Nr.) en“ ter ch: ein Langu- ich nur Wuhte utzfrau 60. Ge- einmal ihrsell- Schug lannter ernisti. Drama. Denger stimmt Segen igt sie ie Be- vermag nd der sicht- voran- ählung m Ab- haben Us Ge- Hedita- müde; beson- an und ig man ressiert Die hat licht im Sinne) 75e Frau Polizei, Ost ahls. ch(na- sicht- n, der schenk sie be- bringt. mn nun ier bei ir auf- inguste für die rt und arbara erthea- äktigen, elleicht Wenig 1 offen- spielen merk- Borne-· die hat ebenso 1. Das ennoch K. H. t ist es zie die tischer pältig⸗ ch der 1 Wie * vom rstauf- Baden richte; „Ber- e und iSt. Die lit Ma- r Un- r Car- Häuß- über ⸗ genden en Ge- Auf- m des der d phy- stehen, beim aeater- en auf ig und J. Wgi. — . 500 er re ar t- in U, *, t, 18 21 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsk5; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 01s Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 483, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u., 54 t Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,0 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit git Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 10/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 14. Januar 1958 Vorrang für Raketenprojekte 54 Prozent aller Staatsausgaben will Eisenhower für Verteidigungszwecke aufwenden Washington.(dpa) 54 Prozent der gesamten Staatsausgaben sollen die USA in dem am 1. Juli beginnenden Haushaltsjahr 1959 für Verteidigungszwecke auf- wenden. Dies sieht der Hauskaltsvoranschlag vor, den Präsident Eisenhower am Mon- tag dem amerikanischen Kongreß unterbreitet hat. Die Höhe der Ansätze des Vor- anschlages für die Zwecke der Landesverteidigung und für internationale Aufgaben, die mit der Aufrechterhaltung der Sicherheit der USA im Zusammenhang stehen— sie machen 64 Prozent der Gesamtausgaben aus— deuten darauf hin, daß der Ent- wurf unter dem Eindruck der jüngsten sowaetischen Erfolge bei der Entwicklung neuer interkontinentaler Waffen und beim Abschuß der ersten beiden Erdsatelliten ausgearbeitet wurde.(Siehe auch Seite 6) Mit Einnahmen von 74,4 Milliarden Dol- lar(312,5 Milliarden DMW) und Ausgaben in der Höhe von 73,9 Milliarden Dollar (310,4 Milliarden DMW) ist der Haushalts- Voranschlag der bisher höchste in der Ge- schichte der Vereinigten Staaten. Gegen- über dem noch bis zum 30. Juni laufenden Haushaltsjahr 1958 weist der Entwurf eine Erhöhung der Ausgaben um 1,1 Milliarden Dollar auf. Von den 39,8 Milliarden Dollar, die für das Verteidigungsministerium vorgesehen sind, erhalten die Luftstreitkräfte mit 18,7 Milliarden(46,9 Prozent) den Löwen- Anteil. 10,9 Milliarden Dollar soll die Ma- rine und 8,8 Milliarden Dollar das Heer er- halten. Der Rest ist für anderweitige Aus- gaben und Programme des Verteidigungs- ministeriums bestimmt. Gegenüber dem laufenden Haushaltsjahr werden sich somit die Ausgaben für das Verteidigungsmini- sterium um 0,9 Milliarden Dollar erhöhen. Eisenhower legte dem Kongreß eine Liste jener Projekte vor, die in Zukunft mit höch- Einschränkendes Lob für Eisenhower Unterschiedliches Echo auf die Antwort des Präsidenten an Bulganin Washington/ London.(dpa/ AP) Die Ant- wort Präsident Eisenhowers auf das Schrei- pen des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin vom 10. Dezember ist am Montag von Regierungssprechern in London, Paris, Rom und Bonn begrüßt worden. In der briti- schen Oeffentlichkeit ist jedoch eine gewisse Unzufriedenheit darüber spürbar, daß Eisen- Wower so viele Forderungen und Bedingun- gen stellte. Der Brief werde kaum dazu an- getan sein, den„toten Punkt“ im Verhältnis zwischen Ost und West zu überwinden. Aus allen politischen Lagern wurden am Montag Stimmen laut, die baldige Gespräche mit den Sowjets forderten und Vorschlugen, daß zu- erst einmal gesondert über Einzelfragen ver- handelt werden sollte. Auch in Washington, wo die Antwort Eisenhowers durchweg posi- tiv aufgenommen wurde, wird teilweise be- dauert, daß seine Gegenvorschläge nicht weit genug gingen und nichts wirklich„Zünden- des“ enthielten. Präsident Eisenhower hat, wie schon be- richtet, in seiner Antwort auf die erste Bot- schaft des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin einer Gipfelkonferenz grundsätz- lich zugestimmt, ihre Einberufung aber von einer gründlichen Vorbereitung auf diploma- tischem Weg und durch die Außenminister abhängig gemacht. Damit wurde praktisch die im zweiten Bulganin-Brief genanmte Frist von zwei bis drei Monaten bis zu einer sol- chen Konferenz bereits abgelehnt. Der Präsident wies den Vorschlag Bul- ganins für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa zurück und setzte sich seiner- seits für eine Abrüstung auf der Grundlage der amerikanischen Vorschläge ein. Er be- tonte in erster Linie die Notwendigkeit, Deutschland wiederzuvereinigen. In seinem Schreiben weist Eisenhower die übrigen Anregungen Bulganins im we- sentlichen zurück. Insbesondere nennt er den Vorschlag eines Nichtangriffspaktes Z Wi- schen den Mitgliedern der NATO und des Warschauer Paktes überflüssig, UNO-Charta bereits eine Aggression ver- biete. Mit der gleichen Begründung lehnt Eisenhower auch die Vorschläge Bulganins für ein Abkommen über die Respektierung der Unabhängigkeit der Länder im Nahen Osten und einen Verzicht zur Gewaltanwen- dung in diesem Gebiet sowie für eine ver- tragliche Verpflichtung der drei Atom- mächte, keine Kernwaffen einzusetzen, als unnötig zurück. In dem Antwortschreiben werden folgen- de Gegenvorschläge unterbreitet: 1. Stär- kung der Vereinten Nationen; 2. sollen sich die Sowjetunion und die USA verpflichten, im Weltsſcherheitsrat nicht mehr vom Veto- recht Gebrauch zu machen, um dadurch die friedliche Regelung von Streitfällen zu er- möglichen; 3. Wiederherstellung des gegen- seitigen Vertrauens; 4. ein Verbot der Her- stellung von Atomwaffen und als Teil eines solchen Programmes die Beendigung der Atomwaffen versuche. Diese Versuche sollen aber nicht nur für zwei oder drei Jahre, son- dern auf unbestimmte Zeit eingestellt wer- den; 5. allmähliche Verringerung der her- kömmlichen Waffen und Abbau der Trup- penstärke unter gegenseitiger Kontrolle; 6. Schutz gegen die Möglichkeit eines Ueber- raschungsangriffs durch eine Luftinspektion; 7. eine Uebereinkunft, den Weltraum nur zu friedlichen Unternehmungen zu benutzen. Bulganin lockt Nasser Aegypten will Kairo.(dpa/ AP) In seiner Botschaft an den ägyptischen Staatspräsidenten Nasser, die das Datum des 8. Januar trägt, hat der Sowjetische Regierungschef Bulganin nach einem Bericht der Kairoer Zeitung- Schaeb“ die Solidarität der afrikanisch-asia- tischen Länder, die bedeutende Rolle, die Aegypten auf der kürzlichen afro-asiatischen Korferenz in Kairo spielte und die von die- ser Konferenz verabschiedeten Entschliegun- gen gelobt. Bulgamin, so heißt es weiter, habe hervorgehoben,„daß der sowjetische Vor- schlag, eine Güpfelkonferenz eimzuberufen, in Ubereinstimmung mit den Grundsätzen steht, die von der Kairoer Konferenz unterstützt wurden“. Die Probleme Asiens und Afrikas körmtem nicht von anderen internationalen Fragen getrennt werden. In der Bulganin-Botschaft vrird laut„Al Schaab“ auch„die Bedeutung der Teinahme solcher neutralen Länder wie Aegypten, In- den, Afghanistan, Jugoslawien, Schweden und Oesterreich“ an der von den Sowjets ge- wünschten Gipfelkonferenz unterstrichen. Aegypten beabsichtige, die akrikanisch- esiatischen Völker zu einem gemeinsamen Schritt für Verhandlungen auf höchster Ebene im Sinne des Bulganin-Vorschlages zu gewinnen, verlautete am Montag aus ge- wöhnlich gut unterrichteten politischen Krei- sen in Kairo. Die Botschaft Bulganins Sei auch bei den offiziellen Gesprächen zwischen Nasser umd dem indonesischen Staatspräsi- denten Sukarno behandelt worden, die am Montag in Kairo begannen. Flugzeug mit Atombombe über den USA abgestürzt? New Vork.(dpa) Die„New Vork Times“ berichtet am Montag aus Washington, daß ein amerikanischer Bomber mit einer Kern: waffe an Bord Vor einiger Zeit über den US abgestürzt ist. Die Kernwaffe ist dabei nicht explodiert. Das Blatt schreibt:„Als Antwort an die Engländer, die darüber besorgt waren, daß ihre Insel vernichtet werden könnte, wenn ein Bomber mit einer Atombombe ab- die sowjetischen Konferenzvorschläge unterstützen stürzen sollte, hat die amerikanische Regie- rung mitgeteilt, daß ein Flugzeug mit einer RKernwaffe tatsächlich schon über den SA abgestürzt ist.“ Damals sei lediglich mitge- teilt worden, daß es sich um einen gewöhn- lichen Flugzeug-Absturz handelte, bei dem das Flugzeug„durch Feuer“ zerstört wurde. Die Kernwaffe sei nicht explodiert. weil die stem Vorrang und größtem Nachdruck voran- getrieben werden sollen. An erster Stelle stehen die Programme für die interkontinen- talen Raketen sowie für Raketen mittlerer Reichweite. Für sämtliche Aufgaben, die mit dem Raketenbauprogramm zusammenhän- gen, sollen im Haushaltjahr 1959 5,3 Milliar- den Dollar und damit fast ein Viertel aller Beschaffungsausgaben für militärische Zwecke bereitgestellt werden. Bei den Raketen mitt- lerer Reichweite sollen die Typen„Jupiter“ und„Thor“ nunmehr in die Produktion ge- hen. Die Arbeiten zur Fertigstellung der „Polaris“-Rakete, die gleichfalls eine mittlere Reichweite hat, sowie zur interkontinentalen „Atlas“-Rakete sollen beschleunigt werden. Auch die ersten U-Boote, von denen die „Polaris“-Rakete abgefeuert werden kann, sollen vordringlich fertiggestellt werden. Die Verbesserung des kontinentalen Ra- darwarnnetzes, die Schaffung eines neuen Er- mittlungs- und Meldesystems für ballistische Raketen sowie die Erhöhung der Einsatz- bereitschaft für das strategische Luftkom- mando sind weitere Vorrangpunkte. Auch die Forschungen zur Entwicklung militärischer Weltraum- Flugkörper sowie die Intensivie- rung der U-Boot-Abwehr gehören zu den Projekten, die künftig mit größerem Nach- druck als bisher behandelt werden sollen. Die Programme der amerikanischen Atomenergie- Kommission sollen mit 2,55 (Fortsetzung Seite 2) Neue Truppenverminderungen in Frankreich geplant Paris.(AP) Die französischen Streitkräfte werden in Anbetracht der angespannten Finanzlage Frankreichs bis zum Ende dieses Jahres um 150 000 Soldaten verringert, wie aus einem am Montag in Paris veröffentlich- ten Bericht zum Verteidigungsbudget für das neue Haushaltsjahr hervorgsht. Nach diesem Bericht sollen die gegenwärtig 1 044 000 Mann starken französischen Truppen in Kürze auf 938 000 Mann herabgesetzt und Ende des Jahres auf 890 000 Mann verringert werden. Die Verminderungen werden sich auf die in Frankreich, der Bundesrepublik, Tunesien und Marokko stationierten Streitkräfte aus- Wirken. Ein Sieg der„Reformer“ in der SPD ist die Wahl des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Willy Brandt(links), zum neuen Vorsitzenden des sozialdemokratischen Landesbezirks Berlin. Sein Vorgänger, Franz Neu- mann(rechts), der sich leidenschaftlich dagegen wehrt,„alte Traditionen der Partei über Bord zu werfen“, erbies sich am Sonntag auf dem Berliner Landesparteitag als schlechter Verlierer. Ehe er verbittert und unversöhnlich von der Bühne abtrat, saß er einsam am Vorstandstiscnh und vertiefte sich unbeteiligt in eine Zeitung. Bild: A Wissenschaftler appellieren an die UNO Beendigung der Kernwaffenversuche gefordert/ 9235 unterschrieben New Vork.(AP) Der Nobelpreisträger Dr. Linus Pauling hat den Vereinten Nationen am Montag eine von 9235 Wissenschaftlern aus 44 Ländern unterzeichnete Petition über- reicht, in der ein internationales Ueber- einkommen über die Beendigung der Kern- waffen versuche gefordert wird. Zu den Unterzeichnern gehören 37 weitere Nobelpreisträger. Pauling, der Leiter der Ab- teilung Chemie und chemische Technik am technischen Institut von Kalifornien ist, über- Erhard: Man sollte länger arbeiten „Wir können uns den Luxus kürzerer Arbeitszeit nicht leisten“ von unserem Wwirtschaftskorrespondenten Ernst Georg Bonn. Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard ist davon überzeugt, daß eine weitere Arbeitszeitverkürzung kein vordringliches Amliegen der arbeitenden Menschen iSt. In einer Rede im Bayerischen Rumdfunk sagte der Minister am 13. Januar wörtlich:„Ich bin der Meinung, daß wir uns diesen Luxus nicht leisten können. Es stünde uns viel besser an, einmal ernsthaft die Frage zu prüfen, ob das deutsche Volk nicht bereit sein sollte, am- statt die 45- Stunden- Woche noch zu unter- schreiten, wieder eine Stunde mehr zu ar- beiten.“ So mancher Gewerkschaftsführer, der heute das Ziel einer 40-Stunden- Woche an- strebe, wäre unter veränderter Konjumktur- lage möglicherweise nur allzu leicht bereit, die Wirtschaftspolitik als verfehlt und un- sozial anzupramgern, die zu Kurzarbeit Zwin- gen würde. Vor allem die öffentlichen Ver- waltungen sollten in der Frage der Arbeits- zeit beispielhaft vorangehen, denn das deut- sche Volk habe einen Anspruch darauf, daß mm die Dienste dieser Körperschaften auch zeitlich in ausreichendem Maße angeboten Werden. Erhard schätzte den Produktivitätszuwachs gegenüber 1957 in den folgenden drei Jahren auf je drei v. H. Bei einem derzeitigen So- zial produkt von 210 Md. DM entspreche das einer Mehrleistung von rund 36 Md. DR. „Niemand wird also behaupten können, daß wir schweren oder gar tragischen Zeiten ent- gegengehen. 36 Md. Sirid Schließlich kein Pappenstiel.“ Wer sich allerdings der Illusion hingebe, daß es gleichwohl möglich wäre, über den Gesamtbereich der Volkswirtschaft jährliche Einkommensverbesserungen von Fünf v. H. und mehr erzielen und womöglich noch die Arbeitszeit verkürzen zu können, der werde durch die Macht der Tatsachen eines Besseren belehrt werden. Zwiscen Gesſern und Morgen Bundespräsident Heuss hat dem Wiener Bürgermeister Franz Jonas und Vizebürger- meister Lois Weinberger das große Ver- dienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Das Bundekabinett wird auf seiner Sit- zung am kommenden Mittwoch über den zweiten deutschen Vertreter in der Kom- mision der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft HWG) entscheiden. In Bonn werden als aussichtsreiche Kandidaten für die EWG- Kommision der EZ U-Präsident von Mangoldt und der Leiter der Unterabteilung Euro- päische Wirtschaft im Bundes wirtschafts- ministerium, Ministerialdirigent von der Gröben, genannt. Wie es heißt, soll Ministe- rialdirigent von der Gröben die gröheren Chancen haben. Die studentischen Korporations verbände, denen 200 000 Studenten und Akademiker angehören, haben sich auf einer Tagung in Bonn gegen eine Unterbewertung der gei- stigen Arbeit gewandt. Die Verbände, die sich zur Mitarbeit an einer Hochschulreform bereit erklärten, hielten eine bessere ma- terielle Ausstattung der Hochschulen und Forschungsinstitute für unerläßlich. Um an der Bildungs- und Erziehungsaufgabe der deutschen Hochschule mitarbeiten zu kön- nen, erwarten die Verbände eine angemes- sene Einordnung in die studentische Ge- meinschaft. Eine Gruppe minderjähriger Schüler wird in Kürze in Budapest wegen„konterrevolu- tionärer Tätigkeit“ vor Gericht gestellt wer- den. Wie Radio Budapest bekanntgab, wur- den im Besitz der Kinder eine Anzahl Waffen gefunden. Die italienischen Monarchistenführer Lauro und Covelli kamen in ihren Be- mühungen, noch vor den Parlamentswahlen des Frühjahres eine Fusion ihrer beiden Parteien zustandezubringen, einen Schritt Weiter. Eine Sonderversammlung von Covel- lis„Nationalmonarchisten“(NM) sprach sich in Rom für die Fusion aus und erteilte Covelli unter bestimmten Vorbehalten das Mandat zu Verhandlungen mit Lauros „Volksmonarchisten“(PMP). Die Initiative zu den Wiedervereinigungsgesprächen ging von dem Neapeler Reeder Lauro aus. Er schloß auch ein Wahlbündnis mit dem ita lienischen Frontkämpferbund. Sein Fernziel ist, auch die Neofaschisten für ein Bündnis aller Parteien der äußersten Rechten zu ge- winnen. Bei den militärischen Aktionen der Fran- zosen in Algerien sollen nach einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP vor kurzem Maschinengewehre deutscher Herkunft erbeutet worden sein. Diese Waf- fen sollen nicht mehr aus den alten Kriegs- beständen stammen. Vielmehr wird ange- nommen, daß die Waffen von Hamburg aus nach Syrien und von dort nach Algerien ge- bracht worden seien. Die amerikanische Luftwaffe wird An- kang des nächsten Monats zum ersten Male erproben, ob ein Mensch eine Woche lang unter Bdingungen zu leben vermag, Wie sie ähnlich bei einem künftigen Raketenflug zum Mond herrschen dürften. In einer Spe- zialkammer wird der 28 Jahre alte Luft- waffensoldat Donald G. Farrell sieben Tage lang leben, während um ihn die Bedingun- gen denen in einem Raumfahrzeug angegli- chen sind. Nach Mitteilung eines sowjetischen Wis- senschaftlers sind Menschen bei Versuchs- flügen für etwa 40 Sekunden in einen schwerelosen Zustand versetzt worden. Da- bei seien die Versuchspersonen in den Flug- körpern fotografiert worden. Die Aufnahmen würden jetzt ausgewertet. Bei der ersten Versuchsreihe dieser Art seien bemerkens- werte Bewegungsstörungen bei den Ver- suchspersonen aufgetreten. Nach mehreren Flügen seien die Bewegungen der Versuchs- personen aber sicherer geworden. Der Leiter des Raketenprogramms der amerikanischen Luftwaffe, Generalmajor Bernard A. Schriever, hat scharfe Kritik an dem Vorschlag des amerikenischen Vertei- digungsministeriurns geübt, der die Bildung einer selbständigen Behörde für das Rake- ten- und Satelltenprogremm vorsfeht. Nach Auffasung Schrievers würde die Verwirk⸗ chung eines solchen Plans lediglich dazu kübren, die Leistungen zu duplizieren“, die berekts von der Luftwaffen-Forschungsabtei- lung für ballistische Geschosse erreicht wor- den sind. Es ergäbe sich also ein unnötiger Kostenaufwand. ber Wohnungen gehören Privatpersonen, 545 sind reichte die Petition dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld. In der Petition heißt es:„Jeder Kernbom- benversuch verbreitet eine zusätzliche Last von radioaktiven Elementen über alle Teile der Welt. Jede Steigerung der Strahlungs- menge verursacht Schäden an der Gesund- heit menschlicher Wesen in der ganzen Welt und verursacht Schäden an der Gesamtheit des menschlichen Keimplasmas, die zu einer Steigerung der Zahl der Geburten von ernst- lich geschädigten Kindern in kommenden Generationen führen.“ Professor Straßmann warnt Professor Fritz Straßmann, einer der Un- ter zeichner des„Göttinger Manifestes“, hat sich jetzt erneut mit Nachdruck gegen die Stationierung von atomaren Waffen in der Bundesrepublik gewandt. Straßmann sprach sich ferner gegen die Wehrpflicht und eine „Politik der Stärke“ aus. Der Wissenschaftler sagte, daß die Unterzeichner der„Göttinger Erklärung“ vielleicht weiter warnen wür- 5 wenn sich die Lage weiter zuspitzen sollte. Beschlagnahmte Wohnungen werden im Laufe des Jahres 1958 frei Bonn.(En-Eig.-Ber.) Noch etwa 2000 Wohnungen werden gegenwärtig in der Bundesrepublik von ausländischen Streit- kräften in Anspruch genommen. Wie die Bundesregierung am Montag in der schrift- chen Antwort auf eine SPD- Anfrage vom Oktober mitteilt, sind im Laufe des Jahres 1957 insgesamt 8650 Wohnungen freigemacht worden. Am 1. November 1956 hatte die Zahl der beschlagnahmten Wohnungen noch 10 641 betragen. Nur 725 der am 1. Novem- 1957 festgestellten beschlagnahmten Eigentum juristischer Personen und 721 Eigentum der öffentlichen Hand. Die Bun- desregierung hat im Zuge von Ersatzwoh⸗ mumgsbauprogrammen Maßnahmen eingelei- tet, die die restlose Freimachung dieser etwa 2000 noch in Anspruch genommenen Wohnungen im Laufe dieses Jahres sicher- stellten. Neuer Haushaltsexperte im Bundesfinanzministerium Bonn.(AP) Der bisherige Leiter der Haus- haltsabteilung im Bundesfinanzministerium, Ministerialddrektor Vialon, soll nach Wieder- herstellung seiner Gesundheit einen vollwer- tigen Posten innerhalb der Bundesregierung, aber außerhalb des Finanz ministeriums erhalten, wie am Montag aus dem Bundes- kinanzministerium verlautete. Welcher Art dieser Posten sein wird, ist bisher noch nicht bekannt. Sollte sich der Genesungsprozeß des bereits seit Monaten erkrankten Vialon noch längere Zeit hinziehen, soll Vialon einen Sonderauftrag im Bundesfinanzministerium zur Vorbereitung der Haushaltsreform (Haushaltsrecht) erhetßten. Den Posten des Leiters der Haushaltsabteilung im Bundes- kinenz ministerium hat am Montag der bis- herige stellvertretende Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Professor Hettlage, über- N n n N Y N N NLORGEN 1 Dienstag, 14. Januar 1958/ Nr. 19 DN Kommentar 1 Dienstag, 14. Januar 1938 apackl-Plan abgewürgt? Nach der Pariser Gipfelkonferenz NATO gaben sich viele der Hoffnung hin, die Starrheit in der Politik zwischen Ost und Wet werde einer zunehmenden Auf- geschlossenheit weichen. Dabei verstand man unter Aufgeschlossenheit gar nicht mehr als die Bereitschaft beider Seiten, miteinander zu sprechen und alle Möglich- keiten, die sich einer Entspannungs-Polit:k ieten, gründlich zu prüfen. Es steht zu be. Fürchten, daß diese Hoffnungen getrogen ha- ben. Der Rapacki-Plan ist ein Prüfstein für die Bereitschaft, den Konfliktstoff in der Weltpolitik schrittweise abzubauen. Heute scheint die Initiative des polnischen Außen- ministers bereits halb abgewürgt zu sein, he noch sein Vorschlag ernsthaft diskutiert wurde. Kapacki hat angeregt, die militärische Situation in Mitteleuropa dadurch zu ent- schärfen, daß sich die Bundesrepublik, die Sowjetzone, Polen und die Tschechoslowa- Kei verpflichten, die Stationierung und Pro- duktion von Atomwaffen auf ihren Territo- rien nicht zuzulassen. Gewiß muß dieser orschlag in allen seinen Konsequenzen ge- u durchdacht werden; dazu könnten Ver- handlungen dienen, zu denen sich Warschau bereiterklärt hat. Nun haben jedoch Eisen- hower und Dulles diesen Plan praktisch ab- gelehnt, obwohl es zu einem ausführlichen Keinungstaustausch zwischen den NATO- rtnern— ganz zu schweigen von Ver- Handlungen mit Warschau— noch gar nicht Sekommen ist. Offensichtlich hat Washing- ton versucht, in dieser Frage eine Art Macht- ort zu sprechen. Denn selbstverständlich ist das Schicksal einer atomwaffenfreien Zone in dem Augenblick besiegelt, in dem USA sie entschieden zurückweisen. Andererseits hat Bulganin wesentlich dazu beigetragen, die Chancen des Rapacki-Plans herabzusetzen. Nachdem früher alle an- spruchsvolleren Projekte einer„verdünn- ten Zone in Europa gescheitert waren, ist es geradezu der Sinn des polnischen Vorschlags, inn in so engen Grenzen zu halten, daß die zu erwartenden Widerstände vielleicht doch überwunden werden könnten. Deshalb die Begrenzung auf Deutschland, Polen und die Tschechoslowakei, deshalb auch die vorläu- ige Beschränkung darauf, in diesem Gebiet e Anhäufung von Atomwaffen zu verhin- ern. Aus dem gleichen Grunde wurde weder me Art von Neutralisierung, noch ein Aus- tritt aus der NATO, noch ein Abzug der Amerikaner verlangt. Nach allen Erfahrun- gen ist diese Bescheidenheit in der Zielset- Zung politisch klug und weise. Bulganin hat Jetzt die guten Absichten der Polen zunichte gemacht, indem er in Noten an Dänemark f Norwegen vorschlug, auch in Nordeuropa eine atomwaffenfreie Zone einzurichten. Und der jetische Außenminister, Gromyko, at ein übriges getan, indem er Italien nahe- e, sich dem Rapacki-Plan anzuschließen. Durch diese Ausweitung erhöhen sich die Schwierigkeiten enorm, wenn nicht sogar bis zur Aussichtslosigkeit. Man muß sich fragen, ob es nicht geradezu die Absicht der Sowjets gewesen ist, den Rapacki-Plan zu torpedie- ren, weil in ihm von einer ausreichenden trolle die Rede ist. 1 Ablehnung aus Washington und die eitenden Anregungen aus Moskau mö- Verschiedenen Motiven entspringen, aber bewirken das gleiche: sie stärken den tatus quo. Noch braucht mem nicht alle 0 g Aufzugeben. Denn noch hat Bonn nicht endgültig zu Rapackis Plan ge- ert. Wenn die Bundesregierung will, kann erreichen, daß dieser Plan wenigstens tig geprüft wird. Das wäre schließ- das Mindeste, Was die Initiative aus rschau verdient. We lied der Länder Jahren, seitdem es in Deutschland mtrale Regierungsgewalt gibt, wird gestritten, wer das Geld ausgeben 8 die Bürger zum Finanzamt tragen. eich, seit 1949 der Bund, die Länder Gemeinden sind die ewigen Konkur- die an den Zipfeln der Finanzdecke In allen Wechsellagen der jüngeren der 9 Konkurrenten, um ein Wort Bismarcks zu verwenden, ständig vor der Tür des Dritten betteln gehen mußten. Die Rollen haben 41 lerdings mit der Zeit gewechselt: während die Länder einst stark genug waren, dem Reich die Bezüge knapp zu halten, müssen sie heute ihre Haushaltpläne an dem Rest messen, den die Bedürfnisse des zentralen Gesetzgebers übrig lassen. Einzig den Ge- meinden ist— das„Dritte Reich“ ausgenom- men, in dem sie gemeinsam mit den Län- dern finanzpolitisch entmündigt waren— ständig das gleiche Los geblieben: die Hilfs- bedürftigkeit im Rahmen unzulänglicher eigener Gemeindesteuern. Das Verteilungssystem zwischen Reich, beziehungsweise Bund und Ländern,„ver- tikaler Finanzausgleich“ genannt, enthält seit den Tagen der Weimarer Republik eine stän- dige Reibungsfläche: Die geteilten Steuern, deren Ertrag zwischen beiden Kontrahenten auf dem Wege der Gesetzgebung ausgehan- delt werden muß. Während von 1920 bis 1932 zuweilen sechs Steuerarten diesem Handel unterworfen waren, ist es heute noch die Einkommen- und Körperschaftssteuer, die gemeinsam angezapft wird. Zunächst standen den Ländern zwei Drittel zu. Mit Zustimmung des Bundesrates beschloß aber am Vorweih- nachtstag des Jahres 1955 der Bundestag, ihren Anteil auf 65 Prozent zu kürzen. In diesen Tagen treten nun die elf Fi- nanzminister und Finanzsenatôren der Bun- desländer und Berlins klagend auf den Plan und verlangen von ihrem neugebackenen Bonner Kollegen Etzel, er solle ihnen rettend unter die Arme greifen. Der Bund, meinen sie, möge mit 30 Prozent der Einkommen- und Rörperschaftssteuer zufrieden sein und obendrein noch 2,7 Milliarden in die Länder- kassen zahlen, eben die Summe, die die Lämder als Folge der Bonner Gesetzgebung zu tragen haben. Und die Steuervergünsti- gungen sollen, bitte schön, wenn möglich, auch gestrichen werden. Die gleichen Dinge, die der Bundesrat also in den vergangenen Jahren gutgeheißen hat, wollen seine Mitglieder jetzt nicht mehr be- zahlen. Und zur selben Zeit, da der Aus- gleich des Bundesetats so schwierig ist wie nie zuvor, meint man in den Landeshaupt- städten, man könne davon noch etwas ab- zwacken. Zum Trost empfiehlt man dem Kol- legen Etzel das Schuldenmachen, obwohl jeder weiß, daß dieser Ausweg ohnehin schon in die qualvollen Bonner Deckungserwägun- gen einkalkuliert ist. Die Zeiten sind also denkbar schlecht für Länder wünsche, so ver- ständlich sie sein mögen. Wenn es den Län- dern gelingen würde, die enormen Kosten ihres eigenen Verwaltungsapparates spürbar zu senken, würde ihre Verhandlungsposition besser sein. Das Beispiel Baden-Württem- bergs, das einen Haushalt mit Defizit vorzu- legen im Begriffe ist, legt den Verdacht nahe, daß man den steinigen Weg des spartanischen Sparens vorerst noch vermeiden will. Es ist einstweilen noch zu früh, um, wie der Stutt- garter Finanzminister Frank es tat, trotzig eine Aenderung im Aufbau der Bundesrepu- blik als Konsequenz zu fordern,„wenn man den Ländern nicht genug zum Leben läßt.“ Apgesehen davon, daß eine solche Konse- quenz— der Herr Minister möge im Grund- gesetz den Artikel 79, Absatz 3, lesen— ver- kassungsrechtlich gar nicht möglich ist. de Gaillard verkündete seinen Fahrplan Für harte Opfer verspricht er rasche Wirtschaftssanierung/ Außerdem geht er auf die Verfassungsreform los Von unserem Korrespondenten Joseph Ron Paris, 13. Januar. Zwei Tage vor dem Wiederzusammen- tritt des Parlaments, das am 14. Janaur aus den Weihnachtsferien zurückkommt, hat der französische Ministerpräsident, Gail- lard, in einer großen Programmrede vor seinem Wahlkreis in der Provinz seine Ab- sichten für die nächsten Monate bekannt- Segeben. Er hat zuerst seine bisherige Wirt- schafts- und Finanzpolitik verteidigt, deren klassisch deflationistischer Charakter zu Preiserhöhungen geführt hat, die Gaillard mit dem Argument der Unwirtschaftlichkeit und Unrentabilität der früheren Subven- tions- und Protektionspolitik zu entschuldi- Sen suchte. Der Oeffentlichkeit, besonders den Massen der Lohnempfänger, die den Preis der neuen Politik zu allererst zu ver- spüren bekommen, hat er die Hoffnung zum Trost mitgegeben, die gegenwärtigen Opfer könnten in kürzer Zeit zur Sanierung der Wirtschaft führen. Man könnte ihm aller- dings entgegnen, daß dazu nicht nur so drastische Preiserhöhungen wie diejenigen nötig wären, die kürzlich die Eisenbahn- tarife zwischen 8 und 20 und die der Pari- ser Verkehrsmittel sogar um 50 Prozent be- troffen haben. Vielmehr wäre ein drastischer Abbau des Protektionismus im allgemeinen Wünschenswert, der die betriebslahmen Un- ternehmen künstlich auf Kosten des Ver- brauchers stützt, ein System, das so tief seit fast 80 Jahren in die Gewohnheit überge- Zangen ist, daß es wohl einer wahren Re- Volution bedürfte, zumindest aber des Anstoßes des Gemeinsamen Marktes, um es umzustürzen. Schon die von Gaillard mit- geteilte Absicht, im Frühjahr 1958 die Maxi- malsätze für den Staatshaushalt des Jahres 1959 békarmtzugeben, zeigt an, daß es 80 schnell mit der Sanierung nicht gehen wird. Derartige Versicherungen und gute Ab- sichten haben besonders angesichts des Al- gerien-Krieges leicht etwas IIlusionistisches, vor allem wenn dahinter die Stabilität der Regierung fehlt, um die sich Gaillard aller- dings mit der von ihm so nachdrücklich ge- forderten und geförderten Verfassungs- reform bemüht. Vor allem scheint die Fest- setzung der Maximalsätze und damit die Beschränkung des Defizits des Staatshaus- haltes für 1959 auf 600 Milliarden Franken mit den Bemühungen um ausländische An- leihen in Amerika und in der Bundesrepu- blik zusammenzuhängen, für die dem Geld- geber natürlich gewisse politische Sicherhei- ten geboten werden müssen. Jean Monnet, der große Wegbereiter des europäischen Zu- sammnschlusses, der soeben Paris als Chef der französischen Delegation verlassen hat, die über die Anleihen in Amerika verhan- deln soll, muß den Banken und Verwaltun- gen dort nicht nur die Sicherheit anbieten können, die von seinem guten Namen aus- geht. Gaillard hat sich in seiner Programmrede lebhaft für eine schnelle und im wesent- lichen unveränderte Annahme des Rahmen- gesetzes für Algerien eingesetzt, das selbst in seiner durch Konzessionen an die Rechten abgeschwächten Form im Senat auf große Schwierigkeiten gestoßen ist. Die Lebens- fremdheit dieses in die Luft gebauten Sta- tutenwerkes wird durch die schweren Kämpfe in Ostalgerien unterstrichen, die in den letzten Tagen zu größeren Verlusten auf beiden Seiten und zu Grenzzwischenfäl- len mit Tunesien geführt haben. Diese letz- teren werden die wieder anlaufenden Ver- handlungen, die eventuell zu einem von Staatspräsident Bourguiba kürzlich angebo- tenen Militärbündnis mit Frankreich um den Preis der Zurückziehung der meisten fran- 2z6sischen Garnisonen führen könnte, nicht unerheblich belasten. Nicht zum Mißfallen der algerischen Extremisten, denen Bourgui- bas Konzilianz gegenüber Frankreich keines- Wegs lieb ist. Das Petroleum aus der Sahara, das— nach Verwendung einer neuen Pipeline bis in die Oase Tuggurt und von Gort nach Philippeville ans Meer mit der Bahn trans- Portiert— nun zum ersten Male zur Ueber- führung nach Europa bereitliegt(eine direkte Pipeline bis nach Philippeville soll bis 1960 fertig werden), unterstreicht die Be- deutung der nordafrikanischen Auseinander- setzung. Die Versprechungen des sozialdemo- kratischen Sahara-Ministers, Lejeune, der einer der Hauptvertreter der neonationali- Zur Entlastung der Krankenkassen Der SPD-Abgeordnete Schellenberg schlägt eine Uebergangslösung vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 14. Januar In die Diskussion über die Probleme der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, die durch eine CSU-Umfrage zuerst auf die parlamen- tarische Ebene gebracht worden ist, haben sich nun auch die Sozialdemokraten mit einem Antrag eingeschaltet. Dieser will eine vorläufige Lösung der fin en Schwierig- ketten Herbeltülren die gesetzliche Kranken versicherung seit dem Erlaß des Gę- setzes über die Lohnfortzahlung, verstärkt direkt übernimmt. Weiter 8 durch die Grippewelle, gekommen ist. Die Krankenversicherung könnte durch diese Maßnahme nach Ansicht der Sozialdemokra- ten um 260 Millionen Mark im Jahre entlastet Werden. Das soll vor allem dadurch gesche- hen, daß die Unfallversicherung die Kosten für Arbeitsunfälle, die bisher bis zum 45. Tag zu Lasten der Krankenversicherung singen, 5 Kranken- Versicherung Ersatz für den Beitragseinzug und für die Ausstellung beziehungsweise den Umtausch der Versicherungskarten gewährt werden. Schließlich soll der Bund 50 Prozent der Familien wochenhilfe tragen. Der SPD-Abgeordnete Professor Schellen- berg, def diese Vorschläge vor der Presse bekanntgab, begründete diese damit, daß da- durch eine unzuträgliche Erhöhung der Bei- träge zur Krankenversicherung vermieden werden könne., Er gab aber gleichzeitig zu, daß dann eine Erhöhung der Umlage in der Unfallversicherung eintreten müsse. Günstige Energiebilanz Bonn.(dpa) Das Angebot an Energie wird im Jahre 1958 größer sein als die Nach- frage. Es kann daher mit einem Preisdruck gerechnet werden. Diese beruhigenden Schlußfolgerungen zieht das Bundeswirt- schaftsministerium auf Grund seiner jüng- sten Berechnungen, die zur Aufstellung iner Energiebilanz geführt haben. An die- Ser Aufstellung war der„Energiekreis“ mit- beteiligt, dem Vertreter des Atomministe- riums, der Erdölgesellschaften, des Berg- baus und der Energieveredelung angehören. Insgesamt wird für 1958 ein Angebot an Primärenergie(in Steinkohleneinheiten) von 198 Millionen Tonnen im Vergleich zu 190 Millionen Tonnen des Jahres 1957 erwartet. stischen Strömung in seiner Partei ist, hegen viel Erwartungen in der Oeffentlichkeit. Lejeune spricht von einer Erdölproduktion, die binnen drei oder vier Jahren 20 Mil- lionen Tonnen erreichen könnte, das wäre ein Drittel des gesamten französischen Be- darfs. Nachdem nun auch noch Diamanten in der Sahara entdeckt wurden, findet die Volksmeinung immer neue Gründe, die gegenwärtige Algerien-Politik als die zu- mindest materiell richtige bestätigt zu sehen. Die Stetigkeit der Algerien-Politik der letzten drei Kabinette darf dabei nicht über die unheilvollen Folgen der ministeriellen Unstabilität überhaupt hinwegblicken lassen. Gaillard hat sich deshalb nochmals mit Nach. druck für eine Verfessungsreform und für ihre Kopplung mit einem neuen Wahlgesetz ausgesprochen. Das Recht des Präsidenten zur Auflösung der Nationalversammlung, das konstruktive Mißgtrauensvotum und die Beschneidung der Initiative der Abgeord- neten für neue Ausgaben sind seine Ziele. Primaballerina und Geiger im Dienst deutsch-sowetischer Kontakte Moskau.(dpa) In der sowjetischen Haupt- stadt wurde eine„Deutsch- sowjetische Ge- sellschaft für Freundschaft und kulturelle Verbindungen“ gegründet. In dem 53köpfigen Vorstand sind unter anderen der ehemalige sowjetische Botschafter in Bonn und jetzige Stellvertretende Außenminister Sorin, der Botschafter in Bonn Smirnow, der sowije- tische Gesundheitsminister, Frau Kowrigina, der Präsident des sowjetischen Roten Kreu- Zzes, Miterew, der Geiger Oistrach, die Prima- ballerina Strutschkowa und der Schriftstel- ler Fedin. Auf der Gründungsversammlung erklärte der Botschafter der DDR(Sowijet⸗ zone) in Moskau, König, die Gesellschaft Werde das sowjetische Volk und das gesamte deutsche Volk einander näher bringen, das Verständnis zwischen der Bundesrepublik und der DDR fördern und helfen, einen „einheitlichen, fortschrittlichen und fried- liebenden deutschen Staat“ zu schaffen. Vorrang für Raketen Fortsetzung von Seite 1 Milliarden Dollar dotiert werden. Die Atom- energie- Kommission soll jene Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beschleunigt durchführen, die mit größter Wahrschein- lichkeit technische Ergebnisse erwarten las- sen. Aufwendungen für Auslandshilfe: 3,94 Milliarden Dollar(davon 2,1 Milliarden für nichtmilitärische Unterstützung anderer Län- der). Weiter kündigte der Präsident an, daß die Liquidierung der als schlagnahmten deutschen und japanischen Vermögenswert so schnell wie möglich er- kolgen sol. 5 e Angesichts der steigenden Ausgaben sollen auch im kommenden Haushaltsjahr die bis- herigen Steuersätze beibehalten werden. Verschiedene vorgesehene Steuerermäßigun- gen wurden zurückgestellt. Eisenhower emp- fiehlt außerdem eine„vorübergehende“ He- raufsetzung des Limits für die Staatsschuld um dem Finanzminister eine größere Beweg- lichkeit zu geben. Die Verschuldung des Staa- tes wird im Jahr 1959 voraussichtlich 271 Milliarden Dollar betragen. 8 Kurz notiert Die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowjet- zone ist in der letzten Woche wieder sprung- haft gestiegen, nachdem sie um die Jahres- Wende, wahrscheinlich der Feiertage wegen, erheblich gesunken war. In der Zeit vom 4. bis 10. Januar haben 5753 Zuwanderer aus der Zone, darunter 775 alleinstehende Ju- gendliche unter 24 Jahren, im Bundesgebiet und in Westberlin Antrag auf Notaufnahme gestellt. Südafrikas Minister präsident, Strijdom, ist ernsthaft krank. Das Amt des Regierungs- chefs wird seit einigen Wochen von Justiz- minister Swart ausgeübt. Auch nach dem jetzigen Umzug der Regierung von Pretoria zur Parlamentstagung nach Kapstadt wird Swart die Regierungsgeschäfte weiter leiten. Siehe auch Seite 6 5 München, 13. Januar ele Sozialdemokraten führten die Nie- ihrer Partei in der letzten Bundes- uf zurück, daß es einem Chri- mal einem Katholiken, nur unter oßzen Gewissenskonflikten möglich sei, Wählen. Daß hier eine Aenderung en müsse, wenn die SPD jemals aus etto der 30 Prozent“ heraus kom- II, war die natürliche Folgerung. s der bayerische SPD-Vorsitzende, nar von RKRnöringen, der in dem doch noch betont katholischen Bayern an elle des Problems sitzt, sprach schon ach den Wahlen von einem nötigen präch mit der Kirche“. Das erste Zusammentreffen zwischen che und SPD erfolgte nun auf Initiative Katholischen Akademie in Bayern und d am letzten Wochenende in München Die Tagung dauerte zwei Tage. Der emie-Direktor Dr. Karl Forster be- onte, daß es sich nicht um ein Gespräch Kirche— Spo, sondern um eine Aus- sprache zwischen katholischen Menschen und sozlaldemokratischen Persönlichkeiten han- delte. Die parteiamtliche CSU-Korrespon- * hat am Morgen des ersten Gesprächs- es diesen Umstand noch einmal ganz be- ders betont. i uch der erste Redner, der Jesuitenpater Gundlach, Professor für die Sozial- senschaften an der Gregoriana in Rom, Vvertauschte vorsichtig vor Beginn seines Referates seine„römische“ Brille gegen eine er Bundesrepublik erstandene, um anzu- Ein Gespräch zur Klärung der Standorte fand in München statt Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt spreche.„Was hältst du von der Kirche“, fragte er die Sozialdemokratie. Wie steht der demokratische Sozialismus zum„Mitsein der Kirche im Staate?“ Die Trennung des heuti- gen Sozialismus vom materialistischen Mar- xismus schien der Pater als selbstverständ- lich vorauszusetzen. Könne sich der Sozia- lismus aber auch von seiner laizistisch- liberalen Komponente lösen? Schon Pius XI. habe vom Sozialismus als von einem„laizi- stischen, säkularisierenden, proletarischen Liberalismus“ gesprochen, der mit dem katholischen Glauben unvereinbar sei. Von diesem Werturteil sei auch nicht eine Partei Wie die englische Labour Party ausgenom- men. Da die Labour Party mehr auf einen „Praktizismus“ ausgerichtet sei, könne die katholische Minderheit in England dort ge- Wissermagen„missionarisch“ mitarbeiten. Das sei aber nicht möglich, wenn die Ka- tholiken stark genug seien, um das„Mit- sein der Kirche“ in ihrem Staat durchzu- setzen. Der Ausspruch der SPD, sie sei heute keine„Weltanschauungspartei“ mehr, stelle die Dinge auf den Kopf. Gerade heute seien Parteien mit weltanschaulicher Bindung nötig. Professor Gundlach war allerdings auch der Ansicht, daß man sich, um über- haupt in einem Staat zusammenleben zu können, auf eine Reihe grundsätzliche, auch durch Abstimmung nicht zu ändernde Werte einigen müsse und könne, Zu dieser Eini- gung könne man kommen, auch wenn die einzelnen Werte verschieden begründet Würden. 5 5 Der zweite Sprecher von katholischer Seite, der Präsident des Verwaltungsgerichts- 5. 3 1 hofes von Rheinland-Pfalz, Professor Adolf Süsterhenn, brachte eine gewisse Mißstim- mung in die Versammlung. Er anerkannte Zz War die Aenderungsbestrebungen der SPD, meinte aber, die Katholiken müßten ihr eine zwei- bis dreijährige„Bewährungsprobe“ auferlegen. Besonders einige Zitate aus der Rheinhausener Rede des Bischofs von Mün- ster, Dr. Keller, trugen ihm Zwischenrufe ein Wie:„Wir sind doch auf keiner Wahlver- sammlung.“ Süsterhenn hatte besonders den Ausspruch des Bischofs hervorgehoben, ein katholischer Christ könne nur eine Partei wählen, die auf dem Boden des Naturrechts stehe. Er mußte sich darauf später von dem SPD- Sprecher Dr. Adolf Arndt entgegenhal- ten lassen, daß evangelische Christen und Theologen das Naturrecht aus theologischen Gründen rundweg ablehnten. Da in der CDU ja auch Protestanten stark vertreten seien, könne man doch nicht sagen, daß in dieser Partei das Naturrecht allgemein anerkannt Sei. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings Pro- fessor Süsterhenn bereits auf einer Reise nach Rom, so daß die Diskussion sich nicht verschärfte. Dr. Arndt und Professor Carlo Schmid be- tonten, daß die SpD als politische Partei keine Entscheidung über„letzte Auffassun- gen“ herbeiführen könne. Man könne nicht über Wahrheiten abstimmen lassen oder zum Beispiel über das Naturrecht einen Partei- beschluß herbeiführen, Die Aufgabe der Par- tei sei es nur, dem einzelnen Individuum in ihr in dieser Beziehung völlige Freiheit zu lassen. Das sei kein religiöser Indifferentis- mus. Die Partei wolle der Kirche alles zuge- stehen, was ihr zur Lösung ihrer Aufgaben dienlich sei. Carlo Schmid zeigte die Wand- lungen auf, welche die SPD in ihrem Ver- hältnis zur Kirche durchgemacht hatte: Im Erfurter Programm von 1891 war Religion noch„Privatsache“, Im Heidelberger Pro- gramm von 1925 erscheint sie bereits als „Sache innerer Ueberzeugung“. Dr. Arndt zitierte, um die Notwendigkeit der welt- anschaulichen Neutralität einer politischen Partei herauszustellen, den katholischen Theologen Erich Przywara:„Eine. deutsche Demokratie wird sich entscheiden müssen, ob sie ein Wettbewerb sachlich politischer Rich- tungen sein will oder ein Konzil Wetteifern- 5555„„ Ein Drittes gibt es nieht.“ Ein kaum überbrückbarer sachlicher Ge- Sensatz ergab sich in dem Gespräch über christliche und sozialistische Kulturpolitik. Der katholische Historiker Freiherr von Pölnitz forderte die Konfessionsschule und die konfessionell getrennte Ausbildung der Lehrer. Der Landesvorsitzende der bayeri- schen SPD, Waldemar von Knöringen, führte sehr stark die gefühlsmäßige Verbundenheit zwischen Katholiken und Sozialisten aus dem früheren gemeinsamen Kampf gegen den Na- tionalsozialismus und heute gegen den Kom- munismus ins Feld. In der Schulfrage mußte er freilich klar sagen, daß für seine Partei nur die christliche Gemeinschaftsschule, in der„alle Kulturgüter, die unserem Volke ge- meinsam sind, auch gemeinsam vermittelt werden“, in Frage komme. Man müsse er- trägliche Kompromisse finden, die Glaubens- spaltung dürfe nicht zur„Lebensspaltung“ werden. Einen sehr versöhnlichen Ausklang nahm die Tagung, weil die beiden Kontrahenten im Sozialpolitischen Breich, der Sozialdemokrat Professor Dr. Gerhard Weisser und der Je- suitenpater Professor Dr. Oswald von Nell Breuning, in weiten Bereichen völlig über- einstimmten. Allzugroße Bedeutung dürfe man dieser Tatsache allerdings nicht geben, meinte Nell-Breuning einschränkend, da man inn für ein„Politisches Kind“ halte und er wylsse, daß sein Kollege Weisser von den Po- litikern seiner Partei so ähnlich betrachtet Werde. Nach Weissers Ansicht ist die Chance auf sozialpolitischem Gebiet, über Parteien und Konfessionen hinweg, zusammenzuarbeiten, in Deutschland noch nie so groß gewesen wie gerade jetzt. Störend wirkten nur„mas- sive Interessen, Ideologien mit starkem Pro- paganda-Apparat, verhülltes Machtstreben, schwer überwindliche, alte Vorurteile und der Mangel an politischer Phantasie“, Die Ueberführung der Grundstoffindustrien in Gemeineigentum sieht Weisser nicht als wWirtschaftspolitisches, sondern als verfas- sungspolitisches Postulat. Die außerstaat- lichen Mächte der Industrie und des Kapi- tals führten zu einer Art Nebenregierung. Professor Nell-Breuning wies daraf hin, daß es innerhalb der katholischen Sozial- lehre noch viele widerstreitende Ansichten gebe. Auch er stellte das Gemeinsame zwi- schen katholischer Soziallehre und sozial- demokratischer Sozialpolitik heraus. Als er vom„Familienlohn“ sprach, deutete er so- gar an, man könne hier vielleicht eher„mit anderen politischen Kräften als den christ- lich-demokratischen einen Weg finden“. Auch Professor Gundlach meinte in der Diskussion schließlich:„Wir sind uns in vie- lem einig. Es fragt sich nur, ob die Begrün- dung immer die gleiche ist.“ Am Ende der Tagung herrschte allgemein der Eindruck Vor, daß als größter Gewinn die gegenseitige persönliche Wertschätzung der Teilnehmer unter sich zu betrachten sei. Bis zum eigent- lichen Ziel der Sozialdemokraten, eine At „Unbedenklichkeitszeugnis“ von der Kirche zu bekommen, dürfte allerdings noch ein Weiter Weg sein.. Feindvermögen bes EF legen Reit. ction, Mil- Wäre Be- en in die die 2 u- ehen. der über iellen aSSen. Nach- 1 kür Lesetz enten Uung, d die eord- le. + kte aupt- Ge- urelle igen lalige etzige der Wie- igina, Treu- rima- tstel· alung Wiet⸗ chaft zamte „ das ublik einen ried- tom- Ungs- unigt hein; las- 3,94 1 für B die bes schen 1 er- zollen Pis- rden. igun- emp- He- chuld Weg- Staa- 271 Wet- ung hres- egen, m 4. aus Ju- ebiet ahme dom, Ings⸗ 18tiz- dem toria wird zeiten. Po- ſchtet e auf und diten, vesen mas- Pro- eben, und Die n in als rfas- taat- Lapi- rung. hin, Nial- chten Zwi- al- Is er F 80. „mit krist- der vie- grün- der ruck tige amer gent- Axt irche ein Nr. 10/ Dienstag, 14. Januar 1938 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Ein aus England stammender Anthropo- loge, Dr. Ashley Montagu, hat vor dem Bür- gerverein von Madison(Wisconsin) erklärt. um die Welt würde es besser stehen, wenn ihre Geschicke von den Frauen gelenkt wür- den. Es sei höchst wünschenwert, die Frauen die Rolle spielen zu lassen, die sie verdien- ten, denn sie seien klüger, stärker und ge- günder als die Männer.„Das weibliche Ge- fühl der Liebe ist die höchste Form der menschlichen Intelligenzé, sagte Montagu und fügte hinzu, Männer seien, was die Liebe angehe, eher Gorillas vergleichbar. Wenn die Männer den Frauen endlich freien Lauf lassen werden, würden diese gemein- schaftliche Lösungen für die Erdenprobleme Finden, anstatt interkontinentale Vernich- tungswaflen zu bauen. * Sputnik II hat Radio Moskau zufolge am Sonntag um Mitternacht seine 1000. Reise um die Erde beendet. Der Satellit hat damit ins- gesamt 45 400 000 Kilometer, das sind drei Viertel der Strecke von der Erde zum Mars, zurückgelegt, wie der Sender berichtete. * Die Kosten des Universitätsstudiums in den Vereinigten Staaten sind offiziellen An- gaben zufolge seit 1940 auf etwa das Dop- pelte gestiegen. Für einen Studenten Unterer Semester betragen die Kosten(einschließlich Lebenskosten) jetzt etwa 1500 Dollar jähr- lich kür staatliche und 2000 Dollar jährlich für private akademische Lehranstalten. * Die Leiche eines 12jährigen farbigen Mädchens ist in Chicago in der Nähe der Wohnung seiner Tante aufgefunden worden. Wie die Polizei berichtete, muß das Mäd- chen vor seiner Ermordung mißbraucht, ge- schlagen und mit einem Messer verletzt worden sein. * Bei dem Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Personenwagen sind in der Nähe von Massena im Staate New Vork das Ehe- paar Howard Mishauls aus Norfolk(New Vork) und vier ihrer Kinder getötet worden. Das fünfte Kind, der dreijährige Howard, wurde in ein Krankenhaus gebracht. * Nach Angaben der National Geographic Society gibt es heute in den USA etwa 500 000 Indianer, die mehr als 300 verschie- denen Stämmen angehören. Zur Zeit der Entdeckung des Kontinents durch Kolumbus waren es ungefähr 800 000. Anfang dieses Jahrhunderts war ihre Zahl auf nur 240 000 gesunken. Inzwischen haben verbesserte Lebensbedingungen zu einem beständigen Anwachsen der indianischen Bevölkerung geführt. * Die österreichischen Wetterstationen haben am Wochenende Lawinengefahr für die österreichischen Alpen angekündigt. Der Schneefall in den Bergen hält— bei Tem- peraturen nur wenig unter lem Gefrier- punkt— noch immer an. Im Flachland und in Wien regnete es am Wochenende. Im Ge- piet von Salzburg wurden über das Wochen- ende mehrere Straßen durch Schneerutsche unpassierbar. Allein während des Sonntags fielen rund 25 Zentimeter Neuschnee. * Nach der Impfung mit einem Diphtherie- Schutzmittel sind nach einer Ansa-Meldung vom Sonntagabend vier Kinder aus Alber- obello in der süditalienischen Provinz Bari gestorben. Es wird angenommen, dab das Impfserum verdorben war. Man befürchtet, daß die Vergiftungsfälle von Alberobello nicht die einzigen bleiben. Die zentralen Ge- sundheitsbehörden haben verfügt, daß in ganz Italien der Verkauf des Serums sofort eingestellt wird. Auch eine Untersuchung der Gerichtsbehörden ist eingeleitet. * In Italien hat sich, unter Mitbeteiligung der Großbank Banca Commereiale Italiana, ein Konsortium gebildet, das an Stelle der nicht sehr beliebten Rabattmarken den „Renten-Bon“ einführen will. Entsprechend dem Umfang ihrer Einkäufe erhalten die Kunden„Renten-Bons“. Diese lassen sich bei Erreichung einer bestimmten Summe bei der Banca Commerciale Italiana gegen einen Versicherungsgutschein einlösen, der zur Bezahlung einer Lebensversicherung bei einem eigens dafür geschaffenen und vom Staat kontrollierten Institut in Turin dient. Auf diese Weise soll ein neues Sparkapital gebildet und zugleich dem Einzelhändler ein neuartiges Werbemittel an die Hand gege- ben werden. g Auf der Suche nach dem Gefühl der Geborgenheit Soziale Sicherheit heute schon?/ Soziologen vertrösten auf morgen Weener kommt es, daß trotz zunehmen- der materieller und institutioneller Siche- rung in unserer Zeit das Bedürfnis der Men- schen nach Sicherheit ständig wächst? Kön- nen Mindestlöhne, Arbeitslosen- und Ren- ten versicherung. Krankengeld, Fürsorge und alle die vielen Institutionen, die uns vor Hunger und Elend schützen, uns nicht das Gefühl der Geborgenheit geben? Warum fühlt sich der Mensch des 20. Jahrhunderts unbekannten Mächten so ausgeliefert? Daß es nicht nur die Kriege und Wirtschaftskrisen sind, die dieses Unsicherheitsgefühl bedin- gen, sondern daß ihm tiefere soziale Ur- sachen zugrundeliegen, hat die soziologische Forschung schon seit längerem erkannt. Schritt für Schritt geht sie nun daran, diese Ursachen zu analysieren. Einen wesenetlichen Beitrag dazu liefert die Studie des Hamburger Privatdozenten Dr. Heinz Kluth über das Sozialprestige und den sozialen Status. Er geht davon aus, daß soziale Stabilität und Sicherheitsgefühl wesentlich davon abhängen, daß die Men- schen einen bestimmten„status“ in der Ge- sellschaft besitzen. Dieser soziale„Ort“ ist ihre Heimat. in der sie sich geborgen fühlen. Das waren einst in Europa feste Gröhgen: das Dorf, die Zunft, die Kaufmannsgilde, aber auch die Beamtenschaft eines Fürsten. Sie bildeten Gruppen, die wieder in der ge- samten Gesellschaft ihren festen Platz hat- ten. Auch wenn der einzelne in eine andere Gruppe überging, fand er sich auch dort wieder in einen festen Zusammenhang ein- gefügt. Das alles ist mit der Industrialisie- rung mehr und mehr verloren gegangen. Es hat keinen Sinn, diesen Vorgang zu bekla- gen. Er war notwendig, denn nur eine Auf- lösung des starren sozialen Gefüges konnte den elementaren Problemen, die die Bevöl- kerungszunahme seit dem späteren 18. Jahr- hundert überall in Europa stellte, gerecht werden. Aber man muß diesen Prozeß in seinen wesentlichen Elementen begreifen. Nur dann besteht die Hoffnung, für unsere industrielle Gesellschaft neue Formen der sozialen Sicherheit zu finden, die dem Be- dürfnis der Menschen gerecht werden. Denn die Auflösung der sozialen Differenzierung berührt nach Kluth so wesentliche Schich- ten der menschlichen Existenz, daß nicht nur die soziale Stabilität gefährdet wird, son- dern ebenso die seelische, ja körperliche Ge- sundheit des einzelnen. Es ist jedoch wesentlich schwerer, An- zeichen für eine neue Stabilität zu finden, die der Wirklichkeit des 20. Jahrhunderts gerecht wird, als die Auflösung der alten Formen zu konstatieren. Die meisten der bisherigen Lösungsversuche hängen ent- weder an überlebten Formen und romanti- schen Idealen oder überfordern den Men- schen einfach. Denn, weder ist es möglich, in einer berufsständischen Gruppierung eine neue Ordnung zu finden, weil die Technik ständig neue Berufe schafft und alte zerstört, noch gibt es schon die„autonome Persön- lichkeit“, die von ihrer sozialen Umwelt un- abhängig die Sicherheit ihrer Existenz nur in sich selbst findet. Diese„autonome Persönlichkeit“ ist ein pädagogisches Programm seit dem Humanis- mus und seit dem deutschen Idealismus; aber sle ist keine soziale Wirklichkeit. Auch die Versuche, die Sicherheit des irdischen Lebens durch die Gewißheit des Ueberirdischen zu schaffen, sprechen nicht mehr die gesamte Bevölkerung an. So endet Kluths scharfsin- nige Studie durchaus pessimistisch. Die Soziologie kann keine Heilmittel an- bieten; sie kann, wenn sie ehrlich und realistisch ist, keine„Lehre“ von der Gesell- schaft zur Verfügung stellen, nach der sich etwa die Politiker und Juristen richten könnten. Sie kann nur warnen, voreilig eine „Neue Gesellschaft“ planen zu wollen, weil sich ihre Struktur und ihre Veränderungen im Wesentlichen dem menschlichen Planen entziehen. Sonst könnte es geschehen, daß Bauelemente, die aus früheren Zeiten stam- men und einst vielleicht das Fundament der Gesellschaft bildeten, weiter verwendet wür- den, obwohl sie heute nur noch die Fassade bilden können, oder daß sekundäre, schnell wechselnde Merkmale als Grundstock für einen Neubau genommen werden, der dann schon zusammenfallen müßte, ehe er richtig steht. So legt uns die Soziologie heute eher nahe, ruhig abzuwarten und die Gesellschaft sich frei entwickeln zu lassen, als sie in Bahnen zu lenken, aus denen sie früher oder später doch wieder ausbrechen würde. Ein Verlust an sozialem Sicherheitsgefühl' ist allerdings der Preis, den wir dafür zahlen müssen. Denn Sicherheit kann nur in einer stabilen Gemeinschaft erreicht werden. Die industrielle Gesellschaft aber ist in hohem Mahße instabil, und nur langsam zeichnen sich neue Pfeiler einer stabilen Ordnung ab. Technische Fähigkeit des einzelnen wird soziale Verpflichtung Darum interessiert alles Technische den Arbeiter von heute/ Mensch im Arbeitsrhythmus der Maschine Vor ein paar Jahren schickte die Sozial- Forschungsstelle an der Universität Mün- ster in Dortmund vier junge Soziologen in die Hüttenwerke des Ruhrgebietes. damit sie dort den Arbeitsvorgang eingehend ken- nenlernten. Es sollten der Leistungsanspruch, den die Technik an die Arbeiter stellt. und die Verhaltensweisen der Menschen unter diesem Anspruch erforscht werden, weil hier eine wichtige soziologische Veränderung sich anbahnte. In wochenlanger Beobachtung lernten die vier Beobachter alle Betriebe eines Hüttenwerkes kennen. Von Ingenieu- ren, Meistern und Arbeitern ließen sie sich die Vorgänge erklären. Sie kamen zur Tag- und zur Nachtschicht. beobachteten und be- fragten verschiedene Arbeiter über den glei- chen Vorgang, um unabhängig von der sub- jektiven Darstellung des einzelnen zu wer- den. Auf diese Weise gewannen sie sehr ge- naue Beschreibungen der Arbeiten am Hoch- ofen, beim Umwalzen, in der Maschinenhalle und der Reparatur werkstatt. Sie konnten verschiedene Typen der Zusammenarbeit und des Einflusses der Technik auf die menschliche Arbeitssituation gewinnen. Wich- tig ist vor allem die Erkenntnis, daß die„ge- fkügeartige Kooperation“ ganz andere An- sprüche an den Arbeiter stellt als die„team- artige“, an die man gewöhnlich denkt, wenn man von Gruppenarbeit spricht. Während bei einem Team der eine Arbeiter nämlich für den anderen einspringen kann, weil die Mit- Ein Bagger kippte um Mitten im Betrieb ist am 7. Januar 1958 in der Galveston-Bay vor der Küste von Teæas dieser Bagger umgeſeippt, wobei ein Arbeiter ertrank und zwei weitere eingeschlossen wurden. Der Bagger, der einen Wert von etwa 4 Millionen Mark hat, war erst am 16. De- zember 1957 in Betrieb genommen worden. AP-Bild glieder des Teams unmittelbar Hand in Hand Arbeiten, wird die Zusammenarbeit im„Ar- beitsgefüge“ durch technische Einrichtungen vermittelt. Jeder arbeitet an seinem Platz allein, vielleicht sogar unsichtbar für den an- deren. Aber er ist von der Arbeitsleistung des anderen abhängig, ein Fehler trifft alle Angehörigen des Arbeitsgefüges. Ein Beispiel dieser Art von Kooperation ist das Umwal- zen, wo jeder auf seinem Posten sein muß, im richtigen Moment zupacken oder auf den Rnopf drücken muß, damit die Arbeit im Fluß bleibt. Man kann seinen eigenen Hand- griff höchstens um Momente verzögern, um dem nächsten zu helfen, wenn er ins Hin- tertreffen geraten ist; mehr gestattet die Apparatur nicht. In einer solchen Arbeitssituation wird die gegenseitige Abhängigkeit ganz anders wirksam als bei der„teamartigen Koope- ration“, Es kommt nicht darauf an, ob einer ein guter Kamerad ist, ob er Witze machen kann und Humor hat, sondern ob er seine Aufgabe technisch bewältigt, zuverlässig in der Reaktion und beständig in seiner Kon- zentrationsfähigkeit ist. Die Mitarbeiter prauchen sich persönlich kaum zu kennen; ob sie sich gut miteinander verstehen, ist völlig gleichgültig. Wichtg ist hingegen, ob sie sich einem von der Maschine diktierten Arbeitsrhythmus anpassen können, ob sie die ihnen zugedachte Funktion sauber beherr- schen. Ihre Zusammenarbeit wird durch die Maschine objektiviert. Das führt zu einem unpersönlichen Arbeitsstil, in dem vor al- lem das technische Können zählt. und daher zu einem Massentyp, bei dem die Beherr- schung technischer Prozesse zu einem we- sentlichen Maßstab der Beurteilung wird. Heinrich Popitz und seine Mitarbeiter un- terlassen es bewußt, diese Entwicklung zu Werten. Nicht ob sie gut oder schlecht sei, interessiert sie, sondern wie sie in der Wirk- lichkeit aussieht und welche sozialen Konse- quenzen sie hat. Auf diese aber weisen sie mit aller Deutlichkeit hin:„Die technische Fähigkeit des einzelnen wird zur sozialen Verpflichtung.“ Oder negativ ausgedrückt: „Der Mangel an der notwendigen technischen Fähigkeit wirkt sozial diskriminierend.“ Dar- aus ergibt sich, daß es seinen guten Grund hat,. wenn die jungen Arbeiter von heute Technisches und seine Bewältigung in erster Linie interessiert. Je spielender sie es be- herrschen, desto lèichter wird ihnen die Ar- beit, desto eher können sie sie befriedigend leisten. Um sich in einer Welt der Technik behaupten zu können, muß man sie beherr- schen. Dr. Walter Friedrich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute wWol⸗ g mit einzelnen Auflockerungen, höchstens noch vereinzelt etwas Niederschlag, meist Schnee. Tagestemperaturen wenig über null Grad. Am Mittwoch mehr und mehr aufhei- ternd, niederschlagsfrei. Tagestemperaturen kaum über null Grad. Nachts Frost in der Ebene minus 2 bis minus 4 Grad, in Oden- wald und Bauland minus 3 bis örtlich minus 6 Grad. Schwacher Wind zwischen Nord und Ost. Uebersicht: Die Hochdruckbrücke zwi- schen den britischen Inseln und Skandina- vien schwenkt langsam nach Süden und drängt den Einfluß des oberitalienischen Tiefs, das gestern noch ganz Süddeutsch- land Niederschlag brachte, zurück. Die Hoch- drucklage läßt Strahlungskälte, aber keine Zufuhr kontinentaler Kaltluft erwarten. Sonnenaufgang: 8.18 Uhr. Sonnenuntergang: 16.52 Uhr. Vorhersage-Karte för. 1. Uhr Pegelstand vom 13. Januar Rhein: Maxau 410(1), Mannheim 168 (13), Worms 196(16), Caub 178(3). Neckar: Plochingen 156(-, Gundels- heim 219(41), Mannheim 288(12). „Elektronische Briefmarken“ Die Briefmarkensammler müssen umler- nen. Schwarze Streifen auf der Rückseite neuer Marken dürften für viele von ihnen pald interessanter sein als das eigentliche Markenbild auf der Vorderseite. Ausgerech- net die britische Post, der die Sammler sonst nicht gerade eine große Neigung zu Neuem nachsagen, überrascht mit einem Experi- ment: sie bringt die ersten„elektronischen Briefmarken“ der Welt heraus. Sie tut das nicht, um den Abarten- Und Spezialitätensammlern zu neuen Kuriositä⸗ ten zu verhelfen, sondern aus Gründen der Rationalisierung. Seit langem beschäftigen sich die Postministerien in aller Welt da- mit, wie man der ständig anschwellenden Briefflut schneller Herr werden kann. Die Automatisierung soll dabei eine große Rolle spielen. Diesem Zweck dienen auch die „elektronischen Marken““, die das beschleu- nigte Sortieren von Tausenden von Briefen ermöglichen sollen. Das Geheimnis der klei- nen Papierstückchen sind schwarze Streifen unter ihrem Klebegummi. Die etwa einen Millimeter breiten Linien bestehen aus einer Lösung von Graphit und Naphta, dem soge- nannten„Naphtadag“, das auf die elektroni- schen Impulse einer neuen Sortiermaschine reagiert. Mit Hilfe dieser Marken— die nur den Anfang einer ganz neuen Entwicklung dar- stellen— soll es zunächst möglich sein, die Post nach Briefen und Drucksachen zu sor- tieren, ohne daß ein menschliches Auge da- bei mitwirkt. Elektrische Suchstrahlen tasten die feinen Naphtadagstreifen auf der Rück- seite der Marken ab, die— so ist es wenig- stens geplant— für die verschiedenen Wert⸗ stufen unterschiedlich sein werden und da- mit das Auseinandersortieren nach Briefporto und Drucksachenporto ermöglichen. In einem anderen Arbeitsgang wird außerdem in Windeseile die ganze Post so geschichtet, dag alle mit Marken beklebten Briefecken über- einandergeschichtet liegen und sofort durch die Stempelmaschine laufen können. Was wir sahen: Seen eee eee Filme und Bilder aus der Neuen Welt Mit den aus USA importierten Fernseh- Spielfilmen haben wir bisher nicht viel Glück gehabt. Primitiv in der Idee und billig in der Ausführung, bewegen sie sich für unseren Geschmack meist einige Grade unter dem Niveau, das man hierzulande zu sehen wünscht. Umso erfreulicher war eine Fern- sehaufzeichnung der NBC/ New Vork: Die Kurzoper„Amahl und die nächtlichen Be- sucher“ von Giancarlo Menotti, die der Bayerische Rundfunk zum Dreikönigstag herausbrachte. Menotti, der seine Texte selbst zu schreiben pflegt, erzählt hier — angeregt durch ein Gemäle von Hierony- mus Bosch— die Geschichte des verkrüp- pelten Hirtenknaben Amahl, der mit seiner Mutter in bitterster Armut lebt. Da erschei- nen auf ihrem Weg nach Bethlehem die Hei- ligen Drei Könige und bitten um ein Nacht- lager. Sie erzählen von dem fremden Kind, das sie suchen und anbeten wollen, weil es der König der Welt ist, der Retter und Erlöser von aller Not. Auch Amahl möchte das Kind von Bethlehem beschenken, und weil er nichts anderes besitzt, will er ihm seine Krücken geben. In diesem Augenblick ist seine Lähmung wie durch ein Wunder ge- heilt. Amahl kann pöltzlich gehen und wird mm mit den drei Königen dem Stern fol- Sen, der sie zur Krippe führt. Dieses Legendenspiel— 1951 für die NBC Television Opera Company verfaßt— ist in seiner musikalischen Substanz von italienischen und russischen Vorbildern stark beeinflußt, Was aper den Reiz des Werkes keineswegs mindert. Man hörte prächtige Stimmen und sah eine gute Inszenierung, doch das eigent- liche Erlebnis dieses Abends war der kleine Kirk Jordan, der Darsteller des Amahl, ein gesangliches und schauspielerisches Phägno- men, ein Kind, das sich vollkommen mit sei- ner Rolle identifizierte und, im Spiel ver- sunken, eine phantastische, wunderselige Märchenwelt zur Wirklichkeit werden ließ. Unter den amerikanischen Beiträgen, die der Nord- und Westdeutsche Rundfunk- verband von Zeit zu Zeit in seinem Programm zeigt, dürfte die wissenschaftlichen Filme von Walt Disney ein ganz besonderes Interesse finden.„Die Welt der Kleinsten— groß ge- sehen“ hieß ein Bericht über Arbeitsmetho- den und Aufnahmetechmik der Mikro-Foto- grafle, in der Dinge sichtbar gemacht wer- den, die dem normalen menschlichen Auge verborgen sind. Während hier die Lebens- geheimnisse der Natur in der Kinderstube eines Ameisenbaus, in der Zelle einer Bienenkönigin, bei seltsamen Fischen und winzigen Pflanzen belauscht wurden, er- zählten Paul Eipper und Eugen Schuhmacher in einer Sendung des Bayerischen Rund- kunkes von der„Wildtierwelt der kanadischen Rocky Mountains“. Es war der erste Be- richt von einer Forschungsreise durch ein weites, einsames Land voll schwermütiger Schönheit, ein Paradies der Tiere, die hier nicht gestört und nicht gejagt werden und daher keine Scheu vor der Kamera hatten Ein Dokumentarstreifen von Horst Schar- kenberg, der mit einem Aufnahmeteam des Sücwestfunks Algerien. Tunesien und äbyen bereiste, brachte interessantes Ma- terial über„Nordafrika— Europas Partner von morgen“ und bemühte sich hauptsäch- lich um Verständnis für die französische Haltung in der Algier-Frage. In der Sendereihe des Nord- und West- deutschen Rundfunkverbandes„Bilder aus der Neuen Welt“ hat Peter von Zahn einen ganz eigenen, unnachahmlichen Stil ent- Wickelt, der ihn als Reporter von großem Format ausweist. Die letzten beiden Film- berichte aus Puerto Rico und Haiti waren meisterhafte Bild- Geschichten aus dem All- bag dieser Menschen, Porträts ihres ein- kachen Lebens, ihrer großen Sorgen und kleinen Freuden. Und wenn man diese Re- portagen gesehen hat, versteht man plötzlich sehr viel mehr von wirtschaftlichen Pro- blemen und politischen Zusammenhängen und begreift— was wohl noch wichtiger ist — daß überall in der Welt die Menschen nur um das bißchen Glück kämpfen, das sie zum Dasein brauchen, und daß es überall in der Welt besser um die Sache des Friedens bestellt wäre, wenn es weniger Armut und Unwissenheit gäbe. E. P. Modernes Gesundheitswesen Milch stärkt das Knochen- gerüst Die Knochen des menschlichen und natür- lich auch tierischen Körpers bestehen aus sehr komplizierten Eiweiß verbindungen, in die der Organismus verschiedene Minera- lien einfügt, unter anderem Phosphor und Kalk. Fehlt es an einem dieser Bestand- teile dann kommt es zu Krankheitserschei- nungen, wie sie vor allem als„Englische Krankheit“ bei Kindern bekannt geworden sind. Hier fehlt es dem Körperhaushalt an Calciumverbindungen. Die Knochen verlie- ren ihre feste Struktur, und man spricht von einer Knochener weichung. Diese Krankheit tritt übrigens besonders stark in den Län- dern mit niedrigem Lebensstandard auf. Aber nicht nur bei den jungen Menschen machen sich Schäden am Knochengerüst be- merkbar. Sie sind viel häufiger noch bei den Betagten, obwohl sie hier nicht immer gleich bemerkt werden, weil schließlich jeder alternde Mensch über ein gewisses Maß an Beschwerden verfügt. Fast immer ist für diese Erkrankungen die Ernährung verantwortlich zu machen. Sowohl bei der Rachitis der Kinder wie auch bei den Knochenerkrankungen der Alten. Der Körper benötigt, um die Knochen rich- tig aufzubauen und mit der rechten Menge Kalk zu versehen, des Vitamines D als Hilfeleistung. Ein Mangel an diesem wich- tigen Vitamin ist meist in der unzureichen- den Zusammensetzung der Nahrung zu suchen, er kann aber auch auf mangelnde Sonneneinstrahlung zurückzuführen sein; denn mit viel Sonnenlicht hilft sich der Or- ganismus selbst. In der Milch ist neben vielen anderen Vitaminen und Mineralien auch dieses Vita- min D reichlich vertreten. Für das Kind kann es gar nicht genug Milch geben, aber es werden nicht mehr allzu viele Kinder mit diesem von der Natur für sie geschaffenen Erzeugnis großgezogen. Und bei den Alten, ja, da ist die Milchversorgung schließlich eine soziale Frage. PSy chotherapie als Ersatzkassen- Leistung? Ist die ärztliche Psychotherapie, die„Ope- ration im Unbewußten“ heute wissenschaft- lich so entwickelt, daß sie als Kassenleistung anerkannt werden kann? Mit dieser Frage — befaßt sich der Hauptausschuß der Ersatz- kassen verbände. Eine eingehende Aussprache ergab jedoch, daß zurzeit noch keine ein- deutigen Beschlüsse über die Einbeziehung der Psychotherapie in die Kassenpraxis mög- lich sind. Zwar ist die Psychotherapie heute wissen schaftlich anerkannt, doch fehlt es zunachst noch an einer ausreichenden Zahl genügend ausgebildeter Aerzte. Problematisch ist auch die Frage einer Ueberweisung derart be- handlungsbedürftiger Patienten vom allge- meinpraktizierenden Arzt an den Psycho- therapeuten. Dazu ist notwendig, daß die Indikationen für diese Behandlung grund- „ätzlich bekannt sind und berücksichtig wer den. Eine weitere Schwierigkeit ergipt sich aus der Behandlungsmethode selbst. Wie Dr. Dr. Georg Schmitz, Köln, als Facharzt für Ner- venkrankheiten, auf der Mitgliederversamm- lung der Ersatzkassenverbände ausführte, herrscht seit Beginn der Psychotherapie die Ansicht, diese Behandlung führe nie zum Ziel, wenn der Patient nicht selbst etwas bezahle, d. h. wenn er sich nücht selbst an dem Arzthonorar beteilige. Daß man im Leben für alles bezahlen muß, sei eine späte Erfahrung, die gerade den Neurotikern fehle. Die Behandlung solcher Patienten dürfte keinesfalls auf eine„Kinder- und Schlaraf- fenland-Grundlage“ gestellt werden. Pr. Schmitz schlug daher vor, die Kassen sollten eine Anzahl psychotherapeutisch gründlich ausgebildeter Arzte namhaft machen und deren Tätigkeit dann entsprechend honorie- ren. Der Patient solle aber aus therapeuti- schen Gründen selbst einen wesentlichen Teil der Kostem übernehmen. MANNHEIM eee Dienstag, 14. Januar 1958/ Nr. 10 Reizvolle Perspektive im Regen: Konkordienkirche und Rathausturm Bild: Steiger Zwei Millionen für die Bundesstraße 44 Zweiter Bauabschnitt beginnt Der öffentliche Teil der ersten Sitzung des Technischen Ausschusses(Vorsitz: Bür- germeister Jakob Trumpfheller) im neuen Jahr dauerte nur eine halbe Stunde, obwohl es um einen Betrag von über zwei Millionen Mark ging. Für 1958 hat das Tiefbauamt den Zweiten Bauabschnitt für die Verlegung der Bundesstraße 44(Schienenfreie Ueberfüh- rung der Frankenthaler Straße ſber die Riedbahn von der Schönausiedlung bis zum Bahnhof Waldhof) vorgesehen. Tiefbau- direktor Wolfgang Borelly trug kurz sein Projekt vor, dem obne nennenswerte Dis- kussion zugestimmt wurde. Der erste Bauabschnitt, erläuterte Borelly, kostete 2 240 000 Mark, an denen sich Bund und Land mit je 700 C000 Mark beteiligten: Ende des vergangenen Jahres wurde die Vor ſanz und Frobe Frankenthaler Straße für den Verkehr frei- gegeben. Aber immer noch müssen die Fahr- zeuge an der Einfahrt zur Sonderburger Straße im Gegenverkehr fahren. Um diesen Knoten zu entlasten, will das Tiefbauamt möglichst schnell eine neue Fahrbahn zwi- schen Frankenthaler und Schienenstraße bauen, die in einem sanft geschwungenen Bogen den Verkehr vom und zum Waldhof aufnimmt. Die Kosten für diese Arbeiten beziffert das Tiefbauamt auf 2 206 000 Mark. Auch hier wird ein Zuschuß von Bund und Land in Höhe von je 400 000 Mark erwartet. Diese Beträge müssen aber erst noch in die beiden Technischer Ausschuß tagte Haushaltspläne aufgenommen werden. Trotz- dem soll der Bau sofort beginnen, um keine Verzögerungen aufkommen zu lassen. Denm im nächsten Jahr steht der dritte Bau- abschnitt bevor: Die schienenfreie Ueber- führung der Riedbahn mit ihren Schleifen und kreuzungsfreien Auf- und Abfahrten. Anfang 1960 ist also damit zu rechnen, daß die Hauptarbeit geleistet sein wird. Die beiden ersten Punkte der öffent- lichen Tagesordnung waren schmell erledigt. Es handelte sich um die Zustimmung zur Erweiterung der Kanalisation in der Mett- lacher-, Merziger- und Saarbrücker Straße in Käfertal(630 laufende Meter, 40 000 Mark Baukosten); ferner um die Entwässerung des Industriegebiets südlich der Weinheimer Straße in Käfertal in der Trierer Straße 85 laufende Meter, 63 000 Mark Baukosten). H-e Bisher brachte„Vatern“ freitags die Moneten heim: Wird Donnerstag neuer Lohnzahlungstag? Geänderte Ladenschlußzeiten am Samstag werfen Probleme auf/ Hauptbetroffener: Lebensmittel-Einzelhandel „Freitag ist der schönste Tag der Woche! Da bringt der„Babbe“ die Lohntüte mit den Moneten heim.“ So war es jedenfalls(mit Ausnahmen) bisher. Wird es dabei bleiben? Es liegen Aenderungsvorschläge„in der Luft“, von denen zumindest ein Projekt Chancen besitzt, in absehbarer Zeit verwirklicht zu werden. Mit Rück- sicht auf die geänderten Samstag-Ladenschluß-Zeiten ist angeregt worden, die Ent- lohnung der Arbeiter von Freitag auf Donnerstag vorzuverlegen, da sonst am Samstagmorgen das Gedränge in den Geschäften noch schlimmer als bisher würde. Seit 1. Januar ist dieses Problem noch brennender geworden: Am vergangenen Samstag schlossen alle Geschäfte zum ersten Male um 14 Uhr; das Gedränge soll vor allem in vielen Geschäften des Lebensmittel-Einzelhandels— geradezu„lebens- gefährliche Formen“ angenommen haben. n anderen Geschäften, in denen bisher mit Ruhe und Bedacht am Samstagnachmittag von den Familien ausgewählt wurde — zum Beispiel Möbelgeschäfte usw.— soll hingegen am letzten Samstag, da prak- tisch nur vormittags geöffnet war,„Grabesstille“ geherrscht haben.) Mit einer Ausnahme je Monat müssen die Einzelhandelsgeschäfte jetzt samstags Punkt 14 Uhr die Rolläden herunterlassen. Das ist ein unhaltbarer Zustand! Die Zeit von Frei- tagabend bis Samstagmittag ist zu kurz zum Einkaufen, sagen die Kaufleute. Das äußern auch die Hausfrauen— vor allem die berufs- tätigen. Die Einzelhändler regten daher bei den Arbeitgeber- Verbänden an, die Lohnzah- lung in den Betrieben— sei sie nun Abrech- nungs- oder nur Abschlagszahlung— schon donnerstags durchzuführen. Die Reaktion der Firmen darauf ist nicht einheitlich: Schon Anfang Dezember unter- breitete der Betriebsrat der Motorenwerke Mannheim der Leitung des Unternehmens einen entsprechenden Vorschlag. Das Ergeb- nis: Heute steht fest, daß die Arbeiter don- Massenkarambolage vor dem Amtsgericht Ein Lastkraftwagen, ein Kombifahrzeug und zwei Personenkraftwagen waren in eine Massenkarambolage verwickelt, die sich gestern in später Vormittagsstunde vor dem Eingang zum Amtsgericht bei der Verkehrs- ampel in der Kurveneinfahrt des Schloß gartendamms ereignete. Der Lastkraftwagen kam auf der regennassen Fahrbahn ins Rutschen, als der Fahrer auf die Bremse getreten hatte. Er prallte mit voller Wucht auf die vor ihm stehenden Personenwagen auf. Der Aufprall war so stark, daß due bei- den Kollidierten Fahrzeuge auf zwei weitere vor ihnen stehende Pkws aufrutschten. Da- bei entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Mark. Personen wurden nicht ver- letzt. Die Polizei war bemüht, die zu dieser Zeit stark befahrene Strecke so schnell wie möglich von den ramponierten Fahrzeugen zu räumen. Es gelang ihr, ehe es zu größeren Verkehrsstockungen kam. T1 Es sind noch Plätze frei für Jugendfreizeit Für die zehntägige Winterfreizeit des Mannheimer Stadtjugendrings vom 24. Ja- nuar bis 2. Februar in Unterjoch/ Allgäu(Ge- samtfkosten: 99,50 DM) können noch einige Anmeldungen in der Geschäftsstelle E 4 (Tel. 58121/339) angenommen werden. Für wirtschaftlich schwachgestellte Jugendliche kann auf Antrag ein namhafter Zuschuß aus Mitteln des Landesjugendplans vermittelt werden. 0 nerstags ihre Lohntüten erhalten werden, fraglich ist nur noch der Termin, zu dem der Sprung von Freitag auf Donnerstag unter- nommen wird. Der Leiter des Lohnbüros er- klärt:„Wahrscheinlich werden wir spätestens März soweit sein. Wir haben dann wieder die gleichen Verhältnisse wie vor dem Kriege, denn auch damals wurde der Lohn schon donnerstags ausgehändigt.“ Auch bei Heinrich Lanz wird die Um- stellung„jederzeit für möglich“ gehalten. „Das würde uns abrechnungstechnisch keine außergewöhnliche Schwierigkeiten bereiten. Aber es ist bis dato noch kein Betriebsrats- mitglied mit einer derartigen Bitte an uns herangetreten.“ Auch der Chef der Lanz- schen Personalabteilung äußert sich in die- sem Sinne:„Es wäre sehr wahrscheinlich nichts dagegen einzuwenden.“ In einem großen Mannheimer Unterneh- men dagegen werden die Dinge weniger optimistisch beurteilt. Da hier wöchentlich ein Millionenbetrag zur Lohnzahlung aufge- Werdet werden muß, würde die vorzeitige Aushändigung des Arbeitsverdienstes weit- reichende Folgen auf den ganzen Geldverkehr der Firma mit den Banken haben; vor allem aber müßte die innerbetriebliche Organisa- tion und die ganze Abrechnungs-Apparatur geändert werden, was im Augenblick kaum zu übersehende Schwierigkeiten bereiten würde. Außerdem ist das Unternehmen in viele Städte verzweigt, was zusätzlich die Dinge kompliziert. Daher Resümee:„Der Lohnzahlungstag läßt sich vorläufig nicht verschieben!“ Bei Daimler-Benz wiederum ist es seit Oktober 1957 üblich, den Arbeitern schon donnerstags die Geldtüte zuzustecken.„Die Aenderung brachte eine kleine, aber nur vor. übergehende Belastung des Lohnbüros und der FHollerith-Abteilung.“ Was sagen die Belegschaftsmitglieder dazu?„Die Leute kreuen sich natürlich, dag es das Geld schon einen Tag früher gibt. Die Anregung zur Aenderung ging auch hier von Arbeitern des Betriebes aus.“ Der Ortsausschußgvorsitzende des DGB, Karl Schweizer, erwiderte auf Anfrage:„Es bestehen keine Bedenken gegen solche Wünsche.“ Fazit: Die Umstellung bedeutet für viele Betriebe eine gewaltige Belastung. Sie wird sich nicht von heute auf morgen erreichen lassen. Daß sie im Interesse des Verbrauchers notwendig ist— daran kann kein Zweifel bestehen. Die Industrie erkennt dies auch weitgehend an. Sie will dieser Entwicklung gerecht werden. Ueber den Weg, der zu einer allgemein befriedigenden Lösung in der Lohnzahlungsfrage führt, bestehen jedoch große Meinungsverschiedenheiten. Die Ten- denz, zu längeren Zahlungsfristen auch für die Arbeiter zu kommen, den Lohn nicht mehr wöchentlich, sondern dekadenweise, I4Atägig und später vielleicht monatlich auszuzahlen, ist überall deutlich spürbar. Damit würde nur die Annäherung des sozialen Status des Ar- beiters an den Status des Angestellten auch nach außen hin dokumentiert. Es hieße die Rationalisierung auch in die Lohnbüros tra- gen. Doch auch dies wird sich nicht von heute auf morgen verwirklichen lassen Hk Abschlußbälle mit Takt, Tüll und Tanz Mannheimer Tanzschulen entlieſßzen ihre Absolventen „Tanzstundenzeit— schönste Zeit“— unter diesem Motto stand ein beschwingter Ab- schlußball, zu dem sich etwa 30 Tanzstunden- Paaren und zahlreiche Eltern unter Meister Stündebeeks Regie auf dem Mozartsaal- Par- kett trafen. Es war ein anmutiges Bild, als sich die jungen Damen in reizvollen Kleidern aus Perlon, Tüll, Spitzen, Seide und Brokat mit den jungen Herren im„Schwarzen“ zur Polonaise formierten; Blitzlichter zuckten auf und die fünf Limelight-Combo-Musiker, die in violetten Anzügen steckten, intonierten „Heinzelmännchens Wachtparade“. Der Walzer„G'schichten aus dem Wiener Wald“ eröffnete dann den Tanzreigen, in dem sich klassische und moderne Tänze in be- kömmlicher Mischung ablösten. In den Pau- sen zeigten die Mädchen des Jugend-Balletts Kleine Chronik der großen Stadt Menschenführung im Betrieb Aktuelle Vortragsreihe Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakade- mie Rhein-Neckar veranstaltet im Januar und Februar eine Sondervortragsreihe mit dem Thema„Menschenführung im modernen Betrieb und in der Verwaltung“. Der Betrieb erschöpft sich nicht im technisch- ökonomi- schen Ablauf; er ist ein Ort, an dem ältere und jüngere Menschen, Männer und Frauen miteinander arbeiten, die nicht nur zu ent- lohnen, sondern durch richtige Führung in ihrer Menschlichkeit so zu würdigen sind, daß ein gutes mitmenschliches Verhältnis zur Grundlage für optimale Leistungen wird. Sach- und zweckbedingte Ordnungen kann kein Betrieb und keine Verwaltung entbeh- ren, aber sie reichen niemals aus für eine gedeihliche Zusammenarbeit. Menschen sind Der jüngeren Generation zum Vorbild Die Post-Gewerkschaft ehrte Im Auftrag des Hauptvorstandes der Deutschen Post-Gewerkschaft zeichnete der erste Bezirksvorsitzende, Karl Winter(Karls- ruhe), am Sonntag in der Betriebskantine der Hauptpost 90 Gewerkschaftler für lang- jährige Mitgliedschaft aus. Unter den Ge- ehrten waren Peter Wittemaier, Johann Hol- lerbach, Wilhelm Reiß, Max Wehrmann und Richard Wörtz, die der Post-Gewerkschaft Seit 50 Jahren die Treue halten und dafür die Ehrennadel mit goldenem Kranz erhiel- ten. 54 Jubilare erhielten für 40 jährige Mit- gliedschaft die goldene Ehrennadel mit Eichenblatt und 31, die seit 25 Jahren der Organisation angehören, die silberne Ehren- nadel. Zu den Diplomen für die Nadeln gab es für jeden der Jubilare eine Flasche„Mu- sikantenbuckel“ und einen Römer mit ent- sprechender Jubiläumszahl. In seiner Festansprache erklärte der erste Bezirksvorsitzende, die Jugend sei heute nicht mehr in solchem Ausmaß zur Hingabe ihre langjährigen Mitglieder an eine Sache bereit, wie es die alten Ge- werkschaftler gewesen seien, die oft unter persönlichen Opfern einen wesentlichen Bei- trag zum sozialen Aufstieg geleistet hätten. Fritz Schaaf, der erste Vorsitzende der Ortsverwaltung Mannheim, gratulierte den Jubilaren im Namen der 2600 Mannheimer Post-Gewerkschaftler und bezeichnete die langjährigen Mitglieder als„Rückgrat der Organisation“. Den Dank der Jubilare für die Auszeichnung brachte Wilhelm Roth zum Ausdruck:„Der beste Dank für unsere Treue ist, wenn die Jugend in unsere Fußstapfen tritt und das angefangene Werk vollendet:“ Die schlichte Feierstunde gestalteten der Männergesangverein„Postalia“ Dirigent Julius Neck) und die Postkapelle Mannheim 1 unter der Leitung von W. Kühner. Chor und Kapelle unterhielten die Jubilare, den Vor- stand und die zahlreichen Gäaste auch nach dem offlziellen Programm noch einige Stun- den mit heiteren Klängen. Sto keine auswechselbaren Einsatz-Stücke; die menschlichen Seiten jeder Zusammenarbeit muß die Betriebsführung klar sehen. Für die fünf Doppelstunden dieser Vortragsreihe(am 17., 24., 31. Januar und am 7. und 14. Februar, jeweils 19.15 bis 20.45 Uhr in der Wirtschafts- hochschule) wurde Professor Dr. Mayer (Wirtschaftshochschule) gewonnen. 0 Katholische Bürgergesellschaft hielt Versammlung Die Katholische Bürgergesellschaft Mann- heim legte in ihrer Hauptversammlung im Palasthotel ihr Programm für 1958 fest: Am 25. Januar ist Faschingsball im Mozartsaal im Sommer und im Herbst sollen Ausflüge unternommen werden und im November trifft man sich zum festlichen Winterball. Oberrechtsrat Geist wurde als Vorsitzender bestätigt. Das Amt der zweiten Vorsitzen- den mußte neu besetzt werden, da Martha Kolb sich auf eine Wiederwahl nicht mehr einlieg. Ihre Nachfolgerin wurde Irene Stan- ger, Ludwigshafen. Stadtpfarrer Dr. Straub begründete geistvoll den geselligen Zusam- menschluß: Hier bietet sich die Möglichkeit, auf andere auszustrahlen. Der Rückhalt eines geselligen Kreises gebe dem einzelnen das Gefühl, daß er sich in der heutigen Zeit nicht verloren fühle. N. W. Neue Vereinsfahne für KStV Eckart Mannheim Die KSty Eckart Mannheim im EV und der KV-Altherrenzirkel Wasserturm Mann- heim veranstalteten am Wochenende ihren traditionellen Winterball in den Räumen des Palasthotels. Auch die„Palatia“, die„Ri- puaria“ aus Heidelberg und mehrere be- freundete Altherrenzirkel waren bei dem studentischen Fest vertreten. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Stiftung einer neuen Vereinsfahne an die KSty Eckart durch Felix Stürmer, der ein Gründungsmit- glied dieser studentischen Vereinigung ist. 0 Felix Stürmer heute 60 Jahre alt Felix Stürmer, der bekannte Mannheimer Lotterie- Unternehmer, wird heute 60 Jahre alt. Im November 1918 gründete er in Mann- heim eine Niederlasung, die 1919 von den aus Straßburg ausgewiesenen Eltern übernom- men wurde. 1923 wurden Zweigbüros in Lud wigshafen, Frankfurt und Hamburg errich- tet. 1945 leitete Stürmer sofort mit der neu- gebildeten Staatsschuldenverwaltung der damaligen Regierung in Württemberg-Baden die Neugründung einer süddeutschen Klas- senlotterie ein. Die baden-württembergischen Kollegen wählten ihn bald zum Vorstands- mitglied des neuen Zentralverbandes. Nach der Währungsreform organisierte Stürmer die erste Kölner Dombaulotterie für das ganze Bundesgebiet. Daneben liefen ständig zahlreiche Lotterien für soziale und kultu- relle Zwecke. Außerdem war Felix Stürmer an der Gründung einer Bootswerft, einer Gießerei und einer Elektro-Großhandlung beteiligt. 0 Filmspiegel Palast:„Todesroulette“ Mister Simon Templar, den„Heiligen“, machte Leslie Charteris in einer Reihe sei- ner mit Witz und„Pfiff“ geschriebenen Kri- minalromane zu einem unerbittlichen Feind des Verbrechens, der den Gangstern mit ihren eigenen Methoden zu Leibe rückt. Nach einem der Abenteuer dieses Romanhelden schrieb Allan Mackinnon das Drehbuch zu diesem Film. Regisseur Seymour Friedman gelang es, etwas von dem unbekümmerten Humor des Roman-Super-Detektivs in den Film zu packen und einige der köstlichen Pointen Leslie Charteris recht glücklich ins Bild zu setzen. Die Figuren sind zudem so dargestellt, wie sie sich der Leser ausgemalt haben mag: Der pfiffige Diener des„Heili- gen“, die dummen, aber brutalen Gangster und der immer im Dunkeln tappende Scot- land Vard- Inspektor sind zu neuem Leben erwacht Sto Chopins Coppelia-Walzer auf Spitzen und eine Solistin servierte in ausgezeichneter Körperbeherrschung die Tritsch-Tratsch- Polka. Ursula Keck-Stündebeek tanzte locker und gelöst einen Step-Tanz, während Tur- nierpaare eine Auslese moderner Tänze zeigten. Für die Sieger der abwechslungsreichen Tanzspiele winkten Ehren-Urkünden. Auch die Eltern, die zuvor in einem Ehepaar-Zirkel ihre Tanzkenntnisse für diesen Abend auf- gefrischt hatten, beteiligten sich mit Elan an den Ereignissen auf dem Parkett. Hk Tanzschule Lamadé beendete Kurs Durch nichts zu erschütternde Unbefangen- heit, vorgetäuschtes Ueber- der-Sache-Stehen und ein wenig linkische Würde kennzeich- neten, je nach Temperament, die jungen Da- men und Herren, die im Mittelpunkt des von der Tanzschule Lamadé veranstalteten Schü- ler-Abschlußballs standen und mit der ein- leitenden Polonaise symbolisch in das gesell- schaftliche Leben entlassen wurden. Die Ab- solventen führten den beliebtesten„Lehr- stoff“ der Welt dann in der Praxis vor: Fox- trott, Langsamen und Wiener Walzer, Tango, Rumba und Rock'n'Roll. In dieser Disziplin gab es übrigens später für die zuvor mit einer Ehrenrunde exponierten Eltern eine lustige Nachhilfe(viertel)stunde. Otto Lamadè nannte das Bindeglied zwi- schen den Tanzstunden der Eltern und denen ihrer Kinder: Die Vervollkommnung des gesellschaftlichen Schliffs. Ein Schüler ließ einen humoristisch gefärbten Blick hinter die Kulissen der Tanzschule tun und überreichte dem Ehepaar Lamadé zum Dank ein Ab- schiedsgeschenk. Die Familie Lamadèé, um eine Tanzschul-Lehrkraft in Gestalt des Soh- nes Peter bereichert, bewältigte(unter Rock'n Roll-Mithilfe von Heike Martin) ein umfang- reiches Schauprogramm mit Traditions-, Tur- nier- und Modetänzen; die Kapelle„Astoria“ gab zum gesamten Geschehen den bekannt guten Ton an.-mann Die„Schönbornzeit“ Vortrag bei den„Freunden“ In der Gesellschaft der Freunde Mann- heims spricht am 16. Januar Professor Dr. Hubert Jedin(Universität Bonn) über das Thema„Die Reichskirche der Schönbornzeit“. Die geistlichen Territorien der Wiederauf- bauperiode nach dem dreißigjährigen Krieg werden oft als politischer Anachronismus beurteilt. War diese Zeit, die das Bruchsaler Schloß, die Würzburger Residenz, die Abtei Ottobeuren und andere hervorbrachte, nur die glänzende Fassade vor einem verfallen- den Gebäude oder lebten in ihr echte Kräfte, die bleibende Werte für das geistige Deutsch- land geschaffen haben? Auf diese Fragen will Professor Dr. Jedin, bekannt durch seine Arbeiten„Reformation oder Gegenreforma- tion“ und„Geschichte des Konzils von Trient“, antworten. Der Vortrag findet im Saal des Reig-Museums statt. 9 Dr uu. Ronning Kaffee eee, gens deck weis cher Jahr etws Bun, Uebe siche der den zusa das ten, halt eine! ten, ten were nen, Die beite Proz Proz ten eigel lich Aus; siche siche ter brac vers ein Kass hanc zunge des Wese Wun könr Z regie tes Sold sehe hauf Auf! sie WU. gete Seit. daß lerei Send brau ohne Schi deme Verb ande mne dern bote Were poll: Bev. sche Wirk Die Schi. 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Die Bundesbank ist der Meinung, daß dieser Ueberschuß weitgehend auf die Rentenver- sicherung der Arbeiter entfällt, während die der Angestellten nur einen ganz unbedeuten- den Ueberschuß aufweisen dürfte, der bald zusammenzuschmelzen verspricht. Genau das haben die Parlamentarier, die das Gesetz über Rentenreform verabschiede- ten, übersehen, als sie sich zwar für Beibe- haltung getrennter Versicherungsträger— einer für Arbeiter, einer für Angestellte einsetzten, hingegen einen Passus akzeptier- ten, der sinngemäß besagt, nötigenfalls könn- ten diese Versicherungsträger verschmolzen werden. An den Fingern einer Hand ist zu errech- nen, daß diese Notwendigkeit bald eintritt. Die freßgierige Rentenversicherung der Ar- beiter wird auch alles dazu tun, um diesen Prozeß zu beschleunigen. Man könnte den Prozeß aufhalten; man könnte den Angestell- ten das lassen, was sie wollen, nämlich ihre eigene Angestelltenversicherung, wenn end- lich die Renten versicherung der Arbeiter den Ausgleich aus der sogenannten Wanderver- sicherung berappen würde. Wanderver- sicherte sind jene Leute, die als kleine Arbei- ter anfingen und es bis zum Angestellten brachten und für die jetzt die Angestellten- versicherung die Renten auszahlt, während ein Teil der Deckungsprämien noch in den Kassen der Arbeiterversicherung liegt. Es handelt sich um keine Lapalie. Nach Schät- zung sogar um 700 Mill. DM. Woraus ersichtlich ist, daß die Schöpfer des Gesetzes zur Neuordnung des Renten- Wesens ganz übersahen, wie arglistig ihr Wunsch und Wille vergewaltigt werden könnten. Tex Zunehmend weitbewerbsfähig wärd die US-Kohle (VWD) Im Jahre 1957 sind nach Schät- zungen des Vereins der Kohleimporteure zu Hamburg etwa 16 Mill. t amerikanische Kohle in die Bundesrepublik importiert wor- den. Wie der Verein mitteilt, deckt die US- Kohle, deren Einfuhrwert fast eine Milliarde DM betrug, mehr als zehn v. H. des deut- schen Steinkohle- und Koksbedarfs. Mit dem Sinken der Kchlefrachtraten im Atlantikverkehr habe sich der Preis der ame- rikamischem Kohle auf dem deutschen Markt dem Preis der deutschen Kohle— zumal nach dessen Erhöhung im Herbst 1957— be- trächtlich angenähert. Jedoch liege der Preis der USA-Kohle im allgemeinen immer noch über der Notierung für deutsche Kohle. Der Frachtratenverfall war dem Bericht der Hamburger Kohleimporteure zufolge für langfristige Verträge, die etwa 80 v. H. der USA-Kohleimporte regeln, bei weitem nicht so kraß wie für Einzelreisen. Bei Fracht- raten für Kohleeinzelreisen um 30 sh(etwa 17,70 DMW) je t dürfte die durchschnittliche Frachtbelastung der US-Kohleeinfuhr nach dem Berechnungen der Importeure auch im zweiten Halbjahr 1957 kaum unter 50 sh (etwa 29,50 DM) gesunken sein. Der Verein der Kchleimporteure zu Hamburg ist deshalb der Ansicht, daß sich die amerikanische Kohle im großen und gan- zen wohl nur in den größeren deutschen See- häfen umd am bestimmten Rheinplätzen zum Teil etwas günstiger stellt als die deutsche Kohle. Deshalb sind die bisherigen Bemü- hungen, den Preis der amerikanischen Kohle für den Verbraucher möglichst günstig zu ge- Staltem, nach Ansicht der Hamburger Im- porteure nicht gegenstandslos geworden. Finanzminister unter sich: Kredithilfe an Frankreich bleibt weiter im Gespräch (VWD) Die erste Phase der Verhandlun- gen im Direktionskomitee der Europäischen Zahlungsunion(EZ U) über die Gewährung eines Kredites an Frankreich wurde am 11. Januar abgeschlossen. Sie hatte in erster Linie eine eingehende Diskussion über Mit- tel und Wege zur möglichst raschen Sanie- rung der Französischen Finanzen zum Gegenstand. Das Ergebnis dieser Bespre- chungen faßte Ministerpräsident Felix Gail- lard am 12. Januar in Confolens zusammen. Gaillard betonte insbesondere, dag das Defizit des Staatshaushaltes 1959 weit unter dem für 1958 festgesetzten Fehlbetrag von 600 Md. ffrs.(etwa 6 Md. DMW) herabgedrückt werden müsse, da Frankreich im Jahr 1959 auf keinerlei ausländischen Kredit mehr rechnen könne und daß die Regierung be- reits im Verlaufe des Frühjahrs die großen Linien des Staatshaushaltes 1959 ausarbeiten Werde. Weiter hat Gaillard erklärt, daß Frankreich zum 1. Juli gemäß den Bestim- mungen des Liberalisierungskodex eine erste Etappe in der Liberalisierung seiner Ein- fuhren vornehmen müßte. Der Liberalisierungskodex schreibt vor, daß zu dieser ersten Etappe 60 v. H. der privaten Einfuhren wieder liberalisiert wer- den müßten. Aus den Erklärungen des Mi- nisterpräsidenten geht hervor, daß die fran- zösische Regierung der in den OEEC- Kreisen oftmals ausgesprochenen Auffassung, die bisher getroffenen Sanierungsmaßnahmen seien noch ungenügend zur endgültigen Sta- bilisierung der Finanzlage und müßten da- her verschärft werden, nach Möglichkeit zu entsprechen gedenkt. Sparsamkeit wird mikroskopisch klein geschrieben a ber im Ausgeben sind sie alle groß Der Garten war ein Gefängnis; unerträglich dünkte ihnen dies. Sie fanden die Sünde als Wegweiser in die Freiheit. Die frische Luft, von der sie umweht sind, vergällen ihnen aber von Steuereinnehmern angelegte Fesseln. Seit Babylons, seit Ninives Zeiten; in London, New Lork, Berlin und Paris tragen sie diese Ketten. Es ist unmodern geworden, von Steuer- senkung zu sprechen, seit nach Bildung der neuen Bundesregierung deren einzelne Res- sorts dem Bundesfinanzminister die Rech- nung präsentierten. Etzel freilich gibt das Rennen nicht auf. Er dünkt sich wohlgemut, und in der Tat hat er Möglichkeiten gefun- den, wie die Steuerbürde vermindert wer- den könnte. Da sind doch an vereinzelten Stel- len des Bundeshaushaltes Subventionen ver- steckt, die— unechte Preise herbeizaubernd, die Preiswahrheit verschleiernd— in ihrer Gesamtheit mit 2,9 Md. DM zu Buch schla- gen. Für den Konsumenten mag es im gro- Ben Ganzen— Ausnahmefälle gibt es über- all— einerlei sein, ob er weniger Steuern oder höhere Preise bezahlt. Daß Empfänger niedriger Einkommensgruppen unter be- stimmten Umständen nicht lohnsteuerpflich- tig sind!), vermindert nicht die Interesse- losigkeit dieser Konsumenten, denn auf se- den Fall tragen sie zum Steueraufkommen über Verbrauchssteuern bei. Dem Vernehmen nach schwankt die Ge- samtsumme von den einzelnen Bundesregie- rungsressorts, vom Bundesfinanzminister für den Haushaltsplan 1957/58 abgeforder- ten Mittel zwischen 38,1 und 41,7 Md. DM. Das braucht nicht zu erschüttern, auch wenn der bisherige Haushaltsplan(April 1956 bis März 1957) nur Gesamtausgaben von etwa 37,3 Md. DM vorsah. Wo ist es nicht so, daß auf den ersten Anhieb von der Kasse mehr gefordert als erhofft wird? Im Vorjahr wa- ren die ersten Voranschläge der Ressorts auch weitaus höher, als das, was schließlich Den Sparer mit Prämien belohnen Steuerliche Anreize sollen künftig wegfallen (eg) Die Gesetzesvorschläge der Bundes- regierung zur Förderung des Kapitalmark- tes werden voraussichtlich keine steuerlichen Maßnahmen zum Anreiz der Spartätigkeit, sondern nur ein Sparprämiensystem vor- sehen. Unterrichtete Kreise der Bundes- hauptstadt nehmen jedenfalls an, daß diese Auffassung der Länderfinanzminister, wie sie am Wochenende in Heidelberg vertreten wurde, auch vom Bundesfinanzministerium geteilt wird.(Vergl. MM vom 13. Januar Seite 1.) Man müsse beachten, so heißt es, daß bei den Bevölkerungsschichten mit mitt- leren und höheren Einkommen bei wach- sendem Wohlstand schon eine gewisse Ver- brauchssättigung eingetreten sei, so daß sie ohnehin keiner staatlichen Ermunterung mehr bedürften, um zu sparen. Die breiten Schichten mit niedrigen Einkommen, bei denen noch eine echte Konkurrenz zwischen Verbrauch und Sparen bestehe, zahlten andererseits nur noch wenig Steuern, so daß mnen nicht mit Steuervergünstigungen, son- dern nur mit Prämien ein Sparanreiz ge- boten werden könne. Ob solche Sparprämien für den Staat Gkonomisch gesehen ein gutes Geschäft sein werden, ist umstritten. Das gesellschafts- politische Ziel der Eigentumsbildung breiter Bevölkerungsschichten wird aber für so ent- scheidend gehalten, daß man sich seine Ver- Wirklichung auch etwas kosten lassen will. Die Kapitalbildung breiter Bevölkerungs- schichten wirke, so heißt es, dem Trend zum Staat entgegen und verhindere eine Kon- zentration des Eigentums bei einigen wenigen. Steuerfreie Gratis aktien Die Bundesregierung hat sich hinsichtlich mrer Anregungen zur Kapitalmarktförde- rung noch nicht endgültig festgelegt. Wahr- scheinlich sollen noch die Empfehlungen der Wis senschaftlichen Beiräte beim Bundes- finanz ministerium und Bundeswirtschafts- ministerium abgewartet werden, die hier über Ende des Monats erneut beraten wol- len. Immerhin dürfte feststehen, daß die Ausgabe von Gratisaktien künftig steuerfrei sein soll, wenn auch in diesem Zusammen- hang nicht mehr von Gratisaktien, sondern von Fapitalaufstockungsaktien gesprochen wird. Die Körperschaftssteuer für den aus- geschütteten Gewinn könnte möglicherweise von bisher 30 auf 15 v. H. gesenkt werden, während der allgemeine Körperschafts- steuersatz von 45 v. H. auf 47 oder 49 v. H. anzuheben wäre, je nach dem, ob der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer Künftig 53 oder 55 v. H. betragen wird. Diese Voraussagen unterrichteter Kreise gehen von der Annahme aus, daß die Son- derabgabe Notopfer Berlin für Körperschaf- ten beibehalten wird. Um die Doppelbesteue- rung der Aktien zu mindern, wäre auch ihre teilweise Abzugsfähigkeit bei der Einkom- mensteuer zu erwägen. Die degressive Abschreibung von Investi- tionen soll im Steuerrecht prinzipiell beibe- Halten, jedoch abgeschwächt werden. Wäh- rend bei einer Lebensdauer eines Wirt- schaftsgutes von zehn Jahren der degressive Abschreibungssatz auf den jeweiligen Buch- wert bisher 28 v. H. beträgt, könnte er künf- tig auf 22 oder 25 v. H. festgesetzt werden. Das Ziel ist, die degressive Abschreibung so neutral zu gestalten, daß zwar betriebsnot- wendige Investitionen vorgenommen, aber keine betrieblich ungerechtfertigten Investi- tionen allein aus steuerlichen Gründen ris- kiert werden. KURZ NACHRICHTEN Importquoten für Baumwolle und Kunstseide aus dem kommunistischen China hat Großbritannien festgesetzt. Dadurch soll der Import dieser Waren auf dem Stande von 1957 gehalten werden. Die Jahresquote für den Binnenmarkt wird mit 150 000 Pfund Ster- ling(rund 1,75 Mill. DM), die Quote für Wie- derausfuhr mit 1,5 Mill. Pfund(rund 17,5 Mill. DW) angegeben. Frankreich unterstützt Cognac-Erzeugung (VWD) Die französische Regierung hat be- schlossen, den Weinbauern des Cognac-Wein- gebietes eine Subvention von 5 ffrs je 1 Weiß- Wein, der zur Destillierung verwendet wird, zu Sewähren. Infolge des Konsumweinmangels er- alten die Weinbauern in diesem Jahr für Konsum- Weißwein 65 bis 72 rs, während die Cognac-Hersteller nur etwa 50 ffrs je 1 bezah- len. Die diesjährige Weinernte wird kaum 100 00 bi Reinalkohol gegenüber 150 000 bis 160 000 bl in einem normalen Jahr ergeben. Das seit zwei Jahren bestehende Ungleich- gewicht zwischen destilliertem Alkohol und Cognac-Produktion, die gegenwärtig 140 000 bis 150 000 hl Remalkohol beträgt, droht sich wei⸗ ter zu verschärfen. Verschiedene Firmen muß ten ihre Verkäufe bereits einschränken. Die Re- Slerung hat ferner den Herstellern von Ar- magnac einen Kredit von 60 Mill. ffrs zur Al- terung von 4 Mill. hl Armagnac zur Verfügung gestellt. Freisbremsen für die Gaswerke WD) Die vom Bundeswirtschaftsministe- rium in Form einer neuen Gastarifordnung an- gestrebte Freigabe der Gaspreise wird keine allgemeine Verteuerung des Gasbezuges für die Verbraucher zur Folge haben, verlautet aus Kreisen der kommunalen Energiewirtschaft. Wenn auch nach der für Anfang April er- warteten Freigabe die Gaswerke in ihrer Preis- bildung nicht mehr von den staatlichen Preis- bildungsstellen abhängig seien, so würden extreme Preissteigerungen doch schon auf Grund der Wettbewerbssituation gegenüber der Elektrizität unmöglich sein. Auch würden die Parlamente der Gemeinden und Städte, in deren Tarifhoheit dann die Gaspreise fielen, sicherlich preisbremsend wirken. Ueber zehn Millionen Aktionäre in den USA (VWD) In den USA gab es an der Jahres- wende über 10 Mill. Aktienbesitzer, berichtet die amerikanische Börsen- und Wertpapier- kommission. Auf diese Aktien wurden 1957 rund 12,5 Md. Dollar(52,50 Md. DM) Dividende gezahlt. Das sind 600 Mill. Dollar(2,52 Md. DM) mehr als 1956 und 1.5 Md. Dollar(6,30 Md. DM) mehr als 1955. Die Kommission rechnet für 1958 mit weiter zunehmendem Interesse für den Aktienerwerb. Hauptversammlung der Suezkanal- Aktionäre (VWD) Die Suezkanal- Gesellschaft hat eine außerordentliche Hauptversammlung für den 5. Februar 1958 einberufen. Die Aktionäre sol- len über die Pläne des Vorstandes hinsichtlich der Entschädigungsverhandlungen mit der ägyptischen Regierung abstimmen. Charles Lanib vom Kabinett dem Bundestag zur Billigung vorgelegt wurde. Zurück zu den Preisentzerrungen, die den Bundeshaushalt— egal in welcher Höhe die anderen Erst-Anschläge noch gebilligt wer- den— à priori entlasten könnten, Da sind als Hauptposten die MIII. DM Brot-Mehl- Subventionen!) von 240 noch heiß umstrittene Milch- und Düngemittelsubventionen von 50⁰ Zuckerrübenpreiserhöhung)) 66 Bundesbahntariferhöhung 780 Fortfall der Umsatzabgabe der Bunctespost 200 Erhöhung der Sozialmieten 30⁰ Hinsichtlich der Tariferhöhung der Bun- desbahn ist zu sagen, daß das sonst unver- meidliche Defizit in der Bundesbahnrechnung vom Bund zu tragen wäre. Ebenso ist es mit der Umsatzabgabe, die die Bundespost an die Bundeshauptkasse abführt. Bleibt sie be- stehen, dann müssen die Tarife erhöht wer- den; fällt sie weg, hat der Bund einen ent- sprechenden Einnahmeausfall. Bei Erhöhung der Sozialmieten handelt es sich um den mit öffentlichen Mitteln geförderten sozialen Wohnungsbau.. 2,9 Md. DM hin— 2,9 Md. DM her, der Bundeswirtschaftsminister— ein unbestech- lich getreuer Ekkehard der Marktwirtschaft — ist natürlich sehr von diesen Preisentzer- rungen angetan, aber er will vorher eine Art volks wirtschaftliche Gesamtrechnung auf- stellen, damit dem Verbraucher nicht unnütz mehr zu tragen zugemutet wird, als ihm(ver- dientermaßen) an Steuerlast abgenommen Würde. Von den oben angeführten 41,7 Md. DM abgesehen, verbliebe ein vom Bund zu bestreitender Gesamtaufwand von 38,38 Md. DM. Wenn man die günstigere Schätzung— die Etzels— annimmt, dann würde sich(weil Hereits einige Subventionsstreichungen dort enthalten sind) der Aufwand des Bundes für das Rechnungsjahr 1957/58 auf etwa 37,5 Md. DM vermindern. Würde, wenn nicht von dritter Seite her an den Bund Forderungen gestellt würden, deren Höhe für das Rechnungsjahr 1957/8 einer Mehrbelastung bzw. einer Minderein- nahme von 2,77 Md. DM entsprächen. Diese dritte Seite sind die Länderfinenzminister, die— regiert von ihren regierungsrätlichen Beratern— auf die Idee verfallen sind, vom Bund zu verlangen, daß er folgende Aus- gabenposten übernehme: Mill. DM Schuldendienst für Ausgleichs- forderungen 425 Wiedergutmachumgęsleistung d. Länder 1 50 Länderleistung für Bergarbeiter- schichtprämie 130 Verminderung des RBundesanteils an der Einkommen- und Körperschafts- steuer von 33 bzw. 35 v. H. auf 30 v. H. entsprechend einem Ausfall von 71¹¹ insgesamt 2 765 Für das Rechnungsjahr 1958/59 meldeten die Länder vorsorglich bereits an, daß sie Effektenbörse dem Bund abverlangen würden, die Län- derzuschüsse zum Lastenausgleich in Höne von 660 Mill. DM, zu übernehmen. Das heißt also, daß im nächsten Haushaltsplan die Mehrbelastung des Bundes 3326 Mill. DM betragen soll. Die Länderfinanzminister führen ins Treffen(vgl. MM vom 13. Jan. Seite 1„Die Länder wehren sich ihrer Haut“), daß es Bundesgesetze seien, die sie mit diesen Ausgaben belasten; sie behaup- ten ferner, daß der Bund zur gleichen Zeit Bundeskassenreserven aufhäufte, während sie 4 Md. DM Schulden machten. Ueber Kapitalmarktfragen haben die Länderfinanzminister bei ihrer Heidelberger Konferenz am 11. Januar auch gesprochen, aber Was sie sagten, ging auf eine Eonser- vierung der bisherigen Zerstörungsmaßnah- men des Kapitalmarktes mit Einzelprivile- gien hinaus bei gleichzeitigem Achselzucken: „Steuerzahlende Wirtschaft, bist du Gottes Geschöpf, dann hilf dir selbst!“ Noch etwas Interessantes gaben die Län- derfinanzminister von sich. Auf die Frage, woher der Bund die Mittel nehmen soll, um ihre Wünsche zu erfüllen, wurde gesagt, der Bund habe sich im Gegensatz zu den Län- dern seit 1952 nicht mehr neu verschuldet. Zur gleichen Zeit flatterte eine Abschrift der Demissionsurkunde des britischen Schatzkanzlers Peter Thorneycroft auf den Schreibtisch:„Ich kann die für das kom- mende Jahr vorgesehenen Staatsausgaben, die die Höhe der Ausgaben im laufenden Rechnungsjahr übersteigen, nicht gutheißen.“ Das ist ein Finanzminister, wie er es wirklich sein soll. Ein Finanzminister, der sich von Regierungsräten nicht regieren läßt, sondern gesamt wirtschaftliche Zusam- menhänge und finanz wirtschaftliche Grund- sätze eisern verficht. Bezeichnend für den Unterschied zwischen diesem Schatzkanzler und den westdeutschen Finanzministern ist ein Satz aus dem Antwortschreiben, das Premierminister Memillan an Thorneyeroft richtete:„Das Kabinett war auf Grund der Zusammenarbeit der verschiedenen Ministe- rien in der Lage, den Mehrbetrag der Aus- gaben auf weniger als 1 v. H. der Gesamt- ausgaben zu vermindern.“ F. O. Weber ) Der berühmte vierköpfige Arbeiterhaushalt ist dis zu einem Monatseinkommen von 453,0 D johnsteuerfrei. 2) bereits aufgehoben. ) Hier handelt es sich um die Vermeidung eines Steuereinnahmenausfalis; denn der ursprüngliche Plan war, die Zuckersteuer zu senken und dieses Ergebnis dem Rübenpreis zuzuschlagen. Mlarginalie 4% Tistesfleed es Glückwünsche: Der Chronist hat keineswegs zuischen den Jahren geschlafen. Dazu blieb ihm auch keine Zeit, denn er mußte Glückwünsche beantwor- ten, Glucc wünsche versenden. So erheischt es die Tradition. Mitunter waren Kugelschreiber, Raulender, auch eine Flasche Sekt den Glück wünschen beigefügt, oder andere nützliche, un- nütgze oder verführerische Dinge. In diesen Tagen— gerade als dieser Glücbe- wünscheverkehr so rege war— bekam der Chronist eine Zuschrift, er möge doch in der Zeitung einen Brandartixel gegen diesen Gluckwunschunfug schreiben. Er tat es nicht, denn er wußte, daß die Fundamente zu diesem Unfug bereits in den ersten Monaten des Jah- res 1957 gelegt wurden. Damals haben näm- lich die Werbeabteilungen der großen Firmen die diversen Kalender, Kugelschreiber usw. usf. bestellt, um sie am Jakresende versenden zu nnen. Heute, nachdem der ganze Trubel vorbei ist, schreibt der Chronist daruber, und er bit- tet alle Glüccwünscker, beim nũchsten Jahres- ende auf die Versendung von Glückwünsckden und kleinen Gaben verzichten zu wollen. Es wäre besser so, denn er müßte dann auch keine Glückwunsckkarten versenden. Das Rezept, dus allerdings von einer Bank angewandt wurde, empfehlt sich nicht zu be- folgen; diese Bank kat am Jakresende all ihren Runden geschrieben, sie sabe diesmal ab von Versendung von Glüccwunschkarten. Die Briefe waren mit 8, 10. und 20-Pf-Marken frankiert. Kchlepreis erneut in Gefahr dureh überspitzte Lohnpolitik (VD) In Bergbaukreisen ist man über die lohnpolitische Entwicklung der letzten Zeit sehr besorgt. In Kürze werden Lohn- verhandlungen zwischen der eisenschaffen- den Industrie und der Id Metall aufgenom- men werden, wie aus zuverlässiger Quelle verlautet. Nachdem der Vorsitzende der 16 Metall, Brenner, erklärt hat, daß er erst nach Abschluß dieser Lohnverhandlungen zu dem wiederholt vorgeschlagenen Vierer gespräch zwischen Eisen- und Stahlindustrie, Steinkohlenbergbau, IG Metall und IG Berg- pau bereit sei, ist der Gedanke einer Ro- ordinierung der Lohnpolitik offenbar zur Zeit wieder fallengelassen worden. In Bergbaukreisen verweist man auf die sich abzeichnenden Gefahrenmomente einer Verdrängung des Bergmanns von der Spitze der Lohnskala mit ihren gefährlichen Folge- erscheinungen auf dem Gebiet der Berg- arbeiterlöhnne und Kcohlepreise. Hinzu komme, daß auch in anderen arbeitsinten- siven Wirtschaftszweigen Lohnkündigungen und massive Forderungen der jeweils zu- ständigen Gewerkschaften vorlagen. FBbenso werde die angekündigte Tariferhöhung der Bundesbahn den Bergbau vor nicht un- erhebliche neue Belastungen stellen. Eigenes Bankhaus für die Grundig- Werke (AP) Die Max-Grundig-Radiowerke in Fürth haben in Frankfurt/ Main ein eigenes Bankhaus gegründet, für das das hessische Bankaufsichtsamt die Genehmigung bereits erteilt hat. schinen- und Fahrzeuggesellschaft(Ma FAG) in Frankfurt, die von Grund zusammen mit den Aktien der Adlerwerke erworben worden War. Das Kapital der neuen Bank, die die Ab- rechnung unter den einzelnen Grundig-Be- trieben und die Finanzierung des Raten- zahlungsgeschäftes der Grundig-Werke über- nehmen soll, beträgt eine Million PM. Wie aus den Grundig- Werken bekannt wurde, soll der Sitz des Bankhauses baldmöglichst nach Nürnberg-Fürth verlegt werden. Marktberichte vom 13. ranuar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen Jan. 46. 1046,50; inl. Roggen Jan. 42, 1042,50; Weizenmehl Type 405 67,7089; Type 550 64, 70—66; Type 812 61,7063; Type 1050 59,70—61; Brotmehl Type 1600 34,7056; Roggenmehl Type 997 60, 1561,10; Type 1150 53,1559, 10; Type 1370 56,15—57,10; Braugerste 4444,50; Futtergerste ml. 3838,50; Sortiergerste 3336,50; ausländische 39,50; Industriegerste nicht notiert; Inlendshafer zu Futterzwecken 35—36; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 36,50—37; Mais 40,50 Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 13. Januar 1958 Börsenverlauf.(VWD) Ruhige und abwartende Haltung. Ueberwiegend Kursrückgänge bis zu einem Punkt. Besonderem Verkaufsdruck unterlagen einige Bergbau- und Stahlaktien, da der un- veränderte Dividendenvorschlag(9 Prozent) von Phönix Rheinrohr in Aktionärskreisen stark ent- täuscht hatte. Das Papier wurde daraufhin in größeren Beträgen angeboten und fand erst auf ermäßigter Basis zögernd Aufnahme. Gelsenkirchener Bergwerk auf Gewinnmitnahmen bis zu drei Punkten rückläufig. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf kleinere Auslandsabgaben leicht ermä- Bigt, I8-Farben-Eiquis dagegen gut behauptet. umd Daimler stärker nach. Banken überwiegend anziehend. Deutsche Hypothekenbank Berlin auf Von Spezialpapieren gaben Continental Gummi unverändert und vereinzelt bis zu zwei Punkten Versionen über eine Kapitalaufstockung und Divi- dendenerhöhung stärker beachtet. Festverzinsliche Papiere auf anhaltend starke Nachfrage fest. Verschiedene Pfandbriefe und öffentliche Anleihen sowie Industrie- Obligationen bis zu einem Punkt erhöht. Aktien 10 1.. Aktien 10. 1. 13. 1. Aktien 10. 1 13.1. Accu 153 152 Mannesmann 162 160% Bergb. Neue Hoffg. 150 150 Adler werke. 116 116 Metallges. 455 452 Gute Hoffnung 228½% 229 AEG„„195 193 Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort—— AschzelIl J 1½ 1 Rhein-Elektr. 75 1 MAX“ J183 Rhe install! 7 SNMNNNW/ 0 131 RW MW 2 202% eh. Hoesch A8: Bemberg. 51 81 Salzdetfurtng 240% 230 Hoeschwerke 1347 134% Berger Tiefbau 1 5 Schering 2 325½ BB Schlossquellbrau.— 1 Buderus 100% 60 Schubert& Salzer 175 B 17½ eh. Klöckner w.: Chem. Albert. 15% 55 schwartz Storch. 250 f 252 Klöckner-Werke 138 136½ Conti Gummi. 200 260% Seilind. Wolfr. 3 fr Klöceen. Humb. D. 192% 13½ Daimler-Benz. 410 4⁰⁰ Siemens 201 200% Klöckner-Bergb. 134 135 Degussa 204% J 265½ Sinner 51 120% Stahlw. Südwestf. 185 185 Demag. 190% 19%[Südzucker 21 234 Bt. Erd'ẽ! f is r 5 175 feh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 271 274½ Ver. Stahlwerke 5,05 5.05 3 Dt. Steinzeug 225 22⁵ Wintershall 250% 258 Dt. Edelstahlwerk 235 233½ Durlacher Hof.. 245 245[Zeiß- kon 216 210 Dortm. Hôrder Eichbaum-Werger 200 200% Zellstoff Waldhof 112¼ 112%] Hüttenunion 133 131¼ El. Licht& Kraft 121 121½ Ban be Gelsenberg 4 148% 146 Enzinger Union 2ʃ2 218 Aten oo Bochum Verein 5085 100 Gebr. Fahr. 128 128 S 18 1 19⁰ Gußstahlw. Witt. 858 200 T 18 Farben Liqu. ar. Hypothek.- Hamborn Bergb. 6 117 e 195 0 36 35¼ u Wechsel-Bk. 2285 1 e en 205 265 n 181 Commerzbank) 8„ Phönix Rheinroehr 170% 168 Casella 315% 31% Commerz. Hüttenw Siegerl. 211 212 Farbenf. Bayer 210% 209 u. Sredit-Bank 246 248 Niederrh. Hütte—— Feldmühle 343 342 Deutsche Bank) 13/8 14 Ruhrst. Hatting 181 185 Felten& Gulll. 192 191/ Dt. Bank AG 2260 228 8stahlw. Südwestf. 185 185 Goldschmidt 222 221 Dresdner Bank)%% Aug. Thyssen-H. 10% 160% Gritzner-Kayser 113 11oB Dresdner BankAG f 221 221 Erin Bergbau 5 277 Srün& Bilfinger 194 ¾ 10 P Präla. Hup.- Bank i 135, Harp Bergbau 12 121 Beichsbank-Ant. 80% Investmentfonds Hdbl. Zement 250 250 Rhein. Hyp.-Bank 189 189% 8 Hoechster Farben 180 ſss8 Dego(Vorzug). en 103,60 3 Holzmann 2, 245 Montan- Nachf.: Fondax 04, 10104, Klein, Schanzllu.B. 280 T 287 T Fondis 121,80 121, Eis.& Hüttenw.:.„ 121,50 Rnorr 3 335 5 3 8 Fondra 200,70 200,80 Lahmeyer 180 187¾ Eisenhütte 153 15% Investa 107,00 l. 1 Lanz 8 93„ stahlw. Bochum 134% 1325 rel Electr oll) 10,89 Linde's Eis 228 230½ eh. GHR: Unftonds 47,20 47,10 Ludw Walzmünie 108 108 Hütten w. Oberh. I 160% I 158%½ Uscafonds„„. 906,50 95,20 99 2 Nal- Werte bis 41,50; Weizenkleie prompt 22,50 22,75; do, per Febr. März 22,25 22,50; Roggenkleie 22— 22550 Wei- zenbollmehl 23,5024; Weizen-Nachmehl 31,7537; Rapsschrot 13,5019; Sojaschrot 3333,50; Erdnuß- schrot 33,50; Palmkernschrot nicht notiert; Kokos- schrot 26,5027; Leinschrot 29—30; Hühnerkörner- futter 4444,50; Malzkeime 20—21; Biertreber 19 bis 19,50; Trockenschnitzel 1919,50; Dorschmehl 74—.76; Fischmehl 6572; Speisekartoffeln per 50 Kg frei Mannheim 6,506, 75; Wiesenheu lose 12-13; Lugzerneheu lose picht notiert; Weizen- und Rog-⸗ Senstroh bindfadengepreßt 3,603, 80; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 4,05; Hafer-Gersten- stroh bindfadengepreßt 3, 203,40. Allgemeine Ten- denz: unverändert bis stetig.— Die Preise ver- stehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Leferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseeststion. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 26 Ochsen; 305 Bullen; 23 Kühe; 164 Färsen; insgesamt 740 Stück Großvieh; 277 Kälber; 2543 Schweine; 12 Schafe, Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 105114; B 64-100; Bullen A 106117; B 97108; Kühe A 80100; B 70 bis 84; C 64—72; D 5065; Färsen A 106114; B 96 bis 110; Kälber Sonderklasse 195205; A 170188; B 150—165; C 135—145; D 90—130; Schweine A 116 bis 123; BI, B II 116-128; C 115128; P 116127; E 110—120; Sauen GI 100-109; Lämmer und Ham- mel A 88—92.— Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Ueberstand,. Kälber schleppend, geräumt. Schweine langsam, kleiner Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb; 9 Ochsen; 76 Bullen; 57 Kühe; 51 Färsen; insgesamt 193 Großvieh; 132 Kälber; 653 Schweine; 11 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 100-10; Bullen& 100-114; Kühe B 70—82; C 60—72; Färsen A 100113; B 98 bis 104; Kälber A 175-185; B 160172; C 145—158; D 130—142; Schweine BI und B 2 120-127; C 120 bis 128; D 120—127; Sauen G1 103—112; Lämmer, Hammel und Schafe A 85-90; F 75.— Marktver⸗ lauf: Großvienh in allen Gattungen langsam, Ueberstand, Kälber mittel, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz mittelmäßig. Es erzielten: Endivien 6—10; Feldsalat 60-80; Weiß Kohl 7—g8; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosenkohl 30 bis 32; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Sellerie 23 bis 27; Lauch 22—25; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 215—217 DM Blei in Kabeln 91— 92 DM Aluminium für Leitzwecke 250—263 DM Westdeutscher Zinnpreis 871—379 PM Messing: MS 58 166—171 DM Messing: MS 63 168—195 DM Freie Devisenkurse Gelid Brief 100 dänische Kronen 60,32 60,94 100 norwegische Kronen 58,82 58,94 100 schwedische Kronen 81,15 81,31 1 englisches Pfund 11,771 11,791 100 holländische Gulden 111,145 111,365 100 belgische Franes 8,411 3,431 100 französische Francs 1,0014 1,0034 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 1000 italienische Lire 6,715 6,735 1 US-Dollar 4,1967 4,2067 1 kanadischer Dollar 4,2465 4,2565 100 Schweizer Franken(fr) 97,94 98,14 100 österreichische Schilling 16,188 16,178 10% OUM-W= 392,50 DM-O; 100 DM-O= 27, DM-W Die Bank entstand aus der Mas N Seite 10 MORGEN Dienstag, 14. Januar 1958 rn r. 10 90 3 — —— — bi Sie d pFobieren Sie eine Tuben. Stellenangebote Aus Familien- Nachtichten nge Selgin. 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Peinliche Bettenkontrolle Ein amerikanischer Soldat versuchte, sich um den Fahrpreis seiner Taxe zu drücken, indem er bei der früheren Kaiser-Wilhelm- Kaserne aus dem Auto sprang und über die Umzäunung kletterte. Der Taxifahrer mel- dete sich bei der Militärpolizei. Sofort wurde in der Kaserne eine Bettenkontrolle vor- genommen. Nach zwei Stunden erkannte der Fahrer den Fahrpreispreller wieder. Ausgeraubte Autos Auf der Rheinau wurden von unbekannten Tätern nachts sieben Autos ausgeraubt, die auf verschiedenen Straßen parkten. Ent- weder waren die Türen aufgebrochen oder die Scheiben eingeschlagen worden. Es ist möglich, daß noch mehr Wagen auf diese Weise beschädigt wurden. Die Autobesitzer werden aufgefordert, Anzeige zu erstatten. Aufgegriffener Ausreißer In verwahrlostem Zustand wurde auf dem viernheimer Weg in Sandhofen ein 17jähri- ger Hilfsarbeiter aufgegabelt, der den Ein- druck eines Landstreichers machte. Bei der Ueberprüfung stellte sich heraus, daß er seit 6. Januar als vermißt galt. Er gab an, sich drei Tage in Paris aufgehalten zu haben und mit einer Fahrkarte vom deutschen Konsulat nach Hause gefahren zu sein. Der Ausreißer wurde zu seiner Mutter zurückgebracht. Geschmortes Geflügel in einer Feudenheimer Geflügelzucht- anlage fing ein Gartenhäuschen gegen 4.30 Uhr aus unbekannter Ursache Feuer und brannte trotz Einsatz der Berufsfeuerwehr vollständig ab. In den Flammen kamen elf Hühner und drei Stallhasen um. Reporter auf der Schulbank: Neckarauer Quartaner malen„heiter beschwingt“ Musischer Unterricht im Bach-Gymnasium Werkstoff Gips und mehrstimmiger Gesang werden„entdeckt“ „Wir malen jetzt ein Bild mit dem Titel„Heiter beschwingt“, sagt die Lehrerin für Malen und Zeichnen im Neckarauer Jokunn-Sebastian-Bach- Gymnasium zu den Schü- lern und Schülerinnen der Quarta. Sie denken sich nichts dabei; für sie sind derartige Aufgaben selbstverständlick. Sie malen auch„Feierlick- ernst“ oder was immer an un- gegenständlichen Themen genannt wird. Den besonderen musischen Charakter dieser privaten höheren Schule zu erkunden, war dem Reporter eine Stunde„Nacksitzen“ auf verschiedenen Bänken der Anstalt wert. Vorausgeschickt sei, daß das Gymnasium sich im Laufe der Jahre erst zu einer neun- klassigen höheren Schule entwickeln wird. 1956 begann man mit zwei Sexten, einer Quinta und einer Quarta, 1957 kamen vier weitere Sexten hinzu, und für das kommende Schuljahr wird man aus Raummangel höch- stems drei Sexten aufnehmen können. Bis die Kirchgartenschule einmal in den projek- tierten Neubau umzieht und das Gebaude zur alleinigen Verfügung des Bach- Gymnasiums steht, werden noch Jahre vergehen. Der musische Unterricht erstreckt sich im Gegensatz zu demjenigen in den staatlichen Gymnasien auf je drei Wochenstunden Mu- sik und Kunsterziehung(Malen, Zeichnen und Werken), ungerechnet zusätzliche Stun- den für Chorgesang und Orchesterspiel. Die Kinder, die beispielsweise die Bilder„Heiter beschwingt“ oder„Feierlich-ernst“ malen, haben zuvor gelernt, die„Sprache“ der Far- ben, Formen und Linien zu verstehen. Daß „Heiter beschwingt“ helle Farben und kur- vige Liniem erfordert, wissen sie ebenso. Wie daß zum anderen Thema düstere Werte und von geraden Linien begrenzte Flächen ge- hören. Grundsätzliche Probleme der zeit- genössischen Kunst wird es später für sie kaum geben, ebensowenig eine Unkenntnis der Techniken; denn dieser Rahmen ist mit der Vermittlung der Fertigkeit in Feder- zeichmen, Aquarell, Tempera, Linolschnitt, Stempeldruck, Auswasch- und Ausschabtech- niken sehr weit gezogen. Der Lehrer für Werken zeigt seiner Sexta eine dicke weiße Platte und sagt:„Wir fangen heute mit einem neuen Werkstoff an, mit dem Gips.“ Er vermeidet, zum Thema mehr zu sagen, als seine Schüler wissen, lockt aus ihnen heraus, was man mit Gips all- gemein macht und was sie selbst nun mit dieser Platte anstellen könmen. Sie fangen an, den Gips zu entdecken, nemmen Schab- messer zur Hand und stellen fest, daß mam Linien hineinkratzen kann. Knetbares Ma- terial, auf die Vertiefungen gepreßt, gibt diese als Abdrücke wieder und schon wissen die mit Arbeitskitteln und Schürzen beklei- deten Schüler— bei einem Minimum von Belehrung—, wie die„Sprache“ des Mate- rials zu verstehen ist.„Das muß ihnen zur zweiten Muttersprache werden“, ergänzt der Lehrer, der in dieser Tätigkeit der Kinder keinen Handffertigkeits-, sondern einen Ge- Stalltumgsunterricht sieht. Im Musiksaal schreibt die Untertertia ge- rade ein musikalisches Diktat nach Gehör. Der Lehrer spielt die Melodie eines isländi- schen Volksliedes auf dem Klavier vor, und die Schüler schreiben die Melodie in ihre Notenhefte. Schließlich wird sie auf der Tafel aufgezeichnet. Aufgabe: Eine zweite Stimme ist hinzuzufügen. Der Lehrer erklärt die historische Entwicklung des mehrstimmigen Gesangs, den man um die letzte Jahrtausend- wende entdeckte. Und da geschieht in dieser Klasse plötzlich ein Rückgriff auf die Zeit vor zehn Jahrhunderten: Das isländische Volkslied erhält seine zweite Stimme, die der Melodie parallel im Quintenabstand ver- läuft. Es klingt modern und war doch nichts vielstimmigen Satz der abendländischen Mu- anderes als die Reproduktion der Ent- deckung, die allmählich zum kunstvollen sik geführt hat. Will man dort in Neckarau nun Künstler ausbilden? Keineswegs. Die Schüler des Johann-Sebastian-Bach- Gymnasiums wer- den ihr Abitur und vielleicht andere Fächer zum Gegenstand ihres künftigen Berufs machen. Ihre verstärkte musische Ausbildung aber rüstet sie mit Kenntnissen und Fertig- keiten aus, die sie einmal befähigen, zur Elite des Kunstpublikums zu gehören. -mann „Praktisches Christentum“ in der Kirche Evangelische Vortragswoche von Am Freitag begann in der Markuskirche auf dem Almenhof dae Vortragsreihe des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Volksmission in der Evangelischen Kirche, Professor Dr. Rendtorff, die unter dem Ge- Saumttitel„Du gehörst Gott“ allabendlich bis einschließlich Donnerstag um 20 Uhr ein Thema,„Praktisches Christentum“, behan- delt. Der erste Vortrag,„Und die Welt ist doch Gottes Welt“, führte in die Gesamt- thematik ein und stellte heraus, daß es„um die Herrschaft Gottes“ geht. Am Samstag befaßte sich Prof. Dr. Rendtorff unter dem Titel„Mensch, du gehörst Gott“ mit der in- neren Unzufriedenheit der Menschen, mit ihrer heimlichen Not und ihrer Ratlosigkeit, die sich nach außen hinter einer festen Fas- sade verberge. Diesen Menschen müßte zu- erst wieder die„Pädagogik Jesus“ deutlich werden: Sie müßten wieder begreifen, ihr eigenes Ich in den Hintergrund zu stellen, nicht alles auf sich selbst zu beziehen und sich bereitzuerklären, ihren Willen ganz dem Willen Gottes unterzuordnen. Professor Dr. Rendtorff(Kiel) Am Sonntag sprach Professor Dr. Rend- torffk über die Nächstenliebe unter dem Thema„Den Mitmenschen hat Dir Gott zu- gewiesen“. Die Vortragsreihe wird heute fortgesetzt mit„Deine Ehe und Familie ste- hen unter Gott“. Für Dienstag lautet das Thema„Gott tilgt Deine Schulden“, und für Mittwoch„Gott hat ewige Heimat für Dich“. Die Reihe schließt am Donnerstag mit dem Leitsatz„Gott begegnet Dir in Deiner Kirche“. Die Vortragsdauer beträgt jeweils eine knappe Stunde. Anschließend ist Professor Dr. Rendtorff, der in Kiel ansässig ist, zu persönlichen Aussprachen über Glaubens- und Lebensfragen gern bereit. Sto Für Reisen nach Italien wird vorerst noch ein Reisepaß benötigt. Reisende, die nur im Besitz eines Bundespersonalausweises sind, werden von den italienischen Behörden zurückgewiesen. Termine Industriegewerkschaft Metall— Angestellte: 14. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Zim- mer 13, Vortrag„Erfahrungen im Lochkarten- verfahren!“; Referenten: H. Faul und H. Brümmer. Markuskirche: 14. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Rendtorff,„Gott tilgt deine Schulden“. „Sylt, Sonne und Meer“, Lichtbildervortrag von Dr. Hesse am 14. Januar, 20 Uhr, in der Kunsthalle. Junghandwerkerschaft: 14. Januar, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Versammlung. Club der Köche: 14. Januar, Rheinterrassen Restaurant(Ruder-Club 1875), Rheinprome- nade 15, Ball der Köche. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Adus- rien- und Terrarienverein: 14. Januar, 20 Uhr, Hells bilegtund Schiitit, . N „Reichskrone“, H 7, 24, Versammlung mit Farb- diavortrag. „AstA“-Ostwoche: 14. Januar, Wirtschafts- hochschule, Hörsaal 102, 20 Uhr,„Einführung in die Geschichte der ost- und westslawischen Völker“(Professor Dr. Maschke, Heidelberg). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 14. Januar, 17.30 bis 19 Uhr, E 2, 1,„Kirchen- geschichte des Altertums für den Religions- unterricht“ Dekan Schmidt). Deutsche Orchideen- Gesellschaft E. V. Be- zirksgruppe Kurpfalz: 14. Januar, 20 Uhr, „Nürnberger Bierstuben“, K 1, 5, Monatsver- sammlung mit Lichtbildervorführung. Wohin gehen wir? Dienstag, 14. Januar Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Das Tagebuch der Anne Frank“ (außer Miete). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: Akademie- Konzert; Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera„La Traviata“(3. und 4. Akt). Filme: Planken:„Sissi, Schicksalsjahre einer Kaiserin“; Alster:„Der Prinz und die Tan- zerin“; Capitol:„Arsene Lupin— der Mei- sterdieb“; Palast:„Todesroulette“, 10.00, 11.50 Uhr:„Rakete Mond startet“, 22.30 Uhr:„Ras“ putin“; Alhambra:„Ein süßer Fratz“; Uni- versum:„Gruß und Kuß vom Tegernsee“; Kamera:„Weiße Fracht für Rio“; Kurbel:„Die Tierwelt ruft“; Schauburg:„Olympiade Mei- bourne“; Scala:„Oklahoma“. Bettfedernreinigung bel RIEK ER, Holzstraße 9 Telefon 2 13 35 Dauerwellen 9.- u. 7.80 individuell, chic, elegant, modisch im SaLON ELSE WOLF. G 3, 4, Telefon 2 55 39. im Stadt- und U MZ U 8 2 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern Sie sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herz beschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Spezifikum. Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruckregulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislauf wirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM 2,65 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. 1953, Teil I, S. 676 ff.) eine 7½, Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 2 26 76 Anfertigen und Aufarbeiten von Matratzen u. Polstermöbel . aufgelegt. (I. Ausgabe) 7% Anleihe der Deulschen Bundesposl von 1957 röckzahlber zum Nennwert in den Jahren 1963 bis 172 Zeichnungsangebot Möndelsicherheit: Die Deutsche Bundespost begibt zur Ablösung schwebender Kredite, die zur Finanzierung von Frweiterungsanlagen vorgesehen waren, auf Grund des Gesetzes über die Verwaltung der Deutschen Bundespost ostverwaltungsgesetz) vom 24. 7. 1953(BGBl. 1 1% Anleihe von 1957 im Gesamtbetrage von DM 160 000 000,—. Nachdem eine I. Ausgabe dieser Anleihe in Höhe von DM 30 000 000,— bereits Ende Oktober 1957 untergebracht worden ist, wird nunmehr die II. Ausgabe in Höhe von ebenfalls DM 80 000 000,— begeben. Von dieser II. Ausgabe der Anleihe werden DM 75 000 000, durch das unterzeichnete Konsortium zur öffentlichen Zeichnung Die Anleihe ist nach 5 1807 Ziffer 2 BGB Bekanntmachungen sofort und preiswert. Emil Holz. Polstermeister, Mannheim, N 3, 14, Telefon 2 31 88 lransporte- Kl.- Umzüge 8 Ewen, Telefon 5 08 64 und 5 25 86. 3 4 Idam Ammann Arbeitshosen jeder Art 6 5 1,10 Tel. 23373 last-ERpreß, L 2, 6 Tel. 2 21.56. Umzüge, Transporte. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt folgende Arbeiten: 1. Elektroarbeiten für die Wohnbauten in Mannheim-Sschönau, Block CC. Zimmererarbeiten für Block CC. Spenglerarbeiten für die Wohnbauten in Mannheim- Schönau Block CC. Dachdeckerarbeiten für die Wohnbauten Block CC. Glaser- und Beschlagarbeiten für die Wohnbauten in Mannheim: Schönau, Block CC. Schreinerarbeiten(Türen) für die Wohnbauten in Mannheim- Schönau, Block CC. 7. Holzschutzarbeiten für die Wohnbauten Block CC, DD, FF und GG. Mannheim, 13. Januar 1958 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max-Josef- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. die Wohnbauten in Mannheim- Schönau, in Mannheim- Schönau, in Mannheim- Schönau, hersjche rungen 2 HHO NYWIz Oe gu, 25939 2 Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Juli 1957 und zwar: Pfandscheine Gruppe A, Nr. 78 842 bis 79 958; Gruppe B, Nr. 85 094 bis 87 157, bis spätestens Ende Januar 1958 auszulösen, andern- falls die Pfänder im Laufe des Monats Februar 1958 versteigert werden. Städt. Leihamt Mannheim, 13. Januar 1958 UnzuskE u. EM Tas GURTE Theuwissen, Telefon 5 14 62. Haben sie Güter im Nahverkehr Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. 17. Januar 1958, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf von Frischfleisch auf die Nrn. 1501-2000. Freitag, den Zu befördern? 2 30 E Dann rufen Sie Seubert Transporte, Ud4, 10. Wir kahren tägl. nach allen Richtungen! Daunendlechen moderne Muster, aus mein. Spezial- dente, Reparatur. HOERNER, 3, 25(Rücks. Herschelbach) T. 23327 geboren sind. Kinder am Harlan Schöne gelbe werden. gelen Anmeldung der Schulanfänger für das neue Schuljahr Mit Beginn des neuen Schuljahres, am 16. April 1958, werden alle Kinder schulpflichtig, die in der Zeit vom 16. April 1951 bis 31. Dezember 1951 Die Eltern oder deren Stellvertreter werden gebeten, ihre schulpflichtigen Mittwoch, dem 15. Januar 1958 oder Donnerstag, dem 16. Januar 1958 in der für mre Wohnung zuständigen Schulabteilung, jeweils vormittags von 9 bis 12 Uhr, anzumelden. Näheres hierüber ist aus den Plakaten an den Litfaßsäulen und Schulhäusern zu ersehen. Ebenso werden wieder schulpflichtig und sind an dem obenbezeichneten Termin anzumelden alle zurückgestellten Kinder aus den Geburtsjahr- gängen 1950 und 1951. Die Anmeldepflicht erstreckt sich auch auf solche Kinder, die schwächlich und in der Entwicklung zurückgeblieben sind; für diese kann bei der Anmeldung beim Schulleiter Zurückstellung auf ein Jahr beantragt Für Kinder, welche vorzeitig eingeschult werden sollen(Geburtszeit: 1. Januar bis 31. März 1952) kann Antrag hierzu am Anmeldetag gestellt werden. Auskunft wird bei der Anmeldung erteilt. Bei der Anmeldung ist Geburtsdatum, religiéses Bekenntnis und Impfung durch Familienbuch und Impfschein nachzuweisen. Bei auswärts ge- porenen Kindern ist der Geburtsschein vorzulegen. Die Anmeldung taubstummer, und krüppelhafter Kinder erfolgt in der leichen Zeit beim Stadtschul- amt, Mannheim, dau 7, 1-5, Zimmer 22. Mannheim, den 28. Dezember 1957 blinder, geistesschwacher, epileptischer Stadtschulamt In Mannheim: J 2, 17 u. Riedfeldstr. 31 In Sandhofen: Schönauer Straße 17 In Neckarau: Luisenstraße 38 Unsere Diensträume sind für den Publikumsverkehr Montag bis Freitag vorm. An den Samstagen bleiben die Geschäftsräume wegen Durchfüh- rung der 48-Stunden-Woche— auch für das Kassenpersonal— auf Beschluß des Kassenvorstandes mit Wirkung ab 18. Januar 1958 geschlossen. Wir bitten, die Regelung gefl. berücksichtig. z. wollen. N 5 Allgemeine Ortskrankenkasse Ludwigshafen a. Rh. BEKANNTMACHUNG von 8.00 bis 12.30 Uhr und nachm. von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Ausstattung der Il. Ausgabe der Anleihe Stückelung: Die Anleihe wird in Stücken von DM 100, 500, 1000, 5000, 10000 und 100 000 ausgefertigt, die für Auslosungszwecke in zehn Gruppen zu je DM g 000 000,— eingeteilt sind. Sämt- liche Stücke lauten auf den Inhaber. Verzinsung: Die Verzinsung der Anleihe beträgt jährlich 7½%. Die Zinsen sind halbjährlich nachträglich am 1. Mai und 1. November jeden Jahres zahlbar. Der erste Zinsschein wird am 1. Mai 1958 fällig. Laufzeit: Die Laufzeit der Anleihe beträgt 15 Jahre. Tilgung: Die Tilgung der Anleihe erfolgt nach fünf tilgungs- Freien Jahren durch jährliche Auslosung einer Gruppe zum Nennwert. Die Auslosung findet jeweils drei Monate vor dem Tilgungstermin bei der Bundesschuldenverwaltung, Bad Homburg v. d. H., statt. Die ausgeloste Gruppe wird im Bundesanzeiger bekanntgegeben. Die erste Tilgungsrate ist am 1. November 1963 fällig, so daß die gesamte Anleihe spä- testens am 1. November 1972 zurückgezahlt sein wird. Die Deutsche Bundespost ist berechtigt, die planmäßige Tilgung der Anleihestücke durch Auslosung einer oder mehrerer Gruppen zu verstärken. Zusätzlich getilgte Grup- pen können auf spätere planmäßige Tilgungen angerechnet werden. Die Anleiheschuldnerin ist berechtigt, die gesamten noch nicht getilgten Gruppen mit einer Frist von drei Monaten zu einem Zinstermin, frühestens jedoch zum 1. November 1963, zur Rückzahlung zum Nennbetrag zu kündigen. Seitens der Anleihegläubiger sind die Schuldverschreibungen un- kündbar. Die Einlösung der Schuldverschreibungen erfolgt bei Fällig- keit gegen Rückgabe der Anleihestücke bei der Bundes- schuldenkasse in Bad Homburg v. d. H., bei sämtlichen Zweiganstalten der Deutschen Bundesbank und bei sonsti- gen vom Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen zu bezeichnenden Stellen. Die Zinsen werden gegen Einreichung der Zinsscheine je- weils bei Fälligkeit durch die gleichen Stellen ausgezahlt. mündelsicher. Börseneinführung: Die Börseneinführung wird an allen Börsen im Bundesgebiet einschl. Berlin veranlaßt. lombardfäöhigkeit: Die Anleihe ist lombardfähig nach 8 19 Abs. 1 Ziff. 3 d des Gesetzes über die Deutsche Bundesbank. Stöcke verfügung: Den Zeichnern der Anleihe wird zur Wahl gestellt, a) die Einlegung in ein sammeldepot bei einer Wertpapier- sammelbank über ein Kreditinstitut oder b) die Ausfertigung von Stücken oder e) die Eintragung in das bei der Bundesschuldenverwaltung geführte Schuldbuch der Deutschen Bundespost. Zeichnungsbe dingungen Telchnungskurs: Der Zeichnungskurs beträgt 96½ 9% spesenfrei zuzüglich Börsenumsatzsteuer unter Verrechnung von 7½/ Stückzinsen. Zum Erwerb der Anleihe können Guthaben auf liberalisier- ten Kapitalkonten verwendet werden. ichnungstermin und Teichnungsstellen: Zeichnungen werden in der Zeit vom 14. Januar 1958 bis 20. Januar 1758 bei den unterzeichneten Banken und deren Zweiganstalten während der üblichen Geschäftsstunden entgegengenommen. Die Zeichnung kann auch durch Vermittlung aller übrigen nicht namentlich aufgeführten Banken, Privatbankiers, Sparkassen, Zentralkassen, Kreditgenossenschaften und durch sonstige Kreditinstitute erfolgen. Früherer Schluß der Zeichnung bleibt vorbehalten. TZehlungstermin: Schlußtermin für die Bezahlung gezeichneter Anleihe ist der 20. Januar 1958. Sstückelleferung: Die Lieferung der Stücke erfolgt sofort nach ihrer Herstellung. Frankfurt(Main), Berlin, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Bremen, Düsseldorf, Essen, Hamburg, Hannover, Heilbronn, Hof, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kiel, Köln, Mannheim, München, Münster(Westf.), Oldenburg(Oldb.), Stuttgart, Wuppertal-Elberfeld, im Januar 1958 DEUTSCHF BUNDESBANK Wilh. Ahlmann H. Aufhäuser Badische Bank Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale— Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktien- gesellschaft Bank für Gemeinwirtschaft Frank- furt/ Main Aktiengesellschaft Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein- Westfalen A.-G. Bank für Gemeinwirtschaft Aktien- gesellschaft Bank für Handel und Industrie Aktien- gesellschaft Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktien- gesellschaft Bank für Wirtschaft und Arbeit zu Ber- Iin Aktiengesellschaft Bankhaus Hermann Lampe Kommandit- gesellschaft Bankhaus Nicolai& Co. Bayerische Gemeindebank(Girozentrale) Ofkentliche Bankanstalt Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank Bayerische Staatsbank Bayerische Vereinsbank Berliner Bank Aktiengesellschaft Berliner Commerzbank Aktiengesell schaft Berliner Disconto Bank Aktiengesel schaft Berliner Handels-Gesellschaft Braunschweigische Staatsbank Burkhardt& Co. gesellschaft gesellschaft gesellschaft Kassen Frankfurter Bank Hallbaum, Maier& Co. Jamburgische Landesbank— Giro- zentrale— bronn AG. zentrale- aiserslautern Bremer Landesbank Brinckmann, Wirtz& Co. Commerzbank-Bankverein Aktien- Commerz- und Credit-Bank Aktien- commerz- und Disconto-Bank Aktien- Delbrück Schickler& Co. Deutsche Bank Aktiengesellschaft Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank Deutsche Genossenschaftskasse und die gewerblichen und ländlichen Zentral- Deutsche Girozentrale— Deutsche Kommunalbank— Deutsche Unionbank G. m. b. H. Conrad Hinrich Donner Dresdner Bank Aktiengesellschaft Handels- und Gewerbebank Heil- Hardy& Co. G. m. b. H. Georg Hauck& Sohn Hessische Landesbank— Girozentrale von der Heydt— Kersten& Söhne Heinrich Kirchholtes& Co. Landesbank für Westfalen— Giro- Landesbank und Girozentrale Landesbank und Girozentrale Schleswig- Holstein Merck, Finck& Co. B. Metzler seel. Sohn& Co. National-Bank Aktiengesellschaft P. Franz Neelmeyer& CO. Neuvians, Reuschel& Co. Niedersächsische Bank für Wirtschaft und Arbeit Aktiengesellschaft Niedersächsische Landesbank— Giro- zentrale— Norddeutsche Kreditbank Aktien- gesellschaft Oldenburgische Landesbank A. G. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Poensgen, Marx& Co. Rheinische Girozentrale und Provinzial- bank Schleswig- Holsteinische Westbank Karl Schmidt Bankgeschäft Schwäbische Bank A. G. J. H. Stein August Thyssen-Bank Aktien- gesellschaft C. G. Trinkaus Vereinsbank in Hamburg Waldthausen& Co. Westdeutsche Bank für Landwirtschaft Aktiengesellschaft Westfalenbank Aktiengesellschaft J. Wichelhaus P. Sohn Aktiengesellschaft Württembergische Bank Württ. Girozentrale— Württ. Landes- kommunalbank SS 8 8 n NN D D N N n MORGEN Dienstag, 14. Januar 1958/ Nr. 10 * N Bonn. In Bonn sind am Montag zum erstenmal Einzelheiten der bevorstehenden Antwort der Bundesregierung auf die beiden Briefe des sowjetischen Ministerpräsidenten a Bulganins und das dazugehörige Memoran- dum bekanntgeworden. Den Aeußerungen des Bundespressechefs konnte man entneh- men, daß als zentraler Punkt in der Note die Frage enthalten sein wird, ob die Sowjet- union bereit sei, sich endlich zu den Verein- barungen der Genfer Gipfelkonferenz vom Juli 1955 zu bekennen. Darüberhinaus bleibt es dabei, daß den Sowjets ein direktes Ge- spräch auf diplomatischem Wege angeboten Wird, bei dem geklärt werden soll, von Wel- chen Ideen die Vorschläge des sowjetischen Ministerpräsidenten getragen werden. Es Steht lediglich noch nicht fest, ob die beiden Briefe Bulganins und das Memorandum ge- meinsam beantwortet werden oder ob man sich dem Vorgehen des amerikanischen Prä- sidenten Eisenhower anschließt, der den ersten Brief aus Moskau beantwortet hatte und die Antwort auf das zweite Schreiben zum Teil vorwegnahm. In Bonn wurde von dem Regierungsspre- cher betont, daß man in der Antwort noch mehr als der amerikanische Präsident auf die Sener Deklaration hinweisen wird. Darin waren die Regierungschefs der Sowjetunion. der USA, Großbritanniens und Frankreichs übereingekommen,„daß die deutsche Frage und die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen im Ein- klang mit den nationalen Interessen des deutschen Volkes als auch im Interesse der Feuropäischen Sicherheit gelöst werden sollen“. Auf die atomwaffenfreie Zone in Mittel- europa angesprochen, sagte der Bundes- pressechef, die Bundesregierung werde nicht eher Stellung beziehen, als bis die militä⸗ rische Expertise der NATO über die Zweck- Moskau soll an Genf erinnert werden 8 Wiedervereinigung Hauptpunkt der deutschen Antwort an Bulganin Von unserer Bonner Redaktlon mäßigkeit der Stationierung von Mittel- streckenraketen vorliege. Zuerst müsse die Frage beantwortet werden, ob man durch diese Waffen ein größeres Maß von Sicher- heit erreichte oder nicht. Für die Bundes- regierung seien insbesondere folgende Fra- gen noch offen: 1. Wie man eine solche Zone vor Atomwaffenangriffen schützen könne, 2. wie man der Bevölkerung die Illusion nehmen könne, daß, wenn man nicht selbst im Besitz von Atomwaffen sei, man von ihrer Anwendung verschont bleibe. Einen solchen falschen Eindruck versuche die Sowjetunion mit ihren Noten zu erwecken. Auch Frankreich antwortet bald (AP) Die französische Antwort auf die Bulganin- Vorschläge ist unter Umständen für Montag oder für Dienstag zu erwarten, Wie das französische Außenministerium mit- teilte. Trumans Kritik und Lob New Vork(USA).(AP) Als den schwer- sten politischen Fehler der Regierung Eisen- hower bezeichnete der frühere amerikanische Präsident Harry S. Truman am Montag den amerikanischen Prestigeverlust in Europa und Südamerika. Den Antwortbrief Eisen- howers an Bulganin nannte Truman ein „gutes Dokument, ein objektives Dokument, das einen Aktionsplan enthält“. Er selber traue den Russen nicht und habe ihnen nie getraut. 400 Kasernen bis 1961 stehen auf dem Programm der Bundeswehr Bonn.(dpa) Die Bundeswehr hat gegenwärtig 173 Kasernen bezogen— davon das Heer 118, die Luftwaffe 30, die Marine 22 und die territoriale Verteidigung drei. Hinzu kommen 38 Depots. Bis zum 1. April sollen außerdem noch in verschiedenen Ka- sernen, die bisher nur zum Teil mit Solda- ten belegt sind, weitere Unterkunftsblöcke von Flüchtlingen geräumt werden, damit Platz für die Rekruten gemacht wird, die im Frühjahr eingezogen werden sollen. Durch systematische Planung bereitet es der Bundeswehr diesmal nicht so viel Kopf- zerbrechen, die Wehrpflichtigen unterzubrin- gen, wie im Jahre 1957. Damals waren Un- terkünfte der entscheidende Engpaß, der es nicht erlaubte, von insgesamt 100 000 ge- musterten Wehrpflichtigen mehr als 10 000 einzuziehen. Im NATO- Fragebogen, der Ende des ver- gangenen Jahres in Paris übergeben wurde, ist zum erstenmal ein Gesamtplan für die Aufstellung der Bundeswehr geschaffen wor- den, der mit dem Neubau und der Räumung von Kasernen synchronisiert ist. Die Endpla- nung im Jahre 1961 sieht 400 Kasernen vor, davon rund 160 Neubauten. Zur Zeit sind etwa 55 Kasernen im Bau und 12 neue Ka- sernen bereits bezogen. Die neue Planung weicht entscheidend von den ersten Plänen ab, die insgesamt 500 Kasernen, davon 400 Neubauten, vorsahen. Das Schwergewicht ist jetzt von den Neubauten auf die Wiederver- wendung von Altanlagen verlagert worden. Im Bundesverteidigungsministerium bezeich- net man dies als eine„segensreiche Entwick- lung“, da auf diese Weise kein neuer Land- bedarf entsteht. Bei den Flugplätzen und den Großübungs- plätzen, die für Panzer und Artillerieübungen erforderlich sind, zeigt es sich nach Ansicht des Ministeriums, daß in der Bundesrepublik kaum noch freier Platz vorhanden ist. Es gebe praktisch keinen Fleck mehr, wo sich „Fuchs und Hase gute Nacht sagen“. Heute leben in der Bundesrepublik 210 Menschen auf dem Quadratkilometer, während es vor dem Kriege nur 160 waren. Der Verzehr an Landsubstanz für Zwecke der Siedlung, des Verkehrs, der Industrie, der Energie- und Wasserwirtschaft, sowie des Städtebaues be- trägt täglich 80 Hektar. Dadurch ist es schwierig, die Wünsche der Bundeswehr aus- reichend zu befriedigen. Verringerung um 83 000 Mann Die Auswirkungen von Eisenhowers Militärhaushalts-Voranschlag Washington.(AP) Der mit 39,8 Mil- liarden Dollar bisher höchste Militärhaus- halts- Voranschlag der USA in Friedenszeiten spiegelt deutlich wider, welchen Einfluß die ner die Außerkraftsetzung des Gesetzes, dag es kremden Ländern unmöglich macht, sich auf normaler lage um ausgeschriebene amerikanische ver. wettbewerbsmägiger Grund. jähriger Geschäftsführer Mannheim, den 11. Januar 1958 Am 10. Januar 1958 verschied im Alter von nahezu 82 Jahren unser früherer lang- Herr Direktor i. R. Hans Heer In 50 jähriger Tätigkeit hat der Entschlafe ne seine hervorragenden Kenntnisse in vorbildlicher Pflichterfüllung mit großem Erfolg unserem Unternehmen gewidmet. Durch seine reichen Erfahrungen und sein ruhiges, warmherziges Wesen erwarb er sich die Wertschätzung all derer, die ihn gekannt und mit ihm zusammengearbeitet ö haben. f* 2 5 8 5 3 5 Wir werden sein Andenken in hohen Ehren halten. 9 Geschäftsführung, Betriebsrat u. Belegschaft STOCK& FISCHER Beerdigung: Dienstag, 14. Januar 1958, 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 0 5 3— wissenschaftliche und technische Weiterent- teidigungsaufträge zu bewerben. Die 865 Mil. wicklung im modernen Wehrwesen hat, Der lionen Dollar, die für die Stärkung der Ver. 8¹ Voranschlag liegt zwar nur um 0,9 Milliar- teidigungsbereitschaft befreundeter Länder 9 den Dollar über dem Vorjahrsvoranschlag, vorgesehen sind, sollen Spanien, Marokk gr doch ist die Verschiebung in der Verteilung Libyen, Aethiopien, Griechenland, die Tür. 201 der Ausgaben bezeichnend. Zum erstenmal kei, der Iram, Pakistan, Korea, Formosz 80 erscheinen in den Plänen die Worte„mili- Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand und Fr tärischer Satellit“ und„Raumfahrzeuge“. die Philippinen erhalten. Ke Die Streitkräfte sollen um weitere 83 000 5 8 5 5 5 720 Mann(30 000 Heer, 28 000 Marine und 25 000 Finet in sein Amt eingeführt Hi Luftwaffe) vermindert werden. Für die Luft- Luxemburg.(Ap) Der frühere belgis 2 Waffe sollen nur nach Veberschalllager und ee Paul Finet hat 5 W bomber angeschafft werden. Bis zum Ende Montag sein neues Amt als Präsident der gr. des nächsten Rechnungsjahres soll die Zahl Hchen Behörde der Europäischen Gemel di. 5 N K hörde rope 8 emein. der Geschwader der Luftstreitkräfte von schaft für Kchle und Stahl angetrete de 130 auf 105 ung die Zahl der Pluszeuge, die Gleichzeitig wurden auch der neue Vize zur Zeit fast 22 000 beträgt, um über 1200 sident Dirk Spierenburg Grledberlande 1 8 verringert werden. Die taktische Luftwaffe gj. ure 8 0 dates 88e 85 Halle 1 8011 von 45 auf 35 Geschwader, das Luftver- VVV a teidigungskommando von 28 auf 27 Ge; ine Fun Aten Deutschen une 5 80 und das krategl che Luftkom ee e ee ersuche W 8 25. e 5 der christlichen Gewerkschaftsbewesung in * 1 ng. N e schränkt werden. Außerdem werden Mittel N im ire Werner eins ekſie für die Entwicklung eines neuen„Lang- streckenbombers mit chemischem Treibstoff“ 0 1 3 1 bereitgestellt, der eine Geschwindigkeit von 5 2 5 aplgchen Zl.— 2 5 1 L 0 gyptienne“ wird die über 3200 kKm/st entwicklen und von Amerika Sowjetunion dem Königreich Jemen eine 5 aus Punkte in der Sowjetunſon angreifen Wirtschaftshilfe im Werte von 240 Millionen. und zurückkehren können soll. Mark gewähren Die Voranschläge für die Marine sehen 5 8 den Neubau von 23 Einheiten und den Um- Der sowzetische Parteichef Nikita Chrust. he bau von acht Eirheiten vor. Zu den Neu- schow teilte am Montag mit, daß die 80. 12 bauten gehören fünf weitere Atom- U-Boote, wietunion nicht einseitig auf die Anwen, de unter ihnen eines mit Abschußzeinrichtungen dung von Kernwaffen verzichten könne. Be für„Regulus“-Raketen, und der erste Atom- einem Brief an das ehemalige indische Re- PI. Unterseebootjäger. Das Atom-U-Boot„Sea sierungsmitglied Rajagopalachari erklärte de Wolf“ soll eine andere Atomenergiemaschine er, daß die Regierungen, die„bôse Plane ge- S0 erhellen, da sich die bisherige nicht bewährt gen die Sowjetunion schmieden“, bei einen hat. Außerdem soll die Marine Mittel für die Verzicht auf Atomwaffen in Versuchung ge. Weiterentwicklung ihres Düsenbombers und raten könnten, sich die geschwächte Ver, Mimenlegers„Seamaster“ erhalten. teidigungsposition der Sowjetunion zunutze Der Präsident fordert vom Kongreß fer- zu machen. 21 St ju Ke ta re —— Pf Am 12. Januar 19358 hat der Herr über Leben und Tod unseren lieben Onkel 5 und Schwager, Herrn di Michael Diet 85 Ichae leter 1 Zimmermeister 5 von seinem schweren Leiden erlöst. Er durfte seiner Lebensgefährtin, mit der 4 er Freud und Leid in Gottesfurcht getragen hat, nach 11 Wochen in die Ewig 5 keit folgen. FE 80 Mannheim, den 14. Januar 1958 Qu 3, 8 5 Beerdigung: Mittwoch, den 18. Januar 1938, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Im Namen der Hinterbliebenen: Ernst Roth und Frau der GMBH. 1 Für die lieben Beweise herzlicher Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumen- ann, Herr Mann heim, den 12. Januar 1958 Bennershofstraße 24 5 matorium Hauptfriedhof Mannheim. vägerin und Tante, Frau Wwun geb. Rihm, verw. Dönges h m. Käfertal 5 den 14. Januar 1938 rtenstraße 3a riedhof Käfertal. J — statt Karten geb. Baus Sagen wir unseren aufrichtigen Dank. Besonderen Dank Betreuung. Mannheim, den 14. Januar 19388 „ Heute verstarb im Alter von 79 Jahren mein lieber 5 Karl Schätzle In 1tliler Trauer: . 5 Elisabeth Schätzle geb. Engel 5 und alle Anverwandten Feuerehrung: Dienstag, den 14. Januar 1958, 14 Uhr, im unden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dag am Januar 1958 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwe- elmine Schwarz lter Von nahezu 51 Jahren entschlafen ist. Inu stiller Trauer: Willi Schwarz Elvira Ruhl geb. Dönges Gerlinde Dönges und alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, den 15. Januar 1958, um 13.30 Uhr, im Allen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Margareta Zimmerer 455 letzte Geleit gaben sowie für die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden und die Anteilnahme in Wort und Schrift, Fräulein Dr. Trescher für die Arztliche Die trauernden Hinterbliebenen Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertra- genem Leiden, verschied am 11. Januar 1958 meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Irene Oberl geb. Walz. versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 54 Jahren. Mannheim, s 6, 17, den 14. Januar 1958 Ballenberg, Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, New Vork In stiller Trauer: Anton Oberle Walther Oberle Familie Kurt Oberle und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, den 15. Januar 1958, 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenopfer: Donnerstag, den 16. Januar 1958, 7 Uhr, Untere Pfarrei. Nachdem wir unsere liebe Mutter, Frau Eva Hermann zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herz- lichen Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigsten Dank aussprechen. Besonderen Dank H. H. Kaplan Bauer von der Laurentiuskirche für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Eschwein für die ärztl. Betreuung sowie der Schwester für die aufopfernde Pflege. Mh m. Käfertal, den 14. Januar 1958 Bahnhofstraße 9 Die trauernden Hinterbliebenen Statt Karten Allen, die beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Luise de Paoli N geb. Volk so herzlich gedacht naben, danken wir auf diesem Wege. Mh m. Luz enberg, den 13. Januar 1958 Kazienstrage 14 und Kinder spenden, die mir beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Wilhelm Morano Studienrat I. R., Maler und Graphiker 3 aner e 2 ö 1 zuteil wurden, sage ich hiermit meinen innigsten Dank. 8 ö d 5 5 Mannheim, im Januar 1958. 1 Robert-Blum- Straße 48 8 * Käthe Moranq* 5 10 1 8 0 1 1 . 8 Anzei f nzeigen- 0 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und 1 Schrift sowie die Überaus schönen Kranz- und Blumen- An nahmestellen! spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn lier können Sie Anzeigen zu. Originol-Tarifpreisen qufgeben. 8 Wilhelm Bauer deeeste enen 0 rentanostraße 19 8 Oberpostinspektor i. R. f Feudenheim: frau Wöhler, N sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Pank. 5 Heuptstraße 60(Schorpp· flliole 1 Insbesondere danken wir dem Herrn Kaplan der Peterskirche e Valentin ihrig, f für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Heimprecht für seine vor- e Straße 22 1 bildliche ärztliche Betreuung, den Schwestern für hre llebe- ieee fageblott 1 volle Pflege, der Bundespost, der Postgewerkschaft und den ee 9 0 1 Hausbewohnern für die letzten Ehrungen und die Kranz- Ktertal: Jakob Geiger, Am Haltepund 1 ieder! 5 ö 5 ee eee Küfertal-süd: Apert Blatt, 1 Dürkheimer Straße 1 b 5 Mannheim, den 11. Januar 1938 lodenburg-NMeckurheusen: Hans Schmleg, 6 1 Weberstraße 9 Lodenburg, Sievertstraße 3 Lampertheim: Emrich& Lindner, Adolf de Paoli Bestattungen in Mannheim Dienstag, 14. Januar 1958 Ohne Gewähr Frau Elisabeth Bauer Kdiserstraße 19 Neckordu: A. Groß(vorm. Göppinger Fischerstraße! i Neckerstadt: H. Portenkirchner, Sartenfeldstraße 3 Rheindo: Chr. Groll, Inh. L. Horler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sondhofer Str. 28 J Sechenheim: Wiſhelm Hartmonn, Hauptfriedhof Zeit Hauptstraße 80 Sahlmann, Frieda, Mittelstraße 77 90.0 Schönqu-Mord: Wilh. Gattner, Göckel, Luise, Gimmeldinger Straße 1 130.20 ſelsb ä Heer, Johann, Paul-Martin-Ufer 9. 11.00 5 1 Pelzer, Johanna, Lagerstraße 11 1434.30 R K re matorijum NMR EN Hibsch, Martha, Rottfeldstraße 30„ 3 f Schätzle, Karl, Rennershofstraße 24. 14.00 8 e„. modisch fis“ Friedhof Käfertal i im Damen- Salon OTTMAN 0 a Huber, Rosina, Eigene Scholle 66. 13.30 Freßgasse, Ecke Breite Str., 55 Friedhof Feudenheim Tel. 21191. Montagnachm. Se g 5 Schertel, Johann, Kronenstraße 122 15.00 Friedhof Friedrichsfeld en Bock, Martin, Hasengasse 1ö00 14.00 Zu 4 10 5 1 g 10 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Wo wird jung. schw. 8 20% Pier, seit einiger Zeit Nachzufragen bei Schönw Seckenheimer straße 64. 5 * Nr. 10 zes, dag At, sich Grund. he Ver. 965 Mil. er Ver- Ländler Larokkg ie Tür- ormosz, ind und rt el gische nat am bent der Jemein. zetreten. VIzeprä. de) und hen Be. ind Ro. nlächkeit ung in ührt, ven Zel- ird dis en eine Lillionen Chrust. die So- Anwen⸗ mme. In che Re · erklärte läne ge. i einem ung ge. te Ver- zunutzg 55 — len: 20 N. ſligle) Haltepund s Schmieg , 3ppingef „ Durler, Str. 22. n, Nr. 10/ Dienstag, 14. Januar 1958 AUS DEN BUNDESLANDERN Entwicklung einer Großstadt kostet Unsummen Im Frühjahr weiht die Neckar-Metropole Stuttgart ihren Hafen und den Stuttgart. Für das nunmehr begonnene Anno Domini 1958 hat man sich auch in der südwestdeutschen Landeshauptstadt Stutt- gart viel vorgenommen. Liebäugelt die größte süddeutsche Stadt München seit kur- zem mit einem reizenden Millionen-Baby, 80 schickt sich die Neckar-Metropole in diesem Frühjahr an, mit der Eröffnung des großen Kanalhafens in dem Stuttgarter Wirtschafts- raum und seinem stark industrialisierten Hinterland einen neuen mächtigen Impuls zu geben, ein weiteres großes Dampkkraft- werk in Betrieb zu nehmen und— wohl als größte technische Sensation— ab Sommer dieses Jahres hektoliterweise chlorfreies, dem Bodensee aus 60 m Tiefe entnommenes eiskaltes Trinkwasser in die Stuttgarter Haushaltungen zu pumpen. Dieses lang- ersehnte Naß wird zwar auch in die Haus- halte der zahlreichen an die dicke Rohr- leitung angeschlossenen Gemeinden des Bo- densee-Fernwasser-Versorgungsnetzes flie- Ben, aber den krittigsten Schluck aus der Pulle wird sich eben doch der dichtbesie- delte Großraum Stuttgart genehmigen. Schließlich will die nimmermüde Stadtver- Studienreform für Jouristen Heidelberg. Ein Erfahrungsaustausch über eine geplante Studienreform für J Uristen Sstamd im Mittelpunkt einer Konferenz der juristischen Fakultäten in Heidelberg. De- kame und Professoren der juristischen Fakul- täten von allen Universitäten der Bumdes- republik tagten unter dem Vorsitz von Dekan Professor Dr. Hubert Niederländer, Heidel- berg, in der Akademie der Wissenschaften. Bei der Frage der Studienreform waren sich die Fakultäten darüber einig, daß die Stu- diendauer für Juristen künftig mindestens acht Semester betragen solle. Ein Ausschuß wurde beauftragt, den Fakultäten einen 1s- kührlichen Fragebogen über ihre Eindrücke umd Vorschläge zur Studienreform zuzuleiten. Amhand der eingehenden Antworten wird der Ausschuß dann einen Gesamtplan aus- erbeiten, der bei der nächsten Falkultäten- Eonferenz zur Entscheidung vongelegt wenden 50lI. K]W˖. Taxifahrer niedergeschlagen Heilbronn. Ein 23 Jahre alter Taxifahrer würde in Heilbronn von einem farbigen amerikanischen Soldaten überfallen und schwer verletzt. Der Soldat hatte mit einem ebenfalls farbigen Kameraden in dem Wa- gen des Taxifahrers Platz genommen. Als der Wagen anfüuhr, schlug er den Fahrer mit einem Steckschlüssel über den Kopf und würgte ihn am Hals. Der Taxifahrer konnte noch aus dem fahrenden Wagen springen. Die beiden Soldaten fuhren noch ein Stück weiter und ließen dann das Fahrzeug stehen. Danach flüchteten sie querfeldein in Rich- tung Neckarsulm. Wie die amerikanische Kriminalpolizei mitteilte, sind bei der in Neckarsulm stationierten Einheit einige Sol- daten festgenommen worden, die der Tat dringend verdächtigt sind. Der Taxifahrer wurde in das Zentralkrankenhaus in Heil- bronn gebracht. Tierquälerei in Tierpension? Trier. Der Geschäftsführer des Bezirks- Tlerschutzvereins Trier, Karl Külzer, ist von der Arbeitsgemeinschaft der kynologischen Vereine Triers mehrerer Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bezichtigt worden. Külzer soll ihm zur Pflege übergebene Hunde eigen- mächtig getötet haben. Auch Tierquälereien sollen in der von Külzer und seiner Frau ge- leiteten Trierer Tierpension vorgekommen sein. In einer an die Bezirksregierung und an den Oberbürgermeister von Trier, Dr. Hein- rich Raskin, gerichteten Eingabe fordern die Vereine, dag dem Geschäftsführer des Tier- schutzvereins die Leitung des neuen Trierer Tierheims, das für 40 000 Mark gebaut wor- den ist, nicht übertragen wird. Brutaler Raubüberfall Mainz. Drei junge Männer haben am Sonntagnachmittag einen Raubüberfall auf die allein in ihrem Haus anwesende 79 Jahre alte Franziska Weil in Finthen bei Mainz verübt und dabei nach den ersten Ermitt- lungen rund 2000 Mark erbeutet. Die Greisin wurde von den Räubern schwer mißhandelt und mußte mit lebensgefährlichen Ver- letzungen in ein Mainzer Krankenhaus ein- geliefert werden. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Die Räuber hinterließen vor mrer Flucht auf einem Tisch neben der be- wußgtlosen Greisin einen Zettel mit der Auf- schrift:„Der schwarze Sarg.“ Nur geringer Vogelzug Säckingen. Im Gegenatz zu früheren Jah- ren hat der bisher milde Winter im Gebiet des Hochrheins einen relativ geringen Vogel- Zug gebracht. Nur selten waren Schneegänse oder andere Vogelarten zu sehen, die sich sonst als winterliche Durchgangsgäste am Hochrhein aufhalten. Auch das Schwarzwild hat seine normalen„Finstände“ kaum ge- uündert. Die Wildschwemschäden sind fast überall geringer als in früheren Wintern. Falscher Hase Buchen. Ein Wildbrethändler im Kreis Buchen hat nach einer Mitteilung der Polizei Lerwirktes Waschbärenfleisch an verschie- dene Kumden als Feldhasenfleisch verkauft. Eimer der Runden bemerkte jedoch den„fal- schen“ Geschmack umd zeigte den Händler an, der sich nun wegen Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz und auch gegen das Fleischbeschaugesetz vor Gericht zu verant- Worten hat. waltung schon in wenigen Monaten den längsten europäischen Autotunnel dem Ver- kehr übergeben, den Wagenburgtunnel im Zentrum der Stadt, eine unterirdische Ver- kehrsachse, die sich in fast einem Kilometer Länge von der Neckarstraße nahe dem Hauptbahnhof bis zur höher gelegenen Wa- genburgstraße Richtung Hafengelände zum Teil 60 m unter der Erde hinzieht. An die- sem Tunnel, der mehr als 20 Millionen Mark verschlang, wurde 16 Jahre lang ge- arbeitet. In den Bombennächten des Krie- ges rettete er als Luftschutzstollen zahllose Leben. Für die Welt sichtbar und mit einem Ehrengeleit und— Salut hier noch kaum gesehenen Umfanges soll am 31. März der Stuttgarter Hafen eingeweint werden. Die gesamte Prominenz der Bundesrepublik wurde zu Gast geladen, Vertreter der Rhein- uferstaaten, Konsuln verschiedener Länder und mehr als 1100 der künftigen Kunden und Hafenansiedler erwarten Oberbürger- meister Klett und die Kanalgesellschaft als spendable Gastgeber. 15 000 Schulkinder werden mit der Bevölkerung den ersten Schiffen bei der Fahrt durch Schleusen und Kanal zujubeln, Chöre werden Loblieder singen, Schiffsglocken läuten, Sirenen heu- jen umd Böllerschüsse weit ins Land von der Stunde künden, in der Stuttgart wie Duisburg, Manmheim oder Karlsruhe Bin- nenhafen sein wird. Mit dem ständig wach- senden Verkehr und der zunehmenden In- dustrialisierung des Lebens dringen die Binnenschiffe eben tiefer und tiefer in das Landesinnere vor. Die Inbetriebnahme der hier aufgezeig- ten kommunalen Großtaten aber, kostet die Stadt Millionenbeträge. Der Bau des Riesen- gaskessels, die Bodenseewasserleitung, die notwendige Verlegung zahlreicher Elektri- zitäts-, Fernheiz-, Gas- und Wasserleitun- gen im Stadtgebiet machen allein in diesem Jahre die Investierung von fast 83 Mill. DM nötig— eine Summe, die größer ist, als sie von den Stuttgartern jemals in einem Jahre aufgebracht werden mußte. Das„Block- kraftwerk Gaisburg“, ein 62-Millionen-Pro- jekt, wird im Herbst eingeweiht werden. 43 Mill. DM brauchen die Technischen Stadt- werke für die Erweiterung und Erneuerung längsten Autotunnel Europas ein der Stromversorgungsanlagen, 20 Mill. DM kür die Gas- und 7 Mill. DM für die Wasser- versorgung, 10. Mill. DM für die Erweite- rung des Straßenbahnnetzes, 5 Mill. DM für neue Gas- und 4/ Mill. DM für neue Wasser- leitungen. Aus diesen Zahlen erhellt mehr, Als aus den technischen Großtaten, wie den Tunnel- oder Hafenbau, der Bodensee- Wasserleitung oder dem für das Auge schon zur Gewohnheit gewordenen Fernsehturm, Welche finanziellen Auswirkungen das stän- dige Wachsen und die andauernde wirt- schaftliche Expansion eine Großstadt mit sich bringt. Stuttgart wird durch diese rapide Entwicklung zum Ausbau seiner lebenswichtigen Erzeugungs- und Vertei- luligsanlagen gezwungen. Auch an die Stadt- rönder müssen in die 30 000 bis 50 000 Men- schen beherbergenden„Trabantenstädte“ Strom, Wasser- und Gasleitungen gelegt werden. Der Elektrizitätsbedarf nicht nur in Industrie und Gewerbe, sondern auch in den immer moderneren Haushaltungen nimmt von Jahr zu Jahr zu. Strom- und Gasverbrauch waren in diesem Winter schon 12 Prozent höher als noch vor einem Jahr, und wern demnächst die zahlreichen Groß- firmen im Industrie- und Kohlenhafen ihre Arbeit beginnen, wird sich die Stadtverwal- tung vor weitere Aufgaben gestellt sehen. Fr. Treffz-Eichhöfer Elegante Kurve für Fußgänger In Düsseldorf wird dieser spiralförmige Aufgang au der neuen Nordbrucke auck„Schweins- õhrehen“ genannt. Eine derartige Spirale befindet sich auf beiden Seiten des Brücken- kopfes nach der Dũsseldorfer Rheinseite zu Nebel im Norden— Schnee im Süden In Höhenlagen fast überall ausgezeichnete Sportmöglickkeiten Hamburg. Während im Norden der Bun- desrepublik die neue Woche in den frühen Mongenstunden des Momtag mit dichten Ne- belfeldern und nach Auflösung des Nebels mit strahlendem Sonnenschein begann, ist Bayern in dichtes Schneetreiben gehüllt. Der Morgenmebel in Norddeutschland hatte de Schiffahrt auf der Unterelbe stillgelegt. Rumd ein Dutzend für Hamburg bestimmte Ueberseefrachter mußten ihre Anker werfen. Der Verkehr auf der Bremer und Lübecker Autobahm umd den Bundesstraßen war durch Rauhreifglätte und Nebel stark behindert. In Hamburg konnten sich die Kraftfahrzeuge Vor allem in der Nähe der Außenalster und „TIatreue“ auf Langspielplatten Neues vom„fidelen“ Gefängnis/„Kalkutta-Müller“ verhaftet Nürnberg. Wegen Flucht- und Verdunke- Unigsgefahr ist der ehemalige Kalfaktor des Nürnberger Gefängnisses, Hans Müller, ge- nannt„Kalkutta-Müller“, in der Nacht zum Montag in Nürnberg beim Verlassen eines Hotelß verhaftet worden. Müller spielte in der Nürnberger Gefäng- nisaffäre eine große Rolle. Durch seine An- gaben wurde der ausgebrochene Zuchthäàusler Rudolf Raithelshöfer wieder ergriffen, Rai- thelshöfer plauderte in seiner Wut manches aus, Was Müller und das Gefängnis- Persona! belastete. Daraufhin gab auch Müller einen Teil seines Wissens über Verfehlungen in Nürnbergs Strafanstalten preis. Der Anstalts- Arzt Dr. Seitz und mehrere Beamte und An- gestellte wurden daraufhin unter anderem wegen des Verdachtes passiver Bestechung, Gefangenenbefreiung, Untreue und Begün- stigung verhaftet. Wie Oberstaatsanwalt Dr. Hans Sauter am Montag mitteilte, sind Müller im vorigen Jahr acht Monate der über dreijährigen Ge- kängnisstrafe, die er wegen Betrügereien er- halten hatte, zur Bewährung erlassen Wor- den. Diese Haftentlassung war seinerzeit auf ein Gutachten von Dr. Seitz hin erfolgt, der einen Gnadenerweis„wegen der Jatreue und Besserung Müllers wärmstens“ befürwortete. Tatreue habe aber, wie Sauter sagte, tatsäch- lich nicht vorgelegen, weil ja Müller nach seinen eigenen Angaben dem Anstaltsarzt einige Langspielplatten geschenkt habe. Das Sparkasse überfallen komme einer aktiven Bestechung gleich. Mül- ler müsse damit rechnen, daß die Bewäh- rungsfrist widerrufen wird. Außerdem habe „Kalkutta-Müller“ in Oesterreich noch zehn Monate schweren Kerkers abzusitzen, zu denen er wegen Erpressung verurteilt wor- den ist. Bonn. Der offizielle Beginn der Europä- ischen Wirtschaftseinheit durch die ab Ja- nuar 1958 wirksam gewordenen Gesetze für den Gemeinsamen Markt hat die Straßen- bauexperten der deutschen Landwirtschaft auf den Plan gerufen. Neben den großen Projekten zum Ausbau des Netzes der Auto- bahnen, Bundes- und Länderstragen müs- sen jetzt auch noch rund 200 000 km Wirt- schaftswege schnellstens ausgebaut werden. Ohne diese Feldwege können die westdeut- schen Bauern nicht im notwendigsten Um- fange motorisieren und ohne Motorisierung wird die Bundesrepublik auf dem Agrar- sektor nicht konkurrenzfähig. Wie die zu- ständigen Ministerien in Bonn und den Bundesländern dazu mitteilen, kostet dieser „kleine Straßenbau“ mindestens acht Mil- Harden DM. 5. 60000 DM erbeutet Schüsse aus Maschinenpistole ermöglichten Flucht der Banditen Köln. 60 000 bis 70 000 Mark erbeuteten vier Banditen am Montagnachmittag bei einem Ueberfall auf die Zweigstelle „Schlachthof“ der Kölner Stadtsparkasse in Köln-Ehrenfeld. Wie die Sparkassendirektion mitteilte, warteten zwei Banditen in einem grauen Volkswagen vor dem Sparkassengebäude, während zwei maskierte Männer in den Bankraum eindrangen. Einer von ihnen hielt mit vorgehaltener Maschinenpistole drei Kunden und sechs Bankangestellte in Schach und der andere raubte unterdessen das Geld aus dem Kassenschalter. Als die beiden Räuber fluchtartig das Kassengebäude verließen, wurden sie auf der Straße von einer Anzahl Metzger des Schlachthofes umringt und bedroht. Darauf- hin feuerte einer der Banditen eine Garbe Schüsse aus der Maschinenpistole in die Luft, worauf die Metzger auseinanderstoben. Die Räuber sprangen in den Volkswagen, der mit hoher Geschwindigkeit davonfuhr. Die Polizei hat die Verfolgung der Ban- diten mit zahlreichen Funkstreifenwagen aufgenommen. Unsere Korrespondenten melden außerdem 200 Pelzkunden geprellt Frankfurt. Wegen Betruges und Untreue sucht die Polizei den 27jährigen Pelzhändler Joachim Conrad aus Frankfurt. Conrad, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, soll etwa 200 Kunden von Pelzausstellungen in Ber- lin, München, Stuttgart, Dortmund. Giehen und Darmstadt um die von ihnen geleiste- ten Anzahlungen geprellt haben. Großfeuer in Schiffswerft Büsum. Ein Großfeuer vernichtete auf dem Gelände der alten Schiffswerft in Büsum das Bürogebäude, die Tischlerei und die Schlosserei. Sämtliche technischen Zeichnun- gen für Schiffsneubauten und alle Maschi- nen der Tischlerei und der Schlosserei wur- den vernichtet. Die Polizeiabteilung im Kie- ler Innenministerium gab die Höhe des Ge- samtschadens mit 300 00 DM. an. Die Ur- sache des Großbrandes konnte bisher nicht kestgestellt werden. 234 Menschen vor Ertrinken gerettet Bremen. Mannschaften der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger haben im vergangenen Jahr 234 Menschen aus Seenot geborgen. 108 Schiffen, darunter 56 Jachten und 23 Fischereifahrzeugen, wurde Bergungshilfe geleistet. Außerdem wurden 61 Kranke oder Verletzte über See transportiert. Unzureichender Gasdruck— Tödliche Vergiftung Augsburg. Der stark verminderte Gas- druck im Augsburger Versorgungsnetz hat ein Menschenleben gefordert. Eine 78 Jahre alte Frau starb, wie die Direktion der Augs- burger Stadtwerke erklärte, durch die den Rohrdruck senkende„Ungeschicklichkeit eines Arbeiters in der Gaskckerei“ an Gas- vergiftung. Schon am frühen Morgen fuhren Funkstreifenwagen durch Augsburg. Die Be- völkerung wurde aufgefordert, die Gashähne abzudrehen. In einer Erklärung der Stadt- Werke hieß es, daß durch das Ausbleiben der Gaszufuhr in das Augsburger Rohrnetz für kurze Zeit ein Druckabfall aufgetreten sei und daß durch das Auslöschen der Zünd- flammen in den Wohnungen Gefahr bestan- den habe. Der geringe Druck habe nicht aus- gereicht, das Gas in den Wohnungen zu ent- zünden. Aus offenen Gashähnen habe aber trotzdem das Gas unbemerkt ausströmen können. des Hafens nur im Schritt-Tempo bewegen. Sämtliche Starts auf dem Flughafen in Fuhlsbüttel mußten verschoben werden. Die starken Schneefälle, die bereits am Sommtag in Oberbayern und den Alpen ein- gesetzt hatten, überzogen das Land mit einer dichten weißen Decke. Auch in Nordbayern setzte im der Nacht zum Montag starker Schneefall ein. Auf der Zugspitze fielen bei Temperaturen um 15 Grad unter Null inner- halb vom zwölf Stunden 30 Zentimeter Neu- schnee. Im Tal von Garmisch- Partenkirchen ist die Schneedecke jetzt einen halben Meter dick. In allen Höhenlagen sind die Winter- sportmöglichkeiten hervorragend. Im Baye- rischen Wald werden stellenweise bis zu 1,50 Meter Schnee gemessen. In Lagen unter 500 Meter ist es allerdings so warm, daß sich der Schnee in Matsch verwandelt, der zum Teil den Verkehr behindert. Auch im Schwarzwald ist es am Wochen- ende und in der Nacht zum Montag fast überall erneut zu ergiebigen Schneefällen ge- kommen. Die geschlossene Schmeedecke reicht jetzt meist bis in die tieferen Täler herab. Oberhalb 900 Meter Höhe ist die Schneedecke über einen halben Meter dick. Mit Zugochsen zum Europa-Markt Die Bundesrepublik muß schnellstens 200 000 km Feldwege ausbauen Auf Zehntausenden von Kilometern bäuerlicher Wirtschaftswege im Bundesge- biet ist es noch auf lange Sicht hinaus un- möglich, mit Treckern und sonstigen Maschi- nen zu fahren. Auf diesen Trampelpfaden, die auf die Felder führen, bleiben selbst bei leichtem Regen die Zugochsen stecken. Wäh- rend der letzten Zuckerrübenernte mußten zum Beispiel in Niedersachsen(dem Haupt- anbauland) streckenweise die Rüben getra- gen werden, weil viele Fahrzeuge auf den aufgeweichten Wegen sogar unbeladen bis über die Achsen einsackten, Im Küstengebiet gibt es Felder mit besten Böden, die nur hei gutem Wetter und zu Fuß zu erreichen sind. Dieser unhaltbare Zustand soll nun geändert werden. Nach den Plänen, wie sie in Bonn vorliegen, sollen jetzt Zug um Zug die Wirtschaftswege auf drei bis vier Meter Fahrbreite befestigt werden, wobei Bund und Länder die Kommunen finanziell unter- stützen wollen, da jeder ausgebaute Feldweg- Kilometer rund 40 000 DM kostet. Bund, Länder und Kommunen geben für den Ausbau der großen Straßen, einschließ- lich der Ortsdurchfahrten, im Jahresdurch- schnitt etwa vier Milliarden DM aus. Dieser Betrag reicht gerade für die wichtigsten Vor- haben. Allein um die Straßen in den Städten und Ortschaften dem täglichen Verkehr an- zupassen, sind, nach einer Berechnung des Deutschen Städtetages, in den nächsten zehn Jahren über 13 Milliarden DM aufzubringen. Diese Ausgaben für den Bau von Ueberland- straßen und die Ordnung des kommunalen Verkehrsnetzes kommen der Landwirtschaft aber erst dann zugute, wenn auch die Wirt- schaftswege für die motorisierten Maschinen der Bauern befestigt wurden. E. W. Gewaltverbrecher festgenommen Saarbrücken. Zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Verbrecher, die am Wochenende im Kreis Homburg(Saar) mehrere Raubüber- fälle verübt haben, sind jetzt von der Po- lizei festgenommen worden. Die Gangster, ein 22 jähriger Rumäne und ein 23jähriger Pole, haben die Maschinenpistolen bei einer englischen Dienststelle in Hamm(Westfalen) gestohlen, wo sie früher beschäftigt waren. Sie waren schon seit einigen Wochen mit ihren Waffen unterwegs. Einer der Verbre- cher konnte durch die Aufmerksamkeit einer Frau in Kirkel(Saar) festgenommen wer- den. Sein Komplice hatte sich im Walde ver- steckt, wWwo er bald darauf dingfest gemacht wurde. Die Polizei stellte bei den Verbrechern neben den Waffen und Munition auch Schmuck und Geld sicher, das sie bei ihren Ueberfällen erbeutet hatten, Im Kreis Hom- burg hatten die Gangster allein drei Ueber- fälle an einem Tag verübt und dabei unter anderem einem Arbeiter 19000 Franken (190 Mark) geraubt. Sie werden wegen ande- rer Straftaten auch in der übrigen Bundes- republik gesucht. dpa-Bild 140 000 Zentner Tabak verkauft Speyer. Mit seiner letzten großen Ver- kaufssitzung am 9. und 10. Januar konmte der Landesverband Pfälzischer Tabakbauvereine dem Rest der pfälzischen Tabakernte 1937 glatt absetzen, zu Preisen, die im allgemeinen recht befriedigend waren, da sie durch- schnittlich 10 bis 20 v. H. Über den Vorjahrs- preisen lagen. In Einzelfällen gab es Weit höhere Notierungen, wie z. B. bei dem be- geehrten Material der Spitzenanbaugemeinde Hatzenbühl, die mit 229,99 DM je Zemtner etwa 50 DM höher kam. Die besten Notierun- gen beider Einschreibungstage erzielten Scheibenhardt mit 250,86 DPM für Geudert- heimer und Minderslachen mit 236,91 BM für Havanns-Hauptgut, Die gute Bewertung des Haupt- umd Oberguts ergab sich bel der Be- sichtigung der aufgelegten Muster daraus, daß das Material verhältnismäßig besser und einheitlicher war als das Sandblatt. Jeden- falls gab es diesmal kaum enttäuschte Pflam- zer, dagegen kam es in einzelnen Fällen vor, daß bei sehr amgemessenen Preisen zurück- gezogen wurde. Die Preise dürften dem pfl zischen Tabeakbau neuen Auftrieb geben, well auch eine Ausweitung der Anbaufläche mre Grenzen im Mangel an Arbeitskräften findet. Das Zigarrengut ist bei dem guten Witterungsverlauf sehr gut gediehen Rund 140 000 Zentner 195% er Tabak konnten bei qen fünf Speyerer Einschreibungen verkauft Werden. 1. Jetzt elf Verhaftete Koblenz. Beamte der Mainzer Kriminal- polizei haben am Montag eine 33 jährige Frau in Mainz festgenommen, die in den Roblen- zer Lotto-Skandal verwickelt ist. Nach Anga- pen der Koblenzer Staatsanwaltschaftf ist damit die Zahl der Verhafteten auf elf ge- stiegen. Die Verhaftete war an einem„Ge- winn“ von 500 000 Mark beteiligt. Ein 44jäh- riger Vertreter aus Frankfurt wird zur Zeit noch gesucht. Beim Koblenzer Lotto- Skandal sind— wie wir gestern meldeten— 227 Millionen Mark in die Hände der Beteiligten gefallen. Die Ermittlungsarbeiten sind aber noch nicht abgeschlossen. Inzwischen sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft von den unrechtmäßigen Lottogewinnen 225 000 Mark in bar, 4500 Gramm Feingold in Barren im Wert von etwa 45 000 Mark und Brillanten im Wert von 20 000 Mark sichergestellt wor- den. Außerdem wurden neun wertvolle Au- tomobile beschlagnahmt. Stiefvater niedergeschlagen Neuwied. Im Zustand geistiger Umnach- tung hat der 16 Jahre alte Horst Dieter Roth am Sonntag in Fahr im Kreis Neuwied sei- nen 50jährigen Stiefvater mit einem schwe- ren Hammer nieflergeschlagen und schwer verletzt. Roth, qr sich nach der Tat das Leben zu nehmen versuchte, wurde noch am gleichen Tage von der Polizei festgenommen. Räuberpärchen verurteilt Mainz. Acht Jahre Zuchthaus sind die Quittung, die der 31 jährige Bauhilfsarbeiter Bin Safet-Ferid aus Istanbul von einer Main- zer Großen Strafkammer dafür erhielt, daß er Männer bei„Schäferstündchen“ mit seiner Braut überfallen und beraubt hat. Der be- reits wegen Straßenraubs und Zuhälterei vorbestrafte Angeklagte hatte zwischen De- zember 1956 und April 1957 seine Braut, eine 18jährige Zigeunerin, als Lockvogel benutzt, Sie mußte Männer am Mainzer Stadtrand zu Schäferstündchen veranlassen. Safet⸗ Ferid überfiel die ahnungslosen Opfer und plünderte sie gemeinsam mit seiner Braut aus. Bei drei dieser Ueberfälle erbeutete das Räuberpaar insgesamt über 600 Mark und einen goldenen Ring. Die junge Zigeunerin wurde vom Mainzer Gericht wegen schweren Raubes und gemeinschaftlichen Diebstahls zu einem Jahr und drei Monaten Jugend- strafe verurteilt. Bei Ausbruchversuch tödlich abgestürzt Köln. Eimen leichtsinnigen Ausbruchsver- Such aus der Arbeits- und Fürsorgeanstalt Brauweiler(Landkreis Köln) hat ein 22jähri- ges Mädchen mit dem Leben bezahlt. Das Mädchen und drei amdere weibliche Zöglinge der Anstalt hatten beschlossem, gemeinsam zu flüchten und— da sie im zweiten Stock- Werk des Gebäudes untergebracht waren dias Fenster als besten Fluchtweg ausgewählt. Sie knoteten einige Bettlaken zusammen, und als erste der vier versuchte die 22jäh⸗ rige, sich an dem„Laken- Strick“ aus dem Fenster in den Hef herapzulassen. Dabei öste sich jedoch ein Knoten, und die junge Ausbrecherin stürzte ufiter den Schreckens rufen ihrer KEameradimnen aus beträchtlicher Ahe ab. Sie starb nach ihrer Einlieferung in das Krankenhaus. Zelte 8 LOBGEN Dlenstag, 14. Januar 1958/ Nr. 18 Nauheim verlor in Den Haag Die Eishockeyvertretung des VfI. Bad Nauheim unterlag am Sonntagabend dem Ec Den Haag vor 1300 Zuschauern mit 4:9 Toren. Die Drittelergebnisse lauteten 3:3, 12, 0:4. Die kanadische Luftwaffen-Eishockey- mannschaft„Canadian Flyers“ schlug am Sonntag in Antwerpen eine dortige Auswahl Überlegen mit 13:4(5:0, 2:2, 6:2). Nach einem furiosen ersten Drittel, in dem die Kanadier Fünf Tore schossen, konnten die Antwerpener im Mitteldrittel die Partie ausgeglichen ge- stalten, doch im Schlußdrittel feierten die Gäste wieder ein Schützenfest. Die süddeutsche Oberligamannschaft ESV Kaufbeuren besiegte am Sonntag in einem Eishockeyspiel vor rund 2500 Zuschauern in der Ostberliner Werner-Seelenbinder-Halle den Ostberliner TSC Oberschöneweide mit 5:2(1:1, 2:1, 2:0). Am Vortage mußten die Süddeutschen eine 6:7-Niederlage hinnehmen. Hauptreitschule bleibt erhalten Der Deutsche Reiter- und Fahrer-Verband et nach Abstimmung mit dem Deutschen Olympiakomitee für Reiterei und dem Haupt- verband für Zucht und Prüfung deutscher Pferde die gesamte Anlage der früheren SS- Hauptreitschule in München-Riem vom Mün- chener Rennverein erworben. Mit diesem in Pferdesportlichen Kreisen Aufsehen erregen- den Schritt ist der deutschen Reiterei ein Objekt erhalten worden, das entscheidende Voraussetzungen erfüllt für die Verwirk- chung hechgesteckter Pläne bei der Vor- bereitung der Grumdlage in der Amateur- und Berufsreiterei. Weitsprung-Hallenbestleistung Eine neue gesamtdeutsche Hallenbestlei- stung im Weitsprung erzielte am Sonntag Manfred Steinbach vom Sc Wissenschaft Halle mit 7,47 m. Steinbach startete bei einem vom Ostberliner OSC in der Schöne- berger Sporthalle veranstalteten Sportfest. Die bisherige Bestleistung stand bei 7,29 m. Entscheidung in der Herrenmeisterklasse: Lenneltdorter bo Hulzeit und ans- uten GBäumte- Garmischer Paarlaufmeister lief erneut hervorragende Kür/ Paucka/ Kwiet holten Titel im Eistanz Höhepunkt der Schluß veranstaltung bei den deutschen Eiskunstlauf-Meister- schaften in München War die Entscheidung in der Herren-Mei- sterklasse zwischen den drei gleichwertig eingeschätzten Kon- kurrenten Manfred Schnelldorfer(Mün- chen), Thilo Gutzeit Düsseldorf) und Hans Jürgen Bäumler(Gar- misch). In dieser Rei- henfolge hatten sie die Pflichtübungen beendet. In der Kür änderte sich daran nichts mehr, obwohl Bäumler, bei dem man be- fürchtet hatte, das doppelte Training für Einzel- und Paarlauf werde seine Leistungen beeinträchtigen, eine hervorragende Kür lief. In seiner Darbietung lösten sich Sprünge Aller Schwierigkeitsgrade und hervorragend eingesprungene Pirouetten fast pausenlos ab. Bei aller Sicherheit und Routine kam Schnell- dorfer nicht ganz mit. Ueber Gutzeits Lei- stung waren die Meinungen geteilt. Er trug seine Kür jedoch außerordentlich flüssig vor und hielt sich damit in der Wertung auf etwa gleicher Höhe mit seinen beiden Kon- kurrenten. Die Wertung: 1. Schnelldorfer, Platzziffer 5, 178,5 Punkte; 2. Gutzeit, 10/0 175,54; 3. Bäumler, 15/163, 34. Einen großen Sprung nach vorne machte im Senioren- Wettbewerb der Damen die Garmischerin Margret Göbl, die sich vom achten Platz nach der Pflicht auf den zweiten Rang der Gesamtwertung hinter der Düssel- Schnelldorfer Die Spiele der Handball- Kreisklassen: Brünits itanz: 15 Spiele- 15 Siege Auch Plankstadt mußte sich dem Tabellenführer klar geschlagen geben In der Handballkreisklasse A blieb Ta- bellenfümrer TV Brühl auch am 15. Spieltag ohne Punktverlust, da er die TSG Plank- Stadt klar mit 12:1 abfertigte. Noch höher Koumte Verfolger 09 Weinheim das Lokalspiel gegen die Tus zu seinen Gunsten entschei- den(16:1). Die Mannheimer Sd zeigte in Heddesheim eine ausgezeichnete kämpferi- sche Leistung und entführte dem ATB mit emem verdienten 7:6 beide Punkte. Ein Un- entschieden gab es in Seckenheim beirn Spiel SV 07— 64 Schwetzingen. Nach gleichwer- tigen Leistungen trennte man sich 5:5. Für eine Ueberraschung sorgte Badenia Feuden- heim, das die Mannheimer Polizei durch einen Blitzstart überrannte und dabei den ent- scheidenden Vorsprung zum verdienten 10:8 Erfolg herausholte. Starken Widerstand hatte der TV Oberflockenbach in Samdhofen zu überwinden, wo sich der TV nur mit 4:8 ge- schlagen gab. In der B-Klasse gab es keine wesentlichen Verschiebungen in der Tabelle. Die führen- den Mamnmschaften, mit Ausnahme des TV Waldhof, der in Lützelsachsen 3:5 unterlag, setzten sich durch. Der SC Pfingstberg fand dabei gegen die Abwehr der Post zunächst keine Einstellung, schaffte damm aber doch moch einen eindeutigen 13:1-Sieg. TSV Nek- karau meldet mit 19:3 bei Fortuna Schönau dem klarsten Erfolg des Tages. Das 6:1 von DEM PAAR KILIUS/ Bäumler wurde der Sieg nicht leicht gemacht. Die neuen Titel- träger zeigten eine ausgewogene Kür, die im Schwierigkeitsgrad sehr ansprechend War. Es fehlten weder der Doppel- Salchow noch der zweifache Rittberger, dazwischen lagen Sitzpirouetten, Libellen und schwie· Ilge Schrittkombinationen. dpa-Bild 98 Seckenheim Ib über TG Heddesheim umd Schriesheims 7:3 in Wallstadt entspricht den Erwartungen. In der amderen Staffel sah man mit Span- mung der Auseinan ung TSV 46— SC Käfertal entgegen. Nach hartem Kampf be- hielten die Gäste müt 9:8 die Oberhand. Auch der TV Rheinau, der mit Käfertal gemeinsam an der Spitze liegt, hatte in Neulußheim viel Mühe, um sich mit 7:6 durchausetzen. Aluf dem MTG-Platz hofften die Anhänger der Einheimischen auf feinen knappen Erfolg, aber die Gäste aus Reilingen schafften noch in letzter Minute den 7:7-Gleichstand. dorferin Ursel Dillmann verbesserte. Sie dürfte am ehesten in der Lage sein, im kom- menden Jahr das Niveau der Meisterklasse zu erreichen. Beim Eistanzen der Meisterklasse voll- brachte der Berliner Peter Kwiet mit seiner Partnerin Rita Paucka eine besondere Ener- gieleistung. Trotz einer Sehnenscheiden-Ent- zündung im rechten Bein lief er eine fast feh- lerfreie, sehr musikalische Kür. Diese Lei- stung war allerdings nötig, um die sehr talentierten jungen Münchner Petra Steiger- wald/ Hannes Burkhardt zu schlagen. Die neuen Eiskunstlaufmeister: Damen- Meisterklasse: 1. Ina Bauer(Krefeld), 2. Dorle Kirchhofer(Münchner EV), 3. Petra Damm(SC Rießersee).— Herren-Meister- klasse: 1. Manfred Schnelldorfer Münchner RC), 2. Thilo Gutzeit Düsseldorfer EG), 3. Hans Jürgen Bäumler(SC Rießersee).— Paarlauf: 1. Marika Kilius/ Hans Jürgen Bäumler(Frankfurt/ Garmisch), 2. Rita Blu- menberg/ Werner Mensching(Nürnberg), 3. Monika Wolf/ Jürgen Weber(Kölner EK).— Eistanz: 1. Rita Paucka/ Peter Kwiet(SC Charlottenburg), 2. Petra Steigerwald/ Han- nes Burkhardt Münchner EV).— Damen- Se- nioren: 1. Ursel Dillmann ODüsseldorfer EG), 2. Margret Göbl(SC Rießersee), 3. Ursel Bar- key(Kölner EK).— Herren- Senioren: 1. Jo- chen Niemann(Münchner SC), 2. Sepp Detlev Schönmetzler(Sc Rießersee), 3. Werner Sayffarth(Kölner EK).— Junioren: 1. Fritz Keßler(Mannheimer ERC), 2. Franz Pierin- ger(Münchner RC), 3. Hugo Dümmler ECL Nürnberg).— Juniorinnen: 1. Sonja Schön- metzler(SC Rießersee), 2. Ute Grünert(Ber- liner SC), 3. Brigitte Wagner(SC Rießhersee). — Junioren-Eistanz: 85 1. Helmi Onnich/ Karl Hackl(Münchner RC), 2. Anneliese Hackl/ Ernst Strietzinger (Münchner RC), 3. An- neliese Morkepuet3/ Karl Friedrich Twel- ker(Kölner EK).— Junioren-Paarlauf: 1. Inge Haverkampf/ Fr. Pieringer(Münch- ner RC), 2. Sonja Pferndorf/ Gg. Ueber- All(1. FC Nürnberg), 3. Edith Kabel/ Heinz Germshausen(Frank- furt). Ina Bauer Großsachsen festigte Führung in der Bezirksklase: FJyiedrichistelds Siegesto- in letetet Hlinuie Gute Leistung Sandhofens beim 8:11 gegen den TB 99 Seckenheim TG Laudenbach— TV Großsachsen 6:8 Die Termimmot— Ende März soll schon die neue Runde gestartet werden— zwang Zur nachträglichen Ansetzung dieses Spieles. Die Platzherren zeigten sich diesmal von ihrer besten Seite, mußten aber doch die Ueberlegenheit des Tabellenführers an- erkennen, der schon beim Wechsel 5:3 vorne lag. Mit 8:6 behielt Großgsachsen die Ober- hand und damit auch die alleinige Tabellen- kührung. TV Friedrichsfeld- SG Hohensachsen 9:8 An der Bergstraße hatten sich die Mann- schaften unentschieden(8:8) getrennt. Dies- mal gewannen die Friedrichsfelder die Partie verdient, aber mit etwas Glück, da erst in der letzte Spielmimute der Treffer zum 9:8 erzielt Wurde und anschließend der Scharfschug eines Gästestürmers von der Latte zurück- Pralle. Rohr, Manges, Ewald und Heil waren die Torschützen des Siegers. SV Waldhof— TSV Viernheim 7:4 Die Aussichten des SV Waldhof, der in Viernheim in der Vorrunde klar geschlagen Bei den Mannheimer Leichtathleten: wenkampf. Tafihken va, erlich ehe Kreistag zog Bilanz eines durch Breitenarbeit gekennzeichneten Jahres Im Mittelpunkt des Kreistages der Mann- heimer Leichtathleten am Wochenende beim VfL Neckarau stand der Jahresbericht des EKreisfachwarts. Die Bilanz weist auch für das abgelaufene Jahr eine erfreulich rege Wettkampftätigkeit auf, die auch bei den Frauen und der Jugend Leistungssteigerun- gen erkennen ließ. Daß keine Meisterschaf- ten errungen werden konnten, trübt den recht guten Gesamteindruck nicht; Spitzen- leistungen sind ja nicht der Endzweck, Nach einstimmiger Entlastung, die August Döring(TSV 46) vornahm, ergaben die Neu- wWanlen nur geringe Veränderungen in der Besetzumg des Vorstands. W. Kehl(VfR) und J. Gruber(VI) tragen als Vorsitzender bzw. Sportwart weiterhin die Hauptlast der Arbeit. H. Abend wird weiterhin die Frauen, H. Throm die Jugend betreuen, Spies blieb Mehrkampfwart. Das schwere Amt des Kampfrichterobmanns übernahm L. Steg- müller von der Post-SG. Der MTGler H. Buß stellte das Amt des Lehrwarts zur Verfü- Surg, da er bereits auf Verbandsebene diese Funktion ausübt. Für ihn konnte kein Ersatz- manm gefunden werden. K. Weiß GGrühh, H. Steitz(Käfertal), K. Kramer(VfR) und E. Frieß wurden als Beisitzer bestätigt: Kurt Schütz(Weinheim) und H. Ueltzhöffer (Schwetzingen) blieben als Stützpunktleiter ebenfalls im Amt. Auch der Verbandstag der badischen Leichtathleten soll in diesem Jahr in Mann- heim abgehalten und mit einer Feierstunde im Mozartsaal eröffnet werden. Die Arbeits- tagung findet beim TSV 46 statt. Die Aus- richtung des nächsten Kreistages übernimmt Weinheim; der TV Rheinau wird im April die badischen Waldlaufmeisterschaften aus- richten. Auf der gleichen Strecke werden auch die Kreistitelkämpfe entschieden. Run- denkämpfe der Schüler sollen das Programm der neuen Saison beleben. worden War, waren auch im Rückspiel nicht gerade günstig, zumal die Elf mit vier Er- satzspielern antreten mußte. Viernheim bot ein gutes Spiel umd verdankte bei der Pause der guten Leistung seiner Hintermannschaft das 2:2. Nach dem Wechsel zogen die Wald- höfer auf 5:2 davon und hatten damit den entscheidenden Vorsprung errungen, der zum 7:4-Erfolg ausreichte, wobei Hölzer(4), Wolpert(2) und Stapf erfolgreich waren. Spygg. Sandhofen— 99 Seckenheim 8:11 Wenn Sandhofen in den bisherigen Spie- len die gleichen Leistungen wie diesmal ge- gen Seckenheim geboten hätte, dann würde die Elf zumindest einen gutem Mittelplatz in der Tabelle einnehmen. Trotz ihrer aus- Sichtslosen Lage boten die Gastgeber vor allem im Sturm eine überzeugende Partie. Entscheidend für den Sieg des Tabellemzwei- ten wirkte sich schließlich die Umstellung der Elf aus, in der der frühere Torwart Albrecht Stürmer spielte und nicht nur vier Tore schoß, sondern sich auch im Spielaufbau Auszeichmete. Vetter(4), Szelag und Eder schossen die übrigen Treffer. SV Ilvesheim— TV Hemsbach 7:12 Trotz der Niederlage war man in Iives- heim mit diesem Spiel vestlos zufrieden, da Es micht nur gute Leistumgen und vollen Ein- Satz beider Mammschaften brachte, sondern euch von Stadler(Brühl) hervorragend ge- leitet würde. Ilvesheim lag schon 5:2 vor, als dem Gast noch der Ausgleich gelang. Mit 6:5 für wesheim ging es im die Pause. Ein Zwi- schenspurt nach dem Wechsel brachte die Bergsträßler mit 10:6 entscheidend in Vorteil. Mit 12:7 behielten die Gäste schließlich ver- dient die Oberhamd. Erfolgreichster Tor- schütze war Wesch mit acht Treffern vor Kronauer(3). Ebenfalls drei Tore erzielte Schuster für Ilvesheim. Die übrigen schosen Wienemd, Enzemauer und Bühler. Erster Satz endete 18:16 Nielsen gewann Paris-Hallentennisturnier Das Pariser Hallentennis turnier um den Pierre-Gillou-Pokal endete am Sonmtag mit einem Sieg des Dänen Kur! Nielsen, der den Exiltschechen Jaroslawy Drobny in einem Marathon-Match mit 18:16, 7:5, 4:6, 7:5 be- Siegte. Im gemischten Doppel gewarmen Le Besnerais(Frankreich)/ Jörgen Ulrich Däne mark) mit 9:7, 6:3 gegen Bouchet/ Lasry (Frankreich) und im Dameneinzelfinale Bu- caille mit 11:9, 3:6, 6:3 über de la Courtie. Neue Ausschreitungen in Belfast zu erwarten? „Haben keine Nbsichi, wegen des Juſbatts zu sterben Zwei Fußball-Weltmeisterschafts- Qualifikationsspiele am Mittwoch: Nordirland— Italien und Israel— Wales Am Mittwoch werden zwei Weltmeister- schafts-Qualiflkationsspiele ausgetragen. In Belfast stehen sich Nordirland und Italien im letzten Treffen der Europa-Gruppe 8 gegen- über und zur gleichen Zeit treffen im Ramat- Gan-Stadion in Tel Aviv die bisher spiel- freien Israelis auf Wales. Noch niemals hat die squadra azzurra, die zweimal den höchsten Titel gewann, bei einer Weltmeisterschaft gefehlt. Darum herrschte in Italien auch große Bestürzung, als die Nationalmannschaft plötzlich durch eine unerwartete 0:3-Niederlage in Portugal in Bedrängnis geriet. Mit gemischten Ge- fühlen unternahm man Anfang Dezember 1957 die Reise nach Belfast, wo sich im Kampf mit Nordirland entscheiden sollte, wer die Fahrkarten nach Schweden erhält. Aber der ungarische Schiedsrichter Zsolt blieb aus, weil sein Flugzeug im Nebel nicht landen konnte. Man entschloß sich zu einem Freund- schaftskampf, in dem es zu Krawallen und Schlägereien am Spielende kam. Portugal bekam wenig später den neuen Elan der Azzurris bei der glatten 0:3-Niederlage zu spüren. Nun führt Italien mit 4:2 Punkten die Tabelle an vor Nordirland 3:3 und Portugal 3:5. Die Italiener brauchen also nur ein Un- entschieden, um die WM-Endrunde zu er- reichen. Natürlich macht sich Alfredo Foni, der Allein verantwortliche der Nationalmann- schaft, keine Illusionen, zumal er wahrschein- lich den Verteidiger Cervato und den Läufer Chiapella wegen Verletzung ersetzen muß. Aber der 27fache frühere Nationalspieler, der heute 47 Jahre alt ist, weiß dennoch, daß die nordirische Elf geschlagen werden kann. Er hat sie im Jahre 1957 nicht weniger als vier- mal studiert. Er kennt die Stärke der Blanch- flowers, der Cush und MePllarland. Dr. Foni wird in der Hauptstadt Nordirlands wieder seine Süditaliener(Schiaffino, Ghiggia, Mon- tuori, Firmani) und auch den in Belfast vom Platz gestellten Stopper Ferrario einsetzen. Das sind Maßnahmen, die bei den Iren erneut Aergernis hervorgerufen haben, und hoffent- lich keinen Zündstoff für neue Ausschreitun- gen bilden werden. Alfredo Foni meinte: „Möge das Publikum in Belfast bei aller Anfeuerung sich am Zügel halten. Wir Italiener wollen siegen. Wir können aber auch verlieren. Nur haben wir nicht die Absicht, wegen des Fußballs zu sterben.“ In Tel Aviv und in Cardiff geht es am 15. Januar bzw. 5. Februar zwischen Israel und Wales darum, wer als 16. Endrunden- teilnehmer am Weltturnier 1958 startberech- tigt ist. Natürlich lauten die Wetten 99:1 für Wales. Die in englischen Profiklubs tätigen Waliser belegten in Europagruppe 4 hinter der CSR den zweiten Platz 1.2.0: DER MORGEN--HFOG Nr. Fla e e 2 b 0 1. Fo Nürnberg 111/122111/2 21 Spygg Fürth 1 1 1 0 1 1 2 Stuttgarter Kick. 0 2 1/ 0 2 22 2 2/0% 2 VfB Stuttgart 0 0 2 0 2 2 5 München 1860 1 0 1/2 10[ 11/1 2 2 Bayern München 1 0 1 0 0 1 4 Eintr. Frankfurt I I I/ 0 U 20 2 1/2 2 2 Fs Frankfurt I 1 1 2 1 1 5 Fort. Düsseldorf 1 1 1/2 2 2121/1 00 Schalke 04 1 0 0 1 1 0 6 Viktoria Köln I I 0/ 1 2 2111/22 1. FC Köln 0 1 0 1 2 1 Westfalia Herne 0 1 1/ 2 0 00 12/2 22 sv Sodingen I 1 1 1 0 0 8 Hertha BSC 101/21 2110/ 121 Berliner S 92 1 0 0 2 0 1 0 Altona 93 0 11/11 2[122/ 121 Fo St. Pauli 1 1 1 0 0 1 10 Hannover 96 12 2/2 2 212 1/%% Holstein Kiel 0 2 1 2 1 0 11 J Tus Neuendorf 0 1 1/2 2 1111/2 1 2 Wormat. Worms 0 1 1 0 1 1 12 sy St. Ingbert 211/22 0[12 2/1 2 2 Mainz 052 1 0 2 2 0 . a) Tip nach der MM- Tabelle b) Kurt Brumme, Nordwestfunk 2 Reportertip e Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse, Staffel I TV Großsachsen 17 15 0 2 161:106 30.4 99 Seckenheim 15 11 2 2 124:100 24:6 62 Weinheim 17 10 2 5 123.115 2 TSV Oftersheim 16 8 3 5 134:98 19:13 SV Waldhof 16 8 2 6 109:86 18:14 TV Hemsbach 15 8 2 5 138:111 185 SV Ilvesheim 16 7 O 9 113144 14:18 TV Friedrichsfeld 15 6 1 8 106:144 13:17 SG Hohensachsen 15 4 2 9 77:90 1020 TG Laudenbach 16 3 211 92:12 TSV Viernheim 14 3 1 10 90416 SpVgg Sandhofen 14 2 1 11 107132 53 Kreisklasse A TV Brühl 15 15 0 0 156:67 30:0 09 Weinheim 180 12 1 31280 64 Schwetzingen 18 9 4 5 127:89 22.14 Bad. Feudenheim 17 10 1 6 122.111 213 Polizei-SV 14 9 0 5 118:79 1810 Sd Mannheim 15 1 1 TSG Plankstadt 16 8 0 8 100:112 16:16 TV Oberflockenbach 15 7 1 1 12 100 ATB Heddesheim 16 5 0 11 100:128 10:22 Tus Weinheim 17 3 4 10 87:145 10:24 07 Seckenheim 14 2 9 7188 TV Sandhofen 18 0 0 18 58:182 036 Kreisklasse B, Staffel I SC Käfertal 13 11 0 2 114:63 22.4 TV Rheinau 13 11 0 2 101:64 22:4 TSV 1846 13 83 0 5 86 70 1610 TB Reilingen 14 7 2 5 92:66 1612 MT Mannheim 13 6 2 5 90 109 14:12 50 Ladenburg 12 5 2 5 68:82 12 TSG Rheinau 11 2 0 9 5287 Germ. Neulußheim 11 1 9 10 58% 2 TV Neckarhausen 10 1 0 9 2071 21 Staffel II TSV Lützelsachsen 16 12 1 3 142:83 25:7 Se Pfingstberg 14 10 2 2 124:79 22:6 TV Schriesheim 15 8 1 6 i TSV Neckarau TCT 98 Seckenheim 1b 14 6 3 5 124:122 15:13 TV Waldhof 12 6 2 4 70:59 14.10 Fort. Schönau 13 3 2 6 73192 12 TG Heddesheim 14 2 2 10 79107 8 Post-SG 5 12 2 0 10 48:107 4.20 SV Wallstadt 13 1 2 10 64:110 4.22 Eishockey- Endrunde Sc Rießersee„„ 6:0 EV Füssen 2 2 9 1244 4:0 ERC Mannheim 1 Krefelder EV„%%%ͤͤ;; 8 Düsseldorfer EG o 0˙2 EV Bad TöIzZ 200.8 0.4 Aston Villa ausgeschieden Im zweiten Wiederholungsspiel der drit. ten Runde des englischen Fußballpokal- Wettbewerbs unterlag der Pokalverteidiger Aston Villa dem Zweitdivisionär Stoke City am Montag mit 0:2. Die voraufgegangenen Spiele endeten 1:1 und 3:3, wobei jede Mannschaft einmal den Platzvorteil hatte. In der dritten Begegnung auf dem Wolver- hampton-Platz mußte sich Aston Villa nun seinem hartnäckigen Rivalen beugen. Staffeltag im Tullabad Im Karlsruher Tullabad veranstaltet der Badische Schwimmverband am Sonntag zum zweiten Male seinen Groß-Staffeltag, bei dem die gesamte badische Elite mit zwölf deutschen Meister- und Rekordschwimmern an der Spitze vertreten ist, für die 13 Wett- bewerbe der Herren(Zehner-Staffeln), Da- men(Sechser), Knaben und Mädchen(Vierer) haben Vereine aus Karlsruhe(4), Mannheim (3), Pforzheim(3) und Heidelberg(2) 62 Mel- dungen abgegeben. Alle Sieger des Vorjah- res sind mit von der Partie. Zwei Siege— eine Niederlage für VfR AH beim Nürnberg-Hockey-Turnier Mit zwei Siegen und einer Niederlage kehrten die Alten Herren des VfR vom In- ternationalen Hallenhockeyturnier in Nürn- berg zurück. Den Manmheimern war es ge- hungen, im ersten Durchgang den spielstarken 1. FC Nürnberg mit 4:3(3:0) zu schlagen. Auch in der zweiten Begegnung gab es einen Sieg für die Manmheimer, die durch gutes Kombinationsspiel gefielen. Mit 2:1 wurde der Club Marienberg zwar knapp aber ver- dient geschlagen. Im letzten Treffen— es ging dabei um den Gruppensieg— mußten die Mannheimer gegen ET Erturt eine 3:4 Niederlage hinnehmen. * Theo Brugger, der langjährige Torhüter der TSV-46-Hockeyelf, hat sich vom aktiven Sport zurückgezogen. Er stand seit Kriegs- ende umumterbrochen als Schlußmann in der ersten Herrenelf. Brugger wird. jedoch die Betreuung des TSV-Damenteams beibehal- ten. W. S. Sechs Mannheimer nach Hof Für den am 25. und 26. Januar in Hof stattfindenden siebten süddeutschen Jugend- Länderkampf wurde nach den Mannheimer Ergebnisen der Jugendbestenkämpfe die ba- dische Mannschaft nominiert. Mädchen: Ur- sel Brunner, Jutta Bühler, Dietlinde Schün- delen, Ingrid Scheib, Ute Peter(alle Nikar Heidelberg), Inge Hoffmann, Bärbel Gosci- niak(KTV 46), Dorle Schlund(Leimen), Gerda Frey(KSN 99) sowie die Springerinnen Bär- bel Urban, Ingeborg Busch(TSV 46 Mann- heim) und Ursel Hills Nikar). Jungen: Hans Nisi, Bernd Galura(SV Mannheim), Rolf Pfister VW Mannheim), Manfred Müller(TSV 46), Rolf Setzer(FT Heidelberg), Gerhard Ludwig(Nikar), Claus Zorn, Bernhard Wild (1. BSC Pforzheim), Dieter Schnörr(SV Dur- lach), Manfred Zilly, Gudmund Kühlein (KSN) sowie die Springer Helmut Hüner- auth FSSV Karlsruhe) und F. Strähle (KSN 99). Nachdem die Badener des sechste Treffen im Vorjahr im Karlsruher Tullabad über- raschend mit 23 017 Punkten erstmals vor den bereits dreimal erfolgreichen Bayern mit 22 896 Punkten und den zweimal siegreichen Hessen(20 729 Punkte), Württemberg(18 98)),. Südwest/ Saar(18 297) und Südbaden(15 268) gewinnen konnten, darf man auf die Ergeb- nisse in Hof besonders gespannt sein. Das Aufrücken von Peukert, Zippelius, Schieck sowie Rolf Friedrich in die Klasse der Ak- tiven wird sich nach den in Mannheim ex- zielten Zeiten am letzten Wochenende recht schmerzlich bemerkbar machen. Totoquoten Totoquoten. Zwölferwette: 1. R.: 22 500 PM: 2. R.: 660 DM; 3. R.: 55 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 2700 DM; 2. R.: 100 DM; 3. R.: 10 DN. 5 Neunerwette: 1. R.: 1000 DM; 2. R.: 45 DM: 3. R.: 5 DM.— Sieben aus 36: 1. R.: Kein Ge- winner; 2. R.;: 11 800 DM; 3. R.: 85 DM; 4. K.: 4 DM.— Achterwette: 1. R.: 900 DM; 2. R.: 45 DM. Lottoquoten. Gewinnklasse 1(6 Gewinnzah- len): 419 00 DM; Gewinnklasse 2: 2750 DM; Gel nnklasse 3: 46 DM; Gewinnklasse 4. 2,560 DM. der zum bei Wölk nern fett- Da- rer) eim Mel- jah- 9e nier lage In- Urn- ge- ken gen. inen utes urde ver- — es Bten 3:4. üter wen egs⸗ der die Hal- W. S. f Hof end- imer ba- Ur- nün- ikar osci- erda Bär- ann- Hans Rolf TSV hard Wild Dur- Mein ner- ähle eflen ber- den mit chen 982), 268) geb- Das neck Ak- er- recht DM: fette: . DM; Ge- . DM. Wah- DM; e 4: 0 m Standard- und lateinamerik. Tänzen. Ar. 10/ Dienstag, 14. Januar 1958 ILORGEN Selte 11 — ͤ— Mach Dir ein paar schone Stunden: KINO Geh' in's Tel. 25025 2. Wo. ALHAMBRA 1335, 16, 25.30, 21 Audrey Hepburn, Fred Astaire „Ein süßer Fratz“(12) Farbf. Prädikat:„Wertvoll“ UNIVERS 80, 18 60, 20.20 „Gruß u. Kuß v. Tegernsee“(12) Mi. 15.00 Uhr:„sandmännchen mit dem bunten Schirm“ Am Ring T. 40396 DiE KATAERR 1, 16, 18,45. 20.50 „Weiße Fracht für Rio“(18) Ein französischer Sittenfilm Dix KURBE Telefon 2 55 55 14.30, 16.30, 18.45, 21 Die lebend. Geschichte der Tier- Welt:„DIE TIERWELT RUF T!“ Farbfilm(6) Am Meßpl. Tel. 51186 Apr ol 0, 16.30, 15.25, 21.00 James Stewart, Audie Murphy Cinemascope, Abenteuer(12) „DIE UHR IST ABGELAUFEN“ 2 Freigegeben ab pK EN 13 20, 16 0 150 21.00 Romy Schneider, Karlh. Böhm „SI 881“— Schicksalsjahre einer Kaiserin(6) Telefon 2 02 02 Als TER 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Liselotte Pulver O. E. Hasse rsene Lupin, der Meisterdieb“ Präd.„Wertvoll“(12) ScnUsURG 2 2 02 33 16.15, 18.30, 21 Nur bis 1 „Olympiade in Melbourne“(6) Tel. 2 04 44 4. Woche Scan 17.00 und 20.30 Uhr Im Todd-AO-Verfahren „O K LAH OMA“ Letzter Tag! pars! Nur 10.00 11.50 Uhr „Rakete Mond startet“(12) 14.00, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr „TobEs ROULETTE“(160 Nur 22.30:„RASPUTIN“(18) 2 Jahren Augartenstr. Telefon 4 33 10 15.30, 18.00, 20.30 gugend ab 16 J. Verlängert bis Mittwoch LcHrSpIEL HA MITTTETLSTR AT TEIEFON 51186 Helmuth Schneider, H. Gretler Waltraut Haas, Sepp Rist Elin dramatischer Gebirgsfilm aus den Bernina-Alpen Täglich 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Freigegeben ab 12 J.) BURT LANCASTER VIRGINIA MATO in d. farb. Abent.-Film Der Nehell Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr 90D EON 6 7, 10 Telefon 2 21 9 piRK-Tneater LIndenhof Telefon 2 63 90 LUXOR Zeppelinstr. 23 SAATLBAU TEREII ILENInAI UnsER KINO Bis Donnerstag 15.30, 17.50 u. 20.10 Uhr Roter Staub Jgd. ab 12 Jahr.) 18.30 u. 20.45 Uhr. Verlängert! Der neue Farbfllim nach dem Anzengruber- Roman Der Schandfleck Seiztanmerguf. Ta ep.(10 Und die Liebe lacht dazu 10 c 42.% DREI MAN NEN I SCHNEE Abenteuer. Ferbf. U Fal am Hhybernat- Jg. àb 12 J. Abenteuer-Farbf. 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Januar 1988/ Nr. 10 Die Tragödie des Juden von Venedig Z einem Gastspiel mit Ernst Deutsch und Joand Mariq Sorvin in der Städtischen Böhne Heidelberg Da kommt also der jüdische Emigrant Heinrich Heine Hand in Hand mit dem jüdi- schen Emigranten Ernst Deutsch, und beide versuchen, uns weiszumachen, diese Ge- schichte vom„Kaufmann von Venedig“ sei 80 arg ja gar nicht, und der Genius des Sha- kespeare erhebe sich„noch über den Klein- Dader zweier Glaubensparteien, und sein Drama zeigt uns eigentlich weder Juden noch Christen, sondern Unterdrücker und Unterdrückte und das wahnsinnig schmerz- che Aufjauchzen dieser Letzteren, wenn sie Mmren übermütigen Quälern die zugefügten Kränkungen mit Zinsen zurückzahlen kön- nen“. * Und der eine, der Dichter, führt im Pro- grammheft als Kronzeugen für seine Mei- nung eine schöne blasse Britin auf, die bei eimer Vorstellung im Drurylane-Theater am Ende des vierten Aktes heftig weinte und mehrmals ausrief:„Dem armen Manne ge- schieht Unrecht!“, während der andere, der Schauspieler, auf der Bühne durch erschüt- ternde Verstörtheit und tieftraurige Schmerz- Uchkeit, durch eine fast demütige Hingabe an seine Racheidee und diesen verblendeten, verbohrten, verstiegenen Haß in seltsamen Gegensatz zu seinem Handeln gerät, sich Als Aesthet gibt, als stiller, scheuer Ver- Wandter des weisen Nathan, und dabei doch an der Schuhsohle das Messer wetzt, mit dem er seinem Schuldner ein Pfund Fleisch aus der Herzgegend schneiden will. * Wer merkt denn schon, daß diese edlen Venezianer, dieser altruistische Antonio und sein bankrotter Freund Bassanio, recht win- dige Burschen sind und— um bei Heines Darstellung zu bleiben— keineswegs die Jünger jener göttlichen Lehre, die uns be- Kiehlt, unsere Feinde zu lieben“. Sind es nicht heitere, sonnige Lichtmenschen, die sich ein„harmloses Späßchen“ mit dem vogelfreien Judentölpel machen? Die es ihm dreifach heimzahlen, daß er gewagt hat, auf seinem Schein“ zu bestehen! Und lassen sie Im nicht großmütig laufen am Ende * Welch ein köstlicher Spaß, nicht wahr, wenn dem geizigen alten Juden die Toch- ter davonrennt und mit einem Haufen Geld dazu Wie herzig die kleine Porzia, wenn sie, langbeinig und kokett, den Juden bis an den Rand der Erfüllung seiner unmensch- lichen Rachelust führt und ihm dann Schlag auf Schlag versetzt, bis er am Boden liegt, elend und vernichtet.. Wie verständlich Spott und Hohn, den die ob dieses Ausgangs aUfgekratzten Freunde über das Haupt des 80 tief Gestürzten gießen * Und Shakespeare ist ein ehrenwerter Mann! Aber hier hat er ganz gewaltige Ver- beugungen gemacht vor einem Publikumsge- schmack, der lange, allzu lange en vogue ge- halten wurde und der endlich und bei uns Wirkungen erzeugte, deren Erschütterungen noch nicht verklungen sind. Dieser„Kauf- mann von Venedig“— man mag es drehen und wenden, wie man will— ist ein abge- schmackter, brutaler Witz, dem weder die Poesie, mit der er verflochten ist, noch alles Mitleid, das ein großer Shylock- Darsteller hervorzurufen vermag, die Spitze nimmt. Und er ist so verteufelt gut erzählt, so spie- jerisch und effektvoll, und was man alles daraus machen kann * „ und gemacht hat! Da ist im Jahre 1955 und in Wien ganz harmlos ein Buch erschie- nen,„Schauspieler des Burgtheaters“ von Joseph Handl. Da kriegt man in dem Kapitel über Werner Krauß eine ganz andre Meinung Als die hier zitierte Heinrich Heines. Der Shylock ist da das„böse Prinzip“, ein „schwankender, fkauchender, jaulender, schreckenerregender Unhold inmitten eines kestlich heiteren Venedigs, zu dessen schö- nen, edelsinnigen Renaissancemenschen er eben als dunkle Folie paßt“, und„alles an diesem schleimigen, widerlich rülpsenden, plattfüßig watschelnden und mit den Hän- den redenden, geldgierigen Handelsmann, vom speckigen Kaftan, dem gelben Kulttuch bis zu dem lauernden, stechenden Blick, den rötlich- grauen Haaren, ist der Natur nach- gezeichnet. Ganz nach der Natur! Es sind eben Auffassungssachen! * Es ist ein gefährliches Stück, eben gerade weil mam es„50 und so“ auffassen kann und weil sein bitterböser Kern so lieblich und holdselig verpackt ist in Liebesidyllen und übermütige Maskeraden, weil so selbstver- ständlich herauskommt, daß ein„schöner edelsinniger Renaissancemensch“ dadurch nichts von seinem Edelsinn verliert, daß er einen Juden anspeit und ihn hinterher an- pumpt. Gut, wir stellen uns nicht auf die Seite der lustigen Venezianer. Der Shylock aber, auch wenn alles je seinem Volke zu- gefügte Unrecht aus ihm aufbricht, kann er, wie er handelt, unser Mitleiden erwarten Und Shakespeare, hat er wirklich mehr als einen derben Spaß im Zeitgeschmack liefern wollen? 2 Als einen Spaß das nehmen? Gänzlich un- befangen? Geht das überhaupt noch? Und ist es ein Spaß, daß einer dem anderen Geld borgt und als Sicherheit ein Pfund Fleisch fordert, und daß sie alle lachen über den feinen Witz, der blutiger Ernst wird, als der andre nicht zahlen kann. Und wie das immer weiter und weiter getrieben wird, grell und schonungslos, und wie schon das Messer über der Brust des Schuldners züngelt.. Und wie der Sieger um seinen Sieg betrogen wird. Das als einen Spaß nehmen? * Natürlich locken die Rollen. Wir haben ja gelesen, was man da so hineinpacken kann Auch Rudolf Schildkraut hat das gespielt, piano und resigniert, und Albert Bassermann, grell und fortissimo, und Fritz Kortner, mit der Bergner als Porzia, und nun der stille, vornehme Ernst Deutsch. Und es gibt so bezaubernde Momente in diesem Spiel und so bezaubernde Figuren: eben diese rabulistische Porzia, die so über- aus nett sein kann, und ihre hübschen Freun- dinnen, den Prinzen von Arragon und den von Marokko, den liebenswürdigen Lanzelot und den steifen Balthasar, und— eben, eben — diese netten venezianischen Liebhaber Es ist verlockend. Und Joana Maria Gor- vin ist eine so liebreizende Porzia, eine so helle, freundliche Erscheinung. So ganz vol- ler Charme, Schelmerei und Liebenswürdig- keit, so ohne Arg und durch und durch ver- liebt, und dann geht sie hin mit dem gleichen Charme und der gleichen Freundlichkeit, und treibt dieses böse Spiel— allerdings um den Geliebten und seinen Freund aus einer furcht- baren Patsche zu ziehen. Ein gefährliches Stück; da ist auch Karlheinz Stroux nicht dran vorbeigekommen, auf dessen Düssel- dorfer Inszenierung das Reiseunternehmen fußt, von dessen Station in der Städtischen Bühne Heidelberg hier die Rede ist. Es ist so licht und freundlich, wie es sein kann, und köstliche Augenweide mit den farbenfrohen Kleidern, die Jean-Pierre Ponnelle entworfen hat. Lustspiel und Tra- gödde schreiten bei gedämpftem Trommel schlag; es brodelt, aber, unter der Ober- fläche. Ernst Deutsch also ist der vor- nehme Rächer(und trotzdem: er wetzt das Messer an der Schuhsohle) und Joana Maria Gorvin die anschmiegsame Geliebte(die den Juden kaltblütig fällt wie einen morschen Baum), ja, und Walter Suessenguth ist der edle Spucker Antonio(der immer etwas ver- legen herumsteht, als sei ihm die ganze Ge- schichte entsetzlich peinlich), Wolfgang Luk- schy der reife Liebhaber der Porzia(und ihres Portemonnaies). In den kleinen Röll- chen am Rande sind Horst Keitel, Edgar Walther, Ernst Jacobi und Günter Meisner shakespearisch amüsant. Blaß gerät die hübsche Mondscheinsonate zwischen der durchgebrannten Shylock-Tochter Jessica (Olga Plüss) und ihrem Galan Lorenzo(Wert- ner Bruhns); und wo so viel vom Zauber der Musik die Rede ist, hätte man mit eini- gem Suchen sicher auch Gediegeneres auf- spüren können als das Gezirpe des Enno Dugend, das dazu erklang. * Alfred Kerr ist immer furchtbar wütend geworden, wenn ihm dieser„Kaufmann von Venedig“ begegnete.„Ich glaube, der Gegen- satz heißt nicht: hier Jude, hier Christ. Son- dern: hier Jude, hier Lude“, schrieb er zor- nig über Fehlings Inszenierung(weil die Renaissance-Edlen eine so schmierige Moral! haben) und daß„die Erbärmlichkeit der shakespearischen Konzession an das dumme Publikum seiner(seiner?) Tage stets haar- sträubender bewußt“ werde.. Ich glaube, So ist es, und daß Ernst Deutsch erschütternd War, steht nicht im Gegensatz dazu. Was das Publikum in Heidelberg empfand? Wer will das sagen? Auf alle Fälle merkte es das Außerordentliche, das mit Ernst Deutsch und Joana Maria Gorvin gekommen war. Auf sie und das Ensemble konzentrierte sich lebhatter Beifall. Werner Gilles Ernst Deutsch als Shylock Die„Berliner Theatergast- sbiele“ gastierten am Sonn- tag in Heidelberg mit Shakespeares„Kaufmann von Venedig“. dpa-Bild Paris zum Jahresanfang Revbe- und Thedterproduktionen, Filmpläne und Kunstausstellungen in der Seine-Stadt Freunde haben mich einmal gefragt: „Wen habt Ihr eigentlich in Frankreich an Stelle von Goethe?“ Aus dem Olymp der framzZösischen Lettern läßt sich kaum 50 überragend ein einzelner Name herauslösen, und so war ich um die Antwort verlegen, bis mir einflel:„Warum nicht auch Goethe?“ Jetzt haben wir ihn wirklich, und zwar ganz offiziell als Kopf auf den Auslandsbriefmar- ken mit der obligaten Ueberschrift:„Répu- blique Frangaise“. Ich glaube, solche„An- nexionen“ sind an der Schwelle des Europa- Jahres 1958 ein erfreuliches Zeichen der Zeit. Kurz vor Kriegsende hat mir die ameri- kanische Schriftstellerin Gertrude Stein ein- mal gesagt:„Erwarten Sie von unseren Jun- gens aus dem Mittelwesten nicht zuviel: Goethe ist für sie so etwas wie eine Auto- mobilmarke und Mozart vielleicht der Name einer Zuckerfabrik. Von Paris wissen sie nichts vom Louvre, aber bestimmt haben sie von den Folies-Bergère' gehört.“ Ein an- deres Zeichen der Zeit ist es, daß dieses Weltbekannte Revue-Theater und Touristen Eldorado zum Jahresbeginn für ein paar Mo- nate Zwangsferien eingelegt hat. Angesichts der untragbaren Lohnerhöhungsforderungen hat die Direktion gleich ihr ganzes techni- Ein Dichter der Härte Asta Södhaus las in der Mannheimer „Härte ist das größte Geschenk für Künst- ler“ sagte einmal Gottfried Benn. Andere Dichter mögen darüber anders denken, für Gottfried Benn aber trifft dieses Wort un- bedingt zu. Er ist ein Dichter von unerbitt- licher Härte, von sezierender Schärfe und sar kastischem Geist. Seine Sprache ist knapp, seine Worte sind Formeln für ganze Bilder. Und doch ist dieser Sprache, vor allem in der Lyrik der„Statischen Gedichte“, mit deren Veröffentlichung Benn nach dem Kriege wie- der auf sich aufmerksam machte, eine ge- wisse Melancholie eigen. In dieser Melan- cholie scheint Benn weichere Züge seines Wesens bekennen zu wollen. Diese Seite des Dichters, das er- schöpfte, aber tapfere Ausharren in einer todgeweihten Welt, stellte die Hamburger Rezitatorin Asta Südhaus bei ihrem Lese- abend in der Mannheimer Kunsthalle in den Vordergrund von Benns künstlerischer Aus- sage. Die Künstlerin, die auf Einladung der Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben Kunsthalle Werke von Gottfried Benn nach Mannheim gekommen war, schickte der Rezitation einige einführende Worte voraus, in denen sie sagte:„Benn war vieles, aber eines war er nicht: er war kein Nihilist“. Ihr lag daran, eine letztlich doch positive Lebens- einstellung des Dichters in den aus den „Statischen Gedichten“, aus dem„Oratorium“ und aus dem Drama„Die Stimme hinterm Vorhang“ ausgewählten Texten zu beweisen. Mit ihrer tiefen, warmen und ausdrucks- kähigen Stimme vermochte Asta Südhaus in der Tat, der Härte des Geschriebenen, der Unheimlichkeit der beklemmenden Zeitbilder weichere, fast gefühlvolle Töne zu verleihen. Benn selbst soll einmal bei einem Rezita- tionsabend in Hamburg das Gedicht„Den- noch die Schwerter halten“ gesprochen haben, damit sein Publikum ihn„nun nicht für einen Nihilisten halte“. Das Gedicht, dessen Thema der Zerfall der Welt ist, endet:„Wis- send, daß sie zerfällt, dennoch die Schwerter halten vor die Stunde der Welt“. ew. sches Personal, dreihundert Mann hoch, ent- lassen, bevor sie zum Frühjahr mit einem neuen Programm und neuen Technikern wieder aufmachen will. Dafür hat das ele- gantere Konkurrenz- Unternehmen, der „Lido“ an den Champs-Elysées, seine jüngste Super-Revue„Prestige“ unter Beistand des mondänen„Tout Paris“ venusgleich aus dem Sektschaum geboren. Nicht weniger als hundert Millionen Franken sind dafür inve- stiert worden. Ungefähr die gleiche Gesell- schaftsschicht assistierte vor einigen Tagen in Monte Carlo der Kreierung des Balletts der Francoise Sagan, im schwarz-gelben Dekor von Bernard Buffet. Der Titel„Le Rendez-Vous Manqué“— das verfehlte Ren- dezvous— scheint, nach der mittelmäßigen Kritik zu schließen, seinen doppelten Sinn zu haben. Wir werden dieses Opus noch im Laufe des Januar auch in Paris zu sehen bekommen und dazu noch eine große Re- trospektive mit hundert Bildern Buffets in der Galerie Charpentier. Um bei den Köpfen zu bleiben, die sozu- sagen zum Pariser Wachsfiguren-Kabinett der Weltberühmtheit gehören: der Galli- Mmard- Verlag kündigt gleich drei neue Bü- cher von Sartre an:„L'Idiot de la Famille“ der Familien-Idiot—(womit niemand an- ders als Gustave Flaubert gemeint ist), einen Essay über Existentialismus und Marxismus und schließlich gar eine Studie über Tinto- retto. Cocteau wird in der Skala seiner Künste wieder einmal auf die Kamera zu- rückgreifen und sein Theaterstück„Die Schreibmaschine“, mit dem unvergleichlichen Komiker Robert Hirsch in der Hauptrolle, auf die Leinwand transponieren. Auch Anouilh hat Filmpläne— mit seiner Tochter Cathérine, die Armande Béjart darstellen soll, will er„Mademoiselle Molière“ drehen. Man weiß, daß so auf der Bühne die junge Frau des genialen Komödianten genannt wurde, von der die Theatergeschichte nie recht geklärt hat, ob sie eine Schwester oder die Tochter von Madeleine Béjart, der ersten Gefährtin Molieères war. Zwanzig Pariser Theater bereiten für die beiden ersten Monate des Jahres Neu-Auf- führungen vor, worunter schon in diesen Tagen Lessings„Minna von Barnhelm“ sein Wird. Inzwischen hat Vilar mit seinem Na- tionalen Volkstheater vielleicht den höchsten Triumph seiner Karriere als Interpret und Regisseur von Pirandellos„Heinrich IV.“ feiern können. In den Museen wird das große Ereignis des neuen Jahres die Ausstellung japani- scher Kunstwerke vom siebten Jahrhundert an bis heute sein. Sie soll in der Orangerie des Louvre stattfinden, wo noch bis Ende Februar eine Sammlung französischer Por. träts von Watteau bis David zu sehen ist, ein köstliches Familienalbum gleichsam aus vergangenen Jahrhunderten. Man müßte eigentlich alle diese Porträts nennen, die zum Teil vergessen in Provinz-Museen schlummerten. Der Clou ist für mich eines der Selbstbildnisse des Malers Chardin in feinst nuancierten Pastelltönen, die alle Schattierungen eines sensiblen Charakters ausdrücken. Ist die Porträtkunst verloren gegangen? Wer hat heutzutage Zeit, wie Selbst noch Vollard für Cézanne, an die hun. dertmal Modell zu sitzen? In einer Sonder. schau des Galliera-Museums zeigt, in podi. tiver Beantwortung dieser Frage, der Bild- hauer Marcel Gimond eine Reihe von„Klas. sischen“ Porträt-Büsten Pariser Persönlich. keiten der Gegenwart, die maskenhaft wie archaische Köpfe wirken und zugleich eine ungeheuer gespannte Intensität ausstrahlen. Zum Schluß ein Wort des Gedenkens für Oscar Dominguez, den spanischen Maler àus Teneriffa, den seine Freunde hier den alten Alligator vom Montparnasse“ nannten. Mit seiner hünenhaften Gestalt und seinem schweren, unförmigen Kopf gehörte dieset gütige Riese zu den typischsten Erscheinun. gen einer Künstler-Fauna, die mehr und mehr am Aussterben ist. In diesem Herbst traf ich Dominguez in Arles in geradezu ekstatischer Bewunderung vor einem kleinen kubistischen Bild Picassos. Er sprach von seiner bevorstehenden Pariser Ausstellung die in der Oeffentlichkeit nicht genügend be- achtet wurde. Wie bald drei Dezennien vor jhm ein anderer Maler des Montparnasse, Pascin, hat er sich in seinem Atelier, im selben Hause, in dem Foujita und Masson schaffen, das Leben genommen, in der Silve- ternacht, während ihn seine surrealisti- schen Malerfreunde Max Ernst und Man Ray vergeblich zum Fest erwarteten. H. V. R. Ueber den Bildhauer Wilhelm Lehmbruck spricht am Mittwoch, 15. Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle Direktor Dr. Wal- ter Passarge in der Reihe der Lichtbilder- vorträge„Die großen Bildhauer des 20. Jahr- hunderts“. Professor Dr. Hubert Jedin, der Ordinarius für Historische Theologie an der Universität Bonn, hält am Donnerstag, 16. Januar, 20 Uhr, im Vortragssaal des Reißg-Museums auf Ein- ladung der Gesellschaft der Freunde Mann- heims einen Vortrag über„Die Reichskirche der Schönbornzeit“. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 1. KAPTTEI. An einem Freitagmorgen, punkt sechs Uhr dreizehn, schlug Lucy Angkatell ihre hübschen Augen auf und war— wie immer — sofort hellwach. Unverzüglich wandten sich ihre Gedanken den Problemen zu, die mr bewunderungswürdig emsiges Hirn be- schäftigten. Und dem unwꝛiderstehlichen Dramnge folgend, diese hochwichtigen Pro- bleme mit jemandem zu besprechen, beschloß Sie, hre Cousine, Midge Hardcastle, die erst gesberm abend im Eulenhaus, dem Landsitz cer Angkatells, eingetroffen war, zu Rate zu ziehen. Ohne zu zögern schlüpfte Lucy Ang- Katell aus dem Bett, hüllte ihre noch immer schöne Figur in einen duftigen Mongenrock, verließ das Zimmer und rig schwungvoll die Türe zu Midges Zimmer auf. „ Also mußt du doch zugeben, daß das Wochenende erhebliche Schwierigkeiten be- reiten wird!“ „Eh? Eeeeeh hem kam es, alls Wortgebilde zwar nicht ganz verständlich, aber als Stimmumgsausdruck sehr begreif- lich, aus Midges Mund, die aus tiefem Schlaf Alufgeweckt worden war. „Das Wetter scheint uns jedenfalls keinen Strich durch die Rechnung zu machen. Es Sieht aus, als ob es schön wird. Das wäre ja ein Glück. Denn wenn ein Haufen Leute, die überhaupt nicht zusammenpassen, mitein- ander im Haus eingepfercht bleiben müssen, wird die Lage noch peinlicher. Darin gibst du mir doch recht? Gesellschaftsspiele, du lieber Gott, es läuft mir kalt über den Rük- ken, wenn ich nur daran denke, was sich da- bei letztes Jahr mit der armen Gerda ab- spielte. Ich sagte nachher zu Henry, es sei schrecklich gedankenlos von mir gewesen man muß sie natürlich einladen, da hilft nichts, schon John zuliebe, obwohl dadurch alles viel schwieriger wird— dabei ist sie gamz reizend, wirklich reizend; komisch, daß jemamd, der so reizend ist, gleichzeitig so grähglich dumm sein kann, und wenn das die vielgepriesene ausgleichende Gerechtigkeit sein soll, dann danke ich bestens dafür.“ „Würchest du so gut sein und endlich er- klären, wovon du sprichst, Lucy?“ „Vom Wochenende natürlich, meine Beste. Von den Leuten, die morgen kommen wer- den. Die ganze Nacht konnte ich kein Auge zutun, solche Sorgen mache ich mir des- Wegen. Darum ist es auch eine Erleichterung für mich, alles mit dir besprechen zu kön- nen.“ „Weißt du eigentlich, wie spät es ist, Lucy?“ fragte Midge kühl. „Keine Ahnung“, erwiderte Lucy liebens- würdig,„ich weiß nie, wie spät es ist.“ „Es ist Viertel nach sechs!“ „So?“ bemerkte Lucy, nicht im geringsten schuldbewußt, und erst als Midge die Cou- sine sprachlos anstarrte, rief sie aus:„Oh, es tut mir schrecklich leid. Warum hast du mir nicht gleich gesagt, daß es noch so früh ist?“ „Ich sag's dir jetzt, doch leider nützt es nichts mehr. Ich bin vollkommem wach.“ „Wie dumm von mir! Aber du wirst mir doch helfen, Midge, nicht wahr?“ „Helfen? Wegen des Wochenendes? Wo brenmt's denm?“ Lady Arigkatell lieg sich auf den Bebtramd sinken. 0 „Ach, es kommen lauter unangenehme Leute. Das heißt, im einzelnen simd sie nicht unangenehm, nur zusammen wirken sie so. Im einzelnen sind sie reizend, ganz reizend.“ „Sag doch schon endlich, wer eigentlich kommt!“ i Midge schob sich das dichte, dunkle Haar mit ihren kräftigen, braumgebrannten Hän- den aus der Stirn. „Also Johm und Gerda kommen, das ist Selbbstverständlich, dagegen läßt sich nichts sagen, Ach, umd John ist ja auch fabelhaft und unerhört fesselnd. Was die arme Gerda betrifft, da müssem wir uns eben alle vor- mehmen, sehr, sehr nett zu ihr zu sein.“ „So schlimm ist sie ja gar nicht“, sagte Midge verteidigend. „Sie ist rührend, einfach rührend. Diese Augen! Man muß Mitleid mit ihr haben; sie scheimt nie ein Wort von dem zu verstehen, was mam Sagt.“ „Wen hast du denn außer den Christows noch eingeladen? Henrietta, nehme ich an“ „Ja, Henrietta; sie wird ein Ruhepunkt Seim, eim wahrer Quell von Kraft in der bun- tem Gesellschacft. Sie ist wundervoll, und sie ist es immer, nicht nur gerade so an der Oberfläche, nein, durch umd durch. Ein Segen, daß sie Gerda so gut zu behandeln verstbent. Letztes Jahr war es ein Glück, daß Sie da war.“ „Sie nimmt sich eben die Mühe“, be- merkte Midge. 5 „Ja, umd sie weig immer das rechte Wort zur rechten Zeit zu sagen.“ „Sie begnügt sich nicht mit dem Sagen“, entgegnete Midge. „Wenn dieses Wochenende ohne Zwischen- fall verläuft, dann haben wir es bestimmt nur Henrietta zu verdanken. Sie wird sehr nett zu Gerda sein, John bei guter Laume er- halten, Henry amüsieren und bestimmt auch bel David nicht versagen.“ „Dawid Anglkatelll?“ „Ja, er ist gerade von Oxford gekommen — es kamm gech Cambridge sein, Jungen in diesem Alter sind sehr schwierig, überhaupt Wenn sie so imtellektuell simd wWie Dawid. David ist schrecklich intellektuell. Es wäre viel angenehmer, sie könnten sich das Intel- lektuellsein sparem, bis sie ein bigchen älter sind. Sie glotzen einen immer so merkwür- dig am und kauen Fingernägel und haben Pickel und meistens auch noch einen Adams apfel. Entweder sitzen sie stumm wie die Fische da, oder sie reden übertrieben laut umd widersprechen allem und jedem. Und cha hoffe ich eben, daß Henrietta von Nutzen Seim wird. Sie versteht es, die Leute zu neh- men und sie richtig zu behandeln, und weil sie Bildhauerin ist, haben die meisten Leute Respekt vor ihr, überhaupt, wo sie nicht Kinderköpfe und hüpfende Rehe modellliert, sondern so fortschrittliche Sachen macht wie dieses merkwürdige Gebilde aus Metall und Stein, das sie letztes Jahr in der Ausstellung zeitgenössischer Kumst zeigte.“ 5 „Schweif jetzt nicht vom Thema ab, Lucy; du hast mich aus dem Schlaf geweckt, um mit mir über das Wochenende zu sprechen. Bis jetzt verstehe ich nicht, was dich daran beumruhügt. Was soll da weiter schwierig sein?“ „Edward, meine Liebe. Du vergißt gamz, dag Bdward kommt.“ „Oh, Edward!“ Midge verfiel einige Augenblicke in Schweigen, nachdem sie den Namem leise wiederholt hatte. Doch dann fragte sie vorwurfsvoll:„Was im aller Welt hat dich veranlaßt, Edward einzuladen?“ „Nichts, Midge. Ich habe ihn auch nicht eingeladen, das hat er selbst getan. Er tele- graphierte, ob er kommen dürfte. Was sollte ich machen? Du weißt doch, wie empfindlich Edward ist. Hätte ich abgesagt, wäre er ver- letzt gewesen und hätte sich in seinem gan- zen Leben nicht mehr getraut anzufragen, oh sein Besuch genehm sei. Er ist num einmal 80.4, Midge nickte versonnen. Ja, so war Edward. Sie sah plötzlich sein Gesicht vor sich, dieses geliebte, gute Gesicht, in dem sich etwas von Lucys unbestimm- barern Charme wiederfand; die lieben Augen, scheu und etwas spötfiscn „Der liebe Edward“, tönte es aus Lucys Mumd wie ein Echo auf Midges Gedanken. Hastig setzte sie hinzu:„Wenn nur Hen: rietta sich endlich entschließen könnte, ihn zu heiraten. Sie hat ihn nämlich gern, davon bin ich überzeugt. Werm die beiden einmal ein Wochenende ohne die Christows bei uns zubrächben, wäre sicher längst alles im Lol, John Christows Gegenwart übt einen schlechten Einfluß auf Edward aus. John Wirkt noch selbstbewußter und sicherer und Edward noch verzagter und unsicheres wenn sie zusammen sind. Verstehst du, was ich meine?“ Wieder nickte Midge. „Aber ich kann die Christows beim besten Willen nicht mehr ausladen, ihr Besuch wurde schon vor so langer Zeit besprochen Mir ist ganz elend zumute, wenn ich daran denke, wie schrecklich es werden wird mit David, der die Leute anglotzt und an seinen Nägelm kaut, und mit Gerda, die als Mauer- blümchen herumsteht und mit der sich kein Mensch umterhalten kann, und mit John, det alles in den Schatten stellt, und Edward der stets gehemmter wird.“ „Die Zutaten zu deinem Gesellschafts- pudding sind nicht sehr vielversprechend, meme Liebe“, bekannte Midge. Lucy lächelte. 1 „Ach, manchmal löst sich alles ganz von selbst in Minne auf. Für Sonntag habe ich den Verbrecherspezialisten zum Mittagessen eingeladen. Zur Abwechslung, welt du?“ „Was für einen Verbrecherspezialisten?“ Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, Stuttgart 2 Obe Em! noc Stu 26 löst Bil und nab lun