Arino edler- euer E und „ Sei- g ihr High- dem 1 mit untes Zogen Herz k, als H die nach 10pBH T Stvoll ntige, War it zur ugen⸗ ihr. Radio adios ꝛinem Leise „ 2 mit kam elche durch ch zu erum. den n, die hauer 1 war Im r die n. Cib t Zu- e, als ninter Auf, doch emde ischte kend. Jand- Lorris 1s Sei dunkt ollen, auch Bar, cken. n Herausgever: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. 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Dezember beantwortet Washington.(AP/ dpa) Die Antwort des amerikanischen Präsidenten auf den Brief des sowjetischen Minister präsidenten, in dem dieser am 10. Dezember des letzten Jahres vor allem eine Ost-West Konferenz der Regierungschefs gewünscht hatte, wurde am Sonntagabend vom Weißen Haus in Washington veröffentlicht. Eisen- hower unterstreicht in seinem Schreiben erneut die friedlichen Absichten der Ver- einigten Staaten. Er könne Bulganin die Versicherung abgeben, daß die Erhaltung des Friedens in den Vereinigten Staaten in jeder Hinsicht den Vorrang habe. Eisen- hower erklärte, er sei bereit, mit Bulganin und anderen Regierungschefs auf einer Gipfelkonferenz zusammenzutreffen, vorausgesetzt, daß die vorausgehenden diploma- tischen Verhandlungen darauf hoffen ließen, daß die Sache des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt gefördert werde. Der amerikanische Präsident erklärt, Bul- ganin habe in seinem Schreiben die Notwen- digkeit betont, den Frieden zu erhalten, und gleichzeitig behauptet, daß der Frieden durch die kollektiven Verteidigungsbemü- hungen der freien Welt gefährdet werde. Er Eisenhower) wolle in der gleichen Reihen- folge antworten und den Vorschlägen des so- Wjetischen Ministerpräsidenten seine eigenen Vorschläge gegenüberstellen. Eisenhower schreibt dann, daß es immer der Wunsch der Völker gewesen sei, den Frie- den zu erhalten und guten Willen zu zeigen. Die Friedensbekenntnisse der Regierungen seien jedoch nicht immer ein zuverlässiges Barometer ihrer wahren Absichten gewesen. Es scheine ihm kein Nutzen darin zu liegen, Nichts Neues über Wiedervereinigung Bulganins neuester Brief wird in Bonn beraten/ Auch eine Drohung Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- auer beabsichtigt, am heutigen Montag über Form und Inhalt der Antwort auf die beiden Bulganinschreiben und das sowieti- sche Memorandum zu entscheiden. Am Wo- chenende hatte der Regierungschef die Texte des letzten Briefes und des Memorandums geprüft. Er führte dazu auch Besprechungen mit Außenminister von Brentano, mit dem Vorsitzenden des Außenpolitischen Bundes- tags ausschusses, Kiesinger(CDU), und mit Bundespressechef von Eckardt. Der letzte Brief Bulganins an Adenauer enthält neben den in der Samstagausgabe dargestellten allgemeinen Gesichtspunkten eine neue eindringliche Warnung vor der Stationierung von Keérnwaffen im Bundes- gebiet, Drohend heißt es in der Note, die Sowetische Regierung könnte zwecks Ver- teicligung ihres Volkes gezwungen werden, alle gegen ihr Land gerichteten Atombasen umschädlich zu machen, unabhängig davon, von wWðo„die erste Salve des Aggressors“ abgefeuert wird. „Die Sowjetunion ist für sachliche, frucht- bare und ehrliche Verhandlungen der Staa- bell.“ Auf der von ihr vorgeschlagenen Kon- ferenz sollte der polnische Rapacki-Plan über die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa erörtert werden. Da die an- deren betroffenen Staaten— Polen, Tsche- choslowakei und Sowjetzone— bereits ihre Zustimmung gegeben hätten, hänge die Ver- wirklichung des polnischen Planes jetzt allein von der Haltung der Bundesregierung ab. Eime Ablehnung wäre wegen der geo- graphischen Lage des Bundesgebiets„wohl kaum zu verstehen“. Die sowjetische Regierung wünsche, 80 schreibt Bulganin, eine Trennung der sich in Deutschland berührenden Streitkräfte der Großmächte, da bei der für Friedenszeiten anomalen Konzentration von Truppen und technischen Kampfmitteln ständig damit ge- rechnet werden müsse, daß„selbst ein un- bedeirtender lokaler Zwischenfall oder ein Vorfall an der Demarkationslinie oder in Berlin zu ganz überraschenden Folgen füh- ren kann“., Die Sowjetunion könne sich auch nicht damit abfinden, daß über den NATO- Ländern, in denen UsSA-Luftstützpunkte liegen, ununterbrochen amerikanische Bom- ber mit Atom- und Wasserstoffbomben flie- gen. Diese Flüge richteten sich gegen die Sowjetunion urid amdere friedliebende Län- der,„Darum reagieren wir auf diese gefähr- lichen, unmenschlichen Handlungen, die über die Menschheit eine Katastrophe brin- gen können, besonders empfindlich.“ Bundestagspräsident Gerstenmaier er- klärte in einer Rede in Bremen:„Wir müs- sen eine aktive deutsche Ostpolitik treiben, die denkbar loyal ist. Bulganin und Chrust- schow sollte jede Möglichkeit gegeben werden zu beweisen, daß sie wirklich den Frieden wollen.“— Der SPD- Pressedienst forderte die Bundesregierung auf, das Parlament über alle Einzelheiten der jetzt entstandenen Situation und über ihre Absichten zu unter- richben. Vom Nordkap bis zum Mittelmeer Moskaus Wunsch für die atomwaffenfreie Zone Kopenhagen/Oslo(dpa) Die Sowietunſon strebt eine von Atomwaffen freie Zone nicht nur in Mitteleuropa, sondern dar- über hinaus vom Nordkap bis zum Mittel- meer an. In Botschaften an die Regierungen Dänemarks und Norwegens, die am Wochen- ende veröffentlicht wurden, schlug der so- uyetische Ministerpräsident die Einrichtung einer solchen Zone in ganz Nordeuropa vor. In der Tatsache, daß Dänemark und Nor- wegen als NATO-Mitglieder Atomwaffen abgelehnt haben, sieht Bulganin gute Vor- aussetzungen für die Verwirklichung dieses Planes, durch den Nordeuropa zu einer „Wirklichen Friedenszone“ werde. Der sowjetische Außenminister Gromyko befürwortete darüber hinaus in Gesprächen mit einer in Moskau weilenden italienischen Delegation den Anschluß Italiens an die im polnischen Plan vorgesehene atomwaffen- kreie Zone in Europa. Eine derartige Neutra“ lisierung Italiens würde zur Folge haben, daß die Sowjetunion ihrerseits auf die Aus- rüstung einiger Gebiete mit Atomwaffen verzichte, in denen sie solche Waffen statio- nieren könnte. Gromyko erwähnte in die- sem Zusammenhang eine etwaige Neutrali- sierung der Adria, ohne jedoch Albanien namentlich zu nennen, In den letzten sowjetischen Vorschlägen tür die Tagesordnung einer Konferenz der kührenden Staatsmänner aus Ost und West war unter anderem der polnische Plan für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa, die Polen, die Tschechoslo- wakei, die Sowjetzonenrepublik und die Bundesrepublik umfassen soll, enthalten. Kontakte mit dem Vatikan will Gromyko aufnehmen Moskau/ Vatikanstadt.(dpa) Der sowje- Usche Außenminister Gromyko sprach sich kür offizielle Kontakte zwischen dem Kreml und dem Vatikan über Fragen des Friedens aus. Er betonte, ein Abkommen über den Frieden könne die Grundlage derartiger Kon- takte sein. Gromyko äußerte diese Meinung auf eine Frage des aus der katholischen Kir- che ausgeschlossenen ehemaligen Priesters Gaggero, der sich gegenwärtig mit einer italienischen Delegation von„Friedenskämp- fern“ in Moskau befindet. Kreise des Vatikans erklärten zu diesen Aeußerungen, beide Parteien sprächen eine so verschiedene Sprache, daß ein Dialog und ein Kontakt unmöglich seien. Man verwies auf die Weihnachtsansprache, in der Papst Pius XII. die katholischen Priester ermahnt hatte, keiner Vernebelungstaktik Vorschub zu leisten, und in der er die Frage gestellt hatte:„Wie ist eine Begegnung möglich, wenn die Wege auseinanderführen, das heißt wenn eine der Parteien hartnäckig die gemeinsa- men absoluten Werte ablehnt und leugnet und damit jede Koexistenz in der Wahrheit unmöglich macht?“ über die Frage zu debattieren, welche von den beiden Regierugnen den Frieden mehr wünsche. Er könne jedoch versichern, daß in den Vereinigten Staaten die Bevölkerung und ihre Regierung für den Frieden eintreten und daß die Vereinigten Staaten ohne vor- herige Billigung durch die Volksvertreter im Kongreß keinen Krieg anfangen können. „Militärische Bereitschaft verhindert Krieg“ Zu dem sowjetischen Vorwurf, daß die Verteidigungsmaßnahmen des Westens den Frieden gefährdeten, äußert Eisenhower, in diesem Jahrhundert sei es dreimal unter Be- dingungen zum Krieg gekommen, die darauf schließen ließen, wenn nicht sogar bewiesen, daß sich diese Kriege nicht ereignet hätten, stark gewesen und hätten sie bereits vorher stark gewesen und hätten sie bereitk vorher zu der Verteidigung der Nationen beigetra- gen, die angegriffen wurden. Jetzt scheine Bulganin demgegenüber zu behaupten, daß Schwäche und Uneinigkeit einen Krieg weni- ger wahrscheinlich machten. Der Präsident weist darauf hin, daß die Sowjetunion im März 1939, als sie sich rela- tiv schwach und durch Deutschland bedroht gefühlt habe, selbst für eine Politik der kol- lektiven Sicherheit eingetreten sei. Heute sei die Sowjetunion nicht mehr schwach und nicht mehr von mächtigen aggressiven Kräf- ten umgeben. Es gebe den großen chine- sisch- sowjetischen Block, der selbstverständ- lich in der Welt vorherrschen würde, wenn die freien Nationen untereinander uneinig seien. 5 Natürlich würden die Vereinigten Staa- ten es vorziehen, wenn die kollektive Sicher- heit durch die Vereinten Nationen gewähr- leistet würde. Die Sowjetunion habe jedoch ein umfassendes kollektives Sicherheits- system ständig verhindert. Es sei aus diesem Grunde nicht aur wünschenswert, sondern sogar notwendig gewesen, daß die freien Nationen ihre Verteidigungsbemühungen (Fortsetzung Seite 2) Die deutsche Meisterschaft im Paarlauf holten sich bei den Eiskunstlauf- Titelkämpfen in München Marika EKilius/ Hans- Jurgen Bdumler. Die Frankfurt- Garmischer Kombination bot dabei in der Kür eine Leistung, wie sie in den letzten Jahren nur vom Ehepaar Falk zu sehen war. Der Erfolg ist um so beachtlicher, als das Paar erst seit zwei Monaten gemeinsam trainiert. Marika Kilius hatte sich von inrem frükeren Partner Franz Ningel trennen müssen, da sie ihm buch- stäblich über den Kopf gewachsen war. Unser Bild zeigt das neue Meisterpadr. AP-Bild Die Länder wehren sich ihrer Haut Neue Belastungen durch Bund untragbar/ Finanzminister in Heidelberg Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Heidelberg. Die Finanzminister der deut- schen Bundesländer wollen bei ihren Kabi- nettskollegen dafür eintreten, dag künftig allen Bundesgesetzen, die eine finanzielle Belastung der Länderhaushalte mit sich bringen würden, die Zustimmung im Bun- Pearson fordert eine West- Initiative „Verhandlungen mit Moskau über politische Differenzen sind notwendig“ New Vork.(dpa) Der ehemalige kanadische Außenminister, Lester Pearson, forderte am Samstag in New Vork neue Ost- West-Gespräche, die jedoch weder auf der Ebene der Regierungschefs noch von den Aubenministern geführt werden sollten. Die- sen Gesprächen müsse eine gründliche Dis- kussion durch diplomatische Vertreter vor- ausgehen. Der NATO-Rat solle die Möglich- keiten für solche Verhandlungen mit der Sowjetunion untersuchen, bestimmen, welche Themen mit Vorrang zu beraten seien, so- wie die Regierungen nennen, die die Ver- handlungen mit der Sowjetunion führen sollten. Lester Pearson, dem vor kurzem der Friedensnobelpreis in Oslo überreicht wor- den war, sprach auf der Jahrestagung der amerikanischen Nobelpreisträger im Wal- dorf-Astoria-Hotel in New Lork. Pearson sprach sich gegen Verhandlun- gen über einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion aus, der„mangels anderer Ver- einbarungen nur ein Blatt Papier wäre“. Er warnte auch vor„hastigen und improvisier- ten nationalen Reaktionen auf jede sowje- tische Handlung“. Es gehe heute darum, sagte Pearson, eine gründliche diplomatische Diskussion mit der Sowjetunion zu führen, um Schritt für Schritt die Probleme festzu- stellen, die Furcht erregen. Was jetzt zur Erhaltung des Friedens gebraucht werde, sei militärische Stärke zur Abschreckung des Angreifers und gleichzeitig eine neue Ini- tiative, um die Differenzen zu beseitigen, die heute die Welt teilen.„Wir können uns nücht einfach immer tiefer eingraben und hoffen, dag unsere augenscheinliche Unverletzbar- keit uns der Notwendigkeit entbindet, über politische Differenzen zu verhandeln.“ Auf der Tagung der amerikanischen Nobelpreisträger wurden auch zahlreiche Friedensgrüße der deutschen Nobelpreis- träger verlesen, darunter von Professor Hei- senberg, Professor Otto Hahn, Professor Butenandt und Professor Hermann Staudin- ger. Professor Hahn schlug in seinem Brief vor, politisch neutrale Atomforscher aus Ost und West an einen Tisch zu bringen, um Vorschläge für die politisch leitenden Per- sönlichkeiten auszuarbeiten.„Wenn es erst einmal zu einer Einschränkung des Wett- rüstens kommt, dann ist damit die Atmo- sphäre für wirkliche Rüstungsbeschränkun- gen gegeben“ heißt es in dem Schreiben des deutschen Nobelpreisträgers. Zwiscen Gesfern und Morgen Für eine kommunale Finanzreform setzte sich der kommunalpolitische Ausschuß beim Bundesvorstand der SpD in einer zweitägi- gen Konferenz in Hamburg ein. Der Landesverband Hamburg des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE will jetzt die Hamburger Bürgerschaftswahl anfechten. Er stützt sich dabei auf die Annahme, das das im Hamburgischen Wahlgesetz vom 6. Dezember 1956 verankerte Verbot der Parteien- und Listenverbindungen im Zu- sammenhang mit der Fünf-Prozent-Klausel verfassungswidrig sei. Ein einmotoriges Sportflugzeug ist am Sonntag etwa 15 Minuten nach dem Start vom Flugplatz Darmstadt-Egelsbach abge- stürzt. Ein Buchdruckereibesitzer aus Offen- bach, der als Fluggast mitflog, wurde beim Aufprall aus der Maschine geschleudert und War sofort tot. Der Pilot, ebenfalls ein Offen- bacher, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Der politische Ausschuß des Zentralvor- standes der Liberal- Demokratischen Partei (LD) der Sowjetzone forderte am Sonntag die Privatwirtschaft in Mitteldeutschland auf, ihren Widerstand gegen eine staatliche Be- teiligung an ihren Betrieben aufzugeben. Das Handwerk könne eine dauerhafte wirtschaft- liche Blüte nur dann haben, wenn es mit der „gesellschaftlichen Entwicklung“ Schritt halte. Auf seiner Weltreise wird der nordame- rikanische Kardinal und Generalvikar für die USA- Streitkräfte, Francis Spellman, am 16. Januar auch die amerikanischen Truppen in Kaiserslautern und wahrscheinlich auch in Mannheim und Heidelberg besuchen. Der ehemalige Außenminister der USA, Dean Acheson, hat sich von den Vorschlägen des früheren amerikanischen Botschafters in Moskau, George Kennan, über den Rückzug der amerikanischen und sowjetischen Trup- pen aus Europa distanziert. Acheson unter- strich, daß der Kennan-Vorschlag keines- wegs die Ansicht der Demokraten in den USA widerspiegele. Guy Burgess, einer der beiden britischen Diplomaten, die im Jahre 1951 zum Osten übergingen und sich jetzt in der Sowiet- union befinden, denkt an eine Heimkehr, wie Michael Ingrams, ein Vertreter des bri- tischen Fernsehens, am Sonmtag berichtete. Ingrams, der vier Monate in der Sowiet- union verbrachte, sagte in London, Burgess habe bei britischen Besuchern wegen einer Rückkehr nach Großbritannien vorgefühlt und sich erkundigt, ob man ihn wieder auf- nehmen werde. Der kanadische Verteidigungsminister hat dem kanadischen Unterhaus in Beantwor- tung einer Anfrage mitgeteilt, daß das ka- nadische Staatsgebiet gelegentlich von mit Wasserstoffbomben bewaffneten amerikani- schen Flugzeugen überflogen werde. Pear- kes versicherte, daß die Flüge jeweils der Zustimmung der kanadischen Regierung be- dürfen und keine Gefahr für das Leben und 5 kanadischer Staatsbürger darstell- en. 5 UINO- Generalsekretär Hammarskjöld wird sich in dieser Woche zu Besprechungen mit dem britischen Außenminister Lloyd nach London begeben. Der Militärausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses hat 548 226 000 Dollar (rund 2,3 Milliarden Mark) für die Anlage von Radar-Warneinrichtungen und Raketen- Abschußrampen bewilligt. Die genehmigten Mittel sind ein Teil der 1,26 Milliarden Dol- lar(5,29 Milliarden Mark), die Präsident Eisenhower als zusätzliche Verteidigungs- ausgaben für das am 30. Juni endende Haus- haltsjahr gefordert hat. Erhebliche Vergünstigungen sind sowie- tischen Staatsangehörigen versprochen wor- den, die sich bereiterklären, in Sibirien und im Fernen Osten der Sowjetunion Siedler zu werden. Die Zeitung„Sowietland wirtschaft“ gab bekannt, daß einwanderungswilligen Familien für diese Gebiete freie Einreise, freie Wohnung und Gelder für Nahrungs- mittel zur Verfügung gestellt würden. Gleichzeitig stellt das Blatt langfristige Kre. dite bis zu 20 000 Rubel für den möglicher- weise nötigen Hausbau in Aussicht. Eine neue sibirische Stadt, die ein Zen- trum für Wissenschaft und Forschung wer- den soll, entsteht gegenwärtig an einem Stausee des Ob in der Nähe der Stadt Nowo- Söbirsk, wie aus Berichten in der Sowjeti- schen Presse hervorgeht. Die neue Stadt wird zunächst über 13 große Forschungs- institute für Mathematik umd Naturwissen- schaften verfügen. Später sollen auch Hoch- schulen für Literatur, Sozialwrissenschaften und andere Disziplinen amgegliedert werden. desrat versagt wird. Sie beschlossen am Wo- chenende bei einer Tagung in Heidelberg, dieses Ziel„mit besonderem Nachdruck“ zu verfolgen. In Gegenwart von Bundesfinanz- minister Etzel empfahlen sie außerdem, keine neuen Steuervergünstigungen zur Förderung des Kapitalmarktes und der Spartätigkeit mehr zu gewähren und die bereits bestehen- Vergünstigungen abzubauen. Die sogenann- ten„klassischen Sonderausgaben“ wie die Prämien für das Bau- und Lebensversiche- rungssparen sollen nach Ansicht der Mini- ster allerdings auch in Zukunft steuerlich ab- setzbar sein. Als eine weitere Ausnahme ist die Stellungnahme der Konferenzteilneh- mer zu betrachten, daß die Umwandlung von betrieblichen Reserven in Aktien- bezie- hungsweise Stammkapital gefördert werden sollte. Die Länderfinanzminister berufen sich bei der Ablehnung von Steuervergünstigungen einerseits auf ein Gutachten des Bundes- wirtschaftsministers vom Frühjahr 1957, Wo- nach der Kapitalmarkt nicht dureh staatliche Eingriffe gestört werden dürfe, und anderer- seits auf eine eigene Denkschrift, in der vom Bund verlangt wird, die Länderhaushalte durch die Uebernahme von 2,7 Milliarden Mark, die von den Ländern auf Grund von Bundesgesetzen zu tragen wären, zu ent- lasten. Sie treten im übrigen nach wie vor dafür ein, den Bundesanteil am Aufkommen der Einkommen- und Körperschaftssteuer, der zur Zeit 33½/ Prozent beträgt und— ge- mäß Artikel 106 des Grundgesetzes— ab 1. April 1958 auf 35 Prozent erhöht werden soll, auf 30 Prozent zu senken. Der baden württembergische Finanzminister, Dr. Frank, teilte dazu vor Pressevertretern als Sprecher seiner Kollegen mit, es sei„nicht ausge- schlossen“, daß der Bundesrat einen entspre- chenden Gesetzentwurf vorlegen werde. Der bayerische Finanzminister, Eberhard(CSU), bestätigte, daß zwischen Vertretern seiner Partei und der CDU schon eine erste Füh- ljungnahme in dieser Angelegenheit stattge- funden habe. Die Frage, woher der Bund die Mittel nehmen solle, um die Länderfinanzen zu ent- lasten, beantworten die Länderminister mit dem Hinweis, der Bund habe sich im Gegen- satz zu den Ländern seit 1952 nicht mehr neu verschuldet. Die Ziele des Bundesfinanzmini- sters, der vor Weihnachten ein umfangrei- chem Memorandum über Kapitalmarktförde- rung vorgelegt hatte, werden von den Län- derministern zwar nicht rundweg abgelehnt, andererseits hegen sie aber Zweifel, ob durch Steuerbegünstigung eine Belebung des Spar- willens in solchem Maße herbeigeführt wer⸗ den könne, daß die Minderung der Steuerein- nahmen gerechtfertigt erschiene. Rumäniens neuer Präsident heißt Ion Gheorghe Maurer Wien.(Ap) Zum neuen rumänischen Staatspräsidenten ist als Nachfolger des ver- storbenen Petru Groza, laut Radio Bukarest, in einer Sondersitzung der Großen National- versammlung der bisherige Außenminister Ion Gheorghe Maurer gewählt worden. Mau- rer war vom ersten Sekretär der Kommu- nistischen Partei Rumäniens, Gheorghiu-De)j, als einziger Kandidat vorgeschlagen worden. Seine Wahl erfolgte dementsprechend ein- stimmig. Der neue Staatspräsident, ein Siebenbür- ger Sachse aus Schäßburg, ist von Hause aus Jurist und seit mehr als drei Jahrzehnten in der Kommunistischen Partei aktiv. A n r IN N D MORGEN Montag, 13. Januar 1958/ Nr. „Der Friede hat Vorrang“ Fortsetzung von Seite 1) vereinigten, wenn sie ihre Sicherheit ge- Wänrleisten wollten. N Der Präsident betont dann:„Ich kann und möchte Ihnen, Herr Ministerpräsident, je- doch zwei feierliche und kategorische Zu- sicherungen geben. I. Die Vereinigten Staaten werden nie- mals irgendwelche aggressive Maßnahmen durch irgendwelche Organisationen der kol- ektiven Verteidigung oder irgendein Mit- glied dieser Organisationen unterstützen. 2. Die Vereinigten Staaten werden immer bereit sein, sich für die Entwicklung wir- Kungsvoller kollektiver Sicherheitsmaßnah- men der Vereinten Nationen an Stelle von regionalen Schritten zur kollektiven Vertei- digung einsetzen.“ Sputnikhund Laika lieferte wichtige Erkenntnisse oskau.(dpa) Die ersten näheren An- über das Verhalten der Hündin Laika 1 mrem mehrtägigen Flug durch den Weltraum wurden in Moskau veröffentlicht. Analyse der Messungen von Puls, Blutdruck und Atemfrequenz, die während des Fluges ständig automatisch vorgenom- men und zur Erde gefunkt wurden, hat ich Mitteilung sowjetischer Wissenschaft- ler sehr wichtige Schlußfolgerungen ermög- cht. Sie sollen einen ersten Beweis dafür erbracht haben, daß ein längeres Verweilen umter Verhältnissen, wo die Schwerkraft der Erde wegfällt, auf den lebenden Organismus keine schädlichen Wirkungen ausübt. Es seien keine Störungen im koordinierenden Nervensystem aufgetreten. Saukarno berät mit Nasser uber Beschlagnahme ausländischen Eigentums Kairo(dpa). Zu einem sechstägigen Be- guch Aegyptens traf der indonesische Staats- präsident, Dr. Ahmed Sukarno, am Sonntag aus Indien kommend in Kairo ein. Der ägyp- tische Staatspräsident, Nasser, begrüßte sei- nen Gast auf dem Flugplatz. Wenige Stun- den später begannen bereits die politischen Jespräche. Anschließend wird Sukarno eine undreise zu den Sehens würdigkeiten Aegyptens antreten. Politische Beobachter vermuten, daß im Vordergrund der ägyp- tisch- indonesischen Gespräche ein Erfah- ungsaustausch über die Beschlagnahme ausländischen Eigentums stehen wird. Die niederländische Regierung hat die Anerkennung der von Indonesien verkünde- ten Ausweitung der indonesischen Territo- rialgewässer abgelehnt. In einer Note betont die niederländische Regierung, daß die indo- nesische Maßnahme im Widerspruch zum Völkerrecht stehe. Dey indonesische Ministerpräsident, Dr. Djuanda, erklärte am Samstag, Indonesien würde durch eine sowjetische Anleihe in Höhe von 420 Millionen Mark in die Lage 5 Werden, eigene Eisen- und Stahl- Werke zu errichten. Djuanda erklärte in eimer kür Großbritannien und Kanada be- stimmten Fernsehsendung, daß die Sowiet- union Indonesien bisher noch keine techni- sche Hilfe gewähre. Scharfe Kritik Gaillards aris.(dpa) In einer Rede in seinem süd- Westframzösischen Wahlkreis kritisierte der kramzösische Ministerpräsident, Felix Gail- brd, ern Sonntag in scharfer Form das der- Seitige parlamentarische System Frank- chs. Gaillard wies darauf hin, daß seit Ende des zweiten Weltkrieges die USA nur Präsidenten, die Sowjetunion nur zwei rungschefs und die Bundesrepublik Deu and mur einen Bundeskanzler ge- habt habe. In Frankreich dagegen hätten ch 25 Regierungen abgelöst. Man läuft Ge- die Demokratie in eme Anarchie zu delm. Der Ministerpräsident kündigte daß der Nationalversammlung außer dem eines neuen Verfassungsgesetzes meules Wahlgesetz zugehen werde. sicht Gaillards müssen die Abgeord- h vor Beginn der Sommerpause scheidung treffen. Willy Brandt neuer Spp.- Vorsitzender in Berlin Verlierer Neumann nahm weder Dank entgegen noch gratulierte er dem Gewinner * Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Der außerordentliche Parteitag der Berliner SPD wählte am Sonntag(mit 163 gegen 124 Stimmen bei sechs Enthaltungen) den Regierenden Bürgermeister, Willy Brandt, zum neuen Landesvorsitzenden. Stellvertre- ter wurden Josef Braun aus dem Ostsektor und Kurt Mattick. Ein Antrag, den bisheri- gen Landesvorsitzenden Franz Neumann im Interesse der politischen Geschlossenheit der Partei en bloc wiederzuwählen, verfiel mit 170 zu 123 Stimmen der Ablehnung, ein an- derer, ohne Diskussion zur Neuwahl zu schreiten und die bis dahin eingelaufenen, mehr als 30 Wortmeldungen unter den Tisch rallen zu lassen, wurde mit 156 zu 138 Stim- men angenommen. Der letzte Vorgang darf als unerfreu- liches Bemühen gelten, demokratische Re- geln durch das Ausspielen knapper Mehr- heiten ad absurdum zu führen. Die Stim- mung nach den Wahlen war entsprechend gedrückt und begräbt vorerst die Hoffnung jener, die von den Beschlüssen des außer- ordentlichen Parteitages eine Bereinigung der Affäre Brandt— Neumann und eine drin- gend notwendige Besserung der vergifteten parteiinternen Atmosphäre erwarteten. Neu- mann, der durchblicken ließ, er werde auch den Vorsitz in der Fraktion niederlegen, Sratulierte weder Brand zu seinem Erfolg, noch nahm er den Dank des Vorsitzenden entgegen, der ihm für seine jahrelange Auf- opferung im Interesse der Partei die Aner- kermung aussprach. Außerdem zogen die als Anhänger Neumanns bekannten Kandidaten für die Posten eines stellvertretenden Vor- sitzenden, Innensenator Lipschitz und Wer- ner Stein, verärgert ihre Nominierungen zu- rück. f Das Ergebnis der Neuwahl bedeutet einen Durchbruch des gemäßigten reformistischen Flügels an die Spitze der Parteiführung und eine Niederlage der Dogmatiker um den Alt- sozlaldemokraten Franz Neumann. Das rela- tiv knappe Resultat der Kampfabstimmung kennzeichnet die trotz allem immer noch starke Position des Unterlegenen, der in den zwölf Jahren der Nachkriegszeit in un. unterbrochener Folge die Geschicke der Par. tei in den Händen hielt und dessen kast schon vergessenes parteihistorisches Ver- dienst es gewesen ist, der Berliner SPD das traurige Schicksal ihrer Organisation in Ost- deutschland zu ersparen. Eine auf seine Ini tiative erfolgte Urabstimmung über eine von der sowqetischen Besatzungsmacht ge- wünschte Fusion zwischen SPD und KPD verfiel mit großer Mehrheit der Ablehnung In ihren Referaten verzichteten die bei- den Kandidaten auf eine Ueberbewertung ihrer nicht nur auf die Vorgeschichte der Wahl Brandts zum Regierenden Bürgermei- ster zurückreichenden Differenzen. Unver- kennbar war beider Bemühen, im Interesse der Partei ihren sachlichen Gesichtspunkten zum Durchbruch zu verhelfen. Neumann hielt es weder für richtig noch zweckmäßig, das Amt des Regierenden Bürgermeisters mit dem Posten des Parteivorsitzenden zu Koppeln. Vorteilhaft sei eine solche Regelung nur in einer Regierung, deren Chef seine parteipolitischen Ziele mit einer parlamen- tarischen Mehrheit seiner Fraktion durch- setzen könne. In einer Koalitionsregierung wie in Berlin hingegen sei der Regierungs- chef an Absprachen der an der Regierung beteiligten Parteien gebunden. Bei einer Verbindung der beiden Funktionen sei des- halb die Position der betreffenden Persön- lichkeit„an einer Stelle unglaubwürdig“. Brandt hielt dem entgegen, der Kontrahent des Regierungschefs sei nicht der Parteivor- sitzende, sondern der Fraktionsvorsitzende. Außerdem verwies er auf gleichgeartete Beispiele: die Bundesrepublik, Oesterreich, die skandinavischen Staaten und die deut- schen Länder Hessen und Schleswig-Holstein. Brandt protestierte im ideologischen Teil seines Referats gegen die Auffassung Neu- manns, ein Abweichen vom Bekenntnis zu den alten sozialistischen Grundsätzen führe zum sicheren Untergang des Sozialismus. Es handle sich nicht darum, diese Grundsätze durch eine Ersatzideologie abzulösen, son- dern sie auszubauen und einer rapide fort- schreitenden Entwicklung anzupassen. Bei der eben so oft wie falsch zitierten Reform innerhalb der Sozialdemokratie gehe es nicht um einen mutwilligen Bruch mit Tra- ditionen, sondern es sei nötig, ihrem Inhalt eine neue Form und Aussage zu geben. Erstes Sahara-Oel am Mittelmeer Philippeville.(AP) Das erste Rohöl von dem Sahara-Oelfeld von Hassi-Messaud ist in dem algerischen Mittelmeerhafen Philippe- Ville eingetroffen. Der Transport des ersten Oels aus diesem Oelfeld erfolgte in vier Tank- Wagen, die in tagelanger Fahrt durch das von Aufständischen unsicher gemachte Gebiet zwischen Tuggurt und Philippeville nach Norden geschleust worden waren. Gemischte Bekanntschaft ist verwirrend Katholischer Hirtenbrief warnt vor der Mischehe Köln, 13. Jan.(dpa) Vor den Folgen und rend der evangelische Teil nicht an die Sa- Gegen das Ladenschlußgesetz protestiert der ambulante Handel Nürnberg.(dpa) Die ambulanten Ge- Werbetreibenden sind mit dem am 1. Ja-. nuar in Kraft getretenen neuen Ladenschluß. gesetz nicht einverstanden. Sie fordern Aus. nahmebestimmungen für ihren Gewerbe. zweig, wie sie den zahlreichen„fliegenden“ Händlern früher gewährt wurden. Der er. weiterte Beirat der„Hauptvereinigung am. bulanter Gewerbetreibender und der Schau. steller“, der in Nürnberg tagte, beruft sich darauf, daß der„Mann auf der Straße“ nach Ladenschluß und vornehmlich an Sonn- und Feiertagen keineswegs auf„sein heißes Würstchen, den gebratenen Hering oder die Brezel“ verzichten will. In Protesttelegram- men an den Bundesarbeitsminister und den Bundestagsausschuß für Arbeit fordert der Beirat, durch Aenderungsgesetze dem am- bulanten Handel wieder seine alten Rechte einzuräumen und„gewisse Lockerungen“ zu schaffen. Den 250 000 Händlern, die mit ihren mithelfenden Familienmitgliedern rund eine Million Menschen beschäftigen und deren Jahresumsatz auf sechs Milliarden Mark ge- schätzt wird, soll außerdem gestattet wer. den, auf den mehr als 2000 Märkten die Wöchentlich im Bundesgebiet stattfinden, auch andere Arten von Waren als bisher feilzubieten. Das„Claudius-Büro“ heute viel gefährlicher Washington.(dpa) Die Verschleppung deutscher Wirtschafts wissenschaftler nach Kriegsende in die Sowjetunion stelle mög- licherweise auf lange Sicht eine größere Ge- fahr für die USA dar als die Entführung deutscher Raketenfachleute durch die Sowjets. Dies erklärte der demokratische Gefahren einer Mischehe mit Andersgläubi- kramentalität der Che glaube und über die 1 e 8 55„ Sen warnten die deutschen katholischen Unauflöslichkeit anders urteile. Die Stati- des Senatsunterausschusses für die innere Bischöfe ihre Gläubigen in einem Hirten- wort, das am Sonntag in allen katholischen Kirchen Deutschlands verlesen wurde. Durch Hunderttausende von Mischehen, so heißt es in dem Hirtenwort, gehe ein„tiefer religiö- ser Rigg“. Die Religion, die Eheleute gleichen Glaubens als stärkste Bindung, als glück- Uichste Harmonie und als tiefen Trost er- lebten, werde in der Mischehe als Mifßzklang und Störung empfunden und versinke dann mehr und mehr in den Hintergrund. Eine andere Unsicherheit kommt nach Auffasung der Bischöfe dadurch in die Mischehe, daß für den katholischen Teil die Ehe sakramental und unauflöslich ist, wäh- Dulles bleibt bei alten Forderungen Macmillan hält Außenminister-Konferenz für zweckmäßig Washington.(dpa/ AP) Der amerikanische Außenminister Dulles, der am Freitag auf seiner ersten Pressekonferenz seit der Pariser NATO-Tagung praktisch schon Eisen- howers Antwort an Bulganin vorwegnahm, ist der Ansicht, daß vor einer„Gipfelkonfe- renz“ die Sowjets ihren guten Willen durèen Taten beweisen müssen. Der realistischste und ermutigendste Beweis wäre die Bereit- schaft zur Wiedervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen. Verhandlungen mit den Sowjets seien ziemlich wertlos, sagte Dulles weiter. Er habe an mindestens 15 großen Konferenzen mit den Sowjets teilgenommen. Manchmal, wenn auch selten, sei ein Ab- kommen erzielt worden. Er sei jedoch nicht dagegen, weitere Besprechungen mit den Sowjets zu führen. Man müsse immer wieder versuchen, einen Weg zu finden. Grundsätz- lich glaube er, daß auch die Sowjets ein In- teresse daran haben, nicht ständig in einer Welt zu leben, in der alle Menschen vernichtet werden können. Das Problem sei, einen ge- meinsamen Weg zu finden. Der britische Premierminister Mac Millan, erklärte am Samstag in einer Pressekonferenz in Neu Delhi, daß vor einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West eine Augßenminister-Konferenz stattfinden sollte. Diese Außenminister-Konferenz müßte gut vorbereitet werden. MacMillan sagte, seiner Erfahrung nach gebe es zwei Arten von Konferenzen. Die eine, mit einem Teilnehmerkreis von etwa 20 bis 40 Personen, beschränke sich auf Debat- ten, die andere, mit nur wenigen Teilneh- mern, könne wirkliche Arbeit leisten. Für den Augenblick halte er den Nato-Vorschlag, eine Ost-West-Außenministerkonferenz anzubah- nen, für das richtige. Ein solches Treffen kKörmte auf diplomatischem Wege vorbereſtet werden. Diese Vorbereſtung sei, um Enttäu- schungen auf der Konferenz selbst zu ver- meiden, von äußerster Wichtigkeit.„Ich Werde auf jedes beliebige Vorgehen drängen, das uns zu Verhandlungen führt“, sagte Mac!Millan wörtlich. Der führende britische Oppositionspoliti- ker, Aneurin Bevan, betonte in einer am Sonntag von„News of the World“ veröffent- lichten Artikel, Bulganin als Sprecher eines totalitären Regimes habe einen Vorteil ge- genüber den Staatsmännern der westlichen Demokratien,„Das gibt Bulganin eine Elasti- zität des Manövrierens, die den westlichen Regierungen versagt ist. Unter diesen Um- ständen muß erwartet und hingenommen werden, daß die Diplomatie des Westens schwerfällig, ungeschickt und oftmals unfä- hig erscheint, wenn man sie mit dem Geschick und der Wendigkeit der sowjetischen diplo- matischen Angriffe vergleicht.“ Dennoch sei die„Verwirrung“, die gegenwärtig im We- sten herrsche, nicht zu entschuldigen. Bevan Wie auch am gleichen Tage Oppositionsfüh- rer Gaitskell sprachen sich dafür aus, es mit einer„Gipfelkonferenz“ zumindest zu ver- suchen. 5 1 stik beweise, daß Mischehen im besonderen Maße gefährdet seien und weit Häufiger ge- schieden würden als andere Ehen. Der Zwiespalt zwischen den Eltern einer Mischehe bringe, wie in dem Hirtenwort er- klärt wird, auch Unruhe und Glaubens- zweifel für die Kinder. Ueber die Hälfte der Mischehen-Kinder gehe von vornherein der Eirche verloren. Auch katholisch getaufte und erzogene Kinder aus Mischehen„halten zum großen Teil nicht stand“, Genaue Be- obachtungen hätten ergeben, daß in der drit- ten Generation die Nachkommenschaft aus gemischten Ehen in der Regel nicht mehr katholisch sei. Wenn die katholische Kirche trotz des strengen Verbots noch Dispens für Mischehen erteile, danm sei dies keine Billi- Sung der Mischehe, sondern nur„tief schmerzliche Duldung“, um größere Uebel zu verhindern.„Viele Katholiken würden sonst in Eigenwilligkeit und Verblendung auf jene Verbindung nicht verzichten und sich mit einer nicht-kirchlich geschlossenen Ehe begnügen“, die den Ausschluß vom Sakramentenempfang und vom kirchlichen Begräbnis zur Folge habe. Die Bischöfe kommen zu dem Schluß, daß den, 90 ische Christ, der die, Mischehe „At ers ie e dle 5 e aus innérster Ueberzeugung ablehnen werde. Wenn einmal eine gemischte Bekanntschaft den jungen katholischen Christen innerlich binde, raubt ihm die Liebe mehr und mehr die Klarheit des Denkens und treibt ihn in die Selbsttäuschung.“ Für den jungen Ka- tholiken kommt es darauf an,„daß eine ge- mischte Bekanntschaft, die das klare Ur- teilsvermögen raubt, nicht angeknüpft Wird.“ „Wer vor der Mͤischehe warnt, stört nicht den konfessionellen Frieden“, erklärten die katholischen Bischöfe. Auch nichtkatholi- Religions gemeinschaften beklagten die Misch- ehe und wüßten,„daß die Ehe für die Be- gesnung der Konfessionen kein guter Boden ist.“ Auf Beschluß der Rengsdorfer Synode wird in den Gottesdiensten der evangelischen Kirche im Rheinland am 19. Januar eine Er- klärung zur konfessionellen Mischehe ver- lesen werden. Sie wird einen Appell an die innere Verantwortung enthalten und die evangelische Bevölkerung auffordern, der Landeskirche die Treue zu halten und keine Versprechungen abzugeben, die den einzel- nen zeitlebens belasten. 5 5 Sicherheit der Vereinigten Staaten, in einem Bericht des Ausschusses. Als die sowjetischen Truppen Berlin be. setzten, hätten sie das Personal des soge- nannten„Claudius-Büros“ sofort nach Mos- kau gebracht. Das gesamte Personal dieses Büros, das unter Hitler gebildet wurde, um auf finanziellem Wege in das Gefüge der alliierten Regierungen einzudringen, habe in Moskau nach dem Kriege weiter gearbeitet. Von hier aus habe das Büro anscheinend de gleichen wirtschaftlichen Untergrund- arbeiten für die Sowjetunion und deren Jatellitenstaaten geleistet wie einst für die Nationalsozialisten. Kommission der EWG tagt am Donnerstag in Brüssel Brüssel.(dpa) Staatssekretär Professor Hallstein hat die von ihm geleitete neue Kommission der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft für Donnerstag zu ihrer ersten Sitzung nach Brüssel einberufen, verlautete am Wochenende. Dagegen ist bisher nichts über den Zeitpunkt und Ort der konsti- tuierenden Sitzung der Euratom-Rommis- sion bekanntgeworden, deren Präsident der Franzose Armand wurde. Der europäischen Kommission für den Gemeinsamen Markt gehören je zwei Vertreter der drei grogen Vertragspartner Bundesrepublik, Frankreich und Italien an, während die drei Benelux. staaten je ein Mitglied stellen. Der Zweite deutsche Vertreter neben Hallstein ist noch nicht benannt. Bereits am Dienstag werden Hallstein und Armand auf Einladung des neuen Präsiden- ten der Montan-Union, des Belgiers Finet, mit diesem zur Erörterung künftiger Ar- beitsmöglichkeiten ihrer Kommissionen zu- sammentreffen. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Heute wol kig mit langsam zunehmenden Auflockerun- Sen. Höchstens noch einzelne Schauer, in der Ebene mit Schnee. Ab mittleren Höhenlagen Sanz in Schnee übergehend. Am Dienstag schon teilweise aufgeheitert, niederschlags- frei. Tagestemperaturen Zwischen 2 und 4 Grad, in der Nacht Frost. Rheinebene mi- nus 2 bis minus 4 Grad, Odenwald und Bau- land minus 3 bis örtlich minus 5 Grad. Schwacher bis mägiger Wind um Nord. Hoch klingt das Lied a braven Einzelhandel lartikel hin, Markenartikel her“, mer Berufungsverhandlung vor 0 Senat des Oberlandesgerichtes nkfurt /Main der Frankfurter Uhren- Weiß.„ier stehe ich als Einzelhänd- icht mitschuldig sein am Preis- Gegen Preiswucher gibt es nämlich aphen, besonders den Paragraphen 138 BG. a ist Beklagter; Klägerin ist die Pforz- abrik Rodi& Wienenberger AG, Erzeugnisse, die Uhrenarmbänder tofix“ und„Fixoflex“ als sogenannte nartikel zu den von der Fabrik vorge- benen Preisen von dem Einzelhändler 1 rden„sollen“. Betonung liegt auf„sollen“. Weiß ver- 1e Uhrenarmbänder statt um 286,50 18 DM, und das gefiel den Pforzhei- Herstellern nicht. Sie liefen zum Kadi. richt sagte Weiß unter anderem, ihm d anderen Einzelhändlern genüge ein ge- ngerer Verdienst bei der Ware, deren roghandelspreis mit 15,50 DM festgesetzt ist. 20 überprüften Einzelhändlern hielten die von der Fabrik vorgeschriebenen reise ein. Meint Weiß:„Und die haben sich an scheinlich deswegen daren gehalten, weil lie Kunden Quittungen verlangten. Die Ver- Käufer hatten halt Angst, daß nen Rodi & Wienenberger, denen auf diesem Gebiet ine Monopolstellung zukommt, etwas anha- würden.“ Urteil in dieser Sache wird am 16. Ja- mit Begründung verkündet. Rodi& Werger waren bereits in der ersten (Landgericht Frankfurt) abgewiesen den. Sie verschanzen sich hartnäckig hin- aragraphenwäldern, um zu obsiegen. m typischer Fall für das Bundeskartell- will doch sehr scheinen, daß hier wirt- e Macht nicht nur un zweckmäßig WIRTSCHAFT S-KABEL gebraucht, sondern auch mißbraucht wird. Mißbrauch ist nämlich jede Beschränkung des Wettbewerbs, die ja gesetzlich nicht zulässig ist. i Zum Schluß noch einmal: Hoch klingt das Lied vom braven Einzelhandel, der das Ge- setz der Wirtschaft erkannt hat und nicht Preiswucher treibt! Einmal rächt sich näm- lich jeder Preiswucher, das ist dann, wenn Rodi& Wienenberger— mangels Preisela- stizität— auf ihren Armbändern sitzen blei- ben werden. 8 f Uebrigens die japanische Konkurrenz ist am Markte auch sehr regsam. Die Japaner bieten Uhrenarmbänder fast gleicher Qua- lität bereits zum Preise von 4 DM an. Dem Himmel sei Dank, daß das Vorgehen von Rodi& Wienenberger einen Ausnahme- fail besonderer Einsichtslosigkeit darstellt. Wenn alle Markenartikler so wären, dann Würden Handel und Wandel— zumindest im Markenartikel-Bereich— schon längst zum Erliegen gekommen sein. F. O. Weber Gedrosselte Kupferproduktion s 011 Preissturz aufhalten VWD)— Chile will seine Kupfergewin- nung der gesunkenen Kupfernachfrage an- passen. Die Regierung hat den am Lande täti- gen amerikanischen Gesellschaften empfoh- len, die Produktion im Jahre 1958 auf 90 v. H. der Erzeugung des Jahres 1956 zu beschrän- ken. Die Kupfergewinnung der USA-Gesell- schaften in Chile belief sich im Referenzjahr 1956 auf 442 420 t. 1957 ging sie auf 434 480 t zurück. Die gesamte Kupfergewinnung Chi- les wurde für 1956 mit 452 000 t ausgewiesen. In London wird dazu erklärt, daß es noch zu krüh sei, die Wirkung der Kürzung der chilenischen Kupferproduktion auf die Preise an der Londoner Metallbörse abzuschätzen. Eine Minderproduktion von etwa 45 000 tons Chilekupfer jährlich würde allein nicht aus- reichen, eine nachhaltige Erholung der Lon- doner Kupferpreise herbeizuführen. Andere 2 5 Mill, Einhelten betrage. groge Produzenten, wie die USA, Belgien und Nordrhodesien müßten ihrerseits dazu bei- tragen, die Ueberproduktion von rund 150 000 tons zu beseitigen. 5 Ein Sprecher des maßgeblichen Bergbau- unternehmens von Belgisch-Kongo, der„Uni- on Miniere du Haut Katanga“ erklärte am 11. Januar zu der geplanten Einschränkung der chilenischen Kupfer produktion, wenn Chile seine Absicht wahr mache, sei seine Gesellschaft bereit, das gleiche zu tun. Die Verlautbarung der chilenischen Kupfer- behörde lasse die feste Absicht erkennen, die Kupfergewinnung zu verringern. Der Spre- cher erinnerte daran, daß die Union Miniere ihre Kupferproduktion bereits von 247 000 tons 1956 auf 240 000 tons 1957 gekürzt habe. Deutsche Automobilproduktion nahm Weiter z⁊u (VWD) Die Kraftfahrzeugproduktion der Bundesrepublik ist im vergangenen Jahr Weiter gewachsen, allerdings mit einer ge- ringeren Zuwachsrate als 1956. Die zehn Wichtigsten Automobilwerke, die Personen- wagen und andere Fahrzeuge herstellen, produzierten 1957 nach vorläufigen Angaben rund 1,07 Mill. Kraftfahrzeuge aller Art gegenüber einer vergleichbaren Gesamtpro- duktion von fast 959 000 Einheiten 1956. Die Zuwachsrate beträgt damit für 1957 11,5 v. H. Die Gesamtproduktion von Kraftwagen und Straßenzugmaschinen wies 1956 nach den endgültigen Ergebnissen eine Zuwachsrate von 18,2 v. H. gegenüber 33,3 v. H. 1955 auf. Die zehn Automobilwerke produzierten 1957 insgesamt 336667 Personenwagen gegenüber 757 542 im Jahre 1956. Ihr Pkw- Export belief sich auf etwa 560 000 Einheiten. Bei diesen Berechnungen sind die Werke, die Kleinstwagen und Kabinenroller her- stellen, nicht berücksichtigt. Die gesamte Kraftfahrzeugproduktion der Bundesrepu- blik für 1957, also einschließlich Kombi-, Lleferkraftwagen sowie Omnibussen und Kleinstfahrzeugen dürfte mindestens 1,2 8 Höhere Kalipreise in Sicht An gespannte Kostenlage (VWD) Es steht zu erwarten, daß den vor kurzem angehobenen Stickstoffpreisen die Preise für Kalidüngemittel in absehbarer Zeit folgen werden. Die letzte Preisfest- setzung für Kalidüngemittel erfolgte am 27. Mai 1952. Der Kalipreis ist ebenso wie der Stickstoffpreis durch Preis verordnung des Bundes wirtschafts- und Ernährungs- ministeriums geregelt. Wie VWD von unter- richteter Seite erfährt, ist es den Kaliberg- Werken, verarbeitungsbetrieben und ver- Kaufsstellen kaum mehr möglich, die gestie- genen Kosten aufzufangen. Nachdem die Stickstoffpreise mitten im Wirtschaftsjahr(1. Mai bis 30. April) her- aufgesetzt worden waren, wird damit ge- rechnet, daß auch die Kaliwerke schon vor dem Ende des Kali- Wirtschaftsjahres beim Bundeswirtschaftsminister mit neuen Preis- Vorschlägen vorstellig werden. Die zu be- antragende Preiserhöhung dürfte sich pro- zelnltual in ähnlichen Ausmaßen bewegen wie bei den Stickstoffpreisen. Monnet auf Anleihe-Suche Frankreich braucht 2,1 Md. DM (AP) Der französische Wirtschaftsexperte und ehemalige Präsident der Hohen Behörde der Montan-Union, Jean Monnet, ist in der Nacht zum 12. Januar nach den Vereinigten Staaten abgereist, wo er in Washington und New Vork mit Vertretern der amerikani- schen Regierung, des Internationalen Wäh- rungsfonds und der amerikanischen Import- Export-Bank über eine Anleihe für Frank- reich verhandeln will. Frankreich, das ein Ende seiner monate- langen Finanz- und Wirtschaftskrise herbei- Wünscht, bedarf dazu nach verschiedenen amtlichen Erklärungen mindestens 500 Mill. Pollar(ca. 2,1 Md. DW). Monnet will im An- schluß an seinen Besuch in den Vereinigten Staaten auch mit Vertretern der Europäischen Zahlungsunion(EZU) über eine Anleihe an Frankreich verhandeln. a Wie aus unterrichteten Kreisen in Paris verlautet, wird Monnet versuchen, vom in- ternationalen Währungsfonds eine Anleihe in Höhe der gesamten restlichen Einlage Frankreichs— das sind 262 Mill. Dollar(ca. 1,1 Md. Dx)— zu erlangen. Auch von der amerikanischen Import-Export-Bank, die be- reits in der Vergangenheit den Franzosen verschiedentlich Anleihen gewährt hatte, wird Monnet neue Kredite und die Stundung der Zinsen und Rückzahlungen für frühere Anleihen zu erlangen suchen. Die Verhand- lungen mit amerikanischen Regierungsstellen werden in erster Linie dazu dienen, deren Zustimmung hierzu zu erhalten. Steuerquellen der Gemeinden flossen reichlicher (AP) Die Steuereinnahmen der Gemein- den in der Bundesrepublik haben in der ersten Hälfte des Rechnungsjahres 1957%/8 die Höhe von insgestmt 3,5 Md. DM erreicht und damit das entsprechende Vorjahres- ergebnis um 495 Mill. DM oder 16,4 v. H. überstiegen, teilt das Deutsche Industrie- Institut, Köln, am 11. Januar in einer Be- rechnung mit. Diese starke Zunahme entfalle fast aus- schließlich auf die Gewerbesteuer, die trotz der bereits am I. Januar 1957 in Kraft ge- tretenen Senkung von April bis September 1957 um 471 Mill. DM oder 2 mehr erbracht habe als in der ersten Hälfte des vorhergehenden Rechnungsjahres. Ihr Anteil an den gesamten kommunalen Steuerein- nahmen sei damit von 69,3 v. H. im ersten Halbjahr des Rechnungsjahres 1956/7 auf 73 V. H. in der ersten Hälfte des Rechnungs- Jahres 1957/58 gestiegen gen Dir. bein sch! zeit Ver Ma! ten mö teil nic teil Gel kei Gy. ziur teil Kar Jr. 9 z Ge- Ja- Uußg. Aus- rbe- den“ er- am. hau. sich Nach und eiges die ram- den der am- chte 1 2u hren eine leren C ge- Wer- die den, isher dung nach nög- Ge- rung die ische ende nere mem be- oge- Mos- ieses um der e in ꝛitet. dend und- eren die SO neue Alts- Sten itete ichts nsti- mis- der chen arkt bBen eich IUx- veite noch und den- inet, Ar- 2u- im Ol run- der Zen Stag ags- und mi- au- rad. chen an aris in- eihe lage (ca. der be- sen Atte, ung gere ind Uen ren ein- der 7758 icht res- rie- 5 lus- rotz 8e ber ehr des teil ein- ten Auf 88 Nr. 9 Montag, 13. Januar 1958 MANNHEIM Seite 3 Kulturausschuß stimmte zu: Das höhere Schulwesen wird einfacher Völlige„Bereinigung“ scheitert an fehlenden Schulhäusern und mangelnden Lehrkräften Der Kulturausschuß des Gemeinderats erklärte sich am Samstag nach längerer De- batte damit einverstanden, daß von Ostern ab für die Mannheimer Gymnasien folgende Einteilung gilt: Karl-Friedrieh- Gymnasium: Altsprachliches Gymnasium; Moll- Gymnasium: sing- Gymnasium: Feudenheim- Abteilung Mathematisck- naturwissenschaftliches Gymnasium; Im Hauptgebäude Neusprachlicher Zug 1(Latein), in der Neusprachlicher Zug 2(Englisch); Les Tulla- Gymnasium: Neusprachlickher Zug 1 und 2; Elisabeth G m nasium: Neusprachlickher Zug 1 und Mathematisch naturwissenschaftlicher Zug 2 Liselotte- Gymnasium: Neuspracklicher Zug 2 und Mathematisch- naturwissenschaftlicher Zug 2. Diese Einteilung ergab sich aus Beratun- gen, die Bürgermeister Krause mit den Direktoren, dem Vorstand des Gesamteltern- beirats der höheren Schulen und dem Ober- schulamt Karlsruhe hatte. Unter den der- zeitigen Verhältnissen sind weitergehende Vereinfachungen an den Höheren Schulen in Mannheim(Abbau der an einzelnen Anstal- ten nebeneinander bestehenden Züge) nicht möglich. Da diese für Schulanfänger wichtige Ein- teilung an der Zahl der Gebäàude und Ràume nichts ändert, nahmen die an der Sitzung teilnehmenden Oberstudiendirektoren die Gelegenheit wahr, auf gewisse Schwierig- keiten deutlich hinzuweisen: Das Tulla- Gymnasium muß Werkräume in Klassen- zimmer verwandeln, um überfüllte Klassen teilen zu können. Das Lessing- Gymnasium kann im Hauptgebäude nur eine Sexta auf- nehmen. Das Weiterbestehen kombinierter Klassen wirkt sich an den Mädchen-Gymna- sien bei dem Mangel an Lehrkräften ge- radezu verhängnisvoll aus: Erkrankungen reißen so bedeutende Lücken, daß Abstriche an der Wochenstundenzahl von Hauptfächern gemacht werden müssen. Während das Alt- sprachliche Gymnasium verlorengegangene Fächer in freiwilligen Arbeitsgemeinschaf- ten pflegen kann, fehlen an anderen Lehr- anstalten die personellen Voraussetzungen dafür. Nachdem Bürgermeister Krause hervor- gehoben hatte, daß„gemischte“ Anfänger- klassen nicht mehr eingerichtet werden und Wahlfreiheit des Schultyps nur im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten besteht, wor- über die Eltern informiert werden sollten, stellte Oberbürgermeister Dr. Reschke das Abstimmungsergebnis fest und dankte Bür- Löhne stiegen schneller als die Preise Dr. Ernst Guth sprach vor dem evangelischen Männerwerk Einmal im Monat treffen sich die Mit- arbeiter des Evangelischen Männerwerks und des Arbeiterwerks Nordbaden abwechselnd in Weinheim, Heidelberg oder Mamnheim, um von anerkannten Fachleuten Referate über aktuelle Themen des Wirtschafts- und Geisteslebens zu hören und darüber zu dis- kutieren. In der Reihe dieser Vorträge sprach am Freitagabend im Institut für Erziehung und Unterricht der Mitarbeiter des EVam- gelischen Männer werks in Bayern, Diplom- Volkswirt Dr. Ernst Guth aus Nürnberg über „Gibt es einen Ausweg aus der Lohn- und Preisspirale?“ Der Redner setzte sich zuerst mit dern Schlagwort„Alles wird teurer“ auseinander und brachte zahlreiche Beispiele dafür, wie okt das Problem der Preise aus politischen Gründen übertrieben wurde und Werde. Statistisches Material bekräftigte dann seine grundsätzliche Feststellung, daß die Löhne schneller gestiegen seien als die Preise. Das Anziehen der Preise bezeichnete Dr. Guth als den für die Vollbeschäftigung zu leistenden Tribut. Rücksichtslose Unternehmer, die einen kräftigen Schluck aus der Preis-Pulle nehmen wollten“, gebe es allerdings genug. Aus dem Polizeibericht: Statt Dank nur Zank Mitfahrer raubte Uhr Ein unbekannter Mann bat einen Auto- besitzer, den er in einem Nachtlokal ken- nengelernt hatte, ihn zu seinem Schiff im Hafen zu fahren. Auf der Güterhallenstrage fiel der unbekannte Fahrgast den Auto- besitzer plötzlich an und würgte ihn am Hals. Als der Fahrer seinen Wagen ange- halten hatte, gerieten sich die beiden in die Haare. Dabei wurde dem Fahrer die Arm- banduhr entrissen und geraubt. Zwei Straßenpassanten kamen hinzu, worauf der Unbekannte flüchtete. Der verletzte Auto- besitzer mußte sich ärztlich behandeln lassen. Sturz vom Rad Gegen 1.50 Uhr früh wurde auf dem Gehweg der Rollbühlstraße ein verletzter Mann gefunden. Neben ihm lag sein Fahr- rad. Da er betrunken war, kann angenom- men werden, daß er von seinem Rad kiel und sich dabei verletzte. Er kam ins Kran- kenhaus. Ungedeckter Scheck Zwei unbekannte Männer kauften in emem Innenstadtgeschäft Waren im Wert von 118 Mark. Sie gaben einen Scheck über 450 Marke in Zahlung und ließen sich 332 Mark in bar auszahlen. Der Scheck war un- gedeckt und wurde nicht eingelöst. Erfolgloser Selbsmordversuch Mit einem Messer schnitt sich eine 31jäh- rige lebensmüde Frau die Handgelenke auf. Sie rief dann— als der Selbstmordversuch nicht glückte— Nachbarsleute zu Hilfe. Im Krankenhaus wurde festgestellt, daß keine Lebensgefahr besteht. Zu schnell gefahren Sleben Kraftfahrer wurden bei Verkehrs- kontrollen angezeigt, weil sie innerhalb des Stadtgebietes die 50-Km/st-Grenze über- schritten hatten. Dagegen müsse der breite Spielraum des „Tums oder Lassens“ zur Waffe des Verbrau- chers werden. Dr. Guth stellte in diesem Simn abgefaßhte Einkaufsregeln für die Ver- braucher auf, mit denen in Amerika einzelne Familien ihre Lebenshaltungskosten um mehr als 40 Prozent() gesenkt haben sollen. An das Ende seines einstündigen Referats stellte Dr. Guth die eindringliche Warnung Eisenhowers zur Mäßigung an das amerika- nische Volk, und deutete davon ausgehend den einzig für beide Teile gangbaren Aus- weg aus der Lohn- und Preisspirale an: Nur Psychologische Mittel, die aufklärend zur Vermunft und Mäßigung beitragen, könnten der„Aktion des guten Willens“ wenigstens zu einem Teilerfolg verhelfen. In der Diskussion zeigte sich jedoch, daß die Lohn- und Gehaltsempfänger durchaus nicht vorbehaltlos von der Ansicht des Re- ferenten überzeugt waren.„Es ist richtig“, sagbe ein Zuhörer,„Lebensmittel sind teil- Weise billiger geworden. Aber was soll ich mit Truthähnen?“ Vor allem die Grund- nahrumgsmittel stiegen ständig im Preis. Der Diskussionsredner erklärte sich auch einver- stamden, in Form einer Steuer einen finan- ziellen Beitrag für die Freiheit(Rüstung) zu leisten. Wenn aber diese Kosten auf die Preise umgeschlagen würden, meinte er, „werde ich beim Einkäufer das Gefühl nicht los, ein Pfennig ist für die Freiheit, und ein Pfennig für die Hersteller“ Sto germeister Krause für die gründliche Vor- bereitung der Vorlage. Ihrem verhältnismäßig„glatten“ Ergeb- nis sieht nur der einigermaßen Kundige die bedeutenden Schwierigkeiten an, die im Mangel an Lehrkräften und im noch nicht behobenen Verlust zweier Schulgebäude ihre Quelle haben. f. W. K. Wochenend- Chronik: Trotz niedrigen Luftdrucks kam kein Sturm auf Während Polizei und Feuerwehr ein ruhi- ges Wochenende melden durften, wartete die Wetterwarte mit einem Extrem auf, das äußerst selten eintritt: Der Luftdruck be- trug am Samstag um 13.30 Uhr nur 728,1 Mil limeter. Wider Erwarten kreuzte jedoch kein Sturm auf— wie„normalerweise“ anzuneh- men gewesen wäre. Eine milde Strömung breitete sich aus und brachte neben etwas Nieselregen auch einigen Sonnenschein, wenn auch nur etwas über anderthalb Stunden. Temperatur: Am Morgen plus 3.8 Grad, abends 8,9 Grad über Null; für Januar ein sehr warmer Tag. Am Sonntag zog die Tem- peratur etwas an plus 2,5 Grad) und er- reichte abends nur 3,8 Grad. Auch gestern regnete es, mitunter fiel sehr nasser Schnee. Regenmenge an beiden Tagen: Ein Liter pro Quadratmeter. 16 leichtere Verkehrsunfälle beschäftig- ten die Verkehrspolizei am Wochenende; dabei gab es vier Leichtverletzte. Zwölf Personen hoben einige Gläser zuviel und mußten zu ihrer eigenen Sicherheit ihren Rausch aàuf der Polizeiwache ausschlafen. Groben Unfug und Ruhestörung verursach- ten insgesamt 17 Personen. Auf der Auto- bahn überschlug sich gestern früh um 10.10 Uhr ein Auto in Höhe der Gemarkung Ep- pelheim. Zwei Leichtverletzte und Sach- schaden von 2500 Mark waren die Folge. „AStA“-Ostwoche in der Wirtschaftshochschule Der Allgemeine Studentenausschuß der Mannheimer Wirtschaftshochschule will in einer„Ostwoche“ vom 14. bis 17. Jenuar mithelfen, das Verständnis für die Studen- ten jenseits des Eisernen Vorhangs zu fördern und das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu stärken. Das Programm umfaßt einen Einführungsvortrag von Professor Dr. Maschke(Heidelberg) in die Geschichte der ost- und westsla wischen Völker, Referate über„Der arbeitende Mensch im Betrieb Mitteldeutschlands“ DDr. Pfeifer, Marburg) und„Student und Hochschule in Mittel- deutschland“(P. Rödel, Marburg), sowie einen Filmabend mit dem Thema„Revolu- tionen, die Geschichte machten“. Mit der Ost- woche ist ferner eine Solidaritätssammlung verbunden. 0 Die Häupter neigten sich: 8e Durst am Morgen: Die Fastnacht hat begonnen Bild: Jacob Reglement für Kulturfilmwoche liegt vor Internationale Anerkennung Mannheims bringt viele Vorteile Die VII. Mannheimer Kultur- und Doku- mentarfilmwoche, die vom 12. bis 17. Mai die- Ses Jahres von der Stadt Mannheim in Ver- bindung mit der Spitzenorganisation der deutschen Filmwirtschaft(SPIO) veranstaltet wird und mit deren Durchführung wieder der Filmelub Mannheim-Ludwigshafen beauf- tragt worden ist, wurde, wie bereits gemel- det, im vergangenen Jahr durch die„Federa- tion internationale des associations de pro- ducteurs de films“(FIAPF) international anerkannt. Nach dem für internationale Film- veranstaltungen maßgebenden Reglement sollen die Mannheimer Filmwochen vor der Oefkentlichkeit den internationalen Stand des Kultur- und Dokumentarfilms ausweisen und die besten und interessantesten Filme dieser Sparte vorführen. Die für Mannheim zugelassenen Kate- gorien umfassen Kulturfilme, Dokumentar- filme, Lehrfilme, wissenschaftliche und popu- lärwissenschaftliche Filme, Experimentalfil- me, Kinderfilme, Zeichen- und Puppenfilme, Farbenfrohe Jahres-Orden um Narrenhälse Ordensfeste und Ehrenabende bei„Feuerio“,„Lallehaag“,„Fröhlich Pfalz“ und„Pilwe“ am Wochenende Wenn man vorab feststellen darf, daß das Ordensfest eines Karnevalsvereins kurzweilig abgelaufen ist, so bedeutet dies schon ein Ge- samtlob für die Veranstalter. Man muß es vorbehaltlos dem sechzigjährigen„Feuerio“ aussprechen, der im Saal der„Amicitia“ sei- nen Freunden und Gönnern am Elferrats- tisch die Bänder des Jubiläumsordens über die erwartungsvoll gesenkten Köpfe streifen ließ. Präsident Rudl Bommarius waltete hierbei seines Amtes mit gebgtfener Kürze. Polizeipräsident Dr. Leibér, der den Rei- gen der Geehrten eröffnete, sprach diesmal (im guten Sinne) Ungereimtes. Viele wür- dige Männer traten noch an den Tisch: Oberamtmann Grabenstein, Ehrenpräsident Fritz Wöllner, Hans Forth, Aufgebote der „Grokageli“ und der„Pilwe“ mit ihren Prä- sidenten; des weiteren Senatspräsident Hans Dingeldein(Sonderauszeichnung: Orden an der goldenen Kette), die Ehrenräte und-mit- glieder, Gardemutter Lina Fahsold und „Amicitia“-Vorsitzender Seppl Schneider mit „Vize“ Rabenecker als Hausherren. Augenblick allgemeiner Ergriffenheit: Bommarius gibt die bisher vom„Feuerio“ aufbewahrte Ehrenkette mit Brillanten des verstorbenen Präsidenten Theo Schuler (Amtszeit 1933 bis 1944) an die rechtmäßige Erbin, die Tochter Schulers und Frau des Ehrenrats Albert Picker zurück, die dieser in Empfang nimmt und sie postwendend Bommarius„als würdigen Präsidenten“ wie- der umhängt. Eine Reihe von Mitwirkenden sorgten für Kurzweil und Auflockerung des Geschehens: Bedrückende Reise in die alten Ostgebiete MdL Dr. Berta Konrad sprach beim Frauenausschuß der CDU Mannheim Der CDU-Frauenausschuß wählte in sei- ner Generalversammlung Studienrätin Irene Mayer erneut zur ersten und Margot Pol- mar wieder zur zweiten Vorsitzenden. Die eifrige Tätigkeit des Kreises politisch in- teressierter Frauen würdigte der Kreisvor- sitzende der CDU, Julius Kölmel. Die Mann- heimer Landtagsabgeordnete Dr. Berta Kon- rad schilderte lebhaft und eindrucksvoll ihre Reise in polnisch verwaltete Gebiete(Bres- lau und Waldenburg), die sie während der Weihnachtszeit unternommen hatte. Zlel dieser Reise war Waldenburg, wo der einzige deutsche Geistliche, ein Verwandter von ihr, die wenigen Deutschen betreut. Den ersten Eindruck deutscher Zerrissenheit bot die Strecke Frankfurt-Posen: Viermal Grenz- kontrolle auf diesem Weg! Mit ihrem Gast- geber besuchte Dr. Konrad die ehemals blü- henden deutschen Städte, machte Fahrten aufs Land und sprach mit den Lands- leuten, die teils die polnische Staatsangehö- rigkeit angenommen haben, teils als„staa- tenlos“ leben. In Häusern, die nur notdürftig wieder aufgebaut sind, leben Deutsche und Polen zusammen, die den Osten wegen der Russen hinter sich gelassen haben. Straßen- babnwagen, die noch aus der Zeit vor dem Kriege stammen, dienen als Verkehrsmittel. Von der Kolchosenwirtschaft ist die jet- zige Regierung abgekommen. Wer aber von den Bewohnern wagt es, heruntergewirt- schaftete Betriebe aufzukaufen? Die Leute sind sehr bescheiden geworden und ertragen ihre Armut mit der den östlichen Völkern eigenen Mentalität. Freude zeigte sich auf den verschlossenen Gesichtern, als die Mannheimer Landtagsab- geordnete ihre Schätze— wertvolle Wollstoffe und Lebensmittel— auspackte. Sie verließ das Land nur mit den Kleidungsstücken, die sie am Leibe trug, alles übrige ließ sie drü- ben bei den verzweifelten Deutschen, die „nichts mehr erwarten und alles fürchten“. die„Julisänger“(Jungliederhalle Mannheim), vom Nationaltheater Irma Wolf und Hans Günther Grimm, Bruno Frey mit seinem Ak- kordeonpartner, das Büttenduo Hertlein/ Dietz vom Fanfarenzug und— immer aktuell, immer ins Herz der Situation treffend Maurer und Ziegler mit ihren Straßensänger- versen.-mann Humor im Eichbaum- Stammhaus „Wir wollen mit allen gute Freunde sein, bleiben und werden, aber auf guter kamerad- schaftlicher Grundlage— sonst werden Wir uns distanzieren“, tönte„Fröhlich-Pfalz“- Präside Carl Blepp zuversichtlich beim Orden- und Ehrenabend seines Vereins im Eichbaum- Stammhaus, mit dem er in ernst- heiterer Mischung den„Kampf für die gute Sache des Humors“ eröffnete. Dann ergoß sich der Ordenssegen über die„frischgeweschenen Hälse“, und zu jedem wußte der Präsident Treffendes zu sagen. Mit dem Hausorden 1958 der Fröhlich Pfalz(„Der erste Mannheimer Radfahrer“) dekorierte er städtische Beamte, Fastnachtskanonen, verdiente Narren und Ex- Tollitäten. Zwischen den Ehrungsakten traten die„Musikas“(Mundharmonika-Trio) allein und mit zwei„Sputniks“ auf, sang Hermann Rüdenauer und spielte die Kapelle Franz Kühner wacker und fleißig. Unter den Ehrengästen befanden sich die Präsidenten Willi Frosch(Grokageli) und Franz Simmendinger(Club der Gemütlichen Viernheim) sowie Ehrenpräsident Fritz Wöll- ner(Feuerio). H-e Ritterschlag beim Lallehaag Die Karnevalgesellschaft Lallehaag feuert weiter aus allen Rohren, und klettert ent- schlossen auf der karnevalistischen Stufen- leiter nach oben weiter. Beim Ordensfest und Ehrenabend, zu dem die Feudenheimer ihre närrischen Wachhäuschen wieder vor dem „Kossenhaschen“ aufgestellt hatten, drückte Präsident Gerd Dummeldinger mächtig aufs Tempo, so daß nicht eine Sekunde lang Leer- lauf eintrat. Zahllose Prominente und Lalle- haagianer beugten— zur Ordensverleihung — die Häupter vor dem hohen Rat. Rollie Müller warf die ersten karnevali- stischen Bonmots ins Publikum, und der Spree-Athener Hundertmark schloß sich ihm postwendend an. Vier wackeren Lallehaag- Größen wurde— ein historischer Augenblick! — zum erstenmal die höchste Würde,„Ritter des Lallehaag“, verliehen; sie gelobten feier- lich, den Kampf gegen Spießer, Mucker und Vereinsmeier aufzunehmen. Polizeipräsident Dr. Leiber war diesmal als Prosa- Schriftsteller zugegen. Gerd Wen- zel zielte mit Sternbild-Analysen auf die Zwerchfelle, Dr. Knebel verulkte die„hoch- geistige“ Politik, Gardeminister Adolf Wöhrle ließ ein Gedicht vom Stapel, und Kurt Wil- helm hatte mit seiner marker weichend ein- fältigen Blumenpeter- Physiognomie Erfolg. Tilly Weiß weiß was sie kann und will; ihre kleinen Gedichte um eben so kleine Alltags- sorgen stecken voller Herz und Humor. Pilwe- Präsident Schmitt„stammelte“ vor Freude überschäumend— Neckarauer Glückwünsche. Unzählige Male wurde der exquisite Lallehaag-Orden mit der bunten Narrenkappe verliehen, und ebenso oft er- tönte von rhythmischem Klatschen begleitet, der Narhalla-Marsch. Hk Der„Pilwe!-Ordenssegen Beim Ordensfest der„Pilwe“ im Neckar- auer„Engel“ stellte Präsident Schmitt seinem Narrenvolk das Prinzenpaar Günter I. nebst Braut Ellen I. von VW- Tonen vor. Die Eti- kette befahl, das erlauchte Prinzenpaar zu- nächst mit dem Jahresorden zu dekorieren und es gab dann noch ungezählte verdiente Leute, die mit dem sauberen Jahresorden dekoriert wurden. Die drei Clausianas ersangen sich viel Bei- fall; der Löwenjäger-Heiner servierte einen bunten Lebenslauf. Werner Neubauer brachte eine Parodie zur Laute und Alfred Stegbauer und Werner Eisen hatten die Lacher auf ihrer Seite. Fest griff Freund Huber von der Straßenbahnerkapelle in die Saiten und ver- wandelte die langen Tischreihen in brodeln- des Wellengewoge. Kr und Industriefilme. Ausländische Produk- tionen dürfen nicht älter als zwei Jahre sein; deutsche Filme müssen nach dem 1. Juni 1957 uraufgeführt worden sein. Die für Mannheim gemeldeten und zugelassenen Filme sind von der Vorführung bei den VII. Berliner Fum- kestspielen ausgeschlossen und genießen in der Programmierung ein Vorzugsrecht. Die anmeldung der zur Vorführung vorgesehenen Filme muß dem Organisationsbüro bis zum 1. April 1958 vorliegen; die Filme selbst müs- sen bis zum 15. April in Mannheim einge- troffen sein. f * Mannheim hat mit dieser internationalen Anerkennung viel erreicht: Termine, Pro- gramm und Organisation unterliegen jetzt viel weniger Schwierigkeiten. Diese Schwie- rigkeiten mußten in den vergangenen Jah- ren durch Improvisation(und erhebliche Mehrkosten) gelöst werden und unterliegen jetzt internationalen Richtlinien, die das lei- dige Problem der Filmbeschaffung außeror- dentlich erleichtern. Damit haben die nicht nachlassenden Bemühungen der mit Vorbe- reitung und Durchführung der Woche be trauten Persönlichkeiten— die sich weder durch materielle, noch durch organisatorische, noch durch kommunale Rückschläge entmu- tigen ließen— dankenswerte Früchte für Maennbeim getragen, das nun alle Chancen hat, einen festen Platz innerhalb der deut- schen Filmfestivals zu gewinnen. Es muß die- sen Platz dann nur noch auch behaupten Hb Bilanzbuchhalterprüfung der Handelskammer Die Industrie- und Handelskammer Mannheim führt im März 1958 eine Bilanz- buchhalterprüfung durch. Zugelassen wer⸗ den Antragsteller, die das 24. Lebensjahr vollendet haben und nach Abschluß einer kaufmännischen Lehre eine mindestens sechsjährige kaufmännische Tätigkeit, davon mindestens drei Jahre in der Buchhaltung, nachweisen körmen. Anmeldeschluß ist der 15. Februar 1958; Anmeldeformulare sind bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim erhältlich. 0 Wer sah den Unfall? Zeugen werden gesucht In der Nacht zum Samstag streifte eln Motorrad auf der Luzenbergstraße gegen 24 Uhr beim Gaswerk während des Ueber- holens ein in gleicher Richtung fahrendes Moped, dessen Fahrer stürzte und einen Schädelbruch erlitt. Der Verunglückte starb im Krankenhaus kurze Zeit später. Um den Unfall zu klären, werden alle Zeugen ge- beten, sich mit dem Verkehrsunfallkom- mando der Schutzpolizei Mannheim, L 6, I, Zimmer 207(Telefon 58041, Apparat 315) in Verbindung zu setzen.—0— Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 13. Ja- nuar: Kunsthalle, 20.00 Uhr. Vortrag von Dr. R. Dangers, Darmstadt,„Wilhelm Busch, wie man ihn noch nicht kennt“(aus Anlaß des 50. Todestages von W. Busch);— Luthersaal, Sand- hofen, 20.00 Uhr, Lichtbildervortrag von Dr. Gustav Faber, Karlsruhe,„Wetterzone Orient“; — E 2, 1, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Die Deutsche Widerstandsbewegung“(Dr. K. O. Watzinger). Nordbadische Jäger vereinigung: 13. Januar, 20.00 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zu- sammenkunft. Markuskirche, 13. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Rendtorff.„Deine Ehe und Fa- milie stehen unter Gott“. a Deutsche Jungdemokraten: 13. Januar, 20.00 Uhr, Café Reinhard, Seckenheimer Straße 58, Diskussion mit MdB Margulies über„Wirt- schaftspolitik“.. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 13. Januar, 20,00 Uhr, Bierkeller— Rosengarten, Jedem das Seine“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 13. Januar, 17.00 bis 18.30 Uhr, Probleme der muttersprachlichen Bildung Dr. Schorb). Tierschutzverein Mannheim(e. V. seit 1901): Mitglieder versammlung am 13. Januar, 20.00 Uhr, Schwarzwälder Hof“. Vdk, Ortsgruppe Innenstadt: 13. Januar, 20.00 Uhr, Lokal„Riesen“, H 4, 23, General- versammlung. Deutscher Naturkundeverein: 13. Januar, 19.30 Uhr, Lesezimmer des Instituts für Frzie- hung und Unterricht, E 2, I, Arbeitsabend der Geologischen Arbeitsgemeinschaft. Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 13. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Sickingerschule, U 2, Wieder- beginn der Gymnastikstunde. Wir gratulieren! Mathias Schmitz, Mann- heim- Schönau, Sonderburger Straße 21, voll- endet das 80. Lebensjahr.— Maria Bitzel geb. Jungmann, Mannheim-Gartenstadt, Freyastr. 54, begeht heute ihren 87. Geburtstag. Wohin gehen wir 7 Montag, 13. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Journalisten“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert. Filme: Planken:„Sissi— Schicksalsjahre einer Kaiserin“; Alster:„Der Prinz und die Tänzerin“; Schauburg:„Die große Liebe mei- nes Lebens“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Ra- kete Mond startet“; Alhambra: Immer wenn der Tag beginnt“; Universum:„Gruß und Kuß vom Tegernsee“; Kamera:„Weiße Fracht für Rio“; Kurbel:„Jaguar greift zu“; Capitol: f 1 Uhr ist abgelaufen“. eee Selte 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 13. Januar 1958/ Nr. MIT FORTUNAS HILFE gelang dem VfR Mannheim gestern ein 3:0(1:0)-Sieg über die Stuttgarter Kickers, deren Sturm zweimal an Latte und Pfosten und ebenso oft an Verteidiger Hoffmann scheiterte. Für die Rasenspieler entschied in dem niveau- losen Treffen die größere Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor. Auf unserem Bild versucht sich de la vigne(verdeckt) zen. Rechts Langlotz und Meszaros. gegen die Stuttgarter Abwehr durchzuset- Bild: Gayer Kabatzkis Prachtschuß entschied das Spiel: Jechnik kam 2u Euνe- ade dominierte Vor 3500 Zuschauern schlug Amicitia Viernheim den SV 98 Darmstadt mit 1:0 Vor 3500 Zuschauern kam es auf dem Waldsportplatz zu der erwarteten harten Ausein andersetzung, die die Viernheimer dank des Prachtschusses von Kabatzki in der 35. Minute verdient für sich entscheiden konnten. Man muß es den Darmstädtern zu- gestehen, daß sie— genau wie die Viernhei- mer— im Verlauf der Vorrunde an Kampf- Kraft beträchtlich gewonnen haben. Die Ami- oitia mußte alle Register ziehen, um sie auf eigenem Gelände niederhalten zu können. Beide Mannschaften schenkten sich von der ersten Minute an keinen Zentimeter Bo- den. Peinlich genau deckte die Darmstädter Abwehr und dämpfte den Elan der Grünen beträchtlich. Habermehl folgte Torjäger Hofmann wie ein Schatten. Die Gäste brach- ten neben ihrer konsequenten Deckungs- arbeit eine gute Portion Härte mit und 20“ gen meist ihre Außenläufer mit zurück, so daß sich das Kombinationsspiel der Grünen nicht wie sonst entwickeln konnte. Eifer und Einsatz der Gäste waren imponierend, was man vom der spielerischen Leistung nicht be- haupten konnte. Schiedsrichter Neumayer Hatte eine Menge unsaubere Aktionen zu unterbinden, die meist von den Gästen aus- gingen. In der 20. Minute scheiterte Kabatzki Mit zwei Schüssen an der undurchdringlichen Abwehr. Dann hatte Klein Glück, als er Lehmann bei einem Kopfstoß so prächtig in die Parade fahren konnte, daß der Ball am Tor vorbeistrich. Doch Minuten vor Halb- zeit war das Führungstor der Platzherren fällig. Kabatzki umspielte drei Gegner und schoß aus 16 Metern unhaltbar ein. Jetzt Singen die SV-Läufer aus ihrer Reserve her- aus und die Amicitia hatte Mühe, den Vor- sprung zu halten. Nach dem Wechsel war die Amicitia ihrer Sache sicherer, wirkte jedoch noch immer nicht überzeugend. Rappsilbers Kopfball rettete sich der Darmstädter Torwart. Als Prallte an die Latte und nach schönem Spiel- zug Stein— Hofmann rettete der Darm- städter Torwart. Als man Müller auf der War Ihr Tip richtig! Alem. Aachen— Bor. Dortmund 4.141 Pr Nünster— Fort. Düsseldorf 40[1 Meidericher Sy— R.-W. Essen 1.1 0 Karlsruher 80— I. Fc Nürnberg 3:1 l BC Augsburg— Eintr. Frankfurt 4.2 1 Ven stuttgart— Kick. Offenbach 232 Fo St. Pauli— Eintr. Braunschw. 1:2 2 Werd. Bremen— Bremerhaven 98 75 15 Wack 04 Berlin— T. Bor. Berlin] 1.2 2 Mainz 05— I. Fc Kaiserslautern 152 Tura Lhafen— I. Fo Saarbrück. 32 i FV Speyer— FK Pirmasens 150 11 Lotto-Zahlen: 9, 19, 22, 23, 36, 37; Zu- Satzzahl 13. Gegenseite unbehindert laufen ließ, reagierte Klein vortrefflich. Die Härte der Gäste setzte setzte Viernheim schwer zu und damit konn- ten sich die Platzherren fast während des ganzen Spieles nicht abfinden. In den Schlußminuten drängten die Gäste mächtig auf den Ausgleich und setzten mehr- fach ihren gefährlichen Linksaußen Pfeifer ein, der einmal um Haaresbreite vorbeischoß. Die Amicitia-Läufer schirmten jedoch ihrer- seits den Strafraum jetzt geschickt ab und stoppten die verzweifelten Bemühungen der Darmstädter. Im ganzen gesehen war das Treffen keine fußballerische Delikatesse. Der Kampf stand im Vordergrund. H. Stumpf Keine Veränderungen an der Tabellen-Spitze: lub unterlag KSC- Eintracht bei BCA Weitere Sportereignisse: Hochstimmung bei Mannheims Fußball-Freunden: VIR, SV Waldhof und Viernheim siegten/ Unentschieden endete die Schwergewichtsbegegnung im Boxen zwischen Heinz Neuhaus un ddem Engländer Cooper/ Ina Bauer sicherte sich bei den deutschen Eiskunst- laòf-Meisterschaften erneut den Titel und im Paarlauf setzten sich Kilius/ Bäumler durch/ Der 0˙7-Niederlage des Mannheimer ERC in Füssen folgte sensationeller 3:2-Sieg beim EC Bad Tölz Das Glück war mit dem VfR Mannheim: eickers scheiterten an Pfosten und Hoffmann Rasenspieler beim Auswerten der Torchancen entschlossener/ VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers 3:0(1:0) Nürnberg beim Karlsruher S0 schlagen. Kein Kapital konnte die Frankfurter Eintracht aus der 3:1-Niederlage des 1. FC mit einer 4:2-Niederlage ebenfalls beide Punkte ein und muß sich somit weiterhin mit dem zweiten Platz begnügen. Durch die Schweinfurter 1:3-Niederlage beim FSV Frankfurt rückten die Offenbacher Kickers, die den VfB Stuttgart mit 2:3 bezwangen, auf den dritten Platz vor. Für den VfB war es die vierte Heimnieder- lage in ununterbrochener Reihenfolge. In München deklassierten die Bayern den Neuling Ss Reutlingen mit 5:0. Auf den beiden letzten Plätzen bleiben weiter die Stuttgarter Kickers, die beim VfR Mannheim 3:0 unterlagen, und Jahn Regensburg, der von der Spygg Fürth mit 4:1 bezwungen wurde. Das einzige Unentschieden gab es in Aschaffenburg, wo sich Viktoria und 1860 München 1:1 trennten. Die Eintracht büßte beim BC Augsburg Selten hat Fortuna den Rasenspielern 80 beigestanden wie in diesem Spiel, das die Gäste zwar klar verloren, aber nur durch unglaubliches Pech. Zweimal wehrten Latte und Pfosten für Weitz ab, zweimal war Hoff- mann auf der Torlinie Retter in höchster Not. Einen Treffer, der den 1:1-Ausgleich bedeutet hätte, erkannte der Schiedsrichter Wegen„Abseits“ nicht an. Der VfR-Sieg ist deshalb vielleicht noch zu vertreten, weil die Elf ihre wenigeren Torchancen besser nützte. Dem Spiel fehlten allerdings jeg- liche Höhepunkte, von technischen Fein- heiten gar nicht zu reden. Immerhin blieben zwei wichtige Punkte an den Brauereien. Daß es mit sehr viel Glück geschah, ist der Endabrechnung schließlich nicht mehr an- Zusehen. Nach längerer Pause stellte sich der VfR wieder dem heimischen Publikum vor, aber bis auf eine schöne Kombination des ge- samten Sturms, die Langlotz mit zu schwachem Schuß abschloßg, hatten die 4000 Zuschauer wenig Freude an dem Start der Rasenspieler. Auf der Gegenseite imponierte der aus der Sowjetzone zugewanderte Mit- telstürmer Weise durch kluge Ballvertei- lung und raffiniert angeschnittene Schüsse. Aber zum Glück hielt die Abwehr der Rasenspieler, mit Schreck als sicherem Stopper, dicht, wenn auch ihre weiten Ab- schläge selten von den eigenen Halbstür- mern aufgenommen wurden. Die Fünfer- reihe des VfR beschränkte sich vorerst auf Einzelaktionen. Wenn einmel kombiniert wurde, dann viel zu eng, so daß die Stutt- garter Deckung wenig Mühe hatte, die Kreise der Rot-Weigen zu stören. So riß der Spielfluß auf beiden Seiten im- mer mehr ab, und das Treffen„erreichte“ SV Waldhof punktgleich mit Pforzheim und Freiburg: Sieges tos nach geoßarligem Alleingang Hohmann; Allerdings verschoß er Elfmeter/ Verdienter Sieg der Blau-Schwarzen/ SV Wiesbaden— SV Waldhof 0:1(0:0) Das Gedränge um die beiden ersten Tabellenplätze in der 2. Liga Süd wird immer größer. Spitzenreiter blieb der VfL Neustadt, obwohl die Oberfranken gegen die SpVgg Neu-Isenburg über ein 1:1 nicht hinauskamen. Auch der schärfste Rivale, der 1. FC Pforzheim, mußte sich mit dem gleichen Resultat bei Hanau 93 begnügen. Punktgleich mit den Pforzheimern sind der Freiburger FC und der SV Waldhof Mannheim geworden. Beiden Vereinen reichte es zu knappen 1:0-Erfolgen: den Frei- burgern auf eigenem Platz gegen den ASV Cham, den Mannheimern in Wiesbaden. Mit einem überrraschend hohen 4:0-Sieg wartete die TSG Uim 46 beim KSV Hessen Kassel auf. Die„Spatzen“, die ein Spiel weniger als das Spitzenduartett ausgetragen haben, liegen nach Verlustpunkten mit dem VfL Neustadt auf gleicher Höhe. Das Duell der beiden Letztplacierten zwischen dem TSV Straubing und dem VfL Helm- brechts endete mit einem sicheren 3:0-Erfolg der Platzherren. Die Straubinger traten den vorletzten Platz nun an Hessen Kassel ab, während Helmbrechts weiter das Schlußlicht bleibt. Der FC Singen 04 schlug Borussia Fulda mit 3:1 und tauschte mit seinem Gegner die Plätze. Weiteren Boden machte Neuling Amicitia Viernheim durch einen 1:0-Sieg gegen den SV Darmstadt gut. Wegen Vereisung des Sportplatzes „Grüne Au“ in Hof konnte das Spiel Bayern Hof gegen Schwaben Augsburg nicht ausgetragen werden. Im jeder Beziehung verdient ist der 1:0- Sieg des SV Waldhof beim SV Wiesbaden. Die Mannheimer blieben damit der Tradi- tion treu, denn genau wie diesmal, so haben sie auch bereits in den beiden letzten Spiel- zeiten mit einem eingigen Tor beide Punkte vom Kochbrunnen entführt. Das entschei- dende Tor erzielte Rechtsaußen Hohmann nach grohgartigem Alleingang in der 54. Spiel- minute. Hohmann war es auch, der mit einem riesigen Arbeitspensum sich die beste Note unter den 22 Akteuren verdient. Aber auch die übrige Elf zeigte ein hervorragendes Spiel. Sie glänzte mit Schnelligkeit und mit direktem Weiterleiten des Balles und hinter- ließ einen glänzenden Eindruck. Der SV Waldhof ließ sich zunächst von den Wiesbadenern ein wenig in die Defensive drängen, doch nach einer Viertelstunde hatte er sich freigemacht und nun rollte Angriff auf Angriff vor das Wiesbadener Tor. Ganz besonders zeichneten sich die Stürmer Lehn und Hohmann aus, die über den rechten Flü- gel für ständigen Druck sorgten und gefähr- liche Szenen vor Wiesbadens Hüter Stierstor- ker schufen. Bei gelegentlichen Entlastungs- angriffen der Gastgeber zeichnete sich Mittel- läufer Kott aus, der dem Ex-Ungarn Czakany keine Bewegungsfreiheit ließ und somit da- kür sorgte, daß Schlußmann Lennert nicht 1. Liga Süd: VB Stuttgart— Kickers Offenbach 23 Karlsruher SC 1. FC Nürnberg 3:1 FSV Frankfurt— Schweinfurt 05 31 VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers 3·0 Viktoria Aschaffenburg- München 1860 1:1 Bayern München— SSV Reutlingen 5˙0 Spygg Fürth— Jahn Regensburg 4:1 BO Augsburg Eintracht Frankfurt 4:2 1. FC Nürnberg 2 21 Eintr. Frankfurt 20 10 8 2 40 20 28:12 Kickers Offenbach 20 11 3 6 43.28 25.15 Karlsruher SC 20 11 3 6 3329 255 Schweinfurt 05 20 10 4 6 34:29 24:16 1860 München 20 9 6 5 34.30 24.16 SpVgg Fürth 2 9 3862218 Bayern München 20 7 5 8 46:39 1921 VIB Stuttgart 20 7 4 9 40 35 1822 VfR Mannheim 3 0 1822 FSV Frankfurt 20 7 4 9 24:34 18:22 BC Augsburg 2 9 21123 Vikt. Aschaffenbg. 20 5 6 9 34.37 16.24 SSV Reutlingen 20 6 3 11 33:44 15:25 Jahn Regensburg 20 4 4 12 24:57 12:28 Stuttgarter Kickers 20 3 4 13 24:41 10:30 1. Liga Südwest: Mainz 05— 1. FC Kaiserslautern 1·⁵ VfR Kaiserslautern— St. Ingbert 222 Saar 05 Saarbrück.— Phönix Ludwigsh. 2:3 Tura Ludwigshafen— 1. FC Saarbrück. 3:2 Frankenthal— Borussia Neunkirchen 3:1 FV Speyer— FK Pirmasens 1:0 Wormatia Worms— Eintracht Trier 10 Eintracht Kreuznach— Tus Neuendorf 3:4 FK Pirmasens 20 16 2 2 46:17 34:6 Wormatia Worms 20 11 49 3226 26:14 1. FC Kllautern 20 11 2 7 44:31 24:16 Phönix L'hafen 20 10 4 6 40:30 24:16 Bor. Neunkirchen 20 10 3 7 49.37 23:17 Mainz 05 2 9 3 8889 219 Tura L'hafen 20 10 1 9 38:41 21:19 Tus Neuendorf 20 8 4 8 43738 20:20 VfR Frankenthal 20 8 4 8 38:39 20:20 Eintr. Kreuznach 20 8 3 9 43:35 19.21 1. FC Saarbrücken 20 8 2 10 42:38 18:22 FV Speyer ine e Fin tracht Trier 20 7 4 9 25:34 18:22 Saar 05 Saarbr. 20 8 1 11 42:45 17:23 SV St. Ingbert 20 5 2 13 30:82 12:28 VfR Kllautern%% allzuviele Arbeit hatte. Dennoch gab es auch für die Wiesbadener eine faustdicke Chance, als Friedrich auf dem linken Flügel durch- gebrochen war, an dem her auslaufenden Len- nert vorbei zum Elfmeter-Punkt paßte, doch hier kein Spieler der Gastgeber zur Stelle War, um den Ball ins leere Tor zu schießen. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatte jedoch der Waldhöfer Ledergerber: Eine Kombination von Hohmann und Lehn hatte den größten Teil der Wiesbadener Abwehr- spieler in Anspruch genommen und als die haargenaue Flanke Lehns in den Wiesbadener Strafraum Ledergerber vor die Füße kam, verschoßg dieser jedoch unkonzentriert die Chance. So ging es mit 0:0 in die Halbzeit. In der 54. Minute fiel die Entscheidung: Hohmann, der nimmermüde, agile Rackerer, der bald auf dem rechten Flügel auftauchte und dann wieder in der Sturmmitte für Ge- fahr sorgte, hatte an der Mittellinie den Ball Angemommen. Er sauste mit dem Leder am Fuß wie ein Wirbelwind in Richtung Wies badener Tor, die beiden Gastgeber-Abwehr- spieler Beisiegel und Byns konnten ihn nicht mehr einholen und als Stierstorfer ihm ent- gegenlief, da hatte Hohmann noch die Kraft, unhaltbar ins lange Eck zum 0:1 einzu- schießen. ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: 1. FC Köln— Duisburger Sv 21 SV Sodingen— VfL Bochum 013 Wuppertaler SV— Hamborn 07 4:4 Alem. Aachen— Borussia Dortmund 4:1 Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf 4:0 Rot-Weiß Oberhausen— Westf. Herne 11 Meidericher SV— Rot-Weiß Essen 11 Schalke 04— Viktoria Köln 320 Alem. Aachen 19 13 4 2 38:16 30:8 Schalke 04 20 12 4 4 56:24 28:12 Meidericher SV 20 10 6 4 38:18 26:14 Preußen Münster 20 8 8 4 37:30 24.16 Fort. Düsseldorf 20 9 4 7 40:37 22:18 Rot-Weiß Essen 11 1. FC Köln 20 9 3 8 42:36 21:19 Bor. Dortmund JJ Duisburger SV 20 84 8 28:29 20:20 RW Oberhausen 2 Viktoria Köln 20 7 3 10 3338 1723 SV Sodingen 19 4 8 7 24.34 16.22 Wuppertaler SV 20 3 6 9 21624 Westfalia Herne 20 4 7 9 24.39 15.25 VfL Bochum 20 3 8 12 lg Hamborn 07 20 3 5 12 18:45 11:29 1. Liga Nord: St. Pauli— Eintracht Braunschweig 1:2 Concordia Hamburg— Vfk Neumünster 3:0 Holstein Kiel— Altona 93 4:1 VfL. Wolfsburg— VfL Osnabrück 12 Werder Bremen— Bremerhaven 93 725 Göttingen 03— Hamburger Sv 02 Phönix Lübeck— VfB Lübeck 111 Eintracht Nordhorn— Hannover 96 2·0 Hamburger Sv JJ) Eintr. Braunschw. 20 11 4 5 52:37 26:14 VfL Osnabrück J Bremerhaven 93%%% Altona 93% Werder Bremen e Holstein Kiel 20 0 VIL Wolfsburg 20 0 2 9 4384 20 20 Conc. Hamburg 20 9 2 9 3428 20.20 FC St. Pauli«F VfB Lübeck J VfR Neumünster 20 5 7 8 25.43 17.23 Hannover 96 1 5 393932 1328 Phönix Lübeck 19 6 3 10 19:43 1523 Göttingen 05 20 6 2 12 34:45 1426 Eintr. Nordhorn 20 4 6 10 23:40 14:26 Die Waldhöfer schalteten nun keineswegs auf Defensive um, sondern sie stürmten wei- 5 ter und versuchten die Nervosität in der Wiesbadener Hintermannschaft zum zweiten Treffer auszunutzen. Als sie jedoch schließ- lich von dem etwas kleinlichen Schiedsrichter Mors aus Kehl Baden sogar eine Elfmeter- Chance erhielten Hohmann hatte den Wies- badener Friedrich angeschossen und dieser den Ball mit der Hand berührt), da jagte Hohmann diesen Strafstoß rund zwei Meter am Wiesbadener Tor vorbei. So blieb es beim 0:1, das für die Waldhöfer hochverdient ist, und das genau so gut 0:4 hätte heißen kön- nen. H. Grüning nahezu Kreisklassen-Format. Bezeichnend für die„Schußkraft“ des VfR-Sturms, daß Gründel, der beste rot-weiße Spieler, das einzige Tor vor der Pause erzielte. Ein schwacher Schuß von Meszaros war an Die- nelt hängengeblieben. Ehe er den Ball fort- brachte, war Gründel vorgeprescht und hatte in der 22. Minute das 1:0 herausgeholt. Da auch die Kickers in gleichem Maße wie ihre Gastgeber nachließgen, bekam Weitz, der einen unsicheren Eindruck machte, die meiste Arbeit durch die gewagten Rückgaben seiner Vorderleute. Lediglich das gute Außenläufer- Gespann Gründel-Laumann versöhnte etwas mit dem schlechten Gesamteindruck. Mit einem Zwischenspurt versuchten die Kickers nach der Pause, den knappen Vor- sprung des VfR aufzuholen. Aber auf einmal erwachten die Rasenspieler aus ihrer Lethar- gie. Zwei Ecken und zwei Freistöße von der Strafraumgrenze waren die Ausbeute. Sie hätte wertvoller sein können, wenn Meszaros in bester Schußposition nicht über den Ball getreten und sich Schmitt bei einer schönen Vorlage Laumanns eher zum Schießen ent- schlossen hätte. Die Kickers kämpften sich bald wieder frei, hetzten die VfR-Abwehr ganz be- ängstigend durcheinander und holten in der 60. Minute durch Flaig auch ein Tor, aber der sehr aufmerksame Schiedsrichter Frei- muth aus Mainz erkannte den Treffer we- gen„Abseits“-Stellung des Schützen nicht An. Aber damit war Fortunas Segen für den VfR noch nicht erschöpft. Einem Mahzkopf- ball von Flaig, auf Vorlage von Weise, ver- wehrte die Querlatte den Weg ins Ziel und einen Weitschuß von Ritter bremste Hoffmann akrobatisch auf der Linie. Der Ausgleichstreffer der Kickers schien jeden Augenblick fällig zu sein. Da riß ein herr- licher Schuß de la Vignes das Eisen aus dem Feuer. Als er in der 73. Minute von zwei Abwehrspielern in die Zange genommen wurde, erhielt er einen Freistoß zugespro- chen. Der Ball flog mit soviel Fahrt auf das Tor, daß der ausgezeichnete Strauß ihn nur noch ins eigene Tor fausten konnte. Noch einmal wiederholte sich das Mann- heimer Glück: Ein Kopfball Hüttenhofers sprang vom rechten Pfosten zurück, und den Nachschuß Weises schlug Hoffmann wieder von der Linie zurück. Als Heinzelbecker in der 87. Minute Strauß mit einem Ueberra- schungsschuß noch einmal schlug, war ein sehr glücklicher 3:0-Sieg des VFR Wirklich- keit geworden. H. Kimpinsky IM LETZTEN AUCGCENRLICRK kann die AS V- Verteidigung wieder einmal klärend da- zwischenfahren: Während Ries(ganz links), der während der Drangperiode Neckaraus in der zweiten Halbzeit mit viel Glück sein Gehäuse sauber halten konnte, zu Boden geht, trennt Haring(Nr. 2) den VfL-Halblinken Arnold vom Ball. Es blieb beim 2:2 im Amateur-Schlagerspiel ASV Feudenheim— VfL Neckarau. Bild: Gayer 2. Liga Süd: TSV Straubing— VfB Helmbrechts F Singen 04— Borusia Fulda Neu-Isenburg— VfL Neustadt Hessen Kassel— TSG Ulm 46 SV Wiesbaden— SV Waldhof FC Hanau 93— 1. Fo Pforzheim Amicitia Viernheim— Darmstadt 98 Bayern Hof— Schwab. Augsburg FC Freiburg— ASV Cham 222222 2 2 — ausg. — —— VfL Neustadt 19 10 5 4 32:19 25•13 1. FC Pforzheim 19 9 6 4 43.26 24.14 Freiburger Fe 19 9 6 4 28:17 24.14 SV Waldhof 19 11 2 6 42732 24.14 Ulm 13816 18 9 5 4 39.24 23.13 ASV Cham 19 9 3 7 36.26 21•17 Bayern Hof 18 8 3 7 29532 1917 Amicitia Viernheim 19 9 19 35:84 19.19 Singen 04 18 7 4 7 37.36 18:18 Darmstadt 98 19 7 4 8 25.22 18.20 Borussia Fulda 19 7 4 8 36:46 18.20 Hanau 93 19 6 5 8 34.36 1721 Schwaben Augsburg 18 3 10 5 24.29 16:20 SV Neu-Isenburg 19 5 6 8 2338 1622 SV Wiesbaden 18 4 7 7 21:31 15.721 TSV Straubing 19 5 5 9 29.44 15.23 Hessen Kasse! 19 5 4 10 22-39 14.24 VfB Helmbrechts 16 3 4 11 25:87 10.26 Stadt VIk ton Alem Spanç Miner Wack Tenni Spand Viktoi Berlir Tasm. Blau- Herth Herth Wack Miner Union Alem: 1. A ASV TV ASV Spfr. SpVg. 98 Sch VfR! VIL I ASV 08 Ho Karls SVB. FV D. VIB Spfr. VR I 09 We SG K ASV SVS. Phön! DSC 98 Sc 2. A SpVg SVA SVS 186 SG V VIB 188 VfB Ger Asv Eintr SVS SG V VEB Ol. N SV SpVe VIR Nr. 9 ind en ist- Jer 12 mend daß das Ein Die- kort- hatte e wie 2, der leiste einer ufer- tWas n die Vor- nmal thar- n der Sie zarog Ball tönen ent- ieder be- n der Aber Frei- We- nicht den ropf- ver- Ziel mste De eden herr- dem Zwei men pro- das nur ann- ofers den leder r in ra- ein lich nsky a- us en er 1 3 3 Sarg SSK Nr. 9 Montag, 13. Januar 1958 1ORGEN Seite 3 — Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Hertha BSC Alemannia 90— Berliner SV 92 Spandauer SV— H. Zehlendorf Minerva 93— Tasmania 1900 Wacker 04— Tennis Borussia rennis Borussia 14 10 3 1 40:21 Spandauer SV 15 9 5 1 33213 Viktoria 89 13 9 2 2 30710 Berliner SV 92 14 6 5 3 2723 Tasmania 1900 3) Blau-Weiß 9 0 14 5 3 6 2625 Hertha Zehlendorf 14 5 3 6 22.25 Hertha BSC 15 4 4 7 20724 Wacker 04 153ͤů„ 29 Minerva 93 15 1 3 81628 Union 06 14 4 0 10 19:41 Alemannia 90 14 1 4 9 1933 1. Amateurliga: ASV Durlach— Karlsruher FV FV Daxlanden— 09 Weinheim AsV Feudenheim— VfL. Neckarau Spfr. Forchheim— VfB Leimen SpVgg. Birkenfeld— SV Sandhausen 98 Schwetzingen— Phönix Mannheim SG Kirchheim— DSC Heidelberg VfR Pforzheim— 08 Hockenheim VL Neckarau 20 12 8 ASV Feudenbeim 20 12 4 4 54.39 086 Hockenheim 20 12 1 3940 Karlsruher FV 19 10 3 6 33.33 SV Birkenfeld 19 11 1 7 2230 FV Daxlanden 19 8 4 7 32:26 VIB Leimen 20 9 2 9 4245 Spfr. Forchheim 20 6 7 7 31.40 VfR Pforzheim 20 7 4 9 30734 9 Weinheim 20 6 4 10 30:32 8G Kirchheim 20 6 4 10 3544 ASV Durlach 30 1 8 SV Sandhausen 20 6 4 10 34:50 Phönix Mannheim 18 7 1 10 31¹:˙44 Dsc Heidelberg 19 5 5 9 33:42 98 Schwetzingen 20 6 3 11 32:43 2. Amateurliga, Staffel I: SpVgg. Ketsch— VfB Wiesloch JSG Rheinau— ASV Eppelheim SV Altlußheim— VfR Amateure SV Sinsheim— ESV Heidelberg ISG Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld SG Waibstadt— Ol. Neulußheim VfB Rauenberg— Eintr. Plankstadt TSG Plankstadt 18 11 2 3418 VIB Wiesloch 18 12 2 4 4524 Germ. Friedrichsf. 17 12 1 4 44:18 ASV Eppelheim 17 8 4 5 34:20 Eintr. Plankstadt 18 8 4 6 36:40 SV Sinsheim 18 6 6 6 3131 SG Waibstadt 183 7„36 VIB Rauenberg 18 5 6 7 3244 Ol. Neulußheim 18 6 3 9 2228 SV Altlußheim 18 6 2 10 29 40 SpVgg. Ketsch 18. 4 6 8 27739 VER Amateure 18 4 5 9 2533 TSG Rheinau 18 5 211 3241 18 1 5 12 1844 ESV Heidelberg 2. Amateurliga, Staffel 2: sSpogg Wallstadt— 50 Ladenburg 03 Ladenburg— SpVgg Ilvesheim Sc Käfertal— SC Hemsbach VfB Eberbach— SV Neckarsteinach SpVgg Sandhofen— Fort. Heddesheim Spfr. Dossenheim— 07 Seckenheim TSG Ziegelhausen— TSG Rohrbach SpVgg. Sandhofen 18 12 3 3 59:20 VfB Eberbach 18 10 3 5 45.30 SpVgg. Ilvesheim 18 10 1 7 3224 SpVgg. Wallstadt 18 7 6 5 34:28 Spfr. Dossenheim 18 7 5 6 46:40 03 Ladenburg 18 7 3 6 128 SC Käfertal 18 7 4 7 28:27 TSG Ziegelhausen 17 6 4 7 21:28 07 Seckenheim 17 3 0 9 34:43 50 Ladenburg 18 6 4 8 31:38 SV Neckarsteinach 18 6 3 9 29.41 Sg Hemsbach 17 6 2 9 3136 Fort. Heddesheim 17 5 3 9 22:41 TSG Rohrbach 18 4 3 11 2645 England, I. Division: Arsenal— Blackpool Aston Villa— Sunderland Bolton Wanderers— Leicester City Burnley— Tottenham Hotspur Chelsea- Everton Leeds United- Manchester United Manchester City— Nottingham Forest Newcastle United- Birmingham City Preston North End— West Bromw. Albi Sheffield Wednesday- Portsmouth Wolverhampt. Wanderers- Luton Tow. Wolverh. Wander. 26 17 6 3 61.29 Preston Nort End 26 15 4 7 58:36 West Bromw. Alb. 26 11 11 4 61:44 Manchester United 26 13 6 7 61:41 Manchester Cit7ß 26 14 3 9 67:62 Luton Town 26 13 4 9 42.37 Nottingham Forest 26 13 3 10 54:39 Chelsea 26 10 7 9 59.53 Burnley 26 12 3 11 52:51 Tottenham Hotspur 26 11 5 10 55:56 Bolton Wanderers 26 11 5 10 47:52 Blackpool 26 11 4 11 45:42 Arsenal 26 11 3 12 42:47 Everton 26 8 9 9 40.45 Birmingham City 26 8 8 10 47:57 Aston Villa 26 9 4 13 46:52 Neweastle United 26 8 4 14 42.46 Portsmouth 26 8 4 14 48:53 Leeds United 26 7 5 14 33:48 Lelcester City 26 8 3 15 3068 Sunderland„)%%ͤ;ßũ᷑ VVV Sheffield Wednesd. 26 6 4 16 43:68 2 22 22 8 2325 2327 20:6 17711 15.15 13 13715 12:18 11:19 11:19 8:20 6:22 do de 2 2 on n 40:12 34:18 33:19 32:20 31:21 30:22 29:23 27:25 27225 2728 27:25 26:26 25:27 29527 24:28 22:30 20:32 20:32 19:33 19:33 19:33 16:36 Endrunde zur Hockey meisterschaft: Herren! HC Heidelberg TSV 46 Mannheim TV 46 Heidelberg TSG 78 Heidelberg HC Heidelberg 0 TV 46 Heidelberg 2 2 0 0 788 78 Heidelberg 270 0 2 TSV 46 Mannheim 2 9 2 Damen: HO Heidelberg— TSV 46 Mannheim TSV 46 Mannheim 22 0 0 HC Heidelberg 1 IV 46 Heidelberg 9 Sd Bruchsal 0 0 0 0 3 3 0 1 4 4 0 0 do n n 2— 2 8 S SSS b ſfleisterpaat Kilius/ Baumes auf den Sputen der Falls Ina Bauer bei den Münchener Höhepunkt des ersten Tages der deut- schen Eiskunstlauf meisterschaft in München war die Entscheidung im Paarlaufen, in dem sich die neue Kombination Marika Kilius/ Hans Jürgen Bäumler Frankfurt/ Gar- misch- Partenkirchen) den Titel sicherte. Als etwa gleichwertige Favoriten galten die Rollschuhlauf- Europameister Rita Blu- menberg/ Werner Mensching(Nürnberg), das Berliner Paar Rita Pauka/ Peter Kwiet und die Vorjahresmeisterin Marika Kilius mit ihrem neuen Partner Hans-Jürgen Bäum- ler. Das Ergebnis war dennoch eine kleine Sensation, denn EKilius/ Bäumler demon- strierten nach reichlich zwei Monaten ge- meinsamen Trainings eine so vollendete Kür, wie sie in den letzten Jahren nur vom Ehepaar Falk zu sehen war. In einem schwungvollen Tempolauf, der großbartig eingeteilt war, bestachen die beiden jungen Läufer besonders durch saubere Sprünge und Pirouetten. Verblüffend war die ge- naue Uebereinstimmung der getrennt gelau- fenen Figuren. Von einer kleinen Unsicher- heit bei einem Rückwärtssprung abgesehen, erwies sich Marika Eilius als eine der augenblicklich besten Paarläuferinnen der Welt. Jürgen Bäumler fügte sich sehr ge- schickt in das Programm ein und könnte für die kommende Saison nichts Klügeres tun, deutschen Eiskunstlauftitelkämpfen in als den Einzellauf zugunsten des Paarlaufes aAluf zugeben. Blumenberg/ Mensching liefen eine recht harmonische, auf das Eis transponierte Roll- schuhkür. Es fehlte ihnen jedoch gegenüber den Meistern sowohl an Schwierigkeitsgra- den als auch an Tempo und Einfallsreich- tum. Pauka/ Kwiet gaben nach reichlich zwei Minuten wegen einer leichten Fußverstau- chung von Rita Pauka auf. Die Feststellung des offiziellen Ergebnis- ses der entschiedenen Junioren wettbewerbe nahm geraume Zeit in Anspruch. Bei den Ju- nioren überflügelte der Mannheimer Fritz Keßler durch seine hervorragende Kür den nach der Pflicht führenden Münchener Franz Pieringer. Bei den Juniorinnen konnte Sonja Schönmetzler(SC Rießersee) ihren in der Pflicht errungenen ersten Platz knapp ver- teidigen. Am Sonntag verteidigte die knapp 17 Jahre alte Krefelderin na Bauer erfolg- reich ihren Titel in der Meisterklasse der Damen. Mit der Platzziffer fünf und 178, 04 Punkten gewann sie überlegen vor Dorle EKirchhofer(Münchener EV) mit der Platz- ziffer zwölf und 167,86 Punkten sowie Petra Damm(Sc Rießersee) mit Platzziffer 16 166,38 Punkten. Die Vorjahrszweite Gabriele Weidert(SC Rießersee) lag bereits nach der Pflicht auf dem vierten Platz und konnte der Meisterklasse ungefährdet diesen am Sonntag in der Kür nicht mehr verbessern. Die neue und alte Meisterin hatte bereits am Samstag in der Pflicht vor Petra Damm einen klaren Vorsprung von 26,8 Punkten geholt und damit bewiesen, daß sie von dem achtmonatigen Training in Colorado Springs (USA), vom österreichischen Trainer Eddie Scholdan viel gelernt hat. Früher war die Pflicht ihre schwächste Seite gewesen. Bei der abschließenden Kür zeigte na Bauer zwar eine prächtige Darbietung, die jedoch nicht ganz den Erwartungen entsprach. Im- merhin zählte die Krefelderin schon im Vor- jahre zur Weltklasse der Kürläuferinnen. Sie sprang den Doppel-Axel, Rittberger, Salchow und Flipp im wesentlichen sehr sicher, den Doppellutz vermißte man jedoch in ihrem Programm. Zwischenschritte und musika- lisches Empfinden waren ausgezeichnet. Mit der Platzziffer fünf und 398,30 Punkten war sie die einwandfrei beste Kürläuferin. Im Kürlauf der Seniorenklasse der Herren sicherte sich Jochen Niemann(München) auf Grund seines besseren Abschneidens in der Pflicht den Titel vor Sepp-Detlev Schön- metzler(SC Rießersee). Im Junioren-Paar- lauf wurden bei geringen Leistungsunter- schieden Inge Haverkamp/ Franz Pieringer (München) und im Junioren-Eistanz Helmi Onnich/ Karl Hackl(München) die neuen Meister. Viel au früli beschrdnbele sieh fl NC auf Deſensio- Spiel die Mannheimer aus dem Konzept/ EV Füssen— MERC 7:0(2:0, 2:0, 3:0) Die ersten beiden Treffer brachten Auch in Bayerns Eissportzentren hätte sich kaum jemand gefunden, der dem ERC Mannheim eine so glatte Niederlage im Füssener Stadion zu prophezeien gewagt hätte. Die Erklärung des ERC-Trainers Toni Kartak:„Konecki, Mayr und Dr. Eich- ler waren weit von ihrer gewohnten Form entfernt. Sie haben ihre Grippeerkrankung noch nicht ganz auskuriert.“ Mehr aber noch als die von Grippeviren angenagte Aktions- kraft dieser Spieler schienen den MERC zwei Treffer aus dem Konzept gebracht zu haben, die er gleich in der ersten Spiel- minute einstecken mußte. Torhüter War- genau, der im Verlauf des Spieles von den 3000 Zuschauern wiederholt mit Sonderbei- fall bedacht wurde, konnte beim ersten Ge- dränge vor seinem Tor wohl dreimal ab- wehren, aber gegen den vierten Nachschuß von Pfefferle war er machtlos. Der gleiche Spieler verwertete Sekunden später einen Paß von Trautwein zum 2:0. Dieser Schock verleitete den MERC dazu, alle Kraft darauf zu verwenden, die Füsse- ner Angriffsaktionen zu zerstören. Es sei ihm zugestanden, daß ihm das unter der Führung Guttowskis gut gelang. Nur war nicht einzu- sehen, daß diese beiden Tore wirklich An- laß genug waren, sich so betont dem Ver- teidigungsspiel zu widmen und die eigenen Angriffe, meist nur mit zwei Spielern vorge- tragen, mehr als Entlastungsaktionen zu starten, statt sie mit echtem Torhunger zu führen. Offenbar war den Mannheimern ent- gangen, daß der EV Füssen großen Respekt vor ihm hatte. Wie sehr sich der ERC in die Verteidigung drängen lieg, sagen die Zahlen der Schüsse, die die Torhüter zu halten bekamen. Im ersten Drittel stand es da immerhin noch 12:9. Im zweiten kam Füssen zwanzigmal zum Zuge, Mannheim dagegen nur noch vier- mal. Daß der EV Füssen dabei nur zwei Treffer erzielte,(durch Unsinn in der 23. und Pfefferle in der 36. Minute) spricht vor allem für die großartige Form Wargenaus. Er „nahm“ im letzten Spielabschnitt sehr tapfer auch einen unheimlich scharfen Guggemos- Schuß, der ihn zusammensinken ließ. Nach zehn Minuten Erholungspause stellte er sich, vom Publikum beifällig begrüßt, wieder ins Tor. Wie schon der zweite, litt auch der letzte Spielabschnitt unter zahlreichen Feldver- weisen, von denen der ERC sieben- und der EVF fünfmal betroffen wurde. Im Powerplay kam der EV Füssen in diesen letzten zwanzig Minuten zu drei weiteren Treffern durch Eggerbauer(2) und Trautwein. E. Schnabl Entscheidung durch Guttowski: Sensationeller Sieg des MERC heim EC Bad Tölz EC Bad Tölz— Mannheimer ERC 2:3 In einem harten, leider von den Witte rungseinflüssen sehr stark beeinträchtigten Treffen setzte sich der MERC in Bad Tölz vor 2000 Zuschauern gegen den dortigen EC mit 3:2(1:0, 1:1, 1:1) durch. Die Mann- heimer konnten auf Grund ihrer größeren Durchschlagskraft und einer guten Portion Glück als verdienter Sieger das Tölzer Eis- stadion verlassen. Ausschlaggebend für den unerwarteten Gästesieg war die überragende Abwehrleistung von Torhüter Wargenau und den beiden Verteidigern Guttowski und Konecki. zweifellos vorhandene technische Ueber- legenheit des EC Bad Tölz nicht zur Aus- Wirkung kommen. Dieses Spiel gegen den ERC Mannheim bedeutete für Bad Tölz einen besonderen Höhepunkt der Spiele um die deutsche Eis- hockey- Meisterschaft. Noch war in dem oberbayerischen Kurort der 9. März 1957 nicht vergessen, an dem die Mannheimer mit ihrem überraschenden 7:4-Sieg den EC Bad TöIZz niederkonterten. So lag der besondere Reiz dieser Sonmtagsbegegnung einmal in den begreiflichen Revanchegelüsten der Töl- zer Spieler und Zuschauer, dann aber auch im Kräftemessen des Bayerischen Oberliga- Drätten mit dem prominentesten Vertreter des westdeutschen Eishockeys. inter de Nechien ist kein Dampf meli: Unentschieden Neuhaus' gegen Cooper/ Im Mittelpunkt der Dortmunder Berufs- boxveranstaltung stand am Samstag vor nur 8000 Zuschauern in der Westfalenhalle das Schwergewichtstreffen zwischen Heinz Neu- haus Gortmund) und Henry Cooper Eng- land), das nach zehn Runden mit einem ge- rechten Unentschieden endete. Neuhaus war in den ersten vier Runden überraschend schnell, leicht überlegen und brachte in der vierten Runde seinen Gegner mit einem lin- ken Kinnhaken bis„acht“ zu Boden. Er bot eine wesentlich bessere Leistung als der deut- sche Meister Hans Kalbfell, der kürzlich im gleichen Ring von Cooper überzeugend ge- schlagen wurde. Von der fünften Runde an anderte der Engländer seine Taktik und sam- Quator neuer Meister im Federgewicht melte auf halber Distanz und im Nahkampf mit linken Haken viele Punkte. Neuhaus ging in den letzten Runden fightend nach vorn. Cooper blutete aus der Nase, war aber nie in Gefahr, da Neuhaus“ Rechter die frühere Schlagkraft fehlte. Der Kampf um die von Rudi Langer kampflos aufgegebene deutsche Federge- wichts meisterschaft endete mit einem über- raschenden Punktsieg des 21 Jahre alten Dortmunders Willi Quator über den erfahre- nen Bochumer Alfred Schweer. In den Rahmenkämpfen siegte Erich Schöppner(Witten) in der vierten Runde über den mit 84,2 Kilo im Schwergewicht stehen- den Italiener Ivano Fontana durch k. o. Der dichte Schneéfall ließ die Dichtes Schneetreiben, das alle zehn Mi- nuten die Räumung des Spielfeldes notwen- dig machte, trübte den Spielfluß dieser Aus- ein andersetzung. Nicht Technik, sondern EKraft und Glück waren erforderlich, um an diesem Abend in Bad Tölz erfolgreich zu sein und in dieser Beziehung dominierten die Mannheimer. Mit Wucht und Können ver- teidigten Guttowski und Konecki, wehrten die Tölzer Angriffe ab und trieben die Stür- mer zu Entlastungsangriffen vor das Tor des EC. Zwei Kurzschlüsse der Tölzer Abwehr kamen den unerbittlich kämpfenden Gästen zu Hilfe. Bereits in der dritten Minute gab der Tölzer Zach den vor dem Tor lauernden Schif unfeiwillig die Vorlage zum Torschuß. Ihn konnte Buchinger im Tölzer Tor nur kurz abwehren. Der Nachschuß saß und ju- belnd umarmten die Mannheimer ihren glücklichen Schützen. Wie ein Bombenein- schlag wirkte auf Tölz der zweite Mann- heimer Treffer. Sepp hatte sich die Scheibe in der 21. Spielminute vor dem Tölzer Tor erkämpft, paßte sie vor Torhüter Buchinger, der schlug darüber und Lorenz brauchte sie nur in das leere Tor zu schicken. Noch ein- mal witterte Tölz Morgenluft, als Schnait- bergers Weitschuß in der 37. Minute im Mannheimer Tor landete. Zwei kurz dufeinanderfolgende Strafzeiten der Tölzer aber machten das Maß des Tölzer Unglücks voll. Guttowski setzte gegen nur drei Tölzer Feldspieler zu einem Solo an und entschied in der 46. Minute durch einen scharfen Schrägschuß die Partie. Mit einer geschickten taktischen Einstellung konnten die Mannheimer auch die letzten Angriffe der begreiflicherweise nun arg zerfahren Wirkenden Tölzer stoppen. In der letzten Spielminute erzielte der Tölzer Spieler Probst noch den Anschluß treffer. Die Mann- heimer verließen als überglückliche Sieger die Eisfläche. R. Wenk 8 In einem weiteren Endrundenspiel be- siegte der Sc Rießersee am Sonntagabend vor 8000 Zuschauern in der Krefelder Rhein- landhalle den Krefelder EV knapp aber ver- dient mit 3:1(0:1, 2:0, 1:0) Toren. Die Gast- geber waren über weite Strecken des Spieles ebenbürtige Gegner und gingen im ersten Drittel unter dem tosenden Jubel der Zu- schauer sogar durch Sillenberg in Führung. Dann aber setzte sich die größere Reife der Garmischer durch, die durch Huber und Biersack(2) zu ihren Erfolgen kamen. Nach dem 4:0 über den Krefelder EV am 6. Januar erreichte Altmeister SC Rießersee Ain Preltag mit d 2, 2 58 der Düsseldorfer EG seinen zweiten Sieg in der deutschen Eishockey-Endrunde. Während die DEG mit zwei jugend- lichen Stürmern, die erstmals an einem Seni- oren- Punktspiel teilnahmen, eine prächtige kämpferische Leistung zeigte, blieb die Ner- vVosität in den Abwehrreihen des SCR, trotz der guten Leistungen der Nationalspieler Biersack, Huber und Hobelsberger, unver- kennbar. „Nus tusche: brachte Sailer um Kombinalionssieg Amerikaner Bud Werner überraschend vor gesamter österreichischer Elite/ Rieder gewann Slalom Der 21jährige Amerikaner Bud Werner holte sich am Sonntag den Titel eines Lau- berhornsiegers in der alpinen Kombination. Werner, dessen Stärke vor allem der Ab- fahrtslauf ist, belegte am Samstag in Wen- gen hinter Olympiasieger Toni Sailer mit drei Zehntelsekunden Abstand den zweiten Platz in der Abfahrt und am Sonntag hinter den Oesterreichern Jos! Rieder(133,4 Sek.) und Hias Leitner(133,9) in 137, Sekunden den dritten Platz. Die beiden Kitzbüheler Toni Sailer und Anderl Molterer hatten am Sonntag einen schlechten Tag. Sailer kam beim ersten Durchgang aus der Bahn und endete auf dem sechsten Platz im Torlauf. Molterer wurde disqualifiziert. Der Erfolg Werners darf als echte Ueberraschung angesehen werden. Die österreichische Nationalmannschaft stellte aber wieder sechs Läufer unter den ersten zehn der Kombinationswertung und gilt für die Weltmeisterschaften in Badgastein nach wie vor als Favorit. Rieder setzte im Slalom alles daran, um seinen dritten Kombinationssieg hinterein- ander in Wengen zu erringen. Er lief im er- sten Durchgang Bestzeit und blieb durch eine feine Leistung auf der zweiten Piste an der Spitze. Werner ging aber mit dem glei- chen Schwung wie in der Abfahrt an seine Aufgabe heran und wurde so überraschend Sieger in der Kombination. Sailer verlor im ersten Durchgang wertvolle Sekunden, zeigte dann aber mit der Bestzeit im zweiten Lauf seine alte Klasse. Der deutsche Vize-Welt- meister im Torlauf, Beni Obermüller, Rot- tach-Egern) belegte gemeinsam mit dem Amerikaner Corcoran in 144,5 Sekunden den zehnten Platz. Fritz Wagnerberger(Traun- stein) wurde in 145,8 Sekunden 13. und sicherte sich damit nach seinem gleichfalls 13. Platz am Vortage in der Abfahrt als bester Deutscher einen ehrenvollen achten Platz in der Kombination. Beni Obermüller wurde Zwölfter in der Kombination. Die österreichischen Offiziellen, insbe- sondere Mannschaftskapitän Toni Spiss, wa- ren mit dem Abschneiden ihrer Läufer in Wengen durchaus zufrieden. Spiss sagte:„Es ist nicht einfach die Tatsache, daß wir mit Sailer und Rieder beide Rennen gewannen. Wir bekanden uns hier im systematischen Aufbautraining für Gastein und darum wa- ren die anderen Leistungen ebenso wichtig Da war Anderl Molterer, der bereits in einer Form ist, wie er sie meiner Meinung nach nie zuvor erreicht hat. Der Slalom war über- aus schwer, und doch fuhr Anderl gerade die tückischen Stellen todsicher in unheimlichem Tempo. Es war Pech, aber durchaus nicht tragisch, daß er etwa 100 Meter vor dem Ziel einmal zu stark nach innen kantete und auf dem blanken Eis über die Piste hinausschoß.“ Toni Sailer hat die Ursache seiner„Stok- kung“— im ersten Slalom sauste er aus der Piste und verlor mindestens fünf Sekunden, ohne die er den Sieg in der Kombination sicher gehabt hätte— selbst beschrieben. „Ich hab' mich so gefreut, wie ich das Ziel gesehn hab', und da hab' ich net mehr auf- gepaßt. Und auf einmal ist es passiert.“ Toni Sailer, Oesterreichs dreifacher Gold- medaillengewinner der Olympischen Spiele von Cortina d'Ampezzo, gestaltete den ersten großen Wettbewerb im Jahre der Weltmei- sterschaften erfolgreich: In einem Feld von 94 Fahrern aus 14 Nationen holte sich der Kitzbüheler nach verwegener Schußfahrt über die 2850 m lange Piste den Abfahrts- sieg. Toni Sailer gewann in 2:25,22 Minuten zum vierten Male hintereinander den Ab- fahrtslauf dieses traditionellen Wettbewerbs. Keine Handball-Auswahlspiele Auf Einladung des Präsidiums des Inter- nationalen Handball-Verbandes(IHF) fan- den am Wochenende in Lörrach Besprechun- gen zwischen dem Deutschen Handball-Bund (DHB) und der Sektion Handball der So- Wjetzone zur Beilegung der zwischen beiden Verbänden aufgetauchten Differenzen bei der Aufstellung einer gesamtdeutschen Mann- schaft für die Hallenhandball-Weltmeister- schaft statt. Unter Vorsitz des IHF-Präsiden- ten Hans Baumann(Schweiz) wurde be- Wintersport- Fahrten nach Unterstmatf u. Siedelsbrunn Nöhere Auskönfte in unserer Sport- abteiſurg, Ielefon 219 01 KAUFHAUS MANNHEI&M schlossen, daß beide Verbände auf die noch- malige Austragung von Auswahlspielen ver- zichten und daß die Aufstellung der gesamt- deutschen Mannschaft auf Grund von zwel Trainingslehrgängen gemeinsam von den beiderseitigen Trainern vorgenommen wird. Fußballirieden in Stuttgart Die im Zusammenhang mit dem Ueber- tritt von Nationalspieler Rolf Geiger von den Stuttgarter Kickers zum Ortsrivalen VIB Stuttgart zwischen beiden Vereinen aufge- tretenen Spannungen fanden mit einer am Sonntag bekanntgegebenen Erklärung ihr Ende. Damit ist rechtzeitig vor dem Stutt- garter Lokalderby am nächsten Sonntag der Fußballfrieden in der schwäbischen Metro- pole wieder eingekehrt. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: Die beiden Vereine, der Sportverein Stuttgarter Kickers und der VfB Stuttgart, geben der Oeffentlichkeit bekannt, daß sie im Inter- esse des Stuttgarter Sportes die aufgetrete- nen Spannungen beseitigt haben. Um in Zu- kunft etwaige Differenzen auszuschalten, ha- ben die Vereine eine entsprechende Verein- barung getroffen. In dieser Vereinbarung ist auch festgelegt, daß ein Spielerwechsel nur im beiderseitigen Einvernehmen möglich ist. Erste Tour-Vorbereitungen Auf Einladung des Fachwartes für Be- rufsstraßensport im Bund Deutscher Rad- fahrer, Rolf Baier(Schweinfurt), fand am Sonntag in Köln eine Besprechung über die Vorbereitungen der deutschen Straßenprofis für die Tour de France(26. Juni bis 19. Juli) sbatt. Auf Grund der Kölner Besprechungen wurden vorerst folgende Fahrer nominiert, die die Chance erhalten sollen, sich für diese Tour-Mannschaft zu qualifizieren: Horst Backat Oortmund), Hans Brinkmann(Han- nover)), Klaus Bugdahl(Berlin), Günmer Debusmann, Lothar Friedrich beide Saar), Hans Jumkermann(Krefeld), Udo Klein Dortmund), Mathias Löder(Köln), Heinz Müller(Schwenningen), Emil Reinecke Eim- beck), Franz Reitz(Wiesbaden)), Heinz Scholl (Frankfurt), Horst Tüller(Elberfeld). Es ist geplant, diese Fahrer besonders auch in dis ausländischen Straßenrennen zu schicken, damit sie dort mit ihren späteren Tour-Kon- kurrenten zusammentreffen. Sepp Schiffner Fünfter Die nordische Kombination bei den inter- nationalen Skiwetfkämpfen in Le Brassus endete am Sonntag mit einem Erfolg von Nikolai Gussakow(UdSSR). Er wurde im Sprunglauf und im 15-Kilometer-Langlauf jeweils Sechster und siegte mit Note 4475 unangefochten. Die starke Verbesserung der soWjetischen kombinierten Läufer wurde strichen, die auf Platz drei und vier ende- strichen, die uaf Platz drei und vier ende- ten. Vorjahrssieger Sepp Schiffner(Frank- furt) mußte diesmal mit einem fünften Platz zufrieden sein, nachdem er im Sprunglauf Siebter geworden war. Dennoch war sein Abschneiden sehr beachtlich, da seine Geg- ner durch bessere Trainingsmöglichkeiten erhebliche Konditionsvorteile hatten. Im Spezialsprunglauf kam der Schwarz- wälder Georg Thoma zu einem schönen Erfolg, denn er belegte mit Sprüngen von 71 und 73 Metern mit der Note 207,0 einen hervorragenden zweiten Platz hinter dem Schweizer Andreas Däscher, der ihn mit 68 und 78 m an Weite übertraf und die Note 210 erhielt. Hinter Georg Thoma rangierten die beiden Sowjetrussen Dimitri Kotschkin und Leonid Fedorow, obwohl beide mit 76 und 70 sowie 72 und 73 m größere Gesamt- weiten erzielten. Ewald Roscher Gaden- Baden) belegte den zwölften und Hermann Anwander(Oberstdorf) den 18. Platz. Herrenteam für Badgastein Wie Peppi Erben, der DSV-Mannschafts- betreuer in Wengen, mitteilte, werden fol- gende Läufer die deutschen Farben bei den Alpinen Weltmeisterschaften in Badgastein (2.9. Februar) vertreten: Fritz Wagner- berger(Traunstein), Beni Obermüller Rot- tach-Egern), Sepp Behr Sonthofen), Ludwig Leitner(kleines Walsertal), Hans Hächer (Schleching) und Peter Schenk(Hindelang). Sollte der beste deutsche Alpine Hanspeter Lanig(Hindelang), rechtzeitig von seiner schweren Rippenfellentzündung genesen, wird ihm in der Auswahl Platz gemacht. Es ist jedoch fraglich, ob Lanig ohne ausrei- chendes Training und nach schwerer Krank- heit die Kondition für schwere Rennen brin- gen wird. Sepp Behr, der 28jährige Grenz- Polizist aus Sonthofen, kam schon mit einer Sehnenzerrung im rechten Fuß nach Wengen. Als die Schmerzen nicht nachließen, fuhr er wieder nach Hause. Sein Einsatz bei den Weltmeisterschaften steht jedoch nicht in Frage, obwohl er auch das Hahnenkamm Rennen am Wochenende in Kitzbühel nicht mütfahren kann. Erben lobte besonders den jüngsten der deutschen Mannschaft, den 17Tjährigen Lud- wig Lei mer, der ein echtes Skitalent sei. Leit- ner sei den schwierigen Slalomhang mit gro- gem Schneid angegangen,„am steilsten Stück, hat es ihn dann aus der Piste getragen ein Schicksal, das er mit den Großen wie Sai ler und Molterer teilte.“ Seite 6 MORGEN Montag, 13. Januar 1958/ Nr. 9 Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Nord: Waldhof Amat.— ASV Schönau 00 F Leutershausen— Einheit Weinheim 3:2 SV Schriesheim— TSV Lützelsachsen 4:0 SV Unterflockenbach— 62 Weinheim 171 Am. Viernh. Res. a. K.— TSV Viernh. 2:2 VIB Gartenstadt 10 6 3 1 26:16 15:5 62 Weinheim ene e FV Leutershausen 10 6 1 3 25:29 13:7 Waldhof Amat. 10 4 4 2 279 12:8 TSV Viernheim F Einheit Weinheim 10 3 3 4 30:26 911 ASV Schönau TTC SV Unterflockenb. 10 3 1 6 13:21 7213 SV Schriesheim 21 6 ana SV Lützelsachsen 10 1 0 9 12:42 2:18 A. Viernh. R. a. K. 10 4 2 4 34:19 10:10 A-Klasse Süd: Waldhof Res. a. K.— FV Oftersheim 4:2 DK Rhein-Neckar— FV Brühl 3·0 98 Seckenheim— SV Rohrhof 323 07 Mannheim— 08 Mannheim 321 Kurpfalz Neckarau— Sc Pingstberg 02 07 Mannheim 1 9 1 1 3011 1553 Fortuna Edingen 10 7 1 2 31:10 15:5 Se Pfingstberg%%%ͤ 0 FV Oftersheim 10 0 2 3 2014 128 SV Rohrhof n ee in Vikt. Neckarhaus. 10 3 3 4 13:18 911 08 Mannheim E 0913 FV Brühl 1913 Kurpf. Neckarau 11 3 3 5 12:21 9:13 DR Rhein-Neckar 11 3 2 6 12:32 8:14 98 Seckenheim 11 0 4 7 14:28 4:18 Waldhof Res. a. K. 12 9 1 2 35:16 19:5 B-Klasse Nord: 09 Lützelsachsen— SV Laudenbach Spfr. Waldhof— SC Neckarstadt TSV Sulzbach— Fortuna Schönau Sc Blumenau— Polizei-SV Mannheim SG Hochensachsen— Am. Viernh. Amat. B-Klasse Süd: ITSV Neckarau— Straßenbahn Sv 92 Friedrichsfeld— Blau-Weiß Mhm. Post-SG Mannheim— Alem. Rheinau 08 Reilingen— SG Mannheim 10: 1846 Mannheim— Rot-Weiß Rheinau Handball-Ergebnisse Bezirksklasse: SV Ulvesheim— TV Hemsbach TV Friedrichsfeld— S6 Hohensachsen TSV Oftersheim— 62 Weinheim SV Waldhof— TSV Viernheim SpVgg. Sandhofen— 99 Seckenheim TG Laudenbach— TV Großsachsen Kreisklasse A: 07 Seckenheim— 64 Schwetzingen Tus Weinheim— 09 Weinheim ATB Heddesheim- Sd Mannheim TV Sandhofen— TV Oberflockenbach TV Brühl— TSG Plankstadt 12: Polizei SV— Badenia Feudenheim Kreisklasse B; Staffel I: SV 1846— 80 Käfertal Germ. Neulußheim— TV Rheinau MrG— TB Reilingen IV Neckarhausen— TSG Rheinau Staffel IT: SV Wallstadt— TV Schriesheim TSV Lützelsachsen— TV Waldhof Fortuna Schönau— Tus Neckarau So Pfingstberg— Post SG 1 98 Seckenheim 1B— TG Heddesheim Einsatzireudigkeit brachte Sieg SV schwetzingen 98— Phönix Mannheim 1:2 Schwetzingen leistete sich gegen Phönix Mannheim eine unerwartete Niederlage. Wenn auch die Gäste aus Mannheim an spie- lerischem Können den Schwetzingern nicht Viel voraus hatten, so stempelt sie jedoch ihre Einsatzfreudigkeit und ihr Eifer zum ver- dienten Sieger. Die jungen Spieler um den bewährten Kämpen Harter wußten, um was es im Schweztinger Schloßgarten ging und kämpften um jeden Fußbreit Boden. Nach neun Minuten erzielte Steinwardt bereits den Mannheimer Führungstreffer. Magin glich in der 13. Minute aus und einige Minuten vor Spielschluß brachte der Rechtsaußen der Gäte trotz Behinderung das 1:2 und damit den glücklichen Sieg. 1 5:3 3:19 3:1 6·1 kährdet. 6 1. Amateurliga: Fortuna war mit dem N Feudenlieim im gund Vor über 3000 Zuschauern: Schmeichelhaftes 2:2 nach spannender Auseinandersetzung mit dem VfL Neckarau An der Tabellenspitze der 1. nordbadischen Fußball-Amateurliga gab es keine Veränderungen, da mit Ausnahme der Birkenfelder alle anderen Mannschaften Punkte einbüßten. Im Spitzenspiel trennten sich die beiden Mannheimer Rivalen, As Feu- denheim und VfL Neckarau 2:2, während Hockenheim beim VfR Pforzheim und der KFV beim ASV Durlach jeweils mit 1:2 Toren unterlagen. Die Birkenfelder fertigten Sandhausen hoch mit 5:0 ab. Auf den sechsten Platz stieß der FV Daxlanden nach seinem 1:0-Erfolg über Weinheim vor. Einen Wechsel gab es am Tabellenende, das nunmehr wieder der SV Schwetzingen ziert, der sich zu Hause von Phönix Mannheim mit 2:1 beide Punkte abnehmen ließ. Der Ds Heidelberg, der in Kirchheim eben- falls 2:1 gewann, rangiert an vorletzter Stelle, während die Durlacher auf den 13. Platz kamen. Die Forchheimer durch ein 2:1 über den VfB Leimen. Das Schlagerspiel der nordbadischen Amateure hielt, was es versprach: Spannung und sogar Dramatik zeichneten dieses Treff- ken aus, das über 3000 Zuschauer bis Zur letzten Spielminute in Bann hielt. Um es vorweg zu sagen— das Ergebnis schmeichelt den Feudenheimern, denn die Neckarauer machten durchweg das Spiel, doch in der zweiten Halbzeit blieb ihnen das entscheidende Tor versagt, um das der VfL besser war als der ASV. Daß trotz der Neckarauer Ueberlegenheit das Spiel nie einseitig wurde, dafür sorgte Feudenheims „Dreimännersturm!“ mit überraschenden Vorstöhen. Der Ausfall des Feudenheimer Mittel- stürmers durch eine Verletzung machte sich stark bemerkbar, denn der AS V-Sturm fand zu keiner geschlossenen Aktion, die bei- den Flügel waren zuviel auf sich allein gestellt. Die Hauptlast des Kampfes in der Fünferreihe mußte Teichmann tragen und auch Rachner sorgte mit klugen Pässen für einige Gefahrenmomente. In der Feuden- heimer Abwehr gab es diesmal viel Schat- Sportfreunde festigten ihre Mittelfeldposition ebenfalls ten. In der ersten Halbzeit wurde nicht kon- sequent genug gedeckt und wenn die bei- den schnellen Neckarauer Flügel etwas mehr Uebersicht gehabt hätten, wären auch in der zweiten Halbzeit Tore gefallen, ob- Wohl sich die Abwehr dann besser ein- gestellt hatte. Ries hat den ersten Treffer auf dem Gewissen und auch beim zweiten ist er nicht frei von Schuld. Er machte aber in der zweiten Halbzeit durch einige tolle Paraden diese Fehler wieder gut. Ausgezeich- net Mitteläufer Althaus und Außenläufer Edinger. Die Neckarauer Mannschaft zeigte wäh- rend des ganzen Spieles die ausgeglichenere Mannschaftsarbeit, war schneller, und auch einsatzfreudiger. Der Sturm arbeitete vor allen Dingen in der ersten Halbzeit druck- voll und hatte in Breunig seine gefährlichste Spitze. Die beiden Flügelstürmer Oberlän- der und Wickenhäuser sorgten immer wieder für Gefahr, während Arnold und Dauth wertvolle Aufbauarbeit leisteten. In der Läuferreihe leisteten Schleich und Orians ein enormes Pensum, während Jenewein Witte 2. Amateurliga, Staffel 2: maier nicht aus den Augen ließ. Konse- quent Uhrig und Ziegler, während Vogel- mann vor keine großen Belastungsproben gestellt wurde. Mit dem beträchtlichen Wind im Rücken startete Feudenheim sichtlich nervös und in der zweiten Minute war schon Breunig frei durch und Ries mußte mit einem gewagten Sprung den Ball vom Stiefel holen. Nach einer Viertelstunde kam Feudenheim besser ins Spiel und als in der 20. Minute Jene- Wein Rachner ziehen lieg, konnte zwar Vogelmann noch mit dem Fuß klären, aber Wittemaier schoß ein. Sofort konterte Neckarau und drei Minuten später hob Schleich einen Freistoß hoch in den Straf- raum und Ries mußte zusehen, wie Arnold — U— den Ball mit dem Kopf ins Netz beförderte Aber zwei Minuten später schon ging Feu. denheim erneut in Front, als Naumann aug 20 m überraschend schoß und Vogelmann den Aufsetzer passieren lassen mußte. Neckarau drängte erneut auf den Ausgleich, den in der 37. Minute Breunig mit einem Kopfball auf Flanke von Arnold erzielte Zwar hatte Neckarau in der zweiten Halbzeit große Chancen, aber zum entschel. denden Treffer reichte es nicht, da dde Mann. schaft nicht mehr so konsequent zu Werke Sing. Bei einem energischen Zwischenspurt ab der 60. Minute hatte Feudenheims Ab- wehr bange Minuten zu überstehen, und in der 75. Minute neigte sich Fortuna dem AS zu, als Breunig nur den Pfosten traf. Der zweite Durchgang erreichte nicht mehr die Farbe der ersten Halbzeit, da das enorme Tempo zu viel Kraft gefordert hatte. Ge. samteindruck: Eine Demonstration guten Amateurfußballs, um die sich beide Mann-. schaften in erfreulich fairer Weise bemüh- ten. Hervorragend auch die Leistung des Freiburger Schiedsrichters Löss. H. M. Nordbadische Hockey meisterschaft: Entocheidung ⁊ wischen // 4 und e. TSV 46 Mannheim beim Club ohne In der Endrunde um die nordbadische Hockey meisterschaft gab es die erwarteten Ergebnisse: In Heidelberg blieb der HCH über den TSV 46 Mannheim mit 3:0 erfolg- reich und auf dem Nachbarplatz kam der HTV 46 zu einem 3:1-Sieg über den Lokal- gegner TSG 78. Somit führen die beiden Hei- delberger Vereine unangefochten die Ta- belle an. Der TSV 46 Mannheim mußte gegen den HCH mit zahlreichem Ersatz antreten. Es fehlten die Standardspieler Hopf und Greu- lich und außerdem mußte noch Läufer Leh- Sand hioßen bos dem Wechsel stath überlegen Aber nur knapper 2:1-Sieg der SpVgg über Fortuna Heddesheim/ Tabellenführer nie gefährdet Der Tabellenführer konnte wieder auf einige seiner verletzt gewesenen Spieler zu- rückgreifen und lieferte vor der Pause eine überlegene Partie. In der 15. Minute mar- kierte Metz bei einem Hand-Elfmeter die Führung, der er 2 Minuten später mit raffi- niertem Drehschuß das 2:0 folgen ließ, bei dem es bis zur Pause blieb, denn lediglich zwei Lattenschüsse und ein am Pfosten hän- gengebliebener Elfmeter-Strafstoß waren die magere Ausbeute anhaltender Angriffe. Nach der Pause fehlte es der einheimi- schen Angriffsreihe an Entschlossenheit, um aus einer Anzahl klarer Chancen Kapital zu schlagen. Nachdem Kippenhan im Verlauf zügiger Gegenstöhe einen Freistoß zum An- schlußtreffer einbombte, war der knappe Er- kolg bis zum Schlußpfiff noch mehrmals ge- SC Käfertal— S6 Hemsbach 2:1 Die Käfertaler hatten zumeist mehr vom Spiel, zeigten sich aber vor dem gegneri- schen Tor wiederholt zu unentschlossen oder mußten das Können des Hemsbacher Schluß- manns anerkennen. So blieb es bis zur Pause bei einem Elfmetertor, das Frank nach Hamdspiel eines Gästeverteidigers erzielt hatte. Nach Wiederanspiel änderte sich zunächst nichts an dem Stand der Dinge, doch in der letzten Viertelstunde zeigten die Gäste einen sehr großen Eifer. Als Frank für Käfertal das zweite Tor erzielt hatte, kam Hemsbach durch einen energischen Zwischenspurt durch Bauer auf 2:1 heran. Spygg Wallstadt— SV 50 Ladenburg 3:1 Vom Anspiel weg nahmen die Platzherren das Heft in die Hand und spielten die Gäste zeitweise völlig aus. Nachdem einige gute Chancen vergeben worden waren, setzte Karl Walter seinen Linksaußen Hans Walter mit einer Steilvorlage ein und dieser voll- endete mit Bombenschuß zum 1:0. An diesem Fußball A-Klasse Süd: Nowelirtenle kostete einen Punki 98 Seckenheim und SV Rohrhof trennten sich mit 3:3 Die Gastgeber konnten bereits in der 8. Minute in Führung gehen. Rohrhof lieg sich jedoch nicht einschüchtern und erzielte in der 30. Spielminute den Ausgleich. Kurz darauf Konnten die Platzherren durch Schmitt aber- mals den Führungstreffer erzielen. Weitere sichere Chancen wurden laufend heraus- gespielt, jedoch durch überhastetes Schießen von Seckenheim nicht verwertet. Eine Minute vor Seitenwechsel konnten die Gäste aus Rohrhof erneut gleichziehen. Dann beherrschten die Einheimischen über Weite Strecken das Feld. Durch einen krassen Abwehrfehler Seckenheims war für Rohrhof dann die Führung herausgespielt. Erst in den Schlugßminuten konnten dann die Platzherren durch energischen Endspurt noch das Remis erreichen.. a ö DK Sandhofen— FV Brühl 3:0 Nach anfänglich verteiltem Feldspiel er- Zwangen die Gäste gegen Mitte der ersten Hälfte eine leichte Ueberlegenheit. Die DJK kam dann groß auf und spielte bis zum Pau- senpfiff einige gute Chancen heraus, konnte aber kein Kapital herausschlagen. Im zwei- ten Abschnitt spielten die Gistgeber über- legen, daß zählbare Erfolge nicht ausblei- ben konnten. In der 64. Minute eröffnete Joho den Torreigen und zehn Minuten spä- ter schloß derselbe Spieler eine schöne Kom- bination durch Kopfball mit dem zweiten Treffer ab. Das dritte Tor resultierte aus einer feinen Einzelleistung von R. Kühnle. Spygg. 07— 08 Mannheim 3:1 Bei sehr guten Platzverhältnissen waren die O7er in der ersten Halbzeit überlegen. in der 15. Minute schoß Meßgner das erste Tor, wenig später flel das zweite durch einen schönen Schrägschuß durch den Halblinken Schiller. Auf Vorlage des Linksaußens folgte kurz vor Halbzeit das dritte Tor durch Mit- telstürmer Hupp. 5 In der zweiten Hälfte kamen die Linden- höfer stark auf und erzielten auch durch mren Mittelstürmer das Ehrentor. Im wei- teren Spielverlauf konnte keine der beiden Parteien ihre Chancen mehr nutzen. Ergebnis änderte sich trotz Wallstädter Ueberlegenheit bis zur Pause nichts. Sofort nach dem Wechsel setzte wiederum Karl Walter mit einer herrlichen Steilvorlage in die Gasse Hans Walter ein und das 2:0 war fertig. Innerhalb weniger Minuten erhöhte der Halbrechte Walter auf 4:0. Ladenburg startete einige gefährliche Angriffe und kam durch einen Flankenball zum Ehrentreffer. Bald darauf zog der technisch ausgezeichnete Halbrechte Walter über das halbe Spielfeld und stellte das 5:1 her. FV 03 Ladenburg— S Ilvesheim 1:2 FV 03 Ladenburg kann gegen seinen Angstgegner Ilvesheim einfach nicht gewin- nen. Nach zunächst ausgeglichenem Feldspiel Spiel gegen seinen hartnäckigsten Verfolger, den Lokalrivalen Friedrichsfeld, in einer blendenden Form und gewann, auch der Höhe nach, verdient. Im Plankstadter Lager sah man dem Spiel zunächst mit einigem Unbehagen ent- gegen, da für die erkrankten Spieler Ger- ling und Engelhardt Ersatz gestellt werden mußte. Gerlach und Berlinghof fügten sich aber gut in das Mannschaftsgefüge ein. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten, in denen beide Stürmerreihen bereits Chancen hatten, erspielte sich der TSG eine immer deutlicher werdende Ueberlegenheit. Die Treffer erzielten Berlinghof, Vogt und Ber- ger. Das Spiel war spannungsgeladen und fair und wurde hervorragend geleitet. Spielgeschehen in die Hand. In der 16. Mi- nute singen die Gastgeber dureh einen Prächtigen 28-m-Schuß von Krupka in Füh- rung; aber bereits eine Minute später schenkte Ladenburgs Hintermannschaft den Gästen praktisch ein Tor, als ein Verteidiger dem Gästespieler Kraft den Ball vor die Füße spielte. Bis zum Halbzeitpfiff brachte die Ueberlegenheit der Platzherren nur einen Lattenschuß ein. In der zweiten Hälfte ging es im Gäste- Strafraum turbulent zu. Zwei Bomben- schüsse von Katzenmaier trafen aber nur die Latte. Die Gäste mußten sich auf gele- gentliche Entlastungsangriffe beschränken, von denen einer tatsächlich in der 86. Mi- nute durch Schweickardt zum zweiten Tor und damit zu einem überaus glücklichen Sieg führte. TSG Rheinau— ASV Eppelheim 2:1 Ein Spiel mit zwei grundverschiedenen Halbzeiten. Im ersten Durchgang spielte Rheinau so schlecht, wie man es in dieser Runde noch nicht sah. Daher war auch die 0:1-Führung, die Eppelheim mit einem halt- baren Schuß in der 28. Minute erzielte, mehr als verdient. Nur Hanel und Pister konnten in dieser Phase den Anforderungen einer 2. Amateurliga gerecht werden. Erst in der zweiten Halbzeit, als Rheinau Laumann und Mendel in den Sturm nahm, bekam das Spiel der Rheinauer mehr Druck und Farbe. Diese beiden Spieler waren es auch, die 7 Minuten bzw. 5 Sekunden vor Schluß die beiden Rheinauer Tore schossen. TSG Plankstadt— Germ. Friedrichsfeld 3.0 Vor mehr als 1000 Zuschauern zeigte sich der Tabellenführer in diesem wichtigen Nordbadische Ringer-Oberliga: Die Gäste aus Mannheim zeigten ein Schnelles und zielstrebiges Spiel. Die Gast- geber setzten diesen Vorteilen sehr viel Ehr- geiz und einen unerhörten Siegeswillen ent- gegen. Vom Anspiel weg war Altlußheim tonangebend und schon nach 5 Minuten schoß Sattelberger eine schöne Flanke zu 1:0 ein, Bereits vier Minuten später erzielte Kais ning den Ausgleich. Das Spiel wurde nun immer schneller. In der 42. Minute gab Bal- duf zu Zahn und dieser verlängert durch Kopfball zum 2:1. Im zweiten Durchgang konnten die Gast- geber das Spiel leicht überlegen gestalten. Leider waren ihnen weitere Tore nicht ver- gönnt. Die Gäste aus Mannheim setzten alles auf eine Karte. Ihr Senior Löttke ging ebenfalls in den Sturm. In der 81. Minute erzielte er den Ausgleichstreffer. A-Klaàss Chance/ Turnerinnen siegten 2:0 mann ersetzt werden. Daß es unter diese Voraussetzung gegen den komplett antreten. den Club nicht zu einem Erfolg ausreichen konnte, war vorauszusehen. Die Mannheimer leisteten zwar energischen Widerstand, konn- ten es aber nicht vermeiden, daß die Platz. herren fast ständig das Spielgeschehen be-. stimmten. Schon bei der Halbzeit führte der Club mit drei Toren Vorsprung. Den ersten Treffer hatte kurz nach dem Anspiel Crusius geschossen, der wenig später mit einer um. strittenen Strafecke auf 2:0 erhöhte. Noch vor der Pause war es Hannemann, der die Kugel zum dritten Male in das Mannheimer Ge- häuse einlenkte. Damit war das Spiel schon frühzeitig zugunsten des Clubs entschieden Die zweite Halbzeit flel gegenüber der ersten stark ab. Im Heidelberger Lokalspiel gegen die 780 78 blieb der Turnverein sicherer 3:1-Sieger. Bis zur Halbzeit hatten Liedke und Wiss. maier den Turnverein 2:0 in Front gebracht. Nach dem Wechsel verkürzte Mittelstürmer Hofert, aber dann stellte Grimm nach einer Strafecke den alten Abstand wieder her. Im Endrundenspiel der badischen Meister. schaft der Damen blieben die Mannheimer Turnerinnen mit 0:2(0:1) über den Heidel- berger Club erfolgreich. Die Mannheimerin- nen waren vor allem stocktechnisch und tak- tisch besser als ihr Gegner. W. S. Dossenheim nicht zu halten Spfr. Dossenheim— 07 Seckenheim 7:0 Die Platzherren zeigten sich bei guten Platzverhältnissen in glänzender Spiellaune und berannten von Anfang an des Gegners Tor. Wiederholt war die Latte Retter in leh- ter Not, bis Mühlbauer mit schönem Schuß das erste Tor erzielte. Ein flotter Angriff von links gab durch Böttinger Nr. 2 und Rechts- außen Hofmann erzielte mit Alleingang den Halbzeitstand 3:0. Nach der Pause dominierten die Einhei- mischen weiterhin klar. So fiel das vierte Tor durch Mühlbauer zwangsläufig und als Böt- tinger nach schönem Dribbling frei vor dem Tor zu Fall gebracht wurde, war ein Elfmeter fällig, den Mühlbauer unhaltbar verwan- delte. Seckenheim versuchte mit fairem Ein- satz die Niederlage erträglicher zu gestalten. Die Platzbesitzer jedoch stürmten mit allen Mannen und erzielten unter Mithilfe der geg. nerischen Verteidigung ein weiteres Tor, dem Rechtsaußen Hofmann nach schönem Flan- kenlauf mit Bombenschuß das siebte Tor folgen lieg ö 1 e Nord: flach de? Pause spielte Schriesſtieim aut Lützelsachsen mußte sich dem Schriesheimer Sturm 0:4 beugen Lützelsachsen konnte nur in der ersten Halbzeit das Spiel ausgeglichen gestalten. In der 40. Minute war es Rakowski, der nach blendender Vorarbeit von Georg Post zum 1:0 für Schriesheim einschog. Nach der Pause beherrschten die Schriesheimer das Spielge- schehen, Brust schoß in der 48 Minute das 2:0 und bereits vier Minuten später war es Helm, der den dritten Treffer markierte. Auch in den Schlußminuten waren die Schriesheimer klar überlegen. Rakowski stellte mit dem vierten Treffer den endgül- asd Feudenſieim legt gioßen Wert aul. weiße Weste. Voraussichtlich Stichkampf zwischen Lampertheim und Ziegelhausen/„Eiche“ unterlag 9:11 Die Würfel über den zweiten Platz in der Ringer- Oberliga fielen am vorletzten Kampf- tag noch immer nicht. Ein entscheidender Stichkampf der beiden nun wieder nach Mi- nuspunkten gesehen gleichauf befindlichen Anwärter für die„Vizemeisterschaft“ auf neutraler Matte scheint unausbleiblich. Lam- pertheim oder Ziegelhausen?, diese Frage be- wiegt nach wie vor die Anhänger des Ring- Kkampfsportes in Nordbaden. Die mit zwei Punkten in Führung gelegenen Lamperthei- mer„knackten“ die erwartet harte Nuß beim ASV Feudenheim nicht, zogen sich aber mit einer knappen 810-Niederlage recht ehren- Voll aus der Affäre. Gegen die fünf Punkt- siege der Feudenheimer Baier über Haffner, Spatz über Sedat, Höfer über Stephan, Götz über Drackert und Vogler über Krämer im Bantam-, Feder-, Leicht-, Welter und Halb- schwergewicht war praktisch kein Kraut ge- Wachsen. Damit allein war Feudenheims 17. Sieg unter Dach und Fach. Das gesteckte Ziel ohne einen Verlustpunkt hinnehmen zu müs- sen über die gesamte Punktrunde zu kom- men, ist nun für die Feudenheimer greifbar nahe. Die sich hartnäckig wehrenden Lam- pertheimer erreichten durch„Fkege“ Schu- macher über Beyerer-Ersatz Jüngling und Hannewald über Rüd im Mittelgewicht zwei Fallsiege, denen im Schwergewicht Kleber Kraftsport-Ergebnisse Ringer-Gruppenliga Südwest: KSC Frie- senheim— RSC Eiche Sandhofen 11:9, VfL ThHaleischweiler— SV 98 Brötzingen 14:6, VK Schifferstadt— KSV Wiesental 17:4. Nordbadische Ringer-Oberliga: ASV Feu; denheim— ASV Lampertheim 10:8, AC Ger- mania Ziegelhausen— Spygg Ketsch 1219, SG Kirchheim— ASV Heidelberg 24:0, KSV Kirrlach— SRC Viernheim 0:24. Nordbadische Ringer-Landesliga, Gruppe Süd: ASV Daxlanden— TV Mühlacker 16.7, SpVgg Germania Karlsruhe— KSV Isprin- gen 16:6. Nordbadische Ringer-Landesliga, Gruppe Nord: KSV 1884 Mannheim— VfK 08 Of- tersheim 9:10, SpVgg Niederliebersbach ge- gen AV Fortuna Reilingen 8:10. Ringer-Kreiskl. Mannheim: RSV Hems- bach— Spygg Fortuna Edingen 15:8. Nordbadische Gewichtheber Oberliga: KSV Durlach— SV Germania Obrigheim 39154060 Pfund, VI, Neckarau AN Schwetzingen 4055:3465 Pfund. noch einen Punktsieg über Brugger hinzu- fügte. Diese vierte Lampertheimer Niederlage war für Ac Germania Ziegelhausen freilich „Wasser auf die Mühle“, denn die Heidel- berger Vorstädter blieben mit 12:9 Punkten verdienter Heimsieger gegen die SpVgg Ketsch. Bei den beiden restlichen Samstags-Be- gegnungen gab es zwei 24:0 Erfolge. Zunächst War dies beim letzten Heidelberger Lokal- treffen zwischen Sd Kirchheim und ASV Heidelberg der Fall. In Kirchheim war dies eine recht einseitige Angelegenheit der dor- tigen SG- Staffel, die durch Bender, L. Rühle, D. Rühle, G. Rühle, Sammet, Kirschnik, Schubert und Schwebler acht entscheidende Siege landete. Die Kirchheimer benötigten dafür ganze 30,2 Minuten! Da der KSV Kirrlach die Ringerstaffel des SRC Viernheim erheblich verspätet über Zeit und Ort des Punktekampfes verständigt hatte, wurde den Hessen ein 24:0-Erfolg zu- gesprochen. Auch im Freundschaftskampf be- hielt jedoch der SRC mit 11:10 knapp, aber verdient die Oberhand. E. Müller, Gallei und Mayer landeten dabei Schultersiege, während G. Müller(gegen Hock) und K. Reinhardt zu Unentschieden kamen. ll tigen Sieg der Platzherren sicher. Der Schieds- richter leitete ausgezeichnet. ö Amic. Viernheim(Res.)— TSV Vierheim 2 Vornehmlich in der ersten Halbzeit geflel der Lokalgegner auf dem Waldsporfplal⸗ Sehr gut und konnte auch durch Fischer bis zur Pause verdient in Führung gehen. Pet Eifer und das steile Durchspiel der Gäste machte sich bald nach Wiederanpfiff noch- mals bezahlt. Gärtner schoß zum 210 ein, ehe Busch n feiner Manier das Anschlugtor erzielen konnte. In der Folge setzte sich die Ver- tragsspielerreserve besser durch und Tor- jäger Busch zog im Alleingang gleich. Ob- Wohl die Gäste zehn Minuten vor Schlud einen Spieler durch Platzverweis verloren hielten sie tapfer durch und konnten mit einem achtbaren Remis vom Platz gehen. F Leutershausen— Tus Weinheim 3.2? Schon in der ersten Viertelstunde hätte Leutershausen das Spiel entscheiden kön nen, aber der einheimische Sturm vergab drei sehr gute Chancen. Leutershausen wW²ä r ständig überlegen, mußte sich jedoch die 10. Führung der Gäste gefallen lassen, als durch Unachtsamkeit der Deckung der Linksaußen der Weinheimer durchbrechen konnte. Im Gegenzug glich jedoch Leutershausen aus. In der zweiten Hälfte zog Leutershausen auf 3:1 davon, aber die Gäste gaben e nicht geschlagen. Eine Viertelstunde 9 Spielende verkürzten sie noch auf 3:2. SV Waldhof(Am.)— ASV Schönau 0.0 Auf dem Waldhof-Platz trenmten sich di Amateure des SV Waldhof und der A8 Schönau nach einem harten aber durcha fairen Spiel mit einem gerechten Unentschie- den. Bei beiden Mannschaften Überragten die Deckungsreinen, wobei sich bei den Gast gebern besonders Verteidiger Stengemacn umd bei den Gästen der Torhüter atiszeich“ neten. Im Sturm waren bei den Gastgebem Hammer und bei den Gästen Kaczmarek d besten Spieler. Der Waldhöfer Gropp vergab die Sieges-Chance, als er einen Elfmeter lässig schoß, daß der Gäste- Torhüter den Ball mühelos halten kontite. 5 Nisi Be nisier im M beim Schw. wurd! Mete! spann mann einen der E Brun Zenti entsch den 122,9 Kam! bei 81 (Nika Bärbe 120,7 Schür gab Start, Uebe. Brun blieb KTV Wie in de leistu (Nike Brust von nache Dorle schne knap Ease x ⁰—»-— X(v2•j10+ e. dieser treten · reichen heimer „ konn- Platz len be- rte der ersten Crusius er um- och vor 2 Kugel 1er Ge- 1 schon mieden. ersten lie 780 Sieger, 1 Wiss⸗ bracht,. stürmer B einer ier. Leister · meimer Heidel- imerin- nd tak W. S. ten n 7:0 0 guten lellaune Jegners in letz- Schuß riff von Rechts- ung den Einhei⸗ rte Tor Is Böt⸗ or dem Ifmeter erwan- m Ein- stalten. it allen ler geg or, dem 1 Flan· te Tor Nr. 9 Montag, 13. Januar 1958 MORGEN Seite 7 — Weiblicher Schwimmer-Nachwuchs verbessert: Vie: Jitet allein füt NMset Grunner Nisi(SVN) bei Jugendbestenkämpfen Nachfolger Zippelius' in Kraulstrecken Bei den vom TSV 46 mustergültig orga- nisierten badischen Jugendbestenkämpfen im Mannheimer Herschelbad zeigte sich, das beim weiblichen Nachwuchs des badischen Schwimmer verbandes Fortschritte erzielt wurden. Gleich das erste Rennen über 100 Meter Butterfly brachte bei den Damen eine spannende Auseinandersetzung. Inge Hoff- mann(KTV 46) sicherte sich bis zu 75 Metern einen klaren Vorsprung, der dann aber von der Heidelberger deutschen Meisterin Ursel Brunner(Nikar) im Endspurt Zentimeter um Zentimeter aufgeholt wurde. Der Zielrichter- entscheid(1:20,22— 1:20, 3) brachte„Mohrle“ den ersten Titel. Siegerzeit des Vorjahres: 122,9. Nicht weniger erbittert wurde der Kampf über 100 Meter Rücken geführt, Wo- bei sich die Titelverteidigerin Jutta Bühler (Nikar) der raumgreifend schwimmenden Bärbel Gosciniak(KTV 46) im Endspurt mit 1.20,7 1:23,5 beugen mußte. Dietlinde Schündelen(Nikar), die vorjährige Zweite, gab auf und mußte damit von weiteren Starts des Abends ausgeschlossen werden. Ueber 200 Meter Kraul wiederholte Ursel Brunner zwar ihren Vorjahressieg(2:31, 0, blieb aber mit 2:36, 3 vor Bärbel Gosciniak- KTV 46(2:54,5) sowie Gerda Frey(K SN) S0- wie der verbesserten Marlies Kuhn(SVM) in der gleichen Zeit hinter ihrer Vorjahres- leistung beträchtlich zurück. Ingrid Scheib (Nikar Heidelberg) wurde über 200 Meter Brust am Sonntagvormittag Nachfolgerin von Bärbel Gutscher(TV 34 Pforzheim), nachdem sie im Endspurt die ausgezeichnete Dorle Schlund(Neptun Leimen) durch schnelleren Anschlag mit 3:18,8— 3:18,9 knapp niederhalten konnte. Ueber 400 Meter Kraul sicherte sich Ursel Brunner(Nikar) in 5:34,6 verhalten schwimmend ihren drit- te Titel(im Vorjahr 5:25, 2) vor Bärbel Goseiniak(KTV), die mit 6:06,0 den zweiten Platz vor Schündelen(Nikar) in 6:06,5 be- legte, während die kraftvoll schwimmende Marlies Kuhn(SVW) als Vierte in 6:26, 7 einkam. Beim männlichen Nachwuchs haben die Nachfolger der in die Aktivenklasse aufge- rückten Jugendlichen noch nicht den An- schluß gefunden. Als erster Nachfolger des vielfachen Meisters Peter Zippelius(KTV 46) trug sich Hans Nisi(SVM) über 200 m Kraul (2:29,38) in die Siegerliste ein. Rolf Pfister (VWNM) und Rolf Setzer FT Heidelberg) mußten sich mit 2:31, bzw. 2:31,4 mit den Plätzen begnügen. Als Nachfolger des KSN- Spitzenschwimmers Peukert holte sich bei 32 Teilnehmern Claus Zorn(1. BSC Pforzheim) den vakanten Brust-Titel in 1:21,5, während der Durlacher Dieter Schnörr(1:22,3) vor Manfred Müller(TSV 46) und Bodo Voigt (1. BSC Pforzheim)— beide in 1:22,5— die nächsten Plätze belegten. Dafür kam Man- kred Mäller(TSV 46 Mannheim) als Vor- jahreszweiter(1:18,0) über 100 m Schmettern diesmal mit 1:15,9 als Sieger vor Ludwig Gerhard(Nikar) in 1:16,6 ein, wobei es aller- dings noch ein weiter Weg bis zu Peukerts 1:10,4 als Siegerzeit von 1957 ist. In saube- rem Stil kam Dieter Schnörr(1. Durlacher SV) über 200 m Brust zum Zug, die er als Sieger in 2:58,1 vor den 1. BSClern Brugger (3:05,11) und Bodo Voigt(3:06, 4) beendete. In einem 14er-Feld schlug Rolf Setzer(FT Hei- delberg) über 400 m Kraul in 3:31,9 den tapfer schwimmenden Rolf Pfister(VW Mannheim) mit 5:45,8, dem dichtauf Gerhard Ludwig(Nikar) in 546,0 folgte. Die Vor- jahreszeit betrug hier allerdings 5:14,8(Zip- pelius). Beim Kunstspringen fehlte Bärbel Urban, die vom DSV zu einem Vorbereitungs-Turm- springen für das große internationale Sprin- ger-Treffen in Wuppertal einberufen war. Ueberraschend klar setzte sich bereits in der Pflicht(5 Sprünge) Ingeborg Busch(TSV 46) mit 51,95 Punkten vor der Heidelbergerin Ursel Hilss(42,31) durch, die alle Mühe hatte, die stark verbesserte Julia Urban (SVNMòW) mit 41,24 Punkten noch niederzuhal- ten. Die besser besuchten Nachmittagskämpfe brachten die 100-Meter-Rennen der verschie- denen Lagen. Die Einleitung brachte bei den Jungen wieder einen Mannheimer Erfolg: Hans Nisi(SVM) sicherte sich mit dem Sieg über 100 Meter Kraul in 1:04, 4 vor R. Setzer (FTH) mit 1:05, 1 sowie dem TSV-Vertreter Manfred Müller(1:05, 4) den zweiten Titel. Mit ausgezeichneten 1:12,1 teilten sich Bern- hard Wild(1. BSC) sowie Manfred Müller (TSV 46) durch Zielrichterentscheid im Rük- kenschwimmen den ersten Platz. Erwartungsgemäß gewann Hünerfauth FSS Karlsruhe) verdient das Springen vor Strähle(K SN) müt 91,07— 88,48 Punkten, während Ingeborg Busch(TSV 46) vor Ursel Hilss(Nikar) und qulia Urban(SVM) bei den Mädchen mit 93,30— 87,71— 76,19 siegte. Die große Kraulstaffel 10x50 Meter ging nach erbittertem Zweikampf Nikar— KSN mit 5:12,9 an Heidelberg vor KSN 99(5:21,00).— Bei der weiblichen Jugend kam Nikar-Hei- delberg durch Ingrid Scheib über 100 Meter Brust vor der talentierten Doris Schlund (Leimen) mit 1:30,7— 1:327 zu einem v, erdien- ten Sieg, wobei Christa Pollmar(SVW) noch gute Platzchancen bei der Wende vergab. Durch ihren klaren 100-Meter-Kraulsieg kam Ursel Brunner in der allerdings noch mäßi- gen Zeit von 1:09,8 vor der stark verbesser- ten Gerda Frey-KSN(1:15, 1) zu einem wei- teren Titel. Ein schönes Duell Nikar— KTV 46 wurde die Kraulstaffel 6 x 50 Meter, die den Nikarmaàdel mit 3:27,8— 3:35, 7 ihren ach- ten Erfolg brachte. Kr „Goldene 7“ vergrößerte Vorsprung In der Mannheimer Asphaltliga fiel beim Zusammentreffen der Spitzenreiter„Gol dene 7“ und„Südkabel“ eine Vorentschei- dung. Der Tabellenführer„Goldene 7“ blieb auch weiterhin ohne Punktverlust, mußte allerdimgs härtesten Widerstand seines Geg- ners brechen, um zum Sieg zu kommen. Bis zur„Halbzeit“ führte„Südkeabel“ noch mit vier Holz. Damm zog der Tabellenführer mit jedem Spieler weiter davon und siegte schließlich noch klar mit 1578: 1522. Eine gute Leistung zeigte auch„Um e Hoor“, das sich gegen die KG 1910 mit 1595:1465 durchsetzte. Die Manmschacft sollte der letzte gefährliche Gegner des Tabellenführers sein.„Grün- Weiß“ gewanm gegen„Union“ knapp 1478 zu 1461. In der A-Kflasse fertigten die beiden punktgleichen Tabellenführer gefährliche Gegner ab und festigten damit ihre Spitzen- stelllung.„Glückauf“ schlug dabei„Edel- weiß 1442:1420, während„Alte Bremser“ die in den letzten Wochen so erfolgreiche Mann- schaft der„Post“ 1468:1389 ausschalten konnte. Gefährlicher Mitbewerber ist damit nur noch der„Club der 13“, der„Durch die Mitte“ 1401:1325 schlug und den Spitzenrei- tern auf den Versen blieb. In der B-Klasse gelbauig es der zweiten Mannschaft von„Um e Hoor“ zum dritten Male in dieser Spielzeit umentschieden zu spielen. Gegen„Immer blau“ trennte man sich 1421:1421. Beide Mannschaften nehmen dadurch weiterhin pumktgleich hinter dem Tabellenführer„Co- jonia“ den zweiten Platz ein. Der KC schlug „Eichbaum“ 1423:1394. H- Heimniederlage für Durlach Die Punkte- Ouvertüre der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga war gleich mit einer Ueberraschung garniert, für die der Vorjah- reszweite SV Germania Obrigheim verant- wortlich zeichnete. Durlach unterlag mit 3915:4060 Pfund. Leichtes Spiel hatte der VIIL Neckarau mit dem AV Schwetzingen. Der Kampfablauf war ziemlich einseitig, denn mit 1325:1070 Pfund beim Drücken, mit 1200:1035 Pfund beim Reißen und mit 1530:1360 Pfund beim Stoßen blieben die gut aufeinander abgestimmten Neckarauer Mül- ler 420, Swoboda 510, Gysser 520, Huser 680, Peter 675, Kotter 635 und Harant 615 Pfund immer klar obenauf. Mit 4055:3465 Pfund fiel dementsprechend der Neckarauer Sieg mehr als deutlich aus. Drei Niederlagen Nordbadens Bei den 3 Punktebegegnungen der Ringer- Gruppenliga Südwest, kehrten die Staffeln RSC Eiche Sandhofen, SV 98 Brötzingen und KSV Wiesental mit teilweise deutlichen Nie- derlagen nach Hause zurück. Die Sandhofe- ner sahen beim RSC Friesenheim lange Zeit Wie der sichere Sieger aus. Rekiki, H. Feth, M. Dsida und Stoll hatten bis zum Mittel- gewicht neun Punkte gesammelt,— aber dabei blieb es dann, denn in den drei schwe- ren Gewichtsklassen wandelten die Friesen- heimer rasch den 3:9-Rückstand in einen 11:9-Sieg um. SV 98 Brötzingen mußte trotz heftiger Gegenwehr dem VfL Thaleischwei⸗ ler einen sicheren 14:6-Erfolg überlassen. Noch höher, nämlich mit 17:4 Punkten, strauchelte der KSV Wiesental bei der Diet- rich-Staffel des VK Schifferstadt. Roth und Ehmann holten dabei die vier Wiesentaler Punkte. Nachdem nun Brötzingen und Wie- sental auf Platz 4 und 5 zurückgefallen sind, hat es ganz den Anschein, als würden AC Siegfried Heusweiler, VfL Thaleischweiler und VfK Schifferstadt das Ende unter sich ausmachen. jähriger Geschäftsführer haben. Mannheim, den 11. Januar 1958 Am 10. Januar 1958 verschied im Alter von nahezu 82 Jahren unser früherer lang- Herr Direktor i. R. Hans Heer In 50jähriger Tätigkeit hat der Entschlafe ne seine hervorragenden Kenntnisse in 17 vorbildlicher Pflichterfüllung mit großem Erfolg unserem Unternehmen gewidmet.. Durch seine reichen Erfahrungen und sein ruhiges, warmherziges Wesen erwarb er 5 sich die Wertschätzung all derer, die ihn gekannt und mit ihm zusammengearbeitet 15 Wir werden sein Andenken in hohen Ehren halten. Die Beerdigung findet am Dienstag, 14. Januar 1958, um 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mhm. statt. Betriebsrat und Belegschait STOCK& FISCHER GMBH. — Ich weiß, daß mein Erlöser lebt. 5 Trauerfeier: Dienstag, Hauptfriedhof Mannheim. In der Frühe des Samstags hat Gott der All- mächtige meinen lieben, treusorgenden Gatten, herzensguten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Josef Schabel kaufm. Angestellter nach kurzem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von 60 Jahren, in die Ewigkeit ab- gerufen. Sein Leben war Arbeit und Sorge für die Seinen. Mannheim, den 12. Januar 1958 Friedrich-Ebert-Straße 24 In tiefer Trauer: 0 Emma Schabel geb. Balling Sohn Walter und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch; den 15. Januar 1958, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. . Tf ͤ. Unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Johanna Pfisterer geb. Händel ist unserem lieben Vater, 6 Wochen nach seinem Tod, a in die Ewigkeit gefolgt. 5 Mhm.-Feudenheim, den 10. Januar 1958 Talstraße 90 In stiller Trauer: Helene Meckler geb. Pfisterer Hedwig Leonhard geb. Pfisterer und Angehörige Beerdigung: Montag, den 13. Januar 1958, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Nach längerer schwerer Krankheit verschied plötzlich mein lieber Mann, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Beres im Alter von 62 Jahren. Mannheim, den 11. Januar 1958 3, 13 „ In tiefer Trauer: Anna Beres geb. Martin und An verwandten Beerdigung: siehe Bestattungskalender. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramen- ten, ist unsere liebe, gute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Susanne Müller geb. Häuser im gottbegnadeten Alter von fast 87 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.- Wallstadt, den 11. Januar 1958 Römerstraße 10 fn stiller Trauer: Familie Georg Müller Familie Jakob Müller Frau Katharina wunderle geb. Müller, Wwe. Frau Barbara Kilthau geb. Müller Frau Katharina Müller geb. Hermann, WWòWe. nebst allen An verwandten Beerdigung: Dienstag, den 14. Januar 1938, 14 Uhr, ab Trauer- haus, Römerstraße 10. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Johann Schertel im Alter von 84 Jahren zu sich in die Ewigkeit ge- nommen. Mh m.- Feudenheim, den 11. Januar 1958 In tiefem Leid: Barbara Schertel und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 14. Januar 1958, 15 Uhr, im Friedhot Feudenheim. Nach langem schwerem Leiden verstarb am 12. Januar 1958 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwester, Frau Johanna Pelzer wwe. geb. Hußmann Beerdigung: Dienstag, den 14. Januar 1958, Friedhof Käfertal. Meine liebe Frau Martha Hibsch geb. Gebert ist plötzlich nach kurzer schwerer Krankheit entschlafen. Mhm.-Almenhof, den 11. Januar 1958 Rottfeldstrage 30 In stiller Trauer: Bernhard Hibsch Nach kurzem Leiden entschlief am 10. Januar ganz plötzlich und unerwartet meine liebe Frau, Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Neckermann geb. Ehrmann im Alter von 72 Jahren. Sehrlesheim, den 10. Januar 1958 Blütenweg 50 In tiefer Trauer: Josef Neckermann Albert Neckermann Käthe Neckermann geb. Hoffelder Familie Hoffelder und Verwandte Beerdigung: Dienstag, 14. Januar 1958, 15 Uhr, in Schriesheim. Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 11. Januar 1958 meine innigstgeliebte Frau Rosina Huber geb. Klöpfer im 86. Lebensjahr. Mh m.- Waldhof, den 13. Januar 1938 Eigene Scholle 66 Im Namen der Hinterbliebenen: Josef Huber Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Susanna Eder geb. Handwerker sagen wir auf diesem Wege allen Verwandten und Bekannten innigsten Dank. Besonderen Dank dem Hochw. Geistlichen der Franziskus-Pfarrei für seine tröstenden Worte sowie den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die Überaus lilebe- volle Pflege, den Hausbewohnern und all denen, die der Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Mhm.-Luzenberg, den 13. Januar 1938 Eisenstraße 1 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Otto Schneider sagen wir auf diesem Wege unseren Dank. Mh m. Neckarau, den 13. Januar 1958 Rathausstraße 20 Frau Katharina Schneider geb. Nischwitz und Angehörige den 14. Januar 1938, 13.30 Uhr, im 13.30 Uhr, Bestattungen in Mannheim Montag, 13. Januar 1958 HFauptfriedhof Zelt Ziegler Markus Augartenstraße 13. 11.00 Pfalz, Laura + 3, 2 Riehl, Karl Pestalozzistraße 25 435„„„% 14.30 Krematorium Ballweg, Karl Pozzistraße 09 Schroers, Johann E 55 Alexander, Wilhelm Max-Joseph-Straße Maier, Karoline Hafenstraße 38 Schulz, Lina Meerfeldstraße 88. Friedhof Käfertal Kafitz, Konrad Unionstrage 10 Hofmann, Pius Levkojenßweg Friedhof Feudenheim Pfisterer Johanna EKä, Unijonstraße 8 Friedhof Sandhofen Klingler, Barbara Scharhof, Schafscheuer- strase 1a Mitgeteilt von der Friedhofver- 115 waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) FAMILIEN- ANZEIGEN „ark von Vielen gelesen Wenn Grippe droht anſluvin N Ponflovin-Postiſſen nehmen; 0 Past. OM 1. morgens, mittags, abends ie 1 Pastiſle. Sie schützen vor Ansteckung und sind völlig unschädlich. ist oft gefährlich, die wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich. SGummi-Kapf, T 2, 3 im Alter von 89 Jahren. Mannheim, den 12. Januar 1958 25 In stiller Trauer: Eduard Heid u. Frau Johanna geb. Pelzer Josef Pelzer u. Frau Luise und allen Anverwandten Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 4 M hm. Käfertal Edenkobener Straße 16 WIR HABEN UNS VERLOBT: INGEBORG WETZEI. ROBERT RICHTER 13. Januar 1958 Mh m. Almenhof Robert-Blum- straße 28 Matratzen-RAufarbeltung in eigener Fabrik 8 BROHN Tel. 2 82 10 6 Unterricht ö King's English by TUpoR: B 5, 16. Nachhilfeunterricht erteilt Ober- sekundaner. Telefon 8 07 98. * Seite 8 MORGEN Haben Sie Platzangst? Eine revolutionäre Bauausstellung im Badischen Landesgewerbeamt 5 Karlsruhe. Die gestaltete Stadt“ heißt die Ausstellung, die jetzt im Badischen Landes- gewerbeamt in Karlsruhe zu sehen ist, nach- dem sie in Wiesbaden, Düsseldorf, Essen und auf der internationalen Bauausstellung in der italienischen Stadt Lucca gezeigt wurde. Der Initiator der Ausstellung und ihr Gestalter ist Dr. Heinrich Erdsiek, ein Kunsthistoriker aus Wiesbaden. Aber seine Schau hat, wenn- leich sie unter dem besonderen Protektorat des Bundesministeriums für Wohnungsbau steht, überall einen Sturm der Kritik von seiten der zünftigen Architekten ausgelöst, die der Meinung sind, daß ein Kunsthistori- ker bei seinem Leisten bleiben solle und eine Grundlagenforschung für die Gestaltung von Haus, Straße und Stadt nicht vonnöten sei. Die Grundlagenforschung, die Dr. Erdsiek mit seiner Schar demonstriert, bezieht sich auf folgende Fragen: Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Haus, Ihrer Straße, Ihrer Stadt? Füh- len Sie sich von den Verkehrsräumen, die Sie täglich durchwandern oder durchfahren müs- sen, erdrückt, oder laden Straßen und Plätze zum Verweilen ein? Ist der Verkehrsflug Wirklich flüssig und lebendig oder zeigt er Haken und Schwellen? Sind die Straßen- Kulissen und Häuserfluchten so, daß man das Alpdrücken kriegen kann oder die Platz- Platzangst, oder tun sie dem Auge und der Seele wohl? Mit anderen Worten: Dr. Erdsiek betreibt eine Grundlagenforschung der Ar- chitektur, des Städte- und Straßenbaues, die unter besonderer Berücksichtigung der opti- schen, psychologischen, soziologischen und rationellen Gesichtspunkte Grundsätze für eine neue Harmonie von Technik und Schön- heit entwickeln soll. Es ist eine allgemeine Erfahrungstatsache der neuesten Zeit, daß viele Bauten zwar technisch raffiniert und originell gemacht sind und auch so wirken, daß die meisten Beschauer sie aber gar nicht Als schön und anziehend empfinden können. Einer der bereits von Dr. Erdsiek entwickel- ten Grundsätze heißt: Die in der Vergangen- heit gefundenen Regeln und Bildungsgesetze der Stadtbaukunst ergeben eine bestimmte Ordnungsmethodik für die städtebauliche Planung. Dieser Grundsatz wird durch die Bilder der Ausstellung bewiesen. Es sind Bil- der aus alten Städten Deutschlands und Ita- liens, aus denen ersichtlich wird, daß ein ord- nender Geist die Stadtbaumeister beherrsch- te. Und es ist zweifelsfrei, daß die von ihnen damals geschaffenen Straßenzüge, Plätze und Kreuzungen uns heute noch anziehen, weil sie übersichtlich und klar gegliedert wurden, so daß jeder wußte, wo er hingehörte, so daß sich auch jeder zu Hause kühlte, nicht nur in den Räumen seiner Wohnung, sondern auch in den Verkehrsräumen seiner Stadt. Dr. Eradsiek möchte mit seiner Arbeit das bewirken, Was die Landesplanung im großen bewirken sollte: die organische Gliederung der Wohn- und Verkehrs- und Arbeits- räume, in denen die Menschen sich als Men- schen fühlen können, in denen sie nicht nur Verkehrsteilnehmer und Mieter sind. Erd- siek verweist auf die alten Städtebauer, die mit Verstand und Gefühl ihre Straßen und Städte„baueten“. In der sogenannten Frank- furter Stadtreformation von 1509 heißt es: „Es sollen auch künftiglich alle neuen Ge- bäude und Häuser nicht anders als nach dem Rat und Gutachten des Bauamtes und der Stadtwerkmeister nach Prüfung der Oertlichkeit, der Straßen und sonstigen Um- Großfeuer vernichtete Fabrikgebäude 170 Arbeiter verloren Arbeitsplatz/ Millionenschaden Reutlingen. Das fünfstöckige Fabrikge- bäude des Teilwerks der Lederfabrik Schlayer in Pfullingen ist in der Nacht zum Samstag einem Schadenfeuer zum Opfer ge- fallen. Der Brand ist nach den bisherigen Er- mittlungen gegen 23 Uhr im Verbindungs- bau zwischen dem fünfstöckigen Hauptge- bäude und der angebauten Spritzerei aus- gebrochen. Eigenartigerweise lagerte gerade in diesem Gebäudeteil nur schwer brenn bares Material. Die Arbeiter der Spätschicht versuchten vergeblich, den Brand mit Hand- jöschgeräten zu bekämpfen. Nacheinander wurden dann die Feuerwehren Reutlingen, Pfullingen, Metzingen und die Werksfeuer- Wehr eines Reutlinger Großbetriebs alar- miert. Als in der Spritzerei Farbkessel mit hef- tigen Detonationen zu explodieren began- nen, mußte sich die Feuerwehr darauf be- Schränken, die benachbarte Klebanlage des Werks und die auf dem Fabrikgelände stehenden Wohnhäuser abzuschirmen. Das Hauptgebäude war, nachdem die Farbküche Aus Sessellift geworfen Kitzbühel. Durch das Abrutschen des Schleppseils am einem Sessellift bei Kirch- berg in der Nähe von Kitzbühel wurden am Samstag vier britische Touristen aus ihren Sesselm geworfen. Ein zehnjähriger Junge erlitt dabei leichte Kopfverletzungen. Neue Schneefälle Freiburg. Die Nacht zum Samstag brachte Schwar wald weitere Schneefälle. Schon vom etwa 700 m en wird num allgemein für den Wintersport ausreichend Schnee ange- troffen. Die Schmeedecke beginnt dort mit imer Höhe von 15 bis 20 em, bei 1000 m wird schom vielfach die ½-m-Grenze überschrit- ten. UDeberwiegend liegt Pulwerschnee auf Lester Unterlage, so daß die Sportmöglich- Weitem durchweg gut bis sehr gut sind. Zwölfjähriger zündete Haus an Hagen/ Westfalen. Der zwölfjährige Mit- telschüler Ulrich Kahle aus Hagen/ West- alem hat jetzt gestanden, aus Trotz das Haus Seiner Großmutter angezündet und seiner Mutter 60 DM gestohlen zu haben. Mit dem Geld war der Junge, nachdem er das Haus angesteckt hatte, zum Bahnhof gegangen und nach Darmstadt gefahren, wo er am Freitag vom der Bahmpolizei aufgegriffen wurde. brannte, nicht mehr zu retten. Der Einsatz der Feuerwehrleute, von denen mehrere Rauchvergiftungen erlitten, wurde durch einen starken Südostwind erschwert. Der Feuerschein der brennenden Fabrik war im Umkreis von vielen Kilometern zu sehen. Noch in dem fünf Kilometer entfernten Reutlingen ging in den Morgenstunden Glut- asche nieder. Mit den beiden Gebäuden flel dem Brand der gesamte Maschinenpark der Zurichterei zum Opfer. Der Schaden beträgt nach den bisherigen Ermittlungen weit über eine Mil- lion Mark. Die Werksleitung hat in einer ersten Stellungnahme zu dem Brandunglück versichert, die Firma werde alles tun, um den rund 170 Arbeitskräften die Arbeits- plätze zu erhalten. 5 Die Ermittlungen der Polizei über die Brandursache sind noch nicht abgeschlossen. stände errichtet werden, nachdem sich oft- mals befunden, daß viele ohne Sinn und Verstand, übel und unartig, und doch be- schwerlich gebauet haben.“ Dr. Erdsiek meint, daß ein solcher Ratschluß aktuell sei, wenn sich die städtischen Bauämter heute bereitfinden könnten, bei ihrer Planung auch Soziologen zu Rate zu ziehen, die viel- leicht sagen können, wie man ein Stadtvier- tel gestalten sollte, damit sich die Einwohner darin wirklich zu Hause fühlen. Die Ausstellung im Landesgewerbeamt dauert bis zum 2. Februar. H. W. Sch Fall Studienrat Zind Offenburg. Im Dienststrafverfahren ge- gen den Studienrat Ludwig Zind aus Offen- burg, dem antisemitische Aeußerungen zur Last gelegt werden, hat das Oberschulamt Freiburg einen Nachtrag zur ersten An- schuldigungsschrift eingereicht. In der er- sten Anschuldigungsschrift wird Zind vor- geworfen, er habe bei einem Ziertisch- gespräch am 23. April 1957 dem halbjüdi- schen Kaufmann Kurt Lieser erklärt, man habe vergessen, ihn, Lieser,„durch den Rauch gehen zu lassen“. Nach dem am 8. Januar eingereichten Nachtrag zur Anschuldigungsschrift soll die Dienststrafkammer beim Landgericht Frei- burg noch untersuchen, ob Zind bei der Wirtshaus- Auseinandersetzung auch ge- äußert hat, daß während der Nazizeit viel zu wenig Juden vergast worden seien. Fer- ner soll geprüft werden, ob Zind bei einer Aussprache mit dem Kaufmann Lieser am 1. Juli im Direktionszimmer des Grimmels- hausen-Gymnasiums in Offenburg die Aeußerung getan hat:„Israel gehört ausra- diert und wird ausradiert“. Die Dienststrafkammer des Freiburger Landgerichts sollte sich ursprünglich am 30. Dezember mit den Anschuldigungen ge- gen Zind befassen. Die Verhandlung mußte jedoch wegen Erkrankung des Studienrats auf den 27. Januar verschoben werden. Zind ist vom Kultusministerium vorläufig seines Amtes enthoben worden. Lebensmittel-Skandal in München München. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 55 jährigen Nährmittelfabrikanten Gerhard Kischkopf aus München-Pullach Anklage erhoben. Kischkopf wird beschul- digt, verdorbene Lebensmittel vorsätzlich verkauft zu haben. Sein Betrieb war schon früher mehrfach wegen totaler Ver- schmutzung beanstandet worden. Jetzt ent- deckte eine Hausfrau, wie die Staatsanwalt- schaft mitteilte, in einer Büchse Schoko- ladeneis-Pulver aus der Fabrik Kischkopfs Ungeziefer. Die Staatlich- Chemische Unter- suchungsanstalt stellte fest, daß sich in dem Pulver eine australische Käferart einge- nistet hatte. In Kischkopfs Betrieb wurden nach Angaben des Staatsanwaltes Maschi- nen und Vorräte in teilweise ekelerregen- dem Zustand vorgefunden. Es wimmelte dort von Ungeziefer. Der Fabrikant belie- kerte Eisdielen, Konditoreien, Bäckereien und auch eines Münchener Großklink, Lotto-Skandal schlägt alle Rekorde Vorläufiges Untersuchungsergebnis: Koblenz. Der Betrugs-Skandal im rhein- lend- pfälzischen Lotto zieht immer größere Kreise. Er hat sich zu einem der größten Be- trugsfälle entwickelt, die sich je bei deut- schen Wettunternehmen ereignet haben. Wie Staatsanwalt Augustin am Samstag in Ko- blenz mitteilte, sind nach den bisherigen Er- mittlungen 2,27 Millionen Mark von Ange- stellten und Wettern unterschlagen worden. Die Untersuchungen sind aber noch nicht ab- geschlossen. Bis zum Samstag wurden zehn Beteiligte verhaftet. Zwei andere Verdächtige sind ge- flüchtet. Unter den Verhafteten sind zwei Angestellte der Koblenzer Toto- Gesell- schaft. Einer der Hauptschuldigen, ein Ko- blenzer Juwelier, hat in der Untersuchungs- haft einen schweren Schlaganfall erlitten. Er mußte in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den, wo er unter polizeilicher Bewachung stel. Kurz nach Weihnachten waren— wie wir berichteten— die Betrügereien entdeckt worden. Im Anfangsstadium der Ermittlun- gen war die Rede von etwa 660 000 Mark, die unterschlagen worden sôien. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft haben die Betrüger Stars und Sternchen tanzten Zuschauer holten sich kalte München. Ohne sich vom Fleck zu rühren harrten über hundert Filmfans geduldig von Samstagabend bis Sonntagmittag trotz Nacht- kälte und morgendlichem Schneegestöbers vor dem Münchner Hotel„Bayerischer Hof“, um ihre Lieblinge von der flimmernden Leinwand aus der Nähe sehen zu können. Ilse Kubaschewski, Inhaberin des Gloria- Filmverleihs, veranstaltete den in der Film- industrie traditionell gewordenen„Gloria- Ball“, zu dem 500 Gäste eingeladen worden waren und auch kamen. Rund hundert der bekanntesten deutschen Filmstars und mindestens ebensoviel Stern- chen gaben sich mit Vertretern der Wirt- schaft, Industrie und Presse ein Stelldich- ein, ließen sich von der Gastgeberin mit Abendessen und Sekt bewirten, beklatschten begeistert einen Sketch, in dem die deutsche Filmwirtschaft kritisiert wurde, und tanzten unermüdlich bis zum Sonntagmittag. Während die männlichen Ballbesucher ausschließlich Frack oder Smoking trugen, wetteiferten die Damen mit den freizügig- sten und kostbarsten Abendkleidern. Horst Hächler mit Ehefrau Maria Schell, Constantine, Romy und Magda Schneider, Winnie Markus, Dieter Borsche, Margot Hiel- scher, Marianne Hold und Luis Trenker, Ruth Leuwerik, Carl Möhner, Hans Söhnker und Bernhard Wicki gehörten zu den pro- minentesten Gästen. Noch wenige Stunden vor Beginn des Fe- stes, das, unter dem Motto„Nacht der Lebens- freude“ stand, wurden bis zu 250 DM für eine Was sonst noch geschah 8 Beim Zusammenstoß von zwei elektrischen Zügen wurden am Freitag in Buenos Aires sechs Personen getötet und 30 weitere ver- letzt. * Das amerikanische Verteidigungsministe- rium hat am Freitag die Produktion einer neuen Mittelstreckenrakete angeordnet, die die bisherige„Redstone“-Rakete ersetzen soll. Den Entwicklungsarbeiten wurde die höchste Dringlichkeitsstufe zugeteilt. Im Gegensatz zur„Redstone“-Rakete, die mit flüssigem Treibstoff betrieben wurde, soll es sich bei dem neuen Typ um eine Feststoffrakete han- deln. Nach Mitteilung des Verteidigungsmini- steriums haben eingehende Versuche ergeben, daß die Verwendung eines festen Treibstoffs den Bau einer Rakete ermöglicht, die kleiner, leichter und beweglicher als die„Redstone“ ist. 0 Vor einem Londoner Gericht erschienen am Freitag 24 Mitglieder des britischen Adels, die in der Nacht zum Freitag bei einer Razzia der Polizei im vornehmen Stadtteil Mayfair als Gäste einer„Spielhölle“ angetroffen wor- den waren. Dieses Etablissement hatte man im Hause von Lady Mary Osborne festge- stellt. Unter den vorläufig festgenommenen waren u. a. die 32 Jahre alte Lady Nancy Jane Marie Heathcote-Drummond-Willough- by, Tochter des Earl of Ancaster, der 21jährige Lord Willoughby de Eresby und William Ja- mes Cevendish-Bentick, Sohn des ehemali- gen britischen Botschafters in Polen. Lady Osborne wurde beschuldigt, ein„allgemeines Spielhaus“ unterhalten zu haben. Sechzehn der Festgenommenen wurden nach Zahlung einer Summe von 25 Pfund und dem Verspre- chen, in Zukunft„Spielsalons“ zu meiden, wieder entlassen. Die übrigen acht, darunter Lady Osborne und ihr 31 jähriger Sohn, John Aspinwall, weigerten sich, der Forderung des Richters nachzukommen. Sie werden am 12. Februar zu einer formellen Vernehmung erscheinen müssen. Die Rechtsanwälte der Beschuldigten wollen auf„unschuldig“ plä- dieren. * Bei einer Explosion in einem Munitions- depot der Schweizer Armee in un kamen amn Freitag zwei Arbeiter ums Leben. Vier andere wurden leicht verletzt. Die Ursache der Explosion ist nicht bekannt. 3 Ein Transportflugzeug der britischen Luftstreitkräfte stürzte am Freitag in der Nähe der schottischen Ortschaft Pluscarden. ab und ging in Flammen auf. Von den neun Besatzungsmitgliedern wurden zwei getötet und füntk verletzt. Die beiden übrigen kamen wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. * Die USA-Flotte entwickelt zur Zeit ein Gerät zur Gewinnung von Sauerstoff aus Meerwasser. Wie Admiral Rickover, der Sachverständige der USA-Flotte für Atom- energiefragen, mitteilte, würde das Gerät atomkraftgetriebenen U-Booten eine„fast unbegrenzte“ Unterwasserfahrt ermöglichen. * Der persische Bandenführer Dad Schah, dessen Bande im vergangenen Jahr eine Amerikanerin, zwei Beamte des amerikani- schen Hilfsmission und zwei Perser ermor- det hatte, soll nach einem etwa 24 Stunden dauernden Gefecht mit persischen Gendar- merieeinheiten erschossen worden sein. Die 19 köpfige Besatzung des niederlän- dischen Schleppers„Ebro“ mußte in der Nacht zum Sonntag in die Rettungsboote gehen, als das Schiff in einem Sturm auf die Untiefe nördlich der Walcheren-Insel vor der niederländischen Küste auflief. 85 Das japanische Meteorologische Institut gab am Samstag bekannt, daß die am Frei- tag über Nordjapan niedergegangenen Schnee- und Regenfälle stark radioaktiv Waren. Nach Ansicht der Wissenschaftler des Instituts ist dies auf eine Atomexplosion Zurückzuführen, die etwa am 6. Januar statt- gefunden haben muß. Vermutungen über den Ort der Explosion wurden nicht ge- Aubert. Eddie — 2,27 Millionen DM unterschlagen mit Hilfe der beiden Angestellten nachtrag. lich mit den richtigen Zahlen ausgefüllte Lotto-Scheine unter Umgehung der Sicher- heitsmaßnahmen in die Auswertungsstelle geschmuggelt. Um nicht aufzufallen, hatteg die sechs Mitglieder der„Kern-Mannschaft“ in mehreren Städten Wetter„engagiert“, die ihren Namen zur Tarnung hergaben und da- für an der Beute beteiligt wurden. Das ergaunerte Geld wurde größtenteſh in Sachwerte umgesetzt. Bisher wurden sed Personenwagen, 1190 Gramm Feingold ig Barren und Brillanten sichergestellt. Außer- dem fand die Polizei noch mehrere Koffeg mit Bargeld. Mehrere der Betrüger schafften sich Grundstücke, Häuser und wertvolle Kunstgegenstände an oder richteten sich Bankkonten ein. Die Staatsanwaltschaft hat noch nicht alls Ermittlungsergebnisse bekanntgegeben. Ver haftungen wurden bisher vorgenommen in Ochtendung im Kreis Mayen, wo sich die Zentrale der Betrügerbandèé befand, und ig Koblenz, Trier, Köln und Offenbach. 5 Durch die Betrügereien ist ein Teil der Wetter geschädigt worden. Die Toto-Gesell alle Verluste ersetzen will. schaft hat jedoch mitgeteilt, daß sie IL N Füße/ Münchener Filmball Einladung zum Gloria-Ball geboten, was Je. doch erfolglos war, da bereits eine nament- liche Gästeliste vorlag. N Fischdampfer in Seenot ö Hamburg. Der deutsche Fischdampfer Montag, 13. Januar 1958/ Nr. 8. 0 „Rotersamd“(595 BRT) ist am Samstag vor- mittag in einem Nord- Weststurm der Stärke sieben im Kamal südlich Irlamd in Seenot geraten. Wie der Schiffsmeldedenst Ham- burg mitteilte, ist Wasser in das Schiff bis unterhalb der Kessel eingedrungen. Der deutsche Fischdampfer„Dohrnbank“ befin- det sich in unmittelbarer Nähe des Hava- risten. Wie die Hanseatische Hochssefischerel Ad im Bremerhaven, der das Schiff gehört, dazu erklärte, liegt„Rotersand“ nahe der irischen Küste. Das Schiff, das auf Herings-. fang unterwegs ist, sei unbeschädigt und habe nur infolge der schweren See Wasser übernommen. Es bestehe keine Gefahr für Schiff und Mannschaft. Raubüberfall auf Bahnhofskasse Espelkamp. Ein Raubüberfall wurde am krühen Samstagmorgen im Bahnhof der west- fälischen Vertriebenenstadt Espelkamp-Mitt- wald verübt. Wie die Polizei mitteilte, wurde gegen vier Uhr ein Bundesbahnbeamter beim Betreten des Schalterraumes von einem Ein- brecher mit einem Beil niedergeschlagen und erheblich verletzt. Der Ueberfallene konnte jedoch die Polizei alarmieren und ihr eine genaue Beschreibung des Täters geben. Be- reits vier Stunden nach der Tat wurde ein verdächtiger 21 Jahre alter Sägewerksarbei- ter festgenommen, der am Samstagnachmit- tag noch verhört wurde. Der Räuber erbeu- tete die Bahnhofskasse mit einem Betrag von 6,20 DM. Geheimnisvolle Funksignale enträtsel Hamburg. Geheimnisvolle Funksignale, die am Samstag zu Spekulationen über den möglichen Abschuß eines neuen sowjetischen Erdsatelliten oder einer Rakete nach dem Mond Anlaß gaben, sind jetzt überraschend von der Funkkontrollstation des schwedi- schen Telegrafenamtes in Enkoeping enträt- selt worden. Es ist danach eine ausländische Sendestation, die auf der einen Sputnik- Wellenlänge mit Frequenzwechsel sendete. Einbrecher von Wachmann erschossen Duisburg. Ein Wachmann eines Duisbur- ger Industriewerkes erschoß in der Nacht zum Samstag den 32jährigen Karl-Heinz Barn- scheidt aus Recklinghausen, der in das Werksgelände eingedrungen war und die Wachmänner angegriffen haben soll. Zur Klärung des Sachverhaltes wurde der 562 jährige Wachmann vorläufig festgenommen. Auto- Schmuggler gefaßt Garmisch- Partenkirchen. Der bayerischen Grenzpolizei in Mittenwald ist ein von der Interpol steckbrieflich gesuchter Auto-Gang- ster ins Netz gegangen, der eine größere An- zahl von in der Bundesrepublik geliehenen Personenkraftwagen ins Ausland gefahren und dort verkauft hatte. Nach den bisherigen Ermittlungen spezialisierte sich der„Auto- händler“ vornehmlich auf schwere und teure Mietwagen, die er bis nach Griechenland und Aegypten verkaufte. Saubere, ehrliche Rheuma-, Nervenſchmer- neon zen, lzchies, Kopfweh und in kritischen Tagen hilſt das bewahrie, leicht ver: wögliche CIHROVANMILLk. MeTavanntk Zum 1. April 19586 oder früher nach Ludwigshafen in bekanntes BEKLEIDUNG SHA Us gesucht: Lerkauferin Gehaltsansprüchen unter Nr. P 1572 an den Verlag. gewandt, seriös u. ansprechend. für Herrenartikel und Damen- Neuostheim, Paul-Martin-Ufer 27, Telefon 4 41 03. Perf. Stenotypistin per 1. 2. Gewichtsabnahme Stellenangebote Iutztreu zmal wöchentl. ges. 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Januar 1958/ Nr. Köln erhielt ein nebes Museum Historische Sammlungen haben ein neues Heim bezogen Bis zum Kriegsausbruch 1939 war das um 1600 erbaute Zeughaus in Köln Finanz- amt. Wenig später brannte es bei einem Bombenangriff aus. In die stehengebliebe- nen Umfassungsmauern wurden jetzt neue Decken und Wände gezogen seit dem 11. Januar hat Köln ein neues Museum: das „Kölnische Stadtmuseum“. Die geretteten und durch Zuerwerbungen vermehrten Sammlungen des früheren Historischen und Rheinischen Museums fanden eine neue Heimstätte. Allerdings kann jeweils nur ein Viertel der Bestände gezeigt werden. Des- halb richtete man den im ersten Stock ein- gebauten Vortragssaal zugleich als Raum für Wechselausstellungen ein. Dem Stadt- museum im zweiten Stock des Zeughauses angegliedert sind die kulturhistorische Sammlung Faßbender(in der sich Darstel- lungen von Moden und Geräten aller Zeiten und Völker finden), das rheinische Bildarchiv mit 120 000 Negativen und Platten(die be- deutendsten Kunstausstellungen werden zum Robert Stolz am Pult Seine neueste Operette in Wien Zwei Häuser in Wien versuchen mit ver- schiedenem Mittelm, den Beweis zu erbringen, dag die Wiener Operette nach wie vor debensfähig sei. Die Volksoper importiert mücht nur das amerikanische Musical, son- dern hofft durch ein Preis ausschreiben ein typisch österreichisches Musical zu fördern, das sich mit der Tradition des österreichi- schen Singspiels verbinden soll. Das Rai- mumdtheater dagegen unternimmt es, dem gleichen Ziel durch Adaptierung altrenom- mierter Operetten oder durch neue Werke der letzten noch lebenden Meister dieses Gemres zuzustreben. Diesmal handelt es sich um die Uraufführung einer Operette von Robert Stolz,„Hallo, das ist die Liebe“, die der greise Komponist sogar selbst bei der Fremiere dirigierte. Eine ganz echte Uraufführung war es allerdings nicht. Der Untertitel„Ein Tanz ins Glück“ wies schon darauf hin, daß es sich um eine Art Remake einer alten Erfolgsoperette des Komponisten handelte. Aber es gab doch auch viele neue Melodien und bei allem Fest- halten an typisch österreichischer Operetten- prägung eine szenische Auflockerung in Revuebilder, die mit ihren Balletten und Ka- barettsketches vergessen ließen, daß es auch so etwas wie eine Operettenhandlung geben muß. Die nach ältestem Schema gebaute Story handelt von einem Friseur, der— da staunt man nur— irrtümlich als Baron an- gesehen wird, was, ihm auch in heutiger Ope- rettenwelt offenbar noch so viel Glanz ver- leiht, daß er sich um das Töchterlein aus guter Familie bewerben darf. Die gute Fa- milie ist, dem Zuge der Zeit folgend, durch einen Modeschöpfer repräsentiert. Der Fri- seur wird zwar entlarvt, weil aber die wahre Liebe siegt, kriegt er doch das reiche Mädchen und auch noch einen eigenen Frisiersalon als Draufgabe. Man merkt, wir sind gegenwarts- bewußt, wir leben in einer Demokratie, die sozialen Schranken wanken gar mächtig. Hugo Wiener hat nach der alten Hand- lung von Hardt-Warden und Bodansky den Text dieser Revuefolge geschaffen, und Ro- bert Stolz hat sie mit alten und neuen Melo- dien ausgestattet. Der Titelschlager wird Wohl wirklich einer werden, und auch die Carambanummer werden wir bald aus Bars und Musicboxes zu hören bekommen. Die Inszenierung Fritz Fischers bringt einen pausenlosen Ablauf und sauberes Spiel, wobei ein paar Kürzungen nicht schaden könnten. Die Kostüme(Reihs- Gromes) und das Bühnenbild(Windberger) unterstützen die Gesamtwirkung geschmack- voll. Unter den Mitwirkenden überspielen die Komiker Fritz Imhoff, Fritz Muliar und Max Brod das lebhaft agierende und sin- gende, aber doch recht farblose Operetten- team(Walter Müller und Ingeborg Karsten als junges, Hans Hansen und Hilde Längauer Als älteres Paar) bei weitem. Liebhaber des Genres, deren es noch viele zu geben scheint, bereiteten freudig Ovationen. Ob damit bewiesen ist, daß die österreichische Operette noch eine Zukunft at, sei dahingestellt. Eine Gegenwart hat sie offenbar noch, jedenfalls hier, an der Wiege dieses Genres. Elisabeth Freundlich Beispiel von hier aus„abphotographiert“ und bleiben so erhalten), die umfangreiche Sammlung graphischer Darstellungen von alten und neuen Bauwerken im Rheinland und die Portraitsammlung rheinischer „Köpfe“. Direktor Brill und seine Mitarbeiter ha- ben also viel zu tun. Denn aus den Archiven im zweiten Stock wird viel ausgeliehen. Eigene Labors erleichtern die Arbeit: ge- wünschte Abzüge werden an Ort und Stelle gemacht. Die Kölner Gegenwart steht so im wörtlichen Sinn auf der Vergangenheit: Im Obergeschoß werden Wünsche nach Bild- material erfüllt, im Parterre und ersten Stock kann man die Zeugen der historischen Ent- wicklung betrachten. Der Saalcharakter des alten Waffenarsenals ist gewahrt, man kann von jedem Punkt aus in andere Abteilungen durchblicken. Mit Dokumenten, Bildnissen, Geräten, Waffen, Baumodellen, Möbeln, Ge- Wwändern und vielem anderen wird die Ent- Wicklung der Stadt Köln belegt. Es gibt sechs Hauptabteilungen:„Erzstift und Stadt“(hi- storisch- politische Darstellungen einschließ- lich der Vervollkommnung der Feuerwaffen), „Entwicklung des Stadtbildes“(Modelle, Di- oramen, Bilder),, Verfassung und Verwaltung“ Portraits— Köln hatte bis zur französischen Besetzung 1798 immer zwei Bürgermeister mit gleichen Rechten zur gleichen Zeit—, Dokumente, Münzen, Richtschwerter und anderes),„Wirtschaft, Handwerk, Zünfte“ (da fällt die Vielzahl der in Köln gebräuch- lich gewesenen Maße auf), dann im ersten Stock„Kirchliche Entwicklung“ mit den Un- terabteilungen„Reformation und Gegenre- formation“ und„Jüdisches Kultgerät“(hier sieht man Portraits, Kirchenmodelle, Teile alter Kirchenfenster, Dokumente, die älteste bekannte Glocke Europas aus dem 9. Jahr- hundert, und dann die besonders reiche Sammlung jüdischer Kultgeräte für kirch- lichen und Hausgebrauch). Letzte groge Ab- teilung:„Wohnkultur“ mit Möbeln und Ge- Wändern aus der Zeit der Renaissance, dem Barock, des Rokoko, des Empire, Bieder- meier, der Neugotik und dem Jugendstil. Auch hier kann man auf einen Blick alle Stile über- schauen: es wurde eine„pars-pro-toto-Lö- sung“ gefunden, indem man keine Kabinen mit Möbeln schuf, sondern„Zimmer“-Ecken, die durchaus einen geschlossenen Eindruck von dem jeweiligen Stand der Wohnkultur vermitteln. Man steht in diesem Museum überhaupt immer„mitten in der Zeit“, weil man bei jedem Ausstellungsstück Ausschau über die Jahrhunderte hinweg nach anderem halten kann. Ausstellungstechnisch wurde Hervor- ragendes im Kölnischen Stadtmuseum gelei- stet: die Materie bleibt nicht trocken. Wände und als Hintergrund benutzte Vorhänge wechseln in den Farben, verschiedene alte Gewehre zum Beispiel wurden vor riesen- haft vergrößerten Darstellungen, wie die ein- zelnen Waffen gehalten wurden, angebracht. Rüstungen sind nicht aufgebockt, sondern un- stchtbar befestigt und scheinen schwebend auf den Betrachter zuzukommen. Ein großes Stadtmodell wird mit Scheinwerfern in ver- schiedenen Farben beleuchtet, so daß sich die schrittweise Vergrößerung der Stadt im Lauf der Jahrhunderte am jeweiligen Farbschein ablesen läßt. Der museumstechnischen Raf- finessen liegen sich noch manche erwähnen. Sie alle tragen dazu bei, daß sich das neue Kölnische Stadtmuseum wesentlich von den meisten Heimatmuseen unterscheidet: es ist modern mit alten Dingen im alten Gemäuer. Sonja Luyken — e Das neue Kölnische Stadtmuseum Die Abteilung„Rat und Verwaltung“ des neu eröffneten Kölnischen Stadtmuseums mit Bürgermeisterporträts, einem Modell des im zweiten Weltkrieg zerstörten Kölner Rat- hauses und vielen anderen Zeugen aus der Vergangenheit der Rheinmetropole. Foto: H. Harztenbusch Form und Seele in der Landschaft Eine Kollektivqusstellung von Max Kqus im Mannheimer Kunstverein Vor 22 Jahren hatte schon einmal der Mannheimer Kunstverein eine Kollektivaus- stellung des in Berlin geborenen Malers Max Kaus veranstaltet, damals gemeinsam mit seinem Freunde Anton Kerschbaumer, und Kunstvereinsvorsitzender Dr. Bergdolt erin- nert sich noch heute an die betonte Stark- farbigkeit dieser Bilder, die an Schmidt- Rottluff und andere Expressionisten gemahn- te. Ein wuchtig-herber Farbklang findet sich noch heute auf seinen Blättern der Nordsee küste, dem„Braunen Tangstrand“ mit seinem weithin leuchtenden Gelb und vornehmlich der„Schwarzen See“. Aber es ist nunmehr eine durchaus beherrschte Farbmelodie, die nichts Exaltiertes und nichts Exzessives auf- weist, sondern die aus der Naturform und dem Natureindruck erwächst und diesen streng und wuchtig, herb und zugleich wie- der im reinsten Sinne schön variiert und ver- tieft. An den 40 Aquarellen, Gouachen und Temperabildern des fast 67jährigen Max Kaus, die der Mannheimer Kunstverein jetzt bis zum 9. Februar in seinen Ausstellungs- rñumen im rechten Schloßflügel zeigt, kann man überzeugend erkennen, wie hier in die- sen Jahren von 1950 bis 1956, denen die Ar- beiten entstammen, das Schaffen des Malers nicht nur noch dichter und reifer und voll- kommener wurde, sondern wie er auch in die- sem Alter noch lebendig die neuen Strömun- gen beachtete und das, Was ihm daran wert- voll und vorwärtsbringend erschien, ohne Bruch und ohne Zwang in sein Oeuvre ein- fügte. Der Natureindruck bleibt zwar weiter- hin bestimmend für ihn, doch werden das Gegenständliche und das Figurative immer mehr in die geistige Sphäre hinübergeholt und zu abstrahierenden Rhythmen und Räu- men übersetzt. Mit„Schwarze Quadern“ oder „Grünes Watt“ und noch einigen anderen ist er zu reinen Formstrukturen gelangt, hinter denen aber doch der gegenständliche Ur- grund ahnbar verbleibt. 8 Koltur-Chronik Die Kammersängerin Emmi Leisner, die lange Jahre der Königlichen Oper und späte- ren Staatsoper in Berlin angehörte, ist am Samstag in einem Flensburger Krankenhaus im Alter von 72 Jahren gestorben. Professor Eugen Jochum, der Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, mußte eine geplante Amerika- Tournee wegen eines leichten Herzanfalls ab- sagen. Dr. Ludwig Strecker, einer der bekann- testen deutschen Musikverleger und Senior- chef des nahezu 190 Jahre alten Verlages B. Schott's Söhne in Mainz, wird am Mon- tag, 13. Januar, 75 Jahre alt. Zusammen mit seinem fast gleichaltrigen Bruder setzte sich Strecker schon früh für die zeitgenössische Musik ein. Besonders enge Beziehungen be- stehen zu Paul Hindemith, dessen Gesamt- schaffen Schott betreut. Aber auch zahlreiche andere Komponisten von Ruf stehen Ludwig Strecker und seinem Verlag nahe. Der kommissarische Intendant des Stadt- theaters Konstanz, Theo Stachels, der das Theater seit September geleitet hat, wurde jetzt vom Gemeinderat zum neuen Intendanten gewählt. Für das vierte Mannheimer Akademie konzert am Montag und Dienstag, 13. und 14. Januar, jeweils 20 Uhr, ist Massimo Pra- della aus Rom als Gastdirigent verpflichtet worden. Auf dem Programm stehen die D-Dur- Sinfonie von Cherubini, das Konzert für Streichquartett und Orchester von Mar- tinu, Beethovens erste Sinfonie und die Ouvertüre zu„Macht des Schicksals“ von Verdi. Solistisch wirkt das Ringelberg-Quar- tett mit. Der starken Dynamik seiner Nordsee- bilder steht eine fast tänzerisch- musikalische Gelöstheit der Blätter aus Anzio(wie be- bezeichnend ist doch die immerwährende Vereinfachung der Form bei dem Drei- gespann„Fischerboote Anzio“,„Kleiner Hafen Anzio“ und„Kai in Anzio“ und ihren zusehends schlichter werdenden Farbklängen) und eine fast antikische Statik schließlich bei der Reihe aus der Toscana gegenüber. Zwar ist so gut wie jedes Blatt unschwer als von Kaus zu erkennen, aber entgegen den mei- sten abstrahierenden Künstlern hat er keine festgefahrene Stilmanie entwickelt, sondern bleibt auf jedem Blatt um die Deutung von Form und Seele der Landschaft bemüht. Das Rauschen des Meeres und das Brausen des Sturms sind in den schweren Farbtönen der Nordseearbeiten ebenso enthalten wie der lichte, duftige Himmel des Südens und die spielerische Anmut des Lebens bei denen aus Anzio. Wenn die nördlichen Landschaf- ten auf die Dauer dann wohl doch nachhal- tiger wirken als die des ferner liegenden Südens, so mag sich vielleicht auch gerade darin etwas von der ursprünglichen Natur- verbundenheit des Norddeutschen Max Kaus Spiegeln. SE. — Fred Dengets„Langusten“ premiere im Heidelberger Zimmertheater Bevor das Spiel begann, dachte ich: ein ideales Zimmertheater-Stück, diese„Langu- sten“ von Fred Denger; es tritt nämlich nur eine Person auf! Nach zwei Stunden wußte ich's besser: dieser Monolog einer Putzfrau vom Morgen bis zum Abend ihres 60. Ge. burtstages ist kein ideales, er ist nicht einmal ein gutes Stück. Ein naturalistisch-rührsell. ger Dreiakter vielmehr, mit einem Schuß Pseudo-Sozialkritik, mit viel sogenannter Menschlichkeit und eben dem modernisti- schen Mäntelchen der Ein-Personen-Drama- turgie. Nichts gegen Sozialkritik— bei Denger aber sitzt sie nur flüchtig obenauf und stimmt im übrigen auch nicht mehr. Nichts gegen Menschlichkeit— Denger jedoch läßt sie Allzu sorglos heraussprießen. Und die Be. schränkung auf eine einzelne Person vermag schon gar nicht zu überzeugen: während der drei Akte bedarf es immer wieder unsicht. barer Helfershelfer, um die Handlung voran- Zzutreiben— klopfender Boten, der Erzählung dramatischer Geschehnisse, die sich im Ab- lauf des geschilderten Tages ereignet haben sollen, und eines lebendigen Vogels als Ge. sprächspartner. Nach einer Stunde ist man der Medita- tionen der Putzfrau Marie Bornemann müde; daß sie sich an ihrem 60. Geburtstag beson- ders einsam und von Gott, ihrem Sohn und ihren Freundinnen verlassen fühlt, weiß man schon und glaubt's ihr auch; es interessiert nur noch das Schicksal der Languste. Die hat sich Frau Bornemann nämlich(zwar nicht im moralischen, wohl aber im juristischen Sinne) unrechtmäßig angeeignet, und die brave Frau Wartet denn auch am Abend auf die Polizei, auf das Verhaftetwerden wegen Diebstahls Statt des Schutzmanns erscheint jedoch(na- türlich nur draußen vor der Tür und unsicht- bar dem Zuschauer) ein Dienstmann, der Frau Bornemann als Geburtstagsgeschenk des Delikatessenhändlers, bei dem sie be- schäftigt ist, eine zweite Languste bringt. Und damit ist alles wieder gut, denn nun kann sie endlich ein solches Schalentier bei Generaldirektors abliefern, wie es ihr auf- getragen worden war. Die erste Languste aber wird ungegessen abgeräumt— für die nächste Vorstellung. Unter der Regie von Werner Eisert und im naturalistischen Bühnenbild von Barbara Ries zeichnete Lola Mebius im Zimmerthea- ter Heidelberg diesen Monolog mit kräftigen, lebensvollen Strichen. Zu kräftig vielleicht in der dramatischen Anteilnahme, zu wenig nuanciert und distanziert, um die allzu offen- kundigen Schwächen des Stücks überspielen zu können. Für die mitunter reichlich merk- würdigen Gedankengänge der Frau Borne. mann trifft sie freilich keine Schuld; die hat Herr Denger zu verantworten und ebenso das nur wenig ambitionierte Deutsch. Das Zimmertheater-Publikum klatschte dennoch herzlichen Applaus. K. H. probleme der Menschlichkeit Das amerikanische Schauspiel„Zeitgrenze“ mit Mathias WMieman in Ludwigshofen Auf den deutschen Bühnen beginnt ein amerikanisches Stück Furore zu machen, das ähnlich wie Herman Wouks Drama„Die Caine war ihr Schicksal“ und in einer ver- wandten Dramaturgie die Frage soldatischen Versagens diskutiert. In Henry Denkers und Ralph Berkeys Schauspiel„Zeitgrenze“ geht es darum, ob ein Offlzier zuerst Mensch oder zuerst Soldat zu sein hat, ob der amerika- nische Major Cargill recht hatte, als er sich, verwundet in koreanische Gefangenschaft geraten und seelisch und körperlich unter Druck gesetzt, der feindlichen Propaganda zur Verfügung stellte, um dadurch sieben Kameraden vor dem sicheren Tod zu retten. * Eine Antwort gibt das Stück nicht. Die beiden Autoren begnügen sich mit der Dar- stellung der Voruntersuchung des Falles, in deren Verlauf der Untersuchungsrichter zum Verteidiger der Menschlichkeit des Kollabo- rateurs wird, während der General nach über- kommenen Ehrbegriffen die soldatische Disziplin über alle Humanität stellt. Der amerikanische Broadway- Perfektionismus, mit dem das manchmal reißerische Stück ge- arbeitet wurde, ist ein bißchen penetrant; das eigentliche Problem, der Aufeinanderprall menschlicher und soldatischer Pflichten, kommt zu kurz dabei. Die Autoren führen die Diskussion über die entscheidenden Fra- gen nur sehr oberflächlich und drücken sich vor einer Entscheidung; aber vielleicht ist es ja allein schon verdienstvoll, daß sie die Frage nach der Menschlichkeit soldatischer Pflichten überhaupt gestellt haben. * Mit dem Stück, über dessen Zwiespältig⸗ keit wir bereits ausführlich anläßlich der deutschsprachigen Erstaufführung im Wie- ner Theater in der Josefstadt(„ Morgen“ vom 20. April 1957) und der deutschen Erstauf- führung im Theater der Stadt Baden-Baden Morgen“ vom 14. Oktober 1957) berichte- ten, ist gegenwärtig ein Ensemble der„Ber- liner Theatergastspiele“ auf Tournee und War jetzt auch in Ludwigshafen zu Gast. Die Inszenierung von Leonhard Steckel, mit Ma- thias Wieman(Colonel Edwards, der Un- tersuchungsrichter), Karl John(Major Car- Sill, der Kollaborateur) und Richard Häuß-⸗ ler(General Conners, der Verteidiger über- lieferter Soldatenehre) in den tragenden Rollen, brachte keine wesentlich neuen Ge- Sichtspunkte heraus. Die interessante Auf- führung und das aktuelle Problem des Stücks, bis zu welcher„Zeitgrenze“ der Mensch in der Lage ist, psychischem und phy- sischem Druck auf die Dauer zu widerstehen, verfehlte aber ihre Wirkung auch beim Publikum der Ludwigshafener Theater- gemeinde nicht. Es folgte den Vorgängen auf der Bühne mit wachsender Spannung und dankte am Schluß mit starkem Beifall. wei. Der Seelenbrdu von Carl Zuckmayer Presserschte durch Scientia, Hamburg 21. Fortsetzung Wie stets, wenn man erwarten durfte, den Seelenbrau zu hören, war die Kirche zum Hochamt überfüllt. Die starke Sonne des Ostermorgens brach sich in den gemalten Scheiben und schüttete einen stäubenden Strudel vielfarbiger Prismen über die fahlen, abgetretenen Steinfliesen aus. Die Flügel des Hochaltars waren mit frischen Blumen und Zweigen geschmückt. Auf der Frauenseite War ein schwarzer Glanz von den seidenen Haarschleifen und ein Geflimmer von den wenigen alten Goldhauben. Auf den Vorder- Pänken saßen die weißgekleideten kleinen Mädchen so dicht, daß es von oben aussah, Als wäre ein Schnee gefallen. Die Männer und jüngeren Mägde standen bis zu der halb- geöffneten Türe hinaus, durch die der kräf- tige Wiesenhauch hereinwente. Hinterm Glas des Chorsitzes verschwommen, war Matthias Hochleithners bärtiger Riesenschädel er- schienen, der immer erst nach der Predigt auftauchte. Schon war die Heilige Wandlung vorüber, man hatte sich aus der tiefen Knie- beuge wieder aufgerichtet, der erste goldene Glockenschwall vom Kirchturm war verhallt, die erste feierliche Salve der Prangerschützen verdonnert, jetzt kam eine kurze Stille, in der nur die Priester- und Ministrantenstim- men murmelten, und viele Blicke richteten sich verstohlen zum Orgelchor hinauf. Als sich aber der Dechant, heute wie immer, nach rascher Verständigung mit Rosina Zipfer auf seinen Orgelsitz begab, ui seinem eigenen Solo zu präludieren, da legten sich plötzlich z Wei kühle Hände rechts und links auf seine Wangen, und als er sich halberschrocken herumdrehte, schaute er in das lächelnde Ge- sicht der Clementin— und eh er sich auch für eine Sekunde überlegen konnte, was sie denn jetzt und hier zu suchen habe, da sie doch längst nicht mehr zum Kirchenchor ge- hörte, hatte sie ihm mit sanfter Raschheit die alten, vergilbten Noten vom Orgelbrett genommen und einen dicken, frischgebunde- nen Pack handgeschriebener Singstimmen in den Schoß gelegt, auf deren erster Seite in großen Goldbuchstaben gemalt war: „Ihrem verehrten Meister— zu seinem kommenden Jubiläum— der Köstendorfer Kirchenchor.“ Bevor er aber imstande war, die Worte zu enitziffern, und überhaupt den Sinn der Stö- rung zu begreifen, gewahrte er den Jung- lehrer Franz Haindl, in einem dunklen An- zug, mit blitzender Brille, mitten unter den Chorknaben— jetzt war die Clementin an ihren alten Platz auf der Mädchenseite ge- treten— auf ein Zeichen von ihr hob der Junglehrer die Hände— kaum hörbar hatte er den Buben, die Clementin den Mädchen den Einsatzton gegeben— und im strahlen- den Ernst der frischen Stimmen erschallte es durch das tiefstille Kirchenschiff: Singet dem Herrn ein neues Lied. Lobet den Herrn in Seinem Heiligtum. Lobet Ihn in der Feste seiner Macht. Lobet Ihn in seinen Taten. Lobet Ihn in Seiner großen Herrlichkeit.. Es war der 105. Psalm, und die Musik war von Johann Sebastian Bach. Der Dechant aber wußte nicht, was es war. Durch sein einfältiges Gemüt ging für einen Herzschlag der Gedanke, daß er vielleicht gestorben sei — an der Orgel gestorben— und daß ihn der Himmel mit einem Engelschor empfange. Denn von Menschen— von Kindern- hatte er niemals Aehnliches gehört. Dann jedoch merkte er, daß er noch lebte. Denn eine Seele fühlt nicht den Zwang, sich zu schneuzen. Es War ein kaum widerstehlicher Zwang, er be- kämpfte ihn tapfer, bis der letzte Ton ver- klungen war, obwohl es in seinen Augen big und brannte, als habe er Zwiebeln ge- schält. Wie im Traum hatte er sich erhoben und schritt ganz langsam dem Hintergrund des Chores zu, wo jetzt der Franz Haindl und die Clementin in der Mitte seiner Kinder beisammenstanden— und während er zwi- schen ihnen hindurchging, berührte er mit einer fast segnenden Bewegung seiner beiden Hände ihre und seine Schulter. 5 „Schön war's“, flüsterte er, und das war alles, was er hervorbrachte. Dann ging er immer noch wie ein Traumwandelnder— die gewundene Steintreppe hinunter und in die fréle Luft hinaus. Ohne recht zu wissen, was er tat, bückte er sich zu einem ganz kleinen flachsköpfigen Kind herab, das vor dem Kir- cheneingang, wohl auf seine Mutter wartend, mit Steinchen spielte, und küßte es auf die Locken. Drinnen standen und knieten die Kösten- dorfer wie von einem Zauber berührt. Kaum ein Atemhauch, kaum ein Räuspern war zu vernehmen. Nur ein einzelnes kurzes Schluch- zen klang auf— und das kam aus der Ecke, wo allein im Pfeilerschatten die schwerleibige Kellnerin kauerte. Denn der Ammetsberger War abgereist. Als das Ite und der Segen vorbei waren, ertönte vom Chor berab noch einmal— lau- ter, jauchzender, stärker das zeitliche Lob aller ewigen Schönheit, das Lob des Himmels und der Erde, das Lob der Schöpfung und der Geschöpfe, das große Lob der Musik. Der Ostertag schwang wie eine blaue Fahne überm Kirchdach. Der Turmhahn blinkte, als wolle er in die Sonne springen. Tausend Lerchen jubelten in der Höhe. — ENDE 5 AGATHA personen unseres neuen Romans sind: Sir Henry Angkatell, ehemaliger Neigungen, Angkatells, London, Kinder, 8 WIR BEGINNEN MORGEN MIT DEM ABDRUCK des Romans DAS EULENHAUSVSC der berühmten englischen Krimindlschriftstellerin Die spannende Geschichte kreist um einen Londoner Modedrzt, der Während einer Fart quf dem Landsitz der Lady Angkatell ermordet Wird. Sie selbst und alle ihre ö Säste geraten in den Verdacht der fäterschoft, bis Monsieur poirof, ein Nachbar der Angkqtells, die verblüffend einfache Lösung des Mordrötsels findet. Die Haupt- Bagdad und Besitzer des„Eulenhauses“, Lady Lucy Angkatell, seine etwas konfuse, aber durchaus resolute Ehefrau, Midge Hardcastle, eine arme Verwandte und Verkduferin in einem Modesalon, Henrietta Savernake, eine junge Bildhauerin, die ebenfalls zur Familie gehört, David Angkatell, ein mißvergnügter junger Mann mit reformatorischen Edward Angkatell, von allen„der gute Edward“ genannt und außerdem wohl- nabender Besitzer von„Blumenau, Veronica Cray, eine berühmte Filmschauspielerin und Nachbarin der Hercule Poirot, Kriminalist aus Leidenschaft und Nachbar der Ang katells, Dr. John Christo, ein ernster Wissenschaftler und beliebter Modearzt aus Gerda Christo, seine etwas unselbständige, langsame Frau, und deren zuei Inspektor Grange, der unvergleickliche Butler der Angkatells, der für seine Herrin durch dick und dunn geht. und noch ein paar Randſiguren 1 CHRLSTIE Hochkommissar der englischen Krone in 7 ²˙ ͤ A TT „„„ 0 2e c