Nr. u — 5 Qs ie„Der Serschen jährige n Jahre geit be. teur der ser ein ben ver. en und ellungen In Ba. lich dez eises de: phischen ihn das Tisebach aphik in bis zum eingeht, lich 90 Wissen. big an ler Blau hängen. vermit- e Mitte in einen sich ge. efinden. nal aus- Phanta- 8 ande- Aginärer logische schlug. her aug hle und spricht jener ite wie in der leicher- „Thea. r alles ler von on der Fläche skurrile 2U ge- is des gungen Routine at auch ten von werden Effekt g hatte mstadt on ihm n noch nn. e, vor nd des ligiöses enseits. „e um- se und mmen- ahnte, (⁴64²0 sinkt ler be- keimte Ischaft 3e Ab- ranges ei, den n Gut Faust Irrweg gleiche t. Mo- essor stlich⸗ Sozial- läuft eg. EI auscht t der Itigen, Sinn- chluß- lönchs hörer, 18. —— deres. men.“ it. Ich Aus- ate es laß es zu Zu inter- nstige annst ie es A8 ZU 1 mm a„Du 8 ist, einer vor- rmen ällige mich Jerda ider jesen deine rich stär- Ich chen, 1 dir hlen tust, t) tgart Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch: Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.;: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen) Rh. Nr. 286 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim,& 1, 48, Telefon- sammel- Nr. 2 49 81; Heidelberg, Hauptstr. 43. rel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Lud wigshafen)/Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 18/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 23. Januar 1958 Volkswagen-Aktien für jedermann Bundestagsaussprache über den Privatisierungsentwurf der CDU Die SpD wünscht eine Stiftung Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn. Der Bundestag hat am Mittwoch nach mehrstündiger Aussprache den Ge- setzentwurf der CDU/CSU zur Privatisierung des Volkswagenwerkes und Ausgabe von Volkswagenaktien zur weiteren Beratung an die zuständigen Ausschüsse über- wiesen. Mit diesem Gesetz soll nach dem Sozialordnung eingeleitet werden, die auf der Bevölkerung beruht. Auch die FDP Privatisierung des Volkswagenwerkes aus, Willen der Regierungskoalition eine neue der Eigentumsbildung breitester Schichten sprach sich für den Grundgedanken der während die Sozialdemokraten die Ueber- führung des Werkes in eine Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen und tech- nischen Nachwuchses befürworten. Der frühere Ministerpräsident von Nord- rhein-Westfalen, Karl Arnold(CDV), hob in seiner Jungfernrede als Bundestagsabge- ordneter hervor, daß das Eigentum als Fun- dament der Freiheit für den Staatsbürger und für die Gesellschaft zu gelten habe und daß die Parole„Eigentum für jeden“ deshalb von allen übernommen werden müsse, die gesellschaftspolitische Verantwortung zu tra- gen bereit seien. Die Verwirklichung dieser bedeutenden innenpolitischen Aufgabe sei notwendig, um den Veränderungen gerecht zu werden, die sich in den letzten hundert Jahren für die Gesellschaft vollzogen hätten. Zwischen Eigentümern und Eigentumslosen sei in diesem Zeitraum eine tiefe Kluft auf- gerissen worden, die zu großen sozialen Spannungen geführt habe. Der Gesetzgeber habe die Verpflichtung, diese Spannungen zu beseitigen. Gerade den Minderbemittelten sollte zu persönlichem Eigentum verholfen werden und man werde deshalb in den Aus- schußberatungen zu erwägen haben, ob nicht der Sozialrabatt, der nach dem Gesetzent- Wurf für Aktienkäufer mit niedrigem Ein- kommen 10 bis 20 Prozent betragen soll, noch erhöht werden kann. g Nach den Worten des CDU-Redners soll auch die Bildung von Eigentum an privaten Unternehmen begünstigt werden, und zwar wird an eine Aenderung des Steuerrechts derart gedacht, Rabatte, die Unternehmen beim Verkauf von Aktien an ihre Beleg- schaftsmitglieder gewähren, bis zu 50 Pro- Oesterreichs Antwort an Bulganin Raab erklärt seine Bereitschaft, an einer Gipfelkonferenz teilzunehmen Wien.(dpa/ AP) Oesterreich würde grund- sätzlich eine Konferenz der Regierungschefs begrüßen, möchte aber, daß sie sorgfältig vorbereitet wird. Es ist auch bereit, an einer solchen Konferenz teilzunehmen, wenn es von allen Beteiligten darum gebeten wird. Diese Stellungnahme ist in der Antwortnote der österreichischen Regierung auf die bei- den Noten des sowietischen Ministerpräsi- denten Bulganin und in der Reglerungserklä- rung, die der österreichische Bundeskanzler Julius Raab am Mittwoch im Nationalrat (Parlament) abgegeben hat, enthalten. Da außenpolitische Themen nur selten Gegen- stand von Erklärungen und Debatten im österreichischen Parlament sind, trug die Mittwochsitzung alle Anzeichen eines großen Ereignisses. Raab betonte in seiner Erklärung, daß eine Lösung der Frage der Wiedervereini- gung Deutschlands ohne Zweifel einen ent- scheidenden Beitrag zur Normalisierung und Stabilisierung der Verhältnisse in Europa bedeuten würde. Dem deutschen Volk müsse dabei im Sinne der UNO-Charta die Mög- lichkeit gegeben werden, sein Schicksal als Staat und Volk selbst zu entscheiden. Solange aber ein Einvernehmen über eine derartige Lösung nicht erreicht werde, bleibe Deutsch- land und damit ganz Mitteleuropa ein Span- nungsfeld. In dem österreichischen Antwortschreiben heißt es, daß es trotz verschiedener ver- heißungsvoller Ansätze in den letzten Jahren nicht gelungen sei, die bestehenden Span- nungen entscheidend zu vermindern. Nach der Ueberzeugung der österreichischen Bun- desregierung bedürfe es weiterer unermüd- licher Anstrengungen, um eine konstruktive Lösung der offenen internationalen Pro- bleme, vor allem der Abrüstung, zu erzielen. Als Beweis dafür, daß auch unlösbar schei- nende Probleme gelöst werden könnten, wird der Abschluß des Staatsvertrages für Oester- reich angeführt. Zu zwei in den sowjetischen Noten ent- haltenen Punkten hat die österreichische Bundesregierung bewußt nicht Stellung ge- nommen. Der eine betreffe, so erklärte Raab, den Abschluß eines Nichtangriffspaktes, der Oesterreich nicht berühre, da es weder dem einen noch dem anderen Machtblock ange- höre. Der andere sei der Rapacki-Plan. Da Oesterreich nach den Bestimmungen des Staatsvertrages auf die Herstellung oder den Besitz von Atomwaffen verzichte, könne es auch nicht seine Aufgabe sein, in diesem Sta- dium in die Debatte einzugreifen. Raab plädierte zum Abschluß seiner Er- klärung für einen Abbau des Mißtrauens als eine der wesentlichsten Voraussetzungen für eine internationale Entspannung. „Unglaublich arrogant“, sagt Washington Ablehnende Reaktion auf Sowjetplan Washington.(AP). Der mit einer War- nung an die Nahoststaaten verbundene sowjetische Vorschlag vom Dienstag, den nahöstlichen Raum zur atomwaffenfreien Zone zu machen, wird sowohl in amerika- nischen als auch in britischen Regierungs- kreisen als ein„durchsichtiges Manöver“ be- trachtet, das darauf abziele, die Bagdadpakt- partner angesichts ihrer Konferenz in der kommenden Woche zu verwirren und ein- zuschüchtern. Wie in Washington verlautet, werden die Vereinigten Staaten auf den so- wjetischen Vorschlag ablehnend reagieren, Weil er genau so wie der Rapacki-Plan für eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa zu bewerten sei, der darauf hinauslaufe, die Bundesrepublik wehrlos zu machen. In einer offiziellen Stellungnahme des amerikanischen Außenministeriums wird nachdrücklich die Unterstellung zurückge- wiesen, daß Außenminister Dulles sich in den Nahen Osten begeben habe, um den Bagdadpaktmitgliedern amerikanische Atom- raketenstützpunkte aufzuzwingen. Zweck der Dulles-Reise sei vielmehr, den südlichen Nachbarn der Sowjetunion, die seit langem von den aggressiven Plänen Moskaus be- droht würden, das Interesse der Vereinigten Staaten an ihrer Sicherheit zuzusichern. Die sowjetische Behauptung, die Errich- tung von Raketenbasen in mohamme- danischen Staaten sei eine Beleidigung der religiösen Gefühle der Bevölkerung dieser Länder, wird in der amerikanischen Erklä- rung als„unglaublich arrogant“ bezeichnet, da die Sowjetunion selbst Atomwaffen be- sitze. Kurz vor seinem Abflug zur Teilnahme an der Bagdadpakt- Konferenz in Ankara Unterstrich Dulles in Washington das große Interesse der USA an der Sicherheit und wirtschaftlichen Entwicklung des Nahen und Mittleren Ostens. Der offiziösen Londoner Diplomatischen Korrespondenz zufolge steht die Errichtung von Atomraketenbasen überhaupt nicht auf der Tagesordnung der Bagdadpakt-Konfe- renz. Auf jeden Fall aber würde die Ent- scheidung über die Errichtung solcher Basen bei den betreffenden Nahostländern liegen. Im übrigen lasse der Vorschlag Moskaus einer atomwaffenfreien Nahost-Zone jeden Hinweis auf Kontrolle und Inspektion vermissen und sei einseitig auf die militäri- schen Interessen der Sowjetunion abgestellt. Der zweite Bulganin-Brief und die neuen sowjetischen Vorschläge für die Schaffung einer atomwaffenfreien Zone im Mittleren und Nahen Osten standen auch im Mittel- punkt der Mittwochsitzung des Ständigen NATO-Rates in Paris. zent des Aktiennennbetrages steuerfrei zu lassen. Der SPD-Abgeordnete Georg Kurl- baum warf der CDU/ CSU vor, ihr Gesetz- entwurf stünde im Widerspruch zu ihrer Politik der letzten acht Jahre. Kurlbaum, der häufig von Zwischenrufen unterbrochen wurde, beanstandete, daß den Unternehmen und den Beziehern hoher Einkommen in großem Umfang die Vermögensbildung über den Preis gestattet worden sei. Die Ausgabe von Volkswagenaktien werde nur dazu füh- ren, daß denjenigen eine neue Sparform geboten werde, die bisher schon Geld hätten anlegen können. Der SPD-Abgeordnete Dr. Deis t wies darauf hin, daß über die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer im Monat weni- ger als 600 Mark verdiene. Bei einem der- artigen Einkommen könne aber niemand daran denken, Aktien zu erwerben. Wer von diesen Arbeitern sparen könne, spare bei den Sparkassen. Deist setzte sich nachdrück- lich für die vorgeschlagene Form der Stiftung ein. Die SpD wünsche, daß das VW-Werk den Wettbewerb steigere. Aufgabe des Wer- kes sei es, dafür zu sorgen, daß ein billiger Volkswagen produziert wird. Das Werk könnte als Stiftung den VW zu zwei Dritteln seines heutigen Preises liefern. Der niedersächsische Ministerpräsident Heinrich Hellwege erklärte als Bundes- ratsmitglied, daß die niedersächsische Lan- desregierung die Lösung der Eigentumsfrage, wie sie im CDU/ CSU- Gesetzentwurf für das Volkswagenwerk vorgeschlagen wird, nach wie vor für unannehmbar hält. Niedersachsen bestreite, daß der Bund zum Eigentümer des Werkes erklärt und damit zur Einleitung der Privatisierung ermächtigt werden könne. Die Landesregierung von Niedersachsen ist nach den Worten Hellweges aber bereit, an einer Aenderung des Status des Volkswagenwerkes mitzuarbeiten, die den Interessen des Bundes und Niedersachsens Rechnung trägt. Dr. Hellwig(CDU) bezifferte den inneren Wert des Volkswagenwerkes mit mindestens einer Milliarde DM, die Neu- investitionen des Werkes seit der Währungs- reform mit 850 Millionen Mark. Bundesschatzminister Lindrath wies den Gedanken zur Schaffung einer Stiftung zurück, wobei er unter anderem erklärte, daß eine Stiftung der öffentlichen Kontrolle entzogen wäre. Außerdem brächte sie einen hohen Steuerausfall mit sich, von dem auch die Länder betroffen würden. Der Minister (Fortsetzung Seite 2) Der Stein des Anstoßes der gegenwärtig sehr gespannten Beziehungen zwischen Jugoslawien und Frankreich ist eine Waffenladung angeblich tschechischer Herkunft, die der jugoslawische Frachter„Sto- wenija“ nach Marokko befördern sollte. Die französische Regierung, die befürchtet, dag die Waffen über dunkle Kanäle in die Hände der algeriscken Aufständischen gelangen, brackte das Schißf auf und ließ die Ladung (unser Bild). Jugoslawien betrachtet diesen Eingrih als einen„Piratenakt“. im Hafen von Oran zwangsweise entladen Foto: dpa Lob für Stuttgart Tadel für Bonn Landtagsdebatte über den Haushalt/„Fall Zind“ zieht Kreise Von unserer Bonner Redaktion Stuttgart. Im Mittelpunkt der Plenar- sitzung des Landtags von Baden-Würt⸗ temberg stand am Mittwoch die General- aussprache über den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1958/59, der bei einem Ge- samtumfang von 3,6 Milliarden Mark mit einem Defizit von 80,9 Millionen Mark ab- schließt. Uebereinstimmend erkannten die Sprecher der Fraktionen die verantwortungs- volle, sorgfältige Etatgestaltung des Finanz- ministers und seiner Mitarbeiter an und be- tonten, weder Landtag noch Regierung hätten sich dieses Fehlbetrages zu schämen, da er nicht durch leichtfertige Finanz- gebarung entstanden sei, sondern durch die Gerstenmaier zur Diskussion eingeladen Ein Brief des tschechischen Parlamentspräsidenten Fierlinger Bonn/ Prag.(AP/dpa) Der Präsident der Tschechoslowakischen Nationalversammlung, Fierlinger, hat in einem Brief an Bundes- präsident Gerstenmaier eine Reihe von Vor- schlägen zur Verwirklichung der kollektiven Sicherheit in Europa gemacht und eine Dis- kussion mit ihm über diese Fragen ange- regt. Gerstenmaier will den Brief nach der Auhenpolitischen Debatte des Bundestages beantworten. In dem neun Seiten langen Schreiben, das am Mittwoch in Bonn ver- öfkfentlicht wurde, erklärt Fierlinger, er sei überzeugt, daß eine Wendung in der inter- nationalen Lage nur durch Verhandlungen auf höchster Ebene, wie sie von der Sowjiet- union vorgeschlagen worden seien, erreicht werden könne. Außerdem schlägt Fierlinger ein Verbot der Atom- und Thermonuklear- Waffen, die Schaffung einer atomwaffen- freien Zone im Sinne des Rapacki-Planes und den Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Vertragsstaaten des Nord- Atlantikpaktes und des Warschauer Ver- trages vor. Hinsichtlich der Wieder vereinigung Deutschlands gibt der tschechoslowakische Parlamentspräsident der Hoffnung Aus- druck, daß bei einer„realistischen Ein- schätzung der Situation auch die leitenden Repräsentanten der Bundesrepublik Deutsch- land anerkennen werden, daß der einzig mögliche Weg zu diesem Ziel der Weg der Verhandlungen und der Verständigung zwi- schen den beiden heute bestehenden deut- schen Staaten“ sei. Zwischen Gesfern und Morgen Der CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Jo- sef Brönner ist im Alter von 73 Jahren in Heidelberg gestorben. Der Abgeordnete hatte bereits dem ersten und dem zweiten Bun- destag angehört. Dr. Brönner wurde in Grünsfeld in Baden geboren. 1949 kam Dr. Brönner im Wahlkreis Crailsheim in direk- ter Wahl in den ersten Bundestag und wurde 1953 und 1957 wiedergewählt. Eine fünfköpfige Delegation des Verban- des Deutscher Studentenschaf ten VDS) wird Mitte Februar zu einem zweiwöchigen Aufenthalt nach Moskau reisen. Die Vorsitzenden der IG Bergbau und Metall, Heinrich Gutermuth und Otto Bren- ner, haben in einer vom DGB-Organ„Welt der Arbeit“ veröffentlichten Stellungnahme energisch die in Presseartikeln aufgestellte Behauptung zurückgewiesen, daß zwischen beiden Industriegewerkschaften„schwerwie⸗ gende Differenzen“ über den weiteren Kurs der Lohnpolitik im Bergbau und in der eisenschaf fenden Industrie entstanden seien. Eine solche Darstellung sei„völlig falsch“. Brenner erklärte, auch die IG Metall er- kenne„selbstverständlich“ die Sonderstel- lung der Untertagebergarbeiter an. Der Landeselternbeirat der Mittelschulen in Baden- Württemberg hat erneut gefordert, daß beim Kultusministerium und bei den Oberschulämtern eigene Referate für Mittel- schulen gebildet werden. Mindestens vier Flugzeuge der amerika- nischen Luftwaffe seien bisher mit Atom- bomben an Bord abgestürzt, ohne daß es da- bei zu Kernexplosionen gekommen sei, be- richtet das amerikanische Nachrichtenmaga- zin„Time“. Kürzlich hatte die Luftwaffe den Absturz eines solchen Flugzeugs zugegeben. Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine von der Sowietnachrichtenagentur„T ASS“ stammende Zusammenfassung der Antwort des Bundeskanzlers auf die Bulganin-Bot- schaft, jedoch nicht den vollen Wortlaut. Die britische Regierung hat dem Drama um die drei ungarischen Flüchlingsfamilien, die vor einigen Wochen als blinde Passagiere aus Brasilien nach England gekommen waren und nicht nach Brasilien zurück wollten, zu einem glücklichen Ende ver- holfen. Der amtierende Premierminister Butler gab bekannt, daß den Familien Asyl gewährt werde. Ein neuer Startversuch mit einer Erd- Satellitenrakete vom Typ„Vanguard“ wird auf dem amerikanischen Raketenversuchs- gelände Cape Canaveral in Florida für die nächsten Tage erwartet. Aegypten und Syrien haben in Kairo ein Handels- und Zahlungsabkommen unter- zeichnet. Das Abkommen soll der erste Schritt auf dem Weg zur Wirtschaftsunion beider Länder sein. Auf Grund des Abkom- mens werden Fertigwaren und Industrie- produkte beider Länder von Zollgebühren befreit oder können zu einem ermäßigten Zollsatz eingeführt werden. Aegyptisches und syrisches Kapital soll in jedem Lande Völlig gleich behandelt werden. Die Auflösung der Parteien forderte der syrische Außenminister Bitar. Er trat für die Bildung einer Union der nationalen Ein- heit ein. Bitar erhob diese Forderung nach seiner Rückkehr von den Gesprächen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Nasser über eine Union beider Länder. Politische Beobachter glauben daher, daß die Bildung einer Einheitspartei von Nasser als Vorbe- dingung für eine Union Syriens mit Aegyp- ten gefordert wurde. Knapp 24 Stunden nach der Abreise Bitars traf der Chef des syrischen Geheimdienstes, Abdel Hamid Serradsch, in Kairo ein, um Besprechungen über den Zusammenschluß der Streitkräfte peider Länder in der geplanten ägyptisch- syrischen Union zu führen. Etwa 50 Personen sollen nach in Wa- shington eingetroffenen Berichten aus Venezuela bei Demonstrationen gegen die Regierung in Caracas ums Leben gekommen sein. Wie verlautet, ist die Lage der Regie- rung ernst. Andererseits ist eine richtige Beurteilung der Situation wegen der stren- gen Nachrichtenzensur in Venezueal nicht möglich. Als„sehr erfolgreich“ bezeichnen die Berichte den bisherigen Verlauf eines Generalstreiks gegen die Regierung. Die Protestaktionen hatten am Dienstag mit einem gellenden Hupkonzert der Kraftfahrer begonnen. Ein schwerer Schneesturm, der am Mitt- woch über den Mittelwesten Amerikas her- einbrach, forderte nach bisher vorliegenden Meldungen 28 Todesopfer. Zwangsläufigkeit der hohen Zahlungsforde- rungen. die sich als Auswirkungen der Bun- desgesetzgebung auch in dem Haushalt des Landes immer empfindlicher bemerkbar machten. Gesetz über Industrie- und Handelskammern Der Landtag verabschiedete das Gesetz über die Industrie- und Handelskammern in Baden- Württemberg als Ausführungsgesetz zu der vorläufigen Bundesregelung. Bundes- einheitlich erhalten die Industrie- und Han- delskammern den Status von Körperschaften des öffentlichen Rechts. Die Regierung wird durch das Gesetz ermächtigt, Industrie- und Handelskammern zu errichten oder aufzu- lösen oder ihre Bezirke zu ändern. „Antisemitismus im Keime ersticken“ Zu einer erregten Debatte kam es im Landtag über antisemitische Aeußerungen des Offenburger Studienrats Ludwig Zind, die mit der einmütigen Annahme eines Ge- meinschaftsantrages beendet wurde, in dem die Regierung aufgefordert wird, auf einen beschleunigten Abschluß des Dienststrafver- fahrens und des strafrechtlichen Ermitt- lungsverfahrens hinzuwirken und dem Land- tag nach Abschluß des Verfahrens einen schriftlichen Bericht zuzuleiten. Zind soll in der Nacht zum 24. April 1957 in einer Gast- stätte unter anderem zu einem Herrn Lieser gesagt haben,„ich habe während des Krieges mit meinen Jungs Hunderte von diesen Juden mit dem Spaten umgelegt. Dich aber haben wir vergessen, zu vergasen. Es kommt mir aber nicht darauf an, dich und deine Frau noch aufzuhängen.“ Anlaß zu der Debatte gab eine zu dem Fall Zind eingebrachte Anfrage von SPD- und CDU-Abgeordneten, in der gefragt wird, aus welchen Gründen die Untersuchung der Angelegenheit sich so lange hinziehe. Der Mannheimer Abgeordnete Walter Krause (SPP), der die Anfrage begründete, sagte, der Landtag werde scharf darüber wachen, daß eine neue Welle des Antisemitismus, der Deutschland so viel Leid gebracht habe, im Keime erstickt werde. Obwohl Ministerpräsident Dr. Müller, als auch Ministerialdirektor Dr. Christmann vom (Fortsetzung Seite 2) Textilarbeiter-Streik in Bremen droht sich auszuweiten Hannover.(dpa) Ein„Schwerpunktstreik“ der Delmenhorster und Bremer Textilarbei- ter wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit in Niedersachsen auch auf andere Gebiete ausdehnen. Die Landesleitung der Industrie- gewerkschaft Textil und Bekleidung in Han- nover deutete am Mittwoch an, daß die zentrale Streikleitung noch in dieser Woche darüber entscheiden wird, welche Betriebe sich an dem Arbeitskampf beteiligen sollen. In Delmenhorst und in Bremen sind Streik- posten vor den Fabriktoren aufgezogen, die nur die Mitglieder des Notdienstes und die Lehrlinge passieren lassen. Die Angehörigen des Notdienstes sollen Material- und Maschi- nenschäden während des Streiks verhindern. Nach Mitteilung der Landesleitung der Ge- Werkschaft ist auch in der hessischen Textilindustrie ein Streik nicht aus- geschlossen, falls die Schlichtungsverhand- lungen zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband der hessischen Textil- industrie am Mittwoch in Frankfurt schei- tern sollten. 5 n D D N N NORGEN Donnerstag, 23. Januar 1958/ Nr. 1 Donnerstag, 23. Januar 1958 Was Briefe nicht erreichten Die Großen wollen und wollen sich nicht eimigen. Zwar geben sie ja vor, dem Frieden zu dienen, aber welchem Frieden und wann? Da hat nun dieser Bulganin jüngst seine Posbwurfsendung von Abrüstungsvorschlä- gen in alle diplomatische Briefkästen fallen lassen und erwartet Antwort. Adenauer hat wan einen zehnseitigen Schrieb zugehen las- sen. Eisenhower sandte ihm drei Zeilen. Vielleicht ist in den drei Sätzen mehr ge- Sagt als in der Depesche aus Bonn, viel ist es aber auch nicht: Was Sie geschrieben laben, habe ich unlängst schon geschrieben, und ob ich Ihnen auc Ihr neues Schreiben schreiben werde, werde ich Ihnen vielleicht später schreiben. Das war etwa der Inhalt, Zwar kurz, wenn auch nicht bündig. Es ver- at nicht gerade ein großes Vergnügen an veiteren Briefen. Auch die Schweizer haben der Hartnäckigkeit des Kreml-Gewaltigen nur ihr Bedauern ausgedrückt. Die Schweiz Fühle sich viel zu klein für die Rolle des Saaldieners der Großmächte. Sollten sich doch die Mächtigen erst einmal darüber klar werden, ob sie Überhaupt eine internationale Entspannung wünschten. Auch das trägt icht dazu bei, die Dunkelheit der Stunde zu Die Sowjets scheinen Aehnliches erwartet zu haben. Konnten sie eigentlich auch ande- res erhoffen? Sie haben ja nichts angeboten, Was so preiswert wäre, die Gegenseite zu ermuntern. Freilich hat sich auch niemand richtig Mühe gegeben, zu erfahren, was sie für den Frieden wirklich bieten wollen, und Was ihnen eigentlich ihre Sicherheit wert ist. Zu vel innere Rücksichten, zu vel Mißtrauen, zu wenig ganz konkreter Nutzen, dafür um so mehr gezielte Propaganda haben den Brief- und Botschaftswechsel sehr entwertet. Es ist daher nur logisch, wenn Adenauer vor- eschlagen hat, doch wieder auf dem alten Weg des beiderseitig diplomatischen Ge- äches zu verkehren. Vorwürfe und Miß- Verständnisse wären freilich dadurch leichter und vor allem auf der Stelle abzuklären. Bul- anins Briefmethode hat bisher mit un- geahnter Zähigkeit an Vorwürfen und Vor- irteilen festgehalten, ohne auf längst vor- gelegte Enfkräftigungen von Argumenten urch die Gegenseite auch nur einzugehen, die das Vertrauen auf eine wirkliche Ver- Bhandlungswilligkeit der Russen sehr er- schüttert hat. Es ist doch kaum zu glauben, daß die Sowjets gar der Meinung wären, daß auf solche Weise irgend eine Bastion des Gegners sturmreif machen könnten. Im Gegenteil haben sie mit ihrem Aufwei⸗ chungstrommelfeuer doch nur erreicht, daß sich selbst mehr denn zuvor vor aller Welt zu fürchten haben. Denn daß Amerika uf Rußlands Sputnik-Drohung mit der Ver- stärkung seiner Einkreisung des Sowiet- terxitoriums durch Mittelstrecken-Raketen- Dasen reagieren würde, war doch wohl ab- zusehen. Wahrscheinlich wird auch auf der Bagdad-Konferenz am nächsten Montag rchaus geprüft werden, ob nicht auch die Bagdad-Länder des Nahen Osten mit Atom- raketen auszustatten und damit strategisch näher an die USA heranzuführen seien. Das ist doch weiter nicht verwunderlich bei Mos- kaus Politik und auch kein Anlaß zu bedronh- Uchen Warnungen des Kremls an die Mos- lem-Staaten. Aber vielleicht besteht Bulga- nins gamer Briefzweck darin, seine eigenen mdsleute gruseln zu machen, um sie aus Furcht vor einem schwarzen Mann an Ruß- lands Grenzen innenpolitisch gefügiger zu Iten, eine Methode, die schon Stalin anzu- den wußte, wenn er mit rauhen Mitteln „Klassenfeinde“ liquidieren wollte. Es ist ausgeschlossen, daß Bulganin-Chrust- o den Abbau inneren Polizeiterrors solche Schockmethoden auszugleichen Indes muß doch Bulganin zugestanden den, daß seine Briefaktion die Folge Umstandes war, daß auf dem herge- ten Weg des diplomatischen Gesprächs ts mehr zu erreichen war, und daß neugewählter Propagandatrick die Auf- 1 85 der Gegenseite insofern zu er- ten durfte, daß sie sich dem ver- Gespräch der Gipfelkonferenz ge- machte, Insofern ist auch Georg ans Forderung, den von Bulganin pro- ten Plan doch ernst zu nehmen. nicht er Hand zu weisen, selbst wenn Ex- er Conant den wohlgemeinten Rat rung der neuen Gipfelkonferenz chsetzt, auch wenn die USA dem des Ostens noch eine Konferenz enminister vorgeschaltet wissen 2, Kanada hat sich bereits als Konfe- and angeboten, und Kanada spricht aus, Englands öffentliche Meinung schon seit er Zeit vertritt: Die Gipfelkonferenz der Zeit. Adenauer hat in seiner Antwort Tür zum weltweiten Gespräch nicht zu- lagen, wenn er auch noch so intensiv be- ptet, von Moskaus Abrüstungsvorschlag cht zu sein. Er macht sich hier zum hrohr von Amerikas Regierungsansicht erkennt, daß Teillösungen durchaus Rückschritt sein müssen, solange eben größeres Konzept nicht zu erreichen ist. Alles Will, bekommt bekanntlich nichts. nterhandeln sind die Russen immer die besseren Taktiker gewesen, und deutsches Streben nach Perfektion bsolutem hat noch nie viel erreicht. zünste und Wissenschaften ausgenommen.) ürften sehr zufrieden sein, wenn sich Großen, sei es auch nur zentimeterweise ntgegenkommen wollten und sich zu einer ipfelkonferenz entschlössen, gleichgültig, zuvor die letzte Klarheit, die es nie- Is gibt, was Sinn und Zweck betrifft, on da ist. Was kann uns mehr bereitet als abermals Enttäuschung, wo doch schlimmste tägliche Enttäuschung darin besteht, wenn positiv nichts geschieht, nichts orbereitet und nichts unternommen wird. Dr. Karl Ackermann Hat Nehru Macmillan überzeugt? Der britische Premier erfährt auf seiner Reise den Standpunkt der Commonwealth-Länder zur Ost-West-Frage Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. A bs hagen London, 22. Januar Auf seiner Rundreise durch das Com- monwealth ist Premierminister Macmillan bis nach Neuseeland gekommen, wo er eine Woche weilt, um dann auf fast zwei Wochen nach Australien zu gehen, ehe er gegen Mitte Februar nach England zurückkehrt. Zeitlich hat er nun knapp die Hälfte seiner Rumd- reise hinter sich, aber politisch müssen seine Besuche in Indien, Pakistan und Ceylon doch wohl als der wichtigere Teil seines Programms gewertet werden. Es war dies der erste Besuch eines amtierenden Pre- mierministers-bei den asiatischen Mitglie- dern des Commonwealth. Macmillan hat Seschickt als Grund hierfür sein Bestreben angegeben, den Mitgliedern des Common- Wealth zu zeigen, daß Großbritannien sich Algerische Terrori nicht als Vormacht, sondern als Gleicher un- ter Gleichen fühlt. Das darf aber nicht dar- über hinwegtäuschen, daß im Grunde sei- ner Seele Macmillan ein Romantiker ist, dem immer noch der Gedanke vorschwebt, in einer sich wandelnden Welt den Rang seines Landes als Weltmacht zu wahren, die, Wenn auch an militärischer Macht schwa cher als die Vereinigten Staaten oder die Sowjetunion, doch im gleichen Range wie diese beiden ganz Großen steht. Um diesen Anspruch zu begründen, will er Englands Position, wenn nicht ausdrücklich als Vor- macht, so doch als Seniorpartner des Com- Monwꝛealth ausbauen und festigen. Das ist der tiefere Sinn dieser Reise durch die asiatischen Länder des Commonwealth und zu den Antipoden. sten im Saargebiet Größeres Materiallager in einem Haus in Bexbach entdeckt Von unserem Korrespon Saarbrücken, 22. Januar Die saarländische Kriminalpolizei för- derte auf dem Speicher eines Hauses in Bexbach bei einer überraschend angesetz- ten Razzia Kisten mit Pistolenmunition, Pistolen, Ausweisen, Papieren und Stempeln zutage, die unter Heu versteckt worden Waren. Der Fund bestätigte den Beamten ihre seit mehr als einem Jahr gemachten Beobachtungen, daß sich an der Saar in aller Stille ein Widerstandszentrum der al- gerischen Rebellen für das östliche Frank- reich zu bilden begann. Die Zahl der an der Saar lebenden Nord- afrikaner(einige Marokkaner, in der Mehr- zahl aber Algerier) wird auf mehr als 2000 geschätzt. Sie sind vorwiegend in der Bau- industrie, in der eisen verarbeitenden Indu- strie, im Bergbau und als Erdarbeiter be- schäftigt. Seit einiger Zeit wurden fremde Algerier beobachtet, die an den Baustellen vorfuhren, mit ihren Landsleuten sprachen und dann wieder verschwanden. Sie gehör- ten, wie die Polizei bald daraufhin ermit- telte, der algerischen Geheimorganisation „Mouvement Nationale Algerienne“(MN) an, die bei ihren Landsleuten an der Saar Geldsammlungen für den algerischen Frei- heitskampf durchführten. Die gegen Quit- tung eingetriebenen Beträge sollen hoch in die Millionen gehen. in Bexbach wurden Kleinwaffen für die algerischen Terroristen gesammelt und nach Frankreich weiter geschleust. Es liegen ge- Wisse Anzeichen vor, daß neben der MNA auch die kommunistisch infiltrierte„Front de Liberation Nationale Algerienne“(FLN), die hauptsächlich in Ost- und Nordfrank- reich tätig ist, an die Saar überzuwechseln Versuchte. Bisher ist nur die MNA, deren Organisation von den Franzosen im öst- lichen Frankreich, vor allem in Lothringen Schwer angeschlagen wurde, an die Saar ausgewichen. In diesem Zusammenhang wurde der vor einiger Zeit von einem saar- ländischen Gericht wegen verbotenen Waf⸗ fenbesitzes belangte Algerier Benonina be- obachtet, der in Frankreich wegen staats- feindlicher Umtriebe zu vier Jahren Ge- fängnis verurteilt wurde, sich aber recht- zeitig an die Saar absetzen konnte. Beno- nina soll einer der beiden Organisationen MNA oder FLN angehören. Die Rädelsführer der MNA, die in Bex- bach das Waffenlager eingerichtet und die Organisation unter den an der Saar leben- den Algeriern ausgebaut haben, konnten nach Frankreich enfkommen. Die Namen sind der saarländischen Polizei bekannt. In- Zwischen hat die Polizei auch eine Razzia in einer Algerier-Baracke in Saarbrücken un- ternommen, ohne jedoch Material zu fin- den. Die algerischen Arbeiter, die zum gro- Ben Teil wegen des immer bedrohlicher werdenden Terrors an die Saar enfkamen, schweigen aus Furcht vor Repressalien. Die Volkswagen-Aktien für jedermann (Fortsetzung von Seite 1) kündigte an, daß die Klärung der Eigentums- frage beim Volkswagenwerk bald in Angriff genommen werden soll. Kampf den Mehrausgaben Die CDU/ CSU-Mitglieder des Haushalts- ausschusses des Bundestages haben Bundes- finanzminister Franz Etzel ihre volle Unter- stützung in seinem Bestreben zugesagt, For- derungen auf staatliche Mehrausgaben im Haushaltsjahr 1958 auf das äußerste zu be- schränken. Vor dem Arbeitskreis Finanzen und Steuern der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion berichtete der Minister über die Pro- bleme des neuen Bundesbudgets, das vom denten Günter Hahn Macmillan gehörte zu denen in Edens Kabinett, die das kriegerische Unternehmen am Suezkanal aus ganzem Herzen bejahten. Aber seit es scheiterte, dürfte sich ein 0 kluger Mann nicht mehr darüber im Zwei- fel sein, daß Großbritannien seine Eigen- ständigkeit als Weltmacht nicht mehr mit der gepanzerten Faust, sondern nur noch durch politische Initiativen zur Ueberwin- dung der gefährlichen Spannungen in der Welt dokumentieren kann. Daher sein am Vorabend der Commonwealth-Reise ge- machter Vorschlag eines Nichtangriffspaktes mit dem Osten. Ein Vorschlag, der ganz offenbar auf die asiatischen Mitglieder des Commonwealth berechnet war und ihre Mit- Wirkung bei einer neuen britischen poli- tischen Initiative sichern sollte. „Es hat keinen Zweck, die Enttäuschung zu verheimlichen, die man sowohl in Indien Wie in Ceylon über die lauwarme Einstellung Macmillans zu seinem eigenen Nichtangriffs- Paktvorschlag wie zu Bulganins Brief emp- fands, berichtete der Macmillan auf seiner Reise durch die asiatischen Commonwealth- Länder begleitende Korrespondent des„Ob- noch nicht abgeschlossenen Ermittlungen werden nun von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken weitergeführt. Zweiter Tele-Saar-Sender eingestellt (dpa) Der zweite Sender der von einer französischen Finanzgruppe unterhaltenen Fernsehgesellschaft„Tele-Saar“ darf nach einer Entscheidung des Bundespostministe- riums ab Donnerstag nicht mehr senden. Das Ministerium begründet das am Mitt- Woch getroffene Verbot mit dem Hinweis, daß dieser Sender ohne Genehmigung und entgegen den internationalen Vorschriften arbeite. Der auf dem Felsberg bei Saarlouis stationierte Sender hatte sein Programm am 16. Januar aufgenommen. Unberührt von dem Verbot bleibt der erste Sender von Tele-Saar auf dem Eschberger Hof bei Saarbrücken, der bereits seit mehreren Jah- ren ein Fernsehprogramm ausstrahlt. Die Saarregierung hat ihre Zustimmung zu der Anordnung des Bundespostministers ge- geben. Der Fernsehsender arbeite, wie die Staatskanzlei erklärte, auf einer Frequenz, die ihm nicht gehöre und die vom Bundes- postminister an die Geschäftsstelle der In- ternationalen Wellenkopferenz in Genf zu- rückgegeben worden sei. Server“ aus Colombo. Er fügte hinzu, es sei eine bemerkenswerte Ironie, daß diese asiatischen Länder gerade in der Macht, die sie früher beherrschte, den geeigneten Friedensstifter für die ganze Welt sehen. Der erste Eindruck sowohl in Indien wie in Ceylon, scheint nun gewesen zu sein, daß Macmillan sich scheute, diese Rolle des Friedensstifters zu übernehmen. Aber viel- leicht war dieser erste Eindruck irrig. Viel- leicht haben, wenn nicht Nehru und Banda- ranaike(Ceylon), die als Erziehungsprodukte englischer Internate und Universitäten die englische Gewohnheit des„understatement“, das heißt der zurückhaltenden„Untertrei- bung“ kennen sollten, so doch die vielen indischen und ceylonisischen Politiker und Publizisten, mit denen Macmillan in Be- rührung kam, sich gewundert, daß der Gast Aus England sich nicht mit größerer Verve für seine eigene Idee des Nichtangriffs- Paktes eingesetzt hat. Manches, was seit der Abreise Macmillans aus Colombo geschehen ist(unter anderem die zwar diplomatisch gewundenen, aber doch aufschlußgreichen Aeuhßerungen seines Stellvertreters Butler im Unterhause über den voraussichtlichen Charakter der Antwort, die Macmillan auf den Bulganin-Brief vom 9. Januar zu geben beabsichtigt), deutet darauf hin, daß der Dr. Nevermanns Plan ins Wasser gefallen Der Hamburger Bausenator von seiner eigenen Partei sehr kritisiert Von unserem Korrespond Hamburg, 22. Januar Der weit über Hamburg hinaus aufsehen- erregende Plan des Hamburger Bausenators, sozialen Wohnungsbau künftig nach der Hö. 18 des Einkommens der Mieter kestzuseteen (esl. NI vom fentas Sele J, hat in der Hansestadt keine Aussicht mehr auf Ver- wirklichung. Mit einer überraschenden Er- klärung, deren schroffer Ton in politischen Kreisen Hamburgs Erstaunen hervorrief, distanzierten sich inzwischen sowohl die sozialdemokratischen Bürgerschaftsabgeord- neten als auch die sozialdemokratischen Mit- glieder des Hamburger Senats von dem Plan ihres Parteifreundes Nevermann. Der Vor- schlag, so heißt es in der Erklärung, habe weder den Abgeordneten der SpD in der Bürgerschaft, dem Parlament der Hansestadt, noch den Mitgliedern der SPD im Senat vor- gelegen. Sowohl die SPD-Fraktion als auch die Senatsvertreter lehnen den Plan des Bausenators ab.. Die Erklärung ist um so erstaunlicher, als Dr. Nevermann noch am Montag die von ihm beabsichtigte Neuregelung der Mieten ver- teidigt hatte. Nevermann wurde nach Ansicht bürgerlicher Politiker durch diese Erklärung von seiner eigenen Partei bloßgestellt. Nach Bundeskabinett noch Ende dieses Monats in seinen Grundzügen beschlossen werden soll. Etzels Besprechungen mit den einzelnen Ressorts der Bundesregierung laufen zur Zeit auf Hochtouren. Es geht darum, das Aus- gabenniveau nach Möglichkeit so weit zu senken, daß der Haushalt mit den zu erwar- tenden Einnahmen von rund 38,5 Milliarden Mark ausgeglichen werden kann, ohne daß die bisher vorgesehene Anleiheermächtigung von rund einer Milliarde Mark nennenswert erweitert werden muß. Kein grünes Licht für Todesstrafe Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Bundesregie- rung will erst im Rahmen der geplanten Großen Strafrechtsreform zum Problem der Dr. Paul Nevermann Sp, die Mieten im zu n. Woch wie folgt entwickelt(in Klammern die Jahreszahlen: 757(1947), 521(1948), 427(1949), 410(1950), 361(1951), 379(1952), 308(1953), 370(1954), 348(1955), 360(1956), Für das Jahr 1957 wird die Zahl der Fälle Wenig über 300 liegen. Im Gegenteil zur Mordziffer nimmt jedoch die Gesamtzahl der Kriminalfälle kortwehrend zu. Diese Entwicklung ist nach Schäffers Worten auf die Zunahme der Be- völkerung und vor allem auf die steigende Zahl der Verkehrsdelikte zurückzuführen. daß er die allgemein übliche Strafzumessung heute Vielfach für zu milde ansieht, wobei er mit einem großen Teil der Bevölkerung übereinstimme. Die Strafrechtsreform werde auch Maßnahmen in dieser Richtung bringen. über gesprochen, ob es Zweckmäßig wäre, daz eine Delegation des Deutschen Bundes- tages einer früher ausgesprochenen sowieti- schen Einladung Folge leistet und zu einem Besuch nach Moskau fährt. Am heutigen Donnerstag wollen die Freien Demokraten Während einen entsprechenden Antrag einbringen. Die sowaetische Einladung war im Sommer 1956 dem Bundestagsprésidenten übermittelt wor- den. Während der Ereignisse in Ungarn sah man aber davon ab, nach Moskau zu fahren und vertröstete auf einen späteren Termin. Inzwischen hat Botschafter Smirnow Bun- lassen, daß die Einladung auch für den Dritten Deutschen Bundestag aufrechterhal- ten bleibe. 5 8 enten Gert Kisten macher den stürmischen Protesten der Hamburger Bevölkerung sei der SPD keine andere Wahl geblieben, als sich von dem Plan eindeutig distanzieren. lan sah unter anderem auch vor, daß die Mieter dem Hauswirt ihre Einkommens- und Lohnsteuerbescheide zur Mietfestsetzung vorlegen sollten. Offenbar hat die Hambur- ger SPD ihre überraschende Erklärung auf energische Vorstellungen der obersten Par- teiführung in Bonn abgeben müssen, denn noch am Montag hatten sich zahlreiche Ham- burger SPD-Funktionäre zu dem Plan ihres Parteifreundes Nevermann, der als Kron- prinz der Hamburger SPD gilt und in drei Jahren Bürgermeister Max Brauer ablösen soll, bekannt. Der Vorstand der SPD befürch- tet offenbar, daß der Hamburger Mietplan ungünstige Auswirkungen auf andere Bun- desländer bei den bevorstehenden Landtags- Wahlen haben könnte. In Hamburg hatte die Mehrzahl der Bevölkerung in zum Teil hef- tigen Schreiben an die SPD gegen diesen Plan opponiert. Bürgermeister Dr. Nevermann hatte sich einen denkbar ungünstigen Zeitpunkt zur Bekanntgabe seines Planes ausgesucht. Die SPD führt erst seit etwa einer Woche die Regierungsgeschäfte in der Hansestadt. Todesstrafe Stellung nehmen. Die Kriminal- statistik der letzten Jahre gibt nach Meinung von Bundesjustizminister Schäffer keinen Anlaß, die Wiedereinführung der Todestrafe, die in einem kürzlich von 45 CDU/CSU. Abgeordneten eingebrachten Antrag gefor- dert wird, mit Vorrang zu diskutieren. Die Fälle vollendeten Mordes oder Tot- schlags haben sich nach Angaben Schäffers in der Fragestunde des Bundestags am Mitt- Bundesjustizminister Schäffer deutete All, Sollen Abgeordnete nach Moskau? In Bonn wird gegenwärtig wieder dar- der außenpolitischen Debatte destagspräsident Dr. Gerstenmaſer wissen 35 wegen Erkrankung der von der Dienststraf- kammer des Landgerichts 5 setzten Verhandlung fern. Premierminister aus seinen Gesprächen mlt seinen asiatischen Kollegen, allen Bedenken Seines eigenen Außenamtes zum Trotz, den Schluß gezogen hat, daß seine Idee eines auf das Commonwealth gestützten britischen Anspruches auf Weltmachtrang nur Aus. sicht auf Verwirklichung hat, wenn er ge- rade angesichts der negativen Reaktion in Wasbington und in Bonn auf Bulganins Gipfelkonferenz- Vorschlag mit einer eigenen positiven Initiative herauskommt. Wie diese aussehen wird, weiß man noch nicht. In den Wandelgängen im Parlament von Westminster munkelt man aber, der Premierminister habe von Nehru angenom- men, was seine Regierung bisher von den Oppositionspolitikern Gaitskell und Bevan nicht habe annehmen wollen, nämlich, daß angesichts des politischen Gefüges in der Sowjetunion diplomatische Vorbereitungen und selbst Verhendlungen auf Außenmini- ster-Ebene nicht den Wert haben Würden, den man ihnen im Westen bisher beigelegt habe. Denn ein Chrustschow würde sich kei- nen Augenblick besinnen, einen Botschafter oder auch seinen Außenminister zu des- avouieren. Deshalb würde es nach Nehrus Meinung zweckmäßiger sein, nach kurzer Abstimmung über die Tagesordnung gleich eine Konferenz auf höchster Ebene zu halten, auf der man die Grundzüge für zunächst nur begrenzte Abkommen zwischen Ost und West festlegen sollte, deren Einzelausarbeitung man dann den Außenministern oder den Diplomaten überlassen könnte. 5 Wenn sich Macmillan wirklich diese Mei- nung Nehrus zu eigen gemacht haben sollte — und vieles läßt darauf schließen—, dann dürfte er nach Begrenzung der Verhandlun- gen auf die Frage der Rüstungsbeschränkung vielleicht sogar auf die bloße Möglichkeit eines Abkommens über die Einstellung der H-Bombenversuche und kontrollierte Her- stellung von nuklearen Waffen Politische Fragen, wie vor allen Dingen das schwierige Problem der deutschen Wieder- vereinigung, an das Moskau ja offensichtlich zur Zeit nicht herangehen will, würde Mac- millan wahrscheinlich von der Tagesordnung der Gipfelkonferenz auszuschliegen bereit Sein. Den Rapacki- Vorschlag, den London be- Wwußt höflich behandelt, schon mit Rücksicht auf das schlechte Gewissen, das man Polen gegenüber wegen der nicht eingelösten Garantie von 1939 hat, würde man dagegen allenfalls bereit sein als in den Rahmen der Abrüstungsfragen fallend zu besprechen, auch wenn man diesen Vorschlag in seiner derzeitigen Form nicht für annehmbar hält. Was will England wirklich? Bonn.(zn- Eigener Bericht) Am Vorabend der großen außenpolitischen Aussprache im Bundestag spürte man in Bonner Regie- rungs- und Parlamentskreisen eine wach- sende Unsicherheit und Skepsis gegenüber der britischen Politik. Außenpolitische Sach- verständige in Bonn verfolgen mit einiger Sorge die zunehmenden Tendenzen in Grog. britannien, auf der Ebene des Rapacki-Plans, der Ideen Kennans oder durch eine Neutra- lisierung des mitteleuropäischen Raumes Ent- spannung im Ost-West-Verhältnis zu suchen. Kommentare in der„Times“ und im priti- schen, Rundfunk, Stellungnahmen konserva- tiver Politiker in Straßburg und die Erz Klärungen einiger Labourleute vertiefen die Skepsis. Jedenfalls sei die englische Haltung nicht dazu angetan, die europäische Zusam- menarbeit und die Partnerschaft in der WEU zu stärken. Pineau unterstreicht Bedeutung der Raketen verteidigung Paris(dpa/ AP) Außenminister Pineau hat am Mittwoch in der außenpolitischen Debatte der französischen Nationalversammlung dar- auf hingewiesen, daß die Regierung kaum eine andere Möglichkeit habe, als die ameri- kanischen Angebote zur Errichtung von Ab- schußrampen für Mittelstreckenraketen auf französischem Boden anzunehmen. Pineau betonte jedoch, bisher sei kein Uebereinkom- men getroffen worden. Man gehe von fal- schen Voraussetzungen aus, wenn man wie die Kommunisten argumentiere, die Errich- tung von Raketenabschußbasen in Frankreich werde das Land im Falle eines Krieges zum Angriffsziel machen. Frankreich werde sich aber das Recht vorbehalten, bei der Frage des Abschusses der Raketen mitzuentscheiden. Pineau warnte dann vor einer Verwirk- lichung des polnischen Plans für eine atom- Waffenfreie Zone in Mitteleuropa. Er er- klärte, der Plan beschwöre die Gefahr einer Auflösung des Atlantikpaktes herauf. In seiner über einstündigen Rede, die im Parlament keinen sehr starken Eindruck hinterließ, nannte Pineau folgende vier Ziele der französischen Außenpolitik: 1. keine In- ternationalisierung des Algerien- Problems, 2. Stärkung der Solidarität der NATO, 3. Be- mühungen um die Lösung der Abrüstungs- frage und 4. Fortführung des europäischen Zusammenschlusses. Lob für Stuttgart (Fortsetzung von Seite 1) Kultusministerium wandten sich gegen den Vorwurf einer zu schleppenden Behandlung des Dienststrafverfahrens durch die Verwal- tung. Justizminister Dr. Haußmann sagte, da die Ermittlungen noch nicht beendet seien, sei zur Zeit eine abschließende Beurteilung der Aeußerungen Zinds noch nicht möglich. Die Staatsanwaltschaft sei angewiesen, das völlig unqualiflzierbare Verhalten Zinds in strafrechtlicher Hinsicht mit allem zu untersuchen. Nachdruck 0 Der Karlsruher CDU-Abgeordnete Dul- lenkopf kritisierte scharf die Verhaltensweise der Verwaltung. Zind hätte bei Bekannt- werden seiner Aeußerungen sofort vorläufig suspendiert werden müssen. Heute herrsche der Eindruck, als sei die Suspendierung(am 30. Dezember 1957) schließlich nur auf Pruck der Presse erfolgt. Müller wies diese Ausführungen scharf zu- rück und sagte, nach eingehender Prüfung halte er die Vorwürfe nicht für begründet. So lange die Vorgänge nur im Disziplinar- verfahren behandelt worden seien, sei man der Ueberzeugung gewesen, daß der Sachver- halt für eine Suspendierung nicht ausreiche. Er lehne es ab, jemanden zu verurteilen, be- vor dessen Schuld bewiesen sei und einen Fall aufzubauschen, bevor überhaupt der Sachverhalt feststehe. Ministerpräsident Dr. Indessen blieb Zind zum zweiten Male Freiburg ange- 5 1 streben. Jr. 18 — n mit enken „ den eines ischen Aus. T ge- on in zanins genen noch ment der nom- den zevan daß der ingen mini- rden, gelegt kei- jafter des- ehrus urzer Zleich Alten, t nur West itung den Mei- sollte dann Uun- kung keit der Her- eben. das der- itlich Mac- nung ereit 1 be- Sicht olen osten egen der men, iner hält. bend im gle- ach- über ach- liger rog;- ans, tra- Ent- hen,. riti- va: die ung am- VEU Hat atte dar- aum eri- Ab- auf eau om- fal- wie ich- eich um sich age den. irk⸗ om- er- ner im uck iele In- ms, Be- 88- hen den ing al- da len, ing ich. das in Ick ul⸗ ise nt- fig che am Ick Dr. au- ing let. ar- lan er- he. de- en ler ale af * Nr. 18/ Donnerstag, 23. Januar 1958 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Der aufsehenerregende Fall einer Ra- diumvergiftung, durch den in der vergan- genen Woche in Putten in der niederländi- schen Provinz Gelderland die siebenköpfige Familie Haanschoten ernsten Strahlungs- gefahren ausgesetzt war, hat wahrscheinlich em Nachspiel in der Zweiten Kammer. Schriftliche Anfragen an die zuständigen Ministerien verlangen Aufklärung über den Hergang des Ungliicksfalles sowie die Be- kanntgabe von Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Vorkommnisse. Das immer noch pewachte und stacheldrahtumzäunte Haus der Familie Haanschoten wurde inzwischen von einem Angehörigen des sogenannten Abe-Dienstes der niederländischen Marine untersucht. Die radioaktiv gewordene Gar- tenerde wurde inzwischen abtransportiert. * Die niederländischen Postbehörden haben die Registrierung des zweihundertfünfzig- tausendsten Fernsehgerätes in den Nieder- janden bekanntgegeben. Die Zahl der Rund- kunkteilnehmer des Landes beträgt 2,9 Mil- onen. * Zwei Stunden lang war italienische Ver- kehrspolizei damit beschäftigt, 4000 einen Tag alte Küken einzufangen, die den Verkehr auf der Autobahn in der Nähe der nordita- lienischen Stadt Lodi blockierten. Die Küken waren aus ihren Behältern geschlüpft, als der Lastwagen, der sie beförderte, bei einem Verkehrsunfall umstürzte. . Das 35 Tonnen grohe britische Schlacht- schiff„King Georg V.“ soll verschrottet wer- den. Das Schiff, das erst 1939 vom Stapel lief, ist bereits in den schottischen Schiffs- friedhof geschleppt worden. * Sputnik zwei hat am Mittwochmorgen um 4 Uhr MEZ die Erde 1132 mal umkreist. In emem Interview mit der sowjetischen Nach- richtenagentur TASS betonten sowjetische Wissenschaftler, ein vollständiger Bericht über die Beobachtungen, die man beim Sput- nik eins gemacht habe, sei an die Zentral- stelle für das Internationale Geophysikali- sche Jahr gesandt worden. Als eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Beobachtungen bezeichneten die Wissenschaftler die Tat- sache, daß die Gefahr der Meteoriten im Weltraum viel geringer sei als erwartet. Der Sputniu eins habe zahlreiche Schwärme von Meteo ten durchflogen und sei lange Zeit umbeschädigt geblieben. 8 Für Straßenbauten zunlschen der Türkel und Persien haben die Vereinigten Staaten die Bereitstellung von zwei Millionen Dollar Bewilligt. Dies geht aus einem Kommuniqué hervor, das der Wirtschaftsausschuß des Bag- dadpaktes in Ankara veröffentlichte. * Der Provinzialgouverneur und Bürger- meister von Nanking betätigte sich dieser Tage zusammen mit mehreren anderen Re- glerungsbeamten als Straßenfeger, wie Radio Peking am Dienstag berichtete. Die berufsfremde Betätigung erfolgte im Zuge der Gesumdheitskampagne, die gegenwärtig um kommunistischen China mit Eifer be- trieben wird. ö * Radio Peking verfügt, wie dieser Tage amtlich bestätigt wurde, für seinen Aus- jandsdienst über die stärksten Kurzwellen- sender der Welt. Sein Ueberseeprogramm, das über zwei Wellen gleichzeitig ausge- strahlt wird, läuft über einen Sender von 240 kW und einen zweiten Sender von 120 kW Leistung. Demgegenüber verfügen die stärksten Kurzwellensender der„Stimme Amerikas“, die Stationen KCBR in Delano (Kalifornien) und WLWO in Mason(Ohio) über jeweils„nur“ 200 KW. * Eine furchtbare Familientragödie hat sich auf einer kanadischen Farm bei Brownsfield ereignet. Die Frau des Farmers erschoß ihren Mann und ihre vier Kinder und nahm sich dann selbst das Leben. Die Leichen wurden von einem Bruder des Mannes ge- funden, der von einer benachbarten Farm m Besuch kommen wollte. . In der ägyptischen Hafenstadt Alexandria iet ein vierstöckiges Gebäude eingestürzt. Drei Menschen, darunter zwei Kinder, fan- den dabei den Tod, drei weitere wurden verletzt. * Die Arlberg-Paß-Straße ist wegen La- Wnengefahr geschlossen worden. Tiere im harten Kampf gegen die Kälte Mit der Kälte werden sie fertig, aber viele fallen dem Hungertod anheim Die Fähigkeit, Kälte ohne Schaden zu überstehen, ist in der Tierwelt sehr ver- schieden verteilt. Deshalb läßt sich auch nicht auf den Grad genau angeben, wo die Grenze des Verträglichen liegt. Am wenig- sten macht die Kälte den wechselwarmen Tieren aus. Den niederen Tieren macht die Kälte noch weniger aus, eine Schilfwanze überstand minus 26 Grad, eine russische Fiebermücke minus 40 Grad. Rädertierchen, Fadenwürmer und Bärtierchen erfrieren auch bei minus 270 Grad nicht. Aber auch die warmblütigen Tiere sind erstaunlich kältefest, sogar solche, die aus wärmeren Gebieten stammen. Wellensittiche, Einwanderer aus Austra- lien, haben sich bei uns so gut eingelebt, daz sie oft zu einer Jahreszeit Eier legen und Junge aufziehen, zu der bei den einhei- mischen Vögeln die Fortpflanzungsinstinkte völlig erloschen sind. In Bonn gibt es zwei Sittichzüchter, die die Vögel im Winter im Freigehege mit angegliedertem Schutzraum halten. Und noch im November fanden sich nackte Junge in den Nistkästen. Unter den einheimischen Vögeln haben nur Kreuz- schmäbel auch im Winter Junge. Merkwür- digerweise aber gingen gerade diese Vögel im Berner Zoo in einem kalten Winter ein, obschon sie in der Freiheit in den verschnei- ten Fichten brüten. Auch Bergfinken und Dompfaffen zählten in Bern in jenem Win- ter zu den Opfern der Kälte. Viele exotische Säugetiere aus warmen Zonen sind gegen Kälte unerwartet robust. Der Direktor des Kölner Zoos, Dr. Wind- ecker, hat 1955 drei Husarenaffen àis Afrika und einen Goldrhesusaffen aus In- dien den Winter über im Freien gehalten. Sie turnten munter umher, und nur ab und zu suchten sie eine kleine, mit einem Koh- lenöfchen geheizte Holzhütte auf. Auch einen Tapir aus Südamerika ließ Dr. Wind- ecker bis in den Dezember hinein frei um- herlaufen. Im Leipziger Zoo machte man ähnliche Erfahrungen. Eine Herde Paviane hielt 11 Grad Kälte bei bestem Befinden aus. Den So zerbrechlich anmutenden stelzbeinigen Flamings, die in Nordafrika und Innerasien zu Hause sind, macht selbst klirrender Frost nichts aus. Im Tierpark München-Hella- brunn läßt man sie den ganzen Winter über im Freien, und noch bei 20 Grad Kälte ste- hen sie im offenen Wasser. Offenes Wasser allerdings müssen sie unbedingt haben. Sie sind sehr empfindlich gegen die glasharten Eiskristalle, weil diese sich an ihren Beinen festsetzen und sie blutig ritzen. Bei beson- ders kaltem Wetter gehen sie deshalb in Hellabrunn tiefer in die Strömung, weil das schnell fließende Wasser im Isararm immer offen bleibt. Der Zoologe und Tierkenner Professor Dr. Eisentraut hat die Erfahrung gemacht, daß auch die warmblütigen Tiere von der Umgehungstemperatur weitgehend unab- hängig sind, wenn sie sonst gesund und gut ernährt sind. Selbst den Löwen schreckt unsere winterliche Kälte nicht. Allerdings kennt er von Afrika her Kälte aus den kal- ten Wüstennächten, und noch in geschicht- Futterstreuen beste Winterhilfe licher Zeit lebte er auch in Griechenland und wurde erst später nach Süden abge- drängt. Seehunde, Seelöwen, Seebären beheizen ihren Lebensraum, das Wasser, mit Hilfe ihres eigenen Körpers, der so etwas wie ein lebendiger Tauchsieder ist. Sie geben so viel Wärme ab, daß sie das Zufrieren der Rob- benbecken in den Zoos verhindert. Während der kalten Jahreszeit verlassen sie das Was- ser kaum und schlafen sogar im Schwim- men in ihren Becken. Dem Hunger sind die Tiere weit wehr loser ausgeliefert als der Kälte. Zwar kön- nen die Wechselwarmen wie Schlangen oder Schildkröten lange hungern, ohne zugrunde- zugehen. Die warmblütigen Tiere aber sind keine Hungerkünstler. Ihr Nahrungsbedarf richtet sich nach der Außentemperatur. Ebenso wie ein Ofen bei Kälte zur Erhal- tung einer gleichmäßigen Zimmertempera- tur mehr Kohlen braucht als bei gemäßig- ten Temperaturen, muß auch ein Warm- blüter zur Erhaltung seiner Eigen wärme bei starkem Frost mehr Nahrung zu sich nehmen als etwa im Hochsommer. Im Winter aber wird die Nahrung spärlich, der Hunger be- ginnt, den Wärmehaushalt der Tiere zu ge- fährden. In sehr kalten Wintern fallen viele Tiere dem Hungertode anheim, die bei aus- reichender Ernährung die Kälte ohne wei- teres überstanden hätten. Der Mensch lei- stet den Tieren die beste Winterhilfe, wenn er ihnen ausreichend Futter streut. Mit der Kälte werden sie dann schon allein fertig. Heinz Ockhardt Die Australier haben Eidechseneigenschaften Eingeborene schlafen bei Temperaturen unter dem Nullpunkt nackt auf dem bloßen Erdboden Nicht die Lappen oder Eskimos, sondern die Eingeborenen Australiens sind unter den heutigen Menschen die Meister im Ertragen von tiefen Temperaturen. Selbst in Nächten, in denen das Thermometer unter den Null- punkt zeigt, schlafen sie nackt auf dem bloßen Erdboden. Nur ein kleines Feuer hält Der Schöpfer weltbekann- ter Flugzeugtypen, Prof. Dr. Ernst Heinkel feiert am Freitag, 24. Januar, seinen 70. Geburtstag. Seine Wiege stand in Grun- bach, Kreis Waiblingen Schon während seines Stu- diums an der Technischen Hochschule in Stuttgart widmete sich Heinkel der Fliegerei. 1914 wurde er Chefkonstrukteur der Hansd- und Brandenbur- gischen Flugzeugwerke in Brandenburg(Have). Nach dem ersten Welthrieg grün- dete Heinkel in Warne- münde ein eigenes Flug- zeugwerk, aus dem sich die weltbekannten Hein- kelwerke entwickelten. f dpa-Bild die Temperatur in ihrer nächsten Umge- bung auf etwa 0 Grad. Noch vor 125 Jahren hatte Charles Dar- win bei den Feuerland- Indianern die gleiche Fähigkeit beobachtet. Auch diese Indianer wehrten sich gegen die Kälte nur mit klei- nen Feuern und ertrugen ohne Bekleidung Schnee und Eisschlamm. Bei diesen Stäm- men läßt sich nicht mehr nachprüfen, was sie zum Ueberstehen solcher Strapazen be- fähigte. Die Reste der Urbevölkerung haben sich längst mit den Weißen vermischt und deren Lebensgewohnheiten angenommen. Anders bei den Australiern. So wurden die Australier jetzt Gegenstand moderner phy- siologischer Untersuchungen. Das Klima, das ein Australier zu ertragen hat, ist weit kälter als das, das einen Lap- pen oder Eskimo umgibt. Denn wenn auch die Kälte um den Nordpol herum größer ist Als in Australien, so schaffen sich Lappen und Eskimos mit Kleidung und Wohnung ein„Mikroklima“, das dem menschlichen Organismus die Anpassung an das extreme „Makroklima“ erspart. Jetzt hat der kanadische Biologe Dr. J S. Hart die ersten Ergebnisse einer inter- nationalen anthropologischen Expedition nach Zentral- Australien mitgeteilt. Die Australier können etwas, was der Mensch sonst nicht aus eigener Kraft zustande: bringt: bei niedrigen Außentemperaturen sinkt nicht nur ihre Hauttemperatur, son- dern auch ihre Körpertemperatur. Norwegi- sche Medizinstudenten, an denen Ver- gleichsversuche vorgenommen wurden, zeig- ten das übliche Erschauern, ein Muskelzit- tern, bei dem in den Muskeln Wärme er- zeugt wird. Und sie zeigten eine Beschleu- nigung des Stoffwechsels um 100 Prozent. Diese Kalorienverschwendung haben die Australier nicht nötig. Ihre dürftige Ernäh- rung würde einen Zusatzbedarf auch gar nicht befriedigen können. Daß es sich dabei um eine ererbte Fähigkeit handelt, zeigt sich Dei den Australiern, die seit langem europa- ische Kleider tragen. Auch sie haben diese Reaktionsweise bewahrt. In den Mythen der Ureinwohner des künkten Kontinents ist von sagenhaften Ahnen die Rede, die Eidechsengestalt ge- habt haben sollen. Vielleicht wirkt in dieser Ueberlieferung diese Beobachtung nach, daß auch die Eidechsen ihre Körper- temperatur der Umwelt-Temperatur anpas- sen. Tatsache aber ist, daß die Australier ihre seltsame Eigenschaft mit denjenigen Tieren teilen, die ebenfalls durch Senkung der Körper- Temperatur Zeiten des Hungers und der Kälte zu überstehen vermögen. Bei innen nennen wir das Winterschlaf. E. M. Rehn Wetterbericht mitgeteilt von der Wetter warte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Teils starke Bewölkung mit einzelnen geringen Schnee- källen, teils aufgeheitert. Tagestemperaturen nur in den niederen Lagen über Mittag kurz etwas über null Grad. Ab mittlere Höhen anhaltender leichter Frost. Recht unter- schiedliche nächtliche Tiefsttemperaturen, je nach Bewölkung in der Ebene zwischen minus 3 bis minus 5 Grad. In Odenwald und Bauland minus 4 bis örtlich nahe minus 10 Grad. Schwacher Wind aus Südwest bis West. Sonnenaufgang: 8.10 Uhr. Sonnenuntergang: 17.06 Uhr. Vorherscge-Horte Fr 22.88- Uhr. 101 11 102520 172 „ Londen 5.— 25 Pegelstand vom 22. Januar Rhein: Maxau 426(30), Mannheim 288 (746), Worms 206( 29), Caub 219( 12). Neckar: Plochingen 155(22), Gundels- heim 210(31), Mannheim 300(20. Hauseinsturz fordert mehrere Menschenleben Wie ein Kartenhaus stürzte am späten Dienstagnachmittag am Stadtrand von Pa- lermo ein dreistöckiges Wohnhaus nach einer heftigen Explosion in sich zusammen. Feuer- wehren, die acht Minuten später eintrafen und anschließend an die Unglücksstätte ent- sandte Militär- und Polizeieinheiten bargen in stundenlanger, mühseliger Arbeit sechs Tote und 21 Verletzte aus den Trümmern. In den frühen Morgenstunden des Mitt- wochs wurden noch immer vier Personen vermißt. Die Ursache der Explosion ist noch nicht gend bekannt. Man dachte zunächst an ausgeströmtes Gas. Auf Grund von An- gaben einiger der Verletzten schließt man aber auch die Möglichkeit nicht aus, daß einer der Hausbewohner in seiner Wohnung oder in einem Keller eine nicht genehmigte Werkstatt unterhielt, in der er Feuerwerks- körper herstellte, und daß diese Feuer- werkskörper explodierten. Zwei Mechaniker einer Garage, die neben einem Obst- und Gemüsegeschäft im Erdgeschoß des Hauses lag, wollen nicht eine, sondern mehrere Ex- plosionen gehört haben. Als die Feuerwehren an dem Unglücks- haus eintrafen, fanden sie nur noch einen etwa 100 Quadratmeter großen Trümmer- haufen vor und ein Stück der Fassade des dritten Stocks, das am Nachbarhaus fest- hing. Es mußte sofort abgerissen werden, da sonst Bergungsarbeiten unmöglich gewesen wären. Als erste wurden nach dreiviertel Stun- den drei Kinder aus den Trümmern gebor- gen. Sie waren schmutzig, blutverschmiert und völlig verstört, wiesen aber keine schweren Verletzungen auf. Inzwischen hatte sich eine riesige Men- schenmenge angesammelt, vor allem die Verwandten und Freunde derer, die man unter den Trümmern vermutete. Der Lärm der erregten Zuschauer machte es aber der Feuerwehr unmöglich, auf Lebenszeichen verletzter zu achten. Deshalb wurde die Menge durch einen Lautsprecher zum Schweigen aufgefordert. In stundenlanger zielstrebiger, aber vor- sichtiger Arbeit wurden dann im Licht star- ker Scheinwerfer die übrigen Opfer des Einsturzes geborgen. Der Zustand einiger der Verletzten bietet Anlaß zu ernster Be- sorgnis. 2 Der übernationale Staat in der neueren Geschichte Vielvölkerstaat Europa hätte noch eine Chance Das 19. Jahrhundert gilt als das Jahr- hundert des Nationalstaates. Die Idee der framzösischen Revolution, daß in jedem Staat eine einzige unteilbare Nation leben solle, schien sich mehr und mehr zu ver- Wirklichen. Als nach dem ersten Weltkrieg das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker als verbindliche Norm den Frie- densverträgen zugrundegelegt wurde, glaubte mam, von dem endgültigen Sieg des Na- Uomalstaats in der Geschichte sprechen zu können. Aber die Nachkriegsereignisse, vor allem die ständigen Erschütterungen in Ost- Luropa stellten diesen Sieg sofort wieder in Frage. Zwar hatte es den Anschein, als ob die nationalen Bewegungen in den europa- ischen Völkern nach der Machtergreifung von Mussolini, Hitler und Franco ihn festi- gen würden; aber der zweite Weltkrieg er- wies, daz die Idee des Nationalstaats in mrer Uebersteigerung zu endlosen Kon- Hlilkten zwischen den Völkern führen müsse. Seitdem wird, besonders in Deutschland der Wert des übernationalen Staates wieder stärker erkannt und seine historische Struk- tur wissenschaftlich eingehend erforscht. Tatsächlich aber hat der übernationale Staat weder in der Idee noch in der politi- schen Wirklichkeit jemals aufgehört zu be- stehen; ja, man kann fast sagen, daß je stärker der Nationalstaat in den Vorder- Srund trat, desto eindringlicher auch die Diskussion um den vielnationalen Staat ge- führt wurde. Der Kölner Historiker Professor Theodor Schieder weist nun in einer glänzenden Stu- die in der Historischen Zeitschrift(Bd. 184, Heft 2) nach, wie lebhaft und folgenreich diese Diskussion seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts war, wie stark die histori- schen Gebilde Oesterreichs, der Schweiz, aber auch der USA und des britischen Welt- reiches sie befruchteten. Die europäische Ge- schichte der letzten 150 Jahre bekommt von daher mamche neuen und überraschenden Akzente. Schieder will dabei nicht die „reiche Geschichte des Nationalstaats“, seine geschichtliche Mission, die Hoffnungen, die Generationen daran knüpften, seine Aus- wüchse und Entartungen hinwegdisputieren. Größe und Schuld dieser Staatsform werden immer im Zentrum der neueren Geschichte bleiben. Aber daß daneben der vielnationale Staat der älteren Zeit weiterbestand und sich schließlich trotz der Zusammenbrüche Oesterreichs und Rußlands als Zukunfts- reich erweisen sollte, führt zu der Erkennt- nis, daß die Geschichte der neueren Zeit reichhaltiger ist, als sie der nationalen Ge- schichtsschreibung lange erschien. Am schärfsten trat die Problematik des Vielvölkerstaates in Oesterreich zutage. Hier wurden auch die meisten und verschie- denartigsten Vorschläge zu einer Versöh- nung des Prinzips der nationalen Selbstbe- stimmung mit dem historisch gewordenen und bewehrten Staat gemacht. Politische Einheit und kulturelles Sonderleben konn- ten jedoch nie so zweifelhaft getrennt wer- den, daß nicht in der Völkervielfalt ein stän- diger Sprengstoff für die Monarchie gelegen hätte. Besser schien das Problem in der Schweiz gelöst. Hier war bei der Zusam- menfassung der Kantone zu einem Bundes- staat 1848 die Sprachenfrage aus dem Be- reich der bundesstaatlichen Politik ausge- klammert worden, und die Kantone hielten zäh an ihrer überlieferten Struktur fest, so daß die Verschiedensprachigkeit nie politi- schen Zündstoff lieferte. Die Schweiz er- schien und erscheint daher noch immer als das Vorbild einer Befriedung nationaler Verschiedenheiten im gleichen Staat. Im ersten Weltkrieg erhielt nun aber die Diskussion um den nationalen oder über- nationalen Staat auf einmal neue Aspekte, als beide Seiten das Selbstbestimmungs- recht der Nationen, zugleich aber auch die Idee großer Völkerbünde beziehungsweise EKontinentalreiche in den Dienst ihrer Kriegs- politik stellten. Eine eigenartige Verwir- rung der Begriffe war das Ergebnis am Ende des Krieges. Oesterreich wurde von den Alliierten zu einer Folterkammer der Völker gestempelt, während umgekehrt die Mittelmächte in der Unterdrückung der nichtrussischen Völker in Rußland und in der britischen Kolonialherrschaft das Haupt- hindernis für das Recht der Nationen sahen. Nur wenige weitschauende Staatsmänner wie der Südafrikaner Smuts behielten einen klaren Blick. Seine Vorschläge einer künf- tigen Friedensordnung berücksichtigten die historische Struktur Osteuropas ebenso wie die Erfahrungen des Commonwealth mit seiner mehrstufigen Gliederung in Domi- nions, Kronkolonien, Protektorate und Ter- ritorien, wie auch die humanitäridealisti- schen Völkerbundsgedanken Amerikas. Es trug wesentlich zum Verhängnis Europas bei, daß sich solche Ideen auf der Friedenskonferenz nicht durchsetzen konn- ten. Indem man die Völker in Böcke und Schafe schied, sprach man den in Mittel- umd Osteuropa gewordenen Lebensformen die Berechtigung ab. Neue Nationalstaaten entstanden, ohne daß sie, wie Smuts vorge- schlagen hatte, genügend in einen größeren Völkerbund eingezogen wurden. Statt Be- kriedung folgten neue Konflikte, die aber nicht mehr innerstaatlich ausgetragen wur- den, sondern die zwischenstaatlichen Be- ziehungen belasteten. Die Idee des Nationalstaats, die mit 60 viel sittlichem Enthusiasmus 100 Jahre zu- Europäer Agrar diskussion über EWG Vom 9. bis 14. Januar veranstelteten die französischen Landwirtschaftskammern in Paris eine Informationstagung über Fragen des Gemeinsamen Marktes. Dabei erläuter- ten Fachleute aus verschiedenen Ländern die land wirtschaftlichen Verhältnisse in den Mitgliedstaaten. Außerdem wurden techni- sche Erläuterungen über die europäischen Verträge gegeben, die Probleme der euro- päischen Landwirtschaft und die Rolle der Landwirtschaft im wirtschaftlichen Fort- schritt erläutert. Nutzung des Bodens Boden wissenschaftler aus 18 europäischen Ländern arbeiten im Auftrag der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen(UNO) wissenschaftliche Grundlagen für eine neue europäische Bodenkarte aus. Sie wird die wichtigsten Böden kennzeichnen und jeweils die Mög- lichkeiten ihrer land wirtschaftlichen und korst wirtschaftlichen Nutzung angeben. Rotterdam hat Kühlhaus für Häute Als Tochterunternehmen der„Blaauw- hoed N. V.“, Amsterdam, ist in Rotterdam die„N. V. Europese Huiden Koelhuis“ ge- gründet worden. Sie verfügt über ein Kühl- haus für Häute am Rotterdamer Merwede- vor gepredigt worden war, führte sich selbst ad àbsurdum, und statt der Freiheit der Völker griff die Unfreiheit immer weiter Platz. Seitdem liegt in dem übernationalen Staat mit seinem inneren Ausgleich der Interessen wieder eine wesentliche Hoff- nung Europas. Dr. Walter Friedrich am Werk hafen, das erste seiner Art in Europa. Der zu Kühlzwecken eingerichtete Gebäudeteil umfaßt 5500 cbm, der Packhausraum 6000 cbm. Durch drei weitere Stockwerke wird die Kapazität demnächst auf 18 000 cbm erwei- tert. Durch dieses Kühlhaus wird der bereits jetzt umfangreiche Handel der Niederlande in Häuten noch weiter belebt. 1956 betrug die Anfuhr 108 700 t rohe Häute und Felle, von denen 32 000 t für die Einfuhr und der Rest für die Durchfuhr nach Abnehmer- ländern in ganz Europa bestimmt waren. Textilkongreß in Frankfurt Ein Europäischer Kongreß des Textil- einzelhandels wird auf Einladung des Bun- desverbandes des Deutschen Textileinzel- handels, Köln, in Zusammenarbeit mit dem Messeamt Frankfurt a. M. vom 27. Februar bis 1. März in Frankfurt a. M. tagen. „Atomsaal“ Die französische Kommission für Atom- energie hat im„Palais de la Découverte“ in Paris einen„Atomsaal!“ eingerichtet. Dort wird ein umfassender Ueberblick über die Entwicklung der Atomenergie und ihre Nut- zungsmöglichkeiten gegeben mit zahlreichen Apparaten, Modellen, Fotografien und gra- phischen Darstellungen. Die Ausstellung ent- stand in Zusammenarbeit mit interessierten Stellen Großbritanniens, Kanadas, der USA und der UdSSR. Leite 4 MANNHEIM Handelt es sich um den„orientalischen Geldwechseltrick' Zwei Ausländer„schnappten sich“ 1000 DM Aufregung im Kaufhaus„Anker“/ Diebstahl wurde zu spät bemerkt/ Großfahndung nach den Tätern Zwei Ausländer südlichen Typs drangen gestern kurz vor 10 Uhr in die Haupi- kasse des Kaufhauses Anker ein und flohen mit 1000 Mark Bargeld, die einer von ihnen vom Tisch raffte. Weil sich die Hauptkassiererin, Frau Maria Klinger, nicht Klar war, ob tatsächlich Geld fehlte, wurde die Polizei erst etliche Minuten später, um 10.05 Uhr, alarmiert. Inzwischen waren die Täter längst über alle Berge, 80 daß die unmittelbar einsetzende Großfahndung keinen Erfolg mehr hatte. Rund fünf Minuten vor ihrem räuberischen Diebstahl im Anker— der Ausdruck Raub- überfall ist nicht zutreffend, da die beiden Täter keine direkte Gewalt anwandten — hatten sie schon an der Hauptkasse des Kaufhauses Hansa versucht, einen 100-Mark-Schein in Fünf-Mark- Scheine wechseln zu lassen, ohne jedoch Geld zu entwenden. Die eigenartigen Nebenumstände dieser Tat schildern wir nachfolgend im einzelnen. Die beiden Direktoren des Kaufhauses Anker, H. Belm und H. Katten, berichteten gestern um 15.30 Uhr der Presse, wie der räuberische Diebstahl geschehen war. Die Zwei Ausländer sollen vom Anker-Personal Hereits seit zwei oder drei Tagen im Ver- Kkaufsraum des Kaufhauses beobachtet wor- den sein. Gestern, kurz vor 10 Uhr, fragten Aus dem Polizeibericht: Wieder zwei Selbstmorde Grund: Schwere Krankheit In Neckarau schied ein 28 jähriger Arbei- ter durch Einatmen von Leuchtgas freiwillig aus dem Leben. Er wurde in der Küche sei- ner Wohnung tot aufgefunden. Ein schweres Leiden dürfte die Ursache seines Selbst- mords gewesen sein. Ebenfalls eine schwere Krankheit hatte ein 30 Jahre alter Dein Hustenschutz Mann aus Ludwigshafen, der sich im Mann- heimer Hauptbahnhof vor einige rollende Waggons warf und getötet wurde.— Ein- schließlich dieser zwei neuen Selbstmorde nahmen sich bisher im Januar sieben Per- sonen das Leben. Im Schlafanzug getürmt Der Stellwerksbeamte beim Bahnübergang Käfertal bemerkte kurz nach 1.00 Uhr Zwei Jungen im Alter von 7 und 14 Jahren in Schlafanzügen. Er hielt die beiden Kinder test und übergab sie der Polizei. Sie waren aus dem Städtischen Kinderkrankenhaus ausgerissen. Ein Funkstreifenwagen brachte sie zurück. Tödlicher Verkehrsunfall Auf der Frankenthaler Straße wurde gegen 6.00 Uhr ein 60jähriger Radfahrer, der den Radweg verlassen hatte, von einem ent- gesen kommenden Pkw so hart angefahren, Gag er an seinen Verletzungen starb. Einbruch in Käfertal Durch ein Fenster stieg in Käfertal ein Dieb in eine Wohnung ein und suchte nach Geld. Er fand eine Brieftasche mit 110 Mark, die er mitnahm. Drei Armbanduhren, die offen herumlagen, ließ er liegen. sie ein Lehrmädchen, wo sie 100 Mark wech- seln lassen könnten. Als sie an eine Ver- kaufskasse gewiesen wurden, radebrechten sie:„Nein, Hauptkasse!“ Ein Lehrmädchen, das gerade zur Kantine im obersten Stock- Werk ging, nahm sie mit zum Pförtner Josef Mann. Sie gingen dabei eine interne Treppe empor. Pförtner Mann brachte sie zur Haupt- kasse; es kommt öfters vor, daß Leute dort etwas bezahlen, darunter auch Amerikaner. Im Vorraum der Hauptkasse— die in den Verwaltungsräumen liegt— schwenkte einer von ihnen einen 100-Mark-Schein und sagte: „Wechseln!“ Die Angestellte Frau Brauch holte die Hauptkassiererin, Frau Maria Klin- ger, von nebenan aus dem Lohnbüro. Als Frau Klinger durch die Schnapptür— sie ist nur von innen zu öffnen— ging, drängte der eine Ausländer nach, wedelte mit seinem 100-Mark-Schein und sagte wieder:„Wech- seln!“ Die Hauptkassiererin wollte ihm zehn 10-Mark-Scheine geben und versuchte, ibn wieder hinauszudrängen. Der Mann griff jedoch nach einem Geldbündel(20 Scheine zu 50 Mark). Frau Klinger rief:„Lassen Sie mein Geld, Sie machen mein Geld kaputt!“ und riß ihm— so glaubte sie— das Geld- bündel wieder aus der Hand, wobei ein Stück eines 50-Mark-Scheines abgerissen wurde. Weil niemand das Kauderwelsch der zwei Ausländer verstand, sollte eine Angestellte einen Dolmetscher holen. Der in den Kasseri- raum eingedrungene Ausländer benutzte die Gelegenheit, um mit der Angestellten aus der Tür zu gehen. Beide Täter rannten dann über die Treppen hinunter und verschwan- den durch die Verkaufsräume ins Freie. Jetzt erst dämmerte es Frau Klinger, dag vielleicht Geld fehlen könnte. Denn sie hatte ein abgerissenes Stück eines 50-Mark-Schei- nes(mit der Nummer 89 552) in der Hand. Ein sofortiger Kassensturz ergab, daß tat- sächlich 1000 Mark fehlten. Jetzt rief Büro- chef Koch telefonisch die Polizei. Im Kassenraum befanden sich zur Zeit des Diebstahls sechs Personen. Niemand von ihnen hatte gemerkt, daß der eine Ausländer die 20 Scheine zu 50 Mark mitgenommen hatte. Alle standen unter dem Eindruck, dag es Nicht wie ein Raubüberfall aussah. Daher auch die Verzögerung bis zum Alarm. Unver. ständlich ist der Anker-Direktion auch, War- um die Diebe nicht mehr Geld an sich nah- men, denn es lagen einige tausend Mark offen auf der Leiste über dem Kassen- schreibtisch.„Wir hatten den Eindruck“, sagten die Aker-Leute,„daß der Ausländer sich nur verständlich machen wollte. Frau Klinger war perplex. Es war alles ganz raffi- niert gemacht!“ 5 „Wenn die Europäer in Afrika versagen. ESSO-Vortragsabend mit Dr. Sven von Müller im Mozartsaal Die ESSO-Abende im Mozartsaal des Rosengartens erfreuen sich außherordentli- cher Beliebtheit in Kreisen von Handel, Wirtschaft und Industrie. Sie geben nicht nur Gelegenheit zur Kontaktnahme, son- dern pflegen auch amüsant zu verlaufen. Dem Begrüßungs-Aperitif und den Hon- neurs des Leiters der Mannheimer Nieder- lassung, Direktor Kurt Wentges, folgt ein Interessanter Vortrag des ESSO-Pressechefs Dr. Sven von Müller Direktion Hamburg); den Ausklang bildet jeweils ein gemütliches Beisammensein. Ein gutes Rezept im ge- samten, das die ESSO noch„wohldosiert“ verabreicht, denn nur einmal alljährlich veranstaltet sie diesen Abend, über den man mithin das Motto stellen kann:„Man macht slch rar— und bleibt beliebt“. „Zentralafrika heute“, hieß das Thema des weltgewandten Plauderers von Müller diesesmal, mit dem der langjährige Chef- redakteur des einst berühmten„Hamburger Fremdenblattes“ seine Zuhörer in das Herz des schwarzen Erdteils— nach Belgisch- Kongo— führte. Kaum ein Vortragsredner Gewürztes von S. v. M. Am Rande des höchst seriösen Vortrags des ESSO-Pressechefs Sven von Müller notierte der Chronist: Zu einem Abstecher nach Salisbury(brit.): „Ich aß dort in einem Hotel, und ich brauche Innen sicher nicht auszumalen, was britische Kochkunst mit afrikanischem Rohmaterial an- richten kann.“ Zu einem Abstecher nach Ruanda-Urundi lehemals Deutsch- Ostafrika):„Dort leben die Watussi, große Viehzüchter. Inre Kühe haben Hörner wie eine Lyra, geben wenig Milch und ihr Fleisch ist zdh. Aber sie sind schön und gel- ten als heilig.“ Zu gewissen Rechtsproblemen:„Zehn scharfe Hiebe für eine gestohlene Ziege, das ist klar, das versteht jeder Schwarze. Aber ein Urteil drei Monate später? Da ist doch alles verjährt. Und Gefängnis sieht er nur als angenehme Möglichkeit an, nichts zu tun.“ Zu medizinischen Problemen:„Ein schon recht aufgeklärter Schwarzer wurde leber- rank. Er ging nickt ins weiße Krankenhaus, sondern zu seinem Medizinmann. Der hielt es für richtig, daß er die frische Leber eines jun- gen Mannes verspeise. Bald danach waren beide tot.“ Bericht über eine Safari:„Mein schwarzer Jdger sprach verächtlich vom Löwen. Hoch- achtungsvoll sprach er hingegen von der Löwin. Na ja, die schlägt das Wild und schaßft die Beute bei, während der Löwe nur sein Ge- brüll beisteuert.“ 5-kloth weiß wie Sven von Müller in geschickter Weise Facts mit liebens- würdig spöttischen Bonmots zu verbinden und seinem Thema 80 Würze zu geben. Reisebericht und kriti- sche Untersuchung der Problemlage Schwarz- Weiß war der Vortrag zugleich. Eine er- regende Frage bildete den Ausgangspunkt. Wird es möglich sein, Millionen Schwarzer als Partner des weißen Mannes einzubezie- hen in eine technisierte Welt? In Leopolds- ville, Matadi, in Stanleyville und vor allem im afrikanischen Industriezentrum Elisa- bethville hat von Müller sie studiert. Allein die Entwicklung dieser Urwald- städte ist sagenhaft. Während in Leopold- ville vor rund 40 Jahren noch 50 Weiße und 20 000 Eingeborene lebten, sind es heute 28 000 und 350 000. Moderne Städte sind aus dem sumpfigen Urwaldboden emporgeschos- sen. Schwarz und Weiß treffen heute in ihnen aufeinander und es gibt Probleme in Hülle und Fülle, man denke nur an das Arbeiterproblem. Der afrikanische Neger, in dessen Buschdorf die Frau die ganze Arbeit verrichtet, soll zum regelmäßig wirkenden Industriearbeiter erzogen werden. Ein un- erhörten Umsturz im gewaltigen Kultur- gefälle zwischen Mann und Frau in der schwarzen Welt! Die soziale Fürsorge der Industrieunter- nehmen gleiche der großer amerikanischer Oelgesellschaften, aber— diese bange Frage stellte von Müller— wird die moderne Für- sorge mit ihren Krankenhäusern, Schulen und sonstigen Sozialeinrichtungen die Le- benswiderstandskraft der schwarzen Rasse nicht sinken lassen? Lag ihre Widerstands- fähigkeit nicht darin begründet, daß die Natur alle schwachen Elemente früher in einem Alter zwischen Geburt und dem vier- ten Lebensjahr sterben lieg? Unmöglich die Fülle des Stoffes, den Müller bot, in einem kurzen Bericht korrekt wiederzugeben. Hier sein Gesamteindruck: Die Emanzipation der schwarzen Rasse ist nicht aufzuhalten. Die Frage lautet nur, ob sie sich schnell oder langsam vollziehen Wird. Mächtiger als alle Missionstätigkeit ist immer noch der Oberhäuptling und der Me- dizinmann eines Stammes.„Alles wird da- von abhängen, ob wir die Geduld haben, den Schwarzen Zeit zu lassen, denn sie kön- nen nicht eine Entwicklung in wenigen Ge- nerationen nachholen, für die wir 2000 Jahre gebraucht haben.“ Müller zeigte die Gefahr auf:„Der Traum von Eurafrika kann ver- sinken, wenn die Europäer versagen.“ Es Wird dann, nach seiner Meinung, ein Indo- Afrika entstehen. Müller schloß mit Albert Schweitzers Wort:„Kann er wirklich dein Bruder sein, die schwarze Mann?“— Ja, er ist es; aber ich bin sein älterer Bruder.“ —kloth Im Kaufhaus Hansa— wo die Angestell- ten an der Hauptkasse eine von der Anker- Darstellung abweichende Personenbeschrei- bung gaben— sollen die zwei Ausländer zu- erst englisch gesprochen haben. Auch hier zeigten sie den 100-Mark-Schein vor. Als niemand sie verstand, radebrechten sie auf deutsch. Aber sie gingen fort, ohne etwas mitnehmen zu können. Unmittelbar darauf tauchten sie im Kaufhaus Anker auf, wo ihnen der Trick glückte. Ob es sich nun um äußerst raffinierte Diebe handelt, die mit taschenspielerischer eschicklichkeit vor den Augen von sechs Personen das Geld verschwinden ließen, oder ob sie nur die günstige Gelegenheit der Verwirrung benutzten, ist noch ungeklärt. Die polizeiliche Großfahndung geht weiter. Die sogenannten Blockstellen an wichtigen Ausfallstragen und Brücken Ooppelposten der Polizei, mit Karabinern ausgerüstet) wurden bereits gegen 14 Uhr wieder auf- gelöst. Die Personenbeschreibung der beiden Täter: Beide sehen gut aus, tragen schwarzes und gewelltes— jedoch nicht krauses— Haar, haben einen hellen, kaffeebraunen bis schwarzbraunen Teint, und könnten viel- leicht Algerier, Perser oder Aegypter sein. Es sind aber keine Zigeunertypen, sondern ausgesprochene Orientalen. Beide trugen mittelhelle Trenchcoats(einer grünlich, der andere dunkelbeige). Der Kleinere von bei- den hatte ein volles, pockennarbiges Gesicht. Der Größere dürfte etwa 1,76 Meter groß sein. Ueber das geschätzte Alter gehen die Ansichten auseinander: Etwa zwischen 23 und 30 Jahre oder wenig darüber, He Amerikaner gaben 167 Millionen aus in deutschen Geschäften 167 Millionen Mark haben die Angehöri- gen des nordbadischen Befehlsbereiches der amerikanischen Armee im Jahre 1957 der deutschen Wirtschaft für Waren und Dienst- leistungen gezahlt. Wie das amerikanische Pressebüro in Mannheim am Mittwoch wei⸗ ter mitteilt. entfielen davon allein 44 Mil- lionen Mark auf das letzte Vierteljahr 1957. Zum nordbadischen Befehlsbereich gehören auch das europäische Hauptquartier der US-Armee sowie die beiden großen amerika- nischen Wohnsiedlungen Benjamin-Frank- Iin-Village in Mannheim und Patrick-Hen- ry-Village in Heidelberg mit zusammen rund 25 000 Amerikanern. Am Samstag wird die neue Altriper Fähre feierlich ihrer Bestimmung ũbergeben Neue Fähre/Altrip- Mannheim“ eingetroffen Bild: Koli Begrüßungszeremoniell mit Hindernissen am Ludwigshafener Rheinkai 4 „Jedem das Seine“, sagt ein altes Wort. Was den beiden Schwesterstädten die neue Rheinbrücke, ist den Altripern ihre neue Fähre. Jahrelang haben sie um sie gekämpft, kaum weniger Atem als die Stadtväter von Mannheim und Ludwigshafen für ihr viel- millionen-Brückenprojekt. Am kommenden Samstag wird die auf der Werft Clausen in Oberwinter bei Rolandseck erbaute neue Fähre feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Gestern nachmittag traf sie bereits ein. Das damit verbundene„Schauspiel“ wurde zu einer lustigen„Schau“ Sonne lag über dem Ttheintal, als das neue schmucke Fährschiff gestern vormittag Mainz, wo es„übernachtet“ hatte, verließ, um an seinen Bestimmungsort Altrip ge- schleppt zu werden. Sonne lag auch über Ludwigshafen, als am Nachmittag ein klei- ner Kreis landrätlicher Prominenz, verstärkt durch Fotografen und Journalisten der bei- den Nachbarstädte, am schneenassen Rhein- kai auf eine erste Begegnung mit dem neuen, schmucken Fährschiff warteten. Um Neunter Fastnachtszug ist wieder„driwwe“ Starke Mannheimer Beteiligung/ Noch fehlen 5000 Mark Mit sorgenschwerer Miene erläuterte Ver- waltungsrat Dr. Böhn, der Geschäftsführer des Ludwigshafener Verkehrsvereins, Vor- bereitungen und Finanzierung des Fastnachts- Zzuges der Schwesterstädte, der in diesem Jahr wieder— am 16. Febrüaf— auf der linken Rheinseite seinen Weg machen wird. Aufmerksame Zuhörer im Ludwigshafener Hotel„Hubertus“ waren eine Mannheimer Abordnung— mit Verkehrsdirektor Dr. Vo- gel, Amtmann Baumann, Polizeirat Riese und den Vertretern der Karnevalsvereine— sowie der Ludwigshafener Fastnachtsaus- schuß. a „Es war noch nie so schwer für uns, den Zug zu finanzieren, wie in diesem Jahr“, sagte Dr. Böhn. Von den rund 41 000 Mark, die der Zug kosten wird, fehlen noch 5000. Denn während die Einnahmen gleich blie- ben, stiegen die Ausgaben immer weiter. Trotzdem soll sich der Zug den acht Vor- gängern— 50 lange gilt schon die Parole „Einmal hiwwe, einmal driwwe“ würdig erweisen. 120 Zugnummern sind Vorgesehen. Mit 38 Wagen, 16 Kapellen und 18 Spiel- mannszügen wird er sich in zwei Kilometer Länge über fünf Kilometer Ludwigshafener Pflaster bewegen. Mannheim marschiert im Güsteteil mit. Sein Motto„Mannem nit hinne, Mannem nit vorne, sondern in der Mitt“ wird den 32 rechtsrheinischen Zugnummern mit acht Wagen und den auf einmalige„Kriegsstärke“ gebrachten Garden vVorangetragen. Dr. Vogel versicherte, daß nur tadellos kostümierte Teilnehmer zugelassen würden. Auch unsere fünf Karnevalsvereine haben wir unter einen Hut gebracht“. EEC Schillerdenkmal paßt nicht zum Neubau „In einer Ausgabe des MM. wurde erneut die Frage nach dem besten Standort des Schiller-Denkmals aufgeworfen. Früher wurde der Platz vor dem neuen Nationaltheater in Vorschlag gebracht. Abgesehen davon, daß das Denkmal sich dem Neubau nicht anpaßt, würde es auch dem dort herrschenden verkehr hinder- Iich sein. Ich halte den ursprünglichen Standort für den geeignetsten. Auf der neugeschaffenen Grünfläche gegenüber der wissenschaftlichen Bibliothek wird sich das Denkmal am besten repräsentieren. Es erinnert dort auch an das frühere Schiller-Theater und den Dornenweg Schillers zum Dramatiker. Ferner möchte ich darauf hinweisen, daß der der Frau Hölzl errichtete Gedenkstein am Ball- haus eine würdigere Stätte verdient. Er könnte in der Grünanlage gegenüber der Sternwarte aufgestellt werden.“ L. W. Platz für Schiller-Denkmal „Zu dem Leserbrief in Nr. 13 unter der Ueberschrift Und unser Schiller-Denkmal2“ möchte ich folgendes sagen: Lassen vir doch den guten alten Schiller endlich heimkehren an den Platz, der ihm wirklich gebührt, nämlich auf den alten Schillerplatz. Ich finde, daß er dort unbedingt hingehört, auch würde er sich dort besser ausnehmen als vor dem modernen Gebäude des neuen Nationaltheaters. Immer bin ich betrübt, wenn ich den— übri- gens hübsch angelegten— einstigen Schiller- platz überschreite und 80 gar nichts vorfinde, Was darauf hinweist, daß an dieser Stätte einst unser altes Nationaltheater bis zu seiner Zer- störung im zweiten Weltkrieg gestanden hat. Ich meine, es wäre an der Zeit, dort einen Gedenkstein anzubringen. Vielleicht wäre dies in Verbindung mit der endgültigen Placierung des Schillerdenkmals möglich, Wir wären es doch sicher einem Theater mit einer solch gro- Ben Vergangenheit schuldig“ A. W., Mannheim Der Zug wird mit einem„politischen“ Teil mit 34 Gruppen eröffnet und mit 40 Gruppen des Ludwigshafener Teils beschlos- d e e Wagen wird hauptsächlich die Sroßze Politik glossiert, aber auch auf dem jOkalen Gebiet haben sich die„Wagenbauer“ Allerhand einfallen lassen, Eine bedauerliche Tatsache zeichnet sich jedoch immer deut- licher ab: Das Pferd wird mehr und mehr durch den Traktor aus dem Zugbild ver- drängt. Um so freudiger dürften die wenigen Reiter gruppen begrüßt werden. kim. Xaver Lang und Karl Hauk feiern 80. Geburtstag Am 24. Januar feiern Xaver Lang und Karl Hauk ihren 80. Geburtstag. 30 Jahre lang war Xaver Lang in Mannheim der Kas- sierer des„Genfer-Verbandes“ und 32 Jahre War er im„Union“-Hotel, das im Krieg zer- stört wurde, als Portier tätig. Karl Hauk arbeitete im gleichen Hause lange Jahre als Kellner und besitzt seit 25 Jahren eine eigene Wirtschaft. Den beiden Jubilaren sprach die Verbandsverwaltung Berlin und die Sektion Mannheim- Ludwigshafen des Genfer Verbandes Dank und Anerkennung für ihre treue Mitgliedschaft aus. 0 15 Uhr sollte es an der Ludwigshafener Seite für eine kurze Visite anlegen. ö 4 Mit fast attraktiver Pünktlichkeit, Schbn Wenige Minuten vor dem Termin, zeichnete sich in der Ferne ein leuchtend heller Alf. bau vom dunklen Wasser ab. Bald war aud die von Tannengrün umkränzte Inschrift „Altrip— Mannheim“ sichtbar, und viele Hände winkten Kapitän Anton Fatho alt seiner Kommandobrücke zu. Deutlich War als höchster Aufbau der Radarschirm erkennen, der dem Schiff die Möglichkeit 2u sicheren Nachtfahrten selbst bei dichtestem Nebel gibt. Doch das frohe Winken der Landratten wurde schnell schwächer und schwächer und die Hälse reckten sich länger und länger. Ruhig fuhr„die Brigg“ vorbei. Unter der Rheinbrücke hindurch, gen Altrip. Plötzlich machte die Prominenz we- nig prominente Gesichter. Mit dem freudi- gen Winke-Winke war es vorbei. Irgendwo mußte etwas fehlgezündet haben. Hatte die Strompolizei keine Order zum Anlegen ge- geben? Hinein in die Wagen zu einer Wettfahrt zwischen Auto und Fährschiff. In weitem Bogen ging es durch den südlichen Stadtteil von Ludwigshafen zunächst zur Schiffahrts. Orderstation am Stadtpark von Ludwigs. hafen. Sie war die letzte Möglichkeit, das Fährschiff noch zu stoppen. Lotsenboet Spido II lag auf dem Strom, und Kapitän Anton Fatho machte große Augen, als er auf seiner Kommandobrücke plötzlich vernahm, daß er mit seiner Fähre von Landrat Becken. Max und vielen Ludwigshafenern erwartet worden sei. Es wurde ein stark verspätetes Will kommen, denn es verging noch viel Zeit, bis das Fe schiff wieder stromabwärts ge- schleppt war und endlich am Kai anlegen konnte. Allgemeines Händeschütteln und alles war vergessen. Dieses frohe Hände- schütteln galt selbstverständlich auch Kapitän Holdermann, der die Fähre mit Kapitan Fatho und noch einem dritten abwechselnd von Ufer zu Ufer steuern wird. Leider war der Nachmittag noch von einem zweiten Pech begleitet. Kapitän Holdermann verletzte sich durch einen Fehltritt den Knöchel und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben Trotzdem nahm auch er noch an der kleinen Sekt- Begrüßung durch Landrat Becker-Max teil. 1 5 1 Inzwischen hatten sich viele Ludwigs- hafener am Ufer eingefunden und mit einem Vielfach verstärkten Winken fuhr die Fähre dann gen Altrip davon. habo Institut Schwarz plant zusätzlichen Neubau Zeitgemäße Spezialität dieser Privatschule:„Umschulungen“ Das seit 1873 bestehende Institut Schwarz, das vor 85 Jahren in M 3, 10 den Unterricht aufnahm, ist heute vorteilhaft an den Lauer- schen Gärten gelegen. Es trifft Vorbereitun- gen für einen zusätzlichen Neubau, in dessen Räumen sich auch Pläne für einen modernen Werk- und Bastelunterricht verwirklichen lassen. Das Institut wird häufig von jungen Menschen in Anspruch genommen, die nach der mittleren Reife in eine spezielle Berufs- ausbildung gegangen sind, aber die Reife- prüfung nachholen wollen. Das Institut Schwarz pflegt auch„Um- schulungen“ als zeitgemäße Spezialität: Bei den starken Verschiedenheiten im Schul- Wesen der Bundesländer genügt der Woh- nungswechsel eines Industrie- Angestellten, um seine Familie in Schulsorgen zu stürzen. Die Kinder finden nicht immer glatten An- schluß an eine Schule mit der ihnen geläufl- gen Sprachenfolge. Einen Verlust von zwei oder drei Jahren nimmt aber niemand ohne weiteres in Kauf. Solche Umschulungssorgen erleichtert also das Institut Schwarz, was Praktisch bedeutet, dag mehrere verschie- dene Lehrpläne nebeneinander im Unterricht berücksichtigt werden müssen.(Schüler aus der Ostzone bringen zum Beispiel nur Kennt- nisse in einer Fremdsprache[Russisch] mit.) Das Institut Schwarz schreibt einen gro- gen Teil seiner Erfolge der Aufgabenüber- Wachung zu: Alle Schüler machen ihre Haus- aufgaben nachmittags in der Schule, von Lehrkräften beaufsichtigt, die um Rat be- kragt werden können und sollen. Diese Ein- richtung erfreut sich bei berufstätigen Eltern und in vaterlosen Familien besonderer Be- liebtheit. Alle Klassen besuchen umschichtig das Landesschulheim(Annweiler). Die Leh- rer sind für die Schüler ältere Mitmenschen, die all das bereits durchgemacht haben, was den Schülern gerade bevorsteht, so daß sie deren Erfahrungen nützen können. Großer Wert wird auf redliches Bemühen und Ver- 9 trauensbereitschaft gelegt. Sommernachtsfest Das Tradit heime! wande strono zum 1 gramm vergar zügler sensas erste Schwö Ehren Oberr. — 1 Zw hlelter Club nation Preis. Burgf. gerun; kunder Ausste totogr waren nur 2 sind d biet wurde Preise Herbe nes H Pionie beider zeit 1 auch rer Film. und Urspi Der stund sich sogen ein J sich e wenig liebe Zu sz beina diese werte dener Wesen Kaise 80 Se und Nikolausball sind traditionelle Schul- kestlichkeiten, an denen auch Eltern teilneh- men. Klasseneltern besprechen im Lauf des Jahres alle auftauchenden Fragen mit dn Lehrkräften. Mit England und Frankreich besteht ein reger Schüleraustausch. Einem jungen Franzosen gefiel es so gut, daß er sich entschloß, hier sein Abitur zu machen. Bemerkenswert für den Geist der Schule: Elternkreise haben für den geplanten Bau ihre Beihilfe angeboten. Der Staat unter- stützt den Erweiterungsbau im Rahmen seiner Möglichkeiten, dementsprechend greift auch die Stadt in den Stadtsäckel, insgeheim froh darüber, daß ihr die Gesamtkosten nicht zur Last fallen. Nun, die Existen! leistungsfähiger Privatschulen kann einer Stadtverwaltung nicht gleichgültig sein. Wenn das Institut Schwarz heute von 800 Schülern besucht wird, bedeutet das für die Gemeinde die Ersparnis eines eigenen Schul- gebäudes. f. W. k. Wohin gehen wir? Donnerstag, 23. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.30 ö bis etwa 23.00 Uhr;„Carmen“(Miete N, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Das irdene Wägelchen“(Miete L, Halbgruppe I, Th.-G. Gr. L, freier Verkauf). Konzerte: Vortragssaal Kunsthalle 20.00 Uhr: Süddeutscher Madrigalchor gastiert(Vereini- gung für Zeitgenössisches Geistesleben). Deutsch- Amerikanisches Instiut 19.30 Uhr, Musikleben in Amerika—„Marian Anderson (Tonband-Reportage). Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Arsene Lupin, der Meisterdieb“; Schauburg: „Jägerblut“; Scala:„Oklahoma“, Palast:„Tiger im Nebel“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Sturm über dem Pazifik“; Alhambra:„Die Heilige und ihr Narr“; Universum:„Wenn Frauen schwindeln“; Kamera:„Das Mädchen mit den schwarzen Strümpfen“; Kurbel:„Alarm im Weltall“; Capi- tol:„Schrei der Gehetzten“. dd r fen kai der Seite t, schbn eichnete er Auf. Ar auch schrift 1 viele tho aut ch war irm 20 Reit 2 Htestem en der er und länger Vorbei. „ gen nz We⸗ treudi- gendw-o itte die Jen ge- ettfahrt weitem tadtteil Tahrts. Idwigs- it, das zenboet Lapitän er aul rmahm, gecko. Wartet Will. eit, bis ts ge. nlegen 1 und Jände- Apitän Apitän Hselnd er War n Pech te sich und geben. leinen r-Max IWigs- einem Fähre habo EN Itsfest Schul- neh- Af des üt dn kreich Einem abb er en. chule: Bau ter- hmen greiff heim rosten istenl einer sein. n 800 ir die chul- f. W. k. Ur. 18/ Donnerstag, 23. Januar 1958 MANNHEIM Seite 3 ee Gastwirte waren die f heimer Hotel- wandelte auch 5 Stas 5 g stronomen wieder in fröhliche Gäste. Bis Gäste der Gastwirte Traditioneller Wirteball mit Programm und Tombola im Musensaal Das unter weißem Schürzchen Speisen und Getränke schleppt— von Franz Eder und Hans Schwöbel sorgsam behütet, die Ueber- raschung des Abends: Als Zusatzgewinn der reichhaltigen Tombola fiel auf das Los dem Namen„Wirte-Ball“ zur zenden der Konditoren-Innung, des Clubs 74, ein„Grill-Master“, dessen Wert von Tradition gewordene Jahresfest des Mann- der Köche und des Genfer Verbandes. Dann Fachleuten zwischen 800 und 1200 Mark ge- und Gaststättengewerbes ver- am Dienstagabend die Ga- zum Beginn des abwechslungsreichen Pro- gramms waren zwar schon einige Stunden vergangen, aber dafür auch die letzten Nach- zugler eingetroffen und alle Plätze im Mu- sensaal besetzt. Die Honneurs machte der erste Vorsitzende des Verbandes, Hans Schwöbel, kurz und bündig. Er begrüßte als Ehrengäste Oberverwaltungsrat Dr. Hahn, Oberrechnungsrat Demke und die Vorsit- r Zwei Mannheimer Fotografen in London ausgezeichnet Zwel junge Mannheimer Fotografen er- nlelten bei der vom Englischen„Camera Club“ in London veranstalteten VIII. Inter- nationalen Farbbild-Ausstellung einen dritten Preis. Manfred Saueressig und Günther Burgfeld hatten vier Agfa-Color-Vergrö- gerungen eingesandt, die alle für wert be- funden wurden, aufgehängt zu werden. Die Ausstellung war für Amateure und Berufs- fotografen offen. 211 Bilder aus aller Welt waren eingesandt worden., 90 davon wurden nur angenommen. Unter den Teilnehmern sind die bekanntesten Namen auf dem Ge- biet der Farbfotografle. Nur fünf Bilder wurden ausgezeichnet. gab er die Bühne frei für den über Mitter- nacht hinaus währenden bunten Wirbel von Artistik, Gesang und Humor. Grotesk-Tänzer„Cherrier“ aus Paris— mit den lustigsten Beinen der Welt— brach bald das Eis und erhielt den ersten kräf- tigen Applaus. Das Publikum schenkte auch Franz Eder viel Aufmerksamkeit, der als Ansager bereits zur Tradition des Wirte- Balls gehört. Er hatte anzukündigen: Die Jodlerin Maria Helbig, den„Kerzenhalter“ Jongleur Helmut Günther, den jugendlichen Musikal-Virtuosen Fränkie Charles, Baß- Bariton Siegfreund Himmer, die kunstrad- fahrenden„Blackwenn-Girls“, das Schwarz- wald-Trio Zeitz, den Balance-Akt der „Ostenys“ und den„zerstreuten Musikpro- fessor Tünneff“. Bevor dann die Tanz-Kapelle„Astoria“ die restlichen Stunden bis zum Morgen- grauen mit rhythmischen Weisen verkürzte, zog eine kesse Berlinerin— die sonst mit Kleine Chronik der großen Stadt „Sängerhalle Germania“ bestätigte Gesamtvorstand schätzt wurde. Sto Haushalts-Ausbildung kür Entlaß- Schülerinnen Ab Ostern können Entlagschülerinnen der Mannheimer Volkschule in der Einjährigen Haushaltungsschule(Volljahr) in der Zen- trale der Haus wirtschaftlichen Berufsschule sowie im neuen Schulgebäude in Käfertal, Wormser Straße, sich alle Kenntnisse und Fertigkeiten in der modernen Haushaltfüh- rung aneignen. Außerdem werden die Mäd- chen gut vorbereitet für das Berufsleben und die Lehrzeit und erhalten eine abgerundete Allgemeinbildung. Die bestandene Abschlußg- prüfung befreit vom weiteren Besuch der dreijährigen Haus wirtschaftlichen Berufs- schule. Anmeldungen werden täglich ent- gegengenommen für beide Schulabteilungen von der Direktorin Beck in der Hauswirt- schaftlichen Berufsschule Hugo-Wolf-Straße. 0 chivar Philipp Striehl Interessantes über den Notenbestand und das Inventar zu sa- gen. Vorstand Emil Hacker faßte alle Ereig- 90 Mannheimer Sänger fuhren in die Pfalz Traditioneller 63. Herrenabend der Neustadter„Liedertafel“ „Liewer Woi mit Verschdand als Wasser mit Hochmut getrunke“, stellte Otto Ries, Präsident der Neustadter„Liedertafel“, am vergangenen Sonntag fest, als er über 800 Sänger aus Mannheim, Ludwigshafen, der Pfalz und dem Saargebiet beim traditions- reichen 63. Herrenabend der Liedertafel Neustadt im Saalbau begrüßte. Die Sänger kolgten diesem beherzigenswerten Ratschlag und ließen sich den„Weltumstürmer“ getauf- ten, 1957er„Ruppertsberger Hofstück“ unter dem Motto„Der geht ruff wie runner“ herz- haft schmecken. Mit zwei Omnibussen waren die Mann- heimer Abordnungen der Vereine„Lieder- tafel“ mit Präsident Georg Schmitt,„Lieder- halle“ mit Präsident Georg Schäfer,„Flora“ mit Vorstand Richard Geißler,„Sängerlust Käfertal“ mit Vorstand Hermann Geisinger und„Teutonia Feudenheim“ mit Vorstand Fritz Schertel nach Neustadt gerollt. Seit 50 Jahren nehmen die Mannheimer an die- sem Fest teil, aber selten war das Aufgebot so groß wie in dièsem Jahr, als die„Rechts- fessor Dietrich, Deutsches Hydrographisches Institut Hamburg, von seinen Meeresfor- schungen, die er im Nordatltanischen Ozean Die„Sängerhalle Germania“ ehrte bei nisse des abgelaufenen Jahres ausführlich für das Geophysikalische Jahr betreibt. Im ihrer Generalversammlung durch Vorsitzen- zusammen. Besonders hervorgehoben wur- dritten Vortrag am 7. März, 20 Uhr, Kunst- den Emil Hacker mehrere verdiente Sänger. den die Verdienste des Sängerbruders Eugen halle, wird Professor Siedentopf, Universität Die beiden ersten Schriftführer Arnold hob in seinem Jahres- Kramers. Bei der Wahl wurde der Gesamt- Tübingen, über„Sichtbare und unsichtbare Preise erhielten Wilhelm Schiefelbein und bericht vor allem die gut verlaufene Ober- vorstand durch Akklamation wiedergewählt. Strahlen der Sonne“ sprechen. Herbert Johow von der Bremer Firma Johan- nes Herzog& Co., die in der Farbfotografie Pionierarbeit geleistet hat. Dann folgen die beiden Mannheimer, die sich in ihrer Frei- zeit mit diesen Problemen beschäftigen und auch die Entwicklung und Vergrößerung rer Bilder selbst vornehmen. Filmspiegel: Wohltuend für Fischer, „S K and al Zur Aufführung von Nach dem Skandal in Hollywood um O. W. Fischer macht dieser„Skandal in Ischl“ mit O. W. Fischer jetzt wohltuenden Skandal, besser gesagt, Furore: Erstens ist die nach Hermann Bahrs Komödie„Der Meister“ ge- drehte Geschichte eine bezwingende Remi- niszenz des Milieus in der seligen k. u. k. Monarchie, zweitens mug O. W. keinen dämonischen Menschen, sondern einen menschlichen Menschen spielen, und drittens freut sich der Zuschauer, daß das Ganze weder sentimental, noch problemschwanger ist. Obwohl es ein österreichischer Film ist und obwohl die schwangere Therese den Ursprung des Skandals bildet. * Der attraktive Modearzt, in dessen Sprech- stunde die Damen der Jahrhundertwende sich schmachtend enthüllen, provoziert die sogenannte bessere Gesellschaft, indem er ein Heim für ledige Mütter gründet und sich auch sonst um die Konvention herzlich wenig kümmert. Er liebt es, mit seinen lieben Mitmenschen wie mit Marionetten zu spielen, bis das heitere Spiel am Ende beinahe ernst wird. Aber nur beinahe. Und dieses„beinahe“ gehört hat zum liebens- werten Charme dieses Filmes und der gol- denen Zeit, in der er spielt. * Was muß das für eine herrliche Zeit ge- Wesen sein, in der die Leut noch Zeit, einen Kaiser und ihre Ruhe hatten! Daß man das 80 sehnsüchtig empfindet, liegt nicht zuletzt rheinfahrt hervor. Chormeister Emil Schuh- macher gab daraufhin einen Rückblick auf die Entwicklung des Männergesanges in den letzten dreißig Jahren und berichtete über die neuere Chorliteratur. 0 Reichsbund Rheinau Wählte Vorstand wieder Die Mitglieder der Ortsgruppe Rheinau Ausländische Studenten besuchen Mannheim Die an den Münchner Hochschulen studie- Nachdem Kassierer Peter Hornig den des Reichsbundes wählten auf der diesjäh- renden Ausländer haben Gelegenheit, an Mac Kassenbericht vorgetragen hatte, wußte Ar- rigen G Film und Filmbesucher In Sehn in dend danken an der sauberen Regie Rolf Thieles, der die reizende Komödie ohne Längen und mit viel Liebe zur Atmosphäre inszeniert hat. Die von seinen Kollegen mit Macht entdeckte und in zahllosen Filmen erbarmungslos aus- geschlachtete Monarchie(über die der Kino- besucher so oft gequält und„sissisant“ lächeln muß) wird bei ihm wieder zur Schilderung eines paradiesischen Gemütszu- stands, in dem die Fürstlichkeiten Höhe- punkte des Seelenlebens waren. * Es liegt aber auch an der ausgezeichneten Besetzung, in der nur Elisabeth Müller„a bisserl“ arg blaß wirkt: Ivan Desny, Ru- dolf Forster, Doris Kirchner und Harry Meyen vertiefen die leichtpeschwingte At- mosphäre um Liebe, Flirt und Menschlich- keit, als deren ironischer Exponent ein alter neuer O. W. Fischer den schauspielerischen Löwenanteil für sich buchen darf: Der viel- seitige Star kehrt in der Prachtrolle des aus der Reihe tanzenden Modedoktors zu den heiter-hintergründigen Figuren seiner ersten Filme zurück. Und siehe da: Mit grobem Erfolg. * So tut das Skandälchen in Bad Ischl alllen Beteiligten wohl: Dem heimgekehrten O. W., der sich glänzend„rehabilitiert“ hat, dem österreichischen Film, der ebenfalls eine Rehabilitierung nötig hatte, und dem Publi- kum, das sich ausgezeichnet unterhält. H. W. Beck ralversammlung im Gasthaus „Flörsch“ ihren seit Jahren bewährten Vor- stand einstimmig wieder: 1. Vorsitzender Graner, 2. Vorsitzender Ihrig, Schriftführerin Hilde Slawik und Haupkkassierer Kollmers- berger. Für die gute Arbeit des Vorstandes sprachen die Rechenschaftsberichte, die gute Kassenlage und steigende Mitgliederzahlen auswiesen. 0 Evangelischer Basar im Schönauer Gemeindehaus Die 6500 Seelen zählende evangelische Gemeinde Schönau veranstaltete im Ge- meindehaus einen gelungenen Basar zu- gunsten der Diakonissenstation, des Kinder- gartens und Bedürftiger. Pfarrer Ewald hatte nicht umsonst gebeten und so herrschte bei musikalischen Vorträgen, Gesang und ande- ren Darbietungen ein lebhafter Betrieb, bei dem sich auch viele Katholiken einfanden. kr Abendakademie-Vorträge 2 um Geophysikalischen Jahr Die Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule setzt auch in ihrem Winter- trimester 1958 die Vortragsreihe„Die Erde und das Universum“ mit drei Vorträgen fort. Diese Vorträge stehen in engem Zusammen- hang mit dem deutschen Beitrag zum Inter- nationalen Geophysikalischen Jahr. An die- ser Arbeit maßgeblich beteiligte deutsche Wissenschaftler haben ihre Zusage gemacht. So spricht am 24. Januar, 20 Uhr, Kunst- halle, Dr. Faust, Hauptvorstandsmitglied der Gesellschaft für Weltraumforschung, über „Ergebnisse für die Wetterkunde, die das Internationale Geophysikalische Jahr durch Maßsatelliten zu erziel enhofft“. Am 7. Fe- bruar, 20 Uhr, Kunsthalle, berichtet Pro- einer dreitägigen Fahrt nach Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg teilzunehmen. Die Gruppe wirdswon der Akademischen Aus- landsstelle München betreut und trifft am Freitag zu einer Stadtbesichtigung und einem Tee-Empfang der Stadtverwaltung Mann- heim ein. Wir werden noch darüber berich- ten. H-e rheinischen“ nach den Worten von Otto Ries „in Kompaniestärke anrückten“. Der große Saal, in dem die Neustadter Sänger ihren Sangesbrüdern eigenhändig den Jubelwein servierten, war unter dem Motto „Es rauscht im Blätterwald“ als internatio- nale Presse-Schau einfallsreich dekoriert. Punkt 18 Uhr begann das bunte Programm, das der Bellemer Heiner, Heiner Hofstätter, Musikalclown Tünnef, die Lokalpatrioten Schorsch und Emil und die Straßensänger Maurer-Ziegler bestritten. Höhepunkt des Festes war die Uraufführung des„Pfälzer Weinliedes“ von Pfarrer K. Th. Schultz aus Kirrweiler durch die Neustadter Liedertäfler, die sich mit ihren Gästen anschließend von der im schmucken Jägerkleid blasenden Stadtkapelle Neustadt und vor allem natür- lich vom„Weltumstürmer“ unterhalten fuß Hur Un ink Heil, biegt und Seh, ließen.„Es war ein schönes Fest“, meinten die Mannheimer, als sie wieder zu Hause waren. hwWẽ Mutige Wiedergutmachung nach über zehn Jahren Dieser Tage erhielt das Pfarramt der Lutherkirche einen sauber verpackten sil bernen Leuchter zugeschickt, der in der er- sten Nachkriegszeit aus der Lutherkirche entwendet worden war. Nach über zehn Jahren fand ein junger Mann den Mut zur Wiedergutmachung und zum Eingeständnis seines Fehltritts. Das sollte als nachahmens- wertes Beispiel öffentlich anerkannt werden. Der Leuchter war kein Kirchengut, sondern Privatbesitz und ist inzwischen dem in Ruhestand lebenden Besitzer wieder zuge- Sangen. 0 Terminkalender Abendakademie- Veranstaltungen am 23. Ja- nuar: E 2, 1, 20 Uhr,„Die Stellung des Christen in einer verantwortlichen Welt“(Professor Dr. Brunner, Heidelberg);— Wirtschaftshoch- schule, 18 Uhr, Arbeitsgemeinschaft„Aktuelle Wirtschaftsfragen“(Professor Dr. Schachtscha- bel);— Veranstaltung in Rheinau, Apollo-Licht- spiele, 19.30 Uhr,„Fröhlichkeit— allezeit“ fällt aus. Farbfilm„Der Flüchtling“, gezeigt von Mis- sionar Bier Basler Mission), am 23. Januar, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Lutherkirche, Lutherstraße 4. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 23. Januar, 20 Uhr, Palasthotel, Hauptversammlung und Neuwahl des Vor- standes. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 23. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, E 2, 1, Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung(Dr. Brauch);— gleicher Ort, gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr,„Film, Bild, Ton: Sicht- und Testveranstaltung“(Pro- fessor Böhmann, Konrektor Schlick). MGV„Erholung“: Ab 23. Januar Singstunde wieder im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Club„Graf Folke Bernadotte“: 23. Januar, 20 Uhr, D 4, 15,„Soziale Einrichtungen in Eng- land“(Mr. F. C. Chandler). Deutscher Akademikerinnenbund, Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen: 23. Januar, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Vortrag von Frau Dr. phil. Förster,„Wie helfen wir dem unbeaufsichtigten Kind in unserer Stadt?“. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 23. Januar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag von Hans Nehls,„Das Gesetz zur Sicherung des Arbeitnehmers im Krankheitsfall“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 23. Januar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus, E 5, 5 5, Sprechstunde für Sowjetzonenflücht- inge. Phora-Lichtbilder- Vortrag am 23. Januar, 20 Uhr, im Musensaal; Regisseur Curt Pabst spricht über seine neuen Farbdias und Farb- Hlme. BDA: 23. Januar, 17 Uhr, Hotel„Deutscher Hof“, Mitgliederversammlung mit Referat von Stadtbaudirektor Borelly über„Mannheimer Verkehrsprobleme“; anschließend Aussprache. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 23. Januar, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2, Sprechstunden für Heimat- vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Freireligiöse Gemeinde: 23. Januar, 20 Uhr, L 10, 4-6, Vortrag von Dr. Schlötermann im Rahmen des religionskundlichen Arbeitskreises über„Natur wissenschaft und Religion“. Wir gratulieren! Elisabeth Steinbach, Mann- heim, Emil-Heckel-Straße 6, und Heinrich Eich- ner, Mannheim, Meerwiesenstraße 5, werden 70 Jahre alt. Barbara Schmitt, Mannheim-Nek- karau, Schulstraße 48, begeht den 74. Geburts- tag. Heinrich Schell, Mannheim- Waldhof, Oppauer Straße 18, vollendet das 80. Lebens- jahr. Heinrich Müller, Mannheim, Drachen- felsstraße 7, kann den 85. Geburtstag feiern. Johann Scherdel, Mannheim-Neckarau, Alters- heim, wird 82 Jahre alt. WI in /s 29 e u, Auen. IA- zur Leichfiqkeit und nqtürlichen Milde, eue, „, Zur, San IA- zum Wohlgeschmack und feinen Aroma, IA- zur naturreinen SUPRA! Freundlich und frisch prösentier sich SUPRA im neuen Gewande. So zeig sich jeiſt auch nach quhen die konsequente Weiterentwicklung der SUPRA. Mischung zu höchster Verleinerung. r Nl, Alle, Hesl, Seite 6 AUS DEN BUND ESLANDERN Donmerstag, 28. Jamiar 1958/ Nr. 10 Neue„Drehscheibe“ für Rhein-Main-Eck Rheinland-Pfalz und Hessen wurden sich einig Mainz. Eines der interessantesten und umfassendsten Verkehrsprojekte Deutsch- lands soll in den nächsten Jahren im Raum Mainz- Wiesbaden verwirklicht werden. Es wird das wirtschaftlich eng verflochtene, Stark industrialisierte Gebiet auf beiden Rheinufern noch enger zusammenschließen, gleichzeitig aber auch die verkehrsreichen Innenstädte von Mainz und Wiesbaden mit Mren Vororten vom bedrohlich angewachse- nen Strom des Durchgangsverkehrs ent- lasten. Damit kann ein Probelm gelöst wer- den, das sich von Jahr zu Jahr immer schwieriger gestaltete, weil auf dieser „Drehscheibe“ am Rhein-Main-Eck die Stra- Benführung zum größten Teil veraltet und damit den Erfordernissen eines modernen Verkehrs nicht mehr gewachsen ist. Dazu kommt, daß auf der bald hundert Kilometer langen Rheinstrecke zwischen Mainz und Koblenz keine Straßenbrücke mehr vorhan- den ist, so daß sich Zwangsläufig der ge- samte Nord- Süd-Verkehr, aber auch der nicht abreißende Strom der von Westen nach Süden und Südosten fahrenden Autos auf die eine Rheinbrücke bei Mainz konzen- triert, an der auch noch außerordentlich un- Sünstig angelegte Auffahrtsrampen und— Auf hessischem Gebiet— Schienenübergänge en besonders stark frequentierten Bahn- strecken zusätzlich Schwierigkeiten schaffen. Um die günstigste Lösung des Problems Ist seit Jahren gerungen worden. Dabei kam es darauf an, oft gegensätzliche Interessen Auszugleichen.„Zu 90 Prozent ist jetzt alles klar“, sagen erleichtert die Experten der rheinland- pfälzischen Landesregierung. Die verbleibenden„zehn Prozent Schwierig- keiten“ kommen von der Stadt Mainz, die Während der ganzen Diskussion immer wie- der befürchtet hat, daß ihre Interessen nicht genügend gewahrt würden. Dagegen haben sich die Landesregierungen von Rheinland- Pfalz und Hessen sowie die Stadt Wiesbaden au einer Grohbraum-Lösung„zusammenge- rauft“, die nicht nur ein Kompromiß zum Ausgleich der verschiedenartigen Wünsche darstellt, sondern auch eine nahezu ideale Verkehrslage ergeben hat, wenn man von überörtlichen Verkehrsinteressen aus urteilt. Sie wird wohl auf die Dauer von minde- stens fünfzig Jahren das Bild des Verkehrs in diesem sich rasch weiterentwickelnden Gebiet bestimmen. Trotz der Mainzer „Nachhut-Gefechte“ sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr aufgenommen werden. Rheinland-Pfalz will bei dem Mainzer Vor- ort Weisenau mit besonders schwierigen Straßenarbeiten beginnen, die allein an dieser Stelle, wo ein großes Zementwerk „un Wege liegt“, etwa drei Jahre dauern werden. Das Gesamtprojekt sieht einen großen, etwa 35 Kilometer langen und ausreichend breiten„Ring“ vor, der in Form eines Ovals die Stadt Mainz und ihre früheren rechts- rheinischen Vororte umschließen wird. An den Schmalseiten wird er durch zwei Brük- ken verbunden sein, von denen die eine süd- ch Mainz und die andere bei Schierstein den Rhein überqueren soll. Die Längsachse des Ovals bildet in etwa 13 Kilometer Länge der Rhein. Nicht weniger als neun Bundes- straßen einschließlich des neuen Rhein-Main- Schnellwegs werden in diesen„Mainzer Ring“, eine kreuzungsfreie Autoschnellstrage, einmünden und damit einen reibungslosen Abfluß des großen Durchgangsverkehrs in jeder gewünschten Richtung ermöglichen. Moderne Stichstragßen sollen die Interessen der beiden Großstädte Mainz und Wiesbaden am Reiseverkehr berücksichtigen. Sie wer- den so günstig geführt werden, daß sie den Benutzern des„Rings“ einen Anreiz geben, die beiden Städte zu besuchen. Die gaze Anlage ist so projektiert, daß zu einem spä- teren Zeitpunkt etwa in der Mitte des Unsere Korrespondenten melden duhgerdem: Vierter Schuldspruch gegen Frauenärztin Berlin. Auch im dritten Wiederholungs- Prozeß wurde die 50jährige Frauenärztin Dr. Therese Borchardt aus Berlin der fahrlässi- Sen Tötung einer Patientin schuldig be fun- den und zu sieben Monaten Gefängnis ver- urteilt. Die Zehnte Große Strafkammer des Westberliner Landgerichts sah die Ange- klagte nach elftägiger Hauptverhandlung als überführt an, in der Nacht zum 13. Januar 1949 den Tod einer 28jährigen Patientin durch„grobes Außerachtlassen ihrer ärzt- lichen und menschlichen Pflichten“ verur- sacht zu haben. Gefängnis für Kindestötung Augsburg. Das Schwurgericht Augsburg hat den 30jährigen Studienrat Walter Rückert aus Oettingen/ Schwaben wegen Tot- schlages in zwei Fällen unter Zubilligung mildernder Umstände zu zwei Jahren und Sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Studienrat hatte am 22. Mai vergangenen Jahres seine beiden Kinder, die zweijährige Barbara und die sechs Monate alte Irene, die beide an unheilbaren Lähmungen litten, in der Badewanne ertränkt und anschliegend einen Selbstmordversuch unternommen. Vor Gericht erklärte Rückert:„Ich habe aus Liebe getötet, weil ich meinen Kindern ein qualvolles Leben im Siechtum ersparen Wollte“, 5 Das„Deutsche Reich“ muß haften Berlin. Durch ein Grundsatzurteil hat das Internationale Oberste Rückerstattungsge- richt für Berlin entschieden, daß der Bund Schadenersatz für solche Vermögensgegen- stände zu leisten hat, die den Eigentümern unter dem nationalsozialistischen Regime entzogen und dann durch Kriegsereignisse zerstört worden sind. In dem vorliegenden Falle war eine Briefmarkensammlung mit N „Rings“ noch eine zusätzliche Straßenbrücke über den Rhein für den Verkehr im„inme- ren Raum“ errichtet werden kann. Die Bauzeit für die gesamte Anlage wird wohl mit rund fünf Jahren angesetzt wer- den müssen. Die Baukosten werden von den Fachleuten auf etwa 130 Millionen Mark ge- schätzt. Dabei werden die Straßenarbeiten langwieriger und kostspieliger werden als die beiden Brückenbauten. Nicht nur der Bund, sondern auch die Länder Rheinland- Pfalz und Hessen sowie die Städte Mainz und Wiesbaden werden ihre Beiträge zu der Verwirklichung dieses großzügigen Projek- tes leisten müssen. Bemerkenswert an den Vorarbeiten ist es, daß die beiden Länder Rheinland-Pfalz und Hessen, die durch besonders zahlreiche Ge- gensätzlichkeiten nicht prädestiniert erschie- nen,„gute Nachbarn“ zu sein, trotz der vie- len Schwierigkeiten zu einer konstruktiven Zusammenarbeit gekommen sind. Ihr Er- gebnis wird sicher eine neue und dauerhafte „Klammer“ für die beiden Gebiete links und rechts des Rheins bilden. einem Katalogwert von über 3000 Reichs- mark nach Vermögensbeschlagnahme aus jüdischem Besitz an einen Privaten Inter- Sssenten verkauft worden, bei dem sie durch Bombenschaden vernichtet wurde. Nach dem Urteil haftet das„Deutsche Reich“, für das der Bund einzutreten hat, gegenüber den Erben für diesen Verlust in erster Linie. Auch eine grundsätzliche Mithaftung des Privaten Erwerbers sieht das Urteil vor. Zusammenstoß mit Wildschwein Puderbachſ Westerwald. Auf der verschnei- ten Autobahn Köln-Frankfurt hat am, Mitt- woch ein Wildschwein einen schweren Ver- kehrsunfall verursacht. Der zwei Zentner schwere Keiler rannte bei Puderbach vor ein Personenauto aus Köln, dessen Fahrer die Herrschaft über den Wagen verlor und mit seinem Fahrzeug zehn Meter tief eine Böschung hinabstürzte. Der Fahrer kam zwar mit dem Schrecken davon, doch wurde sein Auto so stark beschädigt, daß es ab- geschleppt werden mußte. Der Keiler wurde bei dem Zusammenstoß schwer verletzt und verendete in der Nähe der Unfallstelle. Taxifahrerin überfallen— Banditen verhaftet Ahlen/ Westf. Innerhalb weniger Stunden Wurden zwei junge Männer von der Polizei in der Nähe von Hamm gefaßt, die einen Raubüberfall auf eine Taxifahrerin aus Ahlen(Westfalen) versucht hatten. Die 19 und 24 Jahre alten Männer hatten die Fah- rerin des Wagens mit einem Messer bedroht, aus dem Fahrzeug gezerrt und geschlagen. Ihre Flucht mit dem Taxi miglang jedoch, weil sie den Anlasser des Wagens nicht fin- den konnten. Die Frau konnte von einer nahegelegenen Försterei die Polizei verstän- digen. Auf der Straße von Hamm nach Ahlen versuchten die beiden Burschen vorüber- Attacke auf Gartenzwerg-Reiterei Hilfsaktion für Island-Ponys mobilisiert deutsche Züchterverbände Hannover. Während im Westen und Süden der Bundesrepublik der Karneval ausgebro- chen ist, wurde im Norden mit tierischem Ernst zum Angriff auf die Gartenzwerg⸗ Kavallerie geblasen. Die sonst friedlichen deutschen Kleinpferde-Züchterverbände, die jetzt zum Sturm ansetzen, haben einen Ham- burger Importeur aufs Korn genommen. Ueber diese Firma wurden seit kurzem aus Island Ponys eingeführt— wir berichteten darüber— und an westdeutsche Tierfreunde verkauft. Angeblich lassen sich die Ponys besonders gut in den großstädtischen Vor- gärten aufziehen und als Spielkameraden für Kinder abrichten. Die Züchterverbände kühlen sich durch den„Pony-Rummel“ in ihrer Berufsehre gekränkt und sehen sich deshalb veranlaßt, über die Landwirtschafts- kammern der Bundesrepublik zum morali- schen Gegenschlag aufzurufen. Der Hamburger Importeur kauft nach gehende Wagen anzuhalten, darunter auch den Wagen der Funkstreife, den sie nicht erkannt hatten. Die Beiden gaben den Ueber- fall sofort zu und gestanden auherdem, nach dem mißglückten Raub einen zweiten ge- Plant zu haben. Sie wollten den nächsten Fahrer, der anhielt um sie mitzunehmen, miederstechen, um mit seinem Wagen flüch⸗ ten zu können. Die ersten 5000„Verkehrssünder“ registriert Flensburg. Seit dem 1. Januar 1958 Singen beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg Mürwik für das neue Verkehrs-Zentralregi- ster rund 5000 Mitteilungen von Gerichten des Bundesgebietes über rechtskräftige Ur- teile ein. Im Kraftfahrtbundesamt wurde diese Zahl am Mittwoch als„verhältnis- magzig gering“ bezeichnet. Für die nächsten Wochen und Monate würden weit mehr Mit- teilungen zur Aufnahme in das auch„Ver- kehrssünderkartei“ genannte Register er- Wartet, da zunchst nach den Urteilen noch die Einspruchsfrist abgewartet werden müsse. Vor allem kleinere Gerichte haben auch Mitteilungen über allgemeine Urteile aus der Zeit vor dem 1. Januar 1958 ein- gesandt. Aus dieser Zeit werden jedoch nur Urteile über den Entzug von Führerschei- nen aufgenommen. Zwei Bergleute tödlich verunglückt Bergkamen/ Westfalen. Bei einem Gru- benunglück kamen auf der Schachtanlage „Grimberg I/II« in Bergkamen zwei Berg- arbeiter ums Leben. Unerwartet, für die im Streb des Flözes„Dickebank“ arbeitenden Bergleute war das Hangende in einer Länge von drei Metern zu Bruch gegangen. Die Verschütteten konnten nach zwei Stunden tot geborgen werden. ebene 5 8 eee seinen Angaben die Ponys in Island nur des. halb, weil er als Tierfreund verhindern möchte, daß die Pferdchen von den Isländern geschlachtet werden. Angeblich entdeckte eine Mitarbeiterin des Importeurs während eines Island- Aufenthaltes zufällig, daß aut dem Eiland die meisten Ponys in den Koch. topf wandern. Daraufhin hätte sie sich un. eigennützig entschlossen, die Ponys zu retten. Unter diesem Motto wurde dann im ganzen Bundesgebiet die Kampagne„Helft den armen Islandponys“ aufgezogen. Im Ham. burger Hafen kamen bisher mehrere Trang. porte an und Dank der ideenreichen Wer. bung zuvor fanden die Tiere reißenden Absatz. Nach den letzten Meldungen über. steigt bereits die Nachfrage das Angebot. Mit Tierliebhaberei, so argumentieren die deutschen Züchterverbände, habe der„ganze Unfug“ nicht das geringste zu tun. Dem Hamburger ging es vielmehr um den nuch. ternen Plan, daß„vor allen Dingen die Geschäftsverbindungen der Firma nach Island verbessert werden, und man glaubt, eine ute Verdienstmöglichkeit(am Pony) 2 sehen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, habe man mit der Pony-Aktion die Tierfreunde im Bundesgebiet genarrt. Die Ponys würden sich weder für die Aufzucht im Vorgarten noch als Kinderspielzeug eignen. Aufzerdem sei die„rührselige Schnulze“ von der Reet. tung der Island-Ponys eine Beleidigung fur die Isländer, die ihre Tiere gewiß nicht schlechter behandelten als das in anderen Kulturstaaten geschähe. E. W. Heftige Schneefälle Freiburg. Seit den Morgenstunden des Mittwochs haben im gesamten Schwarzwald bei starken Winden und leichtem Frost neue heftige Schneefälle eingesetzt. Auch im Flach. land in der Oberrheinebene gab es bei Tem- peraturen um null Grad da und dort, so aud in Freiburg, zeitweise starkes Schneetreiben In den Gipfellagen des südlichen Schwarz. waldes hat die Schneehöhe in diesem Winter zum ersten Male die Einmeter-Grenze er- reicht. Bei lebhaften, in Höhenlagen starken südwestlichen Winden soll es nach der Vor- hersage des Wetteramtes noch länger anhal. tende weitere Schneefälle geben. Die von starkem Wind begleiteten Schneefälle haben im Schwarzwald auf verschiedenen Straßen- abschnitten am Mittwoch erneut zu Schnee. verwehungen und damit zu Verkehrsbehin- derungen geführt. Auf dem Feldberg, wo die ö Windgeschwindigkeit bis auf 75 Stundenkilo- meter anwuchs, und in anderen verkehrs- wichtigen Gebieten des Schwarzwaldes waren seit den frühen Morgenstunden die Räum- geräte der Straßenbauverwaltung im Grob. einsatz. Auch die Bundesbahn mußte im Schwarzwald auf den Bergstrecken ihre zum Teil zugewehten Geleise im Sondereinsatz von Räumkommandos Wieder Freilegen lassen. e 137/250 erstaunlich ergiebig Messerspitze voll bedeckt den Boden der pfanne. Biskin spritt nich Sie können ruhig die Hand darüber halten. wenn es zerfließt! Alles wird lecker und so leicht bekömmlich darum: Jetzt das Ja, Biskin wird Ihre Kochkunst krönen! Herrlich- Biskin ist so 85 Seschmeiclig S a Spielend leicht läßt sich's mit einem Löffel abstechen. Biskin ist außerdem schon eine Schmerzen, Brennen, Schwellun- gen soWẽe Fatzündungen besei- figt rasch ein Efosit-Fusbad. Es reinigt, desinfiziert und regt die Blotzirkulqtion an. Efasit-FUB ad erfrischt und kräftigt hre FB. 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Sie macht den guten vOx-Kaffeeen orglebiger, aromatischer, genußrelcher. Oer frisch. geröstete VOX- Kaffee wird unter Ausschluß von Sauerstof- del minus 15 Grad jn einen Kälteschſaf versetzt und dann stropagemahlen“. Weil keine Relbungswärme entsteht, wie deim Mahlen auf Ubiche Axt, entsteht auch kein Aroma- verlust. Erst in ihrer Kaffeekanne entfaltet„Ox. Kaffee tropagemahlen“ alles, was ein Kaffee bieten kann. Kaffee-Aroma in selner ganzen Fülle! Kaffee geschmack, wie Sie ihn wünschen! Kaffeegenuß, der Sle begeistert! och 7— 755 Wenne Kaffee, wle ihn noch keiner kannte: VDI RAEFEERE Der meistgekaufte gemahlene Markenkaftee Hauptstraße 80 Schönau-NMord: Wilh. Gattner, Ortelsburger Straße 6 Schöncu-Süd: Friedr. Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Schriesheim: Georg Knöpple, Steinach, Tel. 3 19 0 Heiraten ö ö Waldhof: A. Heim, Oppover Straße 28 Mön 15 8 Dame, 30 J., in g. Stellg. m. kompl. Wohnung, wünscht Bekanntschaft eln. Herrn zw. späterer Heirat. Zuschr. u. Nr. P 01388 3. d. 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Die behäbigen Münchner kön- nen sich dieses Jahr nicht so viel Zeit lassen mit dem„Warmwerden“ im Fasching, wie sie es sonst gewohnt sind: Nur 44 Nächte dauert Münchens„Fünfte Jahreszeit“ in diesem Jahr! 2000 Faschingsfeste vom Schwarz-Weiß Ball im mondänen Hotel bis zur einfachen Gaudi“ in einer Vorstadtwirtschaft warten auf Besucher. Die ersten rauschenden Feste, die sonst erfahrungsgemäß hauptsächlich von „Zugroasten“ bevölkert werden, Waren in diesem Jahr schon hoffnungslos überfüllt. Die Faschingshochburgen in München haben teils festliche, teils närrische Gewän- der angelegt. 70 000 Mark kosten im Deut- schen Theater die Stofkdrapierungen in Pur- pur, Gold und Orange. Ueber dem Ballsaal schwebt ein riesiges weiges Hochrad. Was es dort soll, weiß nicht einmal seine Schöpferin, die Bühnenbildnerin Elisabeth Urbancic. Aber es sieht halt hübsch aus. Im„Haus der Kunst“ machen sich die Schwabinger Künstler ein Vergnügen daraus, Kassiererin überfallen Schifferstadt. Bewußtlos aufgefunden wurde in einer wenig belebten Straße von Schifferstadt eine 49jährige Kassiererin des Verbands der Kriegsbeschädigten, Kriegs- hinterbliebenen und Sozialrentner Deutsch- lands, die 800 Mark Mitgliedsbeiträge bei sich hatte. Nach den Ermittlungen der Poli- zei ist die Frau vom Rad gerissen, nieder- geschlagen und ihrer Handtasche mit dem Geld, das sie abliefern wollte, beraubt wor- den. Zur Flucht hat der Täter vermutlich das Rad der Frau benutzt. Die Ueberfallene wurde mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht und konnte bisher noch nicht näher vernommen werden. Von dem Räuber fehlt bisher jede Spur. Zusammenprall: 4 Schwerverletzte Wittlich. Der Zusammenstoß von drei Kraftfahrzeugen auf der Bundesstraße 49 in der Nähe von Hetzerath im Kreis Witt- lich hat vier Schwerverletzte und 60 000 DM Sachschaden gefordert. Durch plötzliches Bremsen eines vor ihm fahrenden Personen- wagens war ein mit Stabeisen beladener Lastzug aus Koblenz in Rutschen geraten, auf den Pkw geprallt und dann gegen einen entgegenkommenden Lastwagen geschleu- dert worden. Alle drei Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Die drei Insassen des Personenwagens mußten mit schweren Ver- letzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Fahrer des Lastzuges wurde so schwer verletzt, daß ihm der linke Fuß amputiert werden mußte. für das gleiche Geld vier verschiedene Deko- rationen zu zaubern. Zuerst stellt der große Saal einige Feste lang den Pariser Ostbahn- hof dar. Dann wird sich eine riesige gelbe Brücke von einer Wand zur andern spannen und das Ganze in einen Hafen verwandeln. Mit Lianen, Palmen, Tempelruinen und exo- tischen Frauen hält dann der Dschungel Ein- zug und gegen Ende des Faschings wird alles kür eine„Venezianische Nacht“ hergerichtet. Der Faschingsprinz heißt in München heuer„Wolfgang von Lehel I.“.„Lehel“ ist die Stadtgegend von München, wo der Prinz seine ersten Hosen zerriß. Um seine Prinzessin hatte es enen kleinen Wirbel gegeben. Der närri- sche Regent hatte zunächst zu verstehen ge- geben, er wolle sich einmal ein„Mädchen aus dem Volk“ zur Prinzessin küren. Einer klei- nen Verkäuferin hatte er auch tatsächlich schon einige Rosinen in den Kopf gesetzt. Die Münchner Presse war von diesem modernen„Aschenbrödel-Märchen“ begei- stert. Aber der Elferrat der Münchner Nar- halla wollte von den demokratischen An- Wandlungen seines Prinzen nichts wissen und der Prinz gab nach. Obwohl die jetzt gewählte Prinzessin Carolin I. sehr hübsch und char- mant ist, blieb doch ein kleiner Stachel zu- rück. Den Münchnern paßt es nicht recht, daß für die offlziellen Narren der Humor manch- mal so eine todernste Sache ist. Der Prinz hat sich allerdings inzwischen durch seine originellen Einfälle wieder einige Sympathien zurückerobert. So benützt er als Zepter ein überdimensionales Streichholz. Mit einem solchen soll nach prinzlicher Ge- schichtsdeutung Herzog Heinrich der Löwe dem Freisinger Bischof seine Isarbrücke zer- stört und damit erst die Gründung Münchens ermöglicht haben. Zum offlziellen Prinzeneinzug im„Deut- schen Theater“ fuhr Wolfgang der Erste auf einem schneeweißen Fahrrad in den Saal. Neuerdings hält er einmal in der Woche in seiner Prinzenresidenz im„Bayerischen Hof“ eine Sprechstunde für„Faschingsgeschä- digte“. Eifersüchtigen, Miß vergnügten, Er- folgslosen will er mit Trost und Rat zur Seite stehen. Nur Geld, hat er vorsorglich verkün- det, Geld habe er selber keines Gerade Geld aber /spielt im Fasching eine große Rolle. Man rechnet damit, daß pro Kopf der Bevölkerung in den Faschings- lokalen etwa 12 Mark ausgegeben werden. Das bedeutet in der frischgebackenen Mil- lionenstadt einen Umsatz von 12 Millionen Mark. Dabei sind aber die Ausgaben der Faschingsnarren für Kostüme, Pappnasen, Luftschlangen usw. noch nicht gerechnet. Münchens Maskenverleiher zum Beispiel stellen in diesem Jahr 12 000 Kostüme zur Verfügung und rechnen fest damit, daß sie wie jedes Jahr die meiste Zeit ausverkauft sind. Bei den Münchner Festen muß man näm- lich maskiert sein. Ins„Haus der Kunst“ kommt ein Unmaskierter gar nicht herein und sonst sorgen sündhaft teure Maskenzeichen dafür, daß man Smoking und Frack zu Hause läßt. Bei den tropischen Temperaturen, die traditionell in den Festsälen herrschen, fällt dieser Verzicht nicht schwer. Man rechnet auch in diesem Jahr wieder mit einem großen Zustrom von auswärtigen Gästen. Ein buntes Plakat, das einen Münch- ner Moriskentänzer zeigt, wirbt überall für den Münchner Fasching. Das übrige tut sein sagenhafter Ruf. Und dieser Ruf ist nach allgemeiner Meinung wohl verdient. Gerd Schmitt Per Hubschrauber in die Pfalz Heilbronn. Propellerlärm erfüllte stunden- lang den Himmel über Heilbronn, als im Laufe einer großen Transportübung 2000 Soldaten der amerikanischen Infanterie regimenter 28 und 12 mit über 130 Hub- schraubern und zahlreichen Lastkraftwagen in ihren neuen Standort Baumholder verlegt wurden. In ununterbrochener Folge starteten auf dem Heilbronner Flugplatz Waldheide die Flugzeuge, die 1000 Soldaten mit ihrem gesamten Gepäck in einem 63 Minuten dauernden Flug in die Pfalz brachten. Zur gleichen Zeit trafen in Heilbronn drei Militärzüge aus Bremerhaven ein. Sie brach- ten 2000 Soldaten der aus den USA nach Baden- Württemberg verlegten vierten Pan- zerdivision. Noch keine Raketen gefunden Pirmasens. Die Suche nach den 58 Raketen- geschossen, die— wie wir berichteten— ein kanadischer Düsenjäger zwischen Kaisers lautern und Pirmasens verloren hat, ist bis- her ergebnislos geblieben. An der durch neue Schneefälle erschwerten Suche im Kreis Pirmasens beteiligten sich kanadische Offi- ziere und Soldaten, deutsche Feuerwehr- leute und Gendarmeriebeamte und die Be- völkerung von Weselberg und Zeselberg. Schlafzimmer sank in den Keller Rastatt. Der Bewohner eines alten Hauses in Durmersbeim erschrak nicht wenig, als er von einem angrenzenden Zimmer aus be- merkte, wie vor seinen Augen plötzlich sein Schlafzimmer verschwand. Nachdem er sich von seiner Ueberraschung erholt hatte, stellte er fest, daß die gesamte Schlafzimmerein- richtung in den Keller gestürzt war. Im Kel- ler des baufälligen Hauses befanden sich bereits die Handwerker, die das Haus repa- rieren sollten. Glücklicherweise wurde keiner von ihnen verletzt. Freiburgs jüngste Narrenzunft Am Anfang ihres närrischen Daseins steken in der derzeitigen Faschingssaison die„Ribb- ling-Hiehler“, eine neue, im November 1957 in Freiburg gegründete Narrenzunft, Ribbling- Hiehler sind im alemannischen Dialet die Buben und Mädchen, die beim Murmelspiel den verlorenen Murmeln oder„Ribblingen“ nackheulen. Auf die Fasnet angewandt, sind die„Ribbling-Hiehler“ jene Narren. die sich immer übergangen oder benachteiligt füh- len. Kein Wunder, daß dies auch bei ihrer Gründung der Fall war, und die Bildpresse keine Notiz von ihnen nahm. Spät, aber nock nicht zu spät, soll dies hiermit nackgekolt werden. dpa-Bild „Schluß mit dem Arzneischwindel!“ Forderung der SPp nach einheitlichem Arzneimittelgesetz Bonn. Dem Arzneischwindel soll nun erneut energisch zu Leibe gerückt werden. Schon seit Jahren wird darüber geklagt, daß un- verantwortliche Elemente mit angeblichen Arzneimitteln,„Lebenselixieren“ und„Wun- dermitteln“ einen schwunghaften Handel treiben und die Volksgesundheit damit ge- fährden. Abhilfe soll durch ein bundesein- heitliches Arzneimittelgesetz geschaffen wer- den. Die Sozialdemokraten haben am Dienstag im Bundestag beantragt, daß die Bundes- regierung den Entwurf eines solchen Gesetzes bis zum 30. Juli dieses Jahres vorlegen soll. Ein ähnlicher Vorstoß des Bundestages war im vorigen Jahr im wesentlichen an Zeit- mangel gescheitert. Im federführenden Bun- desinnenministerium ist man aber zuver- sichtlich, den Gesetzentwurf, an dem bereits seit 1952 gearbeitet wird, nun noch in diesem Frühjahr beim Parlament einbringen zu können. Als Sprecher der SpD bemängelten die Abgeordneten Frau Dr. Elinor Hubert und Erwin Lange die erheblichen Mißstände auf dem Gebiet der Arzneimittelherstellung und des Vertriebes. Zu größten Sorgen gebe die erschreckende Zunahme des Arzneimittel- verbrauchs Anlaß. Hierfür sei nicht zuletzt der leichte Zugang zu vielen Arzneimitteln und die übergroße Werbung für bestimmte Arzneimittel Schuld. Besonders bedenklich sei dabei, daß einige Arzneimittel in gerin- ger Menge zwar schadlos seien, aber zu starker Anfälligkeit und Gesundheitsschäden kühren könnten, wenn sie für längere Zeit, vielleicht auch noch in großen Mengen, ge- nommen würden. 5 Die Forderungen der SpD entsprechen weitgehend den bisher bekannten Vorstel- lungen des Innen ministeriums. Es bleibt ab- zuwarten, ob es dieses Mal gelingen wird, ein umfassendes Arzneimittelgesetz zu schaf- fen. Aehnliche Vorstöße sind in den letzten drei Jahrzehnten schon mehrfach unternom- men worden. Sie scheiterten aber bisher jedesmal am Umfang der Materie. Bronchial-Tee, verstärkt 1,50 3 2 urzelsepp-—— 2 2 22— Heilkräuter helfen 5 Abführ-Tee. 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Nichts geht über perfektes Waschen darum wasche ich mit Wipp- perfekt!“ Ju. das ist perſelæt: Bei größter Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch- Erfolg! Seite 8 MORGEN Donnerstag, 23. Januar 1958/ Nr. 15 Rallye Monte Carlo rolit Nachdem bereits in den späten Abend- stunden des Dienstags 40 Wagenmannschaf ten aus Oslo und zehn aus Athen zur 27. Rallye Monte Carlo gestartet waren, nahmen am Mittwoch die Teilnehmer aus den übrigen sechs Standorten den Kampf gegen die Uhr und die fast überall herrschenden Witte- rungsunbilden auf. In Rom starteten neun, in Den Haag zwölf, in Glasgow 85, in Lissa- bon 37, in Paris 86 und in München, das Wiederum einziger deutscher Ausgangspunkt War, 24 Teilnehmer, so daß sich am Mitt- Wochnachmittag insgesamt 303 von 342 ge- meldeten Wagen mannschaften im Wett- bewerb befanden, darunter 19 deutsche. Als letzte Teilnehmer wurden die 24 Mannschaften gestartet, die sich München zum Ausgangspunkt der rund 3000 Kilometer langen und beschwerlichen Reise an das Mittelmeer gewählt hatten. Ursprünglich sollten 26 Wagen starten, doch der Pole Gorka und der Frankfurter Harms Porsche) blieben der Zeitnahme beim Start am Lang- Wiedersee fern. Die Münchner Teilnehmer kamden strahlenden Sonnenschein vor und hatten auch auf der weiteren Strecke relativ günstige Straßgenverhältnisse, zumal bis zur Zeitkontrolle in Tübingen größere Auto- bahnabschnitte gefahren werden konnten. Zu den aussichtsreichsten Münchner Startern Zählt der Rallye- Europameister von 1956, der Stuttgarter Schock, der mit einem Mer- cedes 220 die Prüfung aufnahm. Jede der acht. etwa 3200 Kilometer langen Fahrtrouten ist trotz der teilweise Schlechten Straßenverhältnissen mit einer Druchschnitts geschwindigkeit von 60 st/km zu bewältigen. Durchfahrts- und Geheim- Kontrollen sorgen für die Einhaltung dieser Geschwindigkeit, die vor allem in den tief verschneiten französischen Alpen die Teil- nehmer vor schwierige Aufgaben stellen wird. Alle Routen vereinigen sich in Gap 320 km vor Monte Carlo. Gemeinsam geht es von dort aus in die Alpen. Wenige Stunden nach der Ankunft in Monte Carlo haben sich die Fahrer am Freitag auf dem nahe- gelegenen Serpentinenkurs einem Geschwin- digkeitstest zu unterziehen, der die Ent- scheidung über den Monte-Carlo-Sieger 1958 bringen wird. Eishockey: Der Titelverteidiger bei MERC und der Düsseldorfer EG Justen wird weiterhin oline Punleiuerlust bteiben Eine Niederlage in Bad Tölz würde alle Meisterschafts-Hoffnungen des Sc Rießersee zerstören Die in der deutschen Eishockey-Endrunde führenden bayerischen Vereine können zwar ihre Reisen nach Westdeutschland nicht als „Spaziergänge“ ansehen, wie die bisherigen Ergebnisse beweisen, doch haben sowohl der Sc Riehßersee, als auch EC Bad Tölz die Klippen in Krefeld und Düsseldorf schon erfolgreich umschifft. Am kommenden Wo- chenende stehen dem EV Füssen Begegnun- gen beim Tabellenersten der Gruppenspiele im Norden, dem Mannheimer ERC und der Düsseldorfer EG bevor. Es spricht viel dafür, daß der Titelverteidiger auch weiterhin ver- lustpunktfreier Spitzenreiter der Eishockey- Oberliga bleibt. Sowohl am Samstag beim MERC, der in Füssen mit 0:7 überraschend hoch unterlag, als auch 24 Stunden später in Düsseldorf, sind die Allgäuer klarer Favorit. Für den Mannheimer ERC kann es nur darum gehen, die Niederlage in erträglichen Grenzen zu halten. Und schon dazu bedarf es einer kämpferischen Leistung. Möglicher- weise aber bringt gerade dieses Spiel die Wende und den Beweis dafür, daß die Mannschaft des MERC die Krise überwun- den hat und wieder an ihre frühere Lei- stungsstärke anknüpft. An lautstarker Unter- stützung wird es den Mannheimern jeden- falls nicht fehlen: Wie der Vorverkauf zeigt, dürfte das Eisstadion am Samstagabend aus- verkauft sein. In den Pausen stellt sich der deutsche Juniorenmeister im Eiskunstlauf, Fritz Keßler vom MERC mit seiner Meister- schaftskür vor. Das bedeutungsvollste Spiel erlebt am Samstag Bad Tölz, wenn der EC auf Alt- meister Rießersee trifft. Eine Niederlage der Garmischer würde die letzten Hoffnungen auf den Titelgewinn zerstören. Sicher ist den Gastgebern noch die O:9-Niederlage in der Gruppenrunde in Erinnerung, die sie nun am Samstag korrigieren wollen. Füssen deckte beim 6:3 über Riegersee die Schwa- chen der Garmischer auf. Es ist aber fraglich, ob auch Tölz die Nationalspieler Riegersees Beim Zweierbob-Training in Garmisch: Lösch/ llammes fuhren beste Zeiten Entscheiden Bahnkenntnisse ersten Wettbewerb der Bob-Weltmeisterschaften? Zum dritten Male werden die Bobwelt- meisterschaften auf der 1650 Meter lamgen Olympiabahn in Garmisch- Partenkirchen entschieden. Bei den Rennen der Zweier- bobs, die am Wochenende den Anfang machen, gelten Italiens Titelverteidiger Eugenio Monti und Renzo Alvera erneut als Favoriten. Von den Mannschaften, die im letzten Jahr die nächsten Plätze belegten, Pehlen der Amerikaner Tyler, der als Auto- rermfahrer bei der Mille Miglia tödlich ver- unglückte Spanier de Portago und Italiens Olympiasieger Dalla Costa. So haben die deutschen Fahrer Rösch/ Hammer und Schelle Göbl, denen die Bahnkenntnisse zu- Statten kommen, durchaus eine Chance. in ckie Spitzengruppe zu kommen. Alllerdings Sind auch die Schweizer mit Zoller/ Leu und Angst/ Kull sehr stark einzuschätzen. Ins- gesamt erwartet man 19 Mannschaften aus zehn Nationen am Start. Der Samstag und Sonntag bringen jeweils zwei Rennläufe. Mit dem heutigen Bob- Präsidenten Hanns Kiljan 1931 in Oberhof, Fischer 1938 in St. Moritz und Ostler 1951 in Alpe d Huez stellte Deutschland dreimal den Zweierbob- Weltmeister. In Garmisch- Partenkirchen aber gelang bisher noch kein Sieg. Anderl Ostler, der 1953 als Olympiasieger und Pitelverteidiger hoher Favorit war, wurde von dem Schweizer Endrich geschlagen, der VfL und Phönix splelen am Sonntag schon um 11 Uhr Marmheims teurligsten VfL Neckarau und Phönix Mam haben sich entschlos- sem, wegen des Treffens zwischen dem VfR und dem 1. FC Nürmberg, ihre Spiele gegen Birkenfeld bzw. Leimen schon am Sonntag vormittag, um 11 Uhr, auszutragen. wenige Tage später beim Rennen der Vierer- schlitten in der Bayernkurve tödlich stürzte. Vielleicht kann es sich diesmal auswirken, dag die ausländischen Mammnschaften die Bahn bei dem Trainingsmangel zu wenig kenmen. Günstig erscheint allerdings auch, daß Rösch/ Hammer erstmals mit dem neuen Podar-Bob gleichwertiges Material zur Ver- fügung haben. Gespannt sein darf man auch auf die beiden amerikanischen Mannschaften. Möglich, daß die beiden Exweltmeister Stan Benham oder Lloyd Jonson, der auf der gleichen Bahn 1953 den Vierer-Titel gewann, für Major Dick Severino zurücktreten, der in den letzten Rennen außerordentlich gute Ergebnisse herausholte. Auf jeden Fall aber wird es im Kampf gegen den Titelverteidi- ger Eugenio Monti auf Hundertstelsekunden ankommen, wenn die Zweierbobs mit Ge- schwindigkeiten um 90 st/ Km das neun- Prozentige Gefälle in der schmalen Eisrinne durchrasen. Am ersten PTrainigstag fuhr unter 22 Schlitten die als„Deutschland 1“ startende Manschaft des Sc Riessersee, Hans Rösch/ Alfred Hammer, mit 1:20,89 Min, die beste Zeit. Allerdings darf man dabei nicht über- sehen, daß die ausländischen Mannschaften den ersten Trainingstag vorwiegend dazu benutzten, sich mit der Bahn vertraut zu machen. Italiens Titelverteidiger Eugenio Monti/ Reno Alvera, kamen auf 1:21,85 Min. Die drittbeste Zeit fuhren die Oesterreicher Aste/ Isser(1:22,24) vor Deutschland II mit Schelle/ Gbel(1:23,16). Auch am zweiten Trainingstag war der Bob„Deutschland 1“ schneller als Monti/ Alvera auf„Italien 1“. Die Italiener fuhren mit 1:16,84 Min. zwar die schnellste Zeit für einen Lauf. waren in der Gesamtwertung beider Trainings- rennen mit 2:35,46 Min, jedoch ½00 Sekun- den lamgsamer als Rösch/ Hammer, die auf 2:35,15 Min. kamen. in der Abwehr Torwart Hobelsberger, Verteidiger Huber und Biersack— so einfach zu überwinden vermag. Schon am Freitag stehen sich der Kre- felder EV und die Düsseldorfer EG gegen- über. Im DEV-Pokal kommt es am Samstag zu den Spielen Kölner EK— VfL Bad Nau- heim und Sc Weßling— Preußen Krefeld, und am Sonntag sind die Preußen Gast des ESV Kaufbeuren. Protest der DEG Die Düsseldorfer EG hat bei Eishockey- Obmann Overath Protest gegen die Wertung des deutschen Meisterschaftsspieles gegen EC Bad Tölz(4:5) eingelegt, und die Neu- ansetzung des Spiels unter Verbandsaufsicht beantragt. In der Begründung der DEG heißt es, dag durch die Bestrafung der bei- den Schiedsrichter offenbar geworden sei, daß ihnen in diesem Spiel grobe Fehler un- terlaufen seien, die das Spielgeschehen in erheblichem Maße beeinträchtigt hätten. Mithin sei der Ausgang des Treffens ir- regulär. Tölz unterlag in Den Haag Die Eishockey mannschaft von Den Haag schlug am Dienstagabend den EC Bad T6IzZb mit 9:1(1:1, 6:0, 2:0) Toren. In dem Spiel der Cunningham- Pokalrunde erwies sich der Kanadier Ed Zukiwski als bester Mann. Er war nicht weniger als siebenmal für die niederländische Mannschaft erfolgreich. Der Olympiasieger Sowjetunion gewann in Moskau einen Eishockey-Länderkampf ge- gen Polen mit 6:1(1:1, 3:0, 2:0). Verlockende Angebote für Wolfgang Peters: Es„Erisett“ bei Gorussia Dorimund Ungarische Neuerwerbungen im Mittelpunkt scharfer Diskussionen Der zweifache deutsche Fußballmeister BV Borussia Dortmund wird seinen Titel in diesem Jahr wohl nicht mehr verteidigen können, nachdem er inzwischen auf den neunten Platz in der Tabelle der ersten Liga West zurückgefallen ist. Es läßt sich nicht leugnen, daß das hohe Durchschnittsalter der ersten Vertragsspielermannschaft(30,5 Jahre) dazu beigetragen hat, daß die Dortmunder über die Mittelmäßigkeit in den Punktspielen diesmal nur selten hinausgekommen sind. Der Vereinsvorstand griff zu, als sich zwei junge ungarische Stürmer beim Deutschen Meister anmeldeten. Istvan Kovacz, mit 20 Jahren ungarischer Junioren-Auswahl- spieler, und Imre Vincent spielten unter den Augen des Trainers Hans Tauchert zur Probe. Kovacz begeisterte den Trainer, wäh- rend er von Vincent nicht ganz befriedigt war. Er braucht nach Taucherts Meinung noch zwei Jahre, um die Qualifikation für Meisterschaftsspiele in der ersten Liga er- reicht zu haben. Die Stammspieler der ersten Mannschaft waren mit der Verpflichtung der beiden Un- garn, die nach ihrer Flucht bereits in Oester- reich und England gespielt hatten, nicht ein- verstanden. So wurden die Dortmunder Neu- erwerbungen zum Mittelpunkt erbitterter Diskussionen, die im Protest der Vertrags- spieler gegen den Vorstand ihren Höhepunkt fanden. Die Spieler um den fast 37/jährigen Adi Preißler waren über die Verpflichtung der Ungarn nicht informiert worden und protestierten daraufhin. Inzwischen hat National- Rechtsaußen Wolfgang Peters aus Spanien und Berlin ver- lockende Angebote erhalten. Ein Berliner Vertragsspielerverein soll Peters ein Hand- geld geboten haben, während bei einem spa- nischen Klub ein Zweijahresvertrag lockt. Die Vereinsleitung will den 29 Jahre alten Nationalspieler aber auf keinen Fall frei- geben. Ferner dementierte die Vereins- führung Meldungen, wonach die beiden Nationalstürmer Alfred Schmidt(22 Jahre) und Fred Kelbassa(32 Jahre) gekündigt haben sollen. Schmidt hat vielmehr einen Vertrag bis zum Abschluß des Spieljahres 1959/60 unterzeichnet. Ob Fred Kelbassa nach Abschluß der Saison seine aktive Lauf- bahn beendet und als Trainer zu einer west- deutschen Oberliga- Mannschaft geht, er- scheint zweifelhaft, da der National-Mittel- stürmer im Sportamt der Stadt Dortmund eine sehr gute Stellung hat. Zweifrontenkampf in der Halle: — Tischtennis-Ergebnisse Durch einen hohen 9:1-Sieg über Trler konnte die TSG Heidelberg ihre Spitzeg position in der Tischtennis-Oberliga Süd. west behaupten. Auch vom Tabellenzweiten Phönix-Ludwigshafen wurden die Triere glatt mit 9:3 geschlagen. In ihrem dritten Spiel kam die ersatzgeschwächte Mannschatt beim TV Viernheim zu einem 8:8. Bester Spieler der Trierer war Franz Guilleaume Der Tabellendritte ATSV Saarbrücken kam beim Schlußlicht TTV Wemmetsweiler 1 einem sicheren 9:2-Sieg, während der 1. N Saarbrücken vom TTF Pforzheim mit 9 geschlagen wurde. Eine zweite Niederlage erlitt der 1. FCS bei der ESG Karlsruhe mit 6:9 und fiel dadurch auf den vorletzten Platz zurück. 85 Den höchsten Sieg des Tages meldet von den Spielen der Tischtennis-Verbandsligg diesmal der SC Käfertal, der gegen die 780 Heidelberg II keinen Punkt abgab(940 Kaum weniger deutlich ist der 9.1-Erfolg des TTC Weinheim gegen Tus Handschuhsheim Uperraschend klar setzte sich auch Secken⸗ heim gegen den SV 50 Ladenburg durch (9:2), während Tus Sandhofen auf eigener Platte dem TV Mosbach 4:9 unterlag und die MTG beim FC Friedrichsfeld nicht über ein 8:8 hinauskam. ö Tischtennis-Landesliga 162 TV Mosbach„%%% TTC Weinheim JJ%%%%%%ꝙꝙCCCFFCCCTCTCTCTT Mannheimer TG 9 5 2 2 72:52 Tus Sandhofen 9 5 1 3 69.43 11% Sc Käfertal 9 5 0 4 57˙46 100 FC Friedrichsfeld 9 3 2 4 54763 3000 TSG 78 Heidelberg II 9 3 1 5 43:68 1 TSV Handschuhsheim 9 2 2 5 47:69 6% SV Ladenburg 9 1 1 7 οπ⁹8, SC Seckenheim 9 1 0 9 32.74 VWM-Generalversammlung Am kommenden Samstag, 25. Janus hält der Volkstümliche Wassersport E. V. Mannheim in seinem Bootshaus an der Sand. hofer Straße seine Jahreshauptversammlung ab. Beginn 19.30 Cr. um Platze im Handball- Ul- Nutgebol A-Mannschaft gegen die Schweiz in Berlin/ B-Team in Wien Der Deutsche Handball-Bund bestreitet vor den beiden Lehrgängen der gesamtdeut- schen Mannschaft für die Hallenhandball- Welt meisterschaft noch einen Zweifronten- kampf am Samstag: In Berlin trifft die Nationalmannschaft auf die Schweiz, wäh- rend die B-Vertretung in Wien gegen die erste Garnitur Gsterreichs antritt. Da es sich um zwei offlzielle Länderspiele handelt, hat der DHB Gelegenheit, seine negative Hal- lenbilanz 14 Siege, 4 Unentschieden, 16 Niederlagen— wieder auszugleichen. Der Berliner Kampf gegen die Schweiz ist auch deshalb bedeutungsvoll, weil in dem gesamt- deutschen Team für die Weltmeisterschaft noch drei Plätze frei sind. Nach einer Aus- sprache zwischen den beiden Trainern von Bungert schaltete Koch aus Am ersten Tage der 28. internationalen deutschen Hallentennismeisterschaften schie- den in Köln die ehemalige deutsche Mei- sterin Inge Pohmann und die Kölnerin Ulla Eilemann bereits aus. Inge Pohmann ver- lor gegen die Engländerin Pat Ward mit 4:6, 6:4, 4:6. Ulla Eilemann besaß nicht die Kondition, um der als Nr. 2 gesetzten Bel- gierin Christiane Mercelis auch nur zwei Sbeltze lang erfolgreich Widerstand leisten zu können(6:0, 6:1). In dem mit Spannung er- Warteten Match zwischen Branovic gegen Pöttinger triumphierte der Exil-qJugoslawe denk seiner wuchtigen und blitzschnellen Schläge mit 6:4, 6:4. Den Erwartungen ent- sprach auch das deutliche 6:2, 6:0 des Fran- zosen Molinari über Horst Hermann. Der Mannheimer Wilhelm Bungert schlug Engelbert Roch in drei Sätzen mit 6:3, 3:6, 6:3. Der 37jährige Koch war wie immer ein großer Kämpfer, aber schließlich einfach nicht mehr schnell genug, um mit dem 17 Jahre jüngeren Mannheimer Schritt hal- ten zu können. Rupert Huber schlug den Bielefelder Karl Baco leicht mit 6:3, 6.4. Ergebnisse: Herreneinzel(erste Runde): Wilhelm Bungert— Engelbert Koch 6:3, 3:6, 6:3; Bengt Axelsson(Schweden)— Franz Feldbausch Duisburg) 6:4, 6:2; Noel Grinda Frankreich)— Fritz Sehmraum ODuisburg) 6:4, 6:3. Dameneinzel:(erste Runde): Edda Buding— Regina Topel 6:3, 6:1; Otti Kautz (Köln)— Ursula Heidemüller(Köln) 6:1, 62; Margot Dittmeyer(München)— Solveig Gustafsson(Schweden) 6:2, 6:2. Neuer Sieg Redls Der in den USA lebende Weltergewichtler Stefan Redl erzielte am Montag in Holyoke (Massachusetts) seinen 17. Sieg in ununter- brochener Reihenfolge und seinen 13. K. o. Sieg. Redl, der bereits nach Punkten führte, erwischte seinen Gegner Willie Moore zu Beginn der vierten Runde mit einer groß- artigen Serie von rechten Kopfhaken. Den Abschluß bildete ein schwerer Rechtshaken unter der Herzgegend. West und Ost, Werner Vick und Heinz Sel. ler, wurden vorerst nur 15 Spieler(acht aug der Sowjetzone und sieben aus Westdeutsch. land) nominiert. Wer den freien 16. Plat sowie die beiden Ersatzposten einnehmen Wird, soll nach dem Treffen mit der Schwe; und einem Spiel der Zonen-Auswahl ent- schieden werden. Erfreulich, daß die Eidgenossen dem Län- derspiel in Berlin zugestimmt haben, obwoll die Einladung kurzfristig war und sie vier Tage später in Basel gegen Frankreich an- treten. Sie wollten aber ebenfalls keine Ge. legenheit vorübergehen lassen, im Hallen- handball weiter vorwärts zu kommen, aud wenn sie nicht bei den diesjährigen Welt. meisterschaften mit von der Partie sind. 80 kommt es am Samstag zum dritten Vet- gleichstreffen beider Länder. Bei der AM in Lund im Jahre 1954 gab es für die deut- sche Mannschaft noch einen klaren 20:0. Erfolg, doch als man sich zwei Jahre später in Basel wieder gegenüberstand, trotzten die Eidgenossen dem DHB-Team ein beachtliches 18:18 ab. Dies besagt, daß auch in der Schweiz ein guter Hallenhandpall gespielt wird und die deutsche Vertretung in Berlin auf einen Gegner trifft, der nicht zu unter- schätzen ist. In dem deutschen Aufgebot stehen mit den Torhütern Hinrichs(Kie) und Pankonin(Berlin), sowie Giele(Ham- burg), Maychrzak(Hamburg), Käsler GBer- Iin), Schwenker(Bremen) und Vollmer(Göp- pingen) sieben Spieler, die zum WM- Auf. gebot gehören. Um die freien Plätze be werben sich u. a. noch Tiemann CLever- kusen), Griese Düsseldorf) und die Berliner Kunde und Rudolph. Die B- Mannschaft, die in Wien auf Oesterreich trifft, setzt sich aus denselben Spielern zusammen, die Anfang Januar in Oldenburg gegen die schwedische B-Vertre. tung 14:14 spielte. „Coca-Cola“ jetat in praktischen Größen Da machen alle mit „Coca- Cola“ ist genau das Richtige, wenn Sie Ihren Freunden und Bekannten eine köstliche Erfrischung anbieten wollen. * Die neue Familienflasche macht es Ihnen besonders leicht, Ihren Besuch zu bewirten. Besorgen Sie beim nächsten Einkauf ein paar Flaschen„Coca-Cola“, da greifen alle gern zu. 9 Wer laufend inseriert- Schmerzhaftes Rheuma Muskel- und Gelenkschmerzen Ischias, Neuralgien und Kreuz- schmerzen werden seit vielen Jahren durch das hochwertige Spezlalmittel ROMIGAL selbst in hartnäckigen Fällen mit her- . vorragendem Erfolg bekämpft. 5 2 Harnsäurelösend, unschädlich. ROMIG AL, Ist ein polyvalentes(= mehrwertiges) Heilmittel, greift daher Ihre quklenden Beschwerden von mehreren Richtungen her wirksam an. 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Januar ist Herr Direktor Hans Peters im 58. Lebensjahr nach kurzer Krankheit von uns gegangen. Uber 30 Jahre war er maßgeblich an der Entwicklung und später an dem Wiederaufbau unseres Unternehmens, unserer Tochter- und Schwester gesellschaften beteiligt. Durch seinen Tod verlieren wir unseren rastlos, stets positiv eingestellten Geschäftsführer, der die großen Zusammenhänge klar erkannte, jedoch die Einzelfragen des täglichen Geschehens darüber nicht vergaß. Sein Wissen, seine Fähigkeiten und seine hohe Menschlichkeit stellte er uneingeschränkt in den Dienst unserer Unternehmen. Wir werden den stets hilfsbereiten und aufgeschlossenen Freund, der wußte, daß an erster Stelle der Mensch steht, nie vergessen. Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Belegschaft Knorr-Bremse A. G. Knorr-Bremse G. m. b. H. Beisetzung: Freitag, den 24. Januar 1958, 13 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. der Nach langer Krankheit hat Gott meine inniggeliebte Frau, unsere liebe Mutter und Oma Helene Werr geb. Lotter heute früh zu sich heimgeholt. Nagold, den 18. Januar 1958 Ziegelrain 5 In stiller Trauer: Richard Werr Gerhard Werr u. Frau Thea geb. Opitz Enkelkind Marie-Luise Die Beerdigung fand am Mittwoch, dem 22. Januar 1938, in Mannheim statt. Gott der Allmächtige hat am 21. Januar 1958 meine liebe Frau, unsere gute Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Hulda Lambe geb. Vetter nach kurzer Kranlcheit, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im Alter von 53 Jahren, in die Ewigkeit abgerufen. Mh m. Käfertal, den 23. Januar 1958 Jägerstraße 2 In tlefer Trauer: Theo Lambe Die Eltern, Bruder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, den 24 Januar 1958, 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt Samstag, den 25. Januar 1958, 7 Uhr in der St.-Laurentius-Kirche Käfertal. Nach langem schwerem Leiden wurde am 22. Januar 1958 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Sütterlin geb. Hecker 5 im Alter von 74 Jahren von Gott in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 23. Januar 1938 Meeräckerplatz 4 In stiller Trauer: Emil Sütterlin N Erwin Sütterlin u. Frau Christel geb. Raetzke Willi Staiger u. Frau Hedwig geb. Sütterlin Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 24. Januar, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Ich weis, das mein Erlöser lebt. Hiob 19, 25 Heute früh ist unser geliebter Vater, Herr Hermann Benzinger im frohen Glauben an seinen Erlöser heimgegangen. Mh m. Feudenheim, den 22. Januar 1958 Luise Benzinger geb. Schifferdecker Esther Benzinger Hanna Dannenhauer geb. Benzinger Gotthilf Dannenhauer und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 24. Januar 1958, 13.00 Uhr in Feudenheim. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater und Bruder, Herr 5 Karl Jarosch nach kurzer Krankheit, im Alter von 76 Jahren, in die Ewigkeit abgerufen. Mh m.- Waldhof, den 20. Januar 1956 Waldstraße 36 d In tiefer Trauer: Marie Jarosch geb. Rausch und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 24. Januar, 13.30 Unr Friedhof Käàfertal. Nach kurzer Krankheit verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, und Opa, Herr Gottlob Eder im Alter von 83 Jahren. Mh m. Luz enberg, den 21. Januar 1958 Sandhofer Straße 22 In stiller Trauer: 8 Rosine Eder geb. Bort und alle Angehörigen Beerdigung: Freitag, den 24. Januar 1958, 10.30 Uhr im Haupt- Friedhof Mannheim. Durch ein tragisches Geschick verschied unsere liebe Tochter und meine gute Mama, Frau Irma Groth geb. Katthage im Alter von 31 Jahren. Mh m. Käfertal, den 21. Januar 1988 Mannheimer Straße 8 Wilhelm Katthage und Frau Volker Groth(Sohn) Beerdigung: Freitag, 24. Januar, 14.30 Uhr Friedhof Käfertal. das Mitglied unseres Aufsichtsrates, Herr Direktor Berater, den wir nie vergessen werden. Am 20. Januar 1958 verschied nach kurzer, schwerer Krankheit Hans Peters in Mannheim. Weit über seine Tätigkeit als Aufsichtsrats- mitglied hinaus war er uns ein hochgeschätzter, technischer Vorstand und Aufsichtsrat der Süddeutschen Bremsen A. G. Schwester, Schwiegertochter und Schwägerin geb. Hänlein im 28. Lebensjahr zu sich genommen. Heidelberg, den 21. Januar 1958 Philosophenweg 3 a 8 In tiefer Trauer: Dorothea Hänlein Anna-Ilse von Kameke Nach schwerer, mit Geduld ertragene r, langer Krankheit hat Gott der Herr meine geliebte Frau, meine sorgende Mutter, unsere fröhliche, gute Tochter, Liselotte von Kameke Günther von Kameke und Sohn Georg-Achim Albrecht Hänlein und Frau Elisabeth geb. von Kameke Dr. Georg Hänlein und Frau Elisabeth geb. Zeitler Margarete von Kameke geb. von Blanckenburg Beerdigung: Freitag, den 24. Januar 1958, 15.00 Uhr auf dem Friedhof Handschuhsheim. unsere liebe Mutter, Oma und Schwieger mutter, Frau geb. Frank im gesegneten Alter von 83 Jahren. Mhm.- Wallstadt, den 21. Januar 1958 Hermannstraße 3 Dem Rufe des Allmächtigen in die ewige Heimat folgte nach kurzem Leiden Anna Müller In stiller Trauer: Heinrich Müller und Frau Adam Müller und Frau Valentin Heckmann und Frau Luise geb. Müller Enkelkinder Pia und Rainer Beerdigung: Freitag, 24. Januar 1958, 14.00 Uhr vom Trauerhause aus. Statt Karten Fiir die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Johannes Röhrig möchten wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrkurat Veith, Herrn Dr. Willard, den Herren Aerzten und den Schwestern des Theresien- Krankenhauses, Schwester Florentina, der Siedler- und Eigenheimgemeinschaft Schönau, dem Deutschen Siedlerbund, der Firma Boehringer& Soehne und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 23. Januar 1958 Die trauernden Hinterbliebenen Für die innige Anteilnahme, die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang meiner lieben Frau Rosel Sigel geb. Walk herzlichen Dank, Besonderen Dank den Herren Arzten und dem Pflegepersonal des Städt. Krankenhauses, Station G, für die llebevolle Pflege und Herrn Kaplan von St. Elisabeth Gartenstadt. Mhm. Schönau, den 23. Januar 1958 Sonderburger Straße 13 Im Namen aller Hinterbliebenen Rolf Sigel Familien- Mageigen . 77 e n P. Gegen Rheuma, Hexenschußz, lachlas, Nierenleiden Zet Verhatung von Etköltusges 5 Nieren warm halten ö 1 durch die elastische Wollbinde noch Or. M. Sibaud Auch als Strumpfholterqürtel lieferber erhältlich in folgenden Sanitätsgeschäften: Friedr. Dröll, qu 1, 10 Julius Fuchs, E 2, 4-5, Kunstgliederbau, D 3, 2. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 23. Januar 1938 Hauptfriedhof Zeit Bastian, Franz Ochsenpferchbunker 11, 00 Porstein, Bernhard, Augartenstr. 79 11.30 8 Krematorium Fischer, Anny, Ren zer, Winkler, August, Mittelstr. 6 Fehrenbach, Sophie, HD ö Friedhof Neckarau Zimmermann, Margaretha, Rheingoldstr. 28 13.00 Guschwa, Joseph, Altriper Str. 11: 13.30 Busch, Georg, 0 Friedrichstr. 70 Friedhof Rheinau Ehret, Maria Theresia, Mutterstadter Str. 34. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver- 14.00 1 waltung der Stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) TODES- ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des „Mannheimer Morgen“ nehmen wir am Sonn- tag bis 18.00 Uhr entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Rück- gebäude des Verlags am Marktplatz. Seite 10 MORGEN Hessen beklagt die Armut der Länder Finanzminister Conrad legt dennoch einen ausgeglichenen Haushalt vor Von unserem Korrespondenten Gerhard Rietz Wiesbaden. Der hessische Finanzminister, Dr. Conrad, vertrat am Mittwoch in seiner Etatrede vor dem Landtag die Auffassung, daß es trotz der grundsätzlichen Ablehnung des Bundesfinanzministers zu einer Ent- lastung der Länderhaushalte kommen werde, und zwar entweder durch Uebernahme der Bundeslasten oder durch Herabsetzung des Bundesanteils an den Einkommen- und Kör- Perschaftssteuern. Spätestens im Rahmen der Beratungen des Bundeshaushalts müsse eine Lösungsmöglichkeit gefunden werden. Die Verschuldung der Länder und die Lage auf dem Kapitalmarkt habe zu einer„erheblichen Unterbilanz der Aufgabenerfüllung“ bei den Ländern geführt. Conrad warnte davor, die Wirtschaftliche Stabilität der Bundesrepublik zu überschätzen. Die politische und soziale Verwundbarkeit des Wirtschaftssystems sei heute ungleich größer als 1929. Der Haushaltplan des Landes Hessen für 1958/59 ist mit rund zwei Milliarden Mark in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die Ist-Einnahmen des Rechnungsjahres 1957 liegen über den Ist-Ausgaben. Hessen lehnt Zuckerpreis-Erhöhung ab Das hessische Kabinett hat, wie die Staatskanzlei bekanntgab, beschlossen, im Bundesrat die Verordnungen der Bundes- regierung über die Erhöhung des Zucker- rübenpreises und des Zuckerpreises abzu- lehnen. Pleite-Stimmung in Mainz Mainz.(ri Eigener Bericht) Die sozial- demokratische Opposition im rheinland- pfälzischen Landtag kritisierte am Mittwoch bei der ersten Lesung des Landeshaushalts- Planes 1958 die„mangelhafte Darstellung der tatsächlichen Finanzsituation des Landes“ durch den Finanzminister bei der Begrün- dung des Regierungsentwurfes am Dienstag. Es lasse sich heute bereits voraussehen, dag bei dem ohne Defizit verabschiedeten Plan für das Rechnungsjahr 1957 die Ist-Einnah- men mit etwa 30 bis 50 Millionen Mark hin- ter den Ist-Ausgaben zurückbleiben würden. Für das kommende Rechnungsjahr werde aber bereits im Deflzit ein Soll vorgelegt. Bei Vergleichen mit verschiedenen anderen Bundesländern würde sich die„geradezu bedrückende Armut von Rheinland-Pfalz teststellen lassen. Der Haushalts- und Fi- namzauschuß des Landtages werde zu prü- ken haben, was geschehen soll, falls die Bundesregierung weder den Artikel 29 des Grundgesetzes über die Neugliederung der Länder berücksichtigen, noch eine Länder- flnnanzreform schnellstens in die Wege leiten Wolle. Beirat für Innere Führung wird in den nächsten Tagen gebildet Bonn.(gn.-Eigener Bericht) Der Leiter der Unterabteilung„Innere Führung“ im Verteidigungsministerium, Oberst Graf Bau- dissin, verabschiedete sich am Mittwoch von der Presse in Bonn. Baudissin wird in Kürze ein Truppenkommando und zwar eine Kampfgruppe übernehmen. Graf Baudissin, der sich besonders für die Entwicklung eines neuen Soldatentyps, des„Staatsbürgers in Uniform“ eingesetzt hatte, erklärte, seine Versetzung sei eine„normale Maßnahme“ innerhalb der Laufbahn eines Offiziers. Baudissin gab außerdem bekannt, daß in den nächsten Tagen ein„Beirat für innere Füh- rung“ gebildet wird, der aus 20 unabhän- gigen Persönlichkeiten des Bildungs- und Erziehungswesens bestehen soll. Der Beirat soll aus eigener Ueberlegung und von sich aus Sitzungen einberufen. Beamte und aktive Offlziere werden ihm nicht angehören. Stiefelputzen— nach Bedarf Zur selben Stunde, da sich Graf Baudissin verabschiedete, kam in der Fragestunde des Bundestages der Fall des Schützen Sei- kert zur Sprache, der sich mehrmals gewei- gert hatte, Stiefel und Uniformzeug eines Vorgesetzten Offlziers zu putzen. Er war schließlich, da die Differenzen nicht behoben werden konnten, entlassen worden. Seifert hatte sich freiwillig verpflichtet, 18 Monate 2 dienen. Auf eine entsprechende Frage teilte Verteidigungsminister Strauß mit, an sich obliege die Reinigung von Offiziers- Monturen, Stiefeln und Handwaffen Zivil- personen. Wenn man aber zivile Hilfe nicht bekommen könne und wenn die Umstände Briefe an die Herausgeber Die Zuschriftenflut zum Hirtenbrief der katholischen Bischöfe hält an. Wir bringen daher nachfolgend weitere Auszüge aus Leserbriefen. Diese enthalten die Meinung ihrer Einsender. Die Redaktion des MM behält sich ihre eigene Stellungnahme bis zum Abschluß der Zuschriften wiedergabe vor. Für klare Standpunkte Auf dem letzten Kongreß des Lutherischen Weltbundes im letzten August kündigte der Vorsitzende des Exziehungsausschusses an, daß das Problem der„Mischehen“ zwischen Protestanten und Katholiken im Lauf der nächsten fünf Jahre Gegenstand einer gründ- lichen Untersuchung sein solle... Sehr ge- ehrter Herr H. D.(Zuschrift: Alle nennen sich Christen), halten Sie die katholische und protestantische klare Stellungnahme(zur Mischehe) für eine„Spaltung in zwei Lager“ oder für eine Zwischenstufe, um die wir auf dem Wege zur Einigung nicht herumkom- men? Es ist wahr: In der Frage der Misch- ehe zeigen sich zwei Glaubensgemeinschaf- ten, die beide den Blick ernst auf die reli- giöse Wiedervereinigung richten,„intole- rant“, um in der Sprache der Freigeister zu reden. Wer aber religiösen Mischmasch nicht liebt, freut sich darüber, daß die verschie- denen Konfessionen ihren klaren Stand- punkt haben. Denn fruchtbringende Ge- spräche sind auf der ganzen Welt nur dann möglich, wenn die Ansichten fest umrissen Werden R. P. H.(Mannheim) Niveau wie im„Stürmer“ Mit Ihrer bewußt gelenkten Diskussion um die„Mischehe“, die Sie seit Tagen be- treiben, begeben Sie sich auf das Niveau des früheren„Schwarzen Korps“ und des„Stür- mer“. Auch dem„Spiegel“ haben Sie man- ches abgeschaut. Ich stelle mich hinter die Erklärung von Herrn Dr. E. V. in der Aus- gabe Ihrer Zeitung vom 21. Januar. Sie wollen doch eine neutrale Zeitung sein. Der Dümmste versteht jedoch, wo Sie mit Ihrer „Diskussion“ hinwollen. Ich teile Ihnen gleichzeitig mit, daß ich Ihre Zeitung, die es erforderten, dann seien die Soldaten Wohl verpflichtet, die Offizierssachen zu rei- nigen. Dies beziehe sich allerdings nur auf 5 Verschmutzung, die von Uebungen her- rühre. Krise in der Führung der sowietzonalen SED Berlin.(dpa). Die Führungsgruppe der SED befindet sich nach Angaben von unter- richteter Seite in Ostberlin seit einiger Zeit in einer neuen Krise. Der ideologische Zu- Stand der Partei, insbesondere die nicht der Parteilinie entsprechende Auffassung der zur Intelligenz zählenden Funktionäre und Sroßze Wirtschaftsschwierigkeiten haben nach diesen Angaben einen erheblichen Zündstoff angesammelt. Die bereits früher vorgesehene Sitzung des SED- Zentralkomitees, die nun- mehr in dieser Woche stattfinden soll, werde im Zeichen politischer Nervosität stehen. Zu den ökonomischen Schwierigkeiten in der Sowjetzone verlautet aus Ostberlin, der bis vor kurzem für die Wirtschaft zuständige Sekretär des SED-Zentralkomitees, Gerhart Ziller, habe seinen„in einem Anfall von Depression“ begangenen Selbstmord unter dem Eindruck der gegenwärtigen Wirt- schaftssituation in der Sowjetzone als den einzigen Ausweg angesehen. ich schon seit zehn Jahren habe, abbestelle. Nähere Weisung ergeht noch. Ich bin nicht allein. G. L. Mannheim) Hier spricht die Statistik! Anteilsverhältnis der Konfessionen an den Eheauflösungen in Prozenten im Land- gerichtsbezirk Mannheim in einigen Jahren (Auszug): Jahr r.-kath Ehe Mischehe evg. Ehe sonst. Ehe 1925 21,2% 16,8% 59,6% 2,4% 1932 22,4% 31,8% 32,7% 13,1% 1950 23,8 35,9% 28,8% 11,5% 1955 22,3% 33,2% 34,5% 10,0% katholische Ehe trotz des kirchlichen Verbots— oft genug aufgelöst wird. Man soll nicht mit Steinen werfen, wenn man selbst im Glashaus sitzt! S. H.(Mannheim) In höchstem Maße schädlich Ich begrüße zwar Ihren Entschluß, den Hirtenbrief vollständig abzudrucken, kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, als seien die meisten der von Ihnen veröffent- Uchten Diskussionsbeiträge der notwendigen Verständigung der Konfessionen im höch- sten Maße schädlich. Das allen christlichen Bekenntnissen gemeinsame Anliegen der heute beginnenden Weltgebetsoktav liegt diesen Einsendern bestimmt nicht am Her- zen. Ob es den Herausgebern(des„MM“) bekannt ist und am Herzen liegt, ist für mich eine offene Frage geworden.(Anlage: einer Kirche in die eige Abbestellung der Zeitung für die Dauer kraft und um das Vertrauen zu ihren Schaf- M. W.(Mannheim) lein bestellt sein, wenn ihre Hirten zu sol- chen Methoden greifen müssen. Besonders a i erschütternd ist der rührselige Stil(des Unter dem erschütternden Eindruck des Hirtenbriefes), offenbar auf Menschen zu- Elends von 1945 gab es einmal gemeinsame geschnitten, denen die Fähigkeit zum selb- religiöse Veranstaltungen von Protestanten ständigen Denken und Katholiken und ein den konfessionellen wurde oder abgesprochen wird. Genau so Woch Riß im deutschen Volk beklagender neutra- primitiv ist der Entlastungsversuch des Ein- ler Mensch schöpfte damals eine Hoffnung senders C. H., der rät, erst den Wortlaut wenigstens. 13 Jahre später wird uns dieser abzuwarten. serviert, ein beklagenswertes vorliegt, für dessen Abdruck dem MM herz- eines halben Monats.) Nach 13 Jahren Hirtenbrief Mensch seinen Glauben auslebt. Das dürfte bei vielen Katholiken durchaus oft nicht der .„% Pall sein, wie leider auch bei vielen Evan- Diese Zahlen beweisen, daß auch die rein gelischen. N vereinigung“ aussehen und praktisch Gestalt annehmen soll, möchten die Experten ein- mal Stellung nehmen. „Verrat im katholischen Lager“ Aufsehenerregende Rüge eines Kardinals für italienische Politiker Rom(dpa) Ein Artikel des Kurienkardi- Verbindung zwischen Parlament und Re nals Alfredo Ottaviani, der am Dienstag in rung“, ein einem Organ der katholischen Aktion er- Bienenkorb. Ottaviani, der der Donnerstag, 23. Januar 1988/ N HU n in dem Artikel, daß es im katholischen Lager der NATO. Disziplinlosigkeit und Verrat gebe. Gewisse Leute mißbrauchten das ihnen von Katho- . In der vergangenen Woche nun machte liken erteilte Mandat, um ihrem persönlichen sich der Minister Ehrgeiz zu frönen. Katholiken in einfluß- jenes Flügels der reichen politischen Stellungen wagten es so- dem die jüngsten Beschlüsse und Sar, schrieb er, die Partei derer zu ergreifen, der atlantischen Allianz nicht recht die die Kirche„niedermetzelten“. Anderer- erscheinen Rinaldo del Bo, treffen wollte. Del Bo Anhänger schien, hat auf die römischen Politiker ähn- Staatspräsidenten Gronchi, hatte schon j lich gewirkt wie ein Steinwurf in einen letzten Herbst von sich reden Semacht, alt e Obersten in einer Ministerratssitzung Vatikanischen Kongregation, dem Heiligen Wiedervereinigung Deutschlands sei Wicht Uffizium, als Prosekretär vorsteht, beklagte ger als der Verbleib der Bundesrepublik 1 „die Entspannung zwisch des sozialreformerischel erklärte, dig erneut zum Sprecher christlichen Demokrateg en West seits liefen alle zu den Priestern und ver- und Ost zu fördern. Nach übereinstimmen. suchten, sie zu„Agenten weltlicher Dinge“ zu den Presseberichten, die fast eine Woche lan machen. Obwohl der undementiert blieben, forderte er, als der Kardinal keine Namen Ministerrat über die Antwortnote an Mos. nannte, war man in allen politischen Lagern kau beriet, man dürfe den Sowjets Keine Roms überzeugt, daß Ottaviani mit seinem»unmöglichen“ heftigen und für einen Purpurträger ganz realistisch wäre es nach seiner Bedingungen ungewöhnlichen Angriff in erster Linie den allem, von ihnen die Wiederherstellung der christlich-demokratischen„Minister für die Freiheiten in den osteuropäischen Satelliten. Staaten zu verlangen. Den Polnischen Plan 2. Korinther trifft nicht kür eine atomwaffenfreie Zone in Mittel. europa fand Del Bo zwar doch als Ausgangspunkt Initiativen brauchbar. bevorstehenden italienischen Parlamenswah. Der Vorwurf gegen den„Ml“ ist ganz len und mahnte, die christlichen Demokra. unzureichend, aber für umfassenderg unberechtigt. Wenn schon von Stimmungs- ten dürften sich nicht von einer neuen Welle mache gesprochen wird, dann kann man den internationaler Entspannungspolitik über. Hirtenbrief nicht ausnehmen. und Christus. Es trifft also hier 2. Korinther, 6, 14 nicht zu:„Ziehet nicht am Joch mit den Ungläubigen“... Auch ich halte es für besser, wenn Eheleute ein und dieselbe Kon- kession haben, Im übrigen gilt aber, ob ein M. L. Mannheim) Und die Gebetswoche. 2 Die evangelische Kirche hat am 19. Ja- Duar und die katholische Kirche am 12. Ja- nuar vor Mischehen gewarnt. Beide Kir- chen treten in einer„Gebetswoche“ die am Ansicht 18. Januar begann, für die„Einheit der HKirche Jesu Christi“, beziehungsweise für die„Viieder vereinigung im Glauben“ ein „Wieder vereinigung im Glauben“ Gegensätze. Dazu, und wie solche„Wiede Noch niederschmetternder Wie schwach muß es entweder Nun, nachdem das Original Beide Kon- raschen lassen. kessionen haben einen und denselben Gott Auch der Senator Don 8 aktivsten Vorkämpfer der katholischen Poll. tik, hatte in einer Parlamentarischen An. frage an Zoli bereits die Haltung Del Bog In der Parteiführung hat kardinals Verlegenheit ausgelöst. christlich-demokratischen Gegenmaßnahmen von Gomulka Warschau.(AP) In den sowjetisch- polni- schen Gesprächen der Vorwoche, die erst später bekannt geworden sind, haben nach westlicher Diplomaten in Warschau militärische Erörterungen im Vordergrund a gestanden, vor allem die Frage praktischer D ane e ieee ee Gegenmaßnahmen des Ostblocks und Chrustschow erörtert: auf die sind mögliche atomare Bewaffnung der deutschen Bundesrepublik durch die Westmächte. Diese Vermutung sehen die Diplomaten durch bekräftigt, daß an den Besprechungen, A. B. Gannheim) die der SoWietische Parteisekretär Chrust- schw mit Parteisekretär Gomulka, Präsident Cyrankiewicz und— wahrschein- um das Vertrauen lich— Außenminister Rapacki auf polnischer ne Ueberzeugungs- Seite führte, mehrere sowjetische Generale teilnahmen, unter ihnen teidigungsminister des zweiten Weltkriegs, Marschall Timoschenko. leute zu den Umständen zend berichteten, endete es nach dreitägiger genommen Dauer am Dienstag oder Mittwoch voriger e und fand entgegen den ersten Mel- dungen nicht in einer Jagdhütte in der Belo- Wescher Heide nahe der sowjetischen Grenze, sondern in der näheren Umgebung von War- Auch da- Minister- der sowjetische Ver- Wie die Gewährs⸗ Zeugnis der Verdrehung elementarer Maß- lich zu danken ist, ist der Eindruck nur schau statt. Bis Freitag hatten selbst füh- stäbe in heutiger Zeit. i K. D.(Mannheim) noch niederschmetternder. rende polnische Parteifunktionäre von der R. Sch. Mannheim) Begegnung nichts gewußt. Die Eisenkur: Never Weg um ihre Kräfte und ihre gute Laune zurbckzugewinnen 8 nen, Störungen Wissen Sie, dass allgemeine Mil. diglceit, Appetitmangel, Kopf. gehmerzen, nervose Depressio- zurliclſczufiiiren sind auf anä. misches Blut, dureh Mangel an roten Blutõrperchen? ö Vetkaute ö H. Sommer, Friedrichsring Schober, Kobellstraße 30. Kohlen- verk. Adr. einzus. u. A 01390 WHV OTTO& Co., K 2, Schreibmaschinen zu günstig. Teilz. Gr. Küchenbüf. u. W. Herd bill. zu Gebrauchte Couch billig zu verkauf. Roeder- Küchenherd, Iks, 9565, gut erh., weg. Raummang. Z. Heitzmann, B 2, 9b, parterre. und Gasherd, umstände halber sehr günstig abzugeben.— Zuschr. u. Nr. 01419 a. d. Verlag. Neuw. Kinder-Faltwagen, preis w. zu verkauf. Zuschr. u. Nr. 01394 a. V. Bl. Konf.-Anzug(40) gut erh. 35, zu Miele Combinett e eingetroffen. 22 verk. Lg. Rötterstr. 110, 1 Tr. Iks. Gebr. Damenkleider, Gr. 44, und Wäsche, gut erh., zu verkaufen. Grünenwaldstr. 26, 1. Stock. 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Nach den Feststellungen des Fachver- bandes Metallwarenindustrie werden die geschäftlichen Erfolge für 1957 von der überwiegenden Mehrzahl der Mitgliedsfir- men zwar noch als befriedigend bis gut. in Einzelfällen sogar als sehr gut bezeichnet, jedoch seien Anzeichen für eine Stagnation immer mehr in den Vordergrund getreten. Ein größerer konjunktureller Auftrieb wird Vorläufig nicht für möglich gehalten. Nach Ansicht des Verbandes wird die Konjunktur erfahrungsgemäß bei den Her- stellern einen ungünstigeren Stand erreichen, die von der geschäftlichen Lage weiterver- arbeitender Betriebe abhängig sind. Die Ungleichartige Zusammensetzung der Metall- Warenindustrie lasse jedoch ein für alle Branchen und Gruppen zutreffendes Urteil nicht zu. Wie der Verband weiter erklärt, hat die ausländische Konkurrenz auf dem Inlands- markt und auch auf den Exportmärkten zu- nehmend an Boden gewonnen. Diese Ent- Wicklung dürfte sich in Zukunft noch ver- stärken. Im Inlandsgeschäft werde der Wettbewerb durch die liberale Einfuhrpolitik des Bundeswirtschaftsministeriums geför- dert, während auf den Auslandsmärkten von der Metallwarenindustrie vor allem das Vordringen der Ostblockstaaten mit großer Sorge beobachtet werde. Zunehmend besorgt sei die Metallwaren industrie auch über ihre flnamzielle Situa- tion. Die Arbeitszeitverkürzung zwinge zu Investitionen, die den Arbeitsausfall durch verstärkte Rationalisierung ausgleichen solle. Die Kapitaldecke werde dadurch immer knapper, was zu wachsender Verschuldung führe. Zudem werde die Rendite der Unter- nehmen durch die vielfältigen Kostensteige- rungen verringert, während andrerseits angesichts der derzeitigen Marktlage häufig die unbedingt erforderlichen Preisaufbesse- rungen nicht durchgesetzt werden Könnten. Für 1958 werde man die Erwartungen in der Metallwarenindustrie daher— gemessen an den Vorjahren— nicht allzu hoch stellen dürken. Zweiräder wenig gefragt Mehr Kleinwagen als Roller (VWD) Mit der Herstellung von insgesamt 1530 394 Fahrzeugen blieb die Zweiradfabri- kation der Bundesrepublik im Jahre 1957 um 461771 Maschinen unter dem Vorjahres- ergebnis. Der Rückgang beträgt 23 v. E. Nin stärksten wurde die Motorradproduktion davon betroffen, die sich nach den Angaben des Verbandes der Zweiradindustrie in Bad Homburg um 48 v. H. auf 52 860(im Vorjahr 101 214) Einheiten verminderte. Da eine ganze Reihe von Herstellern die Motorrad- fertigung 1957 aufgegeben hat, die Ausbrin- gung außerdem bereits seit längerer Zeit laufend unter den Verkaufsergebnissen liegt, dürfte in absehbarer Zeit mit einer Konsoli- dierung der Motorradfabrikation zu rechnen Sei 3 Der Ausstoß von Motorrollern mals seit 1953 wieder unter 100 000, nämlich auf 90 411(130 034) Fahrzeuge. Gleichzeitig wurde der Motorroller, noch vor wenigen Jahren das„Auto des kleinen Mannes“ ge- nannt, in der Produktion von den Klein- wagen mit einem Hubraum bis zu 0,5 Liter übertroffen, von denen 93 775 im vergange- nen Jahr produziert wurden. Verhältnis- mäßig gut hat sich dagegen die Moped- flel erst- produktion mit 503891 Einheiten(19 v. H.) gehalten. Die Fahrradherstellung war dagegen mit 883 232 Stück um eine Viertelmillion nied- riger als 1956 mit 1 142 268 Rädern. Diese rückläufige Entwicklung im Fahrradbau ist fast ausschließlich auf den scharfen Rück- Sang des Fahrradexports nach den USA zurückzuführen. Allg. Werkzeugmaschinen AG Mit as n dende Erstmals nach der Währungsreform schüt- tet die Allgemeine Werkzeugmaschinen AG (AWG), Mannheim,— gemäß Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Januar— für das Geschäftsjahr 1956/57 eine Dividende von 5 V. H. aus. Das Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum einen Gewinn von 12 104 DM(m Vorjahr: 10 563 DM, der sich um den Vortrag aus 1955/56 auf 32 098 DM erhöht. In der Gewinn- und Verlustrechnung stehen einem leicht auf 0,29(0.32) Mill. DM verminderten Robertrag u. a. 0, 14(0, 13) Mill. DM Löhne und Gehälter sowie 0,097(1,03) Mill. DM Steuern gegenüber. In der Bilanz wird das Anlagevermögen nach 4 203(19 384 DW) Zugängen mit 0, 13(0,14) Mill. DM aus- gewiesen. Das Umlaufvermögen steht mit 0,49(0,50) Mill. DM zu Buch, darunter 0,37 (0,34) Mill. DM Vorräte. Die Verbindlich- keiten werden mit 0, 10(0, 11) Mill. DM an- gegeben. Milchhandel fordert höhere Spannen (VWD) Die Anhebung der Handelsspanne für Milch um 2,5 Dpf je Liter fordert der Zentralverband des deutschen Milchhandels. Zu den gegenwärtigen Verhandlungen über die Milchpreise erklärt der Spitzenverband, dem Milchhandel könne es angesichts der gesteigerten Konsumansprüche und den er- höhten allgemeinen Kosten nicht weiter zu- gemutet werden, jetzt noch mit der gleichen Spanne wie vor 30 Jahren auszukommen. Die Erzeugerpreise für Milch seien von 1933 bis 1957 um 210 v. H., die Verbraucherpreise im gleichen Zeitraum um 80 v. H. gestiegen. Die günstigere Entwicklung des bäuer- lichen Produktionspreises sei u. a, durch eine Drosselung der Handelsspanne ermöglicht worden, deren heutiges Niveau im Hinblick auf die dem Letztverteiler gestellten Auf- gaben nach kaufmännischen Grundsätzen als völlig unzureichend angesehen werden müsse. Kredithilfe an Frankreich beginnt sich abzuzeichnen Die Verhandlungen über eine Kredithilfe der Europäischen Zahlungsunion(EZ U) an Frankreich wurden im Rahmen des Direk- tionskomitees der EZ U wieder aufgenommen. Die Finanzhilfe der EZ U an Frankreich beginnt sich bereits abzuzeichnen, wird von unterrichteter Seite in Paris mitgeteilt. Es sei 1. an einen direkten Kredit in Höhe von 150 Mill. Dollar gedacht, an dem sich die Bundesrepublik mit 100 Mill. Dollar und an- dere Gläubigerländer der EZ U, insbesondere die Schweiz, mit 15 bis 20 Mill. Dollar betei- ligen würden. Die restlichen 30 bis 35 Mill. Dollar würden von der EZU aus eigenen Mit- teln beigesteuert. 2. hält man es für wahrscheinlich, daß Frankreich eine Erweiterung seiner EZ U- Quote in Höhe von 400 Mill. Dollar zuge- standen wird, was im Rahmen des EZ U- Systems einer Erweiterung der französischen Kreditlinie um 25 v. H., also um 100 Mill. Dollar gleichkäme. Daneben laufen die Verhandlungen Jean Monnets(vgl. MM vom 13. Januar:„Monnet auf Anleihe-Suche“) um eine zusätzliche Kre- dithilfe der USA an Frankreich. Nach Berich- ten aus Washington soll der Internationalen Währungsfonds Gewährung eines Ziehungs- rechtes über das dritte Viertel der französi- schen Quote, also für rund 131 Mill. Dollar, und die Export- und Importbank die Stun- dung eines Schuldenrückzahlungsbetrages von etwa 100 Mill. Dollar in Erwägung ziehen. Außerdem soll die Möglichkeit eines Kredites von etwa 30 Mill. Dollar für fran- zösische Baumwollkäufe in den USA erwogen worden sein. Privateigentum ein Bollwerk persönlicher Freiheit Vermögensbildung beginnt allerdings nicht mit einem Federstrich des Gesetzgebers Unter den Trümmern, die uns der zweite Weltkrieg hinterließ, lagen auch die Scher- ben des Privateigentums. Ein„totaler“ Staat, dem zentralistische Lenkung alles und persönliche Freiheit nichts bedeutete, hatte das Eigentum zu einer anonymen Größe ge- macht. Ein Strom von Flüchtlingen, die meist nicht einmal die notdürftigste Habe mitnehmen konnten, verbunden mit der Willkür der Besatzungsmächte, taten ein übriges, um das Wort Privateigentum— einst Stolz und Fundament der bürgerlichen Gesellschaft in einem fragwürdigen Lichte erscheinen zu lassen. i Wie sich jedoch im Gleichschritt mit dem Wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepu- blik die Einstellung zum Eigentum wieder grundlegend wandelte, wurde bei einer Ta- gung der Katholischen Akademie der Erz- diözese Freiburg deutlich, die sich dieser Tage in Neckargemünd mit„Person und Eigentum in der arbeitsteiligen Gesellschaft“ beschäftigte. Es ging um die gesellschafts- politische Zielsetzung einer breiten Eigen- tumsstreuung, die Prof. Dr. Hans Besters, Köln, sowohl mit der Forderung der Ge- rechtigkeit als auch mit der der Vernunft in Einklang fand. „Solange der Arbeiter nur Lohnempfän- ger ist, fühlt er sich immer übergangen“, meinte Prof. Besters. Nicht von ungefähr habe sich Karl Marx an die Eigentumslosen gewandt, die nichts zu verlieren haben„als hre Ketten“ Eigentum als„Bollwerk ge- gen radikgle Tendenzen verbürgerliche den Arbeiter, Die Spannungselemente würden abgebaut, die Freiheit und Eigenverant- Wortlichkeit des Einzelnen gestärkt. Das sind die soziologischen Argumente— von Prof. Besters begründet mit den Richtlinien der katholischen Soziallehre. Dazu kämen allerdings noch„gewisse Ungerechtigkeiten“ in der Einkommensbildung, die mit dem pundesdeutschen Wirtschaftsaufstieg in un- mittelbarer Verbindung stünden. Das Sozialprodukt wuchs langsamer Privater Verbrauch hielt Schritt (dpa) Das Bruttosozialprodukt in der Bundesrepubliz hat im Jahre 1957 nach einer ersten vorläufigen Berechnung des Sta- tistischen Bundesamtes, ausgedrückt in den jeweiligen Preisen, einen Wert von 207 Md. DM erreicht. Das sind 75 v. H. mehr als im Jahre 1956. Die Zuwachsrate hat sich damit weiterhin verringert. Sie betrug 1955 gegen- über dem Vorjahr 14,1 v. H. und 1956 noch 9,6 v. H. Der private Verbrauch ist ebenso wie das BruttosozialproduR um 7,5 v. H. Auf 122 Md. DM gestiegen. Im Vergleich zu 1955 und 1956 hat sich das Tempo der Zunahme beim privaten Verbrauch merklich verlang- samt. Der Staatsverbrauch erhöhte sich mit 8,2 v. H. etwas stärker als das Bruttosozial- produkt. Die Anlageinvestitionen sind nur um 3,6 v. H. gestiegen. Sie beliefen sich zu- sammen mit der Vorratsveränderung 1957 auf 48,9 Md. DM. Der Außenbeitrag hat sich dagegen, insbesondere durch eine weitere Steigerung des Aktivsaldos im Warenverkehr mit dem Ausland, nochmals erheblich er- höht und zwar um 1,7 Md. auf 8,4 Md. DM. Nach Ausschaltung der Preisveränderun- gen betrug das Bruttosozialprodukt(in Prei- Sell von 1954) im Jahre 1957 etwa 190,5 Md. DM, das entspricht einer Zuwachsrate von 4,6 V. H. gegenüber 1956. Damit hat sich auch die Entwicklung des realen Bruttosozial- produkts verlangsamt. Die reale Zuwachs- rate betrug 1955 noch 11,8 V. H., 1956 war sie auf 5,8 v. H. zurückgegangen. Das reale Bruttosozialprodukt je Erwerbs- tätigen als Maßstab für die gesamtwirt- schaftliche Produktivität nahm gegenüber 1956 um etwa 2,4 v. H. zu. Damit ist die Zuwachsrate etwas höher als im Jahre 1956 (2,1 v. H.), sie erreichte aber nicht die Höhe der früheren Jahre, in denen noch keine Verkürzung der Arbeitszeit eingetreten War. Das Volkseinkommen des Jahres 1957(in jeweiligen Preisen) betrug 158 Md. DM, das Bruttoeinkommen aus unselbständiger Ar- beit belief sich auf 98,9 Md. DM. Seine Zu- nahme gegenüber 1956 War mit 8 etwas größer als die des Volkseinkommens. Der Anteil des Bruttoeinkommens aus unselbständiger Arbeit am Volkseinkommen ist damit— bei weiterer Erhöhung der Zahl der Arbeitnehmer— von 62.2 v. H., gi 62,6 V. H. gestiegen. KURZ NACHRICHTEN Mäßiges Interesse an Alttonnage WD) Der ungewöhnlich starke Ratenfall in der Trampfahrt hat 1957 zu einem erheb- lichen Rückgang der Alttonnagepreise geführt. der auch gegenwärtig noch anhält. Während 1956 noch immerhin ein reges An- und Ver- kaufsgeschäft herrschte, war im vergangenen Jahr bereits ein mäßigeres Interesse nach„Se- cond-hand“-Fonnage festzustellen. Dabei sind die Preise seit Anfang 1957 insbesondere bei kleineren Einheiten teilweise um 30 bis 40 V. H. gesunken. Von der Werftindustrie des Bundesgebietes wird diese Entwicklung mit großer Aufmerk- samkeit beobachtet. Der Grund hierfür liegt in dem hohen Exportanteil des westdeutschen Freie Devisenkurse vom 2 2. Januar Geld Brief 100 dän. Kronen 60,755 60,875 100 norw. Kronen 58.77 58,89 100 schwed. Kronen 81,17 81,33 1 engl. Pfund 11.761 11,781 100 Holl. Gulden 111,145 111 365 100 belg. Franes 8,429 6,449 100 franz. Francs 0,9991 1.0011 100 Schweizer Franken 95,945 96.145 1000 ital. Lire 6,713 6,733 1 US-Dollar 4,1970 4,2070 1 Kanad. Dollar 4,278 4,288 100 Schweizer Fr.(frei) 97,955 9,155 100 österr. Schilling 16,132 16,172 0% DM- W= 395,— DM-O; 100 QŨGu-O= 26,88 D- W Schiffsbaus von über 60 v. H. im vergangenen Jahr. Befriedigende Entwicklung der Lederindustrie (VWD) Das Jahr 1957 hat für die Leder- industrie der Bundesrepublik eine befriedigen- dere Produktions- und Umsatzentwicklung ge- bracht als 1956, wurde im Anschluß an die Jahrestagung des Verbandes der deutschen Lederindustrie am 21. Januar in Frankfurt/ M. lestgestellt. 5 5 Nach dem Lagebericht des Verbandsvorsit- zenden Richard Freudenberg, Weinheim, über- schritt die Lederproduktion mit 81 533 t das Vorjahresergebnis von 75 541 E ein e e. Der Gesamtumsatz der Lederindustrie erhöhte sich von 898,05 Mill. DM in 1956 auf rund 1,01 Md. DM in 1957 und lag somit um 12,3 V. H. über dem Vorjahresstand. Philadelphia senkt Diskontsatz (VWD) Der Federal Reserve Board hat der Diskontsenkung von 3 auf 2% v. H. bei der Federal Reserve Bank von Philadelphia zuge- stimmt. Die Diskontsenkung tritt am 22. Ja- nuar in Kraft. Diese Mitgliedsbank des Federal Reserve Systems ist bisher die einzige, für die eine derartige Maßnahme getroffen wurde. Am New Vorker Geldmarkt wird jedoch betont, daß nach der bisherigen Handhabung die übri- gen Mitgliedsbanken bald folgen dürften. Die letzte Diskontsenkung für da Federal Reserve System war im November 1957 mit einer Herabsetzung des Diskontsatzes von 3½ auf 3 v. H. Nach Ansicht von Prof. Besters hat die Selbstfinanzierung nvestitionen über nicht ausgeschütteten Gewinn und über Preis- erhöhungen) eine Bevölkerungsschicht ein- seitig gegenüber der anderen bevorzugt. Da- durch habe sich auf der einen Seite soviel Kapital angehäuft, daß nun die Zeit„ge- ringfügiger Korrekturen“ an der wirtschaft- lichen Vermögensbildung gekommen sei. Hier hätten die Pläne über Miteigentum und Investivlohn ihre Wurzeln, aber auch die bereits bestehenden Kapitalanlagegesell- schaften, deren Zertiflʒkate(Anteilscheine) schon heute zahlreiche Bundesbürger zu Miteigentümern namhafter westdeutscher Industrieunternehmen machten. All diese Spar möglichkeiten, der Quelle und Sparform verschieden, skizzierte Prof. Besters. Er zeigte aber auch gleichzeitig das Dilemma auf, in dem sich die Diskussion derzeit noch befindet: Uebereinstimmend herrscht die Meinung vor, daß der im Zuge weiterer Rationalisierung und Automation ständig steigende Kapitalbedarf der west- deutschen Wirtschaft einer neuen Gruppe von Sparern bedarf, die bisher abseits stand und nun Zugang zum Kapitalmarkt sucht. Auf der anderen Seite steht aber das große Fragezeichen des„Wie“. Alle Pläne um das Miteigentum kalkulieren eine Ver- dußerungssperre ein. Das bedeutet, daß der Arbeiter für einige Jahre nicht frei über diese— neben dem Tariflohn— zusätzlichen Leistungen verfügen darf. Dann— so meinte Profe Besters— brauche die Lohnpolitik nicht mehr nach der Produktivitätssteigerunig ausgerichtet werden. Ueber sie hinaus- gehende Lohnerhöhungen könnten in Ver- bindung mit dem Investivlohn im Betrieb bleiben und wären so ohne Gefahr für die Stabilität der Währung. Ist aber ein Sparen, um das der Hauch des Zwangs liegt, einer freiheitlichen Wirt- schaftsordnung würdig? Auch die sehr leb- hafte Diskussion der Katholischen Akade- mie konnte diese Frage nicht völlig klären. Für Prof. Besters ist es ein Problem der Erziehung, des Willens und— der Propa- ganda.„Wenn ein Arbeitnehmer auf diesem Wege innerhalb einiger Jahre eine hübsche Summe gespart hat, wird er bemüht sein, diese Summe zu behalten. Wenn wir das erreicht haben, könnte sich die Verwirkli- chung des Miteigentums an die großen so- zialpolitischen Leistungen der Vergangen- heit würdig anschließen.“ Zu gleichen Schlußfolgerungen kam auch Pater Dr. Josef Engel, Bad Godesberg, der die Effektenbörse Frankfurt a. M., mehr ethische Seite der Eigentumsdiskus- sion beleuchtete. Es gehe um den Aufbau einer neuen Eigentumsordnung, die aller- dings auch ein„Mehr an Wagnis“ ein- schließe, sagte der Pater.„Für uns kann es nicht erstrebbar sein, daß der Staat allein die Sicherheit besorgt. Der Mensch muß in die Entscheidung hineingezwungen werden.“ Wie sehr die Frage der Eigentums- streuung auf den Nägeln brennt, zeigte das Gespräch, das während der Neckargemün- der Tagung unter vier Augen und in klei- nem Kreis unermüdlich pulsierte. Sicherlich hat die Katholische Akademie viel dazu bei- getragen, daß dieses Gespräch weiter fort- gesetzt und durchdacht wird, wie ja auch aufgezeigt wurde, daß die Eigentumsbildung nicht mit einem Federstrich des Gesetz- gebers beginnt, sondern im Herzen des ein- zelnen Bundesbürgers und bei dessen Ver- trauen in die Zukunft von Wirtschaft und Staat. 0 Vor allem aber muß Stein um Stein je- nes Mißtrauens abgetragen werden, das auch heute noch gar zu oft den Produktionsfak- tor Arbeit vom Produktionsfaktor Kapital trennt. Es war symbolisch, als ein Teilneh- mer der Neckargemünder Tagung am Rande bemerkte:„Da ist von Arbeitern und Unter- nehmern die Rede. Von den Aktionäàren, die jahrelang ohne Rendite ihr Geld zur Ver- fügung gestellt haben, spricht indes niemand. Was werden sie wohl zum Miteigentum sagen?“ Hans K. Herdt AG für Energie wirtschaft mit gesteigerten Umsätzen Die Aktiengesellschaft für Energiewirt- schaft, Mannheim, berichtet von einem wei⸗ teren Umsatzanstieg bei ihren Versorgungs- betrieben und Tochtergesellschaften im Ge- schäftsjahr 1956/57. Die Zuwachsraten haben gegenüber den Vorjahren im Rahmen der allgemeinen westdeutschen Entwicklung etwas abgenommen, blieben jedoch beacht- lich, wie aus nachfolgender Aufstellung her- vorgeht: Geschäftsjahr Stromabgabe Gasverbrauch 1954/55 + 20 9 1955/56 21 1 1956/57 + 12 A 8 Entsprechend der neuerlichen Geschäfts- ausweitung hat die AG für Energiewirt- schaft die Kapazitäten ihrer Versorgungs- anlagen weiter ausgeweitet. Das Sachanlage- vermögen weist im Berichtsjahr Zugänge im Werte von 918 488 DM auf, denen Abgänge in Höhe von 655 994 DM und aktive Ab- schreibungen von 385 239 DM gegenüber stehen. Die Beteiligungen verzeichnen im Geschäftsjahr 1956/57 einen Zugang von 800 000 DM. Die Abgabe des früheren Versorgungs- gebietes Griesheim spiegelt sich in verrin- gerten Personalkasten wider. Für Löhne und Gehälter wurden— einschließlich der ge- setzlichen Sozialabgaben— 878 416 DM auf- gewendet, das sind 11 996 DM weniger als im Vorjahr. Dagegen fällt die außgerordent- liche Höhe der ausgewiesenen Steuern auf, die von 227 862 DM im Geschäftsjahr 1955/56 auf 1 666 433 DM im Berichtszeitraum ge- stiegen sind. Wie der Geschäftsbericht hier- zu ausführt, hängt dies mit der Uebernahme der unversteuerten Brutto-Ueberschüsse der Organgesellschaften der AG für Energie- wirtschaft zusammen. Wie bereits kurz gemeldet, wird der für den 30. Januar einberufenen Hauptver- sammlung die Ausschüttung einer achtpro- zentigen Dividende vorgeschlagen(Vorz.: 7 vom Hundert). Hkh Bilanzvergleich (in 1000 DPM) AKTIVA 1955/56 1956/57 8 5 Anlagevermögen 20 831 21 608 + 977 Vorratsvermögen 330 390— 60 Forderungen 878 2 387 41509 Flüssige Mittel 50 31— 19 Bankguthaben 521 48— 473 PAHSSIVA Grundkapital 8 000 8 000— Rücklagen 3 450 3 450— Wertperichtigungen 5 698 6 102. 404 Rückstellungen 2 073 3 941 1868 Verbindlichkeiten 2 184 1 828— 356 Gewinnvortrag 23 12— 11 Reingewinn 549 646 5 Bilanzsumme 22 610 224 664 42054 Gewinn- und Verlustrechnung (in 1000 DM) AUFWENDUNGEN Löhne, Gehälter, Sozial- abgaben 891 878 Abschreibungen 1110 782 Steuern 228 1666 Zinsen 6³— ERTRAGE Erträge gemäß 5 132 II/ Aktiengesellschaft 2 109 3 636 Erträge aus Beteiligungen 485 305 Totale 2 873 3 984 Jnteressanles fut die HMausttau Einkaufsberater für den Küchenzettel Die„Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: Butter: Die Butterer zeugung im Inland war weiterhin wesentlich größer als vor Jahresfrist. Der Bedarf kann deshalb aus der laufenden Produktion voll und ganz gedeckt werden. Die Preise werden sich nicht ändern. Käse: Das Angebot ist für die Jahreszeit reichlich und preiswert. Einige Käsesorten werden zu Preisen verkauft, wie sie im Som- mer üblich sind. 5 Eier: Der Preisrückgang am Eiermarkt ist bei dem kälteren Wetter zum Stillstand gekommen. Wenn der Frost sich nicht ver- schärft, so daß es zu Transportschwierig- keiten kommt, werden sich die Eierpreise nicht wesentlich ändern. Bankhaus Bensel& Co., Mannheim 22. Januar 1958 Börsenverlauf: Nach ruhigem und wenig verändertem Beginn auf Grund einiger Meinungskäufe eine freundlichere Tendenz. Bei regen Abschlüssen ergaben sich aber allgemein leichte Kursbes- serungen. Die Anregung ging vom Elektromarkt aus. an dem vornehmlich AEG und Siemens auf höhere Dividendenerwartungen zunehmendes Interesse fanden. Beide Werte schlossen zwei bis vier Punkte höher. Am Montanmarkt gingen die Kurs veränderungen nach beiden Seiten, wobei nach der zumeist rückläufigen Bewegung an den Vortagen gut behauptete oder etwas höhere Kurse überwogen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften 2 Kaliaktien unter Bevorzugung von Wintershall fe anden allgemein zu letzten Kursen Aufnahme. st. Banken nach der Aufwärtsbewegung der letz- ten Tage bis zu zwei Punkten ermäßigt. Von Zellstoffpapieren Aschaffenburger Zellstoff und Zell- stoff Waldhof um mehrere Punkte anzienend. An den Rentenmärkten hat sich die starke Aufwärts bewegung der letzten Tage verlangsamt. Pfandbriefe nur noch geringfügig, fester, Industrieanlei- hen nicht ganz einheitlich. Nach VWD) Aktien 21.1.. Aktien„„ Aktien n Accu 162 105 Mannesmann 160 159%[Bergb. Neue Hoffg 135 154 Adler werke. 117 117 Metallges. 460 400 Gute Hoffnung 234½ 234½ AEG 5„490% 196 Rhein-Braunk. 247 247 Bet. Ges. Ruhrort—— Aschzell 1 98/ 101% Rhein-Elektr. 55 181 NN 194% 1 Rheinstahl 75 7 Bf.. 130 131 RW˖E 8 204% 204 eh. Hoesch AG: Bemberg 922[91 Salzdetfurth 230 230% Hoeschwerke 132 132 Berger Tiefbau 217 5 8 e 334 330 5 255 Schlossquellbrau. N 5 5 5 5 N 168109 N 180% 180%[eh. Elöckner w.: chem albert 155% 150% Schwartz Storch. 204 270[Klockner-Werke 17¼ 37½ Conti Gummi. 2 208 selind. Wolft 42 122 Klôckn Humb. Db 175 Daimler-Benz. 407 407 Siemens 203 205[Eldckner-Bersb 1335 131 Degussa 208¼ 271 Sinner 135 3 5 Stahlw Südwestf 185% 180 BeH 201 20% Südzucker 2—0 5 Bt Erdl! 184 h e ii 180 fen. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 270¼ 275 Ver. Stahlwerke 5.10— N 5 5 Dt. Steinzeug 225 225 Wintershall. 200 208/ Dt. Edelstahlwerk 234%[ 231 Durlacher Hof 250 250 Zeiß-kon 225%, Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 2 28 Zellstoff Waldhof 12 121 Huttenunion 129/ 130 El. Licht& Kraft 323 122% Bank Gelsenberg 145% 145½ Enzinger Union 232 24/5 859 194 193 Bochum, Verein 168 107% Gebr Fahr 128% 128¼ Badische Bank Gußstahlw. Witt.— 207 1 Farben Liqu. Bayr Hypothek.- 228% 230 Hamborn Bergb. 114% 114 Ant.⸗Sch.) 5 35/ 353/ u Wechsel-BER 8 8¼ 80 Handelsunion 285 282 BASF 184% 185[Commerzbank) 5 Phönix Rheinrohr 7% 70% Casella 8 ¹⁸ 3⁴⁰ Commerz. 5 Hüttenw Siegerl. 220 218¼ Farbenf. Bayer 210 210 u. Credit-Bank253¼ 251 Niederrh. Hütte 8 5 beldmühle 348 340 Deutsche Bank) 4%„ Kuhrst. Hatting 185— Felten& Guill. 189 188%[Dt Bank A8 2227 231 Stahlw Südwestf 185% 186 Goldschmigt 75 222 Dresdner Bank 220„%, Aus. Fnyssen-H. 0 38% Gritzner-Eayser 10⁰ 10⁰ Dresdner Banka 3 224 Erin Bergbau 28⁰ 280 Grün& Bilfinger 108 1s pkal. Hypb-Bank 91, 5 Harp Bergbau 120½¼ 75 en 192 192 Investmentfonds 1 i 25¼ 25 1 Yp-Bank a 5 Aae ee 1860 pbeso(Vorzug) e ie 104,20 104,40 . 8 283 3 Montan- Nachf.: Fondak 8— ein, Schanzl.u.B 55 5 5 Fondis 7 25— Knorr„„ VVV 16 Pondra 8 2 Lahmever 20⁰ 2⁰³ Eisenhütte 131 130 Investa 108,80 109, 20 Lanz 5 93 9³ Stahlwy Bochum Tel. Flectr(Doll)— Linde's Eis 233 233 eh. GEHE:%% 55 Ludw Walzmühle 110 110 Küttenw. Oberh, 159 152 Uscafonds 5 5 )= RM- Werte Geflügel: Das Angebot ist ausreichend und nach wie vor preiswert. Fleisch: Für Rindfleisch wird man meist so viel zahlen wie bisher. Die Notierungen für Schlachtkälber sind vor allem in Bre- men, Hannover, Köln, Wuppertal, Essen, Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Augsburg und München weiter deutlich abgesunken. In diesen Städten kann deshalb auch das Kalbfleisch billiger werden. Sonst dürfte es keine wesentlichen Aenderungen der Kalb- fleischpreise geben, es sei denn, daß die Preisrückgänge an den Kälbermärkten in der vergangenen Woche noch nicht überall ihren Niederschlag in den Verbraucherprei- sen gefunden haben. Seefisch: Sowohl bei Island als auch vor der norwegischen Küste hatten die Fisch- dampfer mit heftigen, zum Teil orkan- artigen Stürmen zu kämpfen. Infolgedessen fallen die Anlandungen nicht besonders umfangreich aus. Die Preise dürften für Rot- barsch und Kabeljau verhältnismäßig fest bleiben. 7 Kartoffeln: Die Anlieferung von Speise- kartoffeln wird bei der kälteren Witterung zwar etwas geringer sein, der Markt ist je- doch im ganzen voll ausreichend versorgt, da der Handel über umfangreiche Vorräte verfügt. Stellenweise ist das Angebot von evorzugten Sorten wieder etwas größer geworden, da in der vergangenen Woche bei dem milden Wetter die Mieten zum Peil schon geöffnet worden sind. Salatkartoffeln sind allerdings kaum mehr zu finden. Obst: Die Preise für Aepfel sind fest. Trotz der ruhigen Nachfrage zum Monats- ende wird sich daran kaum etwas ändern. Das Angebot am Südfrüchtemarkt ist war immer noch beachtlich, die Zeit der niedrig- sten Preise ist jedoch vorüber. Die Notie- rungen für Apfelsinen und Mandarinen dürften jetzt eher etwas anziehen. Für Zi- tronen, Bananen und Grapefruits dürfte man so viel zahlen wie bisher. Gemüse: Die Zufuhr von einheimischem Wintergemüse bleibt reichlich. Dieses Ge- müse ist vielfach noch ebenso preiswert vie im vergangenen Oktober. Lagerkosten- zuschläge haben sich also nicht durchsetzen können. Das gilt vor allem für die Kopf- kohlarten. Recht befriedigend sind aber auch die Einkaufs möglichkeiten für Rosen- Kohl, Grünkohl, Möhren, Schwarz wurzeln, Sellerie und Porree. Marktberichte vom 22. Januar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Endiviensalat 6C—10; Feldsalat 1,00— 1,23; Weigkohl 71—8; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosenkohl 3032; Möhren 10—12; Rote Bete 19; Sellerie 20-25; Lauch 20—25; Zwiebeln 1415. NE-Metalle Fletrolytkupfer für Leitzwecke 207,78—209, 75 PN Blei in Kabeln 9091 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 867 DM Messing: Ms 58 163—169 DM Messing: Ms 63 185—192 DM Seite 12 MORGEN Donnersteig, 23. Januar 2 . 3 5 5 . 2 8— Entscheidend- meine Damen 8 8 g 5 8 0 —— ist gerode jetzt die Lösung 5 8 197 N Frische 5 J 8 f 20 88 5 IV. des Waschproblems. 5. 1 0 0„ J 5 0 5 8* 1 1 1—— Noch 2 Toge föhren Wir 8 22.„ 70 Klasse A 10 Stück 8 e 8 bezaubernd gut 8 O gut 28039 7 5 8 2 0 n 5 5 15 * F Leberall 8 Frischer g DAI duese bares, dene, rer 1 m* 1 Der beste Beweis für seine Beliebtheit! 85 te engesuche 8 141 5 hi K — A 8 1 1755 2 2 Vs 5 5 1 5 8 125 U 2 15 e Gutgsrnt 99 5 1 8 inter 0 IL En 828 3 4 5 5 0 8 5 en-„ 9 5 übernehme au aserarbeit. 5 Von 10 bis 12 und 14 bis 18 Uhr etwartet Sie gerne 2 95 Namburger Mischung 125 9 DM 2,40 2 Tuschr. u. Nr. P 2867 a. d. Verlag. g mild, zart 100 9 2 5 0 hr Fachgeschöft m g 5 FjJüng. Bedienung(m. engl. Sprach- f 1 5 85 und freitags nieht vergessen: 2 15 5 Sade ann 141— 05 e 8 85 35 Auschr. u. Nr. 01410 a. d. 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Erd-, Maurer- und Betonarbeiten(Schüttbeton) Augen schließen und Nlveo leicht 5 26 für die Wohnbauten in F 7, Block B 85 klopfend über Unter- und Ober- GRONKAGELI Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- 5 3 5 schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- 7 ug venellen(Abb. ij. lippen æ0 85 2 8 1 Joseph-Strage 1, Auskunft, apseholt werden. i 1 5 er Kartenverkauf für die am 1) Samstag, dem 1. Februar 1958, Mannheim, den 22. Januar 1958 * von der Mund- Nasen-Falte zum 19.11 Uhr, im MUS EN SAAL. Ohr streichen(Abb. 2). Dann Niveg des Städtischen Rosengartens stattfindenden wie eine Maske quftrogen und 5 Minuten völlig entspannt hin- 12 + 2 Ben legen. Donach den Creme- Ober- Prunk-Sitzung schuß schonend entfernen. hat begonnen. Verkaufstellen: Rosengarten- kasse und Verkehrsverein. 15 Alla bendlich 7. ö f Seschäöfts- Anzeigen 1 Ane, UWo Hb us die Hab! 1. 5 enzusk u. 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G. m. b. H. ..—————,. 5„„ Seite 14 MORGEN Die„Lustige Witwe“ got dem Karussell Siseld Schmidting und Johannes Heesters im Mannheimer Nafiondlthedter Mal rechts herum, mal links herum, mal fremden Elemente in das Spiel, er huldigt langsam und dann wieder schneller, beinah dem Klassischen Operetten-Grundrig, füllt im Dreivierteltakt, fährt die Drehbühne nun ihn aber doch mit Eigenem an: kein Klischee, auch bei offener Szene. Und wo eben noch keine bloße Routine, frisch und blank ge- der große Ballsaal stand, schwenkt jetzt ein putzt ist das alles, und neu Wirkt, was doch Straßenbild herein mit steilen Treppen, und schon fünfzig Jahre alt ist. Trotz des Musi- daneben kommt ein lauschiger Pavillon und eals, trotz der rhythmisch aufgeladenen dort ein Rundsofa, wie es die Großväter modernen Jazz-Operette, und ungeachtet der Uebten. Ein Karussell ist das, aufgebaut für noch älteren„Fledermaus“, die— ich bitt „Die lustige Witwe“ des Franz Lehaär im um Vergebung— halt doch das Non plus Großen Haus des Nationaltheaters Mann- ultra ist. heim, das damit in der Faschingszeit(und 85 darüber hinaus) seine fröhlichen Runden Freilich— die Nationaltheater-Intendanz dreht. Paul Walter hat es aufgebaut, und hat es für diese Aufführung bei dem einen weil's der Maschineneffekte gar so viele Gast nicht belassen. Sie hat sich noch zwei sind, sei auch Hans Birr nicht vergessen, dem andere dazu geholt, die allerdings nicht unter die technische Gesamtleitung oblag. Mit einer der branchenüblichen„Gast“- Firmierung Sinfonie in Schwarz-Weiß hebt das Spiel an, Senannt werden, weil sie an den Proben schwarz der Hintergrund, leuchtend weiß die teilgenommen haben. Gisela Schmidting zum reich verzierten Säulchen und Wände, die Beispiel vom Metropol-Theater Berlin für Pseudo- Bäumchen und Blumen und die Stuk- die Titelrolle. Eine schöne, bezaubernde Frau. Kkaturen. Dann kommen mählich Farben hin- Eine Erscheinung, wie man sie sich Als Zu, eine um die andere, bis im turbulenten Operetten-Diva erträumt. Eine„lustige Schlußakt ein prunkendes Feuerwerk von Rot Witwe“ mit begreiflicher Anziehungskraft. und Grün und Braun im Bild wie in den Mit viel Charme. Mit Sex-Appeal, der ein- phantasievollen Kostümen Gerda Schultes mal nicht abgezogen wirkt, sondern Aus- das Aug entzückt. Und es entspricht diese strahlung einer Persönlichkeit ist. Wie sie Verwandlung, diese Steigerung auf's Haar ge- lächelt und sich dreht—„tournez la ronde“ nau dem Handlungsablauf und ist damit ein—, wie sie kckettiert und doch im Grund neues Meisterstück des Mannheimer Aus- nur Augen für den einen hat, den Grafen stattungschefs Paul Walter. Danilo, das ist so leicht nicht nachzuahmen, 5 weil es aus einer Unzahl von Nuancen herauswächst. Und man vergißt darüber, dag sie beim Singen in der Höhe ein bißchen die Kantilene und damit dem„Vilja-Lied“ die „Tournez, tournez, tournez la ronde Dreht euch im Kreise. Das hat Kurt Pscherer, der Gastregisseur dieses Abends letzte musikali ö 1 aus Kassel, allen eingepaukt, die da mit- bleibt. sene Gestaltung schuldig zuspielen haben in der Geschichte vom* Grisetten-umschwärmten Grafen Danilo, der die reiche, lustige und heiß geliebte Witwe Slawari erst dann heiratet, als sie vorgibt, durch die Heirat arm zu werden(weil näm- lich, so fügt sie erst später hinzu, in diesem Fall ihrem neuen Ehemann das Millionen- Vermögen zufließt). Und so gibt es keine Ruh da oben auf der Bühne, ist immer Sbwas los, auch in den hintersten Winkeln, ließt eine Szene in die andere. Was men- schenmöglich ist, um die lustige Witwe— ohne ihr Gewalt anzutun— mit Schwung und Originalität über die Bühne zu bringen, ist geschehen. Der Schwung hält bis zum 5 a 5 8 letzten Augenblick an, die Originalität wird vom„kleinen Reitersmann“ mit faszinieren- zum Stil, sie bleibt nicht äußerlich auf- der Leichtfüßigkeit tänzerisch Illustriert, gesteckt(wie so oft). Pscherer bringt keine dann ist auch das kein kabarettistischer Gag, es pagt vielmehr durchaus zu ihm, es springt gleichsam aus ihm heraus. Und die Ge- schichte von den zwei Königskindern“ schleudert er mit mühsam gezügelter Lei- denschaft der schönen Witwe ins Gesicht und blättert damit nur wieder eine neue Seite im Charakterbuch seines Danilo auf. Wo er steht und wo er spielt, wandelt sich die Operette in eine musikalische Komödie; seine„Arien“ trägt er als Chansons vor. in recht freier rhythmischer und harmonischer Variierung, angepaßt dem ganz hellen Timbre seiner nicht eben sehr voluminösen Stimme. Und nimmt dann am Ende seine Alte und .der sie heimführt, heißt Johannes Heesters. Der Maurice Chevalier des deut- schen Theaters. Oder wie ich's anders hörte: der Gründgens der deutschen Operette. In der Tat ist zwischen beiden der Standort Heesters“ angesiedelt. Das war er und das ist er heute noch: ein Souverän in seinem Fach, ein Schauspieler von reinstem Geblüt. Mit welcher Ueberlegenheit beherrscht er Allein den Riesenraum auch der Mannheimer Bühne! Welche Sicherheit in jeder Geste, jedem Schritt! Heesters hat es nicht nötig, mit Mätzchen zu posieren. Wenn er das Lied Das Feld für kleinformatige Bläsermusik ist nicht allzu üppig bestellt. Sie ist eine heikle Gattung, die von ihren Schöpfern und Nachschöpfern Hohes erheischt an kul- tiviertem Klangempfinden, an instrumen- tal-kombinatorischem Ausdruckswillen und Ausdruckskönnen. Ubrigens lehrt die Erfah- rung, daß dieses Sondergebiet der Kammer- musik beim großen Konzertpublikum nicht gerade in hoher Gunst steht und in seiner Wirkung meist auf einen enger gezogenen Kreis von Liebhabern und Kennern be- schränkt zu bleiben pflegt. Auch am dritten Kammermusik- Abend der Mannheimer Musikalischen Akademie zeigte das Auditorium der Aula der Wirt- schaf tshochschule leider starke Lücken, aber denen, die gekommen waren, bereitete die „Bläser vereinigung des Nationaltheater- Orchesters“ mit Joachim Starke(Flöte), Oskar Landeck(Oboe), Cord Wüpper(Klari- nette), Clemens Dannhausen(Horn) und Jakob Hanf(Fagott) unter Mitwirkung von Professor Richard Laugs am Flügel einen ungemein reizvollen Konzertabend. Es begann mit einem ganz in Wohllaut getauchten F-Dur-Quintett des anglo-fran- zösischen Frühromantikers Georges Onslow 2 17 „Lippen schweigen. Gisela Schmidting und Johannes Heesters in den Hauptrollen der neuen Mannheimer Ein- tudierung von Lehars„Lustiger Witwe“. Bei der„Lustigen Witwe“ 20 Gast Die Ballszene aus dem zweiten Axt der Franz-Lehdr-Operette„Die lustige Witwe“, die im Großen Haus des Mannheimer Nationaltheaters von Kurt Pscherer inszeniert und von Paul Walter ausgestattet neu herauskam. Hanma Glawari in den Arm, mit einer lie- benden, verehrenden und zugleich begehren- den Gebärde, daß es mucksmäuschenstill wird im Haus und niemand zu atmen wagt, Wie dies nur in jenen Augenblicken der Fall ist, in denen das Theater seine vollkommene Zauberkraft verströmt. * Doch wäre es ungerecht, den unbestreit- baren Erfolg dieser zweiten Operetten- Premiere im neuen Nationaltheater allein den beiden Stars zuzuschreiben. Hat nicht Horst Bollmann sehr zu Recht einen nicht minder großen Beifall erhalten? Ist er nicht das Kabinettstück eines Kanzlisten, groß- artig in seiner nie zur Klamotte absinken den Komik? Und Petrina Kruse als eifrig flirtende Gesandten-Gattin gibt sich so rei- zend und schelmisch, daß man es dem Camille de Rosillon schon nachfühlen kann, wie sehr er sich in sie verliebt hat. Günter Baldauf läßt es in dieser Rolle eines jungen französischer Edelmannes denn auch an Anbetung nicht fehlen, und er singt dazu mit dem Schmelz seines schönen, reinen Tenors. Kurt Schneider als Gesandter sowie Hans Rössling, Thomas Tipton und Otto Fotos: Bohnert& Neusch leitet als pontevedrinischer Monarch das große Spiel mit einem Telefongespräch ein. * Musikalisch wird das Ganze zusammen- gehalten von Eugen Hesse; er ist der Par- titur des einstigen Militärkapellmeisters Franz Lehär(der noch von Dvorak und Brahms lobende Worte erfuhr und mit Puc- eini befreundet war) ein treuer Sachwalter. Die Walzerseligkeit und das Gemütvolle kommen gestrafft, der Klang des Orchesters Wirkt hell und geschmeidig und stützt in vortrefflicher Weise die Solisten und den von Joachim Popelka einstudierten Chor ab. Nicht ganz so glücklich ist Ingeborg Gutt- mann, die Ballettmeisterin, mit ihren Tanz- einlagen dran: die„Pariser Stragenszene“ nach einer reichlich modernistisch auf- gezäumten Musik von Ernst Hildebrand steht auch choreographisch ganz verloren und fremd im Raum, der„Kolo“ im zweiten Akt bleibt nur eine Andeutung und erst der „Cancan“ mit dem eingeblendeten„Jimmy- Fox“ läßt balletteuse Entfesselung zu und gibt den Solotänzern wie der Gruppe Ge- legenheit zur Entfaltung ihres Könnens. Da klatschte der Saal mit, es triumphierte wie- der mal der Cancan, es triumphierte Offen- Motschmann stellen auf der männlichen bach, von dem man sich die Musik dazu ent- Seite, Erika Ahsbahs, Hertha Schmidt und liehen hatte. Irene Ziegler als deren Ehefrauen Charak- 5 terstudien auf, an denen man seine helle Vom Mit-Klatschen zum Schlußapplaus Freude hat. Karl Bernhöft und Kurt ist kein Weiter Schritt mehr, und so endete Albrecht vertreten die unentbehrliche Gat- dieser Premierenabend in eitel Fröhlichkeit tung der Pariser Causeurs, Ernst Langheinz und heller Begeisterung. Kurt Heinz neue Kammermusik för Bläser Der dritte Kammermusikabend der Musikalischen Akademie Mannheim (1784-1852), der fast sein ganzes Leben in Paris verbrachte und als ungemein frucht- barer Kammermusik-Komponist einst be- deutenden Ruf besaß. Das gespielte Quar- tett zeigt ihn denn auch als einen liebens- würdigen, unproblematischen Meister der kleinen Form, der besonders in einem sehr hübschen, mit gelenkiger Geschmeidigkeit zu spielenden Scherzo-Satz und noch mehr im Finale alle Instrumente in effektvoller Passage- Technik brillieren läBt. Der Sprung von Onslow zu Jacques Ibert und Paul Hindemith war zwar kühn, doch keineswegs schockierend. In Iberts von bezaubernder klanglicher Farbigkeit überglänzten„Trois Pièces brèves“ kamen vor allem das sub- tile bukolische Andante und das abschlie- Bende Allegro scherzando in perfektem Zu- sammenspiel der Instrumente mit aller Feinheit zur Geltung. Das erste Allegro wirkte dagegen in seinem Gesamtklang streckenweise um einige Grade zu hart. Mit berechtigt impetuosem Zugriff faßten die fünf Bläser dann Paul Hindemiths frühe„Kleine Kammermusik“(Nr. 2 aus op. 24) an, deren funkelnder musikantischer Witz die Gefühlskühle des mit allen rhythmischen Kniffligkeiten ausgestatteten Werkes ver- gessen läßt, das bei gelöster kraftvoller Freudigkeit des Vortrags eine seiner stili- stischen Eigenart glücklich entsprechende Interpretation erfuhr. Zum Ausklang hörte man das noch ganz von romantischer Luft umwehte B-Dur-Sex- tett von Ludwig Thuille für Klavier und Bläser. Thuille, der um die Jahrhundert- wende mit seiner„Lobetanz“-Oper viel An- erkennung fand und als Musiker und Leh- rer in München wirkte, weist sich in diesem auch heute noch öfter gespielten Sextett als Musiker von lauterem Charakter und ge- schmackvoller Geistigkeit aus. Ihm flie- Ben die Melodien leicht und blühend 2U, seine Faktur läßt an Ausdrucksklarheit und Klangschönheit keinen Wunsch offen. Das Kkonzertierend-kammermusikalische Spiel des Klaviers mit den Bläsern ist von eigenarti- gem Reiz, zumal wenn die Instrumente in so sauberer Korrespondenz miteinander wetteifern, wie es hier geschah. Das Publikum ließ sich denn auch durch das ausgewogene Musizieren der sechs Künstler in richtige Begeisterung versetzen und bereitete ihnen eine verdient herzhafte und nachdrückliche„ 1 G Bormerstag, 23. Januar 1958 Nr. — Der Etat und die Kultur Pfälzer Könstler erhielten 30 000 Mork Die„demokralische Kontrolle“ über Verwendung von Haushaltmitteln der 1 nisterlen sei ausschließlich Sache der ewa ten Volksvertreter im Parlament und Rechnungshofes, und das Ministerium mis es ablehnen, seine Maßnahmen durch Anh rufene Kreise kritisieren zu lassen. Mit qi ser Feststellung hat das rheinland-pfalzisgd Kultus ministerium in Mainz den Vorpu des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinsch Pfälzer Künstler zurückgewiesen, dag J nisterium gebe Haushaltmittel„Ohne jf demokratische Kontrolle“ aus, und die 10 beitsgemeinschaft hoffe, dag in Zukunft 0 tür die bildende Kunst eingesetzten tz mittel in„voller Oeffentlichkeit und ung fachlicher Mitwirkung“ verwendet Würde Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinsche Pfälzer Künstler, Karl Unverzagt, bat außerdem bemängelt, daß das Ministerin keinen Zuschuß für einen Katalog für d. bevorstehende Ausstellung„Deutsche in Be ris“ bewilligt habe, obwohl das Kultu ministerium zur Förderung der bildende Kunst jährlich über 100 000 Mark Verfüg Der Sprecher des Ministeriums stellte 035 fest, daß von diesen Mitteln zehn Prozen nämlich 10 000 Mark, wie bei allen Lande⸗ haushalten üblich, gesperrt seien. Von 05 verbleibenden 90 000 Mark hätten die Pfil zer Künstler im Rechmungsjahr 1957 abe bereits mehr als 30 000 Mark erhalten. Aufer dem werde sich dieser Betrag bis End März noch durch bereits festliegende 4 käufe künstlerischer Arbeiten erhöhen so daß weit mehr als ein Drittel des Gesan betrages in die Pfalz fließe. I. Nur Uraufführungen? Altendorf ist böôse mit dem Thedfer Der Dramatiker und Hörspielautor Woh gang Altendorf, der seit Kriegsende 15 Büh nenstücke geschrieben hat, von denen neil erfolgreich uraufgeführt wurden, will Sein neuen Bühnenstücke nicht mehr zur Ural führung freigeben. Er begründet seinen Eni. schluß mit der Ansicht, daß auf den deutsch. sprachigen Bühnen die Tendenz vorherrsche seine Stücke zwar uraufzuführen, sie jedoch nicht nachzuspielen. Wiederholt habe er von Dramaturgen und Intendanten, denen er Seil Stück zur Aufführung einreichte, die All. Wort erhalten,„Ihr Stück gefällt un ausgezeichnet, für die neue Spielzeit Suchen wir jedoch eine Uraufführung. Haben 8 ein neues Stück auf Lager?“ Da nach seinel Erfahrungen erfolgreiche Uraufführungen weder Interesse noch Anfragen der Dram. turgen oder Intendanten ausgelöst hätten. habe er sein zehntes Stück, das zur Uraul. führung angenommen sei, zurückgezogen. sei ihm trotz dieser Erfolge nicht gelungen, „sich die Bühne zu erobern“, Das Publikum werde seine neuen Stücke über Funk un Fernsehen kennenlernen. dpz * Wolfgang Altendorf, von dem im Mann. heimer Nationaltheater vor etwa drei Jahren das Schauspiel„Der arme Mensch“ gespiel würde, wird wohl seine Erfahrungen haben Ob sein Vorwurf allerdings auf alle Bühne zutrifft, erscheint doch zweifelhaft; gerade Mannheim hat ihm doch den Beweis gelie- fert, daß man nicht nur auf„Uraufführun. gen“ aus ist. Kultur- Chronik Franz Lehärs„Lustige Witwe“ wurde an Montag im Sadler Wells Theatre seit 1907 zun ersten Male wieder in London von einem bri- tischen Opernensemble aufgeführt. Die Ope- rette erzielte in der Bearbeitung des britischen Dramatikers Christopher Hassal und unter der Regie von Charles Hickman viel Beifall und brachte 16 Vorhänge.(dpa) Die Galerie Inge Ahlers zeigt vom 23. Ja. nuar bis 20. Februar Gemälde von Rudolt Mauke und Plastiken von Hanspeter Fitz. Der Süddeutsche Madrigalchor, Stuttgart, gastiert auf Einladung der Vereinigung Zeit- genössisches Geistesleben am Donnerstag, dem 23. Januar, 20 Uhr, in der Mannheimer Kunst- halle. Das Programm des von Thomas Chri- stian David geleiteten Abends sieht Musik von David, Orff und Hindemith vor. Das Pasduier-Trio spielt am Donnerstag 23. Januar, 20 Uhr, im Großen Saal des BA8. Feierabendhauses Ludwigshafen. Das Pro- gramm enthält Werke von Beethoven, Fran- caix und Mozart. „Malerinnen der Kurpfalz“ stellen auf einer Ausstellung der Gedok aus, die vom 24. Januar bis 12. Februar im Stadtmuseum Ludwigshafen gezeigt wird. „Bleisalze sind in kaltem Wasser besser DA 8 E. 1 LE N H AU 8 löslich als in heißem. Und wenn man Jod- 7. kali zusetzt, entsteht ein gelber Niederschlag . Romem von Agatha Chrisfie von Bleijodid.“ Er sah seine Mutter erwartungsvoll, doch 8. Fortsetzung ohne große Hoffnung an. Eltern waren 8 1 e ist sehr interessante Gesellschaft, soweit Te- . 5 8 5 5 rence es mit seinen zwölf Jahren beurteilen tigte ich die kleine Büste von ihr an. Du konnte. 5 tust, als sei ich unmenschlich.“„Wuhtest du das, Mutter? „Das bist du auch. Unmenschlich, jawohl.“„Ich verstehe nichts von Chemie, Te- „Hand aufs Herz, John. Kannst du mit rence.“ sutem Gewissen FF Man kann darüber in Büchern lesen und zich in dieser Holzfigur jemals selbst er- daraus lernen“, erwiderte Terence. Es war kennen?“ f 5 1 l 1 8 a nur eine Feststellung, nicht mehr, aber die 1„ 5 Feststellung barg einen verschleierten Vor- WUrf. Doch Gerda war taub für Feststellungen irgendwelcher Art, mochten sie nun einen verschleierten Vorwurf bergen oder nicht. Sie zerbrach sich den Kopf über den Ham- melbraten. Seit heute morgen fühlte sie sich schlecht. Seit sie erwachte und ihr klar wurde, daß der seit langem gefürchtete Tag gekommen war, an dem sie zu den Angkatells aufs Land fahren würden. Jeder Aufenthalt im Landhaus der Angkatells, im Eulenhaus, war für sie eine Qual. Wie eine Ausgestoßene bewegte sie sich in der Gesellschaft. Und am schlimmsten von allen war für sie Lucy Angkatell mit ihren unvollendeten Sätzen, halben Andeutungen und unberechenbaren Einfällen. Die übrigen Menschen, die man dort zu treffen pflegte, waren auch nicht viel angenehmer. Für Gerda bedeutete ein Wochenende bei den Angkatells einen Alp- traum, ein Martirium, das sie John zuliebe ertrug. Er freute sich auf die zwei Tage Ausspan- nung. Heute morgen beim Erwachen hatte er sich im Bett gedehnt und gesagt: Zwang sich dazu, das Werk unvoreingenom- men zu betrachten. Eine Gestalt voll er- Schltternder Hingabe, erschütternd und mit- reißend in ihrer unendlichen Demut, ihrer Anbetung einer unbekannten Gottheit; das Antlitz erhoben, blind, bar jeder Empfindung auger der Anbetung; kraftvoll und beun- ruhigend, fanatisch im Ausdruck „Deine Anbetung jagt einem fast Angst ein, Henrietta“ sagte er endlich. Ein leichter Schauer überlief Henrietta. „So schwebte mir die Figur vor“, er- Widerte sie leise. l „Zu wem schaut sie auf? Wem gilt diese blinde Hingabe?“ Henrietta zögerte mit der Antwort. Als sie Sprach, schwang ein seltsamer Unterton in mrer Stimme mit.. „Ich weiß es selbst nicht recht. Aber ich denke— du bist es, John, den sie anbetet.“ 5. KAPITEL Im EBzimmer der Wohnung über der Praxis fuhr Terence in seinen wissenschaft- Uchen Erklärungen fort. „Herrlich, daß wir übers Wochenende aufs Land gehen. Es wird dir gut tun, Gerda.“ Sie hatte gehorsam gelächelt und be- merkt:„Ja, es wird wundervoll werden.“ Bedrückt waren ihre Augen im Schlaf- zimmer umher gewandert. Die hellen Tapeten mit dem dunklen Fleck, gerade neben dem Schrank, der Toilettentisch mit der ein wenig zu weit vorragenden Glasplatte, der freundliche hellblaue Teppich und die hüb- schen Aquarelle an den Wänden— das alles Würde sie nun bis Montag nicht mehr sehen. Statt dessen würde morgen früh ein fremdes Stubenmädchen sie in einem frem- den Schlafzimmer wecken, ihr Tee ans Bett bringen, die Vorhänge aufziehen und dann Gerdas Kleid und ihre Wäsche vom Stuhl aufnehmen und fein säuberlich zusammen- legen, und das war etwas, was Gerda nicht ausstehen konnte. Sie mußte während dieser Prozedur still im Bett liegen, höflich „danke murmeln und sich damit trösten, daß nach einem weiteren Morgen die Qual über- standen sein würde. Es war wie in der Schule, Wwenn man sich selbst Mut zugeredet hatte, weil das Examen ja nicht ewig dauern konnte. Gerda erinnerte sich nicht gern an ihre Schulzeit. Es waren keine schönen Jahre für sie gewesen. Auch zu Hause hatte sie sich nicht glücklich gefühlt; die anderen waren alle geistesgegenwärtiger und schneller als sie gewesen. Hundertmal am Tage hatte es nicht gerade unfreundlich, aber doch un- geduldig geklungen:„Beeil dich doch, Gerda“ —»Sei kein solcher Tolpatsch“—„Gib her, ich mach's selber, bei dir dauert es ja eine Ewigkeit“ und„Gerda denkt natürlich nie an etwas.“ Keinem von ihnen war es in den Sinn gekommen, daß die vielen Ermahnungen und Vorwürfe sie nur noch mehr hemmten, sie ungeschickter und begriffsstutziger machten. In ihrer Verzweiflung hatte sie endlich einen Ausweg gefunden. Sie wurde noch langsamer, und ihr Blick verlor sich noch öfter ins Blaue, wenn man sie etwas fragte oder etwas von ihr ver- langte. Und hieß es dann ärgerlich:„Mein Gott, Gerda, verstehst du denn nicht, was man dir sagt?“ so verschanzte sie sich hin- ter ihrer Begriffsstutzigkeit und lachte sich insgeheim ins Fäustchen, weil sie schlauer War, als die anderen ahnten. Sie tat häufig, als verstehe sie nicht, wenn sie sehr gut ver- stand, worum es ging. Und trug man ihr auf, dies oder jenes zu erledigen, so stellte sie sich ungeschickter, als sie war, bis man ihr ungeduldig die Arbeit aus der Hand nahm. Heimlich sonnte sie sich in der Ueber- zeugung, die anderen über istet zu haben. Sie lächelte manchmal vor sich hin, und wer sie sah, ahnte nicht, daß ihm vielleicht die- ses Lächeln galt, weil es Gerda ungemein glücklich machte, sich überlegen zu fühlen. Sollten die anderen ruhig glauben, sie sei zu nichts imstande, sie wußte es besser. Ihre hintergründige Handlungsweise trug ihr bald noch einen weiteren Vorteil ein. Es wurde den Leuten aus Gerdas Umgebung zur Gewohnheit, ihr die Arbeit abzunehmen, und da sie auf diese Art und Weise gar nicht in Verlegenheit kam, etwas mangel- haft auszuführen oder gar zu verpfuschen, gab sie keine Veranlassung zu Vorwürfen oder Tadel. Ihr Selbstbewußtsein festigte sich und verlieh ihr das Gefühl, den übri- gen Menschen ebenbürtig zu sein. 1 (Aber bei den Angkatells traf das nicht Zu. Es war sinnlos, sich Sand in die Augen streuen zu wollen. Die Angkatells waren ihr Weit, weit überlegen. Sie haßte die ganze Familie. John mochte sie gern. Er fühlte sich in ihrer Gesellschaft wohl. Nach einem Wochenende bei ihnen kehrte er weniger müde und oft auch weniger reizbar heim) John, dachte sie, geliebter John! Jobn War fabelhaft. Alle bewunderten ihn. Und er War ein sehr guter Arzt, seine Patienten Vergötterten ihn. Wie gewissenhaft er war, Wie er sich der armen Patienten im Spital annahm, bei deren Behandlung doch gar kein Srolzer Verdienst heraussprang. Aber 80 war John eben. Er hing nicht am Geld, er war ein wahrhaft edler Mensch. Als sie ihn kennenlernte, hatte sie sofort gefühlt, was für eine außerordentliche Per- sönlichkeit er war und daß er bestimmt sel nen Weg machen würde. Obwohl er die schönsten und reizvollsten Frauen hätte haben können, hatte er sie geheiratet, Ihm War es gleichgültig gewesen, daß sie nicht sehr hübsch und auch nicht gerade geistreich War.„Ich werde für dich sorgen“, hatte et Sesagt. Ach, es hatte ihr gut getan.„Mach dir keine Sorgen, Gerda, überlasse nur alles mir.“ So sollte es sein. Welches Glück, das John sie geheiratet hatte. g Mit dem ihm eigenen, halb bittenden Lächeln hatte er hinzugefügt:„Ich lebe gern nach meiner Art, weißt du.“ Sie war damit einverstanden. Wo sie konnte, versuchte sie, ihm Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Selbst in letzter Zelt, da er stets so nervös und reizbar gewesen War, hatte sie sich zusammengenommen un immer gleich freundlich geantwortet. Ob- wohl ihm auf einmal nichts mehr recht 2 machen war. Aber man durfte es ihm nicht übelnehmen. Er arbeitete zu viel; er opfere sich auf für die anderen. Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, Stuttgart eu. Berau Verlag druck rod. mann; Wirts Feuill. les: H. Komm Sozial H. KII Stellv. Bank, Bad. B Mann Nr. 80 18. J. na Re des ka. rüs Str. rur vol leh lick gie Er (FI Al. mend Deuts schläg tion „Deut den 8 dunge fallen Di. rer Kiesii dauer für ei milite Kurs parte Vorsc Plan Di. er kla! minis die E sen v und Rüstu regier Entsp West Zwei Erreic Pa versa Außen gegen Erricl Fran! den j franz. einsck wisch Der Debat Minis derur hatte, darzu ren s eine West- keten ten je ten b seits stellte Dem richti bilate Anla; kolger D. Al erneu Schiff Küste wiede Portie Alger Weser Waffe ältere habe kunft Os ster! die rung ren nach Situa