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EI opk. 2 Sie lesser Klug H die icher. schen böse. alsch eiben zchon Haut ichts, rück ⸗ unde ken? eine nken tgart Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 6.8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45. Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Währenddessen ist die deutsche Antwort-Note an den sowzetischen Ministerpräsidenten Bulganin nach Mos- kau gefunkt worden, wo sie heute von Botschafter Haas im Kreml überreicht wird. Auch Präsident Eisenhower hat einen Brief— als Antwort auf die zweite Note Bulga- nins— in Moskau überreichen lassen. In der jugoslawischen Hauptstadt herrscht gegenwärtig eine lebhafte diplomatische Aktivität mit dem Ziel, möglichst viele Staa- ten an den Verhandlungstisch einer inter- nationalen Konferenz zu bringen. Der jugo- slawischen Außenpolitik geht es darum, daß an einem solchen Treffen vor allem neutrale oder nicht blockgebundene Länder teilneh- men. In Regierungskreisen heißt es, Jugo- slawien wünsche keinesfalls, den Eindruck zu erwecken, als wolle es neben den beiden Lagern eine Vereinigung der„dritten Kraft“ entwickeln. In enger Fühlungnahme mit Neu Delhi gehe es Jugoslawien darum, daß bald eine„Weltkonferenz des Friedens“ zusam- mentritt, deren Teilnehmer nicht nur auf die Großmächte beschränkt sind. Bei den Besprechungen zwischen dem indonesischen Staatspräsidenten Sukarno und dem syrischen Präsidenten Kuwatly in Damaskus ist der Gedanke einer Gipfelkon- ferenz neutraler Staaten erörtert worden. Als Voraussichtliche Teilnehmer wurden zunächst sieben Länder genannt: Indien, Burma, Ceylon, Indonesien, Aegypten, Syrien und Jugoslawien. Sukarno war vor seinem Eisenhowers Wirtschaftsbilanz Keine Steuerermäßigungen für Washington(AP) Präsident Eisenhower hat dem amerikanischen Kongreß am Mon- tag den letzten der drei alljährlichen großen Berichte an die Nation, die Wirt- schaftsbotschaft, vorgelegt. Der Präsident betont, daß die Vereinigten Staaten in der Lage seien, die in der zweiten Hälfte des ab- gelaufenen Jahres aufgetretenen Konjunk- turabschwächungen zu überwinden. Die Wirt- schaftspolitik werde darauf abgestimmt, dag die Ueberwindung der Konjunkturab- schwächung zum frühest möglichen Zeit- punkt gestattet werde. Es deutet jedoch nichts in der Botschaft darauf hin, daß durchgrei- fende Steuerermäßigungen geplant sind. Eisenhower vermied es sorgfältig, von einem Ende der Konjunkturlage oder einer Depres- sion zu sprechen. Aus der Botschaft läßt sich jedoch ent- nehmen, daß der Konjunkturrückgang früher einsetzte und stärker war, als ursprünglich erwartet wurde. Während im dritten Quartal das Nationalprodukt umgerechnet einen Höchststand von jährlich 439 Milliarden Dollar erreicht hatte, ging es im vierten Quartal um anderthalb Prozent zurück. Eisenhower künpfte daran die Warnung, daß ungerechtfertigte Lohn- und Preis- erhöhungen die Ueberwindung der rückläu- figen Bewegung hinauszögern würden.„Die jüngsten Herausforderungen des internatio- nalen Kommunismus wird eine weitere Stei- gerung der wirtschaftlichen Anforderungen der nationalen Sicherheit, die bereits groß sind, erfordern.“ Der Präsident vermerkt, daß sich schon jetzt die geschäftsbelebenden Wir- kungen der größeren Verteidigungsausgaben bemerkbar machten. Das Abgehen der Regie- rung von der Politik der Inflationsbekämp- fung habe die Kreditmittel wesentlich ver- flüssigt und Kredite billiger werden lassen. Kriegszustand Japan die amerikanische Bevölkerung Auch andere Faktoren sprächen im Jahre 1958 für eine Neubelebung der Konjunktur.„Wenn wir 1958 vor uns sehen, lassen berechtigte Gründe erwarten, daß der Geschäftsrückgang nicht lange anzuhalten braucht und das wirt- schaftliche Wachstum ohne lange Unter- brechung weitergehen kann.“ Steuererleichterungen werden nur für kleine Unternehmen vorgeschlagen. Der Min- destlohn von einem Dollar pro Stunde soll auf weitere Arbeitergruppen ausgedehnt werden. Ferner soll die Kartellgesetzgebung verschärft werden. Auf dem Gebiet des Außenhandels haben die Vereinigten Staaten im abgelaufenen Jahr alle Rekorde gebrochen. Die Ausfuhren übertrafen mit 26,3 Milliarden Dollar das Ergebnis von 1956 um 2,8 Milliarden Dollar (ohne Waffenlieferungen). Die Steigerung der amerikanischen Exporte entfiel insbesondere auf Erdöl, Baumwolle und Weizen. Gleich- zeitig vermerkt der Präsident jedoch einen erheblichen Rückgang der amerikanischen Dienstleistungen. In dem 200seitigen Bericht heißt es, daß die Vereinigten Staaten allein mit über 25 Prozent an den Ausfuhren der Länder der freien Welt im Jahre 1957 betei- ligt waren. Eisenhower vermerkt besonders den starken amerikanischen Kapitalexport im vergangenen Jahr. Amerikanische Asienhilfe Aus der Wirtschaftsbotschaft Eisenhowers geht hervor, daß die Vereinigten Staaten den Ländern in Asien und am Pazifik seit Kriegs- ende Hilfe im Werte von 12,8 Milliarden Dollar gewährt haben. Weitere 4,675 Milliar- den Dollar wurden für die Unterstützung der Länder des Nahen Ostens, Afrikas und Süd- asiens aufgewandt. — Indonesien beendet Friedensvertrag unterzeichnet/ Reparationszahlungen über 937 Mill. Mark Djakarta.(AP) Japan und Indonesien haben am Montag in Diakarta einen Frie- densvertrag abgeschlossen, der dem seit dem zweiten Weltkrieg formal noch bestehenden Kriegszustand zwischen beiden Ländern ein Ende setzt. Gleichzeitig wurde ein Repara- tlonsabkommen unterzeichnet, in dem Ja- Dan sich verpflichtet, im Verlauf von zwölf Jahren an Indonesien Reparationen von ins- gesamt 223 080 000 Dollar(937 Millionen Mark) in Waren und Dienstleistungen zu zahlen. In einem weiteren Abkommen er- klärte Japan ein indonesisches Handels- defizit von 176 913 958 Dollar für erloschen und verpflichtete sich, Indonesien Wirt- schaftsanleihen und Investierungen in Höhe von 40 Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Der Friedensvertrag und die insge- samt sechs Zusatzabkommen wurden in Diakarta von dem japanischen Außenmini- ster Fujiyama und seinem indonesischen Kollegen Subandrio unterzeichnet. Der indonesische Staatspräsident Sukarno t inzwischen auf seiner Rundreise durch die asiatischen Länder am Montag von Da- maskus kommend in Karatschi Pakistan) eingetroffen. Scharfer Protest Belgrads wegen Aufbringung der„‚Slowenija“ Belgrad.(dpa/ AP) Die jugoslawische Re- Slerung hat dem framösischen Botschafter in Belgrad am Montag einen scharfen Pro- test gegen die Aufbringung des Erachters „Slowenija“ im westlichen Mittelmeer und die Beschlagnahme eines Teils seiner La- dung durch französische Behörden über- reicht. Zugleich wird von Frankreich die unverzügiliche Rückgabe der insgesamt 148 Tonnen Waffen gefordert, die auf An- Weisung der französischen Behörden im aten von Oran(Algerien) von Bord des Schüffes geholt wurden. Belgrad behält sich außerdem das Recht vor, Schadenersatz- ansprüche anzumelden. In Belgrad wird er- klärt, die Waffen und Munition seien für eine marokkanische Firma in Casablanca bestimmt gewesen, wohin der Frachter nach seiner Freigabe weiter gefahren ist. Die Franzosen vermuten, daß die Waffen an die algerischen Aufständischen gehen sollten. Besuch in Damaskus in Belgrad. Beide Staatsmänner sollen der Idee„mit Begeiste- rung zugestimmt“ haben. Adenauers Brief— zehn Seiten lang (Gn. Eigener Bericht) Die Antwort Bun- deskanzler Adenauers an Bulganin, die heute überreicht wird, ist zehn Seiten lang und soll in einem sehr höflichen Ton gehal- ten sein. Ueber den Inhalt des Briefes, der sechs Stunden nach seiner Ueberreichung Veröffentlicht werden soll, verlautet soviel, daß der ursprüngliche Vorschlag, das Ge- spräch auf diplomatischer Ebene weiter- zuführen, in dem mehrfach geänderten Text enthalten ist. Im übrigen hält sich die Ant- wort des Bundeskanzlers in ihren Linien an die Tendenz der schon in Moskau eingegan- genen westlichen Briefe. In einem einstündigen Bericht über die internationale Lage hat Bundesaußenmini- ster von Brentano dem Auswärtigen Aus- schuß des Bundestages am Montag die Ant- wort des Bundeskanzlers auf den Bulganin- Brief— entgegen den Erwartungen— nicht Vorgelegt. Von sozialdemokratischer Seite wurde dieses Verfahren scharf kritisiert. Eisenhowers Brief— drei Sätze (AP) In drei Sätzen beantwortete Präsi- dent Eisenhower am Montag das zweite Schreiben des sowjetischen Ministerpräsi- denten Bulganin. Der Text des Briefes, der am Montag in Moskau überreicht wurde, lautet:„Ich habe mr Schreiben vom 8. Ja- nuar erhalten. Ich glaube, daß ich die we- sentlichen Fragen, die es enthält, in meiner Botschaft vom 12. Januar behandelt habe. Sollte sich bei weiterem Studium Ihres Schreibens herausstellen, daß eine weitere Alitwort erforderlich ist, so werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zu Ihnen in Ver- bindung treten.“ Der Pressesekretär des Weißen Hauses, Hagerty, deutete am Montag vor der Presse an, Eisenhower habe mit seinem kurzen Schreiben der sowjetischen (Fortsetzung Seite 2) Gegen den Militarismus demonstrierten am Sonntag schwerbewaßyrnete Kolonnen kalb militärischer„Kampfgruppen“ in Ostberlin, gefolgt von ebenso gut ausgerüsteten Hundertschaften der Volkspolizei. Die gegen den„westdeutschen Militarismus“ gerichtete Kundgebung hätte infolge ihres auf fallenden militärischen Anstrichs die zivilen den gewünschten Eindruck ins Gegenteil verkehrten. Zuschauer auf Gedanken führen können, die Bild: dpa Deutsche Raketenfachleute gesucht „Rüstungsdreieck“ Bonn-Paris-Rom im Entstehen/ Arbeit in der Sahara Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wie am Montag in Bonn zum ersten Male bestätigt wurde, arbeiten deutsche und französische Sachverständige schon seit Iängerer Zeit gemeinsam an der Entwicklung taktischen Raketenwaffen auf dem Versuchs- gelände von Colomb Bechar in der Sahara. Auch an der ballistischen Versuchsanstalt in Saint Louis im Elsaß sind Deutsche und Flüchtlingsdrama in England Ungarn kamen als blinde Passagiere/ Flucht vor der Polizei London.(AP) Der Fall der drei ungari- schen Flüchtlingstamilien, die vor zwei Wo- chen als blinde Passagiere aus Brasilien nach England gekommen sind und sich nun nicht zurückschicken lassen wollen, hat in Eng- land grobes Aufsehen erregt und wird jetzt auch das britische Unterhaus beschäftigen. Wie das Innenministerium mitteilte, will Innenminister Butler eine Erklärung zu dem Fall abgegen. Gleichzeitig gab das Ministe- rium bekannt, daß eine der drei Familien so lange im Lande bleiben darf, bis die Frau, die schwanger ist, ihr Kind zur Welt ge bracht hat. Ofkenbar besteht die Regierung aber dar- auf, daß die beiden übrigen Familien, ins- gesamt sechs Personen, mit dem nächsten Schiff nach Brasilien zurückreisen. Ursprüng- lich sollten alle elf Ungarn— darunter fünf Kinder— mit dem gleichen Schiff wie. der zurückreisen, mit dem sie gekommen sind. Aber die drei Männer hatten kurz vor dem Abtransport einen verzweifelten Aus- bruchsversuch gemacht. Sie waren von den Spürhunden der Polizei erst am Wochen- ende gefunden und ins Gefängnis gebracht worden. Der Leiter des Heimes, in dem die Flüchtlinge untergebracht waren, erklärte, er werde beim Innenministerium gegen die Behandlung der Ungarn protestieren. Man habe den Frauen nicht einmal gesagt, daß ihre Männer im Gefängnis seien. Die Ungarn gaben an, in Brasilien keine Arbeit gefunden zu haben. Opferreiche Naturkatastrophen Buenos Aires.(dpa/ Reuter). Bei einem Erdbeben in Esmeraldas im Nordwesten Ecuadors wurden nach ersten Berichten 12 Menschen getötet und 45 verletzt.— Nach Meldungen aus der peruanischen Hauptstadt Lima wurden 100 Menschen bei einem Erd- rutsch in der Provinz Cusco in Süd-Peru getötet. Aus dem Südwesten Perus wird be- richtet, daß ein Erdbeben in Arequipa umfangreiche Zerstörungen verursacht hat. Bei Uberschwemmungen in Stromgebiet des Barito in Mittel-Borneo wurden acht Men- schen getötet. 20 Menschen werden vermißt und 20 000 wurden obdachlos. Zwischen Gesfern und Morgen Die Vereinigung der Kommunalen Arbeit- geberverbände der Bundesrepublik(VR) hat auf ihrer ordentlichen Mitglieder-Ver- sammlung in Pforzheim ihre Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Gewerkschaft er- klärt und als Verhandlungstermin den 11. Februar vorgeschlagen. Die Verhandlun- gen sollen voraussichtlich in Köln statt- finden. Zwischen Bundesernährungsminister Lübke und Vertretern der Verbraucherorganisatio- nen fand am Montag eine eingehende Aus- sprache über die Preissituation auf dem Nahrungsmittelsektor statt. Dabei wandten sich die Vertreter der Verbraucherorga- nisationen entschieden gegen zu weitgehende Preiserhöhungen bei Brot und Brötchen. In der Aussprache betonte Lübke, es bestehe kein Anlaß zu Preispsychosen auf dem Er- nährungssektor. Die Hausfrau solle durch wählerisches Einkaufen eine Senkung der Preise herbeiführen, erklärte Lübke später vor der Presse. Alle Staatsforstarbeiter der Bundesrepu- blik werden vom 1. April dieses Jahres an höhere Löhne erhalten. Der Zeitgrundlohn wird um zehn Pfennig und der Akkord- grundlohn um drei Pfennig je Stunde er- höht. Unter dem Vorsitz von Ministerpräsident Dr. Zinn konstituierte sich in Wiesbaden die Kommission zur Ueberarbeitung des hessi- schen Pressegesetzes. Trötz der Widerstände in der eigenen Fraktion und vor allem bei der Opposition haben 45 Abgeordnete der CDU und der CSU jetzt beim Bundestag einen Antrag auf Wiedereinführung der Todesstrafe für das Verbrechen des Mordes eingebracht. Die Todesstrafe ist durch das Grundgesetz gene- rell abgeschafft worden. Die FDP-Fraktion des Landtags von Nordrhein-Westfalen wählte Wolfgang Dö- ring einstimmig wieder zu ihrem Vorsitzen- den. Der Hamburger Bausenator Dr. Never- mann verteidigte vor der Presse seinen in der Offentlichkeit scharf kritisierten Vor- schlag, die Mieten im sozialen Wohnungsbau nach dem Einkommen der Mieter zu staffeln. „Die Grundkonzeption meines Vorschlages ist gesund. Das Dach kann variiert werden“, Sagte er. Wobnungsbauminister Lücke habe ihm telefonisch mitgeteilt, daß er sein Grundanliegen billige. Die CDU wandte sich inzwischen gegen Nevermanns Plan. Das sowjetische Außenministerium teilte der Botschaft der Bundesrepublik in Moskau mit, dag 21 deutschen Spezialisten in Suchumi am Schwarzen Meer die Ausreise nach der Bundesrepublik mit ihren Familien gestattet werde. Insgesamt werden Anfang Februar 54 Personen zurückkehren. Die Wissen- schaftler, meistens Physiker, arbeiteten seit 1945 in der Sowjetunion, Sie hatten Arbeits- verträge von 1946 bis 1956. In einem leeren Bücherspind im Keller der Zentraloberschule von Little Rock, die erst kürzlich im Zusammenhang mit der Zu- lassung der ersten farbigen Schüler Schau- platz skandalöser Ausschreitungen war, wurde ein Paket Dynamit gefunden. Der Sprengstoff hätte ausgereicht, erhebliche Schäden an dem Gebäude anzurichten. König Olaf V. von Norwegen, der nach dem kürzlichen Tod seines Vaters, König Haakon, die Regentschaft übernahm, ist im Parlamentsgebäude in Oslo auf die nor- wegische Verfassung vereidigt worden. Drei Mitglieder des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Slowakei, Ver- cik, Darula und Koren, sind als„Revisio- nisten und Opportunisten“ bei der Sonder- sitzung des Zentralkomitees der Partei ihrer Posten enthoben und aus der Partei ausge- schlossen worden. Die Ausgeschlossenen wurden des Versuchs beschuldigt, mit „hinterlistigen Mitteln die Partei ihrer Aktionsfähigkeit zu berauben“, Vor leeren Bänken hielt der italienische Staatspräsident Giovanni Gronchi die Ein- Weihungsrede für das neue Auditorium Maximum der Universität Mailand. Studen- ten boykottierten die Feier, weil ein bereits Vor Monaten an Gronchi gerichteter Protest gegen die„undemokratischen Methoden“ des Rektors unbeantwortet geblieben ist. Die Studenten wünschen ein Mitspracherecht in Angelegenheiten der Universität. Der türkische Verteidigungsminister Semi Ergin ist zurückgetreten. Nachfolger wurde der bisherige Minister für öffentliche Arbei- ten, Ethem Menderes, ein Verwandter des Ministerpräsidenten. Franzosen zusammen tätig. Die wissenschaft- liche Leitung liegt in Händen von Professor Schardin, einem Deutschen, und dem franzö- sischen Verwaltungsdirektor Cassagnou. Die Einzelheiten wurden am Montag im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für die Konferenz der Verteidigungsminister Chabandenas Frankreich), Taviani(Italien) und Franz-Josef Strauß bekannt, die heute in Bonn zusammentritt. Es geht darum, die italienische Beteiligung an bereits bestehen- den deutsch- französischen Projekten sicher- zustellen und gemeinsame Programme vor- zubereiten. Vorerst ist an Forschungen, Ent- wicklungen und an eine spätere Produktion beim Panzerbau, bei der Panzerabwehr, der Flugabwehr und bei taktischen Raketenwaf⸗ ken gedacht. Zuständige Stellen in Bonn betonen, daß das sich anbahnende„Rüstungsdreieck“ Bonn-Paris-Rom keineswegs als Eigenbröte- lei, als Alleingang oder„kleiner Klüngel“ gesehen werden dürfe. Die anderen NATO- und WEU-Partner würden laufend unter- richtet. Jedem von ihnen sei der Beitritt frei- gestellt. Das Bundesverteidigungs ministerium leitete inzwischen eine Suchaktion nach deut- schen Spezialisten, in erster Linie Raketen- fachleuten, ein. Demokratischer Geist soll in der Bundeswehr gewahrt werden Bonn. P) Der demokratische Geist in der Bundeswehr soll konsequent aufrecht- erhalten werden, wie Bundesverteidigungs. minister Strauß durch einen Sprecher ver- sichern lieg. Das Ausscheiden der drei Initiatoren für die Gestaltung der inneren Bundeswehrführung, Brigadegeneral de Mai- ziere, Oberst Graf Baudissin und Oberst Drews, bedeute keine Anderung der bisher eingeschlagenen Linie. Alle drei Offiziere gingen auf eigenen Wunsch zur Truppe. Der Zeitpunkt der Versetzung sei von ihnen ganz bewußt gewählt worden, weil sie den neuen Stil für völlig gesichert hielten. De Maiziere und Baudissin übernehmen jeder eine Kampfgruppe. Drews hat sich noch nicht entschieden. 1 Die„Pamir“- Untersuchung läßt in Bonn aufhorchen Bonn/ Lübeck.(AP) Mangelnde Vertraut- heit der Schiffsführung mit den besonderen Segel- und Stabilitätseigenschaften des Segelschulschiffs„Pamir“ sowie eine Ver- kettung tragischer Umstände haben am 21. September 1957 zum Untergang des Vier- mastbark im Hurrikan„Carrie“ und zu dem Tod der 80 Seeleute geführt. Das ist das Er- gebnis der sechstägigen öffentlichen Unter- suchung des Lübecker Seeamts über ie Ursachen dieser größten Schiffskatastrophe, die die deutsche Handelsmarine nach dem Krieg getroffen hat.(Vgl. ausführlichen Bericht im Innern dieser Ausgabe)— Das Bundesverteidigungsministerium wird auf Grund des Spruches eingehend prüfen, ob sich für den in Auftrag gegebenen Bau eines Segelschulschiffes für die Bundesmarine die Notwendigkeit techmischer Veränderungen ergeben sollte. Den Bauauftrag hatte die Hamburger Werf! Blohm& Voss erhalten. Seite 2 NORGEN Dienstag, 21. Januar 1958/ Nr. 16 Der umstrittene Plan In der außenpolitischen Debatte am Don- nerstag wird der Rapacki-Plan voraussicht- Ach eine wichtige Rolle spielen. Um noch mme darzulegen, worum es eigentlich Seht, zitieren wir den polnischen Außen- minister. Rapacki hat seinen am 2. Oktober 1957 in der UNO-Vollversammlung unter- breiteten Vorschlag wie folgt erläutert: „Polen hat den bekannten Vorschlag ge- Macht, die Produktion und Lagerung von Atomwaffen in den beiden deutschen Staa- ten und in Polen auszuschließen. Die Tschechoslowakei ist dieser Initiative bei- getreten. Was nun die Kontrolle einer Sol- chen Abmachung betrifft, So Sei betont, daß Polen an der wirksamsten Kontrolle inter- essiert ist, so daß alle Länder ein Maximum em Zutrauen und ein Gefühl der Sicherheit Sewinnen. Die Festlegung von Formen und Methoden der Kontrolle wird eine Sache Kkorikreter und koordinierter Erörterungen sein, die in Gang kommen, sobald die Part- ner im Grundprinzip übereinstimmen Polen, die Tschechoslowakei und die DDR haben eine positive Haltung in dieser Be- Ziehung eingenommen. Die Regierung der deutschen Bundesrepublik hat dem Prinzip des Vorschlags nicht zugestimmt. Die pol- nische Regierung ist gewillt, Gespräche über Mren Vorschlag mit der Regierung der deut- schen Bundesrepublik und mit anderen Re- Gerungen, die er betrifft, zu führen Bundeskanzler Adenauer hat vor einigen Tagen den Vorschlag aus Warschau abge- lehnt. Dafür sollen unter anderem Ueber- legungen maßgebend gewesen sein, die in einer Studie des Verteidigungsministeriums vorgetragen worden sind. Soweit man weiß, hebt diese geheime Studie hervor, daß 1. der Rapacki-Plan erhebliche Unklarheiten ent- alte; 2. die Möglichkeiten einer Kontrolle Skeptisch zu beurteilen seien; und 3. die bis- herige Konzeption der NATO darin bestehe, die große Ueberlegenheit der Sowjets auf dem Sektor der konventionellen Streitkräfte durch größere Feuerkraft— sprich Atom- Waffen— auszugleichen. Wenn diese über- Iegene Feuerkraft nicht hergestellt werden dürfe, dann sei eine Verteidigung unmöglich. Auf diese Vorhaltungen liege sich ant- worten: Die Unklarheiten, die im Rapacki-Plan zweifellos vorhanden sind, könnten ja zum Gegenstand direkter und zweiseitiger Ver- handlungen mit Warschau, so wie sie Rapacki Angeboten hat, gemacht werden.(Auf die Kontrolle wird an anderer Stelle dieses Kommentars eingegangen.) Und was die bis- herige Konzeption der NATO angeht, die so- Wietische Ueberlegenheit an konventionellen Streitkräften durch höhere Feuerkraft aus- zugleichen, so läßt sich argumentieren, daß sie durch den Rapacki-Plan nicht außer Kraft gesetzt werde. Denn dieser Vorschlag bezieht lediglich das relativ schmale Territorium der Bundesrepublik ein und legt dem übrigen NATO-Geblet keinerlei Beschränkungen auf, Während andererseits jenseits der Elbe mit der Sowietzone, Polen und der Tschecho- Slowakei ein größeres Gebiet den Beschrän- kungen unterworfen würde, als es die Bun- desrepublik darstellt. Gegen die polnische Initiative werden aber auch schwerwiegende politische Be- denken geltend gemacht. So wird gesagt: 1. Der Rapacki-Plan lenke nur von den Bemühungen um eine allgemeine Abrüstung A; außerdem wird eine frühere sowjetische Bemerkung in Erinnerung gebracht, daß es unmöglich sei, durch Kontrollen bereits ge- lagerte Atomwaffenbestände ausfindig zu machen;. 2. die Errichtung einer atomwaffenfreien Zone würde die Wiedervereinigung Deutsch- Lands erschweren, da sie praktisch eine An- erkennung der DDR durch die Bundes- republik einschlösse. 5 Dagegen kann man einwenden, daß eine AtomwWaffenfreie Zone sehr gut auch als erster Schritt zur allgemeinen Abrüstung aufgefaßt werden kann. Unverständlich bleibt, warum der Westen mit so groger Hartnäckigkeit auf einer Kontrolle im Zu- sammenhang mit der allgemeinen Abrüstung besteht, wenn man ihre Wirksamkeit im Falle des Rapacki-Planes in Zweifel zieht. Auch hier läßt sich sagen: Der Rapacki-Plan Könnte Gelegenheit geben, den Effekt einer Kontrolle auszuprobieren. Es muß verlok- kend sein, die Gelegenheit zu nutzen, um Moskau endlich einmal zu einer klaren Ant- wort auf die Frage„Seid Ihr bereit, eine Kontrolle zuzulassen— Ja oder Nein?—“ zu zwingen. Auch bezüglich des Verhält- nisses zwischen Bonn und Pankow haben die Polen Möglichkeiten durchblicken lassen, die immerhin einer Prüfung wert sind. Polnische Diplomaten glauben, daß es technische und juristische Mittel gäbe, einen Vertrag über eine atomwaffenfreie Zone so in Verein- barungen aufzulösen, daß er ohne einen direkten Vertragsabschluß zwischen Bundes- republik und DDR bindend werden könnte. Vielleicht lohnt es sich, zu ergründen, was damit im einzelnen gemeint ist. Das sind Gründe genug, den Plan nicht rundweg abzulehnen. Man sollte nach einer Formel suchen, die Verhandlungen ermög- Ucht, in denen die Ernsthaftigkeit die Willens der Gegenseite herausgefunden werden kamm. Vielleicht wäre eine solche Formel die Befristung einer atomwaffenfreien Zone. Mam weiß, daß die USA ihre wichtigste Atomwaffe, die Mittelstreckenrakete, vor- aussichtlich erst in zwei Jahren nach Europa bringen können. Man weiß außerdem, daß den Sowjets entscheidend viel daran liegt, die Errichtung von Raketenbasen in der Bundesrepublik und möglichst in ganz West- europa zu verhindern. Man hat also einen zeitlichen Spielraum und ein gewisses Druckmittel. Nun könnte man sagen: Gut, wir verhandeln über ein atomwaffenfreie Zone, aber wir befristen das Projekt auf etwa zwei Jahre und machen die Fortdauer davon abhängig., daß innerhalb dieser zwei Jahre durchgreifende Schritte in Richtung auf die allgemeine Abrüstung getan werden. Möglicherweise wäre dies eine reelle Basis, das Gespräch zu beginnen, Jedenfalls kann niemand das Gegenteil beweisen, solange der Versuch nicht gemacht worden ist. Doch freilich, es wird in Bonn noch ein weiterer Grund zur Ablehnung des Rapacki- Planes ins Treffen geführt. Vielleicht ist es sogar der wichtigste. Es wird darauf hin- gewiesen, daß Außenminister Dulles gesagt habe, die Verwirklichung des Rapacki-Pla- nes bedeute de facto eine Neutralisierung der Bundesrepublik. Es sei unmöglich, amerikanische Truppen in Westdeutschland zu belassen, wenn man sie nicht mit Atom- waffen ausrüsten könne. Dann bliebe nur der Rückzug aus Europa übrig. Wenn der Abzug der Amerikaner aus Europa die Alternative ist, dann müßte der Rapacki-Plan ad acta gelegt werden— weil Washington es so will und weil Europa ohne due USA nicht sein kann. Dann sollte aber dieser Sachverhalt in der außenpolitischen Debatte am Donnerstag auch klipp und klar ausgesprochen werden, damit man weiß, Woran wan iel Wutrieck Hertz. Hicklenrode —— Gegen Manipulationen mit Kilometergeldern Neuregelung der Bonner Abgeordneten-Einkünfte zeichnet sich bereits recht deutlich ab Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 20. Januar Die Einkommensreform der Bundestags- abgeordneten, die sich in der Bonner Dis- kussion abzeichnet, soll dem Bund und da- mit dem Steuerzahler keine Mehraufwen⸗ dungen bringen. Wenn die Einzelheiten auch noch der Abstimmung bedürfen, so rechnet man in den Fraktionen doch damit, daß die Neuregelung der Abgeordneten-Einkünfte noch vor Ostern verabschiedet werden kann. Die bisherigen Einkünfte der Bundes- tagsabgeordneten sind reich gegliedert. Sie bestehen aus der Diätenpauschale und den Unkosten. Die Diätpauschale beträgt 750 Mark monatlich. An Unkosten werden ver- gütet: 1. Eine Pauschalsumme von 700 Mark für die Haltung eines Büros mit Sekretärin und für die Arbeit im Wahlkreis, 2. Sit- zungsgelder in Höhe von 30 Mark pro Sit- zung bei bisher durchschnittlich 200 Sitzun- Berliner CDU schaut nach dem Arbeiter Parteitag mit sozial orientiertem Blickpunkt/ Mangel an Persönlichkeiten Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin, 20. Januar Referate des stellvertretenden Berliner DGB- Vorsitzenden Giersch und Dr. Kotow- skis von der Freien Universität über„Die Rolle der Gewerkschaften in der heutigen Gesellschaft“ standen im Mittelpunkt des Parteitages der Berliner CDU am Wochen- ende. Ueber Brentanos Rede dort berichte ten wir in der gestrigen Ausgabe). Beide Redner bekannten sich zur Notwendigkeit der Existenz der Gewerkschaftn, die keines- Wegs als eine Erfindung der Marxisten und Sozialisten betrachtet werden könnten.„Ge- rade deswegen aber sollte an der Einheits- Sewerkschaft festgehalten werden.“ Giersch Wandte sich gegen die Kritik, die Gewerk- schaften versuchten einen Druck auf den Bundestag und die Länder auszuüben, Im Gegensatz zur Tätigkeit der„Lobbyisten“ seien offene Beeinflussungsversuche durch Verbände und Interessengruppen als durch- aus legal zu bezeichnen. Es gehe den Ge- Werkschaften bei ihrem Streben nach Mit- bestimmung nicht um eine Machtausweitung. somdern um eine Bereinigung der Reste des „sozialen Krieges“. Mit einem Hinweis auf „Uliseren sonst sehr klugen Wirtschafts- minister“ setzte sich Giersch entschieden für die 40-Stunden-Woche ein. Man müsse be- denken, daß im modernen Arbeitsprozeg nicht nur die Muskeln, sondern auch die Nerven strapaziert würden. Die vier Arbeitsgruppen des Parteitages unterstrichen nach Prüfung einzelner Ge- Werkschaftsfragen in ihren Berichten die staatspolitisch wichtige Aufgabe der Interes- senverbände. Nicht Klassenkampf, sondern echte Partnerschaft sei jedoch nötig. Freie, Kollektive Vereinbarungen über Arbeitsbe- dingungen und Entlohnungen unter den Wirtschaftspartnern seien deshalb zu emp- fehlen. Abschließend heißt es, eine Diskus- sion über die Frage„Einheitsgewerkschaf- ten oder Richtungsgewerkschaften“ wäre längst überflüssig, wenn nicht immer wieder Neutralitätsverletzungen durch die vorwie- gend sozialdemokratisch orientierten Funk- tionäre erfolgten. Die evangelische Mischehen-Erklärung Wortlaut des am Sonntag im W e Rheinland verlesenen Aufrufes Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf, 20. Januar Eine Woche nach dem Firtenbrief der deutschen katholischen Bischöfe über die Mischehen hat auch eine evangelische Lan- deskirche, nämlich die des Rheinlands, zum Mischehen-Problem Stellung genommen. Das geschah durch eine Aeußerung, die am letz- ten Sonntag im Rheinland von den Kanzeln verlesen wurde. Bei dem Text handelt es sich um eine Erklärung, die kurz nach Neujahr von der Landessynode in Rengsdorf im Westerwald beschlossen worden war. Der Zeitpunkt, zu dem die Erklärung veröffent- licht wurde, hat nichts mit der Verkündung des katholischen Hirten wortes zur konfessio- nell gemischten Ehe zu tun. Darauf wies der Präses der rheinischen Landeskirche, Beck- mann, ausdrücklich hin. Präses Beckmann fügte hinzu, beide Konfessionen seien durch die Zunahme der Mischehen betroffen, weil dadurch in der Regel beide Partner ihrer Kirche entfremdet würden. Die Erklärung der Evangelischen Landes- synode des Rheinlands hat folgenden Wort- laut:„Seit Kriegsende nehmen die Misch- ehen ständig zu. An nicht wenigen Orten hat ihre Zahl 50 Prozent der Eheschließungen überschritten. In den Mischehen entstehen in vielen Fällen ernste, vorher nicht geahnte Nöte. Diese beginnen bereits bei der Ent- scheidung über die Trauung und verschärfen sich im Hinblick auf Taufe und Erziehung der Kinder. Die von Gott gewollte Gemein- schaft der Ehe wird nicht nur durch die Ver- schiedenheit des Glaubens, sondern auch durch weithin unbekannte, dem Evangelium widersprechende Bestimmungen des katholi- schen Kirchenrechts bedroht. Eine Einwilli- gung in die katholische Trauung und Kinder- erziehung bringt unsere evangelischen Ge- meindemitglieder in die Gefahr, sich ihrer Kirche zu entfremden. Aus seelsorgerischer Verantwortung bitten wir unsere Gemeinde- mitglieder: Haltet Eurer evangelischen Kirche die Treue. Laßt Euch von niemand zur katholischen Trauung überreden. Gebt nicht um eines falschen Friedens willen Ver- sprechungen ab, die Euch zeitlebens belasten.“ Die auf soziale Blickpunkte orientierte Themenstellung der Hauptreferate ließ deut- lich die Marschroute im Propagandafeldzug der CDU für die Neuwahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erkennen. Mit einer ein- zigen Unterbrechung seit 1946 als„ewige Zweite“ abgestempelt, können die Christ- lichen Demokraten Berlins ihre Position nur verbessern, wenn es ihnen gelingt, auch in der Arbeiterschaft mehr Boden zu ge- Winnen. Im Vergleich zum Bundestag ist der Anteil an Arbeitnehmern bei den CDU- Abgeordneten im Berliner Parlament we- sentlich geringer. Der Verlauf der Tagung ließ einen ähn- lichen Mangel an profilierten Persönlich- keiten erkennen wie acht Tage zuvor der Parteitag der SPD. Die weitgehende Ge- schlossenheit der Organisation unter Füh- rung des gewichtigen Ernst Lemmer kann um so weniger über das akute Generationen- Problem hinwegtäuschen als die wenigen Jungen und aufstrebenden Kräfte meist in der Berliner Regierungsarbeit stecken oder — wie auch Minister Ernst Lemmer, Jakob Kaiser oder Ferdinand Friedensburg— nach Bomm„ausgeliehen“ wurden. gen im Jahr, 3. Kilometergeld in Höhe von 25 Pfennig pro Kilometer für jährlich höch. stens 24 Hin- und Rückfahrten vom Wohn- sitz nach Bonn. Für den Abgeordneten, der bei keiner Sitzung fehlt, zweimal monatlich mit dem Auto zwischen Wohnsitz und Bundeshaupt. stadt hin- und herfährt und 200 km von Bonn entfernt wohnt, ergibt sich auf diese Weise ein Gesamteinkommen von 2150 Mark imm Monat. Pro Kilometer Mehrentfernung zwischen Wohnsitz und Bonn kommt 1 Mark hinzu, so daß sich das Gesamteinkommen des Abgeordneten, der 500 Kilometer von Bonn entfernt wohnt, unter den gleichen Bedingungen auf 2450 Mark stellen würde, Die Neuregelung, die die Größenordnung ö der schnitt Abgeordneten-Einkünfte nicht verändert wird. im Durch- Sieht eine andere Gliederung vor. Nach dem augen- blicklichen Stand der Vorarbeiten sollen die Einkünfte demnächst nur noch Posten bestehen: 1. und 2. aus einem variablen Teil. a Aus zwei Aus einer Pauschale, Der variable Teil soll nach Entfernungen zwischen Bonn und Wohnsitz reich gestaffell sein. Man erwägt auch eine weitere Staffe- lung nach Größe des Wahlkreises, um der Mehrarbeit in einem großen Wahlkreis ge. recht zu werden. Hier ergibt sich allerding; die Frage, wie man die Inhaber von Listen. mamndaten einstufen soll. Ferner ist noch un- klar, in wieweit die Anwesenheit bei den Sitzungen, der„Fleiß“ der Abgeordneten, berücksichtigt werden kann. Die neue Aufteilung der Abgeordneten Einkünfte soll die Abrechnung vereinfachen und übersichtlicher gestalten. Hierdurch fügt sie sich in den Rahmen der Parlaments- reform ein, als deren Teil sie betrachtet wird, Die Neuregelung soll aber auch— und das ist in Bonn offenes Geheimnis— Manipula. tionen mit den Kilometergeldern ausschalten. Dr. Kreisel wurde eingekreist Interessante Sitzung des Untersuchungsausschusses gegen Dr. Ballweg Von unserem Korresondenten Jürgen Buschkiel Freiburg, 20. Januar In der neunten Sitzung des Parlamenta- rischen Untersuchungsausschusses, der die Amtsführung des früheren Leiters der Ver- triebenenabteilung des Regierungspräsidiums Südbaden, Dr. Ballweg, überprüfen soll, ver- weigerte am Montag in Freiburg der Zeuge Dr. Kreisel die Aussagen über den Urheber einiger anonymer Briefe, die wesentlich da- zu beigetragen haben, das ganze Verfahren gegen Dr. Ballweg in Gang zu bringen. Krei- sel hatte als Stellvertreter Ballwegs, wie er schon in einer früheren Sitzung zugeben mußte, in einer umfangreichen Mappe Mate- Tial gegen seinen Chef gesammelt und außer- dem im Vertrliebenenministerium in Stutt- gart mehrere außer dienstliche“ Mitteilun- Sell über angebliche Mißstände in der süd- badischen Vertriebenenabteilung gemacht. Dr. Kreisel bestritt vor dem Ausschuß, die anonymen Briefe selbst geschrieben oder auch veranlaßt zu haben. Den tatsächlichen Schreiber will er vertraulich von einem Ab- geordneten erfahren haben. Als Kreisel nun nach diesem Schreiber befragt wurde, berief er sich auf sein Zeugnisverweigerungsrecht. Der Ausschußvorsitzende wies jedoch darauf hin, daß Kreisel kein solches Recht habe und forderte ihn unter Hinweis auf die Möglichkeit eines Meineides auf, den Namen sofort zu nennen, Kreisel weigerte sich wei- ter und erbat schließlich die Genehmigung, noch einmal mit jenem Abgeordneten zu sprechen, der ihm den Namen genannt hatte, Was der Ausschuß bewilligte. Kreisel war am Montag auch von dem früheren südbadischen Regierungspräsiden- ten, Dr. Waeldin, belastet worden, der am Montag als Zeuge vernommen wurde. Dr. Waeldin blieb auf Befragen bei seiner schon in einer früheren Pressekonferenz in Frei- burg geäußerten Vermutung, daß Kreisel die anonymen Briefe verfaßt haben könnte. Auch ein Mitarbeiter Ballwegs bezeichnete Kreisel als den Verfasser mindestens von einem der anonymen Briefe, in dem behaup- tet wurde, diesem Mitarbeiter sei von einem interessierten Möbelkaufmann eine Musik- truhe geschenkt worden. Ein Aktenvermerk, daß diesem Mitarbeiter eine solche Truhe zumindest angeboten worden sein soll, be- findet sich in Kreisels Mappe über Dr. Ball- Weg. Der Ausschuß wird am 10. Februar zu seiner vorletzten Sitzung in Stuttgart zu- Sarnmentreffen. Gipfelkon ferenz 2(Fortsetzung von Seite 1) Regierung mitteilen wollen, daß eine Beant- wortung der zweiten Botschaft Bulganins nicht erfolgen werde. Schweiz lehnt Initiative ab Die Schweizer Bundesregierung hat es in einem am Montag veröffentlichten Schreiben an den sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin abgelehnt, zum gegenwärtigen Leitpunkt die Initiative für eine neue Ost- West-Gipfelkonferenz zu ergreifen. Die Schweizer Note stellt eine Antwort auf einen Brief Bulganins vom Dezember 1957 dar, in dem er angedeutet hatte, daß die Schweiz die Großmächte zu einer Gipfelkonferenz einladen könnte. Die Schweizer Regierung erklärt nun, sie glaube nicht, daß ein 80 Kleines Land wie die Schweiz gegenwärtig die Initiative für eine solche Konferenz übernehmen könne. In der Note wird jedoch die Bereitschaft der Schweiz betont, den Großmächten ihre Dienste zur Verfügung zu stellen,„sobald die hauptsächlich inter- essierten Staaten sich über die Erwünscht⸗ heit einer Konferenz für die internationale Entspannung geeinigt haben.“ Briefe an die Wir setzen heute die Leser-Diskussion über den Hirtenbrief der katholischen Bischöfe zur Mischehe durch die Veröffentlichung eines Teiles der uns am Wochenende zugegangenen Zuschriften fort. Es haudelt sich dabei wie- der um Briefauszüge, welche die wesentlich sten Argumente enthalten. Im übrigen er- scheint ein Hinweis darauf notwendig, daß sich der MM bisher in der Diskussion jeg- licher eigener redaktioneller Stellungnahme enthielt und nur darum bemüht war und es auch weiterhin ist, durch Veröffentlichung des Hirtenbriefes im Wortlaut einerseits wie durch die Leserbriefe andererseits ein mög- lichst umfassendes und eingehendes Bild der Problemlage zu geben. Weiterhin dürfte es für manchen Leser aufschlußreich sein zu er- fahren, daß im Rahmen der ersten abge- druckten Leserbrief-Serien alle Einsender zu Wort kamen, die für das Bischofswort ein- traten. Die Redaktion Vorwurf gegen den MM Die seit einigen Tagen sich fortsetzende veröffentlichung von Leserzuschriften zum igen Thema stimmt bedenklich. Jeder auf- rechte und im Herzen überzeugte Katholik Wird die von ehrlicher Sorge getragene Mah- Aung der deutschen Bischöfe recht verstehen und entsprechend zu würdigen wissen. Es ind nicht die wohlabgewogenen und keinen Lenschen verletzenden Worte des Hirten- Hriefes, die Unruhe in die Bevölkerung tragen, sondern die von Ihnen erzeugte„Dis- eutss ion“. Die von Ihnen getroffene Auswahl der für den Druck vorzusehenden Beiträge lägt deutlich eine Tendenz zutagetreten, die Hicht gerade als tolerant bezeichnet werden kann. Der aufmerksame und kritische Leser kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß man ihrerseits ganz bewußt ein heikles Thema aufgegriffen hat, um antikatholische Stimmungsmache zu betreiben.. Bitte ver- übeln Sie es mir nicht, wenn ich Ihnen sage, dag ich Sie für die Beurteilung derartiger ragen, wie sie in dem Hirtenbrief ange- schnitten werden, als nicht kompetent be- trachte. Sie sollten sich als neutrale Zeitung, Herausgeber die Sie ja sein wollen, auf weltliche Bericht- erstattung beschränken, und Dinge, die ihre Wurzeln offensichtlich im keiner Diskussion zugänglichen religiösen Bereich haben, besser aus dem Spiele lassen. Dr. E. V. Mannheim) Anerkennung für den MM Ich möchte mich anerkennend darüber aussprechen, daß Sie diesen Streit, der die Gemüter anscheinend so bewegt, ausge- sprochen neutral wiedergeben. Daß die Mischehe ein den Glauben zersetzender Zu- stand ist, läßt sich einwandfrei aus der Sta- tistik beweisen. Es wäre nun eine selbst- mörderische Einstellung der Kirche, wenn Sie ihr gutes Recht und die Pflicht, die Gläu- bigen zu warnen, nicht erfüllen würde. Aus den bisher veröffentlichten Kommentaren glaube ich zu erkennen, daß sich viele in ihrem konfessionellen Stolz gekränkt fühlen, obwohl sie— aus ihren Ausführungen geht das hervor— in keinem tieferen Verhältnis zu einer Religion stehen G. B.(Mannheim) 5 Warum diese Aufregungen? Wer den Hirtenbrief, der von den Kanzeln der katholischen Kirchen verlesen wurde und nun auch im„Mannheimer Morgen“ vom 17. Januar im Druck erschienen ist, kennt, dürkte, ganz gleich, ob er evangelischer oder katholischer Konfession ist, an den berech- tigten Ausführungen der katholischen Bischöfe über die Mischehen keinen Anstoß nehmen. Wir haben es doch nur mit einer Mahnung oder mit einem Hinweis zu tun. Wozu all diese Aufregungen? K. W.(Mannheim) Mehr demokratischer Wille Bei der entstandenen Polemik scheinen mir viele Einsender nicht beachtet zu haben, daß sich der Hirtenbrief doch an katholische Menschen richtet, Menschen also, die dieser Kirche freiwillig angehören, um ihr Leben im katholischen Sinne religiös zu gestalten, und die daher die dazu dienenden Hinweise, Ermahnungen, Mitteilungen der Geistlichen nicht als„Einmischungen in ihr Privatleben“, sondern als Hilfe und Förderung in dieser nach ihrem Gewissen wichtigen Sache emp- finden. Ich betrachte es ja auch nicht als „Giktatorische Einmischung in mein Privat- leben“, wenn ich zum Beispiel vom Arzt „Vorschriften“ bekomme, wie ich leben muß (Zum Beispiel Diät), um gesund zu werden oder zu bleiben, ich erwarte sogar solche von min A. G.(Mamnheim) Es gibt nur einen Gott .. Ich habe nie etwas gegen die katho- lische Kirche gesagt oder auch nur gedacht. Man soll in dieser Frage so tolerant sein, jedem Menschen seinen Glauben zu lassen. Aber nach dem Studium des Hirtenpriefes muß ich mir die Frage stellen, ob nicht mit der Veröffentlichung ein anderer Zweck ver- folgt wird?— Genügt es nicht, wenn Deutsch- land einmal in zwei Teile getrennt ist? Mug nun innerhalb der Bundesrepublik auch noch eine gesellschaftliche, konfessionelle Tren- nung entstehen?. Ich möchte nur bemer- ken, daß es für beide Kirchen nur einen Gott gibt, der sich keinem Menschen offen- baren wird, von dem demnach auch die katholische Kirche nicht weiß, ob sie. die rechte Glaubensauffassung verbreitet. F. N.(Mannheim) Mischehe— ein gräßliches Wort Dieses gräßliche Wort„Mischehe“ ist eine Beleidigung für jede glückliche Ehe, die auf Liebe und gegenseitiger Achtung aufgebaut wurde, auch wenn die Partner zwei ver- schiedenen christlichen Religionsgemein- schaften angehören.. Es ist einfach unge- heuerlich, dag so etwas in unserer heutigen Zeit noch passieren kann. Wenn hier die Bevölkerung nicht entschlossen Front gegen derartige Experimente macht, dann landen wir momöglich noch bei der mittelalterlichen Ketzer verfolgung W. L.(Mannheim) Alle nennen sich Christen ... In beiden Religionsgemeinschaften handelt es sich doch nur um einen Christus und nach ihm nennen sich alle Christen. Eine„Warnung“ solcher Art kann also nur zu leicht konfessionellen Unfrieden auslösen. der unser Vaterland in zwei Lager zu spal- ten vermag. Vielleicht empfiehlt sich die Schaffung eines Gesetzes, wonach sich jeder Bürger der Bundesrepublik äußerlich kon- fessionell kennzeichnen muß... Und viel- leicht überlegt man sich auch noch, wie die Bundesrepublik ein Beispiel dafür werden kann, wie man zweckmähßig neben Schulen, Krankenhäusern und Friedhöfen auch noch Kasernen, Sportplätze, Theater, Kinos usw. für die einzelnen Konfessionen einrichitet, damit die Mitglieder der Fuldaer Konferenz von ihren tiefen Hirtensorgen befreit wer- den H. D.(Mannheim) Es ist schade Es ist schade, daß dieser Hirtenbrief 80 spät veröffentlicht wurde. Unser Bundes- kanzler hätte es nach dem Brief bestimmt nicht gestattet, dag sein Sohn eine prote- stantische Frau mit so viel Geld heiratet. 8 W. M.(Rheinau) Wer ist unduldsam? Recht verdutzt bin ich über den Feuer- eifer der„Duldsamkeits-Apostel“, die nicht dulden wollen, daß katholische Oberhirten ihre Meinung aussprechen über das Heilige Sakrament der Ehe und über Glaubensan- kechtungen, die dem gläubigen Katholiken und dessen Kindern drohen durch Misch- ehen. Mein Laienverstand stellt sich unter dem Begriff des gläubigen Katholiken den- jenigen vor, der es als göttliche Gnade empfindet, sich bemühen zu dürfen, glau- bensgemäß und in Erfüllung göttlicher und Kirchlicher Gebote zu leben. Vielfältiges Straucheln während eines Tages beweist dem gläubigen Katholiken, daß solches Be- mühen unsagbar schwer ist. Nun kamen die Bischöfe und mahnten:„Vermeide zusätz- liche Anfechtung und Erschwernis.“ Wer ist nun unduldsam? Jene, die die Ausübung des geistlichen Amtes nicht dulden wollen und den Gläubigen in Glaubensdinge hin- einreden, oder jene, die gläubig sind und die Gläubigen kraft ihres geistlichen Antes ansprechen? F. O. W.(Mannheim) Für eindeutige Haltung Die Bischöfe haben recht. Ich bin selbst katholisch, meine Frau ist evangelisch. S0 Gott will, wird sie aber noch katholisch, ge- rade wegen der eindeutigen Haltung der Kirche in Ehefragen. O. B.(Mannheim Ein Streit um Seelen ... Die Kirchen hätten die vordringliche Aufgabe, ihre heiratsfähigen Mitglieder dar- über zu belehren, daß Schillers bekannter Ausspruch„Drum prüfe, wer sich ewig bin, det, ob sich auch Herz zu Herzen findet einen tiefen Sinn hat. Ein Streit der Kirchen um ihre Seelen ist nicht mehr zeitgemäß im Zeitalter der menschlichen Grundrechte. Die- ses Zeitalter, das Toleranz predigen sollte und jedem Menschen das Familienglück sichern, fordert eine bestimmte Zurückhal- tung. Wir wollen nicht wieder in das Zeit, alter der vergangenen Kleinstaaterei mit einer Herrschaft der Fürsten weltlicher un geistlicher Art zurück, die über religiöse Zugehörigkeit des Einzelnen bis zu Wirt, schaftlicher und physischer Vernichtung entschied. EK. B.(Mannheim) Christliche Nächstenliebel? Man kann dem„MM nur sehr dankbar sein, daß er die Hirtenbriefe der Katho- lischen Bischöfe veröffentlicht hat. Diese diktatorischen Anweisungef der katholischen Kirche haben vielen Leuten, die bisher fl eine Verständigung der katholischen un evangelischen Kirche eingetreten sind, di Augen geöffnet. Wenn die Bischöfe mit ihren nicht mehr in die heutige Zeit passenden Zuchtmagnahmen einen neuen Eirchen- kampf predigen wollen, dann werden sie bald einsehen müssen, deß sie den Kürzeren ziehen werden. K. M. Cudwägshafen die Car ges zeh geg Ind nac Rot zen dun diar lend Gev Ku- vers Lun jede nen! bei Hus Zen: dem Ali dave sehr lüten Schl mit dish SOW. mel „Pre der schr. erste Es is schif Wure hefti nerh Däch um zerri reich brac Leic! Dont abla- wure vorh. 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Als die Züge auf den Fehlalarm hin wieder schimpfend in das Spritzenhaus zurückkehrten, entdeckten sie, daß in der Zwischenzeit ihr Fernsehgerät verschwunden war. Zwei offenbar mit den Gepflogenheiten der Wache vertraute Diebe hatten das Ganze inszeniert, um in den Be- siz des Gerätes zu kommen. * Rund tausend Indianer sprengten in ler Nähe von Maxton im US-Staat North Carolina eine Versammlung der Geheim- gesellschaft Ku-Klux-Klan, die vor Jahr- zehnten hauptsächlich durch ihren Terror gegen Neger bekannt wurde. Die wütenden Indianer waren auf den Kriegspfad gezogen, nachdem die Ku-Klux-Klan-Männer die Rothäute durch das Verbrennen von Kreu- zen gewarnt hatten, eine zu enge Verbin- dung mit den Weißen einzugehen. Die In- dianer, Angehörige des 30 000 Köpfe zäh- lenden Stammes der Lumbee, feuerten mit Gewehren über die Köpfe der Versammelten KRu-Elux-Klan-Männer, die auseinandersto. ben und sich in ihre Kraftwagen zu retten versuchten. Mit Gewehrkolben schlugen die Lumbees auf die Autos ein, wurden selbst jedoch kurz darauf von der Polizei mit Trä- nengas zersprengt. Vier Personen wurden bei dem Ueberfall durch Schüsse verletzt. * Ein iranischer Mechaniker, der 25jährige Huschang Pourzandi in Khorramsbahr, kam ums Leben, als eine von ihm gebastelte 87 Zentimeter lange Rakete bei dem Start auf dem Friedhof explodierte. Sein Mitarbeiter, All Bardestani, der schwere Verletzungen davontrug, berichtete, Pourzandi habe sich sehr geärgert, als der amerikanische Satel- litenversuch scheiterte. Er habe daher be- schlossen, selbst eine Rakete zu bauen, um mit den Russen zu konkurrieren. * 1300 Menschen aus aller Welt haben sich bisher schon als Freiwillige für den ersten sowWjetischen Weltraumflug zum Mond ge- meldet, wie die sowjetische Parteizeitung „Prawda“ berichtete. Einer der Freiwilligen, der Amerikaner v. A. Connel aus Maryland, schrieb:„Werden Sie Fahrscheine für den ersten Passagierflug zum Mond verkaufen? Es ist durchaus anzunehmen, daß Ihr Raum. schiff als Erstes den Mond erreichen wird.“ * Die Stadt Sydney und ihre Umgebung wurde am Sonntag von einem ungewöhnlich heftigen Wirbelsturm heirngesucht, der in- nerhalb einer Viertelstunde Dutzende von Dächern abdeckte, Wagen auf den Straßen umwarf, Strom- und Telegraphenleitungen zerrig, große Bäume entwurzelte und zahl- reiche Segelschiffe im Hafen zum Kentern brachte. Es gab glücklicherweise nur einige Leichtverletzte Mit dem Sturm gingen Donner, Blitz und peitschender Regen einher. * Sieben unruhig in ihren Käfigen auf- und ablaufende Löwen, Tiger und Leoparden wurden in Manchester durch einen„Wasser- vorhang“ vor dem sicheren Tode gerettet. In dem Vergnügungspark Bellevue war ein Brand ausgebrochen, der sich schnell aus- breitete und das Raubtierhaus bedrohte. Um den Tieren Leiden zu ersparen, sollten sie erschossen werden, und die 17 Jahre alte Löwin Judy hatte bereits den Gnadenschuß bekommen. Da kam der rettende Einfall: Aus mächtigen Schläuchen spritzte die Feuerwehr Wasser über das Raubtierhaus, das über das Dach lief und die Tiere wie durch einen Vorhang vor einem Uebergreifen des Feuers schützte. * Mitglieder einer Expedition des geophysi- kalischen Jahres fanden bei der Besteigung des Kenia-Berges, der zweithöchsten Erhe- bung Afrikas, in über 4800 Meter Höhe ein Gerippe, dessen Herkunft bisher noch unge- Klärt ist. Vereinzelte Stoffreste, die man neben dem Gerippe fand, scheinen darauf hinzudeuten, daß es sich dabei um die Leiche emes Afrikaners handelt, der möglicherweise vor 20 bis 30 Jahren auf dem Berg umkarn. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, daß der Tote zu einer Gruppe von Afrikanern Sehörte, die den Berg in dem Glauben be- stiegen, auf seinem Gipfel befände sich ein Schatz, der die zahlreichen Bergsteiger aus suropäischen Ländern anziehe. Seite 3 Großbritanniens reiche Leute einst und jetzt Adel durch Erbschaftssteuer auf Liste der Millionäre gestrichen/ Wie neue Riesenvermögen gemacht wurden Das britische Inselreich ist in den letzten 250 Jahren, das heißt von der Revolution von 1688 bis in die zwanziger Jahre dieses Jahr- hunderts, vom adligen Großgrundbesitz reglert worden— von etwa 100 Familien, unter ihnen die Derbys, die Herzöge von Portman, von Portland, von Bedford und von Devonshire und die Weitverzweigte Cecil- Familie. Kraft ihres Vermögens und ihres Einflusses hielten sie die aZusschlaggebenden Posten im Empire besetzt. Seit Lloyd George 1909 die Erbschaftssteuer einführte, ist es mit dem Besitz dieser adligen Familien bergab gegangen. Die Steuer zwang sie, Grundbesitz zu verkaufen, Kunstgegenstände zu versteigern und die verbliebenden Lie- genschaften kaufmännisch anzulegen, um ein standesgemäßes Leben fristen zu können. Ihre Kinder und Enkel mußten bereits einen Beruf ergreifen. Es mag unter dem Adel noch ein paar Millionäre geben, Ihren Ein- fluß haben sie längst eingebüßt. Immerhin gibt es noch etwa 40 Menschen in Großbritannien, die ein jährliches Ein- kommen von einer Million Pfund und mehr haben. Während in den Vereinigten Staaten alljährlich die Liste der führenden Steuer- zahler veröffentlicht wird, aus der man ent- sprechende Schlüsse auf die Höhe des Ver- mögens ziehen kann, hat in England ein Bür- ger nur das Recht, im Sommerset House in London die letztwilligen Verfügungen aller in Englend verstorbenen Menschen ein- zusehen. Nur die Testamente von Angehö- rigen der königlichen Familie werden nicht veröffentlicht. Trotzdem ist es möglich, ein Paar Namen von Leuten zu nennen, die sicherlich ein Millioneneinkommen haben. Als reichster Mann gilt Sir John Eller- man, der es in den letzten 20 Jahren ge- schickt vermieden hat, fotograflert zu wer- den. Schon sein Vater hatte die ertragreiche Frachtdampferlinie geerbt, die ihm jährlich rund 12 Millionen Mark einbrachte. Der Sohn, der ein riesiges Vermögen erbte, hat nicht die Interessen seines Vaters geerbt, der eine Leidenschaft für Rennpferde, Renn- Wagen und Segeljachten besaß. Sir Johns Interesse ist auf das wissenschaftliche Stu- dium von Spinnen und Nagetieren gerichtet. Er erbte 1933 ein Vermögen von 200 Mil- lionen Mark, zieht es aber vor, anonom und unter einem undurchsichtigen Decknamen zu leben. Seine Wohnungen sind nur einem kleinen Kreise von Menschen bekannt. Sein heutiges Vermögen, das durch die Nachkriegs- hausse auf dem Schiffsmarkt enorm an- geschwollen ist, dürfte mehr als eine halbe Milljarde Mark betragen. Die Vermögenslage von Viscount Cowdray ist ziemlich unübersichtlich, Die Grundlage zu seinem Reichtum stammt von seinem Großvater, der nicht nur die fünf größten Tunnel unter den Gewässern New Vorks baute, sondern auch als Pionier der Petro- leumindustrie ein großes Vermögen ver- diente. Sein Enkel ist Vorsitzender des Cowydray Trusts, dessen nominelles Kapital Same 12 000 Mark beträgt. Dahinter ver- bergen sich ungezählte Millionen, die in den Tochter gesellschaften investiert sind, die nicht nur Banken und Flugzeugfabriken kontrollieren, sondern auch sehr hohe Ein- nahmen aus einigen der besten Firmen für öffentliche Bauten beziehen. Viscount Cow- dray, der einarmig ist, aber trotzdem zu den führenden Polospielern Englands gehört, gilt als ein sehr vorsichtiger Mensch, wenn es gilt, sein Geld anzulegen. Nur selten zeigt sich in der Offentlichkeit Lord Rank, der Filmboß. Seine Familie hatte ein Vermögen in der Mühlenindustrie ge- macht. Es ermöglichte dem Sohn, sich für über 15 Millionen Mark die meisten eng- lischen Kinos zu kaufen und seine eigene Produktion und den eigenen Verleih auf- zuziehen. Man sagt diesem frommen Metho- disten nach, daß er allein über 850 Millionen Mark verfügt. Uper 100 Millionen Mark dürfte auch Lord Howard de Walden besitzen, der von seinem Vater eine ganze Wohngegend Lon- dons geerbt hat, nämlich den Bezirk, in dem fast alle bedeutenden Londoner medizinischen Spezialisten ihre Sprechstunden abhalten oder ihre Kliniken besitzen. Lord Howard hat sein gewaltiges Vermögen nach dem Kriege durch die Kontrolle über die Saint- Linie, deren Dampfer nach Südamerika fah- ren, erheblich vergrögern können. Keinem Besucher Englands wird die wit zige Reklame entgehen, die die Bierfirma der Guiness-Familie mit ihren Produkten macht. Ihr Oberhaupt ist Lord Iveagh, ein Ire, der mit 21 Jahren 40 Millionen Mark ausgezahlt erhielt und später nochmals 80 Millionen erbte.. Es ist genau 60 Jahre her, daß Mareus Samuel die Shell Gesellschaft gründete, die mit ihren holländischen Partnern heute unter den acht mächtigsten Petrolęumgruppen der Welt rangiert. Der Enkel Viscount Bearstead ist nicht nur der Erbe des Aktienpaketes, dessen Wert sich nicht abschätzen läßt, son- dern darüber hinaus auch noch einer der führenden Bankiers in der Londoner City. Die Gebrüder Moore haben ihr Fußball- totounternehmen, das unter dem Namen „Littlewood“ läuft, mit ganzen 4000 Mark angefangen. Sie sind heute etwa 300 Mil lionen Mark wert! Die Kettenladenfirma von Marks und Spencer, der englischen Konkurrenz von Woolworth, ist auch 60 Jahre alt. Der jetzige Inhaber Sir Simon Marks setzt wöchentlich etwa 30 Millionen Mark um. Alex Natan „Kaiser von China“ wird nicht für voll genommen Hochstapelei des kleinen Mannes/„Mehr scheinen als sein“ auf die Dauer nicht vorteilhaft Eine in London veröffentlichte Statistik behauptet, daß heutzutage die Menschen immer geltungsbedürftiger werden. Nach- weislich gerieten im Verlauf eines Jahres 214 Frauen und 167 Männer nur deshalb in Zahlungsschwierigkeiten, weil sie sich mehr elegante Kleidung und Modellstücke gekauft hatten, als ihr Geldbeutel vertragen konnte. Auch der deutsche Soziologe Harmut Kern behauptet, man treffe immer häufiger soge- nannte„Kaiser von China“, nämlich Leute, die sich durch hyperelegante Kleidung und übertriebene Allüren krampfhaft den An- schein zu geben suchen, etwas Besseres Zzu sein als ihre Umgebung. Nichts gegen das Bedürfnis, sich gut und elegant zu kleiden. Jeder Kulturmensch verspürt es. Aber es sollte nicht dazu ver- führen, ein Verhalten zur Schau zu tragen, das der Natürlichkeit und dem angeborenen Wesen nicht entspricht. Nach Ansicht der Soziologen gilt heute zwar allgemein die Devise„Mehr scheinen als sein“, Aber auf die Dauer ist es weder gesellschaftlich noch Die jetzt vom amerikanischen Verteidigungsministerium freigegebene Aufnahme geigt einen Blick in die Hallen der Northrop Flugzeugwerke in Hauthorne, Kalifornien, in denen die Fernrakete„Snare“ in Serienproduktion hergestellt wird. Die„Snark“, eine inter kontinentale Rakete mit etwa 8000 em Reichweite, wird für das Strategische Luft- waffen kommando(SAC) der US- Luftwaffe produziert. Keystone-Bild beruflich vorteilhaft, sein Leben nach ihr einzurichten. Ein„Kaiser von China“ hat etwas Komisches an sich, wirkt ein wenig lächerlich und wird von einsichtigen Men- schen nicht voll genommen Erfenrene Soziologen bezeichnen diesen Typ als„Hochstapler gegen sich selbst“. Seine Umgebung hat unter ihm kaum zu jeiden. Denn die Hochstapelei des kleinen Mannes ist eine Art Selbstbetrug. Nicht immer hat nämlich„wer angibt“, mehr vom Leben. Häufig stürzt diese Kulisse leicht ein, besonders dann, wenn sie neben mate- riellen Lücken auch noch solche des Beneh- mens und womöglich des Geistes aufweist. Wer im Smoking Schildkrötensuppe löffelt und dabei schmatzt oder sich bekleckert, der verliert schnell das Kaiserhafte“ und wer sich etwa gar in seiner Muttersprache nicht richtig auskennt und trotz vornehmer Hülle Plötzlich Ausdrücke des Gassenjargons in den Mund nimmt, der wirkt nur noch lächerlich. Manch einem mag és wohl gelingen, durch protzenhaftes Auftreten Zugang zu höhergestellten Kreisen zu erlangen. Aber sich in guter Gesellschaft zu behaupten, er- kordert mehr als ein elegantes Keußeres. Früher oder später zeigt es sich, daß„An- gabe“ keineswegs das richtige Mittel zum Lebenserfolg und die Voraussetzung zur Herstellung persönlicher Kontakte ist. Die Welt des Angebers läßt sich schnell ent- schleiern. Dann bricht sie zusammen wie ein Kartenhaus. Zurückbleibt der ent- thronte Kaiser“, dem selbst nicht mehr 80 recht wohl in seiner Haut ist. Er ist blamiert und wird verachtet, oft nicht einmal bemit- leidet. Für Männer ist eine solche Situation noch weit peinlicher als für Frauen, die durch ihren weiblichen Charme die Scharte immer noch auswetzen oder verdecken kön- nen. Wer Aufmerksamkeit auf sich lenken will, gleich in welcher Lebenslage, im pri- vaten oder beruflichen Bereich, der sollte stets das auch halten, was er verspricht. Be- scheidenheit ist auch heute noch eine Zier. „Intelligenz schweigt“, sagt mit Recht ein modernes Sprichwort. Lebensnahe und kluge Menschen behaupten sich immer besser als Solche, die gern nicht nur einmal, sondern am liebsten immer der„Kaiser von China“ sein möchten. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde Bewölkung mit mehrfachen, teils län- ger anhaltenden Aufheiterungen. Nur noch vereinzelt Schneeschauer Tagestemperaturen in der Rheinebene um null Grad. In Oden wald und Bauland leichter Frost. Nächtlicher Temperaturabfall je nach Bewölkung in der Ebene auf minus 5 bis minus 10 Grad, in Odenwald und Bauland auf minus 7 bis minus 15 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind zwischen West und Nord. Sonnenaufgang: 8.12 Uhr. Sonnenuntergang: 17.03 Uhr. Vorherscge-Karfe ele fiese 89 för 211.58 2 Uhr 09% 5% 55572 J „% — . 258 Eden Lohdon* 2 5 9 1020 1015 3— Pegelstand vom 20. Januar Rhein: Maxau 368(unv.), Mannheim 218 (), Worms 149(J), Caub 195(3). Neckar: Plochingen 168(29), Gundels- heim 230(30), Mannheim 228(2). Dr. Fuchs hat Südpol erreicht Nach einem 56tägigen Zug über 1500 Kilometer durch die Schnee- und Eiswüste der Antarktis hat die britische Expedition unter Führung von Dr. Vivian Fuchs am Montag kurz nach Mitternacht den Südpol erreicht. Genau um 2.08 Uhr MEZ traf der britische Forscher mit seinen elf wissen- schaftlichen Mitarbeitern am südlichsten Punkt der Erde ein. Damit gelang Dr. Fuchs siebzehn Tage nach dem Triumph des Neu- seeländers Sir Edmund Hillary und genau 46 Jahre und zwei Tage nach dem Englän- der Robert Scott als Viertem der Vorstoß zum Südpol auf dem Landwege. Als erstem war es dem Norweger Roald Amundsen im Dezember 1911 geglückt, den Pol zu er- reichen. Die britische Expedition wurde bei ihrem Eintreffen von den Mitgliedern der ameri- kanischen Südpolstation und dem Neusee- länder Hillary begrüßt, der im Laufe des Sonntags von seinem Stützpunkt Scott Base zum Südpol geflogen war. In einer weiteren Maschine wären Journalisten und Photo- graphen im Südpollager eingetroffen, um Zeugen des Zusammentreffens zwischen den beiden Expeditionsleitern— Fuchs und Hil- jary— zu sein, die sich vorübergehend ent- zweit hatten, weil Sir Edmund zuerst allein seine Entschlossenheit, seinen geplanten Marsch quer durch die Antarktis fortzu- Setzen. Hillary hatte ihm geraten, diesen Plan wegen der ungünstigen Wetterverhält⸗ nisse aufzuschieben. Dr. Fuchs und seine Begleiter haben nun. mehr noch einen Weg von rund 1900 Kilo- metern bis Scott Base am Roß-Meer vor sich. Mit dem Erreichen dieses Zieles wäre die britische Expedition die erste, die je- mals den gesamten antarktischen Kontinent durchquert hat. Dr. Fuchs hatte seine Expedition am 25. November vergangenen Jahres von der Weddell-See aus begonnen. Wegen schwieri- ger Bodenverhältnisse und schlechten Wet⸗ ters konnte jedoch der vorgesehene Tages- durchschnitt von 30 Kilometern nicht einge- halten werden. Weitere Verzögerungen traten dadurch ein, daß die Wissenschaffler ihre geplanten täglichen Messungen und Be- obachtungen streng einhielten. Was wir sahen: — Eugene O'Neill und Arthur Schnitzler Es war Freitag, Sozusagen ein schwarzer Freitag in der Geschichte des deutschen Fernseh- Theaters. Auf dem Programm stand:„Jenseits vom Horizont“, Schauspiel von Eugene O'Neill, in der Fernsehbearbei- tung und Regie von Werner Düggelin, Die literaturbeflissenen und bühnenkundigen Zuschauer freuten sich erwartungsvoll auf einen interessanten Abend. Und in der Tat: Was sie zu sehen und zu hören bekamen, war ungewöhnlich, denn es wurde, soweit man sich erinnern kann, kaum je ein Stück der- art vorbel- inszeniert wie dieses 1920 entstan- dene Frühwerk des amerikanischen Drama- tikers im Fernsehstudio des Südwestfunks. Die menschliche Tragödie der ungleichen Brüder Andrew und Robert Mayo, die das Sleiche Mädchen lieben und schließlich alle- samt erkennen müssen, daß sie an ihrem bensirrtum gescheitert sind, präsentiert dich bei O'Neill als eine Art Ibsen-Ersatz, ein Familienbild in naturalistischen Grau-Tönen, das den Untergang einer Sippe schildert. Aber Düggelin will daraus partout ein hoch- modernes Stück machen, hintergründig and eisgekühlt. Also preßt er es in eine Stil- konzeption. die von A bis Z gespreizt und ge- künstelt wirkt, weil sie den Schauspielern eine Möglichkeit läßt, sich wie normale enschen zu benehmen, Nur Lina Carstens als Mutter lägt sich dank ihrer Vitalität nicht in dieses Schema einsperren und ist dahler die eirzige lebendige Figur auf dieser ge- zbenstischen Marionettenbühne Die anderen tragen starre, unbewegliche Gesichter, als ob sie aus Holz geschnitzt wären, und reden mit leisen, monotonen Stimmen, in denen keine Gemütsregung mitschwingt. Und das alles, obwohl im Text Tränen und Zornaus- brüche erwähnt werden. Doch der Regisseur weiß es besser als der Dichter, und so dür- ken eben solche natürlichen Aufwallungen nicht passieren. Bruder Andrew, der bäuer- liche Realist, geht stiernackig und schmal lippig einher, wie er es aus amerikanischen Filmen gelernt hat, Bruder Robert, der ro- mantische Träumer, liest Gedichte und re- det sehr poetisch von seiner Sehnsucht nach der weiten Welt. Dieses permanente Fern- weh äußert sich ansonsten in einer Leidens- miene, als ob er Zahnschmerzen hätte. Im übrigen waren beide Darstelller für ihre Rollen um beträchtliche Jahre zu alt. Solche Besetzungsmängel fallen vor der desillusio- nierenden Kamera schwerer ins Gewicht als auf dem Theater, ein Umstand, den der Re- gisseur offenbar nicht beachtete. Das Mäd- chen Ruth, um dessentwillen sich die Mayo- Söhne entzweien, hat das Aussehen einer dämonischen Kunststudentin aus Schwabing, womit ihr kompliziertes Innenleben hinrei. chend motiviert wäre. Das Bühnenbild be- stand— dem Stil dieser Aufführung ent- sprechend aus gemalter Landschafts- kulisse und spärlichen Requisiten, so daß auch vom Milieu her kein Hauch von echter Atmosphäre zu spüren war. Es wurde zwar vie! von Erde geredet, aber die Luft um diese sonderbaren Gestalten roch nach Klei- Ster und ihre Dramatik zerbröselte in Lange- weile. Kurzum: es war einer der trübselig- sten Abende, die man je vor dem Bildschirm absolviert hat. Danach kehrte man doppelt gern zu Ar- thur Schnitzler zurück, desen grögter Büh- nenerfolg, die zarte und traurige„Liebelei“, beim Nord- und Westdeutschen Rundfunk- verband in der Inszenierung von John Olden zu einer unerwarteten Fernsehentdeckung Wurde. Hier erwachte noch einmal die Ge- sellschaft des alten Oesterreich, Wien um die Jahrhundertwende, mit seinen leicht- herzigen Kavalieren und süßen Mädeln, mit all dem räumlichen und seelischen Interieur einer längst vergangenen Zeit. Seltsam, daß sie ausgerechnet in dem nordisch-kühlen Hamburg so lebendig werden konnte. Aber man hatte ja auch Hans Moser(als Vater Weiring) und Chariklia Baxevanos(als seine Tochter Christine) eigens aus Wien herbei geholt, dazu Gusti Wolf, Elfi Ott, Ernst Stan- Kkowski, Peter Weck und Werner Hinz, eine prachtvolle Besetzung. Und weil man ohne intellektuelle Ziererei ehrliches, gutes Thea ter spielte— wobei sich die gefilmten Außen- aufnahmen wie selbstverständlich in das milieugetreue Szenenbild einfügten— stan. den richtige Menschen da, lachend und lei- dend, in stiller Zärtlichkeit und lautem Auf- ruhr des Gefühls, und man weiß, daß dieses erste Liebeserlebnis eines jungen Mädchens, das 80 tragisch endet, eine allgemein- menschliche Erfahrung bleibt und nicht nur eine sentimentale Reminiszenz ist. Gewiß, es liegt ein wenig Staub über dieser rühren den Geschichte, aber, Hand aufs Herz, ist sie nicht immer noch besser als mancher mo- derne Krampf, der das ganze Publikum kalt läßt, weil es seine überspitzte Proble- matik nicht versteht? E Modernes Gesundheitswesen Darmträgheit bei Kraftfahrern Ewa 60 Prozent der Patienten, vor allem der Patientinnen, die einen Arzt aufsuchen, leiden an einer chronischen Stuhlverstopfung Sie klagen über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Herzbeschwerden und Atemnot, mitunter auch über Blähungen, Schmerzen im Unter- leib, Krampfaderbeschwerden oder Hämor- rhoiden. Psychologisch führt Darmträgheit oft zu mißmutiger, gereizter Stimmung und In- teressenlosigkeit. Die Reaktionszeit ist meist verlängert. Die allgemeine Lebenseinstellung tendiert zum Negativen. Die Kontaktfähig- keit zur Umwelt ist gestört. Gleichgültigkeit und ein Hang, sich auf sich selbst zurückzu- ziehen, sind charakteristische Symptome. Mit den Auswirkungen, die sich hierdurch kür die Fahrtauglichkeit von Kraftfahrern ergeben, befaßt zich das„Zentralblatt der Verkehrsmedizin“. Es wird allen Fahrern der Rat gegeben, durch ausreichende Kör- perbewegung, Umstellung der Ernährungs- gewohnheiten und evtl. ärztliche Behandlung dieses Leiden zu überwinden. Scehreibmaschinenarbeit Wertvolle Ratschläge, wie man sich die Arbeit an der Schreibmaschine wesentlich erleichtern kann, werden in der OTV- Presse „Sanitätswarte“ gegeben. Besondere Aufmerksamkeit bedarf der Stuhl. Gewöhnliche Stühle sind ungeeignet. Am besten sind Schreibmaschinenstühle mit leicht eingewölbter Sitzfläche und nach unten abgebogener Vorderkante. Dies ver- teilt die Körperlast und verringert Störun- gen des Blutkreislaufs in den Beinen, Die Oberschenkel sollen aufliegen. Die Füße Werden nach vorn vorgestreckt. Wichtig ist rechtes Sitzen ohne Spammmtg. Dia Lahne Sei federnd und stütze den Rücken möglichst beweglich ab, wobei die Oberkante der Lehne die Schulterblätter eben noch nicht berühren soll. Beim Schreiben auf der Maschine soll man die Handgelenke nicht durchmängen lassen. Der Schreibmaschinentisch hat zweck mäßigerweise eine Normhöhe von 68 Zenti- metern. Höhere Tische sind im allgemeinen ungeeignet. Zur Geräuschdämpfung dienen Unterlagsplatten aus Filz, die wöchentlien gereinigt werden sollten. Um den Oberkörper nicht zu sehr zu ver- biegen, empfiehit es sich. den Stenogramm- block nicht einfach links auf die Tischplatte zu legen, sondern in Augenhöhe oberhalb der Schreibmaschine an einem verstellbaren Vorlagenhelter zu befestigen. Und schließlich noch ein Tip: Tageslicht soll stets von links àuf den Arbeitsplatz fallen. Der Abstand des Arbeitstisches vom Fenster sei nicht zu weit, aber nicht unter mem Meter. Elektrisches Licht darf auf Vorlage und geschriebenem Text keine Schatten und Reflexe erzeugen, Lampen dürfen nicht blenden, sie strengen sonst die Augen zu sehr an und führen zur baldigen Ermüdung. Dorfkinder leben gefährlicher Die Unfallhäufigkeit bei Kindern in klei- nen Gemeinden liegt erheblich höher Als in den Städten. Die häufigsten Todesursachen sind Stürze innerhalb von Gebäuden ein- schließlich Scheunen, Ersticken, Unfällen beim unbeaufsichtigten Spiel an Schleppern und anderen jand wirtschaftlichen Maschinen. Für die Unfallverhütung noch ein Weites Feld. An zweiter Stelle der Todesursachen bei Dorfleindern liegt übrigens die Liingenent⸗ zündung mit 16 Prozent, während die Fuber- kulose auf 6,7 Prozent zurückgegangen ist. Seite 4 MANNHEIM De Dienstag, 21. Januar 1958/ Nr. 10 Pressekonferenz bei Stadtoberschulrat Dr. Kamm: Ueber die Schulsorgen einer großen Stadt Präsident Köbele stellte Besserung eines unerfreulichen Zustandes erst für 1959 in Aussicht Die bestehenden Schulsorgen sollten nicht nur hie und da die Entrüstung der Eltern auslösen, sie sollten so genau studiert wer- den, daß sich der Hebel an der richtigen Stelle ansetzen läßt. Entrüstung verpufft rasch, auf das Ansetzen des Hebels kommt es an. Die Stichworte„Lehrermangel“ und „überfüllte Klassen“ charakterisieren die Mannbeimer Schulsorgen nur ganz allgemein. Stadtoberschulrat Dr. Kamm gab am Montag der Presse eine Aufgliederung dieser Sorgen im einzelnen. Bei den hohen Anforderungen, die Mann- heim an den Lehrerberuf stellt, ist auch der Krankenstand hoch. Für durchschnittlich 30 Langerkrankte(15 Tage bis 6 Monate und mehr) stehen dem Stadtschulamt nur 15 Krankheitsvertreter zur Verfügung. Von Ostern 1957 bis 15. Januar 1958 schieden 28 Lehrkräfte aus wegen Versetzung, 19 traten in den Ruhestand, acht wurden auf Antrag entlassen(Heirat usw.). Während diese 55 Vereinsgeschichte mit Festschrift zum 60. Geburtstag „Es handelt sich nicht um den Humor, bei dem man trotzdem lacht“, schreibt Feue- rio- Präsident Ruddl Bommarius im Geleit- Wort der umfangreichen Festschrift, die zum 60. Geburtstag der„Großen Karnevalgesell- schaft Feuerio“ erschienen ist, 112 Seiten 2 4 5 7 mit vielen Bildern umfaßt und von den Ohronisten Weinkötz und Fischer zusam- mengestellt wurde. Eine wechselvolle Ver- eimschronik der Jahre zwischen 1898 und 1958 muß aber auch Ereignisse verzeichnen, die mit dem goldenen Humor idealistischer Karnevalisten nichts anzufangen wußten: Zwei Weltkriege, bittere Nachkriegszeiten und eine Diktatur, die auch keinen Spaß Verstand. Vielleicht ist das Büchlein, das Versucht, auch diese Epochen getreulich Wiederzuspiegeln, deshalb nicht an allen Stellen besonders humorvoll gelungen Oberbürgermeister Dr. Reschke, Thomas Lissem(Präsident des Bundes Deutscher Karnevah), Wilhelm Fleischmann(Vereini- gung badisch- pfälzischer Karnevalsvereine), Verkehrsdirektor Dr. Vogel und nicht zuletzt der Damenfremdensitzungsvergnügungs- kommissär Seppl Offenbach haben der Fest- Schrift Geleitworte und Grüße mitgegeben. Es folgen Vorstellungen und Bildnisse des Hohen Elferrats, die Ehrenräte, Ehrenmit- lieder und Aeltestenräte, bevor der Jubel- verein mit einer Fülle karnevalistischer Ver- anstaltungen überrascht. Am Schluß folgt eine vollständige Ehrentafel der„Feuerio“- Prinzen der letzten 60 Jahre und die lusti- gen Lieder, die in der kommenden Kam- pagne vom schunkelnden Publikum gesun- gen werden sollen. Der größte Abschnitt enthält die Vereins- chronik, die um 1830 mit den„Feuerio“- Vorläufern und der 1839 gegründeten Kar- nevalsgesellschaft„Walhalla“ beginnt und sich über die denkwürdigen Mannheimer Extra-, Mühl-, Simpelhoor- und Sacknarren bis zum historischen Feuerio- Stammtisch im Habereckl fortsetzt.„Es brennt, es brennt, es brennt! Wo brennt's, wo brennt's, wo rennt's? Im Wald, im Wald, im Wald? Feuerio, Feuerio, Feueriol“, lautete damals der Schlachtgesang, der dem am 3. März Dein Hustenschutz ausschieden, wurden nur 35 zugewiesen. Mit- hin sind praktisch 15/ 20= 35 Lehrkräfte nicht vorhanden oder nicht verfügbar. Dabei ist zu erinnern, daß die durch Stadtrats- beschluß für die Mannheimer Volksschulen genehmigte Zahl der Lehrerstellen mit 645 nie erreicht wurde, es sind zur Zeit nur 633 besetzt, so dag der Fehlbetrag 47 Stellen ausmacht. Präsident Köbele konnte eine Besserung dieses Zustands erst für 1959 in Aussicht stellen. Bis dorthin wird sich an den Eng- pässen kaum etwas ändern. Die Klassen- stärke sollte eigentlich 38,5 nicht übersteigen, tatsächlich gibt es 123 Klassen mit 40 bis 45, 44 Klassen mit 46 bis 50, sechs Klassen mit 51 und mehr Schülern. 173 Klassen sind also trostlos überfüllt— eine enorm hohe Zahl! Die Analyse der Schulsorgen deutet auch noch auf bevorstehende weitere Schwierig- keiten: Während von 427 planmäßigen Lehr- kräften 67% männlich und 33% weiblich wechselndem Humor des„Feuerio“ liegt jetzt vor 1898 gegründeten Verein seinen(durst)lö- schenden Namen gab. Die großen Zeiten unter Präsident Hein- rich Weinreich(1905-1921), das Silberjubi- laum im Rosengarten und die Berufung Seppl Offenbachs in den aktiven Vergnü- Sungsausschuß(1934) werden besonders ge- würdigt, ebenso wie auch Ehrenpräsident, Prinz und Präsident Fritz Wöllner die ver- dienten Lorbeeren erhält. Ausführlich sind die Auferstehung des Vereins nach 1945 und die Kampagnen der letzten Jahre behandelt. Es steckt viel Mühe in dieser Festschrift, die einen nahezu lückenlosen Ueberblick über die Geschichte eines der größten und Altesten Gesellschafts- und Vergnügungs- vereine Mannheims gibt. hy Bundesverkehrswacht Z Eeichnete Kraftfahrer aus Die Bundesverkehrswacht zeichnete drei- zehn Kraftfahrer, die drei oder vier Jahr- zehmte lang unfallfrei am Straßenverkehr teilnahmen, mit Goldplaketten aus. Für 40 Jahre unfallfreies Fahren wurde die „Goldplakette mit Eichenkranz“ an Fried- rich Ost und Wilhelm Ernst verliehen. Für 30 Jahre unfallſfreies Fahren erhielten die „Goldplakette“: Albert Mießner, Georg Mül- ler, Franz Schmitt, Thomas Feuerstein, Eugen Schandin, Karl Martinè, Norbert Weyss, Georg Köstner, Friedrich Losch, Jakob Lang- lotz und Hermann Kühne. 0 Heimat und Brauchtum nicht vergessen sind, ist unter den außerplanmäßigen Lehr- kräften(1. bis 8. Berufsjahr) das prozen- tuale Verhältnis gerade umgekehrt: 35%, männlich und 65% weiblich. Da der Anteil der Männer unter den an Lehrerbildungs- anstalten Studierenden auf ein Drittel zu- rückgegangen ist, muß mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß für Knabenklassen im 7., 8. und 9. Schuljahr bald nicht mehr genug männliche Lehrkräfte da sind. Auf Frauen kann in diesem Beruf natür- lich nicht verzichtet werden. Aber das hohe Maß an Veränderungen bei weiblichen Lehr- kräften belastet die Situation: Für Nord- baden wurde ermittelt, daß 50% aller Leh- rerinnen fünf Jahre nach Abschluß ihrer Ausbildung den Beruf verlassen haben. Da heute keine Residenzpflicht mehr be- steht, wohnen zur Zeit 170 Lehrer außerhalb. Die Länge der Anmarschwege wirkt sich zum mindesten so aus, daß auswärts wohnende Lehrer für die Veranstaltungen des Instituts für Erziehung und Unterricht kaum in Frage kommen, was mit Rücksicht auf die dort gepflegten Reform- Maßnahmen zu bedauern ist. Einen kleinen Lichtblick sieht Stadtober- schulrat Dr. Kamm darin, daß pensionsreife Lehrkräfte auf Wunsch weiterbeschäftigt werden können, ja, daß es Kultusministerium und Oberschulamt begrüßen, wenn möglichst viele pensionsfähige Lehrkräfte diesen Wunsch haben und äußern Eltern treten an die Schule mit der Er- wartung heran, daß auf seiten der Lehr- kräfte alles in Ordnung sein sollte. Diese Darlegungen könnten zu einem besseren Verständnis für die Mangel- Situation an der Volksschule verhelfen. Der Mangel beginnt übrigens auf dem Stadtschulamt selbst: Jahrzehntelang teilten sich vier Schulräte in die Arbeit. Sie hat mittlerweile stark zuge- nommen, dagegen sind nur noch drei Schul- ratsstellen besetzt. Einen Schulrat muß sich Mannheim zur Zeit mit Heidelberg teilen.) Die vierte Stelle ist jetzt wieder beantragt. Sie sollte nicht einer falsch verstandenen Sparsamkeit geopfert werden. Wenn die Stadt die Zahl der Verwaltungskräfte er- höhen würde, käme die dringend notwen- dige Entlastung der Schulräte zustande. Ihre pädagogische Aufgabe ist gegenwärtig von den Verwaltungsverpflichtungen über wuchert. Dr. Walter Kamm bemerkte dazu: Industrie und Verwaltung können sich mit Maschinen helfen, aber die Schule braucht Menschen! Mannheim war einmal weltbekannt für sein blühendes Schulwesen. Die Zergliede- rung der Mangellage macht deutlich, wie weit wir heute von dieser Blüte entfernt sind, dabei sind wir auf Gedeih und Verderb angewiesen auf ein besonders gediegenes Schulwesen. F. W. K. Familien-Abend der polnischen Kirchengemeinde im„Kaisergarten“ Alljährlich treffen sich im Januar viele der rund 800 in Mannheim ansässigen pol- nischen Familien zu einem festlichen Abend, der ihnen das Brauchtum ihrer Heimat in die Erinnerung zurückrufen soll. Schon Wochen vorher begannen auch diesmal die Vorbereitungen. Die Lehrer Biedzywski, Krol— der auch den ausgezeichneten Chor der technischen Labour Service Company leitet— und Tylkowski von den drei polni- schen Gemeindeschulen in Mannheim übten wieder ein Programm ein, das am Samstag- abend im„Kaisergarten“ den ungeteilten Beifall ihrer Landsleute fand. Nachdem der Dekan und Seelsorger der polnischen Kirchengemeinde in Mannheim, Juliusz Janusz, in drei Sprachen(polnisch, deutsch und englisch) betont hatte, daß seine Gemeinde in Mannheim religiöse und kari- tative Unterstützung erhalten habe, wie sie“ Sinfonie und Ballett beim Lallehaag Kinderveranstaltung im Mozartsaal/ Die Absicht der Karnevalsgesellschaft „Lallehaag“, der Mannheimer Fastnacht neue Impulse zu geben, lag auch der Gestaltung des Kinder nachmittags im Mozartsaal zu- grunde. Die fröhliche Stimmung unter Kin- dern, Eltern und Elferräten, diensteifrig hin- und hereilenden Funken-Garde und dem Kadettenkorps tat kund, daß es sich hier um eine Karnevals-Veranstaltung handelte, auch wenn kein einziges Mal„Afeu“ gerufen wurde. Der Nachmittag sollte den Kindern Spaß machen, und das tat er dann auch reichlich, derm die offiziellen Begrüßungsworte wur- den auf ein Minimum beschränkt. Dann spielte das Kinderorchester der Musikschule Godeck-Fuchs unter einem kaum fünfzehn- Getanztes Märchen: Peter und der Wolf Bild: Fokina Fröhlicher Nachmittag ohne„Afeu“ jährigen Dirigenten die Kindersinfonie für Streichorchester und Kinderinstrumente von Josef Haydn, die der Komponist einmal nach einem Jahrmarktbummel geschrieben hat. Das Kinderorchester Godeck-Fuchs, dessen Mitglieder noch nicht einmal alle von den Stühlen mit den Füßen auf den Boden reich- ten, spielten mit sichtlicher Begeisterung und mit verblüffender Exaktheit. Bevor als zweite Programm-Nummer Prokofleffs musikalisches Märchen„Peter und der Wolf“ über die Bühne ging, wurden noch dreizehn Preisträger aus dem Plakat- Preis-Rätsel mit einer Bonbonniere bedacht. Aus der großen Zahl der Einsender waren sie durch das Los bestimmt worden. Drei von ihnen bekamen außerdem noch einen Gutschein für ein Paar Hausschuhe. Auf Samtpfoten schlich dann ein geschmeidiges Kätzchen auf die Bühne, aus dem Lautspre cher klang Prokofleffs Musik und die Stimme von Mathias Wieman, während das Kinder- ballett von Lotte Kissel-Gern das Märchen tanzte. Die Wigmann- Schülerin hatte zu der Musik eine reizende Aufmachung und eine sehr einfühlende Choreographie gefunden, die von sorgfältiger Einstudierung zeugte und zugleich neben dem entzückenden Bild den Kindern auch einen Weg zum musika- lischen Verständnis vermittelte. Da wat schelte zu schwerfälligen Oboetönen die Ente über die Bühne, zu nervösem Flöten getriller flatterte das ängstliche Vögelchen auf seinem Baum, und zum heiteren Spiel der Geigen hüpfte Peter mit wurstigem Gesicht und schlenkernden Armen herum, legte dem bösen Wolf einfach eine Schlinge um den Schwanz und fing ihn ein. Von dieser Heldentat und dem Ballett von Lotte Kissel-Gern waren Kinder und Erwachsene ehrlich beeindruckt, und ver- sicherten mit ihrem Applaus dem„Lalle- haag“, daß er mit dieser Art von Kinder- veranstaltung das richtige getroffen hatte. Hifa der Papst in einem Brief den Katholiken in aller Welt empfohlen habe, stimmten ihm die Mitglieder seiner Gemeinde spontan zu, als er ausrief:„Wir haben in Mannheim offene Herzen gefunden!“ Der höchste polnische kirchliche Würden- träger in Deutschland, Generalvikar Lubo- Wiecki(Frankfurt), appellierte an die Ge- meinde, dem Glauben treu zu bleiben und die Heimat nicht zu vergessen. Stadtdekan Nikolaus unterstrich die gute Freundschaft, in der sich polnische und deutsche Pfarrer bei ihrer gemeinsamen Aufgabe gefunden haben, gegenseitiges Mißtrauen zu zerstreuen und im christlichen Glauben Brücken des Ver- trauens zwischen beiden Völkern zu schlagen. Was ibn in den polnischen Gemeinden stets angenehm berührt habe, sei die tiefe Einheit zwischen Glauben und Volkstum. Das kam auch wieder beim Familienabend zum Ausdruck, als die polnischen Emigranten mit ihren Angehörigen in das Schluglied des Krippenspiels,„Lulaize Jezuniu“(Schlaf ein 0 Jesu), einstimmten, sich ihre von Leid und Heimweh gezeichneten Gesichter aufklärten und sich die Hände zum gemeinsamen stillen Gelöbnis fanden:„Die Heimat nicht ver- gessen!“ Eröffnet hatte die vielseitige, aber gut aufeinander abgestimmte Vortragsfolge Franciszek Gandor mit dem„Ave Maria“ von Bach-Gounod. Mit Helene Miskiewez trug er polnische Weihnachtslieder vor. Wie ein pol- nischer Weihnachtsabend gestaltet wird, ver- las Doris Gaeinski aus dem Epos des Nobel- Preisträgers Ladislaw Reymont,„Die Bauern“. Kinder der Gemeindeschulen trugen dann Ge- dichte vor, ehe sich der Vorhang zum Krip- penspiel hob, das mit Volkstänzen der Kinder in Landestracht und den Gesängen des Män- nerchores der technischen Labour Service Company und des gemischten Chores der Ge- meinde einen Einblick in polnisches Brauch- tum gab. Dann folgte der gemütliche Teil des Abends; jung und alt tanzten voller Tempe- rament zu den Klängen der Kapelle der pol- nischen Wachkompanie. Sto. Menschen für die„klassenlose Gesellschaft n 1 85 8 Grohßstadt-Schneelandschaft an der Rheinpromenade Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Schläge mit dem Beil Versuchter Raubüberfall? Am Samstagmorgen, gegen 7.30 Uhr, überraschte ein Geschäftsmann in einem Ne- benraum seiner Wohnung einen jungen Mann, der sich durch ein offenstehendes Fenster eingeschlichen hatte. Als er ent- deckt wurde, stürzte sich der ungerufene Gast mit einem kleinen Handbeil auf den Wohnungsinhaber. Obwohl sich dieser heftig wehrte, verletzte ihn der 25 jährige schwer am Kopf. Der Geschäftsmann mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Tä- ter war zwar geflüchtet, stellte sich aber am gleichen Tag, abends 22 Uhr, der Polizei. Bei seiner ersten Vernehmung bestritt er, irgendwelche Raubabsichten gehabt zu ha- ben. Nach seinen Angaben hatte er keine Unterkunft für die Nacht umd wollte nur ohne Wissen des ihm bekannten Wohnungs- inhabers in dessen Nebenzimmer übernach- ten. Um nicht erkannt zu werden, habe er zum Beil gegriffen. Es besteht jedoch der dringende Verdacht, daß er 600 Mark rauben Wollte, die dem Ueberfallenen am Tag zu- vor überwiesen worden waren. Heizkissen brannte Bett an In einer Wohnung in Friedrichsfeld setzte ein schadhaftes Heizkissen ein Bett in Brand. Als der Wohnungsinhaber das Feuer entdeckte, warf er sämtliches Bett- zeug einschließlich der Matratzen in den Hof, um dort zu löschen. Offenbar machte er das nicht gründlich genug, denn eine Stunde später entfachte sich das Feuer erneut und verursachte weiteren Sachschaden. Nachdem endgültig gelöscht war, betrug der Brand- schaden etwa 450 Mark. Schlägerei im Jungbusch In der Jungbuschstraße gerieten kurz nach 24 Uhr zwei junge Leute mit einem Pas- santen in einen Streit, der zur Schlägerei ausartete. Als aber der Einzelgänger dabei verletzt wurde, mischte sich ein Unbekanmn- ter ein und schlug auf die beiden Angreifer ein, von denen einer bewußtlos mit einer Gehirnerschütterung und Gesichtswunden ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Tödlicher Unfall Auf der Heimfahrt stürzte ein 57 jähriger Mopedfahrer in der Oberen Riedstraße in Machen quch Sie einen Versuch mit dem Sparsack: „Wäösche-BoO WASCIIEREI GEBHARDT Seit ber 60 Jahren ein Sötebegriff 8 B 15 Pfd. 3,80 UN- 30 Pfd. 7, 30 M Mannheim, R 7, 38 Telefon 2428, Käfertal aus noch unbekanntem Grund von seinem Rad und erlitt einen doppelten Schä- delbruch, an dessen Folgen er starb. Beim Ueberqueren der Fahrbahn am der Ab- fahrt der Lindenhof-Ueberführung wurde ein 60jähriger Fußgänger von einem Per- sonenkraftwagen angefahren und verletzt, Mit einer Gehirnerschütterung und einer Kopfwunde wurde er ins Krankenhaus ge- bracht. 5 Blindgänger in Ludwigshafen wird heute entschärft In den gestrigen Mittagsstunden wurde bei Kanalbauarbeiten in Ludwigshafen in der Kaiser-Wilhelm-Straße zwischen Bis- marck- und Maxstraße eine englische Fünf- Zentner-Bombe mit zwei Zündern entdeckt, die zwei Meter unter dem Bürgersteig lag. Das Straßenstück wurde sofort abgesperrt. Ein Sprengkommando aus Worms Wird heute, Dienstag, versuchen, die Bombe, die wahrscheinlich vor 16 Jahren bei einem Fliegerangriff abgeworfen wurde, noch im Schacht zu entschärfen. Farbfilme über die Arbeit der Missionare Reise-Missionar Ludwig Bie Etwa humdert Männer, Frauen und Ju- gendliche waren am Donnerstag der Ein- hadung des Reise-Missionars der Basler Mis- sion, Ludwig Bier, gefolgt, und sahen im Gemeindesaal der Thomas- Kirche in Neu- ostheim zwei Farbfilme über die Arbeit der Missionare in Indien und auf Neu-Guinea. Der Bilderbogen aus Indien unterschied sich nur unwesentlich von ähnlichen Reiseberich- ten und Landschaftsschilderungen, zeigte aber eindrucksvoll die armseligen Lebens- verhältnisse der Eingeborenen. Den zweiten Film hatte die amerikanische „Lutheran-Church“ in Neu-Guinea drehen lassen. Reise- Missionar Bier gab zum Ori- gimalfihm, dessen englische Dialoge nicht mit- 4¹ AStA-Ostwoche über das Hochschulwesen in der Ostzone Der letzte in der Reihe der Vorträge und Diskussionsabende, die der AStA(Allgemei- ner Studenten- Ausschuß), zusammengefaßt als„Ostwoche“ ankündigte, befaßte sich mit dem vom Regime gelenkten und beaufsich- tigten Hochschulwesen in der Ostzone. Gut fundiert und objektiv sprach am Freitag- abend P. Rödel, Marburg, über Student und Hochschulen in Mitteldeutschland“. Leider fand sein Referat nicht die erwartete Reso- nanz bei den Studenten der Wirtschaftshoch- schule: nur knapp drei Dutzend suchten den Hörsaal 102 auf. Der Redner deckte zunächst die politischen und weltanschaulichen Zusammenhänge auf, die das Leben an den Hochschulen in der Ost- zone bestimmen. Die zwangsläufigen Metho- den mit der die Studenten in einen„durch- geplanten Lernapparat“ gepreßt werden, um sie im Sinne der Machthaber für die Kollek- tivierung reif zu machen, erkläre sich aus der dort geltenden Weltanschauung. Die verschie- denen Maßnahmen seien auf das erstrebte Ziel abgestimmt, als Grundlage für die„klas- senlose Gesellschaft“ den„Menschen neuen Typus“ zu prägen. Die Seele der Studenten werde nach einem genau ausgearbeiteten Plan beeinflußt: Haß, Mißtrauen, Angst, wür- den gesät, um sie„umzuformen“. Es sei heute noch nicht einmal zu ahnen, wieviele schon im Sinne kommunistischer Lehren„verformt“ seien. In der„menschlichen Wieder vereinigung der Deutschen in Ost und West“ erkannte P. Rödel daher eine Aufgabe, die verhüten müsse, daß Deutsche weiterhin in„zwei Sprachen“ miteinander verkehren. Sto r sprach in der Thomaskirche liefen, in deutscher Sprache anschauliche Er- läuterungen. Ein Eingeborener—»Der Flüchtling“, wie der deutsche Titel lautet“ flüchtet aus einem Straflager. Er war alt Kopfjäger aufgewachsen, von einer Goldmine als Arbeiter angeworben worden und hatte gegen Sitten rebelliert, die ihm fremd Wa- ren. Seine abenteuerliche Flucht nützt ihm indes nicht, er wird wieder eingefangen. Fr. neut hinter Stacheldraht lernt er durch eln Missionar die Kraft des christlichen Glau, bens kennen. Als er entlassen wird, schw er seinen alten Göttern ab und läßt sich tau. ken. Auf einer Missionsschule im Innern reift er dann selbst zu einem Priester heran, dem die Seelsorge unter seimen Stammesbrüdern zur Lebensaufgabe wird. 1 Der Film ist nicht nur lehrreich wie en Kulturfilm, sondern zugleich auch spannen wie ein Abenteuerfilm. Vom Leben im Busch und der eintönigen Arbeit der Minenarbeiter wird ein lebensnahes Bild entwickelt der schwrere, aber auch schöne Kampf det Missionare um die Seelen der Eingebores, überzeugend gewürdigt. 8 Sandhofener Hundesportler hatten Hauptversammlung Nachdem die Jahreshauptversemm lu der Ortsgruppe Sandhofen des Vereins fü Deutsche Schäferhunde die Tätigkeits- 775 Kassenberichte gebilligt hatte, wählten di Mitglieder Anton Bayer erneut einstimmig zum ersten Vorsitzenden. Als zweiter Vor- sitzender und als Zuchtwart erhielt 1 Dille das Vertrauen der Versammelten. Als Uebungswart wählten sie Theo Lohmann, 216 Hauptkassierer Heinrich Schäfer und ae Sponagel, als Schriftwart Karl Becker un als Figuranten Otto Habicht und Horst 8 Nr. 16 Die sich scho Röhe abspie Oeffen Einzel! eine s leidens Hefert. schoss bretha. jedoch tat da. Die B heim unters: Magen Menge zehr Schäde schutze übrigen kleine zusami an 20 F E 605. mit di verend Unver Zwis gen in Odenv Rüffler glieder gänglic 11.50, 2 Alhamb „Wenn Mädche bel:„A Gehetzt eee Steiger kann- greifer einer Funden nußte. ihriger Be in ch mit 0 DM DI egriff 2287 re d von Schä- rb.— er Ab- wurde Per- erletzt. einer Us ge⸗ fen wurde ken in Bis- Fünf- tdeckt, ig lag. sperrt. wird e, dle einem ch im züdlern ie ein nend Busch beiter t und 5 der renen 00 Nr. 16/ Dienstag, 21. Januar 1958 MANNHEIM Seite 3 Die neue Trinitatiskirche wickelt. wird ganz aus Formelementen unserer Zeit ent- Der hohe, weit gespannte Hallenbau kann sick eindruclsvoller entfalten als der ehemalige schlichte Barochebau, der an und fur sich achon unvorteilhaft im Quadrat stand und im Lauf der Zeit durch Wachsende Geschoß höhen in seiner Umgebung erdrückt wurde. Bild: Steiger Wenn die Verbindung zum Wartburg- Hospiz gelingt: Trinitatiskirche: Geschlossener geistlicher Bezirk Der Neubau in G 4 soll wieder gemeinsames evangelisches Gotteshaus der oberen und unteren Pfarrei werden Die im Entstehen begriffene Trinitatis- kirche im Quadrat G 4 hat mit der im Krieg zerstörten alten Kirche gleichen Namens kaum noch das Grundstück gemeinsam. Der von Architekt Helmut Striffler entwickelte Neubau ist auf dem durch Zukauf wesent- lich vergrößerten Grundstück regelrecht„ge- ostet“, während der alte Kirchenbau in Süd- Nord-Richtung in der Strahenfluchtlinie stand. Die(mit Grünanlagen auszufüllenden) Abstände von den Straßenfluchten betonen den besonderen Charakter des Neubaus. Nur der 52 Meter hohe, vom Baukörper etwas abgerückte Glockenturm wird die Wohnge- bäude in der Umgebung überragen. Seine Stellung im Quadrat G. 4 entspricht genau der Stellung des Turmes der Konkordien- kirche im Quadrat R 2. Das Quadrat G 4 erhält dadurch eine Dominante, die ihm früher fehlte. Der Turmvorbau der histori- schen Trinitatiskirche(ein halbiertes Acht- eck, auf dem sich ein mehrfach eingeschnür- ter und ausgebauchter Turmaufsatz mit welscher Haube erhob) war durch die in die Höhe geschossenen Wohnhäuser stark ge- drückt. Der Neubau berücksichtigt die im Lauf der Zeit wesentlich veränderten Pro- portionen, die eine Wiederholung des ur- sprünglichen Bauwerks, das nach zweijähri- ger Bauzeit 1709 vollendet wurde, heute um jede Wirkung bringen würden. Die 1709 eingeweihte lutherische Kirche War ein schlichter, schmuckloser Putzbau. Ihre Orgel wurde mehrfach um- und ausge- Kleine Chronik der großen Stadt Mannheimer Wildbrethändler alarmierte die Polizei In der Umgebung von Maudach verende- ten— Wie schon berichtet— vor einiger Zeit mindestens 500 Vögel, nachdem sie ver- gifteten Weizen gefressen hatten. Was sich am Rande des Maudacher„Vogelmordes“ abspielte, sollte vermutlich nicht in die Oeffentlichkeit dringen, so daß erst jetzt Einzelheiten bekannt wurden. Beinahe wäre eine große Anzahl Feinschmecker in Mit- leidenschaft gezogen worden, denn ein Jäger Beferte Fasanen, die er bei Maudach ge- schossen hatte, an eine Mannheimer Wild- brethandlung. Der Geschäftsinhaber hörte jedoch von dem großen Vogelsterben und tat das einzig Richtige: Er rief die Polizei. Die Beamten beschlagnahmten in Mann- heim 45 Fasanen. Einige Tiere wurden untersucht, wobei sich herausstellte, daß im Magen und in der Muskulatur ansehnliche Mengen E 605 vorhanden waren. Beim Ver- zehr des Fleisches wären gesundheitliche Schäden nicht ausgeblieben. Dem Pflanzen- schutzamt Neustadt(Weinstraße) gelang es übrigens, auf den Maudacher Aeckern eine kleine Menge des vergifteten Weizens ein- zusammeln. Die chemische Analyse ergab in 20 Körnern einen Gehalt von 3000 Gamma E 605. Wenige Minuten, nachdem ein Kücken mit diesen Körnern gefüttert worden war, verendete das Tier. kp Unvergängliches antikes Griechenland im Odenwald klub Zwischen seinen sonntäglichen Wanderun- zen in Mannheims Umgebung unternahm der Odenwaldklub eine weite Reise: Dr. Hans Rüffler, Karlsruhe, führte die Vereinsmit- glieder und zahlreiche Gäste in das„unver- gängliche antike Griechenland“. In vielen Wohin gehen wir 7 Dienstag, 21. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Die lustige Witwen(Miete S, treier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 2230 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“ Gliete L, Halbgruppe II, Th.-G. Gr. L. freier Verkauf). Konzerte: Aula Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Kammermusik-Abend(Musikalische Aka- demie).— Deutsch-Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Musik aus„Oklahoma““(Tonband). Filme: Planken:„Sissi Schicksalsjahre elner Kaiserin“; Alster:„Arsene Lupin, der Meisterdieb“; Schauburg:„Jägerblut“; Scala: 0 klahoma“; Palast:„Tiger im Nebel“, 10.00, 1.50, 22.30 Uhr:„Sturm über dem Paziflk“; Alhambra:„Ein süßer Fratz“; Universum: zwenn Frauen schwindein“; Kamera:„Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen“; Kur- del:„Alarm im Weltall“; Capitol:„Schrei der Gehetzten“, Farblichtbildern erstanden die Stätten des kretisch- mykenischen Kulturkreises: Aga- memnons Burg Mykene, der Palast des Königs Minos in Knossos auf Kreta, die Kulturstätten der klassischen Zeit in Olym- pia und Korinth, die Akropolis von Athen und Delphi. Aufnahmen von Details und von Schöpfungen der Plastik, Malerei und Kleinkunst sowie Rekonstruktionsskizzen fügten sich in die großartige Schau der Ruinen. Dr. Rüffler ist ein hervorragender Lichtbildner, der sich von der Stimmung der Landschaft tragen läßt und Personenstaffage, die Größenverhältnisse verdeutlicht, in vor- nehmer farblicher Zurückhaltung beifügt. Ihm gelangen Gegenlichtaufnahmen von ver- zaubernder Stimmung und Bilder mit schmun- zelnder Situationskomik. Ak Große Blindensitzung des großen„Feuerio“ Zum siebenten Male kam der„Feuerio“ Serne seiner Verpflichtung nach, den Blin- den im Volkshaus Neckarau ein paar Stun- den Entspannung und Freude zu bringen. Alle Mitwirkenden hatten sich wieder ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Präsi- dent Bommarius fand herzliche Begrüßungs- Worte, für die Hans Kohl sich ebenso herz- lich bedankte. Irma Wolf vom Nationaltheater, die Jung-Liederhaller unter Heinz Dormbach, des Friesenheimer Eulentrio und die Süß- wWassermatrosen Bruno Frey und Sigi Weber sorgten singend und spielend für die nötige Stimmung und altbewährte Kanonen wie die 83 jährige Knorzebachin, Gustl Schölch, die vier Pedros, Werner Kämmerer, Helga Kolb, Willi Heyer, das Duo Dietz-Hertlein und „Till. Hachgenei“ riefen donnernde Lach- Salven hervor. Eine Ueberraschung war der Tanz des Gardemariechens mit einem Offi- zier der Prinzengarde und den Höhepunkt brachten— wie immer— Maurer-Ziegler. Die musikalische Begleitung hatten die Fhythmik-Stars übernommen. 0 Gedok: Ständige Aufwärtsentwicklung Imponierender Rechenschaftsbericht in Jahreshauptversammlung Seit vier Jahren— seit dem Tiefstand Anfang 1954 mit 37 Mitgliedern— ist die Gedgk(Gemeinschaft deutscher und öster- reichischer Künstlerinnen) in ständiger Auf- Wärtsentwicklung begriffen. Für den 1. Ja- nuar 1958 konnte die Vorsitzende der Orts- gruppe Mannheim- Ludwigshafen, Else Land- mann-Driescher, in der Jahreshauptver- sammlung 305 Mitglieder nennen(darunter 38 männliche), den zehnten Teil der gesarn- ten Gedok der Bundesrepublik. Die Gedok- Jugendgruppe zählt außerdem 38 Mitglieder. Der Tätigkeitsbericht gab imponierende Rechenschaft. Er erwähnte die Bundes- tagung, die im Juni in Mannheim abgehal- ten wurde. Fünf Ausstellungen wurden im Lauf des Jahres durchgeführt. Sechs Dichter. lesungen und Vorträge(darunter Dr. Zenta Maurina) fanden statt, sowie drei Konzerte: ein Kammermusikabend der Gedokgruppe Mannheim, ein Konzert des Kammerchors Kurpfalz, der der Gedok korporativ ange- schlossen ist, und die„Musica antiqua“ von Olga Schwind. Zwei Tanzabende(Manja Schmid und Dore Hoyer) ergänzten die Bun- destagung. Als Sonder veranstaltungen wur- den u. a. Führungen durch Webschule, Thea- ter und Reißmuseum, auch eine kleine Pelz- schau geboten. Vierzig Wechselrahmen, die dringend benötigt wurden, konnten ange- schafft werden und ein Teil des Orffschen Instrumentariums. Gutti Gröger erstattete den Kassen- bericht, der trotz erhöhter Ausgaben einen kleinen Gewinn aufwies. Dr. Lotte Zehm- Hauck berichtete über das Jugendmusizieren mit Blockflöte und Orff- Instrumenten, das eine gediegene musikalische Grundausbil- dung anstrebt. Durch die Orff-Instrumente (Xylophon, Metallophon, Glockenspiel, Schlag- und Schelleninstrumente) soll das Rhythmusgefühl entwickelt und durch Im- Pprovisation die Musizierfreudigkeit angeregt werden. Fünfzehn Kinder, meist zwischen sieben und neun Jahren, sind in drei Grup- pen zusammengefaßt. Die geheime Neuwahl des Vorstandes er- gab uneingeschränkte Anerkennung für die alte Führung: für die erste Vorsitzende, Else Landmann-Driescher, die im vergangenen Jahr resolut-charmant das Gedok-Schifflein auch über den Rhein gesteuert hat, für die zweite Vorsitzende, Lotte Ueberle-Doerner, die Kassenwartin Gutti Gröger, die Schrift- führerin Trude Luber. Als erste Vorsitzende des Fachbeirats für Musik wurde Thora Hauck bestätigt, als Leiterin der Nachwuchs- gruppe Dr. Lotte Zehm-Hauck. An Stelle von Trude Stolp-Seitz, die aus persönlichen Gründen zurücktrat, wurde als Fachbeirats- vorsitzende für bildende Kunst Elfriede En- derlin gewählt. Ak baut. Als sie 1777 ganz auf der Höhe der Zeit war, hörte der junge Mozart den Abt Vogler darauf spielen. 1821 erhielt die Kirche bei der Vereinigung der beiden reformierten und der lutherischen Gemeinde den Namen Trinitatiskirche. Die silberne Grundsteinmedaille aus dem Jahre 1706 gilt auch heute: Ueber dem Sinn- bild eines abgehauenen, aber wieder belaub- ten Baumstumpfes die Umschrift„Aus un- versehrter Wurzel schlage ich wieder aus Der Neubau hat auf rhomboidem Grund- riß die Form einer hohen, weit gespannten Halle. Die Wandflächen zwischen den Beton- rippen werden mit Glas- und Betonsteinen so ausgefüllt, daß etwa in halber Höhe die Symbole der Schöpfung und des FErlöser- lebens geformt erscheinen. Die mächtige rückwärtige Empore verzichtet auf Verbin- dung mit den Seitenwänden, um den Ein- druck des„Zeltes Gottes“ ungehindert her- vortreten zu lassen. In der Umgebung des Neubaus befinden sich bereits die Wohnungen für zwei Pfarrer und ihre Familien und Räume für die Ge- meindearbeit. Im Lauf der Zeit soll die Tri- nitatiskirche wieder das Gotteshaus der Oberen und der Unteren Pfarrei werden. Die Untere Pfarrei muß heute schon mit über 7000 Mitgliedern rechnen. Die Entwick- lung der Oberen Pfarrei geht etwas lang- der alten Trinitatiskirche im Das Portal Quadrat G 4 zeichnete so Th. Walch 1921. Die I7o9 eingeweikte Kirche wurde im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört. samer vor sich, aber auch sie umfaßt heute bereits 4000 Mitglieder. Der schon be- stehende Kindergarten kann im Zusammen- hang mit dem Neubau um einen echten Aus- lauf-Garten erweitert werden. Wenn es gelänge, die Verbindung mit dem Wartburg- Hospiz(F 4) herzustellen, würde an der Schwelle von Oberstadt und Unter- stadt ein geschlossener geistlicher Bezirk entstehen als ein Ballungszentrum, das den Raster der Quadrate überbrückt. Das aufge- lockerte Bild der Bebauung wäre ein Ge- at uu ue, winn, der den Verlust durch unterlassene Auflockerung in den Nachbarquadraten aus- gliche. F. W. Kk. Lernschwestern gesucht für Krankenpflegeschule Die bei den Städtischen Krankenanstal- ten bestehende Krankenpflegeschule beginnt am 1. April mit einem neuen zweijährigen Ausbildungslehrgang, dem sich eine staat- liche Prüfung und ein Jahr praktische Tätig- keit anschließen. Zu diesem Lehrgang kön- nen noch junge, gesunde Mädchen mit ein- wandfreiem Leumund, abgeschlossener Volksschulbildung oder einer gleichwertigen Schulbildung zugelassen werden, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Bewer- berinnen, die 17 Jahre alt sind und die er- forderliche Reife besitzen, können von die- ser Bestimmung befreit werden. Die Ausbil- dung erfolgt kostenlos; für die Dauer des Lehrgangs wird neben freier Kost und Woh- nung ein monatliches Taschengeld gewährt. Nähere Auskünfte bei der Oberin und der Verwaltung der Städtischen Krankenanstal- ten Mannheim. 0 Filmspiegel Capitol:„Schrei der Gehetzten“ „.. eine Welle von Haß kam aus den Kaktusfeldern“, lautete eine der diesem Film beigegebenen schriftlichen Erklärungen, die das unaufhörliche Schlachtgetümmel mit nachfolgenden Siegesfeiern und Exekutionen dem Betrachter verständlich machen sollen. „Die Welle von Haß“ ist eine von einer Räuberbande zur„Freiheitsarmee“ avan- cierte Bande. Wallace Beery verkörpert einen Revolutionshelden, der all das in die Rolle hineingelegt, was damals die Peonen bewegt haben mag. Das Geschehen auf der Leinwand ist historisch nicht getreu— das wird zugegeben— und so ist der Film(nach dem Buch„Viva Villa“ von Edgeumb Pin- chop) mehr ein bildhaft gewordener Kranz der Legenden, die in Mexiko erzählt werden. Sto Terminkalender Malerfachschaft Mannheim: Am 21. Januar, 20 Uhr, Kolpinghaus, Monatsversammlung. Freireligiöse Frauengruppe: Am 21. Januar, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Lilo Schlöter- mann über„Käthe Kollwitz“. Kath. Frauenbund: Am 21. Januar, 20 Uhr, Pfarrsaal Untere Pfarrei, Vortrag von Dr. Ger- ber:„Die seelische Einstellung zur Krankheit und zum Kranken“. Abendakademie- Veranstaltungen am 21. Ja- nuar: Kunsthalle, 20 Uhr, Arbeits-Gemeinschaft „Die Schätze der Mannheimer Kunsthalle“(Dr. Fuchs);— Sandhofen, Stifter-Bücherei, Sonnen- straße, 20 Uhr, Arbeits-Gemeinsch.„Ich-Du- Wir, Fragen des Zusammenlebens“ Dr. Schacht);— Käfertal, Volksbücherei, Veilchenstraße, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag von Helmut Orth,„Mit der Kamera auf Tierjagd“; Pfingstberg, kath. Gemeindesaal, 20 Uhr,„IIlusion oder Wirklichkeit“, ein Zauberabend mit dem magi- schen Zirkel von Deutschland. CVIM: 21. Januar, K 2, 10, Bibelgespräch „Alle Karten auf den Tisch“. Deutscher Touring- Club, Bezirksgruppe Mannheim-Heidelberg-Ludwigshafen: 21. Ja- nuar, 20 Uhr, Hotel„Alter Eichbaum“, Mann- heim, Bismarckplatz, Monatsversammlung. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Feudenheim: 21. Januar, 20 Uhr, Lokal„Zur Eintracht“, Farblichtbildervortrag„Sonniges Kärnten“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 21. Januar, 15 bis 17 Uhr, E 2, 1 Chotolabor), „Grundlagen der Photographie und Labortech- nik“(Photomeister Schönemann). VDL/ADB: 21. Januar, 17.30 Uhr, Ingenieur- schule, Speyerer Straße, Vortrag von Dr.-Ing. H. Moll, Stuttgart- Untertürkheim:„Heutiger technischer Stand und Entwicklungstendenzen in der Automatisierung der Fertigung am Bei- spiel einer Automobilfabrik“. „Zentralafrika heute“, Vortrag von Dr. Sven von Müller am 21. Januar, 20 Uhr, im Mozart⸗ saal; Veranstalter: Firma Esso AG. Deutscher Naturkundeverein: 21. Januar, 20 Uhr, E 2, 1, Laborabend der Photographi- schen Arbeitsgemeinschaft(Photom. Schöne- mann). Wir gratulieren! Silberne Hochzeit können die Eheleute Karl Hocker und Käthe geb. Wer⸗ nig, Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 68, feiern. Ebenfalls silberne Hochzeit hat das Ehepaar Wilhelm Lehr und Susanna geb. Wohlfahrt, Mannheim, 8 3, 11. Teese ssssds 275 e,, eee 9 ,,, ,, A,, 2 , eee, 2 ee, , ,,,, . . 7 N I N N e . s N. eue, 7 2 777 7. zeierkg: eee MERCEOUDE FILTER Seite 6 Dienstag, 21. Januar 1958 Nr. 1 AUS DEN BUVWDESLANDERN Menschliches Versagen verschuldete„Pamir“- Unglück Spruch des Lübecker Seeamts/ Stiftung„Pamir und Passat“ berät im Februar über Fortbestand oder Auflösung Hamburg. Höhere Gewalt war nicht die Ursache des Untergangs der„Pamir“. Dieses Fazit zog der Vorsitzende des Lübecker Seeamtes, Amtsgerichtsrat Luhmann, am Montag bei der Verkündung seines nicht nur von der deutschen Seeschiffahrt mit Spannung erwarteten Spruches.„Die Segel- führung und Segelstellung, der Beladungs- Zustand, der nicht mit Ballastwasser gefüllte Tieftenk und der ungeheure Wassereinbruch in die Aufbauten sind— neben zahlreichen anderen Umständen— die Ursachen des „Pamir“-Unglücks.“ Mit diesen Kernsätzen, die als wesent- Uchste Punkte des Lübecker Seeamtsspruches gelten, wurde nach mehrtägiger Verhand- lungspause der offizielle Schlußstrich unter die Tragödie der Viermastbark„Pamir“ ge- zogen. Nach dem Gesetz zur Untersuchung von Seeunfällen gibt es gegen diesen Spruch kein Rechtsmittel. Ein Urteil im strafrecht- ichen Sinne wurde vom Seeamt nicht ge- Fällt. BDbenso wurde vom Seeamt nicht das AN 2 schuldhafte oder nicht schuldhafte Verhalten der Beteiligten festgestellt. weil alle im Sime des Gesetzes als„Beteiligte“ geltenden Besatzungsmitglieder der„Pamir“, Patent- inhaber wie Kapitän und Schiffsoffiziere, mit dem Segler untergegangen sind. Aufgabe des Lübecker Seeamtes war es lediglich.„Tat- Sachen festzustellen, die geeignet sind, eine Wiederholung dieses Unglücks zu verhin- dern“. Das Lübecker Seeamt stützte sich in seinem Spruch vornehmlich auf die Feststel- Jungen der zahlreichen Sachverständigen, die mit großer Sorgfalt alle Mängel der „Pamir“ und der Schiffahrt überhaupt auf- gezeigt hatten. In seinem Spruch stellt das Lübecker Seenmt fest:„Die Pamir“ besaß die höchste Sicherheitsklasse des Germani- schen und des Britischen Lloyd.“ Es seien keine Anhaltspunkte für die Annahme ge- geben, daß der Erhaltungszustand des Schiffskörpers bei dem Untergang eine nach- teilige Rolle gespielt hätte. Die Masten, das Stehende und laufende Gut seien in bestem Zustand gewesen. Auch die Funkeinrichtung und die Ausrüstung der„Pamir“ mit Ret- tungs- und Signalmitteln waren nach Auf- fassung des Seeamtes vorschriftsmäpig. Je- doch sei es nicht ausgeschlossen, daß man- gelmde praktische Erfahrung der Schiffs- führung der„Pamir“ sich beim Untergang des Schiffes nachteilig ausgewirkt hätte., Bei der Besetzung des Schiffes mit Kapitän, Offizieren und Stammbesatzung“, heißt es Wörtlich im Spruch des Seeamtes,„haben sich die Schwierigkeiten ausgewirkt, die seit Jahren in dieser Richtung bei der deutschen Schiffahrt bestehen.“ Inn der mehrstündigen Erläuterung seines Spruches— eine schriftliche Begründung er- kolgt erst später— stellte der Seeamtsvor- sitzende fest, der Kapitän der„Pamir“, Johann Diebitsch, sei zwar als Erster Offizier auf dem Segelschulschiff„Deutschland“ ge- fahren, die„Deutschland“ aber sei ein Segel- schiff mit konstanter Stabilität gewesen und nicht, wie die Pamir“, ein Frachtsegler, dessen Stabilität infolge der Ladung ständig Abweichungen unterlag. Die Erfahrungen Kapitän Diebitschs lägen außerdem 25 Jahre zurück. Gleichwertige Erfahrungen wie die Kapitäne der„Pamir“ und„Passat“, Eggers und Grubbe, habe Kapitän Diebitsch nicht vorweisen können.„Mit großer Wahrschein- lichkeit“, sagte Amtsgerichtsrat Lohmann, „hätte sich doch noch ein er fahrenerer Kapi- tan als Diebitsch finden lassen.“ An der charakterlichen Eignung des Kapitäns be- stünden jedoch keine Zweifel. Er sei sich seiner Verantwortung bewußt gewesen, als er die Führung der„Pamir“ für eine Reise wegen Erkrankung des eigentlichen Kom- mandanten, Kapitän Eggers, übernommen hätte. Die gleiche Beurteilung fand das See- Amt kür alle anderen Offiziere der„Pamir“. Trotz eingehender Befragung der Ueber- lebenden und der Sachverständigen konnte das Lübecker Seeamt keine Klarheit über eine der für den Untergang der„Pamir“ entscheidendsten Punkte gewinnen. Es konnte nicht geklärt werden, ob der Schiffsleitung der„Pamir“ die bedrohliche Annäherung des tropischen Orkans„Carrie“ bis zum Mor- gen des Unglückstages bekannt gewesen sei. „Die Gefährlichkeit, voraussichtliche Zug- richtung und Marsch geschwindigkeit des Hurrikans„Carrie“ war seit Tagen von der für dieses Seegebiet maßgeblichen Wetter- Funkstation Washington NSs in ständig wie- derholten Warnmeldungen der Schiffahrt be- kanntgegeben worden“, heißt es in dem Spruch des Seeamtes. Die funktechnischen Voraussetzungen zum Empfang dieser War- nungen seien gegeben gewesen. Aus den Schilderungen der Ueberlebenden sei zu ent- nehmen, daß die„Pamir“ nicht der vollen Stärke des Orkans ausgesetzt war. An Bord des Seglers sei noch am Unglückstage ge- gessen und geraucht worden. Andere Besat- zungsmitglieder hätten gefilmt oder fotogra- flert. Sturm und Seegang seien danach nicht stärker gewesen, als alle bekenmnten Unwet- ter im Atlantik.„Rückschauend betrachtet“, sagte Amtsgerichtsrat Luhmann,„wäre durch ein am 19. September wei Tage vor dem Untergang) durchgeführtes Beidrehen der „Pamir“ womöglich ausweichend in südliche oder östliche Richtungen eine gefährliche Berührung mit dem Orkan selbst und dessen Zentrum vermieden worden. Die Segelfüh- rung und Segelstellung in den letzten Stun- den widersprach den Regeln der meteorolo- gischen Navigation und haben sich sehr un- günstig ausgewirkt. Die Orkanvorbereitun- gen der Schiffsführung sind, nach Meinung des Lübecker Seeamtes, sehr nachlässig ge- wesen, vermutlich sei Kapitän Diebitsch durch das ruhige Wetter der vorhergehen- den Tage in Sicherheit gewiegt worden und habe erst zu spät die Wetterwarnmeldungen gehört, um sie dann noch für die Sicherheit des Schiffes und der Besatzung entsprechend auswerten zu können.„Zweifellos“, so sagte Amtsgerichtsrat Luhmann,„hätte Kapitän Diebitsch bessere Vorbereitungen für den Hurrikan treffen können, wenn er schon am e die Warnmeldungen ausgewertet ätte“. In diesem Zusammenhang betonte der Vorsitzende des Seeamtes, daß alle Maßnah- men der Schiffsführung heute nicht mehr genau beurteilt werden könnten, da man nicht wisse, durch welche Ueberlegungen sie ausgelöst worden seien. Die„Pamir“ sei je- doch vermutlich von der Wucht des in un- regelmäßigen Bahnen ziehenden Hurrikans völlig überrascht worden.„Bei geflutetem Tieftank, ohne Gersteladung, bei wasser- dichten Aufbauten, bei nichtverrutschter Ladung und einer den Erfahrungen entspre- chenden Segelführung wäre das Schiff nicht gekentert. Bei der vorhandenen Segelstel- lung“— die„Pamir“ hatte nach übereinstim- menden Aussagen der Ueberlebenden noch elf bis zwölf Segel gesetzt—„hätte bereits ein schwächerer Winddruck ausgereicht, um das Schiff zum Kentern zu bringen. Alle Kapitäne, die hier als Sachverständige ge- fragt worden sind, sagten, daß sie entweder ohne Segel oder mit geringer Segelführung manövriert hätten. Selbst eine erfahrene Mannschaft wäre in diesem Fall nicht mehr in der Lage gewesen, die Segel zu bergen, weil die Schlagseite der„Pamir“ zu grog war und sich ständig durch immer neu ein- dringendes Wasser erhöhte.“ Das Seeamt betonte in Uebereinstimmung mit den Sachverständigen, daß die Schiffs- leitung der„Pamir“ von Segel- und Stabili- täts eigenschaften des Seglers nur eine man- gelnde Kenntnis gehabt haben müsse. Kapitän Diebitsch könne wegen der gesetz- ten zwölf Segel jedoch nicht der sportliche Ehrgeiz vorgeworfen werden, durch eine besonders schnelle Reise glänzen zu wollen. Warum er stur Kurs Nord gehalten habe, statt nach Westen beizudrehen, werde wohl niemals geklärt werden. Die Such- und Rettungsaktionen, so heißt es in dem Spruch des Seeamtes, seien mit beispielhafter Organisation, Gründlichkeit und Ausdauer durchgeführt worden. Es sei eine Tragik, daß trotz dieses Großeinsatzes von Schiffen und Flugzeugen vieler Nationen nur sechs Ueberlebende aufgefunden worden seien. In der Erläuterung seines Spruches gei- Belte er vor allem die Migstämde an Bord der Rettungsboote, die bereits während der Verhandlung durch die Aussagen der Ueber- lebenden zur Sprache gekommen waren. Als Lehren aus dem„Pamir“-Unglück stellte das Lübecker Seeamt heraus: 1. Segelschulschiffe sollten nur Kapitänen anvertraut werden, die entweder das Schiff aus längerer eigener Fahrpraxis als Wach- Offizier kennen gelernt haben, oder Schiffe ähnlicher Größe und ähnlicher Eigenschaf- ten aus eigener Kapitänspraxis gründlich kennen. 2. Als Offiziere sollten auf Segelschiffen nur Männer angemustert werden, die selber eime gründliche Segelschiffausbildung er- fahren haben. 3. Um sicherzustellen, daß Kapitäne und Schiffsofflziere über die besonderen Stabili- tätsverhältmnisse ihres Schiffes unterrichtet sind und diese bei der Beladung auswerten können, sollten die Stabilitätsblätter mit schriftlichen Erläuterungen versehen wer- den. Es sollte Vorsorge getroffen werden, daß diese schriftlichen Unterlagen auch nach- folgenden Kapitänen und Offizieren bekannt werden. Dies gilt nicht nur für Segelschiffe. 4. Getreide sollte auf Segelschiffen nur in Säcken und beim Vorhandensein eines allen Beanspruchungen stendhaltenden Mittel- Längsschott verschifft werden. 5. Man sollte sich bemühen, aus bruch- festen und elastischen Kunststoffen Rettungs- boote zu bauen, die den besonderen Beanspru- chungen beim Zuwasserbringen bei Seegang und Schlagseite besser als hölzerne gewach- sen wären. 6. Rettungsboote, Schlauchboote und Ret- tungsflöge, deren Weiterentwicklung eben- falls gefördert werden möge, sollten von hell- leuchtender Farbe sein. 7. Die Ausrüstung der Rettungsboote solle durch Farbbeutel zur Färbung der Wasser- oberfläche und möglichst auch durch fest eingebaute automatische Notsender oder schwimmfähige Funkbaken ergänzt werden. An die Stelle eines großen Wasserfasses soll- ten mehrere kleine Trinkwasserbehälter treten. 8. Die Ausrüstung der Rettungsboote sollte Wirksam gegen Seeschlag geschützt werden. 9. Die Wasser festigkeit der pyrotechnischen Signalmittel(wie Rauchraketen, Rauch- signale, Leuchtfeuer usw.) sollte weiter ent- Wickelt werden. Und schließlich sollten 10. alle Rettungsboote, möglichst auch Schlauchboote und Flöße, mit Radar-Reflek- toren versehen werden, um ein leichteres Auffinden der Uberlebenden zu ermöglichen. In einer nach der Verkündung des Spruches von der Reederei und der Stiftung „Pamir“ und„Passat“ abgehaltenen Konfe- renz erklärte Hapag- Direktor Dr. Wachs, nach dem Buchstaben des Gesetzes über die Untersuchung von Seeunfällen sei die Ver- handlungsführung durch Amtsgerichtsrat Luhmann korrekt gewesen. Trotzdem sei die Reederei nicht in der Lage gewesen, durch Fragen an Sachverständige und Zeugen ent- scheidend und ausreichend zur Aufklärung einiger wesentlicher Punkte beizutragen. Dr. Wachs bezeichnet es als zweifelhaft, ob das Gesetz über die Untersuchung von See- unfällen der Verfassung der Bundesrepublik entspreche. Ob die Stiftung„Pamir“ und„Passat“ nach diesem Spruch bestehen bleiben soll oder nicht, wird im Februar auf einer Mitglieder- versammlung der 40 zur Stiftung gehörenden Reedereien entschieden werden. Das Lübecker Seeamt hatte sich nicht mit der Frage zu be- fassen, ob Segelschiffe bei der Ausbildung des seemännischen Nachwuchses entbehrt werden können oder nicht. Amtsgerichtsrat Luhmann ließ jedoch bei den Erörterungen seines Spruches keinen Zweifel daran, daß er die seemännische Ausbildung auf Segelschiffen nach wie vor befürworte, vorausgesetzt, daß die Segler nicht mehr in der Frachtfahrt zu kommerziellen Zwecken eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist von Interesse, daß zur Zeit in der internationalen Seeschiff- fahrt noch 81 Segelschiffe aller Größenord- nungen zu Ausbildungszwecken eingesetzt Werden. Gert Kistenmacher Stuttgarter Fleischerinnung„unangenehm überrascht“ Gemeinderatsausschuß fordert baldige Verabschiedung eines„nicht verwässerten“ Lebensmittelgesetzes Stuttgart. Die Fleischerinnung Stuttgart hat zu dem durch eine Gerichtsverhandlung bekanntgewordenen Mißbrauch von Natrium- nitrit bei der Pökelung von Fleisch und der Herstellung von Wurstwaren in 50 Stuttgar- ter Metzgereien festgestellt, sie sei hiervon ebenso unangenehm überrascht wie die Oeffentlichkeit“. Sie bedauere die Vorkomm- nisse auherordentlich und verurteile sie scharf. Die Innung distanziert sich„mit aller Entschiedenheit von dem Verhalten die- ses Teils ihrer Innungsmitglieder“, die den ungleich größeren Teil der völlig unbelaste- ten Innungsmitglieder in nicht zu verant- Wortender Weise in Mißkredit gebracht hätten. Das baden- württembergische Innenmini- sterium stellte in einer Erklärung fest, die vorhandenen Vorschriften reichten aus, um einen Mißbrauch von Natriumnitrit bei der Behandlung von Fleisch und Fleischerzeug- nissen ahnden zu können. Das Ministerium setzt sich dafür ein, daß Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen schär- fer als bisher bestraft werden. Bei den not- wendig gewordenen Uberprüfungen sei fest- gestellt worden, daß die Metzger das ver- jugendstrafe für versuchten Mord Fünf Schiisse hatten Elfjährigen getötet/ Peter Hößl in München verurteilt München. Der 17 Jahre alte kaufmänni- sche Lehrling Peter Högl, der im November 1956 am Stadtrand von München den 11ähri- gen Schüler Franz Stöbich mit einem Klein- Kalibergewehr erschossen hatte, wurde von einer Jugendstrafxammer des Münchener Landgerichtes wegen versuchten Mordes und fahrlässiger Körperverletzung zu vier Jahren Jugendstrafe verurteilt. HöBl, der nach der Urteilsverkündung seine Eltern weinend umarmte, hatte erst dreieinhalb Monate nach der Tat überführt werden können. Zweieinhalb Monate lang War der damals 16jährige Elektrolehrling Norbert Wanger in Untersuchungshaft ge- halten worden, nachdem er vor der Polizei und dem Vernehmungsrichter detaillierte Geständnisse abgelegt hatte, die durch be- sondere, nur dem Täter bekannte Einzelhei- ten völlig glaubwürdig geklungen haben. Er widerrief jedoch später die Geständnisse, die er auf die Fragen der Kriminalbeamten auf- gebaut hatte. Wie die Verhandlung ergab, hatte Högl, einer der drei Söhne eines angesehenen Münchener Möbelhändlers, das Kleinkaliber- gewehr am Tag vor der Tat ohne Wissen sei- ner Eltern für 300 Mark gekauft. Er gestand, auf den Elf jährigen insgesamt fünf Schüsse abgefeuert zu haben, der erste sei versehent- lich losgegangen und habe den Jungen ver- letzt, die folgenden habe er aus Angst vor der Entdeckung abgegeben. Dann habe er die Waffe versteckt und sei zum Friseur ge- gangen. Im Gegensatz zu dem Staatsanwalt, der für Högl wegen Mordes neun Jahre Jugend- strafe beantragt hatte, vertrat das Gericht in der Urteilsbegründung die Ansicht, der erste Schuß sei fahrlässig abgegeben worden, er habe jedoch bereits tödlich gewesen sein können. Durch die restlichen vier Schüsse habe der Angeklagte die Folgen seiner fahr- lässigen Straftat verdecken wollen, und dies sei als versuchter Mord zu werten. botene Salz geschickt versteckt oder außer- halb der kontrollierten Raume aufbewahrt hatten. Das chemische Untersuchungsamt der Stadt Stuttgart hat zu den Vorkommnissen bei den rund 50 Stuttgarter Metzgern fest- gestellt, daß alle ermittelten Metzger„über- aus raffiniert und überlegt“ vorgegangen sind. Der Leiter des Amtes, Direktor Dr. Erich Thomae, erklärte vor dem Sozialaus- schuß des Gemeinderats, die Metzger seien sich der Unzulässigkeit ihrer Handlungs- weise voll bewußt gewesen. Die alleinige Verwendung von Natriumnitrit bei der Le- bensmittelherstellung und sogar dessen alleinige Lagerung seien verboten! Jeder Metzger wisse genau, daß Natriumnitrit nie allein, sondern stets nur in Verbindung mit Pökelsalz gelagert und verwendet werden dürfe. Schäden durch Nitritvergiftung können zum Tode führen, erklärte die Leiterin des Stuttgarter Gesundheitsamtes, Medizinal- direktorin Dr. Maria Schiller. Der verstärkte Verbrauch mit Natriumnitrit versetzter Le- bensmittel rufe infolge Sauerstoffmangels eine Rot- und Blaufärbung am Körper her- vor. Erstickungserscheinungen und eine krankhafte Senkung des Blutdrucks seien weitere unausbleibliche Folgen einer solchen Vergiftung. Unter den Ausschußmitgliedern, die ihre Empörung über die Handlungsweise der be- teiligten Metzger zum Ausdruck brachten, wurde die Ansicht geäußert, wer 1200 Kilo- gramm giftiges Natriumnitrit verkaufe, habe vor Gericht keine Bewährung verdient, Die Gesundheit der Bevölkerung so gewissenlos Und leichtfertig aufs Spiel zu setzen, sei eine „Unverfrorenheit“. Auf Vorschlag des Bei- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Philologenverband zum Fall Zind Bonn. Im Zusammenhang mit dem Ver- fahren gegen den Offenbacher Studienrat Ludwig Zind verwies der Deutsche Philo- logenverband am Wochenende in, einer Presseverlautbarung darauf, daß er jede antisemitische oder faschistische Gesinnung oder Bekundung kategorisch ablehne. Er halte sie mit einer erzieherischen Tätigkeit an den Gymnasien für unvereinbar. Jugendlicher gestand Raubüberfall Passau. Ein bewaffneter Raubüberfall auf einen 65jährigen Passauer Kaufmann, dem am Wochenende im Vorraum der Bayerischen Vereinsbank in Passau 8000 DM entrissen worden waren, ist geklärt worden. Der in der Nacht zum Sonntag festgenommene Ijäh- rige Schlosserlehrling Ludwig Bachl aus Passau hat gestanden, den Ueberfall verübt zu haben. Bachl, der bei der Flucht Schüsse aus einer Pistole abgegeben hatte, hinterlieh am Tatort ein Moped, dessen Versicherungs- nummer auf die Spur des Räubers führte. Er wurde in seiner Wohnung festgenommen. Das Geld und die Pistole hatte er in einem Haus in der Nähe der Bank versteckt. Bachl ist der Polizei bereits von Automatendieb- stählen bekannt. 5 Vater und Sohn erstachen Gastgeber Hamburg. Das Opfer einer Bluttat wurde in der Nacht zum Montag ein 27 Jahre alter Kraftfahrer in seiner Kellerwohnung an der Kleinen Freiheit in Hamburg- St. Pauli. Ur- sache war ein Streit zwischen dem 48 Jahre alten Kraftfahrer und Händler Erich Herr- mann und seinem 23jährigen Sohn Erich in der Keller wohnung, der schließlich in Tät- lichkeiten ausartete. Um seine dadurch ge- fährdete vierjährige Tochter zu schützen, griff der Wohnungsinhaber in die Schlägerei ein. Dabei fügten Vater und Sohn Herrmann dem Kraftfahrer mehrere Stichverletzungen zu, an denen er wenige Stunden Später starb. Beide Täter sind flüchtig. Mörder festgenommen Osnabrück. Nach vierzehntägigen Ermitt- lungen gelang es der Mordkommission, den Mord an der 25 jährigen Bankangestellten Ingeborg Lange in Lingen Emsland) aufzu- klären. Als mutmaßlicher Täter wurde der aus Lingen stammende Konrad Paschke in Wolfenbüttel festgenommen und nach Lingen gebracht, wo er ein Geständnis ablegte. Ueber das Motiv zur Tat ist noch nichts be- kannt. Die Mordkommission hatte rund 90 Spuren verfolgt. Ungeborg Lange war in 5 — geèordneten Julius Schumm empfahl der So- zialausschuß dem Gemeinderat, eine ver- stärkte Besetzung des Chemischen Unter- suchungsamtes und der Lebensmittelpolizei zu erwägen. Ferner sollen alle Stuttgarter Bundestagsabgeordneten gebeten werden, sich für eine baldige Verabschiedung eines „nicht verwässerten Lebensmittel- Gesetzes“ einzusetzen. Wie der Leiter der Polizeibehörde, Ober- rechtsrat Dr. Leitenberger, in der Ausschuß- sitzung ferner mitteilte, hat die Staats- anwaltschaft gegen das Urteil des Stuttgar- ter Amtsgerichts Berufung eingelegt, das einen 63jährigen Großhändler für Metzgerei- bedarf in der letzten Woche zu vier Monaten Gefängnis und 2000 Mark Geldstrafe ver- urteilt hatte. * Fünf Menschen aus versinkendem Auto gerettet Oldenburg. Durch den mutigen Entschluß des 31 Jahre alten Baggerführers Friedrich Behrens aus Oldenburg wurden fünf Men. schen vor dem Tode bewahrt. Auf de schneeglatten Küstenkanalstraße geriet in Nordmoslesfkehn bei Oldenburg ein mit dre Erwachsenen und zwei Kindern besetzteg Auto ins Rutschen, überschlug sich und stürzte über die Böschung in den Kanal, Der in der Nähe wohnende Behrens— von sei- nem Sohn herbeigerufen, der den Unfall beobachtet hatte— fand àn der Unfallstelle den Wagen noch im Wasser schwimmend vor. Mit einem Eisenhaken bewaffnet sprang Behrens, der Nichtschwimmer ist, in das els. kalte Wasser des Kanals. Es gelang ihm, sich an der Böschung festzuhalten, den absin- kenden Wagen in die Nähe des Ufers zu ziehen und dann die Scheibe des Rücken- sters einzuschlagen. Durch diese Oeffn vermochte er die Insassen mit Unterstützung eines zu Hilfe gekommenen Autofahrerg aus sENOUSS — ect. dein Wagen zu befreien und an Land 2 schaffen. Als letzter kletterte Behrens selbst wieder die Kanalböschung hinauf. Der Wagen wurde später von der Oldenburger Feuerwehr aus dem Wasser geborgen. Trachtenfest der Donaudeutschen Neustadt/ Weinstraße. Aus allen Teilen von Rheinland-Pfalz waren am Wochenende Donaudeutschen in ihren heimatlichen Trachten zum V. Landestrachtenfest der Donaudeutschen Landsmannschaft nach Neu. stadt gekommen. Sie stellen sich den über 1000 Festbesuchern vor. Zu den Gruppen und Einzelpaaren in den stilechten Trachten des serbischen und rumänischen Banats, der Batschka, Syrmiens und der schwäbischen Türkei gesellten sich donauschwfäbische Trachtengruppen aus Baden- Württemberg und dem Saarland sowie Vertreter der Schwesterlandsmannschaften der Burgen. länder, Siebenbürger und Sudetendeutschen Pfälzische Trachtengruppen aus Neustadt und Hambach ergänzten den farbenpräch. tigen Trachtenreigen. ö In letzter Minute Dortmund. In höchster Lebensgefabt schwepten in Dortmund 28 Bewohner eine dreistöckigen Mietshauses, das durch eine Gasrohrbruch bis unter das Dach mit Ga; gefüllt war. Besonnenheit und Disziplin der sieben Familien verhüteten nach Ansicht von Sachverständigen in letzter Minute eine Katastrophe. Ein Hausbewohner war, als er den Gasgeruch verspürte, durch das Trep- penhaus gestürzt und hatte seine Nachbarn gewarnt, Licht anzuzünden, da der Kleinste Funke eine Explosion ausgelöst hätte, Noch bevor die von Straßenpassanten alarmierte Polizei eintraf, hatten die Hausbewohner di Gebäude geräumt. Ein vor dem Haus vorbei, führendes Hauptrohr von 30 Zentimetet Durchmesser war aus bisher ungeklärter Ursache geplatzt. Das ausströmende* drang zunächst in die Kellerräume ein un verteilte sich in kurzer Zeit bis ins obelsb Stockwerk. Drei Kinder gerettet Rastatt. Drei französische Soldaten det Rastatter Pioniereinheit retteten bei Plitters dorf zwei achtjährige Mädchen aus den Altrhein. Die Kinder waren aus einem Kahn ins Wasser gesprungen, der sich vom Der gelöst hatte. Da sie nicht schwimmen konn- ten, waren sie sofort untergegangen. ö Schneegestöber über der Bundesrepublik Durchschnittlich 15 Zentimeter Neuschnee/ Verkehr teilweise stark behindert Hamburg. Nach einem Sturm, der in der Nacht zum Sonntag zahlreiche Schiffe in den Schutz der Küstenhäfen trieb und mit Orkanstärke bis Bayern südwärts tobte, setzte am Sonntag fast im gamen Bundes- gebiet heftiges Schneetreiben ein, Starke Wintergewitter nachts über Flensburg und am Sonmtagnachmittag im Gebiet von Osna- prück und Bielefeld entluden sich bei dich- tem Schneegestöber. Mit Extrazügen der Bundesbahn, Sonderautopbussen und in stellenweise kilometerlangen Autokolonnen kuhren die Wintersportler in die Schnee- paradiese im Harz, Sauerland und Schwarz- Wald. den Morgenstunden des 3. Januar auf einem Baugelände in Lingen tot aufgefunden worden.) 5 Zuchthausstrafen für US-Soldaten Wiesbaden. Ein Kriegsgericht der ameri- kanischen Luftstreitkräfte in Landstuhl hat drei US-Luftwaffensoldaten zu Zuchthaus- strafen verurteilt, weil sie zusammen mit drei ihrer Kameraden im Dezember 1957 eine Gruppe von Deutschen, unter denen sich auch ein katholischer Geistlicher befand, unter Alkoholeinfluß überfallen und geschla- gen hatten. Wie die amerikanischen Luft- Streitkräfte in Wiesbaden am Samstag mit- teilten, wurden der 25 jährige Feldwebel Roy C. Burrows und der 23jährige Feldwebel Stanley P. Davis zu je sechs Jahren Zucht- haus, Entlassung aus den amerikanischen Streitkräften wegen schlechter Führung und Geldstrafen von 426 US-Dollar(fast 1800 DM) verurteilt. Der 20jährige Obergefreite Paul W. Tallman erhielt fünf Monate Zuchthaus und 260 Dollar(etwa 1090 DM) Geldstrafe. Drei weitere Angehörige der Luftstreitkräfte, die in die Schlägerei verwickelt waren, wer- den sich demnächst vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben. Auch überall in Baden-Württemberg haf der Winter nun endlich Einzug gehalten In der Nacht zum Montag breitete er fu über das ganze Land eine Neuschneedeck von durchschnittlich 15 Zentimetern Höbe Der größte Einbruch in das milde Klim der letzten Wochen gelang dem Winter ad der Schwäbischen Alb, wo binnen 17 Stun- den 22 Zentimeter Neuschnee fielen, nach dem am späten Sonntagnachmittag der a haltende Regen in Schnee übergegangen wal Die Wetter warte Stetten bezeichnete dies Schneefall auf der Alb als den ergiebigsstel seit zehn Jahren. Auf den Albhöhen sanel die Temperaturen sehr rasch bis auf 1g Grad unter Null. Während im allgemeinen die Autopanne“ in Baden- Württemberg am Montag verhd nismäßig früh vom Schnee geräumt und 8e, streut werden konnten, so daß der 80 flüssig blieb, kam es am Albaufstieg näuft u Stockungen. Am Fichelberg und* Hesckessstenet Hang blieben immer W. 1 schwere Lastzüge stecken. Gebietswels stark behindert war der Autoverkehr den Bundesstraßen und den Landstrabel I. Ordnung, so daß auf den Straßen zwe Stuttgart und Illingen, Stuttgart und 11 ken, Schwäbisch Hall und Gaildorf, 1 auf den Bergstragen des Schmarauelte zwischen Notschrei und Schauinsland, del Feldberg und Titisee sowie in Südwürtten berg zwischen Altensteig und Nagold und den Gebieten von Horb, Reuflingen. Urach. In den Niederungen und Tälern, im Rheintal, verwandelte sich der sehr rasch zu Matsch. i Die Autobahn Karlsruhe Mind wurde am Montagvormittag wegen San glätte von der Polizei für alle Lastkra- wagen ohne Schneeketten gesperrt. 00 Aufstieg zur Rheinebene in der Nähe, 5 Karlsruhe stauten sich Hunderte von 5 ren Lastkraftwagen zu einer kllomei, langen Schlange da sie die schneegi, Steigung ohne Ketten nicht mehr bezwing konnten. ö Verkenn Nr dus Lie erer Land zu as Selbst uf. Der burger 1 schen Teilen Henende latlichen est der ach Neu- den über pen und ten dez ats, der Abischen wäbische temberg ter der Burgen. sutschen. Neustadt enpräch⸗ nsgefalt ver eines ch einen mit Ga; iplin der sicht von ite eine , als er a8 Trep · Jachbarn Kleinste bte, Noch ar mierte ner das s Vorbei. ntimeter geklärtet ade G5 ein und s Oberst aten der Plitters- zus dem m Kahn om Ufer n Kon- lik hindert berg hal gehalten er kast needecke m Hbôhe. le Klim nter aul 17 Stun- n, nach der af. gen wal. e diesen iebigsten 1 Sankel auf vier obahnel verhäll⸗ und ge⸗ Verkelt 9 häuft und al r wiede etswelse ehr aut dstrabel zwischen id Lau „ ferner z wal de nd, den pürtten d und gen und Hern, 90 b Tünchel Schnee istkcral. t. Bein ahe 0 1 Schwe. lometel zeeglelt zwinge! Nr. 10/ Dienstag, 21. Januar 1958 MORGEN Seite 7 Moss siegte, Fangio Vierter beim Großen Preis von Argentinien Der Engländer Stirling Moss siegte am Sonntag im Rennen um den Großen Preis von Argentinien in Buenos Aires auf„Cooper- Climax“ vor dem Italiener Luigi Musso und seinem Landsmann Mike Hawthorn(beide Ferrari). Weltmeister Juan Manuel Fangio belegte mit einem Privat-Maserati den vier- ten Platz. Das Rennen ging vor 60 000 Zu- schauern in 80 Runden über 313 Kilometer. Moss, der sich am Freitag am Auge verletzt hatte und dessen Teilnahme deshalb bis zur letzten Minute noch nicht feststand, über- nahm nach der 35. Runde die Führung und holte sich in tollkühner Fahrt die ersten acht Punkte für die Weltmeisterschaft 1958. Er bewältigte die Strecke in 2:19:33,7 Std. mit einem Schnitt von 134,559 km/st. Musso be- nötigte 2:19:36, 4, Hawthorn 2:19:46,3 und Fangio 2:20:26,7 Stunden. Der Franzose Jean Behra auf Maserati wurde mit nur 78 Run- den abgewinkt, Harry Schell(USA) ebenfalls auf Maserati mit 77 Runden. Fangio hatte zu Beginn des Rennens bald die Führung übernommen, mußte jedoch in der 35. Runde an die Boxe, um ein Hinterrad wechseln zu lassen. Der Weltmeister verlor dadurch 42 kostbare Sekunden, die er nicht wieder gutmachen konnte. Neuen Rekord fuhr Fangio in der 30. Runde mit 1:41,8 Min. und einem Schnitt von 138,354 km /st. Pade gewann letztes Springen Das abschließende schwere Jagdspringen der vier Reitertage in Münster gewann Klaus Pade(Köln) auf Fröhlich im Stechen vor Walter Günther auf Asta und Hermann Schridde auf Fugosa. Ueber den 500 Meter langen Parcours, der elf Hindernisse mit 15 Sprüngen bis zu einer Höhe von 1,50 Meter aufwies, gingen von den 59 Pferden 20 Leh- lerfrei. Ueber die verkürzte Strecke mit acht Hindernissen und zehn Sprüngen bis zu einer Höhe von 1,60 Metern begann die Jagd um die Zehntelsekunde. Dabei blieben nur sie- den Pferde ohne Fehler. DRV bemüht sich weiterhin um„Gesamtdeutsche“: Jitelgümpſe de: Nudleter in Duisburg Höhepunkt der Saison 1958 sind In seiner Verbands-Ausschußsitzung am Wochenende in Hannover beschäftigte sich der deutsche Ruderverband mit dem Termin- plan für 1958. Obwohl die Sektion Rudern die auf der Olympiastrecke Berlin-Grünau vorgesehen gewesenen gemeinsamen deut- schen Meisterschaften absagte, will der DRV sich in Verhandlungen mit der Sektion weiter für Meisterschaften der Ruderer aus beiden Teilen Deutschlands einsetzen. Die Meisterschaften der Bundesrepublik wurden nach der Absage der Sektion nunmehr nach Duisburg- Wedau vergeben(2./8. August), dem Schauplatz der letztjährigen Europa- meisterschaften. Höhepunkt der Rudersaison werden die 48. Europameisterschaften in Posen sein, die für Deutschlands Ruderer den Auftakt der Olympia- Vorbereitungen für 1960 bilden. Aus dem Terminkalender interessieren fer- ner ein Dreiländerkampf mit Oesterreich und Jugoslawien am 19/20. Juli in Bled und ein Sechsländerkampf zwischen England, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland am 12/13. Juli in Gent. Den Auftakt des Ruderjahres bildet traditions- gemäß am 4. Mai der Tag des Rudersports, Wobei von Berlin-Gatow aus das Startkom- mando zum Anrudern gegeben wird. Das Hauptaugenmerk auf dem sportlichen Sektor soll darauf gerichtet werden, Schlag- mann Horst Arndt vom erfolgreichen „Zweier mit“ der RG Wiesbaden-Biebrich einen geeigneten Partner zu verschaffen, nachdem v. Groddek nach Hamburg ging. Der Verbandsausschuß hält weiterhin am Gedanken der Renngemeinschaften fest. Das Schwergewicht in der Vorbereitungsarbeit der Achter-Mannschaft liegt jedoch zunächst bei den Vereinen. 5 Platz in Großsachsen unbespielbar: leine entscheidung in der BGBegirkesblasse Dafür etwas überraschende Heimsiege Friedrichsfelds und Viernheims In der Handball- Bezirksklasse wird die Frage nach dem Meister doch noch einige Wochen offen bleiben, weil das Spitzenspiel TV Großsachsen— 99 Seckenheim nicht aus- getragen werden konnte. Da neben der Be- gegnung Oftersheim— S Waldhof auch 18 Laudenbach— SV Ilvesheim ausfiel, steht der zweite Absteiger ebenfalls noch nicht fest. SG Hohensachsen— Spygg Sandhofen 13:11 Trotz schlechter Platz- und Witterungs- verhältnisse gab es an der Bergstraße einen überaus spannenden und fairen Kampf. Dreimal ging Hohensachsen mit zwei Toren in Führung, jedesmal konnte die SpVgg aber Wieder ausgleichen, so daß es mit 6:6 in die Harter Kampf um zweiten Platz in der Kegler-Asphaltliga Bei den Mannheimer Keglern sind fast durchweg Favoritensiege zu melden., In der Liga war Spitzenreiter„Goldene 7“ spielfrei, ohne daß dadurch seine führende Position gefährdet war. Sein schärfster Ferfolger „Um e Hgor“ kam gegen„Grün- Weis“ zu einem sicheren 140.1407 Sieg. Auch die beiden übrigen Anwärter auf den zweiten Tabellenplatz gewannen ihre Spiele: Rhein- Neckar schlug„Siegfried“ 1471:1383, wäh- rend„Südkabel“ gegen die KG 1910 mit 1555:1481 das bessere Ende für sich behielt. „Kurpfalz“ kam endlich wieder einmal zu eimmem Siege, behauptete sich gegen„Union“ mit 1468:1512. In der Klasse festigten„Glückauf“ und„Alte Bremser“ ihre Position, da„Club der 13“ gegen„Pulver“ 1422.14 76 verlor. „Glückauf“ schlug die Post“ 1482:1429, Während„Alte Bremser“ gegen„Eichbaum“ überraschend nur mit 1442:1429 beide Punkte holte. Sehr knapp war auch der Ausgang des Kampfes 1. KC 25— Edelweiß, wobei die 25er mit 1390:1401 die Punkte abgaben. Der Spitzenreiter der B-Klasse schaltete durch seinen 1442:1404-Sieg über„Im e Hoor“ II einen seiner gefährlichsten Geg⸗ ner aus. Auf der Bowlingbahn schob Meister Kleeblatt“ gegen„Eintracht“ Saisonbest- leistung und siegte mit 2716:2403, während der 1. MBC, seinen zweiten Platz durch emen 2601:2387-Erfolg behauptete. Pause ging. Nach dem Wechsel kamen die Gäste etwas auf, führten über 7:6 und 8:7 mit 10:9 Toren, in der Endphase hatten die Platzherren dann jedoch die größeren Reser- ven und gewannen noch 13:11. Während für Sandhofen Lung(8) und Lisa(3) erfolgreich Waren, schossen Großsachsens Treffer P. Sonn (J), Laudenklos, Koch und Schwöbel. TV Friedrichsfeld— TV Hemsbach 10:7 Etwas unerwartet kommt die Niederlage der Bergsträßler beim TV Friedrichsfeld, der jedoch verdient gewann, da er nicht nur den größeren Eifer und Einsatz zeigte, sondern vor allem mit den schlechten Bodenverhält- nissen besser fertig wurde. Die Entscheidung Wär praktisch bereits beim Wechsel gefallen, nachdem die spielerische Upberlegenheit auch in der Torausbeute(6:3) zum Ausdruck ge- kommen war. TSV Viernheim— 62 Weinheim 9:5 Die Bergsträßler rechneten mit einem sicheren Sieg, zumal es ihnen im Hand- umdrehen gelang, einen 2:0- Vorsprung her- auszuwerfen. Helbig stellte jedoch umgehend auf 3:2 und nach Molls Ausgleich durch zwei Weitere Treffer, denen Beikert und Schlosser je ein Tor hinzufügten, bis zur Pause auf 7:3 für Viernheim. Nach dem Wechsel dominier- ten die Hinter mannschaften. Bei konsequen- ter Deckung der Stürmer reichte es beiden Teams nur noch zu je zwei Toren, die für Weinheim Preßler und Moll, für Viernheim Helbig und Beikert schossen. Europameisterschaften in Posen Die wichtigsten Regatten des Jahres: 25./ 26. Mai: Gießen, 21. Mai/ 1. Juni: Bamberg, Lübeck, Gatow, 7./8. Juni: Emden, Mann- hei m, Hameln, 14./15. Juni: Karlsruhe, Duis- burg, Hanau, 21./22. Juni: Frankfurt, Frier, Bremen, 28./ 29. Juni: Hannover, Schweinfurt, Kiel, 5/6. Juli: Konstanz, Essen, Kassel, 12./13. Juli: Hamburg, Offenbach, 19./20. Juli: Dreiländerkampf in Bled, Mainz, Duisburg Jugendbesten- Wettkämpfe), 2./3. August: Deutsche Meisterschaften Duisburg, 22./24. Aug.: Europameisterschaften Posen Frauen), 29./31. August: Europameisterschaften Posen (Männer). Leichter Sieg des EC Bad Tölz beim Krefelder Ev Nach dem Sieg im Samstag-Spiel über die Düsseldorfer EG(5:4) hatte es der EC Bad Tölz bei seiner zweiten Westdeutsch- land-Begegnung der Deutschen Eishockey- Meisterschaft am Sonntag in der Krefelder Rheinlandhalle vor 6000 Zuschauern gegen den Krefelder EV wesentlich leichter, um mit 6:3(2:0, 2:2, 2:1) beide Punkte zu ent- führen. Die Süddeutschen, die sich mit ihren beiden Erfolgen auf den dritten Platz in der Endrunde der Eishockey- Meisterschaft scho- ben, boten eine eindrucksvolle Leistung, lei- steten sich jedoch in der Deckung einige Un- achtsamnkeiten. Auch spielte Buchinger im Tor nicht in bester Form. Der KEV konnte zum Schluß das Tempo nicht mehr mithal- ten. Schnelle Maßnahmen traf der Eishockey- Obmann des Deutschen Eissport- Verbandes, W. Overath(Krefeld), am Montag nach den unerfreulichen Vorgängen während des End- runden-Meisterschaftsspiels zwischen der Düsseldorfer EG und dem EC Bad Tölz. Die den Anforderungen der recht temperament- Vollen Ausein andersetzung nicht gewachse- nen Schiedsrichter Gantschnigg(Oberstdorf) und Kremershoff(Krefeld) dürfen in dieser Saison keine Spiele mehr zwischen west- und süddeutschen Mannschaften leiten und Wurden auch für internationale Begegnun- gen gesperrt. Beide dürfen sich nur noch in ren regionalen Verbänden als Spielleiter betätigen. Alle Titel für SC Mannheim bei Skimeisterschaften des Kreises Mit 65 Teilnehmern waren auch in die- sem Jahre die vom Sc Mannheim ausgerich- teten Ski-Kreismeisterschaften am Kernhof beim Rosensteiner Eck gut beschickt. der schnellen Achertal-Rennstrecke machte sich die Vorbereitungsarbeit der Skiläufer vom SCM, der Skiabteilung des TSV 46 sowie des TB Reilingen bezahlt, denn trotz des teilweise stumpfen Schnees wurden zufriedenstellende Zeiten erreicht. Dabei Konnte der Skiclub sämtliche Titel erringen. Die Slalom-Strecke wies 24 Tore auf und War zweimal zu durchfahren. Der größte Teil der Sieger und Nächstplacierten wird sich bereits am Sonntag erneut auf dieser Strecke treffen, wenn es um die nord- badischen alpinen Titel geht. Die Kreismeister: Abfahrstlauf, Männer: 1. Thies 2:12,5; 2. Schmidt; 3. Binder(alle SCM). Frauen: 1. Moni Reichenberg 1:14, 4; 2. Trouchon beide SW. Männl. Jugend Klasse 2: 1. Marquet 1:13(SCM). Weibliche Jugend Klasse 2: 1. Moni Reichenberg 1:14, 4 (SCM). Männl. Jugend Klasse 1: 1. Kiesling 1:11,3(SCM). Weibliche Jugend Klasse 1: 1. Christa Littig 1:55(SCM. Schüler, 1. M. Koch 1:18,38 SCM. Torlauf, Männer: 1. Ko- mast 39,7; 2. Günther Thies; 3. Jörg Schmidt (alle SCM). Im 16. Spiel bei 09 Weinheim: este: Vertustpunbi fiir den JU Brin Spitzenreiter der Handball- Kreisklasse mußte sich mit 6:6 begnügen Trotz der unfreundlichen Witterung und durchweg tiefen Bodens wurden in der Handball- Kreisklasse A vier Spiele ausge- tragen. In der Schlagerbegegnung auf dem Platz des FV 09 Weinheim blieb dabei der Tabellenführer Brühl auch in seinem 16. Spiel ohne Niederlage, mußte aber den er- sten Minuspunkt hinnehmen, da gegen die Bergsträßler nur ein überaus glückliches 6:6 Selang. Den Gastgebern gelang es wenige Minuten vor Schluß nicht, einen 14-Meter zu verwandeln. Das bessere Sturmspiel des Wie stel mein Verein? Handball- Bezirksklasse TVGroßsachsen 17 15 0 2 161:106 30:4 99 Seckenheim 15 11 2 2 124:100 24:6 62 Weinheim 18 10 2 6 128:124 22:14 TSV Oftersheim 16 8 3 5 134:98 19:13 SV Waldhof 16 8 2 6 109:86 18:14 TV Hemsbach 16 8 2 6 145:121 18:14 TV Friedrichsfeld 16 1 8 1165 SV Ilvesheim 16 7 0 9 113144 14:18 SG Hohensachsen 16 5 2 9 90 101 12:20 TSV Viernheim 15 4 1 10 99:121 921 1G Laudenbach 16 ͤ 3 2 i 8 Spygg Sandhofen 15 2 1 12 118:145 5˙25 Kreisklasse A TV Brühl 16 3 1 9 182 311 09 Weinheim F 64 Schwetzingen 19 10 4 3 135193 24:14 Badenia Feudenheim 18 11 1 6 1312112 23.13 Sd Manheim 17 9 1 7 92:99 19:15 Polizei-SV 14 9 0 5 118:79 18:10 TSG Plankstadt 16 8 0 8 100:122 16:16 TV Operflockenbach„„ ĩ ATB Heddesheim 17 5 0 12 104:136 10:24 Tus Weinheim 18 3 4 11 8 154 10:26 07 Seckenheim„ TV Sandhofen 19 0 C 19 60187 0:38 Kreisklasse B, Staffel 1 IV Rheinau 14 12 0 2 10467 24.4 SC Kätertal 13 11 0 2 114-63 22.4 SV 1846 13 8 0 5 86:70 16:10 MG Mannheim 14 7 2 5 102.118 16:12 TB Reilingen VVV 50 Ladenburg 12 3 8121 78 Rheinau 12 2 0 10 61:99 420 Germ. Neulußheim 11 1 0 10 5679 220 TV Neckarhausen 10 1 0 9 40.71 2.18 Staffel 2 TSV Lützelsachsen 16 12 1 3 142:83 25:7 SC Pfingstberg 15 11 2 2 142:84 24:6 TV Schriesheim 16 9 1 6 98794 19:13 98 Seckenheim 1b VV TSV Neckarau 11 7 1 3 12:76 167 TV Waldhof 13% 2 35„ Fortuna Schönau 14 5 2 7 75110 12:16 TG Heddesheim 15 3 2 10 87:109 8.22 Post-SG 13 2 0 11 52.114 422 SV Wallstadt 14 1 2 11 69.128 4.24 Eishockey-Endrunde EV Füssen 3 3 U 0 f 8 SC Riehersee 4 3 1 EC Bad Tölz 4 2 0 2 17:15 4.4 Mannheimer ERC„%%% Krefelder EV r Düsseldorfer EG 2 0 0 2 912 0:4 Basketball- Oberliga Sc Heidelberg 7 12:2 TB Heidelberg 6 10:2 TV 46 Heidelberg 17 10˙4 TSV 46 Mannheim 5 4:6 S8 78 Heidelberg 7 2712 SC Karlsruhe 6 0:12 Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 31 00 DM; 2. R.: 1100 DM; 3. R.: 75 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 5600 DM; 2. R.: 250 DM; 3. R.: 23 DM.— Punkt- auswahlwette: 2. R.: 500 DM; 3. R.: 12 DM; 4. R.: 1,50 DM. Lotto- Quoten: 1. R.: 300 00 wDM; 2. R.: 2250 DM,; 3. R.: 55 DM; 4. R.: 3,05 DM. TV 64 Schwetzingen vor der Pause entschied das Spiel gegen ATB Heddesheim, der sich 4:8(3:7) geschlagen geben mußte. Badenia Feudenheim hatte keine Mühe, Tus Wein- heim mit 9:1 niederzuhalten, nachdem es bei der Pause noch 2:1 für die Gastgeber ge- heißen hatte. In Mannheim behauptete sich die Sd gegen die TV Sandhofen 52. Deutlicher als erwartet kam in der B- Klasse der TV Rheinau mit 7:3 beim TB Reilingen zu beiden Punkten. Die MTG da- gegen hatte in Rheinau harten Widerstand zu überwinden, um sich mit 12:9 bei der TSG durchzusetzen. I der Staffel II gab es in Heddesheim eine Ueberraschung: Die TG gab Fortuna Schönau mit 8:2 das Nachsehen. Den höchsten Sieg des Tages meldet der Sc Pfingstberg mit 18:5 beim SV Wallstadt. Die Post-SG hinterließ in Schriesheim einen recht guten Eindruck, konnte den 7:4-Erfolg der zielstrebiger spielenden Gastgeber je- doch nicht verhindern. Auch die Reserve von 98 Seckenheim ließ in ihrem Auswärtsspiel beim TV Sandhofen dem Gegner keine Chance(8:3). Basketballsieg des TSV 46 Ein spannendes Treffen lieferten sich die Basket-Vertretungen von TSV 46 Mann- heim und TSG Heidelberg. Die Mannheimer gewannen knapp, aber nicht unverdient, mit 35:34(19:16). Die Punkte für den TSV 46 erzielten Acker(8), Fertig(7), Jauk und Seberkste(je 5). Durch geschicktes Stellungs- spiel zeichneten sich Gerke(8), Hahn(2), und Hartig aus. Bei Heidelberg gefiel be- sonders Seifferer, der auch mit 19 Punkten erfolgreichster Spieler war. Karten im Vorverkauf sichern für die Spiele des MERC und des vfR Sowohl der ERC Mannheim, der am Samstagabend gegen Titelverteidiger EV Füssen antritt, als auch der VfR Mannheim, der am Sonntag auf den 1. Fc Nürnberg trifft, erwarten zu ihren Spielen Massen- besuch. Beide Geschäftsführungen bitten, sich die Karten schon im Vorverkauf zu sichern. Auf Wird die Vernunft siegen? In einem freien Land kann und soll sich jedermann seine eigene Meinung bilden und sie auch offen aussprechen. Deshalb veröffentliche ich hier den wesentlichen Teil der Rede vom 13. Januar im Baye- rischen Rundfunk. Ich antworte damit auf Angriffe, böswillige Entstellungen und bewußte Verfälschungen, die darauf angelegt sind, das Verantwortungs- bewußtsein des Volkes einzuschläfern. Mir kommt es darauf an, jedem einzelnen verständlich zu machen, was zur Siche- rung unseres wirtschaftlichen und staat- lichen Seins zu tun notwendig ist. Es geht um die einfache Rechnung, daß sich allein aus der Leistung des einzelnen und aus der zusammengefügten Anstrengung aller die Möglichkeiten bestimmen, wieviel wir verbrauchen, sparen und investieren können— wieviel wir dem Staat zur Er- füllung sozialer Aufgaben, aber auch für Zwecke der Verteidigung zu geben haben. Hier also meine Rede: Es geht weiter aufwärts Mit den Erfolgen eines nunmehr fast zehnjährigen ununterbrochenen wirt- schaftlichen Aufstiegs, der uns Rang und Geltung in der Weltwirtschaft, Wohlfahrt und so- ziale Sicherheit dazu gewinnen ließ, können wir wahrhaft zufrie- den sein, aber niemand sollte auch glauben, dag das alles ein Zu- fall oder gar ein Wunder gewesen sei. Wir haben in Deutschland eine neue ökonomische Ordnung gesetzt. Wem das Bild der deutschen Wirt- schaft und das so- ziale Sein des deutschen Volkes vom Jahre 1948 noch lebendig ist, wird in dieser unvollkommenen Welt und trotz manch berechtig- ter Kritik ehr- licherweise doch nicht verkennen können, daß wir wieder festen Grund und Boden unter den Füßen gewonnen haben und daß mit dem Blick auf die Zukunft unsere Zuversicht nicht einer Schwärmerei entspringt oder gar Leicht- sinn genannt werden müßte, sondern wohl berechtigt ist. „ aber alles muß erarbeitet werden. Es wäre keine verantwortungsbewußte Politik mehr, sondern verantwortungs- loser Wahnwitz, den gestaltlosen Frie- densbeteuerungen totalitärer Macht- haber blind zu vertrauen oder anzuneh- men, daß die übrige Welt ohne unser eigenes Opfer bereit sein könnte, gege- benenfalls unser Leben und unsere Freiheit zu verteidigen. Es bedarf wohl keiner Erklärungen oder gar Versiche- rungen, daß kein Land sehnlicher als das unsere den Wunsch hegen kann, daß es gelingen möchte, zu einer wirksamen und kontrollierten Abrüstung zu gelan- gen, weil auch nur in einer Atmosphäre der Befriedung das immer dringlichere deutsche Verlangen nach endlicher Wie- dervereinigung Erfüllung finden kann. Solange das aber nur eine Hoffnung und noch keine greifbare Realität ist, bedeu- tet es unsere Pflicht, unseren angemes- senen Beitrag zur Verteidigung der kreien Welt zu leisten. Selbstverständlich geht das, wie in jedem anderen Lande so auch bei uns, jeden einzelnen an; das heißt, daß jeder bereit sein muß, ein vergleichsweise bescheidenes materielles Opfer zur Bewahrung des Lebens der Nation zu bringen. Es wäre des deut- schen Volkes unwürdig, wenn es nach allem, ihm in tiefster Not wieder bezeug- ten Vertrauen in satter Wohlgefälligkeit darauf verzichten zu können glaubte, treu zu seiner vor allem auch morali- schen Verpflichtung zu stehen. Wenn wir nüchtern und wahrhaftig genug sind, die Realitäten des Lebens zu erkennen, be- steht zu einem Pessimismus gar kein An- laß. Sicherlich kann die Expansion unserer Volkswirtschaft wegen der Erschöpfung des Arbeitskräftereservoirs nicht mehr so rasch voranschreiten wie in früheren Jahren— wohl aber können wir durch Rationalisierungsmaßnahmen und die Anwendung einer immer moderneren Technik über die Erhöhung der Produk- tivität gleichwohl noch zu einer stetigen Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage unseres Volkes gelangen. Wenn ich vordem von einem Opfer sprach, so sollte und wollte das also nicht heißen, daß das deutsche Volk fortan ge- zwungen wäre, sich in seiner Lebens- führung gegenüber dem Stande von heute einzuschränken, oder daß es dar- auf verzichten müßte, neues Eigentum zu bilden. Nein, es genügt die beschei- dene Einsicht, daß wir nur nicht den gan- zen Leistungszuwachs der näch- sten Jahre für unsere eigenen, privaten Zwecke in Anspruch nehmen dürfen— aber doch eben immer noch ein Mehr ge- winnen können. Das kleine Einmaleins gilt noch Entweder sind wir bereit, die uns gesetz- ten Maße und Grenzen der volkswirt- schaftlichen Leistungskraft anzuerken- nen und demgemäß zu handeln, dann dürfen wir der Fortführung einer guten Konjunktur bei stabilen Preisen gewiß sein, oder aber wir unternehmen den törichten Versuch, das Schicksal über- spielen und uns selbst betrügen zu wol- len, dann aber müssen wir hinnehmen, daß wir die stabile Ordnung zerstören, die allein die Grundlage einer glück- lichen Entwicklung ist. Das sind nicht die Freunde, sondern die Feinde des Vol- kes, die ihm— entgegen jeder wirt- schaftlichen Vernunft— immer neuen und immer größeren Gewinn verspre- chen, obwohl nur zu oft die Beherrschung des kleinen Einmaleins genügte, die volks wirtschaftliche Unmöglichkeit zu erweisen. Das gilt gleichermaßen für den Versuch, überhöhte Löhne wie auch überhöhte Gewinne realisieren zu wol- len, ohne daran zu denken, daß solch blinder Eifer zuletzt allen Schaden brin- gen muß. Es paßt auch nicht zu den Gegebenheiten und den Anforderungen unserer Zeit, wenn wir fortfahren, immer weniger ar- beiten, aber womöglich noch immer bes- ser leben und mehr Wohlstand erreichen, ja sogar erzwingen zu wollen. Ich bin zu- dem überzeugt— und viele Anzeichen, wie die Zunahme der Schwarzarbeit, sprechen dafür—, daß eine weitere Ar- beitszeitverkürzung kein vordringliches Anliegen der arbeitenden Menschen ist. Jede weitere Ubersteigerung müßte na- türlich auch zwangsläufig den hier vor- ausschauend errechneten Zuwachs des Sozialprodukts entsprechend vermindern. Da bin ich allerdings der Meinung, dag wir uns diesen Luxus nicht leisten dür- ken und nicht leisten können. Es stünde uns viel besser an, einmal ernst- haft die Frage zu prüfen, ob das deutsche Volk nicht bereit sein sollte, anstatt die 45-Stunden- Woche noch zu unterschreiten, wieder eine Stunde me h zu arbeiten. Staat, Wirtschaft und Volk würden dar- aus einen gleich großen Gewinn ziehen. Ich bin fast davon Überzeugt, daß so mancher Gewerk- schaftsführer, der das Ziel einer 40-Stunden- Woche anstrebt, unter veränderter Konjunktur nur allzuleicht bereit wäre, die Wirt⸗ schaftspolitik als verfehlt und un- sozial anzuprangern, die zu solcher Kurz- arbeit zwingen würde. Vor allem müßten die öffentlichen Verwaltungen in Fragen der Arbeitszeit beispielhaft vorangehen; denn das deutsche Volk hat einen An- spruch darauf, daß ihm die Dienste die- ser Körperschaften in auch zeitlich aus- reichendem Maße angeboten werden bzw. zur Verfügung stehen. Dem Verbraucher kommt es auf eine ge- ordnete und stabile Wirtschaft an, und darum bedeutet es einen Widerspruch in sich selbst, wenn dieser gleiche Verbrau- cher in seiner Eigenschaft als Produzent — gleich ob Unternehmer oder Arbeiter — sein nominelles Einkommen über die Steigerung der Produktion und Produk- tivität hinaus erhöhen möchte. Im Jahre 1957 ist 2. B. die deutsche Kohlenförde- rung erstmalig rückläufig gewesen, ob- wohl das in diesem Wirtschaftszweig er- zielte Nominaleinkommen gegenüber dem Vorjahr nicht unerheblich zugenom- men hat-, Uberträgt man dieses Bild auf die gesamte deutsche Volkswirtschaft, dann gehört wenig Phantasie dazu, um einzusehen, daß solche Tatbestände un- ausweichlich zu inflationärer Entwick⸗ lung führen müssen. Da klage man dann aber nicht den Staat an, sondern schlage sich an die eigene Brust. Stabilität zuerst Die Bundesregierung und die Bundes- bank sind fest entschlossen, diese Politik der Stabilität als ihre oberste Verpflich- tung beharrlich weiter zuverfolgen. Die Bundesregierung will gewiß in e Weise die Freiheit und Freizügigkeit der Staatsbürger und ihrer organisierten Gruppen gewahrt sehen, aber dann darf diese Freiheit auch nicht mißbraucht werden. Uber dem Gruppenegoismus steht das Wohl des deutschen Volkes. Muß, so möchte ich fast fragen, das deut- sche Volk, das die Tragik menschlicher Unfreiheit erfahren hat, um der Bewah⸗ rung seines eigenen Glückes willen in seiner Freiheit noch einmal eingeengt werden, nur weil es die Maße nicht an- erkennen will, oder— und das wären die weiteren Auswege— müssen wir den Pfad der Ordnung verlassen bzw. die Konjunktur, Produktion und Beschäfti- gung bewußt zurückdämmen, um die Geister zur Besinnung zu bringen? Wir brauchen wahrlich nach keinen Aus wegen zu suchen, wenn wir nur den rechten Weg gehen wollen, der uns verantwortungsbewußt handel aber dann auch einer glücklichen zus kunft gewiß sein läßt. Das war meine Rede! Jedermann wird es spüren, daß ſch nicht um der Kritik willen, sondern aus echter Sorge, das deutsche Volk vor den Folgen überspannter Forderungen auf Arbeits- zeitverkürzung warnen will.— Der tech⸗ nische Fortschritt unserer Wirtschaft ge⸗ rat gewiß nicht in Stillstand. Er kann allein Umfang und Tempo der Arbeits- zeitverkürzung bestimmen. Wer diese Bindung mißachten zu können glaubt, braucht nicht überrascht zu sein, wenn sich solche Blindheit Zwangsläufig zu seinem Schaden und dem des ganzen Volkes auswirkt. Wollen wir den eben gewonnenen Wohlstand wirklich wieder verspielen; wollen wir unsere Stellung in der Weltwirtschaft gefährden? Vor solchem Unheil möchte ich das deutsche Volk bewahrt wissen. 1—— LUDWIG ERHARD BUNDESMINLISTER FUR WIRTSCHANT d 8 N————.— 5 Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Konstantin Geiger Baumeister ist am 19. Januar 1958 nach kurzer schwerer Krank- heit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 84 Jahren heimgegangen. Mh m.. den 21. Januar 1958 Ratschreibergasse 4—6 Mhm.-Rheinau, Wachenburgstraße 1 F Zisk alif. 4 5. Die trauernden Hinterbliebenen: Josephine Geiger geb. Staudter Karl Geiger u. Frau Herta geb. Böhmann Helene Geiger Maria Granera geb. Geiger mit Familie 0 Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 22. Jan., 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Nach schwerer Krankheit ging am Sonntagabend unsere herzensgute Mutti, meine treusorgende Frau, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anni Fischer geb. Puhlmann im Alter von 57 Jahren für immer von uns. Mannheim, Berlin, den 19. Januar 1958 8 In tiefer Trauer: Ernst Fischer Manfred und Dietmar und alle Anverwandten Feuerbestattung: Donnerstag, 23. Januar, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb am 18. Januar 1958 mein lieber, guter Mann, Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 3 Friedrich Aichholz nach einem arbeitsreichen Leben in Alter von 71 Jahren. Mh m. KAfertal, Z. Januar 1958. Nelkemstrage 1. Im stiller Trauer Maria Aichholz, geb. Schober und Angehörige. Beerdigung Dienstag, I. Januar 1958, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Herrn Michael Dieter Zimmermeister zum Ausdruck brachten, sagen wir auf diesem Wege nochmals aufrichtigen Dank. Mannheim, den 21. Januar 1958 Qu 3, 8 Im Namen der Hinterbliebenen: Ernst Roth und Frau Für die überaus herzliche und aufrichtige Anteil- nahme sowie für die reichen Kranz- und Blumen- spenden, welche die wirkliche Wertschätzung und Verehrung für unseren lieben Vater, Herrn Hans Heer zum Ausdruck brachten, danken wir von Herzen. Besonderen Dank allen, die unseren teuren Ent- schlafenen auf seinem Weg zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Mannheim, im Januar 1958 Paul-Martin-Ufer 49 Dr.-Ing. Ludwig Heer u. Familie Karl Heer und Frau 8 Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Katharina Schröder geb. Bühler sagen wir unseren herzlichsten Dank. Wir danken besonders Herrn Pfarrer Steinmann für die tröstenden Worte, Herrn Dr. Heine und den Diakonissenschwestern für die Betreuung, dem Sparverein„Deutscher Michel“ und all denen, die der Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m.-Feudenheim, den 21. Januar 1958. Feldstraße 35 Die trauernden Hinterbliebenen Dienstag, 21. Januar 1958 Hauptfriedhof Zelt Sommer, Maria, Heilsberger Hof 3. Neidig, Karl, Langstraße 15 Töller, Hildegard, H 2 JJ 10.00 10.30 11.30 Hennrich, Friedrich, , 13.00 Rinderknecht, Victor, 7 Aichholz, Friedrich, Kä., Nelkenstraße 1 13.30 14.00 Krematorium Dixit, Ram Pratap, Otto-Beck-Strage 10 3 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofver- waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) FFF Familien-Anzeigen im MM von vielen gelesen C.... 5 Bei erhöhtem ENERGIE. Bk Dag? ist die Zufub- von Lecithin die eee therapen; tische Mafinahme. Der Wissenschaftler eagt hier- au:„Lecithin schleust die in seinem Molekül gebundenen Fettsäuren in die Zellen ein und kann sie bei erhöhtem Energiebedarf abgeben und dem nenen zu · führen. Erst die 00 Stoffwech · eeluntersuchungen der letzten Jahre haben diese große phy; eiologische Bedeutung in vol- lem Maße erkennen lassen.“ EHeseithin füsse Wer achafit hraucht Kras! Frische Klasse 12 10 Stück „Der“ ist jefzi richtig: Jamaika- Num Verschnitt 40 Vol. 0% ½ Flasche m. Gl. 2— 2 2 4 aller haus fruuen in Mannheim: 3 2, 17 ond Riedfeldstraße 31 Sandhofen: Schöner Straße 17 Neckarau: luisenstraße 38 5 55DPTT AcHITUNS 2 I 55*— 2 8 2 8 1 2 e 0 8— 0 MORGEN Dienstag, 21. Januar 1988/ Nr, 16 f 5 é ð m ̃]⅛ uu] N Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine Statt Karten liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, l 8. N 5 5. 1 Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Nach langer schwerer Krankheit verschied am 20. Januar 1958 meine liebste E ist mir ein Zükrieitises Bedurkni, meinen tie e unten Dan Tante, Frau M. 1 te Tocht 9 5 8 4 Tante zu sagen für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang ama, meine gu 0 er, unsere Schw 5 Er, Wägerin un Ante, Frau unserer lieben Entschlafenen, Frau de Maria Gaber Helene Bruckert woe. Irene Oberle 5 geb. Platz 1 5 m 15. 1 1 597 fa* i 1 geb. Elsishans geb. Walz 21 am Januar im er von 2 ren abzurufen. 1 1 im Alter von 50 Jahren. Besonderen Dank Hochw. H. Stadtpfarrer Winterhalter für seine 8 Mum. Neckarau, den 21. Januar 1958* Mannheim, den 21. Januar 1958 trostreichen Worte, Herrn Chefarzt Dr. Wittenbeck, sowie den fa Rheingoldstrage 59 5 Alphornstraße 21 Intlefer Trauer: Arzten und Pflegepersonal der Abt. G 1-2-3 des Städtischen Kran- H Die trauernden Hinterbliebenen: 1 Tochter Inge kenhauses, Herrn Pr. Ostertag und den schwestern von D 4 für be Adam Transier u. Frau Elisabeth 5 und alle Angehörigen ihre Betreuung. Dank auch dem Frauenchor Lindonia für das D. geb. Gaber 8 Grablied und den ehrenden Nachruf, dem Vorstand des Kanu- 2 Herbert Ruppel und Frau Doris 85 Beerdigung: Mittwoch, den 22. Januar 1958, um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Slubs, nicht zuletzt den Hausbewohnern und all denen, die der W. 5 geb. Transier 5 Verstorbenen das letzte Geleit gaben. und Enkelkind Klaus* 8 Mannheim, 21. Januar 1938. te Beerdigung: Mittwoch, 22. Jan., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. N 8 6, 17 di 1. Seelenopfer: Mittwoch, 22. Jan., 6.00 Uhr in der Pfarrkirche 2 5.. 5 B. St. Jakobus, Neckarau. N Die trauernden Hinterbliebenen 24 ke statt Karten 55 5 a 1 1— VO 1 1. 1 utter Für die vielen Beweise herz- 5 Meine liebe, herzensgute Frau, unsere liebe M 5 r rit .. 8 Schwiegermutter und Oma, Frau zahlreichen Kranz- u. Blumen- W Nach kurzer Krankheit verstarb heute mein lieber spenden beim Heimgang unse- J Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Elisabeth Scheithauer res Ib. Entschlafenen, Herrn 5 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für 85 Schwager und Onkel, Herr die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres bi 1 geb. Domek Georg Heckel lieben Entschlafenen, Herrn ga Bernhard Porstein wurde nach langer schwerer Krankheit am 20. Ja- sage ich allen meinen innigsten P 1 C 81 Ja 3 1 nuar 1958 im 68. Lebensjahr von ihrem Leiden Dank. Besonderen Dank Herrn All 1 Er vo Städt. Gartenmeister 1. R. erlöst 8 Pfarrer Eibler für die trösten-] da im Alter von 71 Jahren.. 5. 5 sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Be 1 0. 4 1958 Mannheim, den 21. Januar 1958 Direktion Karlsruhe, der Lands- Besonderen Dank Herrn Prediger Willer für seine trostreſchen Vo Mannheim, den 20. Januar Eichendorffstraße 51 11 1 2. mannschaft Schlesien, sowie Worte sowie die schöne Kranzspende der Direktion und 8 Augartenstraße 79 E 8 55 8 N den Hauspewohnern und allen Angestellten der Firma Heinrich Lanz AG, die ihrem Kollegen 10 8 Franz Scheithauer denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben, ferner Herrn Dr. Ebert sowie Schwe- u 2 F Nini Gilles das letzte Geleit gaben. ster Regine, den Hausbewohnern und allen denen, die in 8 Lieselotte geb. Porstein Eugen Gilles Seckenheim-Station, 21. Jan. 1956 Wort und Schrift inre Anteilnahme bekundeten. Kurt Emser u. Frau Else geb. Porstein Helmut und Marion Kegel 14 5 1385 Margot Kroplin geb. Porstein In stiller Trauer: Mannheim, den 20. Januar 19 ru Meta Porstein Feuerbestattung: Mittwoch, 22. Januar, 15.00 Uhr im Haupt- Fr. Paula Heckel Donnersbergstraße 13 eir Enkelkinder und Anverwandte frledhof Mannheim. Ai ene Frau Maria Cußler u. Angehörige 1 Beerdigung: Donnerstag, 23. Januar, um 11.30 Uhr im Haupt- lie Friedhof Mannheim. un Vo de Für die vielen Beweise herz- Ge 8 5 1 0 Sehn Une teh licher Anteilnahme sowie die Statt Karten De ach kurzem schwerem Leiden ist heute morge 0— a 5 5 5 5:: 4 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben utter, Frau 5. Blumenspenden beim Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und kü Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater und Heimgang unseres lieben Ent- Schrift, sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- Onkel, Herrn Maria Rau schlafenen, Herrn gang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ak 5 den Johann Schertel in alter don ts genres verteren Waldemar Gebhurdt August Oechsner 5 . 0 Mm. Käfertal, den 20. Januar 1988 sagen wir allen unseren innig-. f 1 55 nach kurzer Krankheit, im Alter von 80 Jahren zu sich Hasen 5 sten Dank. sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Be in die Ewigkeit abzurufen. Die trauernden Hinterbliebenen J ͤò]ꝗꝙ§ Besonderen Dank Herrn Dr. med. H. Weyrich, Herrn Kaplan 275 4 5 f 2 8 a Herrmann für seine trostreichen Worte, der Direktion und Be- Ole 0 2 20. Januar 1958 Kleinfeldstraße 29 5 8 . N. Beerdigung: Mittwoch, 22. Jan,, 11.00 Uhr Hauptfriedhof hm.. legschaft der Firma Frank& Schandin, der TSG Rheinau sowie K In stiller Trauer: Maria Gebhardt den Hausbewohnern und all denen, die den Verstorbenen zur Sch Familie Gottlob Kürner geb. Galm letzten Ruhestätte geleiteten. 5 215 1 Familie Fritz Schertel Mh m.- Rheinau, 19. Januar 1958. WII Familie Simon Gauch 2 Waldseestraße 4 nverwand Dina Oechsner geb. Kretzler dnn ne ee. Meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, 8 5 8 zri . f f Tante, F Für die vielen Beweise herz- und alle Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch, 22. Jan., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim Schwägerin und Tante, Frau licher Ante ahn dein scheiden unseres lieben Ent- Lob Rosa Hoffmann sehlatenen, foren 0 0 der 9 Konrad Kafitz Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz und wir 2 nischlaken. 3 8 ei 2 ist nach schwerem Leiden am 18. genuar 8. akt e agen wir unseren inmigsten Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen, hei Unerwartet ist am 19. Januar 1958 unser lieber Bruder, Mannheim, den 20. Januar 1858 aer 1 Bank. Frau e Jan Mittelstraße 100 Im Namen der trauernden 3 N F 1 Schwager und Onkel, Herr f ee de Wan e 1556 gnes Teler 1 2 geb. Müller ore Karl 8 chl e er 5 A. Hoffmann und Frau Maria Kafitz geb. Fuchs sagen wir innigsten Dank. 1 N Feuerbestattung: Mittwoch, 22. Jan., 15.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Kinder und Angehörige Besonderer Dank Herrn stadtpfarrer Eberwein, den Hausbewoh- ö der nern und all denen, die unserer lieben Entschlafenen das letzte ö deu im Alter von 73 Jahren verstorben. 9 Geleit gaben. ö 22 00 Mannheim, Köln, den 21. Januar 1958 3 3 15 4 21. Januar 1938. 5 88 5 5 ö un Rheinhäuserstrage 28 555 Familie Ernst Landrock Arb B 1 und Angehörige diaelr 8 eee Allen, die durch ihr persönliches Erscheinen, durch estattungen 5 un verwan. 5 4 . Blumengrüße oder. Worte ihre Anteilnahme am in Mannheim 0 Trauerfeier: Mittwoch, den 22. Januar 1958, 14.30 Uhr, im Heimgang unseres lieben Onkels und Schwagers, des — Jr. 16 — nk ine en an- fur das nu- der 1 2 2 1 111 8 — lan Be- Ve zur ler 111 ind en, oh- ⁊te Nr. 16/ Dienstag, 21. Januar 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite Vierprozentige Prämie s011l„eisernes Sparen“ fördern Die Sparer sollen künftig für jeden Hun- dertmark-Schein, den sie auf die Bank oder zur Sparkasse tragen, oder aber in Wert- papieren anlegen, mit einer staatlichen Prä- mie von 20 DM belohnt werden. Die ein- zige Bedingung dieser Vergünstigung besteht darin, daß die Spargelder für mindestens fünf Jahre festgelegt sind. Die Prämie in Höhe von jährlich vier v. H. soll im voraus bezahlt werden und ihr Höchstsatz bei 400 DM liegen. Es können also jährlich nur bis zu 2000 DM prämienbegünstigt gespart werden. Wie unser Bonner eg- Korrespondent mit- teilt, will Bundesfinanzminister Franz Etzel diese Pläne dem Wirtschaftskabinett der Bundesregierung vorschlagen, das bereits am 24. Januar die Entscheidung des Bundes- kabinetts über die Steuerordnung und die Maßnahmen zur Kapitalmarktförderung vorbereiten wird. Im Bundesfinanzministe- rium ist man der Ansicht, daß auf diese Weise breiten Schichten der Bevölkerung ein Anreiz zur Kapital- und Eigentums- bildung geboten werden könnte. Die Aus- gabebelastung, die auf mehrere Mill. DM im Jahr geschätzt wird, dürfte voraussichtlich vom Bund allein getragen werden müssen, da die Länderfinanzminister eine finanzielle Beteiligung bisher strikt verweigert haben. Von den steuerlichen Maßnahmen zur Spar- förderung soll hingegen nur die Vergünsti- gung für Lebensversicherungs- und Bau- Sparverträge beibehalten werden. Die Ansichten der zuständigen Regie- rungsressorts sind noch nicht endgültig auf- einander abgestimmt. So wird zum Beispiel auch darauf verwiesen, daß durch ein staat- liches Prämiensystem der Sparzins verfälscht und der normale Anreiz zum Sparen— die Vorsorge für das Alter und die Wechselfälle des Lebens— durch ein problematisches Gewinnstreben abgelöst werden könnte. Dennoch dürfte es zu einem„Prämiensparen für jedermann“ kommen. Vorschläge, die Doppelbesteuerung der Aktien durch eine teilweise Abzugsfähigkeit der Körperschaftssteuer bei der Einkommen- steuer zu mildern, sind dagegen kaum zu realisieren, zumal dies einer unerwünschten Begünstigung des Aktiensparens gegenüber dem Kontensparen gleichkommen würde. Es bleibt demnach bei der Anregung, nur den Körperschaftssteuersatz auf den Ausge- schütteten Gewinn von bisher 30 auf 15 oder 20 v. H. zu senken oder— wie es das Bundes wirtschaftsministerium gern sehen würde— ganz zu beseitigen. Dieses Ministe- rium befürwortet auch, von der geplanten Anhebung des allgemeinen Körperschafts- steuersatzes von 45 auf 47 Oder 49 v. H. die- jenigen Familiengesellschaften aAuszunehmen, die aus zwingenden Gründen an der Gesell- schaktsform einer GmbfH festhalten müssen. Die Kapitalertragsteuer für deutsche Staats- angehörige wäre zu streichen. Schließlich soll ein Teil der späteren Aktienrechtsreform vorweggenommen wer- den: Die Bilanzen der großen Aktiengesell- schaften sind so transparent zu gestalten, daſßz jeder an den Gewinn- und Verlustaus- weisen erkennen kann, wieviel die Unter- nehmen verdient haben. Der bisher übliche Nachweis des Rohüberschusseg gibt darüber keinen hinreichenden Aufschluß. Von der Neuregelung erhofft man sich eine Ermunte- rung breiterer Schichten zum Aktiensparen. Konjunkturelles Wachstum verlangsamt (Isvi) Das konjunkturelle Wachstum der industriellen Produktion in Baden-Württem- berg hat sich im vergangenen Jahr weiter versangsamt. Wie das Wirtschaftsministe- rium in einem Rückblick auf 1957 keststellt, lag das Produktionsvolumen im Monats- durchschnitt des letzten Jahres nur um 5,7 v. H. über dem Stand von 1956, während im Jahr 1956 die Wachstumsrate noch 8,7 v. H. und 1955 sogar 16,8 v. H. betragen hatte. Als bemerkenswert bezeichnet das Mi- nisterium die Verlangsamung des Produk- tionstempos in den Investitionsgüterindu- strien, deren Jahreswachstumsrate von 28 V. H. im Jahr 1955 auf 9 v. H. im Jahr 1956 und 5 v. H. im vergangenen Jahr flel. Der Produktionszuwachs in den Verbrauchs- güterindustrien, der 1955 und 1956 je 8 v. H. betragen hatte, habe sich 1957 gleichfalls auf knapp 5 v. H. abgeschwächt. Die Expansion der Grundstoff- und Pro- duktionsgüterindustrien sei von 13 v. H. im Jahr 1955 auf 6 v. H. im Jahr 1956 und 5 v. H. 1957 gesunken. Als einziger Bereich der ver- arbeitenden Industrie hätten lediglich die Nahrungs- und Genußmittelindustrien ihr konjunkturelles Wachstum noch geringfügig steigern können, da ihre Jahreswachstums rate von rund 9 v. H. in den Jahren 1955 und 1956 auf 10 v. H. im abgelaufenen Jahr zunahm. Im Baugewerbe ist im vergangenen Jahr ein konjunktureller Rückgang gegenüber 1956 eingetreten. Mafhalten bei Arbeitszeitverkürzung nicht zu verwechseln mit Arbeits zeit verlängerung Wie würde wohl registriert Werden, wenn auf ärztliche Mahnung zum Maßhalten und Nicht-Verzichten auf nötiges Maß körper- licher Betätigung, von dem Angesprochenen Zornig reagiert würde:„Sie wollen mich wohl verhungern lassen; Sie wollen mich wohl zu Tode bringen?“ „Unsinn!“ lautete wohl die mildeste Kri- tik an solcher Reaktion. Doch seit geraumer Zeit— nämlich seit Karl Marx(18181883) ihn umgebende Gegenwarts verhältnisse zum Maßstab aller zukünftigen sozialen und ökonomischen Entwicklung machte— be- herrscht Unduldsamkeit, nicht Vernunft und Logik, die sozial- und Wirtschaftspolitische Betrachtung großer Arbeitnehmerorganisa- tionen. Daher kann es nicht wundernehmen, daß mit Willi Richter, dem DGB- Vorsitzen- den, Tausende von Gewerkschaftsfunktio- nären Abscheu, Ablehnung und herbsten Widerstand äußerten, weil Ludwig Erhard, der Bundeswirtschaftsminister, in München als Arzt, der die Hand am Puls der Wirt- schaft hält— hinsichtlich Arbeitszeitverkür- Zung zum Maßhalten mahnte und vor Uebertreibungen warnte. Nicht nur alle Spatzen pfeifen es von den bundesdeutschen Dächern, auch die Con- ferenciers unterhalten bei abendlichen Ver- snügungen— mitunter friedlich zusammen- gewürfelte Arbeitnehmer, Gewerkschaftler und Unternehmer— damit, daß Papi viel- fach auch bei der 5-Tage-Woche längst nicht mehr am Wochenende dem Söhnchen gehört, sondern sich zusätzlichen Verdienst durch Schwarzarbeit verschafft, die den motorisier- ten, also überhasteten und deswegen wenig lohnenden Sonntagsausflug finanziert. * 12,8 Millionen Arbeitnehmer sind den letzten Berichten zufolge in den Genuß ver- K URZ NACHRICHTEN Lohnangleichung für Forstarbeiter (VWD) Die Tarifgemeinschaft deutscher Län- der und die Gewerkschaft Gartenbau, Land- wirtschaft und Forsten einigten sich in Heppen- heim(Bergstraße) darauf, J. April in Höhe von 6,4 v. H. für alle Staats- forstarbeiter in Kraft tritt. Die zwischen den einzelnen Landesbezirken der Gewerkschaft und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder erreichte Abmachung wird jedoch erst nach einer Ausschlußfrist von drei Wochen wirksam. Die Tarifpartner sind über- eingekommen, nach der Entscheidung des Bundeskabinettes über die Inkraftsetzung der Arbeitszeitverkürzung noch einmal zu verhan- deln. BDI- Besuch in London (VWD) Eine Delegation des Bundesverban- des der Deutschen Industrie wird am 22. Januar * Freie Devisenkurse vom 2 0. Januar Geld Brief 100 dän. Kronen 60,785 60,905 100 norw. Kronen 58,785 58,905 100 schwed. Kronen 81,145 31,305 1 engl. Pfund 11,764 11,784 100 holl. Gulden 111,128 111,345 100 belg. Francs 8,426 8,446 100 franz. Francs 0,9999 1,0019 100 Schweizer Franken 95,96 96,16 1000 ital. Lire 6,713 6,783 1 Us-Dollar 4,1970 4, 2070 1 Kanad. Dollar 4,262 4,272 100 Schweizer Fr.(freh 97,95 98,15 100 österr. Schilling 16,131 186,171 100 PM-W= 397,50 DM-O; 100 DM-O 26,71 DM- N daß die Eohn- angleichung im Falle einer Arbeitszeitverkür- 2 48 auf 45 chenst bereits am 41 ung von au Wochenstunden bereits a dem offenen Minn unter Führung von Präsident Berg nach Lon- don reisen, um dort auf Einladung des Spitzen- verbandes der britischen Industrie, der Fede- ration of British Industries FBI, Gespräche über peide Länder berührende und inter- essierende Wirtschaftsfragen zu führen. Wie frühere Gespräche ſähn cher Art sollen, Giese aistaüsch und der Kla- rung der beiderseitigen Standpunkte dienen und die Zusammenarbeit vertiefen, die im Rahmen einer kommenden Freihandelszone notwendig und selbstverständlich ist. Deutsch- belgisches Stahlwerk (VWD) Zwischen einem Konsortium deutsch- belgischer Stahlfirmen und der„Sa Siderurgica Nacional“ ist in Lissabon ein Vertrag über die Errichtung eines kompletten Hüttenstahlwerkes in Portugal, südlich von Lissabon, unterzeich- net worden. Die Federführung des Konsortiums liegt in Händen der DEMAG. Ihr sind auch Aufträge in Höhe von 200 Mill. DM erteilt worden. Das Hüttenwerk soll Anfang 1961 in Betrieb genommen werden. Die Kapazität des Werkes wird zunächst 250 000 t Rohstahl pro Jahr betragen. Zu dem Konsortium gehören außer der DEMAG von deutscher Seite die Rheinstahl- Industrie-Planung GmbH sowie die Firma Car! Still. Die belgische Seite wird durch das Syndicat Belge d' Entreprise a Etranger,Sybe- tra“ vertreten. Zu diesem Syndikat gehört u. a. die bekannte belgische Firma Cockerill-Ougree. 400 000 Unifonds-Zertifikate (ck) Der Unifonds-Aktienfonds hat dieser Tage die 400 000-Stück-Grenze überschritten. Das Interesse für dieses Investment-Papier, dessen Ausgabepreis zur Zeit 47 DM beträgt, kommt aus allen Anlegerkreisen. Kkürzter Arbeitszeit— die auf diese Weise nicht immer verlängerte Freizeit ist S2 kommen. Das Bundesarbeitsministerium hat hingegen Ausgerechnet, dag die Arbeitneh- mereinkommen sich in der letzten Zeit um 59 v. H. erhöhten. Wenn die Kosten der Arbeitszeitverkürzung hinzugerechnet wer- den, so vermehrt sich die Lohnerhöhung auf 66⅛ v. H. Dabei ertönt lautes Klagegeschrei, daß etwa in der gleichen Zeit die Preisindices um etwa 17 v. H. gestiegen sind. * Eine sehr beachtliche Nachricht kommt von den Vereinigten Staaten zu uns herüber. Da ist die Kautschukindustrie hinsichtlich der Arbeitszeitverkürzung pionierhaft unter die 40-Stunden-Woche gegangen. Der Erfolg war überraschend. Die Kautschukarbeiter arbeiten jetzt wöchentlich 60 Stunden. In- folge der verkürzten Arbeitszeit bei ihren ursprünglichen Arbeitgebern sind sie näm- lich in der Lage, bei Konkurrenzunterneh- men mindestens drei Schichten wöchentlich Zusätzlich zu machen. * Das alles soll kein Plädoyer gegen Ar- beitszeitverkürzung sein, aber ein Plädoyer für Maßhalten, obwohl gerade Maßghalten den Deutschen recht schwer fällt. Der Bundes- wirtschaftsminister hat dies so ausgelegt: Es Effektenbörse sind die Gewichte zwischen dem, was dem Einzelnen nützt und dem Ganzen frommmt, zu verlagern. In diesem Zusammenhang sprach er auch von dem Preis der Freiheit. Flugs wurde dar- aus ein Plädoyer à la Göring, statt Butter Kanonen“, gemacht. Dabei hat doch der Bun- deswirtschaftsminister eigentlich nur das- selbe gesagt, was vor einigen Wochen in Mannheim ein Sozialdemokrat von großem Ansehen, nämlich der Vizepräsident der Deutschen Bundesbank, Minister a. D., Dr. Heinrich Troeger, erklärte. Irgendwo muß ein Opfer gebracht werden. Entweder wollen wir Vollbeschäftigung(mit den ihr anhaftenden Nebenerscheinungen) oder Arbeitslosigkeit(die noch peinlicher ist); entweder wollen wir Preissteigerungen oder Mäßigung in der Besteuerung; entweder Wollen wir hohe Steuern und durch Subven- tionen verbilligte Preise; entweder wollen wir selbst sparen aus freiem Willen und Ent- schluß, oder das Opfer für das Zwangssparen in den großen unübersichtlichen Töpfen der Sozialversicherung bringen. Das Rezept, wonach man den Rappen und das Weckli behalten kann, ist noch nicht er- funden worden; selbst nicht in der glück- lichen Schweiz, in der eben für das Weckli der Rappen bezahlt werden muß. F. O. Weber Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 20. Januar 19358 Börsenverlauf: Der Geschäftsablauf war bei im allgemeinen gut behaupteten Notierungen we- sentlich ruhiger als an den vorangegangenen Ta zen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften durch ge- ringes Kaufinteresse des Auslandes knapp gehalten, Montan- und Bergbau-Aktien überwiegend leicht rückläufig. Lediglich Handelsunion und Hüttenwerke Siegerland zogen um mehrere Punkte an. An den Lokalmärkten nur unerhebliche Kurs abweichungen Papieren Zellstoff-Papiere bevorzugt. Großbanken bis zu zwei nach beiden Seiten, von Spezial- und einige Reglonalbanken bis zu drei Punkten ansteigend. An den Rentenmärkten setzten Pfandbriefe, Industrieanleihen und Aus- landsbonds ihre Aufwärtsbewegung der Vorwoche fort.(Nach VWD) Aktien 11. 20.14 Aktien„„ Aktien 17. 1. 20 1. Accu 161 162 Mannesmann 160% 160% Bergb. Neue Hoffg 155 155 Adler werke. 117 117 Metallges 460 460 Gute Hoffnung 234 233 AEG 196% 190 Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort—— Asch zel% 95 Rhein- Elektr. 7 5 . N 1 193 Rheins tall! 162/: 2 Bet C 130% RW a. 4 20½% 204½[eh. Hoesch aG: 5 Bember z 88 94 Salzdetfurtn, 2% Da, Edeschwerke 134% 145 Berger Tierbau 2 90 9 1 28 330% 5 CCC 249 ½% ossdu rau. 5 7 55 Buderus 156% 7 schudert& Salzer 180 10 eh. Klöcknerw.: chem. albert. 277, 15 Schwartz Storen. 202 f 22 T Klockner-Werke 138 137% Conti Gummi 271 29 Seilind. Wolff 1255 2 Klöckn. Bumb. D188 184 Daimler-Benz. 410 40⁵ Siemens 20³ Klöckner-Bergb. 134% 134 Degussa 27 27% Sunerr 75 Stahlw. Südwestf. 191 189 Demag. 201 ¾ 201% Südzucker 238 5 Dir brd! 275 2755 VDM 35 13 98 eh. Ver. Stahlw.: i. Ver. Stahlwerke 2 2. 228 225. 5 264 27 Dt. Edelstahlwerk 238½ 233½ Durlacher Hof. 250 20 Zeiß-Ikoenn 225 225 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 278 2 Zellstoff Waldhof 11% 118 Hüttenunion 132% f 130 El. Licht& Kraft 122 29 Selsenberg 147 140 Enzinger Union 232 ⁴ 233½ an een 10 Bochum Verein 167 100% Gebr. Fahr 128½ 128% Badische Bank 192 194 Sußstahlw. Witt. 11%% 5 Adu. Bayr, Hypothek. Hamborn Bergb. 14— . 1 36/8 357% u. Wechsel-Bk. 2 228 Handelsunion 283 BASF 5 185 184% Commerzbankgy 8 Phönix Rheinrohr 172 172½ Casel a 3s 3s Commerz. Hüttenw Siegerl. 217 Farbenf. Bayer 209/ů 210 u. Credit-Bank 250 255 Niederrh. Hütte— Feldmühle 345½ 345½ Deutsche Bank) 18 14/ Ruhrst. Hatting 185— Eelten& Gui. 190% 10 Dt. Bank A. 22 2 Stahlw Südwestf. 191 180 Goldschmidt 222 222 Dresdner Bank.„%% Aug. Thyssen-H. 130½ f 597% Sritzner-Kayser ids 106 Elz. fen Bang 188%%, e Sers. f 2 8 5 55 z. Hyp.-Ban 2 3 8 121 1855 Reichsbank-Ant. 102 12 Investmentfonds Hdbl. Zement 250 251 hein. Hyp.-Bank 835%[Concentra Hoechster Farben 189% 189% Dego(Vorzug) 14.„ ee 105,0 Holzmann 5 3 Montan-Wachf.: onde** 2 Klein, Schanzl. u. B. Fondis.„— orf 25 fis.& Hütten.: 188 8 16% FPondra 35 855 Lahme yer 105 197 Eisenhütte 858 55 mvesta. 109,20 109, 0 En: 93 Stahlw. Bochum. Tel. Electr. oll.)— Linde's Eis. f223¾ f 233¼ eh. GHH: Uniftonds— Ludw. Walzmühle 1086 1s IHüttenw. Oberh. 16% 16[Uscafonds 833— ) RM- Werte Dr. von Gemmingen-Hornberg 65 Ja hre Dieser Tage feierte Dr. jur. Hans-Lothur Freiherr von Gemmingen-Hornberg, Geschäfts- führer der Röckling'sche Eisen- und Stahl- werke Gmb, Völklingen/ Saar, seinen 65. Ge- burtstag. Aus der Verwaltungslaufbahn stammend, ward dem Jubilar nicht an der Wiege gesun- gen, einmal die so bedeutende Funktion in der westdeutschen nes sdarländischen— In- dustrie einzunehmen. Dr. von Gemmingen Hornberg stammt aus einem sehr begüterten Adelsgeschleckt, dessen Ursprung an den Ufern des Necicars verwurzelt ist. Im Jahre 1922 trat er in die kaufmännische Leitung der Völklinger Hütte ein. Er ist ein Schutegersohn des verstorbenen Geheimen Kommeraienrates Hermann Röchling. Hans- Lothar von Gemmingens geduldsames und elegantes Verhandlungsgeschict hat viel dazu beigetragen, daß die franzõsischen Eife- rer, die im Rastatter Prozeß gegen die Fumi- ue Röchling Triumphe feterten, allmählich zur Einsicht kamen und daß schlie glich das bedeu- bende Industrieunternehmen der Familie Röch- ling wieder in deutschen Besitz zurũekehrte. Nach der Rückkehr der Familie Röchling an die Saar übernahm der Jubilar auch wieder die Leitung der Röchling- Bank. In Handels- und Industriekreisen ist von Gemmingens profundes Wissen Roctgeschãtzt. Dies trug ihm die Berufung in Zahlreiche Ehrenùmter ein; u. d. ist er Vorsitzer des Auf- sichtsrates der Mannheimer Versicherungs- gesellschaft und der Mannheimer Lebensver- sicherungsgesellschaft AG. Marktberichte vom 20. Januar Mnnnheimer Produktenbörse(Off. Not.) o) mländischer Weizen Jan. 46,30.—46,50; inl. Roggen 42,30— 42,50; Weizenmehl Type 403 67,70 bis 69, Type 530 64, 70—86, Type 812 61, 70—63, Type 1050 59,7061; Brotmehl Type 1600 54,70—56; Rog Senmehl Type 997 60,15—61, 10, Type 1130 38,15 bis 59,10, TyYpe 1370 56,1557, 10; Braugerste 4444,50; Futtergerste inl. 3338,50: Sortiergerste 4347; Ausländische 39,5041; Industriegerste nicht not.; Inlandshafer zu Futterzwecken 35,50—36,30, dto. für Industriezwecke nicht not.; Auslandshafer 36,75 big 37,50; Mais 40,50 41,75; Weizenkleie prompt 22,50 bis 22,75, dto. per Febr. März 22, 2522,50; Roggen- kleie 2222,30; Weizenbollmehl 23,7524, 25; Weil zen-Nachmehl 3237,50; Rapsschrot 18,50—19; Soja- schrot 32,5033; Erdnußschrot 33,50; Palmkernschrot 2727,75; Rokosschrot 26,50—27; Leinschrot 29.30; Hühner körnerfutter 4444,50: Malzkeime 20—21; Biertreber 1919,50; Trockenschnitzel 1819,50; Dorschmehl 7473; Fischmehl 65-12; Speisekartof- keln je 50 kg frei Mannheim 6,50—6,75; Wiesenheu lose 12—13; Luzerneheu lose nicht not.; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60—3, 90, dto. drahtgepregt 4,80—3; Hafer-Gerstenstroh 3,20—3, 40. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- schnittspreise per 100 Eg. bei Waggonbezug prorapte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade-, und Nord- seestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt WI) Auftrieb: 20 Ochsen; 857 Bulen: 233 Kühe: 195 Färsen; insgesamt 313 Stück Großwieh; 285 Kälber; 2453 Schweine; 15 Schafe. Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 103—112, B 80 bis 102; Bullen A 104—115, B 100—105; Kühe A 8098, E 0, C 60.72; Färsen A 104113, 8 98105; Fäkber Sonderklasse 188202, K 180180, 8 140 Bis 155, C 130438, D 105—125; Schweine A 11-125, BI 113—124, BI 118128, C 112—128, D 112127, E 110—122; Sauen G 100105; Lämmer, Hammel 4 38—92. Marktverlauf: Großvien in allen Gat⸗ tungen schleppend, größerer Ueberstand; Kälber schleppend, Ueberstand;: Schweine schleppend, kleiner Ueberstand; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt ) Auftrieb: 12 Ochsen; 70 Bullen; 48 Kühe: 21 Färsen; insgesamt 168 Stück Großvieh; 158 Kal ber; 716 Schweine; 11 Schafe.— Preise Je ½ Kg Lebendsewicht: Ochsen A 100-413; Bullen A 107 bis 116, B 97106; Kühe A 85—90, B 70—82, C 63—73; Färsen A 105114, B 97/103; Kälber 1701885, B 155—166, C 140139, 123—1353; Schweine II, OD 117125: Sauen G 1 100108; Lämmer, Hammel A 80—90. Marktverlauf: Großvieh in allen Sattun- gen langsam, kleiner Ueberstand: EKälder langsam, Uverstand; Schweine langsam Uderstand; Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemũüse-Greffmarkt ID) anfuhr gut, Absatz bis auf Rosenkolll und alle Kohlarten zufriedenstellend. Es erziel⸗ ten: Efichviensalat St. 6-10; Feldsalat 40 Rof⸗ Kohl 8—9 Weigkohl 2; Wirsing 12; Rosenkchl 25-30; Möhren 1012; Rete Bete 10 Setlerie 20 bis 25; Lauch 2025; Zwiebeln 14—13. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 210, 78-212, 75 Blei in Kabeln 99—90 Aluminium für Leitzwecke 250388 PN Westdeutscher Zinnpreis 35787 DN Messing: Ms 38 163169 PM Messing: Ms 63 185—19 UDNM NICHT VERSNUMENI Mn e Justus, Bauj. 56 Bquj 57, 4 kg Nonao-Schfeuder ACHTUNG! Ses NICHT VERSNUMEN! Wir verkaufen einige Ausleufmocbelle, leisten volle Garantie und liefen frei Haus. Machen Sie Gebrauch von diesem öberqus gön- stigen Sonderangebot und entscheiden Sie schnell. statt 155, nur DM 5., Be t. 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Veränderungen: K 853— 17. 1. 1958 Blumenhaus Flora Carl Mertin in Mannheim (O6, 3). Inhaber ist Ernst Heim, Kaufmann in Mannheim, 5 A 1196— 17. 1. 1956 Fritz Krieger Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Saarbrücken unter der Firma Fritz Krieger Hein rich-Lanz-Straße 37-39). Die Prokura von Hans Quack ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Saarbrücken ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 223/57 bekanntgemacht. A 2939— 17. 1. 1958 Leonhard Leidel K.-G. Kohlengroßhandel Zweig niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Wesseling. Landzungenstraße 10). Der persönlich haftende Geselischafter Leonhard Leidel ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Dr. Hans Leo Leidel, Kaufmann in Wesseling, ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden, Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Die Prokura von Hans Leo Leidel ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 224 bekanntgemacht. A 3210— 138. 1. 1938 Einanzierungsvermittlung für Kraftfahrzeuge Erich Pister& Cie. in Mannheim(Richard-Wagner- Straße 26). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, In Sonderrechtsnachfolge ist 1 Kommanditist eingetreten. A 3329— 17. 1. 1958 Möbel- Rothermei KG. in Mannheim(Waldhof, Sandhofer Straße 22). 1 Kommanditist ist in die Gesellschaft eingetreten. Luise Rothermel geb. Hilbert in Mannheim hat Gesamtprokura, Sie ist mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. B 395— 15. 1. 1938 Chemische Werke Rombach Gesellschaft mit be- schränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- sitz: Oberhausen(Rhld.)(Rheinau, Rhenaniastrage 128). Durch Gesell- schafterbeschluß vom 12. November 1957 ist die Satzung in den 5 9(Ver- tretung der Gesellschaft durch die Geschäftsführer), d 6 Veräußerung von Seschäftsanteilen), 5 7(Schiedsgericht) sowie 88 14 und 15(Gesell- schafter versammlung) ergänzt und neu gefaßt. Neu eingeführt sind 87 (Senehmigungspflichtige Rechtsgeschäfte der Geschäftsführer), 5 10 eee Gesellschafter versammlung) und& 11(Beschluß assung). Die intragung im FHandelsregister des Amtsgerichts Oberhausen 9 5 erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 239/87 bekannt- emacht. B 872— 15. 1. 1958 Südwest-Bau Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Sheinau, Casterfeldstrage 180). Gesamtprokura haben Ed- ward Schlenck in Mannheim und Willi Baumann in Schwetzingen. B 878—. 13. 1. 1956 Deutsche Bank Aktiengeselischaft Filiale Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Frankfurt a. II. 8 11-15). Durch Beschluß des Aufsichtsrates vom 5. November 1957 ist die Satzung in& 4 Absatz 2(Einteilung der Aktien) geändert. Das bisherige stellvertretende Vorstandsmitglied Heinz Osterwind ist zum ordentlichen Vorstandsmitglied bestellt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 165 000 Aktien im Nenn- betrag von 1000 DM und 350 000 Aktien im Nennbetrag von 100 DM. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 234 und 24/857 be- kanntgemacht. B 908— 15. 1. 1958 Kurpfälzische Bau- und Treuhandgesellschaft für Wohnungseigentum mit beschränkter Haftung in Mannheim(L. 14, 16-17). Die Prokura von Johannes genannt Hans Rupprecht ist erloschen. B 975— 17. 1. 1939 Roy al Schreibmaschinen, Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Weinheimer Straße 62-66). Helmut Radtcke ist nicht mehr Geschäftsführer. Engelbert Eichner, Kaufmann und Fabrikant in Frankfurt a. M. ist zum Geschäftsführer bestellt. Erlos chen: A 1492— 17. 1. 1956 Carl Voegtle in Mannheim. Die Prokura von Alfred Voegtle ist erloschen. Die Firma ist erloschen. mit den Nerven! Verbraucht in den besten Jahren, Schicksal der Sehetz-: ten!- Auch das ihre? Der Weg aus dem Dilemma: Eidrun nehmen, dus ist dus Richtige! kidran mit ki, Milch, Sosa, Lecithin, Eiweiß, Cholin, Vitaminen, Slutaminsüure und Sam Ginseng, der asiatischen lebenswurzel. Efdron bot erstuunſiche Erfolge ertielt. Wenn Sie zu den vielen verbrauchten und erschöpfſen Menschen gehören, können Sie nichts Besseres tun, als auch der Devise zu folgen: Mim m IAIIIiIIIilund de schaffst 661 Seite 12 MORGEN 1 . * Dienstag, 21. Januar 1958/ Nr. 16 Ein Kellertheqter för Mannheim Die christliche Mit dem Schauspiel„Der Regen“ von John Colton und Clemence Randolph nach Somer- set Maughams„Miß Thompson“ will die christliche Studiobühne„Die Boten“ in Mann- heim ein 80 bis 100 Plätze umfassendes Kel- lertheater eröffnen. Die Boten“ sind ein mble von mittlerweile etwa 20 Be- 188 Spielern. Sie haben sich vor fünf Jahren in Pforzheim zu gemeinsamer Arbeit Zusammengefunden, um in konfessioneller Freiheit die Kunst des Theaters in den Dienst des Glaubens zu stellen. Das Repertoire die- Ser christlichen Bühne reicht vom Mysterien- Spiel über biblische Stoffe bis zum realisti- schen Zeitstück. Bislang zogen„‚Die Boten“ mit ihrem Thespiskarren, einem fast 20 Jahre Alten Auto, durch Süd- und Norddeutschland. Sie spielten in allen Kantonen der Schweiz, un Elsaß und im Fürstentum Liechtenstein, Koltur-Chronik Der Schauspieler und Regisseur Dr. Carl Lud- wig Duisberg ist am Wochenende im Alter von 68 Jahren in Vornbach am Inn gestorben. Duis- berg, der am 18. Juli 1889 in Elberfeld gebo- ren wurde, war Schauspielschüler unter Max Reinhardt und in der Nachfolge seines Lehrers von 1932 bis 1934 Direktor des Deutschen Thea- ters in Berlin. Er spielte zahlreiche Hauptrollen des Klassischen(unter anderem„Hamlet“ und „Don Carlos“) und des modernen Theaters. Un- ter dem Druck der nationalsozialistischen„Kul- turpolitik“ zog sich der Künstler, der eine Zeitlang auch als Gesandtschaftsattaché tätig War, auf sein Besitztum, die Burg Vornbach am Inn, zurück. Hier stellte er, immer noch ein leidenschaftlicher Freund des Theaters, eine Laienspielgruppe zusammen, mit der er nach dem Krieg auch moderne Stücke wie„Die Meu- terei auf der Caine“ auf die Bühne brachte. Duisberg war ein Sohn des Gründers und Lei- ters der IG- Farbenindustrie, Geheimrat Profes- sor Dr. Carl Duisberg. Für das kulturelle Programm der Brüsseler Weltausstellung bereitet ein internationales Komitee von Kunstsachverständigen eine Aus- Stellung vor, die den bezeichnenden Titel„Die Kunst des 21. Jahrhunderts“ tragen und 350 un- gegenständliche Kunstwerke enthalten soll. Zu dieser Schau, die im Juli und August in der Wallonischen Industriestadt Charleroi zu sehen sein wird, werden die„Avantgardisten“ Bel- lens, Frankreichs, Hollands, Italiens, Jugo- slawiens, Luxemburgs, Polens, der Schweiz und der Bundesrepublik eingeladen. Kunstgegenstände der Kölner Museen im Wert von 25 000 Mark, die während des Krieges nach Schloß Altenstein in Thüringen aus- gelagert, nach dem Kriege aber nicht wieder von den Sowietzonen-Behörden herausgegeben wurden, sollen jetzt als Leihgaben in das Wei- marer Museum übergeführt werden. Unter den Kölner Kunstgegenständen ist ein Altar von Barthel Bruyn aus der Kölner Kirche St. Seve- rin, ein fränkisches Schwert und einige Stücke aus dem Kölner Kunstgewerbe- Museum. Das Gesamtdeutsche Bachfest 1958 wird vom 20. Juni bis zum 1. Juli in Stuttgart veranstal- tet. Das Programm der Feiern umfaßt Auf- führungen zahlreicher Werke der geistlichen und weltlichen Musik des Thomas-Kantors. Un- ter anderem werden die h-Moll-Messe, mehrere Motetten und Kantaten, die gesamten„Clavier- übungen“ und andere kammermusikalische Werke aufgeführt. An Werken der neueren Musik sind die„Psalmensymphonie“ von Stra- Winsky und Kompositionen von Reger, Marx, Distler und Bornefeld sowie die Erstauffüh- rung der fünften Symphonie von J. N. David vorgesehen. Die Schwetzinger Festspiele 1958 sollen nach einem Beschluß des Kuratoriums in den Tagen zwischen dem 15. Mai und 8. Juni stattfinden. Bisher vorgesehen sind: Sechs Opern- und sechs Schauspielabende, sechs Konzerte und ein Liederabend. Franz Schuberts Oper„Die Wunderinsel“ Wird in der textlichen und musikalischen Neu- bearbeitung durch Kurt Honolka am Sonntag, 26. Januar, im Großen Haus der Württembergi- schen Staatstheater Stuttgart uraufgeführt. Für den Autoren- Wettbewerb der Stadt Mannheim, über dessen Voraussetzungen und Bedingungen wir schon ausführlich berichteten, ist die Einsendefrist auf Wunsch zahlreicher Autoren bis 28. Februar 1958 verlängert worden. Die Bläservereinigung des Nationaltheater- Orchesters Mannheim spielt im dritten Kammer- musikabend der Musikalischen Akademie am Dienstag, 21. Jan., 20 Uhr, in der Aula der Mann- heimer Wirtschaftshochschule Werke von Ons- low, Ibert, Hindemith und Thuille. Am Flügel begleitet dazu Professor Richard Laugs, der Direktor der Mannheimer Musikhochschule. Das Quartetto Italiano gastiert am Dienstag, 28. Januar, 20 Uhr, im vierten Kammerkonzert der Konzertdirektion Hoffmeister in der Aula der Mannheimer Wirtschaftshochschule. Auf dem Programm stehen Werke von Scarlatti, VIValdi, Beethoven und Haydn. todioböhne„Die Boten“ Will es am l. März eröffnen in Kirchen wie in Gemeindesälen, aber auch in Krankenhäusern, Gefängnissen, Er- ziehungsanstalten und Flüchtlingslagern. Je- Weils acht bis zehn Tage lang spielen sie in sogenannten Folgespielen jeden Abend ein anderes Stück. In letzter Zeit brachten sie unter anderem J. P. Sartres„Geschlossene Gesellschaft“, Calvo Sotelos„Mauer“, Stefan Andres'„Gottes Utopia“, Dentlers kabaret- tistische Szenen„Wir kommen alle in den Himmel“, Alois Lippls„Totentanz“, Payots „Ihr werdet sein wie Gott“, Gutkails„stunde der Hallonen“ und Murells„Abenteuer des Judas“. Sie spielten bisher bei freiem Eintritt und deckten ihre Unkosten, da sie keine Sub- ventionen erhalten, aus freiwilligen Kollekten. Gründer und Leiter dieser Theater- gemeinschaft ist der Pforzheimer Theodor Dentler. Mit Werner Buch teilt er sich in die Regie-Aufgaben. Die Bühnenbilder und Kostüme entwirft Theodors Bruder Max Dentler. In Mannheim wollen„Die Boten“ zum erstenmal seßhaft werden. Schon über ein Jahr sind Verhandlungen mit dem Mannheimer Dekanatsamt über den Plan eines Kellertheaters im Gang. Wenn der Umbau der Räume im Hinterhaus K 2, 22 rechtzeitig fertig wird, hoffen„Die Boten“, ihr Mannheimer Theater am 1. März eröff- nen zu können. Ein täglich wechselnder Spielplan soll alle vier Wochen durch ein neues Stück ergänzt werden. Die in Mann- heim stationierte Gruppe der„Boten“ plant kleine Abstecher in die Umgebung, während eine zweite Gruppe unter Leitung des drit- ten Bruders Erich Dentler auch weiterhin ausgedehnte Gastreisen unternehmen wird. In diesen Tagen befinden sich die„Boten“ auf einer Tournee durch die Schweiz. SU Lovis Corinth: Selbstbildnis im Pelz und Pelzbarett Zum hundertsten Geburts- tag von Lovis Corinth(am 21. Juli) eröffnete Bundes- minister Ernst Lemmer in Berlin, im Schloß Char- lottenburg, eine Ausstel- lung von 75 Gemälden des deutschen Malers. Außer- dem wird für 4. Mai in Wolfsburg eine große Co- rinth- Ausstellung vorbe- reitet, die 250 Gemälde, dazu Aquarelle und Zeich- nungen aus allen Schaf- fensperioden des Künst- lers enthalten soll. „Wallensteins Tod“ in Heidelberg Die Frage ist: Wie soll man heut' den „Wallenstein“ spielen? Werkgetreu und Zyklisch, also an zwei Abenden? Erst„Wal- lensteins Lager“ und„Die Piccolomini“, dann „Wallensteins Tod“? Dazu ist bei den deut- schen Theatern der Gegenwart weder die Neigung noch auch nur der Wille vorhanden. Oder stark gekürzt und damit die ganze Tri- logie an einem Abend? Ist das dann noch schön und im Sinne Schillers? Es ist prak- tisch. Und gibt wenigstens in groben Zügen das ganze Drama des kaiserlichen Genera- lissimus wieder. Bleibt aber noch die dritte Lösung: Ein Einzelteil im wesentlichen un- gekürzt, jedoch allein auf sich gestellt dar- zubieten. Den Schlußstein zum Beispiel, „Wallensteins Tod“. Wie es Gründgens machte, als er vor drei Jahren die Intendanz des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg übernahm. Wie es in München, in Hans Schweikarts„Kammerspielen“, 1956 geschah. Und wie es nun die Städtische Bühne Hei- delberg vorexer zierte Erneute Frage: Ist sich, spielt man nur den„Tod“, jedermann der Vorgänge, die den Inhalt zumindest der„Piccolomini“ bilden, voll und ganz bewußt? Sind die Charakter- bilder deutlich genug? Die psychologischen und familiären Beziehungen? Die Unabweis- barkeit der Katastrophe? Ich möchte es be- Zweifeln. Es geht sehr fix zu Ende mit dem großen Wallenstein in diesem letzten Teil. Daß er„groß“ ist, vermag man nur eben noch zu ahnen; fleischlich, leibhaftig wird es kaum. Und die beiden Piccolomini, der ehr- geizig-ränkeschmiedende Alte, Octavio, und der schwärmerische Junge, Max— gewinnen sie das Profil, das der Dichter ihnen zuge- dacht, wenn man sie nur am Ende ihres Wegs erlebt? Es bedarf schon überdurch- schnittlicher Darstellungskunst, um die feh- lenden Entwicklungslinien zu ersetzen. Und damit die dritte Frage schließlich, die Frage nach dem Stil für Schiller und„Wal- jensteins Tod“. Rein historisch? Pathetisch- idealistisch? Oder modern gar, etwa als Aus- ein andersetzung mit dem aktuellen Problem der politisierenden Generale? Hans Gaugler, der Regisseur dieser Heidelberger Auffüh- rung, hat sich auf kein Experiment eingelas- Sen. Da beginnt das Spiel ach dem gekürzt vorgetragenen Prolog) mit einer Leidenschaft in Wort und Geste, die bestes„Räuber“-Gut ist. Doch wird's bald stiller, mehr und mehr, Als verlöschten alle Lichter, je eindeutiger der Erfolg den selbstbewußten Herzog von Friedland im Stiche lägt. Und das Ende kommt auf leisen Sohlen, auch wenn's bei Eine Schiller-Premiere in der Städtischen Böhne der Ermordung Wallensteins hinter der Szene rumpelt und pumpelt, als schlügen die Mörder gleich das ganze Mobiliar zusammen. Gaugler läßt die Spannung absinken, statt sie zu verdichten, und gibt den revoltieren- den General früher verloren, als dieser sich selbst. So geht denn auch Walter Prüssing in der heißbegehrten Rolle Wallensteins als ein etwas redseliger, vornehmer Herr sporen- klirrend über die(von Walter Weber mit andeutenden Stücken ausgestattete) Bühne— entschlußlos, schwätzend bald mit diesem, bald mit jenem, ohne die dunkle Flamme zu zeigen, die doch in ihm lohen sollte, ohne jene suggestive Ausstrahlung, die begreiflich macht, daß das Heer mitsamt seinen Offl- zieren einstmals diesem Manne bedingungs- los anhing. Er soll kein Held sein, dieser Wal- lenstein, auch nicht bei Schiller, aber doch der gefährlichste Feldherr des habsburgisch- spanischen Kaiserreiches. Walter Prüssing bleibt zu bürgerlich, um dafür Zeugnis abzu- legen, und Gillis van Rappard wiederum zu still, zu versponnen, um den Octavio Piecolo- mini zum rechten Gegenspieler zu stempeln. Aus Karl Michael Voglers Max Piccolomini dagegen schlägt zuweilen die rechte Schiller- sche Feuersglut, der Hella Lux als Thekla kaum mehr als eine lyrisch- innige Blondheit entgegenzusetzen hat. Als treue Paladine umgeben Toni Dameris(Terzky) und Kurt Hepperlin(Illo) ihren Feldherrn, als rache- wütender Buttler steht Franz Rücker starr wie ein Baum in der Geschehnisse Ablauf. Und inmitten des zahlreichen Ensembles die wohl markanteste Figur: Irene Laett als Gräfin Terzky, beinahe zu dämonischer Un- bedingtheit gesteigert. Das Heidelberger Premierenpublikum— zu einem beachtlich großen Teil aus jungen Menschen bestehend— spendete dieser Schil- ler-Premiere begeisterten Beifall. 9 Das Ehepaar Nadal Eine Frav erhielt Wiederum den bedebfendsfen Liferotorpreis Spaniens Spaniens bedeutendster Literaturpreis, der„Premio Nadal“, ist wieder einmal an eine Frau gefallen— und wieder einmal an eine literarische Anfängerin. Damit wird die Tradition des zum vierzehnten Male ver- gebenen Preises fortgesetzt, bei dessen Ver- teilung die schreibenden Señoritas längst die männliche Konkurrenz überrundet haben. Die steigenden Lebensansprüche ver- schärfen den Existenzkampf in diesem Land, in dem fast jeder mehrere Berufe hat. Kein Wunder, daß die Männer keine Zeit mehr haben, Romane zu lesen, geschweige denn, sie zu schreiben. So ist es neben dem künst- lerischen auch ein soziologisches Phänomen, daß sich die Damen der Feder im erzkonser- vativen Spanien immer mehr in den Vor- dergrund drängen. Sie schreiben für das ein- zige Publikum, das den Verlegern noch sicher ist— für die Frauen. Auch diesmal War es wieder ein typisches Frauenbuch, das ausgezeichnet wurde— die Geschichte von vier jungen Mädchen aus einer Provinzstadt, die unter dem treuherzigen Titel„Hinter den Gardinen“ von einer weithin unbekannten Autorin namens Sofia Veloso— natürlich einem Pseudonym— eingereicht worden ist. So wenig wie seine Vorgänger hat also den diesjährigen„Nadal“ der verruchte Ehr- geiz geplagt, mit Frangoise Sagan in Kon- kurrenz zu treten. Kuriosum: die Siegerin, die in Wirklichkeit Carmen Martin Gaite heißt, ist die junge Frau eines der wenigen Männer, denen bei diesem Preis Erfolg be- schieden war— von Sanchez Ferlosio, der 1955 mit seiner Erzählung„El Jarama“ den „Premio Nadal“ erhielt. Und noch kurioser: er ahnte nicht, daß seine Frau sich um den gleichen Preis bewarb, den er selbst errungen hatte. Als ihn die Reporter mit der Neuig- keit überfielen, dementierte er entrüstet— das sei ein schlechter Scherz, denn er wisse genau, daß seine Frau keinen Roman einge- reicht habe. Inzwischen hat sich der flagrante Fall eines literarischen Seitensprungs auch für ihn gelohnt— er brachte dem jungen Paar, das jetzt in Madrid nur noch das„Ehepaar Nadal“ genannt wird, die für spanische Ver- hältnisse stattliche Summe von 75 000 Pese- tas ein. Aber hätte Sefior Sanchez Ferlosio die Einsendung des Romans auch erlaubt, wenn seine resolute und schwarzbehoste Gattin— eine moderne Spanierin— ihm reinen Wein eingeschenkt hätte? Man weiß es nicht. Der Vorgang ist in mancher Hin- sicht bezeichnend. Er zeigt, daß auch hier die Gleichberechtigung auf dem Vormarsch ist. Doch es ist eine andere Gleichberech- tigung als die jenseits der Pyrenäen. Selbst wenn sie die Atelier wohnung junger Lite- ratenpaare besucht, pflegt sie aus alter Ge- Wwohnheit noch die Hintertreppe weiblicher Heimlichkeiten zu benützen. Heinz Barth Wilhelm Wegel- Bernd Pund Ausstellung bei kore Oquer Daß auch die sonst oft wahre Repräsen- tationsgreuel darstellenden Ehrenpreise, Wanderpokale oder Gedenkstatuetten nach modernem Geschmack und künstlerischem Empfinden hergestellt werden können, zeigt jetzt die Ausstellung mit Arbeiten des in Er. bach(Odenwald) wirkenden Bildhauers und Elfenbeinschnitzers Wilhelm Wegel. Die kunsthandwerkliche Tradition liegt in der Familie, schon sein Vater war ein sehr be- kanmter Schnitzermeister, und die gute hand- werkliche Grundlage besticht auch jetzt wie. der bei Wilhheim Wegels Werken, die der Mannheimer Kunstsalon Lore Dauer bis zum 10. Februar pràsentiert. Wegel hat ein gutes Gefühl für das Material, müht sich um eine klare und einfache Linie, zielt zu einer Kon- zentration auf das Wesentliche des Aus- drucks— und hat so zu einer Formwelt ge- kunden, die jeden unnützen Schnörkel und jede dekorative Geste zugunsten einer Kraft. vollen Schlichtheit zurücktreten läßt. Vom Bundeskanzler bis zum Darmstädter Ober- bürgermeister, und auch in den Kreisen der Industrie hat er inzwischen seine Auftrag- geber gefunden. Mit ein paar Photos zeigt er auch Kruzifixe und andere sakrale Geräte, die er im Auftrag von Kirchen bis zum ame- rikanischen Plymouth hin schuf, und die alle sein redliches Bemühen erweisen. Gleichzeitig sind bei Lore Dauer etliche Oelbilder des Malers Bernd Pund ausgestellt, der seinerzeit die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, als ein Hamburger Nachrichtenmaga- zin in die Hintergründe des amtlichen Ent- fernen-Lassens seiner Kriegsbilder(oder richtiger: Antikriegs-Bilder) aus einer Karls. ruher Ausstellung leuchtete. Was Pund jett zeigt, sind Landschaften von der Watten- küste der Nordsee., Der Maler hat schon seine Kindheit auf der ostfriesischen Insel Wan- geroog verlebt, und nachdem er zunächst Malerei und Bildhauerei studierte und dann um des Broterwerbs willen Architekt gewor- den war, kehrt er auch jetzt alljährlich für viele Wochen in einer einsamen Rettungs- station auf Wangeroog ein, um dort Zwi- schen Watten und Schlick, Dünen und Strandhafer, Wolken und Meer die Einsam- keit dieser Landschaft zu malen. Es ist eine naive Malerei, ohne feste Vorbilder entwik- kelt, dabei oft von recht originellem Reiz, zart in den Farbtönen, die durch graphische Akzente gegliedert werden, und die Verein- zelung und die Abtrennung kommen als Thema ansprechend hervor. USE, Barockmusik Konzert in der Konkordienkirche Bei der kirchenmusikalischen Feierstunde in der Mannheimer Konkordienkirche herrschte eine musikantische Spiellaune. Im Mittelpunkt des Abends stand die Solo- kantate„Ihr Völker, hört“ für Alt, Violine, Cello und Orgel von Georg Philipp Tele- mann, für deren Solopart Hans Schmidt, der junge Kantor der Kirche, die Altistin Ilse Hannibal verpflichtet hatte. Eine versierte und sehr sichere Sängerin, die mit ihrer wei- chen, selbst in den hohen Lagen noch vollen Stimme die herrliche Komposition in das schönste Licht rückte. Der Geiger Rudolf Wanger und der Cellist Felix Anger, beide vom Mannheimer Nationaltheater, spielten mit solidem Können. Hans Schmidt wußte mit farbig registrierten Orgelklängen un- aufdringlich die Sängerin zu stützen. Dann stellte sich Rudolf Wanger mit einer an ent- zuckenden Einfällen reichen„Sonate für Vio- line und Basso continuo“ von Antonio Vi- valdi und einer nur wenig aufgeführten Chaconne g-Moll des Italieners Tommaso Vitali(1665 bis 1747) als ein vortrefflicher Violinist vor. Sein Spiel zeichnet sich durch die Reinheit der Tongebung und eine vir- tuose Brillanz aus. Die makellosen Wieder- gaben— vor allem der Chaconne Vitalis die er souverän und faszinierend darbot zeigten, daß sich Wanger jeden Takt, jede Phrase gewissenhaft erarbeitet hat. Hans Schmidt präsentierte zwei Orgelkonzerte, das eine von Händel, das andere von Johann Gottfried Walther, der zeitweise mit Jo- hann Sebastian Bach befreundet gewesen War. Schmidt interpretierte sie ganz ausge- zeichnet und eröffnete und beendete mit ihnen ein durch das hohe Niveau der Aus- führung ungemein ansprechendes Kirchen- konzert. 18. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Chrisfie 6. Fortsetzung Im Sprechzimmer saß John Christow immer noch grübelnd hinter seinem Schreib- tisch. Er wüßte, daß Gerda oben auf ihn Wärtete, er wußte, daß es höchste Zeit war, hinaufzugehen, und doch verharrte er nach wie vor in der gleichen Stellung, nicht im- Sstanide, sich aufzuraffen. San Miguel, das Meer. der Duft von Mimosen. sattrote Blüten inmitten Zartgrüner Blätter glühende Sonne neiger Sand.. leidenschaftliche, qualvoll- leidenschaftliche Liebe Schluß damit! Das war vorbei, endgültig vorbei. 5 Und plötzlich wünschte er sich, Veronica nie geliebt, Gerda nie geheiratet und Hen- rietta nie getroffen zu haben. Mrs. Crabtree zu kennen, lohnte sich. Was War das für ein Nachmittag gewesen, letzte Woche. Er war so beruhigt über die Reaktionen gewesen. Sie hatte sogar 005 vertragen. Und über Nacht, ganz plötzlich trat diese beunruhigende Erhöhung der Toxizität ein. und die D. L. Reaktion war negativ anstatt positiv verlaufen, Keuchend, nach Atem ringend, mit blauen Lippen hatte die alte Frau dagelegen und inn mit schlauen Augen angesehen. „Bißchen was wien Versuchskaninchen pin ich für Sie, wWwas Doktor? Probieren Sie 80 ne verflixte Kur mit der alten Crabtree Aus, ja?“ „Wir wollen Sie über den Berg bringen, Mutter Crabtree, darum geht's“, hatte er er- wWidert und sich lächelnd neben ihrem Bett niedergelassen. „s wird was Rechtes sein, eure Hexen kKunststücker“, hatte sie abgewehrt, aber dann war ein Lächeln über das alte runz- lige Gesicht gehuscht.„Macht nichts, Doktor, macht nichts. Einer muß der erste sein, hab ich nich recht? Na, also. Ich war noch nich mal trocken hinter den Ohren, da hab' ich Fratz mir doch schon Dauer wellen machen lassen. War ne große Geschichte damals, dauerte stundenlang. Und Haar hab' ich ge- habt wie ne Negerin. War kein Kamm durchzukriegen, aber mir hat's Spaß ge- macht. Ich halt' was aus, Doktor.“ „Ist Ihnen elend zumute, Mutter Crab- tres? Fühlen Sie sich sehr schlecht?“ Er hatte ihren Puls genommen und versucht, dem um sein Leben kämpfenden alten Weib- lein etwas von seiner Kraft zu übertragen. „Schlimm, Doktor, schlimm“, war die ehr- liche Antwort gewesen.„Elend is' mir, aber grämen Sie sich nich. s geht nich' alles, Wie's soll, Was? Ich bin zäh, Doktor, ich Halt Was aus. Sicher, ich bin zäh.“ „Sie sind wunderbar, Mutter Crabtree, ich wünschte, alle meine Patienten wären Wie Sie.“ Und er hatte gemeint, was er sagte. „Ich will durchkommen, das is es. Ich will durchkommen. Was meine Mutter war, die wurde achtundachtzig, und was Groß- mutter war, die kratzte erst ab, als sie neunzig auf dem Buckel hatte. Wir sind zäh in unserer Familie, wir werden alle alt.“ Das Herz war ihm in die Hosen gesunken beim Anblick der tapferen alten Frau. Was War nur schiefgegangen? Er war hundert- prozentig sicher gewesen, auf dem rechten Wege zu sein. Wo lag der Fehler? Wie ließ sich nur die Toxizität vermindern, ohne den Hormonspiegel herabzusetzen, und gleich- zeitig das Pantratin neutralisieren? Der Rückfall hatte ihn unerwartet ge- troffen. Er war so sicher gewesen, alle Mög- lichkeiten einkalkuliert zu haben. Damals, beim Verlassen des Spitals, Wwar diese Müdigkeit über ihn gekommen, die ihn seither nicht mehr verlassen hatte. Er mochte nicht mehr.. Die eintönige, lang- Wierige klinische Arbeit widerstand ihm auf einmal, und wie an ein Labsal hatten sich seine Gedanken an Henrietta geklammert, an ihre Frische, ihre Gesundheit, ihre mit- reißende Vitalität— und an den Zarten Primelgeruch, der stets an ihr haftete. Ohne sich zu besinnen, hatte er Auftrag gegeben, daß man Gerda benachrichtige, er habe auswärts zu tun, und war zu Henrietta gefahren. Er war zu ihr ins Atelier geeilt, Hatte sie in die Arme genommen und mit einer Entschlossenheit an sich gedrückt, die in ihrer beider Beziehungen völlig neu war. Sein Ueberfall überraschte sie. Sie hatte sich von ihm gelöst und begonnen, Kaffee zu kochen. Und während sie im Atelier hin- und herging und mit Geschirr und Kaffee- kanne hantierte, hatte sie ihn ausgefragt. War er direkt vom Spital zu ihr gekommen? Er wollte nicht vom Spital sprechen. Er wollte von Henrietta sprechen und von seiner Liebe zu ihr und am liebsten über- haupt nicht daran denken, daß es ein Spi- tal war und eine Mutter Crabtree gab. Aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als auf ihre Fragen zu antworten. Und zuerst Widerstrebend, später aber mit neu er wach- tem Interesse war er auf alles eingegangen, Was sie zu wissen begehrte, und hatte ihr einen von medizinischen Ausdrücken ge- spickten Vortrag über den Fall der Mutter Crabtree gehalten. Ein- oder zweimal unter- brach er ich, um mit viel einfacheren Wor- ten zu erklären, was er meinte. „Verstehst du, es handelt sich darum, eine Reaktion „Ich weiß, ich weiß“, hatte Henrietta un- geduldig gerufen.„Die D. L. Reaktion muß positiv ausfallen. Erzähl weiter!“ „Wieso weißt du über die D. L. Reaktion Bescheid?“ „Ich habe mir ein Buch verschafft“, war ihre Antwort auf seine erstaunte Frage. „Ein Buch? Was für eines?“ Sie deutete auf das Tischchen neben dem Diwan. Aergerlich hatte er sie angefahren. „Scobell? Ausgerechnet Scobell, so ein Blödsinn. Das Buch taugt ja nichts. Seine Voraussetzungen sind grundfalsch, Wenn du Unbedingt medizinische Bücher lesen willst, dann—“ a „Mir liegt an und für sich nichts an medizinischen Büchern. Ich will nur so weit Bescheid wissen, daß ich dir folgen kann, wenn du mir einen Fall schilderst. Ich mag nicht, daß du dich andauernd unterbrechen mußt, um mir zu erläutern, was dies oder das bedeutet. Erzähl ruhig weiter, ich ver- stehe sehr gut, worum es sich handelt.“ „Schön. Aber denk' daran, daß es mit Scobells Weisheit nicht weit her ist“, hatte er sie gewarnt. Und dann redete er sich seine Sorgen wegen des Falles Crabtree vom Her- zen. Er erwog abermals alle Möglichkeiten, erwähnte die Symptome, berichtete über den Stand der Behandlung und versuchte, den Rückfall zu erklären. Er sprach über zwei Stunden und vergaß fast, daß es Henrietta War, zu der er sprach. Zögerte er einmal. Wagte er nicht recht, eine Schlußfolgerung zu äußern, weil er von ihrer Richtigkeit nicht überzeugt war, so half ihm Henrietta mit einem hingeworfenen Wort auf die Spur. Sein Selbstvertrauen wuchs wieder, die Un- sicherheit schwand. Er war doch auf dem richtigen Wege mit seiner Behandlung. Seine Theorie war nicht falsch. Es gab mehrere Möglichkeiten, die toxischen Erscheinungen zu bekämpfen. Er war seiner Sache sicher. Gleich mor- gen früh mußte er sich mit Neill in Verbin- dung setzen und anordnen, daß man es ein- mal mit zwei noch nicht verwendeten chemi- schen Verbindungen versuchte. Jawohl, man mußte es damit versuchen. Er gab sich nicht geschlagen! „Ich bin müde“, hatte er sich Selbst unvermittelt unterbrochen.„Entsetzlich miide.“ Und er hatte sich auf die Couch fallen lassen und war in einen totenähnlichen Schlaf versunken. Als er erwachte, war es Morgen, und Henrietta lächelte ihn an. Er lächelte zurück und sah ihr zu, wie sie Tee kochte. „Ich hatte mir meinen Besuch bel dir ein bißchen anders vorgestellt. Er ist nicht ganz planmäßig verlaufen“, gestand er. „Macht das etwas?“ „Nein. Nein, gar nichts, du bist ein fabel- hafter Kerl, Henrietta.“ Sein Blick blieb auf dem Buch von Scobell haften.„Wenn dich solche Dinge interessieren, werde ich dir die nichtigen Werke verschaffen.“ „Mich interessiert nicht die Medizin, son- dern du, John, interessierst mich.“ „Aber es ist unsinnig, Scobell zu lesen.“ Er nehm das Buch auf.„Der Kerl ist ein Scharlatan.“ Henrietta hatte gelacht, und er war sehr erstaunt gewesen, was sie an seinen Bemer- ungen über Scobell so lachhaft fand. Es geschah öfter, daß er nicht recht vnußte, warum Henrietta lachte, wenn er etwas sagte. Und jedesmal verwirrte ihn diese Tatsache von neuem. i Fortsetzung folgt) Copyright by scherz Verlag, Stuttgart Heraus Verlag drucke red.: E mann; wirtse Feuille les: H. komm Soziale H. Kin Stellv. Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 13. Je Scl lic rei Ha int De schaft benut beide nähe rüstu dann Kont' müßt. natiol union Werde Bere polen Bund den v 4 8 M hat: kauer Erklä nend. Anka der wollt. Staat fährd kläru Nahe Länd den s niert werd Nahe Erricl Staat drohi eine ihrer und von minis überr keren Verai Naho Warf Gipfe aggre Wijet! Staat sich der Bulge Tagu gebot Otta; disch den halte Botsc dern statt, So-]]); Auch nerst Auss gleicl minis desse Maen des 8 nin b sicht Zusa! geher Maer Nach licher felko sich geher Vora. der politi Hans aAbga! nische Amer struk eine Nati Seite