Sagte, ei Ir zu hal- ehler ge- anz genau e Und goß n die Zei- schließlich kam einel. ꝛitung hin nd stellte he Bote“ e Magen- sich dem d gab ihn es Herrn lix wollte gen. Pluto Ux an dle) gegen den u Boden, chrie um gnak ge- ten, kam zu nahe 3A Urn, 15 nacht. . auf dem Jie 2 0 ten, L griff aut chlug 55 ven, wor und das dern, die ie Kome- war eine Kküre“. wir die ix ausge- iel Was, iefer be. uto hatte gebissen. rau Gül- und der us. mügs nur rden uns hat ver- aann zum ten“ mit Atensilien —— — en Lärm tens Wie Halle, das tille noch konnten findende der Herr e. erdachten derten die n Mantel Hatte Men, a usschlich. überzeu- und un- zäden des angeord- rei blieb, te. Durch en Uber- 1 dünner e Nacht- Brau Jementin eicht. ihr id starrte 5 1e kleine r stand genannte Berausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- Ted: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- wann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Mirtschaft: F. O. weber(erkrankt); keuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Forlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: 0. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 88 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 0 zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr . Jahrgang/ Nr. 299/ 30 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Samstag, 28. Dezember 1957 e Der Kreml läßt den Rubel rollen Kairo.(AP/dpa) Auf dem von 37 Ländern und der Sowietunion beschickten afrika- nisch- asiatischen Solidaritätskongreß in Kairo hat Moskau allen afrikanischi-asiati- schen Ländern„brüderliche Hilfe“ in Form von Anleihen oder direkter Wirtschafts- hilfe angeboten.„Sagt uns, was Ihr braucht“, heißt es in dem von der sowjetischen Delegation dem Kongreß vorgelegten Wirtschaftsbericht,„dann werden wir Euch hel- fen und Euch im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten die benötigten Mit- 5 tel als Anleihe oder als Unterstützung zukommen lassen“. Es stehe in der Macht der Sowjetunion, Industrieanlagen, Erziehungsstätten und Kramkemhäuser für euch zu bauen“, wird in dem Bericht ausgeführt. Wir können euch Mrtschaftsfachleute schicken oder ihr könnt solche in unser Land senden. Verfahrt so, Wie es euch am besten erscheint... Wir wol- len keine Vorrechte für uns. Wir verlangen von euch nicht, daß ihr irgendwelchen Blöcken beitreten oder die Regierung wech- gelt oder eure Innen- und Außenpolitik andert. Wir sind gewillt, euch zu helfem, wie ein Bruder dem anderm hilft... Unsere ein- zige Bedingung ist Bedingungslosigkeit.“ Demgegenüber wird in dem sowjetischen Bericht von der amerikanischen Auslands- hilfe behauptet, sie werde mit der Bedingung verknüpft, daß das Empfängerland„Pakten beitreten“ müsse. Die Folge der Annahme amerikanischer Hilfe sei„stets der Verlust der Unabhängigkeit, Einmischung und das Ende der friedlichen Koexistenz“. Aegypten hat auf dem Solidaritätskon- greß die Schaffung eines gemeinsamen af rikanisch- asiatischen Marktes als Gegen- maßnahme gegen den Gemeinsamen Euro- päischen Markt vorgeschlagen. Die Regie- rungen wurden aufgerufen, sofort die not- wendigen Schritte zur Schaffung eines sol- chen Marktes zu unternehmen. Einige Mit- glieder des Wirtschaftsausschusses lehnten eine sofortige Erörterung des ägyptischen Vorschlages mit der Begründung ab, daß man erst den sowietischen Wirtschafts- bericht hören wolle, der später auf der Voll- sitzung des Kongresses abgegeben werden Soll. Der Kongreß wählte am Freitag Aus- schüsse für Politik, Wirtschaft, Kultur und DRK bemüht sich um Katastrophenschutz In allen Gliederungen wurden„K-Beauftragte“ bestellt Bonn(AP/ dpa) Der Präsident des Deut- schen Roten Kreuzes DRK), Dr. Weitz, hat am Freitag in einer Neujahrsbotschaft ange- kündigt, daß im kommenden Jahr der Kata- strophenschutz einen der Schwerpunkte in der Arbeit des DRK bilden werde. Er weist arauf hin, daß eine im Herbst auf der Rot- reuz- Konferenz in Neu Delhi beschlossene Vesolution den Nationalen R. ell gesell- n Tisch schaften die Mitwirkung im zivilen Bevölke- rungsschutz besonders ans Herz legt. Hierin lege gerade für das Deutsche Rote Kreuz eine große Verpflichtung, da in der Bundes- tepbublik die Planungen für den zivilen Be- Akerungsschutz noch zurückstünden und mit dem Katastrophenschutzprogramm und der Stärkung der Einsatzbereitschaft der tiven DRK- Gemeinschaften besondere Be- Utung zukomme. s Das Katastrophenschutzprogramm des Deutschen Roten Kréuzes ist in seinen Um- rissen fertiggestellt. Der Katastrophenbeauf- ragte im DRRK-Generalsekretariat, Hermann Ritgen, teilte in der Januarausgabe des Zentralorgans des Deutschen Roten Kreuzes mit, daß in allen Gliederungen des DRK so- „K-( Katastrophen-) Beauftragte“ bestellt wurden, die in enger Zusammen- arbeit mit allen Beteiligten die Arbeit am Katastrophenprogramm überwachen. Nie- mand bezweifele, schreibt Ritgen, daß das Rote Kreuz nur seine Pflicht tue, wenn es sich Gedanken auch darüber macht, wie es im Falle der äußersten Katastrophe in einem bewaffneten Konflikt seinen Aufgaben ge- recht werden könne. Brandt fordert Stimmrecht für Berliner Bundestagsabgeordnete Eerlin.(We-Eig.-Ber.) In seiner letzten Pressekonferenz des Jahres forderte Ber- ins Regierender Bürgermeister, Willy Brandt, erneut eine Ueberprüfung des Stimm- rechts der Berliner Abgeordneten im Bun- destag und im Bundesrat. Er erinnerte an die letzte Sitzung des Bundesvats, in der mit nur 21 gegen 20 Stimmen das Gesetz über die Anpassung der Berliner Krankenver- sicherung an die des Bundes übernommen Wurde und bezeichnete es als einen„Kolo- nialstatuts unerträglicher Art“, daß hier obne Berücksichtigung der Berliner Stimmen in einer Angelegenheit entschieden worden sei, die Berlin allein berühre. Zum min- desten sollte den Berliner Abgeordneten das Stimmrecht für die Verabschiedung jener Gesetze zugestanden werden, die von der ehemaligen Hauptstadt übernommen wer- den müssen. Der Viermächte-Status der Stadt würde dadurch nach Ansicht Willy Brandts nicht berührt. Suche nach Stabilität in Frankreich Entwurf zu einer Verfassungsreform vom Ministerrat gebilligt paris(dpa/ AP) Die Stärkung der franzö- sischen Regierungsgewalt und der Schutz der Exekutive vor leichtfertig entfesselten Krisen sind die Hauptziele eines Entwurfes für eine Verfassungsreform, den Ministerpräsident Gaillard nach am Freitag vorliegenden Infor- mationen in Kürze dem Parlament zuleiten will. Der Reformvorschlag ist nach schwieri- gen Diskussionen vom Ministerrat in seinen Grundzügen gebilligt worden. Er fand jedoch sehr geteilte Aufnahme bei den Koalitions- parteien, obwohl sich die meisten Partei- politiker über die Notwendigkeit, stabilere Reglerungs verhältnisse in Frankreich zu schaffen, durchaus einig sind. g Folgende wichtigste Grundzüge weist die unter Vorsitz des volks republikanischen Justizministers Robert Lecourt am runden Tisch ausgearbeitete Verfassungsreform auf: 1. Eine Regierung kann nur noch dann gestürzt werden, wenn ein gegen sie einge- brachter Tadelsantrag mit absoluter Mehr- heit angenommen wird. Bisher trat der Regierungschef stets zurück, sobald sich eine einfache Mehrheit gegen das Vertrauen aus- sprach. g. 2. Der Ministerpräsident kann jederzeit dle Nationalversammlung auflösen. Aller- dings müssen die ersten 18 Monate einer Legislaturperiode schon abgelaufen sein Ist der Regierungschef durch einen Tadels- antrag gestürzt worden, 80 källt das Recht zur Auflösung dem Staatspräsidenten zu, der sich zuvor das Einverständnis des Rats der Republik sichern muß. Das, Staatsober- haupt könnte auf diese Weise eine zu lange dauernde Regierungskrise abkürzen. ett. Aus- e, deren ie sofort ite. Zwi- Strümp- ler junge stehen- gekaufen in. Seine würde er t. cht sang und man Fenster ng folgt) Nur die Vousrepubu.(MRP) haben sich bisher voll hinter diesen etormentwurk gestellt. Die Rechtsunabhängigen und die Radikalsozialisten verhalten sich ab wartend. Viele Sozialisten befürchten, daß die Bestim- mungen über die erleichterte Auflösung der Nationalversammlung dem Staatschef und dem Minister präsidenten zu weitgehende Be- kugnisse in die Hände spielen würden, die unter Umständen mißbraucht werden könn- en. Budget in zweiter Lesung angenommen Das„Sparsamkeits- Budget“ der französi- schen Regierung für 1958 wurde von der Nationalversammlung in zweiter Lesung mit 288 gegen 233 Stimmen gebilligt. Einige ge- ringfügige Abänderungen, die der Rat der Republik vorgeschlagen hatte, wurden ange- nommen, andere wurden abgelehnt. Das Budgetgesetz wird in der jetzt angenomme- nen Form am Freitag an den Rat der Repu- plik zurückverwiesen und wird noch am selben Tage der Nationalversammlung zur dritten Lesung vorgelegt. * Durch ein bengalisches Streichholz ent- Stand am Freitag in einem Darmstädter Farbengeschäft ein Großfeuer, das einen Schaden von mindestens 200 000 Mark ver- Ursachte. Ein Lehrmädchen hatte einer Kun- din ein bengalisches Streichholz vorgeführt, von dem ein Funke absprang und andere pengalische Streichhölzer entzündete. So- kort brannte das mit Chemikalien, Farben, Feuer werkskörpern und anderen leicht prennbaren Waren gefüllte Geschäft an allen Ecken. 5 Wieder eingestellt wurde der beurlaubte Leiter der Unterabteilung Ost iin Auswärti- gen Amt, Ministerialdirigent Otto Bräutigam, durch eine Verfügung von Außenminister von Brentano. Es steht jedoch noch nicht fest, welche Tätigkeit Bräutigam nach seiner Rückkehr am 6. Januar 1958 ausüben Wird. Bräutigam war wegen Beschuldigungen im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit wäh- rend des Krieges in den besetzten Ostgebie- ten vor rund 23 Monaten von seinem Amte suspendiert worden. Beim Bundessozialgericht in Kassel stehen nach dem Jahresbericht für 1957 noch 2336 unerledigte Revisionen an. Wie Chef- präsident Joseph Schneider mitteilte, entfällt weit über die Hälfte aller Streitfälle beim Bundessozialgericht auf die Kriegsopfer- versorgung. Von den elf Senaten befassen sich allein vier mät der Kriegsopferversor- gung. Der DGB. Vorsitzende Richter hat in einer Rundfunkansprache an die Bevöl- Den afrikanischen und asiatischen Staaten wird„brüderliche Hilfe“ angeboten besondere Fragen, Politischen Beobachtern in Kairo flel auf, daß der indische Minister- präsident Nehru der Konferenz kein Glück- wunschtelegramm übermittelt hat. USA-Regierung prüft die sowjetischen Vorschläge Washington.(P/ dpa) Die amerikanische Regierung bereitet gegenwärtig die Antwort Auf das letzte Schreiben des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin von Mitte des Monats vor, in dem dieser neue Ost-West- Gespräche„auf höchster Ebene“ und die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa vorgeschlagen hatte. Außen- minister Dulles erklärte, die amerikanische Antwort auf die jüngsten Vorschläge der Sowjetunion werde zunächst noch mit den übrigen Regierungen der NATO-Staaten erörtert. Schon jetzt dürfte feststehen, daß der sowjetische Vorschlag über Verhandlun- gen auf höchster Ebene— wenigstens vor- läufig— abgelehnt werden wird. Die Regie- rungschefs der NATO- Staaten einigten sich bereits in Paris darauf, stattdessen ein Tref- fen der Außenminister abzuhalten. Die sowjetischen Vorschläge sind nach Meinung des Sprechers des Belgrader Außen- ministeriums, Jaschka Petric, positiv zu be- werten. Sie seien als Beitrag zu praktischen Lösungen zu beachten. Ueberraschung in Bonn über israelische Wünsche Bonn.(AP) Amtliche Kreise in Bonn zeigten sich am Freitag über die Er- Klärungen im israelischen Parlament über- rascht, denen zufolge Israel in der Bundes- republik Waffen kaufen wolle, In Bonn wird betont, daß Lieferungen von Waffen und Kriegsmaterial im Rahmen des israelischen Abkommens mit der Bundesrepublik durch die Festsetzung der Warenlisten zaus- geschlossen“ seien, Darüber Hinaus ent- spreche es der stets geübten Praxis der Bundesregierung, im Rahmen der ihr recht- lich und verfassungsmäßig zu Gebote stehen- den Mittel jede Lieferung von Waffen in Gebiete, die im Mittelpunkt eines akuten Konfliktes stünden, zu unterbinden, um auf diese Weise eine Verschärfung der dort bestehenden Spannungen zu vermeiden. Im Schneckentempo bewegte sien am Freitag, bei Nebel und Glatteis, der Fahrzeugverkehr. In Frankfurt hal- fen die Funkstreifen- Beamten ihren Kollegen von der Verkehrspolizei, wenn es zu Ver- kehrsstuauungen kam. Verschiedene Bundesstraßen mußten, wie die Un ke Rheinuferstraße und die Strecke Mainz Kaiserslautern, teilweise gesperrt werden, Im allgemeinen wurde sehr vorsicktig gefahren. Dennoch kam es zu zahlreichen Zusammenstößen. Allein im Raume Mannheim Heidelberg wurden fast 50 Unfälle registriert.(Siehe auch Lokalteil.) Bild: dpa Dichter Nebel über Rhein und Main Binnenschiffahrt und Flugverkehr Frankfurt/ Main.(AP/ dpa) Ueber einigen Teilen des Bundesgebietes lag am Freitag eine Nebeldecke, die den Straßen-, Schienen- und Flugverkehr teilweise erheblich beein- trächtigte. Mit am schlimmsten war das Rhein-Main-Gebiet und besonders Frank- furt betroffen. Die Binnenschiffahrt auf dem unteren Main und auf dem Mittelrhein lag in den Vormittagstunden des Freitag völlig still. Der Frankfurter Flughafen wurde be- reits am zweiten Weihnachtstag gegen 16 Uhr geschlossen. Der Nebel legte in den Mittags- stunden des Freitag auch den Münchener Flughafen Riem still. Von 27 planmäßigen Maschinen hatten am Vormittag nur acht Strauß: Nur taktische Raketen „Bestimmte Bereiche kommen für Abschußbasen nicht in Frage“ Bonn.(dpa/ AP) Bundesverteidigungs- minister Franz-Josef Strauß erklärte am Freitag im Pressedienst der CDU/CSU zum Problem der Basen für Mittelstrecken- raketen, diese müßten so weit vom Eisernen Vorhang abgesetzt werden, daß eine aus- reichende Warnzeit für die Luftabwehr mög- lich sei. Dadurch seien bestimmte geogra- phische Bereiche für die Errichtung von Raketenbasen von vornherein ausgeschlos- sen. Hiervon sorgfältig unterschieden wer- den müsse die Ausrüstung der Bundeswehr mit Fernlenkwaffen zur Panzer- und Luft- abwehr. Darüber hinaus dürfte die Auf- stellung von beweglichen Einheiten für Raketen kürzerer Reichweiten erforderlich sein, die zur unmittelbaren Unterstützung des kämpfenden Heeres dienen. Für die Bundeswehr ständen also in er- ster Linie Raketenwaffen für den engen tak- tischen Bereich zur Debatte und nicht stra- kerung der Sowjetzone auf die beständigen Bemühungen des DGB hingewiesen, die menschlichen Beziehungen unter den Deut- schen in Ost und West zu pflegen und zu vertiefen. Der DGB und seine Gewerkschaf- ten würden auch im kommenden Jahr alle Bemühungen unterstützen und alle Hinder- nisse beseitigen, die die Menschen beider Teile Deutschlands voneinander trennen. Der Aderlaß der polnischen kommunisti- schen Arbeiterpartei wird schätzungsweise 300 000 bisherige Mitglieder betragen. Die Partei wird künftig also etwa eine Million Mitglieder haben, Die seit Anfang November laufende Aktion zur„Liquidierung gegneri- scher Gruppen und der Befreiung vom Ballast passiver oder korrupter Elemente“ dürfte Ende Januar ihren Abschluß finden. Als„Rechtsabweichler“ wurden der Gou- verneur der südchinesischen Küstenprovinz Chekiang, Sha Wen Han, und drei seiner wichtigsten Mitarbeiter aus der kommunisti- schen Partei Chinas ausgeschlossen. West- liche Beobachter in Peking sind der Ansicht, daß die Kampagne zur Ueberprüfung von Parteimitgliedern, die Anfang des Jahres begonnen hatte, keineswegs an Intensität nachgelassen hat. Umbesetzungen sind in der Führung der Kommunistischen Partei der Ukraine und der Sowietrepublik Kasdchstan vorgenom- men worden. Nach einer Meldung der so- wWjetischen Nachrichtenagentur„TASS“ Wur- den der erste und zweite Parteisekretär des tegische Kampfmittel. Diese taktischen Waf- ken einzuführen, sei eine selbstverständliche Konsequenz der technischen Entwicklung. Probleme, wie sie in der Diskussion um die Stationierung amerikanischer Mittelstrecken- raketen in Europa zutage getreten sind, würden davon überhaupt nicht berührt. Ueber den weiteren Aufbau der Bundes- wehr teilte Strauß mit, das Heer, das der NATO im abgelaufenen Jahr drei Grenadier- divisionen zur Verfügung gestellt habe, werde ihr außerdem bereits im Januar zwei Panzerdivisionen und im April eine Luft- landedivision sowie eine Gebirgs-Division unterstellen. Bei der Luftwaffe sei vorge- sehen, zwei Transportstaffeln sowie neun Jagdbomberstaffeln im Jahre 1958 zu unter- Sbellem. Den drei Minensuchgeschwadern, die bereits dem Bündnissystem zur Verfügung stünden, werde sich 1958 ein Schnellboot- geschwader hinzugesellen. Zwiscen Gesfern und Morgen Zentralkomitees von Kasachstan, Jakowleb und Schurin, ihrer Aemter enthoben und durch N. Belajew und F. Karibschanow aer- setzt. Der erste Sekretär der ukrainischen KP, A. Kirichenko, wurde ebenfalls von sei- nem Posten entbunden. UNO-Generalsekretär Hammarskjöld, der das Weihnachtsfest bei den UNO-Truppen im Gaza-Streifen verlebt hatte, ist am Frei- tag von Kairo über Beirut nach Paris abge- flogen. In Paris wird Hammarskjöld mit dem französischen Außenminister Pineau zusammentreffen. In Kairo hatte der UNO- Generalsekretär Besprechungen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Nasser und mit Außenminister Fauzi. Eine interkontinentale ballistische Rakete vom Typ„Atlas“ wird in der Massenproduk- tion Wahrscheinlich 2 Mill. Dollar(8,4 Mill. DM) kosten, wie von der Herstellerfirma mitgeteilt wurde. 20 Tote geb es bei Zusammenstößen zwi schen Farbigen in Johannesburg. Ueber 800 Menschen wurden in Krankenhäusern be- handelt Einzelheiten über die blutigen Zu- sammenstöße zwischen rivalisierenden Far- bigengruppen wurden bisher nicht bekannt. Die schweren Regenfälle, die seit Heilig- abend ununterbrochen über Ceylon nieder- gehen und schwere Ueberschwemmungen hervorgerufen haben, forderten bisher min- destens 50 Menschenleben. Es wird mit der Fortdauer der Regengüsse gerechnet. Bisher wurden etwa 150 000 Menschen obdachlos. liegen still/ Unwetter in Frankreich landen können. In Jugoslawien, Oesterreich, Dänemark und Großbritannien stellten gleichfalls zahlreiche Flughäfen den Betrieb ein. Auch im norddeutschen Küstengebiet herrschte Nebel wechselnder Stärke, der die Schiffahrt auf Unterelbe und Unterweser sowie im Nord-Ostsee-Kanal behinderte. Der Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel war dagegen für den Flugverkehr frei. Vor der spanischen Küste lief ein 120 f großer Fischkutter in der Höhe von Pasajes im Nebel auf die Klippen auf und sank innerhalb von zwei Minuten. Von den fünf Besatzungsmitgliedern fehlt jede Spur. Regenfälle und Schneestürme in Süd- und Mittelfrankreich, die bereits während der Weihnachtstage den Eisenbahn- und Straßenverkehr weitgehend lahmgelegt hat- ten, dauerten auch am Freitag an. Hinzu kam, wie in weiten Teilen Deutschlands, noch starker Nebel, der den Flugverkehr auf dem Pariser Flughafen Orly zum Erliegen brachte. 75 Im Gebiet der Auvergne(Mittelfrank- reich) sind durch die anhaltenden Schnee- fälle fast alle Straßen und Eisenbahnstrek- ken verschneit. Die nach und von Paris fahrenden Züge erlitten starke Verspätun- gen, da die Schienen stellenweise erst vom Schnee befreit werden mußten. Im gesamten Ostfrankreich herrscht gefährliches Glatt- eis. In der Provence und an der Riviera- küste sind mehrere Gemeinden durch Hoch- Wasser schwer geschädigt worden. Zahlreiche Erdrutsche haben die Küstenstraße entlang der Riviera unpassierbar gemacht. Auch die Telefon verbindungen sind durch die Stürme in weiten Gebieten Frankreichs gestört. Die Wiederinstandsetzungsarbeiten werden voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Deutliche SPD-Absage an die sowjetzonale SED Bonn.(dpa) Die neuesten Vorschläge der SED zur Bildung einer sogenannten ten Aktionseinheit wurden am Freitag von der Spb in Bonn scharf zurückgewiesen. „Was muß eigentlich noch geschehen“, fragt der SPD- Pressedienst,„bis die sowjetischen Hintermänner Ulbrichts begreifen, daß zwi- schen der deutschen Sozialdemokratie und der kommunistischen SED keine Gemein- samkeit politischer Aktionen denkbar ist?“ Die SED sei ein durch Gewalt und Terror geschaffenes Zwangsprodukt, stehe im Solde einer fremden Macht. empfange von ihr ihre Befehle und sei keine deutsche Partei. Otto Nuschke gestorben Berlin(AP) Der stellvertretende Minister- präsident und Vorsitzende der Sowjet- zonen- CDU, Otto Nuschke, ist am Freitag im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Herzanfalls verstorben. Eine offizielle Mit- teilung über das Ableben Nuschkes, der viele Jahre in der Sowjetzonen-Regierung für Kirchenfragen zuständig war, ist am Freitag den evangelischen Kirchenbehörden in West- berlin zugeleitet worden.(Siehe auch Seite 2) Seite 2 ILORGEN Samstag, 28. Dezember 1957/ Nr. 200 MOR c Kommentar Samstag, 28. Dezember 1957 Politische Wochenschau Wie schön wäre es, wenn die politische Stille, die dem schriftlichen und mündlichen Eifer der Vorwoche gefolgt ist, wirkliche Ruhe oder gar— man wagt es kaum zu schreiben— wirklichen Frieden bedeuten würde. Aber so sehr die großen Staatsmän- ner, von Papst Pius XII. bis herunter zu Aegyptens Präsident Nasser, der Welt die Gefahr, in der sie schwebt, vor Augen ge- stellt und die heißen Wünsche zur Einsicht und Verständigung ausgedrückt haben, S0 Wenig scheint es dieser Zeit möglich, den Schleier von Mißtrauen und Täuschung Zzu zerreißen, der heute wie vor zweitausend Jahren die Menschen umhüllt. In seinem Aufsatz„Wird und kann jemals abgerüstet werden“ in der Zeitschrift„Die politische Meinung“(Heft 19) macht Professor Grewe die Bemerkung, daß im Grunde das Mig trauen zwischen Staaten die Ursache politi- scher Spannungen und militärischer Rüstun- gen ist, deren Beseitigung wiederum erst möglich wird, wenn ein Mindestmaß an Uebereinstimmung der politischen An- schauungen erreicht wird. Frankreich und Deutschland sind ein gutes Beispiel für solche Kausalität, zugleich aber ein Bei- spiel, für den tiefen und gefährlichen Irr- tum, der im Mißtrauen als einem politischen Leitsatz liegt. Es ist sicher gefährlich, im großen Spiel um die politische Selbsterhal- tung und Macht dem Gegenüber blindlings zu trauen, aber es scheint fast genau so ge- Fährlich, ihm blindlings zu mißtrauen. Das Thema Abrüstung als solches hat deshalb, wie Grewe nachweist, so selten in der Ge- schichte auch nur kleine Erfolge gezeitigt, daß es eher geeignet scheint, zum Mißtrauen beizutragen, als zu einer Entspannung. Nur da vielleicht, wo die Interessen der Groß- mächte parallel laufen, mögen auf diesem Gebiet Teilerfolge möglich sein. Die ent- scheidenden Grundfragen sind nicht den Technikern und nicht den Militärs gestellt, sondern den Politikern. * Leider ist Migtrauen sozusagen das Efeu der Politik, im Kleinen wie im Großen. Es ramkt sich erst scheinbar schmückend und dann erstickend um die Stämme., wenn es unbehindert wuchert. Innerhalb der atlan- tischen Familie werden solche Triebe mit einer gewissen Courtoisie behandelt. Man kann dort sein Mißfallen ziemlich offen außern, aber Mißtrauen gilt mit Recht als ein Zeichen rückständiger Verschrobenheit und wird mit verzeihendem Lächeln abge- tam. Anders in der sowjetischen Familie, in der jeder jedem fortgesetzt die deutlichsten Vertrauensbeweise liefern muß, um nicht unter die Räder des allgemeinen Mͤißtrauens zu geraten, das kein Lächeln mehr kennt. Gerade dies macht aber den Umgang zwi schen den beiden Verbänden so schwierig. Man wein nie, wie George F. Kennan neu- lch sagte, ob ein sowjetischer Politiker das, Was er gerade sagt, wirklich meint, und wenn er es meint, ob seine Worte denselben Sim für ihn haben, wüe für uns. Propaganda wendet sich ja stets an diejenigen, die, sei es Aus Mangel an genauer Kenntnis, sei es aus Sehnsucht nach Ruhe, vertrauensselig sind. Das sind viele. Und diese Vielen sind verhältnismäßig leicht zu übertölpeln, Weill der blaue Luftballon des Friedens ihnen 80 wertvoll erscheint, daß sie sich nicht vor- stellen können, wie jemand ihn nur der Täuschung und des Scheins wegen aufsteigen Jassen kann, um hinter diesem Schein ganz andere Ziele zu verfolgen. So ein gewisser Adolf Hitler. So ein gewisser Stalin. So Wahrscheinlich auch ein gewisser Chrust- schOow. Ein interessantes Dokument über die Kunst, Luftballons umhergaukeln zu lassen, neben vielen anderen, stellt Chrustschows langer Antwortbrief auf den vor vierzehn Tagen hier zitierten Aufruf Bertrand Russels dar, den die englische Zeitschrift New States- man in ihrer Ausgabe vom 21. Dezember Ver- öffentlicht. Selbstverständlich erteilt Chrust- schow Lord Russel seine volle Zustimmung. Ja mehr noch, er weist nach, daß die Regie- rung der Sowjetunion nie etwas anderes er- strebt hat als die friedliche Verständigung mit aller Welt, insbesondere den Vereinigten Staaten und England. Sie ist stets für Ab- rüstung und Aechtung aller Atomwaffen ge- wesen und die Nichteinmischung in die An- gelegenheiten anderer Völker ist ein Leitsatz der sowjetischen Politik. Besonders überzeu- gend ist ein Absatz, den wir deshalb wörtlich Zitieren möchten. Chrustschow schreibt da: „Um miteinander zu leben, das heißt, um die Friedliche Koexistenz zu sichern, müssen beide Seiten das anerkennen, was Politiker den Status quo nennen, die bestehende Lage der Dinge. Das Recht jeden Landes muß an- erkannt werden, sich so zu entwickeln, wie die Bewohner eines solchen Landes es wün- schen. Kalter Krieg, verbunden mit Drohun- gen und darauf gerichtet, Landesgrenzen zu Andern und sich in die inneren Angelegen- heiten anderer Völker einzumischen, mit dem Ziel, ihre gesellschaftliche Ordnung zu andern, diese Dinge dürfen nicht zugelassen werden. Kalter Krieg und der Rüstungswett- lauf können nur zu einem neuen, blutigen Krieg führen.“ Man denkt unwillkürlich an das Verhalten der Sowjets in Ungarn vor einem Jahr und in der Sowjetzone Deutsch- lands bei solch munteren Sätzen. Trotzdem klingen auch in diesem Brief wieder einige Töne an, von denen angenommen werden darf, daß es den Sowjets ernst damit ist. Das ist der Wunsch zu einem Zwiegespräch mit den Vereinigten Staaten, verbunden mit dem Ziel, den Atomelub auf die drei Mächte zu beschränken, die augenblicklich über solche Waffen verfügen. Teils aus eigener Neigung, teils unter dem Druck ihrer Bundesgenossen haben die USA bisher wenig Reiz in einem Zwiegespräch mit den Sowiets gesehen. Es fragt sich aber, ob das Weise ist, denn es könnte sein, daß ein solches Gespräch auf die Dauer gar nicht zu vermeiden ist. Was aber die Atombeschränkung betrifft, so ist das einer der Punkte, an denen, wie Grewe und Kennan glauben, eine gewisse Gleichheit der Anschauungen besteht, die eine kleine reale Chance enthalten könnte. E. F. von Schilling Wettrüsten ist kein Ersatz für Politik George F. Kennans Vorschläge für Verhandlungen mit der Sowjetunion Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, im Dezember Die Vortragsreihe, die Professor George Kennan, ehemaliger amerikanischer Bot- schafter in Moskau, im November und De- zember über die BBC hielt, war längst ver- einbart, ehe von einem Treffen der Regie- rungschefs des Nordatlantikpaktes die Rede War. ES War ein Zufall, daß Kennan den letzten seiner sechs Vorträge ausgerechnet an dem Sonntagabend hielt, an dem Präsi- dent Eisenhower und die übrigen Regierungs- chefs sowie die Außen- und Verteidigungs- minister am Vorabend ihrer Konferenz in Paris versammelt waren. Die gründliche Analyse der Lage in der Sowjetunion und der Beziehungen zwischen Ost und West mag für manche der NATO- Politiker, speziell für John Foster Dulles, gerade in diesem Augen- blick nicht willkommen gewesen sein, da Kennan die Politik des Westens gegenüber der Sowjetunion kritisch unter die Lupe nahm und Vorschläge entwickelte, die mit den Auffassungen des amerikanischen Außenministers schwer zu vereinbaren sind. Aber die Thesen Kennans mußten not- Wendigerweise bei vielen der versammelten Minister lebhaftes Interesse auslösen, weil man den Mann, der eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung des Marshallplanes ge- spielt und der als Leiter der Planungsab- teilung des amerikanischen Außenministe- riums die Politik des„containment“, d. h. der Eindämmung der sowjetischen Expan- sion, formuliert hat und aus eigener Beob- achtung und langjährigem Studium eine intime Kenntnis der Verhältnisse in der Sowjetunion besitzt, nicht gut als einen ahnungslosen IIlusionisten abtun kann. So mußte notwendigerweise Kennans Argumen- tation in der Kulisse der Pariser Konferenz erhebliche Diskussionen auslösen, und erst die Folgezeit wird erweisen, in wie weit sie die in Paris gefaßten Beschlüsse beeinflußt hat. Sie wird auch unzweifelhaft in der Folgezeit beträchtliche Wirkungen ausüben, weil noch gar nicht abzusehen ist, wie stark ihr Einfluß auf die öffentliche Meinung sein wird. f Was England anbelangt, so spricht alles dafür, daß dieser Einfluß allen amtlichen Versuchen der Bagatellisierung zum Trotze mächtig und anhaltend sein wird. Das hängt mindestens zum Teil damit zusammen. daß in allen Parteien seit geraumer Zeit Beden- ken und Widerstände gegen die Führung der amerikanischen Außenpolitik durch Dullles und die zu weitgehende Unterordnung der britischen Politik unter die amerikanische Führung bestehen, Bedenken und Wider- stände, die nun durch die offenbar auf tiefer ehrlicher Sorge begründeten Thesen eines anerkannten amerikanischen Diplomaten, in dem viele den künftigen Außenminister einer demokratischen amerikanischen Regie- rung vermuten, gerechtfertigt werden. Der deutsche Außenminister von Brentano glaubte bei seinem Londoner Besuch in einer, Pressekonferenz Fennan Mangel an Realis- mus vorwerfen zu können. In Anbetraclit der starken Wirkung auf die öffentliche Mei- nung in Erigland und anderswo, die Kennars Thesen ausgelöst haben und weiter auslösen werden, und angesichts der Tatsache, daß diese Thesen sich in vielen Punkten mit den Auffassungen berühren, die der„Schat- tenaußen minister“ der Labour Party, Aneu- rin Bevan, im Einvernehmen mit seinem Parteiführer Gaitskell vertritt, ist es auch für deutsche Politiker eine Sache der Real- politik, sich zu vergegenwärtigen, was Ken- nan eigentlich genau vorgeschlagen hat, weil es durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, daß in einigen Jahren seine Thesen die Grundlage der Politik beider angelsächsi- schen Regierungen sein werden. Es ist nicht möglich, in einem Artikel ein volles Resümee von sechs halbstündigen Vorträgen zu geben, Wir müssen uns auf die Hauptpunkte be- schränken, die sich auf die Natur und Art der von der Sowjetunion drohenden Gefahr und die zu ihrer Abwendung vorgeschlagene Politik und auf das deutsche Problem im Be- sonderen beziehen. In seiner Beurteilung der unzweifel- haften grogen Fortschritte der Sowjetunion Auf wirtschaftlichem und technischem Ge- biet ist Kennan alles andere als ein Defai- tist. Er glaubt, dag— in absoluten Größen ausgedrückt— die amerikanische Expansion der Produktion und der Technik immer noch rascher fortschreitet als die sowjetische und dag das sowietische Expansionstempo all- mählich langsamer werden muß. Vor allen Dingen aber sieht Kennan keine Veranlas- sung für den Westen, sich in jeder einzelnen technischen oder wirtschaftlichen Sparte auf ein Wettrennen mit der Sowjetunion einzu- lassen. Die wirkliche Konkurrenz bestehe darin, daß jedes Land sich um die Lösung seiner eigenen Probleme(in den USA z. B. das Rassenproblem, Erziehungsfragen, die Atomwaffenfreie Zone Verminderung oder Ab- 0 qusſandischer ſruppen Neufrale Staqten 2 IMI Beseitigung städtischer Elendsquartiere und dergleichen) kümmere. Nach Kennans Auffassung überschätzt der Westen die militärische Bedrohung durch die Sowjetunion. Die starke Sowjietwehrmacht ist nach seiner Meinung eine Vorsichtsmag- nahme und allenfalls bestimmt, wenn nötig in der letzten Phase des nach marxistischer Auffassung unvermeidlichen Zusammen- bruches des kapitalistischen Systems ein- gesetzt zu werden. Wenn es auch nötig sei, das Abschreckungsmittel, das heißt die Wasserstoffbombe, beizubehalten, so sieht Kennan keinen Sinn in einem Rüstungs- Wettlauf. Eine Waffe, deren Anwendung den Selbstmord zur Folge haben müsse, sei kein Ersatz für eine konstruktive Außenpolitik und auch kein Mittel zu ihrer Förderung. Wenn wirklich ein Krieg droht, so sieht Das ist George F. Kennan, der durch eine Folge von Vorträgen zm britischen Rundfunk über Fragen der Ost-West- Politiſ beträchtliches Auf- sehen erregte. Bild: Archiv Kennan die Ursache dafür in erster Linie in dem Verzicht des Westens, die politischen Differenzen auf dem Verhandlungswege aus der Welt zu schaffen. Er hält es für aussichtslos, Fortschritte in der Abrüstungsfrage zu erzielen, solange die sachlichen und territorialen Streitpunkte nicht bereinigt sind. Als das Kernproblem der Spannungen in der Welt erscheint ihm die deutsche Frage und er sieht besonders in der Lage Berlins eine stete Gefahrenquelle, zumal da die Sowietregierung es offenbar Pankow überlassen hat, die Lage West- berlins schwieriger zu machen. Kennan hält die Forderung, daß ein auf Grund freier Wahlen geeinigtes Deutschland seine Allian- zen selbst wählen könne, für unrealistisch. Denn sie würde in der Praxis bedeuten, daß die Sowjets ihre Truppen aus Mitteldeutsch- land abziehen müßten, während die west- lichen Truppen in Deutschland verbleiben Würden. Deshalb tritt Kennan für die Politik des militärischen„Disengagement“ ein, das heißt, für Verhandlungen mit dem Ziele einer Räumung ganz Deutschlands und der östlichen Satellitenstaaten durch alle frem- den Truppen. Mit besonderer Dringlichkeit wendet Kennan sich gegen die Ausrüstung der kon- tinentalen Verbündeten Amerikas und Eng- lands mit Atomwaffen, und zwar sowohl mit sogenannten taktischen wie mit strategischen, weil sonst die Hoffnungen auf einen sowie- tischen Rückzug aus Mittel- und Osteuropa noch verschlechtert würden. Er hält es für aussichtslos, im Ernstfall die Verwendung von nuklearen Waffen auf die sogenannten taktischen Waffen beschränken zu können. Ihm kommt es auf die räumliche Trennung der nuklearen Mächte in Ost und West durch einen Gürtel von Staaten an, die nur eine Art von Miliztruppen haben, aber die NATO-Garantien weiter genießen würden. In der Annahme, daß die sowjetische E lb Die mit Bulganim- Briefen eingeleitete diplomatische Offensive der Sowjets hat allem An- schein nach im Westen einen stärkeren Eindruck gemacht als manches frühere Bombar- dement mit Noten. Zum Teil mag dies daran liegen, daß der„Bulganin-Plan“ einen Vor- schlag enthält, der nicht nach einer Ueberporteilung des Gesprächspurtners aussieht. Die atomwaffenfreie Zone, von der Bulganin spricht, würde auf westlicher Seite die Bundes- republik(248 OO qε, m) und auf östlicher Seite die Soujetsone, die deutschen Ostgebiete, Polen und die Tschechoslowakei(zusammen 548 boo qm) umfassen. Vom Gebiet des War- schauer Paletes würde also eine doppelt so große Fläche atomwaffenfrei werden wie vom NATO- Gebiet. (Globus) Drohung mehr politisch als militärisch sei, ist für Kennan eine gesunde soziale Ord- nung die beste Gewähr gegen eine sowieti- sche Expansion— nebenbei bemerkt ist dies die These Kennans, die in England die stärkste Kritik gefunden hat. Ist Kennan zuversichtlich, daß eine Eini- gung mit der Sowjietregierung auf der von ihm umrissenen Grundlage erreicht werden kann? Das kann man aus seinen Vorträgen nicht entnehmen, aber er ist offenbar der Auffassung, daß der Versuch gemacht wer- den sollte. Er ist gegen eine Konferenz mit Chrustschow und Bulganin, es sei denn als Schlußakt langer, sorgfältiger diplomatischer Verhandlungen. Er verspricht sich auch nichts von der Einbeziehung der Vereinten Nationen in die Verhandlungen, desgleichen betrachtet er die NATO als ein ungeeignetes sollten nach seiner Meinung von individuellen Regierun- gen geführt werden und ein Problem nach dem anderen anpacken. Inzwischen sollte der Westen die Sowjetpropaganda viel ernster nehmen und keine Lüge unbeantwortet lassen. Instrument. Verhandlungen Und was soll aus NATO werden? Kennan will die Allianz nicht auflösen, aber er sieht keinen Sinn in dem Bestreben, die militä- rische Stärke der Sowjets zu übertreffen, Weil das Moskau nur weniger geneigt zu einem Ausgleich machen würde. NATO soll, so meint Kennan, zu seiner ursprünglichen Konzeption zurückkehren, und die Stärke des Westens nicht nur auf militärischem Ge- biet, sondern in wirtschaftlicher und tech- mischer Zusammenarbeit suchen. — Zum Tode Otto Nuschkeg Der Vorsitzende der Sowijetzonen- und stellvertretende Ministerpräsident 0% Nuschke ist am Freitagfrüh an den Folgen einer Herzattacke gestorben. Er vertrat vor 1933 die Deutsche Demokratische Parte im Preußischen Landtag und in der National. versammlung und zählte nach 1945 zu den Mitbegründern der Christlich Demokrat. schen Union. Nach dem 1947 von der soietl. schen Besatzungsmacht erzwungenen Rück. tritt der CDU- Vorsitzenden Jakob Razer und Ernst Lemmer verlor die stärkste pſ. gerliche Partei im deutschen Gebiet östlich der Elbe unter der Führung von Otto Nuschke immer mehr an Einfluß und Profil. Dem jovialen, weißbärtigen und immer freund. lichen Politiker fehlte entweder der Wille oder die Kraft, um seine frühere kompro- mißlose Haltung gegenüber dem National. sozialismus auch gegen eine Diktatur von links in Anwendung zu bringen. Sein auch im Ausland vorübergehend anerkannter Rut als letzter bemerkenswerter Vertreter des sogenannten bürgerlichen Lagers in der PDR verlor immer mehr an Glaubwürdigkeit und Kredit, nachdem Nuschke durch sein be. dingungsloses Bekenntnis zum Programm der„Nationalen Front“ auf jedes politische Eigenleben der Ost-CDU verzichtete und damit alle in ihn gesetzten Erwartungen und Hoffnungen tief enttäuschte. Das gelegentlich erfolgreiche Eintreten des sowjetzonalen CDU-Vorsitzenden fir politische Häftlinge und seine allerdings im- mer schwächer werdenden Bemühungen, den harten Kurs der Behörden im EKirchenkampt zu mildern, bleiben schließlich die einzigen positiven Kennzeichen der sogenannten bür- gerlich- christlichen Politik Nuschkes, die von den Machthabern der Sowjetzone aus Propagandagründen je nach Bedarf in ein „demokratisches“ Schaufenster gestellt wur- den. In Wirklichkeit hatte er niemals Ein- fluß auf bedeutsame Entscheidungen der Re- gierungspolitik. Die schwere Zuckerkrankheit, die gelt Jahren mitgeholfen haben dürfte, das letzte, vielleicht noch vorhandene Selbstbewußtsein des Verstorbenen zu untergraben, hatte Nuschkes aktive politische Arbeit seit ge. raumer Zeit auf seine Tätigkeit als Leit- artikler in dem von ihm herausgegebenen Organ der Sowjetzonen-CDU, die„Neue Zeit“, beschränkt. Der infolge der Krankheit Nuschkes von der Regierung vor etwa einem Jahr eingesetzte Staatssekretär für Kirchen- fragen, Eggerath(SED), nahm überqies durch seinen kompromißlosen, harten Kurs dem CDU-Vorsitzenden fast jede Lust und Mög- lichkeit, weiterhin als kompetenter Sprecher kür die Belange der Kirche in Erscheinung zu treten, Die Frage der Nachfolge Nuschkes dürfte“ der Sowjetzonen-CDU erhebliche Schwierig- keiten bereiten. Die Folgen der regime- hörigen Politix Nuschkes, der in seiner Eigenschaft als stellvertretender Minister- präsident praktisch auch die ständigen Ver- suche einer Einflußnahme der SED auf die Beschlußfassungen der Sowetzonen- CDU egalisierte, läßt es fraglich erscheinen, ob innerhalb der Partei eine freie Entscheidung über den Nachfolger möglich ist, Es wäre denkbar, daß der offen mit der SED sym- pathisierende junge Generalsekretär Götting das Problem mit Unterstützung der Staats- partei zu seinen Gunsten in eigener Regie regelt. Adenauer gibt den USA Rätsel auf Die Haltung des Kanzlers auf der NATO-Konferenz galt als Sensation Von unserem Korrespondenten Heinz Pol Washington, im Dezember Viele Politiker, Diplomaten und profes- silonelle Beobachter in Washington sehen das Hauptergebnis der Pariser NATO-Konferenz darin, daß das Kraftzentrum der atlanti- schen Gemeinschaft in den kommenden Mo- naten nicht in der Regierungshauptstadt der USA, sondern in Bonn liegt, und daß es nicht Dulles, sondern voraussichtlich der Kanzler der Deutschen Bundesrepublik sein wird, der über das Schicksal einer möglichen Verstän- digung zwischen dem Westen und Moskau entscheiden wird. Aber Adenauer spielte nach Washingtoner Auffassung fast die Rolle eines Oppositionsführers in Paris. Die Hart- näckigkeit der deutschen Delegation, durch einen neuen ernsthaften Versuch zu einer Verständigung mit Moskau zu kommen, hat in Washington fast wie eine Bombe einge- schlagen. Man kanmte im voraus die Wider- stände Norwegens und Dänemarks. Man Wußte auch, daß die deutsche Oeffentlichkeit dem sehr weitgehenden amerikanischen Ver- teilungsprogramm von Raketengeschossen und nuklearen Waffen für den mitteleuro- päischen Raum sehr skeptisch, ja feindlich gegenüber stand. Man war darauf vorberei- tet, in erhebliche Auseinandersetzungen mit den Franzosen verwiekelt zu werden, die ja ihre eigenen Gedanken über A-Bomben, H- Bomben und Raketenrüstung haben. Aber man hatte nicht gedacht, daß es die deutsche Delegation sein würde, die die Be- denken, Einwendungen, Vorschläge und For- derungen der europäischen Länder zusam- menfassend vortragen würde., Inzwischen hat man sich ein wenig beruhigt. Schließlich hat man in Paris noch die entsprechende Kompromißgformel gefunden, und das ameri- kanische Prestige hat nicht so tief gelitten, wie man zu Beginn der Konferenz hier be- kürchtet hatte. Man beginnt jetzt in einer Weniger gespannten Atmosphäre über die Machtverschiebungen innerhalb der NATO nachzudenken. Es besteht Einigkeit darüber, daß der politische und psychologische Einfluß der europäischen Mitglieder im gleichen Mahße gestiegen, wie der der USA gesunken ist. Mit der Zeit mag sich das, so hofft man Hier, wieder ausbalancieren, aber für die nächsten Monate, voraussichtlich für das ge- samte Jahr 1958, dürfte zweifellos die Ini- tiative vom alten und nicht vom neuen Kon- tinent ausgehen. 1 Es herrscht auch Einstimmigkeit darüber, daß innerhalb der neuen kontinentalen Machtgruppierung Bonn voraussichtlich die führende Rolle, die es in Paris errungen hat, erweitern und vertiefen wird. Aber in welcher Richtung wird Bonn marschieren! Die Ansicht der Mehrheit scheint zu sein, daß, die Interessen Bonns nicht mehr, Wie bisher, unbedingt mit den Interessen Wa shingtons zusammenfallen werden. Manche Beobachter sprechen in diesem Zusammen- hang offen aus, daß es von jetzt ab Aden- auer und das Bonner Auswärtige Amt sind, die Eisenhower und Dulles Vorschläge über die Art und Weise unterbreiten können, wie man mit den Russen verhandeln oder wie man die Raketen in Europa verteilen 80ll. Es gibt auch Leute, die sagen, daß Bonn keinesfalls in Paris Zeichen einer selbständi- gen Außenpolitik oder gar einer Abwendung von den USA gezeigt habe. Vielmehr habe sich Dr. Adenauer lediglich als ein ungememn wendiger Taktiker und Diplomat erwiesen. Er habe nämlich besser als die offiziellen amerikanischen Vertreter erkannt, daß die öfkentliche Meinung in Europa und insbe- sondere in der Bundesrepublik im Augen blick das weitsichtige Aufrüstungsprogramm der VSA ablehne, und daß man Zeit gewin- nen müsse, diese öffentliche Meinung für sich zu gewinnen. Aus seinem langen Kamp mit der innerpolitischen Opposition über die deutsche Aufrüstung habe Dr. Adenauer ge- lernt, daß es eine gewisse Zeit dauere, bis die Oeffentlichkeit sich den- Forderungen des Tages und den Notwendigkeiten einer Situa- tion beuge. Im Grunde sei der Bundeskanz- ler der Ansicht, daß auch die Bundesrepu- blik über kurz oder lang die neuen Waffen haben müsse. „Dr. Adenauer, so schreibt ein Beobach- ter in der„New Vork Herald Tribune“,„läßt sich nicht von Moskau zum Narren halten oder gar reinlegen, und er ist ein Realist, Er wWeig genau, daß er die deutsche keit erst umerziehell muß, bevor aus der NATO das werden kann, was er und wir wollen.“ Deshalb brauche man in den USA über die Rolle, die die Bundesrepublik in den kommenden Monaten spielen werde, in keiner Weise besorgt zu sein. Nr. Geis S blo f Reis raus melt hauf hier es, hain dein Gloc den gr GE Rau derm zehn Dut⸗ Kast die fähr dich Hau schl heili lusis Auf Port das und Widle 10 Fürs selte Kön im J bel s ZzWei Tode stätt dene keit Lapp jetzt stell Dich Lich Kine seine „Oel in g den hera Lich die das schr. Lebe gen seine einm por t- führ Meir Schm. Gral Fres Grab reite Nach Ausg rus, über Krese der neue reine den i den vers! ab. Gesi. Oeffentlich-⸗ N eine zum neue gehe Köni und sicht Sätze Man scher scher Gott 9 5 Wied tales hinte herr! Sonn der J Wisst 1958. 2 0 IORERGEN Am Ende aber weint Kolumbus Sevilla im schönen Andalusien“ ist nicht bloß maurisch und leichtfertig, wie es die Reiseprospekte und die Schallplatten mit be- rauschenden Beiwörtern und Kastagnetten- melodien Preisen. Sevilla ist auch und über- haupt ganz anders, Die Geschichte spricht „hier laut und unwiderstehlich. Du merkst es, wenn du den wasserplätschernden Oliven hain vor der Kathedrale umschreitest und deine Blicke hinaufschickst zum maurischen Glockenturm, der berühmten Giralda und den breiten Umrissen der Kirche, der viert- größten der Welt. Ein erregend- gewaltiger Raum umfängt dich innen, und du stehst vor dem Hochaltar und stellst dir vor, wie hier zehn Tage lang nach Weihnachten fast ein Dutzend Buben als Pagen gekleidet mit Kastagnetten einen religiösen Danktanz für die Geburt des Erlösers vollziehen. Dann fährt eine Helligkeit in die Dämmerung um dich. Am Eingang der Kirche wird das riesige Hauptportal langsam und mühevoll aufge- schlagen. Sonne und Luft soll herein in den heiligen Raum. Und jetzt schüttelt die anda- lusische Sonne ihren Glanz und ihr Flimmern auf die Steinfliesen des Gotteshauses: das Portal ist zum Sonnenportal geworden, durch das ein Goldstrom des Lichtes hereinschießt ne und bis in die verborgensten Kapellen n widerleuchtet. 5 5 i 7 artungen Dieses Hauptportal aber ist das berühmte Fürstenportal der Kathedrale, das nur ganz selten geöffnet wird. Nur wenn einst der König in das Gotteshaus kam, oder zweimal im Leben des Erzbischofs dieser Kathedrale, bei seiner Ernennung und Krönung und zum Eintreten aden für d ings im- ngen, den 1 N 218 88 i 1 zenkampf Weitenma 5 Wenn er als Schweigender im i Tode hinausgetragen wurde zur letzten Ruhe- Einelgen stätte, wurde die Tür geöffnet. Touristen, ten bür⸗ denen der Fremdenführer diese Einzigartig- es, die keit des Tores erklärt hat, stolzieren nun zone aus lappisch kichernd durch das Portal, als ob sie rt in 215 jetzt sich Königen und Würdenträgern gleich- stellen könnten. Neben mir steht der dänische bellt ur, Pichter Andreasen und schaut hinaus in das nals Ein. Licht, in die Sonne, in das Leben über die n der Re- Kindsköpfe hinweg. Vielleicht denkt er an seinen Sonnenhymnus im Roman Manana“: die gelt„Oeffne dein Herz der Welt, verbirg es nicht in gepanzerter Brust, vergiß die Angst vor las jetzte, den Schatten der Tiefe, dann steigt der Tag Wußtsein herauf, golden und warm, führt dich zum n, hatte Licht, und du lebst!“ Plötzlich weiß ich um seit ge. die heimliche Gewalt dieses Portales, Es ist als Ti das Jahresportal des Lebens Einmal durch- gebenen schreitet jeder von uns das Jahresportal des g El Lebens bei seiner Geburt und ist nun auf- e„Neue genommen in das Heiligtum des Lebens Trantheit seines göttlichen Schöpfers und Herrn. Und wia einem einmal wird er wieder durch das Jahres- Kirchen- portal hinausgetragen, gerufen und fortge- lies durch führt vom Tod. Und drüben liegt ein Toter. 5 Meine Augen tasten sich geblendet und N dem schmerzlich zu seinem Denkmal., Es ist das ind Mög- Grab von Cbristoph Columbus. Ein riesiges Sprecher Fresko seines Namenspatrones schaut auf die rablege herab. Gestürzt und erniedrigt scheinung Er 5 eitet er am Ende des Lebens durch die 28 dukte Nacht. Am Golde der Erde war er gescheitert. * Ausgezogen war er als zweiter Christopho- c Hwierig⸗ rus, um das Jesuskind auf seinen Schultern regime-über das Weltmeéer zu tragen und aller n seiner Kreatur das Evangelium des heiligen Geistes Minister- der Liebe zu künden. Nun aber hatte er die Ver- neue Erde und ihr Gold nicht edlen und gen Ver- 5 5 5 1 „ Aut dis reinen Zwecken dienstbar gemacht, sondern den niederen Begierden. Er hatte das Gold nen- CDU den Menschen und die Menschen dem Gold nen, ob versklavt. Er hält sein Pferd an umd steigt cheidung ab. Er kniet nieder und beugt weinend das ES Wäre Gesicht zur Erde. b me it Ketten an den Händen schreibt er r Götting seiner Königin Isabella:„Gott machte mich r Staats- zum Boten des neuen Himmels und der euen Erde, und er zeigte mir, wohin ich er Regie Königin gabe er die Gaben des Verstandes und der Stärke dafür.“ Schmerzvoll und ein- sichtig sagte die Königin auf die letzten Sätze des Gescheiterten und dem Tode nahen Mannes:„Viel können die Menschen sich gehen sollte. Keiner glaubte mir. Nur der Künstlicher Stern stieg— Angs April Die ersten Wehrpflichtigen rücken in bundesdeutsche Kasernen ein(1), und wäh- rend ob des britischen„Umrüstungsweig- buchs“(4.) noch die Verbündeten betroffen sind— nicht wegen der geplanten radikalen Umstellung auf atomare Kriegstechnik, son- dern wegen der auch geplanten Einsparun- gen dabei—, platzt in die deutsche Oeffent- lichkeit hinein der Aufruf von 18 führenden deutschen Atomphysikern(12), die Wissen- schaftler lehnen eine Mitarbeit an etwaigen deutschen Atomwaffen ab, sie warnen vor den Folgen, die eine Stationierung von Atomwaffen auf deutschem Boden haben kann, und leihen damit einer in Deutsch- land längst untergründig schwelenden Angst ihre gewichtige Stimme.„Unkenntnis“,„Ein- mischung“, heißt es in Bonn. Es gelingt dem Bundeskanzler, fünf der„Göttinger“ an den Verhandlungstisch zu bringen(17.), den sie zwar nicht bekehrt, aber nach außen ihres Rebellen-Nimbus entkleidet verlassen. Doch nun tritt auch der verehrungswür- dige Albert Schweitzer mit einem Appell vor die Welt(23.), in dem er vor der atomaren Verseuchung warnt, welche die Menschheit auf sich zieht, und ein Abkommen über das Verbot der Versuche mit Atomwaffen befür- Wortet. Jedoch Politiker sind zäh. Der Ja- paner Matsushita, der zu dieser Zeit mit dem Anliegen eines solchen Verbots bei den Großen der Welt und auch beim Papst vor- spricht, muß Anfang Mai mit einem kom- pletten Mißerfolg heimkehren. Auch in der Bundesrepublik verhallt der Alarm, nicht zuletzt weil sich zu den lästigen Warnern nun unnötigerweise Moskau gesellt und in einer Note-(27.) von dem„Friedhof“ spricht, in den Deutschland bei atomarer Aufrüstung und Atomkrieg verwandelt würde, sowie von einem„nicht wieder gut zu machenden Schlag gegen die Wieder vereinigung“. Die Bundesregierung geht auf Bulgenins Note vom Februar ein und schlägt Verhand- jungen in Moskau über Handels- und Kon- sularfragen, aber auch über die Rückführung ehemals deutscher Staatsbürger vor(17.). Im übrigen war das britische Königspaar zu Besuch in Paris(8.—11.) und in Jordanien kriselte es. Der junge König Hussein ent- ledigt sich einer antiwestlichen Regierung (17), bekommt aber Schwierigkeiten mit sei- ner dito Armeeführung(24.). Die amerikani- sche 6. Flotte wird darauf im Zeichen der Eisenhower-Doktrin demonstrativ ins öst- liche Mittelmeer entsandt(25.). Damen, Dr. Adams, in einem Aufsehen er- regenden Prozeß von der Anklage freige- sprochen worden, seinen Patientinnen aus Habsucht vorzeitig zu einem seligen Ende verholfen zu haben(9.), jedoch werden später kleine ans Licht gekommene Unregelmäßig keiten sein Verhängnis mit Streichung aus dem Aerzteregister(27. 11.). Schließlich war In England ist der Modearzt reicher alter im April erstmals seit 1910 wieder ein Komet am Himmel zu sehen(Arend-Roland). Mai Die erste NATO- Ministerkonferenz in Bonn(2.) steht im Zeichen von Ab- und Um- rüstung. Beides spielt verwickelt und für Bonn einigermaßen beängstigend ineinander. Da ist zunächst einmal der merkwürdig ernsthafte Glaube um diese Zeit, ein erstes Teilabkommen über eine kontrollierte Ab- rüstung stehe nahe bevor. Bonn hat Grund zu der Annahme, daß in amerikanischen wie in sowjetischen Plänen Deutschland das Exerziergelände eines ersten Abrüstungs- schrittes sein und das feierlich beschworene Junktim zwischen Abrüstung und Wieder- vereinigung als Ballast über Bord gehen soll. Hatte nicht Bulganin in einer Osterbotschaft an Macmillan auf den alten„Eden-Plan“ mit „militärisch verdünnter Zone“ in Mittel- europa angetippt? Als nun erstmals sogar Präsident Eisenhower Wohlwollen für eine solche Zone äàußert(9.), kostet es die übrigen Lenker der US-Politik viel Mühe, Eisenhower zu dementieren und die aufgeregte Bundes- regierung zu beruhigen, die nun ihrerseits in den Verdacht geraten ist, die Abrüstungs- fortschritte zu hintertreiben. Das ist um so schwerer zu widerlegen, als Bonn keinesfalls übergangen werden möchte, wenn— wie der neue NATO- Generalsekretär und Aachener Karlspreisträger(30.) Spaak fordert(6.),— Atomwaffen in allen NATO-Staaten ohne Ausnahme stationiert werden. Teils glaubt man es dem„Prestige“ schuldig zu sein, teils möchte man nicht gern den verlorenen Fuß- haufen der NATO abgeben. Nach allen stil- echt schließt also die Atomwaffendebatte des Bundestages(10.) mit einem Appell der CDU an die Mächte, sich über Atomwaffenächtung und Versuchsverbot zu einigen— und bis zu dem ebenso un wahrscheinlichen Fall einer kontrollierten Abrüstung als Tatsache hat man nichts gegen die so ächtenswerten Waf⸗ fen auch auf deutschem Boden. Nun gießt Moskau noch einmal Oel ins Feuer und bietet Frankreich zweiseitige Ver- handlungen über Abrüstung und verdünnte Zone an(20.), jedoch wird der Empfänger Mollet schon tags darauf gestürzt. Alle diese Kümmernisse treiben den Bundeskanzler gen Washington(23.-28.), wo er offen seinen Wunsch nach„modernen Waffen“ verkündet und sich gegen Deutschland als ersten Ab- rüstungs- Schauplatz ausspricht, aber nicht erreicht, daß das Wiedervereinigungs-Junk- tim auch für Teilabrüstung bestehen bleibt. Nun, die Aufregung war unnötig, das Teil- abrüstungsgespenst ist ohnehin wieder in Auflösung begriffen. Frankreichs Entschlos- senheit, sich nicht den Weg zur vierten Atomgroßmacht verbauen zu lassen, half da- bei ebenso wie die erfolgreiche Erprobung der ersten britischen Wasser toffpomben(15. 31.). Auch neue amerikanische Atomwaffen- tests beginnen in Nevada(28). Man hat jetzt das erlösende Schlagwort gefunden: Die A- und H- Waffen sind„sauber“(strahlungsfrei). Der amerikanische Nobelpreisträger Linus Die Ryan Aerondutical Company hat jetzt für die amerikanische Armee ein Flugzeug ent- wichcelt, das sich„Vertiplane“ nennt, weil es vertikal starten und landen kann, Die Verti-⸗ plane“, die mit eingezogenen und ausgebreiteten Tragflächen fiiegen kann, soll dort ein- gesetzt werden, wo normalerweise keine anderen Flugzeuge, die zum Landen und Starten eine Rollbahn benötigen, aufsetzen können. Keystone-Bild t blieb/ Rückblick auf das Jahr 1957 Pauling, der das Gegenteil behauptet(30. 4.: Bisher durch A-Tests 10 000 Leukämie- Tote mehr) und im Sinne Albert Schweitzers einen von 2000 US- Wissenschaftlern unterzeichne- ten Alarm-Appell veranlaßt(2. 6.), hat Glück, nicht als kommunistisch beeinflußter Quer- treiber vom Kongreß vorgeladen zu werden. Außer Kälte und Schneegestöber brachte der Mai sonst: Das Mille-Miglia- Autorennen in Italien fordert diesmal gleich 12 Menschen- leben, darunter den auch als Bobfahrer be- kannten Tausendsassa Marquis de Portago. Im Röhm- Prozeß späte Sühne: 18 Monate Zuchthaus für den ehemaligen SS-Oberst- gruppenführer Sepp Dietrich und den ehe- maligen Dachauer Kommandanten Lippert Das Bundeskabinett lehnt Professor Er- hards Plan einer 30prozentigen linearen Zoll- senkung ab(22.). Das gerichtliche Nachspiel um den Tod der Wilma Montesi. Italiens größter Nachkriegs-Skandalprozeß, endet in Venedig mit lauter Freisprüchen(27) Mos- kau sichert sich verstärkten Verbleib seiner Trupen in Ungarn(Truppenvertrag in Buda- Pest(27.). Die Bundesrepublik bewilligt sich einen Rekordhaushalt von 37.3 Md. DM(29.) und zählt weniger als 500 000 Arbeitslose. Es starben im Mai: CDU-Politiker Otto Lenz(„Presse-Lenz“, 53, am 2.), Amerikas weiland„Hexenjäger“ Nummer eins, Senator McCarthy(49, am 2.), der Asien forscher Pro- fessor Dr. Wilhelm Filchner(79, am 7.), der Filmschauspieler Erich von Stroheim(71. am 12.) Juni Das IIler-Unglück rückt die ganze Proble- matik des Aufbaues unserer Bundeswehr schockartig ins Blickfeld der Offentlichkeit: 15 junge Wehrpflichtige ertrinken bei einer reglementswidrigen Flußüberschreitung(3.). Nicht genug damit, kommen bei einem zwei- ten, kleineren Unglück mehrere Bundeswehr- soldaten durch leichtsinnige Spielerei mit einer Granate um(14). Nach fast 71 Tagen Krise erhält die Saar eine neue Regierung(4.). Die Sowietführer besuchen Finnland(7.), wo Chrustschow erklärt, wegen der Wiederver- einigung Deutschlands führen sie nirgends hin und würden mit niemand reden(13.). München feiert nach 12 Jahren die Wie- dereröffnung seiner alten Pinakothek(7). Es findet sich die Leiche des Froschmannes Crabb, der im April 1956 bei einem dunklen Unternehmen nahe sowjetischen Kreuzern im britischen Hafen Portsmouth verschollen War(9.).„Mayflower II erreicht Nordamerika nach originalgetreuer Wiederholung der At- lantiküberfahrt der„Pilgerväter“ vor mehr als 300 Jahren(12.). Der Bundeskanzler wird in Wien freund- lich begrüßt(13.), Wo ein deutsch- österreichi- scher Vermögensvertrag unterzeichnet wird und weitere alte Wunden schließt(15.). Ziem- lich unnötige Aufregung in den westlichen Hauptstädten, weil die Sowaiets den Aegyp- tern drei Unterseeboote geliefert haben(19.). Im nun veröffentlichten Ungarn-Unter- suchungsbericht stellen die wirklich unver- dächtigen Unterzeichnerstaaten aus mehre- ren Erdteilen einstimmig fest, was jeder Weil: daß die Sowiets in völkerrechtswidri- ger Einmischung eine spontane und unvor- bereitete Volkserhebung blutig niederge- knüppelt haben(20.). Vier Jahre nach dem Volksaufstand in der Sowjetzone 99,52 Pro- zent bei Einheits kommunal, wahlen“(23.). Borussia Dortmund ist wieder Deutscher Fußballmeister durch ein 4:1 gegen den HSV in Hannover(23.). Die IG Bergbau leitet mit neuen Forderungen GBergarbeiter- Woh- nungsgeld) eine neue Lohnwelle ein(25.), die ziemlich reibungslose Einigung(10. 7.) kündet schon die zweite Kohlenpreiserhöhung in diesem Jahr an. Auch für die Beamten be- schließt der Bundestag wesentliche(effektiv 6 Prozent) Aufbesserungen(29.). Der Tod nahm hinweg: den Kunsthisto- riker und ersten bundesdeutschen Botschafter in Paris Prof. Wilhelm Hausenstein knapp 75, am 3.), die SPD-Abgeordnete und Bürger- meisterin aus Berlins Blockadezeit 1948/49, Frau Louise Schröder(Jo, am 4.), den Schrift- steller und einstigen Arzt vom Berliner Wedding, Alfred Döblin(79, am 26.), den österreichischen Alpinisten Herman Buhl (am 27. bei einem seiner Alleingänge am Chogolisa im Karakorum). Ferner fand im wesentlichen im Juni der Sommer 1957 statt(38,4 Grad am 30., im Moseltal, fast 40 Grad am 3. 7.). Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Montagfrüh: Heute noch neblig und trüb, vereinzelt etwas Sprüh⸗ regen. Tagestemperaturen etwas unter null Grad. Nachts zum Sonntag Frost zwischen minus 4 und minus 7 Grad, im Bauland ört- lich noch etwas darunter. Lagen über etwa 500 Meter klar und mild. Am Sonntag trüb und wolkig, stellenweise etwas schwacher Niederschlag möglich, dabei auch Glätte. bildung. Temperaturen am Tage wieder etwas über null Grad. Nachts zum Montag wieder frostfrei. Anfangs schwacher, später etwas aufkommender südwestlicher Wind. Uebersicht: Mit einer Abschwächung der Hochdruckprücke über Mitteleuropa greift die milde maritime Strömung weiter nach Süden aus., Daß sie bald schon in der Lage ist, die Bodenkaltluft der Rheinebene zu beseitigen, ist nicht wahrscheinlich. 9 1 Sonnenaufgang: 8.22 Uhr. Sonnenuntergang: 16.33 Uhr. 1 5 Vorhersqge-Narte 95 1800 för 28.12 22-2 Uhr 0% 95 890.9 85%½ —. * 3 Sac 5 2222 5 Pegelstand vom 27. Dezember Rhein: Maxau 319(5), Mannheim 149 (9), Worms 84(—5), Caub 117(3). ö Neckar: Plochingen 112(-), Gundels- heim 166(unv.), Mannheim 156(4). 5 . Was sonst noch geschah 3 Ein bullenstarker Neger, der 26jährige New Lorker Arbeiter Monroe Gibson, hat gestanden, am Heiligabend bei einer Rauferei den 30jährigen kanadischen Schauspieler Gerald Sarracini erschlagen und dessen Be- gleiter, den Negerboxer Tommy Bell, nie- dergeschlagen zu haben. Sarracini, der in dem Broad way-Stück„Romanoff und Juliet“ die Rolle des Romanoff spielte, sank nach einem einzigen Faustschlag zu Boden und starb kurz danach im Krankenhaus. Ueber den Hergang berichtete die Polizei, dag Gibson nachts um 4 Uhr Zugang zu einer Bar gesucht habe, obwohl die Polizeistunde bereits überschritten War. Sarracini, der mit Bell vorbeikam, sagte dem Neger, daß er nicht hineingehen könne. Es entwickelte sich ein Streit, in dessen Verlauf Gibson erst den Schauspieler und nach kurzem Kampf auch dessen Boxerfreund zu Boden schlug. Zwei Zeugen des Vorfalls brachten die Poli- zei auf die Spur des Täters, der später in seiner Wohnung verhaftet wurde. * Zwei Personen wurden getötet und drel Weitere schwer verletzt, als in Madrid ein zweistöckiges Gebäude einstürzte.. * 21 Menschen wurden in Madrid verletzt, als sich eine Feuerlöschspritze nach einem Zusammenstoß mit einem Personenkraft- Wagen überschlug. Auf dem Feuerwehrwagen sahen 19 Mann. 5 a N Das sowjetische Institut für elektrophys i: kalische Apparate in Leningrad entwirft ge- genwärtig Pläne für die größte Kernbe⸗ schleunigungsanlage der Welt mit einer Kapazität von 50 000 Millionen Elektronen Volt, wie Radio Moskau berichtete. Die an lage soll einen Durchmesser von 500 Metern urid ein Gewicht von 22 000 Tonnen haben. Das bisher größte Synchrophasotron in DBubna bei Moskau hat eine Kapazität von 10 000 Millionen Elektronenvolt. Die USA besten eines mit 6 200 Millionen. 85 1 1 0 10. schenken auf Erden. Das größte aller Ge- schenke ist, wenn der eine dem andern ottes Liebe fühlbar zu machen vermag“ len Kon- Schmidt-Pauli). Meine Augen wenden sich wieder der strahlenden Sonnenfülle des Por- darüber, ales zu. Wie dort vorn, so leuchtet auch inentalen hinter jedem Jahresportal eine unsagbar inen e kerrliche Sonne in unser Leben hinein, die lich! mne der Gerechtigkeit, des Friedens und errungen der Liebe, Jesus Christus Dies zu fühlen, zu Aber in ſuissen ist unser Prüfstein am Jahresportal ente e is Dr. K. A. Straub zu seln, ehr, wie—— sen Wa- Manche 9 0 nen. Der Seelenbhrùu 5 von Carl Zuckmayer age ü 6 8 f presserschte durch Scientia, Homborg eln 5 verteilen 3 V daß Bonn Upständi- 10. Fortsetzung 3 Manchmal hoben sich seine beiden ehr 3 fände ein wenig und taktierten kurz in 1 ler Luft, dann flelen die Arme wieder herab 5flziellen nd hingen wie abwesend vergessen, von daß die einen Schultern. Das dünne Nachtlicht warf d insbe- einen Schatten groß und verschwommen 1 Augen- über die Wand und legte einen bleichen, un- rogramm ßewissen Schimmer um seine Stirn., Die Au- it gewin- zen waren hinter dem Brillenglas verblendet. zung für ging von seinem einsamen Tun und n Kampf treiben eine so ganz in sich versammelte, über die felvolle unnd nüchterne Planmäßigkeit aus, zauer ges faß es kast unheimlich wirkte— unheimli- uere, bis mer als jeder künstliche oder echte Geister- ngen des uk. Es hatte nichts von Zaubern, vom 1 1 treuen und Weihen um den Rabenstein. Es „ var, wie wenn jemand mit äußerster Prä- 4 Walken sion und mit allen technischen Handgriffen n einer Maschine arbeiten würde, die nicht xistiert oder die nur er selber sieht. Die Clementin stand wie gelähmt. Sie apfand etwas wie einen brennenden Ru- schlag über den ganzen Leib. Sie spürte, e des Blut aus ihren Schläfen Wich. Ihr er erz polterte gegen die Rippen. Sie klam- erte die eiskalten Finger an den Fenster- 1 635„ n halten „Wach ist er“, hörte sie die enttäuschte n imme des Brau über ihre Schulter wispern. 5 „Beten tut er“, murmelte Florian Zipfer, der in seinem Mesnerleben vielen brevier- flüsternden Herren gedient hatte. 0 „Naa“, sagte der Dodey, nachdenklich und verständnisvoll,„der spinnt.“ „Ah was“, sagte der Ammetsberger, lau- ter als es der Lage angemessen war, denn die schneefeuchte Nachtluft hatte ihn keines- wegs nüchtern gemacht.„Angst hat er, des- halb schlaft er net. An Schreck muß er kriegen. Geng mer's an, schrein mer all- mitanand— ein, zwei—“. In diesem Moment jedoch, indem er be- reits hörbar den Atem einzog, um ihn mit alkoholischem Grölen wieder auszustoßgen, war die Clementin aus ihrer kalten Erstar- rung erwacht. Sie fuhr herum und preßgte dem verblüfften Ammetsberger rasch die Hand auf den Mund. 0 „Abfahren!“ zischte sie vor und stampfte mit den lautlosen Gespensterschuhen.„Ab- Lahren!“ a Betreten löste sich die Gesellschaft der Geistersebher auf und schlich zur Treppe zu- rück. Sie selbst folgte, vor Kälte und Erre- gung zitternd, am Arm des ärgerlichen Herrn Bräu, nachdem sie noch einen Blick durch die Scheiben geworfen hatte. Der Arbeitende drinnen hatte für den Bruchteil einer Se- kunde den Kopf gehoben, nicht anders, wie wenn ihn eine Fliege oder ein Zugwind ge- streikt hätte, und sofort ohne Verdacht oder Unterbrechung weitergemacht. ö „Ein ungepflegter Mensch“, murmelte Matthias Hochleithner böse—„bleibt net auf und geht net schlafen. Morgen früh zieht er aus.“. 5 Drunten war das Fest zu einem kurzen kataklysmischen Aufflackern vor dem Ende erwacht. Es war den Bauern eingefallen, daß längst Aschermittwoch angebrochen sei, und 4* nach altem Köstendorfer Brauch mußte zur Auskehr des Faschings der stock- und steif- getrunkenste Festteilnehmer als Fastenleiche eingeäschert werden. Die Wahl war auf den Postmeister gefallen, der nach dem Ver- schwinden des Herrn Bräu am Stammtisch eingeschlafen war. Er war ein dicker, freund- licher, phlegmatischer Mensch, der sich we- der über verlorene Wertpakete, verspätete Eilbriefe, unleserliche Adressen, verstüm- melte Telegramme, noch über irgend etwas anderes in der Welt aufregte. Man hatte ihn auf einen als Bahre improvisierten, umge- kehrten Tisch gelegt, die Musik spielte einen Trauermarsch im Walzertakt, eine schwan- kende, stolpernde Prozession bewegte sich zuerst in die Küche, wo man einen Eimer kalter Erdasche aufkratzte, dann durchs Vor- baus in die Gaststuben und auf den Tanz- boden zurück. Der Roisterer Klaus, ein dun- kelhäutiger, schwärzlicher Geselle mit Koh- leaugen in seinem narbigem Gesicht, das durch das Fehlen sämtlicher Vorderzähne und das Herausstehen zweier eberhafter Eck- hauer einen wilden, räubermäßigen Eindruck machte, hatte sich mit langen weißen Kü- chenschürzen und roten Abwaschtüchern in eine Art Priestergewand vermummt und schritt, Aschenfaß und Staubwedel schwin- gend, dem Zug voran, wobei er mit rauher, lallender Stimme monotone Exequien in einem wüsten, phantastischen Narrenlatein leierte. von einem plärrenden Ministranten- chor durch Antworten und Wiederholungen assistiert. In der Mitte des Tanzbodens setzten sie die Leiche ab, und unter allerlei grotesken Zeremonien wurde der schläfrige Postmeister, der sich auch hierüber nicht aufregte, erst mit Bier angesegnet und dann über und über mit Asche beschmiert. Männer johlten vor Spaß, Weiber kreischten und quietschten, als er sich nun aufrichtete und gemeinsam mit dem Klaus in wallender Schürzenschleppe durch die Stuben wankte, um jeden, der ihm in die Nähe kam, anzu- schmutzen. Keinem kam dabei auch nur im entferntesten in den Sinn, daß sie etwa mit etwas Heiligem ihren Spott trieben oder gar eine Blasphemie begingen. Keine Spur von Hohn, von Verlästerung wurde dabei emp- kunden. Es war der letzte und dreisteste Bocksprung jener aus allen Banden gelösten Maskenfreiheit, wie sie der ernsten Zeit und ihrer tiefen Stille seit Urgedenken voraus- Sing. Dieselben Leute, die sich jetzt noch Wie losgelassene Erdgeister und tobende Rü- pel gebärdeten, würden in ein paar Stunden ruhig und gelassen ihr Knie vor dem Altar beugen und vom Daumen des Priesters das Aschenkreuz, das Memento der kommenden Passion und aller Vergänglichkeit, auf die Stirn empfangen. Dann würden sie ebenso ruhig und gelassen, wenn auch nicht ohne Brummschädel und Haarwurzelziepen, an ihre Arbeit gehen. Jetzt aber überschlug sich noch einmal die entfesselte Lustbarkeit der späten Stunde. Jeder pumpte seinen Rest von Witz und Stimme aus, man löschte den Gurgel- brand mit frischem, kaltem Bier und ag noch eine überfällige Speckwurst zur besseren Bekömmlichkeit. Der Herr Bräu hatte all seine gute Laune wiedergefunden, thronte wie vorher auf seinem Backenstuhl, pflanzte die Vorbeitaumelnden mit derben Scherz- Worten und lachte Tränen über ihre dumm- schlauen oder gescherten Antworten, Die an- deren Stammtischgäste waren mehr oder weniger abgefallen. Der Ammetsberger starr- te glasig vor sich hin. Der Ausflug auf den kalten Umlauf hatte die Geister des Birnen schnapses aus seinem Magen ins Gehirn ge- lockt, wo sie eine hämmernde, wirblige Ge- spensterpolka drehten. Und der harte Hand- griff der Clementin auf seinen Mund, ihr un- begreiflich barsches, fast drohendes Aufbe- gehren hatte irgendwelche nebligen, düste- ren Ahnungen in ihm geweckt und ihn jäh- lings vom Gipfel seines glücklichen Besit- zerstandes hinabgeworfen. Er mußte schluk x- ken und den Schweiß von seiner Stirn Wischen, es war ihm fast eine Erleichterung daß die Clementin selber verschwunden warf und ihn in diesem Zustand bedauerlichen Absinkens nicht mehr sah. g 8 5 Die Clementin aber hatte sich unter dem Vorwand des Kostümwechsels aus der Ge- sellschaft und dem Wirtshaus weggeschlichen. In ihren Mantel gehüllt, mit hohen Pelz- überschuhen, ein seidenes Tuch um die Haa- re, ging sie langsam, Schritt für Schritt, durch den knöcheltiefen Neuschnee den ge- wohnten Heimweg in der dunklen Kasta- nienallee zur Villa hinauf. Wenn sie sich umdrehte, konnte sie noch die schwarzen Umrisse des Wirtshauses sehen, die erleuch- teten Fenster des Tanzbodens und deen schwachen, kaum bemerkbaren Tichts treit aus dem Zimmer im Oberstock. Der Schnee trieb noch immer, er hätte sich dick und schwer auf alle Zweige gepackt, und hinter dem Schnee war ein hohles, gurgelndes Windheulen, das auf Tauwetter, Föhn, Früh- ling deutete. Kuhbrüllen kam wie dumpfes Stöhnen aus einem entfernten Stall. Bad mußte Melkzeit sein. Es war schon ein grauer Dämmerschein in den Wolken. e Der kalte Schnee tat ihr gut auf dem Ge. sicht. Sie atmete tief, sog die starke Morgen- luft wie einen fleberkühlenden Trunk. Aber Sie konnte sich nicht von dem heiligen Schreck erholen, der ihr beim Anblick des ahnungslos in seine Arbeit vertieften Man- nes durch die Seele gefahren war. Noch hier, allein und im Dunkeln, machte es sie rot und blaß. Sie war verzweifelt und schämte sick und wußte nicht genau, warum und wofür. Nicht wegen des Streiches, den sie geplant hatte. Sie schämte sich tiefer. Sie schämte sich rer selbst. A Gortsetzung tolgt) Seite 4 MANNHEIM „In einigen Fällen sind wir schlechter daran als zuvor“ Kriegerwitwen klagen über Rentenreform Gute Absicht des Gesetzgebers schlug durch Versäumnisse in das Gegenteil um Warum stößt man uns vor den Kopf? Warum werden wir wie Stiefkinder be- handelt? Warum kommt die Rentenreform, die so vielen geholfen hat, nicht auch uns zugute? Haben wir Kriegerwitwen das verdient? Wir arbeiteten und schufteten als junge Frauen für unsere Familien, für die Kinder, für unser Heim. Als es end- lich soweit war, daß wir ein wenig hätten aufatmen können, daß die Existenz ge- sichert war, platzte der sinnlose Krieg über uns herein und nahm uns die Männer — er nahm sie uns für immer. Wir beteten und glaubten es nicht— aber es war dennoch wahr, und es war nicht unsere Schuld. Es ist grotesk: Die Rentenreform, die uns besserstellen wollte— das war doch die erklärte Absicht des Gesetzgebers — bat unsere Lage keèineswegs geändert. In einigen Fällen sind wir durch die Koppelung der Gesetze untereinander sogar schlechter daran als vorher: Wir be- kommen weniger Rente! Es ist Aufgabe der Regierung, dafür zu sorgen, daß 80 etwas nicht vorkommt. An der Schwelle zu einem neuen Jahr, das mit vielen Un- gewißheiten und bedrohlichen Möglichkeiten für uns und unsere Kinder vor uns liegt, empfinden wir unsere Notlage überdeutlich und schmerzlich. Helft uns! Diese bitteren Klagen sind das Fazit einer Reihe von Leserbriefen, die der„MM Lokalredaktion zugingen. Aus den Zeilen der vereinsamten Frauen spricht deutlich Ent- täuschung und Empörung, die von Sorge und Not diktiert wurden. Schuld an ihrer Lage ist ein Versäumnis des Gesetzgebers, der jene Fälle nicht ausreichend berücksichtigte, in denen die Kriegerwitwen(oder Krieger- eltern) neben der Grundrente auch einen Anspruch auf Ausgleichsrente besaßen. Da das Gesetz keinen Riegel einbaute, wird in manchen Fällen die Erhöhung der Renten- versicherungsbeträge(ganz oder zum Teil) dadurch„aufgefressen“, daß die Ausgleichs- rente des Versorgungsamtes ganz oder zum Teil entfällt. Die Frauen sind also ebenso übel daran wie vor der Rentenerhöhung. Die Schätzungen, wie groß der Personen- kreis ist, der davon betroffen wird, schwan- Der Binnenschiffahrt fehlen 1500 Matrosen Personalmangel verursacht häufig Unterbemannung „Die Binnenschiffahrt hat Nachwuchssor- gen“, schrieben wir kürzlich in dem Artikel „Matrosen sind keine ambulanten Tagelöh- ner.“ Die Gründe für den Nachwuchsmangel wurden damals im grogen Saal des Kolping- hauses von Fachleuten vor dem Mannheimer Sclüfferverein erörtert, Uraufgeführt wurde an diesem Abend für Süddeutschland der Werbefilm„Stromauf— Stromab“. Wie not- wendig werbende Maßnahmen sind. geht neuerlich aus einer DPA-Meldung hervor: Der Binnenschiffahrt fehlen 1500 bis 1800 Mann fahrendes Personal, die Besatzung von 400 bis 500 Motor-Güterschiffen. Die gesamte deutsche Binnenschiffahrt beschäftigt zur Zeit an Bord etwa 56 000 Mann. Die durch- Ablösung im Nebel: 1957 packt die Koffer und keiner weint ihm nach Zwiscken den Jahren— wie der vielzitierte Fachausdruck“ lautet— liegt der Nebel. Es ist, als ob sich das alte Jahr unbemerkt von den Augen der Oeffentlichkeit aus dem Staub machen wollte. Hinter dichten Schwaden gehen ate Menschen inre Weinnachtsgeschenke um: tauschen. 8 Zwischen den Jahren sitzen geplagte Re- dakteure auf und zwischen ihren Schreib- tischstühlen. Während ihre Mitbürger bereits „Stoff“ für Silvester einkaufen, fahnden sie nach Stoß für die Zeitung. Weil dieser Stoff viel æu kurz ist, muß Wasser in eingeschüùttet und die große Walze verwendet werden. Zei- tungen sollten zwischen den Jahren gesetzlich verboten werden. 4 Zwischen den Jahren: Das alte Jahr hat abgetretene Absũdtze. Das neue Jahr steht mit sorgsam gehäkelten Bettschukhen und rosa Strampelhöschen draußen und hat in seiner Aktentasche 365 ungebrauchte Tage, von denen niemand weiß, ob sie sonnig, regnerisch oder neblig sind. 8 Zwischen den Jahren ringelt sich die Zünd- schnur eines Kanonenschlages in Richtung er- ster Januar 1958. Die Mysterien der Purotech- nile liegen in den Schaufenstern der Schreib- warengeschüfte und dürfen vor dem 31. De- zember an Jugendliche nicht abgegeben wer- den., Es knallt dennoch vor dem 31. Dezember. * Zwischen den Jahren: Neunzehnhundert- gebenundfünfzig schminlet sich ab. Es hat viele graue Haare und stopft sich die letzten Weih- nachtsgutsel in den zahnlosen Mund. Auf dem Umsteigebahnhof der Jahrhunderte wird ein klappriger Güterzug mit trübem Schlußlicht auf das Abstellgleis rangiert. Der F- Zug mit der Lok Nummer 1958 ist am Bahnsteig der Zukunft noch nicht eingelaufen. Die Fahrgãste warten im Nebel, bis grün kommt. Und die Sektfabribanten sind eitel Freude. . Zwischen den Jahren hat man das Gefühl, als ob man als Obmann eines noch ungegrün⸗ deten Vereins die Konstitulerungsversamm- lung vorbereiten müßte. Man weiß noch micht, wer und was alles eintritt, bevor man in den neuen(Zeit) Raum eintritt, in dem es noch ziemlich dunkel ist. 8 Zwischen den Jahren ist es ziemlich lang- weilig. Aber in drei Tagen ist Silvester. Und dann ist in weiteren 365 Tagen schon wieder Silvester. Von dieser Warte aus betrachtet, ist 30 ein Jahr recht bedeutungslos, wenn man es lebend übersteht. Das alte Jahr packet seine paar Utensilien in einen verknautschten Mar- garine karton und wartet auf die Ablösung. Und keiner weint ihm nach. So sind die Men- schen. * Zischen den Jahren liegt im Rinnstein der Vergangenheit eine schmutzige Tüte mit den verschimmelten Bonbons des Lebens und modert durchgeweicht vor sich hin. Der Ge- gchenlecarton mit den Ueberraschungen des nächsten Jahres ist noch fest verschnürt.„Wir wünschen Innen ein glüchliches neues Jahr, stent in Goldschrift darauf. hywyb schnittliche Besatzung eines mittleren Mo- tor-Güterschiffes oder Schleppkahns beträgt drei bis vier Mann. Die Binnenschüffahrt fährt jedoch häufig, wie die Wasserschutz- polizei mitteilte, wegen des Personalmangels mit geringerer Besatzung, als die Schiffs- urtersuchungskommission zur Sicherung des Verkehrs festgelegt hat. Die Wasserschutz- polizei Baden- Württemberg will die Unter- bemannung mehr als bisher überprüfen und schärfer dürchgreifen. Sie zeigte in der Zeit vom 1. Mai bis 31. Oktober dieses Jahres 174 Schiffer wegen Verstößen gegen die Min- destbemannungsvorschriften an. Der Schifferberuf ist ein anerkannter Lehrberuf des Verkehrsgewerbes. Der Schiffs- jehrling muß eine dreijährige Lehre durch- machen, jährlich einmal kommt er für 14 Tage zur theoretischen Ausbildung auf ein Schulschiff, Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung vor einem Prüfungsausschuß der Industrie- und Handelskammer, Der Matrose kann dann nach sechsjähriger Fahr- zeit die Prüfung als Schiffsführer ablegen. Die Abwanderung der Fahrensleute in Land- berufe konnte in den letzten Jahren unter anderem auch durch schönere und großzü- gigere Wohnungen auf den Schiffen gebremst werden. Die Arbeitsämter haben durch Broschü- ren, Flugblätter und Plakate die Werbung für den Schifferberuf über die Flüsse hinaus ins Hinterland getragen. Die Vermittlung der Schiffer wurde durch die Errichtung von acht neuen Vermittlungsstützpunkten schneller und wirksamer. ISW Wespinstift-Kinder beim OD Mzu Gast Die Fürsorge der deutsch- amerikanischen Belegschaft des Ordnance Depots Mannheim- Feudenheim galt in diesem Jahr den 53 Kin- der des Wespinstifts. Wochen vorher zierten bereits bunte Wunschzettel die Wände der Kantine und gern wurden für die Erfüllung dieser Wünsche Opfer gebracht. Lt. Col. Jordan und Major Gribbins entboten den Buben ihre weihnachtlichen Grüße, und Be- triebsratsvorsitzender Willi Kirsch sprach kür die deutsche Seite. Der Vorführung einer Reihe schöner Filme folgte der Besuch des Weihnachtsmannes, der fast alle Wünsche erfüllen konnte. Weihnachtsmelodien be- endeten mit dem Dank von Heimleiter Ulrich Schmid die Feier. kr ken außerordentlich. Richard Halm, der Mannheimer Geschäftsführer und Sozial- referent des Verbandes der Kriegsbeschädig- ten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrent- ner, ist der Meinung:„Etwa 70 Prozent der Kriegerwitwen und Kriegereltern werden wohl kaum mehr in den Genuß einer Aus- Sleichsrente des Versorgungsamtes kommen.“ Darunter befinden sich allerdings viele Leute, deren Rente so nachhaltig verbessert Wurde, daß sie auf keinen Fall mehr für eine Ausgleichsrente in Frage kommen.(Eine Ausgleichsrente wird nur solchen Personen gezahlt, deren sonstiges Einkommen nicht ausreicht, um den Lebensunterhalt zu gewährleisten.) Aber: Es gibt in Mannheim eine ganze Reihe von— vor allem jungen— Krieger Witwen, die von der Härte des Gesetzes schwer getroffen werden. Es sind sogar Ein- zelfälle bekannt, in denen nach der Renten- Erhöhung durch die unglückliche Ver- kettung der Umstände weniger Geld den Bedürftigen zur Verfügung stand als zuvor: Daß es dabei immer nur Pfennigbeträge waren— zwischen 0,60 und 0,90 DM— ist dabei weniger wichtig als die groteske Tat- sache selber. Denn es ist doch Sinn und Zweck des Gesetzes, die Notlage des hilfs- bedürftigen Personenkreises zu beenden. Kein Wunder also, wenn mancher Rentner heute sagt:„Aber der einen Seite geben sie zwar, aber auf der anderen nehmen sie es ums wieder weg.“ Auch Mannheims Wohlfahrtsamt-Direktor Hermann Albrecht bestätigt:„Diese Aus- Wirkung ist tatsächlich in einigen Fällen ein- getreten, Die Härten müssen unbedingt beseitigt werden.“ H. Albrecht hält eine Regelung für angebracht, die Freibeträge vorsieht, die nicht angerechnet werden. Solche Freibeträge existieren bereits in der Wohlfahrtsunterstützung des Wohlfahrts- amtes und der Unterhaltshilfe des Aus- gleichsamtes, wo Beträge bis zu 21,.— Mark und Summen zwischen 6,— und 15,.— Mark bei der Rentenerhöhung nicht berechnet wer- den. So bleibt die Erhöhung nicht nur auf dem Papier stehen, sondern sie tritt tat- sächlich ein. Der Gesetzgeber will die nötige Vorarbeit jetzt leisten. Eine Novelle zum Renten- versicherungsgesetz soll die beanstandeten Mängel beseitigen, damit die bisher„Ver- gessenen“ sich wenigstens noch nachträglich ebenso über die Rentenreform freuen kön- nen, wie das schon einige Tausend Mann- heimer vor Monaten taten Hk Mit Hochdru Aus dem Polizeibericht: „Marihuana-Zigarette“ Wär mit Pfeffer gefüllt In den Verdacht, eine„Marihuana-Ziga- rette“ herzustellen, geriet eine Frau in einem Lokal in der Mannheimer Innenstadt. Ein Gast, der diese alarmierenden Feststellungen machte, benachrichtigte die Polizei, die sofort die Ermittlungen aufnahm. Die Nachfor- schungen ergaben jedoch, daß keinerlei An- aB bestand, strafrechtlich gegen die Frau vorzugehen. Die war nämlich von einem amerikanischen Sol- daten gefragt worden, ob sie ihm nicht eine „Marihuana-Zigarette“ Offensichtlich um dem Gl ein für allemal den Genuß zu nehmen, spielte die Frau dem Soldaten einen Streich: Sie nahm den Tabak einer aufgelösten Zigarette, schüttete etwas. Pfeffer dazu und drehte aus diesem Gemisch eine„Marihuana-Zigarette“. Amerikaner kam jedoch nicht mehr dazu, diese„Sondermischung“ zu kosten, da er in- zwischen das Lokal verlassen hatte. Das MWM ehrten jubilare und Pensionäre Feierstunde und bunter Abend in der Werkskantine „Die heute in Einsamkeit leben, abseits vom Getriebe des Werkes, sollen einmal im Jahr wieder unter uns weilen.“ Dies soll, wie Direktor Hans Peters ausführte, der tiefere Sinn des alljährlichen Treffens und Wieder- sehens der Pensionäre und Jhbilare der Motoren-Werke Mannheim sein.„Auf Sie, die in ihrem Leben nur einer Sache, nur einem Werk dienten, können nicht nur wir stolz sein; Sie können auf sich selber stolz sein!“ Damit sich die Pensionäre unter den Jubi- laren nicht mehr ganz so einsam fühlten, erhielten alle, die über 25, 40 und 50 Jahre als Fachleute bei den MWM gearbeitet hatten, silberne oder goldene Ehrennadeln. Sie sollen sich daran auch„draußen“ erken- nen und dann vielleicht auf einer Bank am Rhein miteinander von den alten Zeiten plaudern. Ueber 180 Pensionäre und Jubilare waren am Montagnachmittag zum traditionellen Treffen in die Werkskantine eingeladen., Das MWM- Orchester, dirigiert von Werner Ur- ban, und das MWM.-Deppelduartett, das Friedel Belzer leitete, eröffneten den offiziel len Teil. Unter den mit der goldenen Ehren- nadel Ausgezeichneten war auch Theodor Stein, der nach 53 Jahren Werksangehörig- keit gestern in den Ruhestand trat. Betriebsratsvorsitzender Alfred Dell, im Kreise der Jubilare der jüngste, sprach für alle, die an diesem Tag geehrt wurden, und schlug im Namen der Jubilare vor, die ersten silbernen Ehrennadeln dem jetzt 7I1jährigen ehemaligen Direktor des Werkes, Fritz Loos, und Direktor Hans Peters zu verleihen. Für 40 Jahre der Treue zum Werk erhielten dann 46 und für 25 Jahre 127 Arbeiter und An- gestellte die Ehrennadeln. Dem gemeinsamen Abendessen, zu dem ein ebenso guter Tropfen kredenzt wurde, folgte ein buntes Programm, das Renate Hansen,„Die Musikas“(ein Mundharmonika Quartett), MWM- Orchester und MWM- Doppelquartett und die bekannten Humo- risten Maurer-Ziegler, von Heinz Hettinger jeweils mit munteren Plaudereien angesagt, bestritten. Sto Samstag, 28. Dezember 1987/ Nr 1 Nr. N bee Ir besck vor tigen Vora konn schor Das Proz stehe sprec Korn durcl lange komt dung 21 durck juger wurd tern zurü gend mit fang und„glünenden Stempeln“ arbeitet die Post auch zwischen Wein. schla nachten und Neuhahr. Unmengen von gluccwünschen zum Jahres, tern wechsel missen bearbeitet und zugestellt werden. Die Tage zwischen den Jahren, in dugen denen die Bürger die Hände in den Schoß legen und„auf ein neues“ warten, bringen den Zust. Postbeamten viel Arbeit; eine Arbeit, die keiner sieht und an die niemand denft, wenn liner ihm der Briefträger einen Wasch orb voll Glücwunsch arten ins Haus bringt gend 5 Bild: Thomas gelisc 2 „Beweisstück“ wurde von der Polizei sicher. gestellt. Radfahrer lebensgefährlich verletzt Gegen 23.50 Uhr wurde in der Nec. W. stadt ein 57jähriger Radfahrer auf der mern Straßenkreuzung Mittel-/Alphornstraßze von alleri einem amerikanischen Personenwagen ange. pullo ein 8 725 Ueber 30 qahre werd, N 85 Fimm 85 perser- Teppiche-Brücken] unte: laufend Neueingänge— durch oder „Rauschglft-Fabrikantin“ direkt. Import sehr preisgünstig aufge FRANZ BAUSBACK MANNHEAUM T. letzt N 3, 9 Telefon 2 11 76 und 7200 Aus e beschaffen könne. die tahren und ernstlich verletzt. Im Kranken- dend. haus wurden bei dem Mann eine Schädel rei. kraktur, eine Gehirnerschütterung und den. andere Verletzungen festgestellt. Lebens- Klam Der gefahr besteht gegenwärtig nicht, tet( Dieb kam bei Nacht verle Im Jungbuschgebiet drang ein Unbekann- ders ter in der Nacht in eine Bäckerei ein, um nent das Ladengeschäft nach Geld und anderen 5 Dingen zu durchsuchen. Dem Dieb fielen— nachdem er eine Kasette aufgebrochen hatte am — 1830 Mark in die Hände. Außerdem nahm lens er einen Fotoapparat, Schokolade, Zigaretten nd und Kaffee mit, so daß dem bestohlenen e s Bäckermeister ein Gesamtschaden von rund den! 2000 Mark entstand. mer „Brüderliche“ Schreckschüsse 1 In seiner elterlichen Wohnung in Rheinau cen a störte ein 19jähriger nach Mitternacht nicht bene nur die Ruhe, sondern verletzte auch seinen mit Bruder erheblich, als er aus bisher noch stellt unbekannten Gründen drei Schüsse aus bespc einer Schreckschußpistole auf ihn abfeuerte. Der Getroffene mußte sich in ärztliche Be- handlung begeben. Verlockende Konditorei Am Weihnachtsabend hatte es ein Unbe- Anrede meerN Für 50 km /st auch auf den Ausfallstraßen „Kaum ist eine Zeſtlang die Geschwindig- keitsbegrenzung in Kraft, wird dagegen von Autofahrern Sturm gelaufen. Es scheint bald so, daß amtliche Stellen dies nicht ungern sehen. Hier aber muß der Fußgänger und verständige Autofahrer ein kräftiges Veto einlegen! Erst lobt man das Gesetz und veröffentlicht Stati- stiken über den merkbaren Rückgang der Un- fallziffern. Und dann? Es wäre durchaus für Mannheim kein Zeichen der Rückständigkeit, wollte man die Ausfallstraßen genau so behandeln wie die Stadt selbst, d. B. die Geschwindigkeitsbegren- zung beibehalten! Mannheims Vororte; Secken- heim, Feudenheim und Käfertal liegen so nahe an der Stadtgrenze, daß diese kurze Strecke mit 50 kmist obne viel Zeitverlust, es sind nur ganz wenige Minuten, zurückgelegt werden kann. Eine Umänderung der Beschrän- kung steht in keinem Verhältnis zu den Kosten und zu der Verwirrung bei den Autofahrern, besonders bei fremden, durch Beschilderung usw. N Zur Geschwindigkeitsbegrenzung selbst: Ist die Polizei nicht in der Lage, die dauernde Uebertretung der Begrenzung zu überwachen und zu ahnden? Ein Teil der Autofahrer hält sich schon nicht mehr an die Vorschrift, die von der Allgemeinheit so erwünscht 1 1 Geschwindigkeitsbeschränkung auf den Ausfallstraßen „Den Artikel Wie lange noch 50 kmist auf den Ausfallstraßen? haben wir mit großem Interesse gelesen. Wir befahren täglich die Strecke Mannheim-Feudenheim und können die Ausführungen in allen Punkten unterstreichen. Auch wir halten eine Heraufsetzung der Be- schränkung auf 70 bis 80 kmyst für besser als eine allgemeine Aufhebung der Beschränkung. Die Gefahr, besonders an der Eisenbahnbrücke zwischen Mannheim und Feudenheim, wäre unseres Erachtens zu groß, wenn die Ge- schwindigkeit unbeschränkt freigegeben würde. Leider mußten wir als Folge Ihres Artikels auch Negatives feststellen: Schon am frühen Morgen nach Erscheinen Ihres Beitrages zu diesem Problem Waren die Rennfahrer wieder in ihrem Element. Man hatte den Eindruck, daß Ihre Schilderung der Verhältnisse falsch verstanden wurde. Anscheinend glaubte ein Teil der Verkehrsteilnehmer, die Geschwindig- keitsbeschränkung sei bereits aufgehoben und fuhr munter mit erheblich zu hoher Ge- schwindigkeit. Wir möchten mit unserer Zuschrift keines- wegs Kritik an Ihrem aktuellen und inter- essanten Beitrag üben, sondern Ihnen lediglich zeigen, wie oft Dinge mißverstanden werden. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn Sie deutlieh darauf hingewiesen hätten, daß die Beschränkung mit 50 kmist nach wie vor besteht. Diese Tatsache ist unseres Erachtens nicht genügend hervorgehoben worden.“ Firma Kl.& S. Abfallhaufen auf dem Meßplatz „Die Stadtverwaltung hatte für dieses Weih- nachtsfest für die Neckarstadt, beispielsweise auf dem Alten Megplatz, keinen Tannenbaum zur Verfügung gestellt. Wahrscheinlich als„Er- Satz“ hierfür durften dann die Anwohner des Alten Megplatzes am ersten und zweiten Weih- nachtsfeiertag sich etwa 15 Abfallhaufen— in verschiedenen Ecken leere Blechbüchsen, Holz- wolle usw.— ansehen. Diese„Visitenkarte“ war eine Zumutung, so daß man nur von ganz 775 Nachlässigkeit und Belästigung sprechen ann. Wir wären den verantwortlichen Herren der Stadtverwaltung sehr verbunden, wenn wir Aufklärung darüber bekomen könnten, wieso derartige Mißstände möglich sind. Die Neckar- stadt wird doch hoffentlich nicht als zweit- rangiger Stadtteil betrachtet?“ K. H. B. Verkehrsgefährdung durch Verkehrszeichen „Die Zebrastreifen und sonstigen in weißer Farbe auf der Fahrbahn angebrachten Ver- kehrszeichen sind in Mannheim oft mit einem Material ausgeführt, das spiegelglatt ist, Schon bei trockener Witterung rutschen die Reifen, sobald ein bremsendes Fahrzeug vom Asphalt auf die weiße Fläche kommt. Aehnlich geht es beim Anfahren an Kreuzungen usw. mit den Antriebsrädern bei nicht voll belasteten Fahr- zeugen. Viel gefährlicher noch wird die Sache bei nasser Straße. Es sind sicher etliche Unfälle der letzten Monate auf diese Urgache zurück- zuführen, was unserer Polizeiverwaltung auch schon aufgefallen sein dürfte, Will man diesen Gefahrenzustand erst beseitigen, wenn ein Ver- kehrsteilnehmer das Leben gelassen hat?“ E. H. Tiefbauamt gibt Antwort Zu dem Leserbrief„Fragen an das Tiefbau- amt“ schreibt das Tiefbauamt folgendes:„Der Umbau der nördlichen Ludwig-olly-Straße und der Untermühlaustraße ist für die nächsten Jahre vorgesehen. Bei der Fülle der vorliegen- den, meist weit dringlicheren Aufgaben, ist es naturgemäß nicht möglich, alle an sich er- wünschten Maßnahmen, die dem Tiefbauamt sehr wohl bekannt sind, gleichzeitig durchzu- führen.. Das unbebaute Gelände an der Westseite der Ludwig-Jolly-Straße ist micht im Besitz der Stadt und müßte erst erworben werden, wenn man hier eine Grünanlage anlegen wollte, Für später ist geplant, dort im Zusammenhang mit der„Riedbahnverlegung“ einen Bahnhof bzw. Bahnhofsvorplatz anzulegen. Nach Mitteilung der Stadtwerke war beab- sichtigt, die Untermühlaustraße zunächst bis zur Abzweigung der Zeppelinstraße im Zuge der Herstellung der Jungbuschbrückenrampe mit den gleichen Leuchten wie auf der Rampen- strecke auszustatten. Der entsprechende Antrag wurde wegen Mittelknappheit abgelehnt. Die Aufstellung der neuzeitlichen Leuchten in der Untermühlaustraße bis zur Waldhofstraße ist erst bei Ausbau dieses Straßenzuges vor- gesehen, Die fehlenden Randsteine einschließ- lich Plattenbelag vor der Grünanlage der Ecke Ludwig-olly-/Riedfeldstraße werden in abseh- barer Zeit gesetzt. Die bisher eingetretenen Verzögerungen waren durch Schwierigkeiten in der Planung bedingt. Die Unterhaltung des Gehweges auf der Bahnseite der Dammstraße ist Sache der Bundesbahn.“ gez. Städt. Pressestelle Der angefeuchtete Finger „Ich mache immer wieder die Beobachtung, daß) Bedienungen in Lebensmittelgeschäften, bevor sie das Einwickelpapier aufnehmen, den Finger anfeuchten. Das ist unappetitlich und unhygienisch, ja, in Grippezeiten könnte die Ansteckungsgefahr dadurch erhöht werden. Viele Lebensmittel, z. B. Backwaren, Wurst, Schnittkäse usw. müssen doch unge waschen ge- nossen werden. Es wäre gut, wenn die Lebens- mittelhändler ihre Verkäuferinnen von Zeit zu Zeit auf diese Unsitte aufmerksam machen Würden. Wenn das Papier schwer aufzunehmen ist, wäre es doch möglich, einen Anfeuchter auf- zustellen.“ kannter auf zwel Kuchen abgesehen, die in der Auslage einer Konditorei der Innenstadt zu sehen waren. Mit einem Stein schlug er die Schaufensterscheibe ein und holte dann In die beiden Kuchen heraus, Durch die Be- unge schädigung der Scheibe entstand ein Sach-farbi. schaden von etwa 2000 Mark. Rom „Aussprache“ mit Gabel und Wasser 3 Ein Mann, der bei einer Bekannten Zuffosk Besuch war, geriet mit der Frau in Streitlerna Er griff zu einer Speisegabel und stach da Fnda mit auf die Frau ein, die am Oberschentelfruch verletzt wurde.— Heftige Formen nahm art auch eine„Aussprache an, die zwei Frauenſen miteinander hatten. Die jüngere schüttete! dabei der älteren einen Teekessel mit heibemſde Wasser über und fügte ihr dadurch der., artige Brandwunden zu, daß sie sich sof ärztlich behandeln lassen mußte. Funkstreifenwagen kollidierte piel 77 Am 19. Dezember, 20.40 Uhr, ereignelebie sich an der Straßenbahnhaltestelle„Altripeftinge Straße“ ein Verkehrsunfall, bei dem nd Fußgänger, eine 33jährige Frau und ein ment jähriger Mann, verletzt wurden, Der Mann und die Frau waren aus der Straßenbahn—.— ausgestiegen, um die Casterfeldstraße überqueren. Dabei wurden sie von einem Funkstreifenwagen der Polizei angetete Die Frau wurde auf die Straße geschleud 85 und erlitt dabei Frakturen an beiden 1 0 schenkeln und am rechten Arm. Der Mann 110 brach den rechten Unterschenkel und fufpior eine größere PFleischwunde am linken Fnlfanz. davon. La zrupp Der Stadtsalat ban Hering nach den Feiertagen. 16 5 Stollenberg mit Zuckerguß. 70 HVestlich strapaaierter Magen ilves Stöhnt gequdlt im Deberftuß.„ W. Zabe 5 0 Zurke Kistenweise fette Beute, dirke Planvoll regelnd den Verkehr, 1 0 Machten die Verxehrsschutaleute Als ein Fels im Fluschenmeer. * Zimmer- und Gardinenbrände Ließen uns dishret in Ruk'. Auf das Fest der Jahreswende Steuern wir im Sturmschritt zu. * Wenn die Frösche kraftvoll erachen An der Jahre dünner Naht, Fließen Seht und scharfe Sachen Wiraig in den Stadt salat. * Auf dem Spielplan Hoch die Tassel): ö Ein Programm mit Donnerschlag. ö Und ein Schild hängt an der Kasse: 10 Dienstag heute letzter Tag Max N Seite 3 In zwei aufeinander folgenden Sitzungen beschäftigte sich der Stadtjugendring noch vor den Feiertagen mit verschiedenen wich- tigen Jugendproblemen. Hinsichtlich der Vorarbeiten über die Sommerfreizeiten konnte Geschäftsführer Bernd Flöck jetzt schon von einer großen Nachfrage berichten. Idas„Altwürttemberger Haus“ ist zu 70 prozent schon belegt. Für Wissifluh(Schweiz) stehen noch einige Freizeiten offen. Auch sprechen Aenderungen neuerdings im Haus Korner von einer Belegung dieses Heimes durch den Stadtjugendring. Wenn eine Ver- längerung des Pachtvertrages zustande- kommt, ist möglicherweise an eine Verwen- dung als Schullandheim gedacht. Zu einer gröberen Aussprache kam es urch den Aufnahmeantrag der„Wander- zugend“, der auf spätere Zeit zurückgestellt wurde. Es war die Auffassung von Vertre- tern verschiedener Jugendgruppen, mehr urückhaltung in der Aufnahme von Ju- endverbänden zu üben. Bessere Kontakte mit der Ostzonenjugend will man ab An- tang nächsten Jahres anstreben. Der Vor- ſchlag. hierfür eine Berlinfahrt mit Vertre- tern aller im Stadtjugendring vertretenen Jugendgruppen zu machen, fand allgemeine Zustimmung. Mit maßgebenden Westber- iner Stellen wurde bereits Verbindung auf- genommen. Vorschläge konnte die Evan- telische Jugend und die Gewerkschafts- izei sicher“ Die Klammer-Mädchen erletut und ihre Bedeutung Was bedeuten die Miniatur-Wäscheklum- er Neckar. g. auf der mern aus farbigem Kunststoff, die unsere straße von allerjungsten Damen neuerdings an Blusen, agen ange pullovern oder Kostümjacken tragen? Ist das lein starkes Verlangen ein Hausmütterchen zu werden? Ist es ein symbolischer Reinlickkeits- I yimmel? Steckt das Klämmerchen am sanft Brücken unterbauten Damen- Revers nur zur Zierde? — durch oder soll dort Puppenwäsche zum Trocknen isgünstisaufgenängt werden? NN HEIN wicnts von alledem. Nack auverlässiger und 7 20 06 Auskunft einer I5jährigen Klammer-Dame ist die Z a h der bunten Klämmerchen entsckei- 8 Kranken- lend. 5 Klammer beckeuketz Leh bin noch e Schädel- frei. Z W e Elammern: Ich bin bereits gebun- bung und den. Drei Klummern: Ich bin verliebt. Vier t. Lebens Klammern: Rock'n'Roll. Was letzteres bedeu- it. tet(Vr. I sind klar) konnte die junge Dame, . perlegen cichernd, auch nicht sagen: Qualmen- Unbekam⸗ er Socſcentanz? Verzehrende Glut? Tempera- ei ein, um ment? Oder schlicht und einfach tanzfreudig? 9 19 Tiefenpsychologen wüßten schon, was diese ochen hatte klammern versinnbildlichen:„Der junge dem nahm Mensch, hilflos in eine Welt voller Technik Zigaretten nd Materialismus geworfen, sucht sich dureh gestohlenen e symbolische Klammer am Revers den von von rund den Eltern oft nicht gewährten inneren(Klam nmer-) Halt.“ Aber das ist zu akademisch. Nun, lassen wir der jungen Generation inre nacht nicht deneimnisse. Früher sagten es unsere Mütter auch seinen mit schräg geklebten oder auf den Kopf ge- isher noch ſitellten Briefmarken auf zart duftenden Lie- 5 Alster: n Seblug er„Romeo und Julias letzter Tanz“ holte dann Im„Sonderzyklus kultureller Veranstal- ungen“ zeigen die Alster-Lichtspiele den farbigen russischen Monstre-Ballettfilm Romeo und Julias letzter Tanz“ nach dn ünnenstück„Romeo und Julia“ von Wil- am Shakespeare. Die Solo- Tänzerin der Moskauer Staatsoper, Galina Ulanowa, in- ernational anerkannt, und ihr Partner J. Fndanow verleihen den Titelgesfalten aus- aurucksvolles Leben. Ihr großes Können, ge- baart mit künstlerischer Leidenschaft, deu- zen das dramatische Geschehen einprägsam. die hohe Schule russischen Balletts kommt „iber ebenso wirksam in den Volksszenen ortum Ausdruck. Jede Geste, jeder Schritt and jeder Sprung sprechen, faszinieren und bannen den Zuschauer in das ergreifende dpiel um die reine Liebe zweier Menschen. enelepie Stimme des Sprechers wird sparsam au insesetat, es bedarf ihrer auch nur selten, unnd ungestört von allen ablenkenden Mo- menten ist das Ganze ein wahrer Kunst- 7 8 5traßenbahn Idstrage 2 1 von eim Termine angefahren geschleudert Kleingärtnerverein Friesenheimer Insel E. V. ideen Unter-Mannbeim: 28. Dezember, 20 Uhr,„Kaiser- . Der Mannzarten“, Zehntstraße, Jubilarfeier. d ku MGV Concordia“: 28. Dezember, 20 Uhr, 3 5 lora“, Lortzingstraße 17, Winterfeier mit Tanz. Landsmannschaft Schlesien(Vdl.), Orts- zruppe Mannheim: 29. Dezember, 15 Uhr, Eich- baum-Stammbaus, P 5, 9-10, Familienfeier. Mannheimer Ruderclub: Am 29. Dezember, Uhr, Tanztee im großen Saal des Club- lauses;— 31. Dezember, 21 Uhr, gleicher Ort, Jilvesterball. 5 Wir gratulieren: Anna Lang, Mannheim, Fabelsbergerstraße 11, wird 76 Jahre alt. Jakob durkhardt, Mannheim- Gartenstadt, Unter den zirken 1, begeht den 78. Geburtstag. Johann 5 fritz, Mannheim-Feudenheim, Paulausberg- te ttraßze 3, vollendet das 65. Lebensjahr. 5 8 5 4 4 „„ U. aachen en rasse!) 49. * Jugendprobleme in der Diskussion Stadtjugendring beschäftigte sich auch mit Mannheims„St. Pauli“ jugend der Versammlung schon unterbrei- ten. Weiterhin fand eine finanzielle Zuwen- dung für das Notstandsgebiet in Südtirol keine wesentlichen Gegenstimmen. Es wird vor allem an das Gebiet im Raume St. Mar- tin gedacht. Es soll dadurch jedoch keine anti- italienische Kampagne werden. Ein Thema, das von allen Jugendver- bänden angesprochen wurde, ist das Pro- blem„St. Pauli“, Die Vertreter der Jugend- verbände verlangen von den maßgebenden Stellen der Stadtverwaltung Auskunft dar- über, wieweit die Konzessionierung frag- würdiger Lokalitäten fortgeschritten ist. Der einzige Tagesordnungspunkt, der in Kürze stattfindenden Sitzung wird sich mit diesem „heißen“ Eisen befassen. Die Hinzuziehung von Fachleuten wurde als notwendig er- achtet, um eine gültige Auskunft zu gewähr- leisten. h- Oberbaurat M. Müller 65 Jahre alt Beim Wiederaufbau der städtischen Ver- kehrsbetriebe nach dem Zusammenbruch 1945 spielen im technischen Bereich die Verdienste eines Mannes um das Wieder- und Neüerstehen des Wagenparks der Straßenbahn, um die Instandsetzung des Mannheimer Gleiskörpers, um wieder voll arbeitsfähige Betriebsbahnhöfe, Werkstätten und Anlagen eine entscheidende Rolle. Ober- baurat Maximilian Müller setzte Tatkraft und außergewöhnliche technische Qualifika- tion für ein meisterliches Aufbauwerk ein, das die Vorkriegskapazität trotz schwerster Hindernisse übertraf. Morgen vollendet er das 65. Lebensjahr; zum Jahresende scheidet er als Leiter der technischen Abteilung der städtischen Verkehrsbetriebe aus. Nach seiner Lehrzeit bei der Heinrich Lanz AG. kam er 1911 zu BBC in die Elektromotorenherstellung, wo er sich bis zum leitenden Ingenieur hocharbeitete. Seine über Mannheim hinaus bekannten Kenntnisse brachten ihm die Berufung als Leiter des Ausschusses für elektrische An- lagen beim Verband öffentlicher Verkehrs- betriebe ein; sein stetes Interesse am Nach- wuchs fand Niederschlag in der Berufung in den Prüfungsausschuß der Mannheimer Ingenieurschule und in seiner Tätigkeit bei der Industrie- und Handelskammer im Aus- biidungswesen. bum hervorgerufen 2 ahlr ei ch e Unf äll e ee sich eee* 0 Nebel auf der Wko bann Allein am Vormittag registrierte der Landespolizeiposten Seckenheim 27 Karambolagen; rund 20 weitere Unfälle konnten nicht aufgenommen werden, weil sich die Fahrer durch die Flucht der Feststellung entzogen. Beteiligt waren 70 Personenwagen, zehn Lastzüge und zwei Motorroller. Der Sachschaden wird auf 60 000 Mark geschätzt. Ein nagelneuer Opel(Bild links), der erst 350 Kilometer gefahren war, wurde bei Feudenheim von einem Lastzug gerammt(rechtes Bild). Beide Pkw- Insassen wurden verletzt. Bei weiteren Unfällen wurden fünf Personen leiclit verletzt. Bilder: Steiger Neues Trimester der Sekretärinnenschule „Institut für rationelle Büroarbeit“ legte Lehrplan vor Welche Vielfalt verschiedener Möglich- keiten kaufmännischer Berufsbetätigumg es gibt, beweist der neue Lehrplan des„Instituts kür rationelle Büroarbeit und Welthandels- sprachen“ für das Wintertrimester 1958, das em 7. Januar beginnt. Eindrucksvoll gibt dieser neue Lehrplan auch Aufschluß über die schnelle Entwicklung der erst vor zwei Jahren gegründeten Fachausbildungsstätte in der Stresemannstraße 14. Das Institut ist längst nicht mehr nur Sekretärinnen-Fachausbildungsstätte, wenn auch diese Ausbildung noch im Mittelpunkt Brieftaubenzüchter machten Jahresbilanz In drei Ausstellungen waren die Preisträger zu sehen Höhepunkt der Saison 1957 der in der Reisevereinigung Mannheim-Stadt und Land zusammengefaßten 26 Brieftaubenzüchter- vereine war der Budapest-Flug, bei dem die Tiere über 820 Kilometer zurückzulegen hatten. Entgegen der errechneten Reisezeit von zehn bis zwölf Stunden benötigten manche Tauben bis zu zwei Tagen Schlechte Wetter verhältnisse hatten sie in der Tschechei abgetrieben. Wenn auch total erschöpft, lan- deten aber dennoch alle Tiere wieder im heimatlichen Schlag. Mit Stolz stellten die Züchter ihre Tiere über die Weihnachtsfeier- tage aus. Im Feudenheimer„Ochsen“ hatte der Ver- Blick auf die Leinwand genuß, ein Erlebnis, ein Ruhmesblatt in der Geschichte des klassischen Balletts. Der Film wird im„Sonderzyklus“ jeweils beson- ders angekündigt— noch mehrmals 8 0 Universum:„Die Beine von Dolores“ Aktuell machen diesen Constantin-Film unter der Regie von Geza von Cziffra ein Sputnik und zwei asiatische Grippe- Witz- chen— sonst nichts. Spärlich wie bei den herkömmlichen Shows dieser Art zieht sich die Handlung durch das Revue- Programm des Nachtlokals„Pigalle“: Ein einziger Petti- cot vermag schon die Breitwand zu ver- decken. Mit den Großaufnahmen ist wenig anzufangen: Mal fehlt das Oberteil, mal am Kopf die Haare, mal Kopf und Beine zu- gleich. Erfreulich sind die Melodien und Rhythmen der neuen Schlager von Michael Jary, die exakte Truppe des George-Carden- Balletts London umd die Aufnahmen mit den Meister-Tamz-Paaren aus zehn europäischen Ländern. Sto Schauburg:„Träume von der Südsee“ Ein„süßer“ Farbfilm. Die stark verzucker- tes Zelluloid produzierende Traumfabrik überschlägt sich fast vor Arbeitseifer. Sie entfaltet einen märchenhaften Rausch fast überirdischer Farbenpracht: Azurblau rauscht das Meer. Grün rauschen die Palmen. Und Vico Torrianis Liedchen rauschen— sehr viel sanfter— mit. Die Operettenhandlung, für die Gerd Nickstadt und Hans-Dieter Bove verantwortlich zeichnen, verzichtet auf Logik und sinnvollen Aufbau: Regisseur Harald Philipp wollte bewußt ein feder- leichtes Filmchen mit viel Musik und„Ge- fühl!“ drehen. Das ist ihm restlos gelungen. Auch das Happy-end. Philipp inszenierte die süße Nichtigkeit, jedoch mit verblüffendem Schwung und Witz, mit einer Dosis Klamauk, südseeromantischem Sentiment, mit Traum- visionen und einschmeichelnden Melodien, die Erwin Halletz komponierte. Hk. Unsere Groaussſellung in kindenvagen ein„Expreß“ seine Siegerschau mustergültig aufgezogen. Die zahlreichen Besucher beach- teten unter den über 200 Tauben aller Klas- sen vor allem die Tiere mit über 4000 Preis- kilometern. Den erfolgreichsten Tauber— zehn Preise und 4170 Preiskilometer— hatte Erich Uster vorzuzeigen. Das erfolgreichste Weibchen unter den ausgestellten Brief- tauben besitzt Adam Künzler. Es erflog auf einer Gesamtstrecke von 2560 Kilometern acht Preise. Recht gut besucht war auch die Schau des Vereins„Wiedersehen“-Waldhof. 15 Züch- ter hatten je sechs Tauben als„Schlag“ zum Wettbewerb gemeldet. Die beste Gruppe hatte Heinrich Klein gezüchtet. Den zweiten Preis sprach Friedrich Link als Preisrichter Emil Geier zu. Den dritten Platz erzielte Adam Fehr. Den besten Tauber stellte eben- falls Adam Fehr und die beste Taube Gustav Kirchgegner. Einer der kleinsten, aber rührigsten Ver- eine im Gebiet ist Pfeil“ Neckarstadt. Er stellte in diesem Jahr den Vereinsmeister der Reisevereinigung Mannheim-Stadt und Land. Seine zehn besten Tauben erflogen auf 33 295 Kilometern 81 Preise. Wie auf den anderen Ausstellungen waren auch hier eine stattliche Anzahl„Budapest-Sieger“ zu sehen. Vereinsmeister der Züchter wurde Georg Wollmershäuser in der Klasse I. Willi Herr siegte in der Klasse II und bei den Jung- tieren. In der Klasse III war Karl Koßmann erfolgreichster Züchter. Einen Pokal nahmen Karl BUeisel und„Jungflugmeister“ Johann Schuhmacher in Empfang. Kr des Lehrprogramms steht. Allein in diesem Jahr besuchten die Sekretärinnen-Fachaus- bildung 2500 Absolventinnen aus dem gan- zen Land Baden- Württemberg. Neuerdings gibt es keine schulinterne Abschlußprüfung mehr. Sie wird in Zukunft von dem Deut- schen Sekretärinnenberband abgenommen. Erfolgreiche Absolventinnen können sich nach bestandener Prüfung„gepr. Sekretärin DSV“ nennen. Zu den wichtigsten Neuerungen im Lehr- plan gehören die Tageslehrgänge, die so- wohl für Sekretärinnen wie auch für Fremdsprachen- Sekretärinnen und Auslands- Korrespondentinnen mit siebenmonatiger Dauer durchgeführt werden. Außerdem gibt es Tageslehrgänge für Ganzjahres-Vollhan- delsklassen und für Zweijahres-Vollhandels- klassen. Die Schüler sind für die Dauer des Instituts-Besuches von ihrer Berufsschul- pflicht entbunden und die Absolventen der Zweijährigen Handelsschulklasse sind von weiterer Berufsschulpflicht völlig befreit, wenn sie die staatliche Abschlußprüfung be- stehen. In die Liste der Lehrgänge, die erstmals abgehalten werden, gehört die Ausbildungs- möglichkeit zum Korrespondenten oder Ver- kaufskorrespondenten, zum Werbepraktiker oder Werbeassistenten, zum Handelsvertre- ter oder Handlungsreisenden, zum Industrie- kaufmann und schließlich noch zum Tech- nischen Kaufmann. Neben weiteren Fach- lehrgängen gibt es auch wieder zahlreiche Fremdsprachenkurse. wobei nicht nur die üblichen Verkehrssprachen, sondern auch Russisch und Arabisch berücksichtigt wer- den. 1ori Neue Oeffnungszeiten der Einzelhandels geschäfte Die Ladenschlußzeiten, die monatelang im Brennpunkt der Diskussion standen, werden sich ab Januar 1958 wieder ändern. Ab kommendem Jahr ist folgende Regelung vorgesehen: Die Geschäfte, die an den Samstag-Nachmittagen bisher um 16 Uhr ihre Türen schlossen, werden bereits um 14 Uhr schließen. An jedem ersten Sams- tag im Monat bleiben die Gaschäfte je- doch bis 18 Uhr geöffnet. Der erste Samstag- Nachmittag, an dem die Neuregelung die längere Oeffnungszeit erlaubt, wird Sams- tag, der 4. Januar sein. 0 Flüchtlingskinder und ihr„Bastelhaus“ Ausstellung mit Spielzeug, Christbaumschmuck und Bildern Viele kleine Tannenbäume hingen lange vor Weihnachten aus den Fenstern der Lüt- tichkaserne, wo zwei und drei Flüchtlings- familien in einem Raum wohnen. Daß auch hier trotz jahrelangen Lagerlebens, das die Nerven bis zum Zerreißen belastet, Weih- nachten wird, dafür sorgen die Kinder. In ihrem kleinen„Bastelhaus“ war über das Wochenende ausgestellt, was sie in ihrer ad- ventlichen Vorfreude gebastelt haben: Pa- piersterne für den Christbaum, bunte Ket- ten aus Papier und Trinkhalmen, Bast- ringe und Leuchterengel. Jugendliche zeig- ten ein Spielzeugdorf, eine romantische Burg. Viel Mühe hatten sie an die Herstel- lung nützlicher Geschenke gewandt. Lehr- linge hatten Blumenständer, Nähkästen und Kindermöbel gebastelt und geschreinert. Die lustigen Motive einer Spielzeugkiste schei- nen vom benachbarten Zirkus Sarassani be- einflußt zu sein. Weihnachtliche Transparent- bilder, die gutes Formgefühl verraten, schmücken die Fenster. nodelten 1 9 5 8 ist etoinei Wir bringen des Beste und Schönste, und dies zu Preisen, die Sie übefreischen werden i Die kleine Ausstellung wollte einen Aus- schnitt geben aus der jugendbetreuenden Arbeit in den Familienlagern. Seit dem 1. Januar ist im Auftrag des Regierungsprä- sidiums Nordbaden Jugendbetreuer Hans Ohlemüllter von der Arbeiterwohlfahrt für neun Mannheimer und sechs Heidelberger Lager zuständig. An drei Nachmittagen und Abenden bastelt er mit den Kindern und Jugendlichen der Lüttichkaserne. Eine eigene hektographierte Zeitschrift spricht zu den jungen Leuten. Von der sommerlichen Fe- rienfahrt nach Frankreich, die auf Einladung einer französischen Jugendgruppe in Dieppe erfolgte, berichteten Fotografien den Aus- stellungsbesuchern. Wie notwendig solche Beschäftigung mit den Kindern und Jugend- lichen der Flüchtlingslager ist, ließ sich an ihren Zeichnungen ermessen: Merkwürdige Unruhe und auffallende Unreife sprechen aus ihnen und auch dort, wo sie Begabung verraten, sind sie eigenartig verkrampft. ak Kinderwagen · Kinderbetten ludwigshufen Prinzregentenstruße 62 Haltestelle Kandistraße, Unie 3 und? Mage, DAS GROSSE FACH SGE SCHAF T Spielplanänderungen im Nationaltheater Durch mehrfache Erkrankungen im Per- sohal des Nationaltheaters werden am Samstag, Sonntag und Montag Spielplan- änderungen notwendig. Am 28. Dezember kommt im Kleinen Haus statt„Der gute Mensch von Sezuan“ die Komödie„Eine Frau ohne Bedeutung“ zur Aufführung, am 29. Dezember wird nachmittags und abends Bel Ischias: Hexenschuss sowie Muskel- u. Gelenkschmerzen 8 bewährt sich Togal immer wieder als zuverlässiges Mittel. Togal behebt rasch die Schmerzen u. beeinflußt die Schmerzursache wirksam und heilend. Togal verdient auch Ihr Vertrauen. Ein Versuch überzeugt! Togal ist gut verträglich! 5 DM 1.40 u. DM 3.50 Erei von Phenacetin i 46 Landern bewähft anstatt„Das irdene Wägelchen“ das Schau- spiel„Die Jungfrau von Orleans“ gegeben und am 30. Dezember werden im Großen Haus die vorgesehene Aufführung„Die Journalisten“ gegen eine Vorstellung der Oper„Der Freischütz“, im Kleinen Haus „Die Entführung aus dem Serail“ gegen „Eine Frau ohne Bedeutung“ ausgetauscht. Die Opernaufführungen„‚Der Postillon von Lonjumeau“ am 28. Dezember und„Carmen“ finden wie vorgesehen am 29. Dezember N statt. Alle Anfangszeiten werden wie ange- zeigt eingehalten. 0• Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, 14 Uhr, Nacht- bzw. Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, R 1, 2-3(Tel. 2 65 83); Elefanten- 03 Apotheke, Lameystraße 19(Tel. 4 13 10); Sonnen- Apotheke, Lange Rötterstraße 60(Tel. 577 76); Freya-Apotheke, Gartenstadt, Unter den Bir- ken 48(Tel. 5 90 60); Schönau-Apotheke, Katto- witzer Zeile 13a(Tel. 5 98 71); Marien-Apotheke, Neckarau, Marktplatz(Tel. 8 24 03); Kronen- Apotheke, Meefeldstraße 32(Tel. 2 15 18); Brük- Seckenheim, Hauptstraße 80 (Tel. 8 69 94); Brunnen-Apotheke, Feudenheim, ken-Apotheke, Hauptstraße 44(Tel. 7 21 26); Am-Markt- Apo- theke, Rheinau, Relaisstraße 92(Tel. 8 8271). Zahnärzte: Heute 15 bis 17, Sonntag 10 bis 13 Uhr Dr. Otto Reinhardt, Stresemannstraße 12 5 (Tel. 4 09 32). a Heilpraktiker: 29. Dezember, Heinrich Abel, Schwetzinger Straße 7(Tel. 4 62 07). Wohin gehen wir? Samstag, 28. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf. Kleines Haus 13.30 bis 15.30 Uhr:„Pünktchen und Anton“(außer Miete); 20 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“(Miete E, Halbgruppe I, TIh.-G. Gr. E, freier Verkauf). i Filme: Planken:„EI Hakim“; Alster:„All Sehnsucht dieser Welt“; Capitol: Leidenschaft“, 23.30 Uhr:„Der Talisman“; Palast:„Heißer Süden“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr: „Fuzzy räumt auf“; Alhambra:„Nachts im grü- nen Kakadu“, 23.15 Uhr:„Küsse, Kugeln und Kanaillen“; Universum:„Die Beine von Dolo- res“; Kamera:„Die Pariserin“; Kurbel: Zug der Furchtlosen“; Schauburg:„Träume von der Südsee“; Scala:„Oklahoma“. Sonstiges: Abend. Sonntag, 29. Dezember Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 bis 23.00 Uhr:„Carmen“(Miete J, Th.-G. Gr. J, kreier Verkauf).— Kleines Haus 14.00 bis 16.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Mannheimer Jugendbühne Gr. C, Nr. 1 bis 530); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“(Miete E, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf). Weih- Konzert: Johanniskirche 17.00 Uhr: nachtsmusik(Chor und Instrumentalkreis). Filme(Aenderungen): „Australien“; Capitol 13.00 Uhr: man“; Palast 11.00 Uhr:„Lachkabinett“; Alham- bra 11.00 Uhr:„Reise in die Urwelt“. 5 Sonstiges: Abend. Freie Lieferung: K.-Nredit angeschlossen „Stolz und Rosengarten 20.00 Uhr: Bunter Planken 11.00 Uhr: „Der Talis- Rosengarten 20.00 Uhr: Bunter Seite 6 MORGEN Ein Abend ohne Bedeutung Oscar-Wilde- Premiere im Mannheimer Nationqlthedter Wildes aphoristische Moralpredigten mit Mmren frivolen Paradöxchen und ihrer sen- timentalen Sozial- und Gesellschaftskritik scheinen auch nicht das ewige Leben zu haben. Die Perlen seiner einstmals glänzen den Beredsamkeit sind matt geworden, und allmählich stellt sich heraus, daß sein bos- hafter Witz(den man konzentriert und preis- wert als Insel- Bändchen kaufen kann) nicht ausreicht, das zufällige Geplänkel konfek- tionierter Theatertypen zum abendfüllenden Ereignis werden zu lassen.„Wenn man ver- liebt ist, täuscht man zunächst sich selbst und später den andern..“— das klingt ganz nett, macht aber die Gartenlaubengeschich- ten, in die es mit ähnlichen Aperęus einge- bettet ist, genau so wenig schmackhaft wie die vertrockneten Rosinen den mageren Christstollen einer sparsamen Hausfrau. *. Die Premiere der„Frau ohne Bedeutung“ im Mannheimer Nationaltheater am zweiten Weihnachtsfeiertag jedenfalls enthüllte ge- radezu pietätlos die Dürftigkeit dieser Wildeschen Komödie, die— lang ist es her— einmal die Londoner Gesellschaft schockiert, anüisiert und beleidigt hat. Ihre Boulevard- Aktualität ist verwelkt, und es ist eigentlich nicht viel mehr übrig geblieben als eine fatale Mischung aus tränentrüber Seelen- Umonade, Brettlklamauk und sarkastischem Wortwitz. Aber die Schnulze über wuchert Alles, und wenn Madame Arbuthnot dem Sohn das Geheimnis ihrer ebenso schönen wie gekränkten Seele enthüllt, drehen sich einem Herz und Magen um, so rührend schön ist das. * Dabei fängt die Schauerballade höchst unverbindlich an, und es passiert eigentlich zunächst einmal gar nichts. Erst mit Mrs. Arbuthnots Auftritt beginnt die Katastrophe Kolfur-Chronik Werner Egks komische Oper„Der Revisor“ nach Gogol wurde am ersten Weihnachtstag in Anwesenheit des Komponisten in der Ost- berliner Staatsoper unter herzlichem Beifall erstaufgeführt. Die Titelrolle sang wie bei der Uraufführung des Werkes im letzten Sommer in Schwetzingen Gerhard Stolze mit komödian- tischem Temperament. Der Dirigent Franz Kon- Witschny gab der kammer musikalischen Parti- tur kräftige Akzente. Die Regie Werner Kelchs ließ einen derben Spaß von bewußt überzeich- neten Karikaturen spielen, Auch die Aus- stattung von Hainer Hill betonte das parodi- stische Element. Das Lustspiel„Ein weißer Elefant“ von Alexander Rivemale kommt am Dienstag, dem 31. Dezember, in der deutschen Bearbeitung von Hans Ohl als deutsche Erstaufführung am Theater der Stadt Baden-Baden heraus. Die Inszenierung betreut Herbert Fleischmann. Das Weihnachtsoratorium von Johann Se- bastian Bach wird am Sonntag, 29. Dezember, 15 Uhr, in einem Chorkonzert, das der Beet- hovenchor mit dem Pfalzorchester unter der Leitung von Joachim Popelka im Ludwigshafe- ner Pfalzbaufestsaal veranstaltet, aufgeführt. Die Solisten sind: Ingeborg Reichelt(Sopran), Franz Fehringer(Tenor), Ursula Boese(Alt), Olaf Hudemann(Baß) und Renate Noll(Cem- ihren Lauf zu nehmen, Sie erkennt näm- lich in dem ebenso nichtsnutzigen wie geist- reichen Lord Illingworth den Verführer von einst und will keinesfalls dulden, daß ihr gemeinsamer Sohn Gerald unter den Einfluß des Vaters gerät, Der ahnungslose Gerald aber schwärmt für den Lord und kann sei- ner Mutter Abneigung für den charmanten Causeur nicht verstehen. Erst als Geralds Freundin dem Salonlöwen in die Pranken gerät, gehen ihm die Augen auf: er Will nichts mehr mit Lord Illingworth zu tun haben. Der aber ist bereit, dem Sohn zu- liebe, auch die ehemalige Maitresse(so heißt man das) zu ehelichen. Da kommt er aber schön an und kriegt am Ende den eigenen Handschuh ins Gesicht gehauen. Die Trä- nen aber trocknen schnell über dem Glück des Sohnes und der neuen amerikanischen Schwiegertochter. Schade, daß die Regie ver- absäumte, das süße Glück zeitgemäß unter einen Weihnachtsbaum zu drapieren! * Die Regie nämlich— man hatte sich Jo- hann von Spallart dazu nach Mannheim ver- pflichtet— schien ansonsten sehr viel für die schönen Gefühle, die Wilde im Schilde führt, übrig zu haben. Jedenfalls blieb von der Gesellschaftskomödie, von der selbst in die- ser etwas hemdsärmelign Uebertragung von Karl Lerbs in der Ueberschrift noch die Rede ist, sehr wenig übrig, und wenn man am Anfang noch manchmal den Eindruck hatte, hier sollte Florett gefochten werden, so herrschte nach der Pause kein Zweifel mehr darüber, daß man die Waffen gestreckt und zum Rührlöffel gegriffen hatte, um den läppischen Brei in Wallung zu halten. * So ist denn in dieser Aufführung von den flott gerittenen Attacken gegen die schein- heilige englische Gesellschaft von dunnemals nicht mehr übrig geblieben als ein recht jlendenlahmes Gehoppel: die unwichtige Handlung macht sich über Gebühr breit und überwuchert das flitterglänzende Gewand, das einmal den Charme dieses Stücks aus- machte. Sicher wird noch genügend räsoniert und gespöttelt, aber wirklich leicht und un- verbindlich bewegt sich überhaupt nur Eli- sabeth Vehlbehr, der auch die Wildeschen Aphorismen mühelos von den Lippen gehen. Wolfgang L. Hofmann ist mehr arrogant als amüsant. Clara Walbröhl eine küras- sierte Ehetyrannin nach dem üblichen Klischee, Helmka Sagebiel die weinerliche Mrs. Arbuthnot, Annemarie Schradiek eine zerfahrene Lustspielfigur und Eva Maria Lahl ein törichtes und vorwitziges junges Mädchen, Thessy Kuhls überzog die Natür- lichkeit ihrer amerikanischen Unschuld bis ins Unnatürliche, und auch Karl Heinz Mar- tell konnte mit aller Munterkeit nicht über die Schwächen seiner Rolle hinwegspielen. Hübsch waren Paul Walters Bühnenbilder. * Es wurde ein Abend ohne Bedeutung, und es blieb nicht ganz einzusehen, warum die Intendanz des Nationaltheaters gerade den Weihnachtstag für diese Premiere aus- ersehen hatte. Immerhin gab es einigen freundlichen Beifall, der sich nach anfäng- lichem Zögern doch noch ganz nett anließ. Werner Gilles „Eine Frau ohne Bedeutung“ im Nationaltheater Als zweite Weihnachtspremiere brachte das Nationaltheater Mannheim Oscar Wildes Gesellschaftsxomsdie„Eine Frau ohne Bedeutung“ in einer Inszenierung von Johüunn von Spallart kherdus.— Unser Bild zeigt eine Szene mit Elisabeth Vehlbehr(Mus. Allonby) Samstag, 28. Dezember 1957/ Nr 0 Wieland Wagners abstrakter„Lohengeig Neuinszenierung an der Hamburgischen Staatsoper Wieland Wagners„Lohengrin“-Inszenie- rung, die bisher noch ausstand, wird im Sommer die Bayreuther Festspiele 1958 er- ökknen. Der Wagner-Enkel probt vor. So wie er den eventuell einmal für Neubayreuth in Aussicht genommenen„Rienzi“ in Stuttgart herausgebracht hat,„testet“ er seine Regie- Konzeption im Falle„Lohengrin“ an der Hamburgischen Staatsoper. Dies ist das eine Ereignis der Hamburger Weihnachts- premiere, das andere: Heinz Tietjen steht am Pult. Alt- und Neu-Bayreuth geben sich sozu- sagen auf offener Bühne die Hand; der alte Herrscher über Bayreuth bnd— zusammen mit Preetorius— Schöpfer eines eigenen Wagner-Stils assistiert dem jungen Wahn- frieder Hausherrn und vieldiskutierten Opernregisseur als Kapellmeister. Sie wird auch als kühne Regietat des kompromißlosen Neuerers und Erneuerers Wieland Wagner in die Annalen der Wag- ner- Aufführungen nach dem Kriege ein- gehen. Auf eine Formel gebracht; Wieland Wagner wendet in seinem Hamburger„Lo- hengrin“ jene abstrahierenden und geome- trisierenden Stilprinzipien an, die er in Sei- ner„Tannhäuser“ Neuinszenierung von 1954/55 80 radikal erprobt hat.„Lohengrin“ als kast konzertante Darbietung, als orato- rische Choroper mit Einschüben von stili- sierter Aktion— als Mysterienspiel: das ist das Ergebnis. Es muß alle schockieren, die„ihren“ Lohengrin so naturalistisch wie früher wie- derhaben wollen, und es wird andererseits nicht alle restlos zufriedenstellen, die sich diese romantische Oper vom Schwanenritter schon längst nicht mehr auf der Bühne vor- stellen konnten. Noch ist Wieland Wagner teilweise im Experiment stecken geblieben, aber er zeigt durchgehend einen hartsfirni- gen Willen, seinen völlig vereinfachenden Regieplan konsequent bis zur Textwidrig- kelt zu entwickeln. Die Schelde-Landschaft ist zum Amphi- theater mit„Kochplatte“ geschrumpft. Eine Art Baumstumpf signalisiert die Gerichts- eiche. Mit solchen Signalen an die Assozia- tion arbeitet Wieland Wagner an vielen Stellen. In der kargen, gelegentlich— wie auch in Bayreuth— ins Kunstgewerbliche Abkippenden Bühnen- Architektur zeigen sich zahlreiche Anklänge an die vielberedete Neubayreuther„Meistersinger“- Inszenierung von 1956/57. Ungelöst bleibt das Problem, das die Erscheinungen des Schwans und der Gralstaube aufgeben. Ewald Mataré, der für Entwurf und Ausführung dieser heiklen Re- quisiten in Hamburg verantwortlich zeich- net, wählt im einen Falle ein goldglänzen- des, wenig überzeugendes Vogel-Kahn-Ge- bilde, für den Gral eine mißglückte Pro- jektion, die an ein Flugzeugmodell erin- nert— das wird korrigiert werden missen, wenn nicht mehr in Hamburg, so doch für Bayreuth 1958. Die Hamburger Neueinstudierung hat im übrigen in einigen Partien Bayreuth-For- mat, Elisabeth Grümmer ist heute weit und Mill stattet den König Heinrich mit Sein echten Bayreuth-Baß prächtig aus. A210. hengrin erscheint ein hier und wðonl aug 15 derswo noch unbekannter junger Amerianer Arturo Sergi, der eine blendende f 80 mung und einen hohen, beweglichen 0 auch noch zu wenig veredelten Metallen kür die Titelpartie mitbringt. Im g zeigt sich, daß der musikalisch 1 Regiestil Wieland Wagners für ein Nicht Bayreuth-Ensemble seine Tücken Dat, Die total durchgeplante Bewegung der Chbre muß perfekt sein— oder sie Wirk Aatel Am Pirigentenpult muß eine ähnlich eng Hand walten wie am Regiepult: Heinz Niet. jens musikalische Leitung ist eher weich unauffällig, aber ohne ale Mätzchen Man darf auf die weitere, langfristig Vorgeplente Zusammenarbeit der beiden Wagner- Spezia- listen in Hamburg gespannt sein. Klaus Wagner Neve Studiobühne in Wien Eröffnung mit einer Orgufföbrogg Daß das Wiener„Theater in der Jcsel stadt“ neben den Kammerspielen(ür das leichtere Genre) nun noch eine dritte Bühne (seine kleinste mit rund hundert Plätzen) eröffnet, ist als Zeichen der hierorts unbe- kannten Theaterkrise durchaus zu be- grüßen. Auch die Direktionskrisen scheint es hier nicht zu geben: die Direktoren der Josefstadt wurden eben bis 1965 bestätigt Schwieriger wird es schon für eine so an- spruchsvolle Experimentierbühne sein, die geeigneten Dramatiker zu finden, Fürs erste wünschte man das österreichische Schaffen zul ermutigen, und zwar durch die Urauffüh- rung eines mit dem Grillparzerpreis ausge- zeichneten Autors. Rudolf Bayrs„Laß wehen die Zeit“ war ursprünglich als Hörspiel ge- dacht, und dieser Charakter ist ihm geblie- ben. Zwei Paare, ein junges und ein altes, sprechen überkreuz über Liebe und Leben auf Grund eines Briefes, den die Jungen vor der Hochzeit lesen und den die Alten vor dreißig Jahren von ihren Eltern erhiel- ten. Das ist ein streckemweise poetischer Text mit verteilten Rollen. Die Sprecher be. Wegen sich tänzerisch exakt zu Musikbe- gleitung. Doch ist ein formal nobler Tent noch kein Theaterstück. Das junge Paar gaben Maria Emo und Klaus Löwitsch recht farblos. Wirklich leidtragende Menschen stellten Emil Feldmar und Elisabeth Markus Als das alte Paar auf die Bühne. Es folgte Eugeène Ionescos Farce„Die Stühle“(in Deutschland ja bereits gespielh in der grandiosen Darstellung durch Günther Haenel und Helene Thimig. Eine Auffüh⸗ rung, die um dieser Darsteller willen Wohl zum Sehenswertesten gehört, was Wiens Theater zur Zeit zu bieten haben(trotz Werner Krauss im„Bruderzwist“ und trotz Scharoffs Inszenierung des„Revisors0). Nach„Laß wehen die Zeit“ gab es ach- tungsvollen, nach den„Stühlen“ stürmischen Beifall. Man darf gespannt sein, welches Programm das neue Theaterchen wird ent- Wickeln können. 1 19 N „. ee ee. Nr.—. K 0a . Pale). und Wolfgang L. Hofmann(bord ulingwortp). Fog: Bonfert und Neusch breit wohl die idealste Elsa; Arnold van Elisabeth Freundlich Familien- Nachfiehten 4 Tcchlebe Tecwichten 9 72— 0 — 5 5 Evang. Kirche. Sonntag, 29. Dez.: Feueriber l 2 Scherzurtikel N 25 5 g Auferstehungskirche(Wa) 9.30 Uhr : ö„ i Hgd., Walter.— Bassermannkran- 171 F 8 e— n„„„ 2 kenh.: 9.45 Gd., Fuchs.— Christus- Selæt Spirituosen MARIANNE HAF 9 7 5 kirche: 9.30 Hgd., Wäldin.— Dia- 4 5 konissenhaus: 10.00 Gd. Emmaus- 5 i 5 kirche(Schö) 9.30 Hgd., anschl. hl. in großer Aus Wah! GERHARD 1 0 0 Abendm., Ewald.— Feudenheim- R SCHEN. Ost: 9.30 Hgd., Steinmann.— Feu- 8 35 DIPL.- KAUFMANN 7 denheim-West: 9.30 Hgd.(Ge- 2 8 h. N 5 7 meindehaus), Eckert.— Friedens- Lu ig& le Ut e M KG 29. DN EM BER 19357 5 8 4 kirche: 9.30 Hgd., Staudt.— Fried- 3818 4 2 2 i 1 richsfeld, 9.30 flgd, Birkholz.— O0 4, 3 Tel.- 50.-Nr. 2 M UNC HEN MH M.- F EU DEN HEIM Gnadenkirche(Ga]: 9.30 Hgd., We- „ N 5 Voges, 1b ch ac, Voges don.. WESTERMUHLSTR. 29 WILHELMSTR. 45 0 Voges 10.00 Hgd, Voges,— Johan- * niskirche: 8.30 Frühg.; 10.00 Hgd.. — 0 0 EKäfertal-süd: 9.30 Hgd., Staubitz. 4 n. Kirche: 10 Scorch Mach Alkohol- une Tabak 1 3157— Konkordienkirche: 9.30 Ig d., Gemeinde Christi, Karl-Benz-Str. 75; Alt-Kath. rche: a 175 75 eee 3 e eee e, Wonrlet 18,00 A ended, Wönrle. SBrotprechen Sonntag, 9.0 Unt: 0.00 Uhr Bl. Amt mut Eo en mein um nächsten 1 kei 3 Kreuzkirche: 9.30 Hgd., Ströhlein.] Bipelstunde, Mittwoch. 19.30 Uhr, Erlöserkirche Waldhof, 10. IHRE VERLOBUNG GEREN BEKANNT: n am ſchsten Ieige keinen Kater zu heben. Wenn Sie vor dem— Lutherkirche: 10.00 Ed., simon nl. Amt mit Predigt. Schleiengehen 2„Speilt- Tabletten“ einnehmen, haben sie meist am Fu pferd Raus E Freikirchl. Gemeinde Ba 5 nächsten Morgen einen klaren Kopf, fühl ich fri 7CCCCCCGGòC0e0CC0 eee 7 00 u. 1600 Renate v. Wall 1 5 5. en sich frisch und mobil; Lic. Lehmann.— Markuskirche: tisten) Sonnt, 9.00 Urchristl. Tauf- Die Heilsarmee. So. 10. a. 5 20 vermeiden sie die unangenehmen Begleiterscheinungen, wie 9.30 Frühgd., Bühler; 10.00 Hgd., feier P. Borkowski/P. Rehse. 13.00 Versammlung, Silvester. Roli-Dieter Lehr e e ee e ee ee eee Bünler, 1800 Ad. Adler,. Martins. Gemeindefest. Dienstag, 20.30 Sil resschlubversammitg. 2800 geget 555 4 kirche(IG-Ssledlg.): 8.45 Hgd., FElb- vesterfeier P. BorkowskI. versammlung, Neujahr 1 Weihnachten 1957 deren Zusammensetzung, weil sie Debtschlands ſneisthebrovehe 1 8 180 i 5 173 20 4 5 jahrs versammlung. doch die spastisch bedingten Urso- 1„(Mönchwoörthstraße„ vangelische Gemeinschaft(Erlöser- mm Heldelberg- Mannheim Mannhbeim-Pirmasens chen der l e 15 Schment-Tableſte Miller; 8.30 Frühgd.(Rosenstr. 25), kirche), Viktoriastr. 1-3. Sonntag: Jehovas Zeugen. We 7„ Alkohol- und fabakgenuß) erfassen. Kühn; 9.30 1g d., Müller.— Me- 9.30 Predigtgottesdienst; 10.45 Sonn- Staclt, Sickingerschule 1 Di. 2000 * och bei Rheum, Grippe, Muskel- lanchthonkirche: 9.30 Hgd., Dr. tagsschule; Dienstag: 19.00 Sil 15.00 Waeintunm See e 0 5 ond, Zahnschmetzen, Nautalgie, Stürmer.— Michaelskirche RH): vestergottesdienst; Mittwoch; 9.30 Versammiungsbuchstudtum eng Migräne und sonstigen Schmerzen 10.00 Hgd., Eübler,— Neuherms- Ne jahr ttesdi 7 t It 5 19.00 Predigtdienstversammluns. „ heim: 6.30 Hgd., Blail.— Paulus 1 119 e ene bite de ele ezeichne SWöhrt. 81 da- 55 5 1 80 hule, Friet. 1H RE VERMARLUNG GEBEN BEKANNT e dee ee ene a dene Vm f. haben. Luzenberg: 9.30 Hgd., Rupp.—] Jesuitenkirche: Mess. 6.45, 7.30, 8.30, ertes n 19.00 Predigtdleng 1 Petruskirche(Wst): 9.30 gd, 9.30, 11.00; Krippenfeier 16.00; And. enen ee e eee Gerd Riesenacker Gscheldlen.— Pfingstbergkirche: 19.30; Abendm. 19.30.— St. Se- e e.(. Tord, Lene 881 2 1 20 8 5 5000 7.00, 1„ Wachturm sl 3 2 öritz.— Seckenheim: 8. in] 10,30, 11.30; Krippenfeier; Anda 5 5 5. Ver- Anneliese Riesenacker e e, geb. Reinhard Stächt. Krankenhaus: 10.00 Gd., UI] Jesu-Messe 7.00, 8.00, 9.30 11.00 An- sammlung. 5 7 N rich.— Theresienkrankennaus: 8.43 dacht 19.00 Abendmesse 16.30.— 7 Gd., Fuchs.— Thomaskirche: 9.30 Heilig-Geist: Messen 7.00, 8.00, 9.00. 29. Dezember 1957— Hgd., Blall.— Trinitatiskirche: 10,30, 11.30; Andacht 18.00,— Lieb. . 9.30 Hgd., Roesinger; 18,00 Agd., frauen: Messen 7.00, 8.00, 9.30, 11.00; 1 Mhm.-Seckenheim Mannheim-Käfertal— 2 Scharnberger— Unionkirche(Kch: Andacht 18.00.— Spitalkirche: 9.00, ö Kloppenheimer Str. 34 Wachenheimer Str. 37 2 2 9.30 Hgd., Leiser. 10.15 Gottesdienst der poln. Ge- . Hi 5 5 meinde.— St. Josef: Messen 7.00, * 1 Auch 42 Die Christengemeinschaft. Sonntag, 3.00, 9.30 und 11.00; Andacht 18.00.— 8 1 29. Dezember: 9.30 Menschenweihe- St. Peter: Messen 7,00, 8.15, 10.00, 5 0 Wollen doch Ihren ztchlreichen] handlung m. Predigt; 10.40 Kinder- 11.18; Andacht 18.30.— St. Bon- handlung,— Mittwoch, 1. Jan. 1935] fatius: Messen 7.00, 8.900, 9.15, 10.30, 5 5 Freunden und Bekannten 9.30 Menschenweinehandlung mit 11.30; Andacht 18.00.— St. Nikolaus: IHRE VE RMAHLUNG GEBEN BEKANNT: Predigt; an jedem Wochentag die-“ Messen 7.30, 9.00, 11.00 Andacht ö JA 5 ser Woche um 9.00 Menschenweihe- 19.00.— St. Pius: Messen 7.30, 1000 Karlheinz Blum 2 Neujohrs · Uberraschung] handlung. Andacht 18.00.— Feudenneim! 5 5 1111 Messen 7.30, 9.00, 10.00, 11.15; And. nicht vorenthalten. ine i 3 We I dee 0 Ursula Blum VVVVCV%%CVCCVCCCCCCVCC 7 6 woch im Monat von 20 Bis 21 Uhr] giessen 7.00, 8.00„ 3 4 15 7 2 5.. 1 1 5 i a 00, 10. 181— geb. Reinhard 24 75 ang in der Sickingerschule, U 2, 5 Hen er 15.00, 16.00, een Adventgemeinde Mannheim, 4 2, 14. Messen 7.30, 9.30, 11.15; Andacht Mh m. K Afertal, 28. Dezember 1957 ocler Gottesdienste: Samstag 9 Uhr Bi-] 18.00.— Käfertal: Messen 7.00, belschule. 10 Uhr Predigt, 16 Uhr 3 11.00; Andacht 17.00.— Ungsteiner Straße 5 Wachenheimer Straße 27 Jugendsthnde— Sonntag: 10 Uhr] Friedrichsfeld: Messen 7.30, 9.30, 2 0 Vermdhtun 8 Nu⁊ei 2 Religionsunferriepf— preitag: 1100; Andacht 14.00,— Waldhot: Allerhöchsten 19.30 Uhr Bib-Studienabend. Messen 7.00, 9.00, 10.30, And, 16.00, 11 e- 1* 9 9 St. Lioba: Messen 6.30, 10.30 And. Ansprüchen 8 ff Metnoaistenkirche— Evans Frei-] 19.00,— Wallstadt: Messen 730, wachsen: die Stoffe 7* 1 1 kirche Augartenstraße 26 Sonn 3.30, 10,00; Andacht 14.00.— Rnein⸗ 20 unseren ermäßigten Preisen] tas, 9.45 Unr Gottesdienst 11 00 au: Messen 7.30, 9.00, 10.30 Andacht aus weltbesten IHRE VHRNMN HLUNG BEEHREN STCH ANZUZ EIGEN: ersport Ie den Viel Ten Uhr Sonntassschule Dienstag. 19 30 15.00.— Marienkapelle- Messe 3.30. Tuchwebereien! Wochengottesdtenst— Johanniskirche: Messe 10.00.— Die hochfeine und Mühe Kirche desu Onristt der Heingen der ingstberg Messen 00 debe, Uto 3 PAUL R F 5 letzten Tage Sonntag 10 Uhr Andacht 14.00.— Almenhof: Messen Maß- Arbeit! 1 f 5 0 Sonntagsschule id Uhr Predigt. 7.00, 8.00, 9.20, 11.00; Andacht 19.30. DORIT RUF Bitte Wenden sie sich an die Bienstag, 19 30 brauenhilts vereint.= Käkertalesüd: Messen 80, 10.00 5 2 g 17 lacht 14.00.— Gartenstadt: Mes- a 1 gung Bonpersteg i 30 Uhr Ge n 5 geb. Schad Anzeigen-Abteilong des meinschefti bortbulgunesver Ler- sen 7.00, 3 00, 9.30. 10.30 lacht sammilungshaus E 7 2 18.00, i au; Messen 7.00, 8.39, Mannheim, 28 Dezember 1957 5 10.30 Krippenfeier 15.00.— UHves- 5 8 1 Neuapostofisene Kirche Mannheim, heim: Messen 7.15, 9.30; And 16.00,. 5 5 11 Moselstraße 6: 30 9 u 15 Uhr. Mi 18.00.— Bruder-RKonrads-Kangile: 8 1 5 ö Kirchliche Trauung 11 Uhr, Stift Neuburg 20 Uhr— Mannheim Sandhofen Andacht 16.00,— Städt. Kranken- teilun. 05 0 1-6 ö . 4¹⁸ ö Eulenweg 2 80 b und 15 Uhr, Mi Haus: Messen 5.15, 8.15, 11, 15; An-— 95 4. 20 Uhr. dacht 20.30. 5 her pei chen, Man „opgeplante 55 ner-Spezia. Ws Wagner 5 N Wien rung der deset... n(Für das ritte Bühne! rt Plätzen) 'orts unbe- S 2 be⸗ zen scheint ktoren der 5 bestätigt eine so an- sein, die Fürs erste 1e Schaffen Urauffüh- reis ausge- Laß wehen örspiel ge- hm geblie- 1 ein altes, und Leben lie Jungen die Alten tern erhiel- poetischer precher be. Musikbe-. obler Text unge Paar vitsch recht Menschen eth Markus Farce„Die ts gespielh ch Günther 1e Auffüh- villen wohl was Wiens aben(trotz 4 und trotz: isors“). . 299/ Samstag, 28. Dezember 1957 aus DEN BUVWDESLANDERN Seite 7 Nürnberg. Nur 171 Kilometer und etwa 900 Millionen DM trennen gegenwärtig noch die Nordsee vom Schwarzen Meer. Um das Jahr 1975 werden, wenn die Arbeiten am größten Schiffahrtsweg Europas planmäßig Weitergehen und das fehlende Bindeglied der 3400 Kilometer langen transkontinentalen Wasserstraße geschaffen ist, Schiffe bis zu 1500 Tonnen quer durch Europa fahren können. Das fehlende Bindeglied der Wasser- straße, die an der Mündung des Rheins in die Nordsee beginnen und an der Mündung der Donau am Schwarzen Meer enden soll, ist das rund 171 Kilometer lange Verbin- dungsstück zwischen dem Main bei Bam- berg und der Donau bei Kehlheim. Wie aus einer Verlautbarung des bayeri- schen Wirtschaftsministeriums hervorgeht, könne durch diese Kanalverbindung eine durchgehende Großschiffahrtsstraße ent- stehen, deren politische Wirkungen heute noch gar nicht abzusehen seien. Sie diene dem wirtschaftlichen Zusammenschluß der Staaten, die westlich des Eisernen Vorhangs liegen und bedeute zugleich eine wirtschaft- liche Verknüpfung der beiden Staaten- gruppen westlich und östlich der Europa teilenden Grenze. Im Laufe der Geschichte habe sich die Gegenläufigkeit von Rhein und Donau als eine spaltende Kraft erster Ordnung er- wiesen, da sich Deutschland wirtschaftlich Teddy hopp! Daß Eisbdren nicht nur schuimmen können, beweisen diese beiden zottigen Gesellen jeden Abend im Circus„Krone“ in München. Keystone- Bild Stadt von morgen wird heute gebaut „Baut Trabanten“— nicht nur eine Devise der Raketentechniker Natur durch Trennschichten von Beton und Die Umwelt der Bewohner ist ein über- Neon, Verkümmerung der Persönlichkeit schaubarer Bereich, der zur„Nachbarschaft“ durch den Sog der Masse füllen den Katalog Wird. Das Leben in der Trabantenstadt ent- der Schäden, welche die Stadt von heute dem rückt den Menschen aus der Masse und bringt Menschen zufügt. So entsteht aus Natur- ihn wieder mit seinem Nachbarn zusammen. hunger, Drang nach Sicherheit und Sehn Man kennt sich aus der Schule, trifft sich im sucht nach Stille und Alleinsein das Wunsch- Laden, in der Kirche oder im Kino— wie bild der Stadt von morgen. sollte man nicht auch allmählich eine ge- In Castrop-Rauxel. soll dieses Wunsch- meinsame Verantwortlichkeit für das über- bild konkrete Formen annehmen. Hier will sehbare Gemeinwesen empfinden? Castrop- man endlich verwirklichen, was bisher nur Rauxel ist ein Beeinn. andere Städte Wen. Castrop-Rauxel.„Baut Trabanten!“ ist neuerdings auch die Losung der Städtebauer. Mitten in der engen, verbauten 5-Millionen- Stadt Ruhrgebiet, in Castrop-Rauxel, soll nun eine moderne Trabantenstadt entstehen, wo man dieses Prinzip erstmals„in Rein- kultur“ verwirklichen wird. Im Revier der Kohle und des Stahls soll die Stadt von morgen bereits heute schon gebaut werden! Es ist nicht daran zu rütteln: Auf dem 5 Von der Nordsee zum Schwarzen Meer Großschiffahrtsstraße entsteht/ Nur noch 171 Kilometer sind zu bauen weitgehend nach dem Norden und Westen und die ehemalige Donaumonarchie nacn dem Süden und Osten orientiert habe. Die Rhein- Main- Donau- Großschiffahrtsstraße aber werde diese alte verkehrsgeographische Trennung beseitigen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der europäischen Völker fördern. Durch sie würde ein Binnenschiff fahrtsverkehr zwischen den Häfen der Nie- derlande, Belgiens, Frankreichs, der Schweiz und Westdeutschlands mit den Umschlag- platzen Süddeutschlands, Oesterreichs, Jugo- slawiens, Ungarns, der Tschechoslowakei. Bulgariens, Rumäniens und der Sowjetunion möglich. Die bereits in Angriff genommene Kanal- verbindung zwischen Main und Donau 18t unter teilweiser Benutzung des Flußbettes der Regnitz und der Altmühl sowie des auf- gelassenen Ludwig-Donau-Main-Kanals in der Hauptsache als Stillwasser kanal geplant. Allein für den Bau des Kanals von Bamberg bis Nürnberg wird mit einem Kostenauf- Wand von 300 Millionen DM und von Nürn- berg bis Kehlheim, der Mündung des Kanals in die Donau, mit weiteren 600 Mil- lionen DM gerechnet. Neben den großartigen Möglichkeiten für die Schiffahrt ist die Wasserstraße aber auch werken, die pro Jahr insgesamt 14 Milliar- den Kilowattstunden erzeugen sollen. Zwi- schen Passau und Preßburg soll die Donau in 20 Jahren eine lange Kette von Stauseen bilden. Im Bau befindet sich zur Zeit das Kraft- werk Vbbs- Persenbeug zwischen Linz und Krems und gegenwärtig sind Verhandlungen zwischen österreichischen und tschechischen Stellen über den Bau des Grenzkraftwerkes Wolfsthal westlich von Preßburg im Gange, die eine Stromerzeugung von rund einer Milliarde Kilowattstunden pro Jahr zum Ziel haben. Wenn der Richler Frankfurt. Ein Einzelrichter dark dises Urteilsformel in einem Strafprogeg Pereits während der Plädoyers und dem Schluß wort des Angeklagten niederschreiben, ohne da- durch das Gesetz zu verletzen. Diese Ent- scheidung fällte der Fünfte Strafsenat des zur Deckung des großen Energiebedarfs un- serer technisierten Gegenwart notwendig. Insgesamt sind 59 Kraftwerke auf deut- schem Boden vorgesehen, die nach ihrer Fertigstellung jährlich 2,7 Milliarden Kilo- wattstunden Strom liefern werden. Gegen- wärtig sind 28 von ihnen in Betrieb, die ein- schließlich des deutschen Anteils am Jochen- steinkraftwerk, jährlich rund 1,3 Milliarden Kilowattstunden Energie erzeugen. Auch im Nachbarland Oesterreich bereitet man sich bereits auf den transkontinentalen Wasserweg vor. Den Auftakt bildete der Bau des Donaukraftwerkes Jochenstein, 22 Kilometer südlich von Passau. Hier wurde in deutsch- österreichischer Gemeinschafts- arbeit von 1952 bis 1956 ein Kraftwerk ge- schaffen, das— wie wir bereits berichteten — jährlich rund 940 Millionen EKilowatt- stunden für die deutsche und österreichische Wirtschaft liefert und mit seinen Stauweh- ren eine der gefährlichsten Felsstrecken der Bundesgerichtshofes in einer Revisionsver- handlung, die ein Braunschweiger Mecha- nikermeister angestrengt hatte. Der Mecha- niker war wegen einer Verkehrsübertretung vom Braunschweiger Amtsgericht zu 25 DM verurteilt worden, legte aber dagegen mit der Begründung Rewision ein, daß der Amts- richter die Urteilsformel bereits während der Plädoyers niedergeschrieben und damit zu erkennen gegeben habe, daß das Urteil für inn bereits feststehe. In der höchstrichterlichen Entscheidung heißt es dazu:„Ein Amtsrichter, der die Urteilsformel während der Schlußvorträge gab es ach⸗⸗ stürmischen! in, welches wird ent Freundlich race gen nt Schloßkirche it Predigt, n of, 10.00 Ur 10.00 u. 1800 ter 20.00 Jah- 23.00 Gebets ur 18.00 Neu- mimlg. Mhm. e(U 9, 80 um] Di. 20 adlum; 0. sammlung. Neckkarstad de, Friedrich. o Wachtturm“ „rechigtdiens. Versammlung „ Luzenberz. achtturm- Stu igtdllenst- Ver. . — * * N 8 8 ten ge- Stoffe ten ien! ine it! teoretisch gefordert wurde: Die Ausbrei- den folgen. Die Verwirklichung der Stadt von morgen ordnet das Leben neu. Sie ist ein großes Programm für das friedliche Dasein der Menschen. EHF Gebiet des Städtebaues muß etwas Neues geschehen. Fast alle unsere Städte sind keineswegs auf der Höhe unseres Jahrhun- derts. Von allen Schöpfungen des mensch- lichen Geistes hinken sie am weitesten hinter der Entwicklung her. Daß es um unsere Städte kritisch steht, bestreitet niemand. Die zunehmende Dichte des Verkehrs droht die hergebrachten Formen zu sprengen, hemmt die freie Beweglichkeit und bedroht die Sicherheit. Verkehrsbedürfnis und Ver- kehrsdichte wachsen heute schneller als die Einwohnerzahl der Stadt, die den motori- sierten Zustrom aufnehmen muß, ohne dafür geordnet zu sein. Unordnung und Zügel- losigkeit des Verkehrs haben in acht Jahren in Deutschland so viele Opfer gefordert, wie die Bevölkerung der Stadt Trier ausmacht. tung der Stadt wird in neue Wege gelenkt; entfernt und getrennt von der„Vaterstadt“ entsteht ein neuer Stadtorganismus für sich, die vielzitierte Trabantenstadt! Wie stellt man sich diese Stadt der Zu- kunft vor? In einem Wettbewerb kristalli- sierte sich als interessanteste Lösung der Plan des Essener Architekten Dipl.-Ing. Ostermann heraus: Die Stadt ist in zehn inselartige Wohngemeinschaften unterteilt und bildet einen in sich geschlossenen Wohn- und Erholungsbezirk. Sie verfügt über alle Einrichtungen einer selbständügen Stadt; Schulen, Kirche, Geschäfte, Kindergärten, Sportanlagen, Tankstellen, Waschhäuser usw. In Grün eingebettete Fußwege ver- binden alle Wohnnachpbarschaften miteinan- der. Der Durchgangsverkehr ist bewußt vom Klaren, übersichtlichen internen Verkehr ge- 168t. Die Verkehrsgefahren werden außerdem durch großzügige Parkmöglichkeiten und Garagen am Rand der Wohngebiete ver- ringert. Die Wohnungen sind möglichst nach Südwesten ausgerichtet und der Nachmit- tagssonne zugewandt. Die Kinder können in natürlicher Landschaft in den Grünzonen zwischen den Wohnhäusern spielen und sind nicht auf betonierte Plätze angewiesen. Die Bebauumg der Trabantenstadt ist aus hoch Den Verkehrsexperten treten die Medi- ziner zur Seite mit der Aufzählung aller Leiden und Störungen, die das Stadtleben im Menschen auslöst: Belästigungen durch Lärm und Industrie, Entfremdung von der Trinkwasser ging verloren München hat eigene Bierstadt Monstre- Etablissement wird bayerischem Appetit und Durst gerecht München. Schon vor dem ersten Welt- krieg galt die„Mathaeser-Bierstadt“ in Mün- chen als besondere Sehenswürdigkeit, weil sie Tausende gleichzeitig mit dem bayerischen Gesternsaft versorgte und der größte Bier- ausschank der Welt war. Seit kurzem hat jetzt die bayerische Metropole ihre Bierstadt wieder und feierte den abgeschlossenen Wiederaufbau mit Oberbürgermeister, Stadt- räten, Beamten und Honoratioren nebst ent- sprechenden Biermengen gebührend. Der Umsatz ist gewaltig. Wöchentlich rinnen 52 000 Maß(Liter) Bier aus den Fas- sern und in die durstigen Kehlen, 42 000 Essen wurden gekocht, 15 000 Weiß würste, 9000 Bratwürste und 22 000 Paar Schweins- würstl verzehrt. Dazu werden 32 Kälber, 45 Schweine und ein Dutzend Rinder in zwei eigenen Metzgereien und fünf Küchen ver- arbeitet. An sieben Schänken holten 470 Donau für die Großschiffahrt absichert. der Beteiligten niederschreibt, verletzt hier- Auf österreichischer Seite plant man be- 1 Ei ichter könne reits den Bau von fünfzehn weiteren Kraft- durch nicht das Gesetz Ein Rientef sehr wohl die Plädoyers noch„in sich auf- nehmen“, auch wenn er bereits das Urteil schriftlich formuliere. Zur Erläuterung gab der Strafsenat noch folgendes Beispiel: „Ein Richter, der während eines Teiles der Verhandlung die Augen schließt, kann hierdurch sehr wohl den Eindruck erwecken, daß er schlafe und dabei einen Teil der Ver- handlungsvorgänge nicht in sich aufnehme. Der bloße Umstand, daß er einen solchen Eindruck hervorruft, ist aber kein Verfah- rensverstoßgz. Eine Gesetzesverletzung liegt nur dann vor, wenn der Richter tatsächlich Während eines nicht unerheblichen Zeit- raumes geschlafen hat,“ 78 Veberfall auf Kaplan Kaiserslautern. Von sieben amerikanischen Luftwaffensoldaten angepöbelt und im Ge- sicht leicht verletzt wurde in Ramstein der 29 Jahre alte katholische Kaplan Alois Ruf- king. Wie die Kreisgendarmerie Kaisers- lautern mitteilte, stand der Geistliche in- mitten einer Gruppe von Jugendlichen, als die Rowdies, die aus der Dolly-Bar kamen, über ihn herfielen. Leicht verletzt wurde wenig später auch ein Gendarm, der die Täter festnehmen wollte und dabei von ihnen Kellnerinnen und Biermadin das Bier und an 74 Metern Büfett die Speisen ab. Die Zahlenreine des Monstre-Etablisse- ments läßt sich aber noch beliebig fortsetzen. Die Bierstadt umfaßt 16 Lokale mit zusam- men 5335 Sitzplätzen, ein Kino für 1200 Be- sucher, rund 4600 qm Geschäfts- und Büro- fläche und einen Parkkeller für 180 Per- sonenwagen. Rund zwei Jahre dauerte der Wiederaufbau. 250 Firmen waren beteiligt. 885 Tonnen Stahl, 3500 Tonnen Zement, 615 000 Ziegelsteine, 458 000 Schwemmsteine und 10 000 cbm Beton wurden verbaut. Oberbürgermeister Wimmer nannte die Bierstadt„ein Schmuckstück“ Münchens und zapfte nach der ihm eigenen Tradition den ersten Bierbanzen an. Bei der eigentlichen Einweihungsfeier im großen Festsaal aber waren 500 Waisenkinder eingeladen. Aller- dings nicht zu Bier, sondern zu Kakao, und niedrig gemischt. Niederlahnstein. Einen Verlust von 70 000 a 5 Kübikmetern Trinkwasser hat die Energie- verwaltung der Stadt Niederlahnstein im Jahre 1957 festgestellt. Eine genaue Fest- stellung der Ursache war pisher nicht mög- lich. Der Stadtrat beschloß, das veraltete Rohrnetz im kommenden Jahr 0 schmell wie möglich erneuern zu lassen. Rentnerin überfallen und ausgeraubt dem Recht der Revision Gebrauch gemacht Göttingen. Am Abend des zweiten Weih- nachtstages wurde die 76 Jahre alte Rent nerin Irmgard Herms in Göttingen von zwei unbekannten Jugendlichen in ihrer Woh- nung überfallen, mit einem Axtstiel nieder- geschlagen und ausgeraubt. Die Polizei fahndet nach einem etwa 18 jährigen Jugend- lichen, der kurz vor dem Ueberfall zusam- men mit einem anderen Jugendlichen das Haus betreten haben soll. Staatsanwalt legte Revision ein Saarbrücken. Das Urteil im Brebacher Mordprozeß ist innerhalb der vorgesehenen Frist am Freitagmittag nicht rechtskräftig geworden. Die Staatsanwaltschaft hat von Der Sternenhimmel im Januar 1958 Auch das Jahr 1958 wird eine Reihe von in- teressanten Himmelser- eignissen bringen. Aller- dings wird von den drei großen Finsternissen, weder die totale Sonnen- Karlsruhe mit dem Prozeß Ludwigshafener Weihnachtsbilanz Ludwigshafen. Zwei Selbstmorde, eine Kindestötung und ein tödlicher Verkehrs- unkall sind die traurige Bilanz der Weih- nachtstage in Ludwigshafen und Umgebung. Zwischen den Vororten Mundenheim und Rheingönheim warf sich ein ljebensmüder 23 jähriger Mann vor einen Zug. Mit 37 Schlaftabletten nahm sich eine 45jährige Witwe das Leben. Von der Ludwigshafener Kriminalpolizei wurde die 34jährige Ehefrau Karoline Popp aus Dirmstein im Kreis Fran- kenthal wegen der Tötung ihres sieben Mo- nate alten unehelichen Töchterchens Claudia verhaftet. Die Festgenommene hatte das Kind mit einem Gummischnuller erstickt. Als Tatmotiv werden eheliche Zerwürfnisse angenommen, die vor kurzem nach der Rück- kehr des tschechischen Ehemannes eingesetzt batten. Der Mann war kurz nach der Ehe- schlieſzung 1946 wieder in seine Heimat ge- bei seiner Rückkehr angeklagt. Buddha-Tempel wird restauriert Berlin-Frohnau, der einzige Buddhatempe ENF fangen und fand nun. N. 1 Kinder statt des damals zurückgelas- finsternis am 12. 888 5. senen einen Kindes vor. Bei einem schweren noch die ringförmige„5 a 5 Sonnenfinsternis im April und auch die partielle Mondfinsternis, bei uns zu sehen sein. Aber da- für dürfen wir mit un- verändert lebhaften Son- nenflecken und einer Marsnähe im November rechnen. Von den Plane- ten werden im Januar der Merkur am Morgen- himmel im Gebiet des Bildes Schütze, die Venus am Abendhimmel im Bild Steinbock und der Jupiter in den Stunden nach Mitternacht im Ge- biet des Bildes Jungfrau zu sehen sein. Am Fix- sternhimmel bestimmen die Wintergruppen Stier und Orion das Bild. In sehr günstiger Beob- achtungsstellung steht im Januar der Andro- meda-Nebel. Er kann ohne optische Hilfs- mittel gesehen werden. Dankbare Beobach- tungsobjekte sind auch die Plejaden im Stier und der Sternhaufen Krippe irn Krebs. Mit. bemerkenswerten Sternschnuppenfällen ist im Janmar nicht zu rechnen. Arm 1. Jamuar steht der Mars in erdfernster Stellung. Er wird an die- sem Tag rund 340 Millionen Kilometer von Verkehrsunfall wurde ein 873 mriger Rentner so schwer verletzt, daß er auf dem Trans- port ins Krankenhaus starb. 2* Vier Opfer der Straße Neft omedu Koblenz. Drei Tote forderte in der Nacht zum Freitag ein schwerer Verkehrsunfall am Stadteingang von Koblenz. Auf der vereisten Fahrbahn war ein Auto aus Urbar, Kr. St. Goar, ins Schleudern geraten und mit einem entgegenkommenden voll besetzten Kombi- Wagen aus Düsseldorf zusammengestoßen. Der 56 Jahre alte Kaufmann Hans Gonse- rowski aus Düsseldorf und die 69 J ahre alte Ehefrau Elisabeth Marfels aus Urbar blieben tot am Unfallort liegen. Von den drei weite- ren Insassen des Düsseldorfer Wagens, von denen zwei schwer- und einer leicht verletzt wurden, starb am Freitagmorgen der 45 Jahre alte Heinrich Schöfferle im Krankenhaus. Der Fahrer des Wagens aus Urbar blieb un- Verletzt. Beide Fahrzeuge wurden schwer peschädigt.— Fast um die gleiche Zeit raste auf der Bundesstraße 8(Köln-Frankfurt) bei Michelbach im Westerwald ein 32 Jahre alter Mann mit seinem Motorrad segen einen Stragenbaum. Ein auf dem Soziussitz mit- fahrender 34 Jahre alter Müller brach sich das Genik und blieb tot liegen. Der Fahrer erlitt nur leichte Verletzungen. Monats um rund eine Stunde zu. Erstes Viertel am 28. 1. im Bild Widder. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Im neuen Jahr wird sich das Bundesgericht zu befassen haben. Die Jugendstrafkammer des Saar- brücker Landgerichts hatte am 20. Dezember den 19 Jahre alten Schreinergesellen Fried- rich Seibert aus Brebach wegen versuchter Notzucht mit Todesfolge zu einer Jugend- strafe von fünf Jahren verurteilt. Friedrich Seibert war des Mordes und der versuchten 7 Notzucht an einer 16jährigen Hausgehilfin Berlin. Der durch zunehmende Baufäal- lügkeit gefährdete buddhistische Tempel in uns entfernt sein. In Sonnennähe kommt die Erde am 3. Januar. Der Abstand Sonne— Ede— beträgt nur 147,5 Millionen Kilo- meter. Der lichte Tag nimmt im Laufe des Der Wechsel der Mondphasen beginnt im Januar mit dem Vollmond am 5. 1. im Bild Zwillinge. Letzes Viertel ist am 12. 1. im Bild Jungfrau, Neumond am 19. 1. im Bild Schütze, Kuchen und einer„handfesten Brotzeit“. aul dem europäischen Kontinent, bleibt er- im kommenden Jahre grundlegend restauriert. Die Renovierung des Gebäudes ist möglich geworden, nach- dem das Grundstück jetzt nach monatelan- gen Verhandlungen von einer ceylonischen Delegation erworben wurde. Neuer Besitzer 5 ist die German Dharmaduta Society, eine 1952 in Colombo gegründete Gesellschaft, die sich die Förderung des Buddhismus in Deutschland zur Aufgabe halten und wird des Tempels gemacht hat. DGB hilft Indianer ausbilden 1 statt gestiftet. Die Werkstatt wird Ausbildungszentrum des Arbeitsamtes Industriebetrieben benötigen. Panzerfeste Römerbrücke Trier. Die sogenannte„Römerbrücke“ j Trier hätte sich sicher nicht träumen lassen, daß sie im 20. nachchristlichen Jahrhundert die„NATO“ beschäftigen würde. Man hat sie nämlich im Auftrage der Nordatlantik- pakt- Mitglieder genau auf ihre Leistungs- fähigkeit geprüft. Das Urteil der Sachver- ständigen:„Die Brücke liegt im Verlauf einer strategisch wichtigen Straße. Sie muß verbreitert und— panzerfest gemacht Wer- den!“ Die Römerbrücke ist ein Bau aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. und nicht die erste am Platze. Ihre ältere Vorgängerin— Taci- tus hat sle um 70 n. Chr. gesehen und be- schrieben— lag etwas weiter stromab. Die Reste wurden 1921 aufgefunden und unter- sucht. Düsseldorf. Zur Ausbildung von jungen Lehrlingen aus dem indianischen Notstands- gebiet des süd amerikanischen Anden-Hoch- plateaus hat der Deutsche Gewerkschafts- bund eine moderne Holzarbeiter-Lehrwerk- irn Internationalen in Taraco an der Grenze zwischen Peru und Bolivien aufgestellt werden. Bereits von zwei Jahren hatte der DGB für Taraco eine Werkstatt für Schlosser, Schweißer und Schmiede gestiftet. Im Aus- bildungszentrum des Internationalen Arbeits- amtes sollen die Indianer die Fähigkeiten erlernen, die sie zum Arbeiten in neuen n Die aus Basalt gemauerten Pfeiler der jetzt für moderne Verkehrsansprüche her- gerichteten Brücke Nr. 2 haben, ohne zu weichen und zu wanken, mehr als andert- halb Jahrtausende überlebt und jede Ver- kehrslast getragen. Der zweite und der siebente Pfeiler wurden 1689 von den Fran- zosen gesprengt und 17171718 unter der Leitung des Trierer Dombaumeisters Jo- harm Georg Judas wieder hergestellt. f. in eine Glastür gestoßen wurde. Die Schläger, die auf den Flugplätzen Landstuhl, Ram- stein und Sembach stationiert sind, konnten ermittelt und vorläufig in Arrest genommen werden.. In einer Stellungnahme der Geschwader- kommandamten der amerikamischen Flug- plätze Ramstein/ Lamdstuhl und Sembac würd der Angriff vom sieben amerikanischen Lutwaffensoldaten auf den 29 jährigen katholischen Kaplan Alois Ruffing als un- verzeihlicher Vorgang bezeichnet. in der Verlautbarung heißt es weiter:„Die Offiziere und Mannschaften der beiden Flugplätze wissen, daß nicht der geringste Anlaß für solch eine Ausschreitung gegeben war. Sie körmen nur hoffen, daß ihre Freundschaft zu der deutschen Bevölkerung unter diesem Er. eigriis micht leidet.“ Alle beteiligten Soldaten sähen einer Bestrafung entgegen, die der Schwere ihres Vergellens entsprechen werde. Rhein auf Tiefstand Rheinfelden/ Baden. Der Rhein weist ge- genwärtig bei Schaffhausen mit einem Pegel- Wert von 3,83 Metern den niedrigsten Wa serstand dieses Jahres auf. Normalerweise wird der winterliche Tiefstwert an diesem Stromabschnitt erst im Februar erreicht. D Wasserspiegel stand in den letzten Tag 2,20 Meter tiefer als im August. Die Pure flußmenge betrug in der Sekunde nur 170 Kubikmeter gegenüber einer durchschni lichen Wasserführung von 700 Kubihmetern zur Zeit der Schneeschmelze. Auch der Rhein- felder Pegel, nach dem sich die Schiffa auf dem Oberrhein richtet, liegt mit seinem diesjährigen Dezember-Tiefstwert von bis- her 1,51 Metern bedeutend unter den Meß ergebnissen des entsprechenden Zeitraum im Vorjahre. 5 Elternbeirat erörtert Fall Zind f Offenburg. Der Elternbeirat des Gri melshausen-Gymnasiums in Offenburg sich mit dem Fall des Studienrats Ludw Zind befaßt. Zind wird antisemitische. Aeuhßerungen beschuldigt. Er soll— wie bereits berichteten— einem Kaufmann genüber u. a. geäußert haben, in der zeit seien noch viel zu wenig Juden vergas worden. Der Elternbeirat beschloß, zu* Angelegenheit vorerst nicht Stellung zu neh men. Zunächst solle der Ausgang des Dienst strafverfahrens gegen Zind abgewarte werden. Studienrat Zind ist an Grimmelshausen- Gymnasium in Offen Mathematik- und Biologielehrer. Die Lehrer schaft des Grimmelsbausen- Gymnasiums h in einem Schreiben an das Oberschu in Freiburg versichert, dag sich Zind im Unterricht noch nie unkorrekt benommen habe. Keiner der Lehrer habe bis jetzt von ihm eine antisemitische Aeußerung gehört. Seite 8 Am 2. Weihnachtstag verschied nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden mein treusorgender Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Lutz Bevollmächtigter i. R. im Alter von 70 Jahren. Wer ihn kannte, weiß was wir verloren haben. Mannhei a, den 28. Dezember 1957 Parkring 23a In tiefer Trauer: Katharina Lutz geb. Dürkes Willi Lutz jun. und Frau Hilde geb. Kobold Enkelkinder u. alle Anverwandten Beerdigung: Montag, 30. Dez., 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Großmutter, Schwie- germutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ida Schmitt geb. Schorndorfer nach kurzer schwerer Krankheit in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim, den 25. Dezember 1957 Humboldtstraße 20a In tiefer Trauer: Friedrich Schmitt Familie Dr. Helmut Schmitt und Anverwandten Beerdigung: Montag, den 30. Dezember 1937, 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 1. Weihnachtsfeiertag rief Gott der Herr meinen innigstgeliebten Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Karl Schuhmacher völlig unerwartet in ein besseres Jenseits. Mhm.- Neckarau, den 28. Dezember 1957 Kleine Straße 8 In tiefer Trauer: Frau Klara Schuhmacher geb. Johner Kinder und Angehörige Beerdigung: Samstag, 28. Dez., 11.00 Uhr Friedhof Neckarau. Seelenmesse: Montag, 30, Dez., 8.15 Uhr in der St.-Jakobus- Kirche Neckarau. 8 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Rudolf Blaschke Oberschaffner i. R. ist am 26. Dezember 1957 im Alter von 74 Jahren nach langem schwerem Leiden von uns gegangen. Mannheim, den 28. Dezember 1957 Mittelstraße 31 In tiefem Leid: Elise Blasche und Angehörige Beerdigung: Montag, 30. Dez., 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langer schwerer Krankheit ist am 25. Dezember 1957 Frau Monika Wacker geb. Taczovsky Im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, Gutemannstr. 9, den 27. Dezember 1937 Frelburg/ Breisgau 5 In stiller Trauer: Karl Wacker und Angehörige Die Feuerehrung findet am Montag, 30. Dezember, um 14.00 Uhr Im Hauptfriedhof Mannheim statt. Für die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Agnes Gerstel woe. erwiesene Anteilnahme sagen wir unseren herzlichsten Dank. Mannheim den 28. Dezember 1957 F 2, 42 Familien Gerstel- Wambsganß Statt Karten In dem schweren Leid, das uns durch den Tod unserer lieben Mutter, Frau Luise Weinschütz getroffen hat, sagen wir allen für die vielen Kranz- und Blumen- spenden sowie die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift, innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Böttcher und der Niederbronner Schwester für ihre liebevolle Pflege und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mum. Käfertal, den 27. Dezember 1957 In stiller Trauer: Fritz Weinschütz u. Frau sowie alle Angehörigen Samstag, 28. Dezember 1957 Ny. 20 r Allen denen, die meinem lieben Mann und guten Vater Josef Allgeier Straßenbahnschaffner i. R. Während seiner Krankheit Gutes getan haben, sagen Wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Außerdem danken wir besonders für den erhebenden Gesang des Chors der Straßenbahner, für die Kranz- spenden der Stadtverwaltung sowie all denen, die Unseren lieben Entschlafenen mit Blumenspenden be- dachten und zu seiner letzten Ruhestätte begleitet haben. Mannheim, den 28. Dezember 1957 3 Wilhelmine Allgeier Wwe. geb. Glöckler Hildegard Allgeier Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Beerdigung in aller Stille stattgefunden. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Adolf Erfurth sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege des Verstorbenen. Ferner danken wir Herrn Prediger Willer sowie dem Vertreter der Stadtverwaltung Mannheim, Herrn Dir. Albrecht, den Betriebsräten des Wohlfahrts- und Jugendamtes, der Spp, dem Fouristenverein„Die Naturfreunde“, der Gewerkschaft STV, der Awo, Metall- arbeiter- Krankenkasse, dem Gartenverein Sellweide für die Nachrufe sowie allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 28. Dezember 1957 Draisstraße 28-30 Rosa Erfurth verw. Braun geb. Saiko sowie alle Anverwandten Für die innigen Beweise herzlicher Teinahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, unvergessenen Mannes, unseres guten Vaters, Bruders und Sohnes, Herrn Diplom-Ingenieur Walter Bausch danken wir von ganzem Herzen.. Besonderen Dank Herrn Direktor Bettag für seine herzlichen und trostreichen Worte am Grabe. Mannheim, im Dezember 1957 Streuberstraße 40 Im Namen aller Verwandten: Alice Bausch geb. Kachel und Kinder Ingrid und Horst Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Josef Kränzler sagen wir auf diesem Wege unseren innigen Dank. Besonders danken wir H. H. Stadtpfarrer Dorner, der ehrwW. Krankenschwester von St. Agnes, dem H. H. Rektor Haug des Kolpingvereins, Herrn Pfaff vom Cäcilienchor der Herz-Jesu- Pfarrei, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 28. Dezember 1937 Waldhofstraße 8 In aufrichtiger Trauer: Christine Kränzler Familie Philipp Barth Familie Hans Kochner gessenen Mannes und Vaters, Herrn Adolf Sohns sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine trostreichen Worte, der Di- rektion und Belegschaft des Staatl. Ha fenamtes für seinen ehrenden Nachruf, den Hausbewohnern und allen, die dem Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme in Wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben, unver- Mannheim, den 28. Dezember 1957 Gartenfeldstraße 15 Emma Sohns geb. Foshag und alle Angehörigen Für die mir erwiesene herzl. Anteilnahme an- jäglich des Hinscheidens meines lieben Mannes, Will gung durch Schrift und Blumenspenden und Begleitung zur letzten Ruhestätte, sagen wir hiermit herzl. Dank. Mhm.- Sandhofen, den 28. Dezember 1957 Ausgasse 7 N Frau Susi Jung geb. Herbel Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme in wort und Schrift sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn Johann Wolf sage ich meinen innigsten Dank. Besond. Dank Herrn Dr. Friebig tür seine ärztliche Hilfe, der Diakonissenschwester Katharina, Herrn Pfarrer Wöllner für seine trostreichen Worte, den Haus- bewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 28. Dezember 1957 Lange Rötterstraße 58 Elise Wolf geb. Scherdel und Angehörige Bestattungen in Mannheim Samstag, 28. Dezember 1957 Hauptfriedhof Zelt Kissel, Helene, Dammstraße. 6.30 Jhng, apt,% ð ed Zimmermann, Maria, Waldhofstraßge 12ĩ5ʒ5. 10.30 Sni ina, d„, Krematorium Michel, Karl, Sandhofen, Krſegerstraße 26 9.30 Danderski, Emma, Riedfeldstrage 9 Friedhof Käfertal Kilthau, Heinrich Konrad, Enzianstraße 44 3 10.00 Friedhof Neckarau Statlier, Sernhe, G d; ß 10, Schuhmacher, Karl, Kleine Straße g. 11.00 Friedhof Sandhofen Hauptfleisch, Oskar, Karlstraße 235.„ 10.00 Schlicksupp, Karl, Karlstraße 110 10.30 Heim, Philipp. Untergasse 44 111.00 Friedhof Feudenheim Delz, Jakob, Wartburgstraße 1 130.30 Friedhof Seckenheim Erny Georg, Säckinger Straße 10 11.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unseres lieben Vaters, Herrn Georg Schubert sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank den H. H. Geistlichen der st.-Laurentius- Pfarrei Käfertal sowie Herrn Dr. v. Fumetti für seine aufopfernde lange ärztliche Betreuung. Mh m. Käfertal, den 28. Dezember 1957 Aeußere Querstraße 12 Die trauernden Hinterbliebenen Familien- zeigen 755 5 M* 4 eee on dien gelesen Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme in wort und Schrift sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim N 1 l 4 der 2 Neckarau: A. Groß(vorm. Söppinger) 227777TTTTTTCTT Anzeigen- kucherstroße 5 Lisa Schmid 9 Annahmestellen 5 Neckorstud: H. Portenkirchner, geb. Trapp sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Fuchs für seine trost- reichen Worte, und den Schulkameraden für die Kranz- niederlegung. Heddesheim, den 28. Dezember 1937 Karl Schmid Familie Heinrich Trapp nebst Angehörigen Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Ko 4 Lege E Id unblutig ühnenaugen Hornhaut Ichhiljeſen und ſlanten. Kokirol- Pflaster 90 Dpf. Kukirol in der Tube l. 20 DM Hier können Sie Anzeigen 20 Original-Jarifpreisen qufgeben. Almenhof: H. 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Stahl 5 und Angehörige 1 Beerdigung: Montag, 30. 12. 5, 5 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die überaus herzl. Anteil. nahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Martin Freitag sagen wir unseren Dank. innigsten Mhm.-Wallstadt, 28. Dezbr. 1937 Alemannenstraße 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Rolf Breinsperger Familie Willi Reichert 0 Geschöfts- Anzeigen Zelfedern erden ae blen u. feern Ell E 2, 52 Ihren Klavlertransport dureh Rote Radler, Telefon 5 36 07. Seit 30 Jahren die Rrille von Opllker She. S 2. 7 Kassenlieferant Feuersicheres Möbellagerhaus mit Einzelkabinen J. Hraerts Monelspeufton Heinrich-Lanz-Sstr. 32 Tel. 4278 sind mre Schuhe In 2 Tagen repariert! Schuhmacherei Schmelcher R 4, 22 kLast-Ekpreß, L 8, 6 Tel. 2 2156. Umzüge, Transporte. Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chie, elegant, modisch im SaLON ELSRH WOLF. G 3,, Telefon 2 55 39. Dazu u. EH TRANSPORTE Theuwissen, Telefon 5 14 62. 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Dezember 1957 Nr. 200 —— FUR DIE FUNRK PAUSE STUTTGART BADEN-BADEN FRANKFURT Krebozwortrötsel Vorsefzrätsel 8 6.30 Nachr.— Musik— Tor 1 33 SONNTAG%% Morgenmusite„„ SONNTAG 8.00 Nachrichten 8 Kunde; Lias,— Gage VV isch 998 eee 8.30 Katholische Morgenfeier Loge,— Presse,— Timon,— Habe,— Terz 30 Katholische Morgenfeier 8.30 Evangelische b genfei 4 8. 1 40 a 5 5 8 a. 8 Evangelische Morgenfeier 9.15 Katholische Morgenfeier 3. Diwan Jedem dieser Wörter ist eine der nach. 1000 Verantwortuns der Wissenschaft; Vortrag 10.30 Universitätsstunde: Elitebildung; Vortrag ITTCCCC folgenden Silben Vorzusetzen, so daß neus . h ch f 25 e Briefkasten— Musik 13.45 Frauenfunk: Ehemänner, automat. sortiert dreisilbige Wörter entstehen, deren Anfangs 5 Rriehten— Streiflichter— orgesan 2. r 2. a 5 8 Ard 1 1 1 8 2 5 5 5 15 705 8 e unseres Landes 5 14.45 kelmuth de Haas: Die Lust des Sammelns 14.00 V e buchstaben einen schlesischen Volksgeist ep. 14.05 Was musiziert die Jugend?; 6. Teil 15.00 Kinderfunk: Das tönende Märchenbuch 170 8 geben. 14.35 Kinderfunk: Hörspiel 15.30 Groghes Unterhaltungskonzert 15.30 4 Musik r e— hand 1 Ssssnuster Nachmittag JFC 17.15 Opern- und symphonische Musik— 1 n port am Sonntags— 3 111 28. 16.45 Buch der Woche— Musik zur Erholung. OZ Lary Dugan“; Hörspiel v. Veiller 8.2 Lam 8 5. 5— 1 85 8 1 5 1 885 Schöne Si 19.00 Buch der Woche— Deutsche Volkslieder 30 FF Betrachtung 5 5. b cb“ em mi Stichworten 3 21.15 Politischer Jahresrückblick 1957 Wie„einta 20.00 Musik von Jan Sibelius F 22.00 Nachrichten— Sportberichte 8 ichtigste f 8sis 21.15 Literaturrevue— Musik 21.15 Kleine Plaudereien von Alfred Polgar 3 e en ene eee eee Der wichtigste französische Orden 181 22.00 Nachrichten— Sport aus nah und fern 22.00 Nachrichten— Sport und Musik 5 sik 5 das Kreuz der E? 21 Nachten en meer CCC) 2 bin Gerat zur Entkernung 5 8——— eiterer 8 4.00 Nachrichten— Musi is in 45 Ein Fr 0 N 1 5 5 5 0 3 ä* 43.00 Must nacn Tisch 15.30 Konzert am Nachmittag mittels Schallimpulsen ist das E? 5 8 13.10 Mus 4 897 alle 5 15.00 Unterhaltungsmusik mit Sport 17.00 Lebendiges Wissen: Die jüngste Religion 3. 30 Meter hoch und 500 Jahre alt wird 13.35 Vokal- Und Instrumentalmusik 17.00„Ein Heldenleben“ von Richard Strauß 1 7 1 ein 5 die Kletterpflanze E? 1 r Sportfunk meldet 19.45 Sport vom Sonntag 15„Hamlet“; Tragödie von 25 5 5 225 5 e J. F. Meyer— Musik 20.10 Unterhaltungsmusik 20.00 Unterhaltungskonzert 4. Schöpfer der Chemotherapie und dez 22.20 Musik für Kenner und Liebhaber 23.00 Nachtkonzert: Schönberg, Hartmann 21.15 Symphonie Nr. 28 C-Dur KV 200 v. Mozart Salvarsan wurde E? 5.„Aus dem Leben eines Taugenichts“ M ON A6 6.13 Musik— Nachrichten 8.00 Nachr.— Antw. a. Bonn MO NIA S 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten Waa gerecht: 1. MON TAC 700 Nachrichten— Musik Schöpfung, Wesen, 8.0 schrieb E? „%% ͤ¾ ͥ ̃ Art, 5. Nahrungsmittel, 7. Vogel, 10. Arbeits- 8. f t Morgen 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.00 Schulfunk 5 inn 11 11.1. 1 880. 12 6. Das spanische Kloster, in dem die 1 8 85 50 l Behaim 9.10 Eine Sendung für betagte Hörer 9.45 Leder und Klaviermusik einheit, 11. Luft- + 85. Könige des Landes beerdigt wurden, heißt E? 5 Eungendes Tagebuch 0 12.45 Nachrichten— Pressestimmen— Musik 11.30 Musik zur Mittagspause zösischer Maler, 14. französischer Mädchen- —*. 7 4 1 R 8 8 80. e een alter n 1 5 70.„„ 1575 VVV Fragen name, 16. französischer Bildhauer, 18. Erd- Lösungen f— K 3 1 7 8 N 4 2 1 ————*** 16.00 Nachrichten— Unterhaltungsmusik 3 B e e e art, 19. feuchte Niederung, 21. Körperteil, e008 5 72 5 16.45 Berliner Kulturberichte 6. Ob der stillen Tugend; Betrachtun ebnis. 26.. 4 1 15 45. 18% Erzählung 17.00 Orchesterkonzert 17.00 dausik von Tschaikowsky und Moussorgsky 23. Skatausdruck, 24. Schlaferl 7 8 2 Hao pus d rrlen enr e. Jofotpg r e 19.00 Zeitfunk— Rückschau und Ausblick 16.00 Nachrichten— Zeit im Punk Nachkomme, 28. englisches Bier, 29. luftför- g uofs fü„begun 8. 1900 Nachrienten— Musik macht gute Laune 20.15 1205 Laune 1 1 1 15 7 mit der Zelt miger Körper, 30. Verband, 31. Männerkurz- Sezen ee deupueg 1 1 21.15 auziges aus Tarokanien. 5 7 51 — 55 1 8 21.30. 19.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar name, 32. Hunnenkönig. ounhguY ssd Sol 8 bavg Seffdl endlied 1+. 2er ee 3. a i 1 8 1 f— 22.00 Nachrichten— Sport— Klaviermusik 20.00„Alpenkönig und Menschenfeind“; Hör s 5 Spun ohe 181842490840 2940 F Kommentare 772—:⅛Tͤ 3. 5 5 F. e Sale orten Senkrecht: 1. Fluß in 0 f Punzag 440 1984 1 i 5 5 8 i j 5 5 or 5 75 7 2 8 l 1957 23.30 Boulez spielt seine 3. Klaviersonate. Achrichten 3er 2 D 2 Auerochse, 4. Grünfläche 5 1 ieee, ade, Verkehr 24.00 Naenrlenten— Musik bis in die Früh 22.20 Melodien vor Mitternacht— Nachrichten„„ chen, 9. Saug- r 4.10) 8c Js l 66 desu d Shen f 8 Nane Opern 1957; ein Rückblick UKW 15.00 Obernkonzert UKW 18.15 Klavier- und Kammermusik 2 1„ Revolutionär, 13. leaf 02 uf 21 Te e pn f 1890 2% Muel zum Tagesgusklang— wachrichten 21.00 Ein Hörbiid: George Gershwin 10.15 Aus Politik und Weltgeschehen wurm, 12. französischer Revolutionär, 13. ben ee ef esd 6 uog g ung 9 Jen U 13.35 Kulturbericht— Musik 22.00 Rückschau und Ausblick 21.15 Jazz aus Frankfurt indianisches Stammeszeichen, 14. Teil des 81 Jae 21 4 1 0 en 20.15 Reise durch die Sowjetunion 1 22.45 Kabarett der Wiener Komiker 21.45 Berichte über kulturelle Ereignisse Baums, 15. deutsches Mittelgebirge, 17, rus- uss A e e e el e eee i 1 bi 1 85 e 4 le sf 0e sep 68 el 8 5 sischer Strom, 20. russisches Gebirge, 21.— lz et dus Ig 51 4! DIEN STAC% Mus— Nachrichten DIENSTAG 40 e DIENSTAG 128 N Unwahrheit, 22. Himmelspote, 28. verblei- e Tosu 9e de e d e Spe 3.0 Nachr.— Frauenfunk 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.90 Schultunk: Elisabeth Langgässer bender Teil, 25. orientalischer Männername, Bar e e e i e 8.20 Konzert am Morgen 12.45 Nachrichten— Pressestimmen 11.00 Für Haus und Garten 27. Gebirgsschlucht, 31. chemisches Zeichen 21 So8 TI Sad ot Sen 2 ssen g AMeN 40.1 Fan nachdenkliches Feuilleton 13.15 Musik nach Tisch 11.30 Musik zur Mittagspause 35 1. eee eso z N 1.30 Klingendes Tagebuch Kk 14.45 Jugendfunk: Ein Jahr Jugendarbeit 12.35 Rundschau— Nachrichten für Geranium.. 5 11 15*— 5—Zelttun 15.15 Heiter geht das Jahr zu Ende 14.20 Unterhaltungsmusik * 775 15.45 Einderfunk: Der Silvesterkarpfen 15.00 Wirtschaftsfunk 15.00 Melodien von Albert Lortzing 16.00 Nachrichten— Großer Melodlenreigen 15.15 Informationen für Ost und west E. O. P LA L EN: VATER a ND 8 OHN 45.30 Kinderfunk: Karpfen Kullerauge 18.00 Landtagspräsident Aug. Wolters spricht 15.30 Schulfunk: Silvesterbräuche 5 2 15.5 Sllvester-Cocktail 18.30 Orgelmusik— Worte zur Jahreswende 16.00 Musik zur Kaffeestunde 140 Ein altkränkischer Silvesterabend 19.00 Turmmusik 17.45 Nachrichten aus Deutschland 46.00 Evangelische Jahresschlußteier 1930 Nachrichten— Ansprache von Prot. Heuss 16.00 Andacht zum Jahresschlus D I 1930 Ansprache des Intendanten Pr. Eberhard 19.30 Sin fonte Nr. 3 von Franz Schubert 18.30 Kammermusik und Lieder 0 19.30 Bungespräsident Theodor Heuss sprieht 20.15 Operettenball 19.00 Rundschau— Nachrichten r—.. 2000 Musik und Tanz zum Silvesterabend 21.45 Mit Schwung in die letzte Runde 19.30 Ansprache des Bundespräsidenten 8 23.10 Ansprachen, Musik und Glockenläuten 23.50 Zum Jahreswechsel 39.50 Symphonie Nr. 7 in A-Dur von Beethoven vom Ulmer Münster zum neuen Jahr 24.00 Wir grüßen das neue Jahr— Musik 20.30 Ein Kaleidophon zum Jahresende —— 1. 8 neue Jahr% 28.55 Ansprache, Glockenläuten, Orgelmusik N 50 Der Rechtsspiege N— 1 14.20 Peterchens Mondfahrt; Märchen ur 5 3 e 16.10 Englische Klaviermusik 16.30 Meditationen an der Jahresgrenze 18.30 bis 20.14 wie Mittelwelle 15.00 Mit dem Zeitfunk-Mikrophon durch Paris 17.00„Blut ist Regen“; Hörspiel von U. Kühn UKW 14.30 Kabarett des Jugendfunks 19.30 Bundespräsident Theodor Heuss spricht 12 . rern. Sees gata ec en s an erer eienr ers 16.00 Klang einer Stadt: Salzburg 1 5 20.15„Blinde Liebe“ von R. Dehmel; Lesung 18.00 Besinnliche Weisen zum Jahresausklang 20.00 Sinfoniekonzert 22.30 Orchesterkonzert 21.00 Musik von Bach und Brahms 6.00 Hafenkonzert 6.50 Zum Neujahrstag 7.00 Nachrichten— Musik * 5 TrwWocn 8.00 Nachr.— Landfunk 1 N IWoc 1 8.00 Nachrichten 1 1 IWoc. 8.00 Nachrichten 8.48 Worte zu Neujahr— Geistliche Musik 8.30 Evangelische Morgenfeier 8.15 Neujahrsansprache Dr. Thadden-Trieglaff 9.30 Neujahrsansprache vor 25 Jahren 9.15 Katholische Morgenfeier 8.30 Texte über die Liebe 10.30 Katholische Morgenfeler 9.45 Ausgewählte Gedichte zum neuen Jahr 9.18 Weihnachtsoratorium von Bach; Teil 3 1.00 Festtagsklänge 10.30 Die Buchproduktion 1957— Musik 10.00 Evangelischer Gottesdienst 12.30 Nachrichten Neujahrsansprache 13.00 Nachrichten— Mittagskonzert 11.00 Frankfurter Gespräch— Musik O 13.00 Der Saarknappenchor Saarbrücken singt 14.15 50 Jahre in 50 Minuten“; Plauderei 12.40 Ansprache Ministerpräsident Zinn 13.20 Kleines Spiel zum Jahreswechsel 15.00 EKinderfunk 12.50 Nachrichten— Musik 14.0% Musik von Beethoven 15.30 Unterhaltungskonzert 5 14.00 Kinderfunk: Märchen 44.30 Finderfunk; Zum Jahresbeginn 16.45„Die Slocken von London“; Hörspiel 14.30 Meister ihres Fachs musizieren 15.00 Unterhaltungskonzert von Otto Zoff nach Charles Dickens 15.15 Was ist„Jugend“; Betrachtung 14.00 Hörbild: J. Kainz zum 100. Geburtstag 18.30 W. aas: Sind alte Leute wirklich weiser 15.45 Schöne Melodien 18.00 Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters 18.45 Zwei Impromptus von Franz Schubert 17.15 Symphoniekonzert 19.00 Gedanken über die Wiedervereinigung 49.30 Tribüne der Zeit 18.45 Sportrundschau 19.30 Nachrichten Sportstenogramm 20.00 Orchesterkonzert 20.00„Die Zauberflöte“; Oper von Mozart 29.00„Die Schöpfung“; Oratorium von Haydn 21.00 Carl Zuckmayer liest„Blick auf den Rhein“ 22.35 Nachrichten 7 22.00 Nachrichten— Sport 22.00 Nachrichten— Sport 22.40 Großer Tanzabend mit Beitragen aus Ber- 1 22.25 Tanzmusik 22.20 Musik zum Träumen und zum Tanzen Un, Montreal, München, Rom, Stuttgart 24.00 Nachrichten— Musik 24.00 Nachrichten— Musik 8. 5 5 UK 12.00 Unterhaltungsmusik Nachrichten 14.45 Nachrichten— Jazz f 13.20 Ballettmusiken 18.00 Der Außenseiter“; Hörspiel 5 16.30„Die Fledermaus“ v. Joh. Strauß 1 16.00„Berta Garlan“; Hörspiel 2072 Decler und Bräuche zum Jahresbeginn 20.10 Feiterer Nofenwechsel 20.00 Schlagerparade 1957 20,5„Wiener Blut“; Operette von Joh. Strauß 22.30 Aus der Welt der Oper 22.05 Der Insulaner blickt zurück 8 6.10 Frauenf.— Nachr. 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachr.— Musik O. DONNERSTAG 8.00 Nachr.— Frauenf. oboRNERSTaG 7.00 Nachrichten oboNMNERSTAG 83.00 Nachr.— Frauenf. 20.13 Schulfunk: Gemeinschaftskunde 8.30 Musikalisches Intermezzo 9.00 Schulfunk: Runges Farbenkinder 11.30 Klingendes Tagebuch 9.00 Schulfunk: Bananen aus Guatemala 11.30 Musik zur Mittagspause 42.30 Nachrichten— Berichte— Zeitfunk 12.45 Nachrichten— Pressestimmen 12.35 Rundschau— Nachrichten 14.15 Nachrichten— Kulturumschau Musik 13.15 Musik nach Tisch 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 45.30 FEinderfunk: Der zweite Geldbeutel 14.45 Junge Künstler musizieren 16.00 Orchesterkonzert 15.45 Wirtschaftsfunk Unterhaltungsmusik 15.15 Onkel Köpfchen und die Wellenreiter 16.45 Für unsere Studierenden 47.00 Shorsingen— Heimatpost 16.00 Nachrichten— Orchesterkonzert 17.00 Musik aus Hilversum 16.00 Nachrichten— Musik macht gute Laune 17.45 R. Kisshauer: Frau Venus als Abendstern 18.00 Nachrichten— Zeit im Funk 18.45 Wirtschaft für jedermann 19.00 Zeitfunk— Tribüne der Zeit 18.45 Aus der Wirtschaft 19.00 Abendlied— Zeitfunk und Musik 20.00 Operettenklänge 19.00 Musik zur Erholung 29.30 Nachrichten— Berichte— Kommentare 20.45 Zeitfunk aus Forschung und Technik 19.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar 20.00 Musikalisches Mosaik 21.00 Volkstümliche Melodien 20.00 Musik zum Träumen 20.45 Ein offenes Wort Opernmelodien 22.00 Nachrichten— Sport 21.00 Die deutsche Kolonie in London; Bericht 22.90 Nachrichten— Sport von gestern und heute 22.15 Abstraktion und Poesle: Die wlederkehr 22.00 Nachrichten— Aktuelle Berichte 22.20 Sieben Sonetten nach Elchendorftf des„Poeta ductus“; Vortrag von W. Jens 22.20 Flandrische Legende 22.45 Ein Buch und eine Meinung. 22.45 Orchesterkonzert— Nachrichten 23.00 Studio für Neue Musik— Nachrichten 23.00 Jazz im Funk 2 UKW 16.45 Zeittunk-Magazin UR W 19.1s Frauenfunk: Glaube und Aberglaube f 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Yrün 16.00 Wir stellen zur Diskussion in den UA Silyester- Abenteuer copyright by sudverla Gm UKW 18.45 Leichte Musik 20.30 Abendstudio: Im Schatten der vorbilder 20.00 Musik von Haydn und Schubert 20.48„Prozeß Mary Dugan“; Hörspiel 21.00 Neunte Sinfonie von Anton Bruckner 22.20 Internationale Rundfunkuniversitat 8.00 Nachr.— Frauenfunk 5.30 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten— Musik FREITAG 7.00 Nachrichten FREITAG 7.00 Nachrichten FREITAG 8.00 Nachrichten— Frauenfunk VS EH PROGRAM U. 40.13 Schulfunk: Franz Schubert 5.30 Geistliche Musik 9.00 Schulfunk: Das Kunstmärchen 94 8 + E NR 11.30 Klingendes Tagebuch 9.00 Notizen ins neue Haushaltbuch 11.30 Musik zur Mittagspause 1 12.30 Nachrichten— Zeitfunk am Mittag 12.45 Nachrichten— Pressestimmen— Musik 12.35 Rundschau— Nachrichten Vom 29. Dezember 1957 bis 4. Januar 1958 14.15 Nachrichten— Buchbesprechungen 14.45 Schulfunk: Dichterstimmen der Gegenwart 15.00 Wirtschaftsfunk— Deutsche Fragen 2 tsmaske 15.30 Einderfunk: singt mit! 15.15 Jazzintermezzo 15.30 Schulfunk: Atlantis Sonntag 17.45 V e 45.45 Wirtschaftsfunk— Nachmittagskonzert 15.45 Wirtschaftsfunk 16.00 Kammermusik und Leder 12,00 Der Internationale Frühschoppen 19.00 Die Abendschau 16.45 Filmprisma 16.00 Nachrichten— Unterhaltungsmusik 16.45 Was Frauen interessiert 19.30 Wochenspiegel 19.20 Quiz: Alles oder nichts 17.15 Klaviermusik— Heimatpost 16.45 Welt und Wissen 17.00 Fröhlicher Handwerkerspiegel 20.00 Der Gletscherpilot; Hermann Geiger be- 20.00 Tagesschau 18.00 Nachrichten— Musikwünsche der Hörer 17.00 Sang und Klang im volkston 19.00 Nachrichten— Zeit im Funk richtet von seinen Erlebnissen 20.15 Ch, D. Hahn blättert im fundert- 17.0 Zum Namenstag der heiligen Genoveva 19.00 Zeitkunk— Tribune der Zeit 19.45 Berichte aus USA— Musik 20.30„Das heiße Herz von John Patrick; 5 jährigen Kalender 19.00 Abendlied— Zeitfunk und Musik 29.00 Musik der Welt: Brahms, Beethoven 49.30 Rundschau— Nachrichten— Kommentar Fernsehspiel— Wort am Sonntag 20.30„Napoleon ist an allem schuld“; 19.30 Nachrichten— Berichte— Kommentare 21.00 Unsere„Viertelstunde für Vater“ 20.00 Orchesterkonzert l Spielfilm 20.00 Musik zur guten Unterhaltung 22.00 Nachrichten— Probleme der Zeit 22.00 Nachrichten— Aktuelle Berichte Montag 20.45 Philosoph. Fragen der Natur wissenschaft. 21.15 Musik aus Frankreich 22.20 Platten-Picknick mit John Paris 17.00 Jugendstunde: Im Tanzklub Freita 22.00 Nachrichten— Bericht— Zwischenmusik 22.30 Musik in buntem Wechsel 23.00 Abendlieder 17.30 Europkisches Jugendmagazin 9 5 22.30 Fräume von einem neuen Adel; Kritische 24.00 Nachrichten 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Früh 18.00 Vermißtensuchdienst 17.00„Der große Groschen“; ein Film Anmerkungen zur Elitendiskussion UKW 15.00 Französische Oopernmelodlien UKW 19.15 Sozialpolitisches Forum 19.00 Die Abendschau: Sport 17.40 Zehn Minuten Schach. 23.30 Musik von Jürg Baur— Nachrichten 16.10 Unterhaltungskonzert 20.00 Operettenklänge 20.00 Tagesschau 17.50 Fernseh-Lexikon: Wie wir hören UKW 138.25 Kulturbericht— Musik 17.15 Zeitfunk aus aller Welt 21.15 Neues vom Büchertisch 20.15 Wetterkarte 18.00 Vermigßtensuchdienst 21.00 Unterhaltungskonzert 23.00 Moderne Ballettmusiken 21.45 Lieder aus aller Welt 20.20 Jahresrückblick 1937 19.00 Die Abendschau 21.20 Die Welt im Jahre 2000; ein Film-Essay 1 59 1 85 e 6.13 Musik— Nachrichten 6.30 Morgengymnastik 7.00 Nachrichten— Musik über die Entwicklungstendenzen SAMSTAG 6.00 Nachr.— Frauenfunk S Aa NSTAG 7.00 Nachr.— Frauenfunk SAMSTAG 8.00 Nachr.— Frauenfunk 5 20728 55 staat GI); ein Bericht 40.5 Schulkunk: Gastwirtschaft und Tankstelle 3.30 Musikalisches Intermezzo 9,00 Schulfunk: Die Motettenkunst Dienstag 20.20 1 85 5 1 1. 10.45 Opernmelodien 9.00 Schulfunk: Der Lamentobaß 11.30 Musik zur Mittagspause 16.30 Ein Bericht über die Zonengrenze 4510 95 l S nen 11.30 Tlingendes Tagebuch 9.45 Moment musical 12.35 Rundschau— Nachrichten 17.30 Musik und Humor beim Aeppelwol 1 77 1 5 1 8 12.30 Nachrichten— Berichte— Zeitfunk 12.45 Nachrichten— Pressestimmen— Musik 14.20 Das Jugend-Journal 19.00„Eine Nacht in Venedig“; Operette 30„Mimi; 14.00 Quer durch den Sport— Nachrichten 14.00 Aus Arbeit und Wirtschaft 14.30 Unterhaltungsmusik 22.30 Erste europäische Ringsendung: Ueber Samstag 15.00 Froher Klang und Volksgesang 14.30 Jugendverbände sprechen 15.15 Informationen für ost und west den Dächern von Europa g liga: Eintracht 15.40 Jugendfunk: Abiturientensorgen 15.00 Aus Opern von Lortzing 15.30 Zeitfunk: Blickpunkt Deutschland 23.43 Zum Jahresausklang 15.00 Fußballspiel in der Oberliga: E 16.00 Froher Start ins Wochenende 16.00 Nachrichten 16.00 Kuf ein frohes Wochenende 24.00 Knallbonbons nach Mitternacht Frankfurt— VfB Stuttgart W 17.00 Unterhaltungsmusik 16.10 Saarland, ein Jahr Bundesland; Reportage 16.00 Nachrichten— Zeit im Funk 7 17.00 Rinderst.: Wir fahren 8 0 18.00 Nachrichten— Politischer Wochenbericht 16.40 Musik und gute Laune 18.45 Stimme der Arbeit Mittwoch bahn; eine neue Modellbahnreihe 16.30 Geistliche Abendmusik 17.30 Neues vom Büchermarkt 19.00 Musik zur Erholung 16.00 Jahresrückblick 19357 17.30 Der musikalische. 19.00 Abendlied— Worte zum Sonntag 19.00 Innenpolitischer Kommentar 19.30 Rundschau— Nachrichten— kommentar 17.00 Kritische Vorschau auf die Fußball- 17.50 Im Fernsehzoo: Der Monar 19,30 Nachrichten— Zur Politik der Woche 19.13 Zeitfunk— Pribüne der Zeit 20.00 Musik im Tanzrhythmus 0 Weltmeisterschaft 1958 a Schmetterling Genet 20.00 Operettenklänge ö 20.00 Ausschnitte aus SWF- Sendungen 1987 21.90 Quiz zwischen London und Frankfurt 20.00 Aus der Deutschlandhalle in Berlin: 18.00 Katholischer Vespergottesdiens 20.43 Häberle und Pfleiderer auf Weitreise VI 22.00 Nachrichten— Probleme der Zeit 21.30 Virtuose Unterhaltungsmusik e enen Tiere, Sensationen 19.00 Die Abendschau 22.00 Nachrichten— Berichte— Sport 22.30 Sportrundschau 22.00 Nachrichten— Woche in Bonn— Sport 5 5 19.25 Das Schallplatten-Baby 22.40 Tanzmusik zum Wochenende 22.50 Wir bitten zum Tanz(J) 22.35 Mitternachtscocktail Donnerstd 20.00 Tagesschau 1 6 1 24.00 Nachrichten— Nachtkonzert: Brahms 24.00 Nachrichten— Tanzmusik II 24.00 Nachrichten— Musik bis in die Frün 9 20.15 Sorkey und der Zirkus: Casey, UK 15.00 Heidelberg spielt auf UKW 13.40 Musikalisches Magazin UKW 14.30 Frauenfunk: Kritische Jahre 17.00 Kinderstunde mit Ilse Obrig Lokomotivführer 10 al, L 16.40 Schachfunk 4 16.10 Orchesterkonzert 46.00 Reisebilder aus der Türkei 17.20 Jugendstunde: Der Berliner Bürger- 20.45„Die schöne Liignerin“; musika ingen 17.30 Politik für jedermann 17.00 Zeitfunk- Wochenchronik 18.45 Zeitfunk: Blickpunkt Ausland meister Willy Frandt erzählt spiel von Scheu/Nebhut— 4 5 18.45 Klingendes Wochenende 18.00 Jugendfunk: Was ist Politik? 20.00 Musik von Franck, Honegger und Ravel 17.40 Für die Frau: Heute im Studio Wort zum Sonntag 20.15 Konzert am Samstagabend 20.30 Hörfolge zum 50. Todestag v. Wilh., Busch 21.15„Qedipus Rex“ von Strawinsky 21.30 Anruf um Mitternacht; Funkerzählung 22.30 Orchesterkonzert 22.15 Chorgesänge aus dem Mörike-Liederbuch — . 8 .. f ̃⁵—UT.-můT... ̃—Äoůil 8 3 . 77S 7 icht testamentarisch das Nr. 299/ Samstag, 28. Dezember 1957 MORGEN Seite 11 Nus unserer Sogialredablion Uuskünfte werden nach bestem Wissen doch ohne Gewähr gegeben. Sprechstun- den der Sozialredaktion: Mittwoch 9 Uhr, Donnerstag 17 Uhr. W. M. in M. Ich habe einen größeren Handwerksbetrieb, in welchem mein Sohn aus erster Ehe mitarbeitet,. Aus meiner zweiten Ehe habe ich keine Kinder, aus der ersten Ehe sind noch zwei weitere Kinder vorhanden. Zu mei- nem Betriebsvermögen gehört auch noch ein Mietwohnhaus aus der ersten Ehe. Wir haben uns nun im Familienkreis schon oft unter- halten, welche Regelung gelten soll, wenn ein Eheteil stirbt. Welche Lösung könnte vorge- schlagen werden?— Das in Ihrem Familien- kreis offensichtlich auch nach Ihrer Wieder- verheiratung ein gutes Einvernehmen herrscht, sollte eine Regelung, welche von allen Betei- ligten angenommen werden kann, möglich sein. Zweifelsfrei ist wohl die Regelung hin- sichtlich Ihres Betriebes, Ihr ältester Sohn, welcher jetzt schon gleichsam Ihre rechte Hand im Betrieb ist, wird Ihren Betrieb ein- mal allein übernehmen, insoweit sollte ihm Uebernahmerecht ver- macht werden, wenn nicht schon zu Ihren Leb- zeiten er in den Betrieb einsteigt. Es kommt vor allem die Uebernahme des Betriebsinven- tars in Frage, da Sie im Handelsregister nicht eingetragen sind und deshalb von einem Firmenwert im üblichen Sinne nicht gespro- chen werden kann. Wohl kann von Ihnen ein gewisser ideeller Geschäftswert angesetzt wer- dien. Die bei Ihrem Tod vorhandenen Außen- stände liegen auf Grund der Bücher fest und stehen an sich den Erben zu, falls Sie nicht auch diese Außenstände Ihrem Sohn mitver- machen, nachdem er in Ihrem Betrieb sich ver- diemstbar gemacht hat, Bei der Festlegung der Zahlungsweise hinsichtlich des Gleichstellungs- geldes wird darauf Rücksicht zu nehmen sein, welche Tilgungsraten Ihr Sohn finanziell ver- kraften kann. Das Hausgrundstück sollte allen Kindern gemeinschaftlich zustehen, ohne daß die zweite Ehefrau hieran eigentumsmäßig be- teiligt wird. Deren Unterhalt muß durch Ein- räumung des Nießbrauches ganz oder teilweise gesichert werden. Auch an eine gewisse Rente aus dem Geschäftsbetrieb wäre zu denken, was dann natürlich die Höhe des Gleichstellungs- geldes zugunsten der anderen beiden Kinder beeinflussen würde. Zum Ausgleich hierauf müßte dann die zweite Ehefrau auf ihren Pflichtteilanspruch verzichten. G. Sch. In unserer Firma wurden in diesem Jahr neben der Gratifikation in Höhe eines Monatsgehaltes noch einige Sachwerte als Weihnachtsgeschenk an die Betriebsangehöri- gen ausgegeben, Nun ergibt sich die Frage, ob diese Sachgegenstände wertmäßig zur Grati- flkation geschlagen und versteuer werden müssen.— Sachwerte sind, wenn sie zusammen mit der Geldgratifikation 100 DPM übersteigen, lohnsteuerpflichtig. Hermann R. Ich werde un Februar 90 Jahre Alt, Von einem fast gleichaltrigen Bekannten wurde mir gesagt, daß Rentner aus der An- gestelltenversicherung aus dieser eine Son- derzuwendung erhalten können. Ist Ihnen etwas davon bekannt? Der Vorstand der Bundesanstalt für Angestelltenversicherung hat einen Beschluß gefaßt, nach dem alle über 90 Jahre alten Rentner dieser Versicherungs- art zum 90, Geburtstag eine Sonderzuwendung von 50 DM, zum 95. eine solche von 75 DM und zum 100. eine solche von 100 DM. erhal- ten. Sie müssen einen derartigen Antrag bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte Inn Berlin- Wilmersdorf, Ruhrstraße 2, stellen. Eheleute M. I. in M. Wir sind beide in zwei- ter Ehe verheiratet und haben aus unserer ersten Ehe je ein Kind. Aus Unserer jetzigen The sind zwei Kinder vorhanden. Wir haben in unserer zweiten Ehe ein Einzelhandels- geschäft aufgebaut, während wir beide in die he Grundbesitz eingebracht haben. Gleich- zeitig haben wir während unserer Ehe auch ein Zwei- Familienhaus gebaut. Wie ist die Rechtslage, wenn einer von uns stirbt, ohne daß ein Testament vorliegt? Welche testamen- tarische Regelung wäre zweckmäßig? Wenn beim Tod eines Eheteils die gesetzliche Erb- ktolge eintritt, dann erbt der Ueberlebende ½% und das ersteheliche Kind sowie die beiden zweltehelichen Kinder je/ Anteil am Nach- jag des Erstverstorbenen. Eine solche Rechts- ktolge dürfte kaum zu empfehlen sein, da dann die zweitehelichen Kinder auch an dem Ver- mögen, welches in der zweiten Ehe einge- bracht worden ist, anteilsberechtigt würden, obwohl hierfür in erster Linie das erstehe- liche Kind in Frage käme. Es dürfte eine Re- elung zweckmäßig sein, die dahin geht, daß 185 ersteheliche Vermögen auch den erstehe- lichen Kindern zukommt, da an der Schaf- kung dieses Vermögens der zweite Ehepart- ner weder unmittelbar noch mittelbar mitge- Wirkt hat. Selbst wenn Sie sich gegenseitig zu Alleinerben einsetzten, sollte deshalb der ersteheliche Grundbesitz des erstversterbenden Eheteils dessen erstehelichem Kind vermacht werden, wobel zu erwägen wäre, ob und in- wieweit der überlebende Eheteil hieran noch den Nießbrauch haben soll. Ebenso sollte auf den Tod des Ueberlebenden dessen erstehe- licher Grundbesitz dessem erstehelichem Kind vorbehalten bleiben. Die gemeinschaftliche Er- rungenschaft der zweiten Ehe kann dann sämtlichen vier Kindern zugute kommen oder je nach Sachlage nur den zweitehelichen, falls die Kinder aus der ersten Ehe schon früh- zeitig versorgt worden sind. P. K. und W. R. Wir unterhielten uns Kürz- lich, weil unsere Brieftaschen wegen der Weih- nachtseinkäufe ziemlich dünn geworden waren, über die Leute, denen es besser geht, insbe- sondere über den König der Reeder Onassis. Nun ergab sich die Frage, ob dieser Mann tatsächlich gegenwärtig als reichster der Erde anzusprechen ist,. Es vertrat jemand die Auf- lassung, daß der sogenannte„Diamanten- könig“ es mit Onassis aufnehmen könne. Wer ist dieser„Dismantenkönig“?— Onassis wird Wohl selbst nicht wissen, über wieviele Hun- derte von Millionen er verfügt. Seine Inter- essen liegen ja nicht nur auf dem Gebiet der Reederei, sondern er ist auch in der Flugzeug- bau- und Autoindustrie, an Bergwerken und auf anderen Gebieten der Wirtschaft enga- glert. Der„Diamantenkönig“ ist vor einiger Zeit gestorben. Den Beinamen hatte der in Friedberg in Hessen geborene Sir Ernest Oppenheimer, der hinsichtlich seines Reich- tums vermutlich an zweiter Stelle stand. Sein Vermögen wurde, als er 77jährig in Johannis- burg in Südafrika starb, auf rund eine Mil- liardde DM geschätzt. Sein Diamantensyndikat Kontrolliert 85 Prozent des Welthandels in Diamanten. Hinzu kommen noch mehr als 100 Bergbaugesellschaften, für die eine eigene Dachgesellschaft von ihm gegründet wurde. Als Sohn eines Tabakhändlers ging er 1902 nach Kimberley in Südafrika, wo er innerhalb Weniger Jahre durch geschickte Aktienspeku- lationen den Grundstein für sein späteres Imperium legte. Oppenheimer machte sich als Philanthrop einen Namen, als er für 100 000 Bantumneger eine Mustersiedlung errichtete. 1921 wurde er von König Georg V. geadelt. Hans Peter B. Ich möchte Architektur stu- dieren. Ein besonderes Interesse habe ich an Kirchenbauten. Es ist mir bekannt, daß die Peterskirche in Rom die größte Kirche der Welt ist. Nun möchte ich gerne von Ihnen Wissen, welche Kirche der Größe nach nach St. Peter kommt?— Wir können nicht mit Be- stirnmtheit Sagen, welche die zweitgrößte Kirche der Welt ist. Die zweitgrößte Kirche der Welt ist aber im Bau. und zwar wird eine unterirdische Basilika mit einem Fas- sungsvermögen von 20 000 Personen in Lour- des gebaut. Anlaß ist der 100, Jahrestag der Marienerscheinung der kleinen Bernadette Soubirous. Die schon bestehende Basilika faßt auch schon 4000 Personen. Die unterirdische Kirche erhält eine ovale Form mit einem Durchmesser von etwa 200 m an ihrer brei- testen und von 81 m an ihrer schmalsten Stelle. Das an sich bemerkenswerte neue Bauwerk, des aàus recht nüchter wirkendem Beton kon- Struiert wird, hat starke Kritik der Bauwelt hervorgerufen. Ob der Bau im Jahre 1958 fertiggestellt sein wird, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir wissen nur, daß Lourdes in diesem Festjahr 8 Millionen Pilger aus der ganzen Welt erwartet. Frau G. Meine Tochter ist in Amerika ver- heiratet. Da ich Rentnerin bin. als sehr be- scheiden leben muß, möchte mir meine Toch- ter jetzt, weil es ihr recht gut geht, all- monatlich ein großes Paket senden. Nun wurde mir gesagt, daß es für solche Sendungen Zoll- vergünstigungen gäbe, Wissen Sie etwas da- von?— Nach einer neuen Verordnung gilt für die Verzollung von Zollpflichtigen Waren bis zum Werte von 200 DM nicht mehr der bis- herige Tarif, sondern ein Pauschalverfahren. Für alle ahgabepflichtigen Waren beträgt der Pauschalsatz 25 Prozent des Wertes der Waren. Für einige Waren gelten freilich besondere Sätze. W. Sch. Ich bin Eigentümer eines Volks- Wagens. Leider gibt es in unserer Gemeinde keine Garagen, so daß ich das Fahrzeug in unseren Hof stellen muß. Nun hat mir ein benachbarter Landwirt gefälligkeitshalber seine Scheune angeboten, die er nur im Som- mer benötigt. Darf ich diese Scheune für mei- nen Wagen verwenden oder könnte ich mich strafbar machen?— Wir müssen Ihnen leider mitteilen, daß Sie Ihren Wagen nicht in die Scheune einstellen können. Es gibt eine Reichs- garagenordnung, an die Sie sich halten müs- sen. So müssen z. B. alle Wände einer Garage einschließlich der Decke feuerbeständig sein. Die Garage muß ausreichend entlüftet werden können, es dürfen keine Kamine vorhanden sein usw. Wenn Sie die Scheune zum Ein- stellen Ihres Wagens verwenden würden, müßten Sie mit Schwierigkeiten durch die Aufsichtsbehörde rechnen. Der Neubau einer Garage erfordert die Genehmigung der Bau- aufsichtsbehörde. K. N. in B. In einer Diskussion wurde be- hauptet, daß wir in einem falschen Jahr leben würden. Unsere Zeitrechnung wäre willkür- lich festgelegt worden. Stimmt das? Wir leben tatsächlich im falschen Jahr, Wir haben die Jahre mit Eins zu zählen begonnen und nicht mit Null. Die Frage nach dem ersten Tag des 20. Jahrhunderts darf nicht etwa beant- wortet werden:„Der 1. Januar 1900.“ Richtig Wäre:„Der 1. Januar 1901.“ Der letzte Tag des 20. Jahrhunderts wäre der 31. Dezember 2000. Die Richtigkeit des Gesagten geht aus einem einfachen Vergleich mit dem Zenti- metermaß hervor, das mit null Zentimeter beginnt. Sie können selbst die Probe aufs Exempel machen und sich von der Tatsache überzeugen, daß uns im Ablauf des Welt- geschehens ein Jahr unterschlagen wurde. Pächter T. in L. Ich stehe in Verhandlung über den Abschluß eines Pachtvertrages. Man hat mir geraten, ich solle versuchen, ein Vor- kaufsrecht zu erhalten. Ich möchte gerne wissen, Was man unter einem Vorkaufsrecht versteht und welche Arten von Vorkaufsrecht es gibt?— Durch die Bestellung eines Vorkaufsrechtes er- bält der Berechtigte die Möglichkeit, falls der Verkauf des betreffenden Objekts stattfinden soll, innerhalb einer gewissen Frist durch Gel- tendmachung seines Rechts einen Kaufvertrag in seiner Person mit dem Verpflichteten abzu- schließen. Voraussetzung ist also, daß der Be- steller des Vorkaufsrechts einen Kaufvertrag mit einem Dritten abschließt. Es gibt dingliche und obligatorische Vorkaufsrechte. Das dingliche Vorkaufsrecht gewährt eine bessere Rechtspo- sition, da es im Grundbuch eingetragen sein muß und gegen jedermann Gültigkeit hat. Das dingliche Vorkaufsrecht kann durch den guten Glauben eines Dritten nicht verloren gehen, Während dies beim obligatorischen Vorkaufs- recht immerhin denkbar ist Eine weitere Unter- scheidung ist die in vertragliches und gesetz- Uches Vorkaufsrecht. Ein Vorkaufsrecht kraft Gesetz besteht insbesondere bei der Miterben- gemeinschaft. Wenn hier ein Miterbe seinen Anteil an einen Dritten verkauft, so können die übrigen Miterben von dem Vorkaufsrecht Ge- brauch machen. Außerdem bestehen gesetzliche Vorkaufsrechte bei der Reichsheimstättengesetz- gebung und den Siedlungsgesetzen, W. K. in K. Meine Familie beschäffigt sich schon lebhaft mit Ferlenplänen für das Jahr 1958. Aus diesem Grunde interessiert uns sehr, wie im nächsten Jahre die Schulferien fallen. Wäre es Ihnen möglich, uns die Zeiten zu nen- Voraussetzungen und Wirkungen Eine große Zahl von Kindern verlieren all- jährlich durch Kriege, Krankheiten und Un- fälle ihre Eltern und damit die für eine ge- deihliche Entwicklung notwendige Erziehung innerhalb einer Familie. Durch die Möglich- keit der Adoption wird wenigstens für einen Teil dieser Kinder die Erziehung in Waisen häusern, die in keiner Weise die Erziehung in einer Familie ersetzen kann, vermieden. Da jedoch die Adoption eines Kindes auf keinen Fall nur wegen einer vorübergehenden Laune erfolgen soll, hat der Gesetzgeber an eine Adoption strenge Vorausetzungen geknüpft. Dadurch soll gewährleistet werden, daß ein echtes Eltern- und Kindesverhältnis entsteht. So darf der Annehmende grundsätzlich keine eigenen Kinder haben. Da jedoch nach dem 2. Weltkrieg besonders viele verwaiste Kinder vorhanden waren, wurde durch ein Ge- setz aus dem Jahre 1950 die Möglichkeit ge- schaffen, Ausnahmen vom Erfordernis der Kinderlosigkeit zu bewiligen. Das Vorhanden- sein von unehelichen und anderen Kindern steht einer Adoption nicht entgegen. Weiter muß der Annehmende das 50. Le- bensjahr vollendet haben und mindestens 18 Jahre älter sein als das Wahlkind. Diese Re- gelung hat ihren Grund darin, daß der An- nehmende in einem Alter stehen soll, in dem er voraussichtlich eheliche Kinder nicht mehr erhalten wird. Außerdem sollen Verhältnisse geschaffen werden, die einem natürlichen Doppelter Haushalt und Werbungskosten Grundsatz entscheidung des Bundesfinanzhofes Der Bundesfinanzhof befaßte sich kürzlich in zwei Urteilen(VI 135/56 U u. VI 204ſ/6 U) mit der wichtigen Frage, wann die Aufwen- dungen für eine doppelte Haushaltführung und die Kosten der Heimfahrt als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden können. Beiden Entscheidungen lag etwa der gleiche Vall zugrunde. Die Steuerpflichtigen hatten jewells etwa 50 km von ihrer Arbeitsstätte entfernt Familien wohnungen, die sie nicht aufgeben wollten. Am Orte ihrer Arbeitsstät-⸗ ten mieteten sie möblierte Zimmer und fuh- ren nur jedes Wochenende zu ihren Familien. In dem einen Fall beantragte der Steuer- pflichtige beim Finanzamt die Berücksichtigung der Miete für das Zimmer, der Kosten einer wöchentlichen Heimfahrt und der Mehrkosten tür die Führung eines doppelten Haushalts als Werbungskosten. Hilfsweise beantragte er die Anerkennung der Kosten einer täglichen Heim- fahrt. Im anderen Fall forderte der Steuer- pflichtige, der einen eigenen PKW zur wWö⸗ chentlichen Heimfahrt benutzte, die steuerliche Anerkennung des Mehraufwandes für Unter- kunft und Verpflegung am Arbeitsort und die Kosten für eine wöchentliche Heimfahrt. Sämtliche Vorinstanzen lehnten die Anträge der beiden Steuerpflichtigen ab. Vor dem Bundesfinanzhof jedoch bekamen die beiden wenigstens teilweise recht. 5 Zwar lehnte der Bundesfinanzhof die An- erkennung des Mehraufwands für Unterkunkt und Verpflegung am Arbeitsort ab, denn in beiden Fällen fehle es an der Zwangsläufig- keit einer doppelten Haushaltführung. Den Steuerpflichtigen sei ein Umzug ihrer Fami- linen an den Arbeitsort ihrers Ernährers zu- zumuten. Die Schwierigkeiten eines Umzugs, wie Umschulung der Kinder und entstehende Mehrkosten seien ein unvermeidbares Uebel, das bel Versetzung oder Antritt neuer Stellen häufig in Kauf genommen werden müsse. Dem Steuerpflichtigen seien zwar außer den Kosten der wöchentlichen Heimfahrt keine Aufwendungen für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte entstanden; allerdings nur deshalb, weil er die Kosten eines doppelten Haushalts auf sich genommen habe. Es wäre unbillig, die entstandenen Rosten nicht wenig- stens bis zu der Höhe als Werbungskosten an- zuerkennen, wie sie der Steuerpflichtige bei 1 täglicher Heimfahrt hätte geltend machen können. Nach der Lohnsteuerdurchführungs- verordnung(8 20 Abs. 2 Ziffer 2) könnten Fahrtkosten, die Arbeitnehmer für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte bis zu einer Entfernung von 40 km entstünden, ohne weiteres als Werbungskosten abgesetzt werden. Weitergehende Fahrtkosten dürften nur bei zwingenden persönlichen Gründen, die im Falle der nicht unbedingt notwendigen Bei- behaltung einer Familienwohnung an einem anderen Ort nicht bestünden, berücksichtigt werden. Der Steuerpflichtige könne daher die Kosten absetzen, die entstehen würden, wenn er 40 km vom Arbeitsort entfernt wohnen würde, Es erscheine angemessen, die Kosten der Monatskarte eines öffentlichen Verkehrs- mittels unter Zugrundelegung der Wagen- klasse, die der Steuerpflichtige nach den Reise- kosten bestimmungen seiner Behörde auf Dienstreisen benutzen könnte, als Werbungs- kosten anzurechnen. Im zweiten Falle, bei dem— wie erwähnt — der Steuerpflichtige einen Pkw zur wöchent- lichen Heimfahrt benutzte, gab der Bundes- finanzhof dem Steuerpflichtigen die Wahl zwi- schen zwei Möglichkeiten: Der Steuerpflich- tige könne entweder die Kosten für die ein- malige wöchentliche Heimfahrt im eigenen Pkw oabsetzen oder er könne die Kosten einer täglichen Heimfahrt bis zur Entfernung von 40 km mit einem üblichen öffentlichen Ver- kehrsmittel geltend machen. Diese Unterschei- dung sei notwendig, weil Kosten für die Ver- wendung eins Kraftfahrzeugs nur dann zu be- rücksichtigen seien, wenn der Steuerpflichtige das Fahrzeug auch tatsächlich benütze. Nächtliche Feier beim Mieter Meier Mietgericht Bremen hat für Ausnahmen Verständnis Nun haben die Tage und Wochen der häus- lichen Feiern und Feste begonnen: Die Weih- nachtstage, die Silvesternacht und, in beson- ders feuchtfröhlicher Weise, der„Hausball“ im Fasching. Es geht dabei natürlich laut her, man trinkt und prostet sich zu, erzählt sich Witze, die schallendes Gelächter hervorrufen, und riskiert sogar manches Tänzchen. Was sagen dazu aber die Nachbarn unter, über und neben uns? Können sie sich solche häus- lichen Feste, durch die ihre Nachtruhe zugege- Feen empfindlich gestört wird, verbit- en? Das Amtsgericht Bremen hatte sich kürz- lich(Urteil 15 C 2658/57) mit dieser Frage zu beschäftigen. Der Hauseigentümer hatte eine Mietpartei auf Räumung wegen„erheblicher Belästigung verklagt, weil die Mietpartei „durch zwei Feiern, von denen eine anfangs März(Dauer bis 2 Uhr nachts), die andere Ende März(sie dehnte sich bis zum nächsten Morgen aus) die Nachtruhe des Hauseigen- tümers und der Hausmitbewobhner gestört hat“. Dabei sind, wie sich das Gericht in seiner Ur- teilsbegründung lebensnah ausdrückt,„die Geräusche verursacht worden, die bei einer in die Nacht hinein dauernden Feier, auf der auch getrunken wird, durchschnittlich verur- sacht zu werden pflegen“. Immerhin habe der Lärm ausgereicht, um den Kläger, seine Ehe- frau und die übrigen Hausmitbewohner in ihrer Nachtruhe zu stören. Obgleich das Gericht in diesem Verhalten eine gewisse schuldhafte Rücksichtslosigkeit erblickt, die vom Kläger als belästigend emp- kunden werden mußte, qualifiziert es dieses Verhalten doch nicht als schwere Belästi- gung, die eine Fortsetzung des Mietverhält- nisses kür den Kläger unzumutbar machen würde:„Mietern einer Wohnung muß das Recht zugebilligt werden, einige Male im Jahre eine kleine Feier in ihrer Wohnung abzuhal- ten, die auch über Mitternacht hinaus dauert. Dabei müssen sie allerdings darauf achten, daß unnötige Geräuschbelästigungen vermieden werden. Andererseits läßt es sich bei solchen Feiern, an denen mehrere Personen teilneh- men, nicht vermeiden, daß die übrigen Haus- mitbewohner etwas in ihrer Nachtruhe gestört werden. Wenn es sich bei solchen Feiern um Ausnahmefälle handelt, liegt hierin eine auch kür den Vermieter zumutbare Beeinträchtigung wie sie sich aus dem Zusammenleben mehrerer Familien in einem Hause ergibt.“ nen?— Die Osterferien beginnen am 31. März und dauern bis 14. April, die Pfingstferien am 27. Mai bis 31. Mai. Sommerferien sind vom 28. Juli bis 6. September. Dann folgen die Herbstferien vom 27. Oktober bis 30. Oktober und die Weihnachtsferien vom 22. Dezember bis 5. Januar. G. P. Ich habe einmal gehört, daß Johann Sebastian Bach insbesondere durch eine Weih- nachtskomposition seine erste Berühmtheit er- zielte, Können Sie mir sagen, um welche Kom- position es sich nun handelt? Gemeint ist vermutlich das Bach'sche„Weibnachtsora- torium«é, das aus dem deutschen Musikleben nicht mehr fortzudenken ist Sie haben in- sofern Recht, als dieses Werk sehr stark zur Popularität seines Schöpfers beitrug. Frau Rosa L. in M. Ich beabsichtige, dem- nächst eine Scheidungsklage einzureichen. Ein wichtiger Zeuge, der gegen meinen Mann aus- sagen wird, will in einer Woche nach Amerika guswandern und hat bereits die Schiffskarte in Händen. Da ich erfahren habe, daß die Ein- lassungsfrist 14 Tage beträgt, bin ich ratlos und weis nicht, wie ich später die Vernehmung in Amerika durchführen lassen sell. Gibt es hier eine Abhilfe?— In Ihrem Fall kann das soge- nannte Beweissicherungsverfahren durchgeführt werden. Es ist geradezu der Schulfall des Be- weissicherungsverfahrens, wenn für einen spä- teren oder auch bereits laufenden Prozeß ein in Betracht kommender Zeuge im Begriff ist, aus- zuwandern. Der Antrag muß beim zuständigen Gericht eingereicht werden und Sie können dann die Zeugenvernehmung vorweg erreichen, ohne daß die Einlassungsfrist der Klage im Haupt- prozeß abgewartet werden muß. Frau Sophie Z. in H.— Eine Freundin hat mir dieser Tage erzählt, ihr Sohn sei in Unter- suchungshaft und kein Mensch kann ihn be- suchen. Ich möchte gerne wissen, ob hiergegen eine Handhabe geschaffen ist.— Die Angehö- rigen können den in Untersuchungshaft Be- findlichen in aller Regel besuchen, jedoch be- nötigen sie eine Besuchserlaubnis, die aber regelmäßig erteilt wird. Falls die Staatsanwalt schaft sie nicht erteilt, ist das zusändige Amts- gericht zur Entscheidung berufen. Allerdings darf beim Besuch über den Gegenstand der Un- tersuchung mit den Angehörigen nicht gespro- chen werden. Ein Verteidiger des in Untersu- chungshaft Befindlichen hat jederzeit das Recht, diesen zu besuchen, wozu ebenfalls eine Be- suchserlaubnis erforderlich ist, die in der Regel erteilt werden muß. Falls das Gericht Bedenken hat, braucht es die Besuchserlaubnis nur unter der Bedingung zu gewähren, daß ein Richter während des Besuchs anwesend ist. Ablehnen 435 das Gericht die Besuchserlaubnis jedoch nicht. Frau Beate. Meine Ledersessel verdienen eine Auffrischung. Was habe ich zu tun?— Ledersessel richtig behandeln, heißt sie ab und zu mit einem guten Möbelwachs oder Leder- 61, am besten jedoch mit etwas Rhizinusöl oder Vaseline einreiben. Flecken im Leder ver- schwinden mittels Benzin oder Tetrachlor- kohlenstoff. Warmes Wasser mit etwas Salmiak- zusatz schafft bereits in leichten Fällen Abhilfe. W. R. In lustiger Gesellschaft wurde über die Frage diskutfert, welchen Sachwert der Mensch darstellt. Einer von der Gesellschaft wollte irgendwo gelesen haben, daß man allein aus dem Kalkgehalt des menschlichen Körpers ein Zimmer weißeln könnte. Wäre das mög- lich?— Ein amerikanischer Wissenschaftler hat einmal berechnet, daß die Fettmenge eines menschlichen Körpers zur Herstellung von 17 Riegeln Seife reichen würde, der Eisengehalt für 6 Nägel von je 2 em Länge und der Zucker für 3 Tassen Kaffee. Ferner liefert der Körper noch 20 Löffel Salz. Aus dem Kohlenstoff, in Form von Graphit verwendet, ließen sich 9000 Bleistifte herstellen. Aus dem vorhandenen Glyzerin könnten etwa 1s kg Dynamit und aus dem Phosphor etwa 800 000 Streichholz- zündköpfchen angefertigt werden.“ Schließlich enthält der Körper des Menschen so viele Kilo Wasser- und Sauerstoffgas, daß man da- mit die Laternen auf einer 50 m langen Straße ein paar Stunden erleuchten könnte. einer Adoption Eltern-Kind-Verhältnis entsprechen. Auch von dem Erfordernis der Altersgrenze kann jedoch Befreiung erteilt werden. In gewissen Fällen ist für eine Adoption die Einwilligung Dritter erforderlich. Die Ein- willigung des Ehegatten ist notwendig, wenn der Annehmende oder das Wahlkind verhei- ratet ist. Die Einwilligung der Eltern, bei un- ehelichen Kindern die Einwilligung der Mut- ter, ist Voraussetzung, wenn das Wahlkind noch nicht 21 Jahre alt ist. Der Annahmevertrag muß bei gleichzeiti- ger Anwesenheit beider Teile vor dem Ge- richt oder Notar geschlossen werden. Der Ver- trag kann nicht durch einen Vertreßer abge- schlossen und nicht von irgend welchen Be- dingungen abhängig gemacht werden, Aus- nahmsweise kann der Adoptionsvertrag durch einen Vertreter geschlossen werden, wenn das Kind noch nicht 14 Jahre alt ist und des- halb durch den gesetzlichen Vertreter mit Ge- nehmigung des Vormundschaftsgerichts ver- treten wird. Der Annahmevertrag bedarf ferner der ge- richtlichen Bestätigung. Das Gericht darf die Bestätigung jedoch nur versagen, wenn eine gesetzliche Voraussetzung für eine Adoption fehlt. Auch wenn begründete Zweifel beste- hen, daß durch die Annahme ein dem Eltern- und Kindesverhältnis entsprechendes Fami- lienband hergestellt werden soll, kann das Ge- richt die Zustimmung verweigern. Das Gleiche Silit, falls vom Standpunkt der Familie eines Annehmenden oder im öffentlichen Interesse wichtige Gründe gegen die Herstellung eines Familienbandes zwischen den Vertrags- schließenden sprechen. Die Adoption tritt erst mit der gerichtlichen Bestätigung in Kraft, je- doch sind die Vertragsschließenden schon vor- her an den Annahmevertrag gebunden. Die Wirkungen der Adoption Das Wahlkind erhält durch die Adoption die Rechtsstellung eines ehelichen Kindes. Es er- hält den Familiennamen der Adoptiveltern. Bei Annahme durch eine Frau, die infolge ihrer Verheiratung einen anderen Namen führt, soll vereinbart werden, ob das Kind den Mädchennamen der Frau oder ihren nun- mehrigen Namen führen soll. Fehlt eine der- artige Vereinbarung, so erhält das Kind den Ehenamen der Frau. Das Kind darf grundsatz- lich seinen früheren Namen dem neuen Na- men hinzufügen. Wenn das Adoptionskind noch minderjährig ist, untersteht es der elterlichen Gewalt des Annehmenden. Zwischen dem An- nehmenden und dem Wahlkind entstehen Un- terhaltsansprüche. Ferner wird das Wahlkind gesetzlicher Erbe des Annehmenden, Dagegen erhält der Adoptierende kein Erbrecht gegen das Wahlkind, damit die Adoption nicht aus gewinnsüchtigen Zwecken vorgenommen wird. Die Wirkungen des Annahmevertrages er- strecken sich grundsätzlich nur auf die Ver- tragsschliefenden. Dagegen wird das Wahl- kind nicht mit den Verwandten des Anneh- menden verwandt. Es erhält daher auch kein gesetzliches Erbrecht gegen die Verwandten des Annehmenden. Auf Kinder des Adoptions- kindes, die beim Abschluß des Adoptionsver- trages schon geboren sind, erstreckt sich die Annahme an Kindesstatt nur, wenn der An- nahmevertrag auch mit ihnen abgeschlossen wird. Frau Beate S. Ich habe zwar eine trockene und glanzlose Gesichtshaut. aber eine Slän- zende Nase, die mein Aussehen stark beein- trächtigt. Wissen Sie ein Hausmittel?— In die- sem Falle hilft meist ein Betupfen mit einem alkoholischen Gesichtswasser, Nachher wird etwas Ichthyolpuder aufgetragen. Nach“ der ersten Behandlung wird man noch keinen Er- folg bemerken. Dieser tritt erst ein, wenn diese Behandlungsart konsequent längere Zeit hindurch ausgeführt wird. Das Pudern einer glänzenden Nase hat immer nur eine augen- blicleliche Wirkung. Wenn alkoholische Ge- sichtswasser nichts nützen, dann fettet man die Nase abends gut ein und überpudert sie. So eigenartig es klingt, es führt doch meist zu dem gewünschten Erfolg. Zwei Theaterfreunde. Können Sie uns sagen, wie viele Opern es gibt?— Bisher wurden rund 10 000 Opern komponiert. Von den etwa 5000 Opernwerken der letzten 150 Jahre sind nur ungefähr 250 lebendig geblieben. Frau K. in W. Mein Mann hat mir zu Weihnachten einen schon lange gehegten Wunsch erfüllt: Ich erhielt von ihm einen Zwergpudel. Schon am zweiten Weihnachts- feiertag fanden wir in unserem Briefkasten einen Brief des Hausbesitzers vor, in dem er mit Räumungsklage droht, wenn wir den Hund nicht sofort abschaffen. In unserem Mietvertrag ist die Hundehaltung verboten. Was sollen wir tun?— Die Gerichte sind sich über die Frage der Hundehaltung nicht einig. Das Landgericht Bayreuth entschied daß die Hundehaltung zum vertragsgemäßen Gebrauch einer Mietwohnung gehöre, Das Landgericht Bielefeld urteilte, daß das Verbieten der Hundehaltung in einer Hausordnung unwirk⸗ sam sel. Dagegen steht das Landgericht Karls- ruhe auf dem Standpunkt, daß ein Verbot der Hundehaltung im Mietvertrag bindend sei. Das Landgericht Berlin-West stellte fest, daß ein Verbot der Hundehaltung gegen Treu und Glauben verstoße. SCHACH För jeden et.as 5 Wer Lust und Liebe hat,, sich in den Nachweihnachts- und Silvestertagen etwas zu entspannen, kann sich mit nachstehenden „Knacknüssen“ beschäftigen. Zuerst eine kleine, lehrreiche Kurzpartie, die zeigt, daß nicht immer das sofortige Matt das Ziel einer Opferkombination zu sein braucht, daß vielmehr oft ein entscheidender Mate- rialgewinn genügt: 5 Die Kurzpartie Keres— Foltys (Salzburg 1943) 1. e, 5; 2. Se2, StG; 3. Sbes, Ses; 4. 83 d5; 5. exd5, Sxds5; 6. Lg2, Sxcs; 7, bxcg, 481 8. 0-0, Le7; 9. Tb, 0-0; 10. ea, Dd7; 11. Lb, b6; 12. da, LH 7; 13, ds()(für Schwarz wird es langsam ungemütlich), 13. Saß; 14. Sf4 Scͤ(Siehe Diagramm W WW HM W 0 Wie kommt Weiß(am Zug) entscheidend zum Vorteil? 15. Læg7(), Kxgf; 16. Dg4, Khs; 17. dxes()(jeder Zug„sitzt“), Tg; 18. Dxgg, Schwarz gibt auf, denn nach 18. KRxgs; 19. exd7 ist mit Qualität und Bauer weniger nichts mehr für den Nachziehenden drin! Weiß wäre auch in Vorteil geblieben nach 17. fes; 18. Sxes, 1g8; 19, Dxea(80 oder 17. De; 18.Lxb7, Dxb7; 19. Sn, 7g; 20. Dxca. 5 Das Problem 5 Ein„Zehnzüger“? Man lasse sich durch die Zahl der Züge nicht abhalten. Man mus „nur“ den schwarzen Springer auf el zum Ziehen zwingen! Aber wie? Dr. Karl Fabel Basler Nachrichten 1953) ,. 4,. 5 Ai . 9 ,.. a 71. ,,,, . 4. 2 e a a , 5 8 7 e S 1 8 3 5 Matt in zehn Zügen Der Kurzschluß Lietsch— van Minden (Oldenburg 1957) a 1. da, d5; 2. Ld2z, Sct; 3. es, Li5; 4. 4, dxca; 5. LxC4, St6; 6. Scg, as; 7. d5, Ses; 8, Dad,, 5; 9. Sxbö, Sxc4; 10. Sd Matt. Die Minictur E. Zepler Palitzsch— Memorial 1982) a Weiß: Ka, Dds, Tb7, b2, bs. N Schwarz: Kol, Scz. Matt in vier Zügen. Das„indische“ problem. N J. Kchtz und C. Kockelkorn(1903) Weiß: Kgl, Dg7, Sc, Sea. 88 Schwarz: Kf4, 5, g3. Matt in drei Zügen 4 17 6 5 5 5 2 1 U 0 Lösungen: 725 N pdf s e NN e leerer ede ee pen ue gb epo gp S gp epo gpg pd, E ile apo ges gb I ede RN SS 01 4 ufads-e zie ννiο⁶ lep pn g SRS 6 DU, Hun FCC IEA fo g enges önz uep us g sfd f enz ep ee n o eres dp gut zee een le erer ee d? 88“ 8 CCC pee gef Sunffersssunadsag ap) Fri g FE Zelte 13 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Samstag, 28. Dezember 1957/ Ne. 289 Problem würde weiterhin bestehen, solange die Vereinigten Staaten und die einzelnen Nationen ihren Außenhandel nicht noch wei- ter liberalisierten und die Liberalisierung darüber hinaus nicht von Zufälligkeiten abhängig machten. Wenn die Vereinigten Staaten die Führung auf dem wirtschaftlichen Sektor nicht zu behalten vermöchten, so Würde alles gefährdet werden, was die USA bisher erreicht hätten. Siegeszug der Qualität peim US- Verbraucher (VWD). Auf das zunehmende Interesse der amerikanischen Verbraucher an auslän- dischen Konsumgüter- Spezialitäten weisen die Spitzenverbände des Handels hin. In Abkehr von den in Massenfabrikation her- gestellten Waren bilde sich zur Zeit in den Vereinigten Staaten eine neue Geschmacks- richtung, als deren Ergebnis eine steigende Nachfrage vor allem für besondere euro- päische und japanische Verbrauchsgüter zu erwarten sei. Auch auf dem Ernährungssektor zeichneten sich gewisse Tendenzen einer Geschmacks- verfeinerung ab. Im Hinblick auf die land- Wirtschaftliche Ueberproduktion in USA sei die Erschließung dieses Marktes jedoch schwierig und nur im Falle von Spezial- artikeln aussichtsreich, für deren Einführung gleichbleibende Qualität erforderlich sei. Abgabesätze am Geldmarkt wurden heraufgesetzt Vo) Die Deutsche Bundesbank hat mit Wirkung vom 27. Dezember die Abgabe- sätze für Geldmarktpapiere um durchweg * v. H. heraufgesetzt. Davon ausgenommen wurden die Sätze für unverzinsliche Schatz- anweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost mit einer Laufzeit von emem bzw. eineinhalb und zwei Jahren. Damit stellen sich die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundes- bahn zwischen 60 und 90 Tagen auf 3¾ v. H. und zwischen 30 und 59 Tagen auf 37% v. H. Unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundes- post werden jetzt zu 4% v. H. abgegeben. Die Abgabesätze für Vorratsstellenwechsel mit einer Laufzeit zwischen 60 und 90 Ta- gen haben sich auf 376 und für solche mit eimer Laufzeit zwischen 30 und 59 Tagen auf 3¼ V. H. erhöht. Sturm auf Krankengeld unterschiedlich Der Gemeinsame Pressedienst der Kran- kassen teilt mit: Die Grippe-Epidemie ist abgeklungen. Die Ausgaben der Krankenversicherung für Krankengeld haben sich aber noch nicht Wesentlich gesenkt. Es ist überhaupt bemer- Kkenswert, daß die Krankengeldzahlungen bei den Landkrankenkassen und bei den Gärt- nerkrankenkassen in einem viel geringeren Mage angestiegen sind als bei den Kranken- kassen mit großstädtischen oder industriel- len Versicherten. Es wird sich nicht feststel- len lassen, ob die Grippe die Landwirtschaft weniger erfaßt hat. Sicher sind die im Freien arbeitenden Landarbeiter und Gärtner in geringerem Maße einer Infektion ausgesetzt; offenbar haben sie aber auch die Vorteile des Lohnfortzahlungsgesetzes nicht im gleichen Umfange in Anspruch genommen wie städti- sche und industrielle Arbeitnehmer. Sobald die Arztrechnungen bei den Kran- kenkassen vorliegen, wird sich ein Anhalts- punkt dafür gewinnen lassen, in welchem Ausmaße die Grippe an der Kostensteige- rung der Krankenkassen beteiligt ist. Die Ausgaben für die ärztliche Behandlung wer- den bei den Ersatzkassen sicher ebenso wie die Arzneikosten durch die Grippewelle er- heblich angestiegen sein. Leider läßt sich noch nicht erkennen, in welchem Maße einer- seits die Grippe, andererseits das Lohnfort- zahlungsgesetz die Beanspruchung der Kran- kenkassen beeinflußt haben. Günstige Exporterwartungen der amerikanischen Industrie Während im internationalen Rahmen die lichem Zugriff, Sozialisierung, Enteignung, nen?“), sind zwei bemerkenswerte verlorene deutsche Auslands vermögen Unrühmlich, leider nicht sang- und klang- los beendete der Bundesgerichtshof ein weiteres Sozialisierungsexperiment der es- sischen Landesregierung. Unter der Führung des Sozialdemokraten Georg August Zinn hatte die hessische Landesregierung bald nach dem Zusammenbruch nicht nur die gesamte Grundstoffindustrie, die Energie- Wirtschaft und Teile des Verkehrswesens, sondern auch den„Technischen Ueber- wachungsverein“ entschädigungslos enteig- net und auf Grund eines vom Landtag an- genommenen Gesetzes bestimmt, daß die seit dem Jahre 1872 dem Verein obliegenden Aufgaben der Ueberwachung technischer Anlagen seiner Mitglieder in Zukunft nur noch von staatlichen Ueberwachungsbeamten Neue Ratschläge fkür Frankreichs Wirtschaft (VWD) Frankreich sollte seine Zahlungs- bilanz eher durch die Verringerung der Ein- fuhren als durch die Erhöhung der Ausfuhren um jeden Preis ins Gleichgewicht pringen. Zu diesem Entschluß kommt ein Bericht, der von dem Finanzkomitee des Rates der Repu- plik unter dem Vorsitz von Senator Andre Armengaud, einem Finanz- und Wirtschafts- experten, aufgestellt wurde. In der Veröffent- lichung wird die Regel„Exportieren oder sterben“, die die französische Außenhandels politik in den letzten Jahren entscheidend beeinflußt hätte, verurteilt. Der Wettbewerb am Weltmarkt und veraltete Importrestrik- tionen würden den Handel mit den Ostblock- ländern hemmen, während die fortschrei- tende Industrialisierung der„unterentwickel- ten Länder“ zu einer immer weitergehenden Aufgabe der traditionellen Absatzmärkte führte. Es erscheine somit angebracht, fährt der Bericht fort, die Einfuhren dadurch herabzu- setzen, daß man die inländische Produktions- kapazität erhöht und in steigendem Maße auf einheimische Rohmaterialien zurückgreift. Es habe sich erwiesen, daß durch die jähr- liche Investierung von 500 Md. ffrs.(5 Md. DMW) in die Wirtschaft des Landes die Devi- senausgaben um mehr als 600 Mill. Dollar Diskussion um Eigentumsschutz vor staat- Konflskation oder Verstaatlichung in Gang gebracht wird(Vergl.„MM“ vom 23. November„Magna Charta der Auslands-Investitio- Geschehnisse in der Bundesrepublik zu verzeichnen. Als Nachklang zur hessischen Sozialisierung wurde der hessische Staat zu hohen Entschä- digungszahlungen verurteilt. Weiter reift immer mehr die internationale Einsicht, daß das für die Deutschen nicht ewig verloren sein dürfte. können, wenn sich der Verein im Ueber- Wwachungsdienst irgendwelche Fehler hätte zuschulden kommen lassen. Es sei undenkbar, daß der Verein auch das Risiko eingegangen sein könnte, an den Lasten des Apparates hängen zu bleiben, nachdem das Land willkürlich von seinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht hat. Das Enteignungsrecht solle auch ausdrücklich bei einem Eingriff der öffentlichen Hand auf eine wirtschaftliche Betrachtungsweise eingehen. Der Verein mußte— nach dem Eingreifen der hessischen Landesregierung— den größ- ten Teil seines Arbeitsgebietes brachliegen lassen und konnte daraus nicht die nötigen Erträge erzielen. Da seine Planung aber auf lange Zeit ausgerichtet ist, mußte er auch andererseits Aufwendungen tragen, bevor er (2,5 Md. DM) verringert werden konnten. Diese Investitionen könnten ohne zu große Schwierigkeiten weiter vorgenommen wer- den, wenn ein Teil der unproduktiven Staats- ausgaben beseitigt und wenn die Anlagen- politik durch eine diesen Zwecken angepaßte Fiskalpolitik stimuliert würde. Der Bericht des Finanzkomitees kommt zu dem Schluß, daß nur eine Außenhandels- politik, die sich nach den erwähnten Maß- nahmen richtet, der einzige Weg zur Vermei- dung eines Wirtschaftsrückschlages, zum Er- halt von Anleihen ausländischer Körper- schaften und zur Wiederherstellung des französischen Zahlungsbilanzgleichgewichtes ist. Reichsabgabenordnung(Dr. Hugo v. Wallis, Be- trlebs wirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, Wies- baden, 164 S., Lose-Blatt-Ausgabe, 6,80 DM). In gedrängter Form und mit weckmäßigem Aufbau stellt das Buch die wesentlichen Vor- schriften der Reichsabgabenordnung dar, die ja in alle Steuerarten hineinwirkt und daher die ganze Steuergesetzgebung Heeinflußt. In die vorliegende Darstellung ist uch das Steuer- anpassungsgesetz mit seinen materiell-recht- lichen Vorschriften, die für das gesamte Steuer- recht von Bedeutung sind, systematisch einge- arbeitet. Der Verfasser, der als Bundesrichter am Bundesfinanzhof ständig mit der Wirt- schaftspraxis in engster Berührung steht, be- handelt die schwierige Materie klar und flüssig. Es geht um feine Unterschiede: Ist Enteignung Diebstahl, oder können Regierungen sich alles erlauben? das ganze Arbeitsfeld bestellte. Es steht da- her dem Kläger— dem Technischen Ueber- wachungsverein— eine Entschädigung aus enteignungsgleichem Eingriff zu. So simpel, wie sich die hessische Regie- rung die Angelegenheit vorstellte, ging sie also nicht aus. Das Land Hessen hatte bei sei- ner Revision eine Entschädigung mit der Be- gründung abgelehnt, daß die Beamten in Ausführung eines Gesetzes schuldlos gehan- delt hätten. Unter diesen Umständen könnte — so meinten damals bissige Beobachter— Beamte auch schuldlos staatlichen Diebstahl auf Befehl des Staates verüben. Der Bundes- gerichtshof sagt jedoch, das Enteignungsge- Setz habe ausdrücklich bestimmt, daß es zur Regelung vermögensrechtlicher Fragen noch einer Durchführungsverordnung bedürfe, die aber nicht erlassen wurde. Den Bediensteten des Landes sei also ein weiterer Rechtsirrtum unterlaufen, der auf einer Außerachtlassung der erforderlichen Sorgfalt beruhe und da- mit fahrlässig sei. Allein diese Pflichtwidrig- keit der Beamten verpflichte das Land, dem Kläger den dadurch entstandenen Schaden Zu ersetzen. * Konjunktur-Sorgen in Japan (VWD) Eine Delegation des japanischen Arbeitgeber verbandes trug am 26. Dezember dem japanischen Ministerpräsidenten Nohu- suke EKishi ihre Sorgen über die Künftige Konjunkturentwicklung in Japan vor, In einer Konferenz mit Kishi gaben sie der Ansicht Ausdruck, daß Japan einer langen Rezessionsperiode entgegengehe. Der un- günstige Entwicklungstrend in den USA und Europa vergrößere die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Japans. Der Zahlungs- bilanzausgleich sei nur oberflächlich und nur durch eine Drosselung der Wirtschaft erreicht worden. Japan habe die Exportpreise senken und die Importe niedrighalten müssen. Die führenden Wirtschaftler erklärten dem Ministerpräsidenten, die gegenwärtige Konjunkturabschwächung dauere länger, als man ursprünglich erwartet habe, als die Regierung aus Zahlungsbilanzgründen die Restriktionspolitik einschlug. Man müsse mit ernsten Wirtschaftsschwierigkeiten im In- land im ersten Quartal 1958 rechnen. Zahl- reiche Unternehmen hätten ihre Liquidi- tätsbeengung nur durch Begebung von Wechseln überwinden können, die in den nächsten drei Monaten fällig würden. Etwas anderer Ansicht als die Industriel⸗ len scheint der Gouverneur der Bank von Japan zu sein. Er erklärte Pressevertretern die japanische Wirtschaft solle im nächsten Jahr den Mund weniger voll nehmen, son- dern die Produktion und Lagerhaltung an- passen und im übrigen im ersten Quartal 1958 von dem„überschüssigen Fett zehren“, wenn die gegenwärtige Rezession wirklich ernst zu werden drohe. Wie AP ergänzend meldet, wurden am 26. Dezember an den japanischen Effekten- börsen mehr als 30 Mill. Aktien abgestoßen. Der Gouverneur der Bank von Japan, Vamagiwa, sagte am gleichen Tage voraus, daß die deflationistische Entwicklung in Japan bis in das Frühjahr hinein andauern werde. Trotz schlechten Sparklimas wWUrde eifrig gespart (dpa) Der verstärkte Zufluß an Spar- eimlagen bei den Sparkassen im Jahre 1957 vollzog sich in einer unruhigen Umwelt und in einer Atmosphäre der Lohm- und Preis- debatten. Das stellte zum Jahresende der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Spar- kassen umd Giroverbandes, Dr. Josef Hoff- mammn, am 27. Dezember in Bonn fest. Nach seinen Angaben belief sich bis Oktober der Spareimlagenzuwachs auf 2,16 Md. DM. Er wurde damit um 679 Mill. DM höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den ersten zehn Momaten 1957 haben die Spar- (D) In der amerikanischen Industrie herrscht die Erwartung vor, daß sich der Außenhandel und die Auslandsinvestitionen der USA im kommenden Jahr weiterhin günstig entwickeln werden. Wie eine von der Johnston Export Pu- blishing Company bei 288 US-Industrie- betrieben durchgeführte Umfrage zeigt, rechmen fast 70 v. H. der befragten Unter- nehmen mit einem Ansteigen des amerika nischen Außenhandels mit den lateinamerika- nischen Ländern, während der amerikanische Auhenhandel mit den übrigen Gebieten sich nach Ansicht der meisten befragten Unter- nehmen im kommenden Jahr étwa auf der Höhe des Jahres 1957 halten wird. 56 v. H. der befragten Unternehmen beabsichtigen, Lizenzverträge mit ausländischen Produzen- ten abzuschließen, und 79 Unternehmen wollen neue Zweigwerke im Ausland errich- ten, davon 45 in Europa. Von den Firmen, die bereits Zweigbetriebe in anderen Län- derm unterhalten, erklärten 185, daß sie dlese Betriebe erweitern wollten. Die Entscheidungen und Beschlüsse des USA- Kongresses im Jahre 1958 werden auf die wirtschaftliche Tätigkeit in und außer- halb der Vereinigten Staaten im nächsten und in den folgenden Jahren einen bedeu- tenden Einfluß ausüben, erklärte der Vize- Präsident der Bank of America, Russell Smith. Die Verlängerung des„Reciprocal Trade Agreement Act“ und die Beteiligung der USA an der Organisation für die Zu- sammenarbeit auf dem Gebiete des Außen- handels sei erforderlich, wenn die Vereinig- ten Staaten einen gesunden und gedeihlichen Auhenhandel behaupten wollten. Anleihen an das Ausland und die USA- Fi fsprogramme genügten nicht, um das Problem der Dollarlücken, unter dem die einzelen Staaten litten, zu lösen. Dieses wahrgenommen werden dürfen. Der Hessische Staatsgerichtshof hat diese Sozialisierungsmaßnahme bereits 1949 als verfassungswidrig und ungültig erklärt. Es hat sich nämlich bei näherer Erhebung her- ausgestellt, daß irgendeine sozialisierungs- wütige Hand den durch einen Volksentscheid kestgelegten Artikel sozialisierungsübereifrig umstilisiert hatte. Das Land Hessen sollte nach Urteil des Hessischen Staatsgerichts- hofes von 1949 die beschlagnahmten Sach- werte wieder herausgeben. Indes sind acht weitere Jahre vergangen, ehe nun der Bundesgerichtshof, ebenso wie die Vorinstanzen, auch die Entschädigungs- forderungen des Technischen Ueberwachungs- vereins für rechtens und billig erklärt haben. Allein der Schaden, den der Verein aus Ge- halts- und Pensionszahlungen einklagte, be- Lauft sich auf rund eine halbe Million DM. Die Höhe der Entschädigung soll übrigens noch durch die Vorinstanz festgesetzt werden. Interessant, ja grundlegend für die Rechtslage bei enteignungsgleichen Eingrif- fen des Staates ist aus der Urteils begründung folgendes: Das Land habe nicht nur öffent- lichrechtliche Kompetenzen des Vereins be- schnitten, sondern auch in seine wirtschaft- liche Struktur eingegriffen. Um der ihm von Staat übertragenen Ueberwachungsaufgabe gerecht zu werden, habe der Verein es auf sich genommen, einen kostspieligen personel- len und fachlichen Ueberwachungsapparat aufzubauen, durch den der Staat selbst ent- lastet wurde. Wenn auch die Ueberwachung unter dem Vorbehalt des Widerrufes stand, so War sie doch im Laufe der Jahre (75 Jahre) zu einer auf Dauer angelegten Ordnung und zu einem Rechtsbegriff gewor- den, der nur dann hätte umgestogen werden — Auslandsvermögen wieder im Gespräch der mit gutem Beispiel vorangehen sollte und könnte. Zhiein in den Ländern der westlichen Welt sind nach Feststellung der Studien- gesellschaft für privatrechtliche Auslands- interessen deutsche Vorkriegsvermögen im Werte von schätzungsweise 20 Md. Reichs- mark beschlagnahmt und enteignet worden. In einer Reihe von Fällen führten die inten- siven deutschen Nachkriegsbemühungen um eine Bereinigung dieser Vermögensprobleme zwar zum Erfolg, aber dennoch scheint heute der überwiegende Teil der enteigneten deut- schen Vermögenswerte nicht endgültig ge- regelt. Bis zur Stunde läß sich indessen nicht sagen, wie hoch der nun noch fragliche deut- sche Vermögensverlust ist. Mit einer Reihe von Ländern sind die Verhandlungen über die Rückgabe des be- schlagnahmten deutschen Eigentums noch micht abgeschlossen; so z. B. mit den USA, mit Spanien und einigen südamerikanischen Ländern und mit verschiedenen Ländern des Nahen und Fernen Ostens. Das Postulat der Unantastbarkeit des Privateigentums hat jeider immer noch nicht die uneingeschränkte Anerkennung gefunden. Das ist umso bedauer- licher, als die deutsche Seite auf vielen Gebieten— so bei der Wiedergutmachung bei der Regelung der deutschen Auslands- schulden und neuerdings auch bei den Ver- teidigungsleistungen sehr viel Entgegenkom- men gezeigt hat und daher wohl mit einigem Recht erwarten könnte, daß bei einer be- Absichtigten Rückgabe des deutschen Privat- vermögens bzw. der Liquidierung großzügig verfahren wird. In dieser Richtung wird mit lächelndem Erfolg und Mißerfolg vor allem an den amerikanischen Kongreß appelliert, kassen 690 Mill. DM Hypothekenauszahlun- gen vorgenommen. Im Schwerpunkt des Sparkassenkreditgeschäftes stand auch 1957 der Kredit an die mittelständische Wirt⸗ schaft. 5 Hoffmann hob hervor, daß die Sparkassen dem Spargedanken den Vorzug vor dem Teil- zehlungskauf geben. Von der von Bundes- finemzminister Ptzel geplanten Förderung des Sparens erwartet der deutsche Spar- kassen- und Giro- Verband eine Begünstigung des lamgfristigen Sparens der Bevölkerungs- teile mit kleinen und mittleren Einkommen, Die Sparkassemorganisation denkt dabei an eine Sparprämie. Einzelhandel fordert gerechte Wertung seiner Arbeit (VD) Für eine objektive Wertung der Leistung des Einzelhandels spricht sich der Hauptgeschäftsführer der Hauptgemein- schaft des deutschen Einzelhandels, Franz Effer, aus. Im„Pressedienst des Handels“ schreibt Effer, die in der Bundesrepublik zur Zeit festzustellende negative Props- gandawelle gegen diesen Wirtschaftszweig sei im Hinblick auf das durchweg gute Ver- hältnis zwischen Verbrauchern und Handel unverständlich. Auch die Entwicklung der Einzelhandelspreise gebe keinen Anlaß zu Angriffen. Während sich der Preisindex für Industrieerzeugnisse von 1950 bis Ende 1956 um 24,1 v. H. erhöht habe, sei der Einzel- handelsindex im gleichen Zeitraum nur um 6,4 v. H. gestiegen und habe auch bis zum Ende dieses Jahres keine größere Wandlung erfahren. Bereits 1955 habe die Kosten- belastung des Einzelhandels 8,7 v. H. über dem Stand von 1937 gelegen. Die Quote des steuerlichen Reingewinns sei dagegen im gleichen Zeitraum von acht bis neun v. H, auf 4,8 bis 5,7 v. H. zurückgegangen. Dessen ungeachtet scheint es nun an der Zeit zu sein für die Studiengesellschaft für privatrechtliche Auslandsinteressen, sich dar- über Gedanken zu machen, wie diejenigen deutschen Eigentümer entschädigt werden können, die kaum noch mit Entschädigungs- leistungen des Auslandes zu rechnen haben. Diesen Ueberlegungen muß allerdings ein Feststellungsverfahren vorangehen, um sich über den Umfang der eingetretenen Schäden ein möglichst genaues Bild zu verschaffen. Jedenfalls hat die Bundesregierung im Ueber- leitungsvertrag zu den Pariser Verträgen eine Entschädigung derartiger Vermögensverluste ausdrücklich zugesichert. In Ausführung die- ser Zusage hat dann der deutsche Gesetz- geber im allgemeinen Kriegsfolgengesetz festgelegt, daß eine endgültige Regelung die- ser sogenannten Reparationsschäden einer späteren Regelung vorbehalten sein soll. Diese„spätere Regelung“ sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. Jedenfalls ist mit den im Kriegsfolgen- gesetz vorgesehenen vorläufigen Hilfsmaß- nahmen für solche Firmen und natürliche Personen nichts getan, die ihr Vermögen im Ausland verloren haben. Es wäre zu wün- schen, wenn sich die Bundesregierung bald entschließen würde, ein Feststellungsverfah- ren über alles verlorene Auslandsvermögen — wie es bei den Vertriebenen übrigens bereits durchgeführt wurde— in Angriff zu nehmen. Erst eine solche Erhebung könnte der Regierung und dem Parlament brauch- bare Anhaltspunkte liefern, um im Rahmen des Möglichen eine entsprechende Entschädi- gungsregelung auszuarbeiten. FOW/KOMͤ Kosten bei Heizungsumstellung Sind aktivierungspflichtig Im Steuerrecht spielt von jeher die Un- terscheidung zwischen aktivierungspflichti- gem Herstellungsaufwand und sofort über Unkosten absetzbaren Erhaltumgsauf wand bei Gebäuden eine wesentliche Rolle. Diese Frage ist in neuerer Zeit besonders aktuell geworden für die Kosten, die entstehen, wen eine Zentralheizungsanlage von Koks- feuerung auf Oelfeuerung umgestellt wird. Ein großer Teil der Finanzverwaltung neigte bisher dazu, einen Unterschied zu machen zwischen den Kosten für die An- schaffung des Tanks, für dessen Einbau und den Kosten der Leitungen vom Oeltank zum Brenner einerseits und den Kosten für die Anschaffung und den Einbau des Brenners (Aggregat mit Gebläse usw.) und der Ther- mostaten mit Leitungen andererseits. Sie hat Herstellungsaufwand angenommen bei den Kosten für die Anschaffung des Tanks, für dessen Einbau und den Kosten der Leitun- gen vom Oeltank zum Brenner, während sie die übrigen Kosten als sofort abziehbaren Erhaltungsaufwand ansah. Begründet wurde diese Auffassung damit, daß im ersten Falle etwas„anderes“ geschaffen worden sei, wäh- rend im letzten Falle an Stelle der bisherigen Feuerungsvorrichtung nur etwas„besseres“ getreten sei, wodurch aber keine Aktivie- rungspflicht hinsichtlich des lediglich„hesse- ren“ ausgelöst werde. Diese Auffassung der Verwaltung schloß sich an die Behandlung eines ähnlichen Tatbestandes an, nämlich an die Frage der Abgrenzung zwischen Herstel- Jungs und Erhaltungsaufwand bei Einrich- tung von Spülaborten. Wurden Abortanlagen in Gebäuden an die gemeindlichen Entwässe- rungsanlagen angeschlossen und gleichzeitig an Stelle von Trockenaborten Spülaborte eingerichtet, so wurde in den Aufwendungen für die Anlegung des Kanalisationsanschlus- ses Herstellungsaufwand, in den Aufwen- dungen für die Einrichtung von Spülaborten dagegen Erhaltungsaufwand gesehen. Die Grenzen zwischen Erhaltungsaufwand und FHerstellungsaufwand sind meist flüssig und daher nicht leicht zu ziehen. Das Finanz- gericht FG) Karlsruhe hat sich mit dem Pro- blem in der gleichen Entscheidung vor 5. 11. 1957 befaßt, in der es den rückwirkenden Arbeitsverträgen von Ehegatten die Aner- kennung versagte. Das FG vertrat einen strengeren Standpunkt als die Finanzverwal- tung. Es sah bei der Umstellung der Zen- tralheizungsanlage von Koks- auf Oelfeue- rung in voller Höhe der oben angeführten Kosten aktivierungspflichtigen Herstellungs- aufwand. Im wesentlichen waren für diese Entscheidung folgende Ueberlegungen maß- gebend: Ein über die bloße Instandsetzung hin- ausgehender Herstellungsaufwand sei immer anzunehmen, wenn ein Gegenstand in seiner Substanz vermehrt oder in seinem Zustande wesentlich geändert werde. Auf eine etwaige Werterhöhung komme es dabei nicht an. Zwar liege in der Umstellung der Zentral- heizung von Koks- auf Oelfeuerung keine Aenderung der Wesensart des Gebäudes. Je- doch sei eine Substanzvermehrung gegeben. Das vorher nur eine Koksfeuerung besitzende Gebäude habe nach der Umstellung zwei Feuerungsanlagen zur Verfügung, eine Oel- feuerung und eine Koksfeuerung. Durch den Einbau der für den Betrieb der Oelheizung insbesondere des Oeltanks und der Oelfeuerungsanlage, erforderlichen Einrichtungen, entstehe ein vergrößertes Heizwerk und die Heizung sei nunmehr als Oelheizung und als Koksheizung verwendbar. Damit werde ein neues bewertungsfähiges Wirtschaftsgut ge- schaffen. Ein Vergleich mit der Einrichtung von Spülaborten sei nicht möglich, Weil die Fälle verschieden lägen. Denn die Einrichtung der Spülaborte müsse nicht notwendig mit der Anlegung des Kanalisationsanschlusses ver- bunden sein. Spülaborte befänden sich oft auch in Häusern, die keinen Kanalisations- Schwarzlieferanten müssen dem Finanzamt a Uf Antrag namentlieh genannt werden Nach 8 205 à A0 kann das Finanzamt, Wenn ein Steuerpflichtiger die Absetzung von Betriebsausgaben beantragt, verlangen, daß die Namen der Empfänger der Beträge eindeutig angegeben werden. Das Finanzamt soll damit die Möglichkeit haben, die Besteu- erung beim Empfänger zu prüfen. Oftmals erscheint es den Steuerpflichtigen aus ge- schäftlichen Rücksichten nicht vertretbar, die Namen preiszugeben. Dann gibt sich das Finanzamt damit im allgemeinen zufrieden. Lehnt der Steuerpflichtige die Angabe der Namen von Empfängern gewisser Ausgaben ab, so ist die Folge lediglich, daß der Abzug der Betriebsausgaben nicht anerkannt wird. Nunmehr hatte der Bundesfinanzhof (BFH) in einem Urteil vom 16. 7. 1957— J 360/57 U sich mit einem Fall zu befassen, Wo ein Unternehmer nach der Währungsre- form Kohlen auf dem Schwarzmarkt erwor- ben hatte. Hier hat der BFH entschieden, daß das Finanzamt in der Regel die Benennung der Verkäufer verlangen könne. Der Steuer- pflichtige hatte das als unbillig abgelehnt. Der Steuerausschuß und das Finanzgericht (FG) erblickten in dem Ansinnen des Finanz- amts einen Ermessensmihbrauch. Sie ließen anschluß hätten. Der Anschluß an die Kana- lisation habe überdies nicht allein für die Aborte Bedeutung. Das eine sei hiernach nicht Voraussetzung des anderen, während dies bei einer Oelheizungsanlage gerade der Fall sei. Hier bildeten die Einrichtungen und Zuleitungen außerhalb des Hauses mit denen innerhalb des Gebäudes eine Einheit und müßten deshalb auch steuerlich einheitlich beurteilt werden. Nach allem sei hier in vollem Umfang 68). Es könnte dabei zwar berechtigte Inter- essen des Steuerpflichtigen berücksichtigt werden, wenn 5 20532 A0 angewendet wer- den solle. Aber in der Rangordnung müsse dem öffentlichen Interesse an gleichmäßiger Besteuerung der Vorrang vor den Einzel- interessen des Steuerpflichtigen einge: räumt werden. Diesen Grundsatz hatte der BFH einmal durchbrochen, als in den Zeiten bis zur Währungsreform und unmittelbar danach der Kohlenmarkt derart verknappt war, daß allgemein die Steuerpflichtige zum Schwarzmarkt ihre Zuflucht nehmen mußten. anderenfalls wäre ihre betriebliche Exist. gefährdet gewesen, da der legale Market die dringendsten Bedürfnisse nicht befriedieet Konnte. Diese Verhältnisse hätten sich jedes später nach der Währungsumstellung grund. legend geändert. Wenn deshalb ein einzelner Steuerpflichtiger seinen Betrieb vielleie etwas einschränken miisse, durch diese Fin: schränkung seine Existenz aber nicht Ange? tastet werde, so könne,— wie im Streitfalle — nicht von einem unbilligen Ansinnen des Finantsamts gesprochen werden, wenn es Namensnennung des Lieferanten„schwang Kohlen“ verlange, Es widerspräche dem 9 20 a AO, wenn ein Steuerpflichtiger die Fest- stellung seiner Lieferanten unterlasse und sich damit in Notzeiten einen wichtigen Vol sprung im Konkurrenzkampf verschaffe, 50, fern danm der entstehende Steuerausfall b der Besteuerung der Schwarzhändler direkt der Allgemeinheit aufgebürdet Würde Wenn der Steuerpflichtige dem berechtigt Verlangen des Finanzsamts aus„Hückenen auf die Rentapilität seines Betriebs mcd, nachkommen wolle, bleibe ihm keine an 3 Wahl als die entstehenden Ausgaben 4d seinem eigenen Gewinn zu decken. Aus die sen Erwägungen heraus billigte der B Auskunftsverlangen des Finanzamts. Herstellungsaufwand anzunehmen. ob- für die tatsächlich gezahlten überhöhten Kohlenpreise den Abzug als Betriebsausga- ben in voller Höhe zu. Der BFH billigte diese Entscheidung im wesentlichen aus den folgenden Gründen nicht: Er sah in der Auffassung des Fd, daß die Benennung der Empfänger für unzumutbar hielt, eine fehlerhafte Ermessensausübung. Nach dem BFH soll 8 205 4 A0 u. a. auch den Zweck verfolgen, verwerflichen Bräu- chen in der Wirtschaft zu steuern. Das gälte Ungeachtet der Tatsache, daß im allgemeinen das Finanzamt keine moralischen Werturteile zu fällen, vielmehr lediglich die objektiven Besteuerungsgrundlagen festzustellen habe. Das Moment der Entschuldbarkeit der s. Zt. untersagten Beteiligung am Schwarzmarkt es handelte sich um eine Kohlenlieferung aus dem Jahre 1951— im Hinblick darauf, daß damals ein starker Engpaß auf dem Kohlenmarkt bestand, wertete der BFH im Streitfall als unwesentlich. Er betonte da- gegen, dag im öffentlichen Interesse ein Steuerpflichtiger seine Pflichten zur Aufklä- rung des Sachverhalts nicht über Gebühr einschränken dürfe(Hinweis auf BFH-Urteil vom 17. 1. 1956 1 242/54 U— BStBl. 1956 8. MoRGEN Seite 13 Nr. 299/ Samstag, 28. Dezember 1957 Gute Oeffentlichkeitsarbeit der industriellen GmbH (VWD) Die industriellen Großgunterneh- men in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung(Gmb) geben der Oeffentlichkeit über kapitals aller industriellen GmbH des Bun- desgebietes auf sich vereinen. Die Untersuchung hat ergeben, daß für rund 43 v. H. des Stammkapitals aller gro- en industriellen GmbH eine freiwillige Publizität vorliegt, die über die register- hinaus- Grundbesitz, Exportumsatz oder in einer Form Weist Industrie- institut Ergebnis Ein erfolgreiches Jahr für die chemische Industrie suchung des Industrie- Instituts über die freiwillige Publizität der deutschen Aktien- gesellschaften, so zeige sich, daß gegenwär- tig für rund die Hälfte des Grund- bzw. Stammkapitals aller industriellen Groß- umternehmen in der Rechtsform der AG und GmbH, also für etwa 7,5 Md. DM industriel- len Kapitals, die mit Hilfe dieses Kapitals erzielten Umsätze freiwillig der Oeffentlich- keit bekanntgegeben werden. Lenz-Schalke-Gruppe erwarb Siemens Glas AG (VWD) Nach langwierigen Verhandlun- gen ist am 23. Dezember doch noch der Kaufvertrag zwischen der Lenz-Schalke- Gruppe Gankhaus August Lenz& Co., München und der Glas- und Spiegelmanu- faktur AG, Gelsenkirchen-Schalke) und der Siemens Glas AG, Wirges(Westerwald), zu- stande gekommen. Dem Vertrag zufolge hat die am 20. Dezember von der Lenz-Schalke- Gruppe mit einem Kapital von 2 Mill. DM gegründete neue Aktiengesellschaft die Be- triebe in Wirges und den Firmennamen Siemens Glas AG sowie die Namen Sie- mens-Chamotte und Bender- und Transfor- matorenwerk erworben. Mit Beginn des neuen Jahres werden die Werke in Wirges auf Rechnung der neuen Aktiengesellschaft zum größten Teil wieder in Gang gebracht werden, Die neue Aktien- gesellschaft wurde am 23. Dezember als „Siemens Glas AG“ mit dem Sitz in Wirges in das Handelsregister eingetragen. Nicht gekauft von der Lenz-Schalke- Gruppe wurde die Oldenburgische Glashütte und die Arbeitersiedlung Dornberg. Jedoch schweben auch hierüber, wie vom Konkurs- Verwalter, Rechtsanwalt Dr. Pünder, Frank- furt a. M., zu hören ist. Verhandlungen, die nicht ungünstig stehen. Beim Export nur vom Maschinenbau übertroffen (VWD) Die Ausfuhr der chemischen Indu- rund . Die Preiserhöhungen für Kraftfahrzeuge (AP) Japanische Autos werden in Kürze auf zum erstenmal am 9. Januar auf Vorstandsmitglied der sowie der Triumph- er 5 ihr Geschäftsgebaren rechtliche Mindesterforderni e und ihre flnanzielle Lage in weit stärkerem 3 V e nabe Antscn ul ar dies bisher vermutet„ „5 wurde. Zu dieser Feststellung kommt das stille Reserven gibt. Für rund 15 v. H. des er Deutsche Industrie-Institut in einer Unter- f langen 1 j 1. Stammkapitals aller Gesellschaften werden n suchung über die freiwillige Publizität von. 5 0 r un- 946 industriellen Gmb. 8. Umsatzwerte und für etwa zehn v. H. des A 3 75 0 9005 einem Stamm- Stammkapitals die Bilanz tlichen 4 2505 18 e 3 8 und mehr, bekanntgegeben, die sich zuweilen in nichts Uungs- 1 ins. H. des Stamm- von der Darstellung der publizitätsfreudig- ind nur sten westdeutschen Aktiengesellschaft unter- . cheidet reicht 8 f senken Der Abbau 20 gatdeden des Das Deutsche undes bei der 5 5 g 1 5 1. 5 des Zundesbank 1 hin, daß angesichts dieser Zahlen 8 5 klärten f ini ehauptung, die industriellen GmbH woll- wärtige Juliusturms maden Ot] ten sich grunsätelich der Pupllzitst ent- ger, als ziehen, nicht mehr aufrecht erhalten werden Als die 1 17 könne. Berücksichtige man das en die 5. einer vor Jahresfrist veröffentlichten Unter- isse mit 1 5 1 e im In- 5 Zahl- 9085 iduidi-. 5 g Von in den 10 ustriel- 1 strie der Bundesrepublik konnte in den ersten nk von zehn Monaten 1957 gegenüber der Vergleichs- tretern, zeit des Vorjahres um rund 20 v. H. gesteigert ächsten Werden, berichtet der Verband der chemi- m, son- Fond schen Industrie E. V. in Frankfurt/ Main. Der ing an- ſeigſis Jahresexport 1957 wird danach bei Quartal Ende Sent 4,5 Md. DM liegen. Das ist ein Ergebnis, das ehren“, lediglich vom Maschinenbau der Bundesrepu- virklich S Ages chdteter blik übertroffen werden dürfte. Der Export- 5 E Hand am 14 50 anteil am gesamten Chemieumsatz wird 1957 den am f etwa 26 v. H. betragen gegenüber 25 v. H. im flekten⸗ estoßzen. 96555 K URZ NACHRICHTEN 7 2 voraus, Wettbewerbs- Schlichtungsstelle auf dem inländischen Markt um durchschnitt- ung in(VWD) Die Errichtung einer Schlichtungs- lich 4 bis 5 v. H. erhöht. Die anderen Hersteller dauern stelle für Wettbewerbsstreitigkeiten wird von werden ebenfalls in den nächsten Tagen Preis- den Spitzenverbänden der Wirtschaft. heraufsetzungen in gleicher Höhe vornehmen. Die Schlichtungsstelle sowie ein ihr angeschlos- mas senes Schiedsgericht sollen Meinungsverschie- gehen auf die Entscheidung der französischen denheiten und Streitfälle in Wettbewerbs- Regierung zurück, die festgesetzten Höchst- 5 fragen auf den einzelnen Wirtschaftsstufen preise für Kraftfahrzeuge zu lockern, um den 1 Spar- gütlich regeln und damit das Bundeskartellamt Herstellern eine Anpassung an die gestiegenen are 1957 entlasten. Kosten zu ermöglichen. 5 t un In unterrichteten Kreisen der Wirtschaft 3 1 1 1 Wird in diesem Zusammenhang betont, da⸗ nee ute kur use nde der VV n e dem amerikanischen Markt erscheinen. Die ja- chen Stelle bereits seit längerem laufen und 0 5. 1 n Spar- die Billigung des Bundeswirtschaftsministe- Panische Automobilurma Tyota, Tokio, hat die ef Hoff- riums finden. Die Schlichtungsstelle sei keines- 18 für eine Verkaufsniederlassung in Kali- st, Nach wegs als eine abschirmende Maßnahme der. erhalten und will ihren bereits in Süd- ber der Wirtschaft gegenüber dem Bundeskartellamt e dem Fernen Osten populären DM. Er bedacht. der Importwagen- Ausstellung in Los Angeles r als in Rekordumsätze des Handwerks zeigen. In den(ap) Die westdeutschen Handwerksbetriebe Direktor Max B 5 i. ard ie Spar- erzielten 1957 Rekordtunsätze. wie der Präsi- far 3 1 szahlun- dent des Zentralverbandes des Deutschen Hand- Bresdner Ban 4, l nkt des werks, Joseph Wild, in einem Jahresrückblick Kurz 0 N 5 0 5 5 f 3 2 er Krankheit verschieden, Seine Arbeits- uch 1957 in der Weihnachtsnummer der nordrhein-west F f % ktzuschen„Handwerks-Zeitung“ mitteilte. Op- e e eee e Wirt- 1 1 a ner Bank. Max Bardroff war Aufsichtsratsvor- wohl die Beschäftigtenzahl weiter zugenom- sitzer der Dithnann-Neüh& Gabriel 1 men habe, 15 10 sich die Verminderung der genthal Ad, Herbede Suhan abriel-Ber- arkassen Betriebszahlen fort. Der Rückgang von Hand- i 5 g Wie werksbetrieben gebe zu erkennen, daß nach Werke AG, Nürnberg und außerdem Aufsichts- wie vor wirtschaftliche Schwierigkeiten vor ratsmitglied mehrerer anderer Unternehmen. Jahre 1956. Trotzdem stellt die chemische In- dustrie 1957 nur etwa 12,7 v. H. der gesamten Warenausfuhr der Bundesrepublik, während in früheren Jahren der Anteil bis zu 15 v. H. und vor dem Kriege sogar zwischen 17 bis 18 v. H. betrug. Bei den Ausfuhren hat das Ueberseege- schäft wieder an Bedeutung gewonnen, bis- her jedoch noch keine kontinuierliche Ent- wicklung erreicht, was zum Teil mit erheb- lich ins Gewicht fallenden Stoßgeschäften zusammenhängt. Die Chemielieferungen nach dem traditionellen süd amerikanischen Markt konnten in den ersten drei Quartalen 1957 trotz mancher Zahlungsschwierigkeit gegen- über der Vorjahreszeit um fast 27 v. H. auf rund 235 Mill. DM gesteigert werden, wobei der Anteil am gesamten Chemieexport 7 v. H. erreicht hat. Bester Kunde war nach wie vor Brasilien. Auf dem nord- und mittelameri- kanischen Markt, der unverändert 9,4 v. H. der gesamten Chemieausfuhr aufgenommen hat, flel eine starke Zunahme der USA-Be- züge auf. Die Vereinigten Staaten sind jetzt unser drittbester Kunde geworden. Der Rückschlag im Geschäft mit Afrika konnte 1957 überwunden werden, während der Ab- satz nach Asien anteilsmäßig nur unwesent- lich auf 16,2 v. H. des gesamten Chemie- exports stieg, wertmäßig aber erheblich zu- nahm. Die Ausfuhren in europäische Länder konnten in den ersten drei Quartalen dieses Jahres um insgesamt 315 Mill. auf 2,02 Md. DM ausgeweitet werden. Bester Abnehmer waren weiterhin die Niederlande, an zweiter Stelle folgt Frankreich, dahinter liegen die Schweiz, Italien und Oesterreich. Spanien, Schweden und einige Ostblockstaaten zeigten sich 1957 aufnahmefreudiger. Nicht nur die Ausfuhr, sondern auch die Einfuhr an chemischen Erzeugnissen in die zunahme beteiligt waren Halb- und Fertig- erzeugnisse. In manchen Sparten stiegen die Einfuhren geradezu sprunghaft, so z. B. bei Pharmazeutika um über 60 v. H., was zwei- fellos mit der großzügigen Zoll- und Libe- ralisierungspolitik der Bundesrepublik zu- sammenhängt. Der Verband der chemischen Industrie verweist darauf, daß der internationale Kon- kurrenzkampf sich immer stärker auf das Gebiet der Zahlungsziele verlagert, wobei die Kapitalkräftigen ausländischen Wettbe- werbsteilnehmer im Vorteil sind. Die Fest- stellung, daß der Auftragseingang aus dem Ausland neuerdings stagniert, sollte ange- sichts der Exportintensität der chemischen Industrie in der Bundesrepublik als ein ernstes Warnzeichen für 1958 angesehen werden. Oesterreichs Hiag- Werke GmbH. wird„Volksaktien betrieb“ (Wo) Die„Oesterreichische Hlag- Werke mbH“ in Wien, ein Unternehmen aus dem Komplex des deutschen Eigentums, das durch den Staatsvertrag an, Oesterreich gefallen ist, wird der erste private österreichische „Volksaktienbetrieb“. Das Unternehmen, das zur chemischen Industrie gehört und vor- nehmlich Formaldehyd und Essigsäure er- zeugt, ist an einen neuen Eigentümer ver- kauft worden und wird im Zuge einer Ver- größerung in eine Aktiengesellschaft um- gewandelt. Von dem Aktienkapital in Höhe von fünf Mill. Schilling, geteilt in 5000 Aktien zu je 1000 Schilling nominal behält der neue Eigentümer 3600, während 1400 Aktien als Volksaktien unter Berücksichtigung eines Kursagios verkauft werden. Diese Volks- aktien sind— im Gegensatz zu den stimm rechtslosen Vorzugsaktien der verstaatlich- ten Banken, die im Frühjahr 1957 emittiert wurden— Vollaktien mit Stimmrecht und einer garantierten Vorzugsdividende von mindestens sechs v. H. Sollte diese Vorzugs- dividende in einem Jahr nicht ausbezahlt werden können, muß sie in den beiden fol- genden Jahren nachgezahlt werden. Nach dem Verkaufsvertrag für die Hiag müssen zwei Vertreter der Volksaktienbesitzer in den Aufsichtsrat der Gesellschaft delegiert werden. Der Anteil von 28 v. H. Volks- aktien muß auch bei etwaigen Kapital- erhöhungen erhalten bleiben. Jeder Inter- essent darf von dieser Aktie nur ein Stück erwerben. Mit der Ausgabe wird Ende Februar begonnen.„ Als weitere Volksaktienbetriebe aus dem krüheren deutschen Eigentum werden die Rotax- Werke in Oberösterreich, die Jen- bacher Motorenwerke in Tirol, die Tiroler Zugspitzbahn Ad und die Dynamit-Nobel-- A genannt, die ebenfalls im kommenden Jahr mit der Ausgabe von Volksaktien im Ausmaße von etwa einem Viertel ihres Aktienkapitals beginnen sollen. Westdeutsche Börsen vom 23. und 27. Dezember 5 Nach der dreitägigen Geschäftsunterbrechung war die Unternehmungslust am 27. Dezember ge- ring. Bei freundlicher Grundtendenz blieb die EKursgestaltung uneinheitlich, wobei gut behaup- tete Kurse überwogen. Verschiedene Standard- Werte auf Glattstellungen zum Jahresultimo teil- Weise leicht nachgebend. Am Montanmarkt stan- den Deutsche Edelstahlwerke nach der Umtausch- bestätigung weiterhin im Vordergrund des Ge- schehens. TIhyssenhütte gaben auf nicht drängende Abgaben bis zu 3 Punkten nach. IG-Farben-Nach- folge gesellschaften bei regem Geschäft nicht ganz einheitlich, jedoch überwiegend gut behauptet. Von Motoren-Aktien setzten Daimler und BMW die Aufwärtsbewegung der letzten Tage fort. An den Lokalmärkten nur unerhebliche Kursabwei⸗ chungen nach beiden Seiten, aufhauswerte, Schering und Dynamit Nobel um mehrere Punkte erhöht. Festverzinsliche Papiere nicht ganz ein- heitlich. Verschiedene Industrieanleihen bis zu einem Punkt fester, Pfandbriefe unregelmäßig. Am Farbenmarkt lag eher etwas Angebot vor, so daß sich Rückgänge bis zu 1½ nicht vermeiden ließen. Die Liquis gingen zu 34% bis 34%½(Kasse) nach 34%/ um, Degussa büßten 1½ʒ ein, während und Deutsche Erdöl 1 v. H. höher aufgenommen 4 wurden, waren Wintershall 1 v. H. billiger zu haben, Demag und Lindes Eis gewannen 1 v. H. Marktberichte vom 27. Dezember Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr schwach, Absatz zufriedenstel- lend. Marktverlauf witterungsbedingt stark be- einflußt. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 9,5—9,5; Karotten 10—14; Kartoffeln 7½ 8; Lauch 22-24; Meerrettich 80—90; Petersilie Bund 9-10; Rosenkohl 4044; Rotkohl 10—12; Rote Bete 3—9 Endiviensalat ausl. Steige 7% 8½, dto. St. 10-13; Feldsalat ungeputzt 70-80, dto, geputzt 110120 Kopfsalat ausl. Steige 1113; Schwarzwurzeln 44 bis 50; Schnittlauch Bd. 12—14; Sellerie St. 20-40, dto. Gewicht 30—35; Spinat 20—25; Grünkohl 10—12; Weißkohl 8—10; Wirsing 10—12; Tafeläpfel A 60—80, B 40—55 Wirtscheftsäpfel 33 bis 45; Orangen 30—40; Bananen Kiste 16—17; Man- darinen 40—50; Walnüsse 140160; Zitronen Kiste 2832, dto St. 15—16.. Bundes- 2 33. 2 Rütgers 1 v. H. höher bezahlt werden mußten. l 88 e ee j a 1 4 undesrepublik ist im Jahre 1957 stark ge-— derung allem struktureller und regionaler Art im Direktor Albrecht Volland f N 5 85 g a 2 Montane hatten bei schleppendem Geschäft Ab- Handschuhshei Ber N 8 8 e Spater tnc,, 7% TTV ee ee ee nstigung Frankreich erhöht Aüteinse pie ee ße een er eee nr wert von rund 186 dad. murdden die 1 aut las und Mannesmant bie 1,„(n) antunr gering, absete gut, Ea erzielten 5 2 Frankreich er utomob Ipreise der Sunlicht Gesellschaft AG, Hambur g-Mann- DM, während 1956 für 1,34 Md. DM impor- auf 160% bis 61 gedrückt. Handelsunion dagegen Fndiviensalat 812 Feldsalat 1, 00—1, 20; Weißkohl 8; r(VD) Der führende französische Automobil- heim, war. Albrecht Volland war entscheidend tiert wurde. Der Anteil der Rohstoffe an der 142 ½ ansteigend. enbers bis 1½ auf 142 ½ bis Rotieonl g; Wirsing 12: Rosenkohl 35 Mohren 1 konzern Ae ebe et Wirkung vor 28. De- am ſpiederautbau und Ausbau der Sunlicht- gesamten Chemieeinfuhr stellte sich dabei hieketrizlkäts“ und Versorgungswerte proent- eee e 8 ei an 6 Waben die Preise für seine Kraftfahrzeuge Gesellschaft beteiligt. f auf rund 20 v. H. Wesentlich an der Einfuhr- bruchteilig verändert. Während Salzdetfurth 1½ 31. Dezember. 5 a 1 0 . 4 8 62 ö „ E F 2 75 t 2 1 125 8 78 2 Bank für Arbeit und Wirtschaft AG 23. 12. 27. 12. 23.12. 27. 12. 23. 12. 27. 12. zürcher 23. 12 5 a Filiale Mannheim Klöckn. Humb. Deutz 190 121 PDresdn. Bank Restdu. 18 15¾ñ Spinnst. Zehlend. 1. A. 01 90% Devisennotierungen) tung der i 5 5 aner. g 130 186 3„%% e sich der Frankfurt, a. M., 28. und 27. Dezember 19357 e an Dt. Re ank-Ant. 5 5 Thür. Zellwolle 1. A. Toronto 4.35 1 5 g 5 Rheinfelden 160 100 Frankfurt. Hyp. Bank 220 230[dt. N. A. 119 118ʃ0 tgemein⸗ Kraftw. Altwürttbg. 135 1³⁵ Industrlekred, Bank 12³ 12³ Württemb. Metallw. 180% 180 5 8. 8, Franz 5 23. 12. 27. 12. 23. 12. 27, 12. 23. 12. 27. 12 Fupferberg 270 220 Pfalz, Hyp. Bank 175 15 Dt. Golddiscont V. A. 76% 79% Frankfurt/. 101,05 Handels-] Aktien(amtliche Not. 1 0 Goldschmidt 230% 25 Senefing 1% N gte 4 1125 5 Rhein. Hyp. Bank 180 162 3 nen 8,40½ g Aceu 7 Gutehoffnung Schultheis 8 282 83 V. A. 7 2 N vestmentfonds msterdam 113,30 srepublik Aclerwerre 5 10. 5 15 Hamperner Hergveu 1% ⁰ Stemens 1 194 193¼ e 2 1 12 5 verkehrsaktien Soncentra 102.30 102.50 Wien 82.75 Propa- 7 5 Verkehr g 55 1 10 Hargeaer n 13 1 7 Stahlwerke südwestt. 2 17½%[Norddt. Leder 90 90 Hapag 75% 405. 1 g 80 9 0 9 1 5 8 2 1 5 5 57„ aftszuweig] aschatfrenbg. Zellstoff 91 ¼ 1% Heidelberger Zement 245 T 245— 162 117 Barkb 1 250 2200 5. 5 Fongta 107,0 107,50[Pladriq 7407 gute Ver- MAN 195 195 Hoechster Farben 188 180%½ VDN 175 5 108 108 versicherungen. Tongis 149/80 120,— tissaon 13.20 1 Handel dto. V. A. 177 177 Hoeschwerke 134 13½¼ Ver. Glanzstoff 15%]—. N. Investa 30 106,30 Kairo 7.00 ge 79¹ 178 5 Rheinstrohzellstoff 209 200 Allianz Leben 165 165 81„. 10 mung Badische Anilin 179 Holzmann 220 T 238 Ver. Stahl(Reste) 3,04 5.04 Riedel 163 100 0 Television Electr.(3) 10,53 10,53 Buenos Alres 11.20 ö 116 N BMW 5 5 10 Hütten Oberhausen 10 100% Wintershall 254% 252/ Rhe 155 bre 242 1 7. 5* 5 Urufonds 40,50 46,50 Kopenhagen 61.— Anlaß uu Bemberg 115 5 3 Hütte Siegerland 2% 24 Zellstoff Waldhof 11% 11% Ruhrstahl 179% 170% n 8 Uscafonds 94,40 50 Oslo 575 ndex für Zerspau Loturingen Hse Bergbau st. 3% 3½% Allg. Lokalbahn 72 72 Schl% Geregelt. Freiverkehr Budapest 9% %% ö Tb 16% 1 fampg. Hochbahn 7 ¼— scheue, i amag Hüpert Mo Zagreb 9—— „ n ß. Fe e, e e, e eee, 15 nur um io. neue 11% 11% Kali chemie— 2³ Einheitswert Schubert s ain„ i Bye km. St. A. 13 11( ad. Fürttds v. 2 id 1 Lie ds Janeiro 46 .. Buderus a 158 157 Karstadt 5 276¼ 280 T 4. f. Energie 163 163 Fe e 238 238 5 Nd St. A. 45 155 7 Baxern v. 54 9975, 90% Sydney 5.— 5 bis zum Cassel N 21½q 31½[Kauthof 271 275 Seilind, Wolff 122 122 ynamit 5 Hessen v. 53, Tr. 1u. 2 100 100 Helsinli ddlung Sochumer verein 15 168% Kleckner Berkbeu 42 1 anarege garn Tann 0 202, Sinner ac. 125 120 Ferdwerke 19% 43½ͤ% Rhid.-Pfalz Ani 58 100 100 Algier W Vandlung Contt& N 274 2760 ö Elöckner- Werke 141 130 Bayr., Br. Schuck, Jaen 295 25 Stahlwerke Bochum 133 131 Hamb. Elektr. Werke 133 122 5% Dt, Bundesbahnv.53 101¾ 101¼ 0,85 Kosten- n 400 410 Krauß-Maffei 12% 1221 3 Brauerei 1755 9 4 0 15 10⁰ 100/ eee 5 85 6 Bt. Reichsbann v. 49 10% 103¾ eee eee 8 über pen.. 7 5 4 ollwerck, Gebr. 2 ahla Porzellan. f 5 I. 1 e 5 175 17 e 1 8 13%[Brown, hover& cle a 3% Thür. Gas- Ges. 1253 12 Schelgemandel 149 148. 3 3 27. 12 Geld duote des 1 6 1 E 203 202 Chem. Heyden 12⁰ 12⁰ Veith Gummi 205 2⁵ Ver. Fränk, Schuh 8% 84 5 Dt. Pfdbr. Anst. div. 93 9³ 1000 ft. Lire 6,703 gegen im Bt. Edelstahl 233 241 Lindes- Eis 227 228 Chem, Albert 154% 152% ver. Pt, Olfabriken 205 205 Wasag, Chemie 20⁵ 270 js dto. KO, R. div 93 93 100 belg, fr. 8,391 zun v. H. St. Erdbl 7% 17% l Tswenbri 250 e 2 n Nd Freytag 20 320 Fran vp. BE. lr. 8 4 100 Sers. 28005 zun V. H.— 50 55 55 5 17 177 Bic n 1155 714%[Zeiss leon 216 217 Unnotierte Werte F 5 155 5 n. bt. Lino 27½ 272% Mannesmann%% Ein. brasch. Schwartze 14 314 fs dess ie. uv. d 2 4 eh.; 110.555 — 5 Eisenhandel 13% 1% Mens matt 0 3% Fienbaum. Werger e 0 Banken Beton ce nenierbau 01 101 4 1 4 5— 1 engi. E 11 0 ortm. Hörd 7„ oenus 2 1 Boswau& Knauer HN P-. RR. div. f„ gte Inter. A. Licht u. Kram 10% 11 Niederrh. Kutten„„ e een n e ien agree 13 21% Strat keel. ME r„„„ tet M. Lieterungs-Ges. 228 228 Phönix Rheinrohr 16% 166 190 Bayr. Hyp.& Wk. 218 2% Dt. Telef.& Kabel 125 123 5 f Rhein. Hyp. div. 7% 79½ g 3 50.72 sichtigt a e n Ettlinger Spinnerei 190 Berli 280 251 5 158 157 1 100 nor w, Kronen ic Essener Stein 134½ 134 ¼%[ Rheinelektra 100 163 Gebr. Fahr 128½ 128˙/ Skitußt ane 9³ 8 Eisenhütte 5 Rhein. Hyp. 93 93 100 Sers,(frei) 3555 det wer⸗ Ablinger Maschinen 173„ Aheinstahl 15% 150 ¼ Frankf. Maschinenbau 43 145[FCommerepg. Bestau · 10„ Hein Venabau 1 58. 1 1 Aasben Rapper 205% 204[RWE, e, e 8 5 nenbau 105 108 Commerzbk. Bankv. 224½ 224½ Eschweiler Bergwerk 118 118 NE-Metalle 105 US-Dollar 4 4.1907 ing müsse farben Tiduis 24% Bl 3½%½ dto. Vorzüge 1% 19% rug& Bünger r dor Comme 4. Diskont. 210 21) fgeger nat B ˙ W chmäßiger 5 Jetter„% Aneinmetent 1% 10 Subtebl Witten B 11 e 5 8 8 100 BM-Ost ö inzel⸗ Feldmuhle Rheinpreugen 1 Haid d Neu 2851 2883 b 5 fFewmz Sossts luminium. n Einzel- relten 187% 188 Rilt 142 143 eu Dt. Bank Restqu. 12 12½[Lorenz,. 223 223 Zinn 807 870 5 2 8 1 27 gers Hochtief 100. 127 37 2 8.% und 8 je Ein- 1 1 10 Gelsenberg 141 142 ½ Salzdetfurth 27% 239 Klein, Schanzlin 250 249 T It. n Bang Brem. 178¼ 178% V 1110 116 1 102 10 e 1 den Zeiten 7 unmittelbar a dehneiden u. Schweißen verknappt verschiedenes 5 Geldvetk 5 f 8 Wir haben das Abändern von 2 Vvefrke hi rigen zun* 5.. etwa 100 Plattformw „ agen zu n mußten 75 55 a N 7. vergeben.. Jg, alleinstehende Frau, berufst., su, e Exist ö g ö ö Wicklig für SOziua Jversickerie Heinrich Döss KG, Worms Sof. 600,— DM. Gute Sicherheit. Markt die 8 8 5 Angebote u. Nr. 09849 an d. Verl. ofriedigen 5 Aufschluß über das neue Rentenreform 1 5 ee GUTEHOEENUNGSHUTI E Errechnung der pisher erworbengn Rent 5 getzt die Gasheizung von Rothermel ich jedoch 0* i 5 ö am Ring. 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Küchenfrau gesucht— Nu zeigen„ mH bringen den gewönschfen Mefbeertolg Mittelstr. 84 2 1 Erste Begegnungen mit dem Winter 5 176 28. Dez. 1957 Bedenkliche Auswirkungen des„Tausendmeterkollers“/ Viel Porto für Absagen von Zimmerbestellungen a Während der ersten November- hälfte, da kein normaler Mensch sich gemeinhin freiwillig auf Reisen be- gibt, sind wir dem Winter entgegen- gefahren. In den deutschen Alpen, den westlichen Bundesländern Oster- reichs sowie der Nordostschweiz suchten wir zu erkunden, welche Ueberraschungen er für diejenigen bereithält, die sich während der be- vorstehenden Saison 1957/8 einen „weilen Urlaub“ zu gönnen geden- ken. Dabei bestätigte sich die er- staunliche Nachkriegser fahrung, wo- nach man sich heute witterungsmäßig ˖ zende des Fremdenverkehrsverban- immer weniger auf die einzelnen Monate verlassen kann. Von Füssen schraubt sich unser Wagen auf immer schmaler werdender Straße über Reutte das obere Lechtal empor. In Wenigen Wochen gibt es hier bis Lech Ar Arlberg nur noch Verkehr mit Schlitten und auf Skiern, denn das Lechtal bei den zu erwartenden enormen Schneemassen offtenzuhal- ten, würde zu kostspielig sein. Die Wintergäste kommen dann von Lan- gen am Eingang des Arlbergtunnels auf der durch viele Galerien vor Lawinen geschützten glanzvollen breiten Flexenstraße über Stuben und Zürs(1750 m) rasch nach Lech (1500 m). N 5 Das Dach des Wagens ist weit ge- öffnet, Die Sonne brennt hochsom- merlich und rundum tönt Glocken. geläute weidender Herden. Bald rösten wir nach paradiesischer Ent- kleidung auf dem Holzschindeldach eines niedrigen Heustadels und gTol- len nachträglich dem Hochsommer, der uns solche Tage nur in Aus- nahmefallen beschert hat. Das letzte Stück rollen wir dann geduldig im „Autosalon“ bei Fußgängertempo durch die den Ställen entgegenzot- telnden Kühe, uns an dem Gedanken weidend, wie bald schon diese buko- lische Landschaft meterhoch unter frei dahinsausenden„Wedelkönigen“ und„Pistenhirschen“ begraben sein WIr d. 8 0 „Seit vier Wochen haben wir hier dieses großartige Wetter mit Weit- blicken über Hunderte von Kilo- metern“, verkünden uns die braven Lecher triumphierend. Ob noch ein Doppelzimmer und zwei Einzelzim- mer für den März 1958 reserviert werden könnten, fragen wir in durch- aus zuversichtlicher Verfassung. Freunde hätten uns um Quartier- suche gebeten, nachdem sie in Ober- gurgl und anderswo Absagen erhiel- ten. Bei uns ist der ganze März und die zweite Hälfte des Februar seit Monaten ausverkauft“, lautet die stehende Redensart, die wir überall zu hören bekommen. In Zürs, Stu- pen, St. Christoph und erst recht in St. Anton ist es nicht anders. Man- cher Gastgeber oder Verkehrsver- einsbesuftragte fügt betrübt hinzu: „Noch nie haben wir so viel Porto ausgeben müssen, um auf Zimmer- bestellungen Absagen zu verschicken, wie in diesem Jahr.“ Der Präsident des Landesverban- des für Fremdenverkehr in Vorarl- berg, Oberbürgermeister Dr. Tizian, den wir in der Hauptstadt seines Bundeslandes, Bregenz, besuchen, falt den ganzen Kummer in die Worte zusammen:»Im Januar und Anfang Februar, wenn wir überall den herrlichen Pulverschnee haben, bleibt der Großteil der Betten un- belegt. Im März stehen dann die * Menschen, erhitzt von der Abfahrt, an Bergbahnen und Liften Schlange und die Unterkünfte reichen in hoch- gelegenen Gebieten nirgends aus.“ Dabei hatte uns ein Rundgang durch Lech gezeigt, wie dieser Ort„aus seinen Nähten platzt“. An allen Hcken wird gebaut und wo jetzt noch Scharen von Arbeitern werkeln, sind die noch gar nicht aufgestellten Bet- ten für die kommende winterliche Hochsaison längst belegt, alles aus dem„Ueberhang“ der Nachfrage bei bestehenden Betrieben. In St. Gallen beklagt der Vorsit- des Nordostschweiz. Armin Moser, den höchst bedenklichen„Höhen- koller“ der deutschen Winterurlauber, ihren Drang zu Urlaubsorten über 1000 m, ja möglichst nahe an 2000 m heran. Zunächst einmal“, so setzt er uns auseinader,„ist es ein großer Irrtum, daß eine außergewöhnliche Höhenlage viel Schnee garantiert. Wie oft hatten in den letzten Jahren die Wintersportplätze des Toggenbur- ger- und Appenzellerlandes prachtvol- len Schnee, während in weltbekann- ten, sehr hoch gelegenen Orten die Gäste noch den auf Almwiesen aus- gebreiteten Dünger bewundern konn- ten!“ Im Engadin(St. Moritz, Pon- tresina), im Berner Oberland(Wen- gen, Mürren, Grindelwald) und im Wallis(Zermatt) überwiegen die Aus- länder weitaus, während die Winter- sportorte der Nordostschweiz mit ihren mittleren Höhenlagen von den Schweizern bevorzugt werden. Wer nun ganz nüchtern die Preisangebote der Orte unter und über 1000 bis 1900 m Höhe für die Wintersaison 1957/58 aneinander gegenüberstellt, kann unmöglich behaupten, daß etwa die geographische Höhe ohne Einfluß 855 Winterlandschaft im Schwarzwald auf die Höhe der Preise sei. Sie haben schon wegen mancher Trans- portschwierigkeiten die Tendenz, mit- zuklettern. Daß ab 7. Januar bis in den Februar hinein alle Orte sowie viele Bergbahnen und Lifte Preis- nachlässe, meist um 20 Prozent, ge- 1 darf nicht unerwähnt blei- en. 5 Entscheidend aber für die Wahl des winterlichen Urlaubsortes,— das wurde uns während dieser Dreialpen- länder-Rundfahrt klarer als je zu- vor— muß die gesundheitliche Ver- fassung jedes einzelnen Feriengastes sein. Wir übernachteten in Skidör- fekrn mit 700, 1200 und 1800 m Höhe und es gab Nächte mit tiefem, un- unterbrochenen, aber auch unruhigen, ja fehlenden Schlaf. Treffe daher je- der zuerst einmal Vorsorge, daß er nicht durch einen groben Fehlgriff in der Höhenlage sich um seine Er- holung bringt, ja am Ende sogar ge- sundheitswidrig handelt. Hier sollte der Arzt zu Rate gezogen werden. Ist es doch ein ganz schwerwiegen- der Irrtum, zu glauben, daß jedes Herz in großer Höhe leichter und freier zu schlagen und daß alle Lun- gen in dünner Luft besser zu atmen vermögen. 4 5 Nachdem wir den Arlberg wieder- um, diesmal bei 20 em Neuschnee, überquert hatten und ins Allgäu hin- Übergewechselt waren, liegen wir auf der Heimfahrt eine lange Serie deutscher Wintersportorte an uns Vor überziehen, die mit wenigen Aus- nahmen alle noch Betten für die Winterhochsaison anzubieten haben. Ihre Durchschnittshöhe liegt bei 800 m. 0 Der Wechsel von Wald und Wiesen wirkt wohltuend. Noch läßt nur zögernd„der Winter seine Beine von den Bergn. ins Tal herniederhängen“, aber überall sind die Pistenwarte unterwegs, bestehende Abfahrten herzurichten und zu verbessern so- wie neue auszubauen. Ueberall riecht es nach frischer Farbe und nach Ski- Wachs, überall wird an Unterkünften und Sporteinrichtungen letzte Hand angelegt, um den nahenden Winter und seine Gäste geziemend empfan- gen zu können. 8— 8 5 In der Sonntagslandschaft des Tegerns ee Winterkur im„Skiland erster Klasse“ Es hat sich herumgesprochen: Nie- mand wird in den Winterreisegebie- ten aufgefordert oder gar gedrängt, Wintersport irgend einer Art gegen seinen Willen zu treiben. Auch nicht in Oberbayern, auch nicht im„Ski- land erster Klasse“, in der Sonntags- landschaft des Tegernseebereiches! Bis zu 80 Prozent Nichtsportler sind in den weißen Gefilden unbeschwerter Wintertferienseligkeit anwesend und geben zwar nicht den Ton an, aber sie sind nicht zu übersehen zwischen Flockenfall, Wintersportanlässen, Son- nenbräune und Schlendern Im Tegernseer Tal— es liegt 730 bis 800 m boch, der See ist 6 km lang und 2 km breit— haben die fünf Seegemeinden Gmund, Tegernsee, Rottach-Egern, Kreuth und Bad Wiessee um die winterliche Gunst der Gäste nicht vergeblich geworben, Bedeutenden Aufschwung erlebte Bad Wiessee, das in der schneeglit- zernden Welt der Berge und im Gefunkel des Rauhreifes vom Welt⸗ N 2 bekannten Jodschwefelbad, dem Bad der Managerkranken, sich in einen Winterkurort idealer Form wandelte. Sonntäglich, wie die weite, berg- umrandete Talmulde, ist auch der Heilkurort: Jedes Haus steht in bau- lich durchgehend geglückter Gestal- tung inmitten eines eigenen Gar- tens, so daß der gesamte Ort als Gar- tensledlung von neuzeitlicher Aus- dr ucksgesinnung Wirkt. Bäder sind erst im April wieder zu nehmen, Trinkkur auch im winter möglich: „Kleine Winterkur“ 5 5 Aber was bietet der Winter in die- ser sonntäglichen Landschaft, in die hinein der 1/%2 m hohe, kräftig modellierte Wallberg mit seiner Berg- bahnschneise blickt? Skiübungshang und-hügel sind in allen Seeorten kribbelnd belebt. Genug Ski-Aspi- ranten, die purzeln, rutschen, jauch- zen und ernsthaft unter der Anlei- tung des gelassen amtierenden Ski- lehrers üben. Schlittschuh wird ge- laufen, gerodelt, große Wettbewerbe 8 linden statt, Sportfeste und sonstige organisierte sportliche Kurzweil, an- ziehend auch für Zuschauer! Ski- springen in Kreuth und in Gmund, Riesentorlauf in Rottach-Egern, Nachttorlauf in Bad Wiessee mit in- ter nationaler Beteiligung, Riesentor- lauf in Tegernsee, Rodelrennen— alles in der strahlenden Sonne der winterlichen Tallandschaft! f Erholung in Schnee und Sonne: Beim Schlendern entlang dem See, die Hänge hinan, ganz ohne Brettl, ohne Pisten! Ueberall zufriedene Gesichter, zwischen tiefverschneiten Tannendickicht, in Parkstraßen, in den Silbergondeln der Wallbergbahn 5 und strahlende Augen droben, bei der Ueberschau über die großartig entfaltete weiße Wunderwelt der Berge, die, von hier betrachtet, mehr noch ist als Sonntagslandschaft: Festliches Land unter tiefblauem Himmel, inmitten von blendendem Weiss 5 333 Karl Lütge Winterziele und Winterzeiten zum Aussuchen Die Winterreise ist in Bewegung gekommen. Besuchte man drei jahr- zehntelang zu ganz bestimmten Zei- ten ganz bestimmte Ziele, so setzt sich neuerdings der Trend nach dem Neuen, der schon lange den Som- mertourismus beherrscht, auch in den Kreisen der Winterurlauber durch.„Wann wohin zum Winter- Sport“ ist heute eine Frage gewor- den, die nicht nur den Neuling auf den Brettin bewegt, sondern auch den alten Skihasen. Natürlich sind die Alpen, in der ersten Winterhälfte vor allem ihr Nordteil und ihr Herzgebiet, zum Frühjahr hin dann die Südhänge immer noch der Ski-Magnet Nr. I. Werdenfelser Land bis ins Allgäu, das ganze österreichische Bergmas- siv und die Nord- und Mittel- schweiz mit dem noch so unbekann- ten Toggenburg und der alten Hochburg Berner Oberland, üben natürlich nach wie vor faszinierende Wirkung aus. Schon ab Weihnach- ten liegt diesen Breiten garantiert eine dicke Schneedecke, bis weit in den Februar sorgen die Minustem- peraturen für eine absolute Lawinen: sicherheit. Ueber 1200 Meter machen schon bald. meist ab Ende Januar, die dicken grauen Schneewolken der Sonne Platz und man erholt sich dort nicht nur und bringt reizende Erlebnisse mit nach Hause, sondern auch eine tüchtige Portion Winter- bräune. Zum Glück, kann man sagen, hat die Technisierung, die Ansammlung von Liften an abgerasten Pisten, doch noch nicht alle Freunde des weißen Sports in ihren Bann ge- schlagen. Vor allem Tourengebiete machen in der letzten Zeit von sich reden, ausgedehnte Landschaften mit teils sanften, teils schwereren Hän- gen, über die man in stundenlangem Auf und Ab, allein mit sich und der Natur, gleiten kann. Der Bregenzer Wald, dicht hinter dem Bodensee und das oberösterreichische Mühl- Viertel wetteifern hier um die Zunst des Anfängers in der Kunst Ullris. Das Oetztal beispielsweise aber ist dann die Krone des Hoch- tourismus. Es bietet mehrtägige Fahrtenkombinationen hoch über der Zweitausendergrenze, fern allem Lift- und Schanzenbetrieb. In den Südalpen, die wie gesagt, vor allem gegen das Frühjahr hin interessant werden, bemühen sich Madonna di Campiglio im Touren- gebiet der Brentagruppe dem Olym- Piaort Cortina d'Ampezzo den Rang abzulaufen. Breuil und die übrigen Winterdörfer des italienischen, aber französisch besiedelten Aostatals verzeichneten im letzten Winter die ersten deutschen Dauergäste, und für dieses Jahr bemüht sich, weit südlich der Alpen, der römische Hausberg, der Monte Terminillo bei Rieti um deutsches Publikum. Da gerade dieser Berg am Wochenende von den Römern gestürmt wird, hat mam vorgesehen, die ausländischen Gäste dann jeweils zu Besichtigungs- teuren in die ewige Stadt zu karren Nicht Zenz frei von snobistischen Akzenten ist auch die spanische Wer- bung für Wintersport in der Sierra Nevada, möglich bis in den April wo man dann an der nahen Sonnen- küste beiderseits Malaga schon wie- der baden kann. Noch kurioser dürfte ein Skiurlaub in Griechenland sein das rings um das malerische maze- donische Bergdorf Seli dabei ist, sein eigenes, im übrigen sehr billiges 5. In Seli kommt . Ollpension deutsche Mark.„„ Der Norden, der schon im Somm einen wesentlichen Reiseaufschwung aus der Bundesrepublik zu verzeich- nen hatte, schaltet sich mehr und mehr auch in die Winterpropaganda ein. Hier sind es vor allem große sportliche Namen, die ins Gerede gebracht werden, wie Holmenkollen bei Oslo, Aare in Schweden und der fipnische Weltmeisterschafts- Platz Lahti. Dabei können sich aber auch ohne weiteres Anfänger in diese Gebiete wagen, denn Gelände gibt es in jeder Schwierigkeitsklasse, und die nordischen Skischulen sind so- Wohl billig wie gut. Wettersorgen braucht man dort nicht zu haben. Der Schnee liegt garantiert von Novem- bis Ende April. Die Kälte ist cken, und daher nicht annähernd Von der Sierra Nevada bis nach so unangenehm wie in Mittel- europa. Doch nicht jeder ist willens und in der Lage, solche weiten Reisen zu machen, um den Winter zu genießen. Meist ist es doch so, daß nach ge- nauer arithmetischer Selbst-Konfe- renz die Urlaubstage klug zwischen Winter und Sommer aufgeteilt wer- den— und genauso die für die Er- holungszeit zur Verfügung stehen- den Mittel. Aus diesen, aber auch aus einigen anderen Gründen, haben un- sere Mittelgebirge auch eine, und zwar steigende Bedeutung für den Wintersport— mögen sie nun Schwarzwald, Fichtelgebirge, Rhön, Sauerland oder Harz heißen. Preis- lich können sie durchweg mit den Alpen konkurrieren und durch die meist dichte Bewaldung sind sie häu- fig auch schwieriger als die Berge Seli(Schwarzwald eingeschlossen) in Europa Mitte. Es ist also keines- falls despektierlich,„nur“ im Harz oder in Baiersbronn gewesen zu sein. Der Anreiseweg wird fallweise im- mer günstiger sein. Das gilt natürlich auch für die Vogesen, die, von Süd- Westdeutschland nur ein Katzen- sprung entfernt, ausgezeichnete Win- tersportmöglichkeiten an beiden Sei- ten und am Kammweg bieten. Da- zu hin sind sie nicht annähernd so teuer wie das große französische Skizentrum in Savoyen um Chamo-— nix, Courchevelles, d'Isere und Ar- gentières. Die beste Mittelgebirgszeit liegt durchweg in den ersten beiden Mo- naten des Jahres. Oft recken sich dann die Gipfel durch die Wolken- decke und verzeichnen höhere Tem- peraturen als die nebelgefüllten Täler. Vereinshütten und teilweise auch Hotels finden sich bis in diese höchsten Regionen hinauf, und die Anfahrtswege sind durchweg ge- räumt. wie auch in den Alpen von Jahr zu Jahr mehr Straßen jenen Gästen offen stehen, die sich auch in der kalten Jahreszeit nicht von ihrem fahrbaren Untersatz trennen Wollen. Die Winterreise ist in Bewegung gekommen. Das haben die zustän- digen Leute des Fremdenverkehrs längst erkannt. Deshalb gehört heute auch nicht mehr allzu viel Phantasie dazu, selbst ein neues Ziel zu fin- den. Man muß sich nur, unter Zu- rateziehung von Klima und eigenen Wünschen, rechtzeitig entscheiden, denn die Nachfrage ist heute schon wieder fast überall gleich groß— 80 groß ist der Wunsch nach dem Neuen. 5 Oskar Gefreit Südtiroler Etschland im sportlichen Schneepelz In Südtirol, dem an hochalpinen Naturschönheiten überaus reichen südlichsten Ausläufer des mittel- europäischen deutschen Sprachgeble- tes, der nach dem ersten Weltkrieg von Oesterreich an Italien abgetre- ten wurde, wird nicht nur in den be- sonders beliebten Dolomiten Winter- sport betrieben. Wie aus dem amt- lichen Verzeichnis der Wintersport- plätze in Südtirol des Provinzialver- bandes für Fremdenverkehr in Bozen hervorgeht, liegen von den 43 Win- tersportplätzen, die darin aufgeführt sind, überhaupt nur 16 in den Do- lomiten. Die anderen, die ebenfalls dazu beitragen, daß Südtirol im Win- ter noch mehr Fremdenverkehr hat als im Sommer, verteilen sich auf die übrigen Gebiete, die gewöhnlich mit dem Sammelnamen Etschland be- zeichnet werden. Selbst Bozen(Bolzano) und Meran (Merano), die beiden Hauptorte Süd- tirols, gehören, seit ihre bezaubernde Umgebung durch Seilbahnen und Skilifte erschlossen ist, zu den italie- nischen Wintersportplätzen. Bozen vor allem wegen des leicht durch eine Zahnradbahn zu erreichenden Hoch- plateaus des Ritten, das sich vom Rittnerhorn gegen Norden geschützt ungefähr 40 akm weit zwischen der Talfer und dem Eisack ausbreitet und in den freundlichen Siedlungen Ober- bozen(Soprabolzano)- 1225 m, Wolfsgruben(Costalovara)- 1206 m und Klobenstein(Collalbo)- 1195 m angenehmen Erholungsaufenthalt ge- währt. Und Meran wegen der be- nachbarten durch Seilbahnen er- schlossenen Hochebenen von Hafling (Avelengo)- 1298 m- und St. Vigil (San Vigilio)- 1450 m auf deren Südbayrische Tagebudmotizen Es war als Poesiealbum gedacht und stammte von meiner Freundin Gisela. Aber für„Poesie“ muß ich damals doch schon zu alt gewesen sein, jedenfalls lag das Buch viele Jahre unbenutzt in meinem Schreib- tisch. Doch als ich mir eines Tages die Ausrüstung für eine längere Tour in den Alpen zusammensuchte, fiel es mir wieder in die Hände. Und so erhielt der hübsch in rotes Saffian- leder gebundene Band eine neue, ganz andere Aufgabe: Es wurde das Tagebuch meiner Bergfahrten. Jahr für Jahr habe ich meine Fahrten und Erlebnisse in knappen Notizen ein- getragen. Immer wieder habe ich es aufgeschlagen und zurückgeblättert. Wie war das doch nur damals? „5. Februar, 8.30 Uhr, bei leichtem Föhn von Neuhaus am Schliersee über den Spitzingsee zur Rotwand aufgestiegen. Prachtvoller Blick auf den ganzen Chiemgau. Im Rotwand- haus zu Mittag gegessen. Erbsen- suppe, ½ Liter Teewasser, vier Scheiben Brot, 90 Pfennig. Abfahrt über den Bayerlandhang nach Gei- tau. Auf vereistem Ziehweg zweimal gestürzt. Abends Schneesturm. Da stand alles wieder lebendig vor mir. Gegen Mittag waren wir auf dem langgestreckten Gipfel der Rotwand angekommen, über deren senkrechten Felssturz die Wächte weit hinaus- ragte. Bergdohlen segelten im Auf- wind. Ihr Ruf unterbrach dann und wann die Stille des Föhntages. Nach Süden zu schichteten sich dünne, zarte Wolkenschleier unter der Sonne. Dort ragten die Tiroler Berge wie hinter einem dünnen Milchglas empor, die Rofangruppe, und dar- über, kaum zu ahnen, die Zillertaler Gletscher. Eine gute Stunde später war der Himmel von tintenblauen, limona- denroten und perlgrauen Streifen durchzogen. Von fernen Gipfein wehten weiße Schleier, und die Luft fühlte sich feucht klebrig an. Wir fuhren in eine Art Tobel hin- unter, eine ziemlich steile, rein nord- seitige Abfahrt. Die Bretter zisch- ten in langgezogenen Parallelschwün- gen über den angefahrenen Schnee. ES war wie auf einem riesigen Uebungsplatz. Unten angelangt, konn- ten wir der Versuchung nicht wider- stehen, noch einmal hinaufzustei- gen bis zum Gebirgssattel, um die berauschende Abfahrt ein zweites Mal zu genießen. Aber da quollen auch schon dicke Nebelballen über das Joch, und wir beeilten uns, um noch bei guter Sicht herunterzu- kommen. * Ich blättere weiter in meinem verhinderten Poesiealbum.— Fahr- ten zur Firstalm und Bodenschneid, zum Wendelstein und auf den Tölzer Blomberg! Dann ein Jahr später: Hindelang!— Wieder der 5. Februar: „Im Morgenebel zum Oberjoch hin aufgestiegen. Den ganzen Tag faul sonnengebadet. Beinahe einen Sonnenbrand geholt. Abends bei Bruchharsch abgefahren. Kurts Ski- spitze gebrochen.„Wütend!“ 5 Das war eine lustige Abfahrt! Kurt war ein guter Pistenfahrer, der sich schon einige Preise im Rennen geholt hatte. Aber mit dem Bruch- arsch wurde er nicht fertig. Ich war immer einige hundert Meter voraus und mußte ständig warten, was ihn maßlos ärgerte. Auf dem letzten Stück haute es ihn wieder einmal so kräftig hin, daß es Spitzsalat gab. Ich konnte mir das Lachen nicht ver- beißen. Da hat er den ganzen Abend nicht mehr mit mir gesprochen. * Wieder ein Jahr danach: Garmisch- Partenkirchen!— Zugspitze, Kreuz- eck, ein Ausflug nach Mittenwald- kleie, Kranzberg, Dammkarabfahrt Auch das immer nur in Stichworten; heute bei Sonnenschein, morgen bei Nebel und Schneetreiben. Ab- fahrt... Abfahrt! Nachmittags fuhr ich mit Bekann- ten in das Zugspitzdorf Grainau hin- über, das einen so schönen Eislauf- platz Hat. Es ist doch immer wieder herrlich, zur Abwechslung einmal mit Schlittschuhen über die spie- gelnde Fläche zu gleiten. Und dann saßen wir noch bis zum späten Abend dort in einem urge- mütlichen Gasthof zusammen, wo eine kleine Schrammelmusik auf- spielte. Ja, viele kleine Erlebnisse wären ohne das kleine rote Buch längst in Vergessenheit geraten. Almwiesen Hotels und Hütten ver- streut liegen. Kraft seiner internatio- nalen Amiehungskraft und seiner großartigen Gebirgsumrahmung hat sich Meran sogar zu einem erstklassi- gen Wintersportplatz entwickelt. Man braucht aber gar nicht erst so weit zu fahren, um in Südtirol mit dem Wintersport in Berührung zu kommen. Schon am Brennerhang, wo wie Alfred Kerr sagt„das schönste Deutschland liegt“, hat sich der ge- schätzte Luftkurort Gossensass(Colle Isarco)- 1098 m- mit dem ersten Schneefall in einen Wintersportplatz verwandelt, wie man sich ihn schöner gar nicht wünschen kann, zumal er 1955 zu den bereits bestehenden Lif- ten noch einen Sessellift erhalten hat, der auf den langgestreckten Abhang der Amthorspitze führt. Wie frei schweift der Blick von diesem pisten- reichen Bergbuckel an klaren Win- tertagen auf die Dolomiten, die Stu- baier-, Oetztaler- und Ortler-Alpen! Wer eine lebhaftere Umgebung sucht, kann sich am Brennerhang auch in Sterzing(Vipiteno)- 949 m- einquar- tieren, das für die älteste Stadt in den Alpen gilt und eines seiner Stadt- tore so hoch über seine enge, erker- reiche Hauptstraße reckt, als wenn es ein Kirchturm wäre. Oestlich vom Eisacktal öffnet sich das von der Rienz durchflossene Volkskundlich interessante Pustertal mit seinen Wintersportplätzen In- nichen(San Candido)— 1175 m in der Nähe der österreichischen Grenze, Toblach(Dobbiaccio)- 1243 m der Endstation der Dolomitenbabn, Nie- derdorf(Villabassa)- 1158 m Wels- berg(Monguelfo)- 1035 m und Brunack(Brunico)- 847 m=, einem noch jetzt österreichisch heiter an- mutenden Städtchen. Toblach, am Eingang des Höllensteintales, besteht aus zwei Ortsteilen, die beide von ausgezeichneten Uebungshängen um- geben sind. Auf ihnen befindet sich auch eine Sprungschanze. Skilifte fehlen selbstverständlich auch im Ru- stertal heute fast nirgends mehr. Eine attraktive Anziehungskraft üben die bekannten Skisportplätze in der Ortlergruppe aus, die das höchste Gebirgsmassiv in den Ostalpen bil- det und mit ihren gigantischen Gip- keln und majestätischen Gletschern zum Stilfser Naturschutzgebiet ge- hört. Ihre tief eingeschnittenen Tä- ler, das Suldental und das Trafoital, zählen zu den alpinistisch schönsten Landschaften des Südtiroler Etsch- landes. Einer der ältesten Wintersportplätze am Südabhang der Alpen ist Men- del!(Mendola)- 1360 m auf dem Mandelpaß an der südlichen Grenze des Etschlandes. Diese fast nur aus großen Hotels und Fremdenheimen bestehende Paßsiedlung, die sich in einer windgeschützten, mit Lärchen bestandenen Bergmulde ausbreitet, ist die Endstation der von Bozen ausgehenden Mendelbahn, die das letzte Ende zwischen dem berühmten Weinort Kaltern(Caldaro) und Men- del an einem beängstigend steilen Standseil hochrollt. Die einzigartig schöne Aussicht vom Mendelpaß ist in den Reiseführern mit zwei Ster- nen ausgezeichnet. Mendel ist wie Sulden von internationaler Bedeu- tung, es hat Hotels, die bis zu 500 Betten besitzen. Ulbricht Hannibal e 4 Der Odenwald macht Platz für den Winter Das Odenwälder Hotel- und Gast- stättengewerbe hat noch nie zuvor einen zünftigen Schneewinter so sehn- lichst erwartet wie in diesem Jahr. Dabei verlassen sich die Verantwort- lichen der Kur- und Verkehrsvereine Weniger auf die langfristigen Wetter- vorhersagen der Meteorologen als vielmehr auf die uralten Wetter- regeln der Bauernsprüche. Nach die- sen Weisheiten und den meterhohen Holzstapeln vor den Bauernhäusern zu urteilen, läßt Petrus die Oden- Wälder in diesem Jahr nicht im Stich. Es wäre aber auch jammerschade, denn seit Wochen hat man in den Odenwaldgemeinden im wahrsten Sinn des Wortes Platz für den Win- ter gemacht. Längst sind die Oefen geheizt und die bunten Sitzkissen auf die Bauernstühle in den schmucken Lokalen gelegt. Statt der sommer- lichen Spazierwege werden jetzt Vor- schläge für ausgedehnte Skiwande- rungen ausgearbeitet. In den letzten Jahren haben sich im Odenwald regelrechte Wintersportplätze ent- wickelt: Siedelsbrunn und die übrigen Gemeinden rund um den Hardberg, die Orte in der Nähe der Hohen Tromm und die Gemeinden beim EKatzenbuckel. Darüber hinaus rechnet man sich im hinteren Odenwald bei Erbach und im bayerischen Amorbach sowie neuerdings auch auf der Neun- kirchener Höhe gute Wintersport- möglichkeiten aus. Und in diesem Jahr will man sich keinesfalls nur mit dem Wochenend- Ausflugsverkehr begnügen, sondern hofft, daß nunmehr auch viele Gäste ihren ganzen Winterurlaub im Oden- Wald verbringen. Die Hotels und Gaststätten im Odenwald haben in der jüngsten Vergangenheit ihr Ge- sicht merklich verändert. Nicht zu- letzt auch auf Veranlassung der Landesverkehrsverbände wurde(ins- besondere in der Werbegemeinschaft Ueberwald) die Kontaktwerbung in den Vordergrund gestellt. Eine we- sentliche Förderung erfuhr dieses Vorhaben auch durch eine Zinsverbil- ligungsaktion für das Hotel- und Gast- stättengewerbe. So entstanden Lokale, die dem Komfort der Häuser an den Diesmal soll es nicht nur bei den Wochenend-Ausflüglern bleiben Allgäu und im Schwarzwald in nichts nachstehen. Im Gegenteil, die Odenwälder Gastronomen hatten den großen Vorteil, der jüngsten Ge- schmacksrichtung des Gastes Rech- nung zu tragen und„stilecht“ zu mo- dernisieren. Die beliebte„Odenwäl- der Bauernstube“ ist dabei nicht ver- loren gegangen. Die Verantwortlichen für den Fremdenverkehr im Odenwald sagen sich zu Recht, daß man mit dem Winterprogramm nicht nur den Win- tersportler ansprechen will, sondern auch den Wanderer und Naturfreund. Deswegen wird beispielsweise die Odenwald-Höhenstraße von Heidel- berg über die reizvollsten Partien im Odenwald bis Miltenberg am Main auch im weißen Kleid des Winters nichts an Originalität und landschaft- lichem Zauber verlieren. Das ist auch kaum zu befürchten, denm die alten Fachwerkhäuser, Dorfbrunnen, Kir- chen und Burgen nehmen sich im Winter nicht minder hübsch aus. Und auch in der kalten Jahreszeit lohnt es sich für einen Fremden, in den ver- gilbten Pergamenten einer Orts- chronik zu forschen oder einen Elfen- beinschnitzer in seiner Werkstatt zu besuchen. Die Chancen für den Win- ter im Odenwald stehen gut. Das ist zum Teil auch auf die günstige ver- kehrsmäßige Erschließung zurückzu- führen. Für die gut ausgebauten Stra- Ben haben die Straßenbauämter Bens- neim und Heidelberg ausreichend Schneeräumpflüge bereitstehen. Neben den Verbindungen der Bahn hat die EKraftpost für den Wintersport zahl- reiche Sonderomnibusse angekündigt. Außerdem haben die privaten Omnibusunternehmen viele Oden- Waldfahrten in ihr Winterprogramm aufgenommen. So ist die Gewähr ge- geben, daß man auf vielen Wegen und mit zahlreichen Möglichkeiten von Mannheim, Heidelberg, Ludwigs- hafen, Worms und Darmstadt, von der Bergstraße, vom Neckartal, von der Pfalz oder vom Ried in kürzester Zeit zu den Wintersportplätzen des Odenwaldes gelangt. Die Odenwälder meinen, jedenfalls schneller, beque- sportplätzen im Schwarzwald oder gar im Allgäu. Wie optimistisch man im Odenwald in der Erwartung eines guten Schnee- winters ist, haben die„Zünftigen“ in Siedelsbrunn bewiesen. Neben der vor Jahren angelegten Rennpiste mit Slalomhang am FHardberg und der großzügig gebauten Sprungschanze wurde jetzt auch noch eine Bob-Bann geschaffen, auf der bereits in diesem Winter Rennen für Zweier-Bob aus- getragen werden. Auf dem Termin- kalender der Siedelsbrunner stehen in diesem Jahr auch erstmals in grö- Bzerem Rahmen angelegte Landes- meisterschaften. Alles in allem: Im Odenwald hat man große Winter- pläne, in denen so ziemlich allen Wünschen der Gäste Rechnung ge- tragen ist.. Wiandervorschlag Sinsheim Rohrbach Steinsfurt Steinsberg Birkenauerhof Düh- ren- Sinsheim. Mannheim ab 8 Uhr, Sinsheim an 10.05 Uhr. Von dem Städtchen Sins- heim(156 m), früher„Sunisheim“ ge- nannt, beginnen wir mit unserer Wanderung. Auf der Höhe liegt das 1004 gegründete Augustiner-Kloster. Hier ist von der Basilika noch zu sehen das Mittelschiff mit gotischem Lettner. Im Jahre 1649 wurde das Kloster aufgehoben; heute ist es eine staatliche Fürsorge- und Erziehungs- anstalt. Sehenswert ist das historische Rathaus und Fachwerkbauten, das stadtgeschichtliche Museum und die berühmte(private) Puppensammlung. Wir wandern— ohne Markierung — in südöstlicher Richtung über das Dorf Rohrbach(163 m) nach dem Ort Steinsfurt(168 m). Von dem Bahnhof des Ortes gehen wir in westlicher Richtung auf einem guten Weg über die Höhe 206 nach dem Steinsberg (335 m). Das Schloß Steinsberg wurde Wahrscheinlich im elften Jahrhundert errichtet. Der mächtige achteckige Bergfried(30 m hoch) aus vier Meter starken Keuperbuckelquadern mit zahlreichen Steinmetzzeichen und die zwölfeckige Umfassungsmauer stam- men aus späterer Zeit. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg geschleift, aber zum Teil bereits 1527 wieder aufgebaut. Die von rei- chem Grün umwucherte Ruine bietet ein äußerst malerisches Bild. Ein einzigartiger Rundblick, von allen Seiten grüßen die Gipfel der Berge dem Kraichgau“ wurde der Steins- berg mit vollem Recht bereits von einem alten Chronisten genannt. Der Grundriß der Burg mit Nebengebäu- den ist im inneren Burgtor aufge- hängt. Der Ort Weiler am Fuße des Steinsberges entstand erst später. Wir gehen in südwestlicher Richtung— ohne Wegebezeichnung— durch einen schönen Wald weiter über den Bir- kenauerhof und über die kleine Ort- schaft Dühren(207 m) nach Sinsheim zurück. Wanderkilometer: 15; Bahn- kilometer: 101. Sinsheim ab 17.25 Uhr, Mannheim an 18.34 Uhr. Ho. „Glasglocke der Vverkehrsruhe“ über Bad Oeynhausen Nach jahrelangen Bemühungen ist es erreicht: Die zuständigen Behör- den haben eine„Glasglocke der Ruhe“ über Bad Oeynhausens Kurviertel gesenkt. Durch umfassende Verbote und Gebote, Umleitungen und Sper- rungen soll der Durchgangsverkehr endgültig aus Bad Oeynhausens In- nenstadt verbannt werden. Vor allem will man die so vielbefahrene Bun- desstraße 61, eine Hauptverkehrsader in West-Ost-Richtung, im Bereich der Stadt Oeynhausen nunmehr völlig für jeden Durchgangsverkehr sper- ren. Weitere Verkehrsmaßnahmen werden im Süden und Westen des Kurviertels getroffen. 5 „Erholung vom Alltag“ Erscheint alle 14 Tage als Reise-Beilage d.„Mannheimer Morgen“-verlags- Gmb „klassischen“ Wintersportplätzen im mer und billiger als zu den Winter- von nah und fern.„Der Compass uff Druck: Mennh Grogdruckerei mbh 7 8 * Verschiedene— 1 0 el ion 85 1 Unsere neuerbaute, einzigartig direkt am Hochwald f NE 3 N gelegene Pension bietet Ihnen neben bester Verpflegung 00 e 5 Königsfeld absolute Ruhe zur Entspannung und Erholung. Haus- N ö Schwarzwald prospekte auf Anfrage. Ganzjährig geöffnet. N. 4 Telefon 3 97 N— 5 g Stopferich. Mord-Schwarzwald Gasthaus„Zur Z3onne“ mit Metzgerei. Zim, mit fl. W Bestens geeignet für Betriebs- u. Gesellschafts- ausflüge. großer Saal. Bek. Qualitäten. Reelle Weine. Moninger Biere. Tel. Khe. 4 17 77. Inh.: E. Kunz Besonders an Wochentagen Mal ausspannen im Restaurant u. 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Außerdem wird der Skisportler über- rascht durch ein besonders günstiges Schnee und Sonne an der Kanzelwandbahn Bergbahn aufs Brauneck eröffnet Von Lenggries in 17 Minuten in ein hervorragendes Skigebiet Zu den 55 vorhandenen, ganz vor- wiegend in den Alpen gelegenen deutschen Seilschwebebahnen ist die- ser Tage die 56. hinzugekommen. Sie führt von dem 700 Meter hoch ge- legenen oberbayerischen Hochgebirgs- dorf Lenggries bei Bad Tölz auf das 1550 Meter hohe Brauneck. In nur 17 Minuten Fahrzeit werden demgemäß 850 Meter Höhenunterschied über- wunden. Die neue Brauneckbahn er- Schließt ein herrliches Ski- und win- terliches Wandergebiet von 25 Qua- dratkhometer Ausdehnung mit zahl- reichen Abfahrtspisten der verschie- densten Schwierigkeitsgrade. Auch Werden die Höhenwege selbst bei starken Scuncefällen freigehalten. Im Weit auszedehnten Gebirgsstock ums Brauneck bereits sieben ganz- zährig bewirtschaftete Berghäuser Vorharden, die über 1000 sehr preis- günstige Uebernachtungsmöglichkei- ten in absolut schneesicherem Ge- lände anzubieten haben. Die soeben eröffnete Brauneckbahn wird nach dem vielfach, auch in Oesterrelch und der Schweiz, be- Wwährten Gondelbahnsystem betrie- ben. 64 viersitzige Leichtmetallgon- deln werden je nach Bedarf an das Zugseil angekoppelt. Hierdurch er- gibt sich eine so große Leistungs- fähigkeit, daß über 400 Personen je Stunde zu Berg und gleichzeitig ebensoviele zu Tal befördert werden können. Die Talstation liegt unmit- telbar am Ortsrand dieses unver- fälschten Gebirgsdorfes, die Berg- station direkt unter dem Gipfel. Die Seillänge beträgt 3400 Meter, die maximale Steigung 75 Prozent bei einer Sekundengeschwindigkeit von etwas über 3 Meter. Ein- und Aus- stieg erfolgen bei stehenden Ka- binen. Die Brauneckbahn nimmt für sich in Anspruch, die längste Gondel- bahn obne Zwischenstation des gan- zen Alpenraums zu sein. Die Bundesbahn gewährt ab Mün- chen stark verbilligte, kombinierte Fahrkarten zum Brauneckgipfel und zurück für insgesamt 8,40 DM. wäh- rend die Bergbahn allein schon 5,50 DM kostet. Ebenso gibt die Bundespost von München und ande- ren südbayerischen Orten ermäßigte kombinierte Fahrkarten zum Braun- eckgipfel und zurück. Die Entfernung München Lenggries Talstation be- trägt nur etwa 65 Kilometer, so daß man die Braunecktour von Bayerns Landeshauptstadt aus in einem hal- ben Tag bewältigen kann. Vom Gipfel genießt man eine der groß- artigsten Fernsichten der Alpen. d Skigelände, das dem Anfänger Wie dem Fortgeschrittenen und Touren- läuker Alle Möglichkeiten bietet. Ein wenig weiter, gegen den Hoch- grat zu, liegt Steibis, das seinen Ruhm nicht nur seiner herrlichen Lage, sondern auch der Skischule von Christel Kranz verdankt, die hier ihre Zöglinge in die Geheimnisse der Wei- gen Kunst persönlich einweiht. Da gibt es steile Hänge, flache Hänge und sogenannte»Idioten- hügel“. Rassige Temposchwungspuren wechseln mit breiten, gelegentlich von „Badewannen“ unterbrochenen Spu- ren der Anfänger, denen man es förmlich anmerkt, wie unglücklich sich die Fahrer auf ihren langen Brettern gefühlt haben müssen. Folgt man von Immenstadt aus dem Tal der IIler, so gelangt man über Sonthofen nach dem aufstrebenden Wintersportplatz Fischen. Besonders als Ausgangspunkt für die berühmte Hörnertour, die eine der schönsten Skiwanderungen der deutschen Alpen ist, erfreut es sich großer Beliebtheit. Neuerdings besitzt man einen ganz modernen Sessellift, der einen in we- nigen Minuten zur Kemptener Ski- hütte hinaufträgt. Von hier aus kann man die Hörnertour oder den Ueber- gang nach dem kleinen idyllisch ge- legenen Balderschwang machen. Hauptort des Allgäus und Mittel- punkt des sportlichen und gesell- schaftlichen Lebens ist Oberstdorf, in einem breiten Tal am Zusammenfluß der drei Quellbäche der IIler gelegen. Wie jeder größere Wintersportplatz besitzt es vielerlei Möglichkeiten der Unterhaltung und sportlichen Ab- wechslung, nicht zuletzt durch seine Nebelhornbahn, die eine der ersten Bergbahnen auf deutschem Boden War. Die Abfahrt ist schon etwas für den Zünftigen, der hier— sofern er Pistenfahrer ist— voll und ganz auf seine Kosten kommt. Wer aber Skiwanderungen machen Will, wer zu der aussterbenden Gat- tung der Skitouristen gehört, der Wendere weiter das Tal der Breitach hinauf ins vielgerühmte Kleine Wal- sertal. Hier ist das Paradies des Ski- läufers. Der Anfänger wie der Fort- geschrittene wird hier finden, was er sich von seinem Urlaub erträumte. Denn das Tal ist lang und breit und hat Platz genug, um jedem etwas zu bieten. Schnee gibt es hier bis ins späte Frühjahr hinein, und durch die sehr günstige Lage des Tales, das sich nach Süden hin öffnet, scheint die Sonne den ganzen Tag. Zu beiden Seiten des Tales ziehen sich Bergketten in einer Höhe von etwa 2000 Metern entlang, deren Gip- kel fast alle mit Skiern zu erreichen sind. Man könnte vier Wochen lang jeden Tag eine andere Tour machen und hätte am Ende des Urlaubs wohl doch nicht jeden Gipfel erstiegen. Bei Riezlern zweigt das Schwarz- Wassertal ab, überragt von der ein- drucksvollen Kulisse des Hohen Ifens. Das Haupttal leitet weiter hin- auf über Hirschegg, Mittelberg und schließlich zu dem einsamen kleinen Baad. Natürlich gibt es im Walsertal eine große Anzahl von Hotels und Pensionen, es gibt Skilifte und seit kurzem auch einen Sessellift. Am Ende des Tales steht der weit- hin sichtbare Felskoloß des Widder- steins, an dessen Flanke der Hochalp- paß den Uebergang ins Vorarl- bergische bildet. Politisch gesehen ge- hört nämlich das ganze Walsertal zu Vorarlberg, ist jedoch dem deutschen Wirtschaftsgebiet angeschlossen und neuerdings ohne Paßformalitäten zu erreichen, Hindelang mit Oberjoch, Wertach, Nesselwang und Pfronten sind die hauptsächlichsten Wintersportplätze z wischen Iller und Lech. Besonders Wertach gibt sich in der letzten Zeit sehr viel Mühe mit seinen Gästen, um den Vorsprung der anderen ein- zuholen. Und dann fährt man von hier aus gerne einmal hinüber in das zu Tirol gehörende Jungholz, das immer noch Schnee hat, wenn drun- ten schon die Krokusse auf den Berg- Wiesen blühen. HI Deutscher Bäderkalender 1958 Der Deutsche Bäderverband hat so- eben in einer Auflage von 50 000 Exemplaren den Deutschen Bäder- kalender 1958 herausgebracht. Der Bäderkalender ist ein zuverlässiger Ratgeber für die weiten Kreise, die in den Mineral- und Moorbädern, den Seebädern, Kneippkurorten und heil- klimatischen Kurorten der Bundes- republik Festigung ihrer Gesundheit, Heilung von Krankheit und Krank- heitsfolgen und Wiederherstellung der Arbeitskraft suchen. Er hat sich ebenso als Helfer für die Aerzte be- währt, die ihren Patienten eine Kur im geeigneten Badeort verordnen wollen. Er ist ferner ein ständiger Weg- Weiser für die Träger der staatlichen und sozialen Gesundheitsfürsorge und der Kriegsopferversorgung. Auch für die Dienst- und Auskunftsstellen des Fremdenverkehrs, die oft um allge- meine Beratung gebeten werden, ist er ein verläßliches Hand- und Nach- schlagebuch. Der Inhalt des Bäder- kalenders ist dem neuesten Stand balneologischer, klimatologischer und physiotherapeutischer Forschung und Praxis angepaßt und erweitert wor- den. In einem wissenschaftlichen Teil behandelt er die Grundlagen der Bal- neologie und Klimatologie, die Kur- mittel und die Heilanzeigen der deut- schen Heilbäder. In einem weiteren, reich bebilderten Teil ist jedes Heil- bad und jeder Kurort in der Bundes- republik durch eine ausführliche Be- schreibung vertreten. Eine beigefügte Bäderkarte zeigt die geographische Lage der einzelnen Kurorte und nennt noch einmal ihre Heilanzeigen. Herausgegeben vom Deutschen Bäderverband E. V., Bonn. Verlag Ludw. Flöttmann, Gütersloh. Die Brauneckbahn bei Lenggries 1 ſedes M teilung erloren 2 s geworc Ford v. echenlan in soeber as scho chneller Urkt. Bei erden is rade gu en mit F ndet me goderten Reldspee Hultschuh) berhaupt Ie, hält s as Ende Iportliche immen, üchse p usgelach Welch so in de ler ganze biegeszug ampf u ing d Helsinki Furopam as m jed kommen europa.! ume V. Der pannt! D national aus der Uns! unserer herausg. die eins aus der Fr. 299/ Samstag, 28. Dezember 1957 MORGEN 5 „„ n Seite 17 N Aus dem Nichts heraus wieder ein Platz an der Sonne: edes Maß und auch jede objektive Be- Helung für eine gute Leistung ist dadurch ſerloren gegangen. Man ist tatsächlich maß- geworden. Früher war ein einziger Welt- erd von Nurmi, Harbig oder Hägg chenlang im Gespräch. Heute nimmt man n soeben noch zur Kenntnis, wohl wissend, s schon morgen Wieder ein anderer neller läuft, höher springt und weiter Urkt. Bei dieser„teuflischen“ Jagd nach Re- Jorden ist jedes erfolgverheißende Mittel ade gut genug. Die Amateurstatuten wer- mit Füßen getreten. Mit List und Tücke et man Maschen in dem alten, ver- Hoderten Netz der Wettkampfbestimmungen Heldspeer, spanischer Speer wurfstil, Kata- Mitschuh) und die IAAF reagiert, wenn Perhaupt, zu spät auf diese Entwicklung, e hält sie weiterhin an, schnurgerade auf Ende jeder vernünftigen und fairen Portlichen Betätigung hinsteuert. Mahnende immen, die gegen diese bedrohlichen Aus- Uense protestieren, wurden verhöhnt und usgelacht. Welch ein grundlegender Wandel hat sich 60 in der Leichtathletik nach dem zweiten Veltkrieg vollzogen. Ob in Jamaica, Austra- gen, Island oder neuerdings in China, in ler ganzen Welt hat die Leichtathletik ihren glegeszug angetreten, und überall wird der ampf um Meter Sekunden von Jahr 2u ahr populärer. Osteuropa, vor dem Kriege en sportlich recht unbedeutendes Terrain, gat die Vorrangstellung 80 klassischer Leichtathletiknationen wie Finnland, Schwe- Jen, England, Frankreich und Deutschland nerhalb weniger Jahre erschüttert. Enorm woll die Leistungsdichte an. Heute tren- en die zehn bis fünfzehn weltbesten Ath- ten oft nur wenige Zehntelsekunden oder zentimeter. Das moderne Intervalltraming er Läufer, neue technische Erkenntnisse nd die kaum für möglich gehaltene Stei- gerung der Kondition trugen ihre Früchte. Helsinki war hierfür nur ein Vorspiel. Die Furopameisterschaften 1954 in Bern wurden dann jedoch zum großen Triumph der voll- ommen austrainierten Athleten aus Ost- Furopa. Erst in Melbourne kam der unge- üme Vormarsch langsam zum Stehen. Der Bogen wurde offensichtlich über- spannt! Man kann die Grenzen, die die Natur gesteckt hat, weder mit Gewalt noch auf Um- hegen durch die List sprengen. Wer es den- noch wagt, muß bitter dafür büßen. Die er- gchreckend hohe Zahl von verletzten Läufern und Springern des Jahres 1956(Knochen, gewebe und Muskeln) mahnte endlich zur Vernunft. Der Körper streikt, wenn man ihn überfordert. Elan, körperliche und geistige Frische lassen nach, wenn das Gehirn täglich n wochenlangen Trainingskursen nur mit Sport“ gespeist wird. Diese Erkenntnis haben wohl hoffentlich in Melbourne alle ge- ogen, die da glaubten, eine Hochform lasse ick mit Zirkel, Reißbrett, Formeln und aus- Aügelter Ernährung sozusagen am grünen sch erzwingen. Wird das Streben nach sportlicher Höchstleistung zur bewußten Ar- beit— dann versagen Nerven und Muskeln zur entscheidenden Stunde. Es ist daher gut, wenn wir zuweilen Ein- kehr Halten und uns fragen: Lohnt sich über- haupt noch all' dieser Aufwand im Spitzen- sport, wenn Beruf und Gesundheit darunter leiden? Niemals! Selbst dann nicht, wenn dem nationalen Prestige zwangsläufig ein Zacken zus der Krone fallen sollte. Uns Deutschen ist gar mancher Zacken aus unserer einst so stolzen Leichtathletikkrone berausgebrochen worden. Wir waren es Ja, die einst den sogenannten„Staatsamateur“ aus der Taufe gehoben haben, und in erster Einie mit seiner Hilfe konnten wir gigan- tische Großerfolge in der Zeit von 1934 bis 1039 erringen. 1939 stand die deutsche Leicht- Athletik in einer Blüte, die wir, das sollte Martin Lauer Auch die Leichtathletik ist von unserer hektischen Zeit angesteckt worden. Vieles, was wirklich wert wäre, beachtet zu werden, wird von der nie abreißenden Kette von Großveranstaltungen einfach erstickt. Nur der Erfolg zählt, und nur Rekorde und Goldmedaillen vermögen das verwöhnte Publikum noch zu beein- drucken. Alles andere interessiert kaum noch. Was für ein geradezu unnatürlicher Aufwand wurde doch überall vor Melbourne betrieben, welch wirre Aufregung herrschte schon Jahre vorher— und dann war alles in knapp 14 Tagen vorbei. Wer spricht heute noch von Melbourne? Kaum waren die Leichtathleten mitten im Winter von ihrer fünfwöchigen Weltreise zurückgekehrt, da wurden ihnen schon zwel neue, verlockende Ziele vor Augen gehalten: 1958 die Europameisterschaften in Stockholm und 1960 in Rom die nächsten Olympischen Spiele. Diese fast hyste- rische Ueberbetonung weltumspannender Wettkämpfe ist ebenso ein wenig schönes Zeichen der Zeit wie die seit Jahren anhaltende Weltrekord- Inflation. pie deulsche Leichathletik- gestern heute, morgen Mit begründeten Hoffnungen zu den Europameisterschaften nach Stockholm/ Von Wolfgang Wünsche allen klar sein, in absehbarer Zeit nicht wie- der erlangen werden. Nach dem Sturz von höchsten Höhen in tiefstes Dunkel blieb nichts als die Erinne- rung an die große Aera der Vorkriegszeit zurück. Noch immer schwärmt heute die breite Masse von diesen„fetten Jahren“ und sie tut, was sie nicht tun sollte, sie vergleicht etwa die Erfolgsbilanz der Europameister- schaften von 1938 in Paris mit jener von 1954 in Bern. Dieser„Vergleich“, der gar keiner sein kann, fällt für die heutige Generation recht mager aus. Man will einfach nicht die Kehrtwendung um 180 Grad erkennen, den gewaltigen Erdrutsch, der sich in der inter- nationalen Leichtathletik etwa seit 1948 voll- zogen hat. So stand und steht die Nachkriegsgenera- tion noch immer im Schatten der Großen von damals: Harbig, Syring, Hölling, Dompert, Kaindl, Woellke, Trippe, Stöck, Long, Lei- chum, Sievert, Hein, Blask. Es schien zeitweise so, als ob sich in der Phase 1948-1952 ein ähnlicher Aufschwung abzeichnen würde wie vor dem Kriege, ob- Wohl diesmal die Leichtathleten allein auf sich angewiesen waren und Vater Staat ganz andere Sorgen plagten als etwa die Sportler, sozusagen als politisches Aushängeschild, zu unterstützen. Die Last liegt allein auf den Veteinen Der Einsatz unserer Athleten und der vielen treuen Helfer in Stadt und Land beim Wiederaufbau verdiente höchstes Lob. Aus dem Nichts heraus nahmen wir wieder einen Platz an der Sonne ein— und es war wohlgemerkt das geteilte Deutschland, in dem der Schulsport, einst eine nie ver- siegende Kraftquelle der Leichtathletik, so gut wie nicht vorhanden war. Die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki beschlossen diesen großartigen Wiederauf- stieg. Heute, fünf Jahre später, können Wir erst so recht ermessen, wie gut unsere Leichtathleten im olympischen Fegefeuer bestanden haben. Damals herrschte jedoch in der Heimat herbe Enttäuschung. Man erhoffte in völliger Unkenntnis des neuen internationalen Kräfteverhältnisses weit mehr Medaillen. Haas, Ulzheimer, Lueg, Schade, Gude, die Staffeln, sie alle schafften nicht den ersehnten olympischen Laufsieg, der uns bei den Männern bis heute überhaupt ver- sagt blieb. Wenn wir in den folgenden Jah- ren, international gesehen, stehen geblieben sind, so einfach deshalb, weil heute in der Bundesrepublik nahezu alle Voraussetzun- gen zur Erzielung einer starken Leistungs- spitze fehlen. Eigene Unzulänglichkeiten er- Schweren dazu die Lage. Nach wie vor 18t die Situation im Schulsport völlig Undefrie- digend. So liegt die Last allein auf den Ver- einen, denen Idealisten(wer ist es heute überhaupt noch?), Uebungsleiter, Trainer, Sportplätze, Hallen und Geräte vielfach feh- len. Die Trainer und Sportmediziner be- fehden sich teilweise in unerfreulichem Ausmaß, die Turner verfolgen egoistische Ziele, der Osten erschwert die Zusammen- arbeit, und die Kassen des DLV, der noch immer auf den Finanzausgleich im Sport Wartet, sind leer. Dennoch ist kein Grund vorhanden, die Hände mutlos in den Schoß zu legen. Im Gegenteil! Wir sind der Meinung, daß ge- rade durch die schwierigen Verhältnisse, durch die improvisierte Selbsthilfe die deutsche Leichtathletikfamilie heute Auf ge- sünderen Füßen steht, als manch anderer ausländische Verband. Bei etwas mehr Fotos: Archiv gutem Willen der teilweise recht egoisti- schen Vereine und Verbände, bei mehr Ge- duld und Konzentration der Aktiven in mrem Trainingsaufbau, größerer Toleranz und mehr Arbeitseifer der Trainer und bei intensiverer Einschaltung jüngerer Mit- arbeiter und Lehrer mit„Feuer“ könnte das Niveau auch noch um einige Grade gehoben werden. Hoffnung zu neuer Kraftentfaltung gaben die jüngsten, erfreulichen Beschlüsse des DLV. Schon 1955 bei den wohl schönsten deut- schen Nachkriegsmeisterschaften in Frank- furt vollzog sich nach der für uns ent- täuschend verlaufenen Europameisterschaft in Bern eine Wende zu besseren Zeiten hin. Junge Talente wie Germar, Poerschke, Bren- ner, Schmidt, Janz, Püll, Molzberger, die 16-m- Kugelstoßer und ganz besonders hoch- veranlagte Mädels schoben sich auf breite- ster Front in den Vordergrund. Für viele von ihnen kam das sportliche Abenteuer Melbourne viel zu früh, und des- halb blieben Enttäuschungen nicht aus. Doch sie haben keinen einzigen() entmutigt. 1957 trat nicht, wie vier Jahre vorher unmittel- bar nach Helsinki, der befürchtete Rück- schlag ein. Das Gros, das sich in Frankfurt die ersten Sporen verdiente, ist in zwei Jah- ren gereift, härter, selbstbewußter und auch stärker geworden. Noch triumphierten Rou- Manfred Germar tiniers wie Haas, Schade, Laufer, Will oder Marianne Werner. Wie lange noch? Die Voungsters von 1955, an der Spitze Manfred Germar und Martin Lauer und mit innen zahlreiche Entdeckungen der letzten Saison wie Hary, Mengler und Witte, sind im Vormarsch. Die Hoffnung auf ein besse- res Abschneiden der deutschen Mannschaft 1958 in Stockholm ist wohl begründet, insbe- sondere bei den Frauen. Zudem ist auch den tüchtigen ostdeutschen Athleten der Weg zu den Europameisterschaften nicht mehr län- ger versperrt. Ende 1957 verfügen wir weiterhin über eine in neun schweren Länderkämpfen der Daviscup-Finale in Melbourne: Saison geprüfte schlagkräftige National- mannschaft, in deren Reihen eine erfrischend gute Kameradschaft herrscht. Schwächen in einigen Disziplinen sind nicht zu übersehen, ebensowenig der gegenwärtige Mangel an Wirklichen Weltklasseläufern. Bei dem ungeheuer hohen Leistungsstan- dard und vor allem bei der nie erlebten Leistungsdichte der Weltelite werden sich heute jedoch nur Athleten aus echtem Schrot und Korn wie Germar oder Lauer durch- setzen können. Persönlichkeiten, die aus in- neren menschlichen Werten die Kraft schöp- fen zu immer größeren Leistungen— auch im Sport. NAndlerson/ Nose holten fu Nustralien dritten Punbel Aufstellung Mackays erwies sich als Fehlspekulation der Amerikaner/ Anderson/ Rose— Mackay/ Seixas 6:4, 6:4, 8:6 Australien, seit 1950 im Davispokal- wettbewerb führend und in diesem Turnier erfolgreich, behält die begehrteste Trophae des weißen Sports für ein weiteres Jahr im Lande. Die Niederlage der Amerikaner, die den Kampf um den Pokal in diesen Jahren immer wieder mit den„Aussies“ ausmach- ten, wurde am Freitag auf dem Center Court des Kooyong- Stadions in Melbourne im Doppel besiegelt, das die glänzende australi- sche Kombination Mal Anderson/ Mervyn Rose in drei glatten Sätzen mit 6:4, 6:4, 8:6 gewann und damit den siegbringenden drit- ten Punkt holte, nachdem schon die beiden Einzelspiele am Donnerstag an die Pokal- Verteidiger gefallen waren. Der Schachzug des amerikanischen Mann- schaftskapitäns Billy Talbert, den 22 jährigen Studentenmeister Barry Mackay, der am Vortag nur knapp in fünf Sätzen gegen den amerikanischen(internationalen) Meister Anderson verloren hatte und sich somit für größere Aufgaben anbot, an die Seite des erfahrenen Veteranen Vic Seixas zu stellen, erwies sich als eine Fehlkalkulation. Die Australier hatten von ihrem Betreuer Harry Hopman die Weisung erhalten, sich nur auf den zwar unbekümmert spielenden, aber wenig routinierten Mackay zu konzentrie- ren und Seixas völlig außer acht zu lassen. Die Rechnung ging glatt auf, denn Anderson und der Linkshänder Rose deckten Mackay einfach mit Schlägen zu, und Seixas, der sich vergeblich bemühte, seinen Landsmann zu entlasten, konnte nicht überall auf dem Platz sein. Besonders Rose mit seinen verdeckten Schlägen und seinem trickreichen Flugball- spiel war für Mackay zu gefährlich und brachte die Australier bei entscheidenden Spielen stets in Front. Da Mackay seine Fußfemier vom Vortag peinlich vermied, kam sein Aufschlag nicht mehr so knallhart und war ein„gefunde- nes Fressen“ für Anderson/ Rose. In den bei- den ersten Sätzen durchbrachen sie jedesmal den Aufschlag von Mackay und hielten dann ihren eigenen. Im Schlußsatz konnten Seixas Mackay beim Stand von 4:2 für die Austra- lier Rose den Aufschlag abnehmen und dann auf 4:4 herankommen— zu einem Zeit- punkt, als sich die rund 21 000 Zuschauer schon auf die Siegeszeremonie vorbereiteten. Doch nach dem 6:6 rissen die Australier das Service von Seixas an sich und beendeten dann den Satz mit 8:6 als Sieger Obwohl die restlichen Einzel(Seixas ge- gen Anderson, Mackay— Ashley Cooper) nur noch den Charakter von Schaukämpfen haben, werden die Australier alles daran- setzen, wie in den beiden Vorjahren auch diesmal wieder mit 5:0 über die USA zu triumphieren. Bisher ist es noch keinem Lande in dem schon über ein halbes Jahr- hundert währenden Pokalturnier gelungen, dreimal nacheinande gegen den gleichen Gegner mit 5:0 zu Siegen. Großbritannien schaffte in den Jahren 1904 bis 1906 jeweils 5:0-Siege, allerdings zweimal gegen die USA und eimmal gegen Frankreich. Talbert, der auf die Frage, ob er Mackay Aufsprung erheblich verbessert: eonkuttenz de- Springer ird stare Harry Glass auf der Oberhofer Schanze stilistisch Bester der 66 Teilnehmer Beim Skispringen am zweiten Weih- nachtstag auf der Thüringenschanze in Ober- hok war eindeutig eine Verbesserung der sowjetischen Springer im Aufsprung zu ver- zeichnen. Bisher hatte die„Landung“ der sowjetischen Springerelite bei internationa- len Wettbewerben und auch bei den Olym- pischen Winterspielen in Cortina oft nicht geklappt. Nach einem Bericht der Sowjet- zonen-Agentur ADN verbesserte sich beson- der Koba Zakadse, der in Oberhof, wie be- reits berichtet, den dritten Platz erreichte. Er zeigte eine bestechende Sicherheit. In der Mannschaft der Sowjetzone, die mit Helmut Recknagel den Sieger stellte, gefie- en besonders die Nachwuchsspringer Flau- zer und Fuchs. Flauger wurde Achter, wäh- end Fuchs durch einen mißlungenen Auf- sprung im zweiten Durchgang um die Chance eines vorderen Platzes kam. Der Olympiadritte Harry Glaß war zwar stili- stisch der beste der 66 Skispringer, zeigte aber im Aufsetzen Unsicherheiten und pla- cierte sich daher nicht. Angenehm über- raschte Jachim Bulin(CSR) mit dem vierten Platz. Max Bolkart aus Oberstdorf als Zweiter befand sich schon trotz des frühen Ter- mins in vorzüglicher Form. Er sprang sehr sicher und hatte bei besserem Schneever- hältnissen— das Skispringen wurde erst ge- sichert, nachdem Schnee aus der Umgebung herbeigeschafft war— vielleicht poch besser abschneiden können. Das Oberhofer Skispringen brachte die erste Fühlungnahme der führenden mittel- europäischen Länder im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Lahti Finnland) im März. Es bedeutete gleichzeitig einen Auf- takt für die am Sonntag in Oberstdorf be- ginnende Vierschanzen-Tournee. Die Ergeb- nisse von Oberhof ließen erkennen, daß die skandinavischen Springer, allen voran die Finnen, in der Springerelite Mitteleuropas starke Gegner erhalten werden. 7 1 nochmals im Doppel aufstellen würde, mit einem klaren ja antwortete, hofft zuversicht- lich, daß seine Schützlinge noch mindestens einen Punkt holen werden. Er glaubt daran, daß Seixas und Mackay— unbelastet von jeder Verantwortung— zum Schluß noch einmal zu großer Form auflaufen können und so das Schlußergebnis wenigstens etwas erträglicher für die USA gestalten werden. DEG in der Endrunde Der Krefelder EV gewann vor 6500 Zu- schauern das Punktspiel der Eishockey- Gruppe Nord gegen den Lokalrivalen Preu- Ben mit 6:0(2:0, 1:0, 3:0). Damit behauptete sich der Krefelder EV als Gruppenzweiter hinter dem Mannheimer ERC. Gleichzeitig wurde die Düsseldorfer EG durch den Punktverlust der Krefelder Preußen Tabel- lendritter und nimmt an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil. Das Ergebnis täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg. Nur der Uebersicht und Reaktionsschnelligkeit des KEV-Natio- nal- Torwarts Jansen und Jochems War es zu danken, daß den Preußen Treffer ver- sagt blieben. Neben den Genannten boten beim Sieger noch die ebenfalls schon inter- national eingesetzten Bierschel und Eckstein noch gute Leistungen, während bei Preußen Werner Kadow neben Herda der heraus- ragende Mann war. Tore: Sillenperg und Eckstein(je 2), Wellen und Jochems. SCR hatte bessere Verteidigung Der deutsche Eishockey meister EV Füssen unterlag am Donnerstag im Eishockey-Punkt- spiel der Gruppe Süd vor 9 000 Zuschauern dem alten Rivalen SC Riessersee mit 315(378, 0.1, 0,1). Das Spiel zählte gleichzeitig für den Thurn und Taxis- Pokal,. Die Füssener mußten auf die Verletzten Unsinn und Pfef- kerle verzichten, während Riessersee ohne Grüner antrat. Im ersten Drittel glich Riessersee die Flüissener Führungstore umgehend aus. Dabei leisteten sich die Gastgeber einige Deckungs- fahler. In den beiden anderen Dritteln oe rierte Riessersee glücklicher, während die Meistermannschaft die aufmerksame Hinter- mannschaft der Garmischer nicht mehr be- zwingen konnte Gegen Schluß bauten beide Mannschaften stark ab. Torschützen: Ries- Sersee: Huber(2), Endres, Sailer und Pittrich Füssen: Köpf, Guggemos und Schubert. 5 Im Eishockeyspiel um den Cunningham- Pokal schlug der EC Bad Tölz die hollän- dische Mannschaft Den Haag auf Grund der besseren Kondition und genaueren Zusam- menspiels hoch mit 9:1(2:0, 3:0, 4:1). Tor- schützen: Tölz: Rampf, Wörschhauser, Eberl Zach, Probst, Schneitberger. Mayr, Riedels- heimer, Peterhans. Den Haag: St. John. Weitere Sportnachrichten Seite 18 4 S N 0 9 b N . 3 . N 5 . 5 f 5 5 N f 5 ö 5 g N 1 1 N f 1 1 Seite 18 MORGEN Sechster Rang für Manfred Germar: Wtadimit Ku mit Längen vor Bo Guαο¹ Fünfundzwanzig Länder beteiligten sich an der elften ISK-Weltabstimmung über den„Sportler des Jahres“ Zum elften Male hat in diesem Jahr die ISK ihre Weltumfrage nach dem„Sportler des Jahres“ durchgeführt. Mit Ausnahme der Jahre 1947 und 1953, als der Schwimmer Alex Jany(Frankreich) und der Radrennfahrer Fausto Coppi(Italien) gewählt wurden, er- Hielt immer ein Leichtathlet den ersten Platz zugesprochen. In diesem Jahr war es nicht anders, Die Sport- und Tageszeitungen aus 25 Länder der Welt nannten den russischen Langstreckenläufer Wladimir Kuz 20mal auf ren Stimmzetteln, wobei ihn 13 auf den ersten Rang setzten. Dadurch sammelte der 30 jährige Weltrekordläufer aus Moskau, der in diesem Jahr den 5000-m- Weltrekord auf die hervorragende Zeit von 13:35,0 Min. ge- drückt hat, 89 Punkte. Er übertraf damit einwandfrei den amerikanischen Stabhoch- Springer Bou Gutowski, dessen Weltrekord auf 4,82 m steht, und den fünffachen argen- tinischen Automobil- Weltmeister Juan Ma- nuel Fangio. Vierter wurde der englische Meilen-Weltrekordläufer Derek Ibbotson, der aber erstaunlicherweise von seinem eigenen Land(World Sports, London) nicht genannt wurde. Zwischen den beiden fran- zösischen Radrennfahrern, dem Stunden- Weltrekordmann Roger Riviere(Nr. 5) und dem Tour- de-France-Sieger Jacques Anque- ti(Nr. 7) wurde der deutsche Sprinter Man- kred Germar auf den 6. Platz gesetzt. Das ist ein glänzender Erfolg für den Kölner, der erst vor kurzem in Deutschland von den Sport journalisten zum„Sportler Nr. 1“ ge- Wählt worden war. Für jedes Land konnte eine repräsentative Tageszeitung abstimmen. Die Sportjourna- Uisten Jugoslawiens veranstalteten sogar eine Umfrage in ihrem Lande, ehe sie ihren Stimmzettel an die ISK-Redaktion nach Stuttgart sandten. Auf jeden Stimmzettel konnen fünf Namen geschrieben werden. Fünf Punkte gab es für den besten, vier für den zweitbesten Sportler der Welt usw. Das Ergebnis lautete: 1. Wladimir Kuz (OdssR) Leichtathlet, 89 Punkte; 2. Bob Gutowski(USA) Leichtathlet. 42 Punkte; 3. Juan Manuel Fangio(Argentinien) Auto- rennfahrer, 35 Punkte; 4. Derek Ibbotson (England) Leichathlet, 33 Punkte; 5. Roger Riviere Frankreich) Radfahrer, 20 Punkte; 6. Manfred Germar(Deutschland) Leicht- athlet, 19 Punkte; 7. Jacques Anquetil (Frankreich) Radfahrer, 17 Punkte; 8. Stanis- lav Jungwirth(CSR) Leichtathlet, 16 Punkte; 9. Alfredo di Stefano(Spanien) Fußballer, Kuz und Laufer in Sao Paulo beim 33. Silvesterlauf Wenige Minuten vor dem Beginn des Juen Jahres wird am 31. Dezember der 33. Silvesterlauf von Sao Paulo gestartet, der über eine Distanz von 7,2 km durch die Straßen der brasilianischen Millionenstadt führt. Im Massenstart werden die Läufer auf die Strecke geschickt, die wie in allen Vorangegangenen Jahren wieder von Hun- derttausenden umsäumt sein dürfte. Einziger deutscher Teilnehmer an diesem traditio- nellen Straßenlauf ist der Olympia vierte im 3000-m- Hindernislauf, Heinz Laufer(Schwen- ningen), der schon einmal in Sao Paulo star- tete. Er trifft auf zahlreiche führende euro- päische Langstreckler, an der Spitze Wladi- mir Kuz, den sowjetischen Doppel-Olympia- Sieger von Melbourne. Kuz, der als erster Russe an diesem Silvesterlauf teilnimmt, gilt Als Favorit. Laufer wird es kaum gelingen, an den Erfolg von Erich Kruzycki anzuknüpfen, der 1951/52 siegreich war. Neben Laufer und Kruzycki waren bereits Hermann Eberlein, Walter Konrad und Herbert Schade einge- laden, von denen der Solinger 1956/57 Drit- ter wurde. Wieder siegte Karlheinz Marsell Im Mittelpunkt der Hallenradrennen in der Dortmunder Westfalenhalle am zweiten Weihnachtstag stand der traditionelle„Weih- nachtspreis der Steher“. Im Gesamtergebnis siegte der junge Dortmunder Karlheinz Mar- Sell, obwohl er keinen der drei Läufe be 20, 30 und 40 Kilometer gewann. Er besetzteèe vielmehr hinter Petry(zweimah) und Impa- nis jeweils den zweite Platz. Den„Weih nachtspreis der Flieger“ holte sich Weltmei- ster Jan Derksen(Holland). Entscheidend für seinen Gesamterfolg war sein Sieg im Fünferlauf über Potzernheim, De Bakker, Ziegler und Gaignard.— Ergebnisse: Steher: 1. Marsell Dortmund); 2. Petry(Wiesbaden); 3. Impanis(Belgien); 4. Schiller Nürnberg); 5. Holzmann(Frankfurt); 6. Verschueren (Belgien). Flieger: 1. Derksen(Holland) 17 Punkte; 2. Potzernheim(Hannover) 16; 3. Gaignard(Frankreich) 10; 4. Ziegler (Schweinfurt) 9; 5. De Bakker(Belgien) 8: 6. Pesenti(Italien) aufgegeben. Loi blieb Europameister Der Boxeuropameister im Leichtgewicht, Duilio Loi(Italien), verteidigte in Mailand im Hauptkampf einer Berufsboxveranstaltung seinen Titel gegen den jungen Franzosen Felix Chiocca erfolgreich. Lois Punktsieg stand während der 15 Runden nicht in Frage, da er schneller und präziser mit seinen Tref- fern war. Chioccas Schläge blieben in der Mehrzahl in der ausgezeichneten Deckung des Europameisters hängen. Die in den Rahmenkämpfen beschäftigten deutschen Boxer mußten Niederlagen ein- stecken. Der Halbschwergewichtler Herbert Sowa(Hamborn) verlor gegen den Italiener Amonti in der ersten Runde durch ko. Der Dortmunder Schwergewichtler Hans Fried- rich wurde von dem Italiener Giacomo Boz- zano über zehn Runden nach Punkten ge- schlagen. Friedrich mußte nach einer Serie harter Rechter in der fünften Runde zu Bo- den, stand bei acht wieder auf den Beinen und erhielt in diesem Moment durch den Gong die dringend benötigte Atempause. In der sechsten Runde ging der Dortmunder zum Gegenangriff über, ohne jedoch dem bisher in geschlagenen Bozzano gefährlich werden u können. In der achten Runde mußte Fried- rich mit einem linken Magenhaken nochmals emen Niederschlag bis acht einstecken. Unter dem Jubel der Zuschauer stellte er sich jedoch tapfer erneut seinem Gegner, dem es trotz einer Reihe günstiger Gelegenheiten nicht mehr gelang, die Begegnung vorzeitig zu be- enden. 11 Punkte; 10. Takahashi Ishimoto Gapan) Schwimmer, 10 Punkte. Die weitere Reihenfolge: 11. Donald Campbell, England(Motorboot-Rennfahrer) 7 Punkte; 12. Knut Johannesen, Norwegen (Eisschnelläufer); Dr. Arkadij Worobjew UdSSR(Gewichtheber) und Mustafa Dagi- stanli, Türkei(Ringer) je 5 Punkte; 15. bis 20. Joachim Blume, Spanien(Turnen), Jurij Ste- panow, UdssR(Leichtathlet), Rik v. Steen- bergen, Belgien(Radfahrer), Bob Richards, SA(Leichathlet), A. F. da Silva, Brasilien (Leichtathlet), Floyd Patterson, USA Goxer) je 4 Punkte; 24. bis 26. Enroqques Siviri, Argentinien(Fußballer), Althea Gibson, USA (Tennis), M. Fülöp, Ungarn(Fechter), Toni Sailer, Oesterreich(Skiläufer), Helmut Reck nagel, Sowjetzone(Skispringer), Elias Gilbert, USA(Leichathlet) je 3 Punkte; 27. bis 31. Egil Danielsen, Norwegen(Leichtathlet), Alain Mimoun, Frankreich CWeichtathlet), Tschen Fen-Loung, China(Leichtathletin), Sandor Tharos, Ungarn(Leichtathlet), Dawn Fraser, Australien(Schwimmerin), je 2 Pkt., 32. Ario van Vliot, Holland(Radfahrer) 1 Punkt. Nur zwei Sportler konnten bisher zwei- mal hintereinander den ersten Platz in die- ser Weltabstimmung erreichen. Emil Zato- pek, der bereits 1949 an der Spitze stand, er- hielt 1950 und 1951 den Titel„Bester Sport- ler der Welt«. Und nun wandelte auch der Russe Wladimir Kuz mit seinem ersten Rang 1956/57 in den Fußstapfen seines Vorgängers und Vorbildes auf der Aschenbahn. Von 1947 bis 1957 wurden folgende Spitzenkönner ge- wählt: 1947: Alex Jany, Frankreich, Schwim- mer; 1948: Fanny Blankers-RKoen, Holland, Leichtathletin; 1949: Emil Zatopek, CSR, Leichtathlet; 1950: Bob Mathias, USA, Leicht- thlet; 1951: Emil Zatopek, CSR. Leicht- athlet; 1952: Emil Zatopek, CSR, Leicht- Athlet; 1953: Fauto Coppl, Italien, Radrenn- fahrer; 1954: Roger Bannister, England, Leichtathlet; 1955: Sandor Iharos, Ungarn, Was being de- Sport am Wochenende? Fußball 1. Amateurliga Nordbaden: FV Daxlanden gegen SV Sandhausen(Samstag); Sportfreunde Forchheim— ASV Durlach; Spygg Birken- feld— VfB Leimen; SV 98 Schwetzingen gegen Karlsruhe FV; ASV Feudenheim— Myc Phönix; SG Kirchheim— FV 09 Weinheim; VfR Pforzheim— VfL Neckarau: FV 08 Hok- kenheim— Dsc Heidelberg. 2. Amateurliga Nordbaden— Staffel 1: FC Olympia Neulußheim— Spygg 06 Ketsch; TSG Plankstadt— Eintracht Plankstadt; ASV Eppelheim— VfR Mannheim Amateure; 88 Waibstadt— S Sinsheim; SV Altlußheim gegen TSG Rheinau; Vſßg Wiesloch— VfB Rauenberg; ESV Heidelberg— Fe Germania Friedrichsfeld. 3 1 2. Amateurliga Nordbaden— Staffel 2: Sp⸗ Vgg 03 Ilvesheim— TSG Rohrbach; SC 1910 Käfertal— Spygg Wallstadt; Sd Hemsbach gegen FV 03 Ladenburg; SV 07 Seckenheim gegen TSG Ziegelhausen; FV Fortuna Heddes- heim— Sportfreunde Dossenheim; Spygg Nek. karsteinach— Spygg 03 Sandhofen; SV 30 Ladenburg— Vfß Eberbach. Leichtathlet; 1956 umd 1957: Wladimir Kuz, UdSSR, Leichtathlet. Die Welt- Sportpresse War zweifellos be- müht, so objektiv wie möglich abzustimmen. Nur vier Länder nannten ihre eigenen Leute an erster Stelle. Das argentinische Blatt „Mundo Dopertivo“ stimmte für seinen Landsmann Fangio, die türkische Sport- zeitung„Gunluk Spor“ entschied sich für den Ringer- Weltmeister im Federgewicht Mustafa Daginstanli(Türkei, der Londoner „World Sports“ bevorzugte den Motorboot- Weltrekordfahrer Donald Campbell(Eng- land) und der in Moskau erscheinende So- Waetskij Sport“ plädierte für Wladimir Kuz. Das UdssR-Blatt nannte an zweiter Stelle den Hochspringer Stepanow(IdSssSR), fand mit dieser Nominierung aber Wenig Gegen- liebe. Weil der Russe seinen Weltrekord von 2,16 m mit der„Wundersohle“ aufgestellt hat, gelangte er in der Weltabstimmung nicht unter die ersten Zehn. Der spanische Fuß- baller Alfredo di Stefano, in einer anderen Wahl zum„Fußballer des Jahres“ erkoren, mußte mit dem neunten Platz zufrieden sein. Insgesamt 32 Namen wurden genannt, aber unter ihnen sind nur drei Frauen. Die Wim bledon-Turnierslegerin Althea Gibson(USA) erhielt bei den Damen die meisten Stimmen Vor der chinesischen Hochsprung- Weltrekord frau Tschen Fen-Vung und der australischen Schwimmerin Daun Fraser. Im Vorjahr konnte der Springreiter Hans Günter Winkler in der Wahl der Welt-Sport- Presse den elften Platz einnehmen. Diesmal Holte sich der Kurzstreckenläufer Manfred Germar sogar den sechsten Rang. Der Kölner wurde von der„LEquipe“ in Paris, von dem führenden türkischen Sportblatt und von der in Stuttgart erscheinenden„Sport-Illu- strierten“ jeweils auf den zweiten Platz ge- setzt und erhielt weitere Stimmen durch „Sportsmanden“(Norwegen), Nopsport(Un- garn), Tuttosport(Italien), Letzeburger Sport (Luxemburg) und Wah Kiu Vat-PO(China). Besonders erfreulich ist Germars Einstufung durch die französische Sportzeitung, denn gerade in Paris bewies er bei den Weit- Studentenspielen sein Können. Das in Ost- berlin erscheinende„Deutsche Sport-Echo“ nannte Germar nicht unter den ersten Fünf, sondern stellte den Skispringer Helmut Recknagel auf den dritten Platz. Freundschaftsspiel: Sc Neckarstadt— VfB Gartenstadt(Sonntag, 14.30 Uhr). Handball Verbandsklasse: SG Leutershausen— TSV Birkenau; TSG Ketsch— TV Edingen; VfL Neckarau— TSV Rot; TSV Handschuhsheim gegen Sd Nußloch. Bezirksklasse— Staffel 1: SG Hohensachsen gegen TV Hemsbach; TSV Oftersheim— 99 Seckenheim; SV Waldhof— TV Friedrichs- feld; Spygg Sandhofen— SV Ilvesheim; 62 Weinheim— TV Großsachsen; TSV Viernheim gegen TG Laudenbach. Kreisklasse A: 64 Schwetzingen— TV Sand- hofen; 07 Seckenheim— Tus Weinheim; 09 Weinheim— 788. Plankstadt; Polizei-SV gegen TV Oberflockenbach; TV Brühl— 88 Mannheim; ATB Heddesheim— Badenia Feu- denheim. Kreisklasse B: TV Schriesheim— Fortuna Schönau; TV Waldhof— SV Wallstadt; TSV Lützelsachsen— Post-SsG:; 8c Pfingstberg gegen ATB Heddesheim. Hallenturnier beim TSV 1846: Samstag, 19 Uhr: Männer um den Wanderpreis des Samstag, 28. Dezember 1957/ Nr. 20% Ar. 299/ 2 —̃ 7 5 10 Wie sie spielen Samstag, 14.30 Uhr, AS V- Platz as Feudenheim: Ries Hare Schwind; Naumann, Althaus, Edinger Bentzinger, Racher, Wittemaier, Teichmann, Himmler. Phönix Mannheim: Freiningerz Schell, Wolf; Krämer, Gottmann, Sauer; Stegmann, Heinlein, Steinwand, Harder Schmelzinger. 1 Sonntag, 20 Uhr, Eisstadion Mannheimer ER OC: Schönherr, Gut. towski, Schoor, Scheifel; Schif, Konecki Lödermann; Schneiders, Sepp, Lorenz. 4 VIL Bad Nauheim: Olscha; KowWa⸗ rik, Jung, Nikolaus; T. Barczikowski, Ulrich Langsdorf; Pauli, Brand, Rosenbeckeng Auswahlspiel der A-Jugend Auf dem Platz des FG 09 Weinheim stehen sich am Sonntagvormittag die Aus- Wahl mannschaften von Weinheim und Mannheim in einem Rep sentatiyspiel gegenüber. Während Weinheim eine ver- stärkte Elf des gastgebenden Fy 09 stellt. stehen in der Mannheimer Kreisauswabl neben zwei VIR- und drei Waldhok- Spielern auch Jugendliche aus Viernheim, Ilvesheim, Wallstadt und Sandhofen. Die Aufstellung, Pfenning(Amicitia); Erler(VfR), Pustal (Sandhofen); Rudolph(Ilvesheim), Walter (Wallstadt), Biegel(Waldhof); Becker(Sand- hofen), Roßbach(Waldhof), Maus(Amieitia), Emig(VfR), Hilbert(Waldhof). Anstoß: 10.30 Uhr. „Großer Preis“ jetzt 16 200 DI Das wertvollste Springen der deutschen Hallensaison, der Große Preis der Bundes- republik als Höhepunkt des Dortmunder CHI-Hallenturniers vom 11. bis 16. März 1958, ist um 1200 DM auf 16 200 DN erhöht worden. Startberechtigt in diesem Wettbe. werb, den im Vorjahr der spanische Exwelt. meister Francisco Goyoaga auf dem Hanno- veraner„Fahnenkönig“ gewann, sind die 25 besten Reiter aus zwei voraufgegangenen Qualifikationsspringen, die als Sa- und 8b Wettbewerb jeweils mit 3190 DM ausgestattet werden. Im Endkampf darf ein Reiter nur mit zwei Pferden vertreten sein. Oberbürgermeisters. Sonntag, 9 Uhr: Turnier der Alten Herren; Sonntag, 15 Uhr: Ein- ladungsturnier der Frauen um den FErwin- Specht-Wanderpreis. Ringen Gruppenliga Südwest: KSV Wiesental ge- gen AC Siegfried Heusweiler; ASV Germania Bruchsal— ASV Pirmasens; ASV 1888 Mainz gegen VfK Schifferstadt(alle Samstag). Sd Er- bach— RSC Eiche Sandhofen; AV Einigkeit Köllerbach— SV 98 Brötzingen; KSC Frie- senheim— KSV Riegelsberg(alle Sonntag), Eishockey Oberliga, Gruppe Nord: Mannheimer ERC gegen VfL, Bad Nauheim(Sonntag, 20 Uhr); Düsseldorfer EG— Krefelder EY(Samstag). Tischtennis Bezirksklasse: FC Friedrichsfeld II— ITV Viernheim; MTG Mannheim II— Tus Sand- Hofen II; TTC Hockeiheim— TV Waldhof; TTC Weinheim II— Post-Sd Mannheim; 80 Käfertal II— TSG Plankstadt. „Coca-Cola“ jetzt in 2 praktischen Größen Es ist so handlich und bequem SF 6 A 2 Ihrem Besuch sprudelnd- frisches „Coca-Cola“ aus der Familien- flasche drei, sind die Gläser gefüllt. Und jeder freut sich darüber, denn köstlich-kühles„Coca-Cola“ er- frischt im Nu. Denken Sie daran, beim nächsten Einkauf„Coca-Cola“ für die Feiertage mitzunehmen. ur noch 3 Tage günstiger Schuheinkauf im Mamungsver kant wegen vorübergehender Be- triebs unterbrechung durch Sehunnaus Raster Am Paradeplatz, N 1, 12 Abriß der Hadefa. MG elkauf— aber ohne Sorgen! Wenn auch der Geldbeutel klein ist, so können sie sich jetzt doch hr Heim behaglich einrichten, denn wir bieten jedem Mo- belinteressenten günstige Zahlungsbedingungen: z. B.: Ratenpr. bis zu 500,— DM= Monatsr. 20, DM, Wochenr. 3. 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Dezember 1957 ——— larin inge man ingerz Jauer; arder, Gut. neck, o wWa⸗ Arich, d meim Aus- und Vspiel ver. stellt, wahl DM schen ndes- under März rhöht ktbe Welt- ho- lie 25 genen 1 Sb- lattet nur rnier Ein- win- ge- nania Llalnz Er- gkeit Frie- 5 ERC Ihr); tag). IV and- of; 80 — 3 1 11 3 Filmamgebot für Wolfgang Staudte bietet mit Aufsatz auf dieser Seite.) „Verkauftes Leben“ bringt dem „Wir drehen natürlich keinen politischen Film, aber wir singen auch nicht gerade ein Loblied auf die Fremdenlegion.“ Mit diesen Worten charakterisiert der Regisseur Wolf- gang Staudte seinen neuen Film, der nun den voraussichtlich endgültigen Titel„Verkauf- tes Leben“ erhalten hat. Das Thema Frem- denlegion wurde ja schon oft im Fim be- handelt, hier wird das Schicksal von vier flüchtenden Legionären gezeigt. Einer, den der vom„Stern von Afrika“ her bekannte Joachim Hansen spielt, wird alsbald erschos- sen, ein anderer, ein Italiener, den Bern- hard Wicki spielt, schlägt sich zwar mit Mühe und Not bis in die Heimat durch, püßt aber dabei alle Ersparnisse ein, derentwegen er sich für die Fremdenlegion hatte anwerben lassen. Ein dritter, ein Film-Notizen Norma Talmadge, seinerzeit Star in mehr als 200 Stummfilmen, ist in Las Vegas im Alter von 60 Jahren gestorben. * Die alljährlich vom„Motion Picture Herald“ veröffentlichte Liste der zehn als „Kassenmagneten“ erfolgreichsten Fülmdar- steller weist für das Jahr 1957 bemerkens- Wwerterwelse keinen weiblichen Star mehr auf. Zum erstenmal und gleich an der Spitze erscheint Rock Hudson(Künstlername des 92jährigen Roy Fitzgerald) vor dem schon in früheren Jahren regelmäßig hoch plazier- ten John Wayne. Es folgen auf den nächsten Plätzen die Schallplatten-Lieblinge Pat Boone und Elvis Presley, dann an fünfter Stelle der unverwüstliche Frank Sinatra und danach Gary, Cooper, William Holden, James Stewart, Jerry Lewis(der also auch ohna seinen Partner Dean Martin zieht“) sowie ul Brynner. Aus der Reihenfolge und der gänzlichen Abwesenheit von Schauspielerin- men— im vergangenen Jahr hatten Marilyn Monroe und Kim Novak wenigstens noch die Plätze acht und neun belegen können schließen Sachkenner auf eine weitere Ver- schiebung der Masse des EKinopublikums nach den„Teenagers“ hin. * Der Zentralverband amerikanischer Filmkritiker hat den französischen Maria- Schell-Film„Gervaise“ auf die Liste der besten Filme des Jahres 1957 gesetzt. Als bester Film des Jahres wurde von den Eri- tikern der amerikanische Spielfilm„Die Brücke am Kwai“ nach dem gleichnamigen Roman des Franzosen Pierre Boulle, und als bester Schauspieler des Jahres 1957 der bri- tische Schauspieler Alec Guinnes für seine Darstellung in diesem Film bezeichnet. * Der Große Preis des französischen Films tür 1957 wurde dem Regisseur René Clair für seinen Film„Porte des Eilas“ überreicht. André Maurois erklärte während des Fest- akbes, er hoffe, daß René Ciair in die Acade- mie Framgaise aufgenommen werde. * Eine Auswanlkommission der deutschen der Teufel kam“ als deutschen Beitrag für dem Oscar wettbewerb 1957 für ausländische Filme nominiert. Dieser unter der Regie von Robert Siodmak gedrehte und mit dem Prädikat„besonders wertvoll“ ausgezeich- nete Spielfilm wurde aus dem deutschen den Zeitraum vom 1. De- zember 1956 bis 31. Dezember 1957 als bester Film ausgewählt. Der Auslamdsfilmpreis der „Academy of Motion Pictures Arts and Sciences“(Oscar) wird alljährlich ver- liehen. Filmindustrie hat den Fiim„Nachts, Wert „Verkauftes Leben“ mit Hildegard Knef seinem Fremdenlegionärs-Film„Verkauftes Leben“ der deut- schen Schauspielerin Hildegard Knef das lang erwartete Come- bach.(Siehe auch unseren Foto: Starpress Staudte, Hildegard Knef und die Legionäre neuen Ufa- Star das Come: back irischer Verbrecher, kommt bei einem neuen Gaunerstreich ums Leben und der vierte endlich, den Hannes Messemer verkörpert und der durch eine Liebesgeschichte mit einer Französin(Hildegard Knef) die größte Rolle in der Filmhandlung spielt, wird zum Schluß von den Franzosen verhaftet. Der Film richtet sich gegen das„verkaufte Leben“ der Fremdenlegionäre und gegen „schmutzigen Krieg“, den diese in Nordafrika führen müssen. In Tunis wurden die Außenaufnahmen gedreht, sie zogen sich über Erwarten lange hin, teils infolge ungünstigen Wetters, teils aber auch, weil man anfangs Schwierigkeiten mit der dortigen Bevölkerung hatte. Erst als bekannt wurde, daß der Film keineswegs eine franzosenfreundliche Tendenz habe, stellten sich die Einheimischen als Kompar- sen für die Spielszenen zur Verfügung. Nach kast drei Monaten wurde nun im Tempel- hofer Atelier die letzte Szene gedreht. Wir fanden dort eine getreulich nachgebildete Straße von Belfort vor. Bis hierher hatte sich der Legionär Hannes Messemer geflüch- tet und bei seiner Geliebten, Hildegard Knef, Unterkunft gefunden. Daß er gleich verhaf- tet werden würde, wußten die beiden Lie- benden noch nicht. Für Hildegard Knef bedeutet diese weib- liche Hauptrolle des Come-back nach drei Jahren, in denen sie lediglich am Broadway Theater gespielt hat, aber vergeblich auf eine neue Filmrolle in Hollywood wartete. Wie 1946, als sie unter seiner Regie in„Die Mörder sind unter uns“ erfolgreich startete, beginnt sie auch diesmal unter Wolfgang Staudtes Leitung einen neuen Abschnitt ihrer Filmlaufbahn. Sie hat durch diese Rolle zu beweisen, daß sie der vielen Vorschuß- lorbeeren würdig ist, die ihr als dem kom- menden„Ufa-Star Nr. 1“ bereits dargebracht wurden. Davon hängt alles für ihre künftige Filmkarriere ab. In wenigen Wochen wird sich herausstellen, ob sie das Spiel gewonnen hat. F. E. O. den Die Krise höret nimmer duf Jahresendliche Bemerkungen zur deutschen und internationglen Filmsituation Wohl in keiner Branche wird unentwegt S0 viel von Krise geredet wie in der Film- industrie. Von der Vergnügungssteuer bis zur Fernsehkonkurrenz gibt es kaum einen Faktor des täglichen Lebens, dem man nicht großzügig die Schuld daren zuschiebt, dag von den Produzenten so viel schlechte Ware auf den Markt gebracht wird. Obwohl selbst die Fachpresse jetzt schon anrät, die Alljähr- liche westdeutsche Produktion von 120 Spielfilmen doch besser auf die wirtschaft- lich auswertbare Ziffer von bestenfalls 70 zu vermindern, hat der bayerische Finanz- minister Dr. Otto Schedl am 17. Dezember eine neue Ausfallbürgschafts-Aktion ange- kündigt, durch die— darüber ist man sich auch in Fachkreisen klar— nunmehr von München aus eine weitere Aufblähung der längst übersetzten Filmproduktion einsetzen dürkte. Zwar konnte jenes finanzielle Des- astre, das sich um die letzte Jahreswende Abzeichnete, dank großzügiger Polsterungen noch einigermaßen aufgefangen werden, doch hat— um nur ein Beispiel zu nennen— jetzt gerade die Berliner Mosaik-Film das Jubiläum der einjährigen Zahlungseinstel- lung feiern können. Trotz alles aufgesetzten Zweckoptimis- mus hat es in der Filmwirtschaft erregte Be- achtung gefunden, als kürzlich sich bei der Bundespost der millionste Fernsehteilneh- mer anmeldete. Zwar gab es in der Fach- presse keine aufgebauschte Sensationsmel- dung darüber, nicht einmal ein Allzu beton- tes Klagen, aber die Kommentare waren trotzdem deutlich genug. Man verglich näm- lich einmal die Zahl der gemeldeten Fernsehteilnehmer mit der Zahl der von der Industrie hergestellten Apparate, zog von der Produktionsziffer die des Exportes Ab und schloß daraus, daß einschließlich der offensichtlichen Schwarz(fern)seher mit der doppelten Anzahl benützter Empfänger zu rechnen sei; bei einem demoskopisch fest- gestellten Durchschnitt von Vier Zuschauern pro Gerät wäre demnach mit etwa acht Mil- lionen allabendlicher Fernseher in der Bun- desrepublik zu rechnen. Wie viele Menschen dagegen gehen tagtäglich in unsere Kinos? Amerika stand vor einigen Jahren dem gleichen Problem gegenüber. Man startete damals den 3-D-Rummel als Antwort, aber das Publikum mochte nicht die Unbequem- lichkeit der hierzu erforderlichen Brillen. Was von all den nachfolgenden Versuchen um Neuerung blieb, war die Breitwand, der mancher großartige Effekt und einzelne 111 mische Spitzenleistungen zu danken sind. Aber der bei der letzten Berlinale preisge- krönte Film„Die zwölf Geschworenen“ ver- zichtete auf alle äußerlichen technischen Mätzchen, und von der menschlichen Frage- stellung her kam ein weitaus stärkerer Ein- druck, als jeder optische Bombast ihn hätte schaffen können. Auch Elie Kazans„Ein Ge- sicht in der Menge“ kam im Normalformat, und die beiden anderen wohl besten ameri- kanischen Filme des abgelaufenen Jahres, „Giftiger Schnee“ von Fred Zinnemann und „Bitter war der Sieg“ von Nicholas Raw, hat- ten zwar Cinemascope-Breite, verzichteten jedoch auf die Farbe und haben gerade aus dieser Beschränkung auf die menschliche Dramatik ihre erregende Wirkung bezogen. Mag die Krise auf dem eng zusammenhän- genden englischen Markt noch weitergehen und dort, wie vom Britischen Handelsamt verlautet. im Jahre 1957 ein Besucherrück- gang von rund 20 Prozent in den Film- theatern festgestellt sein, so scheint dagegen in Amerika die Fernsehkrise wenn nicht überwunden, so doch zumindest eingedämmt worden zu sein— und zwar weniger durch außeren Aufwand als durch den packenden Stoff, das große menschliche Thema. In Deutschland, das seit langen Jahren ein ständiges Ansteigen der Besucherzahlen verzeichnen durfte, ist in den ersten elf Mo- naten von 1957 nun erstmals eine geringe Abnahme der Sitzplatz-Ausnutzung zu ver- zeichnen gewesen, von 199 auf 187 Be- suchern im Jahresdurchschnitt für jeden Kinosessel. In der Fachpresse wird als Hauptgrund das diesmalige Fehlen von„Lo- komotiven“ angegeben, von Erfolgsfilmen also, die durch ihren großen Zuspruch die schwächeren mitziehen und den finanziellen Ausgleich schaffen. Der erfolgreichste deut- sche Film des letzten Verleihjahres war Helmut Käutners„Der Hauptmann von Köpenick“; wie man der gleichen Markt- analyse des Berliner Fachorgans„Filmblät- ter“ entnimmt, ist dieser„Hauptmanm“ so- gar der gesamtdeutsche Kassen-Bestseller ge- wesen, denn auch drüben im Osten stand er an der Spitze der Verleih-Ergebnisse. In „Der Wildtöter“- in Cinemoscope und Farbe Aus James Fenimore Coopers weltberühmtem Erzählungs-Zyklus„Lederstrumpf“ ist jetz im Auftrag der 2th Century For von Kurt Neumann die Geschichte vom„Wildtöter“ verfilmt worden. Leg Barker spielt darin die Titelrolle, Carlos Rivas den„letzten Mohi- aner“ Chingackgook. Unser Bild zeigt die beiden im Boot, beim Verlassen der schwim- menden Wasserburg. Foto: Centfox der Bundesrepublik vermochte die deutsche Produktion auch dieses Mal ihr erdrücken- des Uebergewicht zu halten: von den 21 ersten Filmen sind 16 westdeutscher, drei amerikanischer und zwei österreichischer Herkunft. Auf den zweiten Platz kam„Die Trapp-Familie“, auf den dritten„Sissi, die junge Kaiserin“, auf den vierten„Bekennt- nisse des Hochstaplers Felix Krull“, auf den fünften die amerikanischen„Giganten“. Da- gegen liegt„La Strada“ erst an 31.,„Moby Dick“ an 79.,„Gervaise“ mit Maria Schell an 86. und die Tolstoj-Monstreverfilmung „Krieg und Frieden“ an 99. Stelle. Die Ausbeute an künstlerischen Filmen, zumindest wenn man nach internationalen Maßstäben geht, ist auch heuer nicht son- derlich ergiebiger gewesen als in den Jahren zuvor. Doch hat es wenigstens ein Experi- ment gegeben, über das man zwar im Für und Wider sich herumstreiten kann, das aber vom Thema, der Photographie und der Musik her in die Filmgeschichte eingehen wird:„Jonas“ von dem Stuttgarter Nerven- arzt Dr. Ottomar Domnick. An reinen Spiel- filmen darf man zweifelsohne Robert Siod- maks„Nachts wenn der Teufel kam“, selbst Wenn er ein paar Schwächen aufweist(die fade Liebesgeschichte, den dramatisch un- motivierten Auftritt der sich verbergenden Jüdin), und Frank Wisbars„Haie und kleine Fische“ als die beiden wesentlichsten be- zeichnen, beide übrigens von aus Amerika zurückgekehrten Regisseuren geschaffen. Da- neben müssen aber auch zwei Werke der östlichen Defa genannt werden: Konrad Wolfs„Lissy“ und Gerhard Kleins Halb- starkenfilm„Berlin, Ecke Schönhauser“. Daß die Defa den französischen Film„Ein zum Tode Verurteilter ist entflohen“ von Robert Bresson synchronisiert hat und in den Ver- lein bringt, nachdem dieses Werk vom Internationalen Katholischen Film- Bureau (Oel) als international Jahresbester aus- gezeichnet wurde, während sich kein west- deutscher Verleiher für dies außergewöhn- liche Werk fand, soll als besonderes Kurio- sum der gegenwärtigen deutschen Film- situation auch besonders notiert sein. Sieht man sich die internationale Ernte 1957 an, so ist es gewiß kein schlechtes 0 fee Eine Szene dus dem französischen Film„Der Mann mit dem goldenen Schlüssel“: der Lehrer(Pierre Fresnapy) ertappt seine Schüler beim Diebstahl von Geld, das für wohl- tätige Zwecke gesammelt worden war. Obgleich er sie laufen läßt, rächen sich die Schuler an ihrem Lehrer; mit einem fingierten Skandal zwingen sie ihn, seinen geliebten Beruf aufzugeben. Loise Rainer spielt Eine Filmschauspielerin, für die der Stor-Rohm nicht olles ist Vor 25 Jahren hatte Luise Rainer ihren ersten Erfolg in Berlin, als sie Elisabeth von Castoniers„Sardinenfischer“ in der „Volksbühne“ spielte; über Nacht war sie bekannt. 21 Jahre ist es her, daß diese Frau en„Oscar“, die höchste Ehrung, die eine Imschauspielerin erringen kann, gewann; eine Szene in dem„großen Ziegfleld“-Film hatte sie weltberühmt gemacht. Noch einen „Oscar“ erspielte sich die Rainer mit ihrer Leistung in„Die gute Erde“ neben Paul Muni; dann wurde es still um sie. Nun stand sie vor einigen Tagen nach vielen, vielen Jahren wieder vor den Kameras des englischen Fernsehens und spielte sich selbst und ihr eigenartiges Schicksal. J. B. Priest- ley hatte eigens„Das steinerne Gesicht“ für sie geschrieben, die Geschichte einer großen Filmdiva, de vor ihrem eigenen Ruhm flieht. Ob ihre wunderbare Leistung ihren Namen wieder populär machen wird, hängt von ihr ab. Als sie dann damals in Berlin ihren Durchbruchs-Erfolg hatte, holte man Luise Rainer sofort zum Film; neben Hans Albers Spielte sie bei der Ufa. Die geborene Ham- burgerin war aus Wien gekommen, wo sie Theater gespielt und sich mit ihrer Persön- lichkeit durchgesetzt hatte. Damals sprach ich mit ihr in einer Drehpause; sie schien sich wenig aus ihrem Aufstieg zu machen. „Sprechen Sie nicht über Kunst und Kar- riere mit mir“, sagte sie,„das Leben ist wich- tiger.“ Dann ging sie nach Hollywood und wurde mit einem Film ein weltberühmter Star, als sie die„Anna Held“ spielte; mit einem Solo-Telephongespräch auf der Lein- Wand hatte sie es geschafft. Als es nach ih- rem zweiten Film, ‚Die gute Erde“, plötz- lich still um die Rainer wurde, erzählte man sich, sie sei so launisch und größen- wahnsinnig geworden, daß sich ihre Chefs ihr Benehmen nicht hätten gefallen lassen. Luise Rainer heiratete den begabten Dramatiker Clifford Odets und zog sich zurück aus dem FHollywood-Betrieb. Aber ich habe niemals geglaubt, daß der fragilen, kleinen Frau, die ein bißchen an die Berg- ner erinnerte, wirklich der Erfolg zu Kopf gestiegen ist; es ist weitaus wahrschein- Filmjahr gewesen. Frankreich brachte eben Bressons„Ein zum Tode Verurteilter ist ent- flohen“, auch die Kazantzakis- Verfilmung „Der Mann, der sterben muß“ von Jules Dassin hat hohes Niveau. Italien brachte mit dem in Locarno preisgekrönten„Der Schrei“ von Michelangelo Antonioni ein in seinem optisch- formalen Stilwillen meisterliches Werk, und Federico Fellinis„Nächte der Cabiria“ bezauberten wieder durch Aas sicht der Giulietta Masina. In Polen und in Ungarn drängten junge Filmkünstler vor- an, die jeder bisherigen Parteilinie wider- sprachen und in ihrer geistig- menschlichen Haltung wie in ihrer spezifisch filmischen Form auch nach unseren Maßstäben die höchste Anerkennung verdienen: mit den beiden polnischen Filmen„Kanal“ von Andrzej Wajda und„Das wahre Ende des Krieges“ von Jerzy Kawalerowiez, sowie mit den beiden ungarischen„Professor Hanni bal“ von Zoltan Fabri und„Die Uniform“ von Imre Feher. Und schließlich ist noch das Filmland Indien zu nennen, das für Satyajit Rays„Der Unbesiegte“ auf der letz- ten venezianischen Biennale mit vollem Recht den Goldenen Löwen von San Marco und den Internationalen Kritikerpreis er- hielt; übrigens wurde Indien für„Seid auf der Hut!“ von Raj Kapur auch mit dem Großen Preis der volksdemokratischen Film- kestspiele von Carlsbad bedacht. Als ein fesselnder Außenseiter, auch wenn gerade einige deutsche Kritiker ihn völlig mißver- standen, ist schließlich noch der argentini- sche Streifen„Das Haus des Engels“ von Leopolde Torre Nilsson, einem in Süd- amerika heimisch gewordenen Schweden, als eine der meistversprechenden Entdek- kungen des Jahres zu nennen. Hat man also eigentlich Anlaß, immer wieder von neuem an der Klagemauer der Filmkrise zu stehen? Es kann nicht jeder Streifen ein Meisterwerk und nicht einmal jeder ein finanzieller Erfolg sein. Aber wo sich ein menschlich packender Stoff mit einer gleichwertigen filmischen Gestaltung verbin- det, ist auch das Fernsehen kein ernsthaf- ter Konkurrent. Ulrich Seelmann-Eggebert Tat ertappt Foto: Regina/ Europa mit dem Schicksal licher, daß ihr das Leben, die Liebe und Mr privates Dasein einfach wichtiger waren als eine landläufige Karriere im Schein- werferlicht. Vielleicht hat man ihr auch nicht die Rollen angeboten, die sie gerne hätte spielen wollen; und es machte ihr gar nichts aus, daß man ihr nachsagte, sie wäre zu eigenwillig gewesen. Vor ein paar Jahren ist Luise Rainer aus den Vereinigten Staaten nach London übergesiedelt; sie ist nunmehr in zweiter Ehe mit dem Verleger Robert Knittel, dem Sohn des bekannten schweizerischen Schrift- stellers, verheiratet und hat eine schul- pflichtige Tochter. Sie war sich bewußt, daß sie kein Star mehr war; die Generation, die sie noch auf der Leinwand gesehen hatte, hat sie fast vergessen, und den Kino- besuchern von heute bedeutet ihr Name nichts. Hin und wieder tauchte sie kleinge- ruckt in den Zeitungen auf; aber es schien ihr zu genügen, die Frau eines wichtigen Mannes zu sein. Dann traf sie Priestley auf einer Gesellschaft, und ihm fiel ihr eigenartiges Schicksal ein; daraus machte er ein Stück für sie.„Das steinerne Gesicht“ ist die Geschichte einer Diva, die eine späte Liebe über ihre Karriere stellt, und last die Größe einer schicksalhaften Tragödie annimmt. Die englische Kritik feiert die Künstlerin in den höchsten Tönen; Luise Rainer wurde von Millionen Fernseh-Zu- schauern gesehen, und ihr Gesicht und ihr Name ist wieder ein Begriff. Es hängt wieder einmal ganz von ihr ab, ob sie ihr„comeback“ ausnutzen, àus- werten wird. Die Rainer hat sich we nig verändert und kann, wenn sie will ihren Weg fortsetzen, wo sie ihn vor 20 Jahren unterbrochen hat. Ihr Können ist reifer geworden und ihre Kunst eindrucks- voller und einfacher. Vielleicht würde es sie auch interessieren, wieder einmal in rer Muttersprache auf einer deutschen Bühne zu spielen. Wahrscheinlich liegt der Rainer noch immer mehr daran, etwas zu tun, was sie künstlerisch befriedigt, als nur den Ruhm eines Filmstars zu erringen. J B. Priestley hat ihr die erste Chance gege- ben; das deutsche Theater könnte ihr die zweite bieten. Pem.(London) Seite 20 MORGEN Samstag, 28. Dezember 1957/ Nr. 209 1 Eine Million ist Hic das Glück e U 2 Er Saß auf dem kleinen, heißen, dunstigen mexikanischen Platz mit einem Hund z⁊zu seinen Füßen und einer Miene unendlicher Stier, der dem Publikum vorgeführt wird; und wir alle hatten Sitzplätze in der ersten Reihe für dieses spannende Schauspiel in der „Jawohl“, pflichtete ihm der Detektiv bei. »nlch kann mir nicht vorstellen, was einen über die Brücke locken könnte.“ 2 plANNE O und aussichtsloser Geduld im Gesicht.„ES Arena.„Die Pflicht“, antwortete in düsterem Ton W. Pi heißt, er besitzt eine Million“, erzählte man In der Bar Antonio lief mir einer der De- der Kriminalbeamte. 3 mir,„er ist schon einen Monat hier. Aus tektive über den Weg. und wir kamen ins„Sie sind wohl auf der Durchreise?“ 1 Guatemala und Honduras hat man ihn aus- Gespräch. Er schien überrascht, daß ich„Ja“, antwortete der Engländer. 2 gewiesen.“ wußte, wer er und sein Begleiter wären und„Ich hatte erwartet, daß es hier drüben 1181 a In Cieser Grenzstadt War es unmöglich, was sie wollten. etwas Leben geben würde— Sie wissen Judy 5 ein Geheimnis länger als fünf Stunden zu Er sagte:„Wir haben Informationen er- schon, was ich meine. Man liest so Sachen 0 rade bewahren. Jeder Mensch im Ort kannte die halten, wonach dieser Calloway in der Stadt über Mexiko.“ 5 Geschichte— die ganze Geschichte vom Hal- sein 80ll.“„Ach, das Leben“, erwiderte Herr Callo- 5 Ischabs Ung-Investierungskonzern und dem Aus-„Ja, er treibt sich irgendwo herum“, er- way. Er sprach in einem festen und präzisen 7 Vico 7 Ueferungs verfahren. Für Herrn Calloway widerte ich. Ton, als wende er sich an einen Ausschuß 5.„Träum Selbst war das Ganze eine Tragödie; in den„Könnten Sie ihn uns zeigen?“ von Aktionären,„das Leben beginnt auf der. Augen der Aktionäre, die er mit seinen 5 0 nit„Ach, wissen Sie, vom Ansehen kenne ich anderen Seite.“ 2237 5 cal schwindelhaften Transaktionen ruiniert hat- ihn nicht“, war meine Antwort.„So ist es. Man weiß sein eigenes Land 0 ö ö Im Toe te, War es poetische Gerechtigkeit; und für Er trank sein Bier und überlegte eine nicht zu schätzen, bis man ins Ausland ö„OK TL mich War es, zumindest in diesem Stadium, Weile. Dann sagte er:„Ich werde auf die kommt.“ 5 eine reine Komödie. Plaza gehen und mich dort hinsetzen. Sicher„Sehr richtig, sehr richtig“, sagte Herr 2 U N g ö pars Der länger zurückliegende Teil der Ge- wird er einmal vorbeikommen.“ Calloway... ö 22 schichte war vermutlich sehr dramatisch, Rund um den Platz gab es einen richtigen Anfangs flel es uns schwer, nicht zu la-. Fur nc die Wachsende angst vor der Verhaftung Volksauflauf; alle Obsthändler und Schuh- chen, doch nach einer Weile schien nicht. 8 und endlich die Flucht— mit soldgefaßten putzer der Stadt schienen sich zu gleicher mehr viel Grund zum Lachen zu sein, Callo- Uu 1 25 Tarbel Brillengläsern—, auf der er seine Spuren Zeit eingefunden zu haben. In der kleinen, Way war ein alter Mann, der von all den 7 5 5 7 8—.— Ver wischte, so gut er Konnte. Aber hier war grünen, drückend schwülen Mitte des Platzes herrlichen Dingen träumte, die sich jenseits— r* er nicht in der Welt der Hochfinanz, und im saßen auf zwei Bänken nebeneinander die der internationalen Brücke ereigneten. TTT, Flüchten war er ein reiner Amateur. So war beiden Kriminalbeamten und Herr Calloway.„Na, ich glaube, ich werde vor dem Lunch 7—. er hier gestrandet, Sab den ganzen Tag zu Ich hatte den Platz nie S0 still gesehen; alles noch einen kleinen Spaziergang machen“, er- 5 2 0 a Füßen des Musikpavillons, Hatte nichts zu stand auf Zehenspitzen, und die Detektive klärte Herr Calloway.„Man muß Appetit 2 7. 5 kun, als über den Flug in die Vereinigten starrten die Volksmenge an und suchten haben, um hier das Essen hinunterzubringen. 8 4 5 Staaten zu starren, hatte wahrscheinlich nach Herrn Calloway, und Herr Calloway Gewöhnlich gehe ich um diese Zeit zum 88 5* nicht die leiseste Ahnung, daß jedermann saß an seinem gewohnten Platz und starrte Fluß und schaue über die Brücke. Haben Sie 8 S N genau über ihn Bescheid wußte, und gab ein- über die Buden der Geldwechsler hinweg Lust, mitzukommen?“ 1 5 11.6 K mal am Tag seinem Hund ein paar Fußtritte. nach den Vereinigten Staaten. Der Detektiv sagte mit einem Kopf- N 5 3 e 8 Telefe Vielleicht erinnerte ihm das Tier zu sehr an P d schütteln:„Geht nicht. Ich bin im Dienst. Ich 8— e das Gut in Norfolk— obwohl ich vermute. 3 ch“ b 3 8 8 8 81 as suche einen Burschen.“ 5 705 0 daß cles mit ein Grund war, warum er sich doch 8 8 1 5 8 8 5 m8 Damit verriet er sich natürlich. Soweit 5 den Hund hielt. e 3 N Phan Herr Calloway die Situation durchschaute,— Ich wage gar nicht daran zu denken, wie- 5 gab es in dier ganzen Welt nur einen„Bur- N wiel dieser Mann, der eine Million besaß, seinen Heimatstaat kostete, während man ihn aus einem Land nach dem andern hin- Ausdrängte. Vielleicht begann man der Sache überdrüssig und nachlässig zu werden; jeden- falls wurden zwei Detektive mit einer alten Photographie von ihm über die Grenze her- übergeschickt. Herr Calloway hatte sich jedoch, seitdem diese Aufnahme gemacht worden War, seinen silbrigen Schnurrbart wachsen Iassen und war überdies stark gealtert; und So entdeckten sie ihn nicht. Die beiden Kri- minalbeamten waren noch keine zwei Stun- den herüben, da wußte schon jeder, daß zwei Ausländische Detektive in der Stadt waren und nach Herrn Calloway fahndeten— das heißt, jeder Mensch wußte es außer Herrn Calloway selbst, der nicht spanisch sprechen kormte. Freilich gab es eine ganze Menge von Leuten, die es ihm auf englisch hätten sagen können, aber sie taten es nicht. Doch geschah es nicht etwa aus Grausamkeit, son- dern aus einer gewissen Ehrfurcht und Hoch- achtung: Wie er mit seinem Hund so trüb- sinnig auf der Plaza saß, glich er einem Der Setter kratzte sich wegen seiner Flöhe, und Herr Calloway betrachtete die USA. Die beiden Detektive beobachteten die Menschenmenge, und diese beobachtete das ganze Schauspiel mit feierlicher Genugtuung. Da stand einer der beiden Detektive auf und trat auf Herrn Calloway zu.„Das ist das Ende“, dachte ich; aber es war es nicht. Es War der Anfang. Aus irgendeinem Grunde hatten sie ihn von ihrer Liste verdächtigter Personen gestrichen. Warum, das werde ich nie erfahren. Der Polizeibeamte sagte: „Sprechen Sie Englisch?“ „Ich bin Engländer“, antwortete Herr Calloway. Aber selbst das brachte nicht das erwartete Ende, und das Merkwürdigste war die Art, wie Herr Calloway plötzlich lebendig wurde. Ich glaube, seit Wochen hatte nie- mand so mit ihm gesprochen. Die Mexikaner waren zu respektvoll— er war ein Mann mit einer Million, selbst in meinen Augen hatte er durch seinen ungeheuerlichen Raub- zug und durch die weltweite Verfolgung an Größe gewonnen. Herr Calloway sagte: „Das ist ein fürchterliches Nest, nicht wahr?“ schen“, nach dem man suchte— sein Hirn hatte olle Freunde ausgeschieden, die mög- licherweize ihre Freunde suchten, kurz, jeg- liches Objekt einer polizeilichen Fahndung bis auf eines. Nach dieser Szene sahen wir ihn eine Weile nicht. Er verschwand einfach, und als er verschwunden war, begannen die Leute zu reden, und die Detektive hörten ihr Gerede. Sie sahen reichlich dumm drein und waren plötzlich mit größtem Eifer hinter dem Man- ne her, der im Garten neben ihnen gesessen hatte. Dann verschwanden auch sie. Sie hat- ten sich— genau wie Herr Calloway— in die Hauptstadt des Staates begeben, um den Gouverneur und den Polizeichef aufzusuchen, und es muß ein erheiternder Anblick gewe- Sen sein, wie sie dort wieder auf Herrn Calloway stießen und neben ihm in Vorzim- mern warteten. Ich habe den starken Ver- dacht, daß im allgemeinen Herr Calloway als erster vorgelassen wurde, da jedermann Wußte, daß er ein Millionär war. Jedenfalls kehrte nach ungefähr einer Woche die ganze Gesellschaft mit demselben Nun will ich aber heben an Von dem Tannhäuser singen, Und was er wunders kat getan Mit Frau Venussinnen. Tannhäuser war ein Ritter gut, Denn er wollt Wunder schauen, Er wollt in der Frau Venus Berg Zu andern schönen Frauen. Und als ein Jahr vorüber war, Seine Sünden wurden ihm leide: „Frau Venus, edle Fraue fein, Ich will wieder von Euch scheiden.“ Behaltets in Gedanken] Ihr habt mir einen Eid geschworn: Ihr wollt von mir nit wanken.“ „Frau Venus! nein, das hab ich nit, Ich will dem widersprechen, Und redt das jemand außer Euch, Gott helf mirs an ihm rächen!“ Ihr sollet bei mir bleiben, Zu einem steten Weibe.“ Ich hab in meinem Sinne, So müßt ich in der Höllen Glut Auck ewiglich verbrinnen.“ „Ihr sagt viel von der Höllen Glut, Habt es doch nie empfunden— gedenkt an meinen roten Mundi Der lacht zu allen Stunden.“ „Herr Tannhäuser, Ihr seid mir lieb, „Herr Tannhäuser, wie redt Ihr nun? Ich will Euch mein Gespielen geben „Und nähm ich nun ein ander Weib, Das Lied vom TJannhäùuser „Was hilft mir Euer roter Mund? Der kümmert mich nicht sehre; Nun gebt mir Urlaub, Fräulein zart, Um aller Frauen Ehre.“ „Tannhäuser, redet nicht also! Ihr tut Euch nicht wohl besinnen; So gehn wir in ein Kämmerlein Und spielen der edlen Minnen.“ „Euer Minne ist mir worden leid, Ich hab in meinem Sinne: Frau Venus, edle Frau so zart, Inr seid eine Teufelinne.“ „Herr Tannhäuser, was redt Ihr nun, daß Ihr mich so tut schelten? Und sollt Ihr länger hier innen sein, Ihr müssets sehr entgelten.“ „Frau Venus, nein, das will ich nicht, len mag nicht länger bleiben. Marid, Mutter, reine Maid, Nun hilf mir von den Weiben!“ „Tannhduser, Ihr sollt Urlaub han, Mein Lob, das sollt Ihr preisen, Wo Ihr auch in dem Land umfahrt; Nehmt Urlaub von dem Greisen!“ Da schied er wiedrum aus dem Berg In Jammer und in Reue: „Ich will gen Rom wohl in die Stadt Auf eines Papstes Treue.“ „Ack, Papste, lieber Herre mein! Ich klug Euch meine Sünde, Die ich mein Tag begangen hab, Wie ich Euch will verkünden. Ich bin gewesen auch ein Jahr Bei Venus, einer Frauen. Nun wollt ich Beicht undguß empfahn, Ob ich möcht Gott anschauen.“ Der Papst hat ein Stͤblein in der Hand, Und das war also dürre: „So wenig das Stäblein grünen mag. kommst du zu Gottes Hulde.“ „Und sollt ich leben nur ein Jahr, Ein Jahr auf dieser Erden, So wollt ich Beicht und Buß empfahn Und Gottes Trost erwerben!“ Da zog er wiederum aus der Stadt In Jammer und in Leiden. „Maria, Mutter, reine Maid! Ich muß mich von dir scheiden.“ Er zog nun wiederum in den Berg Und ewiglich ohn Ende: „Ich will zu meiner Frauen zart, Wo mich Gott will kin senden.“ „Seid gottwillkommen, Tannhäuser! Ihr habt mir lung gefehlet; Seid willkommen, mein lieber Herr, Zum Buhlen auserwählet!“ So gings bis an den dritten Tag. Der Stab fing an zu grünen. Der Papst schicht aus in alle Land Wo Tannhäuser hin wär kommen? Da war er wiederum in den Berg Und hatt sein Lieb erkoren, Des muß der vierte Papst Urban Auch ewig sein verloren. (Aus einem alten Balladenbuch) „ und ehe einer von uns ihn erreichen fconnte, hatte der Hund sich uber ihn geworfen, leckend und winselnd und wieder lecend. Zug zurück. Herr Calloway fuhr im Pull- manwagen und die zwei Polizeibeamten reisten im gewöhnlichen Waggon. Es war ganz offenkundig, daß sie den Auslieferungs- befehl nicht erwirkt hatten. Herr Calloway machte wieder seinen ge- wohnten Spaziergang, den Hund auf seinen Fersen. Ich sagte„Guten Tag“, als ob wir schon immer auf dem Grußfuß gestanden hätten. Er tat mir leid— man muß nur überlegen, was für einen Sieg er unter soviel Aufwand an Kosten und Sorgen errungen hatte: der Preis war diese schmutzige, öde Stadt. Callo- way erwiderte meinen Gruß düster— und der Hund schickte sich an, irgendeinen Dreck zu beschnuppern; da fuhr sein Herr herum und versetzte ihm voll Zorn, Niedergeschla- genheit und Verzweiflung einen Fuß tritt. In diesem Augenblick fuhr ein Taxi mit den beiden Polizeibeamten auf dem Weg zur Brücke an uns vorbei. Sie mußten diesen Tritt gesehen haben; vielleicht besaßen sie mehr Verstand, als ich ihnen zugetraut hatte; vielleicht hatten sie bloß eine sentimentale Zuneigung zu Tieren und meinten, sie wür- den eine gute Tat vollbringen, und es ergab sich das Weitere durch Zufall. Aber die Tat- sache bleibt bestehen; jene beiden Stützen des Gesetzes faßten den Plan, Herrn Callo- ways Hund zu stehlen. Drei Tage später verschwamd der Hund. Ich emtdeckte Herrn Calloway, wie er nach dem Tier suchte. Er sah verlegen aus. In einem kaum hörbaren, grollenden Ton sagte er:„Ich hasse den Hund, den elenden Köter. Ich züchtete einstmals Setter. So ein Biest hätte ich damals erschossen.“ Aber der Hund erinmerte ihn— damit hatte ich ebenfalls recht gehabt— an Norfolk, und Herr Callo- way lebte in der Erinnerung an jene Zeit. Am späten Nachmittag erzählte ihm je- mamd, mam habe gesehen, wie der Hund über de internationale Brücke gelaufen sei. Das war natürlich nicht wahr, doch wußten wir das damals noch nicht. Die Detektive hatten einem Mexikaner fünf Pesos gegeben, damit er ihn hinüberschmuggele. Also saß Herr Calloway dem Rest des Tages und den ganzen nächsten Tag im Garten, ließ sich immer wieder die Schuhe putnen und samm darüber nach, wie ein Hund so einfach hinübergehen umd ein menschliches Wesen, eine unsterb- liche Seele, hier in dem ödem Eimerlei des kleinen Spaziengamges, der unbeschreiblich schlechten Mahlzeiten und des Aspirins in der Botica festgehaltem werden könme. Sie dürfen nicht vergessen, daß der Mann dies schon Monate so trieb. Er besaß eine Million umd lebte hier von zwei Pfund die Woche und kamnd überhaupt nichts, wofür er hätte sein Geld ausgeben können. Er saß einfach da und brütete über die gräßliche Ungerechtig- keit seiner Lage. Ich glaube, eines Tages wäre er auf jeden Fall über die Brücke gegangen; der Hund aber beschleunigte diesen Ent- schluß. Illustration: Bruno Kröll Als er am folgenden Tag nirgends zu fin- den war, vermutete ich, daß er über die Brücke gegangen sei, und ging auch. Ich glaube nicht, dag Herr Calloway seinen Hund suchte; doch auf jeden Fall fand der Hund ihn. Er jagte in tollen Sprüngen die Straße hinab. Einer der Detektive fuhr im Wagen hinter dem Hund her. Fast am Ende der lamgen Straße, die zur Brücke führt, stand Herr Calloway— ich glaube allen Ernstes, er war dort hingegangen, um auf die mexikanische Seite hinüberzuschauen, nachdem er bemerkt hatte, daß am ameri- kanischen Ufer nichts weiter zu sehen war als die Drogerie, die Kinos umd die Zeitungs- Stände. Er sah den Hund auf sich zukommen und brüllte ihm entgegen, er solle heimgehen —»„Heim, heim, heim“, als ob sie sich in Norfolk befänden; das Tier, das auf ihn zu- gesprungen kam, achtete gar nicht auf seine Rufe. Dann sah er das Polizeiauto nahen und rammte. Was weiter geschah, spielte sich viel zu schnell ab. Aber ich glaube, die Reihen- folge der Ereignisse war so: der Hund setzte ummittelbar vor dem Wagen über die Straße, und Herr Calloway stieß einen Schrei aus ich weiß nicht, ob er dem Hund galt oder dem Wagen. Herr Calloway lag auf dem Pflaster, in einem wirren Durcheinander von Glassplit- bern, goldenen Brillenrändern, silberglänzen- dem Haar und Blut. Und ehe einer von uns ihn erreichen konnte, hatte sich der Hund über ihn geworfen, leckend und winselnd und wieder leckemd. Ich sah, wie Herr Callo- Way die Hand erhob. Sie fiel über den Hals des Tieres, worauf sich dessen Gewinsel zu einem dummen Triumphgebell erhob. Aber Herr Calloway war tot— der Schreck und ein schwaches Herz. „Armer alter Knabe“, sagbe der Detektiv. „Ich möchte wetten, daß er den Hund wirk- lich gern gehabt hat.“ Tatsächlich deutete die Haltung des Toten eher auf eine Liebkosung hin als auf einen Schlag. Mir schien das Ganze ein bißchen zu rührend, um wahr zu sein, wie der alte Gau- ner nun mit dem Arm um den Hals des Humdes auf der Straße lag, wie er mit seiner Million tot zwischen den Buden der Geld- wechsler lag; aber vielleicht ist es gut, ange- sichts der menschlichen Natur demütig zu sein. Er war aus irgendeinem Grund über den Fluß gekommen, und vielleicht war es letzten Endes doch der Hund gewesen, wo- nach er suchte. Aber der Tod macht aus der Komödie noch keine Tragödie, und wenn jene letate Hamdbewegumg eine Geste der Liebe ge- wesen war, danm war sie auch, glaube ich, nur ein neuer Beweis für die menschliche Fähigkeit der Selbsttäuschung, für unseren grundlosen Optimismus, der so viel fürchter- licher ist als unsere Verzweiflung. 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GE IS ER INN i 10 Gehen 81e 4e i a Bedingung entgegengenommen werden. ö ng. ck Monnheim, Kunststr., O 7. 28 Eintrittsaus wels e sind ab sof, im Vorver kauf erhältlich bei Tanzschule Geisert, Mannheim, 0 RADIO-HE Telefon 2 39 58/59 R 1. 1— Institut ür rationelle Bürosrbeit u. Welthandelssprachen, zMuannneim, stresemännstraße 14, Verkehrsverein Mannheim und an der Abendkasse f 3 18 im, 5 000. ö 0 000, M. N Verlangen Sie ihn 5 g lext bei Ihrem Lieferanten 88 25 2 DER EREUD RE BRINGEN D E TAFELROTVWVEINI * inn! MORGEN Samstag, 28. Dezember 1957/ Ni Marc Chagall: Braut mit Blumenstrauß Eine der Neuerwerbungen der Städtischen Kunsthalle Mannheim Der Urlaub Von Wolfgang Hildesheimer Seit einiger Zeit erwachte Adrian bei Morgengrauen. Wie ein abziehender Nebel verließ ihm der Schlaf, und hier war er nun ins Zwielicht der Wirklichkeit versetzt. Wie sehr er auch versuchen mochte, in diesen Schlaf zurückzufliehen, einen Zipfel der Nebelwolke noch zu erhaschen, es gelang ihm nicht. Wachheit kroch ihm die Beine empor und spannte seinen Körper. So lag er dann, während sich in seinem Bewußt- sein die Fäden der Wirklichkeit wieder ver- knüpften, die das Gestern mit dem Heute verbanden und eine Flucht nummehr un- möglich machten. Das zunehmende Tages- licht brachte die Routine täglicher Verrich- tungen näher, in welcher man— wie es ihin schien— so oft zu versinken drohte. Diese Gedamken beschäftigten ihn auch jetzt, am Morgen eines Tages, der im Zei- chem wichtiger Verabredungen stand. Aus immen wurde er durch das Läuten des Tele- phons gerissen. Gleichzeitig klopfte es am der Haustür. Was zuerst? Der Tag fing also schon mit einem Dilemma am, dachte Adrian und wollte die Tür öffnen und den Klopfen- den bitten, zu warten, bis er das Telephon beantwortet habe, aber seine mangelhafte Bekleidung fiel ihm ein. Er überließ das Klopfem sich selbst und ging zum Telephon. Es War Mariella, die aus der Stadt an- Nef, um ihn zu einem Abendessen einzu- laden. Adriem dankte und sagte, er werde sehr gern kommen. Dann erklärte er ihr, warum es ihm unmöglich sei, wie üblich ein längeres Gespräch zu führen, und hängte ab. Aber das Klopfen hatte aufgehört. Er ging zur Tür und sah, daß es nur der Briefträger gewesen war. Er mußte also wohl später aufgestanden sein, als er es gewöhnlich zu tun pflegte. Seine Uhr war stehengeblieben. Er hatte— wie so oft in diesen Tagen— vergessen, sie aufzuziehen. Er nahm die Post aus dem Kasten. Sie bestand aus einer vierseitigen Drucksache und einem Paket, wahrscheinlich einem Buch zur Besprechung. Adrian hatte einige dringende Briefe er- wartet, aber so war es auch gut. Er warf die Drucksache in den Papierkorw und steckte das Buch in die Tasche seines Man- tels, um es in der Eisenbahn zu lesen. Dann ging er zaum Schrank, um sich mit Sorgfalt anmukleiden. Fliegende Wellen Non Hans Bqyer Die Sonne hatte etwas gegen jede Art von Tätigkeit, als ich gegen Mittag auf der Terrasse saß, um mir etwas einfallen zu lassen. Im Nistkästchen, das in unserem Birnbaum hängt, schreien die Meisenjungen, und Papa und Mama Meise konnten gar nicht so schnell Atzung herbeischleppen, um die Ansprüche ihrer Kinder zu befriedigen. Das verleitete mich zu gouvernantenhaften Folgerungen—„so opfern sich Eltern für mre Kinder auf“— bis ich erschrocken fest- stellte, daß einer, der wie ich im Glashaus der Faulheit sitzt, nicht mit belehrenden Steinen werfen soll. In diese Meditationen hinein kehrte meine Tochter Minz aus der Schule zurück, Warf ihren Ranzen in eine Ecke und kam zu mir auf die Terrasse.„Grüß Gott— du, Brigitte und Harald haben dich neulich ge- sehen.“ „So— warum haben sie mir dann nicht guten Tag gesagt?“ „Sie haben dich nicht richtig gesehen— blog im Fernsehen!“ „Fm— was haben sie denn gesagt?“ tragte ich neugierig, denn selbst bescheidene Ferngesehene gieren nach guter Kritik. „Du seist noch gar nicht so alt, wie sie gedacht hätten! Und dann wollten sie wis- sen, wie dein Bild in ihre Wohnung kommt.“ „Hoffentlich hast du es ihnen erklären können. Du hast doch schon mal beim Fern- sehen zugeschaut.“ „Schon— aber ganz begriffen habe ich es nicht. Die fotografieren eben mit viel Lichtern. Sag mal— warum nehmen sie da- zu gerade dich?“ „Hm— das kann ich dir eigentlich auch nicht sagen. Die Leute vom Fernsehen haben mich eben eingeladen.“ „Warum laden sie niemand ein, der hübsch ist; n Filmschauspieler oder so etwas?“ Töchter haben manchmal eine merkwürdige Art, die Eitelkeit ihrer Väter zu torpedieren. „Dann hätten sie eben dich einladen sol- len“, sagte ich etwas gekränkt. „Ich finde mich auch nicht hübsch. Und ich wäre auch zu unbedeutend.“ „Die meinten vielleicht, ich könne was Witziges sagen“, warf ich zaghaft ein. „Haben die sich aber getäuscht! Dazu warst du viel zu aufgeregt! Hättest du wenigstens den Kaubeuschlips angezogen, den ich dir zum Geburtstag geschenkt habe — da hätten die Leute gelacht!“ Besagter Schlips ist so rot wie die Muleta eines Toreros. In glänzendem Gelb ist ein Co.-bOy darauf gemalt, der ein Lasso schwingt. Sein Anblick könnte selbst grö- Bere Polizeihunde ohnmächtig werden las- Sen. Aber Minz wartete glücklicherweise keine Erklärung ab, sondern ging aufs Ganze. „Aber sag mal, wie du durchs Fernsehen zu Harald und zu Brigitte und ins Café kommst.“ „Na, das ist doch ganz einfach. Also erst wird das Bild aufgenommen. Und dann geht es durch die Leitung auf den Fernsehturm.“ „So'n großer Mann durch so eine kleine Leitung?“ „Das geht elektrisch. „Mit Kabeln?“ „Nein, mit Wellen.“ „Wie der Bodensee?“ „Nein— keine Wasserwellen!“ „Ach so— Dauerwellen wie die Mami?“ „Nein, nicht so teuer! Also paß auf. Die Wellen gehen elektrisch auf den Fernseh- turm. Und on da fliegen sie durch die Luft und schlüpfen in die Fernsehantennen hinein.“ „Wird es denen nicht schwindlig?“ „Aber was— das sind doch bloß unsicht- bare Bilder.“ g „Unsichtbare Bilder— das ist aber komisch! Aber wie machst du es dann, wenn du im Apparat bist?“ „Das bin doch nicht ich— das ist mein Bild!“ „Klar! Aber überall gleichzeitig! Wien Ergel!“ „Engel sind was ganz anderes. Die kann man nicht sehen, aber sie sehen uns. Im Fernsehen wird man gesehen, kann aber die Leute, die einen sehen, nicht sehen.“ „Das ist aber kompliziert. Fernsehen kann man auch abstellen, Engel nicht, gelt? Aber sag mal, warum hast du mich gar nicht angeguckt, als ich mit Mami im Café Hummel die Sendung sah?“ „Weil ich dich nicht sehen konnte! Und wenn ich dich angeguckt hätte, dann hätte ich auch Brigitte und Harald und alle Leute, die das Programm gesehen haben, an- gucken müssen.“ „Stimmt! Wär n bißchen viel gewesen! Und wenn du die Zunge herausgestreckt hättest, dann gleich allen Leuten— du, das Wäre lustig!“ „Ich finde das gar nicht lustig!“ „Aber wäre doch mal was anderes! Aber sag mal— der Harald wohnt doch in Fell- bach und muß eine ganze Stunde mit der Straßenbahn fahren. Braucht dann das Bild im Fernsehen auch eine Stunde zu ihm?“ „Aber nein, die Wellen fliegen so schnell wie der Blitz.“ „Dann kann man sie nicht fangen.“ „Es sind doch keine Schmetterlinge!“ „Aber es hat doch geregnet. Und dein Anzug war auf dem Bild gar nicht naß!“ „Ich war doch auch im Fernsehatelier un- ter einem Dach.“ „Aber dein Anzug— der war doch mit den Wellen. Und die waren im Regen.“ „Ich habe dir doch gesagt, die fliegen 80 schnell, dag sie gar nicht naß werden kön- nen!“ „Ach so, die fliegen unterm Regen durch. Du, sag mal, wann machst du wieder mal Fernsehen? Ich freue mich schon darauf!“ „Hat es dir so gut gefallen?“ „Hm— schon— aber dann darf ich mit Mami ins Cafe Hummel dich anschauen. Und dort bekomme ich immer ein Eis!“ Um in die Stadt zu gelangen, die Adrian einmal in der Woche zu besuchen pflegte, mußte er die fünf Kilometer bis zum näch- sten Marktflecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen und von dort eine Stumde mit der Eisenbahn fahren. Es war ein besonders warmer Novembermorgen. Obgleich in der Frühe Rauhreif gelegen hatte, war die Luft noch voll spätsommerlicher Würze, und so war es Adrians Absicht ge- Wesen, zum Bahnhof zu laufen. Nun, da er sich verspätet hatte, fuhr er mit dem Rad. Als er jedoch an der Dorfkirche vorbeikam, sah er auf der Turmuhr, daß es nicht später War als gewöhnlich, er also hätte zu Fuß gehen können. Deshalb fuhr er langsam; es galt, die letzte Wärme, welche das späte Jahr bot, zu genießen. Erst als er am Bahn- hof ankam und erfuhr, daß er den Zug ver- säumt hatte, erinnerte er sich, daß die Turm- uhr bereits vor geraumer Zeit stehengeblie- ben war. Auf der Auskunftstafel las er, daß der nächste Zug in einer Stunde fuhr. Er brachte sein Rad zum Aufbewahrungsschuppen und- ging in das gegenüberliegende Gasthaus. Während er hier in der leeren Schank- Stube saß, den Rücken gegen den Kachelofen ausgestreckt, und von dem Enzian trank, den er sich bestellt hatte, überkam ihn ein Gefühl der Ruhe, wie er es seit Tagen— ja, es schienen Monate— nicht mehr erfahren hatte. Er räkelte sich in körperlichem Wohl- sein wie in einem warmen Bad und sah hinaus in die Novembersonne, die durch die Baumskelette in die Stube schien. lötzlich tauchte ein unwillkommener Gedanke auf. Er suchte ihn zu erhaschen— Was war es noch?— und nach wenigen Minuten gelang es ihm: Mariella. Er hatte Datum und Zeit ihrer Abendgesellschaft ver- gessen, oder vielmehr, er hatte einmal wie- der nicht recht zugehört. Er würde sie noch einmal anrufen müssen; aber nicht jetzt. Er Wollte diesen Urlaub nicht unterbrechen. Aber die wirkliche Ruhe kehrte nicht wie- der. Als es ihm an der Zeit schien, stand er au und ging zum Bahnhof. Aber weder Reisende noch Bahnbeamte waren zu schen. Er wartete einige Minuten, ging dann Zum Schalter und fragte dort, ob der Zug um zehn Uhr einundvierzig nicht mehr ver- kehre. Der Beamte sah ihn einen Augen- blick lang schweigend an und sagte dann seine Stimme klang traurig, aber streng—, daß dieser Zug niemals wochentags verkehrt habe, nur sonntags. Heute aber sei Diens- tag. Dazu käme, daß er nur im Sommer ver- kehre. All das sei, wenn der Herr zu lesen verstehe, aus der Tafel ersichtlich. „So, so“, sagte Adrian. Aber der Mann hatte sein Fensterchen schon zugeklappt. Der Kontakt mit der Beamtenwelt war abge- brochen. Adrian ging zur Auskunftstafel, um nun- mehr einen Zug ausfindig zu machen, der auch im Winter verkehre, und fand einen. Die gekreuzten Hämmer hinter der Ab- Fahrtszeit— siebzehm Uhr siebenundfünfzig — das wußte er, wiesen darauf hin, daß er auch wochentags fahre. Nun ging er zurück ins Gasthaus, zwar mit einem Gefühl der Unruhe— denn jetzt waren alle Verabredungen hinfällig gewor- den, aber doch wiederum leichten Herzens, denm er gedachte, den Urlaubszustand künst- lich fortzusetzen. Erklärungen und Entschul- digungen kamen später. Falls Mariellas Ge- sellschaft schon heute abend stattfände, was natürlich möglich war, würde er noch zur rechten Zeit kommen. Denn diese durfte er Der Gefangene Von Maurus Atzenbrugg Für die Flucht wählte Herr Gütli die scheinbar ungünstigste Route. Aber gerade auf dieser suchte ihn niemand. Am Bahnhof stand nicht einmal der Kerl mit der fran- sigen Hose. Die Fahrkarten wurden ohne weiteres durch den Schalter gereicht. Zwei HKarabinieri beanstandeten nicht Herrn Gütli, sondern einen Hund ohne Maulkorb. Der Weg in die Freiheit, beziehungsweise nach Genf lag also offen. Sozusagen im letzten Moment wurde er von der aus Acireale heimkehrenden Witwe Scalpini versperrt. Ihr breiter, beinahe un- geschlacht wirkender Leib bewegte sich von den Geleisen die Stufen herunter. Während sie Herrn Gütli ertappte, zückte sie schon das Dekret. Nach ihrem mündlich vorgetra- genen Kommentar war Herr Gütli nun Be- sitz der Stadt Acireale. Die Karabinieri lie- gen vom Hund und blickten herauf. Gleich- zeitig erschien der Kerl mit der fransigen Hose. Er hob beide Fäuste, und Herr Gütli ergab sich. Die Tage bis zur Ueberstellung nach Aci- reale verbrachte er daher wieder im Atelier des verstorbenen Meisters Scalpini. Seine Versuche, aus Tätowiernadeln einen Dietrich zu basteln, mißlangen, denn das Metall war zu spröd. Ein Sprung aus dem Fenster hätte zumindest den Hals, aber wahrscheinlich noch einige Wirbel gekostet. Außerdem lun- gerte auf dem anderen Gehsteig wieder der Kerl mit der fransigen Hose. Er hatte unter- dessen sich mit einer Flasche versehen und War sichtlich entschlossen, durch einen mit r versetzten Schlag auf den Kopf Herrn Gütlis Flucht zu vereiteln. Es erschien dem Gefangenen ratsam, sich ohne Aufhebens nach Acireale schaffen zu lassen. Die Tage vergingen wie vor der vereitel- ten Flucht. Sobald alle Glocken von San Se- bastiano den Mittag ankündigten, trat die Witwe Scalpini ins Zimmer. Das Tablett mit Spaghetti und Rotwein stellte sie auf die Schwrelle, um es nötigenfalls mit einem Fuß- tritt raschest hinausbefördern zu können. Dieser Fall hatte sich aber nur am Tage der Festnahme ereignet. Seither hatte Herr Gütli alle Nerven dem Magen untergeordnet. Er knöpfte das Hemd bereits auf, während der Schlüssel umgedreht wurde. So genoß er täg- lich wenigstens eine hinreichende Mahlzeit. Selbstredend veranlaßte nicht Mitleid die Witwe Scalpini zu dieser Speisenabgabe, sondern ein durch das Schlucken bedingtes Zucken der Brust des Herrn Gütli. Solcher- art geriet nämlich das vom verstorbenen Meister hinterlassene Werk in Bewegung und entfaltete sich völlig beim Schluckauf. Es stellte das Erdbeben dar, von dem die Stadt Messina im Jahre 1908 heimgesucht wurde. Sobald ihre Mauern und Türme zu schwan- ken begannen, ließ die Witwe Scalpini kei- nen Blick von der Brust. Ja, es ereignete sich, daß sie sofort nach dem Schluckauf ein Da- kapo verlangte oder das Atelier schleunigst verließ, um ihr Tablett wieder zu füllen. Herrn Gütlis unerfreulicher Situation la- gen die folgenden Ereignisse zugrunde: In der Nacht vom 11. zum 12. Dezember wurde Meister Scalpini geweckt. Da seine Kunst ihn mit derartigen Vorkommnissen längst vertraut gemacht hatte, öffnete er ohne zu 26gern. Tatsächlich sah er bloß die gewohnte heitere Gesellschaft samt seinen zwei Zu- bringern vor sich. Herr Gütli, der einen Kuhreigen brummte, wurde unverzüglich auf den Tätowiertisch gelegt. Man hatte ihn, wie man nebenbei erwähnte, in einer für Aus- länder zurechtgemachten, Hafentaverne ge- angelt. Er schlief sogleich ein. Leider blieb sein Koffer mit einigen noch nicht verkauf- ten Uhren samt dem Ertrag der bisher ver- kauften irrtümlich im Hausflur zurück und kam dort abhanden. Herr Gütli erwachte als Bettler. Die Hinweise, er habe die Tätowie- rung seiner Brust niemals bestellt, ja in der Trunkenheit wider Willen empfangen, waren ohne Erfolg. Die Zubringer bezeugten, daß er sogar das Motiv selber bestimmte. Je- denfalls untersagte man ihm, vor der Be- zahlung das Atelier zu verlassen. Hier sei erwähnt, daß weder der Meister noch dessen Gattin hartgesottener waren, als es der Zwang, vom Erträgnis seiner Kunst zu leben, erforderlich macht. Sie hätten nor- malerweise dem Reißaus Herrn Gütlis wenig entgegengesetzt, sondern sich mit ihrer Kof- kerbeute begnügt. Aber schon Herrn Gütlis Geflunker von einer Tante in Winterthur, die ihn bestimmt auslösen könnte, versteifte die Lage. Dazu kam des Meisters unerwar- teter Tod. Das Verlangen der Witwe, wenig- stens ein Werk des Dabhingegangenen für sich selber zu haben, war so gegeben. Und Herr Gütli war bei der Hand, indessen sich des Meisters frühere Werke immer weiter über Tavernen, Speicher, Barkassen und Gräber verstreuten. Die Angst, nach der Bezahlung auch Messina nie mehr beben zu sehen, brachte unangenehme Träume mit sich. Diese wurden nur von der Wirklichkeit übertroffen. Plötzlich meldeten sich zahl- reiche Menschen, insbesondere Wirte, aber auch eine Blondine, mit Forderungen, die der Meister durch seine Unterschrift an- erkannt hatte. Auf solche Art geriet die Witwe in Nöte und ein entschlossenes Zu- greifen war kaum zu vermeiden. Ein an die Stadt Acireale, den Geburtsort des Verewig- ten, gerichtetes Angebot wurde überraschend prompt und günstig erledigt. Zum Ruhm ihres Sohnes genehmigte der Magistrat den Ankauf des zuletzt geschaffenen Werkes und handelte den Preis nur um 90 000 Lire her- unter. Die Witwe Scalpini nahm das Geld an Ort und Stelle entgegen. Herr Gütli blieb da- mals zwei Tage allein in der Wohnung. In diese Zeit fällt seine eingangs geschilderte, freilich vereitelte Flucht. In Aeireale genoß Herr Gütli über- raschende Freiheit. Ihm war nur untersagt, das Stadtgebiet zu verlassen; weiter als hun- dert Meter ins Meer zu schwimmen und an den Hauptkrater des Aetna zu steigen. Die Flucht an das Südufer des Lago Maggiore war also nicht allzu schwer. Herr Gütli legte die Strecke auf Dächern und Achsen von Lastwagen zurück. Er fühlte sich dabei voll- kommen ruhig. Erst angesichts des andern. des eidgenössischen Ufers wankte Messina. Um das andere Ufer schnell zu erreichen, stieg Herr Gütli unverzüglich ins Wasser. Aber die Brust bot jedermann das Kunst- Werk des Meisters und wurde von Mit- schwimmern identifiziert. Sie protestierten mit viel Nachdruck dagegen, daß es ohne Erlaubnis der Stadt Acireale zur Schau ge- stellt werde. Dadurch blieb Herrn Gütli nichts übrig, als wieder ans Ufer zu waten. Oberdrein wurde die Sache in weiteren Kreisen bekannt. Ein stattliches Aufgebot von Staatsgewalt drohte ihm mit einem Ge- setz, das den Export italienischer Kunst- Werke ausschließt. Diplomatische Konferen- zen zwischen Bern und Rom zeitigten kein Ergebnis. Auf italienischer Seite bestand man darauf, daß Meister Scalpinis Erdbeben rechtmähßiges Eigentum der Stadt Acireale sei und das Land nicht verlassen dürfe. Herr Gütli verbrachte hierauf neuerlich mehrere Wochen in Acireale. Allerdings be- hielt man ihn nun in schärferen Augen als früher. Unter dem Vorwand, daß Salzwasser auf sein Beben schädlich einwirken könnte, wurde ihm sogar das Baden im Meer für immer verboten. Weil ihm solcherart alle Phasen des Daseins schwer gemacht wurden, verließ er nur mehr selten sein Zimmer. Einmal klopfte man an die Tür und Herr Gütli öffnete zaghaft. Vor ihm stand der Kerl mit der fransigen Hose. Das Gesicht war gerötet. Er redete zuerst vom verbrecheri- schen Besitztum des Staates und entschul- digte sich zuletzt, nun seine anarchistische Pflicht erfüllen zu müssen. Bei diesen Worten goß er den ätzenden Inhalt der bereitgehal- tenen Flasche über Herrn Gütlis Brust. Ob- Wohl der Sakko einigen Schutz bot, wurde Messina vollends vernichtet. Herr Gütli hielt sich noch sieben Wochen im Krankenhaus auf. Dann wurde er als lästiger Ausländer bei Como an die Grenze gestellt. nicht versàumen. Sie war vrichtiger als ald nicht jetzt. 0 In der Schankstube setzte er sich wiede auf denselben Platz und bestellte bei der Wirtin Mittagessen. Sie war froh, ihn wie- derzusehen, denn er hatte vergessen, den Enzian zu bezahlen. Auf die Frage, Wag er essen wolle, antwortete er vergnügt, er gei 80 hungrig, er könne ein ganzes Pferd ver- schlingen. Die Wirtin sagte, das gäbe es nicht Dann, sagte Adriem, wolle er sich innerhalb der Grenzen des Gebotenen halten. Das Ge- botene war Schnitzel. Während Adrian auf das Essen Wartete fiel ihm das Buch in seiner Manteltasche ein Er packte es aus. Es hieß„Auf sonnigen Pfaden“. Er öffnete es mißgmutig. Auf 985 Waschzettel stand:„Diese Sammlung gemüt- voller Poesie wird allen, denen die Sorgen des Alltags.. Er legte das Buch aus 5 Hand. Als die Wirtin das Mittagessen brachte fragte er sie, ob es ein Telephon im Hause gäbe. Es gab keines. andere. Er würde Mariella anrufen. 8 1 1 Der späte Nachmittag fand Adrian noch im Gasthaus. Der Himmel hatte sich ver- hängt, und in der Richtung des Gebirges deutete die Wolkenlage auf Schneefall hin. Die Bergspitzen waren verhüllt. Adrian hatte in der leeren Schankstube gesessen und hatte, um sein wachsendes Unbehagen zu stillen, mehrere Gläser Enzian getrun- ken. Diese hatten ihn müde gemacht, zu dem Entschluß, noch in der späten Dämme- rung eine Stunde in der Eisenbahn sitzen, hatte er sich nicht durchringen kön- nen. So hatte er die Wirtin gebeten, ihm zu ein Zimmer anzuweisen, und als der Nach- mittagszug den Bahnhof verließ, lag Adrian im tiefem Schlaf. Als er am nächsten Morgen erwachte, lag hoher Schnee. Um ihn war alles still. Seine Ruhe war zurückgekehrt. Er kleidete sich an und ging hinunter. Dort teilte ihm die Wirtin mit, während sie das Frühstück auf den Tisch stellte, daß wegen des plötzlichen unerwarteten Schneefalls die Bahn den Ver- kehr in dieser Gegend habe einstellen miüssem. Adrian nahm diese Nachrächt mit Ruhe auf und bat sie, sein Zimmer 2 heizen. Am Nachmittag dachte er daran, vom Bahnhof in die Stadt zu telephomieren, um seinen Bekannten, und vor allem Mariella, die Lage zu erklären, aber nach einiger Ueberlegung sah er von dieser Idee ab. Das hätte er gestern tun müssen als unmittel- bare und— wie er sich jetzt eingestand eigentlich selbstwerständliche Reaktion auf dies ungewöhnliche Zusammentreffen von Zufall umd Nachlässigkeit. Nun waren die Verabredungen ohnehin längst hinfällig, die Abendgesellschaft vielleicht vorbei. Bei dem Gedanken an die Sorgen, die man sich seinethalben machen mochte, wurde er bei- nahe vergnügt. Für die nächste Zeit hierzu- bleiben, bedurfte es keines Entschlusses. Wenn die Eisenbahn nicht verkehrte, waren die Straßen erst recht nicht befahrbar. Aber aàm nächsten Tage setzte sich der Gedanke an Mariella fest und ließ sich nicht verdrängen. Er beschloß, sie anzurufen, und Watete durch den Schnee zum Bahnhof. Hier waren einige Arbeiter dabei, die Eisengitter, Welche den Bahnsteig von der Landstraße trennten, zu entfernen. Im tiefen Schnee ging ihre Arbeit lautlos von der Hand. Die Telephonzelle, ehemals in das Gitter einge- lassen, war verschwunden. Nachdenklich kehrte Adrian ins Gasthaus zurück. Er be- schloß, über diesen Umstamd keine Erkun- digungen anzustellen. Zwei Tage später ging Adrian durch das verschneite Städtchen, um einiges einzu- kaufen. Dabei flel ihm ein Mangel an Ge- schäftigkeit auf. Es waren wenig Leute auf den Straßen zu sehen. Er erklärte sich dies mit dem hohen Schnee. Als er später seine Beobachtung der Wirtin mitteilte, sagte diese, daß das Städtchen innerhalb der letzten Monate an Bevölkerung verloren habe, da die Erwerbs möglichkeiten immer geringer würden. Auch sie werde bald weg- gehen. 0 Wie wäre es, dachte Adrian, in einem ausgestorbenen Marktflecken zu leben? Der Gedanke an solch seltsame, freiwillige Ver- einsamung gab zu der Art phantastischer Vorstellungen Anlaß, bei denen er oft und germ verweilte. Dennoch beschloß er— ganz unverbindlich—, sich einmal wieder die Auskkunftstafel zu besehen. Den Entschluß zu reisen werde er sich vorbehalten. Und eines Tages— es war wieder wärmer und hatte getaut— ging er hinüber zum Bahnhof. Die Auskunftstafel war verschwunden. Er klopfte an den Schalter. Niemamd öffnete. Beumruhigt ging er durch die offene Sperre au den Bahnsteig. Hier waren einige Ar- beiter dabei, die Schienen abzumontieren. „Was machen Sie denn da?“ rief er, als gelte es, jemanden von einer unüberlegten Tat abamalten. Nun erfuhr Adrian, daß in- folge mengelhafter Benützung der Bahn- linie das Netz verlegt werde, Das Städtchen läge also nicht mehr an der Eisenbahn. Und in der Tat, das Bahnhofsgelände war bereits verödet umd ein Teil des Gebäudes abge- tragen. Die Plakate waren abgerissen, die marmigfachen Verbotstafeln entfernt. Auck die beiden Güterwagen waren verschwunden, Sie waren wohl in ihre Heimat Kassel zurückgekehrt. Num packte ihn die Angst. Er eilte zum Aufbewahrungsschuppen, um sein Fahrrad zu holen. Es stand noch da, naß und ver- dreckt. Er riß es an sich und fuhr, ohne sich umzusehen, davon, zuerst einige beschwer- liche Kilometer auf schlammigen Feldwegen damm bog er in die Landstraße ein, in der Richtung auf die Stadt zu, wo er nach meh- reren Stunden anlangte. Seine Kehle war ausgetrocknet, der Schweiß lief ihm von den Schläfen. Wie ein Nacht wandler fuhr er auf Mariellas Haus zu. Er lehnte das Fahrrad am die Wand und klingelte stürmisch an der Haustür. Nach einer Weile wurde sie ge- öfknet; es war Mariella selbst. „Mariella!“ rief er, aber seine Stimme war tonlos, so daß es wie ein Seufzer klang. „Wie immer der Letzte“, sagte sie lächelnd und küßte ihn,„wir warten schon alle auf dich. Uebrigens siehst du aus, als ob du dich erst einmal waschen woll test. Aber be- eile dich; das Essen wird sdeben aufge- tragen.“ 1 0 2 2 O. eee ieee deere deren verm Ve. eee ec fte AU Original- IME! Mannhei Almenga 5 VV SLL. delt. schö del Moto —— 2 Ton., Bauj. 54 verkaufe E 22 — ——— * VVV 1 N 3 eee ee eee ee 4 2 1 N 2 noRGEN 3 Seite 12 nnn 4 Auteverleik Büchner es Rheinhauserstr 14 Tel. 40284 wen“ 5 N Ainover lein Sag Fe. 118 05 aUro-VfRlEin 2 W. ME F FE RT, 1 3. 6. 1 5 Ab sof. Winterpreise. Tel. 2 67 71. 115 Autoverleih HEIN 63 10 cht. Neckarau. 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Dr. Berg schrieb uns dazu:„Ich habe mich bemüht, die Haltung der verschiedenen Völker zu einigen wichtigen Fragen der internationalen Politik zu studieren. Dabei interessierte mich vor allem die Einstellung der Völker zum„weißen Mann“, von dessen Vorherrschaft sie sich erst vor wenigen Jahren befreit haben und dessen Hilfe sie doch noch immer in Anspruch nehmen müssen. Ich wollte ferner wis- sen, welches die wirklich bewegenden politischen Kräfte in diesen jungen Staaten sind, was die Menschen unter„Demokratie“ und unter„Fommunismus“ verstehen. Das sind sehr weit gespannte Fragestellungen, die ein buntes Mosaik von Antworten er- geben haben: Wenn ich jetzt versuche, Bilanz zu machen und die Antworten auf ein paar Nenner zu vereinen, dann besteht durchaus die Gefahr einer großen Verein- fachung; aber wenn man zu einem Urteil kommen will— und das war schließlich der Sinn meiner langen Reise—, darf man diese Gefahr nicht scheuen.“ Neu Delhi, im Dezember In allen Ländern, die ich besuchte, waren die ehemaligen Kolonialmächte nicht so un- populär wie die Amerikaner, und das, obwohl die USA den Unabhängigkeitskampf der meisten ehemaligen Kolonialvölker direkt oder indirekt unterstützt haben und obwohl alle die jungen unabhängigen Staa- ten heute in mehr oder weniger großem Umfang amerikanische Wirtschaftshilfe er- halten. Diesem merkwürdigen Phänomen begegnet man schon in Indien und überall findet man ähnliche Gründe als Erklärung. Die Amerikaner gelten heute schlechthin als die Exponenten des„weißen Mannes“; da sie nach Auffassung der meisten Asiaten die Politik der ganzen westlichen Welt be- stimmen, hat man das alte Mißtrauen gegen die Fremdherren auf sie übertragen, jene Befürchtung, von irgendeiner fremden Machtpolitik mißbraucht werden zu können. Im Kalten Krieg sieht man weniger die Aus- einandersetzung zweier feindlicher ideolo- gischer Fronten politische Ideologien be- deuten in Asien noch wenig), als vielmehr einen rein machtpolitischen Konflikt zwi- schen den USA und der Sowjetunion, der in der Form, wie er geführt wird, die Lebens- interessen der asiatischen Völker eher ge- Fährdet als schützt. Viele fürchten, daß die amerikanische Wirtschafts- und Militärhilfe schlieglich nur dazu dient, politische Hilfs- truppen anzuwerben. Die Asiaten neigen schon ohnehin dazu, die westlichen Hilfe- leistungen als eine Art Kollektivbuße für ihre frühere Ausbeutung durch den Kolonial- imperialismus als selbstverständlich zu be- trachten. Wenn dieser Hilfe noch dazu das Element der Uneigennützigkeit fehlt, erzeugt sie erst recht nicht den Dank, den man eigentlich erwartet. Daß die Amerikaner als Beweis der Dankbarkeit zumindest eine Unterstützung ihrer antikommunistischen Außenpolitik erwarten, wird in jeder Kon- greßdebatte in Washington laut verkündet, und schon das betrachten viele Asiaten, selbst wenn sie selber überzeugte Anti- kommunisten sind, als einen mangelhaften Respekt vor ihrer Unabhängigkeit. Die kom- munistischen Regierungen, die ihre viel ge- ringeren Hilfsleistungen vor keinem Par- lament verteidigen müssen, können sie daher Als„reine Freundschaftsbeweise“ flirmieren und erreichen auf diese Weise einen viel größeren propagandistischen Nutzeffekt). Aber mehr noch als durch diese grund- sätzlichen Schwierigkeiten ist das ameriks- nische Prestige durch alltägliche psycholo- gische Fehlleistungen belastet. Die wirt- schaftlichen, technischen und militärischen Hilfsmissionen bringen in großer Zahl Amerikaner nach Asien, für die der Orient eine verzweiflungsvoll fremde Welt dar- stellt. Isolieren sie sich von ihrer neuen Umwelt, wird ihnen das als Rassehochmut übelgenommen; suchen sie Kontakte, be- trachtet man das als Aufdringlichkeit. An sich kann man beides unbeschadet tun, ent- Weder Distanz halten oder Verbindungen Pflegen, wenn man nur in beiden Fällen das rechte Maß kennt. Die Engländer waren in der Regel Meister des richtigen Mag- haltens, die Amerikaner sind oft das Gegen- teil. Zudem begegnen sich in den kultur- bewußten Asiaten und den Zivilisations- stolzen Amerikanern zwei so wesensfremde Welten, daß bei der persönlichen Berührung Konflikte unvermeidlich sind. Sehr anschaulich wird ein solcher Kon- flikt durch die Geschichte eines amerika nischen Photoreporters illustriert, der im Eifer des Gefechts mit typisch amerika nischer Unbekümmertheit dem König von Kambodscha zurief:„Hi, King, let's try that smile again!“(„He, König, versuch's nochmal mit dem Lächeln!“) Der Amerika- ner würde seinen eigenen Präsidenten nicht anders behandlt haben; aber was in Wa- shington amüsiert hätte, hat in Pnom Penh verärgert und gekränkt; hier wurde nicht nur der asiatische Sinn für das Zeremoniell verletzt, sondern man empfand das Beneh- men des Reporters auch als einen beleidi- genden Beweis der Nichtachtung, Gegen die angebliche Nichtachtung durch den„weißen Mann“ haben viele Asiaten während der Kolonialzeit eine krankhafte Empfindlichkeit entwickelt, die auch heute noch auf jede Reizung reagiert. Man mag ein- wenden, daß man darauf nicht immer Rück- sicht nehmen kann: ich glaube jedoch, daß man darauf sehr viel mehr Rücksicht nehmen Sollte, als man es bisher getan hat. Die Erfolge, die die Sowjets in Asien erzielten, verdanken sie weniger den eigenen Leistungen als viel- mehr den Fehlern der anderen. Nirgends wird so wie hier mit den Waffen der psy- chologischen Kriegsführung gekämpft, und da bedeuten verletzte Gefühle eine ver- lorene Schlacht. Die kleine Episode von dem Photoreporter ist im Grunde nur eine Bana- lität. wie übrigens viele andere ähnliche Er- eignisse auch, einschließlich der Entsendung eines amerikanischen Botschafters in ein Land, von dem er nicht einmal den Namen des Regierungschefs kannte. Aber solche Banalitäten beeinflussen die Stimmung eines Volkes mehr als wirklich bedeutungsschwere politische Meinungsverschiedenheiten. Eine Politik, die das nicht einkalkuliert, wird er- folglos bleiben, auch wenn sie die besten Absichten mit dem größten Aufwand ver- folgt. Eine dünne Oberschicht macht die Politik Die sieben südostasiatischen Länder, die ich kürzlich besuchte— Burma, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Malaya, Indonesien und Ceylon— gehören alle zur nichtkom- munistischen Welt; aber nur Thailand, Viet- nam und Malaya stehen im Lager der anti- kommunistischen Mächte, während die übri- gen Staaten außenpolitisch einen neutralen Kurs verfolgen. Die außenpolitischen Stand- orte sagen jedoch nichts aus über die innere Verfassung dieser Länder, etwa in dem Sinne, daß die einen demokratischer wären als die anderen. Im Gegenteil sind gerade die asiatischen Staaten, die sich antikom- munistischen Verteidigungsallianzen ange- schlossen haben, in der Entwicklung einer demokratischen Staatsordnung am wenig- sten weit fortgeschritten. Thailand und Vietnam leiden eher an demokratischen Mangelerscheinungen, während man sich in Indonesien und Ceylon über eine„surplus- democracy“, einen Ueberfluß an Demokra- tie, beklagt. Im einen wie im anderen Fall hat man den Eindruck, daß der aus dem Westen bezogene politische Anzug nicht paßt, und unter diesem Eindruck erklärte der indonesische Staatspräsident Sukarno vor einiger Zeit auch, daß die von den euro- päischen Kolonialmächten parlamentarische Demokratie in Asien nicht funktionieren könne. Bedeutung auch für die übrige Welt auf- geworfen; denn wenn Sukarno Recht haben Sollte, wenn die parlamentarische Demokra- tie wirklich in Asien versagt, dann könnten die mehr als 600 Millionen heute noch nicht- kommunistischen Asiaten eines Tages ins kommunistische Lager abwandern, gleich, ob man jetzt ihre Staaten durch Verteidi- gungsallianzen und Beistandspakte mit den Westlichen Demokratien verbündet oder nicht. Ob Zwischenlösungen, wie man sie in Indonesien mit der sogenannten„gelenkten Demokratie“ versucht, ein Mittel dagegen sind, ist fraglich. f Zweifellos hat es auch in der Geschichte der europäischen Demokratien Wachstums- krisen gegeben; aber hier waren jedenfalls die Grundlagen der neuen politischen Ord- nung schon fest fundiert, als ihnen in den Ländern der kommunistischen Revo- lution ein gefährlicher Rivale und Gegner entstand. In Asien dagegen beginnt der poli- tische und wirtschaftliche Fortschritt zu einer Zeit, da die kommunistischen Länder den Entwicklungsvorsprung der westlichen Demokratien weitgehend aufgeholt haben und sich also ihr Weg als eine echte Alter- native anbietet, um 80 mehr, als die Schattenseiten des totalftären Systems in Asien nicht so erschrecken wie in Europa. diesen Agrarländern gibt es jeweils nur zwei oder drei gröbere Städte; überall fehlt die breite Schicht des Mittelstandes, der das Aktive Element der europäischen Demokra- tie darstellt. Für mehr als 80 Prozent der Bevölkerung besteht die Welt aus ihren Dörfern, in denen die Zeit vor vielen hun- dert Jahren stehen geblieben ist; die dünne Oberschicht, die tätigen Anteil an der Poli- tik ihres Landes nimmt, beträgt in keinem Fall viel mehr als einen oder zwei Prozent der Gesamtbevölkerung. Diese kleine Gruppe ist in der politischen Vorstellungswelt der ehemaligen Kolonial- mächte groß geworden, sie hat in der eng- lischen, französischen und holländischen Schule die Demokratie mehr theoretisch als praktisch gelernt und muß nun mit der politischen Apparatur fertig werden, die Während der letzten Phase der Kolonial- herrschaft in ihren Ländern entwickelt wurde. Mit„Staatsmaschinerie“ ist nicht nur die Verwaltung gemeint, sondern auch die eigentlich demokratischen Institutionen der Selbstregierung. Indien ist von allen asia- tischen Ländern das einzige, wo die Volks- vertretung wirklich ernst genommen wird und wo sie eine entscheidende Rolle spielt. Zwar wird auch die indische Demokratie noch vorwiegend von jener modernen poli- Die Geldgeber sind nicht populär Der Europäer oder Amerikaner, der heute durch Asien reist und die unvorstellbare Not in den Slums der Großstädte und die Armut der Dörfer aus eigener Anschauung erlebt, müßte eigentlich bei dem Gedanken an den verbreiteten Wohlstand zuhause permanent ein schlechtes Gewissen haben. Nicht so sehr deshalb, weil sich dieser Wohlstand zum Teil auf Kosten der asiatischen Völker entwickelt hat, sondern weil es ganz einfach ein Gebot der Menschlichkeit ist, dag man sich diesem ungeheuren sozialen und wirtschaftlichen Gefälle gegenüber nicht gleichgültig verhal- ten kann. Die meisten reagieren wahrschein- lich auch ganz spontan mit dem Bedürfnis zu helfen, und eben diese aus menschlichen Gründen selbstverständliche Hilfsbereitschaft sollte im großen das Verhältnis der west- lichen Völker zu den jungen unabhängigen Asiatischen Nationen bestimmen. Die Hilfe nämlich, wie sie jetzt gewährt wird, scheint so sehr von Motiven des Eigen- nutzes diktiert zu sein, daß sie die Bezie- hungen des Westens zu Asien aft mehr belastet als fördert. In allen südostasiatischen Landern habe ich gefunden, daß die Sünden des Kolonialismus stärker in Erinnerung geblieben sind als seine zweifellos großen zivilisatorischen Lei- stungen. Die Asiaten neigen dazu, für alle Unzulänglichkeiten ihres wirtschaftlichen und politischen Lebens die„Ausbeutung und Unterdrückung“ durch die fremden Kolonial- mchte verantwortlich zu machen. Dabei ha- ben die fremden Mächte in der Regel mehr für die fortschrittliche Entwicklung der ehe- maligen Kolonialvölker geleistet, als man von den einheimischen Fürsten erwarten konnte. Aber diese Leistungen werden nicht entsprechend gewürdigt, weil sie in erster Limie dem Interessen der Kolomialherren dienten und ihr atzen für die einheimische Samstag, 28. Dezember 1957/ Nr 5 e. verlag. Dr. tischen Aristokratie getragen, die sich wie in den meisten asiatischen Lände aus den Führern der Freiheitsbewegung gebildet hat; aber in Ingien gibt es 20 Unterschied vom übrigen Asien bereits ein größeren Mittelstand, der den Prozentsa der politisch aktiven Gruppe in dieses Land erheblich vergröhert. Ueberdieg Wu in Indien die Entwicklung einer fortschri lichen Wirtschaft und einer sozialen Gese schaftsordnung mit sehr viel größerem E in Angriff genommen als irgendwo sonst f nichtkommunistischen Asien, und desha Wird es auch weitgehend von den Ergebnis sen dieser Entwicklung abhängen, ob d Demokratie in Asien eine Chance hat ode! nicht. 12. Jahrga Gerade nach dem Besuch der ander südostasiatischen Länder bin ich dan überzeugt, daß der Sieger im Entwicklungs, Wettlauf, der zwischen dem kommunisti schen China und dem demokratischen Indi begonnen hat, die Richtung auch für di übrigen Völker dieses Kontinents bestim men wird. Das ist mir in vielen Gespräche Fr. 80 016 1 mit Politikern und politischen Beobachter überall auf meiner Reise bestätigt worden aber leider beginnt sich diese Erkenntnis in den Hauptstädten der westlichen Demokra⸗ 2788 tien nur sehr zögernd in eine wirklich ges phische zielte Hilfspolitik umsuzetzen. Reger! zusamr wolle, gierun: die Bu ter erscheinen lassen als er ist, Während verlass umgekehrt die Kommunisten mit rem binden scheinheiligen Vokabular einen weit bessere—Versch Ruf erwerben, als sie verdienen, Der Westen sollte alles tun, um diese verhängnisvoll Ein 8 Verwirrung und Verfälschung der Begriff. steriums zu überwinden. Dazu gehört Auch, daß er in Seteilt, de seinem Verhältnis zu den jungen unaphän ten Aral gigen Staaten Asiens ganz betont den Geis Note zur einer Freundschaft pflegt, die viel altere und zu richte stärkere geschichtliche Voraussetzungen be. Folgen h Sitzt als der Asienflirt der Kommunisten militärise Nichts könnte diesen Geist überzeugendef an Israel demonstrieren, als wenn sich die Regierun] solle aus Sen der Westmächte entschließen würden arabische eine gemeinsame langfristige Hilfs“ deutsche politik für die nicht kommunistischen àsiati] Israel oh schen Völker zu entwerfen— eine Hilfe, di Die 1 alle zur Zeit verzettelten Anstrengungen rungen a Plamvoll koordiniert. Es ist jedoch sinnlos der verg: die bestehenden Verteidigungsorganisationeſ worden, wie SEATO(Südostasien-Pakt) und dei David B Bagdadpakt mit solchen Aufgaben zu bel batte in trauen, etwa in der Hoffnung, dadurch ei 5 Prestige-Gewinn für die Militärallianzen 2 erzielen. Diese Verbindung hat eher die um gekehrte Wirkung, daß nämlich die Hilf durch die Pakte kompromittiert wird. Selbs in Thailand, das gar keinen Grund zu anti Kolonialistischen Ressentiments hat, ist di. Wirkung heute schon spürbar. Deutschland könnte im Rahmen der ver- hauer fe einigten Anstrengungen des Westens eine von der besondere Mission erfüllen. Es wird von allen veröffen- großen westlichen Industriestaaten in Asien dag im am wenigsten verdächtigt, Machtpolitix zu zung mit betreiben, und es genießt deshalb einen Ver- statt des trauenskredit, der eigentlich zu größeren ihrem R. Leistungen verpflichtet, als sie bisher für schen Os nötig erachtet wurden. Das deutsche„Wirt- essenaus Schakts wunder“, das seinen Anfang auch Herden. Ausländischer Hilfe verdankt, sollte umso des Wes Mietgesuche mitte, mit Parkmöglichkeit, Zuschriften unter P 09825 an den Verlag erb. Trockener Lagerraum mit Büro, etwa 150 bis 250 qm, mögl. in Stadt- eines Auslieferungslagers gesucht. zur Errichtung Suche 1 1 ür meine Kunden zu mieten: 50 m Lagerraum in Lu Hafen 2. HM.-wonnung in mundenneim oder Tü Gartenstadt II- Wonnung f re Mehrere 2- U. 3-Zl.-Wonnungen um ganz. Stadtgebiet Lu'hafen. In Mannnneim mbl. 2-Zi.-Wohg. f. 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