hundert bangerie is Ende er Por. hen ist, sam aug müßte len, die Museen ch eines ardin in die alle arakters verloren eit, Wie die hun- Sonder. in posi- er Bild- n„Klas. Sönlich⸗ naft wie ich eine strahlen. kens für aler aus n Halten ten. Mit seinem 2 dieset Heinun. r und Herbst rade Kleinen ach von stellung end be- nien vor arnasse, lier, im Masson 1 Silve. realisti- lan Ray H. v. R. umbruck Uhr, im Dr. Wal atbilder- 0. Jahr- dinarius iversität 20 Uhr, uf Ein- Mann- hskirche —— — sti mm- lieben 8 Lucys danken. r Hen ate, inn „ davon einmal bei uns im Lot. einen 8. John rer und icheref, du, Was besten Besuch prochen. n daran ird mit Seinen Mauer- ch kein n. det dWard, hatte echend, mz von abe ich agessen du?“ sten?“ olgt) tuttgart Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef es D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samt!l. Männheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8.8 Telefon- Sammel- Nr. 2 49 51; Heidelberg. Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez 3,30 DUN zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr a. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 11/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. Januar 1958 Sparprogramm für die Verwaltung Gutachten für den Landtag von Baden- Württemberg: Zwei Regierungspräsidien sind genug Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Sachverständigenausschuß, dem vor eineinhalb Jahren vom Landtag die Aufgabe gestellt worden war, Vorschläge zur Vereinfachung, Verbesse- rung und Verbilligung der Landesverwaltung auszuarbeiten, hat der Landesregierung nunmehr ein 73 Seiten umfassendes Gutachten vorgelegt. Die Mehrheit des Aus- schusses hat sich eindeutig für nur zwei Regierungspräsidien ausgesprochen, deren Grenzen sich, unbeschadet einzelner Korrekturen, mit den Grenzen der alten Länder Baden und Württemberg decken sollten. Eine Reihe von Aufgaben der obersten Landes- behörden soll auf diese Mittelinstanzen übertragen werden, zum Beispiel Entschei- dungen von fiskalischer Bedeutung, die Entscheidung über die Gewährung von För- derungsmitteln des Landes, über Bürgschaften und über Befugnisse des Beamtenrechts. An Stelle der bisher bestehenden drei Oberfinanzdirektionen soll es nach der Empfehlung dieses Gutachtens künftig nur noch zwei geben, und zwar in Karlsruhe und Stuttgart. Zwei der vier Oberschulämter und zwel der vier Forstdirektionen sollen aufge- löst werden. Ferner schlägt der Ausschuß die Bildung von Selbstverwaltungskörpern vor, und zwar soll die Landwirtschaftsver waltung in der Mittel- und Kreisinstanz, mit Aus- nahme der Flurbereinigung und der Sied- lung, Landwirtschaftskammern übertragen werden. Dazu sollen auch die Landwirtschafts- ämter, die Landwirtschaftsschulen und die Tierzuchtämter gehören. Die bisherigen Auf- gaben der Mittelinstanzen auf dem Gebiet der Fürsorge, der Fürsorgeerziehung, der Ju- gendwohlfahrt sowie der Kriegsopfer- und Schwerbeschädigten-Fürsorge will der Aus- schuß auf zwei Landeswohlfahrtsverbände übertragen sehen, die als Verbände der Stadt- und Landkreise auf der Grundlage der zwei Regierungsbezirke zu bilden wären. Bestimmte Aufgaben aus dem Gebiet der ge- Neue Mittel für den Wohnungsbau Entwurf der Landesregierung/ Für Interessenten mit kleinem Einkommen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat dem Landtag einen Gesetzentwurf über die Bereitstellung von Mitteln für besondere Maßnahmen auf dem Gebiete des Wobnungsbaues zugeleitet. Der Entwurf wendet sich an den Kreis von Woh- nungssuchenden mit geringem Einkommen, die bisher von Förderungsmaßnahmen des Sozialen Wohnungsbaues nicht erfaßt wor- den sind. Sie sollen beim Wohnungsbau zur Deckung laufender Aufwendungen und Be- wirtschaftungskosten Zinszuwendungen er- Halten Zur Durchführung des Gesetzes sol- in den ordentlichen Haushalt der Jahre 1958 und 1963 je zwei Millionen Mark, der qahre 1959 bis 1962 je vier Millionen Mark einge- Setzt werden. Durch dieses Gesetz soll der Wohnungsbau der einheimischen Bevölke- rung gefördert und der Kritik begegnet werden, die an den bisherigen ausschließ- chen Sonderbauprogrammen geübt worden 18t. Besoldung kostet sieben Millionen mehr Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller teilte der Presse am Dienstag mit, die vom Finanzausschuß des Landtags bei der Be- ratung des Landesbesoldungsgesetzes vorge- schlagene Form der Besserstellung der Len- rer und Richter werde den ursprünglichen Mehraufwand des Landes von 133 Millionen auf 140 Millionen Mark erhöhen. Er habe, kügte Dr. Müller hinzu, in der Presse wohl gelesen, daß die Lehrer Forderungen in Höhe von 26 Millionen gestellt hätten. Von Dek- kungsvorschlägen für diese Summe habe er jedoch nichts gehört. Gemeindewahlrecht soll geändert werden Die Landesregierung hat dem Landtag einen Gesetzentwurf über den Amtsantritt bei Gemeinde- und Kreiswahlen zugeleitet, der eine Aenderung des bisherigen Kom- munalwahlrechts zum Inhalt hat. Der Ge- setzentwurf sieht vor, daß Wahlprüfungen und Wahlanfechtungen bei der Wahl der Ge- meinderäte, Gemeinde verordneten und Kreis verordneten keine aufschiebenden Wir- kungen mehr haben sollen, daß die Gewähl- ten ihr Amt also sofort antreten können, ohne zunächst die Bestätigung der Verwal- tungsinstanz abwarten zu müssen. Diese Regelung wird von der Regierung vorge- schlagen, da die Anfechtungen der letzten Gemeinde- und Kreiswahlen zu zu langen Verzögerungen des Amtsantritts geführt hätten. Bisher hatten Einsprüche der Wäh- ler aufschiebende Wirkung. Es hat sich im übrigen gezeigt, daß die Wahlanfechtungen in den meisten Fällen unbegründet waren. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller äußerte dazu, falls der Landtag den Gesetz- entwurf annehme, finde das Gesetz rück- wirkend auch auf die Gemeinderäte Anwen- dung, die nach den bisherigen Bestimmun- gen ihre Geschäfte bei einer Anfechtung der Wahl nicht weitergeführt haben. Gemeinden bereit zu Lohnverhandlungen Erneute Warnstreiks/ München und Mönchen-Gladbach ohne Straßenbahnen Hamburg.,(dpa/ AP) Während es in ver- schiedenen Gegenden der Bundesrepublik erneut zu Warnstreiks kam, erklärte sich die Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeber- verbände(VKA) am Dienstag in Köln noch- mals zu Verhandlungen mit der Gewerk- schaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTW) bereit. Allerdings müsse die Gewerkschaft dabei den Willen zeigen, sich ernsthaft mit den Argumenten auseinander- zusetzen, die gegen jede Lohnerhöhung sprechen. Die VKA halte sich für verpflich- tet, auch die Rückwirkungen einer Lohn- erhöhung auf den Bund— einschließlich Bundesbahn und Bundespost— und auf die Länder zu bedenken. Die Große Tarifkom- mission der Gewerkschaft OTV will am Freitag in Stuttgart die Lage erörtern. Die Münchener Straßenbahnen und Om- nübusse standen am Dienstag drei Stunden lang still, weil 3000 Bedienstete der Ver- kehrsbetriebe gegen die Weigerung des Kommunalen Arbeitgeber verbandes zu neuen Tarifverhandlungen protestierten. Auch in Mönchen-Gladbach ruhte der Betrieb der Straßenbahnen und Autobusse. Die Gewerk- schaft OTV hat die 11 000 kommunalen Arbeitnehmer in Frankfurt für Donnerstag 2 einem zweistündigen Warnstreik auf- gerufen. Privates Bankgewerbe gegen Tariferhöhung Der Streit um die von den Gewerkschaf- ten geforderte Erhöhung der Gehälter für die Arbeitnehmer im privaten Bankgewerbe, in dem gegenwärtig ein tarifloser Zustand herrscht, hat sich am Dienstag weiter ver- schärkt. In einer in Köln veröffentlichten Erklärung lehnte es der Arbeitgeberverband Kür das private Bankgewerbe endgültig ab, veine Erhöhung der geldlichen Leistungen Wen benen Tarifvertrages zu bewil- Streik im hessischen Braunkohlenbergbauꝰ 95,1 Prozent der 4171 Abstimmungs- berechtigten im hessischen Braunkohlen- bergbau haben sich am Montag in einer Urabstimmung für gewerkschaftliche Kampf- maßnahmen entschieden. 3,5 Prozent waren dagegen, 0,6 Prozent der abgegebenen Stim- men ungültig. 0,8 Prozent der Bergleute be- teiligten sich nicht an der Urabstimmung. Die IG Bergbau in Kassel teilte mit, der Hauptvorstand der Gewerkschaft werde am nächsten Dienstag in Bochum entschei- den, welche Kampfmaßnahmen ergriffen werden sollen. werblichen Wirtschaft sollen den Industrie- und Handels- und den Handwerkskammern zugewiesen werden. Die heutige Durchschnittsgröße der Land- kreise hält der Sachverständigenausschußg für ausreichend und zweckmäßig, schlägt je- doch vor, die kleinen Kreise auf ihre Wirt- schaftlichkeit und Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Die Frage der gebietlichen EKreisgrenzbereinigung, die vor wenigen Jah- ren im Landtag so kläglich gescheitert ist, bedürfe, sagen die Experten, unter Berück- sichtigung der bestehenden Wirtschaftsräume einer besonderen Ueberprüfung. Die Bereini- gung der Ex- und Enklaven wird als nicht mehr länger aufschiebbar bezeichnet. Weiter schlägt der Ausschuß vor, zahl- reiche Aufgaben der Regierungspräsidien auf die unteren Verwaltungsbehörden und die Sonderbehörden zu übertragen, den Land- ratsämtern Sonderbehörden der Kreisebene anzugliedern und die staatliche Vollzugs- polizei nach dem Vorbild der früheren Gen- garmerie- und Landjäger-Organisation in Baden und Württemberg mit der Kreispoli- zeibehörde enger zu verbinden. Die unte- ren Sonderbehörden der Kultus- und Finanzverwaltung sollen von einer Einglie- derung in die Landratsämter ausgenommen Werden. Die Bildung von„Großkreisen“ an Stelle der Mittelinstanzen wird vom Ausschuß nicht befürwortet. Bei Prüfung des Charak- ters der Mittelinstanz wird festgestellt, von zentralen Mittelbehörden für das ganze Land sei am besten abzusehen und grund- sätzlich an regionalen Mittelbehörden, also den Regierungspräsidien, festzuhalten. Die regionale Gliederung der Mittelinstanz mache ihren Leiter zum Fürsprecher seines Bezirks gegenüber allen Ministerien, umge- kehrt gewinne man in diesem Beamten den notwendigen Vertreter der Staatsgesamtheit im regionalen Bereich. Die Minderheit des Ausschusses trat für die Beibehaltung der vier Regierungspräsi- dien ein und vertrat den Standpunkt, die Zweierlösung schaffe Regierungspräsidien, deren Aufgaben und Stellung nicht mehr im richtigen Verhältnis zu denen der Lan- desregierung stehen würde. Die Größe des Regierungsbezirks würde der Aufrechterhal- tung persönlicher Kontakte mit allen maß- geblichen Kreisen hindernd im Wege stehen. Die Bank im Garten des Prasidentenpalastes in Neu Delhi war zeitweise Konferenzort für den indischen Ministerprdsidenten Nehru und seinen britischen Kollegen Macmillan, der, wie berichtet, Indien gegenwärtig einen Staatsbesuch abstattet. Nehru(Mitte) staubte mit einem Taschen- tuch die Bank eigenhändig ab, ehe sich Macmillan(lines) und seine Gattin im warmen indischen Sonnenschein niederließen. Bild: AF Preiserhöhungen bei Süßwaren erwogen Eventuell Gewichtsminderungen/ Folge des teurer gewordenen Zuckers * Bonn.(VWD) Für die Süßwarenindustrie der Bundesrepublik wird die bevorstehende neue Rohstoffverteuerung größtenteils nur durch Weitergabe der Kostensteigerung zu verkraften sein. Wie aus Kreisen der Indu- strie zu erfahren ist, müssen daher bei Klein- Preisartikeln wieder Gewichtsverminderun- gen oder Preiserhöhungen vorgenommen werden. Auch für die Markenfabrikate werde ernsthaft die Frage akut, wie lange der Preis für Markenschokolade mit 1,30 Mark je 100- Gramm-Tafel im Ladenverkauf zu halten sein werde. Zumindest dürfte der bei der Zuckersteuersenkung im April 1956 auf 1,20 Frankreichs Antwort an Bulganin Auch Gaillard unterstreicht die Wichtigkeit der Deutschen Frage Paris.(dpa) Der französische Minister- präsident Gaillard hat sich am Dienstag mit einer neuen sorgfältig vorbereiteten Konfe- renz der Regierungschefs unter der Voraus- setzung einverstanden erklärt, daß dem Gipfeltreffen Verhandlungen der Außen- minister zur Ausarbeitung des Programms vorausgehen. Die Teilnahme soll auf Staaten beschränkt werden, die„eine anerkannte Verantwortung“ für die zu erörternden Pro- bleme haben. Die neue Diskussion über die konkreten Probleme Europas soll an die Be- dingung geknüpft sein, daß die volle Gültig- keit der Verpflichtungen nicht in Frage ge- stellt wird, die bei der letzten Konferenz der Regierungschefs— in der Frage der Wie- dervereinigung Deutschlands durch freie Wahlen— übernommen wurden. In der am Dienstagabend in Moskau überreichten französischen Antwort auf den Brief Bulganins wird der Plan zur Schaf- Fung einer atomwaffenfreien Zone indirekt als aussichtslos bezeichnet. Zur vorgeschla- genen Einstellung der Atomwaffenversuche erklärt Frankreich, es werde sich nicht zu einem Verzicht auf Atomwaffen verpflich- ten, solange kein durch wirksame Kontrol- len gesichertes internationales Abkommen die Produktion von Atom- und Wasserstoff- wafken verhindert. Zur Abrüstungsfrage verlangt Gaillard, die Sowjetunion solle vorbehaltlos den Grundsatz unterschreiben, daß jeder Angriffskrieg ohne Rücksicht auf seine Ziele ungerecht ist. Den von Moskau vorgeschlagenen Nichtangriffspakt zwischen NATO und Warschauer Paktmächten be- zeichnet Gaillard als wenig sinnvoll. Zwischen Gesſern und Morgen 65 Jahre alt wird am Donnerstag der Landesbezirksvorsitzende des Deutschen Ge- werkschaftsbundes in Baden- Württemberg, Wilhelm Kleinknecht. Die Beratende Versammlung des Europa- rats unter Vorsitz ihres belgischen Präsiden- ten Dehousse hat am Dienstag ihre diesjäh- rige Wintertagung in Straßburg eröffnet. Im Mittelpunkt stehen die politische General- debatte über die jüngsten Ereignisse in der Weltpolitix mit dem Schwerpunkt„Ost- West- Beziehungen“ sowie die Erörterung von Plänen über eine institutionelle Reform des Europarats. Eine Gruppe von zwölf, österreichischen Bergrettern, die zur Bergung eines von einer Lawine verschütteten Skiläufers in das Gebiet der Lienzer Dolomiten aufge- brochen war, ist bis Dienstag noch nicht zu- rückgekehrt. Wegen der starken Lawinen- gefahr bestehen in Lienz große Befürchtun- gen, daß dem Rettungstrupp etwas zuge- stoßen sein könnte. Gunnar Randers, der Leiter der norwegi- schen Atomenergiebehörde, hat sich bereit- erklärt, den ihm angetragenen Posten eines EKontrollbeauftragten der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien zu überneh- men. Die Ernennung Randers wird sowohl von der Sowjetunion als auch von den Ver- einigten Staaten begrüßt. Pakistan hat seine Wünsche zur Unter- stützung beim wirtschaftlichen Aufbau an maßgebende Regierungskreise der Bundes- republik durch seinen Finanzminister Syed Amjad Ali herangetragen, der sich Montag und Dienstag in Bonn aufhielt. Von unter- richteter Seite ist zu erfahren, daß sich deutsche Firmen besonders am Aufbau durch Lieferungen beteiligen sollen. Mögliche Stundungen der pakistanischen Zahlungen sollen durch Bundesbürgschaften gesichert werden. Ein Sprecher der politischen Führung der sowjetischen Armee bestätigte, daß der lang- jährige Chef der politischen Hauptverwal- tung der sowjetischen Armee, Generaloberst A. S. Scheltow seines Postens enthoben und durch Generaloberst F. J. Golikow ersetzt worden ist. Der Sprecher erklärte, daß die Ablösung Scheltows durch Golikow„vor kurzem“ stattgefunden hat. Er weigerte sich bekanntzugeben, welche Funktion General- oberst Scheltow zur Zeit ausübt. Golikow, der neue politische Chef der Sowjetarmee, hat zu Beginn der fünfziger Jahre eine Ge- schichte des zweiten Weltkrieges geschrieben, in der der Sieg der Roten Armee zu einem großen Teile der Führung Stalins zugeschrie- ben wird, während der Anteil Marschall Schukows verschwindend klein ist. Das neue Parlament der Volksrepublik Bulgarien hat den Kommunisten Anton Ju- goff zum Ministerpräsidenten des Landes wiedergewählt. a Der afrikanische Staat Ghana und die Sowjetunion haben die Aufnahme diploma tischer Beziehungen beschlossen. Die Länder werden zu gegebener Zeit Botschafter aus- tauschen. Ghana ist die frühere britische Ko- lonje der Goldküste. f Sputnik I. Der erste sowjetische Erdsatel- lit, ist in acht deutlich zu unterscheidende Bruchstücke zerfallen, bevor er beim Ab- sturz in der Erdatmosphäre verglühte, teilte der Direktor der astronomischen Station der Staatsuniversität von Ohio, Dr. John Kraus, mit. Der Zerfall des Satelliten habe bereits Ende Dezember begonnen, als drei Teile von ihm zu beobachten gewesen seien. In den ersten Januartagen seien diese erneut zerfallen, und am 6. Januar wurden acht Bruchstücke beobachtet. Die amerikanische Luftwaffe hat auf dem Raketenversuchsgelände Kap Canaveral ein weiteres Fernlenkgeschogs vom Typ „Bomarce“ erprobt. Es handelt sich um ein Luftabwehrgeschoß mit Düsenantrieb, des- sen Reichweite mehr als 650 km beträgt. Zum Bürgermeister von Naha, der Haupt- stadt der amerikanischen Inselfestung Oki- nawa, wurde mit geringer Mehrheit der prokommunistische Kandidat Saichi Ka- neshi gewählt. Kanesbi ist antiamerikanisch eingestellt. Seine Partei fordert die Rück- kehr Okinawas zu Japan. Zum wissenschaftlichen Berater des ame- rikanischen Außenministeriums ist Wallace R. Brode ernannt worden, der bisher einer dem FHandelsministerium angeschlossenen Behörde für Maße und Normung als stell- vertretender Direktor angehörte. Dr. Brode soll in seiner Funktion auch Chef der Wis- senschaftsattachés sein, die mindestens sechs amerikanischen Botschaften beigegeben wer- den sollen. a Mark je Tafel ermäßigte Preis für Marken- Halbbitter-Schokolade auf alle Fälle wieder auf 1,30 Mark erhöht werden. Der von der Bundesregierung gefaßte Beschluß, den Zuckerpreis um vier Pfennig zu erhöhen und den Rübenpreis anzuheben, ist in Form zweier Verordnungen den Ländervertretun- gen zugestellt worden. In der Bundesratssit- Die neuen Brotpreise (gn-Eigener Bericht). Den durchschnitt- lichen neuen Kilopreis für Roggenbrot gab Bundesernährungsminister Lübke mit 77 Pf an, als er am Dienstagabend vor der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion über die Lage der Lebensmittelpreise sprach. Das gleiche Rog- genbrot koste jedoch geschnitten und ein- gepackt 1,20 Mark. Trotzdem werde dieses Brot in gleicher Menge gekauft wie das bil- ligere. Der Bundesernährungsminister zog aus diesen Angaben den Schluß, daß sich viele Hausfrauen beim Einkauf unvorsichtig ver- hielten. Dieser Schluß bedeute jedoch keines- falls, daß man sich mit hohen Preisen abfin- den müsse, weil die Hausfrauen es 80 Wünschten. Vielmehr müsse verstärkter Wert auf die Verbraucheraufklärung gelegt werden. SPD-Anfrage zu Bahntarifen Die Bundestagsfraktion der SPD brachte am Dienstag eine große Anfrage ein. Sie will von der Bundesregierung wissen, ob diese die beantragten Tariferhöhungen der Deut- schen Bundesbahn im Betrag von rund 750 Millionen Mark jährlich und die Auswirkun- gen auf den Berufsverkehr und die Sozial- tarife billigt. Sie fragt ferner, was die Regie- rung zu tun gedenke, um wirtschaftliche Schwierigkeiten in verkehrsfernen Gebieten zu verhindern und welche Maßnahmen sie eingeleitet hat, um die überfällige Verkehrs- reform durchzuführen. Zusätzlich wurde von der SPD-Fraktion erklärt, daß man aus Bun- desmitteln einen Betrag von 130 Millionen Mark beantragen wolle, um eine Belastung der wirtschaftlich Schwachen zu vermeiden. Italien will nicht R atomwaffenfreie Zone werden Rom.(dpa) Rom lehnt eine„Atom-Neu- tralisierung“ Italiens ab, wie sie von der So- wietunion als Voraussetzung für ähnliche Maßnahmen auf dem östlichen Adria-Ufer vorgeschlagen wurde. Diese Ablehnung wird italienischen diplomatischen Kreisen zufolge auch in der italienischen Antwort auf die letzten sowjetischen Noten enthalten sein. Die Note wird Moskau voraussichtlich noch in dieser Woche übermittelt werden. Wie verlautete, gedenkt die italienische Regie- rung auf die Vorschläge Moskaus nicht mit einem trockenen Nein zu antworten. Sie lehnt aber jeden Versuch ab, Italien von Sei- nen westlichen Verbündeten zu trennen und es in eine isolierte neutralisierte Zone ein- zubeziehen, wie es die Sowjetunion vor- schlug. Auch der Plan des polnischen Augen- ministers Rapacki für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa werde abgelehnt. Holland mit Raketen einverstanden Den Haag.(dpa) Die niederländische Re- gierung ist bereit, an der Errichtung von Abschußrampen für ferngelenkte Waffen in Holland mitzuarbeiten, wenn sich das nach Ansicht der NATO als notwendig erweisen sollte. Dies erklärten am Dienstag Außen- minister Luns und Verteidigungsminister Staf in der zweiten Kammer. Satte 3 um ** MORGEN — 5 Mittwoch, 15. Januar 1958/ Nr. 11 l Kommentar Mittwoch, 15. Januar 1958 Die groteske Situation Seitdem es Leute gibt, die an der Spitze der verschiedenen Staatswesen„zum Wohle dieser Staatswesen“, wie sie sagen, und da- mit zum Wohle von uns allen, den Staats- bürgern, Politik machen, seitdem kehrt auch er. mal mehr— mal weniger profiliert, er Zustand wieder, daß die Bürger die Wege der Politiker, trotz der Versicherung, daß sie zum Gemeinwohl beschritten wer- den, nicht immer als zum Wohle gereichend und nützlich erkennen. Solange es dabei nicht um existenzgefährdende Fragen geht, fügt sich der Bürger zumeist, ohne es als große Belastung zu empfinden, in die Rolle des Regierten. Er ist froh, daß„da oben“ Welche sind, die für die Ordnung im Staate sorgen und daß er im Rahmen dieser Ord- mung seinen„wohlverdienten“ Platz hat. Aufgeschreckt wird der Bürger, was zu ver- stehen ist, allerdings dann, wenn eben diese mm bequeme Ordnung bedroht ist, sei es von innen oder von außen. Seit geraumer Zeit hat die Welt nun den Zustand eines Spennungsfeldes angenom- men, das politisch zu verstehen ist und dessen Polarität in Ost-West-Richtung ver- läuft. Um diese Pole im Westen und im Osten haben sich Staaten gruppiert, die, mindestens weltanschaulich gesehen, ge- schlossene Gruppen, um nicht zu sagen Blöcke bilden. Daneben verharren als dritte Gruppe noch die sogenannten aufstreben- den Länder in, wie sie interpretieren, dem Willen, neutral zu bleiben, was aber, weil Ja das Aufstreben Hilfe erheischt, nur sel- ten gelingt. Somit sind also alle Menschen auf dieser Welt auf Wohl und Wehe der Entwicklung des vorhandenen politischen Spannungsfeldes anheimgegeben, das sich insofern von historischen Spannungsfeldern unterscheidet. als es diesmal mit Spreng- stoff geladen ist, dessen Explosion die mate- rielle Vernichtung dieser Welt bewirken könnte. Uperall also scheint die existenzsichernde Ordmung bedroht zu sein. Um so verständ- licher ist es, daß die Bürger nach den We⸗ Sen ihrer Politiker schauen, die diese gehen Wollen, um diese Lage zu entschärfen, um eine vernichtende Explosion zu verhüten. Dabei ergibt sich für den Ausschau Halten- den an der Oberfläche ein groteskes Bild: An den politischen Polen befindet man sich, ausgedehnt auf die polarischen Vorfelder, nach wie vor in einem hektischen Rü- stungswettlauf. Die Rüstung sei, so heißt es auf beiden Seiten, zur eigenen Sicherheit notwendig und deshalb müsse sie auch vor allen anderen Belangen im Leben der Staa- ten Vorrang haben.(Stehe die Schlagzeile im„Mannheimer Morgen“ vom 14. Januar 1958 auf Seite 1:„Vorrang für Raketen Projekte“. Es handelt sich dabei um einen Bericht über den neuen Haushaltsplan der Vereinigten Staaten.) Gleichzeitig versichert mam sich jedoch von Pol zu Pol, daß die Erhaltung des Friedens in jeder Hinsicht den Vorrang habe.(Vergleiche die Schlagzeile im„Mannheimer Morgen“ vom 13. Januar 1958 auf Seite 1:„Der Friede hat Vorrang“. In diesem Fall dreht es sich um den Bericht über die Antwort Eisenhowers an Bulganin Aut dessen Brief vom 10. Dezember vergen- genen Jahres, in dem Bulganin seinerseits Wiederum die absolute Friedfertigkeit der Sowjetunion betonte.) Darauf soll sich nun der erregte, unn die Zukunft mehr oder Weniger besorgte Bürger seinen Vers machen. Fürwahr, eine groteske Situation. Sie wurde erreicht, obwohl die Welt das Heil nach dem letzten Krieg in der Gründung der Ver- einten Nationen(UNO) sah, die jede Möglich- keit für einen kriegerischen Konflikt auf immer im Keim ersticken sollten. Die Kriege in Korea, Indochina und am Suez fanden trotzdem statt. Sie konnten aber, und das war das Verdienst der UNO, begrenzt Werden. Keine Konferenz, so kann man argu- mentieren, sei sie auf höchster oder auf nied- rigerer Ebene veranstaltet worden, hat uns die gegebene groteske Situation erspart. Kein Briefwechsel und kein Austausch von Bot- schaften und Memoranden, so läßt sich weiter anführen, war dazu angetan, den Rüstungs- Wettlauf um der Sicherheit willen zu stoppen. Plane über Pläne wurden geboren, diskutiert und verworfen. Pläne über Pläne stehen noch im politischen Raum. Der Bürger schüt- telt zwar verständnislos den Kopf, seine Sor- gen aber, die er sich ob dieser Situation macht, scheint ihm niemand abnehmen zu Wollen. Wenn schon, dann mag er oftmals geneigt sein, den Schalmeientönen aus dem Osten zu erliegen. Da bietet Bulganin in sich überstür- zenden Brieffluten eine große Ost-West- Konferenz an, da wird von einem Nicht- angriffspakt der NATO und dem Warschauer Pakt gesprochen, die Atomwaffenversuche sollen eingestellt werden, man erwägt atom- Waffenfreie Zonen, undsoweiter undsofort. Das hört sich alles gut an. Und obwohl es ncht neu ist, hört man im Westen doch auf- merksamer hin als je zuvor. Wenn auch der Start der beiden Sputniks diese Aufmerk- samkeit hervorgerufen hat, schädlich kann sie nicht sein. Sie könnte nur dann schädlich Werden, wenn die Aufmerksamkeit der brei- ten Oeffentlichkeit bei uns im Westen, weil Sie einen gewissen Nervenverschleiß mit sich bringt, eines Tages den Boden für ein bedin- gungs- und kopfloses Verhandeln unserer Politiker mit den östlichen Partnern bereiten Würde. Denn eines darf man bei allem guten Willen nicht übersehen: es kommt dem Osten nach wie vor auf äußerlich effektvolle Maßnahmen an. Das ist im Hinblick auf die Gruppe der aufstrebenden und noch nicht nach einer Seite der politschen Polarität ge- bundenen Staaten sogar begreiflich. Diese Staaten— meistens einst dem westlichen Ko- jonialbereich angehörend— sehen im Osten, in ihrer Mehrzahl, den brüderlichen Freund und Helfer oder neigen dazu, dies zu tun, wobei sie Fakten, wie beispielsweise die ost- europäische Unterdrückung offenbar einfach nicht sehen wollen oder vom Westen nicht nachdrücklich genug als akute Gefahr inter- Pretiert erhalten. Hinzu kommt, daß in den Augen dieser Staaten, der Westen immer nur eine schein- bar ablehnende, unversöhnliche Haltung zeigt. Wobei, auch hierzulande, häufig über- schen und nicht verstanden wird, daß der Westen solange wenigstens skeptisch sein muß, solange nicht die Gegenseite bereit ist, über effektvolle und mehr oder minder de- klamatorische Maßnahmen zur Friedens- sicherung hinaus auch Schritte einzuleiten, die Bestand und Nutzen dieser Maßnahmen garantieren. Dazu gehört nun einmal, daß Abrüstungs- und ähnliche Vereinbarungen auf ihre tatsächliche Durchführung hin kontrolliert werden können. Selbst wenn wir Deutschen beispielsweise uns da- zu verstehen könnten, zunächst einmal die Bedingung„Wiedervereinigung durch freie Wahlen“ um des Friedens willen fallen zu lassen, auf einer Kontrolle dessen, was Alles zum Erhalt des Friedens durchzufüh- ren vereinbart werden könnte, müßten wir ebenso wie alle westlichen Partner bestehen. Vertrauen hin, Vertrauen her— Angel- punkt des Vertrauens bleibt die Bereit- schaft, den anderen die Durchführung von Abmachungen nachprüfen zu lassen. Skepsis gegenüber allen staatlichen Verträgen und Absprachen sollte auch den Osten die Ge- schichte gelehrt haben. An diesem Punkt scheidet der Eiserne Vorhang noch die Geister. Was über ihn hin- weg dennoch nicht verstummen darf, ist das Gespräch, der Gedankenaustausch. Und wenn es im Augenblick nur dazu dient, im- mer wieder, auch den Politikern, das Gro- teske an der derzeitigen Situation klar zu machen. Dabei ist für den Bürger eines zu beachten: die Uhren der Geschichte gehen langsamer als die auf dem Fensterbrett eines Menschenlebens. Wolfgang von Gropper Paris gibt den Saar-Markt nicht frei In Saarbrücken schwinden die Hoffnungen auf eine vorzeitige wirtschaftliche Eingliederung Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, 14. Januar Saar-Realisten, so schrieb eine ange- sehene Trierer Zeitung, rechnen mit 1960. Und inzwischen riskieren es nur noch sehr wenige saarländische Politiker, die Frage, ob man vielleicht noch vor dem 31. Dez. 1959 auch wirtschaftlich ein Teil der Bundesrepu- blik werden könne, entschieden zu bejahen. Sowohl Bonn als auch Paris ließen in den letzten Tagen durchblicken, daß am Wort- laut des Saar-Vertrages auch dann nichts geändert werden soll, wenn die Regierung des Saarlandes sich auf Grund wachsender wirtschaftlicher Unsicherheit bis an die Grenze des Zumutbaren in ihrer Bewegungs- freiheit gehemmt fühlt. In der kommenden Woche wollen der saarländische Ministerpräsident, Egon Rei- nert, und sein Kabinettskollege, Wirtschafts- minister Dr. Schneider, nach Bonn fahren, um zu ergründen, ob es richtig ist, den lange zur Schau getragenen Optimismus beizube- halten. Denn seit das von der Saar-Regie- rung in mühsamer Kleinarbeit zusammenge- stellte Memorandum, welches die wirtschaft- lichen Nöte des jüngsten Bundeslandes auf- zeigt und zwischen Bonn und Paris als Ver- handlungsgrundlage über die vorzeitige Be- endigung der wirtschaftlichen Uebergangs- zeit dienen soll, der Bundesregierung im No- vember des vergangenen Jahres überreicht Auch Albert Schweitzer unterschrieb Die aufsehenerregende Atom-Warnung der 9000 Wissenschaftler New Fork, 14. Januar Der Appell der 9235 Wissenschaftler aus aller Welt, die— wie berichtet— in einer Botschaft an den UNO- Generalsekretär ein internationales Abkommen über die Beendi- gung der Kernwaffen versuche gefordert hat- ten, hat weltweites Aufsehen erregt. Unter den Forschern aus 44 Ländern, die die Peti- tion unterschrieben, befinden sich die Spit- zen der Wissenschaft. Unter den 37 Nobel- preisträgern, die unterschrieben, sind die Deutschen Werner Heisenberg, Max Born, Kurt Alder, Adolf Butenandt, Otto Hahn, Richard Kuhn, Adolf Windaus und Gerhard Domagk. Auch Albert Schweitzer hat diese neue Petition gegen Atomwaffen versuche Unterzeichnet. Unter den Wissenschaftlern aus Großbritannien befindet sich auch Bert- rand Russel, Lord Boyd-Orr und Henry Dale. Es unterschrieben 216 sowjetische Wis- senschaftler— Mitglieder der sowjetischen Akademie der Wissenschaften—, 2705 Ame rikaner, 146 Professoren der Naturwissen- schaften aus der Bundesrepublik Deutsch- land, 1141 Japaner und 174 Italiener. In der Petition heißt es:„Ein internatio- nales Abkommen über die Einstellung der Versuche mit Atombomben könnte jetzt als erster Schritt zu einer allgemeineren Ab- rüstung dienen und schließlich zu der völli- gen Abschaffung der Kernwaffen führen, Womit die Möglichkeit eines nuklearen Krie- ges vermieden wäre, der für die ganze Menschheit eine Katastrophe wäre. Wir ha- ben mit unseren Mitmenschen die tiefe Sorge um das Wohlergehen aller menschlichen We. sen gemeinsam. Als Wissenschaftler haben Wir Kenntnis von den innewohnenden Ge- fahren und deshalb die besondere Verant- Wortung, diese Gefahren bekannt zu machen. Wir erachten es als gebieterisch, daß sofort etwas unternommen wird, um ein inter- nationales Abkommen zur Einstellung aller Versuche mit Kernwaffen herbeizuführen.“ Dr. Linus Pauling, der 1954 den Nobelpreis für Chemie erhielt und die Petition als erster unterzeichnet hat, erklärte vor Journalisten, er sei nicht der Ansicht, daß die Probleme der Atombombe und der Abrüstung von Wis- senschaftlern gelöst werden sollten. Die Wis- senschaftler hätten aber eine gewisse Kennt- nis von den Faktoren und auch die Pflicht, ihre Meinung zu Gehör zu bringen, um ihren Mitmenschen zu helfen. Deutsche Untersuchung angekündigt Der Physiker Profesor Dr. Gerlach, einer der„18 Göttinger“, erklärte am Dienstag nach dem Bekanntwerden des an die UNO gerichteten Appells, daß die Bedeutung des „Göttinger Manifestes“ sich in keiner Weise verringert habe. Den Wissenschaftlern seien die Strahlungsgefahren nicht verborgen, und deshalb müßten sie verantwortungsbewußt warnen und„immer wieder den Wahnsinn der fortschreitenden atomaren Rüstung be- tonen“, Gerlach kündigte an, daß in kurzer Zeit eine Untersuchung des deutschen Strah- lenforschers und Leiters des Max-Planck-In- stituts kür Biophysik, Professor RajewskI (Frankfurt), über das Ausmaß der radio- aktiven Verseuchungen in der Bundesrepu- blik veröffentlicht werden wird.(dpa AP) worden ist, wartet man in Saarbrücken ver- geblich auf eine eindeutige Stellungnahme. Inzwischen sickerte durch, daß sich Bun- deswirtschaftsminister Erhard zwar sehr entschieden für die Interessen der Saar ein- Setze, bei den Referenten der einzelnen Mi- nisterien aber vorwiegend Unbehagen fest- zustellen sei. Lediglich das Auswärtige Amt in Bonn gab eine deutliche Antwort: Die angestrebten Verhandlungen seien nicht möglich, denn derartige Verhandlungen könnten nur dann geführt werden, wenn die der Saar entstandenen wirtschaftlichen Nachteile auf Grund der französischen Währungsmaßnahmen nicht allein mit deut- schen Maßnahmen behoben werden können. Dies nachzuweisen sei aber sehr schwer. In einem Zusatzabkommen des Saar-Ver- trages wurde Frankreich das Recht einge- räumt, die Uebergangszeit mit einer halb- jährigen Frist aufzukündigen für den Fall, daß die französische Zahlungsbilanz durch die wirtschaftliche Entwicklung an der Saar gefährdet wird. Bisher hat die Saar-Wirt- schaft in der französischen Zahlungsbilanz jedoch nur positiv zu Buch geschlagen. Frankreich zeigt denn auch wenig Neigung, in Verhandlungen über eine Verkürzung der Uebergangszeit einzutreten. Diesen Eindruck hatten auch deutsche Teilnehmer der Pariser NATO- Konferenz, die vorsichtige Kontaktgespräche führten. In Bonn hatte man daraufhin die Aufnahme von Verhandlungen erst gar nicht in Er- wägung gezogen. Politische Rücksichtnahme War es wohl auch, was das Auswärtige Amt dazu bewogen hat, die deutsch- französischen Experten- Verhandlungen weiterzuführen, obwohl die deutschen Verhandlungsteilneh- mer noch vor Weihnachten entschlossen Waren, der Stäarrheit der französischen Ge- sprächspartner in wichtigen Fragen des Handelsaustausches mit dem Abbruch der Verhandlungen zu begegnen. In dem Experten-Ausschuß wird der im Saar-Vertrag vorgesehene zollfreie Handels- austausch zwischen der Saar und Frank- reich nach der Uebergangszeit im Jahre 1960 festgelegt. Dieser Austausch soll dem des Jahres 1955 entsprechen. Inzwischen Aber ist der saarländisch- französische Han- del weit über die Quoten von 1935 hinaus- gewachsen und die Zusammenstellung der Austauschwaren vom Jahre 1955 längst überholt. Hier, so meint man an der Saar, müßte der sich ändernden wirtschaftlichen Entwicklung auf beiden Seiten Rechnung ge- tragen werden, wobei wohl die Höhe der Quoten, nicht aber die einzelnen Positionen beibehalten werden könnten. Amtswidrige Tips führten ins Gefängnis Zwei weitere Urteile in der XRoblenz, 14. Januar Im fünften und sechsten Prozeß um die, Bestechungsaffäre im Koblenzer Beschaf- fungsamt des Bundesverteidigungsministe- riums hat die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Koblenz am Dienstag die 34 Jahre alte Verwaltungsangestellte Erika Weber aus Koblenz-Lützel zu sechs Monaten und die 36 Jahre alte Verwaltungsangestellte Ilse Frey, ebenfalls aus Koblenz-Lützel, zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Das Ge- richt hielt die beiden Angeklagten der fort- gesetzten passiven Bestechung und des Ge- heimnisverrates nichtbeamteter Personen für schuldig. Die Gefängnisstrafe Ilse Freys wurde zur Bewährung auf die Dauer von drei Jahren ausgesetzt. Erika Weber hatte einem Vertreter einer Möbelfabrik aus ihrem Arbeitsgebiet im Koblenzer Beschaffungsamt Richt- und Kon- kurrenzpreise verraten.„Mit einigen Hinwei- sen und Tips können Sie das Vielfache Ihres Gehalts verdienen“, hatte der Vertreter der Koblenzer Bestechungsaffäre Angeklagten Zesägt. Wie die Bewpelsaüfftdkime Negierung Gaillard ergab, hatte die Firma, die vom Beschaf- kungsamt der Bundeswehr Aufträge in Höhe von etwa sieben Millionen Mark erhalten hat, der Verwaltungsangestellten für fünf bis sechs Hinweise 1600 Mark gezahlt und ihr außerdem Geschenke, wie eine Gans und einen Kostümstoff, zukommen lassen. Ferner kam die Firma für die Kosten eines kurzen Urlaubs von Frau Weber und deren zehnjäh- rigen Sohn auf. Die Angeklagte Ilse Frey hatte von dem gleichen Betrieb ein inzwischen allerdings von ihr bezahltes Wandklappbett, eine Gans und einen Kostümstoff erhalten. In der Ver- handlung vor dem Koblenzer Gericht konnte ihr nur in einem Fall eine Amtspflichtver- letzung nachgewiesen werden. In den bisher sechs Prozessen um die Be- stechungsaffäre ist es zu vier Verurteilungen und zwei Freisprüchen gekommen. Der siebte Prozeß ist für den 28. Januar 1958 vorge- sehen. In ihm muß sich ein 59 Jahre alter Hilfsreferent verantworten.(dpa) Neumann gibt den Kampf gegen Brandt nicht auf Die Lage in der Berliner SPD nach ihrem außerordentlichen Parteitag Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 14. Januar Die Berliner SPD hat sich für Brandt ent- schieden, aber die Hoffnungen jener, die von dieser Entscheidung des außerordentlichen Parteitages eine Bereinigung der Spannungen erwarteten, wurden enttäuscht. Die im Inter- esse der Geschlossenheit der Partei nach außen unverständliche Haltung Neumanns nach der Wahl war eine offene Kampfansage der alten Garde der Berliner Sozialdemokra- ten an die mit Vehemenz vorprellenden„Re- former“. Wer darüber vielleicht noch im Zweifel sein konnte, als Neumann seinem Rivalen ostentativ die Hand zur Versöhnung vorenthielt, konnte dies nach der Zurück- nahme der Stellvertreter-Kandidaturen durch Neumann- Anhänger Senator Lipschitz und Werner Stein nicht mehr übersehen. Was jetzt noch erwartet werden kann, sofern nicht noch im letzten Augenblick eine im In- teresse der Parteſ dringend nötige Aussöh- nung erfolgt, ist eine latente Opposition, ein ständiger Kleinkrieg des sogenannten linken Flügels gegen Brandt und seine Gefolgschaft. Der neue Landes vorsitzende wird diese Op- position um so mehr spüren, als der in den zwölf Jahren der Vergangenheit von seinem Vorgänger mit treuen Neumann- Anhängern besetzte umfangreich und einflußhreiche Funktionärsapparat vor allem in den dicht- besiedelten Verbandsbezirken der Innen- stadt durchaus in der Lage ist, Anordnungen des Parteivorstandes zu torpedieren oder in ihrer Ausführung zu verwässern. Jett, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, zeigen auch die Anhänger Brandts Bedenken vor ihrer eigenen Courage und in der Berliner Presse, die bis zuletzt für Brandt und gegen Neumann Stellung nahm, ist die Frage zu lesen, ob es über- haupt so weit kommen mußte. Warum, schreibt der„Kurier“, ist nicht schon vor Monaten oder zumindestens nach der Wahl Brandts zum Regierenden Bürgermeister Versucht worden, einen„dritten Mann“ zwi- schen die beiden Rivalen zu schieben? Die Antwort ist einigermaßen erschreckend und zugleich kennzeichnend für die Ueber- alterung der politischen Spitzenkräfte West- berlins— nicht nur in der SPD. Es gibt keinen„dritten Mann“, Die Vorsitzenden der beiden größten Parteien haben zugleich ver- antwortliche Aemter in der Exekutive aus- zufüllen— Willy Brandt als Stadtoberhaupt Brief an die Herausgeber Zur Frage der Mischehen Der am Sonntag, den 12. Januar, in den katholischen Kirchen verbreitete Hirtenbrief, der alle katholischen Gläubigen davor warnt, eine Mischehe einzugehen, hat mich aufs tiefste erschüttert. Ich selbst bin evangelisch getauft und habe eine katholische Frau ge- heiratet. Es ist mir unbegreiflich, warum man einen Menschen, der einen katholischen Glauben hat, nicht mit einem evangelischen Menschen die Ehe eingehen läßt. Ich glaube nicht, daß eine Ehe an der konfessionellen Einstellung zerbrechen kann, sondern, wenn kein anderer Grund vorliegt, diese Glaubens- Verkünder Anlaß zu Ehestreitigkeiten geben. Sind wir denn schon wieder so weit, dag man Menschen voneinander trennt, weil sie einen anderen Glauben haben? Haben wir nicht schon einmal eine Rassentrennung ge- habt, die zu einem furchtbaren Blutbad aus- artete? Was wird die evangelische Kirche am 19. Januar darauf antworten? Hat sich die evangelische Kirche nicht auch schon darüber Gedanken gemacht, ob sie in der CDU von den Katholiken wirklich als Parteifreund betrachtet wird, oder ob sie nur als Mittel zum Zweck dient?. H. S. und Ernst Lemmer als Bundesminister. Die Sozialdemokraten haben außerdem durch den Tod von Ernst Reuter, Professor Suhr und Louise Schröder unersetzliche personelle Verluste erlitten, denen so gut wie kein gleichwertiger Nachwuchs gegenübersteht. Nur unter Berücksichtigung dieses Mangels an profilierten politschen Persönlichkeiten ist es auch zu verstehen, wenn der SPD nichts anderes übrig blieb, als durch die da- malige Nominierung von Professor Lands- berg zum Parlamentspräsidenten ihren Kre- dit noch mehr zu belasten. Brandt würde es bereits schwerfallen, einen neuen Fraktions- Vorsitzenden zu finden. Ob es dem Landesvorsitzenden auf die Dauer gelingt, die Partei zusammenzuhalten und ihr die innere Kraft zu geben, die sie wiederum erfolgreich aus den Parlaments- Wahlen Ende des Jahres hervorgehen läßt, hängt weitgehend von eventuellen Beschlüs- sen des bundesdeutschen SPD-Tages im Mai in Stuttgart ab. Neumann hat die Absicht er- kennen lassen, nach Bonn zu„emigrieren“, Well„dort das politische Schicksal Berlins elitschieden“ werde. Die Vermutung liegt nahe, Neumann meine damit— sofern er seine Absicht verwirklicht— weniger das Schicksal Berlins als dasjenige der Berliner SPD. Es ist bekannt, daß der oft seine eigenen Wege gehende, temperamentvolle Brandt für seine Handlungen nicht unbedingt und immer die Zustimmung der Bonner Spitzengremien seiner Partei sicher ist. Vieles würde ihm nicht verziehen, wäre er nicht Regierender Bürgermeister, Bundesratspräsident und Lieblingsschüler des verstorbenen Ernst Reu- ter. Vielleicht rechnet sich Neumann in Bonn eine Chance aus, über den Umweg des Stutt- garter Parteitags in einem Jahr wieder nach Berlin zurückzukehren. Denn während in der Berliner SPD die parteiinterne Schlacht ge- schlagen und zugunsten der„Reformer“ ent- schieden ist, stehen für Stuttgart noch alle Möglichkeiten offen. Es lag schon bei Abschluß des Vertrages auf der Hand, daß die Saarländer nach der Rückkehr in den DM-Raum zahlreichen deutschen Waren den Vorzug geben werden, und daß viele, 1955 noch aus Frankreich be- zogene Waren nicht mehr gefragt sind. Gerade in diesem Punkt sind die französi- schen Verhandlungspartner sehr hellhörig, weil der auszuarbeitende Plan eines zoll freien Handelsaustausches bis zum Funk- tionleren des Gemeinsamen Marktes gelten soll.„Mit ihrer zermürbenden Verhand- lungstaktik versuchen die Franzosen dar- über hinaus, das Austauschverhältnis von 1955 ständig zu ihren Gunsten zu verschie- ben“, klagt ein deutscher Verhandlungsteil- nehmer.„Dabei lautet es schon 1:2, das heißt 70 Milliarden Franc Jahresausfuhr der Saar nach Frankreich entsprechen 140 Mil- liarden Franc Jahresausfuhr Frankreichs an die Saar.“ Zweifellos verhandeln die Franzosen nun aus der Befürchtung heraus, den Saar- Markt, der sich in den zurückliegenden Jah- ren als ein beachtlicher Devisenbringer er- wies, im freien Konkurrenzkampf mit deut- schen Firmen zu verlieren, während der Wirtschaftsminister des Saarlandes, Dr. Schneider, wiederum andere Sorgen hat. Denn wenn auch feststeht, daß sich die Saar- Wirtschaft im allgemeinen gut ent- wickelt hat, beobachtet Dr. Schneider doch mit zunehmender Besorgnis, in welchem Maße die Orientierung vorwiegend nach Frankreich hin erfolgt ist. Sinn der Ueber- gangszeit aber sollte es sein, die Saar- Wirtschaft aus der völligen Abhängigkeit herauszulösen, damit sie nach der erfolgten wirtschaftlichen Eingliederung in die Bun- desrepublik nicht hilflos ausgeliefert ist. Adenauer spricht im Rundfunk zu außenpolitischen Fragen Bonn.(gn.-Eigener-Bericht) siven außenpolitischen Beratungen, die Bun- deskanzler Dr. Adenauer seit Weihnachten mit seinen engsten Mitarbeitern, darunter Bundesaußenminister von Brentano, Staats- sekretär Hallstein, den Botschaftern Blan- kenhorn und Eckardt und den Experten der. CDU/ CSU-Fraktion führte, sind abgeschlos- sen. Dr. Adenauer wird am heutigen Mitt- wochabend in einer Rundfunkansprache zu den internationalen Problemen die Auffas- sung der Bundesregierung darlegen. Am Nachmittag will der Bundesaußenminister vor der CDU/ CSU-Fraktion Rede und Ant- wort stehen, Man schließt aus diesen beiden Tatsachen, daß die Haltung der Bundesre- gierung zu den vielen internationalen Plä- nen, Vorschlägen, Erörterungen und gegen- über den verschiedenen sowjetischen Vor- stößen, wie den letzten beiden Bulganin- Briefen, nunmehr abschließend fixiert ist, muß neue Klippe überwinden Paris.(AP) Unmüttelbar nach Beginn der neuen Sitzungsperiode der framösischen Nationalversammlung hat die französische Regierung Ministerpräsident Gaillard am Dienstagnachmittag ermächtigt, im Zusam- menhang mit der Frage des Ehrensoldes für Kriegsteilnehmer des ersten Weltkrieges die Vertrauensfrage zu stellen. Die Regierung sieht sich veranlaßt, ihren Bestand aufs Spiel zu setzen, da mehrere Abgeordnete gleich am Anfang der Sitzung gegen die vom Lenkungsausschuß beschlossene Tagesord- nung Sturm liefen. Sie haben die sofortige Behandlung der Frage des Ehrensolds ge- fordert, da der Haushaltsplan für das Jahr 1958 einen Passus enthält, der es der Re- gierung gestatten würde, diesen Ehrensold nicht vierteljährlich, sondern erst am Ende des Haushaltsjahres zu zahlen. 5 Sturm der Entrüstung 5 über Erhards Rede Frankfurt/Main.(AP) Die Rede, die Bun- deswirtschaftsminister Erhard am Montag- abend über den bayerischen Rundfunk hielt und in der er sich entschieden gegen jede Weitere Arbeitszeitverkürzung wandte, hat am Dienstag den erwarteten Sturm der Ent- rüstung bei den Gewerkschaften und der SPD ausgelöst. Besonders die Anregung des Ministers, man sollte einmal ernsthaft die Frage prüfen,„ob das deutsche Volk nicht bereit sein sollte, anstatt die 45-Stunden- Woche noch zu unterschreiten, wieder eine Stunde mehr zu arbeiten“, wurde auf das entschiedenste zurückgewiesen. Die SPD kühlt sich in ihrem Pressedienst an die„Zeit der Hitlerschen Aufrüstung“ erinnert, in der die Bevölkerung auch aufgefordert worden sei, für die Rüstung eine oder zwei Stunden mehr zu arbeiten. Erhard habe seine Erklä- rung aus genau den gleichen Motiven abge- geben. Der DGB-Vorsitzende Willi Richter kündigte in einer Rundfunkansprache an, die Gewerkschaften würden sich allen Plänen, die Arbeitszeit zu verlängern,„entschieden widersetzen“. Ifni und Sahara sind jetzt spanische Provinzen Madrid.(AP) Spanfen hat am Dienstag seine bisherigen afrikanischen Kolonien Ifni und Sahara in spanische Provinzen verwandelt und dem Militärbezirk Kanarf- sche Inseln unterstellt. Einem neuen, vom Staatschef Franco unterzeichneten und im Staatsanzeiger veröffentlichten Gesetz zu- folge werden Generalgouverneure im Range von Brigadegeneralen die beiden Provinzen verwalten. Präsident Jimenez wieder sicher im Sattel? Caracas/ Venezuela.(Ap) Der Präsident von Venezuela, Jimenez, gab bekannt, daß er seinen Verteidigungsminister, General Ro- mulo Fernandez, seines Postens enthoben und das Amt selbst übernommen habe, Fernandez befindet sich außer Landes. Ge- rüchten zufolge wollte er einen Putsch ver- suchen, der offenbar vorher entdeckt wurde. Damit wurden die Nachrichten entkräftet, die schon von einem Sturz des Diktators Jimenez wissen wollten. dem deutschen Wettbewerb Die inten- . 17 rages 1 der ichen rden, A be- sind. 2681 j6rig, 20ll- unk elten land- dar- von chie- steil- das der Mil- is an nun Saar- Jah- er- deut- der Dr. Hat. die ent· chem nach ber- zaar- gkeit Igten Bun- Werb nk ten- Bun- ten inter gats- 3lan- der. Hlos- itt e 2u las- Am lister Ant- diden esre- Plä- gen- Vor- min- ist, Zun- tag- hielt jede hat Ent- der des die nicht den- eine das SPD „Zeit der rden nden Klä- bge- ter „ die men eden istag 1en 2 En 1ari⸗ vom 11 zu- ange nzen dent B er Ro- ben Abe. Ge- ver- rde. ktet, tors Nr. 11/ Mittwoch, 15. Januar 1958 Mutter in einem SOS-Kinderdorf Ein neuer Beruf mit großen Aufgaben/ Ausbildung in Imst in Tirol Ein neuer Frauenberuf wird nun auch bei uns aktuell:„Mutter“ in einem SOs-Kinder- dorf. Nach Oesterreich, Frankreich und Ita- ien werden in Deutschland(wie bereits ge- meldet) in diesem Monat die ersten Häuser des ersten SOS-Kinderdorfes in Dießen am Ammersee bezogen. Das zweite Dorf bei Frei- burg im Breisgau ist geplant. Die„Mütter“ aus Westdeutschland erhalten ihre Ausbil- dung im ersten der neun heute bestehenden Dörfer, in Imst in Tirol. Sie absolvieren dort Praktikum und Probezeit. Frau Scherber erntet den letzten Kohl im Garten vor ihrem Haus. Sie ist eine gut- aussehende Frau von freundlicher Zurück- haltung. Wir plaudern ein wenig. Unter uns, im Pitztal, liegt die kleine Stadt Imst, eine halbe Gehstunde entfernt. Um uns bauen sich nebelumweht die Berge auf. Alle SOS-Kin- derdörfer liegen an landschaftlich ausgesucht schönen Punkten. Die 16 Einfamilien- und die zwei Gemeindehäuser dieses Kinderdor- fes sind locker auf das Plateau verstreut, im Tiroler Stil, mit überdachten Balkonen. Alle haben sie einen eigenen Garten mit Gemüse und Blumen. Eine wohlgepflegte Wohnsied- lung wie viel andere— aber nirgendwo ein Zaun, dafür überall krähende, rennende Kin- Das ganze Haus ist modern, praktisch, einfach. Die Küche hat eingebaute Schränke, einen kombinierten Herd, Heiß wasserboiler, Etagenheizung. Eine Durchreiche geht zum geräumigen, hellen Wohnzimmer. Nebenan ist das Refugium der Mutter. Gegenüber das Badezimmer. Oben gibt es noch ein prak- tisches Waschzimmer für die Kinder und drei Schlafzimmer. Jedes Kind hat sein eigenes Nachtkästchen und den eigenen großen Schrank. Die älteste von Frau Scherber, die vierzehnjährige begabte Erika, besucht das Gymnasium. Für sie wurde nun im Dach- geschoß ein Zimmerchen ausgebaut. In einer Große Mode 2zu Vorratskammer, die wie die Speisekammer neben der Küche liegt und wie alles im Haus unverschlossen ist, stehen die Vorräte für den Winter. Im Kohlenkeller stapelt sich ge- hamstertes Holz. Wie jede andere Hausfrau versucht Frau Scherber, ihr monatliches Wirtschaftsgeld so gut wie möglich anzulegen und zu strecken. Das Wirtschaften fällt ihr nicht schwer. Bevor sie hlerher kam, war sie landwirt- schaftliche Lehrerin.„Aber es wollte mir nicht behagen, daß ich jede Klasse nur zwei Jahre lang betreute.“ Mehrere Male empfand ich im Gespräch diese gleiche tiefe Genugtu- ung über die an- und fortdauernde Bindung. In diesem Hause wird Frau Scherber alt werden. Ein ganzes Jahrzehnt lebt sie durch- schnittlich mit einem Kind gemeinsam. Frau Scherber war 28 Jahre alt, als sie nach ern- sten Ueberlegungen den Beruf wechselte. Als Lehrerin verdiente sie etwa 500 Mark. Jetzt erhält sie 100 Mark im Monat für ihre per- sönlichen Bedürfnisse, zu denen auch ihre Kleidung gehört. Wohnung, Nahrung, Hei- zung sind selbstverständlich frei. Für das Alter ist durch Renten- und Zusatzversiche- rung gesorgt. Jedes Jahr— wenn die Kinder im Ferienlager in Italien sind— gibt es einen Monat Urlaub. Zwei aufeinanderfolgende Tage im Monat hat Frau Scherber frei. Eine„Tante“, meist eine Praktikantin. kommt zur Vertretung ins Haus. Die Praktikantinnen wohnen in den beiden Gemeindehäusern. Hier wird übrigens auch für die Mütter die Wäsche gewaschen. Hier wohnt der Dorfmeister, der sich um Re- par aturen kümmert. Und hier lebt der Dorf- leiter, ein gebildeter Mann, ganz seiner Ar- beit verschrieben, mit dem die Mütter proble- matische Situationen besprechen. Frau Scherber weiß natürlich ganz genau, woher ihre Kinder stammen. Alfred. Sonja und Alexander sind„ledige“ Kinder, Rena kleinen Preisen Berühmte Pariser Modeschöpfer nehmen Konfektion in ihr Programm Modeläden und Boutiques aller Herren Länder werden in Kürze mit einer wahren Pariser Nouveauté aufwarten: mit Mänteln, Kostümen und Kleidern, die im Glanze jener weiß-seidenen Schildchen prangen, die den Namen berühmter französischer Modeschöp- fer tragen. Das Bestreben dieser Modeschöp- ter ist es, den Wunsch vieler Frauen zu er- füllen nach einem Kleid, das wirklich und direkt aus der Metropole der Mode kommt und überdies zu Preisen, die im umgekehrten Verhältnis zu dem hohen Niveau der Modelle stehen.„Prét à Porter— Crèation“ wird de- ren Bezeichnung sein, um sie von den exklu- siven Modellen zu unterscheiden, aber auch, um sie von den exklusiven Modellen zu un- terscheiden, aber auch, um sie von all der übrigen Konfektion zu distanzieren. Vor we- nigen Tagen wurden die Vorschläge von acht großen Couturiers vorgeführt. Die spannende Frage, ob Sack oder kein Sack, ob Chemise oder keine Chemise, ob die Taille hoch oder tief oder sogar in der Taille sei, wurde von den Autoritäten der Mode verschieden beant- Wortet. Lanvin Castillo konzentrierte sich lieber auf Farben, erklärte Absinth und Chartreuse als seine Favoriten und belebte seine be- zaubernd schlichten Modelle mit abstechen- den Bordüren, wie etwa ein chartreusefar- benes Complet mit Marineblau, ein beige Fischgrat Shantung-Tailleur mit brauner Wolltresse und kombinierte ein kleines Abendkleid in Braun, Weiß und Rosa. Jacques Griffe interpretierte die Mode des Hängerkleides der zwanziger Jahre mit langgestreckter Taille und ungesetztem Fal- tenrock mit marineblauen Crepe de Chine- Kleidchen, mit großgetupften Fourlard-Com- plets und mit Jumperkleidern für Cocktail und Diner. Seine Farbe: Türkis. Madeleine de Rauch ließ die Taille dort, wo sie von Natur aus hingehört. Sie brillierte mit einem schwarzen Complet: Rock und Pa- letot aus Tweed und dazu eine Bluse aus Chiffon, mit Tweed eingefaßt. Und einen wei- Ben Tweedmantel füttert sie mit hahnentritt- gemustertem Chiffon, der mit dem dazu ge- hörigen Kleid natürlich harmoniert. Um einen Mantel oder ein Kleid zu schließen, läßt sie den langen Stengel einer Rose durch die Knopflöcher laufen. Jean Dessès drapiert oder knöpft meister- haft seine asymmetrischen schwarzen oder blauen Kleidchen, die sehr gerade, sehr kurze und sehr chic sind. Capuchon- artig drapiert er rückwärts ein hellgrünes Chiffonkleid für den Abend und bringt zu einem xoten Seiden: mantel ein schwarzes Kleid mit rot bordier- tem Dekolleté. Jacques Heim variiert geschickt das The- ma Stola und Cape. Seine Kleider, ob für den Strand oder zum Cocktail, sind lustig, strah- lend, sommerlich. Sehr jugendlich in ihrer Form mit betonter Taille. Maggy Rouff hingegen hat sich mit Haut und Haaren der Mode von 1925 und 1927 ver- schrieben. Mit Kleidchen, deren Taille sich sehr dem Rocksaum nähert, einem Rocksaum der seinerseits nur bis zum Knie reicht. Auch greift sie die riesigen ballon-förmigen Krea- tionen jener Zeit wieder auf. Nina Ricci brachte ein schwarz- weißes Jumperkleid. Dicker schwarzer Crepe ist das Material des Mantels mit großem weißem Schalkragen. Aus demselben Crepe der weiße Jumper mit Capuchon-Drapè und tiefsitzen- dem Gürtel und der kurze enge Rock. Im Stil wie 1930 wirkend, ebenso wie die Mäntel und Kostüme, und doch sehr aktuell. Kleiner Einkaufsberater Fast uberall hapert es am Wochenende mit den Finanzen, weil sich das Wirtschaftsgeld, das eigentlich für sieben Tage bestimmt war, schon vorher in Wohlgefallen aufgelöst hät. Versuchsweise sollte man eine„Etatwochke“ att am Montag, schon am Samstag begin: nen. Erfahrungsgemdß ist das Wochenende immer am teuersten und wirft leicht jede vor- zorgliche Einteilung über den Haufen. * Zu den Unerklärlichkeiten gehört die Tat- sache, daß zum Wochenende alle Preise gern. ein wenig klettern. Weshalb?— das vermag niemand zu ergründen. Der sparsamen Haus- frau sei empfohlen, Obst, Gemüse, Fleisch und anderes spätestens am Freitag einzukaufen. * Man sollte es sich zum Grundsatæ macken, wichtige Gegenstände niemals im letzten Mo- ment einzukaufen, weil man in der Eile meist das Falsche wählt. Solche Anschaffungen er- fordern Zeit und Ueberlegung. am ruhigsten und ungestörtesten cauft man am Anfang der Woche.* Natürlich vergleicht eine gute Hausfrau die Preise, bevor sie sich zum Kauf entschließt. Wenn sie aber den ganzen Vormittag durch die Straßen trabt und im letzten Augenbliche unter großer Hetze gerade noch das Mittag- essen gar wird, braucht sie auf die eingespar- ten Pfennige nicht stolz zu sein. Sie stehen namlich in keinem Verhältnis zu dem Ver- schleiß an Zeit, Kraft und Nerven. Auch die von der Nachbarin empfohlene„billige Ein- caufsquelle“ entpuppt sich hinterher als gar nicht so preiswert, weil sie am anderen Ende der Stadt liegt und man noch das Fahrgeld mit einkalhulieren muß. * Gefährlich ist Sparsamkeit am falschen Platz. So manches mehrmals kaarfein ge- stopfte, gewandte, gereinigte Kleidungs- stück, so mancher immer wieder kunstvoll ge- fickte Bezug kommt schließlich teurer zu ste- hen als eine Neuanschaffung, die außerdem noch Freude bereiten würde. * Man sollte unbedingt eine kleine Reserve in der Speisekammer haben. Etwas Kaffee, eine kleine Fleisch- und Wurst- büchse, vielleicht eine Flasche Wein. Häufig stellt sich nämlich am Monatsende, wenn Flaue im Portemonnaie herrscht, überraschend Besuch ein. Wie peinlich, wenn man ihm dann nichts vorsetzen kann. 5 Tee, Kees, Wird man in einem Geschäft gut bedient, dann sollte man möglichst viel dort einkaufen. Für Stammkunden Rat der Ladeninhaber im- mer etwas übrig und rüchet mit mancher preis- werten Ware heraus, die nicht jeder bekommt. H. G. und Werner Kinder aus einer geschiedenen Ehe. Tonis Vater ist wegen Brandstiftung in- haftiert, und Moni ist Vollwaise. „Die Herkunft und die Aktenvermerke Schwer erziehbar, nicht ansprechbar, bockt, stiehltt vergesse ich sofort wieder. Nur meine eigene Erfahrung gilt. Ich weiß, daß die Kin- der meist durch ungute Erlebnisse in ihre ungute Haltung hineinmanövriert wurden. Wer eignet sich zu diesem neuen Beruf? Wie ist die Ausbildung? Dr. Neubauer, Pro- fessor an der Innsbrucker Universität(in Innsbruck ist die Zentralkanzlei der Kinder- dörfer), psychologischer Berater der Dörfer, gibt uns die Antwort. Die Bewerberin soll nicht unter 28 und nicht über 35 Jahre alt sein. Sie darf keine unversorgten Kinder ha- ben.„Denn die Bevorzugung des leiblichen Kindes ist fast unvermeidlich.“ Scheint die Bewerberin geeignet, wird sie zur Bespre- chung eingeladen. Zwei bis drei Monate arbeitet sie dann als Praktikantin in Imst. Lehrgänge geben Grundausbildung im Kochen, Nähen, in Haushalts-, Gesundheits-, Kinderpflege. In dieser Zeit gehen erfahrungsgemäß einige Frauen wieder fort, zurück in den elten Be- ruf. Von den ausgebildeten Müttern verließ bisher nur eine einzige ihr Dorf. Sie bewäl⸗ tigte die rein handwerkliche Arbeit nicht. „Unverbildete Hingabe“ nennt uns Professor Neubauer als Kardinalstugend.„Uebertrie- bene Pedanterie ist ebensowenig am Platz wie Schlamperei. Und ohne religiöse Hilfs- quellen schafft es keine.“ Die ganze großartige Idee der SOS-Kin- derdörfer steht und fällt mit der„Mutter“. Im Rußlandfeldzug hatte der junge Oester- reicher Hermann Gmeiner ein Erlebnis, das er als Zeichen nahm: in auswegloser Um- zingelung rettete ihm ein verlassener, aus- gehungerter Russenbub das Leben. Von nun an beschäftigte sich der Medizin- und Philo- sophiestudent mit dem Schicksal verlassener Kinder. Von den Kinderdörfern anderen Typs unterscheiden sich die SOS-Kinderdör- fer, dadurch, daß sie versuchen, die Kinder in vier natürlichen, kräftigen Gemeinschaften zu binden: in der Liebe zur Mutter, der Zu- neigung zu den Geschwistern, der Zugehörig- keit zu ihrem Dorf und der Anteilnahme an der Gemeinde. Die Kinderdorf-Kinder haben keine eigene Schule, sie besuchen die des nächsten Ortes. Ihre Leistungen sind im Durchschnitt über durchschnittlich. Anneliese Steinhoff Von der Kochen kann, wenn man Lust, Liebe und Erfindungsgabe mitbringt, eine wahrhaft fröhliche Kunst sein, die keineswegs nur von Wohlbestallten Hausfrauen beherrscht wer- den muß. Es gibt im Gegenteil berufstätige Frauen, die aus Zeitmangel Schnellgerichte, oft noch dazu auf nur einer Flamme, zu im- provisieren wissen, die köstlich sind. Um diese Künste nun noch zu vervoll- kommnen, gibt es eine„fröhliche“ Lektüre, die einiger Kochbücher und Büchlein. Diese sind tatsächlich mit so viel Schwung geschrie- ben, einige von ihnen sogar mit wirklicher Anmut, sind überdies reizend illustriert, daß man schmunzeln und in Gedanken schwel- gend ganze Abende mit ihnen verbringen kann. Es wird handfeste Kochkunst geboten, Aber wie sie geboten wird, das eben ist be- zaubernd. Lydia Becks in Mary Hahns Kochbuch- Verlag herausgegebenem Buch:„Die echte Wiener Küche! macht den Anfang. Wer die- ses magische Wort„Wiener Küche“ hört, denkt sicher sofort an die unvergleichlichen Mehlspeisen— und hat recht. Fast die Hälfte des über 300 Seiten starken Kochbuches ist Knödeln und Mehlspeisen gewidmet. Das Wasser läuft einem förmlich im Munde zu- sammen und überdies hört das leise Lächeln über alle die reizenden Bezeichnungen nicht auf: Schneebusserln, Butterstangerln, Nuß- kipferln, Eiweißkolatscherln, Dotterkranzerln und so fort. Die Uebertragung dieser Aus- drücke ins Schriftdeutsche steht entweder gleich in Klammern dahinter, oder wird am Schluß in einem alphabetischen Anhang ge- geben. Und das ist gut. Oder wer wüßte etwa auf Anhieb, was Marillenknödel, Palatschin- ken, Powidlitascherln sind? Auch über die reinen Mehlspeisen hinaus gibt es seltsame. uns ziemlich ungeläufige Bezeichnungen wie: Beiried, Fisolen, Indian, Zeller und Vogerl- salat. Aber das wird, wie gesagt, alles er- klärt. In einer Frankfurter Volksschule, die seit einiger Zeit einen revolutionierenden, neuen Lehrplan ausprobiert, lernen nicht nur dis Mädchen, sondern auch die Jungens kochen. Seite 8 Die Leitung einer Großen Strafkammer hat Landgerichtsdirektorin bekleidet. die Franlefurter Landgerichtsdirektorin, Frau Paula Stehr, übernommen. Frau Stehr ist die zweite Frau in Hessen, die den Posten einer dpa-Bild fröhlichen Kunst des Kochens Die Kochbuchlektüre gibt mancherlei Anregungen/ Auch die„Schnellküche“ kann schmackhaft sein Das Repertoire der Wiener Küche ist all- gemein betrachtet, besonders bunt und viel- seitig. In ihm fanden die besten Rezepte der in der alten Donau-Monarchie vereinigten Völker ihren Niederschlag. Tscheschen, Polen, Ungarn, Rumänen Ruthenen, Slowaken, Slo- wenen, Kroaten Serben, Italiener, Ladiner, Istrianer, Triestiner und türkische Bosniaken, sie Alle waren ja Untertanen der einstigen österreichisch- ungarischen Monarchie. Damit bietet das, was davon in der früheren Haupt- stadt hängen blieb, und was man heute all- gemein als„Wiener Küche“ bezeichnet, viel Abwechslung, bietet für jeden Gaumen und für jeden Geschmack etwas. Nur Vorsicht; kür die schlanke Linie ist diese Küche, schon allein wegen ihrer verführerischen Mehl- speisen, und weil sie auch sonst nicht leicht ist, gefährlich! Ebenso viel Abwechslung für den Gau- men, aber auf eine andere, leichtere Art bietet das ebenfalls in Mary Hahns Koch- buchverlag herausgekommene Buch von Sa- varin: Die echte französische Küche. Hinter dem Pseudonym Savarin verbirgt sich ein junger Franzose aus guter Familie. Und wenn Männer in Frankreich und nicht nur dort kochen können, dann verstehen sie dies in der Vollendung, wie berühmt gewordene Köche beweisen. Die feine französische Küche nun, wie sie in allen großen Hotels und Re- staurants der Welt serviert wird, ist das Er- gebnis vieler Generationen von Feinschmek- kern. Das vorliegende Buch befaßt sich aber hauptsächlich mit der mehr bürgerlichen französischen Küche, die keineswegs weniger köstlich, nur eben anders ist. Einfachheit ist ihr Merkmal, auch wenn verschiedene Gänge serviert werden. Ueberdies ist die fran- zösische Hausfrau bekannt sparsam, weiß aus jedem Rest noch eine köstliche Mahlzeit herzustellen, weil Kräuter, Gewürze. Wein und ein Schuß Kognac ihre großen Verbün- deten sind. Die angegebenen Rezepte lassen sich fast alle auch in Deutschland durchführen und sie werden auf jeden Fall die Kenntnisse jener Frauen, denen das Kochen eine fröhliche Die Mutter hatte Kriminologen prüften Kommen so viele Jugendliche auf die schiefe Ebene, weil die Mütter heutzutage zum großen Teil ins Berufsleben eingespannt sind? Eine von zwei Kriminologen der Har- vard- Universität angestellte Untersuchung, die 1000 Jugendliche— darunter die Hälfte Straffällige— erfaßte, bemühte sich, diese Frage zu klären. Aus den Ergebnissen geht zweierlei her- vor: Erstens, daß die Abwesenheit der be- rukstätigen Mutter vom Zuhause die Fa- milienbande lockert und dadurch die Kri- minalität Jugendlicher fördert, und zweitens, daß es sich auf die Jugendlichen verschieden auswirkt, ob die Mutter einen geregelten Beruf hat oder ob sie nur gelegentlich außer Haus arbeitet. Professor Dr. Sheldon Glück und Dr. Eleanor Toruroff Glück, die in der Zeit- schrift„Mental Hygiene“ über ihre Unter- suchungen berichten, glauben, daß die Müt- ter; die nur gelegentlich arbeiten, eine„Ka- tegorie für sich“ darstellen und der sozia- len Fürsorge besonders am Herzen liegen sollten. Es zeigte sich, daß in Familien mit Kunst ist, wesentlich erweitern. Kulinarische Bonmots oder Anekdoten machen die Lek- türe noch besonders reizvoll. Mit besonderem Schwung geht der Fran- zose Edouard de Pomiane an„Die fröhliche Kunst des Kochens“ heran. Das Büchlein erschien als erschwingliche Taschenausgabe des Herbig- Verlages. Die Art, wie die Rezepte förmlich„erzählt“ werden, ist heiter und humorvoll; dies ist deshalb besonders bemer- kenswert, als Edouard de Pomiane Professor für Ernährungsprobleme, für neuzeitliche Küchentechnik, in Paris ist. Aber nicht einen Augenblick wird über dieser seiner Würde der Stil trocken, obgleich man so ganz neben- bei auch einige Küchen wissenschaften mitser- viert bekommt. Er kocht übrigens, einmal aus beruflichen Gründen, zur Ergänzung seiner Vorlesungen, und dann auch, weil es ihm, wie er gesteht und wie man deutlich spürt, einen Heidenspaß macht, immer selbst am Herd zu stehen, um neue Dinge auszupro- bieren. Seine Anregungen holte er sich aus der ganzen Welt zusammen und so beschränkt sich das Buch keineswegs auf die französische Küche. Vor allem berufstätigen Frauen ist es zu empfehlen, denn der Verfasser gibt, wie bereits in seinem ersten, erfolgreichen Buch„Koche in zehn Minuten“ wieder man- chen wertvollen, zeitsparenden Hinweis. Wahrhaft anmutig aber ist das im Heime ran-Verlag erschienene, von Jonny Behm und Ellinor Goetze verfaßte Büchlein:„Die Runst zu würzen.“ Mit leiser Hand wird hier der Leser in einen Zaubergarten geführt, Er er- fährt viel über die Geschichte der fremdlän- dischen Gewürze, die in früheren Jahrhun- derten mit Gold aufgewogen wurden, erfährt aber auch, wie man am besten ein eigenes Kräutergärtlein anlegt, um diese duftende Bereicherung aller Gerichte dann entweder frisch oder getrocknet in der Küche zu ver- wenden. Zu jedem Gewürz werden Rezepte gegeben, die alle den Stempel des Originelſen tragen; ebenso originell sind die eingestreuten Sprüche. Wie jedes der bisher erschienenen kulinarischen Heimeranbüchlein ist auch dieses wieder eine reine Freude. Suse Ackermann keine Zeit für sie ein zeitnahes Problem niedrigem Einkommen— und nur diese wurden erfaßt— die Zahl der jugendlichen Kriminellen erheblich höher ist, wenn die Mutter Gelegenheitsarbeiterin ist, als wenn sie regelmäßig einen Beruf ausübt. Zwei Gründe sind im wesentlichen dafür verant- wortlich. Der eine ergibt sich aus der Tat- sache, daß die Gelegenheitsarbeiterin in der Mehrzahl der Fälle nur deshalb Arbeit an- nimmt, weil der Vater nicht regelmäßig ar- beitet, was wiederum eine unbehagliche häusliche Atmosphäre schafft. Außerdem aber scheinen die gelegentlich arbeitenden Mütter auf Grund ihrer eigenen Persönlichkeitsmängel von vornherein we⸗ niger dafür begabt zu sein, ihre Kinder planvoll zu erziehen, als solche, die einen re- gelrechten Beruf ausüben oder ständig das Haus versorgen. So konnte zum Beispiel festgestellt werden, dag von Kindern der „Gelegenheits arbeiterinnen“ mehr als 38 Prozent die Schule zu schwänzen pflegten, während bei Kindern voll berufstätiger und berufsloser Mütter dieser Anteil erheblich geringer war. A. Okun Seite 4 MANNHEIM 8 9 ER Mittwoch, 15. Januar 1958/ Nr. Landtagsabgeordnete fehlten„unentschuldigt“: Eltern protestierten gegen Ministerium Stürmische Versammlung des Elternbeirats Nordbaden/„Wir lassen uns nicht wie dumme Schüler behandeln!“ „Scharf geschossen“ wurde gegen das badisch- württembergische Kultusministerium in einer fast vierstündigen Sitzung, zu der sich der Landes- Elternbeirat Nordbaden am Montag im Eichbaum- Stammhaus Mannheim traf. Zunächst zogen sich die nord- badischen Landtagsabgeordneten den Unwillen des aufgebrachten Gremiums zu: Alle 29 waren eingeladen worden. Doch nur die Mannheimer Abgeordnete Dr. Berta Konrad war gekommen; nur sieben Parlamentarier waren so höflich gewesen, sich zu entschuldigen. Dann war ein Referent des Kultusministeriums an der Reihe: Er hatte versucht, die Elternbeiräte vor einer Sitzung in Calw zu bevormunden und schulmeisterhaft zu dirigieren; er scheute nicht, die Eltern als„Funktionäre“ zu titu- leren. Auch die Landtagsabgeordnete Dr. Konrad, die zuvor ihre„unentschuldigt fehlenden“ Kollegen in Schutz genommen hatte, war verblüfft über die Tonart, mit der hier ein Behördenvertreter mit den Eltern umsprang. Der nordbadische Eltern- beirat beschloß, sich auch an den Ministerpräsidenten zu wenden. In der Diskussion wehrten sich die Elternvertreter energisch gegen alle Tenden- zen, in den Schulen die Fünf-Tage- Woche einzuführen. Sie forderten ferner selbstän- dige Mittelschulen auch in Nordbaden; sie beschwerten sich über das„Unrecht“ der großen Klassenstärken, und sie verteidigten sich dagegen, in Sachen Elternbeiratsgesetz vom Ministerium„wie dumme Schüler be- handelt“ zu werden. Nachdem Stadtrat Dr. Lothar Kissel die Gäste in Mannheim willkommen geheißen hatte, erläuterte Referent Seeberger(Karls- ruhe), der Landesvorsitzende für die Eltern- beiräte der Volksschulen, die Sorgen dieser Schulgattung. Er begrüßte, daß das Schul- Eintrittsalter ab Ostern 1958 auf den 31. De- zember des vorangehenden Kalenderjahres „zurlickverlegt“ wird. Seeberger, der unter- strich, daß nach wie vor Lehrermangel be- stehe, wiederholte seine Bitte, eine Statistik anzulegen, in der die Zahl der Lehrer in den Stäckten der Zahl der Lehrer in den Land- gemeinden gegenübergestellt wird,„damit endlich deutlich wird, wo die Not am grö- ten ist“. Eine Diskussionsteilnehmerin aus Heidel- berg warf ein, daß es in Heidelberg Fälle gebe, in denen ein Lehrer Wochenlang an die 90 Kinder unterrichten muß. Sie erklärte: Ich habe nicht das Gefühl— weder vom Landtag, noch vom Kultus ministerium— daß sie mit der nötigen Energie bei der Sache sind.“ Dr. Krieger Mannheim) war der Jeden Mittwoch, 15.00 Uhr Hausfrauen-Machmlttag mit Wunschmelodien und KURZ. MoDENScHAU KAUFHAUS MANNH E&A Auffassung:„Der Volksschullehrermangel hätte schon längst beseitigt werden können, Es melden sich viele. Aber die Zulassungs- Bestimmungen sind nicht zeitgemäß!“ Im Anschluß an Seebergers Vortrag entstand eine Diskussion über die Frage der Fünf- Tage- Woche und über das neunte Schuljahr. Die Mehrheit plädierte für das neunte Jahr, bestand aber darauf, vorerst die Sechs-Tage- Diese Eæemplare aus dem deutschen Schilder- wald sind nicht selten. Durckschnitts- Passanten wissen aber meist nicht, was sie bedeuten. Da- bel sind die Buchstaben und Zahlen leicht verständlich, wenn einmal bekannt ist, was sie gzagen wollen.(Vgl. unseren Artikel„Weg- Weiser zu unterirdischen Leitungen“). Bild: K. F. Walbrach Woche beizuhalten.„In der Pädagogik ist Tempo die größte Gefahr.“ Referent Maisch(Karlsruhe), der Landes- Vorsitzende des Elternbeirates für die Mit- telschulen, befürwortete„selbständige Mit- telschulen mit einem eigenen Referat im Ministerium“. Er lehnte die Mittelschulzüge an den Volksschulen, wie sie in Nord- und Südbaden bestehen, ab,„da sie mehr Nach- teile als Vorzüge haben“. Der Landesvor- sitzende für Baden- Württemberg, Referent Wolf(Stuttgart), schloß sich diesen Ausfüh- rungen an. Nach seiner Ansicht sind eigen- ständige Mittelschulen ein besonderes Re- servoir für die Ingenieurberufe; hier gelte es den Vorsprung des Ostens wieder auf- zuholen. Die Mittelschulausbildung sei die „richtige Vorbildung“ für die mittlere ge- hobene Beamtenlaufbahn und viele Hand- Werksberufe. Die Gesprächsteilnehmer traten für eine klare Trennung zwischen Mittelschule und Oberschule ein.„Es kann nicht das Ziel der Oberschulen sein, eine Masse Sextaner aufzunehmen, von denen meist nur ein Bruchteil die Prima erreicht. Laßt uns nicht vermurkste Oberschüler schaffen.“ Die Diskussionsleiterin Wöhrle(Karls- ruhe), Landesvorsitzende für den Elternbei- rat der Oberschulen, rief aus:„Wir wollen endlich einen Termin, an dem wir wenig- stens die alten Klassenstärken(wie sie vor der Schulreform anläßlich der Koordinierung der vier Landesbezirke bestanden).„Es ist uns öffentlich versprochen worden, daß umsere Schulen durch den Zusammenschluß nicht schlechter gestellt werden, und dennoch ist dies passiert. Wir sehen das als großes Unrecht an!“ Sie wandte sich gegen die große Zahl der„kleinen Schulen in Würt⸗ temberg“(in Baden existieren 37 Ober- schulen, in Württemberg 142), da dadurch dem badischen Teil zu viele Lehrer ent- zogen würden. Vorsitzende Wöhrle beklagte sich bitter darüber, daß es noch keine recht- liche Grundlage für die Arbeit der Eltern- beiräte gibt. obwohl die Beiräte nun schon zehn Jahre lang arbeiten.„Das ist ein Ver- säumnis der Legislative.“ Sie rief aus:„Wir lehnen es ab, daß das Kultusministerium glaubt, uns wie eine vorgesetzte Behörde be- handeln zu können. Wir müssen mit aller Entschiedenheit ein Gesetz haben, das uns unabhängig macht vom Kultus ministerium.“ Hk Der Urwalddoktor aus Lambarene als Ideal Mannheimer Albert-Schweitzer-Preis wurde erstmals verliehen Im Saal der Kunsthalle saßen 37 Ehren- gäste in den vorderen Reihen, Mannheimer Entlaßschüler, die ersten, die mit dem vom Gemeinderat neu gestifteten Albert- Schweitzer-Preis ausgezeichnet wurden. Die Idee, die zu diesem Entschluß führte, war, ein Gegenstück zu dem alljährlich an Volks- schülerinnen vergebenen Veronika-Haak- man-Preis zu schaffen. In beiden Fällen haben die Leistungen in der Schule keinen Einfluß auf das Wohlwollen der Preisrich- ter; gefordert wird guter Charakter und ein- wandfreies menschliches Verhalten. Bürgermeister Walter Krause, der ab- schliegend jedem der 37 Schüler das Buch „Der große weiße Doktor“ mit Handschlag überreichte, machte sich in einer Ansprache zum Interpreten der Stifter und zum An- Walt des„Doktors von Lambarene“. Die Wahl des Würdigsten, der dem Preis seinen Namen hätte geben können, sei schließlich auf Albert Schweitzer gefallen, sagte er, „und wir hoffen, daß es eine gute Wahl war“. Krause schilderte die Entwicklung des Men- schen Schweitzer und seine große Tat, in einsamem Entschluß alle Brücken hiffter sich abzubrechen und, dem Leitgedanken des Gleichnisses vom reichen Mann und vom armen Lazarus folgend, Helfer der Neger im Urwald und Prediger der Ehrfurcht vor dem Leben zu werden. Nicht jeder der 37 Buben könne diese Größe erreichen, doch sie soll- ten Schweitzers Wort mit auf den Lebens- Weg nehmen:„Den meisten ist es bestimmt, das Gute unscheinbar zu tun.“ Krause verlas schließlich den Brief, mit dem Schweitzer der Namensgebung für den Preis zugestimmt hatte. Er werde sich, hieß es darin, an jedem seiner Geburtstage daran erinnern, daß Mannheimer Schüler mit einer verpflichtenden Auszeichnung bedacht würden. Der Jugendchor der Hochschule für Mu- sik müt Liedern seines Dirigenten Günther Wilke aus dem Chorwerk„Europäische Volkslieder“ und Hans-Jürgen Stanislav, der Gedanken aus Albert Schweitzers Werken rezitierte, vermittelten der Feier den künst- lerischen Zuschnitt. Die Preisträger aber Waren nicht zum letztenmal Gäste der Stadt; für sie ist noch der gemeinsame Besuch einer Aufführung des Nationaltheaters vor- gesehen.-mann Unter einem Zeltdach eee werden auf der Beton konstruktion der neuen Straßen- bahnrampe an der Rheinbrüche allerlei geheimnisvolle Vorbereitungen getroffen. Wer abends dort vorbei geht, sieht über die von innen be- leuchteten Zeltwande große schwarze Schatten huschen. Dort werden, geschützt vor Regen und Schmutæ, elf hydraulische Pressen„in Stellung gebracht“. Nock einige Tage werden die Vorbereitungen dauern, dann wird die Spunnbetonkonstruktion gespannt. Wir werden daruber noch berichten. Bild: Steiger Fesselnder Vortrag über Wetterzone Orient „Ex oriente petroleum“: Dr. Gustav Faber bei der Abendakademie Das alte Wort„Ex oriente lux“— aus dem Osten kommt das Licht— wurde um- geprägt: Ex oriente petroleum. Mit diesem Wortspiel führte Dr. Gustav Faber mitten hinein in die Problematik der„Wetterzone Orient“, die er vor der Sandhofener Abend- akademie schilderte. Der feinsinnige Reise- schiriftsteller, der die Wirklichkeit fremder Länder in Wort, Farblichtbild und mit dem Zeichenstift darstellt, hat sich in den Mann- heimer Gemeinden der Abendakademie be- Kleine Chronik der großen Stadt Studienrat Wilhelm Morano 7 im Alter von 72 Jahren Am 6. Januar wurde Studienrat i. R. Wil- helm Morano, Maler und Graphiker, der in der Abteilung„Kunstgewerbe“ der hiesigen Gewerbeschule für Bautechnik bis Ostern 1953 unterrichtete von einem langen schwe- ren Leiden im Alter von 72 Jahren durch einen sanften Tod erlöst. Er war ein begab ter, künstlerisch befähigter Lehrer, der durch sein umfangreiches Fachwissen erfolgreich für die Berufsausbildung des Nachwuchses gewirkt hat. Als junger Zeichenlehrer wurde der Verstorbene 1903 mit der„Grogherzog- Friedrich-Medaille“ für hervorragende Lei- stungen geehrt. 1906 erhielt Studienrat Mo- rano einen Lehrauftrag an die Gewerbe- schule in Mannheim. Mit dem Aufbau und der Entwicklung der„Meisterschule für das Ma- jlerhandwerk“ erwarb sich der Verstorbene besondere Verdienste. Neben seinem Lehr- auftrag an der Schule war er auch in freier künstlerischer Arbeit als Maler und Graphi- ker erfolgreich tätig. — 0— „Schüler-Kurier“ Monatsschrift für Oberschulen Seit neun Jahren erscheint in Düsseldorf allmonatlich eine Zeitung für Oberschüler: Der„Kurier“, Ihr Verbreitungsgebiet ver- gröherte sie durch ortsgebundene Redaktio- nen in Krefeld, Mönchen-Gladbach, Ober- hausen und Worms, die jeweils für eine in die überregionale Auflage eingelegte Orts- seite verantwortlich sind. Auf ähnlicher Basis Wegweiser zu unterirdischen Leitungen H, S und B: Wichtig für Feuerwehr und Reparatur-Kolonnen Unter den vielen Hinweiszeichen und Ver- und Gebotsschildern, die Fußgänger und Fahrzeuge in geordnete Bahnen lenken, fällt eine Kategorie von Schildern kaum auf: Die Hinweise auf Gas- und Wasserleitungen. Sie befinden sich meist an Hauswänden, Garten- zäunen oder besonderen Pfosten. Wenn sie ein Passant aber rein zufällig doch einmal entdeckt, wendet er sich meist bald wieder Ab. Sie sind ihm unverständlich. Dabei sind sie garnicht so schwer zu deuten. Schon auf den ersten Blick sind sie zu„lesen“: Farbe und Form bestimmen„den Inhalt“. Die Feuer- Wehr interessieren vor allem die etwas brei- teren, rotumrandeten Schilder mit schwarzer Schrift auf weißem Grund. Sie sagen den Feuerwehrmännern, wo sich der nächste Hydrant befindet. Diese sind mit einem „Schieber“(ähnlich aufgebaut wie die Was- serhähne in Küche und Bad) abgesperrt und dürfen nur von der Feuerwehr oder städti- schen Arbeitern benutzt werden. Von den etwas höheren, aber dafür schmaleren Schildern gibt es drei Gruppen, die zwar alle weiß beschriftet sind, sich aber in der Grundfarbe unterscheiden. Die blauen bezeichnen Wasserleitungen, die grünen Ab- Wasserleitungen und gelbe Schilder verraten dem Eingeweihten, wo die Absperrungen der Gasleitungen angebracht sind. Buchstaben und Zahlen über dem Quer- strich geben an, ob es sich um einen Schie- ber(S), einen Hydranten(H), einen Brun- nen(B) oder sonst einen wichtigen Teil des Leitungsnetzes handelt. Die dahinter ange- gebene Zahl bezeichnet in Millimetern den Durchmesser der betreffenden Leitung. Die Zahlen unter dem Querstrich geben darüber Auskunft, wie weit der Zugang zu dem ge- suchten Stück vom Fußpunkt des Schildes entfernt ist. Am wichtigsten sind diese Hinweise für die Feuerwehr. Im Winter, wenn alles ver- schneit ist, sind die hochangebrachten Schil- der noch immer gut erkennbar. Aber auch der Wassermeister richtet sich gern nach ihnen, wenn in Schadensfällen die Leitung freigelegt werden muß, oder Straßenzüge von der Ver- sorgung abzusperren sind. „Eingemessen“ werden die Schilder vom Wasserwirtschaftsamt. Wie alle anderen öffentlichen Schilder stehen sie unter Ge- setzesschutz und dürfen nicht mutwillig be- schädigt oder entfernt werden. KFW'Sto will der„Kurier“ nun auch in Mannheim den „Schul- Merkur“ ersetzen, der mittlerweile sein Erscheinen einstellte. Von der Januar- und Februar-Ausgabe des„Kurier“ werden 3000 Exemplare kostenlos an den Mannheimer Ober- und Handelsschulen verteilt. Ab März, wenn die Redaktion Mannheim mitarbeitet, wird die acht- bis zehnseitige Zeitung für 20 Pfennig an den Schulen verkauft. Sto Familien-Winterfeier bei MTG Mannheim Die traditionelle Winterfeier der Mann- heimer Turn- Gesellschaft 1899 e. V. hat seit eh und je ihre besonderen Reize, denn der Gemeinschaftssinn dieses Vereins überträgt sich auch auf Fremde. Nachdem die MTG im vergangenen Sportjahr in Leistungen und Mitgliederzahl gewachsen ist, war es eine besondere Freude, dag sich Nachwuchs und Senioren fröhlich zusammen setzten. Nach dem Willkommensgruß durch den Vorsitzen- den, Oberregierungsrat Dr. Schaffner, erhielt die Winterfeier im Kolpinghaus eine recht herzliche und stimmungsvolle Note. Max Maurer und sein spielfreudiges Orchester spielten ihre Rhythmen mit bestem Erfolg und begleiteten auch die reizvollen Tanz- Spiele. Kr Wehrdienstverweigerer gaben Rechenschaft Bei einer Sitzung der„Arbeitsgemein- schaft der Wehrdienstverweigerer“ gab der Mannheimer Vorsitzende Harald Schöpperle einen Ueberblick über die bisher geleistete Arbeit und berichtete über die Sitzungen der Prüfungsausschüsse, vor denen die Wehr- dienstverweigerer ihre Einstellung begrün- den müssen. Für einen Mannheimer Fall, der jetzt in die Revisionsinstanz komme, werde die Arbeitsgemeinschaft einen Rechtsbei- stand stellen. Auf dem Programm der Ar- beitsgemeinschaft für die nächste Zeit stehen ein Filmabend sowie Vorträge und Aus- sprachen mit Vertretern der Grundrechtsge- sellschaft Mannheim-Heidelberg und Stu- dienrat Dr. Kübler. 5 hh Arbeitskreis- Programm für 1. Vierteljahr 1958 Am 15. und 16. Januar kann der Arbeits- kreis„Film und Jugend“, Mannheim, seine erste Spielreihe 1953 Dauer: Januar bis April 1958) eröffnen, die die 13. Spielreihe seit des Bestehens des Arbeitskreises ist. Für die Jugendfilmvorstellungen, die jeweils 14tägig mittwochs um 18 Uhr im Rex-Film- theater, am gleichen Tag um 20.30 Uhr im Regina- Filmtheater Neckarau und donners- tags um 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen stattfinden, wurden wieder Filme ausge- wählt, die die Jugend an Spitzenleistungen aus den verschiedensten Sparten des Film- schaffens heranführen sollen. In den Eröff- nungsvorstellungen wird der Film„Gefähr- licher Urlaub“ von Carol Reed vorgeführt, der das Ost-West-Problem aufgreift. 14 Tage später, am 29. und 30. Januar, folgt der Epi- sodenfilm„Vier Perlen“ mit vier Kurzge- schichten des Schriftstellers William Sidney Porter; am 12. und 13. Februar dann das englische Lustspiel„Herr im Haus bin ich“; am 26. und 27. Februar der schwedische, mit vielen Preisen ausgezeichnete Kultur- und Dokumentarfilm„Das große Abenteuer“, ein amerikanischer Kriegsfilm„Die Brücken von Toko-Ri“, der den Einsatz eines amerikani- schen Flugzeugträgers gegen Korea behan- delt und am 12. und 13. März gezeigt wird, und der Cinemascope-Film„Ein Mann namens Peter“ über das Leben und Wirken Peter Marshalls am 26. und 27. März werden das Programm des Arbeitskreises im ersten Vierteljahr 1958 abschließen. 0 reits durch seine südamerikanischen Vor- träge bekannt und beliebt gemacht. In dler libanesischen Hafenstadt Sidon mit ihrer mächtigen Kreuzritterburg endet die TAP-Line, die drei Viertel des amerika- nischen Oels durch die Wüste leitet. In Sidon, das er mit einem Hamburger Groß: tanker erreichte, begann Dr. Faber seine Reise, die ihn die reizvolle Mittelmeerküste entlang nach Beirut, in die Wüstenrepublix Syrien, in das haschemitische Königreich Jordanien und an die Niemandslandgrenze gegen Israel führte. Stragenkreuzer und Breitwandkinos„ver- westlichen“ das Bild der Hafenstädte, die Muezzins rufen mit Schallplatte und Laut- sprecher zum Gebet, das alte arabische Kunsthandwerk weicht dem Import ameri- kanischer Luxusgüter und über dem Ver- kündigungsfeld von Bethlehem strahlt ein Neonstern. Aber die arabischen Sitten und Gesetze halten starr der Moderne stand. Noch gilt der Gegenwert von sechs Kamelen für eine Frau; noch begegnet man den Bil- dern der Bibel, die aus dem prallen Alltag gegriffen sind. Diese„magische Vertau- schung der Zeiten“ schilderte Dr. Faber mit fesselnden Worten und Bildern. Seine Land- schaftsaufnahmen von Küste, Gebirge und Wüste waren von großartiger Eindringlich- keit. ak AuRkaungEN a BESEN Zum Thema„Rathausturm“ „Auch ich möchte einige Zeilen zum Thema „Rathausturm beitragen. Ich rate, nicht vor- eilig zu handeln. Die Chance der Gestaltung Mannheims ist einmalig nach dieser Zerstörung und der Wiederaufbau soll und wird Genera- tionen überdauern. Deshalb würde ich sehr raten, nicht nur den Wasserturm, sondern mehrere Gebäude im Zentrum der Stadt in ihrem Ursprung zu belassen, höchstens mit einigen Aenderungen. Mannheim war immer eine schöne Stadt und man braucht deshalb nicht das Wenige, das noch steht, wegzureißen, um eine neue Stadt zu bauen. Man sollte mehr versuchen, das Alte mit Neuem zu verbinden Sehr würde ich es begrüßen, wenn die gärtnerische Anlage am Paradeplatz vergrößert würde; am besten das ganze Quadrat N 1 mit einbeziehen. Sicher sind viele Mannheimer in diesem Punkt einig mit meinem Vorschlag. Erwähnen möchte ich noch, daß Mannheim eine vielbesuchte Stadt ist, auch von jenen Menschen, die einmal hier gelebt haben und die sich dann freuen über das Neue und eventuell noch mehr über das Erhaltene.“ E. R. Wo wird bei einmaliger Müllabfuhr Geld gespart? „Von den zuständigen Herren der Stadt- verwaltung wurde verschiedentlich erklärt, die Bewältigung des Schuttproblems hinge von der Beschaffung weiterer Mülltonnen ab, um von der Zweimal-Abholung auf Einmal-Abholung übergehen zu können. Mit der Ausgabe von 600 000 DM für weitere Mülltonnen soll eine auf die Dauer mögliche Einsparung folgen. Kosten- voranschläge und Tatsachen stehen aber m. E. in einem Gegensatz, so daß der Bürger die Zah- len beider Rechnungen(Einmal- und Zweimal Abholung) gerne auf dem Papier gesehen hätte. In welchen Punkten wird eine Einsparung erzielt? Ich sehe nur, daß es sich pro Woche um die gleiche Müllmenge handelt, gleichgültig, ob diese nun in zweimal 40 000 Tonnen unter- gebracht bzw. weggefahren wird oder in ein- mal 80 000 Tonnen. Es ist gewiß nur an eine Erhöhung der Tonnenzahl um 50 Prozent oder Weniger gedacht, wie aber die Rechnung auf- gehen soll, ist nicht klar. Jetzt heißt es noch, bei dem Stundenlohn von 1,87 DM seien keine Arbeiter zu bekommen! Wird der Arbeitsauf- Wand bel mehr Mülltonnen und gleicher Müll- menge geringer, nur, weil jetzt die Einmal- Abholung Platz greift? Ich bitte zu entschuldigen, wenn mir diese Verwaltungsmathematik nicht eingeht. M. E. Wäre die Müllabfuhr bestens geeignet, ein Akkordsystem einzurichten, und man würde staunen, wie die Arbeiter bei 2 bis 2,50 DM pro Stunde zugreifen und die Verwaltung spart da- bei noch Geld. Heutige Tonnenzahl, Akkord- system und zweimalige Abholung sind billiger als eine Erhöhung der Tonnenzahl(wobei die Gefahr besteht, daß der Fahrzeugpark.. größert werden muß) und einmalige eee Wasserbehälter für Vögel— und Appell an Schülerinnen „Als Tierfreund habe ich mich sehr gefreut, in München auf dem Karlsplatz an zwei Stellen beobachten zu können, daß nicht nur für die Tauben, sondern auch für die anderen Vögel Wasserbehälter aufgestellt sind. Solche Wasser- behälter fehlen hier in Mannheim am Parade- platz und am Marktplatz. Am Marktplatz konnte ich sehen, wie sich die Tauben in der Vertiefung der Wasserstelle zu baden versuch- ten. Die Wasserbehälter in München tragen in weißer Farbe die Aufschrift Eigentum des Tierschutzvereins und sind an einer Kette be- festigt. * In auswärtigen Zeitungen habe ich den sehr erfreulichen Hinweis gelesen, wonach Mädchen- Klassen der höheren Schulen abwechselnd an Sonntagen den Krankenschwestern im Kran- kenhaus geholfen haben, damit die Schwestern an den Sonntagen wenigstens etwas entlastet Werden. Welche Klasse macht in Mannheim den Anfang?“ F. St. stin ture tet“ süß sch Ku: ist tut Koi — 0 . Nr. u — ahien- svolle n be- Regen erden erden teiger ent „ n Vor- Sidon endet nerika- tet. In r Groß seine er küste epublik ligreich grenze s„ver⸗ lte, die Laut- abische ameri- n Ver- alt ein en und stand. amelen en Bil- Alltag Vertau- ber mit Land- ze und glich; ak Kkord- zilliger bei die 8 Ver- lung.“ A. A. etreut, Stellen ür die Vögel asser- . ctplati in de rsuch⸗ gen in n des te be⸗ n sehr ichen- nd an Kran- estern lastet m den F. St. Mr. 11/ Mittwoch, 15. Januar 1958 MANNHEIM Seite 3 Im Arbeitsplan der Volkshochschule: Die Anliegen der Zeit, in der wir leben „Hilfen für die Lebenserhellung und Daseinsorientierung“/ Gespräch über Erwachsenenbildung in der Zukunft Die Zeit, in der wir leben, stellt in rascher Folge Aufgaben über Aufgaben. Zu deren Lösung bringt nicht jeder von Natur aus schon alles mit. So bedarf er der„Hilfen“. Als solche Hilfe“ gibt es Volkshochschulen. Sie sind * 75* 1 22 1 nicht, wie eine große Zeitung kürzlich ge- dankenlos schrieb, die„Universitäten des kleinen Mannes“. Wenn sie nur verdünnter Abklatsch von Universitäten wären, hätten zle nicht viel zu bedeuten. Aber sie sind als Hilfen für die Lebenserhellung und Daseins orientierung gemeint. Die Formen der Darbietungen an Volks- hochschulen lassen sich nicht festlegen: Jede Form ist 1ichtig, die das Publikum erreicht und fesselt. Vor Jahrzehnten waren„aka- demisch“ gehaltene Ankündigungen Die Massengesellschaft und der moderne Staat/ Formen der Demokratie in der heutigen Welt usw.) durchaus wirksam.„Sind sie es auch heute noch?“ war die Frage, die Journalisten mit dem Leiter der Mannheimer Abendaka- demie und Volkshochschule erörterten. Läßt die blasse, unverbindliche Formulierung et- was ahnen von dem wuchtigen Gang und dem heißen Atem der Geschichte, läßt sie erken- nen, daß es Spannungen gibt, Positionen und Kampflagen, innere und äußere Gegner- schaften? Die allgemeinen Grundformen menschlichen Zusammenlebens müssen wohl zu allen Zeiten studiert werden, aber die An- kündigung der für die Erwachsenenbildung grundlegenden Veranstaltungen sollte hand- greiflicher, durch Lebensnähe anziehender sein. Konkreter formuliert sind die folgenden Ankündigungen aus dem zur Zeit gültigen Arbeitsplan. Das Gesellschaftsbild des Ar- beiters, Leistung und Aufgabe des Techni- kers in unserer Zeit, die Stellung des kauf- männischen Angestellten in Wirtschaft und Gesellschaft usw. Die Alltagsphilosophische Arbeitsgemeinschaft rückt den Teilnehmern ganz nahe auf den Leib: Da dreht es sich um das liebe Geld, da wird gefragt, ob die Straße für alle da sei, ob Motorisierte die anderen Blick auf die Leinwand Schauburg:„Olympiade Melbourne“ Nur eine Filmgesellschaft hatte ein Recht darauf, das„große Farbdokument“ über die XVI. olympischen Spiele in Melbourne herzu- stellen: Die„Ciné-Selection-Atlas“. Aus über 100 000 heruntergekurbelten Zelluloid-Metern bastelten ihre Cutter einen„abendfüllenden“ Fiim, aus dem die Bavaria-Filmkunst mit den Texten von Harald Petersson wenigstens einige interessante Momente für den deut- schen Besucher herausgreifen konnte. Die übrige Auswahl ist zumindest dürftig. Die Kampfrichter marschieren ein, marschieren aus, schlagen ihr Klappstühlchen auf, legen mre Butterbrote darunter, die Bahn wird ge- Walzt, gekehrt und eine ganze Reihe Sport- jerinnen für die Wahl der Miss Olympia vor- gestellt, die Sprinter hocken sich in die Start- plöcke, im Aquarium tummelt sich ein Schna- belfisch, und einige Unter wasseraufnahmen verraten weder vom Stil noch vom Wett- kampf etwas. Die leichtathletischen Diszipli- nen werden ausführlicher gezeigt, ohne die Wirklichen Höhepunkte festgehalten zu ha- pen; des Rudern wird nur gestreift, und Fuß- ball, Hockey, Boxen, Schießen, Gewichtheben, Fechten und alle übrigen Disziplinen werden nicht einmal erwähnt. Die eigens gebaute Radrennbahn wird nicht einmal gezeigt. Aber dafür um so mehr Beiwerk, dem es zum „Filmwerk“ nicht gereicht hat. Sto Kurbel:„Die Tierwelt TUft“ Unverkennbar wollte Irwin Allen Ero- duzent, Autor und Regisseur) etwas Be- stimmtes: Mehr als Walt Disneys große Na- Ftürschilderungen sollte dieser Film belehren, 3 Wohin gehen wir! Mittwoch, 15. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Freischütz“(Theater- gemeinde Nr. 7421 bis 8480, freier Verkauf); Kleines Haus 19.00 bis 21.30 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“— nicht„Die Jungfrau von Orleans“—(Miete M rot, Halbgr. II, freier Verkauf); Universum, N 7, 15.00 Uhr:„Sand- männchen mit dem bunten Schirm“(Märchen- theater Kurpfalz). 5 Konzerte: Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: „Schallplattenabend— eine Erinnerungsstunde an Benjamino Gigli; Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Konzert mit Werken von Jo- zeph Martin Kraus. Filme: Planken:„Sissi— Schicksalsjahre einer Kaiserin“; Alster:„Arsene Lupin, der Meisterdieb“; Schauburg:„Olympiade in Mel- bourne“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Todes- roulette“; 10.00, 11.50 Uhr:„Rakete Mond star- teté; 22.30 Uhr„Rasputin“; Alhambra:„Ein süßer Fratz“; Universum:„Wenn Frauen schwindeln“; Kamera:„Weiße Fracht für Rio“; Kurbel:„Die Tierwelt ruft“; Capitol:„Die Uhr ist abgelaufen“; Deutsch-Amerikanisches Insti- tut 16.00, 18.00 Uhr:„Vorstoß in den weißen Kontinent“, bilden und vor der naturwidrigen mensch- lichen Selbstzerstörung warnen. Vielleicht ist mit so vielen Anliegen die Gattung Kul- turfilm überfordert. Hier jedenfalls führt das Uebermaß zu fehlender Uebersichtlichkeit: Eine Fülle teilweise hervorragender Tier- beobachtungen besticht zwar, dazwischen aber ist ein störendes Quantum Atelier und zum anderen sieht man zu oft Zoo, wenn Schilderungen des Ablaufs in freier Natur eindrucksvoller wären. Allens Produktion erscheint uneinheitlich und läßt nur an ganz wenigen Stellen die unbekümmerte Freude am Zusehen aufkommen, die sonst Tierfilme so ansprechend macht. bum Alhambra:„Ein süßer Fratz“ Dieser amerikanische Musical-Film heißt nicht nur„süßer Fratz“— er ist es auch. Film- Musicals„Marke Hollywood“ sind Ge- schmacksache. Sie kommen beim deutschen Publikum nicht immer an. Hier jedoch ist Regisseur Roger Edens ein bezaubernder „Wurf“ gelungen, an dem Musical-Freunde, und solche, die es werden wollen, ihre helle Freude haben werden. Es ist ein Film— anspruchslos zwar— aber vo Charme, zau- berhafter Unbeschwertheit und einer farben frohen Dekoration. Das Drehbuch steckt voll hintergründigem Humor, feinen Ironismen und teilt liebenswürdig- freche Seitenhiebe auf Haute Couture und Pseudo-Existen- tialisten aus. Die Kamera fotografierte das kleine Geschichtchen um ein unscheinbares Mädchen, das zum Star-Mannequin in Paris wird, mit Phantasie und Können. Im Mittel- 5 Punkt des Geschellens, das trot? einigen Längen, schwungvoll und ideenreich in Szene gesetzt ist, steht schauspielerisch und tänze- risch erneut überzeugend, die grazile Audrey Hepburn. Ihr Partner ist der 57jährige, ewig junge Fred Astaire. Gewiß: Das ist nur Traumfabrik, aber sie ist überaus reizvoll arrangiert. Hk Alster: „Arsene Lupin, der Meisterdieb“ Die Typen sind gut, der Dialog ist flott, die Darsteller sind passabel und die Kamera ist schön bunt. Aber es fehlt diesem hei- teren Kriminalkomödchen der Pfeffer. Alles rankt sich um die Figur des charmant-süffl- sant- gescheiten Trickmeisterdiebs und sogar Kaiser Willem Zwo wurde bemüht(O. E. Hasse) und Liselotte Pulver muß eine explo- sive Rolle spielen. Robert Lamoureux ver- wandelt sich unter der Regie von Jacques Becker in eine amüsante Leinwandtype, die man gleich nachher wieder vergessen hat. Dem Film fehlt Anfang und Ende, die drei kleptomanischen und amourösen Episoden des Gentlemangauners Lupin genügen nicht, um die Story zu integrieren. Beckers Regie ist Wie ein Florett, das das Zustoßgen ver- gißt. H-e Verkehrsteilnehmer bedenkenlos verdrängen dürfen, ob das Auto ein Fahrzeug und Fort- bewegungsmittel, eine Angelegenheit der so- genannten Repräsentation oder eine Waffe im Kampf ums Dasein(oder ums Dabeisein?) darstelle; die Rolle der Mode(und der Mode- torheiten) wird zur Sprache gebracht; die Technisierung des Lebenselementes Wasser und seine Auswirkungen werden untersucht; schließlich werden am Sprachgebrauch ge- Wisse Besonderheiten des Zeitgeistes bewußt gemacht. Die einzige„Blendlaternen“-Veranstaltung des ersten Frimesters 1958 verheißt einen Blick hinter die Kulissen des Zeitfunks unter dem Thema„Der Rundfunk stellt sich seinen Hörern“.(In Vorbereitung ist eine noch nicht angekündigte„Blendlaterne“, die unter dem Thema„Nachwuchsfragen“, Sorgen um den qualifizierten Nachwuchs in wichtigen Be- rufssparten beleuchten soll) Die Sorgen der Zeit, in der wir leben, kommen zum Ausdruck in den Veranstal- tungsreihen Zusammenarbeit— Kollegen— Mitmenschen/ Wie finde ich menschliches Verständnis?/ Sozialpathologie der Gegen- wart/ Abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute usw. Der Wille zur Le- benserhellung und Daseinsorientierung läßt in diesen Veranstaltungen unverbindliche, blasse Formulierungen nicht aufkommen. Da heißt es zuversichtlich:„Die berufliche Zu- friedenheit hat jeder selbst in der Hand“; da sollen die„äußeren“ Bedingungen des Zu- sammenlebens in Familie und Beruf durch- schaut und die notwendigen„inneren“ Vor- aussetzungen für ein gutes Zusammenleben erkannt werden. Damit ist eine seit Beginn aller Bildungsarbeit strittige Frage ange- schnitten: Hegel und Karl Marx haben ge- glaubt, daß das klare, umfassende, richtige Erkennen den Gegenstand des Erkennens verändere und überwinde. Inwieweit sie recht haben, mag jeder prüfen bei der An- eignung des Sachgebiets, das er sich im Ar- beitsplan aussucht. Klares, umfassendes Er- kennenwollen wird am Beginn aller Bemü- hungen stehen müssen. f. W. K. Die Bundesbahn- Fernsprechvermittlung in Mannheim hat ab 18. Januar 1958 eine neue Postnummer. Näheres im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe. „Sandmännchen mit dem bunten Schirm“, Märchen in fünf Bildern mit Musik und Kin- derballett von Ilka Boll, aufgeführt vom Märchentheater Kurpfalz, wird auf vielseiti- gen Wunsch am 15. Januar, 15 Uhr im Uni- versum, N 7, nochmals gegeben. 350 Meter Kanal keimer Ausfallstraße nach Süden in Angriff genommen wird. werden bis Anfang März zur Zeit in der Casterfeldstraße ver- legt, deren Siedlung damit endlich einen Hauptsammler und den dringend notwendigen Kanalanschluß erhält. Mit diesem zweiten Bauabschnitt rüclet auch die Erfüllung eines alten Wunsches der Autofahrer näher: Wenn er beendet ist, bestehen immerhin Chancen, daß eines Tages duch einmal die zweite Fahrbahn der Mann- Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Wilde verwegene Jagd a Uf einen Mann Nach einer wilden Verfolgungsjagd stellte die Polizei einen 27jährigen Mann aus Wald- hof(Sylter Straße), der bereits vor Wochen auf Grund eines Vorführungsbefehls festge- nommen werden sollte. Er hatte es aber im- mer wieder verstanden, der Verhaftung aus- zuweichen. Vorgestern abend versuchte ein Kriminalbeamter nochmals sein Glück in der Wohnung des Gesuchten, der aber durch ein Fenster ins Freie sprang und flüchtete. Der Beamte verfolgte ihn und gab drei Warnschüsse ab. Der Gejagte verschwand zwischen Häusern und Garagen. Bei der Fahndung sah ihn später ein Polizeibeamter in einem Gartengelände, rief„Halt, Polizei!“ und gab drei weitere Warnschüsse ab. Als der Flüchtende nicht stehenblieb, schoß der Beamte gezielt und brachte dem Verfolgten eine Rückenverletzung bei. Der Mann war zunächst verschwunden. Trotz seiner Schuß- Terminkalender Deutscher Naturkundeverein: 15. Januar, 219.30 Uhr, Pichtbildsaal Wohlgelegenschule, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeits- gemeinschaft; zugleich Beginn eines Anfänger- kurses für Mikroskopie. Abendakademie- Veranstaltungen am 15. Ja- nuar: Tulla- Gymnasium, Zeichensaal, 20 Uhr, Farbtonfilm„Wie fliegt ein Flugzeug“;— E 2, I, 19.30 Uhr, Gespräche für Verlobte und junge Eheleute Vorbesprechung(H. Schalt); Gartenstadt,„Waldschänke“, Kasseler Str. 154, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Mit der Ka- mera auf Tierjagd“(H. Orth). Markuskirche, 15. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Rendtorff,„Gott hat ewige Hei- mat für Dich“. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 15. Ja- nuar, 20 Uhr, Amerikahaus, Film„‚Der Mann, der haschen wollte“. „Ast A“-Woche: 15. Januar, Wirtschaftshoch- schule, Hörsaal 102, 14 Uhr, Vortrag von Dr. Pfeifer, Marburg:„Der arbeitende Mensch im Betrieb Mitteldeutschlands“. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 15. Ja- nuar, 20 Uhr, Kolpinghaus,„Wir fragen und antworten“. Wertheimer: 15. Januar, 20 Uhr,„Wittels- bacher Hof“, U 4, 13, Zusammenkunft. Arbeitskreis„Film und Jugend“: 15. Januar, 18 Uhr im Rex- Filmtheater, gleicher Tag, 20.30 Uhr im Regina-Filmtheater, 16. Januar, 20.30 Uhr in den Alster-Lichtspielen,„Gefährlicher Urlaub“. Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein- Neckar: 15. Januar, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Hörsaal 128, Farblichtbildervortrag von Direktor Dr.-Ing. H. Bay, Frankfurt/M.:„Farbe, Form und Konstruktion“. Schwerhörigenverein: 15. Januar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer der Uhlandschule, Lange Rötterstraße, Hörmittelberatung; gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. KRV Columbus: 15. Januar, 20 Uhr, Gast- stätte„Alter Eichbaum“(Nebenzimmer), Vor- standssitzung. Sängerhalle Germania, Neckarau: 15. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Lokal„Zum Goldenen Engel“, Generalversammlung. Wir gratulieren! Karl Reiß, Mannheim, T 2, 13, wird 65 Jahre alt. Therese Eckert, Mannheim, Pyramidenstraße 3, begeht den 70. Geburtstag. Eva Spatz, Mannheim-Feuden- heim, Wallstadter Straße 61, vollendet das 83. Lebensjahr. Ludwig Scherer, Mannheim Schönau, Hohensalzaer Straße 53, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Rudolf Geisel, Mannheim-Industriehafen, zurückblicken. Jo- hann Zeh kann 40. Dienstjubiläum bei Firma Siemens-Schuckert-Werke AG— Zweignieder- lassung Mannheim— feiern. verletzung in Höhe der Gürtellinie schleppte er sich mit aller Energie über mehrere Hek- ken hinweg und suchte in einer Garage am Narzissenweg Zuflucht. Dort entdeckte ihn die Polizei in einer Blutlache und in einen Mantel gehüllt und brachte ihn sofort ins Krankenhaus. Lump im Laden Als in der Mittagszeit ein unbekannter junger Mann ein Lebensmittelgeschäft in Neckarstadt-West betreten hatte, schloß er die Tür von innen ab. Es war niemand im Laden. Er schwang sich über die Theke, Wahrscheinlich um die Kasse zu plündern. Plötzlich kam die Besitzerin herein, die der junge Mann mit einem Messer bedrohte. Als noch jemand dazukam, floh der Täter dureh die Tür. Trotz polizeilicher Fahndung wurde er nicht mehr eingeholt. Fetter Fang Die Kriminalpolizei nahm einen 31-jähri- gen Mann wegen versuchten Betruges fest. Sie fand bei ihm Pfand- und Gepäckhinter- legungsscheine, persönliche Aufzeichnungen über Straftaten und gefälschte Urkunden. Angesichts dieses Beweismaterials gestand der Verhaftete sofort: Er hat von Juli 1957 bis zur Festnahme in einigen Städten des Bundesgebiets rund 60 Fahrräder gestoh- len, davon fünf in Mannheim. Er verkaufte die Räder, nachdem er Kaufbescheinigungen ausgestellt hatte. Acht Schreibmaschinen er- schwindelte er sich durch Vorlegen selbst- hergestellter Arbeitsbescheinigungen. Auch die Maschinen wurden verkauft. Die Ermitt- lungen gehen noch weiter. Flotte Flucht Einer der bei der oben erwähnten Ver- folgungsjagd beteiligten Funkstreifenwagen wurde kurz vor 21 Uhr auf der Waldstraße von einem amerikanischen Auto angefahren. Der vermutlich betrunkene US-Fahrer wer zu schnell gefahren und versuchte durch Weiterfahren zu fliehen. Durch sofortige Verfolgung und Schüsse in die Reifen des US-Wagens konnte der Fahrer gestellt wer- den. Der Sachschaden beim Zusammenstoß beträgt rund 1700 Mark. Verletzt wurde nie- mand. Verletzter Fußgänger Ein 74jähriger Fußgänger wurde gegen 19.30 Uhr auf der Möhlstraße von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Er er- litt einen Schädelbruch und mehrere Ver- letzungen. Es besteht Lebensgefahr. e köckchen lassen sich schnell, sauber und sicher mit einem Streifen Tesq- film verpacken. in allen Schreib- Wurzelsepp- Heilkräuter helfen Abführ-Tee Paket 1.50 8-Blüten-Sschlaf- und Entfettungstee Nerven- Tee— 1.50 Paket 1.50, 1.75 Asthma-Tee 5 5 1.25 Gewichtabn. Bettnässer- Tee 5 1.50 bis zu 25 Pfd. Blutreinigungstee 5 1.50 Grippe-Tee Paket 1.50 Blutkreislauf-Tee Paket 1, 75 Hämorrhoidal-Tee 5 1.50 (Arteriosklerose-Tee) Harnsäure-Tee. Paket 1.50 Bronchial-Tee, verstärkt 1,50 kräftig, schleimlösend, gegen . Rheuma, Ischias u. Gicht warengeschöften ab 45 Pf. erhältlich. flicken, B0steln Husten und Heiserkeit Leber- u. Gallen-Tee Paket 1.80. 5 5 Bronchial-Schutztee f. biol. 3— 3 Eine neue, beglöckende Nachricht aus den CON STRUC TA. Schnellzubereitung 1.8 Lerven-Tee f. Frauen„ 8 8 1 8 7 Nieren- u. Blasentees 1.50 Werken: Auch das Wäsche ROCK NEN jetzt vollautomatisch! 5 Geschäfts- Anze e n Diabetiker-Tee. Paket 1.25 Tee z. Beruhigung u. 3 f g 9 Frfihstücks- f. 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Es fehlte bisher an einem für die gesamten Hochschulverhältnisse in West- deutschland und West-Berlin gültigen Hand- buch, es gab bisher keine umfassende Zusam- Mmenstellung aller der Tatsachen und Ge- sichtspunkte, die ebenso in den grundlegen- den Fragen des Studiums überhaupt wie für die einzelnen Fachgebiete von mahgebender Bedeutung sind. Aus diesem Grund hat der Stifterverband Für die Deutsche Wissenschaft sein Jahrbuch 1957 dem akademischen Nachwuchs gewid- met und damit seine ständige Bemühung um dessen richtige Lenkung und Pflege durch eine vorbildliche Leistung bereichert. Das Kernstück dieses Studienführers besteht in einer auf statistische Tabellen gestützten Untersuchung, wie die Frequenz der Studie- renden sich in der Zeit von 1949 bis zum Win- tersemester 1956/57 an jeder Hochschule und in jeder Fakultät entwickelt hat. Die Folge- rungen, die sich daraus für die einzelnen Fachgebiete ergeben, sind von unmittelbar praktischem Wert. Eine der wichtigsten Fest- stellungen: entgegen der Annahme, daß der ständig wachsende Zustrom von Studenten einem allgemeinen beruflichen Nachwuchs- mangel entspreche, ist in einer Reihe von Laufbahnen eine Ueberfüllung eingetreten und zwar gerade in solchen, die von der Kon- junktur der letzten Jahre begünstigt zu sein schienen. So sind zum Beispiel Volks- und Betriebswirte, ja sogar Diplomingenieure heute in Stellungen anzutreffen, die ihrer Akademischen Ausbildung nicht angemessen sind. Eine weitere bedenkliche Erscheinung besteht in der Tatsache, daß ein großer Teil der Studierenden, durchschnittlich 25 bis 30 Prozent, den vorgeschriebenen Studienab- schluß nicht erreicht. Hier zeigt sich, welchen Ballast die akademische Lehre, die zu einem gende Folgerung hat unter anderem zu Massenbetrieb geworden ist, auf Kosten der Begabten mitzuschleppen hat. Dieser Uebel- stand wird durch das zahlenmäßige Miß ver- hältnis zwischen Lehrenden und Lernenden unerträglich verschärft. Die Kernpunkte, an denen die Bemühungen uni die Hochschul- reform endlich eine durchgreifende Abhilfe zeitigen müßten, treten in diesem statisti- schen Gesamtbild klar zutage. Als eine zwin- gel- ten, daß durch zusammenwirkende Maßnah- men, auch von der Schule her, eine ungefähre Uebereinstimmung zwischen den Hochschul- Absolventen und dem Bedarf an akademischen Nachwuchskräften hergestellt werden muß. Nur solche Abiturienten sollten eine akade- mische Berufsausbildung durchlaufen, die geistig und charakterlich den Anforderungen eines Studiums entsprechen. Welcher Art diese Voraussetzungen sind, wird in diesem Jahrbuch des Stifterverban- des in einer Reihe grundsätzlicher Betrach- ungen aus der Feder wissenschaftlicher Per- Sönlichkeiten dargestellt. Ebenso wertvoll ist der vollständige Ueberblick über alle Insti- tutionen in unserem Hochschulwesen und über die Lebensbedingungen der Studieren- den. Der Stifterverband selbst, der alle ver- fügbaren Kräfte der gewerblichen Wirtschaft zur Hilfe für die Wissenschaft aufruft, schließt das Heft mit einem knappen Tätig- keitsbericht ab. Sein Appell, den akademi- schen Nachwuchs als eine der wichtigsten Grundlagen unserer Existenz zu fördern, spricht aber aus jeder Seite. Diese eindring- liche Darstellung alles dessen, was not tut im strukturellen Aufbau des akademischen Lebens, in seinem geistigen und materiellen Bestand, kann ihrer Wirkung gewiß sein Am Anfang stand: Streng vertraulich! Geheimnisse des Betriebsgerüchtes enthüllt/ Abhilfe: Keiner Frage über Betriebsgeschehen ausweichen (Saẽw)„Haben Sie's schon gehört?“— Wie ein Lauffeuer macht das neueste Betriebs- gerücht die Runde durch die Zimmer der Sekretärinnen, durch die Maschinenhahen, die Packräumèe: Unterschlagung in der Kan- tine! Kurzarbeit im neuen Jahr! Betriebs- krankenkasse will die Beiträge erhöhen! Der Prokurist hat den neuen Assistenten bei der Werkspionage erwischt! Das Erholungsheim des Betriebs soll an einen Hotel-Konzern verkauft werden! Beim Umlauf eines solchen Gerüchts ist der Betriebsfrieden gestört. Die ganze Beleg- schaft gerät in Erregung; hitzig wird die Neuigkeit debattiert. In den Schreibzimmern werden mehr Fehler gemacht, in den Pack- räumen stockt die Arbeit, in den Maschinen- hallen häufen sich die Unfälle. Und niemand weiß, wie das Gerücht entstanden ist, das auf dem Barometer des Betriebsklimas Sturm Anzeig In den Vereinigten Staaten haben sich nunmehr die Psychologen mit den Eigen- arten des Betriebsgerüchtes befaßt, haben seine Entstehung und Verbreitung unter- sucht. Die Wissenschaftler haben festgestellt, daß ein Gerücht nur etwa von zehn Prozent derjenigen weitergetragen wird, die es ken- nen. In jeder Arbeitsgruppe, sei sie noch so Klein, gibt es mindestens eine Person, die auf diese Weise die Meinungen ihrer Kollegin- nen und Kollegen beeinflußt. Diese Wort- führer einer Arbeitsgruppe sind meistens weder boshafte Leute, noch sind sie gegen das Unternehmen eingestellt, in dem sie be- schäftigt sind. Sie wisen nur einfach über Was sonst noch geschah.. Die britische Antarktis-Expedition unter Leitung von Dr. Vivian Fuchs hat sich am Montag dem Südpol bis auf 250 Kilometer genähert. Da sich die Wetter verhältnisse ge- bessert haben, rechnet Fuchs damit, den Pol in fünf bis sechs Tagen zu erreichen. * Die Eltern der vier Kinder, die am Wo- chenende in Alberobello in der süditalieni- schen Provinz Bari nach einer Diphtherie- schutzimpfung starben, sind noch im unge- wisen darüber, wie es zu dieser Tragödie kam. Der Fall hat in ganz Italien größte Er- regung hervorgerufen. Es wurde bekannt, daß der in Alberobello verwendete Impfstoff zu einer Sendung gehört, die auf zahlreiche Gemeinden der Provinz Bari verteilt wurde. Bis jetzt wurden aber keine neuen Erkran- kungsfälle gemeldet. Auch die meisten der 15 Kinder aus Alberobello, die in ein Kran- kenhaus von Bari eingeliefert wurden, schei- nen über den Berg zu sein. * Ueber 300 Arbeiter eines in fast 2000 m Höhe gelegenen Blei- und Zinkwerkes in Monteneve bei Trient wurden durch heftige Schneefälle von der Außenwelt abgeschnit- ten. Um die Belegschaftsheime mit ihren Schlafsälen entstand eine dicke Schneemauer. Die Schlafsäle und Kantinen des Werkes sind durch unterirdische Gänge mit den Ar- beitsstätten verbunden. Die Lebensmittel- vorräte im Werk reichen für Monate aus. * Zwei atomkraftgetriebene Schiffe sollen im Frühjahr dieses Jahres auf japanischen Werften auf Kiel gelegt werden Wie japa- nische Reedereien in Tokio mitteilten, sollen ein Tanker und ein Passagierschiff gebaut werden. Alles gern Bescheid; sie haben ein großes Kontakt-Bedürfnis und möchten ihre Ar- beitskameraden gern mit Nachrichten ver- sorgen. Gleichzeitig aber öffnet die Verbrei- tung von Gerüchten tiefliegenden Gefühls- spannungen ein Ventil. Furcht, Hoffnungen oder Feindseligkeiten kommen hier zum Ausdruck, von der allzu menschlichen Neu- gierde ganz abgesehen. Die Hauptursache jedoch, das betonen die Psychologen, ist bei den Unternehmenslei- tungen zu suchen: Gerüchte entstehen nur dann, wenn irgendwelche Tatsachen unklar sind, wenn Arbeiter und Angestellte nach eigenen Erklärungen suchen müssen, In all diesen Fällen hat die Betriebsleitung versagt, weil sie die Belegschaft nicht ausreichend informiert hat. Wie häufig geben die Chefs einem neuen Gerücht die Chance, wenn sie eine Mitteilung„vertraulich“ weitergeben, obwohl es sich meist um Nachrichten von keineswegs überragender Wichtigkeit han- delt. Viel Uebel richtet auch die häufige Be- merkung an:„Behalten Sie dies vorläufig für sich!“ Irgendwann muß solch eine Nach- richt doch bekanntgemacht werden. Warum nicht gleich? In der Zwischenzeit zersetzen“ Gerüchte das Vertrauen zwischen Belegschaft und Betriebsleitung. Die Erkenntnisse der Psychologen ver- Wertet ein amerikanischer Automobil- Kon- zern bereits bei der Ausbildung seiner Füh- rungskräfte. Die leitenden Angestellten sind aligewiesen, keiner Frage über das Betriebs- geschehen auszuweichen. Bei der Beant- wortung peinlicher Fragen sollen die Füh- rungskräfte des Konzerns nichts unnötig be- schönigen. Sind sie selbst überfragt, sollen sie keine Ausflüchte gebrauchen, sondern eine rasche Beschaffung der Antwort versprechen und dieses Versprechen auch halten. H. E. Hoffmann — Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Meist bedeckt, vielfach dunstig und trüb. Nur Don- nerstag geringes Auflockern mög! Niederschläge von Bedeutung. Temperaturen tagsüber in der Rheinebene zwischen 2 und 4 Grad, nachts um null Grad, aber höchstenz örtlich leichter Frost oder Bodenfrost. In Odenwald und Bauland Temperaturen tag um null Grad, nachts leichter Frost. Schwya. cher Wind aus nordöstlichen Richtungen. Uebersicht: Für unseren Bereich bleibt die Hochdruckbrücke über Mitteleuropa wei. terhin wetterbestimmend. Die erwartete Be. wölkungsauflockerung konnte noch nicht eintreten, da immer noch das Tief über dem Mittelmeer feuchte Warmluft in der Höhe über unseren Raum führt. Sonnenaufgang: 8.18 Uhr. 16.54 Uhr. Sonnenuntergang: Vorherscge-Harte för 18.188.. peglestand vom 14. Januar Rhein: Maxau 397(13), Mannheim 207 (=I), Worms 194(2), Caub 259(19). Neckar: Plochingen 149(—7), Gundels. heim 205(14), Mannheim Familien- NMachtiehten e ae vollendet zurechtmachen können. Sie freut sich auf Ihr Kommen und bittet Sie, sich eine halbe Stunde reservieren zu lassen. AS SISTENTIN wie Sie sich erfolgreich pflegen und 5 N In großer Freude und Dankbarkeit geben wir die glückliche Geburt unseres Sonntagskindes Bettina Sophie 8. zeigt Ihnen, Dorothea Beythan geb. 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Diejenigen Versicherungsberechtigten und Weiter versicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht ein- bezahlt haben, werden höflich gebeten, die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Nach Ablauf der Frist von einer Woche ist die Kasse sonst gezwungen, ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung anzuordnen. Allgemeine Orts krankenkasse Mannheim. Die Bundesbahn-Fernsprechvermittlung in Mannheim hat ab 16. Januar 1958 eine neue Postnummer.— Sie ist unter 29 51 Zu erreichen. Wünschen Sie eine Nebenstelle ohne Mitwirkung der Vermittlung, so Wählen Sie 2 95 und unmittelbar anschließend die dreistellige Nummer der gewünschten Nebenstelle. Auskunft über Reiseverkehr bleibt: 2 09 91. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt folgende Arbeiten: 1. Schreinerarbeiten(Türen) für das Punkthaus Schönau. DD in Mannbeim- 2. Glaser- und Beschlagarbeiten für das Punkthaus D D in Mannheim- Schönau. 3. Spenglerarbeiten für das Punkthaus DD in 4. Zimmererarbeiten für das Punkthaus DD in 5. Dachdeckerarbeiten für das Punkthaus D D in 6. Elektroarbeiten für das Punkthaus DPD in Mannheim- Schönau. Mannheim-schönau. Mannheim- Schönau. Mannheim- Schönau. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Strage 1, Auskunft, abgeholt werden. Montag 8 Freitag vorm. BEKANNTMA(HUN Unsere Diensträume sind für den Publikumsverkehr von 8.00 bis 12.30 Uhr und nachm. von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. An den Samstagen bleiben die Geschäftsräume wegen Durchfüh- rung der 45-Stunden-Woche— auch für das Kassenpersonal— auf Beschluß des Kassenvorstandes mit Wirkung ab 18. Januar 19358 geschlossen, Wir bitten, die Regelung gefl. berücksichtig. z. wollen. Allgemeine Orts krankenkasse Ludwigshafen a. Rh. 4-Zi.-Komf.- 1 Vetmietungen ö W. Schwetzing., gg. Bkz Im. v. Loosen, Schwetzinger Str. 5 Möbl. 2- Zimmer-Wohnungen, S 3, 2. 2-Z.-W. ohne Bkz, 80,—, LAG-B. Lu. 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Aus dem Gutachten des Sachverständi- gen, Professor Wendel, von der Technischen Hochschule Hannover, ergab sich, daß die „Pamir“ nicht hätte zu sinken brauchen, wenn vor ihrer Reise ihre Stabilität nach den heutigen Erkenntnissen der Wissen- schaft ermittelt und entsprechend beachtet worden wäre. Die Stabilität eines Schiffes ist seine Fä- higkeit, sich aus einer Schräglage Wieder aufzurichten. Berechnet wird sie nach Unter- lagen, die dem Schiff von der Bauwerft mitgegeben werden. Entscheidend ist dabei die Schwerpunktlage des Schiffes. Weil die- ser Schwerpunkt sich bei jeder Ladung neu ergibt, muß auch die Stabilität vor jeder Reise neu ermittelt werden. Mitentscheidend für die Berechnung ist auch die Rollzeit des Schiffes, jene Zeit, die es für eine Neigung von Backbord nach Steuerbord oder umge- kehrt benötigt. Professor Dr.-Ing. Kurt Wendel, eine für Stabilitätsberechnung anerkannte Kapazität, führte aus, daß die Sicherheitsbestimmun- gen, soweit sie die Stabilität betreffen, auf der„Pamir“ im einzelnen zwa eingehalten wurden, jedoch in ihrem Zusammenwirken nicht aufeinander abgestimmt waren. Bei- spielsweise waren die Tieftanks der„Pa- mir“ statt mit 750 Tonnen Wasser mit rund 500 Tonnen loser Gerste gefüllt. Hätte die Schiffsladung der„Pamir“ als Ballast Was- ser in den Tieftank genommen, wäre die Stabilität größer gewesen. Allerdings hätte das Schiff dann auch weniger Getreide laden können, was damals einen Fracht- ausfall von rund 60 000 Mark bedeutete. Professor Wendel vertrat die Ansicht, daß die„Pamir“ nicht gekentert Wäre, Wenn der Tieftank mit 750 Tonnen Wasser Als Ballast gefüllt gewesen wäre. Ein Kentern wäre dabei selbst dann ausgeschlossen ge- wesen, wenn die Ladung, wie bei der„Pa- mir“, verrutschte. Professor Wendel errech- nete für diesen Fall eine Schlagseite von nur 20 Grad. Als primäre Ursache des Un- glücks bezeichnete Professor Wendel das Verrutschen der Ladung im Tieftank und in den Laderäumen. Das Segelschulschiff konnte sich zwischen den einzelnen Wellenbergen, die zeitweise eine Höhe von zwölf Meter er- reichten, nicht wieder aufrichten und lief voll Wasser, weil die Aufbauten nicht Was- serdicht waren. Schon bei 14 Grad Schlag- seite standen die Bullaugen der Mann- schaftsräume unter Wasser. Durch welche Oeffnungen und Aufbauten das Wasser in die„Pamir“ eingedrungen ist, konmte bisher nicht festgestellt werden. Keiner der Ueberlebenden konnte sich an ein besonderes Kommando oder Alarm- zeichen erinnern, daß alle Bullaugen, Lucken und Oeffnungen in den Aufbauten der „Pamir“ verschlossen werden sollten.„Un- bestritten ist“, erklärte Professor Wendel, „daß die Aufpauten nicht wasserdicht ge- wesen sind.“ Er bezeichnete es wegen der räumlich engen Verhältnisse auf der„Pa- mir“ als fast unmöglich, alle Oeffnungen des Schiffes zu schließen, weil die Belüftung der Schiffsräume unter Deck dann nicht mehr ausreichend gewesen wäre. Die Stabilität des Schiffes ohne Aufbauten bezeichnete Professor Wendel als„nicht günstig“. Bei wasserdichten Aufbauten wäre die Stabili- tät des Schiffes„gerade ausreichend“ ge- wesen. „Was wäre geschehen“, fragte Seeamts- Vorsitzender Luhmann den Sachverstän- digen, wenn die Pamir' bei Windstärke 10 bis 11 mit geflutetem Tieftank gefahren wäre?“ Professor Wendel:„Das hätte die Pamir“ vertragen. Selbst wenn sich die ‚Pamir' in schwerstem Orkan ohne Segel mit geflutetem Dieftank und wasserdichten Aufbauten auf offener See befunden hätte, wäre die Gefahr des Kenterns haum besorgniserregend ge- wesen.“ Welche Bedeutung bei Segelschulschiffen dem richtigen Ballast zuzumessen ist, ergab sich aus den Erklärungen, die der Komman- Strafverfahren gegen Zind Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat am Dienstag in Stuttgart vor der Landes pressekonferenz bestätigt, daß gegen den Offenburger Studienrat Ludwig Zind, dem antisemitistische Aeußerungen gegen einen ehemals rassisch verfolgten Kaufmann zur Last gelegt werden, jetzt auch ein Straf- verfahren eingeleitet wurde. Der Ministerrat habe sich mit dem Fall Zind sehr ausführlich beschäftigt, betonte Dr. Müller. Die Regie- Tung eines Rechtsstaats müsse sich aber jeder Stellungnahme enthalten, bevor die Entschei- ungen im Disziplinarverfahren und im Straf- verfahren gefallen seien. Aus der deshalb von der Landesregierung geübten Zurück- haltung könne jedoch keinesfalls geschlossen werden, daß sie nicht gewillt sei, gegen der- artige Verstöße mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln vorzugehen. Nach Mittei- lung des Ministerpräsidenten liegen im Land- tag bereits zwei mündliche Anfragen wegen des Falles Zind vor. Voraussichtlich werde noch eine Große Anfrage eingereicht, die die Regierung dann in einer der nächsten Sitzun- Sen eingehend beantworten werde. Von der Universität Heidelberg Heidelberg. Das Baden- Württembergische Kultusministezium hat Professor Dr. Hein- rich Harms von der Universität Tübingen den kreien Lehrstuhl für Augenheilkunde an der niversität Heidelberg angeboten.— Privat- dozent Pr. Erich Köhler, Hamburg, erhielt nen Ruf auf das freie Ordinariat für roma- nische Philologie an der Universität Heidel- 528 Der ordentliche Professor für Hygiene 95 Horst Habs von der Universität Heidel- A erhielt einen Ruf auf den gleichen Lehr- stuhl an der Universität Bonn. dant der„Passat“, Kapitän Grubbe, über seine Sturmfahrt abgegeben hatte. Grubbe hatte geschildert, wie die Viermastbark, die Mitte September Buenos Aires ebenso wie die„Pamir“ mit einer Gersteladung verlas- sen hatte, langsam in ein Tiefdruckgebiet ge- riet. Mit Windstärke 12 zog ein Orkan über das Schiff, das schwer arbeitete. Kapitän und Offizieren wurde es alsbald klar, dag die Gersteladung verrutscht sein mußte. Sach- verständige stellten später fest, als die„Pas- Sat“ in Lissabom einlief, daß die Gerste wäh- rend der Reise bis zu 1,20 Meter durchge- Ssckt War. Außerdem war die Ladung nicht nur innerhalb der beiden längsunterteilten Raumhälften verrutscht, es waren zusätzlich noch 160 Tonnen von der Steuerbord- zur Backbordseite übergegengen. Durch die Lö- cher von 84 Deckbalken ist offenbar das meiste Getreide wie durch eine Sanduhr auf die andere Seite hinübergerieselt. Außerdem waren Ritzen entstamden, weil die hölzernen Plamkem der Getreideschotten sich durch- bogen. Und schließlich gab es auch zwischen Schotten und den Masten im Raum kleine Lücken. In dieser gefahrvollen Situation veran- jagte Kapitän Grubbe auf der„Passat“ die Umtrimmung eines Teils der Sackladung im Raum 1. Aber trotz dieser Maßnahmen habe sich, berichtete Grubbe, das Schiff immer weiter übergelegt. Beim Rollen sei es sogar bis zu 50 oder 60 Grad auf die Seite geneigt. Kapitän Grubbe lies daraufhin den Steuer- bopdtieftank fluten, um die Stabilität des Schiffes zu erhöhen.„Das Schanzkleid(Re- Iirug) kam aus dem Wasser, das Aergste war überstanden. Deshalb brauchten wir auch die Hilfe anderer Schiffe nicht mehr. Mit eigener Kraft liefen wir nach Lissabon. Wir hatten mur noch eine Schlagseite von sieben Grad.“ Aus der Gegenüberstellung dieser Aus- sage mit den Ermittlungen des Sachverstän- digen Professor Dr. Wendel läßt sich ent- nehmen, daß die„Pasat“ nur durch das Flu- ten des Tieftanks einer gefährlichen Situa- tion entrann. Ob der Kommandant der„Pa- mir“, Kapitän Diebitsch, mit ausreichenden Kenntnissen über diese Zusammenhänge be- züglich der Stabilität unterrichtet war und im Augenblick der höchsten Gefahr ebenfalls Tieftanks flutete, ist eine für die Ursache des Untergangs der„Pamir“ entscheidende, aber jetzt nicht mehr zu klärende Frage. Viel- leicht hat Kapitän Diebitsch auf das Fluten des Tieftanks auch verzichtet, weil ihm be- kannt war, daß dadurch die Gerste schwillt, sich ausdehnt und gefährliche Risse am Schiffskörper entstehen können. Zwischen den Sachverständigen, den zahl- reich erschienenen Kapitänen und dem Vor- sitzenden des Seeamtes entspann sich eine Diskussion darüber, wieso denn gerade jetzt, nachdem die„Pamir“ schon fast 50 Jahre über die Weltmeere gesegelt sei, eine derartige Katastrophe das Schiff vernichten konnte. Pröfesor Wendel gab die Antwort:„Burch den 1951 erfolgten Umbau entstanden klei- nere Laderäume und früher fuhr man auher- dem mit einer Ladung, die ein höheres spe- zifisches Gewicht als Gerste hatte.“ Die mysteriöse Pamir- Flaschenpost, die kürzlich bei der Lübecker Seeamtsverhand- lung verlesen wurde, und in der die Schiffs- führung des Segelschulschiffes heftig ange- griffen worden war, ist eine Fälschung. Das Deutsche Hydrographische Institut hat an Hand von Untersuchungen der Meeresströ- mungen im Seegebiet der Unfallstelle fest- gestellt, daß die Flaschenpost nicht von der „Pamir“ stammen kann. Das Deutsche Hy- drographische Institut stellt in seinem Gut- achten fest, daß eine am Untergangsort der „Pamir“ ausgesetzte Flaschenpost nicht nach Nordosten hätte treiben können. Eine echte Flaschenpost von der Viermastbark hätte an der westaf rikanischen Küste antreiben müs- sen. Falls die in Cornwall(England) ange- spülte Flaschenpost wirklich von der„Pa- mir“ gestammt habe, so hätte sich die Untergangsstelle des Segelschulschiffes min- destens 900 Seemeilen nördlich von der tat- sächlichen Untergangsstelle befinden müssen. Am Nachmittag der Dienstag- Verhand- lung meldete sich noch der Bundesbeauf- tragte Kapitän zur See a. D. Wisemann zu Wort. Damit schloß das Seeamt die Beweis- aufnahme über den Untergang der„Pamir“. Für Montag wird der Spruch des Seeamtes erwartet. G. Kistenmacher Tage gezählt? Unterrichtete Kreise in Kopenhagen halten es für wahrscheinlich, daß die Tage des staatseigenen dänischen Segelschulschif- fes„Danmark“(unser Bild) gezählt sind. Das 784 BRT große Dreimast- schiſf fährt nicht, wie es bei der„Pamir“ und der „Passat“ der Fall war, mit Fracht, sondern mit Bal- last. Die jährlichen Be- triebskosten betragen un- gefähr 1 Million Kronen (600 O D. Diese hohen Betriebskosten hatten schon vor der„Famir“. Katastrophe die Frage aufgeworfen, ob das Schul- schiff nickt außer Dienst gestellt wlerden soll. dpa-Bild In zwei Jahren vierzig Zentner Gift verwendet Natriumnitrit in Wurst und Fleisch/ Schwere Vorwürfe gegen Stuttgarter Metzger Stuttgart. Die Stuttgarter Lebensmittelpolizei ist einem schwunghaften Han- del mit giftigem Natriumnitrit auf die Spur gekommen, das von zahlreichen Metz- gern in unzulässigen Mengen bei der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren verwendet wurde. Bis jetzt wurde gegen rund 50 Metzger in Stuttgart und Umgebung Anzeige erstattet. Nach den Ermittlungen der Lebensmittelpolizei sind in den ver- gangenen zwei Jahren in der Landeshauptstadt den Metzgerwaren mindestens vierzig Zentner Natriumnitrit beigefügt worden, das unter dem Decknamen„MH“ gekauft wurde. Der Handel mit Natriumnitrit stand im Mittelpunkt einer Verhandlung gegen einen 60 Jahre alten Großhändler für Metzgerei- bedarf, den das Stuttgarter Amtsgericht am Montagabend wegen eines Vergehens gegen das Gesetz über die Verwendung salpetrig- saurer Salze im Lebensmittelverkehr zu vier Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe verurteilte. Die Gefängnisstrafe wurde gegen eine Geldbuße von 1000 Mark zugunsten des Vereins zur Förderung der Bewöhrungshilfe auf drei Jahre zur Be- währung ausgesetzt. Eine mitangeklagte 30“ jährige kaufmännische Angestellte erhielt Wegen Beihilfe eine Geldstrafe von 200 DM. Das weiß-gelbe, kristallische Pulver war bei den Metzgern deshalb beliebt, weil es Pökelfleisch und Wurst eine schöne rote Färbung verleiht und dadurch besonders frisch erscheinen läßt. Ein Chemierat be- kundete als Sachverständiger vor Gericht, daß schon der Senuß von zwei Gramm schwere Vergiftungserscheinungen zur Folge habe. Die tödliche Dosis liege bei drei bis vier Gramm. Das Natriumnitrit wurde an Stelle des üblichen Nitrit-Pökelsalzes ver- Schlüter:„Keine Kriegswaffen verkauft“ .. aber Gewehre und Munition nach Tunesien und Marokko geliefert Hamburg. Zu der am Montag verbreite- ten Meldung über die Beschlagnahme von Waffen aller Art bei algerischen Rebellen — u. a. von deutschen Maschinengewehren vom Typ MG-42, die unter Umständen über Hamburg geliefert wurden— hat der Home purger Waffenhändler Otto Schlüter am Dienstag erklärt, er habe„niemals und an kein Land Kriegswaffen geliefert“. Er gab aber zu, automatische Pistolen, Mauser- Repetier-Stutzen und Munition nach Tu- nesien und Marokko verkauft zu haben. Für diese Lieferungen sei ihm vom Hamburger Freihafenamt jeweils die Ausfuhrgenehmi- gung erteilt worden. Schlüter erklärte nachdrücklich, er habe nur mit tunesischen, libyschen und marck- kanischen Regierungsstellen Geschäfte ge- tätigt, nicht aber mit Rebellen. Im übrigen sei der Handel mit Kriegswaffen„liberali- slert“ und er könne jederzeit Kriegswaffen an jedes Land liefern, wenn die notwendi- gen Genehmigungen vorlagen. Dazu gehör- ten die Einfuhrlizenz für das betreffende Land, ein Nachweis über den endgültigen Verbleib der Waffen und von deutscher Seite die Erlaubnis der Frankfurter Bun- desanstalt für gewerbliche Wirtschaft. Wenn die Bundesanstalt einer Ausfuhr zustimme, sei ein derartiges Geschäft nicht verboten. Er habe aber niemals einen Antrag in Frankfurt gestellt, weil er„keine Kriegs- waffen verkauft“ habe. Schlüter war in der Oeffentlichkeit durch zwei Bombenattentate bekannt geworden, die am 28. September 1956 und am 3. Juni 1957 auf ihn verübt wurden. Die Täter konnten bisher nicht gefaßt werden. Die französischen Behörden in Algier gaben am Montag bekannt, sie hätten bei Unsere Korrespondenten melden außerdem: Fünfzehn Jahre Zuchthaus Frankfurt. Die große Frankfurter Jugend- strafkammer verurteilte am Dienstag den 21 Jahre alten Hilfsarbeiter Hilmar Heun aus Flörsheim(Main) wegen Mordes zu 15 Jahren Zuchthaus. Heun hatte am Abend des 18. De- zember 1956 den 52 Jahre alten Verkaufsleiter Werner Mügge in dessen Frankfurter Woh- nung umgebracht. Spurlos verschwunden Oberammergau. Das Schicksal des 48 Jahre alten Bildhauers und Gemeinderats Hans Lang aus Oberammergau, der seit An- fang der vorigen Woche vermißt wird, ist bisher noch immer ungeklärt. Es haben sich weder Anhaltspunkte für einen Unglücksfall noch für einen Selbstmord ergeben. Auch die Angehörigen Langs stehen vor einem Rätsel. Die großen Suchaktionen in der Um- gebung des Passions-Dorfes mußten wegen des tiefen Schnees aufgegeben werden. Nie- den Aufständischen in verschiedenen Tei- len Algeriens„viele“ Maschinengewehre deutscher Herkunft beschlagnahmt. In amt- lichen Kreisen der algerischen Hauptstadt verlautete dazu, es erscheine unmöglich, daß es sich bei diesen Waffen um Ueberbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg handele. Man erklärte, die Waffen seien möglicherweise durch einen Schmuggel nach Algerien ge- langt, dessen Ausgangspunkt Hamburg sein könnte. Die Waffen seien vermutlich auf zwei verschiedenen Wegen von Libyen aus nach Algerien gebracht worden. wendet, das nicht gesundheitsschädlich ist. Neben Natriumnitrit wurde von den Metz- gern auch Sulfit als Zusatz gebraucht, ein Reinigungsmittel, das hauptsächlich zum Scheuern von Fußböden und Wandkacheln verwendet wird. Zwei Beamte der Lebensmittelpolizei be- zeugten, daß sich mit einer Ausnahme alle Geschäfte für Metzgereibedarf rings um den Stuttgarter Schlachthof am Handel mit Na- triumnitrit beteiligt haben. Sogar die Ge- schäfte der Einkaufs- und Lieferungsgenos- senschaft für das Metzgerhandwerk hätten das Gift zu überhöhten Preisen verkauft. Bei einer Kontrolle seien einmal in 100 f Wurst 71 Milligramm Natriumnitrit festge- stellt worden. Zulässig seien nur sieben Milligramm. Der Angeklagte, Inhaber einer Großhand- lung für Därme und Gewürze, betonte, er sei von den Metzgern förmlich zum Verkauf von Natriumnitrit genötigt worden. Sie hätten ihm angedroht, sie würden sonst auch ihren Bedarf an Därmen und Gewürzen bei ande- ren Händlern decken. Der Angeklagte war geständig, in der Zeit von Januar 1956 bis November 1957 etwa 1200 kg Natriumnitrit verkauft zu haben. Er habe aber nicht ge- wußt, daß das Natriumnitrit derart gefähr- lich ist. Seine Angestellte gab zu, daß das Gift auf Rechnungen und Lieferscheinen unter falscher Bezeichnung lief. Der Vertreter der Anklage sagte in sei- nem Plädoyer, unter den Lebensmittelsün- dern seien die Metzger die„Schmerzenskin- der der Staatsanwaltschaft“. Es sei bezeich- nend für die Moral bei der Berufsgruppe, daß sie den Großhändler unter Druck gesetzt hätten. Der Staatsanwalt kündigte an, daß er für die Metzger, die sich gegen das Lebens- mittelgeschäft vergangen haben, drakonische Strafen fordern werde. Das Gericht stellte in der Urteilsbegrün- dung fest, daß durch die rücksichtslose Hand- Bange Stunden im Flugzeug Passagierflugzeug mit 51 Fluggästen in Not/ Sicher gelandet Frankfurt. Einige bange Stunden erlebten die 51 Passagiere und die zehnköpfige Besat- zung eines viermotorigen amerikanischen Passagierflugzeuges am Dienstag, die aus New Lork kommend, auf dem Londoner Flughafen wegen eines Schadens am Fahr- gestell der Maschine nicht landen konnten und nach Frankfurt am Main weiterflogen. Ueber dem Frankfurter Flughafen kreiste die Maschine längere Zeit, um den Benzin- vorrat zu verbrauchen und dann zur Lan- dung anzusetzen. Auf dem Flughafen waren alle Vorkehrungen für den Notfall getroffen, die Feuerwehr und die Rettungswache hat- ten Posten bezogen, um im Falle einer Bauch- landung schnellstens eingreifen zu können. Beide brauchten jedoch nicht in Aktion zu treten, denn das schwere Flugzeug setzte vorschriftsmäßig auf und rollte sicher die Landebahn zur Empfangshalle hinunter. Das Flugzeug, das zur Flotte der Trans- mand weiß, in welcher Richtung Lang sich bei seinem einsamen Spaziergang entfernt hat. Es muß damit gerechnet werden, daß der Bildhauer nicht mehr am Leben ist. Lessinghaus wird restauriert Wolfenbüttel. Das Gartenhaus des Dich- ters Gotthold Ephraim Lessing in Wolfen- büttel wird jetzt restauriert. In den nächsten Tagen wird mit der Neugestaltung der fünf Zimmer dieses Hauses, in denen Lessing mit seiner Frau Eva König wohnte, begonnen. Die Arbeiten, für die 50 000 Mark zur Ver- kügung stehen, werden von dem Direktor der Ernst-August-Bibliothek Wolfenbüttel, Dr. Kästner, dem Braunschweiger Landes- konservator Dr. Seelecke und Oberbaurat Nagel von der Technischen Hochschule Braunschweig geleitet. In dem Haus, in dem Lessings Frau Eva starb, hat der Dichter sein Schauspiel„Nathan der Weise“ geschrieben. World-Airlines gehört, hatte nach Mittei- lung der Flughafengesellschaft einen ver- meintlichen Schaden am Fahrwerk gemeldet. Wie sich nach der Landung herausstellte, hatte nur die Kontrollampe, die dem Piloten das sichere Einrasten des ausgefahrenen Fahrgestells meldet, versagt. 5 Mitten auf die Straße eines Nürnberger Vorortes setzte am Montagnachmittag ein amerikanischer Leutnant seine einmotorige Kuriermaschine auf. Der amerikanische Pi- lot hatte beim Flug über Nürnberg ein Ver- sagen der Steuereinrichtung festgestellt und mußte deshalb schnellstens zur Erde zurück. Bei der Notlandung auf der Vorortstraße wurde niemand verletzt und es entstand auch kein Sachschaden, nur die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, da sie den Nachmit- tagsverkehr umleiten mußte, bis das Flug- zeug abgeschleppt werden konnte. Urteil im Eisenbahnprozeß Hamburg. Das Schöffengericht Hamburg- Altona verkündete am späten Freitagabend das Urteil zu dem schweren Eisenbahn- unglück unweit des Verschiebebahnhofes Hamburg-Eidelstedt, bei dem am 2. März letzten Jahres sechs Gleisarbeiter getötet worden waren. Wegen fahrlässiger Trans- portgefährdung und fahrlässiger Tötung in sechs Fällen wurden der 37jährige Gleiswer- ker Hans Rüter zu einem Jahr Gefängnis, der 30jährige Rottenführer Erwin Lose zu neun Monaten und der 52jährige Gleiswerker Gerhard Beckmann zu sechs Monaten Ge- fängnis verurteilt. Der 46jährige Oberinge- nieur Max Pätow und der 44jährige Leitungs- aufseher Max Kühnel wurden mangels Be- Weises beziehungsweise Mangels Tatverdach- tes freigesprochen. lungsweise der Metzger und Händler die Ge- sundheit der Bevölkerung äußerst gefährdet worden sei. Allein die von dem Angeklagten verkaufte Menge Natriumnitrit hätte zur Vergiftung fast aller Stuttgarter Einwohner ausgereicht. Der Vorsitzende wies vor allem auch auf die schleichende Wirkung des Gift- tes hin. Er erklärte jedoch, daß die Ange- klagten keine„abgefeimten Lebensmittel- sünder“ seien, während andere Stuttgarter Natriumnitrit-Sünder schon ähnliche Ver- gehen hinter sich hätten. Im Urteil gegen den Großhändler wurde als strafmildernd ge- wertet, daß er nicht auf überhöhte Gewinne ausgegangen war. Noch nicht gefaßt Köln. Trotz der seit 24 Stunden laufenden Groß fahndumg im Kölner Gebiet ist es der Kriminalpolizei bis Dienstagmittag noch nicht gelungen, den Schlupfwinkel der bei- den dreisten Verbrecher ausfindig zu machen, die am Montagnachmittag mit einer Maschinenpistole und einer Pistole bewaffnet bei einem Raubüberfall auf die Zweigstelle der Stadtsparkasse in Köln-Ehrenfeld 52 000 DM erbeutet haben. Es wird angenommen, daß sich die beiden etwa 45 und 25 Jahre alten Räuber, die sich bei der Tat mit um- gebundenen Damenschals maskiert hatten, gegenwärtig noch in der Kölner Gegend ver- steckt halten. Neue Rheinbrücke Straßburg Kehl Kehl. Mit den Bauarbeiten für die neue Rheinbrücke von Straßburg nach Kehl wird voraussichtlich schon im April begonnen. Nach dem Ergebnis der neuesten Verhand- lungen zwischen Frankreich und der Bundes- republik gilt es als sicher, daß die neue Brücke, deren Baukosten zum größeren Teil von der Bundesrepublik übernommen wer- den müssen, vier Fahrbahnen bekommen wird. Damit soll auch dem zu erwartenden größeren Verkehrsvolumen Rechnung ge- tragen werden. Auf beiden Seiten der Fahr- bahnen sind nach den vorliegenden Plänen außerdem Bürgersteige vorgesehen, Großfeuer vernichtete Fabrik Koetzting/ Niederbayern. Ein Großfeuer hat in der Nacht zum Dienstag eine Holz- verarbeitungsfabrik und ein angrenzendes privates Elektrizitätswerk im der Ortschaft Neuschrenkenthal zerstört. Die Brandursache konnte noch nicht ermittelt werden. Der Sachschaden wird auf eine halbe Million DM geschätzt. Die Löscharbeiten wurden durch den hohem Schnee stark behindert. Die Täter sind bekannt Mainz. Die Fahndung nach den flüchtigen Verbrechern Richard Nägele, Heinz Günter Pospiech und Paul Sommer, die— wie wir berichteten— am Sonntag in Finthen bei Mainz einen schweren Raubüberfall auf die 79 Jahre alte Margarete Franziska Weil ver- übt und dabei 2000 Mark erbeutet haben, ist auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt worden. Mit in die Fahndung eingeschaltet sind auch der Paßkontrolldienst und der deutsche Zoll. Nach Mitteilung der Polizei hat die mit lebensgefährlichen Verletzungen in einem Mainzer Krankenhaus liegende Greisin die drei jungen Männer auf Bildern einwand- frei als die Täter wiedererkannt. Gröning erneut vor Gericht München. Zum zweiten Male muß sich der Herforder„Wunderdoktor“ Bruno Gröning vor der zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts München wegen Verstoßes ge- gen das Heilpraktikergesetz und fahrlässiger Tötung verantworten. Der durch die Staats- snwaltschaft eingeleitete Berufungsprozeß, der am Dienstag begann, befaßt sich mit dem Tod der 18 jährigen Ruth Kuhfuß aus Säckin- gen und mit den„Glaubensvorträgen“ des ehemaligen Danziger Hafenarbeiters Grö- ning. Fast ein Meter Schnee Freiburg. Im Schwarzwald sind weitere 5 bis 10 Zentimeter Schnee gefallen, Die ge- schlossene Schneedecke reicht jetzt bis in die Täler herab. Für den Wintersport ausrei- chende Schneemengen werden bereits ab 600 Meter angetroffen. Bei Puverschnee auf fester Schneeunterlage und leichtem Frost werden die Sportverhältnisse allgemein als gut bis sehr gut bezeichnet. In den hohen Lagen ist der tiefe Pulverschnee für das Spuren teil- Weise noch etwas hinderlich, Für die näch- sten Tage wird weiterhin leichter Schneefall bei meist nur leichtem Frost erwartet. 2 IORGEN Mittwoch, 15. Januar 1958/ Nr. 11 Unter der Lupe N Bauer braucht sick keine Sorgen um Aateurspesen zu machen. Der wohlhabende Fupa konnte es sick als Krefelder Fabrikant leisten, die 16jährige und ihre Mutter für acht Monate zum Pflichttraining nach Colorado Springs zu schicken. Mit welchem Erfolg, wird nen nach Müncken allerdings erst in Preßburg dei den Europameisterschaften erweisen. Der Ehrgeiz ist sehr groß und reicht sogar bis zu den Olympischen Winterspielen in Squaw Valley. Bis 1960 nämlich, so erklärte Mama Cara Bauer, würde Ina trotz aller Verlockun- gen großer Eisrevuen destimmt Amateur dleiben. Wußte die Frau Mama nichts von den stren- den Amateurregeln, die IOC-Präsident Brun- dage nach dem Kongreß in Sofia nochmals klar definierte? Darin heißt es, daß Sportler auch dann nicht mehr Amateure im olympischen Sinne sind, wenn sie vor den Spielen ihre Absicht zum Uebertritt ins Profilager bekun- den. Vielleicht aber ist diese verschärfte Aus- legung nicht bis Colorado Springs gedrungen? * Die Forderung der AOK Offenbach an die Vertragsspielerabteilungen der Kickers Offen- dach und der Spygg Neu-Isenburg in Höhe von 50 000 bzw. 13 250 Mark erregte beträckt- Unches Aufsehen. Das Argument der Ortskran- kenkassen Hessens, dieser Schritt sei nötig gewesen, damit die AOKR's bei einer eventuel- len Verjährung für die verflossenen Jahre nicht zum Schuldner der anderen Sozialträger würde, konterte jetzt Dr. Dittes vom DFR: „kin Rüchgriff in eine jakrealte Vergangenheit verbietet sich schon allein deshalb, weil den etwa nackträglich geforderten, vielleicht Mil- lionen Mark an Beiträgen nach den Grund- sätzen über Treu und Glauben und den guten Sitten dock eigentlich auch die entsprechenden Kassenleistungen in diesen Jahren gegenüder- stehen sollten!“ Ein klares Argument. Aber wo helfen schon klare Argumente, wenn es um Millionen-Ein- nahmen geht? * Im deutschen Kunstturnen gärt es. Wäh- rend sich Rudi Spieth darauf beruft, die Lan- desſunstturnwarte von Beckert bis Gauch und die Lehrwarte von Schwarzmann bis Stangl also die Turngenerationen vor der Melbourne- Riege— hinter sich zu haben, übten nach Banta und Diełhut auch die Wieds und Kiefer herbe Kritik am Vorgehen des DTB- Kunst- turnwarts. Man wird den Eindruck nickt los, daß auch persönliche Dinge in diese Affäre hRineinspielen, da der DTB-Ehrendausschuß be- munt wurde. Tatsache aber bleibt trotz des kaum zuvor jemals so großen Reservoirs an hochveranlagten Jungen und trotz der Bagatel- lisierung durch den DTB, der bei seiner großen Breitenarbeit diese Handvoll Spitzenkönner ignorieren möchte: Die um das Ansehen des deutschen Turnens in aller Welt so verdien- ten Asse, selbst im DTB vor wenigen Jahren noch„Diplomaten in Weiß“ genannt, müssen sich, subjektiv gesehen, unschön abgekalftert vorkommen. Bei nüchterner Betrachtung aber war es un- klug, auf sie zu verzichten, ehe die junge Ge- neration ihr Können erreichte. Und sie ist so Weit davon entfernt, daß jede deutsche Natio- nalriege das Rückgrat eines Routiniers drin- gend benötigt! Heute in Dortmund gegen Italien: Deutschlands Eishockey-Nationalmann- schaft wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg. Nach den bisherigen fünf Nieder- lagen mit 4:5 gegen die CSR(in München), 3:4 gegen Italien(Landsberg), 3:9 und 0:9 durch den Olympiasieger UdSSR(Moskau) und 2:4 durch Polen(Warschau) ist der „Angstgegner“ Italien heute in der Dortmun- der Westphalenhalle ein Prüfstein für die Deutsche Auswahl, der schon mehrfach deut- sche Hoffnungen zur IIlusion werden ließ. Die Bilanz der Begegnungen mit Italien ist kür Deutschland negativ: den sechs deutschen Erfolgen und drei Unentschieden stehen acht Niederlagen gegenüber. Deutschland ist in Dortmund keinesfalls als Favorit anzuspre- chen. Italien zählt nicht zu den spielstarken Na- tionen. Trotzdem ist die Mannschaft— wie der 4:3-Erfolg am 31. Oktober in Landsberg bewies— nur schwer zu schlagen. Hinzu kommt, daß der DEV eine Mannschaft stellt, in der mit den beiden Dortmundern Löggow und Jablonski sowie dem Krefelder Werner Kadow drei Neulinge im dritten Sturm ste- hen. Eggerbauer, Beck, Unsinn und Egen fielen aus der ursprünglich vorgesehenen Mannschaft aus. Die angekündigte Verjün- gung der deutschen Mannschaft aber erstreckt sich praktisch nur auf den dritten Sturm und den als Ersatztorwart berufenen Dortmunder Nordbadische Gewichtheber- Oberliga: Jote Söhters Rekord& SU-Hiederlage gegen Weinlieim RSC Schönau in der Ringer- Kreisklasse auf dem dritten Platz/ Oftersheim punktgleich mit Ladenburg Das dritte Treffen in der nordbadischen ichtheber-Oberliga zwischen dem RSV Mannheim und AC 92 Weinheim wurde u der erwarteten spannenden Auseinander- setzung. Heinrich Böhler vom KSV erzielte mit 670 Pfund sogar einen euen badischen Dreikampf- Rekord. Auch Kieser(610 Pfund), Finger(585 Pfund), Arnold(545 Pfund), Merkle(545 Pfund), T. Gärtner(535 Pfund) und Habich(540 Pfund) boten ansprechende Leistungen, die aber trotzdem nicht aus- Sonntag, 10.30 Uhr, Rosengarten: WW-Boxer gegen Prag ſtuttgart Im ersten Kampf des neuen Jahres er- wartet die Boxstaffel des SV Waldhof am Sommtagvormittag im Musensaal des Mann- heimer Rosengartens die Mannschaft von Prag Stuttgart zu einem Vergleichskampf. Dabei kommt es im Mittelgewicht zu einer Neuauflage des Endkampfes bei den Kieler deutschen Meisterschaften zwüschen dem Mannheimer Titelträger Böttcher und dem Prag-Boxer Radzik. Erstmals seit Erringung der Meisterschaft ist im Halbweltergewicht Wuli Roth am Start, der gegen den Rechts- ausleger Schäfer oder Werner Blum antritt. In den übrigen Gewichtsklassen setzen die Waldhöfer neben ihren Standardboxern Kohr. Klamm, Nemeth und Betzga ihren Neuzugang Wiewecke sowie wahrscheinlich den Weinheimer Gastboxer Helmut Schwab Malbschwergewicht) ein. Lenz führt auf Bowlingbahn Nach der zweiten Runde der Kegler- Tinzelmeisterschaften auf der Bowlingbahn at sich das Feld bereits überraschend stark auseinandergezogen. Lenz, der in der ersten Rude 814 Punkte erzielt hatte, führt klar mit insgesamt 1553. Bester Spieler der zwei- tem Runde war Leck, der sich durch seine 785 Punkte auf den zweiten Platz(1504) vor- schieben konnte. Zurückgefallen sind da- gegen die drei Kleeblatt-Vertreter Blum, Leute und Reichert. Bei den Senioren stieß Braun zur Spitze vor, da seine 720 P., wie auch die 719 von P. Winkler, klar über den Ergebnissen der restlichen Bewerber lagen. Noch ein Weltrekord in Sydney Einen neuen Weltrekord über 110 Vards Butterfly stellte der Australier Brian Wil- kinson am Dienstag mit 1:03,83 Minuten bei den Schwimm- Meisterschaften des australi- schen Bundesstaates Neu-Südwales in Syd- ney auf. Brian Wilkinson, Siebenter im 200- Meter-Butterfly-Finale der Olympischen Spiele von Melbourne, schwamm diese Zeit in einem Vorlauf und verbesserte den Welt- rekord des Olympia-Siegers Bill Torzik (USA) um eine Zehntelsekunde. reichten, um den Weinheimern den Gesamt- sieg streitig zu machen. Zwar betrug das Mehrgewicht des AC 92 bei der Gesamt- abrechnung, die 4120:4030 lautete, nur 90 Pfund, aber sie entschieden alle drei Diszi- plinen für sich: Drücken: 1275:1220 Pfund, Reißen: 1220:1210 Pfund. Stoßen: 1625:1600. Pech hatten die Ringer des KSV 84 bei ihrer knappen 9:10-Niederlage auf eigener Matte gegen Oftersheim. Die Punkte für den KSV sicherten Baier, Hettel, Mai und Habich. Reilingen holte sich mit 12:18 Punk- ten einen wertvollen Sieg in Niederliebers- bach. Die Begegnungen Ladenburg— Lau- denbach, Sulzbach— Rohrbach und Eppel- heim— Schwetzingen wurden verlegt. In der Mannheimer Ringer-Kreisklasse eroberte RSC Schönau durch den klaren 17:6-Sieg gegen HSV Hockenheim den drit- ter Platz hinter Neulußheim und Edingen. Der Tabellenführer untermauerte seine Po- sition durch einen 13:8-Erfolg gegen Brühl. RSC Hockenheim war gegen Malsch nie ge- fährdet und siegte mit 17:6. In zwei Be- gegnungen außer Konkurrenz siegte KSV Hemsbach mit 15:8 gegen Fortuna Edingen und AV Schwetzingen mit 12:10 gegen Nie- derliebersbach II. ö Von der Ringer-Gruppenliga Südwest sind noch drei Ergebnisse nachzutragen: ASV Germania Bruchsal— ASV 1888 Mainz 18:3, Sg Erbach— ASV Pirmasens 10:11. Heusweiler kam in Köllerbach schon auf der Waage zum 24:0-Sieg. In der nordbadischen Ringer-Oberliga ist dem Neuling KSV Schriesheim der achte Platz nun endgültig sicher. Er besiegte am Sonntagabend Oestringen mit 10:7, so daß ASV Heidelberg und KSV Kirrlach auf den beiden letzten Plätzen bleiben. Auch Schries- heims Reserve war gegen Oestringen II mit 11:9 Punkten erfolgreich. all Erster Cisliocke- Sieg de Saison? Der erste Sturm spielt mit Trautwein, Eckstein und dem MERC-Sepp Ohlber. Alle anderen Kräfte, darunter auch der nach längerer Pause wiederberufene Toni Biersack, trugen schon mehrfach das Natio- naltrikot. Es muß sicht erst zeigen, ob der erste Sturm mit dem Füssener Trautwein, dem Krefelder Eckstein und dem Mannheimer Sepp den nötigen Zusammenhang findet. Es ist erfreulich, daß man doch noch den Kre- felder Günther Jochems in die Mannschaft berufen hat, nachdem man an den bestän- digen Leistungen dieses Spielers nicht vorbei- gehen konnte. Aus den stärksten Kräften der Vereine HC Cortina, HC Bozen und Inter Mailand setzt sich die italienische Mannschaft zusam- men. Folgende Spieler, die fast ausnahmslos kanadischer Abstammung sind, bilden die italienische Vertretung: Tor: Bolla, Ferrari; Verteidigung: Zandegiacomo, Bedogni; Da- rin, Tucei; Guecione; Sturmreihen: Coletti, Crotti, Agazzi; Oberhammer, Furlani, Mac- chietto; Frison, Branduardi, Cerbotto. Mit 15 Kunstläufern nach Preßburg zu den Europa- Titelkämpfen Bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaf- ten vom 31. Januar bis 2. Februar in Preß- burg wird der Deutsche Eislauf-Verband mit 15 Aktiven vertreten sein, die nach den Er- gebnissen der Titelkämpfe in München aus- gewählt wurden. Deutschland vertreten die vier Ersten der Damen- und die drei Ersten der Herren-Meisterklasse, außerdem je zwei Paare der Meisterklasse und des Eistanz- Wettbewerbs. Es sind dies: Ina Bauer(Krefelder EW, Dorle Kirchhofer(Münchener EV), Petra Damm(Rießersee), Gabriele Weidert(Rieger- see); Manfred Schnelldorfer Münchener Roll- schuhklub), Thilo Gutzeit ODüsseldorf), Hans- jürgen Bäumler(Rießersee); Marika Kilius/ Bäumler(Frankfurt/ Rießersee), Rita Blu- menberg/ Werner Mensching(EC Linde Nürnberg); Rita Paucka/ Peter Kwiet(SC Charlottenburg), Petra Steigerwald/ Hannes Burghardt(Münchener EV). Die Konrads auf Schwimm- Weltrekord-Jagd: „Wunderlin: sorgien füt Sensation Talent und außergewöhnlich große Herzen sind das ganze Geheimnis Phantastische Zeiten wurden in der letz- ten Woche bei den Schwimm-Meisterschaften von Neu Südwales in Sidney von den Ge- schwistern Ilse und John Konrads aufge- stellt. Im 55-LVards-Becken kam Ilse, die Ende März 14 Jahre alt wird, über 880 Vards auf 10:17, Minuten, während ihr Bruder, der im Mai 16 wird, über die gleiche Strecke mit 9:17,7 genau eine Minute weniger be- nötigte. Beide Weltrekorde gelten gleichzei- tig auch für die 800 m- Distanz. Nachdem sich die erste Ueberraschung über die Schwimmerfolge der beiden jüng- sten„Wunderkinder“ des australischen Kon- tinents etwas gelegt hat, fragt sich nicht nur die Fachwelt, wie die beiden fast auf Anhieb auf so unglaublich gute Zeiten kommen Zwischenbilanz der 1. Amateurliga: fleckarau und NS liaben beste Chancen Abstiegsfrage noch völlig offen: Selbst Leimen noch nicht gesichert Obwohl bereits zwei Drittel der Punkt- spiele in der ersten nordbadischen Amateur- liga ausgetragen sind, ist sowohl die Frage nach dem Meister als auch die nach den bei- den Absteigern noch völlig offen. Allerdings flel bereits eine Vorentscheidung. Für den Titelgewinn kommen mit dem VfL Neckarau, ASV Feudenheim, FV Hockenheim, Karls- ruher FV und SV Birkenfeld noch fünf Ver- eine in Betracht. Ausschlaggebend dürfte da- bei das Abschneiden auf fremden Plätzen sein. Die drei erstgenannten Vereine müssen noch je fünf Spiele, der KFV und Birkenfeld noch sechs auswärts bestreiten(beide haben noch ein Vorrundenspiel nachzuholen). Beur- teilt man die Aussichten der Titelkandidaten nach ihrem bisherigen Abschneiden auf frem- den Plätzen und nach der derzeitigen Form der Gastgeber, so sollte Neckarau oder Feu- denheim als Erster durchs Ziel gehen. Zu- hause sind die beiden Mannheimer Vereine kaum zu besiegen. Wesentlich größer ist der Kreis der um den Ligaverbleib ringenden Mannschaften. Zur Zeit befindet sich neben den Meister- schaftsanwärtern lediglich Daxlanden in ge- sicherter Position. Mit 25 Minuspunkten ste- hen die Schwetzinger am ungünstigsten. Je 24 Verlustpunkte besitzen Weinheim, Dur- lach und die beiden Neulinge Sandhausen und Kirchheim. Das Minuskonto des DSC Hei- delberg ist mit 23, das der Pforzheimer Ra- sellispieler mit 22 Punkten belastet. Auch Forchheim und Phönix Mannheim mit ihren 21 und der VfB Leimen mit 20 Verlustpunk- ten können noch in den Abstiegsstrudel mit hineingezogen werden. Aeußerst prekär ist nach der Heimniederlage gegen Phönix Mannheim die Situation für Schwetzingen geworden, zumal die Spargelstädter nur noch vier Heimspiele haben und dabei u. a. noch auf Neckarau und Hockenheim treffen. konnten. Eine Erklärung dürfte jetzt wenig- stens teilweise ini der Feststellung gefunden sein, daß die Konrads über ein außerge- wöhnlich großes Herz verfügen, das das Blut in größerem Tempo als bei„normalen“ Men- schen durch den Körper pumpen kann. Die Untersuchungen wurden auf Wunsch der beiden Bekordschwimmer durch den Trainer- Kdrbes A e mem in Aire ika erfundenen Gerät vorgenommen und bewiesen zum Beispiel, dag IIséEs Herz einer übermäßigen Beanspruchung viel besser ge- wachsen ist als das gleiche Organ bei zahl- reichen jungen Männern von 20 Jahren. Bei ihrem Bruder zeigte sich die gleiche Erschei- nung. Nach Meinung von Carlisle wird das Geschwisterpaar in Kürze die Lage in dem an guten Schwimmern gewiß nicht armen Erdteil beherrschen. Als das unbestreitbare Talent der Ge- schwister bekannt wurde, nahm Trainer Don Talbot sie unter seine Fittiche und machte aus ihnen in kurzer Zeit ausgezeichnete Schwimmer, die jetzt in Ilses Fall zum ersten- mal an größere Aufgaben herangeführt wur- den. John war schon als hervorragender Ju- nior und Mitglied der australischen Olym- piamannschaft bekannt. Beide nehmen sich den Olympiasieger über 100 m Kraul, Jon Henricks(Australien), stilistisch zum Vorbild. Die Konrads stammen aus Riga. Im Jahre 1944 flüchteten sie vor den berannahenden Russen nach Deutschland mit der damals drei Monate alten Ilse, John und dem älte- sten Kind, der 17jährigen Eve. 1949 wander- ten sie dann nach Australien aus. Das tägliche Uebungspensum der Ge- schwister beträgt zwischen fünf bis sieben Kilometer, das bedeutet jeweils„Frühsport“ schon vor der Schule. Ueber ihre Erfolge im Schwimmen sind sie so wortkarg, daß ihre Eltern sie oft ins Kreuzverhör nehmen müs- sen, um herauszufinden, wie ihre Kinder in Wettkämpfen abgeschnitten haben. —— Nach dem Unentschieden Neuhaus“ Laufbahn verlängert In der Kabine von Heinz Neuhaus feierte man das Unentschie- den mit Henry Coo- per wie einen großen Erfolg. Zugegeben, die Fachleute hatten nach der hohen Niederlage des deutschen Meisters Hans Kalbfell gegen den britischen Links- hamdstilisten Neuhaus kaum eine Chance eingeräumt, zumal man oflen davon Sprach, dag auch dies. mal die Vorbereitun- gen des Dortmunder Exeuropameisters kei. neswegs von ausge. sprochenem Trainings. eifer diktiert gewesen seien. Immerhin kam Neuhaus um die er- Wartete Niederlage herum. Das kann man als eimen Erfolg an- sehen. Man kann da- mit aber auch die Be- trachtung verbinden, daß mit dieser Einstel- Jung alle Hoffnungen auf höhere Ziele end- gültig aufgegeben wurden. Cooper ist Nr. 3 der britischen Rangliste. Er verlor gegen Europameister Johamsson nach fünf Runden entscheidend. Bei aller Wertschätzung seinez techmischen Könnens— europäische Sonder- Klasse ist der Brite nicht. Was aber will Neu. haus noch erreichen, wenn er mit einem Unentschieden gegen diesen Gegner vor hei- mischem Publikum zufrieden ist? Nächste Aufgabe für Neuhaus wird vor- aussichtlich die Titelrevanmche mit Hans Kalbfell sein. Auf die Frage, ob dieser Kampf vielleicht schon am 22. Februar in der Westfalenhalle stattfinden werde, winkte Neuhaus ab:„Ich kann nicht mehr so oft boxen!“ Zweifellos reizt Neuhaus die Revamche mit Hams Kalbfell, obwWẽ on, er sich damit noch Zeit lassen möchte.„Zum drittenmal Meister — das wäre schön!“ meinte er gedankenvoll. Viel spricht dafür, daß ihm die erfolgreiche Revanche genau so gelingt wie gegen Ger- hard Hecht, obschon die Erinnerung am die entscheidemde Niederlage aus den Fäusten des Aufßzenseiters Kalbfell erst„übersprun- gen“ sein muß. Der Titelkampf würd gewiß sein Publikum finden. Das zumindest hat Neuhaus mit seinem Unentschieden gegen Cooper erreicht. Die berechtigte Frage bleibt, ob der Exeuropameister aus den keineswegs freumdlichen Pressekommemtaren der letzten Wochen die Mahnung amgenommen hat, daß er gegen einen so sportlichen Mammn vie Kalbfell die Kondition braucht, die ihm in der ersten Begegnung fehlte. Das Unentschieden mit Cooper hat die Laufbahn von Neuhaus verlämgert. Sie kana über Kalbfell noch einmal nach oben führen. 1 in dieser Begegnung abęr auch ge- u so gut vers anden. 3 Sandhofen ohne Punktverlust Mit der fünften Runde ist in der Schach- Bereichsklasse bereits mehr als die Hälfte der Spiele abgewickelt. Favorit in der Staf- fel meisterschaft ist Sandhofen, das mit 10.0 Punkten vor Mannheim 1865 und den punkt- gleichen Lampertheimern führt. 1865 fiel durch eine überraschende Niederlage gegen die zweite Mannschaft von FHeidelberg zurück, behauptete sich dann aber gegen Lampertheim und muß jetzt gegen den Spitzenreiter gewinnnen, wenn es sich noch eine Chance ausrechnen will. Ergebnisse: 3. Runde: Mosbach— Weinheim 57½:2½ Heidelberg II Mannheim 1865 1 4½:3%; 1865 II— Sandhofen 3:5; Hand- schuhsheim— Mannheim 1910 3:5; Lampert- heim— Schwetzingen 67:1½.— 4. Runde: Mannheim 1865 1— Lampertheim 6.2. Weinheim— Heidelberg II 3:5; Mannheim 1910— Mosbach 6½½: 1%; Schwetzingen— 1865 II 7:1; Sandhofen— Handschusheim 4½:2½(.)— 5. Runde: Mannheim 1865 1 Schwetzingen 7:1; Mosbach— 1865 II 7.1. Lampertheim— Mannheim 1910 6:2; Sand- hofen— Heidelberg II 5:3; Weinheim Handschuhsheim 53. Schach- Bereichsklasse Cooper— Neuhaus Sandhofen 5 0 0 25:14 10:0 Mannheim 1865 1 5 A 0 1 0 ˖ Lampertheim%%% Mosbach 5 3 0 2 21½:18½ 6•4 Heidelberg 1879 II„„ 19:21 5˙5 Mannbeim 1910 2 00 3 20:20 4.0 CF Weinheim 5 2 0 23 18:22 476 Schwetzingen 5 2 0 3 17½.22½ 4.76 Mannheim 1865 II 5 0 1 4 10½:29½ 1.9 Handschuhsheim 0 0 5 14½:24½ 0.10 Lumpen— Schrott Autoschrott, Ztg., Bücher, Akten kauft Ifd.; evtl. Abholung. R. Liubi, F 3, 2, Tel. 2 05 75. Uhr(Westminster) zu kaufen ges. Angeb. unt. Nr. P 1713 a. d. Verl. Gebr. Tisch od. Schreibtisch z. Gebr. Als Zeichen- u. Arbeitstisch, Plat- tengröße etwa 704120 zu kaufen gesucht. Zuschr. u. Nr. 0842 a. d. V. Rentnerpaar sucht gebr. steiliges schön. Egbesteck zu niedr. Preis. Adr. einzus. u. Nr. A 1849 im Verl. Nerven verliert man Hronchidl fle Hose DON 25 bei Husten, Heiserkeit, . GS U nN Suche Einfam., Mehrfam, und Geschäftshäuser sowie „Bauplätze bei Barzahlung oder hoher Anzahlung. Imm.-Winter, Heidelbg., Treitschkestr. 3, Tel. 2 39 75. 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Wesen n kam lie er- berlage m man 1g an- un da- lie Be- instel- e end- Nr, gegen unden seineg onder- L Neu- einem or hei- d vor- Hans dieser in der Winkte 80 okt che mit noch Heister envoll. greiche n Ger- am die Austen sbrun- gewiß St hat gegen bleibt, eswregs letzten at, daß n wie ihm in at die e kann führen. ich ge- lust chach- Hälfte r Sta- 52 2ʃ½5 865 1 Hand- mpert· Runde: n 62 mheim gen usheim 68 1 Sand- eim — F2ßßSß ↄ˙]˙Ä 2 D M= S m eee Nr. 11/ Mittwoch, 15. Januar 1958 INDUSTRIE.- UND HANDELSBLATT Seite Weder knappes Geld noch weiche Währung Aller Erwartung zuwider hat der Gold- und Devisenvorrat der Bundesnotenbank nicht die 24-Milliarden-Grenze am Jahres- ende überschritten. Sie ist aber hart erreicht worden. Der Ausweis der Deutschen Bundes- bank vom 31. Dezember 1957 gibt folgende Aufschlüsselung: im Werte von Md. DM Gold 10,60 Guthaben bei ausländischen Banken und Geldmarktanlagen im Ausland 6,60 Sorten, Auslands wechsel und Schecks 0,17 sonstige Forderungen an das Ausland 6,46 23,83 zusammen Die im Zusammenhang mit dem Aus- landsgeschäft geführten Ausweispositionen nahmen auf der Aktivseite um 201 Mill. DM, auf der Passivseite um 25 Mill. DM zu. Wenn man die Devisenschuld der Bundesbank aus der laufenden Zahlungsbilanz in der Höhe von 1,27 Milliarden berücksichtigt, dann be- trägt das Devisen- und Goldvermögen der Bundsebank 22,56 Md. DM. Aus dieser Entwricklung ist zu ersehen, daß das hitzige Gerede über den Juliusturm in der Notenbank übereilt war. Noch im Som- mer vergangenen Jahres versäumte fast kein Wirtschaftspublizist des In- und Auslandes auf die Gefahr hinzuweisen, die daraus resultiert, daß zuviel Devisen in die Bundes- republik gelangten. Natürlich war es eine Gefahr; Ueber- schätzung dieser Gefahr war allerdings die höchste Gefahr. Der heutige Status kann uns noch nicht ruhig schlafen lassen, denn in der Wirtschaft wandeln sich die Dinge kaleidoskopartig, und es könnte wieder zu einer nach Westdeutschland gerichteten De- visenschwemme kommen. Vorläufig sind da- für wenig Aussichten, denn der industrielle Auftragsbestand im Außenhandelsgeschäft zeigt eher sinkende Tendenz. Bangemachen gilt hier nicht. Allerdings, wenn die Lohn- Preis-Spirale und der Drang nach Arbeits- zeitverkürzung überstarken Druck auszu- üben drohen, dann kann einem bange wer- den. Denn eines darf nicht vergessen wer- den, der Zahlungsmittelumlauf erreichte— einschließlich 1,14 Md. Scheidemünzen zum Jahresabschluß die Höhe von 17,27 Md. DM. Er lag somit um 1,69 Md. DM über dem Stand vom 31. Dezember 1956. Karl Blessing, der neue Präsident der Notenbank, hat zwar in seiner Antrittsrede gesagt, er scheue nicht davor zurück, mit geldpolitischen Mitteln eine etwaige Lohn- Preis-Spirale aufzuhalten, auch wenn da- durch die Arbeitslosigkeit ansteigen würde. Das ist ein Wort, aus dem Wissen geboren, daß Inflationsgefahr den Aermsten der Armen Letztes nimmt, während Reiche nur weniger reich werden. Solange der Gold- und Devisenvorrat den Geldumlauf so stark überwiegt, wie es der Bundesbankausweis dartut, könnte eine solche Gefahr nur dann eintreten, wenn die Lohn-Preis-Spirale die Preise übermäßig aufbläht. Tex Anderung des Brotgesetzes fordern Verbraucher verbände (eg) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände hat am 14. Januar eine Aenderung des geltenden Brotgesetzes mit dem Ziel gefordert, bindende Gewichtsvor- schriften für Brot und Brötchen einzuführen. Bisher gebe es solche Vorschriften nur für Brot über 250 g. Weitergehende Bestimmun- gen seien dringend am Platz,„wenn das wei- tere Schrumpfen der Brötchen gestopt wer- den soll“. Die Arbeitsgemeinschaft gibt den Haus- frauen erneut den dringenden Rat, dem Brötchenpreis ihre besondere Aufmerksam- keit zu widmen und neben dem Preis vor allen Dingen auch das Gewicht der Brötchen nachzuprüfen. Dabei sollten sie sich nicht auf irgendwelche Spezialbrötchen ablenken las- sen, sondern das normale Brötchen fordern, das ihnen auch bisher angeboten worden sei. Objektive Preisdiskussion wünscht der Einzelhandel (ri) Allgemeine Preissteigerungen bei Lebensmitteln sind nach Ansicht des Haupt- verbandes des Lebensmitteleinzelhandels nicht zu befürchten. Der Hauptgeschäfts- führer des Verbandes, Dr. Moje, erklärte am 14. Januar vor Pressevertretern, er sehe keine Tendenz zu allgemeinen Preiserhöhun- gen; wenn man von einer Erhöhung der manipulierten Lebensmittelpreise, wie bei Brot und Zucker, absehe. Dr. Moje bestritt, daß von seiten der Ein- kaufsgenossenschaften, denen 120 000 von rund 160 000 Lebensmitteleinzelhandelsbe- trieben des Bundesgebietes angeschlossen seien, eine Beeinflussung bei der Kalkula- tion der Preise beabsichtigt sei. Allerdings sei in der Praxis durch die Herausgabe eines Preisentwicklungsspiegels von seiten der Genossenschaften„eine solche Wirkung“ durchaus möglich. Die Preisentwicklung und das Preis- niveau, betonte Dr. Moje, könnten am aller- Wenigsten vom Einzelhandel beeinflußt wer- den. Der Hauptverband des Lebensmittel- einzelhandels wünsche eine Objektivierung der Preisdiskussionen in der Oeffentlichkeit, weil von seiten der Verbraucher oft der falsche Schluß gezogen werde, daß gestie- gene Handelsspannen die Ursache für Preis- erhöhungen seien. In den letzten fünf Jah- ren habe sich die Handelsspanne im Lebens- mütteleinzelhandel so gut wie gar nicht ver- ändert. Fracht-Abkommen fkür die Rheinschiffahrt (VWD) Die sechs Mitgliedsstaaten der Montanunion haben die Ratifizierung des Frachtabkommens für die Rheinschiffahrt der Hohen Behörde mitgeteilt. Das Abkom- men wird drei Monate nach der bevor- stehenden Veröffentlichung im Amtsblatt der Gemeinschaft in Kraft treten. Die Schweiz hat wegen eines Beitritts zu dem Abkommen in Luxemburg bereits vorgefühlt. Die Hohe Behörde will auf der nächsten Ministerrats- sitzung der Montanunion am 4. Februar 1958 erneut das Problem der Frachtenbildung auf den Schiffahrtswegen westlich des Rheins zur Sprache bringen, da das be- stehende Abkommen nur für die Rhein- schiffahrt gilt. Die Holzwirtschaft sagt zwei Aeste an dem sie sitzt, und den der Sägeindustrie den, auf In dem lexikonmäßig zusammengefaßten großen Klagelied der deutschen Landwirt- schaft, in dem Grünen Plan 1957, wird die Forstwirtschaft nur in Kapitelüberschriften erwähnt. Das mit gutem Recht, denn die Forstwirtschaft verdient übergenug und kann auf alle Zuschüsse verzichten. Es ist dem Kartell der Holzverkäufer gelungen, den Holzpreis mehrere Jahre hindurch sta- bil zu halten, d. h. recht hoch oben. Um jeder Berichtigung vorzubeugen, es gibt kein Kartell der Forstwirte. Der Wald- besitz aber ist zum überwiegenden Teil Eigentum der Oeffentlichen Hand. Und diese Oeffentliche Hand versteht es, jedem Preis- einbruch vorzubeugen, indem sie quer durch die Regierungsämter und Forstbehörden eine preisliche Verständigungswelle hindurch- bahnt. Notleidender Partner der Holzwirt- schaft ist die Sägeindustrie, welche im Forstwirtschaftsjahr 1957 einen Rückgang der Nadelschnittholzerzeugung um 1,65 Mill. cbm beklagt. Das ist verständlich, denn den so stabilen Rundholzpreisen stehen auf der anderen Seite sinkende Schnittholzpreise gegenüber. So stark sinkende, daß die Sägeindustrie gar nicht mehr mitlaufen kann. Sie kann schon deswegen nicht mitlaufen, weil sie un- bestrittenermaßen seit den Zeiten des Drit- ten Reiches stark überbesetzt ist. Damals wurde jede Dorfsäge strapaziert, um mehr und mehr Holz zu verarbeiten. „Die Situation der Sägeindustrie ist so trostlos, daß sich eine Reihe von Betrieben bereits entschlossen haben, ihre Werke ab- „Bonn ganz im Schatten der Finanzpolifix Noch vielestrittige Einzelheiten müssen geklärtwerden (eg) Die Bundesregierung steht vor wich- tigen fnanzpolitischen Entscheidungen. Bun- desfinanzminister Franz Etzel will am 16. qanuar Bundeskanzler Dr. Adenauer seine Vorschläge hinsichtlich der Gestaltung des neuen Bundeshaushalts und der Reform des Steuerrechts unterbreiten mit dem Ziel, strit- tige Einzelheiten so weit vorzuklären, daß das Bundeskabinett noch in seiner letzten Sitzung vor der Urlaubsreise des Bundes- kanzlers am 29. Januar über diese grund- legenden Regierungsvorlagen entscheiden karm. Auch eine erneute Aussprache zwischen Etzel und den Länderfinanzministern über die Steuerprobleme ist für den 16. Januar vorgesehen. Die Frage des Haushaltsausgleichs stellt sich für die Bundesregierung folgendermaßen dar: Fest steht, daß der Bund im Haushalts- jahr 1958/59 mit Einnahmen von rund 38 Md. DM rechnet, wovon etwas mehr als 30 Md. DM allein auf Steuereinnahmen entfallen, während das Anleihevolumen nur eine Md. DM ausmachen soll. Es geht jetzt darum, die Ausgabeforderungen der Ressorts, die bisher das Einnahmeniveau weit übersteigen, auf annähernd 38 Md. DM herabzudrücken oder die Anleiheermächtigung auszuweiten. Noch immer ist beispielsweise offen, ob die Milch- subventionen in der bisherigen Höhe auf- rechterhalten, verringert, oder gestrichen werden sollen, wobei eine gewisse Anhebung des Milchpreises in Kauf zu nehmen wäre. Daß der Verteidigungsetat in diesem Jahr erstmals die neun Milliarden-Grenze über- schreiten und sich auf etwa 10,25 Md. DM belaufen wird, ist nicht mehr zweifelhaft. Bei der Steuerneuordnung sind zwischen Bund und Ländern— abgesehen von der Frage ihres Inkrafttretens— folgende Punkte noch nicht abgestimmt: 1. Das Bundesfinanz ministerium befür- wortet bei der Einkommensteuer einen Spit- zensteuersatz von 53 v. H., die Länderfinanz- minister wollen einen Spitzensatz von 55 v. H. 2. Die Länderfinanzminister wünschen für Jahreseinkommen von Ledigen bis zu 8000 DM einen einheitlichen Proportional-Steuer- satz von 19 v. H., Etzel könnte möglicher- weise an einem Proportionalsatz von 20 v. H. festhalten, dafür aber den allgemeinen Steu- erfreibetrag von bisher 900 DM auf 1720 DPM statt— wie seine Kollegen in den Länder- kabinetten anregen— auf 1590 DM im Jahr erhöhen wollen. 3. Das Sparprämiensystem, mit dem die Einkommensbildung breiter Schichten der Bevölkerung anzuregen ist, soll nach Etzels Ansicht nicht allein zu Lasten des Bundes gehen, vielmehr wird von ihm eine angemes- sene finanzielle Beteiligung der Länder an der Prämienzahlung gefordert. 4. Mit den Ländern ist noch nicht abschlie- zend durchdiskutiert, wie hoch künftig der allgemeine Körperschaftssteuersatz und die Körperschaftssteuer auf den ausgeschütteten Gewinn sein soll und welche Form der de- gressiven Abschreibung von Investitionen man in Zukunft im Steuerrecht vorsehen Will. zustoßen oder zumindestens vorübergehend Stillzulegen, bis die Rundholzpreise wieder in das richtige Verhältnis zu den erzielbaren Schnittholzpreisen kommen“, das schreibt ein Sägeindustrieller. In diesen Worten spie- gelt sich die Auswirkung des Produktions- rückganges wider. Diese Rückentwicklung, die verständlicherweise auch eine unzurei- chende Ausnutzung der Kapazitäten be- wirkte, wird dadurch verschärft, daß die Schnittholzeinfuhren ständig zunehmen. Zwi- schen zwei Mühlsteine ist die Sägeindustrie geraten. Wie das nun weitergehen soll, wissen selbst nicht die beamteten Treuhänder des hohen Folzpreises. Sie sollten eigentlich Treuhänder des deutschen Waldes sein, aber das haben sie in der Zwischenzeit vergessen. Eines schönen Tages werden diese Mißhellig. keiten auf den Waldbesitz auch zurückschla- gen. Dann wird man auf den Rundhölzern sitzen und sie nicht abstoßen können, weil ausländische Hölzer den Markt erobert ha- ben werden. Effektenbörse Frankfurt a. M., Börsenverlauf.(VWD) Abgesehen davon, es droht noch eine an- dere Gefahr: Heutzutage werden noch jähr- lich 500 000 bis 600 000 Wohnungseinheiten erstellt. Der Anteil des Holzes im Bau- wesen ist aber zurückgegangen, weil das Holz zu teuer wurde und von den Ersatz- stoffen weitgehend verdrängt worden ist. Heute meinen die Ministerialdirektoren, die Ministerialräte und Regierungsräte in den Landwirtschaftsministerien der Länder und im Bundes ministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten sich darüber hinweg- setzen zu können. Sie werden einmal die Augen aufreißen, wenn sie vom Markt ver- drängt worden sind. Dasselbe gilt natürlich für die Herren Stadtkämmerer, die ebenfalls zum Wohle ihrer Spötter und zum Schaden der Verbrau- cher holz wirtschaftlich zu wuchern verste- hen. Es gilt allerdings auch für jenen Wald- besitz, der noch in Privathänden ist, und der sich allzu eilfertig an die hochgehaltenen Preise der öffentlichen Forstwirtschaft an- hängt. F. O. Weber Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim 14. Januar 1958 Freundliche Tendenz, Rückkäufe, seitens der Privatkundschaft und des Berufshandels sowie des Auslandes, die auf dem ermäßigten Kursstand durchgeführt wurden, führ- ten in den Standardwerten überwiegend zu leichten Kurserholungen. Am Montanmarkt kam es bei teilweise etwas lebhafterem Geschäft zu Kurssteigerungen von zwei bis drei Punkten, darunter für Gelsenkirchener Bergwerk, Pnönix-Rheinrohr und Gutehoffnungshütte. IA-Farben-Nachfolgegesell- schaften im Rahmen der Allgemeintendenz befestigt. An den Lokalmärkten erneut einige Sonder- bewegungen in Spezialpapieren. Salamander auf süddeutsche Interessenkäufe um mehrere Punkte erhöht. Stärkeres Interesse zeigte sich ferner für Wwerck. Banken anhaltend fest, vor allem Deutsche boden. Festverzinsliche Papiere auf anhaltendes Interesse der Kapitalanleger fest. AG für Verkehr, Schering und Gebrüder Stoll- Hypothekenbank Berlin und Deutsche Zentral- Verschiedene Pfang briefe und Industrieobligationen, sowie öffentliche Anleihen erneut bis zu einem Punkt erhöht. Aktien 13. 1. 14. 1. Ak tlen e e A Ek tien 13. 1. 14. 1. Accu 4152 15½[Mannesmann. 160% 160% Bergb. NeueHoffg 156 155 Adler werke 116 11⁰ Metallges. 452 45⁰ Gute Hoffnung. 229 2³⁰ AEG VV 19½[Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort— 1 Aschzell 5 9³ e 1 15 1 MAT 191 Rhe install! 5 1 BMD 1318 RW W).. 202½ 203 eh. Hoesch AG: Bem berg.. 81 81 Salzdetfurtn. 230 240 Hoeschwerke 134% 134% Berger Tiefbau— 3 Schering. 32½½ 328½½ BBS Schlossquellbrau.— 5 8 Buderus e 166 schupert& Safzer 17% 17 eh. Klöckner w.: Chem. Albert. 250% s Schwartz Storch. 2,— leckner- Werke. 19½[135% Conti Gummi 5 269 Seilind. Wolff. 124 7 88 Klöéckn. Humb. D 12½½ 180 Daimler-Benz. 400 400 Siemens 200/ 201 Klöckner-Bergb. 135 13⁴ Degussa. 265% 205 sinner 120 5 Stahlw. Südwestf. 185 186/ Demag 190% 199 Südzucker 234 Dt. Erdöl. 3 183 I 175 eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum. 274% 274%[Ver. Stahlwerke. 5.05 5705 38 225 Pt. Steinzeug. 225 225 Wintershall 258 258½᷑ Dt. Edelstahlwerk233½ 5 Durlacher Hof. 245 727 Zeiß-Ikoen 210 219[Dortm. Hörder 8 Eichbaum-Werger 190 200 Zellstoff Waldhof 112¼ 113½¼ Hüttenunion 1319 115 55 El. Licht& Kraft 5%½%ͤ 5% Bank Gelsenberg 140 1 Enzinger Union 218 225 1 anken 100 Bochum. Verein. 160 160 r r 128 1% Badisce, panel 100[Gußstahlw. Witt. 11 7 777% 10 Farben Liqu. Bayr. Hypothek. 225½ 226 Hamporn Bergb. 15 285 Ant.-Sch. i) 35¼ 35% u.. 85% 85% Handelsunion. 75 5 WC. 188 182 Commerzbank) 0 Phönix Rheinrohr 212 213 Sei! ,. 1 5 1 Hüttenw. Siegerl. 1 Fender eber. 43 peutsche Ben)„ ½ Nuhrst katting. 18 185% Fate e Sem. 151¼ 100 pt. Bank 40.% 225%[stanle, Südwestt. 16, 60 Goldschmidt 2²¹ 224 Dresdner Bank). 221 2 10%[Aug. Thyssen-H.. 160% 100 Gritzner-Kayser B 107 8 HresdnerBankad 175 222 Erin Bergbau 277 277 Grün& Bilfinger 195 190 B[Pfalz. e 90/ 5 bee 4 Harp Bergbau 121 120 N* 180% 180% nvestmentfonds Hübl. Zement.. 20 220 ein, Epe Rank 8½% 83% Concentra. 103,40 103,60 Hoechster Farben 188 1 Dede eee Dekafonds. 114,50 114,90 248 248.* 5 Holzmann Montan-Nachf.: Fondaxõk 104,— 104, 20 Klein, Schanzl. u. B. 287 T 295 T7 Ele c n 5 Fondis. 121,50 21,70 FFC( 23⁵ Vl 159% 15% PFondra 1 201,10 Lahme yer. 187% 190 T Eisenhütte 1325 130„ mvestaa 107,90 108,20 PFFVVVVFVFVVV 93 stahlw. Bochum. Tel. Electr. oll.) 10,80 10,92 Linde's Eis. 230% 239 eh. GHH: Unifonds 47,0 47,30 Ludw. Walzmühle J 108 108 Hüttenw. Oberh. I 158½ f 159 Uscafonds. I 95,20 l 95,30 h RM-Werte Größere Oelreserven empfiehlt die OEE C (AP) Der Europäische Wirtschaftsrat (OEEC) hat jetzt einen umfangreichen Be- richt über die Auswirkungen und die Schluß folgerungen aus der vorjährigen Suezkrise veröffentlicht, die durch die Sperre des Rag nals und die damit verbundene Blockierung Europas von der Oelzufuhr aus dem Nahen Osten eine Versorgungskrise hervorgerufen hatte. Um ähnliche Schwierigkeiten bei einer neuerlichen Unterbrechung der Oelzufuhr aus dem Nahen Osten zu vermeiden, hält die OEEC es für geboten, durch den Bau neuer Großtanker, durch größere Dispositionsfrei- heit bei den Transportwegen, durch die An- lage größerer Lager und durch die Erschlie- gung neuer Versorgungsquellen die Abhän- gigkeit von dem nahöstlichen Oel zu Ver- ringern. Die Empfehlung zur Anlage größerer Oelreserven in Westeuropa verbindet die OEEC mit dem Hinweis, daß dieses Unter- nehmen sehr kostspielig sei. Die Kosten für den Bau und die Auffüllung der Tanks für den Verbrauch eines einzigen Tages bezif- fert der Bericht auf 20 Mill. Dollar(etwa 84 Mill. DM). Die Notwendigkeit, solche grö- Beren Oelreserven anzulegen, habe jedoch eindeutig die Lage in Westdeutschland ge- zeigt. 5 z Größere Dispositionsmöglichkeiten bei den Transportwegen, etwa Benutzung der Kap-Route, bedingen nach Ansicht des Be- richts den Bau gröhßerer Tanker. Ermuti- gende Anzeichen für die Erschließung neuer Oel vorkommen, durch die die Abhängigkeit vom Nahen Osten ebenfalls vermindert werden könnte, erblickt der Bericht vor allem in den Berichten aus der Sahara. Royal Mc. Bee GmbH Will in Mannheim bleiben Entgegen anderslautenden Pressemeldun- gen bestätigt uns die Royal Me. Bee GmbH, Mannheim, erneut(wie bereits am 20. De- zember 1957 berichtet), daß an eine Ver- legung des Mannheimer Zweigbetriebes nach Holland nicht gedacht sei. Rationalisierungs- maßnahmen, die die Fertigung der Royal Electric, einer gängigen elektrischen Schreib- maschine, im Mannheimer Werk erheblich ausweiten, hätten hingegen einige Umstel- lungen mit sich gebracht. So werde eine Kleinschreibmaschine, die bisher auch in Mannheim hergestellt wurde, nun aus- schließlich in Holland fabriziert. Die Belegschaft des Mannheimer Werkes wurde allerdings von rund 490 Personen um die Mitte des Jahres 1957 auf rund 430 Personen Ende November verringert und soll— wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren— weiter herabgesetzt werden. Die Entlassungen werden mit den obengenann- ten Rationalisierungsbemühungen und der damit verbundenen Produktionsumstellung begründet. Marktberichte vom 14. Januar Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei mittlerer Anfuhr, normaler 5 vereinzeit Nachfrage größer als Angebot. erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7,5—8,5; R= rotten 10—14; Kartoffeln 7,75—8, 25; Lauch 25-30; Meerrettich 70—80; Petersilie Bund 9-10; Grünkohl 10—11; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 10—12; Rote Bete 910; Endiviensalat ausl. Steige 4—5; Kopfsalat ital. Steige 6,50—7; dto. span. 7,308,550; Feldsalat ungeputzt 50—60; dto. geputzt 80-90; Weigkohl 10 bis 12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18—22; Tafeläpfel A 60—80; B 45—55; Wirtschaftsäpfel 40—43; Oran- gen 35-45; Bananen Kiste 16—17; Mandarinen 35 bis 50; Zitronen Kiste 26—28; Stück 1516; Schwarzwurzeln 45—50; Schnittlauch 14—15; Sel- lerle Stück 20—40; Gewicht 30-35; Spinat 2325. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz teilweise langsam. Es erzielten: Endiviensalat 6—10; Feldsalat 50-80; Weisßkohl 7—8; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosen- kohl 28—33; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Sellerie 23—25; Porre 23—25; Zwiebeln 14. 3 NE-Metalle Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 212, 25214, 5 DM Blei in Kabeln 90,00— 91,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250,00 265,00 DL Westdeutscher Zinnpreis 859,00—367,00 DN Messing: MS 58 166,00—171, DM Messing: MS 63 188,00—195,0 DMW Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dänische Kronen 60,80 60,92 100 norwegische Kronen 58,81 58,93 100 schwedische Kronen 81,13 81,29 1 englisches Pfund 11,769 11,789 100 holländische Gulden 111,16 111,38 100 belgische Francs 8,41 8,43 100 französische Francs 1,0002 1,0022 100 Schweizer Franken 95,99 96,19 1000 italienische Lire 6.718 6,733 1 US-Dollar 4,1967 4,2067 1 kanadischer Dollar 4,249 4,259 100 Schweizer Franken(fr.) 97,94 98, 14 100 ôsterreichische Schilling 16,132 16,172 5 10 DM-W= 392,50 DM-O; 100 DM-O= 27% DM-W Kosmetik-Waguer Mannheim Planken O 6, 5 Vetkäble Schuhe billig Telefon 2 12 97 Auch sie sehen vorteilhafter aus, wenn Sie sich eirler fach- kosmetischen Behandlung un- terziehen. 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Januar 1958 Karl-Marx-Straße 61 In tiefer Trauer: Erwin Fischer August Friedrich u. Familie Karl Friedrich u. Familie Karl Fischer u. Familie Trauerfeier: Donnerstag, den 16. Januar 1958, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Wir sagen allen, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, 5 Karl Riehl Städt. Obermeister i. R. liebevolle Anteinahme erwiesen haben, herzlichen Dank. Mannheim, den 15. Januar 1958 Pestalozzistraße 25 Maria Riehl geb. Dörr Dr. Karl Riehl u. Frau Luise geb. Huissel Karl Trabold u. Frau Klara geb. Riehl Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertrage- nem Leiden, verschied am 14. Januar 1958, meine Uebe Frau, unsere gute Mutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Anna Feuerer geb. Hägele versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 64 Jahren. Mhm.-Luzenberg, Gernsheim, 15. Januar 1958 Stationsstraße 8. — 85 In stiller Trauer: August Feuerer Günter Feuerer Lilli Billen geb. Feuerer Dieter ünd Christel Familie Gustav Hägele und Angehörige Beerdigung: Donnerstag, den 18. Januar 1958, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Christof Langlotz im Alter von 69 Jahren. Waldweg 24 Feuerbestattung: Mittwoch, den 15. Januar 1958, 14.30 Uhr, im Krematorium Mannheim. Statt Karten Für die vielen Beweise herz- nen, Frau Else Geiselbrecht geb. König Plötzlich und für uns alle unfaßbar, verschied mein Ueber Mann und guter Vati, Herr Dr. August Bertram 5 Chemiker kurz vor Vollendung seines 49. Lebensjahres. Ludwigshafen a. Rh., den 11. Januar 1958 Beuschnerstraße 46 Dank aus. Wasserbett 10 Für die Hinterbliebenen: Else Schmidt Ins tII1Ier Trauer: Frau Erna Bertram geb. Dihlmann und Tochter Ursula sowie alle An verwandten Bestattungen des Verstorbenen findet die Beerdigung in in Mannheim Auf Wunsch mer Heimat Ohlenrode, am 13. Januar 1958, statt. Mittwoch, 15. Januar 1958 Hauptfriedhof Zelt Strickle, Anna Schwetzinger Straße 98 Wellbach, Richard VVV Statt Karten Für das mitfühlende Gedenken beim Heimgange un- serer guten, unvergessenen Mutter, Frau Sophie Kümper wwe. geb. Lohrum 9.30 Beres, Ernst SS Dieter, Michael 9% Schabel, Josef Friedrich-Ebert-Str. 28 Oberle, Irene 1777CJ0C000ß0ß000. sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Jede Teilnahmebezeigung gab uns Trost in unserem Schmerz.. Mhm.- Luzenberg, den 15. Januar 1958 Untere Riedstraße 4 Für dle Hinterbliebenen: Georg Kümper Krematorium Seidel, Max Böckstraße 18 Basler, Adelaida FFC Langlotz, Christoph Neckarau, Waldweg 24. 14.00 Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme in Wort und Schrift und für die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Lina Schultz geb. Gärtner Friedhof Käfertal Schwarz, Wilhelmine Gartenstraße 3a 13.30 Friedhof Sandhofen Röhrig, Johann Schönau, Thorner Str. 35 14.00 sagen wir allen herzlichen Dank. Wir danken besonders Herrn Dr. Kattermann und Schwester Regine für ihre auf- opfernde Pflege, Herrn Pfarrer Schmitt für die tröstenden Worte und allen denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) Mannheim, den 14. Januar 1938 Dlesterwegschule Karl Schultz und Angehörige Nach langer schwerer Krank- 7 heit verstarb am 13. Januar 1958 Mhm.-Neckarau, 15. Januar 1958 Die trauernden Hinterbliebenen Hauptfriedhof licher Anteilnahme zum Able- ben unserer lieben Entschlafe- sprechen wir unseren innigsten Mhm.-Feudenheim, 13. Jan. 1953 geb. Gelselbrecht Nach schwerer Krankheit vérstarb unerwartet meine liebe Mutter, Schwiegermutter, meine gute Oma, Schwester und Tante, Frau Anna Stenzel wee. geb. Rapp im Alter von 54 Jahren. Mhm.-Feudenheim, den 14. Januar 1958 Ringstraße 8 Fer Reinhold Stenzel u. Frau Enkelkind Elke Lydia Kilian geb. Rapp Elsa Walter geb. Rapp Günther Walter u. Frau Beerdigung: Donnerstag, den 16. Januar 1958, 14.30 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Heute früh entschlief unsere gute Mutter, Frau Katharina Schröder geb. Bühler im gesegneten Alter von 87 Jahren. Mhm.- Feudenheim, den 14. Januar 1958 Feldstraße 35 ES Fraue en: Die Kinder und Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, den 16. Januar 1958, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. Durch einen tragischen Unglücksfall verstarb am 11. Januar 1958 mein lieber Mann und guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Otto Linder Gastwirt im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 15. Januar 1958 Mittelstr. 38, früher Käfertal, Speckweg In tlefer Trauer: Maria Linder geb. Sadowski Walter Linder und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, den 16. Januar 1958, um 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Für die lieben Beweise herzlicher Anteilnahme in Wert und Schrift sowie für die Kranz und Blumenspendén heim Heim gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 a Hermann Köhler sagen wir innigsten Dank. Besonderen Dank der Stadtverwaltung Mannheim für die Kranzniederlegung. 0 0 Mannheim, den 15. Januar 1958 U 3, 9(krüner U 5, 3) Frau Elisabetha Köhler geb. Herberger Karl Köhnlein u. Frau Lieselotte geb. Köhler Irene Köhnlein, Enkelin Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Verstorbenen, Herrn Pius Hofmann ist es uns ein Herzensbedürfnis allen, die uns Liebes erwiesen haben, ein herzliches„Vergelt's Gott“ zu sagen. Besonderen Dank der Nachbarschaft, der Malerinnung, für die schönen Kranz- und Blumenspenden, den Trost in Wort und Schrift sowie die Erweisung der letzten Ehre. Mhm.- Gartenstadt, den 15. Januar 1958 Levkoyenweg 34 Monika Hofmann Elisabeth Böhler und alle An verwandten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meiner lieben Gattin, unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Rosa Kohlruß geb. Stegbauer sagen wir allen herzlichen Dank. Besonderen Dank der kath. Geistlichkeit, den Herren Aerzten und Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses für ihre aufopfernde Pflege, allen, die der lieben Verstorbenen mit Blumen- und Kranzspenden gedachten sowie all denen, die ihr das letzte Geleit gaben. M hm. Neckarau, den 15. Januar 1958 Dorfgärtenstraße 22 Josef Kohlruß und alle Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Verstorbenen, Fräulein Franziska Hess sagen wir auf diesem Wege unseren Dank. Mannheim, den 13. Januar 1958 Böckstraße 9 Die trauernden Hinterbliebenen Ich danke für die Bewelse herzlicher Antellnahme beim Hin- scheiden meiner lieben Frau Katharina Lippels geb. Münz Herrn Vikar Martin, der Hausgemeinschaft und all denen, die unsere Verstorbene im Krankenhaus so liebevoll betreuten, be- sonders herzlichen Dank. Mannheim, den 13. Januar 1958 Speyerer Straße 17 Karlheinz Lippels bpina-Haus). Der Gesellschaftsvertrag ist am 6. März 19586 abgeschlosse — Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden 0 beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Fräulein 3 Katharina Leininger Hauptlehrerin i. R. sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Amann, Herrn Dr. Schad, den Herren Rektoren Loschky und Rudolph für die lobreichen Ausführungen im Auftrage des Pfälz. Lehrerver- bandes und Stadtschulamtes Ludwigshafen sowie den zahl- reich vertretenen Kolleginnen und Follegen des Lehrer- kollegiums von Rheingönheim. 1958 Mhm.-Feudenheim, den 15. Januar Außeneck 9 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Philipp Büchler sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für die trostreichen Worte, der Firma Boehringer& Soehne für den ehrenden Nachruf, der Firma Querengasser, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 14. Januar 1958 Schienenstraße 13 Susanne Büchler und Angehörige Nandelsregister Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr!) Neueintrag ungen: A 3456— 10. 1. 1958 Bruno Frank Erben KG. in Mannheim(Sortiments. buchhandlung, Kunsthandlung und Antiquariat, F 2, 6.) Das von dem Buchhändler Bruno Frank in Mannheim unter der nicht eingetragenen Firma Bruno Frank betriebene Geschäft ist übergegangen auf die KOM. MANDIT GESELLSCHAFT. Die Gesellschaft hat am 21. August 1957 begonnen. Persönlich haftender Gesellschafter ist Gerhard Frank, Buch- händler in Mannheim. Zwei Kommanditisten sind vorhanden. A 3457— 10. 1. 1958 Gg. Roschmann& Co. in Mannheim(Handel mit land wirtschaftlichen Maschinen und Geräten, P 53, 14.) Offene Handels- gesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. September 1957 begonnen. Persön- lich haftende Gesellschafter sind Georg Roschmann, Dipl.-Landwirt, und Ruth Heinz geb. Worzelberger, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Gesellschafter sind zur Vertretung der Gesellschaft nur gemeinsam ermächtigt. 8 B 1067— 10. 1. 1953 Schröder Fleischwarenfabrik Gesellschaft mit be. schränkter Haftung, saarbrücken, Zweigniederlassung Mannheim in Mann. heim, Zweigniederlassung der Firma Schröder Fleischwarenfabrik Gesell“ schaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitz in Saarbrücken.(Haupt- bahnhof, Westflügel). Der Gesellschaftsvertrag ist am 28. Oktober 1946 und 13. Juli 1948 festgestellt und durch Beschlüsse der Gesellschafterversamm- lung vom 20. Januar 1950, 9. August 1951 und 29. Februar 1952 in 3 (Stammkapital) geändert worden. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herstellung von Konserven, Fleisch- und Wurstwaren aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an gleichen oder ähnlichen Unterneh- mungen zu beteiligen. Das Stammkapital beträgt 35 000 000 Franken. Geschäftsführer ist Hans Schröder, Kaufmann in Saarbrücken. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwel Ge- schäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter versammlung kann jedoch bestimmen, daß einer oder mehrere Geschäftsführer alleinvertretungs- berechtigt sind. Hans Schröder ist alleinvertretungsberechtigt. Prokuristen sind: Hermann Piclum und Helmut Schiele, beide in Saarbrücken. 1068— 4% 49 Hag Gesellschaft mit beschränkter Haftung Haushalt- und Gewerbe- Mechanisierung in Mannheim,(M 7, 16-18, Agrip?; Gegenstand des Unternehmens ist: Der Vertrieb aller Einrichtungen, die der Mechanisierung der Haus- und gewerblichen Wirtschaft dienen, ferner Elektrogeräte, Rundfunk- und Fernseh-Geräte aller Art. Das Stammkapital beträgt 20 O DM Geschäftsführer ist Bertha schmidt geb, Kullmann, Kauffrau in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist zur Vertretung der Gesellschaft die Mitwirkung zweier Geschäfts- künrer oder eines Geschäftsführers in Gemeinschaft mit einem Proku- risten erforderlich. Die Gesellschafterversammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern das Recht zur Alleinvertretung der Gesell“ schaft einräumen. Bertha schmidt geb. Kullmann ist alleinvertretungs- berechtigt. Jeder Gesellschafter hat das Recht, die Gesellschaft mit einer Frist von sechs Monaten zum Ende eines Geschäftsjahres zu kündigen, Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 18. Juli 1957 ist der Sitz von Frankfurt a. M. nach Mannheim verlegt und 5 2 des Gesell- schaftsvertrages entsprechend geändert. Dr. jur. Josef Rüttiger ist nicht mehr Geschäftsführer. Veränderungen A 2642— 10. 1. 1938 A. Klee& Sohn o. H. G. in Mannheim(Tattersall- straße 12). Heinrich Buchholz, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesell. schaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Firma 18t geändert in: A. Klee oHG. A 2869 19. 1. 1953 M. Neufeld& Co. in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin(Kaiserring 22). Egon Rudolf Otto Schulze in Hamburg- Horn und Otto Chrigtian Kubhnow in Hamburg haben Gesamtprokura, Beide Prokuristen vertreten nur gemeinsam. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlotten- burg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 230/57 bekanntgemacht. A 3339— 10. 1. 1938 E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft Zwelz⸗ niederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung der Firm E. van Hazebrouck, Kommanditgesellschaft mit Sitz in Frankfurt 4. M. (D 3, 15). Die Prokura von Johannes Regler ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a, M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 240/57 bekanntgemacht. B 26— 10. 1. 1958 Rhenania Schiffahrts- und Speditions-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 6, 26-27). Die Prokura von Harald- Erik Bader ist erloschen. B 39— 10. 1. 1936 C. G. Maier Aktiengesellschaft für Schiffahrt, Spe, dition und Commission in Mannheim(D 7, 13). Stefan Seidenfus ist nicht mehr Vorstandsmitglied, Die Prokura von Friedrich Heinzler ist erloschen. B 780— 10. 1. 1958 Rheinische Papiermanufaktur Hermann Krebs Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Undustriestraße 43). Durch Beschluß der Gesellschafterversamlung vom 23. Oktober 1957 ist der Gesellschaftsvertrag in g 6(Stammeinlage), f 10(Vererbung von Geschäfte anteilen) durch Streichung des letzten Satzes, 5 14(Beirat) durch Bei- 5 fügung eines weiteren Absatzes und 8 17(Zuständigkeit der Gesell- schafter versammlung) durch Streichung des Absatzes 2 geändert. B 685— 10. 1. 1958 Möbelhaus Wilhelm Boehme Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(N 8, 6-7), Wilhelm Boehme ist nieht mehr Geschäftsführer. B 913— 10. 1. 1936 Maschinen- Chemie- Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignleder- lassung, Sitz: Frankfurt a. M.(Waldhof, Kasseler straße 77.) Kurt Bösch ist nicht mehr Geschäftsführer. Rudolf Gaßmus, Fabrikdirektor in Augs- burg ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Franktuf, ö a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1/58 bekanntgemach Erlos chen: A 2657— 10. 1. 1938 Rolladentfabrik Hoffmann Kommanditgesellschaft in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 3124— 10. 1. 1953 Polyplastic Dr. W. Nagel k G. in Mannheim. Dle ö Firma ist erloschen. 5 B 682— 10. 1. 1958 Heim im Haus Wohnungsbau- Gesellschaft mit 155 schränkter Haftung in Mannheim. Der Sitz der Gesellschaft ist na Heidelberg verlegt.. ter B 933— 10. 1. 1958 Carl Gilfert& Co. Gesellschaft mit peschr än Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Mü heim) Ruhr. Die Zweigniederlassung in Mannheim ist aufgehoben. Verschiedenes getzt den Gasbadeotfen v. Rotherme! am Ring, Telefon 2 29 81/2. . NorzusssöbkE! schleift und versiegelt Oo n E NM 1 Reiseschreibmaschinen zu vermiet H. Sommer, Friedrichsring 40. Schreibarbeiten— Abschriften Schreibbüro im Hauptbahnhof Heimarbeit gleich welch. Art gesucht; Schreib- u. Nähmaschine vorhand. Zuschr. u. Nr. P 1640 a. d. Verlag. Dammstr. 7 53539 vervielfältigungen: lungott. U 6. 1 Telefon jetzt: Faschings- Dekorationsartikel In groger Auswahl DEKo- Bedarf KURT GRRTNER Mannheim, 8 2, 18-19 Telefon 2 60 18 ö Verloren — 114 2— ůðVI¶ͥA skunks-Pelzkragen am 13. 1. 56 25 Karl- Benz Str. bis Sch, Platz verl. Abzugeb. auf d. Fun büro gegen gute Belohnung. 1— E N ö Nr. 11/ Mittwoch, 15. Januar 1958 MORGEN Seite 11 Nr. 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Jg. Frau sucht Heimarbeit.(Schreib- maschinen-Arbeiten). Zuschriften unter Nr. 0866 an den Verlag. 0 Unterricht ö Orig. amerik. Stil 7 Rock'n kurse 0 jetzt auch in MANNHEIM im Saal„Hotel Friedrichs- nerstag, 16. Januar 1958, 20.00 Ohr. Einzige in Mannheim vom Deut- schen Fachverband anerkannte hof“, Spelzen- u. Waldhof. ſlannkelmer kosmetik-Studio Ausbildungsstätte. straße. Tanzschule H. HAMM Mittwoch, 15. Jan, u. Don- F 1, 2 Telefon 2 65 86 F 1, 2 beginnt neuen Lehrgang am Dienstag, 4. Febr. 1938 Ital. Student erteilt Unterrieht. Zuschr. u. Nr. 0840 a, d. Verlag. Wer erteilt Nachhilfeunterricht in Latein, Untertertia?(Almenhof). Angeb. u. Nr. P 1899 à. d. Verlag. Seite 12 MORGEN 1 g 9 Mittwyoch, 15. Januar 1958/ Nr. 1 Massimo Pradella aus Rom Das IV. Mannheimer Akademie-Konzert im Musensddl des RNosengartens Aus Rom, der Stadt des jüngsten und prominentesten Meneghini-Callas-Skandals, kam Massimo Pradella nach Mann- heim, um hier als Gast der Musikalischen Akademie das Nationaltheater- Orchester im Vierten Konzert dieser Saison zu dirigieren. Maestro Pradella ist 33 Jahre alt, noch jung also, schlank, temperamentvoll und mit süd- Jändischem Charme begnadet. Das Dirigieren hat er unter anderen bei Bernadino Molinari erlernt, der selbst vor dem Kriege schon Mannheimer Akademiekonzerte geleitet hat. Zuvor wirkte Pradella(nach der Kurz- biographie im Programmheft) als Orchester- geiger in Rom und studierte Komposition bei Goffredo Petrassi. Dem Mannheimer Publikum war Massimo Pradella offenkundig von Anfang an sym- Pathisch. Schon für die zu Beginn gespielte erste Sinfonie von Beethoven gab es über- raschend starken Applaus. In der Tat war da auch alles sauber und korrekt angelegt, daneben aber blieb doch(am Montagabend) manches noch matt, diese oder jene Par- tie, vor allem im ersten Satz, schien aus- drucksmäßig nicht voll durchgearbeitet zu sein, es fehlte, vom sehr musikantischen Finalsatz abgesehen, die ganz persönliche Prägung. Von der eminenten Gestaltungs- energie, mit der Pradella am Ende die Ouvertüre zu Verdis„Macht des Schicksals“ durchglühte, hätte man sich ein wenig auch für den Beethoven gewünscht. Der Verdi Wäre dennoch das Bravourstück des italie- nischen Gastes geblieben: so leidenschaftlich Gebirge aus Farbe Ein kanqdischer Maler in Köln Eine Anekdote mit dem Reiz der Wahr- scheinlichkeit berichtet, daß kürzlich jemand im größten Pariser Geschäft für Malerei- bedarf ein paar Tuben Oelfarbe kaufen Wollte. Doch der Ladeninhaber sagte be- dauernd:„Ich kann Sie beim besten Willen nicht bedienen, denn vor einer halben Stunde war Monsieur Riopelle hier.“ Wer Arbeitsweise und Bilder dieses Jean Paul Riopelle, des 1923 in Kanada gebore- nen, seit 1947 in Paris lebenden, ungewöhn- lich erfolgreichen Malers kennt, möchte die kleine Geschichte glauben. Denn Riopelle hat einen Massenverbrauch an Oelfarben. Er Sitzt in seinem Atelier, von Tubenbergen umgeben, und trägt die Farbe ohne Be- nutzung eines Pinsels direkt aus der Tube auf die Leinwand auf. Hierhin setzt er einen kleinen Farbberg, dorthin einen Hügel, an die dritte Stelle nur einen buckligen Fleck. Und wenn die ganze Leinwand gefüllt ist mit raffiniert gestuften Gebirgen aus Farbe, läßt er darüber ein Messer spielen. Es zieht schmale Linien und breite Furchen, verbin- det und trennt einzelne Farbtöne, schafft Konturen. Was bei dieser von Riopelle sehr bewußt kultivierten Arbeitsweise herauskommt, sind Bilder von verwirrender Vielfalt. Häufig Wirken sie wie farbige Luftaufnahmen von Landschaften oder wie modellierte General- Stabskarten. Ein sehr großes Bild„Spanien“ und eines mit dem Titel„Wald“ sind die wohl typischsten Beispiele. Der„Wald“ übri- gens mit seinem vorwiegend grünen und braunen Fleckenrelief liegt eng zusammen- gekuschelt inmitten weiter gelb-bunter Fleckenberge: das„Harlekinsgewand“ der Felder und Gärten, wie ein französischer Riopelle- Kritiker es ausdrückte, umgibt den Wald und nimmt den größten Raum auf diesem Landschaftsbild ein. „Geschlossene Träume“,„Nächtliches“, „Festival“ und ganz schlicht„Komposition“ sind einige der zahlreichen weiteren Bild- titel, die zur Zeit in Köln ausgestellt sind. Hier herrscht eher ein luftiger Farbflecken- impressionismus vor. Das zur Farbmodula- tion angesetzte Messer schrieb hier schein bar flüchtigere, weichere Verbindungs- zeichen. Die lockere Komposition wirkt hier „tachistischer“, achtlos fleckenhaft. In seinen Gouachen aber fand der Künstler, dessen Arbeiten in den bedeutendsten Museen der Welt angekauft wurden, zaubervolle Chiffren: Schwarze Zeichen auf blühendem Grund, Blätter, erinnernd an chinesische Malerei, Ar Joan Mirò und Ernst Wilhelm Nay— und doch: eigentümliche Arbeiten von Rio- pelle, dem Zauberer und Vechniker der Farbe. S. L. und präzise zugleich, randvoll mit innerer Spannkraft angefüllt, so funkelnd in der Vitalität hört man dieses Stück in Deutsch- land nur selten. Affetuoso in Reinkultur. Eine Schlußpointe des Abends von unwahr- scheinlicher Faszination. Und ein legitimer Anlaß zu Ovationsstürmen, wie sie selbst das begeisterungsfähige Mannheim nicht alle Tage kennt. Daß er„seinen Verdi“ souverän in der Tasche haben würde, durfte man erwarten. Auch kam diese Begegnung nicht mehr ganz überra- schend, nachdem Pradella zuvor die D-Dur- Sinfonie seines Landsmannes Luigi Cherubini mit bezwingender Frische und ursprünglicher Musizlerlaune dargeboten hatte. Der Name Cherubini taucht ja heute nur noch ver- hältnismäßig selten im deutschen Opern- oder Konzertrepertoire auf; das umfangreiche Lebenswerk des geborenen Florentiners, der den größeren Teil seines Lebens in Paris zu- brachte und dort auch 1842, im Alter von 82 Jahren, starb, schlummert in den Archiven. Allenfalls hört man noch aus seinem kirchen musikalischen Schaffen und aus seiner Kam- mermusik das eine oder andere Stück Dabei ist die D-Dur- Sinfonie ein in der Form meisterliches, vielleicht hier und da ein biß- chen redseliges, doch ganz unmittelbar an- sprechendes Werk, das auch dafür Zeugnis ablegt, wie sehr Cherubini den großen Haydn verehrte. Pradella hat diese Beziehung wie auch die geistige Nähe Beethovens pracht- voll herausmodelliert. Bohuslav Martinus„Streichquartett mit Orchester“ schließlich stand schon auf dem Programm dieses Abends, noch bevor der Gastdirigent endgültig feststand; eine Pflicht- auflage sozusagen der Musikalischen Aka- demie. Massimo Pradella hat sich mit be- merkenswerter, verdienstvoller Auf geschlos- senheit dieser Verpflichtung angenommen. Aus dem Concerto-grosso-Geist des Barock formt Martinu, der in Böhmen geborene, seit 1941 in Amerika lebende Komponist, hier ein durchaus„modernes“ Werk. Die beiden Klangkörper, das solistische Streichquartett und das groge Orchester, sind kompakt ein- ander gegenübergestellt, beide musizieren in den Ecksätzen in einem atemberaubenden Geschwindschritt, ganz konzertant, ganz dicht in der Fügung, herb in der Klang- struktur, doch nicht in atonale Bereiche aus- brechend, im Adagio dagegen mit starken Gefühlsimpulsen, machtvoll ansteigend, mit höchster Ausdruckskraft. Ein technisch sehr Massimo Pradello Fur das IV. Akademie- konzert im Mannheimer Musensaal holte sich das Nationaltheater- Orchester Massimo Fradella aus Rom als Gastdirigenten.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) schwieriges Stück, gerade auch für das Solisten-Quartett; wie die Konzertmeister des Mannheimer Nationaltheater-Orchesters, Justus Ringelberg(1. Violine), Wolfgang Bar- tels(2. Violine), Willy Kußmaul(Bratsche) und Hans Adomeit(Cello), diesen Part sich angeeignet hatten, war schlechthin bewun- dernswert. In der Prägnanz und Sicherheit, in der tonlichen Abstimmung wie in der formalen und expressiven Nuancierung war das— nach dem Mozart-Spiel des Bläser- Ensembles im letzten Akademiekonzert— ein erneuter Beweis dafür, über welch her- vorragende Musiker Mannheim zur Zeit Wieder verfügt. Dazu das Kollektiv der Or- chesterkollegen unter Pradellas Leitung: exakt und farbig, von einem dem Werk Wohlanstehenden Impetus angetrieben. Für den Gastdirigenten wie für das Or- chester ein gewinnreicher Abend also. Und kür das Publikum nicht minder, gehört doch die erste Begegnung mit einem(zumindest bei uns) noch unbekannten jungen Musiker zu den schönsten künstlerischen Erlebnissen. Massimo Pradella hat unzweifelhaft einen guten Eindruck hinterlassen, sich als eine Verheißung vorgestellt. Als ein in der Gestik beherrschter, Verstand und Sinnenhaftigkeit klug gebrauchender Dirigent. Erst beim Verdi fuhr er gleichsam aus der Haut— wer hätte ihm das nicht nachfühlen können? Kurt Heinz Zwischen Schuld und Söhne- von„Dämonen“ gehetzt Deutsche Erstaufführung der Dramatisferung eines Dostojſewski-Romanes in Dösseldorf Es ist immer ein schwieriges Unterfangen, Romane zu dramatisieren. Wer sich gar an Dostojewskis religiös und psychologisch be- trachtete, in die Form eines Riesenepos „Dämonen“ gebrachte Abrechnung mit So- zialismus und Nihilismus wagt, um sie auf die Bühne zu übertragen, muß scheitern. Der 1911 geborene Italiener Diego Fabbri(in Deutschland durch seinen„Prozeß Jesu“ be- Kammnt geworden) ist gewiß ein verantwor- tungsbewußter, ernst zu nehmender, von den Lehren Platos, Augustinus', Pascals, Manzo- nis und Dostojewskis zehrender und von den Dramatikern Ibsen, Tschechow und Piran- dello beeinflußter Bühnenschriftsteller. Aber auch sein Wissen und Bemühen versagten vor dem ungeheuren Komplex„Dämonen“, den er in ein Schauspiel zu zwingen ver- suchte, das 1957 im Piccolo Teatro Genua uraufgeführt wurde und jetzt im Düssel- dorfer Schauspielhaus seine Deutschland- premiere erlebte. Fabbri hat die Hauptgestalten des Ro- mans und ihre Charakteristik in sein Stück, besser, in seine 23 Bilder übernommen, Die Essenz des Romans wird dabei weniger durch die auf der Bühne notwendige Be- schränkung auf einzelne wesentliche Epi- soden verändert(obwohl nicht jede Verbin- dung zwischen den Personen und Gescheh- nissen für Zuschauer, die den Roman nicht kennen, deutlich wird), als durch eine sicher unbeabsichtigte, doch wohl unvermeidbare italienische Einfärbung. Russische Roman- figuren italienisch dramatisiert und dann von Franz F. Treuberg in ein recht schlag- Wortreiches, stumpfes Deutsch übersetzt dabei kann von Dostojewski nicht allzuviel bleiben. Es entstand eine Mischung von er- regenden, atmosphärisch dichten Szenen, kolportagehaften Auftritten und Revoluz- zerbrimborium nach Art der opera buffa. Im Zuschauerraum pendelte man daher zwi- schen Ergriffensein, mokantem Lächeln und Unbehagen. Die sozialen Aspekte und die Gleichset- zung Dostojewskis„Sozialismus Nihilis- 2115 mus“ sina eite, gut 85 Jahre, nachdem der Roman geschrleben würde, verstaubt. Vieles an diesen„Dämonen“ aber, die den kraft- vollen jungen Adeligen Stawrogin bedrän- gen, dessen Kräfte im Nichtstun irregehen und zu psychischen Verzerrungen führen, ist gerade heute lebendig. Stawrogin fühlt sich verfolgt von seinen früheren Sünden, aber auch von drei revolutionären Genossen, die so etwas wie Komplementärfiguren zu seiner Person sind: In ihren verschiedenen Cha- rakteren fächern sich seine Eigenschaften auf. Er möchte seinen„Dämonen“ entkom- men, indem er für seine Schuld zu leiden, zu büßen, versucht und indem er sich von den Revolutionären zurückzieht. Aber nach dem Bibelwort, das dem Stück voran- gestellt ist— der Teufel fuhr in ihn wie in die Säue, die sich ins Meer stürzten, und er kemn ihn nicht überwinden. Stawrogin er- hängt sich. Der„Aktualität“ des Schuldkomplexes steht die merkwürdige nationalistisch-reli- giöse Verquickung Dostojewskis gegenüber die Idee vom„Gott-Träger-Volk“ der Rus. sen. Fabbri hat diese langen Erörterungen des Romans komprimiert übernommen und auch Dostojewskis objektive Frage, ob Gott damm nicht auf die Ebene eines Volkes her- abgewürdigt werde, nicht gestrichen. Das Publikum folgt dieser wie anderen Religions- gesprächen in den„Dämonen“ etwas ratlos. Das russisch-italienisch-deutsche Konglo- mefat, sozusagen ein„Fabbri-zierter“ Dosto- jewski, kann, wenn überhaupt, nur an Thea- tern mit großem und besonders qualifizier- tem Schauspieler- Ensemble aufgeführt wer- den. Horst Balzers Regie schwankte wie der Text: einige Szenen gelangten bis zur Nast Atlon, andere erinnerten an finstere Hin- terwäldleraufführungen Dazwischen eine Skala von Arrangements unterschiedlicher Wirkung. Ita Maximownas Bühnenbilder mit projiziertem Schimmel auf düsteren Wän- den beschworen die Armut des Rußland vor hundert Jahren, in dem der Sozialismus ent- stehen mußte, setzte mit grellgrünen Pol- stermöbeln in den Interieurs der morbiden Adeligen Akzente verzweifelten, doch pas- siven Widerstands gegen den Untergang entwarfen mit flammenden Projektionen während der Umbaupausen ein erregendes Bild des russischen Neuzeitbeginns. Werner Dahms als Stawrogin spielte zu sehr Theater, forcierte Stimme, Geste, Atti- tüde. Im Parkett klatschte man dem gewiß begabten Darsteller zwar am meisten zu die Referentin aber meint, weniger Spiel- aufwand sei mehr gewesen. Walter Schmi- dinger als ein ins Leben verliebter Selbst- mörder, den seine Mitrevolutionäre, um ihre Schuld abwälzen zu können, in den„Frei“ Tod jagen, brachte die Selbstverständlichkeit der Verwandlung und intensiven Zeichnung überzeugend mit: die wohl beste darstelle- rische Leistung des Abends, an dem in fast dreieinhelbstündiger Spie dauer über zwan- zig Mitglieder des Düsseldorfer Ensembles auf der Bühne standen. Der recht lebhafte Schlußbeifall rief auch Diego Fabbrio an die Rampe. Sonja Luyken — Kotur-Chronik Der Generalintendant der Städtischen Bü- nen Frankfurt, Harry Buckwitz, hat den gistrat der Stadt gebeten, ihn zum 1. Septen. ber dieses Jahres aus seinem Vertrag zu ent lassen, der erst am 31. August 1960 abläuft. I einem Gespräch mit einer Frankfurter Zeitun gab Buckwitz die in letzter Zeit von der Press gegen ihn erhobenen Vorwürfe als Grund d seinen Schritt an. Im Zusammenhang mit dem Weggang von zehn Mitgliedern des Schauspieb ensembles zum Saisonende war Buckwitz very schiedentlich kritisiert worden. Buckwitz er. klärte, daß seine Bitte um vorzeitige Vertrags lösung in keinem Zusammenhang mit den Be. mühungen des bayerischen Kultusminister stehe, ihn als Intendanten für das Bayerisch Staatsschauspiel in München als Nachfolger vt Kurt Horwitz zu verpflichten. ö Der Regisseur und Schauspieler Leonard Steckel wurde vom Vorstand der Freien Volle bühne Berlin als Nachfolger von Fritz Schub der nach Köln geht, zum neuen künstlerischen Leiter des Theaters am Kurfürstendamm, Ber. lin, gewählt. 6 Ein Deutsches Institut für Puppenspiel, das sich unter anderem mit der künstlerischen und technischen Fortentwicklung aller Spielarten des Puppenspiels befassen will, wurde in Bochum gegründet. Zum Direktor wurde der Verleger Fritz Wortelmann gewählt. Das Pariser Hébertot-Theater bringt dt französische Erstaufführung des Gefangenen stücks„Fünf Mann— ein Brot“ von Herman Roßmann(Uebersetzung Pol Quentin) am Frei. tag, 17. Januar, unter der Regie von Raymond Hermantier heraus. ö „Garden- Distrikt“ ist der Titel des jüngste Werks des amerikanischen Dramatikers Ten, nessee Williams, das in New Vork in einen zum Theatersaal umgewandelten Kino abseit des Broadways zum ersten Male aufgefühn wurde. Auch diesmal schöpft Williams seineg Stoff mit bitterem Pessimismus aus einer mot biden Gesellschaftssphäre des amerikanisches Südens 1 Angela Salloker spielt die Hauptrolle 3 einem modernen Problemstück des Amerikaneg Julian Funt„Jeder lebt allein“, das am 2. Fe. bruar unter Spielleitung Eberhard Müller, Elmaus im Deutschen Theater Göttingen zut europäischen Erstaufführung kommt. Das vor etwa zwei Jahren am Broadway zuerst er. schienene Stück schildert den Lebenskampl! einer geschiedenen berufstätigen Frau, de einen zweiten Mann kennenlernt und dadurch ihren fünfzehnjährigen Sohn in seelische Kon- flikte bringt. ö Der von dem italienischen Textilindustriel. len Graf Gaetano Marzotto gestiftete Preis für Malerei, eine der begehrtesten italienischen Auszeichnungen, steht in diesem Jahr erst. mals auch lebenden deutschen und französ. schen Künstlern offen, Interessenten erhalten die Teilnahmebedingungen von der„Segre. teria Premio Marzotto, Roma(Italia), Barberini 3“. Letzter Termin für die Anmel, dung zur Teilnahme ist der Monat Juni 1060. Die Ausstellung„Eine neue Richtung in det Malerei“, die bis zum 2. Januar in der Mann heimer Kunsthalle gezeigt worden war, wir im Sommer in Paris zu sehen sein. Der„Salon de la Réalité Nouvelle“ hat die Mannbheimet Kunsthalle eingeladen, mit der Ausstellung in Juni an ihrer Sommerausstellung teilzunehmen Zu der Ausstellung gehören 83 Werke von 19 Künstlern, die zu den„Tachisten“, der jüng. sten Bewegung der gegenstandslosen Malereh gehören. 5 Der Schauspieler Ernst Ronnecker hat sich während einer Aufführung der„Räuber“ einen komplizierten Rippenbruch zugezogen und kann derm Nationaltheater eine Zeitlang nicht zur Verfügung stehen. Aus diesem Grunde komm am Mittwoch, 15. Januar, an Stelle von De Jungfrau von Orleans“ die Komödie„Eine Fran ohne Bedeutung“ von Oscar Wilde zur Auf. führung. Die Vorstellung beginnt wie ange. kündigt bereits um 19 Uhr. Für die letzten Auf. führungen der„Räuber“ am 18., 19. und 20. J. nuar wurde Horst Eisel von den Städtischen Bühnen Nürnberg als Gast für die Rolle des Franz Moor verpflichtet. 5 Den Vortrag über Lehmbruck, den wWir gestern hier ankündigten, hält nicht Kunst. Rallendirektor Dr. Walther Passarge, sondern Professor Dr. Evers aus Darmstadt. Termin id Mittwoch, 15. Januar, 20 Uhr, in der Mann. heimer Kunsthalle. ö Ein Konzert mit Werken von Joseph Martin Kraus findet am Mittwoch, 15. Januar, 20 Uh, in der Städtischen Volks- und Musikbüchere (Herschelbad) statt. Es musizieren Marlene Willy, Karlsruhe(Sopran), und Fritjof Haas, Karlsruhe(Klavier). 4 „Farbige Graphik aus Paris“ wird vom 15, bi 31. Januar in den Räumen des Bibliographi. kums, Heidelberg Hauptstraße 194), gezeigt. Japanische Ferbholzschnitte aus dem Besitt des Museums für ostasiatische Kunst in Köln zeigt der Heidelberger Kunstverein ab Sams, tag, 18. Januar, 16 Uhr, in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg. 4 Ein Kammermusikabend mit Werken von Mozart, Beethoven, Walter Piston, Jack Holo. way und Luigi Dallapiccola findet am Freitag 31. Januar, 20 Uhr, im Amerika-Haus statt. E spielen Roland Stoffe!(Violine) und Maria Jersild(Piano). 3 — DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 1. Fortsetzung „Er kommt immer daher wie aus dem E! gepelllt“, berichtete Lucy amüsiert.„Er war um Bagdad, als Henry dort Hochkommissar war. Oder war es nachher? Ich weiß nicht mehr, es ist ja auch egal. Jedenfalls kam er mit noch amderen Leuten, die wir Henrys wegen amstandshalber einladen mußten, zu uns zum Essen. Er erschien in einem weißen Anzug, rosa Blume irn Knopfloch, und schwarzem Schuhen. Was er damals in Bag- dad zu suchen hatte, ist mir entfallen, Es hamdelte sich um einen Mord, aber ich finde es dumm, soviel Aufnhebens zu machen, wenn jemand tot ist.“ „Was hat der Mann hier in dieser Gegend zu tun?“ 5 „Er bewohnt eines dieser komischen klei- nen Landhäuser, die nur aus Balken zu be- sbehen scheinen, an die man mit dem Kopf stößt, und die mit einer Menge Röhren für alle möglichem Zwecke und Gärten mit falsch engelegten Beeten ausgestattet sind. Die Stadtbewrohner lieben diese Häuschen. In einem wohnt dieser Bekannte und das an- dere soll eine Schauspielerin gemietet haben. Sie kommen nur hie und da her und leben nicht wie wir das ganme Jahr auf dem Land. Aber es scheint ihmen hier in der Gegend gui zu gefallen.“ Lady Angkatell ging zur Türe. „Midge, mein Engel, ich danke dir von gan- zem Herzen, du warst mir eine große Hilfe.“ „Ich wüßte nicht in welcher Beziehung.“ „Ja, hast du mir nicht geholfen?“ Lady Lucy machte erstaunte Augen.„Das schadet nichts. Ruhe dich jetzt schön aus umd schlafe, solange du Lust hast. Zum Frühstück brauchst du nicht herunter zukommen. Und wenn du dann aufstehst, darfst du so grob sein, wie es dir behagt.“ „Grob?“ Midge sah hre Cousime verdutzt an.„Wieso grob? Ach so, jetzt komme ich erst nach“, fuhr sie gleich darauf lachend fort.„Deine Einsicht setzt mich in Erstaunen, Lucy. Das war unvorsichtig von dir; viel- leicht nehme ich dich beim Wort.“ Lady Lucy verließ liebenswyürdig lächelnd das Zimmer. Beim Durchschreiten des Kor- ridors sah sie durch die halboffene Türe des Badezimmers den Gaskocher mit dem Was- Serkessel darauf. Midge würde sich heute mongen ausruhen und zum Frühstück nicht herunterkommen. Sicher freute sie sich über eine Passe Tee. Eine Tasse Tee des Morgems früh im Bett war herrlich. Sie wollte Midge Tee machen. Und der plötzlichen Eingebung Folge lei- stend, zündete Lady Angkatell das Gas an, woraufhin sie hren Gang durch den Kor- ridor fortsetzte. An der Zimmertüre ihres Gatten machte Lady Lucy halt. Sie drückte die Klinke nie- der, fand aber, daß die Türe nicht nachgab. Sir Henry Angkatell war ein kluger Mann, er kammnte seine Lucy. Er liebte seine Frau, liebte aber auch einen ungestörten Morgen- schlaf, und darum war die Tür verschlossen. Lady Angkatell suchte wieder ihr eigenes Zimmer auf. Sie hätte gern mit Henry über das Wochenende gesprochen, aber daau war schiieglich später auch noch Zeit. Nachdenk- lich schaute sie zum Fenster himaus. Doch gleich darauf begann sie zu gähnen. Sie legte sich ins Bett, kuschelte sich behaglich unter die Decke und schlief keine zwei Minuten Später schon tief und fest wie ein Kind. Der Kessel auf dem Herd im Badezimmer wurde heiß und heißer; das Wasser darin kochte und verdampfte endlich., das Gas brammnte weiter. „Wieder ein Kessel zum Teufel, Mr. Gud- geon“, sagte seufzend Simmons, das Stuben mädchen. Gudgeon, der Butler, legen sein graues Haupt. Wortlos nahm er dem Mädchen den Kes- sel ab, ging in die Anrichte und holte von einem Wandbrett, auf dem mehr als ein Dutzend Ersatzkessel standen, einen neuen herunter. „Da haben Sie einen neuen Kessel, Mig Simmons. Mylady braucht von dem kleinen Mißgeschick nichts zu erfahren.“ „Macht Mylady öfter solche Sachen?“ fragte das Mädchen neugierig. Gucgeon seufzte, lächelte aber verklärt, als er erwiderte:„Mylady ist ein außer- ordentlich gütiger Mensch, aber leider etwas vergeßlich. Doch solange ich in diesem Hause bin, wird es stets mein Bestreben sein, jeden Aerger und jede Unannehmlichkeit von My- lady fernzuhalten.“ 2. KAPITEL Unter Henrietta Savernakes geschickten Händen nahm der Klumpen Ton die Form eines Mädchenkopfes an. Der stetig dahinplätschernde Ton einer plaudernden Stimme drang an ihr Ohr, ohne daß sie den Sinn des Geschwätzes erfaßte. „Ich bin überzeugt, Miß Savernake, dag ich richtig handelte. Hören Sie,, habe ich ihm gesagt, jetzt weiß ich, Worauf das hinaus soll.“ Denn ich finde, ein Mädchen muß schon aus Rücksicht auf sich selbst sehen, daß in dieser Beziehung alles tipptopp ist, Sie ver- stehen ja, was ich meine. Ich bin nicht ge- wöhnt, daß man so zu mir spricht, mein Herr. Sie sind auf dem Holzweg, habe ich gesagt, und was Ihre Phantasie betrifft, die scheint mir nicht ganz sauber zu sein! Das hat gesessen, kann ich Ihnen sagen.“ schüttelte über- „Selbstverständlich“, pflichtete Henrietta im Brustton der Ueberzeugung bei, woraus jeder, der sie näher kannte, geschlossen hät- te, daß sie nicht recht zuhörte. „Und wenn Ihre Frau solche Sachen be- hauptet, dann ist das nicht meine Schuld, und ich kann's nicht ändern“, habe ich gesagt. Aber es ist nicht zu glauben, Mig Savernake, andauernd habe ich Scherereien wegen der Männer.“ Das Modell kicherte kokett und äußerst albern. „Schrecklich“, echote Henrietta, mit halb geschlossenen Augen den Tonkopf betrach- tend. ‚Schönt, dachte sie, wirklich schön, diese Fläche unter den Augen und die zweite, auf- strebende Fläche, die auf die enste trifft. Aber am Kinn stimmt etwas nicht. Die Linie da ist zu derb, ich muß Ton wegschaben und versuchen, den Uebergang neu zu formen. Schwierige Linie!“. Doch während ihre Gedanken sich noch mit der Figur beschäftigten, sagte sie herz- lich:„Es muß eine heikle Situation für Sie gewesen sein.“ g „Eifersucht ist so dumm und vor allem so kleinlich, wenn Sie verstehen, was ich da- mit sagen will. Es ist Neid und nichts weiter, weil die andere Frau jünger ist und besser aussieht.“ Am Uebergang von Wange zu Kinn ar- beitend, warf Henrietta höflich ein:„Sie haben ganz recht.“ a Schon vor vielen Jahren hatte sie sich dazu erzogen, Geist und Verstand zu verkap- seln, wenn sie in ihren Gedankengängen nicht gestört sein wollte. Die Gewohnheit ging weiter; sie war imstande, mit einem ganz geringen Aufwand von Konzentration Briefe zu schreiben, angeregte Unterhaltun- gen zu führen oder sogar Bridge zu spielen. Und so sah sie nun das Haupt der Nausikaa vor sich, Während ihre Finger den Ton kue- teten und mit des Spachtel bearbeiteten, ohne daß ihre Ohren auf das dumme Gef schwätz achteten, das den edelgeschwunge nen Lippen des Modells entströmte. S“ Kannte den Typ, der gern sprach. Es Wäre! Weniger die Berufsmodelle als die Amateure die sich versucht fühlten, ihr Innenleben 2 offenbaren, sobald ihre Glieder zum Still halten verurteilt waren. So hörten Henrief tas Ohren zu, und ihr Mund gab die ge wünschten Antworten, während ihr Geis sich ungehindert mit dem beschäftigen konn- te, was ihr am Herzen lag. Solange sie mit der Augenpartie beschüf tigt war, konnte das Mädchen ruhig spre“ chen. Kam dann der Mund an die Reihe, mußte es eben eine Weile schweigen. Unver ständlich, daß in solch schöner Schale eine sb gewöhnliche Seele stecken konnte. ö „Zum Teufel, jetzt habe ich die Augen“ braue verpatzt!“ schalt sich Henrietta stumm. „Was habe ich angestellt? Der Knochen ist 2 betont. In Wirklichkeit ist er nur ausgepra aber nicht so stark. Sie trat zurück und verglich das tönern Ebenbild mit dem Original von Fleisch und Blut auf dem Podest. Doris Sanders betrachtete dies als Auffof. derung, ihren bedeutungsvollen Bericht fort. zusetzen. „Und zu ihr sagte ich dann: Na,, Sagt; ich, wieso mir Ihr Mann kein Geschen 0 chen soll, das ist mir schleierhaft, und d halte es nicht für angebracht, wenn Sie 7 deshalb den Mund über mich zerreißen? war ein entzückendes Armband, Miß Save nake, wirklich ganz reizend, und dab 1 arme Kerl sich damit ein bigchen in die Tin gesetzt hatte. weil es für seine Verhältnisse n teuer war, das ist ja gut möglich, aber. ist schließlich seine Sache und nicht meins Jedenfalls fand ich's furchtbar aufmerksa von ihm und dachte natürlich nicht daran das Geschenk zurückzugeben.“ ö (Fortsetzung folg) 1. Copyright by Scherz verlag, Stuttset K m. gel jah dir Ser or dri lich rüc kre erg re