁊ Tischbestellungen erbeten. * 4— kin frohes Weibnachtstesf 14 61 eu- daco Und ein glüchl. Neujahr. Die besten 8 8 550 Vünsche 5 für die Festtage wür wünschen unseren Gästen entbietet ein recht frohes Fest und viel Laenge Rötter- straße 90 Glück im neuen Jahr! 55 uc Kurt Oxenius u. Frau 0245/20 7¹ 52 0 Mandl 1. und 2. Feiertag: N d Markt WRIHNACHTSMUSI EVCHEIe bei Kerzenschimmer. 8 Silvester! „Mit Stimmung ins neue Jahr“ 4. 1. 1958 Auftakt zum Karneval Tischbestellungen erb. 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Weihnachtsfeiertag eröffnen wir nach vollständiger Renovierung die bekannte Gaststätte Ium Zähringer ö wen „um Tanringer Löwen MANNHEIM— Schwetzinger Straße 103 Im Ausschank die beliebten Eichbaum-Biere Gepflegte Weine— Eigene Schlachtung! Das FEINE Es laden herzlich ein: EXPORTBIER GEORG ScHRWERTL und FRAU K 8 5 3 NIX E, Mannheim, N 4, 7. Seſte 20 MORGEN Johannes Heesters för die„Lustige Witwe“ Aus einer Mitteilung der Nationaſthedfer- Intendanz über Köndigongen, Neuengagements und Spielplangestaltung Im Anschluß an die hier bereits gemeldeten Veränderungen im Ensemble des National- theaters Mannheim ging uns eine zusammen- Tassende Mitteilung der Intendanz des Theaters über Kündigungen, Neuengagements und Spiel- Plangestaltung zu, die wir hier auszugsweise Wiedergeben: Das Nationaltheater verliert im Jahre 1958 mehrere Künstler, denen es viel zu ver- danken hat. Aldona Ehret und Erich Musil, die Heinz Hilpert auf Grund ihres Erfolges bei seiner Gastinszenierung von„Kabale und Liebe“ am Nationaltheater in den bei- den letzten Spielzeiten halbjährig nach Göt- ktingen verpflichtet hatte, gehen am 15. Fe- bruar beziehungsweise 15. Januar endgültig dorthin. Auch Wolfgang Amerbacher schei- det am 1. Februar aus, um sich andernorts einem neuen Aufgabengebiet, der Regie, zu Widmen. Walter Kiesler, den Oskar Wälter- Iin nach dem Erlebnis seines Falstaff in Mannheim schon in der laufenden Spielzeit einige Monate als Gast für Zürich gewon- nen hatte, wird im Herbst ganz dorthin- gehen. Auch Anneli Grangets Gestaltung der „Jungfrau von Orleans“ brachte ihr ein Ver- tragsangebot an das Züricher Schauspiel- haus für eine Hälfte der kommenden Spiel- zeit. In der anderen Hälfte wird sie in Essen tätig sein. Wolfgang Reichmann, der erst seit Beginn dieser Spielzeit dem Ensemble des Nationaltheaters angehört und sich hier in kurzer Zeit viele Freunde erworben hat, st schon vor Antritt seines Mannheimer Engagements ab Herbst 1956 von Hans Schalla nach Bochum verpflichtet worden. Hans Peter Thielen wurde auf Grund seiner Darstellung des Fliegers Lang-Sun im„Guten Mensch von Sezuan“ für die nächste Spiel- Zeit nach Essen engagiert. Auch die Nach- Wuchskünstler Eva Maria Lahl und Hans- günther Heyme werden im Herbst Mann- heim verlassen. Der Chefdramaturg Dr. Claus Helmut Drese hat sich die Entschei- dung über sein Verbleiben in der nächsten Spielzeit noch vorbehalten. Der Oberregisseur der Oper, Dr. Joachim Rlaiber, wird ab September 1958 nicht mehr dem Nationaltheater angehören, aber noch zu zwei Gastinszenierungen eingeladen wer- den. Ingrid Ladwig, Hasso Eschert, Elke Horn, Irmgard Rother und Frank Hoop- mann werden sich anderen Aufgaben wid- men. Der Nachwuchsbariton Thomas Tipton geht nach Hagen, um seine Fähigkeiten dort Weiter zu entwickeln. Im Herbst 1959 wird er an das Nationaltheater zurückkehren. Ein Reihe reifer und anerkannter Künst- ler sowie aufstrebender Nachwuchskräfte wurde für das Schauspiel neu gewonnen. Bereits ab 15. Februar wird Margot Bieler aus Hannover für ein Jahr nach Mannheim kommen und sich voraussichtlich als Iphi- genie vorstellen. Ab 1. September 1958 wur- den mit Jahresverträgen die Schauspieler Klaus Bauer und Karl Worzel, beide eben- Falls aus Hannover, Horst Breitenfeld vom Schauspielhaus Zürich, Lothar Firmans (Saarbrücken), Johannes Hönig(Augsburg), Wolfgang Höper(Hildesheim), Georg Mont- fort(Bremerhaven), Mogens von Gadow (Bruchsal), sowie die Schauspielerinnen Renate Lutz(Berlin), Rosemarie Reymann (Karlsruhe) und Ortrud Teichert(Koblenz) an das Nationaltheater verpflichtet. Die Oberregie der Oper übernimmt ab 1. September 1958 Ernst Poettgen von der Staatsoper Hamburg. Bereits ab 1. April wird Louis Roney(New Vork) als Opern- Sänger, ab 1. September 1958 werden Edel- traud Maria Michels(Kiel) und Gertrud Schretter-Petersik(Bonn) als Opernsänge- rinnen mit Jahresverträgen dem National- theater angehören. Für eine große Anzahl von Vorstellungen mit den dazugehörigen Proben wurden dem Opernensemble ab 1. September 1958 gewonnen: Wolfgang Windgassen(Stuttgart/ Bayreuth) und Hel- mut Melchert(Hamburg/ Berlin). Johannes Heesters vom Theater in der Josefstadt und anderen Wiener Bühnen sowie Gisela Schmidting vom Metropoltheater Berlin Wurden für die Premiere und 20 bis 25 wei- tere Vorstellungen der für Karneval 1958 geplanten Neuinszenierung der„Lustigen Witwe“ engagiert. Dem Schauspielensemble bleiben mit ganzjährigen Verträgen bis 31. August 1959 oder länger erhalten: Heinz Joachim Klein, Elisabeth Vehlbehr(nur in der zweiten Hälfte der Spielzeit am Nationaltheater tätig), Helmka Sagebiel, Thessy Kuhls, Anneliese Benz, Clara Walbröhl, Ernst Ronnecker(ab Herbst 1959 auf Grund seiner Darstellung des Franz Moor von Hans Schalla nach Bochum verpflichtet), Karl Heinz Martell(ab Herbst 1958 ein halbes Jahr zum Fernsehfunk nach Baden-Baden beurlaubt), Horst Bollmann(ab Herbst 1959 auf Grund seines Schmock in den„Journa- listen“ von Boleslaw Barlog an das Schiller- theater Berlin verpflichtet), Wolfgang L. Hof- mann, Paul Gogel, Hans Simshäuser, Ernst Langheinz, Karl Marx, Walter Pott, Jörg Schleicher, Walter Vits-Mühlen, Dieter Henkel. Der Oper gehören auch weiterhin mit Jahresverträgen bis 31. August 1959 oder länger an: Herbert Albert, Karl Fischer, Eugen Hesse, Ingeborg Guttmann, Joachim Popelka, Elisabeth Thoma, Gladys Spector, Irma Handler, Petrina Kruse, Edith Jaeger, Hertha Schmidt, Irene Ziegler, Erika Ahs- bahs, Maria Timm, Günther Baldauf, Willi- bald Vohla, Hans Günther Grimm, Fred Dalberg, Heinrich Hölzlin, Jakob Rees, Karl Bernhöft, Kurt Albrecht, Kurt Schneider, Hans Rößling, Roger George, Egon Jeschke. Wieder verpflichtet als Ensemblemitglieder mit Verträgen für eine größere Zahl von Vorstellungen mit den dazugehörigen Pro- ben wurden Arlene Slater-Stone, Eva Maria Görgen(München), Hedwig Müller-Bütow (Berlin), Res Fischer(Stuttgart), Ernst Kozub(Frankfurt), Bruno Manazza, Willi Wolff(Frankfurt), Kurt Böhme(Wien/ New Vork). Die Ausstattungsleiter Paul Walter und Gerda Schulte bleiben ebenfalls in Mannheim. Erwin Piscator wird„Wilhelm Tell“ und„Der Besuch der alten Dame“, Heinz Hilpert„Bauer als Millionär“ und Mary Wigmann ein musikalisches Werk, vor- aussichtlich Glucks„Alceste“ inszenieren. Zu allen diesen kommen 74 Orchester-, 46 Chor-, 17 Ballettmitglieder, 188 technische und 20 Verwaltungsangestellte. * Beim Spielplan haben sich im Hinblick auf ausscheidende und neu verpflichtete Kräfte einige Aenderungen und Ergänzun- gen der ersten Vorschau ergeben. So sind für das Jahr 1958 im Schauspiel als klassische Werke in Aussicht genommen: Calderons großes Barockdrama„Die Tochter der Luft“ ( Nachdichtung Max Kommerell); Shake speares„Sommernachtstraum“;„Wallen- stein“,„Maria Stuart“ und„Wilhelm Tell“ von Schiller; Goethes„Iphigenie auf Tau- ris“; Kleists„Amphitryon“ und Raimunds „Bauer als Millionär“. Die moderne Litera- tur ist vertreten durch Frank Wedekinds Hochstaplerkomödie„Der Marquis von Keith“, Ernst Barlachs religiöses Drama„Die Sündflut“, Bertolt Brechts historisches Schauspiel„Galileo Galilei“ und die ameri- kanische Bühnendichtung„Das Herrenhaus“ von Thomas Wolfe. Aus der Literatur der jüngsten Zeit wurden ausgewählt Friedrich Dürrenmatts Zeitsatire„Der Besuch der alten Dame“ und die irische Pfarrhauskomödie „Der widerspenstige Heilige“ von Paul Vin- cent Carrol, die kürzlich am Wiener Burg- theater erstaufgeführt wurde. Das an vielen Bühnen mit großem Erfolg gespielte ameri- kanische Musical„Küß mich Kätchen“(Kiss me Kate) von Spewack/ Porter soll ebenfalls gespielt werden. Dieser Spielplan wird durch ein oder zwei Unterhaltungsstücke und durch Uraufführung von Werken, die sich vielleicht aus dem Autoren wettbewerb der Stadt Mannheim ergeben, ergänzt. In der Oper sind als klassische Werke Vorgesehen:„Alceste“ von Gluck,„La Cene- rentola“ von Rossini,„Die Meistersinger von Nürnberg“ und„Tristan und Isolde“ von Wagner,„Don Carlos“ von Verdi und„Ma- non Lescaut“ von Puccini. Das zeitgenössi- sche Musiktheater ist vertreten durch Paul Hindemiths zeitsatirische Oper„Neues vom Tage“,„Wozzeck“ von Alban Berg, die Kammeroper„Der Raub der Lucretia“ von Benjamin Britten und„Die Schule der Frauen(nach Molière) von Rolf Lieber- mann. Als Operette kommt„Die lustige Witwe“ von Franz Lehäàr hinzu. Das Ballett bereitet einen neuen Ballett- abend vor, der folgende Werke umfaßt: „Scheherezade“ von Rimsky-Korssakow, „Die Gaunerstreiche der Courasche“ von Mo- haupt und„Der rote Mantel“ von Luigi Nono. Für einen zweiten Ballettabend im Kleinen Haus ist u. a. das Ballett„Die sieben Todsünden“ von Weill-Brecht vorge- sehen. nt. Kompromiß um Shows Testament 100 000 Mark för das phonetische Alphabet freigegeben Sieben Jahre nach dem Tode von George Bernard Shaw ist der Streit um das Testa- ment des irischen Dichters durch einen Kom- promis beigelegt worden. Er hatte den größ- ten Teil seines Nachlasses zur Schaffung eines neuen„britischen Alphabets“ bestimmt. Ein Londoner Gericht hatte jedoch im Fe- bruar das Testament als„nicht erfüllbar“ bezeichnet. Der Testamentsvollstrecker R. P. Baukwill gab jetzt in London bekannt, daß sich die Erben, das Londoner Britische Museum, die National-Galerie von Irland und die Königliche Akademie für dramati- sche Kunst geeinigt hätten, 8300 Pfund(Fast 100 000 Mark)— das sind knapp 12 Prozent aus dem Nachlaß— für das„Phonetische Alphabet“ zu verwenden. Shaws Forderung, ein neue phonetisches Alphabet zusammenzustellen, soll durch einen öffentlichen Wettbewerb erfüllt wer⸗ den. Die Entwürfe dafür müßten bis zum 1. Januar 1959 eingereicht werden. Für jeden Entwurf, der nach einer Prüfung durch einen Ausschuß von dem Testamentsvollstrecker gebilligt wird, soll ein Preis von 500 Pfund (etwa 6000 Mark) bezahlt werden. Nach dem letzten Willen des Verstorbenen soll, wenn das Alphabet fertiggestellt ist, Saws Thea- terstück„Androklus und der Löwe“ in dem neuen Alphabet gedruckt und den Büchereien zur Verfügung gestellt werden, um die Welt- öffentlichkeit mit dem neuen Buchstaben- system vertraut zu machen. Shaw, den die unüberbrückbare Tren- nung von Schrift und Phonetik im Englischen ärgerte, hatte bereits zu seinen Lebzeiten versucht, die Oeffentlichkeit für eine Reform der englischen Rechtschreibung zu gewinnen. In seinem neuen phonetischen Alphabet sollte jeder Laut einen eigenen Buchstaben haben. Das reformierte Shaw- Alphabet umfaßt mindestens vierzig Buchstaben statt der 26 des heutigen englischen Alphabets. Die Buch- staben müssen für den Buchdruck geeignet und leicht einprägsam sein, so daß ein Er- wachsener in nur 24 Stunden das neue Alpha- bet erlernen könnte, bestimmte Shaw. Gleich nach seinem Tode stellte sich jedoch heraus, daß Shaw der Nachwelt eine schwierige Auf- gabe gestellt hatte, weil die genauen Einzel- heiten für das ihm vorschwebende Alphabet im Testament offengelassen waren. Er selber hatte in seinem Testament verfügt, daß not- falls ein britisches Gericht darüber entschei- den solle, ob Forschungen über eine der- artige Reform im öffentlichen Interesse lägen. Das Londoner Britische Museum hatte Shaws Testament gerichtlich angefochten, da das Alphabet der englischsprechenden Welt „keinen Dienst leisten würde“. Nach dem Ge- richtsurteil im Februar waren dem Britischen Museum und den beiden anderen Erben der für das Alphabet bestimmte Teil der ETI schaft zugefallen. dpa Ein Lesedrama von „Der Traum des Erobefers“ in Oberhausen Der sonst so gut beratene Leiter des Ober- hausener Volkshochschulstudios„Das zeit- genössische Schauspiel“, Hilmar Hoffmann, hat jetzt einmal keinen guten Griff getan. Er bot seinem Publikum als Urlesung Rein- hold Schneiders 1951 in Buchform Gusam- men mit der Tragödie„Zar Alexander“) her- ausgekommene historische Szenenfolge„Der Traum des Eroberers“ an und tat damit weder den Zuhörern noch dem dichtenden Historiker und durchgeistigten Katholiken Reinhold Schneider einen Gefallen. Denn dieses„Stück“ ist kein Stück, das sich auf die Bühne bringen liege: es bleibt auch nach sorgfältiger Bearbeitung ein Lesedrama, des- sen 19 Bilder und verwirrend viele auf- tretende Personen die Möglichkeiten der Szene sprengen. Das Verständnis der Vorgänge um Wil- helm den Eroberer, den in seinem letzten Traum vor dem Tod ein Engel noch einmal durchs Leben führt, wird zusätzlich durch den theologischen Leitfaden erschwert, der sich durch Schneiders Gesamtwerk zieht: immer wieder setzt sich der Autor mit dem Phanomen der Macht auseinander, die un- Dienstag, 24. Dezember 1957 Nr. 200 — Paul Walter: Böhnenbild zu„Tannhäuser“ Das Mannheimer Nationaltheater bringt am ersten Weiknachtsfeiertag im Großen Haus Richard Wagners„Tannhäuser“ in einer Neuinszenierung von Intendant Hans Schüler und unter der musikalischen Leitung von Professor Herbert Albert heraus. Unser Bild zeigt Paul Walters Entwurf zum zweiten Akt der Mannheimer„Tannhduser“-Einstudierung. Koltur-Chronik Als Stipendiaten für die Deutsche Akademie in Rom(Villa Massimo) wurden von der Aus- Wahlkommission des Bonner Bundesinnenmini- steriums für das Jahr 1958 benannt: die Kunst- maler Arthur Fauser, Frankfurt/ Main, Johann- Georg Geyer, Hannover, Dietmar Lemcke, Ber- lin, Gerhard Wind, Düsseldorf, die Bildhauer Joachim Dunkel, Berlin, Manfred Sieler, Ber- lin, die Schriftsteller Luz Greve, Stuttgart, Herbert Heckmann, Frankfurt/Main, die Musi- ker Wilhelm Killmayer, München, Giselher Klebe, Detmold, Heino Schubert, Heidelberg, Karlheinz Stockhausen, Köln, Die Auswahl- kommission hat ferner beschlossen, folgende Künstler als Ehrengäste der Deutschen Aka- demie Villa Massimo einzuladen: die Kunst- maler Professor Alfred Malau, Hamburg, Pro- fessor Ernst Schumacher, Berlin, die Bildhauer Professor Gerhard Marcks, Köln, Emy Röder, Mainz, Professor Richard Scheibe, Berlin, die Schriftsteller Martin Kessel, Berlin, Luise Rinser-Orff, München. Der Kölner Oberbürgermeister, Theo Bur- auen, überreichte am Samstag in einer Feier- stunde im Kölner Gürzenich dem Schriftsteller Erhart Kästner den Literaturpreis der Stadt Köln. Der Preis, der mit 10 000 Mark dotiert ist, soll künftig alle zwei Jahre verliehen werden. Kästner, der sich, wie es in der Verleihungs- urkunde heißt,„mit seinem literarischen Schaf- fen in die erste Reihe der zeitgenössischen deutschen Prosaisten gestellt hat“, erhielt den Preis vor allem für seine drei Hauptwerke: „Zeltbuch von Tumilad“,„Oelberge, Weinberge“ und„Die Stundentrommel“. Kästner, der em 13. Mörz 1904 in Augsburg geboren wurde, Ist seit 1950 Direktor der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel bei Braunschweig. Der Kunstpreis 1957 der Sowjetzonen-Gesell- schaft für deutsch- sowjetische Freundschaft ist jetzt in der Sparte Malerei an Frank Glaser für sein Bild„Hilfe sowjetischer Soldaten bei Hochwasserkatastrophe“ in Höhe von 5000 Ost- Reinhold Schneider ausweichlich Schuld zur Folge hat. Auch der Engel will dem Normannenherzog Wilhelm, der auszog, um Englands König zu werden, nichts anderes als Schneiders Erkenntnis, „die Wahrheit“, zeigen: daß der Mensch Schuld auf sich laden muß, daß er dafür ge- richtet wird, aber daß er auf Gnade hoffen darf. Jedes der historischen Geschehnisse aus Wilhelms Leben— denen die 19 Bilder im „Traum des Eroberers“ entsprechen— wirkt neues Licht auf die tragische Verstrickung von Macht und Schuld, zu deren Lösung es göttlicher Gnade bedarf. Hans-Joachim Heyses Dialogregie ver- deutlichte den„Traum des Erobęerers“ nicht und verkürzte ihn kaum. Beides aber hätte er nötig gehabt. Das Publikum harrte mit be- wundernswerter Geduld bis zum Schluß aus und bewries damit wohl in erster Linie seine Achtung vor dem noblen Ernst, mit dem Reinhold Schneider immer wieder versucht, das Chaos der Gegenwact von der begrifflich geklärten Vergangenheit aus zu entwirren und mit der Kraft des Glaubens zu durch- leuchten. Sonja Luyken mark verliehen worden. Den ersten Preis für Graphik erhielt Gabriele Meyer-Dennewitz für ihren graphischen Zyklus„Großer Oktober— Ilustrationen zu Gedichten von Bert Brechte. Gleichzeitig wurden dieser Tage in Ostberlin die Preisträger des dritten Preisausschreibens zur Förderung des„Gegenwartsschaffens in der deutschen Literatur 1957“ ausgezeichnet. Zwan- zig Autoren erhielten dabei Urkunden und Geldprämien von 1000 bis 5000 Ostmark. Den ersten Preis bekam Karl Mundstock für seine Novelle„Bis zum letzten Mann“. Verwaltungsrat und Theaterbeirat der Würt. tembergischen Staatstheater Stuttgart haben sich mit der Frage der Akustik des Großen Hauses der Staatstheater befaßt. Den Gremien lagen mehrere gutachtliche Aeußerungen dazu vor. Sie beschlossen, wie nach der Sitzung mit. geteilt wurde, daß unverzüglich mehrere bau- technische Maßnahmen getroffen werden sollen, die während der Spielzeit möglich sind und von denen eine entscheidende Verbesserung der Akustik erwartet werden darf. Vor allem sol- len die Wandflächen im Parkett eine Holzver- kleidung erhalten. Die jetzt beschlossenen Mag. nahmen waren erforderlich geworden, weil nach dem im Sommer 1956 erfolgten Umbau des Großen Hauses erhebliche akustische Män- gel aufgetreten waren. Als Ursache dafür wurde vor allem das Entfernen des Holz- gestühles und der Holztäfelung der Wände an- gesehen. Verwaltungsrat und Theaterbeirat be. schäftigten sich außerdem mit dem Bau des Kleinen Hauses der Württembergischen Staats- theater. Es wurde vorgesehen, daß nach der bis 21. Januar 1958 erwarteten Ablieferung der Arbeiten der Architekten Professor Volkert und Weber alsbald die Sachverständigen und anschließend der Verwaltungsrat und der Thea- terbheirat zusammentreten, um den zu beauftra- genden Architekten zu bestimmen und endgül- tig über das weitere Verfahren zu beschließen. Das Historische Museum der Pfalz zu Speyer wird wegen Umbauarbeiten in diesem Jahr seine Schauräume während der Weihnachts- felertage schließen. Eine Ikonenausstellung wurde in diesen Tagen in Braunschweig eröffnet. Die Ausstel- lung wird vom Kunstverein Braunschweig in Verbindung mit dem Ikonenmuseum in Reck linghausen veranstaltet und bleibt bis 12. Ja- nuar geöffnet. Unter den Leihgaben aus Pri- vatsammlungen befinden sich auch eine Anzahl Stücke aus der Mannheimer Ikonensammlung von Dr. Christoph Lenz. b Die„Krippenmesse“, eine Kirchenmusik für gemischten Chor, Streicher und Bläser von dem Linzer Domkapellmeister Joseph Kronsteiner wird am ersten Weihnachtsfeiertag, 10 Uhr, im Hochamt der Mannheimer Heilig-Geist-Kirche aufgeführt. Es singt der Chor der Heilig-Geist- Kirche unter Leitung von Alfred Stadler. Die Messe wird auch im Hauptgottesdienst am Prei- königsfest gesungen. 5 In der Mannheimer Liebfrauenkirche singt der Chor der Kirche am ersten Weihnachts- feiertag im Hochamt, 9.30 Uhr, die„St.-Johan- nes-Messe“ für Chor, Orgel und Streicher von Heinrich Lemacher. Am zweiten Weihnachts- feiertag wird zur gleichen Zeit die„Missa pro Patria“ von Johann Baptist Hilber dargeboten. In der Thomaskirche Mannheim-Neuostheim findet an Heiligabend außer der Christvesper um 17 Uhr eine Christmette von 23.30 bis 0.30 Uhr statt. Es wirken mit: Carmen Wintermeyer (Alt), Karl Wohlgemith(Violine), die Geschwl- ster Canninger(Flöten) und der Chor der Thomaskirche. Der Seelenbràu von Carl Zuckmayer presserechte durch Scientia, Homburg 8. Fortsetzung Manche der jüngeren Tanzpaare tau- melten auch bald aus dem Kreis, weil sie es nicht mehr verstanden, gaben auf oder pro- bierten in der Ecke— während einige der alteren Leute, schwere Männer. noch schwe- rere Frauen, einsprangen, um mit berücken- der Leichtigkeit, hinreißendem Rhythmus die immer gleiche schwierige Tanzfigur zu den vier immer gleichen Sechsachteltakten aus- zuführen. Schrumm- diddeldiddel- Schrumm diddeldiddel Links— rechts rechts Links links links Rechts— links links Rechts rechts rechts ging es in donnerndem Takt, und das Hüf- tefassen, Lupfen und Hüpfen auf einem Bein schien in dieser Nacht so selbstverständlich Wie auf einem mittelalterlichen Mummen- AIZ. Die Clementin fühlte den Atem des Am- metsberger, den sie nicht anschaute, auf Mrem Hals, seine Hand in der Nähe ihres Kreuzes auf der Stuhllehne, und sie wußte, daß er sie im nächsten Moment um den Tanz bitten werde. Sie hätte die gute Ausrede ge- Habt, daß er für Ungeübte zu schwierig sei, Und ihn auslassen können. Aber die Spring- lust fuhr ihr in die Glieder, Fiedel und Kla- rinettenpfiff sirrten durch ihre Kniekehlen, mre Füße zuckten wie verhext, sie hätte den * Tisch umschmeißgen können. Mit einem Ruck wandte sie sich dem Junglehrer zu, der auf seinen Ehrenplatz neben Matthias Hoch- leithner ihr zunächst saß, ihre Hand fuhr schon aus, um ihn an der Schulter zu fassen und ihn, dem Ammetsberger zuvorkommend, zum Tanz zu fordern. Aber die Hand blieb in der Luft, und ihre Augen weiteten sich erstaunt. Franz Haindl hatte, mit sonderbar schief gelegtem Kopf der Musik lauschend, eine der Menü- karten, wie sie der Herr Bräu täglich selbst in seiner eigentümlich schrägen und dünn- balkigen Hand auszuschreiben pflegte und die vom Nachtmahl noch auf den Tischen herumlagen, umgedreht und begann eben, Als sei er allein im Raum, mit einem kleinen Abgekauten Bleistift etwas auf die leere Seite zu malen. Die Clementin glaubte zuerst, seine eifri- gen Züge beobachtend, daß er die Tanzenden abzuzeichnen versuche, dann aber, als sie ihm neugierig über die Schulter lugte, sah Sie, daß er fünf ziemlich gerade Linien ge- zogen hatte, um die Grundmelodie des Tan- 228, jene vier Sechsachteltakte, in Punkten und Strichen dazwischenzusetzen. Er fühlte mren Blick, schaute auf, lächelte etwas ab- Wesend. „Ein merkwürdiges Thema“, mehr vor sich hin. „Es ist die Henndorfer Mazurka“, sagte die Clementin und mußte sich nah zu seinem Ohr beugen, damit er sie in dem Lärm ver- Stand,„sie ist sehr alt. Man spielt sie nur noch im Fasching.“ „Fasching“, wiederholte er nachdenklich —„Fasching“, murmelte er noch einmal, als gäbe das Wort ihm eine besondere Idee, und setzte rasch einige Notenköpfe FEinzu, die nicht in den vier Takten vorkamen, Dann lächelte er wieder und schüttelte, wie über sich selbst schockiert oder um Entschuldi- gung bittend, den Kopf— und es war zum sagte er, erstenmal an diesem Abend. daß ihr schien, er sche verlegen aus— gleichsam ertappt. „Interessieren Sie sich für Musik?“ fragte sie und hätte sich gleichzeitig ohrfeigen kön- nen, so dumm fand sie die Frage. „O ja“, nickte er ernsthaft, schon wieder ganz ungeniert.„Sie auch?“ „Ich gehe ins Mozarteum“, sagte sie und ärgerte sich noch mehr, da sie fühlte, daß sie rot wurde,„und studiere Gesang.“ Sie wußte nicht recht, ob er sie verstanden hatte, er sal sie aufmerksam an, schien aber an etwas anderes zu denken. Wollen wir tanzen, hätte sie sagen mögen, aber aus einem ganz unerfindlichen Grund brachte sie es nicht heraus. Statt dessen Wande sie sich abrupt zum Ammetsberger zurück, dessen große heige Hand in ihrem Kreuz grade oberhalb der Hüften sie wäh- rend der letzten paar Sekunden vergessen hatte zu fühlen. „Kommen S'“, stieß sie vor, sprang auf und zerrte ihn hinterm Tisch heraus, daß ihm der holländische Dreimaster vom Schä- del flog. Er mußte es wohl für die betörende Wir- kung seiner Person und seiner Werbung halten, daß sie sich mit einem so glühenden, ja besessenen Temperament in den Tanz- strudel warf— und er konnte nicht ahnen, Was alles in ihr mit- und sich in ihr aus- tanzte—, er schwoll vor hahnenstolzer Ver- liebtheit und versuchte, sie im Gedränge zu karessieren und sich dicht genug an sie zu Pressen, um ihre hüpfenden Brüste gegen seinen schwer atmenden Rumpf zu fühlen Was bei einem Tanz nicht geht, bei dem man sich gegenseitig mit gestreckten Armen in der Taille halten muß. Dabei kam er natürlich dauernd aus dem Takt, und bald wurden ihr sein intensives Ungeschick und seine fal- schen Tritte, von denen viele auf ihre Zehen trommoeſten zu dumm sie ließ ihn los, daß er wie ein angepeitschter Brummkreisel durch den Saal schlitterte, und griff sich den „Dodey“, Alt-Köstendorfs ortsamtlichen Totengräber, einen unsäglich wohlgelaunten, kräftigen Fünfziger mit rotgrauem Haar, kühnem, aufwärts gezwirbeltem Schnurrbart und einer stillvergnügten, verschmitzten Gutmütigkeit im Gesicht— den der Herr Bräu für heute nacht als„Scharfrichter vom Galgenbölzl“ schauerlich hergerichtet hatte. Der Dodey war in allem, was mit festlichem Brauch und öffentlicher Lustbarkeit zu tun hatte ebenso zu Hause wie in den Ritualen der Aufbahrung und des letzten Geleits, er konnte die Mazurka springen wie kein an- derer im Dorf, die Clementin hatte es schon als Kind von ihm gelernt, und die beiden machten ein Paar, das alle anderen ausstach und an die Wand tanzte. Es flel auch eine Gruppe nach der anderen ab. und schließ- lich tanzten sie nur noch allein in der Mitte des plötzlich geleerten Saales, der von an- feuerndem Zuschrei und Händeklatschen hallte. Die Clementin hatte den Kopf zurück- geworfen, ihr reiches Haar ging auf, ihre Lippen waren feucht, ihre Augen halb ge- schlossen, und als auch die Musik nicht mehr konnte und mit einem langen Triller veren- dete, mußte der Dodey sie festhalten, daß sie micht umfiel. Es kreiste und nebelte vor rem Blick, als er sie dann zum Tisch zu- rückführte, und aus diesem Geflimmer und Geschwirre formten sich erst allmählich die kompakten Gestalten der einzelnen Leute in ihren Stühlen heraus— des Postmeisters, des Florian Zipfer, des Höllhuber und Buch- schartner und Esterer und Gugg, der Stamm- gäste und einiger Damen aus der Verwandt schaft des Herrn von Ammetsberger und des Onkel Matthias. Nur Wo der junge Franz Haindl gesessen hatte, war— und blieb eim leerer Stuhl. 5 Bevor sie sich aber über das befremd- liche Gefühl von Enttäuschung, sogar leichter Gekränktheit, klarwerden konnte, das sie geschient ihm, das kommt davon, dach beim Anblick dieses leeren Stuhles beftel zwinkerte Matthias Hochleithner sie zu 8 heran. 0 „Ich hab ihm das Spukzimmer geben“ flüsterte er ihr zu,„weil er müd War. Er fürcht sich net, hat er gesagt, und glaubt net an Geister. Vielleicht lernt er's kennen, heut nacht.“ 3 Er rieb sich die Hände und blies die Backen auf, Seine Augen waren dunkel fun- kelnde Schlitze zwischen den wulstigen L- dern und Lachfalten. Die Clementin wußte genau, was das be- deutete, und es erfüllte sie mit einem heit gen Vergnügen. Der Herr Bräu wollte wieder einmal spuften. Es war ihm lange genug nücht eingefallen. Sie hatte schon geda, er hätte es aufgegeben, weil es sich zuzel 10 als ein teurer Spaß herausstellte. Das let Mal hatte er dem Landesfiskalrat Schöllerer einen Nervenarzt und vier Wochen im Sans“ torium bezahlen müssen. Das war auch! 0 allzu echter Spuk gewesen, Sie hatte 8 stundenlang hinter dem großen dreiteiligen Olenschirm verbergen müssen, um im geeig neten Moment den naturgetreu ausgefüh Leichenkopf darüber herausschauen 5 wackeln zu lassen. So arg konnte es diesm aus Mangel an gediegener Vorbereitu nicht werden, aber dem Onkel Wale 15 würde schon außer dem konventionelle Seufzen und Kratzen hinter der„ Tür etwas Gespenstisches einfallen 1 danach aus. Was aber auch ausgeheckt 9 — es gab dem überzeitigen Fest, das 011 zu erlahmen und schal zu werden dro. eine neue Zündung, daß dem fremden jun gen Mann mitgespielt werden solle. 1 f lceineswegs kam sie auf die Idee, ihn davo 5. n. 0 zu be wehren oder gar zu warne 1 ohne den Versuch einer logischen Begrün 8 Fortsetzung folgt und dur Ses ich ich hat hör es neh Wes Sie ner die ZW pkit unc mit Süg Kii tra „d Ge Wit ein Haus Ruler Bild rung. reis für Witz für ober Brecht“. stberlin areibens 8 in der Zwan- en und rk. Den ir seine r Würt. haben Großen Aremien en dazu ing mit- re bau- n sollen, und von ing der em sol- Jolzver- en Maß- N, weil Umbau ne Män- dafür 8 Holz- nde an- irat be. Zau des Staats- ach der ung der Volkert zen und r Thea- eauftra- endgül⸗ ließen. Speyer m Jahr hnachts· diesen Ausstel- weig in n Reck⸗ 12. Ja- zus Pri- Anzahl mmnlung usik für yon dem nsteiner Uhr, im t-Kirche g-Geist⸗ ler. Die mn Drei- ne singt nnachts⸗ Johan- her von nnachts- issa pro geboten. iostheim stvesper bis 0.30 ermeyer zeschwi⸗ nor der — s beffel, zu Sich geben“ War. Er zubt net en, heut lies die cel fun- gen Li- das be- n hefti⸗ 8 letzte Höllerer n Sana- much ein tte sich itelligen n geeig- MANNHEHMFER MORGEN, NUMMER 277 VVEIHNACHITEN 1957 DIENSTAG, 24. DEZEMBER 957 —ů— „Habe ich nicht gesagt, man sollte diesen . Lawrence bewohnte ein großes rence war ein großer, beleibter Mann mit Haus unmittelbar vor der Stadt. Mr. Law- sie hatten keinen Raum in der Herberge“/ en Dephne du Hofer einem runden, stets lächelnden Gesicht. Er„55 Flüchtlingsbeamten zum Teufel jagen?“ sagte Mr. Lawrence. „Ich glaube nicht, daß er es gewußt hat“, sagte Mrs. Lawrence.„Sie haben verdammt fahr jeden Tag mit dem Wagen zur Stadt in sein Büro, wo er einen Diplomatenschreib- tisch und zwei Sekretärinnen hatte. Er tele- fonierte den ganzen Tag, aß zwischendurch mit Geschäftsfreunden zu Mittag und tele- fonierte dann weiter. Er verdiente viel Geld. Mrs. Lawrence hatte blondes Haar und meerblaue Augen. Mr. Lawrence nannte sie Kätzchen, aber sie war keineswegs unselb- ständig. Sie hatte eine entzückende Figur und lange Fingernägel und spielte fast jeden Nachmittag Bridge. Bob Lawrence war zehn. Er sah genau wie Mr. Lawrence aus, nur klei- ner. Seine ganze Leidenschaft waren elektri- sche Eisenbahnen, und sein Vater hatte für ihn im Garten eine Miniatureisenbahn anlegen lassen. Marigold Lawrence war sieben. Sie sah genau wie ihre Mutter aus, nur runder. Sie hatte fünfzehn Puppen, die sie fortwäh- rend entzweibrach. Es gab eigentlich nichts, wodurch man die Familie Lawrence von irgendeiner anderen hätte unterscheiden können. Und gerade daran lag es vielleicht. Sie waren eben ein wenig zu sehr wie alle anderen auch. Das Leben war eine bequeme und einfache Sache, und das war natürlich sehr erfreulich. Am Weihnachtsabend tat Familie Law- rence ungefähr dasselbe wie jede andere Fa- milie auch. Mr. Lawrence war früh aus der Stadt gekommen und paßte auf, daß im Hause alles richtig für den kommenden Tag vor- bereitet wurde. Er lächelte mehr als gewöhn- lich, hatte die Hände in den Hosentaschen, und wenn er über den Hund stolperte, der sich hinter einigen Mistelzweigen versteckt hatte, schimpfte er:„Sieh dich doch vor, du dummes Vieh!“ Mrs. Lawrence hatte ausnahmsweise ihren Bridgenachmittag abgesagt und spannte eine lange Schnur mit Lampions durch das EBzZimmer. Eigentlich reihte der Gärtner junge die Lampions auf die Schnur, aber Mrs. Law rence versah sie mit kleinen bunten Papier- krausen und reichte sie ihm dann. Da sie fort- während dabei rauchte, bekam der Gärtner- junge den Rauch in die Augen, aber er war zu höflich, um ihn abzuwehren. Bob Lawrence und Marigold Lawrence rannten unablässig durchs Efzimmer, sprangen auf Sofas und Sesseln herum und riefen:„Was bekomme ich morgen? Kriege ich eine Eisenbahn? Kriege ich eine Puppe?“, bis Mr. Lawrence genug hatte und sagte:„Wenn ihr nicht bald auf- hört, bekommt ihr gar nichts.“ Aber er sagte es in einem Ton, der nicht ganz ernst zu nehmen war, und die Kinder waren keines- wegs enttäuscht. 5 Gerade als die Kinder ins Bett sollten, wurde Mrs. Lawrence ans Telefon gerufen. Sie sagte:„Ausgerechnet jetztli, und der Gärt- ner junge bekam noch etwas mehr Rauch in die Augen. Mr. Lawrence nahm einen Mistel- zweig und steckte ihn hinter ein Bild. Er priff fröhlich vor sich hin. Mrs. Lawrence war fünf Minuten fort, und als sie zurückkam, blickte sie unruhig mit ihren blauen Augen um sich und war völlig aufgelöst. ö „Das ist tatsächlich ein starkes Stück“, sagte sie, und einen Augenblick dachten die Kinder, sie würde zu weinen anfangen. „Was zum Teufel ist denn los?“ fragte Mr. Lawrence.„Es war der Flüchtlingsbeauf- tragte vom Bezirk“, sagte Mrs. Lawrence, „du weißt— ich hab' dir erzählt, daß die Gegend mit Flüchtlingen überfüllt ist. Und wie alle anderen auch, die Platz hatten, mußte ich unseren Namen in eine Liste eintragen, gleich zu Anfang, als die Sache losging,. Ich hab' nie ernstlich angenommen, daß man darauf zurückkommen würde. Und nun ist es soweit. Wir müssen ein Ehepaar aufnehmen, heute abend.“ Mr. Lawrence hörte auf zu lächeln.„Na, hör' mal“, sagte er,„der Flüchtlingsbeamte kann einem doch so etwas nicht ohne An- kündigung zumuten. Weshalb hast du ihm nicht gesagt, er soll sich zum Teufel sche- ren?“ „Das hab ien; entgegnete Mrs. Law rence entrüstet,„aber er konnte mir auch nur sagen, daß er es sehr bedauere. Es ginge leider allen anderen auch so, und er sagte etwas von einer Zwangsmaßnahmel, was ich nicht verstand, aber es hörte sich scheußlich All.“ 3 „Das kann man nicht von uns verlangen“, sagte Mr. Lawrence und schob den Unter- kiefer vor.„Ich werde die maßgebliche Stelle anrufen und dafür sorgen, daß der Beamte entlassen wird, ich werde sofort in die Stadt fahren, ich werde—“ N „Das hat doch gar keinen Sinn“, sagte Mrs. Lawrence.„Weshalb sollen wir uns auch noch darüber aufregen? Du vergißt, daß heute Weihnachtsabend ist und du jetzt keinen Menschen mehr in der Stadt an- trifkst. 5 „Was wollen die Flüchtlinge?“ schrien die Kinder aufgeregt,. „Wo bringen wir sie unter?“ fragte Mr. Lawrence.„Wir werden alle Zimmer voll haben, da ja Dalys und Collins morgen kommen. Du willst doch wohl nicht, daß wir ihnen jetzt absagen?“ „Keine Angst“, sagte Mrs. Lawrence. Ihre blauen Augen blitzten.„Es hat jeden- falls den Vorteil, daß wir mit gutem Ge- wissen sagen können, das Haus ist voll. Nein, die Flüchtlinge können das Zimmer über der Garage haben, Das Wetter war in der letzten Zeit ja gut, deshalb wird es nicht allzu feucht dort sein. Es ist ein Bett vor- handen, das wir vor einigen Monaten aus dem Haus gesetzt haben, weil die Sprung- federn nichts mehr taugen. Aber es ist 9 12 ganz in Ordnung. Und ich glaube, Dienstboten haben einen Petroleumofen, den sie nicht mehr brauchen.“ Mr. Lawrence lächelte. Du hast schon alles überlegt, nicht wahr?“ sagte er.„Du weißt immer alles am besten, Kätzchen. Also gut, solange sie uns nicht stören, ist es mir gleich.“ Er ließ sich mit plötzlicher Er- in die Knie nieder und hob „Wir wollen uns jedenfalls nicht unser Weihnachten dadurch verderben leichterung i Marigold auf. lassen, nicht wahr, Süße?“ sagte er. „Das ist ungerecht“, sagte Bob Lawrence mit rotem Gesicht.„Marigold ist jünger als ich und will genau so einen großen Strumpf f aufhängen wie ich. Ich bin der älteste und muß doch den größten haben, nicht wahr?“ Mr. Lawrence zauste die Haare seines Schnes.„Sei ein Mann, Bob“, sagte er,„und ärgere deine Schwester nicht. Ich habe mor- gen etwas viel Schöneres für dich als irgend- einen Spielkram, den du in deinem Strumpf finden wirst.“ Bobs finsteres Gesicht hellte sich auf.„Ist es etwas für meine Eisenbahn?“ fragte er neugierig. Mr. Lawrence blinzelte Wollte nicht antworten. Er lachte und ging die Treppe hinunter. Auf halber Höhe kam ihm Mrs. Law- rence entgegen.„Sie sind eben àangekom- ihm zu und „Niemand konnte uns aufnehmen. Es ist sehr freundlich von Ihnen.“ „Keine Ursache, keine Ursache“, sagte Mr. Lawrence abwinkend.„Es ist gut, daß Wir dieses Zimmer leer hatten. Sie müssen Schweres durchgemacht haben in Ihrer Hei- mat.“ 5 Sie antworteten nichts darauf. „Nun“, sagte Mr. Lawrence,„wenn ich also nichts mehr für Sie tun kann, will ich Ihnen gute Nacht sagen. Vergessen Sie nicht, den Ofen kleiner zu drehen, falls er rauchen sollte. Und— hm— falls Sie noch etwas zu essen oder mehr Wolldecken haben möch- ten oder sonst irgend etwas, so klopfen Sie nur an die Hintertür und sagen Sie es den Dienstboten. Gute Nacht.“ gewußt, daß solche Leute sich um Weihnach- ten kümmern.“ „Ich glaube, sie wird nicht wissen, was es bedeutet“, sagte Mrs. Lawrence und klopfte ein wenig Hautcreme in ihre run- den., weichen Backen. Nach und nach verlosch im Hause das Licht. Familie Lawrence schlief. Der Him- mel draußen war sternenklar. Nur in dem Raum über der Garage brannte eine einzige Lampe. * doch mal, ich hab' ein Flug- zeug gekriegt und auch eine neue Loko- motive für meine Eisenbahn“, schrie Bob. „Hab' ich auch zwei Sachen von Dad be- kommen?“ fragte Marigold und durchwühlte „Nun guck gut aufgepaßt, Aber wir können sie jetzt nicht ten, so viel ist gewiß. Es ist niemand da, der kür die Frau sorgen kann.“. telefonieren und sagte Mr. Lawrence„Ich fand gleich, daß die Frau schlecht aussah Si robust sein, wenn sie das alles allein über- standen hat.“ daß keiner etwas merkte. hier behal- „Wir müssen nach einem Krankenwagen sie fortschaffen lassen“, muß ziemlich „Oh, diese Art Leute bekommt ihre Kin- der fast mühelos“, sagte Mrs. Lawrence.„Sie merken es kaum. Gott sei Dank, daß sie in dem Garagenzimmer waren und nicht im Haus. Sie können dort nicht angerichtet haben.— Und. Anna“ rief sie, als das Mädchen aus dem 2 viel Schaden mmer ging, „sagen Sie auf jeden Fall Schwester, daß die Kinder nicht die Nähe der Garage gehen, bevor der Krankenwagen da- gewesen ist.“ Als sie zur Garage kamen, fanden sie einen Teil der Dienerschaft auf dem Hof versammelt. Der Koch war da, der Haus- diener und eines der Dienstmädchen, der Chauffeur und sogar der Gärtnerjunge. „Was ist denn hier los?“ fragte Mr. Law rence. „Sie sind ausgezogen“, feur. „Was heißt ausgezogen?“ g „Der Mann hat sich nach einem Kran- kenhaus erkundigt und wir haben ihm ge- sagt. daß auf dem Weg zur Stadt ein Hospi- tal ist“, sagte der Chauffeur. Er sagte, es täte ihm leid, daß er uns so viel Mühe ge- macht hätte. Ziemlich sturer Kerl, den hat nichts erschüttert.“ 5 „Und das Baby! Wir haben das Baby ge- sehen“, kicherte das Dienstmädchen und wurde dann plötzlich ohne Grund über und über rot. „Wir sehen doch besser einmal nach“, sagte Mr. Lawrence und deutete mit dem Kopf zur Garage. Mrs. Lawrence verzog das Gesicht und folgte ihm. Sie kletterten die verfallene Treppe zu dem kleinen dunklen Zimmer im Dachboden hinauf. Es war kein Zeichen von Unordnung wahrzunehmen. Das Bett stand wieder an der Wand, und die Wolldecke lag sauber zu- sammengefaltet am Fußende. Stuhl und Tisch waren am üblichen Platz. Das Fenster stand offen, damit die frische Morgenluft hereinkommen konnte. Der Ofen war aus- gedreht. Nur ein Umstand deutete darauf, daß der Raum benutzt worden war: auf dem Boden, neben dem Bett, stand ein Glas kal- tes Wasser. Mr. Lawrence sagte nichts. Auch Mrs. Lawrence sagte nichts. Sie gingen zum Haus zurück und begaben sich ins EBZimmer. Mr. Lawrence trat ans Fenster und blickte in den Garten, Hinten in der Ecke konnte er Bobs Miniatureisenbahn sehen. Mrs. Law rence öffnete ein Paket, das sie beim Früh- stück nicht bemerkt hatte. a 5 „Was ist mit deinem Golf? Wolltest du die anderen nicht um elf treffen?“ fragte Mrs. Lawrence. Mr. Lawrence setzte sich in den Sessel am Fenster.„Ich habe keine große Lust“, sagte er. Mrs. Lawrence stellte das Frisierkästchen hin, daß sie gerade aus unzähligen Bogen von Seidenpapier ausgewickelt hatte. „Komisch“, sagte sie,„ich fühle mich auch ein bißchen erschöpft, nicht ein bißchen weihnachtlich.“ Durch die offene Tür konnten sie sehen, wie im Eßzimmer der Tisch zum Mittagessen vorbereitet wurde. „Ich weis wirklich nicht, was wir noch hätten tun können“, sagte Mrs. Lawrence Plötzlich. Mr. Lawrence antwortete nicht. Er erhob sich und begann im Zimmer auf und ab zu gehen. Mrs. Lawrence steckte den Mistel- zweig hinter einem Bild zurecht. „Schließlich haben sie ja um nichts ge- beten“, sagte Mrs. Lawrence.„Der Mann hätte sicher etwas gesagt, wenn es der Frau sehr schlecht gegangen wäre oder dem Baby. Ich glaube bestimmt, daß sie beide wohlauf sind. Diese Sorte Leute ist ziemlich zäh.“ Mr. Lawrence nahm eine Zigarre aus der Westentasche und steckte sie wieder ein. „Sie werden es im Hospital viel besser haben, als sie es hier hätten haben können“, sagte Mrs. Lawrence,„erstklassige Pflege und überhaupt alles. Abgesehen davon: da sie So plötzlich und ohne ein Wort zu sagen fortgefahren simd, hatten wir ja auch gar keine Gelegenheit, ingend etwas anzubieten.“ Und dann ging die Tür auf, und die Kin- in sagte der Chauf- Foto: Walter Röder Relief qus dem Chorgestühl der Abteikirche in Ebrach 5 fieberhaft das auf ihrem Bett herumlie- men“, sagte sie. In ihrer Stimme lag eine Warnung. Mr. Lawrence sagte irgend etwas, 208 dann seine Krawatte zurecht und nahm einen Gesichtsausdruck an, den er Flüchitlin- gen gegenüber als angemessen betrachtete. Es War eine Mischung von Ernst und Großmut. Er ging die Auffahrt entlang zur Garage und kletterte die verfallene Treppe hinauf. „Oh, guten Abend“, sagte er laut und jovial, als er ins Zimmer trat.„Haben Sie alles, was Sie brauchen?“ Der Raum war nur spärlich beleuchtet, denn die einzige elektrische Glühbirne war monatelang nicht abgestaubt worden und hing weit von Bett, Tisch und Ofen entfernt in einer Ecke. Die Frau saß am Tisch und packte einen Korb aus, dem sie einen Laib Brot und zwei Tassen entnahm. Der Mann breitete eine Wolldecke über das Bett. Als Mr. Lawrence zu sprechen begann, richtete er sich auf und drehte sich zu ihm um. „Wir sind Ihnen 80 dankbar“, sagte er, „so sehr dankbar!“ Mr. Lawrence hustete und lachte ein Wenig. Die Frau hatte große, dunkle Augen mit tieken Schatten darunter. Sie sah kränklich aus. „Haben Sie sonst irgendwelche Wün- sche?“ fragte Mr. Lawrence. Die Frau ant- vortete diesmal. Sie schüttelte den Kopf. „Wir benötigen nichts“, sagte sie. „Ueberall war es voll“, sagte der Mann. „Gute Nacht“, wiederholten sie, und dann kügte die Frau hinzu:„Und ein frohes Weih- nachtsfest!“ 0 Mr. Lawrence blickte sie erstaunt an.„O ja“, sagte er.„Ja natürlich. Recht vielen Dank!“ Er schlug den Kragen hoch, als er zur Vordertür zurückging. Es war kalt. Es würde sicher heftigen Frost geben. Der Gong rief gerade zum Abendessen, als er in die Halle trat. Der Gärtnerjunge war mit dem Laternenaufziehen fertig, und sie hingen nun, im Luftzug pendelnd, von der Decke herunter. Mrs. Lawrence stand am Tisch neben dem Kamin und mischte einen Cock- ai „Beeil' dich“, rief sie über die Schulter, „das Essen wird kalt, und wenn ich etwas verabscheue, dann ist es lauwarmer Enten- braten.“ e „Schlafen die Kinder?“ fragte Mr. Laws rence. 0. f „Ich glaube nicht“, sagte Mrs. Lawrence. „Es ist so schwierig, sie am Weihnachtsabend zur Ruhe zu bringen. Ich habe ihnen beiden etwas Schokolade gegeben und ihnen gesagt, daß sie still sein sollen. Möchtest du etwas trinken?“ Später, bevor sie zu Bett gingen, steckte Mr. Lawrence den Kopf aus der Badezim- mertür, eine Zahnbürste in der Hand. „Komisch“, sagte er,„die Frau hat mir krohe Weihnachten gewünscht. Ich habe nie gende Einwickelpapier. Dabei warf sie die große Puppe beiseite, die sie gerade ausge- packt hatte.„Schwester“, kreischte sie,„wo ist mein anderes Geschenk von Dad?“ Sie hatte heiße, rote Backen. „Das kommt davon, wenn man nie genug kriegen kann“, höhnte Bob.„Sieh, was ich bekommen habe! „Ich mache dein albernes Flugzeug ka- putt“, sagte Marigold, und Tränen liefen über ihre Backen. „Du mußt am Weihnachtstag nicht strei- ten“, sagte die Schwester und zog triumphie- rend eine kleine Schachtel aus dem Berg von Einwickelpapier hervor. Marigold riß das Papier herunter. Dann hielt sie eine glitzernde Halskette in der Hand.„Ich bin eine Prinzessin!“ rief Sie. „Ich bin eine Prinzessin!“ Im Erdgeschoß bekamen Mr. und Mrs. Lawrence den Morgentee gebracht. Der elektrische Ofen war eingeschaltet, die Vor- hänge zurückgezogen und Zimmer vom Schein der Morgensonne durchflutet. Die Briefe und Pakete waren jedoch noch unge- öflnet, denn beide, Mr. und Mrs. Lawrence, hörten mit Entsetzen an, was Anna, das Dienstmädchen, zu erzählen hatte. „Ich kann es nicht glauben, es ist Un- sinn“, sagte Mr. Lawrence. „Ich schon. Es ist eben typisch für diese Leute“, sagte Mrs. Lawrence. der kamen ins Zimmer. „Ich hab' meine neue Kette um“, sagte Marigold,„Bob hat überhaupt nichts Neues, Was er tragen Karim.“ 1 f „Hoffentlich singen sie Kommet, ihr Hir- ten“!“ sagte Bob.„Wir haben den Text in der Schule gelernt, und ich brauche dann nicht ins Buch zu sehen. Weshalb wurde Jesus in einem Stall geboren, Dad?“ 0 „Es war für sie kein Raum in der Her- berge“, sagte Mr. Lawrence.. „Warum waren sie Flüchtlinge?“ sagte Marigold. Einen Augenblick antwortete niemand, und dann stand Mrs. Lawrence auf und ordmete ihr Haar vor dem Spiegel. Mr. Lawrence stieg das Fenster auf. Durch den Garten her war der Klang der Kirchenglocken zu hören. Die Sonne schien euf den weißen Rauhreif und ließ ihn wie Silber glitzern. Mr. Lawrence hatte einen Verlegenen Ausdruck im Gesicht.. „Ich wünschte., begann er, ich Wünschte. Aber er kam nicht so weit, zu beenden, was er sagen wollte, denn zwei Wagen, die die Familien Daly und Collins prachten, fuhren ins Tor ein und die Auf- kahrt hinauf. Und die Kinder rannten mit Freudenrufen nach draußen auf die Frei- treppe und riefen:„Fröhliche Weihnachten kröhliche Weihnachten!“ 1 Autorisierte Uebertragung aus des 1 von Hans Jürgen 90 unte 2 , . ,. ,. , 2 MANNHE Die Strumpfschachtel/ Von Kloos Mempel Mes sein, daß es jedem so geht, wenn er an Weihnachten denkt; ich jedenfalls denke an ein ganz gewisses Weihnachten, das alle anderen einschließt. Manchmal versuche ich, mich daran zu erinnern, wie Weihnachten in diesem oder jenem Jahr war, aber es källt mir selten etwas Bestimmtes ein. Nur an die Strumpfschachtel erinnere ich mich immer. Diese Strumpfschachtel enthält so- Zuse stellvertretend alle Weihnachts- geschenke, die ich je bekommen habe. Ich mag nur zehn Jahre alt gewesen ein oder elf; aher jede Einzelheit ist mir noch klar vor Augen, Ich saß in meinem Zimmer und malte noch an einem Bild für meine Eltern. So war es gewöhnlich am Hei- ligen Abend. Ich wurde nur mit knapper Not fertig. Es dämmerte bereits. Die Be- scherung war nicht mehr fern; und da saß ich noch beim Lampenlicht und malte, frei- lich nur die letzten Verfeinerungen; denn ich hatte lange an dem Bild gearbeitet und mir Mühe gegeben. Es war ein hübsches Bild geworden. Ich war recht zufrieden da- mit, und ich wußte, daß meine Eltern zu- frieden damit sein würden. Sie waren im- mer zufrieden mit meinen Geschenken und hoffentlich besonders mit diesem Bild. Doch, ien war stolz darauf. Da wurde ich auch schon gerufen. Zwar war noch nicht Zeit für die Be- scherung, ater kam gerade nach Hause, und man mußte sich fertigmachen, Um in die Kirche zu gehen. Ich sah meinen Vater mit Geschenken vollbeladen, lauter Päckchen, die er immer erst in letzter Minute besorgte, denn er hatte so wenig Zeit. Dafür schien er am Nachmittag vor der Bescherung dann noch alles aufzukau- fen, was in den Feinkostgeschäften der Stadt zu haben war. Während wir durch den Schnee Zur Kirche stapften, machte ich mir nun doch Gedanken, ob meine Eltern sich über mein Bild freuen würden. Neben all den wunder- baren Dingen, die sie kaufen konnten, kam mir mein Geschenk nun wieder so klein und unscheinbar vor. Es war ein Landschafts- bild, aber als ich nach der Kirche auf einem Vorsprung über der Kirchentür die Musi- Kanten sah, die da oben auf ihren Blas- instrumenten Weihnachtschoräle spielten, dachte ich, das hätte ich malen sollen: Diese Männer mit einem Wollschal um die Ohren und einem Hut auf dem Kopf, Trom- pete und Posaune blasend, darunter die offene Kirchentür, aus deren Licht die Leute in das Dunkel des Abends traten und durch den Schnee in die Häuser gingen, hin- ter deren Fenstern man schon hier und da Lichterbäume sah. Zu Hause angekommen, setzten wir uns gleich zu Tisch. Am Heiligen Abend gab es bei uns eine sehr einfache Mahlzeit: Salz- Fleisch und Kartoffelsalat. Gleich nach dem Essen begaben sich meine Eltern ins Weih- nachtszimmer, um die Lichter des Christ- baums anzuzünden. Ich holte derweil in meinem Zimmer das Bild und verbarg es Hinter meinem Rücken. Dann tat sich die Tür auf und zeigte das gewohnte Bild, die Gabentische, vorläufig noch mit Bettüchern bedeckt, damit man die Geschenke darunter nicht sehen könne, Während man die Weihnachtslieder sang. Wir sangen schüchtern wie immer, und nur mein Vater sang zuweilen sehr laut, um die andern zu ebenfalls lauterem Singen zu er- muntern Ich sah krampfhaft auf den Lich- terbaum und von meinem Gabentisch weg, der wie gewöhnlich neben dem Baum stand, denn jeder hatte einen Tisch für sich selbst, Und meiner war immer der größte. Man er- Kannte meinen Tisch auch daran, daß sich die sonderbarsten Formen unter dem Bett- tuch ab zeichneten. Aber was das alles für märchenhafte Dinge sein mochten, ließ sich nicht erraten. Dennoch wanderten meine Augen während des Singens verstohlen zu meinem Tisch, weil ich die verhüllten For- men näher zu bestimmen suchte. Ich sah nun auch eine große Schachtel, die von dem Bettuch nicht bedeckt war. Entweder war sie zu groß gewesen, um noch darunter Platz zu finden, oder die Verhüllung war überflüssig gewesen, da man der Schachtel ja doch nicht ansehen konnte, was sie ent- hielt. Man sah nur, daß die Schachtel sehr Stark aus harter Pappe gemacht und mit einem gediegenen Papier überzogen war, Weiter sah man nichts. Da ich diese Schach- tel auf meinem Tisch nun einmal entdeckt hatte, wurde ich von ihr gebannt und schaute immer wieder hin, denn es war offenbar mein Hauptgeschenk. „Stille Nacht, heilige Nacht“ war ver- klungen, auch„Ihr Kinderlein, kommet“, aber wir waren noch lange nicht fertig. Ich hielt nun das Bild vor mir auf der Brust, aber natürlich mit der Rückseite nach außen, damit meine Eltern es noch nicht sehen könnten. Als„O du fröhliche“ ange- stimmt wurde, fühlte ich auf einmal eine kurchtbare Enttäuschung über mich kom- men. Ich weiß nicht, wie mir der Gedanke kam, aber plötzlich war er da.„Diese Schachtel ist eine Strumpfschachtel“, dachte ich. Und nun wird jeder fragen:„Was ist eine Strumpfschachtel?“ Ich weiß nicht, wie man das beschreiben soll, aber das da war eine, das stand fest. Und wenn man mich fragt, woher ich denn das so genau wußte, so kann ich nur antworten, daß mich un- versehens diese Erkenntnis durchzuckt hatte. Sicher hatte das nichts mit Hellsich- ligkeit zu tun, sondern eher mit Logik, in- dem halt eine Schachtel mit diesem Aeuge- ren gar nichts anderes enthalten konnte als Strümpfe, lange wollene Strümpfe, schwarz, grau und braun; aber nicht etwa neue mit noch einem weißen Schildchen dran, sondern bereits gewaschene, aufgerollte, und zum Teil sogar geflickte. Das war der Inhalt der Schachtel, etwas anderes war gar nicht denkbar, und das war mein Haupt- geschenk. Was die anderen Geschenke sein mochten, spielte daneben schon keine Rolle mehr. Wenn dies das Hauptgeschenk war, wollte ich von den andern Gaben nichts mehr wissen. Ich hätte beinahe losgeheult. Allein die Mühe, so zu tun, als ob ich mich auch noch über das Geschenk freute, hätte mich jetzt schon zum Heulen bringen kön- nen. Und dabei hatte ich meinen Eltern ein so schönes Bild gemalt. Waren sie es denn wert? Wußten sie denn nicht, dag man einem Kind keine aufgerollten gestopften Strümpfe zu Weihnachten schenkt? Was Sollte ich denn sagen?„Ei, wie schön!— Strümpfe!“ „Es ist ein Ros' entsprungen“, das war das letzte Lied, das gesungen wurde. Aber damit war der offizielle Teil der Feierlich- keiten noch nicht ganz beendet. Zuerst mußte ich noch vortreten und meinen Eltern ein Weihnachtsgedicht aufsagen, das wir jeweils in der Schule für diesen Zweck auswendig gelernt hatten. Ich trat vor, Bild auf der Brust. Schon ehe ich anfing, 20g Eꝰ schneite. Die Straßen waren dick gepol- stert, der Himmel gar nicht zu sehen. Aus einem Etwas, das grau war und wolkig, und ein wenig weiches Licht spendend, fiel der Schnee. Irgendwyo hörte man die ganze Zeit Musik. Dicht beim„Nassen Garten“ lag ein Eislauf- platz, ihm zur Seite stand ein Musiktempel- chen, und in dem spielten ei paar verfro- rene Männer, um ein blaues Kohlenfeuer in einem hohen eisernen Korb geschart, ge- rade ihr letztes Stück, Sie spielten für die wenigen Schlittschuhläufer, die sich auf der engen Fläche keineswegs behinderten, wenn auch die Beleuchtung zu wünschen übrig lieg. Sie heißt Genoveva, ist sechzehn Jahre Alt, sehr schlank und sehr schön. Sie trägt ein eng anliegendes dunkles Kostüm, in der Rechten ein hellgraues Müffchen, in der Lin- ken den Beutel mit den Schlittschuhen, die an eleganten hohen Stiefeln festgeschraubt sind. Wie schön Genoveva ist, weiß sie nicht. Sie denkt, man müsse durch eine soiche Nacht mit dem Kopf im Nacken nach Hause gehen, denn es hat zu schneien aufgehört, und nach und nach sind wohl alle Sterne am Himmel entzündet. Ein paar glühen erst rot auf, aber je mehr es werden— und es wer- den immer mehr und mehr— um so heller, silbriger und diamanten strahlte ihr Licht. Nun schleiert auch die Milchstraße deut- lich sichtbar, ein zersplittertes Funkeln, über das Mädchen Genoveva hin. Genoveva geht nicht sehr eilig. Sie ist ein wenig müde, Und es ist so schön, durch die Stille und den Schnee zu schlendern, indem man Blicke mit den Sternen tauscht. Aber auf einmal ist neben dem Schatten Genovevas am Boden ein anderer Schatten. Das erschreckt das Mädchen, es hat sich hier allein geglaubt und ungestört und unbelästigt. Es weiß nicht, Wie schön seine kindliche Schlankheit, sein unschuldvolles Schreiten wirkt, das Aufset- meine Mutter ihr Schnupftüchlein hervor und king an zu weinen. Sie fand es immer so rührend, wenn ich ein Gedicht aufsagte. Mein Vater dagegen schmunzelte mich im- mer so an, als könne er sich das Lachen nicht verkneifen und würde jeden Augen: blick herausplatzen. Nun, ich sagte mein Gedicht auf, ohne steckenzubleiben, aber auch ganz geistesabwesend, denn während ich sprach:„Und so kommt das Christfest wieder mit dem Lichterglanz“, dachte ich immer nur:„Strumpfschachtel“. Dann war's zu Ende, meine Mutter trocknete sich die Tränen, ich überreichte mein Bild, die Betttücher wurden von den Tischen entfernt, und alle Gaben lager offen da auf allen Tischen. Ich sah sie nicht; auch nicht die Gaben auf meinem Tisch. Ich sah nur die Strumpfschachtel. Als ich den Deckel hob, verspürte ich sogar einen Gegendruck, als sei die Schachtel mit aufgerollten Strümpfen gar zu voll ge- pfropft und als würde all die braune, graue und schwarze Wolle mir entgegenquellen. Dann war der Deckel gehoben und der Mo- ment meiner Erschütterung gekommen. Leuchtendes Rot! Gold und Silber! Schwar- zer Lack! Metall. Holz. Ein Haus in Flam- men. Feuerspritzen. Feuerwehrleitern. Feuer- Wehrautos. Feuerwehrleute.— Ich weigh nicht, ob ich„Ei!“ sagte oder„‚Oh!“ Ich glaube, ich sagte nichts. Ich war sicher zu überwältigt, um etwas zu sagen. Ich holte die Pracht aus der Schachtel heraus, und das dauerte eine Weile. Es war so viel. Ich baute alles auf. Ich spielte mit meiner Feuerwehr. Ich erinnere mich, daß meine Eltern hinter mir standen, mein Bild in den Händen. Ich erinnere mich an ihre Ge- sichter, schmunzelnd nun beide. Ich ver- mute, daß mein Bild ihnen gefallen hat. Aber gekümmert hat mich das nicht. Und gesehen habe ich sonst überhaupt nichts mehr. Ich wein daher auch nicht, was ich sonst noch bekommen habe. Wie ich nicht Weiz, was ich zu all den andern Weihnach- ten bekommen habe. Ich sehe immer nur noch die Pracht von damals, die alle Pracht zu allen anderen Zeiten überstrahlt. Und die Freude von damals überstrahlt alle Freuden zu allen andern Zeiten; denn kleine Freuden gibt es viele, aber die große Freude, die Freude, in einer Strumpf schachtel eine Feuerwehr zu finden, eine solche große Freude erlebt jeder in einem ganzen Leben nur einmal, wenn überhaupt. Der heilige Nikoldus mit den Apfeln(Oberlinger Mönster) Oenovevo im Schnee J Von Ech Pfeiffer- Bell zen des Fußes, der ein so zierliches, blumen- haftes Muster in den Schnee tritt. Genoveva sieht nur den anderen Schatten, der näher und näher kommt, und plötzlich hat sie Angst. Ringsum sind die Häuser der Straße „Nasser Garten“, grämliche Hausgesichter, eines neben dem andern, eine lange, lange Reihe, an ihrem Ende ein Feldweg und an seinem Ende erst die elektrische Bahn. Geno- veva erinnert sich an all die Geschichten, die die Kinderfrau, wenn Genoveva beim Baden nicht still in der Wanne sitzen wollte, früher einmal erzählt hat. Der Schatten neben ihr und diéese Erinnerungen machen die Angst kaum noch erträglich. Und als das Kind gerade überlegt, ob es davonren- nen, ob es stehen bleiben soll, oder ob es um Hilfe rufen wird, ist der Schatten des Ver- folgers mit dem seinen auf gleicher Höhe, und eine Stimme sagt, nicht sehr laut: „Guten Abend“. Es ist eine, junge. warme und weiche Stimme, die klingt wie ein Bogen- Strich über die tiefste Saite eines Cellos, aber Obwohl Genoveva dieses beruhigende Klin- gen im Ohr hat, wirft sie nur einen raschen Blick nach links— in ein blasses, sehr schmales Gesicht mit wirrem schwarzem Haar— und fängt an zu laufen. Sie läuft fümfzig, vielleicht hundert Schritte. Da ist plötzlich zur Rechten eine Haustür offen, im Schatten des hölzernen Hauses ein tiefschwarzes Loch, umd ohne Besinnen stürzt sich Genovevs dort hinein. In dieser Finsternis kann sie nicht mehr rennen. Es riecht kelle- Tig, feucht-kalt geht eine Zugluft. Die Hände tasten, treffen auf ein Treppengeländer, die Füße finden Stufen. Aber da sind die Schritte auch schon unten im Hausgarnig. Genoveva drängt vom Geländer der Treppe hin zur Wend. Es ist nichts zu sehen, nur die Schritte kommen jetzt die Treppe herauf. In der Mauer scheint eine Nische zu sein. Das Mäd- Wie weht er mit Macht! Einen Klang gehört, Der ihn aufgestört, Der sein Herz betört, Wie immer in dieser Nacht? Und weintrinkend wacht, Ind da kommen sie sacht Wer kann die erleuchteten Fenster sehn, Im Vorübergehn, und bleibt nicht stehn? Wer hat nicht in des Windes Wehn— Und wer voll Freud ist in dieser Nacht, Wie Schatten steigt es um ihn herauf, Beim Prusseln des Ofens, beim süßen Geschnauf Der Kerzen, wie sie es immer gemacht In dem gelben Licht, Gesicht bei Gesicht, Eines, das weint, und eines, das lacht: Die Bilder der Kindheit sind immer sein, Sie können ihm nimmer verloren sein, Und blicken ihn an aus der Nacht. Und wer es erlebte in dieser Nacht, Der sieht sich im Graben, im Unterstand, Das Wasser rinnt von der hölzernen Wand, Und er Rört auf das Zwitschern im Drahtverhau, Das zwitschert wie Vögel, genau so, genau. Ein Bäumchen brennt rosig im finsteren Schachkt, Und so oft eine schwere Granate ker haut, Wanken die Balken mit sterbendem Laut, NACHT DER ERINNFERUNG Und immer erlöschen die Kerzen dann, Und er zündet sie immer aufs neue wieder an So trieb er es stundenlang diese Nacht Bis zum Morgen. Und wer traurig ist diese Nacht, Stütæt den Kopf in die Hand Und sitzt und sinnt, Daß Träume nur blieben, was sie eben sind, Eben nur Träume, zu mehr nicht gemacht, Und den Kerzen lauscht, Und dem Wind, der rauscht Voll Trauer wie er— Der hat es wohl schwer, Aber schwerer nicht, als viele im Land, Die stützen wohl auch den Kopf in die Hand Diese Nacht. Und die Sterne in dieser Nacht, Und der tröstliche Mond, Der seinen ewigen Gang sich nicht nehmen läßt Halt sein Herz der nur fest, Der hinauf schaut hoch in die himmlische Pracht, Und feiere das Fest, Denn eh er's bedacht, Mit Mond und Sternen und Kerzen die Nacht Zu rasch nur ist sie zu Ende gebracht Wie jede andere Nacht. Georg Britting chen preßt sich in die Höhlung und hält den kleinen schmerzhaft-eisigen Atem an. Die Schritte gehen vorüber. So ist also alles gut, denkt Genoveva, ich finde zurück zur Straße, fahre heim und sage niemand, niemand etwas von diesem Schrecken. Doch da fällt drunten mächtig Widerhallend die Haustüre zu und wird von draußen geschlossen. Ueber ihrem Kopf hört Genoveva Schritte, viele eilig hin und her tappende Schritte, auch vernimmt sie Stimmen und Rufe, Vor- sichtig geht das Kind die Freppe hinab, Die Tür zur Strahe ist verschlossen. Aber in ihrer Ratlosigkeit sich UhWenderfid, sieht die Gefangene eine kleine Helligkeit, den Spalt einer Tür, sie tritt näher und lauscht. Aber Alles ist stille. Hinter der Tür liegt ein gro- ger Saal im matten Licht von zwei grünen Kerzen. Es stehen kaum Möbel hier, nur in der entferntesten Ecke erkennt Genoveva einen kleinen gelben Flügel, aber auch eine lange Schanktheke und an den Wänden alte Schießscheiben, ein paar Geweihe. Ueber die hohen Fenster sind brüchige, zerschlissene, rot-weiß gestreifte Vorhänge gezogen. Auch sitzt in der Nähe der Theke an einem Ti lein eine alte, ganz krumme Frau und sie starr vor sich hin. Ihr Atem wölkt furchtbar. unregelmäßig aus ihrem Munde. Dann geht hin- ten eine Tür auf. Geno- in den verschneiten dun- stigen Garten. Es tritt der dunkelhaarige junge Mensch ein, geht zum Flügel und beginnt zu spielen. Das lauschende Mäd- chen hat noch nicht viel Musik gehört. Es begreift auch nicht viel von dem, was da aufklingt. Nur das Instrument, das manch- mal merkwürdig nach- klirrt und in Tönen zit- tert, ist ganz ungewöhn- lich, und auch der Mensch, der daran sitzt und spielt. Vorhin hat er„Guten Abend“ gesagt, und Ge- noveva bekam Angst und lief davon. Aber nun hat sie keine Angst mehr, seit diese Musik da ist und die alte, halbtote Frau in dem ausge- räumten Saal. Eben dachte Genoveva noch ans Sterbenmüssen, aber solange solche Mu- sik noch gemacht werden kann, wird sie überhaupt nie sterben, denkt sie jetzt. Sie öffnet leise die Tür ganz und steht kaum be- leuchtet in dem alten Tanzsaal. veva sieht für Sekunden 0 A Y NI Illustration: Der junge Mensch am Instrument hat sie sogleich gesehen. Aber er unterbricht sein Spiel nicht, er läßt das Stück zu Ende gehen, ja, er phantasiert vielleicht noch ein paar Takte dazu, weil er an Genovevas Füße den- ken muß, die vorhin ein so vollendetes Mu- ster in den frischen Schnee getreten haben. Genoveva ist langsam bis zur Mitte des Saales gegangen. Ob die alte Frau schläft? Es sieht aus, als seien die paar Haare mit einem dünnen, harten Bleistift auf die bräun- liche Haut des kleinen Kopfes gezeichnet. Der Klavier virtuose steht auf und geht auf das Mädchen zu.„Da sind Sie ja“, sagt er, als ob dieses Da- Sein das Selbstverständ- lächste von der Welt wäre. Das verärgert das Mädchen Gemoveva, aber es sagt nicht, sondern nickt nur etwas hochmütig.„Ich Wollte Ihnen doch vorhin nur guten Abend Sagen“, spricht der Mann weiter, er mag in der Mitte der Zwanzig sein,„weil ich sah, wie schön Sie auf der Eisbahn liefen. Darf man das nicht? Ist das verboten?“—„Ach“, sagt Genoveva, die noch nie so allein mit einem Manm gesprochen hat,„Sie haben mich 50 erschreckt. Und dann lief ich in dieses WEIHNACNNEN — Haus, aber die Tür fiel zu wie eine Falle, und ich muß zurück zu den Eltern.“— lch bringe Sie, aber später“, sagt der Mann, „zuerst wollen wir tanzen.“ Damit geht er hinter die Theke und holt eine große Zieh- harmonika, die er der alten Frau in den Schoß legt. Als wisse deren Kopf davon gar nichts, so fassen die Hände nach dem Instru- ment, legen das Band um den Hals, tasten mit blinder Sicherheit nach den Knöpfen. Wie die Harmonika einatmet, klingt das dem Seufzer gleich, der der letzte ist. Genoveva fühlt den Arm um ihren Leib, ganz leicht und ohne Druck, ihre Hand liegt ohne Hand- schuh in der zarten, trocknen Hand des Na- vierspielers. Wie es dann am schönsten ist, bricht der Mann den Tanz plötzlich ab.„Jetzt bring ich Sie nach Hause“, sagte er.„warten Sie hier“ Auf der Straße vor dem Haus hält ein kleiner Schlitten, über den Kufen ein wenig Korbgeflecht, querüber eine harte, schmale Bank, mit mürbem Leder bezogen. Ein schwarzes Pferdchen mit einer runden Schelle um den Hals zieht an. Der Musiker sitzt links, so sieht Genoveva ihn nur von der Seite, Sie fahren flink die Straße entlang, biegen in den Feldweg, fern sieht man schon die Lichtmasten der großen Allee.„Wie heißen Sie?“ fragt der Mann, und das Pferd⸗ chen fällt gleich in ö Schritt, als es die Stim- * 8 me hört.„Genoveva,“ *„Ich möchte Sie Küs- sen, Genoveva“, sagte 7 der Mann.—„Nein, das + dürfen Sie nicht!“— „Warum darf ich das 5 nicht?“ Der Schlitten hält. Es ist kalt und sehr dunkel hier, denn der Himmel hat sich wieder bezogen. Das Gesicht des Mannes ist über dem Genovevas. Sie itzt ganz erstarrt. Seine Hip- pen brennen flüchtig auf ihrem kalten Mund. Genoveva schließt die Augen. Wie lange, Wie ewig lange. Plötzlich Franz wischnewsky spürt ihre Stirn Viele kleine kühle Küsse. „Sehe ich dich wieder?“, fragt der Mas, ker; sie halten an der Allee. Von ferne Surrt eine Bahn näherkommend in den Drähten. „Nein“, sagt das Mädchen. Es hebt die Decke von den EKnien, die stachlige, harte Decke es reicht die schmale Hand zum Schlitten hinauf und hat nicht einmal die Handschune ausgezogen, wie das der Anstand erforder, Der Schnee fällt jetzt in dichten Schaueln. Nein, sie darf nicht wiederkommen, morgen nicht, im Frühling nicht, nie mehr. Die Nek. ken wirbeln. Jetzt kommt klingend im eise nen goldenen Licht die Straßenbahn. Ze. Schritte zu ihr hin, und der Vorhang aus Schnee fällt zwischen Genoveva undder ame seligen Gefährt. Nein, nicht wiederkem e im den„Nassen Garten“, denkt das Kind. Vie 5 leicht ist dann all dieses gar nicht wahr 5 wesen, das dunkle Treppenhaus, der leer große Saal, der Tanz. 2 Und die Seher fahrt eben, und der Kuß. Alles nicht Wahr, alles nicht wahr, sagen lautlos die Lippen ich Takt der eiligen reinlichen Bahn. Nicht währ? Aber ich darf es doch nie, nie vergessen denkt Genoveva. Und: Ob sich die l sehr geängstigt haben? Vor den Fenstern wirbeln die Flocken wie die weißen Blütenblätter eines großen Himmlischen Weihnachtsbaumes. —— Beilage des Mannheimer Morgen Redaktion: Werner Gilles, Kurt Heinz Har lite ech ver MANNHEIMER MORGE UN WEIHNACHTEN 1957 11 5 Hans Christian Andersen hat mit seinem Märchen den„Standhoften Zinnsoldoten“ zu einer der liebenswertesten Figuren der Welt- literutur gemacht. Doch ist die Beschäftigung mit diesen kleinen Gestalten längst nicht mehr nur Sache der Kindheit, vielmehr ist ein echtes Hobby dardus geworden, das von den Gestaltern Wie von den Sammſern historische Kenntnisse und könstlerisches Einfüöhſungs- vermögen verlangt. Ein paar Beispiele dafür wollen ir mit unsef en Bildern gouf dieser Seite geben und mit der oben abgebildeten „Wachtporade“ Beginnen, mit dem Aufmarsch der Börgermiliz vor dem Sörzschen Palais am Hamburger Neben Wall(das öbrigens dach Kriegsende Wieder dausgebqut Wurde). Gestalter: Baumgart Aale Hair cαισ LIIAd fotos von Erich Andres, Hamburg- Altono Das„Deutsche Reichs-Panier“, ein prachtvoller Zinnreiter, der das Prunkstück nahezu jeder Zinnfigurenschau ist. Das Zeitalter K diser Maximilians(1459 bis 1519) Wird an dieser einzigen Figur anschqolich demonstriert. Sestalter: Hinsch won gar Instru- 8, tasten Knöpfen. das dem renoveva nz leicht e Hand- des Kla- richt der bring ich zie hier.“ hält ein in wenig b schmale 5 en. Ein 5 n Schelle Gegen die assyrischen Froperer ziehf dieser Streitwagen der ägyptischen Pharconen(800 bis tat Iinks, 600 Vor Christi Geburt) 20 Felde. Geduld und infensives Qbellensfodiom Waren notwendig, um 1 die nor wenige Zentimeter große Zinnfigor 20 schaffen. Gestalter: Hinsch n in den eht man Umasten e.„Wie ragt der Pferd- eich ir je Stim- eva.“ Sie küs- „ sagte lein, das a ich das Schlitten ind sehr enn der wieder sicht des er dem e Sitzt ine Lip- flüchtig 1 Mund. eßt die ge, Wie Plötzlich n viele 886. r Mus- ne surrt Drähten. de Decke Decke, schlitten idschuhe rkordert. chauern. morgen ie Flok- im eige: n. ZWel ang al em arm- dommen Ad. Viel- ahr ge- er leere Hlitten⸗ t Wahr, en im t währ? rgessen, Eltern „Darf ich um einen Tanz bitten?“ Ein Zinn- Figuren- Pärchen aus Infanterie um 1800, gemalt als Sachsen-Altenburgische Truppe. dem Rokoko, 20 dessen graziösen Bewegungen man sich Diese Figuren stammen qus dem Jahr 1830, sind allerdings ein Mozartsches Menbett denken kann. Gestalter: Hinsch Neuguoß, da die Formen erhalten blieben. Gestalter: Holtz Hocken, großen Nur etwa 35 Zentimeter ist dieses Zinn- Dioramo lang, und doch ist da Platz genug för ein ganzes, modernes Sinfonie- Orchester; för 13 1.% ird lebendig in diesem Schavbild, das von einem Wintertag an Die aſiebe, gute, lte Leit F die Geigen und die Bläser, för das Schlagzeug, för den Fflögel links hinten und die Krönung öber allem durch die große Orgel. Auch der Elbe am Hamburge einigen sich jung und a r Baumhaus erzählt. Zum Schlittenfahren und zum Schlittschohlquf ver- t— ond die Musik spielt dazu.. Gestalter: Baumgart fehlen Weder die Noſenpulte noch der Dirigent. Gestalter: Onken 8— l l 2 MANNHEIMER MORGEN V Kleines Lob des Kaffeehauses/ Ven Welfgeng bobs Wurde man sich in Paris, Wien oder Venedig die Kaffeehäuser wegdenken, die Stäckte wären nicht mehr die glei m0 das Leben in ihnen würde ganz anders aussehen. Aber auch in D ten sie eine Rolle von grö Im Kaffeehaus ist man nicht zu Hause, man ist all Menschen, man befindet sic! Boden, fühlt aber eine Wäre es gerade nur für einen St“, schreibt der erfahrene Alfred Polgar,„nicht zu H nicht in der frischen Luft“, u Weniger informierte Spezialist Gebiet. Karl Kraus, sagt etwas denhafter Häuslichkeit“. Im K einer verborgenen, weich gepo findet man zu sich selbst. Wenn de nachdenklich über die plaudernden, 1 Besucher wandert, hat mam die Distanz vom Leben, die man im Drang des Alltags ver- geblich suchte, mit einem Mal gefu trifft sich mit dem Freund, dem Ges partner, der Freundin, schreibt lange Br g Uest ein Buch oder sucht h nur Unter- Schlupf für eine kurze regnerische Viertel- Stunde vor Beginn des Theaters. In Wien hat das Kaffeehaus unter allen Städten wohl die Stärkste und eigenartigste Bedeutung errun- gen, es ist nicht nur als bürgerliches Gegen- Stiick an die Stelle der einstmaligen adeligen Salons getreten, sondern beherrscht auch heute, wie in seinen besten früheren Zeiten das Leben des Alltags. Der Direktor verläßt Seim sachlich eingerichtetes Büro, um in der e mheimelnden Umgebung des Kaffeehauses einen großen Abschluß möglichst günstig Unter Dach zu bringen. Der Redakteur ent- flieht dem Zeitungsbetrieb und geht ins Segenüberliegende Stammcafé, um dort den Leitartikel zu schreiben, und das ambitio- mierte Liebespaar trifft sich für die ersten paar Male im Kaffeehaus, um aufeinander möglichst tiefen Eindruck zu machen— mit einem Wort, der Wiener ist überzeugt, daß er erst im Kaffeehaus die volle Höhe seiner Persönlichkeit erklimmt und das Maximum am Inspiration beschert erhält. Schon vor humdert Jahren schrieb Glas- bremer über das Wiener Kaffeehaus eine Beobachtung nieder, die bis heute nicht das geringste am Richtigkeit eingebüßt hat:„Auf die Frage wo, steht in Wien das Kaffeehaus, Wo spreche ich dich? Im Kaffeehaus. Wo weden wir heute nach Tisch sitzen? Im Kaffee- haus! Wo hole ich Sie mit dem Fiaker ab? Irn Kaffeehaus! Plagen den Wiener Gläubiger und weht ihn endlich die Langeweile mit ihrem giftigen Odem an, so geht er schnell ins Kaffeehaus, läßt sich ein Glas Melange geben. Mam kamm zehnmal vergebens nach der Wohnung eines Wieners gehen, mit dem man Notwendiges zu sprechen hat, weiß man aber sein Kaffeehaus, so trifft man ihn Sicher.“ Man kennt in Wien heute einen Theaterdirektor, der die Geschäfte seiner sehr prominenten Bühne von seinem Stamm- café leitet. Dort trifft er Schauspieler, Ver- leger, Autoren, Regisseure, umd dort erreicht mam ihn auch telefonisch ohne Schwierig- keiten, denn der Cafétier hat ihm zum Ge- burtstag eim eigenes Telefon auf den Tisch gestellt. Natürlich werden auch Briefe für die Stammgäste einfach ins Kaffeehaus adres- siert, denn sie erreichen die Empfänger siehe Glasbrenner vor 100 Jahren— dort Weitaus schneller. Man wäre bei manchem Wiener Schriftsteller um die Wohnadresse verlegen, aber sein Kaffeehaus und auch die Tageszeiten, zu denen er dort amzutreffen ist, sind natürlich jedem bekannt. Einst waren Werfel, Zweig. Altenberg im Café Central zu fimden, die bildende Kumst hirngegen residierte im Café Museum. Werfel hat in dem Roman Barbara und die Fröm- migkeit“ seinem Stammlokal ein Denkmal gesetzt. Stefan Zweig war dafür bekemmt, seine Bücher in mehreren Kaffeehäusern 2zu verfassen, wobei er vor allem Gartencafés bevorzugte, besonders eines machst dem Belve- dere, zwischen dessen schattengesprenkelten Tischen unter uralten Kastanienbäumen heute noch die Eichkätzchen umhberspringen. Peter Altenberg verließ, wenn er in Wien War, das Kaffeehaus nur, um in ein anderes zu gehen. Im„Griensteidl“, zu dessen Ab- bruch im Jahr 1897 Karl Kraus seine Satire „Die demolierte Literatur“ schrieb, waren eimst Heimrich Laube, sämtliche Burgschau- Spieler und später Hermann Bahr anzutref- fen. Eime besondere Spezialität des Wiener Kaffeehauses sind seine Zeitungen. Von New Vork bis Paris, von Hamburg bis Rom findet mem hier täglich die wichtigsten Blätter der Welt, die gratis zum Kaffee serviert werden. Um 60 Pfennig kamn man sich in ein paar stillen Stumden rund um die Welt lesen und natür- lich das Wiener Tagesgeschehen mit den Augen sämtlicher Morgen- und Mittagsblät- ter durchforschen. Unermüdlich schleppt der Ober Stapel von Zeitungen herbei, bringt eim und doch n Und doch unter 1eutralem“ 0 d der nicht auf diesem 1812 0 755 Ponschlied Vier Elemente, jnnig gesellt, Bilden das leben, Bauen die Welt. preßt der Zitrone Saftigen Stern! Herb ist des lebens Innerster Kern. Jetzt mit des Zuckers Linderndem Soft Zähmet die herbe Brennende Kraft! Sießef des Wassers Sprodelnden Schwall Wäasser umfänget Rohig das All. Tropfen des Geistes Sießzet hinein! leben dem Leben Gibt er allein. Schille, 5 halbem Stunden die üblichen zwei Gläser nen Wassers und hält für Stammgäste T die gewünschte Reihenfolge der Jour- s ein, Stefan Zweig schreibt in der„Welt Ge Sätze, die sich hinsichtlich des eehauses aber noch durchaus für die Welt von heute als zutreffend erweisen:„Mem muß wissen, doß das Wiener Kaffeehaus eine Institution besonderer Art darstellt, die mit keiner ähnlichen der Welt zu vergleichen ist. Durch die Zeitungen und künstlerischen Revuen wußten wir alles, was in der Welt Vorging, aus erster Hand. Nichts hat so viel zur intellektuellen Beweglichkeit und inter- nationalen Orientierung beigetragen, als dag mam im Kaffeehaus sich über alle Vorgänge So umfassend orientieren und sie zugleich in kreumdschaftlichem Kreise diskutieren konnte. Wir verfolgen den Orbis pietus der künst- lerischen Geschehnisse nicht mit zwei, son- dern mit zwanzig und vierzig Augen“ Das älteste Kaffeehaus Europas steht aber in Venedig. Unter den Arkaden der Piazza Sam Marco sitzen wir heute noch in jenem berühmten„Café Florian“, am dessen Stelle 1647 die erste„Bottega del Café“ eröffnet Wurde. Damals waren dort die Kaffeehäuser nebenher noch Spielhöllen, in denen mancher Kauufherr seine aus dem Orient reich beladen einlaufenden Barken zu guter Letzt noch im Hafen verlor. In den Cafés am Markusplatz — ebenfalls bis heute steht neben dem„Flo- Vincent von Gogh: rian“ das nicht weniger bekannte„auadri“ vertrieben sich Goldoni, Gozzi und Casanova die Zeit; Addison, Montesquieu, Rousseau, später Lord Byron und Stendhal zählten zu ihren Gästen. Und Goldoni schrieb sogar ein eigenes Stück über dieses amüsante Paradies des Alltags.„Das Kaffeehaus.“ In Rom steht heute noch in der Via Condotti das„Café del Greco“, das E. T. A. Hoffmann in seiner„Prinzessin Brambilla“ beschreibt. Goldoni, Goethe, Tischbein, Benjamin Frank- lin, Gogol, Rückert, Gounod, Rossimi, Richard Wagner sind an den Tischen des niedrigen, engen Lokals gesessen, Walter Scott, Scho- benhauer, Lenbach, es gibt kaum irgend- Welche in Rom weilende Persönlichkeiten, die nicht im„Greco“ zu Gast waren. Heute Allerdings haben die italienischen Kaffee- häuser dem Ansturm der Espressos allzu leicht nachgegeben. Paris hält dem alten Kaffeehaus schon eher die Treue. Am Montmartre findet man noch die kleinen Lokale, wie sie auch zu Zei- ten Mamets, Toulouse-Lautrecs und van Goghs ausgesehen haben mögen. Freilich, die „Existentialistenkeller“ und auch Sartres ehemalige Residenz, das„Café de Flor“, oder das Nobelcafé„De la Paix“ gegenüber der Großen Oper haben mit der früheren Tradi- tion nicht mehr viel zu tun. Man muß die kleinen, versteckten aufsuchen, um die Ver- gangenheit wieder vor Augen zu haben. Ver- Caféhqus in Arles laine im„Vachette“, Gauguin im„Café Volt Lautrece bevorzugte das„C rin“ auf dem Boule ihn van Gogh einführ Dumas, Daudet, Maupassant in allen mög lichen Kaffeehäusern finden konnte, war dies bei Balzac merkwürdigerweise unmöglich. Und doch schrieb er in„Traite des Excitants modernes“ die herrlichsten Worte der Begei- sterung über das schwarze Elixier. Schon im „Ancien Régime“ spielte das Kaffeenaus eine große Rolle, Voltaire, Rousseau. Cham- fort, Galiani, sogar der Herzog von Richelieu entflohen oft der stickig gewordenen Luft der aristokratischen Salons und fühlten sich im„Café de la Regence“ zu Hause. Im „Caveau“ verkehrten Gluck ebenso wie sein erbitterter Gegner Puccini, und vor allem das „Café Procope“ in der Rue l'ancienne Comé- die im Faubourg St. Germain wurde zum Treffpunkt aller geistigen Persönlichkeiten des alten Paris. E. T. A. Hoffmann rühmte einst das römische„Greco“, doch er war auch daheim in Berlin begeisterter Besucher der Kaffee- häuser. Das Kaffeehaus spielte dort vor allem in Künstlerkreisen eine große Rolle. Hoff- mam und Chamisso bevorzugten das„Man- derlee“ Unter den Linden, Hoffmann von Fallersleben widmete dem„Café National“ in der Friedrichstraße ein ausführliches Ge- dicht, und gegen Ende des vergangenen Jahr- hunderts traf man im„Café des Westens“ am Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Straße Ernst von Wolzogen, Johannes Schlaf, Roda Roda, Hans Heinz Ewers umd natürlich die Hauptfigur der Berliner Boheme, Peter Hille. Hahn, der Geschäftsführer des Lokals, der Oberkellner Framz und sogar der buck- lige Zeitungsträger Richard halfen, den leb- haften Künstlerbetrieb durch Pump aufrecht- zuerhalten, was ihnen auch bestens gelang. Später entstanden das„Café der Sezession“, das„Romanische Café“ und„Café Bauer“, und mit den neuen Nobellokalen verschwand langsam der Zauber des alten Berliner Kaffeehauslebens. end man aber Fragt man einen Wiener oder Pariser, Warum er so von Herzen ungern nach London fährt, so wird er amtworten: weil es dort keine Kaffeehäuser gibt. Aber das Merkwür⸗ dige und besonders Sträfliche an dieser trau- rigen Situation ist, dag dies nicht immer der Fall war. Anno 1790 war London eine blü- hende Kaffeehausstadt und dürfte mit seinen zweitausend Lokalen sogar die glänzende Kaffeehauskönigin unter allen damaligen Städten gewesen sein. Bei„Will's“ fand man Dryden, Swift, Pope, Addison, Steele, und schon damals versah Dryden seime Briefe wie nach guter Wiener Gepflogenheit mit dem Absender„from the Coffee-house Wills“, Das Ende der Londoner Kaffeehäuser brachte der schwungvolle Import des Tees, an dem die Engländer plötzlich viel mehr Gefallen fan- dem. So wurde London dem Kaffeehaus ab- trünnig, erst servierte man zwar in den alten Lokalem einfach Tee, doch begamn sich dar- aufhin die gamze Mentalität verblüffend zu ändern: man wurde kühl und zurückgezogen, schloß die Pforten der öffentlichen Lokale und begnügte sich mit den Clubs, fern vom Straßentreiben, der bunten Zufälligkeit der Gäste, ohne das freundliche Willkommen für jeden, der gerade Lust hat, hereinzukommen. Eine vom Kaffeehausleben abgefallene Stadt! Der Wiener und Pariser betritt sie nur mit geheimem Schauder. Die Gäste sind spärlich geworden, der Ober blickt verstohlen auf die Uhr, bringt zwei Gläser frisches Wasser und zieht sich mit vorsichtigem Schritt zurück. Der Piccolo wischt über ein paar Tische, dann ist es wie- der still bis auf das Rascheln der Zeitungs- blätter. Die Mitternacht ist vorbei, ich schiebe das Papier zusammen und versenke die Feder in meiner Pasche. Auf meinen Wink eilt der Ober zum Zahlen herbei, der Piccolo springt zur Tür und öffnet sie mit grüßender Verbeugung— denn, wie sollte es anders sein, dieses Feuilleton ist in einem kleinen Kaffeehaus, in einem Kaffeehaus in Wien entstanden. Spielbäume und Stilbäume von Hellmot yon Cube E= ist verständlich, daß jeder seinen Weih- nachtsbaum am schönsten findet. Er hat ihn unter breiten und hohen, dichten und lockeren, feierlichen und lustigen ausgewählt, er hat ihn mit der Liebe einer Mutter, der Geschicklichkeit eines Uhrmachers, dem Blick eines Schmeiders und der Andacht eines Kin- ces aàusstaffiert, er hat ihm von seinen Er- innerungen, seinem Gemüt, seinem Ge- schmack gegeben,— Wie sollte er ihn da nicht lieben? Wie sollte er ihn da nicht am schönsten finden? Trotzdem kann ein Ab- stecher ins Objektive, ein kleiner Versuch zur Wissenschaft vom Weihnachtsbaum nichts schaden. Um gleich mitten hinein zu springen: Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Weih- nachtsbaumen, und zwar Spielbäume und Stilbäume. Zu den Spielbäumen gehören der Fibelbaum, der Primkbaum und der Märchenbaum, zu den Stilbaumen der Natur- baum und der Kunstbaum. Der Fibelbaum vertritt die gute, alte Zeit. Ihm gibt die schöne Dreifaltigkeit von Nüssen, Apfeln und Zucker werk das Gepräge. Wachsengelcher! und kleines Spielzeug gesellen sich hinzu, braune Lebkuchen mit Zuckerguß oder Bild- chen, bisweilen auch wenige leuchtende Kugeln. Die vielen Kerzen körmen von ver- schiedener Farbe sein. Koloristisch gesehen ist der Fibelbaum ein feierliches, starkes Grün, kinderbunt getupft, hier und dort auch ein wenig gold- und silberbeglänzt. Unter seinen Zweigen ist eine Krippe liebevoll aufgebaut. Viel Wärme, viel Gemüt geht von ihm aus, dazu eine naive, innige Frömmigkeit. Er er- innert an den Struwwelpeter, an Matthias Claudius und Ludwig Richter. Ein Kachel olen paßt zu ihm und kräftiger Kindergesang. Hat er auch einen gewissen Zug ins Haus- backene und Annodazumalige, so fühlt man sich unter ihm doch tröstlich aufgehoben und von allen guten Geistern einer reichen ver- gangenheit umflogen. Der Jahrhundertwende hingegen ent- stammt der Prunkbaum. Erhöhter Aufwand, Opt mismus durch den Aufschwung der Industrie, Neigung zur Fassade, das alles verbindet sich bei ihm mit Eleganz. Raffi- nesse und geheimnisvollem Charme. Er steht im Zeichen des Glanzes, ja, einer gewissen Magie. Engelshaar, Goldpelzschnüre, blin- enge Ketten, umsponnene farbige Kugeln, Lukthalloms, Lohengrinschwäne und Dampf- schiffchen aus Watte, auf Spiralen wippende Vögel mit prächtigen Schwanzfedern,— eine Fülle von spiegelnden, glitzernden Zerbrech- lichkeiten und Kuriositäten und über allem die Helmspitze eines Gardekürassiers, oder doch etwas sehr Zehnliches. Dieser Baum — von allen sicher der profanste— liebt reiche Geschenke umter seinen Zweigen. Sein höchster Augenblick ist, wenn die Sternwer- fer sprühen und im Hintergrund jemand auf dem Flügel Weihnachtslieder spielt. Der Märchenbaum aber ist gewisserma-„ gen direkt aus dem tief verschneiten Wald geholt. Nur ist er über das Feenhafte hinaus ins Traumartige ent- wickelt. Ueber und über pulverschnee- und schneepulverbedeckt, mit matten und spie- gelnden Silberkugeln, gepuderten Tannen- zäpfchen, Glashaarge- spinsten, rauhbereiften Glöckchen, Lametta, milchigen und eiskri- stallenen Gebilden be- hangen und mit wei- Ben Kerzen besteckt, könnte er aus dem Pa- last der Schneekönigin geraubt sein. Er hat tatsächlich etwas von der Grohartigkeit und Unberührtheit eines Winter waldes, und man kann bei seinem An- blick ganz von fern die himmlischen Heerscha- ren auf Zimbeln und Harfen musizieren hö- ren. Freilich muß man dabei etwas Kühle und Würde,— die Distanz schimmernder Majestät— in Kauf nehmen. Lassen die Spielbäume kein übergeord- netes Prinzip erkennen, 80 liegt den Stil- bäumen merkbar eine ganz bestimmte Hal- tung, ja, man ist versucht zu sagen, eine Weltanschauung zugrunde. Der Naturbaum verrät auf den ersten Blick, daß sein Herr umd Meister nicht viel von der Menschen- hamd hält, daß er jeden Schmuck als Profa- nierung ansieht. Darum sucht er auch gern ein besonders schönes Exemplar, vielleicht so- 1 2 zAustratton: Bruno Kröll gar eine Edeltanne, aus, wenn möglich eine Spitze mit vielen großen Zapfen. Außer gelb- braunen Honigwachskerzen— auch an ihnen zeigt sich das Prinzip— wird meist nur ein Wenig, sorgfältig gehängtes Lametta gedul- det. Wer diesen Weihnachtsbaum betrachtet, neigt zunächst zu der Vermutung, man habe vergessen, ihn fertig zu schmücken. Erst all- mählich gewöhnt man sich an die Leere. Dann aber meint man ein grünes Weihnachten draußen in der Natur zu feiern. Es fehlen nur die Engel, die Rehe und die Sterne. Der Kunstbaum hin- Wiederum unterschei- det sich von den ande- ren Bäumen wie etwa ein vom Innenarchi- tekten eingerichtetes Zimmer von einem ge- Wöhnlichen. Berufene Hände haben ihn nach rein ästhetischen Ge- sichtspunkten aufge- putzt. Hübsche Dinge und wahre kleine Kost- barkeiten, alle sorg- sam aufeinander abge- stimmt und aneinander ausgewogen, machen ihn zu einer wahren Augenweide. Da sind gleichsam schwe- bend durchsichtige echte Glaskugeln, Gold- papierarbeiten, vibrie- rende Strohsterne, win zige Kunstwerke aus Wachs und Metall, Rauschgoldengelchen und SGlockenspiele, die sich über der Wärme von Kerzen drehen. Doch muß sich das Gemüt, tief dem Schmuck von einst verbunden, der Mischung von Nikolꝭus-Gaben und Glitzertand, erst mit ihm befreunden. Vollkommen wie er ist, scheint er in einem himmlischen Kunstge- werbeladen erstanden zu sein. Die Lehre aus dieser kleinen Wissen- schaft: Es gibt keinen schönsten“ Wein nachtspaum, oder vielmehr, es gibt lauter schönste, denn schön heißt geliebt und der geliebteste ist natürlich der eigene. Der Weihnachtsbaum ist kein gegenstand der Kritik, sondern einer des Glücks. WEIHNACHTEN 55 r 1 Die Guns Rossini soll nur Es wird behauptet, dreimal in seinem Leben geweint haben, einmal, als sein„Barbier von Sevilla aus gepfiffen wurde, zum andern Male als er den berühmten Sänger Carafa 985 Arie singen hörte, und zum dritten Male als ihm während einer Bootsfahr. 5 1 auf der Marne eine getrüßfelte Gans ins Wasser Rel. Als passionierter Gourmet konnte er es sich leisten, einen Gänsebraten ebenso wichtig zu nehmen wie eine Komposition. In spũteren Jahren dichtete er nur noch in Schüsseln und Pfannen und nieht mehr in Tönen. * Den Gänsen geht es wie vielen armen und verackteten Dichtern, daß sie erst nach ihrem Tode berühmt werden. Erst wenn sie ẽnusprig braun aus der Brat röhre kommt, wissen wir die Gans zu schätzen, unù daß wir auf ihre Federn abends unser müdes Haupt betten, das haben wir beinahe schon vergessen, ob. wohl es sich dock seit Jahrkunderten schon herausgestellt Rat, daß Gänsefedern ein sanfteres Ruhekissen ergeben als das sprichwörtlich bekannte reine Gewissen. * Solange die Gans lebt, ist sie ein. gereiht unter den Sammelbegriß Se. fugel, das höchstens nütelich, aber nicht verehrungswürdig ist, weder als Symbol der Poesie wie die Nacktigall noch als Wappentier der Liebe wie die Taube, Höchstens gilt sie als Verkörperung der Dummheit. Schon die alte Fabel vom Fuchs und der Gans bestätigte ihre rüh⸗ rende Einfalt. Und wenn wir vom Gänse marsch reden, dann meinen wir ein eben- so fẽcomisches wie albernes Hintereinan- derherlaufen. Es ist keine Frage, mit Gan- sen in lebendem Zustand wissen wir nichts anzufangen, es sei denn, daß wir mit ihnen argumentieren.„Dumme Gans“ ist ja einer der prägnantesten und an- schaulichsten Begriffe, mit denen männ- liche Ueberheblichkeit Kritiß an der Weiblichkeit übt. * Was völlig falsch ist, denn die Wissen- schaft hat längst nachgewiesen, daß die Gans völlig zu Unrecht der sprichwört⸗ lichen Dummheit bezichtigt wird. Die Ornithologen, die es ja schließlich wissen mussen, zählen die Guùnse zu den klüg- sten unter allen Vögeln. Außerdem sind se tapfer, anhänglich und wachsam, dabei unbestechlicher als ein Hofhund. Und wenn die Vollksmeinung recht hat, dann sind sie auch noch moralisches Vorbild, denn es wird behauptet, sie lebten in Ein- ehe, ein ganzes Gänseleben lang, was bei der durchschnittlichen Lebensdauer der Vögel ihrer Art freilich wiederum nieht viel heißt. * Uebrigens ist die Antike— und zwar ehe sie auf ihren guten Geschmack kam — mit der Gans viel liebenswerter um- gegangen. Bei den Griechen war sie Persephone geweiht, die alljährlich im Fruhling aus dem Hades wiederkehrt und der Erde neue Fruchtbarkeit verleiht,. Der Philosoph Lykades stolzierte mit einer Gans als Begleiterin uber den Marktplatz von Athen, wie unsere Damen heute mit ihrem Zuergpudel promenieren. Ueber- haupt ist die Gans der Hofhund der Rö- mer gewesen, die mit ihrem Geschnatter das Haus gehütet und im Jahre 387 vor, Christi Geburt sogar den Untergang Roms abgewendet hat. * Womit wir zu den berühmtesten Gän- sen der Weltgeschichte kämen, zu den kapitolinischen Gunsen während des Gal- Nereinfalls. Diese Günse waren sozusagen Staatsangestellte, der Göttin Juno heilig und als Weissagevögel tätig, was keiner lei Strapazierung bedeutete, denn es kam den Priestern nur darauf an, ob sie fra- hen oder nicht fraßen. Je nachdem wurde der Orałelspruch gefällt. Roms Zufeunft lag also nicht auf dem Wasser, sondern im Gänseschnabel. Was sich dann auch buchstäblich bewahrhkeitete, als die un- gestümen Gallier in stiller Nacht das Capitol damals noch kein Kino, sondern der Burgberg Roms— überfallartig neh men wollten, durch das Geschnatter der wachsamen Gänse aber um das Ueber. raschungsmoment gebracht wurden. Die Besatzung war gewarnt, der Ueberfall mißlung, Rom wurde nie genommen. * Allerdings ist es nicht richtig, daß die ab geschlagenen Gallier aus Rache dafur die Gänseleberpastete erfunden hätten. Sie wurde von ihren Nachfahren erst viele Jahrhunderte später in Straßburg u. bereitet und hat nichts mehr mit ver wundetem galliscnem Nationalstolz æu fun. Immerhin soll die Delikatesse der ge- müsteten Gänseleber schon dem Altertum bekannt gewesen sein. * Unbestritten sind außerdem die lite: rarischen Verdienste der Gans. Mit was hätte die dichtende und schreibende Menschheit bis ins 19. Jahrhundert Geist und Poesie zu Papier bringen wollen ohne die Schwingenfedern aus den Gänse. geln? Erst die moderne Stahifeder hat sie abgelöst und konnte nichts Besseres tun, als die Gänsefeder nachzubilden. Und da wir schon bei der Literatur sind: Was wäre unsere Ironie ohne das Hilfs- mittel jener Gunsefüßchen, die den Sinn eines Wortes ins Gegenteil verkehren ſconnen? * Wie man sieht, sind die Beziehungen zwischen Gans und Mensch mannig⸗ facher, als es auf den ersten Blick hin scheint, wobei der Mensch nicht immer gut wegkommt. Es ist die Tragödlie der Gans, daß sie schmacſchaft ist, ihr Ver- nängnis, daß der Mensch Weine nieht nur mit der Seele, sondern auch m dem Magen feiert. Amadeus Siebenpunkt An ein stel sich das Tri geb get in vol nur laben, 8 willa⸗ le, als eine Male, Uf der Vasger nte er bens sition. noch mehr armen erst Ers.E Brat. ns 2 edern „ das , ob⸗ schon n ein ö issen. ein- Ge. nicht Imbol R als aube. 9 der vom ruh unse- eben inan- Gän- bir 6 wir Gans“ an- naͤnn- der issen- 6 die wört⸗ Die bissen klüg· sind dabei Und dann bild, Ein- as bei e nicht Gün⸗ den Gal- sagen heilig iner kam fra- burde kunft ndern auch un- das dern neh- der eber Die erfall 5 ß die dafur ätten, viele 2 ver- u tun. ge tum lite⸗ was bende Geist ollen änse- 7 hat öseres- lden. sind: das „Schwarz ist imme Der unglöckliche Truthahn m Flußquai in Parma steigen die Nebel: silbergrau aus dem— im Gegensatz zum bo— Wasserleeren, mit vergilbtem Gras be- wachsenen Flußbett des Torrente Parma. und Nebel liegen über der weiten frucht- baren Ebene der Emilia. Jenseits des Flus- es zeichnet sich schwach— in Grau mit einem Hauch von Rosa— die Arbeitervorstadt oltre-Torrente ab, in welcher der echt emi- lianische Dickkopf und musikalische Genius Arturo Toscanini geboren wurde. Diesseits, auf der bürgerlichen Stadtseite, starren die f gigantischen Ziegelmauern des(unvollendet gebliebenen) Palastes der Farnese und . ert die romanische Bogen- und Saul ſchenpracht des Doms, in dessen Innerem I duttig und schwerelos Correggios Himmel- ktahrt Mariae aufsteigt und ketzerisch und errucht der marmorne Thronsessel des Gegenpapstes Cadalus steht, gemeißelt von Antelamis Hand. Aus dem Nebel taucht gleich einer be- malten Dschunke der dunkelrote Pullman- Car, der von Ancona kommt, dem— Grie- chenland und der Le- ante zugewandten— man stunden- und tage- lang, und zumal jetzt in der Weihnachtszeit erfreut er sich reger Benutzung: zu Ver- wandten- und Freund- schaftsbesuchen, zum persönlichen Ueber- bringen von Aufmerk- samkeiten und Ge- schenken und zum Transport von Anschaf- fungen wie Besen, Woll- decken, Hühnerstall- drahtgittern und ähn- lichen Dingen. Pünktlich kommt der Bus an. Pünktlich kährt er ab: nach Piacenza. Jaspis- und smaragdgrünes Gartenland, langgezeilt, mit Obstbäumen, Mais, Artischocken und Reben fliegt vorüber. Alles ist in lateinisch klarer und linearer Regelmäßigkeit angelegt. Ab- geerntete und umgeackerte Getreidefelder wechseln mit solchen, auf denen hell die MWintersaat grünt. Es ist die Landschaft je- nes anderen liebenswerten musikalischen Genius und großartigen emilianischen Dick- kopfs: Giuseppe Verdi. Zu Parma auf der Piazza Garibaldi soll er oftmals unter den Säulen gestanden und heftig mit den Bauern die Getreidepreise diskutiert haben. Sein Geburtsort Le Roncole und sein Land- gut Sant' Agate bei Busseto liegen unweit der antiken Via Emilia, auf der wir fahren. Hier verbrachte er seine einsamen Winter; hier schickte er das Ritterkreuz des Hauses Savoien zurück, lehnte den Titel eines Mar- 2 chese ab und schrieb, stolz und schlicht:„Ich möchte der bleiben, der ich bin: ein Bauer Hinter Castelguelfo, dem trotzig bezinn- ten, waiblinger feindlichen Welfenschloß, das den flachen Wiesen und Gärten steht, wird haltgemacht: vor einem der typischen Auto- mehr entstehen und wo man vom Salami- brot und lilaschäumenden Lambrusco bis zu nigen Minuten an der Bar alles bekommt, was das Herz(und der Magen) begehrt. man bei abgestelltem Radio verließ, wird man— was ist geschehen?— von entsetz- ein Säugling, was da in Angst und Qual auf- schreit, als wollte man es töten? Die we- still. Und Säugling ist keiner zu sehen. Was 0 entsetzlich und markerschütternd und Dieber das Paket gebeugt steht eine schlanke schwarzgekleidete Dame zelner Mensch kann auch auf dem Sofa schlafen“, lautet eine alte lombardisch-emi- spricht sie in das geöffnete braune Pack- papier hinein.„Wenn ich gewußt hätte“, bist, hätte ich dich nicht mitgenommen.“— Da man einen Säugling kaum(und im kin- artige Bestie nennen würde, kann auch in dem Paket kein Säugling stecken; vielmehr und an jeder Bewegung gehindert wie der Hund im Sputnik: ein junger Truthahn, den gebunden hat und dem die Stricke anschei- nend zu eng geworden sind, so daß er zu Somit ist alles geklärt: die Tante aus Ancona bringt den Verwandten in Mailand ster von Giuseppe, die der Maria, ihrer Schwägerin, so auf die Nerven geht, sie wird das Zwanzigfache von dem essen, Was der Truthahn gekostet hätte, wenn man ihn selber getrüffelt haben wollen, alla emiliana, wo in der Lombardei die Trüffel doppelt so ö aus Le Roncole.“ i — Wie auf einen Bilderbogen gemalt— in reisenden-Hotels, deren in Italien immer Obst, caffe espresso und Television in we- Wenn man zurückkehrt in den Bus, den 1 lichen Schreien empfangen. Ist es ein Kind, nigen Kinder, die mitfahren, sind artig und f menschlich schreit, ist— ein Paket. „Schwarz ist immer vornehm, und ein ein- lische Lebensweisheit— und mit Emphase ruft sie,„daß du so eine bösartige Bestie derlieben Italien schon gar nicht) eine bös- steckt darin in äußerst unbequemer Lage man an Füßen, Flügeln und Hals zusammen- ersticken droht. einen Truthahn zu Weihnachten, die Schwe- sich dann für mehrere Wochen einnisten und gekauft hätte, und das Fruthahnfllet wird sie teuer sind wie in der Emilia. O snaden- volle Weihnachtszeit! Nicht lange und der schreiende, in Papier und Karton verpackte Truthahn verstummt und fährt wieder mit als stiller Passagier. Möglich, daß er dem Zuspruch der schwar- zꝗen Dame zugänglich wurde. Möglich, dag er erstickt ist. Grau und grauer Wird es über den geradlinigen Feldern und Gärten. Ein dichter Rauch- und Nebelschleier ver- hüllt die Häuser einer städtisch-dörklichen Siedlung: wir sind in Firenzuolo d'Arda.(st es Nebel, oder ist es das Erdgas, das hier ortemaggiore— gebohrt und gewon- 15 d Industrien und Motoren Frauen mit Pappkartons, Fiber- 5 Koffern, steigen aus. Truthahn fährt weiter. die alte, kirchen- und palazzireiche Land- stadt schlechthin„il Gotico“ seinen hohen Ziegelfassade mit den Burgzinnen in win- terlichen Dunst gehüllt, und die barocken Bronzepferde Alessandro und Ranunzio Farnese scheinen dampfenden Odem aus schnauben. Mädchen der Abend mit seinem feuchten Dunste unwirtlich wird, dann erweisen sich um so behaglicher die Gassen mit den zahl- reichen Stoffgeschäften voll Kringeln, Brezelartigem und Konfitüre- gefülltem, das— im Dialekt— so schwierige und reizvolle Namen hat wie„busslanein“ 71 üſtalienische Miniaturen von Ossip Kalenter r vornehm Wolldecken und Drahtgitterrollen Die schwarze Dame mit dem Singvögeln ist das Bergamasker Haus- gericht(polenta e osei); und die Kondito- reien zeigen in den Schaufenstern— beson- ders zu Weihnachten kleine Polenta- torten aus süßem gelbem Mandelteig mit Schokoladevögeln darauf. Die Burschen lärmen im Abenddunkel über die palastumstandene Piazza Vecchia und verschwinden schallend in der hohen spitzbogigen Halle des Palazzo della Ra- gione, wo seit alten Zeiten das Recht ge- sprochen wird und in der es, sobald sie fort sind, wieder still und wie ausgestorben ist. Und jetzt müßte eigentlich, närrisch und verträumt, Arlecchino auftreten, wenn er zu dieser Stunde nicht noch an seinem Toi- lettentisch säße und sich überlegte, wie er Sie verlangt nochmals Obst Wenn der Po viel Wasser führt, dampft Piacenza. Der Kommunalpalast, genannt, hat über marmornen Spitzbögen die der Reiterstandbilder des ihren Nüstern zu Wenn in der Stadt der würdig, solid, zu- rückhaltend festen Männer von kräftigem wohl heute sich schminkt.„Es beleuchtet Schlag und der zart-brünetten Correggio- der Mond die kristallnen Flacons des schweigenden Dandys von Bergamo“, so be- schreibt es Giraud. Und es ist sehr spät, wenn Arlecchino zu seinem Entschluß und Bäckerläden kommt: „Fort schiebt er das Rot und des Orients Grün Und bemalt sein Gesicht in heroischem Sti! Mit einem phantastischen Mondstrahl...“ und„turtlitt“; und um 80 gastlicher und ein- richtung betrifft, kahl zu sein, ohne Aufma- mischen und florentinischen Gobelins, die in Weiß und Gold Hafen an der Ostküste ladender schimmern Iltaliens, und der 1 8 5 die kleinen, versteck- Aber es dauert nicht lange: da kommen 1 en 5 3—„55 120„ aus allen Winkeln und Ecken des alten Ber- 1 Stle- r. 1„ gamo Menschen, gutgekleidet, un ösmen bels nach Mailand fährt: e r 9 5. modische Namen ha- 55 PA 8 8. voll zeitunglesender VWVWWWWWCCVCN 4 ben Wie„Zum golde- giore, das schmal und streng zwischen der Beisender, voll Päck⸗ r. nen Löwen“ und 80 gotischen Säulenhalle des Gerichtspalastes chen und Packen und VE assonderliche wie 1 5 und dem bunten Prunk der Grabkapelle des — nicht zuletzt— voll, AI e-f D den drei Kinnladen“. venezianischen Generalkapitäns Bartolomeo Radiomusik. Mit die-„ N 0 2 Ein gutes Restau- Colleoni liegt. Was läge näher als eben- sem modernen Post- ö 0 rant in der Emilia hat, falls einzutreten? Das Innere der Basilika kutschen-Ersatz reist was seine Innenein- ist strahlend erleuchtet: die kostbaren flä- hohen Deckengewölbe chung, doch gut be- mit den reichen Renaissance-Malereien von leuchtet, hell bis in Procaceini, Cocchi, Nuvolone, Cavagna.. alle Ecken des weiß-„Welch schöne Kirche! Che bella chiesa!“ getünchten oder geka- chelten Raumes, und man muß in die Küche sehen können, wo die Speisen frisch bereitet flüstert neben mir ein braunäugiges Mäd- chen ihrem braunlockigen Begleiter zu. Viel Jugend ist in der Kirche, etwas Flirt, viel gesellschaftliches Ereignis und zahlreicher Klerus, aber nicht im Ornat, sondern zivil: r werden. Keine falsche in schwarzer Soutane. Denn es handelt sich — 1 Romantik, keine ab- nicht um einen Abendgottesdienst, sondern W 0 lenkende Heimseligkeit um ein Kirchenkonzert mit Meistern der 7 und Gemütlichkeit! Hier holländisch-italienischen Schule: mit kleinen ausgewählten Orgelwerken von Willaert und Merulo, Sweelinck und Frescobaldi. Klang- reich, bewegt und bewegend reiht sich Ri- cercar an Ricercar. Und unter ihren marmornen Grabmonumenten lauschen an- dächtig und mit hoher Sachkenntnis Doni- zetti und der andere große Bergamasker (obwohl er aus Bayern stammte): Simon Mayr, dessen Musik heute nur noch in den Büchern Stendhals und den Briefen von Goethe nachklingt, der sich angelegentlich für inn interessierte. Ich bleibe nicht lange. Auch ein groger schlanker Priester mit wallender Soutane, leicht auf einen Stock gestützt, bleibt nicht. Er ist nur durch die Kirche gegangen, wie um nach dem Rechten zu sehen, hat hie und da stehenbleibend gelauscht und tritt durch eine Seitentür hinaus ins Freie, wo über den sich türmenden Mauern, Vorsprüngen und Dächern von Santa Maria Maggiore die Christtag Unter den Briefen des jungen Goethe fin- det sich ein Brief, den Goethe am 25. De- zember 17/2 an Kestner nach Wetzlar schreibt. Am Christtag schreibt er ihn, und er ist in Frankfurt, nun wieder und für immer von Wetzlar getrennt. Was kümmerte ihn die kleine Stadt, wenn nicht die Eine da Wäre, an die er immerfort denken muß und die so brennend in ihm anwesend ist, dab er glaubt, nicht mehr leben zu können— denn Leben ist dieses Tageverbringen nicht zu nennen. Sie ist unerreichbar für ihn; von ihr selber mußte er hören, daß sie schon lange Kestner anvertraut ist. Aber der Drei- und zwanzigjährige liebt sie, er glaubt, daß das schmerzliche Glühen in ihm nie mehr vergehen wird, und er sehnt sich nach Lotte. Er schreibt an diesem Tag Kestner, dem Freunde, aber er spricht nur mit ihr, von der seine Hand, nicht das Herz sich los- reißen konnte. Lottes Augen werden auf die- sem Blatt ruhen; das muß ihm genug sein. Da er schreibt, ist es noch nicht Tag. Die Schwärze der Winter- nacht füllt die Stube, sein eigenstes Reich, in dem er in diesen Ta- gen lieber lebt als an jedem anderen Ort, ausgenommen Wetzlar. Der Türmer blies das Christtagslied„Gelobet seist du, Jesu Christ“. Wie ein tönendes Grenzzeichen zwischen Finsternis und neuem Tag schwebte es heran und drang in seinen Schlaf, da wachte er auf, war sogleich bei sich und zündete die Kerze an. Er ist hinunterge- gangen und hat der Magd, die als erste schon in der Nacht den Christtag anfing, gesagt, sie solle ihm Kaf- fee machen, und nun sitzt er am Tisch und schreibt an Kestner. Jedes Wort meint Lotte, jeder Satz ist Zärtlichkeit für die Verlorene und eine Erinnerung an das, was Wer. Das Licht der Kerze zittert, als atme auhber ihm noch ein anderer im Zimmer, und wenn er über das Blatt hinweg in die Stille starrt, bewegt sich die Flamme, und der Schatten des Sitzenden schwankt an der Wand auf und nieder, die Köpfe nach Raf- fael,„eingegeben vom Feiligen Geist“, stumm überschwemmend. wird klar und eindeu- tig und mit Kenner- mienen gegessen und sonst nichts gemacht. In unserem Lokal bedient ein Kellner, der aussieht wie Churchill und vermutlich kaum viel jünger als der greise Staatsmann ist. Er bedient streng, als verwalte er ein verantwortungsvolles Amt. Er nimmt die Bestellungen von vier Herren entgegen, die das typische kleine Festessen zu den Weih- nachtstagen absolvieren: Herren mittleren Alters, die mit dem Handel von Getreide, Mais und Zuckerrüben zu tun haben und deren einer— ganz in Schwarz— der Ad- vVokat ist, der die Kaufverträge aufzusetzen hat. Und hinten in der Ecke bei der lauwar- men Zentralheizung bedient er eine stark er blondete Sechzigerin, die von dem roten Chiaretto ein Viertel nach dem anderen trinkt und erst„tortini al burro“ igt(mit Quark und Gemüse gefüllte kleine Teig kissen), dann„bisteceia di flletto“ Filetbeef- steak) und nach dem Obst, anstatt davor, noch„grana“, den bernsteingelben körnigen Hartkäse der Gegend, verlangt und dann nochmals Obst. Sie ist eine Witwe. Und seit ihr Seliger tot ist, widmet sie sich nur noch dem Essen. Der Selige ag so gerne. Und sie ißt sozu- sagen aus Pietät. Essend hält sie sein An- denken in Ehren: beim zarten Beefsteak denkt sie zärtlich an ihn, dem es so köstlich gemundet hätte, und ißt mit Andacht und zieht diese Andacht in die Länge Drau- gen in den Gassen fällt leichter Schnee: es graut ihr, nach Hause zu gehen, in ihre kalte Wohnung, die so viel Gerümpel enthält, verstaubte, angeschlagene Nippfiguren und Wurmfraßdurchlöcherte Stühle— wie die Bänke und Beichtstühle der nahen Kirche San Sisto, die samt ihrem Vorhof und ihren Marmorgrabmälern und Fresken und Altar- bildern langsam verfällt und zerbröckelt, und in der die ‚Sixtinische Madonna“ Raf- kaels träumt, aber nur die Kopie; die echte verkaufte man durch einen gewissen Gio- vannini im Jahre 1754 nach Dresden an Sachsens und Polens Majestät, August III.; für 150 römische Taler, so sagen die einen, während die anderen behaupten: für 20 000 Dukaten(was heute immerhin eine halbe Million Schweizer Franken wären) Die vier Herren sind beim Getreidepreis angelangt, die Witwe und ein anderer ein- samer Gast beim Kaffee, und ich selber habe jetzt zu gehen. Am Stehpult, wo die Rech- nungen für die Gäste geschrieben werden, haben sich die Besitzerinnen des Lokals auf- gestellt, alle in Schwarz: Großmutter, Mut- ter und Kind, wobei das„Kind“ erwachsen und sehr hübsch ist, mit schwarzem Pony- haar und langen schwarzen Locken. Sie grü- Ben artig. Der Kellner, der wie Sir Winston aussieht, geleitet mich zur Tür. Das leichte Schneien hat sich in einen dichten, aber Warmen Regen verwandelt. Alles freut sich über die unverhoffte Wendung: der alte Kellner, die drei wirtschaftlichen Damen und — auch ich, der, dem Mittelmeerklima zu- getan, den dichtesten Regen dem leichtesten Schnee vorzieht,. Selbst zur Weihnachtszeit! n der„Stadt des Schweigens“ Die Bergamasker haben prächtige Rin- der, schwere Käse, eine reiche Industrie, kräftige Muskeln und eine kräftige Sprache: alpin, voller Worte wie Felsbrocken. Die Ita- liener sagen, wenn sie nach Bergamo Fah- ren, sie fahren ins Ausland: sie verstehen die Sprache der Bergamasker nicht. Bergamo, das alte, liegt auf einem Fels- plateau, zu dem, aus der Unterstadt, eine PDrahtseilbahn hinaufführt. Und droben sind Türme, Paläste, Kirchen, enge Gassen, alte Plätze, mächtiges Burg- und Befestigungs- gemäuer(von der Langobarden- bis zur Venezianer-Zeit). ‚Die Stadt des Schwei- gens“ heißt die mauerumgürtete Oberstadt, und eine Stätte der Stille ist sie in der Tat, wenn nicht gerade ein Trupp lärmender Bergamasker Burschen— brüllend, händel- suchend, singend und ihre felsbrocken- rollende Mundart sprechend— von Lokal zu Lokal zieht: nicht um zu trinken, son- dern um gut und preiswert und ausgiebig zu essen. Polenta mit knusprig gebratenen Er schreibt, daß er seinen zwei lieben Schattengesichtern schon gestern hat schrei- ben wollen; er meint sie allein, wenn die- ser Satz aus der leise kratzenden Feder fließt. Im Schreiben hört er das Lied des Türmers; nach allen Seiten bläst er das Lob des Gottessohnes, und jetzt, da er wohl auf der dem Goetheschen Haus zugewendeten Illustrationen: Bruno Kröll Hendrick Soltzius: A Dieser Kupferstich des holländischen Glasmalers und Kupfersteckers(1558 bis 1617) gehört 2 einer Ausstellung„Weihnachten, graphische Meisterwerke aus sechs Jahrhunderten“, die bis 6. Januar in der Kunsthalle Recklinghausen gezeigt wird. Sterne stehen und wo jener kleine Platz mit dem spitzen Kopfsteinpflaster ist, auf dem er sich kürzlich den Fuß verstaucht hat. Nacht und Stille. Der Priester geht wür- digen Schrittes in ein benachbartes Haus mit fest verschlossenen Läden und ver- schlossener Tür, ein Haus, in dem nie Leben zu sein scheint, höchstens ein Nachtspuk, und das, verschwiegen, das Haus Arlecchi- nos sein könnte(der wohl inzwischen zum Ausgehen fertig geworden sein dürfte),— doch seitlich an der Fassade ist ein Madon- nenfresko mit Lämpchen angebracht und zeigt an, daß es ein pfarrherrliches, wenn nicht pischöfliches Haus ist. Hinter den ver- schlossenen Läden wird Ehrwürden sichs jetzt behaglich, machen, wird sich beim wärmenden Patent-Gasstrahler in einen des jungen Ooethe/ Von Wäalter Bauer Seite des Turmes steht, bringt der Nord- Wind die Melodie her—„als bliese er vor meinem Fenster“. Die Nacht schweigt. Auch wenn er das Lied hört und die Geräusche unten im Haus: Schweigen bewegt sich in der Stube, und er ist grenzenlos allein, aber auch— denn Nacht enthält nicht nur Verlorensein, sondern auch das wortlose Zusammen aller Lebenden— denen nahe, die er liebt, der, die er nicht lieben darf. Bald ist das Jahr zu Ende. Für immer wird es heißen: Wetzlar und Lotte, und es dauerte, anders als andere Jahre, vom Mai bis zum September; alles, was vorher War, ist erloschen vor dem Leben dieser Monate. Am 25. Mai hat Goethe seinen Namen in die Liste der Praktikanten am„Kaiser- lichen und des Heiligen Römischen Reiches Kammergericht“ eingetragen. Am 11. Sep- tember hat er Wetzlar verlassen und nur 5 mit flüchtig hingeschrie- benen Zetteln Abschied von den Menschen ge- nommen, die er schätzt, liebt und fortan mei- den muß. Zwischen diesen beiden Tagen wie Grenzpfählen eines Reiches, das„Nimmer- mehr“ heißt, liegt al- les: Die Träume unter den alten Linden von Garbenheim, der erste Anblick Lottens wie eines Zauberwesens, als er, um sie zu ei- nem Fest nach Vol- perthausen abzuholen, am Pfingstdienstag in das„Deutsche Haus“ eintritt und sie ge- Wahrt, im duftigen Ballkleid, den Ge- schwistern Brot schnei- dend; die Spaziergänge im Korn unter dem Lied von Lerche und Wachtel, die Seligkeit, zu lieben, die Qual, nicht mehr der Rechte zu sein; der Abend des zehnten September, an dem sie zusammen sind und vom Leben nach dem Tode und von den Möglich- keiten eines Wiedersehens sprechen.. Er hat es gesagt:„Wir werden uns wiedersehen, unter allen Gestalten werden wir uns er- kennen., Ich gehe willig und doch, wenn ich sagen sollte, auf ewig, ich würde es nicht aushalten.“ Er wird den schneidenden Schmerz nicht vergessen, den er empfand, als er stammelte:„Leb wohl. Wir sehen uns wieder“,— nicht die Arglosigkeit Lottens, als sie antwortet:„Morgen, denke ich.“ Und dann der Abschied, den er nicht zu nehmen wagt, nur ausstammelt in den Sätzen:„Ge- packt ist's, Lotte, und der Tag bricht an, noch eine Viertelstunde, so bin ich weg... — Das alles heißt: Wetzlar. 1 8 Davon schreibt er nichts. Er erinnert sie nicht daran, daß er noch einmal, im November, in Wetzlar erschien, weil er es abetung der Hirten Foto: Wiemann Sessel setzen, das Bein mit dem verletzten Fuß hochlegen und seinen Fernsehapparat anstellen. Es ist heute„Lascia o raddoppia“ („Laß es sein oder verdopple es.), das Quizspiel, bei dem man entweder jeweils seinen Gewinn verdoppeln oder alles bereits Gewonnene wieder verlieren kann; und es hat sich diesmal wiederum der Siebzigjäh- rige aus seiner Diözese angesagt, ein knor- riger weißbärtiger Bauer hoch aus den Oro- bischen Alpen, der sich anheischig macht, alle Figuren und Situationen von„Sherlock Holmes“ zu kennen und zu erraten; und er wird heute abend entweder eine halbe Mil- lion Lire(3500 DM) gewinnen oder die 250000 Lire, die er bisher für die richtig be- antworteten Fragen gewonnen hat, endgültig verlieren. nicht aushielt und mit„hangerischen und hängenswerten Gedanken“ ohne Abschied fortging; daß der Selbstmord des jungen Jerusalem wie ein schwarzer Stern in seine Tage stürzte. Nichts davon. Er berichtet, daß er am vergangenen Tag„mit einigen guten Jungens“ auf dem Lande war; unsere Lust barkeit war sehr laut und Geschrei und Ge- lächter von Anfang zu Ende. Das taugt sonst nicht für die kommende Stunde, doch Was können die heiligen Götter nicht wenden, wenns ihnen beliebt, sie gaben mir einen frohen Abend, ich hatte keinen Wein ge- trunken, mein Aug war ganz unbefangen über die Natur.“ N Am Abend gingen sie zurück, die Nacht sank auf ihren Weg. Die Sonne mußte hing und Konnte als Abschiedszeichen nur einen Streifen Lichtes lassen wie einen Riß im Gämmerigen All. Da entzündete sich das Herz des jungen Wanderers, auf der Brücke stand er still. Die Stadt lag schon im Dunkel, aber am Rande des Himmels war noch Licht, und der Fluß rann wie Gold. Da wurde er wieder, der er einst gewesen, ehe diese Liebe ihn von allem trennte, er war wieder de junge Erdfreund.„Ich lief zu den Gerocks ließ mir Bleistift geben und Papier un zeichnete zu meiner großen Freude da ganze Bild so dämmernd warm als es in meiner Seele stand. Sie hatten alle Freud mit mir darüber, empfanden alles, was ich gemacht hatte, und da war ichs erst gewig.“ Er schreibt, daß er am Ende dieses Tages zufrieden eingeschlafen sei, wie ein Kind, das auf die Freuden des Christtags wartet. Er erzählt ihnen in dem wunderbar jungen Ton, den unter allen diese Briefe haben, daß er über den Markt gegangen sei. Er 88 die Buden im Glanz des Lichtes, der di billigen Spielsachen so kostbar macht. Er spricht nicht davon, aber es mag sein, daß er im Schlendern an seine Kindheit gedacht hat, jene Zeit, als er mit der Schwester Cor- nelie an den Winterabenden hinter dem Ofen saß, und sie murmelten einander Stel- len aus dem„Messias“ von Klopstock vor während der Barbier den Vater einseifte Das ist der Anfang seines Weihnach tages. Sein Leben ist nur auf Lotte gerichte jeder Satz ist ein Ruf nach ihr. Die Kerze erhellt das Papier, aber die Nacht hat ihre Dichte verloren, und sein Schatten an d. Wand wird langsam grau. Er hört Schri- vor dem Haus, und Schlüssel klirren.„Die Torschließer kommen vom Burgemeister. Und jetzt wird Tag. Der Schreibend' zuckt zusammen: Die Glocken läuten. Mach tig schwingen sich ihre Stimmen über die Stadt, die preisen das endgültige Kommen des Lichtes. Mit einem schmerzlichen Nagen spürt der junge Mensch, daß er allein ist, „Lebt wohl und denkt an mich, das seltsa. Mittelding zwischen dem reichen Manm und dem armen Lazarus.“ 8 Dann löscht er das Licht und tritt ans Fenster. In der graublauen Luft ist ein Ge- woge von hallenden Glockenstimmen, er 1 wie umringt davon. Plötzlich spürt er, und die Brust hebt sich ihm, dag er jung ist, herrlich jung, daß er noch nichts verlor. 0 MANNHEIMER MORGEN Usfbeuufscher Bilderbogen VI WEIUINACHTEN g . Am Langen Markt in Danzig Z. ölf Jahre ist es erst her, seit der Krieg über das deufsche Land im Osten hinwyegzog. Aber es Waren zwölf lange Jahre, angeföllt mit Harm, Heimweh und bitterer Not von Breslau mit dem Dom Millionen Menschen, die eine Politik des Hasses und der Vergeltung von Haus ond Hof Vertrieb. Menschen einer anderen Nationalität sind inzwischen in dieses Land geströmt, goch sie zu einem großen eil Vertriebene, deren Zohause noch Weiter ostwärts liegi. Sie leben nun in den Gebieten jenseits der Oder und der Neiße ihr bescheidenes, oft- mals sehr armseliges Leben. Noch 800 000 Deutsche feilen ihren Kampf um die Befriedi- gong des dringendsten Bedürfnisses des Allfags, 800 000 Deutsche, denen sich die altge wohnte Heimat von Jag zu Jag mehr entfremdet. Ein Westdeutscher Student, Klaus von Beyme, ist soeben von einer heise durch dieses Land zurückgekehrt. Er hot in Gesprächen vieles erfahren, und er hat fotografiert, Was er sdh. So entstand diese Bilderseite als ein Spiegel dessen, Was heute dort ist, Wo gerade zb Weihnachten die Gedanken vieler unserer Mitbörger die Vergangenheit suchen, Tage der Kindheit, der Jogend und des Slöcks, Stätten hoffnungsfrohen Wirkens, das im Orkus yon Krieg und Flucht zerbarst. Es sind Bilder von Trümmern, die zwölf Jahre öberdauert haben, und es sind Bilder des Aufbaues, der die Tradition, die Vergangenheit, vielfach respektiert. insgesamt gesehen sind es Bilder aus einem Land, das nach umwälzenden Erschötte- rungen noch nicht zu sich selbst gefunden hat. he. 7. 2. VVV Hirschberg Marienburg Elbing Schwetz Westpreußen) Eichendorff-Haus in Neiße Culm an der Weichsel 7 EN J 7 1 Veichsel WEIHNACHTEN 1757 — Aus den fageböchern von Jochen Klepper „Unter dem Schatten Deiner Flügel“ das Wort des Psalmisten stent über den Tagebüchern des Dichters und Schriftstellers Jochen Klepper, der 1942, noch nicht vieræigjahrig gemeinsam mit seiner Frau und seiner Stieftochter in en eie ten Tod ging, als die drohende Deportation der Tochter als Jüdin unabꝛwendbar schien. Der Deutscken Verlagsanstalt ist es zu danken, daß dieses bewegende, zu- tiefst erschütternde Dokument aus einer Zeit der Angst und des Schreckens in einem umfangreichen, von Reinhold Schneider eingeleiteten Bande zugänglich wurde. So vermögen diese Aufzeichnungen, an deren Verößentlichung Klepper selbst nie gedacht Rat, Zeugnis zu geben von einem gefährdeten und dennoch, trotz aller Sorgen und Anfechtungen, in einem unerschütterlichen christlichen Glauben ge- borgenen Leben, von einem einsamen Künstler und Menschen, der sein kurzes irdisches Dasein im Zeichen des Kreuzes lebte und im Tode ein kerbes Schicksal in einen„Sieg der Liebe, der Treue, des Glaubens verwandelte“. Jochen Klepper entstammte einem evangelischen Pfarrhaus. Der Schlesier ging nach abgebrochenem theologischem Studium seinen eigenen und eigenwillihen Weg als Schriftsteller, Essayist und Rundfunkautor. In der Ehe mit Johanna Stein geb. Gerstel aus einer alten jüdischen Familie Nürnbergs fand er Zuflucht und innere Ruhe nach Jahren des Ringens und des seelischen Zwiespalts. Die Familie mit den beiden Stieſ- töchtern gab ihm die Kraft zu schöpferischer Arbeit; sie wurde ihm in Berlin, in den dunklen Jahren des Dritten Reiches, zu der verstehenden, beglücenden Ge- meinschaft, in der sich sein Leben und Schaßfen erfüllte. Als bereits die Schatten dieses Haus bedrohten, als er nur noch mit einer jederzeit widerruflichen„Sonder- genehmigung“ schreiben durfte, veröffentlichte Klepper 1937 den unvergessenen Roman„Der Vater“, die christliche Deutung von Leben und Persönlichkeit des Soldaten königs Friedrich Wilhelms I., deren wachsenden Erfolg die Machthaber nicht zu hindern vermochten. Neben einer Reihe bekenntniskafter Essays schrieb Klepper in dieser Zeit zahlreiche, von innerster Glaubensgewißheit getragene Ge- dichte und Lieder, die zu den ergreifendsten Dichtungen gehören, die der evange- lischen Kirche, ja der Christenkeit, geschenkt wurden. In seinen Tagebüchern zieht er die Summe seiner Existenz, die eine christliche Eæistenz in furchtbarer Zeit beispielhaft verwirklickte. 5 be. 1933 Man macht sich leicht den Vorwurf, sich im die pittoresken Dinge des Weihnachtsfestes zu verlieben. Aber es steht doch mehr dahin- ter, wenn man die lieben Züge jeder Stunde festhalten möchte: nämlich das Erstaunen, daß nach allem Leiden und Zerstörungen eines Jahres soviel Freude, Wärme, Behagen, Glanz wiederkehrt. Die Sphäre der Sitte und des Glaubens stehen nicht gegeneinander; das Fest des Glaubens duldet auch das am- dere; die tiefere, schwerere, festere Schicht des Glaubens trägt auch die zartere, leich- tere. Die Sitte ohne den Glauben ist ja doch eine Kerze, die nicht angezündet ist. Das Fest der Sitte appelliert an die Vergebung. Das des Glaubens besitzt sie; das drückt alle Nähe und Unterscheidung der beiden Feste aus. Ich kann nicht sagen, daß ich Weihnach- ten religiöser gestimmt wäre als sonst. Aber daß die Bibelworte, von denen ich das ganze Jahr über lebe, mich plötzlich von überall spielte wieder eine große Rolle. Zum Ab- schluß sangen die Töchter. 1937 Schon als wir uns zur Christnacht auf- machten, war hinter manchem Fenster Ein- bescherung. Die Töchter wollten in die Steg- litzer Markuskirche, weil dort der bessere Chor ist. Aber es hätten Engel singen müs- sen, um diesen Pastor ausgleichen zu können. Und das Bedrückendste angesichts dieses vol- len, vollen Gotteshauses vor den Lichter- päumen war, daß theologisch an dieser qual- voll schlechten Predigt nichts auszusetzen War! Es war dreiviertel acht geworden bis zur Einbescherung, zu der wieder mit dem klei- nen Apostelglöckchen geklingelt wurde, nachdem ich die diesmal besonders reich- lichen Lichter angesteckt hatte. Das Barock- zimmer strahlte vom bunten Christbaum her, der— ohne Ketten, kleine Kugeln und her umgeben: das führt die beiden Feste zu- Sal u viel Beiwerk— besonders schön sammen, so daß ich keinen Versuch der Wirkt: eine tiefgrüne, zarte, ebenmäßige Tanne, keine Silbertanne: goldene Nüsse, Ueberbrückung zu machen brauche Dank Hannis Eingehen auf meine Wün- sche war schon am Morgen des Heiligen Abends keine Unrast im Hause, nur freudige Vorbereitung in Stuben und Küche. Die Glocken läuteten morgens und mittags, nah- men zu von allen Türmen um die Dämme rung vor der Christnacht, geleiteten einen heim von der Kirche, setzten um Mitternacht und nach der ersten Nachtstunde von neuem ein, weckten und brachten zur Ruhe. Am Vor- mittag war Bachs Weihnachtskantate. Da rüstete ich Hannis Weihnachtstisch, und Reni gan pei mir in der Bibliothek am runden Tisch am Fenster über der Fülle der bunten Seidenpapiere und Goldpapiere, den grümen, roten, blauen, gelben Seidenbändern, Gold- und Silber schleifen Um Weihnachten erweist sich, ob men vergrämt, verbittert, hoffnungslos ist, oder ob das Leben umd Gott, der es uns gab, einen ganz besitzen 5 Silberglöckchen, rote Aepfel, nur die großen, bunten Kugeln, gelbe Lichter, der große Stern, die alte kleine Madonna, der Wachs- und der Rauschgoldengel und der friedevolle, klare Schleier des Silberlamettas! Mitternacht mit dem fernen Geläut einer Christnachtsglocke kam heran, ehe wir müde und zufrieden schlafen gingen. a 1938 Die häusliche Geschäftigkeit war groß, der Wintertag über Häusern und Gärten ver- hüllt und stil! und ernst. Zum ersten Male gingen wir alle zur Christnacht; Hanni, die Töchter, Fräulein Anni. Während der Christ- nacht schob Renerle immer wieder ihre Hand in meine.— So freudig Kurzreiter Hanni und mir zu Taufe und Trauung gepredigt hatte, so ernst und streng war seine Christ- nachtspredigt. Nach der Christvesper bliesen die Posaunenbläser Turmchoräle, und der große Adwentsstern im Kirchtor wehte hin und her in eisigem Wind. Wir gingen durch verschneite Straßen heim; in vielen Fenstern strahlten schon die Weihnachtsbäume, und nun steckte ich die Lichter an unserem zar- ten, feierlichen, bunten Baume an und Klin- Viertel.— Reni begleitete mich in die Kirche; gelte mit der alten Apostelglocke. Die Freude unterwegs sah man schon viele Christbäume über die Gabentische schien mir größer denn brennen; in der Kirche standen die Menschen je 5 bis zum Altar. Eine sehr ernste und gute Predigt. Der Heimweg schon in hohem Schnee. Gerade als das große Läuten um sie- ben Uhr begann, bescherten wir ein. Auf pittoresken Schmuck hatten wir diesmal verzichtet. Aber der Baum war wunderbar, und alle alten Engel in der Diele und den Stuben hielten Tannenzweige oder Kerzen Eim stiller Abend. In den Fenstern ums Wäldchen die brennenden Bäume, bis tief in die Nacht Schneefall und Glocken; man schämte sich der Rengste und Bitterkeiten des vorangegangenen Jahres. Die Kinder über Mmren Büchern. Hanni und ich über Bauzeit- Schriften, die ich Hanni schenkte; denn Bauen erscheint uns nun als die einzig mögliche An- lage des Geldrestes.— Ein Abend von gro- ger Stille und viel Müdigkeit und doch mit schönen Plänen. Ich glaube, für Reni war der Abend zu still. 1735 Reni begleitete mich, wie alljährlich, in die Christnacht. Die Kirche wðar überküllt, ein Drängen in jedem Winkel und bis zum Altar, Kurzreiters Predigt sehr Verständnis- voll, doch ohne Preisgabe des eigentlichen Festgehalts auf die vielen, vielen eingestellt, die der Kindheitserinnerung halber an die- sem Tage zur Kirche kamen. Auf dem Heim- Weg aus der Kirche sahen Reni und ich. Wie immer hier, die ersten Weihnachtsbäume an- gezlindet. Das Haus, wenn man es nach der Christnacht zum eigenen Heiligen Abend be- tritt, erscheint— auch dies war immer und dieses Jahr nun noch unvergleichlich mehr — immer völlig verändert. Erst wenn es ein Weihnachten erlebt hat, hat ein Haus sein Gesicht erhalten. Der Schmerz der Welt, in die das„Freuet euch“ gesprochen ist, durchdringt die Stun- den der Feier stärker als Stunden der Ar- Aber Gott kann von uns nur noch im Lei- den gelobt werden. Der Schmerz kann nicht getilgt werden: daß die Gabe des Lebendi- gen, des Herrn allen Lebens, sein Tod ist.— Das Lied„Vom Himmel hoch“ ist heut vier- e 1934 Südende tief verschneit, an den Laternen Eiszapfen— der warme Vorwinter wie längst Vergessen. Man hörte viele Aeußerungen der Freude; denn hier ist ja ein gut bürgerliches . Die Engel und Hirten empfangen im Ker- zenglanze der Weinhnachtsstube ein eigenes Leben. Keiner, dem der schwere Ernst dieses Heiligen Abends nicht bewußt war, und doch war das lichte, kleine, festliche Haus von Heiterkeit und Lebendigkeit erfüllt, von Zu- friedenheit und Dankbarkeit nicht minder. Ach, aus diesem hohen Feste wieder zu- rückfinden dürfen in die gefährdete Ar- beit! „Alles Getrennte findet sich wieder“— das ist auch ein Trost zu Weihnachten 193 Lind, dunkel, stürmisch. Die Kiefern, Fichten, Tannen,„die sich heute freuen“, wo- gen, rauschen, wehen. Die Dunkelheit wächst von Stunde zu Stunde. Nun sind die Christ- pöume ringsum aus den Gärten, von den Ter- rassen und Balkonen zum Schmücken in die Häuser geholt. Und nun versammelten sich die Frauen in der Diele, und ich steckte die Lichter des ersten Christbaumes im neuen Hause an, und alle Schönheit und Feierlichkeit der Süd- ender Weihnacht schimmerte wieder auf. Hanni und ich bescherten uns auf unserem lieben, alten Schreibtisch ein. Renerles Freude war noch einmal so rührend und zärtlich, kindlich und überschwenglich. Für wich war das Schönste; die Lutherausgabe des Christian-EKaiser-Verlages. Es War eine große Freude und Zufriedenheit Auf Hannis Weihnachtstisch lagen nun all die neuen Bücher mit meinen Beiträgen: tarrerspiegel“,„Vaterunser“,„Das halte fest“,„Evangelische Weihnacht“, Kalender und Weihnachtsliederbuch. Und doch war's ein Jahr so gehemmter und verstörter Arbeit und ohne große Leistung. „Nun ruht doch alle Welt und ist still und jauchzt fröhlich. Auch freuen sich die Gas- 88e 1940 Nur im Aufgehen leuchtete die Sonne in der Morgendunkelheit in den Kiefernwipfeln vor meinen Bibliotheksfenstern tiefrot Auf. Dann war der Tag— es waren zehn Grad U Kälte— verhüllt, still, dämmrig bis zum „ 1936 Dunkeln des Heiligen Abends. Das Haus . 115 f 1 sahen wir erglänzte von Tanne und Gold. Um halb Vier e. gingen wir zur Christnacht den geliebten Wieder überall in den Fenstern die leuchten- den Christbäume; überall war Embescherung. Und nach der Heimkehr aus dem Gottes- dienst war die Einbescherung bei uns mit großer Zufriedenheit der bescheidenen Da- men, deren alljährliche Bewunderung kü den Christbaum unversieglich ist.. Wie still war es bei uns vieren. Bilder Weg zum Hügel auf. In der Kirche drängten sich die Menschen. Renerle War 80 stolz, dag ch nun als Soldat in der Christnacht 2 Wi- chen Hanni und ihr saß. Die freundliche Be- zrüßzung durch die Pastoren. Ein stiller, ernster, froher Heiliger Abend. Uns so sehr erfreuende nachbarliche Blumen und Geschenke; und Briefe und Grüße in — Nürnbergbuch, Zeitschriften— Weihnachten in dunkler Zeit Heiligen Nacht. Demken!! Fülle; fast alle aus tiefer Verbundenheit des Glaubens. Tiefe Stille der Grund zum Und kein Luftangriff. Grund über 1941 Ich wüßte nicht, was diesem Tag des Hei- ligen Abends gefehlt hatte an all dem häus- lichen Zauber, den er je und je besaß, vom Aufbauen der Gabentische an bis zum An- stecken der Lichter am Baum, von der klei- nen Bescherung für die gute Bülow an bis zum Austragen der kleinen Geschenke in die Nachbarschaft, vom mittäglichen Tee im enschein beim Heimkommen des Kin- s bis zum Anzünden kleiner Tannenzweige, damit das ganze Haus erfüllt wäre von weih⸗ nachtlichem Duft Und die Christnachtpredigt enthielt ein, Abschnitt über„den Gott, der Rat und Hil weiß, wo wir keinen Ausweg mehr sehen“, der zu uns hin gesprochen war; auch sonst gedachte die Predigt diesmal aller, die mit schwerem Herzen der Weihnacht entgegen- gehen. All das Qualvolle dieser Weihnacht mußte durchlitten sein, als ich, Hanni und Renerle noch einmal neben mir, in der Christnacht Sa. Renerles Augen hatten den ganzen Heili- gen Abend wieder den alten Glanz gehabt. Hammni aber kamen vor dem Feste Zweifel an unserem Entschluß zum Tode. Ich aber vermag zu Gott nur zu beten, uns sterben zu lassen, ehe die große, mir unausweichlich scheinende Stunde der äàuger- sten Versuchung kommt, der ich nicht mehr zu widerstreben vermag. So habe ich es Weihnachten noch nie ge- betet:„Und führe uns nicht in Versuchung. Sondern erlöse uns von dem Uebel.“ Wir wissen, in welcher Wende wir stehen. Weihnachten ist da, und noch immer schreit das Herz:„Ach, daß du den Himmel zerrissest und führest herab!“ Und er ist doch herabgefahren; und wir glauben es fest. Und sind doch in so ent- setzliche Verwirrung und Versuchung und Verirrung geraten Zu diesem Heiligen Abend wurden mir in Briefen so viele Bibelworte geschrieben. Aber Sie meinen alle die Errettung aus der äuße- ren Not; sie meiden das Wesentlichere. Ganz gewiß kann Gott aus der äußeren Qual erretten. Aber zu dieser Weihnacht umd mancher hat er viele, viele an sie durch die Menschen ausliefern lassen. Dies ist nicht das Entscheidende. In Rö- mer 8 steht alles. 10. Dezember 1942 Nachmittags die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst. Wir sterben nun— ach, auch das steht bei Gott— 55 00 gehen heute nacht gemeinsam in den e Ueber uns steht in den letzten Stunden das Bild des segnenden Christus, der um uns 2 8 7 „Es begab ſich aber zu der beit, Auguſtus ausging, daß alle Welt geſchätzt würde— Und ſeder⸗. mann ging, daß er ſich ſchätzen ließe, ein ſeglicher...“ f Faksimile der Ppartitur-Hondschrift des„Weihnochtsoratoriums“ von Johann Sebastian Bach.— Aus der vierbändigen Biographie„Die großen Deutschen“ des Propyläen Verlags bei Ullstein. ringt. In diesem Anblick endet unser Leben. Der Rosengarten 20 Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges war's, da wohnte draußen vor den Toren der Festung Mannheim am linken Neckarufer der alte Fischer Hamm. So armselig seine, auf einer kleinen Anhöhe stehende Hütte auch sein mochte, so war dem Fischer doch der größte Reichtum in seinem rechtschaffe- nen Weibe und seinem wohlgeratenen Sohne beschieden. Dieser war ein schmucker Bursch, dem keine Arbeit zuviel war, und der— was das Schönste war— immer ein Lied auf den Lippen hatte. Deshalb nannten ihn die Fischer ringsum nicht bei seinem Taufnamen Bastian, sondern nur den„Sing- bastel“. Kein Wunder, daß dem fröhlichen Gesellen die Mädchenherzen zuflogen. Er aber kannte nur die eine, seine Liesbeth, die er bald ehelichen wollte. Eines Tages kam der Singbastel beson- ders frohgemut nach Hause. Was ihm denn so Schönes begegnet sei, meinte die alte kränkliche Mutter.„Oh“, sagte der Bastian, „ich hab' heute nicht nur einen guten Fang gemacht, sondern habe auch alle Fische so- gleich beim Durlacher-Hof-Wirt verkaufen können.“ Dabei warf er eine Handvoll blan- ker Geldmünzen auf den Tisch. Dann fuhr er fort:„Ihr werdet es mir nicht verdenken können, daß ich da ein wenig auf die Jubel- messe in der Stadt gegangen bin. Ein Leben ist dort, wie Ihr es noch nie gesehen habt. Kreuzfidel war's bei den zwei Kegelbahnen, die man am Sand angelegt hat. Sogar ein Zelt gibt es dort, wo man nach Herzenslust zechen und tanzen kann. Dort habe ich einen Tiroler getroffen, einen lustigen Kerl, der nicht genug mit mir anstoßen konnte. Der hat mir immer wieder erklärt, wie sehr er sich darüber freue, daß unser Kurfürst vor dreizehn Jahren an Mannheim die Gerech- tigkeiten der Stadt bewilligt hat, und dag zum Andenken an diesen Freudentag hier alljährlich solch ein Fest gefeiert wird. Dar- auf müßten wir anstoßen, meinte der Tiroler. Als ich ihm erzählte, daß ich verlobt sei, sagte er, ich müsse unbedingt morgen mit meiner Liesbeth hierher zum Tanze kom- men.“ So geschah es auch. Die beiden jungen Leute hatten am nächsten Abend unentwegt getanzt, und gar zu gerne wären sie noch länger geblieben, Doch Liesbeth, die bei vor- nehmen Leuten in Diensten stand, mußte bis Mitternacht zu Hause sein. Den Sing- bastel aber trieb es, nachdem er seine Braut heimgebracht hatte, noch nicht nach Hause. Noch einmal wollte er auf den Markt zu- rückkehren. Als er aber an dem Seiltänzer vorbei kam, der noch spät seine verwegenen Künste zeigte, hatte ihn auch schon der Tiroler vom Vorabend erspéht. Und ehe sich Bastian versehen hatte, war er mitten drin in einer Runde fröhlicher Gesellen, die den Becher kreisen und die Würfel über den Tisch rollen liegen. Erst wurde um ein paar Groschen, dann um Taler und Gulden ge- spielt, und schließlich hatte der Bastian alles, was er in der Tasche hatte, vertan, ja, er schuldete dem Tiroler obendrein noch flinf- zehn Gulden. Vom vielen Wein trunken, daß ein Gebot von dem Kaiſer e e hatte er gar nicht gemerkt, daß er Werbern in die Hände gefallen war. Ohne es zu wollen, hatte er Handgeld genommen und War damit unwiderruflich Soldat geworden. Als er am nächsten Morgen aus bleiernem Schlaf erwachte, fand er sich mit einem alten Soldatenmantel bedeckt, auf einem Wagen liegend, der ihn mit anderen Ange- Worbenen zusammen auf holpriger Heer- straße gen Osten trug. Trauer war in der Fischerhütte einge- kehrt. Die kranke Mutter starb aus Gram, Als sie hörte, daß ihr geliebter Sohn einer Werbetrommel gefolgt und in den Krieg gezogen sei. Ein Glück für den alten Hamm, daß Liesbetn nun zu ihm zog und ihm den Haushalt führte. Sie trug nicht nur die Fische zum Markt und flickte die zerrissenen Netze, Sie fand sogar noch Zeit, vor der Hütte einen Garten anzulegen, in dem die herrlichsten Rosen den ganzen Sommer über blühten.— Da trafen eines Tages aus dem kernen Böh- men schlimme Nachrichten ein. Die Pfälzer hatten 1620 die Schlacht am Weißen Berg bei Prag verloren, und das Heer des Kur- kürsten Friedrich V., der als Haupt der Pro- testantischen Union zum böhmischen König erwählt worden War, War in Alle Winde zerstreut. Der„Winterkönig“, wie man den Kurfürsten ob seiner kurzen Regierungszeit spottend nannte, war selbst ein armer Flücht- ling geworden. Das Schlimmste jedoch War, daß man einen Einfall der Kaiserlichen Truppen in die Pfälzischen Lande befürchten mußte. Doch der Winter War noch einmal glücklich vorüber gegangen, und die Rosen in dem Fischergärtchen hatten bereits im War- men Frühlingswind Knospen angesetzt. Da Wurde eines Morgens der alte Hamm von Kriegslärm geweckt. Als er erschrocken vor Seine Hütte trat, sah er das Land ringsum voll von Soldaten, Die Bayern hatten in der Nacht unter ihrem General Tilly die Festung Mannheim eingeschlossen. Dem Alten stockte das Herz: Es war zu spät für ihn. in die Stadt zu fliehen. Nun würden Liesbeth und er durch Feindeshand sterben müssen, Während das Mädchen noch den verzweifelten Greis zu trösten versuchte, pochte es an die Tür. Ein Hauptmann des feindlichen Heeres Stand draußen und begehrte Einlaß. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß hier der Fischer Hamm wohne, sprach er dem Alten wider Erwarten Mut zu, ja, er versicherte ihm so- gar, daß er unter seinem persönlichen Schutz stünde. Darum lasse er seine beiden Begleiter als Wache zurück. Damit verschwand der Hauptmann, Inzwischen wurden in Mann- heim die Tore verrammelt, die Wachen ver- stärkt, von allen Türmen läuteten die Glocken Sturm, Trommelwirbel durchdröhnten die Straßen, und mit brennenden Lunten stan- den die Kanoniere neben den schußbereiten Geschützen. Hart und verzweifelt leisteten dd% Pfälzer dem Angriff Widerstand. Da rötete sich im Südosten der Himmel, und dhnkle Rauchschwaden wälzten sich über die Stadt. Das Fichelsheimer Schloß brannte lchterloh. Die Pfälzer hatten es in Brand gesteckt, bevor sie sich vor dem an Zobl vreit überlegenen Gegner von der Rheinschanse in de Stadt zurückzogen. Nun konnte sich Tilly mit seinem ganzen Heere ungehindert Mannheim Ekine Sdge auf Stadt und Festung werfen. Schreckliche Tage folgten. Eines Nachts drang blutroter Feuerschein in die Fischerhütte. Ganz Mann- heim stand in Flammen. Während der alte Hamm traurig auf die sterbende Stadt blickte, trugen Soldaten einen Verwundeten in das Zelt, das nahe der Fischerhütte auf- geschlagen worden war. Eine Kanonenkugel hatte mm das Bein zerschmettert. Nicht lange, da rief man den Fischer und Liesbeth in das Zelt. Bleich lag der Hauptmann, sorg- sam betreut von seinem Diener, auf dem Feldbett. „Tretet näher, gute Leute!“ kam es von den Lippen des Verwundeten.„Ich habe Euch vor meinem Ende etwas zu sagen, das mir zwar vom ersten Augenblick an, als ich Euch gefunden hatte, auf der Seele brannte, das ich Euch gerne aber an einem glücklicheren Tage mitgeteilt hätte. Die nächste Woche wird's genau zwei Jahre, daß wir den Weißen Berg bei Prag stürmten, auf dem sich die Böhmen zusammen mit den protestantischen Pfälzern verschanzt hatten. Bald war der Sieg unser. Gerade als ich einen pfälzischen Soldaten mit meiner Waffe traf, wurde ich selber durch einen Kolbenschlag auf den Kopf n dergestreckt. Der Zufall wollte es, daß mein verwundeter Gegner und ich in dasselbe Spital eingeliefert wurden und dort neben- einander zu liegen kamen, Der Pfälzer Wa früher geheilt als ich. Nach einiger Zeit be- fielen mich solche Schmerzen, daß ich, dem Wahnsinn nahe, mich aus dem Fenster s zen Wollte. Im letzten Augenblick ergriffen mich zwei starke Arme und zerrten mich aufs Krankenlager zurück. Mein einstiger Gegner, der Pfälzer Soldat, hatte mir das Leben neu geschenkt. Er wurde mein treu- ester Diener und wich nicht mehr von mei- nem L. Nach meiner Genesung begleitete er mich auch auf dem Kriegszug in die Pfalz. Als er erfuhr, daß sein Vater und seine Braut bier noch lebten. wollte ich Zeuge der Wiedersehensfreude sein. Und— Gott hat mir heute diesen Wunsch erfüllt.“ Bei diesen Worten blickte des Hauptmanns Diener, der sich am Fußende des Bettes zu schaffen gemacht hatte, plötzlich auf. e „Bastian!“ schrie Liesbeth. Und die bei- den, die so larige getrennt waren, lagen sich in den Armen. 1 Mit aufopfernder Liebe pflegten die Wit dervereinten den Verwundeten. Vergebens! Er starb am Wundbrand. Zuvor aber hatte er das Brautpaar als Erben seines bedeutenden Vermögens eingesetzt. 8 5 Hinter der Hütte, in dem kleinen Garten, den Liesbeth angelegt hatte, wurde der Hauptmann mit allen militärischen Ehren inmitten der Rosen begraben. Bald ward n. Hochzeit gefeiert. Das Glück war wieder in die Fischerhütte eingezogen, und draußen auf dem Grabe des Hauptmanns gluteten die Rosen, die Zeugen nie verlöschender Dank barkeit, jeden Sommer inniger und üppiger Die Stelle aber, wo der hochgemute Offizier seine letzte Ruhestätte gefunden hatte, träg heute noch den Namen„Rosengarten“. (Aus„Die vergessene Rose, die schönst Sagen aus Baden und Württemberg“, n gestaltet von Max Rieple, Verlag Stün & Friedel, Stuttgart).. 5 „ 1% 4 4 2 1 0 e r !...... 4 N 3 N 5 1 5 3 1 1 5 1 0 9 5 5 ö 73 1 5 „ MANNHEHMER MORGEN VIII Ein schönes Geschenk „Ich hatte große Möhe, einen Baum„Ihr Weihnachtsba qofzufreiben!“ un A* um muß prachtvoll sein..“ „Suter Gott! Weißt du denn öberhabpf, Wr morgen för ein fag ist?“ WIFHNACHTEN 1957 r pSNNuο,mq⸗ 5—— „ch mache mir ernsthaft Sorgen um meinen Vater; er glaubt, er Wäre der Weihnachtsmann...“ „ ehe esche ToMBOOUC FOOT 825 — Nic Ohne Worte Und s Wönschst du dir zu Weihnachten?“„Ein padr Stelzen, damit ich mir im nächsten Jahr gquch die Schaufenster ansehen kann.“ 0 „Ach, Sis sind zu liebenswyötdig. Das Wäre doch aber Wirklich nicht nötig gewesen!“ ferau verlag e 2. en 1