/Nr. g — atrq rette 48. Welt. Walzer ler letztg er Ope. 15 die in! l Liebes. 23 in den ing ind May 1 Unter mer und die Han; mommen leichfalh tten, die strumen. eigenen entspre. besorgten on. Fort. sie del Gelieb. konesken h zuletzt nton un. »ointchen ypter bel Stehen. liebsten Sie jetz ich eine Ben Ja gefaßten nter des ners f den Büh. ler Alla Fgeküll. ientall. ume be. zen nicht ꝛeranzůög igte sich Bei der gab e S002 adichtung 1d Julia Spielhaug Dichter es Stück Dr. Fritz urde. Die Ainterlieſ ck. Zum d Bravo- zu Ehren J. Januar Puccini altheatet lich mit. Us erstes canischen 5 letz. Manazi Dienstag, Über die Sänger die dem Imbeset. Theater- sich bel ge, War. Imibesel⸗ ehr oddet Vermerk uch dem der Vor- ters be. ven, dab pringen. man es druckten uf diese e. 0, K tie führt m Gast- berg am espeares Inszenie- m Mon- Schau- tsch im rs“ kün- die Tage rogramm ung des n Dieter prachige met La- Januar) rei Ein- da drau- nd„Die — be. Nie nd ohne weshalb, T vollen „an die lie Rich. isse Zul tt in ein rer im n Herrn sch mit 1 Wirts- 1 genug bleiben, 2 Allein geit. Er k in der arierten nd eine Knien. itte voll nd eine war ein Kösten- rief er chlüssig r Kell⸗ n Liter er döli- nal, daß ine ge- Schon der Pa- e, allein . zer- em an- Zähnen, daß er gekom- g folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros. Aruckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Lanch; kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 01s Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,0 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,0 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh., Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 7/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 10. Januar 1958 Zentrales Oberkommando der USA Eisenhower will die Rivalität der Wehrmachtsteile beseitigen/ Rede vor dem Kongreß Washington.(Ap) Präsident Eisenhower hat am Donnerstag dem amerika- nischen Kongreß in seiner mit Spannung erwarteten Botschaft über die Lage der Union ein Acht-Punkte- Programm vorgelegt, das unter dem Motto„Sicherheit durch Stärke“ steht. Das Programm soll die Vereinigten Staaten in die Lage versetzen, sich der sowjetischen Bedrohung im Zeitalter der Raumraketen gewachsen zu zeigen, und sieht eine Reorganisation des amerikanischen Verteidigungswesens vor. Durch die Schaffung eines zentralen Oberkommandos soll die ständige Rivalität der einzelnen Wehrmachtteile beseitigt werden. Eisenhower bezeichnete die augenblick- liche militärische Stärke des Landes als aus- reichend, um abschreckend zu wirken. Die Vereinigten Staaten sähen sich aber wirk- lichen Gefahren gegenüber, denen man sofort und in kluger Weise begegnen müsse, wenn das Land nicht die Fähigkeit zur Selbstvertei- digung und die abschreckende Wirkung sei- ner Militärmacht verlieren solle. Als mächtigstes Mittel der Abschreckung vor einem Krieg bezeichnete Eisenhower die Vergeltungsmacht der amerikanischen stra- tegischen Luftstreitkräfte und der Marine- ljuftwaffe.„Sie stellen jeden möglichen An- greifer, der einen Krieg entfesseln würde, vor „Opfer und ein hohes Zugleich versicherte Eisenhower den zu gemeinsamer Sitzung versammelten beiden Häusern des Kongresses, daß seine Regierung auch künftig jeden vernünftigen Abrüstungs- vorschlag prüfen werde, sofern er beiden Sei- ten eine Inspektion der vereinbarten Rü- stungsbeschränkungen gestatte. Er sagte mit Nachdruck, daß Amerika keinen größeren Fehler begehen könne als sich ausschließlich auf seine militärische Stärke zu konzentrie- ren. Eine noch größere Gefahr als die durch die sowjetischen Raumfahrteyfolge aufge- worfene militärische Bedrohung sei die mas- sive wirtschaftliche Offensive, die die Sowjet- nien gegen die Vereinigten Staaten und die übrige freie Welt eingeleitet habe. Eisen- hower forderte vom amerikanischen Volk „Opfer und ein hohes Maß an Verständnis“. Als sinnlos bezeichnete es Eisenhower, das Auslandshilfeprogramm zugunsten der mili- tärischen Rüstung zu beschränken.„Es gibt keinen Sinn, zusätzliche Milliarden Dollar für die militärische Stärke auf zuwenden, um eine mögliche Gefahr zu bannen, und dann die Welt durch eine Beschneidung des Hilfe- und Handelsprogramms der gegenwärtigen Ge- fahr in wirtschaftlichen Gewand unterliegen zu lassen.“. Die Punkte des Programms— ausgenom- men der achte— bedürfen der gesetzlichen Zustimmung des Kongresses. Zum Teil kün- digte Eisenhower die dafür notwendigen Vor- lagen oder Sonderbotschaften an, mit denen sie dem Kongreß zugeleitet werden sollen. Sie betreffen: 1. Die Reorganisation der Verteidigung: Eisenhower erklärte dazu:„Ich will heute kein Urteil zu fällen versuchen über den Vor- wurf, daß es zwischen den einzelnen Teilen die Aussicht einer praktischen Vernichtung seines eigenen Landes.“ USA-Bomber wür- den sofort zurückschlagen, fügte Eisenhower hinzu, falls amerikanische Stützpunkte über- raschend angegriffen würden. Eisenhower gab zu, daß die USA gegen- wärtig möglicherweise auf einigen Gebieten der Entwicklung ballistischer weitreichender Geschosse hinter der Sowjetunion zurück seien. Er sei jedoch überzeugt, daß die USA — wenn sie alle notwendigen Anstrengungen machen— die Geschosse in der notwendigen Menge und rechtzeitig besitzen werden, um die abschreckende Macht der immer wirk- samer werdenden Bomber zu erhalten und zu verstärken. Maß an Verständnis“ der amerikanischen Streitkräfte schädliche Rivalitäten gibt. Aber eines ist sicher— wie immer diese Rivalitäten aussehen mögen: Amerika wünscht ihre Beendigung.“ Der Präsident forderte, daß durch eine Reorgani- sation des militärischen Apparats eine Struk- tur geschaffen werden müsse, die alle Ver- teidigungs möglichkeiten besonders im Hinblick auf neue Waffen— besser als bisher zusammenfaßt und ausschöpft. Militärische Dienststellen müßten sich auf diesen Gebie- ten zivilen Behörden unterordnen und nicht auf eigene Faust experimentieren. 2. Die Beschleunigung der Verteidigungs- bemühungen: Zu diesem Punkt forderte der Präsident schnelle Maßnahmen auf allen einschlägigen Gebieten. Er hielt es für not- wendig, vor allem die zum Gegenschlag not- wendigen Streitkräfte besser zu verteilen und besser zu schützen sowie das Warn- system für den Fall eines Angriffs zu ver- bessern. Die Freiheit der Meere müsse durch atomgetriebene Unterseeboote und Kreuzer, durch U- Boot- Abwehrwaffen, raketen- tragende Schiffe und ähnliche neue Waffen gesichert werden. Ebenso müßten alle not- wendigen Arten beweglicher Streitkräfte unterhalten werden, um örtlichen Konflikten gewachsen zu sein, wenn sie sich ergeben sollten. Dies bedeute eine Verbesserung der Ausrüstung, der Beweglichkeit, der Taktik und der Feuerkraft. Durch Erhöhung des Soldes müßten die notwendigen Fachkräfte der Armee erhalten werden. Forschung und Entwicklung sollten auf künftige, heute der Vorstellung noch fremde Waffen gerichtet sein. 3. Fortsetzung und Ausbau des Auslands- hilfeprogramms zur gegenseitigen Sicherheit: Taube Ohren für Wünsche der Länder Finanzminister Etzel weigert sich, ihnen finanzielle Lasten abzunehmen Von unserem Wirtschafts- K Bonn. Bundesfinanzminister Franz Etz el hat den Wunsch der Länder, daß der Bund ihnen 2,7 Milliarden Mark von ihren Ausgabelasten abnimmt und sich mit einem Anteil von 30 Prozent an der Einkommen- und Körperschaftsteuer begnügt, entschieden zurückgewiesen. Im Bundesfinanzministeri- um wurde dazu am Donnerstag erklärt, die Länder hätten in ihrer Denkschrift über die angebliche Notwendigkeit einer finanziellen Entlastung durch den Bund übersehen, daß sie ihrer Beteiligung an Bundeslasten, wie der Wiedergutmachung und den Lastenaus- leichshilfen, im Bundésrat selbst zugestimmt ud somit die Lasten freiwillig übernommen hätten. Mit ihrer Zustimmung sei auch im Grundgesetz vorgeschrieben worden, dag ab 1. April 1958 sich der Bundesanteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 33½ auf 35 Prozent erhöht. Die Einnahmenentwicklung bei den Län- dern sei, so wird weiter gesagt, in den letz- ten Jahren wesentlich günstiger verlaufen Als beim Bund, weil die Länder es verstan- den hätten, bei allen Steuerreformen den Löwenanteil des Steuerausfalls auf den Bund Abzuwälzen. Die Statistik besage überdies, daß die Steuereinnahmen des Bundes im Rechnungsjahr 1956 nur um acht Prozent, die der Länder aber um 20 Prozent zugenom- men hätten. Dieses Mißgverhältnis habe sich in der Folgezeit bei allgemeinem Absinken des Steuerzuwachses noch verstärkt. Beratungen über Bahntarife Bonn.(Ap) Bundesverkehrsminister See- bohm hat am Donnerstag mit den Verkehrs- ministern der Länder die geplante Erhöhung der Tarife der Bundesbahn beraten. Gegen den sachlichen Umfang der Tariferhöhungen, die sich auch auf den gewerblichen Güter- verkehr auswirken werden, werden nach Verlautbarungen aus unterrichteten Kreisen von den Ländern nur unwesentliche Ein- wendungen erhoben, über die eine Einigung orrespondenten Ernst Georg mit dem Bundesverkehrsminister zu erwar- ten sei. Mehrere Länder haben jedoch Be- denken dagegen, daß die neuen Tarife ohne Zustimmmung des Bundesrates in Kraft ge- setzt werden sollen. Zur Begründung dieser Forderung erklärte der Präsident:„Es ist eine reale Tatsache, daß keine Investition, die wir für unsere Sicherheit und den Frieden machen, uns höhere Dividenden einbringen kann als die notwendigen Beträge der wirtschaftlichen Hilfe an befreundete Nationen.“ 4. Außenhandel: Eisenhower forderte den Kongreß auf, der Verlängerung des Gesetzes über den gegenseitigen Handel(Reciprocal Trade Act) um weitere fünf Jahre zuzustim- men. Dieses Gesetz sei zur Förderung des Handels wesentlich, der die befreundeten Länder stärke und deren Wunsch, Freunde Amerikas zu sein, erhöhe. 5. Wissenschaftliche Zusammenarbeit mit den Verbündeten: Zu diesem Punkt ver- langte das Staatsoberhaupt erwartungs- gemäß die gesetzlichen Grundlagen, die die Mitteilung atomwissenschaftlicher Geheim- nisse an verbündete Länder ermöglichen soll. Amerika könne es sich nicht leisten, sich von den hervorragenden Talenten und Geistern der Wissenschaftler in befreundeten Län- dern abzuschneiden. 6. Erziehung und Forschung: Eisenhower kündigte zu diesem Punkt die Verwirk- lichung des bereits im vergangenen Jahr von ihm skizzierten Programms zum Ausbau und zur Verbesserung der Erziehungs- und For- schungsanstalten an, für das im Zeitraum von vier Jahren etwa eine Miliarde Dollar aufgewendet werden soll. Mit diesem um- fassenden Programm werde Amerika sich zweifellos„das intellektuelle Kapital“ ver- schaffen können, das es brauche. 7. Das neue Budget: Unter Skizzierung der am kommenden Montag dem Kongreß vorzulegenden Budgetbotschaft gab Eisen- hower bekannt, daß der neue Haushalt für das im Juli beginnende Etatjahr um rund Vier Milliarden Dollar erhöhte militärische Ausgaben enthalten werde Die zusätzlichen Mittel sind für die Entwicklung und den Bau von Raketen, atomgetriebenen Schiffen, die Verwendung der Atomenergie sowie die Forschung bestimmt. Zugleich kündigte er an, daß sich die Einnahmen und Ausgaben „im großen und ganzen“ decken würden. 8. Arbeit am Frieden: Im letzten Punkt des Programms richtete Eisenhower einen Appell an alle Völker der Erde und ins- besondere an das sowjetische Volk, für den stets gewünschten Frieden zu arbeiten. Die Spitzenpositionen der europäischen Behörden sind mit drei gleichermaßen profilierten, in ihrem Temperament und politischen Habitus aber sehr unter schiedlichen Persönlichkeiten besetzt worden. Der neue Präsident der Hoken Behörde der Europdischen Gemeinschaft für Kokle und Stahl(Montan-Union), Paul Finet(lines) ist ein Gewerkschaftler mit dem Ruf eines gewaltigen Redetalents. Er war Generalseſeretär des belgischen Gewerkschaftsbundes und zwei Jahre lang Präsident des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften.— Walter Hallstein(Mitte), der zum Präsi- denten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft(EWG) gewählt wurde, war von 1930 bis 1941 Professor für Rechtswissenschaft an der Rostocker Universität. Nach dem Krieg lehrte er in Frankfurt Main, wo er 1946 zum Rektor der Universitat avancierte und zweimal wiedergewählt wurde. 1950 berief ihn Adenauer zum Staatssekretär ins Bun- deskanzleramt und später ins Außenministerium.— Der Präsident der Europäischen Atomge meinschaft(Euratom), Louis Armand, war vor dem Krieg Präsident der fran: zösischen Eisenbahnen und nack der Räumung Franhreichs Präsident des Internationalen Eisenbahnverbandes. Bonn: Wir sind zu nichts verpflichtet England soll eine Devisenhilfe, aber keine Stationierungskosten bekommen Von unserer Bonber Redaktion Bonn. Der Bericht der NATO- Sachver- ständigen über die britischen Währungs- schwierigkeiten, der am Mittwoch im Pariser NATO-Rat debattiert und dann den Regie- rungen der NATO- Staaten zugeleitet wurde, Wird von der Bundesregierung sorgfältig ge- prüft. In Bonner Regierungskreisen wies man am Donnerstag darauf hin, daß der Bericht lediglich die„Lage der Zahlungsbilanz Groß- britanniens“ erörtert, keineswegs aber eine Empfehlung oder einen Beschluß enthält, die Bundesrepublik müsse weitere Stationie- Professoren wünschen bessere Besoldung Göttinger Protest gegen niedersächsischen Gesetzentwurf Göttingen.(AP/dpa) 165 außerplanmäßige Professoren der Universität Göttingen pro- testierten am Donnerstag in Göttingen gegen den Entwurf für ein neues niedersächsisches Besoldungsgesetz, das im niedersächsischen Landtag in erster Lesung beraten wurde. Die Professoren hatten aus diesem Anlaß ihre Amtstrachten angelegt und überreichten dem Rektor der Universität, Professor Dr. Weber, in der Aula eine Erklärung, in der es heißt, sie seien durch den Entwurf für das Besol- dungsgesetz in Bestürzung und Unruhe ver- setzt worden, sie müßten vor aller Oeffent- lichkeit erklären, daß der Entwurf eine ernste Gefahr für die Hochschule darstelle. Wie Professor Weber mitteilte, sollen die außerplanmäßigen Professoren nach dem Entwurf der untersten Stufe eines Berufes mit akademischer Vorbildung in der Besol- dung gleichgestellt werden. Der Rektor wies nach der Entgegennahme der Protesterklärung daraufhin, es sei kein unbilliges Verlangen, wenn sich die Besten der Wissenschaftler, die noch nicht zu den zahlenmäßig sehr begrenzten Ordinarien auf- gestiegen seien, zumindest eine finanzielle Gleichstellung mit Theologen, Juristen und Ingenieuren erwarteten, die sie selbst auf auf Grund ihres wissenschaftlichen Könnens ausbilden müßten. Das Durchschnittsgrund- gehalt für die Besoldungsgruppe der außer- ordentlichen Professoren ist im Gesetz mit 1291 Mark veranschlagt. Zischen Gesfern und Morgen Zucker wird— wie bereits gemeldet in absehbarer Zeit um voraussichtlich vier Pfennig je Kilogramm teurer werden. Die Bundesregierung hat dem Bundesrat eine Aenderungs verordnung zur Zuckerpreisver- ordnung zugeleitet. Durch die Verord- nung werden die Einzelhandelspreise für das Kilogramm Zucker— netto lose ausge- wogen— wie folgt festgesetzt: Grundsorte: 1,20 Mark, Sandzucker 1,22 Mark, Kristall- raffinade 1,24 Mark, gemahlene Raffinade (außer Puderraffinade) 1.24 Mark. Die Ver- ordnung wird, wenn sie der Bundesrat zum vorgesehenen Termin verabschiedet, am 1. Februar in Kraft treten. Die Bundes vereinigung der Deutschen Ar- beitgeberverbände in Köln erklärte sich zu Gesprächen mit dem Deutschen Gewerk- schaftsbund bereit. Bundesausschuß- und Bundesvorstand des DGB hatten am Mitt- woch in Düsseldorf beschlossen, Gespräche mit den Arbeitgeberverbänden über das Schlichtungswesen, die Arbeitszeitverkür- zung, den Gemeinsamen Markt, die Saar- wirtschaft, die Preispolitik und die Lohn- fortzehlung im Krankheitsfalle zu führen. Mit Bedauern und Glückwünschen re- agierte das amerikanische Außenministerium auf die Nachricht, daß der erste Nachkriegs- Botschafter der Bundesrepublik, Heinz Kre- keller, Weshington verlassen wird, um einen Posten in der Euratom- Kommission zu über- nehmen. In verschiedenen Städten des Bundes- gebiets fanden am Donnerstag Protestaktio- nen von Gemeindearbeitern statt. Sie rich- teten sich gegen die Erklärung der Vereini- gung der kommunalen Arbeitgeberverbände in Köln, Lohnerhöhungen könnten gegen- wärtig nicht verantwortet werden, weil sie direkt und indirekt Preiserhöhungen zur Folge hätten. Für die Bundesmarine angekauft wurden von Großbritannien sieben aus dem zweiten Weltkrieg stammende Fregatten der„Black Swan“ und„Hunt“-Klasse. Der Kaufpreis betrug eine Million Pfund(11,75 Millionen Mark). Der Neubauwert der Schiffe soll nach britischen Darstellungen zehnmal so hoch Sein. Der tschechoslowakische Politiker, Dr. Hu- bert Ripka, ist in London gestorben, wo er seit dem kommunistischen Umsturz in der Tschechoslowakei im Exil lebte. Dr. Ripka war früher ein enger Mitarbeiter des tsche- choslowakischen Staatspräsidenten Benesch. Zum Fall Oppenheimer erklärte der Vor- sitzende der amerikanischen Atomenergie- Kommission, Lewis Strauss, der Fall des Atomwissenschaftlers werde mit Sicherheit erneut aufgegriffen, falls„wesentliches neues Beweismaterial“ unterbreitet werden sollte. Bisher läge jedoch nichts Neues vor. Oppen- heimer, der an der Entwicklung der ersten amerikanischen Atombombe beträchtlichen Anteil hat, gilt seit 1954 als„Sicherheits- risiko“ und hat seitdem keinen Zugang zu Staatsgeheimnissen. Seine Rehabilitierung War erst jüngst wieder gefordert worden. Eine österreichische Note in der Frage des Konkordates ist im Vatikan überreicht Worden. Wie verlautet, wird in der öster- reichischen Note die völkerrechtliche Gültig⸗ keit des im Jahre 1934 mit der Regierung Dollfuß abgeschlossenen Konkordates an- erkannt, jedoch gleichzeitig der Wunsch aus- gesprochen, über ein neues Konkordat zu verhandeln. Der„Daily Worker“, das offizielle Organ der Kommunistischen Partei in den Ver- einigten Staaten, wird sein Erscheinen wegen finanzieller Schwierigkeiten einstellen. Scheich Abdullah, der ehemalige Minister- präsident von Kaschmir, wurde nach fast viereinhalbjähriger Haft freigelassen. Der 53jährige„Löwe von Kaschmir“ war 1953 von dem jetzigen Regierungschef Bakschi Ghulam Mohammed abgesetzt und danach verhaftet worden. Nach vierjähriger Tätigkeit in Belgrad verläßt der amerikanische Botschafter James Riddleberger die jugoslawische Hauptstadt und übernimmt den Posten des USA-Bot- schafters in Athen. Er löst dort George Allen ab, der bis 1953 sein Vorgänger in Belgrad war. Die Namen dieser beiden Diplomaten sind aufs engste mit dem Experiment ver- bunden, westliche Waffen einem zwar kom- munistischen, aber auf Unabhängigkeit be- dachten Staat zum Geschenk zu machen. Die amerikanische Militärhilfe für Jugoslawien ist kürzlich eingestellt worden. rungskosten an England bezahlen. In diesem Zusammenhang wird erneut die Bereitschaft der Bundesregierung betont, zur Ueberwin- dung der britischen Schwierigkeiten finan- ziell beizutragen. Bonn bot London schon vor Monaten an, das Rüstungskonto der Bundes- republik bei der Bank von England wieder auf 30 Millionen Pfund aufzustocken und darüber hinaus die letzten sechs Tilgungs- raten der britischen Nachkriegshilfe in Höhe von 45 Millionen Pfund vorzeitig zu be- gleichen. Zu diesem Angebot hat sich die britische Regierung nur ablehnend geäußert. Aus verschiedenen Aeußerungen, die am Donnerstag von seiten der Bundesregierung flelen, kann man entnehmen, daß das Bun- deskabinett auf seiner bisherigen Ansicht be- harrt, daß auf Grund der rechtlichen Lage Stationierungskosten nicht mehr verlangt und gezahlt werden sollen. Die Regierung wehrt sich gegen den englischen Versuch, die vertraglich überholten Besatzungskosten auf Umwegen zu einem Gewohnheitsrecht zu machen. Von seiten der Bundesregierung wird darauf hingewiesen, daß kein NATO Partner verpflichtet werden könne, einem anderen bei etwaigen Haushaltsschwierig- keiten zu helfen Selbst eventuelle Beschlüsse oder Empfehlungen der NATO, die außer- dem der Zustimmung der Bundesregierung bedürften, könnten nur darauf hinauslaufen, daß London die Bonner Angebote annehmen sollte. Wie verlautet, wird NATO- Botschafter Blankenhorn in Kürze eine Weisung über die Einstellung der Bundesregierung er- halten. Sie wird die Grundlage für seine Aus- führungen vor dem ständigen NATO-Rat sein, der sich in der kommenden Woche in Paris erneut mit dem Beratungsergebnis der Sachverständigen beschäftigen wird. Ein Kompromiß vorschlag (AP). Durch einen neuen Kompromißvor- schlag soll der Streit zwischen der Bundes- republik und Großbritannien wegen der Be- zahlung der britischen Stationierungskosten beigelegt werden; wie am Donnerstagabend aus diplomatischen Kreisen in London ver- lautete. Auf der letzten Sitzung des ständi- gen NATO-Rates in Paris wurde dem Ver- nehmen nach zu diesem Zweck der Vorschlag unterbreitet, daß die Bundesrepublik und Großbritannien über diese Frage direkte Verhandlungen aufnehmen sollen, bei denen NATO- Generalsekretär Paul-Henri Spaak als Schiedsrichter fungieren soll. Lenie etdung Neue Briefserie Bulganins London.(AP) Die Sowjetunion hat am Donnerstagabend vorgeschlagen, innerhalb der„nächsten zwei oder drei Monate“ eine Gipfelkonferenz von Regierungschefs aus Ost und West einzuberufen. Der sowjetische Vorschlag wurde in einer neuen Serie von Schreiben des sowjetischen Ministerpräsi- denten Bulganin mitgeteilt, die 19 Regierun- gen— darunter sämtlichen 15 NATO-Regie- rungen— überreicht wurden. 8 n l N N ND n n N V W r N 2 MORGEN Freitag, 10. Januar 1958/ Nr. Kommentar 8 Freitag, 10. Januar 1958 Das Defizit Die 81 Millionen Mark Fehlbetrag des daden- württembergischen Haushaltsplan- Entwurfes für 1958/59 sind sicherlich Grund Senug, die Sorgenfalten auf der Stirne des Finanzministers Dr. Frank zu vertiefen. Die Zeichen der Finanzpolitik stehen als Folge der sozialen Mammutgesetzgebung des Bun- des und der hohen Rüstungsverpflichtungen auf Sturm, und nur geschicktes Lavieren im Verein mit großem Fachkönnen aller Ver- antwortlichen wird in der Lage sein, die Schwierigkeiten so zu meistern, daß die Wirtschaft und die D-Mark keinen Schaden erleiden. Dr. Frank zählt als Finanzaus- Schuß-Vorsitzender des Bundesrates und als langjähriger Sprecher der Länder-Finanz- minister zu den anerkannten Fachleuten auf seinem Arbeitsgebiet. Wenn dieser Mann den Abgeordneten des Landtags— gestützt auf fundierte Unterlagen seiner Finanz- direktionen— ein durchaus nicht rosiges Bild von der gegenwärtigen Geldsituation Sibt, ständig in die Millionen wachsende Ausgabeposten in fast allen Zweigen der Staatsverwaltung feststellt, die Bundesfor- derungen als sprunghaft ansteigend auf- Leichnet und mit einem offenen Defizit von 81 Millionen an die Oeffentlichkeit tritt, so Sibt das schon Veranlassung, besorgt zu sein. Auch die Feststellung, daß die Landes- Kassen bis auf einen Rest von 40 Millionen Mark Ende November letzten Jahres effek- tiy leer waren und fast kaum eine Bank Anleihen des Landes zu tragbaren Zins- sätzen haben will, gibt zu denken. Das alles und die Befürchtung, daß die Auswir- kungen der steigenden Besoldungslasten und der Sozial- und Steuergesetzgebung des Bundes im vorliegenden Etat noch gar nicht vollständig verkraftet werden konnten, mag tatsächlich jeden sorgsamen Finanzwalter bed. ich stimmen. Dennoch gibt es auch Licht im Dunkel unserer Finanzsituation. Der durch günstiges Aufkommen an Landessteuern im Rech- nungsjahr 1956/57 erzielte Ueberschuß von 169 Millionen Mark, mit dem die alten Fehl- räge fast ganz abgedeckt werden konn- en, läßt hoffen, daß man bei einem weiteren Ansteigen der Wirtschaftskonjunktur auch den 81 Millionen Mark Fehlbetrag dieses ahres fertig werden kann. Immerhin sind die Steuereinnahmen nach wie vor ergiebig und bilden die Grundlage für die Finanz- Wirtschaft eines der gesündesten Länder der Bundesrepublik. Bei aller Berücksichtigung der vorübergehend prekären Kassenlage(die sich Ende Dezember nach Eingang der Steuern des vierten Quartals wieder gebes- sert haben dürfte) und der durch enorme undes anforderungen eingetretenen Misere te doch nicht übersehen werden, daß sich H längere Sicht gesehen— und ein Finanz- 6 uß stets mit langen Zeiträumen ein Teil der drückendsten Posten, das Defizit einngebrockt haben, von Selbst auflösen wird. Dazu gehört der Lasten- ausgleich, der uns 1958 mit, 148 Millionen Mark belastet, dazu zählen die 144,3 Mil- lionen für die Wiedergutmachung, und schließlich zählen dazu die großen Summen, die für den Wiederaufbau benötigt werden, der ja auch eines Tages beendet sein wird. Unter den direkten oder indirekten Kriegs- folgelasten werden wir zwar noch manche Ahre zu leiden haben, jedoch läßt sich auf jelen Gebieten heute schon ein Auslaufen nt eine wesentliche Entlastung des Haus- ts Vorausberechnen. stweilen sollten aber die roten Zahlen füngsten Fandeshaushaltes, die Abgeord- davor warnen, aus persönlichem Wahl- teresse weitere Gelder anzufordern. timismus, der uns bei anhaltender chaftsblüte für spätere Jahre angezeigt int, darf die Etatgestalter von heute t dazu verleiten, das Loch im Staatshaus- t noch mehr aufzureigen, denn in dern Eiell angespannten Jahr 1958 in dem mausgleich, Wiedergutmachung und Wie- u noch auf vollen Touren laufen in dem bei relativ hohen Einkommen g desbürgern die Preise davonzu- drohen. ist Maßhalten erste Pflicht Parlamentarier. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) kostspieligen Hilfsmaßnahmen und da- Ein Bundesbaugesetz ist in Sicht Aufgelockerte Städte sind die Aufgabe der Zukunft/ Baugelände zu gerechten Preisen Bonn, 9. Januar Wohnungsbauminister Lücke hat am Don- nerstag angekündigt, daß er versuchen werde, noch im Januar den Entwurf eines Bundes- baugesetzes im Kabinett einzubringen, durch welches das zersplitterte Baurecht zusammen- gefaßt und so umgestaltet wird, daß es den Erfordernissen der jetzigen Zeit entspricht. Lücke sieht darin, wie er im Pressedienst der CDU/ CSV betont, die gesetzgeberische Haupt- aufgabe seines Ministeriums. Lücke weist zuglei ch auf die Schwierigkeiten der Lösung dieser Aufgabe hin, die insbesondere in der Neuregelung der Baulandbewertung liegen, die bisher auch der Verabschiedung des Bau- gesetzes im Wege stand. Er spricht die Er- Wartung aus, daß bei den parlamentarischen Beratungen vor allem an der Lösung dieser Frage gearbeitet wird. Namhafte Wissen- schaftler würden dabei beratend zur Seite stehen.„Die Bodenfrage und das Baurecht“, so schreibt Minister Lücke,„sind der Schlüs- Von unserer Bonner Redaktion sel zu einer Sozialordnung, die unserem christlichen Gesellschaftsbild entspricht.“ Als Ziel des Baugesetzes stellt Minister Lücke insbesondere eine Auflockerung der Ballungszentren heraus.„Die aufgelockerte Stadt, die Platz für den Verkehr, Raum für den Bau von Familienheimen, Grünflächen, Kleingärten und ausreichende Erholungs- anlagen hat, ist die Aufgabe der Zukunft.“ Auch für die Bewohner von Mietwohnungen soll die Möglichkeit geschaffen werden, Kleingärten am Stadtrande zu erhalten. Das neue Bodenrecht muß nach Ansicht von Lücke insbesondere den„längst über- holten“ Preisstopp beseitigen und an dessen Stelle Lösungen setzen, die der Boden- Spekulation entgegenwirken und sicherstel- len, daß ausreichendes Baugelände zu ge- rechten Preisen für bauwillige Familien bereitgestellt werden kann. a Lücke betont die Notwendigkeit einer neuzeitlichen Raumordnung auch im Hin- Neujahrsempfang beim Präsidenten Diplomaten, Bundesregierung und Bonn, 9. Januar. Ein glanzvolles Bild bot am Donnerstag der große Neujahrsempfang des Bundesprä- sidenten für das Diplomatische Korps in der Redoute in Bad Godesberg. Ein Ehrenzug des Wachbataillons Bonn empfing die vorfahren- den Diplomaten mit präsentiertem Karabi- ner. Teils in Frack, teils in prächtigen, gold- bestickten Diplomatenuniformen— die àasia- tischen Diplomaten auch in den Gewändern ihrer Heimat— nahmen die Diplomaten im Beethovensaal der Redoute Aufstellung. Als Doyen des Diplomatischen Korps überbrachte der Apostolische Nuntius, Erz- bischof Muench, die Glückwünsche der Diplomaten und betonte, daß gerade jetzt, da die Völker durch die fortschreitende Technik nahe zusammengerückt seien, das gegensei- tige Vertrauen unentbehrlich sei. Ein Gefühl der Genugtuung und der Freude dürfe dar- aus geschöpft werden, daß das deutsche Volk und der Bundespräsident im vergangenen Jahr dazu beigetragen hätten, das Vertrauen unter den Völkern zu mehren. Der Bundes- Präsident habe keine Mühe gescheut, dem aufrichtigen Willen der Deutschen Ausdruck zu verleihen, mit allen Ländern in Frieden und Freundschaft zu leben und den Reich- tum der Kultur einander teilhaftig zu machen. Bundespräsident Heuss betonte in sei- ner Antwort, das deutsche Volk empfinde dankbar die in den Worten Muenchs zum Ausdruck kommende Anerkennung. Es sei kest entschlossen, auch in Zukunft seinen Beitrag zur allgemeinen Entspannung zu lei- sten, Nur durch selbstlose Zusammenarbeit Körne in def gegenwärtigen schweren Krise der Menschheit die Spaltung der Welt über“ Wunden werden. Vertrauen zwischen den Völkern sei nur möglich, wenn das gegebene Wort heilig sei und wenn überall in der Welt die Herrschaft des Rechts Willkür und Ge- Walt ausschalte. In diesem Geist könne auch das Unrecht der Teilung Deutschlands be- seitigt werden in der Erkenntnis, dag die Wiederherstellung der deutschen Einheit un- lösbar mit der Abrüstung und der allgemei- nen Entspannung verbunden sei. Am Vormittag fand im Hause des Bun- despräsidenten der Empfang für Bundes- regierung, Bundestag und Bundesrat statt. Die Gratulationscour wurde eröffnet von den Angehörigen des Präsidlalamtes, denen die Stadtväter von Bonn und Godesberg, die Vertreter der Presse, die Bevollmächtigten der Länder und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, Steinhoff, folgten. Nach den Präsidenten der Bundesgerichte gratu- lierte das Präsidium des Bundesrates, ge- führt von dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Willi Brandt. Es folgten Bundes- tagspräsident Gerstenmaier mit den Vize- präsidenten und Bundeskanzler Adenauer mit dem Bundeskabinett. ö In seiner Glückwunschansprache wies der Bundeskanzler darauf hin, daß sich der Bundespräsident in allen Jahren seiner Parlamentarier gratulieren Heuss Amtstätigkeit immer um einen Ausgleich der irmeren Spannungen in der Bundesrepublik bemüht habe. Er wünsche ihm die Erhaltung seiner Weisheit und Ausgeglichenheit. Heuss erwiderte dankend, er werde sich auch wei- ter bemühen, diese Funktion des Ausgleichs, die bereits zu einer institutionellen Funk- tion geworden sei, mit Erfolg fortzusetzen. Der Bundespräsident bestätigte auf dem Neujahrsempfang, daß er im Sommer dieses Jahres den im vergangenen Jahr wegen seiner Erkrankung verschobenen Staatsbe- such in den Vereinigten Staaten nachholen Wird. In launiger Form wies Heuss darauf hin, daß er„einer der wenigen Deutschen“ sel, die noch nicht in Amerika waren. Er glaube aber versprechen zu können., daß er in den USA„einen guten Eindruck“ machen Werde. Bundeskanzler Adenauer nannte den Besuch in den Vereinigten Staaten„ein Er- eignis von sehr großer politischer Bedeutung.“ Er werde bestimmt zur weiteren Festigung der guten deutsch- amerikanischen Beziehun- gen beitragen.(AP) blick auf die Arbeitszeitverkürzung, macht. f Der Minister spricht die Erwartung aus. daß es in der nächsten Zukunft möglich sein wird, die Hälfte des sozialen Wohnungs- baues in der Form von Familienheimen zu erstellen, Die Zustimmung aller Wohnungs- bauminister der Länder zu dem Bau- Pro- gramm für 1958 berechtigte zu dieser Hoff- Dieser Anteil würde, wie Minister Lücke feststellt, auch in etwa den Wünschen der Bevölkerung entsprechen. Als besonders bemerkenswert hebt er hervor, daß über ein Familienheim dem Kreis der einkommens- schwachen Bewerber angehöre. Die Behaup- tung der Gegner des Familienheims, daß der Wunsch nach einem Eigenheim in diesen nung. zwei Drittel der Antragsteller für Bevölkerungskreisen nicht vorhanden, oder wenn vorhanden, nicht realisierbar sei, sei damit erneut eindrucksvoll widerlegt wor- den. Von der Volkskammer beraten wurde das sowietzonale Luftschutzgesetz Berlin. Präambel behauptet, die samen Luftschutz vorbereitet werden“. tungen für den Luftschutz treffen Die örtlichen Luftschutzleiter habe volle Wei- sungsbefugnis an alle unterstellten Verwal- tungen, Organisationen und Einzelpersonen. Verteilung der Millionen umstritten Es geht um die zweckmäßige Verwendung der Lottogelder Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 9. Januar In den Abendstunden des Mittwoch bil- ligte der Landtag von Baden- Württemberg Wie schon kurz berichtet in zweiter Le- Sung das Gesetz über die Einführung des staatlichen Zählenlottos, allerdings gegen er- heblichen Widerstand. Das Gesetz, das nun noch die dritte Lesung passieren muß, be“ stimmt, daß die Hälfte der Lotto-Einsätze als Gewinn an die Spieler ausgeschüttet werden muß. Der Reingewinn soll im Staatshaushalt für die Förderung des Sports und für kultu- relle Zwecke verwendet werden. Nach der grundsätzlichen Zustimmung zu dem entscheidenden Paragraphen 1 des Ge- setzes, der die Veranstaltung einer Zahlen- lotterie durch den Staat vorsieht, kam es zu einer Diskussion über die Regelung der Ge- Winnverteilung, da verschiedene SpPD-Ab- geordnete den Standpunkt vertraten, sie könnten dem Gesetz nicht zustimmen, ohne zu wissen, wie die Lottomittel verteilt wür- den. Daher legten sie einen Antrag vor, in dem die Grundsätze der Verwendung der Gelder genau umrissen waren. Demnach Sollte dem Sport ermöglicht werden, seine Arbeit im bisherigen Umfange weiterzufüh- ren, auch wenn der Ertrag aus den Toto- geldern nicht mehr ausreichen würde. Zu diesem Zweck schlug der SpPD-Antrag vor, dem Sport die bisherigen Einnahmen in Höhe von 11 Millionen Mark(das entspricht dem Mittel der Toto-Gelder in den Jahren bis 1956) zu sichern und sie durch Zuschüsse aus dem Zahlenlotto zu ergänzen. Sollte dabei der Gesamtbetrag aus Lotto und Toto 11 Mil- lionen übersteigen, so sollte der Ueberschuß zu einem Drittel für die zusätzliche Förde- rung von nichtstaatlichen Bühnen und Or- chestern sowie staatlichen Kunstsammlun- gen und zu zwei Dritteln, für den Sport- Seltene der eig einten nd Here bte bere Wendet werden. Die Mehrheit des Landtags vertrat jedoch die Ansicht, die Verteilung der Lottogelder müsse durch besonders sorg- kältig auszuarbeitende Richtlinien festgelegt Werden und gehöre nicht in das Gesetz. Uber das Problem der Mittelverteilung werden sich jedoch in den Ausschüssen noch gegen- sätzliche Meinungen bilden, da verschiedene Abgeordnete der Kultur und anderen sozia- len Zwecken einen größeren Anteil zukom- men lassen wollen. Zu wenig Geld für Schulbauten Ministerpräsident Dr. Müller sagte in sei- ner Antwort auf eine Anfrage von CDU-Ab- geordneten, daß in Baden- Württemberg noch etwa 5500 Schulräume fehlten, was einem Aufwand von 450 Millionen entspreche. 1957 seien von 294 Schulträgern Vorhaben von insgesamt 130 Millionen angemeldet worden. Da für das Haushaltsjahr 1957 jedoch nur 19,5 Millionen Förderungsmittel zur Verfü- gung stünden, könnten selbst dann, wenn den Schulträgern nur Zuschüsse von 20 Pro- zent der Bausumme gewährt würden, ledig- lich Schulprojekte von weniger als 100 Mil- lionen Mark Bausumme gefördert werden. Der Ministerpräsident schlug daher vor, die Anträge nochmals scharf zu überprüfen und notfalls Mittel im Vorgriff auf 1958 bereit- zustellen. 5 die eine sinnvolle Freizeitgestaltung notwendig (AP) Der sowjetzonalen Volks- kammer lag am Donnerstag der von der Re- der die Hoffnung auf eine friedliche Bei- gierung eingebrachte Entwurf eines Luft- schutzgesetzes zur ersten Lesung vor. Zur troverse ausgedrückt wird. Sukarno, der sich Begründung für die Notwendigkeit, ein der- artiges Gesetz zu beschließen, wird in der „NATO-Staaten, insbesondere das Bonner Regime“, verhin- derten„jeden wirksamen Schritt“ zur allge- meinen Abrüstung. Deshalb müßten in der Sowjetzone„neben anderen Sicherungsmaß- ebenfalls zur Zeit in Indien weilenden briti- nahmen auch eine aktive Luftverteidigung sowie die Voraussetzungen für einen wirk- Zu ddesem Zweck soll die aufzubauende Luft- schutz organisation, die auf der Basis frei- williger Mitarbeit der Bevölkerung entstehen soll, die Bevölkerung aufklären und schulen, ein wirksames Warn- und Alarmsystem auf- bauen und bauliche und technische Vorrich- Kontakte zum Osten hätten fünf Betriebsräte im Ruhrgebiet Duisburg.(AP) Wegen politischer Kon- takte mit dem sowietzonalen Deutschen Ge. Werkschaftsbund(FDGB) wurden wieder zwei Betriebsratsmitglieder großer Werke im Ruhrgebiet fristlos entlassen. Im ersten Fall handelt es sich um den 54jährigen stellver- tretenden Betriebsratsvorsitzenden des Wer. kes Ruhrort Duisburg) der Phönix-Rhein- rohr-AG Düsseldorf, Paul Graef. Er War altes KP-Mitglied. Der zweite Entlassene ist der 27jqährige Heinrich Coordes vom Be- triebsrat der Niederrheinischen Hütte A8 Duisburg. Coordes war ebenfalls eingeschrie- benes Mitglied der KP und zeitweilig Re- dakteur einer kommunistischen Zeitung in Hildesheim. Bei der Niederrheinischen Hütte gab er eine illegale Betriebszeitung heraus. Dies ist der vierte und fünfte Fall von Be- triebsratsentlassungen innerhalb von 2wei Wochen im Ruhrgebiet, nachdem kurz vor Weihnachten zwei Betriebsräten der August. Thyssen-Hütte in Hamburg und Anfang die. ser Woche dem Betriebsratsvorsitzenden der Chemischen Werke Marl-Hüls wegen politi- scher Ostkontakte gekündigt wurde. ine 1e Sukarno konferierte mit Nehru und Macmillan Neudelhi.(AP) Zum Abschluß des Besuchs des indonèsischen Staatspräsidenten Sukarno in Indien hat die indische Regierung am Donnerstag eine Erklärung veröffentlicht, in legung der indonesisch- niederländischen Kon- auf einer offiziell als„Erholungsreise“ be. zeichneten Besuchsfahrt durch einige afri- kanisch- asiatische Länder befindet, hatte in Neudelhi zweimal mit dem indischen Mini- sterpräsidenten Nehru konferiert und am Donnerstag zusammen mit diesem und dem schen Premierminister Macmillan gefrüh- stückt. Die Lage in Indonesien hat sich nach der Abreise Sukarnos ins Ausland erheblich ver- schärft. In Jakarta liefen Gerüchte um, daß die Armee die Macht an sich reißen wolle. Die Spannung erhöhte sich durch einen Hand. granatenanschlag bisher unbekannter Täter auf eine Menschenmenge, die sich an einer Straßenbahnhaltestelle angesammelt hatte. 13 Personen wurden dabei verletzt und meh- rere Verdächtige festgenommen. Außerdem ist der stellvertretende Chefredakteur der indonesischen Nachrichtenagentur Pia, Su- banto Taif, verhaftet worden. Brentano und Gromyko werden Abkommen unterzeichnen Bonn.(dpa) Die beiden Außenminister Brentano und Gromyko werden vor- aussichtlich die geplanten deutsch-sowjeti- schen Abkommen über die künftigen Han- dels: und Konsularbeziehungen im Frühjahr in Bonn unterzeichnen. Dies verlautete von z unterrichteter Seite am Dennerstag in Bonn n Aich a e ee Anfang Februar in Moskau wieder beginnenden deutsch- sowietischen Verhandlungen. Sonderbot⸗ schafter Pr. Lahr, der auß deutscher Seite die Verhandlungen bisher geführt hat, wird am 30. Januar wieder nach Moskau zurück- kehren. Wenn auch ein unmittelbarer Zu- sammenhang zwischen den deutsch-sowjeti- schen Wirtschaftsverhandlungen und den schwebenden zentralen Problemen der in- ternationalen Spannungen nicht besteht, 80 wird doch angenommen, daß der bisherige positive Verlauf der Moskauer Sachverstän- digengespräche nicht ohne Einfluß auf die Haltung des Bundeskanzlers geblieben ist. Opferreiche Kämpfe zwischen Algeriern und Franzosen Algier.(AP) Bei schweren Gefechten zur. schen algerischen Aufständischen und fran- zösischen Truppen sind im Laufe des Mitt- woch und Donnerstag in Algerien 181 Auf- ständische getötet worden. Die Zusammen- stöße ereigneten sich nach französischen Be- richten in der Nähe von Oran und Constan- tine. Die französischen Verluste werden mit drei Toten und vier Verwundeten angegeben. Die Franzosen konnten die Rebelleneinheit praktisch aufreiben, nachdem sie mit Hub- schraubern Verstärkung erhalten hatten. Von unserem Korrespond . g London, 9. Januar iskussion über die Möglichkeit einer n Zone in Mitteleuropa, oder— um uerdings modern gewordenen Aus- gebrauchen— über ein militärisches ent“ zwischen den Westmächten Wjetunion nimmt in England un- ihren Fortgang. Man darf nicht n, dag der Gedanke hierzulande t hat ja eigentlich der frühere kon- Premier- und Außenminister Sir thony Eden, der auf der Genfer„Gipfel ferenz“ im Sommer 1955 den Vorschlag nes„Exerzitiums in praktischer Rüstungs- grenzung“ niemals ausdrücklich zurück- zogen. Der vom britischen Oppositions- r Gaitskell voriges Jahr in Berlin vor- getragene Plan einer Neutralisierung Deutsch- ds und Polens und möglicherweise der Tschechoslowakei war eine Weiterentwick⸗ lung der von Eden vorgebrachten Vorschläge. ist mit verschiedenen Abwandlungen auch dem seither als„Schatten-Außenmini- der Labour Party fungierenden Abge- ten Bevan aufgegriffen worden. Bevan ng ja so weit, die Urheberschaft für die on dem amerikanischen Exdiplomaten orge Kennan vorgetragenen Ideen für sich ad seine Partei in Anspruch zu nehmen. Mittlerweile hat der außenpolitische Theo- retiker der Labour Party, der Abgeordnete Denis Healey, in einer„Ein neutraler Gürtel in Europa?“ überschriebenen Broschüre das ganze Problem noch einmal von allen Seiten Die neutrale Zone in Mitteleuropa britischen Labour-Party hat man weitgehende Vorstellungen von diesem Plan enten Dr. K. H. Abs hagen beleuchtet. Diese Broschüre hat auch in kon- servativen Kreisen Beachtung gefunden. Sie wird neben Kennans Vorschlägen wahr- scheinlich die wichtigste Grundlage der Dis- kussionen sein, die auf längere Sicht in Großbritannien den bevorstehenden Ver- handlungen mit der Sowjetunion gewidmet werden dürften. So wenig ermutigend die Haltung der amerikanischen Inistanzen auch sein mag, die öffentliche Meinung in Groß- britannien ist ohne Rücksicht auf partei- Politische Einstellung so fest von der Not- Wendigkeit überzeugt, mindestens einen Versuch zu einer politischen Lösung der europäischen Probleme auf dem Wege von Verhandlungen mit Moskau zu unternehmen, daß keine Partei und keine Regierung sich diesem Verlangen ganz verschliehen könnte. Auch Macmillans überraschendes, mittler- Weile von der amtlichen Außenpolitik aller- dings etwas verwässertes Angebot eines Nichtangriffspaktes an die Sowjetunion war neben dem Bestreben, Nehru zu gefallen, Wohl durch die Rücksicht auf diese Einstel- lung der britischen Oeffentlichkeit bestimmt. Denis Healey geht in seiner Broschüre davon aus, daß durch die jüngste Entwick- lung auf dem Gebiet der Kernwaffen sowie durch den Verfall des internationalen Kom- munismus als Mittel für die sowjetische Außenpolitik mach seiner Meinung doku- mentiert durch die Ereignisse in Ungarn und Polen) und durch die Entstehung neuer Zen- tren politischer Macht und Initiativen außer- halb Washingtons und Moskaus der Status quo in Europa mit der für viele Politiker bequemen Teilung Deutschlands auf die Dauer nicht mehr haltbar sein dürfte. Hea- ley sieht eine ständige Gefahr in dem Aus- bruch von keiner verantwortlichen Regie- 4 5 rung gewollter schwerer Konflikte mit un- übersehbaren Konsequenzen, solange die Be- setzung Osteuropas durch die Sowjetarmee fortdauert, weil das bisher die Grundlage der amerikanischen Strategie bildende „äußerste Abschreckungsmittel“, die Wasser- stoffbombe, eine unterdrückte Bevölkerung — etwa in Ostdeutschland oder in Ungarn — nicht mit Sicherheit von einer Erhebung gegen als unerträglich empfundene Unter- drückung abschrecken würde. Durch den Sputnik sei außerdem den westlichen Regie- rungen klargemacht worden— Obgleich die britische Regierung es nach Healey anschei- nend noch nicht ganz begriffen hat—, daß man auf sowjetische Expansionsversuche nicht leichthin mit der„Vergeltung“ ant- Worten kann, ohne sich der Selbstzerstörung auszusetzen. Deshalb beschäftige sich die amerikanische Strategie bereits mit den Möglichkeiten einer örtlich begrenzten ato- mischen Vergeltung, wogegen natürlich von denjenigen Alliierten, auf deren Gebiet diese angewendet werden sollte, erhebliche Be- denken geltend gemacht würden. Unter an- derem babe ja das Manôver„Carte Blanche“ in Westdeutschland erwiesen, daß in den be- troffenen Gebieten mit totaler Zerstörung allen Lebens zu rechnen wäre. 6 Unter diesen Umständen sieht Healey keinen besseren Ausweg als die Wiederauf- nahme des Gedankens des„Disengagements“. Er glaubt, daß der Westen auf Grund der Erfahrungen in Polen und Ungarn jetzt auf die Vorbedingung freier gesamtdeutscher Wahlen verzichten könne. Denn es habe sich erwiesen, daß die kommunistischen Parteien nach dem Abzug der sowjetischen Truppen nicht mehr als passive Instrumente der Moskauer Politik zu betrachten seien. Healey will außer ganz Deutschland Polen, die Tschechoslowakei und Ungarn in den neutralen Gürtel eingeschlossen sehen, nicht nur, weil diese Länder innerhalb des Gürtels ein Gegengewicht gegen Deutschland bilden würden, sondern weil sie auch eine physi- 8* sche sowohl wie politische Barriere gegen direkten Kontakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion“ sein würden(man sieht hier das starke Mißtrauen gegen Deutschland, das in England moch weitverbreitet ist). Healey will nicht so weit gehen, wie Kennan zu 82 hen bereit wäre, daß die USA und Grogpri- tannien ihre Truppen ganz vom europäischen Festland zurückziehen, weil sie dadurch nicht nur mehr preisgeben würdenLals die Sowjet- union, sondern auch die Möglichkeit ein- büßen würden, einem etwaigen Sowiet-Vor- stoß in Europa anders als mit H-Bomben entgegenzutreten. Englische und amerikani- sche Truppen sollen also westlich des Rheins verbleiben. 5 5 Der Gedanke eines begrenzten Ab- schreckungsmittels schwebt Healey bei allen diesen Planungen vor. Die Bänder des neu- tralen Gürtels selber sollen keine Atomwaf- ken irgendwelcher Art haben, sondern nur starke konventionelle Streitkräfte, die ihnen eine mindestens zeitweilige Abwehr s- Wetischer Angriffe ermöglichen würden. Diese Streitkräfte sollen gemeinsamer Kon- trolle durch die Westmächte und die So- Wjetunion unterliegen. Der neutrale Gürtel könnte nach Healey durch den freiwilligen Beitritt anderer Lander, etwa Schweden oder Oesterreichs, erweitert werden. Wie allerdings im einzelnen die Idee begrenzter militärischer Sanktionen gegen sowjetische Vorstöße ohne totalen nuklearen Krieg ver- Wirklicht werden kann, darüber ist sich Hea- ley selber noch nicht im klaren. Er ist be- wußt, daß diese Frage von entscheidender Bedeutung— nicht zuletzt für die im neu- tralen Gürtel liegenden Länder— ist, die sich natürlich Gedanken darüber machen missen, ob ein amerikanischer Präsident oder ein britischer Premierminister im Ernst- fall es auf die totale Vernichtung der eige- nen Länder durch sowjetische Ferngeschosse ankommen lassen würden, wenn sie vor die Frage gestellt werden, einen sowjetischen Angriff auf Länder, die nicht einmal ihre 1 5 nicht zur Ruhe kommen zu lassen., militärischen Verbündeten sind, mit dem „äuhßersten Vergeltungsmittel“ zu beantwor- ten. Hier scheint der Kernpunkt des ganzen Problems des„Disengagements“ zu liegen. Hinsichtlich der anderen Frage, ob Mos- kau sich auf einen Rückzug aus den Satel- liten-Staaten und der Sowjetzone einlassen würde, ist Healey optimistisch. Erstens hätte die Sowjietregierung ja oft genug Verhand- lungen in dieser Richtung angeboten und je- denfalls wäre es vom Standpunkt, des Westens aus richtig, sie beim Worte zu neh- men. Einen weiteren Grund zum Optimismus sieht Healey darin, daß die Sowjets seit qah- resfrist die Satelliten-Armeen systematisch kurz gehalten hätten, So weit in großen Zügen Healey. Aneurin Bevan hat in der letzten Zeit sich mehr mit der Methodik der Verhandlungen mit Mos- kau als mit der Materie beschäftigt. Es ist bemerkenswert, daß er seine Bekehrung vom Demagogen zum verantwortungsbewußten Staatsmann auch gegenüber dem volkstüm- lichen Schrei nach einer sofortigen„Gipfel- Konferenz“ bewahrt hat. Er hat sich im Wesentlichen in diesem Punkt die Forderung der Regierung und seines eigenen Partei- führers Gaitskell nach sorgfältiger diploma- tischer Vorbereitung eines solchen Treffens der Regierungschefs zu eigen gemacht. Aller- dings mit einer besonderen Note: Er hat nämlich in der Zeitschrift„Tribune“ den Standpunkt vertreten, daß den Berufsdiplo- maten von vornherein eine Frist für ihre Vorbereitungsarbeit gesetzt werden müsse. Der Termin für das Treffen der Regierungs- chefs misse von Anfang an diktiert werden, damit Diplomaten und Außenminister wüß⸗ ten, innerhalb welcher Frist sie ihre vorbe- reitenden Verhandlungen abgeschlossen ha- ben müßten.. Auf jeden Fall ist die Opposition in Eng- land im Bewußtsein, daß sie die große Mehr- heit der öffentlichen Meinung hinter sich hat, gonne schlitt wagen Schiff Dock Die A und ranc 5 wird Millio De ger K Santie Hora“ flugze 1947 K den v Un halbje haben Polize rigen nomm Schin⸗ eine Wut ten le der einzig DI. haben rüstet Gelbe Die E sen des 11 mit J Weite chines De minis funke Fraue als bi gerun Nach werde besse dener Mixe: In mähli geger gen Lebe fraue dem lich, auch D. mung heit ten i! hätte nete stenb wietz Gem vor,! eigen ambi D. stark die E Volk ger nahn 14 b rem Brut ten Dieb einge ein 1 tehle . entschlossen, das Thema einer politischen Lösung der mitteleuropäischen Frage so bald b ebiet Kon- en Ge- wieder rke im en Fall ellver- S Wer. Rhein- r War zesuchs Akarno ng am icht, in e Bei- n Kon- er sich E˙e be- afri- atte in Mini- ad am d dem briti- efrüh- ich der n ver- m, daß Wolle. Hand- Täter einer Hatte. meh- erdem ar der a, Su- Nr. 7/ Freitag, 10. Januar 1958 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch gescha g. Die deutsche Botschaft in Rom machte darauf aufmerksam, daß für Reisen nach Ita- len nach wie vor ein gültiger Reisepaß be- nötigt wird. Ausländischen Reisenden, die nur über eine Kennkarte verfügen, werde die Einreise nicht gestattet. * Um die Ladung des französischen Frach- ters„Pei Ho“ zu retten, der Mitte Dezember vor Casablanca auf Grund lief, ist jetzt mit dem Bau eines 220 Meter langen Dammes be- gonnen worden. Der Damm, zu dessen Auf- schittung rund 3000 Fahrten von 33 Last- wagen notwendig sind, soll direkt zu dem Schiff hinausführen und an seinem Ende ein Dock mit einem elektrischen Kran tragen. Die Arbeit soll in etwa 12 Tagen beendet sein und wird schätzungsweise 50 Millionen Francs(500 00 DM) kosten. Der Wert der Ladung des Frachters, die aus Japan kommt, wird auf mehr als eine Milliarde Francs(10 Millionen DM) geschätzt. * Der in Chile weilende deutsche Bergstei- ger Kurt Hoyl hat nach einem Bericht der in Santiago erscheinenden Zeitung„Ultima Hora“ das Wrack eines britischen Verkehrs- flugzeuges gefunden, das seit dem 2. August 1947 mit 40 Insassen an Bord über den An- den vermißt wird. * Unter der Beschuldigung, seine vierein- halbjährige Tochter zu Tode geprügelt zu haben, weil sie nicht weinen wollte, hat die Polizei von Mader in Kalifornien den 29jäh- rigen Landarbeiter Opal Schindler festge- nommen. Nach Aussagen seiner Frau hat Schindler dem angeblich ungehorsamen Kind eine Ohrfeige gegeben und anschließend aus Wut darüber, daß es nicht weinte, 45 Minu- ten lang geprügelt. Das Kind soll während der schrecklichen Mißghandlungen keinen einzigen Laut von sich gegeben haben. * Die Sowjetunion, China und Nordkorea haben eine gemeinsame Expedition ausge- rüstet, die alle Fischfangmöglichkeiten im Gelben Meer wissenschaftlich erforschen soll. Die Expedition, die unter Führung des Rus- sen Wedenskij steht, hat dieser Tage trotz des im Gelben Meer herrschenden Sturmes mit Tiefschleppnetzen zu arbeiten begonnen. Weitere Forschungsarbeiten sind im ost- chinesischen Meer geplant. * Der stellvertretende sowjetische Handels- minister Smirnow kündigte in einer Rund- funkansprache an, daß die sowjetischen Frauen in diesem Jahr mehr Nylon-Strümpfe als bisher erhalten würden. Trotz der Stei- gerung der Erzeugung könne jedoch die Nachfrage noch nicht vollständig befriedigt ö n inister vor- Wjeti- Han- jahr te Von Bonn bruar Utsch⸗ erbot- Seite „Wird Arück⸗ r Zu- Wieti- 1 den er in- t, 80 herige stän- uf die 186 n Zul. Fran- Mitt- Auf- men- n Be- astan- n mit geben. inheit Hub- en. werden. Smirnowe versprach auch eine Ver- besserung in der Belieferung mit verschie- denen Haushaltsgeräten wie elektrischen Mixern und Kühlschränken. 8 5 In Japan beginnt der Geigerzähler all- mählich zu einem alltäglichen Haushalt- gegenstand zu werden. Seitdem die Meldun- gen über zunehmende Radioaktivität der Lebensmittel sich mehren, prüfen die Haus- frauen die Nahrungsmittel regelmäßig mit dem Geigerzähler. Im Preise ist er erschwing- lich, da er nur 50 DM kostet. Japan will ihn auch exportieren. Drakonische Maßnahmen zur Eindaàm- mung der Verkehrsdelikte wegen Trunken- heit am Steuer, die sich in den letzten Mona- ten in der Sowjetzone erschreckend gehäuft hätten, forderte der Volkskammerabgeord- nete Adolf Hennecke, Initiator der Aktivi- stenbewegung, vor der Volkskammer der So- Wjetzone. Hennecke schlug unter beifälligem Gemurmel der sowjietzonalen Volksvertreter vor, künftig betrunkene Verkehrssünder auf eigene Kosten zur Entziehungskur in Spezial- ambulatorien einzuweisen. 8 Dem Treiben einer etwa 15 Mitglieder starken Bande Jugendlicher, die wochenlang die Einwohner Weimars terrorisierte, hat die Volkspolizei nach einem Bericht der„Thürin- ger Neueste Nachrichten“ durch die Fest- nahme der Haupttäter ein Ende gesetzt. Die 14. bis 17jährigen Jungen sollen unter ande- rem drei Mädchen mit„un wahrscheinlicher Brutalität“ Gewalt angetan, einzelne Passan- ten angegriffen, Motorfahrzeuge entführt, Diebstähle begangen und Fensterscheiben eingeschlagen haben.„Chef“ der Bande war ein 16jähriger, der zum Zeichen seiner„Be- tehlsgewalt“ eine gelbe Armbinde trug. Heilige und Engel in polizeilichen Karteikästen Kirchenräuber am Werk /„Foto- Steckbriefe“ diebesgefährdeter Figuren soll Fahndungsarbeit erleichtern Während bislang in den Panzerschränken der weltweiten internationalen Polizeiorga- nisation„Interpol“ nur die Steckbriefe und Lichtbilder von Schwerverbrechern regi- striert wurden, mußte diese Sicherheits- behörde nun auch dazu übergehen, eine ganz neuartige Kartei anzulegen: Eine Foto-Kartei, von den sich in den Kirchen aller Länder befindenden Heiligen- und Engelstatuen und allen anderen, nicht diebessicheren liturgischen Kunst- und Wertgegenständen. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß selbst die Heiligenfiguren auf und an den Altaren nicht mehr vor frevlerischen Die- beshänden sicher sind. Während noch vor dem zweiten Weltkrieg die Diebstähle kirchlicher Kunstgegenstände zu Ausnahme- Erscheinungen gehörten, haben sich im Ver- laufe des letzten Jahrzehntes diese Fälle in einem geradezu erschreckenden Umfang ge- steigert. Zunächst hatten es diese Diebe nur auf die„leicht erreichbaren“ wertvollen Kunstgegenstände in alten Dorfkirchen ab- gesehen. Bald waren aber auch die ungleich wertvolleren Statuen in den großen städti- schen Kirchen und Domen nicht mehr sicher. Nach den ersten bekanntgewordenen Diebstählen gingen die Pfarrer und Kirchen- behörden zunächst dazu über, die wertwol- len Figuren in ihren Kirchen im wahrsten Sinne des Wortes an die Kette zu legen, um auf diese Weise den Räubern wenigstens bei Tage das Handwerk zu erschweren, wenn sie sich als„fromme Beter“ oder als Tou- risten in die Kirchen einschlichen. Bald gin- gen die„Heiligen-Räuber“ jedoch dazu über, sich einfach unbemerkt über Nacht in die Gotteshäuser einschließen zu lassen, um dann mit Ruhe die Freveltat auszuführen. Nach den jüngsten Erhebungen gelang es der Interpol, bereits drei große„Arbeits- zentren“ dieser auf internationaler Basis und in wohlorganisierten„Ketten“ tätigen kunst- historischen EKirchenräuber zu lokalisieren: Das nördliche Frankreich und Belgien, Süd- deutschland und das österreichische Tirol, sowie die an den begehrten Kunstgegen- ständen so überreichen Kirchen Nord- und Mittelitaliens. Allein aus diesen Gebieten liegen der Interpol aus den letzten drei qah- ren 4301 Anzeigen von Kirchendiebstählen vor. Woher kommt plötzlich das Interesse des internationalen Verbrechertums für antike kirchliche Kunstgegenstände? Es kommt ein- fach daher— nach dem alten Gesetz von Angebot und Nachfrage—, daß in verschie- denen Staaten, besonders in Nord-, Mittel- und Südamerika, für solche alten Heiligen- Statuen europäischen Ursprungs ganz hor- rende Liebhaberpreise bezahlt werden. Den Hauptgewinn an diesen schmutzigen Ge- schäften hat allerdings nicht der„kleine Dieb“, sondern die großen Zwischenhänd- ler. Diese Antiquitäten-Großhändler sind auch, wie sich herausgestellt hat, in den meisten Fällen die direkten Auftraggeber an die Diebe, die sowohl in wohlorganisier- ten Banden, aber auch als„Einzelgänger“ arbeiten. Der Großhändler kümmert sich kaum darum, woher die„Ware“ stammt. Er registriert, wie durch Gesetz befohlen, jede Neuer werbung und schickt sie dann an seine Kunden weiter, über die Landesgrenzen oder über den Ozean. Bislang war es für die internationale Polizei eine beinahe unlösbare Aufgabe, diesem„Heiligen-Handel“, seinen Stehlern und Hehlern auf die Spur zu kommen, denn es ist sehr schwer, diese Kunstgegenstände, wenn es sich nicht gerade um sehr wertvolle und bekannte Stücke handelt, zu erkennen. Wie soll man so ohne weiteres beweisen, daß eine Heiligenflgur in einem Schaufen- ster Mexikos ausgerechnet diejenige ist, welche von einem Altar irgendwo in Europa geraubt wurde? Die von den Kirchenbehör- den gemachte Anzeige„Eine Statue des Heiligen Nepomuk aus dem 15. Jahrhundert entwendet“ gibt den nachforschenden Poli- zeibehörden recht wenig positive Anhalts- punkte, um gerade diese Statue auf dem internationalen Antiquitätenmarkt wieder aufzufinden. Es gibt wahrscheinlich unzäh- lig viele Nepomuk- Statuen aus dem 15. Jahrhundert, die sich darüber hinaus der damals gerade herrschenden Kunst- und Sti richtung entsprechend, wahrscheinlich wie ein Ei dem andern gleichen. us diesen Gründen ist nun seit einiger Zeit die internationale Polizei dazu über- gegangen, ein umfangreiches Foto-Archiv Aller ‚diebstahlwürdigen“ Kunstgegenstände der Kirchen anzulegen. Mit diesen Unter- lagen, so hofft man, sind die Diebesspuren viel leichter zu verfolgen und die Chancen, den gestohlenen Heiligen oder Engel wieder dem rechtmäßigen Besitzer zuzuführen, er- folg versprechender. Auf Grund der vorhan- denen„Foto- Steckbriefe“ können die Anti- quitätenhändler schon vor dem Ankauf auf das„sich unterwegs befindliche“ Diebesgut aufmerksam gemacht werden. Die Kirchenbehörden stellen sich natür- lich mit der Beschaffung der Fotos aller diebesgefährdeten Figuren und Kunstgegen- stände dieser weltweiten polizeilichen Ini- tiative mit allen Mitteln zur Verfügung. Auf diese Weise kommen selbst Heilige und Engel in die Karteikästen der inter- nationalen Polizei. Wieder nagelneue„Cicero-Noten“ in Umlauf Mit Druckstöcken aus KZ Oranienburg hergestellt/ Interpol hat Falschgeld- Dezernate aller Länder mobilisiert Als kürzlich ein Sicherheitsbeamter der jugoslawischen Nationalbank in Belgrad mit der routinemäßigen Ueberprüfung der in der Auslandsabteilung angefallenen fremdländi- schen Valutabestände beschäftigt war, glitten durch seine Hände auch einige englische Pfundnoten, deren Papier ihm nicht ganz „griffig“ erschien. Umgehend wurden einige dieser ver- dächtigen Pfundnoten durch einen Sonder- kurier dem Zentral-Falschgelddezernat der Interpol in Paris vorgelegt. Das kurz darauf in Belgrad einlaufende verschlüsselte Fern- schreiben bestätigte den Verdacht:„Pfund- noten gefälscht— es handelt sich um mit Original- Cicero- Druckstöcken hergestellte Noten. Alle verdächtigen Scheine sofort aus dem Verkehr ziehen.“ Als während des zweiten Weltkrieges englische Flugzeuge über dem deutschen Ge- biet gefälschte Lebensmittelkarten ab warfen, um das deutsche Ernährungswesen zu stö- ren, reifte im Sicherheitshauptamt Himmlers der Plan, als„Gegenleistung“ falsche eng- lische Pfundnoten herzustellen, dieselben durch Agenten in allen Teilen der Welt in Umlauf zu setzen und damit, wenn möglich, das britische Währungssystem ins Wanken zu bringen. Monatelang arbeiteten die be- sten Falschgeld-Experten an der Herstellung der Druckstöcke, was tatsächlich auch so hervorragend gelang, daß selbst die Eng- länder erst nach dem Kriege diese deutsche „Neuausgabe“ ihrer eigenen Währung erken- nen konnten. Die eigentliche Druckwerkstätte— man begann bereits um die Jahreswende 1942/43 mit der Herstellung der„deutschen“ Pfund- noten— befand sich im Konzentrationslager Oranienburg, wo ein Team von 140 Falsch- geld-Experten an dieser größten Falschgeld- aktion der Geschichte beschäftigt war. Wie viele falsche Pfundnoten hergestellt wurden, ließ sich nach dem Kriege nur noch an- nähernd feststellen: anglo- amerikanische Fachleute behaupten, täglich rund 400 000 Stück. Mit diesen Falschgeldnoten wurde auch „Cicero“, der größte und umstrittenste Spion des zweiten Weltkrieges, bezahlt.„Ci- cero“, dessen echter Name Elias Bazna ist, War während desdzweiten Weltkrieges Kam- merdiener bei dem britischen Botschafter Sir Hugh Knatchbull-Hugessen in Ankara. Nachts öffnete Elias Bazna den Safe der Botschaft und fotografierte die wichtigsten Dokumente. Die Kopien verkaufte er der deutschen Botschaft. Sein größter Schlager war der Verrat des alliierten Invasionspla- nes für 300 000 englische Pfund. Aber„Ci- cero“ wurde von den Deutschen übers Ohr gehauen: die Pfundnoten waren gefälscht. Die Rache folgte jedoch auf dem Fuße: das deutsche Oberkommando hielt— zum eige- nen Schaden— den von„Cicero“ gelieferten 1 Der Zürcher Tierschutzverein, der am See- Ufer das Fluggekege„Volière“ unterhält, hat jetzt Brieflästen für Vögel eingerichtet. Je- der, der einen kranken ode verletzten Vogel Rudet, kann ihn zu jeder Tages- und Nacht- zeit in einen dieser Kästen legen, die stünd- lich geleert werden. Keystone-Bild Invasionsplan für gefälscht. Bis zum heuti- gen Tage jedoch werden jene falschen Pfundnoten nach dem Decknamen des her- eingelegten Meisterspions von den Falsch- geldexperten als„Cicero-Noten“ bezeichnet. Das Schicksal der gegen Kriegsende von Oranienburg nach Oesterreich verlagerten Falschgelddruckerei ist bis heute noch nicht ganz aufgeklärt. Angeblich sollen einige Lastwagen mit den Druckstöcken und einige Kisten falscher Banknoten während des Zu- sammensturzes im Toplitzsee versenkt wor- den sein. In den ersten Nachkriegsjahren kamen zwar noch an verschiedenen Teilen der Erde einzelne„Cicero-Noten“ zum Vor- schein, aber schließlich hörte der Umlauf auf. Trotzdem trauten die internationalen Poli- zeibehörden diesem Frieden nicht ganz, denn es konnte nicht mit letzter Klarheit bewiesen werden, daß tatsächlich alle„Cicero Druck- stöcke“ wirklich vernichtet worden sind. Und wo waren vor allen Dingen jene 140 Falschgeld-Experten geblieben, die im Lager Oranienburg arbeiteten? Nun hat sich mehr als zwölf Jahre nach diesen Ereignissen herausgestellt, daß die Skepsis der internationalen Polizeibehörden in bezug auf eine irgendwo und irgendwann einmal auftauchende„Neuausgabe“ von „Cicero-Noten“ begründet war. Auf Grund fachmännischer Untersuchung besteht nämlich kein Zweifel, daß es sich bei den nun in der Belgrader Nationalbank entdeckten Fälschungen nicht um Noten han- delt, die noch in Oranienburg gedruckt wur- den. Sie zeigen zwar die gleiche präzise Zeichnung wie die Oranienburger Scheine— sind also mit Oranienburger Druckstöcken hergestellt—, aber sie sind auf schlechtem Papier gedruckt, das heißt, der derzeitige Fälscher besitzt zwar einen Oranienburger Original-Matritzensatz, kann aber nicht das gleiche„echte“ Papier erzeugen. Es ist klar, daß die Belgrader Meldung, „Achtung, Cicero-Noten wieder in Umlauf“, die Falschgeld-Dezernate aller Lander mobi- lisiert und eine planmäßige Jagd nach dem Notenhersteller ausgelöst hat. Es ist anzu- nehmen, daß inzwischen auch an anderen Geldinstituten weitere neue falsche Pfund- noten zum Vorschein kamen, was natürlich im Interesse der inzwischen angelaufenen Fahndung geheimgehalten werden muß. Karl Rau Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Heute wechselnde, meist starke Bewölkung. Vor- übergehend nachlassende Niederschläge, zu- meist Schauer. Höchste Berglagen mit Schnee. Am Samstag meist bedeckt und verbreitet derschlag, allgemein als Regen. Unregel- 1 er, von Tageszeit unabhängiger Tem- peraturverlauf zwischen 3 und 9 Grad. Heute mäßiger, nur zeitweise lebhafter Westwind. Morgen wieder lebhafter bis stürmischer Südwestwind. Uebersicht: In der stark entwickelten atlantischen Westströmung ziehen in rascher Folge Tiefdruckgebiete über England und die Nordsee nach Osten. Die ziemlich milde und rasch veränderliche Witterung dauert an. Sonnenaufgang: 8.21 Uhr. Son nenn eee Vorhersage-Narte för 10.1.8— Uhr. 2 583 e— 5— 8— ſoos 5 de bons 8 ſols,— E e Pegelstand vom 9. Januar Rhein: Maxau 422(438), Mannheim 285 (+48), Worms 204(50), Caub 210(59). Neckar: Plochingen 174(48), Gundels- heim 232(118), Mannheim 310(unv.). Kleiner Streit am Südpol Piefgehende Meinungsverschiedenheiten, die jetzt zwischen den Leitern der britischen und der neuseeländischen Antarktisexpedi- tionen bestehen, sind durch ein Versehen an die Oeffentlichkeit gelangt. Dieses Einge- ständnis machte am Mittwoch die Londoner Leitung der britischen Expedition, die die Entfremdung zwischen den beiden Polarfor- schern auf's tiefste bedauert. Wie aus ihrer Mitteilung hervorgeht, wa- ren die Kabel aus der Antarktis, is denen der Konflikt zwischen Dr. Vivian Fuchs und; dem Mount Everest-Bezwinger Sir Edmund Hillary zu ersehen ist, versehentlich mit einem Stoß anderer Expeditionsnachrichten Presse- vertretern übergeben worden. Als der neu- seeländische Rundfunk dann darüber berich- tete, blieb der britischen Expedition nichts anderes übrig, als die Tatsache des Konflikts zu bestätigen. Sir Edmund Hillary hatte am vergangenen Freitag mit einer neuseeländischen Expedi- tion als dritter Polarforscher überhaupt auf dem Landweg den Südpol erreicht und da- mit dem britischen Expeditionsforscher Dr. Fuchs, der sich mühsam mit einer größeren Gruppe und unter Wahrnehmung wissen- schaftlicher Arbeiten auf einem längeren Weg heranarbeitet, diesen Ruhm genommen. Fuchs will seinerseits nicht nur den Pol er- reichen, sondern als erster auf dem Land- weg die ganze Antarktis durchqueren. Als Hillary, der ursprünglich gar nicht zum Pol vorstoßen, sondern Dr. Fuchs auf der Gegen- seite 800 Kilometer vom Pol entfernt erwar- ten sollte, dann der britischen Expedition wegen des bevorstehenden Winters von dem Unternehmen abriet und vorschlug, den zwei- ten Teil der Durchquerung vom Pol aus erst im nächsten Antarktissommer zu wagen, lehnte Dr. Fuchs dies ab. Fuchs funkte Hil- lary, er brauche ihn auch nicht am Pol zu erwarten. Hillary flog darauf am Montag vom Pol aus mit einem amerikanischen Hub- schrauber zu dem amerikanischen Stützpunkt Scott Base. Am Pol ließ er nur einen Funker zurück, der mit der britischen Expedition in Verbindung bleiben soll. dem wor- anzen gen. Mos- Satel- lassen hätte hand- ad je- e neh- ismus Jah- atisch eurin r mit Mos- Us ist vom ußten ztüm- ipfel- h im rung artei- oma- offens XIler- hat den liplo- ihre lüsse. ings- rden, Wüß⸗- be- ha- Eng- lehr- hat, chen bald 2 Was wir hörten: ernennen rer waren eee eee. Weltreise„schwäbisch“ Bekanntlich sind Spätzle eine Spezialität der schwäbischen Küche, die auch einem Nicht-Schwaben köstlich schmeckt, falls man sie ihm nicht zu jeder Mahlzeit vorsetzt. Wenn nun der Süddeutsche Rundfunk von seinen badischen, pfälzischen, rheinhessischen und sonstigen„ausländischen“ Hörern nicht eben lebevoll als„Spätzles-Sender“ bezeichnet wird, so muß das wohl an den Stuttgarter Funkköchen liegen, die ihre schwäbischen Spracherzeugnisse allzu häufig servieren. Zu- mindest hat es den Anschein, daß selbst dort, Wo kein landschaftsgebundener Hörerkreis anzusprechen ist wie im„Landfunk“ oder in der„Heimatpost“, dieser Dialekt hervorste- chende lokale Klangfarbe bleibt, wann immer es gilt, so recht von Herz zu Herz und von Mensch zu Mensch innig-sinnige Sprüche zu klopfen, auch wenn es sich dabei nur um Re- klamesprüche handelt. Zu diesem Zweck wurde die Figur des Herrn Pfleiderer geschaffen, die Inkarnation aller schwäbischen Tugenden, verkörpert durch Willy Reichert, der außerdem ein fa- moser Kabarettist und Schauspieler ist. Aber das zu beweisen hat er beim Süddeutschen Rundfunk wenig Gelegenheit, dent da ver- schwendet er seine Talente— mit samt sei- nem Partner Häberle— in Suppendialogen und Nudelszenen. Weil diese beiden Typen 80 beliebt sind, daß ihre Popularität auch durch die schlechtesten Manuskripte nicht erschüttert werden kann, hat man sie vor einiger Zeit auf eine von Werner Illing litera- risch zusammengebastelte„Weltreise“ ge- schickt, in deren sechster Folge sie jetzt„Bei den Geishas“ in Japan vor Anker gingen. Leider kamen sie mit sehr wenig geistvollem Gepäck und schienen, was ihren Humor an- pelangt, das meiste davon auf dem Echter- dinger Flugplatz vergessen zu haben. Nach- dem sie sich und ihr Publikum mit lahmen Späßen, die bestenfalls für eine Fahrt auf der Schwäb'sche Eisebahn ausreichen moch- ten, über Afrika und Indien bis zum Land der Kirschblüten hindurchgequält hatten, wur- den sie hier plötzlich von pädagogischem Ehr- geiz gepackt, übten sich in japanischer Sitte und Höflichkeit und gaben das mühsam Ge- lernte als Belehrung an die Dahbeimgeblie- benen weiter. Was sie redeten, war eine fatale Mischung aus Reiseprospekt, Kulturfilmtext und Volkslexikon, untermauert mit deut- schem Gemüt. Statt spannender Abenteuer und witzig pointierter Situationskomik kamen langatmige Beschreibungen, mit denen sich der Verfasser mangels besserer Einfälle eus der Affäre z0g. Doch Was für die Quiz- Reihe„Raten und Reisen“ gut sein mochte, reicht nicht aus, um das Unternehmen der Herren Häberle und Pfleiderer zu rechtfer- tigen. In der nächsten Sendung sollten sie, auf eine einsame Insel verschlagen, als Robin- Söhne ihr trübseliges Dasein— haut Mamu- Skript— mit Kokosnüssen fristen umd dabei Gewissens forschung treiben, eine Tätigkeit, an der sie aber zum Glück durch Programm- änderung gehindert werden. So dürfen die wackeren Schwaben erst wieder in Amerika auftauchen und dann endlich im achten und letzten Kapitel zu den häuslichen Pantoffeln Zurükehren. Ja ja. So so. Nu äben. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Neue„Wunder röhre“ (dpa) Unter der Bezeichnung„Tecnetron“ haben französische Wissenschaftler und Ingenieure ein neues Halbleiteraggregat ent- wickelt, das geeignet scheint, die herkömm- lichen Elektronenröhren nicht nur bei Rund- kunkempfängern, sondern auch bei Sende- anlagen und in Fernsehgeräten zu ersetzen. Nach Ansicht der französischen Sachver- ständigen ist es dem ebenfalls nach dem Halbliterprinzip arbeitenden, aber durch amerikanische Patente geschützten„Transi- Stor“ in den Anwendungsmöglichkeiten Weit überlegen, da es mit höheren Frequenzen und Leistungen arbeiten kann. Das„Tecne- tron“ fußt auf einem von dem deutschen Physiker Lilienfeld im Jahre 1928 entdeck- ten, aber bisher nicht technisch ausgenutz- ten Feldeffekt, arbeitet also nach einem anderen Prinzip als die Transitoren. Es be- steht aus einem zwei Millimeter langen Germaniumstäbchen von 0,5 Millimeter Durchmesser mit einer Indiumfüllung. Die drei Elektronen sind an den beiden Enden des Stäbchens und(die Gitterelektrode) an der Indium-Füllung angebracht. Das„Tec- netron“ ist bereits über das Laboratoriums- stadium hinaus fabrikationsreif entwickelt worden und soll in der Serienherstellung relativ billige Gestehungskosten haben. Schafwolle„vulkanisiert“ (Sa W) Schafe, die schwefelhaltiges Futter bekommen, liefern Wolle, die nicht einläuft und nicht filzt. Zu diesem überraschenden Ergebnis sind Wissenschacktler der Staatsuni- versität von Illinois(USA) gekommen, die Untersuchungen über die Struktur von Wolle angestellt hatten. Da sich die Zellen aus zwei verschiedenen Halbzylindern zusammenset- zen, vermindert die zusätzliche Einlagerung von Schwefel deren innere Beweglichkeit. Durch dieses„Vulkanisieren“ der Wolle bleibt ihre Struktur beständig; es gibt kein Schrumpfen und Filzen mehr. Antibiotika härten Eierschalen (Sa W) Die Hausfrau weiß es: Hühnereier, die im Sommer angeboten werden, eignen sich nicht zum Einlegen, da die Schalen dün- ner sind als in den übrigen Jahreszeiten. Amerikanische Wissenschaftler haben nun- mehr gemeldet, daß auch im Sommer Eier mit stärkeren Schalen gelegt werden können. Man braucht nur dem Hühnerfutter das An- tibiotikum Terramyein zuzusetzen. Tausende von Hühnereiern sind bereits geprüft wor- den. Stammen sie von Hennen, die Terra- moyein erhalten hatten, dann hielten sie um 15 Prozent höhere Belastungen aus als nor- male Eier. Die Belastungsfähigkeit erhöht sich sogar auf 25 Prozent, wenn das Futter außerdem mit geringen Mengen des Wachs- tumspräparates„Vigofac“ angereichert war. Kleine Gewächshäuser (Sa W) Miniatur-Gewächshäuser aus Kunst- stofk-Folie haben sich in den Vereinigten Staaten bewährt. Sie bieten jungen Pflanzen in den ersten Wochen des Wachstums Schutz vor Frost, Wind, Regen oder zu starker Son- ne. Die Herstellung solcher Regenhauben für Pflanzen ist denkbar einfach: sie bestehen aus einem Aluminiumrahmen, der auf dem Boden aufliegt, und drei Aluminium-Stäben, über die sich die durchsichtige Folie stülpt. Ein kleines Lüftungsventil sorgt für aus- reichenden Luftaustausch. Entsprechend grö- ger sind die Klein-Gewächshäuser, die Herbstblumen vor den ersten Nachtfrösten schützen. Lichtbogen bohrt Löcher (Sa W) Ein ungewöhnliches Verfahren der Werkstoff- Bearbeitung, das aus der Sowiet- umion stammt und in den Vereinigten Staaten weiterentwickelt wurde, wurde jetzt auch in der Bundesrepublik eingeführt: Ein Licht- bogen hoher Spannung, der von einer Kup- ferelektrode ausgeht, trifft auf das Werkstück und erzeugt Vertiefungen durch Verdampfen des Materials oder durch„Ausplatzen“ von Materialteilchen. Fräs- und Bohrarbeiten könmen mit dieser Methode in Genauigkeiten bis zu einem Tausendstel Millimeter geleistet werden. Funkenerosien nennt man das Ver- fahren, das die Bearbeitung von Hartmetallen erlaubt, die den üblichen Stählen und Schneidmetallen widerstehen. Noch unübertroffen (df) Die altbewährten und seit vielen Jahrzehnten allgemein verwendeten Anti- septika Karbolsäure und Jodtinktur sind, wie von einem amerikanischen Bakteriologen festgestellt wird, immer noch die besten und wirksamsten keimtötenden Mittel, die uns zur Verfügung stehen. Professor George F. Reddish von der Pharmazeutischen Hoch- schule in St. Louis erklärte, daß die neueren Antiseptika zum größten Teil in gewissen Eigenschaften den alten Mitteln unterlegen seien, die größte Wirkungsbreite mit Wider- standsfähigkeit gegen organische Einflüsse und geringerer Giftigkeit bei wirksamer Ver- dünnung verbinden. Kaffee auf„Beschäftigungs- S U che“ 5 (d) Die wichtigsten Kaffeproduzenten un- ter den zentralamerikanischen Republiken haben das Zentralamerikanische Institut für Technologische Forschung beauftragt, neue Verwendungszwecke für Kaffee zu finden. Man will in erster Linie die chemischen Stoffe in der Kaffebohne auffinden, die bis- her nicht ausgewertet werden. So hofft man, zusätzliche Verwertungsmöglichkeiten für die großen Mengen von Kaffee zu finden, für die heute erhebliche Absatzschwierigkeiten be- stehen. MANNHEIM Wenn einer falsch hinlangt— dann bummst es Menschliches Versagen: Zwei OEG-Unfälle Glücklicherweise gab es weder Personen- noch sonderlichen Sachschaden/ Interview mit der Direktion Die Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft AG Mannheim— kurz„Okd“ ge- nannt— entwickelte in den letzten Tagen ausgesprochenes Pech. Zweimal ent- leisten(glücklicherweise) langsam fahrende Züge im Bereich des Bahnhofs Sek- kenheim, zum ersten Male am Samstagmorgen gegen 5.30 Uhr, zum zweiten Male am Dienstagnachmittag gegen 17.30 Uhr. Als Ursache wurde von der Direktion beide Male„menschliches Versagen“ angegeben. Weichen wurden falsch oder ge- rade in dem Augenblick umgelegt, als gerade der Zug darüberfuhr. Glück im Un- glück: Außer dem Herausspringen der Räder aus den Schienen und dem folgenden Gerumpel, das die Fahrgäste erschreckte, geschah nichts Ernstes. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Züge waren auch jeweils mäßig besetzt. Herbeigerufene Omnibusse fuhren die Benützer an ihren Zielort. Der Schienenverkehr nach Nek- karhausen war allerdings jeweils mehrere Stunden lang unterbrochen. Die OEG ist zwar kein öffentliches Ver- kehrsunternehmen, sondern eine Privat- Sesellschaft, dessen ungeachtet ist das In- teresse der Oeffentlichkeit— d. h. in diesem Fall der Fahrgäste— naturgemäß an solchen Vorfällen groß. Die Auffassung, die ein OEG- Ingenieur äußerte(„Wir möchten darüber nichts mehr in der Zeitung lesen“)— nach- dem der„MM“ in seiner Landausgabe in Wort und Bild kurz berichtet hatte und dann Nachfragen anstellte— ist deshalb in jedem Fall mit der linken Hand abzutun. Ueber dieses Thema gab es eine ausgesprochen „Berzhaft- pfälzische“ Diskussion zwischen OEG-Direktion und„MM“-Lokalredaktion, an deren Ende(wie das halt so bei Pfälzern ist) Einmütigkeit herrschte. Offenheit ist im- mer besser als Stillschweigen, weil letzteres nach Vertuschen riecht! Anschließend gab DOEG- Direktor Uitting rückhaltlos Auskünfte. „Wissen Sie, wir Eisenbahner sind halt abergläubig.“—„Aller, guten Dinge sind be- kanntlich drei, aber es wäre doch peinlich, wenn zur Erfüllung dieses Ausspruchs dem- nächst noch etwas passierte.“ Zur Unfall- ursache bestätigte der Direktor, daß beide Male menschliches Versagen vor- Lag. Einmal hat sich der Fahrdienstleiter des Seckenheimer Bahnhofs im Weichenhebel „Vergriffen“, das zweitemal wurde die Fahr- straße des Zuges— wiederum von einem Fahrdienstleiter, aber diesmal von einem anderen vorzeitig entriegelt, und die Weiche, während der Zug noch auf ihr war, umgelegt. Reporterfrage:„Gibt es gegen das vorzeitige Entriegeln der Fahrstraße des Zuges nicht eine Sicherung, vielleicht in Form mag- netischer oder elektrischer Kontakte, so daß die Fahrstraße einfach nicht entriegelt werden kann, solange ein Zug auf dieser Strecke ist.“ Antwort Uitting:„Nein, wer die Fahrstraße verriegelt, kann sie jederzeit auch entriegeln, und wenn der falsch hinlangt— dann bummst es. Eine Sicherheitsvorkehrung wäre natürlich ein Gleisbildstellwerk, wie es die Bundesbahn hat.“ Die OEG muß also strengste Gewis senhaftig keit von ihrem Personal ver- langen. Allerdings will sie, so erläuterte Di- rektor Uitting weiter, auf der Strecke Mann- heim-Seckenheim elektrische Blocks einrich- ten, was immerhin besser wäre als der der- zeitige Zustand und einen gewissen Schutz ermöglichte. Aber es fehlt noch an Geld. Rund 150 00 DM wären notwendig für die erforderlichen Kabel, Kontakte und Signale. Die„MM“-Reporter haben Direktor Uit- ting kein Hehl aus ihrer eigenen Auf- fassung gemacht: Der Fahrdienstleiter(z. B. Bahnhof Seckenheim) übt folgende Funktio- nen aus: Annahme des Zuges, Fahrstraße- Sicherung, Einfahrt geben, Zugabfertigen, Ausfahrtssignal geben, Ausfahrtsweg fest- legen und Weitermeldung des Zuges. Ist das nicht zu viel für einen Mann? Direktor Uit- ting meinte, daß sich bei der OEG noch nie- mand überarbeitet habe, die 45-Stunden- Woche eingeführt wäre und die Schicht eines Beamten nur jeweils siebeneinhalb Stunden dauere. Obwohl in zwei Stunden während des Berufsverkehrs 32 Züge Seckenheim pas- sieren— also alle vier Minuten ein Zug— werde der Beamte nicht überlastet, denn für die meisten Züge liege ja die Fahrstraße fest. Nur für die Züge von und nach Neckar- hausen müsse sie verändert werden. Das aber sei nur alle 24 Minuten der Fall. Bierkrug und Kopf der blonden Lore Gestörter Wurstmarktfriede und Gefängnis wegen Meineids Das Blondhaar straff aus der Stirn ge- scheitelt und am Hinterkopf sauber als Nest gelegt stand die 26jährige, angeklagte Kon- toristin im schlichten, blauen Kostüm vor dem Schöffengericht. Ein„gutes bekannt- schaftliches Verhältnis“ verband sie mit einem 43 Jahre alten Konstrukteur, dem sie ends schriftliche Arbeiten erledigt. Aus „Seschäftlichen Gründen“— die schnell er- jedigt waren— fuhren die beiden im Sep- tember 1956 auf den Dürkheimer Wurst- markt. Später waren sie in einem größeren Kreis lustig. Im Weinzelt wurde getrunken und geschunkelt. Plötzlich aber war das fröhliche Treiben empfindlich gestört:„Sie machte mir eine Eifersuchtsszene“, gab der Chef bei seiner polizeilichen Vernehmung an.„Er be- Warte mir mein Geld auf, und wollte es mir nicht geben, weil ich schon genug getrunken hätte“, sagte die blonde Lore aus. Jedenfalls bekam sie einen vorher an einer Schieß- bude geschossenen Bierkrug aufs Haupt, ranmte aus dem Zelt und zum Sanitäts-, Damentoilette- und Polizeiwachhäuschen. Vor dem Eingang des den Damen vorbehal- temen Gelasses flel sie den vom Zelt aus alarmierten Wachtmeister um den Hals:„Der hat mich eben mit einem Bierkrug geschla- gen!“ Der“ war ihr gelegentlicher Chef, der mit dem Bierkrug in der Hand neben ihr Gerade DU brauchst Jesus! Kostenlos erholten Sie von mir Schriften, die lhnen sagen, Wie Sie glöcklich werden. Kostenlos erhalten Sie von mir cgoch das bekannte Heft: Kind Gottes, beachte fünf Punkte! Schriftenmissjon Werner Hleukelbach Wiedenest, B:. Köln Wohin gehen wir 7 Freitag, 10. Januar Theater: Nationaltheater Kleines Haus 19.00 bis 22.45 Uhr:„Die Räuber“(Theatergemeinde Nr. 4241 bis 4770, Jugendbühne Gr. A). Filme: Planken:„Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin“; Alster:„Der Prinz und die Tänze- rin“; Capitol:„Die Uhr ist abgelaufen“, 23.00 Uhr:„Frine, Sklavin der Liebe“; Palast: „Rakete Mond startet“, 22.30 Uhr:„Rasputin“; Alhambra: Immer wenn der Tag beginnt“; Universum:„Gruß und Kuß vom Tegernsee“; Kamera:„Weiße Fracht für Rio“; Kurbel: „Jaguar packt zu“; Schauburg:„Die große Liebe meines Lebens“; Scala:„Oklahoma“. Sonstiges: Kunsthalle 20.00 Uhr: Asta Süd- haus liest aus Werken von Gottfried Benn (Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben). stand. ‚Schisserle“, bettelte er,„Du wirst mich doch nicht unglücklich machen?“ Das wollte Lore später, als ihr Zorn ver- raucht war, auch nicht tun. Vor Gericht, als es am Rande eines anderen Prozesses dar- um ging, ob ihr Chef ein gewalttätiger Mensch sei, sagte sie aus, er habe sie seiner- zeit nicht geschlagen. Und nahm es auf ihren Eid Dieser leichtfertige Schwur brachte sie nun selbst auf die Anklagebank. Ihr Chef hatte einen Strafbescheid über 150 Mark wegen des Schlags mit dem Bierkrug ange- nommen. Auch die Beweisaufnahme im neuerlichen Prozeß ergab, daß er geschlagen und die Angeklagte das auch gewußt haben muß, trotz Alkohols und Bierkrughieb. Die Haftstrafe— acht Monate Gefängnis— er- ließ hr das Gericht auf Bewährung, wenn sie der Kriegsgräberfürsorge 200 Mark in monatlichen Raten von 50 Mark überweist, und in den nächsten drei Jahren nicht wie- der straffällig wird. Auf zwei Jahre wurden Lore allerdings die bürgerlichen Ehrenrechte und auf Lebenszeit die Eidesfähigkeit aberkannt. „Schisserle“ ist nun selbst sehr unglück- 8 Sto Noch ist nichts Ernsthaftes passiert. Ge- messen an der außerordentlichen Verkehrs- dichte der OEG, das heißt der großen Zahl der täglich verkehrenden Züge und der sich hieraus resultierenden gewaltigen Jahres- Gesamtzahl ergeben zwei Entgleisungen einen lächerlich geringen Unfallprozentsatz. Auch an der Gewissenhaftigkeit und Gründ- lichkeit von Direktion und Beamtenschaft haben wir keinerlei Zweifel. Aber mensch- liches Versagen gibt es eben immer einmal wieder. Wenn dann einer„falsch hinlangt“, bummst es eben. Das aber ist— vor allem in unserer fortgeschrittenen technischen Zeit — unbefriedigend. Wir wollen nicht bösartig sein. Aber sind nicht schon einmal — vor garnicht allzu langer Zeit— auch zwei Züge zusammengestoßen. Auch damals pas- sierte nichts Ernsthaftes. Aber wer garen tiert, daß immer das Glück seine Hand im Spiel hat? Wir haben uns von Bundesbahnfachleuten bestätigen lassen, daß Entriegelungen von Fahrstraßen(vorausgesetzt, dag kein Gleis- bildstellwerk vorhanden ist) immer vorzeitig vorgenommen werden können, wenn einer nicht aufpaßt. Die Bundesbahn- Sicherheits- vorkehrung hiergegen heißt: Es müssen prinzipiell zwei Leute eingesetzt werden, die die Fahrstraße überwachen! Schie/-kloth Festgenommener„Imam“ a T beitsloser Hilfsarbeiter Der Haftrichter bestätigte gestern spätnachmittag mit einem Haftbefehl die polizeiliche Festnahme des 44jäh- rigen Norbert Weisser, der sich selbst das Titular„Imam“ zugelegt hat und unter dem hochtrabend klingenden Na- men„Imam Abdullah Weisser, geist- liches Oberhaupt der Islamischen Ge- meinde Deutschlands“ auftrat. Damit steht fest, daß der der Untreue und der Unterschlagung Verdächtige vorläufig in Untersuchungshaft im Landesgefängnis Mannheim bleibt, zumindest bis zum nächsten Haftprüfungstermin. Interessant dieses Milieu, in dem dieser angebliche„Oberhirte“ wirkte, und das er sich selbst geschaffen hat: Mit Empfängen ging er nur in Mann- heims vornehmstes internationales Hotel. Der Islamischen Gemeinde Deutschlands gab er— mit pompösen Briefbögen und höchst amtlich aus- sehenden Stempeln den Anstrich einer echten, repräsentativen Religions- gemeinschaft. In Wirklichkeit ist sie nichts weiter als ein von Weisser ge- gründeter eingetragener Verein, wie jeder andere Verein auch. Zug dieser Zeit: Es ist sagenhaft, was für Leute, darunter hochgestellte Persönlichkeiten, Industrielle und selbst Botschafter, auf den Hilfsarbeiter(zuletzt Arbeitslosen- unterstützungs Empfänger) Norbert Weisser hereingefallen sind. Er hat für seine„Betreuung moslemischer Glau- bensbrüder“ in Deutschland nicht nur Barspenden empfangen, sondern auch Pakete wohlhabender Moslems aus dem Ausland. Hierüber gibt es keinerlei Eingangs- und Ausgangsbelege, wie das ordnungsgemäß der Fall sein müßte. In welche Kanäle sind die Spenden ge- flossen? Buntschillernd, wie diese Story, ist das Vorleben dieses Mannes und noch viel bunter schillert, was er über sich selbst berichtet, was allerdings keiner rnsthaften Nachforschung standhält. 5-kloth Erfolgsstatistik des Arbeitsamts: Das Streitobjekt am Paradeplatz: Der ehemalige Rathausturm Rathausturm NI: Abreißen oder erhalten? „MM.-Leser nehmen Stellung/ Was wird aus dem Platz „Streitobjekt: Ehemaliger Rathausturm am Paradeplatz“ hieß der Artikel, den wir am 4. Januar veröffentlichten und in dem die Frage gestellt worden war:„Was 8011 aus diesem Turm werden?“ Soll er mit dem Abriß der Hadefa-Läden verschwinden oder soll er als stadtgeschichtliches Denkmal er- halten bleiben? Wir hatten in unserem Artikel allerdings eine erhebliche Ein- schränkung gemacht: Die ganze Diskussion muß eine halbe Sache bleiben solange niemand weiß, was für eine Art Bauwerk auf dem N-I-Quadrat erstehen soll. Den- noch haben sich zahlreiche„MM“-Leser zu dleser Frage geäußert. Wir geben nach- stehend einige Stimmen wieder: Das Wahrzeichen heißt Wasserturm! „Der Journalist, den Sie in Ihrem letzten Bericht über eine Presse-Konferenz beim Ober- bürgermeister erwähnen, hat recht. Er hat laut Ihren Ausführungen gesagt: Fort mit dem alten Plunder— wenn der Turm stehen bleibt(im Rahmen einer gärtnerischen Anlage), dann gibt das eine architektonische Friedhofspar zelle“ Sicher wird nun in der Diskussion wieder kräf- tig auf die Altmannheimer-Tränendrüsen ge- drückt. Ich halte das für falsch. Das wieder herzustellende Wahrzeichen Mannheims heißt Wasserturm und nicht ehemaliger Rathaus- turm. Hoffentlich soll mit der neuen Diskussion Tausende wurden in feste Stellungen vermittelt Rapide Zunahme der Arbeitslosigkeit im Deze Die monatliche Pressebesprechung im Mannheimer Arbeitsamt benutzte Bundes- verwaltungsdirektor Karl Weber zu einem Ueberblick über das vergangene Jahr And zu einer Zusammenstellung der vom Arbeitsamt in dieser Zeit geleisteten Arbeit. Als wichtigste Nachricht sei vorweggenommen, daß die Arbeitslosigkeit Ende Dezember 1957 in Mannheim um 1317 Männer und 414 Frauen zugenommen und damit einen Stand von insgesamt 5161 erreichte(Ende November: 3430). Die Zunahme ist in erster Linie auf die Wintersaison im Baugewerbe zuruczufuhren. Im einzelnen sieht die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht bedrohlich aus, es sei denn, starke Frosteinbrüche würden das Baugewerbe schlagartig lahmlegen. 5341 Ver- mittlungen(darunter 3884 kurzfristige) flelen auf Dezember 1957. 2627 Männer und 1681 Frauen meldeten sich im Lauf des Monats als Arbeitsuchende. 1315 offene Stellen stan- den zur Verfügung: 576 für Männer, 739 für Frauen. Die Besonderheit dieser starken Zunahme der Arbeitslosenzahlen wird aber erst offen- bar, wenn die Statistik von den jeweiligen Tiefstständen der Arbeitslosigkeit 1957 aus- geht und das Anwachsen prozentual fest- stellt. Im Vergleich zu anderen Städten schneidet hier Mannheim hervorragend ab: Nur Stuttgart liegt mit 30 Prozent in „Rekordtiefe“. Mannheims Arbeitslosenzahl hat sich um 87 Prozent erhöht, die Karls- ruhes um 119, Ludwigshafens um 127, Hei- desbergs um 180 und Darmstadts um 259 Pro- zent, während im Vergleich zu den „Tiefstständen“— der Durchschnitt der Bun- desrepublik um 232 und der Baden-Würt⸗ tembergs um 301 Prozent höher sind. Bezogen auf die Zahl aller Beschäftigten liegt die Arbeitslosenquote Ende Dezember in Mannheim bei 2,8 Prozent, in Heidelberg bei 4,9 Prozent, in Ludwigshafen bei 3,9 Pro- zent, in Stuttgart bei 0,6 Prozent; Baden- Württembergs Quote hält sich auf 3 Prozent. die der Bundesrepublik ist jedoch schon bei 6,2 Prozent angelangt. Als Kuriosum stellte sich während der Besprechung heraus, daß die rund 103 500 Angehörigen der Bundeswehr— mit Aus- nahme der 16 500 Wehrpflichtigen, deren Arbeitsverhältnis lediglich ruht und weiter unter der Rubrik„Beschäftigte“ erscheint — mit einem Schlag aus allen Arbeits- statistiken verschwunden sind, weil sie offenbar keine„Arbeitnehmer“ im Sinn des Arbeitsrechts sind. Zum Trost meinte der Statistlker des Arbeitsamts, es sei ja auch herausgekommen, daß die Einwohnerzahl der Bundesrepublik um 3800 000 differiert Habe. Die Leistungen des Mannheimer Arbeits- amts gehen aus den folgenden Zahlen her- vor: 55 511 Arbeitsuchende meldeten sich im Jahr 1957 und wurden registriert. Es erfolg- ten 35 166 Dauervermittlungen und rund 44 000 Kurzfristige Vermittlungen. Die Ver- gleichszahlen zu 1956: 35 951 Dauervermitt- lungen) und rund 38 000(kurzfristig). Im vergangenen Jahr vermittelte das Ar- beitsamt 6131 auswärtige Arbeitskräfte(1956 Waren es 7345). Im Monatsdurchschnitt stan- den für Arbeitssuchende 2042 offene Stellen bereit, 1956 waren es durchschnittlich 2409. 20 494 Leistungsanträge für den sogenannten Hauptbetrag(früher Arbeitslosenunterstüt- zung) wurden in Mannheim gestellt(1956: 19 733). Imponierend sind die Anstrengungen, die das Arbeitsamt unternommen hat, um stel- lungslose Arbeitskräfte umzuschulen, sie in kesten Positionen unterzubringen, ihnen Lei- stungshilfen zu gewähren oder Fahrtkosten zu ersetzen, 1957 ließ das Arbeitsamt 1066 Teilnehmer in 51 Lehrgängen(Bildungsmagß- nahmen) ihre Kenntnisse erweitern. Von diesen wurden 68 Prozent vermittelt, 20 Prozent schieden aus, zwölf Prozent sind noch zu vermitteln, stehen allerdings zum größten Teil noch in der Ausbildung oder Umschulung. Die Kosten für die Lehrgänge betragen rund 130 000 Mark. Wenn ein Lehrgangsteilnehmer auf Grund seiner er- worbenen Spezialkenntnisse drei Wochen mber 1957/ Lehrgänge, Zuschüsse und Kostenersatz für Arbeitnehmer früher eine Stellung bekommt“, sagte Direk- tor Weber.„sind die Kosten des Lehrgangs Wieder ausgeglichen.“ Das Mannheimer Arbeitsamt gewährte auch Anlernzuschüsse für Arbeitnehmer, die noch keinen Voll-Lohn bezogen(meist ältere Leute mit Familie). In 243 Fällen zahlte es Uberbrückungshilfen im Wert von insge- samt 27 000 Mark aus. Für 2000 Mark wur- den Arbeitsausrüstungen für 45 Personen bewilligt und in 1412 Fällen bezahlte die Kasse des Amtes die Fahrtkosten zur Vor- stellung oder Arbeitsaufnahme(7000 Mark). Fünf Personen durften auf Rechnung des Arbeitsamtes den Führerschein machen und ein Musiker nahm unentgeltlich an einem Kurs für neue Musik teil. Das sind nüchterne Zahlen, die herunter- gelesen und schnell vergessen werden,. Was aber schwerer wiegt, als eine solche Erfolgs- Statistik ist die Gewißheit der Männer des Arbeitsamtes, Tausende von Menschen wie- der zu einem normalen, gutbezahlten Ar- beitsplatz verholfen zu haben H-e „Praktisches Christentum“ mit Prof. Dr. H. Ren dtorff Vom 10. bis 16. Januar findet in der Mar- kuskirche(Almenhof) eine Vortragswoche mit Universitätsprofessor Dr. Heinrich Rend- torff(Kiel) statt. Die Vorträge werden durch die Person des Referenten auch über den Bereich der Markuskirchen-Gemeinde hin- aus von Interesse sein. Die Abende, die ein Ganzes bilden, wollen„praktisches Christen- tum“ vermitteln. Die Themen lauten:„Und die Welt ist doch Gottes Welt“—„Mensch, du gehörst Gott“—„Den Mitmenschen hat dir Gott zugewiesen“—„Deine Ehe und Familie stehen unter Gott“—„Gott tilgt deine Schulden“—„Gott hat ewige Heimat für dich“—„Gott begegnet dir in deiner Kirche. Die Vorträge beginnen jeden Abend um 20 Uhr. Professor Dr. Rendsdorff seit vielen Jahren Vorsitzender der Ar- beitsgemeinschaft für Volksmission in der Evangelischen Kirche, war der erste evange- lische Bischof, der schon 1934 unter dem po- litischen Druck des Dritten Reiches aus sei- nem Amt mußte. 0 * lesen und würden es sehr begrüßen, wenn die- Bild: Steiger von der alten Wasserturm- Diskussion— die leider eingeschlafen ist— nicht. abgelenkt wer. den. Im übrigen bin ich der Meinung, daß der ehemalige Rathausturm in N I, im Herzen der Mannheimer“, wie és so schön heißt, keinen be- vorzugten Platz einnimmt, bei weitem jeden- kalls nicht einen Platz wie der Wasserturm“ G. H. Turm soll erhalten bleiben „Wir haben Ihren Artikel vom 4. Januar ge- ser Turm erhalten bliebe. Selbstverständlich macht er im jetzigen Zustand ein wenig an- sprechendes Bild, so daß vielleicht Mannheimer, welche an sich für alte stadtgeschichtliche Bau- ten sind, glauben, für eine Entfernung dieses Torsos sein zu müssen. Wenn jedoch der Turm wieder in seinen alten Zustand versetzt wird, das alte kurfürst⸗ liche Wappen angebracht, die Uhr hergerichtet und schließlich das Turmdach wieder ange- bracht wird(eventuell etwas moderner oder abgewandelt), so ist hier ein Stück Alt-Mann- heimer-Geschichte erhalten. Auch die Stein- tafel mit der Inschrift müßte restauriert wer- den, und zweckmäßiger wäre im Durchgangs- raum des Turmes eine Broncetafel anzubringen mit der Uebersetzung der Inschrift, wie Sie es in Ihrer Zeitung brachten. Diese Pafel könnte zweckmäßig auch den Grund enthalten, warum der Turm sich neigte, nämlich weil er auf ehe- mals sumpfigem Festungsgraben gebaut ist“ F.& W., Ledergroßhandlung Weihestätte mit Orgel und Friedensglocke „Als alter Mannheimer habe ich mir auch so meine Gedanken über den altehrwürdigen „Kriegsinvaliden“ am Paradeplatz gemacht,- Dieses historische Bauwerk sollte man zu ex- halfen suchen, da es ein Stück des versunke- nen Mannheims darstellt. So kam ich auf die Idee(sofern sie nicht schon vorhanden ist), den Turm als Ehren- oder Mahnmal zu weihen. Ich denke mir z. B. das Innere als Weihestätte, eventuell mit symbolischer Figur, einer Orgel oder Friedensglocke. rim 5. 410d NI denke ich mir mit O 1 zusammen als ein- heitliche gärtnerische Anlage, in deren Mittel- punkt das Mahnmal als Refugium inmitten des Großstadtverkehrs stehen soll. Eine Insel der Ruhe und Besinnung im Getriebe des Alltags, Ich hoffe, daß ich mit meinem Vorschlag ein klein wenig zur Klärung des Problems„Rat, hausturm“ beitragen kann. E. B. Diskussion ist verfrüht „Ihr Mitarbeiter f. w. k. sieht in der Frage ehemaliger Rathausturm am Paradeplatz die Situation richtig. Es ist u. E. mehr als ver- früht, schon jetzt darüber zu diskutieren, Was mit dem Turm geschehen sollte oder könnte, Ehe überhaupt nicht feststeht, daß ein neues Rathaus nicht mehr am Paradeplatz erstehen soll, wäre 1. doch wohl zu untersuchen, ob un Warum der vorhandene Platz für ein neues Gehäude nicht mehr ausreicht, und 2. wäre ein“ mal die Frage zu lösen, an welchem anderen Platz ein neues Rathaus einwandfrei erstehen könnte oder müßte. Erst dann wäre die Frage akut, ob der Torso des alten Rathausturmes el“ halten bleiben soll oder nicht. Auf jeden Fall scheint es aber voreilig zu sein, jetzt schon Meinungen— ob Abbruch oder nicht— 20 Außern, da dies unter Umständen nur zu einer — vielleicht unbeabsichtigten— Lenkung del öfkentlichen Meinung führen könnte und nicht zu einer freien und unparteiischen Men äubßerung. 15 Die äußere Gestaltung sollte man entweder in jetzigem Zustand, mit kleinen Verschönerungen, oder in der gewese- nen Form wieder erstehen lassen. Das Quadrat ö 1 . 4 22 81 Ur 28 0 22 Steiger en? — die kt wer. daß det zen der inen be⸗ jeden- erturm.“ G. H. nuar ge- enn dlie· ständlich nig an- aheimer, e Bau- g dieses 1 seinen turfürst⸗ gerichtet r ange- er oder t-Mann- Stein- ert wer⸗ chgangs- wringen e Sie es Kkönnte „warum auf ehe- aut ist.“ handlung sglocke nir auch rürdigen Acht, 1 l er; arsunke- auf die ist), den ihen. Ich hestätte, er Orgel staltung and, mit gewese· Quadrat nsel der Alltags. Nag ein 18s„Rat- E. B.“ r Frage latz die als ver- en, Was könnte. n neues erstehen ob und 1 neues Are ein- anderen erstehen e Frage mes el. len Fall t schon t— 2 zu einer ing der d nicht ee Kr. 1/ Freitag, 10. Januar 1958 MANNHEIM Seite 5 4 Me Wunsch des Rektors Prof. Dr. August Marx: Künftiger Name der„WH“: Wirtschaftsuniversität Welche Haltung wird das Kultusministerium in Stuttgart einnehmen?/ Das Begehren ist wohlbegründet Bei der Jubiläumsfeier der Wirtschafts- hochschule hielt Rektor Professor Dr. August Marx eine Rede, die ein Programm für die weitere Entwicklung der Hochschule erken- nen ließ. Dieses Programm gipfelte in dem Wunsch, die Wirtschaftshochschule in eine „Wirtschaftsuniversität“ umzuwandeln. Von dem Grundgedanken ausgehend, daß an der Wirtschaftshochschule das Kulturgebiet Wirt- schaftsleben in seiner ganzen Breite und Tiefe studiert wird, aber von jedem Teil der Peripherie Verbindungen mit dem Zentral- punkt unterhalten werden müssen, ist dieser Wunsch durchaus begründet. Außerordentlich eindrucksvoll waren die geußerungen von Männern aus der Wirt- schaft, die für die ihnen zuteil gewordenen Ehrungen ihren Dank aussprachen: Sie lob- ten die solide fachliche Ausbildung, sie lob- ten noch mehr alle Anstrengungen, Heran- wachsende über das Fachliche hinaus heran- zubilden zu Menschen mit vielseitigen In- teressen, die Anteil nehmen am eitgenös- sischen Leben in allen seinen Formen. Während die Universitäten sich unter dem Diktat der Arbeitsteilung in nebeneinander existierende Fachhochschulen verwandelten, ging die Wirtschaftshochschule den umge- kehrten Weg, indem sie ihren wirtschafts- Fächern 4 wis senschaftlichen dende Fächer angliederte: Philosophie, Psy- chologie, Pädago Sprachen und Literatur. Jetzt soll an der Wirtschaftsho Studium in der allgemeinen Abtei allgemeinbil- tudie- ndlegenden en umzu- nen Spe- rende verpflichtet, sich in geisteswis senschaftlichen Diszip tun, bevor er n voll und ganz zialstudien widmet. Die maßgeblichen Instanzen werden sich auf Grund der von Rektor Professor Dr. Marx erhobenen Wünsche das Wirken der „Allgemeinen Abteilung“ der Wirtschafts- Hochschule vergegenwärtigen. Sie finden im Vorlesungsverzeichnis vorbildliche geistes- Wis senschaftliche Darbietungen für die Be- dürknisse der Fachstudenten.(Beispiele: Grundlegende Vorlesungen und Seminare über Logik und Ethik, Struktur der Person, Sozialpsychologie des Betriebs, Menschenbild und Erziehungsziel der pädagogischen Klas- siker. Weitere Beispiele: Das Drama von Grillparzer bis Ibsen im Zusammenhang mit der geistes geschichtlichen und soziologischen Entwicklung— Gesellschaftskritik im eng- lischen Roman— Das heutige Frankreich, seine sozialen, politischen, wirtschaftlichen Schulpflichtiges Alter: 6 Jahre, 3 Monate Neues Landesgesetz über den Schuleintritt wird erstmals wirksam „Mit dem Beginn des Schuljahres werden die Kinder, die im vorausgegangenen Kalen- derjahr das sechste Lebensjahr vollendet Haben, schulpflichtig“, heißt es in einem Ge- setz, das, am 27. November 1957 vom Land- tag verabschiedet und manchen Eltern noch gar nicht bewußt wurde. Wie jedes Jahr im Januar kleben die gelben Plakate über die Anmeldung der Schulanfänger an den Plakat- säulen. Die vom Landtag beschlossene Neue- Gemüse und Obst im Winter immer vitaminreiche Mahlzeiten! rung setzt das schulpflichtige Alter um drei Monate herauf: Schulpflichtig werden die Kinder, die bis zum 31. Dezember 1957 sechs Jahre alt wurden; Stichtag war bis- her der 31. März. Der jüngste Schulan- fänger wird also an Ostern 1958 sechs Jahre und drei Monate, der älteste sieben Jahre alt Sein. Warum diese Erhöhung des schulpflichti- gen Alters? In einer Pressebesprechung er- örterten Stadtoberschulrat Dr. Kamm und Schulpsychologe Breunig die neue Bestim- mung, die bisher nur in Baden- Württemberg erlassen wurde und ein pädagogisches Kern- problem anpackt. Alter, Reife und Bewäh- rung in der Schule sind voneinander ab- hängig. Ein Versagen in der Schule rührt meist nicht von einem Mangel an Begabung Sondern von geistiger Unreife her. Das Ge- Setz will die Alters- Voraussetzung für eine bessere Schulreife schaffen, die das Lernen erleichtert und das Sitzenbleiben so weit wie möglich vermindert. Daß die Schulversager vor allem unter den schulunreifen Kindern zu suchen sind, ist Wissenschaftlich erwiesen. Immer mehr Kin- der wurden in Mannheim in den letzten Jahren vom Schulbesuch zurückgestellt; 1957 waren es 15 Prozent der dem Alter nach Schulpflichtigen. Fast zwei Drittel der zu- rückgestellten Kinder des Schuljahrs 1956/57 wurden als„unreif“ ermittelt, 30 Prozent als „bedingt reif“. Die statistische Altersgliede- rung der Zurückgestellten ergab 66 Prozent Kinder der jüngsten Altersgruppe Gechs Jahre und vier Monate). Den Bemühungen des Stadtschulamtes um Zurückstellung und Termine „Feuerio“: 10. Januar, 20.11 Uhr,„Amicitia“, Ordensfest. Sezession 55: 10. Januar, 20 Uhr, Pschorr- bräu-Keller, O 6, Klubabend mit Besprechung von Jazz- Schallplatten. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rheinau: 11. Januar, 19.30 Uhr] Lokal ‚Stengel- hof“, Generalversammlung. Vereinigte Landsmannschaften, Mitteldeutsch- lands, Kreisvereinigung Mannheim: 10. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowietzonenflüchtlinge. Ev. Männerwerk/ Arbèiterwerk Baden: 10. Ja- nuar, 20 Uhr, Institut für Erziehung und Un- terricht, E 2, 1, Referat mit Aussprache über das Thema„Gibt es einen Ausweg aus der Lohn- und Preisspirale?“; Sprecher; Dipl.- Volkswirt Dr. Ernst Guth, Nürnberg. Abendakademie: 10. Januar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Alltagsphilosophische Arb.-Gem.:„Man muß einmal darüber nachdenken“(Dr. Erny). Karnevalgesellschaft Lallehaag: 10. Januar, 20.11 Uhr, Café Kossenhaschen, Ordensfest und Ehrenabend. Arbeitsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- gerer: 10. Januar, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, Beratungsstunde. Evang. Frauenwerk: 10. Januar, 19.45 Uhr, 9 der Friedenskirche, Literarischer n Wir gratulieren! Magdalena Hausch, Mann- beim, EI 1, 1-2, wird 70 Jahre alt. Friedrich Stumpf, Mannheim, Geibelstraße 3, begeht den 75. Geburtstag. Katharina Freund, Mannheim, Seckenheimer Straße 53, vollendet das 82. Le- bensjahr. Singakademie Mannheim: Anmeldungen und Neuaufnahmen jeweils mittwochs, 19.30 Uhr im Probesaal, Aula der Sickingerschule, U 2, oder telefonisch 8 60 61. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost E. V.: Beginn der Winterspritzung am 13. Januar. Es Wird gebeten, die Gartentore offen- zu halten. 5 Sprechstunden der CDU am 11. Januar, 16 15 18 Uhr, N 5, 2,— Stadträte Selzer und artsch.. Markuskirche, 10. Januar, 20 Uhr, Vortrag Lon Prof. Dr. Rendtorff„Und die Welt ist doch Gottes Welt“, damit um die nötige Schulreife brachten die Eltern bisher erfreuliches Verständnis ent- Segen. Viele Kinder„jähren sich schlecht“. Nach den bisherigen Bestimmungen, konnten Kin- der, die bis zum 15. Juni sechs Jahre alt wurden, mit besonderer Erlaubnis noch in die Schule aufgenommen werden. Nach dem neuen Gesetz dürfen auf Antrag der Er- ziehungsberechtigten nur noch,„Kinder, die bis 31. März des laufenden Kalenderjahres das sechste Lebensjahr vollendet haben“, eingewiesen werden,„wenn sie die für den Schulbesuch erforderliche geistige und kör- perliche Reife besitzen“, Ueber einen frühe- ren Schuleintritt entscheiden das Gesund- heitsamt und, in letzter Instanz, das Stadt- schulamt. Ein umfangreicher Plan für die Abwicklung der schulärztlichen und psycho- logischen Begutachtung wurde vom Stadt- schulamt ausgearbeitet und von Abteilungs- leiter Hans Ruppert erläutert. In der Schweiz und in Schweden sind die Schulanfänger sieben Jahre alt. Das nüch- terne Gesetz, das nun im Südweststaat das Schuleintrittsalter um drei Monate erhöht, ist ein Geschenk für die Sechsjährigen, die noch ihrer Spielwelt verhaftet sind. Als ein segenvolles Geschenk sollten es auch die Eltern betrachten. Ak Fußnote im Staatshaushalt: Autobahn-Amts-Iraum für Mannheim aus geträumt Inn den Staatshaushaltsplan des Jahres 1958/59 sind im Kapitel Autobahnamt Baden- Württemberg keine Mittel mehr unter dem Titel 872„Verlegung des Autobahnamtes nach Mannheim“ aufgeführt. Im Vorjahr stand in dieser Rubrik noch ein Betrag von 1 045 000 DM. Jetzt heißt es in einer lakoni- schen Fußnote:„Die im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Verkehr geführten Untersuchungen haben ergeben, daß die be- absichtigte Verlegung des Autobahnamtes nach Mannheim wegen der entstehenden hohen Kosten nicht weiter verfolgt werden kann und daß es aus betrieblichen Gründen notwendig ist, das Autobahnamt im Raum Stuttgart in zentraler Lage zu belassen. Von der Anforderung weiterer Mittel war daher abzusehen.“ * Damit ist Mannheims Traum vom Auto- bahnamt endgültig ausgeträumt. Es ist immer, auch während der harten Verhand- lungszeiten um die Verlegung dieser Be- hörde, ein Traum geblieben, denn die Chan- cen, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen, waren schon immer sehr gering. Die Ersatzbehörden, die Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und mehrere Minister des Landes Baden- Württemberg Mannheims Ober bürgermeister in mehreren Unterredun- gen anboten und versprachen, haben nun- mehr— so hoffen wir— weit größere Chan- cen, sich im gefürchteten Raum zwischen Rhein und Neckar anzusiedeln. tz/hwW Probleme— Landes- und Wirtschaftskunde Spaniens und Ibero-Amerikas u. s. w) Wie sich das Kultusministerium zu diesem Wunsch der Wirtschaftshochschule stellt, ist vorerst noch eine ganz offene Frage. Vermut- lich sehen es Vertreter der altehrwürdigen Universitäten nicht gern, wenn der Name „Universität“ Einrichtungen gegeben wird, die nicht alle Fakultäten umfassen. Abgese- hen davon, daß nicht alle Universitäten Frankfurt, Gießen usw.) auch alle Fakultä- ten pflegen, gibt es bereits eine Technische Universität Berlin: Aber die Allgemeine Ab- teilung der Wirtschaftshochschule ist heute bereits besser ausgestattet als die Huma- nistische Fakultät der Technischen Hoch- schule Berlin. Die besonderen Anforderungen, die für die Geistes wissenschaften an Fachhochschulen gestellt werden, hat Franz Schnabel, Mann- heims Ehrenbürger, in einem Rückblick auf seine Lehrtätigkeit an der Technischen Hoch- schule Karlsruhe mit vorbildlicher Klarheit formuliert:„Zwanzig Jahre lang habe ich meine Aufgabe darin gesehen, den jungen Ingenieuren und Architekten zu zeigen, daß es zwei Welten des Geistes gibt, insofern ne- ben der Welt, in der die Kausalität herrscht und mit der es der Ingenieur und Architekt in seinem Beruf zu tun hat, noch die andere Welt lebt, in der die Freiheit und Würde des Menschen begründet ist und um die in der Geschichte gerungen wird.“ Zwar steht auch der Wirtschafter im Kraftfeld der Kausalität, aber das Auf und Ab des Wirtschaftslebens ist besonders an- fällig für alle Impulse, die aus der Dimen- sion der menschlichen Entscheidungsfreiheit stammen. Die geisteswissenschaftliche Stoff- darbietung für Studierende der Wirtschafts- Wissenschaften wird konzentrierter und ge- zlelter als an Universitäten sein müssen. Aber in der Beschränkung bewähren sich be- kanntlich die Meister: Die Mannheimer Hochschule sieht Geistes wissenschaften und Wirtschafts wissenschaften als„kommuni- zierende Röhren“, nicht als getrennt neben- einander herlaufende Fächer; diese Auffas- sung ist das besondere Kennzeichen des for- mulierten Begehrens, nach Umbenennung der Wirtschaftshochschule in Wirtschafts- universität. f. W. K. Aus dem Polizeibericht: 170 Unfälle mehr als 1956 Bilanz der Verkehrspolizei Die Gesamtzahl der im Stadtgebiet Mann- heim im vergangenen Jahr erfaßten Ver- kehrsunfälle beträgt 5740(1956: 5570). Trotz der seit 1. September eingeführten Ge- schwindigkeitsbeschränkung sind es 170 Un- fälle mehr als im Vorjahr. 62 Personen star- ben an Verkehrsunfällen(1936: 60), 2737 Per- sonen wurden verletzt(1956: 2751). Der Sachschaden betrug insgesamt 2 390 000 Mark(1956: 2 523 000 Mark). Anrüchiger Angestellter Mit 300 Mark schickte ein Arbeitgeber seinen 32jährigen Angestellten zur Post, um das Geld einzuzahlen. Der Angestellte kam nicht mehr zurück und betrat auch seine Wohnung nicht mehr. Es wird angenommen, daß der erst seit zwei Monaten bei dieser Firma tätige Angestellte das Geld unter- schlagen hat. Vor seinem Verschwinden nahm er in einer Apotheke auf Rechnung Seinles Arbeitgebers Arzneimittel im Wert von 27,40 Mark mit. Die Fahndung läuft. 5 Leugnender Lehrling Innerhalb von sechs Wochen ereigneten sich in den Umkleideräumen für Lehrlinge einer Firma vier Gelddiebstähle. Der die- bische Lehrling wurde jetzt erwischt, als er in den Umkleideräumen gesehen wurde, ob- wohl er frei hatte. Nach anfänglichem Leug- nen gab er drei Gelddiebstähle zu. Alkoholisierter Autofahrer Mitten auf der Jungbuschbrücke fand die Polizei einen Volkswagen, an dessen Steuer ein Mann schlief. Nach dem Wecken stellte sich heraus, daß der Fahrer betrunken war und sich angeblich an nichts mehr erinnern konnte. Nach Entnahme einer Blutprobe wurde sein Führerschein eingezogen. Verletzte Frauen Ein Lastwagen stieß auf der Kreuzung Neckarauer-/ Schulstraße mit einem Auto zusammen, in dem zwei Frauen saßen. Sie wurden verletzt, der Wagen mußte abge- schleppt werden. Blick auf die Leinwand Planken:„Sissi— Schicksalsjahre einer Kaiserin“ Wer wähnt, daß Sissi sterben wird, hat Sich— 50 ernst es scheint— geirrt: Man sieht sie, für den vierten Streifen, zu neuen Fraulichkeiten reifen. Blut in der Lunge, Schweiß beim Csardazs ungarischer Volks- feste und Tränen an des Kaisers Franz Jo.- seph Schreibtisch hat„Sissi Regisseur Ernst Marischka zu Hauf und routiniert in den Liebes-, Leid- und Lust-Humpen Nummer 3 schäumen lassen. Zwischen der siechend flüsternden Romy Schneider und dem von Beruf und Privatleben kinnbackenkrampf- zerquälten Karlheinz Böhm vollziehen sich die farbigen Schicksalsjahre der Kaiserin, die nach langer Krankheit klassisch gesun- det. Mutter Magda mimt matronenhaft und munter mit Arg süß ist auch dieser dritte„Sissi“ Aufguß geraten, der, wie gewohnt, aus den Ateliers am Wiener Rosenhügel kommt. Er kommt mit strahlenden Kinderaugen, bösen Schwiegermüttern und düpierten Diploma- ten. Aber: Dem Regisseur muß aus vollem Herzen bescheinigt werden, daß er kompo- sitorischen Sinn für bunte Massenszenen und reizvolle Farbeffekte besitzt. Deshalb wiegt sehr oft in„Sissi III“ der filmische„Zucker“ die Süßlichkeit auf. Romy Schneider kann schauspielern: Es beruhigt, daß dieses Urteil sich von Film zu Film bestätigt. Lombardische Bläser, die zum krönenden Abschluß die Melodie des Deutschlandliedes(Nach Joseph Haydns Kaiserquartett) von den Türmen erschallen lassen, setzten nicht ungeschickt die Tränen in den windigen venetianischen Kanälen machtvoll in Bewegung. Für's Publikum ist dieser Film ein Fressen: Er ist nicht schlecht und auch nicht schlecht gemacht. Man darf dabei doch keineswegs vergessen: Hier wird ein Thema weidlich ausgeschlacht't. Zum Glück nennt Sissi jetzt ein Kind ihr eigen — vielleicht führt es die Meter munter fort? Zuvor sollt' man sie noch im Sarge zeigen, Als k. u. k. hochherrschaftlichen Hort. hw) Palast:„Rakete Mond startet“ In den auf Erden wohlbekannten Schnür- Stiefeln und dem olivgrünen Drillichzeug der amerikanischen Gls stapften vier Weltraum- forscher und eine Frau durch die öde, fel- sige Landschaft auf dem Mars. Als aber die Ureinwohner aufmucken und dem Expedi- tionsleiter ein hökzerner Bumerang neben der Sauerstoffflasche in den Rücken fährt, den Testpiloten der US-Airforce ein klei- derschrankgroßer Stein auf der Flucht er- schlägt und einen dritten Erdenbewohner dort oben beinahe das gleiche Schicksal er- eilt, brechen die übrigen Hals über Kopf wieder zur guten Mutter Erde auf. Da durch die jüngsten Ereignisse die Wahrscheinlich- keit des Gezeigten zugenommen hat, entbehrt der Film nicht einer gewissen Spannung. Sto N —— 7 e Bretpfanne, tund, Stuhl glosien, verstärkter Boden bnd Rand, polierter Holzstiel O26 24 em bn 3% 35 202 em D 2.95 Niederer Bräter, rund, m. Deckel, Stohl glasiert, verstärkter Boden u. Nand O 24 22 d em d 6.50 5.95 5.50 ig em UN 4.95 Köchensleb, im Vollbad hochglonz- verzinnt, bn Lo„ em n O. 20 Mop, 00% reine Boumwolle, ca. 160 gr, in 3 Pasteilforben, vernickelter b 2.45 Hendfeger, 3. reihig, Buche moha- goni imif. lackiert, reines Roßhaar mit DN 1.45 Stuübenbesen, J-temig, guche ma- hagoni imit. lackiert, reines Roßhaur, U 2.85 Handtuchhalterschrank, guche natur oder elfenbein lacklert, mit ver- deckter Plustik-Laufschtene DM 16.50 Inelhalter weißem perlonbart mit weißem Perlonbart Konsolenspiegel, auf Holzrahmen cd. 30* 38 cm, mit vernickelter Galerie und Glasplatte on 3.75 b f f b f f a f i b b 5 O 18 16 em 5 5 a b f 5 f b 5 FFF Haushalfwaren- vorteilhaft bei Vetter jetzt leicht angeschafft. Serdetobenspiegel, geschmack volle, vornehme form, cu. 34 x 67 em, Masckinenglos, mit polierter facefte u. Tierklommern aus Messing du 12.50 Flötenkessel, Messing- verchromt mit Kupferboden, ca. 3 Ur. Inhalt Du 7.50 Wasserkessel, Aluminium, lo po- liert, mif Flächen aus einem Stück, cd. 4, 3 ltr. DM 4.50 3.05 ca. 2 Ltr. DM 3.45 Fleischtopf m. Deckel, Alominiom, mittelschwer geschliffen 2 20 15 em ba 3.50 2.95 2.65 l em DN 2.25 Sclatseiher, Aluminium geschliffen, O co. 8 em b 2.95 Fröhstöcksservice, Jg. für 2 personen, weib mit modernem blatk⸗ dekor b 6.90 Kaffeeservice,-f. für 6 Perso- non, elfenbein mit Glonzgoldverzierung in neuzeitlicher form UN 17.90 Tafelservice, 22'Ug. für 6 Personen 2. Kuffeeservice passend, Dx 29.75 teilw. m. kl. Schönheitsfehlern Bel günstiger Schneelage jeden Sonntag Wintersport- Fahrten in bequemen Reiseomnibussen Omnibus- Reisedienst BAUER, Mhm.-Feudenheim nach Unterstmatt(Schwarzwald) sruppen ab 12 Personen und Seidler ig 14 Jahre 6,50 DM. Hinfahrt: 6.00 Uhr ab Mannheim, Kaufhaus VETTE Ank. in Unterstmatt: geg. 9.00 Uhr. Rückfahrt: 17.00 Uhr ab Unger gi Ankunft in Mannheim: Kaufhaus VETTER gegen 20.00 Uhr. 2 F. 2— nach Siedelsbrunn(Odenwald) gras pes ab 12 Personen und Sch lege zu 14 Jahr. 2,50 DM. Hinfahrt 7.30 Uhr ab Mannheim, Kaufhaus VETTER Ank. in Sledlelsbrunn: geg. 6.30 Uhr, Rückfahrt: 17.00 Uhr ab Siedelsprunn Ankunkt in Mannheim: Kaufhaus VETTER gegen 18.00 Uhr. Auskunft, Anmeldung und Fahrkartenverkauf: Faufhaus VETTER, Mannheim, Sportabteilung— Telefon 2 19 01 AUS DEN BUMWDESLANDERN Seite 6 Freitag, 10. Januar 1958/ Nr. b 9 Nr. a 0 371 zeigt, daß die Schiffsführung die Gefahr nicht gebrochene Viermastbark Pamir' in Schsre. Flaschen Ost vermehrt Unklarheiten Um Pamir für akut hielt. Sie glaubte offensichtlich die ren Seen— ein Segel verloren— Schlag. 11 Besatzung des Segelschulschiffes durch die seite 35 Grad b 178 den A 53 „ 5„ fahr 31 i ngebote des amerikanischen Schiffes verkehr setzte daraufhin über dem Anti Tatsache oder gemeine Fälschung?/ Erkannte Schiffsführung Gefahr zu spät? Präsident Teylor für ausreichend gesichert. ein. Erst um 1454 kam der Ruf aus großes 0 Lübeck. Mit der sensationellen Mitteilung, in der Zeit vom 21. September, dem Tage Ohne zu einer Entscheidung über die Zweifellos ist Kapitän Diebitsch durch die Not:„SOS S085 808 8 eee daß am 5. Januar an der Küste von Cornwall des„Pamir“-Unterganges, bis zum 5. Januar Echtheit der Flaschenpost gelangt zu sein, Katastrophe überrascht worden.“ uns zu— deutsche 5 4 4 in 5 eine Flaschenpost der„Pamir“ gefunden 1958 eine Flasche von den Azoren bis Corn- ging das Seeamt dazu über, die seemänni- In der Abendsitzung des Vortages hatte Gefahr zu sinken— Kapitän. Une 2 das Ban! worden sei, überraschte der Vorsitzende des wall treiben konnte. Der ständige meteoro- schen Anweisungen des Kapitäns Diebitsch Harder ein ausführliches Gutachten über die Ende des Schiffes um 15.03 Uhr:„Präsident schad Lübecker Seeamtes zu Beginn des vierten logische Berater des Seeamtes, Dr. Rode- zur Zeit des Sturms zu überprüfen. Der als Funksituation im Gebiet des Carrie erstattet. Taylor von, Pamir“. ö. Verhandlungstages am Donnerstag. wald vom deutschen Seewetterdienst in Zeuge zu diesem Fragenkomplex gehörte Dramatisch way seine Untersuchung über die Mit diesem abgerissenen Satz schließt 1 5 Die deutsche Botschaft in London hatte Hamburg, hielt es für unmöglich, daß die ehemalige Kommandant der„Padua“, Ka- letzten Funkstunden der„Pamir“. Offenbar diese Segelschifftragödie, danach kam kein eine dem Bundesverkehrsministerium am 7. Ja- Flasche mit der Meeresströmung bis zur pitän Wendt, erklärte:„Ich hätte an Die- war die Schiffsleitung am Tage zuvor noch Ruf mehr von der„Pamir“, In der Donners- grog nuar ein Fernschreiben übermittelt, in dem Küste von Cornwall angetrieben werden bitsch' Stelle nicht anders gehandelt. Der völlig ahnungslos. Weder in einem Tele- bagsitzung erklärte der Funksachverständige 6061 diese aufsehenerregende Nachricht enthalten Konnte. Bereits kurze Zeit nach dem Ver- Kurs des Orkans war so unberechenbar, daß gramm an die Reederei in Hamburg noch in Harder, daß die technischen Anlagen der 7 5 t. Die Flaschenpost hat folgenden Wortlaut: lesen der angeblichen Flaschenpost übergab er von allen Seiten hätte gefährlich werden drei Privattelegrammen an Angehörige jet„Pamir“ bis zur letzten Minute funktioniert sich „Mit Mann und Maus müssen wir absaufen. der als Sachverständiger gehörte Kapitän können. Aus diesem Grunde hätte ich es für von der Gefahr durch den Hurrikan die haben müßten. Auch atmosphärische Störun- Kenn Warum? Weil Diebitsch unfähig ist. Er hat Valaire vom Norddeutschen Lloyd dem Vor- das Beste gehalten, den günstigen Wind aus- Rede. Fast genau 24 Stunden vor dem Unter- gen könnten keine entscheidende Rolle ge- Wirk zu lange die Segel stehen lassen, bei Stärke sitzenden eine Berechnung, nach der die zunutzen und weiterhin Kurs Heimat zu gang der„Pamir“ ließ der Zweite Offizier, spielt haben, da alle Schiffe im Atlantik, die vorh acht noch alle, bis auf Royal und Löwen- Flaschenpost mit einer Geschwindigkeit von steuern. Genau das hat Kapitän Diebitsch Buschmann, an seine Frau telegrafleren: mit der„Pamir“ in Funkverbindung standen, 7 baum. Wäre bei Eggers Kommandant der fünf bis sechs Seemeilen stündlich getrieben getan.“ Die Kapitäne Piening und Valaire„Telegramm erhalten, groge Freude, noch die Notrufe klar empfangen hätten. Der pern „Pamir') unmöglich gewesen. Dann bei 10 sein müßte, um am 5. Januar in Cornwall stimmten diesen Aussagen in allen Einzel- lächerliche 14 Tage, laufend gute Fahrt, alles meteorologische Sachverständige ergänzte zu 8 Wollte er aufgeien, zu spät. Dann probierte einzutreffen. Eine solche Geschwindigkeit, heiten zu. Nur Kapitän Lehmberg, der ehe- Liebe, Dein Gunther“. diese Angaben mit dem Hinweis, es sei kaum er die Vollsegel durch Anluven zu entlasten. Das war der größte Wahnsinn und unser Ende. Die„Pamir“ dreht durch und damit die Leitung. Alle Segel standen back. Back- bordschlagseite 30 Grad, 35 Grad, 40 Grad, 45 Grad. Diebitsch läßt die Schoten loswer- fen. Alles klappte. Auch das hilft nichts. Er läßt den Stamm(gemeint ist die Stamm- besatzung) und die Offiziere in die Toppen zum Losschneiden der Segel, aber umsonst. Niemand kann sich oben halten. Die Drähte und Taue der Takelage, die losen Rahen. machen es unmöglich. Kein Mensch denkt an Rettung. Wie sollen die Lifboote hinter dem Want wegkommen?(Lifboote sind Ret- tungsboote). Fehlkonstruktion? Nur ein Boot konnte zu Wasser. Immer mehr legt sich die Pamir über. Es wird Zeit, daß ich ende. In zehn Minuten ist alles aus. Fred Schmidt(der Dritte Offizier der„Pamir“), unser Idealist, Hat es aufgegeben und sich mittreiben lassen vom Brecher. Buschmann(Erster Offizier der „Pamir“), unser Bester, ist auf die Takelage geschlagen. Schade um ihn und um uns, die wir für die Dummheit und den Dünkel und die Unfähigkeit der Verantwortlichen unser Leben lassen müssen. Hoffe, daß dies noch einer findet. Mit Eggers wäre dieses Drama nie passiert. Er ist auch kein Held, aber vor- sichtig. So, nun ist alles aus und wir sterben für irgendwelche Idioten, die uns führen und erziehen sollen. Ich danke für solche Führer.“ Auf der Rückseite des Briefes stand in Druckbuchstaben:„Pamir goes to hell with all us innocent children. Ist am Absaufen.“ Die Flaschenpost war nicht unterschrieben. Den Zuhörern im Bürgerschaftssaal des Lübecker Rathauses bemächtigte sich beim Verlesen dieses Schreibens starke Unruhe. Zwischen Sachverständigen, segelschiffs- erfahrenen Kapitänen und Vertretern der „Pamir“-Reederei entspannen sich erregte Debatten, ob es überhaupt möglich sei, dag die nicht einmal ein Segler mit voller Take- lage bei Windstille mit der Strömung er- reiche, widerspreche jeder Logik und Er- Fahrung. Kapitän Eggers, der Kommandant der „Pamir“, urteilte:„Die Flaschenpost muß je- mand geschrieben haben, der vor drei Jah- ren auf der„Pamir“ war. Denn in dem Brief steht der Satz„Wie sollen die Lifboote hinter dem Want wegkommen?“ Damals muhßten die Rettungsboote noch von Hand vorgezogen werden. Längst sind auf der „Pamir“ Schlitten aufgebaut, so daß die Boote ohne Schwierigkeiten von zwei Mann flottgemacht werden können. Der Schreiber hatte offensichtlich keine Ahnung von die- sem Umbau.“ Die sechs Ueberlebenden der„Pamir“ erklärten auf Befragen des Vorsitzenden, mit Sicherheit sei niemand von der Besat- zung in den Stunden der Seenot danach zu Mute gewesen, Briefe für Flaschenpost zu schreiben. Der Vorsitzende will durch ein graphologisches Gutachten zunächst einmal feststellen lassen, ob es psychologisch und tatsächlich möglich gewesen sei, in der Ka- tastrophensituation einen solchen Brief zu verfassen. Die zahlreichen Unklarheiten, die seit Beginn der Verhandlung über den Unter- gang der„Pamir“ immer wieder aufgetaucht sind, wur gen durch diese Flaschenpost noch erheblich vermehrt. Es scheint ausgeschlos- sen, daß, wie zahlreiche Sachverständige annehmen, der Brief von einem Besatzungs- mitglied der„Pamir“ verfaßt wurde, das eine frühere Reise auf dem Segler mitgemacht hat. Das erklärt sich vor allem aus den ersten Sätzen der Flaschenpost, in denen der Name des Kapitäns Diebitsch genannt wird. Die letzte Reise der„Pamir“ war zugleich auch die erste Reise von Kapitän Diebitsch auf dem Segler gewesen. malige Kommandant des Seglers„Commo- dore Johnson“, machte eine Einschränkung, „ich hätte es vorgezogen, am 20. September nach Südwesten beizudrehen, anstatt, wie die Pamir, nach Norden zu segeln“. Der Funksachverständige der Bundespost, der Hamburger Obertelegrafeninspektor Har- der, zog aus den letzten Funksprüchen der „Pamir“ die Schlußfolgerung:„Ihr Inhalt Unsere Korrespondenten melden: Anastasia soll Beweise liefern Hamburg. In dem Erbschaftsstreit um den Nachlaß des 1917 ermordeten Zaren wurde der Klägerin, der 57 Jahre alten angeblichen Zarentochter Großfürstin Anastasia, die jetzt unter dem Namen Anna Anderson in der Bundesrepublik lebt, am Donnerstag durch Beschluß des Landgerichts Hamburg die Beweislast auferlegt. Sie soll beweisen, daß für die Herausgabe des am 8. September 1933 vom Amtsgericht Berlin erlassenen Erb- scheins ein besonderes Interesse besteht und ob in der Bundesrepublik noch Vermögens- Werte des Zaarenpaares vorhanden sind. Die beklagte Großherzogin Barbara von Meck- lenbung soll ebenfalls sämtliche Unterlagen, die sich auf Anastasia und den schon seit Jahrzehnten schwebenden Rechtsstreit be- ziehen, dem Gericht überreichen. Das Gericht setzte den Parteien eine Frist von drei Wochen, behielt sich aber vor, einen Beweis- beschluß zu fassen, ohne daß die Parteien vorher gehört werden. Kritischer Versuch im Frankfurter Reaktor Frankfurt. Im Frankfurter Forschungs- reaktor hat am Donnerstagmorgen der, kri- tische Versuch“ begonnen, der die Ketten- reaktion einleiten und den Reaktor in Be- Ob die„Pamir“-Leitung überhaupt wußte, in welcher Gefahr sie sich befand, ob die Warnmeldungen der Wetterstationen auf- gefangen worden sind, erscheint danach fraglich. Selbst 50 Minuten vor dem Unter- gang ahnte Kapitän Diebitsch offenbar nicht, daß das Ende des Segelschiffes unmittelbar bevorstand. Sein Funker Siemers gab um 14.01 Uhr den Ruf heraus:„SOS SOs hier trieb setzen soll. Damit tritt nach dem Mün- chener der zweite, der Ausbildung von Kern- Physikern dienende Reaktor in der Bundes- republik in Tätigkeit. 5 Angeschossener Autodieb gesucht Duisburg. Die gesamte Polizei des west- lichen Ruhrgebietes fahndet nach einem 20- bis 22 jährigen Autodieb, der von einer Polizeistreife vermutlich durch zwei oder mehrere Unterleibschüsse verletzt wurde und sich seitdem versteckt hält. Der Gesuchte hatte in Düsseldorf kurz nach Weihnachten einen Kraftwagen gestohlen, mit einem Oberhausener Nummernschild versehen und am Dienstag an einer Tankstelle in Bottrop aufgetankt. Dann war er mit großer Ge- schwindigkeit abgefahren, ohne bezahlt zu haben. Eine in der Nähe stationierte motori- sierte Polizeistreife hatte die Verfolgung aufgenommen, den Flüchtenden überholt und zum Falten aufgefordert. Dieser erhöhte jedoch seine Geschwindigkeit und die Polizei schoß ihm nach. Durch eine niedergehende Bahnschranke wurde die Polizei dann vom Flüchtenden getrennt und verlor ihn aus den Augen. Der gestohlene Wagen wurde am Mittwochnachmittag in Duisburg-Neumühl mit blutgetränkten Polstern, vier Einschüs- sen und nur zwei Ausschüssen aufgefunden. anzunehmen, daß die Funkstation der„Pa- mir“ die amerikanische Wetterfunkstation Washington NSS. die viermal täglich Wetter- vorhersagen gegeben habe, nicht hätte ver- stehen körimnen. Der Leiter der deutschen Küstenfunk- station Norddeich- Radio zollte dem Funk- offizier der„Pamir“, Wilhelm Siemers, höch- stes Lob. Der Offizier habe bewunderungs- würdig gearbeitet. Die Funker von Nord- deich-Radio hätten seine Signale während der ganzen Reise der„Pamir“ klar empfan- gen.„Wenn auch die Handschrift(jeder Fun- ker hat beim Morsen besondere, nur für ge- übte Ohren feststellbare Eigenheiten. Die Redaktion) schließlich nicht mehr ganz kor- rekt war, so konnten wir doch feststellen, dag der Mann eiskalt funkte, während er dem Tod ins Auge sah. Erst funkte er im Sitzen, dann im Stehen, dann im Liegen und schließlich mußte er auf der Wand seiner Funkbude stehen, in die schon die See ein- gedrungen war. So stark war bereits die Schlagseite der„Pamir“. Und bis zum letzten Augenblick verlor dieser Mann seine Nerven nicht.“ Um so unverständlicher ist die Tat- Sache, daß die„Pamir“ bei allen SOS-Rufen keine TTC-Meldungen abgegeben hatte, die nach internationalen Regeln als„Sicherheits- meldungen“ bezeichnet werden und dazu dienen, auf bedrängte Schiffe aufmerksam zu machen. Auch während der Funkstille schal- ten sich durch besondere technische Einrich- tungen automatisch die Empfänger der Küstenstationen ein, wenn von einem Schiff eine TTC-Meldung abgegeben wird. Der ita- lienische Dampfer„Marco“, der am 21. Sep- tember nur 150 Seemeilen von der„Pamir“ entfernt war, hatte an diesem Tage eine TTC-Meldung abgegeben, in der es hieß, daß Windstärke elf bis zwölf und sehr stür- mische See herrsche. Die„Pamir“, die diesen Spruch hätte empfangen müssen, gab darauf keine Antwort. G. Kistenmacher oO 20 20rter ond glatter Haut 5 1 Jlefen. Mickung Rinderherden in der Speisekammer? Immer mehr wächst der Fleischverbrauch. Der Hausfrau wird es angst und bange. Wo soll sie das viele Geld hernehmen? Da gibt es ein wichtiges Mittel: alle Speisen; alle Suppen, vor allem aber alle Gemüse und Eintopf- gerichte wie Linsen mit Spätzle, Pichelsteiner, Nudeleintopf, Reistopf, Leipziger Allerlei, Erbsenbrei und auch Kartoffelsalat mit einem kräftigen Fleischgeschmack versehen! Das vollbringt Knorr Klare Fleischsuppe, der Silber würfel mit dem Fleischstück— da schmeckt man die ganze Kraft saftigen Fleisches. Für 35 Pf. überall zu haben. Der Silberwürfel mit dem Fleischstück Mon laßt Fikisch Suppt Bei rippegefahr II Dae ie. IIIA schötzen Pogflavin-Pasfilſen vor Ansteckung: morgens, mittags, abends je I Pastille langsom im Monde zer- gehen lassen. Sie sind völlig unschödlich und angenehm im Geschmock. Deshalb nehe men Kinder sie auch gern. anflavin 20 postilſen OM 7. f L. 225 373. g Bekanntmachungen g Adr. Vergebung von Erd-, im Asbacher- und Erlesrain-Tunnel, Strecke Meckesheim-Neckarelz. Maurer- und Abdichtungsarbeiten Fabrikn. VW- Kabrio geg. bar zu vk. Opel-Karavan, 56, aus 1. Hand ab- zugeben. Telefon 4 22 62. Opel- Caravan, Bj. 56, in bestem Zu- stand günstig abzugeben. einzus. unt. Nr. A 0561 i. V. Telefon 2 29 29. DRW-Hombi 1954, 3—6, 33 000 km, für 3300,- D- im Auftrag zu verk.(12 Monats- raten). J 7, 24-25. Opel-Rekord, 56 54 000 km, bes. guter Zustand, für 3500,(12 Monatsraten) zu verkauf. Blauth, J 7, 24-25. irrvenl klin Auteverleih Büchner Die Arbeiten werden zur Vergebung in 3 Losen öffentlich ausgeschrieben. Angebotsunterlagen sind beim Bundesbahn-Betriebsamt Mosbach Baden Zimmer 5, solange. Vorrat reicht, gegen eine Gebühr von 6,— DM, ab 15. Januar 1958 erhältlich. Gemeinsame Besichtigung der Baustellen am 20. und 23. Januar 1958. Treffpunkt jeweils 10.00 Uhr im Bahnhof Asbach. Eröffnungstermin am 4. Februar 1958, um 11.00 Uhr beim Bundesbahn- Betriebsamt Mosbach/ Baden. Kalifornische Pflaumen. Mischobst aus erlesenen Früchten. 250 g-Beutel Sonnina Schmelzschokol. feine Füllung mit Orangegeschmack 2 Tafeln, je 100 g 6 80 95 1.85 King seltene Entkauschance! Originell BEMHSDORP-KAKA 0 schwach entölt— beste Marken-Qualität zu einmaligem Preis! 200 9 Bundesbahn-Betriebsamt Mosbach/ Baden. Uffentl. Ausschreibung des Hochbauamtes Für den Neubau des Unterrichtsgebäudes„Bau“ des Gewerbeschul- zentrums sollen die Fliesenlegerarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Montag, den 13. Januar 1958, vorm. 8 Uhr, im Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 130. „2— 5— 5 * „ ganze Scheiben 3 1 Dose ——— Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Wir kauften 30 000 kg und freuen uns, Dänischer Edamer Käse Hochbauamt E 5, Zimmer 135, bis spätestens Mittwoch, den 22. Januar Rheinhäuserstr 14 fel. 40234 Ihnen diese vorzügliche Ware so günstig 0** 1958, vorm. 9 Uhr, einzureichen. Die Eröffnung erfolgt zum gleichen anbieten zu können. 40% Fett i. TJ. 100 8* Termin in Zimmer 130. Städt. Hochbauamt 3% m. Radio Rekord-Verleih pu rg 20, Marokk. Sardinen in U! große Dose(/ club 30 m/) „Echter Hamburger“, GEG-lamaĩka-Rum- Versch. F ½ Fl. m. Gl. feine Jeemischung .— Zeppelinstraße 22, Tel. 5 07 38. Autoverleih Brieo 700 10 Kä.-Süd, Kuß. Bogenstr. 6 VW- Verleih H. Raule preisgünstig.- Telefon 3 60 52 Autoverleih Schmidtke Rekord u. vwW-Exp. 57 Ane 51 el. IL 90 Autoverleih HERRMANN s 23 49 VW.-Exp., Rek 57 u. 58 Lenaustr. 32 KW. lter, UW. Zusse 1. 10, 0 20439 uE HSR SENZIN 58 ,, 7617 7 6, 17 Verloren 463 6.25 1.1⁰ 1.95 Dose f Kraftfahrzeuge COUpE und LIMOUSINE 250, 300 und 400 ccm GOGGONMOBHH-Vorführcoupé rot-weiß mit Selektromat 58er Modell mit Garantie. I. A. bieten wir an:— Besichtigung auch samstags bis 18.00 Uhr: Goggomobil, Limousine, 11 500 Km, 1936 Goggo- Roller, 200 cem, 16 500 km, mit Zubehör LLOYD, L 400, mit Schiebedach DRK W, Meister- und Sonderklasse, Drei- u. viergang Mehrere Motorräder versch. Fabrikate zu günstigen Winterpreisen.— Alle Fahrzeuge techn. überprüft. Erste Rate 1. März Nur heute und morgen! IEPPIe H- 50 g-Beutel Poln. Nafer-Mastgänse m. Leber„Export-Qualität“, 500 g nur an sun ENO SSENSCHAFTMANN REIN e. G. m. b. H. Vom Spezial- Teppich- Versand, daher so über- raschend in Auswahl und Angebot in Mannheim, GAS TSTATTE FAHSOL D, I 2, 15 Bestellung ohne Anzahlung— Sofortige Auslieferung Teilzahlung bis 13 Monatsraten— Inzahlungnahme gebr. Teppiche LUDWIGSHAFEN a. Rh. 3 Heinrich Mentzen rates, 12. rel, 626 b. i Teppichversand Wäger Hamburg, Gr. Burstah 31 Ehering, Lindenh. verl., geg. Bel. abzg. Hartung, Eichelsheimerstr. 20. Nr. 7 — ur./ Freitag, 10. Januar 1988 MORGEN Selte! chwe. lag. 8 8 5„„ 4 Zucker weit unter Weltmarktpreis gegen 2 0 0 dn„Millionen- Schmitz täuschte die Banken gde, 2 dtsen Gegen ent Sante Gefängnismeuterei forderte Todesopfer Lanti g 5. 5 i den an N f 1 0 5 5 f 33 135 groger Manipulationen mit Lagerscheinen/ Betrugsabsicht erstmals zugegeben sich gründlich verrechnet zu haben. Oberwachtmeister niedergeschlagen/ Ausbruchsversuch vereitelt St eu 5 1 f 3 1 8„ 5 0 f ind sci air. 11 Bonn. Wie„Millionen- Schmitz“ sich große merksam zu machen. Schmitz versicherte ihr Weinheim restauriert Altstadt Moers. Bei einer Meuterei im Nöerser dreizehnlährigen. W 1 184 m das Bankkredite auf betrügerische Weise be- jedoch überzeugend, daß er die Scheine zu- Weinheim. Die Weinheimer wollen nichts Gerichtsgefängnis wurde am Mittwochnach vier Jahre alten Letter 3„ 81 Alken konnte, wurde am Mittwoch, dem rückgeben und die Lager sofort wieder auf- unversucht lassen, um das mittelalterliche mittags der 44 jährige Oberwachtmeister Zen nach einem Streit mit einem Beil erschlas dent schal 2 schl Ein Hauptwacht ter, der se at, ist Dienstag wenige Stunden nach iten Verhandlungstag des Prozesses ge- füllen werde. Deshalb glaubte sie ihm, ohne Bild ihrer Altstadt zu erhalten. Mit tat- erschlagen. Ein Hauptwachtmeister, der sei- hat, ist am Dienstag wenige Stunden nas zweite 5 1 81 K d Hilfe eilte, wurde schwer Ausbruch aus der Landesklinik für 5 gen den Rhöndorfer Kaufmann, geklärt. Bei die Bestände zu überprüfen. Wie sich spä- kräftiger Unterstützung der Stadtverwal- nenn 5 en zu Hilfe eilte, schwer einem Ausbruch 1 8 1 1 2 chliegt einer Bonner Speditionsfirma hatte Schmitz ter herausstellte, war sogar ein Lagerbuch tung, des Vereins Alt- Weinheim und des betet 5 5 f i Dae ie 1. 1 15 kein groge Warenvorräte eingelagert. Von der verschwunden, 80 daß eine Kontrolle gar Verkehrsvereins werden die Besitzer der Die Meuterei brach im Arbeitssaal aus, in meter von Bonn„ 15 1 5 1585 zess boöhrigen Buchhalterin der Firma, die nicht mehr möglich war. alten Fachwerkhäuser in die Lage versetzt, dem 15 Gefangene Matten flochten. Sie ver- After wieder gefabt worden. 8 1 85 n ebenfalls auf der Anklagebank sitzt, ließ er In der Folge gab Schmitz auch tatsäch- das wertvolle Fachwerk instandzusetzen. In richteten ihre Arbeit ohne Aufsicht. Als wurde von,, e 8 en sich Lagerscheine ausstellen, die er den Ban- lich drei Lagerscheine zurück, ließ sich aber früheren Jahren ist das Kunstvolle Fach- Oberwachtmeister Zeh den Saal betrat, 5 Sein Verhalten a 5 3 g törun ken als Sicherheiten vorlegte, während in 24 neue ausstellen. Auf diese unrichtigen werk in vielen Fällen unter Verputz gelegt Wurde er sofort von mehreren 5 riefen die 9. 01. 555 en le ge- Wirklichkeit die Waren längst nicht mehr Lagerscheine konnte er in den letzten Mo- worden. Nachdem erst Kürzlich das 400- Ane len und mit eisernem Arbei 8 bach ohne Widerstand festnehmen ließ. ik, die vorhanden waren. naten seines Wirkens noch mehrere 100 000 jahrige Rathaus der Stadt instandgesetzt niedergeschlagen. Zwei 5 28 5„ anden, pie Buchhalterin will dies erst sehr spät Mark als Bankkredite erhalten. Bei diesen worden ist, wurde jetzt das Fachwerk eines e e ee e 5„Stachus-Häusl“ wird doch umgebaut Der pemerkt haben, bestellte dann aber Schmitz Vernehmungen gab Schmitz dem Vorsitzen- ebenso alten Privathauses freigelegt und ens tas e i Als der Haupt- München. Das vielumstrittene und be- zänzte zu sich, um ihn auf diese Unwahrheit auf- 555 e. e e er 1 8 8 letzten 8. Wines öftnete, erhielt er lachte halblerte ‚Stachus-Häusl“ auf dem kaum„ewußt mit diesen Scheinen die Banken ge- bereits ganze Straſzenzüge wieder ihr mittel- Huchtige Schläge über den Kopf Während Münchener Karlsplatz, dem verkehrsreich⸗ „a- N täuscht habe. Von den gewagten Geschäf- alterliches Aussehen erhalten. Die Zwei- 35 Zen bereits 3 am sten Platz Europas, wird nun doch umge- tation 5 ten des Angeklagten scheint nur ein Zucker- burgenstadt erhofft sich davon eine weitere Boden lag. Mehrere Häftlinge eilten dem baut. Mit einem Aufwand von etwa 22 500 etter- über dem Schwarzwald geschäft von 30 000 Tonnen in der Zeit des Belebung des Fremdenverkehrs, der zu Hauptwachtmeister zu Hilfe und schlugen DM soll das Gebäude, das eine öffentliche ver- 25 Wenige Tage nach den orkan- Korea-Krieges wirklich Gewinn gebracht einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor der AUE 115 Meuterer ein 5 Bedürfnisanstalt beherbergt, innerhalb von d 55. über zu haben. Schmitz konnte damals diesen Stadt geworden ist. Unter de 8 55 0 Wee e n vier Wochen ein gleichmäßig gezogenes kunk⸗ e hinwegbrausten und Wind-. ausgelöst und die Polizeis tan e 118 11 e E Funk- pruch- Schäden sowie Störungen an den 44 ständigt. Schon zwei Minuten später stürm- Bikier e,;;. 5 1 Licht- n 5 e 1„Vorbeugende Maßnahmen 5 15„„. Pistole 15 e Wird wall e,, 8 der Nacht zum Donnerstes iber Südwest 5 5. 5 en Arbeitssaal. Die Meuterer kamen nicht„„ 98 8 eine neue atlantische Sturm- Ex-Generalrichter Röder sagte im Fremdarbeiter-Mordprozeß aus mehr dazu, einen Ausbruch zu unternehmen, lockert. ren erei 5 Di Stur 5 5 5. 0 3 ie 1 ge bereits die fan- kront 5 VVV. Arnsberg. Der frühere Generalrichter der worden sei. Darin hieß es angeblich wörtlich: e e 75„ Mott-Prozeß erneut vertagt Fun- mes n 8 i eichten dis Luftwaffe, Manfred Röder, sagte als Zeuge„Die Zeit der sportlichen Fairneß ist vorbei! Stand 0 56111611 gebrochen. Vier Gefan- Hechingen. Der Prozeß gegen den ehe- ir ge- ten. 5 8 im Arnsberger Fremdarbeiter-Mordprozeg, Sofort töten, nicht erst abwarten, bis der i 5 J 3 15 1 5 5555 1. 80 vindgeschwindigkeiten auf dem 1500 Meter 5 f gene, die vermutlich als Rädelsführer in maligen Leiter des Arbeitseinsatzlagers Rei- Die err Bai ae 0 verschiedene Reichskommissare hätten zu Gegner niedersinkt und vom Ringrichter Frage kommen, wurden in Dunkelhaft über- chenau bei Innsbruck, Georg Mott, vor dem kor- f 8. 5 5„ Ende des Krieges klare Befehle zur Dezi- ausgezählt wird.“ 5 5 5 4 5 2 kilometer. Dieses Mal brachte das. 1 f geführt. Hechinger Schwurgericht ist erneut vertagt W 9 8 1830040 auf den Schwarzwaldhöhen mieruns vor allem russischer Fremdarbeiter Röder sagte ferner, Fremdarbeiter-Er- Als Anführer gilt ein Notzuchtverbrecher, 1 Das Cern e„ 0 ee dürre e den ers den, e e en, ee Befehlen habe ein schießzungen, wie sie in Arnsberg strafver- der erst vor wenigen Wochen zu einem Jahr weil von Anklage und Verteidigung neus er never wenge i diesem Wine ven Obestken Se rzel sieniertes Manifest zu, folgt werden, seien auch an anderen Stellen und zwei Monaten Gefängnis verurteilt Beweisanträge gestellt wurden. Der Staats- n und beren Sc g 5 grunde gelegen, das in einer Kopie im August K Beispiel im Berei 8 5. b 5 8 Seine ene ee Dent den Sichern ent i; ereich wurde. 5 anwaltschaft ist es inzwischen gelungen, die 8 1 reichte der Sturm wieder Geschwindiskei- 1489 5 0 2 en 1 ei. 1 5 1 der 6. Gebirgsjäger-Division. Auch hier habe Der erschlagene Oberwachtmeister Zeh Anschrift des Nachfolgers Motts im Arbeits- . cle ten zu 30 Stumdenkllometer. Die gegen wär. N. 5 1 55 50. um„vorbeugende Maßnahmen“ ge- hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. einsatzlager Reichenau zu ermitteln. Dem etzten tige Großwetterlage läßt befürchten, dag gegen die deutsche Zivilbevölkerung aufge- 5 5 5 5 0000 Antrag, diesen ehemaligen Lagerleiter, einen ſerven nach einer kurzen Wetterberuhigung vom rufen worden. Das Manifest sei durch Agen- Röder hat bereits im Münchener Schörner- Ole Oesterreicher, als Zeuge zu hören, entsprach Tat- Atlantik her ein weiteres Sturmtief mit sei- 7 2 8558 Prozeß ausgesagt. Er hat damals erklärt, auch Freiburg. Mit 3000 DM Beute entkamen das Gericht. Der Oesterreicher wurde fern Ruf Ausläuf bis nach Südwestdeutsch ten und Spione in den Fremdarbeiterlagern andere Befehlshaber der deutschen Wehr t 71 tt abend bel te schriftlich aufgefordert, heute vor dem ufen nen Ausläufern bis N verbreitet worden. 5 5 5 Vehr- am späten Mittwochabend zwei unbekannte 5 ae e, die fand vordringt. in, macht hätten Erschießungen ohne Gerichts- junge Banditen, die in der Freiburger Innen- Schwurgericht Hechingen auszusagen. Ob er Beits- 4 jehung“ 1944¼45 an verschiedenen Stellen auf frucht- verfahren angeordnet. Er wollte die Namen stadt einem RKassenboten die Aktentasche kommen wird, steht noch nicht fest. dazu Gegen„Hochschule für Erziehung b en e der betreffenden Heerführer nennen, wenn mit dem Geld aus der Hand gerissen hatten. 1 5 An zu Karlsruhe. Die 38. Rektoren-Konferenz in könne organisierte Fremdarbeiter- Terror- C00 2 Der Kassenbote war auf seinem Weg zur Bei Blindflug-Uebung abgestürzt schsl⸗ Karlsrume wandte sich am Mittwoch gegen akte mit Raub, Plünderung, Sabotage und ie 888 miguns erneut wiese Gene- Städtischen Sparkasse von hinten angefallen Landstuhl. Wie zu dem Absturz der bei- nrich⸗ eine im Hessischen Landtag eingebrachte Mord bezeugen. Der Dezimierungsbefehl der Suns F und zu Boden gerissen worden. Er Konnte qen amerikanischen Düsenjäger bel Well⸗ 3 Gesetzesvorlage eine„Hochschule für Er- Reichskommissare habe sich zuletzt nicht nur Der Arnsberger Prozeß, in dem den An- aber wieder aufspringen und die beiden heim noch bekannt wurde, befanden sich die 1 ziehung“ zu errichten. In einem Telegramm auf reine Terrorgruppen beschränkt, sondern geklagten die Ermordung von über 200 Räuber durch einige Straden der Innenstadt Piloten auf einem routinemäßigen Blindflug 80 an den hessischen Ministerpräsidenten Zinn sei eine„vorbeugende Maßnahme“ gegen die Fremdarbeitern zur Last gelegt wird, ist bis verfolgen. In einem Trümmerselände verlor von Landstuhl nach München. Sie sind mit N vertritt die westdeutsche Rektoren-Konferenz potentielle Macht der Fremdarbeiter schlecht- zum 16. Januar vertagt worden. Damit soll er de àus den Augen. Die polizeilichen Er- einer Geschwindigkeit von mehr als 700 kmh eine die Auffassung, daß es der Tradition der hin geworden. Aehnliche Befehle seien auch dem durch den Zeugen Boos schwer belaste- mittlungen verliefen bisher ohne Erfolg. gegen den Berg geprallt. Der Chef der wissenschaftlichen Bildung in Deutschland von der anderen Seite erlassen worden, ten Hauptmann a. D. Schmoller Gelegenheit Brud örd ied faßt amerikanischen Luftwaffen-Einsatzabteilung, B, daß 8 5 5 8 75 f. 95 rudermörder wieder gefa Stür⸗ widerspreche, wenn eine wissenschaftliche Röder zitierte hierzu einen vom britischen gegeben werden, aus den USA als Zeuge an- Oberst John Carey, traf an der Unfallstelle die 5 Hochschule von vornherein auf die prak- Kriegs ministerium unterzeichneten Geheim- zureisen. Schmoller hat sich dazu erboten, Bonn. Der 17 Jahre alte Elektrikerlehr- ein und sprach anschließend dem Bürger- tischen Notwendigkeiten eines bestimmten befehl an alle alliierten Kommandogruppen falls er freies Geleit zugesichert-erhält. Das ling Adolf Birkenbach aus Oppenheim am meister von Weilheim sein Beileid zum Tode larauf 5 5 5 18011 Berufes ausgerichtet sei. in Westeuropa, der seinerzeit aufgefangen Gericht sicherte dieses freie Geleit zu. Rhein, der im vergangenen Sommer seinen der drei Bürger der Stadt aus. Dore belt. a 1 bcamen FA bs Füt diese und für alle Wochen ur no age 8 zusätzlich Leistungs- 5 a 5— 5 steigerung v. Aktiyfföt ein neuer Tip 2um Kaffeekochen 4 2 D** . Schuknon RAUNMUNGSUNERKAILUF f dennen we ä 1 4 5. törlt 9e 5 35 v. ADERRNW. 23 geregelte , eee scHUunHAUs RAS TER barencen 1 8 A ntschleck astille F N I, am Päradeplatz—— 925 zt Lecithin hochwirksam. a i 3 Eine wissenschaftliche Fest: 5 5 5 1 1 gesunde Gewichts- völlig stellung hierzu— eine von FETT 5 abnahme regulieren nehm vielen:„Cholesterin wird von Leber und Galle bneh⸗ leichzeitig an dem Leci · i ö chin im dispersen Zustand er- Vetkäbfe N Halten. Bei Mangel an Lecithin wird ö Cholesterin manifest und an Wandklapp- Seit 5 e 775 Brennkelz eigene Herstellung in allen Far- 5 F ben und Größen. K abgelagert“(Prof. Dr. Wilh. bichen-Abfauholz trocken,[ Sesberger, 33 13 boppelt star Halden u. Dozent Dr. Ludwig Ofenlänge, liefert frei Haus 5 ger,* Prokop. Verlag Urban& per Zentner 4.— DRM. 8 Hense mmten 25 Schwarzenberg. München). Philipp Meierhöf 35 g. ilipp Meierhöfer 4 g. 7,60 570 (16) Lörzenbach/odenw. korg 4 5 bn — Lerithin ſſi 7 Tel. 524 Fürthſodenw. 25 18810 ab 29,30 DhI. Wer echafft bruucht Hralt! Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 3. f perser-Teppiche, zu m und 45 m. 5 Ofenrohre günst. zu verk. M. Khodarmoradi, 5 Beethovenstraße 22, b. Brachtfeld. 3 N Unterricht 0 CC 9145 IrRüukMTk Anzus. 8 bis 10 und 14 bis 16 Uhr. . 5 fur jeden Nähmaschine, ve Kb., 100 DM, Dielengarnituren Geschmack auf bequeme Raten en e Win nat r 1 im Spezialhaus 3081. 8 2, 5 H.- u. D.-Rad gibt bill. ab: Fahrrad- 15 — 8 1 0 1 1 5 1 5 n Musik- Bla t haus Martin, Schimperstraße 19. 5 PFHFF- Mähmaschinen- N 1. 7 Mannheim, 8 2, 8 2 Sprechangst Dauerheilung Seschötte-Anreigen 7 5 f 3— 2 Aae e ge ern ent, ger. bal hebbengtänter— zehlnnttänder Seen, 120 cbm i 5 5 Charl. 1 Deutschlands Fachinstitut). im Spezialhaus 1081. 8 2.* e Leema Noma Erdbeer- die leckere Zweifrucht 450 g o. Gl. e JRE N SING Nr besonders schmockhoft 62 100 9 bf Stachelbeer- Marmelade 99. J 7, 24-25. sehr gut erhalten, zu verkaufen. Transporte- Kl.-Umzüge Ewen, Telefon 53 08 64 und 5 25 86. Adler-Häbmaschinen pPil⁊ Eichen- und Buchen- Brennkhelz N 7, 16 Mannheim Gardinenleisten Vorhangschienen u. Zubehör MMZ- Nolzvorhangschlenen nkosng-SEFI. Metallblenden Breite Straße Telefon 203 33 Fotokopien: Lingott, U 6, 12/ Ring. EILFTRANSPORTE u- UMZUGE Theuwissen, Telefon 5 14 62. Aufarbeiten von Matratzen Ihr Material wird m. mod. elektr. Maschinen, gezupft, entstaubt und gefüllt. Emil Holz, N 3, 14, Tel. 2 31 88. 3eubert- Transporte Ein Begriff für schnelle u. zuverl. Erledigung sämtl. Transporte im Stadt- u. Güternahverkehr(0,7 bis 10 t). Mhm., U 4, 10. Tel. 2 30 95. P 3, 14, Mannheim, Planken Transporte.%2 t fuhrt aus Sonderangebot! Musikschrank, 8 Röhr., 19 3 Lautspr. mit 10-Platten wechsler f. alle Platten bei uns jetzt nur 498, DM, Anz. 50,— DM, Monats- rate 29,.— DM. Radio-Dirnberger, Mhm., Schwetzinger Platz 1. Kreise, A. Widmann, T. 265 0. 2605 10 Warum schmeckt der Kaffee tlie Bereitung eines guten Kaffees. Nach Ihrem ganz persönlichen Geschmack können Sie aus drei NESCAFE- Sorten wählen; also auch Typ Espresso und koffeinfrei. Die beliebten Eigenschaften des NESCAFEE entwickeln sich am besten in weichem, chlorfreiem bei ihr immer so gut? Schon bei der bedachtsamen Auswahl beginnt n — S ,,, r n ou EN KAFFEE EN Orig. holl. Gouda 5 5 5 5 WN Su tve gon 4895 0 1 f. o esche rungen 8 Wasser. Ist Ihr Leitungswasser zu hart, bringt eine 8 5 0 200 9 pf Anna-Mathiiden-Weg 2. 3 IVI 5 Prise Salz(auf 1 Kanne mit 6 Iassen N ESCAPE) 1 3 75 2 1 ö EN N 2 Abhilfe. 55 N— 2 1 7— 2 7 5 8 Westf. Plockwurst 5 5 30. Eu 2880 2 Edler Kaffee geschmack wird Sie für diese Garantie 0 Jede Tasse NE SC AE ist 100 9 reiner Bohnenkaffee. ECAEEHNC REINER BOHNENKAFFEE-EXTRAKT Klavier zu verm. f. 15, od. z. verk. O NE SCAPE hat keine Zusätze. Ski, Stahlk. Kandahar-Bdg., Zz. vk. Tel. 2 22 85. Hickory-Ski, wenig gebr., prsw. Z. vk. Adr. einzus. unt. A 0536 im Verlag. Guterh. 3fl. Gasherd m. Backofen 30, DM zu verk. Kreis, Erlenstr. 35. Kinderw., gut erh., mit Garnitur, 35, DM zu verk. Riedel, D 4, 14. Grünstadter Rote Beete nach Hausfrauenort gewürzt 9e Pf Glas Der Kaffeesatz ist bereits abge · filtert. NES AF ist ebenso bekomm · lich wie ein anderer guter Boh- Teilzahlung bis 24 Monatsraten diese Woren föbren olle 1 Kinderstubenwagen fast neu, mit. Oeschẽfte mit dem Aushong Garnitur und Matratzen zu verk. Imzüge F dieses Bildpſck Weber, Pflügersgrundstr. 32-34 e ildplakqtes.„ gersg str.. I ti Spedition u Lagerhaus 5 1 1 Posten Holz(Brennholz) zu verk. 2e ve a Waldhofstraßge 23-27 Immer willkommen- immer vallkammen 8 Witt, G 7, 29. Telefon 5 38 49, 5 22 82. 4 Domen-WMollmünte! und Autocouts bomen-Wollmäntel, 2. I. mit Pefzbesot bamen-Wäntel, est. Jetubeſtung, 200 2. J. mit Pefzbesafz, bis 20 den größten Weiten nochwertige bomen-Mäntel i mit edlem pelzbesatz, bis 20 den größten Meiten pioketsche Winterkleider duch in gioßen Meiten jugendliche pamen · Kleider, einkatdig vnd gemustelſ flotte Damen-Kleider f 9 5 in modischen Folmen und Farben modische dumenhüte in dlevellen Folben MANN H EIM. Am Paradeplatz, Ecke Breite Straße Und viele, v 97 5 0 nerren- Anzüge 7 5 Herren-Anxüge, REIN Woluk 50 Wintermäntel, 2. J. Impoif, REIN Wollt 50 5 Bi.-Cubordine-Mänte 00 und Dufflecoats mit zusätzlichem Winteffotter 3 Rollerjacken 3 popeline 10 in Vebvet und 75 00 Herrenhüte modische damen-Westen 5 einkurbig oder in Jacgvold flotte bamenröcke in voſzöglichen Guclitäten 3 e Angebote wworstellbur gönslig der(A- Kinder-Abteilung: ist doch vorteilhafter! 6e beit del. ren bes Mor Beh Viz. nua pun Fra 100 Mel Alus Wes Mes Nr. 1/ Freitag, 10. Januar 1958 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 eee Textilindustrie warnt vor Lohnerhöhungen (LSW). Von verschiedenen Zweigen dei Bekleidungsindustrie Baden- Württembergs ist nach einer Mitteilung des Presseaus- schusses Kammern und Verbände in Stutt- gart in letzter Zeit darauf hingewiesen wor- den, daß eine Erfüllung der gewerkschaft- lichen Lohnforderungen nicht ohne eine Preiserhöhung möglich wäre. Bei einer Zusammenkunft in Reutlingen wiesen der Mitteilung zufolge die Hersteller von Berufs- und Sportbekleidung darauf hin, daß die neuerlichen Ansprüche auf höhere Löhne eine Lobnkostenerhöhung um rund 33 v. H. zur Folge haben würden. Dieser Anstieg der Herstellungskosten sei nicht ohne Preiskorrekturen aufzufangen. Im Interesse des Konsums der auf Berufskleidung ange- wiesenen breiten Schichten, für die erhöhte Freise nicht tragbar sein dürften, seien daher die Lohnforderungen abgelehnt worden. Von der Miederindustrie, die nahezu 20 v. H. ihrer Produkte ins Ausland absetzt, wurde auf einer Tagung in Göppingen her- vorgehoben, daß die geforderte starke An- hebung der Lohntarife bei der scharfen Kon- kurrenz am Weltmarkt existenzbedrohende Erschütterungen verursachen würde. Von der Damenoberbekleidungsindustrie wird darauf hingewiesen, daß sich die aus- ländische Konkurrenz in immer stärkerem Umfang um Absatz in Deutschland bemüht. qe mehr das Preisniveau für die in Deutsch- land hergestellte Damenoberbekleidung an- gehoben werde, desto gefahrdrohender werde diese Entwicklung. Eine Erfüllung der Tarif- forderungen der Gewerkschaft Textilbeklei- dung, die eine Lohnkostensteigerung von weit über 30 v. H. bedeuteten, würde nach Auffassung bedeutender Firmen der Damen- oberbekleidungsindustrie in Baden-Würt- temberg einen Existenzkampf von größter Schärfe mit unvermeidbaren nachteiligten Folgen nach sich ziehen, heißt es abschlies- send in der Mitteilung des Presseausschusses. Steuer-Dickicht entwirren (eg) Das Steuerrecht ist so kompliziert geworden, daß das Bundesfinanzministerium sich entschlossen hat, eine Aufklärungs- aktion in der Oeffentlichkeit zu starten, da- mit die Steuerzahler durch das Paragra- phendickicht hindurchfinden können. Im zweiten Quartal des Rechnungsjahres 1957 sind dafür 150 00 DM als überplanmäßige Ausgabemittel bereitgestellt worden. Zur Begründung heißt es, da das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes über die Grundgesetzwidrigkeit der gemeinsamen Steuerveranlagung der Ehegatten und die seitdem vorgenommenen und geplanten Aenderungen in der Ehegattenbesteuerung in der Oeffentlichkeit lebhaft diskutiert würden, werde es unabweisbar erforderlich, die Bevölkerung in verstärktem Maße über Sinn und Zweck dieser Mahßnahmen und die mit ihnen zusammenhängenden allge- meinen Fragen der öffentlichen Finanzwirt- schaft aufzuklären. 0 Nur geringer Bauüberhang im D eZ eH ber (SW) Bafüberhang am Ende des ver- ten aufzuarbeiten, da die Bauarbeiter auf einer Arbeitsunterbrechung zwischen deri Feiertagen bestanden hätten. Durch den in den vergangenen Monaten immer wieder drohenden Frost sei die Bau- tätigkeit im Hochbau beeinträchtigt worden, heißt es weiter in dem Bericht, Daher habe auch die Zahl der arbeitslosen Bauarbeiter erheblich zugenommen. Die Arbeitsgemein- schaft der Industrie- und Handelskammern des Landes weist ferner darauf hin, daß das Dezembergeschäft verhältnismäßig ruhig verlaufen sei. Rege deutsche Bautätigkeit im Ausland (dpa) Die Bundesrepublik hat 1957 im Ausland für 450 Mill. DM Bauaufträge aus- geführt. Wie das Deutsche Industrie-Institut in Köln am 7. Januar mitteilte, macht dieses Ergebnis das dreifache des zwischen 1950 und 1956 erzielten durchschnittlichen Jahres- ergebnisses aus. Der Erfolg sei überwiegend auf einige große Aufträge in Südamerika, im Nahen Osten und in mehreren Ländern Asiens zu- rückzuführen. Der größte Auslandsauftrag war der Bau einer mehrere Kilometer lan- gen Straßen- und Eisenbahnbrücke in Vene zuela. Der Wertpapierumlauf Stieg beachtlich (VWD)— In der Zeit von Januar bis No- vember 1957 nahm der Umlauf an Wertpapie- ren in der Bundesrepublik um 2146 Mill. DM zu, während im gleichen Zeitraum des Vor- jahres 1956 nur eine Zunahme um 1242 Mill. DM zu verzeichnen war. Damit stellt sich der Wiedergutmachende Gerechtigkeit ist kein Luxus Steuer politische und andere Rechtsbetrachtungen Die bundesdeutschen Spatzen— belehrt von ihren Bonner Kollegen— pfeifen es also von den Dächern, daß infolge der sozialpoli- tischen oder rüstungs wirtschaftlichen Not- Wendigkeit(parlamentarischen Ausgabefreu- digkeit) die erwartete, herbeigesehnte, ver- sprochene und viel beredete Steuerreform a) keine wesentliche Steuersenkung p) sondern nur eine steuer vereinfachende Umverteilung darstellen wird. Eine solche Umverteilung erheischt übri- gens auch die Korrektur der vom höchsten deutschen Gericht als verfassungswidrig be- und verurteilten Ehegattenbesteuerung. In bequemes Alltagsdeutsch übersetzt, sagten die Bundesrichter in der ihnen eigenen juristischen Sprache:„Bitte schön, das geht nicht, daß Eheleute mehr Steuern zahlen müssen als Unverheiratete. Wo bleibt dann der in der Verfassung versprochene Schutz der Ehe? Das muß anders werden.“ Weil die Bundesrepublikaner in einem Rechtsstaat leben, wird es auch anders. Aber o weh, was die Eheleute bisher zu viel ge- zahlt haben— wie logisch ist das doch— haben die Unverheirateten halt zu wenig ge- zahlt. Umverteilung heißt somit Zurück- wWälzung dessen, was die Eheleute zuviel zahlten auf die bisher„begünstigten“ Unver- heirateten.„Na so eine Gemeinheit!“ empören sich, die mit den Unverheirateten Morgen- luft(dies Wählerzulauf) witternden Politiker. „Warum zaubert der Finanzminister die Folgen der gerichtsangeprangerten Verfas- sungswidrigkeit nicht kostenlos hinweg?“ Typischer Fall von politischem„Denkste“, meint der Chronist; es wundert ihn, daß noch niemand bisher darauf kam, daß die den Ver- heirateten angetane steuerliche Unbill unbil- lige— weil verfassungswidrige— Bevor- zugung der Unverheirateten darstellte. * Im vorausgehenden Abschnitt ist die Um- verteilung der Steuerlast zu stark überbetont und die Steuereinsparung etwas unterbewer- tet worden. Zunächst sei hervorgehoben, nur Unverheiratete, deren Jahreseinkommen 8000 DM. überschreitet, sind von höherer Steuerpflicht bedroht. Um 1,5 Md. DM ver- mindert aber die vorgesehene Korrektur der Ehegatten Besteuerung die westdeutsche Steuerlast. Diesen Ausfall will der Bundes- fkinanzminister dadurch wettmachen, daß er Subventionen abschafft. Mit den Mehlsubventionen fing es en. Die bevorstehende Erhöhung des Zuckérpreises nicht, weil er in Anbetracht der oben erwähn- ten 1,5 Md. DM keinen zusätzlichen Steuer- ausfall verträgt.) Aber damit wird es viel- leicht sein Bewenden haben, denn bereits bei der Aufhebung der Milchsubventionen wer- den die sonst so tapferen Bonner Gemüter zaghaft. Wiederum handelt es sich lediglich um die Frage, ob wiedergutgemacht werden soll, Was bisher fehlerhaft behandelt wurde. Um- verteilung von Subventionen, die aus Steuer- geldern gezahlt wurden, auf Steuereinsparung oder scheinbare Billigkeit irgendwelcher Nah- rungsmittel bei hohen Steuern? Durch Preis- erhöhungen bei Brot, Zucker, Milch und der- gleichen mehr würden die Verbraucher nicht So stark betroffen werden, wie sie auf der anderen Seite durch die oben erwähnte Ver- minderung der Steuerlast um 1,5 Md. be- günstigt werden. Begünstigt werden übrigens besonders— es handelt sich ja um die Ehe- gattenbesteuerung— die als Schreckgespen- ster der deutschen Sozialpolitik immer wie- der an die Wand gemalten vierköpfigen Ar- beiterhaushalte. Noch immer hallt die Empörung in der Oeffentlichkeit über eine Aeußerung des 1. und 2. Bundesfinanz- und 3. Bundesjustiz- ministers wider. Fritz Schäffer läßt auch keine Gelegenheit vorbeigehen, die öffent- liche Erregung über seine Kritik an der Wie- dergutmachung neuerdings zu schüren, hat er doch am vergangenen Wochenende wieder erklärt, daß die Wiedergutmachung Infla- tionsgefahr in sich berge. Eine ärgere Kreditschädigung hätte sich auch nicht der fanatischste Sprecher des Clubs der durch die Entnazifizierung Ge- schädigten leisten können. Der Verfasser, dem in den Jahren 1933 bis 1945 das Schicksal der Verfolgten sehr zu Herzen ging, bemüht sich bei der hier abgegebenen Kritik an Schäffer, keiner Gefühlsregung zu erliegen, Effektenbörse weil die sogenannten Sentiments(auch wenn sie gut gemeint sind) zur Verfälschung des Begriffes von Recht führen. Von Recht und Gerechtigkeit soll allein die Rede sein, die Gerechtigkeit erheischt, daß den Juden genommener, gestohlener, geraubter, durch Erpressung, Arglist und andere Schandtaten enteigneter Besitz zu- rückgegeben wird. Diese Wiedergutmachung eines so großen Unrechts kennt keinerlei Preisgrenze. Selbst Inflationsdrohung müßte in Kauf genommen werden. Müßte? Ja müßte, muß aber nicht, denn der den Juden und ihren Leidensgenossen geraubte Besitz ist ja größtenteils vorhanden. Die Fabriken, Warenhäuser, Banken, Ge- schäfte, den Haus- und Bodenbesitz hat ja der tausendjährige Führer nicht mitgenom- men in die Hö-(pardon: de mortius nihil nisi bene)— das Jenseits. Es ist gar„lieb“ von des Bundes drittem Justizminister, daß er seines Volkes geld- politisches Wohl so sorgsam überdenkt. Noch lieber wäre allerdings so manchen rechtschaf- ken denkenden deutschen Menschen, wenn Schäffer duch überlegte, wieviel von diesem Besitz— der jetzt unter den Begriff„Wieder- gutmachung“ fällt— auf allerlei Umwegen Eigentum der öffentlichen Hand wurde, des Bundes der Länder, ja auch einiger Ge- meinden. Wohlan denn! Gebt den Beraubten Ge- raubtes wieder. Wenn sie sich scheuen, in dieses Land zurückzugehen, in dem sie selbst, ihre Anverwandten und Vorfahren so viel Leid durchlebten, scheut euch doch nicht, ihr Groß mächtigen, jenen Teil des öffentlichen Besitzes, den ihr euch indes einverleibt habt, zu verstreuen an private Eigentümer, die, einen angemessenen Preis dafür bezahlend, ohne Inflationsgefahr reibungslos Rück- erstattung von erpreßtem, geraubtem, ge- stohlenem, oder abgelistetem Eigentum ge- Währleisten. F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 9. Januar 1958 Börsenverlauf: Die Marktlage war ziemlich ausgeglichen. Das Ausbleiben einer Diskontsenkung bildete keine Ueberraschung, und größere negative Ausschläge waren nicht festzustellen. Das Kursniveau unterlag bei unterschiedlichem, aber zumeist weiter ruhigem Geschäft kleinen Schwan- kungen, wobei verschiedentlich kleinere Abschläge nach gut behaupteter Eröffnung im Verlauf etwas le E Berg wer! Prozentigen Kursschwankungen. Von Spezialpapier vn! Rentenmärkte auf anhaltende Anlagekäufe weiter anziehend. gemein leicht rückläufig. Gelsenkirchener überwogen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften Montanwerte uneinheitlich, Jedoch alle 1 bei größeren Umsätren mehr- Nobel und Kaufhaus-Aktien fest. Industrieobligationen und Pfand- ter, untei er 3 In en DI briefe sowie Auslandsbonds bis zu mem Punkt erhöht. Nach VWD) f N ö j 1 l 5 5 1 1 215 8„„ gangenen Jahres war wesentlich geringer als um rund 4 Pfennig soll die Fortsetzung sein. Aktien 1 Aktlen 8 E 2 Aktien im Jahr zuvor. Nach einem Bericht der Ar-(Bei dieser Regelung, die den Bauern einen f 5. f 22 55 73 1 3 FFF 000 548 Mannesmann 1621, 162½ Bergb. Neue Hoffg 15777 157 beitsgemeinschaft der Industrie- und Han- besseren Erlös kür Zuckerrüben gewährlei Ale 110 eo 2 355 8865 Hoffnung 220 230 delskammern in Baden- Württemberg wa- sten soll, hätte natürlich auch eine Verminde- AEG 5 103 Rhein- Braunk. 244 244 Bet Ges Ruhrort 5 ren die Unternehmer bemüht, den Rest- rung der Zuckersteuer zum selben Ziel ge- Aschzell 5 91 91% Rhein-Hlektr. 17 175 bestand an Aufträgen noch vor Weihnach- führt. Das wollte aber der Finanzminister 48 5555 125 55 5 8 203% 202% eh. Hoesch A8: Bemberg 135 81 Salzdetfurtn 241 ¼ 1 Hoeschwerke 13⁵ 1357. B Piefbau 148 Scherin J 331 KURZ NACHRICHTEN BBC 5 55 18957 240˙% ee 5 n Siber a 2 Buderus„104% schubert& Salzer 174½ 5 5 Montanunion unter neuer Leitung deutscher Vertreter in der 5 5 i en, ee 150 1% See e 5 Klöckner- Werke 199% 110 381 8 Hitglied i er Hohen 1 f 271 111 122 Klöckn. Humb. D 5 (AP) Der neuernannte Präsident der Hohen Zweites deutsches Mits 5 5 Sent! Gp 4 2 f Seilind. Wolff l N 10 3 15 f F d Behörde bleibt nach wie vor Dr. Heinz Po Daimler-Benz 413% Siemens 8 5 Behörde der Montanunion, Paul Finet, un 11 n lige Präsident R W 200 203½ Sinner 127 127 Stahlw. Südwestf. 185 185 Vizepräsident Spierenberg werden am 13. Ja- hoff Der ehemaliee Prasident Rene Mesenen S 157 80: 230 2201, 115 1 a 1 185 41. als französisches Mitglied durch den christlichen Demags Südzucker 17 nuar in ihr Amt eingeführt. Zum gleichen Zeit Gewerk Scharte Dt Erdöl 185% 184 VDM„ 5 en. Ver Stahl.: punkt tritt der ehemalige deutsche Vizekanzler.. 8 B e 25 275 Ver e 3 i 1 1 1 22 2 1 9 2 5 8 Franz Blücher die Nachfolke Franz tels ls Landwirtschaftliche Betriebezühlung 1959 R 220 e en 20 21 T Dortm. Hörer (WD) Ungewöhnlich umfangreiche Vorhaben Fichbeum.Werger 12% 12 Zellistoff waidheff is f gelsenberg* Freie Devisenkurse harren der agrarstatistischen Abteilung des 19 5 5 205% 200 Banken S 105 Geld Brief Bundeslandwirtschaftsministeriums. Ihre 955 5 5 12³ 128 Badisclie Bank 2 190 Gußstahlw. Witt. 115% 719 100 dän. Kronen 60,79 60,91 wärtigen Vorbereitungsarbeiten gelten er fc Farben Liqu. Bayr Hypothek.-„ 5 Hamborn Bergb. 5 100 norw. Kronen 58,70 59.91 großen land wirtschaftlichen Betriebszählung, Ant lSch.“) 25% 35%„ Wechsel Bk. 9 8 Handelsunion. 190 17 100 schwed. Kronen 31,13 31,29 die im Jahre 1959 erfolgen soll. Die letzte land- BAS r 18½ 182½[Commerzbank) 5 Phonix Rheinrohr 2181 214 1 engl. Pfund 11,765 11,785 wirtschaftliche Betriebszählung fand 1949, also Caselezes 414 E 243 3 100 moll. Gulden 111,06 111,28 ˖ Farbenf. Bayer 211 210¼ u. Credit-Bank Niederrh. Hütte. 55 vor etwa zehn Jahren, statt. N N 13 13¹ 18 181 100 belg. F 8,41 8,43 a. Feldmühle 340 347 B Deutsche Bank) 75„ KRuhrst. Hatting 1 9 1 g. e 1 Im Gegensatz zu den meisten anderen 551 m 5 13 B 227. 185 100 Schwelzer Franken 95.92 96,12 agrarstatiskischen Aufgaben ist die landwirt- Goldschmſdt 222% 22% Presdner Bank 0%„/ Aug. Tnvssen-H., 301% 188% 1000 ital. Lire 6,709 6729 schaftliche Betriebszählung nicht periodisch ge- Gritzner-Kayser— 5 Dresdner Bank AG 3 220 Erin Bergbau 278 230 1 Us-Bollar 4,1967 4,2067 regelt. Sie ist aber, wie die Statistiker m Mini- Grün& Bilfinger 104 10% tale Hup-Benk 190, 5 1 kanad. Dollar 4.2460 4,2560 sterium erklären, seit langem überfällig, zumal Harp Bergbau 122 1 122¾ĩ ͤ„„ 188 188 Investmentfonds 100 Schweizer Er.(frei) 97,935 98,135 sich seit 1949 eine übergroße Zahl von Ver- Hdbl. Zement 250 250 e 5 8½% 84½ Concentra 103,90 103.90 100 Ssterr. Schilling 16,133 16.173 änderungen ergeben hat. N Hoechster Farben 399 173% 8 3 Dekafonds. 115,10. 115,0 100 DM-W= 395,— DM-O; 100 DM-O= 26,88 DM- W Holzmann 242 T 24%[Montan- Nachf.: Fondaõk 104. 5 e AG für Energiewirtschaft erhöht Dividende VV 95 Eis.& Hütten: CV NE-Me e 5 Orr 8 5 8 ondra— (VWD) Die der RWE-Gruppe nahestehende fahmeyer 18 185%, 158% 158 Ie 108.30 108,30 5* e 3 Aktiengesellschaft für Energiewirtschaft, Mann- Fanz 85. 93½ 93% Stahlw. Bochum. 134 133[rel. Electr.(Doll 11,02 11,05 Aluminium Külr 1 e 250265 DM heim, wird der zum 30. Januar einberufenen Linde's Eis 230% 2297 Unffonds] 47,40 47,40 Westdeutscher Zinnpreis a 374883 DMH Hauptversammlung vorschlagen, für das Ge- Ludw. Walzmühle 108 10 Hüttenw. Oberh. 161 101 Uscafonds 95,00] 96,50 Messing: MS 58 166—171 DM schäftsjahr 1956/57(30. Juni) eine auf 8(i. V. 7) 3 Messing: Ms 63 198195 DM v. H. erhöhte Dividende zu verteilen.) g RM- Werte Umlauf an nach der Währungsreform ausge- gebenen Schuldverschreibungen per Ende No- vember 1957 auf 12 859 Mil. DM. Im November 1957 hat sich der Umlauf an Schuldverschreibungen der Boden- und Kom- munalkreditinstitüte um 319 Mill. DM erhöht, nach einer Zunahme um 309 Mill. DM im Vormonat, wie das statistische Bundesamt mitteilt. Von den im Berichtsmonat in den Verkehr gebrachten Schuldverschreibungen entfielen 131 Mill. DM auf Hypotheken-Pfand- briefe, 178 Mill. DM auf Kommunal-Obliga- tionen und zehn Mill. DPM auf Schiffspfand- briefe. Der Bestand an langfristigen Ausleihungen erhöhte sich im November 1957 um 423 Mill. DM auf 24 647 Mill. DM. Von den zusätzlich gewährten Darlehen flossen 172 Mill. DM dem Wohnungsbau zu. In der Zeit von Januar 1957 bis November 1957 ist der gesamte Darlehens- bestand der Realkreditinstitute einschließlich der durchlaufenden Kredite um 3437 Mill. DM gestiegen, während der im entsprechenden Vorjahreszeitraum sich um 3885 Mill. DM er- höht hatte. Nahrungsmittel-Großhandel mit gemeinsamer Geschäftsstelle (VWD) Die Einkaufskontore des Nah- rungsmittelgroßhandels in Baden-Baden, Berlin/ Hildesheim, Frankfurt M., Hamburg, München und Stuttgart haben am 8. Januar die Errichtung einer gemeinsamen Geschäfts- stelle mit dem Sitz in Frankfurt/M. beschlos- sen. Ziel der Kontorgemeinschaft ist, auch im Hinblick auf den Gemeinsamen Markt, auf kaufmännischer Ebene eine Spitzen- vertretung für den deutschen Nahrungsmit- telgroßhandel zu schaffen. Konjunktur-Barometer steigt langsamer (VWD) Für das Jahr 1958 rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin mit einem Absinken der bisherigen hohen Zuwachsrate der Ausfuhr der Bun- desrepublik. Dafür spreche neben der kon- junkturellen Lage in wichtigen Absatzlän- dern(USA, Großbritannien, Frankreich U. a. m.) bereits die bisherige Entwicklung der Auftragseingänge aus dem Ausland. Nach Ansicht des Instituts wird eine solche Verlangsamung der Ausfuhr-Auswei⸗ tung u. a. auch zu einer entsprechenden Dämpfung des Zuwachses der Lohnsumme rühren. Unabhängig hiervon scheine sich das Tempo der Lohnerhöhungen etwas zu ver- langsamen. Das gleiche gelte in noch höhe- rem Maße von der Entwicklung der Sozial- einkommen. Alle diese Umstände wirkten auf eine Verminderung der Nachfrageexpan- sion im Bereich des privaten Verbrauchs hin. Inwieweit ein Ausgleich durch ein etwa- iges Wiederaufleben der Investitionsfreudig- keit der Wirtschaft zu erwarten sei, läßt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung dahingestellt sein. Auch wenn die gegen- Wärtige Bruttoanlage- Investition Künftig nicht gesteigert werden sollte, feiche die mit ihr verbundene ständige Erhöhung der An- lagekapizität aus, um in den nächsten Jah- ren gesamtwirtschaftliche Wachstumsraten von fünf oder sogar sechs v. H. durchhalten zu können. Eine vorsichtige Prognose werde daher von der Investitionsseite her keine ins Gewicht fallenden konjunkturellen Impulse unterstellen. Marktberichte vom 9. Januar Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 48 Ferkel. Preis: Ferkel über 6 5 alt 48,.— bis 65,.— DM je Stück. Tendenz mittel. Mannheimer Fleischgroßghandelspreise (VWD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,90 4,10; Rind 3,95—4,20; Kuh 3,008,385; Bullen 3,904, 10; Schweine 3,50 3,60; Kalb 4, 70 bis 5,20; Hammel 3, 503,60. Tendenz: flott. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Vereinzelt schleppend, geringe Uberstände. Es er- zielten: Blumenkohl ausl. Steige 8—9; Karotten 10—14; Kartoffeln 7%/ 8 ½; Lauch 20-22; Meerret- tich 70—80; Petersili Bd. 9—10; Grünkohl 10-12; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 1012; Rote Bete 8-9; Endiviensalat ausl. Steige 5—6; Kopfsalat ital. Steige 7½ 3; dto. span. Steige 9,5 10,5; Schwarz- Wurzeln 46—50; Schnittlauch 14—15; Sellerie Stück 2040, dto. Gewicht 30-33; Spinat 23—25; Feldsalat geputzt 75—85, ungeputzt 50-60; Weißkohl 1012; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18—22; Tafeläpfel& 60 bis 80, B 45—55; Wirtschaftsäpfel 40-43; Orangen 30—42; Bananen Kiste 16-17; Mandarinen 40-48; Zitronen Kiste 28-30, Stück 15186. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr gut, Absatz langsam, in Feld- Salat ganz schleppender Absatz. Freitag, 10. Januar keine Abnahme von Feldsalt.— E erzielten: Endiviensalat 6—10; Feldsalat 50-0; Spinat 20 bis 25; Weigkohl 78; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosen- Kohl 30—32; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Sellerie 22—25; Porree 20—25; Zwiebeln 14. Schnellster und einziger Fliegen Sie im Super-7' Clipper“- dem schnellsten Uberseeflugzeug der Welt. Jetzt ist der Start endlich frei zum ersten u n Deutschland— New Vork. Sohnelſer als je zuvor reisen Sie jetzt nach den USA. Der raderausgerüstete Super-? Clipper“ ist mit 16 Geschwindigkeltsrekorden des größte und schnellste Uberseeflugzeug von heute. 8 Für den Nm n önnen Sie töglick buchen— Pan American fliegt täglich um 22.00 Uhr von Deutschland nach New Vork. im Super-7 Clipper haben Sie die Wahl zwi- schen dem luxurlösen President'- 1. Klasse- Dienst und dem preisgünstigen ſouristen- Dienst. Lassen Sie sich von lhrem Reisebüro ausführ- lich über den Mm u informieren. PRNNTAMERTI CAN esd Mark, Reg. U. S. Pat. Off. DIE ERFAHRENSTE FLUG GESELLSCHAFT DER WELT täglich Deutschland- New Vork Seite 10 Freitag, 10. Januar 1958/ Nr. NORGEN Nr. — 8 5 7 8 . 55 Statt Karten 15 N 5 zun EMSc hne Ganz plötzlich und unerwartet entschlief am 7. Januar 8. geben bekannt: 5 1958 mein lieber guter Mann, treusorgender Vater, RUDI GINDORF okge Songe gebräunt L Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel Täglich Honig essen! Echten Bienenhonig.— Den so guten, all- EDITH GINDORF Möchten Sie zum Fasching frisch und gebrqunt 9 70 Herr seifs gelobfen Reinmoth-Honig bekommen Sie in vielerlei Sorten geb. Köhler dusschen Dann 8 0 Wir lhnen Helfe strit und Geschmacksrichtungen in allen Reinmuth-Honig-Verkcufsstel- Mannheim, 11. Januar 1938 Pi 16 B11 15 8 f bräunt ol 8 i 8 Son Geor Heckel len lose(bitte Gefäß mitbringen), in Pfundgläsern, 5- und 9- Pfd. O 3, 18 Luisenring 60 e Weihe Bifahls-Creme braun one Sonne. Pun Eimern.— Ferner erhalten Sie Gelee- Royale in echtem Naturhonig n F 85 505 e df ange Wagenwerkmeister I. R. und Ginseng-Royal Warkentin(Selee-Roydle und Sinseng) in F 7 65 Haot inner 916 8 25 2⁰ klär n le 67 Jan Tropfenform. Ausführliche Prospekte gratis. 5 in Minuten 9 N dis 3 r von 67 Jahren. 3 nen ein frisches, schön ge- n Mhm.-Seckenheim, den 10. Januar 1958 Die Reinmuth-Honig-Nerkaufsslellen 8 f 3 9 1 1 3 1. 8 15 e Kegel 14 8 5 5 befinden sich in Mannheim nur G2, 5, am Markt, und p 2, 6, eWie 8a nahme Die Tönung ist nor mit Seife Ulm 8 5 gegenüber Metzgerei Maeder e e eee oder Gesichtswasser abwaschbar Fun 5 Korlsrohe, Herrenstraße 12 und Kerlsruhe- West, Rheinstraße 24 en e Trekrenden Ebus-Jee sonst jedoch wetterfest. 00 Faula Heckel geb. Launer Beidelberg, Keſtengesse f Er entschlackt und fördert de besundhelt! Die Anwendung der poder Brus Heinrich Olschowski u. Frau Pforzheim, Wesiliche 104, Eingang„Rio“ chus- Jen macht schlank u. schmeefd auch aut freien fitalis- Creme ist so Jahr Charlotte geb. Heckel Können Sie keine Verkaufsstelle aufsuchen, 80 fordern Sie bifte V einfach Wie bei jeder on- Eise: Alfred Heckel u. Frau Hildegard Versandangebof für porto- und verpackungsfreie Lieferung von deren Hautcreme. bekl Georg Heckel u. Frau Erika Honig-Reinmoth,(170) Sattelbach, Bahnhofsfrœhe 1 vermie tungen Hauchdunnes Auftragen genügt. habe 5 Enkelkinder 2 9 Sie erhalten die vieltausendfach bewährfe Bifalis- Creme för 2u b nebst Anverwandten 5 l 3 OM, Probedöschen 1.50 DM, in größeren Drogerien. dave 5 8 75 58 Doppelzimmer jede Preislage, S 3, 2. 8 8 88 15 8 3 un Samstag 11. 5 00 U 5 5. 5 5 8 5 Bei Nichtgefallen zahlen Wir den vollen Kaufpreis zurüch) Selr gung: Samstag, 11. Januar, 11.00 Uhr Friedhof Rheinau. 5 F 3 Wenn Sie die Dose innerhalb von 38 Tagen unter Beifügung 9 3 Schla U Zlisclir Ant, Nr. 0468 an den Veri des Kossenzettels portofrei zurücksenden. 1 5 Ser Won Zn an ung Herrn u er Wenn Sie die Weiße Bitolis-Creme in Ihrer Drogerie nicht 5 Bouclé-Teppich Adr. einzus. unt. A 0540 im Verlag. erholten, donn zahlen Sie bitte den Betrag guf unser Post- bel Moderne Muster 95 8 Möblierte Wohnungen 8 3, 2 scheckkonto Karlsrbhe 225 88 ein. Das Porto tragen Wir. B Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber 20 em DN* 5 5 J Kein. K. G., WEINATIEAM BERG TR AS meis l el Mann, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, 5 1 Möbl. Zimmer und Wohnungen Ifd. IROl.- G. V Schwager und Onkel, Herr 5 a 3 Teppich zu verm. u. zu mieten gesucht, KURO. 5 0 850 55 5 5 5 rabazierfähig 5 auch f. Amerikaner, durch Immob. eine. 0 88 em... DM 7 Vaith, vorm. Schwarz, Mannheim, pun! Hermann Köhler. 130 O 6, 9, Telefon 2 02 42. 7— n Schöne ersermuster 2 8 3 3 0 0 1 Zimmer u. Küche, 50, DM, S 3, 2. 1 im Alter von nahezu 70 Jahren. 5 5 e a KOSMETIK 0 5 8 stiel 5 5 1 möbl. u. leer. Tel. 5 05 71 2 33 5 5 2 Januar 1958 Hamburger Toppich-Lager Uamer r-K UNT, Aiphornstr. 27 1 „.„ 5 1 In stiller Trauer: Mannheim, Gu 5, 24, Freßgosse 5 3 1 5 5 Die Hinterbliebenen Beachten sie bitte unsere Schaufenster! 1 110. e gew ges., auch für Amerikaner, durch 5 Rot, Beerdigung: Samstag, 11. Jan., 8.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Immob.-Huber, Augusta-Anlage 19. 5* Nuß! Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm. v N perl d gege ,,., eg, Garagen 5 . ,, u,, b e Lassallestr 4 Almen.“ KOSMETTscH¹R BERArUNdG 55 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, 0 e e of 155 5 Eine aus der Schule des Instituts de Beauté Dr. N. G. Payot Hes 5 Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herrn Tel. 262 44 er 1 5„ in Paris hervorgegangene Diplom-Rosmetikerin wird Ihnen, 7165 122 IE 0.- gnädige Frau, in der Zelt gen 5 0—— vom 13. Januar bis 17. Januar 1958 Rint August Hörnstein wer den cht Läden 5 Lagerräume unverbindlich eine Hautdiagnose stellen und die für Sie erforder- 5 echten KLOSTER in Mannheim sofort zu vermieten lichen Erzeugnisse in einer kurzen kostenlosen Behandlung f im Alter von 88 Jahren aus diesem Leben abzurufen. FRAU MELISSENCEIST stets 1 1 45 demonstrieren.— Telefonische Anmeldung erbeten unter 2 01 20. —T.. g 8 and Copen Schäflner, Immod. re. 250 a7 Fegg do Aunelies Warni not: 118 5 1 wirksam vorbeugen! Nehmen Sie 3 x taglich 1 8 5 KOSMFETIKSALON ng 125 8 Teelöffel! KL OSTERTRAU NELIssEN GEIST mit eee eee Mannheim, P 7, 20-22 Planken, OVA-Passage) Düse Im Namen aller Hinterbliebenen: der doppelten Menge Wasser verdünnt. Erproben ziehbar, an I. AG.-Ber. zu vermiet.— Tore 4 Sie ihn aber auch gegen Beschwerden von Kopf, iim, 2 Herz, Magen. Nerven! Ernst Moos u. Frau Hilde geb. Hörnstein 15 Immob.-Büro Rich. Karmann 5 ¹⁰ Beerdigung: Samstag, 11. Januar, 10.00 Uhr im Friedhof Käfertal., 5 Rosengartenstr. 34, Tel. 41273 ))) ep, OrrlADñꝗEN 8-Nollad unt l.. e a aragen Holla n hene in Feudenh., Speckweg, Ilvesheim 2 2 5 2 D Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, Stellenan gebote und Mannheim sof. zu vermieten. von unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Herr 11. Mhm., P 7, 16 beng Sbhüliner, Immo. Tel. 2 50 47 Tant Joh A t Häf f ohannes August Häfner 5. aut im Alter von nahezu 33 Jahren. Kaufmännische Lehrlinge Mietgesuche. M hm.- Feudenhelm, den 8. Januar 1958 5 Gutmöbl., heizb. Wohnschlafzimmer 5 25 Brunnenstraße 25 mit abgeschlossener Schulbildung von bekanntem mit fl. W., sep., von berufst. Herrn 35 In stiller Trauer: Importhandelsunternehmen zum 1. April oder auch in Ulannheim, Ludwigshafen oder P 5 8 3 3. g 5 Umgebung gesucht. Preisangebote Schy Wilhelmina Häfner und Angehörige zu einem früheren od. späteren Zeitpunkt gesucht. unter PS 1062 an den Verlag. Man Gründliche Ausbildung wird gewährleistet. 3 3 inz Beerdigung: Samstag, 11. Januar, 10.30 Uhr Friedhof Feudenheim. 5 Möbl. Zimmer, Miete bis 60, für Einz a ö Handschriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf un 1 5 unseres Hauses Vene Schulzeugnis erbeten unt. Nr. P 946 an den Verlag. Rösner, eee, ee berg heimer Landstr. 246-250, Tel. 4 24 51. 3 2-Zim.- Wohnung von alleinstehend. 898 . 5 Dame zu miet sucht.. Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Herr 5 a 3. 1„„ 1. 7 1 . Welche Vertreter interessiert gich m B rth 1d Köll nber Ser Unterstellraum od. Garage für vy 1 sich E 0 2 für den Mitverkauf von Filz- und Gewebepolier-(Nähe E 3) gesucht. Telefon 2 50 06. 1 8 1 1 Sch Profes l. R scheiben sowie technische und sonstige Filze für alle— 5 2 7 01 ofessor i. R. Verwendungszwecke. Es kommt hierfür laufender 2 2 EF 1 Er 1e 1 8 Till ist am 4. Januar 1958 in Baden-Baden im Alter von. 55 5 Nett möhl. Zimmer 5 ben 74 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst worden. a von ig., alleinst. Herrn z. 1. 2. 58 18 Angebote unter P 1133 an den Verlag erbeten. ges. Angeb. unt. 0546 an den Verl. Sprit Mannheim, den 10. Januar 1958 125 Pfalzplatz 13 möbl. u. leere Zim. ö 0 5 Im Namen der Angehörigen: 4 Suche Wünsch. Tel. 2 48 71. 5 3. 2 2 aufs 15 Für unsere Stadtreviere in 8 tel! n J Hedwig Köllenberger geb. Schäfer Mannheim suchen wir Slengesvbche e e e ten Dr. Heinrich Köllenberger zuverlässige, rüstige J 1 laden mieten gesucnt. Ang. unt. kam a Nr. C 1127 an den Verlag. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. AN N ER unger! raftfahrer Wir bitten, von Beileidsbesuchen abzusehen. im Alter zwischen 30 bis 60 Zuschr. unt. Nr. 0477 an den Verl. 8 h möbl. u. leere Zim. T. 50571 De Jahren als Revlerwachmänner. uche im.-KUND T, Alphornstr. 27 Bedingung Moped od. e Bäckergeselle, 19 J., sucht Beschäft. 5 Es wollen sich nur Männer mel- Zuschr. unt. Nr. 0486 a. d. Verlag Klasse Lehr den, die Wert auf eine Dauer- 8 1 bi 11 46 Leit stellung legen. mmobilien 25 N Wach- und Schlieggesellschaft Lehrstelle 0 97 10 Stülek 5 1 Mannheim als Schwachstrom-Elektriker für Neckarstadt- Wes 1 5 f West Grundstu t 7 Bestattungen in Mannheim Rosengartenstrage 1 zeugglssen u Ostern get. dd, Werkestattnalle. es. 8 5 f usmissen au Ostern gesucht.— f. jed. Betrieb geeign., S0f. bezieh- 5 perf Wagenpfleger e e bar, zu 25 00 PM zu verkaufen. Frischer Saftiger 95 Freitag, 10. Januar 1958 1 Limburgerhof Pfalz, Lessingstr. 1. Immob.-Büro Rich. Karmann 0 ges. Angeb. unt. P 987 an den Verl. 0 0 Thon . 5 Rosengartenstr. 34, Tel. 41273 505 Hauptfriedhof Filmvorführer 5 18 1 Stellung 1 II Verl De Paoli, Luise, Akazienstraße 14 1 gesucht, täglich ab 13.30 Unr.„„ 2 N f den Schulz, Elisabeth, Langstrage 67 1 Park-Theater, Mhm.-Lindenhof Nr. 0537 an den Verlag 2. 88 Hess, Franziska, 5 885 7 7 100 5 Geo Kümper, Sophie, Untere Riedstraße„ 2 8 Hauck, Emilie, Stamitzstraße 18. 5 8 Saub. Frau su. Tagesbesch. gl. w. Art. yotheken 1 05 Zimmerer, Margaretha, H 4,7 1 0 10 1 10 Zuschr. unt. Nr. 0493 an den Verl. 0 120 Kaiser, Heinrich, Neckarvorlandstraße 129 2 lle el U ler für alt- und Neubauten in U Kadura, Auguste, gen. Schwester Theresia, A 4, Krematorium Lippels, Katharina, Speyerer Straße 17 Breunig, Margareta, K 4, œOYmwmw 4 Büchler, Philipp, Schienenstraße 12 Nicklas, Leonhard, Langer Schlag 24 Schumann, Ernst, An den Kasernen 14 Friedhof Käfertal Emmerich, Heinrich, Herxheimer Straße 11. Römer, Anna, Kasseler Straße 9 Bürger, Eduard, Siebseeweg 28 11 Friedhof Neckarau Köhler, Johann, Adlerstraße 31 13.30 Vritgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim f Ohne Gewähr Nach kurzer Krankheit ver- Johann Köhler im Alter von nahezu 89 Jahren. Doppelbetteoueh Karoline Köhler und Angehörige Beerdigung: Freitag, 10. Jan. 58, 13.30 Uhr. mund LSS FRESH f. einige stunden in der Woche bzw. halbtags von Firma in Mhm.-Waldhof gesucht. Zuschr. unter P 1143 an den Verlag. Wäscherei-Fahrer stadtkundig, bei gutem Lohn gesucht. Zuschriften unter Nr. 0491 an den Verlag erbeten. ordentliche Frau in frauenlosem Arzthaushalt, Oststadt, halbtags ges. Zuschr. unt. P 1114 a. d. Verl. Unabhängige, ältere Frau gesucht. „Pfisterer-Stube, Mannh., U 3, 18, Telefon 2 01 18. bert Bührig, Mh., Renzstr. 1. Küchenhilfe f. Kantinenbetrieb ges. Pächter Dorn, Benz-Kantine, Gott- lieb-Daimler-Straße. Für Nachtbetrieb mit Kochkenntnissen bel guten Verdienstmöglichkei- ten gesucht. den Verlag erbeten. Bewerbungen unter P 921 an Putzfrau gesucht. Rechtsanwalt Her- 5 Studentin su. samstags Beschäftigung. Büro, engl., franz., Schreibmasch., Praxis vorhanden. Zuschr. erb. unter Nr. PS 1145 an den Verlag. Anzeigen im M bringen den gewünschten WE R BE ERNF OIL Osfs fad Rentenhaus, etwa 70 Lindleengof Einfamilienhaus, 5 2 Restaurant Verwaltungsgebäude, 14 Zim., sofort beziehbar Villenbauplatz, 1500 qm Jan. 1958 8 5 Wan Bardame ee e 5 8 Mhm.-Neckarau, 9. Jan. farbe na 2 2 5 egantes Zwei- Familienhaus 7 5 N r 1 een 386. Bedienung Aller Hausfruuen „5 auch auf Teilzahlung von Garderobiere und z u verkaufen.— Näheres ee, 5 4 AU N Hinterbliebenen: Küchenhilfe f Immobiffen-Hieron rasch und günstig durch peter Mack, Mannheim T 6, 27am Ring- Tel. 2 35 18 Eckhaus mit alteingef., gutgehend. in günstiger Lage Mannheims, krankheitshalber zu verkaufen. Preis 85 000 DM; erforderliche An- zahlung ca. 40 Mille. 3-Zimmer- Wohnung wird frei. Selbstinter- essenten mit Kapitalnachweis erf. näheres unter PS 1110 a, d. verl. 000, DM Anzahlung immer, Küche, Bad Ui westen 230 3. Calif. Spurgel- Abschnifſe f 5 367.g-· Dose 5 ier Ieigworen 90 . Blumenkohl stück 40 5 250g · cell.-.. Frischer ital. starb am Mittwoch, den 8. Jan., 5 8 5 5 8 i f.„„ mein lieber Mann, unser Sag Rombischrank Putzfrau Bade ee et 3 r Vater, Schwiegervater, Groß- 200 em breit, schönes täglich für einige Stunden vorm. 5 f 8 5 4 vater und Urgroßvater, Herr bütettähnliches 450 255 Misch, Neckarau, Großteld- Schr jesheim 0 f Modell. DM* straße 1. 6 5 Gas gesch„ in Mannheim: J 2, 17 und Riedfeldstraße 31 S n dh Ofen: Schöner Straße 17 Neckarau: luisenstreße 38 drqunt elfen. donne. der n 20 „ die n ge- leiht. Selfe bar; doder⸗ t 0 r an- der- lung 01 20. Nr. 7 Freitag, 10. Januar 1958 MORGEN Seite 11 Kein Angriff auf Eisemann? Der Vorstand des Süddeutschen Fußball- Oberligavereins SSV Jahn Regensburg be- stritt den Vorwurf, wonach am vergangenen Sonntag Schiedsrichter Eisemann beim Punktspiel gegen Bayern München tätlich angegriffen worden sei. Wie Eisemann er- klärte, hatte er durch einen kurz vor Schluß auf das Spielfeld vorgedrungenen Zuschauer einen Faustschlag erhalten, der ihn dazu zwang, seine Heimreise mit dem Wagen in Ulm zu unterbrechen. Er ließ sich von einer Funkstreife in das Krankenhaus schaffen, wo Prellungen und ein Bluterguß an der Brust festgestellt wurden. Der Vorstand voꝑ Jahn Regensburg erklärte dazu, daß sich Eisemann nach dem Spiel längere Zeit un- bekleidet in der Jahn-Kabine aufgehalten habe. Dabei seien weder Spuren am Körper zu bemerken gewesen, noch habe Eisemann davon gesprochen, angegriffen worden Zu Selin. Ueberraschung in Karlsruhe pei badischen Hallenhandball- Titelkämpfen Bei den nordbadischen Hallenhandball- meisterschaften der Männer gab es am Mitt- woch in der Karlsruher Gartenhalle mit einer 2:4-Niederlage des bis dahin verlust- punktfreien Spitzenreiters Rintheim gegen Durlach die erste Ueberraschung. Die Dur- lacher gewannen alle vier Spiele, so daß sie mit 10:4 Punkten auf den zweiten Platz vor- stießen. Von den erstmals in die Spiele ein- greifenden Vereinen Grötzingen und Nuß- joch konnten die Grötzinger Zwei, die Nuß- ljocher ein Spiel gewinnen. Ohne Punkt- gewinn sind noch TSG Bruchsal und TSV Rot, wobei allerdings ebenso wie bei der SG Nußloch die mangelnde Hallener fahrung zu berücksichtigen ist.— Ergebnisse: Durlach gegen Grötzingen 6:5; Nußloch— Bruchsal 96 Rintheim— Grötzingen 7:6; Durlach gegen Nußloch 14:4; Grötzingen— Bruchsal 716 Durlach— Rintheim 4:2; Grötzingen ge- gen Nußloch 12:8; Durlach— Bruchsal 11:5; Rintheim— Nußloch 9:3. Hohe Niederlage der DEG Im Eishockey wettbewerb um den Cun- ninghampokal besiegte die Mannschaft von Den Haag am Mittwoch in Den Haag die Düsseldorfer EG mit 15:5(5:1, 3:1, 7:3) Toren. 5 Der Sowjetzonen-Eishockey meister Dyna- mo Weis wasser besiegte in Ostberlin die an fünfter Stelle der schwedischen Südliga ste- nende Mannschaft Grums IK knapp mit 2.1 (1:1, 0:0, 1:0) Toren. Die jugoslawische Eishockey mannschaft von Partizan Belgrad stellte sich im Nürn- penger Eisstadion vor und wurde von der Landesligamarmnschaft der HG Nürnberg klar mit 8:1(6:0, 0:0, 2:1) Toren geschlagen. Badische Schwimmerjugend ermittelt im Herschelbad ihre Meister Die Jugend-Bestenkämpfe des Badischen Schwimmverbandes am Wochenende im Mammheimer Herschelbad fanden mit 271 Einzel- und zehn Staffel- Meldungen von 13 Vereinen aus Karlsruhe, Pforzheim, Heidel- berg und Mannheim(TSV 46, SVW, VWNM) wiederum eine sehr gute Besetzung. Die mit Abstand stärkste Beteiligung hat in den 21 Schwimmer- und Springer- Wettbewerben das 100-Meter- Brustschwimmen der Jungen mit 33 Nennungen aufzuweisen, wogegen sich im 200-Meter-Schmettern nur ein Schwimmer dem Starter stellt. Bekannteste Teilnehmer sind die Mitglieder der National- mannschaft Ursel Brunner(Nikar Heidel- berg) und die deutsche Meisterin im Turm- springen, Bärbel Urban(SV 46 Mannheim). Nach den Ergebnissen der Titelkämpfe wird Landesschwimmwart Bauer die Mannschaft aufstellen, die Ende Januar in Hof zum sieb- ten Süddeutschen Jugend-Ländervergleichs- kampf antritt. Langläufer in Unterjoch Der Deutsche Skiverband hat seine Lang- Hufer vom 12. bis 23. Januar zum fünften Lehrgang nach Unterjoch eingeladen. Die Leitung hat wieder der Finne Osmo FHille- brandt. Folgende Langläufer wurden vom DSV eingeladen: Sepp Achatz, Helmut Böck, Oskar Burgbacher, Helmut Hagg, Toni Haug, Heinz Hauser, Rudi Kopp, lermann Möchel, Eberhard Plenk, Sepp Schiffner, Wilhelm Schmidt, Heinrich Schwer, Georg Thoma und Siegfried Weiß. Dazu kommen noch je zwei Läufer des Bayerischen Ski- Verbandes und des Schwäbischen Ski-Ver- bandes, Helmut Böck, Sepp Schiffner und Georg Thoma nehmen am Wochenende an den Nordischen Skirennen in Le Brassus (Schweiz) teil und treffen daher erst später in Unter joch ein. a Im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers: U verttaul auf die stat verbesserte beh. Eintracht Frankfurt gefährdet in der I. Liga Süd Spitzenposition des I. FC Nürnberg/ VfB wieder mit Waldner Der erste Spieltag im neuen Jahre war in der ersten Liga Süd ein Glückstag für Ein- tracht Frankfurt. Die Frankfurter kamen dicht an den führenden 1. FC Nürnberg her- an und haben vier Punkte Vorsprung vor dem nächsten Verfolger, Schweinfurt 05. Da- mit liegt schneller als erwartet ein Führungs- Wechsel im Bereich des Möglichen. Scheitert der„Club“ nach seiner Münchner Niederlage nun auch in Karlsruhe und gewinnt Eintracht beim BC Augsburg. so gibt es einen neuen Spitzenreiter. Auch in der großen Verfolger gruppe könnte sich das Bild wieder ändern, denn Schweinfurt, Offenbach und 1860 Mün- chen haben schwere Auswärtsspiele in Frankfurt, Stuttgart und Aschaffenburg vor sich, bei denen sie mit Punkteinbußen rech- nen müssen. Am Tabellenende wird sich auf keinen Fall etwas ändern, denn die Stuttgar- ter Kickers und Jahn Regensburg sind kaum für einen Punktgewinn in Mannheim und Fürth gut.— Das Programm: Karlsruher SC gegen 1. FC Nürnberg; BC Augsburg— Ein- tracht Frankfurt; FSW Frankfurt— Schwein furt 05; VfB Stuttgart— Kickers Offenbach; Viktoria Aschaffenburg— 1860 München; Bayern München— SSV Reutlingen; VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers; SpVgg. Fürth— Jahn Regensburg. Für den 1. FC Nürnberg wird der Gang nach Karlsruhe kaum weniger schwer sein als der Besuch in München am letzten Sonn- tag. Allerdings bringt der Karlsruher SC zur Zeit bei weitem nicht die Schlagkraft frühe- rer Jahre auf. Die größten Sorgen gelten der Sturmbesetzung. Hier liegt die Chance für Der Spitzengruppe wird nichts geschenkt: Waldo-Elf kämpft um dlen Auschtuß 2. Liga Süd: Führungschance für Ulm/ Amicitia-Sieg über Darmstadt? Recht interessant verläuft in der II. Liga Süd der Kampf innerhalb der Spitzengruppe. Kaum hat sich der VfL Neustadt die alleinige Tabellenführung gesichert, so ist diese schon wieder bedroht. Es besteht die Möglichkeit, daß die Neustädter den ersten Platz mit dem Freiburger FC teilen und diesen sogar an Uim 1846 abtreten müssen. Sowohl der VfL. Neustadt als auch der 1. FC Pforzheim haben nämlich schwere Auswärtsspiele vor sich, während die Freiburger auf eigenem Platz den ASV Cham zum Gegner haben. Im Hintergrund lauert auf dem fünften Platz aber Ulm 1846, das sich zwei Punkte vom ausgefallenen Treffen gegen Wiesbaden kampflos erhofft und sich darüber hinaus zwei Zähler aus Kassel ausrechnet. Ueber alle„Wenn und Aber“ wollen sich jedoch Spitzenreiter VfL Neustadt und der ZwWeitplazierte 1. FC Pforzheim hinwegsetzen und unter Beweis stellen, daß sie nicht nur auf eigenem Platz, sondern auch auf frem- dem Gelände zu siegen verstehen, wenn ihnen bisher auch nur je zwei Auswärts- erfolge glückten. Es wird allerdings kein leichtes Unterfangen sein, die Punkte aus Neu-Isenburg bzw. Hanau zu entführen, denn die Platzbesitzer rangieren in der unteren Tabellenhälfte und benötigen selbst jeden Punkt. Vom Freiburger FC, dessen Mannschaft zuletzt beim SV Waldhof 5:2 triumphierte, ist eine Revanche für das 1:3 beim ASV Cham zu erwarten. Obgleich der SV Waldhof nach langer Führung zuletzt erheblich an Boden ver- joren hat, besteht noch immer die Chance, entscheidend in den Kampf um Meisterschaft und Aufstieg einzugreifen. Am Sonntag kann der Beweis geliefert werden, daß man noch immer zum engsten Kreis der Titelaspiran- ten gehört, auch wenn in den letzten Spielen nicht mehr die Geschlossenheit wie zu Be- ginn der Runde erreicht wurde, weil die Abwehr alles andere als sattelfest war. Ein Sieg in Wiesbaden könnte der Elf den Auf- trieb geben, der gerade jetzt dringend not- wendig erscheint. Die unberechenbaren Ulmer wollen weiter ihre Chancen wahren. Wenn gegen den Drittletzten der Tabelle. Hessen Kassel, beide Punkte unter Dach und Fach gebracht werden können, sieht die Lage für sie schon günstiger aus. Um den Anschluß kämpft Bayern Hof, das diesmal die Augsburger Schwaben empfängt, die in der Vorrunde mit 2:1 geschlagen wurden. Schwer wird es für den SV Darmstadt 98, seine Position zu halten. Die Viernheimer Amicitia-Elf scheint nach den bisher gezeig- ten Leistungen nervlich stark genug, auch Rückschläge wie das Debakel in Pforzheim zu„verdauen“. Es wäre keine Ueberraschung Wenn es am Sonntag wieder einen klaren Sieg der„Grünen“ geben würde.— Weiter nach vorn zu kommen verspricht sich der FC Singen 04 durch einen Sieg über Borus- sia Fulda, während Straubing, das auf eige- nem Platz ungeschlagen ist, seine vorletzte Position abgeben will. Dazu bedarf es aller- dings eines Sieges über das Schlußlicht VfB Helmbrechts, das im Vorjahr mit 6:3 die Oberhand behielt.— Es spielen: SpVgg. Neu- Isenburg— VfL Neustadt; FC Hanau 93 1. FC Pforzheim; FC Freiburg- ASV Cham; SV Wiesbaden— SV Waldhof; Hessen Kas- sel— Ulm 1846; Bayern Hof— Schwaben Augsburg; Amicitia Viernheim— SV Darm- stadt 98; FC Singen 04— Borussia Fulda; TSV Straubing— VfB Helmbrechts. den„Club“, obwohl auch der Nürnberger An- griff anscheinend ohne die ordnende Hand von Morlock nicht auskommt. ö Im Augsburger Rosenau-Stadion wird Eintracht Frankfurt sicher gut spielen, aber ob die Mannschaft ihre Aufgabe hundert- prozentig lösen kann ist eine andere Frage. Der BC Augsburg wird sicher mit einer Energieleistung aufwarten. Das Duell Biesin- gers mit dem Eintracht-Stopper Horvat dürfte besonders interessant werden. Schweinfurt ist in der Abwehr so solide, daß sich die Mannschaft auch beim FSV Frank- furt gut aus der Affäre ziehen kann. Selbst ein Sieg der Mainfranken wäre keine Ueber- raschung. Ob Nationalspieler Waldner nach seiner langen Sperre dem Angriffsspiel des VfB Stuttgart neue Impulse geben kann, wird sich in der Begegnung mit den Offenbacher Kik- kers zeigen. Nur ein VfB-Sturm in guter Form wird einen Sieg über die ausgeglichen gute Kickers-Elf erreichen können.— 1860 München kann nach den guten Leistungen der letzten Wochen dem Spiel in Aschaffen- burg durchaus zuversichtlich entgegensehen, denn in der Münchener Elf gibt es zur Zeit kaum einen schwachen Punkt.— Bayern München wird nach der Panne in Regens- burg auch mit Reutlingen einige Schwierig- keiten haben, aber trotzdem wohl beide Punkte gewinnen. Auch in Fürth darf man mit einem Erfolg des Gastgebers rechnen. Obwohl die Stuttgarter Kickers mit 10:28 so gut wie aussichtslos zurückliegen, war in ihren letzten Spielen nichts festzustellen, was auf Resignation der Elf schließen lassen könnte; im Gegenteil, zuletzt boten sie mit ihrem neuen Mittelstürmer Weise eine ein- drucksvolle Leistung, die ihnen einen ver- dienten Sieg über den BCA einbrachte. Der VfR wird sich also am Sonntag auf erbitter- ten Widerstand gefaßt machen müssen. Die Rasenspieler, bei denen de la Vigne wieder- um im Abwehrzentrum stehen dürfte, ver- trauen jedoch auf ihre stark verbesserte Hin- termannschaft, die den Ausschlag für den Sieg geben sollte. Internationale Damen- Skirennen: Jaboritenstutze Deutscher Sieg im 10-km-Langlauf Die 20. internationalen Damenskirennen in Grindelwald wurden am Donnerstag mit dem 10-Km-Langlauf eröffnet. Zu einem überlegenen Erfolge mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute kam die deutsche Läuferin Sonnhilde Kallus-Hausschild(So- Wjetzone), die in 46:53 Minuten das schwere Rennen gewann und dabei die vorjährige Siegerin Maria Bukowa(Polen) auf den zweiten Platz verwies. Die Polin benötigte 48:04 Minuten. Nur eine Sekunde langsamer War Josefa Peksa(Polen) als dritte vor der nächsten deutschen Läuferin Christa Göhler (Sowjetzone) in 48:09 Minuten. Ergebnisse: 1. Sonnhilde Kallus-Haus- schild(Sowjetzone) 46:53 Minuten; 2. Maria Bukowa(Polen) 48:04; 3. Josefa Peksa(Polen) 48:05; 4. Christa Göhler(Sowjetzone) 48:09; 5. Anna Fialova(Tschechoslowakei) 49:03; 6. Libuse Patackova(Tschechoslowakei) 49:09. Als Siegerin im Riesenslalom, der in dichtem Schneetreiben als zweite Prüfung der Internationalen Damen- Skirennen in Grindelwald ausgetragen wurde, ging die MERC in Füssen und Bad Tölz: Lin Punbei udite schon eine liebertaschung SC Rießersee gastiert heute in Düsseldorf und am Sonntag beim KEV Das zweite Januar- Wochenende bringt in der Endrunde zur deutschen Eishockey- meisterschaft Auswärtsspiele für den Sc Riessersee, doch dürfte es dem deutschen Altmeister nicht allzuschwer fallen, seine Chancen auf den Titelgewinn heute abend als Gast des Nord-Dritten Düsseldorfer EG und am Sonntag in der Rheinlandhalle ge- gen den EV Krefeld zu wahren. Die Hoffnungen des Mannheimer ERC wurden beim Auftakt gegen den KEV er- heblich gedämpft. Das 616 wird dem Grup- pensieger Mahnung sein, in Zukunft keinen seiner Konkurrenten zu unterschätzen. Auf Fyiteen- Leistungen Mumen-Haaröl verschied. Duftsorten 0 Riesenflasche, ca. 90 cem 45 Mrkenwasser 95 mit u. Ohne Fett, Riesen- flasche, ca. 300 cm Uiſpwen-Lanolin-Seiſe 5 Stück i. Btl., ca. 375 g Totetten- Selle doppelt parfümiert, 4 Stück i. Btl., ca. 285 g annbürstan reine Borsten 30 Nafles-Serbfee 15-tlg., mit Streu- blumen und Gold- 13 75 Ad 9 Tas88 mit Untertasse „88 1,45 1,75 Feston, Goldrand Toller tief oder flach, teilw. Goldrand 2 Stück figdeche mit schönem Streudekor und Goldranß ee Hlas-Schusselsalz 7 tlg., Preßglas, 1 Kom- pottschüssel m. 6 Schälchen seiner Süddeutschlandreise steht der MERC morgen in Füssen vor einer aussichtslosen Aufgabe. Auch in Bad Tölz dürfte er am Sonmtag kaum um eine Niederlage herum- kommen. Nach der bestechenden Leistung des Süd-Gruppen-Dritten gegen Titelvertei- diger Füssen wäre es schon eine große Ueberraschung, wenn der MERC einen ein- zigen Punkt mit nach Hause brächte. Sowohl in Düsseldorf als auch in Krefeld gilt der Sc Riessersee als klarer Favorit, ob- Wohl es im Vorspiel gegen KREV„nur“ zu einem 4:0 reichte. Allerdings könnte das Spiel in der ungewohnten Hallenatmosphäre eim Handicap für die Bayern sein. in Stindetwalal Putzi Frandl gewann Riesenslalom Oestereicherin Putzi Framdl hervor, die als einzige Teilnehmerin den 1300 m langen Kurs in weniger als 1% Min. bewältigte. Mit 1,1 Sek. Rückstand folgte die vorjährige Ge- winnerin der alpinen Kombination von Grin Gelwald, die Italienerin Carla Marchelli, vor den beiden Französinnen Leduc und Telinge. Von den deutschen Läuferinnen vermochte sich keine in der Spitzengruppe zu placieren. Die bei einer Höhendifferenz von 315 m mit 38 Toren ausgeflaggte Strecke erlaubte bei Neuschnee kein sehr schnelles Rennen, und es zeigte sich auch diesmal wieder, daß nur Teilnehmerinnen mit den niedrigen Startnummern eine Chance auf eine gute Placierung hatten. Nach 20 Starterinnen wurde zwar eine Pause eingelegt, um die Piste wieder einigermaßen herzurichten, doch von diesen Läuferinnen gelang nur der Amerikanerin Deaver(Startnummer 27) ein vorderer Platz. Noch immer keine Entscheidung Der vorjährige englische Pokalsieger Aston Villa hat es bereits in der ersten Hauptrunde des diesjährigen Pokalwett- bewerbes sehr schwer. Nachdem er am Samstag auf Stoke City 1:1 spielte, endete am Mittwoch das Wiederholungsspiel trotz Verlängerung 3:3, so daß ein drittes Treffen nötig ist. Im Nachholspiel der ersten Haupt- runde triumphierte Vork City mit 3:0 Toren über Birmingham City, die 1956 im Finale stand und im letzten Jahre erst in der Vor- schlugrunde scheiterte. Die drittklassige Elf von Vork City galt schon 1955 als„Giant Killer“ und wurde damals erst im Wieder- holungsspiel der Vorschlußrunde vom spa- teren Cup-Sieger Newcastle United ausge- schaltet. Ergebnisse der Pokalspiele: Vork City Birmingham City 3:0; Wiederholungsspiele: Charlton Athletic— Huddersfield Town 1:0; Barnsley— Hull City 0:2; Southend United gegen Liverpool 2:3; Aston Villa— Stoke City 3:3 n. V.; Everton— Sunderland 3:1 Zwei Schwimm-Weltrekorde Die 13 Jahre alte australische Schwim- merin Ilse Konrads stellte am Donnerstag in Sydney mit einer Zeit von 10:17, Min. zwei neue Weltrekorde im Kraulschwimmen über 800 Meter und 880 Vards auf. Die neue Bestleistung wurde in dem 55-Vards-Becken für 880 Vards(gleich 804,5 Meter) gestoppt und gilt gleichzeitig auch für die etwas KRür- zere 800-m- Strecke. Die zur Zeit für diese beiden Strecken geltenden Rekorde hatte die australische Olympiasiegerin Lorraine Crapp am 14. Jan. 1956 an gleicher Stelle mit 10:30,9 und 10:34, Minuten aufgestellt. Diese wurden inzwi- schen auch schon wieder verbessert, aber noch nicht als offizielle Weltrekorde aner- kannt: Lorraine Crapp schwamm am 12. Juli 1957 in Honolulu die 800-m-Kraul in 10:24,3 Minuten und die Holländerin Mary Kok schaffte am 16. Februar 1957 in Durban (Südafrika) die 880 Lards in 10:30,5 Min. Tfainingsspiel in Duisburg Innerhalb der Vorbereitungen zur Fuß- ball-Weltmeisterschaft wird die deutsche Nationalmannschaft am 22. Januar in Duis- burg-Wedau ein Trainingsspiel gegen die Juniorenauswahl bestreiten. Die A-Mann- schaft soll in der Aufstellung Herkenrath; Erhardt, Juskowiak; Eckel, Wewers, Szy⸗ maniak; Peters, Schmidt, Kelbassa, Schäfer und Vollmar sowie Sawitzki, Kwiatkowski, Stollenwerk, Pfeiffer, Krämer, Klodt und Mai als Auswechselspieler antreten.— Für die Junioren-Auswahl stehen Tilkowski, Preuß, Lutz, Borutta, Sturm, Landerer, Jäger, Nuber, Mühlenbock, Koslowski, Soja, Mitaschak, Pörschke, Nazarenus, Steffen, See- ler und Cieslarczik zur Verfügung. Vasas Budapest ringt beim ASV Die international erprobte ungarische Ringerstaffel von Vasas Budapest beginnt in der kommenden Woche ihre schon mehr- mals angekündigte Deutschland-Tournee. Die Mannschaft trägt zunächst einige Kämpfe in Württemberg aus und gastiert dann am Freitag, 17. Januar, beim Südwest- Gruppen- ligisten VfK Schifferstadt Bereits einen Tag danach(18. Januar) ist Vasas Budapest beim ASV Feudenheim zu Gast. Dieser internatio- nale Großkampf in der Mannheimer Vor- stadt dürfte seine Zugkraft nicht verfehlen, denn ungarische Ringer betreten damit erst- mals in der Nachkriegszeit die Feudenhei- mer Matte. Frankfurt ist am Sonntag die nächste Station der Ungarn, die danach dann noch einige Tage in Westdeutschland bleiben werden.—Al1 Gilera-Protest stattgegeben Liberati war doch der Sieger in Spa Der Motorrad- Weltmeister 1957 in der 500-cem-Soloklasse, der italienische Gilera- Werkfahrer Liberio Liberati, hat am Grünen Tisch einen Sieg erfochten, der ihm vor einem halben Jahr beim„Großen Preis von Belgien“ für Motorräder abgesprochen wor- den war. Liberati hatte am 7. Juli 1957 auf dem Kurs von Spa-Francorchamps das Ren: nen der Halbliter-Soloklasse zwar als Erster beendet, war jedoch disqualifiziert worden, Weil er angeblich vor dem Start die Ma- schine gewechselt hatte. Zum Sieger wurde der Zweitplacierte, der Engländer Brett, er- klärt. Genau ein halbes Jahr nach dem Ren- nen wurde nun einem Protest von Gilera stattgegeben und Liberati auf Grund der in- ternationalen Motorradsport-Gesetze wieder als Sieger eingesetzt. Liberati wurde somit Weltmeister mit 32 Punkten statt 30, wäh- rend Brett seinen vierten Platz an Duke verlor. Straßenbahn-Sonderwagen zum Schlagerspiel ASV— VfL Neckarau Der ASV Feudenheim hat alle Vorkehrun- gen getroffen, um Verkehrsstauungen vor und nach dem Spiel gegen VfL Neckarau am Samstagnachmittag zu vermeiden. Die Stra- Benbahn setzt Sonderwagen nach Feuden- heim ein und ein verstärktes Polizeiaufgebot wird die An- und Abfahrt der Pkxw's regeln. Um„Schlangenbildungen“ vor dem Spielfeld zu verhindern, wurden auf dem Weg zum ASV-Platz zusätzliche Kartenhäuschen auf- gestellt. Der neue Rasenplatz bietet 10 000 Zuschauern einwandfreie Sichtverhältnisse, Das Spiel beginnt um 14.30 Uhr. Fußball-Jugendleiter-Sitzung Am Sonntag, 9.30 Uhr, treffen sich die Jugendleiter im„Kanzler-Eck“ zur Halb- jahressitzung. Da wichtige Punkte auf der Tagesordnung stehen, muß jeder Verein ver- treten sein. auch im neuen pal! 14 dual, 1,78 5 tr., gute Qualität Salatseiner Hostalen, unzer- brechlich, 24 m U . alarm A 1.25 Aluminum-Satziont 5,95 3-tlg., 14, 16—18 m Dadezimmer-Schränkehen elfenbeinfarbig lackiert 9. 7 5 25 d em Hümmitze Karte mit 3 m unn I P 0 Paar 524 nis Lolnenzwirn 3-fach, schwarz u. weiß— r muse. 38 4 Karten a5 g Schunriemen schwarz und braun % ee n nee e —— e eee e Seite 12 MOR GFN Freitag, 10. Januar 1958 N. 5 N Mr 0 5 5 Ein publikums wirksamer Farbfilm, bei dem das Singen und das Midi 1 ö 3 Tanzen regiert.- Ein musikfroher Film mit hervorragenden tänzerischen 8 . Einlagen. Fim-Echo) zeigt in der 5 Eine musikalische Film-Revue 2. WOCHE f 285 N MARILYVN MONROE— LAURENCE OLIVIER. in der bezaubernden Filmkomödie U g f . mit Magde Schneider, Gustav Knuth, Uta Franz, Walther— 6) Reyer, Vilma Degischer, Senta Wengrof, J. Meinrad v. v. a. 1332 160(The prince and the showgir!) 183 21 Produktion und Regie: Laurence Olivier 5 8 5 Ein charmantes, witziges Spiel um eine Liebesaffäre auf 8 5 ö 5„Allerhöchster Ebene“ Sonntag vorm. 11.00 Prädikat:„Wertvoll“ nochmals: BROT DES LEBENS(12 1 Ein Film um Liebe und Gnade ur noch bis Montag) nach einem Drehbuch von Frangois Mauriac Täglich: 15.00, 17.45 und 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren— Telefon 2 02 02) * Christiane Maybach Kurt Großkurth 5 Monika Dahlberg Kenneth Spencer Hans Leibelt. Ingrid Dittmar Di 2 6 4 N Franz Schafheitlin- Jan Troeger N 1 2 Dle deutsehen Schönheitsköniginnen 1837 ie 0 erung 2 Das Hansen-Quartett- Die Star-Singers- L. Andersen Kenneth Spencer 1 ö Paul Würges mit seiner Band- Das Südfunk-Tanzorchester Erwin Lehn ei ee Weltall: Das EFB- Orchester 1 1.35 1616 OU 20233 Anneluise Schubert Llane Müller Karlheinz King Das Ballett des Fernsehsenders Stuttgart zeigt in der GEORGE TAPPS AND HIS DANCERS, New Vork Regie: Rudolf Sschündler (3.30[ 18.00[ 28.20[ 8.35. 12.20) Freigegeben ab 12 J.— Telefon 2 33 33— Vorverkauf 13, Sa.-So. 11 Uhr ist keine Ilopie Dos gigantischste Abentever der Menschheit in einem dra- matischen Splelfilm von größter Aktualität! 2. WOCHE* GARVY GRAN— DERORAH KERR m dem CimEMAScOPE Farbfilm DiE SROSSE LIEBE MEINES IEBENS (An affair to remember) Regle: Leo MeCarey An der französischen Riviera, auf dem weiten Ozean, und in der Weltstadt New Lork, wo auch immer der Film spielt, er wird Sie bezaubern! (Nur noch bis Montag) 5 Täglich: 13.30, 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) 5 ZARAH IEAVDER 1 1 mit großem Ensemble nach Mannheim!. Mi. 29. Jan., 21 Uhr 1 Sichern Sie sich Karten im Vorverkauf! 1 Rur LEU WERK— 2 Woche in einem hervorragenden FARBFILM mit aus sbunkkg ches aM wolff CHRISTEITI MARDAVYN NANS REIS ER FRIEDRICH DOMIN Die Weltraumfahrt- gestaltet nach den nebesten technisch. Erkenntnissen ö Freigegeben ab 12 Jahren) Täglich 6 Vorstellungen: 10, 11.50, 14, 16, 18.10 u. 20.20, Sonntag ab 14 Uhr Ab heute nur 22.50 Uhr ds pulln PA LAST Heiliger? Dämon? Teufel? THNEATER JI, 6 Ein Farbfilm mit Pierre Brasseur 0 i llt un une IM SONDERZEZTRLUS NUR Sonntagvorm. 11 Uhr 5. und letzte Wiederholung! SaALINA ULANOWA, die weltberühmte Solotänzerin in „RoMke und Jorla's letzter Tanz“ Eine Glanzleistung russ. Ballettkunst in Farbe nach einer Tragödie von W. Shakespeare.(Freigegeben ab 12 J.) 7 Wolfgang Liebeneiner Fe...... ie n tnt 575 2 75120444 Wir spielen weiter und zeigen auch in der 4. WOCHE die Romanze aus dem Land der Liebe, der Lieder u. des Lachens RODGERS und HAMMERSTEINS g beschwingte, farbenprächtige Todd-AO-Schau oKLAHOMA mit Gordon MacRae, Gloria Grahame, Rod Steiger Shirley Jones, Eddie Albert Regie: Fred Zinnemann die Eb eines lungen ieee zu einer reifen Frau Ein mitreigender Farbfilm Berliner Luft— Berliner Humor Sonja Ziemann, Gerh. Riedmann, G. Granass FRUHLINe in BERLIN Eine Großstadtmelodie um Lebensfreude und Liebe Tel. 2 50 25 Frei ab 12 J. 8 18, 18.15, 20.30 Uhr- Ab 12 freigeg. fa Hals Sd. 25.15 Uhr:„HAFENDIRNE“(6) Ein exotischer Film So. 11.00 Uhr:„TZAUBER DER NATUR“( Farbfilm„Wertvoll“ Der„BESTE dramatische FILM“ in CANNES Cinemasecop Des Erfolges wegen spielen wir weiter! BIS MONTAG! Weiße Fraclnt RIO „Das Wunder von Todd- A0“ [Din Todd-A0 nur in Mannheim 0 e Tägl. nur: 17 u. 20.30 Uhr · Sonntag auch 13.45 Uhr ...... Augartenstr Im Vorprogramm: 5 5 Telefon 433 10 5— 1 3.20 60. 20 2 EAST OF EDEN“ Mädchenhandel- 1 3 9 95 N e 55 2 schonungslos beleuchtet! 1 ab 16 Jahret HEGIE ELIA HKAZ AN. 1 Ein französ. sittenfim! FTF g. Ao b. Siodmak Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Plätze im Vorverkauf. (Freigegeben ab 12 Jahren) PfnR- Theater Montag, 18.20, 17.30 und 20.10 Uhr(00 Lindenbet BLAUE JUNGS Telefon 2 65% Freitag, Samstag, 22 50 Uhr GANGSTER FöN PARIS Sonntag, 13.30 Uhr:„PETER PANSs heitere Abenteuer J. 1 X 0 N Beginn: 18.30 und 20.45 Uhr— Sonntag auch 16.15 Uhr Der neue Farbfilm aus dem lieblichen Salzkammergut Der Schandfeeck mit GERLINDE LockER, HANs v. BoRsopr, L. LE DL. GUS TL GSTETTEN BAUR, HEINR. GRETLER, RUD. CARL. Ein meisterhaft verflülmtes bäuerliches Drama nach dem bekannten Anzengruber-Roman N. —— ful 5116 EINMAL eee, USERRAGEND in seiner Gestaltung D MM in dem erregenden, fesseln Rod Cameron- Iois Maxwell · Clifiord Evans Sonntag 14 Uhr:„SC HWAREES ELFEN BEIN“ a 8 den Kriminalfilm. e. t. Ruf 5 93 01 Gartenstadt. Ruf 5 93 01 5 5—— Ein e, 5 5 ö 0— Nagl. 18.65 und 20.30 Uhr 18.30 95 20.45 täglich. Geheimpolizei im Fampf g 66.. 1 Sonntag auch 15.43 Uhr Sonntag auch 16.15 Uhr Die ABENTEUER 7% i ö 8 Frei ab 18 Jahren) Frei ab 12 Jahrem) 5 ö g Unterwelt 0 0 Paula Wessely— V. Tschechowa in: Spannung u. Abenteuer in!! 5 5 5„„ 3 er ,,. ö 4 N a 5 20. 5 Noch minderlähries Der Fuchs von Paris SUpkER — ein Mahnruf it Martin Held— Hardy Krüger i n 5. b. n 5. KT ASssE 0 te 22.45 a 8 1 Fran eue% Verraten und verkauft 190 5 in . 1 15 5 19.00 und 20.30 Uhr(Sonntag auch 13.43 Uhr) N 8 Obbends AScef 5— L. T— 85 N. 2 en, e Ake 3 5 Freit, u. Samst few. 22 5 Uhr„SCHWARZER FREITAG“ Explosiv! 3 IECHNIl Von Freitag bis Mont. je 18.15 u. 20.30(Sonnt. auch 16 Uhr) Spannend! Jgd. ab 12 J. cotoꝝ Maria Sebaldt— Helmuth Schneider— Hans Richter 555 2 a 5 in dem Farbfilm 5 120 Dramatisch! 5 140⁰ SCHUTZ E IIESCHEN MUIIER 3 S tagnacht S e FIN FETZENIEBEN 255 Freitag bis Montag, 18.30 u. Freitag u. Samstag, 23.15 Uhr 0 LV N P 21 Uhr, Sonnt. auch 16.13 Uhr dans 5 8 a 5 21 00 5 cope un arbe. K K FE RTA L Eine zauberhafte Fe„DER GLG CRKNEHR Telefon 1 66 6 e chien neter ac au vOoN NO TRE DAU Freigegeben DNION Die Hagd von Heiligenblut e e e Für die Jugend: ab 12 Jahren FSUbENN EIN l Ein Hochgebirgs- Farbfilm auf Breitwand 5 5 8 i a . Samnst. 22.15 80 ie Samst. u. Sannt. 15 Uhr(12 Die Prinzessin von b Farbflim auf f FRETTAG OO um verwegenes Sittenbild aus Grlechemand Verraten und verkauft Sean 8b. Wolfgang Sonntag 14 Uhr:„ick ung 23 releton 5 08 h fd ee in i Hönig Drosselbarl Fr. u. Mont. 20 Uhr, Samst. u. Sonnt. 17.30 u. 20 Uhr(16) Door im wilden westen“ SAMSTAG FRINE, SKLAVIN DER LIEBE S U Nr. 7/ Freitag, 10. Januar 1958 MORGEN Heute bis einschl. Mont. tägl. 20, S0. 4. 17.30 Uhr Wenn wir ate Engel wären ste Bree. Fbf. à. Breitw. ., Sa. u. So. 22.15 Sa. u. So. 15: Jgdv. ler Jiebente 151 dran e FAU HN FEUOENH EIN Telefon 7 18 37 . TE ESzi04 Tägl. 20.15, S. 17.45 u. 20.15 Uhr Sonntag 15.30, 17.45 u. 20.15 Uhr Sonja Ziemann, W. Giller G. Riedmann(12) Frühling in Berlin Tägl. 18, 20.15, S0. a. 15.30(12) Dor fuchs von Parts mit Martin Held, Marianne Koch, Hardy Krüger Freitag und Samstag 22.30 Uhr Fr. A. Murphy Dor Schrecken vom amazonas S. 2230 SIENRRIU T. Curtis Samstag, 15.30, Sonntag 13.30 Uhr Sa. 15.30 8 „Der Schrecken vom Amazonas So. 13.30 Dornröschen e) Sefte 13 Wundermittel zur Wiedergewinnung der Gesundheit gibt es nicht. Wirksome biologische Kurmittel föhrt dos Fachgeschäft. kommen Sie ins neuform- Reformhaus HEINZ RUHMANN MARIANNE KOCH in dem entzückenden Farbfilm(6) Vater sein dagegen sehr Tägl. 20 Uhr, Samstag u. Sonntag, 17.30 u. 20 Uhr e Ten Sonntag, 15.30 Uhr Jugendvorstellung:„VATER Telefon 8 21 92 SEIN DAGEGEN SEHR“!— 50 Dpf Heinz Rühmann, Marianne Koch in dem Farbfilm Vater sein dagggen der Tägl. 20, Sa. 17.30 u. 20, So. 13,30, 17.30 u. 20 Uhr 1 NECKARAU . [ISE SOUETILk IM PARK H OTE I Strrkzin HA DcREME Arbeitende Hände brau- chen trix Die Vorher- Creme atrix schutzt die Hapt durch Silikon und pflegt sie durch Glyzerin. Dosen DM. 50,. 75, 1.30, 2. — 2 BEHAGIICHESCHOUNE RRUME GUTE PREISWERTE KUCHE Dazu das gute ian- Sils — Telefon 8 25 33 + Die intime TANZ BAR Jungbuschstr. 8. Telefon 2 68 46 Fr. u. Sa. 22.30:„Tarzan u. d. schwarze Dämon“ Freitag bis Montag Vater unser bestes Stück Anfangszeiten: Freitag, 20, Samstag, 18 u. 20 Uhr, Sonntag, 17.45 u. 20 Uhr, Montag nur 20 Uhr. Freitag und Samstag, 22.15 Uhr Spätvorstellg. u. Tugendvorstlig.(% GEGEN DAS GESEIZ Jugendvorstllg.(12) So., 13.45 Uhr Jgdvstg. u. 22.15 Uhr Spätvstg.(12) Fuzzy— Räuber und Banditen ADOI Lo Rheinau Telefon 8 82 76 preisgunstig im PINNKEN-STU BEN. 2 4 Restaurant kingang Planken- Lichtspiele 2 a TOUROPA REISE Ferienziele für jeden Geschmack Eine Auswahl aus dem erlesenen Programm: Fahrt in Liegewagen mit 7 Tagen Aufenthalt Winter fahrten: HFrühjahrsfahrten: Bayrische Alpen: Schweizer Süden: Ruhpolding.. ab DM 117.— Lugano ab DM 216. Bayrischzell ab DM 111.— Locarno ab DM 216.— Mittenwald.. ab DM 121.— Montreux„. ab DM 216, Schwarzwald: Gardasee Hinterzarten. ab DM 101. Riva„ b 5188. Menzenschwand ab DM. 92, Torbole ab PM 191. Osterreich: Malcesine ab DM 205,— itzbünel ab DM 157. Italienische Riviera: Seefeld ab DM 174,.— Alassio ab DM 209. Lech. ab DM 196,— Bordighera. ab DM 213.— Schweiz: Santa Margherita ab DM 206, Grindelwald. ab DPM 192,— 7 Pontresina: ab DR 226,.— Spanische Riviera: Arosa. ab DM 258, Lloret de Mar, ab DM 306, 5 Tossa de Mar. ab DM 297,.— Italien: Blanes ab DM 283,.— Madonna. 5 di Campiglio ab DM 197.— Französische Riviera: San Cristina ab DM 197,.— Menton ab DM 252,.— Cortina Juan-les- Pins. ab DM 255,.— d'Ampezzo ab DM 233,.— Cannes ab DM 249.— Verlängerung möglich! Buchen Sie noch heute bei APN 070 , nd-Loyd Reisebüro F 4, 2 1 Tel. 2 29 95 N 1, 1(HADEFA) Tel. 2 26 00 Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben Mannheim Freitag, den 10. Januar 1958, um 20.00 Uhr im Athene-Saal der Städt. Kunsthalle Mannheim Asta Südhaus daanburg liest aus Werken von Gottfried Benn. Eintritt für Mitglieder frei, Unkostenbeitrag für Nichtmitglieder 1,50 DM. KARNEVAL GESELLSCHAFT„EULE“ Ball der Frinzessin Samstag, den 11. Januar 1958, um 20.11 Uhr im Pfalzbau-Festsaal Es spielt das Tanz- und Schauorchester„EVOLA“ Eintritt 3,50 DM. Mitgl. Ermäßigung. Festliche Kleidung erwünscht. Vorverkauf: Verkehrsverein, Kiosk am Hauptbahnhof, Passage- Café Pfalzbau, Drogerie Schneider am Ruthenplatz, Salon Schmitt am Goerdelerplatz, Kiosk Schneider(gr. Tor der BASF), Salon Bernhard, Sternstr. 121 und Walter Schreiber, Carl-Clemm- Straße (daselbst Mitgliederkarten) Singakademie Mannheim Leitung: Günther Wilke Zum Wiederbeginn der Proben im neuen Jahr Neuaufnahmen singfreudiger Musikinteressenten. Zur Einstudierung und Aufführung gelangen folgende Werke für Chor, Orchester und Solisten: Brahms: Schicksalslied(Hölderlin), Reger: Einsiedler(Eichendorff) und Requiem Hebbeh, Strawinsky: Psalmen- Sinfonie. Schubert: Große Messe in Es-Dur. Anmeldungen: jeden Mittwoch um 19.30 Uhr im Probesaal, Aula der Sickingerschule, U 2(Hofeingang) oder telefonisch 8 6081. Anmeldung e Märchendufföhrung Auf vielseitigen Wunsch nochmals e e MIT DEM BUNTEN SCHIRM ein reizendes Märchen in 5 Bildem mit Musik und Kinderballett von lk Bol! gufgeföhrt vom „ätchentheater Kurpfalz“ em Mittwoch, 18. Januer, 15.00 Uhr im„Universum“, N7 Elisabeth Vads Alfred Köhler Fränzl Rothmund Erwin Fritsche Spielleitung: An der Orgel: Tänze einstudiert: BUhnenbilder: Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8.00 Uhr(Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00 Uhr, samstags und sonntags ab 11.0% Uhr(Tel. 2 33 33) zum ermäßigten Preis von 9 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2,—, Mittelloge 2,50 7 Samstag, 11. 1. Großes Haus Samstag, 11. 1. Kleines Haus Tleines Haus Nafionalfheafer Mannheim Großes u. Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 218 01 u. 2 52 66 Spielplan vom 11. Januar bis 20. Januar 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM. 19.30— 23.00„Carmen“ Oper von Georges Bizet Miete C, 1. Vorstellung, und freier Verkauf. „Die Räuber“ Schauspiel von Friedrich Schiller Außer Miete Th.-G. Gr. G 19.00— 22.45 Sonntag, 12. 1. 11.00„Besichtigung des Nationaltheaters“ Eintritt 1.— DM, Schüler—, 50 DM. Sonntag, 12. 1. 19.00— 23.00„Tannhäuser“ Großes Haus etwa Oper von Richard Wagner Miete H, 1. Vorstellung, Th.-G. Gr. H und treier Verkauf Sonntag, 12. 1. 15.00— 17.00„Pünktchen und Anton“ Kleines Haus Ein Jugendstück von Erich Kästner Außer Miete Sonntag, 12. 1. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Vier Grotesken von Curt Goetz Miete G, Halbgr. II, 1. Vorstellung, Th.-G. 4 Gr.& und freier Verkauf Montag, 13. 1. 20.00— 22.30„Die Journalisten“ Großes Haus Lustspiel von Gustav Freytag Miete K, 1. Vorstellung. Th.-G. Gr. K und treler Verkauf Dienstag, 14. 1. 20.00— 22.43 Einmalige Wiederholung! Kleines Haus„Das Tagebuch der Anne Frank“ Ein Stück von Frances Goodrich und Albert Hackett 3 Außer Miete Mittwoch, 15. 1. 20.00— 22.45„Der Freischütz“ Großes Haus Oper von Carl Maria von Weber Für die Theatergemeinde Nrn. 7421-8480 und freier Verkauf Mittwoch, 15. 1. 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Romantische Tragödie von Friedr. Schiller Miete Mrot, Halbgr. II, 5 1. Vorstellung und freier Verkauf Donnerst., 16. 1. 20.00— 22.45 Ballettabend Großes Haus Miete D, 1. Vorstellung und freier Verkauf Donnerst., 16. 1. 19.30— 22.45„Der gute Mensch von Sezuan“ Kleines Haus von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Miete G. Halbgr. I, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. G und kreier Verkauf Freitag, 17. 1. 20.00— 22.30„Eine Frau ohne Bedeutung“ Kleines Haus Gesellschaftskomödie von Oscar wilde Miete Fgrün, FHalbgr. II, 1. Vorstellung und freier verkauf Samstag, 18. 1. 20.00— 22.30„Turandot“, Oper von G. Puccini Großes Haus Miete J, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. J und freier Verkauf Samstag, 18. 1. 19.00— 22.45„Die Räuber“ Kleines Haus Für die Theatergemeinde Auswärtige Gruppen u. Jugendbühne Gr. A Sonntag, 19. 1. 13.30— 16.00„Der Postillon von Lonjumeau“ Großes Haus Komische Oper von Adolphe Adam Für die Mhm. Jugendb. Gr. B u. fr. Verk. Sonntag, 19. 1. 19.45— 23.00„Carmen“ Großes Haus etwa Außer Miete Sonntag, 19. 1. 19.00— 22.45„Die Räuber“ Kleines Haus Außer Miete Montag, 20. 1. 19.00— 23.00„Tannhäuser“ Großes Haus etwa Miete O, 1. Vorstellung Th.-G. Gr. O und freier Verkauf Montag, 20. 1. 19.00— 22.45 Zum letzen Male! „Die Räuber“ Für die Theatergemeinde Nrn. 31618710 und Jugendbühne Gr. A Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Es unterhält Sie HARD RICHTER der Alleinunterhalter mit der persönlichen Note. SINpIus, 4 SAMBRINUS. Mhm., U 1, 5 ae E-MA-Nk am Abend Heute abend sind wir im DIE WEITBERUHMTE ElsREVUE Vollständig neu neu Bestellen Sie jetzt J Die erfolgreichste Schau Nachtvorst.: 18. u. 23. J. Saß enb. in all. Richtung. Täglich ausverkauft in por · Tũrich · Oorimun Vorverkauf geöffnet FESTHAllkE- 0 kRaxfugr-M. 1 Montag bis Freitag 20 Uhr vom Il. bis 30. Sonntags, 16 und 20 Uhr Jonuar 1958„ Samstag, 18. und 25. Januar, 16 u. 19.30 Uhr, Nachtvorstellung, 22.30 Uhr Verkehrsverein am gohnnof, Telefon 3376 98 Vorverkauf: Schmidt im Kaufhof, Tel. 2 42 16 Neue presse, Schillerstr., T. 20161 8 lände, Telefon 77 3203 und 773224 1 Samstag, II. Januar, 20 Uhr 185 am M *. 1 Vorver Einladung zu dem öffentl. Vortrag am Samstag, dem 11. Januar 1958, 19.30 Uhr, im Saal J 1, 14. Geheimnisvolle geistige Kräfte und die deutsche Kerteistrophe in geschichtlicher u. christlicher Schau Redner: F. W. Lorenz Advent-Gemeinde Mannheim IEDERMANIEIL WII DIE DER-JAckER töRBER-HAenkEk niBUHDTkoER Rosl för Erwachsene und Kinder LEDER- HANDSCHUHE in Groß-A uswahl Mannheim E 7 2 Breite 9 Straße Dort, Wo der rote Handschuh leuchtet eee eee e funnenhonig 2.00 Allein verkauf von belee Royale mit Panax Ginseng 1. konzentriert. Tropfenform AL 60 50-œ e m-Pipettenglas Selée-Noyule 1. konzentriert. Tropfenform (tief schwarz) 500 g lose II. 35 50-œ m-Pipettenglas Ausführliche Prospekte und Beratung erhalten Sie von Ihrem Honig-Fachmann. Diese wertvollen Erzeugnisse erhalten Sie nur im M ANN KEINER NONI6G- SPEIZIATIGESeHRRFT für Gelée Royale u. Ginseng 5 6, 6 Tel. 2 11 82 1 Verschiedenes ö Gasbadeofen-Rep. Miethe Tel. 2 51 06 Reiseschreibmaschinen zu vermiet. H. Sommer. Friedrichsring 40. Olofen-Rep., Miethe, Tel. 2 51 06. Vervielfältigungen: Lingott. U 6, 12 Gesuche— Zeugnisabschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof. Gasherd-Rep., Miethe, Tel. 2 51 06. Hauswand f. Reklamezwecke zu vm. Zuschr. unt. Nr. 0492 an den Verl. Anzüge, Mäntel, Kostüme repariert, ändert, reinigt, bügelt Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Wer übernimmt fachmännisch Klaviertransporte! Angeb. unt. Nr. P 1170 a. d. Verl. Kabfges sehe 0 Kaufe ifd. Altpapier Schrott, alte Ofen u. Herde sowie Textilabfälle in jeder Menge. An- rut genügt, wird prompt abgeholt. Fa. Koch, Tel. 5 14 34. Bücher kauft Graf, R 3, 1. ö Freie Betufe 5 4* Gesicht, Hand-, Fußpflege Erste Fachkräfte Voranmeldungen erbeten VOLLMER. Kosmetiksalon . O 7. 4(Eckhaus) Tel. 2 10 28 SCHREIBER Hause 40 „ Hausmacher Si Ee Dose 500 ginn. Ia Pfälzer Hausmacher leberwurst la Pfälzer Rausmacher Criebenwurst 100 3 Hawaii Ananas ½ scheiben, große Dose 822 ę inh. Franz. Weigwein Soleil d'or Süffig, frisch, 1 Uirfl. m. Gl. Hochland- Kaffee hochfeine Qualität, 125 9 Schreiber Weizenmehl Type 405 kg Packung 2 kg Packung 283 1.64 Verkauf solenge Vorrat reicht Wir machen unsere verehrte Kundscheft dorabf aufmerksam, daß unsere Laden Sumstugs nur e Unr geöffnet 5% baft wie imfbef eee Seite 14 MORGEN Neve Kirchen in Frankreich Erzbischof Seiterich eröffnete eine Ausstellung im Freiburger Augustiner-Museum Assy, Audincourt, Ronchamp diese Ortsnamen sind mit ihren Neubauten von Kirchen und Kapellen seit einigen Jahren zu Stichworten in der Diskussion um die moderne Kunst geworden. Wie sehr die Er- neuerung der sakralen Kunst zumindest in Frankreich jedoch schon in die Breite zu Wirken beginnt, wie weit die christliche Be- sinnung unserer Zeit auch ihren bildneri- schen Ausdruck in einem Kirchenbau aus dem Formgeist unseres Jahrhunderts findet, Zelgt jetzt eine umfassende Ausstellung, die von der hierfür zuständigen Nationalen Kirchenbau- Organisation Frankreichs um die Welt geschickt wird. Seit 1922 hat diese teils staatliche und teils private Gesellschaft rund 6000 Kirchen erbaut, davon allein mehr als 3000 seit dem Ende des letzten Krieges. Es sind berühmte Bauwerke wie die von Vence, Audincourt oder Ronchamp dar- unter, aber auch schlichte Dorfkirchen, an deren Entstehen keiner der großen Künstler von Le Corbusier bis Matisse mitwirkte, und die doch im gleichen Geiste entstanden und für den gleichen Geist zeugen. Nachdem die Ausstellung in Paris, London, Dublin und Straßburg gezeigt wurde, ist sie jetzt bis zum 27. Januar in das Freiburger Augu- stiner-Museum gekommen, wo sie durch Erzbischof Dr. Seiterich feierlich eröffnet Wurde. Anschließend geht sie für ganz kurze Zeit nach Würzburg und wird dann über Spanien, Südamerika und die Vereinigten Staaten bis nach Japan wandern. Als vor einigen Monaten auf Anweisung des Bischöflichen Ordinariates Speyer zwei moderne Holzplastiken aus der neuen katho- Uschen St.-Konrads-Kirche zu Kaiserslau- term entfernt wurden, nachdem zuvor bereits Bischof Dr. Isidor Markus Emanuel sie von der Weihe des neuen Gotteshauses ausnehhm, Hatte bei uns wieder einmal das Verhältnis von Kirche und moderner Kunst im Blick- keld der Ausein andersetzung gestanden. An- dererseits haben wir in Deutschland im Katholischen wie im protestantischen Bereich de Kirchenbauten von Dominikus Böhm und Otto Bartning, die Glasfenster von Georg Meistermann oder die Skulpturen von Ewald Matarè und Ludwig Gies, die keine Provo- Kationen hervorriefen und doch in durchaus heutigem Empfinden die„Mysterien Christi im gegenwärtigen Glanz seiner Glorie er- stehen“ Pater Regamey) liegen. Auch bei der zweckgebundenen oder(nach Regamey) „gechungenen“ Sakralkunst, die eine„Predigt Über Glaubensgeheimnisse“ und eine„Hilfs- disziplin der Liturgie“ sein soll, bleibt letzt- Alain Motard Klavierobend in Ludwigshafen Im recht gut besuchten Ludwigshafener Kulturhaus gastierte jetzt auf Einladung der Deutsch- Französischen Vereinigung Lud Wigshafen und Mannheim der junge franzö- Sische Pianist Alain Motard. Er faszinierte die Zuhörer mit seinem eminenten techni- schen Körnen und seinen eigenwilligen Aus- deutungen. Sein Spiel ist intelligent und Mmusikantisch zugleich, es ist mehr improvi- Satorisch als ausdeutend, und entbehrt doch nicht der Genauigkeit. Selbst im schnellsten Tempo kommt noch jeder Ton wie gestochen, und jeder Lauf perlt leicht dahin. Zu Bach und Beethoven hat Alain Motard noch kein inneres Verhältnis. Diese beiden deutschen Komponisten scheinen ihm, dem Südfranzo- sen, nicht so recht zu liegen. So überzeugte er eigentlich erst im zweiten Teil des Abends ganz. Nach der großartigen Wiedergabe der Sonate Opus 35 von Chopin traf er die transzendente Schönheit der beiden Stücke „Jere Arabesque“ und„L'Isle Joyeuse“ von Claude Debussy vortrefflich. Er erfaßte die keinfühlende impressionistische Zartheit und Innigkeit und vermochte sie dank seiner nuancierten Anschlagstechnik farbig und eindrucksvoll zu gestalten. Serge Prokofleffs vel gespielte„Toccata“ bildete den effekt- vollen Abschluß des Abends. Noch einmal Kormte hier der junge Pianist sein Können eigen. Unerbittlich hielt Motard den von um ungemein schnell genommenen motori- schen Rhythmus und steigerte gerade da- durch das Werk kühn, fesselnd und mit- veiſzend. In einer so ausgezeichneten Inter- Preton gefiel dieses wilde, barbarisch ur- Wüchsige Stück auch dem Puplikum, so dag es spontam ap plauderte. 18. lich allein die Frage nach der Qualität. „Unsere Pflicht ist, Gott und dem Glauben das Beste zu bringen, was es in der heutigen Kunst gibt“, schrieb der Dominikanerpater Couturier dazu, und unter diesem, Motto scheint auch die ebenso vorbildliche wie für ums wegebereitende Freiburger Ausstellung zu stehen. Im letzten Krieg wurden in Frankreich und 400 Kirchen und Kapellen völlig zer- stört, und weitere 4000 hatten mehr oder minder große Beschädigungen erlitten. Die Tätigkeit der Union Nationale des Coopèra- tives de Reconstruction d'Eglises besteht nun in der Wiederherrichtung älterer Gebäude, dem Neubau von Kirchen auf alten Stellen und der vollständigen Neuerrichtung von Gotteshäusern. Wenn das Mittelalter unbe- kümmert die Stilformen mischte und roma- nische Kirchen auf gotische Weise zuende baute, so scheint es durchaus verantwortbar zu sein, wenn an der Kirche des elsässischen Seltz die beiden Seitenkapellen und der Chor aus dem 15. Jahrhundert mit einem betont schlichten Betonbau ergänzt wurden und dazu noch ein Campanile aus vier Betonpfeilern hinzutrat, oder wenn die aus einheimischem Schiefer erbaute Kirche von Agneaux(bei Saint-Lö) nun im gleichen Ma- terial, nur in einer noch schlichteren und letztlich materialgerechteren Formsprache restauriert werden konnte. Die betonte Schlichtheit dieser neuen französischen Kirchen mag vielleicht mit der Rückbesinnung auf das jansenistische Ele- ment im Katholischen Glauben, die sich heute weitgehend in Frankreich abzeichnet, erklärbar sein. Daneben fällt jedoch auch noch auf, wie sehr die neuen Sakralbauten aus den Gegebenheiten der Landschaft erfühlt sind umd sich in deren Charakter einpassem. Die Kirche von Villey-le-Sec im waldreichen Bergland des Départements Meurthe- et- Moselle ist aus rohen, unbehauenen und un- polierten Steinen und Hölzern errichtet, um so fast gleichnishaft den Charakter lauter- ster Wahrheit zu gewinnen, oder eine kleine Dorfkirche am Atlantic unterscheidet sich mit dem strohgedeckten Dach und der holz verkleideten Chorwand kaum von den um- gebenden Fischerhäusern, stände nicht statt eines(für die arme Gemeinde unerschwing- lichen) Glockenturmes wenigstens ein den Bau noch überragendes Holzkreuz vor dem Eingang. Fast immer bleibt es bewunderns- Wert, wie gerade ländliche Gemeinden mit ihren so überaus bescheidenen Mitteln doch Lösungen wählen, die schlicht und zweck voll, modern und würdig zugleich sind. Das Fragwürdigere freilich meint man zu berühren, wenn die neue Kirche Notre- Dame in Royan auf den Grundmauern eines ehemaligen Lokomotivschuppens erbaut wurde. Die V-förmige Anlage wurde beibe- halten, jedoch zu einer weiten, elliptisch sich schließenden Form ausgebaut. Auch inner- halb der Konstruktion bleibt das Ellipsen- 0 Dr. O. F. J. Miller, der ermländische Pfar- rer, Dichter und Kulturhistoriker, der am Wo- chenende im Alter von 78 Jahren gestorben ist, wurde in Wewelsburg(Kreis Bühren), seinem letzten Zufluchtsort nach der Vertreibung aus dem Osten, beigesetzt. Er ist der Verfasser vieler volkstümlich religiöser Lieder, von denen das bekannte„Näher, mein Gott, zu Dir“ und„Ueber Ermlands grüne Fluren“ in das ermländische Kirchengesangbuch aufgenommen wurden. Ein großer Teil seiner Schriften galt dem deutschen Osten. Unter seinen kultur- und literaturhistorischen Veröffentlichungen ist ein großes Werk„Individualismus als Schick sal“, dessen Vertrieb die Nationalsozialisten unterbanden. Pablo Picasso arbeitet zur Zeit an 40 Fres- ken(3 Meter mal 2,50 Meter), die das neue UNESCO- Gebäude in Paris schmücken sollen. Für eine Kirche in Mezieres Frankreich) will er 80 Kirchenfenster malen. Der Rechtsbeistand der italienischen Prima- donna Maria Meneghini-Callas, die in der vori- gen Woche durch ihre Weigerung, nach dem ersten Akt der„Norma“-Premiere weiterzu- singen, den größten Skandal in der Geschichte der Römischen Oper entfesselte, und der An- walt der Oper schlossen einen Waffenstill- stand. Sie kamen grundsätzlich überein, den Streit zwischen der Künstlerin und der Oper nicht vor den Kadi zu bringen. Die Einzel- heiten des Abkommens sollen in den nächsten Tagen festgelegt werden.— Römische Journa- listen haben herausgefunden, daß zwei Sopra- Die Kirche Notre-· Dame zu Royan Im Freiburger Augustiner- Museum wird gegenwär- tig eine Ausstellung„Neue Kirchen in Frankreich“ ge- zeigt, in der auck dieses Modell des fast fertig- gestellten neuen Gottes- hauses von Royan, eines der eigenartigsten und kuhnsten Beispiele mo- dernen Sakralbaus, ausge- stellt ist. Foto: Duprat hafte bewahrt und wird durch Strebepfeiler gestützt; aus jeder Perspektive scheint nun die Kirche an eine riesige Orgel zu gemah- nen. Das Technoide geht darüber nicht ganz verloren, und doch dürfte dies(inzwischen kast fertiggestellte) Gotteshaus, soweit es sich jedenfalls einem Modell nach beurteilen läßt, auf das Geistige und das Geistliche Weisen. Die päpstliche Enzyklika„Mediator Dei“ vom 20. November 1947 hatte ja kein grundsätzliches Verdikt über die moderne Kunst ausgesprochen, sondern nur gewisse „Entstellungen und Entartungen“ aus dem liturgischen Raum verwiesen, im übrigen aber die„unbedingte Freiheit“ der Kunst betont, soweit sie die Grenzen„christlicher Würde, Zurückhaltung und Frömmigkeit“ achtet. Dies Postulat haben die Kirche Notre-Dame von Royan wie die anderen Beispiele, die die jetzige Freiburger Aus- stellung aufweist, doch in erfreulichem Aus- maß beachtet. Das macht sie so wertvoll auch hier für uns. Pater Regamey, der führende Kopf inner- halb der französischen Erneuerungsbestre- bungen für sakrale Kunst, forderte einmal den„Gehorsam gegen die Gegebenheiten des ess kr e nistinnen, Caterina Mancini und Anna Quer- rieri, in der Lage gewesen wären, die Callas während der„Norma“-Premiere abzulösen und ihren Part zu übernehmen. Der Operndirek- tion wird nun vorgeworfen, daß sie nicht eine der beiden Sängerinnen als Ersatzkraft in Be- reitschaft hielt. Offenbar habe die Oper die Callas für unersetzlich gehalten. Diese Meinung sei durch die Ereignisse schlagend widerlegt worden. Der Prozeß um die Schauspielfassung des „Tagebuches der Anne Frank“ ist nun vor dem Obersten Gerichtshof des Staates New Vork von den Geschworenen zugunsten des Schrift- stellers Meyer Levin entschieden worden, der den Vater Anne Franks, Otto Frank, und den Produzenten des Schauspiels, Kermit Bloom- garden, auf Schadenersatz in Höhe von 530 000 Dollar verklagt hatte. Die Geschworenen fällten ihr Urteil erst nach zehnstündiger Beratung. Meyer Levin, der das Tagebuch als Bühnen- stück umarbeitete, machte geltend, daß Aende- rungen des Produzenten und der von ihm be- auftragten Bearbeiter Goodrich und Hackett ihn um seine Rechte als Autor des Stückes betrogen hätten. Er habe sich nicht nur 1950 zuerst für die Veröffentlichung des Tagebuches ein- gesetzt und wesentlich zu seinem Erfolg bei- getragen, sondern habe auch die ursprüngliche Bühnenfassung geschrieben, die jedoch von den Beklagten als„zu jüdisch“ zurückgewiesen wor- den sei. Als Beweis, daß seine Dramatisierung dem Stück zum Erfolg verholfen habe, führt er an, daß Absätze, die er schrieb und die nicht in dem ursprünglichen Tagebuch enthalten Heute“. Angesichts des Dominierens nicht- gegenständlicher Tendenzen muß freilich auch darauf verwiesen werden, dag Christus nicht als ein abstrakter Astralleib, sondern und darin wurzelt nun einmal unser Glaube— als der Menschensohn und unser Bruder zur Welt kam. Die sich hieraus er- gebenden Forderungen dürften in dieser französischen Ausstellung bewahrt sein. Ein anderer Einwand freilich bleibt: daß die Kirchen nichts mehr von herkömmlichem Prunk an sich haben, sondern kahl sind und arm wirken. Aber schließlich leben wir in einer Zeit der Armut im Geiste, und dieses Bekenntnis unseres Armseins wird hier in aller Demut offenbar. Frankreich, das lehr- ten nicht nur die Arbeiterpriester, ist heute wieder ein Missionsland der Kirche gewor- den, und wenn in ihm Gottes Zelte auf Erden errichtet werden, in denen wir auf unserer irdischen Pilgerschaft Rast halten sollen, so sind sie num einmal schmucklos und arm. Auch in dieser demutsvollen Selbstbescheidung, gerade im Bereiche reli- giösen Bauens und sakraler Kunst, liegt die Größe unserer Zeit. Ulrich Seelmann-Eggebert seien, in der Version vorkämen, die in den Jahren 1955 und 1956 36 Wochen am Broadway gelaufen sei. Eine Klage Levins gegen die ursprünglich als Produzentin seiner Bühnen- ktassung vorgesehene Cheryl Crawford war fallengelassen worden, wie wir dieser Tage berichteten.* Heinz Hilpert, Intendant des Deutschen Theaters in Göttingen, wird am 25. Januar zum ersten Male seit langer Zeit wieder als Schau. spieler auf der Bühne stehen: in der von ihm selbst vorbereiteten Inszenierung der„Katze auf dem heißen Blechdach“, die an diesem Tag in Göttingen Premiere hat, spielt er den Big Daddy. SIk. Der Kunstverein Konstanz eröffnete die Ver- anstaltungen zu seinem hundertjährigen Jubi. läum mit einer Kollektivausstellung des 70 jährigen Malers Richard Dilger aus Allensbach. Aus Anlaß des Jubiläums wird noch vor Pfing- sten die Landeskunstausstellung des Künst- lerbundes Baden- Württemberg in Konstanz gezeigt. Der Kölnische Kunstverein zeigt vom 11. Ja- nuar bis 9. Februar eine Kollektiv-Ausstellung des in Paris wirkenden kanadischen Malers Jean Paul Riopelle mit 50 Werken der Jahre 1947 bis 1957. Der 1923 geborene Maler gehört zu den hervorragenden Künstlern der jungen Generation. Außer auf Ausstellungen in Paris, London und New Vork war Riopelle auf den letzten Biennalen von Venedig und Sao Paulo vertreten. Die Kölner Ausstellung ist die erste geschlossene auf deutschem Boden. Zum 50. Male: Die Räuber Kleines Nationaltheqdter- Jubiläum Erwin Piscators„Räuber“-Inszenieru mit der das neue Kleine Haus des Mannhei. mer Nationaltheaters vor nun fast einem qa eröffnet wurde, präsentierte sich bei der fünf. zigsten Aufführung am Mittwoch noch imme als das packendste, faszinierendste und Wün. derbarste Theaterereignis, das dort in den vergangenen zwölf Monaten über die Bretie gegangen ist. Es überrascht, wie exakt noch immer das komplizierte System der Gänge und Bewegungen, der Stimmen, Lichter und Bilder, mit denen Piscator das„Räuber“. Drama in den weiten Raum des Hauses fügt ineinandergreift, wie selbstverständlich eines in das andere übergeht. Noch immer ist die ungewöhnliche Kraft spürbar, die diese spannungsvolle, sorgsam ausgewogene In. Szenierung zustande brachte, die in der Zeit des Aufbaus und der Behelfe von jedem einzelnen das Letzte an Hingabe ver. lamgte. Ein paar neue Gesichter in der Räu- berhorde(der jugendlich eifernde Hansgün- ther Heyme als Kosinsky, der schwere, bie. dermännische Schweizer von Wolfgang Reich. mann) haben das Gesicht der Aufführung im wesentlichen nicht verändert: einen Schein fahler noch, unheimlicher und zerquälter geistert der Franz des Ernst Ronnecker, der sich bis an den Rand der Erschöpfung aus. sibt in dieser Rolle, durch die Szenen, ein Wenig leichter, so will es scheinen, auch wWe⸗ niger sentimental als in der ersten Auffüh- rung gerät das Bild des sturmdrängenden Karl bei Hans Peter Thielen, der im übrigen semer Konzeption des feuereifernden Edel. räubers treu geblieben ist. Die Aufführung ist ein Ereignis, auch jetzt nach einem Jahr, feierlich, festlich wie am vielversprechenden Anfang, etwas überragend Besonderes, dem bisher— jedenfalls im Schauspiel— nicht sehr viel Gleichartiges an die Seite gestellt wurde, Sie ist Beispiel dafür, wie das Außer. ordentliche auch mit den beschränkten Mit. teln einer„Provinzbühne“ Ereignis werden kann, Wenn eine geniale Hand den Weg weist. W Sl. Ein Ballett der Anqst Lenneth Macmillans„Höhle“ in London Vor Furcht fast versteinert, drängen Sich die Menschen in einer unordentlichen Bo- denkammer zusammen; man weiß nicht Sehau, wovor sie sich ängstigen. Lauert die Gestapo oder eine andere Polizei hinter der Tür? Die Luft ist mit unerträglicher Span- nung geladen; die Atmosphäre erinnert an die im„Tagebuch der Anne Frank“, gam gleich, ob nun Kenneth Macmillan seine neue Tanzschöpfung, die Londons„Covent Garden“ zum ersten Male aufführte, nach diesem Dokument der Platzangst geschaffen hat oder nicht, Er nennt sein Ballett„The Burrow“(„Die Höhle“); die Musik stammt von dem Schweizer Frank Martin, und die drückenden Dekorationen hat Nicholas Georgadis entworfen. Obwohl die Hand- lung jeglicher dramatischer Steigerung man- gelt, rütteln die Szenen die Zuschauer auf; man ahnt von vornherein, daß das Klop- ken an der Tür keine Lösung, sondern nur das Ende aller bringen kann. Bewegung Spannung und Furcht vereinigen sich 2 nachhaltiger Wirkung und bringen das Bal. lett zum Leben. Aus der Atmosphäre der Platzangst löst sich zuweilen ein Einzel- Wesen, um sich zu identifizieren. Hysterie entspringt der Furcht. Ein junges Liebes- paar bricht in erzwungene Lustigkeit aus. Ein fast unwissendes Kind hebt sich her- Aus. Die anderen bleiben Masse am Rande. Erschütternd, wenn die Musik schweigt und der Tanz von ungeheuerer Stille be- gleitet wird; es ist wirksam und zuweilen unerträglich spannungsgeladen. Die Iso- lation und Enge des Ganzen übermittelt sich dem Zuschauer; es kam dem Schöpfer wohl mehr darauf an, Angst greifbar zu gestalten, als Einzelpersonen choreographisch wirken zu lassen. Man wird sich noch lange über „Die Höhle“ streiten, weil die Stilisierung und Vereinfachung der Tanz-Bewegungen zuwellen zu weit geht und der Mangel an dramatischer Entwicklung das unaufhalt- same Ende ebensogut früher hätte kom- men lassen können. Alle Diskussionen aber werden nicht übersehen lassen, daß Mac- millans Ballett trotz bleibender Akktualitt keinen Ewigkeitswert hat, wenn auch das englische Publikum begeistert war. Pem.(London) Fred Dengers Schauspiel„Langusten“ kommt als nächste Premiere des Heidelberger Zim- mertheaters am 10. Januar, 20 Uhr, heraus. Der Seelenbrau von Carl Zuckmayer Presssrechte durch Scientio, Homburg 19. Fortsetzung INazwischen schenkte der Herr Brau am schon das zweite Glas von dem alten, traubigen Dürnsteiner voll. Das Vorhaus und die Wirtsstube drinnen waren von vielen Sästen besucht, für die das Felern am Sams- tagabend begann. Matthias Hochleitimer Lauschte mit lächelndem Genuß dem verwor- tenen, leicht angedudelten Gesinge, das schon vom einigen Tischen her klang. „Ostern“, sagte er, is ein schönes Fest. Mein Großvater hat immer gesagt, wer in der heilig Osternacht nüchtern bleibt, für den is das Fegfeuer zu kalt.“ Auch auf den Dechanten, ob er wollte oder nicht, strahlte mit dem Wein und den Speisen und dem frühen, über der dunkel- blauen Waldkuppe aufsteigenden Mond et- Was von seiner wohlig-gemächlichen Gene- sungslaune aus. Es schien in dieser Stim- mung nicht ganz leicht, den rechten Anfang zu emem ernsten, vielleicht streitbaren Ge- spräch zu finden. Ob Matthias Hochleithner Wohl ahnte, wo seine Nichte sich jetzt be- fand— und mit wem? Als hätte der Leibesbräu seine Schwierig- keiten erspürt und wollte ihm eine Brücke schlagen, beugte er sich plötzlich vor und schaute ihn mit zusammengekniffenen Lidern An. „Wissen S' schon?“ fragte er— und nach einer längeren Spannungspause hängte er ohne besondere Betonung, ganz beiläufig, an: „Hochzeiten wer ma.“ „Hochzeiten“, wiederholte der Dechant mit leerem Ausdruck und stellte das halb er- hobene Glas hart auf den Tisch. „Alt genug is“, sagte der Bräu, Zeit Wärts. Man kann net ewig auf, ein Jung- mensch aufpassen. Soll sich ein anderer die Last machen.“ Er lehnte sich zurück, schmeckte behaglich ein Aufstoßen und maß sein Gegenüber mit einem Blick, mit dem ein Forscher ein ge- impftes Meerschweinchen beobachten mag. „Es kommt drauf an“, sagte der Dechant heiser,„es kommt drauf an— ob er der Wür⸗ dige ist.“ „Glauben denn Sie“, fragte der Bräu, „daß er nixwürdig is?“ Er schien sich daran zu weiden, den De- chanten noch weiter in Unklarheit zu lassen und ihn zu einer direkten Erkundigung zu treiben. „Mir ist“, sagte der Dechant nach einigem Nachdenken,„ihre Wahl bis derzeit nicht be- kannt worden.“ f „So“, sagte Matthias Hochleithner und nahm einen tiefen Schluck.„Ja hörn S' denn net, was geredt wird?“ „Dorfklatsch“, sagte der Seelenbräu.„und Weibertratsch, das is nix, wo man hinhört.“ „Das sagt der Ammetsberger auch“, nickte der Bräu und füllte des Dechanten Glas nach. Jetzt war ein Name gefallen— wenn auch in apokrypher Form—, aber für die einfache Denkart des Dechanten war kein Zweifel möglich. Der Ammetsberger. Und die Clementin steckte mit dem Junglehrer, Zwar nicht allein, im Burgverlies— doch dem Junglehrer, das hatte er gesehen und verspürt, gehörte ihr Herz. Drinnen in der Wirtsstube schwoll aus einem brodelnden Gewirr von Stimmen und Släser- oder Geschirrklickern der knödelige Bariton des Florian Zipfer, der— von sonn- täglicher Chorpflicht befreit, ohne zu ahnen, daß das Ohr seines Meisters nahe war— in kunstlosem Biergesang schwelgte:„Wo is denn heut der Häuslmoa— der Häuslmoa — der Häusimoa“., Andere flelen ein. Es War das Stammlied der Köstendorfer„Pran- gerschützen“, das sie nächtelang durchsingen konnten. Der Herr Bräu lachte und wiegte sich im Takt.„Wo is denn heut mei Zipfi- haubn- mei Zipfihaubn— mei Zipfhaubn—“, brüllte er anfeuernd ins offene Fenster hin- ein. Der bucklerte Kappsberger Hansl war auf das Sims geklettert und quetschte die Ziehharmonika. Der Dechant aber hatte, ohne es zu mer- ken, sein drittes Glas geleert. Plötzlich neigte er sich heftig zu Matthias Hochleithner hin- über und legte ihm die Hand auf den Arm. „Sind Sie gewiß“, fragte er fast rauh. „daß er der Richtige ist? Und daß— daß sie ihn mögen tut?“ „Rosa!“ rief der Herr Bräu.„Ein Doppel- liter!“ „Mögend, sagte er dann— und sein Blick kolgte dem schwerfällig tragenden Gang der Kellnerin,„mögen. Wenn man warten Will, bis ein Madl den Richtigen mag, dann lauft's eim derweilen mit dem ersten besten Strizzi davon.“ Recht hat's, wenn's davonläuft, hätte der Dechant beinah gesagt, und er erschrak nicht einmal bei dem Gedanken. Er spürte ein Feuer in sich aufsteigen, wie er es nie oder höchstens in jungen. kampfheißen Tagen ge- kannt hatte. Es war das Feuer der Empö- rung. Es war die Flamme der Menschlichkeit. „Herr Bräul, sagte er mit großem Ernst, „ich bin nicht befugt, mich in hre Entschei- dungen einzumischen. Aber ich Sag's. Ob Sie's hörn wollen oder nicht. Die Clementin, die 0 mug glücklich werden. Glücklich! Darauf allein kommt's an. Und nicht auf uns alte Leut. Verstehen S“, was ich mein?“ „Wer ist glücklich?“ sagte Matthias Hoch- leithner nach einer längeren Pause, während er die Gläser gefüllt und den Dechanten mit emem unergründlichen Blick beobachtet hatte.„Wer ist glücklich:“ wiederholte er und hob kurz die Hände, wie es Pontius Pi- latus getan haben mochte, als er die ewig unbeantwortete Frage aussprach, was Wahr- heit sei. 5 „Schau“, sagte er nach einem Schluck— denn er War jetzt schon dort, wo er selbst den Hochwürdigen zu duzen anfing.„Schau da hinüber.“ Er wies mit dem Handrücken nach der im verebbenden Föhn und im stär- ker aufstrahlenden Mondschein dunkel hin- gezeichneten Gipfelkette des Watz manns, des Untersbergs und des Stauffen vorm licht- schwimmenden Horizont. „Es hat amal eine Zeit geben, da waren auch die noch net da. Und einmal wern 8“ zammfallen wie ein alter Heustadl. Oder Platzen wernes' wie ein überhitzter Dampf- kessel. Aber für uns— für uns— da stehn s Wie die Ewigkeit. Was is denn schon ein Mensch.“ „Das klingt“, sagte der Dechant miß- trauisch und verwirrt,„als wie ein Atheis- mus.“ „Naa, sagte der Bräu mit einem gut- mütigen Lächeln,„so is net gemeint. Mit dem Herrgott, da möcht ich mir nix anfangen. Aber der Herrgott, der laßt sich Zeit. Und nur aufs Zeitlassen kommt's an. In fünf Jah- ren schaut immer alles ganz anders aus 0b einer glücklich is— oder unglücklich.“ „Das ist mir gleich“, rief der Dechant, wie Sie das meinen“— denn die heilige Flamme war jetzt erst recht und stärker in ihm angefacht— er hätte jedem unrechten Spruch getrotzt, auch wenn er vom Höchsten kam, er hätte Gott und die Welt bis aufs Messer bekämpfen können, vor allem sich Sebbst. „Das ist mir gleich“, rief er noch einmal, vaber die Clementin, die muß den Mann kriegn, den s., gern hat.“ Dabei hieb er mit hüpften. „Sie hat ihn ja gern“, sagte Matthias Hochleithner und zwinkerte verschlagen. ö der Hand auf den Tisch, daß die Gläser „Den Ammetsberger?“ fragte der Dechant kast schreiend und zog ungläubig die weißen Brauen in die Höhe. Der Herr Brau ant- Wortete nicht gleich, sondern stieß ein 0 f und amüsiertes, koboldmäßgiges Kichern Glucksen aus. „Da kommt s' selber“, sagte er und deu- tete zur dunstwogenden Landstraße bin. Gleich darauf stand die Clementin vor ihnen am Tisch. Sie mußte gelaufen sein, Ihr Atem Sing rasch, ihre Augen strahlten, Sie sieht glücklich aus, dachte der Dechant. „Grad hab ich's Hochwürden erzählt“, redete ihr Onkel sie an,„daß du heirigen tust.“ „Acht, sagte sie nur und wandte ihr Ge- sicht, von einer leichten Verwirrung durch- Wwölkt und doch von innen strahlend, dem Dechanten zu. Es war ein fast bittender, hoffender, kindlich vertrauender Blick, mit dem sie in seine Augen sah. Er erhob sich ein wenig mühsam, denn er Spürte den Wein, und er wußte nicht recht, Was er sagen sollte.„Mein liebes Kind“, brachte er schließlich vor und streckte zögernd die Hand aus,„mein liebes Kind—. Im gleichen Augenblick aber fühlte er ihre Arme um seinen Hals und ihre heißen Läp- pen, rechts und links, auf seinen Wangen. Fortsetzung folgt) Fee eee eee vor Was Mit mer ebe bei erst Siti „da elns Par