Nr. 15 berg Pianist delber. Omzert. 5 Kann Arriere errang I ersten arnegie ann als rnatlo. daß del dthalle Selbst Musik- 1 inter. Schall- Kunfts- Wuchs Erwar- Piani- Sran- uveräan Zu er- n ver- ulsiven en An- Jobbys, e Kon- 2 Spe- Jazz. chnelle Hrasie- ing he Zu ęer- lle Um- ngsfor- hoven- 01 und , Wie V. 333) og und nach- er vom technik b— als Macht. nd und onaten n chro- delber- eführte Späte wird. en, ist mische t. Mit er da- xpres-· 3 durch Ganges en gei⸗ Farbig⸗ idmete Imwelt . Seine ber die ierigen groß- Wurde tig je⸗ et Und an die- eschei- ad Sei- echnik Jebnis g Und tungen m mit a noch en von 1g. le 1958 us der „vom tischen zoll er- 1er vor- haffens ossische enthal- n Ab- gebung ichtber ihrigen zu ge- ge ist, rieren, lassen. iB tsein licken· mumtes en sie zu tun ) b sich n und sie die Appen. Doris 1e ein 8 je sich 1 1 gan getan mehr n fest m Ge- den, in andelt rohen nerzes, rte sie m rei· 1 Bett aber richen. ig. Du Ig. uttgart Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- männ; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karisruhe Nr. 80 01s Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 43. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Posthęz 3,50 0M zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr du. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 VM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex-. scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Ne. 14. Anz.-Lig.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 13/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 17. Januar 1958 Adenauers Rede schlägt Wellen Heftige Kritik von SpD und FDP/ Außenpolitische Debatte am Donnerstag Bonn.(dpa AP) Die politischen Parteien in Bonn befaßten sich am Donnerstag kritisch mit der außenpolitischen Rede, die Bundeskanzler Adenauer am Vorabend über die westdeutschen Rundfunkanstalten gehalten hatte. Der SPpD- Pressedienst bezeichnete die Ansprache als„die Rede eines Mannes, der sich einfach weigert, einen Beitrag zur Entspannung zwischen Ost und West zu leisten“, Demgegenüber schrieb der Pressedienst der CDU/CSU, der Kanzler habe„in seiner den gesunden Menschen- verstand ansprechenden Art“ der Bevölkerung der Bundesrepublik die leitende Idee der Bundesregierung klargemacht:„Jede Chance im Interesse der Entspannung, des Friedens und damit der deutschen Wiedervereinigung zu nutzen.“ Mit seiner strikten Ablehnung des Ra- packi-Planes und seiner Weigerung, den Vor- schlag zu Errichtung einer atomwaffenfreien Entspannungszone überhaupt zu diskutieren, habe Adenauer selbst jene ihm bei der Pari- ser NATO- Konferenz„angedichtete“ Le- gende zerstört, die Rolle eines Suchers einer neuen Politik zwischen Ost und West zu spie- len, heißt es weiter im SPD- Pressedienst.„In der Sache zeigt sich, daß der Bundeskanzler nicht begreifen kann oder will, wie sich mit dem Vorschlag des Rapacki-Planes ein neues Politikum in die Ost-West-Auseinan- dersetzungen eingefügt hat, das geeignet sein kann, die steril gewordene militärische Dis- kussion abzustoppen“. Niemand habe bisher behauptet, die Verwirklichung des Rapacki- Planes würde einen„narrensicheren Frieden“ für Europa bedeuten. Aber auf der Grund- lage einer atomwaffenfreien Zone könnten dann sicherlich andere politische Probleme erörtert werden. Auf innenpolitischem Gebiet habe Ade- nauer durch seine Rede„den von vielen Ein- sichtigen aller Parteien angestrebten Brük- kenschlag zwischen Regierung und Opposi- tion in den lebenswichtigen Fragen unserer Nation jetzt schon illusorisch gemacht“, da er die Antwort auf Vorschläge der Opposition zur Außenpolitik vorweggenommen und da- mit die bevorstehende außenpolitische De- batte im Bundestag„eigentlich überflüssig“ gemacht habe. Auch die FDP wertet die Ansprache Ade- nauers als eine Vorwegnahme der außenpo- litischen Debatte.„Das erinnert an die Miß- achtung des Parlaments, wie sie in autoritä- ren Staaten üblich ist, wo die Staatsführung über die Köpfe der Abgeordneten hinweg unmittelbar vor das Volk zu treten pflegt“, Maemillans Antwort an Bulganin Dulles unterstreicht nochmals Bereitschaft zu einer Gipfelkonferenz Moskau.(AP) Der britische Botschafter in Moskau, Sir Patrick Reilly, übergab am Don- nerstagnachmittag im sowjetischen Außen- ministerium die Anwort des britischen Premierministers Macmillan auf die letzten beiden Botschaften des sowjetischen Mini- sterpräsidenten Bulganin. Macmillan, der sich gegenwärtig auf einer Reise durch ver- schiedene Commonwealth-Staaten in Ceylon aufhält, hatte zuvor telegraphisch noch seine letzten Anweisungen dafür erteilt. Wie aus unterrichteten Londoner Kreisen verlautete, lehnt Macmillan in seinem Schrei- ben die baldige Einberufung einer Ost-West- Gipfelkonferenz ab und befürwortet statt dessen eine Außenministerkonferenz, deren Ergebnisse hinsichtlich der Ueberwindung des Stillstandes der Abrüstungsverhandlun- gen zeigen sollen, ob eine spätere Gipfelkon- ferenz erfolg versprechend wäre. Zu dem eigenen Vorschlag Macmillans für einen Nichtangriffspakt zwischen Ost und West wird in der Note dem Vernehmen nach be- tont, daß dieser Pakt einen Teil eines um- fassenderen Abrüstungsabkommens bilden solle. Hinsichtlich des polnischen Planes einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa wird in der britischen Note die Bereitschaft ausge- drückt, einige Maßnahmen zur Trennung der östlichen und westlichen Streitkräfte in Mit- teleuropa zu erörtern. „Mr. Chrustschows Bumerang“ Der amerikanische Außenminister Dulles hat am Donnerstag in einer Rede vor dem Nationalen Presseklub in Washington nach- drücklich betont, daß die Vereinigten Staa- ten eine Gipfelkonferenz mit der Sowiet- union und anderen Ländern wünschen. Es Wäre jedoch ein„tödliches Unglück“, wenn eine solche Konferenz dazu führen würde, die freien Nationen von den erforderlichen Sicherheitsmaßhnenmen abzubringen, wäh- rend im chinesisch- sowjetischen Block keine entsprechende Aenderung eintrete. Im weiteren Verlauf seiner Rede nahm Dulles zu den sowjetischen Raketenerfolgen Stellung und erklärte, der sowjetische „Sputnik- Sieg“ im Herbst vergangenen Jah- res werde möglicherweise als„Mr. Chrust- schows Bumerang“ in die Geschichte ein- gehen. Der Sputnik habe das amerikanische Volk aufgerüttelt. Die amerikanische Bevöl- kerung zeige eine zunehmende Bereitschaft, alle erforderlichen Opfer zu bringen, um den Kampf zu gewinnen. Die Vereinigten Staaten würden eine starke, ausgeglichene Militärmacht ein- schließlich einer allgegenwärtigen und all- zeit bereiten Vergeltungswaffe zur Ab- schreckung einer sowjetischen Aggression unterhalten und sie würden sich dafür ein- setzen, daß der sowjetischen wirtschaft- lichen Drohung in Asien und Afrika ent- gegengetreten werde, da der kommunistische Imperialismus ohne einen Schuß siegen könne, wenn der politisch- wirtschaftliche Krieg auf seiten der freien Welt nicht mit Erfolg geführt werde. Proteststreiks in sechs Städten Ultimatum an kommunale Arbeitgeber/ Erboste Eisenbahner Hamburg.(dpa AP) In sechs Städten der Bundesrepublik, Stuttgart, Frankfurt, Düsseldorf, Wuppertal, Rheydt, Offenbach, haben die Arbeiter der städtischen Betriebe am Donnerstag durch zeitweise Arbeitsnie- derlegung und in Versammlungen gegen die Haltung des Verbandes der kommunalen Ar- beitgeber im Lohnkonflikt mit der Gewerk- schaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(OTV) protestiert. Die in anderen Städten bereits vor einigen Tagen eingelei- tete Protestaktion richtet sich gegen die Weigerung der kommunalen Arbeitgeber, in Lohnverhandlungen mit der GTV einzutre- ten. Die Düsseldorfer Gemeindearbeiter for- derten in ihrer Protestversammlung die Große Tarifkommission der GTV auf, der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberver- bände ein Ultimatum zu stellen. Die Tarif- ommission soll„entschiedene gewerkschaft- che Kampfmaßnahmen“ ankündigen, wenn sich die Gemeinden nicht bis zum 25. Jan. zu Lohnverhandlungen bereit erklären. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands setzte sich am Donnerstag bei emer Beamtenkundgebung in München ür eine Arbeitszeitverkürzung bei der Bundes- ahn ein. Waldemar Reuter, Vorstandsmit- lied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, wandte sich mit scharfen Worten gegen die eußzerung von Wirtschaftsminister Erhard, das deutsche Volk solle an Stelle einer Ar- beitszeitverkürzung„lieber wieder eine Stunde mehr arbeiten“. Die Aeußerung Er- ards stelle„eine kaum zu überbiefende Brüskierung der gesamten berufstätigen Be- völkerung dar“. Aussprache DGB— Arbeitgeber Das geplante Gespräch zwischen Vertre- tern des Deutschen Gewerkschaftepundes und der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände soll nach Mitteilung des DGB am 7. Februar in Düsseldorf be- Sinnen. Dabei soll über das Schlichtungs- wesen und die Europäische Wirtschaftsge- meinschaft gesprochen werden. schreibt Mende in der Parteikorrespondenz. Adenauer habe in seiner Rundfunkansprache die seit Jahren geübte Methode fortgesetzt, „den östlichen Gesprächspartner zu beschul- digen, statt mit ihm sachlich über die deut- sche Frage zu sprechen“. Die CDU meint, daß die Ansprache des Kanzlers„die grundlegen- den Thesen aufzeigt, auf die sowohl die Be- antwortung der Bulganin-Briefe als auch die für die außenpolitische Debatte des Bundes- tages am 23. Januar angekündigte Regie- rungserklärung aufbauen werden“. Die ursprünglich für Freitag nächster Woche angesetzte außenpolitische Debatte wird voraussichtlich bereits einen Tag früher — am Donnerstag— stattfinden. Der Debatte im Plenum wird eine Sitzung des Auswärti- gen Ausschusses am Montag vorausgehen, in der die Regierung Auskunft über die Ant- wort des Bundeskanzlers auf den Bulganin- Brief geben will. Wie in Bonn verlautet, soll die Antwort Adenauers auch erst nach der Ausschuß-Sitzung der Sowjetregierung zuge- stellt werden. Infolgedessen dürfte das Ant- Wortschreiben des Kanzlers erst am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche übergeben Werden. Die Antwort Adenauers an Bulganin dürfte sich im wesentlichen mit den Rund- funkausführungen des Kanzlers vom Mitt- woch decken. Diskontsatz-Senkung von 4 auf 3½ Prozent Frankfurt.(ck-Eigener Bericht) Wie zu er- Warten, hat der Zentralbankrat der Deut- schen Bundesbank am Donnerstag mit Wir- kung vom 17. Januar den Diskontsatz von 4 Prozent um ½ auf 3½ Progent gesenkt. Seit dem Höhepunkt der restriktiven Kreditpolitik im Mai 1956, als der Diskont- satz— um einer drohenden Uebersteigerung der Investitionskonjunktur entgegenzuwir- ken— drastisch auf 5½ Prozent erhöht wor- gen War, hat die Bundesbank die Zügel der Kredlitpolitik durch eine viermalige Senkung des Diskontsatzes uri je ½ Prozent merklich Selockert.(Siehe auch Wirtschaft.). Die Suche nach Schätzen in den Wüstengebieten der Sahara wird von der französischen Regierung kräftig unterstützt. Erdöl wurde bereits gefunden; eine soeben fertiggestellte Pipeline befördert es zum Mittelmeer. Aber in den trostlosen, unwirtlichen Landstrichen sollen noch mehr Schätze verborgen sein: Platin und Diamanten. Unser Bild zeigt einen Suchtrupp auf der Fahrt durch die in stedend⸗ heißes Sonnenlicht getauckhte Wüste vor den Hoggar- Bergen im Tudreg-Gebiet 1600 Kilo- meter südlich von Algier. g Erhöhung der Postgebühren im Gespräch Tarifkorrektur schon ab 1. April erwartet/ Briefe fünf Pfennig teurer? von unserem Wirtschafts- Korrespoadenten Ernst Georg Bonn. Nach der Neuregelung der Bundesbahntarife werden möglicherweise jetzt auch die Postgebühren erhöht. Unter- richtete Kreise in Bonn halten es für nicht ausgeschlossen, daß Bundespostminister Ri- chard Stücklen schon in den nächsten Tagen Europamarkt- Kommission an der Arbeit Europarat diskutiert Reform- und Fusionsvorschläge Brüssel/straßburg.(AP) Die Kommission für den Gemeinsamen Europäischen Markt ist am Donnerstag unter Vorsitz von Pro- fessor Hallstein in Brüssel zusammengetreten und hat damit offiziell ihre Tätigkeit auf- genommen. In seiner Eröffnungsansprache erinnerte Hallstein daran, daß der Vertrag über die Errichtung des Gemeinsamen Marktes in Artikel 157 festgesetzt:„Die Mit- glieder der Kommission üben ihre Funktionen in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Gemeinschaft aus“. Der Euromarkt- Kommission gehören außer Hallstein noch Hans von der Groeben Deutschland), P. Malvestiti Utalien), S. L. Mansholt(Niederlande), Robert Marjolin (Frankreich), R. Lemaignen Frankreich), G. Petrilli UGtalien), Michel Rasquin Luxem- burg) und Jean Rey(Belgien) an. Der Lenkungsausschuß der Beratenden Versammlung des Europarates hat am Don- nerstag eine Reihe von Reformen vor- geschlagen, die der Stärkung der Organisation dienen sollen. Außerdem erklärte der Len- kungsausschuß, der Europarat solle eines Tages mit dem Europäischen Wirtschaftsrat (OEEC) vereinigt werden. Bei der Vorlage der Abänderungsvor- schläge erklärte der französische Delegierte Pierre-Henri Teitgen, es könne nicht be- stritten werden, daß sich der Rat seit mehreren Jahren in einer Krise befinde. Diese Institution habe nicht, wie man zu Beginn gehofft habe, Europa eine neue Be- stimmung gegeben. Teitgen schlug vor, dem Ministerrat einen Generalsekretär wie bei der NATO beizu- ordnen, damit der Rat besser geführt werde. Gegenwärtig wechselt der Vorsitz unter den 15 Ministern ab. Außerdem setzte sich Teitgen dafür ein, die Bestimmung zu beseitigen, daß bereits die Stimmenthaltung eines einzigen Ministers einen Beschluß zu Fall bringen könne. Für die Versammlung solle außerdem eine eigene Verwaltung und ein eigener Haushalt eingeführt werden. Die Versammlung forderte in einer ein- stimmig angenommenen Entschließung das Präsidium auf, eine parlamentarische Ar- beitsgruppe einzusetzen. Sie soll detaillierte Vorschläge für ein Abkommen über die Fusion von OEEC und Europarat aus- arbeiten. Diese Vorschläge sollen der Ver- sammlung auf ihrer nächsten Plenarsitzung vorgelegt werden. Zwischen Gesfern und Morgen * Die Stadt Stuttgart will den nun schon über ein Jahr dauernden Rechtsstreit über die Gültigkeit ihrer letzten Gemeinderats- Wahl fortsetzen. Der Gemeinderat hat be- schlossen, gegen das Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichtshofes vom 28. November 1957 beim Bundesverwaltungsgericht in Ber- Iin als dritter Instanz Revision einzulegen. In dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes War festgestellt worden, daß die Zurück- weisung des Wahlvorschlags der„Stuttgarter Wähler vereinigung“ zur Gemeinderatswahl am 11. November 1956 zu Unrecht erfolgt und deshalb die Gemeinderatswahl ungültig sei. In einem bisher nicht gewohnten Ausmaß hat der Strom der Aussiedler aus den unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebieten zu Beginn des neuen Jahres zu- genommen. Im Grenzdurchgangslager Fried- land sind in den ersten 16 Tagen des Monats Januar bereits acht Transporte eingetroffen, mit denen insgesamt 3984 Männer, Frauen und Kinder aus den deutschen Ostgebieten jenseits der Oder und Neiße ins Bundesgebiet gekommen sind. Allein in dieser Woche sind drei Transporte mit jeweils über 500 Aus- siedlern eingetroffen. Bundeskanzler Adenauer hat dem zehn- ten Kongreß der Europa-Union in Bremen beste Grüße und Wünsche für einen erfolg- reichen Tagungsverlauf übermittelt. Der NATO- Oberbefehlshaber General Norstad soll nach einer Darstellung der Pa- riser Mittagszeitung„Paris-Presse“ beabsich- tigen, bei seinen Vorschlägen für die Errich- tung von Raltetenabschußrampen in West- europa die Bundesrepublik„aòuszuklam- mern“. Wie das Blatt schreibt, wolle Nor- Stad auf die starken Widerstände in der Bun- desrepublik Rücksicht nehmen. Vertreter der drei westalliierten Behör- den in Berlin haben im Ostberliner sowieti- schen Hauptquartier in Karlshorst gegen die Behinderungen protestiert, denen die west- alliierten Militärzüge in der Nacht zum Mittwoch am Kontrollpunkt Marienborn ausgesetzt waren. Vor der Hamburger Bürgerschaft gab Bürgermeister Brauer unter dem Beifall der Abgeordneten bekannt, daß die Hamburger Wirtschaft im Begriffe sei, einen Betrag bis zu 25 Millionen Mark als langfristige Anleihe der Stadt für den zusätzlichen Ausbau der Hamburger Universität aufzubringen. Zwischen Italien und der Bundesrepubli! Deutschland wurden in Rom die Ratifika- eeemeeeneeeeeeeeeeeeteneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemeneememien Hammarskjöld nach Moskau? Stockholm.(dpa) Der UNO- Generalsekre- tär Dag Hammarskjöld plant nach einem Bericht der Stockholmer Zeitung„Dagens Nyheter“, noch in diesem Frühjahr Moskau zu besuchen. Der Grund für die Moskau- Reise sei, Weltfragen zu diskutieren. Außer- dem wolle Hammarskjöld in allen Lagern die Stimmung für neue Verhandlungen zwischen Ost und West innerhalb oder außerhalb der UNO ͤsondieren. tionsurkunden zum deutsch- italienischen Kriegsgräberabkommen ausgetauscht. Das Abkommen ist damit in Kraft getreten. In den letzten neun Jahren wurden durch die Vergünstigungen des Flüchtlings- siedlungsgesetzes nach einer Mitteilung des Bayerischen Bauernverbandes 88 260 Ver- triebene und Sowjetzonenflüchtlinge in die westdeutsche Landwirtschaft eingegliedert. Etwa die Hälfte davon sind Neusiedler. Ernst Wollweber, der ehemalige Sowiet- zonen-Minister für Staatssicherheit, soll nach Angaben des Westberliner Informationsbüros West UCWE) ein neues Aufgabengebiet erhal- ten. Wollweber ist vor kurzem nach länge- rem Aufenthalt in der Sowjetunion nach Ostberlin zurückgekehrt. Wie IWE berichtet, wird in den Ostblockstaaten gegenwärtig ein neuer Nachrichtendienst aufgebaut, dessen Zentrale in der Sowjetunion, voraussichtlich in Leningrad, sein soll. In den Hauptstädten der Ostblockstaaten sollen sogenannte Ver- bindungsstäbe eingerichtet werden. Die Lei- tung des Verbindungsstabes der Sowjetzone sol! Wollweber übernehmen. Im Libanon haben sich wieder zwei Sprengstoffanschläge ereignet, obwohl der- artige Anschläge nach einer kürzlich ver- abschiedeten Strafgeset-novelle mit lebens- länglicher Haft oder mit dem Tode bestraft werden können, Zur Abwehr der Terror- tätigkeit im Libanon hat die libanesische Regierung eine Nationalgarde gebildet, die der Armee untersteht und sich hauptsächlich aus ehemaligen Soldaten rekrutiert. mit Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard Uebereinstimmung über eine Reform der Postgebühren zu erzielen bemüht sein wird, um dann dem Verwaltungsrat der Bundes- post eine entsprechende Vorlage zu unter- breiten. Zum 1. März oder spätestens zum 1. April würde dann die Tarifkorrektur vor- genommen. Die Bemühungen Minister Stücklens, eine Gebührenerhöhung durch Verringerung der Postabgaben an den Bund oder durch die Auflage neuer Postanleihen zu umgehen, ha- ben offenbar nicht den gewünschten Erfolg gezeitigt. Bundesfinanzminister Etzel dürfte angesichts der angespannten Haushaltslage darauf bestehen, daß die Post auch 1958 Wie- der 6/8 Prozent ihrer Umsätze an den Bund abführt, was einem Betrag von 300 Millio- nen Mark gleichkommen würde. Neue Emis- sionen der Bundespost wären deshalb be- denklich, weil ihr Schuldendienst schon jetzt 800 Millionen Mark jährlich beträgt und eine weitere Belastung mit Zinsen und Tilgungs- raten in unangemessenem Verhältnis zu den Einnahmen stehen würde. So bleibt als ein- ziger Ausweg eine Gebührenerhöhung, um das Deflzit auszugleichen, das nach dem Vor- anschlag für 1958 für die Post 307 Millionen Mark betragen wird. Auch das Telefon Einzelheiten der geplanten Gebührenneu- ordnung stehen noch nicht fest. Es werden jedoch eine Erhöhung der Inlandsbrief- gebühren von 20 auf 25 Pfennig und ein Weg- fall der ermäßigten Briefgebühr im Ortsver- kehr diskutiert. Um vor allem der Wirtschaft einen Ausgleich für diese Gebührenerhöhung zu bieten, könnten Luftpostbriefe im euro- päischen Luftpostverkehr künftig ebenso billig sein wie gewöhnliche Briefe. Die son- stigen Auslandsbriefe brauchten nicht teurer zu werden. Bei Drucksachen und Postwurf- sendungen, die für die Post zu den besonders unrentablen Beförderungsdiensten zählen, wäre eine nennenswerte Tarifanhebung vor- zunehmen, und auch der Postzeitungsdienst, bei dem sich bisher ein Defizit von rund 80 Millionen Mark pro Jahr ergab, könnte sich um etwa 25 Prozent verteuern. Eine Gebüh- renerhöhung bei der Paketbe förderung wäre schon allein wegen der höheren Bundesbahn- tarife notwendig. Schließlich wird daran ge- dacht, die Gebühr für ein Telefongespräch im Ortsverkehr von 16 auf 18 Pfennig heraufzu- setzen und auch die Fernschreibgebühren etwas anzuheben. Kein Einspruch des Bundesrats Der Rechtsausschuß des Bundesrates hat in seiner Sitzung am Donnerstag keine Be- denken gegen die Absicht des Bundesver- kehrsministeriums erhoben, die Tariferhö- hung der Bundesbahn ohne Einschaltung des Bundesrates zu verwirklichen. Heftiges Erdbeben in Peru Lima(Peru).(AP) Ein schweres Erdbeben, das am Mittwochabend das Gebiet um die permanische Stadt Arequipa in den Hoch- Anden heimsuchte, forderte nach den letzten Meldungen bisher 24 Tote. Die Zahl der Ver- wundeten wurde mit 133 angegeben. Es wird damit gerechnet, daß diese Zahlen sich in den nächsten Tagen noch erhöhen. Das äuherst heftige Beben dauerte nur eineinhalb Minuten und brachte zahlreiche Häuser in Arequipa, dem benachbarten Miraflores und dem Dorf Tiabaya zum Einsturz. Arequipa zählt 132 000 Einwohner. Seite 1 MORGEN Freitag, 17. Januar 1958/ Nr. 13 O RME Kommentar Freitag, 17. Januar 1958 Kein„New Look“ Bundeskanzler Dr. Adenauer scheint von dem Wohlwollen, das ihm seine Haltung Während der Gipfelkonferenz der NATO in weiten Kreisen eingetragen hat, nicht ent- zückt zu sein. Sein Außenminister, Dr. von Brentano, sprach ihm wohl aus dem Herzen, Als dieser vor der CD/ CSU-Fraktion sagte, die Stimmung eines politischen„New Lock“ sei verhängnisvoll. Brentano registrierte mit Mißbehagen Ermattungs- und Aufwei⸗ chungstendenzen in der Bundesrepublik. In einer solchen Situation, sagte er, müsse die Bundesregierung ihre Haltung ganz klar machen. Für hinreichende Klarheit hat denn auch der Bundeskanzler mit seiner Rund- funkansprache gesorgt. Tenor seiner Rede War: In Bonn bleibt alles beim alten. Es gibt also keinen„New Look“. Ernst- Ich hat das wohl auch kaum jemand erwar- tet; aber nach der Rolle, die Dr. Adenauer auf der Pariser NATO-Konferenz gespielt hat, schien doch die Hoffnung berechtigt, die Außenpolitik der Bundesregierung werde wenigstens aufgeschlossener und fantasie- voller werden als bisher. Doch worauf soll man nun noch hoffen, nachdem der Bundes- Kanzler die allgemeine kontrollierte Abrü- stung, die sehr wohl das Hauptziel bleiben muß, weiterhin zum unmittelbaren Hebel seiner Politik macht, obwohl eine auch nur teilweise Verwirklichung der Abrüstung fer- ner gerückt ist als je? Worauf soll man hof- ten, wenn die Bundesregierung jeden „ersten Schritt“, wie zum Beispiel den Rapacki-Plan, zurückweist, wenn er nicht in der von Dulles vorgezeichneten Richtung erfolgt? Unter solchen Umständen muß Wahrlich alles beim alten bleiben: bei dem unfruchtbaren Katz- und Maus-Spiel in der Abrüstungsfrage, bei der Bonner Abge- schlossenheit gegenüber den Ländern Ost- europas, bei der einseitigen Betonung der Rüstung, die nun schon Jahr und Tag erweist, daß sie wirkliche Politik nicht ersetzten kann. Ja, noch schlimmer: Adenauer und Brentano schienen bestrebt zu sein, die Oeffentlichkeit darauf vorzube- reiten, daß eines Tages vielleicht doch Rake- tenbasen in Westdeutschland errichtet wer- den. Das wäre allerdings das letzte, was wir verstehen könnten. In Bonn hört man die Devise: Rüsten, um zu verhandeln. Darüber läßt sich reden. Es wäre aber katastrophal, wenn die Bun- desregierung über dem Rüsten das Verhan- deln vergäße. whe Der Wunderglaube Dem Vizekanzler ist bitteres Unrecht ge- schehen. Man hat den ganz und gar unmili- tärischen, zigarrenrauchenden Zivilisten Ludwig Erhard mit jenen„zackigen“ He- rolden verglichen, die im Dienste Adolf Hit- lers dem deutschen Volke verkündeten, es müsse ein Volk in Waffen werden, seine Arbeitskraft der Rüstung opfern, alle Räder für den Sieg rollen lassen und weniger But- ter essen, damit mehr Kanonen gebaut wer- den könnten. Es ist ein böser, unverantwort- cher Vergleich. Aber die ihn anstellten, meimen, es sei auch ein böses, unverantwort- ches Wort gewesen, das dem Minister Unterlaufen sei, als er„ernstliches Nach- denken“ darüber empfahl, ob man nicht in der Bundesrepublik, statt immer mehr Frei- zeit zu fordern, wieder eine Stunde länger in der Woche arbeiten solle. Fürwahr, da ist Unaussprechliches beim Namen genannt worden. Ein Schock, ein Er- wachen aus einem gefährlich schönen Traum könnte die Folge sein. War sich Erhard be- Wüst, daß dieses Jahrhundert, dem der Glaube an Fortschritt und Wohlstand in die Wiege gelegt wurde, die Möglichkeit des sozialen Rückschritts aus seinem Wörterbuch gestrichen hat? Daß selbst die wirtschaftliche Theorie sich angewöhnt hat, die Kurven der Lönne und Arbeitszeiten nur noch ansteigend, Allenfalls als konstante Geraden zu zeichnen, einen fallenden Ast aber als unrealistisch zu betrachten? War sich Erhard bewußt, daß er an ein Tabu gerührt, daß er sich dem Ver- dacht ausgesetzt hat, das Ziel allen Wirt- schaftens, das Wohlergehen der Menschen, zu leugnen? Es ist nicht anzunehmen, daß der Bundes- Wirtschaftsminister ohne alle Ueberlegung in den Löwenzwinger gegangen ist. Als guter Propagandist wußte er, daß man mitunter übertreiben muß, wenn man Menschen nach- denklich machen will. Erhard wollte einen Warnschub abgeben. Er wollte begreiflich machen, daß man nicht alles zugleich haben kann, Sicherheit, Wohlstand und Freizeit und alles in schnell wachsendem Maße, ohne Opfer zu bringen. Es kann und darf nicht darum gehen, schwer arbeitenden Frauen und Männern die Zeit zur Besinnung zu stehlen, die sie brau- chen. Es muß aber darum gehen, den fal- schen Optimismus, der sich auf nur schein- bar sichere wirtschaftliche Fundamente gründet, zu dämpfen. Auch unsere Abgeorf- neten sind nicht frei davon. Auch unsere Reglerung nicht. Nach aller Vernunft kann das Sozialprodukt nicht mit den selben Zu- Wäachsraten auf ewig weiter rechnen, wie wir sie vom Stande Null des Jahres 1948 ab er- lebt und verzehrt haben. Wir fußten auf kesterem Boden, als wir noch staunend über Unseren eigenen Fleiß und unsere eigenen Fähigkeiten dem„Wirtschaftswunder“ ge- genüberstanden. Inzwischen haben wir die- ses Wunder einkalkuliert. Wir glauben daran, daß es von Dauer sei. Und damit sind wir dem Wunderglauben schon erlegen. Wenn Erhards übertrieben scharfe Worte zur Folge haben würden, daß man künftig bei Allen Forderungen, die so leicht von der Fe- der fließen, auch daran denkt, ob sie im Rahmen unserer Grenzen liegen, dann wäre über manches in unserem Staate hinfort leichter zu reden. 5 de Das Besoldungsgesetz ist unter Dach Der Stuttgarter Landtag tat für die 100 000 Landesbediensteten das Bestmögliche Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 16. Januar Ein parlamentarisches Wechselspiel zwi- schen Regierungsparteien und Opposition erscheint uns Zwar lebens- und liebenswer- ter, als ein zum sterilen Ja-Sagen neigendes Gremium von parlamentarischen Nicke- Männern, denen die Initiative zu kraftvol- lem Widerspruch höheren Parteiorts aus den Händen gewunden wurde. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine All-Parteien- Koalition und deren Schobkind, die Inter- fraktion, auch ihr Gutes für die Demokratie haben können. Selten sind diese Situationen allerdings, in denen staatspolitische Weit- und Einsicht den vitalen Einzelkräften eines Parlaments besser Räson diktiert und sie dazu veranlaßt, sich aus Gründen des Allge- meinwohls mit ihren Wünschen und ma- teriellen Forderungen zurückzuhalten. Eine solche Lage war im Stuttgarter Landtag ge- geben, als im Schatten eines deflzitären Haushalts ein Besoldungsgesetz für über 100 000 Landesbedienstete über die Bühne ging und in den Kulissen starke außerparla- mentarische Kräfte bemüht waren, so viele materielle Aenderungen in die Vorlage hin- einzubringen, daß bei der im Falle einer Annahme zu erwartenden Aufwerfung der Deckungsfrage durch den Finanzminister mit einer glatten Ablehnung des gesamten Ge- setzes zu rechnen war. Die in letzter Stunde erreichte inter- fraktionelle Vereinbarung, keine weiteren materiellen Anträge mehr zu dulden, hat nicht nur das Gesetz als ganzes gerettet, sondern— wie der sich jenseits aller Inter- essentenpolemik abspielende Sitzungsverlauf bewies— auch alle Gutwilligen davon über- zeugt, daß der Landtag keiner Gruppe Feind sein will, sondern die Dinge sachgerecht abzuwägen bemüht war. Das geschah vor allem in 14 ganztägigen Ausschußsitzungen, dann aber auch im Plenum des Landtages selbst. Das ehrliche Bemühen der Abgeord- neten, eine möglichst gerechte Entscheidung zu treffen, war offensichtlich und kam auch in den Schlußerklärungen zur Abstimmung zum Ausdruck. Zur Zeit— und das ist das wesentlichste Kriterium— ist die finanzielle Plattform des Staates, auf dem große Bundes- forderungen lasten, zu schwach, um die viel- fach durchaus berechtigten Anliegen, auch diejenigen der Lehrerschaft, in vollem Um- fange erfüllen zu können. Immerhin kam der Landtag den Er- ziehern unserer Kinder entgegen und ver- schloß sich ihren Bedenken nicht. Die energi- schen Bemühungen der Lehrerverbände um bessere Berücksichtigung ihrer Belange, wurden als wohl einzige wesentliche Grup- penforderung zum Teil belohnt. Dabei ging es nicht um ein Feilschen um einige Mark, sondern im Interesse der Nachwuchswerbung um bessere Beförderungs möglichkeiten. Der Haushalt wird dadurch jährlich um weitere sieben Millionen Mark belastet werden. Mit diesem Kompromiß sollte man es nun zu- nächst bewenden lassen und den guten Willen des Landtags anerkennen. Bedenkt man, daß heute schon mehr als 50 Prozent des Netto- Steuerauf kommens des Landes, also weit über eine Milliarde Mark, für Personalkosten der Landesbediensteten ausgegeben werden, so kann den Steuerzahler sowieso schon schwindeln. Man wird mit Finanzminister Dr. Frank nur hoffen können, daß es dem Lande in späteren Zeiten stets möglich sein wird, diese horrende Besoldungssumme für die 100 000 Mann unserer Verwaltung über- haupt jährlich zahlen zu können. Kriegswaffen- eine besondere Ware Ein neues Gesetz soll wilden Waffengeschäften weitgehend entgegenwirken Von unserer Bonner Redaktion 5 Bonn, 16. Januar Kriegswaffen sind eine besondere Ware. Dem trug bereits der Parlamentarische Rat Rechnung, als er eine strenge Genehmigungs- pflicht für Herstellung, Beförderung und In- Verkehrbringen von Kriegswaffen in das Grundgesetz einbaute. In Bonn wird jetzt ein Gesetzentwurf vorbereitet, der die Ausfüh- rung dieser Vorschrift des Grundgesetzes begelt. 5 Das„Kriegswaffengesetz“ ist bereits In das Stadium der Referentenentwürfe und der Ressortbesprechungen gelamgt. Beteiligt sind die Bundesministerien für Wirtschaft, Fimanzen, Inneres und Verteidigung. Man erwartet, daß der Bundestag das Gesetz nach Lob und Tadel für die Gutachter Deutsche Partei beantragte die Auflösung des Personalgutachter-Ausschusses Bonn, 16. Januar Im Bundestag kam es am Donnerstag zu einer Auseinandersetzung zwischen der Deut- schen Partei und den Sozialdemokraten über die Zweckmäßigkeit des Personalgutachter- ausschusses, der seine Tätigkeit abgeschlos- sen hat. Seine Aufgabe war es, über die per- sönliche Eignung der höheren Offiziere vom Obersten aufwärts zu entscheiden und für die Einstellung vom Oberstleutnant abwärts Richtlinien aufzustellen. Für die DP, die von jeher den Personal- gutachterausschuß abgelehnt hat, begründete ihr Fraktionsvorsitzender Herbert Schnei- der(Bremerhaven) den Antrag, den Aus- schuß aufzulösen. Schneider fand es bedenk- lich, daß für die Beendigung der Tätigkeit des Ausschusses im Personalgutachteraus- schußggesetz kein Zeitpunkt festgelegt wurde. Ex übte außerdem Kritik an der Tätigkeit des Ausschusses und erwähnte Vorkomm- nisse um verschiedene höhere Offiziere in den vergangenen Jahren, die ihre eigene Meinung sagten oder in die Tat umsetzten“. Die Aufgabe des Personalgutachterausschus- ses sei nun erfüllt. Es gebe keine sachliche Berechtigung für sein Fortbestehen mehr. Für die SPD widersprach der Abgeord- nete Hans Merten dem DP- Sprecher. Der Ausschuß habe sich durchaus bewährt. Ob- Wohl es für ihn kein Vorbild gegeben habe, sei es ihm gelungen, zum gesunden Aufbau der Bundeswehr beizutragen. Die Mitglie- der des Ausschusses seien während ihrer ganzen Tätigkeit von bestimmter Seite hefti. gen Beschimpfungen ausgesetzt gewesen. Die meisten wollten deshalb von ihren Ver- Pflichtungen entbunden werden. Es sei ein Gebot der Fairness und Anständigkeit, meinte Merten, zunächst den Bericht abzu- warten, den der Ausschuß dem Parlament in den nächsten Wochen vorlegen werde, und dann zu entscheiden, was mit dem Ausschuß weiter geschehen solle. Die SPD lehne daher eine Ueberweisung des DP-Antrages an die Ausschüsse ab. Als Sprecher der CDò/ CSU schaltete sich Georg Kliesing vermittelnd ein und bat darum, die Polemik um den Ausschuß nicht Zu verschärfen. Seine Fraktion habe damals der Einrichtung des Ausschusses zugestimmt und danke ihm jetzt für die geleistete gute Arbeit. Das Problem des Personalgutachter- ausschusses sei jetzt in ein Stadium getreten, das die Beratung im Bundestagsausschuß er- forderlich mache. Deshalb sollten der Vertei- digungsausschuß und der Haushaltsausschuß versuchen, eine Lösung zu finden. Für die FDP unterstrich Erich Mende den überparteilichen Charakter des Personalgut- achterausschusses, der sich aus bewährten Persönlichkeiten zusammengesetzt habe und dessen Aufgabe es gewesen sei,„die Offiziere aus dem Feuer des politischen Tageskampfes heraus zuhalten“. Die Meinungsfreiheit der Offiziere sei durch den Gutachterausschuß genau so unangefochten wie für jeden Staatsbürger schlechthin. Mende setzte sich für Ueberweisung an die Ausschüsse ein. Der DP-Antrag wurde gegen die Stim- men der SPD an die Ausschüsse für Vertei- digung und für Haushalt überwiesen. (dpa) den großen Parlamentsferien verabschieden Wird. Obwohl das neue Gesetz eine innerdeut- sche Angelegenheit regeln wird, soll es einen, wenn auch kleinen Beitrag zum friedlichen Zusammenleben der Völker darstellen. Die Bundesregierung will vermeiden, daß deut- sche Gewehre ins Ausland wandern, um Kriegslustige in ihrem Vorhaben zu bestär- ken. Sie will auch verhindern, daß Waffen- händler auf deutschem Boden ein undurch- sichtiges Geschäft treiben. Hiermit führt die Bundesregierung den Artikel 26 des Grund- gesetzes aus, in dem es heißt:„Handlumgen, die geeignet sind umd in der Absicht vorge- nommen werden, das friedliche Zusammen- leben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzuberei- ten, sind verfassungswidrig.“ Im zweiten Absatz dieses Artikels wird bestimmt, daß Kriegswaffen nur mit Ge- nehmigung der Bundesregierung hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden dürfen. Das neue„Kriegswaffengesetz“ wird näher ausführen, was eine„Kriegswaffe“ ist, im Unterschied zur Sport- und Jagdwaffe. Es wird ferner die drei Tatbestände der Her- stellung, Beförderung und des Inverkehr- bringens definieren, sodann wird das Gesetz Verfahrensregelungen und Strafbestimmun- gen enthalten. Wahrscheinlich wird dieses Gesetz aber nicht„Verpflichtungsgeschäfte“ mit Kriegs- Waffen unterbinden können, weil für eine solche Bestimmung keine Grundlage im Ar- tikel 26 zu finden ist. Es wird also nicht Verhindert werden können, daß ein Deutscher Waffengeschäfte abschließt, wenn er nicht gleichzeitig die betreffende Ware aus dem Inland bezieht, im Inland in den Verkehr bringt oder sie durch das Inland transpor- tieren läßt. Insofern wird das Gesetz in seiner Wirkung gegen den Typ des inter- nationalen Waffenhändlers begrenzt sein. Bisher wurde das Genehmigungsverfahren für Herstellung, Beförderung und das In- Verkehrbringen von Kriegswaffen nach einer Bekanntmachung des Bundes wirtschafts- ministers gehandhabt. Hiernach war in einer Liste niedergelegt, was eine Kriegswaffe ist. Unerfüllte französische Kreditwünsche Amerika ist nur zu„begrenzter Hilfe“ bereit Washington, im Januar Die Vereinigten Staaten Nordamerikas sollen sich dem Vernehmen nach den zu erwartenden framzösischen Ereditwünschen gegenüber nicht sehr aufgeschlossen zeigen. Wie aus amerikanischen Regierungskreisen verlautet, ist Washington lediglich zu einer „begrenzten Hilfe“ bereit, und dies auch nur unter der Voraussetzung, daß die Re- gierung Gaillard weitere Beweise für ihre ernsthafte Absicht erbringt, einschneidende Maßnahmen zur Ueberwindung der Infla- tion und zur Einschränkung der Ausgaben zu ergreifen. Nicht alle Dollars wurden gut angelegt Ueberprüfung des gesamten Auslandshilfe- Programms der USA gefordert Washington, 16. Januar Ein Untersuchungsausschuß des amerfka- nischen Repräsentantenhauses hat festge- stellt, dag Milliarden Dollar aus amerikani- schen Auslandshilfemitteln oft am falschen Platz ausgegeben werden. Der Ausschuß for- dert eine„umfassende Ueberprüfung“ der gesamten Auslandshilfeprogramms durch den Kongreß und die Regierung. Der Untersuchungsausschuß stellte fest, daß die militärische Auslandshilfe oft aus po- litischen statt aus rein militärischen Gründen gewährt werde, was zu ungeheuren finan- ziellen Verlusten führe. Der Ausschuß berich- tet, die USA hatten zum Beispiel Pacht für an Großbritannien gelieferte Werkzeugma- schinen im Werte von 112 Millionen Dollar (470,4 Millionen Mark) zu zahlen gehabt; fer- ner sei im amerikanischen Heeresbeschaf- fungsamt in Heidelberg Leinöl für einen Be- darf von 84 Jahren und über 1000 Tonnen Nägel eingelagert worden. Ein Militärflug⸗ platz in Torreſon(Spanien), sei so nahe bei einem zivilen Flugplatz gebaut worden, dag sich die Flugzeuge gegenseitig behinderten. Häufig erhielten auch Länder Zuweisungen Aus dem Waffenfonds, ohne daß dort ein Sol- dat oder ein Düsenjagerpilot verfügbar wäre, wenn die freie Welt sie brauchen sollte. Der Ausschuß erklärt nicht ausdrücklich, daß Hilfe aus politischen Gründen überflüs- sig sel, fordert aber, daß der Kongreß dar- über unterrichtet werde, welche Länder aus politischen Gründen Hilfe erhalten sollten, Und wo reine militärische Gründe maßgebend Seien. Bisher seien Millionen von Dollar durch zu hohe Kosten und schlechte Verwaltung sowie durch ungenügenden Schutz der Inter- essen der Vereinigten Staaten gegenüber ausländischen Steuergesstzen und übermähi- gen Gewinnen bei den Offshore-Kontrakten vergeudet worden. Wirtschaftshilfe an Indien Die Vereinigten Staaten haben Indien eine Wirtschaftshilfe von 290 Millionen Dollar (rund 1,2 Milliarden DM) angeboten, die hauptsächlich zur Unterstützung des zweiten indischen Fünfjahresplanes gedacht ist. Die USA sind bereit, über ein Anleiheprogramm aus dem Fond zur Förderung entwicklungs- kähiger Länder sowie der Export-Import- Bank in Höhe von 225 Millionen Dollar zu verhandeln. Außerdem ist Amerika bereit, Indien überschüssigen amerikanischen Wei- zen für etwa 65 Millionen Dollar zu überlas- sen. Eine indische Regierungsdelegation wird zu Verhandlungen nach den USA reisen. i(AP/ dpa) Laos soll unabhängig bleiben Washington.(dpa) Präsident Eisenhower und der Ministerpräsident von Laos, Prinz Souvanna Phouma, haben zum Abschluß ihrer Besprechungen in Washington erklärt, dag eine Laos bedrohende Aggression den Frieden und die Stabilität in Südostasien ge- fährden würde. Die in einem gemeinsamen Kommuniqué enthaltene Erklärung gilt in Washington als eine Aufforderung an die chinesische Volksrepublik und Nordvietnam, die kommunistischen Nachbarstaaten von Laos, sich jeder Einmischung in die Belange des Königreiches zu enthalten. In dem Kommuniqué, das zum Schluß des dreitägigen Besuches des laotischen Minister- präsidenten in Washington veröffentlicht Wurde, erklärt Präsident Eisenhower ferner die Bereitschaft der USA, die amerikanische Hilfe für Laos fortzusetzen, solange diese Hilfe die laotische Regierung in ihrem Be- streben unterstützen kann, die Unabhängig- keit des Landes zu erhalten. Von dem voraussichtlichen französischen Defizit in Höhe von einer halben Milliarde Dollar entfallen rund 330 Millionen Dollar auf innereuropäische Verpflichtungen Frank- reichs, die nach Ansicht der Vereinigten Staaten aus europäischen Quellen, zum Bei- spiel von der Europäischen Zahlungsunion, Vorfinanziert werden sollten. Die Weltbank soll ebenfalls wenig ge- neigt sein, dem von Frankreich angeblich gewünschten Abzug seiner Resteinlage in Höhe von 262 Millionen Dollar zuzustim- men. Der Finanzbeauftragte der französi- schen Regierung, Jean Monnet, der die französischen Wünsche bei der amerikani- schen Regierung und bei der Weltbank vor- tragen soll, hat die Aufnahme der offiziel- len Verhandlungen bisher offenbar ver- z gert, um das finanzielle Klima in Wa- shington zu sondieren. * 775 eee — 1299 ö Das erste Oel aus der Sahara ist zwar nicht planmäßig im Hafen von Philippe- ville eingetroffen, weil Aufständische kurz vor dem Ziel die Schienen gesprengt hatten. Diese Verzögerung kann jedoch die Bedeu- tung des Ereignisses kaum schmälern. Erst- mals liefert die Sahara— bisher Inbegriff menschenfeindlicher Wüste— einen hoch- begehrten Stoff der modernen Wirtschaft. Vom Oelfeld Hassi Messaoud aus haben französische Techniker in kurzer Zeit eine Oelleitung bis zur Endstation der Eisen- bahnlinie in Touggourt gelegt und dadurch erstmals die Sahara-Oelquelle mit einem Mittelmeerhafen verbünden. Soziales Sicherungssystem der Sowjetunion wird hier anerkannt Der Erste Kassel.(l6-Eigener Bericht) Senat des Bundessozialgerichtes in Kasse hat am Mittwoch in der Sowietunion ge- zahlte Sozlalversicherungsbeiträge für an. rechnungsfähig erklärt. Der Senat entschi daß die Zeiten, in denen ein volksdeutscher Umsiedler als Angestellter dem sozialen Sicherungssystem der Sowaetunion angehört hat, als Zelten der Zugehörigkeit zu einer gesetzlichen Renten versicherung im Sinne des Fremdrentengesetzes anerkannt werden. Unter Hinzurechnung der in der deutschen Renten versicherung zurückgelegten Ver- sicherungszeit war damit seine Wartezeit erfüllt. Der Senat betonte, das soziale Siche- rungssystem der Sowjetunion habe— wie es bis 1944 bestand— kraft Gesetzes im wesentlichen Arbeiter und Angestellte um- faßt, nicht aber alle Staatsbürger. Es ge- Währe Leistungen für die im Fremdrenten- gesetz genannten Risiken(Berufsunfähig- keit, Alter und Tod), und zwar in Form von Renten. Die Mittel für diese Leistungen würden aus den Beiträgen der Berechtigten aufgebracht. Diese Merkmale erfüllten die Mindest voraussetzungen, die für Leistungen nach dem Fremdrentengesetz an eine aus- ländische Versicherung zu stellen seien. Nach diesem Urteil steht der Gewährung des Ruhegeldes an den Kläger nichts mehr im Wege. Bericht über die Lohnsituatlion vom Bundesarbeits ministerium vorgelegt Bonn.(dpa) Das Volkseinkommen je Er. Werbstätigen hat sich seit 1950 um etwa 63 Prozent erhöht. Die Bruttolöhne und ge- hälter stiegen durchschnittlich um 59 Prozent je beschäftigten Arbeitnehmer. Das Bundes- arbeits ministerium in Bonn teilte mit, daß diese Zahlen selbst bei sehr vorsichtiger Interpretation darauf schließen lassen, daß die Einkommen der Arbeitnehmer sich nicht über die der anderen Einkommensbezieher Hinaus entwickelt haben. In einem Bericht des Ministeriums zur Lobnsituation am Jahresanfang heißt es, die generelle Uebersteigerung der Einkommens. entwicklung dürfte vor allem aus der Uber- spannung der wirtschaftlichen Kräfte zu er- klären sein, wie sie sich im forcierten Auf. bau der deutschen Wirtschaft zeige. Hinzu sei besonders in den beiden letzten Jahren der expansive Einfluß der wachsenden Aus- fuhrüberschüsse gekommen, der zusammen mit dem Investitionsdruck einen„recht be- achtlichen inflationären Einkommenseffekt! ausgelöst habe. Schließlich dürften bei der Betrachtung der Entwicklung seit 1950 auch die nicht von der Einkommensentwicklung ausgelösten Preissteigerungen der KHoresa- krise nicht unberücksichtigt bleiben. Während eine Betrachtung der Lohnent- wicklung von 1949 bis 1955 diese etwa im Rahmen des Produktivitätsfortschritts zeigt, ergibt sich im Zeitraum 1950 bis 1957 ein erheblicher Unterschied zwischen Produk- tivitäts- und Lohnentwicklung. 5 Sechs neue Gesetze von Innenminister Schröder angekündigt Bonn.(Gn-Eigener Bericht) Bundesinnen- minister Schröder kündigte vor dem Bundes- tagsausschußg für Gesundheitswesen für die nächste Zeit folgende Gesetzgebungsinitiati- ven an: Das Apothekengesetz, das Lebens- mittelgesetz, das Arzneimittelgesetz, ein Wasser- und Abwässer-Hygienegesetz, eine Gesetzesvorlage für die Gesumdheitsfürsorge bei Mutter und Kind sowie das Jugendaahn- pflegegesetz. Der Gesundheitsausschuß tritt, jetzt in die Beratungen des Lebensmittel- gesetzes ein, das in der zweiten Legislatur- periode nicht mehr verabschiedet werden konnte.(Vergleiche hierzu S. 9.) Hammarskjöld und Lloyd konferieren in London London.(AP) UN- Generalsekretär Ham: marskjöld ist am Donnnerstag zu zweitägi- gen Besprechungen mit dem britischen Außenminister Lloyd in London eingetrof- fen. Hammarskjöld erklärte bei seiner An- kunft, daß bei den Besprechungen, die auf dem Landsitz des britischen Premiermini- sters in Chequers stattfinden, sicherlich die Abrüstungsfrage mit an erster Stelle erörtert werde. Spekulationen darüber, ob ein Aus- weg aus der gegenwärtigen Sackgasse ge- kunden werden könne, wären jedoch reine Wahrsagerei. Vor seinem Abflug aus New Vork hatte Hammarskjöld noch erklärt, daß er mit Außenminister Lloyd vor allem auch Probleme des Nahen Ostens erörtern wolle. Hammarskjéld will am Freitag wieder nach New Lork zurückkehren. Aus diplomatischen Kreisen Londons wurde bekannt, daß Hammarskjöld neu- artige Vorschläge Lage zur Stabilisierung der im Nahen Osten mit nach Londen bringt. Nach seinen Vorstellungen sollen die ölbesitzenden Staaten des Nahen Ostens und die mit ihnen zusammenarbeitenden internationalen Oelgesellschaften einen Teil ihrer aus dem Rohstoff gezogenen Gewinne für die Unterstützung der wirtschaftlich ent- wWicklungsbedürftigen arabischen Nachbar- länder abzweigen. Aus diesem Aufkommen sollen dann, mutmaßlich in Verbindung mit anderen internationalen Hilfeprogrammen bestimmte ausgesuchte Vorhaben in diesen Nachbarländern verwirklicht werden, Da- inter würden gewissermaßen als Bürgen die westlichen Großmächte stehen. Nach An- sicht Hammarskjölds würde damit ein wesentlicher Beitrag zur Entspannung im nahöstlichen Raum geleistet. Felix Gaillard gewann erneut die Vertrauensabstimmung Paris.(AP) Die französische National- versammlung hat am Donnerstagabend Ministerpräsident Gaillard im Zusammen- hang mit den von der Regierung geplanten Einsparungen an Kriegsteinehmerrenten das Vertrauen ausgesprochen. Nach der inoffi- ziellen Auszählung wurden 255 Stimmen füt Gaillard und 235 Stimmen gegen die Re- gierung abgegeben.. 8 12 Sal sta des Le Fel 24 Ste Sti Ber del die sid 112 hit ger ric tei lin Als Kle tis 2. 6¹⁰ ges Nr. 13 —— m nnt Erste Kassel on ge- ir an. Schied, Utscher ozialen gehört einer Sinne verden, Itschen Ver- urtezeit Siche· — wie zes im te um- Es ge- enten Mähig⸗ m von tungen tigten en die tungen e aus- Seien. ahrung mehr tion elegt je Er- twa 63 d ge- rozent undes. it, daß chtiger n, daß n nicht ezieher ns rut es, ls mens Uber⸗ Zu er-· a Auf. Hinzu Jahren n Aus- ummen Ht be- effekt“ ei der 0 auch cklung Korea- hnent- ¹ã im zeigt, 57 ein roduk- udigt innen- undes- ür dle Utiati- ebens- „ Ein , eine sorge ahn- 8 tritt mittel latur⸗ verden Ham- eitägi⸗ ischen etrof- r An- ie Auf mini- ch die örtert Aus- ze ge- reine New t, daß auch Wolle. nach ndons neu- der ondon en die stens enden 1 Teil winne h ent- Hbar- mmen umen, diesen Da- ürgen a An- ein g im onal- bend men- anten n das noffi- n für Re- Nr. 13/ Freitag, 17. Januar 198 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Der amerikanische Postminister Summer- field hat angeordnet, daß allen Amerikanern künftig keine Post mehr zugestellt wird, deren Hunde Briefträger anfallen. Die Ver- ordnung wurde erlassen, nachdem wieder- holt Postboten von Hunden gebissen worden sind. Die Postempfänger müssen die für sie bestimmten Sendungen auf der Post abholen, bis sie sicherstellen, daß sich derartige Fälle nicht mehr wiederholen. * Nach Angaben amerikanischer Erzie- hungsbehörden hat die Zahl der Studenten an den Universitäten und Hochschulen der Vereinigten Staaten mit 3 068 000 den bishe- rigen Höchststand erreicht. Während des zweiten Semesters des gegenwärtigen Vor- lesungsjahres ist mit einer weiteren Steige- rung auf 3 460 000 zu rechnen. Von den Stu- dierenden sind rund zwei Drittel Männer und ein Drittel Frauen. Gleichzeitig wird vom Bevölkerungsstatistischen Amt der USA mitgeteilt, daß es jetzt in den USA etwa 7½ Millionen Personen mit einer abgeschlosse- nen akademischen Ausbildung gibt. Gegen- über dem Jahre 1950 bedeutet das eine Zu- nahme um zwei Millionen. * Ein Rundfunksender in St. Louis hat der Rock'n Roll- Musik jetzt ernsthaft den Kampf angesagt. Von Donnerstag an wird die Sta- tion KWE jede solche Platte nur einmal im Studio spielen und sie dann mit einem für die Hörer deutlich wahrnehmbaren, scharfen Knacks zerbrechen. Der gesamte Vorrat des Senders dürfte somit in etwa einer Woche erschöpft sein. Der Intendant des Senders erklärte, sein Stab und er seinen überein- stimmend zu der Uberzeugung gelangt, daß der Rock'n'Roll auf musikalischem Gebiet lange genug seine Herrschaft ausgeübt habe. * Die Beziehungen zwischen Weigen und Farbigen haben sich 1957 im Süden der Ver- einigten Staaten verschlechtert, wie in Tus- kegee(Alambama) das Farbigenkolleg„Tus- kegee Institute“ in einem Jahresbericht über die Rassenfrage feststellt. Es müsse etwas geschehen, wenn man„ernste Schwierig- keiten in naher Zukunft verhüten“ wolle. Immerhin seien einige Fortschritte in Rich- tung auf eine friedliche Beilegung von Ras- sen-Streitfragen erzielt worden. In diesem Zusammenhang wird auf gewisse Aktionen der amerikanischen Bundesregierung hin- gewiesen. * 11 000 schwarze und weiße Amerikaner sahen im Stadttheater in Atlanta, der Haupt- stadt von Georgia(USA) die Uraufführung des musikalischen Schauspiels„Krönung des Lebens“. Mit dieser Aufführung begann ein Feldgug einer Einsatzgruppe der moralischen Aufrüstung, bestehend aus 250 Personen aus 24 Nationen, um im Süden der Vereinigten Staaten das Rassenproblem zu lösen. Das Stück bringt die Lebensgeschichte der gro- gen Negerführerin Mary MelLoed Béthune, deren Eltern noch Sklaven waren, und die die Beraterin mehrere amerikanischer Prä- sidenten wurde. * Nach einer Veröffentlichung der„Preto- ria News“ wurden 1957 in Südafrika 91 Personen, überwiegend Neger, wegen Mords hingerichtet. * Ein Japaner, der aus sowjetischer Gefan- genschaft nach Tokio zurückgekehrt ist, be- richtete über den Bau eines Tunnels zwi- schen der Küste Ostsibiriens und dem Nord- teil der Sibirien vorgelagerten Insel Sacha- lin. Der Japaner wurde nach seinen Angaben Als Ingenieur bei dem Tunnelbau eingesetzt. Das Projekt sei 1948 begonnen worden. Ein kleiner Tunnel sei bereits in Betrieb. Sowie- tische Techniker hätten auch eine Oèlleitung zwischen Sachalin, wo es mehrere große Erd- ölvorkommen gibt, und Ostsibirien fertig Sestellt. 0 Ein sowjetisches Forschungsschiff hat im Kermadec-Graben vor Neuseeland Tiefsee- korschungen bis zur Tiefe von 10 800 Meter unternommen. Einem TAsSS-Bericht aus Wladiwostok zufolge ist es den Wissenchaft- lern an Bord gelungen, aus dieser Tiefe 50 Arten bisher unbekanter Lebewesen des Meeres an die Oberfläche zu bringen. Wert- Volles Material wurde auch mit einer neuen automatischen Tiefseekamera gefunden, die noch in 10 000 Metern Tiefe Aufnahmen machte. Startet dieses Jahr das erste sowjetische Atomflugzeug? Neue Sensation aus Moskau/ Revolutionäres Projekt/ Professor Pokowsky gab Einzelheiten bekannt War kürzlich selbst Fach- leuten noch als Utopie vorkam, ist auf dem Wege, eine handfeste Tatsache zu werden: In der Sowjetunion ist das erste Atomflugzeug im Bau. Noch im Laufe die- des Jahres soll dieser Gigant der Lüfte durch die Spaltung von Uran- atomen getrieben, sich in der sibirischen Taiga zu Versuchsflügen in die Luft erheben. Diese auf- sehenerregende Mittei- lung machte der Leiter des Projektes„Atom- lugzeug“, Professor Dr. G. L. Pokowski. Tatsächlich hat sich die Lage seit Jahren völlig verändert. Damals erklärte der Di- rektor der Flugzeugwerke„North American Aviation“, Kindelberger, der auf diesem Gebiet als Kapazität gilt, daß ein Atomflug- zeug einer riesigen unbeholfenen Ente glei- chen müsse und unfähig wäre, in die Lüfte zu steigen. Verteidigungsminister Wilson außerte sich in ähnlichem Sinne. Diese Prognosen, die sich heute als zu pessimistisch erwiesen haben, basierten auf Berechnungen, wonach das Atomflugzeug 250 bis 500 Tonnen wiegen müsse. Durch eine riesige Wand, gefüllt mit Blei und Was- ser, sollte die Besatzung gegen die Gamma- strahlen und die Neutronen des Atommotors geschützt werden. Diese Pläne sind heute überholt. Nicht nur weil es den Sowjets gelungen sein dürfte, neue Strahlenschutzmittel zu ent- Wickeln. Das sowjetische Atomflugzeug bricht vielmehr völlig mit der herkömmlichen Bauweise: Es handel sich nach einem Be- richt Pokowski's in der Zeitschrift„Junge Ingenieure“ um einen sogenannten Enten- Hlugzeugtyp. Besatzung, Passagiere und Steuerorgan befinden sich vorne in der Rumpfspitze, die Flügel und die gefährlich strahlenden Atomtriebwerke sind am äußer- sten Ende eines 100 Meter(ö) langen Rump- kes angebracht. Dieser rein konstruktive Gedanke wird auch von amerikanischen Flugzeugtechni- kern als revolutionär anerkannt. Denn die größte Schwierigkeit bei der Konstruktion des Atomflugzeuges bildet der Schutz der Besatzung und der Fluggäste vor den Gam- mastrahlen und dem Strom der Neutronen, die aus dem Kernreaktor immerzu ent- weichen. Je weiter man nun die Kabinen vom Atomreaktor entfernt, desto schwächer wird die schädliche Strahlung. Prof. Pro- kowski hat errechnet, daß sie bei seinem Projekt auf fast ein Hundertstel absinkt. Entsprechend kann das Gewicht der Schutz- wand verringert werden. Außerdem braucht man in diesem Fall nur für den Schutz zwischen Reaktor und Kabine zu sorgen. So verringert sich das Gewicht der Schutzvor- richtung ganz beträchtlich. Große Schwierigkeiten habe allerdings die Konstruktion des Atomantriebs selbst bereitet. Das Hauptproblem lag darin, die Luft im Motor genügend stark zu erhitzen. Beim sowjetischen Atomflugzeug wendet man dazu folgendes Schema an: Der Atom- reaktor ähnelt einem üblichen Düsenmotor mit Turbokompressor. Die Luft, die durch die Ansaugöffnung in den Motor strömt, wird im Kompressor zusammengepreßgt. Beim Einströmen in den Kompressor wird der Luft Uranstaub beigemischt. Dieses Ge- misch gelangt dann in den Reaktor, der ein System von Düsen aus Graphit darstellt. Durch das Vorhandensein von Graphit be- ginnt im Uranstaub eine Kernreaktion, und der Uranstaub erhitzt sich. Da die Staub- teilchen sehr klein sind(einige hundertstel Millimeter), gibt der Staub die Wärme schnell an die umgehende Luft ab, deren Temperatur auf rund 1000 Grad Celsius an- steigt. Die im Reaktor erwärmte Luft mit dem Uranstaub strömt durch die Gastur- bine— wird vom Uranstaub befreit— und rast durch die Düse hinten hinaus, das Flügzeug mit Titanenfäusten voranschie- bend. Diese sowjetische Konzeption des Atom- antriebwerks unterscheidet sich grundsätz- lich von amerikanischen Plänen. In den USA denkt man daran, übliche, verkleinerte Atommeiler in das Atomflugzeug einzu- bauen, die heiße Luft erzeugen und Gas- turbinenmotoren antreiben. E. H. Fonck Künstliche Sonne über der Antarktis Durch„Wärme- Sputniks“ soll am Südpol ein Tauklima geschaffen werden Zwischen den Neu- sibirischen und den De-Long- Inseln im Nördlichen Eismeer ha- ben die Sowjets in den letzten Jahren die ersten Abschmelzversuche größerer Eis- massen durch kleinere bis mittlere Atom- explosionen unternommen. Nach einem 1955 veröffentlichten Bericht der Akademie der Wissenschaften in Moskau sind diese Ver- suche nicht zufriedenstellend verlaufen. Es zeigte sich, daß nur ein weit geringerer Teil des ewigen Eises abschmolz, als erwartet wurde. An eine„generelle Schmelze der Polareiskappen“ sei daher vorerst noch nicht zu denken, erklärte damals Professor Blongongrawow. Vordringlich sei die Ent- wicklung einer„künstlichen Atomsonne“, die durch ihre Strahleneinwirkung das Klima in den Polarregionen gebietsweise verändern könne. Nunmehr soll es der Sowjetwissenschaft gelungen sein, wie die Moskauer Fachzeit- Schrift„Woprossy Raketnoij Techniki“ be- Größtes Kraftwerk der Welt fertiggestellt Montage und Inbetriebsetzung Mit der Inbetriebnahme des 20. Aggre- gats hat das Ruibyschewer Wasserkraftwerk an der Wolga nun seine Kapazität von 2,1 Millionen KWh erreicht. Die Leistung die- ser gigantischen Kraftanlage liegt mit 120 000 kW über der des amerikanischen Kraft- werkes Grand Cooley, das bisher als die größte Kraftanlage auf der Welt galt und im Laufe von 20 Jahren gebaut wurde. Zum Komplex der Kuibyschewer Wasserbauten gehören das Kraftwerk und der drei Eilo- meter lange Erddamm, der die Wolga abge- riegelt hat. Hätte man die Erdmassen, die für diesen Damm gebraucht wurden, mit der Eisenbahn befördern wollen, so würde sich dieser Eisenbahnzug von Moskau bis Wladiwostok erstrecken. Auch ein Ueber- laufdamra aus Eisenbeton, Schiffahrts- schleusen, ein Kanal, den täglich mehr als 100 Schiffe passieren werden und ein Künst- licher Stausee, der 58 Milliarden ebm Was- ser faßt, sind mit dem Kuibyschewer Was- Serkraftwerk entstanden. Beim Bau des Ruibyschewer Wasserkraft- Werkes wurden zumindest zwei Weltrekorde aufgestellt: Für die Wasserbauten wurden täglich etwa 19 000 cbm Beton verlegt, eine Leistung, wie man sie bisher nirgends auf der Welt erzielt hatte. Die Montage und Inbetriebsetzung der 20 Aggregate mit einer Kapazität von je 105 000 kW nahm nur zwei Jahre in Anspruch. Die in diesem größten Wasserkraftwerk der Welt aufgestellten Turbinen lieferte das in nur zwei Jahren bewältigt Leningrader Metallwerk. Bei einem Durch- messer des Triebrades von 9,3 m und bei einem berechneten Wasserdruck von 19 m beträgt die Leistung jeder dieser Turbinen 105 000 KW. Durch das Triebrad der Tur- bine strömt pro Stunde eine Wassermenge, die ausreicht, um einen See mit einem Flä- cheninhalt von 2,5 Quadratkilometer und einer Tiefe von einem Meter zu bilden. Ok 616ANT von KUIBVYSCHEW Os KRAFTW ERK Kis V ScHw. WIED Angticn os ER ee 10 Mf KH SHROU UEFERN F 8 SG EN SO VIE WIE GA UsreRR EICH ERZEUGT Us fkkRk ci hieß 0 4 Sg onsbruc- 677 7 zug vegdtgffs obe wũã eig Wogokn 68 Kit e ede SSW 77d! e N 2.301 N 2 CHEF S PT Rat Sowjetische„Atomsonnen“-Pläne richtet, das Problem künstlicher Sonnen im Zuge des Programms der Erdsatelliten zu lösen. Professor Glipschewy schreibt darüber: „Die Verzögerung von Atom- und Wasser- stoffexplosionen nach den erkannten physi- kalischen Gesetzen macht es möglich, Atom- sonnen in den Weltraum zu schießen, deren durchschnittliche Brenndauer ein Jahr be- tragen wird. Auf der Ellipse, die sie um die Erde beschreiben, wird sich das Weltklima grundlegend ändern. Die Expedition Stront- jeff, die wir in den nächsten Wochen aus unerforschten Regionen der Antarktis zu- rückerwarten, wird wichtige geologische und Physikalische Aufschlüsse über den Einsatz der ersten Atomsonne über dem Südpol mitbringen.“ Aus einer anderen Fachzeitschrift des Ostblocks, der tschechischen„Neuen Tech- nik(Nr. 24/57), geht hervor, daß die So- Wjetunion für 1958/59 eine gröbere Eis- schmelzaktion am Südpol plant.„Die ersten Versuche mit einer künstlichen Sonne klein- sten Ausmaßes werden für Mai/Juni 1958 erwartet. Das technische Prinzip dieser „Wärme- Sputniks' wird es sein“, so fährt das Blatt fort,„das Klima auf einem etwa 400 km breiten Streifen der überflogenen Bahn um 15 bis 55 Grad zu erwärmen. Die Lösung der Fernsteuerung der Atomsonne steht nahe bevor, Die Fernbeeinflussung der Brenndauer(der künstlichen Wärmeabgabe und Eruptionsstrahlung) darf nicht versagen, da sonst überflogene gemäßigte und tro- pische Zonen von gefährlichen Hitze- und Dürrewellen bedroht wären. Andererseits soll die künstliche Sonne über dem Gebiet der unerforschten Antarktis eine Wärme entwickeln, die ausreicht, ein gemäßigtes Tauklima zu schaffen, das sich während der etwa 150 Minuten betragenden Umkreisungs- dauer der Atomsonne nicht bis unter den Gefrierpunkt abkühlt.“ Die Gefahren, die der erste„brennende Sputnik“ für die gemäßigten Klimazonen mit sich bringt, sind nicht zu verkennen. Würde er der technischen Kontrolle entglei- ten, so müßte es zu Katastrophen kommen. Die sowietische Wissenschaft scheint sich jedoch durch solche Bedenken von ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen zu wollen. Sputnik II soll voraussichtlich sechs Monate leben Der zweite sowjetische künstliche Erd- satellit, der am 3. November vergangenen Jahres in den Weltraum geschossen worden War, wird die Erde voraussichtlich ein Hal- bes Jahr oder vielleicht noch etwas länger umkreisen. Dies teilte der stellvertretende Vorstizende des astronomischen Rates der sowjetischen Akademie der Wissenschaften Boris Kukarkin in Moskau mit. Die Besonderheiten der Flugbahn des zweiten Sputniks, die ihn vom ersten unter- schieden, bestünden darin, daß sich die Bahn in der größten Erdferne von unserem Planeten bedeutend weiter entferne. Sput-⸗ nik II beschreibe deshalb eine viel mehr in die Länge gezogene Flugbahn um die Erde und befinde sich den größten Teil der Flugzeit außerhalb der durch ihre Dichte spürbaren Schichten der Erdatmosphäre. Kukarkin äußerte ferner, daß sich deshalb die Veränderung der Flugbahn des zweiten Erdtrabanten und seine Annäherung an die Erde viel langsamer als bei Sputnik I voll- ziehe. Sputnik II werde gegenwärtig in ver⸗ schiedenen Erdteilen vor allem mit Hilfe optischer Geräte und zum Teil auch mit radioastronomsichen Mitteln beobachtet. Die Untersuchungen seiner Flugbahn würden wertvolle Unterlagen über die Dichte der oberen Schichten der Atmosphäre liefern, Und bei der Klärung einiger Fragen helfen, die mit dem Gravitationsfeld der Erde zu- sammenhängen. Dennerstagfrüh hat Sputnik II die Erde 1045 mal umkreist. Der erste sowjetische Erdsatellit, der am 4. Oktober vergangenen Jahres abgeschossen worden war, verglühte in den ersten Januartagen in der Erdatmos- phäre, nachdem er auf seiner Bahn um die Erde etwa 60 Millionen Kilometer zurück- gelegt hatte. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist be- deckt, trüb und dunstig Nur gelegentlich vorübergehend Auflockerungen. Vereinzelt etwas Sprühregen. Temperaturen tagsüber 1 bis 3 Orad, nachts um null Grad und ört- lich leichter Bodenfrost. In Odenwald und Bauland Tagestemperaturen um null Grad. Nachts leichter, bei Aufklaren örtlich mäßi⸗ ger Frost. Schwacher Wind noch meist aus nördlichen Richtungen. Uebersicht: Das kräftige ostatlantische Hoch bleibt in den nächsten Tagen erhalten. An seiner Nordseite arbeitet sich die Kalte Rückseitenströmung des Nordmeertiefs lang- sam auch nach Süden vor. Sie erfaßt zu- nächst Norddeutschland, während in unserem Raum noch der langsam nach Süden sich verlagernde FHochdruckkeil bestimmend bleibt. Sonnenaufgang: 8.16 Uhr. Sonnenuntergang: 16.57 Uhr. Vorhersage · Karte für tr Uhr. 2 ö Haparondg 55 55 1005 die e Stocche le, N . e 3 2 1 Wormluff 1023 O deriin o alte 8 Festlandsfuff NI Moennheim 5 gelgrod 1080 85 5 0 5 Eklissagon 8 N 2 Pegelstand vom 16. Januar Rhein: Maxau 384(g); Mannheim 246 (1); Worms 175(10); Caub 231(13). Neckar: Plochingen 141(2); Gundels⸗ heim 205(—9); Mannheim 260(10). . Was wir hörten: Während hier aus der Sicht des Philo- das Leben im biologischen Sinne verlängern Schutzwert mehr hat. Aus Statistischen Probleme der alten Menschen Medizinischer Fortschritt und eine rela- tive Zunahme der sozialen Sicherheit haben die Bevölkerungsstruktur— jedenfalls in den Kulturstaaten— erheblich verändert: die Menschen leben länger, infolgedessen Sibt es immer mehr alte Leute, für deren Unterhalt die Gesamtheit aufkommen muß. Obwohl viele von ihnen noch leistungsfähig Wären, werden sie rigoros aus dem Arbeits- Prozeß ausgeschieden. Besonders in Ame-⸗ rika, aber auch bei uns sind schon die Vier- 2is jährigen angeblich„zu alt“, um den ge- steigerten Anforderungen des Wirtschafts- Kampfes gewachsen zu sein und haben, trotz ihrer größeren Erfahrungen, bei der Stel- lungssuche gegenüber der Konkurrenz der Jüngeren kaum noch eine Chance. Diese Tatsachen, die in der täglichen Praxis im- mer wieder zu beobachten und statistisch eindeutig erwiesen sind, lassen den Sinn der Lebensverlängerung ziemlich fragwür⸗ dig erscheinen. Da der Mensch nur nach seinem funk- tionellen Wert und ökonomischen Nutzen Semessen wird, muß er also versuchen, je- des Anzeichen eines physischen Leistungs- abfalls zu verbergen und sich im Auftreten und Aussehen den Anschein einer Jugend- lichkeit geben, die er nicht mehr besitzt. Wer aber aus Angst, überrannt und bei- Seite geschoben zu werden, die Würde und Weisheit vermissen läßt, die man bei seinen Jahren erwartet, darf sich nicht wundern, Wenn die Jugend gedankenlos und ohne Respekt über ihn hinweggeht— um später selbst in die gleiche peinliche und tragische Situation zu geraten, Denn das Altwerden läßt sich trotz aller ärztlichen Kunst nicht aufhalten, wohl aber kann man die rechte Einstellung dazu finden, um diese— viel- leicht schwerste— Lebensaufgabe zu be- Stehen. Es ist ein Problem oder vielmehr ein ganzes Bündel von Problemen, das heutzu- tage aus den oben angedeuteten Gründen eine besondere Aktualität besitzt. Deshalb hat der Süddeutsche Rundfunk in seinem „Heidelberger Studio“ eine neue Sendereihe begonnen, die im Anschluß an den letzten Zyklus des vergangenen Jahres„Das Kind in unserer Zeit“— nunmehr die kaum weniger wichtige Frage untersuchen soll, welche Rolle„Der alte Mensch in unserer Zeit“ spielt. 5 Als erster Redner sprach der sieben- undsiebigjährige Bonner Philosoph Profes- sor Dr. Theodor Litt über das Thema„Lob des Alters“. Er ging davon aus, daß zwi- schen Zeitgeschehen und Lebensverlänge- rung geheimnisvolle Zusammenhänge be- stünden. Gerade der alte Mensch, der ein Maximum an Reife und Einsicht erreicht hat, sei dazu berufen, geistige Bilanzen zu ziehen und die große Schicksalslast aufzu- arbeiten, die seine Nation zu tragen hat, die man aber so gern aus der Erinnerung ver- drängen möchte. Hierin liegt, wie Litt be- hauptete, die menschliche und historische Leistung der alten Generation: über Fehler und Irrtümer, Glück und Leiden der Ver- gangenheit Rechenschaft abzulegen, unge- schminkt und obne Vorbehalt, damit aus Tatsachen echte Erfahrungen werden, zur Nutzanwendung für kommende Geschlech- ter. Wer sich dieser Verpflichtung entzieht und nicht erkennen will, daß Altsein zu- gleich Gabe und Aufgabe bedeutet, versäumt seine Lebensbestimmung. sophen sehr hohe ethische Maßstäbe ange- legt und idealistische Forderungen gestellt wurden, sollen die weiteren Vorträge dieser Reihe mehr praktische, vorwiegend medizi- nische Problem behandeln, zum Beispiel die seelischen Veränderungen und körperlichen Vorgänge bei alten Menschen, diätetische Vorbeugung gegen Alterskrankheiten sowie die allgemein interessierende Frage, ob man kann und ob eine Verjüngung möglchi ist. So dürkte auch diese Sendereihe, die sich wiederum an ein großes Publikum wendet. Wesentlich dazu beitragen, neben wissen- schaftlicher Belehrung vor allem aber man- chem älteren Höhrer einen Rat oder eine Lebenshilfe zu vermitteln, die vielleicht jetzt und hier dringend nötig ist. 1 Neue Erkenntnisse und Erfindungen Hat der Mond eine Atmosphäre? Seit Jahren gehen die Meinungen ain und her, ob der Mond eine Atmosphäre hat oder nicht. Da unser„Nachbar“ neuerdings wieder mehr in den Mittelpunkt des Interesses rückt, ist auch die oben genannte Frage nicht ohne Bedeutung. Das neueste, in Heft 22 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ be- schriebene Ergebnis besagt, daß die Dichte der Mondatmosphäre nicht größer ist als ein Milliardstel der Erdatmosphäre. Das ent- spricht etwa dem, was man heute in einem extremen Hochvakuum erreichen kann. Man darf also ruhig behaupten, daß der Mond keine Atmosphäre besitzt. Hühner brauchen ein bestimmtes Stallklima Nicht alle Hühnerställe werden Bedin- gungen entsprechen, bei denen die Tiere Höchstleistungen erreichen sollen. Es ist des- halb recht interessant, in Heft 24 der„Um- schau in Wisenschaft und Technik“(Frank- kurt) zu lesen, daß pro Henne 0,8 mô Luft nötig sind. Das Huhn entwickelt nämlich einen sehr intensiven Stoffwechsel. Die opti- male Stalltemperatur liegt bei 12 bis 189 C. Auch das Licht spielt bei der Erreichung höherer Leistung eine wesentliche Rolle. Die lange Dunkelheit im Winter kann abends oder morgens durch künstliche Beleuchtung ausgeglichen werden. Es ist jedoch darauf zu achten, daß die Tiere nicht vom Ausschal- ten des Lichtes überrascht werden, da sie dann nicht mehr zu ihren Sitzstangen zurück- finden und sich auf dem Boden erkälten können. 5 Gegen Kinderlähmung An der Bekämpfung der Poliomyelitis oder spinalen Kinderlähmung, genauer ge- Sagt: an der Vorbeugung gegen sie, wird zur Zeit allenthalben mit großem Eifer gearbei- tet. Nicht nur in Amerika und Deutschland sind hochwirksame Impfstoffe entwickelt worden, auch in Schweden hat man erfolg- reiche Arbeiten mit gleichem Ziel ausgeführt, und es gelang sogar, wie jetzt von schwe- discher Seite in„Angewandte Chemie“ mit- geteilt wird, einen Impfstoff zu schaffen, der den außerhalb Schwedens entwickelten Impf- stoffen an Wirksamkeit überlegen) sein soll. Nach Ansicht der Schweden besitzt nur der schwedische Impfstoff ein zur völligen Immunisierung ausreichende Wirksamkeit. Interessant ist auch die Feststellung, daß eine Impfung an einem Ort, an dem bereits eine Epidemie ausgebrochen ist, keinen Untersuchungen glaubt man vielmehr ent- nehmen zu können, daß in solchen Fällen sogar eine deutliche Erhöhung der Sterblich- keit auftritt. Aal„riecht“ besser als Hund Der Aal legt in seinem Leben weite Wan. derungen zu seinen Laichplätzen zurück und zeigt dabei eine erstaunliche Orientierung, die vielfach zu wissenschaftlichen Unter- suchungen anregte. Ein neuer origineller Versuch wird in Heft 23 der Umschau in Wissenschaft und Technik“ Frankfurh) be schrieben. Sein Ergebnis zeigt, daß der A1 noch auf 1 cem Duftstoff in der 3Ssfachen Wassermenge des Bodensees reagiert! Das entspricht einer Menge von 1,8 Molekülen des Duftstoffes in 1 emm Wasser. Da die Nase der Jungaale nur etwa 3 emm Wasser faßt, handelt es sich bei der Duftreizung sehr wahrscheinlich um einen molekularen Vor- gang. Diese Geruchsleistung übertrifft sogar diejenige des Hundes, dessen Riechschwelle 155 9000 Molekülen Buttersdure pro cem Luft legt. Ein weiteres Virus sichtbar gemacht (df) Dem amerikanischen Forscher Dr. H. L. Bachrach und seinen Mitarbeitern ist es vor kurzem gelungen, elektronenmikrosko- pische Aufnahmen vom Virus der Maul- und Klauenseuche zu machen. Die einzelnen Körperchen sind noch kleiner als die des KEinderlähmungs-Virus und kugelig geformt. Man hofft jetzt, nachdem man eine genauere Kenntnis von dem Maul- und Klauen- seuche- Virus erhalten hat, die weitverbrei⸗ tete Tierseuche wirksamer bekämpfen zu können als vordem. MANNHEIM Freitag, 17. Januar 1958/ Nr. Besuch des höchsten katholischen Würdenträgers der USA: Kardinal Spellman: In 33 Tagen um die Welt Empfang in der Turnhalle der Coleman-Kaserne/ Morgen fliegt der Kardinal in die Staaten zurück Zwischen baumlangen amerikanischen Soldaten in Uniform stand ein schlichter Alterer Herr mit freundlicher Miene. Ehrerbietig näherten sich die Soldaten in einer langen Schlange und reichten ihm die Hand, sobald die Reihe an ihnen war. Der amerikanische Kardinal-Erzbischof Francis Joseph Spellman, 69, war gestern auf zwei Stunden in die Coleman- Kaserne in Sandhofen gekommen. Der höchste katholische Würdenträger der USA und Militärvikar der US-Armee befindet sich auf der letzten Station seiner 33tägigen Weltreise. Der kleine, lebendige Kardinal Spellman kam aus Heidelberg. Um 10.30 Uhr traf er in Mannheim ein; nach dem Mittagessen, das er unter den Soldaten einnahm, verließ er gegen 13 Uhr unsere Stadt, um nach Mainz zu fahren. Gestern abend weilte er bei US- Truppen in Kaiserslautern. Heute beendet er seine Weltreise mit Besuchen in Frankfurt und bei benachbarten US-Garnisonen. Spell- man ist auch unter dem Beinamen„Der fliegende Kardinal“ bekannt, weil er die anstrengende Flugreise nicht scheut, um f ein, wie die N i Natur ihn gib: Jährlich einmal die amerikanischen militäri- schen Außenposten in aller Welt aufzusuchen. Die Turnhalle in der Coleman-Kaserne War zum Bersten angefüllt mit Soldaten, die „ihren“ Kirchenfürsten sehen oder ihm die Hand schütteln wollten. Ein Soldaten-Män- nerchor sang zu seinem Empfang kirchliche Weisen. In einer kurzen Ansprache kam der Kardinal zu dem Schluß, daß viele Nationen Heesters spielt den Danilo Interview im Viktoria- Hotel Vor zehn Jahren haben Gisela Schmidting und Jokannes Heesters in Deutschland zu- sammen den Film„Professor Nachtfalter“ ge- dreht. Und nun stehen sie zusummen auf der Bühne des Mannheimer Nationaltheaters: Johannes Heesters als Panillo, Gisela Schmid ting als lustige Witwe in der gleichnamigen Operette von Franz Lehar. Die Premiere soll am 21. Januar stattfinden, Regisseur Kurt Pscherer ist bereits seit einiger Zeit dabei, für die Mannheimer ein munteres Spiel zusam- menaubrauen, und auch der Star des Abends, der Schwarm einer gangen Generation jünge- rer und älterer Backſische, weilt seit wenigen Tagen in Mannheim. Im Viktoria-Hotel, wo er während seines Mannheimer Aufenthaltes woknen wird, stellte er sick zi einem hleinen Interview. Das heißt, eigentlich sprach Regisseur Pscherer und Johan- nes miete mit dem Kopf. In braunem Anzug, gelber Weste und mitternacktsblauer Fliege ließ er sick lächelnd fotografieren und Chef- dramaturg Dr. Drese verkündete inzwischen, daß in der zweiten Besetzung Bruno Manazza den Danilo spielen wird. Wieso Johannes Heesters gerade nach Mannheim kam?— Nun, das Nationaltheater schrieb an ihn und er war gerade frei. Außerdem hatte ihm seine Toch- ter, die in„Nathan der Weise“ spielte, von dem„schönsten Theater Deutschlands“ erzählt. Johannes Heesters pflichtet seiner Tochter bei. Nur:„Ich weiß nicht, ob es(dus Theater) schon fertig ist“, meint er. Die Arbeit gefällt inm sehr gut.„Der Ton im Theater ist sehr schön“, sagen Hauptdarsteller und Regisseur ubereinstimmend, und Dr. Drese ergänzt: „Das kaben wir aber nicht vorher abgespro- chen.“. Zunächst bleibt Johannes Heesters bis Ende Februar in Mannheim. Er will sich vor allem in den Faschingstrubel stürzen. Regisseur Pscherer ist da schlechter dran. Nach der Pre- miere fährt er nach Kassel. Seine nächste In- szenierung:„Kiss me Kate“. Schie ihre Existenz amerikanischen Soldaten ver- danken(zum Beispiel Süd-Korea). In Korea — Wo der Kardinal das Weihnachtsfest ver- brachte— sei um die Weihnachtszeit nicht ein einziges koreanisches Kind ohne Hilfe durch amerikanische Soldaten geblieben. Kardinal Spellman schloß mit den Worten: „Ich hoffe, daß Ihr alle weiterhin gern Opfer bringt. Jeder von Euch ist ein Teil der Stärke unseres Landes.“ Mit einem Gebet für den Frieden beendete der Kardinal die Zu- sammenkunft in der Turnhalle. Ein Teil der Soldaten verließ den Ort, der größte Teil aber blieb und stellte sich an, um Kardinal Spellman die Hand zu geben. Sol- daten katholischen Glaubens küßten den Ring des Kardinals. Ein Soldat ließ sein Amulett segnen. Neben dem Kardinal stan- den zwei Soldaten, die aus einem großen Karton Zigarettenpäckchen verteilten. Kardinal Francis Spellman wurde von zwei US-Generalen begleitet. In Vertretung des Oberkommandierenden der US-Truppen in Europa, General Hodes, machte Brigadier- General Edward F. Penaat, der oberste Mili- tärpolizei-Chef Provost Marshal), die Hon- neuers. Das V. amerikanische Armee-Korps repräsentierte der kommandierende General Francis W. Farrell. Ein Militärpolizei-Haupt- mann blieb stets an der Seite des Kardinals. General Penaat erzählte, daß der Kardinal auf seine 33-Tage- Weltreise über zwei Mil- lionen Stück Zigaretten mitgenommen habe, um sie zu verteilen. Gegen 11.30 Uhr war die Empfangs-Zere- monie beendet. Mit kleinen Schritten ging Kardinal Spellman zum Ausgang. Er winkte dankend zum Männerchor auf der Galerie empor. Draußen wartete bereits ein Straßen- kreuzer, mit dem er zur Kantine fuhr. Einige kleine amerikanische Jungen wollten ihn unbedingt noch im Wagen fotografieren. Der Kirchenfürst drehte die Scheiben herunter und lächelte freundlich in die Objektive der Kameras. Gestern abend fuhren der katholische Stadtdekan Nikolaus und der seit Jahren in Mannheim ansässige polnische Kanonikus, Pater Janusz, nach Kaiserslautern zu einem Empfang für den Kardinal. Morgen fliegt Kardinal Spellman zurück nach den Vereinig- ten Staaten. H—ůe Farbe, Form und Konstruktion in Caracas Farbbildervortrag von Dr. Bay im Architektenverein Rhein-Neckar Von der Poskkutsche unmittelbar ins Flugzeug: Dieser abrupte Wandel vollzog sich im Oelstaat Venezuela, dessen junger immenser Reichtum sich in der Hauptstadt Caracas konzentriert. Bauvorhaben unvor- stellbaren Ausmaßes werden hier mit süd- ländischem Temperament und ungehemmt durch Tradition verwirklicht. Voll Interesse blicken Bauschaffende aus aller Welt auf Caracas mit seinen wegweisenden Beispie- len der Zusammenarbeit von Architekt, In- genieur und Künstler. Auf die Ankündi- zung eines Vortrags von Dr. H. Bay, Frank- furt, der selbst mit Bauaufgaben in Cara- cas betraut ist, über seine Eindrücke als Bauingenieur in Venezuela waren— auf Linladung des Architekten- und Ingenieur- vereins Rhein-Neckar— so viele Interessen- ten zusammengekommen, daß der Umzug in einen großen Hörsaal der Wirtschaftshoch- schule notwendig wurde. „Farbe, Form und Konstruktion“ sind eine geschlossene Einheit in der modernen Architektur von Caracas. Moderne Wohn- siedlungen werden unmittelbar in die Land- schaft gesetzt mit schmalen straffen Hoch- häusern, deren Flächen farbig so kühn be- handelt sind, daß„der Europäer fassungs- 10s davorstehté“, Mit unglaublicher Schmel- ligkeit schießen diese Stahlbetonbauten aus dem Boden: ein vierzehngeschossiges Hoch- haus wurde, auf den Termin einer ministe- riellen Besichtigung hin, in 18 Tagen im Rohbau fertig. Bei aller konstruktiven Sicherheit freilich enthalten die Wohnhoch- häuser einen psychologischen Rechenfehler: Die primitive indianische Mischlingsbevöl- kerung. die aus den Slums der Hänge hier- her umgesiedelt werden soll, weigert sich, die obersten Stockwerke zu beziehen. Zwi- schen den Wohnblocks zeigen Kirchen, kul- turelle und behördliche Bauten„ein ver- Wirrendes Bild der formalen Möglichkeiten“. „Ohne Irrtümer kann sich keine Kunst entfalten“, meinte Dr. Bay. Mochte man bei manchen Bildern exzentrischer Beton-Phan- tasle abwehrendes Unbehagen empfinden, so überzeugte das hoch im Avila-Gebirge er- baute exklusive Humboldt-Hotel, das in aller Welt als wegweisend gilt, von den faszinierenden Möglichkeiten der konstruk- tiven Architektur. Eine ausgedehnte Bilder- führung machte Dr. Bay auch durch die imposante Universitätsstadt, deren zwölf stöckiger Bibliotheksbau und zweihundert Meter hoher Kolegienbau sich wie Fanale der Farbenfreude über den durch Lauben- gänge verbundenen Instituten erheben. Der temperamentvolle Vortrag, der auch sein Verständnis für die notwendigen Irr- tümer“ nicht verléeugnete, fesseltè bis zur letzten Minute. 550 Ak Jesuiten kamen mit Kurfürst Karl Philipp In ihrer Schule spielte das Theater eine wichtige Rolle Das Thema„Mannheim und die Jesuiten“ wurde im Katholischen Bildungswerk von P. Günther Schüly(Frankfurt) in der Form einer bunten Aufzählung im Zusammenhang mit einer großen Bilderauswahl behandelt. In dieser Aufzählung, die vom Ordensgrün- der und der Ausbreitung des Ordens aus- ging, die etwa 60 Ordensniederlassungen auf deutschem Boden bei Aufhebung des Ordens 1773 erwähnte, um auf die badischen Nieder- lassungen näher einzugehen, wurde auch dem Wirken der Jesuiten in Mannheim bei- läufig ein paar freundliche Streiflichter ge- widmet. Sie kamen 1720 mit Kurfürst Karl Philipp von Heidelberg nach Mannheim, gründeten ein Gymnasium, das neben den bereits be- stehenden Gymnasien der Calviner und Lu- theraner rasch zu Ansehen kam. 1731 zog die verhältnismäßig kleine Niederlassung in das verhältnismäßig große Kolleggebäude, den mächtigen Verbindungstrakt zwischen Schloß und Hofkirche; 1737 war auch das Gymna- sium in der Kalten Gasse erbaut, das neben sechs Klassenräumen einen großen Theater- saal enthielt, weil sich die Jesuiten eine Schule ohne lebhafte Pflege des Theater- spiels nicht vorstellen konnten. Die Ge- schichte hält die Erinnerung an zwei bedeu- tende Namen fest: P. Desbillons war ein hervorragender Kenner des gesamten über- lieferten Schrifttums; seine wertvolle Biblio- thek(29 000 Bände!) wird heute von der Wis senschaftlichen Stadtbibliothek verwal- tet. Neben diesem gelehrten Kenner wirkte der Forscher und Kartograph P. Christian Mayer, der das physikalische Kabinett der Universität Heidelberg auf den modernsten Stand brachte, bevor er in Mannheim die eigens für ihn erbaute Sternwarte für seine Forschungsarbeiten benutzte, die ihm inter- nationales Ansehen einbrachten. Bemerkenswert war neben der großarti- gen Jesuitenkirche wohl noch das Gebäàäude der Marianischen Sodalität in A 3. Bevor es als Kulissenmagazin diente, hatten darin Lajen ihre Zusammenkünfte, die nach den Idealen des Jesuitenordens leben wollten. Im Rahmen der zeitgemäß veränderten Ziel- setzung der Ordensarbeit wurde das Sozial. seminar(D 6) erwähnt, in dem sich die Teil- nehmer Lösungsmöglichkeiten für soziale Spannungen erarbeiten, die dem östlichen Parteistaats- Totalitarismus nicht gefallen wollen. N P. Schühly fesselte seine zahlreichen Zu- hörer mit der Fülle seiner Lichtbilder, die alle irgendwie mit seinem viel zu weit ge- fagten Thema zusammenhingen, aber sei- nem Vortrag weder Vertiefung noch kon- struktive Spannung zu geben vermochten. Die Zuhörer waren für Bildersammlung und Aufzählung nicht undankbar. f. W. K. Kardinal Francis Spellman e war gestern zu Besuch in der Coleman-Kaserne Sandhofen und gab nach einer kurzen Ansprache Hunderten von Soldaten die Hand. Hier läßt gerade ein Gefreiter der US-Armee sein Amulett segnen. Ueber tausend Soldaten versammelten sich in der Turnhalle, um den Kirckhenfürsten zu sehen und zu hören, der gerade eine 33tägige Weltreise beendet, Hinter dem Kardinal der Kommandierende Offizier des V. US-Armeekorps, General Farrell(vgl. nebenstehenden Artikel). Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Frau simulierte Anfall und warf sich zu Boden Wa 300 Personen sammelten sich nach- mittags auf der Breiten Straße an, als eine etwa 30jährige Frau Straßenpassanten an- bettelte und anschrie. Die herbeieilenden Polizeibeamten ging sie ebenfalls um ein Scherflein an. Die Frau wollte nicht gutwillig mit zur Polizeiwache gehen, warf sich auf den Boden urid täuschte einen Anfall vor. Polizeibeamte trugen sie— dabei mußten sie einige Male absetzen— in die Polizeiwache am Marktplatz. Dort blieb sie regungslos liegen. Auf eine Bahre geschnallt wurde sie dann ins Krankenhaus gefahren. Eine körper- liche Krankheit konnte dort nicht festgestellt Werden, doch sprachen alle Anzeichen für eine geistige Störung. Die Frau kam zur Beobachtung in die psychiatrische Landes- klinik. Nachträglich wurde bekannt, daß sie von Heidelberg mit der OEG nach Mannheim gekommen war. Verdächtiger verhaftet Bei einer Personenkontrolle im Haupt- bahnhof wurde ein junger Mann festgenom- men, weil er einen verdächtigen Eindruck erweckte. Er war wegen Diebstahl zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt und zur Be- währung in ein Karlsruher Heim einge- wiesen worden. Da er aus dem Heim ausriß, Wird er vermutlich die Strafe jetzt absitzen müssen. Tod im Taxi Ein 53jähriger Rheinauer wollte für seine Firma im Wagen nach Viernheim fahren, fühlte sich unterwegs jedoch nicht wohl und stellte das Auto auf einen Parkplatz in der Innenstadt. Er wollte in einem Taxi nach Festlicher Ball- zubereitet a la carte Stiftungsfest und Ball des M Nicht jedes Sprichwort stimmt immer. Das von den vielen Köchen, die dn Brei ver- derben, stimmte jedenfalls einmal wieder nicht, und zwar am Dienstagabend, als der Mannheimer„Club der Köche“ im großen Saal des Ruderelubs sein 54. Stiftungsfest mit traditionellem Ball feierte. Der eine oder andere wird sicher an diesem Abend ganz im stillen die Sonderwünsche der Gäste ver- Wünscht haben, die ihn davon abhielten, von Anbeginn dabei zu sein. Die ersten ver- kürzten sich das Warten auf die Mehrzahl ihrer Kollegen und tanzten unterdessen fleißig zu den Klängen der Kapelle H. Roth. Aber dann„kochten“ sich die Köche einen festlichen Ball, wie es auch schon in den langen Jahren zuvor stets der Fall war: Sie Waren einmal im Kreis ihrer Kollegen und Angehörigen vergnügt und ausgelassen. Die richtige„Würze“, wohl dosiert und ab- geschmeckt, waren diesmal drei junge Schü- lerinnen der Tanzschule Waelde; Erdmunde, Brigitte und Elke, die sich schon recht an- mutig in die schwierige Aufgabe einer „Prima- Ballerina“ schickten. Ansage und Humor teilte sich das Paar Maurer-Ziegler annheimer Clubs der Köche mit Akkordeon und neuen Drehorgel-Versen. Als„Hellseherin“ mit schwarzer Augenbinde verblüffte„Afra“. Nachdem Vorsitzender Ludwig Wagner seine Gäste bezaubernd begrüßt hatte, zau- berte der Magier des„Clubs der Köche“, Kurt Bohnert, eine ganze erstaunliche Me- nagerie aus dem großen Topf. Die wahr- haft kulinarischen Genüsse aber enthielt wieder die nun schon sprichwörtlich gewor- dene Tombola der Köche: Vom lebenden Karpfen bis zum feisten Kapaun waren hier für jeden Feinschmecker verlockende Lecker- bissen in reicher Fülle und Auswahl zu haben. Von den zahlreichen Ehrengästen, unter ihnen die Vorsitzenden der Wirte- und Kon- ditoren-Innung Hans Schwöbel und Rudolf Kettemann, der Vertreter der Industrie- und Handelskammer, H. Mietzner, und der Abgesandte des Genfer Verbandes, H. Rihm, hatte der Vertreter des Hauptverbandes, Richard Bölke, ein mit besonderem Bedacht ausgesuchtes Stiftungsfestgeschenk mit- gebracht:„Das goldene Buch der Koch- kunst“. Sto Hause fahren, starb aber auf der Fahrt dort- hin vermutlich an einem Herzschlag. Schreck durch Scheck ö Mit einem Postbarscheck bezahlte der Fahrer eines Autos die Kosten einer Repara- tur. Der Scheck ging vom Postscheckamt an die Autoreparatur werkstatt mit dem Ver- merk zurück, daß das Konto bereits seit Zz Wei Jahren nicht mehr existiere. Der Werk- stattbesitzer erstattete Anzeige wegen Be⸗ trugs. a a Verletzter starb 5 Der am 13. Januar von einem Auto auf der Möhlstraße angefahrene 74jährige Fußgänger ist jetzt im Krankenhaus seiner Fopf⸗ verletzung erlegen.. Bundeswehr-Pioniere 12155 als Vor kommando in Sandhofen In Sandhofen ist das Vorkommando einer Bundeswehr-Pioniereinheit eingetroffen, die ab 1. Februar die dortige„Rhine River Pa- trol“, einen taktisch der 7. US-Armee unter- bin eiu ost nardANisE seu stellten, mit amerikanischen Marinesoldaten belegten Stützpunkt übernehmen wird. Die abzulösenden Matrosen haben bisher denen der Wasserschutzpolizei ähnelnde Sicherungs- aufgaben erfüllt und gehen nach der Ueber- gabe des Stützpunktes wieder zur US-Marine zurück. Neben ihren Patrouillenbooten ver- fügen sie über eine Anzahl von auf deutschen Werften gebauten Landungsbooten; den ge- samten Wasserfahrzeugpark werden die Bundeswehr-Pioniere übernehmen. Gleich: zeitig mit Mannheim gehen auch die Stütz- punkte von Schierstein und Karlsruhe in die Verfügungsgewalt der Bundeswehr über. -mann Wohin gehen wir? FFI S I anus Theater: Nationaltheater Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung (Miete F grün, Halbgr. II, freier Verkauf). Konzert: Musensaal 20.00 Uhr: Gastspiel des Don- Kosaken- Chors(Hoffmeister- Veranstal- tung). 1 Filme: Planken:„Sissi— Schicksalsjahre einer Kaiserin“; Alster:„Arsene Lupin— der Meisterdieb“; Capitol:„Die Uhr ist abgelau. ken“, 23.00 Uhr:„Auf der schwarzen Liste? Palast:„Aasgeier“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„ile. beser wachen“; Alhambra:„Ein süßer Frat:? Universum:„Wenn Frauen schwindeln“; Ka. mera:„Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen“; Kurbel:„Der Tote lebt“; Schau- burg:„Jägerblut“; Scala:„Oklahoma“. Prokurist Franz Dieter von„Schokinag“, dessen Lebensweg wir in unserer gestrigen Ausgabe würdigten, feierte seinen 60. Ge- burtstag. Die Zeile, die diese wichtige Tat- sache enthielt, war leider verloren gegangen. — 1 Nr. U ——— serne rache sein den inter (vgl. eiger t dort. te der depara- amt an n Ver- ts Seit Werk- en Be- auf der gänger Kopf- 10 fen O eimer en, die er Pa- Unter e S ENT gere daten rd. Die denen rungs- Ueber- Marine n ver- ischen en, ge- N die Jleich⸗ Stütz; uhe in r über. -mann us 20.00 zutung“ ). diel des anstal- Usjahre — d ogelau- Liste“ Nr. 13/ Freitag, 17. Januar 1958 MANNHEIM Seite 3 Wer„schmeißt“ den Laden? Der„Feuerio“ hat sein Geheimnis gut gehütet: Noch weiß kein Bürger, wie der Prinz wohl heißt. Heut' abend wird das Ei jetzt endlich ausgebrütet: Heraus kommt einer, der den Laden„s h meißt Zeichnung: Schneider Termine Arbeitskreis für gewerblichen Rechtsschutz: 17. Januar, 17.30 Uhr, Schwurgerichtssaal des Landgerichts, Vortrag von Dr. Hans Kuhbier, Has Gesetz über Arbeitnehmererfindungen“. Pommersche Landsmannschaft: Am 17. Ja- nuar fällt die Sprechstunde aus.— Am 18. Ja- nuar, 20 Uhr, im Feldschlöss'!(VfR-Platzy), außerordentliche Versammlung. „Feuerio“: 17. Januar, 20.11 Uhr, Weinzim- mer Rosengarten, Prinzenproklamation. „ASt A“-Ostwoche: 17. Januar, 20 Uhr, Wirt- schaftshochschule, Hörsaal 102, Vortrag von P. Rödel, Marburg,„Student und Hochschule in Mitteldeutschland“. Abendakademie- Veranstaltungen am 17. Ja- nuar: E 2, 1, 19.30 Uhr, Alltagsphilosophische Arb.-Gem.„Man muß einmal darüber nachden- ken“, Dr. Ch. Gündel„Rund ums liebe Geld“ (dazu Lichtbilder);— gleicher Ort, gleiche Zeit, Fotolehrgang. Sezession 55: 17. Januar, 20 Uhr, Pschorrbräu- Keller, O 6, Clubabend. Sprechstunden der CDU am 18. Januar, 16 bis 18 Uhr in N 5, 2— Stadträtin Lutz und MdL Dr. Konrad.. Sprechstunden der SPD am 17. Januar, 18 bis 19 Uhr in Rheinau, Rheinauschule— Stadt- rat Jakob Ott;— am 18. Januar, 15 bis 17 Uhr in R 3, 14— MdL Kurt Angstmann, Stadtrat Willi Kirsch. Vereinigte Lands mannschaften Mitteldeutsch- lands— Kreisvereinigung Mannheim: 17. Ja- nuar, 18 bis 19.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflüchtlinge. Deutsch- Baltische Landsmannschaft: 17. Ja- nuar, 19.30 Uhr, Viktoria-Hotel, Generalver- sammlung. Odenwaldklub: 17. Januar, 20 Uhr,„Wart-⸗ burg- Hospiz“, Farblichtbildervortrag von Dr. Hans Rüffler, Karlsruhe,„Unvergängliches an- tikes Griechenland“. Deutsche Waerland- Bewegung: 17. Januar, 20 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Willi Pabst— Alas- Kinder brauchen, Kinder verlangen gerade im Winter Gemüse und Obst. sio,„Das Waerland- System beweist seine Rich- tigkeit“. TV„Die Naturfreunde“: 17. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervortrag von Forstmeister Fabricius, Der moderne Mensch und der Wald“. Wir gratulieren! Luise Bauer, früher Mann- heim, C 4, 19, jetzt Bensheim a. d. B., Garten- straße 22, wird 65 Jahre alt. Franz Arnold, Mannheim, Lange Rötterstraße 63, begeht den 75. Geburtstag. Johann Gramlich, Mannbeim- Gartenstadt, Eichenhof 4, konnte den 80. Ge- burtstag feiern. Arbeits- amtliche Hilfe: Nur keine Angst, wenn die Tanzkapelle ausfällt Vierzig Jahre Erfahrung in der Musikvermittlung gewährleisten zufriedene„Kundschaft“ und gute Beschäftigung Mancher denkt ans Arbeitsamt erst, wenn alle Stricke reißen. Das geht nicht nur Ar- beitssuchenden so, sondern auch Leuten, die Arbeitskräfte brauchen. Wenn er keinen anderen Ausweg weiß, wendet sich sogar der Wirt oder der Vereinsvorstand, dem für den samstäglichen Tanzabend die Kapelle abge- sagt hat, an das Arbeitsamt. Auch ihm kann geholfen werden. Die Musikervermittlung beim Mannheimer Arbeitsamt hat sich im Laufe vieler Jahre zu einer höchst beweg- lichen und leistungsfähigen„Agentur“ her- ausgebildet, die für den Benutzer sogar noch den Vorteil hat, kostenlos in Anspruch ge- nommen werden zu können. Ihr Leiter, Ver- Waltungs-Oberinspektor Theo Weick, hat sich in nahezu vierzigjähriger Tätigkeit Wis- sen und Erfahrung genug zugelegt, den ver- schiedenen Anliegen gerecht zu werden, die an ihn gestellt werden. Zunächst liegt ihm die Vermittlung jener Musiker am Herzen, die ihm als arbeits- suchend gemeldet sind. Sie und die außer- dem in seinen Karteien„bereitliegenden“ nur oder nur noch nebenberuflich Musizie- renden will er aber auch zu Kapellen Zu- sammenstellen, die den Ansprüchen der „Kundschaft“ genügen. Denn nur aus- reichende Leistung hat ein Anrecht auf mög- lichst übertarifliche Bezahlung, die zu er- reichen Ziel aller Musiker ist. Im Zeichen der Konjunktur sind die Be- schwerden darüber geringer geworden, daß irgendwo„Amateure“ die Tarifvoraus- setzungen durch Unterbieten in Gefahr bringen. Lediglich in Vereinen und Betrie- ben kommt es gelegentlich noch vor, daß irgendwelche aus Gefälligkeit und alter Freundschaft Verpflichtete„für einen Apfel und ein Ei ein bißchen Musik machen“. Nicht nur der arbeitsrechtliche Tatbestand der Schwarzarbeit gibt in diesen Fällen An- laß zu Kritik; meist genügt auch die dabei erzeugte Geräuschkulisse kaum dem minde- sten Anspruch. Ständige Engagements werden vor allem für die„großen“ Ensembles und meist nicht durch die Arbeitsämter, sondern durch die von der Bundesanstalt lizenzierte„Deutsche Kapellen-Agentur“ vermittelt. Auch im Ge- legenheitsgeschäft verkaufen geschlossene Ensembles sich besser. Dabei ist jede Ka- pelle als„Prophet im Land“ nur außherhalb ihres heimatlichen Gebiets„interessant“. Das fängt schon bei den Kapellen des ge- legentlichen Musizierens an. Das vielleicht deutlichste Beispiel: Vom Mannheimer „Astoria“-Orchester ist man beim Deutschen Transport-Verband und in vielen zum Teil recht repräsentativen Orten überzeugter, daß es zu den zuverlässigsten, musikalisch- sten und besten Tanzorchestern Südwest- deutschlands gehört, als es jemals ein Mannheimer zu glauben wagte. Was sich der Kunde wünscht, wird ihm von der Vermittlung nach Möglichkeit er- füllt. Er braucht nur, schriftlich, persönlich oder telefonisch, zu bestellen:„Für über- nächsten Samstag brauche ich fünf bis sechs Mann Unterhaltungs- und Tanzmusik!“ Dann werden in M 3a das Telefon und in Konjunkturzeiten— vor allem zu Fasching — die Beschäftigungsliste bemüht: Zur fest- gelegten Zeit steht die Kapelle bereit. Lie- ber ist es dem Vermittler freilich, wenn er in den beschäftigungsarmen Monaten Auf- träge bekommt: Namentlich träumt er da- von, seine Kapellen und auch die seiner Sorge zugeordneten artistischen Kräfte zu Betriebsausflügen und-festen und in noch mehr Vereine vermitteln zu können. Denn Arbeitsamt und Künstler sind froh, wenn die Einkünfte aus Verdienst— statt aus Unterstützung— bestehen. bum Der dritte wollte nur geleuchtet haben Gefängnis für Reisende in Bohnerwachs und zapffreudige Polizisten Strafrichter kennt der lange, etwas schlaksige Franz sowohl in Uniform als auch in Robe recht gut: Beide Gruppen waren ihm nie wohlgesonnen. Allzu oft verging er sich gegen die Gesetze. So kam er häufig hinter Gitter, besserte sich aber nicht. Dies- mal stand er vor dem Mannheimer Schöf- fengericht und berichtete von der„Bohner- Wachsreise zu dritt“. Er war arbeitslos und schloß sich Zwei Bekannten an, die im Opel- Caravan den Schwarzwald bereisten, um dort Bohnerwachs zu verkaufen. Arthur, der Chef des Ganzen, hatte aber den Geschmack an dem wenig einträglichen Geschäft schon bald verloren. So sann er auf eine neue Ein- nahmequelle, die ihm der dritte im Bunde, ein gewisser Lothar, gar schnell zu bieten hatte. Als sie in einer Dorfgaststätte zu Mittag speisten, zog er den Schlüssel zum hinteren Eingang ab und legte ihn an der Außenwand nieder. Nachts kamen dann die drei wieder, fanden jedoch die Gangtür zur Gaststube verschlossen. Sie kehrten um, hol ten eine Eisenstange und brachen dann beim zweiten Besuch in der gleichen Nacht die letzte Tür und die Theke auf. Ihre Beute Beute betrug 30 Mark, zwei Kisten Zigar- ren und ein Paket„Salem“ im Wert von abermals 30 Mark. Das wurde alles redlich geteilt. Der lang Franz war nach seinen eigenen Angaben nur widerwillig mitge- gangen und wollten„nur geleuchtet“ haben. Dafür wurde ihm jetzt heimgeleuchtet: Acht Monate Gefängnis wegen gemein- schaftlichen schweren Diebstahls, zu denen noch eine erkleckliche Reststrafe aus einen! früheren Verfahren kommt, die auf Bewäh- rung ausgesetzt War. Der nicht verkaufte Bohnerwachs wird wohl nun eine Weile auf Käufer warten müssen. Als nächste zogen hinter der Barriere für die Angeklagten ein ehemaliger und ein be- urlaubter Polizeibeamter ihre Trencheoats aus. Dem einen hatten dienstliche Verwar- nungen und Geldbußen zum endgültigen Ade an die Polizeiuniform verholfen. Er rückte dann nach einiger Zeit zum Lager- arbeiter und„Tankwart“ einer gröhßeren Ge- tränkefirma mit eigenem Fuhrpark auf, während der andere noch mit seinem Mer- cedes-Diesel-Pkw zum Dienst fuhr. Aber es mangelte am nötigen Sprit. Daher ver- suchte er durch nebenberufliche Nachtarbeit in der gleichen Firma Geld hinzu zu ver- dienen. Die Gelegenheit machte aus beiden Diebe. Monatelang zapften sie„ihren“ Mer- cedes und manchmal auch noch einige Ka- nister an der Tankstelle der Getränkefirma gestrichen voll. Das Schöffengericht ver- zapfte ihnen dafür Gefängnisstrafen: Dem Mercedesfahrer sieben, dem Lagerarbeiter zwei Monate. Die Haftstrafen werden ihnen allerdings erlassen, wenn sie sich drei Jahre nicht gegen das Gesetz vergehen und ab 1. Juni in fünf monatlichen Raten von 20 Mark jeder 100 Mark an die„Deutsche Ge- sellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ über- weisen. Sto Amrum N.„ BESCMW ERDEN Und unser Schiller-Denkmal? „Nein, ein Schillerhaus haben wir in Mann- heim nicht, wohl aber ein Schillerdenkmal. Kam da um die Weihnachtszeit ein Alt-Mannheimer nach Jahren wieder in seine Vaterstadt. Schön aüfgebaut habt ihr die Quadrate-Stadt, das muß man sagen. Und das Theater! Aber sag, Wo ist der Schiller geblieben? Nun, Wir haben inn noch, leider hat er den Anschluß an die. neue Wirkungsstätte verpaßt. Leicht mag es sein, daß er in seinen kurzen Hosen nicht mo- dern genug wirkt, vielleicht auch ist es seine ausgestreckte Hand, die von dem neuen Bau zuviel fordert. War da am 11. Dezember 1957 im MM zu lesen:„‚Ohne Schiller kann man Schiller nicht spielen!“ Ihr Herren Stadtväter, wäre es nicht an der Zeit, unserem Fritz. wie- der einen würdigeren Platz zu geben. Und wenn es am Theater nicht sein kann, dann zweckmäßig dort, wo der sinnende Jüngling an der Renzstraße steht. Warum verstecken wir die wenigen Standbilder, die Mannheim be- sitzt?“ Agu. Schülermonatskarten: Verkehrsbetriebe nehmen Stellung „In Ihrer Ausgabe Nr. 288/1957 haben Sie eine Leserzuschrift(Härte gegen Schulkinder und kinderreiche Familien) veröffentlicht, Wir teilen hierzu mit: Schülerfahrtausweise sollen den Schülern und Studenten die Benützung der öfkentlichen Verkehrsmittel zwischen Wohnung und Schule zu einem verbilligten Fahrpreis ermöglichen. Die Schülerkarte kostet im Monat 7,50 DM. Dafür kann die Karte an Werktagen zu beliebig vielen Fahrten auf der vorgeschrie- benen Strecke benützt werden. Wenn täglich nur eine zweimalige Benützung der Karte an- genommen wird, ergibt sich schon ein ermäßig- ter Preis für eine Fahrt von O, 14 DM. Dieser Betrag liegt also 6 Pfennig= 30 Prozent unter dem schon stark ermäßigten Kinderfahrpreis von 20 Pfennig. Da aber die Karten für schul- bedingte oder private Fahrten im allgemeinen täglich mehr als zweimal benutzt werden, 80 ist der für die Schülerkarten aus sozialen Gründen gewährte Preisnachlaß noch höher. Diese Tatsache widerlegt die Meinung des Ein- Senders, daß bei der Tarifaufstellung die S0 zialen Bedürfnisse béstimmter Fahrgastgruppen nicht genügend berücksichtigt wurden. ES be- steht kein begründeter Anlaß dafür, die Be- nutzungsmöglichkeit der Schülerkarten auf die Samstagabende auszudehnen, da zu diesen Zei- ten kein obligatorischer Schulunterricht statt- findet. a Die Leserzuschrift Nochmals Schülerkarten in Ihrer Ausgabe Nr. 8/1958 geht hinsichtlich der Gültigkeit der Lehrlingskarten von der irrigen Meinung aus, daß Lehrlingskarten auch an Sonn- und Feiertagen zur Benützung der Verkehrsmittel berechtigen. Lehrlingskarten haben wie Schülerkarten an Sonn- und Feier- tagen keine Gültigkeit. An Samstagen sind sie nach 19 Uhr bis Betriebsschluß(24 Uhr) noch gültig, weil Lehrlinge verschiedener Berufs- zweige über 19 Uhr hinaus beschäftigt sein können. g Den immer weitergehenden Forderungen nach sozialen Vergünstigungen sind aus wirt- schaftlichen Gründen Grenzen gesetzt.“ gez. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe Herrliche Reklame-Blüten „Herrliche Reklameblüten reifen zu überaus ertragreichen Früchten: ‚Wie habe ich mehr Erfolg, Dein Körper wird kraftvoll und athle- tisch“, Lerne reden und du wirst ein mächtig erfolgreicher Mensch“, Sei eine perfekte Sekre- tärin“ usw. Und dann gehe hin, höre und staune, wie einfach das ist! Reden ist Silber, Schweigen ist Blech. Und wenn diese Lob- redner ihre Befähigung und Unterrichtsberech- tigung für ihre Erfolgspädagogik nachweisen (mit gesalzenen Preisen für die Kurse und wei- ten Reisen aus Erfolgs-Utopia). Unsere alt- ehrwürdigen Schulen, Hochschulen und Univer- sitäten lehren ja so unverständlich weltfremd! Studierte Lehrer, Aerzte und Psychologen kön- nen Ihnen nicht helfen, die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern. Der billige Gesundheits- jakob auf dem Marktplatz beweist die sugge- stive Bauernfängerei massenhaft: Alles im Le- ben ist ganz leicht, wenn Sie an die Wunder- medizin glauben) In die Volkshochschule und Abendakademie fließen beträchtliche Beträge unserer Steuer- gelder. Bei mäßigen Gebühren bieten sie aus- gezeichnete Kurse für erfolgreiche Lebens- gestaltung, freie Rede, Sprachschulung, Sekre- tärinnen usw. ohne arrogante Ansprüche auf die einzige richtige, allein maßgebende Ausbil- dung. Vielleicht treten die Verantwortlichen doch einmal heraus aus ihrer Reserve und Ab- neigung gegen Plakatierung! Stellt einen klu- gen und überzeugenden, also etwas außen- lebigen Psychologen an, der auch pädagogisch mitreißend wirkt!“ M. S. Und noch einmal: Mülltonnen „Dem Eingesandt Proppenvolle Mülltonnen“ unter Anregungen und Beschwerden vom 11. Januar, wonach in der Aubuckelsiedlung für 55 Haushaltungen nur 20 Mülltonnen zur Ver- fügung stehen, muß ich zustimmen. Wie sieht es nun aber erst in der Stengelhofstraße, Rheinau, aus, Wo für 39 Haushaltungen(die Häuser Nr. 39, 41 und 43) ganze acht Müllton- nen vorhanden sind. Wer sich von diesen un- haltbaren Verhältnissen überzeugen will, der möge sich den Müllberg ansehen, der liegen- bleibt, wenn die Mülltonnen entleert werden. Es ist unzumutbar, daß dieser katastrophale Zustand Dauereinrichtung wird. Umgehende Abhilfe ist dringend notwendig. Wann werden die angekündigten weiteren Mülltonnen auf- gestellt?“ M. R., Rheinau Uber 2,3 Millionen Mark für die Ingenieurschule In den Haushaltsjahren 1957%%8 und 1958/59 stellt das Land Baden- Württemberg der Stadt Mannheim für den Neubau der Abteilung Verfahrenstechnik und zur An- schaffung von Einrichtungsgegenständen der städtischen Ingenieurschule 2,075 Millionen DM zur Verfügung, außerdem einen Betrag von 300 000 DM für die Um- und Ausbauten der Schule. Die Kosten des Baues belaufen sich auf 2,5 Millionen DM. Der Neubau ent- hält die für die Abteilung Verfahrenstechnik erforderlichen Hörsäle, Laboratorien und Werkstätten, ferner die für die übrigen Abteilungen notwendigen Lehr-, Zeichen-, Physik- und Chemiesäle. Diese Erweiterung wurde im Hinblick auf den Nachwuchsmangel an Ingenieuren unabweisbar. Als Staats- zuschuß sind 75 Prozent der 1,875 Mill. DM betragenden Baukosten vorgesehen. Dazu kommen 200 O00 DM Zuschuß zu den 1 Mill. DM betragenden Kosten der Einrichtung, so daß der gesamte Staatszuschuß 2 075 O00 PM beträgt. 12 Bibi Johns und Friedel Hentsch heute im Univers um Zur Premiere des Films„Wenn Frauen schwindeln“ im Mannheimer„Universum“ werden sich heute in den Vorstellungen um 17.45 Uhr und um 20.30 Uhr Bibi Johns und Friedel Hentsch, von Poldi Thomas mit sei- nem Ensemble begleitet, dem Mannheimer Publikum vorstellen. 05 USA und UdssR bestellten Häusser- Bildband Das im Verlag des Bibliographischen In- stituts AG. Mannheim erschienene Bildwerk des Mannheimer Lichtbildners Robert Haus- ser„Ein Fotograf sieht Mannheim“ ist wie der Verlag mitteilt— kürzlich auch von der amerikanischen Kongreßbibliothek in Washington und von der Gosed Bibliotheka USSR in Moskau bestellt worden. Damit ist erwiesen, daß die großartige Leistung des Mannheimer Fotografen internationales Auf- sehen erregte. Der Bildband Robert Häussers zeigt Mannheim in künstlerischer Aussage von Seiten, die der Laie im Vorübergehen oft gar nicht bemerkt und die ihm das Ge- sicht einer Stadt zeigen, die trotz ihres vor- wiegend industriellen Charakters auch viele Schönheiten aufzuweisen hat. 0 „Feuer an der Ruhr“ Matinee in den„Planken“ Dieser Dokumentarfilm über das Ruhr- revier— der ab kommendem Sonntag als Matinee-Vorstellung in den„Planken“ Lichtspielen läuft— hat das Prädikat„be- sonders wertvoll“ verdient. Was er vor der gigantischen Szenerie der Hochöfen, Förder- türme und Krananlagen an vom Menschen beherrschter Technik zeigt, unterscheidet sich durch gewagte und frappierende Kameraeinstellungen stark vom oft ge- schauten Routinebild herkömmlicher Kultur- filme. Diese Kamera hebt den Film„Feuer an der Ruhr— Werkstatt für Europa“ über das übliche und an Einfällen nicht gerade reiche Niveau hinaus und macht ihn zu einem anschaulichen Lehrbeispiel großer Zu- sammenhänge in der Technik. Die Verwirk- lichung dieser Idee ist dem Regisseur an manchen Stellen allerdings zu lang und zu breit geraten, weil er zuviele charakteristi- sche Eigentümlichkeiten des Ruhrreviers und zu viel menschliche Problematik in seinen 72 Minuten Farbfilm hineinpacken wollte. Angenehm überrascht dagegen der äußerst sparsame Kommentar, der das optische Er- lebnis des Molochs Industrie um so stärker auf den Zuschauer wirken läßt. hwW] Filmspiegel Kurbel:„Der Tote lebt“ Man soll nicht mit dem Feuer spielen. Wer sich zum Schein ermorden läßt(damit die„Täterin“ erpreßt werden kann), muß damit rechnen, am Filmende tot zu sein. So kommt es auch hier. Allerdings muß der strahlend schöne Gangsterboß(Robert Tay- jor) nach einem Doppelleben als Taxichauf- keur und Rennveranstalter auch sein von 80 vielen Frauen garniertes Leben lassen. Lange Dialoge unterwerfen den Reißer einer Zer- reigprobe, der er nicht standhält, trotz der zur Zeit der Produktion noch sehr jugend chen Lama Turner. Ein Lichtblick: Van Heflin mit ausgezeichneter Studie eines Trin- Kers. kim 2 , 8 e N 0 S . A YK 7 2 ,, 7 . unn l . eee 22 7 22 MERGEDES FILTER 24422222222722 2 50 23555 222288834 * Seite 6 NORGEN Infolge eines tragischen, Geschickes wurde mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Grohßvater, Herr Rechtsanwalt Dr. jur. Gustav Bünger ehem. Rechtsanwalt und Notar in Magdeburg im Alter von 74 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Magdeburg Mannheim, Leibnizstr. „Goethestr. 48 23 den 15. Januar 1958 In tiefer Trauer: Johanna Bünger geb. Böhme Dr. jur. Gustav Bünger Dipl.-Ing. Franz Rudolf Bünger Victoria Bünger geb. Scharlau Ingeborg Bünger geb. Kranz Peter, Ralph, Paul, Christiane und Cordula 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim Bestattung: Montag, den 20. Januar Unerwartet wurde am 15. Januar 1958 unser geschätzter Mitarbeiter, Herr Peter Reinacher mfolge eines Herzschlages, im Alter von 53 Jahren, aus unserer Mitte gerissen. Wir verlieren in ihm einen Menschen, der erfüllt war von Pflichtbewußt⸗ sein und dessen Leistungen und Persönlichkeit wir stets in ehrender Erinnerung behalten werden. Die Geschäftsführung und alle Mitarbeiter der SPAR-Lebensmittelgrof handlung HANS BAYER, VIERNHEIM b. Mhm. a Beerdigung: Montag, den 20. Januar 1958, um 14 Uhr, im Friedhof Neckarau Schwager und Onkel, Herr Eisenbahn-Oberinspektor im Alter von 58 Jahren, infolge eines Herzinfarktes. Bad- Dürkheim Wagenhalle, Mannheimer Straße 53 In tiefem Leid: Frau Käte Bersch geb. Neudörfer Tochter Käti und Bräutigam Nach Gottes heiligem Willen verschied heute plötzlich und unerwartet mein lieber treuer Lebenskamerad, mein über alles geliebter Papa, Bruder, Peter Bersch nebst Angehörigen Beer digung: Samstag, den 18. Januar 1958, um 13.30 Uhr, von der Friedhofkapelle Bad- Dürkheim aus. Otto Froessl ist heute morgen sanft entschlaf enn 8 den 16. Januar 1958 Horst Froess! Herta Pickering geb. Froessl u. Familie Beerdigung: Montag, den 20. Januar 1958, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir frul. Abstand zu nehmen. werden. Unsere lebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, een und Tante, Frau Sofie Mayer reb. Fuhr wurde kurz nach Vollendung ihres 80. Lebensjahres heute in die Ewigkeit abberufen. 33 Karlsruhe, den 15. Januar 1958 7, 34 In stiller Trauer: Elisabeth Wagner geb. Mayer Trudel Mayer Hermann Rörich u. Frau Hilde geb. Mayer und Anverwandte Beisetzung: Samstag, den 18. Januar 1958, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Urgroß- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Sommer geb. Trabold ist nach schwerer Krankheit, im 81. Lebensjahr, wohl- versehen mit den hl. Sterbesakramenten, heute sanft entschlafen. Mannheim, Cranford/ USA, Ludwigshafen/ Rh. den 15. Januar 1958 Tunnenhonig a 2.80 Allein verkauf von Selée-Royale mit Panax Ginseng 1. konzentriert. Tropfenform N 60 SO- οm-Pipettenglas gelse-Roynle 1. konzentriert. Tropfenform (tief schwarz) 500 fg lose In stiller Trauer: Familie W. Sommer Familie P. Plechow Familie F. Brück Eugen Trabold und alle An verwandten II 3 3 50- οjmmPipettenglas Ausführliche Prospekte und Beratung erhalten Sie von Ihrem Honig- Fachmann. Diese wertvollen Erzeugnisse erhalten Sie nur im Beerdigung: Samstag, den 18. Januar 1958, 11 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. fall ums Leben kam. Wir betrauern in dem Verstorbenen einen fleißigen Arbeits- Ekameraden, Nein Wirnstets ein ehrendes Gedenken bewahren Geschäftsführung und Belegschaft der Firma FERNSEH Hauptfriedhof Mannheim. W. WEL K, Telefon 6 51 18. E 12 FERESS GASSE Rombischrank 200 m breit, schö- liedes Bode! B. 450, kinbettcouch moderne Form u. 249, gute Bezugsstoffe Auch auf Teilzahlung. nach Wahl! DM ö 2 Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß unser lang- NMONIG- EInamienhaus jähriger Mitarbeiter, Herr SpEkzlal eser Ev g Ev. Joh. 11. 25, 26 f tür i bester Oststadtlage, evtl. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Kurt Reusch Gelée Royale u. Ginseng auch in Feudenheim dringd. am 14. Januar 1938, im 37. Lebensjahre, durch einen Unglücks- H 8, 6 Tel. 2 11 52 zu kaufen gesucht. Baureifes kung oder Angeb, unt. P 1989 a. d. Verl. Eckhaus mit alteingef., gutgehend. 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Kommen Sie 10s neuform- Reformhaus 2 Does Fachgeschstt hä sie stets bereit. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem schmerzlichen Verlust meines lieben Mannes und Vaters, Herrn Markus Ziegler sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, den 17. Januar 1958 Augartenstraße 13 Frau Elisabeth Ziegler und Kinder Einmalig preiswert: In dieser Woche stehen zum Verkauf Barsche Masalber Gott der Almächtige hat heute plötzlich und unerwartet unsere ljebe, herzensgute Mut- ter, schwiegermutter, Groß- mutter, Urgroßmuter u. Tante, Frau Maria Zorngiebel geb. Kieser im Alter von 82 Jahren wohl- vorbereitet in die ewige Hei- mat zu sich genommen. In stiller Trauer: Johanna Zorngiebel Ludwig Zorngiebel im Osten verschollen Fam. Josef Günther und Angehörige Beerdigung: Freitag, 17. Jan., 15 Uhr Friedhof Seckenheim. FAMILIEN- ANZEIGEN „NN M“ von vielen gelesen 1 Uberwunden. Kalbshaxen Kalbsbrust Unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Martha Fritz durfte im Alter von 53 Jahren, nach langem schwerem Leiden, in Frieden heimgehen. 6 2.34 5 2.44 0 2.48 0 2.60 5 2.90 0 4.40 Bestattungen in Mannheim Freitag, 17. Januar 1958 Wie gewachsen Kalbs-ollhraten mit Nieren-Einlage und Beilage Kalbfleisch zum Braten 1 lalbshotelellen Wie gewachsen lalbsschnitet ohne Beilage Mh m.- Sandhofen, den 16. Januar 1958 3 Kalthorststrage 16 Hauptfriedhof Reusch, Kurt,. 15 Schuh, Josef, K 3, 8 Emig, Ludwig, J 5 8 Lorbacher, Katharina, J 1 6 Busl, Karoline, H 4, 22 Krematorium Eberle, Ferdinand, Langstraße 39 Im Namen der Angehörigen: Elisabeth Fritz Beerdigung: Samstag, den 18. Januar, 9.30 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Bach, Heinrich, Neckarau, Rheingoldstraße Dr. Hrchenbrecher, Hans, Nietzschestragße 4. Friedhof Käfertal Siegrist, Irma, Donarstraße 14. Friedhof Neckarau Schmidt, Katharina, Mönchwörthstraße 41 Limpp, Susanna, Wingertstrage 49 Kleinhenz, Alfons, Schulstraße 43 Heuser, Johanna, Rheingoldstraße 28 Friedhof Sandhofen Weiland, Katharina, Untergasse 7 Friedhof Rheinau Oechsner, August, Waldseestraße 4 Friedhof Seckenheim Zorngiebel, Maria, Hauptstraße 129 Statt Karten. Heimgekehrt vom Grabe meiner geliebten Frau, unserer lieben Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin, Frau f Anna Weber geb. Boch sagen wir unseren herzlichsten Dank allen, die so zahlreich durch ihre Teilnahme an der Beisetzung unserer lieben Verstorbenen, die im besten Alter von uns scheiden mußte, die letzte Ehre erwiesen haben. Heddesheim, den 15. Januar 1958 Karl Weber und Angehörige — SENOSSENSTHAFTMAMN NEIN e. G. m. h. H. Nr. 33 „ f SSE eytl. lringd. . . Verl. utgehend. annheims, erkaufen, liche An. Zimmer- Ibstinter- weis ert. .d. Verl. 3 5 Nr. 13/ Freitag, 17. Januar 1038 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 7 Den Kampf gegen die Wellen nat man an der durch Sturmfluten stark gefährdeten Stelle der deutschen Nordseeküste bei Eckwarderhõrne am Eingang des Jadebusens mit dieser neuen Wellenbrechungsmauer aus Beton aufgenommen. Die 3,6 m lange Mauer, die auf der äußeren Deichböschung errichtet wurde, hat sich bereits bei den schweren Sturmfluten anfangs dieses Jahres sehr gut be- wahrt, und es ist geplant, weitere gefährdete Küstenstrecen in ähnlicher Form au schützen. Die Kosten einer solchen Mauer belaufen sich auf rund eine Million Mark pro Kilometer Deichstrecke. Durch die Wölbung der Mauer werden die anrollenden Brecher zurüche- geworfen. am Anfang der Mauer eine symbolisch dargestellte Betonuoge als Zeichen der Wehrhkaftigkeit gegen die Macht des Meeres(auf unserem AP-Bild links). Die Professoren wollen mehr verdienen Hochschullehrer klagen, und ein Finanzminister warnt vor Ueberschätzung Göttingen. Zur gleichen Zeit, als in Han- nover der niedersächsische Landtag im pro- visorisch umgebauten Tanzsaal eines Re- staurants den Entwurf eines neuen Besol- dungsgesetzes diskutierte, schlug Göttingen Alarm. Die außerplanmäßigen Professoren, denen die Regierung die amtlichen Höchstbe- züge auf rund 2000 DM monatlich herauf- zusetzen versprach, schlüpften demonstrativ in die Amtstracht und wurden beim Rektor der Georgia Augusta vorstellig. Des Volkes und Landes Wohl stände auf dem Spiele, weil man zu wenig für die Hochschullehrer täte, hieß es und dann Kklickten die Kameraver- schlüsse der rechtzeitig genug informierten Bildberichter. Die von etwa 6000 Studierenden besuchte Universität Göttingen hat in der Welt einen Namen, der sich, in der Sprache des Kauf- manns ausgedrückt, mühelos verkauft. Der Protest der 18 deutschen Wissenschaftler vom 12. April 1957 gegen die Atomwaffen versuche war zum Beispiel in seinem Hauptteil in Marburg formuliert und beschlossen worden. Er hatte, wie später amtlich festgestellt wurde, mit Göttingen selbst nur andeutungs- Weise etwas zu tun. Aber der besseren Pu- blicity wegen erhielt er den Namen„Göttin- ger Erklärung“ und machte unter dieser Be- zeid mung die Runde um den Globus. Was der Name der Universität wert ist, wissen die Göttinger Professoren aber nicht erst seit dieser Erklärung ganz genau. Wiederholt versicherte der Rektor, der Staatsrechtler Professor Dr. Werner Weber, schon bei frü- heren Gelegenheiten, um den internationa- len Achtungskredit seiner Alma Mater sei ihm niemals bange gewesen. „Welch ein merkwürdiger Prozess. Die Aktenberge wachsen— aber auch die Bauten des Forschungsreaktors„FR 2“ Karlsruhe. Der Prozeßkrieg zwischen den Gemeinden Friedrichstal und Uinkenheim einerseits und der Reaktor-Bau- und Be- triebsgesellschaft Karlsruhe, wie der Landes- regierung Baden- Württemberg andererseits geht weiter. Beim Gericht Karlsruhe wachsen zwar die Akten, aber im Reaktorgelände wachsen indessen die Bauten des deutschen Forschungsmeilers„FR 2“. Resigniert stellte es am Donnerstag der Vertreter des Land- gerichts fest. 17 000 Seelen auf den Gemar- kungen, wo Tabak, Spargel und Gurken wachsen, bemerken bekümmert, daß ihre Prozetbemühungen dem Fortschritt der Technik nicht Einhalt gebieten können. Die Landgemeinden haben auch am Donnerstag Bankräuber noch nicht gefaßt Köln. Die Kölner Bankräuber, die àam Montag bei einem dreisten Raubüberfall auf die Zweigstelle Schlachthof der Stadtspar- kasse in Köln-Ehrenfeld 52 200 Mark erbeu- teten, sind entgegen anderslautenden Be- richten noch nicht gefaßt. Die beiden, am Mittwoch in Düsseldorf festgenommenen zungen Kölner haben nichts mit dem Bank- überfall zu tun. Flaschenpost wird untersucht Lübeck. Die Lübecker Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen nach dem anonymen Absender der„Pamir“-Flaschenpost aufge- nommen. Neubau wurde baufällig Heidelberg. Ein seit eineinhalb Jahren vom Besitzer und von zwei Mietparteien be- wohntes Heidelberger Haus mußte nach einer Aufforderung des Städtischen Bauaufsichts- amtes geräumt werden. Sachverständige be- zeichneten es als„baufällig“ und nicht mehr bewohnbar. In dem zweistöckigen Gebäude waren kürzlich die Tapeten geplatzt und Risse in den Wänden sichtbar geworden. Fenster und Türen verzogen sich und schlos- sen nicht mehr. Wandplatten, Beläge und Verputz lösten sich. Dahinter wurden be- schädigte Ziegelsteine sichtbar. Gutachter stellten fest, daß die Mauerziegel durch um- fangreiche„weichliche Kalkeinfſüsse“ in einer Tiefe von zwei bis drei Zentimeter Tiefe ab- bröckeln. Der Zersetzungsprozeß dürfte aber noch lange nicht abgeschlossen sein. An ver- schiedenen Stellen der Außen- und Zwi- schenwände sei der Wandputz hohl und löse sich durch starke Riß bildung los. Die schlech- ten Backsteine verminderten die Tragfähig- keit des Mauerwerks. Revision verworfen Karlsruhe. Der erste Strafsenat des Bun- desgerichtshofes hat die Revision des 55 Jahre alten„Badewannenmörders“ Georg Alt aus Fürth als offensichtlich unbegründet verworfen. Damit ist das auf lebenslängliche Zuchthausstrafe lautende Urteil des Schwur- gerichts Nürnberg vom Juli vorigen Jahres rechtskräftig geworden. keinen sichtbaren Erfolg vor Gericht erfoch- ten. Dicke Luft herrschte im Sitzungssaal 124, dessen Umfang der Bedeutung des Verfah- rens und dem Andrang der Zuhörer kaum angemessen war. Man fragt sich, ob die Ent- scheidung des Landgerichts am 6. Februar Klarheit in diese stickige Prozeßgatmosphäre bringen wird. Denn das Verfahren entbehrt nicht grotesker Gesichtspunkte. Welch ein merkwürdiger Prozeß, rief der John- Verteidiger Dr. Caemmerer aus, der am Donnerstag für das Land Baden-Württem- berg vor die Richter trat. Welch ein merk- Würdiger Prozeß, wiederholte er, da doch dieses Verfahren in den Fugen platzt. Han- delt es sich denn hier überhaupt um eine bürgerliche Rechtsstreitigkeit, fragte er, und bestritt mit bekannter pathetischer Wortge- walt, unter Berufung auf das Gerichtsver- kassungsgesetz, auf Montesquieu und auf die Gewaltteilung, daß es sich hier um etwas anderes als einen öffentlich- rechtlichen Streit handle, dessen Entscheidung bei der Verwal- tungsgerichtsbarkeit liegt, die im ersten Zuge schon einmal gegen die Gemeinden entschieg den hat. Nur ein Hinterwäldler kann sagen, wenn die Technik an unsere Tore klopft, dann machen wir die Tore zu. Und hier soll ein lebens wichtiges Werk für das ganze deut- sche Volk eingestellt werden, weil 17 000 See- len hinter dieser stehen? Die Bauern aus den Hardt-Gemeinden, die eine Hälfte des Gerichtssaales bevölker- ten, murrten hörbar. Unter der Führung des Friedrichstaler Bürgermeisters, Borell, hat- ten sie schon voher mit hugenottischem Widersteamdsgeist ihrem Rechtsvertreter un- tersagt, die Einstellung des offenbar wenig aussichtsreichen Verfahrens zu beantragen, das doch nachhaltig ihre Gemeindekasse be- lastet. Die beiden klagenden Gemeinden kla- gen jedoch nicht laut über ihre Finanzlage. Aber sie haben sich in den letzten Tagen bemüht, rund ein Dutzend umliegender Ge- merkwürdigen Klage meinden zur Solidarität und zum Beitritt zu dem Verfahren zu bewegen. Doch die Bür- germeister der anderen Gemeinden rochen den Braten, daß es hier nicht nur um die ideelle Solidarität, sondern auch um die Kosten gehe und versagten sich dem freund- lichen Ersuchen. Die einzige Forderung, in der sich alle Gemeinden rund um den Reak- tor einig sind, ist das Verlamgen nach einem Bundesatomgesetz, das sichere Rechtsgrund- lagen für das Reaktorunternehmen und Sicherheit für die Gemeinden und ihre agrar politische Existenz bietet. Die Kernreaktor-Bau- und Betriebsgesell- schaft jedoch ist der Meinung, daß die Fried- richstaler und Linkenheimer Prozessierer noch gar kein Rechtsschutzinteresse wegen mangelnder Sicherheit vor Atomgefahren gerichtlich geltend machen können. Denn die jetzigen Bauten für den künftigen Meiler Seien nicht gesundheitsschädlich. Zum Be- trieb des Meilers aber werde es erst kommen, Wenn Linne objektive Sicherheitskommission Festgestellt habe,„das alle Maßnahmen ge- troffen sind, die eine Gefährdung der Bevöl- kerung ausschliegen“. H. W. Schmidt Das außergewöhnliche Schauspiel der anderthalbhundert außerplanmäßigen Pro- fessoren, die als Demonstranten in Barett und Talar vor ihrem im Straßenanzug ge- kleideten Rektor standen und ihm ihre Not klagten, ließ an dramatischer Eindringlich- keit nichts zu wünschen übrig. Die Hoch- schulreform sei in Gefahr und die Arbeit der Hochschulen erschwert, meinten sie. In Deutschland würden heute hohe Summen kür Wissenschaft und Forschung bereitge- stellt, die für sachliche Ausgaben bestimmt wären. Jedoch im krassen Gegensatz hierzu stände die Besoldung der Hochschullehrer, besonders beträfe das die Nichtordinarien (außerplanmäßige Professoren, Oberärzte und Oberassistenten). Der Rektor, der schon zuvor auf einer niedersächsischen Rektoren- konferenz die schlechte Besoldungslage an- geprangert hatte, schlug daraufhin harte Töne an. Den Protestierenden erwiderte er u. a., die Hochschulen würden bald veröden, wenn man den außerplanmäßigen Professo- ren nicht bessere Aufstiegschancen gäbe. Doch zum Ende seiner Ansprache meinte er versöhnlicher:„Wir haben noch einige Hoff- nung!“ und brachte damit zum Ausdruck, daß die Minister und Parlamentarier in Han- nover den Gesetzentwurf doch noch verbes- sern. Derweilen hielt der ehemalige stellver- tretende Ministerpräsident von Oldenburg und jetzige niedersächsische Finanzminister, August Wegmann, vor dem Landtag in Ham- nover eine aufsehenerregende Rede. Er be- gründete schweren Herzens den Gesetzent- wurf, der dem Lande einstweilen noch un- gedeckte Mehrausgaben von jährlich 190 Mil- lionen DM bringt. Der Minister scheute sich micht, gleich die heißesten Eisen anzufassen, nachdem sein Haus vorher wochenlang unter dem Trommelfeuer der Interessen verbände gelegen hatte. So ließ Wegmamn die Frage anklingen, ob so etwas ein Pappenstiel sei, wenn ein 22jähriger Volksschullehrer in der Stadt mit 590 DPM im Monat anfange und schon als 37jähriger 930 DM verdiene? Gar so schlecht, meinte der Minister, entlohne der Staat seine Diemer zicht. So soll ein qußerordentlicher Professor ein pensions- fähiges Grundgehalt zwrischen 807 DM und 1335 PM bekommen. Der Minister kamm ihm aber— und das soll nicht die Ausnahme bil- den— ein Sondergrundgehadt bis zu 1600 DM, einen Sonderzuschlag dazu bis zu 385 DM und das Recht zum Kassieren von jähr- lich bis zu 10 000 DM Hörergebühren geneh- migen. Dazu bekommen sie die jeweilige Ortsklassenzulage(etwa 130 DM im Monat). Für einen außerordentlichen Professor dem- mach mindestens auf 2000 DM zu kommen, dürfte dem Gesetzentwurf nach schom dem Anfänger gelingen. Die ordentlichen Profes- Sopen stehen sich um rund zehn Prozent bes- ser ihre amtlichen Höchstbezüge sollen mo- matläich bei etwa 3400 DM liegen. „Meine Damen und Herren!“ sagte der Minister zu den Parlamentariern,„Ihnen ist bekannt, daß ich aus dem Berufsbeamtentum stamme. Ich mache kein Hehl daraus, daß Bewährungsfrist für Gröning Das Urteil lautet: Acht Monate Gefängnis und 5000 DM Geldstrafe München. Die Große Strafkammer des Landgerichtes München II hat am Donnerstag in einer Berufungsverhandlung den 52jähri- gen„Wunderdoktor“ Bruno Gröning wegen fahrlässiger Tötung und Verstoßes gegen das Heilpraktikergesetz zu acht Monaten Ge- fängnis und 5000 DM Geldstrafe verurteilt. Die Gefängnisstrafe wurde auf die Dauer von fünf Jahren zur Bewährung ausgesetzt. Der Staatsanwalt hatte neun Monate Gefängnis und 1000 DM Geldstrafe beantragt. Nach Ansicht des Grichtes hatte Gröning die schwere Krankheit des Mädchens er- Bohnen mit Blausäure bearbeitet Zwei Beamte der Lebensmittelüberwachung drückten beide Augen zu Bamberg. Der Bamberger Oberstaats- amwalt hat gegen zwei Beamte der Städti- schen Lebensmittelüberwachungsstelle, die in 70 Fällen Lebensmittelverfälschungen nicht angezeigt haben, Anklage wegen Be- günstigung erhoben. Oberstaatsanwalt Dr. Hans Hofmann erklärte am Donnerstag, die beiden Beamten, ein Stadtamtmann und ein Stadtoberinspektor, hätten statt Weiterlei- tung der Anzeige lediglich gebührenpflichtige oder auch kostenfreie Verwarnumgen erteilt. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte umter anderem eine Bamberger Firma min- derwertige Limabohnen mit Blausäure be- arbeitet und dann als hochwertige Weiße Bohnen verkauft. In einem Fall hatte eine Molkerei den Fettgehalt ihrer Milch von den vorgeschriebenen 3,4 Prozent auf 0,5 Prozent herabgesetzt. Zwei große Firmen verfälsch- ten vor allem ihre Süßwaren. Die jetzt an- geklagten Beamten hätten auch gegen eine Reihe von Bamberger Metzgern keine An- zeige erstattet, die angeschimmelte Wurst- Waren und kaum geniegbares Fett an die Bevölkerung verkauft hätten. Die Staatliche Chemische Untersuchumgsanstalt in Erlangen hatte in allen Fällen die eingeschickten Wa- remproben mit Beanstandung zurückgesandt. Die Staatsanwaltschaft konnte bisher keine Bereicherumgsabsicht der Beamten feststellen. Sie nimmt vielmehr an, daß die Beamten aus falsch verstandener Gutmütig- keit und Großzügigkeit von Anzeigen gegen die Lebensmittelfälscher abgesehen haben. kemmnt. Er wußte, daß Ruth Kuhfuß bedün- gungslos an ihn glaubte. Er hätte den beiden sagen müssen, daß er diese schwere Krank- heit nicht heilen könne. Ganz im Gegenteil habe aber Gröning dem Vater und dem Mäd- chen eine feste Heilzusage gegeben. Ob er innen auch ausdrücklich verbot, weiter zu einem Arzt zu gehen, ließ das Gericht dahin- gestellt. Allerdings nahm des Gericht auch ein mitwirkendes Verschulden des inzwischen verstorbenen Vaters Kuhfuß und der behan- delmden Aerztin an. Der Vater hätte als Manm von Lebenserfahrung wissen müssen, dag Gröning nicht helfen könne. Die Aerztin hingegen habe es versäumt, den Eltern ganz energisch ins Gewissen zu reden. In der Begründung des Strafmaßes wird ganz besonders die„Verantwortungs- und Gefühlslosigkeit“ des Angeklagten hervorge- hoben. Auch auf flehentliche Briefe des Va- ters Kuhfuß, der seine Tochter langsam ster- ben sah, habe er nicht geantwortet. Das Ge- richt habe es sich sehr überlegen müssen, ob es Gröning für die Gefängnisstrafe eine Be- währungsfrist einräume. Es habe ihm mit der Bewährungsfrist noch einmal eine Chance geben wollen. Gröning habe bereits zu Beginn der Ver- handlung vor Journalisten erklärt, daß er die Bundesrepublik verlassen wolle. Er habe Verträge in mehreren europäischen Staaten und wolle sich zunächst nach Oesterreich be- geben. Gröning sagte,„die Deutschen müs- sen jetzt ohne mich auskommen. Aber mein Heil wird mit ihnen sein“. tt. ich die Erhaltung der Institution eines echten Berufsbeamtentums als im allgemeinen Staatsinteresse liegend unbedingt bejahe.“ Und„manche Eingaben lassen oft nur au deutlich das Ziel anklingen, für einzelne Gruppen Sondervorteile herauszuholen“, Fer- ner:„Daß die Bewertung der eigenen Tätig- keit“ usw. Bei einer weiteren Zeußerung ig der Minister wehmütig an die Unzufrie- denen in Göttingen gedacht haben:„mit der Unterbewertung anderer Laufbehnen Hand in Hand geht.“ Eine besonders interessante Zeußerung schließlich:„Andererseits habe ich mich auch lange genug freiberuflich be- SE 00s N 16 tätigt oder betätigen müssen, um Verständ- nis für die Situation, aber auch für die Stimmung weitester Kreise der nicht beam- teten Bevölkerung, besonders der freien Be- rufe zu haben, wenn diese die Sicherheit, deren sich der Beamte und seine Familie trotz aller System- und Währungs-Umstel- jungen erfreuen, als ein besonderes Aktivum ansehen und einschätzen.“ Ernst Weger Sehr gute Skibahn Freiburg. In den Wintersportgebieten des Schwarzwaldes haben sich die Schneever- hältnisse wesentlich verbessert. Der sehr dicht gefallene Schnee hat sich nunmehr gesetzt. Die Skiläufer sinken im hohen Pulverschnee nicht mehr ein. Im Hochschwarzwald liegt eine geschlossene Schneedecke von 30 bis 80 Zentimetern. Oberhalb 1200 Meter ist nach den Nebeltagen die Sonne durchgedrungen und der Frost hat sich bis nahe an dem Ge- frierpunkt gemildert. In mittleren Höhen- lagen herrscht starker Frost und teilweise auch Nebel. Die Sportbedingungen werden überwiegend als„sehr gut“ bezeichnet. Für das Wochenende wird niederschlagsfreies Frostwetter mit zeitweiliger Aufheiterung und Nebelauflösung vorausgesagt. Im Schwarzwald und am Bodensee sind die Stra- gen zum größten Teil mit Schnee bedeckt. In tieferen Lagen ist der Verkehr durch Eis- glätte, in höheren Lagen durch Schneeglätte stellenweise behindert. Die Sicht in unteren und mittleren Lagen war am Donnerstag zum Teil durch dichten Nebel erschwert. Für Lastzüge sind mehrere Schwarzwaldstrek- ken gesperrt. Ehrenvoller Auftrag Heidelberg. Die Goldschmiedin Käthe Ruckenbrod aus Ziegelhausen bei Heidelberg ist beauftragt worden, die deutsche Gold- schmiedearbeit im deutschen Handwerks- pavillon auf der Brüsseler Weltausstellung zu vertreten. Dem Leitmotiv der Ausstel- lung„Der Mensch und der Fortschritt“ ent- sprechend, wurde eine 26x31 em große Gold- platte gewählt, die das Mikrophoto eines Oelkondensats darstellt. Die dicken, ver- schieden groben Oeltropfen der Mikroauf- nahme bilden gefaßte Edelsteine, darunter Topase, Amethyse, Turmaline, Rosenquarze, Aquamarine und Barockperlen. Frau Rucken- brod wird auf der Weltausstellung weiter mit einer Emaillearbeit und verschiedenen Schmuckstücken vertreten sein. 22 Millionen für Rems und Fils Göppingen. Zur Instandsetzung der durch das Hochwasser im März 1956 in Mitleiden- schaft gezogenen Ufer von Rems und Fils und für Ausbauarbeiten, durch die einer erneuten Zerstörung vorgebeugt werden soll, müssen 22 Millionen Mark aufgewendet werden. Diese Feststellungen hat die Was- serwirtschaftsverwaltung des Landes ge- troffen. Das Land beteiligt sich an den Kosten mit 15,5 Millionen Mark. Davon sind bis einschließlich des Rechnungsjahres 1957 8,4 Millionen Mark zur Verfügung gestellt worden. Im Haushaltsjahr 1958 will das Land weitere zwei Millionen Mark bereit- stellen, so daß es dann noch 5,1 Millionen Mark aufzubringen hat. Neues Bad am alten Platz Stuttgart. Das im Krieg schwer zerstörte Hallenschwimmbad des Mineralbads Berg wird gegenwärtig neuaufgebaut und soll im Mai dieses Jahres seiner Bestimmung über- geben werden. Obwohl en dem Bauwerke noch viel gearbeitet werden muß, steht das Becken schon seit einiger Zeit wieder bade lustigen Wintergästen zur Verfügung, die von dieser Gelegenheit trotz der kalten Jah- reszeit stark Gebrauch machen. , U, l. L EAV, Ital. cheddar-Näse Schmelzkäse, 500% Fett i. J. Ein hochwertig. Käse mit zart. Chester- Geschmack Westf. Sülze einfach. Das gotschmek- kende kalte Gericht 1 200 g DM 6 500 8 DNN 3 98 2 Konfitüren im Glas in verschiedenen Frucht- sorten. Der idecle Abf- strich für Brot und Bröt- 5 chen, Slas Inh. 450 g, ie Gekocht. Schinken ganz zart und mager, eine Delikatesse, 200 g 1.18 DOM DM l, L,, ed, Nass. Rippenspeer mager und saftig. Das gote Hausmonns-Gericht, 2„«„ mit Knochen. Ein vorteil- haftes Angebot unserer Metzgerei 1.45 1.98 250 g DM 500 9 DN 8 5 Selte 8 MORGEN Freitag, 17. Januar 1958/ Nr.. Der Hirtenbrief über die Mischehe Wortlaut der in der Erzdiözese Freiburg auf den Kanzeln verlesenen Form Das Hirtenwort der deutschen Bischöfe über die Mischehe, das am vergangenen Sonntag von den Kanzeln aller katholischen Kirchen der Bundesrepublik verkündet Wurde, hat in der Oeffentlichkeit lebhafte Diskussionen ausgelöst. Der„Mann! Morgen“ hat in seiner Ausgabe vom Mittwoch, 15. Januar, einen Leserbr eimer f zu diesem Thema veröffentlicht. Inzwischen sind der Redaktion weitere Briefe zugegangen, von denen wir einen Teil in der heutigen Ausgabe, auch auf dieser Seite, veröffentlichen. In einigen Briefen wurde der Wunsch laut, den Wortlaut des Hirtenbriefes kennen- zulernen, und darauf hingewiesen, daß die Berichterstattung über den Hirtenbrief in unserer Zeitung, die in der Ausgabe vom Montag, 13. Januar, auf Seite 2 erfolgte, Wegen ihrer gedrängten Kürze und der damit eventuell verbundenen Schwerpunkt- Verschiebung zu einer falschen Beurteilung dessen, was die Bischöfe wirklich gesagt haben, führen könnte. Im Hinblick auf die Wichtigkeit des Themas und das ihm entgegengebrachte Interesse kommen wir dem Wunsch dieser Leser gerne nach und veröffentlichen nachstehend den Wortlaut des Hirtenbriefes in der für die Erzdiözese erlassenen Form. Dennoch bitten wir unsere Leser, diesen Wortlaut einmal mit dem am Montag veröffentlichten Kurzbericht auf Seite 2 unserer Zeitung zu vergleichen. Geliebte Diözesanen! Aus der Presse und dem Rundfunk wißt Mr, das auf der letzten Bischofskonferenz die Mischehe im Mittelpunkt unserer Sorgen und Beratungen gestanden hat. Die Zahl der Mischehen ist zu einer Hochflut angestiegen. Das Herz der Kirche blutet um Hunderttau- Sende, die ihr verlorengehen. Wir Bischöfe Können nicht länger schweigen. Würden wir Weiter schweigen. wären wir keine guten Hirten. Wir wollen niemand wehetun. Unser Wort gilt nicht denen, die in einer Misch- ehe leben. Sie möchten wir herzlich bitten und mahnen: Tut in der Ehe als katholische Christen treu eure Pflicht! Laßt euren Glau- ben vor dem anderen Ehegatten stets Uebenswert erscheinen! Handelt so, daß ihr Die Redaktion vor Gott bestehen könnt! Das Wort, das wir in tiefer Hirtensorge sprechen müssen, gilt denen, die vor den Toren der Fhe stehen; es gilt auch den Eltern unserer heranwachsen- den Kinder. Wer vor der Mischehe warnt, stört nicht den konfessionellen Frieden. Auch nicht- katholische Religions gemeinschaften bekla- gen die Mischehe. Auch sie wissen, daß die Ehe für die Begegnung der Konfessionen kein guter Boden ist. Wer in der Mischehe lebt, leidet mehr als andere unter dem Un- glück des gespaltenen Glaubens, oft mehr, Als er zu tragen imstande ist. Wer also vor der Mischehe warnt, hilft vor solchem Leid und seelischen Konflikten bewahren; er dient dem religiösen Frieden. Einheit und Zwiespalt des Glaubens Liebe Diözesanen! Die christliche Ehe ist das Abbild der Liebe Christi zu seiner Braut, der heiligen Kirche: Mann und Frau, in Liebe verbunden wie Christus mit seiner Kirche. Diese Liebe vermag nur dann die heilige und verklärende Kraft für das ganze Eheleben zu sein, wenn beide, Mann und Frau, eins sind im Glauben an Gott, an Christus und seine Kirche.„Was für ein Lebensband ist es doch, das zwei Gläubige umschließt zu einer Hoffnung, einem Ge- lübde, einer Lebensordnung, einem Dienst„ 8o schrieb im dritten nach- christlichen Jahrhundert der Kirchenschrift- steller Tertullian.„Beide dienen demselben Herrn. Sie beten zusammen, sie beugen zu- sammen ihr Knie und halten das Fasten miteinander. Einer lehrt den andern, einer mahnt den andern, einer trägt den andern. Zusammen sind sie im Hause Gottes und beim Mahle des Herrn. Keiner verheim- licht etwas vor dem andern, keiner meidet den andern oder fällt ihm zur Last Nicht verstohlen wird das Kreuzzeichen ge- macht, nicht schüchtern das Dankgebet, nicht stumm der Tischsegen. Psalmen und Lieder erklingen zwischen den beiden, und sie wett- eikern miteinander, wer dem Herrn am Was tun sie? Was Menschen in solcher Lage tun: sie suchen über das, was sie in ihrer Liebe trennt, zu schweigen, Was heißt das? Da lebt in einer jungen Mischehe eine katholische Frau. Sie schaut in den Früh- Iingsabend und denkt, ob sie wie früher in die Maiandacht gehen soll. Sie geht nicht. Sie weiß ja, er hat dafür kein Verständnis, und sie will ihm nicht wehetun. In der Schublade liegen die religiösen Bilder ihres Jungmädchenzimmers. Wie gerne möchte sie die liebgewordenen Bilder an die Wand des neuen Heimes hängen! Sie tut es nicht. Sie weiß ja, er mag das nicht, und sie will ihm nicht wehetun. Die Religion, die von Eheleuten gleichen Glaubens als stärkste Bindung, als Glück höchster Harmonie und tiefer Trost erlebt wird,— sie wird in der Mischehe als Mißklang und Störung empfun- den und versinkt dann mehr und mehr im Hintergrund. Ist das nicht eine furchtbare Tragik? Die Folgen für den katholischen Teil? Er spürt, wie ihm der warme Atem einer katholischen Atmosphäre fehlt. Er fin- det ja im anderen Teil kein Echo, kein Ver- stehen und keine Stütze. Und dann nehmen nach einer erschütternden Regel die Dinge ihren Lauf: ihm schwindet die Glaubens- besten singe. Solches sieht und höret 5 er wird müde und kälter; es folgen Stus und freuet sich. Erieden, Wo die beiden sind, da ist auch er. Wo er ist, da findet der Böse keinen Platz.“ S8 prurcle vor 1700 Jahren die christliche Phe besungen. Man stelle neben dieses Bild das Bild der Mischehe. Was jene Ehe vor 1700 Jahren im tiefsten trug und glücklich machte, das Einssein im Glauben, fehlt den Hunderttausenden von Mischehen unserer Tage. Mitten durch diese Ehen geht ein tie- Fer religiöser Rig. Was der eine Gatte glaubt und liebt, lehnt der andere ab: die heilige Beichte, das heilige Meßopfer, die heilige Kommunion, die Verehrung der Heiligen, das Priestertum, das Papsttum, das Beten für die Toten. Beide leben religiös in ver- schledenen Welten, jeder einsam auf seinem Ufer. Sie spüren das und leiden darunter. Er gibt ihnen seine Gleichgültigkeit und Resignation. Und noch ein anderes wächst aus dem Zwiespalt des Glaubens. Nach Gottes Wil- len soll, die Ehe beiden Gatten Sicherheit und Trost, Rückhalt und Geborgenheit geben bis in die Todesstunde. Der katholische Teil glaubt, daß die Ehe sakramental und un- auflöslich ist. Der evangelische Teil glaubt nicht an die Sakramentalität und urteilt anders über die Unauflöslichkeit. Sind nicht Protestanten weithin der Meinung, es sei kein Unrecht, sich scheiden zu lassen und eine neue Ehe zu schließen? Trägt nicht eine solche Auffassung eine weitere Unsicherheit in die Mischehe? Die Statistik sagt, daß Mischehen in besonderem Maße gefährdet sind und weit häufiger als andere Ehen ge- schieden werden. Die gefährdeten Kinder Liebe Diözesanen! Der Zwiespalt zwi- schen den Eltern wächst in die Kinder. Es kommt der Tag, da in der Seele des Kindes die Fragen aufzusteigen beginnen:„Warum macht der Vater kein Kreuzzeichen? Warum betet er kein Ave Maria, keinen„Engel des Herrn“? Warum geht er nie in die heilige Messe? Warum hat er keinen Rosenkranz?“ Auf den Weißen Sonntag fällt ein tiefer Schatten. Die katholische Mutter kniet mit dem Kind an der Kommunionbank. Der ebengelische Vater steht abseits und schweigt. Die Kinder wachsen in die Jahre der Reife, und mit ihnen wachsen Unruhe und Glaubenszweifel. Beide, Vater und Mut- ter, sind den Kindern Autorität. Aber beide, Vater und Mutter, gehen vor den Kindern religiös auf verschiedenen Wegen. Und in der jugendlichen Seele bohren die Fragen: „Was ist denn richtig? Welchem Elternteil soll ich folgen?“ Was sagt die Statistik über das Los der Kinder aus gemischten Ehen? Ueber die Hälfte dieser Kinder geht von vornherein der Kirche verloren, unter ihnen sind viele Kinder, deren Eltern vor der Trauung die katholische Kindertaufe und erziehung Teierlich versprochen haben. Und die Kin- der, die katholisch getauft und erzogen wur- den? Auch sie halten zum großen Teil nicht Stand. In der dritten Generation— so haben genaue Beobachtungen ergeben— ist die Nachkommenschaft aus gemischten Ehen in der Regel nicht mehr katholisch. Man wird fragen und mit Recht fragen, warum die Kirche trotz des strengen Ver- botes der Mischehe und angesichts dieser Lage noch Mischehen erlaube. Wenn die Kirche keine Dispens erteilen würde, wären die Dinge noch schlimmer. Viele katholischen Christen würden in Eigenwilligkeit und Ver- blendung auf jene Verbindung nicht ver- zichten und sich mit einer nichtkirchlich ge- schlossenen Ehe begnügen. Die Folgen? Sie wären vom Sakramentenempfang und im Falle des Todes vom kirchlichen Begräbnis ausgeschlossen, und die Nachkommenschaft ginge dann sicher der Kirche verloren. Wenn die Kirche dispensiert, so ist das keine Bil- ligung der Mischehe, sondern eine tief- schmerzliche Duldung, um größere Uebel zu verhüten. Die Kirche handelt wie jene Mut- ter, die blutenden Herzens die Erlaubnis gibt, daß ihrem kranken Kind ein Glied ab- genommen wird, um wenigstens das Leben des Kindes zu retten. Die gemischte Bekanntschaft Liebe Diözesanen! Der katholische Christ, der die Mischehe und ihre Folgen in Ruhe überdenkt, wird sie aus innerster Ueberzeu- gung ablehnen. Auch der junge katholische Christ wird sie ablehnen, weil ihm alle Halbheit, gerade in dieser vielleicht wich- tigsten Entscheidung seines Lebens zuwider ist. Wenn jedoch eine gemischte Bekannt- schaft ihn innerlich bindet, gewinnen all- mählich die Neigungen des Herzens, des Ge- fühls, des Gemütes die Oberhand. Die Liebe raubt ihm mehr und mehr die Klarheit des Denkens und treibt ihn in die Selbst- täuschung. Was das heißt? Da hat ein junger Katholik ein evangelisches Mädchen ken- nengelernt. Er glaubt es sei alles in Ord- nung, wenn dieses mit der katholischen Trauung und Kindererziehung einverstan- den sei. Daß dann nicht alles in Ordnung ist, daß die Mischehe nach der erschüttern- den, allgemeinen Regel ein furchtbares Un- glück bedeutet, sieht er nicht. Oder er ist vermessen genug, sich einzureden, für ihn werde schon die ersehnte, seltene Ausnahme zutreffen. Was er wünscht, glaubt er. Er verfällt dem tödlichen Irrtum jenes Berg- steigers, der im Angesicht des Gipfels jede Warnung ausschlägt und in falscher Ein- schätzung seiner Kräfte Unmögliches ver- sucht. Worauf es also entscheidend an- kommt? Daß die gemischte Bekanntschaft, die das klare Urteilsvermögen raubt, nicht angeknüpft wird! Hier tragen auch die Eltern eine große Verantwortung. Sie können nicht hindern, daß ihre Söhne und Töchter in den Betrie- ben, Büros und Fabriken Tag um Tag andersgläubigen Menschen begegnen. Aber sie können in der katholischen Atmosphäre der Familie ihre Kinder so erziehen, daß wahre Glaubensfreude und eine tiefe Liebe zu Christus und seiner heiligen Kirche in die Herzen der Kinder hineinwachsen. Wer sähe nicht, daß dies das allerwichtigste ist?! Dann werden ihre heranwachsenden Söhne und Töchter, bei aller Achtung für Men- schen anderer Ueberzeugung, ihre Freizeit nicht wahllos in inter konfessionellen Ge- meinschaften, sondern möglichst in Kreisen Gleichgesinnter, in katholischen Vereinen, Gruppen und Gesellschaften verbringen und dort Geselligkeit pflegen und Freundschaft suchen. Sie werden nicht leichtsinnig eine ge- mischte Bekanntschaft beginnen. Warum nicht? Weil sie in apostolischer Verantwor- tung spüren, wie sehr die Kirche unter den Mischehen leidet. Weil sie wissen, welchen Schmerz eine Mischehe ihren Eltern bereiten Würde. Wenn aber der Glaube nicht warm ist, wenn ein Sohn, eine Tochter sieht, daß bei den Eltern das Bankkonto und die be- ruflich-gesellschaftliche Stellung der künf- tigen Schwiegertochter, des künftigen Briefe an die Nachstehend ergreifen Leser das Wort, um ihre Meinung über das Problem der Misch- ehen vorzutragen. Es ist uns nicht möglich, alle Briefe abzudrucken, die uns zugesandt wurden, und auch die folgenden Zuschriften werden aus Platzgründen nicht im vollen Wortlaut, son- dern auszugsweise veröffentlicht. Es wird dar- auf hingewiesen, daß jeder Brief die Ansichten seines Verfassers und nicht die Meinung der Redaktion wiedergibt. Die Redaktion Bitte um den Wortlaut In einem„Brief an die Herausgeber“ Wurde am 15. 1. im„Mannheimer Morgen“ Stellung genommen„zur Frage der Misch- ehen“. Ich würde es begrüßen, wenn der am 12 1. in den katholischen Kirchen ver- breitete Hirtenbrief, der alle katholischen Gläubigen davor warnt, eine Mischehe ein- zugehen, im Wortlaut im„Mannheimer Mor- gen“ veröffentlicht würde A. B.(Mannheim) Nicht einmal Disput. Ich bin höchst erstaunt über den Stand- punkt der katholischen Kirche. Ich bin Alt- Kkatholikin, mein Mann war evangelisch. In unserer über 40 Jahre bestehenden Ehe war nicht einmal Disput wegen unseres Glaubens. Meine beiden Söhne sind evangelisch, beide haben katholische Frauen und beide leben mit ihren Frauen glücklich und zufrieden. Jeder achtet den Glauben des anderen. Das ist wahres Christentum. F. v. B. Mannheim) Nur eine Mahnung Ofkenbar hat der Einsender(des am 15. Januar veröffentlichten Leserbriefes— d. Red.) den Hirtenbrief der deutschen katho- lischen Bischöfe weder selbst gelesen noch von einer katholischen Kanzel gehört; wahr- scheinlich stützt sich seine Kenntnis nur auf die dürftige Inhaltsangabe in der Zeitung. Schwiegersohnes mehr wiegen als die Ein- heit des Glaubens in der Ehe,— wenn der Sohn oder die Tochter weiß, daß die Eltern Zar nicht gerade erfreut sein werden, aber dann doch die Dinge laufen lassen und wie so viele Eltern heute sagen werden:„Du bist alt genug und mußt selber wissen, was du tust“,— ja dann ist die verhängnisvolle Bahn frei für die gemischte Bekanntschaft und die gemischte Ehe. Eltern können in Pflichtvergessenheit ihre Mitverantwortung abschütteln, dem Gerichte Gottes aber kön- nen sie nicht entfliehen. Liebe Diözesanen! Die Eheschließung ist einer der entscheidendsten Schritte im Leben eines Menschen. Die Wahl des Lebensge- fährten und die Bindung an ihn entschei- den in hohem Maße nicht nur über den eige- nen Glauben, sondern auch über Religion und Glauben von Kindern und Kindeskin- dern. Ihr alle, die ihr noch vor den Toren der Ehe steht, betet, daß ihr die Schwere eurer Verantwortung erkennt, und in der Gnade Gottes die Kraft besitzt, den Weg zu gehen, den wir Bischöfe euch heute gewie- sen haben. In tiefer Hirtensorge haben wir Bischöfe diesen Weg erneut weisen müssen, Ihr wißt, worum es geht. Die Einheit des Glaubens in der Ehe lieben und den Zwiespalt des Glau- bens in der Ehe fürchten! In unseren Städten und Dörfern muß wieder wie frü⸗ her wahrhaft katholisch über die Mischehe gedacht werden. Jeder von euch, ob alt oder jung, kann hier helfen: durch seine Gesin- nung, durch sein Wort, durch sein Verhal- ten. Wer hier hilft, dient einem echten Apo- stolat; er dient der katholischen Ehe und Familie und damit der heiligen Kirche im unserem Vaterland. Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen. Die Mitglieder der Fuldaer Bischofskonferenzen Für die Erzdiözese Freiburg: Eugen, Erzbischof Herausgeber Diese Art moderner Information ist es ja hauptsächlich, die zu Vorurteilen und Ver- drehung der Tatsachen führt. Andernfalls müßte dem Einsender nämlich bekannt sein, daß der Hirtenbrief sich weder gegen die bestehenden Mischehen wenden noch die Evangelischen verunglimpfen will: es wird nur mahnend auf die Probleme hingewiesen, die sich in einer Ehe zwischen gläubigen Christen verschiedener Konfession ergeben und die auch evangelische Geistliche immer wieder veranlassen, vor Mischehen zu war- nen. Das kanonische Verbot der Mischehe wird mit diesen Problemen begründet C. H.(Mannheim) Man säe niemals Furcht! Zur Frage der Mischehen möchte ich auch einige Zeilen an Sie richten. Wie H. S. schreibt, war er erschüttert, daß mam einen Solchen Hirtenbrief verbreitet. Er hat recht, Wenm er schreibt: Sind wir schon wieder so Weit. Ich glaube, auf diese Rede him soll- ten Protestamten bei Protestanten und Ka- tholiken bei Katholiken kaufen, dann wollen wir mal sehen, was aus dem verbreiteten Hirtenbrief wird. Ich selbst bin Protestant, mein Mann Katholik, nach diesem Hirten- brief aber tritt mein Mann aus der katholi- schen Kirche aus, und so werden es noch tausend andere tun. Mam säe niemals eine solche Frucht, denn es gibt schon so viel Hag auf der Welt, daß man nicht noch mehr dazu tut. L. K.(Mannheim) „Mein Entschluß steht fest. Was bezweckt die katholische Kirche mit diesem Hirtenbrief?— Ich bin katholisch, mein Mann evangelisch und wir führen seit elf Jahren eine glückliche Ehe. Mein Ent- schluß steht fest: ich gehe zum evangelischen Glauben über.. Was wird am 19. Januar die evangelische Kirche antworten? C. Sch.(Mannheim) Offener Brief an Fritz Schäffer Neuer Protest gegen die Aeußerungen des Ministers zur Wiedergutmachung Bonn, im Jamuar Die kürzlichen Aeußerumgen des ehema- ligem Fimanzministers und heutigen Justiz- ministers Fritz Schäffer zur Wiedergut- machumg haben insbesondere in Amerika ein scharf zurückweisendes Echo gefunden. Wie seinerzeit berichtet, hatte Schäffer erklärt, etwa acht bis neun Milliarden Mark seien eigentlich nur bis 1961 für Zwecke der Wie- dergutmachnumg vongesehen; tatsächlich werde duese Summe aber— wenn die Dinge weiter so gehamdhabt würden wie im Augenblick — auf 27 bis 29 Mibliarden Mark steigen. Das sei darauf zurückzuführen, daß die For- derungen der rassisch Verfolgten keiner Be- Welgpflicht unterlägen. Ebenso wie der nord- rhein- westfälische Finenzminister Weyer, War auch Schäffer ausländischen Rechts- Anwälten vor, sie kassierten für jede durch- gesetzte Forderung 20 bis 50 Prozent Er- tolgshonorar. Dafür müsse der Steuerzahler allein sechs Milliarden aufbringen. Aus die- ser Hand abung der Wiedergutmachung ent- stünde eine ernste Gefahr für die Währungs- politik der Bundesregierung. Das unliebsame Aufsehen, das diese Aus- führungen eines Mitglieds des Bundeskabi- netts in der ganzen Welt erregte, veranlaßte Bundeskammer Adenauer sofort, eine Erklä- rung abzugeben, daß die Wiedergutmachung auch wie bisher weitergeführt werde. Aus allen Teilen der Welt trafen Proteste in Bonn ein. So hat Kurt R. Grossmann, che- maliger Generalsekretär der Deutschen Liga kür Menschenrechte und heute in verant- Wortlicher Stellung im„World Jewish Con- gress“ tätig, an Schäffer einen offenen Brief gerichtet, in dem er dessen Kritik an der Wiedergutmachung entgegentritt. Gross- mann weist auf den guten Eindruck hin, den die Wiedergutmachungsgesetze, die der Bun- destag vor einigen Jahren verabschiedete, in der ganzen Welt hinterlassen haben. Insbe- sondere die damalige Rede des Bundeskamz- lers habe tief beeindruckt. Im Gegensatz zu Adenauer und zu Bun- despräsident Heuss habe Schäffer immer Wieder Vorbehalte gegen dem rechtlichen und moralischen Anspruch der Wiedergut- machung gezeigt. Grossmemn bezeichnet Schäffers Zahlenangaben als„phamtastische Schätzungen“, die einer genauen Prüfung nicht stamdhielten. Er widerlegt im einzelnen de Zahlen umd schreibt:„Schließlich darf ich Sie, Herr Minister, noch darauf hinweisen, daß bis zum 30. September 1957 nur 3,6 Mil- Harden Mark für die Entschädigung aus- gegeben worden sind.“ Das schließe die Sum- men ufer den Ländergesetzen ein, Es müsse jedem undenkbar erscheinen,„daß sich die Summe, wie Sie sagen, beinahe veracht- fachen“ sollte.„All diese Ausgaben reprä- sentieren noch nicht ein Prozent der Ge- samtsumme des Bundes- und der Länder- etats der letzten neun Jahre.“ Grossmann fährt dann fort, Schäffers Rede erfülle die wahren Freunde des neuen Deutschlands mit tiefer Sorge, weil der Hinweis, daß die Wie- dergutmachung die Währung gefährde, kei- nerlei sachliche Basis habe und jenen Krei- sen in Deutschland Vorschub leiste, die ihr Vaterband schon einmal beinahe in den Ab- grund stießen. Die Schiene hat Vorrang vor der Straße Bonn.(AP) Der vom Bundeskabinett ver. abschiedete Entwurf eines Personenbeföôr. derungsgesetzes soll die entgeltliche und ge. schäftliche Personenbeförderung mit Stra. genbahnen, O-Bussen, Omnibussen und Kraftfahrzeugen(Taxi) regeln und alle an der Personenbeförderung beteiligten ge. werblichen Unternehmen, auch Bundesbahn und Bundespost, gleichstellen, verlautete am Donnerstag aus dem Bundesverkehrsmini. sterium. Im einzelnen sieht der Gesetzent. Wurf vor, daß im parallel laufenden Linien- verkehr von Schiene und Straße grundsdtz. lich die Schiene Vorrang hat. Neu ist die Be. stimmung, daß auch der Kraftfahrzeugver. kehr von Bundesbahn und Bundespost der Genehmigungspflicht der obersten Landes. verkehrsbehörden unterliegen soll. Geneh. migungspflichtig ist weiter der Ortsverkehr durch örtliche kommunale Verkehrsunter. nehmen, der Gelegenheitsverkehr durch pri. vate Unternehmen sowie der durch die Bun. desbahn, Bundespost oder private Unterneh. men mit Omnibussen betriebene Ferienziel. Reiseverkehr. Mit dem Begriff der Ferien. zlelreise wird in der Personenbeförderung ein neuer rechtlicher Tatbestand eingeführt. Der Gesetzentwurf sieht vor, daß kom. munale Verkehrsunternehmen Ferienzielrei. sen nicht durchführen dürfen. Doch soll ihnen der eintägige Ausflugsverkehr gestat. tet werden. Grenzüberschreitender Verkehr bedarf grundsätzlich der Genehmigung des Bundesverkehrsministers. Eine Ausnahme soll lediglich der sogenannte kleine Grenz. verkehr bilden, der von den zuständigen Landesbehörden genehmigt werden kann. Minister stimmten Regelung über ihre Vertretung zu Bonn.(dpa) Die 18 Mitglieder des Bun- deskabinetts haben ihre gegenseitige Verte. tung bei Abwesenheit geregelt. Danach wer. den Bundeskanzler Adenauer durch Bundes. wirtschaftsminister Erhard, Bundesaußen- minister von Brentano durch Bumdesrats- minister von Merkatz, Bundesinnenminister Schröder durch Bundesjustizmimister Schaf. fer vertreten und umgekehrt. Bundesfinanz. minister Etzel wird bei Abwesenheit durch Bumdesschatzmimister Limdrath, Bundeswirt. schaf tsmimister Erhard durch Bundesfinanz. minister Etzel, Ernährungsminister Lübke durch Arbeitsminister Blank und umge- kehrt vertreten. Bundesverteidigungsminister Strauß durch Bundesratsminister von Mer katz, Bumdesverkehrsminister Seebohm durch Postminister Stücklen und umgekehrt, Bun- deswohnungsmimister Lücke und Familien- mimister Wuermeling vertreten sich gegen- seitig. Das gleiche machen Atomminister Balke umd Schatzminister Lindrath sowie Vertriebenenminisber Oberländer mit dem Minister für gesamdeutsche Fragen, Lemmer, Bundesratsmimister von Merkatz wird durch Familienminister Wuermeling vertreten. Kurz notiert Der indonesische Außenminister Suban- drio erklärte in Kairo, daß Indonesien an einer dauernden wirtschaftlichen Zusam- menarbeit mit der Bundesrepubhik Deutsch. land interessiert sei.„Wir hoffen, daß eine solche wirtschaftliche Zusammenarbeit mög. lich sein wird.“ Der Außenminister fügte hinzu, daß sein Bonner Botschafter ihm über die Möglichkeiten wirtschacktlicher Zusam- memarbeit berichtet habe. Von eimer politi- schen Vermittlung der Bundesrepublik im Streit mit Holland über Westneuguinea sei ihm nichts bekannt. Wegen Kollaboration mit der deutschen Wehrmacht während des Krieges wurde ein russischer Landarbeiter jetzt zum Tode ver- urteilt und durch Erschießen hingerichtet Dem Verurteilten war vorgeworfen worden, als Polizist während der deutschen Besat. zungszeit in der Sowjetunion für den Tod zahlreicher Partisanen und Zivilisten ver- antwortlich zu sein. Der französische Minister präsident Felx Gaillard hat eine persönliche Botschaft an den tunesischen Staatspräsidenten Habib Bourguiba gesandt, in der er ihn auffordert, sofort vier französische Soldaten freizulassen, die von algerischen Rebellen gefangen genommen und über die Grenze nach Tune- sien gebracht worden sein sollen. Das fran- zösische Kabinett beschloß in diesem Zu- sammenhang, die gegenwärtigen Verhand. lungen mit Tunesien über einen etwaigen späteren Abzug aller französischen Streit- kräfte aus dem früheren Protektorat sowie über Finanz- und Waffenhilfe und andere Fragen abzubrechen. Ein UNO- Untersuchungsausschuß bat Generalsekretär Hammarskjöld empfohlen daß bestimmte Dokumente über die UNO- Ungarn- Untersuchung, die sich gegenwär, tig in der Hand des dänischen UNO-Beamten Bang-Jensen befinden, durch ihn verbrannt werden. Bang-qensen hatte sich geweiger“ die Dokumente, zu denen eine Liste mit den Namen der ungarischen Zeugen des Ungam. Ausschusses der UNO gehört, dem Genen, sekretär zur Aufbewahrung in einem S4 auszuliefern. Er hatte erklärt, die Zeugen hätten erst ausgesagt, nachdem er ihnen versichert habe, daß ihre Namen geheimge. halten würden, um etwaige Repressalien gegen ihre Angehörigen in Ungarn auszi schließen. Bang-Jensen war daraufhin vom Dienst im UNO-Sekretariat suspendi worden. 1 Eine argentinische Osthandelsmission unter Leitung des Unterstaatssekretärs Ministerium für Industrie und Hang Ondarts, ist nach Moskau abgereist. 19 Mission hat den Auftrag, in verschiedene Ostblockstaaten über den Ankauf von 10 dustrieausrüstungen im Werte von etwa Millionen Mark zu verhandeln. — Pfennig „00 er Fe de Pi 1a Se U H. Pe ein St Nr. 1 19 jett ver. enbeför. und ge. üt Stra. en und Alle an ten ge. idesbahn Utete am Ursmint. esetzent. Linien- Undsdtz. t die Be. zeugver. Post der Landes. Geneh. verkehr irsunter. urch pri. die Bun. nterneh. ienziel. Ferien. örderung geführt. ab kom. Mzielrei. och soll r SSShelt⸗ Verkehr zung des Usrahme Grenz. tändligen kann. über es Bun- Verte. ach wer. Bundes. esaußen- ucbesrats- minister r Schäl ⸗ skinanz. ait durch deswirt. b Skinemz- r Lübke umge- minister on Mer- im durch t, Bun- amilien- A gegen- minister n sowie nit dem Lemmer. dd durch Eten. Suban⸗ ien an Zusam- Deutsch- daß eine eit mög- er kügte hm über Zusam- T politi- Iblik im linea sei eutschen urde ein ode ver- gerichtet. worden, Besat- den Tod ten ver nt Felix chaft an Habib kkordert, zulassen, fangen- h Tune as fran em Zu- erhand- dtwaigen Streit- at sowie andere uß hat pfoblen, e UN- genwar⸗ Beamten rbrannt weigert mit den Ungam: Jeneral⸗- em Sale Zeugen + innen heimge- essalien auszu- nin vom pendiert 17 8 tärs Handel ist. Die liedenen von In, etwa J 0 — Nr. 13/ Freitag, 17. Januar 1958 MORGEN Seite 9 — 22 Von berühmten Leuten Zweckmäßige Neuerung In der Vor malle der Steuerbehörde von Los Angeles wurden kürzlich zwei Automaten aufgestellt. Der eine verabreicht Er- mutigungs pillen für solche, die eintreten; der andere Beruhigungsmittel für die- jenigen, die den ungastlichen Ort verlassen. Luxusgefängnis In New Jersey wurde ein neues Gefäng- mis errichtet, das wie eine Luxusvilla in einem großen Park liegt. Um keinen un- ästhetischen Eindruck zu erwecken, befinden sich die Gitter der Zellen innerhalb der Fenster. Diebstahl per Hubschrauber James Mekean in Colmy(Kalifornien) erstattete Anzeige wegen Diebstahls seiner Fernsehantenne:„Ein Helikopter ging über dem Dach meines Hauses nieder, und der Pilot montierte, ohne die Maschine zu ver- lassen, mit wenigen Handgriffen meine Fern- sehantenne ab. Ehe ich mich von meiner Ueberraschung erholt hatte, verschwand der Helikopter mit meiner Antenne in der Luft. Paviane wurden zu vertraulich An einer Invasion wilder Paviane, die vor einiger Zeit regelmäßig hordenweise in die Stadt Nairobi eindrangen und dort allerlei Untaten anrichteten, ist nach Ansicht von Colonel Mervyn Cowie, des Direktors des Kenya-Nationalparks, die Bevölkerung der Stadt selbst schuld. In seinem dieser Tage erschienenen Jahresbericht stellt er fest, daß das fortgesetzte Füttern der Paviane im Nationalpark dazu geführt hätte, daß die an sich scheuen Tiere jede Furcht vor den Men- schen verloren haben. Der Einbruch der Pa- viane nach Nairobi gab übrigens Stoff zu allerlei Witzen, Lange erzählte man sich, daß einer der Paviane in der Stadt verblieben sei und jetzt einen höheren Posten in der Be- amtenschaft einnehme. Doch sei es noch im- mer nicht gelungen, ihn zu entdecken. „Falschgeld“ im Schaufenster Aus Reklamegründen stellte eine Reini- gungsflrma in Arlington(Virginia, USA) in mrem Schaufenster einen von ihr gereinig- ten Perserteppich aus, der das Muster einer ungültig gewordenen Dollarnote hatte. Es . nicht lange, da erschien ein Polizei- beamter und forderte den Inhaber der Firma auf, den Teppich aus dem Schaufen- ster zu entfernen, da er sich sonst wegen des Besitzes von Falschgeld strafbar mache. Auch als der Dollarteppich daraufhin im Schaufenster eines Zweiggeschäftes in Silver Spring(Maryland) ausgestellt wurde, kam die Polizei wieder und verbot es. Auf die Frage, wer denn wohl den Teppich als Dol- larnote asgeben könnte, wartet der Ge- schäfktsmann aber heute noch auf Antwort. Kater-Club schließt Der vor fünf Jahren gegründete Heppells Club, der zu seinen besten Zeiten über 300 Mitglieder aus der reichsten Londoner Ge- sellschaft zählte und sein Clublokal in einer Apotheke der Old Bond Street hatte, hat zu bestehen aufgehört. Der Zweck dieser einzig- artigen Vereinigung war, die Mitglieder vor den Folgen überreichlichen Alkoholgenusses zu bewahren und ihre diversen„Kater“ sachgemäß zu behandeln. Daher fanden die Clubzusammenkünkte auch in den frühen Morgenstunden statt. Sein Vorsitzender, der 87/jährige Generalmajor Geoffrey, White, er- klärte, daß der Club über drei rezepte zur Austreibung von Katern ver- fügte, die je nach der Schwere des Falles von dem geschäfts führenden Apotheker ge- mixt wurden und zwischen 1 Schilling 9 Pence und 7 Schilling kosteten. Das Club- motto hieß: er Morgen nach der Nacht zu- . Geheim- Welche Lebensmittel-Zusätze sind schädlich? Bis jetzt sieben Stoffe auf der Der Bundesminister des Innern, Gerhard Schröder, hat für Anfang 1958 eine neue Regierungsvorlage zur Reform des Lebens- mittelrechts angekündigt. Da man offenbar Fehlentscheidungen bei einer übereilten um- fassenden Neuordnung der Lebensmittelge- setze befürchtet, soll die Reform Schritt um Schritt vorangehen. Die neue Regierungs- Vorlage wird sich daher zunächst vor allem mit den in der Oeffentlichkeit vieldiskutier- ten chemischen Lebensmittelzusätzen befas- sen, die auch im Gesetzesentwurf der SPD- Fraktion behandelt wurde, mit dem sich der Bundestag in seiner letzten Sitzung im alten Jahr beschäftigt hat. Der Deutsche Bund für Lebensmittel- recht und die Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie haben festgestellt, daß in Deutschland gegenwärtig etwa 100 Substanzen als Lebensmittelzusätze ver- wendet werden. Schweden hat in seinem reformierten Lebensmittelrecht 160 Sub- stanzen zugelassen. Darunter sind jedoch viele, die man nicht als Fremdstoffe emp- kindet, zum Beispiel die vielverwendeten Fruchtsäuren, Milchsäure, Essigsäure, Salze, Vitamine, Zucker oder Sirupe. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft Prüfung der gesundheitlichen Folgen von Lebensmittelzusätzen. Die Untersuchungen Werden von bekannten Fachleuten der Er- nährungsphysiologie, Medizin und Chemie „negativen Liste“/ Sorgfältige Arbeiten der Prüfungskommissionen durchgeführt. Diese Wissenschaftler arbei- ten in drei Kommissionen: zur Unter- suchung des Bleichens von Lebensmitteln, zur Prüfung der Lebensmittelkonservierung, zur Bearbeitung des Lebensmittelfarbstoff- problems. Die Arbeit der Kommissionen ist lang- Wierig, beschwerlich und kostspielig. Nach internationalen Vereinbarungen sollen sich die Tierversuche, in denen die gesundheit- lichen Folgen eines Zusatzstoffes geprüft werden, mindestens über zwei Tiergenera- tionen ausdehnen. Das Leben einer Labora- toriumsratte währt aber etwa 700 bis 1000 Tage. Die Frage, ob die Ergebnisse aus Tier- versuchen auf den Menschen übertragbar sind, wird von Professor Dr. Konrad Lang (Mainz), der eine der Kommissionen leitet und einer anderen als Mitglied angehört, be- jaht. Chemische Zusammensetzung und chemischer Betrieb sind, wie Professor Lang argumentiert, bei allen Lebewesen grund- sätzlich gleich. Lediglich die Empfindlichkeit gegenüber einer bestimmten Menge körper- fremder Stoffe könne unterschiedlich sein. Daher werden im Tierversuch über einen langen Zeitraum erheblich größere Mengen eines Stoffes verabreicht, als sie der mensch- lichen Nahrung zugesetzt werden können. Bis heute sind von den Kommissionen „positive Listen“ von unbedenklichen Sub- stanzen nur für Lebensmittelfarbstoffe und für Konservierungsmittel, die gegen mikro- biellen Verderb wirken, zusammengestellt worden. Dabei haben die Wissenschaftler die Lebensmittelkonservierung auf fünf un- bedenkliche Stoffe beschränkt: Benzoe- säure p-Oxybenzoesäureathylester, schweflige Säure, Sorbinsäure und Ameisensäure. Keine der losen Substanzen, die neuerdings für die Haltbarmachung von Nahrungsmitteln empfohlen werden, hat bei den Prüfungen eine bessere Wirkung gezeigt als diese alt- bewährten„Klassischen“ Mittel. Eine Aus- nahme macht die Sorbinsäure, die wegen ihrer besonders günstigen Eigenschaften mit der Zeit die Benzoesäure verdrängen kann. Sieben Stoffe hat die Kommission auf die „negative Liste“ gesetzt: Salicylsäure, Bor- säure, Formaldehyd, Hexamethylentetramin, Hydroperoxyd, Thioharnstoff, 8-Oxychinolin. Diese Substanzen werden von den Wissen- schaftlern als Konservierungsmittel für die menschliche Nahrung abgelehnt. Die Prüfungarbeit in den Kommissionen der Deutschen Forschungsgemeinschaft geht Weiter. Von vielen Seiten— vor allem auch von der Deutschen Gesellschaft für Ernäh- rung Frankfurt) und ihrem Präsidenten Pro- fessor Dr. Heinrich Kraut Dortmund) wird gefordert, daß die sorgfältig erarbeite- ten wissenschaftlichen Erkenntnisse als Grundlage der erwarteten Neuordnung des Lebensmittelrechtes dienen sollen. Technische Probleme der Verpackung noch ungelöst Obststeigen auf dem Prüfstand/ Forderungen der Hygiene noch nicht an der Reihe Blumenkohl oder Spinat, Aepfel oder Trauben haben meist einen weiten Weg hinter sich, bevor sie ins Einkaufsnetz der Hausfrau gelangen. Das Obst kommt zudem mit vielen Händen in Berührung, ist daher oft mit Keimen behaftet, die beim Abwa- schen unter dem Wasserstrahl nicht besei- tigt werden können. Aber vor den Forde- rungen der Hygiene an die Verpackung haben vorläufig noch die technologischen Probleme Vorrang, die für Obst- und Ge- muüseverpackung keineswegs gelöst sind. Europäische Forschungszentren für Obst- und Gemüse verpackung sind in München, Delft und Paris. Unter den günstigsten Be- dingungen können die französischen Tech- nologen arbeiten; denn sämtliche Holzpak- kungen für Obst und Gemüse— Kisten, Steigen, Spankörbe— sind in Frankreich bereits genormt. Das Laboratoire Général pour Emballages in Paris kann sich daher hauptsächlich auf die Neuentwicklung von rationellen Pappesteigen konzentrieren. Das Problem der Festigkeit neuer Pappesteigen „Für Trinkwasser geeignet“ Wissenschaftler schlagen ein Gütezeichen für Kunststoffrohr vor Viel Aufregung gab es in einem Hütten- werk des Ruhrgebietes, als im Leitungs- Wasser eines Kunststoffrohres eine unge- wöhnlich hohe Anzahl von Bakterien nach- gewiesen wurde. Beunruhigung lösten auch verschiedene Laborversuche aus, die eben- falls eine starke Vermehrung von Keimen feststellten, die mit Kunststoffrohren in Berührung waren. Professor Dr. W. Schwartz und Dr. Adel- heid Müller haben nunmehr im Laborato- rium für Mikrobiologie des Wassers, Börs- sum, sorgfältige Untersuchungen auf diesem Gebiet angestellt. Es galt zu prüfen, ob Mikroorganismen tatsächlich die Kunststoffe von Leitungsrohren anzugreifen vermögen, ob sie den für ihre Nahrung unentbehrlichen Kohlenstoff aus solch komplizierten Koh- lenstoff verbindungen abbauen können und das Trinkwasser mit ihren Stoffwechsel- produkten verunreinigen. In der Tat hat sich in den ersten Tagen der Versuche ein sprunghafter Anstieg der Keimzahlen bestätigt. Aber nach kurzer Zeit sind diese Zahlen ebenso rasch wieder abgesunken; die Mikroorganismen konnten in der Folge keinen Kohlenstoff mehr ab- bauen. Die Wissenschaftler haben für diese verwirrende Erscheinung die Erklärung ge- funden: An den Kunststoffproben hafteten noch Spuren organischer Verunreinigungen, die den Keimen für kurze Zeit Nahrung gaben. Bei sorgfältig gereinigten Kunst- Stoffrohren trat diese Erscheinung nicht auf. Die positiven Ergebnisse der Unter- suchungen gelten allerdings nur für Kunst- stoff-Fabrikate hoher Qualität. Manche Kunststoffrohre, bei deren Herstellung die Auswahl der Zusatz- und Füllstoffe, der Farben oder synthetischen Wachse nicht sorgfältig geprüft wird, vor allem aber Kunststoffdichtungen und-packungen kön- nen durchaus für Mikroorganismen angreif- bar sein und die Verunreinigung von Trink- wasser fördern. Die beiden Wissenschaftler regen daher eine strenge Selbstkontrolle der Hersteller an: Die Einführung eines bio- logischen Gütezeichens„Für Trinkwasser geeignet“. Auf diese Weise könnte jegliche Gefahr für die Volksgesundheit durch un- sachgemäß hergestellte Kunststoffrohre ver- mieden werden. ist bereits gelöst. Zur Zeit erproben die tranzösischen Wissenschaftler eine Substanz, die Pappe undurchlässig macht und Pack- material wie Ware vor Feuchtigkeit schüt- zen soll. In den Niederlanden bemüht sich die Re- gierung seit langem, ebenfalls verbindliche Normen einzuführen. Aber zu viele Formen, Abmessungen und Ausführungen der Ver- backung sind bereits in Gebrauch, über de- ren Vor- und Nachteile man sich nicht einig werden kann. Die Versuchsstation für Ver- packung in Delft ist daher beauftragt wor- den, in sorgfältiger Forschungsarbeit Ver- packungen zu entwickeln, in denen hollän- disches Obst und Gemüse unbeschädigt zu den Verbrauchern transportiert werden kann. Die Technologen in Delft sehen sich vor sehr schwierige Untersuchungen gestellt, da sie über kein Labor- Prüfverfahren ver- fügen, das kostspielige und langwierige Ver- sandproben ersetzt. In der Bundesrepublik sind die Fachleute der Ansicht, daß die Beschränkung auf we- nige genormte Typen noch verfrüht sei. Die Entwicklung ist noch im Fluß; Fachaus- schüsse und Arbeitskreise auf Bundes- und Länderebene haben bislang nicht einmal die regionalen Erfordernisse, die an Verpackung gestellt werden, aufeinander abzustimmen vermocht. Die technologische Forschung der Bundesrepublick ist indes bereits einen großen Schritt vorengekommen: Sie besitzt ein Labor- Prüfverfahren, das im Institut für Lebensmitteltechnologie und Verpak- kung(München) entwickelt wurde, Schräg- druckprüfung nennen die Technologen die- ses Verfahren, das die Obst- und Gemüse- steigen in einer Presse Belastungen aussetzt, die den Stapeldruck in Lagerräumen und die Transporterschütterung nachmachen. Die letzten Stunden des Tankers„Seirstad“ Eine dramatische Schilderung von den letzten Stunden des norwegischen Tankers „Seirstad“ vermittelt ein Funktelegramm, das der erste Offizier des 9974 BRT großen Schiffes am Donnnerstag seiner Reederei übermittelte. Die„Seirstad“ war am Dienstag im West- lichen Mittelmeer in einen schweren Sturm geraten und durch die Wucht der Wogen auseinandergebrochen. Von den 38 Be- satzungsmitgliedern konnten 35 gerettet werden. Nach dem Bericht des ersten Offiziers ge- riet der Tanker zwischen Sardinien und den spanischen Balearen-Inseln in rauhe See. Dienstagfrüh gegen vier Uhr sprangen zwi- schen Brücke und Achterschiff plötzlich die Nieten aus den Planken. Auf dem Deck öffnete sich ein großer Riß, der sich in Se- kundenschnelle erweiterte. Durch das Kra- chen berstender Platten alarmiert, stürzte die im Vorschiff befindliche Besatzung zum Heck. Kapitän Borge Rigger und die zwei Stewardessen Asta Antonsen und Borgny Salvesen wurden jedoch bei der Flucht zum Achterschiff von einer gewaltigen Woge er- faßt und über Bord gespült. Vorschiff und Achterschiff trieben schnell auseinander. 28 Seeleute warteten auf dem Achterschiff auf Rettung, sieben Besatzungsmitglieder hiel- ten auf dem Vorschiff nach Rettern Aus- schau. Die Havarie war so schnell vor sich ge- gangen, daß der Funker offensichtlich keine Zeit mehr fand, einen SOS-Ruf auszusenden. Es vergingen fast 24 Stunden, ehe der holländische Frachter„Bintang“ das schwer- beschädigte Achterschiff sichtete. Bei dem hohen Wellengang konnte der Holländer aber nur unter großen Schwierigkeiten an dem Wrack festmachen und die 28 Norwegen übernehmen. Die„Bintang“ hatte ihren Fund inzwischen über seinen Sender gemel- det und alle Schiffe aufgefordert, nach dem Vorschiff Ausschau zu halten. Aber erst nach zwölf Stunden, machte das italienische Frachtschiff„Rubicone“ das Vorschiff schließlich etwa 90 Seemeilen vor der allge- rischen Küste aus und übernahm die sieben norwegischen Seeleute. i Die Suche nach dem Kapitän und den beiden Stewardessen verlief bis jetzt erfolg- 108. Alles spricht dafür, daß sie in der rauhen See ertrunken sind. Tätowierter Liebeskummer Weil seine langjährige Freundin ihm den Laufpaß gegeben hatte, ließ sich der 38. jährige ehemalige Seemann Henry Ferrie in London sein Gesicht mit Tätowierungen ver- zieren. Bei der letzten Ausein andersetzung hatte er ihr bereits gedroht, sich so zurichten zu lassen, daß nie wieder eine andere Frau einen Blick auf ihn werfen würde, Tilly hatte das nicht ernst genommen und war aufs höchste entsetzt, als Henry an ihrer Tür klin gelte und tatsächlich mit einem tätowierten Gesicht erschien. Auf seiner Nase prangte das Bild eines kleinen Schmetterlings, der hei jedem Lächeln mit den Flügeln zu schlagen schien; auf der Stirn sprießten fünf un- definierbare Zweige; auf der einen Backe war ein fliegender Drache in Rot, Schwarz und Grün zu sehen, und auf der anderen wandt sich eine Schlange. Pilly schlug ihm schau- dernd die Tür vor der Schmetterlingsnase zu und beteuerte, nun wolle sie erst recht nichts mehr von ihm wissen. Henry will sich aber von diesen Zierden seines Gesichts nicht wie. der trennen und trägt sich mit der Absicht, eine Stelle in einem Circus anzunehmen. der 5 knerg ſespender aänmuche Mee in Literflaschen Französischer Gegr. 1683 Die Urkraft 8 der Wirkstoffe ist in rer natorlichen Einschließung naturnahe im rler Bronchial-Tee weitgehend erhalten und deshalb so Wirksom gegen hortnöckige Verschleimung, auch in verschleppten fällen. packung On 1.50 und 1.78 Honeblal. ſee Alleinverkquf für Mennheim: Drogerie Ludioig K Sehüitthelm 8 Mannheim, O 4. 5 Tel. 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Der Sieg der deut- schen Auswahl vor rund 8000 Zuschau- ern in der Weftalen- halle war mehr als verdient, da die deutsche Mannschaft trotz mehrfacher Absagen die in sie gestellten Erwartungen in jeder Weise erfüllte. Die Italiener hatten allerdings einen schwachen Tag, sie konnten nur im zweiten Drittel gefallen und diesen Abschnitt für sich ent- Toni Biersack MERC deklassiert RCAF Flyers— ERC Mannheim 15:2 Die RCAF Flyers erteilten dem Mann- heimer ERC bei einem Freundschaftsspiel in Zweibrücken im ersten Drittel eine Eis- Rockeylektion und distanzierten ihn mit 9:0 Toren. Mannheim, das auf Nationalspieler Sepp verzichten mußte, konnte die beiden anderen Drittel etwas ausgeglichener gestal- ten, den hohen und verdienten 15:2-Sieg der Kanadier aber nicht verhindern. Sehr schwach spielte im ersten Drittel bei Mann- heim Torsteher Wargenau, der im zweiten Drittel von Schönherr abgelöst wurde. Für die Kanadier schossen die Tore: Frottier(5), Rochon(3), Poinier, Brown, Oatway, Gin- Sras, Bird(2) und Kindack. Für Mannheim Waren erfolgreich Mayr und Guttowski. scheiden. Die deutschen Treffer schossen Mayr(2), Trautwein, Rampf, Sepp, Bier- sack, Probst und Huber. Für Italien: Agazzi (2), Crotti und Coletti. Die deutsche Mannschaft begann das erste Drittel in furiosem Tempo und lieg den Italienern wenig Zeit, sich einzuspielen. In der 11. Min. hieß es durch Trautwein 1:0, zwei Minuten später erhöhte Mayr auf 2:0. Auch die Italiener hatten in dieser Zeit einige Chancen, die aber durch Biersack, Ambros und vor allem Uli Jansen zunichte gemacht wurden. Im zweiten Drittel fanden sich die Ita- liener zunächst besser zurecht. Bis zur 22. Minute hieß es durch Agazzi 2:2. Mayr holte wieder einen deutschen Treffer auf und Rampf stellte fünf Minuten später den Gleichstand her. Crotti, Sepp und Coletti schossen die restlichen Treffer dieses Drit- tels. In den letzten 20 Minuten drehte die deutsche Mannschaft wieder auf. Nach Toni Biersacks brillanten Alleingang mit dem 6:4 als Abschluß kamen die Italiener vollends aus dem Konzept. Noch in der gleichen 46. Minute vollstreckte Probst zum 7.4. In den Schluß minuten erzielte dann Huber den Endstand. Beste deutsche Spieler waren Jansen, Biersack, Ambros, A. Mayr, Probst und Rampf. Bei Italien zeichneten sich beson- ders Tucci, Agazzi und Oberhammer aus. Deutschland spielte mit Uli Jansen(Krefel- der EV), Biersack, Huber(beide Sc Riegßer- see), Jochems(Krefelder EV), Ambros EV Füssen), Saiser(SC Rießersee), Sepp ERC Mannheim), Eckstein(Krefelder EV), Traut- wein EV Füssen), Löggow, Jablonski(beide Eintracht Dortmund), W. Kadow Ereußen Krefeld). f Tabellenzweiter Pforzheim pausiert: Eine Chance für den SV Waldhof 2. Liga Süd: Schrittmacherdienste Ulms? Viernheim in Augsburg Eine Zusammenballung der Aufstiegs- Aspiranten ist an der Spitze der zweiten Ver- tragsspielerliga des Südens festzustellen. Den Spitzenreiter VfL Neustadt trennen nur vier Punkte vom Tabellensiebten, dem FC Bayern Hof. Es hat den Anschein, als sollte der Ab- stand noch geringer werden. Neustadt, von dem Münchner Georg Bayerer trainiert, wird es schwer haben, sich im weiteren Verlauf der Punktejagd gegen die Angriffe auf seine Spitzenposition erfolgreich zur Wehr zu setzen. Schon am kommenden Wochenende kann ein Verfolger gleichziehen. Vielleicht werden die Neustädter, die in Neu-Isenburg spielerisch etwas enttäuschten, aber auf eigenem Platz über den FC Singen 04 zu stellen sind, nur dank eines besseren Tor- Verhältnisses das 18er-Feld weiter anführen. Das Schlagerspiel des Sonntags wird im Ulmer Stadion zwischen der TSG 1846 und dem Freiburger FC ausgetragen. Die Ulmer, nach Minuspunkten gleichauf mit Neustadt, Wollen den Freiburgern den Vorstoß auf den zweiten Platz verderben, und diesen selbst einnehmen. Ihre Chancen sind durch den Vorteil des eigenen Platzes günstig, und wenn sie mit dem gleichen Kampfgeist auf- Warten, wie in den letzten Spielen, dann Sollte ihnen für die 0:3-Niederlage aus dem ersten Spiel eine deutliche Revanche glücken. Da der 1. FC Pforzheim(Zweiter) und Bayern Hof(Siebenter) pausieren, können der SV Waldhof und ASV Cham durch Siege in ihren Heimspielen gegen Hessen Kassel bzw. Wiesbaden mit einer Verbesserung ihrer Position rechnen. Waldhof hat sogar die Chance, mit Hilfe Ulms einen großen Schritt vorwärts zu kommen, was die Elf gegen Hessen Kassel wieder einmal zu einer über- zeugenden Leistung anspornen sollte. Nicht ohne Chancen fährt die Viernheimer Amicitia nach Augsburg, wo sich die Schwaben aller- dings für das sensationelle 5:0 der Vorrunde revanchieren wollen. Noch hat der VfB Helmbrechts die Hoff- nung, das Schlußlicht abgeben zu können, nicht aufgegeben. Wenn ein Heimsieg über die SpVgg Neu Isenburg gelingt, ist der Ab- stand zu Hessen Kassel auf zwei Punkte zusammengeschrumpft. Straubing dürfte Weiterhin zu den Abstiegs- Kandidaten zu zählen sein; Borussia Fulda, das im Vorspiel Allerdings 1:4 verlor, gilt auf eigenem Platz Als Favorit.— Es spielen: VfL Neustadt- FC Singen 04; TSG Ulm 1846— Freiburger FC; SW Waldhof— Hessen Kassel; Cham— S Wiesbaden; Schwaben Augs- burg— Amicitia Viernheim; SV Darmstadt gegen FC Hanau 93; Borussia Fulda— TSV Straubing; VfB Helmbrechts— Neu-Isen- burg. ASV Italien: Ferrari, Darin, Tucei, Bedogni, Zandegiacomo, Cuceiane, Agazzi, Crotti, Co- letti, Macchitto, Furlani, Oberhammer, Ce- botto, Branduardi, Frison. Deutscher Hockeysieg Das FHockey- Länderspiel zwischen der deutschen Studentenauswahl und den Stu- denten Südafrikas endete im Darmstadter Hochschulstadion mit einem verdienten 4:3 (1:J)-Sieg der deutschen Mannschaft. Die Läuferreihe der Gastgeber war treibender Mamnnschaftsteil und setzte immer wieder den Aachener Nationalspieler Wolfgang Nonn ein, der auch alle vier Tore schoß. Von Trips startet nicht Der deutsche Ferrari-Fahrer Graf Berghe von Trips, der zusammen mit seinen Marken- gefährten Peter Collins, Mike Hawthorn (beide England) und Luigi Musso(Italien) am kommenden Sonntag am Großen Preis von Argentinien teilnehmen wollte, kann nicht am den Start gehen. Die Ankunft des Schiff- fes, auf dem sich sein Wagen befindet, hat sich verzögert, sodaß sein Ferpari erst in der nächsten Woche in Buenos Aires ankommt. — WOHEAUF ist Kurt Keuerleber(33), der sich in der vorigen Woche in Karlsruhe einer Operation an der Achilles-Sehne unterzog. Einer Abordnung der Rasenspieler, die ihn im Karlsruher Krankenhaus besuchte, konnte er mitteilen, daß er schon nächste Woche entlassen werde. Der Fuß bleibt allerdings noch zwei Wochen in Gips, so daß es noch einige Zeit dauern dürfte, ehe der VfR-Stopper wieder mit leichtem Training beginnen kann. Beide können mit doppeltem Punktgewinn rechnen: Die Aussichten Offenbachs und des K SC wachsen Kickers gegen VfR ebenso Favorit, wie Karlsruhe gegen Regensburg/ Club und Eintracht vor schweren Lokalspielen Die Niederlagen, die es zuletzt im Süden kür den Titelverteidiger 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt gab, haben neue Hoff- nungen vor allem bei den Offenbacher Kik- kers und dem Karlsruher Sc aufkommen lassen. Diese beiden Vereine liegen jetzt nur drei bzw. vier Punkte hinter den Spit- zen mannschaften und können am Wochen- ende eher mit einem doppelten Punktgewinn rechnen als der Club und die Eintracht, die in schweren Lokalkämpfen stehen, bei denen der Platzvorteil nicht viel besagt. Offenbach erwartet bereits am Samstag den VfR Mannheim, mit dem er ebenso sicher fertig werden müßte wie am glei- chen Tag der Karlsruher Sc mit Jahn Regensburg im neutralen Augsburg. Nürn- berg gilt nach seinen Niederlagen in Mün- chen und Karlsruhe nicht mehr als Favorit gegen Fürth. Ebenso muß die Eintracht ge- gen einen entschlossenen kämpfenden FSV mit allen Möglichkeiten rechnen. Offen ist Münchens Derby, während man im Stutt- garter Lokalkampf mehr zum VfB halten muß. Daß Schweinfurt(gegen den BC Augs- burg) seine immer noch gute Position ver- schlechtert, ist kaum anzunehmen. Als Favo- rit gilt auch Reutlingen gegen Aschaffen- burg. a Das Programm: Samstag: Kickers Offenbach— VfR Mannheim(0:1); Jahn Regensburg— Karlsruher Sc 0:3. Sonn- tag: 1. FC Nürnberg— SpVgg Fürth(1:0); ASV Feudenheim— FV Hockenheim: Die Verfolger des U, sind unte: sich Der Tabellenführer Neckarau tritt beim Schlußlicht SV Schwetzingen an In Nordbadens erster Fußball- Amateur- liga muß der VfL Neckarau nach der erfolg- reichen Verteidigung der Tabellenspitze am kommenden Sonntag ein weiteres Mal aus- Wärts antreten. Obwohl der Gastgeber, SV Schwetzingen am Tabellenende rangiert, ist das kein Grund, die Begegnung auf die leichte Seite zu nehmen. Vor drei Wochen unterlag der favorisierte KFV im Schwet- zinger Schloßparkstadion klar. Vor den di- rekten Verfolgern sind Feudenheim und Hockenheim unter sich. Dabei sieht es eher nach einem Punktgewinn der Feudenheimer Alls. Falls sich der KFV auf seine Kampf- kraft besinnt, könnten in Forchheim die Punkte gewonnen werden. Birkenfeld ist auf eigenem Platz als Sieger gegen Wein- heim, das immer weiter zurückfällt, zu er- warten. Der ASV Durlach müßte seine Er- folgsserie durch einen Heimsieg gegen Phö- nix Mannheim fortsetzen. Auch die in den letzten Wochen stark nach vorn gekomme- nen Daxlandener darf man vor eigenem Anhang gegen den DSC Heidelberg in Front erwarten. Leimen und Kirchheim werden bestrebt sein, durch Siege über Sandhausen bw. den VfR Pforzheim die Scharten vom letzten Sonntag auszuwetzen. Es spielen: FV Daxlanden— DSC Hei- delberg; Spfr. Forchheim— Karlsruher FV; VfB Leimen— SV Sandhausen; ASV Dur- lach— Phönix Mannheim; SV Birkenfeld gegen FV Weinheim; SV Schwetzingen ge- gen VfL Neckarau; ASV Feudenheim— FV „ Sg Kirchheim— VfR Pforz- eim. Eintr. Frankfurt— FSV Frankfurt(1:0); 1860 München— Bayern München(3:3); Stutt- garter Kickers— VfB Stuttgart(0:1); SSV Reutlingen— Aschaffenburg(3:1); Schwein- furt 05— BC Augsburg(22). Für den 1. FC Nürnberg wird die neue Kraftprobe mit dem Fürther Rivalen kaum Weniger schwer sein als die letzten Spiele in München und Karlsruhe, die verloren gin- gen. Fürth ist zur Zeit wieder gut in Fahrt und wird wahrscheinlich am Sonntag auch erstmals wieder Nationalspieler Mai dabei haben. Bei Nürnberg gilt dagegen die Mit- Wirkung von Maxl Morlock als fraglich, und vielleicht fällt auch der gute Stopper Knoll aus. Unter diesen Umständen muß man den Fürthern, die in der letzten Saison im„Zabo“ ein sensationelles 7:2 erzielten, eine gute Chance einräumen.— Eintracht Frankfurt ist rein spielerisch über den FSV zu stellen, aber wenn die Bornheimer so energisch stür- men wie zuletzt gegen Schweinfurt, dann ist einer Ueberraschung Tor und Tür ge- öffnet. Münchens Derby ist eine ganz offene Sache. Eleganz(Bayern) steht hier gegen Sachlichkeit(1860). Ob im Neckarstadion die gerade erfolgte Versöhnung zwischen Kik- kers und VfB in einem überraschenden Kik- kerssieg ihren Niederschlag findet? Als klare Favoriten gelten Offenbach, Karlsruher Sc und Schweinfurt gegen VfR Mannheim, Jahn Regensburg und BC Augs- burg. Dem Ksc bleibt der Gang nach Regensburg erspart, da wegen der Regens- burger Platzsperre Augsburg als Austra- gungsort bestimmt wurde. Ist Reutlingen einigermaßen komplett, dann wird es für Aschaffenburg kaum eine Chance geben. Internationale Begegnung in Feudenheim: Vasas Budapest prütt ASU-inge: Bereits heute abend treten die Ungarn beim VfK Schifferstadt an Der in den bisher 17 Kämpfen unbesiegte Meister der nordbadischen Ringer-Oberliga, ASV Feudenheim, veranstaltet am Samstag einen Kampf, der nicht nur in Mannheim viel Interesse finden dürfte. In der Feudenheimer Schulturnhalle stellt sich die international bekannte und bewährte Staffel von Vasas Budapest vor, die zur Zeit die drittbeste Mannschaft ihres Landes ist und beim ASV den vierten Kampf ihrer Deutschlandreise austrägt. Die Gäste stellen in allen Gewichts- Klassen technisch hervorragende Kämpfer, die den Feudenheimern alles abverlangen dürften. Im Fliegengewicht wird Badens bester Ringer Bayerer gegen den Zweiten der ungarischen Meisterschaft, Radics, kaum einen leichteren Stand haben als Baier gegen den ungarischen Bantamgewichtsmei- ster Csende. Dafür hoffen die ASV- Anhänger auf Siege ihrer bewährten Repräsentativ- ringer Manfred Spatz(gegen den Meister- schaftsdritten Varnagy) und Heinrich Götz (gegen Vizemeister Kunszt). Im Halbschwer⸗ gewicht trifft Vogler auf den Jugendmeister Szönyi, während Höfer mit Detar im Leicht- gewicht, Rüd mit Piti im Mittel- und Brugger im Schwergewicht mit Kosik jeweils ungari- sche Vizemeister zum Gegner haben. Mit Vasas Budapest ist erstmals eine un- garische Ringerstaffel in Feudenheim zu Gast. Trainer der Magyaren, die bereits heute abend beim VfK Schifferstadt antreten, ist Lajos Keresztes, der vor dem Kriege einige Jahre beim VfL Bad Kreuznach und ASV Pirmasens rang. Die Ungarn begannen ihre bis nach West- falen führende Deutschlandreise mit Starts in Württemberg. Dabei glückte gegen den Lan- desligisten Spyg Rommelshausen nach den Reisestrapazen nur ein 10:9-Erfolg, aber ge- gen den in Württembergs Oberliga führenden ASV Schorndorf gingen die Gäste schon mehr aus sich heraus. Sie gewannen mit 11:7, wobei sich auf Seiten der Gastgeber vielfach man- gelndes Einstellungsvermögen auf den Kraft- und Defensivstil der Gäste bemerkbar machte. Hockey- Vorentscheidung fällt in Heidelberg Bei der Heidelberger Begegnung TV 46 gegen HCH wird am Sonntag die Vorent- scheidung in der nordbadischen Hockeymei- sterschaft fallen. Beide Mannschaften liegen mit je vier Punkten ungeschlagen an der Tabellenspitze. Bei der Gleichwertigkeit der Teams wird für den Sieg die Tagesform ent- scheidend sein. In der weiteren Endrunden- begegnung stehen sich in Mannheim der TSV 46 und die TSG 78 Heidelberg gegenüber. Der Ausgang dieses Spieles hat für die Meister- schaft keinen Einfſuß mehr, da beide Mann- schaften mit vier Minuspunkten im Rück stand liegen. Oberall sorgt UND ERB ERG für inneren Ausgleich und Wohlbefinden, ö Vetmietungen J R HEIN AU für Lager oder Fabrikation langfristig zu verpachten. Gr. Toreinfahrt, Anschlußgleis. Zuschr. u. Nr. P 01036 a. d. Verl. 40 am, auch als Werkstatt In günst. Lage der Neckarstadt Lagerraum mit Garage etwa 90 qm u. Kellerraum, etwa eignet, sofort zu vermieten. Zuschr. unt. P 1887 a. d. Verl. ge- zu vermieten. Schäffner Telefon 2 50 47 Schöne 3 Zi.-Wohnung Mhm., Speckweg zu 4000,.— BkzZ. Miete 130,— DM, sofort beziehbar, Immob. Mhm., P 7, 16 leer. Tel. Uimmer möbl. u. 5 05 71 Im.-KUN DT, Alphornstr. 27 Extrufein dns 9 755 NW Doppelzimmer jede Preislage, 8 3, 2. 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Nach den Worten von Lönngren ist der Zusatz zum Paragraphen 22 der FIFA-Sat- zungen(dieser Paragraph bestimmt den Los- errtscheid), daß die Länder eines Kontinents auf verschiedene Gruppen aufgeteilt werden müssen, nur für den amerikanischen Konti- nent mit Mittel- und Südamerika maßgeblich. Diese Auslegung ist deshalb verwunderlich, weil nirgendwo in den Satzungen gefunden werden kann, unter dem Wort„Kontinent“ gei lediglich Amerika zu verstehen. Titelkampf Moore-Höpner! Der Weltmeister im Halbschwergewicht Archie Moore wird möglicherweise am 1. Juni in Stuttgart oder Hamburg gegen den ehemaligen deutschen und Europameister Willi Höpner(Hamburg) boxen. Wie der Stuttgarter Boxpromotor Willy KRnörzer mit- teilbe, hat er dem gegenwärtig in Deutsch- lamd weilenden Interessen vertreter Moores, Andy Niederreiter, ein Angebot für den Kampf gemacht, in dem er 60 000 Dollar (252 000 DM) umd 40 Prozent der Einnahmem garantiert. Niederreiter bezeichmete das An- gebot KRnörzers alls sehr günstig. Er glaube, dag Rnörzer den Kampf bekommen werde. Hoepner wird im Frühjahr im Italien zu einem Kampf um den Titel eines Halb- schwergewichtseuropameisters gegen den Itelllemer Calaavara amtreten. Turner in den USA eingetroffen Die 16 deutschen Turner und Turnerinnen sind am Mittwoch nach rund 20stündigem Flug in Champaign im Staate Illinois ein- getroffen, wo sie bereits am Donnerstag- abend in der Universität von IIIinois die erste USA- Tournee einer deutschen Turner- riege seit 1926 begannen. Insgesamt sind im Verlaufe dieser Tournee Vorführungen im Kunstturnen und volkstümlichen Turnen in 17 Städten, unter anderem Chikago, St. Louis, Iowa City, Cleveland und Pittsburg vorgesehen, bevor em 22. Februar diese große Reise der Turner mit einer Veranstal- tung in West Point endet. VfL-Heber mit Kewill Daly Der zweite Kampftag der nordbadischen Gewichtheber-Oberliga führt am Samstag- abend in Weinheim die beiden Staffeln zu- sammen, denen man neben dem KSV Dur- lach die besten Meisterschaftschancen ein- räumt, AC 92 Weinheim und VfL Neckarau! Mit 4120 Pfund erreichte Weinheim beim KSV 1884 Mannheim die höchste Pfundzahl, wäh- rend es Neckarau bei seinem ersten Rampf gegen AV Schwetzingen„nur“ auf 4055 Pfund brachte. Trotzdem räumt man diesmal den Neckarauern die besseren Siegesaussichten ein, da sie erstmals mit dem kanadischen Weltklasseheber Kewill Daly antreten wer- den. Die beiden anderen Begegnungen finden erst am Sonntag statt und haben klare Favo- riten. KSV 1884 Mannheim wird beim Neu- ling AV Schwetzingen zu einem ebenso siche- ren Erfolg kommen wie am vergangenen Wochenende der VfL Neckarau, Die in aus- gezeichneter Verfassung befindlichen Obrig- heimer— sie bewiesen ihr großes Können mit einem Sieg beim Meister KSV Durlach- dürften auch den Kampf gegen Sd Kirchheim sicher für sich entscheiden.—.Al1 * Die Aufteilung der vier süd- bzw. mittel- amerikanischen Länder Argentinien, Brasi- lien, Paraguay und Mexiko erfolgt nicht im Voraus auf vier Gruppen, sondern sämtliche 16 Lose sind zunächst zusammen. Sollte es vorkommen, daß für eine Gruppe die Lose von zwei latein amerikanischen Ländern ge- zogen werden, so rückt das zweite Land eine Gruppe weiter. Die Schweden beabsichtigen, diese Auslosung mit einem abendfüllenden Programm für das schwedische Fernsehen zu verbinden, das die Eurovision übernimmt. Wenn es nach den Gastgebern geht, werden die Lose von einem Filmstar gezogen. Die Veranstaltung beginnt erst abends um 20.30 Uhr und soll sich etwa über zwei Stunden erstrecken. Deutschland kann die Fernseh- sendung aus Stockholm nicht übernehmen, da es im Augenblick nur ein Kabel über Dänemark nach Deutschland gibt. Dies hat zur Folge, daß auch die Dänen dieses Pro- gramm für ihre Sendung übernehmen müß- ten; sie lehnen es jedoch ab. Wenn bis zum Juni keine Aenderung geschaffen wird, könn- ten an der Frage dieses Kabelweges die Uebertragungen von der Fußball-Weltmei- sterschaft selbst in die Bundesrepublik scheitern. Im übrigen ist mit der Sendung der Spiele durch die Eurovision zu rechnen. Das schwedische Fernsehen aber darf keine Kämpfe übertragen. Schweden ist als Veranstalterland zuge- standen worden, daß die Spiele der schwe- dischen Mannschaft in Stockholm stattfinden. Falls Deutschland in die schwedische Gruppe gelost wird, müßten wir ebenfalls in die Hauptstadt. Sonst wird die Staffel mit der Bumdesrepublik in Malmö spielen. Bisher hat Deutschland 30 000 Karten bestellt. Wenn Malmö Austragungsort ist, rechnen die Schweden mit der zwei- bis dreifachen Zahl von Bestellungen für die Weltmeisterschaft aus Deutschland. England und Frankreich, die dann folgen, forderten 3000() Karten an. Die Einnahmen der Veranstalter aus dem bisherigen Kartenvorverkauf betragen be- reits rund drei Millionen schwedische Kro- nen. Mit dieser Summe ist schon ein erheb- licher Teil der Unkosten abgedeckt, die sich insgesamt auf sieben Millionen Kronen be- laufen. Erster Punkt für Feudenheim Die vierte Runde der Schach-Oberliga brachte für Feudenbheim den ersten Punkt- gewinn. In Pforzheim gelang ein 4:4, wobei Apholte, Platte und Schnepf durch Siege, Weinacht und Schmitt durch Remispartien Punkte für die Feudenheimer holten. Tiht- mann verlor am Spitzenbrett gegen Bader (Pforzheim). Seckenheim bleibt weiterhin am Tabellenende, da der Kampf gegen Titelverteidiger Heidelberg klar 2:6 ver- loren ging. Einen überraschenden Ausgang nahm das Karlsruher Lokalspiel zwischen dem Schachklub und Rüppurr, das der SK 24:5% verlor. In der Mannheimer Bezirksklasse festig- ten die führenden Mannschaften ihre Posi- tion. In Gruppe 1 war Käfertal zwar spiel- frei, hielt jedoch seinen ersten Platz, da Viernheim überraschend in Schönau 2:5 ½ verlor. Der Polizei-SV wahrte seine Chancen durch einen 7:1-Erfolg über Birkenau. Wein- heim siegte gegen Sandhofen II mit 8:0 und Mannbeim 1865 III gegen Mannheim 1910 II mit 6:2. Der Tabellenführer der zweiten Gruppe Brühl fertigte Friedrichsfeld über- legen 7:1 ab, während Seckenheim II mit 5:3 gegen Hockenheim zum Erfolg kam. Ilves- heim holte überraschend gegen Feuden- heim II mit 4:3% seinen ersten Sieg. Pfingstberg gewann in Oftersheim 4½:3 ½. Am Samstag, 16 Uhr, beginnen im Café Reinhard(Seckenheimer Straße) die Spfele um die Bezirks-Jugendmeisterschaft, für die Jugendliche, die nach dem 31. August 1938 geboren sind, teilnahmeberechtigt sind. Auch in diesem Jahre können dabei Spieler star- ten, die einem Verein angeschlossen sind. Die beiden Ersten kämpfen an Ostern mit den Vertretern der anderen Bezirke um die badische Meisterschaft. Deutsches Derby am 22. Juni Das Deutsche Derby 1958, das ursprüng- lich am 29. Juni auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn stattfinden sollte, wird nach Mitteilung des Hamburger Renn- Clubs vor- aussichtlich bereits am 22. Juni gelaufen wer- fen werden. Der Hamburger Renn- Club ent- schloß sich zu dieser Vorverlegung, die vom Direktorium für Vollblutzucht und Rennen noch bestätigt werden muß, da der alte Ter- min mit dem internationalen Reit- und Springturnier in Aachen(27. Juni bis 6. Juli) zusammenfällt. Nach dem Plan des Hambur- ger Renn-Clubs soll die dreitägige Derby- veranstaltung am 20% Juni mit dem„Großen Hansapreis“ eröffnet werden, dem sich am 21. Juni der„Große Hamburger Ausgleich“ anschließt. Am 22. folgt dann das„Deutsche Derby“. Phönix Lu spielt Samstag Wie die Geschäftsstelle des SV Phönix Ludwigshafen mitteilt, wurde das für Sonn- tag vorgesehene Meisterschaftsspiel gegen den VfR Kaiserslautern auf Samstag vor- verlegt. Anstoß 15 Uhr. In der Endrunde zur Eishockey meisterschaft: Füssen- C um Titelverteidiger muß Egen ersetzen In der Eishockey- Endrunde zur deutschen Meisterschaft stehen sich am Samstag im Stadion am Fuße des Kobelhemges Pitelver- teidiger EV Füssen und der Se Rießgersee, die beiden allein noch verlustpunktfreien Klubs, gegenüber. Wie in den letzten Jahren, so kennt dieses Schlagerspiel auch diesmal keinen Favoriten. Der ScR schlug in der Gruppenrunde den Meister mit 5:3 und 4:3. Füssen ist allerdings als„Spätstarter“ be- Kanm. Vielleicht wirkt sich jedoch das Feh- len des verletzten Füssener Markus Egen spielentscheidend aus. Ebenfalls am Samstag treffen sich mit der Düsseldorfer Ed und dem EC Bad Tölz zwei Mannschaften, die noch ohne Punkt- gewinn sind. Bad Tölz tut gut daran, die DE nach deren beachtlichem 5:7 gegen den SSR nicht zu unterschätzen. Am Sonntag sind die Tölzer Gäste des Krefelder EV, der alleinige Führung Bad Tölz in Düsseldorf und Krefeld deſbei mit einem Plus durch die gewohnte und den Bayern nicht sonderlich zusagende Hallenatmosphäre rechnet. Kaufbeuren beim MERC Die Pause im den Endrundemspielen nützt der Mannheimer ERC am Samstagabend zu eimem weiteren Freundschaftsspiel, diesmal auf eigenem Eis gegen den ESV Kaufbeuren. Erwartungsgemàß konnten die Gäste in der Süd-Gruppe nur eine umtergeordnete Rolle Spielen, buchten allerdings zuletzt gegen Riegersee und Füssen Achtungserfolge. Die Stärke der Mannschaft sind Kampfeseifer umd Einsatz, ihre Stützen im Sturm der technisch versierte Hynek, in der Verteidi- gumg der Ex-Füssener Spielertrainer Schuster Sowie Torwart Stafforth. Der Mannheimer ERC tritt in stärkster Besetzung an. Das Wochenend-Programm der Ringer: Mialeischiweiler bei der, Eiche“ ungefhdel Lampertheim hofft auf eine Niederlage Ziegelhausens in Oestringen Prominenten Besuch erhält bei den Punktekämpfen der Ringer-Gruppenliga Südwest die Staffel des RSC Eiche Sand- hofen durch den Tabellenzweiten VfL Tha- leischweiler. Die westpfälzische Mannschaft, die in allen Gewichtsklassen hervorragend besetzt ist, rechnet sich nach wie vor Meisterschaftschancen aus und geht als klarer Favorit auf die Sandhofener Matte. Gegen den Riegelsberg wird Brötzingen vor eigenem Publikum nicht viel Federlesen machen und auch Wiesental ist in Mainz ein knapper Sieg zuzutrauen. Ansonsten ist durchweg mit Heimsiegen von VfK Schiffer- stadt gegen Erbach, von Pirmasens gegen Köllerbach und von Heusweiler gegen Friesenheim zu rechnen. Die Punktekämpfe in der nordbadischen Ringer-Oberliga werden am Sonntag abge- schlossen. Wegen des Kampfes in Feuden- heim gegen Budapest holt der ASV seine letzte Begegnung gegen Kirrlach auf eigener Matte eine Woche später nach. Ziegelhausen tritt am Sonntagabend beim heimstarken KSV Deutsche Eiche Oestringen an,. Eine Niederlage Ziegelhausens würde man mit übergroßer Freude beim ASV Lampertheim aufnehmen, der auf eigener Matte gegen KSV Schriesheim zu einem sicheren Erfolg kommen dürfte. Ein entscheidender Stich- kampf zwischen diesen beiden Staffeln er- scheint aber unausbleiblich. Die Partie zwischen SpVgg Ketsch und 88. Kirchheim entscheidet endgültig über den vierten Platz. SRC Viernheim wird die Saison zu Hause gegen den ASV Heidelberg mit einem sicheren Steg abschließer In der nordbadische er-Landesliga 80 Aspiranten ASV Ladenburg und VIK 08 Oftersheim jeweils vor eigenem Publikum ungefährdet. Von den Ladenburgern wird ein ebenso sicherer Sieg gegenüber der SpVgg Nieder- liebersbach erwartet, wie von den Ofters⸗ heimern gegenüber dem AV Fortuna Rei- lingen. Heimische Erfolge sind ferner von Eppelheim gegen Laudenbach und von Sulz- bach gegen KSV 56 Schwetzigen zu erwar- te. Die einzige Staffel, der man einen aus- wärtigen, doppelten Punktgewinn zutrauen kann, ist jene des KSV 1884 Mannheim beim Tabellenvorletzten Rohrbach. In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse stehen SpVgg Fortuna Edingen(beim HSV Hockenheim), Sd Brühl(beim RSV Malsch) und RSC Schönau(bei der SpVgg Nieder- liebersbach II) vor Auswärtssiegen, wäh- rend AC Neulußheim als klarer Heim- sieger gegen VfK 08 Oftersheim II zu er- warten ist. Die Partie zwischen AN Schwetzingen und RSC Hockenheim ist als offen zu betrachten. Die Begegnung zwischen KSV Hemsbach und RSC Eiche Sandhofen II wurde vom Terminplan abgestzt.—.Al1 Verbandsliga schließt Punktrunde ab: Uf-Abschiedsspiet beim 70 lingen Schlagerbegegnung der Handball- Bezirksklasse: Großsachsen—Seckenheim Mit den Nachholspielen TSG Ketsch gegen SG Nußloch und TV Edingen gegen VfR Mannheim schließt die Nordgruppe der badi- schen Handballverbandsliga am Sonntag die Meisterschaftsspiele ab. In beiden Treffen gelten die Platzvereine als Favoriten. In der Bezirksklasse kommt es zu der. Schlagerbegegnung TV Großsachsen— 99 Seckenheim. Die Bergsträßler stehen zwei Punkte günstiger als der Gast, bleiben also auch bei einer Niederlage im Rennen. Secken- heim dagegen würde durch einen Punktver- lust weit zurückfallen und wird daher alles daransetzen, wenigstens einen Zähler zu holen. Im benachbarten Hohensachsen dürfte Spogg Sandhofen erneut eine gute Leistung zeigen„wenn es auch kaum zum Sieg reichen wird. Ein Gästeerfolg ist dagegen in Viern- heim zu erwarten, wo die TSG 62 Weinheim beim TSV antritt. Auch Hemsbach rechnet sich trotz der Formverbesserung seines Geg- ners in Friedrichsfeld eine Chance aus. Zwei ehemalige Verbandsligisten sind in Ofters- heim unter sich. Von der Leistung des An- griffs wird es dabei abhängen, ob sich der SV Waldhof behaupten kann. Das gleiche gilt für die SpVgg Ilvesheim, die in Laudenbach Alitritt. 5. Auch in der Kreisklasse A wird das wich- tigste Spiel an der Bergstraße ausgetragen. Brühl will dabef gegen 09 seie in 15 Spielen nicht unterbrochene Siegesserie fortsetzen, während Weinheim seine Verfolgerchance zu nützen versucht. TV 64 Schwetzingen erwar- tet ATB Heddesheim, bei Badenia Feuden- heim gastiert Tus Weinheim und die Mann- heimer SG tritt gegen Sandhofen an. Drei Spiele, deren Ausgang völlig offen ist. Nach- dem der Polizei-SV ebenso wie Oberflocken- bach zuletzt recht unterschiedliche Leistungen boten, bleibt auch der Ausgang der Begeg- nung an der Bergstraße abzuwarten. In Plankstadt wäre ein Punktgewinn von 07 Seckenheim keine Ueberraschung. In der B-Klasse steht der Sc Käfertal (gegen SV 50 Ladenburg) vor einer wesent- lich leichteren Aufgabe als der TV Rheinau, der in Reilingen anzutreten hat. Ein Gäste- sieg ist in Rheinau bei der Auseinanderset- zung TSG- MTG zu erwarten. In der Staf- fel II hat die Post-SG in Schriesheim eben- sowenig eine Chance wie der SV Wallstadt gegen Pfingstberg. Nur knapp sollten sich dagegen der TV Waldhof(gegen 98 Secken- heim Ib) und TG Heddesheim(gegen For- tuna Schönau) durchsetzen. Kreis-Turntag in Reilingen Der Kreisturntag findet am Sonmtag, 8.30 Uhr, in der Turnhalle des TB Reilingen (Hauptstraßge 43) Statt. Auf der Tagesordnung stehen die Berichte des Kreisvorsitzenden umd des Oberturnwartes, die sich in der Hauptsache mit einem Rückblick auf die Kreis veranstaltungen und dem Badischen Landesturnfest befassen werden. Bei den Wahlen sind nach dem zweijährigen Turnus folgende Posten neu- bzw. wieder zubesetzen: 1. Vorsitzemder, Kassenwart, Schriftwart, Männerturnwart, Frauenturnwartin, Kinder- tbumwart, Volksturmwart, Kampfrichter- obmamn und Schwimmwart. Gleichzeitig werden die für 1958 vorgesehenen Kreisver- amsbal tungen veypgeben. In der Aussprache dürtte das Deutsche Turnfest in München Hauptthema sein. 1. 25 Baseball-Europameisterschaften in diesem Jahre in Amsterdam Bei der Jahreshauptversammlung der europäischen Baseballer wurde dem von Spanien unterstützten Antrag der deutschen Föderation, vertreten durch die Mannheimer Helmig und Graeber, stattgegeben, und Amsterdam mit der Ausrichtung der dies- jährigen Europameisterschaften beauftragt. Alle teilnehmenden Nationen haben die ent- stehenden Kosten selbst zu tragen. Diese Aenderung der Statuten wurde neben an- deren Satzungsänderungen einstimmig an- genommen und von Prinz Steno Borghese, dem Präsidenten der europaischen Födera- tion bestätigt. ö Seldverkehr 5 In Grippezeiten 2 I TE Tiiunkksk nes AkEn T7 157 Fb 27 je l Panflavin-Pastille lang- sam im Munde zergehen lossen. Das schötzt vor Ansteckung. N morgens, mittags, abends Eim Hhstficher Brofaunfstriai, ferworragemdle Gumalift Aprikosen-Ronfitüre Erdbeer üre Gerne wird er getrunken: 40 g m. Glas DM Ital. Weigswein rr. 5. tas 5. „„ und zum Abendtisch: Bratheringe g m. Glas DM I-kg- Dose DM Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang des HE CO- Sonder- Angebotes erhältlich. IKOB HER SC HIER& C0. GMBH Lebensmitteigroßhandel, Mhm.-Neckarau, Telefon 8 21 49 . Stellengeseche Art. Zuschr. unt. P 0961 a. 1.15 Uebernehme Heimarbeit gl. welch. 5 f Stellenangebote d. Verl. 20 Past. 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H. zu verzeichnen hatte. * Bis zur Verkündung dieses Zentralbank- ratsbeschlusses befanden sich die westdeut- schen Geldpolitiker und geldpolitisch inter- essierten Publizisten in zwei Lagern. Wäh- rend aus dem einen Lager Ermäßigung des Diskontsatzes empfohlen wurde, sagten die anderen„purer Wahnsinn, man braucht sich doch nur den Jahresschlußausweis der Bun- desbank anzusehen, um demselben zu ent- nehmen, daß mit einem Banknotenumlauf von 16,13 Md. und 1,14 Md. Scheidemünzen 17,27 Md. DM ungefähr um 800 Mill. DM zuviel pulsieren. Dazu kommen noch rund 400 Mill. Giralgelder, die die Flüssigkeit am Markt vermehren.“ „Unsinn“, sagten die anderen,„Geld ist am Markte billiger zu haben als bei der Notenbank. Die Notenbank verliert die Zü- gel, wenn sie den Geldmarktsätzen nicht nachläuft und den Diskontsatz senkt.“ Just dieselbe Situation trafen wir bereits vor einigen Jahren an. Damals hatte sich der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder entschlossen, den Geldmarktsätzen nachzu- laufen und den Diskontsatz zu senken. Das Experiment erwies sich— trotz ansteigender Konjunkturkurve— nicht als sehr glücklich. Man kann jedoch diese Analogie nicht mit der gegenwärtigen Situation vergleichen. Mit Ausdauer und Beharrlichkeit ist über Ar- beitszeitverkürzung, Lohn- und Preiserhö- hungen die Konkurrenzfähigkeit der deut- schen Wirtschaft vermindert worden. Die Ab- satzchancen sowohl im Außenhandel als auch am Binnenmarkt versprechen nicht mehr so zu wachsen wie bisher. Im Gegenteil, eine Stabilisierung auf leicht gesenktem Niveau scheint einzutreten. Das mag wohl Ursache gewesen sein, warum der neue Zentralbankrat der Deut- schen Bundesbank sich zu dem nicht klassi- schen Experiment in der Geldpolitik ent- schloß. Eimes darf nicht vergessem werden. Nach der neuen Bumdesbamkverfassumg nimmt Karl Blessing, der Bundesbankpräsident, an den Kabinettssitzungen der Bonner Regie- rung teil. Der kluge— und wenn's nottut sehr harte— Schwabe Blessing wird wohl daran gedacht haben, daß es besser ist, an- kfängliche Nachgiebigkeit zu beweisen, um dann— falls irgendwie ernste Gefahren auf- treten sollten— hart zuzuschlagen. Ein sol- ches Zuschlagen könmte und müßte eine 25 2 i Marktberichte vom 16. Januar Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 71 Ferkel; 4 Läufer. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 55-60 DM je Stück und Läufer 100—103 DM je Stück.— Marktverlauf: schleppend, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (WD) Preise in DM je kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—4,05; Rind 3,904, 10; Kuh 2,90—3, 30; Bullen 3,85—4 05; Schweine 3,40—3,50; Kalb 4,60 bis 15 Hammel 3,50—3,60.— Marktverlauf: mittel- mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, vereinzelt schleppend, geringe Ueberstände. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 8-9; Karot- ten 12—14; Kartoffeln 7,50—9,50; Lauch 25—30; Meerrettich 70—80; Petersilie Bd. 9—10; Grünkohl 10—11; Rosenkohl 36-40; Rotkohl 1012; Rote Bete 910; Endiviensalat ausl. Steige 3,50—6,50; Kopf- Salat ital. Steige 78; dto. span. Steige 38,50—9; Feldsalat ungeputzt 50—60; dto. geputzt 80—90; Schwarzwurzeln 45—30; Schnittlauch 14-15; Sel- lerle Stück 20—40; dto. Gewicht 30—35; Spinat 23 bis 25; Weigkohl 10—12; Wirsing 1012; Zwiebeln 10—22; Tafeläpfel A 60-80; dto. B 45—55; Wirt- schaftsäpfel 40—45; Bananen Kiste 16-17; Manda- rinen 4550; Orangen 35—435; Zitronen Kiste 26-28; dto. Stück 13—186. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz langsam. Es erziel- tem: Endlivien 610; Feldsalat 4370; Weißkohl 7 bis 8; Rotkohl 8-9; Wirsing 12; Rosenkohl 30; Möhren 7—12; Rote Bete 10; Sellerie 23-25; Lauch 22—25; Zwiebeln 14. NE-Metalle Nlektrolyticupfer fur Leitzweckce 212—214 DM Blei in Kabeln 88 89 DM Aluminum für Leitz wecke 250265 DM Westdeutscher Zinnpreis 953661 DM Messing: MS 58 166—171 DM Messing: Ms 63 188—195 DMM e überraschende Erhöhung des Diskontsatzes darstellen. Nun kurz die Vorgeschichte: Die Bank deutscher Länder(sie heißt heute Deutsche Bundesbank) hatte bis zum August 1955 eine recht bewegliche Diskontpolitik betrieben. Erst im Mai 1956 kam es zu einem Höchst- diskontstand(5½½ v. H.). Die Aufregung war sehr groß, selbst der Herr Bundeskanzler ereiferte sich— wie es sich später erwies recht überflüssig, denn das Wirtschaftswun- der pflanzte sich weiter wunderlich fort. Es gibt Leute im Bundeskabinett, die hof- fen, daß Karl Blessing ein bequemerer Part- ner sein wird als die ausgeschiedenen Grals- hüter der deutschen Währung Dr. Karl Bernard umd Geheimrat Wilhelm Vocke. Es kamm bald der Fall eintreten, dag diese Opti- müsten— denen absolut nichts am der Güte der Währung und alles an der Popularität rer Politik liegt— bald die Augen auf- reißen werden vor Verwunderung. Tex Auch gegen Prämiensparen sind die Länderfinanz minister (eg) Die Länderfinanzmimister haben sich am 16. Jamuar eimdeutig dafür ausgespro- chen, daß sie sich allen Vorschlägen der Bun- desregierung zur Förderung des langfristigen Sparens im Bundesrat widersetzen wollen. Dies gilt nicht nur für steuerliche Förde- rungsmaßnahmen, die auch Bundesfinanz- minister Etzel für fragwürdig hält, sondern ebenso für die Einführung eines umfassen- den Sparprämiensystems, mit dem breiten Schichten der Bevölkerung ein Anreiz zum Sparen geboten werden könnte. Ausdrücklich wird in Kreisen der Länder- finanzminister betont, daß volkswirtschaft- liche Gründe für ühre ablehnende Haltung maßgebend seien. Der Umstand, daß vom Bund eine angemessene finanzielle Betei- ligung der Länder an der Prämienauszah lung Wird, sei nur von sekundärer Be- deutung. Es gehe praktisch um die Entschei- dung zwischen der Freiheit des Kapitbalmark- tes und staatlichem Dirigismus. Auch sei es irrig zu glauben, daß mit einem Sparprä- miensystem noch ein zusätzlicher Spareffekt erzielt werden könnte. Die Lage auf dem Kapitalmarkt brauche im übrigen keines- Wegs als bedrohlich angesehen zu werden. Es sei genügend Geld vorhanden, man müsse es nur in Kapital umzuwandeln verstehen. Dies sei eine Frage des Vertrauens in die wirtschaftliche Entwicklung und die Stabili- tät der Währung, der men mit staatlichen Förderungsmagnammen nicht beikommen könne. Die Unterredung zwischen Bundesfmanz- minister Etel und seinen Kollegen in den Länderkabinetten war die letzte vor Ver- abschiedung der Regierungsvorlage zur Steuerreform Ende Januar oder Anfang Fe- bruar. Sozialisierung der Familie zwecks Ausgleich Betrachtung über Kindergeldgesetze und Familienzulagen Es gibt so etwas wie einen Bundesminister für Familien- und Jugendfragen in der Bun- desrepublik; er ist unter dem Namen Dr. Franz Josef Wuermeling bekannt. Seine Popu- larität verdankt er dem Umstand, dag er von bundespolitischer Warte aus das Fa- milienleben zu organisieren sich bemüht. Doch ob seinen Bemühungen einstmals Lor- beer gewidmet wird, bleibe dahingestellt. Besagter Minister Dr. Franz Josef Wuer- meling entdeckte die Möglichkeit, daß die Fa- milienpolitik auf einem Scheideweg angelan- gen könnte. Der Markstein dieses Scheide- weges ist das Saargebiet. Im Rahmen der Diskussion um eine Ein- gliederung des Saarlandes in die Bundes- republik spielt bekanntlich eine große Rolle der Umstand, daß in dem Saargebiet und bei seiner Bevölkerung a) sozialer Besitzstand gewahrt, b) darüber hinausgehend Besserstellung durch Uebernahme bundes republikanischer Einrichtungen gewährt werden soll. Das hat schon bei der Renten- reform und bei der Beratung der Anpassung des Rentenwesens eine große Rolle gespielt. Jetzt aber geht es um die Familienzulagen, die in der Bundesrepublik durch das soge- nannte Kindergeldgesetz geregelt werden. Im Gegensatz zur bundesdeutschen Rege- lung gewährt die saarländische Kasse für Familienzulagen bereits Kindergeld für das z Weite und sogar— wenn auch in verringer- ter Höhe— für das erste Kind. Das ist dem französischen Beispiel der Caisse familiaire abgeguckt. Auch daß die Ehefrau sowie er- satzweise sonstige haushalts führende Per- sonen einen— wiederum geringen— Zu- schuß erhalten. Nun möchten so gerne die Saarländer pionierhaft nach Ablauf der wirt- schaftlichen Uebergangszeit diese Regelung im Saarland aufrechterhalten. Es wird der Vorschlag gemacht, das saarländische soge- nannte„Familienlohnsystem“ auf die ge- samte Bundespolitik auszudehnen. Dabei streiten sich die Gelehrten darüber, ob hier noch von einem„Familieniohg-, system“ gesprochen werden kann. Unter „Familienlohn“ möchte man gemeinhin ver- stehen, daß jeder Arbeitgeber, den Kinder- reichtum seines Personals berücksichtigend, mehr oder minder hohe Löhne auszahlt. Das Wäre damm ein„Familienlohn“. Denn etwas arideres ist es, wenn eine amonyme zentrale Stelle den Familienvorständen Geld dafür zukommen läßt, daß die Familie aus 2, 3, 4, 5 und mehr Personen besteht. Eine solche Einrichtung könnte Belohnung von Kinder- reichtum oder Verheieratet-sein benannt Werden. Also ein Lohn für den Familien- stand, der nichts zu bun hat damit, ob und Wieviel der Familienvorstand wirtschaftliche Leistung hervorbringt. Spötter meinen, hier Würde eine Art Versicherung für Kinder- kriegen durchgeführt werden. Zurück zu Wuermeling und zu den Aus- Wirkungen des saarländischen„Familien- dohnsystems“. Schon Bundesarbeitsminister Storch stellte bereits bei der Beratung des Eingliederungsgesetzes im Bundestag am 14. Dezember 1956 die Frage an die Sozial- partner am der Saar, ob sie in der Zukunft einen Systemlohn nach der in der Bundes- republik geltenden Ordnung bevorzugen oder dem„Familienlohn“ des Saarlamdes. Diese Fragestellung war— unbewußt, weil Storch damals noch nicht so gut infor- miert sein konnte— irreführend. Wenn man nämlich die Lohn- und Familienzulagen ver- gleicht, die a)) im Saarlamd b) im der übrigen Bundesrepublik gewährt werden, so ergibt sich die Notwen- digkeit, die Unterschiedlichkeiten der Lohn- systeme(im Saarland und in der Bundes- republik) zu überprüfen. Im Saarland besteht nach französischem Vorbild eine sogenannte„weitere Lohn- zulage“, die in ihrer Höhe von der bezahlten Lohnsteuer abhängt. Die Zahler hoher Lohn- steuern— hierzu gehören vor allem die Le- digen und kinderlosen Arbeitnehmer— wer- den durch diesen Zuschlag auf die direkten Löhne und Gehälter begünstigt. Diese„weitere Lohnzulage“ hebt— der Chronist kann sich ein Lächeln nicht ver- kneifen— damit zumindest teilweise oder Sanz die Wirkungen des saarländischen Fa- milien-Zulagen-Systems auf. Wo darin das Prinzip des„Familienlohnes“ liegt, das zu beantworten wird keinem saarländischen Weisen, ja keinem gescheiten Menschen in der ganzen Welt gelingen. Es ist bei den Unterschieden zwischen dem Lohnsystem des Saarlandes und dem der Bundesrepublik auch zu berücksichtigen, daß das Kindergeld- System in der Bundes- republik verschiedentlich günstigere Rege- lungen aufweist als das saarländische Recht. Dazu kommt, daß die inflatorische Entwick- lung im französischen Währungsgebiet die Kaufkraft der saarländischen Familienzu- schläge erheblich verminderte. Das Kinder- geld kür das dritte und weitere Kind im Saarland entspricht nach der heutigen Ver- braucher-Geld-Parität(Kaufkraft) zwischen DM und ffrs. einem Wert von 25,60 bis 26,60 DM monatlich gegenüber 30 DM in der übri- gen Bundesrepublik(Berechnung des Deut- schen Industrie-Instituts in Köln). Ein weiterer und sehr wesentlicher Un- terschied liegt darin, daß im Saarland das Kindergeld in der Regel nur bis zum 16. Le- bensjahr ausbezahlt wird, während die bun- des republikanischen Familienausgleichskas- sen in der Regel Kindergeld bis zum 18. Le- bensjahr gewähren. Im Gegensatz zum Saar- land sind in der Bundesrepublik auch die Selbständigen in das Kindergeldsystem ein- bezogen. 8 Das sind die wesentlichen Unterschiede zwischen dem so verpönten bundesrepubli- kanischen Leistungslohn und dem angeblich so mustergültigen saarländischen„Familien- lohn“. Es darf allerdings nicht vergessen wer- den, daß auch die Gestaltung des Steuer- systems hier eine Rolle spielt; insbesondere die Lohnsteuer. Ein Vergleich BBundesrepu- blik/ Saarland) ergibt, daß die Lohnsteuer in Westdeutschland viel familienfreundlicher ist als im Saarland. Dr. Franz-Josef Wuermeling, der Bundes- minister für Familien- und Jugendfragen, hat noch ein Eisen im Feuer, die westdeut- schen Politiker dazu zu bewegen, den saar- ländischen„Familienlohn“ auf die Bundes- republik zu übertragen: Er sagt im Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bun- desregierung u. a. sinngemäß: Ja, Kinder- geld und Familienzulagen werden in immer mehr ausländischen Staaten zur festen Ein- richtung, da könne sich ja die Bundesrepu- blik nicht ganz ausklammern. F. O. Weber Effektenbörse Bankhaus Bensel& Co., Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 16. Januar 1958 Börsenverlauf.(VWD) Bei freundlicher Grundtendenz, aber anhaltend ruhigem Geschäft, leichte Aufwärtsbewegung. Im Vordergrund des Geschehens standen erneut Kursbesserungen von fünf bis zu zehn Punkten. einige Spezlalpapiere mit Montane- und Bergbauaktien unter Bevorzugung von Handels- Union und Hüttenwerke Siegerland anziehend, IG-Farben-Nachfolgegesellschaften bei kleinen Umsätzen bis zu einem Punkt höher im der Allgemeintendenz erhöht. Die nach Börsensch auf dreieinhalb Prozent, entsprach den Erwärtung Einflüg auf den flachbörslichen verkehr. Renten briefe und Industrie- Obligationen bis zu einem Handel. Elektro- und Motorenwerte im Rahmen lug bekanntgewordene Diskontsenkung von vier en der Börse und blieb bisher ohne sichtlichen märkte auf anhaltende Nachfrage fest. Pfand- halben Punkt anziehend? 8 Aktlen 15, 6.1. Aktien 15. 1. 16. 1. Ktlen 13, f. 16.1. Accu 150 150 Mannesmann 161 161½ Bergb. Neue Hoffg. 153— Adler werke 116 11⁰ Metallges. 460 405 Gute Hoffnung 230%( 231½ AE„195% 196 Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort—— AschzelIl 515 9357 1. 7 5 1 MANN 102 ein stal!!! 5 a 5 BMW. 130% 131 RW WW 203% 204% eh. Hoesch AG: Bem berg.. 82 8⁴ Salzdetfurtn. 240% 240 Hoeschwerke 134% 134½ Berger Tiefbau. 55 8 Schering 1 1334 337 % ½% Schlossduellbrau.— 00 3 Buderuis 4 5 10⁰ Schubert& Salzer 177 T 17 f eh. Klöckner w.: 5 Chem. Albert—„ 155¾ Schwartz storch. 257 200 f Klockner-Werke 13¼ 137 Sonti Gumm seum. wolff. 3% 202, echn fumb. 134 132½ Daimler-Benz 402— Siemens 202 ¼„ Faseimner Rersh. 187 134/ Degussa 207 207%[Sinner 130 226 Stahlw. Südwestf. 188 Demag. 201 20½[Südzucker 233 Dt. Erdöl!„ 183% 183[VD 175 175 eh. Ver. Stahlw.: Dt. Linoleum.. 275 275 Ver. Stahlwerke. 5,10 570⁵ 0 235 Dt. Steinzeug 238 55 e 1 1 5 2„„ 28455 2 Durlacher Hof Zeiß- Ikon 7 5 Eichbaum-Werger 278 Zellstoff Waldhof 114% 115 Hüttenunion 132 f[ 132% El. Licht& Kraft 120%½ f 121¼ B Gelsenberg 147% f 147½ Enzinger Union. 225 233 anten 190 90 Bochum, verein. 166 10 Gebr. Fahr. 12½ 128½ 5 1 Kanton. geren. 118 1155 zentren,., 3% 3% n. Wecgeel Ak, 22% 223, Kandeleunien? 155 ee e eee eee eee 255 enw. Slegerl. Fare. e Tresa. Ben 21, 272, Itederrb. Hütte— Felten& Guill. 191 190 Brest 55 11. 10% 10%[Stahlw. Südwestf. 55 f Goldschmidt 221 22⁵ 5 an 1 5 23 294 Aug. Thyssen-H.. 159%¾ 159% Gritzner-Kayser. 9 85 1 5. 175 17 rin Bergbau 279 279 Grün& Bilfinger 1 f 2 Harp Bergbau 250 5 F558 1620 1 Investmentfonds Hdbl. Zement 0 3 Concen tra Hoechster Farben 189% Peso(Vorzug). 8% 8% Deka fonds 11230 880 Holzmann 253 250 Montan-Machf.: Fondaeõkx 104,60— Klein, schanzl. u. B. 302 T 308 Els.& Hütten w.: Fondis 122,20— Knorrr 33 335 5 e Pond ra 201,70— Eisenhütte 1577, 158 5 Lahme yer 190 192 8131 0 131 Investa 108,60 109,— an? 93 stahlw. Bochum. Tel. Electr. Doll.) 10,06— Linde's Eis 230% f 233 eh. GHH: Uni fonds J 47,40— Ludw. Walzmühle I 108 108 Hüttenw. Oberh. I 160 160%[Uscafonds. 1 95,30— )= RM- Werte Kraftfahrzeug-Steuer s011 bleiben (Sg) Beamte des Bundesfmanz ministeriums halten es nach wie vor für notwendig, die Kraftfahrzeugsteuer beizubehalten. Sie Wie- sen am 16. Januar Anregungen aus Kreisen der CDU, diese Steuerart abzuschaffen und dafür die Mineralölsteuer zu erhöhen, zurück urnd betonten gleichzeitig, daß solche Pläne dem federführenden Finemzministerium bis- her noch nicht vorgetragen seien. Auch im Bumdesverkehrsministerium haben keine Er- örterungen stattgefunden. Die Ablehnung des Finanz ministeriums wird damit begründet, daß eine Steuer- um wandlung erhebliche Verschiebungen in der Steuerbelastung der einzelnen Verkehrs- teilnehmer bringen, und beispielsweise die Fahrer kleiner und mittlerer Wagen bei gleich hohem Benzinverbrauch schlechter stellen könnte als die Fahrer großer Wagen. Verwaltungsvereinfachungen wären von einem neuen Verfahren deshalb nicht zu er- warten, weil eine Vielzahl von Ausnahme- regelungen— zum Beispiel für landwirt- schaffliche Zugmaschinen, körperbehinderte Kraftfahrer und ausländische Touristen— notwendig wäre. Der Mineralölpreis würde in der Bundesrepublik dann so hoch liegen, daß Schwierigkeiten innerhalb des Gemein- samen Marktes auftreten könnten. Schlieg- uch sei nicht damit zu rechnen, daß die Län- der auf das ihnen im Grundgesetz zugestan- dene Aufkommen am der Kraftfahrzeug- steuer verzichten werden. Braver Einzelhändler o bsjegte Die Entscheidung in einer interessanten Frage der Preisbindung zweiter Hand hat der sechste Zivilsenat des Frankfurter Oberlan- desgerichtes am 16. Januar gefällt. In zweiter Instanz lehnte es der Senat ab, dem Frank- kurter Uhrenhändler Weiß mit einer einst- weiligen Verfügung zu verbieten, einen Mar- kenartikel unter dem von der Hersteller- firma(Rodi& Wienenberger AG., Pforz- heim) vorgeschriebenen Ladenpreis von 26,50 DM zu verkaufen.(Vgl.„MM“ vom 138. Januar:„Hoch klingt das Lied vom braven Einzelhandel“). Es wurde Weiß jedoch unter Androhung einer Strafe untersagt, weiterhin damit zu werben, daß die Ware bei ihm billiger als in anderen Geschäften zu haben sei. Der Senat erblickte in dieser Werbung eine ge- schäftsschädigende Tendenz der Hersteller- firma gegenüber, weil noch nicht entschieden worden sei, ob die Herstellerfirma ihre Preis- spannen wesentlich überhöht festgesetzt habe. Zwar habe der Senat hinsichtlich der sach- lichen Berechtigung der vom Fabrikanten vorgeschriebenen Handelsspanne Bedenken, wenn, wie in diesem Fall, die Herstellungs- kosten 4,50 DM betrügen und der Ladenpreis (mach Durchlaufen der verschiedenen Stu- ken: Vertreter— Großhandel— Einzelhandh) vom Fabrikanten mit 26,50 DM fest- gesetzt worden sei. Aber die Entscheidung Hierüber sei in einem Hauptverfahren oder vom Kartellamt zu fällen Im jetzigen Ver- fahren sei für die Ablehnung einer einstwei- ligen Verfügung vor allem maßgeblich ge- wesen, daß die Herstellerfirma nicht die sachliche Berechtigung der von ihr vorge- schriebenen Preisspannen habe nachweisen, und der beklagte Händler Weiß auch nicht habe beweisen können, daß der Ladenpreis ungerechtfertigt verteuert vorgeschrieben werde. Ferner habe der Fabrikant nicht den Nachweis erbracht, daß sich alle von chm be- lieferten Händler verpflichtet hätten, die vorgeschriebenen Preisspannen einzuhalten. Die Pforzheimer Firma will den Streit in einem Hauptverfahren fortsetzen. Einer Frankfurter Zeitung hat indes der Markenverband e. V. Wiesbaden(der Ver- band der Markenartikelhersteller in der Bundesrepublik) mit Leserzuschrift mitge- teilt, daß die Firma Rodi& Wienenberger AG Pforzheim nicht Mitglied des Marken- verbandes ist. Handelsspannen in der von Rodi& Wienenberger dem Handel vorge- schriebenen Art seien bei echten Marken- artikeln nicht üblich. Freie Devisenkurse Geld Bret 100 danische Kronen 60,795 60,915 100 norwegische Kronen 58,798 58,918 100 schwedische Kronen 81,14 81,30 1 englisches Pfund 11,766 11,786 100 holländische Gulden 111,158 111,378 100 belgische Franes 8,42 8,44 100 französische Franes 1,0001 1,0021 100 Schweizer Franken 96,01 96,21 1000 italienische Lare 6,716 6,736 1 US-Dollar 4,1970 4,2070 1 kanadischer Dollar 4,269 4,279 100 Schweizer Franken(r.) 97,948 98,143 100 österreichische Schilling 16,182 16,172 100 QůU;ãaA-.]= 395 DM-O; 100 DM-O= 26,886 DM. W. 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Liselotte Pulver Robert Lamoureux f i FE + Arsene Lupin- der Meisterdieb Eine Gauner-RKomödie mit besonders reizvollen historischen Akzenten Le, a, rief München PRO TIox: xaMA-Wirx mit Magda Schneider, Gustav Knuth, Uta Franz, Walther 6) Reyer, Vilma Degischet, Senta Wengtaf, J. Meinrad d. v. a. UNSERE BESUCHER SID BECGEISTERT LVD BRAU Schr 2. WOCHE! eee ae 1322 160. Regie: Jacques Becker 1830 21 Prädikat:„Wertvoll“. VPVVVVFVGGGoo 6 Täglich 13.30 16.00 18.30 21.00 Uhr 5 85 Sonntagvorm. 11 Uhr 7 d 2 97* s(Tel. 2 02 02— Freigegeben ab 12 Jahr 2 der nede Farbfilm Jeuel an der LI* spielt dazu: 5 85 rss Menschen u. ihre Arbeit in der Kolossalwerkstatt des Ruhrgebietes Poldi Thomas 5 8 5 5 m Telefon 231 23 U und sein Ensemble. 5 2— Ein wirbelnder Coctail aus Musik, Witz u. Tempo* 5 U ¹ BIBI JOHNS FRIEDEL HENSCH 5 Erik Schuman, Boy Gobert, Peer Schmidt, Fita Benkhoff, Gustav Knuth, Ursula Borsodi, Hubert von Meyerinck Es singen und spielen: Bibi Johns- Friedel Hensch Die Cyprys- Fred Bertelmann Ursa Garena- Ursula Borsodi- Die vier Sunnies Das Cornel-Trio- Das Rias-Tanzorchester Musik: Heino Gaz e Regie: Paul Martin (18.50(Frel. 15.15). 18.00(Frei. 12.45)— 20.30— 88.-80. 18.80 U Vorverkauf Freitag bis Sonntag 11.00 Uhr- Telefon 2 33 33 in unvergleichlichen Tänzen ein clen romantischsten Plätzen von Paris! 4 1 1.5 rer Eo 20233 e ALA T aof Leben u. Jod, IH EAT FER J 1, 6 1 om biebe d. verborgene Piratenschätze! John Bromfield, Lon Cheney, Victor Jory 2 eigt: 252— HELMUTH SCHNEIDER FDITH MILI. ARMIN DAHLEN- JAN HENDRIKS in dem abenteuerlichen Farbfilm IAGERBLUT Regie: Hans H. 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Male! e Italienische Riviera: D 6, 2, am Neuen Rathaus Großes Haus 5 5 1 1 5 D ab DM 196, Finale Ligure. ab DM 171. 5 per von Car aria von Weber K 5 Saas-Fee ab DM 210,.— Diano Marina. ab DM 167.— Samstagabend, 18. Januar Für die Theatergemeinde Nr. 10612120 0 Engelberg ab DM 168,— Insel Elba. ab DM 276,.— 3 3 Mittwoch, 22. 1. 19.30— 22.45„Der gute Mensch von Sezuan- Italien: Adria: f Schinken In Brotteig Kleines Haus von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Corvara 2 ab DM 163, Cesenatico ab DM 168. Miet M blau, Halbgruppe II, 2. Vorstellung San Candido. ab DM 159,.— Marina di Ravenna ap DR 177, Jahrzehntelange Spezialität! und freier Verkauf Colfosco ab DM 169, Igea Marina.. ab DM 172.— Keine Faschings veranstaltungen/ Donnerst., 23. 1. 19.30— 23.00„Carmen“ 5 5 1 5. C 1 3 Großes Haus etwa Miete N, 1. Vorstellung, Th.-G. Gr. N FUR EIN SANZESs LEBEN 8 8 verlängerung möglleh! V SDLI EIN ScHIAEZIMME i 5 nuch. 5 1 Donnerst., 23. 1. 20.00— 22.15„Das irdene Wägelchen“* MER atrex uchen Sie n. heute bei Kleines Haus Spiel nach einem indischen Volksstück von Ferdinand Brückher Deshalb achte man suf beste Queſtst des Ma- terlals, zeitlose form und eine geiiegene Aus- führung. Gerade diese hervorstechenden Eigen- scheften, neben einer sprichwörtlichen Preiswür⸗ 5 L K 1 Miete L, Halbgruppe I, 1. Vorstellung, ——, Hanug--LHoyd Reiseböro Masken 05 ume Th.-G. Gr. L und freier Verkauf . 5— auch im Verlein Freitag, 24. 1. 20.00— 22,30„Madame Butterfly“ Faschings-Artikel, Stoffe Großes Haus Oper von G. Puccini F 4, 2(Planken) Tel. 2 29 95— N 1, 1 HADEFAN) Tel. 2 26 00 1 e Miete F gelb, 1. Vorstellung u. fr. verkauf. 1 1 modische Zutaten Freitag, 24. 1. 20.00— 22.30„Eine Frau ohne Bedeutung“ digkeit, zeichnen die Schlafzimmer von Trefzger Kleines Haus Miete F grün, Halbgruppe I, 1. Vorstellung N und freier Verkauf besonders sus; natürlich auch alle anderen Samstag, 25. 1. 20.00— 22.45„Die lustige Witwe“— 5 RYEA Großes Haus Miete C, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. e Trelrger Möbel — und freier Verkauf 2 Samstag, 25. 1. 19.00— 21.48„Die Jungfrau von Orleans“ Mannheim, N 2, 8, Kunststraße Kleines Haus Romantische Tragödie von Friedr. Schiller Miete A, Halbg. II, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. A und freier Verkauf Sonntag, 26. 1. 14.00— 16.48„Die lustige Witwe“ Großes Haus Für die Mannheimer Jugendbünne, Gr. C und freier Verkauf n Schlager i Pei: 1. Qualitat Stahlbräter, niedr. Form, rd. 24 em 5 8 bern, Boden, m. Peckel, Schbttrend 7 5 8 8 2 7 1 245 55 5 Total- Usverkauf Sonntag, 26. 1. 20.00— 22.48„Die lustige Witwe. FREIWffT.FoRMHS(HDN- GE DIES EN * F Großes Haus Miete B, 3. Vorstellung, Th.-G. Gr. B UND DAZU 5 stanlbrzter, hohe Form, m. Deckel 1. 20 22 em g ie e und rreier Verkauf OrR BEUUEME RATEN KAUF 5 5,55 3,10 9,60 PM pis 7. 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Januar 1958/ Nr. 18 Der Nachlaß Arnold Schönbergs Das„Fönfzigste Neue Werk“ im Norddeutschen Rundfunk Hamburg Der Lagunenwalzer von Johann Strauß, Arwangiert für Salonorchester von Arnold Schönberg, stand wenigstens der Numerie- Fung nach im„Mittelpunkt“ einer Matinee, die der Norddeutsche Rundfunk Hamburg zum goldenen Jubiläum, zur fünfzigsten Veranstaltung, seiner avantgardistischen Studiokonzerte Das Neue Werk“ veran- staltet hat. Die Strauß-Bearbeitung ist ge- wis eine Nichtigkeit im Schaffen Schön- bergs, aber sie dokumentiert immerhin sein Handwerkliches Können ebenso wie die Fi- mamzkalamität gewissermaßen freischweben- der, vom Rundfunk nicht gestützter Kon- zertreihen mit„modern“ genannter Musik: Das Manuskript, das aus dem Jahr 1921 stammt— bei der ersten Aufführung for- mierten sich zum Salonorchester Eduard Steuermann, Alban Berg, Arnold Schönberg, Rudolf Kolisch, Karl Rankl, Anton Webern — wurde zugunsten des von Schönberg prä- Sidierten Wiener„Vereins für musikalische Privataufführungen“ zusammen mit ähn- chen Rarissima aus dem Schönberg-Kreis versteigert; das Neue Werk“ des NDR existierte damals eben noch nicht. Die Schönberg-Matinee bot noch andere Proben aus der ungemein umfangreichen und vielfältigen, übrigens keineswegs nur Musikalischen Hinterlassenschaft, die Josef Rufer im Auftrag der Berliner Akademie der Künste in Los Angeles gesichtet hat. Die Veranstaltung gewährte einen erregenden Einblick in die Werkstatt des„Vaters der Zwölftonmusik“, der entgegen der Legende S0 gar kein Zwölftonkonstrukteur gewesen ist. Rufer streute in seine Kommentare im- mer wieder Aeußerungen Schönbergs dar- über ein, wie er sich fast willenlos der Inspi- ration ausgeliefert, einem zwingenden hö- neren Auftrag verpflichtet fühlte, und die „mozartische“ Fülle der vorgefundenen No- tationen und Notizen spricht deutlich genug Mannheimer Komponisten VI Max Föhler Der Flötist und Komponist Ma Fühler, der am 21. März 1888 in Zwickau(Sachsen) geboren wurde, studierte in Leipzig und Berlin bei Stephan Krehl(Komposition), Wilnelm Berge und Professor Emil Prill(Flöte). 1908 erhielt er sein erstes Engagement als Soloflötist des Philnarmonischen Orchesters in Helsinki und unterrichtete zugleich am dortigen HRonser- vatorium. Nach verschiedenen Konzertreisen durch Skandinavien und Rußland kam er 1913 an die„Neue Oper“ Hamburg und 1916(vom Wehrdienst reklamiert) als erster Flötist an das Nationaltheater-Orchester Mannheim, dem er bis 1945 angehörte. Auf Veranlassung Wil- helm Furtwänglers wirkte Fühler als Flötist zeit 1931 alljdhrlich an den Bayreuther Fest- spielen mit. Bis heute leitet er eine Bläser- und Kammermusikklasse an der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater. Maæ Füh- ler schrieb außer seinen Studienwerken für Flöte Lieder, ein Konzert für Flöte und Orche- ster, Klavierwerke und Kammermusic für Bläser, die vom Rundfunk immer wieder ge- sendet werden. Foto: Robert Hàusser für die bald schrittweise, bald sprunghafte Selbstverwirklichung eines schöpferischen Geistes. Brahmsisch die Anfänge, die durch zwei Sätze aus dem D-Dur- Streichquartett des 23jährigen vertreten sind. Sie zeigen trotz aller Nachahmung schon unverwischbare Kennzeichen des Schönbergschen Personal- stils: variationstechnische Meisterschaft und eine fast„schubertische“ Wehmut des Aus- drucks. Zwei Goethe- und Rilke-Vertonun- gen von 1903 und 1909: wagnerisches Melos über einem tonal stellenweise schon in der Schwebe gehaltenen Klavierpart. Dann ein Intermezzo: zwei Brettl-Lieder aus der Ber- liner Zeit Schönbergs, als er kurz nach sei- ner Heirat aus Geldgründen für Wolzogens „Ueberbrettl“ arbeitete. Drei kleine Stücke für Kammerorchester von 1910 als„Sen- sation“ dieser klingenden Nachlaß-Besichti- gung zeigen wesentliche Merkmale dessen, Was heute als Webern-Stil gilt: aphoristi- sche Kürze, punktuelle Struktur, aber auch Klangeffekte, die wie aus Bergs„Wozzeck“ vorweggenommen wirken. Drei Fragmente, die für die Vielzahl von Bruchstücken in Schönbergs kompositorischer Hinterlassen- schaft stehen, beschließen die Matinee: die Anfänge einer Orgelsonate von 1941, des Chorwerks„Israel exists again“ von 1949, das an Stellen aus„Moses und Aron“ erinnert, und des Oratoriums„Die Jakobs- leiter“, eines Haupt- und Schlüsselwerkes in Schönbergs Schaffen, das schon mit der in jener Oper weiterentwickelten Sprechtontechnik operiert. Mit der geheimen Lebensdevise Schönbergs beginnt das groß- angelegte Werk:„Man hat weiterzugehen, ohne zu fragen, was vor oder hinter einem liegt“, mit dem nicht weniger beziehungs- reichen Satz:„Kein Anfang und kein Ende!“ schließt der Hamburger Ausschnitt aus dem Fragment. 5 Kein Ende: Das zweite Konzert reißt die Gedanken wieder nach vorn. Drei Auftrags- arbeiten führender junger Komponisten stehen auf dem Programm. Roman Hauben- stock-Ramati hat es mit seinen„Chants et Prismes“, einem klanglich spröden, stetig „facettierenden“ Stück Bewegungs-Musik, wie der Komponist es erklärt, nicht leicht neben Pierre Boulez und Luigi Nono. Beide bieten Beispiele einer extremen Klangfarben- musik unter fast entgegengesetzten Aspek- Mabrice Béjart auf Debufschlond- Tournee Das Pariser Ballett-ThReu- ter von Maurice Beéjart, das unter dem Namen „Ballet de L'Etoile Paris“ im Mai vergangenen Jah- res im Mannheimer Na- tionaltheater gastierte, ist jetzt zu einer neuen Deutschland-Tournee un- terwegs.— Unser Bild zeigt aus dem ersten Gast- spielabend in Berlin die Solotänzer Nicole Raes und Germinal Cassado in der Uraufführung der „Etudes rythmiques“ von Maurice Bèéjart. Die Reise soll dieses Mal nach Han- nover, Hamburg., Bremen, Oldenburg, Leverkusen, Nürnberg und am Sams- tag, 18. Januar, 20 Uhr, nach Ludwigshafen ins BASF Feierabendhaus führen. dpa-Foto ten. Boulez teilt in seinen„Deux Improvi- sations sur Mallarmé“ die Texte seines dich- terischen Idols einer in jähen Auf- und Ab- schwüngen kühn gekurvten Sopranlinie zu, die von den Klang, tropfen“ und„tupfen“ eines mit Schlagwerk reich bestückten In- strumentariums improvisatorisch raffiniert und apart koloriert wird. Nono wendet die- se Spalkfklang-Technik eines auf verschie- dene Tonträger verteilten, teilweise unter- schwellig fortlaufenden rhythmisch-melodi- schen Kontinuums für seine Pavese-Verto- nung„La terra e la compagna“ noch stärker auf die Menschenstimme an. Der solistische oder chorisch aufgesplitterte Gesangston, dazu Blech, vier Flöten, Streicher und stark besetztes Schlagwerk schaffen magisch eine Sphäre panischer Beschwörung der Erde und des Lebens:„frei von Künsteleien und vi- sionärem Nebel“, wie Nono formuliert. So mündet dieses kleine Musikfest, das mit dem Brahms-Nachklang des frühesten Schönberg begann, sinnvoll in diese Geor- gica seines jungen Schwiegersohns(Nono ist mit Schönbergs Tochter verheiratet)-„Kein Anfang und kein Ende!“ Die Wiedergabe durch Musiker des Norddeutschen Rund- funks unter dem unvergleichlichen Dirigen- ten Hans Rosbaud sowie die Solisten Gisela Litz, Ilse Hollweg, Hans Herbert Fiedler und Helmut Krebs hielt das denkbar höch- ste Niveau, wie es seit den Anfängen von 1951 im Neuen Werk die Regel ist. Klaus Wagner Exkurse um Wilhelm Lehmbruck Ein Vortrag von Professor Dr. H. Evers, Darmstadt, in der Städtischen Kunsthalle Mannheim Schon zu Lebzeiten des Bildhauers Wil- helm Lehmbruck, ehe er 1919 den Freitod Wählte, hatte die Städtische Kunsthalle Mannheim im Jahre 1916 mit der über- lebensgroßen„Stehenden weiblichen Figur“ von 1910 ein Hauptwerk des Künstlers er- worben. Mit insgesamt sechs Plastiken ist heute sein Schaffen hier in Mannheim gültig vertreten, und durch die erste groge Gesamtausstellung von Lehmbrucks Werk nach dem Kriege, die Kunsthallendirektor Dr. Passarge damals in Tübingen eröffnete und die im Frühjahr 1949 auch in Mann- heim zu sehen war, ist das hiesige Publikum mit dem Schaffen des bedeutendsten deut- schen Bildhauers der neueren Zeit gut ver- traut. So war ein erfreulich zahlreiches Publikum zum Vortragsabend über Lehm- bruck gekommen, den der Freie Bund in der Kunsthalle veranstaltete; an Stelle des vorgesehenen Redners Dr. Passarge, der aus gesundheitlichen Gründen hatte zurück- treten müssen, sprach nun Prof. Dr. H. Evers von der Technischen Hochschule zu Darmstadt. Der Redner holte sehr weit aus und kreiste in ständigen Exkursen immer wie- der um die Zeitgenossen, Mitstreiter und Anreger Lehmbrucks herum. Bisweilen schien es fast schon mehr ein Exkurs in die allgemeine Geschichte der modernen Plastik zu sein, doch führte Evers immer- hin auch des öfteren auf Lehmbrucks eigene Werke zurück. Besonders anregend freilich blieb sein Hinweis auf Constantin Brancusi, zu dem er mancherlei deutliche Parallelen im Schaffen Lehmbrucks aufzuzeigen ver- mochte, und fast neu erschien seine Be- tonung der Anregerschaft von Amedeo Modigliani, der ja längere Zeit zwischen seiner Berufung zum Maler oder zum Bild- hauer geschwankt hatte und der bei eben jenem Brancusi zu den gleichen Jahren, als Lehmbruck in Paris lebte, in die Lehre ge- gangen war.. Am Beispiel des„Gestürzten“, den der Künstler in den Jahren 1915/16 ursprüng- lich als ein Gefallenendenkmal entworfen hatte, ließ Evers deutlich werden, wie sehr bei Lehmbruck nicht nur das expressive Moment wirkte, sondern wie alles ebenso sich in einen strengen und betonten Willen zur Form oder geradezu zur Konstruktion fügte. Der Neigungswinkel der Hand bei der„Knieenden“ von 1911 entspricht gewiß nicht ohne inneren Grund dem Katheten- Winkel der dahinter liegenden Brust. Be- sonders reizvoll waren auch Evers! Hin- weise auf das Gesetz der Doppelung der menschlichen Form, das von Lehmbruck in eigenwilliger und verhältnismäßig neuarti- ger Weise beachtet wurde. Der 1881 als vierter Sohn eines kinder- reichen Bergmannes in Duisburg geborene Lehmbruck hatte zunächst in Düsseldorf studiert und lange unter dem Einfluß der Düsseldorfer Schule gestanden. Auch Meu- nier ließe sich in seinem früheren Oeuvre nachweisen, ehe dann 1910 mit der Ueber- siedlung nach Paris die Wandlung und Rei- kung erfolgte. Die Beziehungen zu Maillol, so deutete Evers an, solle man dabei nicht überbetonen, und mit fast schon einer Ueberfülle an Lichtbildern und vom Thema Abschweifender Parallelen verfolgte der Redner den Lebens- und Schaffensweg des Künstlers zu den ganz ins Vergeistigte ent- materialisierten Torsi und Figuren der Spätzeit. Mit der wunderbaren Bronze „Mutter und Kind“ von 1918 schloß dieser Ueberblick ab. Wie Prof. Evers betonte, ist bis heute die umfassende Lehmbruck-Biographie noch nicht geschrieben; von ihr wird man übri- gens eine endgültige Abklärung jener tragi- schen Liebesbeziehung Lehmbrucks zu der damals jung in Zürich wirkenden Schau- spielerin Elisabeth Bergner erwarten müs- sen, in der wahrscheinlich— 80 deuteten es jedenfalls Zürcher Publikationen anläß- lich der dortigen Ausstellung von 1956 ͤ an— auch die Ursache seines Selbstmordes ge- sucht werden kann. t. Koltur-Chronik Ossip Kalenter(Zürich) wurde in London zum Präsident der deutschen PEN-Klub- Sektion im Ausland gewählt, nachdem der bisherige, Dr. Hans Flesch-Brunningen, nach Wien über- siedelt. Egon Lehrburger-Larsen wurde zum Schatzmeister ernannt, Gabriele Tergit Sekre- tärin. Die deutsche PEN- Sektion umfaßt die im Ausland lebenden Schriftsteller deutscher Sprache. Vittore Veneziani, der 40 Jahre lang den Chor der Mailänder Scala leitete, ist am Dienstag in Ferrara im Alter von 80 Jahren einem Herz- anfall erlegen. Veneziani und Toscanini waren Lee großen Namen aus der„goldenen Zeit“ der cala zwischen den beiden Weltkriegen. Beim Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde Vene- ziani vom Mailänder Opernhaus wegen seiner jüdischen Abstammung entlassen und ging in die Schweiz. Nach dem Kriege übernahm er wieder seinen alten Posten, bis er sich 1954 zur Ruhe setzte. Das Ergebnis einer Publikumsbefragung nach dem Lieblingskomponisten wurde in Dortmund veröffentlicht. Im Dezember hatte das Dort- munder Konzertpublikum die Wahlkarten be- kommen und konnte 33 Komponisten ankreuzen oder ausstreichen. 339 Konzertbesucher hatten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. An erster Stelle wurde Beethoven gewählt, ihm folgten Mozart, Schubert, Brahms und Tschai- EO Sk. Als erster modernerer Komponist er- hielt Ravel den 18. Platz. Neun Komponisten sol- len nach dem Willen des Publikums nicht mehr — Josef Martin Kraus Konzert in der Mannheimer Mosikböcherel Der erst vor wenigen Jahren wiederent- deckte badische Komponist Joseph Martin Kraus(17561792), für dessen Liedschaffen sich die Karlsruher Sopranistin Marlene Willy bei einem Konzert in der Mannheimer Musikbücherei einsetzte, war nicht nur ein Vielseitiger, sendern ein ungewöhnlich be- gabter Musiker. Joseph Haydn bezeichnete ihn als„eines der größten Genies“, die er je gekannt habe, und Philipp Emanuel Bach verglich ihn mit Mozart. Schon rein äußer- lich betrachtet war sein kurzes Leben wie das Mozarts voller Unruhe und reich an Ent. behrungen und Enttäuschungen. Mit 16 Jah. ren trat er in den musikerfüllten Kreis des Mannheimer Jesuitengymnasjums und Wan- derte 22jährig, nachdem er Jura, Philosophie und Kunstgeschichte studiert hatte, nach Schweden aus, um dort sein Glück zu ver- suchen. Nach drei bitteren Jahren wurde König Gustav III. auf ihn aufmerksam, er. nannte ihn zum Kapellmeister und schickte ihn auf eine vierjährige Studienreise in die Kulturländer des damaligen Europa, Deutschland, Italien und Frankreich. 1780 kehrte Kraus nach Schweden zurück, jedoch wurde er erst drei Jahre später Direktor der musikalischen Akademie und„wirklich diensttuender Hofkapellmeister“. Mit dem Tod des Königs und dem Tod von Kraus ver- löschte eine große kulturgeschichtliche Epoche Schwedens. Das ist auch der Grund, Weshalb der mus! kalische Nachlaß von Kraus in der Bibliothek von Upsala verschwand und dort unbeachtet Jahrzehnte hindurch liegen blieb. Wenn Kraus auch vieles geschrieben hat, das sich kaum von der Durchschnittsmusik der Höfe jener Zeit unterscheidet, so lassen die wenigen Werke, die bis jetzt der Ver- gessenheit entrissen wurden, seinen Ein- fallsreichtum und seine Originalität er- kennen. Die Lieder, die der Frankfurter Musiker Walter Lebermann wiederentdectte und musikalisch neu eingerichtet hat, ge- hören sicher nicht zu den„gewichtigsten“ Werken des Komponisten. Es sind aber ent. zückende Kleinigkeiten, zarte, zierliche Ge- bilde voller Charme, Geist und Witz. Mar- jene Willy, von dem Amsterdamer Pianisten Hans Piet einfühlsam begleitet, war den Rokoko Köstlichkeiten eine vortreffliche Interpretin. Mit ihrem gepflegten Sopran konnte sie die Scherzlieder„Die Henne“ und das jungmädchenhaft verschämte„Philide“ recht wirkungsvoll gestalten und wußte die Klaren, leicht einprägsamen Cantilenen der chansonhaften, nach französischen Texten komponierten Lieder mit Ausdruck vorzutra. gen. Der Pianist Hans Piet belebte die Pro- grammkfolge mit dem Adagio aus der Kla- viersonate E-Dur. Die kurze Kostprobe ließ den echten Kraus, den genialen kühnen Neuerer, der Beethoven schon manches vor. weggenommen hat, erahnen. Marlene Willy die von Lebermann das Vorrecht erhielt diese Krauslieder zu singen, die er als ein- ziger bisher veröffentlichte, bedankte sich kür den herzlichen Applaus mit einer Zugabe. 18. - in den Konzertprogrammen auftauchen. Am we: nigsten beliebt sind Schönberg, Berg, Blacher, Honegger und Gershwin. Bei 64 Prozent der abgegebenen Karten war der Satz unterstrichen „Ich liebe das Alte und möchte das Neue nicht missen“. 29 Prozent wollten nur ausschließlich klassische und romantische Musik hören und fink Prozent verlangten ausschließlich moderne Musik. „Sechs badische Maler und Bildhauer“, eine Ausstellung mit Werken von Franz Danksin (Basel), Hans Fischer(Heidelberg), Josef Hau- ser(Basel), Rudolf Kreuter(Lörrach), Rudolf Riester(Freiburg) und Gustav Seitz(Berlin), wird gegenwärtig vom Badischen Kunstverein in Karlsruhe gezeigt. Die Ausstellung bleibt bis zum 2. Februar geöffnet. Das gesammelte Werk von Paula Modersohn- Becker wird vom 18. Januar bis 23. Februar in der Städtischen Kunsthalle Mannheim gezeigt Der Initiator der Ausstellung, die aus Anlaß des 50. Todestages der Worpsweder Malerin zu- sammengestellt wurde, Dr. G. Busch, Direktor der Kunsthalle Bremen, eröffnet die Ausstel- lung am Samstag, 18. Januar, 16 Uhr. Der Süddeutsche Madrigalchor(Stuttgart) unter der Leitung von Thomas Christian David gibt auf Einladung der Vereinigung Zeit. genössisches Geistesleben am Donnerstag 23. Januar, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunst. halle ein Konzert mit Werken von David, Off und Hindemith. DRS EULENHAUS Roman von Agathd Christie 3 Fortsetzung Ob der Tod so ähnlich ist? dachte Hen- Tietta träumerisch. Ist das, was wir Mensch nennen, nur die Form? Die Form, die einem Gedanken Gestalt verleiht? Wessen Gedan- ken? Gottes Gedanken? Dag war doch das Motiv, welches Peer Gynt zugrunde lag. Zurück in des Rnopf- Siegers Schöpfkelle.„Wo bin ich? Ich selbst, jeh unverfälscht? Wo bim ich, der das Zei- chen Gottes auf der Stirn trägt?“ Ob Jom das auch empfand? Er War letzt- Hin so niedergedrückt gewesen, so ermüdet und am Ende seiner Kraft. Die Ridgeway- sche Krankheit.— In keinem der vielen Bücher, in denen sie nachgeschlagen hatte, War etwas darüber zu finden gewesen. Sie Bätte gern Bescheid gewußt über das, Was ihn beschäftigte. Ridgewaysche Krankheit. John 3. KAPITEL. Jchn Christow saß in seinem Sprechzim- mer hinter dem Schreibtisch und hörte sich geduldig die Klagen der Patientin an. Sie War die vorletzte. Aufmunternd und mit- fimlend blickte er sie an, während sie ihm wWortreich, und ohne das kleinste Detail zu vergessen, ihre Leiden schilderte. Von Zeit 21 Zeit nickte er verständnisvoll, warf auch ie und da eine Frage ein oder unterbrach das Klagelled mit einem besorgten Rat. Die Patientin schwebte im siebenten Himmel. Dr. Christow war einfach fabelhaft. Wie irrberessiert er war! Wie ganz und gar bei der Sache! Und wie ernsthaft er jeden Fall er- wog! Schon mit ihm reden zu können, Wirkte beruhigend. Seine Art flößte einem Kraft und neuen Mut ein. Dr. Christow griff nach dem Rezeptblock. Ein Abführmittel war das beste. Das neue amerikanische Mittel— in der großartigen Aufmachung— rosa Schachteln in Zellophan verpachet— das würde seinen Eindruck nicht verfehlen. Außerdem war das teure Medi- kament nicht in jeder beliebigen Apotheke zu haben. Die Gute mußte bis in die War- dour Street laufen. Das imponierte ihr nur. Eim bis zwei Monate würde sie auf die heil- same Wirkung der Pillen schwören und ihm sobange vom Halse bleiben. Später konnte man dann ja weiter sehen, Schwache Kon- stitution, da war nichts zu machen. Kein interessanter Fall. Nicht zu vergleichen mit der alten Mutter Crabtree Ach, war das ein langweiliger Vormittag! Finamiell wenigstens einträglich, das war noch ein Trost. Wie müde er war! Und wie Satt er den ganzen Betrieb hatte! Wie ihm die kranken Weiber und ihre endlosen Ge- schichten von dem, was sie drückte und was sie nicht drückte, was sie gern agen umd was sie nicht gern aßen, zum Hals heraushingen! Abführmittel, den Appetit amregende Mit- tel, Beruhigungsmittel, Betäubungsmittel, darauf lief es immer hinaus. Manchmal griff er sich an den Kopf. Lohnte es sich wirklich, deshalb Medizin zu studieren? Aber wenn ihn Zweifel überkamen, brauchte er nur an das St.-Christopher-Spital und den Marga- ret-Russel-Saal zu denken umd am Mutter Crabtree, wie sie mit zahnlosem Munde zu ihm auflächelte. Sie verstanden einander! Mutter Crab- tree war von richtigem Schrot und Korn. Sie kämpfte und ließ sich nicht unterkriegen wie das saft- und kraftlose Geschöpf im Neben- bett. Mutter Crabtree verteidigte zäh das bißchen Leben. Sie hing daran, obwohl nur Gott allein wissen konmte, was ihr' an ihrem schweren Erdendasein so begehrenswert er- schien, zog man das Elend in Betracht, in dem sie vegetierte: ein Trunkenbold zum Mann und eine Stube voll Kinder, für die sie sich die Seele aus dem Leibe schuftete und von morgens früh bis abends spät fremde Böden schrubbte und fremde Wäsche wusch. Ein Leben, reich an Plagen und arm an Freuden. Aber sie war zufrieden damit, sie Wollte leben; sie lebte gern, genau wie er gern lebte. Jawohl, er, John Christow, lebte gern. Nicht die Umstände des Lebens, die Freuden und Vergnügungen waren es, die ihn reizten, sondern das Leben an sich. Der Kampf, zu sein! Es lieg sich schwer in Worte kleiden. Er wollte mit Henrietta über dieses Lebensgefühl sprechen. Er erhob sich, um die Patientin zur Türe 2 begleiten, umd verabschiedete sich mit herzlichem Händedruck von ihr. Seine Stimme klang warm umd voller Sympathie, und weder Händedruck noch Tonfärbung verfehlten ihre Wirkumg. Die Patientin ver- ließ das Zimmer hoch erhobenen Hauptes und in der felsenfesten Ueberzeugung, der interessanteste Fall des Doktors zu sein. Als die Tür sich hinter ihr schloß, hatte John Christow sie bereits vergessen. Nicht einmal während sie im Stuhl vor ihm ge- sessen hatte, War er sich ihrer Gegenwart Klar bewußt gewesen, Er hatte mechanisch gesprochen, mechanisch verordnet und war mechanisch mitfühlend gewesen. Es war alles Routine, aber es hatte ihn trotzdem angestrengt. Jetzt, da er sich gehen lassen konnte, fühlte er erst, wie müde und er- schöpft er war. Er war abgespannt, entsetzlich abge- Spamtit. Noch eine Patientin harrte seiner, und, dann kam, Gott sei Dank, das Wochenende. Am Sonntag wollte er mit Henrietta einen Spaziergang machen, durch die Wälder und damm auf den Hügel und oben am Kamm entlang! Bei einem Spaziergang mit Hen- rietba vergaß mam, daß es überhaupt Kranke auf der Welt gab. Henrietta war gesund, wundervoll gesund, ihr fehlte nie etwas. Doch während er sich das überlegte, ge- stand sich John Christow schmunzelnd ein: ‚Und fehlte ihr etwas, würde sie es mir nicht sagen.“ Draußen wartete ja noch eine Patientin. Er mußte auf den Knopf am Schreibtisch drücken und das Zeichen geben. Aber er rührte sich nicht. Dabei war es schon spät, später als sonst. Oben war sicher schon der Tisch gedeckt, und Gerda und die Kinder warteten mit dem Essen auf ihn. Er mußte Sich adif raffen. Doch er blieb regungslos sitzen und träumte vor sich hin. Er fühlte sich so er- schöpft, so schrecklich kraftlos und müde. Diese Müdigkeit hatte in letzter Zeit über- hand genommen. Sie war der Grund seiner immer schlimmer werdenden Reizbarkeit, de- ren er sich bewußt War, ohne sie überwinden zu können. Die arme Gerda, sie hatte es nicht leicht mit ihm. Wenn sie nur nicht so unter- Würfig, so demütig gewesen wäre, so bereit, die Schuld auf sich zu nehmen, wenn ganz offensichtlich er es war, der unrecht hatte. Es gab Tage, an denen ihm jedes Wort, das Gerda sagte, auf die Nerven ging, an denen ihn alles, Was sie tat, zur Rasersi brachte. Dabei waren es gerade ihre Tugenden, die ihn zum Wider- spruch reizten. Er ertrug ihre Geduld, ihre Selbstlosigkeit, die Bereitwilligkeit, mit der sie ihre Wünsche den seinen unterordnete, nicht. Nie flel es ihr ein, sich seinen Ton zu Verbitten, wenn er sie anschrie; nie beharrte sie auf einer Ansicht, wenn er widersprach; nie unternahm sie such nur den Versuch, eine eigene Meinung zu äußern. Ou Narr, deswegen hast du sie ja gehei- ratet, warf er sich vor. Worüber beklagst du dich jetzt? Nach dem Sommer in San Miguel.)„ Es war doch merkwürdig, wenn man es sich überlegte, daß er die glelchen Eigenschaf. ten, die ihn bei Gerda ärgerten, bei Henrietta vermißte. An Henrietta stieß ihn stets zurück — nein, das Wort war falsch gewählt; Hen. rietta stieß ihn nicht zurück, sie erregte nur seinen Arger— es ärgerte ihn an ihr, daß sie unerschütterlich an ihrer Eigenwilligkeit lest. hielt in allem, was ihn betraf, ganz im Gegen“ satz zu ihrem Benehmen anderen Menschen gegenüber. Er Hatte ihr diese Bereitschaft, aul hre Umwelt einzugehen, einmal zum Vor- wurf gemacht. „Du bist eigentlich eine abgefeimte Lüg- nerin, Henrietta“, hatte er gesagt, „Mag sein.“ „Du machst dir kein Gewissen daraus irgend etwas zu behaupten, wenn du über“ zeugt bist, damit jemandem eine Freude Bereiten.“ 5 ö „Warum nicht? Es erscheint mir viel Wich- tiger.“ 3 „Freude zu bereiten erscheint dir wich tiger, als die Wahrheit zu sagen?“ „Viel wichtiger.“ 5 „Warum, zum Teufel, läßt du es dir 3 0 nie einfallen, auch mir gegenüber zu lügen“ „Wünschst du dir das denn?“ 5 a „Es tut mir leid, John, bei dir kann ich abet nicht lügen.“ a „Du weißt manchmal genau, was ich geln von dir hören würde, aber um alles in def Welt sagst du es nicht—“ Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, Stut ar eee eee Kom! Sozla H. K stell d. 5 halte wWaff der digt. West Kor! bere mati AUS Wide unte den von vorg Fraę Ator 80 ll, unf. 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