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Nr. 26 743 Munnheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& I, 4.8, Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 58 Pt Trägerl., Postbhez 3,80 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 84 Pf Tustellgeb.; Streifbandhezug 3,80 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Litg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nient- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 5/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 8. Januar 1958 Europäisches Amt für Hallstein Zum Präsidenten der Europamarkt-Kommission ernannt/ Hauptstadt-Frage bis Juni vertagt Paris.(dpa/ AP) Staatssekretär Walter Hallstein ist am Dienstag von den in Paris tagenden Außenministern der Montan-Union- Staaten zum Präsidenten der Euromarkt- Kommission ernannt worden. Ueber die Frage eines Sitzes der neuen europäischen Institutionen, die den Hauptpunkt auf der Tagesordnung der Pariser Konferenz bil- deten, konnten die Minister keine Einigung erzielen. Sie beschlossen nach zweitägigen Verhandlungen, die Entscheidung darüber bis zum 1. Juni aufzuschieben. Die Minister wählten als Vizepräsidenten der Kommission der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft(EWG): P. Malvestiti, S. L. Mansholt und R. Marjolin. Mitglieder wurden: R. Lemeignan, G. Petrilli, M. Ras- quin und J. Rey; ein Mitglied deutscher Staatsangehörigkeit wird später ernannt. Präsident der Kommission für die Europäi- sche Atomgemeinschaft Euratom) wurde der Franzose Louis Armand, Vizepräsident der Italiener E. Medi. Zu Mitgliedern der Kom- mission wurden Dr. Krekeler(deutscher Bot- schafter in Washington), P. de Groote, und E. Sassen ernannt; Luxemburg wird noch einen Vertreter namhaft machen. Präsident der europäischen Investitions- bank wird Pietro Campilli(Italien). Als Vize- präsidenten sind eine deutsche und eine französische Persönlichkeit vorgesehen. Den Posten des Präsidenten der Hohen Behörde der Montan-Union übernimmt der frühere belgische Gewerkschaftsführer Paul Finet, Vizepräsident und damit Nachfolger von Franz Etzel wird der Niederländer Dirk Spierenburg. Deutscher Vertreter in der Hohen Behörde der Montan-Union wird der frühere Vizekanzler Franz Blücher, franzö- sischer Vertreter R. Raynaud. Der neue Ge- richtshof der drei europäischen Gemeinschaf- ten soll am 1. April 1958 seine Tätigkeit auf- nehmen. Sein Präsident soll ein Niederländer werden. Solange die Frage eines Sitzes der euro- päischen Organisationen ungeklärt bleibt die Minister waren sich lediglich darin einig, daß es nur eine„Hauptstadt Kleineuropas“ geben dürfe—, sollen die Kommissionen für den Gemeinsamen Markt und die Atom- energiegemeinschaft an Orten tagen, die von ihren Vorsitzenden bestimmt werden. Aus praktischen Gründen kommen als solche Orte vorwiegend Luxemburg, der Sitz der Montan- Adenauer will Bulganin beim Wort nehmen Antwortschreiben fertiggestellt/ Krone warnt vor großen Hoffnungen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Es steht nunmehr fest, dag Anfang nächster Woche das Antwortschreiben des Bundeskanzlers an Ministerpräsident Bul- ganin dem sowjetischen Botschafter Smir- now übergeben werden kann. Das Schrei- ben ist bereits in seinen Einzelheiten fertig- gestellt und wird am heutigen Mittwoch sowohl im ständigen NATO-Rat in Paris, als auch guf der ersten Sitzung des Bundeskabi- netts im neuen Jahr zur Diskussion stehen. Wie erwartet, wird der Brief Gegenfragen an Bulganin enthalten, die dazu dienen sol- len, die Vorstellungen des sowjetischen Mi- nister präsidenten zu präzisieren. Es gilt in der Bundeshauptstadt als sicher, daß in der mündlichen Erläuterung dem sowjetischen Botschafter gegenüber die Erwartung aus- gedrückt wird, dag Moskau seinerseits den Briefwechsel nicht fortsetzt, sondern den di- plomatischen Weg benutzen soll, um seine Ansichten darzulegen. Aus der Umgebung des Bundeskanzlers verlautet, daß Dr. Ade- nauer in dem Brief Bulganins Ansatzpunkte für ein Gespräch gefunden zu haben glaubt, daß es sich allerdings erst in der nächsten Woche erweisen werde, welcher Wert ihnen beizumessen sei. Der Kanzler betrachte sei- nen Brief als die direkte Konsequenz seiner Rede vor der Pariser Gipfelkonferenz im Dezember. Dort hatte er erklärt, die sowje- tischen Absichten müßten erforscht werden. Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Fraktion, Dr. Krone, warnte am Dienstag vor einer Ueberschätzung der Möglichkeiten, die ein deutsch-sowietisches Gespräch biete. Man stehe heute vor einem reichlichen Angebot von Projekten, die der Lösung des Ost-West- Konfliktes dienlich sein sollten. Dr. Krone äußerte Skepsis, ob damit der Sache wirklich gedient sei, zumal auf sowjetischer Seite die Nachfrage nicht entsprechend sei. Echte An- zeichen für ein Nachlassen des sowjetischen Expansionskurses seien schwer zu finden. Weil die Bedrohung aus dem Osten nicht nachgelassen habe, so lautet die Schluß- folgerung Dr. Krones, müßten Opfer für die Erhaltung von Sicherheit, Freiheit und Frieden gebracht werden. Ohne die Sicher- heit der freien Welt sei die Wiederherstel- lung der deutschen Einheit in Freiheit un- möglich. Dies aber werde kein Hindernis dafür sein, jeden tauglich erscheinenden Vorschlag für eine Minderung der Spannun- gen zu prüfen. Lemmer für eine Gipfelkonferenz (dpa) Der Bundesminister für gesamt- deutsche Fragen, Ernst Lemmer, sprach am Dienstag die Ueberzeugung aus, daß es in der nächsten Zeit zu einer großen politischen Aktivität zwischen Ost und West kommen werde. Der Bundesminister begrüßte die Vorschläge für eine Gipfelkonferenz ebenso wie jeden Versuch, aus der politischen Stag nation herauszukommen. Es wäre erfreulich, wenn eine derartige Konferenz nach Berlin einberufen würde. U Britisches Kabinett umgebildet Ueberraschender Rücktritt des Schatzkanzlers Peter Thorneyeroft London(dpa) Das britische Kabinett ist am Montagnacht umgebildet worden, nachdem Schatzkanzler Peter Thorneycroft überraschend zurückgetreten ist. Thorney- eroft begründete seinen Rücktritt damit, daß das Kabinett entgegen seinen Vorstellungen eine Erhöhung der Regierungsausgaben für das kommende Jahr beschlossen hat. Zum neuen Schatzkanzler wurde der bisherige Landwirtschaftsminister Derick Heathcoat Amory ernannt. Er versicherte, daß mit der Kabinettsumbildung kein Wechsel in der Wirtschafts- und Finanzpolitik der britischen Regierung verbunden sei. Premierminister Macmillan, der am Dienstag seine Reise nach Südostasien antritt, hat den Rücktritt Thor- neyerofts bedauert. Neuer Landwirtschaftsminister wurde der bisherige Kriegsminister John Hare, wäh- rend das Kriegsministerium von dem bis- herigen Staatssekretär in der Admiralität, Christopher Soames, übernommen wurde. Mit Thorneycroft traten auch die Staats- Sekretäre für Finanzen und Wirtschaft im Schatzamt, Enoch Powell und Nigel Birch, zurück. Neuer Staatssekretär für Finanzen wurde J. E. S. Simon, während der Posten des Staatssekretärs für Wirtschaft vorerst nicht besetzt werden soll. Die Regierung hatte am Wochenende be- schlossen, die Staatsausgaben für das kom- mende Jahr um ein Prozent zu erhöhen, Das sind bei einem Budget von fünf Milliarden Pfund(60 Milliarden DM) etwa 50 Millionen Pfund(etwa 600 Millionen DM). Dem Rücktritt Thorneycrofts ging ein Briefwechsel mit dem Premierminister vor- aus. Thorneycroft betonte in seinem Schrei- ben, er könne eine Erhöhung der Regierungs- ausgaben nicht billigen. Die Regierung müsse die gleiche finanzielle Disziplin auf sich neh- men, die sie anderen aufzuerlegen versuche. Die Begrenzung der Regierungsausgaben sei die Voraussetzung für die Stabilität des Pfundes, die Stabilisierung der Preise und das Prestige Großbritanniens in der Welt. Thorneycroft übernahm sein Amt im Januar 1957. Sein Name ist eng mit den energischen Maßnahmen der britischen Re- gierung zur Bekämpfung der Inflation im Herbst vergangenen Jahres verknüpft. Er ordnete unter anderem die Erhöhung des Diskontsatzes von fünf auf sieben Prozent an. Union, oder Chateau Val Duchesse bei Brüs- sel in Betracht. Ein internationales Sekre- tariat wird vorläufig in Val Duchesse arbeiten. Die neunköpflige Euromarkt- und die fünfköpfige Euratomkommission sollen ihre Tätigkeit bereits Ende nächster Woche auf- nehmen. Der Euromarkt- Kommission werden ein Wirtschafts- und ein Sozialausschuß, eine Investitionsbank und Studiengruppen für die Agrarpolitik, für den Handel mit Ländern außerhalb des Gemeinsamen Marktes, für Arbeitspolitik und andere Fragen unterstellt sein. Die Euratom- Kommission erhält einen technischen und einen wissenschaftlichen Ausschuß. Bundesaußenminister Dr. von Brentano, der unmittelbar nach Abschluß der Konfe- renz mit einem Sonderflugzeug nach Bonn zurückflog, bezeichnete die Ernennung von Staatssekretär Hallstein zum Präsidenten als„außerordentlich erfreulich“. Man könne diese Entscheidung als ein gutes Omen für die europäische Zusammenarbeit ansehen. Der Vorschlag zur Ernennung Hallsteins sei nicht von der Bundesrepublik ausgegangen. Blankenhorn Nachfolger Hallsteins? Die Chancen für den 53jährigen NATO- Botschafter Herbert Blankenhorn, als neuer Staatssekretär ins Auswärtige Amt einzu- ziehen, sind jetzt erheblich gestiegen, nach- dem der bisherige Staatssekretär, Walter Hallstein, am Dienstag zum Präsidenten der europäischen Wirtschaftskomission gewählt worden ist. Eng verbunden damit ist die Frage eines Revirements im Auswärtigen Dienst, da eine Reihe von Auslandsposten entweder um- oder neubesetzt werden muß. Es wird davon gesprochen, daß der lang- jährige deutsche Botschafter in Washington, Dr. Krekeler, bald abgelöst wird und einen Posten bei den europaischen Organisationen erhält. Rumäniens Staatsoberhaupt gestorben Bukarest.(dpa) Das Staatsoberhaupt der rumänischen Volksrepublik, Dr. Petru Groza, ist am Dienstagmorgen gestorben. Groza war schon seit längerer Zeit sehr krank. Wegen eines Darmleidens hatte er vor eini- gen Tagen operiert werden müssen.(Siehe auch Seite 2). Den Auftakt des alljährlichen Besucherstromes in der indischen Hauptstadt machten 1958 drei wicktige, politisch jedoch sehr verschieden ausgeprägte Staatsmänner. Der erste Besucher war der tschechoslowakiscke Ministerprüsi- dent Sirokꝝy(rechts). Gestern traf der indonesische Staatspräsident Sukarno in Neu Delhi ein. Er hatte unmittelbar nach seiner Anhunft eine längere Unterredung mit Minister- präsident Nehru. Aus London ist inzwiscken auch der britische Premierminister Macmillan aufgebrochen; er wird die Commonwealth-Staaten Indien, Pakistan, Ceylon, Neuseeland und Australien besuchen. Bild: A Es ging der Wind mit Stärke zwölf Sturmschäden an vielen Orten Europas/ Schiffe in Not Hamburg.(dpa Orkanartige Stürme, ver- bunden mit starken Regen- und Schnee- källen, haben am Dienstag weite Teile Euro- 55 heimgesucht. Ueber Nordwestdeutsch- d erreichte der Orkan am frühen Morgen Windstärke zwölf. In vielen Orten unter- brachen stürzende Bäume umd Masten die Stromversorgung. 0 Aus den Niederlanden wurden starke Sturmschäden gemeldet. Die Deichschutz- mannschaften wurden alarmiert, der Lot- sendienst an der Küste eingestellt. Der nie- Schweigen über die„Menschen-Rakete“ Sowjetische Stellen wissen von nichts/ Nur Gerüchte? Moskau.(AP) Die sensationellen Berichte, daß eine bemannte sowjetische Rakete eine Höhe von 300 Kilometern erreicht habe und der Passagier mit dem Fallschirm zur Erde zurückgekehrt sei, sind am Dienstag weder bestätigt noch amtlich dementiert worden. Von einigen sowjetischen Dienststellen wie dem Außenministerium, dem Staatskomitee für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland und der sowietischen Akademie der Wissen- schaften, wurde auf Anfrage lediglich erklärt, daß man keine Informationen über einen be- mannten Weltraumflug habe. Die Partei- zeitung„Prawda“, die gewöhnlich als erste über derartige sowjetische Versuche berich- tet, schwieg sich auch am Dienstag aus. Der stellvertretende„TASS“-Direktor erklärte laut Radio Moskau, es sei ihm„völlig unbe- greiflich“, wie westliche Nachrichtenagen- turen einen solchen Bericht erhalten haben könnten. Der schwedische Botschafter in Moskau, Rolf Sohlman, erklärte in einem Telefon- gespräch mit der schwedischen Zeitung„Da- gens Nyheter“, in diplomatischen Kreisen Moskaus hielten sich weiterhin die Gerüchte, daß die Russen eine bemannte Rakete in die Höhe geschossen hätten. Nichtamtliche Mos- kauer Gewährsleute, die sich in der Ver- gangenheit als zuverlässig erwiesen hatten, hatten am Montag erklärt, daß das Experi- ment etwa einen Tag nach dem 1. Januar stattgefunden habe. Die Berichte über die sowjetische„Men- schen-Rakete“ wurden von westlichen Ex- perten teils mit Skepsis, teils mit dem Hin- weis kommentiert, daß damit nach den ent- sprechenden Tierversuchen zu rechnen ge- Wesen sei. Professor Lovell von der britischen Radio-Teleskop-Station Jodrell Bank, er- klärte, wenn die Berichte zuträfen, so sei „phantastisch“ das einzige Wort für diese Errungenschaft. Es sei beinahe unglaubhaft. Zwiscsen Gesfern und Morgen Präsident Eisenhower hat Bundeskanzler Adenauer anläßlich seines 82. Geburtstages am vergangenen Sonntag nachträglich tele- grafisch gratuliert. Der frühere Leiter der Unterabteilung „Ost“ im Auswärtigen Amt, Ministerialdiri- gent Otto Bräutigam, wird einen Auslands- posten im Auswärtigen Dienst bekommen, verlautete aus zuständigen Kreisen. Der jetzige NATO- Botschafter Blanken- horn habe niemals von dem Kaufmann Lewy durch das Bankhaus Hardy& Co. Frankfurt/ Main) eine für die Christlich- Demokratische Union als Zuwendung be- stimmte Zahlung von 100 000 Mark in Emp- fang genommen. Mit dieser Feststellung be- antwortete Außenminister von Brentano eine Kleine Anfrage der SPD, in der um Auskunft gebeten worden war, ob Blanken- horn als damaliger Leiter der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes im Zu- sammenhang mit den Verhandlungen über den Abschluß des Israelvertrages die ge- nannte Summe erhalten habe und ob es mit den Dienstpflichten eines Beamten vereinbar sei, wenn er Spenden für eine Regierungs- partei entgegennimmt. Der Berliner Senat hat beschlossen, dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik zu empfehlen, die Sowjetunion zum ersten Male zur Teilnahme an den diesjährigen Inter- nationalen Filmfestspielen in Berlin einzu- laden. Der Präsident des Westberliner Abgeord- netenhauses, Professor Landsberg, wird beim Westberliner Generalstaatsanwalt Straf- anzeige gegen seine„Verleumder“ erstatten. Die Ankündigung der bevorstehenden An- zeige erfolgte durch die SPD-Fraktion des Abgeordnetnhauses, die sich hinter Lands- berg stellte. Mit seiner Anzeige will Lands- berg sich gegen die Verdächtigung wehren, er habe sich während seiner Tätigkeit an der Politischen Hochschule in Westberlin eines Plagiats schuldig gemacht. 31 500 polnische Parteimitglieder sind bis- her der Ueberprüfung polnischer Kommuni- sten, die gegenwärtig auf Anordnung des Parteisekretärs Gomulkas in ganz Polen statt- findet, zum Opfer gefallen. Von ihnen wur- den mehr als 4500 wegen ernster Parteiver- gehen aus der Partei ausgestoßen. Die erste diesjährige Nummer der von dem französischen EFExistenzphilosophen Jean- Paul Sartre herausgegebenen Zeitschrift„Les Temps Modernes“ wurde wegen Gefährdung der Staatssicherheit beschlagnahmt. Der Grund war ein Artikel über die Tätigkeit der algerischen Aufständischen. eee Sowjetbotschafter Puschkin abberufen Berlin.(AP) Der sowjetische Botschafter bei der Sowꝛjetzonenregierung Pankow, G. M. Puschkin, ist überraschend abberufen worden. Angaben über die Gründe für die Abberufung Puschkins und seine weitere Verwendung waren in der ADN-Meldung nicht enthalten. 5 Der amerikanische Außenminister John Foster Dulles hat nach Mitteilung enger Mitarbeiter nicht die Absicht, sein Amt miederzulegen. Berichte, daß Dulles wegen der scharfen Kritik an seiner Außenpolitik in Kürze zurücktreten werde, wurden als völlig unzutreffend zurückgewiesen. Die Neubildung des israelischen Kabinetts, das kürzlich wegen der Meinungsverschie- denheiten um die Absicht, die Bundesrepu- blik um Waffenlieferungen zu bitten, hatte zurücktreten müssen, ist abgeschlossen wor- den. Ministerpräsident Ben-Gurion stellte am Dienstag dem Parlament die neue Re- gierung vor, die genau so zusammengesetzt ist wie die bisherige. An dem zur Bestäti- gung notwendigen Vertrauensvotum ist nicht zu zweifeln. Zum Nachfolger des zurückgetretenen Bürgermeisters Achille Lauro wählte das Stadtparlament von Neapel den ehemaligen Faschistenführer Dr. Nicola Sansanelli zum neuen Oberhaupt der Stadt. Schwere Unruhen, die sich am Montag in Madras Undien) abspielten, als Anhänger einer Bewegung für die Einführung der Tamil- Sprache als Amtssprache gegen Mini- sterpräsident Nehru demonstrieren wollten, haben nach Mitteilung der Polizei 150 Ver- letzte, darunter 16 Schwerverletzte, gefor- dert. An den Demonstrationen hatten über 25 000 Menschen teilgenommen. Minister- präsident Nehru hat als Amtssprache das Hindi eingeführt. derländische Küstenfrachter Capella“ mel- dete, er treibe bei der Insel Texel mit 50 Grad Schlagseite in der aufgewühlten See. Die SOS-Zeichen des Schiffes verstummten kurz darauf. Der Schlepper„Holland“ hat zwei Leichen aus dem Wasser gefischt, ver- mutlich Besatzungsangehörige der„Capella“, von der angenommen wird, daß sie gesun- ken ist. Außer der„Capella“ wird das Fahr- zeug eines Muschelfischers mit drei Mann Besatzung östlich der Insel Terschelling ver- mißt. Ein französischer, ein niederländischer und ein liberisc er Frachter baten vor der holländischen Küste um Schlepperhilfe. Ret- tungsbootmannschaften an der Südostküste Irlands halten sich in der Bereitschaft, um im Notfalle dem deutschen Motorschiff „Speyer“ aus Bremerhaven und dem hollän- dischen Küstenmotorschiff„Courbet“ aus Scheveningen zu Hilfe zu kommen. Ganz Frankreich wurde in der Nacht zum Dienstag von Stürmen, untermischt mit Regenschauern, heimgesucht, die Baume ent- wurzelten, Telegraphenleitungen und die Stromversorgung zum Teil unterbrachen und auch den Verkehr erheblich beeinträchtigten. In Paris wurden mehrere Dächer abgedeckt und Schornsteine zum Einsturz gebracht. Neue Leitung der Bundesbank wünscht keinen Kurswechsel Frankfurt.(ri Eig. Ber) Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard führte am Dienstag in einer Feierstunde die neuen Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Karl Blessing und Dr. Heinrich Troeger, in ihr neues Amt ein. Erhard unterstrich die Verdienste der scheidenden Präàsidenten, Dr. Vocke und Dr. Bernard, und betonte, die „Wachablösung“ in der Leitung der Bundes- bank bedeute keinen Kurswechsel, Präsident Karl Blessing versicherte in einer Ansprache, es bedeute kein Lippenbekenntnis, wenn er keststelle, daß die neue Leitung der Bundes- bank die bisherige Politik, die auf eine harte Währung ausgerichtet gewesen sei, fort- setzen werde. 5 Blessing und Troeger werden am heuti- gen Mittwoch zum ersten Male in ihrer Eigenschaft als neue Präsidenten der Noten- bank an der ersten Sitzung des Zentralbank rates dieses Jahres teilnehmen, Die vielfach geäußerte Vermutung auf eine Diskont- Senkung um ein halbes Prozent scheint sich jedoch nach neuen Informationen nicht zu bestätigen. In Bankkreisen werden von die- ser Sitzung keine kreditpolitischen Beschlüsse erwartet.(Siehe auch Wirtschaftsteil) Arbeitslosigkeit hat zugenommen Nürnberg.(AP) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik— ohne Westberlin und dem Saarland— hat sich im Dezember um 733 750 auf 1 212 866 erhöht und hat da- mit den höchsten Dezemberstand seit 1954 erreicht, teilt die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg mit. Von den rund 1,2 Millionen Arbeitslosen sind 980 126 Männer und 282 737 Frauen. Von den rund 1,8 Millionen Arbeitnehmern in der westdeutschen Bau- Wirtschaft sind zur Zeit etwa 550 000 ohne Arbeit. Wie der Präsident der Bundesanstalt, Anton Sabel, mitteilte, sei noch nicht zu übersehen, ob der unerwartet hohe Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern aus- schließlich saisonbedingt oder zu einem Teil auch konjunkturell verursacht sei(siehe auch Wirtschaftsteſl). N N 8 . 8 N Y N N N n N D MORGEN Mittwoch, 8. Januar 1938“ Kr. b Kommentar Mittwoch, 8. Januar 1958 Genieltes Propaganda-Geschoß Die Sowjets haben die Entlassung von 300 000 Soldaten, darunter 41 000 in der So- Wetzone und 17 000 in Ungarn stationierte Rotarmisten, angekündigt. In den Haupt- städten des Westens haben sie damit keinen großen Eindruck gemacht; das ist verständ- lich, denn schließlich kann Moskau gerade im militärischer Hinsicht ankündigen, was es Will, im Westen weiß kaum jemand genau zu beurteilen, was es damit auf sich hätte, weil man ja nicht einmal sichere Unterlagen darüber hat, wieviel Soldaten die Sowjet- union gegenwärtig überhaupt besitzt. Man chätzt ihre Zahl auf 2,9 bis 3,4 Millionen. Demgegenüber haben die USA 2,75 Mil- lionen Mann unter Waffen. Großbritannien 700 000 und Frankreich 850 000 Mann. Die Volksrepublik China soll rund 3,5 Millionen Soldaten haben. Bei dieser Sachlage ist die Entlassung von 300 000 Rotarmisten gewiß kein Vor- gang, der an der militärischen Gewichts- erteilung in dieser waffenstarrenden Welt twas Wesentliches ändert. Aber man darf 85 t vergessen, daß dieser sowjetischen Ent- lassung lle bereits zwei andere voraus- gegangen sind, die zusammen 1,84 Millionen Männer zivilen Berufen zugeführt hatten. 0 1 man den Moskauer Angaben Glauben schenken Will, dann erfaßt die Demobilisie- rung nun mehr als zwei Millionen Mann. Und das sollte man nicht mehr als eine Be- langlosigkeit abtun, auch dann nicht, wenn das Argument stimmt, daß die Sowi ets damit reichlich spät das nachholen, Was die West- mächte schon unmittelbar nach dem Krieg tan hatten. Selbstverständlich wäre es ilusionär zu glauben, die Sowjets würden tatsächlich ihre Militärmacht abbauen. Sie können sich die Verminderung der Truppenstärke leisten, weil die Umrüstung Einsparungen von Men- schen in den Streitkräften zuläßt, ohne deren Schlagkraft herabzusetzen, und weil in der Sowjetunion ein Mobilisierungssystem ein- geführt ist, das es gewährleistet, die Reser- ven innerhalb kürzester Zeit zu kampf bereiten Verbänden zu formieren. Unter sol- chen Umständen ist die Demobilisierung such militärisch durchaus angeraten, außer- dem verschafft sie der sowjetischen Wirt- schaft die dringend benötigten Arbeitskräfte. Nicht zuletzt aber fällt wieder einmal der Propagandaerfolg ins Gewicht. Meisterhaft hat Moskau es verstanden, für seine An- digung den Sünstigsten Zeitpunkt aus- zuwählen. Während in den westlichen Haupt- städten die Diskussion über die Antwort auf due Briefe Bulganins den Eindruck erwecken der Westen es kaum schaffen mehr strategische als Politische eption Aufzulockern,— während also Westen mancherorts Hach wie vor als der weltpolitische Starrkopf erscheint, tun die Sowjets so, als gäben sie für jedermann sichtbare Zeichen ihres allerbesten Willens, welche die bösen Imperialisten nur nicht honorieren Wollten. Diese Taktik wird be- sonders in den afro- asiatischen Entwick- ssländern ihre Wirkung nicht verfehlen. whe e Hallstein Mit reichlicher Verspätung haben die in Paris versammelten Außenminister der euro- päischen Sechser-Gruppe einen Kompromiß geboren. Wenngleich die zähe Hartnäckig- it, mit der wochenlang um die Präsiden- tenposten der europäischen Behörden und die vielbegehrte Palme der„europäischen uptstadt- gerungen wurde, für den Start ö schaftlich Seeinten 5 kaum be- 5 würket haben mag kann 8885 . sein. Walter Hallstein, Staats- etär im Bonner Außenministerium, er- dem 5 n der 5 Hat, er dle. die auf dem ur Europäischen Wirtschaftsgemein- zu Passieren waren, in verantwort- tion und aus nächster Nähe ken- Seine Amtsführung in der Zu- rd allerdings mehr unter wirt- Politischen als unter juristischen nen stehen. Der ehemalige Ordinarius bürgerliches Recht an der Universität b ird mannigfache Gelegenheit ein neues, eminent wichtiges zuarbeiten,. An seinem Schreib- einer freiheitlichen Wirtschafts- 5 rde Lösung e Theorie sind also im edlen Wettstreit Siegesaussichten im Rennen. dem ist noch ein„europäischer Bezirk“ Paris im Gespräch, wenn man von gänz- utopischen Plänen, wie dem einer gründung in den Zillertaler Alpen, mal Absieht. Ob Luxemburg auf die 5 das zu erwartende, Beamtenheer Wird nen können, ist kraglich. Man sollte den endgültigen Beschluß nicht auf Allzu lange Bank schieben. Es mögen uptstadtehren dahin vergeben werden, immer sich politischer Sinn mit architek- Vernunft verbindet— in jedem e ein einheitlicher Sitz aller euro- en Institutionen besser als eine„Ver- e einzelner Behörden an verschiedene 5 te im Trostpreis verfahren. Die Spesen- rechnungen wären das einzige, was dadurch nen raschen Aufschwung nehmen würde. „„ 5. Ein ernster Schlag für Macmillan Der personelle Wechsel im britischen Schatzkanzleramt gleicht einem Alarmzeichen Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen London, 7. Januar Macmillan mußte am Vorabend seiner Abreise nach Indien den Steuermann der britischen Wirtschaft über Bord gehen lassen. Denn nichts anderes bedeutet der Rücktritt des Schatzkanzlers Thorneycroft in diesem Augenblick, in dem über den weiteren Kurs der britischen Finanz- und Wirtschafts- Politik entschieden werden mußte. Der Schatzkanzler ist in England ja nicht nur Finanzminister, sondern bei ihm liegt die Entscheidung über die grundsätzlichen Direk- tiven für die gesamte Wirtschaftspolitik. Der Briefwechsel zwischen Macmillan und Thor- neycroft, der nach dem Rücktritt veröffent- licht wurde, macht ganz klar, daß der scheidende Schatzkanzler das zur Zeit der Kreditrestriktionen und der Erhöhung des Bankdiskontes im vorigen Dezember ge- gebene Wort, er werde für das kommende Haushaltsjahr nicht mehr Staatsausgaben zu- Lassen, als im laufenden, am 31. März enden- den Jahr tatsächlich verausgabt worden sind, buchstäblich ernst nahm. Er hat sich ge- Weigert, einer Erhöhung des kommenden Etats um auch nur ein Prozent— was un- gefähr 50 Millionen Pfund(rund 600 Millio- nen Mark) bedeutet hätten— zuzustimmen. Macmillan hat versucht, diese Differenz als unwesentlich darzustellen und ihren prin- zipiellen Charakter zu bestreiten. Thorney- croft kann aber für sich in Anspruch nehmen, daß der Staat von der Privatwirtschaft und von den Gewerkschaften keine bedingungs- lose Unterstützung seiner anti-inflationisti- schen Politik erwarten kann, wenn er nicht selbst in seiner Ausgaben wirtschaft mit gutem Beispiel vorangeht. Die Folgezeit wird erweisen, ob die optimistische Auffassung Macmillans sich bestätigt oder ob nicht dieses erste Abweichen von dem im September be- schrittenen und bisher befolgten Wege in Kürze zu einer Welle von Lohnforderungen in den Staatsbetrieben und in der Privat- industrie mit der unvermeidlichen Auswir- kung auf die Preise führen wird. Mit Thor- neycroft sind auch seine beiden parlamen- tarischen Staatssekretäre Birch und Powell, die zu den besten Köpfen in der mittleren Garnitur der konservativen Partei gerechnet Werden, zurückgetreten. Uber die Natur der Einsparungen, um die der Streit gegangen ist, haben die amtlichen Stellen bisher bewußt einen Schleier ge- breitet. Wenn es sich auch nur um ein Pro- zent des Gesamthaushaltes von rund fünf Milliarden Pfund handelt, so zeigt das. daß bereits erhebliche Abstriche an sehr vielen Haushaltsposten vorgenommen sein müssen. Denn durch die seit dem vorigen Haushalt erfolgten Lohn- und Preiserhöhungen wäre normalerweise eine erheblich größere Steige- rung der Etatsumme auch ohne irgendwelche neuen Aufwendungen notwendig geworden. Bonn begrüßt Militärabzug aus der Zone Man hat in Regierungskreisen angedeutet, daß die letzten 50 Millionen Pfund, um die der Streit ging, nur durch Herabsetzung der sozialen Leistungen— erwähnt wurde eine Kürzung der Kindergelder, die natürlich einen Sturm im Publikum ausgelöst und der Labour Party Hunderttausende oder gar Millionen Wähler zugetrieben haben würde — hätten eingespart werden können. Das ist aber bei nüchterner Betrachtung der Sach- lage nur dann zutreffend, wenn man die Rüstungshaushalte für unantastbar erklärt. Die Opposition wird kaum lange mit dem Hinweis warten, daß der Premierminister die Erhöhung des Etats und damit die Schatz- amtskrise hätte vermeiden können, wenn er beispie Isweise auf weitere Wasserstoffbom- benversuche und auf die nach Abschluß des anglo- amerikanischen Raketen-Abkommens unnötige Entwicklung eigener britischer Fernraketen verzichtet hätte. Das aber hätte natürlich die Aufgabe von Macmillans Traum, dag Großbritannien sich auf die Dauer als Dritten im Bunde der Weltmächte behaupten kann, bedeutet. Der neue Schatzkanzler Heathcoat-Amory War bisher Landwirtschaftsminister und hat sich in diesem schwierigen Amt seit drei Jahren als guter Administrator bewährt. Er dürfte bemüht sein, die bisherige Finanz- und Wirtschaftspolitik ohne zu große Wand- lungen weiterzuführen, ob er aber gegen- über den Forderungen der einzelnen Ressorts, speziell der Verteidigungsressorts und auch gegenüber den Lohnforderungen der Ge- Werkschaften in den Staatsbetrieben, die gleiche Härte beweisen wird, wie Thorney- croft das bisher getan hat, bleibt abzuwarten. Innerpoli tisch ist diese Krise für die Re- gierung Macmillan ein ernster Schlag. Wenn sie der Premierminister vor seinem Abflug Nach Neu Delhi in einer auf dem Flughafen abgegebenen Erklärung als„eine mindere lokale Schwierigkeit“ abzutun versuchte, so nimmt ihm das weder die breite Oeffentlich- keit noch die politische Welt ab. Die Tat- sache, sitzende, Lord Hailsham, für nötig gehalten hat, in einem beschwörenden Rundtelegramm an die konservativen Ortsorganisationen die undeirrte Fortsetzung der anti-inflationären Politik zu proklamieren, spricht für die tiefe Beunruhigung, die der Rücktritt Thorney- erofts bei den Regierungsanhängern im Lande, speziell beim Mittelstand, ausgelöst hat. Finanz-Denkschrift der Bundesländer Der Bund soll einen Teil der Haushaltssorgen abnehmen Bonn, 7. Januar Die Bundesländer befürchten, daß ihre Mittel nicht mehr ausreichen, um alle ihre Aufgaben zu flnanzieren. Sie fordern des- halb, daß ihnen der Bund die sogenannten Bundeslasten abnimmt und ihr Anteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer erhöht wird. In einer Denkschrift, die nach einer Ver- öfkentlichung im bayerischen Staatsanzeiger im Entwurf vorliegt und hinter der die Finanzminister der Länder stehen, werden drei Ausgabenblöcke genannt, welche die gesamten Steuereinnahmen der Länder auf- zehren. Den geschätzten Steuereinnahmen von jährlich 13,9 Milliarden Mark stehen danach Ausgaben für den Verwaltungs- apparat von 38,8 Milliarden, für die Bundes- lasten von 2,58 Milliarden und für Zuweisun- gen an die Gemeinden von 2,49 Milliarden Mark— das sind zusammen ebenfalls rund 13,9 Milliarden Mark— gegenüber. Die Län- der seien deshalb nicht in der Lage, ihren Schuldendienst, für den sie in den letzten Jahren jeweils 1,2 Milliarden Mark aus- geben mußten, aus ihren Steuereinnahmen zu decken. Für andere Ausgaben auf dem Gebiet der Wirtschafts-, Verkehrs- und Das Echo auf die Ankündigung sowjetischer Truppenreduzierung Bonn, 7. Januar In allen politischen Lagern der Bundes- hauptstadt wurde am Dienstag die von Moskau angekündigte Reduzierung der so- wjetischen Truppenstärke um 300 000 Mann nicht als eine militärpolitische Sensation ge- wertet. Einheitlich wurde die Ansicht ver- treten, daß Moskau mit diesem Schritt nicht die Kampfkraft seiner Armee schwächen Werde. In Regierungskreisen und bei der CDU/ CSU wurde darauf hingewiesen, daß die Unkenntnis zahlreicher militärtechnischer Einzelheiten eine klare Beurteilung noch nicht ermögliche. Eine Truppenverringerung sei für die Sowjets aus internen wirtschaft- lichen Gründen dringend erforderlich und werde außerdem auch durch eine Umrüstung auf modernste Waffen bedingt. Die CDU/ CSU begrüßte besonders die Zurücknahme von 41 000 Sowietsoldaten aus Mitteldeutsch- land. Es sei zu hoffen, dag, dies zu einer Kostenersparnis und damit zu einem bes- seren Lebensstandard für die Bevölkerung in der Zone führt. Auch nach Ansicht des FDP-Fraktionsvorsitzenden Mende ist die Truppenreduzierung in der Sowjetzone der bedeutungsvollste Teil des sowjetischen Planes. Bundesminister von Merkatz(DP) vertrat die Ansicht, daß sich die Voraussetzungen für eine diplomatische Aktivität des Westens durch die sowietische Ankündigung gebessert hätten, wenn damit die Absicht Moskaus ver- Kknüpft sei, die bisher starr ablehnende Hal- tung im Abrüstungsgespräch zu überprüfen. Die SPD betonte ebenfalls, daß es Moskau jetzt vor allem darauf ankommen dürfte, seine Bereitschaft zu Abrüstungsmaßnahmen der Weltöffentlichkeit begreiflich zu machen. Der militärpolitische Mitarbeiter Sowjetzonen-Rundfunks bezeichnete den sowjetischen Schritt als eine Maßnahme von Höchster militärpolitischer Bedeutung, durch den der westlichen Argumentation von der zahlenmäßigen Ueberlegenheit der sowje- tischen Landstreitkräfte ein großes Stück Boden entzogen werde. Er betonte jedoch gleichzeitig, daß die modernèe Waffentechnik der Sowjets die militärische Sicherung in den Ländern des Warschauer Paktes nach wie vor garantiere. In amerikanischen und britischen Regie- rungskreisen hat die Moskauer Ankündigung keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. In Washington und London weist man darauf hin, daß die Sowjetunion, selbst wenn sie tatsächlich die angekündigte Truppenkürzung vornehmen sollte, danach noch immer über eine zahlenmäßig stärkere Armee verfügen als beispielsweise die Vereinigten Staaten, in denen gegenwärtig 2,75 Millionen Mann unter Waffen stehen. Die Mannschaftsstärke der sowjetischen Armee dagegen wird auf drei bis vier Millionen Mann geschätzt. Zuständige Kreise der britischen Haupt- stadt meinen, die Moskauer Ankündigung sei ein Beweis dafür, daß der Mangel an Arbeits- kräften in der Sowjetunion beständig zu- nimmt. Außerdem glaubt man, daß sich die Sowjets zu dieser Maßnahme entschlassen haben, nachdem ein großer Teil der sowie- tischen Streitkräfte mit Atomwaffen aus- gerüstet wurde.(dpa/ AP) des Kulturpolitik bleibt nach den Schlußfolge- rungen der Denkschrift nichts übrig. Die Denkschrift macht außerdem eine Rechnung über den„Fehlbedarf“ der Länder auf. Das sind die finanziellen Mittel, die sie nach eigenen Angaben brauchen, um ihre verfassungsmäßigen Aufgaben zu erfüllen. Dieser Bedarf wird mit 3,5 Milliarden Mark errechnet. Er enthält unter anderem 2,25 Mil- liarden Mark für Wissenschaft und For- schung, 500 Millionen Mark für den Ausbau des Straßennetzes in Anlehnung an den Zehnjahresplan des Bundesverkehrsministers und nochmals 500 Millionen Mark, um ander- Weitige Projekte zu finanzieren, für die die Länder sonst Mittel des Kapitalmarktes in Anspruch nehmen müßten. Der Bund soll, um die Engpàsse der Län- derhaushalte auszugleichen, den Ländern die sogenannten Bundeslasten abnehmen, die nach der Denkschrift mit rund 2,7 Milliarden Mark— bei der Gegenüberstellung mit den Einnahmen wurden sie in der Denkschrift mit 2,58 Milliarden Mark angegeben— 19 Prozent der Steuereinnahmen der Länder beanspruchen. Weiter wünschen die Länder, daß ihr Anteil an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer in Zukunft 70 Prozent be- trägt, so daß der Bund nur mit 30 Prozent (jetzt 33/ Prozent) am Steueraufkommen be- teiligt Wäre. Entgegen dem Wunsch der Län- der Wird der Bundesanteil nach dem Finanz- verfassungsgesetz von 1955 vom 1. April die- ses Jahres an sogar noch auf 35 Prozent heraufgesetzt. Als finanzielle Verpflichtung des Bundes sehen die Länder die Tilgung und Verzinsung der Ausgleichsforderungen(425 Millionen Mark), die Wiedergutmachung, die Zuschüsse an den Lastenausgleich cund 660 Millionen Mark) und die Bergmannsprämien(130 Mil- lionen Mark) an. Heftig kritisiert wird in der Denkschrift, daß der Bund seinen Haushalt mit denen der Länder nicht abstimme, wie es die Neuordnung des Finanzausgleichs von 1955 vorsehe. ö(dpa) FDP- Bundesvorstand will Abmachungen mit DRP überprüfen Stuttgart.(dpa). Der Bundesvorstand der FDP hält an seinem am 30. November 1957 in Frankfurt gefaßten Beschluß fest, daß das Hospitanten verhältnis der Abgeordneten der Deutschen Reichspartei bei der nieder- sächsischen FDP-Landtagsfraktion überprüft Werden soll. Er hält eine Klärung dieser Frage für äußerst dringlich. Dieser Beschluß wurde am Montag auf einer Sitzung des Bundesvorstandes in Stuttgart gefaßt. Der Vorsitzende der niedersächsischen FDP, Carlo Graaff, war nicht erschienen. Für ihn nahm ein anderes Mitglied des Landesvor- stands an der Sitzung teil. Der Pressereferent der FDP, Dr. Unge- heuer, teilte nach der Vorstandssitzung vor der Presse mit, dag der FDP-Bundespartei- tag 1958 ͤ am 28. und 29. März in Düsseldorf Stattfinden soll. „Der Verwaltungsapparat ist viel zu teuer“ Bund der Steuerzahler legt zum Beweis eine sorgfältig erarbeitete Studie vor Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 7. Januar Der Bund der Steuerzahler in Baden- Württemberg hat Landtag, Regierung und Oeffentlichkeit eine sorgfältig erarbeitete, mit gehauem statistischem Material unter- mauerte„Studie zum Zwecke der Vermin- derung der Personalkosten“ überreicht, die der Sparkommission sicherlich wertvolle Hinweise auf Einsparungsmöglichkeiten in der Verwaltung geben wird. Aus der Unter- suchung des Personalstandes und der Perso- nalausgaben in den Jahren von 1951 bis 1957 geht unwiderlegbar hervor, daß die Staatsverwaltung Baden- Württembergs zu kostspielig aufgebaut ist und unverzüglich Wege zu einer Vereinfachung und Rationa- lisierung gefunden werden müssen. Aus der Studie ergibt sich ferner, daß die Einteilung des Landes in vier Regierungsbezirke aus Wirtschaftlicher Sicht viel zu aufwendig ist. Anhand von vergleichendem Zahlenmaterial Wird nachgewiesen, daß Regierungsbezirke möglichts groß sein m„ um die Regie- rungspräsidien wirt aktli ich werden zu lassen. Die Studie schlägt daher nach Mög- lichkeit die Bildung von nur zwei Regie- rungsbezirken vor, da selbst der größte Be- zirk, Nord württemberg, noch nicht die opti- male Gröhe für ein wirtschaftlich arbeiten des Regierungsprasidium darzustellen scheine.. 5 In Zahlen ausgedrückt ergibt sich zum Beispiel, daß in Nord württemberg auf 10 000 Einwohner 8562 Mark Personalausgaben für 3e einen Bediensteten des Regierungspräsi- diums im Jahr entfallen, in Südbaden da- gegen 9084 Mark. Das Gesamtpersonal des Landes ist von 1951 bis 1957 um 21,4 Pro- zent auf 106 730 Dienstkräfte gestiegen. Dar- in enthalten sind allerdings alle Lehrkräfte, Polizeibeamten und das Flurbereinigungs- personal, also ein großer Teil nicht reiner Verwaltungsbediensteter. 5 Als Ursache für den anhaltenden Anstieg des staatlichen Dienstpersonals nennt die Studie die zu eilige Aufstellung von Stellen- plänen bei Bildung des neuen Bundeslandes und bei Uebernahme neuer Aufgaben, die zur überschnellen Einrichtung von Beamten- und Angestelltenstellen geführt hat. Die Perso- nalkosten sind seit 1951 um 77,8 Prozent auf 1,1 Milliarde gestiegen und verzehren heute 73,5 Prozent des Nettosteueraufkommens des Landes. Der Durchschnittsaufwand je Dienst- Kraft ist seit 1951 um 46,5 Prozent auf 10 570 Mark pro Jahr gestiegen. Im Vergleich mit anderen Bundesländern ist Baden-Württem- berg heute das personalstärkste Bundesland' mit 146,5 Bediensteten auf je 10 000 Einwoh- ner gegenüber z. B. Nordrhein- Westfalen mit 107,6 Bediensteten auf die gleiche Einwohner- zahl. Der Bürger Baden- Württembergs wird durch staatliche Personalausgaben jährlich mit 148,10 Mark, der Bayerns mit 129,20 und der Nordrhein- Westfalens nur mit 78,30 Mark belastet. Aus den Untersuchungen geht weiter her- vor, daß die fehlerhafte Methode der Stellen- anhebungen(es gibt prozentual dauernd mehr mittlere und hohe Beamte) nicht nur wesentlich zur unausgesetzten Steigerung der Personalkosten beiträgt, sondern daß man durch die Schwächung der Zahl der Eingangsstellen zugunsten der Beförde- rungsstellen die ‚Beamtenpyramide zerstört und damit ein wichtiges Instrument beseitigt, das die Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit der öffentlichen Verwaltung früher stets garantiert hat. Heute große Etatrede (sw) Finanzminister Dr. Karl Frank wird heute, Mittwoch, im Landtag den Entwurf des Staatsetats für das Rechnungsjahr 1958 einbringen und die mit Spannung erwartete groge Haushaltsrede halten. Der Vormittags- sitzung des Landtags mit der Etatrede, schließt sich am Nachmittag eine weitere Vollversammlung des Parlaments mit insge- samt 23 Beratungspunkten an. Als wichtig- ster Punkt gilt die zweite Beratung des von der FDP/DVP eingebrachten Zählenlotto- Gesetzes. daß es der konservative Parteivor- zu hüten. Zum Tode Petru Grozas Nach seiner langen Krankheit kam der Tod des rumänischen Staatspräsidenten, Pr. Petru Groza, am Dienstag nicht überraschend. Der volksdemokratische Politiker war ein Prototyp jener Persönlichkeiten konservati- ver Herkunft, die sich nach dem zweiten Weltkrieg in den Ostblockstaaten dem kom- munistischen Regime zur Verfügung stellten. 1884 als Sohn eines orthodoxen Priesters ge- boren, erhielt er eine Ausbildung, die ihn auf eine glänzende Laufbahn vorbereitete. Nach seinem Studium in Budapest, Berlin und Leipzig ließ sich der begabte Jurist 1918 als Anwalt in Bukarest nieder und betätigte sich auch bald in der Politik. Er schloß sich der faschistischen„Nationalchristlichen Par- tei“ Marschalls Goga an, die er im Parlament sowie als Minister vertrat. Gleichzeitig be- kleidete er einflugreiche Posten in den rumä- nischen Verbänden der Schwer- und Holz- industrie, bei Banken und großen Unter- nehmen. Die Partei der faschistischen„Blau- hemden“ verließ er 1927 nach persönlichen Zerwürfnissen und gründete eine Bauern- partei, die aber nur wenig politischen Ein- fluß gewinnen konnte. Er zog daraus die Konsequenz und zog sich von 1928 bis zum Jahre 1944, dem Jahr des Zusammenbruchs, ins Privatleben zurück. Dann kehrte er wie- der als stellvertretender Ministerpräsident auf die politische Bühne zurück, nunmehr als Steigbügelhalter der Kommunisten. Als der von Stalin nach Bukarest entsandte Wischinski Rumänien nach sowjetischem Muster„reorganisierte“, zwang er Anfang 1945 König Michael, Groza als Chef einer kommunistischen Regierung einzusetzen. Dieses Manéver dankte Groza seinen sowje- tischen Gönnern dadurch, daß er alle bür- gerlichen Parteien aus der Regierung drängte, die Opposition liquidierte und die Abdan- kung des Königs erzwang. Bis 1952 ununter- brochen Ministerpräsident, überstand er auch alle großen Säuberungen im Ostblock, wäh- rend Rajk, Slansky, Kostoff, anna Pauker und anderen Kommunistenführern der Pro- 2zeßh gemacht wurde. 1952 wurde Groza dann auf den eher repräsentativen Posten des „Vorsitzenden des Präsidiums der Großen Nationalversammlung“ 0(Staatspräsidenten) abgeschoben. Hei. „ Bonner Betrachtungen f Die Spekulation ist Trumpf. Man flüstert Die vie! zitierten politischen Kreise ergehen sich in in den Bonner Wandelgängen. Kombinationen. Von Tisch zu Tisch Wen- dern die Gerüchte. Aus der Godesberger Sowjetbotschaft wird berichtet, Herr Smir- now habe die Koffer wieder ausgepackt und den Antritt seines Jahresurlaubs um einige Monate verschoben. Prüft man die einzelnen Beobachtungen auf ihren Grundgehalt, dann ergibt sich bald, daß für die Vermutung, Bonn bereite einen Kurswechsel oder einen deutschen Allein- gang nach Moskau vor, nichts für sich hat. Das Churchill-Wort„Rüsten um zu ver- handeln“, mit dem Macmillan vor dem bri- tischen Unterhaus die Ergebnisse der Pariser NATO- Konferenz interpretierte, trifft den Nagel auf den Kopf. Daran ist jedoch nichts Neues, nichts Spektakuläres, nichts Sen- sationelles. Die Reden des Bundeskanzlers, des Bundesaußenministers, der Sprecher der Regierungskoalition aus den letzten Jahren basierten stets auf dieser These. Man stärkt die Einheit des Westens und intensiviert Zu- sammenarbeit,— solange nicht die Stunde einer weltweiten und kontrollierten Ab- rüstung, einer echten Entspannung gekom- men ist. Das sind die Tatsachen. Wo man glaubt, Veränderungen festzustellen, handelt es sich um Nuancen.„Dr. Adenauer auf Neutralisie- rungspfaden“, das ist ein Bild, das in keine politische Landschaft passen will. Anderer- seits ist der alte Kanzler besonnen genug, dem Gespräch, wenn es sich anbietet, nicht auszuweichen. Daß ihm Smirnow besser liegt, als Sorin, weiß man in Bonn. Seine Meinung, man sollte auf verschiedenen Wegen in Mos- kau vortasten, findet im übrigen die Zustim- mung aller NATO-Partner. Adenauer ist nicht der Mann, der sich durch Wunschvor- stellungen oder diplomatische Geschmeidig- keit aufs Glatteis locken liege. Die etwas freundlichere Beurteilung des sogenannten „Rapacki-Planes“ durch einen Bonner Re- gierungssprecher kann man in diesem Zu- sammenhang höchstens als Kursänderung bewerten. Die Antwort auf den letzten Bulganin- Brief, über die die NATO- Botschafter nun- mehr in Paris beraten, wird zeigen, inwie- Weit sich die Bundesregierung in die münd- lichen Erkundungsvorstöße, die der Westen in Moskau unternehmen will, einschalten wird. Die Aussichten dieser diplomatischen Fühlungnahmen werden hier recht skeptisch beurteilt. Gegenwärtig gibt das Pankower Regime die wahrscheinlich aufschlugreichste Begleitmusik zu den sanfteren Tönen so- genannter Geheimdiplomatie. Die Schikanen gegenüber der Zonenbevölkerung, deren Recht auf Selbstbestimmung nach wie vor mit Füßen getreten wird, stellen einen aus- reichenden Kommentar dessen dar, Was von Chrustschowꝭ und der Regierung der UdSSR in Wirklichkeit zu erwarten ist. Man tut gut daran, sich vor allzu großen Illusionen Hugo Grüssen(Bonn) interessanten Zungenschlag, keinesfalls aber als handfeste Nr. vor per. per Ser Ze Sen elne We für ein geb har ein ang pla mr. lass une II NSE S ESA t g: ed o JJC. ͤ ᷣ ̃ͤA. d 7, Nr. 3 — 8 n der n, Dr. end. r ein rvati- veiten kom- ellten. rs ge- m auf Nach und 18 als ätigte 6 sich Par ament g be- bumä⸗ Holz- Inter- Blau- lichen luern- Ein- is dlie zum ruchs, Wie- sident mehr N. Als zandte schem fang einer etzen. OW]. bür- ängte, bdan- inter- rauch Wäh- auker Pro- dann 1 des rohen enten) Hei. 1 üstert viel ich in Wen- berger Smir- t und einige ungen bald, einen ein- A hat. Ver- 1 bri- ariser „ eg nichts Sen- Wlers, r der ahren stärkt t Zu- tunde Ab- kom- laubt, 8 sich Uisie- keine lerer- enug, nicht liegt, nung, Mos- stim- ist hvor- eidig⸗ etwas anten „ Re- Zu: anten este anin- nun- awie⸗ ründ- esten alten schen tisch oWer chste 1 80 tanen deren vor aus- von 188R tut onen zonn) — Nr. 5 Mittwoch, 8. Januar 1958 D faiudlie Das goldene Zeitalter der Hausangestellten Amerika bietet, sucht und findet nicht/ Arbeitgeber füllen Fragebogen aus „Die Vereinigten Staaten haben einen un- vorstellbaren Bedarf am geschultem Haus- personal und sind bereit, dieses Haus- personal mit Gold aufzuwiegen“, schrieb die- ser Tage eine weitverbreitete amerikanische Zeltschrift, um dann auf die bemerkenswert heten Löhne und anderen Vorteile hinzuwei- gen, die in den USA einer Hausgehilfin, ener Köchin oder einem Diener geboten werden. „Für eine gute Köchin oder Hausgehilfin, für einen geschulten Diener ist in den Ver- einigten Staaten das goldene Zeitalter an- gebrochen“, erklärte in diesem Zusammen- hang Mrs. Betty Heinke, die in New Lork eine große Stellenvermittlung leitet.„Haus- angesbellte habe es nicht nötig, nach Arbeits- plätzen Ausschau zu halten und sich von mren künftigen Arbeitgebern exam lassen. Sie können ihre Bedingu und jenen Platz annehmen, d nen paßt.“ In den USA sind gegenwärtig rund zwei Millionen Stubenmädchen, Köchinnen, Haus- die Hausfrau notiert: Das Abwaschen soll Mehr und mehr Wegwerfartikel in den Fü r Seit der Einführung des Papiertaschen- tuches hat sich die Anzahl der Gebrauchs- gegenstände, die man benutzen und an- schließend wegwerfen kann, erheblich ver- mehrt. Besonders in der amerikanischen Le- pensmittelindustrie macht der Versuch, der Hausfrau den Aufwasch zu ersparen, schnelle Fortschritte. Hausfrauen, die den Aufwasch scheuen, finden bereits eine große Anzahl von„Wegwerfartikeln“; Papierteller und Tassen, die mit Wachs behandelt sind und auch für heiße Speisen und Getränke verwendet werden können; fertige Mahl- zeiten auf Tellern, die in den Ofen ge- stellt werden und nach Gebrauch in den Papierkorb wandern; Kunststoffbeutel, die es ermöglichen, Töpfe auch während des Kochens sauber zu halten(das Fleisch wird in einem Beutel verkauft, der zum Kochen in den Topf gelegt wird); Aluminiumschalen für Kuchenteig, die gleichzeitig als Back- form dienen und nach Gebrauch weggewor- ten werden. Die Bekleidungsindustrie will bei dieser Tendenz zum„Wegwerfartikel“ nicht Zu- rückstehen. Nachdem Papiertaschentücher, Handtücher und Verbandsmaterial schon seit langer Zeit auf dem Programm stehen, beabsichtigt man, nun auch Kleidungs- stücke aus Papier herzustellen. Durch einen kleinen Zusatz von Kunststoff-Binde- material ist man in der Lage, ein wider- stant higes Papier zu schaffen. Arbeits- man kür das Laboratorium eines Atom- werkes werden bereits auf diesem Wege hergestellt. Das Werk findet es bequemer und wirtschaftlicher, die radioaktiv in- flzierte Bekleidung wegzuwerfen als zur Wäsche zu geben. Die Bekleidungsindustrie sagt voraus, daß es nicht allzulange, dauern wird, bis dieses Papier-Kunststoffmaterial zur Herstellung von Regenmänteln, Schür- zen oder Abendkleidern verwendet wird. Dieses Material ist für einige Male Benut- zung dauerhaft genug und kann nach Be- schmutzung weggeworfen werden. Die Industrie ist sich natürlich darüber klar, daß eine Verbreitung der Wegwerf⸗ Bekleidung nur dann möglich ist, wenn die Kosten der Papierbekleidung unter den Reinigungskosten liegen. Zur Zeit zerbricht man sich den Kopf, um eine gute Methode für Färbung und Druck des Materials zu gehilfinnen und Putzfrauen registriert, ohne dab damit der Bedarf auch nur einigermaßen gedeckt wäre. Auch die rund fünfzigtausend vorhandenen Diener und die vielen Baby Sitters, die für einen Dollar in der Stunde auf die Kinder achten, genügen bei weitem nicht, um alle Nachfragen zu befriedigen. Weshalb die gebotenen Löhne immer höher werden. Eine gute und fleißige Hausgehilfin kann mühelos 200 bis 250 Dollar im Monat ver- dienen; ein Ehepaar, Diener und Stuben- mäschen beispielsweise, bezieht rund 600 Dollar im Monat, wozu natürlich noch die Wohnung, die Mahlzeiten und die Wäsche kommen, die von den Arbeitgebern gestellt werden müssen.„Trotz der immer höher werdenden Löhne“, führte Mrs. Heinke aus, „wird es uns von Tag zu Tag schwerer, unseren Kunden das notwendige Personal zu beschaflen Wenn bei mir ein Arbeitgeber nach einem Stuben madchen oder einer Haus- gehilfin sucht, muß ich ihn einem richtig- überfliissig werden USA Auch Textilindustrie macht mit finden. Aber immerhin war es diesem neuen Industriezweig kürzlich möglich, während eines Fernsehprogramms der Bevölkerung einen Star vorzustellen, der in einem leschen Abendkleid auftrat. Die Ueber- raschung war groß, als die Zuschauer er- kuhren, daß der Star von Kopf bis Fuß mit Papier bekleidet war. Kupfer ist wieder groge Mode, Ueberall sieht man kleine und große Kupfergefäße als Träger für Blumentöpfe, als Zierbehälter, als Ampeln, Kannen und in vielen anderen Formen. Soweit es sich um industrielle Fa- brikate handelt, sind die modernen Kupferge- räte meistens schon mit einem schützenden Lack überzogen, so daß sie nicht geputzt zu werden brauchen, Anders verhält es sich je- doch mit den sehr schönen alten Kupferge- fäßen, die man auf Auktionen und in Anti- quitätengeschäften erhalten kann. Diese Ge- räte müssen, wenn sie blank bleiben sollen, regelmähßig etwa alle vier Wochen geputzt Werden. Man kann sie allerdings auch selbst so bearbeiten, daß sie ohne Pflege glänzend bleiben. Wenn man nach gründlichem Put- zen mit einem feinen Pinsel den farblosen Zaponlack aufträgt, so bleibt der Glanz er- halten. Man darf sie dann jedoch nicht mehr putzen, sonst wird der Lack beschädigt. Der Sammler alter Kupfersachen wird sein Kupfer allerdings nicht lacken. Für ihn ist die dunkle Patina, die die Kupferkannen und kessel, pfannen und-ampeln allmäh- lich bekommen, ein ausdrucksvolles Zeichen schönen, alten Materials. Wer die Patinie- rung beschleunigen will, kann das Eupfer mit Salmiaklösung abreiben. Natürlich läßt sich eine Patinierung auch jederzeit entfer- nen. Man erreicht es entweder durch Putzen — was jedoch nicht ganz einfach ist— oder indem mem die Patina bei einem Gürtler oder einem anderen Handwerker, der eine entsprechende Maschine besitzt,„abschwab- beln“ läßt. 5 Uebrigens darf man Pflanzen niemals unmittelbar in einen Kupferbehälter setzen, sondern muß sie immer im Tontopf lassen, da das Kupfer eine ungünstige Wirkung auf Blumen und Pflanzen ausübt. Aus diesem Grund wird man auch keine Kupfervase für Schnittblumen wählen, es sei denn, man stellt in die Kupfervase noch einen Glas- behälter. Ein Leben im Dienste der Nàchstenliebe Eine Frau in Schwesterntracht sorgt für die Kinder der Leprakranken Auf einem schmalen, verschlammten Ur- Waldpfad in Portugiesisch-Guinea traf kürz- lich ein britischer Journalist und Globe- trotter eine seltsame Erscheinung: eine weiße Frau in Schwesterntracht auf einem uralten klappernden Fahrrad. An der Lenk- stange war sorgfältig ein Drahtkorb be- kestigt, in dem ein neugeborenes Negerbaby lag. Diese Begegnung brachte der Welt Kunde vom einzigartigen Wirken einer Frau, die auf ihre Art den Kampf gegen eine tückische Geißel der Menschheit, die Lepra, führt. Schwester Helen Mackenzie, eine gebür- tige Kanadierin, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die neugeborenen Kinder von ein- geborenen Leprakranken vor der drohen- den Ansteckung zu bewahren und an ihnen Mutterstelle zu vertreten. In diesem Teil Westafrikas, der früheren sogenannten Sklavenküste, leiden gegen 15 Prozent der Bevölkerung an der furchtbaren Krankheit. Es steht jedoch fest, daß diese nicht im Erbgang, sondern nur durch Ansteckung übertragen wird und daß daher, selbst wenn beide Eltern leprös sind, ihre Kinder ge- sund zur Welt kommen. Schwester Helen hat es sich nun zum Ziel Sesetzt, möglichst viele derart gefährdete Kinder bereits im zartesten Alter der An- steckungsgefahr zu entziehen und sie in Smer gesunden Umgebung hèéranwachsen zu lassen. Ueberall in den Dörfern der Nach- barschaft hat sie ihre Vertrauensleute, die Sie von einer bevorstehenden Geburt in einer Leprosen-Familie benachrichtigen. Dann sucht Schwester Helen diese auf, immer auf ihrem alten Fahrrad, und überredet die Eltern, bis sie ihr Einverständnis, zur Uebergabe des Neugeborenen geben. Wenn dann die Nie- derkunft bevorsteht, wird sie eilends herbei- Seholt, leistet ohne Rücksicht auf die auch kür sie bestehende große Ansteckungsgefahr Hebammendienste und kehrt dann mit dem Neugeborenen in ihr Kinderheim zurück Haulig muß sie diese mühsame Arbeit unten heftigen Protesten der eingeborenen Za derer und Medizinmänner ausführen, die in mr eine Konkurrenz erblicken und ihr Auf- treten mit Verwünschungen und Drohungen begleiten. Die Fahrt durch den Dschungel ist mindestens ebenso lebensgefährlich wie die drohende Ansteckung. Denn in dieser Ge- gend wimmelt es von Leoparden, Krokodi- len, Riesen- und Giftschlangen und die Stiehe der unzähligen Moskitos bringen die gefürchtete Malaria. Für all diese Mühsale und Gefahren sieht sich Schwester Helen reichlich belohnt durch das Glück ihrer ständig wachsenden Familie von schwarzen Babies. Aus ihrem beschei- denen Einkommen sorgt sie für Nahrung und Kleidung, und vor allem gibt sie den Kleinen das, was sie am meisten nötig haben, nämlich mütterliche Liebe. So ist ihr alter Jugendtraum, selbst einmal Mutter einer großen Kinderschar zu werden, in Er- füllung gegangen.— Ein Leben im Dienste der tätigen Nächstenliebe, täglich von neuem aufs Spiel gesetzt.(cpr) — „Der ungalante Ehemann“ gehenden Verhör unterziehen. Er bekommt von mir gewöhnlich einen Fragebogen vor- gelegt, dessen dreißig Rubriken genau aus- gefüllt werden müssen.“ Wobei noch einmal zu betonen bleibt, daß der künftige Arbeit- geber den Fragebogen auszufüllen hat und nicht etwa der arbeitsuchende Angestellte. „Wenn die Wobnung des betreffenden Arbeitgebers in einem sehr bevölkerten Stadtteil liegt“, erzählte Mrs. Heinke weiter, „dann sind alle Verhandlungen von vorn- herein nutzlos, weil keiner daran denkt, eine Stelle in einer solchen Gegend anzunehmen. Auch muß ich wissen, ob die Wäsche im Hause gewaschen oder zur Reinigung fort- gegeben wird, ob Hunde, Katzen, Vögel oder andere Tiere gepflegt werden müssen, welche Art Küche den Dienstboten vorgesetzt wird, wie viele Gesellschaften monatlich gegeben werden, und um wieviel Uhr sie enden. Ge- wöhnlich fordern die Dienstboten für sich ein getrennt liegendes Zimmer mit eigenem Bad, mit Rundfunk- und Fernsehempfänger. Wenn man eine gute Köchin nicht ver- lieren will, dürfen vor allem die Abendmahl- zeiten nicht zu lang sein und müssen früh- zeitig am Abend beendet werden. Will man Gäste einladen, so muß man die Köchin min- destens 48 Stunden zuvor unterrichtet haben. Putzfrauen werden am besten morgens im Wagen in ihrer Wohnung abgeholt und abends wieder nach Hause gebracht. Ebenso hat sich die Gewohnheit eingebürgert, daß eine Hausherrin ihren Dienstboten all- wöchentlich ein- oder zweimal ihren Wagen zur Verfügung stellt.“ „Auch das psychologische Moment darf nicht außer acht gelassen werden“, schloß Mrs. Heinke ihre Ausführungen.„Ich weiß von einigen Hausgehilfinnen, die ihre Stellen kündigten, weil ihre Arbeitgeberinnen es ab- gelehnt hatten, sich von ihnen über ihren Liebeskummer unterrichten zu lassen!“ dek Die Ball- und Theatersdison hat begonnen 8 Foto: Kürten Mein Mann kauſt ein Auto Von der abendlichen Lektüre bis zur ersten Probefahrt/ Eine Betrachtung von Annemarie Weber Ein Mann befindet sich— streng genom- men— immer im Zustand des Autokaufens. Hat er kein Auto, so will er eins kaufen. Hat er eins, so will er ein andres kaufen. Die Frau, die ihn liebt, bleibe ihm in seiner Auto- kaufunruhe kundig zur Seite, damit er sich in seinem Ringen um den idealen Wagen nicht vereinsamt fühlt. Den Führerschein hat sie natürlich ohnehin. Doch muß sie ab und zu auch ein kluges Wort sagen:„Kardan- Welle“ oder„Fallstromvergaser“. Was mich betrifft, ich spreche sehr viele kluge Wörter. Ich sage, zum Beispiel, un- erschrocken:„Einscheibentrockenkupplung“ und„Hypoidver zahnung“, Manchmal spreche ich auch ganze Sätze, etwa:„Dieser Motor, scheint mir, hat Temperament!“ Wenn ich mich lange genug so kundig gezeigt habe, gedenke ich im richtigen Augenblick meinen Wunsch zu äußern, daß das neue Auto beigefarben sein soll. Davor aber liegt noch eine Menge technischer Kleinarbeit. Da sind die Besuche in den Verkaufssalons. Zwischen Chrom, Lack, Gummibäumen, Agaven, Stahlrohrsesseln, Prospekten, aufgeklappten Motorhauben, höflichen jungen Männern mit hübschem Haar, die über alles Bescheid wissen, und noch mehr Gummibäumen, noch mehr Auto- hauben geht man verwöhnt umher, Ieh wunderte mich nicht, brächte man uns ein Gläschen Dieselöl zum Kosten, zur Kauf- stimmungsermunterung. 0 Vielleicht, so denke ich einsichtig, ist 8. ein Auto das einzige, dem ein Mann vor dem Erwerb bis ins tiefste Innere blicken kann. Man muß verstehen, daß er das nutzen will. Ich hüte mich, das Wort„beige“ auch nur zu denken. Um ein winziges zu früh ausgespro- chen, könnte es alles verderben. Die moderne Frau hat doch viel Wissens- zwang auf sich geladen.„Aha, Querfede- rung!“ murmelte ich kennerisch, und ich denke an meine Großtante Amalie, die noch nicht mitmußte, als 1905 Großonkel Friedrich ein Auto kaufte. Eines Tages stand es vor der Tür, eine Ueberraschung. Die junge Amalie staunte großäugig, lächelte zart und sagte, gleich könne sie leider noch nicht mit- fahren, sie besäße noch kein passendes Kostüm. Das wurde schnellstens beschafft, es War lila, mit fußlanger Glocke, und dann setzte sie sich neben Friedrich, ihren Mann, mit einem erikafarbenen Schleier über dem Hut, unterm Kinn zusammengebunden. Er aber trug einen weiten, karierten Paletot und eine fesche Reisemütze. So ratterten sie davon, blaß und gefaßt, auf hohen Rädern, und in Amaliens Füßen kribbelte es.„Nicht reuth Zeichnung von Christine v. Kess so schnell, Friedrich“, mahnte sie, und Friedrich lächelte, und mit seiner Mütze und dem hochgezwirbelten Schnurrbart sah er Wundervoll aus, kühn und fein, unter dem vorbeiwogenden Grün der Avenue. Zurück aber in den Chromsalon. Das richtige war noch nicht dabei. Die Ent- scheidung bringt erst der Besuch einer Aus- stellung. Da ist auch die Stimmung noch besser, da stehen Hortensien und Gummi- bäume und Autos und fesche Männer in jeder Menge. Mein Mann sagt:„Oelbremse mit zwei Primärbacken vorn“, und ich blickte zustimmend. Das Autoradio Spielt Schlager von gestern.„Adieu, mein kleiner Gardeoffizier, adieu Zu jener Zeit kaufte mein Vater ein Auto, und meine Mutter mußte nicht mit. Sie wartete einfach, bis das Auto kam. Sie hatte nur schon wochen- lang vorher einen Staubwedel gekauft, der Allein für die Reinhaltung des Automobils bestimmt war. Als das Auto kam, trat sie mit dem Staubwedel aus der Tür, in einem hellgrauen taillenlosen Kleid mit kniekur- zem Rock, einem hellgrauen Topfhut, unter dem sie fast blind war. Hin ging sie und wedelte alles ab. Mehr ging sie das Auto nicht an.„Arthur“, sagte sie nur beim Fah- ren,„Fahre nicht zu schnell.“ Und Papa, im ersten Stromlinienauto, blickte blauaugig und männlich, fein und kühn sah er aus, unter dem vorbeifliegenden Grün der Chaussee. „Und vergiß mich nicht, und vergiß mich nicht“, spielt das Radio, Zu jener Zeit chaufflerte jedoch Tante Anita schon das Auto ihres Mannes selbst. Wenn es denn ihr Mann war— da stimmte nämlich etwas nicht, und meine Mutter schloß daraus, daß vor allem leichtfertige Frauen sich ans Volant eines Automobils setzten. Nun nehme ich mich aber zusammen, studdere an meinem Mann, welches Stadium seine Kaufentschlossenheit erreicht hat, jetzt endlich, nachdem wochenlang seine abend- liche Lektüre nur Prospekten gewidmet war. Im richtigen Augenblick werde ich mit fri- scher Stimme sagen:„Ja, das ist unser Wagen!“ Aber diesen Schuß darf man nicht vorzeitig losgehen lassen. Das Vertrauen meines Mannes in meinen Instinkt wird noch eine kleinen Reifeprozeßg durchlaufen. Dann wird das Auto kommen. Es ist Beige. Chic wird das sein, wie wir fahren, prima Kuppelung, Hinterradfederung, Oelbremse, drei synchronisierte Gänge, Man- tel und Hut passend in Beige im vorbei- sausenden Grün der Autobahn. Das interessiert die Frau Nach Mitteilung der Bundesärztekammer in Köln beträgt die gesetzliche Arbeitszeit für Krankenschwestern in Westdeutschland gegenwärtig 54 Wochenstunden, dagegen ar- beiten die Schwestern in den USA nur 40 Stunden, in Frankreich 45 und in den mei- sten anderen europaischen Ländern 48 Stun- den, lediglich in Oesterreich wird 60 Stun- den gearbeitet. * Die Zahl der zwischen 1945 und 1955 geborenen Besatzungskindern beträgt in der Bundesrepublik und West-Berlin 67753. Uber die Hälfte der Väter sind Amerikaner. Uber 4500 Kinder haben farbige Väter. * Ueber ein eigenes Bad verfügt in West- deutschland jeder dritte Erwachsene. Das hat die Umfrage eines Frankfurter Mei- nungsinstitutes ergeben. * Noch immer haben zwei Millionen Land- frauen in der Bundesrepublik darunter zu leiden, daß es in 8400 ländlichen Gemeinden keine Wasserleitung gibt und das Wasser daher von der Pumpe oder dem Brunnen geholt werden muß. Um für die Ausdehnung ihres Linien- dienstes im Frühjahr 1958 auch in personel- ler Hinsicht gerüstet zu sein, will die Deutsche Lufthansa in diesem Jahr weitere 100 Stewardessen ausbilden. Bisher be- schäftigt die Gesellschaft 148 fliegende Ste- wardessen. * Bei den Käufern von Investment-Klein- aktien stehen die Hausfrauen mit 28 Pro- zent an der Spitze. Nur auf strafrechtlichem Wege konnten bisher Väter unehelicher Kinder oder ehe- licher Kinder aus geschiedenen Ehen in Eng- land zur Unterhaltspflicht gezwungen wer- den, wobei viele Väter den Weg ins Gefäng- nis einer Zahlung vorzogen. Jetzt plant die Regierung ein Gesetz, das auf den Antrag des Kindes eine unmittelbare Zahlungsver- pflichtung für den Arbeitgeber des Vaters festsetzen soll. * Eine in den Niederlanden durchgeführte Untersuchung hat ergeben, daß zwischen der Religion und der Kinderzahl gewisse Zu- sammenhänge bestehen, daß sich jedoch die allgemein feststellbare Tendenz zur Gebur- tenbeschränkung auch bei den Angehörigen der verschiedenen Kirchen bemerkbar macht. Berücksichtigt wurden bei der Erhebung mu legitime eheliche Geburten. Dabei entfielen auf 1000 katholische Frauen im Jehr 1947 201 Geburten., im Jahr 1949 176 und im Jahr 1954 146. Bei den calvinistischen Frauen wurden 192(1947), 165(1949) unck 147(1954) festgestellt und bei den„Reformierten“, den Angehörigen verschiedener protestantischer Freikirchen und Sekten, 191(1947), 153(1949) und 140(1954), während die als konfessions- los registrierten Frauen mit 102(194%, 78 (1949) und 82(1954) eine wesentlich geringere Geburtenrate aufwiesen. * In Süd-Vietnam hat die Nationalver- sammlung ein Gesetz über das Verbot der Mehrehe angenommen. Die Rechte der Kin- der von den bisherigen Nebenfrauen blei- ben jedoch gewahrt. Die bisher in der Sowjetunion erhobene Sondersteuer für Junggesellen und allein- stehende Frauen wurde abgeschafft. Für Frauen, die für Familienangehörige sorgen müssen, wurden Steuererleichterungen ge- schaffen. In dem kleinen jugoslawischen Dorf Brezna, das rund 350 km südlich von Bel- grad liegt und fast ausschließlich von alba- nischen Bauern bewohnt wird, ereignete sich dieser Tage ein tragikomischer Vorfall, der deutlich macht, wie stark mittelalter- liche Traditionen noch unter der dortigen bäuerlichen Bevölkerung lebendig sind. Am Morgen seines Hochzeitstages hatte ein jun- ger Bursche nach alter Sitte eine Gruppe von Freunden als Brautgeleit ausgeschickt, um die Braut unter Gesang und Musik aus der benachbarten Ortschaft abzuholen und zum Traualtar zu führen. Unglücklicher weise kam die Gruppe aber nicht in ein Haus des Glücks und der Freude, sondern der Trauer; denn das junge Mädchen war in früher Morgenstunde einem Herzschlag erlegen. Nun fordert aber ein alter Brauch, daß ein Brautgeleit unter keinen Umständen unver- rüchteter Dinge zurückkehren darf. Die Bur- schen mußten also in aller Eile einen Ersatz beschaffen, da die Familie des Bräutigams sonst zutiefst in ihrer Ehre gekränkt sein würde. Es gelang ihnen auch, einen anderen Bauern zu überreden, daß er seine heirats- fähige Tochter als Stellvertreters abtrat. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 8. Januar 1958/ Nr. 3 Neues Personenstandsgesetz in Kraft: Familienbuch„wandert“ mit der Familie Es wird vom Standesamt als Karteiblatt geführt/ 1957 wurden in Mannheim-Stadt 1776 Ehen geschlossen Das Personenstandsgesetz vom 8. August 1957 ist am 1. Januar 1958 in Kraft ge- treten. Es bringt eine Neuerung mit sich: Das sogenannte„Familienbuch“, das eigent- lich gar kein Buck, sondern ein Karteiblatt im DIN-A-4-Format ist und nichts mit dem volkstümlichen Familienbuch zu tun Rat. Damit erhökt sich die Zahl der in den Standesamtern geführten Bücher auf vier: Geburtenbuck, Heiratsbuck, Sterbebuck und (neu) Familienbuck. Wir haben den Vorstand des Standesamts Mannheim-Stadt, Amts- rat Rarl Kleinhans, gefragt, was es mit diesem Fumilienbuch auf sich hat. „Unser Familienbuch,“ erläutert Amtsrat Kleinhans,„macht den jeweiligen Personen- stand der Familienangehörigen ersichtlich.“ Es wird ab 1. Januar dieses Jahres angelegt, Wenn irgendwo eine Ehe geschlossen wird. Dieses Familienbuch, besser Karteiblatt, wandert mit der(durch die Eheschließung begonnenen) Familie ständig mit, wohin sie auch immer ihren Wohnsitz verlegt. Der Standesbeamte des jeweiligen Wobnortes trägt darin automatisch alle Veränderungen ein. Im allgemeinen wird das Familienbuch nleht rückwirkend angelegt; Ausnahmen Machen guch Sie einen Versuch mit dem Sporsack: „Wäsche- Boy Is pfd. 3,80 UM- 30 Pfd. 7, 50 DM WASCHEREI GEBHARDT Seit öber 60 Jahren ein' Sötebegriff Mannfeim, R 7, 38 ſelefon 242 87 sind Heimatvertriebene oder Flüchtlinge. Aber auch wenn Ehen, in denen mindestens ein Partner deutsch sein muß, vor dem 1. Januar 1958 im Ausland geschlossen wur- den, kann ein Familienbuch beantragt werden. Als sehr nützlich erweist sich beispiels- weise das Familienbuch, wenn jemand alle seine Ausweise verloren hat. Dann genügt eine beglaubigte Abschrift aus dem Familien- buch, um lästige Wege und Nachschlagearbeit Idyll im Müll Der Bürger muß vor vollen Kübeln grübeln, Und in den Abfall fällt sein Zorngebrüll. Man kann ihm dieses durchaus nicht verübeln: Ein kommunales Uebel ist der Müll. 0 Die Abfuhr liegt— so sagt man— sehr im [Argen. Der Unrat liegt— so sagt man— arg herum. Die Straßenhunde schwelgen nach der kargen Versorgung jetzt im Freß-Delirium. * Ein Heringskopf blickt böse und makaber Auf den verschleppten Reinigungs-Verlauf. Der Tonnendeckel klafft. Den Fugen aber Entquillt Papier mit grünen Kerzen drauf. * O, daß die Berge in den Himmel wüchsen! Kartoffelbrei kriegt langsam Schimmel- [Schaum. Lametta rankt sich um Sardinenbüchsen. Ein Gänseschenkel hängt am Tannenbaum. * Es stinkt mitunter. Eine leere Flascke Trägt um den Hals den faulsten Apfelschnitz. Am Gehweg liegen Haufen grauer Asche. Ein mũder Knallfrosck klemmt im Tutenschlitz. * Wenn nur die Abfuhr endlich kommen wollte! Einmalig(in der Woche) wird sie bald. Keinmalig führte sie zur Schmutz-Revolte. Wann bläst der Baurat unser'm Unrat Halt? * Die armen Vögel sieht man emsig picken. (Sie sden nicht. Und ernten sichtlich doch.) Man sollte dock den Müllmann öfters schicken, Seitdem der Wurm in Mannheims Tonnen IcKroch Max Nix ist aus der„kleinen Teenager Conny Cornelia“ geworden. „Aus Kinner werren Leit“ sagen die Manne- mer dazu. Die Zeiten von„Pack die Badehose ein“ und„Lieber Gott, laß die Sonne wieder scheinen“ sind vorbei. Cornelia hat eineinhalb Jahre keine Aufnahmen mehr gemacht. Ge- stern saß sie uns mit ihrem quicklebendigen Berliner Mundwerk gegenüber und plauderte mit Papa Froebess uber ihre neuen Plũne. Teenager-Lieder stehen auf dem Frogramm. Als Probe spielte sie Hlectrola- Vertriebsleiter Rampendahl eine von den ersten hundert Pres- sungen vor:„Teenager-Suzunne“ und„Diana“ (unser Bild). Vor drei Jahren feierte die jetzt Iajährige Conny noch als Cornelia in Mann- heim Geburtstag.„Damals habe ich noch eine große Puppe und einen Kinderwagen bekom- men“, erinnert sie sich lachend Bild: Steiger — die immer mit Gebühren belastet sind— zu vermeiden. Was wird auf dieser Karteikarte, Fami- lienbuch genannt, eingetragen? Unter Ziffer 1 ist der Ehemann, unter 2 die Ehefrau ver- merkt. Unter Ziffer 3 steht die Eheschließung der beiden Partner. Die Rubriken 4 und 5 sind den Eltern der beiden Ehepartner ge- widmet und unter Ziffer 6 beurkundet der Standesbeamte den Bund fürs Leben mit amtlichem Siegel und Unterschrift. Rubrik 7 vermerkt die Staatsangehörigkeit. Unter Ziffer 8 werden die entscheidend- sten Veränderungen im Familienstand ein- getragen: Todeserklärung, Scheidung, Auf- hebung, Nichtigkeit und Feststellung des Nichtbestehens der Ehe. Das Standesamt be- zieht seine Kenntnis über Neuzuzüge vom polizeilichen Meldeamt. Bald aber soll der Dienstweg vereinfacht werden: Eine Dritt- schrift wird dem Standesamt die notwendi- gen Mitteilungen zukommen lassen. Ueber- haupt muß sich alles erst einspielen, da die genaue Dienstanweisung zum neuen Perso- nenstandsgesetz noch nicht vorliegt. Im vergangenen Jahr sind beim Standes- amt Mannheim-Stadt insgesamt 1776 Paare getraut worden. Dazu kommen noch die noch nicht genau ermittelten statistischen Zahlen der acht Vororts- Standesämter Mannheims. Von diesen 1776 Ehen waren 181„gemischt“, ein Partner besaß also eine ausländische Staatsangehörigkeit. 18 reine Ausländerehen wurden geschlossen. Vor zwei bis drei Jahren betrug der Anteil„gemischter“ Trauungen (weist zwischen deutschen Mädchen und amerikanischen Soldaten) noch bis zu einem Drittel. Im Jahre 1957 stellte ein Mannheimer einen denkwürdigen Rekord auf: Er heiratete zum sechsten Male! Seine glückliche Braut ist noch weit vor den besten Jahren. 22 Aufge- bote verfielen in diesem Jahr(das heißt, die Brautleute lieben die Aufgebotsdauer von sechs Monaten ungenützt verstreichen) oder wurden zurückgezogen. Neu ist, daß die Gebühr für's Heiraten teurer geworden ist: Das Aufgebot kostet jetzt fünf Mark; früher waren es nur drei Mark. Ehen zwischen Ausländern in Deutsch- land„kosten“(unter gewissen Umständen) bis zu 150 Mark. Amtsrat Kleinhans erinnert sich aus seiner Praxis noch an den Fall eines jungen Mau- rers, der vor der Unterschrift, die seine Ehe bestätigen sollte, kräftig in die Hände spuckte. Viele Paare heiraten heute ultramodern: Sie bringen bereits ein Tonband mit zum Stan- desamt. Es häufen sich die Fälle, in denen die Ehefrauen älter als ihre Männer sind. Bis zu 13 Jahren Altersunterschied ist keine große Ausnahme mehr. Aber durchschnittlich hei- raten die Männer mit 25, die Frauen mit 22 Jahren. Daran hat sich nicht viel geändert. H-e Ni cht aus Freude über den Brot- Preis. Traditioneller Winterball der Bäcker im Rosengarten Im festen Jahresprogramm des Rosen- garten gehört der erste Samstag eines neuen Jahres den Bäckern: Ihr„Winterball“ ist Tradition geworden. Die Organisationen des Mannheimer Bäckerhandwerks— Innung und Genossenschaft— und der, Silcherbund“ (die„Sängerrunde der Bäckerinnung“) laden dazu ein, und von Jahr zu Jahr werden die großen Räume kleiner: Diesmal war sogar die Empore des Musensaales dicht besetzt, als die Klänge der Orgel den offiziellen Teil einleiteten. Nicht aus Freude am Brotpreis („Wir gleichen nur an, um nicht unter die Räder zu kommen!“) findet der Ball statt, sondern den Frauen der Bäcker, die das ganze Jahr über angespannt im Geschäft mitarbeiten, soll das Fest gewidmet sein, sagte der Obermeister der Innung, Gebhard Brugger. Er begrüßte die zahlreichen Fami- lienangehörigen seiner Kollegen und eine ganze Reihe von Ehrengästen der Stadt (Bürgermeister Trumpfheller und die Stadt- räte Keller und Selzer), des Handwerks Dr. Mengelberg, Dr. Hoffmann und die Ober- meister der Innungen Heidelberg, Karlsruhe, Viernheim und Ludwigshafen), Vertreter der Mühlen-, Hefe- und Margarine- Industrie, der Gewerbeschulen und der Konditoren- Innung. Besinnliche Weisen und Volkslieder, die der„Silcherbund“ unter seinem bewährten Dirigenten Musikdirektor Willi Bilz dar- brachte, waren ein würdiger Auftakt des festlichen Abends. Ein„Großstadt-Varieté“- Programm brachten danm Memo Freed(Con- kerence), Fränkie Charles(jugendlicher Musical-Virtuose), Liane(Elastik-Akt),„The Blackwenn-Girls“(Kunst-Radfahren), Jan Gregor(griechischer Tenor),„The Ostenys“ (Roll- Balance) und der musizierende Ko- mödiant„Tünneff“. Alle ernteten viel an- erkennenden Beifall. Die Kapelle Maurer begleitete das bunte Programm geschickt und aufmerksam und spielte danach mit verschiedenen Gruppen im Musensaal, in der Wandelhalle und im Bierkeller den Bäckern und ihren Frauen zum Tanz auf, bis die ersten Bäckerjungen eigentlich schon wieder hätten„Weck“ aus- tragen müssen. Aber es war ja Sonn- und Feiertag.. Sto Wind wehte wild: Mondregenbogen und Sturmschäden Das war ein Wetter! Kalt, warm, naß, windig, stürmisch, sonnig, verhangen— alles zugleich. Und obendrein gab es noch einen sehr seltenen Mondregenbogen, vor- gestern abend zwischen 20.30 und 21 Uhr. Der Sturm blies gestern früh mit Böen von 90 Stundenkilometer Geschwindigkeit Wind- stärke 9), er drückte mehrere große Schau- kensterscheiben und eine riesige Scheibe am Nationaltheater ein, er legte Bauzäune flach, regte heulend über die Dächer und nahm ungezählte Dachziegel mit. Die Feuerwehr rückte ein dutzendmal in der Nacht aus, um die Sturmschäden aus- zubessern oder Schlimmeres zu verhüten. Zum Glück entwurzelte der Sturm weder Baume, noch riß er Straßenbahnoberleitun- gen herunter. Er brachte aber auch einen Temperatursturz mit sich, nachdem am Mon- tagabend urplötzlich das Quecksilber auf 12 bis 13 Grad hinaufgeschnellt war. Der Mondregenpbogen hatte es in sich: Er entsteht nur dann, wenn auf einen„Regen- vorhang“ durch eine Wolkenlücke der Mond in einem bestimmten Winkel scheint. Erfor- derlich ist ferner große Mondleuchtkraft, also drei Tage vor und drei Tage nach Voll- mond, im ganzen etwa sieben Tage im Monat. H-e Oswald Mittich Möckel entkam in einen Nebenraum und — 22 Jahre alt, überfiel am Montag, gegen 18.40 Uhr, die Raiff- eisenkasse in Ellerstadt bei Bad Dürkheim und erbeutete 2700 Mark, nachdem er der Angestellten Emma Möckel eine Pistole vorgehalten und sle gezwungen hatte, mit einem Messer das Telefonkabel zu durchschneiden. Emma schrie durch das offene Fenster um Hilfe. Der Räuber flüchtete mit dem Geld auf das Dach, wo ihn die durch die Hilferufe der beherzten Angestellten alarmierten Ellerstädter entdeckten und mit einem Jagd- gewehr bis zum Eintreffen der Gendarmerie in Schach hielten. Nach einigen Warn- schüssen wurde der Verbrecher durch einen gezielten Schuß in den linken Fuß un- schädlich gemacht. Der Frankenthaler Oberstaatsanwalt Hommrich leitete die Ver- nehmung des Täters, bei dem— neben dem geraubten Geld— eine Gaspistole und ein Metzgermesser gefunden wurden. Bild: Koli Aus dem Polizeibericht: Falscher Kriminalbeamter warf mit Blumentöpfen Mit den Worten:„Kriminalpolizei, wir haben hier etwas zu beobachten!“ stellte sich im Hof eines Hauses auf dem Luzenberg ein unbekannter Mann einer Frau vor; der „Kriminalpolizist“ begab sich anschließend in den Keller. Als die Frau nachsehen wollte, was der Unbekannte dort suchte, wurde sie mit dem Ruf„Hände hoch!“ empfangen. Mit Unterstützung eines Hausbewohners gelang es ihr, den Unbekannten im Keller einzu- schließen und die Polizei zu verständigen. Die Beamten stellten fest, daß es sich um einen 32zjährigen Mann, aus der Schönau handelte, der angetrunken im Keller niit Blumentöpfen um sich warf, ohne jedoch jemanden zu verletzen. Die Bombe fehlte Ein Neckarauer Junge teilte der Polizei mit, er habe etwa 400 Meter unterhalb des Strandbades im Ufergelände des Rheins eine Fliegerbombe entdeckt, von der das Leit- werk noch sichtbar sei. An Ort und Stelle wurde tatsächlich das Leitwerk einer größe- ren Fliegerbombe gefunden, das aus dem Ufergrund berausragte und teilweise vom Wasser umspült wurde. Das alarmierte Bom- benräumkommando stellte jedoch fest, daß nur das Leitwerk im Ufergelände steckte die Bombe aber fehlte. Die abgesperrte Ufer- Stelle wurde wieder freigegeben. 15 Jährige schwer verletzt Auf dem Friedrichsring wurde ein 15 jähriges Mädchen, das einen Fahrradanhän- ger vor sich herschob, von einem Lastkraft- Kleine Chronik der großen Stadt Kurs für Rettungsschwimmer beginnt heute Auch in neuen Jahr möchte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft weiter an der Ausbildung einer möglichst großen Anzahl von Rettungsschwimmern arbeiten. Der erste Kurs des neuen Jahres beginnt am Mittwoch, 8. Januar, 19 Uhr, im Herschelbad. Er wird acht Abende(jeweils mittwochs) umfassen und schließt nach einer gründlichen Ausbil- dung mit dem Erwerb des Grundscheins oder Leistungsscheins ab. Die Unterrichtung er- folgt kostenlos. Einzige Wirtschaftshochschule 8011 in Mannheim bleiben Auf der 18. Westdeutschen Rektoren- konferenz in Karlsruhe(siehe auch„Bundes- landerseite“) waren von Baden- Württemberg vertreten die Universitäten Heidelberg Grof. Dr. Reicke), Freiburg Grof. Dr. Tellenbach) und Tübingen, die Technischen Hochschulen Karlsruhe und Stuttgart, die Wirtschafts- hochschule Mannheim Grof. Dr. Marx) und die Land wirtschaftliche Hochschule Hohen- heim. Weiterhin nahmen teil Landwirt- schaftsminister Leibfried, Regierungspräsi- dent Dr. Huber, Regierungspräsident Dichtel und Ober bürgermeister Klotz(Karlsruhe). Am Rande war davon die Rede, daß die Wirtschaftshochschule Mannheim große Aus- sichten hat, die einzige und letzte Wirt- schaftshochschule zu bleiben, da die Wirt- schaftshochschule Nürnberg nun doch der Universität Erlangen als wirtschaftswissen- schaftliche Fakultät angegliedert werden soll. Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg soll auch weiterhin in Nürnberg bleiben. F. W. K. Neuer Leiter: Dr. Müller a m Gymnasium Der Ministerpräsident von Baden-Würt⸗ temberg hat den am Karl-Friedrich-Gymna- sium tätigen Studienrat Dr. Karl Albert Müller zum Oberstudiendirektor dieser An- stalt ernannt. Der Präsident des Oberschul- amtes in Karlsruhe, Franz Köbele, hat Dr. Müller am 7. Januar in sein neues Amt ein- geführt und bei dieser Gelegenheit gleich- zeitig Oberstudienrat Alfred Bachstein für die Amtsführung während der Interimszeit seinen Dank ausgesprochen. 0 Ueber 1000 Tiere Im Tlerheim Mannheim Aus einem Jahresbericht des Tierschutz- vereins Mannheim für die Zeit vom 15. Ja- nular bis 31. Dezember 1957 über sein Tier- heim im Waldpark geht hervor, daß dort in dieser Zeit insgesarnt 1 032 Tiere eingeliefert und betreut wurden, davon 729 Hunde und 303 Katzen. Den größten Prozentsatz nah- men die als herrenlos aufgenommenen und die von der Stadthaupfkasse eingezogenen und an das Tierheim abgegebenen Tiere ein (481 Hunde und 232 Katzen). 138 Hunde und 21 Katzen wurden als Schenkungen einge- liefert; 110 Hunde und 50 Katzen wurden dem Tierheim zur Pflege auf Zeit überlas- sen. Eine Vermittlung von Tieren durch das Heim an Interessenten war in 373 Fällen möglich: 318 Hunde und 55 Katzen erhielten auf diese Weise ein neues Zuhause.-mann Stimmungsvoller Herrenabend bei„Teutonia“ Feudenheim Zum traditionellen Herrenabend des Ge- sangvereins„Teutonia“ 1862 Feudenheim hatten zahlreiche Sänger ihre besseren Ehe- hälften— ebenfalls traditionsgemäß— ins Kino geschickt, um allein diesen beliebten Termin wahrnehmen zu können. Vorsitzen- der Fritz Schertel konnte daher begreif- licherweise im„Badischen Hof“ einen voll- besetzen Saal willkommen heißen, zu dessen Ehrengästen außer den ortsansässigen Ver- einen(Frohsinn und Sänger vereinigung) auch die Abordnungen der Adamschen Chor- verbindung(Liedertafel. Liederhalle, Flora, Sängerbund 1873 Käfertal) gehörten. Ehren- halber wurde Mitglied Werner Franz, der sich auch bei dieser Gelegenheit wieder als pointenreicher Ansager und Plauderer be- Währte, mit der silbernen Ehrennadel aus- gezeichnet und Heinrich Lipponer für be- sonders treue Verdienste die goldene Ver- einsehrennadel angeheftet.(Kurz vor dem Jahresende erhielten bereits zehn Jubilare .—[—A ²˙ V ²˙ ꝛmwm̃ ͥÜ.p. für 40 und mehr Jahre die goldene Ehren- nadel.) Abwechslungsreich gestaltete Werner Franz dann den Unterhaltungsteil. Als Hu- morist„verkaufte“ Willi Amend seine Vor- träge nicht schlecht, gut unterstützt von dem den Abend garnierenden Kurpfälzer Trio Rihm. Gesanglich gefielen die„Frohen Pfälzer“ mit Parodien und zünftige Weisen, doch brachte der Meister der schwarzen Künste, Groasser, mit seiner„chinesischen Schau“ den Höhepunkt des Abends. Frohe Wein- und Schunkellieder wurden durch Präsident Georg Schäfer(Liederhalle) unter- brochen, der im Namen aller Gäste dankte umd einen Appell zum gesunden Zusammen- halt an alle richtete. Mit prächtigen Sprach- blüten verabschiedete er sich unter großem Beifall. Mit dem Badischen Sänger-Wahl- spruch klang der gelungene Abend aus. Kr Firne am Mittelmeer vor dem Deutschen Alpenverein „Firne am Mittelmeer“ betitelte Dr. Karl Erhardt, der Kanzleileiter des Deutschen Alpenvereins, seinen Vortrag, den er vor den Mannheimer Alpenvereinsmitgliedern hielt. Er meinte damit die einsamen Dreitausender der See-Alpen, die mit ihren Firnfeldern auf die überfüllten Zeltplätze der Côte d'Azur blicken. In der deutschen touristischen Lite- ratur werden diese südlichsten Berge der Alpen kaum beachtet. Mit guten Farblicht- bildern führte Dr. Erhardt auch durch die der Rivieraküste benachbarten und den See- Alpen vorgelagerten Gebirgslandschaften: durch das siedlungsleere Esterel-Gebirge und durch das provencalische Kalkgebirge mit seinen ausgetrockneten Flußbetten. Einige meist unbewirtschaftete Hütten des Franzö- sischen Alpenclubs sind Stützpunkte für Touren in den wasserreichen See-Alpen, über deren Gipfel sich die Feuchtigkeit der Po-Ebene wie Waschküchendampf zusam- menbraut. Dr. Erhardt geleitete auf den 3140 Meter hohen Mont Gelas, durch dessen Gneis- geröll weder Pfad noch Markierung weisen. Mit dem wissenschaftlichen Rüstzeug des Geographen vermittelte der Vortrag ein prägnantes Bild dieser abgelegenen franzö- sischen Gebirgs landschaften. Ak Wagen angefahren und schwer verletzt. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Im Kran- kenhaus wurden ernste innere Verletzungen festgestellt. Lkw- Dieb verunglückte Bei Nacht überstieg ein Unbekannter auf der Rheinau die Umzäunung eines Lager- Dlatzes, öfknete von innen das Tor und fuhr mit dem Lastkraftwagen davon, den er auf dem Platz vorgefunden hatte. Bei der Suche wurde das gestohlene Fahrzeug zwischen Plankstadt und Eppelheim entdeckt. Es war beschädigt. Der unbekannte Fahrer hatte den Wagen, nachdem er damit gegen eine Haus- Wand gefahren war, zurückgelassen und die Flucht ergriffen. Pseudo-Gasmann enfkam 5 Bei Anwohnern der Seckenheimer Land- straße sprach ein Mann vor, der vorgab, er sei von den Stadtwerken mit der Ueber- prüfung der Gasleitungen beauftragt. Da diese Angaben nicht der Wahrheit ent- sprachen, wurde der Unbekannte von einer Polizeistreife zur Aufklärung der Angelegen- heit zur Wache Neuostheim gebracht. Dort abi Frist RATONNAISE gelang es ihm, in einem günstigen Augen- blick zu entwischen. Der Mann mußte aber Zwei Aktentaschen zurücklassen. Krimineller festgenommen Auf dem Luisenring wurde in den späten Abendstunden ein 28 jähriger Mann festge- nommen, der einen heruntergekommenen Eindruck machte. Bei der Personenkontrolle ergab sich, dag der Festgenommene wegen mehrerer Straftaten von zwei Stellen gesucht wurde. Weiterhin wurden bei ihm ein kom- plettes Kaffeeservice und verschiedene Bier- und Schnapsgläser gefunden, die er zuvor in Zwei Wirtschaften gestohlen hatte. 1 Neckarauer Sportschützen 20 gen Jahresbilanz In der„Stadt Mannheim“ konnte Ober- schützenmeister Otto Reischer für die Sport- Schützen vereinigung 1900/951 Mannheim- Neckarau eine schöne Bilanz vorlegen. Der traditionsreiche Verein erzielte im abgelaufe- nen Jahr beachtliche Erfolge, wobei außer den verschiedenen Kreis- meisterschaften durch Karl Reif, Jakob Zell- felder(Luftgewehr), Reif(Kleinkaliber) auch die Landesmeisterschaften recht stolze Er- kolge kür die Neckarauer brachten. So War Jakob Zeilfelder in der Altersklasse 4 hinter Freiburg als zweiter Landesmeister anzu- treffen, in der Altersklasse 3(über 55 Jahre) Karl Reif als Zweiter sowie Jakob Schleich als Vierter, während schließlich die Mann- schaft K. Reif, J. Schleich, Jak. Ken, Jak. Zeilfelder mit nur sechs Ringen Unterschied hinter Konstanz den zweiten Landesmeister der Klasse 3 stellte. Bei gesunden Kassen verhältnissen wurde Otto Reischer auf eigenen Wunsch nach vier- jähriger Tätigkeit als Oberschützenmeister von seinem Amt entbunden und folgender Vorstand bestellt: Oberschützenmeister: Willi Zeilfelder, Schützenmeister: Jakob Zeilfelder, Beisitzer: Otto Reischer, Kassierer: Rudolf Starck, Schriftführer: Johann Oehlschläger und Oberschießleiter: Karl Reif, dem Jakob Schleich, Georg Kierblèwski, Hermann Stein- herr und Hans Hübner zur Seite stehen. kr Versteigerung verfallener Pfänder àm 9. Januar, 9.30 Uhr,„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Die Geschäftsräume des Städtischen Leihamts in C 7, 14, sind an diesem Tag geöffnet. — und Bezirks- Nr. 11 — Nr. 5/ Mittwoch, 8. Januar 1958 MANNHEIM Seite ee Lastkahn-Havarie im Rheinauhafen Mit einem großen Leck im Vorschiff unter er Wasserlinie machte am Montagnachmit- tag der mit Kohlen beladene Lastkahn „Gebr. Stumm VIII“ im Rheinauhafen III fest, nachdem er bei der Einfahrt die Ufer- böschung gestreift hatte. Pie sofort einströ- menden Wassermengen drohten das Schiff zum Sinken zu bringen. Ein Kommando der Berufsfeuerwehr wurde mit einem Pump- aggregat eingesetzt. Bis in die gestrigen Nachmittagsstunden waren die Männer von der Feuerwehr in Aktion. Dann wurde der beschädigte Kahn zum Rheinauhafen I ver- holt, Wo die Ladung gelöscht wurde. Erst. dann konnte damit begonnen werden, das Leck abzudichten. 11 Wohin gehen wir? Mittwoch, Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 pls 22.45 Uhr:„Die Zaubergeige“(Miete M blau, freier Verkauf).— Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr: Die Räuber“(Th.-G. Nr. 1591 bis 2120 und Jugendbühne Gr. A). Konzert: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Die Winterreise“ von Schubert(Schallplatten); Einführung: Dr. Scharschuch. Filme: Planken:„El Hakim“; Alster:„Der prinz und die Tänzerin“; Schauburg:„Die große Llebe meines Lebens“; Scala:„Oklahoma“; Palast: Der Mann von Del Rio“; Alhambra: „Immer wenn der Tag beginnt“; Universum: „Der Kaiser und das Wäschermädel“; Kamera: „Weiße Fracht für Rio“; Kurbel:„Tempel der Versuchung“; Capitol:„Morphium. Mord und 8. Januar Rückblick auf das Mannheimer Wetter 1957: Mit Regenschirm und Pullover in die Ferienparadiese Ein zu nasses und zu kühles Jahr liegt hinter uns/ 6. Juli war heißester Tag Mach einem ausgesprochen trockenen Spätjahr, in dem an manchen Orten die Wasser- versorgung zusammenzubrecken drohte, blühten an Weihnachten 1953 noch die Rosen. Aber wenige Wochen darauf, im Februar 1954, lagen dreihundertdreißig Schiffe fest- gefroren in den Mannheimer Hafenanlagen. Der Regensommer des gleichen Jahres brachte Schwere Ernteschäden. Noch in wacher Erinnerung ist uns die klirrende Frostperiode des Januar und Februar 1956 mit ihren Tiertragödien und dem Massensterben der Obst- bäume. Verregnet und unfreundlich waren die Sommer 1955 und 1956. Welches der letz- ten Jahre trieb denn nicht seine besonderen Scherze und bösen Späße mit uns? Das Beständigste am Wetter sind seine Launen, wie uns die Meteorologen immer wieder ver- sichern. Auch das Jahr 1957 hielt uns gehörig zum Narren. Als„zu naß und zu kalt“ wird es von Dr. v. Kienle charakterisiert. Es begann mit einem wechselhaften, um 0,2 Grad zu kühlen Januar, der uns 21 Frosttage be- scherte. An vier Tagen blieben die Tempera- turen unter dem Gefrierpunkt. An fünf der dreizehn Niederschlagstage fiel Schnee. Die Temperaturschwamkung betrug 24 Grad mit einem Maximum von 12,5 Grad und einem Minimum von minus 11,6 Grad. Am 2. Fe- pruar wurde dann ein Rekordwert re- gistriert: 19 Grad Wärme! Durfte man 801— cher Milde trauen? Man durfte es! Der ganze Februar blieb ungewöhnlich warm(mit nur 4 Frosttagen); um 3,8 Grad lag er über dem Normalwert. Auch der März war frühling- haft, um 3,1 Grad zu warm. Seine Nieder- Nach solch angenehm warmem Jahres- start brachte der April die erste Ent- täuschung: er war, ausgenommen seine letz- ten Tage, viel zu kühl. Unfreundlich und mürrisch gebärdete sich auch der Mai, der um 2.7 Grad unter dem Normalwert lag, aber keine Eisheiligenfröste brachte. Die Tagestemperaturen der ersten acht Maitage lagen nur bei zehn Grad.„Stürmische Winde aus Nordost“ wüteten am Monatsende fünf Tage lang über der durstwelken Vegetation. Die Bodenkrume ungeschützter Aecker wurde in dichten Sandwolken fortgetragen. Die Niederschläge des April und Mai er- reichten nicht den Normalwert. Kühl und gewitterlaunisch war auch der Juni. Ausge- nommen am 30. Juni, als das Thermometer auf 33 Grad kletterte. „Früh kein Tau mehr“ verzeichnete Pr. v. Kienle für die ersten acht Julitage. Alle Redakteure in Badehosen mühsam um Ge- danken rangen. Der 6. Juli mit 37.2 Grad war der heißeste Tag des Jahres. Sollte sich der Dürresommer 1947 wiederholen? Aber schon am 9. Juli setzte die Monsunwetter- lage ein, die den ganzen Sommer über an- hielt. Nach der extremen Hitzeperiode reg- nete es an 22 Julitagen Es regnete auch an 16 August- und an 19 Septembertagen. Der August, der nur dem Landesturnfest ein sonnig wohlwollendes Gesicht zeigte, war um 2,8 Grad zu kühl. Auch die Hoffnung auf einen Altweibersommer erfüllte sich nicht. Der Herbst begann schon im September, der 6 Nebeltage zählte. Was war von diesem enttäuschenden Jahr, in dem man mit Regenschirm und Pullover in die Urlaubsparadiese gefahren war, noch zu er- warten, nachdem schon am 5. Oktober der erste Frühfrost die sommerbunte Dahlien- pracht dahinraffte? Trüb, trocken, windstill und unauffällig schlich der Oktober vorbei; nur 119 Stunden lang schien die Sonne. Und nur an 44 Stunden im allzu milden und trok- kenen November, der die Schiffahrt in die Niedrigwasserklemme brachte. Mit einer „kurzen markanten Kälteperiode“ setzte der letzte Monat ein; 6 Grad wurden am 1. De- zember gemessen. 20 Frosttage wies der De- zember auf, wärmemäßig lag er etwas unter dem Normalwert. Wir fröstelten oft und froren selten in Termine Pfälzerwald- Verein Ludwigshafen- Mann- heim: 8. Januar, 20 Uhr, bei Jörns, Ludwigs hafen, Ecke Hohenzollern-Riedstraße, Licht- bildervortrag„Rund um Saas-Fee“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 8. Januar, 20 Uhr, Kolpingsaal, Lichtbildervortrag von Pater Benz„Die Mission in Indien“. Vd, Ortsgruppe Käfertal: 8. Januar, 20 Uhr, Lokal Zorn, Mannheimer Straße, Monats- versammlung. Biochemischer Verein Mannheim-Ludwigs- hafen: 8. Januar, 20 Uhr, L 10, 5, Vortrag von Paul Birnhardt:„Die erfolgreiche Wirkung der Biochemie“, unter Berücksichtigung der Fak- toren Licht, Luft, Wasser, Erde, Bewegung, Ruhe, Freude. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Orts- gruppe Schwetzingerstadt: Die Versammlung im Januar fällt aus.— 18. Januar, 20.11 Uhr, Kappenabend im„Schwarzwälder Hof“. Zentralverband der Arbeitsinvaliden: Am g. Januar, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Versammlung. Verband Deutscher Elektrotechniker: Im 8. Januar. 17.30 Uhr, Aula der Gewerbeschule I, C 6, Lichtbildervortrag von P. I. C. L. Meyer, Pforzheim:„Elektrische Kontakte und ihre Werkstoffe“. Schwerhörigenverein: Am g. Januar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. KRV Columbus“: 8. Januar, 20 Uhr,„Alter Eichbaum“, Bismarckplatz 9-11, Stammtisch. Gewerkschaftsbund— Ortsausschuß Mann- heim: 9. Januar, 19.30 Uhr, im Gewerkschafts- haus, Vortrag über„Wie lese ich den Wirt- schaftsteil einer Zeitung?“. Es spricht: Alfons Montag, Wirtschaftsredakteur der„Frankfurter Rundschau“. ö if. Motten“. 5 8 7 5 5 5 5 5 10. schläge betrugen mehr als das Doppelte des hochsommerliche Hitze vergeudete das Jahr diesem merkwürdigen meteorologischen Jahr. Wir gratulieren! Wihehn Schmeider, Kohlen- f 1 8 105 a 5„Pflichtsolls“. Aber fast die ganze Menge in dieser kurzen Zeitspanne. Es waren die Die Urlauber hatten mit ihm ihren Aerger,. e Bee 79, 1215 N eutigen Ausgabe niegt ein Pro- patschte Ende des Monats in einem zwei- Tage, da Wasserwerke und Eisverkäufer die Bauern mancherlei Sorgen Nur die Mann- e Rahe 0 spekt„Es soll gelingen, den Haushalt zu tägigen Dauerregen herunter. In seinem Ge. Rekordumsätze tätigten, das Herzogenried- heimer Imker, zu denen auch Dr. v. Kienle 5 g 4„ Iilfe. 8„ pi Kaufh HANSA 55 i. 5 5 Kühlungsuchenden üb 11. 7 Erl f 5 86. Lebensjahr. Mathilde Schleicher, Mannheim, 1 verjüngen“ der Firma Kaufhaus„ samtverlauf gesehen, war der Mona 3 ad von Kühlungsuc enden überquoll, die gehört, waren zu rieden: nach Jahren bitte- Uhlandstraße 37a, feierte am Drei-Königs-Tag 5 Mannheim, E I, bei. zu trocken. Türen der Chefs weit offen standen und— rer Verluste floß reicher Honigsegen ak ihr ö agd-„ SSSR ihren 83. Geburtstag. arn- un- 9. 5 5 11 Ver- III IId E III III IH LAII Il III III III IH III H N— 5 125 aleibon?? bon Koli. Eine Gratisprobe vermittelt lhnen Or. Rentschler& Co. Laupheim 80 ist's richtig: 2t. Die 0 E N E R A LV E N 4 N E 7 0 N O E Madchen od. Frau vormittags außer] Putzfrau gesucht, vorm. 2- bis zmal K 7. Sonntag in guten kinderl. Haus- in der Woche. Angeb. unt. P 854 . 2* 15. 5 halt gesucht. Tel. 7 66 78. an den Verlag oder Tel. 2 13 87. zungen 0 UNd für Mannheim und ludwigshafen z0 vergeben. Perf. 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V. ringen den gewünschten 3 5 WEN B EERF OIL 6 Seite 6 MORGEN Nach langer schwerer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise de Paoli geb. Volk für immer von uns gegaligen. Mhm.-Luzenberg, den 7. Januar 1959 Akazienstraße 14 Hanau Bad Dürrheim In tie zer Trauer: Adolf de Paoli Erich de Paoli und Frau Kurt Chmillon und Frau Luise geb. de Paoli Enkelkind Gabriele und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 10. Januar, 8.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am 7. Januar 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwester. Frau Eva Herrmann geb. Martine im Alter von 87 Jahren. Mam.- Käfertal, den 8. Januar 1958 Bahnhofstraße 9 In stiller Prauer: Friedrich Heusler und Frau Eva geb. Herrmann Christine Mohr Wwe. geb. Herrmann Hans Senges und Frau Maria geb. Herrmann und alle Anverwandten 5 Beerdigung: Donnerstag, 9. Januar, 13.30 Friedhof Käfertal. Nach langem schwerem Leiden ist am 6. Januar 1958 unsere liebe Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Oma und Uroma, Frau Katharina Baier * geb. Lock im Alter von 82 Jahren durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim, den 8. Januar 1958 B 5, 9 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Baier Wwe. geb. Wächter Familie Josef Kriesler Beerdigung: Donnerstag, 9. Jan., 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 8 In Gottes ewigen Frieden heimgeholt wurde heute nach langem schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, Fräulein Katharina Leininger Hauptlehrerin i. R. Mhm.-Feudenheim, den 6. Januar 1958 Außeneck 9 5 Im Namen aller Trauernden: Anna Ritter Beerdigung: Donnerstag, 9. Jan., 14 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Samstag, 11. Jan., um 7.30 Uhr in der Pfarr- kirche Feudenheim. Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, schwiegermutter, Schwe- ster, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Kohlruß geb. Stegbauer ist nach langem schwerem Leiden, im Alter von 32 Jahren sanft entschlafen. Mn m.-Neekarau, den 7. Januar 1938 Dorfgärtenstrage 22 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 9. Januar, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau. Nach kurzer Krankheit verstarb unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Margareta Zimmerer im Alter von 84% N 8 Mannheim, den 5. Januar 1958 H 4, 7 In stiller Trauer: Kinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 10. Jan., 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langem Leiden ist am 1. Januar 1938 meine Kameradin, meine liebe Gattin, meine stets treusorgende Mutter, Frau Emma Zuber geb. Nenninger Im 38. Lebensjahr unerwartet für immer von uns gegangen. Mh m. Käfertal, den 8. Januar 1938 Adenkobener Straße 26 Die trauernden Hinterbliebenen: Georg Zuber Ursula Zuber Auf Wunsch der Verstorbenen hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Statt Karten 5 Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Zellner sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Roth für seine trostreichen Worte, den treuen Berufskollegen für den erhebenden Gesang sowie allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mh m. Neekarau, den 8. Januar 1958 Naumannstraße 18 Im Namen der Einterbliebenen: Katharina Zellner Mein lieber Mann, Bruder und Onkel, Herr Studienrat i. R. Maler und Graphiker ist kür immer von uns gegangen. Mannheim, den 6. Januar 1958 Robert-Blum- Straße 48 Wilhelm Morano Feuerbestattung: Donnerstag, 9. Januar 1938, um 14.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Käthe Morano geb. Enz Luise Morano Hermann Morano und Frau Statt Karten und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Geleit gaben. Mannheim, den 7. Januar 1958 Stockhornstrage 31 Für die vielen Beweise herzlichster Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- Adam Tilger Besonderen Dank Herrn Kaplan Dosch für die trostreichen Worte, den Arzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die Betreuung und aufopfernde Pflege, den Hausbewohnern sowie allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Die trauernden Hinterbliebenen. Entschlafenen, Herrn In tiefer Dankbarkeit für ein langes glückliches Zusammen- sein gebe ich davon Kenntnis, daß mein lieber Mann, mein guter Papa, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Richard Hach Im Alter von fast 45 Jahren in den Todesschlaf gegangen ist. Wir werden ihn der Erde übergeben, wo er auf die Erfüllung der Verheigung im Johann. 5.28-29 warten wird. Mhm.- Waldhof, den 7. Januar 1958 Sylter Weg 10 In der Hoffnung auf ein wiedersehen sind getröstet: Wilma Hach geb. Brückel Guido Hach Karl und Susanna Hach(Eltern) und Geschwister Beerdigung: Donnerstag, 9. Jan., 14 Uhr Friedhof Käfertal e 2 8 5 57 815 20. 8 Plötzlich und unerwartet verschied heute nacht mein lieber Mann, guter Vater, Sohn und Bruder, Herr Willi Herrmann kurz vor Vollendung seines 42. Lebensjahres. Mhm.- Wallstadt, den 6. Januar 1958 Alemannenstraße 19 Mannheim, Lutherstraße 7 In tlefer Trauer: Käthe Herrmann geb. Sprenger Brigitte Mildenberger Magdalena Herrmann Lina Melber 3 und alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 9. Januar, um 16.00 Uhr vom Trauer hause Wallstadt aus. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Gatten, Herrn Richard Hädrich sage ich allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Leber, Herrn Pfarrer Scharn- berger für seine trostreichen Worte am Grabe, für den er- hebenden Gesang, dem Vereinigten Kraftgewerbe sowie den Hausbewohnern für die schönen Kranz und Blumenspenden und all denen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte geleitet haben. Mannheim, den 8. Januar 1958 G 8, 4. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Magdalena Hädrich Allen, die mre herzliche Tellnahme an dem Verlust unseres lieben Vaters, Schwiegervaters, Opas und Onkels, Herrn Wilhelm Blase Malermeister vum Ausdruck brachten, sagen wir unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber, dem Bachchor der Christuskirche, der Malerinnung, der Maler-Einkaufsgenossen- schaft, dem Evang. Volksverein, der Belegschaft und den Haus- bewohnern. Mannheim, den 8. Januar 1933 Walther Blase Theo Blase und Familie Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteinnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Helmgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Oehlbach Postinspektor 1. R. sagen wir auf diesem Wege allen Freunden, verwandten und Bekannten innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für die trostreichen Worte, der Bundespost und Post- gewerkschaft, den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 8. Januar 1958 Waldparkstraße 30 5 Irma Oehlbach u. Sohn Günter Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 8. Januar 1958 Hauptfriedhof Gebhardt, Waldemar, Kleinfeldstraße 29 Münch, Albert, Zelt 9.00 Seckenheimer Str. 786. 9.20 Kallhardt, Bertha, Samdhofer Str. 242. 10.00 55 Obermüller, Katharina, CC! Friedrich, Karl, 9 Meerlachstraße s 11.30 Steigelmann, Friedrich, g 5 Kirchenstraße 24. 13.30 Ritthaler, Ludwig, Zellerstrage 565 14.00 Krematorium Mack, Wilhelm, Erlenstraßge 88. 3 1 10.30 Müller, Anna, 0 Frankenthal 13.00 Rothendörfer, Ernst, f Dalbergstrage 2. 14.0 Rohr, Ludwig, Max-ꝗJoseph-Str. 3 Friedhof Neckarau Adam, Fritz, Steubenstraße 121 13.30 Schneider, Otto, Rathausstraße 20. 14.00 Friedhof Rheinau Götz, Margarete, Bruchsaler Str. 130 13,00 Friedhof Friedrichsfeld Möhlinger, Eva, Vogesenstraßge 6 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) FAMILIEN- ANZEIGEN e von vielen gelesen! Macliglior UHREN: ScHMOCK-· HOF Opes bes ss ter kf 5582 „ isFeR AN icER KasSEN Cewichlsabnahme eon rer unten Ehns-Jee ten fetiizehrenden kr entschlackt ung fördert de gesundhalt! khus- es machi schlank u. schmeckt auch gut JC ͥĩ ²¹ nA ³ A 1 Johann Hörner, Oberwagenführer lj. R. und Angehörige Mittwoch, 8. Januar 1958/ Nr. — Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Franziska Hörner geb. Hildenbrand sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir den Herren Aerzten des Städtischen Krankenhauses für ihre vorbildliche ärztliche Betreuung sowie Herrn Pfarrer der Melanchthon-Kirche für die tröstenden Worte. ö Mannheim, den g. Januar 1959 Käfertaler Straße 49 1 Die trauernden Hinterbliebenen: Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumen- sdenden bei dem schmerzlichen Verlust unseres lieben Verstorbenen, Herrn Heinrich Biedermann sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Steinmann für die trostreichen Worte, der Gewerkschaft Bau, Steine und Erde, der Sängervereinigung Feudenheim für die Kranz- niederlegung und den erhebenden Grabgesang. Mhm.-Feudenheim, den g. Januar 1958 Wartburgstraße 10 In stiller Trauer: Familie Oskar Düster Familie Heinz Zäuner 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die reichlichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Michael Anna sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Amann, Herrn Dr. Böhm, den Herren Aerzten und schwestern des Städtischen Kankenhauses Abtlg. M 3b für ihre liebevolle Betreuung, dem Gesangverein„Deutsche Einheit“ für den erhebenden Grabgesang, die Kranzniederlegung und letzte Ehrung. Auch allen Dank, die den Verstorbenen zur letzten Ruhestätte geleiteten. Mhm.-Feudenheim, den 8. Januar 1938 Palstraße 117 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten 5 Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen Hans Schlünz Ingenieur danken wir allen Beteiligten für dle herzliche Antelnahme und die Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Dr. Heinz Schlötermann für seine trost- reichen Worte. Mannheim, den 8. Januar 1938 Lange Rötterstraße 74 Die trauernden Hinterbliebenen Plötzlich und unerwartet, für uns alle noch unfaßbar, ist mein herzensguter Mann, unser lieber Vater Johann Georg Haas im Alter von 75 Jahren für immer von uns gegangen. Wir danken Herrn Pfarrer Weber für die trostreichen Worte und dem Volkschor Ludwigshafen für die Gesangsdarbietung bei der Beerdigung. Mhm.- Waldhof, den 4. Januar 19886 Rindenweg 7 In tlefer Trauer: Maria Haas geb. Ruckriegel und alle Anverwandten Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme in wort und Schrift sowie die schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Frau Mina Kilthau geb, Dünkel sage ich meinen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Fath für seine ärztliche Hilfe, Herrn Pfarrer Gscheidle für seine trostreichen Worte und Schwester Marie, ferner all denen, die der verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m.-Wallstadt, den 8. Januar 1938 Mosbacher Straße 3 Jakob Kilthau und Kinder steigern die Lebenslust! Immer mehr Erfolgreiche nutzen diese Kapseln Tag für Tag, um gesun- der, froher,„aktiver“ zu leben — tun auch Sie es! Erhältlich in Apotheken und Drogerien. nkamp Orig. Fackg. 2, in Apotheken u. Drogerien Fr., 10. 1., Heidelberg, Sa., 11. 1., Mannheim, vom Arzt festgesteſſ, verursacht Ihnen geschwerden'ꝰ Ist fr Bruchbang unbequem und befriedigt Sie nicht? 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Die dramatischen Geschehnisse des„Pamir“-Unterganges drängten sich jedem Zuhörer eindringlich auf, als die sectis Ueberlebenden der Katastrophe am zweiten wpag der Verhandlung vor dem Lübecker Sesamt aussagten. Die Spuren, die die Stra- pazen ihres Kampfes mit der entfesselten See in ihre Gesichter gezeichnet hatten, sind gewichen. Erholt und ruhig, aber sehr ernst, sitzen die sechs in ihren dunklen Anzügen in den ersten Reihen auf den Zeugensitzen. mre Aussagen, die einzigen Augenzeugen- perichte von der„Pamir“- Katastrophe, wur- den zum Mittelpunkt der gestrigen Verhand- lung. Als erster sagte der Schiffsjunge Klaus Fredrichs aus, daß bei den Segelmanöôvern auf der„Pamir“ während des Sturmes alles geklappt habe.„An Einzelheiten kann ich mich nicht mehr erinnern“, erklärte er. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er irgend- welche charakterlichen oder fachlichen Un- terschiede bei den Offizieren der„Pamir“ be- Witz und Wahrheit Ein Witz fliegt von Mund zu Mund, eine Wahrheit kommt langsamer voran. Darum muß immer wieder gesagt werden, wie wich- tig gesundes Fett für unsere Gesundheit ist. Vitaquell ist gesund. Diese Vollwert-Fettnah- rung ist so natürlich wie möglich, pflanzlich rein und wirkstoffreich, frei von gehärteten Fetten und Cholesterin. Vitaquell gibt es in jedem Reformhaus. „Anzeige merkt habe, antwortete Fredrichs:„Ich habe über alle Offiziere das gleiche Urteil. Sie waren alle sehr kameradschaftlich zu uns.“ Vorsitzender:„Aber es muß doch irgend- welche Unterschiede gegeben haben?“ Fredrichs:„Nein, sie waren alle gleich.“ Auch auf weiteres intensives Befragen durch Amtgerichtsrat Luhmann lieg sich Klaus Fredrichs zu keinem Einzelurteil über einen Offizier bewegen. Fast wörtlich stimm- ten die anderen fünf Schiffsjungen in ihren Aussagen mit den Erklärungen Klaus Fred- richs Überein. Auch sie erinnerten sich nicht an Einzelheiten und auch sie zollten allen Offizieren von der„Pamir“ ungeteiltes Lob. Diese Einmütigkeit in den Aussagen der sechs Deberlebenden erregte nicht nur im Zuhörerraum Aufmerksamkeit. Der Vorsit- zende des Seeamts, Luhmann, ging jedoch nicht näher auf diese Gleichförmigkeit der Aussagen ein. Lediglich der Ueberlebende Günther Hasselbach, der als letzter im Atlantik aufgefunden worden war, bequemte sich zu einem kleinen Zugeständnis, als Amtsgerichtsrat Luhmann fragte, ob der Be- Satzung irgend etwas über das Herannahen des Orkans bekanntgegeben worden sei. Hasselbach erklärte:„Nein, es ist uns nichts gesagt worden“ Nur der Zweite Offizier, Buschmann, habe ihm mißmutig an Deck des Schiffes gesagt, die Stabilität der, Fami sei ehr schlecht. Ueber die Stabilität des Schiffes wurden von Gutachtern noch in der Nachmittags- sitzung großangelegte technische Expertisen vorgetragen. Unter gespannter Aufmerk- samkeit der Zuhörer ergab sich dabei, daß die Rollperiode der„Pamir“, womit die Zeit gemeint ist, in der sich das Schiff nach seitlichem Neigen wieder aufrichtet, zwan- zig Sekunden betragen habe. Diplominge- nieur Seefisch, technischer Experte der See- Berufsgenossenschaft, bezeichnete diese Zeit als zu lang. Die Rollperiode dürfe im Autounfall: 2 Tote, 2 Schwerverletzte Wiesbaden. Ein Kriegsblinder und seine Frau sind bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn Frankfurt-Köln bei Idstein ums Leben gekommen. Zwei Schwerverletzte und ein toter Führungshund sind die weitere traurige Bilanz dieses Unglücks. Der von der Frau des Blinden gesteuerte Kleinkraft- wagen geriet aus noch nicht geklärten Grün- den über den Grünstreifen und prallte auf der Gegenfahrbahn mit einem entgegenkom- menden größeren Personenwagen zusammen. Die Frau und der Hund waren sofort tot, der Blinde starb vier Stunden später. Die beiden Insassen des anderen Autos wurden schwer verletzt. Militärtransport verunglückt Wittlich. Acht französische Soldaten wur- den schwer verletzt, als ihr mit insgesamt 15 Mann besetztes Lastauto in der Nähe von Altrich(Kreis Wittlich) in einer Kurve von der Fahrbahn abkam, umstürzte, sich mehr- mals überschlug und mit den Rädern nach oben liegenblieb. Höchstfall fünfzehn Sekunden betragen. Auch die Stabilitätsgrenze der„Pamir“, die bis zu 37 Grad Schlagseite vertragen konnte, liege gerade noch im Rahmen des Trag- baren. Moderne Schiffe könnten sich auch aus Schräglagen von über 40 Grad mühelos wieder aufrichten ohne zu kentern. Die„Pa- mir“ hatte bereits eine Stunde vor ihrem Untergang in ihrem ersten Funkspruch an- gegeben, eine Schlagseite von 35 Grad zu haben. Die Frage blieb offen, ob nicht be- reits diese Schräglage der„Pamir“ bei einem Weniger heftigen Orkan hätte gefährlich werden können. Unbeantwortet blieb auch eine weitere wichtige Frage, ob die„Pamir“ bei ihrer letzten Ausreise von Buenos Aires ausreichend mit erfahrenen Seeleuten be- setzt war. Amtsgerichtsrat Luhmann erklärte, daß der Ausbildungsstand der Besatzung in Augenblicken höchster Gefahr bei Segel- schiffen bedeutungsvoller sei als bei maschi- nengetriebenen Schiffen. Es sei durchaus die Frage, inwieweit die Qualität alter Seeleute durch die Quantität einer tatenfrohen jun- gen Mannschaft ersetzt werden könne. Als die Besatzungsliste der„Pamir“ im einzelnen vom Seeamt vorgenommen wurde, ergab sich, daß der Erste Offizier, Köhler, bisher nur auf Dampfern und Motorfahr- zeugen gefahren war. Erst kurz vor der Un- glücksreise war er zum Ersten Offizier be- rördert worden. Kapitän Eggers stellte Köh- ler jedoch das beste Zeugnis aus. Dieser sei bereits nach seiner zweiten Reise mit der „Pamir“„perfekt“ gewesen. Diese Feststel- jung löste den temperamentvollen Protest des 70 jährigen Segelschiffkapitäns Otto Lehmberg aus, der in der christlichen See- fahrt als„Old-Timer“ gilt und als einer der erfahrensten Segelschulschiffkapitäne be- zeichnet wird:„Wer in zwei Jahren das ge- lernt haben will, was andere in Jahrzehnten lernen, der muß schon ein außergewöhn- licher Mensch sein“, rief er aus. Erstaunen löste auch die Tatsache aus, daß der einzige erfahrene Bootsmann an Bord der„Pamir“ schon das stattliche Alter von 68 Jahren aufwies und während der Katastrophe krank im Bett lag, weil er an Rheuma litt. Wie bereits am ersten Tage der Ver- handlung, wurde auch gestern eine lebhafte Experten-Diskussion über das hema Ge- treideladung ausgelöst. Die„Pamir“ hatte bekanntlich lose Gerste an Bord. Sämtliche als Zeugen vernommenen Kapitäne sagten aus, dag mindestens ein Drittel der Ladung in Säcken transportiert werden müsse weil besonders Gerste im Laufe der Reise stark zusammensackt und dadurch die Stabilität des Schiffes gefährdet. Durch das Sacken des Getreides entsteht im oberen Teil der Lade- räume ein Zwischenraum, der dem Getreide genug Platz bietet zu verrutschen und das Schwergewicht im Schiff auf eine Seite zu verlagern. Verhaltene Dramatik lag über diesem Abschnitt, als Kapitän Eggers erklärte, er habe die Wände der Laderäume stets mit Segeltuch verhängt und auch auf die Ge- treideladung Segeltuch legen lassen. Amtsgerichtsrat Luhmann:„Das ist sehr interessant, bisher ist davon nie die Rede gewesen. Können Sie das beschwören?“ Eggers nach kurzem Zögern:„Zumindest an gefährlichen Stellen“. Welche Bedeutung das Seeamt der fach- gerechten Beladung der Segelschiffe beimißt, ergab sich aus der Sorgfalt mit der am Nach- mittag die Vorgänge auf dem Schwestern- schiff„Passat“ behandelt wurden. Die „Passat“ war in der Nahe der Stelle, an der die„Pamir“ im Atlantik sank, in Seenot ge- raten, weil ihre Getreideladung— ebenfalls lose Gerste— im Sturm verrutscht war. G. Kistenmacher Stumme Zeugen Teile der zerborstenen und geborgenen Rettungsboote der„Pamir“. dpa-Bild Orkanartige Stürme— ungewöhnliche Temperaturen Meteorologen sprechen von„verfrühten Frühlingsstürmen“ und rechnen Frankfurt. Orkanartige Stürme mit Spit- zenböen von 260 bis 270 Stundenkilometern, ungewöhnliche Temperaturschwankungen innerhalb weniger Stunden, heftige Regen- oder Schneeschauer und Hagelschlag kenn zeichneten in der Nacht vom Montag zum Dienstag und am Dienstag das Wetter über weiten Teilen Europas. Die Meteorologen rechnen mit einem nur allmählichen Ab- flauen des Sturmes und Rückgang der Tem- peraturen. Das Sturmtief entstand nach An- sicht der Wetterämter durch das Zusam- mentreffen milder Luftmassen subtropischen Ursprungs und kalter Polarluft. Während in Nordbaden nur geringe Schäden zu verzeichnen sind, toben über dem Hochschwarzwald bereits seit zwei Tagen Stürme von ungewöhnlicher Gewalt. In der Nacht zum Dienstag erreichten die von der Wetterstation auf dem 1500 Meter hohen Feldberggipfel gemessenen Sturmge- schwindigkeiten 99 Knoten oder 190 Stun- denkilometer. Selbst in der Oberrheinebene Freie Hand für Forschung und Lehre Wirtschaftsminister W. Veit begrüßte Karlsruhe. Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit begrüßte am Dienstag im Schloß- hotel Karlsruhe im Auftrag der Landes- regierung die Teilnehmer an der 18. West- deutschen Rektorenkonferenz. Seine Entschuldigung der abwesenden Regierungsmitglieder, die an einer Sitzung des Finanzpolitischen Ausschusses zur Vor- bereitung der Beratungen des Besoldungs- gesetzes im Plenum teilnahmen, stieß auf volles Verständnis. Minister Dr. Veit führte weiterhin aus: Die Tatsache, daß das Land Baden- Württemberg für sieben Universi- teten und Hochschulen sorge, sollte als Zei- chen für eine besonders innige Verbunden- heit mit den Hochschulen gewertet werden. Für den im großen und ganzen abgeschlos- senen Wiederaufbau der zerstörten Hoch- schuleinrichtungen habe das Land keine Opfer gescheut. Wenn die Regierung große Lasten auf sich genommen habe, so maße sie sich doch nicht an, in die Zielsetzung und die Organisation des wissenschaftlichen Be- triebs hineinzureden. Wissenschaftliche For- schung und Lehre sollen freie Hand haben, um die Werke des Friedens zu fördern und durch allgemeine Hebung des Niveaus dem Frieden die Wege zu bereiten. Daß nach kestlichen Tagen die Alltagsarbeit der Re- gierung mit einem„Symposion“(Gastmahl) mit Männern der Wissenschaft beginne, sei ein gutes Omen für die Arbeit im neuen Jahr. Professor Dr. Gerd Tellenbach(Universi- tät Freiburg), der Vorsitzende der West- deutschen Rektorenkonferenz, dankte für den gastfreundlichen Empfang und betonte, die Regierung des Landes der sieben Hoch- schulen habe die Rektoren, Prorektoren und Professoren der Universitäten und Hoch- schulen stets„kollegial“ empfangen und praktisch zu Teilhabern an der Verantwor- tung gemacht. So durften sie ihre Arbeit als 18. Westdeutsche Rektorenkonferenz Forscher und akademische Lehrer, aber auch die durchaus richt selbstverständliche Arbeit in der akademischen Selbstverwaltung, stets im Hinblick auf eine auf das Ganze bezoge- nen Verantwortlichkeit leisten. An ünd für sich gehörten Forscher und Lehrer in die Laboratorien, Kliniken, Seminare, Hörsäle, an die Schreibtische und Katheder. Die Selbstverwaltungsarbeit nehme ihre Kräfte jeweils zwei Jahre in Anspruch, aber von der dann erworbenen Beherrschung der Materie und der weit in die Obliegenheiten einer Landesregierung hineinreichenden Tätigkeit profitiere praktisch niemand ge- nügend. Diese Arbeit sei hierzulande trotz- dem ersprießlich, weil Landtag und Regie- rung den Rektoren und Prorektoren in hohem Maße Verständnis und Vertrauen entgegenbringen.(Siehe auch Lokalteil.) f. W. k. herrschte ungewöhnliches Sturmwetter. In Freiburg lagen die„Sturmspitzen“ bei 80 Stundenkilometern. Im Bodenseegebiet, über das der Sturm mit Stärke 10 hinwegbrauste, wurden Bäume entwurzelt, Dächer beschädigt, Fen- sterscheiben eingedrückt und Strom- und Telefonmasten geknickt. Die rund 50 000 Einwohner zählende Stadt Konstanz ist seit der Nacht ohne Strom, da Masten der Hochspannungsleitung in der Schweiz, aus der Konstanz Elektrizität bezieht, von dem Sturm umgelegt wurden. Auch Friedrichs- hafen war in der Nacht zeitweise ohne Elek- trizitätsversorgung, die jedoch am Dienstag wieder sichergestellt werden konnte. Während in den Gebirgstälern der baye- rischen Alpen bei stürmischem Wetter an- haltend Regen fällt, gehen die Niederschläge in Lagen über 1500 Meter als Schnee nieder. Auf dem Zugspitzplatt fielen 20 em Neu- schnee. Die Wetterstation auf Deutschlands höchstem Gipfel hat Spitzengeschwindig- keiten des Sturmes bis zu 270 Kilometer in der Stunde gemessen. Der Betrieb auf der bayerischen Gipfelseilbahn und der Schwebe. bahn auf der österreichischen Seite der Zug- spitze mußte eingestellt werden, weil die Gefahr besteht, daß die Kabinen an den Pfeilern zerschellen. Die Temperatur stieg irmerhalb weniger Stunden in der Nacht zum Dienstag von minus 13 auf minus vier Grad an Und kiel am Dienstagvormittag wieder auf minus 12 Grad. Aehnliche Temperatur- schwankungen verzeichneten die Täler. Auf den Höhen der Mittelgebirge wurden ebenfalls hohe Windgeschwindigkeiten ge- messen. Auf dem Feldberg im Schwarzwald erreichten die Spitzenböen 100 bis 160 Stun- denkilometer. In München herrschte Sturm mit der durchschnittlichen Stärke acht. Am Vormittag gingen über Teilen Bayerns heftige Hagelschauer mit kern- bis taubeneigrogen Körnern nieder. 5 Auch in Norddeutschland gingen schwere Regenfälle, verbunden mit heftigem Sturm, nieder. Das Zentrum des Sturmtiefes lag dort am Dienstagmittag über dem Gebiet um Cuxhaven. Auto fuhr in die Fulda Zwei Frauen ertrunken/ Folge einer Wettfahrt Kassel. Ein mit drei Personen besetzter Kraftwagen fuhr am Dienstagmorgen im Kasseler Stadtzentrum auf einer abschüssi- gen Straße in die Fulda und versank sofort in den Fluten. Dem nach Mitteilung der Poli- zei stark angetrunkenen Fahrzeugbesitzer, einem Weinstubeninhaber, gelang es, sich aus dem Wagen zu befreien und ans Ufer zu schwimmen. Seine 43jährige Schwester und eine in der Weinstube beschäftigte 25 jährige Barfrau ertranken. Nach dreistündiger Suche mit Schlepp anker und langen Suchrechen— der Fluß ist an dieser Stelle fünf bis sechs Meter tief— wurde das Fahrzeug an Land gezogen. Die beiden ertrunkenen Frauen lagen auf dem Rücksitz. Bei seiner Vernehmung hat der wegen Verdunkelungsgefahr vorläufig festgenom- mene Weinstubeninhaber gestanden, mit einem Amerikaner zusammen nach reich- lichem Alkoholgenuß eine Wettfahrt veran- staltet zu haben. Während der unter Alkohol- einfluß stehende Gastwirt seinen Wagen auf der sonst nie von Fahrzeugen befahrenen abschüssigen Straße zu den Kaianlagen mit hoher Geschwindigkeit direkt in den Fluß steuerte, war es dem Amerikaner gelungen, um Haaresbreite die gefährliche, nach außen zum Wasser hin abfallende Kurve zu mei- stern und am Ufer weiterzufahren, Der Ame- rikaner war Gast in der Weinstube gewesen. mit nur allmählichem Abflauen Im Ruhrgebiet ging am Dienstagvormittag das erste Gewitter dieses Jahres nieder, Am Montagabend hatten Nordweststürme mit Spitzenböen bis zu Windstärke zwölf Bäume entwurzelt, Ruinenwände umgeworfen und Dächer beschädigt. Es kam zu Verkehrs- stockungen und Stromausfällen. In Bochum deckte der Sturm am Dienstagmorgen Teile einer dreitausend Quadratmeter großen Halle ab und schleuderte die Trümmer des Daches auf einen benachbarten Werkshof,. Dabei wurde eine Angestellte schwer verletzt. Durch die Sturmböen sind in Nordrhein- Westfalen und anderen Teilen des Bundes- gebietes Schäden, vor allem an Holzbauten, entstanden. Die Wetter warte auf dem Flug- platz Düsseldorf-Lohausen meldete Wind- geschwindigkeiten von 90 bis 100 Stunden- Kilometer. Da gleichzeitig verhältnismäßig hohe Temperaturen gemessen wurden, spra- chen die Meteorologen von„verfrühten Früh- Ungsstürmen“., Für Berlin und Mitteldeutsch- land erwarten die Wetterämter noch eine Verstärkung des Sturmes und der Nieder- schläge. In Norddeutschland muß mit Schnee- fällen und Glatteisbildung gerechnet werden. 80 000 Zentner Zigarrentabak Heidelberg. In den letzten großen Tabak- einschreibungen Nordbadens und der Pfalz werden in den nächsten Tagen annähernd 80 000 Zentner Zigarrengut angeboten, womit dann, wenn auch Südbaden in Offenburg seine Verkaufssitzung abgehalten hat, der inländische Rohtabak aus der Ernte 1957 ab- gesetzt wäre. Zunächst stehen in Speyer am 9. und 10. Januar 49 153 Zentner Haupt- und Obergut zum Verkauf, davon 47 124 Zentner Geudertheimer und 2029 Zentner Havanna. Am 16. und 17. Januar versteigert der Lan- desverband der badischen Tabakbauvereine im Königssaal des Heidelberger Schlosses 25 096 Zentner Zigarrengut aus den Anbau- gebieten Bruhrain, Pfinzgau, Neckar und Main; bei dieser Gelegenheit bieten die frän- kischen Tabakbauvereine des Maingebiets 755 Zentner Havanna an, auch Württemberg ist mit 1879 Zentnern Havanna vertreten, In Oflenburg wird am 30. und 31. Januar einge- schrieben, dann beschließt Nordbaden am 7. Februar in Heidelberg mit dem Nachtabak den Absatz der Ernte 1957. Man hofft, dag das bisherige Interesse des Handels und der Hersteller anhält und die großen Bestände an Zigarrengut noch restlos an den Mann kommen. el. Pkw und Schmuck gestohlen Hamburg. Autodiebe machten in der Nacht zum Dienstag in Hamburg große Beute, In dem Handschuhkasten des von ihnen ge- stohlenen Personenkraftwagens befand sich Schmuck im Werte von 38 600 DM. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein leichtsinniger Autobesitzer seinen Wagen mit dem wert- vollen Inhalt zwischen 23 und 23.20 Uhr in dem Villenviertel der Hansestadt an der Außenalster abgestellt. Innerhalb dieser zwanzig Minuten gelang den Dieben, das Fahrzeug zu stehlen und unerkannt zu ent- kommen. Bei dem Schmuck handelt es sich um wertvolle Ringe aus Platin. Dose DN 1.60 Nerven vęrliert man niclit! 2 8 8. 5 . 23 2 5 e 5 5 2 kräfte D ueLs 0 „„ man kann nur ihre Beherrschung ver lieren. Dr. Buer's Rein- leeithin half und hilf! Vielen zur MWiederge- winnung der Nerven; Für Nerven und Schlaf. in allen Apoth. u. Prog. Reinleeithin e ai, leren, ele f Kaufgesuche 5 Gold kauft Graf. Mhm., R 3. 1. 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Entgegen der Ansicht, die Erde könne soviel Menschen nicht ernähren, ist Professor Baade der Meinung, die Welt- ernährung würde auch für zehn Milliarden Menschen ausreichen, wenn man nur von den gegenwärtig bekannten wissenschaft- chen Erkenntnissen der Bodenbearbeitung und der Pflanzenernährung in allen Ländern Gebrauch machen würde. Zur Zeit ist das aber keineswegs der Fall. Die Bearbeitung des Bodens hat sich in vielen Ländern in den 10 000 Jahren kaum verändert. 90 Prozent der in der Landwirtschaft arbeitenden Fa- miljen benutzen noch immer den eisernen Pflug mit Ochsenvorspann oder gar die Hacke wie der prähistorische Mensch. 90 Prozent der Bauern auf der ganzen Welt haben noch nie etwas von künstlicher Dün- gung gehört, wie sie Justus von Liebig vor 100 Jahren zur Hebung des Ertrages emp- kahl. Ohne eine einzige neue Erfindung und ohne aus anderen Arbeitsbereichen eine ein- 21ge Arbeitskraft zusätzlich an die Landwirt- schaft abzugeben, kann man— lediglich durch Modernisierung der landwirtschaft- lichen Betriebe— den Ertrag des Bodens an Nahrungsmitteln vervielfachen. Die rassische Zusammensetzung jener fünf Milliarden Menschen des Jahres 2000 Wird aber anders sein als heute, sagte Prof. Baade. Indien und China werden bis zum Jahre 2000 die Errungenschaften der mo- dernen Sozialhygiene und der Seuchen- bekämpfung(Malaria) praktisch so weit ver- Wertet haben, daß die Hälfte aller im Jahre 2000 lebenden Menschen aus Indern und Chinesen bestehen wird. Indien, wo heute noch soviel Ruhmist verbrannt wird, wie das Ruhrgebiet im gleichen Zeitraum an Kohle hervorbringt, wird in wenigen Jah- ren die moderne Düngung eingeführt haben. Die indischen Bauern, die heute noch größ- tenteils Analphabeten sind, werden bald in der Lage sein, die Vorschriften zu lesen, wie man durch wissenschaftliche Bearbeitung des Bodens den Ertrag steigern kann. Derjenige land wirtschaftliche Betrieb, der heute noch mit der Hacke den Boden bestellt, wird mit dem Motorpflug schon in absehbarer Zukunft in der Lage sein, von dem Erlös der über- schüssigen Erträge weitere moderne land- wirtschaftliche Maschinen anzuschaffen. Es bedarf nach der Ansicht Professor Baades nur einer relativ geringen Investition sei- tens des Staates, um die„Erfolgsspirale“ an- zukurbeln. China hat bereits mit diesem System begonnen. Gleichzeitig wird in allen diesen unter- entwickelten Ländern eine mächtige Indu- strie aufgebaut. Im Jahre 2000, sagte Prof. Baade, wird die Zahl der Industriearbeiter auf der ganzen Welt weit mehr als 200 Mil- lionen betragen(1957 betrug sie 180 Millio- nen). Aber im Jahre 2000 wird es mehr far- bige als weiße Arbeiter geben(1957 gab es 120 Millionen weiße und 60 Millionen far- bige Arbeiter). Die Weltindustrie wird im Jahre 2000 von 14 Millionen Ingenieuren und ebenso vielen Technikern geleitet werden. Die freie westliche Welt wird in dieser Rechnung„eine kleine Minderheit“ dar- stellen. Auf die Frage, welche Länder diese Ent- wicklung bereits erkannt und sich auf die- sen enormen Bedarf an Ingenieuren und Technikern heute schon eingestellt haben, antwortete Professor Baade:„Rußland und China“. In Rußland würden heute bereits mehr Ingenieure ausgebildet als in der gan- zen übrigen Welt zusammen. Von der Qua- lität des russischen Ingenieurs mache man sich in der westlichen Welt meist falsche Vorstellungen. Rußland könne es sich heute bereits leisten, Ingenieure zum Aufbau der Industrie nach China abzugeben. Auf die Frage, an welcher Stelle die Bundesrepublik in die Reihe derjenigen Länder, welche die- ser Entwicklung entsprechend mehr oder Weniger zweckmäßige Maßnahmen ergriffen haben, einzureihen sei, antwortete Professor Baade:„Ganz hinten“. Zusammenfassend betonte Prof. Baade, die Welt um das Jahr 2000 könne eine Welt des Wohlstandes und des Friedens sein. Noch nie in der Geschichte der Menschheit seien die positiven und die negativen Möglichkei- ten zur weiteren Entwicklung so groß ge- wesen wie heute. Wir stehen unter der Be- drohung der Selbstvernichtung; gleichzeitig Aber besitzen wir die berechtigte Hoffnung, Uns ein Paradies auf Erden zu schaffen. Die Voraussetzung, daß sie die Hoffnung auf ein Paradies erfüllen kann, sei allerdings, dag das Migverhältnis zwischen der mensch- lichen Moral und dem technischen Können und Wissen beseitigt werde. Mit dem Ver- stand allein, sagte Professor Baade zum Ab- schluß, könne der Mensch die gewaltige Aufgabe, die vor ihm liege, nicht bewältigen. Man müsse auch die Kräfte des Herzens und des Glaubens an das Gute im Menschen stärken. Friedrich Deich Was sonst noch geschah. Die 47 Jahre alte Madeleine Deveaud, die Frau eines land wirtschaftlichen Arbeiters in Epannes(Frankreich), hat ihr 25. Kind, den kleinen Michel, geboren. Von den 25 Kindern des Ehepaares starben zwei. Fünf sind be- reits verheiratet. * Die 16jährige Monique Neveux aus Angers Frankreich) war am Montag inner- halb einer Stunde Braut und Witwe. Nach der kirchlichen Trauung mit dem 19 jährigen Alain Richard fuhr das Paar im Wagen zum Photographen und stieß unterwegs mit einem Lastwagen zusammen. Der Bräutigam wurde getötet, Monique mußte mit schweren Bein- verletzungen in ein Krankenhaus gebracht Werden. * Die Einwohnerzahl Frankreichs hat sich im Jahre 1957 um 434 700 auf 44 288 700 erhöht. Ein Drittel der Erhöhung ist auf die Zuwan- derung ausländischer Arbeitskräfte zurück- zuführen. Auch Frankreich hat noch einen Ueberschuß von 1 364 000 Frauen. In der Altersgruppe unter 20 Jahren überwiegen dagegen die Männer. Hier gibt es einen Ueberschuß von 260 000 Männern. * Beim Einsturz einer Schlafsaaldecke sind in einem Waisenhaus in Porto Brandao bei Lissabon zwei Kinder getötet und zwei wei- tere verletzt worden. Die Rettungsversuche mußten eingestellt werden, nachdem noch Zwei weitere Schlafsaaldecken einstürzten. * Bergwachen des Aetna berichteten, der Vulkan habe einen neuen Krater an der Nord- ostseite, der etwa 300 Meter unterhalb des schneebedeckten Zentralkraters liege. Wegen schlechter Sicht konnten die Wachen den Krater, dessen ausströmende Lava bisher etwa einen Kilometer an der Bergwand herabgeflossen ist, nicht erreichen. Die neue Oeffnung des Berges war am Montagmorgen entdeckt worden, als sich für kurze Zeit die Wolken um den Vulkan lichteten. Nach An- sicht der Vulkanologen besteht für die am Fuße des Aetna liegenden Dörfer keine un- mittelbare Gefahr. * Der Leiter der britischen Antarktis-Ex- pedition, Dr. Vivian Fuchs, teilte am Dienstag durch Funk mit, daß seine Expedition am Montag 50 Kilometer zurückgelegt hat und jetzt noch 465 Kilometer vom Südpol ent- fernt ist. . Rund 14 Millionen ausländische Touristen besuchten im abgelaufenen Jahr die Ferien- orte Italiens. Die Einnahmen aus dem aus- ländischen Touristenstrom werden auf 550 Millionen Dollar(etwa 2,31 Milliarden DM) geschätzt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Anfangs noch wechselnde, bald mehr und mehr auf- lockernde Bewölkung. Heute noch einzelne Schauer möglich, in höheren Berglagen mit Schnee, dann im ganzen niederschlagsfrei. Temperaturrückgang. In der Rheinebene Tagestemperaturen einige Grade über Null. Nachts Frost zwischen minus 2 und minus 4 Grad. In Odenwald und Bauland Tages- temperaturen um null Grad, nachts Fröste zwischen minus 3 und örtlich minus 6 Grad. Heute noch mäßiger, morgen weiter ab- flauender nördlicher bis nordwestlicher Wind. Sonnenaufgang: 8.22 Uhr. Sonnenuntergang: 16.44 Uhr. Pegelstand vom 7. Januar Rhein: Maxau 312(1), Mannheim 144 (12), Worms 67(5), Caub 116(4). Neckar: Plochingen 148(36), Gundels- heim 173(+8), Mannheim 150(14). Mach Dir ein paar schõne Stunden: KINO EDDIE CONSTANTINE Einemasc.-Reißer:„Morphium, Mord und kesse Motten“(16) J I, 6. Breite Straße pATLA5T 10, 11.50 u. 22.30 Uhr 218 Ledige Mütter“(16) 14, 16, 18.10, 20.20— Letzte Tage! „Ber Mann von Del Rio“(16) » Freigegeben ab, Jahren Bis Donnerstag, 15.30, 17.50 und 20.10 Uhr Von der liebe besiegt Schicksal am Matterhorn(12) bank Hater Lindenhof Telefon 2 63 90 Heute abend sind wir im Ich weiß ein Wirksames Mittel gegen Sch„das schon vielen tausend Men- SAATIBAU 200 Der Mann, der zuviel wuſßte de) FREI I u Leh de Schusdbereif Heute 18.30 und 21.00 Uhr(12) ot nelle Der Mohr von Venedig OLVYIIP K AF ER TAI. 8ERI(eNHTIGUN G! m der Splelplan-Anzeige des National-Theaters vom 3. Jan. 1958 muß es richtig lauten: 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ Vier Grotesken von Curt Goetz Miete G, Halbgruppe II, 1. Vorstellg. Sonntag, 12. 1. Kleines Haus m. Th.-G. Gr.& und freier Verkauf. Heine fehler, Lie Sich beiuhltmuchen! Moderne Velours- Vonlagen% 9,75 60K 12 pfüsch- Teppiche u. 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Die Aussprache über die eindeutige Benachteiligung der süddeutschen Bahn-Amateure bei Auslandsstarts versuchte der Landesvorsitzende Karl Wolff ver- gebens abzubremsen. Er machte geltend, die nordbadischen Spitzenfahrer hätten lediglich die Quittung dafür bekommen, daß sie den Auswahlrennen für die National- mannschaft ferngeblieben seien und„lieber dort gefahren seien, wo sie abgrasen konn- ten“. In der kommenden Saison wolle er sich dafür einsetzen, solche Auswahlrennen nach Friesenheim, Dudenhofen und Pforzheim zu bekommen. Der Vorsitzende des RRC„Endspurt“ Recknagel Gesamtsieger der Vier-Schanzen- Tournee Deutschlands größte Zukunftshoffnung im Skispringen, der Thüringer Helmuth Reck- nagel, setzte seine Erfolgsserie fort. Nach den großen Vorjahrssjegen am berühmten Holmenkollen und bei der Skiflug- Woche in Planica gewann der Thüringer nunmehr die deutsch- österreichische Vier- Schanzen Tournee. In der Gesamtwertung siegte Reck- nagel mit 864,1 Punkten vor den Russen Schamow(860,3) und Vorjahrssieger Kamen- Ski(859,2) sowie dem Olympia-Achten Wer- ner Lesser(Zella-Mehlis). Erfolgreichster Springer des Deutschen Ski-Verbandes war der Oberstdorfer Olympiavierte Max Bol- kart als Siebenter. Entscheidend zum Ge- samtsieg Recknagels trug sein Sieg im letz- ten Wettbewerb auf der mittleren Sprung- anlage(Laideregg-Schanze) in Bischofshofen (Note 227,5 54 und 58,5 m— Schanzenrekord ) vor seinem Landsmann, dem olympischen Bronzemedaillengewinner Harry Glass(225, 53,5, 56,5) bei. Der vorher führende Russe Kamenski brachte sich durch einen schwa- chen ersten Sprung in Bischofshofen(nur 94 Punkte gegen 106,5 von Recknagel und Glass) um den greifbar nahen Gesamtsieg. Mannheim, Fackel, machte— von zustim- menden Zwischenrufen häufig unterbrochen— dem BDR eine andere Rechnung auf: Rudi Altig habe die Deutsche Fliegermeisterschaft souverän gewonnen. Der BDR habe ihn nicht zur Welt meisterschaft gemeldet, weil er „Ohnehin keine Aussichten habe“. Das sei eine fadenscheinige Ausrede gewesen, die spätere Starts des Deutschen Meisters gegen internationale Spitzenfahrer widerlegt hät- ten. Der Bahnfachwart des BDR(Vopel, Dortmund) habe darüber hinaus auch zu den Europameisterschaften nach Leipzig nicht etwa due deutschen Mannschaftsverfolgungs- meister geschickt(RRC„Endspurt“), sondern ein neu zusammengestelltes Team, von dem einige Fahrer zwei Tage zuvor noch in Dort- mund gestartet seien.„Profi-Manieren“ ähn- lich sei das Vorgehen der BDR- Funktionäre, die, obne den Landesverband und den Ver- ein zu verständigen, Fahrer für ihnen„ge- nehme“ Rennen verpflichten. In ihren Jahresrückblicken bezeichneten der Vorsitzende des Landesverbandes und seine Fachwarte die vergangene Saison als die erfolgreichste überhaupt. Nordbaden stellte Vier Deutsche Meister und zwei Weltmeister- schaftsteilnehmer. Die 34 Vereine Nord- badens veranstalteten 41 Wettbewerbe im Bahn-, Straßen- und Hallenradsport. Nord- badische Amateure gingen auch in der Schweiz, in Frankreich und Dänemark er- kolgreich an den Start. Der Hallenradsport soll in Zukunft mehr gefördert werden. Die Rechenschaftsberichte und der Kas- senbericht wurden gebilligt. Die Neuwahl des ersten Landesvorsitzenden fiel einstim- mig zum 7. Male auf Karl Wolff(Karlsruhe). Der Vorstand setzt sich weiter wie folgt zusammen: 2. Vorsitzender P. Machauer (Oberhausen), Kassier: Kurfiß(Eutingen, Straßenfachwart: Metz(Linkenheim), Bahn- kachwart: Müller(Ellmendingen), Fachwart Radball: Grimm(Brötzingen), Fachwart Kunstfahren: Jung(Rüppurr), Jugendwart: Hans Härer(RC Neckarau). Den nächsten Landes- Verbandstag wird der Kreis Mannheim vorbereiten. Die nord- badischen Bahnmeisterschaften wurden für den 29. Juni nach Pforzheim vergeben. erg „Wasserschlacht“ im Garmischer Olympia-Eisstadion: ansen berhinderie iöhere K- Hiedertage Eishockey-Endrundenspiel: SC Rießersee— Krefelder EV 4:0(2:0, 1:0, 1:0) Im Endrundenspiel zur Deutschen Eis- hockeymeisterschaft holte der Sc Rießersee am Montag bei strömendem Regen im Gar- mischer Olympia-Eisstadion vor 3500 Zu- schauern einen 4:0-(2:0, 1:0, 1:0)-Sieg gegen den Krefelder EV heraus. Die Krefelder zeigten, daß ihr respektables Unentschieden in Mannheim nicht von ungefähr kam. Den- noch nahmen die schnelleren Rießerseer rem Gegner bei dieser„Wasserschlacht, die Punkte ab. Während die Gastgeber mit kompletter Mannschaft antraten, mußte Kre- feld auf Bierschel aus beruflichen Gründen verzichten. Das Tempo flaute im zweiten Drittel ab, da das weiche Eis zu viel Kraft verbrauchte. Das Wasser mußte mehrfach vom Eis geschafft werden. Jansen im Kre- felder Tor verhinderte eine höhere Nieder- lage, Trotz großen Kampfgeistes blieb den Gästen der Ehrentreffer versagt. Torschüt- zen: Loibl, Endres, Sailer und Schulte. In einem internationalen Freundschafts- treffen bezwang der EV Landshut die jugo- slawische Mannschaft Partizan Belgrad mit 6˙2(2:0, 2:0, 2:2). BDR-Ehrennadel für H. Fackel Beim Landesverbandstag der nordbadi- schen Radsportler in Pforzheim zeichmete der Vorsitzende Karl Wolff die Landesmeister und verdiente Mitglieder aus. Heinz Nawra- til vom RRC„Endspurt“ Mannheim erhielt die Medaille des Landesverbandes für sei- nen zweiten Platz in der Landes meisterschaft Straße. Dem Vorsitzenden des RRC„End- spurt« Mannheim, Helmut Fackel, steckte Karl Wolff im Auftrag des Bundesvorstan- des die„Silberne Ehrennadel des BDR“ an, die nur an Mitglieder verliehen wird, die schon mindestens vier Jahre die Verdienst- nadel des BDR besitzen. Für besondere Ver- dienste— er gründete den RC Neckarau— wurde der jüngste Vorsitzende des Landes- verbandes, Willi Hörer, Neckarau, mit der Silbernen Ehrennadel des Landesverbandes Ausgezeichnet. Dem unzertrennlichen Ge- spanm vom RRC„Endspurt“, Vorsitzender Fackel und Geschäftsführer H. Meliset, wurde für 25 jährige BDR- Zugehörigkeit die silbernen Nadeln des BDR verliehen. berg KONDITION UND TAK TIK spielen beim„Cyclo-Cross“, dem Querfeldein-RBennen der Radsportler, eine entscheidende Rolle. Erstmals beteiligte sich in Frankfurt auch der deutsche Verfolgungsmeister Hans Mangold RRC„Endspurt“), der sich gegen starke Konkurrenz sehr gut hielt und erst durch einen Defekt wenige Meter vor dem Ziel zurückſiel. Den Sieg erkämpfte sich auf dem 2, 5-km-Rundkurs im Frankfurter Stadionsgelände, der zehnmal zu durchfahren war, der Iggelheimer Weiß vor Landau Frankfurt) und Baumann GKeilingen). Mangold wurde hinter Becker(Solingen) Fünfter.— Unser Bild zeigt das Feld bei der Ueberquerung der Zuschauertribüne im Stadion. Keystone-Bild Zusammen mit dem Heidelberger Schmidt: Junk berleiit Baden bei den„Deulschen“ Schloßhauer bei den Tischtennis-Ranglistenspielen in Pforzheim Letzter In der Endrunde der badischen Tisch- tennis-Ranglistenkämpfe in Pforzheim gab es zähe Kämpfe der besten Spieler aus Baden, die Pforzheim(vier), Karlsruhe, Hei- delberg(je zwei), Weinheim und Viernheim stellten. Wie schon bei den badischen Einzel- meisterschaften erwies sich Carlo Schmidt von der TSG 78 Heidelberg als der zuver- lassigste und beste Spieler, der mit lediglich einer Niederlage gegen Zulejkic Eforzheim) Ranglistenerster wurde. Den zweiten Platz sicherte sich Clemens Knapp(ebenfalls TSG 78 Heidelberg), dessen Siege über Zulejkic und Funk(Weinheim) sehr zu beachten sind. Der Weinheimer konnte sich aber in der Ge- samtwertung knapp vor den Heidelberger setzen und wird neben Schmidt Baden bei den Deutschen Meisterschaften in Neumünster vertreten. Zulejkic zeigte sein Können be- sonders im Kampf gegen Schmidt, und auch Herrmann stellte seine kämpferischen Quali- täten wieder unter Beweis. Hurst Pforzheim) konnte sich diesmal nur als Achter hinter Schweizer(Pforzheim) und Roth(Karlsruhe) placieren, Jäck(Karlsruhe) und Schloßhauer bildeten den Abschluß. Zu gleicher Zeit ermitfelten die Damen in Bruchsal ihre Ranglistebesten. Hier gab es einige überraschende Ergebnisse. Frl. Fersch- ing(ESG Karlsruhe) behauptete sich vor ihrer Clubkameradin Frau Heidel an der Deutsche Eiskunstlauf-Meisterschaften in München: Wer soll Ina aue gefährden! Bei den Herren Dreikampf zwischen In einer der vier Disziplinen bei den Deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften 1958 am Samstag/ Sonntag im Münchener Prinz- regenten-Stadion wird es mit Sicherheit einen neuen Titelträger geben. Sigrid Knake- Koch und Günter Koch, die inzwischen ins Lager des Berufssports über wechselten, hat- ten von 1955 ab die Eistanz-Meisterschaft im Abonmement. Jetzt könnte der Weg für die Berliner Rita Paucka/ Peter Kwiet frei sein. Mit weitaus mehr Interesse aber erwartet man die Antworten auf folgende drei Fra- gen: Wer soll Ina Bauer(Krefeld) von den Die Sensation in der Ringer-Kreisklasse: Selönau gtit te Jabellentuhret Edingen Ladenburg und Oftersheim setzten sich zu Hause nur knapp durch Die Begegnungen in der Ringer-Gruppen- liga brachten den zwei führenden Mann- schaften AC Siegfried Heusweiler und VfL. Thaleischwreiler die erwarteten Erfolge. Trotz Ersatz behauptete sich Heusweiler auf eige- ner Matte mit 13:7 Punkten gegen SG Er- bach, während Thaleischweller beim KSV Riegelsberg bereits auf der Waage einen 24:0-Sieg zugesprochen erhielt. Auch den anschließenden Freundschaftskampf gewan- nen die Westpfälzer sicher mit 16:7 Punk- ten.— Im nordbadischen Ringer-, Oberhaus“ kam RSV Deutsche Eiche Oestringen zu einem ungefährdeten 12:6-Heimsijeg, gegen Kirrlach. In der Nordgruppe der nordbadischen Ringer-Landesliga hatten ASV Ladenburg und VfK 08 Oftersheim alle Mühe, knappe Siege zu erringen. Ladenburg behielt gegen ASV Eppelheim mit 10:8 Punkten das bes- sere Ende für sich. Heckmann und Fleck für Ladenburg, sowie Seifert und Mirke für Eppelheim landeten jeweils einen Punkt- und Schultersieg. Da sich Kinzig(Y) und Netzbach, Seidel(L) und Michaeli, sowie Schweiß(L) und Faulhaber unentschieden Totoquoten Zwölferwette: 1. R. 6 120,60 DM; 2. R. 279,40 DM; 3. R. 25,65 DM. Neunerwette: 1. R. 350,70 DM; 2. R. 21,05 DM; 3. R. 3,05 DM. Funktauswahlwette: I., 2. und 3. Rang ent- Fällt. 4. R. 343,70 DM. Zehnerwette: 1. R. 2917,05 DM; 2. R. 145,15 DM; 3. R. 13,30 PM. Lottoquoten: Gewinnklasse eins(sechs Gewinnzahlen): 500 00% DM; Gewinnklasse zwei(fünf Gewinnzahlen und Zusatzzahh: 5 438 DM; Gewinnklasse zwei(fünf Gewinn- zahlen): 2 757/25 DM; Gewinnklasse drei (vier Gewinnzahlen): 59,15 DM; Gewinn- Klasse vier(drei Gewinnzahlen): 3,50 DM. trennten, hieß es nach dem Halbschwerge- wicht 8:8. Der Schwergewichtskampf brachte die Entscheidung zugunsten der Ladenbur- ger, denn Schönberger besiegte Zobeley nach Punkten. Auch Oftersheim setzte sich gegen den KSV Sulzbach nur knapp mit 11:9 Punkten durch. Im Mittelfeld gab es einige Veränderungen, die auf den 11:10-Ueber- raschungserfolg des gastgebenden AV For- tung Reilingen gegenüber dem KSV 1884 Mannheim zurückzuführen sind. Der seit- herige Tabellenvorletzte SpVgg. Niederlie- bersbach kam mit 18:5 Punkten beim „Schlußlicht“ KSV 56 Schwetzingen zum er- warteten Sieg, während AC Germania Rohr- bach durch die 3:18-Niederlage beim RSC Laudenbach auf den vorletzten Platz zurück- fiel. RSC Schönau sorgte in der Mannheimer Ringer- Kreisklasse für die Sensation! Die bisher ohne Verlustpunkte führende For- tung Edingen konnte trotz erbitterter Ge- genwehr einen 16:6-Erfolg der Schönauer nicht verhindern. Sicher wird dieser Sieg den Schönauern Auftrieb für die nun anlaufende Rückrunde geben. Edingen büßte durch diese erste Niederlage seine führende Position ein und mußte den punktgleichen AC Neuluß- heim an sich vorbeiziehen lassen. SG Brühl sagte bei der SpVgg. Niederliebersbach II viel zu spät den Kampf ab, so dag Nieder- liebersbach einen 24:0-Erfolg zugesprochen erhielt. AV Schwetzingen behielt gegen das „Schlußglicht“ KSV Malsch sicher mit 18:3 Punkten die Oberhand. Bei den Begegnun- gen„außer Konkurrenz“ kam KSV Hems- bach beim AC Neulußheim mit 13.10 Punk- ten zum Sieg, während sich RSC Eiche Sand- hofen II mit 18:6 beim RSC Hockenheim be- hauptete. Auch der 15:9-Erfolg des VfR 08 Oftersheim II gegen den HSV Hockenheim flel ziemlich deutlich aus. All Schnelldorfer, Gutzeit und Bäumler restlichen sechs Rivalinnen gefährden? Wer gewinnt bei den Herren den Dreikampf zwi- schen Titelverteidiger Manfred Schnelldorfer, seinem Vorgänger Tilo Gutzeit und Jürgen Bäumler? Hat sich das neue Paar Marika Eilius/ Jürgen Bäumler in der verhältnis- mäßig kurzen Zeit so gefunden, daß es, inter- national gesehen, früher oder später an die deutsche Tradition der Baiers und Falks anknüpfen kann? Ina Bauer bescheinigt man enorme Fort- schritte in ihrer bisherigen Schwäche, der Pflicht. Erinnern wir uns an 1957, als die rot- blonde Krefelderin bei der„Deutschen“ in Berlin nach Abschluß der Pflicht noch auf dem 4. Platz lag. Eine ernsthafte Gefahr aber sieht man für ma Bauer, Europas stärkste Kürläuferin, nicht— trotz Gebriele Weidert, Petra Damm, Dorle Kirchhofer oder Karin Gude. Besonders aufschlußreich wird die Pflicht von Ina Bauer sein. Eine Fuß- verletzung hinderte Tilo Gutzeit im letzten Jahr an der Titelverteidigung. Bei Schau- laufen unterstrich der Düsseldorfer seine Fortschritte beim Sommertraining in Lon- don. Trotzdem sind Manfred Schmelldorfer und Jürgen Bäumler nicht aussichtslos. Gün- ther Tyroler, der Vorjahrsdritte, fällt durch eine Fußverletzung aus. Marika KEilius/ Jür- gen Bäumler bescheinigt man vielerorts eine große Harmonie und artistische Einlagen in rem Programm. Es wäre schön, wenn Deutschland nach Kilius/ Ningel nunmehr in Kilius/ Bäumler ein Paar besitzen würde, das auch international mitsprechen könnte. Spitze, gefolgt von Lore Spilger(Schwetzin- gen), die zwar Frl. Fersching 2:1 schlagen konnte, dafür aber gegen Frau Heidel eine knappe 1:2-Niederlage hinnehmen mußte. Frau Haubt(Waldhof) kam durch Siege über Frl. Bauer(TSG 78 Heidelberg) und Fräulein Weyrich auf den vierten Platz, gefolgt von Frl. Bauer und Weyrich. Die Ranglisten- spielerinnen Fr. Bergk(Heidelberg), Fräu- lein Funke und Fr. Herrmann(Karlsruhe) hatten an den Kämpfen nicht teilgenommen. „Verrat an den Werktätigen“ Europameister Nitzschke ausgeschlossen Der Ex-Europaboxmeister der Amateure im Halbschwergewicht, Ullrich Nitzschke, Wurde mit sofortiger Wirkung aus seinem Sportklub„Wissenschaft“ Halle und dem Deutschen Turn- und Sportbund der Sowjet- zone ausgeschlossen, weil er in Westdeutsch- jand einen Vorvertrag als Berufsboxer unter- schrieben und erklärt habe, diesen Vertrag auch einzuhalten. Wie die Sowietzonen- Agentur ADN meldete, wird Nitzschke von se nem früheren Sportklub vorgeworfen, mit seinem Uebeèrtritt„Verrat an den Werk- tätigen der DDR“ geleistet zu haben. Ferner habe sein ehemaliger Sportklub den Antrag auf Aberkennung des Titels„Meister des Sports“ gestellt. Hamborn muß Kosten tragen Das Landgericht Duisburg hat am Diens- tag in der Kosten-Streitsache zwischen Hamborn 07 und dem westdeutschen Fuß- pall- Verband zugunsten des westdeutschen Fußball- Verbandes entschieden. Hamborn 07 muß die gesamten Kosten tragen, die durch die am 2. November 1957 beim Amtsgericht Hamborn erwirkte einstweilige Verfügung entstanden sind. Hamborn wollte mit jener Verkügung die vom Verband angeordnete Verlegung des Lokalspiels gegen den Duis- burger SV nach Düsseldorf verhindern. Das Gericht begründete seinen Beschluß nicht. Es wird aber angenommen, daß nicht eine rechtliche, sondern eine prozeßg technische Argumentation dem Beschluß zugrunde ge- legen hat. Keine Lizenz für Streitz Der Oesterreichische Berufs- Boxverband hat den Antrag des früheren deutschen Mei- sters im Mittel- und Halbschwergewicht, Hans Stretz, auf Erteilung einer Lizenz ab- gelehnt. Gleichzeitig erhielten der Mittel- gewichtler Karl Gröbner aus Duisburg und der Halbschwergewichtler Werner Münch aus Mannheim à sterreichische Lizenzen. Ausschlaggebend für die Ablehnung bei Hans Stretz war die vom Bund Deutscher Berufsboxer wegen des Uebertritts zu den Catchern ausgesprochene Sperre, die nach einer aus Paris eingeholten Auskunft auch von der Europäischen Box-Union bestätigt wurde. Unter diesen Voraussetzungen wird es für Stretz kaum möglich sein, eine Lizenz über ein europäisches Land zu erhalten. Strikte Einhaltung vertraglicher Abmachungen: Burgttieden æwoischen DJ und Gegenseitige Abstimmung der Termine zur Vermeidung von Reibungen Um den seit 60 Jahren schwelenden Streit zwischen Turnern und Leichtathleten endlich zu begraben, trafen sich dieser Tage Vertre- ter des Deutschen Turnerbundes und des Deutschen Leichtathletik- Verbandes in Frank- furt und besprachen die zwischen den Ver- pänden in letzter Zeit aufgetretenen Schwie- Tigkeiten, Es wurde vereinbart, durch beider- seitige strikte Einhaltung der zwischen bei- den Verbänden bestehenden vertraglichen Abmachungen, die in einigen Punkten er- gänzt wurden, und durch gegenseitige Ab- stimmung der Termine die in letzter Zeit aufgetretenen Reibungen zu beseitigen. Der Stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Turnerbundes, Franz- Wilhelm Beck, gab da- bei die Versicherung ab, daß mit der vom DLV beanstandeten Umbenennung der Volks- turnwarte des DTB in Leichtathletik-Warte keine Aenderung in der Zielsetzung der Ar- beit des DTB beabsichtigt gewesen sei. Der Deutsche Turnerbund war vertreten durch seinen stellvertretenden Vorsitzenden Franz-Wilhelm Beck, Ehrenoberturnwart Eugen Eichhoff, Bundesleichtathletikwart Werner Schusdziarra, den Leichtathletikwart des rheinischen Turnerbundes, Schlurmann, und den Bundespressewart Hermann Prader. Für den Deutschen Leichtathletikverband führten Sportwart Willi Pollmanns, Ge- schäftsführer Karl Beuermann, Jugendwart Heinz Karger und Pressewart Alfred Jetter die Verhandlungen. Borussia-Spiel am 12. Februar Der Europäische Fußball-Bund hat fol- gende Termine für die Spiele im Viertel- finale um den Europapokal bekanntgegeben: Borussia Dortmund Ac Mailand àam 12. Februar in Dortmund, Manchester Uni- ted— Roter Stern Belgrad am 14. Januar in Manchester und am 2. Februar in Belgrad, Real Madrid— Sevilla FC am 23. Januar in Madrid und am 6. März in Sevilla, Ajax Amsterdam— ASAS Budapest am 2. Fe- bruar in Budapest und am 5. Februar in Amsterdam. Der Termin des Rückspiels Bo- russia Dortmund— Mailand steht noch nicht fest. „Colonia“ vor„Im e Hoor II“ In der Vorrunde der Kegler- Punkte- kämpfe in der B-Klasse blieb keine Mann- schaft ungeschlagen. Ueberraschend stark zeigte sich der erstmals startende Club, Colo- N. 2.0: DER /MGRGEN /- Nr. Platzverein 8 8 d r Gastverein 2 b 0 1 Alem. Aachen 0 1 1/ 0 2 00 20% 112 Bor. Dortmund 1 1 1 0 1 1 7 Preuß. Münster 1 1 0/ 0 2 1111 7/1 2 2 Fort. Düsseldorf 1 0 1 2 0 1 5. Mieidericher SV I I I/ 0 2 0[1 11/0 2 1 Rot-Weig Essen 1 0 1 0 11 4. Karisruher 80 0 1 172221 1/0 1 2 1. Fo Nürnberg 1 2 1 U 0 0 5 BO Augsburg 0 0 1/ 0 0 2111/ 0 0 0 Eintr. Frankfurt 2 0 2 1 2 2 5 fn stuttgart 2 2 2/0 0 21 1 1/2 0 2 Kick. Offenbach 0 1 0 1 1 0 7 FO St. auli I I 2 I 2 10 11/2 10 Etr. Braunschw. 0 0 1 2 2 0 Werder Bremen 1 1 0/2 0 1[0 1 0% 1 2 0 Bremerhaven 93 1 0 1 0 1 1 Wacker bd Berlin 0 2 2/1 0 1[0 1 1/1 1 1 Ten. Bor. Berlin 2 2 2 0 0 2 10 Nainz 05 2 0 1/1 2 2[1 21/1 1 2 1. FO Kaisersl. 1 2 0 22 2 1 Tura Ludwigsh. I 2 1 J 2 2 2211 2 2 1. Te Saarbrüdk. 1 1 1 1 1 1 12 F spever 2 11/21 0[111/111 Fk Pirmasehs 2 2 2 2 2 0 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip nia“, der nur gegen„Immerblau“ verlor und mit zwei Punkten Vorsprung Halbzeitmeister wurde. Die nächsten vier Clubs bilden, nur einen Punkt voneinander getrennt, ein ge- schlossenes Mittelfeld. Colonia 5 4 0 1!.. Um e Hoor II 5 2 2 1 M Immerblau 5 3 0 Um e Hoor Wallstadt 5 2 1 2 3:5, 7138 KG 1910 II%%% Post II 5 0 0 5 010 6612 In der Liga mußte„Kurpfalz“ seine letzte Chance auf die Erringung eines der vorderen Tabellenplätze durch eine Niederlage gegen „Siegfried“(1443:1476) begraben. Für den wichtigen zweiten Platz bleibt„Rhein Neckar“ nach dem 1493:1475 gegen„Deutsche Eiche“ erster Anwärter. Der„Club der 13“ hielt in der A-Klasse seine Position in der Spitzen- gruppe durch einen 1401:1325-Sieg gegen „Durch die Mitte“. Wie steht mein Verein! Ringer-Gruppenliga Südwest AC Siegfr. Heusweiler 13 13 0 0 189.70 26:0 VfL Thaleischweiler 14 12 0 2 200:85 24:4 SV 98 Brötzingen 15 10 1 4 166:126 21:9 VK Schifferstadt 13 10 0 3 147:119 20:6 KSV Wiesental 14 10 0 4 156:115 2078 AV Einigkeit Köllerbach 149 0 5 151:125 18:10 ASV Pirmasens 14 7 1 6 149134 15:18 ASV Germ. Bruchsal 15 5 1 9 144150 11:19 ASV 1888 Mainz 14 5 0 9 144.137 10:18 RSC Eiche Sandhofen 15 3 2 10 125:187 8:22 ESV Riegelsberg 14 2 1 11 105:186 5:23 KSC Friesenheim 14 2 0 12 85:198 424 Sd Erbach 15 1 0 14 90.219 2:28 Nordbadische Ringer-Oberliga ASV Feudenheim 16 16 0 0 228:86 32:0 ASV Lampertheim 15 11 1 3 190:108 237 AC Germ. Ziegelhausen 16 11 1 4 200:128 2379 SpVgg Ketsch 16 11 0 5 202137 22:10 Sd Kirchheim 16 9 0 7 178143 18:14 SRC Viernheim 16 7 0 9 147:177 14:18 KSV Dt. Eiche Ostringen 15 6 0 9 141:164 12218 KSV Schriesheim 16 3 0 13 120:205 6:26 ASV Heidelberg 16 2 0 14 115˙:220 4:28 KSV Kirrlach 16 2 0 14 99.245 4.28 Ringer- Oberliga, Reserven ASV Feudenheim 16 13 0 3 242:99 26:6 SG Kirchheim 16 11 2 3 218:135 2478 AC Germ. Ziegelhausen 16 11 0 5 213:143 22710 KSV Schriesheim 14 9 1 4 189:121 1959 SRC Viernheim 16 7 3 6 185189 17:15 KSV Dt. Eiche Ostringen 15 7 1 7 181:140 15715 SpVgg Ketsch 16 6 1 9 195:168 13:19 ASV Lampertheim 15 3 3 9 147:190 921 KSV Kirrlach 12 3 0 9 93185 6718 ASV Heidelberg 16 0 1 15 41:30 1731 Ringer-Landesliga, Gruppe Nord ASV Ladenburg 13 12 0 1 165:101 24:2 VfK 08 Oftersheim 13 11 0 2 191:84 2274 KSV Sulzbach 13 8 0 5 152:116 16:10 ASV Eppelheim 13 7 0 6 152113 14:12 AV Fortuna Reilingen 13 7 0 6 121:153 14.12 RSC Laudenbach 13 6 1 6 143.125 13718 KSV 1884 Mannheim 12 6 0 6 143116 12712 Spygg Niederliebersb. 12 3 1 8 112:135 7717 AC Germania Rohrbach 13 3 0 10 95:179 620 KSV 56 Schwetzingen 13 0 0 13 64.217 0:26 Ringer- Kreisklasse Mannheim AC Neulußheim 7 6 O 1 1070 SpVgg Fort. Edingen 7 66 0 1 102335 SpVgg Niederliebersb. II 8 5 0 3 103:78 1016 RSC Schönau 7 4 0 3 39764 36 AV Schwetzingen 3 3 RSC Hockenheim 6 3 0 3%% S Brühl 7 3 0 4 39 HSV Hockenheim 7 1 0 6 3551093 RSV Malsch 7 0 0 7. 35:124 0714 Außer Konkurrenz: KSV Hemsbach 9 8 1 15058 18 VK 08 Oftersheim II 88 8 0 893 RSC Eiche Sandhofen II 9 2 1 6 88.116 7711 Sete 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 5 0 IE der deutschen Geldpolitik: aus diesem Posten durch die Reichsregierung. Die Brotpreiserhöhung 1957 verfügte Frankreich trotz der Schulden- Liberalisierte Kapitalkonten N 1945⁸ Wiedereintritt in die Geschäftsleitung des tilgung an die USA und Kanada in Höhe dürfen überzogen werden 5 Steuermann und Kapitän b 8 Januar 1958 Prdsi- mal anders betrachtet von 54 Mill. Dollar noch über Dollarreserven WD). Die Deutsche Bündesbanke hat di 8 8 l 1 er Deutschen Bundesbank. Die jahrzehntelange Scheinverbilligung von 52 Mill.(etwa 218,4 Mill. DW). Geldinstitute im Bundesgebiet ermächtigt, die* 80 8 des Mehls ist zu Ende. Bisher wurde aus Auch der reine Zahlungsverkehr an die Ueberzi 1 iberalisferter te 5 5 3 8 5 ne 8 ziehung liberalisierter Kapitalkonte . Amtseinführung der neuen Her aus Bayern stam- Steuergeldern zugebuttert, was der Bauer, EZ U ergab im Dezember für Frankreich bei Aufträgen ausländischer Konteninhaber 1 75 n n des Bun. mende Dr. Wilnelm was die Mühlen je Doppelzentner Mehl zu- einen Aktivsaldo von etwa 6,3 Mill. Rech- zum Ankauf inländischer Wertpapiere some R Blessing und des 8 5 Vocke(geboren am 9. setzten. Endlich wurde damit ein Ende ge- nungseinheiten(etwa 24,46 Mill. DRU), der bei der Durchführung sonstiger Zahlungs. 5 Froeger, vollzog— Wie bereits im politischen Februar 1880), hat zwei macht. Nun ist der Doppelzentner Weizen- sich allerdings durch mehrere Transaktięnen aufträge zuzulassen. Voraussetzung iet, dal An Teil W hervorragende Eigen- mehl um 5,45 DM teurer geworden. Der außerhalb des laufenden Zahlungsverkehrs derartige Ueberziehungen irn Geschäftsver- Minis Vizekanzler Bundeswirtschaftsminister Profes- schaften: Seine Gestion Mehlpreis ist ein Festpreis, d. h. ein vom in ein Monatsdeflzit von 17,8 Mill. RE(etwa kehr mit dem Ausland banküblich sind und künrl 8 5 Ludwig Erhard. Gleichzeitig wurden gleicht der eines Ab- Staat festgesetzter Preis. Dies wurde des- 74,76 Mill. DM) verwandelte. die Geldinstitute davon ausgehen können. 5 die bisherigen Gralshüter der deutschen Wäh- kömmlings vornehmen wegen verfügt, weil den Mühlen ein kartell- j 15 5 5 f 8 daß die Deckungsbeträge alsbald angeschafft N 5 7 5 3 8 3 8 8 8 8 12 E ꝛralisierus anzösischen 5 1 5 1 8 0 Tune, Tentralbankratspräsident Dr. Karl Ber- hanseatischen Ge- mäßiger Zusammenschluß zugebilligt worden p; 8 eee 15 8 3 3 en werden. Diese Ermächtigung hat die Deutsche Eisen nard und der Präsident des Direktoriums der Aten„.. 8 8 880 inkuhr und die Währungsmaßznahmen vom Bund 5 Heer Mitten; rüstu V. ſchlecktes. Er ist völ- War. Der Gesetzgeber wollte durcli die Preis- August 1957 haben sich offensichtlich günstig ndesbank in ihrer itteilung 6031/57 der! dee eben 1 0 1 lig unparteiisch und festsetzung etwaigem Mißbrauch des Kartells. 1155 13 1 festgelegt. 8 8 de AJemtern verabschiedet parteilos, und wenn er vorbeugen. 5 8. 5 8 5 885 8 Vereinbarungen über eine Inanspruch⸗ . 5 reisen glaubt man, daß Finanzminister 8 a 11 181 Schre 8 etwas haßt, dann ist Die Vert 8 Vir„ 5 3 5 nahme von Krediten auf liberalisierte Kapf- 5 5 e Verteuerung des Mehls wird nach Pflimlin bei Anhalten des günstigen Trends ö j ö soll e n 5 g. g J. 5 5 5 In e e 8 5 talkonten bleiben auch weiterhin verboten, 80 Dem bisherigen Kapitän— dem Zentral- F folgendem Schema auf den Brotverbraucher der Dollarbilanz und nach dem Erlangen Die Epteilling 915 1 Genen empf bankeratspräsidenten Karl Bernard(geb. am 5 5 Weitergewälzt: Zur Herstellung von je ausländischer Kredite im Laufe dieses Jahres jst nicht. a weir en an, mans der westdeutschen i 100 kg Brot sind 133 kg Mehl erforderlich einen Teil des französischen Außenhandels Für 1 Ueberziehung müss ange fungen seiner Karriere nach Beendigung seiner Beendigung 18 S. 5(is Ptennie je kg Bro). reliberalisleren werde. In den ersten sieben die Geldinstitute dem ausländischen Konto, ine Studien, als er in den Jakren 1916 bis 1920 in waltung tätig, kam über das e Daß diese Preissteigerung etwas mit In- Monaten 1957 hatte Frankreich im Monats- inhaber Debetzinsen in einer bei Rontoüber. 1 der Serichtsdarkeit tätig war(vorwiegend und das Reichsamt des Inneren nn ke flation zu tun habe, kann nur böswillige durchschnitt ein Außenhandelsdeflzit von ziehungen inländischer Konteninhaber bank 7 5 deim Reichs wirtschaftsgericht)„blendendes For- rat) in das ee ene Unbelehrbarkeit behaupten, denn in Wirk- 154 Mill. Dollar(etwa 646,8 Mill. DMW. üblichen Höhe berechnen. bla mutieren scharfe und schnelle Urteilskraft und Jahren 192½4 befand er zich in dem Kreise lichkeit werden 5,45 DM je Doppelzentner i 5 diplomatische Brillanz“ nachgesagt. Im Jakre der Geburtshelfer der N Wäührun 8 JJC... Di 1 5 1 f K f g 1 f n 1 20 wurde Bernard— der übrigens aus einem mit Helfferick, Dr. Luther und Dr 0 weitergewälzt. In sozialpolitischer Hinsicht 1E Winterarbeitslosig elt begann 1III Dezember kluge nottengesentecht stammt— wieder einmal 1924 beschäftigte er sich mit der Ausarbeitung reibt sich eine jährliche Menrbelastuns vom 1,2 M1111 h här ti 5 N 0 ins Reiehswirtschaftsministerium berufen, wo des Reichsbankgesetzes Verbraucher— Kopf und Nase Jahresbrotf- 5% mini er alsbald zum Ministerialrat avancierte. JJ) 8 i 15 8 5 8 12 85 600 Der Zeit und den Witterungsverhältnissen lionen gestiegene Beschäftigtenzahl ins Ver- 8 Nack dem Zusammenbruch wurden Bernard unbequem, als er am 1. Februar 1939 mit an- Was die 1 ie nach etwas Uberraschend hat im Dezember hältnis zur Arbeitslosenziffer,„ird das Bild einige Enrenämter æuteil, die er selbstlos und deren aufrechten Leuten gegen die übermäßige kinder für Toto en 28 8 die saisonale Winterarbeitslosig- wesentlich günstiger. pffickteifrig zum Wohle des deutschen Geld- Aufrüstung Hitlers ein Memorandum aus- gleichen 5 pflegen 1 eee e diesem Monat stieg die Präsident Sabel prophezeite, daß die Be- unc Kreditwesens auf sich nahm. Im Herbst arbeitete. Die Quittung dafür hieß: Entfer- 85. 15„„„ e Ann schäftigtenzahl noch weiter steigen, werde. ig berief ihn Professor Ludwig Erhard in nung aus dem Amt. 1945 wurde Voce als stell- Welche einschneidende“ soziale Bedeu- 1 auf 121, daß an, kletterte uber die Allerdings seien der Zunahme durch Einbe- die Sonderstelle Geld und Kredit, die damit vertretender Vorsitzender des Vorstandes der tung diese Brotpreiserhöhung hat, erlebten Versleichbaren Zahlen der Jahre 1955 und rufungen zur Bundeswehr, durch die Kür. beauftragt wan, die Voraussetzungen und Reichsbankleitstelle für die britische Zone in die norddeutschen Brotfabriken, die Sem- 1956 hinaus und hat jetzt etwa die Basis von zung der Arbeitszeit, sowie durch die grole B Grundbedingungen der deutschen Währungs- Hamburg berufen. Im Jahre 1948 wählte ihn meln zum alten und zum neuen Preise 5. Seit 1949 entwickelte sich die Anzahl bereits berufstätiger Frauen Gren- Jeu form mit den Besatzungsmächten zu klären, der Zentralbankrat z2um Präsidenten des( 1 Pfennis teurer) anbieten ließen. Der 3 e 8 2 8 8 N 85 1 zen sesetzt. Immerhin waren zum Jahres. 5 In Mat 1948s wurde Bernard zum Präsidenten Direktoriums der Bank deutscher Länder. Sinne Qualitätsunterschied bestand darin, e e ee ende 1957 bei der Arbeitsverwaltung noch 180 des Zentralbankrates der Bank deutscher Län-* 125 5 Semmeln keine Einbuchtung 1930 17690 135 1252 rund 125 000 offene Stellen registriert. Da Walt gewählt.. 7 5 atten. Es war ein Experiment, das die Ver- 15 70 sind nur 1000 weniger als im Vorjahr. Da hieß 85 a. 3— 1 anstalter maglos überraschte. Wie warme 5 10090 1255 155 sich die Zahl der 1 195600 Dies Der neue Kapitän, Bundesbank, Minister 1 1 105 5 teueren Semmeln ap, Anton Sabel, Präsident der Bundesanstalt berringert hat, blieben überdies 99 300 Aus, des Karl Blessing(geboren a. D. Dr. Heinrick Troe- 585 kür Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- bildungsstellen für Jungen und 39 600 für Prag am 5. Februar 1900), ger(geboren am 4. März Viel schwerwiegender fällt sozial- und sicherung, zeigte sich durch die neuerliche Mädchen unbesetzt. Von einem auch nur ge. verö der Prãsident der Deut- 4901 war geldpolitiseh Wirtschaftspolitisch ins Gewicht, wie sich die Entwicklung etwas überrascht. Eine Zu- E Rückgang der Vollbeschäftigung 1 schen Bundesbank, noch nicht an hervor- Erzeugerpreise für land wirtschaftliche Pro- nahme in diesem Ausmaß sei nicht erwartet Kann daher keine Rede sein. Ana mmt aus Württem- ragender Stelle tätig. dukte und die Agrarlöhne entwickelten. n 8 1 auch 1 85 eine 95 hohe 11 10 tür Dezember 1957 gezählten 121 Frag er kat dcn e ee Wenn das Jahr 1938/39 für 100 angesetzt Zahl von Kündigungen im Baugewerbe, das illionen Arbeitslose gliedern sich auf in 85 f. 5 8 Wort seine Sporen bald nach Finanzpolitiker von wird, dann ergibt sich folgendes Bild: mit 479 833 Arbeitslosen 72 v. H. des Gesamt- 930 126 Männer bdloc Beendigung der Stu- großer Bedeutung er- Jahr Erzeugerpreise Betriebsmittel- Löhne zuwachses brachte. Nach Ansicht Sabels 2 282 737 Frauen Jug dien erworben. Im wiesen. Troeger ist i preise Jie Bauwirtschaft, mit etwa dem gleichen Die Entwicklung in den einzelnen Bun- Zell ahre 1920 trat er als Sachse. Seine Lauf- 1954/55 195 169 2 Ueberhang an unkertigen Bauten und uner- desländern zeigt folgendes Bild: und Anwärter in die Dienste bahn begann in der 3 27 5 22 ledligten Aufträsen wie im Vorjahr in den Land Zunah i 1 igen Feichsdant ein, e ee 5 55 Trotzdem waren Ende 1957 Bayern 120 1 11 929 griff sich Dr. Hjal- ferendar und als Re- Diese Zahlen sprechen für sich selbst; run auarbeiter mehr arbeitslos als Nordrhein-Westfalen 136 838 22 g 5 3 1 5.. 0 225 663 auch ar Schacht den dußerst gierungsassessor. In seinem 25. Lebensjahr Kommentar überflüssig. Tex zum Jahresende 1956. Es sei aus diesen Niedersachsen 151125 248 80 Sti degabten jungen Mann wurde Troeger erster Bürgermeister der Stadt e abzuwarten, ob 85 i 1 e 62 863 103 659 Voll als Assistent aus dem Reicksbunkpersonal ker- Neusalz an der Oder. 1933 wurde er als Mit- Frankreich Dollarbilan Steigerung nur— wie in den orjahren— e 56 903 84 273 Grei aus. Blessing bewährte sien in dieser Funk- glied der Spp dus diesem Amt entfernt. Die 5 8 5 5 Saisonal gewesen sel, oder ob auch kon- ee 1 3 87 25 ion bei der Voung- Konferenz in Paris, bei zwölfjährige Dauer des Iooojährigen Reiches im Dezember aktiv 55 Gesichtspunkte eine Rolle spiel- Hamburg 16 066 1 926 5 den anschließenden Haager Konferenzen und überstand er als Wirtschafts- und Steuer-(VWD) Z f 22. B 75 8 8. 8 5 8 um ersten Male seit Jahren war 11 1185 1815 emen 6 137 16 bei der Konferens in Baden-Baden zur Grün- berater. die französische Zahlungsbilanz mit dem 555 e eee e Westberlin 29 428 107 455 U i 85 l i 8. 5 5 es ni en gewaltigen Zu 85 7 5 19 5 8 Bank fur Internationalen Zahlungs 1947 berief den in den Westen geflüchteten Dollarraum im Dezember 1957 aktiv. Nach schäftigtenzahl 4 ach 3 918 1 Per plötzliche Anstieg der Arbeitslosig- f sgleick.. Dr. Troeger der hessische Finanzminister als Mitteilung des französischen Finanzministe- den letzten Jahren ständig 1 5 keit bedeute für die Bundesanstalt eine In den Jahren 1934 bis 1937— während Pr. Ministerialdirektor nac Wiesbaden. Anschlie- riums vom Montag erbrachten die finanziel- wegte. So waren am schwere finanzielle Belastung, meinte Präsi. 4 Schaent kommissarischer Reichswirtschaftsmini- Bend wurde Troeger die Funxtion des General- len und kommerziellen Transaktionen mit 31. 12. 1951„ dent Sabel. Die arbeitslosen Bauarbeiter bein ter war— oblag Blessing die Funktion eines sekretärs beim Erekutivrat und beim Länger dem, Dollarraum einen Ueberschuß 31. 9. 1957 19,84 Mill. Personen würden nur zu einem Drittel durch das Bei- 3 5 8 8 2 8 3 8 8 r 2 e. 11* r ere 1 3 N 825 8 4 5 3 7. lreferenten im Reichswirtschaftsmini- rat des vereinigten Wi tschafts ebietes über 33 NIII. dollar(ewa 138,6 Mill. DC beschäftigt. Setzt man die um über fünf Mil- trassautkommen der Bauwirtschaft versorgt. 1. Von da aus übersiedelte er in das tragen. Gerade in dieser schibierigen 2 5 N N l g 5 aber— so muß man hinzufügen— hat Stre Direktonium der Reichsbank, aus der ihn Hit- bewährte sich Troggers außerordentliches Ver- 2 B 5 1e Bundesanstalt für Arbeit 1 g hand 8 5 5 f ayerische Hypotheken- un 15 5 eitsvermittlung er im Februar 1939 entlieg. Blessing gehörte handlungsgeschick. Im Jahre 1951 wurde Troe- Effektenbörse 5 775„ 8 und Arbeitslosenversicherung im Luge 1 zu jenen Männern, die den Mut hatten, ein ger in das hessische Kabinett als Staatsmini- b dauernder Vollbeschäftigungsrekorde erheb- 5 Memorandum gegen die Finanzierung der ster der Finanzen berufen. Im Oktober 1956 5 8 Frankfurt a. M., 7. Januar 1958 liche Reserven ansammeln können, die auch wermäßigen Aufrüstung„dem Führer“ vor- übernahm er den Posten eines Präsidenten der 55 Bei im 5 Zut 1 Notierungen ruhiger Geschäftsverlauf. Durch jetzt nur zu einem kleinen Bruchteil aufge- 4 zulegen, 1939 wurde Blessing in die Geschäfts- Landeszentralbank in Hessen, ab 1. Januar S 8 e eig i r e Die erneute zehrt werden. 8 n eitung der deutschen Gruppe des Unilever: 1958 ist er Vizeprũsident der Deutschen Bun- tanwerte nach fester Eröffnung im Verlauf bis zu einem Punkt ermäägzigt. 16. Farben-Nechfolge- M Kt i 5 Konzerns berufen, im Jahre 1941 Entfernung desbank. Pünktchen gesellschaften unter kleinen Schwankungen wenig verändert, IG-Farben-Liquis auf Gewinnmitnah- ar berichte 3125 85 18 5 Klöckner-Bergbau Bezugsrechte wurden am zweiten Notierungstag auf 4¾ bis 5 vom 7. Januar f 1775 zurückgenommen. Von Spezialwerten setzten Synamit Nobel ihre Aufwärtsbewegung fort. Con- 5 K U RZ NACHRICHTEN tinental Gummi gaben auf den unveränderten Di videndenvorschlag um über 10 Punkte nach. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt 3 5 5 5 5 5 ken bis zu 3 Punkten höher im Handel, wobei Commerz- und Discontobank in Hamburg zugeteilt(VWD) Auftrieb: 5 1 An. elefelder Nähmaschinenindustrie tritt kurz Da 55. 8 1 1 werden mußten. Reichsbank-Anteile auf Gewinnmitnahmen auf 38½ ermägigt. Pester zinellche Kühe; 221. e 521 St. 0 schl 8. 5 sonderen usammensetzung der diesjährigen Werte in Erwartung einer Diskontsetzung weiterhin stark beachtet. Nach vw) 153 Kälber; 1933 Schwei 1 1 55 18e Sete (Apa) Die Kochs Adler-Nähmaschinenwerke Moste sehr langsam vonstatten geht, muß in 1 d nis Sen wem 10 Schake Preise nfer VVV een 8 on der Niesen et er Aktien 3 Aktien„ Aktien.*KFF‚„ Ochsen 4 106116, B 90—100% ur 85 b 1 a n 117, 05—110; Kühe A 82100, B 55 eiter und Angestellte entlassen. Der Antrags Nachzuckerung Gebrauch gemacht werden. Die g 5 bis 95, C 65.—74; Pärsen A 109116, E 96109, Kal. ber wurde vom Landesarbeitsamt genehmigt. Als Bundesregierung hat deshalb dem Bundesrat Kc cu 4433 154½[Mannesmann. 162 163%[Bergb. Neue Hoffg. 157 150 ber Sonderklasse 202220, A 135193, B 170182, a und gab die Betriebsleitung am 7. Januar jetzt eine Verordnung zugeleitet, die festlegt Adler werke 117 117 Metallges.] 450 455 Gute Hoffnung 230 230% 0 155167, D 140150; Schweine BI 125130, BI A. ſchränkung der Nähmaschinenproduktion an. daß die Zuckerung bei e Jahrgangs 4 55 11505 5 e 2⁴⁴ 244 Bet. Ges. Ruhrort— 124—130, C 122130, D 122—130, E 120127; Satlen 8 Entlassungen machen knapp 10 v. HH. JJ 5 9 9 85 3 8„ 1215 1 5 5 Lämmer, Hammel und Schafe A 00 5 akt des Bielefelder Werkes aus. 1 5 3 8 51 5 5 51 eh. Hoesch AG: 45 95. Marktverlauf: Grogvieh rege, ausverkauft; ter 1 5 8 8 nuar, sondern bis Ende Februar 1958 vor- BMW 3 132 CCF 203 Kälber rege, ausverkauft; Schwei 1 Dr. mit ist vorerst eine Kündigungswelle ab- genommen werden darf. Die Verordnung be- Bemberg. 40 81[Salzdetfurtn. 243 2 esse 0 13% verkauft; Lämmer, Hat weine mittel, aus. fag ossen, die bei dem Nähmaschinenwerk zieht sich auf eine entsprechende Bestimmung Berger Tiefbau. 48 148 schering[336 3³⁰ Tendenz. Hammel und Schafe ohne 957 eingesetzt hatte. Im November und des Weingesetzes FFCCFCVFVVF fe 243 Schlossduellbrau. 2306 23³ 0 5 mber war etwa 100 Arbeitern und 50 An- 5 5 Buderus 8 05 5 Schubert& Salzer— 1 eh. Klöckner w.: 5 Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt eiten gekündi ibri“ 8 Chem. Albert Schwartz Storch. Klöckner-Werke N75 140½( vv D A 3 8 ellte 5 worden. Der„Kolibri“ der Borgward- Werke Sone in!! 0 200 Sellind. Wolfk. 122 122. Klöckn. Humb. D. 190% 102½ 5855 bel ee Anfuhr bes hrgang 1957 braucht viel Zucker(AP) Bei den Bremer Borgward-Werken ist Daimler-Benz 417 410 Siemens 200 ½ 20%[ Klöckner-Bergb. 142 14% erzielten; Blumenkohl aus! 85. 1e 3 N. esu a 20 BUBne 120 120 Stahlw. Südweéstf. 184 185 14; Kar 9% gel, Sbeise 6—9; Karotten bei 1 jetzt der erste nach dem Krieg in der Bundes 1014; Kartoffeln 75% 0 ie Weine des Jahrganges 1957 haben a l. 105¾ 7 südzucker 230 220½.%% Lauch 2224; Meerret. für e republik entwickelte Hubschrauber fertig- 8 19 5 5— 185 5 175 175 a. tich 80—90; Petersilie Bd. 910; Grünkohl 1012; N . 8 eisen aber Bestellt worden, der noch in diesem Monat zu Pf. Linoleum 273 2% der neee e, Stahl Nosenkohl 40—45; Rotkohl 1012; Rote Bete s-. N lie des Jahrganges 1956, wei 2 15 8 8 56, 5 Probefl 1 i 5 5 b f 1 i 2375 ndiviensalat, ausl. Steige 46; Kopfsalat ita, Ma isten Fällen hohe Säuregrade auf. ern FFFFFCFCVCCCVVV 5 Dt. Steinzeug 225 225[Wintershall 257½ 258% Pt. Edelstahlwerk 237 Steige, 0 725 opfsalat ital. 08 5 5 95 Der Hubschrauber, der außer dem Piloten Purlacher Hof.. 245 245 Zeiß- Ikon 2219 20 Dortm. Hörder f ie 5 1 Steige 10117 Schwarz a zwei Passagiere aufnehmen kann, ist von Pro- Eichbaum-Werger 200 200 Zellstoff Waldhof 11¼ 114 Hüttenunion JVVV•VVVUVUFC lauch 14.15; Sellerie Stück pra 8 5. fessor Focke entwickelt worden und trägt den El. Licht& Kraft 582 1 SBanten Gelsenberg 144 14 ele t 5 30—35; Spinat 23—25 Freie Devisenkurse Namen„Borgward-Focke-Kolibri T.. Er soll Enzinger Union. 12% 128% Badische Bank 10 10[Toegun Verein“% 280 e e ie ee eee e, 55 Geld Brief später in Serienproduktion hergestellt werden 28 1 u, 5 8 Bayr. ern„. 117 7 5 Tafeläpfel A 680, B 1 e ee 3 15 60,77 60,69 und ist für den Einsatz bei der Polizei, beim 2 80 9 Au. 35½ 355% u. Wechsel-Bk. 22% 224% Handelsunion 200 205 Orangen 32—42; Bananen Kiste 1617; Mandariften Ma 5 e 8 1275 5 5 5 SRS 11% 185 5 5 Fr. 4050 Zitronen Kiste 2830, dto. Stück 15—16. mi 8 5 aben vorgesehen. Der Preis beträgt zwischen 1 2— 8 lüttenw. Si 1. 5 f 5 11.759 11.779 155 285 58. St e 1 310 5 175. ee e 0 242 e. 8 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt f 110,985 111,205. ne 20 Deutsche Bank) 130 1%[Ruhrst. Hatting 181 181(reo) Uperreichliche Anfuhr, Absatz besonders 1 Inflation in Indonesien Felten& Gulll. 19⁰ 13 Dt. Ban 027% 22% stahlw, südwestf. 184 185 dale G ndeat schleppend. ks erzielten, Endivien- 9,999 0,0016 f Goldschmidt 22½¼ 222 Dresdner Bank) 16% 10% Aug. Thyssen-H. 162 103 Salat 610; Feldsalat 55100(groger Uperstanch m1 er Franken 895,0 956.10(VWD) Die Gold- und Devisenreserven Gritzner- Kayser 110 r[Dresdner Banka% 22 fprin Bergbau. 27³ 278 Spinat 2025: Weigkohl 78; Rotkohl 89; Wir. 23 6,70 6,72 Indonesien sind in der vergangenen Woche auf Grün& Bilfinger 101 104 1 Pfalz. Hyp.-Bank 75 10 f Sing 12 daöhren 10—12; Rote Bete 10; Sellerie 20 St. 5 ihren bisher niedrigsten Stand gesunken und Harp Bergbau 122 e Rhein fp-an 188 8 Investmentfonds bis 28; Lauch 20—25; Zwiebeln 14. 5 97.9435 96.145 decken nur noch 11,8 v. H. des Umlaufs von Hdbl, Zement. 250 780 Dego 4 5 80%¼[83% Concentra 103,70 103,90 Heidelberger Schlachtviehmarkt f 1 Bargeld und jederzeit fälligen Verbindlich- 5 Farben 125 75 1 5 80 Dekans 115,20) Auftrieb: 22 Ochsen; 18 Bullen; 44 Küne; 50 DNA-O, 100 Dhi-O= 27,05 Dür-w tteiten, wie die niederländische Nachrichten- Klein Schanzlu. B. 2041! 270[en an- Nachf.: Fonds. 1030%— er, Farsen! insgesamt 211 Grogvien; 148 Kälber; 0 1 agentur NP dem Wochenauswels der indone- Knorr 35 35 Eis.& Hüttenw.: None 1 9 683 Schweine; 7 Schafe. Preise je i½ kg Lebend- Ge 5 sischen Zentralbank entnimmt. 5 Lahmeyer 80 186 Eisenhütte 5 185 160 Investa 5— 105 3 3 Ochsen A 100110; Bullen A 100113, iSt 9091 D- Die Zentralbankkredite än die Regierung anz 93½%[Stahlw. Bochum. 135 135 Tel. Electr.(Dell)“ 10.80 1 1 Kühe A 80—90, F 67—82, C 60—68; Färsen 250. 265 Bit sind in der Berichtswoche um 247 auf 95 270 Mil- TLinde's Eis 2% 270% en. GHEH: CWVVVVV%%%V%V%V 97079 Du lionen Rupien gestiegen, während sich der Ludw. Walzmühle 109 os Huüttenw. Ober. 16 ¼ 10 ſUscafonds.. 94,90 95,60 Saen 1 3 EE II,. C und D 12512 3 169176 Dur Banknotenumlauf um 101 auf 13 814 Mill. Ru- s 8 5 3„ e 192—199 DMI pien erhöhte(100 Rupien gleich 36,84 DMW²). 9= RN. Werte 5 J 88 Me 8. 45 Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer, Friedrichsring 40. 0 5 e Kinn( norrrr 1 e Fee den Komme rie an Ring, JC HUTTENWERK OBERHAUSEN I 5*— 59 f 1 N. 4 0. 8 2 ff Suche im. KUNDT, Alphornstr. 27 bis 2. Zimmer-Wong. m. Bad. LaG- 814 5 3 N ARKITIIENGESELLSCHAFHr r krögliche CIROVANIILk. 3 i Schein, Mvz vorhanden. Zuschr. FFVUÄůVfn 8 Oberhausen 80 e eee, NLF U SS8GDEN org.-Berater in fester Anstellung. Nr. F 09886 an* Schein vorhanden.. Anu 7 5 g sucht Angebote unt. P 902 an den Wir laden die Aktionäre unserer Gesellschaft ein zu der am 5 N an e eie una belegen 5 1 Nobl. zimmeru.möbl. wohnungen Verlag erbeten. e 1 8 8 5 1 0 N E N 2 gut möbl. 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Januar 1958 MORGEN Seite 11 — Dulles setzte sich durch Nationaler Sicherheitsrat beriet künftigen Kurs der USA Washington,(dpa). In einer dreistün- Agen Konferenz beriet der nationale Sicher- heitsrat der USA am Montag in Washington über den künftigen außenpolitischen Kurs der Vereinigten Staaten. Die amerikanische Antwort auf das Schreiben des sowjetischen Ministerpräsidenten“ Bulganin wurde aus- kührlich erörtert. an der Konferenz, die von Präsident Eisenhower geleitet wurde, nahm der Ab- rüstungssachverständige Harold Stassen teil, der Eisenhower einen eigenen Entwurf für dle amerikanische Antwort auf Bulganins Schreiben vorgelegt hat. In diesem Entwurf soll er eine geschmeidigere Abrüstungspolitik empfohlen und eine Zustimmung zur Ein- stellung der Versuche mit Wasserstoffbomben angeregt haben. In politischen Kreisen Wa- shingtons wird angenommen, daß Eisenhower und der nationale Sicherheitsrat Stassens Vorschläge abgelehnt haben. Sie vermuten, daß die amerikanische Antwort den Vor- schlägen des USA- Außenministers Dulles entsprechen wird. Moskau reagiert positiv Der stellvertretende sowietische Außen- minister Kusnezow- erklärte auf einer Presse- konferenz in Moskau zu der Anregung des britischen Premierministers Macmillan für einen Nichtangriffspakt zwischen Ost und West, sie sei von der Sowjetunion positiv aufgenommen worden. Kusnezow wies darauf hin, daß die Sowjetunion bereits 1956 den Abschluß von Nichtangriffspakten zwischen den Staaten des Warschauer Paktes und der NATO vorgeschlagen habe. Anfangs war wie berichtet, das Echo aus Moskau nicht so gün- stig gewesen. „Verteidigungsausgaben erhöhen“ Washington.(dpa). Nach Ansicht einer un- abhängigen Studiengruppe unter Leitung von Nelson Rockefeller müssen die USA ihre Ver- teidigungsausgaben um etwa drei Milliarden Dollar(12,6 Milliarden DMW) jährlich erhöhen, wenn sie das Wettrüsten mit der Sowiet- union nicht verlieren wollen. Wenn die USA ihre Verteidigungsmaßnahmen nicht ver- stärken, müsse man damit rechnen, daß ein Angriff mit Atomwaffen auf die 50 wichtig- sten Städte Nordamerikas 60 bis 65 Millionen Tote und Verletzte zur Folge haben könnte. Der Studiengruppe gehören Wissenschaftler, ehemalige Diplomaten, Gewerkschaftler, In- Das Ausland zur Oder-Neiffe-Grenze Eine Analyse des Ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Deutsch-Amerikaner, die aus Ost- deutschlamd stammen, wird jetzt der Ver- merk„Deutschland(unter polnischer Ver- waltung)“ in den Paß eingetragen. Vorher mie es dort„Polen, früher Deutschland“. Diese Mitteilung ist in dem Tätigkeitsbericht des Bundes ministeriums für Gesamtdeutsche Fragen enthalten, der am Montag in Bonn veröffentlicht wurde. Der Bericht bringt eine vielbeachtete Anglyse über die Stellung der Welt zu der Frage der deutschen Ostgebiete. Als Befür- worter des jetzigen Status sind alle Ost- blockstaaten, das kommunistische China und Jugoslawien aufgetreten. Während der offi- delle Westen der Ablehnung des Status quo und an der Forderung nach einer endgül- tigen Festlegung der deutschen Ostgrenze in einem Friedensvertrag festhielten, sind auch im westlichen Ausland eine Reihe von Stimmen laut geworden, die dem deutschen Volk ein Abfinden mit der gegenwärtigen Grenze nahelegten. Wörtlich heißt es in dem Bericht weiter:„Die Befürworter der Er- haltung des Status quo glaubten auch in gewissen Aeußerungen mancher prominen- ter westdeutscher Politiker und Persönlich- keiten einen sich immer mehr ausbreiten- den„Realismus, des deutschen Volkes in der Oder-Neiße-Frage sehen zu können.“ Besomders heftige Krütik gegen solche Aeuße- rungen sei bei den Heimatvertriebenen laut geworden. Wie weiter mütgetellt wird, sind sich zwar sowohl die volkspolmischen als auch die exil- polnischen offiziellen Stellen inn strikten Festhalten an der Oder-Neiße-Grenze einig. Jedoch seien auch im polnischen Lager Stim- men laut geworden, die an der Rechtmäßig- keit dieser Grenze zweifeln. So schrieb eine polnische Emigrantenzeitschrift, die in Paris erscheint:„Wie können das unsere Gebiete sein, wenn wir sie im Laufe von Zwölf Jah- ren nicht besiedeln und bewirtschaften konn- ten und wenn Rußland diese Gebiete in jedem Augenblick Sowietdeutschland zum Geschenk machen kann?“ dustrielle, actetene g, emtaetleute ud ehemals Der Rubelstrom für die Eutwieklungsländer Der Oberbefehlshaber der amerikanischen Seestreitkräfte, Admiral Arleigh Burke, lehnte die Vorschläge über eine Bildung eines amerikanischen Generalstabs und die Ernennung eines Generalstabschefs nach preußischem Vorbild ab. Wie der Admiral ausführte,„schaudert ihn bei dem Gedan- ken“, daß die Oberbefehlshaber der Armee, der Luftstreitkräfte und der Marine ihre Ansichten zurückhalten und sich einem „weisen Mann, gleichgültig in welcher Uni- form“, unterordnen sollten. USA- Konteradmiral Hyman Rickover außerte die Befürchtung, daß es für die USA „fast schon zu spät sei“, den sowjetischen Vorsprung auf dem Gebiet der Raketenfor- schung einzuholen. Der Admiral, der an der Entwicklung amerikanischer Atom-Untersee- boote maßgeblichen Anteil hatte, machte dem Verteidigungsministerium den Vorwurf, dass es seine Pläne für den Bau eines Untersee- bootes mit Abschußvorrichtungen für Kern- Waffen vor zwei Jahren zurückgewiesen habe. Das Organ der amerikanischen Demo- kraten„The Democratie Dient tertteeg die„Sicherheitsmanie“ des amerikanischen Vizepräsidenten Nixon, des Senators Me- Carthy und anderer im Jahre 1954 habe dazu beigetragen, die Arbeitsfreude der amerika nischen Wissenschaftler zu untergraben und habe sich als retardierendes Moment auf viele wissenschaftliche Programme der USA ausgewirkt. Unruhe in Kamerun wurde militärisch gedämpft Paris.(AP) Die seit Monaten im französi- schen Treuhändergebiet von Kamerun an- haltenden Unruhen haben sich seit der Ent- sendung von zwei Kompanien französischer Truppen vor drei Wochen wesentlich ver- mindert, wie aus dem französischen Ministe- rium für die Ueberseegebiete bekannt wurde. Der Sprecher des Ministeriums wies darauf hin, daß es seit der Anwesenheit der Trup- pen nur zu drei Morden gekommen sei, im Gegensatz zu 29 in den vorhergehenden sieben Wochen. Nach den Angaben des Spre- chers werden die Terroristen von Um Nyobe, dem Führer der linksorientierten„Union der Völker von Kamerun“(UPC) angeführt. Die UP ist eine Untergrundorganisation, deren Anhänger auf etwa 500 bis 700 Bewaffnete und die mehrfache Anzahl von Sympathisie- renden geschätzt werden. Die Entstehung der Unruhen wird unter anderem auf die For- derung der UPC nach der unverzüglichen vollen Unabhängigkeit Kameruns zurück- geführt. Sowjets gaben mehr Geld als die Vereinigten Staaten Washington.(dpa) Der Ostblock hat in den letzten 2½ Jahren den Entwicklungslän- dern der Welt fast doppelt so viel Hilfe ge- währt als die USA. Dies ist das Ergebnis einer im Auftrage des amerikanischen Außenministeriums vorgenommenen Unter- suchung, deren Einzelheiten am Freitag- abend in Washington veröffentlicht wurden. Danach haben die Länder des Sowijetblocks in diesem Zeitraum an 19 Länder rund 1,9 Milliarden Dollar(etwa 8 Milliarden DM) Militär- und Wirtschafthilfe gegeben, wäh- rend die USA den gleichen Staaten zusam- men nur eine Milliarde Dollar(4,2 Milliarden DMW) zur Verfügung stellten. Das amerikanische Außenministerium er- klärt dazu, die Wirtschaftshilfe sei zu einem untrennbaren Bestandteil der Außenpolitik der kommunistischen Länder geworden mit dem Ziel, in den unterstützen Ländern die sowjetische Politik durchzusetzen und die westlichen Verteidigungsbündnisse zu spren- gen. Sprecher des Ministeriums betonten, die letzten sowjetischen Zusagen an Regyp- ten und Syrien bewiesen, daß Moskau seine wirtschaftliche Offensive noch verstärken Wolle. Ziel dieser Offensive, die sowohl duch Hilfsangebote als auch durch eine Verstär- kung des Handels vorangetrieben wird. sind nach der amerikanischen Darstellung vor allem sechs Länder: Jugoslawien, Afgha- nistan, Indien, Indonesien, Aegypten und Syrien. Darüber hinaus seien einige dem Westen verbündete Länder mehrfach mit sowjetischen Angeboten bedacht worden. Da- zu gehörten vor allem Iran, die Türkei und Island. Außerdem schenkten die Sowjets den in letzter Zeit unabhängig gewordenen Staaten Afrikas wachsende Aufmerksamkeit. Aus der Aufstellung des amerikanischen Auhßen ministeriums geht hervor, daß über die bereits gewährte Hilfe im Umfang von 1.9 Milliarden Dollar hinaus vom Ostblock noch erheblich höhere Angebote gemacht wurden, die bis heute jedoch von den betreffenden Ländern nicht angenommen worden sind. Von der Gesamtsumme— von der über die Hälfte aus der Sowjetunion und ein großer Teil aus der Tschechoslowakei kam— ent- fallen 400 Millionen Dollar(über 1,6 Milliar- den DM) auf Militärhilfe. Neuer Ostmark-Kurs für private Zahlun gen Reisen nach der Sowjetzone werden billiger„Partisanen-Kurs“ entfällt Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Mit Wirkung vom 1. Februar er- höht die Notenbank der Sowjetzone den Devisenkurs der Ostmark für alle nicht- kommerziellen Zahlungen von 2,22 Ostmark für den US-Dollar um fast das Doppelte auf 4,19 Ostmark. Die sowietzonale Notenbank nähert sich mit diesem Schritt dem Beispiel anderer Volksdemokratien, darunter der So- wi etunion und Polen, die bereits vor längerer Zeit durch die Schaffung eines speziellen Kurses für Ausgaben privater Natur, wie Reisekosten, Unterstützungen und Geschenk- sendungen, aber auch Zahlungen bei Dienst- und Geschäftsreisen zu Messen und Ausstel- lungen, den bisher unrealistisch hohen De- visenwert ihrer Valuten durch eine Ab- wertung einigermaßen der Kaufkraft der Westlichen Währungen außerhalb des Rubel- Blocks anglich. Privat- oder Urlaubsreisen aus der Bundesrepublik oder dem westlichen Ausland nach der Sowjetzone verbilligen sich dadurch um nahezu die Hälfte. Möglicher- weise bedeutet der neue Devisenkurs den Anfang intensiver Bemühungen der Behör- den, das deutsche Gebiet östlich der Elbe für den internationalen Fremdenverkehr attraktiver zu gestalten. Noch nicht abzusehen ist, inwieweit die Verbilligung den bisherigen Wechselkurs zwischen West- und Ostmark im Verhältnis von etwa 4:1 zu beeinflussen vermag. Ein erheblicher Nachteil ergibt sich aus der neuen Kursrelation für Westberliner, die auf Grund einer in Wegfall kommenden Son- derregelung der Ost-Reichsbahn mit den Eisenbahnverwaltungen der west- und nord- europäischen Länder(dem sogenannten „Partisanen-Kurs“) um mehr als 40 Prozent billiger als die Bundesrepublikaner ins Aus- land reisen konnten. Während dem Fahr- kartenpreis bisher ein in Ostberlin auf Schweizer Franken-Basis errechneter Kurs von 100 Franken gleich 51,88 Westmark zu- grunde lag, erhöht sich diese Relation jetzt auf 96,30 Westmark, so daß eine Reise zweiter Klasse Berlin Paris und zurück an Stelle von 91,70 Mark jetzt 144,20 Mark kosten wird. Handelsregister Amtsgericht Mannheim Neueintrag ung: 4 3⁴⁵³ heim.(Großhandel mit Textil-, verwandten Artikeln und dem — 4. 1. 1938 Rudolf strauch Kommanditgesellschaft in Mann- Kurz- und Modewaren sowie mit art- Im- und Export im gleichen Bereich, in Möbeln, Teppichen, Wir offerieren Wir führen wieder 0 6, 6 in neu und gebraucht, enheitskäufe Polstermöbeln in unserem Teppichhaus exklusiv und einfach. eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. Seeberger, 83, 15 heute— neu und neuwertig: Volkswagen in großer Auswahl: Export, 1 Bus- Pritschenwagen mit Plane und Transporter 1 Mercedes 180 D, 54 1 Mercedes 220 Sport Bei Grippegefahr schöfzen Ponflavin- Pasfillen Stresemannstraße 4). Kommanditgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. April 1936 begonnen. Persönlich Haftender Gesellschafter ist Rudolf Strauch sen., Kaufmann in Saarbrücken. Prei Kommanditisten sind vor- handen. Einzelprokura ist erteilt an Hedwig Strauch geb. Benthien und Rudolf Günter Strauch, beide in Saarbrücken. Der Sitz der Gesellschaft st von Kaiserslautern nach Mannheim verlegt. Veränderungen: A 2464— 31. 12. 1957 Georg& Otto Kruse in Mannheim(qu 7, 125). Otto Kruse ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Hans Georg Kruse, Kaufmann in Memmheim, Joachim Kruse, Kaufmann in Waghäusel und Margarete Kruse geb. Sauerhering in Mannheim sind in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die Prokuren von Hans Georg Kruse und Joachim Kruse sind erloschen. B 53— 4. 1. 1953 Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft in Mannheim heinkalstraße 2). De in der Hauptversammlung vom 31. Jula 1957 be- schlossene Kapitalerhöhung ist durchgeführt. S 4(Grundkapital) der Satzung ist durch Beschluß derselben Hauptversammlung geändert. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Auf das erhöhte Grundkapital wurden 5050 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zum Nenn- betrag von 100 DW, und 500 Stück auf den Inhaber jautende Stamm- ekflen zum Nennbetrag von 100 DM ausgegeben. Die Ausgabe erfolgte zum Kurs von 100., Das Grundkapital ist nunmehr zerlegt in 25 300 Aktien zu 1000 DM und in 2000 Aktten zu 100 PM. B 65— 31. 12. 1957 Stachelhaus& Buchloh Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Duisburg.(P 6, 20). Dr. Günter Winkelmann, Geschäftsführer in Essen ist zum Geschäfts- kührer bestellt.. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 224/57 bekanntgemacht. B 86— 3. 1. 1958„Anker“ Kohlen- und Brikettwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Lagerstraße 21). Hermann Wentker Ist nicht mehr Geschäftsführer. Hermann Tritschler, Kaufmann in Mamm- heim und Walter Wild, Kaufmann in Heidelberg sind zu Geschäfts- führern bestellt. Die Prokura von Walter Wild ist erloschen. B 110— 3. 1. 1933 Mannheimer Milchzentrale Aktiengesellschaft in Mannheim(Vienhofstraße 50). Die Prokura von Heinrich Krieger ist er- loschen. Gesamtprokura mit einem Vorstamdsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben Friedrich Eck und Alois Roth, beide in Mannheim. B 394— 30. 12. 1937 Andreae-Noris Zahn Aktiengesellschaft Fillale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. Main. (L. 2, 5-10). Prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassuns Mannheim hat Philipp Ackermann, Mammmneim, Er ist gemeinschaftlich mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 243/57 bekanntgemacht. B 979— 30. 12. 1937 Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Völklingen(Saar).(Richard-Wasner- Straße 9). Dr. jur. Hans-Werner Osthoff, Direktor in Völklängen ist zum welteren Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Völklingen ust erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 162/57 bekanntgemacht. B 1040— 3. 1. 1957 E. Braun& Co., Handels- und Fabrikationsgesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Nietzschestraße 16). Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisheräge Geschäftsführer Bugen Braun ist zum Liquidator bestellt. B 1055— 30. 12. 1957 Lassen& Co. G. m. b. H. Zwelgniederlaesung Prang- heim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Lassen& Co. G. m. b. H. Hauptsitz: Hamburg.(Binnenhafenstraße 20). Gesamtprokura unter Be- schränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim hat Will Gebler in Mamnheim, zr ist zusammen mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Gesamtprokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesamzeiger Nr. 240/57 bekanntgemacht. Erlos chen: A 87%— 30. 12. 1957 Maurer& Co. in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. B 304— 30. 12. 1957 Reis Textil Aktiengesellschaft in Mannheim. Friedrichsfeld. Die Abwicklung ist beendet. Die Aktiengesellschaft 18t gelöscht. 1 5 0 Wi ind dabei! bei allen sportlichen kreignissen Und deshalb sind duch Silit dabei, zehr geehrter teser wonn ſhr erscheint Jeden Sonntagabend för ner 20 Opf Kombi- u. Wohnzimmerschränk 200 em, nußbaum, DM 299,—, Birnbaum natur, Radio- Us-Klubgarnituren, stühle m. Rohr, (15 Speisewärmer, sten Gebrauchsteppich pich), Bettumrandungen, J. 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Januar 1908, starb in Mechtshausen der Maler, Zeichner und Dichter Wimelm Busch. n Ein Jahrhundert bevor Amerika uns eine teils recht fragwürdige Invasion der Bildergeschichten brachte, hatte Wilhelm Busch sie bereits auf seine Weise„erfun- den“ und populär gemacht. Wilhelm Busch, Über dessen fromme Helene, den Maler Klecksel, den Unglücksraben Huckebein sich seit etlichen Jahrzehnten ein behäbi- ges Bürgertum ergötzt und sich am satiri- schen Konterfei der eigenen Selbstgerech- tigkeit vergnügt, ist nicht der Sonntags- unterhalter gewesen, zu dem die Nachwelt inn gern umfrisiert. Er war ein großer Humorist aus der Bitterkeit des Herzens. Ein Verhinderter? Ein Verschmähter? In Wiedensahl wurde er 1832 geboren. Die niedersächsische Landschaft, erfüllt von heidnischen Bräuchen, vom zweiten Ge- sicht, von Märchen und Sagen, hat ihn tief beeinflußt. Der Junge, der bei seinem Onkel im Pfarrhaus erzogen wurde, sollte Techniker werden. Kurz vor dem Abschluß des Studiums warf er die nahe Sicherheit fort für ein ungewisses Malerdasein. Malen und Dichten war seine Passion. Von Düssel- dorf ging er nach Antwerpen. In Wilhelm Buschs Nachlaß fand man etwa tausend Oelgemälde und Gedichte. Wir kennen den Maler Wilhelm Busch noch wenig. Jeden- falls hat er sich als Maler nicht durchsetzen können. Und seine Biographen stimmen darin überein, daß Wilhelm Busch ein wei- cher, Zartbesaiteter Mensch war. Die „Comic strips“ sind seine Schutzfarbe gegen den Spott der Robusten. Der Zwang, Geld zu verdienen, hat Wilhelm Busch zuerst zum Komischen ge- Führt. Trotz seiner Erfolge hat er sich von der Welt zurückgezogen, ein Einsiedler- dasein geführt und sich schließlich in Mechtshausen, wo er am 9. Januar 1908 ge- storben ist,„eine Welt des Unterlassens“ Bizet, Bartok, Beethoven Drittes Sinfonie-Konzert in Ludwigshafen An Stelle der mit Bach, Beethoven, Brahms und Bruckner leicht zusammenzustellenden deutschen B- Kollektionen bot man beim drit- ten Ludwigshafener Symphoniekonzert im BASF-Feierabendhaus eine internationale B-Trias: Bizet, Bartok und Beethoven, vom ersten ein Jugendwerk(Sinfonie in C-Dur), von Bartok das noch der mittleren(motori- schen) Periode des Künstlers angehörende Zweite Klavierkonzert und von Beethoven die achte Sinfonie in F-Dur. Die Sinfonie des französischen Kompo- nisten, die er im Alter von 17 Jahren schrieb, verdankt die gelegentliche freundliche Er- innerung der Nachwelt ihrer melodischen Frische, die über alle Stellen, an denen der Born der Erfindung etwas spärlicher fließt, Hinwegsehen hilft. Otmar Suitner, der Diri- gent des Konzerts, packte den ersten Satz Stwas pointierter an, als es dessen klassisch Wiener Charakter zu erfordern scheint. Doch er baute mit dieser Absicht eine begehbarere Brücke zum Folgenden, zu den leuchtenderen Farben, zu den freilich auch bedenkenloseren Mitteln der französischen Romantik, der Bizet hin und wieder gestattet, das Korsett der formalen Ratio abzustreifen. Suitner gab sich diesen Aufschwüngen(wie auch dem ele- gischen Hauptthema des zweiten Satzes) mit Nachdruck hin, ohne der Balance des Ganzen zu schaden. Die Unerbittlichkeit, mit der Bartoks Klavierkonzert konzipiert ist, sprang die Zuhörer förmlich an. Dies ging weniger auf das Konto des Solisten Andor Foldes, der die Wucht der hammerschlagartig fallenden Se- quenzen ständig durch eine kultivierte Ela- Stizität des Anschlags ausgleicht. Dafür legte sich Suitner bei Wahrung der Präzision mit einer Unbekümmertheit ins Zeug, die der Mentalität der musikalischen Stürmer und Dränger aus den zwanziger Jahren entliehen schien. 8 Beethovens Achte hatte in der Wieder- gabe durch Suitner nahezu alles, was man nech den allgemein gültigen Interpretations- idealen wünschen und erwarten darf, Fluß, Frische und Form, nur eines nicht: den im Verhältnis der Instrumentengruppen zuein- ander ausgewogenen Klang. Das schneidend und abrupt eingesetzte Blech bog die höhere Heiterkeit dieser Musik nicht selten ins Un- Wirsche um, ein unübersehbarer Schönheits- fehler an einer sonst intelligenten und vom Publikum mit herzlichem Applaus quittierten Leistung. rr. aufgebaut.„Kunst“ hat er einmal als„Ver- zierung dieser Welt“ bezeichnet, und all- mählich hat er festgestellt, daß auch diese „Verzierung“ nicht notwendig sei. Mehr und mehr hat er sich auf„das Schauen und Schweigen“ beschränkt. Abendländische und asiatische Weisheit mischen sich in Wilhelm Buschs Weltbetrachtung, und die Lehre von der Wiedergeburt wird mehrfach um- spielt: „Laß dich nicht aufs neu gelüsten, Was geschah, es wird geschehn. Ewig an des Lebens Küsten Wirst du scheiternd untergehn.“ Schopenhauers Lebenspessimismus hat Wil- helm Busch in seinen Anschauungen mit- geprägt. Nur selten wagt sich der andere Wilhelm Busch hervor, der alles der Lächer- lichkeit preisgab, um nicht selber preis- gegeben zu sein. Wir lesen im großen oder kleinen Wil- helm-Busch-Album, wir schmunzeln über den„Tiefsinn des Banalen“ in seinen Bil- der geschichten. Das ist der Wilhelm Busch, wie wir ihn verstehen, einer Zeit angepaßt, in der Menschen sich aus Schwäche eine Elefantenhaut zulegen, weil sie zum Zar- ten nicht mehr stark genug sind. Von dem Wilhelm Busch, der mit der Natur lebte, der dichtete und malte und über seinen eigenen Schatten sprang, um der Welt Bil- dergeschichten zu geben, wissen wir immer noch sehr wenig. Der eine Wilhelm Busch machte den anderen notwendig. Albert Droste Der neue Star am römischen Opernhimmel Die 26 Jahre alte Sopra- nistin Anita Cerquetti, die in der Wiederholung der „Norma“- Premiere der Römischen Oper am Sams- tag die Partie der Maria Meneghini-Callas sang, wurde vom Publikum mit Beifallsbezeigungen über- schüttet und gilt seitdem als neuer Stern am italie- nischenOpernhimmel, wäh- rend der Glanz der lau- nischen Primadonna Cal- las erheblich nachgelassen Rat. dpa-Bild Die miſß verstandene Pariserin Eine musikalische Komòdie von Paul Burkhard im Schauspielhaus Zörich orgufgeföhrt Das Programm des Schauspielhauses Zürich kündete„Die Pariserin“ an, musi- kalische Komödie in drei Akten von Henri Becque. Hier lag das erste Mißverständnis. Das Stück, von den Zeitgenossen Anno 1885 als„krasses“ Theater verschrien und gern gesehen, war— obgleich wir es heute nur mehr historisch werten können— die prä- zise Konstatierung eines sozialen Zustandes und damit eine kämpferische Tat. Mit ande- ren Worten, vom Musikalischen so weit wie nur möglich entfernt. Die Folgerung, es müsse auch als musi- kalische Komödie geeignet sein, weil es ein klassisches Dreiecksstück ist, gab sich un- schwer als das zweite, grundlegende Mißver- ständnis zu erkennen. Sobald die soziale Kritik nicht sichtbar gemacht werden kann, bleibt nichts als eine mehr als lünne Fabel von der polygamen Veranlagung der Frau: Eine recht unternehmungslustige Dame der Pariser Gesellschaft ist ständig in Schwie- rigkeiten, um Zeit und Verständnis für ihren Ehemann und ihre Liebhaber aufzubringen, jede aufkommende Eifersucht zu dämpfen und jeglichen Verdacht zu zerstreuen Zweifellos aber steckt in jedem Dreiecks stück die Anlage zu einem Oeperchen oder einer musikalischen Komödie. Wer diese schreiben wollte, hätte indessen nie den von N. O. Scarpi behutsam verdeutschten Text des Originals übernehmen dürfen. Hier lag das dritte, grobe Mißverständnis. Einmal waren die Bearbeiter auf dem richtigen Weg: am Schluß des zweiten Aktes, wenn der neue Liebhaber in einer frei er- kundenen Szene eingeführt wird. Daß dieser Weg, die wirkliche Neufassung einer noch so schwachen Fabel, nicht konsequent begangen wurde, war das vierte, betrübliche Mißverständnis. Was die Commedia dell'arte mit dem Ganzen zu tun haben soll— das Programm Weist extra auf diese Klebearbeit hin— blieb das fünfte und zweifache Mißverständ- nis: der Commedia und der Komödie Becques gegenüber. Offenbar um die musikalischen Möglich- keiten zu erweitern, wurde die Rolle des Stubenmädchens Adeèle nicht bloß in Suzette umbenannt, sondem auch breit ausgebaut. Ohne deswegen eine echte dramatische Funk- tion zu erhalten. Das war das sechste Mig- verständnis. Der eine, nie vollendete Satz des Originals zeichnete die Figur schärfer und komischer als die vielen Sätze, die sie jetzt zu reden hat) Fridolin Tschudi verfaßte in seiner blan- ken, witzigen Art die neuen Texte, die aus- gezeichnet zur Musik Paul Burkhards paß ten, nicht aber zu den Worten Henri Becques. Das war das siebte, strukturelle Mißgver- ständnis der Neufassung. Das Schauspielhaus stellte eine prächtige Besetzung auf die Bühne: Käthe Gold in der Glanzrolle der Claudine.(Sie war hin- reißend, wenn sie zu sprechen, aber meist unverständlich, wenn sie zu singen hatte.) Fritz Lehmann als eifersüchtiger Liebhaber Lafont.(Von Eifersucht angestachelt, von der Musik eher gehemmt.) Höchst amüsante, blendende Leistungen: Fritz Schulz, der dümmliche Gatte. Boy Gobert, der Liebhaber von— Feuerwaffen. Elisabeth von Lüding- hausen,„das“ Stubenmädchen. Paul Burkhards Musik, von ihm am Kla- vier und sechs Instrumentalisten ausgeführt, ist schlechtweg bezaubernd und in ihrer Art ein wahres„Feuerwerk“. Oskar Wälterlin inszenierte mit vielen Einfällen und nicht geringerer Liebe, auch wenn es sich bei dem Ganzen um ein Miß- verständnis handelte. wäönt. Francoise Sagans„Verpaßtes Rendezvous“ Das erste Ballett der französischen Romanschriftstellerin in Monte Carlo urdofgeföhrt Das erste Ballett der 22 Jahre alten framzösischen Romanschriftstellerin Fran- goise Sagan„Le Rendez-vous manqué“ Das verpaßte Rendezvous) wurde jetzt im Casino von Monte Carlo uraufgeführt. Das dreiaktige Ballettwer will Ausdruck modernster Zeitanschauung sein. Streng Klassischer Tanz wechselt mit entfesseltem, sinnenfrohem Rock'n'Roll ab, und die stark an Sershwin erinnernde Musik pendelt zwischen symphonischer Tonsprache und gellendem Jazz, Vier Künstler, alle weniger Als dreißig Jahre alt, standen dabei Fran- goise Sagan zur Seite: Der Komponist Michel Magne zeichnet verantwortlich für den musikalischen Teil, die Bühnenbilder entwarf Frankreichs erfolgreichster junger Maler der Gegenwart Bernard Buffet, der Filmregisseur Roger Vadim führte Regie, und der vom„New Fork City Ballet“ her bekannte John Taras leitet als eigenwil- liger Choreograph das tänzerische Zusam- menspiel. Das„Verpaßte Rendezvous“ spiegelt das von ihren Büchern vertraute Lieblings- thema der Sagan wider— eine ohne Zweck, ohne Hoffnung zerflatternde Liebelei voll Pessimismus und Melancholie. Ein junger Mann(Vladimir Skouratoff) erwartet sehn süchtig seine Geliebte(Toni Lander), die ihm vor ihrer Rückkehr nach Amerika einen Abschiedsbesuch abstatten will. Plötz- lich dringt eine ausgelassene Horde in seine Wohnung und versucht, ihn mit einer wilden Tanz-Party abzulenken. Polizei kommt herein und wird von der Ausgelas- senheit angesteckt. Die Gesellschaft löst sich in Paare auf, und in erotischer Atmo- sphäre tanzt der junge Mann mit einem Mädchen im Badezimmer einen leiden- schaftlichen und andeutungsreichen Pas de deux. Schließlich ziehen die lauten Gäste ab, Stille kehrt ein, und der Verzweifelte nimmt eine tödliche Dosis Schlafmittel. Als es zu spät ist, erscheint die Geliebte— zum „Verpaßten Rendezvous“. Bei der zweiten Aufführung des Bal letts, zu der das Fürstenpaar von Monaco erschien, war dann allerdings der Pas de deux im Badezimmer gestrichen worden. Offiziell wurde dazu bekanntgegeben, daß für den ganzen zweiten Akt, in dem diese „gewagte“ Szene enthalten ist, eine neue Choreographie vorgesehen sei, ehe das Bal lett nach Paris, London, Wien und auch in die Bundesrepublik(nach Frankfurt, Stutt- gart, Hamburg und Berlin) kommt. Auch Anton Dollin, der Leiter des Londoner Festival-Balletts, hatte geäußert:„Der erste Akt gefiel mir sehr gut, aber der zweite nicht. Das Werk ist erregend, inter- essant und neu.“ Und der französische Dra- Matiker und Dichter Jean Cocteau meinte: „Ein sehr gutes Porträt einer unerfreu- lichen Epoche.“ dpa Am Tage nach der Beisetzung Käthe Dorschs in Saarow-Pieskow veranstalteten der Senat von Berlin, die Akademie der Künste, das Schiller-Theater und das Renaissance-Theater für die Künstlerin eine Trauerfeier, an der auch Vertreter des Ostberliner Kulturlebens teilnahmen. Die Gedenkrede hielt der Regis- seur Ludwig Berger. Die Schauspieler Eduard von Winterstein(Ostberliner Deutsches Theater), Walter Franck(Westberliner Schiller-Theater) und Harry Meyen(Westberliner Renaissance- Theater), der Ostberliner Theaterkritiker Her- bert Ihering und der ehemalige Präsident der Deutschen Bühnengenossenschaft, Erich Otto, die anschließend sprachen, würdigten sowohl das schauspielerische Können Käthe Dorschs wie auch ihre warme Menschlichkeit, die sich ganz besonders wohltuend für die im FHitler- reich Verfolgten ausgewirkt habe. Volks- bildungssenator Prof. Tiburtius hob hervor, daß Käthe Dorschs Einsatz für notleidende Künstler manchem ihrer Kollegen zu einem„Ehrensold“ verholfen habe. Koltur- Chronik Maria Meneghini-Callas scheint die„Schlach um Rom“ verloren zu geben. Wie bekannt Wird packt sie bereits die Koffer und bereitet jh Rückreise nach Mailand vor. Für die dritte Aut. führung der„Norma“ am Mittwoch, in der dg; Callas eigentlich singen sollte, ist die Ent. scheidung bereits gefallen: Wiederum prang der Name der jungen Anita Cerquetti(die vn auf dieser Seite im Bild vorstellen) auf den riesigen Plakaten. Auch die vierte und letzt „Norma“-Aufführung am kommenden Samstag wird ohne Maria Meneghini-Callas ablaufen wie die Intendanz nach längeren Beratungen mit den zuständigen Polizeibehörden Rom am Dienstagabend bekanntgab. Das Ehepaa Meneghini hat inzwischen den Rechtsanwal Ercole Graziadei, den Ingrid Bergman bei ihrer gesetzlichen Trennung von Roberto Rossellin in Anspruch nahm, aus dem Winterurlaub n Cortina d'Ampezzo nach Rom kommen lassen um seinen Rat einzuholen. Allem Anschein nach hat Graziadei jedoch davon abgeraten, gegen die Leitung der Römischen Oper eine Schaden. ersatzklage anzustrengen. Die Klage wegen Kontraktbruchs im Fal „Tagebuch der Anne Frank“, die der Schrift. steller Meyer Levin gegen Cheryl Crawford eingereicht hatte, ist nach einem Bericht au New Lork von einem dortigen Gericht ag rechtlich unbegründet abgewiesen worden. Mis Crawford hatte ursprünglich geplant, eine Dra. matisierung des Tagebuchs, die von Levin stammte, zu inszenieren, dann aber darauf verzichtet.— Wir berichteten über die Zusam- menhänge ausführlich in einem Artikel„Kon. troverse um das Tagebuch der Anne Frank am 27. August 1957. Heinrich Sutermeisters neue Oper Titus Feuer fuchs“ nach der Posse von Johann Nepomuk Nestroy wird am 14. April bei der 2000-Jahr- Feier der Stadt Basel im dortigen Stadttheater uraufgeführt. Die musikalische Leitung ha Silvie Varviso, die Regie Hermann Wedekind Die Hauptrolle des Titus singt Marcel Cordes, Während der Brüsseler Weltausstellung im Juni wird das Baseler Stadttheater mit dem „Titus Feuerfuchs“ in der belgischen Hauptstadt gastieren. 5 Zu den Schwetzinger Festspielen 1958 wurd die Oper des Stadttheaters Basel mit drei Aul. führungen von Händels„Julius Caesar“ einge. laden. Dieses Werk wurde als Erstaufführung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Basel im vergangenen Herbst unter der musikalischen Leitung von Silvio Varviso und der Regie von Oskar Wälterlin mit Grace Hofmann, Hilde Zadek, Heinz Rehfuss und Ernst Häfliger ge- geben. Das Stück wird bei den Schwetzinger Festspielen in der gleichen Besetzung aufge- führt. Louis Roney, der aus New Vork zu uns ga. kommene und ans Mannheimer Nationalthes. ter verpflichtete Tenor, sang in einer„Butter. fly“-Aufführung als Partner Arlene Slater. Stones, der Vertreterin der Titelpartie, erst. malig den Linkerton. Der Sänger setzt seine wohltuend baritonal gefärbte, namentlich in der Mittellage recht substanzkräftiges Volumen aufweisende Stimme noch reichlich unbeküm. mert und naturhaft ein. Vor allem fällt eine allzu offene Tongebung auf, die zwar von dem Materialfundus des Sängers einen verheißungs. vollen Begriff gibt, aber an diesem ersten Abend noch nicht verriet, inwieweit der Sänger imstande ist, aus dem imponierenden Material durch bewußt überlegene Tonführung das übet. zeugende gesangliche Kunstgebilde zu formen. Immerhin sprach die Stimme als solche un. mittelbar an, wenn sie auch der von lyrisch sinnlicher Zärtlichkeit durchtränkten„Butter- f/-Musik und ihrer schwelgerischen Süße ge. genüber etwas zu massiv auftrat und ihr soi schon stilistisch nicht ganz gerecht wurde Wahrscheinlich gibt es Tenorpartien, die dem Sänger besser„liegen“, als gerade dieser au stimmliche Eleganz und italienischen Schmel gegründete Puccini-Held. In dem großen Lie- besduett mit Arlene Slater-Stone hatte Loui Roney dennoch das Publikum ganz auf seinet Seite. CO Der französische Pianist Alain Motard spiel bei einem Musikabend der Deutsch-Franzö- sischen Vereinigung E. V. am Mittwoch, dem 8. Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal des Ludwigs- hafener Kulturhauses(Bismarckstraße) Werke von Bach, Beethoven, Chopin und Debussy. Asta Südhaus liest in einer Veranstaltung der Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben am Freitag, dem 10. Januar, 20 Uhr, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim Werke von Gottfried Benn. Mathias Wieman und die Berliner Theater- gastspiele gastieren am Freitag, 10. Januar, 20 Uhr, im Pfalzybausaal Ludwigshafen für die Sondergruppe der Theatergemeinde mit dem Schauspiel„Die Zeitgrenze“ von Denker und Berkey. Das Nationaltheater Mannheim hat wegen der starken Nachfrage für Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr, eine zusätzliche Vorstellung des Jugend- stücks„Pünktchen und Anton“ von Erich Käst- ner angesetzt. Einen Klavierabend mit Friedrich Gulda bringt das dritte der sechs Heidelberger Mei- sterkonzerte am Montag, 13. Januar, 20 Uhr, in der Stadthalle Heidelberg. Auf dem Programm stehen Werke von Mozart, Beethoven, Debussy und Ravel. Der Seelen bräu von Carl Zuckmayer Presserschte durch Scientio, Hamburg 17 Fortsetzung Was wollte sie jetzt von alledem dem Alten Mann erzählen? Wo fing es an— wie Sing es weiter? Was konnte man festhalten — Was auslassen? Alles war eins— und es Hef noch immer randvoll, wie ein Bächlein, von dem man nicht ahnte, wo es entsprungen ist und wohin es will. Konnte sie ihm er- Klären, wie es kam, daß sie nach zweieinhalb Stunden Wegs grade erst angefangen hatten, Auf das Wichtigste zu kommen? Wie aber Sollte sie ihm sagen, was denn das Wichtigste War? Würde er es verstehen? Und ohne das — ohne zu wissen, wie wichtig es war—, konnte man auch nicht verstehen, weshalb sie am nächsten Freitag den früheren Bus nehmen mußten— denn man hatte ja keine Gewähr, daß wieder einer in den Graben fuhr— und auf der halben Strecke ausstei- gen, um wieder den langen Weg wandern zu können. Wie lang— und wie kurz— ind sieben Freitage— sieben Wochen— sieben durchwanderte Stunden? Waren sie nicht Auch jetzt grade dort stehengeblieben— und Hart unterbrochen worden— wo das Wich- tigste begann? Und war nicht alles Entschei- dungsvolle noch ungesagt— ungeschehen? War das nicht alles so drängend voll von Er- eignis— und unbemessener, ereignisloser Leidenschaft—, daß es in keine Worte ging — und jeden Gedanken sprengte? Ach, sie wüßte auch jetzt nicht, wieviel von der hal- ben Stunde vertickt und verknistert war. i der sie ihr Herz hätte ausschütten und * leicht machen können— nach all den be- klommenen Tagen, in denen sie dachte, daß es keine Versöhnung gab—, daß sie die Tür der Kindheit wortlos und ohne Lossprechung hinter sich zuschlagen müsse, um ihren eige- nen Lebensweg zu beginnen, Wie aber sollte denn sie nun Welten versöhnen— die ein- ander so fremd waren wie steigende und sinkende Sternzeiten? Stand derm ein junges Leben, nur weil es jung war, immer zwi- schen zwei Welten, und warum durfte es nicht ein bindendes Glied zwischen ihnen sein, statt einer trennenden Schneide? Ach, wie konnte sie es denn dem ruhvoll Atmen- den ins Gesicht sagen und es in die prun- kende Stille dieses Raumes hinein werfen, daß sie ihre Zukunft ungesichert wünsche? Daß sie nach einer Welt verlange, in der die Sicherheit nicht galt— und wo der Sohn des Eisenbahners um die Kunst, die Freiheit, das Wahre Leben ringt? Daß sie sich nach einem Sturmwind sehne, der machtvoll und uner- bittlich in die Zeiten fährt, auch wenn er diese ihre holde, geliebte kindliche Seelen- heimat zerwehen und zerschlagen müsse? Sie hatte die Flächen ihrer Hände zusam- mengelegt, als könne sie aus ihnen das rechte Wort herauspressen, und die Stirn fast auf den Schoß gebeugt, doch plötzlich fühlte sie, dag Matthias Hochleithner ihr das Gesicht zugewandt hatte und sie aus seinen großen Augen, in denen stets ein Spott und stets eine Trauer hauste, prüfend ansah. Da quoll es heiß in ihr auf, sie griff nach seiner Hand Und sagte den einzigen Satz:„Ich hab ihn gern.“ Dann barg sie das Gesicht an seiner Schulter und die Tränen stürzten. Durch die Tür aber schob die taube Nanni den Roll- tisch herein, von dem die Gründonnerstags- suppe und die gerösteten Brotkrüstchen duf- teten, und der Herr Bräu machte ihr über die zuckenden Schultern der Clementin hin- Weg mit seltsamen Zeichen und lautlosen Mundbewegungen verständlich, daß sie ein zweites Gedeck und eine Flasche Wein brin- gen solle. 8 Am Ostersamstag, zur Zeit der Vieruhr- jause, läuteten die Glocken wieder. Es klang, Als hätten sie einen neuen, frischen, gerei- nigten Ton. Gleichzeitig ließ man im Brau- haus den Dampf ausfahren und Feierabend pfeifen. Das machte einen kleinen Höllenlaut in das ernste Gebrumm und eifrige Gebim- mel. Zusammen aàber klang es nach Fest- freude und himmlisch-irdischem Vergnügen. Die Brauknechte gingen sich abschrubben und das Hemd wechseln Auch die Bauern stellten, außer dem Melken und Viehfüttern, die Arbeit ein. Alles bereitete sich auf das Begehen des Feiertags vor wie auf eine an- dere, verwandelte oder umgekehrte Art von Arbeit. Den kleinen Mädchen wusch man die Haare mit Zuckerwasser, schmälzte sie und wickelte sie mühsam in Papier ein, damit es am Sonntag schöne, steife Löckchen wären. Scharfe Rasiermesser kratzten über harte, stoppelige Wangen. Die schweren Erbgewän⸗ der und Staatsschürzen wurden aus den Kästen der Hofbäuerinnen genommen und die breiten schwarzseidenen Kopfschleifen glattgebügelt. In der Kirche wurde eine Ves- Per gelesen und dann die Beichte gehört. Als der Dechant sich endlich aus dem Beichtstuhl Zzwängte und in die frische Luft hinaustrat, dämmerte es bereits. Er fühlte sich müde und abgespannt. Manche der Alteren Leute, die zum Bekenntnis kamen. waren nicht leicht zu verstehen und wollten gar nicht aufhören, sich ihrer kleinen Fehlsamkeiten zu entledigen. Und die Person, auf die er heimlich gewartet hatte, war nicht gekom- men. Sein Herz war schwer und von man- cherlei quslenden Erschütterungen heimge- sucht zu deren Klärung und Bewältigung ihm die anstrengenden Ritualien der letzten Tage keine Zeit gelassen hatten. So beschloß 1 —— er, sich vor dem Nachtmahl einen erholenden Spaziergang zu gönnen, und suchte nur kurz das Pfarrhaus auf, um sein großes Klapp- messer einzustecken. Denn dies war eine Jahreszeit, wo es draußen viel zu finden und einzuholen gab, was nur der freie Wildwuchs des Frühlings und auch der gepflegteste Ge- müsegarten nicht hervorbringen konnte. Der Wilde Hopfen, der sich den Waldrändern entlang an alten Bäumen hochrankte und sie im Herbst mit seinem rötlich-silbernen Sei- denflachs behängte, trieb jetzt tief unten na- he der Wurzeln, knapp überm Humus hoch- stehend, frische gelbgrüne Schößlinge. Hop- kenspargel genannt, die einen wunderbaren Salat machten. Aus dem feuchtwarmen, ver- rotteten Belag des herbstgefallenen Altlaubs Stiegen die Morcheln ihre spitzen schwärz- lichen Gnomenköpfe heraus und konnten, mit den Fingern freigegraben, mit der Klinge ausgehoben werden. Brunnenkresse schwamm in dem klaren Gewässer der Waldbäche, hob straffe, blanke Stengel aus den Teichen em- Por. Selbst die wüste Brennessel hatte um diese Jahreszeit einen Nachwuchs zartgrüner Jungpflanzen, die, richtig zubereitet, besser schmeckten als der feinste Frühspinat. Lang- sam, ohne Weg zwischen den kahlen. kaum erst knospepden Bäumen, schritt der Dechant die leichte Steigung des Bergwalds hinauf, die Augen auf den Boden geheftet, das Mes- Ser und den Henkelkorb in der Hand, die lange Soutane wie einen Frauenrock anhe- bend— und er vergaß über der Spannung des Suchens, Findens und Sammelns, über cem Spähen, Sichbücken, Prüfen und Unter- scheiden fast seine drückenden Sorgen, Ohne der Zeit zu achten, war er nun schon bis zum Fuß der Burgruine gekommen, von der auf dem steilen Bichel nur noch ein paar brombeer und wilddornumrankte Mäuer- chen standen. wöhrend die Hügelschle von den alten Kasematten und Verliesen tief un- terkellert war. Der Herr Bräu, zu dessen e eee eee Grundbesitz das brüchige Gemäuer gehörte, hatte in seinen jüngeren Jahren einen Teil dieser unterirdischen Gewölbe ausgraben und stützen lassen, um eine Champignon: zucht darin anzulegen. Später aber hatte sich das Unternehmen als zu kompliziert und n wenig einträglich erwiesen. Es zahlte Sich nicht aus, all den dazu nötigen Pferdemist in einzelnen Fuhren zu dem verlassenen Ort hinzuschaffen, und man hatte die Beete un- ters Brauhaus verlegt. So standen die alten Fels- und Mauerhöhlen, obwohl nun mit Türen, Luftschächten und Tragbalken ver- schen, wieder leer und ungenutzt, dienten höchstens allerlei wilden Tieren zum Unter- Schlupf. Als der Dechant eben in das dichte Gestrüpp eindrang, das zwischen den müch- tigen Buchen und Eichen am Fuß des Berg- hügels aufgewuchert war und mit seinem saftigen Geranke eine besonders reiche Ernte an Hopfenspargeln versprach, hörte er plötz- lich einen Ton, der ihn für einen Augenblick zweifeln machte, ob er wache oder träume. Es war die ihm so vertraute Stimme der Cle- mentin, mit der sich seine lauten und unter- drückten Gedanken in diesen Tagen ununter- brochen beschäftigten und die er über anders als grade hier zu vernehmen erwartet hätte. Sie wiederholte mehrere Male die An- fangstakte jenes Quartetts aus dem ersten Akt des„Fidelio“, dessen hochdramatischen Part sie vor kurzem, noch unter seiner müh- samen Assistenz, studiert hatte: „Mir wird— so wun— derbar 1“ Die letzte Silbe hielt sie, wie zum Signal, janige aus. Gleich darauf aber, in etwas wei⸗ terer Entfernung, rasch näherkommend un für das Ohr des Dechanten wie ein teufli- sches, triumphales Hahnengekrähe anzuhö- ren, kam die Antwort: »Sie liebt— mich— das— ist klar. Es war, unzweifelhaft, die Stimme des Junglehrers Franz Haindl. Fortsetzung folgt 88 22 2 Fe 2 2 NA Sc ea was ede nne ane enen err on ca%—. g. nn daa Was ra D n. %%: 2 0