3/ Nr. nh ge- durch er der laß und den der Höhe- forderte ger Ge- ppe ein 2 Auf- en Auf- (Walter Schluß Hk wird am ch heute des er- mit den Duett zu an“ von in Wien gezogen deutsche Erfolge, ler Beh- Schau- a seiner ervorge- Recanatl Aufrut n Denk- rühmten nst und Potsdam im vier- Festver- anes im Preis in n Werz- positio- elt ihn olitisch- er Horst ten der ch“, ein rd Hey, Staats- ung be- Staats- aauspiel 1 Autors Imusik- „ Wurde Lonzerte Jaindl.“ lie Cle- 1 Schrie m rote lie Cle rlaufen. 1. Nicht Beson- gte der 1, fügte chreien En, E iel der Jemen- — Aber Tischen e des h gan reden“ schwe- An. Ihn rn den de tun! n kön⸗ zu leise cn mmets⸗ n, froh, gem 2 g folgt Herausteber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsk y; Chef o D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743 NMuannheime Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Ef Trägerl., Postbez 3,0 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 2/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 3. Januar 1958 Minister Blank über seine Aufgabe Bessere Verteilung des wachsenden Wohlstands/ Nicht Versorgungs- sondern Wohlfahrtsstaat Bon n.(dpa) Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Theodor Blank, ist der Ansicht,„daß die Verteilung des wachsenden Wohlstandes sozial unbefriedi- gend ist, daß manche Gruppen sich weniger erfolgreich als die anderen haben durch- setzen können und daß die Beziehungen des einzelnen zur Gesamtheit, nicht so sehr die der Gesamtheit zum einzelnen, vorerst nur ungenügend gepflegt wurden.“ Daher müßten Verhältnisse geschaffen werden, die es gestatten, daß ein jeder teilhat am Ertrag der gesellschaftlichen Arbeit, und zwar nach Maßgabe seiner Menschenwürde und Leistung ebenso wie im Sinne einer neuen, auf persönlicher Freiheit und ver- antwortung begründeten„Mitbürgerschaft“. Dieser neue Schritt sollte auch in der planmäßigen Eigentumsbildung für jedermann bestehen. „Wir sind im ganzen wohlhabender ge- worden, aber wir haben es noch unterlassen, diese unsere Wohlhabenheit sozial zu kulti- vieren“, erklärt der Minister in der unabhän- gigen Zeitschrift für Sozialpolitik„Sozialer Fortschritt“. Blank tritt für eine elastische Sozialpolitik ein, die heute nicht mehr aus- schlie glich Arbeitnehmer-Politik sein könne. Einmal sei die Sozialgesetzgebung längst in den Bereich der Selbständigen vorgedrungen, zum anderen sei auch das abhängige Arbeits- verhältnis heute schon Gegenstand weitrei- chender Reformüberlegungen. Daher könne Sozialpolitik heute nicht mehr als Sorge allein für bestimmte Gruppen oder Schichten des Volkes verstanden werden, sondern müsse bereits als„das Bemühen um die rechte Ord- nung der ganzen Gesellschaft gelten“. Blank fährt fort:„Ich bejahe die Tarif- autonomie, wie ich ein Gegner der Zwangs- Schlichtung bin“. Er werde sich auch als ehr- licher Makler bei Lohnkonflikten jederzeit zur Verfügung stellen.„Aber glücklich wäre ich erst“, meint Blank,„wenn die Gewerk- schaften und die Arbeitgeberverbände von ihrer Selbständigkeit beim Aushandeln der Arbeitsbedingungen auch Gebrauch machen würden im Sinne der vom Regierungspro- gramm so stark hervorgehobenen Bildung und Streuung persönlichen Eigentums“. Ohne die Mithilfe der Sozialpartner könne keine neue Sozialordnung entstehen, Eine gute Wirtschaftspolitik sei die Voraussetzung einer schöpferischen Sozialpolitik. Sozialpolitisch dürfe nichts geschehen, was den Erfolg der Wirtschaftspolitik gefährdet.„Insbesondere werde ich nichts unterstützen, was gegen den Wert des Geldes gerichtet ist. Alle Bemühun- gen um soziale Sicherheit sind umsonst, wenn der Geldwert dahinschwindet.“ In einem Ausblick auf künftige Refor- men der Sozialleistungen erklärt der Mini- ster, er unterschreibe die Erklärung des Bundeskanzlers, daß der totale Versor- gungsstaat auf die Dauer den Wohlstand vernichten müsse. Wo immer versorgungs- staatliche Tendenzen auftauchen, sollte man ihnen scharf entgegentreten.„Es scheint mir aber falsch, den Versorgungsstaat mit dem Wohlfahrtsstaat gleichzusetzen. Wer das tut, ist in Gefahr, das Kind mit dem Bade auszuschütten.“ Der Versorgungsstaat ver- spreche dem Menschen mehr und fordere von ihm weniger, als seinem vollen Range entspreche, und setze ihn damit herab. Der Wohlfahrtsstaat dagegen sei im richtig ver- standenen Sinne des Wortes ein gesell- schaftspolitisches Ziel, das vom Naturrecht und der Menschenwürde auch des einfachen Mannes wisse und von vornherein aus- schließen wolle, daß irgendeines der Ge- sellschaftsglieder vernachlässigt wird. Die Bundesrepublik bezeichne sich als Sozial- staat, für den es keine andere Aufgabe gibt, als sich der Wohlfahrt aller zu widmen. Eine Lanze für Paris als europäische Hauptstadt Paris.(dpa) Der Gründer und Prä- sident der Pameuropa- Bewegung Graf Cou- denhove-Kalergie setzt sich dafür ein, Paris zum Sitz der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft, der Atomgemeinschaft sowie der Montan-Union und damit zur„euro- päischen Hauptstadt“ zu machen. Es gebe, so meint Coudenhove-Kalergi, im Europa der sechs Mächte nur zwei Städte, deren Ge- schichte, Prestige und internationale Bedeu- tung für ganz Europa im Vordergrund ste- hen: Paris und Rom. Aber von diesen beiden Hauptstädten liegt Paris im Zentrum Euro- pas umd Rom am Rande. Daher ist nur Paris durch die Geschichte und die Geographie dazu bestimmt, die Hauptstadt Europas zu werden.“(Die konkurrierenden anderen Stäckte sind Straßburg, Brüssel, Luxemburg, Mailand und Turin). Nehru unterstützt den Rapacki-Plan Er befürwortet auch eine Ost-West-Konferenz der Regierungschefs Neu Delhi.(dpa) Der indische Mini- ster präsident Nehru unterstützte am Don- nerstag bei einer Pressekonferenz in Neu Delhi den Plan des polnischen Außenmini- sters Rapacki für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa. Er erklärte, der Vor- lag sei gut, und er fügte hinzu, auch den ständigen Patrouillenflügen von Hunderten von Flugzeugen mit Wasserstoffbomben an Bord müsse ein Ende bereitet werden. Nehru bestätigte, daß er vor ungefähr einer Woche einen Brief des jugoslawischen Staatspräsidenten Tito erhalten hat. Er weigerte sich jedoch, mehr über den Inhalt des Briefes mitzuteilen als die Anmerkung, er enthalte eine„allgemeine Erörterung der letzten Entwicklungen.“ In diesem Zusam- menhang setzte sich Nehru für eine Kon- ferenz der Regierungschefs von Ost und West ein. In der nächsten Woche werden in Neu Delhi der britische Premierminister Mac- millan und der indonesische Staatspräsident Die Bäcker präsentieren die Rechnung Einzelheiten über die Preiserhöhungen in Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart.„Durch den Fortfall der Mehl- subventionierung und durch Kostensteige- rungen, die das Bäckerhandwerk nicht zu vertreten hat, sind wir gezwungen, unsere Preise zu erhöhen. Wir sind jedoch nach Kräften bemüht, diese Erhöhungen so niedrig wie möglich zu halten und dem Verbraucher mit Hilfe des Brotprüfdienstes eine gute Lei- stung für sein gutes Geld zu bieten.“ Mit diesen Worten nahm der Geschäftsführer des Bäcker-Innungsverbandes Württemberg, Dr. Nerget, in einer Pressekonferenz zu der Aen- derung der Brot-, Brötchen- und Mehlpreise Stellung. Wie mitgeteilt wurde, werden die Grundbrotsorten in Württemberg ab sofort um 6 bis 8 Pfennig je Kilogramm erhöht. Das Schwergewicht der Preissteigerung wird bei Roggen- und Roggenmischbrot liegen. Beim Kleingebäck wird sich voraussichtlich ein- heitlich ein Preis von 8 Pfennig bei etwas höherem Gewicht einspielen. Bretzeln und Brötchen Werden also künftig durchschnitt- lich 8 gegenüber bisher 7 Pfennig kosten. Ueberlegungen, Zehn-Pfennig-Brötchen mit entsprechend höherem Gewicht herzustellen, sind noch nicht ausgereift. Auch das Mehl wird im Einzelhandel von der Aufhebung der Subventionierung betrof- ken. Weizenauszugsmehl der Type 405, das bisher 37 Pfennig kostete, wird jetzt in Württemberg 98 Pfennig, der 2½.-Kilo- Beutel jetzt 2,40 Mark(bisher 2,15 Mark) kosten. Der Durchschnittspreis pro Kilo- gramm Roggenbrot betrug bisher 74 Pfennig, er steigt jetzt auf 82 Pfennig, der des dunk- len Mischbrotes von 74 bis 80 auf nunmehr 84 Pfennig, der des Halbweißgbrotes von 78 bis 85 auf 88 Pfennig. Bei der Bekanntgabe dieser Preise wurde Von der Innung jedoch betont, daß alle Preise des Bäckerhandwerks infolge der Vielfältigkeit der Mischungsverhältnisse, der Mehltypen und Brotsorten nur als unge- kähre Durchschnittspreise angesehen werden Können und daß sich der Preisaufschlag da- her in den Landesteilen, ja selbst in Ort- schaften, verschieden auswirken wird. In die Bäckerläden werden in diesen Tagen gelbe Plakate gehängt, die der Kund- schaft die Ursachen für die Brotverteuerung erklären sollen, Da werden vor allem die Erhöhung des Mehlpreises, der Betriebs- kosten, der Löhne, der Sozialversicherungs- Selder, der Kohlenpreise genannt.„Die ver- späteste Neujahrsgabe einer die Bäckereien ernpfindlich treffenden Brikettpreiserhöhung ist kür uns eine weitere kalte Dusche“, er- 0 gänzte der Geschäftsführer diesen Katalog. Die 5500 Bäckermeister des Landes haben noch weitere Sorgen: sie stellen fest, daß ständig weniger Brot gegessen wird, wäh- rend der Fett-, Fleisch-, Gemüse- und Obst- verbrauch in der Bundesrepublik ansteigt. Im Jahre 1800 aß der Bürger 200 Kilo- gramm Brot und Backwaren pro Jahr, 1900 noch 120, 1937 noch 102, 1950 noch 87 und 1957 nur noch 78,5 Kilogramm. In einer Stellungnahme zu der am 1. Ja- nuar wirksam gewordenen Brotpreis- erhöhung hat— laut dpa— der Deutsche Gewerkschaftsbund in Rheinland-Pfalz am Donnerstag in Mainz neue Lohnforderungen angekündigt, um die Preiserhöhungen auf- zufangen. Sukarno zu Besuchen erwartet. Nehru deu- tete die Möglichkeit an, daß diese beiden Staatsmänner während ihres Aufenhaltes in der indischen Hauptstadt zu einem Ge- spräch zusammentreffen. Er wisse allerdings nichts von irgendwelchen Absprachen dar- über. Nehru bekräftigte jedoch den von Indonesien erhobenen Anspruch auf das holländische Westneuguinea. Umsturzversuch auf Molukken von der indonesischen Armee aufgedeckt Diakarta.(dpa) Die indonesische Ar- mee meldet die Verhaftung mehrerer Of- flziere und Zivilisten, die versucht haben sollen, die Provinzregierung auf den Moluk- ken zu stürzen. Nach dem Kommuniqué der Armee, das in Ambon, der Hauptstadt der traditionell holland freundlichen Molukken herausgegeben wurde, ist das Komplott schon am 13. Dezember aufgedeckt worden. Der Umsturzversuch soll von der verbotenen Bewegung der Aufständischen, die sich die Errichtung einer unabhängigen Republik der Molukken zum Ziel gesetzt hat, inszeniert Worden sein. Nach Darstellung der Armee sind Ruhe und Ordnung in Ambon wieder hergestellt. Führende Persönlichkeiten in Djakarta erklärten in ihren Neujahrsbotschaften, daß es für Indonesien auf dem jetzt eingeschla- genen Weg kein Zurück mehr gebe. Staats- präsident Sukarno versicherte, Indonesien werde sich keinem der beiden Machtblöcke — Usa und Sowjetunion— anschließen. Seiner Regierung gehe es lediglich darum, das Zeitalter der Kolonialherrschaft end- gültig zu beenden. Wie am Mittwoch von amtlichen Kreisen in Djakarta verlautete, hat Indonesien nach wie vor die Absicht, den Export indonesi- scher Produkte künftig nicht mehr über die Niederlande, sondern über die Deutsche Bundesrepublik nach Europa zu leiten. Zu- nächst soll die Ausfuhr von Tee, Palmöl, Palmkernen und Tabak über Hamburg und Bremen geleitet werden. Zur Urlaubsgymnastik Erich Ollenhauers in seinem Festtags- Erholungsort Braunlage im Harz gehörte es, den Schnee von der Hadustreppe zu fegen. Auf diese Weise verband der SPD-Vorsitzende mit dem Notwen- digen das Nützliche und Kluge. Denn: körperliche Bewegung scheint für uns alle not- wendiger zu sein denn je. Weiterhin erspart die Säuberung der Treppe von rutschigem Schnee oftmals einen unsanften Rutsch ins neue Jahr. Und schließlich war es schon immer klug, erst einmal vor der eigenen Türe zu ehren. Bild: Keystone Sowjetische Patrouillen in Ostberlin Zum ersten Male seit dem 17. Juni 1953/ Suche nach Deserteuren? Berlin.(AP/ dpa) Zum ersten Male seit dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 waren em Dormerstag wieder bewaffnete sowieti- sche Streifen in den Straßen Ostberlins und an den Sektorengrenz-Uebergängen nach Westberlin zu sehen. Nach bisher unbestä- tigten Gerüchten sollen die sowjetischen Patrouillen nach einer Gruppe sowietischer Soldaten oder höherer russischer Offiziere fahnden, die ihre Einheit verlassen haben und auf der Flucht nach Westberlin sein sollen. Von alliierter Seite verlautete, die Sowjets hätten in einer Note die Rückgabe eines oder mehrerer desertierter Russen verlangt, die nach Westberlin geflüchtet seien. Das Auftreten der Sowietstreifen in Ostberlin legt jedoch die Vermutung nahe, daß es sich bei den Desertierten um mehrere Soldaten Zwischen Gesſern und Morgen Der Sputnik II wird am Freitagnachmit- tag Deutschland überfliegen. Nach dem „Fahrplan“ der sowjetischen Nachrichten- agentur TASS soll der Trabant um 16.45 Uhr MEZ seine Bahn über Berlin, Ham- burg und Kopenhagen ziehen. Bundeskanzler Adenauer wird voraus- sichtlich im Laufe dieses Jahres einige süd- amerikanische Staaten besuchen. Einzelhei- ten der Reise des Kanzlers nach Südame- rika stehen noch nicht fest.. Die SED verlangt von der Arbeiterschaft der Sowjetzone im Jahr 1958 eine höhere Produktionsleistung ohne Lohnausgleich. Das Parteiorgan„Neues Deutschland“ erwartet eine Produktionserhöhung zwischen 15 und etwa 30 Prozent. 150 ausgesuchte Schulfunktionäre aus allen Bezirken der Sowietzone befinden sich nach einer Meldung des Informationsbüros West zur Zeit mit„Parteiauftrag“ in der Bundesrepublik. Sie sollen Kontakte zu Lehrern, Schulbehörden und anderen an pädagogischen Fragen interessierten Persön- lichkeiten und Institutionen aufnehmen oder bestehende Verbindungen ausbauen. Enge Zusammenarbeit wurde zwischen dem„Internationalen Bund der arabischen Gewerkschaften“ und dem FDGRB, der Ein- heitsgewerkschaft der Sowjetzone, verein- bart. Ein jugoslawisch-sowietisches Abkommen über kulturelle Zusammenarbeit ist in Mos- kau unterzeichnet worden. Das Abkommen regelt die Zusammenarbeit beider Länder auf dem Gebiet der Kunst, der Wissenschaft, des Films, der Erziehung, des Gesundheits- wesens und des Fernsehens. Die Preise für Wodka und Wein sind in der Sowjetunion zum Jahresanfang erhöht worden. Die sowjetische Regierung begrün- dete diesen Beschluß damit, daß einige Steuerausfälle ausgeglichen werden müßten. eee Hachimeldung Rokossowski wieder stellvertretender Verteidigungsminister Moskau.(AP) Sowijetmarschall Konstan- tin Rokossowski, der kurz vor der Amts- enthebung Schukows als Kommandeur des trans kaukasischen Militärbezirks an die sowjetische Südgrenze versetzt worden war, ist wieder zum stellvertretenden Verteidi- gungsminister der Sowjetunion ernannt wor- den. Rokossowski, der bis zu den Ver- änderungen in Polen polnischer Verteidi- gungsminister gewesen war, kehrt damit in die gleiche Stellung zurück, die er auch unter Marschall Schukow bekleidet hatte. Schu- kow war im Oktober als Verteidigungsmini- sber durch Marschall Malinowski ersetzt worden und bald darauf auch aus dem Zen- tralkomitee und dem Präsidium der KPdSU ausgestoßen worden. Der transkaukasische Militärbezirk, über den Rokossowski im Oktober das Kom- mando übernahm, grenzt an die Türkei und Iran. Außerdem solle der Beschluß im Kampf gegen den übertriebenen Alkoholkonsum helfen,„der in einem bestimmten, wenn auch nicht großen Teil der Bevölkerung zu beobachten ist“. Gleichzeitig wurden die Preise für Brot und Backwaren zur verein- fachten Abrechnung abgerundet, wobei der größere Teil der Preisänderungen dem Ver- braucher zugutekommt. Der belgische Außenminister Larock be- zeichnete den Rapacki-Plan für eine atom- Waffenfreie Zone in Mitteleuropa als„inter- essant, aber unpräzise und begrenzt“. La- rock begründete diese Ansicht mit der Fest- stellung, daß keine wirksame Kontrolle vor- gesehen sei. Ein amerikanisches Angebot an die NATO-Staaten, Pläne für ein Atom-U-Boot. zur Verfügung zu stellen, soll demnächst in direkten französisch- amerikanischen Ver- handlungen weiter verfolgt werden. Das An- gebot wurde von Außenminister Dulles auf der Pariser NATO- Konferenz unterbreitet. Algerische Aufständische warfen eine Handgranate in ein überfülltes Café in Tiaret inn Westalgerien, wodurch neun Personen schwer verletzt wurden. In Sidi bel Abbes, der Stadt der französischen Fremdenlegion, wurde ein 49jähriger jüdischer Ladenbesitzer erstochen. In Mostaganem wurde ein 60 Jahre alter Europäer von Aufständischen erschos- sen. In Saida in Südwest- Algerien besetzte eine Rebellengruppe für eine Dreiviertel stunde fast die gesamte Stadt, bis sie von herangezogenen französischen Truppen ver- trieben wurde. oder Offiziere handelt, die sich teilweise noch auf östlichem Gebiet verborgen halten. Die sowjetischen Patrouillen— entweder zwel Soldaten oder zwei Soldaten und ein Streifenführer— hielten sich an den Gren- zen etwas abseits von den eigentlichen Uebergängen und griffen in die Kontroll- tätigkeit der Ostberliner Polizisten nicht ein. Streifen wurden außerdem in der Leipziger Straße, der Friedrichstraße, am Spittelmarkt und am Alexanderplatz beobachtet. Sowjetzone organisiert Luftschutz Jede Hausgemeinschaft in der Sowiet- 2z0ne soll einen„Beauftragten für Luftschutz“ erhalten. Das sieht der Gesetzentwurf über den Luftschutz vor, den die Sowjietzonen- regierung am 19. Dezember gebilligt hat und der noch von der Volkskammer zu verab- schieden ist. Der Gesetzentwurf sieht fer- ner vor, daß die Vorsitzenden der Räte der Bezirke und Kreise sowie die Dorfbürger- meister die Verantwortlichen für den Luft- schetz sein sollen. 0 Bewaffneter Aufstand Wurde in Venezuela unterdrückt Caracas.(AP) Ein bewaffneter Aufstand des Luftwaffenzentrums Maracay in Vene- zuela gegen den diktatorisch regierenden Staatspräsidenten Marcos Peres Jimenez ist — nach Angaben des Oberbefehlshabers, General Romulo Fernandez— nach eintägi- ger Dauer niedergeschlagen worden. Der General teilte der Bevölkerung des Landes in einer Rundfunkansprache mit, daß die Garnison von Maracay von regierungstreuen Truppen eingenommen worden sei. Die An- führer der Rebellen hätten mit Flugzeugen die Flucht ergriffen. In Bogota(Kolumbien) wurde allerdings noch nach diesem Bericht des Oberbefehls- habers eine Sendung einer Rundfunkstation gehört, die sich als„Luftwaffenstützpunkt Maracay“ bezeichnete und erklärte, die vene- zolanische Marine habe sich der regierungs- feindlichen Bewegung angeschlossen. Aus Bogota verlautet, daß die Rebellenführer mit einem Flugzeug in Barranquilla an der kolumbianischen Nordküste angekommen seien. ö In der Stadt Pinar del Rio in Kuba explodierten— laut AP— am Neujahrs- morgen 14 Bomben in Cafés und Klubs. Nach Mitteilung unterrichteter Kreise wurden schätzungsweise ein Dutzend Menschen ver- letzt und zahlreiche als Terroristen verdäch- tige Personen festgenommien. MORGEN Freitag, 3. Januar 1958/ Nr. D Kommentur e 3. Januar 1958 Ein neues Instrument In dieser Neujahrsnacht hat für die Völ- ker Europas eine neue wirtschaftliche Ara begonnen. 165 Millionen Menschen, die in Frankreich, Italien, Belgien, Holland, Lu- Femburg und in der Bundesrepublik, sowie 70 Millionen, die in den überseeischen Be- Sitzungen dieser Länder leben, sind am 1. Januar 1958 Mitglieder der„Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft- geworden. Wir wis- sen nicht, ob dieses Datum einmal in den Geschichtsbüchern der fernen Zukunft ste- hen wird. Wir wissen nicht, ob das Wagnis einer neuen Form der europäischen Zusam- menarbeit von der Gunst des Schicksals ge- tragen sein wird. Wir wissen nicht, ob wirt- schaftliche Vernunft über politische Klein- Seisterei siegen wird. Aber wir wissen, daß die Jahreswende 1957/8 das Datum der Hoffnung für alle geworden ist, die im Ab- schied von der Kleinstaat- und Kleinstadt- luft des alten Europa eine logische Entwick- hung sehen und in der Ueberwindung schild- bürgerlicher Grenzbarrieren die einzige Chance für eine Zukunft in Freiheit und Wohlstand erblicken. Worauf aber, so muß man fragen, worauf kann sich Hoffnung gründen, wenn ein Heer nationaler Bürokraten auszieht, um, wo auch immer der Sitz der europäischen Behörden be- Sründet werden sollte, in Brüssel, in Paris, in Straßburg oder Den Haag, eine inter- nationale Bürokratie zu begründen? Wird uns nicht wieder die Luft des alten euro- HDäischen Moders beschleichen, wenn in eini- gen Wochen der eifersüchtige Handel um die Besetzung einflußreicher Stellen einsetzen wird? Gewiß, am Anfang steht die Behörde, nicht der Geist. Das Europa der Wirtschaft beginnt mit dem Paragraphen, nicht mit der Idee. Der Glockenklang, unter dem damals auf dem Capitol in Rom diese Verträge un- terzeichnet wurden, ist längst verklungen. Die Wirklichkeit besteht aus Zolltarifen, Warenlisten, Einfuhrkontingenten, Export- subventionen, Importabgaben. Aber die„Europäische Wirtschafts- gemeinschaft“ ist nicht damit abgetan, daß zu Silvester 1959 alle Zölle um ein Zehn- tel niedriger sein und elf oder 14 Jahre da- nach überhaupt keine Zölle zwischen den Mitgliedstaaten existieren werden. Es ist auch nicht entscheidend, daß demnächst ein Ministerrat, eine Gemeinsame Ver- sammlung, eine Kommission und ein Ge- richtshof einige wichtige wirtschaftspoli- tische und wirtschaftsrechtliche Befugnisse aben werden, Viel wichtiger ist, daß die wahrscheinlich letzte Gelegenheit geschaffen N wurde, diese europäischen Institutionen mit einem Geist zu erfüllen, in dem sich gegen- seitige Mißgunst zu europäischer Gesinnung It. Entscheidend ist, daß der Gewalt omischer Tatsachen und Wirkungen Schleuse geöffnet wurde und daß der Wirtschaftende Mensch in der Lage sein wird, die Gesetze des freien Handels, der reien Produktion und der ungehinderten Entfaltung in den Grenzen sozialer Haltung zur Geltung zu bringen. Es wird sicherlich auch weiterhin Unverstand, Engstirnigkeit und jenen unglückseligen Irrtum geben, der sich immer noch in dem fatalen Glauben kundtut, man könne die Wirtschaft je nach aune über den tagespolitischen Leisten schustern. Aber in Zukunft wird es schwe- sein, gegen die Prinzipien der Ver- nunft zu sündigen. Dennoch gibt es Gefahren auf dem Wege zum Wirtschaftlich geeinten Europa. Politi- haben die Verträge geschaffen. Politiker n ihre Geschicke verwalten. Der letzte, tiefste Sinn dieses Vertragssystems muß ge- e darin bestehen, den Boden für engere zemeinsamkeit auch im nicht nur ökonomi- n Bereich zu ebnen. Das darf aber nicht leuten, daß die Wirtschaftsgemeinschaft zur Dienerin politischer Ziele und Zwecke ermiedrigt wird, die nicht europäisch, son- national und egoistisch sind. Auf kei- Fall dürfen die Partnerstaaten zu Hel- Hern einer überlebten Kolonialpolitik acht werden. Auf keinen Fall darf eine Vermischung zwischen der Wirtschaftsge- inschaft einerseits und der Westeuro- n Union oder der NATO andererseits treten. Wenn das Problem wirtschaftlich nentwickelter Gebiete gelöst werden soll, nn nur in der Weise, daß in gemeinsamen nellen Anstrengungen versucht wird, Ste auf den Stand einer industriel- usrüstung zu bringen, die sie zu voll- Partnern auf dem europäischen und darin gleichgerichtet sein. Wirtschaftsgemeinschaft darf auch cht zum Fremdkörper innerhalb des Welt- handels werden. Wenn sie sich den eigen- brötlerischen Charakter eines europäischen Ausschlieglichkeits- Klubs zulegen würde, so rden wir bald sehen, wie böses Beispiel Schule machen kann, Schon jetzt geistern ſtellungen von einem„‚Südamerikani- schen Markt“, von einem„Afrikanisch-asiati- schen Markt“ durch die Welt. Manchenorts eint man zu glauben, man brauche nur elt in„Wirtschaftliche Großräume“ auf- müsse l beziehungen aufs einfachste geregelt. Ver so denkt, hat die Idee der Integration men Märkten ist kein Ersatz für die Welt- haft. Der freie Tausch der Währungen hne amtliche Schikane, der freie Strom der üter von jedem Land zum anderen, ist noch höchstes wirtschaftspolitisches Ziel. So lange dies aber nicht sein kann und nich ein darf, ist die Europäische Gemein- aft die bestmögliche Form, Handel zu n, Konjunktur zu pflegen, Freizügigkeit er Arbeitskraft und des Kapitals zu wahren, Verte zu erhalten und Zahlungen zu regeln. e einzige Form, in der es möglich sein Bte, das Durcheinander der Währungs- mipulationen zu entwirren und zu einer ichgearteten Stabilität zu gelangen. All dies, und auch einiges, das nicht in den Ver- m steht, aber dennoch wünschenswert „ ist möglich. Im europäischen Konzert- 8 al steht ein neues Instrument. Wir müssen lernen, darauf zu spielen e ee Deckert Das Loch in den Bundesfinanzen Etzels Haushaltssorgen/ Für Steuersenkungen ist kein Raum Von unserem Mitarbeite? Heinz Medefind Bonn, 2. Januar Die Hauptsorge des neuen Bundesfinanz- ministers Franz Etzel ist— wenige Wochen nach seinem Amtsamtritt— nicht, wie zu- nächst wohl allgemein angenommen wurde, die so oft verlangte Steuerreform. Sorge Nummer eins ist der Ausgleich des Bundes- haushalts für das am 1. April beginnende Rechmumgsjahr 1958/59, Tatsächlich ringt der Finanzminister mit der äußerst schwierigen Aufgabe und Notwendigkeit, in diesem neuen Haushalt 1,6 Milliarden Mark einsparen oder für diesen Betrag eine bisher noch nicht vor- handene Deckung finden zu müssen. Hinzu kommt noch das Problem, die Aufrüstung für die folgenden Jahre mit ihren wesentlichen Mehrausgaben sicherzustellen. Im neuen Rechnungsjahr 1958/59 kann der Finanzminister allerdings mit einer Steige- rung des Steueraufkommens rechnen, weil erstens das Sozialprodukt und damit die Steuereinnahmen weiter steigen werden und Weil zweitens der Anteil des Bundes an der Einkommen- und Körperschaftssteuer, die zum größten Teil den Ländern zufällt, sich im neuen Rechnungsjahr von 33½% auf 35 Pro- zent vergrößert. Wenn der Finanzminister diese zusätzlichen Einnahmen hinzurechnet, damn hat er 34 Milliarden Mark zur Ver- fügung, vorausgesetzt, daß die Steuerschät- Zungen stimmen. Seine Situation wird aber dadurch noch etwas günstiger, daß der„Juliusturm“ noch micht völlig geleert ist. Ein Restbestamd von 2,5 bis drei Milliarden kann im kommenden Jahr als zusätzliche Deckung für die Aus- gaben verwendet werden. Ergebnis: Es ste- hen etwa 37 Milliarden Mark zur Verfügung. Diese können vielleicht noch durch eine An- leihe in Höhe von einer Milliarde erhöht werden. Das bedeutet: der Finanzminister kamm unter Ausschöpfung aller Möglichkei- ten vielleicht 38 Milliarden Mark zusammen- bringen. Auf der anderen Seite aber betragen die ersten Anmeldungen der verschiedenen Mi- nisterien für ihre Ausgaben im neuen Jahr * 42 Milliarden. Damit entsteht zunächst ein- mal ein Loch von vier Milliarden. Dieses De- fizit kann der Finanzminister dadurch redu- zieren, daß er im Einvernehmen mit seinen Ministerkollegen Abstriche vornimmt und neue Ausgaben nur zuläßt, wenn innerhalb des betreffenden Ministeriums Einsparungen auf anderen Gebieten gemacht werden. An einigen Mehrausgaben aber kommt Franz Etzel nicht vorbei. Die Verteidigungskosten, die bisher in den Voranschlägen zum Bun- deshaushalt jährlich mit neun Milliarden erschienen, werden im neuen Haushaltsjahr auf zehn Milliarden steigen. Zu dieser Er- höhung der Verteidigungskosten um eine Milliarde kommen noch 1,2 Milliarden Mark, die sich aus dem Vollzug neuer Gesetze mit entsprechenden Mehrausgaben ergeben. Da- bei handelt es sich teils um politische, teils um volks wirtschaftliche Notwendigkeiten, wie etwa um die neuen Ausgaben für die Europaische Wirtschaftsgemeinschaft, für den Luftschutz, für den Straßenbau, die Atom- Wirtschaft und anderes. Auf jeden Fall muß also der Bundesfinanzminister 2,2 Milliarden zu dem Umfang des gegenwärtigen Haus- haltsplans in Höhe von 37,4 Milliarden Mark hinzuziehen. Er sieht sich damit auf der Aus- gabenseite des neuen Etats 39,6 Milliarden gegenüber, denen, wie oben ausgeführt, äußerstenfalls 38 Milliarden Mark an Ein- nahmen gegenüberstehen. An der Saargrenze tickt der Geigerzähler Erste Uran-Aufbereitungs-Anlage der Bundesrepublik geplant/ Die Bauern erwarten goldene Zeiten Die Vermeidung dieses Deflzits von 1,6 Milliarden ist die Sorge Nummer eins des neuen Finanzministers. Die Tendenz könnte dahin gehen, die Subventionen ver- schiedener Art, die der Bund bisher gewährt hat, abzubauen. Dabei ergeben sich jedoch schwerwiegende politische Fragen. Vielleicht liegt ein weiterer Ausweg in dem Versuch, eine Auslandsanleihe oder andere Hilfe für die Finanzierung der Rüstung zu erhalten. Auf keinen Fall aber wird der Finanz- minister angesichts dieser Lage auf Steuer- einnahmen in der bisherigen Höhe verzich- ten können. Deshalb wird der zweite große Komplex der Arbeit des Finanzministers, die Reform des Steuersystems, sich nur in dem vorgezeichneten Rahmen der erforderlichen Einnahmen bewegen können, Diese Reform wird auf keinen Fall Steuersenkungen brin- gen können, da die Höhe des bisherigen Steueraufkommens insgesamt erhalten blei- ben muß. Bei der Reform kann es sich dem- nach höchstens um eine Umschichtung der Belastungen für die einzelnen Gruppen von Steuerzahlern handeln. Daß diese Steuer- reform noch für das Jahr 1958 wirksam wer- den kann, wird allerdings kaum noch ange- nommen. Wie die Dinge Anfang 1959 aus- sehen, ist eine Frage, die heute wohl noch kein Finanzpolitiker beantworten möchte. Von unserem Korrespondenten Günter Saarbrücken, 2. Januar Am Stammtisch, bei einem kräftigen Schnaps oder einem Glas Bier, bekommen die Bauerm der kleinen Gemeinde Ellweiler im Kreis Birkenfeld an der Saargrenze helle Augen, werm von Uran gesprochen wird. Nicht ohne Mißtrauen hatten sie vor Mona- Kkreml-Botschaften nach Bonn Eine Verbesserung der Beziehungen im neuen Jahr gewünscht 9 Bonn, 2. Januar Bundespräsident Heuss und Bundeskanz- ler Adenauer haben ebenso wie die anderen Staatsoberhäupter und Regierungschefs in Ost und West Neujahrsglückwünsche aus dem Kreml erhalten. Das Neujahrstele- gramm, das der Vorsitzende des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdssR, Woro- schilow, der erste Sekretär des Zentralkomi- tees der K PSU, Chrustschow, und der Vor- sitzende des Ministerrats der UdSSR, Bul- ganin, Bundespräsident Heuss(und— ge- trennt davon— dem Bundeskanzler) über- sandten, hat folgenden Wortlaut: An Se. Excellenz den Bundespräsidenten der Bun- desrepublik Deutschland, Professor Theodor Heuss! Zum neuen Jahr übersenden wir Ihnen und der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland unsere aufrichtigen Gratulatio- nen und besten Wünsche. Wir sind zutiefst davon überzeugt, daß dank der gemeinsamen Bemühungen aller Staaten ein ruhiges, fried- liches Leben ohne Angst vor der Zukunft, um das Schicksal ihrer Kinder und Angehörigen den Völkern gesichert werden kann. Wir hoffen, daß die Bundesrepublik Deutschland, ausgehend von diesem edlen Ziel, ebenfalls ihr Teil zur Sache der Zusammenarbeit der Staaten auf Grund der Prinzipien der fried- lichen Koexistenz beitragen wird, die schon Weitgehend internationale Anerkennung ge- funden haben. Erlauben Sie der Zuversicht Ausdruck zu geben, daß das neue Jahr ein Jahr der wei- teren Entwicklung und Verbesserung der Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der Bundesrepublik Deutschland zum Nutzen des Friedens in Europa und der ganzen Welt sein wird.“ Weitere Glückwunschbotschaften trafen bei Bundespräsident Heuss unter anderem von Königin Elisabeth von Großbritannien, dern Papst, dem spanischen Staatschef, Franco, dem türkischen Staatspräsidenten, Bayar, dem tunesischen Präsidenten, Bour- giba, von Kaiser Haile Selassie von Aethio- bien, dem syrischen Staatspräsidenten, Ku- Watly, und dem japanischen Kaiser, Hiro- hito, ein. Eine Glückwunschadresse des ame- rikanischen Präsidenten Eisenhower war bereits einige Tage vor Beginn des neuen Jahres eingetroffen. Bundeskanzler Adenauer erschien am Donnerstag noch nicht wieder im Bundes- Kkemnzleramt, sondern blieb in seinem Rhön- dorfer Heim. Auch bei den anderen Bundes- behörden in Bonn lief die Arbeit im neuen Jahr nur sehr langsam an. Größtenteils wird die Weihnachts- und Neujahrspause hoch bis über das kommende Wochenende ausge- dehnt. Tito und Gomulka tauschen Grüße auß Der polnische Parteisekretär, Gomulka, und der jugoslawische Staatschef, Tito, haben am Neujahrstag Grußbotschaften ausgetauscht, in denen sie ihren Ländern Weitere Erfolge beim Aufbau des Sozlalis- mus wünschen. In dem Telegramm Gomul- kas wird ferner der Ueberzeugung Aus- druck gegeben, daß„brüderliche Zusam- menarbeit und freundschaftliche Beziehun- gen“ beide Länder 1958 noch enger„zum Wohl unserer gemeinsamen Sache, des Friedens und des Sozialismus“ zusammen- schließen. Westliche Diplomaten, darunter der ame- rikanische Geschäftsträger Garret G. Acker- son, haben dem ungarischen Staatspräsi- denten, Istvan Dobi, persönlich ihre Neu- jahrsglückwünsche überbracht und damit in gewisser Weise ihren bisherigen Boykott des ungarischen Regimes aufgegeben. Aller- dings nahm Ministerpräsident Kadar an dem Hmpfang Dobis nicht teil. Ein Sprecher des ungarischen Außenministeriums er- klärte am Donnerstag, es wäre keine Ueberraschung, wennn Ministerpräsident Kadar in Belgrad einen Besuch abstatten Würde.(AP dpa) ten unbekannte Männer beobachtet, die über ire Wiesen und Aecker mit seltsamen Ge- rätem geschritten waren. Damals hatten sie ihren Bürgermeister aus seiner Ruhe auf- geschreckt, weil sie an Lamdumlegungen und emdere Unannehmlichkeiten dachten; aber heute kennen sie die Untersuchungsergeb- nisse des Geologischen Landesamtes in Mainz und der Gewerkschaft„Brunhilde“ aus Hannover. Quarzporphyre mit unge- Wöhnlicher Strahlungsintensität liegen in der Umgebung von Birkenfeld in der Erde. 0,15 Prozent reines Uran enthielten die auf- getundenen Erzproben. Aus jeder Tonne Erz könmen also 1350 Gramm Uran gewonnen werden. Bohrgeräte rollten an, Techniker durch- forschten das Birkenfelder Gebiet und die Bundesregierumg, jetzt alarmiert, gab Geld, damit weitere Bohrungen im Saargrenzgürtel finamziert werden können, Dem glücklichen Anfang folgten Schwierigkeiten. Die kleinen, jabormäßigen Anlagen, erschienen den Be- auftragten der Gewerkschaft„Brunhilde“, die das Schürfrecht in und um Ellweiler er- worbem hat, umzureichend. Eine Aufberei- tUmigsanlage für Uranerze gibt es in der Bundesrepublik richt. Kurz entschlossen wurde eine Erzladung nach den Vereinigten Staaten geschickt, um sie dort zu reinem Uran 2386 umschmelzen zu lassen. Im Früh- jahr 1958 soll nun am Rande Ellweilers die erste Uran-Aufbereitungsanlage der Bun- desrepublik gebaut werden. Erst als Ver- suchsanlage mit einer Jahreskapazität von 5000 Tonnen, später sollen dann 20 000 Uran- erze aufbereitet werden. Auf eine halbe Mil- lion Mark schätzt man die vofläufigen Kosten. Ein vom Geologischen Landesamt in Mainz angefertigtes Gutachten über die Erst rechnen Ein Hinweis für die freiwillig Weiterversicherten der Renten versicherung Bonn, 2. Januar In einer der letzten Rechtsverordnungen der Bundesregierung im alten Jahr ist die allgemeine Bemessungsgrundlage für die Renten versicherung von bisher 4281 auf 4542 Mark erhöht worden. Die erhöhte Bemes- sungsgrundlage gilt grundsätzlich nur für die Neurentner des Jahres 1958, nicht aber für die bereits laufenden Renten. Diese Ren- ten können nach den Rentenreformgesetzen nur wieder durch ein Gesetz geändert wer- Völlige Schulgeldfreiheit ist erreicht Die Basis des Bildungswesens in Baden-Württemberg ist auffallend breiter geworden Von unserem Korrespondentea Fritz Treffz-Eichhöf er Stuttgart, 2. Januar Der Kultusminister von Baden-Württem- beng, Wilhelm Simpfendörfer, kann in einem Jahresbericht 1957 auf schöne Erfolge auf Vielen Gebieten seines umfangreichen Ar- beitsbereiches hinweisen. Aus dem Bericht wird deutlich, in wie großem Umfange sich das Schulwesen gegenüber vergangenen Jahrzehnten vergrößert und auch infolge der wirtschaftlichen Wandlungen strukturell ver- andert hat. Denn während an den Universi- täten und Hochschulen in Baden und Würt- tbemberg im Jahre 1925 rund 11 000 Studie- rende immatrikuliert waren, stieg ihre Zahl inn Sommersemester 1952 auf rund 22 000 und im Sommer 1957 auf nahezu 30 000 an. Noch Suffallendere Zahlen werden von den Gym- nasien des Landes gemeldet. Diese wurden 1939 von rund 60 000 Schülern, zur Zeit der Abfassung des Berichts von rund 130 000 Schülern besucht. Der Strukturwandel der Wirtschaft aber wird vor allem aus den Ver- änderungen der Schülerzahlen in den ver- schiedenen Zweigen der berufsbildenden Schulen deutlich. Die Zahl der kaufmänni- schen Berufsschüler hat gegenüber 1952 um 44 Prozent zugenommen, die Zahl der ge- werblichen Berufsschüler hat sich dagegen im gleichen Zeitraum nur um vier Prozent erhöht. Innerhalb der gewerblichen Berufe zeigt sich eine sehr starke Zunahme des In- teresses am Maschinenbau und der Elektro- technik, während die Schülerzahlen für die tracitionellen handwerklichen Berufe wie Schuhmacher, Schneider, Bäcker, Schreiner usw. abmehmen. Die Zahl der land- und haus wirtschaftlichen Bepufsschüler ist gegen- über 1952 um 27„ zurückgegangen. 85 Aus dem Bericht des Ministers geht des- sen große Sorge um die Zukunft unseres Schul- und Hochschulwesens hervor. Die Raumnot an den Volks- und den sieben Hochschulen des Lamdes wird als immer noch bedrückend, das Zahlenverhältnis von Lehr- kräften zu Studierenden als immer noch nicht so günstig bezeichnet, wie das im In- teresse einer guten Ausbildung wünschens- wert wäre. Immerhin aber wurden 1957 wie- derum 30 Millionen Mark für neue Hoch- schulbauten ausgegeben, mehrere Instituts- und Klinikgebäude ausgebaut und die Zahl der Lehrstühle, der Dozenten und Assisten- tem vermehrt. Trotz der Erbauung von fast 15 000 Schulräumen seit 1945 müssen immer noch 450 Millionen Mark zur Beseitigung der gesamten Schulraumnot im Lande aufge- bracht werden. Um den Mangel an Nachwuchskräften für die Technik zu mildern, wurden die Bau- und Ingenieurschulen durch Neu- und Ausbauten so erweitert, daß die Zabl der Studienplätze von 3070 im Jahre 1953 auf 3890 imm Jahre 1958 erhöht werden konnte. Außerdem hat der Landtag beschlossen, zwei Ingenieurschulen zu bauen, so daß dann rund 6500 Studienplätze zur Verfügung ste- hen werden. Gegenüber 1953 bedeutet das eine Vermehrung um rund 100 Prozent. Auch die Zahl der Einrichtungen, die der Erwach- senenbildung und der Heimatpflege dienen, hat sich erhöht. Das Ministerium fördert zum Beispiel die Tätigkeit von rund 150 Volkshochschulen, Volksbildungswerken, Volkshochschulheimen und Bauernschulen. Außerdem werden zahlreichen Heimat- und Trachtenvereinen Zuschüsse gewährt. 1600 Volksbüchereien stehen dem Publikum in Stadt und Land zur Verfügung. Für die Ju- gendpflege gab das Land in den letzten vier Jahren rund zehn Millionen Mark aus, die Denkmalpflege wurde erweitert und die Kunstsammlungen durch Erwerb bedeuten. der Werke ergänzt. Das Theaterwesen, das gerade in Baden und Württemberg mit sei- nen 17 Bühnen große Bedeutung hat, nahm 1957 starken Aufschwung und erreichte mit der Fertigstellung des traditionsreichen Mannheimer Nationaltheaters seinen Höhe- punkt. Wie aus dem Jahresbericht ferner her- vorgeht, wurde im Sommer 1957, im Rah- men der Ausbildungspläne für Volksschul- lehrer, der erste Bauabschnitt des Pädago- gischen Instituts Karlsruhe in Angriff ge- nommen. In Freiburg ist mit dem Neubau einer Pädagogischen Akademie begonnen worden, die an Ostern 1958 bezugsfertig werden wird. Mit dem Sommersemester 1957 haben mehr als 1000 Studierende an den In- stituten und Akademien die Ausbildung als Volksschullehrer neu begonnen, von denen der größte Teil weiblich ist. Ein neuer Bil- dungsplan für die Volksschulen Baden-Würt⸗ tembergs wird von Minister Simpfendörfer noch für den Monat Januar angekündigt. Für die Gymnasien des Landes sind 1957 einheitliche Lehrpläne in Kraft getreten, für die Aufbaugymnasien sind neue Pläne in Vorbereitung. Im übrigen war das Jahr 1957 das letzte Jahr, in dem für den Besuch der höheren Schulen in Baden-Württemberg noch ein kleiner Rest des früher zwischen 160 und 200 Mark betragenden Schulgeldes erhoben wurde. Von jetzt an ist der Besuch der höheren Schule völlig schulgeldfrei. Männer des Jahres Bonn.(gn.- Eig. Ber.) Nach einer am Donnerstag veröffentlichten EMNID- Um 1 frage im Bundesgebiet über die„Männe misc des Jahres“ führt Adenauer mit 44 Prozen Dou vor Albert Schweitzer mit 27 Prozent. E teil! folgen Theodor Heuss(9 Prozent), Paps lun, Pius und Erich Ollenhauer mit 5 Prozent, zus! Eisenhower(4 Prozent), Wirtschaftsminister mol Erhard, der indische Ministerpräsident, der Nehru, und Carlo Schmid mit je 2 Prozent. Pro. Die genaue Fragestellung lautete:„Welchen sche lebenden Mann bewundern sie am mei- Fil. sten?“ Der Bundeskanzler hält seine Spit- glei zenposition seit nunmehr fünf Jahren. Auch mal Albert Schweitzer hält ebenso lange den beg zweiten Platz. Den dritten Platz nahm noa im Jahre 1954 Winston Churchill ein. Lud. wig Erhard und Carlo Schmid tauchen in in dieser Liste zum ersten Male auf. Vat In diesem Zusammenhang wurde auch mis die Frage gestellt, welcher deutsche Poli- 555 tiker wohl geeignet sei, einmal die Nachfolge Vat Adenauers anzutreten. Von den zur Aus- 3 wahl gestellten Persönlichkeiten der CDU/ 4 CSU führen Ludwig Erhard und Außen- 281 minister von Brentano mit 30 bzw. 28 Pro- 5 zent vor Gerstenmaier(13 Prozent), dem 1881 ehemaligen nordrhein- westfälischen Mini- gen sterpräsidenten, Karl Arnold, und Fritz Schäffer mit je sieben Prozent. Bei einer un- begrenzten Auslese für die Kanzler-Nach- folge, die Persönlichkeiten aus der Koalition nes und der Opposition umfaßt, liegen Brentano lei und Erhard mit je 23 Prozent gleich, gefolgt Jun von Erich Ollenhauer und Carlo Schmid 88 (beide je elf Prozent). Auf Kos neh 210 Vor stat der Obs Ha hn Hel Setz Fundstellen von Ellweiler und ihre Abbau- bre Würdigkeit ging in der Zwischenzeit dem stal Bundesatomministerium zu. Eine Kommis- Leb sion besichtigte im Spätherbst die Ver- wic suchsfelder und stellte weitere Mittel in Aussicht. Nun sollen auch in der Gegend von Baumholder mit Versuchspohrungen g 1 5 begonnen werden, unter anderem in der 1530 Nähe des großen Truppenübungsplatzes. Die glei bisherigen Fundstellen der Uranerze im 1752 Saargrenzgürtel liegen, im Gegensatz zu 1215 dem einzigen Uranbergwerk Deutschlands 8 im Fichtelgebirge, so nahe unter der Erd- une oberfläche, daß der Abbau keine sonder-. lich hohen Kosten verursachen wird, sagen 515 die Fachleute. i in Der Erfolg ihrer Mainzer Kollegen ließ Wes auch die Geologen der saarländischen Lan- mu desanstalt in Saarbrücken nicht ruhen. Nach plie langem Kampf mit dem saarländischen 1 Wirtschaftsministerium konnten sie sieg 5 einen amerikanischen Seintillometer an- ein- schaffen. Heute sagen sie:„Es hat sich ge- Stis lohnt!“ Von Ellweiler durch das St. Wen- Dar deler Becken bis nach Oberthal zieht sich seit ihrer Meinung nach der„Urangürtel“ hin. ety Selbst in dem Gebiet von Schmelz, etwa 20 Kilometer von Saarbrücken entfernt, wu den Quarzporphyre, die auf einen erheb- NIit lichen Urangehalt schließen lassen, entdeckt. fſor Die Bauern der Birkenfelder Gegend, auf wie deren kärglichem Boden unverhofft solche von Schätze gefunden wurden, sehen nun für“ Fil den bisher wirtschaftlich stiefmütterlich Ex behandelten Saargrenzgürtel goldene Zeiten dun anbrechen. Der Aufbau einer Industrie in Tat inrem Gebiet könnte Tausenden Arbeit und Er. Brot geben. Sie würden dadurch die weiten 88 Anmarschwege zu ihren jetzigen Arbeits- 110 plätzen in den saarländischen Industrie- Na- revieren sparen.. Vol Sto! 5 den dann kleben enn Unt rat. den. Zuvor aber muß die Bundesregierung, 8 und zwar erstmalig im Herbst 1958, dem 5 Parlament über die Finanzlage der Renten versicherung, die Entwicklung der Produxk?⸗- tivität sowie die Veränderungen des Volks- einkommens berichten und ein Gutachten des noch zu bildenden Sozialbeirates ein- holen. 5 Die neue allgemeine Bemessungsgrund⸗ g lage sollte aber auch jeden freiwillig Wei- ter versicherten zu einem Rechenexempel an- regen. Er muß davon ausgehen, daß die per- 8 sönliche Bemessungsgrundlage die Beitrags bemessungsgrenze, die auch im Jahr 1958 noch 9000 Mark beträgt, nicht übersteigen darf. Da die allgemeine Bemessungsgrund- lage für Rentenfälle des Jahres 1958 nun bei 4542 DM liegt, werden die persönlichen Ren- tenansprüche nur noch bis zu 198 Prozent honoriert— weil 198 Prozent von 4542 9000 ergeben! Im vergangenen Jahr wurden die Ansprüche noch bis zu 210 Prozent nach der alten Bemessufigsgrundlage von stu 4218 DM— berücksichtigt. Steigt die allge- ver meine Bemessungsgrundlage in den nächsten das Jahren weiter, so wird die Prozentzahl ae W. Ansprüche noch mehr sinken. Sen Freiwillig Weiter versicherte müssen da her wieder zum Rechenstift greifen, wenn sie nicht Geld zum Fenster hinauswerfen, d. h ohne spätere Gegenleistung„verkleben Wollen. Wer mit seinen bisher erworbene Ansprüchen, meist auf Grund hoher Ver- dienste in vergangenen Jahren, über der Grenze von 200 Prozent liegt, muß sich aus- rechnen, welche freiwilligen Beiträge er künftig kleben muß, um die darüber hinaus gehenden Anteile nicht zu verlieren. Du 0 Entrichtung niedriger Beiträge kann er Unter Umständen nicht nur dieses Ziel er reichen, sondern auch seinen Rentenanspruch erhöhen, wenn er die Zahl der Versiche. rungsjahre steigert.. Dafür ein Beispiel: hat jemand während einer zwanzigjährigen Pflichtversicherungs- zeit einen jährlichen Beitragswert von 350 Prozent erreicht, so werden ihm jetzt nur noch 198 Prozent angerechnet— was dar über hinausgeht ist nicht renten wirksam — und er erhält beispielsweise 200 Mar Rente monatlich. Setzt er aber die Versiche rung kreiwillig mit nur geringen Beiträgen zu etwa 50 Prozent Beitragswert durch zwanzig Jahre fort, so kann er dadurch sei nen monatlichen Rentenanspruch auf 400 Mark, also auf das Doppelte, steigern, ohn daß ihm frühere Beitragsteile verloren- gehen. Erhard Herzig(dpa) Nr. A er am D-Um- Männer prozent nt. Es Papst rozent, ninister isident, rozent. Jelchen mei- Spit- 1. Auch 3e den Nn noch Lud- hen in auch Poli- chfolge Aus- CDU/ Lußgen- 8 Pro- „ dem Mini- Fritz er un- Nach- Alition ntano gefolgt chmid bbau- dem mmis- Ver- tel in egend ungen n der 8. Die e im tz 2 Hands Erd- der- sagen 1 ließ Lan- Nach ischen sich an- h ge- Wen- sich Hit! WA 20 WUT- rheb- deckt. , Auf solche n für erlich Zeiten rie in t und veiten beits- strie rung, dem nten- oduk- olKs- chten ein- rund Wei- an- per- rags- 1958 eigen rund in bei Ren- ozent 42 urden RE von allge- Hsten der da- mn sie eben“ denen Ver- der aus- ge er maus Durch ner er- bruch siche- rend ungs⸗ 1 350 nur dar- sam! Mark iche; rägen durch 1 Sei- 400 ohne bren- (dpa) wickelt bleiben wird. Nr. 2/ Freitag, 3. Januar 1988 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Der international bekannte amerika- nische Kriminologe und Psychiater Dr. Douglas MeGlashan Kelley hat nach Mit- teilung der Polizei offenbar aus Verzweif- lung über seinen schlechten Gesundheits- zustand in Berkeley(Kalifornien) Selbst- mord verübt. Der 45jährige Wissenschaftler, der bei den Nürnberger Kriegsverbrecher- prozessen Hauptpsychiater der amerikani- schen Gerichtsbehörden war, tötete sich mit Hilfe einer Andenken-Giftampulle von der gleichen Art, mit der der frühere Reiclis- marschall Göring in seiner Zelle Selbstmord begangen hatte. i Der dreijährige Junge eines Polizisten in Dobbs Ferry(New Fork), der seinen Vater bei der Heimkehr vom Dienst stür- misch begrüßen wollte, wurde am Neujahrs- tag von einer Kugel aus der Pistole seines Vaters tödlich getroffen. Der Vater war gerade zum Essen nach Hause gekommen und hatte sich seine Pistole noch nicht ab- geschnallt, als sein Söhnchen ihn umarmen Wollte. Der Junge muß mit einem Finger in den Abzug gekommen sein, denn plötzlich löste sich ein Schuß aus der Waffe, der den Jungen mitten ins Herz traf. 5 Das Mount-Sinai- Krankenhaus in Min- neapolis(Minnesota) hat sich in einem Ver- gleich mit den Eltern eines vierjährigen Jungen, der durch eine Medikamentenver- wechslung lebenslänglich zu Krankenhaus- aufenthalt verdammt ist, bereits erklärt, die Kosten für die Krankenhauspflege zu über- nehmen und den Eltern 50 000 Dollar (210 00 DM) Schadenersatz zu gewähren. Vor einer Mandeloperation hatte der Junge statt Kodein Morphium erhalten Während der Operation versagte plötzlich das Herz. Obwohl es den Aerzten sofort gelang, das Herz durch Massage wieder in Gang zu setzen hatte das Gehirn durch die Unter- brechung der Sauerstoffzufuhr bereits 80 stark gelitten, daß der Junge sein ganzes Leben jang geistig und körperlich unterent- * „Ich gebe dir 30 Sekunden Zeit, dich zu verteidigen“, sagte in Woodside(USA), der 15 jährige Howard Reed im Spiel zu seinem gleichaltrigen Freund Howard Chickering und richtete eine ungeladene Pistole auf in. Der„bedrohte“ griff blitzschnell unter sein Bett und holte ein— wie er glaubte— ungeladenes Gewehr hervor, richtete es auf den jungen Reed und drückte ab. Reed er- hielt einen Kopfschuß und war sofort tot. Eine spätere Untersuchung ergab, daß wegen eines beschädigten Auswurfmechanis- mus die letzte Patrone im Gewehr ge- blieben war. * In den USA lebten bei Jahresbeginn nach einer Aufstellung des amerikanischen stati- stischen Amtes etwa 172 800 000 Menschen. Danach ist die amerikanische Bevölkerung seit dem 1. Januar vergangenen Jahres um etwa drei Millionen Menschen gewachsen. * Nach fünftägigem Schweigen wurde am Mittwoch von der britischen Südpol-Expedi- tion unter Führung von Dr. Vivian Fuchs wieder ein Lebenszeichen empfangen. Auch von dem Himalaya-Bezwinger, Sir Edmund Hillary, der sich mit einer neuseeländischen Expedition unter großen Schwierigkeiten zum Südpol vorkämpft, wurden am gleichen Tage Funksignale aufgefangen. Die britische Expedition ist gegenwärtig noch über 500 Kilometer vom Südpol entfernt, während sich die Neuseeländer bis auf etwa 125 Kilo- meter an ihr Ziel herangearbeitet haben. Nach den Informationen von Hillary ist der Vormarsch durch Schnee, Kälte und Treib- stoffknappheit erheblich verlangsamt wor- den, Die fünf Expeditionsmitglieder waren am lezten Tage des alten Jahres bei 60 Grad unter Null in so dichte Schneewehen ge- raten, daß ihre Traktoren stecken blieben und nur mühsam wieder freigeschaufelt werden konnten. * Eine Bauersfrau im nördlichen Kasakstan hat nach einer Moskauer Rundfunkmeldung beim Ausnehmen ihrer Weihnachtsgans in deren Kropf zwölf Gramm Gold gefunden. Ueber ähnliche Funde hatten auch zwei Bauern aus der Umgebung berichtet, erklärte Radio Moskau.„Das Geheimnis der goldenen Gänse erweckt großes örtliches Interesse.“ Da sich offensichtlich Gold in dem fraglichen, umweit des Kaspischen Meeres gelegenen Gebiet befinde, messe man den Funden erhebliche Bedeutung bei. Das Herz auf dem Operationstisch Künstlicher Winterschlaf ermöglicht Operationsdauer bis acht,„Herzersatz-Gerät“ bis fünfzehn Minuten Es gibt einen angeborenen Herzfehler, bei dem in der Scheidewand zwischen den bei- den Herzkammern eine Oeffnung besteht, die von verhängnisvoller Bedeutung ist. Allein in der Bundesrepublik kommen in jedem Jahr mehrere tausend Kinder mit diesem Fehler zur Welt. Da sich bei ihnen das aterielle mit dem venösen, das heißt das frische sauerstoffhaltige Blut mit dem ver- brauchten kohlendioxydhaltigen Blut inner- halb des Herzens ständig vermischt, leidet die Sauerstoffversorgung des Körpers. Der Defekt an der Scheidewand läßt sich auf chirurgischem Wege beseitigen. Bei einem operativen Eingriff muß der Herz- muskel aufgeschnitten werden, dann wird diese Oeffnung geschlossen: das Kind ist ze rettet. 5 Die diesjährige Jahrestagung— in Ham- burg— der Vereinigung nordwestdeutscher Chirurgen stand wohl nicht zuletzt aus Gründen der ärztlichen Dringlichkeit im Zeichen der Herzchirurgie. Grundsätzlich verfügt man heute über zwei Methoden, die Eingriffe unmittelbar am Herzen ermög- lichen. Das ist einmal der sogenannte„künst- liche Winterschlaf“, zum anderen die Ein- schaltung einer Herz-Lungenmaschine in den Kreislauf. Beide überbrücken die Zeit, in der das Herz außer Tätigkeit gesetzt ist. Der künstliche Winterschlaf hat den Vor- zug. in seiner technischen Handhabung ein- tach zu sein. Nach der Narkose kommt der Pateint in ein Wasserbad. Durch die Unter- kühlung wird die Körpertemperatur— unter genauer Kontrolle— auf etwa 30 Grad ge- senkt. wodurch auch die Herztätigkeit weit gehend herabgesetzt wird. Die anschließende Operation darf allerdings bei dieser Methode nicht länger als acht Minuten dauern, und d ist ihr empfindlicher Nachteil. Die Ope- rationsdauer wird mit der Stoppuhr über- Wacht. Die Erfolge, die man in verschiedenen Ländern Europas mit Hilfe des künstlichen Winterschlafs erzielen konnte, sind recht gut. Professor Brom(Leiden) berichtete aus sei- ner Universitätsklinik, daß von 149 Patien- ten, die wegen Herzfehlern operiert wurden, nur 15 gestorben seien. Professor Major (Düsseldorf) hatte bei 115 Operationen vor- nehmlich an der Herzkammerscheidewand in 75 von hundert aller Fälle Erfolge zu ver- zeichnen. In den Vereinigten Staaten wird heute allerdings das Unterkühlungsverfahren nicht mehr angewendet. Dort operiert man be- reits mit dem extrakorporalen Kreislauf, das heißt unter Einschaltung einer Maschine, die kür eine bestimmte Zeit die Tätigkeit des Herzens und der Lunge„vertretungsweise“ übernimmt. In den Vereinigten Staaten und auch in Frankreich hat man bereits Erfahrungen mit der Herz-Lungenmaschine sammeln können. Aber die meisten europäischen Chirurgen warten noch ab, da bis jetzt derartige Opera- tionen bei uns noch mit einem allzu großen Risiko behaftet sind. Es ist allerdings kaum daran zu zweifeln, daß auch bei uns in weni- gen Jahren die erforderlichen Apparaturen zur Verfügung stehen werden. Bis dahin aber hält man sich noch an die bekannten Opera- tionsarten. Immerhin ermöglichen auch sie es, den Kranken wenigstens einige Jahre lang der Gefährdung zu entrücken. Erst wenn ausgedehnte Erfahrungen und bessere Apparaturen zur Verfügung stehen, geht man dann zu den neueren Verfahren über. Das Prinzip der„Herzersatz-Geräte“ be- steht darin, für die Dauer der Operation die Funktion des Herzens, also die Versor- gung des Körpers mit sauerstoffangereicher- tem Blut zu übernehmen. Das künstliche Herz besteht im wesentlichen aus Pumpen, die mit etwa der Pulsfrequenz das Blut durch den Körper treiben. Es ist mit einer künstlichen Lunge kombiniert. Vor Beginn der Operation werden die großen Blutgefäße über eine Plastikröhre an die Apparatur an- geschlossen. Das Herz liegt während dieser Zeit„trocken“, Mit Hilfe dieser Methode kann man bis zu 45 Minuten am Herz ope- rieren. Bei Eingriffen inn die Herzkammern kann man den Herzmuskel durch eine Ein- spritzung von Kaliumcitrat stillegen Was bisher als lebensgefährliche Katastrophe galt — der Stillstandides Herzens nämlich— wird heute künstlich herbeigeführt als therapeu- tische Maßnahme. In der Bundesrepublik ist das künstliche Herz bisher nur in vier Versuchen auspro- biert worden. In den USA sind bisher mehr als zwei Dutzend verschiedener Herz- Lungenmaschinen entwickelt worden. Die Anwendung dieser Geräte stellt aber nicht nur technische und medizinische Probleme, sondern auch neue organisatorische Auf. gaben, die sogar über den Bereich des Kran- kenhauses hinausgreifen, zum Beispiel auf dem Gebiet des Blutspenderwesens. Erst nach Bewältigung dieser ärztlichen und technischen Einzelheiten ist an eine breitere Verwendung des künstlichen Herzens bei Eingriffen am Herzen zu denken. Leo Nitschmann Neue Wege zur Rettung durch Polio gelähmter Kranken Den Fingerzeig gab ein bisher unbeachtetes Symptom/ Französischer Arzt rettet Todgeweihte Noch immer verlangt die spinale Kinder- lähmung jährlich ihre Opfer. Zwar ist die Erkrankungsziffer dieser furchtbaren Seuche in denjenigen Ländern, welche in den letzten Jahren ein grobzügiges Impfprogramm ein- geführt haben, erheblich zurückgegangen; aber die Hoffnung, sie ganz auszurotten, hat sich nicht erfüllt, da der mit einem abge- schwächten Erreger gewonnene Impfstoff keine 100drozentige Wirksamkeit besitzt. Außerdem haben gerade in Deutschland. wie die Impfkampagne dieses Jahres gezeigt hat, die Maßnahmen der Behörden nicht dazu beigetragen, das Vertrauen der Bevölkerung zu der Polio- Schutzimpfung zu erhöhen. So haben die Gesundheitsämter einzelner Bun- desländer den Eltern, die ihre Kinder frei- Willig impfen lassen wollten, eine schriftliche Verzichterklärung auf etwaigen Schadener- satz abverlangt. Da man sich auf diese Weise den Weg zu einer geordneten 9 Die„Craben kamera“ ge- Rört jetzt als neuestes Ausrustungsstüche zu den Waffen der US-Army. In Fort Monmouth(Neu Jersey) wurde diese ge- waltige Kamerad vorge- führt, die mit großer Lichtstärke mit der unge- neueren Brennweite von 2,54 Meter ausgerüstet ist. Keystone-Pild vollen vorbeugenden Durchimpfung der ge- fährdeten Altersklassen selbst versperrt hat, treten die ärzlichen Maßnahmen zur Rettung der lebensbedrohlich erkrankten Kinder wie- der mehr in den Vordergrund. Man hat bisher zur Bekämpfung der Atemlähmung im akuten Erkrankungssta- dium schon einiges erreicht: man hat eiserne Lungen und andere Atemgeräte bereitge- stellt, und die weitere Versorgung der Stadt- und Landbezirke mit diesen Geräten ist le- diglich eine finanzielle und organisatorische Frage. Weniger Gewicht hat man auf die Bekämpfung der akuten Kreislaufschäden bei spinaler Kinderlähmung gelegt, und zwar deswegen, weil man hier mit den üblichen Methoden bisher keinen Erfolg erzielen konnte. Hier ganz neue Wege einge agen zu haben, ist das Verdienst des franz chen Neurologen Professor Pierre Mollaret, der auf Einladung des„Zerztlichen Vereins München“ dieser Tage zum ersten Male in Deutschland über seine neuen Methoden zur 5 todgewelhter Kinder vorgetragen At. Professor Mollaret, Ordinarius an der Pa- riser Sorbonne für die Klinik der Infektions- Krankheiten, eine Disziplin, die es in Deutsch- land gar nicht gibt, ist zugleich Abteilungs- leiter an dem berühmten Institut Pasteur in Paris. Er hat im Krankenhaus„Claude Ber- nard“ in Paris ein Zentrum für die Behand- lung der schwersten Kinderlähmungsfälle geschaffen und verfügt zweifellos über au- Ber gewöhnlich große Erfahrungen auf diesem Gebiet. Er hat zunächst festgestellt, daß der So gefürchtete Kreislaufkollaps in der ersten Tagen der Poliomyelitis-Erkrankung nicht immer die unmittelbare Folge der Atem- lähmung sst, wie man bisher glaubte, son- dern daß primär im Bereich der Eingeweide eine Verblutung vorliegen kann(„un grand processus hémorragidue viscsral'), die man bisher weder mit Blutübertragungen, noch mit Medikamenten aufhalten konnte, Diese bedauernswerten Kinder sind auch nicht mit der eisernen Lunge zu retten. Die pathologisch- anatomische Untersu- chung dieser viszeralen, flächenhaften Blu- tungen fürte zur Annahme, sie könne durch eine allgemeine Reizung des symphatischen Nervensystems entstanden sein. Diese An- nahme— Professor Mollaret nennt sie seine „théorie végetative irritative“— wurde zu- nächst von anderen Kliniken abgelehnt, weil man ja bisher stets nur von einer die Ner- ven lähmenden Giftwirkung des Polioerre- gers wußte, Indessen konnte Professor Mol- laret seine Theorie dadurch stützen, indem er folgerichtig die Therapie darauf abstellte, die Reizung des vegetativen Nervensystems abzuschalten. Er gab den Kranken mit Ein- gewedeblutung in langsamer Injektion 30 Kubikzentimeter einer einprozentigen Novo- kain-Lösung. Der Erfolg gab ihm recht: der erwartete tödliche Herzstillstand blieb aus, die Lähmung der Nerven, soweit sie bereits eingetreten war, wurde gestoppt, und die Temperatur ging innerhalb drei Stunden herunter. Professor Mollaret hat die Novo- Kain- Infiltration bisher an 22 Kranken seiner Klinik mit gutem Erfolg angewendet. Im all- gemeinen gibt ein Kliniker eine neue The- rapie nicht bekannt, wenn er diese erst an so wenigen Patienten erprobt hat. Aber im vorliegenden Fall ist zu bedenken, daß es sich um eine Notmaßnahme handelt, ohne die die Kranken rettungslos verloren gewe- sen wären. Friedrich Deich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute nur anfangs noch wechselnde und stärkere Be- wWölkung mit strichweisen schauerartigen Niederschlägen, meist Schnee. Später mehr und mehr aufheiternd und meist nieder- schlagsfrei. Merklich kälter, In den niederen Lagen Tagestemperaturen um null Grad. Nachts Frost zwischen minus 3 bis örtlich minus 6 Grad. Im Odenwald und Bauland alich Tagestemperaturen meist unter null Grad. Nachts Frost zwischen minus 5 bis örtlich nahe minus 10 Grad. Mäßiger bis schwacher, auf Nord bis Nordost drehender Wind. Sonnenaufgang: 8.23 Uhr. Sonnenuntergang: 16.38 Uhr. 11015 Vorhersage- Karte för 2 18 2 Uhr 8 5 lie else dem 3 5 5 „Meereslu“ 5 72 Pegelstand vom 2. Januar Rhein: Maxau 310(10); Mannheim 140 (unv.); Worms 70(=); Caub 105(1). Neckar: Plochingen 111(2); Gundels- heim 165(1); Mannheim 143(unv.). Erfolgreiche Bergsteiger wohlbehalten zurückgekehrt Die beiden jungen Nürnberger Alpinisten Georg Ehmann(19 Jahre) und Herbert Baumgartner(18 Jahre), die am Dienstag- nachmittag den Gipfel des 2752 Meter hohen „Torre val Grande“ von der Nordwestwand aus bezwangen, sind am Mittwochnachmit- tag wohlbehalten in Alleghe(Italien) ein- getroffen und dort vom Bürgermeister, Ennio Fontana, und einer großen Menschen- menge jubelnd begrüßt worden. Die Berg- steiger hatten den Aufstieg auf der gefähr- lichen„Carlesso-Menti-Route“ begonnen, die nach den beiden Italiener benannt wurde, denen 1932 erstmals die Besteigung auf diesem Wege gelang. Ehmann, ein Student, und Baumgartner, ein Holzschneider, schienen so frisch und guter Dinge, als ob sie gerade von einem Waldspaziergang zurückgekehrt wären. Die Anstrengungen ihres schwierigen Aufstiegs und des Kampfes um die Bezwingung des Gipfels konnte man ihnen in keiner Weise anmerken. Sie sagten selbst, daß es ihnen sehr gut gehe und daß sie glücklich seien. Irgendwelche Hilfe hätten sie nicht be- durft. Am schwersten seien die letzten Meter des Aufstiegs zu bewältigen ge- Wesen. Der Sieg der beiden jungen Deutschen über den steilen„Turm“ war vom Hütten wirt der„Colday-Hütte“, Ermanno de Toni, durch ein Fernglas beobachtet worden. De Toni erzählte, Ehmann und Baumgartner hätten vor Freude ins Tal gewinkt, als sie den Gipfel erreichten. Sie sind die ersten, denen im Winter der Nordwest-Aufstieg ge- lang. Den Anbruch des neuen Jahres— es war ihre fünfte Nacht am Berg— erlebten sie bei Temperaturen von 20 bis 30 Grad umter Null auf dem Gipfel. Zuvor langten auch die beiden Freunde der Nürnberger Alpinisten, die am Dienstag beschlossen, den Berg auf dem normalen Weg zu besteigen, um Ehmann und Baum- gartner mit Lebensmitteln zu versorgen, in der Coldai-Hütte an. Der achtzehnjährige Richard Weiß, der dabei Erfrierungen an drei Zehen davongetragen hatte, wurde von Bergführern geleitet. Was wir hörten: ———ů ů—5—— Zum neuen Jahr Jahr für Jahr hört man zu Silvester die traditionellen Reden, in denen mit den Lei- stungen und dem Versagen während der vergangenen zwölf Monate abgerechnet und das Gute und Böse, das in den nächsten ZWöIH Monaten auf uns zukommt, sorgsam gewogen und betrachtet wird. In all diesen Bilanzen und Prognosen wiederholen sich wie in einem magischen Ritual die gleichen Formeln, und das Wort, das am häufigsten gebraucht wird, heißt„Friede“. Es ist die fromme Bitte und ängstliche Beschwörung, die eine Menschheit im Zustand innerer Und äußerer Gefährdung nicht häufig genug Aussprechen kann, um sich des labilen Gleichgewichts ihrer Welt zu vergewissern und der dunklen Schicksalsdrohung eines möglichen Verderbens zu entgehen. Wir, die wir aus dem letzten Krieg noch einmal davongekommen sind und seither den Nicht-Frieden in Permanenz erleben, wurden in einer vom Süddeutschen Rund- funk übertragenen Neujahrsansprache, die der Dichter Rudolf Alexander Schröder vor 25 Jahren, an der Jahreswende 1932/3 gehalten hatte, seltsam angerührt von der beklemmenden Aehnlichkeit der Zeitstim- mung, wenn auch damals die akuten Vor- zeichen des Unheils andere waren. Aber die Hoffnungen und Befürchtungen behielten die gleiche Aktualität, denn damals wie heute ist der Mensch und das Menschliche in Gefahr, und das Wort„allen Gewalten zum Trotz sich erhalten“ scheint uns nötiger umd richtiger denn je. Diese Gewalten, denen wir ausgeliefert sind, und ihre ungeheuerlichen Dimensionen, die gerade im abgelaufenen Jahr mit er- schreckender Deutlichkeit sichtbar wurden, waren das Thema einer Silvesterbetrachtung von Reinhold Schneider, betitelt„An der Schwelle des Alls“(Süddeutscher Rund- funk). Da erhob kurz vor Mitternacht ein denkender, fühlender, leidender Mensch seine ernste Stimme und sprach über den Aufbruch der Wissenschaft in phantastische, unermeßliche Weltenräume, in eine Todes- zone ohnegleichen, in der die Klage der ge- opferten Kreatur verhallt, in die aber bald Menschen nachfolgen werden, die da meinen, mit dem Raumschiff das Kraftfeld der Ge- schichte verlassen zu können und doch im Augenblick des Startens, angesichts der Un- möglichkeit solchen Beginnens sterben müs- Sen. Der Kosmos ist eine Bombe, auf einem Splitter jagen wir dahin, Nacht mündet in Nacht, und was wir entdecken, sind Fragen. Niemals, so sagte Reinhold Schneider, hat sich die Tragik der Menschheit deutlicher dargestellt als in dem rötlichen Lichtstreifen des sowjetischen Sputniks, dieses neuen, künstlichen Sterns. Nun gilt es, die Glei- chung zwischen Wissenschaft und Sittlich- keit zu finden und der Dunkelheit gewachsen zu sein, die uns durch die aufgestoßene Tür zum All entgegenflutet. Bei dieser Anforde- rung, die unsere Kräfte übersteigt, sollten wir einen Glauben haben, der stark genug ist, um in die Augen der Finsternis zu blicken, sollte der Mensch in seiner unvor- stellbaren Verlassenheit sich ein Herz fas- sen und sich zu seinem Menschentum be- kennen, denn eine andere Rettung gibt es nicht. Auch Walter Dirks sprach in seiner Neu- jahrsbetrachtung„Sternstunden“(Südwest- kunk) über die unheimlichen Kunststerne, die unsere Erde umkreisen. Aber er sieht in dieser großartigen wissenschaftlichen Leistung einen Beweis dafür, daß Ver- ständigung und Frieden möglich sind, daß internationale Zusammenarbeit trotz ideo- logischer Spaltung kein leerer Wahn ist. Diese Sputniks, die noch keine zerstörende Last tragen, sind ein Werk der ganzen Menschheit, die Summe aller bisherigen Er- fahrungen und Erkenntnisse wurde darin investiert, und es wird von unserer Einsicht abhängen, ob diese Weltstunde, da dem Menschen der erste Stern gelang, sich in Segen oder Fluch verwandelt. Die eine un- teilbare Erde bleibt deshalb doch unsere gemeinsame Heimat, aber wir sollten ein- sehen, daß alle Grenzen sinnlos werden und daß es keine andere Sicherheit gibt als Vertrauen, Grogßmut und Hoffnung, die Bereitschaft, auch gegen alle Wahrschein- keit die guten Lösungen anzustreben, den Willen, auch aus geringen Chancen das Beste zu machen, damit endlich der Völker- frieden Wirklichkeit werden kann. 8 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Perfektioniertes Radar (df) Die Columbia Universität und die amerikamische Luftwaffe haben ein Verfah- ren gefunden, das die Erkennbarkeit eines Objektes auf dem Radarschirm um ein Viel- hundertfaches steigert, ohne daß der Ener- gieaufwand größer wäre als bisher. „Fossile“ Luft (df) Zu den Fossilien von Tieren und Pflanzen ist nun auch Luft als Fossil ge- treten. Amerikanische Wissenschaftler haben in der Arktis die Lufteinschlüsse der Eis- berge analysiert. Die eingeschlossenen Luft- bläschen hatten großenteils einen geringe ren Sauerstoffgehalt als die Außenluft. Die Forscher sind der Meinung, daß es sich da- bei um fossile eiszeitliche Lufteinschlüsse handelt. Die Eisberge wären in diesem Sinne eine Art Museum, in dem ein Stückchen Eis- zeitatmosphäre im Original aufbewahrt ist. Fils chschuppen nahrhaft (Saw) Bei der Verarbeitung von Fischen zu Futtermitteln hat die Beseitigung der Schuppen stets Schwierigkeiten bereitet. Die land wirtschaftliche Versuchsstelle der Uni- versität von Massachusetts(USA) empfiehlt nunmehr, den Fischen ruhig ihre Schuppen zu belassen, die weder den Nährwert des Futtermehls noch das Wachstum der Tiere beeinträchtigen. Bis zu 30 Prozent gemahle- ner Schuppen hat man gewöhnlichem Fisch- mehl zugesetzt und kein Absinken des Ei- weißgehaltes festgestellt. Vom Gesamtge- wicht der Fische, die zu Futtermehl ver- arbeitet werden, nehmen die Schuppen ohne- hin nur etwa ein Prozent in Anspruch. Die amerikanischen Wissenschaftler sind der An- sicht, daß nicht der geringste Anlaß besteht, die Schuppen weiterhin als lästige Drein- gabe zu betrachten und zu entfernen. Futter zusatz Carotin (Saw) Wissenschaftler des amerikani- schem Landwirtschaftsministeriums haben einen Gärungsprozeß entwickelt, der große Mengen von biologisch höchst aktiven Beta- Carotin liefert. Dieser Naturstoff, der die Gelbfärbung von Karotten, Eidottern oder Butter bewirkt, hat als Muttersubstanz von Vitamin A größte Bedeutung. Vielen Futter- mitteln wird Carotin zugesetzt, das mem bisher aus Pflanzen oder auf synthetischem Wege gewonnen hat. Synthetisches Penicillin (df) Neun Jahre angestrengten Forschens Waren nötig, ehe es gelang, das Penicillin synthetisch herzustellen. Vorerst ist das Ver- fahren wirtschaftlich noch nicht von Belang, da die Kosten für das synthetische Penieil- Iin etwa ebenso groß sind wie bei der Peni- eillingewinnung aus Pilzkulturen. Die Be- deutung der neuen Gewinnungsmöglichkeit liegt darin, dag man einige der synthetisch erzielten Penicillin-Abkömmlinge auch zur Vernichtung von Mikroorganismen benutzen kann, die gegen das natürliche Penicillin widerstandsfähig geworden und dieser The- rapie nicht mehr zugänglich sind. Klare Sicht (EP) Um die Sichtschwierigkeiten am Heckfenster von Pkws bei Regen, Nasse oder Frost zu beheben, hat eine britische Wagen zubehörfirma einen neuen Heizer auf den Markt gebracht. Er wird unter der hinteren Sitzkante montiert und an die bereits vor- handene Heizanlage angeschlossen. Aus zwel Düsen strömt Warmluft gegen das Rück- fenster. Sie garantiert jederzeit eine klare Sicht nach hinten und heizt zugleich den Fond des Wagens. Kunststoffe aus Mais (SaẽW) Forschungsstellen des amerikani- schen Landwirtschaftsministeriums haben neue Maissorten entwickelt, deren Stärke bis zu 80 Prozent Amylase enthält, die sich her- vorragend zur Herstellung von Chemie- fasern, plastischen Massen und Folien eig- net. Die Analyse soll zur Erzeugung eines flüssigen Kunststoffes erprobt werden, mit dem Lebensmittel durch Eintauchen oder Ueberspritzen konserviert werden könnten. Seite 4 MANNHEIM n v Freitag, 3. Januar 1958/ Nr. 15 Warum die Müllabfuhr in Verzug geriet: * „Ho Lefzen— von dannen. Der Wind treibt abfuhr je Woche schuld.“ Um den Dingen auf den Grund zu gehen, bat Baurat Scheurer— wie schon kurz be- richtet— die Presse zu sich. Sein Kernsatz hieß:„Die Schwierigkeiten, die sich in den letzten Tagen bei der Abfuhr des Mülls er- gaben, rühren nicht von der Umstellung her, denn wir haben noch gar nicht umgestellt.“ Damit ist frühestens Ende Januar zu rechnen. Und zwar wird an der Peripherie der Stadt begonnen und allmählich zum Zentrum hin „Weitergearbeitet“. Zunächst sind Rheinau und Neckarau an der Reihe. Die anderen Stadtbezirke folgen hinterher— und zwar Ein rechter Wegweiser Das ist die Natur, das ist das Lebensgesetz, besonders wenn es sich um die Ernährung handelt. Einfach, frisch, natürlich, rein, dürfte immer richtig sein. Als Fett muß bier auf Vitaquell verwiesen werden, weil Vitaquell so vollwertig wie möglich ist. Vitaquell aus dem Reformhaus ist ärztlich empfohlen für Gesundkost und Diät. f»Anzeige Senau so schnell oder so langsam wie die 15 000 neuen Mülltonnen eintreffen, die Mannheim beim Uebergang von der zweima- ligen auf die einmalige Leerung zusätzlich benötigt. Augenblicklich verfügt die Stadt über 42 000 Tonnen. Die Ursachen für die Misere nach den Feiertagen liegen— nach Baurat Scheurer— Woanders: Der weiter gehobene Lebens- Wie haben wir's doch herrlich weit ge- bracht, wenn man bedenkt, daß Mannheim 1858 sage und schreibe 26 114 Einuohner hatte. So viele leben heute innerhalb des Rings in den 144 Quadraten, soweit noch vorhanden Damals waren die Wohnhäuser Röchstens drei- geschossig. Die Kirchen, Türme und Plätze be- stimmten den ausgewogenen Eindruck der ette:„Man bewegte sich leicht in wohlbedachten, wohlgebauten Harmo- nie, geborgen in dem grünen und noch wilden King, in dem sie gebettet war und in dem sie ch gleichsam wiegte und schwebte. Die 5„ihr Gleichmaß, sie gab ihr das bür- gerliche Gesicht, den Geist der Klarheit und der Sicherheit.“ 5 n So soll Mannkeim vor hundert Jahren ge- wesen sein: Ein süddeutsches Stüc„Soll und Haben“ oder„Buddenbrooks“. Nun zieht das Jahr 1958 herauf. Die Jahreszahlen mit einer Acht am Ende hatten es, wie man kierzu- lande sagt, in sick:: 18358 betonte ein gewisser Bismarck, preußischer Gesandter am Bundesparlament in Franhfurt, die unabweisbare Notwendigkeit einer festen Rheinbrücke bei Mannheim(die on badischen Behörden unter fadenscheinigen orwänden bis 1867 verzögert wurde!). 1878 fuhr die erste Pferdebahn Mann- heim Ludwigshafen, der stinkende Stadtgra- Termine TV„Die Naturfreunde“: 3. Januar, 19.30 ar, Gewerkschaftshaus, Jahresrückschau mit ichtbildern. 5 Sezession 55: 3. Januar, 20 Uhr, Pschorr- bräu- Keller, O 6, Klubabend: es spielt die Ma-Jazz 5. Boxer-Klub— Gruppe Mannheim-Ludwigs- hafen: 3 Januar, 20 Uhr,„Ganterbräu“, R 7, 34, Referat von Präsident Fritz Hess(Kreisver- and d. Vd) über„Was der Aussteller vor d von der Ausstellung wissen muß“. ö zutscher Alpen- Verein: 3. Januar, 19.45 Kolpinghaus, Farblichtbildervortrag von Karl Erhardt, München:„Firne am Mittel- . meer. Wir Kratulieren! Karl Acker, Mannheim, K 2, 12, wird 76 Jahre alt. Die„überlaufenden“ Mülltonnen, die zwischen und nach den Feiertagen in Mannheimer Höfen und Straßen herumstehen, sind ein Anblick sanften Grauens. Die Deckel der Tonnen stehen sperrangelweit auf, und der Unrat fällt in Massen auf den Boden. Die Hunde klemmen sich genußsüchtig exfesttägliche Feldhasen- Keulen zwischen die Zähne, die Katzen ziehen— Füße der Weihnachtsgänse in den leere Thunfisch-Dosen vor sich her, und er spielt mit Kartons, in denen Fernseh- und Radiogeräte verpackt waren.„Auf dem Alten Meßplatz standen während der Weihnachtszeit statt eines Christbaums mehrere Dreckhaufen.“ So lauteten die Beschwerden, die telefonisch oder schrift- lich in diesen Tagen bei den Zeitungsredaktionen oder bei Baurat Scheurer im Müllabfuhr- Hauptquartier der Stadtverwaltung abgegeben wurden.„Da ist doch irgendwo der Wurm drin!“, beklagten sich die Beschwerdeführer. Oder sie mein- ten:„Da ist bestimmt die Umstellung von der zweimaligen auf die einmalige Müll- standard ist stark daran beteiligt.„Es ist fast nicht zu glauben, was heute alles weggewor- fen wird.“ Nach Weihnachten erreichte dies einen bisher noch nicht erlebten Höhepunkt. Obwohl schon vor den Feiertagen zusätzlich drei Wagen eingesetzt waren(statt 19 liefen 22), blieben rund 40 000 Mülltonnen liegen. Außerdem bringen Feiertage— das ist in allen Jahren so— die Müllabfuhr in Verzug. Deswegen waren ab 27. Dezember zusätzlich noch sieben Lastwagen eingesetzt, die allein damit beschäftigt wurden, Kartons, Papiere und weihnachtliches Verpackungsmaterial, das in„rauhen Mengen“ anflel, wegzu- räumen. Baurat Scheurer nahm im Namen der Stadtverwaltung Stellung zu der Leserbrief beschwerde(„MM vom 28. Dezember), in der ein Mannheimer rügte, daß während des Weihnachtsfestes statt eines Christbaumes viele Dreckhaufen auf dem Alten Mehplatz anzutreffen waren. Die Antwort der Ver- Waltung:„Am Feiligen Abend wurden auf dem Meßplatz bis in die späten Abendstun- den Christbäume verkauft. Es konnte un- seren Leuten, die auch das Christfest feiern Wollten, nicht zugemutet Werden, daß sie den Müll noch in der Dunkelheit abfahren. Wir haben erwartet, daß der Standbesitzer, so wie das überall üplich ist, nach Beendi- Sung des Verkaufs seinen Stand besenrein verläßt. Am ersten Weihnachtstag wurde durch einen Feiertagseinsatz das Grünzeug und der Schmutz auf Haufen gekehrt. Aller- dings ist dabei ein Regiefehler passiert, als der Aufsichtsbeamte es versäumte, einen Wagen zu bestellen, der den Dreck besei- Jahreszahlen mit einer„3“ am Ende. ben wurde zugeworfen und im Mühlauhafen die erste Ruderregatta abgehalten. 1888 eröffnete die Börse in E 6 ihr neues Lokal; ein Kaiser- Wilhelm- Denkmal für den Ehrenhof des Schlosses wurde in Auftrag ge- geben. 5 1898 verwarf der Burgerausschuß den Plankendurchbruch(viel au teuer), die Arbei- ter feierten den 60. Geburtstag von Heinrich Lang mit einem Fackelzug, die Ingenieur- schule cam von Zweibrücken nack Mannkeim. Bau und Betrieb eines Elextrizitätswerks wur- den der Firma Bron, Boveri& Cie. uber- tragen(Baukredit 3,3 Millionen). Neckarau wurde eingemeindet. Im„Panorama“ am Friedrichsring sahen die staunenden Mann- eimer die Schlacht bei Nuits. Ergreifend schön und fast ganz wie in Wirklichkeit, nur okne Krach und Gestank. 190% starb Ober bürgermeister Ott Beck; 16 Jahre gab er der Stadt dus Gepräge seiner starken Persönlichkeit. 1918 litten Mannheim und Ludwigshafen unter schweren Fliegerungriffen. Der Zusam- menbruch, die Besetzung der Pfalz, der Ver- lust Elsa ſß- Lothringens und die Abtrennung des Saarlandes trafen Mannheim besonders Hart. 1928 wurde Ober bürgermeister Dr. Her- mann Heimerich gewählt(mit ium Bürger- meister Wilhelm Büchner). Denkwürdig das Motto des Fast nachtszuges:„Das Alte stürzt und s Neue fallt vun sel Werz am mel. Das 200jährige Bestehen der Handelskammer wurde glänzend gefeiert, um aus einer bemerkenswerten Geschichte Impulse für Gegenwart und Zufunft 2 schöpfen. 1938: Führerbefehl zur Anlage des West- Walls 5 1948 konnte nach zweijähriger Bauzeit die Rheinbrücke wieder für den Verkehr frei- gegeben werden. Die schmerzliche„Wäd h- rungsrefor mt stellte den Wiederaufbau- Willen auch in Mannheim auf tragfähige Grundlagen. 1958: Mit den Folgen der zwischen 1938 und 1948 durch drei Punkte.. angedeuteten Tragödie sind wir immer noch hinreichend beschäftigt. 5 F. w. k. her Lebensstandard erhöht Dreckhaufen“ 40 000 Mülltonnen blieben liegen/ Stellungnahme der Verwaltung/ Antwort an„MM-Leser tigen sollte. Wir bitten das zu entschuldigen. Es ist nicht unsere Absicht, die Neckarstadt zu benachteiligen.“ Der Baurat wies weiter darauf hin, daß es außerordentlich schwierig sei, Personal für die Müllabfuhr zu erhalten. Bei einem Anfangslohn von 1,82 DM je Stunde und einer Endstufe von 1,87 DM erscheine diese Tätigkeit vielen Interessenten wenig attrak- tiv. Baurat Scheurer erklärte zum Schluß, daß sich die einmalige Abfuhr des Mülls, dort, wo sie seit Jahr und Tag üblich ist, hervorragend bewährt habe:„Aus Fried- richsfeld, Seckenheim, der Gartenstadt, von der Schönau, aus Käfertal-Nord und Sand- lofen, aus dem größten Teil von Feudenheim und aus der Siedlung zwischen Käfertal und Wallstadt kommen die wenigsten Klagen!“ nk US-General Mellnik übernimmt neues Kommando Der„Mannheimer“-UsS-General Stephen M. Mellnik wird am nächsten Montag, 6. Ja- nuar, eine neues Armee-Kommando über- nehmen, dessen Hauptquartier Mannheim ist. Diese neu zu bildende Truppe soll künftig 25 technische und Verwaltungs-Einheiten der siebten amerikanischen Armee mit Waffen, Munition, Medikamenten, Ausrüstung und allen sonstigen Dingen versorgen, die eine moderne Truppe heutzutage braucht. Die Idee, eine solche Versorgungstruppe (rüber etwa: General-Feldzeugmeisterei) mit dem Namen„support command“ aufzustel- len, stammt vom Oberkommandierenden der siebten US-Armee, Generalleutnant Bruce C. Clarke in Stuttgart-Vaihingen. General Mellnik ist mit diesem neuen Kommando be- traut worden. In einem telefonischen Inter- view sagte der populäre General:„Es freut mich sehr, eine Aufgabe zu übernehmen, die im Endeffekt die NATO noch wirksamer wer- den läßt. Auch, wenn es für mich mehr Arbeit bedeutet Das Kommando der bis jetzt von General Mellnik geführten 34. Flakbrigade in Mann- heim wird Oberst Robert H. Van Volken- burgh übernehmen. Mellniks neue Versor- Sungstruppe soll— nach dem Wortlaut einer Presse- Information der siebten US-Armee eine Art„Mutter-Hauptquartier“ für viele einzelne Verwaltungs- und technische Ein- heiten sein, die bis jetzt direkt der siebten Armee unterstanden. Dadurch wird die Viel- kalt der Aufgaben von Generalleutnant Clar- ke vereinfacht. Zu General Mellniks künftigem Aufga- benbereich gehören: Disziplin, Sicherheit, ökkentliche Angelegenheiten, Versorgung, Ge- sundheit und Moral von 25 Verwaltungs- und technischen Einheiten der siebten Armee. Die reine Kommandogewalt für den Einsatz je- doch bleibt in den Händeff von Generalleut- nant Clarke.. H—e US-Army in Mannheim gab Grundstücke zurück Noch vor Jahresende gab die US-Armee des norbadischen Befehlsbereichs drei Grund- stücke und Gebäude an die deutschen Eigen- tümer in Mannheim zurück: das Kühlhaus Neckarvorlandstraße 31, die Gebäude und das Gelände Dalbergstraße 41, sowie einen Fahr- rodschuppen, ebenfalls Dalbergstraße 41. 0 Freie Fahrt bahneinfahrt Sandhofen) endete bisher in wurde der Verkehr entweder über Sandhofen oder Schöndu nach Mannheim umgeleitet. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurden gestern die Umleitungsschilder entfernt. Die engen Straßen von Sandhofen und der Schönau werden spürbar entlastet. Ein Sindel- Nnger war der erste Autofahrer, der die baurat Frey und Amtmann Claus ¶ Polizeiprãsidium) beglucwunscht. erhielten gestern die Kraftfahrer auf der verlängerten Frankenthaler Straße. Die breite Autostraße aus Richtung Lampertheim, Schurhof(Auto- Höhe Luftschifſfer- Lilientkhulstraße. Von dort neue Straße benutzte. Er wurde von Ober- Bild: Babies Aus dem Polizeibericht: Schwerer Betriebsunfall Kran stieß Arbeitsbühne um Auf einem Industriegelände auf der Rheinau stieß ein Kran gegen eine Arbeits- bühne, die beim Niederfallen einen gerade vorbeigehenden Verlademeister der Bundes- bahn ernstlich verletzte. Der Verunglückte erlitt eine Schädelfraktur und schwebt noch in Lebensgefahr. Jugendliches Diebestrio gestellt Die Kriminalpolizei nahm drei junge Leute fest. Zwei der Burschen hatten drei Volkswagen gestohlen, viermal Reifendieb- stähle verübt und einen Personenkraft- Wagen ausgeplündert. Weitere Gegenstände, die wahrscheinlich ebenfalls aus Diebstäh- len herrühren, konnten sichergestellt wer- den. Den drei Festgenommenen konmte auch ein Hühner-Diebstahl nachgewiesen werden. Die fünf gestohlenen Hühner hatten sie ge- meinsam verzehrt. In Viernheim angeschossen? Ein junger Mann wurde mit einem Steck- schuß ins Städtische Krankenhaus eingelie- fert. Nach seinen Angaben wurde er in Viernheim von einem Unbekannten ange: Sch Sell. 18151„ e 255 eie Mit Bierflaschen niedergeknüppelt In einer Wohnung in der Neckarstadt- Ost schlugen zwei junge Männer aus noch nicht bekannten Gründen auf einen dritten mit Bierflaschen ein, bis dieser blutüber- strömt zusammenbrach und bewußtlos lie- genblieb. Die beiden Täter wurden vorläufig festgenommen. 5 Dreirad fuhr ins Schaufenster Auf der Friedrich-Ebert-Straße kam der Fahrer eines Dreirad-Lieferwagens gegen 23 Uhr von der Fahrbahn ab, fuhr über den 1 Frohe Lieder und zündender Witz Traditioneller Herren-Abend bei Die„Gerstensaftträger“ der Mannheimer Liedertafel hatten wieder viel zu tun: Im Probesaal ihres Gesellschaftshauses in K 2 trafen sich am Neujahrstag die Herren des Vereins zum traditionellen„Neujahrsherren- bierabend“. Nach einem kräftigen Imbiß wurde dem schäumenden Naß tüchtig zuge- sprochen. Die mit der„Liedertafel“ befreun- deten Vereine waren ausnahmslos durch Ab- ordnungen ihrer Vorstände vertreten oder übersandten schriftliche Grüße. Georg Schmitt, zeichnete mit der goldenen Ehren- nadel seines Vereins den Ersten Bürgermei- ster Jakob Trumpfheller, Polizeipräsident Dr. Rudolf Leiber, Verkehrsvereins-Direktor Dr. Vogel und die Präsidenten Heinrich Ott(vom Isemannschen Männerchor„Arion“) und Her- mann Geisinger(vom Sängerbund Käfertal) aus. Georg Schmitts Neujahrsansprache fand aufmerksame Zuhörer. Das Hausorchester der Liedertafel unter Fritz Redl, das Doppelduartett und Solist der Mannheimer„Liedertafel“ Fritz Hackl bestritten einen großen Teil des bunten Programms. Heinz Hoffmeister steu- erte den Humoristen Hans Ludwig und den Zauberkünstler Dr. Nemo bei. Beide hatten mit ihren Auftritten einen„Bombenerfolg“. Das Männerquartett des„Arion“, der selbst seinen Herrenabend veranstaltete, kam für eine Stunde in den frohen Kreis der Lieder- tafel. Wie in den vergangenen Jahren stattete auch diesmal der Elferrat des„Feurio“ der Liedertafel einen Besuch ab: Präsident Rudl Bommarius brachte als Geschenk für den Präsidenten des gastgebenden Vereins den „Jubiläumsorden des Feuerio“ und einige Bonmots vom karnevalistischen Neujahrs- empfang auf dem Rathaus mit. Auch die Gäàste selbst sangen kräftig mit, und noch lange nach dem offiziellen Teil blie- ben die vier langen, weißgedeckten Tische dicht umringt, denn niemand wollte aus der frohen Runde scheiden Sto Gehweg und zertrümmerte die Schaufenster. scheibe eines Ladengeschäftes. Das Kraff. fahrzeug wurde stark beschädigt; Personen * wurden nicht verletzt. Fußgänger angefahren Ein amerikanischer Fahrer fuhr in den Nachmittagsstunden auf dem Speckweg einen in Richtung Waldhof laufenden 64 Jahre alten Mann von hinten an. Der Fuß-* gänger mußte mit einer Gehirnerschütterung und einer Unterschenkelfraktur ins Kran- kenhaus. Feuerwerkskörper verletzten Jungen Beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern erlitt ein elf jähriger Junge auf der Rheinau Brandwunden zweiten Grades am rechten Oberschenkel; er muß im Krankenhaus be- handelt werden. Filmspiegel Alster:„Der Prinz und die Tänzerin“ Wenn sich der Vorhang schließt und der Zuschauer das Gefühl hat, daß der Film zu lang war, dann stimmt etwas nicht, und zwar wahrscheinlich bei dem Film. Obwohl er das Prädikat wertvoll hat, obwohl Englands be- rühmter Shakespeare- Interpret Laurence Oliver und Amerikas Schauspielerinnen-Idol Marylin Monroe die Hauptrollen spielen. in 5 führt selten zu einem befriedigenden Ergeb- nis.(Man stelle sich vor, der Intendant des Nationaltheaters wollte f Hauptrollen übernehmen!) Natürlich ist die- ser Film nicht schlecht. Das müßte ja bei dieser Besetzung nicht mit rechten Dingen zugehen. Oliver spielt seine Rolle als Prinz prächtig, und Marylin Monroe, die Kurven- reiche, parodiert ihre eigene Sex-Bomben- Vergangenheit. Die Dialoge sind stellenweise kabarrettistisch, spritzig, ironisch. Es könnte ein Feuerwerk von Knallbonbons sein, wenn. nicht die„Feuerpausen“ zu lang wären. Mae Capitol: „Morphium, Mord und kesse Motten“ Eddie Constantine, der Unverwüstliche, prügelt, boxt und schießt sich erfolgreich durch die neueste Fortsetzung seiner Serien- erfolge.„Morphium, Mord und kesse Motten“ liegt auf der selben Linie wie„Rote Lippen — blaue Bohnen“ oder„Küsse, Kugeln und Kanaillen“. Unwahrscheinliches Geschick be- weisen dabei die Darsteller hier neben Eddie Constantine, Pascale Roberts, Veronique Zu- ber, Lise Bourdin, Jacques Castellot und Re- gisseur Charles Borderie, die es verstehen, der im Prinzip immer gleichen Handlung 3 stets neue, überraschende und amüsante Aspekte abzugewinnen. Wesentliches Ver- dienst kommt dabei auch der Synchronisier- anstalt Remagen zu, die mit sicherem Griff- und nun wohl auch schon einiger Uebung f stets den richtigen„Jargon“ zu treffen weiß: „Kraftvoll“, ein wenig unter Niveau, aber nie. ordinär. Bei diesen Kriminal-Persiflaggen mit Eddie Constantine ist das Erstaunlichste die Tatsache, daß die Serie noch nicht an Ent- kräftung zu Grunde gegangen ist. Schie . Semstag, den bleibt unser Haus bis 18 Uhr geöffnet 5 4. Januar Ladenschluß 14 Uhr. An allen öbrigen Samstagen entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen: Mister Oliver führt auch noch Regie. Diese der Filmbranche eingerissene Masche auch noch alle 4 Monnheim-B reite Straße t haler (Auto- n dort eleitet. . HDi indel- Ober- Babies Fenster- Kraft ersonnen 7 in den beckweg aden 64 er Fuß- itterung Kxan- ngen körpern Rheinau rechten aus be- Zerin“ ind der Film zu ad Zwar er das nds be- aurence en-Idol Spielen. . Diese Masche Ergeb- ant des h alle ist die- ja bei Dingen 8 Prinz urven- omben- weise könnte „ wenn en. Mac otten“ istliche, Igreich Serien- Hotten“ 5 Lippen n und lick be⸗ Eddie ue Zu- nd Re- stehen, ndlung lüsante s Ver- nisier- Ariff— ung— 1 weiß: ber nie flaggen Hichste in Ent- Schie Nr. 2/ Freitag, 3. Januar 1958 MANNHEIM Seite 5 Feuerio-Garde hat wieder ein Mariechen Appell verlief zufriedenstellend/ Karneval ist eine ernste Sache Wenn dieses Mal die in Linie zu drei Gliedern angetretene Garde nicht ganz so akkurat ausgerichtet stand wie sonst, so lag das nicht an mangelndem Exercitium. Die Krümmung der Glieder war durch die Enge des Raumes bedingt. Nachdem nämlich die Stärke der Garde von 58 auf 68 Mann(ein- schließlich Spielmannszug) gewachsen ist, werden die Räume im Kanzlereck bei Garde- vater Erich Walter beinahe zu eng. Wohlgefällig betrachtete der neue Feuerio- Präsident Ruddl Bommarius die stolze Feuerio-Hausmacht. Wenn auch die ganze Schau mit Gewehren und allem Drum und Pran nach Militär aussehe, so sei die Aufgabe der Prinzengarde doch etwas ganz anderes. Es sei Dienst am Mitmenschen, denn Humor sei eine Brücke von Mensch zu Mensch. So sprach der Präsident. Dann schritt er, kri- tisch mit den Augen blinzelnd, die Reihen seiner Rotröcke ab. Gardeminister und Kam- merbulle hatten den Notizblock gezückt: Da fehlte noch eine Feldmütze, dort mußte noch der„Pinsel“ auf einem Dreispitz ersetzt wer- den. Aber das waren nur Kleinigkeiten. Die Röcke leuchteten prächtig rot, die Hosen 2 3 haben das Garde- Mariechen Ur- Schwung sula Fischer und Tanzoffizier Hauptmann Dussel vom Feuerio. Ursula stellte sich bei der Gardebesichtigung und vorgestern auf dem Rathaus-Balkon in nagelneuer Uni- form vor. Etwa 20 Jahre lang katte der Feuerio kein Tanz-Mariecken. Bild: Steiger waren blütenweiß, die Stiefel glänzend schwarz, die Knöpfe sahen fest. Als beim Kommando„Präsentiert das Gewehr“ die Holzprügel klapperten und die Säbel der Offiziere blinkend aus den Schei- den flogen, wurde es feierlich. Es wurden befördert: Herbert Klein vom Major zum General-Major. Günther Mall vom Haupt- mann zum Major, Robert Dussel vom Leut- mant zum Hauptmann, S. Kappel vom Haupt- feldwebel zum Leutnant, Musikmeister Hei- ner Dietz vom Hauptmann zum Major und das Gardemariechen Ursula Fischer zum Leutnant. Seit ungefähr 20 Jahren gibt es zum ersten Male beim Feuerio wieder ein Tanzmariechen. Ursula kann sich sehen lassen! Zum Abschluß dankte„Bomm“ allen, die am Aufbau der Garde mitgeholfen hatten: dem ehemaligen Präsidenten Dr. Thomas I, den ehemaligen und jetzigen Gardeministern Karl Ernst, Gerhard Disam und Heinz Schmetzer, vor allem aber der„Mutter der Kompanie“, Lina Fashold. Seit 58 Jahren ist der Name Fashold mit dem Feuerio verbun- den. Als nach dem offiziellen Tun die Dreispitz- Hüte samt Puderperücken an den Garderobe ständern hingen und die ersten Glatzen leuchteten, begann der gemütliche Teil mit KEnödelessen, Bier und guter Laune. Beiträge aus den Reihen der Garde wurden zum besten gegeben. Hauptmann Dussel mit einer Nachtleuchte in der Hand, leuchtete gereimt in einige Vereins-Episoden des abgelaufenen Jahres hinein. Die kleinen Geschichten ende- ten jeweils mit dem Reim:„Wo war da der Humor, wo war da der Witz; ich suchte ihn lange, doch ich fand davon nichts.“ Da ließen die in Ehren ergrauten Karnevalisten am Elferratstisch ihre„Rolläden“ herunter und machten saure Gesichter. Sie klatschten auch nicht. Dem Vernehmen nach soll Dussel keine unzensierten Büttenreden mehr halten dürfen. Nicht einmal bei den Narren gibt es noch Narrenfreiheit! Ueber andere kann man eben doch leichter lachen, als über sich selbst. Und überhaupt: Karneval ist eine ernste Sache Mac 50 Jahre Philipp Metz 1 Qu 2.15 Am 1. Januar blickte das Büromaschinen- geschäft von Philipp Metz in Mannheim auf sein 50jähriges Bestehen unter der Leitung des Inhabers und Gründers zurück. Nach einer Lehrzeit in der feinmechanischen und optischen Branche sowie anschließender Ge- hilfenzeit in der Elektrotechnik machte sich Philipp Metz in auswärtigen Firmen mit der Schreibmaschine vertraut. Gestützt auf die erworbenen Kenntnisse, gründete er in sei- ner Vaterstadt 1908 ein eigenes Geschäft, das sich bis zum ersten Weltkrieg und nach 1918 bis zum zweiten Krieg gut entwickelte. In diesem Krieg wurden Geschäft, Wohnung und Haus in einer Nacht vernichtet. Trotz- dem wurde die Werkstatt mit wieder be- schafften Werkzeugen weiter geführt, so daß der Sohn Philipp Metz jun. nach seiner Ent- lassung aus dem Militärdienst sofort mit dem Wiederaufbau beginnen konnte. Er ist seit einigen Jahren Mitinhaber der in Mann- heim gut renommierten Firma in Qu 2, 15. Staatliche Polizei ändert Organisation Regierungspräsidium legte Neuordnung der Kriminalpolizei fest Ein Erlaß des baden-württembergischen Innenministeriums bestimmte im Juni 1957, daß die Kriminaldienststellen, die bisher den Landespolizei-Kreiskommissariaten ange- gliedert waren, in Kriminalkommissariate zusammenzufassen sind. Das Regierungsprä- sidium Nordbaden hat nun die Neuordnung im einzelnen festgelegt: Ab 1. Januar 1958 werden neu eingerichtet: Das Kriminalkom- missariat Karlsruhe mit den Außenstellen Bruchsal und Pforzheim. Das Kriminalkom- missariat Heidelberg mit den Außenstellen, Mannheim, Weinheim und Sinsheim. Das Kriminalkommissariat Mosbach mit den Außenstellen, Eberbach, Tauberbischofsheim und Wertheim. In den Stadtkreisen Mann- heim, Karlsruhe und Pforzheim bleibt wei- terhin die Kriminalpolizei der städtischen Polizeidienststelle zuständig. Diese Neuordnung ergibt für die Bevöl- kerung keine wesentliche Aenderung der bis- herigen Verhältnisse. Der Bürger wird sich nach wie vor an die örtlich zuständigen Poli- zei-Dienststellen wenden können, die auch weiterhin einen großen Teil der Kriminalfälle bearbeiten, zum mindesten aber, die ersten dringlichen Maßnahmen für die Kollegen der Kriminalpolizei durchführen werden. Die Außenstelle Weinheim, um einige Beamten verstärkt, bearbeitet den Bereich des Amts- gerichtsbezirks Weinheim. Die Außenstelle Mannheim wird die Bearbeitung der Amtsgerichtsbezirke Mannheim und Schwet- Zzingen übernehmen. Vor allem in Schwetzin- gen wird dafür Sorge getragen, daß die Be- Kleine Chronik der großen Stadt „Mannheim im Bild“ Wieder geöffnet Die Fotoausstellung„Mannheim im Bild“ — von der Jahrhundertwende bis heute— wird ab 5. Januar 1958 wieder im Hofgebaude des Zeughauses(C 5) gezeigt und zwar an Wochentagen(außer Montag) von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, an Sonntagen durch- gehend von 10 bis 17 Uhr. Dadurch soll auch denjenigen, welche die stadtgeschichtlich in- teressante Schau noch nicht gesehen haben, Gelegenheit gegeben werden, die Entwick- jung Mannheims durch aufschlußreiche Bild- vergleiche mitzuerleben. Vor allem der Schul- jugend mit ihrer Lehrerschaft wird der Be- such der Ausstellung empfohlen. 0 17jähriger wurde überfahren Wie kam er auf die Autobahn? Ein rätselhafter Unfall ereignete sich am 23. Dezember gegen 20,15 Uhr auf der Auto- bahn bei Mannheim. Auf der rechten Fahr- bahn der Autobahn Karlsruhe— Frankfurt beim Kilometer 565,4 wurde die Leiche eines 17 Jahre alten und 1,68 Meter großen jungen Mannes gefunden. Als der Verunglückte ent- deckt wurde, hatte er keinerlei Ausweis- papiere bei sich. Eine ältèré braune Leder- Aktentasche, die bei ihm gefunden wurde, War leer. Trotzdem gelang es schließlich, den Toten zu identifizieren. Auf Aufrufe der Po- lizei hin meldete sich in Frankfurt auch der Fahrer eines Volkswagens, der, wie sich her- ausstellte, auf der Autobahn einen Gegen- stand überfahren hatte, ohne zunächst aller- dings daran zu denken, daß es ein Mensch war. Erste Ermittlungen ergaben inzwischen, daß der Tote in einer Lehrstelle bei Lud- wigsburg beschäftigt war. Da er sich von seinem Lehrherrn schlecht behandelt fühlte, Wollte er zu einer Tante nach Hannover. Er kam dort nie an. Völlig ungeklärt ist bisher, wie der junge Mann mitten auf die Auto- bahn kam. Als er überfahren wurde, lag er vermutlich auf dem Bauch. Beim Ueberfah- ren wurde ihm das Rückgrat gebrochen. Möglicherweise ist der Junge von einem Wa- gen, auf dem er sich vielleicht versteckt hatte, um so nach Hannover zu kommen, ab- gesprungen. Ebenso gut kann er aber auch von einem Fahrer entdeckt und herunter- geworfen worden sein. Völlig unklar ist auch, ob es vielleicht einen Streit gegeben hat. Die Verletzungen, die bei ihm vor dem Ueberfahrenwerden vorhanden waren, deu- ten jedenfalls nicht darauf hin, daß er an- gefahren wurde. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ist weiter mit der Aufklärung dieses mysteris- sen Unfalls beschäftigt. Schie Eine Pariser Revue im Universum „Oh, voila Paris“, unter diesem Titel steht die Tournee einer original Pariser Luxus- umd Schau-Revue, die am 3. und 4. Januar ir Umiversum gastiert. Eine Züricher Künst- jer- und Konzert-Agentur hat die Truppe für eine Gastspielreise durch die Bundes- republik verpflichtet. Dem Ensemble gehören Sängerinnen und Sänger, Komiker, Par- odisten, Varietée- und Tanzstars an. Zu mrem Mannheimer Gastspiel kommen die Künstler aus Stuttgart. Dort war die Revue drei Tage zu Gast. 0 Silvester fahrt„ins Blaue“ mit dem MM- Reisedienst Auch in diesem Jahr rief der MM-Reisedienst zusammen mit dem Hapag-Lloyd Reisebüro, Mannheim, seine Freunde zur traditionellen Silvesterfahrt„Ins Blaue“. Endstation war Edenkoben und zwar die Sporthalle auf der Ludwigshöhe. Viele Gäste aus Mannheim und Heidelberg hatten gutgestimmt den von der Bundesbahndirektion Karlsruhe bereitge- stellten Tanzexpreß zur Reise ins neue Jahr bestiegen. Auf der Ludwigshöhe trafen sich die Mannheimer mit Teilnehmern aus dem Sadrland und aus dem Raum Kaiserslautern in fröhlicher Runde. Das alte Jahr wurde mit einem Unterhaltungsprogramm geschlossen, as Max Paulsen in gewohnter Manier ein- leitete. Verschiedene Künstler begeisterten mit interessanten Darbietungen. Höhepunkt War das Reisequiz, bei dem die geschicktesten Teilnehmer schöne Preise erhielten. Darunter Waren Lufthansa-Freiflüge, Bundesbahn- Freifahrten, eine Ferienfahrt nach Filzmoos und eine 7tägige Touropa-Reise. Der Tanz- expreß trug frohgestimmte und beschwipste „Leutchen“ in den frühen Morgenstunden wieder nach Hause.— 0— völkerung im Polizeidienstgebäude, wenn irgend möglich, jederzeit einen Beamten der Kriminalpolizei antrifft. Die Leitung des Kriminalkommissariats Heidelberg ist der staatlichen Polizeidirektion Heidelberg übertragen. Der Sachbearbeiter für die kriminalpolizeilichen Belange ist Hauptkommissar Adolf Beier. Leiter der c FEINE OST NMAYONNAISE Außenstelle Mannheim wird ab 1. Januar 1958 Kriminalobersekretär Otto Schwab. Die Außenstelle Weinheim wird von Kriminal- obersekreträ Beranek. die Außenstelle Sins- heim von Kriminalobersekretär Burst se- leitet. 5 Die Dienststellen bleiben in den bisherigen Räumen, sie werden auch in Zukunft eng mit den Beamten des uniformierten Dienstes zu- sammenarbeiten.—— Besinnliche Posaunenklänge im Landesgefängnis Außerordentlich spielfreudig zeigte sich der Evangelische Posaunenchor Mannheim am Silvesterabend. Unter Leitung von Franz Kühner spielte er zunächst nach Einbruch der Dunkelheit von der Christus- und KRonkor- dienkirche; viele Straßenpassanten wurden durch die der Stunde angepaßten Chöre zum stillen Verweilen veranlaßt. Am gleichen Abend wurde den Insassen des Landesgefängnisses eine Freude bereitet. Anstaltsgeistlicher Dr. Lutz hatte nicht um- sonst um das Rommen des Posaunenchores gebeten. Im Scheine eines Tannenbaumes fand sich der Posaunenchor an jener Stelle der Zentralhalle ein, wo in den vorangegan- genen Jahren der MGV, Arion“ seine belieb- ten Silvesterbesuche abstattete. Wegen der vorgerückten Stunde mußten die Anstalts- insassen die feierlichen Vorträge und Dank- lieder von den Zellen aus anhören. Sie lösten bei vielen Zellenbewohnern großen Beifall aus. Manchen mögen diese Weisen besinnlich gestimmt haben l Wohin gehen wir? Freitag, 3. Januar Theater: Nationaltheater Kleines Haus 14.00 bis 16.00 Uhr:„Pünktchen und Anton“(außer Miete); 20.00 bis 22.30 Uhr:„Kinder des Schat- tens“(Miete G, Halbgr. I, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Don-Kosa- ken-Chor gastiert. Filme: Planken:„El Hakim“; Alster:„Der Prinz und die Tänzerin“; Capitol:„Morphium, Mord und kesse Motten“; 23.00 Uhr:„Es wird immer wieder Tag“; Palast:„Der Mann von Del Rio“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Ledige Müt⸗ ter“; Alhambra:„Immer wenn der Tag be- ginnt“; Universum:„Die Beine von Dolores“; Kamera:„Die Pariserin“; Kurbel:„Diaman- ten“; Schauburg:„Die große Liebe meines Lebens“; Scala:„Oklahoma“. Sonstiges: Universum 21.00 Uhr:„Oh, voila Paris“. b Damen-Mäntel Hänger und Tailleurs, teils mit Indisch- Lamm Kragen reddy-Mäntel in modischen Farben jugendliche rm 0 Damen-Mäntel Wolle mit Mohair tadellose Verarbeitung Damen-Mäntel hochwertige Qualitäten in bevorzugten Formen u. Farben teils mit Persianerkragen DM 9 48, 68, 78. Kommen quch Sie zur Parade schöner Winter-Mäntel! 58. 78. 98. 128. Dufflecoat mit festem Plaid- u. ausknöpfbar. 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Der Herr ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken/ Psalm 143, 7 Mein lleber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Peter Lichtenberger durfte am 31. Dezember 1957, um 21.30 Uhr, nach langem schwe- rem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 75 Jahren in Frieden heimgehen. Mannheim, Kleve(Ndrh.), den 2. Januar 1958 Schimperstraße 12 In stiller Trauer: Luise Lichtenberger geb. Kappler Gustav Lichtenberger u. Frau Gertrud geb. Abels Maria Treusch Wwe., geb. Lichtenberger und 4 Enkelkinder Beerdigung Samstag, den 4. Januar 1958, 10.30 Uhr, im Haupt- Friedhof Mannheim. Nach einem segensreichen Alter von 85 Jahren wurde heute nach kurzer schwerer Krankheit unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Michael Anna in die Ewigkeit abgerufen. Mhm.-Feudenheim, den 1. Januar 1958 Talstraße 36 Die trauernd Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, den 4. Januar 1958, 10.30 Uhr, im Fried- hof Feudenheim, Viel zu früh für uns alle hat am 1. Tag des neuen Jahres meine geliebte Frau, Mutter und Schwiegermutter, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Herzog geb. Nordt re treuen Augen für immer geschlossen. Mannheim, den 3. Januar 1958 Kleine Riedstrage ée. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Herzog Beerdigung: Samstag, den 4. Januar 1958, 12 Uhr, im Haupt- Friedhof Mannheim. Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgange meiner lieben Frau, meiner guten Mutter, Frau Barbara Lachenauer durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil Wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, im Dezember 1957 R 7, 21 Ernst Lachenauer Waltraud Lachenauer Bestattungen in Mannheim Freitag, 3. Januar 1958 Hauptfriedhof Martin, Barbara, Eedenkobener Straße 6. Karl, Theresia, 2 6, 1 Hörner, Franziska, Kükertaler Straße 49 5 Schelling, Elise, Rheingoldstraße 28. Haag, Heinrich, Käfertaler Straße 54. Gantzert, Elisabeth, Waldhofstrage 13. Tilger, Adam, Stockhornstraße 31. Krematorium Schneider, Adam, Stationstraße 7 Friedhof Käfertal Lingel, Hans, Hainbuchenweg 43 Friedhof Neckarau Schilpp, Karl, Friedrichstraße 7 Friedhof Feudenheim Biedermann, Heinrich, Wartburgstraße 10 Friedhof Seckenheim Ehrhard, Katharine, Stauffener Straße 4. Friedhof Wallstadt Kilthau, Anna, Wilhelmine, Mosbacher Straße 5. ab Trauerhaus 14.00 Aitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Die Feuerbestattung von Herrn Gottlob Ackermann Findet am Samstag, 4. Januar 1958, 8 Uhr statt. Mein lieber Mann, abberufen. Man nheim, den 3. Januar 1958 EKobellstraße 19-21 Beisetzung: In tiefer rauer: Frau Rosa Englert 8 und Angehörige Dienstag, den 7. Januar 1958, um 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Franz Englert wurde am 1. Januar 1958 plötzlich und unerwartet im 72. Lebensjahr aus einem arbeitsreichen Leben Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß unser langjähriger Mitarbeiter und Berufskollege, Herr Franz Englert am 1. Januar 1958, im 72. Lebensjahr, verstorben ist. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen fleißigen und treuen Menschen, dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Man R I, 4-6 nheim, 11 3. Januar 1958 Geschäftsführung und Belegschaft Verlag Dr. Haas Mannheim Nach kurzem schwerem Leiden ist am Silvesterabend mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Urgroß- Vater, Schwager und Onkel, Herr wohl vorbereitet mit den hl. von uns gegangen. M Hm. Naumannstraße 18 Beerdigung: Samstag. hof Neckarau. Josef Zellner Oberwagenführer a. D. Neekar au Familie Karl Essig Familie Ludwig Damani sowie alle Angehörigen Sterbesakramenten für immer In stiller Trauer: Katharina Zellner geb. 5 Familie Josef Zellner „den 4. Januar 1958, 10.30 Uhr, im Fried- KG in vollsaftig, süß 500 g annheim: J 2, e cekMrau: luisenstraße 38 17 ͤ und Riedteldstraße 31 S ndhofen: Schönquer Straße 17 WIR HABEN UNS VERLO DORIS KINZLER ADOLF WELZ Silvester 1957 Mannheim Neckarau Schulstraße 21 ä Wingertstraße 74 sanft entschlafen. Mannheim Mozartstraße 16 Theo Feuerbestattung: Samstag, den 4. Januar 1958, riedhof Mannheim. Am 1. Januar 1958 ist unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa und Onkel nach arbeitsreichem Leben, im Alter von 81 Jahren Walther Blase 11.30 Uhr, im Krematorium Haupt- Blase und Familie Nach kurzer Krankheit ver schied am 30. Dezember 1957 unser lieber Vater, Bruder, Stellenangebote Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr Adam Schneider im Alter von nahezu 80 Jahren. Mhm.-Luzen berg Stationstraße 7 die Freude am Beruf des Reform- Fachschule. En ie auer Familie Fritz Schneider und Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, den 3. Januar 1958, 14 Uhr, Krema- torium Mau Pktrledhos Mhm. 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Januar 1958 MORGEN Sete Niederlage durch Eigentor Füssen /Rießersee— Nottingh. Panthers 3:4 In einem Eishockey-Freundschaftsspiel unterlag eine kombinierte Mannschaft von Sc Rießersee und EV Füssen im Garmi- scher Olympia- Stadion vor 7000 Zuschauern nur durch ein Eigentor dem englischen Profiverein Nottingham Panthers mit 3.4 (178, 170, 1:1). Die Bayern, von denen die Füssener überzeugender spielten, kamen be- sonders im Schlußdrittel stark auf und er- reichten auch den Ausgleich. Das Eigentor von Ambros brachte sie jedoch trotz stän- diger Angriffe um den Sieg. Die bayerischen Torschützen waren Trautwein, Kleber und Schubert(alle EV Füssen), während für die Engländer Kwong, Westman und Plata er- folgreich waren. Der EV Landshut siegte vor 2000 Zu- schauern im Freundschaftsspiel gegen die Memnschaft der Universität Oxford mit 4:0 (0:0, 3:0, 1:0). Die Briten hatten ihrem Tor- mann Amato zu verdanken, daß sie nicht weit höher verloren. He Arosa besiegte die schwedische Mannschaft Grums Ik mit 4.2(0:0, 2.1, 2.1) Toren.— In Ambri gewann der tschechoslo- Wakische Eishockeymeister Roter Stern Brünn gegen Ambri-Piotta(Nationalliga A) mit 10:3(4:1, 0:2, 6:0) Toxen. Im Eishockeyturnier um den Ahearne- Pokal schlugen die Harringay Racers(Con- don) in Stockholm die Mannschaft von Djur- gaarden mit 9:6(3:3, 3:2, 3515. MERC-Reserve Turnierzweiter Das internationale Neujahrs-Eishockey- turnier im Eisstadion in Titisee endete mit dem Sieg der schweizerischen Mannschaft aus Zürich-Riesbach. Im Eröffnungsspiel unterlag der SV Titisee dem Mannheimer ERC II mit 8:3, Riesbach schlug den Nach- barrivalen Schwamendingen-Zürich mit 771 und anschließend Titisee mit 4:2. Ueber- raschend war das 3:3 im Spiel Mannheim gegen Schwamendingen. Im Endspiel stan- den sich der ERC Mannheim und, Zürich- Riesbach gegenüber. Riesbach siegte auf Grund der besseren Stockteknik mit 4.2 Toren und gewann damit den Pokal der Kurverwaltung Titisee. Das Endspiel wurde mit außer gewöhnlicher Härte geführt, zeit- weise standen von beiden Teams nur drei Mann auf dem Spielfeld. DLV und DTB an einem Tisch Vertreter des Deutschen Leichtathletik- Verbandes und des Deutschen Turnerbundes treffen sich am Samstag in Frankfurt zu einer Besprechung über die künftige Zusam- menarbeit. Wie das Präsidium des Deut- schen Leichtathletik-Verbandes in Kassel dazu erklärt, hat der Deutsche Leichtathle- tik-Verband den Wunsch, den nunmehr seit 60 Jahren bestehenden Streit zwischen den beiden deutschen Leichtathletik-Organisatio- nen zu beenden. Der Ausbau der Leicht- aAthletikwarte- Organisation der Turner habe jedoch im abgelaufenen Jahr zu erheblichen Schwierigkeiten und UHeberschneidungen ge führt. Der DLV fordere daher, daß seine Zu- ständigkeit für Leichtathletikwettkämpfe im Rahmen des olympischen Programms aner- kannt werde, und sei unter dieser Voraus- setzung zur Zusammenarbeit mit allen Or- ganisationen bereit, die in der Leichtathletik die Grundlage der Körpererziehung sehen. So sieht die Rechnung der Mainfranken aus: % soll Schweinfurt zum dritten Plat bethelſen des neuen Jahres wichtige Spiele in München, Offenbach und Frankfurt Erste Liga Süd bringt zu Beginn In den nächsten Wochen wird man in der ersten Liga Süd kaum ein Spiel als be- deutungslos bezeichnen können. Schon der Auftakt im neuen Jahr wird— durchweg auf schwer bespielbaren Plätzen— eine ganze Reihe Treffen von Format bringen, vor allem in München, Frankfurt und Offenbach. Der 1. FC Nürnberg als Tabellenführer hat den schweren Gang zu 1860 München vor sich. Die Münchner brennen auf Revanche für die klare Niederlage der ersten Serie(1:5) und haben durchaus die Qualitäten, den „Club“ stolpern zu lassen. Eintracht Frank- furt geht als Favorit in das Samstagsspiel gegen den VfB Stuttgart. Kickers Offenbach hofft im Spiel gegen den Karlsruher Sc ebenso auf beide Punkte wie Schweinfurt 05 als Gastgeber des VfR Mannheim. Gibt es in Oflenbach und Schweinfurt Heimsiege, so rücken die Mainfranken auf den dritten Platz vor. Ob die Stuttgarter Kickers(gegen BC Augsburg) und Jahn Regensburg(gegen Bayern München) am Tabellenende etwas von ibrem großen Rückstand gutmachen können, ist recht zweifelhaft, zumal man den SSV Reutlingen als Sieger über den FSV Frankfurt erwarten darf.— Das Programm: Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart(Sa); 1860 München— 1. FC Nürnberg; Kickers Offenbach— Karlsruher Sc; Schweinfurt 05— VfR Mannheim; Spygg Fürth— Vik- toria Aschaffenburg; SSV Reutlingen— FSV Frankfurt; Jahn Regensburg Bayern München; Stuttgarter Kickers— BC Augs- burg. Der I. FC Nürnberg wird vor allem mit guten Angriffsleistungen aufwarten müssen, Wenn er sein Münchner Gastspiel gegen 1860 erfolgreich gestalten will. Da aber Morlock als Spielmacher fehlt und Müller in seiner Form schwankend ist, wird es der Club- Sturm sehr schwer haben. In der Läuferreihe fällt wahrscheinlich der famose Zenger aus, doch ist Kreissel zur rechten Zeit wieder Spielbereit, so daß die Nürnberger zumindest auf ihre Hintermannschaft bauen können. Eintracht Frankfurt ist klar über den VfB Stuttgart zu stellen, der noch einmal ohne Waldner auskommen muß. Die Sperre des Nationalstürmers läuft erst am 10. Ja- nuar ab. Der Frankfurter Sturm müßte die Entscheidung herbeiführen. Favorit sind auch die Kickers Offenbach gegen den Karlsruher Se, der es in dieser Saison immer wieder schwer hat, einen einigermaßen schlagkräfti- gen Angriff auf die Beine zu bringen. Viel- leicht macht man beim KSC einen weiteren Versuch mit Schwall als Sturmführer. Schweinfurt winkt am Sonntag der dritte Platz, wenn im Heimspiel gegen den VfR Mannheim alles nach Wunsch geht und wenn gleichzeitig die Offenbacher Kickers gegen Karlsruhe gewinnen. Es wäre aber falsch, von vornherein im VfR den Verlierer zu sehen. Das Spiel in Oberhausen hat be- wiesen, daß sich der Ungar Meszaros nun in der neuen Umgebung akklimatisiert hat und dem Sturm wieder gröbere Durch- schlagskraft verleiht. Es wäre auch keine Ueberraschung, wenn beim VfR de la Vigne endgültig als Stopper erscheinen würde. Klare Siege der Gastgeber sind bei Fürth gegen Aschaffenburg und Reutlingen— FSV Frankfurt naheliegend. Neue Enttäuschungen könnte es dagegen für die Tabellenletzten Stuttgarter Kickers gegen den BC Augsburg und Jahn Regensburg gegen den Pokalsieger Bayern München geben. Viernheims Sturm in Schußlaune Amic. Viernheim— Marathon Remscheid 6:1 Nach Hoffmanns Alleingang über das halbe Feld und abschließendem Flachschuß, der in der 21. Minute zum 2:1 führte, war der Sieg nie mehr gefährdet. Ueberraschend waren die Gäste in der 6. Minute durch einen von Klein falsch berechneten Schrägschuß in Führung gegangen, doch ein noch krasse- rer Torwartfehler verhalf den„Grünen“ durch Kabatzki, der einen 30-m-Bogenschußg abfeuerte, in der 11. Minute zum Ausgleich. Für zwei weitere Treffer bis zur Pause zeich- nete Rappsilber verantwortlich: Unhaltbar verwandelte er in der 29. Minute einen Ka- batzki-Strafstoß und in der 44. Minute hieß es nach Flanke von Hofmann durch Schräg- schuß 4:1. Der Gästesturm war wenig durch- schlagskräftig und stützte sich im wesent- lichen auf die spurt- und schußkräftigen Außen. Nach der Pause hatte die„Amicitia“ einige Posten umbesetzt und mußte die Gäste im Feldspiel etwas mehr aufkommen lassen. Remscheid raffte sich zu einem Zwi- schenspurt auf und zwischen der 50. und 70. Minute hatte Klein alle Hände voll zu tun, um sein Tor sauber zu halten. Die 5:1-Füh- rung, für die Busch in der 54. Minute sorgte, wurde von Hofmann in der 74. Minute zu einem überzeugenden 6:1 erweitert. Er erlief sich eine weite Kabatzki-Vorlage und zir- kelte den Ball unter dem Torwart hindurch ins Netz. H S. Freiburger FC beim SV Waldhof: flit Selitagerspiel in dlie Ruchrundle Amieitia Viernheim rechnet sich auch beim 1. FC Pforzheim eine Chance aus Werden der VfL Neustadt, der am letz- ten Spieltag der Vorrunde die Tabellenspitze übernahm, sowie der SV Waldhof in der zweiten Serie die Positionen halten, die sie sich bis jetzt erkämpften? Beide Klubs wer- den es sicherlich schwer haben, in der Rück- runde den Ansturm der Konkurrenz des 1. FC Pforzheim, Ulm 1846 und Freiburger FC erfolgreich abzuschlagen. Es ist noch ein langer Weg, bis über Aufstieg und Abstieg entschieden ist. Die Mannschaften der zwei- ten Liga Süd lassen sich zur Absolvierung ihrer 17 Punktespiele diesmal viel Zeit. Sie Nach Dänemark und Schweden: „Stuclienteise“ de- allenhandlbalter DHB-Auswahl eröffnet Reigen der Länderspiele im neuen Jahre Den Auftakt zur Vielzahl internationaler Begegnungen im neuen Sportjahr besorgen die deutschen Hallenhandballer, die auf ihrer Nordlandreise gegen Dänemark und Schwe- den antreten. Das DHB-Aufgebot wurde nach Seinen Vergleichskämpten wit der Auswaln der Sektion Handball(14:16 und 11:9) ver- jüngt. Mit Griese Düsseldorf), Buinowski (Westerholt), Kunze(Charlottenburg) und dem bisher nur im Feldhandball internatio- nal eingesetzten Leverkusener Tiemann ste- hen vier Neulinge zur Verfügung. Es ist das 33. Länderspiel und das siebente gegen Dänemark, wenn heute die Auswahl Nordbadische Ringer-Oberliga: Wird Frage nach Uigemeiste- beanlworlet? Lampertheim oder Ziegelhausen?/ Köllerbach bei der„Eiche“ Am ersten Wochenende des neuen Jahres nehmen die nordbadischen„Mattenfüchse“ mre Punktekämpfe wieder auf. Im„Ober- haus“ stehen nur noch drei Kampftage aus. Die Frage, wer Vizemeister werden wird, muß also im Laufe des Monats Januar be- Antwortet werden. ASV Lampertheim oder 0 Germania Ziegelhausen werden zusam- men mit dem ASV Feudenheim in die Süd- West-Gruppenliga aufsteigen. Beide Vize- meister-Aspiranten haben es am Wochen- ende micht leicht: ASV Lampertheim emp- kängt die Sc Kirchheim, während AC Ger- Mania Ziegelhausen beim SRC Viernheim Sastiert. Sowohl Lampertheim als auch Zie- gelhausen gewannen die Vorkämpfe mit 14:8 Punkten. Ein neuer Erfolg sollte Lam- Pertheim leichter fallen, als Ziegelhausen. Meister ASV Feudenheim ist beim Neuling SV Schriesheim zu Gast und wird sicher- lich mit einem klaren Sieg zurückkehren. Einen sicheren Auswärtserfolg kann man auch der SpVg Ketsch beim ASV Heidel- berg zutrauen, während KSV Deutsche Eiche Oestringen den Tabellenletzten des RSV Kirrlach lediglich als Punktelieferanten be- trachtet. In der Gruppenliga Südwest ist Heus- weiler zu Hause gegen Erbach völlig unge- Tähpdet. Vom Tabellenzweiten Thaleisch- weller wird ein doppelter Punktegewinn heim KSV Riegelsberg erwartet Ob der KSV Wiesental seinen dritten Platz behalten karm, erscheint sehr fraglich, denn nach dem knappen 11:10-Vorkampfserfolg brennt der ASV Pirmasens nun auf eigener Matte auf Revanche. Die Staffeln SV 98 Brötzingen (gegen KSC Friesenheim) und VfR Schif- Terstadt(gegen ASV Germania Bruchsah stehen vor sicheren Heimsiegen. RS Eiche Sandhofen erwartet mit dem AV Einigkeit Köllerbach eine recht kampfstarke Mann- schaft, die in der Lage ist, der„Eiche“ Pa- Toli zu bieten. Nach dem Erbacher„Rein- fall“ wäre es keine Ueberraschung, wenn die Sandhofener ihre 10. Niederlage serviert bekämen. ASV 1888 Mainz ist diesmal kampffrei. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ASV Ladenburg und VfK Oftersheim in der Lan- desliga wird auch an diesem Wochenende fortgesetzt, denn beide Gruppensieger-Aspi- ranten stehen zu Hause vor lösbaren Auf- gaben. Die Ladenburger werden sich durch den ASV Eppelheim nicht überraschen las- sen und Oftersheim wird sich für die 7:14 Vorkampfniederlage am RSV Sulzbach zu revanchieren versuchen. Auswärtssiege sind vom KSV 1884 Mannheim beim AV Fortuna Reilingen und von der SpVgg Niederliebers- bach beim„Schluglicht“ KSV Schwetzingen zu erwarten. AC Germania Rohrbach hat beim RSC Laudenbach keine Gewinnchan- cen. In der Ringer- Kreisklasse Mannheim dürften die gastgebenden Staffeln auf- trumpfen. Die einzige Gästemannschaft, der man einen sicheren Sieg einräumen darf, ist Spitzenreiter SpVgg Fortuna Edingen beim RSC Schönau. Im übrigen aber wer- den die„Hausherren“ dominieren. Ganz sicher erscheint dies für AV Schwetzingen gegen den Tabellenletzten RSV Malsch, für VIK 08 Oftersheim II gegen HSV Hocken- heim, für SpVgg Niederliebersbach II gegen Sd Brühl und für RSC Hockenheim gegen RSC Eiche Sandhofen II. Beim Zusammen- treffen zwischen Ac Neulußheim und RSV Hemsbach erscheint der Kampfausgang offen, doch könnten auch hier die gastgeben- den Neulußheimer knapp in Front 3 . Al des DHB der der Gastgeber in Kopenhagen gegenübersteht. Beinahe auf den Tag genau sechs Jahre sind vergangen, seitdem gegen die Dänen am 27. 1. 1952 in Kiel mit 12:10 der letzte deutsche Sieg zustande kam, dem dann Vier Niederlagen(12:16, 13:14, 20:33, 15:16) folgten. Us ist nicht zu erwarten, daß die Bilanz(2 Siege, 4 Niederlagen, 83:92 Tore) in Kopenhagen verbessert werden kann, denn die Dänen sind neben den Schweden die aus- sichtsreichsten Bewerber auf den Weltmei- stertitel, der vom 27. Februar bis 8. März in Mitteldeutschland vergeben wird. Im letzten Länderspiel besiegte Dänemark sogar im Dezember 1957 den Weltmeister Schweden. Noch länger liegt es zurück, daß gegen Schweden der letzte deutsche Erfolg errungen wurde. Es war am 22. Januar 1941, als es in Göteburg einen 15:14-Sieg gab. Die Schweden sind mit 15 Treffern(4 Siege, 3 Unentschieden, 8 Niederlagen, 169:217 Tore) der häufigste deutsche Länderspielpartner. Sie gelten auch Am Sonntag wieder als klarer Favorit. Wenn auch zwei Niederlagen bevorstehen, So wird doch DHB-Trainer Werner Vick im Hinblick auf die Weltmeisterschaften wich- tige Erkenntnisse sammeln können. Er hat mit„Atom“-Otto Maychrzak, dem Hambur- ger Siele, Lietz(Kie), Schwenker Gremen) und dem Torhüter Hinrichs einen guten Stamm, um den sich u. a. solche Könner wie die Göppinger Vollmer und Wohletz scharen. Maychrzak hat bereits 20 Länderspiele be- stritten, in denen er 85 Tore erzielte. Auch das Konto von Schwenker mit 19 Spielen und 40 Toren sowie von Giele mit 17 Treffen und 45 Toren kann sich sehen lassen. Die bisherige deutsche Länderspiel-Bilanz in der Halle ist vor den Begegnungen mit Schweden gerade ausgeglichen: 14 Siege, 4 Unentschieden, 14 Niederlagen, 476:445 Tore. — In Oldenburg stehen sich am Sonntag die beiden B- Vertretungen von Deutschland und Schweden gegenüber. Wollen die Runde nicht durchpauken, son- dern sie gemütlich bis zum 22. Juni aus- tragen. Beim Rückrundenstart haben die vier Ersten der Tabelle den Vorteil des eigenen Platzes, und nach Lage der Dinge dürfte es keinen Positionswechsel geben. Spitzenreiter VIL Neustadt, zu Hause noch unbesiegt(wie auch Pforzheim und Straubing), wird sich vom Tabellen vorletzten TSV Straubing nicht überraschen lassen, und auch Waldhof wird den FC Freiburg zu bremsen verstehen. Auf- gepaßt heißt es dagegen für den 1. FC Pforz- heim und Ulm 1846, die gegen Amicitia Viernheim bzw. SV Wiesbaden einen schwe- ren Stand haben dürften. Auf Punkt-Einbußen seiner Vorderleute hofft der ASV Cham, der durch einen Heim- sieg über den Tabellen-Fünfzehnten Hessen Kassel dann wieder Tuchfühlung zur Spitze hätte. Dieselbe Hoffnung wird sich für Bayern Hof kaum erfüllen, denn die Elf hat beim SV Darmstadt 98 anzutreten, der bis- her nur elnmal auf eigenem Platz beide Punkte abgab. Die im Mittelfeld rangieren- den Augsburger Schwaben, die bisher nur drei Siege bei zehn Unentschieden und vier Niederlagen verzeichnen, können sich wohl auch durch einen Zwischenspurt nicht mehr nach vorn arbeiten. Am Sonntag dürfte je- doch gegen Hanau 93 der vierte Sieg vom Rosenaustadion gemeldet werden. In Fulda rechnet sich die Borussia einen Erfolg über die Spielvereinigung Neu-Isenburg aus. Neben dem Fe Singen 04 ist auch das Schlußlicht VIB Helmbrechts spielfrei. Fünf Südvereine phönix hofft auf beide Punkte Dem Myc Phönix bleibt keine Zeit, sich von der schweren 27-Niederlage beim ASV zu erholen: Schon am Sonntag steht auf eigenem Platz eine weitere schwere Aufgabe bevor, wenn sich auf dem Platz hinter der Uhlandschule der FV Daxlanden vorstellt. Die Karlsruher Vorstädter haben sich nach überaus schwachem Start wieder gefunden und nehmen mit ausgeglichenem Punktver- hältnis bereits wieder den siebenten Tabel- lenplatz ein, Wenn der Mc trotzdem auf beide Punkte hofft, dann deshalb, weil die Elf eine enorme Kampfkraft in die Waag- schale zu werfen hat, wenn es sich zu be- haupten gilt. Und das ist bei dem derzeiti- gen Tabellenstand in den Heimspielen Pa- role. Anstoß: 14:30 Uhr. Harry Glas Trainingsbester Die Teilnehmer an der Deutsch-Oester- reichischen Vier-Schanzen-Tournee benutz- ten den freien Donnerstag zu einem Trai- ningsspringen auf der großen Olympia- schanze. Dabei war der Bronze-Medaillen- Gewinner von Cortina, Harry Glass(Sowjet- zone), trotz verkürzten Anlaufs mit 90,5 Me- tern der beste. Der Schanzenrekord des Russen Schamow steht bei 91,5 Meter. Karl Stetter— ein Rudererjubilar Aus dem Kreis der Altsenioren Mannheimer RC 75 feierte dessen Ehrenmit- Slied Karl Stetter, der neuerdings in Heins- heim am Neckar ansässig ist, am 1. Januar ein Ruderjubiläum. Vor 60 Jahren hatte ihn der bekannte Steuermann und Ausbilder Adam Weick in den Club gebracht, wo er seine rennsportliche Ausbildung unter dem späteren Ehrenruderwart Josef Jülg erhielt Für den MR startete Stetter von 1900 bis 1904 22mal und errang 14 Vierer- und Achtersiege. Er gewann seine Rennen auf den Kampfbahnen in Mannheim, Heilbronn, Mainz, Frankfurt und Luzern. Stetters größte Siege waren die als Bugmann der Club- Mannschaften im Kaiser-Achter in Mannheim 1902 und 1903, ferner im Großen Achter im Vierbootefeld in Luzern 1903 S0 wie auf der gleichen Regatta auf dem Vier- waldstätter See gegen fünf Schweizer und italienische Bootsbesetzungen. Bevor er den Rennriemen in die Ecke gestellt hatte, war der heutige Sportjubilar in siegreichen Alt- herren-Mannschaften beim Mannheimer Herbst-Rudern anzutreffen. Auch im Vor- stand seines Clubs machte sich Stetter in späteren Jahren verdient, zuerst als Schrift- führer und dann während acht Jahren als Schriftleiter der Club-Nachrichten. Karl Stetter ist Träger der Goldnadel des Deut- schen Ruderverbandes, des Mannheimer RC 75 und wurde 1950 beim Jubiläum des Me zu dessen Ehrenmitglied ernannt. el Auistiegsturnier im Wasserball mit VWM im Karlsruher Tullabad Das schon mehrmals verlegte Aufstiegs- turnier zur zweiten Division der süddeut- schen Wasserball-Oberliga sieht am Sonntag im Karlsruher Tullabad die Landesmeister von Bayern, Hessen, Süd- und Nordbaden im Kampf um den Sieg. Nach den bisher ge- zeigten Leistungen geht dabei die Sieben des Volkstümlichen Wassersports nicht ohne Chancen in den Kampf, ist sie doch spiele- risch nicht nur dem Vfus München und Sparta Konstanz, sondern auch den mit Nationalschwimmer Köhler antretenden Darmstädtern gleichzusetzen. Die Spiele wer- den in einer einfachen Runde, jeder gegen jeden, ausgetragen. — sieben Siege: Pokal- Erfolge wicle⸗ Willen? Ausgerechnet im Süden wollte man von dem Wettbewerb nichts wissen Der Wettbewerb um den DFB-Vereins- pokal hat nicht nur Freunde, im Gegenteil, es überwiegt die Zahl derer, die ihn für überflüssig halten. Die Tatsache, daß fast 35 000 zahlende Zuschauer in Augsburg da- bei waren, als Bayern München den West- Pokalsieger Fortuna Düsseldorf mit einer Deutlichkeit ausspielte, die im zahlenmäßi- gen 1:0 bei weitem nicht zum Ausdruck kommt, läßt nicht vergessen, daß die drei Spiele, die es vorher auf der DFB-Epene gab, nur ein mäßiges Echo fanden und höchstens etliche Begegnungen auf dem regionalen Sektor im Rahmen herausstachen. Zum 14. Male hat ein Verein den DFB- Pokal in Empfang genommen. 1954 begann eine süddeutsche Frfolgsserie, die vom VfB Stuttgart über zwei Siege des Karlsruher Sc nunmehr zu Bayern München geführt hat. Interessant ist dabei, daß der größte Wider- Morgen Start zur Eishockey-Endrunde: Krefelder EV prüft MERC Nimmt man das am kommenden Montag Dreikönigstag) stattfindende Spiel SC Rie- Bersee— Krefelder EV hinzu, so sind bis auf die Düsseldorfer EG alle sechs Mannschaf- ten beim Start in die Eishockey-Endrunde am Wochenende beschäftigt. Am Samstag stehen sich der Mannkheimer ERC und der Krefelder EV, sowie der EC Bad Tölz und Titelverteidiger EV Füssen gegenüber. Erste TPitelanwärter sind der Sc Rießersee und der EV Füssen. Mit 5:3 und 8:2 setzte sich Füssen in der Gruppenrunde gegen Bad Tölz durch. Der Meister müßte diese Erfolge wiederholen können, denn Bad Tölz hat nachgelassen, Die gleichen Vorzeichen ergeben sich für das Treffen Mannheimer ERC— Krefelder EV. Beim Gruppensieg setzte sich Mannheim ge- gen den KEV jeweils eindrucksvoll(6:2 und 5:2) durch. Da der Krefelder EV auch am Montag in Garmisch-Partenkirchen gegen den Sc Rießersee keine Chance hat, wird der Zweite der Gruppe Nord nach zwei Spie- len bereits mit vier Minuspunkten belastet sein. stand gegen diesen Wettbewerb dennoch von den süddeutschen Vereinen ausging. Fast möchte man— gemessen an den schönen Erfolgen— von einem Pokalgewinn„wider Willen“ sprechen, obwohl die Vereine, die sich durchgesetzt haben, keinen Hehl daraus machen, daß sie eine Pokalverteidigung als erstrebenswertes Ziel ansprechen. 1 1. FC Nürnberg(1935 und 1939), München 1860(1942), VfB Stuttgart(1954), Karlsruher Sc(1955 und 1956) und nunmehr Bayern München sind mit 50 Prozent an der Ver- gebung dieser Trophäe beteiligt, die außer- dem VfB Leipzig(1936), Schalke 04(1937), Rapid Wien(1938), Dresdener Sc(1940 une 1941) und Vienna Wien(1943) in ihren Besitæ- brachten. f Eine Streitfrage gilt dem Zeitpunkt des Endspiels, der tatsächlich seit 1935 sehr ver- schieden ist. Er fällt in die Monate Oktober bis Dezember, aber auch in den ersten Teil des Jahres von April bis Mai und schließlich im Jahre 1956 sogar in den August. Es ist nicht nur unter der neuen Terminregie des DFB so, daß die Frage des Endspieltages nicht im Handumdrehen zu lösen war. Vom Ideal-Verlauf einer englischen Fußball-Sai- son sind wir sowieso weit entfernt. Aber Augsburg hat mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß der Jahresabschluß gar nicht so abwegig ist, wobei man als Parallele anführen kann, daß von 1935 bis 1939 im Dezember/ Januar die Anteilnahme des Publikums gut War. f Der Süden hat mit dem Pokalerfolg des Fc: Bayern München mehr erreicht als nur den Gewinn der Trophäe. Er durchkreuzte die westdeutsche Chance, nach dem Gewinn der Vertragsspieler- und Amateurmeister- schaft auch den dritten Streich zu führen Das ladenschloßgesetz bestimmt db 1. ,1958 för die Samstage hebe Geschöftfsstonden: age, n, 1 des AUS DEN BUNDESLAND ERN Freitag, 3. Januar 1958/ Nr. 3 1 Der Untergang der„Pamir“ vor dem Seeamt Größte Seeamts-Verhandlung seit Kriegsende beginnt am Montag/ Alle Vorbereitungen getroffen Lübeck. Seit Tagen bereits sind im histo- rischen Rathaus in Lübeck Handwerker und Techniker mit den letzten Vorbereitungen Für die seit Kriegsende größte Seeamtsver- handlung beschäftigt. Ueberall werden Kabel verlegt, um Telefonleitungen für die Presse- Vortreter aus aller Welt bereitzuhaben. Am Montagvormittag wird im Bürger- schaftssaal des 1240 im frühgotischen Stil ge- bauten Lübecker Rathauses das Seeamt ein- ziehen. Zahlreiche Stühle wurden zusätzlich aufgestellt, um möglichst vielen die Ge- legenheit zu geben, an diesem Verfahren teilzunehmen. Das Interesse der Oeffentlich- keit ist groß. Das Seeamt zog daher aus seinem gewohnten kleinen Verhandlungs- raum im Gerichtsgebäude in das Rathaus um. Die Tradition des Seeamtes und seine Würde bleiben dabei durchaus gewahrt, denn Lübeck und sein Rathaus waren jahrhun- dertelang im Mittelalter der Knotenpunkt der Hanse. Hier wurden nicht nur Kaiser ud Könnige empfangen, hier tagte auch das Lübsche Obergericht, das für die große, die damalige Welt umspannende Handelsorga- nisation der Hanse sein eigenes Recht sprach. Amtsgerichtsrat Eckart Luhmann, der ehrenamtliche Vorsitzende des Lübecker See- amtes und seine vier Beisitzer, alles alte erfahrene Kapitäne und Nautiker, werden in der mindestens viertägigen Verhandlung die schwere Aufgabe haben, die Ursache des Untergangs der„Pamir“ zu ergründen. 25 Zeugen und Sachverständige der verschie- densten Gebiete der Seeschiffahrt sollen mit mren Aussagen und Gutachten dem Seeamt dabei behilflich sein. Aus diesem Verfahren sollen auch Lehren für die Zukunft gezogen werden. So wird, wenn auch im Hintergrund, das Problem der Zweckmäßigkeit der Segel- schulschiffsausbildung lebhaft erörtert wer- Britische Auszeichnung für deutschen Fernfahrer Bonn. Der Düsseldorfer Fernfahrer Wal- ter Zander wird am Montag im Autohof Düsseldorf die„Britiss Empire Medal“ er- halten. Wie die britische Botschaft am Don- nerstag in Bonn mitteilte, wird die Aus- zeichnung im Auftrag der englischen Köni- Ein vom britischen Botschafter, Sir Chri- stopher Steel, überreicht. Zander hat unter Einsatz seines Lebens im vergangenen Som- mer eine britische Reisegesellschaft gerettet, die mit einem Autobus unterwegs war. Als der Bus mit defekter Kuppelung und Bremse rückwärts bergab auf einen Abgrund zu- rollte, stellte Zander in letzter Sekunde sei- nen Lastzug quer und fing den Reisebus auf. In der Mitteilung der britischen Botschaft heißt es, Zander habe durch sein mutiges Verhalten und seine Geistesgegenwart vie- len englischen Touristen das Leben gerettet. Heiliger Rock wird gezeigt Trier. Der im Trierer Dom aufbewahrte heilige Rock Christi, eines der größten Hei- lgtümer der katholischen Kirche, soll 1959 erstmals wieder nach 26 Jahren feierlich aus- gestellt werden. Der Bischof von Trier, Dr. Matthias Wehr, hat dies in seiner Silvester- predigt bekanntgegeben. Nach der Ueber- lieferung ist der heilige Rock das ungenähte Kleid Christi, über das die Soldaten bei der Kreuzigung losten. Es ist im dritten Jahr- hundert von der Kaiserin Helena von Rom nach Trier gesandt worden. Der heilige Rock wird im Hochaltar des Domes in einem Pan- zerschrank aufbewahrt, er wurde zuletzt 1844, 1891 und 1933 ausgestellt. Bei der letz- ten, sechs Wochen dauernden Ausstellung, kamen 2,2 Millionen katholische Pilger aus Deutschland und aller Welt nach Trier. Anklage wegen Sportunfall Zweibrücken. Wegen des tödlichen Sport- umfalls in der Rekrutenkompanie einer Nach- schub-Einheit der Bundeswehr in Zweibrük- ken, bei der der 20jährige Bundeswehrsoldat Walter Kurtz am 28. November 1957 den Tod gefunden hat, wurde von der Staats- anwaltschaft Zweibrücken jetzt Anklage ge- gen den Gefreiten Josef Meindl erhoben. Er Wird der fahrlässigen Tötung beschuldigt. Meindl, der in dieser Einheit Hilfsausbilder War, hat während einer Sportstunde einen Speer geworfen, der Kurtz in den Fals drang, die Halsschlagader zerrig und den Soldaten tötete. den. Seit Jahren bereits wurden in der Fach- Welt Stimmen laut, die die Ansicht vertraten, daß Segelschiffe heute im Zeitalter der Atom- technik zur Ausbildung des nautischen Nach- wuchses überholt seien. Ein wichtiger Finger- zeig für die Untersuchungen ist es, dag nur wenige Wochen nach dieser Katastrophe auch das zweite deutsche Segelschiff, die„Passat“, die mit 4000 Tonnen Gerste von Buenos Aires über den Atlantik nach Deutschland unter- Wegs War, gleichfalls im Sturm in Schwierig- keiten geriet. Die Fachleute, die ein Ver- rutschen der Ladung als Ursache für die „Pamir“-Katastrophe zurückgewiesen hatten, schwiegen, als sich bei der„Passat“ ergab, daß durch die Verschiebung der Ladung fast ein zweites Mal eine Katastrophe eingetreten wäre. Kapitän Grubbe, der auf dieser Reise die „Passat“ führte, wird so neben den sechs Ueberlebenden der„Pamir“ zu den wichtig- sten Zeugen der Seeamtsverhandlung ge- hören. Alte erfahrene Segelschiffskapitäne sowie Sachverständige für Fragen der Meteo- rologie, der Schiffssicherheit, des Funkver- kehrs und des Signal- und Rettungswesens sowie für Stabilitätsfragen werden zusam- men mit Kapitän Eggers, der jahrelang die „Pamir“ führte, das Bild abrunden, das sich das Seeamt über den Untergang der„Pamir“ machen muß. Seeamtsvorsitzender Luhmann bringt für sein schweres Amt nicht nur die Qualitäten eines Juristen mit. Seit einigen Jahren be- reits hat er zahlreiche Seeamtsverhandlungen in Lübeck geleitet, und auch vor dem Krieg war er in seiner Heimat Stettin fünf Jahre lang Vorsitzender des dortigen Seeamtes. Außerdem stammen seine nautischen Kennt- nisse, bei denen ihn vor allem seine erfah- renen Beisitzer beraten sollen, auch von den Reisen mit seinem Segelboot, die er im Som- mer in jeder freien Minute auf der Ostsee unternimmt. Das Lübecker Seeamt mußte für diese Verhandlung Platzkarten ausgeben, da etwa 1000 Interessierte um Einlaß nachgesucht hatten. Nur 400 aber finden Platz. Neben 90 Angehörigen der mit der„Pamir“ unter- Segangenen Seeleute, die natürlich genaues über den Tod ihrer Söhne, Männer und Va- ter erfahren wollen, sind unter den Zu- hörern auch zahlreiche Schiffahrtsexperten aus vielen Ländern. Auch Vertreter der 40 Reedereien der„Pamir- und Passat- Stif- tung, der Schiffahrtsbehörden und des Bun- desverkehrsministeriums sowie der vier anderen deutschen Seeämter haben sich an- gemeldet. Das Lübecker Seeamt ist für die„Pamir“ Katastrophe zuständig, da Lübeck der Hei- mathafen dieser 1905 erbauten Viermastbark ist. Nach dem Gesetz muß in dieser ver- handlung geklärt werden, ob der Untergang auf Fehler im Schiffahrtsbetrieb oder auf Mängel in der Bauart, Einrichtung, Aus- rüstung, Beschaffenheit, Beladung oder Be- mammnung zurückzuführen ist. Eine etwaige Schuldfrage wird nicht erörtert, da Kapitän und Schiffsoffiziere beim Untergang der „Pamir“ den Tod fanden. Das Lübecker Seeamt wird daher lediglich objektiv an Hand der Aussagen der Zeugen und der Gutachten der Sachverständigen die Ur- sachen erörtern, die zum Untergang der „Pamir“ und zum Tod von 80 Seeleuten Se- kührt haben. Im Nebel Ine, pong Le. Fin. 75 500 1 2 * . 1 8* 105 NN 7 2 bn 8 5— abt CAxAEISchE N, Ozean. 4 W * 8 e, Kap 5 87 OE Cre. N DHI 3 71 205 10⁵ 500 15 Am 6. Januar 1958 beginnt in Hamburg die Seeamts- Verhandlung über den Untergang der„Pamir“. Die Karte zeigt den Weg des Schißfes und den Weg des Orkans„Carrie“, der, überraschend nach Osten abbiegend, die„amir“ traf. abgestürzt Seit Montag vermißter britischer Düsenbomber gestern gefunden Hannover. Die Ueberreste eines seit Mon- tagnacht vermißten britischen Düsenflug- zeugs wurden am Donnerstagmittag im Ge- biet von Dassel(Kr. Einbeck) gefunden. Die Aufschlagstelle liegt einen Kilometer vom Nordwestausgang der Solling-Gemeinde Sil- berborn entfernt. Das Flugzeug hat in der Hügellandschaft eine mehrere hundert Meter lange und etwa 20 Meter breite Schneise ge- rissen, auf der die Trümmer verteilt sind. Teile der Körper der Besatzungsmitglieder hängen in den Bäumen. Zerfetzte Fallschirme, Benzinbehälter und viele andere Gerätschaf- ten liegen weit in der Gegend verstreut. Ein britischer Trupp ist an der Unfallstelle ein- getroffen, um die Ueberreste des Flugzeuges und der Besatzung zu identifizieren. Das britische Canberra-Düsenflugzeug be- fand sich auf einem nächtlichen Uebungsflug vom Fliegerhorst Brüggen im Kreis Kempen Krefeld nahe der deutsch- holländischen Grenze nach Hamburg und zurück. Es war ein zweimotoriges Flugzeug, das als Bomber Das neue Jahr brachte Schnee Guter Anfang für Wintersportler/ Beständiges Frostwetter Hamburg. Das neue Jahr nahm für Win- tersportler einen guten Anfang: nach stun- denlangen Schneefällen lag im Harz am Don- nerstag eine 35 Zentimer hohe Schneedecke. Die Wetterwarte Braunlage kündigte noch mehr Schnee und danach beständiges Frost- Wetter an. Auch im Sauerland scheint es nun end- gültig Winter zu werden. Nach einem verreg- neten und föhnigen Neujahrstag schneit es seit Mittwochabend. Die Sportmöglichkeiten am Kahlen Asten sind bei einer Schneehöhe von 25 Zentimeter und einer Vormittagstem- peratur von minus vier Grad wieder gut. Für den Schwarzwald kündigte das Wet- teramt Freiburg neue Schneefälle bei Tem- peraturrückgang an. Damit werden sich die Wintersportmöglichkeiten in den nächsten Tagen auch dort verbessern. Im Hochschwarz- wald liegt über 1000 Meter bei anhaltend leichtem Frost eine geschlossene Schneedecke bis 30 Zentimeter. Der Schnee ist pulverig, die Wintersportbedingungen im allgemeinen gut. In tieferen Lagen ist Wintersport nur stellenweise möglich. 388 Besonders kalt war es in der Nacht zum Donnerstag in Sclileswig-Holstein. Teiche, Gräben und kleine Wasserläufe im Grenz- land Schleswig sind zugefroren. Es wurden Temperaturen von zehn Grad unter Null ge- messen. Die Binnenschlei bei Schleswig trug am Donnerstag zum zweiten Mal in diesem Winter eine geschlossene Eisdecke, und auch im Husumer Hafen zeigte sich eine dünne Eisschicht. Unsere Korrespondenten melden außerdem: Großfahndung: Kind entführt Buxtehude. Im ganzen Bundesgebiet wird jetzt nach einer etwa 60 Jahre alten Frau ge- fahndet, die den fünf Jahre alten Bernd Schlegel aus Buxtehude bei Hamburg am Heiligabend entführt haben soll. Der Zeuge, nach dessen Angaben die Frau mit dem Kind im D-Zug von Hamburg nach Bremen gefah- ren ist, hat den vermißten Jungen nach Bil- dern wieder erkannt. Als die Polizei ihm die Bilder vorlegte, sagte er sinngemäß: der Junge war es. Nach den bisherigen Ermitt- lungen muß die Frau mit dem Kind in Ham- burg in den D-Zug eingestiegen sein. Nach den Angaben des Zeugen ist die Frau in sein Abteil gekommen, als der Zug gerade den Hauptbahnhof verlassen hatte. Mit weinender Stimme habe der Junge mehrfach gefragt: „Wann komme ich wieder zu meinem Papi nach Buxtehude?“ Sohn erdrosselte Vater Freising/ Oberbayern. Ein 52 Jahre alter Landwirt wurde von seinem 20jährigen Sohn Josef mit einem Taschentuch erdrosselt. Der Bauer war morgens von Nachbarn betrunken heimgebracht worden. Nach kurzem Schlaf Sing er an die Arbeit und geriet dabei mit seinem Sohn in Streit, in dessen Verlauf der Zwanzigjährige seinem Vater mit einem Ta- schentuch erdrosselte. Unheilbar kranken Sohn vergiftet Köln. Eine 45 Jahre alte Frau hat in Köln ihren 14jährigen Sohn aus Verzweif- lung über dessen unheilbare Krankheit ver- giftet und dann versucht, sich selbst das Leben zu nehmen, berichtet am Mittwoch- abend die Kölner Polizei. Die Frau konnte noch rechtzeitig in ein Krankenhaus ge- bracht werden. Die Aerzte hoffen, sie am Lebem erhalten zu können. Dreiköpfige Familie gasvergiftet Wolfenbüttel. Auf noch ungeklärte Weise hat in Wolfenbüttel eine dreiköpfige Familie den Tod gefunden. Der 29 jährige Techniker Wolfgang Weihe, seine 25 jährige Frau und das zweijährige Töchterchen Ute wurden Donmerstagmittag tot in ihren Betten gefun- den. Die Ermittlungen ergaben, daß die und als Jäger verwandt werden kann und hatte drei Mann Besatzung. Die Suche ist eingeleitet worden, als Ju- gendliche in der Nähe von Silberborn meh- rere Flugzeugteile gefunden hatten. Hoher Schnee erschwerte die Suchaktion der Poli- zei. In der Absturznacht hatten Kinder eines Heims in Silberborn einen Feuerschein gese- hen, aber nichts gehört. Auch ein Gast eines Industrie-Erholungsheimes in der Nähe von Silberborn hatte einen Lichtschein gesehen und ein Geräusch gehört. Er vermutete je- doch, daß es die Ausstrahlungen der Düsen eines Flugzeuges seien, das sehr niedrig flog. Zur Zeit des Unglücks herrschte über dem Absturzgelände dichter Nebel. Große Wildentenschwärme St. Goar. Auf den Inseln und Sandbän- ken des Mittelrheins haben sich in den ver- gangenen Tagen so viele Wildentenschwärme eingefunden, wie man sie seit langen Jahren nicht mehr beobachtet hat. Aeltere Einwoh- ner am Rande des Stroms wollen daraus Rückschlüsse auf das Wetter in den nächsten Wintermonaten ziehen. Sie meinen, daß es in den Heimatgebieten der zum Rhein ge- zogenen Wildenten sehr kalt werden müsse, Während man am Rhein offenes Wasser und damit einen verhältnismäßig milden Winter erwarten dürfe. Agrarmeteorologen bestäti- gen diese allgemeine Ansicht, besondere Er- fahrungsgrundsätze gebe es dafür allerdings nicht. Anklage gegen Justiz-Inspektor Karlsruhe. Gegen den ehemaligen Leiter der bei Bruchsal gelegenen Strafanstalt Kislau, einen 40 Jahre alten Justizinspektor, hat die Staatsanwaltschaft Karlsruhe An- klage vor dem Schöffengericht wegen Un- treue in neun Fällen und wegen Betrugs in einem Fall erhoben. Unter anderem ließ sich der schwer verschuldete Inspektor von den ihm unterstellten Gefangenen Darlehen geben. Familie mit Gas vergiftet war. Nach den Feststellungen der Polizei haben die Ver- unglückten schon mehrere Tage tot in ihren Betten gelegen. Es wird vermutet, daß Gas infolge eines Rohrbruches auf der Straße durch die Kanalisation in die Wohnung ein- gedrungen ist, während die Familie schlief. Die Wohnung selbst hat keinen Gasanschluß. Drei Jungen waren die Urheber Hildesheim. Die Kriminalpolizei hat die Urheber des Polterabendstreiches ermittelt, dem— wie wir berichteten— in der Nacht zum vorigen Samstag in einem Haus der Domäne Marienburg bei Hildesheim das Rentnerehepaar Grüneberg zum Opfer fiel. Es sind drei Jungen im Alter von 13, 15 und 16 Jahren. Sie haben gestanden, daß sie einen Schornstein des Hauses mit Säcken zugestopft haben, um die Polterabend- Gesellschaft„auszuräuchern“. Dadurch waren giftige Kohlenoxydgase durch eine schadhafte Stelle zwischen Ofenrohr und Schornstein in die Wohnung des Ehepaares Grüneberg eingedrungen. Zwei schwere Verkehrsunfälle Kaierslautern. Der Ausklang des Neu- jahrstages wurde im Raum Kaiserslautern von zwei schweren Verkehrsunfällen über- schattet, die zwei Todesopfer und mehrere Verletzte forderten. Ein 72jähriger Rentner wurde von einem amerikanischen Personen. kraftwagen erfaßt, auf die Fahrbahn ge- schleudert und so schwer verletzt, daß er kurze Zeit später starb. Entgegen den Vor- schriften war er außerhalb der Stadt auf der rechten Straßenseite gegangen und dabei von einem in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeug erfaßt worden.— Ein Todesopfer, einen Schwer- und vier Leichtverletzte for- derte der zweite Verkehrsunfall zwischen Spesbach und Ramstein im Landkreis Kai- serslautern, wo ein amerikanischer Perso- nenwagen und ein deutsches Auto zusam- menprallten. Der 25jährige amerikanische Fahrer wurde dabei aus seinem Wagen ge- schleudert und getötet. Vermutlich Notwehrhandlung Zweibrücken. Der dreißigjährige Taxi- chauffeur Heinz Naßhahn aus Kaiserslautern hat am Neujahrsmorgen einen farbigen ame- rikanischen Soldaten in Zweibrücken vor dessen Wohnung nach einem Wortwechsel über den Fahrpreis mit der Pistole nieder- geschossen. Der Soldat hatte mit seiner Frau in Landstuhl Silvester gefeiert und dort das Taxi zur Heimfahrt gemietet. Der schwer- verletzte Soldat liegt mit einem Bauchschuß im Lazarett. Der Taxifahrer will in Notwehr gehandelt haben. Bei der Auseinandersetzung über den Fahrpreis habe ihn der Soldat an- gegriffen und ins Gesicht geschlagen. Das Zweibrückener Amtsgericht hat gegen den Taxifahrer keinen Haftbefehl erlassen, weil die Aussagen glaubwürdig erscheinen und kein Fluchtverdacht besteht. Ueber die Ver- nehmung des in Zweibrücken stationierten Soldaten liegen dem Zweibrückener Gericht noch keine Protokolle vor. Sieben auf einen Streich Bitburg. Vor den Fäusten eines 45jähri- gen Gastwirtes in Herforst im Kreis Bitburg mußten sich in der Nacht zum 2. Januar sie- ben farbige amerikanische Soldaten vom Flugplatz Spangdahlem/ Eifel in wilder Flucht in Sicherheit bringen. Die Amerika- ner hatten, wie die Trierer Bezirksregierung mitteilte, in dem Gasthaus mit dem jünge- ren Bruder des Wirtes eine Schlägerei an- gefangen, um sich dafür zu rächen, daß er Kürzlich einen betrunkenen Soldaten am die Luft gesetzt hatte. Der Mann ging auch nach einigen Schlägen mit Stumlbeinen zu Boden. Doch die schon ihres Sieges sicheren Solda- ten hatten im wahrsten Sinne des Wortes die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Mit heftigen Faustschlägen, die einige Amerika- ner an den Rand des K.o.s brachten, be- freite der kräftige Gasthausinhaber seinen Bruder, warf dann sämtliche Soldaten aus dem Lokal und zwang sie zur Flucht. Mit seinem Auto setzte er den mit ihren Wagen Fliehenden nach und konnte auch eins der Autos zum Halten zwingen. Nach kurzem Hamdgemenge kapitulierten die beiden In- Sassen umd gaben auch die Namen ihrer an- deren„Rampfgenossen“ preis. Die Luftwaf⸗ fenpolizei von Spangdahlem konnte wenig später alle sieben Uebeltäter festnehmen. Das Gasthaus in Herforst war bereits am 16. Dezember Ziel eines Ueberfalles. Damals demolierten elf farbige Soldaten von Spang- cbelhlemm eimen großen Teil der Einrichtung und verursachtem einen Schaden von 2000 bis 3000 Mark. ö Prüfe hier, prüfe du- Kaufe dann bei MANNHEIM. Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße Ca EN NMUN NAEVER . Barhau 8, ist doch vorteilhafter Nr. 2/ Freitag, 3. Januar 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 Bedrohliche Milchschwemme durch staatliche Subventionen und schließlich auf die immer noch aus- stehende Entschädigung für Kriegs- und De- montageschäden. Das neue Produktionspro- gramm, für das die Finanzierungsfrage ge- Schering erhöht Kapital Nold protestierte (VWD) Die außerordentliche Hauptver- sei. Nold kritisierte ferner die Höhe des Ausgabekurses. Der Vertagungsantrag wurde abgelehnt. Otto Schwind 5 ahr Direktor Otto Schuind, Chef der Gebrüder (WD) Die Subvention der Erzeuger 5. 5 1 i b 1. preise für Milch führe zu einer immer be- löst sei, entspreche den Wünschen der sammlung der Schering AG, Berlin, am erhöhung 1 der Hinwels a 1 Bender GmbH, Mannkeim, feierte dieser Tage archlicheren Milchschwemme, stellt der Aktionäre. Jetzt könne die Lücke geschlos- 30, Dezember genehmigte bei einem vertre-„ begründet. Sowohl Pro- seinen 75. Geburtstag. Seitdem er im Jahre Zentralverband des deutschen Milchhandels zum Jahreswechsel fest. Die sich daraus er- gebende Notwendigkeit verstärkter Be- miühungen um eine Steigerung des Milch- Absatzes mache jedoch eine gerechte Han- delsspanne und die Gewährung ausreichen- der Kredite zur Rationalisierung der Ge- schäftseinrichtung notwendig. Der Kreditbedarf der 20 000 Milchhan- dels- Betriebe im Bundesgebiet belaufe sich auf etwa 60 Mill. DM. Auf Grund des Ka- pitalmangels Könnten etwa 60 v. H. der Be- triebe, vor allem auf dem Lande, die Mo- dernisierung ihrer Betriebsstätten nicht durchführen, Neben der Lösung des Kredit- Problems müsse jedoch auch der Qualitäts- verbesserung besondere Aufmerksamkeit ge- schenkt werden. Nur durch gemeinsame An- strengungen des Milchhandels und der Land- wirtschaft werde der Milchabsatz in der Bundesrepublik auf ein in anderen euro- päischen Ländern bereits erreichtes Niveau gehoben werden können. sen werden, womit auch die Wende in der Ertragslage zu erwarten sei. Vgl. MM vom 21. Dezember:„Kapitalmangel bei BMW.) Dr. Alfred Jamin, München, und Gustav- Wilhelm Malinckrodt, Frankfurt a. M., sind aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der neue Aufsichtsrat besteht nunmehr aus Dr. Hans-Karl von Mangoldt-Reiboldt, Mün- chen, Bankdirektor Dr. Robert Frowein, Frankfurt a. M., Hermann Enzensberger, München, Dr. Emil Flatz, Köln-Deutz, Dr. Max Graßmann, München, Bankdir. Ernst Matthiensen, Frankfurt a. M., Dr. Ulrich Biel, Berlin, und Hermann Krages, Bre- men. Krages war im Aktionärverzeichnis nur mit nom. 100 O0 DM Aktien vertreten, so daß seine tatsächliche Beteiligung weiterhin unklar blieb. tenen Kapital von 30,05 Mill. DM gegen 1,36 Mill. DM und bei 186 500 DM Stimm- enthaltungen die beantragte Kapital- erhöhung um 20 auf 70 Mill. DM. Die neuen, ab 1. Januar 1958 dividendenberechtigten Aktien werden den Aktionären 5 zu 2 zum Kurse von 130 zum Bezuge angeboten. Zu langen und zum Teil auch stürmi- schen Diskussionen kam es zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Clemens Plaßg- mann und dem als Hauptopponent auftre- tenden Aktionär Erich Nold, Darmstadt, der einleitend das Abstimmungsverfahren be- mängelte und den Antrag auf Vertagung der Hauptversammlung stellte, weil den Aktionären seitens der Verwaltung nicht hinreichend Aufschluß über die Notwendig- keit der Kapitalerhöhung gegeben worden Schlechte Nachricht für ledige Steuerzahler Für sie soll die Steuerreform eine Mehrbelastung bringen Für viele ledige Steuerzahler wird die Das Bundesfinanzministerium hat sich duktion als aus Absatz sind im jetzt zu Ende gehenden Jahr abermals gestiegen, die Zuwachsrate beläuft sich im Durchschnitt auf rund 20 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Inlands- und Auslandsgeschäft haben hieran in gleicher Weise teilgenommen. Es könne bereits jetzt kein Zweifel bestehen, daß die Gesellschaft für das Mitte 1957 um 10 auf 50 Mill. DM erhöhte Kapital die gleiche Dividende wie im Vorjahr(11 v. H.) vor- schlagen wird. 0 Daimler-Benz AG wehrt sich gegen argentinische Enteignung (AP) Die Daimler-Benz AG will sich ge- gen die Enteignung ihrer argentinischen Tochterfirma, der Mercedes Benz Argentina SA in Buenos Aires, wehren(vergl. MM vom 2. Januar:„Mercedes-Benz in Argentinien zum Staatseigentum erklärt“). In einer vor- ljäufigen Stellungnahme der Verwaltung des Stuttgarter Werkes heißt es, die Daimler- 1908 die als„Eis- Bender“ bekannte Fabrik übernahm, hat sich Otto Schwind zu einem der führenden Männer der deutschen Kühl- wirtschaft empor gearbeitet. Im Jahre 1935 gründete er die suddeutsche Kuhlhaus Gesell- schaft mbH, Mannheim, die Küklhäuser in Stuttgart und Frankfurt errichtete. 5 Otto Schwind nutzte zelsicher die techni- schen und wis senschaftlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Kältetechnik und setzte sie in die Pruæis der Tagesarbeit um. So hat er dle Gebrũder Bender mb mit wirtschaftlichem Weitblicc geleitet und war darüber hinaus in vielen Vereinigungen und Verbänden tätig. Noch heute ist er Aufsichtsratsmitglied der Kunhlschranktransit 48, Humburg, und Beirats: mitglied der Transthermes Gmb, Bremen. Gleich nach dem Kriege begann Otto gchbind mit dem Wiederaufbau der zerstör- ten Kühlhduser, die heute dem Unternehmen, dem seine große Liebe gehört, und dem er mit Tatkraft nock als 75 dhriger vorsteht, auch für die Zukunft verkeißungsvolles Gedeihen ga- rantieren. 101 Abgabesätze am Geldmarkt Reform der Ehegattenbesteuerung eine noch nicht endgültig entschieden, ob es in Benz Ad habe bisher nur aus den Presse- ö 5 wurden gesenkt Mehrbelastung mit sich bringen, obwohl die den Regierungsentwurf zur Neuordnung meldungen von der angeblich entschädi- 1 5 j Bundesbank hat mit Wir- Sachverständigen des Bundes und der Län- der Ehegattenbesteuerung den Vorschlag gumgslosen Enteignung der Mercedes Benz Rentenversicherungs Träger e Die Deutsche Bundesbank hat mit Wir- der sich Mühe gegeben haben, jegliche der Länder aufnehmen Wird. den Propor- Argenti 8 0 entinischen verwalten Milliarden-Haushalt vehre 2. Januar die Abgabesätze für 5 1 5 ö 1 rgentina zugunsten des argentinischen 2 F 5 e ir Steuererhöhung zu vermeiden. Da jedoch die tionalsteuersatz für die Einkommen der Ste f„ 5 1„„ f ventner Geldmarktpapiere um/ v. H. ermäßigt mit 5 f g l 7 31 Staates erfahren. Mam wisse offiziell aller(AP) Im Jahre 1957 sind über 14 Md. DM 5 Pap 5. 5 Haushaltslage der Oeffentlichen Hand derzeit Ledigen bis zu 8000 DM jährlich auf 19 v. H. gings, daß Si 1 1 9 5. 5 e sonen. Ausnahme der unverzinslichen Schatzan- 2 g 5 a„ lings, daß sich ein Urteil der argentinischen durch die Kassen der Versicherungsanstal- 8 8 ziemlich angespannt ist, muß der durch Ein- festzusetzen. Das Ziel, für die Einkommens- Regie K len ir 8 95 8 N 5 an ge- Weisungen des Bundes, der Bundesbahn And, 1 i 5„Regierungskommission für Vermögensrück- ten in der Bundesrepublik geflossen. Sie 5 5 kührung des sogenannten„Splitting Verfah- gruppen zwischen 4000 und 6000 DM die gew 1 0 2 5. dag er der Bundespost, die um ⅜ v. H. herabgesetzt öglichst 5 halt gewirmung“ gegen das argentinische Mer- sind damit zu dem zweitgrößten Haushalts- „ rens entstehende Steuerausfall durch neue Mehrbelastung möglichst gering zu halten, cedeswerk in Vorbereitung befunden habe. tra 1 Nn e 1 8 Hane n Vor, Warder. 1 Einnahmequellen ausgeglichen werden. Al- das heißt, 15 DM irn Jahr nicht Übersteigen„ 1 5 8„träger im Bundesgebiet, nach dem Haushas dt auf Die neuen Sätze für Schatzwechsel des Bun- ö 11 9 11 8 85 ö 1 1 Falls die Nachrichten über die Enteignung der Bundesrepublik selbst, geworden, teilte dt au 5 1 lerdings wird im Bundesfinanzministerium au lassen. ließe sich auch dadurch erreichen, zuträfen, werde man selbstverständlich alle Pi 5 N 185 1 dabei des und der Bundesbahn stel 1. 3% darauf hingewiesen, daß die Mehrzahl aller daß am Proportionalsatz von 20 v. H. fest- geeigneten Maßnahmen gegen eine solche Direktor H. E. Liebing vom Verband Deut- renden je nach Laufzeit der Papiere au% bzw. 3s Steuerpflichtigen verheiratet sei und daher Schalten wird, dafür aber der allgemeine unberechtigte Entscheidung„ scher Rentenversicherungsträger in einem sopfer, v. H. Die Abgabesätae 57 Wesehätze wurden qurch die Reformpläne keine Mehrbelastung, Steuerfreibetrag für jeden Steuerzahler von 5 5 Jahresrückblick mit.. te for. je nach Laufzeit auf 3¼ bzw. 4½ v. E. Se. sondern vielmehr fühlbare Steuererleichte- bisber 200 nicht auf 1 500, sondern etwa auf Der Feitpunkt der Veröffentlichung die- Der Verbandsdirektor kündigte an, daß rischen senkt. Vorratsstellenwechsel werden jetzt bei rung zu erwarten habe. 1720 DPM im Jahr heraufgesetzt wird. Die- ses Beschlusses sei für Daimler-Benz inso- die Versicherten, vor allem ihre Witwen, un s Kai- einer e 1 e 0 111 Der geltende Progressionstarif sieht bei ser Weg hätte den Vorteil, daß Tarifverzer- fern überraschend, als im Verlauf der neuen Jahr wieder schneller in den Genuß Perso- 3% Und mit, 8 5 8 5 en und Jahreseinkommen von 8000 PM einen Höchst- rungen beim Uebergang vom Proportional- deutsch- argentinischen Regierungsverhand- der beantragten Renten kommen werden. zusam- 59 Tagen mit 3½ V. H. abgegeben. steuersatz von 23 v. H. vor, der sich bei Jah- tarif zum Progressionstarif leichter auszu- lumgen Vorbereitungen zur endgültigen Re- Das Jahr 1956 habe der Vorbereitung der mische 1 reseinkommen von 110 000 D auf 48 v. H. bügeln wären. als nach den Vorschlägen der gelung der Angelegenheit Mercedes Benz Rentenreform gedient und dus Jahr 1957 en ge⸗ Hauptversammlung bei BMW und von 200 000 Dul auf 53 v. H. steigert. Landesfinanzminister. Argentina im Januar 1958 im Gange seien. 1 e 5 müßten die Rest- mit viel Kritik Nach den Plänen zur Steuerreform soll zwar 9 1 Nenken ver t .— wie unser Bonner eg- Korrespondent mel- 5 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank a 141 15 5 8(WD) Die Hauptversammlung der Baye- get— bei den 18 zu 8000 DL Effektenbörse. e 5 wollen ihre gesundheitlichen Maßnahmen Taxi- rischen Motoren-Werke Ad, München, auf für Ledige künftig ein einheitlicher Steuer- 5 weiter ausbauen und neue Sanatorien und autern der nur rund zwei Drittel des Aktienkapitals satz von 19 oder 20 v. H. gelten Eroportional- Frankfurt a. M., 2. Januar 1958 Heilstätten eröffnen. 1957 wurden schon zwei n Arnie vertreten war, verabschiedete am 30. De- tarif), jedoch wird sich oberhalb dieser 3 9 2 5 ee e e 3 ne eee neue große Sanatorien ihrer Bestimmung n vor 11770 5 7 8 75 e. Bei ruhigem Geschäft aber freundlicher ar endenz je 16e Kursges ng uneinheit- Ii 5 1 1 180 zember nach scharfer Kritik von seiten der Grenze die Steuerprogression so verstärken, ich, Webel jedoch allgemein etwas festere Kurse überwogen Montanwerte unter Bevorzugung von übergeben. Auch durch den Erwerb eines 5 EKleinaktiohäre den Abschluß 1956, der nach daß der Steuersatz von 53 v. H. bereits bei Flütten werke Siegerland etmas freuncucnen 10-Farben-Nachfolgegesellschaften konnten ihre An- Heilbades Mad Eilsen) hoffen die Versiche- 1 Deckung des Gesamtverlustes von 6,5 Mill. Jahreseinkommen von 110 00 PM erreicht tangsgewinne von zwei Punkten im Verlauf auf ä Abgaben nicht voll behaupten. Kali- rungsanstalten, im kommenden Jahr noch Frau ösun. ückl. Sge di f 1 332 17 3„ aktien unter Fevorzugung von Wintershall etwas fester. Elektro- und Versorgungspapiere bis zu 1 ich 1 erbsfähigkei rt das. e d 1 8 8 3 1 wird. Sollten sich die Länder mit ihrer Vor zwei Punkten im Handel, von Spezialwerten Schering und Schultheig-Brauerei bevorzugt. Banken 1„ 1 Seit Au chwer⸗ glichen ist. Vorstand und Aufsichtsrat wur- stellung durchsetzen, den absoluten Spitzen- Überwiegend etwas fester, Reichspank e Anteile sterker beachtet. an den Benden arten tte ,,, den gegen 13 400 von anwesenden rund steuersatz auf 53 statt auf 53 v. H. zu bemes- hochvereinsliche Pfandbriefe und Industrieobli gationen auf Anlagekäufe mre Aufwärtsbewe⸗ 5 2 ee 19,33 Mill. Stimmen entlastet. sen, müßte die Steuerprogression für Ein- sun fort. Englands Flugzeugindustrie 9 Die Kritik richtete sich gegen den frühe- kommen zwischen 50 000 und 110 00% PM Aktien 30., 2.1. Aktien 20. 12. 2.1 Aktien% 21. rückt zusammen 5 1 ren BM W- Vorstand. Man habe keine Markt- noch steiler werden, als dies nach den Be- 1 5 N N e forschung betrieben. Statt des Acht-Zylin- rechnungen des Bundesfinanzministeriums Accu u: 4 1 f netaliges. 450 162½[Bergb. NeueHoffg. 17 150(dpa) Die britische Flugzeusindustrie hat Das der-Wagens wäre es zweckmäßiger gewer erforderlich Wäre. 5 Adler werke 1485 117 Metallges. 450 450 Gute Hoffnung 224 220 begonnen, für künftige Forschungs- und n den sen, einen Vier-Zylinder-Sportwagen auf Mittelständische Unternehmen, soweit sie 1 e 1 55 5 5 e 5 5 9 Bet. Ges. Ruhrort 258 25 Entwicklungsarbeiten größere Gruppen mit „ Well den Markt zu bringen. Die Gesellschaft habe von ledigen Steuerzahlern geleitet werden, MI. 3%% nennst 101 129% 3 stärkerer finanziellen Rückhalt zu bilden. 99 Seit jeher in der Finanzierung Schwierig: müssen so oder so mit höheren Steuer- Ben T. 3 e e 138% 8 Die Hawker-Siddeley-Werke und die Bri⸗ 55 995 Kelten gehabt. Der Vorstandsvorsitzende lasten kechnert weshalb auch Aer Zentral- een 4149 1 eee 1 33. 0385 Hoesch werke 1„ stol- Flugzeugwerke wollen eine Tochterse- eric Br. HRichter-Brohm wies demgegenüber auf verband des deutschen Bamdwerks bereits 28. 20 Schlossduellbrau.. 235 8 5 bilden, 55 kür die Europalinien der 8 das Verdienst der früheren Verwaltung hin, energischen Widerstand gegen die Pläne der Buderus 135 F schubert& Salzer 100/ 3 e 1387 a ritischen Lalftver ehrsgesellschaft BEA ein die Isetta auf den Markt gebracht zu haben Steuersachverständigen angemeldet hat. Chem. Albert.. 280 279. 5 3 5 5 Düsenverkehrsflugzeug entwickeln Will. a 5 Conti Gummi Seilind. Wolf 5 190 8 8 442 Dieser Schritt folgt dem Drängen der bri- Daimler-Benz 402 411 Slemens 197% FKlöckner-Bergb. 141 1 1 5. 5 7 Per 262 2% 1208 126 Stahlw. Südwestf. 176 18% tischen Regierung, sich der neuen Entwick- 198 Marktberichte„om 2. Januar DH 1% 182% Suceucker 2% 173 3„ 5 . 7777UV))V)))V))))))))))V!!!!C!C 8 5 8 5 und den Ausfall an staatlichen Mitten für ar sie- Mannheimer Ferkelmarkt Rotkohl 8—9; Wirsingkohl 12; Rosenkohl 30-33; Pt. 1 5 274 Ver. Stahlwerke. 3,04— Vf. die Entwicklung von Jagdflugzeugen und n vom(FWD) Auftrieb: 53 Ferkel. Preise: Ferkel über„„ Rote Bete 810; Sellerie 2025; Pt. Steinzeug 2 1 1 2 7745 25 5 238½ 237 rern 28 Verteidigungs: 11 6 ch— üUck. den- 1ep- Porree 25. Durlacher Hof. Zeiß- Ikon tm. Hör 1 2 l 8 B. e, eee 1— 25— 5.— 1 Mannheimer Fleischgroßhandelspreise I 1„„ 201 Banſten. Bochum. Verein. 165% 160 ne„ N 1 e(WD) Preise in DR Kg. Inlandsfleisch: Hlelctrolytkupfer für Leitzwecke 219, 25221, 2 PM e 128% 128½ Badische Bank 190 190 Gußstahlw. Witt 236 232½ zumachen. Hawker-Siddeley- und die Bri- jünge⸗ 1 0 ien: Blei in Kabeln 90,00 91,00 Dau ahr an e Bayr. Hypothek. Hamborn Bergb. 11% 1% stol-Werke repräsentieren mehr als 200 Mill. f Ochsen 3.95405; Rind 3904.10 Eu 27e eh Kluuninium für Leltawecke 250,00.—265,00 Da Lc Farben Lau. sel-BK. 220 221 f Weksb. 200 258 ei an? Bullen 3,80 4,05; Schweine 3,40—3,50; Kalb 4,60 bis Westdeutscher Zinnpreis 869,00— 877,00 DMM Ant.- Scho) 34½%] 34%[u. 8 1 9 3% Handelsunion 104 3 Pfund(etwa 2,4 Md. DM). laß er 5,10; Harnmel 3,40—3,60. Tendenz: langsam. Messing dis 58 16900 176,00 Dr BASF. 1170 11% 1 J 9 e 2 2952 Die Entwicklung eines Düsenverkehrs- 17 4 72 1 1. 5 2.——* 5 22 22 2 am die Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Messing Ms 63 192,00—199,00 D. 3 20% 7 5 2 u. Credit-Bank 237% 2% Niederrh. Hatte 1 5 flugzeuges für kürzere Strecken hat in der n nach WD) Bel mittlerer Anfuhr. schleppender Ab- 5 Feldmühle 344¼% 347[Deutsche Bank).„1%„%s Fuhrst. Hatting.% 2 britischen Flugzeugindustrie erhebliche Ver- Boden. satz, Sehr ruhiger Marktverlauf, Blumenkohl ausl. Freie Devisenkurse Felten& Guill. 188 188 Dt. Bank AG. 219% 220 Stahlw. Südwestf. 176 181/ wirrung ausgelöst. Die Luftfahrtgesellschaft Solda- Steige 7-8; Karotten 1014; Kartoffeln 7,75—8,25: Geld Brief Goldschmidt 218 22⁰ Dresdner Bank) 15% 10% Aug. Thyssen-H.. 100 161 BEA H 355 77855 Lauch 2225; Meerrettien 80-90; Petersilie Bund 100 dänische Kronen 60,7 60,89 Gritzner-Rayser ,. 108 107% Presdner Banka 215 210 Erin Bergbau 275 278 A hatte sich bei der Auswahl von Ver- Wortes 910; Grunkohl 10-12; Rosenkohl 3642; Rotkohl 100 norwegische Kronen 53,½ 58,95 Grün& Biltinger 105 51 frtals. Hyp-Bank 1 schiedenen Entwürfen für einen Plan der lt. Mit 10—12: Rote Bete 89; Endiviensalat ausl. Steige 100 schwedische Kronen 80,98 61,12 Harp Bergbau 1238 12% Reichsbank-Ant. 85 7 Investmentfonds De-Havilland-Werke entschieden. Trotz des erika- 61; Kopfsalat ausl. Steige 1011,50; Schwarzwur- 1 englisches Pfumd 11,75 11,77 Hdbl. Zement 245 245 Rhein. Hyp.-Bank 7 75 15 Son P 1 N 5 zeln 46—30; Schnittlauch 14135; Sellerie Stück 20 100 molländische Gulden 110,63 114,05 Hdechster Farben 187% 8s Des Verzug). 22— Sens der den;; u, ber bis 40; dto. Gewicht 30-33; Spinat 24—26; Feld-. 100 belgische Frenes 93,399 3,413 Holzmann 20 Inontan- Nachf.: 5„ 1—— De-Havilland-Werke bicher jedoch ent- seinen salat ungeputzt 80—90; geputzt 110120; Weigkohl 100 französische Francs 0,9977 0,9997 Klein, Schanzl. u. B. 251½ 7 200 7 8 o 885 1 schieden, mit anderen Flugzeugwerken eine n aus eo: wirzine 10—12 Zwiedem 12 Fetelupfel 100 Schweiger Franken a e 77FFFTTFTTVTFTTTTVCCCCCb bondra 106,10 108,90„Zwangsehe“ einzugehen. De Havilland ist t. Mit A 6080; B 45—55; Wirtschaftsäpfel 40—45; Orangen 1000 italienische Lire 6,69 6,71 Lahme ver 185½ 185½ Eisenhütte 150% 137½ 77. 5 88 1 e agen e Benemen late i wc rien 4080 n 4187, de TCC 93½% Stahlw. Bochum. 134%( xrel. Electr. ou, 101 10.58 zwar zur Zusammenarbeit mit anderen 3 Zitronen Kiste 2030; Stück 15—16. 1 Kenadischer Dollar 4.250 4,268 indes Eis 2 2. eh. GHR: Dolton. en 40,50 400 Jruppen bereit, vertritt aber die Ansicht, daß 1 er KHandschuhsheimer Obst- und Gemſise- Großmarkt 155 5 5 1 61 b Ludw. Walzmühle I 106 109 Hüttenw. Oberh. I 160 101 Uscafonds. 94, 90 eine Verschmelzung zu einer größeren Gruppe uren(w) Anfunr und Absatz normal. Es erzielten: 8 2 85. erst nach längerer fruchtbarer Zusammen- mn In- Endiviensalat 12; Feldsalat 1-1, 25; Weifkohl 78; 100 D- N]= 400 D-O; 100 DO= 26,53 DAW.„ RM. Werte arbeit sinnvoll sei. 5 r an- etwaf⸗ 8 wenig 1 hmen. r 1 Inn neben fände- Ichmstände: e. 1 Ne Autoverleih Brico 705 im Spezialhaus 108. 8 2.. amals. Möbl. Zimmer u. Kü., m. all. Zubeh., Ka.-süd, Auß. Bogenstr. 6 e sep. Eingang, an Benet jüng. od. 8 5 Ofenrohre tung Alt. Ehepaar, o. Kind sof. zu verm. Herd-Rothermel,. Waldhof. 1 2000 FPRIED 1 ScRulE Adr. einzus. u. Nr. A 072 im Verlag Auteverleih Büchzer 8 5 ee ß Wandklapp- Belt Jüt den nagen 8„N 7 Im. Heil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 40536* 5 — ABENDLEHROGANGE. eigene Rerstel 5 de 2-Zi.-Whng., Vorort, sof. beziehb., VW-Vertein H. 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Januar 1959 r rIINM THEATER MORGEN Seite 11 Das letzte Mal DAS SIUEEENF 7 ein schönes Weihnachtsmärchen in 4 Bildern von Rolf Vogel M NEUEN IAH RE eine freudige Nachricht för die Hausfrau! Das Waschen mit dem Sparsack „Wäsche-Boy“ 15 Pfd. 3.80 DH- 30 Pfd. 7.50 DN Fr. 20.00, Sa. 15.00 u. 20.00, So. 15.00, 17.30 u. 20.00 5 z Lustspiel Liebe Sommer und Musik re. Preltw, m. Isa u. Jutta Günther, Joe Stöckel, H. Conrads Fr., Sa., So. 22.15:„Der Rebell“, Fbf. B. Lancaster Feudengseim Telefon 7 18 37 NTGINI Filmtheater NI cKARAU Telefon 8 21 04 Nur heute 20.15 u. Samstag u. Sonntag 17.45, 20.18 Paula Wessely, Vera Tschechowa und andere in Noch minderjährig(Frei ab 18 Jahren) Prädikat:„Wertvoll“ Freit. u. Samst. 22.30 Sonnt. Jgdvorst. 15.20 verwegene Landung Aciitungl Ab Mont.„FLAMMEN UBER AFRIKA“ nach dem Bestseller„DIE SCHWARZE HAUT“ Bi 1 hließl. 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Februar 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Erbengemeinschaft zwischen: a) Karlheinz Rudi Frey in Mhm.-Waldhof, b) Hans Hugo Frey,) Georg Alles, d) Anna Maria Weingärtner, e) Erich Alles, f) Karl Alles, g) Elisa- betha Pfliegensdörfer, sämtlich in Mhm.-Wallstadt, h) Artur Alles in Rippenweier/ odenw., zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 19. März 1957 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös- verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung nat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an (Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Univer- sum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und sonntags ab 11.00 Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßigten Preis von—,80, 1,20. 1,50, 1,80, Seitenloge 2.—, Mittelloge 2,50 DM. Bekeonntmac hungen Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende andscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich abhan- den gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig ¹ erklären: Gruppe B: Nr. 88 012 vom 15. August 1957; Gruppe B: Nr. 88 6⁵³ vom 26. August 1957. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 8 85 die Stelle des versteigerten Gegenstandes. 72 in den bekannt. Vorver- 5 1 8 55 1 1 1 8 gebeten. 5 a 8 wegen Seschöftscqufgabe Ei„ über das Grundstück samt schätzung kann jedermann 2 3 vom eee 1 ,,, — 7 3 75 rechnet, rs eschäftsr. 2 5 9 8 f„ — 2 2 der Rosengarten- Nasse, Gem. 8 la Z vg. wird der Grungstückswert auf 9250,.— Puf festgesetzt. Widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Prandsc engeren e Wird. N Schuh-Menni Mittelstr. 28 Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Mannheim, den 31. Dezember 1957. Städtisches Leihamt. 9 1 Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- 5 GAMBRINUS„ Mhm., U 1, 5 digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden öffentliche Erinnerung N 125 1 2 e— 5 1 87 10„ i unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat an die Zahlung folgender Steuern und 5 i ieee a 25 3 5 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel-Bek) für Anmeldung-KA-M. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 713, Heft 22, Dezember 1957(Monatszahler) bzw. 4. Kalendervierteljahr 1957(Viertel- 1 Lgb. Nr. 40188 d, Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten 3 a 54 am. jahreszahler) unter Abgabe einer Lohpsteus farmen 10 1 am Ortsetter Mosbacher Straße 1, Römerstraße 2. Schätzwert 9250,— DM; Allis: 10. 1. 135 0 Zubehör:—. 5 2. Finkommen- und Kirchensteuer-Vorauszahlung der n 1 1 ür 2 f jahr 1957, soweit nicht bereits am 0 i 8 h 2 1 Mannheim, den 20. Dezember 1957 Landwirte für 4. Kalendervierte„ at 5 1 8 10. 12. 1957 zahlbar, fällig: 10. 1. 1958 45 Einma 9e D egen eit 1 Notariat Y als Vollstreckungsgericht 87 Umsatzsteuer für Dezember 1957(Monatszahler) bzw. für 4. Kalender- 2 2 MIELE-Trommelwaschmaschinen für Wäscherei Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Montag, N 1957 Wiertelſahreszahler) unter Abgabe e I MIELE- Schleuder für Wäscherei 1 MIELE 307, elektrobeheizt, für Gewerbe od. gr. Haushalt 1 MIELE-Heiß mangel, elektrobeheizt Für den Haushalt: MIELE 65/ MIELE 75/ MIELE 155(kupferverchromt) MIELE 700(gasbeheizt) preis unstig abzugeben. MIELE- Erzeugnisse E. Jung Qu 3, 11—12 Tel. 2 30 91 Die Jungbuschstr: 8. Telefon 2 65 44 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr der Allemuffterhaiter mit der intime TANZ BAR Es unterhält Sie HARD FT RICHTER persönlichen Note. Heute abend sind wir im SIMPTI AS, 4 Nalionalmheafer Mannheim Großes u. Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 218 01 u. 2 52 66 Spielplan vom 4. Januar 1958 bis 13. Januar 1938 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4,.— DM. 14.00— 16.30„Der Postillon von Lonjumeau“ Samstag, 4. 1. Komische Oper von Adolphe Adam Großes Haus 2 * — — SlrrERiR den 24. Februar 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, westl. Flügel(Amtsgerichtsgebäude), Zimmer 213, die Grundstücke der Eheleute Werner Göhring, Transporteur und seiner Frau Rosa geb Ries, beide in Mannheim-Neckarau auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. August 1957 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des SHubisers slauphaft zu machen! sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch er Nd A188 den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung der Grund- stücke oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteiger- ten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. 5 Der Wert der Grundstücke ohne den Gebäudewert wird gem. 8 74a Abs. V ZVG. auf 6900, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. 25 Grundstückbeschrieb: Grundbuch Mannheim, Band 1153, Heft 3. 1. Lgb. Nr. 13211/ 2 in Mannheim, Stadtteil Rheinau, Beim Johann- Kirchhof 22: 5 4 52 qm. 2. Lgb. Nr. 13212/ 2 in Mannheim, Stadtteil Rheinau, Beim Johann- Kirchhof 24: 5 aj 97 qm. kasten des Finanzamtes Mannheim- Stadt, Kreditgewinnabgabe— Rate 64— fällig: 10. 1. 1958 Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuerkarten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer unaufgefordert zu erneuern sind. Ein Wechsel des bisherigen Steuerzeitraumes ist nur zulässig, wenn der Fahrzeughalter dies spätestens einen Monat vor Beginn der Gültigkeitsdauer der neuen Steuer karte beim Finanzamt beantragt hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß die Steuerpflicht für ein Kraftfahrzeug erst mit der ordnhungsmäßigen Abmeldung des Fahrzeugs bei der Zulassungsstelle endet. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Bei nicht recht zeitiger Zahlung müssen ab Fälligkeitstag Säumniszuschläge erhoben werden. Rückstände werden unter Berechnung der Saumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungswege eingezogen. In Schreiben und bei unbarer Zahlung bitte stets Steuernummer bzw. Kraftfahrzeug- kennzeichen und Steuerart angeben. Eriefe, die Verrechnungsschecks enthalten, sind an die„Finanzkasse“ zu richten und können durch die Post übersandt oder in den Hausbrief- eingeworfen werden. Buchungsaufträge zu Verrechnungsschecken und Briefumschläge hierzu werden am Schalter der Finanzkasse kostenlos abgegeben. Die Finanzämter Mannheim-Neckarstadt, 9 Schwetzingen, Weinheim. Oeffentliche Ausschreibung des Tiefbauamtes Die Arbeiten zur Herstellung von ca. 415 Ifd. m Steinzeugrohrkanal 0, 30 m G 65 Ifd. m Steinzeugrohrkanal 0,35 m G 104 Ifd. m Steinzeugrohrkanal 0,45 m G 11 Stck. Einsteigschächte in der Trierer und Zeltinger straße in Mannheim- Käfertal, sollen im öffrentlichen Wettbewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 14. Januar 1958, vormittags 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 315. Geschlossene Vorstellung „Die Hochzeit des Figaro“ Komische Oper von W. A. Mozart Für die Theatergemeinde Nrn. 3181-4240 Die Grundstücke bilden It. Mitteilung des Schätzungsausschusses eine Wirtschaftliche Einheit. Wert für beide Grundstücke(ohne Gebäude) 6900, PM. HA DcREME Samstag, 4. 1. Großes Haus 19.30— 22.45 5 und freier Verkauf „Pünktchen und Anton“ Ein Jugendstück von Erich Kästner Außer Miete „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, Musik v. Paul Dessau Miete B, Halbgr. I, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. B und freier Verkauf „Die Journalisten“ Lustspiel von Gustav Freytag Für die Mannh. Jugendb. Gr. A u. fr. Verk. Samstag, 4. 1. Kleines Haus 13.30— 15.30 20.00— 23.15 Samstag, 4. 1. etwa Kleines Haus Sonntag, 3. 1. 14.00— 16.30 Großes Haus Sonntag, 5. 1. 20.00— 22.30„Madame Butterfly“ Großes Haus Oper von G. Puccini Für die Theatergemeinde (auswärtige Gruppen) Sonntag, 3. 1. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ Vier Grotesken von Curt Goetz Für die Theatergemeinde (auswärtige Gruppen) und freier Verkauf „Elektra“, Oper von Richard Strauß Miete A, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. A und freier Verkauf „Das irdene Wägeilchen“ 5 Spiel nach einem indischen Volksstück von Ferdinand Bruckner Für die Mhm. Jugendb. Gr. C Nrn. 5311060 „Eine Frau ohne Bedeutung“. Gesellschaftskomödie von Oscar Wilde Miete B, Halbgr. II, 1. Vorstellung Th.-Gr. Gr. B und freier Verkauf Kleines Haus Montag, 6. 1. Großes Haus 20.00— 21.45 Montag, 6. 1. Kleines Haus 14.00— 16.15 Montag, 6. 1. Kleines Haus 20.00— 22.30 Dienstag, 7. 1. 20.00— 22.30„Der Postillon von Lonjumeau“ Großes Haus Miete E, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. E und freier Verkauf Dienstag, J. 1. 19.00— 22.46„Die Räuber“ Kleines Haus Schauspiel von Friedrich Schiller Für die Theatergemeinde(auswärt. Grupp.) Mittwoch, 8. 1. 20.00— 22.48„Die Zaubergeige“ Großes Haus Oper von Werner Egk Miete M blau, 1. Vorstellung u. freler Verk. Mittwoch, 8. 1. 19.00— 22.48 Zum 50. Male! Kleines Haus„Die Räuber“ Für die Theatergemeinde Nr. und Jugendbühne, Gr. A „Tannhäuser“ Oper von Richard Wagner Für die Theatergemeinde, Nr. 1 bis 1060 „Die Räuber“ Für die Theatergemeinde, Nr. und Jugendbühne, Gr.& 1591 bis 2120 Donnerst., 9. 1. 19.00— 22.45 Großes Haus Donnerst., 9. 1. 19.00— 22.45 Kleines Haus 4771 bis 5300 Freitag, 10. 1. 19.00— 22.48„Die Räuber“ Kleines Haus Für die Theatergemeinde, Nr. 4241 bis 4770 und Jugendbühne, Gr. A Samstag, 11. 1. 19.30— 28.00„Carmen- Oper von Georges Bizet Miete C, 1. Vorstellung, Th.-G. Gr. C und freier Verkauf. „Die Räuber“ Außer Miete! „Besichtigung des Nationaltheaters“ Eintritt 1. DM,. Schüler—,50 DM. Großes Haus Samstag, 11. 1. 19.00— 22.45 Kleines Haus Sonntag, 12. 1. 11.00 Sonntag, 12. 1. 19.00— 22.45„Tannhäuser“ Großes Haus Miete H, 1. Vorstellung. Th.-G. Gr. H und freier Verkauf Montag, 13. 1. 20.00— 22.30„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Miete G, Halbgr. II, 1. Vorstellung, Th.-G. Gr. G und freſer Verkauf Montag, 13. 1. 20.00— 22.00„Die Journalisten“ Miete K, 1. Vorstellung, Th.-G. Gr. K Großes Haus und freier Verkauf ä trix ist eine Forher- Creme. Vor der Arbeit aufgetragen, schützt sie die Haut. Und weil sie so gut pflegt, sollte man trix auch, nachher verwenden. Dosen DM=. 50, 75, 1.30, 2. Immobilien Aelteres Wohnhaus, K 4, erbteilgh. günstig 2z. 30 00 DM bei 12 00 PM Anz. u. Rest in Jahresraten z. vk. Immob.-Büro Rich. Karmann, Rosengartenstr. 34, Tel. 4 12 73. Grundstück in guter Lage Neckarau zu verkauf. Hoffmann, Neckarau, Friedensstraße 13. Anzusehen von 14 bis 17 Uhr. 2-Familien-HNaus bei Schwetzingen, Anz. 25 000, DM, sofort zu verkaufen, durch Immob. Hahn, Höferstraße 6. 5 Durch geifugung von Vitaminen 11 93 zusätzlich Leistungs- steigerung u. Aktivift Auf natörlichem Wege geregelte Barmtätiglcelt Entschlackung und Entwässerung gesunde Gewichts- Abnehme regulieren leber und Galle doppelt stark dus 4 Wohlabgestmmten Heilkräutern 5 : 3,0 on 55 2.88 v5. Mannheim, den 20. Dezember 1937 Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Montag, den 24. Februar 1958, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, westl. Flügel(Amtsgerichtsgebäude), Zimmer 213, die Erb- paurechte der Eheleute Werner Göhring, Transporteur und Rosa Göh- ring geb. Ries, in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. August 1957 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös- verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung der Erbbaurechte oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs ent- gegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlages die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Erbbaurechte samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Wert der Gebäude ohne Geländewert wird gem. 8 74a Abs. V ZVG. auf 97 100.— DRM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus den Erbbaurechten bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Erbbaubeschrieb: Erbbau- Grundbuch Mannheim, Band 1125, Heft 27. Erbbaurecht auf: 1. Lab. Nr. 13211/ 2 in Mannheim, Stadtteil Rheinau, Belm Johann- Kirchhof 22: 5 à, 52 qm. 2. Lgb. Nr. 13212/ 1 in Mannheim, Stadtteil Rheinau, Beim Johann- Kirchhof 24: 5 a, 97 qm. Die Erbbaurechte bilden it. Mitteilung des Schätzungsausschusses eine wirtschaftliche Einheit. Der Wert der Gebäude ohne Geländewert ist gem. 5 74a ZVG. auf 97 100, DM festgesetzt worden. Zubehör: 1250,— DM. Mannheim, den 17. Dezember 1957 Notariat v als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Montag, den 24. Februar 1958, um 14.15 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Frieda Weller geb. Merz, Ehefrau des Formers Wilhelm Weller in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 17. April 1957 im Grundbuch vermerkt.. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grund- stücks oder des nach 58 35 ZVG., mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführn, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gemäß 5 7a ZVG. wird der Grundstückswert auf 37 000,— DM kest- gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon 2 Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken- den Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges dem Notariat einzureichen. Grundstückbeschrieb. Grundbuch von Mannheim, Band 442, Blatt 11. Lab. Nr. 16719; Großfeld„Kurze Gewann“, Neckarauer Straße 124, Hofreite mit Gebäuden: 10 à, 94 qm. Schätzwert: 37 000, DM. Zubehör: 45,.— DM. Mannheim, den 23. Dezember 1937 Notariat v als Vollstreckungsgericht Mannheim, den 2. Januar 1958 Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, erhält, lich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt — Haosffcb Nach den Feiertagen besonders beliebt Fischleonserven lecker und pillant enn. 59 OELSARDINER 1/4 club 30 mm.. Dose 1285 g Inh. feine Rerings-Fileis in Tomatenscuce und Oel r Dose 200 g inh. Matiesfil in feinstem Tafelöl VVV Salzheringe mit Milcheinlage entgrätet, küchenfertig —35 Dose 170 g Inh. 1.15 2 stück 39 Bismarccheringe, Rollmops, Bratheringe Geleeheringe e eee Ferner Gurken in 1 Liter-Släsern uncl stückweise Seba wie ffhmer Seite 12 MORGEN Freitag, 3. Januar 1958/ Nr. ES gehört zu den Phänomenen unserer Zeit. daß sich abgefallene Kommunisten von Köstler bis Kantorowiez ihrer Vergangen- heit rühmen und allgemeiner Beliebtheit erfreuen, während konvertierte National- Sozialisten nicht so stolz auf ihre Wandlung zu sein scheinen. Vielleicht weil ihre Zahl zu groß ist, um noch Seltenheitswert zu be- sitzen; weil sie sich ihrer Irrtümer schämen oder ihre Bekehrung zur Demokratie nicht Sanz echt ist. Kurt Ziesel, dessen Roman „Daniel in der Löwengrube“ vor fünf Jah- ren auffiel, gehört zu der seltenen Kate- Sorie von Autoren, die nicht nur zugeben, N Prominente Nazis gewesen zu sein, sondern diese Tatsache unaufgefordert und ohne zwingenden Grund der Mitwelt mit- teilen. Sein bemerkenswerter, übrigens auf einer Idee Ernst Jüngers beruhender Ro- man wurde einer größeren Oeffentlichkeit bekannt, als Maria Schell von diesem Stoff so begeistert war, daß sie sich bereit er- Klärte, ohne Gage zu spielen, wenn man ihn nur verfilmen würde. Er erzählt die Ge- schichte eines deutschen Schauspielers, der während des Krieges hinter der polnischen Front aufgegriffen wird und in ein jüdisches Vernichtungslager kommt, wo er zugrunde Seht Trotz aller Problematik erschien mir Ziesels erschütternder Albdruck vom Sühne tod eines einzelnen damals so bemerkens- Wert, daß ich schrieb:„.. wichtiger als die Sestaltung und Gegenüberstellung assimi- lierter und religiöser Juden und ihrer Pro- blematik erscheint mir die Tatsache, daß dieses Buch von einem Nichtjuden im Deutschland von 14952 geschrieben und ge- druckt wurde Diese Sätze haben mir die Ehre ver- Schafft, in Ziesels neuestem Buch„Das ver- lorene Gewissen— Hinter den Kulissen der Presse, der Literatur und ihrer Machtträger von heute“ zitiert zu werden. Walter von Molo, dem dieses Buch gewidmet ist und mit dem der Autor behauptet, seit 25 Jahren befreundet zu sein, hat sich diese Ehre mawischen öffentlich verbeten, weil man ihn nicht vorher gefragt hat. Daraufhin hat ihm Ziesel Feigheit vorgeworfen, als gebiete es icht der Anstand, einen Menschen, dem man ein Werk dediziert, von dessen Inhalt in Kenntnis zu setzen. Außerdem ist Ziesels Buch in J. F. Lehmanns Verlag erschienen, der Unter anderem auch Günthers derüch- 5 de„Rassenkunde des deutschen Volkes“ erlegt hat; wie denn auch schon der„Da- niel“ mit solchen Autoren wie Dwinger in inem Verlag publiziert worden ist. Und atürlich ist Ziesel für die Gesellschaft ver- itwortlich, in die er sich begeben hat. „Als ich mit 22 Jahren 1933 als be- Selsterter Nationalsozialist nach München A beginnt Ziesel aus seinen„Er- kahrungen eines deutschen Schriftstellers zwischen 1933 und 1957“ zu erzählen, um ne schöne Offenheit sogleich mit dem t abzuschwächen, er habe jüdische 8 ken in Oesterreich gehabt, wo er Aufg. wachsen ist. Seine Anklagen richten sich gegen jene Nachkriegsvertreter der tlichen Meinung in Deutschland, die wie er zugeben, was sie vor 1945 ge- schrieben haben. Er wirft ihnen vor, nicht gleichfalls pater peccavi gesagt zu haben Und heute so zu tun, als hätten sie schon 8 r nur für die Demokratie gefochten. Obwohl sich Ziesel, dessen Bücher nach seinen eigenen Angaben erhebliche Auf- lagen erreicht haben, kaum darüber be- enweren kann, totgeschwiegen worden zu 5— und 5 wäre immer sein„Verlorenes Gewissen“ von persönlich- sten Ressentiments diktiert zu sein, was aus 5 in seinem Beruf an t so gradlinige Vergangenheit zu rinnern, beschränkt er auf den willkür⸗ nchen Kreis einiger Münchmer Kollegen, auf aus-Methode zitiert er immer wie- je Inhaber einiger Redaktions- Mitglieder der„Akademie für Dichtung“ in den Hitler-Jahren haben, um sie mit ihren eigenen zu diskreditieren. Vor allem nimmt übel, seinen Freund Kolbenheyer nügend zu beachten. Und so ver- h es ist, mit der Sage aufzuräumen, ktion von Dr. Goebbels Zeitschrift 255 85 2 Kurt Ziesel in der LGwengrobe Zo seiner neuesten Veröffentlichung„Das verlorene Gewissen“ „Das Reich“ sei in Wirklichkeit ein Hort der Widerstandsbewegung gewesen, so bedauer- lich erscheint, daß sein sicherlich gutgemein- tes Vorhaben durch seine Autorenschaft diskreditiert worden ist. Kurt Ziesels Wandlung mag echt sein, und nach seinem„Daniel“ Roman ist kaum daran zu zweifeln; aber sein persönlicher Rachefeldzug gegen diejenigen, die ihre Ver- gangenheit nicht wie er selbst zugeben, wird dadurch entwertet, daß man ihm höhere und ideelle Motive nicht glaubt. Wie er mit den Autobahnen, dem Arbeitsdienst und unfun- dierten Angriffen gegen abstrakte Malerei und atonale Musik seinen einstigen Glauben an den Nationalsozialismus erklärt, über- zeugt genau so wenig wie sein heutiger Standpunkt, es gäbe nur eine kommuni- stische und keine neo-nazistische Gefahr für Deutschland. Zweifellos hat der Autor nichts vergessen, aber er hat auch nicht viel dazugelernt. Sein Deutsch, das mit solchen Worten wie„Vermassung“ arbeitet, Klingt noch immer an die Nazi- Terminologie an, und die Wahllosigkeit der von ihm Attak- kierten verrät den Mangel jeglicher Richtung und Standpunkte. Die vergeßlichen Mit- läufer an ihre Vergangenheit zu erinnern, ist ein verdienstliches Unternehmen, das ein anderer als Kurt Ziesel hätte tun sollen, obwohl die Zitate, Tatsachen und Wand- lungen für diejenigen, die sie miterlebt haben, nicht so erschütternd neu sein dürf- ten. Es kommt schließlich nicht allein auf die Sauberkeit im öffentlichen Leben an, für die Ziesel zu kämpfen vorgibt, sondern auch auf die Reinheit der Motive desjenigen, der sich dafür einsetzt. Und so ist es eigentlich bedauerlich, daß ein zuweilen Suter Vor- satz durch den Autor diskreditiert worden ist, dem die Legitimierung nicht durch seine Vergangenheit, sondern durch seine heutige, unklare Einstellung fehlt. PEM.(London) Kay Lorentz, dem Düsseldorfer„Kom- (myödchen“-Chef, ist es verteufelt ernst um die Freiheit. Deshalb macht er Witze über sie. Kabarettisten sind nun mal so. Und Johann Nestroy, Wiener Schauspieler und Stückeschreiber mit Charme und Verstand, reagierte ähnlich. Er nahm die Revolution von 1848 zum Vorwurf einer Posse: Mit Harodistischem Eifer brachte er auf die Bühne, was in Krähwinkel als„Freiheit“ Ziel der Barrikadenstürmer gewesen ist. Aber Lorentz hat Nestroy eines voraus: Er kann übersehen, zu welchem Ergebnis dieses Ziel Freiheit“ in Krähwinkel wurde— daß nämlich auch der reaktionäre Redakteur Ultra, nachdem er sich in Amt und Würden revoluzzert hatte, sehr schnell„lernte, Bür- germeister zu sein“, Was länger als drei Monate liegt, können Sie mir Selegentlich zur Unterschrift hereinbringen“, sagt er wie sein Vorgänger. Und das konnte Nestroy nicht wissen. Er schrieb sein Stück„Freiheit in Krähwinkel“ noch im Jahr der Revolu- tion, wähnend, der Sieg über die Reaktion sei endgültig. Daß er es nicht war und es nie sein wird, ist das Résumé dieser wie jeder anderen Revolution: Nach kurzer Zeit ist alles wieder beim alten. Man schlendriant sich so weiter, und das hat seinen Grund in einer Erkenntnis, die Nestroy noch nicht so deutlich formulierte, wie es Lorentz in seiner am Silvesterabend gleichzeitig in Krefeld und Nürnberg uraufgeführten Neu- fassung der alten Posse tat: Daß nämlich jeder Mensch sein Krähwinkel in sich trägt. Mit dieser Schlußgpointe wird der Witz wieder ernst: Der kabarettistische Zeige- finger weist auf den inneren Schweinehund, mit dem wir alle zu kämpfen haben. Immer wieder entschließen wir uns, ihn zu kuschen, ja, zu töten— und immer wieder sind wir bequem genug, ihn bellen zu lassen. Die Freiheit geht dabei zum Teufel. Wie in Krähwinkel. Die neue alte Posse mit Musik von Wer- ner Kruse(aus neuen und alten Melodien zu einer Art Musical zusammenkomponiert) spannt mit heiterem Tiefsinn, zeitloser Zeit- Kritik und engagierter Nonchalance den Bo- gen über ein Jahrhundert, in dem es etliche Male auf die Barrikaden ging. Lorentz hat Nestroy nicht aus Besserwisserei bearbeitet, sondern aus besserem Wissen um die Ent- Lilo Postel-Linnenkohl: Bildnis Saleriebesitzer Rodolf Probst Privataufnahme räöhwinkel liegt auch in wicklung der Freiheit, das er der seit Nestroy(gest. 1862) verstrichenen Zeit ver- dankt. Die Verehrung des Wiener Meisters erleidet dadurch keine Einbuße. Unter Heinz Ripperts lockerer, einkalls⸗ reicher Regie spielte das Krefelder Ensemble in Hans Aeberlis entzückender Krähwinkel⸗ Kulisse in Biedermeierkostümen(Hans- Willi Kraemer) und rückte die ganze Reaktions-, Revolutions- und Schlendrian- Geschichte von damals ins Heute. Das Publikum lachte sich schief, und manchmal zupfte der eine oder andere im Parkett etwas verlegen an seiner Krawatte. Krähwinkel existiert Wie gesagt— auch in unserem„Innenleben“, und der Abstand zur letzten Revolution ist noch nicht groß. Manfred Lichtenfeld, ein darstellerisch ungewöhnlich begabter Operettensänger, saug Und spielte den Redakteur Ultra, der später als Bürgermeister nichts anderes tut Uns . ener Posse mit Musik nach Nestroy von Kay Lorentz in Krefeld als sein von ihm gestürzter Vorgänger: Eine so runde Leistung, daß sie für alle heraus- gestellt sein mag. Die fünfundzwanzig weite- ren Schauspieler Waren mit sichtbarer Freude bei der Sache, und daß sie eigentlich nicht singen konnten, erhöhte den Reiz des Parodistischen. Denn Lorentz schrieb nach Nestroy eine Posse mit Musik und kein Musical. Eine vor etwa zwei Monaten in Ulm her- Ausgekommene Bearbeitung des gleichen Nestroy-Stücks von Dieter Hüsch hat, wie Kay Lorentz sagte, mit seiner Fassung nichts gemeinsam. Bei Dieter Hüsch endet es mit der Freiheitsverkündung in Krähwinkel, bei Lorentz kommt danach der zweite Akt, in dem man sieht, was daraus wird, nämlich: 18 18. IDS gab herzlichen Beitall. Seas ele und Autor Lorentz mußten sich oft ver- neigen. Sonja Luyken Koltur-Chronik Der Maler und Graphiker Rolf Nesch ist mit dem Lichtwark-Preis 1958 der Hansestadt Ham- burg ausgezeichnet worden Der im Jahre 1951 gestiftete Preis ist mit 10 000 Mark dotiert. Er wird in Abständen von drei Jahren für einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der bil- denden Kunst verliehen. Rolf Nesch ist am 7. Januar 1893 in Obereßlingen geboren, war nach Studienjahren an der Dresdener Akade- mie in den zwanziger Jahren Schüler von Ernst Ludwig Kirchner und übersiedelte dann nach Hamburg, das er 1933 aus politischen Gründen verließ. Mit Hilfe von Edvard Munch faßte er in Norwegen Fuß, wo er auch jetzt lebt. Der Oldenburger Dramatikerpreis 1957 ist dem Schriftsteller Stefan Andres, der in Unkel/ Rhein lebt, zuerkannt worden. Die Stadt Olden- burg und das Oldenburgische Staatstheater hat- ten zu Beginn dieses Jahres die deutschen Bühnenverlage aufgefordert, aufführungsfreie Bühnenwerke deutschsprachiger Autoren einzu- senden. Von den zahlreichen Einsendungen wurde Stefan Andres' Schauspiel„Sperrzonen“ (erschienen im S. Fischer-Verlag, Frankfurt a. M.) ausgewählt, das in der zweiten Februar- hälfte während der Jubiläumsfestwoche zum 125 jährigen Bestehen des Oldenburgischen Staatstheaters uraufgeführt werden soll. Der Literaturpreis der Freien Hansestadt Bremen ist dem 37 Jahre alten deutschen Ly- riker Paul Celan für seine beiden Gedicht- bände„Mohn und Gedächtnis“ und„Von Schwelle zu Schwelle“ zuerkannt worden. Celan lebt als Uebersetzer und Sprachlehrer in Pa- ris. Der Preis, der mit 8000 Mark dotiert ist, wird am 286. Januar, dem 80. Geburtstag des Bremer Ehrenbürgers Dr. Rudolf Alexander Schröder, in einem Festakt vom Bremer Senat überreicht. Dabei wird Dr. Manfred Haus- mann die Geburtstagsrede auf den Dichter und Schriftsteller Schröder halten. Der Literatur- preis, der 1953 von der Bremer Regierung ge- stiftet wurde, ist an keine bestimmte künst- lerische Richtung gebunden. Er soll der Förde- rung des Nachwuchses auf dem Gebiet der lyri- schen, epischen, dramatischen und essayistischen Kunst dienen. Der Umsatz von„Schmutz- und Schund- literatur“ für Jugendliche ist im abgelaufenen Jahr im Bundesgebiet gegen das Vorjahr um rund vierzig Prozent zurückgegangen. Diesen Erfolg in der Bekämpfung schlechter Literatur für Jugendliche führte der Vorsitzende des Jugendschrifttums-Ausschusses des Deutschen Städtetages, Braunschweigs Oberstadtdirektor Dr. Erich Walter Lotz, auf die gute Zusammen- arbeit zwischen den deutschen Verlagen und den Bundes- und Landesbehörden sowie den Schulen und Jugendverbänden zurück. Nach seinen Angaben ist es gelungen, der Jugend gute Jugendbücher und Jugendlesehefte zur Verfügung zustellen. Sie sei aus diesem Grunde Von schlechter Literatur abgegangen. Windgassen als Tonnhöuse Umbesetzungen im Nationalthedter Wirt Die zweite Aufführung der„Tannhzuse Feui Neuinszenierung des Mannheimer Nations les: theaters erhielt ihr besonderes künstlerisch Rom Gewicht durch das Gastspiel Wolfgag Soi Windgassens in der Titelpartie. Man erlebt H. k einen das seltsame Nebeneinander von a Stell tender Sinnlichkeit und slaubensstarkg 05 religiöser Inbrunst klug charakterislerende 7 5 Tannhäuser. Gesanglich kein Uebermaß à 5 äußerlichem tenoralen Blendwerk, dafür abe h gesunde, mit viel künstlerischer Oekonomgę N. eingesetate fundierte Stimmkraft, freie na. türliche Gesten und Bewegungen und ein hervorragende Behandlung des dekleme 1 torischen Elements. Durch eine Sewisse stimmliche Zurückhaltung im ersten Alt verschaffte sich der Gast Raum und Möglich. keiten für prächtige spätere Steigerungen im Sängerkrieg und in der mit einprägsamen unterschiedlichen, doch auch hier immer ge. zügelten Ausdrucksnuancen gestalteten Rom.. Erzählung. Wolfgang Windgassen vermiel! jedes Uebermaß sarkastischen Spottes gegen. über seinen sittenstrengen weltlichen ung geistlichen Gegnern und blieb so durchaus auf der Linie des vom effektvoll Opernhaf. ten wegstrebenden, mehr dem oratorisch Legendäre zugeneigten Gesamtstil der neuen Mannheimer Inszenierung. Neben der b Rom Erzählung wurden insbesondere die 0 Zwiegesänge Windgassens mit seinen Part. 11 nerinnen Elisabeth Thoma(Venus) und der B hinreißend schön singenden Gladys Spector 1 (Hlisabeth) zu leuchtenden Höhepunkten der im Ganzen betont ruhevoll sich entwickeln. 2 den Aufführung, deren zeitlicher Ablass B über eine halbe Stunde mehr erforderte al a programmäßig vorgesehen. 5 e In der Reihe der minnesängerlichen 80 Protestler gegen Tannhäusers venusische. Freuden stritten an Stelle von Hans Günter Grimm und Günter Baldauf diesmal Willi 1 bald Vohla als ein anfänglich in Spiel und Sula Gesang etwas gehemmter Wolfram von Mär Eschenbach und Kar! Bernhöft als Walter erfo von der Vogelweide. Das Hirtenliedchen sang War Petrina Kruse musikalisch sehr sicher, ton- eine sauber und mit natürlicher Munterkeit.. 10 805 Ueber die szenisch- dramaturgische Pro- 1 blematik der neuen Mannheimer„Tannhäu- 5 ser-Einrichtung Dr. Schülers ist bereits nach. der Premiere ausführlich gesprochen wor- den(vgl.„MM“ vom 27. Dezember). Das hohe. musikalisch- gesangliche Niveau der Auf. führung erhielt jedoch durch die Mitwir-. Kung Wolfgang Windgassens zweifellos eine 1 5 bedeutsame zusätzliche Stütze. Das Publikum 1 feierte insbesondere den Gast und Gladys 925k Spector enthusiastisch. coe. Schi 4 disc 5000 Musiker aus aller Welt des Riesen-Mosikfest in Kerkrade in erre Für das im August nächsten Jahres in 5 10 dem niederländischen Bergwerksstädtchen Nac Kerkrade stattfindende Weltmusiktreffen ist 8 jetzt das Programm veröffentlicht worden, Bei An dem Treffen, das den ganzen Aligust über dauern wird, werden rund 5000 Musiker aus aller Welt teilnehmen. 13 Den Mittelpunkt des Weltmusiktreffen bilden die Wettbewerbe, die von Ammer orchestern bestritten werden. Die Berufs. orchester, wie das Sicic- Orchester aus Dur- ban, das Bamberger Symphonieorchester, das Militär-Philharmonie-Orchester aus T7 Aviv, das Städtische Orchester aus Wupper tal und der Bielefelder Kinderchor, bestre ten ein eigenes Programm. England entse det die Royal Horse Guard Band und die Royal Air Force Band. Zu den auffallend- auf sten Gruppen, die am Weltmusiktreffen teil- der nehmen, dürfte die Leibkapelle des Kaisers nac! von Aethiopien zählen, und die in rote Män, trof tel und weite Burnusse gehüllte„Armo Sco Musikasi“, eine Militärkapelle Aus der tür⸗ kischen Hauptstadt Ankara. An besonderen Tagen spielen acht Musik- korps von acht verschiedenen Eisenbahnge- sellschaften aus ebenso vielen Ländern. Außerdem finden Akkordeontage, Mando- ninen wettbewerbe und Orgelkonzerte statt. Doch sind auch Kammermusikaufführun- gen während der Festspiele vorgesehe 5 Einer der Höhepunkte des Festes ist die Auf- führung von Beethovens Missa Solemnis durch die Bamberger Symphoniker. Bei di sem Konzert wirken Chöre aus Berlin, Ham burg und Trier mit insgesamt 500 Sängerin nen und Sängern mit. Die Bundesregierun hat zum e des Festes 20 000 Mar be 0 8 r Seelenbrùu von Carl Zuckmayer kresserschte dorch Scientio, Homburg 14 Fortsetzung „Gen er als der Haydn“, wehklagte der ischihammer—„Der Haindl!“ 0 hab's gehört“, hetzte seine Frau,„ich in der Wirtsstube 1 Sogar die dauern und Rnechte auf ihren Wand- die sich bisher um den Diskurs nicht ert umd sich leise murmelnd unter- . verstummten und schauten „ ohne etwas von dem Ge- AlUfgefangen zu haben, war der Jung- Framz Haindl eingetreten. Mit eimer Verbeugung zur Tafelrunde, einem ot zu den Bauern und einem unbefan- nerzlichen Lächeln für die Clementin zu einem entfernten Ecktisch, setzte der und nahm die Menükarte auf, um je jeden Sonntagabend, sein Nacht- l unnd ein Viertel Wein zu bestellen. s riecht ja so gut“, sagte er zu der Kell- die den Brotkorb auf seinen Tisch ind die Schnepfen“, sagte die Rosa, Herrn Bräu. Die sind nicht auf der 8 er junge Mann big hungrig im ein Salz- 0 ad lächelte neidlos. ben S* Halt“,. er, indem er G'röste Nierndl. Neim, Gebackene Knödl. Nein ein Naturschnitzel. Ein Natur- schnitzel. Dabei bleibt's. Ein Naturschnitzel umd Mitgebratene.“ Die Kellnerin hatte nur aus Gewohnheit zugehört, sie wußte es schom. Diese Speisen- Wan wiederholte sich litaneiartig an jedem Sonntag, denn in jedem Oesterreicher und in jedem Künstler steckt ein Pedant. Der junge Mann lehnte sich befriedigt zurück und dachte, ob er, falls er ein Achtel Gespritz- ten für den Durst tränke, sich dann noch ein Wertel Terlaner leisten könne. „Herr Haindl“, sagte Matthias Hoch- b gar nicht laut, in eine beklommene Stille hinein, die jeder, außer dem An- gesprochenen, als drohend empfumden hatte, „es wird geredt, daß Sie meiner Nichte eine Musik gewidmet haben.“ Er betonte Musik atif dem u und sprach es lang aus. „Eime Musik!“ brumunte der Fischlhammer verächtlich. „Ich war so frei“, nach kurzem Zögern. „Warum haben S' mich denn net vorher gefragt?“ sagte der Bräu, um eime Spur leiser. „Hätt ich das müssen?“ sagte der Jung- lehrer erstaunt.„Darauf hab ich gar nicht Seclacht. Es war— es hat eine Ueber- raschuung sein sollen.“ Sein Gesicht war heiß geworden. Die Clementin schaute unter sich. „Das nächste Mal“, sagte der Bräu im gleichen verhaltenen Tonfall, in dem etwas ungeheuer Bösartiges lauerte,„da lassen S' das bleiben.“ Höhnisches Kichern kam von den Zu- hörern. Aber es war noch immer fast toten- Still im Saal. „Auf solche Ueberraschungen“, fuhr er fort, und ganz unvermittelt schwoll seine sagte Franz Haindl, Stimme zu einem furchterregenden Brüllen —„da san mir net scharf dahier!“ „Sonst können 8' selber a Widmung krie- gen“, hängte der Ammetsberger an und zeigte die Faust,„a solchene.“ Niemand lachte, und wieder senkte sich eine peinvolle Stille über den Raum. Der junge Mann schien zu überlegen, was er sagen oder wie er sich zu dem vollständig unerwarteten Angriff verhalten solle. Es sah mehr aus, als ob er sich für die andern geniere. Er schüttelte leicht den Kopf, häüstelte ein wenig. Die Kellnerin Rosa mit ihrem vorstehenden Leib war noch immer an seinem Tisch und rieb in neugierig- ver- legener Nervosität die Menükarte zwischen ihren Fingern. Bevor aber irgend etwas an- deres geschehen konnte, ging die Clementin auf einmal quer durch den Saal zu dem Eck- tisch hinüber, an dem der Haindl saß. „Bei der Gelegenheit“, sagte sie laut, „möcht ich Ihnen vielmals danken, daß Sie mir Ihre Suite gewidmet haben. Das war sehr freundlich von Ihnen. Es hat mich sehr gefreut.“ Sie streckte ihm die Hand hin, die er rasch ergriff und einen Augenblick festhielt. Ob er etwas sagte, hörte mam nicht. Aus der Kuchl ertönte gleichzeitig eine Klingel und die Stimme des Fräulein Mali, der Wirt- schafterin: „Rosa! Die Schnöpf'n san gar!“ Die Kellnerin fuhr wie aus einer Trance in die Höhe und rannte zur Küchentür. Alle anderen starrten auf den Herrn Bräu. Der hatte den Mund geöffnet, als wolle er eine Drohung oder einen Fluch ausstoßen. Statt dessen aber kam nur ein leises dünnes Röcheln heraus, das auch gleich wieder ab- starb. Sein Gesicht war grau geworden sein silberschwarzer Bart und sein starkes Kopfhaar traten plötzlich in ganz greller nung. Es gab nichts, was sie tun konnte. Den Dunkelheit hervor. Eine seiner dicken, schweren Hände krampfte sich mit einer langsamen, unnatürlich langsamen Bewe- urig auf seinen Leib zu. Die andere flel wie ein Stück Brot vom Tisch herunter und klatschte dumpf auf die Armlehne seines Sessels auf. Dann kam ein langes, halb er- sticktes Stöhnen von seinen offenen Lippen, und der Kopf sank ihm mit schmerzverdreh- ten Augen auf die Schulter. Jetzt entstand ein jäher Aufruhr am Tisch. Die Bierschaumgeborene schrie nach Wasser. Alles sprang auf. Gläser und Stühle wurden umgestoßen. Die Rosa, die mit den Schnepfen hereinkam, lieg um ein Haar das Tablett fallen. Nur ihre Siebenmonatswöl- bung hatte es noch gestützt. Sie lehnte schluchzend am Ofen und sah aus, als würde es losgehen. Die Clementin umklammerte immer noch die Hand des Franz Haindl. Dann aber rieß sie sich auf, lief zu Matthias Hochleithner hinüber, stieß die anderen beiseite und nahm seinen Kopf in die Arme, hielt sein Gesicht an ihrer Brust. Nach ein paar Atemzügen schien er sich etwas zu erholen. Er preßte beide Hände auf die Tischplatte und hob sich langsam hoch. Mit einer gewaltigen Anstrengung Stellte er sich auf die Beine.„Es is nix“, sagte er heiser, „ich bin gleich wieder z ruck.“ Auf einen Wink der Clementin waren die beiden riesigen Brauknechte, der Lix und der Burschl. die im Vorhaus überm Bier geses- sen hatten, he reingekommen und faßten ihren Herrn mit der Vorsicht und Zartheit gelernter Krankenschwestern rechts und inks unter die Achseln. Schritt für Schritt stützten sie ihn bis ins Freie hinaus, wo es schon dunkel wurde, um ihn dann auf ge- kreuzten Armen und ee Händen zur Villa zu tragen. Die Clementin folgte in einiger Entfer- Dr. Klrnberger hatte sie schon angerufen Droben würde die taube Nanni alles üb nehmen, sie konnte ihn auskleiden und Wußte, wo die Tropfen waren. Die Clemen tin ging in den dämmervollen, abendfeuch ten Park und setzte sich auf eine Steinbank 8 Der Springbrunnen plätscherte sinnlos. De nis griechische Gott starrte sie aus blinden posi Augen an. Es war alles ganz unbegreiflich 5 IV ohn f l 1515 Gen Wie oft in der Karwoche, wurde es föh 2010 nig und warm. Der Wolkenhimmel hing 100 niedrig, die Berge rückten bedrohlich na als Wollten sie auf die Erde fallen. E drückende Stille lastete auf dem Ort un auf den Menschen, in der die Knospen hö bar zu platzen schienen. Matthias Hochleith 1 ners Anfall mußte schwerer sein als ge- blich wöhnlich, es dauerte länger, der Dr. Kirn Pfli berger kam zweimal am Tag und verwei Grit gerte jede Auskunft. Am Gründonnersta. 1881 aber kam ein Auto von Salzburg, dem de 13 5 Notar Dr. Haidenthaller entstieg, um sich sofort zur römischen Villa zu begeben. E sprach sich im Dorf herum, daß der By seinen Willen machte. Der Besuch dauerte lang, und die Cle-· 1 mentin verbrachte die ganze Zeit rühele Mas im Musikzimmer, in dem seit dem Ereig Dop vom Palmsonntag kein Ton mehr erklunge Sen War. Sie hatte auch ihren Onkel seitd ber! nicht zu Gesicht bekommen, obwohl sie in sow den Osterferien sowieso nicht nach Salzburg Fre kuhr und das Haus kaum für eine Viertel“ Ofke stunde verließ. Das entsprach an sich der beg Gepflogenheit: er ließ sich ja niemals sehen. lich wenn er krank war, und sie hatte bisher die hör sporadischen Anfälle nicht weiter tra ihre genommen, man dachte halt, daß es N kam. Diesmal dachte sie 3 nic