Nr. 11 — chen Bub den Md „Septem. 8 Zu ent, bläuft. In 8 Zeitung der Press Jrund fit mit dem chauspiel Witz ver, Kwitz er. Vertrags. t den Be. Sministerz Zayeriseng kolger voz Leonard ien Volks. itz Schub sterischen imm, Ber. spiel, dag schen und Spielarten wurde ig vurde der ringt di fangenen. Hermann am Frei. Raymond s Jüngsteg kers Ten- in einen a0 àhzseitz zukgefünn ms seineg iner mon, kanischen ptrolle h rerikaneg am 2. Fe. Moüller⸗ ingen zut Das vor Uerst er. enskampl Frau, die 4 dadurch sche Kon- ndustriel. ete Preis Iienischen ahr erst. französ, erhalten r„Segre⸗ Alia), Via e Anmel Juni 1959, ng in det er Mann- var, wird er„Salon nunheimet ellung im unehmen erke von der jüng⸗ Malerei hat sich er“ einen und kan nicht zur le kommt von„Die Eine Fraß zur Auf. ie ange: zten Auf. Ad 20, Ja. tädtischen Rolle des den wir it Kunst. Sondern ermin 18 r Mann- bh Martin r, 20 Uht, Kbücherel Marlene jof Haas, om 15. bis iographi. ezeigt. m Besiti in Köln ab Sams, halle des 8. 1 ken von ck Hollo⸗ 1 Freitag statt. L5 1 Maria —— — ame Ge hwunge te. Sie s Waren mateure leben 1 m Still- Henriet die ge- ar Geis en kon, beschül⸗ lig spre- e Reihe, . Urver- e eine 8d Augen- a stumm. en ist Zu sgeprägt „tönerne isch und Auffor- icht fort da, Sagte enk ma und 0h Sie sich igen! 5 6 Saver. daß det die Tinte tnisse 2 aber des t meine. merksam it daran, kolgh) Stuttgef Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- Aruckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. 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Januar 1958 Der Kanzler wieder auf altem Kurs Adenauer: Atomwaffenfreie Zone ist zu riskant/ Bedingungen für eine Gipfelkonferenz Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundeshauptstadt Bonn stand am Mittwoch im Zeichen einer star- ken außenpolitischen Aktivität. Nach eingehenden Kabinettsberatungen legten Bun- deskanzler Dr. Adenauer in einer Ansprache über alle Rundfunksender und Außen- minister von Brentano vor der Bundestagsfraktion der CDU/ CSU Kurs und Auffas- sung der Bundesregierung dar. Beide stellten in den Vordergrund ihrer Darlegungen eine allgemeine kontrollierte Abrüstung als Hauptziel der deutschen Politik. Aus den verschiedenen Aeuhßerungen er- geben sich folgende Tendenzen: 1. Unter bestimmten Voraussetzungen be- jaht auch die Bundesregierung eine Gipfel- konferenz. Der Teilnehmerkreis müsse aller- dings kleingehalten werden. Eine umfas- sende diplomatische Vorbereitung der Tages- ordnung sei sicherzustellen. 2. Die von Bulganin erneut zum Aus- druck gebrachte These von der Zweistaat- lichkeit Deutschlands wird entschieden Zu- rückgewiesen. 3. Die Vorschläge für eine atomwaffen- kreie Zone in Europa und einen sich daraus ergebenden Truppenabzug enthalten zu große Risiken, als daß sie für die Bundes- regierung von realer Bedeutung sein könnten. 4. Die Gesamtbeurteilung der letzten sowjetischen Vorstöße ergibt keine Notwen- digkeit zu einer Neuorientierung der deut- schen Politik. 5. In diesem Zusammenhang sprechen sich sowohl Adenauer als auch Brentano gegen alle Spekulationen auf einen„New Look“ und für eine Verstärkung der west- lichen Verteidigungskraft aus. 6. Die Bundesregierung hat bislang die Stationierung sogenannter Mittelstrecken- raketen nicht abgelehnt, um keine Ketten- reaktion in der westlichen Welt auszulösen. „Sowjetische Noten waren Störmanöver“ Bundeskanzler Dr. Adenauer ging in sei- nen Ausführungen von den Bulganin-Briefen und dem letzten Memorandum der Regie- rung der UdsSR aus. Er betonte, daß eine sorgfältige Prüfung notwendig sei. Je weiter man in der Analyse komme, um so deut- licher werde bedauerlicherweise, daß es sich in erster Linie um Störmanöver handele und nicht ten ernstliche Bemühungen. Die Bun- desregierung werde trotzdem weiterhin an ihrem Ziel, Entspannung und Frieden durch eine allgemeine kontrollierte Abrüstung zu erreichen, festhalten und sei bereit, hierzu größte Anstrengungen zu unternehmen. Sie lehne es jedoch ab, Irrwege zu beschreiten, die zu einer Aufweichung oder einer Auf- lösung im westlichen Lager führen könnte. Der Bundeskanzler schloß seinen Rund- funkvortrag mit einem Hinweis auf die be- trächtlichen Fortschritte in der europäischen Politik. Noch vor zehn Jahren habe keiner an derartige Erfolge und Möglichkeiten ge- glaubt. Das gebe den Mut und die Hoffnung, daß eines Tages, wenn die westliche Welt in ihren Anstrengungen nicht nachlasse und alles für die Verteidigung der Freiheit tue, auch Moskau zu der Einsicht gelange, daß die wahren Interessen des russischen Vol- kes von denen der übrigen Völker nicht zu trennen sei. N Brentano: Kein„New Look“ In einem außenpolitischen Ueberblick vor der CDV/ CSU-Fraktion bezeichnete Bundes- außenminister Dr. von Brentano am Mitt- Woch die Stimmung eines politischen„New- Look“ als verhängnisvoll. Er wies auf ge- wisse Ermattungs- und Aufweichungs- erscheinungen in der westlichen Welt und auch in der Bundesrepublik hin. Angesichts dieser Situation dürfe die Bundesregierung im Lande keine Zweifel über ihren Kurs aufkommen lassen. Die NATO- Konferenz habe in keinem der Bündnisstaaten eine Kursänderung in der Meinung über die Möglichkeiten einer Ost- West- Entspannung gebracht. Die Bundesregierung werde alles tun, um zu einer solchen Entspannung bei- zutragen. Sie werde darüber allerdings nicht. vergessen, daß im Augenblick keine Mög- lichkeit bestehe, in den gemeinsamen Ver- teidigungsanstrengungen nachzulassen. Wenn auf Grund einer gemeinsamen Planung, so fuhr der Bundesaußenminister fort, die Frage nach einer Stationierung von NATO-Raketenbasen auf westdeutschem Baden-Württemberg zahlt höhere Gehälter Landesbesoldungsgesetz mit großer Mehrheit verabschiedet Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Mittwoch mit großer Mehrheit das Landesbesol- dungsgesetz. In namentlicher Abstimmung stimmten nur zwei Abgeordnete gegen das Gesetz, zehn Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Das Gesetz erhöht die Personalaus- gaben des Landes um jährlich annähernd 140 Millionen Mark. Allgemein werden die Grundgehälter der Beamten auf 165 Prozent des Standes von 1927 angehoben. Alle Spre- cher drückten die Hoffnung aus, daß es mög- lich sein werde, gewisse Korrekturen an dem Gesetz, vor allem für die Lehrer- und Rich- terbesoldung, im Rahmen der kommenden gesetzgeberischen Arbeiten, wie dem Lehrer- bildungsgesetz, vorzunehmen. Die zweite und dritte Lesung, die unter sehr starkem Publikumsandrang stattfand, verlief in einer unerwartet ruhigen Atmo- sphäre, weil sich die Fraktionen interfrak- tionell geeinigt hatten, den Verbesserungs- Vorschlägen des Finanzausschusses zuzustim- men, weitere Anträge mit materiellen Aus- Wirkungen jedoch wegen der gespannten Haushaltslage nicht mehr einzubringen. Le- diglich Abgeordneter Dr. Schenkel(SPD) sprach sich mit energischen Worten für eine bessere Wertung der wirtschaftlichen und ge- sellschaftlichen Stellung der Volks- und Ge- werbeschullehrer aus und gab eine Stellung- nahme der Evangelischen Landeskirche Württemberg bekannt, in der es heißt, sie lege Wert darauf, daß die Volksschullehrer eine ihrer verantwortungsvollen Aufgabe entsprechende Besoldung erhielten. Bei der von der Regierung geplanten Einstufung scheine dies der Kirche nicht gegeben zu sein. In der Einzelberatung teilte Finanzmini- ster Dr. Karl Frank mit, insgesamt hätten die Lehrer Beförderungsmöglichkeiten in einem Ausmaß, das 57:100 betrage. 1927 habe ein Lehrer ein Anfangsgehalt von 233 Mark erhalten, heute beginne er seinen Beruf mit 540 Mark Monatsgehalt. Im Zusammenhang mit dem Gesetz wurde ein Gemeinschafts- antrag angenommen, durch den die Regie- rung ersucht wird, zu prüfen, wie den Leh- rern an den Berufs- und Berufsfachschulen durch entsprechende Gestaltung des Stellen- schlüssels Beförderungsmöglichkeiten ver- schafft werden könnten, die den Beförde- rungsmöglichkeiten für Lehrer an den Volksschulen und den höheren Schulen an- gepaßt sind. Toto- und Lottoüberschüsse als Staats- einnahmen? (LWS) Der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Hans Bausch hat in einem Brief an alle Ab- geordneten vorgeschlagen, die Toto- und Lottoüberschüsse als allgemeine Deckungs- mittel in den Landesetat einzusetzen. Der Fi- nanzminister könnte dann alle Beträge als ordentliche Ausgaben in den Haushaltsplan einstellen, die nach den bisherigen Vorstel- lungen aus Lotto- und Totogewinnen für Sport, Sportstättenbau, Schulwandern, Staatsgalerien, Denkmalpflege, nichtstaat- liche Theater und Orchester sowie für die Wohlfahrtsverbände gegeben werden sollten. Gebiete gestellt würde, und die Bundes- republik würde diese Frage verneinen, so würde dies unter den NATO- Partnern eine Kettenreaktion auslösen, an deren Ende eine Lösung Westdeutschlands aus der NATo stünde. Aufsehen erregte die Mit- teilung des Bundesaußenministers von Brentano, daß Norwegen und Dänemark in Paris kein Nein zu Raketenbasen auf ihrem Gebiet ausgesprochen, sondern ledig- lich erklärt hätten, daß diese Frage noch nicht an sie herangetragen worden sei. Eisenhower lobt Dulles und stellt sich hinter ihn Washington.(dpa AP) Präsident Eisen- hower wiederholte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Washington seine Zu- stimmung zu einer ost- westlichen Gipfel- konferenz, falls ein solches Treffen durch Verhandlungen zwischen den Außenministern oder Botschaftern der teilnehmenden Staaten sorgfältig vorbereitet werde. Der Präsident verteidigte in diesem Zusammenhang die bis- herige Haltung von Außenminister Dulles gegen die in letzter Zeit erhobene Kritik und hob hervor, daß er Dulles auf seinem Posten als Außenminister zu behalten wünsche. Eisenhower bezeichnete Dulles als den klüg- sten und fähigsten Mann, den er kenne. Mit Entschiedenheit wandte er sich gegen Be- richte, wonach der Außenminister seinen Rücktritt angeboten habe. Dulles sei der letzte, dessen Rücktritt er wünsche. Präsident Eisenhower erklärte ferner, es sei nach seiner Ansicht nicht daran zu den- ken, daß die Volksrepublik China an einer Gipfelkonferenz zwischen Ost und West teil- nehmen werde. Eisenhower appellierte im Übrigen an die Sowjetführung, ihre Bevöl- kerung über den Inhalt seiner Antwort an Bulganin zu unterrichten. Bisher sei die Sowyjetische Bevölkerung noch nicht über das Antwortschreiben informiert worden. Mit Blumen reich bekränzt zeigen sich hier der ägyptische Staatspräsident Nasser(rechts) und sein indonesischer Kollege Sukarno(links), dessen weite Station auf seiner kleinen Weltreise Kairo War. Sukarno, der nach offiziellen Angaben zu Jugoslawien weiter. seiner Erholung reist, fährt morgen nach Bild: dpa Neue Tarife der Bundesbahn gebilligt Regeltarif im Personentarif wird ab I. Februar um 8, 7 Prozent erhöht Von unserem Wirtschaftskorrespondenten Ernst Bonn. Die Personen- und Gütertarife der Bundesbahn werden am 1. Februar er- Höh. Das Bundeskabinett billigte am Mitt- Woch die Vorlage von Bundesverkehrsmini- ster Seebohm über die Tarifanhebung. Da- wach wird der Regeltarif im Personenverkehr um 38,7 Prozent erhöht. Nach der Meinung Turbulenter Auftakt in Paris Parlamentarischer Widerstand gegen Pläne der Regierung Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Das parlamentarische Jahr hat in Frankreich recht turbulent begonnen. Gleich Während der ersten Sitzung der National- versammlung hat Ministerpräsident Gaillard die Vertrauensfrage stellen müssen, über die heute abgestimmt wird. Der Konflikt zwi- schen Regierung und Volksvertretung hat sich an der Vorbereitung der Tagesordnung für die nächsten Sitzungen entzündet. Fast alle Parteien wollten entgegen den Wün- schen der Regierung eine sofortige Debatte über gewisse Einsparungen, die das Kabinett zuungunsten der ehemaligen Kriegsteilneh- mer vornehmen will, die in Frankreich durch die Bank, ob sie ihrer bedürfen oder nicht, eine allerdings sehr kleine Rente beziehen. Verschiedene Parlamentarier wollten dar- über hinaus noch mehr Vorteile für die Kriegsinvaliden, die ehemaligen politischen Deportierten und ähnliche Kategorien durch- setzen. 5 Die Unterstützung für die Kriegsbeteilig- ten ist allerdings ein besonders günstiges Feld für Demagogen aller Art. Wenn es auch ziemlich sicher ist, daß Gaillard am Don- nerstag seine Mehrheit erhält, so ist doch mit dieser Revolte einer Interessengruppe das Klima gekennzeichnet, in dem sich die Dis- kussionen über die angestrebte Verfassungs- reform und das neue Wahlgesetz entwickeln werden, die gerade dazu bestimmt sind, der- artigen Attacken der Demagogen in Zukunft ein Ende zu setzen. Mancher Abgeordnete, dem das Schicksal der Kriegsteilnehmer viel- leicht gar nicht so nahe geht, hat Gaillard vor zu großem Opitmismus warnen wollen: Wenn er seinen Reformwillen zu weit treibe, werde man ihn nicht über die Reform selbst, sondern über irgendein vom demagogischen Standpunkt aus attraktives Problem stürzen. Das französische Kabinett hat am Mitt- woch den Gesetzentwurf für eine Verfas- sungsreform zur Stärkung der Regierungs- gewalt endgültig gebilligt und beschlossen, ihn unverzüglich der National versammlung zUzuleiten. Zugleich ermächtigte das Kabi nett Ministerpräsident Gaillard, in der De- batte über den Entwurf ebenfalls die Ver- trauensfrage zu stellen. Zwiscßen Gesfern und Morgen Der Mainzer Kernphysiker und SPD- Bundestagsabgeordnete Professor Bechert hat die Hochschullehrer der Bundesrepublik aufgefordert, eine Protesterklärung gegen die Errichtung von Raketenbasen im Bun- desgebiet zu unterzeichnen. Stundenlang aufgehalten wurden in der Nacht zum Mittwoch amerikanische Militär- züge am Kontrollpunkt Marienborn durch sowjetische Kontrollen. Wie ein Sprecher der amerikanischen Armee in Berlin mitteilte, verlangte der sowjetische Kontrolloffizier die Einführung eines neuen Abfertigungsver- fahrens. Die amerikanischen Zugkomman- danten hätten sich jedoch energisch gewel- gert. Schließlich hätten sich die Sowjets nach dem bisher üblichen Verfahren gerichtet. Nach Washington geflogen ist der Staats- sekretär im Bundesverteidigungsministe- rium, Rust. Er unternimmt auf Einladung des amerikanischen Außenministeriums eine vierwöchige Studienreise durch die Ver- einigten Staaten und wird dabei am Freitag in Charleston(Südkarolina) den ersten Zer- Störer der Bundesmarine übernehmen. Während einer Versteigerung in einem Hotel in Ennis(Irland) brach am Mittwoch plötzlich der Fußboden unter den Versam- melten ein. Nach den ersten Berichten sol- sen zehn Menschen dabei getötet und 30 verletzt worden sein. In schwerem Sturm ist am Mittwoch im westlichen Mittelmeer der 9974 Tonnen große norwegische Tanker ‚Seirstad“ auseinander- gebrochen. Ein holländischer Frachter konnte vom Heck des Schiffes 35 Besatzungsmitglie- der übernehmen. Drei Seeleute werden noch vermißt. Zum neuen Forschungschef der amerika- nischen Armee ist Generalleutnant Arthur Trudeau ernannt worden. Er tritt die Nachfolge von Generalleutnant Gavin an, der seinen Posten nach dreißigjähriger Dienstzeit zum 31. März zur Verfügung ge- stellt hat. Generalleutnant Trudeau ist gegenwärtig Befehlshaber der amerikani- schen Streitkräfte in Südkorea. Der 55jäh- rige General steht seit 34 Jahren im Dienst der US-Armee. Eine Wieder vereinigung der beiden mo- narchistischen Parteien Italiens ist vorerst fehlgeschlagen. Obwohl sich die leitenden Organe von Lauros„Volksmonarchisten“ einstimmig und die der„Nationalmonarchi- sten“ Covellis mit großer Mehrheit für die Fusion ausgesprochen hatten, endeten die Verhandlungen über die Einzelheiten der Fusion negativ. Das Organisationskomitee für die Jahr- hundertfeier von Lourdes trifft dem Ver- nehmen nach gegenwärtig Vorbereitungen für einen eventuellen eintägigen Besuch des Heiligen Vaters in dem berühmten Wall- fahrtsort. Eine Bestätigung war vom Vatikan nicht zu erhalten. Der sowjetische Ministerpräsident Bulga- nin hat in einem Brief an seinen indischen Kollegen Nehru um dessen Unterstützung bei den„gemeinsamen Bemühungen zur Verbesserung des internationalen Klimas“ gebeten. In dem Brief weist Bulganin auf die Bedeutung einer Teilnahme Indiens an der von Moskau gewünschten Gipfelkonferenz zwischen Ost und West hin. Der ständige NATO-Rat in Paris er- örterte unter dem Vorsitz von Generalsekre- tär Spaak die noch ausstehenden Antworten auf die Botschaften des sowjetischen Mini- sterpräsidenten Bulganin. Wie in Paris ver- lautet, soll die Antwort der Briten in eini- gen Punkten etwas entgegenkommender ge- halten sein als die Entwürfe anderer NATO- Länder, beispielsweise der USA. Im Pariser Chateau de La Muette ist eine dreitägige Sitzung des Ministerrates der 17 Mitgliedstaaten des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEOC) eröffnet worden, bei der insbesondere eine Einigung über die seit längerem vorgeschlagene europäische Frei- handelszone erreicht werden soll. Von deut- scher Seite nimmt Bundeswirtschaftsminister Erhard an der Konferenz teil. Das Bundeskabinett hat sich am Mittwoch mit der Etwicklung des Wahrenverkehrs zwischen der Bundesrepublik und Portugal beschäftigt. Die Bundesrepublik hat im Han- del mit Portugal einen hohen Aktivsaldo. Portugal beabsichtigt, zur Abdeckung seines Defizits an die Bundesrepublik Munition zu liefern. Georg des Bundesverkehrsministers Seebohm be- deutet die Erhöhung der Tarife keine grund- legende Einschränkung des Lebensstandards der westdeutschen Bevölkerung. Sie dürfte insbesondere kein Anlaß für die Wirtschaft sein, neue Preiserhöhungen vorzunehmen. Das Bundeskabinett hat die Vorschläge der Bundesbahn in einem entscheidenden Punkte nicht übernommen: die Schülerzeit- karten und Geschwisterschülerkarten wer- den, abgesehen von der„normalen“ Parif- erhöhung auf Grund der Anhebung des Regeltarifs, nicht zusätzlich verteuert. Auch die prozentuale Ermäßigung der Fahrten für erholungsbedürftige Kinder zum Besuch von Kriegsgräbern, für hilfsbedürftige Kranke, mittellose Zöglinge und Pfleg- linge sowie mittellose Blinde, Taup- stumme und Schwerhörige bleibt unver- ändert bestehen. Mit Sonntagsrückfahr- karten wird man, entgegen den Vorschlägen der Bundesbahn, künftig die Hinreise in der Zeit von Samstag 3 Uhr bis Sonntag 24 Uhr und die Rückreise in der Zeit von Samstag 18 Uhr bis Montag 3 Uhr antreten können. Lehrlinge dürfen bis zum zweiten Lehrjahr weiterhin Schülerkarten benutzen, erst vom dritten Lehrjahr an müssen sie Berufs- karten lösen. Die Mehreinnahmen der Bun- desbahn verringern sich durch diese Aus- nahmebestimmungen um 48 Millionen auf rund 700 Millionen Mark im Jahr. Der Regeltarif im Personenverkehr der Bundesbahn wird für die zweite Klasse von 6,9 auf 7,5 Pfennig je Kilometer und für die erste Klasse von 10,35 auf 11,25 Pfennig je Kilometer heraufgesetzt. Daraus ergibt sich automatisch auch eine Verteuerung aller übrigen Fahrkarten, deren prozentuale Er- mäßigung jeweils auf den Regeltarif bezogen ist. Die Arbeiterzeitkarten und Arbeiterrück-⸗ fahrkarten sollen zusätzlich um durchschnitt- lich 50 Prozent verteuert werden, die Er- mähbigung für Sonntagsrückfahrkarten ver- ringert sich in der Regel von 33½ auf 25 Pro- zent. Der Preis für Netz- und Bezirkskarten wird um zehn Prozent, für Bahnsteigkarten, Zeitkarten für Fahrrad- und Motorradauf- bewahrung um 100 Prozent erhöht. Die neuen Gütertarife der Bundesbahn, die nach Angaben Seebohms mit der Er- höhung der Tarife im gewerblichen Güter- kraftverkehr automatisch gekoppelt sind, gliedern sich wie folgt: 1. Die Abfertigungsgebühr wird erhöht, um die Beförderungsentgelte in den Nah- entfernungen den Kosten anzunähern. Die Mehreinnahme beträgt etwa 60 Millionen Mark. 2. Neben den bestehenden Gewichtsklas- sen für 5-Tonnen-, 10-Tonnen- und 15-Ton- nen-Frachten wird eine neue 20-Tonnen- Klasse eingeführt, deren Sätze etwa fünf Prozent unter denen der 15-Tonnen-Klasse liegen. Der Einnahmeausfall beträgt 89 Mil- lionen Mark. 3. Durch Verteuerung in den drei übrigen Gewichtsklassen entstehen Mehreinnahmen von 40 Millionen Mark. 4. Der künfprozentige Zuschlag zum krachtpflichtigen Gewicht bei Benutzung be- deckter Güterwagen entfällt, der Ausfall be- läuft sich auf 30 Millionen Mark. 5. Auf den umgestalteten Tarifsockel wird eine allgemeine Anhebung der Werfklassen aufgesetzt. Dabei soll es künftig nicht mehr sieben, sondern nur noch fünf Wertklassen geben, wobei die bisherigen Klassen A und B auf der Basis der bisherigen Klasse C und Fortsetzung Seite — a 9 2 88 ö f N. N ist. Selte 3—— 0 MORGEN Donnerstag, 16. Januar 1958/ Nr. 13 Nr — 5 3 beiräten eine gesetzliche Stütze au 82 2 geben, wie soll da ein Ministerialbürokrat P 1 b 11 28 Polen über westliche Haltung enttäuscht Kommentar licher allerdimgs ist, wenn sogar die einzel- 8 5 5 . nen Abgeordneten an den Elternbeiräten Die Ablehnung des Rapacki-Planes hat in Warschau wie eine kalte Dusch virk 5 weitgehend uninteressiert sind. So hat eine 85 sche gewirkt auf onnerstag, 16. Januar 1938 einzige Abgeordnete von neunundzwanzig Von unserem Korrespondenten Paul Werner 5 Wird nun 12 1 des Lamdesbeirats Folge ge- Berlin, 15. Januar Eden gewesen, der im S 1955 in Genf 15 espart? eistet. Dreiundzwanzig hatten es nicht ein-. 75 5 5„ n, der im Sommer in Genf licher und vor allem bundesdeutsch 1 8 P. n 5 mal für wert befunden 9175 N t 5 8 Vor einiger Zeit äußerte auf einer privaten zum erstenmal die Bildung einer mitteleuro- hinfällig geworden, die Sowiet don, ben vier 1 Zwei. Endlich hat sich ein digen. Ja, auf diese 1 b 8 5 in Ostberlin ein sowjetischer päischen entmilitarisierten Zone zur Sprache auf Grund des polnisch 5 1 8 8 dum gefunden, das sich der regionalen keine B e b ich relle ollege:„Immer wenn wir einen Schritt nach brachte. Und noch 1 a ler ge f f 5 den e eb 5 U„ 8 1 55 185 g eln 5 1 a ch im Spätsommer vergan- penvertre ationi 5 —— ter genden.„ 175— 85 tun, gehen die anderen einen zurück.“ genen Jahres habe der britische 8 db en e 5 F„ den 5 1 Sachverständigenaus- ben denn die Abgeordneten ihr Ohr am Volk, v 05 5 e ist dieser Tage führer Gaitskell in einem Vortrag in West- 8 5 5 Wu . Landtag vorschlägt, dem Un- wenn sie sich nicht dort einfinde 1 arbeitern volksdemokratischer Bot- berlin die Neutralisierung Deutschlands, Po- Es sind von polnischer Seite viele, offen-. 05. 5 8 58 vier Regierungspräsidlen ein Ende zu deutsch gesprochen 0 Ha e 8 5 und Militärmissionen gegenüber den lens und eventuell der Tschechoslowakei als bar aufrichtig gemeinte Versuche erkennbar kun en 1 5 8 Frasicien genug sein zu noch Interesse an e 5„ Urteilen zum Plan eine mögliche Voraussetzung für den Beginn eee e ne eee eins 5 mmerhin ist es ein Anfang und man ihrer Parteien und an feierlichen Einweihün- 81050 155 85 ußenministers zu hören, das einer weitergehenden Entspannung bezeich- atomwaffenfreie Zone zu zerstreuen. Nie- hab gespannt sein, was der Landtag nun gen mit anschließendem Festessen? Etw— geteilte Deutschland, Polen und die Tschecho- net. Unter Berücksichtigung der inzwischen mand macht zwar ein Hehl daraus, es se Res eigentlich mit dem Gutachten der Kommission ernster Hübe 0 8 0 l W Slowakei in eine atomwaffenfreie Zone zu- eingetretenen gefährlichen Vervollkommnung für die Regierung in Warschau außerordent- im deginnt. eee N e eee ee deter Es wird daran erinnert, es der atomaren Bewaffnung ist die Anregung lich beruhigend, innerhalb des entatomisier. sich er 5 E. Ackermann sei der britische Premier- und Außenminister Rapackis nach östlicher Auffassung nur eine ten Gebietes auch die Bundesrepublik u ige Au— een er ene 5 und Anpassung dieser wissen. Man wehrt sich aber entschieden 8 ng vorhanden ist. Wir wissen andererseits 2 westlichen Gedankengänge an die neuen Ver- segen die von Bundeskanzl 0 1 aber auch, das diane alle Rike n Die Bundeswehr Als Kunde hältnisse. 85 tretene i 15 tale Hä eien und er Zahl- e a. 1 5 Nach polnischen Darlegungen herrscht kontinentalen Raketen könne ei Sch r zahl D t 120 8 5 5 5 8 nne einem derart been, r brgengtengrterred* ie meisten ihrer Aufträge gingen an die deutsche Wirtschaft 2 155 1 des Westens, sich über räumlich begrenzten Gebiet keine Bedeu- ö ꝛjʒy a 8 en Rapacki-Plan zu unterhalten, um so tung beigemessen werden, weil i Verringerung der Ministerien N zu Während im Anf 3 im Januar schränkte Ausschreibung beschafft, während mehr Erstaunen, als von einem»Elan im nur darüber hinwegschielben Könge, 2% 1 werden, um ahnen zu lassen, wieviele Mühl- paues der neuen d 3 a des Auf- nur 17,8 Prozent dieser Aufträge freihändig eigentlichen Sinne noch gar nicht gesprochen gegebenenfalls auch wehrlos einer Hinein- 85 steine das mühsam aufgestellte Programm Beschaffung von Waffen und kreitkr ante dle vergeben Wwurclen. Eine befriedigende Streu- Morden eine Wem pemsenen Fünen; cchienen n clieden aun dee ee tux erung und Verbilligung der Ban- noch nicht ee en 555 Gerät finanziell ung der Aufträge über das ganze Bundes- ster sei es bei seiner Erklärung vor der Voll- türlich liege sich im Augenblick nicht Sd- Sole desverwaltung platt walzen werden. Es wäre amerikanische 3 3 1 8 die gebiet konnte dabei erreicht werden. versammlung der UNO am 2. Oktober ver- gen, ob ein Angreifer im Falle des Aus. auch zuviel verlangt, wenn eine Regierung stattung der Truppe im 8 15 50 18 9 Die Berücksichtigung der d e Jahres erst einmal darum 2u tun bruchs eines modernen Krieges in die„neu- 0 das Sendetag anf ie, 8 ond elte Mane iet die n 5 schen Wirtschaft konnte erst am I. Juli 1936 e e N ganz von selbst erledigte. Der Bürger ist all- 8 5 8 spost zu Buche schlagen, nachdem Sonderbesti zipielle Zustimmung zu einem Vorschlag aber der Rapacki-Plan habe sich j. mählich gewohnt, daß alles nur mit teurer und Bundesbahn zu einem der gröflten»öf- mungen, die ihre Bevorzugung koe sum anzuregen, der über gegenseitige Aus- und f 1 en i leit ich g mt, 7 8 8 5 a 5 5 lichten 5 0 derartige Aufgabe auch gar nicht gestellt. wwweiklicht wird und 13t fentlichen Kunden“ geworden. Nach der jüng- erlassen word Sung ermöglichten, Absprachen erst zu einem konkreten Plan 11 41 5 N g sten Statistik des Verteidigungsministeriu ee Seitdem hat die mit- entwickelt werd 6 8 a f— 55 1 i mene —— dankbar, wenn Wohltat nicht zur Plage wurden in der Zeit vom 5 1955 bis e 10 Wirtschaft insgesamt 39,9 Pro- von Rapacki e 0. ausarten 3 witten ner maine 84e Freillch Ist die Vereinfachung der Landes- 1 November 1957 insgesamt zentral„„ e Ausarbeitung eines Kontroll- 8 85„ 5 4 e 1 Sta verwaltung nicht gerade ein einfach logi- ufträge im Werte von 5,507 Milliar- 110 e 10 K 8 Darüb K- systems gehört, das den interessierten Staa- A 6 1711! e eee 4 f a 0 5 5 a 2 5 e i inisters, einmal anfangen, den feh- sches Beginnen. H K„ den Mark vergeben. Mehr als eine halbe 3 g en. Darüber hin- ten ein Höchstmaß an Sicherheit für V 8 nkangen, den fe- 3 ee 1 d. Miltarde ark würde allein in Nevender n. 5 46,6 Prozent an den korrekte Durchführung gewähre. Schlleblich lerhaften und unheilverheißenden Kreis des 1550 n hunderttausend Köpfen. Die Altväterei der vergangenen Jahres durch Aufträge festge- reichs- und Stande 3 7 5 5 den Wehrbe- wird darauf hingewiesen, der Vorschlag Ra- e ie eingefleischten Württemberger und Badener legt, was deutlich macht, daß die Rüstungs- worden sind. Im 5 Verwaltungen vergeben packis habe deshalb vorerst nur vier Staa- in den Grenzen der realen Möglichkeiten Ber ist eine schlimme Sache. Es ist ir nicht mit Selder jetzt wesentlich schneller rollen als stand— 5 8 e Mittel- ten eingeschlossen, weill er sich um so leichter.. 1 l Argumenten beizukommen. Wäre das der beim Start der Bundeswehr. Noch Über wie- lieferant indirekt auch 1 91 5 de als Zu- realisieren lasse, je weniger Beteiligte für Was schließlich das„Hineinschleſen“ Wa! Fall, Industrlalistus, Freizügigkeit und Libe- den die Aufträge an die deutsche Wirtschaft, stungsaufträgen erheblich 0 fl. anderen Rü- den Anfang unter einen Hut zu bringen seien. eines Angreifers in die vorgesehene atom- Fat relltst hätte ihr längst ein Ende bereitet. Der denn ihr Anteil beträgt 2,942 Milliarden ee 3 125 17 5 3 seine Durch den letzten Brief Bulganins mit der waffenfreie Zone betrifft, sind diesem Risiko, mel Landteg, soweit er nicht selbst von roman- Mark. Doch dürfte sich das Blatt in naher den kann. icht erfa 1 3 Zustimmung zum polnischen nach polnischer Darstellung, nicht nur dis die ien iet steht hier dem in- S wenden, da zum Beispiel allein Nur(dtd) Vorschlag seien auch die Besorgnisse west- Bundesrepublik, sondern auch die weit grö- auf 1 alles Unbestimmten gegenüber, 3. e Mülllarden f 777777... em Hang zum Gestern, dem Idealismus des N jeßen werden. gesetzt. Während die Gebietsfläche der 5 vergangenen Jahrhunderts, der Flucht in die Die Beschaffung erfolgt nach einer Art Streit Adenauer-Mende um 100 000 Mark Bundesrepublik als einziger NATO-Staat der Sab Vergangenheit, die all dem Unbehagen unse- Varenkatslos mit über 9000 Hauptartiken. etomwalkentreien gone 248 000 Qusdrak. ts rer gegenwärtigen Existenz durch ihr„es 1 sich wiederum in etwa 3,5 Millionen Ein- Der Kanzler bestreitet israelische Zuwendungen für die CDU Fllometer mit 50 nlillionen Rinwonnern um. fete 1* nen een nacb il i 55 8* 5. 1 würde, betrügen die Vergleichszahlen 5 e treffen sie sich merkwürdigerweise ungsexperten na 5 1 er drei Länder des War 8 Kbes 5 alle in holder Gemeinschaft, die. rhartem' und„weichem“ Gerät vor. Als„,har- Der Vorsitzende der 5 5 Mendes ist am Montag von Dr. 555 000 n 5 80 an and die Welteerbesserer, die platfesten Bla- tes“ Gerät, das mit pisner 4951 Hilliarden Ericm Mende, erneuerte em nlittwoch seine sch S225 terialisten und die verstiegensten Wolken- Mark den Hauptanteil der Rüstungsgelder Behauptung, Bundeskanzler Adenauer habe 1 5 an nlenck, es stene eincesndkrel test, stem eingewendet werde, helfen könne niet kuckuksheimer. für sich in Anspruch nimmt, gelten militäri- im März 1953 vor der FDP-Fraktion auf An- al eu kame zeit aus znlen des deraelt dur eme elisemeine Entsnemmume und ken Natürlich dürfte selbst der geballte Volks- 5„Spezialartikel“ wie Schiffe, Panzer, Ge- frage erklärt, während der e 900 0 55 7 de. trollierte Abfüstums 50 erüüprise es Sich, mit 0 astien den Faces 5 5 Als 5 rael-Vertrages seien 100 00 Mark vom leistet oder angeboten e Lind“ Er 3285 einer so richtigem und zutreffenden These 21 6 biegt abhalten, das Richtige und Z we 1 8 3 1 1 55 N 1 1 u. Co. in Frankfurt als auch niemals vor der Fraktion der FDP N 8 dieses Ziel aber noch 9 18e zu tun. Allein, wer kann sich selbst am Ilark entfallen, werden im wesentlich 5 ahlung ausgewiesen worden. In einer Klei- Aeufferungen des von Mende behaupteten iter Ferme liege, stehe es aufer Zweifel, N eigenen Zopfe aus dem Sumpf ziehen? Soll handelsübliche. n Wesentlichen die nen Anfrage hatte die SPD-Fraktion Ende Inhalts getan. Der Kanzler bat Mende ab- 5 15 e e ee Wee, e Bei unser Landtag doch ein getreues Spiegelbild ſleidungsstü 3— 5 8 5 1957 die Bundesregierung um Auskunft dar- schließend um eine Richtigstellung gegen- dratbilometern in Europa einen die Welt. mu der Volksgesinnung präsentieren. Wer aber net. Die militärischen B2 585 1 1-über gebeten, ob NAT O- Botschafter Blan- über der Presse. 5 eee enen eee 925 in diesem Volk herumhört, der wird leider Statistik im Ubr! N 75 en 1 in diese kenhorn als Ministerialdirektor im Zusam- In seiner Antwort, die dem Bundeskanz stellte, der die weiteren Möglichkeiten für inst 5 5 dag es Baden-Württem- sie F 55. 15 den e über den ler am Mittwoch zugestellt wurde erinnert i Abrüstung eher vergrößern 855 erger runde nur wenige gibt, dafür aber 5 8 Vertrag von dem Kaufmann Lewy Mende an die FDP-Frakti itz 8 0 um so mehr solche, die Rai n Sn en Bauten— die besonderen Regeln der„Ver- durch das Bankhaus Hardy u. Co. eine für 17. März 195 5 vom 9„. g Star D durttenderg, in Hobenzoffern dingungsordnung für Bauleistungen“. die CDU als Zuwendung bestimmte Zahlung Adenauer d. 9255 icht 9 5 eine 2 el 2 1 ee 3 8 5 f f 5 e i 5 5 A mauer das Gerüc enne, wonach die einem Artikel des polnischen KP-Organs 26 rwonenioffe 2 Fattse Sid. Ginge Gemäß den Richtlinien, die das Bundes- von 100 000 PM in Empfang genommen Habe. Hardy-Ba 5 1551 811 11 0 1 ö . 5 5 nisterium für Wirtschaft gegeben hat, müs- 1 Selber 50 men Habe. Hardy- Bank 100 000 Marke im Zusammen-„ ribung Hudus, daft es sich bel dem frag- ties es nach dieser Art von öffentlicher Meinung 1 8 kt Ses„müs- Im Dezember 1957 war dies von Bundes- hang mit dem Tsrael-Abkomme zwel Leh 1 1 itori f 5 i D 2 N 5 55 7085* m ichen Gebiet um die Terri 0 8 mes wan, 3 5 ckten noch irn ffersten Mittelalter 48 5 5 8 86 5 N i 85 n von Brentano verneint höhere Beamte gezahlt Bebe, 11 der 5 dern handelt, über n e ö 5 3 8. 8 3 5 23„ ö N a 0 4 a n 5 5 Landschaft wären Schlagbäume wirtschaftlichen Regeln des Wettbewerbs be⸗ Ben e der r so habe Dr. Adenauer vor der FDP-Frak- fach Kriegshandlungen gegangen simd, und a — 5„ rücksichtigt werden, Was zwar Melfi nud. 5 135 1 5 5 erklärt,„sind in der fraglichen Zeit auf denen sich gegenwärtig die beiden well. Cat ichen Leute doch weiter fortge- Verzögerung 88 e 8 5. abe am 17. März 100 000 Mark bei der Hardy-Bank in Frank- Politischen Blocks perühren.“„Wenn die Ent- Ark t eslenleben, Bogst könnfe 5. gerungen verursacht, aber in der Preis- 1953 vor der FDP-Fraktion mitgeteilt, es furt gewi 1 13 tomisi i 200 e 0 bildung erhebliche Vorteile hat. Natur An gel der. t„es kr ausgewiesen worden. Die Empfänger atomisierung einer solchen Zone von dieser einem angst und bange werden. Nehmen 8 a teile 0 gemäß seien tatsächlich in der fraglichen Zeit sind jedoch d 0 Ausdehn 1 ilitäri Sec 5 i t beim spezifisch militärischen Gerät, also 100 000 Mark i 5 jedoch weder Herr Blankenhorn noch Ausdehnung umd mit solcher militärischen Wir zu unseren Gunsten an, der Landtag be- bel 1 8„ A180 0 Mark im Bankhaus Hardy u. Co. Herr Boeker, die Sie, Herr Mende, off Empfindlichkeit für die Ent 5% dar stehe zum größten Teil aus Leuten, die nicht ei der Munition, den Flugzeugen und den ausgewiesen worden. Jedoch habe weder sichtlich ei C tung 18. 1 n 72 70 5 5„ nicht panzern beispielsweise, das marktwirtschaft- 8 7 Wed ich gemeint haben. deutumgslos ist, so kanm man wahrlich kaum 5 händeln, sondern handeln wollen, so wäre ja 11 5„das markt wirtschaft- Blankenhorn noch ein zweiter damals in die- Mende teil i 6 ö t i U j in. . a 5 875 liche Beschaffungsverfahren der öffentlich. ende teilte mit, er könne nicht dem Verstehen, wWie man überhaupt zu einer Min- Hoffnung, daß der immerhin sehr gemäßigte kung er öffentlichen sem Zusammenhang genannter Beamter dieses Wunsch Adenauers na 10 1; 1 5 2 8 5 ch Richtigstell derung der Sparmungen gela mte.“ Vorschlag der Sachverständigen die nötige e 5 1 5 Geld bekommen. Dr. Adenauer habe damals sprechen, da sich der Sachepenalt 1 5 5. ee i 8s 5 ban 88 Der Weisheit 1stster Schluß rden 60 Fforent un W 85 5 mitgeteilt, wer sonst das Geld erhalten Protokollen der Fraktion, aus seinem Er- Neue Tarife 5 zwar auch dieser Vorschlag nicht. Noch i 5 nerungsvermöge ie estäti- 57 1 leben deen chen getrenn⸗ Ausschreibung und 13,2 Prozent durch be- Diese auch in der Presse veröffentlichte gung der Wr ee 3 Fortsetzung von Seite 1 125 en Landesteile erhalten und liefern jenen,. die bi f 0 1 e und ie bisherigen Klassen C und D auf der Bass 1 1 a e ee 155 Fr an 0 0 1 St 1 n 2 2 811 h der Klasse D zusammengefaßt werden. Pie 05 Allein die Unbeweglichkeit des Se eine 1 10 E Age ger aten G e 1 N 1 schnittsmenschen soll nicht überfordert wer- Der Friede von Estori f 1 1 1 8 8 N ug des Vartsccl s ei 18 er storil hat dem spanischen Monarchismus gewaltigen Auftrieb gegeben a en e eine Tarik. Ge .. das wahr- Von unserem Korrespondenten Heinz Barth f zent aus. Die Sin deem 1 584 ni zu den ersten Antriebskräften Stückgutfrachten Mehreinnah nd 1 unserer Gegenwart gehört. Schließlich wird Madrid, im Januar zwischen den Traditi i 5 1 1 490 Millio am Gdtentere bei uns ja nicht regiert, sondern nur verwal- Seit einiger Zeit ist es in Spanien auf- fen von. 95 3 555 e 15 3 bor(rien zaste, e 1 5 ß 1 5 tet. Es ist vorwiegend also ein bürokratisches fallend still um die Restaurationsfrage ge- romantischen Geste den mehr als hundert- Barcel 525 b 86 5 e 5 e Anliegen, das unseren Landtag beschäfti- worden. Man vermißt die Gesten, mit denen jährigen Konflikt, der die spanischen Roya- traditional 1015 8 Thronanwsrter sich die. 5 ö i gen soll. Den Bürger selbst interessiert viel Franco bis zum vorigen Sommer die Monar- listen in zwei unversöhnlich verfeindete 1 9 5 5 92 e 5 3%%% 2 Weniger, ob unsere Landesverwaltung in chisten ermutigte. Die Publizität für den Gruppen gespalten hatte. Das Zerwürfnis die Verständi 8 e N 85 5 ien eee e 0 entrelbenerdes ab. Infanten Juan Carles, den 20ährigen Sohn begann 1833, als mit dem o 1 zwischen dem Grafen von Prozent billiger sein als bei der Bundesbahn, 55 gewickelt wird, als vielmehr die Frage, wird des bourbonischen Familienchefs, hat auf- der Thron zu einem Streitobjekt zwischen ben. Aber 5 F. 0 e 1 5 e i Werden sou, daß neigen 55 in Zukunft endlich gespart oder soll der teure gehört. Das Schweigen beweist die Verstim- seinem Bruder Karl und Seiner minderjähri- sie 5 5 e ernste Absicht hat, ter vornehmlich auf der Schiene, kleine Sen- er Schlendrian so weitergehen? 1 3 W dem klar geworden gen Tochter, der späteren Königin Isabella II ideologischen Saen e 1 185 A rd VV a4 5 st, daß er für die Lösung des Nachfolge- wurde. Die Anhänger de 2g den ige 2„. roblems ni i„ S les regierenden Fall weniger als sein erneut bekräfti 5 Taube Ohren 2 e een ee e. 5 1 5 ihre Gegner, die Vorsatz, nicht von dem Platz zu. 9 Bundeswirtschaftsminister Erhard hat sich 55 Das Rultusministerium in Stuttgart hatte von Barcelona seinen Sohn nicht für eine en, verbrachten den größten Teil des er einnimmt. Er sieht sich durch den Frie- mit seiner Forderung, die Tarife für den 8 g 8 5 19. Jahrhunderts damit, sich wegen der densschluß. Tarli Tra 7 f ee eieenen Willen. Das Monarchie JJ 8 ste VV zwischen den Karlisten und dem sport von Importkohle auf das Tarif- dn des Jeweiligen nige In krumtent Her gibt. 8 3365 8 110 1 2755 895 onischen Familienchef in die Defensive iV eau für deutsche Kohle zu senken, weit⸗ bdberdurchscmitt⸗ Ir diese Atmdsphäre 18“ mis in l eiche ite e e 5 1 und alles deutet darauf hin, daß gehend durchgesetzt. Das Kabinett hat zwar ä t Nalgene ter 0 5 1 um so hartnäckiger sein wird, keine völlige Angleichung, aber doch eine 5 rr Setuge schen Lagers grundlegend verändert Die 5 8 1 + 1 Druck von der monarchistischen weitgehende Annäherung der Frachtsätze ste jenes hohen Hauses, in dem sich das autokra- Versöhnung, zu der es Kürzlich in Estoril Der spanische Monarchismus als Garzes. beschlossen. 15 tische Naturell des Lehrerstandes von Gestern hat mit der nunmehrigen Verschnung an Ge- 5 offenbar niedergeschlagen hat.. und Schlagkraft gewonnen. Di K. die Diese Selbstherrlichkeit fünrte am Mon- 1 e 1 tag in unserer Stadt zu einem sehr unlieb- N. 14 Monarchisten auf das Regime stärker, un- 8 raft der H-Bombe wird gezähmt 5 samen Eklat. Der Landeselternbeirat, lange mittelbarer und dringlicher, das heißt für den USA und Großbritannie d j a 5 genug geduldiger als ein lastbares Grautier, Staatschef unbequemer. Die Behauptungen, n werden am 24. Januar eine Erklärung herausgeben A schlug endlich aus. Er protestierte dagegen, er sei von dieser Entwicklung vorher unter- London, im 4 1 1 daß sich Mitglieder des Ministeriums unter- richtet worden, treffen durchaus nicht zu. Mit größter Spannung wird eine offlelelle Aae den bienertsen Erfolgen sind vor al, 8 dle dumme Erst nachträglich hat er den Traditionslisten Iiittellung darüber erwartet dag e 8 5 1 lem der britische Wissenschaftler Dr. Donad 28 Z Lucas Oriol empfangen, n 5 den bri- Frey und sein australischer Kollege Dr. Pe- S' ten in Stuttgart und Karlsruhe wohl noch Vorgänge berichtete und seine Zustimmung Wasserstoffpombe zu„zäh 5 ist de ter Thonemann beteiligt. Innen ist e— fut zen, daß die Elternheirate erlangte, daß die Dokumente des Friedens- cher der britischen 55 b 55 Spre. wenn auch bisher angeblich nur im Labors ut. L schlusses von Estoril von der neee, 15 Siebehörde hat torium— gelungen, den Zerstörungsprozeſ eb Hnanzieller Wünsche von Schulbehörden, son- Presse veröffentlicht werden dürfen. In der tisch- amerikanisch„ e ee bri- im Innern einer Wasserstofſbomb 8 blau. 40 dern ein ernst zu nehmendes Organ besorgter Praris ist dann freilich die Erlaubnis auf zwei In e 0 7 angekündigt. fen zu lassen, daß er Kopfe 5 verden da Eltern darstellen, das überdies schon an die.— traditionalistische Provinzblätter beschränkt nicht daran 55 ga Wb man kann. Um dieses We 155 mkübren im zehn Jahre am Werk ist. Würde es das Mini-— worden. Alles andere wäre auch eine Ueber- schen„Sput 11 0 8 Ertole den sowjeti- zu können, haben sie in 0 t 10 5 Ar- 8 sterium für wert finden, die Eltern ernsthaft 2 raschung gewesen, denn die Dokumente von Man ist Dutniks kaum nachstehen dürfte. beit eine Art von„Käff 1 aun eon manches anders in 281 Estoril sind ein eindeutiges Bekenntnis zum an ist sogar vielfach der Ansicht, daß der und Glas erri 8„Käfig“ aus Stahb, Beton 1 ä: 8 Prinzip der legitimen Ihfonfolge, stehen als Wirtschaftliche Wert des Zähmungs“-Ex- serstoff sei chten lassen, in dem der Was- 1 en alles as 9a 1 5 5 2 in diametralem Gegensatz zum Sukzessions- periments für die Menschheit in vieler Hin- Male K Sein Sewaltige Energie zum ersten 88 oder weniger laienhafter Seite vorgetragen 5 gesetz des Regimes, das Franco freie Hand in FFC kriedlich 55 ,,, seh . 2 der Wahl seines Nachfolgers läßt. 3 In den i der britischen iche Zwecke nutzbar gemacht hat. 9 85 er S 5 5 f f omenergiebehörde von Harwell sind in a 4 8 5 2. 3 25 55 e 2 81. 1 entsteht jetzt eine schwierige den letzten Monaten die Anfangsschwierig- Rakete zur Abwehr von Raketen ö 55 es e e ien— ituation. merseits hat er sich auf die Re- keiten eines gewaltigen Versuchs überwun⸗ New Vork.(AP) USA d England ste- ö Spi- 5 f 8 0 2 staurationspolitik festgelegt. Andererseits den worden, der die Erde einmal 1 0 1 i anz allein 301 der Welt 8184, un 4 da e e 1. 5 mal vom Oel, hen, nach einer Meldung des amerikanischen die obne die Fife des natürlichen Erziehers der e ar- 5 nd sogar vom Uran unabhängig Nachrichtenmagazins„Newsweek“, vor dem Rot deen mere ben eden%%% ͤ][⁰ÿ T N 4 1 1 8 1 e 19 britischen Abschluß der gemeinsamen Entwicklung deu nicht sehr weit kommen. ieon t 813 17 r zielen darauf ab, die immer einer Raketenabwehr ie mi 3 5 5 5 5 Traditionalisten Verstärkung erhalten hat. kritisch. r Raketenabwehr-Rakete die mit ung 8 JV))%%J%S%àdS% 35 st at. kritischer werdenden Brennstoffprobleme kanisch Antri ünd. die f 5 8. n er autoritären und patriarchali- der W. 5 i 3 canischem Antriebsaggregat und zun: 1 werden, daß 16 ja schließlich nur Anden ee 5 55 8 1%%% mechanismus sowie britischen Radareinrich- kel, 3 8 3 15. e 11 85 vorschwebt, kommt sicherlich den Vorstellun- soll, könnte in F 3 ee 1 5 ö 8 2 ö lig fan ein Wunder rei l 5 f I1117ti 3 m aus ge 82 üstetl 8 5 ohne Preis gen des Caudillo näher als ein konstitutionel- dem Meer gewonnen werden. 5 gestellten Wassarstoftsprengkopf ausgeübt Sta Fr. 12 Treise önnts Trup- Ver- offen · mbar, eine Nie- es Sel dent- usier- iK 2 neden wer- inter- derart zedeu · nicht ndern inein· i. Na- at sa- Aus- „eu- nicht, eine stellt. unserer Wber- müßte ischen n feh- eis des echen, keiten be ßen atom- Nisiko, r die t erb aus- der at det adrat- n um- zahlen Dakteg lionen 1 We- e hier kon- h, mit ege 2 noch veikkel, Qua- Welt⸗ dar- en für Bern es in gans krag· Län- mehr- „ Und Welt- e Ent- dieser ischen g be kaum Min- te.“ Basis 1. Die N La- igung Tarif- Pro- 1 den rund rkehr ionen lter zehn bahn, ngü⸗ Sen- eför- t slch den arif weit Zwar eine tsätze Nr. 12/ Donnerstag, 16. Januar 1988 MORGEN Seite 2 Was sonst noch geschag Eine 12-köpfige Bergrettungsmannschaft auf Skiern, die auf der Suche nach einem vermißten Skiläufer seit 36 Stunden eben- falls vermißt war, ist am Mittwoch wieder wohlbehalten nach Lienz zurückgekehrt. Die aus Gendarmen und Freiwilligen bestehende Gruppe war in die Lienzer Dolomiten auf- gebrochen, wo vor vier Tagen ein Skiläufer vermutlich von einer Lawine verschüttet wurde und als tot gilt. Die Zahl der Berg- opfer in Oesterreich beträgt im neuen Jahr fünf Tote.* Die Behörden von Santiago del Estero haben sich hilfesuchend an die argentinische Regierung gewandt und um Unterstützung im Kampf gegen Giftschlangen gebeten, die sich nach einer Ueberschwemmung im dor- tigen Gebiet in leeren Häusern niedergelas- sen haben. Die bei Nachlassen des Hochwas- sers zurückkehrenden Bewohner fanden ihre Häuser von den äußerst giftigen Zarara- Schlangen besetzt. 8 Ein viermotoriges Transportflugzeug der amerikanischen Marine ist bei Landeübun- gen im Blindflug auf dem Marinehafen Pa- fuxent in Maryland abgestürzt. Alle neun Soldaten an Bord fanden den Tod. * Eine Junkers-Maschine des argentini- schen Wirtschafts ministeriums stürzte in der Nähe des Ortes Esquel in Argentinien ab. Sieben Personen kamen hierbei ums Leben. * Die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten hat im Dezember den höchsten Stand seit Ende 1954 erreicht. Mit 3 374 000 war sie Ende des Monats um 700 000 höher als Ende 1956 und um 186 000 höher als Ende November 1957. Insgesamt betrug die Arbeitslosenzahl 5,2 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. 1 Budapest hatte am Dienstag seinen wärmsten 14. Januar seit 1920 mit Tempe- raturen von zehn Grad über Null. Der Him- mel war leicht bedeckt, und gelegentlich kam die Sonne durch, so daß viele ohne Mantel auf den Straßen zu sehen waren. * Annähernd 2000 polnische Taxifahrer gaben einem am Freitag im Dienst ermor- deten Kollegen in Warschau bei seiner Bei- setzung das letzte Geleit. Der Tote war das letzte Opfer in einer Reihe von tödlichen Angriffen auf Taxifahrer. Neun der Morde an polnischen Taxifahrern in den vergange- nen Jahren blieben bisher ungesühnt. * Die Einwohner Namurs, die nahe dem Maasufer wohnen und befürchten, daß der Fluß die Keller und unteren Stockwerke ihrer Wohnungen überschwemmt, können sich jetzt per Telefon über die genaue Was- serhöhe unterrichten. An der Jambes⸗ Brücke(ach dem gleichnamigen Vorort) wurden zu diesem Zweck zwei Bandauf- nahmegeräte und ein Wasserstandsmesser installiert. Das eine Gerät übermittelt den Standardsatz:„die gegenwärtige Wasser- standshöhe der Maas an der Jambes-Brücke beträgt. Meter und Zentimeter“. Das zweite Gerät steuert automatisch die rich- tigen Ziffern bei, die vom Wasserstands- messer geliefert werden. * In der Nähe der süditalienischen Stadt Catanzaro geriet ein Lastwagen mit 15 Arbeitern auf einer Gebirgsstraße ins Schleudern und stürzte in eine Schlucht. Sechs der Arbeiter, die von der Arbeit kamen, wurden getötet, die anderen neun zum Teil schwer verletzt. * Smaragde in großer Menge sind im süd- rhodes'schen Eingeborenenreservat Belingwe etwa 360 Kilometer südlich Salisbury ge- kunden worden, wie am Montag amtlich bekanntgegeben wurde. Die Regierug hat Polizeieinbheiten für die Absperrung des Ge- bietes im Umkreis von 500 GQuadratmeilen zu den Fundorten geschickt. Prospektoren dürten in dem Gebiet nicht mehr arbeiten und Steine dürfen nur noch mit besonderer Genehmigung herausgebracht werden. * Der ständige Opium-Ausschuß der Ver- einten Nationen weist in seinem Tätigkeits- bericht für das Jahr 1957 darauf hin, daß in allen Kontinenten der Verbrauch des Rausch- giftes Marihuana noch immer gefährliche Ausmaßbe habe. Es wird an alle UNO-Mit- gliedstaaten appelliert, erforderliche Maß- nahmen einzuleiten, um dieses schwierige Problem zu bekämpfen. Hingegen seien bei der Bekämpfung des Opium- Genusses im vergangenen Jahre beträchtliche Erfolge er- zlelt worden. Hofbeamte im Dreispitz und maurische Lanzenreiter So war es bisher, so wird es künftig nicht mehr sein/ Franco nimmt Abschied von der„Guardia Mora“ Man nannte sie die„prächtigen Donners- tage“, die Tage, an denen Franco die neu bei ihm beglaubigten Botschafter im Palacio de Oriente, dem Madrider Stadtschloß, zu empfangen pflegte. Seine Woche ist von jeher genau eingeteilt. Am Mittwoch finden im Jagdschloß El Pardo, seiner zwölf Kilometer von der Puerta del Sol entfernt gelegenen Residenz, die laufenden Audienzen statt. Am Freitag hält er dort Ministerrat. Aber am Donnerstag kommt er nach Madrid, um im einstigen Königspalast die Vertreter der kremden Mächte zu erwarten, die mit großem Gepränge eingeholt werden. Immer wieder war es ein malerischer Aufzug, wenn dabei die beühmte„Guardia Mora“ auftrat, voran eine halbe Schwadron von Schimmelreitern im orangefarbenen Burnus, die mit versil- berten Posaunen den goldstrotzenden Hof- equipagen der Diplomaten den Weg über den sandbetreuten Asphalt der Gran Via bahn- ten. Neben den sechsspännigen Karrossen schritten die Hofbeamten in Dreispitz, weißer Perücke und Schnallenschuhen, feierlich den Zeremonienstab auf das Pflaster setzend. Ihre rotsamtenen Palastfräcke bildeten einen lebhaften Kontrast zu der Schar maurischer Lanzenreiter, die in blauweißen Burnussen den Equipagen folgten. Gesichter wie in Erz gegossen, vom dunkelsten Braun bis zum hellsten Bernstein, blickten ernst unter dem elegant gelegten Turban. Die Pferde- hufe waren mit Goldbronze lackiert und neben dem Schlag der Botschafterkutsche ritt der Kommandeur der Schwadron in roter Tunika und weißen Pluderhosen. So War es bisher, aber so wird es künf- tig nicht mehr sein. Im„Boletin Ofleial“, dem Staatsanzeiger, las man dieser Tage eine Ausschreibung, die alle Freunde des farben- prächtigen spanischen Zeremoniells melan- cholisch stimmen mußte. Sie kündigte an, daß insgesamt 70 Plätze von„Lanzeros“ zu vergeben sind, aus denen die neue Ehren- wache Francos gebildet werden soll. Die Randidaten müssen mindestens 1,80 Meter groß, nicht vorbestraft und von einwand- kreier politischer Vergangenheit sein. Unter den Bewerbern dürften wahrscheinlich be- währte Angehörige der Polizeitruppen den Vorrang erhalten. Das ist der Schlußstrich unter die letzte der Seiten eines romanti- schen Bilderbuches, das Madrid in den ver- gangenen 20 Jahren unermüdlich umgeblät- tert hat— jeden Donnerstag. Die Ausschrei- bung im Staatsanzeiger hat offiziell bestä- tigt, wovon man schon seit Wochen sprach — nämlich daß die Ereignisse in Nordafrika Franco zwingen, sich von seiner dekorativen „Guardia Mora“ zu trennen, ohne die, so- lange das Regime besteht, kein feierlicher Akt zu denken war. Was höfische Prachtentfaltung angeht, brauchen die Spanier, von den Engländern abgesehen, keine internationale Konkurrenz zu fürchten. Trotzdem war die mit soviel schaukräftigem Pomp auftretende Guardia Mora durchaus kein Bestandteil der histo- rischen Ueberlieferung. Sie war im Gegen- teil so ziemlich die jüngste unter den mili- tärischen Formationen Spaniens, noch jün- ger als die Panzertruppe und wenig älter als die Fallschirmjäger. Es handelte sich bei ihr um eine Hinterlassenschaft des Bürger- krieges. Ihre Vorgeschichte ist nur zu ver- stehen, wenn man sich der Laufbahn Fran- cos erinnert. die in Marokko begann. Er war dort Anfang der Zwanziger Jahre aktiv an der Aufstellung der Mehalla beteiligt, der von Spanien finanzierten und organisierten Eingeborenentruppe des Kalifen von Tetuan, des damaligem Oberhauptes der spanischen Zone, wie bei den Regulares, die, ihrem Namen entsprechend,„reguläre“ Einheiten der spanischen Armee darstellten, dienten auch in der Mehalla vorwiegend Marokkaner — mit dem einzigen Unterschied, daß sie un- mittelbar dem Kalifen unterstand. Aus der Mehalla wurde dann auf Initiative Francos und anderer Offiziere eine Elite-Einheit her- ausgezogen, die als Leibgarde des Kalifen den Palast bewachte. Als nun Franco, inzwischen längst Gene- ral geworden, von Tetuan aus in den spa- nischen Bürgerkrieg zog, bot ihm der Kalif zu seinem persönlichen Schutz eine Abtei- lung seiner Leibgarde an, aus der sich dann die Guardia Mora entwickelte. Offiziell trat Die Garderobe der dezenten Spanierin Spaniens Obrigkeit duldet keine Es ist jetzt Winter in Spanien und die strengen Badevorschriften, die von den Be- hörden alljährlich zum Schutz der Moral an den spanischen Küsten in Erinnerung gebracht werden, sind zur Zeit alles andere als aktuell. Aber auch im tiefsten Winter schläft hier die um die Sitte besorgte Obrigkeit nicht. Sie Wirft selbst vom Gefrierpunkt her noch ein immer wachsames Auge auf die weibliche Bekleidung und läßt sich nicht dadurch irre- machen, daß sie sich vorübergehend unter Wollmänteln und Persianern verbirgt. Diesmal handelt es sich also nicht um zweiteilige Badeanzüge und weibliche Shor- ties, mit denen die Ausländerinnen im Som- mer unliebsames Aufsehen erregen— und es dabei übrigens zuweilen wirklich an Takt und Situationsgefühl fehlen lassen—, son- dern darum, was eine dezente Spanierin zu tragell hat, wenn sie Wert darauf legt, als eine dezente Spanierin angesehen zu werden. Der Kardinalerzbischof von Toledo, der rang- höchste Würdenträger der spanischen Kirche, hat vor kurzem zum Problem der Beklei- dung die nachstehenden„Normen“ verkün- den lassen, die unter anderem vorschreiben: 1. Die Kleider dürfen nicht so eng sein, daß sie die Körperformen in provozierender Weise hervorheben. 2. Die Kleider dürfen nicht so kurz sein, daß sie nicht den größeren Teil der Beine bedecken. Es ist nicht zu dulden, daß sie nur bis zum Knie reichen. 3. Die Ausschnitte verstoßen gegen die gute Sitte und sind zuweilen so gewagt, daß sie durch die wenig ehrbaren Absichten, die sie verraten, und durch das Aufsehen, das sie erregen, eine schwere Sünde darstellen können. 4. Es verstößt gegen die gute Sitte, die Aermel so kurz zu tragen, daß sie nicht die Arme mindestens bis zum Ellenbogen be- decken. Sehr zu loben sind diejenigen, die immer halblange und besser noch lange Aermel tragen. 5. Es verstößt gegen die Sittsamkeit, keine Strümpfe zu tragen. Verstöhße gegen die Sittsamkeit 6. Es verstößt ferner gegen die gute Sitte, wenn die Kleider entweder durchsichtig oder an Stellen durchbrochen sind, die bedeckt sein sollten. 7. Auch bei jungen Mädchen sollte der Rock bis zum Knie reichen. Mädchen, die das 12. Lebensjahr vollendet haben, müssen Strümpfe tragen. 8 Buben sollten keine nackten Ober- schenkel zeigen. Das sind nur acht von den insgesamt zwölf Geboten des Kardinals. Die übrigen vier Bestimmungen enthalten Kleidervor- schriften für den Kirchen- und Schulbesuch und empfehlen, daß, junge Mädchen, die diese Regeln nicht beachten, von der Schule ausgeschlossen werden. Ferner werden die Eltern an ihre Verantwortung erinnert, die jungen Paare nicht allein zu lassen. H. Barth sie zum ersten Male im November 1936 in Erscheinung, als die Botschafter Mussolinis und Hitlers im Hauptquartier von Salamanca dem soeben als Staatschef anerkannten Franco ihre Beglaubigungsschreiben über- reichten. So kam es zu dem kuriosen und widerspruchsvollen Zustand, daß ausgerech- net im katholischen und glaubensstrengen Spanien der Mann an der Spitze von Söhnen des Propheten bewacht wurde. Die Spanier gewöhnten sich mit der Zeit an den merk- würdigen Anblick. Im Gegensatz zu den Ausländern, die eifrig die Fotoapparate zückten, schauten sie kaum noch hin, wenn an einem der prächtigen Donnerstage die vergoldeten Hufe der maurischen Reiter über das Madrider Pflaster klapperten. Jeder Wußte, daß die romantischen Lanzenträger den Caudillo im Ernstfall nicht so wir- kungsvoll schützen konnnten wie die ent- schlossenen Gestalten, die ihm in einem offenen schwarzen Wagen vorausfuhren und dicht unter dem Rand der Karosserie, von außen unsichtbar, die automatischen Waffen bereit halten. Die Guardia Mora war also in erster Linie als Ornament gedacht— vor allem bei repräsentativen Anlässen. Doch wenn sie im Pardo Wache bezog, war sie auch ein Faktor der Sicherheit. Wer hinausfuhr in den klei- nen Ort, wo Franco wohnt, konnte die Bur- nusreiter vor der Parkeinfahrt wie Statuen auf ihren Pferden sitzen sehen. Im Inneren des Schlosses standen sie, versilberte Helle- barden in der Faust, auf der teppichge- schwellten Freitreppe, die zu den Räumen Francos hinaufführt. Leiner aus der Truppe, die zuletzt auf 250 Mann anwuchs, hat je das Vertrauen enttäuscht, das man ihr entgegenbrachte. Aber inzwischen ist die Freundschaft, die Spanier und Marokkaner seit dem Bürger- krieg verband, mehr als erkaltet— sie ist einem unerklärten Kriegszustand gewichen. Angesichts des Konfliktes, der zwischen bei- den Ländern durch den marokkanischen Ueberfall auf Ifni entstanden ist, wäre es heute ein großes Risiko, die Moras in der unmittelbaren Umgebung des Caudillo zu belassen. Um die Möglichkeit eines Atten- tates durch einen fanatisierten Einzelgänger auszuschließen, hat man daher schon bald nach dem Angriff auf Ifni mit der Auflösung der Reitergarde begonnen. Sie wird sich noch einige Zeit hinziehen. Manche Mitglieder der Guardia haben sich, um ihre Loyalität zu beweisen, frei- willig gemeldet, um mit den Spaniern in Ifni gegen die Befreiungsarmee ihrer Lands- leute zu kämpfen. Aus begreiflichen Grün- den wurden die Meldungen nicht berücksich- tigt. Dagegen haben 17 von den 250 Mann am die spanische Staatsangehörigkeit nach- gesucht. Sie werden wahrscheinlich im Palastdienst Verwendung finden. Der Rest kehrt mach Marokko. zurück, wo die meisten der Armee Mohameds V. eingegliedert wer- den dürften. An Stelle der Guardia Mora wird künftig die wesentlich weniger dekorative Präsidialgarde der Lanzeros treten, wie sie schon früher, auch unter der Republik, be- stand, Statt mit 250 will man mit 70 Mann auskommen— eine Sparmahnahme, die gut zu der Politik der Austerity paßt, in deren Zeichen das neue Jahr begonnen wird. Unser Keystone-Bild zeigt die Gedenkmünze der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Euratom im Goldwert von„10 Dukaten“. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Fast anhal- tend bedeckt, trüb und dunstig bis neblig, zeitweise etwas Nieseln Morgen auch nbed zeitweise etwas Nieseln. Morgen auch unbe- deutender Regen. Nur geringe Temperatur- schwankungen. Tageswerte 2 bis 4 Grad, Nachtwerte um null Grad. In Odenwald und Bauland meist um null Grad. Oertlich etwas Frost. Schwacher Wind, vorerst meist um Nord, später um West. Uebersicht: Das ostatlantische Hoch bleibt stationär und steuert einzelne Störungen des in kräftiger Entwicklung begriffenen Island- tiefs nach Norddeutschland. Bei uns be- stimmt der vom Ostatlantik nach Osten ge- richtete Hochdruckkeil vorläufig noch die Witterung. Später dürfte die maritime Luft auch bis zu uns vordringen. Sonnenaufgang: 8.17 Uhr. Sonnenuntergang: 16.55 Uhr. Vorhersage Karte oo 1005 10¹0⁰ 101 för 16.1.8- Uhr 8 . Pegelstand vom 15. Januar Rhein: Maxau 392(5), Mannheim 257 (Io), Worms 185(—9), Caub 244(15). Neckar: Plochingen 143(6), Gundels- heim 214(9), Mannheim 270(12). Eine Volksabstimmung unter Zürichs Nachtleben Der jahrelange Streit um Zürichs be- scheidenes„Nachtleben“, das von den Frem- den vielfach als langweilig empfunden wird, soll jetzt endgültig beigelegt werden. Am Sonntag, 26. Januar, werden die Bürger der größten Schweizer Stadt bei einer kommu- nalen Volksabstimmung entscheiden, ob einige wenige Gaststätten auch künftig bis Zwei Uhr früh offen bleiben dürfen. Für alle anderen Restaurants und Tanzlokale ist um 24 Uhr Polizeistunde. Die„Schlacht um die Nachtlokale“, ein dankbares und fast unerschöpfliches Thema für die Schweizer Karikaturisten, begann bereits 1950, als der Städtische Verkehrs- verein für Zürich eine Nachtkonzession für einige Gaststättenbetriebe befürwortete. Erst 1954 wurde dann drei Restaurants probe- halber“ die Schankerlaubnis bis zwei Uhr erteilt. Allerdings durfte auch in diesen Lo- kalen nach 24 Uhr nicht mehr getanzt wer⸗ den. Außerdem mußten die Gàste auf den Glockenschlag Mitternacht von ihren Bar- hockern heruntersteigen und gesittet an „normalen“ Tischen Platz nehmen. Diese drei Lokale waren nach 24 Uhr meist über- küllt. Die qualvolle Enge führte häufig zu Unzuträglichkeiten. Nach Ablauf von zwei Jahren fand die Züricher Stadtverwaltung, daß die Nacht- cafés ihre„Bewährungsprobe“ nicht be- standen hätten. Die drei Lokale sollten künktig wieder normal schließen. Das Zü- richer Stadtparlament brach jedoch in einer Kampfabstimmung nicht nur für die bis- herigen„Nachtlokale“ eine Lanze, sondern forderte zusätzlich für sechs Restaurants einen verlängerten Betrieb bis zwei Uhr früh Dieser Gemeinderatsbeschluß brachte Wiederum die Abstinentenverbände, den Züricher Pfarrkonvent sowie andere kirch- liche Organisationen und die Frauenvereine in Harnisch. Die Nachtcafégegner schlossen sich zusammen und brachten mit über 17 000 Unterschrifen ein Referendum zustande, 3 das die Volksabstimmung erzwungen wurde. D Europäischer Angriff auf Verlustquelle Nr. 1 Rost frißt am Geldbeutel und am Lebensstandard In der Nähe von Delhi im fernen Indien steht eine eiserne Säule, Kutubsäule ge- nannt, die den Leuten vom Fach ein bisher nicht gelöstes Rätsel aufgibt. Denn obwohl dieses Monument auf mehrere Jahrhunderte zurückblicken kann, und obwohl es schutz- los im Sommer wie im Winter allen Un- bilden der Witterung preisgegeben ist, läßt es doch nicht die geringsten Spuren von Rost erkennen. Das ist außergewöhnlich, und die Material-Experten rätseln daran herum, wie 80 zu erklären sei. Die einen meinen, die Säule sei aus ganz besonders reinem Eisen gekertigt, die anderen halten die gute Land- luft kür verantwortlich, wieder andere die liebe Hindu-qugend, die mit eingeölten, nackten Körpern das Bauwerk erklettert, so daß die Säule stets mit einem dünnen, sich immer wieder erneuernden Oelfilm über- 20gen ist. Man könnte aus diesen Erklärungsver- suchen geradezu einen kleinen Leitfaden der modernen Rostschutz- Technik ableiten; denn tatsächlich kommt es, Wie wir heute wissen, sehr wesentlich auf die chemische Zusam- Mensetzung des Eisens an, wenn es um seine liderstandskähigkeit gegen Rosten geht. Der nichtrostende Stahl ist ein typisches Bei- Spiel, vie man durch entsprechende Zusätze die sprichwörtliche Neigung des Eisens zum Rosten ganz bannen kann Doch ist er s0 teuer, daß; er für allgemeine Stahlbau Zwecke nicht in Frage kommt. Aber auch die Luft spielt eine Rolle. Es ist kein Zwei- kel, daß die reine Landluft nicht nur dem Menschen. sondern auch dem Eisen besser bekommt als die Inddstrielutt mit Rauch, Staub und angreifenden Gasen. Schließlich spielt in das Beispiel der Kutubsäule auch der eminent wichtige Ein- fluß von Ueberzügen und Deckschichten hin- ein, die das Metall vor der Einwirkung von Regen, Tau, Nebel, Staub, angreifenden Be- standteilen der Atmosphäre und dergleichen abriegeln und so vor Rost schützen. Der- artige Ueberzüge sind ungemein vielfältig: metallische Schutzschichten, wie Auskleidun- gen, aufgedampfte und aufgespritzte oder galvanisch aufgebrachte Metallauflagen, Glas- und Emailüberzüge, Veränderungen der Oberfläche durch Phosphatieren, schließ- lich das große Heer der Lacke und Anstricke, speziell der Rostschutzanstriche. Tatsächlich wird heute Eisen technisch nirgends ungeschützt verwendet. Aber damit verlagert sich das Problem nur auf die Schutzverfahren. Kein Anstrich hält ewig, keine Verzinkung oder Vernickelung wider- steht auf die Dauer dem fortgesetzten An- griff der Atmosphäre. Die Schutzschichten müssen erneuert werden, und das kostet Geld. Nicht nur der Rost, auch der Rost- schutz frißt am Geldbeutel. Aber es wäre schon ein ungeheuerer Gewinn, wenn es ge- länge, die Haltbarkeit von Rostschutz- anstrichen auch nur um ein einziges Jahr zu verlängern. Volks wirtschaftlich würde es eine Millionenersparnis bedeuten, d. h. er- hebliche Mittel, die heute zur Erhaltung un- serer Konstruktionen aufgewandt werden müssen, zur Hebung des Lebensstandards krei machen. Die Einsicht, daß in dem Bemühen, dieses Ziel zu erreichen, jede Zersplitterung ver. derblich sein muß, hat dazu geführt. den A! griff auf den Rost, und allgemein die Kor- rosion, als Verlustquelle Nr. 1 zu einer über- nationalen europäischen Aufgabe zu machen. 48 technische Verbände aus 14 europäischen Ländern haben sich zu einer„Europäischen Föderation für Korrosion“ zusammenge- schlossen. Im Juni des Jahres wird diese Fö- deration den zweiten großen Korrosions- Kongreß veranstalten. Er wird unter der Fe- der führung der Gesellschaft Deutscher Che- miker und der Deutschen Bunsen- Gesell- schaft Anfang Juni in Frankfurt a. M. statt- finden, und es sind dazu bereits jetzt über 50 Fachreferate aus 12 Ländern angemeldet, ein Zeichen dafür, wie lebhaft diese Frage Als ein gemeinsames europäisches Anliegen empfunden wird. Europäer am Werk Fran Kreich bereitet sich vor Die französische Regierung wird dem Parlament demnächst ein Rahmengesetz vor- legen mit dem Ziel, die Anpassung der Wirt- schaft an die Gegebenheiten des Gemein- samen Markts zu erleichtern. Den aufschlußg- reichen Vorentwurf hat das Staatliche Pla- nungsamt der Regierung bereits zugeleitet. Er deutet den Grad der Konsequenz an, mit dem Frankreich die Belange der neuen Wirt- schaftsgemeinschaft wahrnehmen will. Den Kern bildet eine parafiskalische Sonder- abgabe zur Finanzierung und Modernisie- rung von Industrie und Handel, Als wichtige Punkte sind bisher bekannt die Neuorientię- rung der Agrarpolitik, die Entwicklung Wirtschaftlich zurückgebliebener Gebiete und die Gesundung der Staatsfinanzen. Mehr Schulen als Grundlagen für rascheren tech- Hischen Fortschritt,. beschleunigte Flurberei- iguyg, Förderung des Senossenschaftswe⸗ ens und eine sinnvolle Marktordnung wer- den als Ziele auf agrar wirtschaftlichem Ge- biet genannt. Um die Staatsausgaben zu ver- ringern, will man vor allem die Produktivi- tät allgemein erhöhen und die Leistungs- fähigkeit der öffentlichen Verwaltung stei- gern, ferner Steuerformalitäten vereinfachen und dem Steuerbetrug festere Riegel vor- schieben. Das sind bei weitem nicht die ein- zigen Maßnahmen, um dem Gemeinsamen Markt gut vorbereitet zu begegnen. Auch der privatwirtschaftliche Sektor schafft sich mit vielen Einzelinitiativen die Grundlagen, um die vielfältigen Chancen zu nutzen. Fran Kreich braucht mehr Landarbeiter In der Zeit von 1946 bis 1956 hat die französische Landwirtschaft 103 000 auslän- dische Arbeitskräfte erhalten bei einer Ge- samteinwanderung von 390 000 Fremdarbei- tern. Die zweitgrößte Aufnahmequelle für ausländische Arbeiter ist die Bauindustrie. Sie nahm in dem erwähnten Zeitraum 90 000 Personen auf. Zusätzlich benötigt die fran- zösische Landwirtschaft noch eine steigende Zahl von Saisonarbeitern: 27 000 im Jahre 1954, 43 500 1956 und 48 500 1957. 56 Millionen für CERN Das Europäische Atomforschungszentrum (CERN) in Meyrin-Genf, dem bis jetzt zwölf europäische Staaten angehören, verfügt für 1958 über einen Voranschlag von 56 Millio- nen Schweizer Franken. Diese Summe ist das Ergebnis eines Kompromisses, nachdem an der jüngsten Tagung des aus 24 Delegier- ten bestehenden Rates des CERN eine Re- duktion des anfänglich auf 58,9 Millionen veranschlagten Budgets gefordert worden War. Gegenwärtig verfügt das Europäische Atomforschungszentrum über einen Mit- arbeiterstab von 594 Personen, ein relativ kleiner Kreis, wenn man bedenkt, daß sich bis heute mehr als 12 000 Kandidaten um eine Stelle beworben haben. Für 1958 wird CERN anläßlich der achten Jahreskonferenz für Kernphysik wiederum die bekanntesten Kernforscher der ganzen Welt in Genf be- grüßen, darunter Persönlichkeiten aus den Vereinigten Staaten und aus der Sowjet- union. Das Präsidium des CERN-Rates, das bisher der englische Gelehrte Sir Ben Lock Speiser innehatte, ist am 1. Januar in die Hände von F. de Rose übergegangen, des französischen Ministers für Kern forschung, der in den Jahren 1951 und 1952 an der Gründung des CERN beteiligt war. Mailand Turin— Genua mit dem Hubschrauber Zuständige Stellen in Italien haben be- schlossen, 1958 die erste italienische Hub- schrauberlinie einzurichten. Sie wird das Industriedreieck Mailand— Turin— Genug verbinden und soll zunächst mit Helikoptern für 12, später mit solchen für 24 und 30 Passagiere, täglich zwölfmal beflogen wer⸗ den. Die Flugdauer zwischen den drei Städ- ten wird etwa 45 Minuten betragen. Man rechnet mit mindestens 250 Hubschrauber reisenden pro Tag zwischen Mailand und Turin in beiden Richtungen, mit 380 2zwWI⸗ schen Mailand und Genua sowie mit 215 Zwischen Genua und Turin. Der Flugpreis wird mit 40 Lire je km etwas unter dem einer Autofahrt liegen. Textilstatistik der OEEC Der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) hat zwei umfangreiche statistische Broschü- ren über Produktion, Verbrauch und Augen- handel der europäischen Textilindustrie Während der Jahre 1954 bis 1986 veröffent- licht. Die Bände enthalten Produktions- und Verbrauchsstatistiken sowie Außenhandels zahlen. a Seite 4 mmm MANNHEIM Donnerstag, 16. Januar 1958/ Nr. 14 Im baden-württembergischen Staats-Haushaltsplan: Beachtliche Zuschüsse aus Stuttgart Mannheim erhält Geld für die Wirtschaftshochschule, den Generalverkehrsplan, Brücken und den Hafen Am 22. Januar wird der badisch- württembergische Landtag zur Generalaussprache über den Entwurf des Staatshaushaltsplanes zusammenkommen. Nach der Debatte wird der Haushalts-Entwurf an den Finanzausschuß geleitet werden, der ihn weiter- bearbeiten wird. Auch in diesem Jahre sieht der Entwurf wieder einige beachtliche Zuschüsse vor, die nach Mannheim gehen. Vor allem der staatliche Hafen, die Wirt- schaftshochschule und der Straßenbau sind dabei berücksichtigt. Für Ausbaggern und Tieferlegen der Hafensohle, die durch die Absenkung des Rheins erforderlich wurde, Ist eine halbe Million ausgeworfen. Im einzelnen spricht sich der Entwurf vor allem über die folgenden Projekte aus. Der Zuschuß für die Wirtschaftshoch- schule hat sich von 979 400 DM im Vorjahr Auf 1 140 800 DM erhöht, und zwar in erster Linie wegen der Verteuerung der Lebens- haltungskosten und die dadurch bedingte Erhöhung der Personalkosten. Für den Lehr- und Forschungsbetrieb stehen 140 000 DM(1957: 120 000 DMW) zur Verfügung. Zur Förderung der Studierenden stehen 106 300 Mark zur Verfügung(1957: 102 O00 DM). Der Plan der Hafen verwaltung Mann- heim sieht für den Staat günstiger aus als 1957, da der Zuschußbedarf von 597 500 DM Auf 456 900 DM— also um 140 600 DM gesunken ist. Die fortdauernden Einnahmen stiegen zum Teil erheblich an, ebenso aller- dings die Ausgaben für Dienstbezüge in- folge der Erhöhung der Löhne und Gehäl- ter. Die Gelder für die Unterhaltung der Wasserbaulichen Anlagen wurden von 290 000 auf 405 000 DM erhöht. Für die Unterhaltung der Gleise im Hafen sind 492 000 DM ausgeworfen (1957: 740 000 DW), und zwar 239 C000 DM für den Handelshafen und 253 000 DM für den Rheinauhafen. Dazu heißt es: Der Zu- stand der in den Jahren 1930 bis 1945 nur ungenügend unterhaltenen Gleisanlagen bilde eine ernste Gefährdung des Bahnbe- triebes. Zur Instandhaltung sei das Land auch gegenüber der Bundesbahn verpflich- tet, die den Zustand der Gleise schon mehr- fach beanstandet habe. Für die Unterhal- tung der Straßen, Brücken und Entwässe- rungsanlagen stehen wie im Vorjahr 90 000 DM zur Verfügung. Als weiterer Teilbetrag für Sonderbag- gerungen und Baumaßnahmen zur Tiefer- legung der Hafenschle sind 500 C000 DM (1957: 300 000 DM) etatisiert. Die Gesamt- kosten für das Unterfangen der Kaimauer sowie die Tieferlegung der Hafenschle be- laufen sich auf 2,82 Millionen DM, von denen der Staat bisher 1,02 Millionen be- Willigt hat. Für Gleiserneuerung im Handels- und Rheinauhafen stehen 375 000 DM zur Verfügung(1957: 280 000 DM). Die Schienen im Rheinau- und Handelshafen sind im Durchschnitt 40 bis 50 Jahre alt. Durch die Unterlassung von Erneuerungen und infolge ungenügender Instandhaltung sind bei der starken Benutzung erhebliche Schäden auf- getreten. Da auhßerdem die Transportgefäge immer größer und schwerer geworden sind, können die veralteten leichten Schienen- modelle die erhöhten Belastungen nicht mehr aushalten und müssen ausgewechselt wer- den. Um die Verkehrssicherheit im Hafen- bahnbetrieb wieder zu erreichen, ist bei einer Gesamtlänge des Gleisnetzes von 121 km ein umfangreiches Erneuerungsprogramm erfor- derlich, dessen Gesamtkosten sich auf rund 7,75 Mill. DM belaufen, von denen der Landtag bisher 3,475 Mill. DM bewilligt hat. Mit der Inbetriebnahme wiederaufgebau- ter Lagerhäuser wurde die Ersatzbeschaf- fung und die Wiederherstellung der zerstör- ten Umschlagseinrichtungen erforderlich. Um den neuzeitlichen Anforderungen zu ent- Sprechen, müssen außerdem die stark ver- alteten Kräne umgebaut werden. Gesamt- kosten: 2,5 Mill. DM, davon bisher bewilligt: 1,99 Mill. DM. Im Rahmen des in diesem Jahre anlau- fenden, auf zehn Jahre berechneten Gene- ralverkehrsplanes sind auch für den Mann- heimer Raum größere Straßenbaumittel be- willigt worden. So wurden 400 000 DPM zum Ausbau der Kreuzungsanlage im Zuge der Landstraße 597 und der Bundesstraße 38 in Mannheim-Käfertal etatisiert. Es handelt sich um die kreuzungsfreie Ueberführung der geplanten Umgehung, die durch den Zzweibahnigen Ausbau der Bundesstraße 38 zwischen Käfertal und der Autobahn- anschlußstelle Viernheim bedingt ist. Ge- samtkosten: 4,8 Millionen DM. Davon zahlt der Bund 3,2 Millionen, das Land 1,4 Millio- nen und die Stadt Mannheim 200 000 DM. Für den Bau der Umgehungsstraße Mann- 3 sind 500 000 DM ausgewor- en. Auch für den Wiederaufbau im Kriege zerstörter Brücken sieht der Etat erhebliche Mittel vor; so einen Zuschuß für den Wie- deraufbau der Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen in Höhe von 2,5 Millionen DM. Für die Wiedererrichtung dieser wichtigen Brücke zahlt der Bund insgesamt 13,7 Mil- lionen DM, das Land 8 Millionen DM. Wie Finanzminister Dr. Frank schon in seiner Etatrede erwähnte, erwirbt das Land den Hafen der Thyssen-Handelsgesellschaft mbH., Mülheim Ruhr, am Südende des Rheinauhafens. Dafür sind in diesem Jahre 3,14 Millionen DM ausgeworfen. Insgesamt kostet der Erwerb 4,587 Millionen DM. Für den Wiederaufbau des staatlichen Hafengeländes stehen in diesem Jahr 1,95 Millionen DM zur Verfügung(1957 1,8 Mil- lionen DM). Von den 85 Einzelbauvorhaben im Hafen sind bis jetzt nahezu 70 Bauten fertiggestellt. Dazu heißt es bisher habe der Lagerraumbedarf im Mannheimer Hafen bei weitem noch nicht befriedigt werden können. Es sei deshalb unerläßlich, die Wie- deraufbaumaßnahmen weiter zu fördern. 1 55 Junghandwerker diskutierten mit Offizieren Bundeswehr zu Gast bei der Junghandwerkerschaft/ Viele Fragen Im„Kanzlereck“ herrschte eine zivile Atmosphäre: Mitglieder der Junghandwer- kerschaft Mannheim und drei Offiziere der Bundeswehr diskutierten über den Aufbau der Bundeswehr im allgemeinen und über die für Handwerker bei Einberufungen auf- tauchenden Probleme im besonderen. 1. Vor- sitzender Alfred Kapfer hieß seine unifor- mierten Gäste willkommen: Oberstleutnant Künstler Leiter der Freiwilligen-Annahme im Wehrbereich W, Standortkommandeur Major Schöfenius und Hauptmann Pröhl, Auskunftsofflzier im Wehrbereich V. Der Oberstleutnant begann mit einem kurzen Referat, in dem er die psychologi- schen Schwierigkeiten beim Aufbau der Bundeswehr umrißg. Die heutige Jugend sei anders als früher, natürlicher, nüchterner, sie wisse, was sie wolle. In der Bundeswehr habe man gerade mit dieser Jugend gute Er- kahrungen gemacht. Ein Tonfilm über die moderne Ausbildung der Pioniertruppe folgte. Hauptmann Pröhl erläuterte dann die Gliederung und Truppengattungen der Bundeswehr, die mit Technik und Handwerk Stark verbunden seien, 5 Die erste Junghandwerkerfrage befaßte sich mit den zu erwartenden Einberufungen bei„grünen“ und„weißen“ Jahrgängen. Die Offiziere konnten keinen Ueberblick geben, da das Wehrpflicht-Aenderungsgesetz zur Zeit noch vorbereitet wird. Vermutlich werde der erste„weiße“ Jahrgang(1937 und älter) im Frühjahr 1959 eingezogen. Ob in der Bundeswehr heute auch noch(wie frü- her)„Mut anerzogen werde“ und ob ein Wehrpflichtiger die ihm zusagende Waffen- gattung wählen dürfe, fragte ein Junghand- werker. Nur Freiwillige könnten sich die Log Hans aus Prinzip oder aus Trotz? Bezirksjugendschöffengericht verurteilte Brandstifter Brandstiftung ist eine schwere Beschul- digung. Der 17jährige Hans war angeklagt, mit einem Freund zusammen vier Stroh- haufen im Gesamtwert von 2400 Mark an- gezündet zu haben. Tatzeit: Oktober 1956. Verhandlung vor dem Bezirksjugendschöf- kengericht: Januar 1958. Zu dieser Verzöge- rung kam es, weil Hans standhaft leugnete und die Zeugen in der Zwischenzeit nicht alle gemeinsam zu den angesetzten Terminen er- schienen. Zur Tatzeit war Hans erst 16 Jahre alt. Hans lebte bei seinem Adoptivvater auf einem land wirtschaftlichen Anwesen. Mitte Oktober 1956 traf er den 6 Jahre älteren Willi. Beide gingen in die Wirtschaft. Willi behaup- tete, sie hätten jeder 14 bis 16 Glas Bier ge- trunken. Dann seien sie auf Hansens Moped nach Hause gefahren. Unterwegs habe Hans gemeint:„Heute abend fressen wir noch et- Was aus!“ Dann soll Hans zuerst einen Stroh- haufen angezündet haben; Willi tat es ihm gleich. Er wurde inzwischen rechtskräftig deswegen verurteilt. Auf dem Anwesen trafen sie heiter-be- schwingt ein. Sie gingen in die Kammer der Magd, wo Hans Vorhänge herunterrig und die Bettdecke wegzog. Die Magd hörte dabei etwas von„anzünden“. Am nächsten Morgen wüste Hans von nichts mehr. Aber vor dem Jugendgericht behauptete er steif und fest, er sei es nicht gewesen; er habe nur zwei Glas Bier getrunken. Der Richter fragte ihn: „Dann schwindeln also alle Zeugen, nur Sie sagen die Wahrheit?“ Hans:„Von mir aus ja. Richter:„Und wie erklären Sie sich die Zeugenaussagen?“ Hans: ‚Das kann irgend- wie Haß sein oder sonstwas. Weil er so hartnäckig dabei blieb, das Stroh nicht angezündet zu haben, beantragte die Staatsanwältin sechs Monate Jugendstrafe. Der Verteidiger wollte unbedingt seinem Mandanten den Paragraphen 51(Unzurech- nungsfähigkeit) zugebilligt wissen, kam aber damit nicht durch. Vor der Beratung ver- suchte der Vorsitzende, Oberamtsrichter Temp, eindringlich, Hans zu einem Geständ- nis zu veranlassen. Aber Hans blieb unge- rührt und leugnete, den Brand gelegt zu haben. Das Jugendgericht verhängte die von der Staatsanwältin geforderte Jugendstrafe von sechs Monaten, setzte sie allerdings zur Bewährung aus. Was veranlaßte Hans zu diesem sinnlosen Lügen? Er hätte seine Strafe— wie die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer anbot durch ein einfaches„Ja, ich habe es getan“ auf vier Wochen Jugendarrest ermäßigt be- kommen. Aber er wollte nicht. „Verurteilen Sie mich doch“, rief er dem Richter zu. Er verschmähte sogar den letzten Rettungsanker, seinen alkoholisierten Zu- stand am Tatabend. Dann wäre alles mehr oder weniger als Dummerjungenstreich ab- gegangen. Hans arbeitete sich in eine Trotz- und Trutzstimmung hinein, aus der er keinen Ausweg mehr wußte. Vielleicht hätte seine Mutter mehr erreicht, als das gutgemeinte Zureden des verständnisvollen Jugend- richters. H-e Angelfischerverein„Merkur“ hielt General versammlung Eine stattliche Mitgliederzahl des Angel- flscher-Vereins Merkur E. V. folgte dem Re- chenschaftsbericht, der im Eichbaum-Stamm- haus vom Vorsitzenden in der Generalver- sammlung gegeben wurde. Nachdem die Rheinstrecken 2 und 3 dank der Pachtung über den Bund der Sportfischervereine in die Obhut der Sportangler übergegangen sind, erhofft man gute Fangergebnisse, wenn sich alle Mitglieder der Hege und Pflege be- fleißigen, wozu auch die inzwischen für diese Strecken polizeilich festgelegten, erweiter- ten Schonzeiten beitragen sollen. Mitglied Philipp Müller gab einen interessanten Be- richt über seine Teinahme am Internatio- nalen Sportfischerkongreg(CIPS) in Bel- grad. Der bisherige Vorsitzende, Fritz Schmitt, wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt; auch die übrigen Mitglieder des Vorstandes behalten ihre Aemter.—0— Mannheimer„Schulmerkur“ le bt immer noch Entgegen einer Mitteilung(„MM“ vom 15. Januar), in der berichtet worden war, die Schülerzeitung„Schulmerkur“ habe ihr Er- scheinen eingestellt, legt der Presseausschuß des Mannheimer Schülerparlamentes Wert. auf die Feststellung, daß der„Schulmerkur“ weiter redigiert, gedruckt und verkauft wird. Die irrtümliche Nachricht entstand durch eine miß verständliche Information während einer Pressekonferenz, in der mitgeteilt wor- den war, daß die Düsseldorfer Schülerzei- tung„Kurier“ ab Januar 1958 auch in Mann- heim verbreitet wird. Die Mannheimer Direk- torenkonferenz erklärt dazu, daß der„Düs- seldorfer Kurier“ an Mannheimer Oberschu- len nicht verkauft werden darf, solange der „Schulmerkur“ besteht. 0 4 Waffengattung heraussuchen, erwiderte Oberstleutnant Künstler. Mut könne nicht anerzogen werden, aber man lerne in der Bundeswehr, die natürliche Angst zu über- Winden. Das erste Handwerks-Problem lautete: „Dem Handwerk werden gute Kräfte entzo- Sen, wenn Einberufungen erfolgen.“ Haupt- mann Pröhl zitierte aus dem Unterhalts- Sicherungs-Gesetz, doch stellte der Oberst- leutnant fest, solche Fragen seien durch ein Gesetz nicht zu regeln. Es komme hierbei auf die Musterungs- Kommissionen an, die über eine zumutbare Einberufung entscheiden. Ein Junghandwerker meinte lapidar:„Einer der in seinem Beruf etwas leistet, geht nicht zur Bundeswehr!“ Der Offizier konterte ge- schickt mit der Gegenfrage:„Glauben Sie, daß es ein Dummkopf bei uns weit bringt?“ Ueber die technische Ausbildung in der Bundeswehr berichtete Hauptmann Pröhl: Nach vier Dienstjahren könne die Gesellen- prüfung, nach acht Dienstjahren die Meister- prüfung und nach zwölf Dienstjahren ein Ingenieur- oder Fachlehrer-Studium mit Examen abgelegt werden. Die diskutierfreudigen Junghandwerker bombardierten die Offlziere mit allen mög- lichen Fragen, die zum Teil schallendes Ge- lächter auslösten. Besonders der Oberstleut- nant Künstler stand seinen Mann und beant- Wortete jeden Zuruf sachlich, fundiert und taktisch geschickt. H-e Anmutiges Ferienporträt der Nordseeinsel Sylt Sylt, der 40 Kilometer lange und nur Wenig hundert Meter breite Landstreifen zwischen Wattenmeer und offener Nordsee, stehengebliebener und ständig bedrohter Rest versunkenen Landes, ist, wie Dr. Elmar Hesse in der Kunsthalle zu wissen gab, eine„para- diesische Insel“. Das gilt vor allem für die Zeit vor der Saison, wenn Strand und Dünen noch einsam sind, wenn die Rosenhecken, die Arnika- und Wollgrasfelder in voller Blüte stehen. Mit ferienfroher Kamera hat Dr. Hesse im Juni die Insel von Hörnum bis List durchstreift. Er zeigte Westerland mit seinem mondä- nen Treiben und seinen Kureinrichtungen, Kampen mit seinen bezaubernden Ferienhäu- sern, Keitum mit der tausendjährigen Kirche, den Fischerhafen von List, Hünengrab und schilfgedeckte Häuser, Töpferei und Weberei, Kliff und Dünensand, und auch— einen distanzierten Blick auf den„abessinischen“ Badestrand. Ansprechend im Vortrag, gab er ein anmutiges sonniges Ferienporträt der nordfriesischen Inseln mit harmlos- freund- licher See, ein glattes unproblematisches Landschaftsporträt der Urlaubsträume und Fremden werbung. Die mit Sorgfalt aufge- nommenen Farblichtbilder waren gefällige Abbildungen ohne fotografischen Wagemut und vertiefte Aussage. Ak „Ernst des Lebens Dufflecoats und vernimmt mit abstehenden * „ nannten unsere Eltern frůher das Zeitalter des Schulbeginns, Gestern und heute friegen bisher im harmlosen Spiel be- fangene Sprößlinge diesen Lebensernst zum ersten Male zu spüren, wenn sie von ihren besorgten Müttern bei gestrengen Lehrkräften für Ostern angemeldet werden. Der kleine „KEneckces“ auf unserem Bild steckt verlegen die Hände in die Taschen seines modischen Ohren, daß es nun bald los geht. In der ersten Klasse wird er dann Rechnen, Schönschreiben, Rechtschreiben und vor allen Dingen Gesang lernen müssen. Eines Tages, wenn seine Entlassung aus der Schule kommt, wird er sich freuen. Und später— viel später allerdings— wird er feststellen, daß das die schönste Zeit seines Lebens gewesen ist. Denn die einzigen Sorgen, die er damals hatte, waren die Hausaufgaben hw/ Bild: Steiger Volkseigener Betrieb und Planwirtschaft Der Vortrag unter dem Titel„Der arbei- tende Mensch im Betrieb Mitteldeutsch- lands“, den Dr. Pfeifer(Marburg) in der Vor- tragsreinle der vom Allgemeinen Studenten- ausschuß der Mannheimer Wirtschaftshoch- schule veranstalteten„Ostwoche“ hielt, war ein summarischer, gut informierender Ver- such, die Situation des Arbeitnehmers in der Sowjetzone im Zusammenhang mit der Plan- wirtschaft des Staates aufzuzeigen. Sie legt mit dem jährlich aufgestellten Volkswirt- schaftsplan die alle Einzelheiten bestimmen- den Normen und damit auch die Grenzen fest, innerhalb deren Produktion, Arbeitszeit, Leistung und Entlohnung weitgehend vor- flxiert werden. Um diesen Plan reibungslos abwickeln zu können, erklärte Dr. Pfeifer, müsse der Staat den Arbeiter politisch in die Hand bekom- men, um weiterreichende Diskussionen aus- zuschalten. Das vom individuellen Beleg- schaftsmitglied mit einer gewissen Dankbar- keit anerkannte Mitspracherecht beziehe sich allerdings nicht auf das Grundsätzliche des dort herrschenden Wirtschaftssystems, son- dern nur darauf, wie der vorgezeichnete Plan noch besser verwirklicht werden kann. Im Verlauf der Ausführungen stellte der Redner charakteristische Einzelheiten dieses Systems pointiert heraus: Hiernach ist der verfassungsrechtlich garantierte Streik auf „politökonomisch-dialektischem“ Wege ab- gebogen worden; denn als Belegschaftsmit- glied eines volkeigenen Betriebs würde man sich ja, heißt es,„selbst bestreiken“. Auch der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund übt nicht mehr die alten Funktionen aus, da der Anteil der Arbeitnehmer am Wirtschaftspro- dukt in seinem Umfang im voraus festgelegt wird, also nicht durch die Arbeitspartner am grünen Tisch ausgehandelt werden kann. Wie problematisch die„sozialen Errun- genschaften“ der Zone sich darbieten(die übrigens nur im Vergleich zu den Zuständen in den Jahren 1945 bis 1947 so genannt zu werden verdienen), erläuterte Dr. Pfeifer Schenkten Schülern Freude und Gesundheit Sportlehrer leisteten 2600 freiwillige„Ueberstunden“ „Im Schulsport haften die Wurzeln des Sports überhaupt!“ Von diesem Grundsatz ging Oberamtmann Adler aus, der als Ver- treter des städtischen Sport- und Schul- dezernenten. Bürgermeister Krause, der sei- nen Pflichten als Landtagsabgeordneter in Stuttgart nachkommen mußte, gestern nach- mittag im Weinzimmer des Rosengartens 26 Lehrkräften der Mannheimer Berufs- und Oberschulen und der Wirtschaftsoberschule im Namen der Stadt, der Eltern und der Jugend dafür dankte, daß sie durch insge- samt 2600 freiwillige Zusatzstunden Schü- lern in irgendeiner Form sportliche Betäti- gung ermöglichten. Besonders wertvoll war ihre Mehrarbeit für die Schüler der Berufs- schulen, die ohne sie keine Gelegenheit ge- habt hätten, Sport zu treiben. Freiwillige Sportgemeinschaften ersetzten hier wenig- stens notdürftig einen generellen Sportunter- richt. Die Lehrkräfte an den Mannheimer Schulen seien zwar Landes-Beamte, da es hier aber um„die Jugend unserer Stadt ge- gangen“ sei, wolle die Stadtverwaltung„mit einer Verbeugung“ diesen Idealisten Ach- tung bezeugen. Alle 26 Lehrer erhielten als keines Ge- schenk, das Freude bereiten soll, einen Gut- schein für das Nationaltheater für eine Vor- stellung nach freier Wahl. Gutscheine für Trainingsanzüge erhielten außerdem die vier Lehrkräfte, die die meisten freiwilligen Mehrstunden ehrenamtlich leisteten. Es waren Oberstudiendirektor Alex Jülg(Tulla- Gymnasium), Studienrat Ph. Rohr(Lessing- schule), Studienrat G. Biehlig(Karl-Fried- rich- Gymnasium) und Studienassessor H. Langer(Gewerbeschulen). Für besondere Verdienste um die freiwil- ligen Sportgemeinschaften erhielten den Trainingsanzug auch Rektor Fritz Schuler und Konrektorin Ida Knupfer. Rechnet man die von allen 26 ehrenamtlich geleistete Ar- beit nach der Zahl der von ihnen betreuten Schülerinnen und Schüler, so waren es im letzten Jahr etwa 1300, wahrscheinlich aber Waren es weit mehr! Sto „AStA“-Ostwoche: Vortrag über die Situation der DDR- Arbeitnehmer abschließend an einigen Beispielen. Die Nachtsanatorien für Arbeiter, die am Mor- gen aufgepäppelt wieder an ihren Arbeits- platz geschickt werden; die Betriebskinder- gärten, die sich als sicheres Mittel zur politi- schen Beeinflussung der Kinder anbieten; die Betriebsärzte, die ihr Soll an Krankschrei- bungen(ausnahmsweise) nicht übererfüllen dürfen— dies alles zeigt den Januskopf des Systems, das der arbeitende Mensch in Mit- teldeutschland zu akzeptieren hat.-mann Für sechs Mark: „Amis“ dürfen legal. ... geraucht werden Vor zehn Jahren konnten vir uns tief im höchsten Mittelalter fühlen, in jener Zeit, als die italienischen Banken noch nicht das Geld erfunden hatten. Zigaretten waren Zahlungs- mittel mit der Währungseimheit„Stange“. Nach Inflationsbrauch stieg ihr Wert zuletat bis zu 1200 RM. Das gefährlichste dabei war einmal die Illegalität, andererseits die Be- cömmlich heit: Eine„Stange“ enthielt 200 ame- rianische Zigaretten. Wurde zu normalen Zei- ten der Zahltag durch die Gurgel gejagt, gin- gen jetzt Vermögen in blauen Dunst auf. Die Abwertung am Tage X wurde 1:10 vor- genommen. Mit täglich dichterbestückten Re- galen einschlägiger Verkuufsgeschäfte und fort- laufender Entwertung der Raucher kcurten, er- gaben sich Kurseinbrüche. Damals begann der Kampf gegen die„Amis“ von seiten der Fi- nanzminister, als deren unerschrockenste „Guerillakumpfer“ die Zollbehörden amtier- ten. Bald wurde der legalisierte Handel ins Leben gerufen. Für 30 Pfennige pro Stück durfte man die Inniggeliebten brau- ordentlich verzollt erwerben. Aber die Konkurrenz uuf unlauter: Trotz Beschränkung der Kontin- gente, hartnäckiger Verfolgung und(nicht zu- ö letzt) mehrfacher Preisanpassung des heim schen Angebots blieb das Verbotene lonnend, zumal die Angleichung der Qualitäten nuf spdrlich voranschritt. Nun rief die Prosperitùt die fast Vergesse, nen ans Tageslicht zurück: Seit etwa zwel Monaten bietet der deutsche Tababeinzelhan- del wieder amerikanische Zigaretten feil. Det alte Preis wurde beibehalten: Sechs Mark kostet das Pächchen der gängigen Marken aus der guten alten Zeit; der inzuisckhen auch jen. seits des Ozeans in Mode geratene Filter mit einer weiteren guten D-Mark zu hono, rieren. Die offiziellen Erinnerungen an höchst inoffizielle Zeiten fanden ihre Liebhabef. Camel und Casterfeld(wie einst ein Man, heimer Raucher„Chesterfield“ eindeutschte) werden mit Hingabe(an Zoll- und Finanz- behörden) genossen. Schon haben sich Ku. denstümme gefunden, die sich das Ignorieren des„Made in Germanpy“ etwas kosten lassen Innen ist lieb, teuer zu bezahlen, was uns fruner lieber(wenn nicht so teuer) gewesen wäre. Und die 1 tschaft wundert sich.. bum Zum 5. Todestage von Professor H. V. Langer legte gestern eine Abordnung der Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule einen Kranz am Grabe ihres Be- gründers nieder.. Weitere Lokalnachrichten Seite 7 12 uns. be- ren ine ven der gen rd das 1als ger ift ex Die Mor- beits- inder- politi- n; die chrei- füllen of des Mit- mann ef im it, als s Geld lungs· angel, zuletzt i war e Be- O ame- an Zei- t, gin⸗ 1. 0 vor- n Re· d fort n, er- un der er Fi- Fenste mtier· el ins Stück entlich 2 waf dontin- ht zu: heimi- nend, M nuf gesse · z wel elhan- il. Def Mark en aus n jen· ter ist hono: nöchst nabe. Mann- tschte) inan; Kun- rieren lassen. 18 uns Wesen , bu H. W. g der Volks- 8 Be- — 7 Nr. 12/ Donnerstag, 16. Januar 1938 AUS DEN BUWESLINDERN Sefte B Probleme zwischen Tabakpflanze und Kippe Wissenschaft vom blauen Dunst/ Bundesanstalt für Tabakforschung in Forchheim Forchheim. Das im Süden von Karlsruhe gelegene Rheindorf Forchheim hat mit sei- nem Namen um ein Haar— genauer: um einen Buchstaben— sein Schicksal und seine Bedeutung vorausgeahnt: Es ist 1927 zu einer Heimstätte für die Forschung geworden und beherbergt die Bundesanstalt für Tabakfor- schung, ein Institut, das sich in Theorie und Praxis mit allen Problemen beschäftigt, die zwischen dem Anbau einer jungen Tabak- pflanze und den letzten Zügen des Rauchers vor der Kippe auftreten. Dies ist sehr wört- lich zu nehmen, wenn man das Wort Tabak- kultur in seinem Doppelsinn begreift: ein- mal als wirtschaftlichen Faktor und zum anderen als die Kunst des Rauchens im Ge- gensatz zum Paffen. Theorie und Praxis der vom Bundes- ernährungsministerium getragenen Anstalt GIxZEN RONMA! Heilig fflegr und Schlirꝛt. fön Habr, UND werden gekennzeichnet durch Laboratorien und Anbaufelder, ein Komplex, der 23 Hekt- ar umfaßt. Hiervon sind jeweils 7 Hektar, also ein Drittel der land wirtschaftlich ge- nutzten Fläche, mit Tabak bebaut, der Rest mit Getreide. Dies hat seinen Grund im „Fruchtwechsel“, den jeder Bauer vorneh- men muß, um größere Erträge zu erzielen und womit man den in festliegenden Rhyth- men erfolgenden Wechsel von Anbaugut und fläche bezeichnet. Hiermit paßt sich das In- stitut so weit wie möglich der bäuerlichen Praxis an; denn man erwartet von ihm Er- gebnisse, die in Form publizierter Anregun- gen eine allgemeine Verbindlichkeit be- anspruchen können. Diesem Ziel dienen nun in Forchheim unter dem Unstitutsdirektor Prof. Karl Schmid sechs Wissenschaftler, zwei Beamte, rund 25 Angestellte und 46 Arbeiter, die alle international gesehen, keineswegs wie auf einer einsamen Insel wohnen und wirken. Auf unsere Frage nach der Existenz ähn- licher Einrichtungen in aller Welt erklärte Prof. Schmid:„Sie bestehen überall. Mit Raucherproblemen befassen sich alle Län- der, mit Fragen des Tabakanbaus etwa 80 Prozent.“ So laufen auch in dieser Hinsicht wieder Theorie und Praxis parallel: Zu den Kontakten mit den einheimischen Tabak- pflanzern und ihren Organisationen tritt der Gedanken- und Erfahrungsaustausch mit den Schwesterinstituten anderer Nationen. Die Unruhe, die während der letzten Jahre unter den Tabakbauern wegen der überhand- nehmenden Pflanzenkrankheiten Platz ges, griffen hat, mißt dem deutschen Institut für Tabakforschung unter vielen anderen ein ak- tuelles Tätigkeitsfeld zu. Groß wird dort heute der Begriff„Resistenz-Züchtung“ geschrie- ben, worunter die durch Kreuzungen bewirkte Aufzucht widerstandsfähiger Arten zu ver- stehen ist. Dem wiederum setzt die Forde- rung nach Qualitätstabaken gewisse Gren- zen; das Problem liegt nicht so einfach, daß die resistenteste Art zugleich den vorzüglich- Ein Jahr nach dem Mord Kaiserslautern. Der 15jährige Ernst Dietrich aus Kaiserslautern wartet ein Jahr nach der Ermordung des fünfjährigen Ralph Tansley immer noch auf seine Ab- urteilung. Ralph Tansley, Sohn eines eng- lischen Vaters und einer deutschen Mutter, hatte am Nachmittag des 13. Januar 1957 im Kaiserslauterner Stadtwald gerodelt. Als er abends nicht nach Hause zurückkehrte, wurde eine große Suchaktion eingeleitet, die am nächsten Morgen zur Auffindung der Leiche führte. Wie Staatsanwalt Fritz Schneider in Kaiserslautern erklärte, wird er in Kürze Anklage gegen Dietrich er- heben. Mit der Verhandlung, die vor dem Jugendschöffengericht Kaiserslautern unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden wird, sei spätestens bis Anfang März zu rechnen. sten Tabak liefert. Eine Erfolgsmeldung kommt gerade aus Nordrhein- Westfalen, wo verhältnismäßig wenig Tabak angebaut wird (55 Hektar insgesamt) und wo eine von der Forchheimer Forschungsanstalt entwickelte neue Virginiasorte sich als so widerstands- fähig gegen die„Modekrankheiten“ erwiesen hat, daß man ihren Anbau im ganzen Bun- desgebiet vorsieht. Viel wird noch auf dem Gebiet der„Ta- bakmedizin“ zu tun sein; denn während die Pflanzer der älteren Generation sich aus ih- rer Zeit nur an zwei bis drei nicht sonderlich schädliche Krenkheiten erinnern, haben es ihre Nachfahren heute mit rund fünfzehn zu tun, deren Namen teilweise schon ihren Cha- rakter verraten: Stengelfäule, Wurzelbräune, Umfällerkrankheit, Ringfleckenkrankheit. Prof. Schmid hat die Situation mit einem tref- fenden Vergleich illustriert; er sagte, die Menschen, früher durch Epidemien dezimiert, seien heute, nach den bedeutenden Fort- schritten der ärztlichen Wissenschaft, ver- hältnismäßig dagegen geschützt. Diesen Sicherheitsgrad gelte es bei den Tabakpflan- zen jedoch erst noch zu gewinnen. Die Wahr- scheinlichkeit, daß dies einmal eintritt, ist gegeben: denn die Krankheitserreger(so vor allem der Y- Virus) und ihre Ueberträger (vornehmlich die Pfirsichblattlaus) sind den Wissenschaftlern bekannt. Deren Macht endet nun aber dort, wo sich der einzelne Tabak- Pflanzer ihren Empfehlungen widersprechend verhält. Wer eine Dissertation über irgend ein blaudunstiges Thema plant, kann sich in Forchheim als Bücherwurm durch 7000 Bände Fachliteratur und ehrwürdige Urkunden fressen. Vielleicht löst er dann die historische Frage, ob die Germanen bereits geraucht haben; denn ein römischer Schriftsteller be- richtet, daß sie„mit dem Munde den Rauch eines Krautes einzogen, der sie munter und kräftig macht“. Oder hat doch Jean Nicot recht— ein französischer Gesandter(1530 1600), nach dem das Tabakgift Nikotin be- nannt ist—, der den Ursprung der„Wunder- pflanze Tabak“ nach Amerika verlegt. Bis auf weiteres müssen wir uns wohl an ihn hal- ten. rr. Mord nach elf Jahren aufgeklärt Vier Geschwister festgenommen/ Bereits Geständnis abgelegt Darmstadt. Die Sonderkommission des Landeskriminalamtes Wiesbaden zur Auf- klärung von Kapitalverbrechen hat an der hessischen Bergstraße einen fast elf Jahre zurückliegenden Mord aufgeklärt. Wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Dr. Erich Hoffmann am Mittwoch mitteilte, wurde am Dienstagabend in Bensheim und Fehlheim an der Bergstraße ein 35 jähriger Mann und seine drei etwa gleichaltrigen Schwestern festgenommen, die im Jahre 1947 den da- mals 37 jährigen Anton Veith in Fehlheim umgebracht haben oder daran beteiligt ge- Wesen sein sollen. Die vier haben bereits Geständnisse abgelegt. Veith war seinerzeit der Kriminalpolizei als vermißt gemeldet worden. Seine Frau, eine der jetzt festgenommenen Schwestern, hatte angegeben, er habe sich in die Sowjet- zone begeben. Alle Nachforschungen waren damals ohne Erfolg geblieben. Nach den bis- herigen Aussagen der vier Geschwister kam es in der Nacht zum 19. März 1947 zu der Tat. Veith wurde damals von seinem Schwager mit einer Pistole erschossen, die dieser von seiner jüngsten Schwester erhal- ten hatte. Die Mordwaffe stammte von einem amerikanischen Soldaten, der sie dem jun- gen Mädchen gegeben hatte. Veiths Schwa- ger behauptet, von einer anderen Schwester, der Frau des Getöteten, wiederholt aufgefor- dert worden zu sein, ihren Mann„beiseite zu schaffen“. Nach der Tat verscharrten der Mörder und seine Schwester die Leiche in der Nähe ihrer Fehlheimer Wohnbaracke. Das Tatmotiv steht noch nicht genau fest. Nach mehrstündiger Suche wurde am Mittwoch auf einem Gartengrundstück am Rande von Fehlheim das Skelett des Er- mordeten unter einem festgetretenen Gar- tenweg gefunden. Der Mörder brach bei der Ausgrabung des Skeletts weinend zusam- men. 100 isländische Ponys trafen von kurzem im Hamburger Hafen ein. Es ist bereits die dritte Sendung isländi- scher Ponys, die auf die Initiative der Hamburgerin Ursula Schaumburg nach Deutsch- land eingeführt wurden, um an deutsche Interessenten verkauft zu werden. Frau Schaum- burg verbrachte im vergangenen Jahre einige Zeit in Island und erfuhr bei dieser Ge- legenheit, daß die überzähligen Ponys geschlachtet werden und dann in die Kochtöpfe wandern. Sie hat bereits rund 4000 Briefe von Deutschen erhalten, die sich alle fur ein Pony interessieren. Unser AP-Bild zeigt Frau Ursula Schaumburg(linles) und die Schrift- stellerin Ursula Bruns mit vier der gerade im Humburger Hafen eingetroßenen isländi⸗ schen Ponys. Bedenken gegen„früheres Niveau .. von Bundesverfassungsgericht anerkannt/ Verfassungsbeschwerde Lüths Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- verfassungsgerichtes hat am Mittwoch ent- schieden, daß die Aeußerungen des Leiters der Hamburger staatlichen Pressestelle, Erich Lüth, gegen Veit Harlans Film„Un- sterbliche Geliebte“ keine Boykottaufforde- rung enthielten und nicht gegen die guten Sitten im zivilrechtlichen Sinne verstießen, vielmehr im Rahmen der verfassungsrecht- lich garantierten Freiheit der Meinungs- äußerung geschützt seien. Der Senat stellte grundsätzlich fest, wenn eine Ansicht in er- ster Linie zur Bildung der öffentlichen Mei- nung geäußert werde und wenn es sich nicht um eine private Auseinandersetzung han- dele, habe das Grundrecht der freien Mei- nungsäußerung vor den allgemeinen zivilen Rechten Vorrang. Der Senat hob in der Entscheidung gleichzeitig erstmals in seiner Geschichte als —„Nur ein Mißverständnis“ Hessisches Kultusministerium widerspricht der Rektorenkonferenz Wiesbaden. Die vor einigen Tagen ab- gegebene Stellungnahme der Westdeutschen Rektorenkonferenz gegen die geplante zen- trale Hochschule für Erziehung in Hessen beruht nach Auffassung des hessischen Kul- tus ministeriums auf Mißgverständnissen, die leicht durch ein rechtzeitiges Gespräch hät- ten vermieden werden können. Das Ministe- rium bekundete diese Ansicht in einer Er- Klärung, mit der es eine telegraphische Mit- teilung der Rektorenkonferenz an die hessi- sche Regierung über die ablehnende Hal- tung beantwortete. 8 Das Kultusministerium wendet sich ge- gen die Feststellung der Rektoren, daß es der Tradition der wissenschaftlichen Bil- dung in Deutschland widerspreche, wenn eine wissenschaftliche Hochschule von vorn- herein auf die praktische Notwendigkeit eines bestimmten Berufes ausgerichtet sei. Alle Berg- und Forstakademien, tierärzt- lichen, land wirtschaftlichen und wirtschafts- wissenschaftlichen Hochschulen seien ihrem Charakter nach auf den späteren Beruf des Studierenden bezogen und von der Rek- torenkonferenz nie beanstandet worden. Es treffe auch nicht zu, meint das Mini- sterium, daß die Universitäten und die Technische Hochschule in Hessen ihre Be- reitschaft zur akademischen Ausbildung aller Lehrer bekundet hätten. Eine entspre- chende Anfrage des hessischen Kultusmini- sters an alle Hochschulen des Landes sei von zwei Hochschulen beantwortet worden. In der einen Antwort werde die Verbindung der Lehrerbildung mit der Universität als ein Wagnis bezeichnet, in der anderen werde sie eindeutig abgelehnt. Die Rektorenkon- kerenz nenne die vorgesehene Selbstver- Waltung der Hochschule für Erziehung ein Zerrbild der deutschen Bildungstradition. Der Gesetzentwurf entspreche aber dem Universitätsgesetz für Gießen, das vom hessischen Landtag einstimmig angenommen und bisher von der Rektorenkonferenz nicht beanstandet worden sei. Promotions- und Habilitationsrecht seien ein Charakteristikum jeder wissenschaft- lichen Hochschule, heißt es in der Erklärung des Kultusministeriums weiter. Die Bedin- gungen für Promotion und Habilitation würden an der Hochschule für Erziehung den üblichen Grundsätzen wissenschaftlicher Hochschulen entsprechen. Die hessische Landesregierung glaubt, daß sich die bestehenden Mißverständnisse aufklären lassen. Sie will daher die West- deutsche Rektorenkonferenz bitten, eine kleine Kommission zu benennen, mit der die Regierung die Differenzen freimütig er- örtern wolle. unmittelbare Revisionsinstanz eine gegen Erich Lüth erlassene einstweilige Verfügung einer Zivilʒkammer des Hamburger Landge- richtes auf und verwies den Streitfall zur nochmaligen Verhandlung und Entscheidung an das Hamburger Gericht zurück. In der einstweiligen Verfügung war Lüth am 22. November 1951 untersagt worden, die deutschen Filmtheaterbesitzer und Filmver- leiher weiterhin aufzufordern, den Harlan- Film„Unsterbliche Geliebte“ nicht in ihr Programm aufzunehmen. In dieser in einem offenen Brief enthaltenen Aufforderung Lüths hatte das Hamburger Gericht einen sittenwidrigen Boykottaufruf gegen den Film und den„Nazi- Filmproduzenten Nr. 1“, Harlan, im Sinne des Paragraphen 826 BGB erblickt. Lüth hatte gegen diese Entschei- dung Verfassungsbeschwerde erhoben und War vor dem Bundesverfassungsgericht durch den SpPD-Bundestagsabgeordneten Arndt vertreten worden. Der Senat betonte, Lüth habe die Aeuße- rungen in seinem Offenen Brief Sorge getan, das Ausland könne im Zusam- menhang mit der Produktion des Filmes und durch die Person des Regisseurs, Veit Harlan, meinen, in Deutschland habe sich nichts geändert. Zu dieser Sorge sei er um so mehr berechtigt gewesen, als die Film- gesellschaft in ihrer Propaganda besonders betont habe, durch die Regie Veit Harlans soll der Film wieder das frühere Niveau erhalten. Lüth sei ferner berechtigt gewe- sen, seiner Sorge gegen solche Erscheinun- gen um so mehr öffentlich Ausdruck zu ge- ben, als er selbst führendes Mitglied der „Gesellschaft für christlich- jüdische Zusam- menarbeit“ sei und kurz vor dem damaligen Vorfall die Aktion„Friede mit Israeli“ ins Leben gerufen habe. Lüth habe mithin aus lauteren Motiven an das sittliche Gefühl Hreitester Kreise appelliert und sich dabei im Einklang mit der Haltung namhafter Persbnlichkeiten des In- und Auslandes be- funden. g Besonders betonte das Bundesverfas- sungsgericht, das Grundrecht der freien Meinungsäußerung sei als unmittelbarer Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit eines der vornehmsten Rechte überhaupt. Für eine freiheitliche demokratische Staats- ordnung sei es schlechthin grundlegend, denn erst dieses Grundrecht ermögliche die Stbzndige geistige Ausein andersetzung, näm- lich den Kampf der Meinungen, der das Le- benselement für eine solche Staatsordnung sei. in der. Zwei stellten sich Stuttgart. Zwei der vier Ausbrecher aus der Strafanstalt Hohenasperg im Kreis Lud wigsburg stellten sich am 8. Januar der Po- lizei. Der 21jährige Johann Glaser und der 27 jährige Hans Karl waren nach ihrer Flucht am 5. Januar in einer Sturmnacht so durch- gefroren und durchnäßt, daß sie sich am fol- genden Morgen beim Bahnhofsvorsteher in Sersheim(Kreis Vaihingen) meldeten und ihn baten, die Polizei zu verständigen. Vor den Polizisten gaben die beiden nach einer Mitteilung vom Dienstag an, daß sie sich am Sonntag, dem 12. Januar, mit den beiden an- deren Ausbrechern in Weiden in der Ober- pfalz treffen wollten. Um die beiden noch flüchtigen Verbrecher nicht vorher zu war- nen, war die Festnahme bisher nicht be- kanntgegeben worden. Die Fahndung nach den beiden noch flüchtigen Verbrechern läuft im ganzen Bun- desgebiet. Es sind der 35 Jahre alte Willi Lustig, der noch im Laufe dieses Jahres aus der Haft entlassen worden wäre, aber Als Gewobnheitsverbrecher unter Sicherungs- verwahrung steht. Der andere Ausbrecher ist der 23 Jahre alte Erwin Waller, der We- gen Raubes eine Gefängnisstrafe von fünf Jahren zu verbüßen hat. In der vergangenen Woche war die Polizei mehrmals auf den Spuren der flüchtigen Verbrecher, die in- zwischen ein Motorrad gestohlen und meh- rere Einbrüche verübt haben. Bislang fehlt jedoch jede Spur von den Flüchtigen. Folgen der Eifersucht Ulm. Von der Ulmer Polizei wurde eine 33 jährige Frau festgenommen, die gestanden hat, am frühen Morgen ihren schlafenden Ehemann durch einen Pistolenschuß in die Schläfe verletzt zu haben. Der 38jährige Mann konnte blutüberströmt mit letzter Kraft seiner Frau die Pistole entreißen, das Magazin leeren und so ihren Selbstmord verhindern. Bei dem Versuch, telefonisch einen Arzt herbeizurufen, brach der Mann jedoch zusammen, so daß die Frau den Arzt verständigte. Nach Mitteilung der Polizei War es am Abend vor der Tat zu einer Aus- ein andersetzung zwischen der eifersüchtigen Frau und ihrem Mann gekommen. 96 Pfennig für Stadträte Heilbronn. Die Stadtverwaltung Heil- bronn hat Berechnungen über den durch- schnittlichen„Verdienst“ der ehrenamtlichen Stadträte im vergangenen Jahr angestellt. Sie kam dabei zu dem Ergebnis, daß die Stadträte für ihre Arbeit im Durchschnitt 96 Pfennig pro Stunde erhielten, das sei nicht einmal die Hälfte des normalen Lohnes eines Industriearbeiters. JA: zur Leichtigkeit und natürlichen Milde, IA- zum Wohlqeschmack und feinen Aroma, JA: zur naturreinen SUPRA! e un, T em, seen, freundlich und frisch präsenſiert sich SUPRA im neuen Gewonde. W. ins 23 Zu Same 7095 8 — 01 So zeigt sich jeht auch nach ohen wicklung die konsequente Weiterent- der 5 UP RA- Mischung 20 höchster Verfeinerung. Seite 8 AUS DEN BUND ESLANDERN Donnerstag, 16. Januar 1958/ Nr. Sechs Kilometer Autoschlange im Haus Frankfurts Parkhaus hat sich bewährt/ Aber Dauerparker verschwinden nicht Frankfurt. In vielen westdeutschen Groß- städten beschäftigen sich die Verkehrsdezer- nenten nicht erst seit heute mit einem Pro- blem, das mit den steigenden Verkaufszif- tern der Automobilindustrie täglich dring- licher wird:„Wohin mit dem ruhenden Ver- kebr?“ Und frei nach Schiller fragen die ge- plagten Fachleute, denen man die Verant- Wortung für den Autodschungel der Cities aufgebürdet hat:„Kann ich nen Parkplatz aus der Erde stampfen?“ Die Antwort: Bei der heutigen Bauplatznot— kaum. Aber man kann die Parkplätze über die Erde bauen, etagenweise— Parkhäuser scheinen das Gebot der Stunde zu sein. Zu diesem Thema erschien vor etwa einem Jahr in einer Illustrierten eine Repor- tage unter der Ueberschrift:„Westdeutsch- lands Parkhäuser stehen leer!“ Vielleicht War das einmal. Inzwischen hat man sich, Wie das Beispiel von Deutschlands erstem Parkhaus in Frankfurt zeigt, an diese Ein- richtung gewöhnt. Und heute kann man in Zweieinhalb Millionen für Restaurierung des Speyerer Doms Speyer. Im Lauf der Restaurierung des 900 Jahre alten Kaiserdoms von Speyer, der aus der bedeutendste romanische Dom in Deutschland gilt, ist jetzt das nördliche Sei- tenschiff nahezu fertiggestellt worden. Bei den Arbeiten werden— wie wir bereits be- richteten— die Malereien aus dem 19. Jahr- hundert entfernt, so daß wieder der Sand- stein zutage tritt. Volle hundert Jahre lang sind im Innern der Kirche, in die jährlich rund 200 000 Besucher kommen, keine Restau- rierungsarbeiten vorgenommen worden. Die Renovierung soll bis 1961, dem Jubiläumsjahr der Domweihe, beendet sein. Sie wird etwa zweieinhalb Millionen Mark kosten. In der Krypta des im Jahre 1061 fertiggestellten Doms haben acht deutsche Kaiser und Könige Mre letzte Ruhestätte gefunden. 5 Auto 80 Meter abgestürzt Pirmasens. Unwahrscheinliches Glück hatten drei Insassen eines Kombiwagens aus Pirmasens, der auf der Fahrt von Kaisers- lautern nach Pirmasens von der Fahrbahn abgekommen war und 80 Meter tief eine Böschung hinunterstürzte. Obwohl sich das Fahrzeug mehrmals überschlug, wurden die drei Insassen, der Fahrer und seine beiden Kinder, nur uabedeutend verletzt. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt. Frankfurt sagen:„Unser Parkhaus erfüllt voll und ganz seine Aufgabe. Mehr als das — es trägt sich selbst.“ Weitere Parkhäuser sollen in der Frankfurter Innenstadt noch gebaut werden. Man spricht von fünf, bei zweien hat die Planung schon begonnen. Nach etwa einjähriger Bauzeit wurde im Dezember 1956 das fünfgeschossige Park- haus im Herzen Frankfurts eröffnet. Ge- baut hatte es für dreieinhalb Millionen Mark die Frankfurter Aufbau-Ad, deren Aktien in städtischem Besitz sind. Aus dieser Liaison zwischen Stadt und dem Träger der Einrichtung ergeben sich die zivilen Preise“, die mit denen der Parkuhren koordiniert wurden: Im Parkhaus und an den Park- uhren kostet die„Parkstunde“ 20 Pfennig. Das Parkhaus enthält 400 Standplätze, ein Drittel davon sind, in der Art von Garagen, fest vermietet. Bis vor kurzem gab es auch „Fark- Abonnements“, für zwölf Stunden am Tag oder in der Nacht. Jetzt läßt man 3e doch die„Tag- Abonnements“ allmählich fal- len, um genügend Platz für den ständigen Verkehr zu haben. In den Wintermonaten ist das Haus von 10 bis 17 Uhr ständig voll belegt. Die Erfahrungen in Frankfurt zeigen allerdings, daß auch ein Parkhaus die Dauer- parker nicht aus der Innenstadt vertreiben kann. Etwa 50 Prozent der Autofahrer, die ihre Wagen im Parkhaus unterstellen, kom- men von auswärts: Geschäftsleute, die in Frankfurt zu tun haben, Bewohner der länd- Unsere Korrespondenten melden dußerdem: Unter Mordverdacht festgenommen München. Unter Mordverdacht wurde der 19 jährige Manfred Dieter Bötzer am Diens- tagabend in München festgenommen. Bötzer wurde von der Wiener Kriminalpolizei ge- sucht, weil er in der Nacht zum 6. Januar den Kaufmann Paul Piowski in dessen Wie- ner Wohnung mit einer Flasche erschlagen und beraubt haben soll. Urteil wird in Deutschland gefällt Frankfurt. Eine drei Mitglieder zählende internationale Betrügerbande, die sich auf die Einlösung gestohlener Reiseschecks und Kreditbriefe spezialisiert hatte, wird in den nächsten Monaten in Deutschland abgeur- teilt. Nach Mitteilung der Frankfurter Poli- zei wird der durch die Bande angerichtete Schaden allein im Bundesgebiet auf etwa 600 000 Mark geschätzt. Eine Betrügerzen- trale in Norditalien übermittelte durch Ku- riere dem 30jährigen Italiener Raimondo lichen Außenbezirke, die ihre Einkäufe erle- digen. Dazu meinte der Leiter des Park- hauses:„Der Frankfurter kennt in der Inmenstadt jedes Fleckchen, das sich irgend- Wie als Parkplatz benutzen läßt. Der Fremde dagegen ist gezwungen, zu uns zu kommen — er wüßte sonst nicht, wohin mit seinem Wagen.“ Auch die Geschäftsleute aus der Innenstadt, soweit sie nicht zu den Abon- nenten gehören, sind kaum Kunden des Parkhauses.„Sie stellen ihr Auto lieber vor die eigene Ladentür, denn wenn sie es nicht tun, tut es ein anderer— und der parkt dann auch acht Stunden lang.“ Ergo: Die Dauerparker gibt es nach wie Vor. Man könnte auch nicht sagen, daß sich durch dieses eine Parkhaus das Parkproblem in der Frankfurter Innenstadt wesentlich gebessert hätte: Eher: gäbe es das Parkhaus nicht, dann wäre es noch schlimmer. Immer- hin werden im Tag 800 bis 1000 Wagen hier aufgenommen. Eine Wagenschlange von sechs Kilometer Länge ist dadurch aus den Straßen verschwunden. Beim Bau des Hauses, das 2600 Quadrat- meter Grundfläche und 52 000 Kubikmeter umbauten Raum umfaßt, sah man auf grögte Einfachheit. Der Kraftfahrer, der sich unten an der Kasse seine Standplatznummer geben ließ, fährt auf Rampen mit aAchtprozentiger Steigung zu seinem Parkplatz. Beschriftun- gen im Innern des Gebäudes regeln den „Verkehr“. Karambolagen gibt es kaum. Die Standplatzmieter haben ihre Garagen im Keller; im Erdgeschoß sind Läden unter- gebracht, die zur Rentabilität der Einrich- tung beitragen. Außerdem ist auch eine Treibstoff-Firma an dem Projekt beteiligt. 11a Boldo, dem 37 jährigen Tschechen Georg Klapka und dem 36jährigen Herbert Tel tschik die Schecks und Kreditbriefe, die hauptsächlich amerikanischen Touristen in mehreren europäischen Ländern gestohlen worden waren. Uhrendiebe beim Verkauf verhaftet München. Münchener Kriminalpolizisten haben einen 24jährigen Zahntechniker und einen 21 jährigen Tapezierer aus Stuttgart festgenommen, die gerade dabei waren, in der Nähe des Münchener Hauptbahnhofes 140 Herren- und Damenarmbanduhren im Werte von 13 000 Mark für 4800 Mark zu verkaufen. Wie am Mittwoch bekannt wur- de, handelt es sich um Uhren, die in der Nacht zum 16. Dezember 1957 aus einem Uhrengeschäft in Stuttgart gestohlen wor- den waren. Die Diebe hatten damals etwa 200 Uhren erbeutet und dadurch 20 000 DMœ Neue Verhaftung im Koblenzer Lottoskandal 250 Brillanten und 20 000 Mark Bargeld sichergestellt Koblenz. Nach Mitteilung der Koblenzer Staatsahwaltschaft ist im Zusammenhang mit den Ermittlungen um den Betrugsskan- dal bei der staatlichen Lottogesellschaft Rheinland-Pfalz am Dienstag eine weitere Verhaftung vorgenommen worden. Da jedoch am gleichen Tag eine Frau aus Mayen wieder aus der Haft entlassen wurde, bleibt die Zahl der bislang im Zusammenhang mit dem Lottoskandal verhafteten Personen bei elf. Bei dem am Dienstag Verhafteten handelt es sich um den Neffen eines ebenfalls in Haft befindlichen Koblenzer Juweliers. Der Juwe- lier hatte im Gefängnis einen Schlaganfall er- litten und mußte ins Krankenhaus eingelie- fert werden. Er befindet sich jedoch nach Mitteilung des Staatsanwaltes auf dem Wege der Besserung. Im Hause des Juweliers wur- den ebenfalls am Dienstag noch 250 Brillan- ten im Werte von 40 000 DM und Bargeld in Höhe von 20 000 DM sichergestellt, die einem der beiden verhafteten Angestellten der Lottogesellschaft gehören sollen. Insgesamt wurden damit bisher von der Polizei rund 250 000 DM in bar, Goldbarren und Edel- steine im Werte von fast 100 00 DM und neun Kraftwagen sichergestellt. Wie der Staatsanwalt Werner Augustin am Mittwoch mitteilte, ist die Zahl der Be- schuldigten auf etwa 20 und die der Betrugs- fälle auf 18 gestiegen. Die Verluste der Lotto-Wetter werden nach Mitteilung des rheinland- pfälzischen Finanz ministeriums in Mainz aus dem staat- Schaden verursacht. Die beiden jungen Män- ner Waren seit einigen Tagen von der Mün- chener Kriminalpolizei beschattet worden. Nach ihrer Festnahme behaupteten sie, die Uhren in Stuttgart von einem Unbekannten gekauft zu haben. Beide werden der Stutt- garter Polizei übergeben. Reisepässe aus Botschaft gestohlen Bonn. Etliche dominikanische Reisepässe ließen Einbrecher mitgehen, die in der Nacht zum Mittwoch in Bonn der dominikanischen und libanesischen Botschaft und der Presse- abteilung der griechischen Botschaft unge- betenen Besuch ahbgestattet haben. Mit Stemmeisen haben sie Türen, Schränke und Schreibtische aufgebrochen. Vor sechs Wo- chen ist in den drei Botschaften, die in dem- selben Gebäude untergebracht sind, schon einmal eingebrochen worden. Damals nah- men die Diebe Bargeld und Schmucksachen mit. eee lichen Lottoanteil ersetzt. Das Land Rhein- land-Pfalz werde als Träger des staatlichen Zahlenlottes immer für die Verluste der Wet. ter aufkommen. „Mondrakete“ gelandet Mainz. Eine vollbemannte, interkontinen- tale Mondrakete“ aus dem„feindlichen“ Vor- ort Gonsenheim ist in der Nacht zum Mitt⸗ Woch in der Mainzer Narrhalla, dem kur- fürstlichen Schloß, gelandet und von starken Polizeikräften der rheinland- pfälzischen Lan- deshauptstadt vorerst sichergestellt worden. Die Besatzung der Rakete, die weit über die Grenzen ihrer engeren Heimat hinaus be- kannten„Gonsbach-Lerchen“, konnte aller- dings nach einer wohlgelungenen karneval stischen Vorstellung auf Befehl des Mainzer Polizeipräsidenten, Dr. Valentin Portz, wie- der in ihre„Abschußbasis“ nach Mainz-Gon- senheim, entlassen werden. Der„Polizeiein- satz gegen die Weltraumfahrer“ war ein Hö- hepunkt der Sondersitzung des Mainzer Kar- nevalvereins(MCV) am Dienstagabend für die während der närrischen Kampagne be- sonders strapazierten Mainzer Polizisten. Dabei ging auch der Mainzer Polizeipräsident Dr. Valentin Portz in die„Bütt“. Drei Gewaltverbrecher Breisach. Die drei Burschen, die am Sonntag in Finthen bei Mainz eine 79 Jahre alte Frau überfallen und beraubt haben, sind am Dienstagabend kurz vor der Rheinbrücke in Breisach von der Polizei festgenommen worden. Sie hatten offenbar die Absicht, nach Frankreich zu fliehen und sich dort zur Fremdenlegion zu melden. Freie Bahn für Uranerz-Abbau Mainz. Für den Uranerz-Abbau bei Tll- weiler im rheinland- pfälzischen Kreis Bir- kenfeld werden voraussichtlich bald die rechtlichen Vorausestzungen gegeben sein. Mit dem Abschluß eines Schürf- und Gewin- nungsvertrags zwischen der Landesregierung von Rheinland/ Pfalz und der Gewerkschaft „Brunhilde“ in Hannover ist, wie am Mitt⸗ Woch von zuständiger Seite in Mainz bekannt wurde, in Kürze zu rechnen. Sobald der Ver. trag abgeschlossen ist, kann die Gewerk. schaft mit der Ausbeutung der Uranerzlager beginnen, die nach der Ansicht von Fach- leuten die größten und bedeutendsten der Bundesrepublik sind. Von der Bergaufsichts- behörde ist dem Land Rheinland/ Pfalz be- reits das Bergwerkseigentum zuerkannt worden. Im Vorjahr hatte die Gewerkschaft „Brunhilde“ zunächst einen Schürfvertrag abgeschlossen, der die Voraussetzung für die Versuchsbohrungen bildete. IF IIZ E 145515 Wiederuufbeu verbrauchter Kröſſe Mehr Schoffenskfoff? Mehf kr⸗ folg? Mehr Lebensfreude? Sehr einfach: Bauen Sie Ihre 6g · Id OVYOMALTIN E täglich wieder uf. Dieses Konzentrat aus nur besten, naturreinen Nährstoffen ist die Aufbaunchrung, die wir heote brouchen. OVOMALTINE als Fröhstöcksgetrönk gibt Ener- gie und Kraft für den ganzen Tag. Trinken guch Sie— Wie schon Millionen in aller Welt OVYOMALTINFE! 7. 5* Reh Nerv. hmer- Stellenangebote zen, lschies, Kopfweh und in kritischen ſagen hilf das bewährte, leicht ver- trägliche CHROVANILLkE. Enspannandd u. erfrischend. 7 wird für VAR N lich verbrauchten Kröfte durch nimm 118 ür 6 bis 6 Wochen 0 Vermietungen Rentner gesvcht sofort zu vermieten. GARAGEN tür Motorräder u. 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Januar 1958 MANNHEIM Seite Tierheim Mannheim 801IIl verlegt werden Die Verlegung des Mannheimer Tierheims um Waldpark, das seit einem Jahr wieder in das Eigentum des Tierschutzvereins Mann- heim übergegangen ist und von diesem ver- waltet wird, steht als Tatsache fest, ohne daß der Zeitpunkt schon genau bestimmt werden könnte. Die Stadtverwaltung Mannheim, die auf längere Sicht in ihrem Generalbebau- ungsplan die Umwandlung des Niederfeld gebiets in eine Wohngegend festgelegt hat, gab dem Tierschutzverein vier Grundstücke zur Wahl des Standorts für das neue Tier- heim bekannt. Der Verein hat sich für ein Gelände am Elkesberg entschieden, das etwa in der Mitte zwischen den Vororten W allstadt und Käfertal liegt. In der jüngsten Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins gab Oskar Riester, der erste Vorsitzende, bekannt, daß der Verein im Augenblick über rund 60 000 Mark an Bar- und Sachvermögen verfügt, wovon rund 40 00 DM auf die Liegenschaftswerte des Tierheims am Waldpark entfallen. Rie- ster unterbreitete den Mitgliedern den Plan, einen Tiersuchdienst für das ganze Bundes- gebiet von Mannheim aus anzuregen, da sich in jüngster Zeit die Fälle mehren, in denen auswärtige Eigentümer verloren gegangener Tiere den örtlichen Suchdienst in Mannheim jn Anspruch genommen haben.-mann Wer findet die Fehler? Wettbewerb beim„Lallehaag“ Auf den in der Innenstadt und Feuden- heim angeklebten Plakaten der Mannheimer Kamevalsgesellschaft„Lallehaag“ befinden sich verschiedene Fehler. Die ersten zehn Kinder, die die richtige Lösung an den „Lallehaag“, Feudenheim, Damaschkering 57, einsenden, erhalten für die Veranstaltung „Peter und der Wolf“ am 19. Januar, 14.30 Uhr, im Mozartsaal, freien Eintritt und einen schönen Preis. Einsendeschluß ist der 17. Januar. 805 Der Ring- und Stemmelub Mannheim Schönau wählte in seiner Generalversamm- jung im Siedlerheim Michael Kolb wieder zum ersten, Josef Schorr zum zweiten Vor- sitzenden. Schriftführer wurde Engelbert Friedel und Hauptkassier Eduard Kolb. Prokurist Franz Dieter ist ein„Schoko- lade-Mann“, Seit 1939 ist er Einzelprokurist der Manmmheimer„Schokinag“. Nachdem das Werk im Krieg zerstört worden war, erwarb er sich um die Wiederaufnahme der Produk- tion besondere Verdienste. Ehrenamtlich ist er für die Berufsgenossenschaft„Nahrung und Genuß“ im Prüfungsausschuß der Indu- strie- und Handelskammer tätig. 0 Fürstenhochzeit vor dreihundert Jahren: Kurfürst Karl Ludw¾ig und die schöne Raugräfin Baronesse Luise von Degenfeld wurde dem Landesherrn am 16. Januar 1658„zur linken Hand angetraut“ Als der Kurfürst Karl Ludwig nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg daran ging, sein verwüstetes Land wieder aufzu- bauen, als er die ausgewanderten Pfälzer zur Rückkehr einlud und die Mannheimer Stadtprivilegien erweiterte, trat ein zunächst unbedeutendes Ereignis ein, das aber auf die Entwicklung der Stadt nicht ohne Einfluß bleiben sollte: 1652 traf am kurpfälzischen Hof zu Heidelberg ein junges Edelfräulein aus Schwaben ein, die achtzehnjährige Luise von Degenfeld. Als Hofdame der Kurfürstin Charlotte zog die schöne Baronesse bald die Aufmerksamkeit des Kurfürsten auf sich. Karl Ludwig von der Pfalz, Sohn des unglücklichen„Winterkönigs“, war mit einer Prinzessin von Hessen-Kassel vermählt, einer herrschsüchtigen, stolzen und jähzorni- gen Frau, auf deren schlechte Eigenschaf- ten die eigene Mutter den Freier vergebens aufmerksam gemacht hatte. Charlotte waren Reiten, Spiel und Jagd wichtiger als die mit ihrer hohen Stellung verbundenen Pflichten, während der Kurfürst selbst ein pflicht- eifriger, sparsamer Mensch war, dem der Wiederaufbau seines Landes am Herzen lag. Er veranlaßte 1652 die Wiedereröffnung der Universität Heidelberg und zog namhafte Gelehrte heran. Mannheim und die Festung Friedrichsburg wurden neu aufgebaut und mit Privilegien ausgestattet, die der aus aller Herren Länder zusammengeströmten Bevöl- kerung zugute kamen. In religiöser Hinsicht war der Landesherr von bemerkenswerter Toleranz. Aber er fand bei seiner Gemahlin kein Verständnis. Schließlich kam es zur Trennung. Der nunmehr vierzigjährige Kurfürst fand Gefallen an Luise von Degenfeld. Aus romantischem Schäferspiel wurde eine in- nige Liebe, und gegen den Willen ihrer Fa- milie— der Vater war ein berühmter vene- zianischer Feldherr und Generalgouverneur in Dalmatien— willigte Luise ein, sich dem Kurfürsten„zur linken Hand“ antrauen zu Iassen. Es gab natürlich Hofklatsch und Fa- milienkrach, doch Karl Ludwig war ent- schlossen, sein Glück zu erkämpfen, und die Folgezeit bewies, daß er sich nicht geirrt hatte. In zwanzigjähriger glücklicher Ehe schenkte ihm Luise, der er den Titel einer Raugräfin verliehen hatte, vierzehn Kinder, von denen acht am Leben blieben. Das Schwetzinger Schloß wurde neu hergerichtet und diente der Raugräfin zumeist als Wohn- Sitz. Mit rührender Liebe umgab der alternde Kurfürst seine Gemahlin. In seiner Angst vor Anschlägen des nunmehr verfeindeten landgräflichen Hofes in Kassel hütete er Luise im Schwetzinger Jagdschloß, das mit Gräben, Mauern und Pallisaden einer klei- nen Festung glich. Eine Wachtruppe von vier Leibgardisten und acht Musketieren war ständig auf der Hut vor Ueberfällen. Als dem Kurfürsten Schwetzingen nicht mehr sicher genug war, brachte er seine Frau nach Frankenthal, wo auch am 16. Januar 1658 durch den Heidelberger Hofprediger He- land die Trauung stattfand. Dann kehrte man wieder nach Schwetzingen zurück. Tag und Nacht mußte in den Kaminen Feuer brennen, damit nicht etwa ein Attentäter durch den Rauchfang in das Innere des Schlosses eindringen konnte. Die Raugräfin Luise starb am 18. März 1677 und wurde zusammen mit ihrer jüng- sten Tochter in der Gruft der Eintracht- kirche in Mannheim beigesetzt. Diese Kirche hatte Karl Ludwig in der Zitadelle Fried- richsburg gegenüber dem Schloß errichten lassen als ein den drei christlichen Konfes- sionen gemeinschaftliches Gotteshaus, ein Denkmal der kirchlichen Toleranz- und Unionsbestrebungen dieses Fürsten. Die Kirche wurde 1689 von den Franzosen zer- stört. Das raugräfliche Geschlecht ist erloschen und vergessen, kaum daß es außer den ver. gilbten Blättern der Chroniken sichtbare Spuren hinterlassen hat. W. N. Terminkalender Freireligiöse Gemeinde: 16. Januar, 20 Uhr, „Gute Stube“ im Volkshaus Neckarau, Vortrag von Landesprediger Dr. Schlötermann,„Kirche und Staat im 16. bis 20. Jahrhundert“. Landsmannschaft Schlesien: Am 18. Januar, 20 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße 30, Mo- natsversammlung und Heimatabend. „AsStA“-Ostwoche: 16. Januar, 16 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Hörsaal 102, Filmvortrag von stud. rer. oec. H. Reuther,„Revolutionen, die Geschichte machten“. Markuskirche: 16. Januar, 20 Uhr, Vortrag von Prof. Dr. Rendtorff,„Gott begegnet dir in deiner Kirche“. „Flüchtling“, Indien-Farbfilm der Basler Mission am 16. Januar, 20 Uhr, in der Thomas- kirche(Gemeindesaal), Neuostheim. Club„Graf Folke Bernadotte“: 16. Januar, 20 Uhr, D 4, 15, Vortrag von Dr. E. Lausch- mann,„Freie Wirtschaft und Dirigismus in 1 Einfluß auf den Außenwiürtschaftsver- ehr“. Kolpingsfamilie Mannheim-Neckarau: 16. Ja- nuar, 20 Uhr, Gemeindehaus, Generalver- sammlung. DGB- Ortsausschuß Mannheim: 16. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Dr. H. Potthoff, Luxemburg,„Die Arbeit der Mon- tan-Union aus gewerkschaftlicher Sicht“(mit Film). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 16. Januar, 18 bis 19.30 Uhr,„Nietzsche, Philo- soph und Psychologe“(Dr. Brauch). Abendakademie- Veranstaltungen am 16. Ja- nuar: E 2, 1, 20 Uhr,„Christus und die mensch- liche Gesellschaft“(Prof. Dr. Schlink, Heidel- berg);— gleicher Ort, gleiche Zeit,„Grund- fragen der Philosophie“(Arb.- Gem. Dr. Krampe).— Der für 16. Januar vorgesehene Lichtbildervortrag im Lichtspielhaus„Unser Kino“, Schönau,„Antlitz und Seele deutscher Landschaft“ von Dr. Aloys Bernatzky, wird auf 30. Januar, 20 Uhr, verlegt. DHV: 16. Januar, 20 Uhr, Pschorrbräu, Hu- bertusstube, Jahreshauptversammlung. Bund angestellter Drogisten, Bezirk Mann- heim- Ludwigshafen: 16. Januar, 20 Uhr, Vor- trag von Uwe Völker,„Was kann der Bund angestellter Drogisten dem heutigen Jungdrogi- sten bieten“. Gesamtverband der Sowetzonenflüchtlinge: 16. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunden für Sowietzonen- flüchtlinge. Wir gratulieren! Elise Feiß, Mannheim-Gar- tenstadt, Waldstraße 79, wird 70 Jahre alt. Albertine Petry, Mannheim, Altersheim, F 6, vollendet das 80. Lebensjahr. Wohin gehen wir 7 Donnerstag, 16. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr: Ballettabend(Miete D, freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“(Miete G, Halbgr. I, Th.-G. Gr. G, freier Verkauf). Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Wunschkonzert(Schallplatten). Filme: Planken:„Sissi— Schicksalsjahre einer Kaiseèrin“; Alster:„Arsene Lupin, der Meisterdieb“; Schauburg:„Olympiade Mel- bourne“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Todes- roulette“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Rasputin“; Alhambra:„Ein süßer Fratz“; Universum: „Gruß und Kuß vom Tegernsee“; Kamera: „Weiße Fracht für Rio“; Kurbel:„Die Tierwelt ruft“; Capitol:„Die Uhr ist abgelaufen“. Aus dem Polizeibericht: Auf den Riedbahngleisen lag ein toter Mann In den frühen Morgenstunden wurde in der Nahe der Rledbahnbrücke auf den Ge- leisen der Bahnstrecke Mannheim Frank- furt die verstümmelte Leiche eines Mannes gefunden. Der Tote wurde als ein 37jähriger, verheirateter Arbeiter aus Mannheim identi- flziert. Nach Sachlage muß angenommen werden, daß sich der Mann in Selbsttötungs-⸗ absicht von einem Eisenbahnzug überfahren lieg. Die Beweggründe konnten bisher noch nicht ermittelt werden. Im Kanalschacht eingeklemmt In der Straße„Auf dem Vogelsang“ in Käfertal, wo augenblicklich Kanalbauarbel- ten durchgeführt werden, war ein Arbeiter in einem etwa fünf Meter tiefen Schacht da- mit beschäftigt, die Absprießungen zu ent- fernen. Plötzlich gerieten der Sand und ein Teil der Verschalung in Bewegung und klemmte den linken Fuß des Arbeiters 80 ein, daß er sich nicht mehr selbst befreien konnte. Der Berufsfeuerwehr gelang es nach etwa zweistündiger Arbeit, den Verunglück. ten aus seiner unangenehmen Lage zu brin. gen. Der völlig erschöpfte Arbeiter, der Prellungen und Quetschungen erlitten hatte, wurde zur stetionären Behandlung ins Krankenhaus gebracht. In flagranti erwischt Die Besatzung eines Funkstreifenwagens überraschte eine halbe Stunde nach Mitter nacht einen Mann, der in HI die Scheibe eines Schaukastens zertrümmerte. Der Mann, der stehlen wollte, wurde festgenom. men. Er ist bei der Polizei kein unbeschrie- benes Blatt mehr: Er ist bereits wegen Dieb stahls im Rückfall vorbestraft. Schäferhund litt Qualen Auf der Friedrich-HEbert-Straße sprang einem in Richtung Käfertal fahrenden Per- sonenkraftwagen unerwartet ein Schäfer hund in die Fahrbahn. Das Tier wurde ange. fahren, schwer verletzt und zur Seite ge- schleudert. Um die Qualen des tödlich ver- letzten Hundes abzukürzen, wurde er an Ort und Stelle von einem Polizeibeamten durch einen Schuß getötet. Fahrerin erlitt Nervenschock Ohne die notwendige Vorsicht walten zu jassen, bog in den Nachmittagsstunden der Fahrer eines amerikanischen Kraftwagens von der Fürther in die Weinheimer Straße ein. Er kollidierte dabei heftig mit einem aus Richtung Viernheim kommenden Pw. der von einer Frau gesteuert wurde. Die Fahrerin erlitt einen Nervenschock und mußte sich ärztlich behandeln lassen. Beide Wagen wurden erheblich beschädigt und mußten abgeschleppt werden. Der Sachscha- den beträgt etwa 3000 Mark. 0 Familien-NMechrichten ö W 9/58b 2 iel Lerithin hochwärksam. Eine wissenschafiliche Fest stellung hierzu— eine von ielen:„Cholesterin wird von gleichzeitig anwesendem Leci- 4 Hildegard Scheffler geb. Steinhauer Mannheim, 16. Januar 1938 Kirchliche Trauung: Samstag. 18. Januar 1958, 11 Uhr, Herz- Jesu-Kirche. A 1 thin im dispersen Zustand er- halten. Bei Mangel an Lecithin wird Cholesterin manifest und an 0 Unterrieht ö prädisponierten Stellen der Arterie mit Kalk und Eiweif abgelagert“(Prof. Dr. Wilh. Halden u. Dozent Dr. Ludwig Prokop. Verlag Urban& Schwarzenberg, München). ULB N Entlaufen Englisch für Kinder (11 bis 14 Jährige). ScHUssLER, S 6, 21(am Ring) Tel. 2 25 15 ab 15 Uhr. en echallt dana Vralt7 abzugeben. Rehpinscher (Nr. 323) entlaufen, Gegen gute Be- lohnung im Tierheim Mannheim Der„Diebstahl“ — keiner hãtte wohl gedacht. was„Hinterher“ für Sachen macht. In seiner allergrößten Qual klaut er die Zeitung im Lokal!! Es ist wohl ein Komplex gewesen, er muß te einmal Zeitung lesen, sein Mißerfolg hat ihn verwirrt ob er vielleicht jetzt klüger wird? Noch leise zitternd stellt er fest. was sich nicht übersehen läßt. Zeitungsleser sind in Form und immer informiert! 2 . 8 75 keen. „Für Dien SCH deln wasche nur 2 eee, ee, perfekt!“ „Das sieht man Deiner ganzen Wäsche an!“ „Ja, und darauf bin ich stolz. Ich mit Wipp- perfekt. Das ist das Beste, was ich kenne. Da weiß ich mit Sicherheit: Meine Wäsche wird so wunderbar schonend und gründlich sauber gewaschen, wie ich's mir besser nicht wünschen kann. Und ich wasche leichter und müheloser als je zuvor. Nichts geht über perfektes Waschen darum wasche ich mit Wipp- perfekt! Ja. das ist perfekt: Bei größter Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch-Erfolg 1 ane. — e. 1 — MORGEN * Donnerstag, 16. Januar 1958/ Nx. U Nordirland qualifizierte sich durch 2:1-Sieg: Fußball- erstmals oline Matien In Tel Aviv siegte Wales über Israel mit 2:0(1:0) Toren Dle Fußball-Nationalmannschaft von Nordirland siegte am Mittwoch in Belfast im entscheidenden Qualifikationsspiel zur Fuß- Dall-Weltmeisterschaft über Italien mit 2.1 (2:0) Toren und erwarb damit als 15. Land Mannheim oder Duisburg! Ruderer-Tagung in Hannover Der Ausschuß des Deutschen Ruder-Ver- dandes legt am kommenden Wochenende in Hannover die Richtlinien für die Arbeit in der Saison 1958 fest. Dabei werden Einzel- eiten und Maßnahmen zur Bildung einer starken Mannschaft für die 48. Europamei- sterschaften im August in Posen, über den geplanten Dreiländerkampf gegen Jugo- slawien und Oesterreich im Juli in Bled be- raten und schließlich auch der Austragungs- ort für die Rudermeisterschaften festgelegt, für die Mannheim und Duisburg in Betracht kommen sollen. Außerdem ist die Auszeich- nung der erfolgreichsten Amateur- und Be- vufstrainer sowie Jugendleiter vorgesehen. Einen gewissen Raum werden auch die letz- ten Vorbereitungen auf das im April an- stehende 75 jährige Jubiläum des DRV ein- nehmen. Halla bleibt im Turniersport Das populärste Springpferd der Welt, Halla, bleibt vorläufig noch dem Turnier- port erhalten. Gustav Vierling Darmstadt). der Besitzer und Züchter der berühmten Stute, mit der Hans Günther Winkler zwei- mal die Weltmeisterschaft, zwei Goldmedail- len und einen Europatitel gewann, will Hella war in der anlaufenden Decksaison der Zucht zuführen, aber zunächst startet sie unter Winkler vom 30. Januar bis 2. Februar beim Hallen-CHI in der Europahalle von Hannover. Bei Halla ergibt sich genau wie Allen anderen àlteren, nie in der Zucht verwandten Stuten die Frage, ob sie tra- gend wird. Vor drei Jahren wollte Helga Köhler Werden) ähre Stute Armalva ebenfalls der Zucht zuführen, aber ein Erfolg blieb aus. So gehört Armalva heute noch zu den deutschen Spitzenpferden. Turnerriege abgereist Vom Münchner Flugplatz Riem trat am Dienstagabend eine aus 15 Turnerinnen und Turnern bestehende Delegation des Deut- schen Turnerbundes ihre 44tägige Reise nach den USA an. Auf Einladung eines deutsch- amerikanischen Komitees werden die beiden Riegen in 17 amerikanischen Städten Schau- turnen veranstalten. Der erste Start erfolgt am 16. Januar in Champaign im Staate Illinois, der letzte am 22. Februar in New Vork. Wieder zwei Rekorde Konrads“ Nach seinem Weltrekord über 800 Meter Kraul stellte der 15 Jahre alte aus Lettland nach Australien eingewanderte Schüler Jan Konrads am Mittwoch in Sydney auch einen neuen Weltrekord über 440 Lards Freistil in 4:25,9 Minuten auf. Der bisherige Rekord über diese Distanz wird von dem Australier Murray Rose gehalten(4:27,1 Minuten). Gleichzeitig unterbot Konrads bei diesem Wettbewerb den 400-Meter-Rekord von 18 Minuten, dem ebenfalls Rose in Besitz atte. Nichts über Ibbotsons Rekord Der Internationale Leichtathletikverband hat eine Liste mit 33 offlziell anerkannten neuen Weltrekorden veröffentlicht, die jedoch den bereits im vorigen Sommer von dem Eng- länder Derek Ibbotson mit 3:57, 2 Minuten aufgestellten neuen Weltrekord über eine Meile nicht enthält. Nach Mitteilung eines Funktionärs des Verbandes soll der Rekord- anspruch Ibbotsons zunächst dem Regel- und Rekordausschuß unterbreitet werden, nachdem Ibbotson öffentlich zugegeben hat, daß ihn ein anderer britischer Läufer wäh- rend der ersten Hälfte des Rekordlaufes als Schrittmacher„gezogen“ habe. Der britische Leichtathletikverband hat die Leistung Ib- botsons inzwischen als Landesrekord aner- kannt. die Teilnahme- Berechtigung an der Welt- meisterschaft in Schweden. Der knappe Erfolg der Gastgeber war in jeder Hinsicht verdient. Vor allem in der ersten Halbzeit, die zwei irische Tore ein- brachte, kämpften sie wesentlich mehr als die lustlos spielenden Italiener. Die irische Ab- wehr war vorzüglich eingestellt, und über- haupt schien es, als ob alle irischen Feld- spieler jeder Zeit schneller an den Ball ka- men. Nach dem Wechsel stellten die Italiener im Sturm und in der Abwehr um. Sie waren auch in der ersten Viertelstunde dominierend und holten ein Tor auf. Dann aber zogen die Gastgeber wieder ihr kämpferisches Spiel auf und blieben bis zur Mitte der zweiten Halbzeit tonangebend. Der aufmerksame un- garische Schiedsrichter Szolt stellte dann in der 68. Minute den aus Uruquay stammen- den Italiener Ghiggia wegen unfairen Spiels im nordirischen Strafraum vom Platz. Alle Kraftanstrengungen der Italiener, noch mit zehn Mann ein Unentschieden und damit ihre Teilnahme in Schweden zu erzwingen, wa- ren vergebens. Im ersten Ausscheidungsspiel zur Fußball- Weltmeisterschaft zwischen der durch Los be- stimmten Mannschaft von Wales und dem kampflosen Sieger der Asien-Afrika-Zone, Israel, siegte am Mittwoch in Tel Aviv Wales mit 2:0(1:0) Toren. Nur knapp für Manchester Manchester United— Roter Stern Belgrad 2:1 Der englische Fußballmeister Manchester United gewann am Dienstagabend unter Flutlicht in Manchester das erste Viertel- finalspiel des Europapokal- Wettbewerbs ge- gen den jugoslawischen Meister Roter Stern Belgrad knapp mit 2:1(0:1) Toren. Erstmals auch Riesenslalom in Kitzbühel: Sorgi Werner erneul füt Neberraschung! Auch beim Hahnenkammrennen Die internationalen Skirennen in Wengen und Grindelwald haben noch keine letzten Aufschlüsse für die alpinen Weltmeister- schaften vom 2. bis 9. Februar in Badgastein geben können. Die verkürzte Abfahrt in Wen- gen und die schwierigen Schneeverhältnisse, die dem Wachs eine wesentliche Bedeutung zukomemn ließ, dazu aber der vor allem bei der jungen deutschen Mannschaft hervor- stechende Trainingsmangel vermittelten ein Bild, das sich schon am kommenden Wochen- ende beim 19. Hahnenkammrennen in Kitz- bühel ändern kann. Wieder ist fast die ge- samte Weltelite am Start. Im Mittelpunkt aber wird das erneute Duell zwischen dem dreifachen Olympiasieger Toni Sailer und dem Amerikaner Bud Werner stehen, der mit seinem Kombinationssieg in Wengen für eine Sensation sorgte. Erstmals wird beim Hahnenkammrennen auch ein Riesenslalom ausgetragen. Das er- höht den Wert des Kombinationssieges, der bei den Herren seit 1935 nur an Oesterreicher fiel. Die Gewinner der letzten Jahre, Christl Pravda, Anderl Molterer, Toni Sailer und Jos! Rieder sind sämtlich am Start. Sailer wird auf seiner Hausstrecke kaum zu schla- gen sein. Aber Bud Werner bleibt ebenso zu beachten, wie etwa die Schweizer Staub und Forrer, der Japaner Igaya, Frankreichs aus- geglichenes Team oder aus der deutschen Weltmeisterschaftsmannschaft Beni Ober- müller und Fritz Wagnerberger. Kombina- tionsmeister Sepp Behr, der in Wengen we- fast gesamte Welt-Elite am Start gen einer Fußverletzung nicht startete, hofft, rechtzeitig in Schwung zu sein. Bei den Damen überraschte Sonja Sperl! vor zwei Jahren mit ihrem Abfahrtssieg in Kitzbühel, der ihr die Berufung in die deut- sche Olympiamannschaft einbrachte. In Grin- delwald versagte Sonja Sperl ebenso wie Kombinationsmeisterin Hannelore Basler oder Susi Sander. So kann man den deutschen Mädeln— auch Inge Knott und Anneliese Meggl— diesmal in Kitzbühel nur Außen- seiterchancen einräumen. Favoritinnen sind nach den Erfahrungen von Grindelwald die Oesterreicherinnen mit Hilde Hofherr, Puzzi Frandl, Thea Hochleitner und Lotte Blattl, die Schweizerinnen mit Frieda Dänzer(wenn sie startet), Lilo Michel und Annemarie Wa- ser, die Italienerin Carla Marchelli, und dazu kommt die Kanadierin Lucille Wheeler als Vorjahrssiegerin. Gespannt sein darf man auf den ersten internationalen Start der Rus- sinnen, die vor allem auf Eugenia Siderova vertrauen. Erfreulich wäre es schon, wenn vor allem die international schon erfahrene- ren deutschen Läuferinnen sich diesmal etwas stärker in den Vordergrund schieben könn- ten. Dann wäre die Nervenbelastung vor den Weltmeisterschaften doch nur noch halb so grog. Zwischen Kitzbühel und den Titelkämpfen wird die deutsche Mannschaft nicht mehr starten. Die Abreise nach Badgastein ist schon für den 24. oder 25. Januar vorgesehen, so daß noch eine Woche Zeit zum Training auf den Weltmeisterschaftsstrecken bleibt. — Auftakt heute in Münster: Leier visten Zu neuen Saison Höhepunkte des Jahres: Europachampionat und Springderby Die Hallenreitsaisoh und das Turnier- jahr 1958 werden am Wochenende traditio- nell mit dem viertägigen Turnier in Mün- ster eröffnet. Die Veranstaltung in der Halle Münsterland von heute bis Sonntag, bei der unter anderen H. G. Winkler, Alfons Lükke- Westhues, Hermann Schridde, Alwin Schockemöhle und Walter Schmidt sowie die Dressurreiter Anneliese Küppers, Rainer Klimke, Heinrich und Harry Boldt starten, ist das erste der sieben Hallenturniere in diesem Jahr. Nach Münster finden die drei internationalen Turniere Hannover vom 30. Januar bis 2. Februar, Berlin vom 5. Dis 9. Februar und Dortmund vom 21. bis 23. Februar und Kiel vom 1. bis 3. März Stat. Wie alljährlich bilden die drei Turnier- tage in Frankfurt den Abschluß der Hallen- reitsaison. Zugleich bildet Münster auch den Auftakt für das Turnierjahr 1958, dessen Höhe- punkte das zweite Europachampionat der Springreiter anläßlich des CHIO Aachen vom 27. Juni bis 6. Juli, das Dressur-, Fahr- und Springderby vom 9. bis 13. Juli in Hamburg und die offiziellen internationalen Dressurprüfungen der FEI beim Wiesbade- ner Turnier sind. Ex weltmeister und Olympiasieger Hans Günter Winkler, der im letzten Jahr in Rotterdam das erstmals ausgetragene Europachampionat der Springreiter— als Ersatz für die Weltmeisterschaft, die nun- mehr nur noch alle vier Jahre im gleichen Jahr wie die Olympischen Spiele ausge- tragen wird— gewann, wird diesen Titel in Aachen verteidigen müssen. Bei der bis- her guten Besetzung des einzigen deutschen CHIO- Turniers, bei dem auch ein Mann- schaftsjagdspringen um den Preis der Na- tionen ausgetragen wird, ist die gesamte internationale Spitzenklasse im Wettbewerb um den Europameistertitel der Springreiter zu erwarten, was in Rotterdam leider nicht der Fall war. Ein zweites großes Ereignis, dem die Pferdefreunde wieder mit Spannung ent- gegensehen, ist das traditionelle Hamburger Springderby, dem seit einigen Jahren auch das Dressur- und Fahrderby angegliedert ist. Im letzten Jahr buchte der talentierte Alwin Schockemöhle mit einem Sieg in diesem als Welt geltenden Derby den bisher größten Erfolg in seiner Reiterkarriere. Schocke- möhle, der auf Bacchus aus dem Stall Frei- tag in Verden gewann, ist allerdings in- zwischen aus dem Verdener Stall ausge- schieden und arbeitet mit eigenen Pferden. Neben Aachen, Hamburg und Wiesbaden finden in der diesjährigen grünen Saison Sonntagvormittag, 10.30 Uhr, Musensaal: TLeoanche im ffliitelgewichi: Zötiche:- adaièe Boxstaffel des SV Waldhof beim Vergleichskampf gegen Prag Stuttgart erstmals wieder mit Willi Roth Den Auftakt zu den Box-Vergleichskämp- ken im neuen Jahr bildet am Sonntagvor- mittag im Musensaal des Städtischen Rosen- gartens der Start der Waldhof-Staffel. Acht Tage später, am 25. Januar, klettern im „Zähringer Löwen“ die KSV-Boxer durch die Seile. Die Box-Abteilung des SV Waldhof ist sich natürlich auch darüber im klaren, daß eine Sonntagvormittags- Veranstaltung im Rosengarten mit einem Risiko verbunden ist. Sie rechnet aber mit der Treue der Mann- heimer Boxsportfreunde und weist mit Recht darauf hin, daß ein Gegner verpflich- tet wurde, der im deutschen Amateur-Box- sport noch immer einen guten Namen hat, obwohl die Erringung des Titels eines DABV- Mannschaftsmeisters schon einige Zeit zurückliegt: Es ist Prag Stuttgart, die Staffel der Hogh, Schäfer, Theurer und Radzik. Der Radzik übrigens, der bei den letzten deutschen Meisterschaften in Kiel für eine der größten Ueberraschungen sorgte, als er den Favoriten der Mittelgewichts- klasse, den Hamburger Schönberg, durch pausenlose Angriffe zermürbte und mit einem Punktsieg ins Finale einzog. Es war Pech für den muskulösen Stuttgarter Figh- ter, daß er hier auf einen glänzend dispo- nierten Fritz Böttcher traf, dessen genaue Linke dem Württemberger keine Chance ließ. Daran besteht kein Zweifel: Die Re- vanche wird am Sonntag, trotz einer Reihe Weiterer guter Paarungen, im Mittelpunkt der Kämpfe stehen. Für den Waldhöfer geht es dabei darum, zu beweisen, daß er wei- terhin Deutschlands Mittelgewichtler Nurn- mer 1 ist. Böttchers Aufgabe wird nicht leicht sein, zumal der Gast nichts zu verlieren hat. Für Roth soll die Veranstaltung den ersten Kampf seit der Erringung des Mei- stertitels bringen, nachdem er gegen die norditalienische Auswahl ohne Gegner ge- blieben war. Die Stuttgarter haben für das Halbweltergewicht zwei Boxer vorgesehen. Der bekanntere ist Rechtsausleger Lorenz Schäfer, gegen den sich Roth schon einmal mit einem knappen Punktsieg begnügen mußte. Das Abschlußtraining soll jedoch erst darüber entscheiden, ob nicht doch der härter schlagende Blum den Vorzug erhält. Sehr stark sind die Gäste im Halbmittel- gewicht vertreten: Mit Heinz Theurer brin- gen sie einen zu den technisch besten süd- deutschen Boxern zählenden Kämpfer mit, der aber auch körperlich nur wenig hinter Hogh zurücksteht. Sollte jedoch der würt- tembergische und deutsche Polizeimeister gegen Willi Klahm antreten, wäre eine Paa- rung gegeben, die drei Runden erbitterten Schlagabtauschs verspricht. Die übrigen, von„Prag“ gemeldeten Boxer: Bantamgewicht: Heinz Amrein(mehr- facher württembergischer Meister), Feder: Bauer oder Mücke(erster bzw. zweiter würt⸗ tembergischer Meister), Leicht: Schöne und Mitschke, Halbwelter: Greven, Halbschwer: Winter(zweiter württembergischer Meister). Für Waldhof starten neben Klahm, Böttcher und Roth die bewährten Kräfte Kohr (Leichtgewicht), Nemeth(Welter), Betzga und der Neuzugang Wiewecke(beide Feder). Im Halbschwergewicht wird wahrscheinlich der Weinheimer badische Meister Schwab die Blauschwarzen verstärken. Vom Nachwuchs erhalten Kramer, Bögel und Ekkehard Kugge eine Chance. Der Gong zum ersten Kampf ertönt pünktlich um 10.30 Uhr. 1 2 schwerstes Jagdspringen der in Köln vom 15. bis 18. Mal, Ludwigsburg vom 29. Mai bis 1. Juni, Ulm vom 28. bis 31. August und München vom 12. pig 14. September weitere internationale Tur. niere statt. Zahlreiche Auslandsturniere mit deutscher Beteiligung runden die dies- jährige Folge ab. Auf dem Programm in Münster, das den Auftakt gibt, stehen drei M- Springen und ein Siegerpreis dieser mittelschweren Jagd- springen, ein Kanonenjagdspringen, em Sa-Springen, ein S-Springen nach Punkten und zwei Wahljagdspringen sowie Dressur- prüfungen der Klasse L, M und S. Als Schaubild wird der Stall Nettelbeck seine im In- und Ausland gezeigte Rokoko-Dres-. surquadrille vorführen. Wie steht mein Verein! Ringer-Gruppenliga Südwest A0 Siegfr. Heusweiler 14 14 0 0 213:70 28070 VfL Thaleischweiler FF 26•4 VfK Schifferstadt 14 11 0 3 164.123 22.6 SV 98 Brötzingen 16 10 1 5 172140 21711 KSV Wiesental 15 10 0 5 160:132 2010 AV Einigk. Köllerbach 15 9 0 6 151:149 18˙12 ASV Pirmasens 15 8 1 6 160:144 1713 ASV Germ. Bruchsal 16 6 1 9 162153 13:10 ASV 1888 Mainz 15 5 0 10 147:155 10.20 RSC Eiche Sandhofen 16 3 2 11 134-198 624 KSC Friesenheim 15 3 0 12 96207 6424 KSV Riegelsberg 14 2 1 11 105:186 5.23 Sg Erbach 16 17 0 15 100.230 2.30 Nordbadische Ringer-Oberliga ASV Feudenheim 17 17 0 0 238:94 3400 AC Germ. Ziegelhausen 17 12 1 4 212.137 2579 ASV Lampertheim 16 11 1 4 198:118 23.9 SpVgg Ketsch 17 11 0 6 211:149 22712 SG Kirchheim 17 10 0 7 202143 20•14 SRC Viernheim 17 8 0 9 171177 16718 KSV D. Eiche Gstringen 16 6 0 10 148.174 12˙20 KSV Schriesheim 17 4 0 13 130:212 3726 ASV Heidelberg 17 2 0 15 115:244 4% KSV Kirrlach 17 2 0 15 99.269 4.30 Nordbadische Ringer- Oberliga, Reserven ASV Feudenheim 17 14 0 3 257106 28276 SS Kirchheim 17 12 2 3 242:135 2675 AC Germ. Ziegelhausen 17 12 0 5 237:143 24.10 KSV Schriesheim 15 10 1 4 201:130 21.9 SRC Viernheim 17 8 3 6 203:195 19.15 KSV D. Eiche Gstringen 16 7 1 8 190:151 1517 SpVgg Ketsch 17 6 1 10 195:192 13¼21 ASV Lampertheim 16 3 3 10 154:205 9.23 KSV Kirrlach 13 3 0 10 101:203 6.20 ASV Heidelberg 17 0 1 16 41354 1235 Nordbadische Ringer-Landesliga 8. ASV Ladenburg 13 12 0 1 165:101 24.2 VfK 08 Oftersheim 14 12 0 2 201:93 24.4 KSV Sulzbach 13 8 0 5 152:116 16.10 AV Fort. Reilingen 14 8 0 6 133:161 16712 ASV Eppelheim 13 7 0 6 152:113 RSeœ Laudenbach 13 6, 1 6 143125 1313 KSV 1884 Mannheim 13 6 0 7 152.128 SpVgg Niederliebersb. 13 3 1 9 120:147 719 AC Germ. Rohrbach 13 3 0 10 95:179 6.20 KSV 56 Schwetzingen 13 0 0 13 64:127 0.26 ERinger- Kreisklasse Mannheim AC Neulußheim 78 1 106:52 1222 SpVgg Fort. Reilingen 6 5 0 1 87:44 10.2 RSC Schönau 7 5%% 2 98% AV Schwetzingen 5 3 0 2 61:43 64 RSC Hockenheim 6 3 0 ᷣ 3 606%% Sd Brühl 7 3 0 4 71:89 618 HSV Hockenheim 7 1 0 6 30:108 2 KSV Malsch 7 0 0 7 380 Außer Konkurrenz: ö KSV Hemsbach 10 9 0 1 165:64 18.2 VfK 08 Oftersheim II 8 5 0 3 39193 10.76 Niederliebersbach II 11 5 0 6 118:129 10:12 RSC Eiche Sandhofen 9 2 1 6 338:116 7 Nordbadische Gewichtheber- Oberliga AC 92 Weinheim 1 1 00 0 4120 Pfd 2.0 SV Germ. Obrigheim 1 1 0 0 4060 Pfd. 2.0 VfL Neckarau 1 1 00 0 4055 Pfd 200 SG Kirchheim———— D— 5 KSV 1884 Mannheim 1 0 0 1 4030 Pfd 0.2 KSV Durlach 1 0 0 1 3915 Pfd 0? AV Schwetzingen 1 0 0 ¶1 3465 Pfd 02 Basketball-Liga TB Heidelberg 6 10:2 TV 46 Heidelberg 6 102 sc Heidelberg 6 10˙2 TSV 46 Mannheim 4 2:5 TSG 78 Heidelberg 6 2:10 SC Karlsruhe 6 2:12 „Coca-Cola“ jetzt in 2 praktischen Gröhgen Das mag auch Ihre Familie gern f Vetkäbfe Kleine Anzahlung, kleine Raten, oder mit Sparautomaten. Radio-Dirnberger, Mannheim, Neue Fernsehgeräte eingetroffen. Gebrauchte Repassiermaschine preisgünstig abzugeben. unter Nr. 0941 an den Verlag. Angeb. Schwetzinger Platz 1. Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. SpiEGEI in Riesenauswahl Spezlalhaus Jost, 8 2,4 H. Sommer, Friedrichsring 40. Wohnzi.-Schrank bill. z. verk. Göck, Wa.-Gartenst., Rottannenweg 48. Homann- Gasherd, 3flam,, fast neu, zu verkaufen. Breunig, Almenhof, Junker& Nuh Luginsland, M4, 12, am Arbeitsamt Kaufgesuche Herde und Oefen Freiheitsplatz 9. Nur vormittags. Hulanſagen Sresiasen, Josk. 8 2.4 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie ab 43, DM Nähmaschinen- Stucky. Mhm., G 7, 15 SCHRETEMASCHINEN tür Büro u. 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Günther gilt in diesen Kreisen als„zu schar- fer Anti-Kartellmann.“ Die SED bestreitet Berlins Zugehörigkeit zum Bund Berlin,.(dpa) Die Zugehörigkeit Berlins zur Bundesrepublik wird in der neuesten Ausgabe der in der Sowqetzone erscheinenden Zeitschrift„Deutsche Außenpolitik be- stritten. In einem Artikel behauptet der SED- Staatsrechtler Professor Herbert Kröger, mit der Zurechnung Berlins als Bestandteil der Bundesrepublik wolle man nur„juristische Rechtfertigungen für interventionistische Ge waltaktionen gegen die Hauptstadt der PDR schaffen. Unter Hinweis auf die Viermächte- Abkommen von 1945 schreibt Kröger, aus diesen Dokumenten„ergibt sich als für den Status Berlins einmal, daß Berlin keine eigene Besatzungszone bildete, sondern zum Gebietsbestand der sowjetischen Besatzungs- zone gehörte“. Berlin, schreibt Kröger, sei weder im ganzen noch in einem seiner Teile jemals ein Bestandteil der Besatzungszone der Westmächte gewesen. Diese hätten keinerlei Verfügungsrecht über das Gebiet von Groß-Berlin. In Berlin hätten die drei westlichen Besatzungsmächte„lediglich das Recht, dort Truppen zu stationieren und ge- meinsam mit dem sowjetischen Kommandan- ten durch ihre Stadtkommandanten die Ver- waltung Berlins auszuüben. Die West- mächte hätten ihre Mitwirkungsrechte jedoch durch die Herbeiführung der Spaltung Deutschlands, durch die Beseitigung eines gemeinsamen Handelns der Besatzungs- mächte in gesamtdeutschen Fragen und durch die Nichtdurchführung der Grundsätze des Potsdamer Abkommens in Frage gestellt“. Darüber hinaus müsse aus dem Gesamtver- halten der Westmächte eindeutig gefolgert werden, daß sie einer Einbeziehung Berlins in den Gebietsbestand der Bundesrepublik ausdrücklich ihre Zustimmung versagt hät- ten. Der Artikel 23 des Bonner Grundgesetzes mit seiner Erklärung, Groß-Berlin sei Be- standteil der Bundesrepublik, sei daher „Objektiv rechtswidrig“. Die These von der Zugehörigkeit Berlins zur Bundesrepublik sei eine„Zweckkonstruktion“ zur„Durchsetzung der politischen Machtansprüche des west- deutschen Imperialismus“. Europarat debattiert Ost-West-Gespräche Carlo Schmid fordert in einer vielbeachteten Rede, die Sowjets beim Wort zu nehmen Straßburg.(dpa) Das Für und Wider von Ost- West- Verhandlungen zur Lö- sung weltpolitischer Fragen stand am Mitt- woch im Mittelpunkt einer mehr als zehn- stündigen pôlitischen Debatte in der Bera- tenden Versammlung des Straßburger Eu- roparats. Mit graduellen Unterschieden, be- dingt durch die parteipolitische Einstellung der nahezu 30 Debattenredner, war die Ten- denz deutlich erkennbar, die Möglichkeiten für neue Verhandlungen zwischen Ost und West zu sondieren. Zu den profiliertesten Befürwortern di- rekter Gespräche zählte der Mannheimer SPD-Abgeordnete Carlo Schmid, der seine stark beachtete Rede mit den Worten Dan- tons schloß:„Kühnheit! Kühnheit! Kühn- heit!“ Die Briefe Bulganins böten die Mög- lichkeit,„die Sowjets vor aller Welt beim Wort zu nehmen“. Man sollte verhandeln mit der Absicht, Ergebnisse zu erzielen, nicht aber um zu beweisen, daß man mit den Rus- sen nicht verhandeln könne. Man müsse sich damit abfinden, daß auch die Sowjets Inter- essen haben,„die uns zwar nicht sympa- thisch, die aber eine Realität sind“. Schmid befürwortete den Rapacki-Plan zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa und wandte sich gegen die Ansicht, es könne sich um„eine geschickt gestellte Falle“ der Russen handeln.„Ich glaube, daß die Polen etwas zu sagen ha- ben“, meinte er. Nach Annahme dieses Pla- nes ergebe sich für West und Ost zwangs- läufig die Notwendigkeit, den mitteleuro- päischen Raum politisch neu zu ordnen. Ohne die Wiedervereinigung beim Na- men zu nennen, fügte Schmid hinzu, daß „gewisse, besonders uns bedrängende Pro- bleme zeitlich aufgeschoben werden“ müß- ten. Diese Situation sei bedauerlich,„aber die Abrüstungsprobleme werden nie gelöst, Wenn wir wie bisher auf der Stelle treten“. Schmid schloß mit der Aufforderung:„Wir müssen verhandeln. Vielleicht werden wir dabei nichts gewinnen, aber wenn wir nicht verhandeln, werden wir bestimmt verlieren.“ Zurückhaltender verhielt sich der CDU- Abgeordnete Kiesinger, der als Bericht- erstatter des Politischen Ausschusses die Ausgangsbasis für die Debatte lieferte. Wenn er auch grundsätzlich sondierende diploma- tische Gespräche befürwortete, so überwogen doch bei ihm die Bedenken, daß die neueste sowjetische Offensive auf die Erhaltung des Status quo mit allen Folgen, vor allem für Deutschland, hinzielen könnte. Zwar setzte sich Kiesinger in seinem Bericht für eine Prüfung des Rapacki-Plans ein, verband da- mit aber die Feststellung, daß der Plan mi- lütärisch einer Neutralisierung Zentraleuro- pas gleichkomme, was wiederum nur für die Sowjetunion von Vorteil sei. Enge Zusammenarbeit beschlossen Luxemburg.(VWD) Die Präsidenten der drei Europa- Institutionen, Louis Armand (Euratom), Walter Hallstein(EWG) und Paul Finet(Montan-Union) werden in Zukunft mindestens zweimal monatlich zusammen- treffen, um von Anfang an eine enge Zu- sammenarbeit zwischen den drei euro- päischen Organisationen sicherzustellen. Auch der Präsident der europäischen Inve- stitionsbank soll an der Erörterung von Fragen teilnehmen, die den Verantwor- tungsbereich der Bank berühren. Eine be- sondere Arbeitsgruppe wurde zur Prüfung der Frage eingesetzt, inwieweit gewisse Dienste der drei Behörden gemeinsam ent- wickelt werden können. Hierbei soll beson- ders an die Presse-, die Wirtschafts- und die Verkehrsabteilung sowie an die Abtei- lung für Statistik gedacht sein. Die drei Prä- sidenten haben im Anschluß an ihre Zusam- menkunft den luxemburgischen Minister- präsidenten Joseph Bech aufgesucht. Die luxemburgische Regierung hat in Zusam- menarbeit mit der Hohen Behörde bereits Büroraum für die neuen Institutionen zur Verfügung gestellt. Von der Gröben in der EWG- Kommission Bonn.(eg.-Eig. Bericht.) Der zweite deut- sche Vertreter in der Kommission der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft ist der bis- herige Leiter der Unterabteilung Montan- Union im Bundeswirtschaftsministerium, von der Gröben. Zum neuen Präsidenten des Konsultativ- Ausschusses bei der Hohen Behörde der Montan-Union ist am Dienstag der Präsi- dent der technischen Kchleineinfuhrvereini- gung Frankreichs, Jean Picard, gewählt worden. Erste und zweite Vizepräsidenten für das laufende Jahr wurden der Direktor des luxemburgischen Stahlerzeugerverban- des, Erie Conrot, und der zweite Vorsitzende der IG Bergbau, Fritz Dahlmann, der im ab- gelaufenen Jahr den Vorsitz im Konsultativ- Ausschuß hatte. Der Ausschuß setzt sich aus Vertretern der Stahl- und Kchlearbeiter, der Verbraucher und der Produzenten in der Montan-Union zusammen. Erhard wollte nur warnen Bonner Auslegung: Alte Forderung in zugespitzter Form Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der jüngste Ausspruch des Bun- des wirtschaftsministers über die Arbeits- zeit wird in unterrichteten Bonner Kreisen eher als eine Warnung vor weiterer Arbeits- zeitverkürzung denn als Aufforderung zur Arbeitszeitverlängerung ausgelegt. Der Mi- nister, so wird erklärt, habe seine alte For- derung in zugespitzter Form wiederholt, daß die Arbeitszeitverkürzung sich im Rahmen des realen Produktivitätszuwachses halten müsse. Daran sei nichts neues und sensatio- nelles,. Professor Erhard habe sich zu dieser Aeußerung auf Grund der neuesten Entwick- lung auf dem Weltmarkt und auf dem Lohn- sektor veranlaßt gesehen. Das Zurückgehen der Exportüberschüsse zeigt, daß der Kampf um die Absatzmärkte in der Welt auch für die Bundesrepublik begonnen habe. Wenn Westdeutschland sich die Absatzmöglichkei- ten für eine gesteigerte Produktion erhalten wolle, so müßten seine Waren konkurrenz- fähig bleiben. Das könnten sie aber nicht, wenn infolge geringerer Arbeitszeit bei höheren Löhnen die Produktionskosten stark anstiegen. Da als Differenz zwischen dem Kaufkraftzuwachs(zehn Prozent) und dem Produktionszuwachs(5,5 Prozent) ein Kauf- kraftüberhang von 4,5 Prozent entsteht, seien die Preise bereits von dieser Seite einem starken Druck ausgesetzt. Sie vertrügen kei- nen Druck mehr von der Seite der Arbeits- Zeit. Arbeitszeitverkürzung für 12,8 Millionen (dpa) Nach einem Bericht des Wirtschafts- Wissenschaftlichen Instituts der Gewerk- schaften hat sich in der Bundesrepublik und Westberlin die Zahl der Arbeitnehmer, die in den Genuß von Arbeitszeitverkürzungen gekommen sind, in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres um 2,8 Millionen auf 12,8 Millionen erhöht. Das sind rund 70 Pro- zent aller unter Tarifvertrag stehenden Ar- beitnehmer. Darin enthalten sind allerdings die 2,5 Millionen Beschäftigten der Metall- industrie, deren Verkürzung der Arbeitszeit von 45 auf 44 Stunden in der Woche erst am 1. Januar 1959 in Kraft tritt. Erzbischof Makarios plant eine Reise in die Türkei Athen.(AP) In griechischen Regierungs- kreisen sind am Mittwoch Berichte aus An- kara bestätigt worden, nach denen Erz- bischof Makarios, der Führer der zyprischen Unabhängigkeitsbewegung, um eine Ein- reiserlaubnis für die Türkei nachgesucht hat. Wie es weiter heißt, will Makarios seine Reise nach der Türkei jedoch nicht zum gegenwärtigen Zeitpunkt unternehmen, weil in Athen eingelaufenen Berichten zufolge in solchem Fall mit„unerfreulichen Folgen“ ge- rechnet werden müßte. Auch ein Sprecher der türkischen Botschaft in Athen bestätigte, daß Makarios um die Einreiseerlaubnis ge- beten hat.„Unsere Antwort war, daß bri- tische Staatsangehörige und Bürger mehre- rer anderer Länder einer solchen Genehmi- gung nicht bedürfen.“ In Ankara vertrete man die Ansicht, daß die Zeit für einen der- artigen Besuch„nicht günstig“ sei. Schwere Gefechte in der spanischen Sahara Madrid.(dpa) Bei einem schweren Gefecht zwischen spanischen Truppen und illegalen marokkanischen Einheiten sind nach einem Spanischen Armeekommuniquéèé vom Mitt- Woch 241 Aufständische getötet worden. Auf spanischer Seite habe es 51 Tote und Ver- Wundete gegeben. Das Gefecht, das bereits am Montag in der Nähe von Ebchera in der spanischen Sahara stattfand, dauerte einen ganzen Tag. N Die„Befreiungsarmee für die marokkani- sche Sahara“ hatte allerdings zuvor von „großen militärischen Erfolgen“ gegen die Spanier gesprochen. Nach ihrer Darstellung sollen die spanischen Verbände bei einem Gefecht in der West-Sahara nach dem Ver- lust von 160 Toten und mehr als 190 Ver- wundeten den Rückzug angetreten haben. USA-Fernwaffenprogramm vom Repräsentantenhaus gebilligt Washington.(AP) Das amerikanische Re- präsentantenhaus hat am Mittwoch das Programm für die beschleunigte Entwick- lung von Fernwaffen und die Verteidigung gegen feindliche Fernwaffen, das Aufwen- dungen in Höhe von 549 670 000 Dollar (2 308 614 000 DM) vorsieht, gebilligt. Kirchenkonferenz in Berlin Berlin(AP). Eine zweitägige Konferenz maßgeblicher Kirchenführer aus Großbri- tannien, Skandinavien und der Bundesrepu- blik über die Möglichkeiten eines engeren Zusammenschlusses der europaischen protèe- stantischen Kirchen begann am Mittwoch in Westberlin. Den Vorsitz führt als Präsident des Okumenischen Rates der Berliner Bi- schof D. Dibelius, Die deutschen Kirchen sind neben Bischof Dibelius durch Bischof Lilje(Hannover), Präses Wilm(Bielefeld) und Pfarrer Winterhager vertreten. Die ost- europäischen Kirchen nehmen nicht an den Beratungen teil. Nach langem schwerem Leiden entschlief am 15. Januar 1958 unsere liebe Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau K. Katharina Schmidt wwe. geb. Zepy im Alter von 83 Jahren. Mhm.- Neckarau, den 16. Januar 1958 Mönchwörthstraßge 41 In stiller Trauer: Die Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, den 17. Januar 1958, um 13 Uhr, im Friedhof Neckarau. Nietzschestraße 4 Plötzlich und unerwartet entschlief heute unser Über alles ge treusorgender Vater, Schwiegervater und Bruder Dr. med. Hans Erchenbrecher s geliebter und allezèit Oberstarzt a. D. Mannheim, den 14. Januar 1958 In stiller Trauer: Jutta Charlet geb. Erchenbrecher Gertraud Erchenbrecher Ingeburg Erchenbrecher Hans-Heinz Charlet Elisabeth Rietzsche geb. Erchenbrecher Die Trauerfeier findet am Freitag, 17. Januar, 14.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Frau H 4, 22 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Karoline Bus! Wwe. nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, den 15. Januar 1958 Beerdigung: Freitag, den 17. Januar 1958, 14 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. * geb. Fink Die trauernden Hinterbliebenen: Marta Rinderknecht geb. Bus! Kurt Rinderknecht Werner und Günter Rinderknecht Statt Karten, Für die vie- Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verschied heute morgen im Alter von 58 Jahren, für uns alle allzufrüh, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr August Oechsner Mh m. Rheinau, den 18. Januar 1958 Waldseestraße 4 In stiller Trauer: Dina Oechsner geb. Kretzler Renate Oechsner Helmut Schmitt u. Frau Luise geb. Oechsner Kurt Buster u. Frau Irmgard geb. Oechsner Kurt Simeth u. Frau Käthe geb. Oechsner und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 17. Januar 1958, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Tante, Frau Katharina Lohrbacher geb. Stumpf im Alter von 82 Jahren, wohlversehen mit den heil. Sterbe- sakramenten. 7 annheim, den 16. Januar 1958 5, 6 In stiller Trauer: Die Kinder, Enkel u. Urenkel Katharina Baier geb. Lock zum Ausdruck gebracht haben, sagen wir auf diesem Wege ein herzliches„Vergelt's Gott“. Mannheim, den 16. Januar 1938 Plötzlich und unerwartet verschied am 14. Januar 1958 unsere lebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwiegermutter und Beerdigung: Freitag, 17. Jan., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Allen, die ihre Anteilnahme am Ableben unserer lieben Schwie- Sermutter, Schwester, Schwägerin, Tante, Oma und Uroma, Frau Nach langer schwerer Krankheit verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Franz Spatz Kaufmann im Alter von 30 Jahren. Mhm.-Friedriehsfeld, den 18. Januar 1938 Neckarhauser Straße 20 Die trauernden Hinterbliebenen: Luise Spatz Kinder Norbert u. Gerhard sowie Angehörige Beerdigung: Samstag, den 18. Januar 1938, um 10 Uhr, von der Friedhofkapelle Friedrichsfeld aus. Am 13. Januar 1958 verstarb unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Elise Schuster geb. Berger im Alter von 72 Jahren. Neckarhausen, den 15. Januar 1958 Hauptstraße 37 In stiller Trauer: Heinrich Schuster Emil Schuster und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, den 17. Januar, 14 Uhr, im Friedhof Neckarhausen. Wir sagen allen, die uns beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Rosina Huber geb. Klöpfer liebevolle Anteilnahme erwiesen haben, herzlichen Dank. Mhm.- Waldhof, den 16. Januar 1958 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb am 13. Januar 1958, für uns alle doch uner- wartet, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Ferdinand Eberle im Alter von nahezu 68 Jahren. Mannheim, den 15. Januar 1958 Langstraße 39 In tiefer Trauer: Hein Eberle u. Frau Hedi geb. Rickert Leni Eberle Werner Bassauer u. Frau Henni geb. Eberle Hans Zahnleiter u. Frau Käthe geb. Eberle Enkelkinder: Ingrid, Hansel, Gunther, Elke u. Claudia sowie alle Anverwandten Eeuerbestattung: Freitag, den 17. Januar 1938, is Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 16. Januar 1958 Hauptfriedhof e Se 0 T Fischer, Elisabeth, Neckarau, Karl-Marx-Straße 61 Feuerer, Anna, Waldhof, Stationsstraße 6 Krematorium Metzger, Michael, Langstraße 39 Brückner, August, Rheinhäuserstraße 66. Friedhof Käfertal Linder, Otto, Mittelstraße 38 Friedhof Feudenheim Schröder, Katharina, Feldstraße 35 Stenzel, Anna, Ringstraße 8 Friedhof Rheinau Meier, Anna, Durlacher Straße 32 2 Friedhof Friedrichsfeld Thiel, Rudolf, Otto, Neudorfstraße 35. 14.00 len Beweise liebevoller aN nahme in Wort und Schritt sowie für die schönen Kranz u. Blumenspenden beim Heim- Sang unseres lieben Entschla- fenen, Herrn Kurt Grau sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Mhm.-Käfertal, den 15. Jan. 1958 Dürkheimer Str. 34 Die trauernden Hinterbliebenen 1 8 lat Hat ante 3 15 Kabeljau ——. 1.20 80 Seelachs-filet 00. 92 N let fins fitit 7217 ohne Kopf zum Sieden In Mannheim: 5 J 2, 17 u. Riedfeldstr. 31 In Sandhofen: B 3, 9 Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Baier Wwe, geb. Wächter Eigene Scholle 66 Josef Huber Frfedrich veith u. Frau Helene geb. Huber Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Schönauer Straße 17 in Neckarau: Luisenstraße 38 n n e D n N r N e S e INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT. Donnerstag, Lebensmittelrecht 8011 neu geordnet werden (es) Das Bundeskabinett wird voraus- sichtlich schon Anfang Februar einen Ge- Sstzentwurf zur Neuordnung des Lebens- Mittelrechts dem Parlament zuleiten, mit dem die Verwendung schädlicher Fremd- Stoffe bei der Bearbeitung von Lebensmitteln Verboten und eine Deklarationspflicht für die Verwendung sonstiger Farbstoffe einge- Führt werden soll. Die Ressortbesprechungen zwischen dem Bundesinnenministerium, dem Bundesernährungs ministerium und dem Bun- deswirtschaftsministerium sind schon im we- sentlichen abgeschlossen. Die Bundesregierung hofft, daß die übri- en Mitgliedstaaten der Europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft dem Beispiel West- deutschlands folgen und ihr eigenes Lebens- ttelrecht ebenfalls den modernen Erfor- dernissen von Hygiene und Gesundheits- hutz anpassen werden, damit im Rahmen des Gemeinsamen Marktes künftig möglichst einheitliche Rechts vorschriften gelten. Abgekühltes Konjunkturklima in Bayerns Metallindustrie (eo)— In der bayerischen Eisen-, Blech- und Metallwarenindustrie war die Herbstbelebung schwächer als in den Vor- ren. Nach dem Bericht des Geschätfsfüh- rs des Vereins der bayerischen metallver- beitenden Industrie(VBMI) Dr. Uebler, konnten die Mitgliedsfirmen 1957 ihre Um- Sätze gegenüber dem Vorjahr nur um wenige Prozent ausweiten. Das Konjunkturklima habe sich merklich abgekühlt. Vor allem in den letzten Monaten seien Stillstandserschei- mungen und teilweise auch rückläufige Ten- mzen zu verzeichnen gewesen. In Anbetracht des scharfen Wettbewerbs im der Branche erhebt der VBMI Bedenken egen weitere Lohnforderungen und eine ue Anhebung der Vormaterialkosten. Da sich Auslandsnachfrage nach EBM-Erzeug- nissen verringert hat, was zu einem Ange- botsdruck auf dem Inlandsmarkt führte, met der VBMI in Zukunft mit weiterer erschärfung des Wettbewerbs. Für die kommenden Monate verfügen die meisten bayerischen Metallverarbeiter noch über befriedigende Auftragsbestände, die al- dings wesentlich niedriger sind, als zur chen Zeit des Vorjahres. Italienischer Devisenmarkt wWaeiter aufgelockert (VWD) Durch die Schaffung von„Kapi- talkonten“, wie sie in der deutschen Bundes- republik, Belgien und den Niederlanden be- reits bestehen, wird ab 1. Februar 1958 ein Weiterer Schritt zur Liberalisierung des ita- jenischen Devisenmarktes getan, erklärte der italienische Außenhandelsminister Dr. Außerdem werden die Voraussetzungen den. Mit„Importgroschen“ (eg) Die Freien Demcekraten haben vor- eschlagen, künftig auf alle Einfuhrwaren e Importabgabe zu erheben, die höch- stens 1 v. H. des Wertes der Ware betra- zen soll. Mit diesem Geld wären den Im- Porteuren, Großhändlern und Fabrikanten 1e Kosten der Lagerhaltung von lebens- chtigen Rohstoffen und Lebensmitteln zu tatten und der Verlust auszugleichen, der durch Wertminderung der Lagervorräte bei Preisschwankungen entsteht. Die FDP- Bundestagsfraktion hat den tsprechenden Entwurf eines Vorratslager- 1 eingebracht. Er sieht vor, daß Deutsche Bundesbank den Importeuren, händlern und Fabrikanten Devisenkre- r Förderung der Vorrats- und La- tung an Lebensmitteln und Rohstof- hrt, deren Einfuhr für die lau- ersorgung und Produktion notwen- 9 Bund soll dafür die Bürgschaft he von insgesamt 5 Md. DM n. Die Kredite wären bis zu es Wertes der Vorratslager zu be- d durch Sicherungsübereignung Aagervorräte oder durch Orderlager- benkmäßig zu sichern, Die Zinsen Satz nicht überschreiten, der für aben der Bundesbank bei aus- Bankinstituten gilt. ergabe der Kredite will die FDP e Selbstverwaltungskörperschaft den Wirtschaftszweige geregelt wicklung durch das private Der Lagerhalter soll seine u 80 v. H. nur dann ver- gleich große vergangenen Jahr hat sich die Zahl unfälle im Bundesgebiet um 11 v. H. Nach einem Bericht des Hauptverbandes werblichen Berufsgenossenschaften er- der neunte Arbeitnehmer einen Arbeits- den 16,8 Mill. Beschäftigten, die gegen und Berufskrankheiten versichert sind, en 1,8 Mill. Anzeigen über Arbeitsunfälle über 41000 Anzeigen über Berufskrank- egistriert. geder 30. Arbeitsunfall führte icherung. 5 ipferpreis gab weiter nach WD) Am 18. Januar hat die Kennecott, der führenden Kupferhütten der USA, n Verkaufspreis um zwei Cents von 27 auf ents je Lb gesenkt. Kurz darauf hat auch and Refining Company, ihren Abgabepreis her 25 Cents auf 24,50 Cents je Lb zu- genommen., Diese Preissenkungen unter- ichen die dem Kupfermarkt innewohnende wächetendenz, obwohl Chile dieser Tage be- untgegeben hatte, daß es seine Produktion 10 V. H. kürzen wolle(vergl. MM vom Januar:„Gedrosselte Kupferproduktion“). esport-Anleihe überzeichnet Die Zeichnung der am 14. Januar auf- zweiten Kauf von italienischen Aktien mer Entschädigungsleistung der Unfall- führende Lohnhütte die American Smel- Ausgabe der Siebeneinhalb- uesaing nach dem Ausland und für ihren Handel an ausländischen Börsen geschaffen werden. Die italienische Regierung beabsichtige an ihrer bisherigen Politik festzuhalten, das System des Zahlungsverkehrs mit dem Aus- land und die Notierung der Lira an den Welt- devisenmärkten zu standardisieren. Diese Maßnahmen, so stellte der Minister fest, werden die Ausfuhr von italienischen Effek- ten erleichtern und ihre Zulassung an den ausländischen Börsen ermöglichen. Damit werde eines der Ziele der europäischen Wirt- schafts gemeinschaft, nämlich die Schaffung eines internationalen Kapitalmarktes, vor- bereitet. Ab 1. Februar wird u. a. die Bezeichnung „gewöhnliche Konten“, denen nicht trans- ferierbare Kapital- und ähnliche Erträge aus dem Ausland gutgeschrieben werden, wegfallen und durch„Kapitalkonten“ ersetzt. Zwischen den„Kapitalkonten“, dem Noten- markt in Italien und den Notenmärkten im Ausland soll eine engere Beziehung herge- stellt werden. Schließlich soll ein„Finanz- markt“ geschaffen werden, dessen Notierun- Sen sich frei auspendeln können und über den alle Transaktionen geleitet werden, die nicht unter der Kontrolle der italienischen Devisenkontrolle abgewickelt werden kön- nen. Torpedo-Dividende wurde torpediert Die Torpedo-Werke AG, Frankfurt/M., hat sich— wie unser Frankfurter ck-RKorrespondent aus gut unterrichteten Kreisen erfährt— mit Einverständnis des amerikanischen Großaktio- närs Remington bereiterklärt, die ursprünglich auf 12 v. H. begrenzte Dividende für das Ge- schäftsjahr 1956/57 auf 15 v. H. zu erhöhen und auherdem einen Bonus von 10 v. H. auszu- schütten. Diese Maßnahme ist im wesentlichen dem Protest eines Kleinaktionärs zu danken der bei der Hauptversammmlung am 20. De- zember 1957 den ersten Dividendenvorschlag heftig kritisierte. Der Klemaktionär wandte sich gegen die allzuhohe Bildung von Rück- lagen, die in keinem Verhältnis zum Aktien- kapital gestanden hätten.. Wenn diese Meldung— wir geben sie mit allem Vorbehalt hinsichtlich der Richtigkeit wieder— zutrifft, dann haben die amerika- nischen Großaktionäre der Torpedo-Werke Ad, Frankfurt- Rödelheim, beachtliche Ein- sicht bewiesen. Das Grundkapital des Unternehmens(3,2 Mill. DM) befindet sich zu 96 v. H. in Händen der amerikanischen Firma Remington-Rand- Division of Sperry Rand Corporation, New Vork. Bei der letzten Hauptversammlung, in der der Geschäftsbericht von 1956/1957 verabschiedet wurde, wurde eine Dividen- denausschüttung von 12 v. H. vorgeschlagen. Dagegen protestierte die Aktionärsminder- heit. Grund: Die Summe der Rücklagen war nach einer erneuten Zuweisung von 1,5 Mill DM im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 15,32 Mill. DM geklettert. Nach Abschreibung von 1,45 Mill. DM wurde also den Aktionären aus dem Rest- reingewinn um den Gewinnvortrag 1955/56 eine Dividendenausschüttung vorgeschlagen, die(12 v. H.) in Mark und Pfennig 384 000 DM ausgemacht hätte, somit wäre ein neuerlicher Gewinnvortrag von 738 000 DM. weiterge- Wälzt worden. Daß sich das die Kleinaktionäre nicht ge- fallen ließen, war begreiflich. Beachtlich ist, dafs die Torpedo-Werke an freiwilligen sozialen Leistungen rund 1 Mill. DM aufge- wendet haben, so daß man dem Unternehmen auch nicht den Vorwurf machen könnte, die Belegschaft sei benachteiligt worden. Dieser Vorfall ist typisch für die west- deutsche Dividendenpolitik, die zwischen zwei Mühlsteine geriet. Die Vorstände der Aktien- gesellschaften schielen nämlich ängstlich zu- erst nach den Gewerkschaften und dann auf das Finanzamt. Nur nicht Aufsehen erregen; nur nicht verdienen. Es könnte jemand übel- nehmen, daß man gut gewirtschaftet hat. Deswegen sei der Aktionär mit Prügel be- dacht. Tex Sparpolitik reaktionärer als im Jahre 1709 ES gibt kein Gesetz der wachsenden Staatsausgaben Nichts muß nur deswegen geschehen, weil es bisher geschah. Sokrates Zu dem modernen Aberglauben gehört die Ansicht von der Zwangsläufigkeit steten Wachstums der öffentlichen Ausgaben. Und man nimmt das so einfach hin in der Zeit der Aufklärung, die zwar Gott leugnet, aber dem Fiskus gottähnlichen Charakter zuspricht, da Aemter und Behörden, Regierungen und ähnliche Stellen immer mehr Geld brauchen, um der„Wohlfahrt“ des Volkes zu dienen. Im Jahre 1799 hat der britische Staats- mann William Pitt als Grundsatz elementarer Förderung des Sparens, jenes Sparen steuer- lich begünstigt, das„dazu dient, den Sparen- den einen geruhsamen Lebensabend zu sichern“. Man kann nicht sagen, daß der Fortschritt auf diesem Gebiete besondere Blütenträume reifen lieg. Wer die letzte Finanzminister konferenz in Heidelberg beobachtete(vergl. MM vom 13. und 14. Januar), der muß Zwangsläufig zu einer gegensätzlichen Auf- fassung kommen. Die Klagelieder der Finanz- minister verschwiegen geflissentlich, daß sich die Gesamteinnahmen der Länder(einschl. West-Berlin) innerhalb von vier Jahren um mehr als 39 v. H. vermehrt haben, denn sie beliefen sich im Jahre 1952 auf 15,89 Md. DM im Jahre 1956 auf 22,12 Md. DM Der absolute Jahreszuwachs betrug 1953 90,4 MiIl. DN 1954 951,6 MiIII. DL 5 1955 19 1956 + 2430, Mill. DM Lagervorräte schaffen FDP für Einfuhrabgabe von ein em Prozent des Warenwertes Verfügung im Bundesgebiet befindet, und bis zu 20 v. H., wenn die Einfuhr einer gleich großen Menge durch Importverträge gesichert ist und spätestens innerhalb von Zwei Monaten im Lager eintrifft. Ein wei- tergehender Verkauf wäre nur mit Zustim- mung des Selbstverwaltungsorganes zu- lässig. Die Zinsen für die Kredite, die notwen- digen Aufwendungen für Fremdläger und zur Werterhaltung der Vorräte, die Versiche- rungsprämien und eine angemessene Ent- schädigung für die Benutzung von Eigen- lägern wären über eine besondere Aus- gleichskasse aus den„Importgroschen“ zu finanzieren. Die Bundesregierung soll er- mächtigt werden, durch Rechtsverordnung der Höhe der Importabgabe festzusetzen. Initiator des Gesetzentwurfes ist der Mannheimer FDP- Bundestagsabgeordnete Robert Margulies. Er erklärte unserem Korrespondenten am 15. Januar, die Vor- ratsbildung lebenswichtiger Güter müsse gefördert werden, um die kontinuierliche Produktion und die laufende Versorgung im Falle von Unterbrechungen der Einfuhren bei Verkehrsstreiks, Naturkatastrophen, Ex- portsperren oder politischen Krisen zu sichern. Solche Vorräte könnten auch die Gewähr dafür bieten, daß Preissteigerungen Auf dem Weltmarkt sich nicht unmittelbar für den deutschen Verbraucher auswirkten, weil die Wiederauffüllung der. Lager zu sinkenden Preisen vorgenommen werden könne. Schließlich werde der deutsche De- visenüberschuß abgebaut, der von den Han- delspartnern der Bundesrepublik ständig Kritisiert werde. K URZ NACHRICHTEN prozent-Anleihe der Deutschen Bundespost wurde bereits am ersten Tag wegen Ueber- zeichnung vorzeitig geschlossen, wie die Deut- sche Bundesbank mitteilte. Als öffentliche Zeichnungsfrist für die An- leihe in Höhe von 75 Mill. DM war ursprüng- lich eine Woche vorgesehen gewesen. Die zweite Auflage wurde ebenso wie die erste im Oktober des vorigen Jahres in Höhe von ins- gesamt 80 Mill. DM begeben. Auch die erste Auflage war vorzeitig überzeichnet worden. Freie Devisenkurse i Geld Brief 100 ckänische Kronen 60,79 60,91 100 norwegische Kronen 58,805 58.925 100 schwedische Kronen 61,13 81,29 1 englisches Pfund 11,766 11,786 100 holländische Gulden 111,145 111,365 100 belgische Frances 8,411 6,431 100 kratzösische Francs 0,9999 1,0019 100 Schweizer Franken 95.99 96,19 1000 italjenische Lire 6,715 6,735 1 Us- Dollar 4,1967 4,2067 1 kanadischer Dollar 4,2585 4,2685 100 Schweizer Franken Er.) 97,945 98,145 100 österreichische Schilling 16,131 16.171 100 DMW 395 DM-O; 100 DM-O 26,8 DM W. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 212,25 214,25 DNN Blei in Kabeln 99,00— 90,00 DM Aluminium für Leitzwecke 250.00—265,00 DN Westdeutscher Zinnpreis 659,00 67,00 DM Messing: Ms 56 8 166.00 171, ĩBM a MS 63. 188,00— 195,0 D Die in den Reineinnahmen der Länder enthaltenen Steuern und Zuweisungen von anderen Gebietskörperschaften(CFinanzaus- gleich: zwischen Bund und Ländern; zwi- schen den einzelnen Ländern) sind in diesen vier Jahren um 55 v. H. gestiegen. Sie be- trugen 1952 10,65 Md. DM 1956 16,48 Md. DM Wohin soll denn das führen, wenn die Länder den bisherigen Finanzausgleich ge- wissermahßen auf den Kopf stellen wollen, indem sie dem Bund 2 bis 2,7 Md. DM ab- schröpfen wollen, die zu bestréiten ihnen zu- fallen. Außerdem fordern ja die Länder auch als eine Art von Super- Finanzausgleich einen höheren Anteil an der Einkommen- und Körperschaftssteuer(711 Mill. DM jährlich). Das ist doch alles nur eine Fiktion, die dar- auf basiert, daß die gegenwärtige Vollbe- schäftigung irgendwie in den Himmel wächst und somit auch die bisherige Finanz- ausgleichsregelung, deren Schwergewiclit auf der Einkommen- und Körperschafts- steuer ruht, willkürlich gedehnt werden kann. Uebrigens, wenn die Vollbeschäftigung anhält, dann wachsen ja automatisch die Be. züge der Länder an. Was hat das alles mit dem Sparen zu tun? Nun, man rechne sich das doch einmal zu- sammen. ZBundeshaushalt etwa 38 Md. DM Länderhaushalte etwa 25 Md. DM d. S. allein ein Drittel des mit 200 DM²Mges schätzten Brutto- Volkseinkommens Brüftè- Sozialprodukt). Da kommen noch die die pri- vate Sparmöglichkeit beschneidenden ande- ren„Abschöpfer“ hinzu; die Gemeinden 2. B. und schließlich die, öffentlichen Sozialver- sicherungsträger, die auch fast jedermann Schröpfen. Das also ist der Fortschritt, der im Deutschland von 1958 gegenüber dem Eng- land von 1799 erzielt wurde. Dem privaten Sparer bleiben nur wenige Möglichkeiten. Der öffentliche Sparer jedoch wälzt sich in seinem Fette. Aus dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank ist beispielsweise zu entnehmen, daß die Vermögensbildung der öffentlichen Haushalte in der Bundesrepu- blik in den Jahren von 1950 bis 1956 ins- gesamt 81,6 Md. DM. betrug. In der gleichen Zeit dürften die privaten Sparer knapp 22 Md. DM zusammengebracht haben. Die oben angeführte Summe von 81,6 Md. DM e verteilt sich etwa zu vier Fünftel auf die Vermögensbildung der Gebietskörperschaf- ten(einschließlich Lastenausgleich und ERP- Sondervermögen) und zu einem Fünftel auf die Vermögensbildung der Sozialversiche- Effektenbörse Frankfurt a. M., Anhaltend freundliche G Börsenverlauf.(VWD) wWachsenden Staatsausgaben“ beugen, rung. Von der Gesamtvermögensbildung der öfkentlichen Haushalte in den sieben Jahren entfallen 31 v. H. auf Sach- und 69 v. H. auf Geldvermögen. Die Vermögensbildung er- kolgte in Form von Bauinvestitionen und Er- werb von beweglichem Sachvermögen. Grundstückkäufe, da hat die öffentliche Hand einen großen Magen, schlagen mit 25 Md. zu Buche. Bei der Beurteilung des Umfanges der Vermögensbildung über die öffentlichen Haushalte muß berücksichtigt werden, daß 86 v. H. Oder 70, Md. derselben von 1950 bis 1956 aus Ueberschüssen der Einnahmen über die Ausgaben finanziert wurden. Demgegenüber steht die so gescholtene Vermögensbildung der privaten Unter- nehmer in der Bundesrepublik. In den sieben Jahren der Vermögensbildung erreichte sie 145,2 Md. DM. Das mag wohl denen, die für Sozialisierung und für Staatskapitalismus plädieren, ein Dorn im Auge sein. Nicht zu vergessen ist jedoch, daß ungefähr 94,2 Md. DM, also mehr als zwei Drittel durch Kreditaufnahme finanziert werden mußten. Der Vermögensbildung der Privaten steht also eine dementsprechende Verschuldung gegenüber, was eigentlich nicht dem Begriff der Vermögensbildung entspricht, sondern dem der Schuldenmacherei. Schuldenmacherei deswegen, weil der Staat sich immer mehr und mehr bereichert und weil an Hirngespinste glaubende Poli- tiker sich dem sogenannten„Gesetz der Und we Pleibt der Sparer bitte? Vielleicht Wir die Okfentliche Hand ein wenig Geld fkreimachen können, um eine Laternenfabrik zu begründen. Mit den Laternen könnte man dann nach den Spar möglichkeiten und nach echter Sparförderung suchen gehen. F. O. Weber Wilhelm Kleinknecht 6 5 Jahre Wilhelm Kleinknecht der Landesbesirxsbor. sitzende des Deutschen Gewerksckaftsbun es in Baden- Württemberg wird am 16. Januar 8 wie bereits kurz ge. meldet— 65 Jahre alt. Dieser Mann, der bon frühester Jugend an zu packen lernte, oma aus der Gewerkschaft der Transportar beiter die ihn bereits 105 au nauptamtlichen verleugnet weder im Aussehen noch im Ge. haben diese Abstammung. Aber geichseitig it gerade Kleinknecht lebendiger Beweis dafur, daß auch ein Sproß aus Arbeiterbreisen deß Marschallstab im Tornister trägt. Wer Kleinknecht kennt, der weiß, daß man mit ihm„Pferde stehlen“ kann. Jederzeit mit spaßigen Einfällen begabt, Rat er so manche festgefahrene Verhandlungssituation zu los kern verstanden. Wilhelm Kleinknecht ist der Typ jener Gewerkschaftsfunktionäre, die nicht nur hart im Geben, sondern auch hart in Nehmen sein können. N Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1045 stand Wilnelm Kleinlenecht in der vordersteg Reihe derer, die diè deutschen Gewerkschaf⸗ ten wieder aufgebaut haben. Seit 1946 ist er Mitglied des württembergisch- badischen Land- tages, und 1951 wurde er zum Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes im dama- ligen Bundesland Württemberg-Baden ge. wählt, eine Stellung, die ihm auck im„Süd. weststaat“ übertragen wurde. Seine Karriere, sowohl in der Politik als auch bei deen Gewerkschaften, unterscheidet sich dußerlich in keiner Weise von der Kaf- riere jener Manager, die von der Pieke sich in die Röchsten Funktionen heraufgedient na- ben. Aber genau besehen und in dem inne. ren Wesen dieses Mannes nachgeforscht, ergibt sich. daß er von frühester Jugend an nur ein Ideal hatte: Seinen Stuandesgenossen, den A, beitern, zu helfen. Man mag Kleinknechts politischer Antipode (Gegenspieler) sein, eines kann man nicht: inm größte Hochachtung verweigern. Nicht nur auf den Preis Auch auf Qualität achten (eg) Die Arpeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände hat für den Winterschluß. verkauf vom 27. Januar bis 8. Februar den Hausfrauen dringend empfohlen, den Qua- litäten besondere Preis zu achten. Ebenso müsse vor einem übereilten Kaufentschluß, wie er besonders am ersten Schlußgverkaufstag besonders häu- fig gefaßt werde, ernstlich gewarnt werden. Die Ernüchterung komme meist zu spät, und dann heiße es:„Es war ja billig, aber Was soll ich eigentlich damit.“ Schlußver- kaufsware sei nämlich fast immer vom Um- tau sch ausgeschlossen. Erfreulicherweise habe allerdings bei den letzten Schlußver- Käufen festgestellt werden können, daß so- genannte Ramschware, die nur für den Schlußverkauf hergestellt wird, der norma- len Qualitätsware zu herabgesetzten Prei- sen mehr und mehr weicht. Jnletessanies für die Hausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbiaucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Erzeugung im Inland ist reich- licher als im vergangenen Jahr um diese Zeit. So wurde in der Bundesrepublik in der Woche zum 11. Januar rund 28 Prozent mehr Butter erzeugt als vor Jahresfrist. Der Markt kann deshalb voll ausreichend mit deutscher But- ter versorgt werden. Die Preise werden sich nicht ändern. Eier: Die Eiererzeugung hat bei der mil- den Witterung fast in allen Länder des Bun- desgebietes zugenommen. Auch aus dem Aus- Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank Filiale Mannheim 15. Januar 1958 rundtendenz. Die weitere Kursbesserung an der New Vorker Börse, wo man mit einer erneuten Herabsetzung des Diskontsatzes rechnet, war für die zuversichtliche Grundhaltung mitbestimmend. B ei anhaltender Zurückhaltung der ausländischen Käufer ergaben sich allerdings nur geringfügige Kurs veränderungen, wobei Kursbesserungen über- wogen. Montane und Bergbau-Aktien sowie IG- Farben- Nachfolgegesellschaften auf vorsichtige Anlage- und Meinungskäufe der Privatkundschaft bis zu einem Punkt höher im Handel. Handels- union auf größere Nachfrage ausgesprochen fest. Kali-Aktien unter Bevorzugung von Kalichemie anziehend, Elektro- und Versorgungspapiere erhöht. An den Lokalmärkten erneut einige Sonder- bewegungen in Spezial werten. Stärkere Beachtung fanden Metallgesellschaft, Schering und Ad für a Verkehr. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht. An den Rentenmärkten setzte sich die Aufwärtsbewegung von den letzten Tagen fort. Hlüttenw Oberh ,,, 175 Aktien. Aktien 14.1. 15.1. Aktlen 14 1. 15. 1. Acc.„150 Mannesmann 160% 161 Bergb. Neue Hoffg 135 15⁵ Adler werke 110 116 Metallges 450 460 Gute Hoffnung 230 230½ AEG 3 193½ 195%[Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort—— 0 15 Rhein-Elektr. 3 8 1111. Rheinstahl— 1 1⁵²⁹ 162¼ 5 B len e 203 203 d% eh. Hoesch AG: Bemberg 81 82 Salzdetfurtn. 2⁴⁰ 240% Hoeschwerke 134¼ 134% Berger Tiefbau 2. 5 Schering 5 328, 334 5 JJC 2 Schlossquellbrau. 5— 2 5 Buderus 100 105%[Schubert& Salzer 174 177 T eh. Klöckner w.: Chem. Albert 155 155% Schwartz Storcng., 257[Klöckner-Werke 137, 137½ Conti Gummi 269 200 Sellind. wolff 12 B Kleckn. Humb. D. 180 180 Daimler-Benz 400 40² Slemens 201 202% Klöckner-Bergb. 134 134 Degussa 205 207 sinner 128 13⁰ Stahlw. Südwestf. 180 ¾ 187 Demag 190 201 Südzucker 222 233 5 Pt. Erdl 454, 27 Y 1 585 197 10 eh. Ver. Stahlw.: 1 um 274¾ Ver. Stahlwerke„. 5— 8 22⁵ 225⁵ Wintershall 258/ 260¼ Dt. Edelstahlwerk 233½% f 234½ Durlacher Hof 247 250 Zeiß-Ikonk U 212 221 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 206 272 Zellstoff Waldhof 11¼ 114% Hüttenunion 13575 132 El. Licht& Kraft 121½ 120 9 Gelsenberg 148 14775 Enzinger Unlon 225 f 225 Banken Bochum, Verein. 100 160 Gebr. Fahr 128% 128½ 8. 190 190 Fanden ent i 3 110 5 K AT. Ypothe.- Hamborn ergb. i 357% 30 u Wechsel-B. 2275 Handelsunion 205 208 BAS 182 183%[Commerzbank 2„Phönix Rheinrohr 170 17 ½ Casella. 31% fis Commerz. 5 Hüttenw Sieger! 2ʃ3 215 Farben. Bayer 209% 210% u. Eredit-Bank 248 248 Niederrh. Hütte 5— Feldmühle a 343 345 Deutsche Bank) 147% 1455 Ruhrst. Hatting 185% 185 Felten& Guill. 190 191 Dt Bank A8 228 20% Stahlw. Südwestf. 186% 187 Goldschmidt 224 221 Dresdner Bank) 10% 10%[Aug. Thyssen-H. 160 150% Gritzner-Kayser 107 B 10 B Dresdner Banks 222 17 Erin Bergbau 277 2790 Grün& Bilfinger 190 100[Pfalz Hyp-Bank 175 5 a er N 120% 122 Reichsbank-ant., 755 Investmentfonds Aa e 1% i ese dee% 83% Concentra 103,0 103,0 Hoechster Farben 75 1805 Hege(Vorzug) 5 Dekafonds 114,90 115,30 Holzmann J 25⁵3 Montan- Nachf. Fondak 104,20 104,60 lein, Schanzlu.B 205 30. 5 5 Fondis 121,70 122,20 Knorr V„ rondra J 20ʃ,0 201,70 Lahmeyer 190. 190 Eisenhütte 13955 13 investa 108,20 108,0 Lanz 95 93 stahlw Bochum 13 11 rel. Elec Holl) 10.02 10,96 Linde's Eis 230 2305 eh. GH: Unifonds 47,30 47,40 Ludwu Walzmühle 8 05 159 s Osca fonds 95,30] 95,30 ren 10-12; Rote Bete 1 land kommt reichlich Ware herein. Wenn es keinen Frost gibt, kann das Ei am Wochen- ende 2 bis 3 Pf weniger kosten als eine Woche Zz Uvor. 2 5 7 Käse: Für diese Jahreszeit ist Schnittkäse weiter sehr preiswert. 5 g Geflügel: Das Geflügelangebot ist weiter sehr preiswert. In manchen Gebieten Zahlt man jetzt niedrigere Preise als vor den Feier- tagen. N Fleisch: Die Rinder- und Schweinepreise schwankten in den letzten beiden Wochen sehr stark. Während die Notierungen in der vergangenen Woche deutlich anzogen, gingen sie in dieser Woche im gleichen Ausmaß wie: der herunter. Nur wo das Rind- und Schwei- nefleisch in der vergangenen Woche teurer geworden ist, kann es deshalb auch in dieser Woche billiger werden. Die Kälberpreise da- gegen haben sowohl in der vergangenen Woche als auch in dieser Woche nachgegeben. Kalbfleisch kann deshalb im Laden, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ebenfalb Weniger kosten. Zu den Ausnahmen zählen hauptsächlich die Städte Hannover, Braun, schweig, Bochum, Stuttgart, Karlruhe und Mainz. Seefisch: Seelachs ist auch in der kom- menden Woche verhältnismäßig preiswert Rotbarsch und Kabeljau werden etwas melt kosten als bisher. Bücklinge und frische He- ringe gibt es weiter zu mittleren Preisen. Kartoffeln: Das gesamte Angebot an Speisekartoffeln ist voll ausreichend. Nur einige bevorzugte Sorten sind knapper und etwas teurer geworden. 1 Obst: Das Angebot von Aepfeln und Bit, nen bleibt weiter verhältnismäßig klein. Mit nachgebenden Preisen ist deshalb nicht 2d rechnen. Trotz der gewissen Lücke im Kern? obstangebot in diesem Jahr sind Apfelsinen Weiterhin sehr preiswert. Obgleich die Notie- rungen in den letzten Tagen leicht angezogen haben, liegen die Apfelsinenpreise abel immer noch unter dem Vorjahresstand Mandarinen können etwas mehr kosten als bisher, da die Importe allmählich abnehmen Für Zitronen und Bananen wird man so vie zahlen wie in der vergangenen Woche. Gemüse: Das Angebot der Hauptwintel- gemüsearten bleibt reichlich. Die Preise kön- nen bei milder Witterung eher nachgeben als anziehen. Für Feingemüse, vor allem für die verschiedenen Salatsorten, wird sich keine Aenderung der Marktlage ergeben. Marktberichte vom 15. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großsmarht (WD) Anfuhr und Absatz normal. Es erzielten Endivien 6-—10; Feldsalat 50-7; Wei gk Rotkohl g—9; Wirsing 12; Rosenkohl 3 Funletionär berief, Er Aufmerksamkeit zuzu- wenden und nicht nur auf den niedrigen ohl 5 5 5 0% Sellerie 225; La bis 25; Zwiebeln 14. Tr r 330 „ inhenecht, Zirſesvor. Deutschen sbungeg temberg, anuar— ſcurz ge. are alt. der von end an e, comet erkschaft arbeiter, eits 1928 Imllichen rief. Er im Ge- zeilig izt s dafür, Isen den daß man rzęit mit manche 2 lo- t ist der die nicht hart in hre 1045 rderstegꝶ schaf. 16 ist er W Land- itzenden n dama⸗ en ge⸗ m„Süd. etiß als scheidet ler Kur- ele zich Hent ha- m inne. b, ergibt mur ein den Ax. Antipode cht: ihm 8 en er Ver- rschluß. uar den m Qua- zuzu- ledrigen einem sonders ers hau- werden. Zu spät, ig, Aber Uußver- om Um- erweise Uubver⸗ daß so- ur den norma- n Prei- arkt- Venn es Vochen- Woche nittkäse Weiter n zahlt 1 Feier- lepreise Wochen in der gingen aß wie Schwei- teurer 1 dieset dise da- ingenen egeben. en, von benfalls zählen Braun- he und r kom- siswert. is mehr he He- sen. bot an d. Nur ber und nd Bir- ein. Mit icht 2 1 Kern- elsinen Notie- gezogen 2 aber esstand. ten als ehmen. 80 viel winter se kön- ben als für die keine ur. 12/ Donnerstag, 16. Januar 1958 MORGEN Seite 11 N Mach Dir ein paar schöne Stunden: K Geh in's NO Tel. 25025 2. Wo. ALHRANA BRA 13.30, 16, 18.30. 21 Audrey Hepburn, Fred Astaire „Ein süßer Fratz“(12) Prädikat:„Wertvoll“ UNIVERS 4 n 2—— Tel. 2 31 23. 2. Woche pIHNKEN 13 30, 16.00, 18.30, 21.00 Romy Schneider, Karlh. Böhm „SsIS SIT“.— Schicksalsjahre einer Kaiserin(6) Telefon 2 02 02 ALS TER 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Biselotte Pulver— O. E. Hasse „Arsene Lupin, der Meisterdieb“ Farbfilm. Präd.„Wertvoll“(12) Telefon 2 02 33 Schabs 14, 16.15, 18.30, 21 Nur bis Donnerstag! Telefon 2 33 33 15.30, 18.00, Fr.:„Wenn Frauen schwindeln“ Hauptdarsteller anwesend! „Wweige Fracht für Rio“(18) „Olympiade in Melbourne“ 65) Ein französischer Sittenfilm Telefon 2 55 55 N ScalA Tel. 2 9 5 1 DiE RUR REI 14.30, 16.30, 18.45, 21 17.00 un 9 5 Die lebend. Geschichte der Tier- Im„ 12 Welt:„DIE TIERWELT RUF T:“ „0 K LAH O 4 Farbfilm 660 J 1, 6, Br. Str., T. 25076 10, 11.50 u. 22.30 Uhr palAsT Letzter Tag! „RAS FEU TIN. 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Orientalisches Märchen/ von K Care Friede über diesem Haus und Zufrieden- beit mit denen, die es bewohnen! Im Basar sagen sie, besser unter einem GMüicksstern geboren sein, als hundert Krüge seltenen Oels sein eigen nennen. Zum Be- Weis dieser Behauptung erzählen die Rei- Senden die Geschichte Akbars, eines Mannes, der trotz aller Einwände der anderen Ein- Wohner in der kleinen Stadt Zugh lebte. Akbar, ein kräftiger Nichtstuer, rühmte sich, noch nie im Laufe seines bedauerns- Werten Lebens Hand an irgendeine nützliche Arbeit gelegt zu haben. „Arbeit“, pflegte er bei den wenigen Ge- legenbeiten zu sagen, da er Energie genug zum Argumentieren aufbrachte,„wird einzig aus Gründen des Gewinns getan. Sie ist darum gewöhnlich, und Menschen von über- legenem Geiste pflegen daher ihre Tage der Kontemplation zu widmen, wenn sie zufäl- ig wach sind.“ Eines Morgens pflegte Akbar der Ruhe auf einem geeigneten trockenen Kieshaufen und verfolgte mäßig interessiert die Tätig- keit einiger Maurer. Als eine Stimme die Hause für kühlende Getränke verkündete, deutete Akbar mit gekrümmtem Finger auf einen Plattenleger und fragte:„Wem gehört dieser neue Palast?“ Der Arbeiter lächelte spöttisch:„Wenn du, Akbar, der Müßiggänger, über den Gang der Dinge unterrichtet wärst, würdest du Wissen, daß dieser Palast das neue Gefäng- nis der Stadt ist.“ „Wirklich? Und sind Verbrecher zum Ein- sperren da?“ „Noch nicht. Aber man kann nie wissen. Und Zugh ist immer eine fortschrittliche Ge- meinde auf seine stille Art gewesen.“ „So, So?“ murmelte Akbar und legte sich Wieder zurück. Nachdem er den Nachmittag über geruht Hatte, begab sich Akbar um die Stunde, da die kühlen Winde von den Hügeln her weh ten, gekämmten Haares und geölten Bartes zu der bescheidenen Hütte Rhamis, der klugen und schönen Frau, der er— in unterneh- menden Stunden— seine Aufwartung zu machen pflegte. Diese Gewohnheit des Müßiggängers Akbar war eine Quelle der Erheiterung für die wohlhabenden grogen Männer des Ba- Sars. „Wir handeln mit Seiden und Juwelen“, sagten sie,„mit Narden und mit Affen. Wenn es Rhami beliebt, wird sie bestimmt einen von uns nehmen und nicht diesen Schakal.“ Doch Rhami, die verschleiert zwischen den Buden dahinschritt, sah das ergrauende Haar und die trüben Augen der dickbäuchi- gen Kaufleute und wendete ihre Gedanken von ihnen. Denn der Faulenzer Akbar hatte Wweige Zähne und einen lebhaften Blick. Doch war er an diesem Abend offenbar schlecht empfangen worden, denn er ging mit allen Anzeichen übelster Laune von ihr, trank große Mengen billigen Wein auf Kre- dit in einer Schenke und griff schließlich den Besitzer des Morgentors an. Daraufhin machte die Obrigkeit von Zugh sich eine Freude daraus, Akbar ins Gefängnis zu wer- ken, nachdem dieses kleine, aber ausreichende Gebäude nun fertiggestellt war. Zehn Stunden später wurde er entlassen: Ein Mitglied des Magistrats brachte eigen- händig den Schlüssel.„Ein milder Urteils- Spruch“, war Akbars Kommentar.„Ich fing gerade an, mich an den Ort zu gewöhnen.“ „Sie füttern dich nicht umsonst“, mur- melte der Würdenträger. Akbar hob die schöngeschwungenen Brauen, begab sich schnurstracks zum„Mor- gentor“ und fiel wiederum den Besitzer an. „Was hat das zu bedeuten“, jammerte der Unglückliche unter den Schlägen.„Ich habe dir nichts getan“ „Ich bin gerne im Gefängins“, erklärte Akbar liebenswürdig. Als er sein Verfahren am nächsten Tag wiederholte, bot der Mann großgziigig an, Akbar auch ohne ausgeführ- ten Angriff wegen tätlicher Beleidigung zu verklagen, womit Akbar sich netterweise einverstanden erklärte. So wurde er endlich in rechtsgültigem Verfahren wegen wieder- Holter Tätlichkeiten zu einem Monat Ge- Tängnis verurteilt Rhami besuchte ihn am gleichen Abend und brachte eine einfache Mahlzeit von Fei- gen, Fleisch, Granatäpfeln und Konfekt. Dann trat sie vor den Obersten Richter, der en seinem Brunnen saß, und erklärte: „Akbar wünscht die Gesetzesbücher zu sehen, um sich zu vergewissern, daß er ge- rechter weise eingekerkert ist.“ Der Oberste Richter, der so mir nichts dir nichts keine Ahnung hatte, wo die Ge- Setzesbücher sein könnten, erwiderte:„Ver- schwende deine Zeit nicht mit Akbar, o Mond aus Kristall. Er hat dies seit Jahren verdient.“ „Und doch ist es sein Recht.“ Mit einem Seufzer versprach der Oberste Richter, was sie wünschte, und am nächsten Tag wurden die Gesetzesbücher, nach gründ- lichem Durchsuchen zahlreicher Schränke, gefunden und dem Gefangenen übersandt. Woraufhin der Oberste Richter im Ge- kühl, er habe seine offiziellen Pflichten für den Tag erfüllt, sich in seinen Garten zurück- 208, um süßem Saitenspiel und rinnendem Wasser zu lauschen; denn Verbrechen sind, Wie Sie erraten haben, praktisch unbekannt in Zugh. Die anderen weniger hohen Per- sonen der Obrigkeit gesellten sich um diese Abendstunde zu ihm, und bald darauf be- gaben sich diese Herrscher der Stadt in das neue Gefängnis, um seinen einen Misse- täter zu besichtigen.„Er brennt bestimmt darauf“, lachte der Oberste Richter,„uns alles über das Gesetz zu sagen.“ Und darauf brannte Akbar in der Tat. Denn bei Erscheinen der Herrscher der Stadt spottete Akbar, der sich eine Art Diwan aus ein paar Kissen im Hof zurecht gemacht hatte:„Es tut mir leid, daß ich Ihre Exzellenzen nicht auffordern kann, Platz zu nehmen. Es gibt keine Stühle, noch kann ich Ihnen die üblichen Erfrischungen anbieten. Es sind keine Vorräte da.“ „Alle Beschwerden“, erwiderte einer mit unvorsichtigem Spott,„müssen den Behör- den auf dem üblichen Wege übermittelt werden, so heißt es in den Gesetzesbüchern.“ „Meine Beschwerden“, sagte Akbar schlagfertig,„werden bestimmt die richtigen Instanzen erreichen, da können Sie ganz un- besorgt sein. Eine Staatsinspektion unseres Gefängnisses ist sehr bald fällig. Dieses überaus schlecht geführte Gefängnis hat weder Möbel, noch eine Nahrungsmittelver- sorgung, noch Wachen Die Erwähnung einer staatlichen Inspek- tion rief eine gewisse Bestürzung auf den wohlwollenden Gesichtern der Besucher her- vor. Nach gemeinsamer Beratung wurde Akbar erklärt, Nahrungsmittel würden aus einem Laden des Ortes geliefert werden. Er schüttelte den Kopf. „Sie nehmen die Sache zu leicht! Nicht nur Nahrungsmittel müssen geliefert wer- den, auch ein gelernter Koch, ein Mann, der aufräumt, und ein Arzt müssen angestellt werden.“ „Aber du bist doch nicht krank.“ Sröndgens inszeniert„Dontons Tod“ „Dantons Tod“! mit Will Quadflieg und Ullrich Haupt, Richard Münch und Maria Becker, Sebastian Fischer und Heinz Reincke neben einer Unzahl von befriedigenden bis sehr guten Sprechern— das ist eine Büch- ner- Besetzung, die gegenwärtig wohl keine andere deutsche Bühne ähnlich glanzvoll auf die Bretter bringen kann wie das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, und Gustaf Gründ- gens selber hat Regie geführt. Er kennt die- ses Stück gleichsam von innen und außen, vom Regiepult her wie aus der Perspektive des Schauspielers. Aber wohl kaum jemals hat er dieses Revolutionsstück des 23jährigen Büchner so sehr auf Eis gelegt, den unge- kürzten Bilderbogen so unpathetisch aufge- blättert wie jetzt in Hamburg. Caspar Neher War ihm dabei Helfer. Seinę Bünnenbilder„glänzen“ durch Ab- wesenheit; man kann die paradoxe Situation kaum anders beschreiben. Gründgens läßt durchweg auf fast kahlem Podest spielen; wenige Versatzstücke liefern Assoziation; eine raffinierte Lichtregie mischt höchst sug- Sestiv mit. Obwohl alle Aufmerksamkeit einseitig aufs Wort gezogen ist— oder ge- rade darum, setzt der Regisseur den Parts Dämpfer auf. Er arbeitet weniger mit der Dynamik als mit dem Tempo, toleriert ge- legentlich ein äuhßerstes Prestissimo, mit dem das Ohr nicht mehr mitkann, und er ope- riert ungemein geschickt mit dem Stimm- charakter, mit der Klangfarbe. Jedes der fast zwei Dutzend Bilder wird vollkommen charakteristisch koloriert: durch eine Viel- zahl von„Register zügen“, wie nur eine der- art prominente Besetzung sie zur Verfügung stellt Siovanni Segantini: Bildnis der Frau von Torelli Der italienische Maler Giovanni Segantini, des- sen eigenartige, dem Im- pressionismus verwandte Darstellungsmittel von seinen Zeitgenossen be- wundert wurden, wäre am 15. Januar hundert Jahre alt geworden. Der Rauscher Verlag, Zürich, legt zu diesem Anlaß eine Mappe mit sechs mehrfarbigen Wiedergaben seiner Werke vor, der auch dieses 18380 entstandene Porträt einer jungen Mailänderin ent- nommen ist. Segantini, der später in das Schweiger Engadin übersiedelte, ist am 28. September 1899 auf dem Schafberg bei Pon- tresina 41 Jahre alt ge- storben. „Ich bin zu jeder Mitarbeit bereit“, er- klärte Akbar ernst.„Im übrigen“, er klopfte auf die umfangreichen Gesetzbücher,„habe ich festgestellt, daß ich nach unserem huma- nen und fortschrittlichen Gesetz Recht auf eine Bibliothek habe, Ausbildung, und den täglichen Umgang mit einer Schar weiser Männer, die einen anständigen Bürger aus mir machen. Persönlich habe ich keine Eile. Aber die Inspektion rückt stündlich näher.“ „Wir können das nicht aufbringen!“ krächzten entsetzt die Vertreter der Behör- den.„Das würde die ganzen Einkünfte von Zugh— die ungesetzlichen inbegriffen— verschlingen.“„ „Vernachlässiget das Gesetz“, erwiderte Akbar,„und ihr werdet die züchtigende Rute auf Euren werten Füßen spüren, ja viel- leicht sogar die Axt endgültiger Vergeltung an Euren ledernen Hälsen.“ Premiere am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Das Ergebnis ist ein„Danton“, der, un- gewohnt von aller idealistischen oder dem- agogischen Rhetorik, alle Tableau-Effekte abstrahiert. Das lenkt gefährlich viel Licht auf die Einzelleistung; die Tribunalszenen jedoch und sogar das Guillotine-Bild, an- tons Tod, liegen gleichsam im Dunkeln, rük- ken an den Rand; die Masse ist ohnehin nur vertreten, soweit sie ein Wort zu sagen hat. Der politische Aspekt des Stücks bleibt na- hezu unbeleuchtet; der Akzent liegt auf der jeweils rundgeschliffenen und stark durch- gearbeiteten, aber fast isolierten Einzelszene; der Steigerungsbogen des Stücks wird zer- rissen oder jedenfalls nicht nachgezeichnet- das der Preis für eine stellenweise der Per- fektion angenäherte Wortregie. Die Obrigkeitspersonen hielten eiligen Rat und flehten Akbar an, seine Entlassung anzunehmen. Doch Akbar weigerte sich, mit der Begründung, dies sei Beihilfe zu Ver- brechen. „Was schlägst du denn vor?“ fragten sie. „Folgendes.., Sagte Akbar. So kam es, verehrte Zuhörer, daß Akbar, der Mühßiggänger, heute Gefängnisdirektor ist, mit regelrechtem Gehalt und einer Woh- nung in Zugh, der Stadt ohne Verbrechen. Seine schöne Frau Rhami macht sich in der Fürsorge zu tun. Wahrhaft, es ist gut, unter einem Glücksstern geboren zu sein, und nichts kann glücklicher machen als die Gunst einer klugen Frau. Darum möge Glück und das Lächeln hel- ler Frauen alle Fenster dieses Hauses er- leuchten! Sie verschiebt gelegentlich die Gewichte, je nach dem Format der Sprecher. Will Quadfliegs Camille sticht immer wieder den recht korpulent und zu unkompliziert auf- gefaßten Danton Ullrich Haupts aus, Richard Münch gibt als eifernder und geifernder Ro- bespierre eine eminent differenzierte Cha- rakterstudie, der Heinz Reincke in der klei- neren aber wichtigen Rolle des Thomas Payne eine ebenbürtige Leistung an die Seite stellt. Es mag an dieser raffinierten Durch, instru- mentierung“, die den Akzent von der Aktion aufs Wort herüberzieht, gelegen haben, daß nicht nur die Darbietung, sondern auch die Aufnahme gedämpft schien, doch war der Dank für diese mit prachtvollstem Material einseitig aber konsequent entwickelte Büch- ner-Inszenierung immerhin anhaltend. K. W. e Der Frankfurter Magistrat und Oberbürger- meister Werner Bockelmann stehen auf dem Standpunkt, daß Generalintendant Harry Buck- Witz nicht, wie gewünscht, vorzeitig aus seinem Vertrag entlassen werden kann. Wie verlautet, ist dies dem Generalintendanten auch bereits begründet worden. Zuvor hatten Verhandlun- gen mit Buckwitz um eine dreijährige Ver- längerung seines Vertrages über 1960 hinaus schon fast zu einem Ergebnis geführt. In der Frankfurter Stadtverwaltung hat man die Hoff- nung noch nicht aufgegeben, daß General- intendant Buckwitz seine(bereits gestern ge- meldete) Entscheidung, sich von Frankfurt zu trennen, noch revidieren wird. Hans Beirer, Heldentenor an der West- berliner Städtischen Oper, erhielt auf Grund eines italienisch gesungenen„Othello“-Gast- spiels Ende e Jahres in Paris als erster deutscher Sänger einen ständigen Gastvertrag an die Pariser Große Oper. Er wird bei den Wagner- Festspielen 1958 unter Knappertsbuschs mus! kalischer Leitung den„Siegfried“ in beiden „Ring“-Abenden und den„Tristan“ singen. Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum zeigt ab 25. Januar Gemälde aus der weltberühmten New Lorker Sammlung Guggenheim. Ab 1. Februar stellt das Museum außerdem die kürzlich aus der Sammlung von Schnitzler er- worbenen zehn Bilder Max Beckmanns erstmels in seinen Räumen aus. Das Pariser Trio Pasduier gastiert in der Reihe der BAS F- Kammerkonzerte am Donners- tag, 23. Januar, 20 Uhr, im großen Saal des Feierabendhauses in Ludwigshafen. Gespielt werden Werke von Beethoven, Frangaix und Mozart. — Friedrich Golda Klavierabend in der Stadthalle Heidelberg Der junge, erst 27jehrige Wiener Pianist Friedrich Gulda, der jetzt in der Heidelber. ger Stadthalle auf Einladung der Konzert. direktion Erich Knoblauch gastierte, kann 1 auf eine ungewöhnlich erfolgreiche Karriere zurückblicken. Schon mit 16 Jahren errang er beim Genfer Wettbewerb 1946 den ersten Klavierpreis. 1950 spielte er in der Carflege Hall, New Vork, und konnte sich dann als 24jähriger als Beethoveninterpret internatlio. nal durchsetzen. Kein Wunder also, daß gel seinem Konzert die Heidelberger Stadthalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Selbst aus Mannheim waren Künstler und Musik- liebhaber gekommen, um den von den inter- nationalen Konzertinstituten und Schall- Plattenkonzernen umworbenen, Zukunfts. gewissen Favoriten unter den Nachwuchs. Pianisten zu hören. Sein Spiel übertraf die kühnsten Erwar- tungen. Es gibt unter den jüngeren Piani- sten wohl keinen, der über eine so gran- diose Technik verfügt und sich so souverän in den Stil und Ausdrucksgehalt der zu er- klingenden Werke geistig einzufühlen ver- mag. Das Erregende seiner impulsiven Rhythmik dankt er, nach seiner eigenen An- sicht, in weitgehendem Maße seinem„Hobbys, dem Jazz.„Jeder ernsthaft strebende Kon- zertpianist sollte die strenge und ganz spe- ziell schulende Zucht authentischen Jazz- spiels an sich erfahren, um die blitzschnelle Umstellung auf Anschlags- und Phrasie-. pungsformen und das intensive Training de. sonders der rechten Hand an sich zu er. Proben.“ Und gerade dieses blitzschnelle Um- stellen auf Anschlags- und Phrasierungsfor- men zeichnet sein Mozart- und Beethoven- spiel besonders aus. Es war genußgvoli und instruktiv zuzuschauen, zu erleben, wie bewußt Gulda in der Sonate B-Dur(K. V. 383) von Mozart jeden Ton prägte, auswog und die bald munter dahineilenden, bald nach- denklich verhaltenden Einfälle in einer vom Gesangsatem gestaltete. inspirierten Vortragstechnik Gulda hat sich— wie schon gesagt— als Beethoveninterpret einen Namen gemacht. In Wien, Buenos Aires, Berlin, Mailand und anderen Städten spielte er die 32 Solosonaten Beethovens, entgegen der Tradition, in chro- nologischer Reihenfolge. Für sein Heidelber- ger Konzert wählte er die selten aufgeführte A-Dur-Sonate, Opus 101, in der der späte Beethoven zum erstenmal fühlbar wird. Guldas Art, Beethoven wiederzugeben, ist neu und ungewöhnlich. Das Rhythmische wird bei ihm zur formbildenden Kraft. Mit unerbittlicher Genauigkeit steigert er da- durch die vitalen und eigenartigen, expres- siven Ausbrüche Beethovens und weiß durch das feinnuancierte Variieren eines Klanges die Sonate in einer noch nie gehörten gel- stig konzentrierten Intensität und Farbig- keit zu bringen. Den zweiten Teil des Abends widmete Gulda Debussy und Ravel. Seine Umwelt Vergessend saß der Pianist am Flügel. Seine Hände schwebten leicht und schnell über die Tastatur. Selbst bei den äußerst schwierigen „L'isle joyeuse“ Debussys und dem grob. artigen„Gaspard de la nuit“ Ravels wurde von ihm absolut klar und durchsichtig je- der Höhepunkt sorgfältig vorbereitet und herausgearbeitet. Gulda vollbrachte an die- sem Abend dank seiner mit echter Beschei- denheit gepaarten Selbstsicherheit und sei- ner stupenden naturgewachsenen Technik eine einmalige Eeistung. Es war ein Erlebnis! Das Publikum folgte mit Spannung und Wachsender Begeisterung den Darbietungen des Pianisten und überschüttete ihm mit enthusiastischem Beifall, so daß Gulda noch vier Stücke Debussys und die Ecossaisen von Beethoven zugeben mußte. 1g. Die Kunstausstellung der Ruhrfestspiele 1958 wird unter dem Titel„Schönheit aus der Hand— Schönheit aus der Maschine“ vom 14. Juni bis zum 27. Juli in der Städtischen Kunsthalle Recklinghausen gezeigt. Sie soll er- lesene Beispiele heutiger Volkskunst, hervor- ragende Ergebnisse handwerklichen Schaffens aus aller Welt und wie immer zeitgenössische Meisterwerke der Malerei und Plastik enthal- ten. Daneben werden in einer anderen Ab- teilung Erzeugnisse industrieller Formgebung zu sehen sein. machen, daß neben der mehrtausendjährigen Die Ausstellung soll sichtber Tradition, schöne Dinge mit der Hand zu ge- stalten, auch die Maschine in der Lage ist, eine ihr eigene Schönheit zu schaffen. Romemn von Agatha Christie DAS EULENHAUS 2. Fortsetzung „Natürlich nicht“, murmelte Henrietta, für die die von Doris eingeschaltete Kunstpause das Zeichen zum Einsatz war.. „Aber nicht etwa, daß Sie meinen, es Wäre zwischen ihm und mir irgendwas vor- gefallen. Kommt nicht in Frage, dabei habe ich mir nicht das geringste vorzuwerfen, in der Beziehung.“ 5 „Davon bin ich überzeugt“, erklärte Hen- metta pflichtschuldigst. J jetzt wurde die Braue, wie sie sein mußte. Gleich einer Besessenen arbeitete sie die nächste halbe Stunde. In ihren Haaren. an Mrer Stirn, überall klebte Ton. Aber die Sta- tue entwückelte sich unter ihren eifrigen Händen, formte sich nach dem erträumten Vorbild. f Nach einiger Zeit legte Henrietta ihre Werkzeuge beiseite und reckte sich, zufrieden seufzend. e „So, ich hab's geschafft. Hoffentlich hat es Sie nicht zu sehr angestrengt, still zu sit- zen.“ „Aber nein, gar nicht, Miß Savernake. Es War schrecklich interessant. Ja.. ist der Kopf schon fertig? So schnell?“ Henrietta lachte.. „Oh, nein, der Kopf ist noch lange nicht fertig. Aber von jetzt an kann ich ohne Mo- dell Arbeiten, Die Umrisse sind da— darauf Kam es mir an.“ 5 Doris Sanders trat an Henriettas Seite und betrachtete Kritisch die Büste. „Es gleicht mir aber nicht sehr“, stellte gle enttäuscht fest. Henrietta mußte unwillkürlich lächeln. „Es soll ja auch kein Porträt sein.“ Die Stellung der Augen und die Linie der Backenknochen— das waren für Henri- etta die wichtigsten Merkmale, die sie zum Entwurf ihrer Nausikaa gebraucht hatte. Dies War nicht Doris Sanders; dies war ein Mädchenkopf von unendlicher Süße, ein Mädchenkopf, der einen Dichter zu Versen hätte inspirieren können. Die Lippen waren halb geöffnet, wie Doris“ Lippen, und doch War es nicht ihr Mund. Diese Lippen würden eine andere Sprache sprechen, anderen Ge- danken Ausdruck geben, als sie Doris durch den Kopf gingen Die Züge waren noch nicht klar heraus- gearbeitet; nur verschwommen zeichneten sie sich bis jetz ab. Es war die Ahnung einer Nausikaa, noch nicht sie selbst. „Wenn Sie erst noch ein bißchen daran gearbeitet haben, sieht's vielleicht besser Aus“, tröstete Doris sich und Henrietta.„Und mich brauchen Sie nicht mehr?“ „Nein, ich danke Ihnen“, erwiderte Hen- rietta und setzte insgeheim hinzu: Und meinem Schöpfer!„Sie haben wurklich wun- dervoll gesessen, ich bin Ihnen sehr, sehr dankbar.“ Als sich endlich hinter Doris die Türe schloß, braute sich Henrietta als erstes einen starken Kaffee. Sie war entsetzlich müde und erschöpft, aber auch glücklich und erleichtert. „Jetzt kann ich wenigstens wieder wie ein Mensch leben“, dachte sie aufatmend. Und dann flel ihr John ein. John! Das Blut stieg ihr in die Wangen, und beseligende Bangigkeit erfüllte ihr Herz. Morgen würde sie ins Eulenhaus fahren und John treffen. Behaglich an die Sofalehne gekuschelt. trank sie den starken, heißen Kaffee. Erst nach drei Tassen wurde ihr wohler. Langsam kühlte sie neue Lebenskraft in sich aufstei- gen. Sie stellte die lèeere Tasse ab und schlen- derte wieder zu Nausikaa hinüber. Nach- denklich betrachtete sie die unvollendete Büste, und langsam bildete sich eine steile Falte zwischen ihren Augenbrauen. Irgend etwas stimmte nicht daran— ir- gend etwas war falsch Sie hatte nicht auf das dumme Geschwätz geachtet, und doch mußte es durch ihre Oh- ren irgendwie den Weg zu ihr gefunden und sich bei der Arbeit in ihre knetenden Finger geschlichen haben. 5 g Es war da., unleugbar, und sie würde es nicht mehr wegbringen können. Henrietta wandte sich ab. Vielleicht re- dete sie sich nur etwas ein. Vielleicht sah sie Gespenster, weil sie müde und überarbeitet War. Sie mußte erst einmal ausschlafen und sich dann die Arbeit mit unvoreingenomme- nen Augen betrachten. „Wie beeinflußbar man doch ist!“ ging es Mr schmerzlich durch den Kopf. Nachdenklich schlenderte sie zum anderen Ende des Ateliers und blieb vor einer höl- zernen Statue stehen, der sie den Namen „Anbetung“ gegeben hatte. Die Figur War vollkommen, nichts störte den Eindruck. Lange, lange hatte Henrietta das seltene Material aufgehoben, bevor sie sich elitschloßg, es zu verarbeiten. Mit Kritisch zusammengekniffenen Augen prüfte sie das Werk. Es hielt der Prüfung Stand. Es war gut. Sie durfte es ruhig in der Ausstellung zeigen. Es war ihr gelungen, die unendliche De- mut herauszubringen, die ihr vorgeschwebt hatte; die gebeugten starken Schultern, das leicht nach oben gewandte Gesicht— nur aus der Haltung sprach die verklärte Hingabe das Gesicht selbst war verschwommen, wo- durch noch stärker zum Ausdruck kam, wie die eigene Persönlichkeit verströmte in der Inbrunst der Anbetung. g Verlöschen des Ichs. Aufgehen im Ange beteten, schon fast nicht mehr menschlich schon fast an Götzendienst gemahnend! Es war eine ihrer besten Arbeiten. Hen- rietta seufzte. Wenn nur John nicht so wü tend geworden wäre. Seine Wut hatte sie überrascht und ihr eine Seite seines Wesens enthüllt, die ihm selbst fremd zu sein schien. „Das darfst du nicht ausstellen“, hatte er kurz und bündig erklärt. Und genau so kurz und bündig hatte sie erwidert:„Ich stelle es aus.“ Sie wandte sich wieder der Nausikaa zu. Was hatte sie nur vorhin so erschreckt an der Büste? Was noch nicht zu ihrer Zufrie- denheit ausgefallen war, ließ sich doch än- dern. Sie bespritzte den Ton und wickelte feuchte Tücher darum. Bis Montag oder gar Dienstag würde die Arbeit nun ruhen. Das machte nichts. Die Erregung hatte sich ge- legt, jetzt konnte sie warten. Ein unbeschwertes, herrliches Wochen- ende mit Lucy, Henry, Midge— und John lag vor ihr! i Sie streckte und dehnte sich wie eine Katze. Jeden Muskel spannte und entspannte sie; jetzt erst kam ihr zum Bewußtsein, wie müde sie war. Sie lieg das Wasser in die Badewanne laufen, nahm ein sehr hei- Bes Bad und legte sich dann zu Bett. Ihre Augen wanderten zum Himmel, den sie durch das hohe Atelierfenster sehen konnte, Sie betrachtete sinnend die Sterne. Ihr Blick schweifte zu dem kleinen Lämpchen hinüber, das die Maske— eine ihrer ersten Arbeiten — beleuchtete und immer brannte. Ziemlich durchschnittliche Arbeit, dachte sie, nichts Außer gewöhnliches. a Wie schön, daß man sich entwickelte. Sifer wurde Schlaf jetzt! befahl sie sich selbst. Der Starke schwarze Kaffee hinderte sie nicht M Einschlafen. Schlaf konnte man jederzeit rufen. Man mußte sich von beruhigenden Gedanken ein- lullen lassen, sich auf nichts konzentrieren, die Bilder nur an sich vorüberziehen lassen. Die Gedanken erloschen, das Bewußtsein versank; nun würde sie gleich in erquicken- den Schlaf hinüberdämmern. Doch plötzlich scheuchte ein unbestimmtes Schuldgefühl, ein nagendes Mißgbehagen se auf. Was bedrückte sie? Was hatte sie zu tun unterlassen? Was konnte es nur sein? Nausikaa? Langsam, widerstrebend nur, erhob sich Henrietta. Sie zündete das Licht an un trat zu der umhüllten Büste, von der sie die feuchten Tücher entfernte. Ein tiefer Atemzug kam von ihren Lippen. Das war nicht Nausikaa, das war Doris Sanders!. a Die Erkenntnis traf Henrietta wie ein Schlag. Es läßt sich noch gutmachen— 6 läßt sich noch gutmachen', versuchte sie sich zu trösten. Unsinn“, widersprach die Ver- nunft. Es ist verpfuscht, das weißt du gans genau. Dir bleibt nur eins zu tun.“ Und was zu tun war, mußte sofort getan werden. Denn morgen würde sie nicht mehr den Mut dazu haben. Sie holte tief Atem, packte dann fest zu, drehte den angefangenen Kopf vom Ge- stell und trug den gestaltlosen Klumpen, in den sich das Material wieder verwande hatte, zu dem Behälter, in dem sie den rohen Ton aufbewahrte. Noch unter dem Eindruck des Schmerzes. den sie sich selbst zugefügt hatte, starrte sie auf ihre verschmierten Hände. Langsam re- nigte sie sie vom Ton. t Dann schritt sie wie im Traum zum Be zurück. Sie fühlte sich entsetzlich leer, aber der peinigende Druck war von ihr gewichen. Lebwohl. Nausikaa, dachte sie traurig. Du gehörst der Vergangenheit an. Fortsetzung folgt) copyright by Scherz Verlag, stuttsart ate 681 tel