8/ Nr. tor Mark über der 1 r gewah Und 0 um mig rch un Mit qi Pfälzise Vorui neinsche dag IU hne j60 1 die Kumkt 00 ten Pf nd unt et Feinscha St, bat Misteriu J für a he in p- Kultig bildende Verfüg Ulte daz Prozen Lande Von de die Pi 957 abe N. Auben dis Euch nde A erhöhet Gesam 1. 2 ater or Woll 15 Bun ven neu vill Seine r Uraut nen Eab deutsch. herrsche e jedoch e er von N er seit lie Ant. llt un t suchen ben 86 h seinen hrungen Drama. hätten Urauf. ogen. ü elungen, Ublikum ink und dpa Mann- Jahzgen gespiel haben. Bühnen gerade 8 gelie- kührun⸗ ey. de am 907 zum em bri- e Ope · tischen er der all und dpa) 23. Ja- Rudolt . uttgart, 8 Zeit- Ig, dem Kunst- s Chri- sik von verstag BASF. Pro: Fran- H einer Januar zshafen — te sich einem eniger dim.) John . Und enten r War, Spital r kein 0 War r War sofort 2 Per- it sei- r die Hätte „ Ihm nicht treich tte er „Mach alles „ dab enden gern o sie e aus Zeit, vesen 1 und Ob- t 2 nicht erte 0 tgart Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Vexlagsltg.: H. Bauser. Cher · red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 105: H. Schneekloth, H. Barchet(Land; Kommunales: Dr. Koch; Svort: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 763 18. Jahrgang/ Nr. 19/ 20 Pf Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 68, Telefon-Sammel-Nr. 249 51; Heidelberg, Hauptstr. 43, Tel. 2 72 41 Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 UM zuzügl. 5 Pf Träger., Postbez 3,50 DM zuzügl. 66 Pf Zeitungsgebühr u. 64 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,0 UM zuzügl. Porto. 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Ab- rüstung, Entspannung, Wieder vereinigung, Sicherheit und Stationierung von Mittel- streckenraketen standen im Mittelpunkt der Ausein andersetzung. Die Bundesregie- rung bekannte sich in einer Erklärung, die von Bundesaußenminister von Brentano vorgetragen wurde, erneut zu der von ihr bisher verfolgten Politik einer engen An- lehnung an den Westen, betonte dabei jedoch gleichzeitig die Bereitschaft, jede Mög- lichkeit zu nutzen, um mit der Sowjetunion in ein Gespräch zu kommen. Die Re- gierungserklärung stieß bei den Sprechern der Oppositionsparteien, besonders bei Erich Ollenhauer, Fritz Erler, Carlo Schmid(SPD), Reinhold Maier und Erich Mende FDP) auf scharfe Kritik. Alle Redner wandten sich übereinstim- mend gegen eine Festigung des Status quo in Deutschland. Auch die sowjetischen Vor- schläge für die Schaffung einer Konfödera- tion zwischen der Bundesrepublik und der „Deutschen Demokratischen Republik“ wur- den abgelehnt. Niemand empfahl, die Bin- dungen an den Westen und an die NATO fallen zu lassen. Die Befürworter der Regierungspolitik, an mrer Spitze der Abgeordnete Kurt-Georg Kiesinger, sprachen sich angesichts der fort- dauernden Bedrohung durch die Sowjetunion für eine Beibehaltung und einen Aufbau der militärischen Stärke aus. Dem politischen Kurs der Regierung und der KFoalitions- parteien setzten die Redner der Opposition Vorschläge entgegen, deren Grundlage der Plan des polnischen Außenministers Rapacki über eine atomwaffenfreie Zone in Mittel- europa als Vorstufe für eine allgemeine Ent- spannung ist. Professor Carlo Schmid ver- langte in diesem Zusammenhang Verhand- lungen mit Polen und setzte sich für die bal- dige Berufung eines deutschen Botschafters in Warschau ein. Mit Nachdruck setzte sich Bundeskanzler Dr. Adenauer für Einigkeit und Zusammen- arbeit im westlichen Lager und in der Bun- desrepublik ein. Er bezeichnete die allge- meine kontrollierte Abrüstung als Hauptziel seiner Regierungspolitik. Den Rapacki- Vor- schlag wies der Kanzler jedoch mit der Be- gründung zurück, er biete keine Aussicht auf Erfolg. Dr. Adenauer kündigte an, daß die Bundesrepublik in absehbarer Zeit durch einen Botschafter in Warschau vertreten sein werde, Regierungserklärung lehnt den Rapacki-Plan ab Die Debatte wurde mit einer Regierungs- erklärung eingeleitet, in der Bundesaußen- minister von Brentano versicherte, daß die Bundesregierung nichts unversucht las- sen werde, uni den Weltfrieden zu sichern und damit auch den verhängnisvollen Rüstungswettlauf zu beenden, Die Bundes- regierung sehe ihre Hauptaufgabe darin, Entspannungsgespräche zwischen Ost und West einzuleiten. Sie lasse allerdings keinen Zweifel daran, daß eine Entspannung nur erreicht werden könne,„wenn der quälende Unrechtstatbestand der Teilung Deutsch- lands ein Ende findet“. Ausführlich beschäftigte sich Brentano mit den Vorschlägen des polnischen Außen- ministers Rapacki, die auf einen atomwaf- fenfreien Raum in Mitteleuropa hinzielen. Nach Ueberzeugung der Bundesregierung werde eine solche isolierte Maßnahme die Spannungen auf der Welt nicht vermindern und die Aussichten auf eine echte umfas- sende und kontrollierte Abrüstung nicht ver- stärken. Das Gegenteil sei der Fall, da der Plan nicht zuletzt zu einer Anerkennung der Sowjetzone führen würde, was vermutlich auch der Sinn des Vorschlages sei. Darüber hinaus werde die Annahme eines solchen Vorschlages zwangsläufig zu einem Abzug der alliierten Truppenkontingente Aus Deutschland führen. Es könne wohl nie- mand ernstlich erwarten, daß diese Vertei- digungsstreitkräfte auf deutschem Boden blieben, wenn man ihnen die Ausrüstung mit geeigneten Verteidigungswaffen ver- biete. Es komme weiter hinzu, daß eine solche Teillösung das Verteidigungspotential des Westens in entscheidender Weise gegen- über dem Angriffspotential des Ostens schwächen würde.„Die Sowjetunion, die sich ja rühmt, über Langstreckenraketen zu ver- fügen, würde durch eine solche Maßnahme am Angriff nicht gehindert, sondern viel- leicht dazu ermutigt, weil sie die unmittel- bare Reaktion dann weniger zu fürchten hätte.“ Das Game werde geschehen, ohne daß Deutschland der Entspannung und einer kontrollierten Abrüstung sowie der Lösung der deutschen Frage um einen Schritt näher- käme. Zu den„Briefoffensiven“ des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin stellte Bren- tano fest, daß der Ausgangspunkt aller die- ser Vorschläge die Anerkennung des Status Raketenbasen in Frankreich gebilligt Ein neuer Erfolg Gaillards in der Nationalversammlung Paris.(Ap) Die französische National- versammlung hat am Mittwochabend die Außenpolitik der Regierung Gaillard mit 343 gegen 224 Stimmen gebilligt und damit der Errichtung von Raketenstützpunkten in Frankreich, der Haltung der Regierung zu den jüngsten Bulganin-Vorschlägen und den französischen Mahßnahmen in Nordafrika einschließlich der Aufbringung des jugosla- wischen Frachters„Slovenija“— zugestimmt. Der Abstimmung war eine außenpolitische Debatte des Parlaments vorausgegangen, die Ministerpräsident Gaillard mit der Auffor- derung an die Sowjetunion abgeschlossen hatte, in„präziser und konkreter“ Weise darzutun, daß sie keine neuen Einflußsphä- ren suche. Dies bilde die Voraussetzung für eine Entspannung und auch für eine Ost- West-Gipfel- Konferenz. Zur Frage der Ra- ketenstützpunkte bemerkte er:„Warum soll- ten jene im anderen Lager, die bereits Rake- ten besitzen, uns verbieten, sie unserer- seits zu haben?“ Die Raketenstützpunkte stellten eine militärische Notwendigkeit dar. Dem grundsätzlichen Einverständnis zu Er- richtung der Stützpunkte müßten freilich bilaterale Abkommen über Einzelheiten der Anlage der Basen und deren Verwendung folgen. Deutsche Waffen auf der„Slovenija“? Außenministers Pineau verteidigte zuvor erneut die Aufbringung des jugoslawischen Schifkes„Slovenija“ vor der algerischen Küste durch die französische Marine. Er wiederholte, die Waffen, die das Schiff trans- Portierte, seien in Prag gekauft und für die algerischen Aufständischen bestimmt ge- Wesen. Bei einem Teil der beschlagnahmten Waffen handele es sich um deutsche Gewehre alteren Typs. Die deutsche Bundesregierung habe bereits Untersuchungen über die Her- kunft dieser Waffen eingeleitet, Der Standpunkt Norwegens Oslo.(dpa) Der norwegische Außenmini- ster Halvard Lange vertrat am Donnerstag die Auffassung, daß die sowjetische Regie- rung trotz der offensichtlichen Propaganda in ihren jüngsten Noten den ehrlichen Wunsch nach einer Entspannung der internationalen Situation hat. Aus diesem Grund müßten Ost-West-Gespräche befürwortet werden. Entscheidend sei jedoch,„daß wir vor jeder Konferenz durch vertrauliche Kontakte die Gewißheit positiver Resultate erlangen“. Lange betonte zu Beginn der außenpolitischen Parlamentsdebatte erneut, daß Norwegen keine Abschußbasen für Mittelstrecken- raketen oder taktische Atomwaffen auf sei- nem Gebiet wünsche. Dagegen habe es keine Einwände gegen die Stationierung solcher Waffen in anderen europäischen Ländern. quo durch den Westen sei.„Es ist unver- ständlich, wie man auf dieser Grundlage zu einem Mindestmaß gegenseitigen Vertrauens und damit zu der unerlaßlichen Voraussetzung für eine allgemeine Abrüstung kommen soll.“ Ebenso unverständlich sei es, wie die For- derung nach Festigung des Status duo mit der gleichzeitig erhobenen Forderung nach einem gerechten Friedensvertrag zu verein- baren sei. Diese beiden Forderungen höben sich gegenseitig auf und eine solche Rege- lung wäre weder gerecht, noch werde sie dem Weltfrieden dienen. Brentano interpretierte die jüngsten Schritte der Sowjetunion mit dem Hinweis, daß die technische Entwick- lung Moskau dazu„verführt hat, an Stelle einer Politik echter Entspannung eine Politik der massiven Einschüchterung zu setzen“. Die Bundesregierung hat, nach den Wor- ten des Außenministers, nicht die Hoffnung auf einen grundlegenden Wandel in der Haltung der Sowjetunion aufgegeben. Die ungeheure Verantwortung, die auf allen Re- Wir berichten auf Seite 6 ausführ- lich über den Verlauf der außenpoli- tischen Debatte des Bundestages. glerungen liege, werde auch die Sowijet- union veranlassen, die unterbrochenen Ver- handlungen über die Abrüstung,„sei es auch in einem anderen Kreise und unter anderen Voraussetzungen“, wieder aufzu- nehmen. Brentano unterstrich gleichzeitig die Bereitschaft der Bundesregierung,„je- den Vorschlag aus jeder Quelle für eine all- gemeine oder teilweise Abrüstung zu prü- ken und darüber hinaus jeden Vorschlag, der zu einem Abkommen über die kontrollierte Begrenzung der Rüstung auf allen Gebieten führen könnte“. Er fügte hinzu, daß die Bundesregierung bereit sei, sich einem im Rahmen der UNO abgeschlossenen Ab- rüstungsabkommen anzuschließen. Umsturz in Ein blutiger Volksaufstand führte zur Caracas/ New Fork.(dpa/ AP) Nach zwei- tägigen Unruhen hat am Donnerstag in dem reichen Oelland Venezuela im Norden Südamerikas ein Umsturz stattgefunden. Venezuelas Diktator, General Marcos Perez Jimenez ist von der Aufstandsbewegung ge- stürzt worden. Dem Umsturz gingen in der Hauptstadt Caracas und anderen Städten Venezuelas blutige Kämpfe voraus. In amt- lichen Mitteilungen hieß es, daß Hunderte von Menschen ums Leben gekommen sind. Die Krankenhäuser sind mit Verwundeten überfüllt. Präsident Jimenez, der fast zehn Jahre regiert hatte, ist inzwischen mit seiner Fa- milie in Ciudad Trujillo, der Hauptstadt der dominikanischen Republik, eingetroffen. Zu- sammen mit Jimenez sind drei seiner Mini- ster geflohen. Auch der seit einem Jahr in Caracas im Exil lebende frühere argentini- sche Präsident Peron soll in Richtung auf die kolumbianische Grenze geflohen sein. Jubelnde Menschenmengen zogen am Donnerstag durch die Straßen der Haupt- stadt Venezuelas und feierten den Sturz von Die Entspannungsvorschläge dieser drei Männer haben viel von sick reden gemacht. Auch die außenpolitische Bundestagsdebatte ließ ge-: stern erkennen, welch nachhaltigen Eindruck die Gedanken der drei Politiker— des ehe- maligen britischen Premiers Eden(links), des polnischen Außenministers Rapacki(Mitte) und des früheren amerikanischen Moskau- Botschafters Kennan— hinterlassen haben, So bildeten ihre Vorstellungen von einer Regelung des Kernproblems der beklagenswerten ost- westlichen Spannungen, nämlich der deutschen Frage, die Kulisse zu dem parlamen- tarischen Wortgefecht um Regierungs- und Oppositionsmeinung: Eden hatte 1955 auf der Genfer Gipfelhonferenz den Vorschlag gemacht, entlang der Oder-Werra-Linie eine mili- türisch verdünnte Zone mit entsprechender Kontrolle zu schaffen, von Rapachi ging der Plan dus, in Europa eine atomwaffen- und raketenfreie Zone(mit Bundesrepublik, Sowiet- zone, Polen und Tschechoslowakei) zu bilden, Kennan tritt für die Politik des militärischen „Dis engagement“ ein, nämlich für Verhandlungen mit dem Ziel einer Räumung ganz Deutschlands und der òstlichen Satellitenstaaten durch alle fremden Truppen. Alle drei Politiker vertreten Übereinstimmend die Meinung, daß die Teilung Deutscklands eine ständige Gefahrenquelle ist, die nur durch die Wieder vereinigung beseitigt werden kann. Bilder: Archiv Syrisch- ägyptische Union im Entstehen Gemeinsame Proklamierung in Kürze zu erwarten/ Die ersten Schritte Kairo.(dpa) In Kairo wurde bekannt, dals Staatspräsident Nasser und sein syri- scher Kollege Schukri el-Euwatli in der nächsten Woche eine„historische Erklärung“ über die Schaffung einer syrisch- ägyptischen Union abgeben würden. Der syrische Mi- Venezuela Flucht des Diktators Jimenez. Eine fünfköpfige Militär-Junta hat inzwischen die Macht übernommen. Die Junta wird von Konteradmiral Wolfgang Larrazabal geleitet. An dem Staatsstreich waren alle drei Teile der Streitkräfte betei- ligt. Doch wurde der blutige Aufstand an- scheinend vom ganzen Volk getragen. Kurz nach der Flucht des Präsidenten marschier- ten mehrere tausend Menschen zum Gefäng- nis der politischen Polizei, um die Gefange- nen zu befreien. Die Polizei und die National- garde setzten sich zur Wehr und eröffneten das Feuer. Dabei wurden zahlreiche Per- sonen getötet. Es gelang aber, sämtliche politischen Gefangenen zu befreien. Auch später gingen die Demonstranten gegen die verhaßte Polizei vor. Der Führer der Militärjunta kündigte am Abend an, daß die Pressezensur abgeschafft und freie Wahlen ausgeschrieben würden; sobald sich die Lage stabilisiert habe. Ueber den Rundfunk wurden alle im Exil lebenden Flüchtlinge und Gegner des gestürzten Präsidenten aufgefordert, nach Venezuela zurückzukehren. Auch die Pressezensur ist ab sofort aufgehoben worden. Zwischen Gesfern und Morgen Als Nachfolger des verstorbenen CDU- Abgeordneten Dr. Josef Brönner Heidel- berg) wird der 45 Jahre alte VdK- Bezirks- geschäftsführer Eugen Maucher auch Bibe- rach/ Rig in den Bundestag einziehen. Der Bremer Senatspräsident, Wilhelm Kaisen(SpD), und der sowietische Bot- schafter in der Bundesrepublik, Andrej Smirnow, haben in Bonn die Frage der Han- delsbeziehungen der Hansestadt Bremen zur Sowjetunjon besprochen. Kaisen sagte nach dem Gespräch er habe den Eindruck gewon- nen, daß die Russen„guten Willens“ seien. Es komme jetzt für die Bundesrepublik dar- auf an, im Handel mit der Sowjetunion nicht den Anschluß zu verpassen. Eine Regierungsvorlage zur Verlänge- rung des Wirtschafts-Sicherstellungsgesetzes wurde überraschend von der Tagesordnung im Bundestag abgesetzt, nachdem sich her- ausstellte, daß das Gesetz bereits seit dem 31. Dezember vergangenen Jahres erloschen ist und somit auch nicht verlängert werden kann. Der„Schwerpunktstreik“ in der nord- deutschen Textilindustrie, mit dem die Ge- werkschaft Textil und Bekleidung des Be- zirks Niedersachsen-Bremen ihre Forderung auf eine Lohnerhöhung um 25 Pfennig pro Stunde durchsetzen will, ist am Donnerstag weiter ausgedehnt worden. Insgesamt be- finden sich bisher fast 4000 Arbeitnehmer im Ausstand. Wie von der Streikleitung in Han- nover mitgeteilt wurde, werden in der kom- menden Woche auch die Arbeitnehmer in der Braunschweiger Jutefabrik und im R SW- Textilwerk in Wilhlemshaven zur Urabstim- mung schreiten. Zweieinhalb Jahre Gefängnis und 10 000 Ostmark Geldstrafe beantragte der Staats- anwalt in Magdeburg für den Konsistorial- präsidenten der Kirchenprovinz Sachsen, Kurt Grünbaum. Er stellte jedoch dem Ge- richt anheim, den Haftbefehl aufzuheben und eine Bewährungsfrist von drei Jahren zuzu- billigen. Grünbaum soll gegen die Verord- nung über den Geldumtausch in der Sowiet- zone im Oktober vergangenen Jahres ver- stoßen haben. Der geschäftsführende Vorsitzende der Gewerkschaftsgruppe Offentlicher Dienst in den Christlichen Gewerkschaften(CGD) an der Saar, Berthold Hillebrand(Saarbrücken), ist zur Gewerkschaft OTV im DGB über- getreten. Starke Meinungsverschiedenheiten sollen seit einiger Zeit zwischen dem Ersten SED- Sekretär Walter Ulpricht und einem der füh- renden Wirtschaftsfachleute der Sowjetzone, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Fritz Selbmann(SED) herrschen. Selbmann hält nach Informationen des Untersuchungs- ausschusses freiheitlicher Juristen die von Ulbricht vorgelegten Pläne für eine Dezen- tralisſerung der Wirtschaftsverwaltungen für ungeeignet. Er vertritt den Standpunkt, ein räumlich kleines Wirtschaftsgebiet wie die Sowjetzone solle besser auf derartige Refor- men verzichten. Londoner Feuerwehren bekämpfen seit Donnerstagfrüh eines der schwersten unter- irdischen Großfeuer, das jemals in der Neun- Millionen-Stadt gewütet hat. Auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern stehen die unterirdischen Gänge einer Kühlhausgesell- schaft auf dem zentralen Londoner Fleisch- markt in Flammen. Bei der Brandbekämp- fung ließen bis zum Donnerstagabend zwei Feuerwehrleute ihr Leben, während acht Verbrennungen und Rauchvergiftungen er- litten. Es gelang bisher nicht, zum Herd des Feuers vorzudringen. Ein Sprecher der Feuerwehr bezeichnete die Verhältnisse als „schauerlich und grausam“, Bei der Explosion eines Gasbehälters, dessen Inhalt zum Füllen eines Ballons be- stimmt war, sind auf der allindischen Indu- strieausstellung in Haiderabad sieben Per- sonen getötet und- 30 verletzt worden. Vier der Toten sind Kinder. Der neue Aga Khan, der 21jährige Prinz Karim, ist in Karatschi in Anwesenheit von 80 000 Menschen als das neue geistliche Ober- haupt der 20 Millionen Anhänger zählenden Ismaili-Sekte inthronisiert worden. Die israelische Regierung hat die Sowiet- union aufgefordert, dazu beizutragen, den Frieden im Nahen Osten durch die Einleitung direkter Verhandlungen zum Abschluß eines Friedensvertrages zwischen den arabischen Staaten und Israel zu erhalten. Diese Auf- forderung ist in der israelischen Antwort auf die Briefe des sowjetischen Ministerpräsi- denten Bulganin enthalten. nisterpräsident Sabri el-Assali erklärte dazu, daß beide Seiten nacii der Proklamation Aus- schüsse bilden würden, die die Einzelheiten der Union und insbesondere auch die Ab- änderung der Verfassungen beider Staaten im föderativen Sinne ausarbeiten sollen. Die Frage, ob die Union der beiden Län- der einen einheitlichen Staat oder einen Staatenbund darstellen soll, ist bei den syri- schen Parteien noch umstritten, Offen ist auch noch, ob in Syrien eine Einheitspartei nach ägyptischem Vorbild geschaffen werden Soll. Der syrische Außenminister Bitar for- derte allerdings wie schon kurz berichtet die Auflösung der politischen Parteien in Syrien und trat für die Bildung einer Union der nationalen Einheit ein. Als erster Schritt auf dem Weg zur Wirtschaftsunion beider Länder wurde, wie gemeldet, in Kairo ein Handels- und Zahlungsabkommen unter- zeichnet. Baldiger Startversuch in USA mit einem bemannten Raumschiff Los Angeles.(AP) Ueber den ausgetrock- neten Seen im amerikanischen Westen wird demnächst das erste bemannte Raumschiff zu einem Versuchsflug über mehrere hundert Kilometer starten. Es handelt sich um die „X 15“ mit der voraussichtlich im nächsten Jahr zum ersten Male ein Mensch in den Weltraum vordringen soll. Einige Einzel- heiten des Programms wurden in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Die„& 15 soll über dem 800 Kilometer langen, men- schenleeren Gebiet von einem B 52-Bomber gestartet werden. Man rechnet damit, daß die Maschine bei den Versuchsflügen eine Geschwindigkeit von 5800 km/h und eine Gipfelhöhe von 160 Kilometern erreichen Wird. Am gleichen Tag gab die Marine bekannt, daß die nächsten Versuche mit dem mit doppelter Schallgeschwindigkeit fliegenden Ferngeschosse„Regulus II“ vom Land und von Schiffen aus an der kalifornischen Küste unternommen werden sollen. Furchtbare Verwüstungen in der Mongolei durch Erdbeben Moskau.(Ap) Bei dem kürzlichen schwe⸗ ren Erdbeben in der äußeren Mongolei stürz- ten Berge wie Baukastensteine um, ver- schwanden Flüsse und wurden viele Straßen meterhoch durch Erdmassen verschüttet, be- richtete der sowjetische Professor Florenzow. „Eg war wie ein primitives Chaos in Dantes Unterwelt“, schrieb der Professor, der kurz. lich das Katastrophengebiet bereiste. Ueber das Erdbeben, über das der chinesische Rundfunk in der Zeit vom 5. bis 10. Dezem- ber kurz berichtete, war bisher nur wenig verlautet. Professor Florenzow schreibt nun: „Dichte gelbe Staubwolken, die über die Berge bis zu einer Höhe von 1000 bis 1500 Metern hochquollen, waren bis zu 60 Kilo- meter weit zu sehen. Einige Gipfel barsten und brachen halb zusammen und es bilde ten sich Schluchten mit mehreren hundert Metern tiefen steilen Abhängen“ Im Zen- trum des Bebens im Altai-Gebirge bildete sich ein über 250 Kilometer langer Erdspalt von bis zu 20 Meter Breite. Das Erdbeben im Altai- Gebiet erscheine„wie das letzte Glied einer langen Kette vorgeschichtlicher Erdbeben, welche die Berge ursprünglich schufen“. Ueber die sicher hohe Zahl der Todesopfer wurden keine Angaben gemacht —— Freitag, 24. Januar 1958/ Nr, 10 Freitag, 24. Januar 1958 Es war das alte Lied Wenigstens dieses eine haben Koalition und Opposition dem Wort wie dem Wortsinn nach gemeinsam: beide machen sich Sorgen über die Lage. Doch je mehr der Zuhörer der außenpolitischen Debatte sich von dieser Sorge anstecken lieg, um so qualvoller wurde ihm das Verweilen im Sitzungssaal. Es er- klangen zwar von den Lippen der Koalitions- und Oppositionssprecher oft die gleichen Worte, zwar redeten alle von einer„Ab- rüstungspolitik in Stufen“, vom„ersten Schritt“ und vom„Verhandeln“, aber man sprach trotzdem mit verschiedenen Zungen. Am Schluß wußte man, was man im vor- hinein schon befürchtet hatte: über Bonn haben die Sputniks nicht genug gepiept und in der Bundeshauptstadt fühlt man sich der für März angekündigten Raketenverteiler- Konferenz der NATO noch nicht nahe genug, um darauf zu verzichten, den am Radio lauschenden Bundesbürgern rheinische Spie- Zelfechtereien auf dem dazu am wenigsten geeigneten Gebiet der Außenpolitik zu bie- ten. Die Debatte ergab nichts Neues, es sei denn, man hielt es für neu, daß in Bonn alles beim alten bleibt. Die Bundesregierung pro- klamiert nach wie vor die allgemeine, kon- trollierte Abrüstung als ihr ein und alles, das sie auch stufenweise anzustreben bereit sel, und sie besteht darauf, die Abrüstung in einer bestimmten Phase mit der Wieder- vereinigung Deutschlands zu koppeln. Die Opposition sagt, was sie immer sagt: in der Beharrung liege eine größere Gefahr als in dem Risiko, die Weltpolitik in Bewegung zu bringen. Man könnte nun versucht sein an- zunehmen, das Zauberwort„Stufe“ eigne sich vielleicht als Brücke zwischen den bei- den Lagern; doch nein, es erwies sich bald, daß dasjenige, was die SPD für eine Stufe hält, von der CDU allenfalls als eine Stufe in den Abgrund gewertet wird. Das gilt vor allem für den Rapacki-Plan, dessen inhalt- lichen Widersinn der Bundeskanzler an ähn- lichen Projekten bereits damals festgestellt haben will, als er noch sein eigener Außen- minister war. Freilich, warum soll sich in der Weltpolitik etwas bewegen, wenn sich schon in Bonn zeigt, wie sehr es ein Charakteristikum die- ser Zeit ist, unbeweglich zu sein. Die außen- politische Debatte verlief, wie schon viele Vor ihr verlaufen sind: Koalition und Oppo- sition trugen ihre Argumente vor. Alles durchaus vernünftig und erwägenswert. Doch einer bewies haargenau das Gegenteil von dem, was der andere soeben bewiesen hatte, und schließlich blieb die Diagnose von Kurt Georg Kiesinger wahr, daß jedes Argument keine ganze Wahrheit, aber auch kein ganzer Irrtum sei. Und so kam es, daß keiner den anderen überzeugte. Auch im Ergebnis unterscheidet sich diese außenpolitische De- Hatte von früheren kaum. Es bleibt dabei, daß die Regierung tut, was sie für richtig hält, und der Bundeskanzler hat ja der Be- völkerung in seiner kürzlichen Rundfunk- vede gesagt, was er für richtig hält. Der Hintergrund, vor dem die an red- nerischem Charme und rethorischer Brillan micht arme Ausprache über die Bühne ging, ist schwer zu analysieren. Es scheint so, als sei die Auffassung nicht selten, alle Ver- suche, die Sowjets zu irgendwelchen Ver- änderungen in Europa zu veranlassen, seien aussichtslos. Denn, so meint man, solange Moskau mit seiner politischen Hauptstoß- richtung auf den Mittelmeerraum ziele, miisse es daran stark interessiert sein, in Europa die Ruhe des Status quo zu Wahren. Leute, die so denken, schlagen vor, ein Schwergewicht der Bonner Außenpolitik hel- fend auf die aufstrebenden Gebiete zu legen. Dieser Ratschlag wurde der Regierung auch während der Debatte mehrfach gemacht. Jedenfalls läßt sich sagen, daß in Kreisen der Koalition die zukunftträchtige Bedeu- tung erkannt worden ist, die dem sowieti- schen Ringen um die Seele der aufstreben- den Völker zukommt. Hier treten Tendenzen zutage, die sich hoffentlich noch stärker aus- prägen werden. Andere wieder munkeln im Bundeshaus, man solle der Betonung, welche die Bundesregierung auf die diplomatischen Kanäle legt, mehr Aufmerksamkeit schen- ken als gemeinhin geschehe. Diplomatische Sondierungen hätten die Eigenart, sich im geheimen abzuspielen; folglich könnte man js nicht wissen, was sich da alles tue— auch hinsichtlich der Ostbeziehungen. Wirklich greifbar ist jedoch nur der offensichtliche Erfolg der derzeitigen deutsch- sowieti- schen Verhandlungen in Moskau, die um s0 besser gediehen sind, je mehr sie dem Scheinwerferlicht der Publizität entzogen Wurden. Immerhin gehört die Erklärung der Bundesregierung, sie werde auf diploma- tischem Wege an der Verbesserung der Lage nach besten Kräften mitzuarbeiten ver- suchen, zu den positiven Elementen der De- batte. Und schließlich mag sich die schon so oft betrogene, aber nicht umzubringende Hoffnung auf eine wenigstens in den Grund- zügen gemeinsame Bonner Außenpolitik er- neut an Kiesingers Zusicherung entzünden, er wolle als Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses alles ihm Mögliche tun, um die SPD an der Klärung der außenpolitischen Linie zu beteiligen. Die Frage der Raketen- basen werde schon bald Gelegenheit geben, eine Probe aufs Exempel zu machen. Wilfried Hertz-Eichenrode Mangel an Instinkt „Wenn die Außerungen Zinds bewiesen sind und feststehen, werden Sie mich als schärfsten Kämpfer an Ihrer Seite sehen“, rief Ministerpräsident Dr. Müller am Mitt- woch erregt den Abgeordneten Walter Krause (SPD, Mannheim) und Otto Dullenkopf, (DU, Karlsruhe) zu, die sich im Namen Weiterer Fraktionsfreunde energisch gegen die Art der Verhandlungsführung in Sachen Ludwig Zind durch die Kultus verwaltung Wandten. Zind soll in der Nacht vom 23. auf den 24. April vorigen Jahres in einer Offen- burger Gaststätte in— wie es hieß— schwer betrunkenem Zustand, im Beisein von zwei Studenten, den im„Dritten Reich“ rassisch Verfolgten Kaufmann Lieser, mit unquali- flzlerbaren Beschimpfungen angepöbelt ha- ben. Niemand bezweifelt, daß der Minister- Präsident das Verhalten Zinds ebensowenig billigt, wie das Oberschulamt Freiburg oder das Kultusministerium in Stuttgart. Auch die Fragesteller im Landtag taten das nicht. Sie und mit ihnen zahlreiche Abgeordnete und Minister waren aber der Ansicht Dul- lenkopfs, die Ministerialverwaltung habe dem Fall Zind von Anfang an nicht genügend politisches Gewicht beigemessen, habe ihn auf die leichte Schulter genommen und daher den Gang der Untersuchungen nicht so be- schleunigt, wie das bei einem so bedenk- lichen Versagen des Erziehers Zind ange- bracht gewesen wäre. Mag auch noch nicht bewiesen sein, daß Zind jede der ihm im Laufe der vergangenen Monate vorgeworfe- nen drastischen antisemitischen Außerungen tatsächlich getan hat. Die vom Kultusmini- sterium angestellten Ermittlungen ergaben, Wie der Vertreter des Kultusministers im Landtag bestätigte, jedoch schon vor Monaten den hinreichenden Verdacht, daß Zind bei dem Gasthausgespräch geäußert hat, es tue ihm leid, daß der Kaufmann Lieser nicht an- läßlich der Judenverfolgungen im Dritten Reich ebenfalls„durch den Rauch hochge- Sangen sei“. Die weiteren Anschuldigungen sollen noch disziplinarrechtlich und straf- rechtlich untersucht werden. Aber allein diese erschreckende Außerung im Beisein von jungen Menschen müßte Grund genug für die Aufsichtsbehörde zu einer sofortigen vorläufigen Suspendierung Zinds gewesen sein. Die verantwortliche Ver- waltung vertrat eine andere Meinung. Sie untersuchte weiter und weiter. Von einem Staatsbediensteten, und das ist der Lehrer Zind, müssen Eltern und Offentlichkeit aber verlangen, daß er sich auch am Stammtisch ordentlich benimmt. Justizminister Dr. Wolf- Sang Haußmann hat denn auch im Landtag das Verhalten Zinds mit vollem Recht als völlig unqualifizierbar bezeichnet. Wenn das aber der Minister der Justiz schon öffentlich keststellt, sollte es den vielleicht zu pedan- tisch vorgehenden Ministerialbeamten nicht so schwer fallen, zuzugeben, daß man mit der Suspendierung zu lange gewartet und für die Durchführung des Dienststrafverfahrens zu lange gebraucht hat. Daß der Ministerpräsi- dent seine Verwaltung verteidigt, ehrt ihn als Vorgesetzten. In seinem Innern wird er über den hier zum Ausdruck gekommenen Mangel an politischem Instinkt selbst er- grimmt gewesen sein, vor allem in Erinne- rung an den noch nicht vergessenen Wieder- gutmachungsskandal, der den Namen Baden- Württemberg schon einmal in einer nicht schönen Weise bekannt gemacht hat. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) NOBRGEN — „Die Realitäten“ sind in Mode Bunte Streiflichter aus dem Bundestagssaal in Bonn während der außenpolitischen Debatte Von unserem Korrespondenten Klaus Heinrieh Meyer Bonn, 23. Januar der Regierung in jener rhetorischen Manier, kennt man den Redestil aller, die in Sachen Es war fünf Minuten vor Neun: Auf den Fluren des Bundehauses veranstalteten die elektrischen Klingelzeichen ihr aufdring- liches Konzert, um die Abgeordneten in den Plenarsaal zu rufen. Bundesaußenminister A 8 die sich manch einer seiner Parteifreunde etwas farbiger und lebhafter wünschte. Fast alle Reden waren von den immer Wiederkehrenden Hinweisen durchsetzt, daß man nüchtern und real denken, vorgehen und Eine zeichnerische Realität: Die Straße zum Frieden Heinrich von Brentano saß schon auf der die Situation betrachten müsse. Die Realitä- Kopf hörte er den Beifall der Koalition für Regierungsbank. Die weißen Manschetten verdeckten, lang überstehend, die Hand- gelenke und das weiße Tuch in der Brust- tasche vollendete das Bild der Korrektheit. Wie immer, wenn es ihm versagt ist, eine Zigarette nach der anderen anzuzünden, trug der Außenminister verkrampfte Gelassen- heit zur Schau. Er blieb nicht lange allein. Seine Kabi- nettskollegen erreichten ihre Plätze eben- falls noch vor dem Bundestags präsidenten, der, nach einer Totenehrung für den am Vor- tage verstorbenen CDU-Abgeordneten Dr. Bönner, als einzigen Punkt der Tagesord- nung die Regierungserklärung zur Außen- politik aufrief. Der Außenminister schritt zum Rednerpodium und verlas 45 Minuten lang die 20 Seiten umfassenden Grundsätze Heuss hat Wissenschaftsrat einberufen Konstituierende Sitzung am 6. Februar/ Die Mitglieder sind ernannt Bonn, 23, Jamuar Der durch eine Vereinbarung zwischen Bund und Ländern geschaffene Wisseil⸗ schaftsrat, der die Verteilung der von Bund und Ländern für die Forschung zur Ver- fügung gestellten Mittel koordinieren S0llI, ist am Donnerstag von Bundespräsident Heuss zu seiner konstituierenden Sitzung für den 6. Februar nach Bonn einberufen wor- den. Gleichzeitig hat Bundespräsident Heuss die von ihm zu ernennenden 16 Mitglieder des Rates auf gemeinsamen Vorschlag der deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max- Planck-Gesellschaft und der Rektoren-RKon- Ferenz, beziehungsweise auf gemeinsamen Vorschlag der Bundesregierung und der Länderregierungen berufen. Der Rat wird alljährlich ein Dringlichkeitsprogramm für den weiteren Ausbau der Forschungsstätten vorlegen. Für das am 31. März endende Haushaltsjahr stehen für die Arbeit des Rates bereits 72 Millionen Mark im Bundes- haushalt zur Verfügung. Dem Rat gehören folgende Mitglieder an: Auf Vorschlag der Wissenschaftsgremien Von Heuss ernannt), die Professoren Bader (Stuttgart), Bargmann(Kiel, Bünning(Tü- bingen), Coing Frankfurt), Gerlach(Mün- chen), Heß(Bad Godesberg), Klaufer(Bonn), Klöppel Oarmstadt), Kuhn(Eleidelberg), Martini Bonn), Neumark Frankfurt), Pflaum(Berlin), Raiser(Tübingen), Schiller (Hamburg), Tellenbach Freiburg) und Wör- mmm(Göttingen). Die von diesen Gremien eberifalls vorgeschlagenen Professoren Otto Hahn(Göttingen) und Adolf Butenandt (München) hatten darum gebeten, wegen ihrer starken Arbeitsbeanspruchung nicht berufen zu werden. Auf Vorschlag der Bundesregierung und der Länderregierungen wurden vom Bundes- präsidenten berufen: Dr. van Aubel Oüs- Seldorf), Beer(Köln), Dr. Göschel(Erlangen), Dr. Reuleaux Hannover), Dr. Vits(Wupper- tal) und Professor Wurster(Ludwigshafen). Die Bundesregierung hat bestellt: Die Staatssekretäre Anders(Innenministerium), Hartmann(Finanzministerium). Westrick (Wirtschaftsministerium), Sonnemann Er- nährungsministerium), Seiermann(Verkehrs- ministerium) und den— noch nicht ernann- ten— Staatssekretär im Atomministerium. Die Landesregierungen bestimmten als Mitglieder: Die Kultusminister Simpfendör- fer(Baden-Württemberg), Maunz(Bayern), Hermig(Hessen), Langeheine(Niedersachsen), Luchtenberg Nordrhein-Westfalen), Orth (Rheinland-Pfalz), Röder(Saarland) und Osterloh(Schleswig- Holstein) sowie die Se- natoren Tiburtius(Berlin), Weichmann Ham. burg) und Dehnkamp(Bremen).(AP). ten— sie sind Mode geworden, sie sind das Salz unserer Parlamentsreden, aber ein bit- teres Salz. Nach vielen Jahren des Zuhörens Außenpolitik aufs Podium treten. Ollenhauer fehlen die rhetorischen Pointen. Mende möchte glauben machen, daß er ein Freund der politischen Vorwärtsstrategie ist. Kie- singer, der die beschwörende Tonart, den Appell liebt, betrat Glatteis, als er sagte: „Wenn ich Bundeskanzler wäre, dann würde ich mich jederzeit mit Herrn Ollenhauer unterhalten.. Es ist eine Frage des Stils, ob man es tut oder nicht. Dies als Ant- wort gedacht auf die Vorwürfe, daß man vor der Beantwortung der Bulganin-Briefe nicht mit der Opposition gesprochen habe. Aden- auer runzelte mehrfach die Stirn. Ein doppelt armdicker Sonnenstrahl fand einen Weg durch die Vorhänge. Zunächst er. leuchtete er das Gesicht des Kanzlers und dann nacheinander: Den Bundeswirtschafts. minister, den ersten Präsidenten der europa. ischen Wirtschaftsgemeinschaft. Professor Hallstein, den Staatssekretär im Kanzler amt, Globke, dann einen Augenblick Lang, Hallstein und Globke zusammen, dann den ö Schriftführer der Opposition, dann Bundes. tagspräsident Gerstenmaier und schließlich den Schriftführer der Koalition. Zu guter Letzt wirft er um den Kopf Fritz Erlers, des Sozialdemokraten, eine Gloriole. Aus harmlosem Sonnenlicht, wohlgemerkt. Ein Nachbar summt vor sich hin:„.. und die einen sind im Dunkel, und die andern sind im Lieht Auf der Diplomatentribuine aber saß ein Mann, der einige Wochen lang schon als künftiger Staatssekretär im Auswärtigen Amt genannt worden war: NATO-Botschaf. ter Herbert Blankenhorn. Mit geneigtem Staatssekretär Hallstein, als Außenminister von Brentano ihm ein Abschiedswort mit auf den Weg nach Europa gab. Wurde Polen von Moskau überspielt? Bulganins Erweiterungsvorschlag des Rapacki-Plans ungern gesehen Von unserem Korrespondenten Paul werner Berlin, 23. Januar Informationen westlicher Diplomaten, bei den, wenm erst nach einer prinzipiellen Zu- stimmung zur Schaffung einer atomwaffen- den kürzlichen sowietisch- polnischen Ge- freien Zone Bestrebungen eingesetzt hät- sprächen in der Nähe Warschaus seien in ten, weitere Staaten zur Teilnahme anzu- erster Linie praktische Gegenmaßnahmen regen. des Ostblocks auf die mögliche Errichtung Nach dieser offiziösen Stellungnahme ge- von Atomstützpunkten in der Bundesrepu- winnen Auffassungen an Gewicht, die letzte blik erörtert worden, kommentieren Ver- treter östlicher Staaten in Berlin mit Zu- rückhaltung. Es wäre nach ihrer Auffassung nicht nur zu früh, sondern es entspräche auch keineswegs den Gepflogenheiten, der- artige Ueberlegungen militärischer Natur in improvisierten Zusammenkünften durch die Politiker vornehmen zu lassen. Es wird darauf hingewiesen, Polen körme zwar bei einer globalen Ablehnung seines Vorschla- ges zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa im Interesse der Si- cherheit des Landes gezwungen werden, seine Antipathie gegen eine Stationierung von Atomwaffen auf polnischem Terri- torium einer Prüfung zu unterziehen. Es Wäre aber im Prinzip Sache des Oberkom- mandos der Warschauer-Pakt-Mächte, aus einer Situation Konsequenzen zu ziehen, die keineswegs nur Polen berühren. Ein Warschauer Diplomat verweigerte uns eine präzise Antwort auf die Frage, ob der nachträgliche Vorschlag des sowjetischen Ministerpräsidenten, Bulganin, eine atom- Waffenfreie Zone auch auf die skandinavi- schen Länder und Italien auszudehnen, nicht Als der Versuch einer Torpedierung des aus praktischen Gründen bewußt auf einen klei- nen Teilnehmerkreis beschränkten Rapacki- Planes ausgelegt werden könne. Im Verlauf dieses Gespräches fiel jedoch die Formulie- rung auf, die Initiative Bulganins sei viel- leicht als„nicht ganz glücklich“ zu bewer- ten, weil durch sie die Zurückhaltung des ohnehin skeptischen Westens eine Verhär- tung erfahren könnte. Das heißt, vom pol- nischen Außenministerium wäre es als diplomatisch vorteilhafter empfunden wor- Heftige Auseinandersetzungen um„Europa J“ Zusammenstoß deutscher und französischer Kompetenzen und Interessen im Funkstreit Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saarbrücken, 23. Januar Der im Saarland betriebene französische Privatsender„Europa I“ steht augenblick- lich erneut im Mittelpunkt heftig geführter Auseinandersetzungen. Die von„Europa J“ überraschend eingeführten deutschsprachi- gen Werbesendungen bezeichnete gestern in einer Pressekonferenz der Intendant des saarländischen Rundfunks, Dr. Mai, als einen Versuch, das ihm durch das saarlän- dische Rundfunkgesetz übertragene Pro- Sramm- Monopol zu verletzen.„Mit allen zu Gebote stehenden Mitteln“ werde man das zu verhindern suchen, heißt es in einem Kommuniqué. Dr. Mai ging noch einen Schritt weiter: Die Bereitschaft deutscher und saarländischer Stellen, zu einer loya- len Lösung zu kommen, könnte auf das schwerste beeinträchtigt werden. Mit der letzten, nahezu wie eine Dro- hung klingenden Formulierung, rührt der saarländische Rundfunk an die schwächste Stelle von„Europa I“. Nachdem das ur- sprüngliche Vorhaben, über„Europa J“ eine Einigung zwischen Bonn und Paris zu er- reichen, nicht verwirklicht werden konnte, und auch private Verhandlungen kurzfristig abgebrochen werden mußten, beruft man sich erneut auf das Urteil des Bundespost- ministeriums,„Europa IJ“ jederzeit die Sendelizenz entziehen zu können, weil allein das Bundespostministerium über die Funkhoheit verfüge. Mit anderen Worten: Für„Europa 1“ geht es um die Existenz. Diese Existenz und die Drohung des Bun- despostministeriums, die Sendelizenz zu ent- ziehen, wird von Aktionären des Senders „Europa I“ anders beurteilt. Sie bestreiten die alleinige Zuständigkeit des Bundespost- ministeriums und berufen sich dabei auf polnisch- sowjetische Zusammenkunft sei auf Wunsch des erstaunten polnischen Partei- ö chefs zurückzuführen, dessen Regierung sich durch den Erweiterungsplan Bulganins nicht nur überrumpelt, sondern auch um den mög- lichen ersten Erfolg einer in gewissem Sinne selbständigen polnischen Außenpolitik ge- bracht sah. Das Vorhandensein des Ver- suches einer eigenen polnischen Außenpolitik wird auch von Mitgliedern östlicher Delega- tionen kaum mehr in Abrede gestellt, seit sich die Sowjetunion im Oktober vorigen Jahres erst nach langem Zögern zu einer Zu- stimmung zur Konzeption des Rapacki⸗ Planes entschloß, nachdem sie es(im Einver- ständnis mit Ministerpräsident Kadar) rund- Weg abgelehnt hatte, auch Ungarn in den Teilnehmerkreis aufzunehmen. Von einer solchen„selbständigen“ Außen- politik mehr zu erwarten, als beispielsweise von einer analogen Außenpolitik der Bun- desregierung im Hinblick auf deren Bindun- Zen zu den USA und dem Atlantikpakt erhofft werden kann, hieße die Bedeutung der Führerrolle der Sowjetunion und der Vereinigten Staaten auf beiden Seiten unter- schätzen. Friede im Pazifik Japan hat Frieden geschlossen. Es verpflich- tet sich, Indonesien eine Reparationen zu bezahlen. Viele von uns Milliarde Mark werden gar nicht wissen, daß sich Tokio mit Djakarta überhaupt im Kriegszustand befand. Es genügt jedoch, machen, dag Japan als Achsenpartner die gleiche Rolle des hungrigen Eroberers spielte Wie das Dritte Reich. Zwölf lange Jahre hat es nun gebraucht, bis die Beendigung der kriegerischen Handlung Frieden brachte. Man mag sich fragen, warum dies 30 lange dauern mußte. Ist es das sittliche Ver- sagen unserer Zeit, daß wir den Frieden als Normalzustand des Völkerlebens nicht er- reichen können? Denn, daß der Pazifik sei- nen Frieden hat, ist nicht die Norm. Wir in ***„** 2 72 2 1* 1 1 einen zwischen ihnen und der Regierung von„Europa J“ in den Besitz des saarländi- Europa haben noch nicht Frieden, wenn Hoffmann am 30. 1. 1953 abgeschlossenen Vertrag. Darin heißt es im Paragraphen 19, daß bei Streitigkeiten nur ein internatio- naler Gerichtshof(Genf) entscheiden könne. Mitglieder dieses Gerichtshofes dürften nur Unparteiische, mithin keine Deutschen oder Franzosen, sein. Sowohl„Europa I“ als auch der an der Saar betriebene Werbe- Fernsehsender„Tele- Saar“, der auf Betreiben des Bundespost- ministeriums seinen am 16. Januar 1958 la Betrieb genommenen zweiten Sender wieder stillegen soll,(vgl.„MM“ vom Donnerstag), gehören zur Fernseh-AG, deren Anteile wie- derum zu 99,24 Prozent im Besitz der Hol- ding- Gesellschaft„Images et Son“ sind, die neben anderen Projekten auch den Sender in Monaco betreibt. Um an„Europa 1“ her- anzukommen, muß also entweder„Images et Son“ ganz oder teilweise aufgekauft oder müssen„Europa I“ und„Tele-Saar“ aus der Holding- Gesellschaft her ausgebrochen wer- den, Ziel der nicht zum Abschluß gekomme- men privaten Verhandlungen war es, 50 Pro- zent der Anteile von Images et Son“ auf- zukaufen. Da nicht alle Projekte der Hol- ding- Gesellschaft mit Gewinn arbeiten(Radio Monaco zum Beispiel ist ein Verlustgeschäft) sollten die unrentabel arbeitenden Unter- nehmen langsam abgestoßen werden. Aus dem am 30. Januar 1953 mit der Re- gierung Hoffmann abgeschlossenen Vertrag geht weiter hervor, daß ein Teil der Gewinne aus„Europa I“ an den saarländischen Rund- funk ahgeführt werden müssen, wis auch geschieht. Sind die„Europa- I“ Investitionen eingespielt, so wurde außerdem schriftlich festgelegt, gehen die gesamten Sendeanlagen schen Rundfunks über, ohne daß er eigene Mittel aufgebracht hat. Nach der jetzigen Ge- schäftslage dürfte das in etwa zwei Jahren der Fall sein. Der überaus erfolgreiche Pri- Vatsender„Europa I“ weist zwölf und mehr Millionen französische Hörer nach. Welt- firmen lassen bis zu 80 Millionen Francs (300 000 Mark) Werbespesen jährlich in seine Kassen fließen. Wer heute einen Werbetext unterbringen will, muß bis zu einem Monat Warten. Wenn mit dem Beschluß des Bundespost- ministeriums, der Werbefernsehsender„Tele- Saar“ müsse seinen zweiten Sender einstel- len und dem Protest des Intendanten Dr. Mai gegen„Europa I“ die Aufmerksamkeit auf diese beiden Institutionen gerichtet wurde, dann soll damit zweierlei erreicht Werden. Einmal möchte der saarländische Rundfunk den Gang der Verhandlungen be- schleunigt wissen, zum anderen möchte er die jetzt schon von„Europa I“ bezogenen Lizenzgebühren nicht erst in zwei Jahren, Wenn die Sendeanlagen des Prüivatsenders vorausichtlich in seinen Besitz übergegag- gen sind. erhöht wissen. Der saarländische Rundfunk will nämlich die seit Monaten ebenfalls geführten Diskussionen um die Existenz des saarländischen Rundfunks end- lich einmal zu seinen Gunsten beenden. Die Mitteilung von„Tele-Saar“, man werde, entgegen dem Beschluß des Bundespost- ministeriums, den zweiten Sender nicht still legen, beweist, daß die Aktionäre der Dach- gesellschaft„Images et Son“ Auch die Waffen schweigen, wenn auch die Sieger und Besiegten sich verbündet haben, Wenn wir vielleicht auch gar nicht mehr emp- finden mögen, daß kein Vertrag den 2. Welt- Krieg abgeschlossen hat. Wir sollten uns an solchen Zustand nicht gewöhnen und den Vertrag nicht ganz auf sich beruhen lassen. Es wäre gut, der Welt immer wieder zu sagen, daß die totale Kapi- tulation der Hitlerherrschaft nicht bedeuten darf, daß es weder einen Frieden für Deutschland noch ein Deutschland für den Frieden gibt. Der Schwebezustand birgt Ge- fahr in sich für Sieger und Besiegte, denn er bedeutet, daß der Krieg verewigt wird und daß ein künftiger Friedensstörer keinen Frieden stört, weil ein solcher nicht besteht. Oder sollte im Denken der Staatsmänner die Verweigerung des Vertrags des Frie- dens die Nichterklärung eines künftigen Kriegszustandes vorweggenommen haben! Das hieße doch, im Völkerleben jede Rechts- norm leugnen und einen Zustand inter- nationaler Anarchie begründen. Wäre es so, dann hätten wir Bundesdeut- schen allerdings etwas vorschnell Hoffnun- gen geschöpft und liefen leicht Gefahr, ohne jede Garantie schon morgen zu verlieren, Was wir mit so viel Mühe dem Ruin ent- rissen. Wir haben also Grund, darauf zu pochen, daß nicht ein Intervall, daß nicht ein Provisorium an Stelle eines echten Friedens tritt. Wir haben wenig Lust, ein inter- nationales Treiben fortzusetzen, das den Ruin der ganzen Welt zum Ziele hat. Der offenbar nicht Frieden im Pazifik ist Mahnung zur Besin⸗ gewillt sind, sich bei einem eventuellen Ver. nung. Was unter farbigen Völkern möglich kauf den Preis von ihren deutschen Ver- handlungspartnern diktieren zu lassen. War, sollte das unter Weißen nicht gelingen? Dr. K. A sich Kklarzu- D. pedit aben! An, E Expe absic gesar nicht Spitz nehir kenb Land späte Wint fahre unmé selbst der unter mien. N. britis für Oa ee 1939 von I Sichel Flow Schif Manr Alge Behõ. abgel gestö: Jahre Schla den s Di Limo Galig in Le aus d 2000 UA Eis vorste lade de Mete. Das durch gonne das 1 Zirku Ir. und Ernte Ursacl den in de den J ernte. 13. 2. Zurich stattg matio Elost. There Uchke der „groß. alle Stoffe Setzur Vielle drame türlich Ueber sich 0 Ferns Aufge Wort Hörer und g nau, x Zwei. aber blikun die nehm Da Südw⸗ Westy Mark Rome peace stisch erster dama litera Erfol! trofke mem: Nr. 1 zachen auer Mende reund Kie- , den Sagte: würde hauer Stils, Ant- m vor nicht Aden- 1 fand st er. 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Es fealt nicht an Warnungen, daß Dr. Fuchs an der Spitze der zwölf britischen Expeditionsteil- nehmer in der unendlichen Eiswüste stek- kenbleiben könne. Sein Marsch auf dem Landweg ist ein Wettlauf mit der Zeit, da spätestens im März in der Antarktis der Winter einsetzen wird, der nach Ansicht er- fahrener Antarktisforscher die Weiterreise unmöglich und eine Rettung für die Retter selbst lebensgefährlich macht. Der Englän- der Scott war vor fast genau 46 Jahren unter solchen Umständen ums Leben gekom- men.. Nach einer Flut von Protesten hat die pritische Admiralität beschlossen, die Pläne für eine Hebung des Wracks der„Royal Oak aufzugeben. Das Schlachtschiff war 1939 kurze Zeit nach Beginn des Krieges von Kapitänleutnant Prien in dem als völlig sicher geltenden Flottenstützpunkt Scapa Flow versenkt worden. Beim Untergang des Schiffes wurden über 800 Offiziere und Mannschaften mit in die Tiefe gerissen. Die Angehörigen der Toten und die örtlichen Behörden hatten eine Hebung des Schiffes abgelehnt, weil dadurch die Ruhe der Toten gestört werde. Im Dezember vergangenen Jahres war bekanntgegeben worden, daß das Schlachtschiff gehoben und verschrottet wer- den sollte. * Die schußsichere schwarze Cadillac- Iüimousine des ehemaligen amerikanischen Gamgsterkönigs Al Capone wechselte jetzt in London ihren Besitzer. Der Wagen, der aus dem Jahre 1928 stammt, wurde für rund 2000 Mark von einem Tanzdielenbesitzer in Kanchester erworben. Die Limousine war im Jahre 1942 von einem amerikanischen Schausteller nach Großbritannien gebracht worden, um in dem britischen Seebad Black- pool als Sehenswürdigkeit ausgestellt zu werden. Der Cadillac hat eine Polizeisirene, eine schwere Stahlpanzerung, schußsichere Scheiben und eine Schiegscharte für ein Maschinengewehr. Der neue Eigentümer des Verbrecherautos sagte, er wolle versuchen, den Cadillac mit Gewinn wieder nach den USA zu verkaufen. * Eim Clown fing während einer Zirkus- vorstellung in der australischen Stadt Ade- jaide seine 16 Jahre alte Tochter Donna de Voung auf, als sie kopfüber aus zehn Meter Höhe in den Manegensand stürzte. Das Mädchen verfehlte die Trapezstange, die durch einen leichten Wind zu schwingen be- gonnen hatte. Wenige Minuten später trat das unverletzte Mädchen in einer anderen Zirkusnummer auf. 8 Innerhalb von 15 Jahren haben tierische und pflanzliche Schädlinge in Frankreich Ernteverluste von 10 Milliarden Francs ver- Ursacht. Die jährlichen Verluste werden in den USA auf 3 Milliarden Dollar geschätzt, in der Bundesrepublik auf rund 2 Milliar- den DM,. das sind 15 bis 20% der Gesamt- ernte. Jeder zehnte Zentner Weizen, jeder 13. Zentner Kartoffeln, jeder fünfte Apfel, jecle zwölfte Bohne, werden durch Schäd- linge und Krankheiten vernichtet. * Die katholische Theresien-Stiftung in Lund hat mit Befürwortung des katholi- schen Espiskopats an die schwedische Re- Hlerung das Ersuchen gestellt, in Glum- slwa, Südschweden, ein Nonnenkloster ein- zurichten. Sollte die Regierung dem Ersuchen stattgeben, würde Schweden seit der Refor- mation vor mehr als 400 Jahren das erste Kloster im eigentlichen Sinne erhalten, Die Theresienstiftung besitzt in Glumsléva Bau- Uchkeiten, in denen zur Zeit bereits sechs Karmeliternonmen des Ordensklosters von Gent wohnen. 2 Die drei großen niederländischen Ge- werkschaftsorganisationen wollen in Zu- kunft wieder zusammenarbeiten. Vor eini- ger Zeit war die Zusammenarbeit zwischen dem sozialistischen, dem katholischen und dem christlich- nationalen Verband aufge- kündigt worden, nachdem die katholischen Seite 3 Krebsspezialisten konnten„Diamantenkönig“ nicht retten J. T. Williamson starb in Tanganjika/ Vermögen von etwa 430 Millionen DM hinterlassen Dr. John Thoburn Williamson, der 1940 in der Nähe des Viktoria-Sees in Tangan- jika die reichsten Diamanten vorkommen der Welt entdeckte, starb— 51 Jahre alt— die- ser Tage an Krebs im Schatten der Mine von Mwaudi, in der sich im Verlaufe von 17 Jahren Rohedelsteine in Zentnermengen anfanden. Der Nachlaß dieses Mannes, der seinen Reichtum seinen außer gewöhnlichen Kenntnissen als Geologe und seiner nicht minder außer gewöhnlichen Energie ver- dankt, wird auf 430 Millionen DM. ge- schätzt. Williamson, ein Kanadier, war Jung- geselle. Wer die Erbschaft des einsamen Mannes antreten wird, den sechs Monate lang die Krebsspezialisten dreier Kontinente zu retten versuchten, ist nicht bekannt. Die Lebensgeschichte Williamsons ist schon heute zur Legende geworden. Der Mann, der täglich bis zu 500 Heiratsanträge aus allen Weltteilen empfing, sich in Hotel- zimmern vor unerwünschten Besuchern ver- schloß und sich am wohlsten in der afrika- nischen Einsamkeit fühlte, interessierte sich praktisch nur für Beruf und Wissenschaft. Als Geologe vor dem zweiten Weltkrieg in dem Kommern des südafrikanischen„Dia- mantenkönigs“ Sir Ernest Oppenheimer an- gestellt, vertrat er die Idee, daß die Vor- kommen der Mine von Kimberley einer geologischen Formation entstammten, die sich schleifenförmig vom Kongo über Süd- afrika bis nach Taganjika erstrecken müsse. Als ihm niemand glaubte und selbst Sir Ernest Oppenheimer, der sonst alle originel- len Ideen und jungem Talente in seiner Um- gebung förderte, nur ironisch lachte, gab Williamson seine gutbezahlte Stellung auf und begab sich nach Ostafrika. Als selbständiger Digger machte er sich von Daressalam aus auf die Suche nach den Diamanten, die er in Sicherheit irgendwo im Dschungel des Landes wußte. Als er völlig ohne Barmittel war, half ihm ein Inder, der Rechtsanwalt I. C. Chopra, weiter, gegen eine zehnprozentige Beteiligung an den zu- künktigen Funden, Williamson suchte sechs Jahre, bis er den Beweis für seine Theorie erbracht hatte. Die Legende berichtet, daß der erste Rohedelstein, den er bei Mwaudi fand, ein Gewicht von 300 Karat hatte. Oppenheimer bot Williamson einen Be- trag von 224 Millionen Mark für die Ueber- tragung der Schürfrechte. Aber der 34jäh- rige Kanadier lehnte das Kaufangebot sei- nes einstigen Arbeitgebers in einem Ant- Wortschreiben ab, das nur drei Zeilen um- faßte. Nicht viel später beschäftigte er 3000 Europàer und Afrikaner bei der Diamanten- gewinnung in eigener Regie. Die Jahresaus- beute seiner Mine erreichte bis zu 36 Mil- lione DM Wert. Die ersten Edelsteinfunde lieferte Williamson noch persönlich bei der nächsten Bank ab, in verkorkten Bier- flaschen. Aus dem Gewinn finanzierte er die Maschinen, das Baumaterial für die Edel- steinmine und die Straße, die er dorthin bauen ließ. Als die Straße fertig war, roll ten gepanzerte Wagen Woche für Woche schwer bewacht mit den Diamanten zur Küste. Auch den Vorschlag Oppenheimers, seine Diamanten durch die„Diamond Corpora- tion“ auf den Weltmarkt zu bringen, lehnte Williamson zunächst ab. Stattdessen hatte er bis 1956 eine Kollektion ausgesuchter Rohedelsteine im Wert von 72 Millionen DM gesammelt, neben der außerhalb des Oppen- heimer-Monopols verkauften Mengen, die er jetzt zehn Prozent billiger als die„Diamond Corporation“ auf den Weltmarkt zu werfen versprach. Sir Ernest Oppenheimer parierte die Drohung, die das Preisgefüge zu er- schüttern drohte, mit einem Angebot an Williamson, das schließlich gehört wurde. Die unermeßhlichen Schätze, die der Ka- nadier im Dschungel Tanganjikas fand, ließen den bescheidenen und scheuen Geo- logen völlig unberührt.„Nicht einmal die Höhe seines Bankkontos“, so erzählte einer seiner Mitarbeiter,„interessiert den Bog.“ Williamson gab mit vollen Händen., Prin- 268 Margaret, die er persönlich verehrte, erhielt, als sie seine Besitzungen in Tan- ganjika besuchte, eine Brosche im Wert von 180 00 DM. Die vierfache Summe wandte Williamson für ein Krankenhaus auf, das für die schwarzen Minenarbeiter gebaut Wurde. Die Negeruniversität Makere in Uganda erhielt von ihm einen Scheck über 600 000 DM zugeschickt, neun Jahre nach Entdeckung der ersten Diamanten, um„das Ausbildungsniveau zu verbessern“. Von Williamson wurde in den letzten Monaten einmal jenes Wort gebraucht, wo- nach„Geld nicht Reichtum bedeutet“. Kein Arzt vermochte dem Mann zu helfen, dem Besitzer der Schätze von Mwaudi, als er an Zungenkrebs erkrankte. Als diese Tatsache offenbar wurde, vor sechs Monaten, schickte er auch den Spezialisten, der ihn behandelte, im eigenen Flugzeug wieder nach Hause. Es kam der Zeitpunkt, an dem er nicht einmal mehr zu sprechen vermochte und nur noch schriftlich mit seinen Managern, der Sekre- tärin, dem schwarzen Hausboy verhandelte. Der Tod kam für Dr. John Thoburn Wil- Iliamson als eine Gnade. Des braven Löwen Samson Glück und Ende Den Tierfreund Johann Fritz brachten die bürokratischen Magistratsherren von Pretoria zur Verzweiflung Elfeinhalb Jahre lebte der gezähmte Löwe Samson, der dem ehemaligen Zirkus- akrobaten und Tierbändiger Johann Fritz gehörte, auf dessen kleiner Farm bei Pre- toria. Unter der freundlichen Behandlung seines Herren, der für ausreichende Ver- Pflegung sorgte, vergaß Samson schon im Jünglingsalter, von seinen Pranken und Zähnen Gebrauch zu machen. Er verzehrte auger Pferdefleisch auch Spiegeleier, die Bratwurstreste ausgelassener Gartenparties und trank Kakao. Mr. J. Fritz brachte Samson mit der Zeit das Ballspiel bei, führte ihn an der Leine wie einen Bernhardiner durch die Gegend und konnte ihn schließlich sogar vor einen Vollbeladenen Karren spannen. Samson, sei- nem Herrn ergeben und dankbar, fand sich zu jeder Gefälligkeit bereit. Wenn er be- sonders liebenswürdig darum ersucht wurde, ließ er sich sogar herbei, einen Pflug durch das Maisfeld zu ziehen. Herr und Löwe wur- den, was nicht ausbleiben konnte, Weltbe- rühmtheiten. Ihre Bilder zierten Zeitungen und Magazine aller Erdteile. Wenn derartige Veröffentlichungen sogar ein Honorar ab- Warfen, was Samsons Herr, als Händler mit Heilkräutern in nicht allzu üppigen Ver- hältnissen lebend, dankbar registrierte, er- hielt das zahme Wundertier stets eine ganze Eselskeule. Mr. Fritz Vertrauen auf die erfolgreiche Zähmung Samsons wurde nicht von allen Besuchern und schon gar nicht von der Nachbarschaft geteilt. Der Gedanke, die zivi- Iisierte Großkatze könne sich eines Tages bei einem Spaziergang von der Leine des Herrn j6sen oder mit einem gewaltigen Sprung über den Gartenzaun setzen, beunruhigte manche Leute. Sie verlangten von Mr. Fritz, im Interesse der öffentlichen Sicherheit„das Untier“ in Ketten zu legen, ein Ersuchen, dem Samsons Herr verständnislos, ja empört, gegenüberstand. Hatte Samson je einem lebenden Wesen etwas zuleide getan? Der ehemalige Zirkusakrobat, jeder Freiheits- beschränkung Samsons abhold, wurde vor Gericht zitiert. Samsons Abendspaziergänge und Karrenfahrten mußten aufhören. Vor drei Jahren ermittelten Beamte der Magistratsbehörde von Pretoria, daß Sam- son, genau genommen, sogar Stadtbewohner War, Sie stattenten seinem Herrn einen Be- such ab, und dieser, argwöhnisch, erklärte sich sogleich bereit, für Samson in jeder tragbaren Höhe eine besondere Hunde-, Katzen- oder neu festzulegende Löwen- steuer zu zahlen. Indessen, die Magistrats- herren wollten keine Steuer. Sie verlangten, auf die Belange der 325 000 Bewohner der Regierungshauptstadt verweisend, Sicher- UdssR Will 125 Raketen in die Stratosphäre schießen Im Rahmen des Geophysikalischen Jahres wollen sowjetische Wissenschaftler von versckie- denen Stütepungcten in der Udssgf und vom Motorschiſf„OB“ in der Antarfetis 125 Rake- ten in die Stratosphäre schießen. Einige Raketen werden sich in einer bestimmten Höhe teilen. Und beide— der Kopf mit den eingebauten wis senschaftlichen Geräten und Spe- zialkameras zum Fotograſfteren der Erdoberfläche und der Rumpf— werden von Spezial- heit. Sie verlangten einen Käfig für Samson. Und Samson, von seinern Herrn tagtäglich der unwürdigen Unterbringung wegen um Nachsicht ersucht, erhält einen Käfig. Der Käfig, so erzählt Johann Fritz heute, mit Stangen aus Spezialstahl konstruiert, habe es, zumindest seiner Ansicht nach, mit jedem Löwengehege im Zoo aufnehmen kön- nen. Er kostete 150 Pfund Sterling, 1800 Mark etwa, viel Geld für Samisons Herrn. Eine neue Ueberprüfung erwies jedoch, daß Selbst diese Stahlkonstruktion nicht völlig den Wünschen des Magistrats zu entspre- chen vermochte. Mr. Fritz rief nun seiner seits das Gericht an, und es gab Prozesse, die sich über drei Jahre hinzogen, letzten Endes jedoch im Sinne der behördlichen Wünsche entschieden wurden.„Das kostet Geld“, sagt Johann Fritz heute,„viel Geld“. Samson erhielt immer seltener eine Esels- keule, und auch Mr. Fritz mußte sich immer mehr einschränken.,„Ich war bereit“, sagt er schluckend,„für Samson alles zu tun. Ich glaube, ich tat es wohl auch“, Der neue Löwenkäfig, der Mr. Fritz vor- geschrieben wurde, kostete die vielfache Summe des ersten.„Ich habe gerechnet und gerechnet, Wenn ich den gebaut hätte“, sagt Fritz,„hätte ich abermals 750 Pfund auf- bringen müssen“. Das waren fast 9000 Mark. „Was sollte ich tun?“ Samsons Herr ver- brachte keine ruhige Nacht mehr. Sollte ich Samson, der elf Jahre an mich gewöhnt War, fortgeben? An einen Zirkus? An einen Zoo?“ Johann Fritz meint:„Ich glaube, das wäre das Schlimmste gewesen, was ich Sam- son hätte antun können. Stellen Sie sich das vor, Samson, mein Samson, sitzt hinter Gitter im Zoo, fährt eine Karre mit blonden und schwarzen Damen durch die Zirkus- Arena.. Was Sollte ich tun? Sollte ich ihn wieder aussetzen lassen, in einem Wild- reservat, im Nationalpark? Samson wäre dem nächsten Farmer wie ein Hund auf den Hof gelaufen Der hatte doch keine Ahnung, was ein Löwe in der Steppe mit eimer Antilope anfängt oder einem Zebra, wenn er Hunger hat. Was sollte ich tun?“ Samsons Herr steht langsam vom Tisch auf, dreht sich um und starrt angestrengt aus dem Fenster.„Samson“, sagte er,„elf Jahre und ein halbes. Ich glaube, ich hab Alles für ihn getan. Jetzt, zum Schluß, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: Meist noch aufgeheitert, noch vorübergehend wolkig, aber kaum noch geringer Schneefall. Stark dunstig. Oertlich neblig in den Mongen- stunden. In den niederen Lagen Tages- temperaturen um null Grad. Nachts Frost zwischen minus 5 und minus 8 Grad. In Odenwald und Bauland auch tagsüber leich- ter Frost. Nachts Temperaturrückgang auf minus 8 bis örtlich nahe minus 15 Grad. Schwacher Wind wechselnder Richtung. Uebersicht: Das Tief über der Nordsee zerfällt in kleinere Störungen und wird für uns bedeutungslos. Gleichzeitig verstärkt sich mindestens vorübergehend die Hoch- druckbrücke zwischen der Biskaya und Polen. Dadurch wird die hier lagernde Kaltluft weiter altern. Die nächtliche Ausstrahlung bedingt eine weitere Frostverschärfung. Sonnenaufgang: 8.09 Uhr. Sonnenuntergang: 17.08 Uhr. Vorhersage-Karte för 2428. 7 Uhr 1035 20 0 io doe 10s: Pegelstand vom 23. Januar Rhein: Maxau 409(17), Mannheim 280 (8), Worms 209(43), Caub 237(18). Neckar: Plochingen 149(=6), Gundel heim 211(1), Mannheim 295 06). „Gebt mir zwei Bomber“ Das zwischen Indien und China liegende Burma ist eines der am schlimmsten von der Lepra heimgesuchten Ländern. Mit Hilfe der Gesundheitsorganisation der Vereinten Nationen(WHO) konnte die burmesische Regierung in den letzten Jahren bei der Bekämpfung dieser Krankheit ermutigende Erfolge erzielen. Als die WHO im Jahre 1952 ihren Gesundheitsfeldzug gegen den schon in biblischen Zeiten gefürchteten Aus- Satz begann, schätzte sie die Zahl der davon Befallenen im ganzen Land auf Hundert⸗ tausend. Gar bald mußten aber die Aerzte zu ihrem Schrecken die Schätzungsziffer auf etwa 200 000 erhöhen. Von diesen Kranken befanden sich im Jahre 1957 erst 35 000 in Behandlung. Bis 1959 hofft man, 50 000 ärzt- lich betreuen zu könmen. Der Gesundheitsfeldzug wird mit einer Aufklärungskampagne eingeleitet, bei der den Burmesen erklärt wird, daß nur bei einem kleinen Teil der Leprosen Anstek- kungsgefahr besteht. Nach und nach lassen sich die Eingeborenen davon überzeugen, daß die Lepra eine Krankheit ist, die wie jede andere behandelt werden kann, Bei der Ueberwindung der eingefleischten Meinung, die vom Aussatz Befallenen müßten samt und sonders aus der menschlichen Gesell- schaft ausgestoßen(„ausgesetzt“) werden, halfen besonders religiöse Gemeinschaften aAufklärend mit. Eine dieser Gemeinschaften ist der Ordro de la Charité. Der Präsident dieser Organi- sation, Raoul Follereau, Paris, sagt in einem Aufruf zum Tag des Gedenkens an die Aus- sätzigen(26. Januar):„Werden wir, da wir wissen, daß der Aussatz völlig heilbar ist, Millionen Menschen elend zugrunde gehen lassen, obwohl Wir sie pflegen und heilen können?“ Und in einem Brief an die„bei- den Großen“(USA und UdSSR) schreibt er; „Gebt mir den Geldwert von zwei Bombern Bischöfe ihren Gläubigen verboten hatten, 0 1 f 11 195 Kopf der so- 7 ö 40 a j A 3171 17 9 allschirmen zur Erde zurüchgebracht.— Unser Keystone-Bild zeigt den Kopf d hab' ich ihn erschossen.“ Und Mr. Fritz und wir können alle Aussätzigen der Well Mitglied sozialistischer Gewerkschaften zu 1 Rae n Hans Jürgen Krüger behandeln.“ 5 5» rung zu retten, und aus Atmosphäre und tigkeit wie jedes unabwendbare Verhäng- Müttern während Besuchs- und Behand- Was wir hörten: In epischer Breite In den Hörspielabteilungen unserer Sen- der grassiert eine literarische Mode, die „große Form“ genannt. Das bedeutet, daß alle möglichen umfangreichen epischen Stoffe für den Funk bearbeitet und in Fort- setzungen unter die Leute gebracht werden. Vielleicht ist diese neue Kunstgattung der dramatisierten Romanserien eine ganz na- türliche Reaktion gegen das zunehmende Uebergewicht optischer Reize, vielleicht will sich der Rundfunk— in Hinblick auf das Fernsehen— wieder auf seine eigentlichen Aufgaben besinnen. Weil seine Domäne das Wort ist, glaubt man zur Unterhaltung der Hörer eine Menge Worte machen zu müssen und gerät ins Erzählen, umständlich und ge- nau, mit behaglicher Ausführlichkeit. Das ist Zweifellos eine hohe Schule für die Sprecher, aber auch eine Geduldsprobe für das Pu- blikum, denn wer gerne wissen möchte, wie die Geschichte weiter geht, muß sich Zeit nehmen, sehr viel Zeit. Das neueste Opus dieser Art, das beim Südwestfunk unter der Regie von Gert Westphal entstand, ist der fünfteilige Jahr- Markt des Lebens“ nach dem berühmten Roman„Vanity Fair“ von William Make- Deace Thackeray(18111863). Dieses reali- stische Zeit- und Sittengemälde aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war damals ein internationaler Bestseller, eine Uterarische Sensation ersten Ranges, deren Erfolg nur noch von Charles Dickens über- troffen wurde. Später hat ihn dann wohl memand mehr gelesen. Die Funkbearbei- tung, die Fred von Hoerschelmann vor- genommen hat, ist schon rein technisch ge- sehen eine bewundernswerte Leistung, und es zeigte sich, daß der alte Thackeray doch ein großartiger Menschenschilderer war. Er hat sich oft mit dem Direktor eines Pup- pentheaters verglichen, der vor dem Vor- hang seiner kleinen Bühne sitzt und geruh- sam das Jahrmarktstreiben ringsum be- trachtet. Und was er von dem Schicksal seiner Hauptfiguren, der beiden Freun- dinnen Becky Sharp und Amely Sedley er- zählt, deren Lebensläufe er durch 20 Jahre als getreuer Chrönist verfolgt, ist im Grunde nicht so verschieden von den Schicksalen unserer Zeit. Wohl änderten sich Kostüme und Sitten, aber die menschlichen Charak- tere sind die gleichen geblieben, im Guten wie im Bösen. Was man bisher im Verlauf von drei Abenden hörte, war durchaus dazu angetan, das Interesse an dem weiteren Er- gehen dieser Menschen wachzuhalten, die in buntem Reigen auf wechselnden Schau- plätzen vorüberziehen. 5 Da man nun gerade 80 fleißig bei literarischen Ausgrabungen ist, entdeckte man beim Hessischen Rundfunk die Novelle „Stärker“ von Hermann Bang. Regisseur Eugen Ulrich Lauterbach schuf daraus eine faszinierende Hörspielfassung, die unter dem Titel„Eine unheimliche Geschichte“(än einer Upertragung des Süddeutschen Rundfunks) gesendet Wurde. Es ist eine Erzählung von morbider Schönheit und schauerlicher Kon- Sequenz: ein Regisseup berichtet einem Kreis von Freunden, daß er die Schuld am Tode eines jungen Schauspiele, trägt, den er ganz bewußt überfordert hat, um eine Auffüh- Dialog, aus dem Ineinandergleiten von Er- innerung und Gegenwart entsteht eine Starke psychologische Spannung, in die der Zuhörer unmerklich immer tiefer hinein- gezogen wird. Was da geschieht, ist im Grunde absurd und grotesk, und doch hat es eine innere Wahrhaftigkeit und Folgerich- ais. Eine ausgezeichnete Besetzung, mit Peter Brogle als dem todkranken Schau- spieler Marcel Crangier, Gert Westphal als Herluf Berg und Wilhelm Kürten als Erzäh- ler, gestaltete diesen makabren Stoff mit sprachlicher Delikatesse zu einem packen- den Erlebnis. E. F. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Medikament gegen Schizophrenie? (df) Die Schizophrenie eine Geisteskrank- heit gegen die bisher eine wirksame Behand- lung kaum gefunden wurde, faßt der nord- amerikanischen Internist Dr. M. D. Altschule, Als eine Folge von Störungen der Hormon- drüsen auf. Jedenfalls hat er mit einem Ex- trakt aus der Zirbeldrüse in einer Reihe von Fällen schwerer chronischer Schizophrenie überraschende Besserungen erzielt. Dr. Alt- schule sagt selbst, daß die Wirkung nur vor- übergehend sei,. Er vermutet, daß diese Ex- trakte das ganze Leben hindurch zu verab- kolgen seien, wie man ja auch Zuckerkranke Zeit ihres Lebens mit Insulin behandeln oder Kranken mit perniziöser Anämie ebenfalls ihr Leben lang Vitamin B 12 zuführen muß, Man nennt dieses Vorgehen„Substitutions- therapie“, weil ein dem Kranken von Natur aus fehlender lebenswichtiger Stoff ihm als Ersatz im anderer Form zugeführt werden muß. Geologie ohne Hammer (df) Cerro Bolivar, die Eisenerzlager Ve- nezuelas, wurden ohne Versuchsbohrung, ohne Hammerschlag entdeckt. Photogra- phische Aufnahmen vom Flugzeug aus ver- rieten alles Wissenswerte. In Ranada sind die fliegenden Geologen in noch größerem Ausmaß am Werk, um Bodenschätze zu fin- den. Landvermessung vom Flugzeug aus ist seit vielen Jahren üblich. Unzugängliche Ge- biete werden auf diese Weise kartogrephisch erschlossen, ohne daß eine Expedition sich den Weg durch Urwald oder Gebirge bahnen müßte. Durch Infrarot-Aufnahmen, durch Kombination mehrerer Luftbilder zu drei- dimensionaler Wirkung ist es möglich, Hö- henunterschiede von nur 30 Zentimeter zu erkennen, obwohl der Aufnahme- Maßstab 1:20 000 beträgt. Auch, da, wo dichte Vege- tation den Blick zum Erdboden versperrt, können seine Formen bestimmt werden. Auf- nahmen auf Farbfilm erleichtern die Erkenn- barkeit der Gesteinsschicht noch, selbst wenn die Farbtreue durch die Laborbehandlung der Filme nachläßt. Auch in Dschungelgebieten, in denen der Erdboden durch eine viele Meter hohe Humusschicht verdeckt ist. können alif diese Weise Gasvorkommen und Erzlager aufgespürt werden. In diesem Fall hält man sich an das Netzwerk der Gewässer, deren Verlauf ebenfalls Aufschlüsse über die Zu- sammensetzung des Untergrunds liefert. Glückliche Lösung für Mutter und K in d (Af) Eigene Kinderwarteräume in Kren kenhäusern und Polikliniken zu schaffen, Wird in der Schweiz erwogen. Damit soll lungszeiten die Sorge um ihre Kinder abge- nommen werden. Die Kinder sind gut auf- gehoben, da ausgebildetes Personal sie in Obhut nimmt. Gas in Heizung (Sa W). Sechs- bis siebenmal schneller als mit der üblichen Warmwasser-Zentral- heizung soll mit einer neuen Methode ge- heizt werden können, die eine Schweizer Firma zusammen mit einem nordamerika- nischen Konzern entwickelt hat. Ein Gas, das bisher als Kühlmittel bekannt war, wird erhitzt und an Stelle des Wassers durch die Heizungsröhren gepumpt. An bestehenden Kesselanlagen müssen zuvor nur gering- fügige Umbauten vorgenommen werden. Bereits nach anderthalb Stunden sollen selbst Großräume normal erwärmt sein, Das neu- artige Verfahren der Zentralheizung bietet vor allem für große, nicht ständig benutzte Gebäude, wie zum Beispiel Kirchen oder Veranstaltungssäle, große Vorteile. Glas härter als Stahl (GDCh), Ein neuartiges Glas, über das jetzt in„Angewandte Chemie“ berrtentet wird, ist härter als gehärteter Stahl, aber leichter als Aluminium, Das Geheimnis: Dem gewöhnlichen Glas werden sogenannte Keimbildner zugesetzt, das sind Stoffe, die bei der Erhitzung der aus dem Glas Her- gestellten Erzeugnisse allerwinzigste Kri- sbällchen in der Glasmasse entstehen lassen. Das Glas bleibt dabei völlig durchsichtig oder es kann einen opalisierenden Charakter annehmen. Die neuen Produkte, die als Pyroceram“ bezeichnet werden, behalten hre Festigkeit bis über 700 Grad, das heißt is zur Rotglut, und sie verformen sich erst ei Temperaturen von über 1300 Grad. Sie laben eine außerordentlich große chemische Widerstandsfähigkeit. MANNHEIM —— e Freitag, 24. Januar 1988/ Nr. 1 „Sein idealer Lebenszweck“: Im Kühlhaus hing verseuchtes Borstenvieh Sechs Monate Gefängnis für einen leichtsinnigen Züchter/ Falscher Stempel alarmierte die Polizei Sein idealer Lebenszweck ist Borstenvieh und Schweinespeck. Das gilt nicht nur für den singenden Zigeunerbaron-Schweinezüchter, sondern auch für den viel weniger operettenseligen Schweinezüchter Karl E.(68) aus Rittersbach im Oden- Wald. Schon seit 37 Jahren ist dieser Mann, der gestern vor Amtsgerichtsdirektor Aichele auf der Anklagebank des Schöffengerichts saß, in der Rippchen und Schin- ken produzierenden Branche elanvoll tätig. Die Anklage warf ihm einen„harten Brocken“ vor: Karl E. soll„Lebensmittel gewonnen haben, deren Genuß geeignet War, die menschliche Gesundheit zu gefährden“. Mit anderen Worten: Er hatte mit Schweinepest behaftete Tiere geschlachtet, das infektiöse Fleisch unbefugt als ein- Wandfrei bezeichnet und es in einem Kühlhaus neben gesundem Fleisch einlagern lassen. Im Januar und Februar 1957 schlachtete Karl E. in seinem Betrieb, in dem damals 1200 Borstentiere grunzten, innerhalb von 14 Tagen acht Schweine ab, die— nach seiner Meinung an den„Backsteinblattern“ (mer leichteren Form des Rotlaufs) er- krankt waren.„Ich wollte endlich Ruhe in den Ställen haben“ sagte der Schwene⸗ mäster, der schon 1956 auf polizeiliche An- ordnung 341 Tiere hatte töten müssen, weil sie an einer gefährlichen Seuche litten. Kar! E. meldete die acht notgeschlachteten Aus dem Polizeibericht: Schon wieder Widerstand Krakeeler gegen Polizei Weil ein Wagen in der Innenstadt in fal- scher Richtung in einer Einbahnstraße fuhr, hielt ihn ein Polizeibeamter an. Bei der Kontrolle des 21jährigen Fahrers aus der Pfalz stellte sich heraus, daß er einen frem- den Führerschein besaß, weil ihm sein eige- ner wegen Fahrerflucht für neun Monate entzogen worden war. Plötzlich kam ein angetrunkener 22jähriger Arbeiter hinzu, riß dem Polizeibeamten den Führerschein Kein Mittagessen ohne Gemũse und Obst! aim doch Kaccc aus der Hand und schrie in der Gegend herum. Schnell sammelte sich eine Men- schenmenge an. Der Krakeeler wurde vor- läufig festgenommen, doch versuchte einer seiner Freunde, ihn zu befreien. Schließlich gelang es, die beiden Widerspenstigen nach Ueberwindung heftigen Widerstandes zur Polizei zu bringen. Der Autofahrer kam gut- Willig mit. Auch auf der Wache tobten die zwel Randalierer, die beide alkoholisiert Waren, weiter und mußten daher vorläufig m eine Arrestzelle gesteckt werden. Eise Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt ist nen sicher. Lebensmüde aus Liebeskummer Eine 23jährige Frau schluckte— vermut- ch aus Liebeskummer— 20 Tabletten. Sie kam noch rechtzeitig ins Krankenhaus, wo mr Magen ausgepumpt wurde. Aber schon eme Stunde nach ihrer Entlassung war sie 80 stark betrunken, daß sie wieder Selbst- mordabsichten àußerte. Sie wurde daher in Polizeigewahrsam genommen. Rauch bei Rentner Um 10 Uhr vormittags rückte ein Lösch- zug der Berufsfeuerwehr aus: Aus der Wohnung eines 83jährigen Rentners drang Rauch. In einem Ofen hatte er Rohgummi verbrannt. Der Rentner war in Erstickungs- gefahr und mußte aus dem Schlaf geweckt werden. Die Feuerwehr ließ den dicken alm abziehen und beseitigte die Gefahr. Durchsuchung durch Dieb In der Nacht stieg in der Neckarstadt- Ost ein Dieb durch ein Fenster einer Wirt- schaft, öffnete mit Gewalt alle Schubladen und durchsuchte sie nach Geld und Wert- sachen. Er erbeutete Bargeld und Zigaretten in Werte von 160 Mark. Da er auch noch wei Zigarettenautomaten aufgebrochen und dabei erheblich beschädigt hatte, entstand dem Wirt ein zusätzlicher Schaden von 8860 Mark. Lästige Laterne Ein Auto geriet auf der Rüdesheimer Straße in Käfertal in der Kurve ins Schleu- dern und prallte gegen einen Laternen- mast. Der Fahrer kam mit heiler Haut da- von, nur sein Wagen wurde so stark be- schädigt, daß er abgeschleppt werden mußte. Sachschaden etwa 2000 Mark. Schweine nicht der Fleischbeschau, wie das Gesetz es ihm befahl. Er begab sich aufs Glatteis und drückte selbst einen amtlichen Fleischbeschau- Stempel Aufs rosarote Schweinefleisch, auf dem dann die Worte prangten:„‚Schaubezirx Mannheim 3 bank würdig“. Ueber die Herkunft des ver- alteten Stempels, der das infektiöse Fleisch zum einwandfreien Lebensmittel deklarierte, schwieg sich Karl E. eisern aus. Die Tiere wurden in einem Mannheimer Kühlhaus, dessen Leitung von der Not- schlachtung keine Ahnung hatte, eingelagert — im selben Raum, in dem auch gesundes Fleisch auf den Abruf wartete. Die Polizei bekam Wind und beschlagnahmte die acht Tiere. Um seinen herzkranken Vater zu decken, täàuschte Sohn Karl Ludwig E. der Polizei vor, er selber sei der Stempel-Sün- der. Die im Kühlhaus liegenden Schweine wiesen— laut Gutachten von Regierungs- veterinärrat Dr. Kilian— eine Rot-Blau- Färbung an Rücken, Bauch und Kopf auf. Genaue Anzeichen von Rotlauf oder Schweinepest— die Diagnose ist sogar für Tierärzte sehr schwierig— konnten nicht festgestellt werden. Der Sachverständige be- tonte jedoch:„Der Angeklagte mußte damit rechnen, daß die Tiere krank sind!“ Organ- und Muskulaturproben ergaben dann, daß in allen Fällen nicht nur Schweinepest vorlag, sondern daß sich in den Tierkörpern außer- dem auch Fleischvergiftungsbazillen tummel- ten. Statt in die Bratpfanne wanderten die Koteletts also in die Tierkörperbeseitigungs- anstalt Ladenburg. „Stellen Sie sich vor“, erklärte Direktor Aichele,„das Fleisch wäre verwertet worden, es wären vielleicht Menschen daren gestor- ben.“ Der Angeklagte replizierte:„Ich wollte die Tiere nur für mich selber verwenden.“ Aichele:„Ja aber, wenn Sie dann einge- gangen wären?“ Angeklagter: Ich gehe nicht ein, ich bin jetzt 68 Jahre alt, ich gehe nicht ein Zur Entlastung des Angeklagten gegen den Vorwurf, er habe verschuldet, daß infek- tiöses Fleisch neben gesundem im Kühlhaus eingelagert wurde, sagte ein Viehkaufmann aus. Er bezeugte, daß auch im Mannheimer Schlachthof,„wenn im Seuchen-Kühlhaus „Abzugszähler“ verteuern die Abr Ab 1. April sollen sie entfernt Die Inhaber von„Abzugszählern“ emp- fingen vor einigen Tagen ein Rundschreiben der Stadtwerke(Wasser-, Gas- und Elektri- Zzitätsbetriebe): Die Abrechnung der Ver- brauchsanzeigen von Abzugszählern ver- 2j6gere erheblich die maschinelle Kosten- berechnung mit Lochkarten. Dadurch ent- stünden Mehrkosten, die den übrigen Ab- nehmern gegenüber nicht mehr vertretbar seien.„Wir müssen Sie deshalb bitten, sich bis zum 31. März einen direkten Anschluß herstellen zu lassen. Ab 1. April können wir den von mrem Abzugszähler angezeigten Verbrauch nicht mehr abrechnen und werden deshalb den städtischen Abzugszähler ent- fernen.“ Es handelt sich hierbei um Wasser-, Gas- und Stromzähler, die hinter dem Hauptzäh- ler angebracht sind und nur einen Teil der Gesamtmenge des über den Hauptzähler laufenden Verbrauchs anzeigen, wie es vor allem häufig der Fall ist, wenn sich mehrere Mieter eine Wohnung teilen müssen. Genau genommen„verkauft“ also der Inhaber des Hauptzählers Wasser, Gas oder Strom weiter. Diese Menge zeigt der Zwischen-, Unter- oder Abzugszähler an. Da aber der„Zwi- schenhendel“ mit Wasser, Gas und Strom verboten ist, mußten die Stadtwerke auch die Abzugszähler ablesen, den dort angezeigten Verbrauch von der Summe des Hauptzählers abziehen und dem Inhaber des Abzugszäh- lers eine eigene Rechnung ausstellen. Die für den Abzugszähler berechnete Miete wiegt aber die Verwaltungsmehrkosten für diese zusätzlichen Arbeiten nicht auf. Die Lochkarten, mit denen der auf einen Haupt- zähler entfallende Kostenbetrag maschinell Ausgerechnet wird, können, wenn kein Unter- zähler berücksichtigt werden muß, dreimal verwendet werden. Für Abnehmer mit an- kein Platz mehr ist“ in den„normalen Hallen“ pestverseuchtes Fleisch neben gesun- dem hängt. Auf diese aufsehenerregende Mitteilung erklärte ein Fleischbeschau-Tier- arzt vom Städtischen Schlachhof, der als Zeuge gehört wurde,„das entspricht nicht gamz den Tatsachen“, Der Zeuge mußte dann aber im wesentlichen die Angaben des Vieh- kaufmanns bestätigen:„Wenn der Sanitäts- Kühlraum im Schlachthof überfüllt ist, dann wird infektiöses Fleisch auch in andere Kühlräume gehängt. Da jedoch immer sepa- rate Stränge benutzt werden. kann eine Kontaktinfektion nicht eintreten. Durch die Luft ist eine Ansteckung bei toten Tieren nicht möglich“, Auch der Sach- verständige bestätigte diese Erklärung: „Durch das Zusammenhängen von krankem und gesundem Fleisch in einem Raum er- folgt keine Infektion.“ Dr. Kilian schränkte jedoch ein,„wenn der Abstand groß genug ist und die Fleischhaken desinfiziert wer- den.“ Der Vertreter des Schlachthofes gab als Zeuge an, daß die Abstände im Schlacht- hof ausreichend seien Unerklärlich bleibt in diesem Zusammen- hang die Frage, warum die Tierkörperbesei- tigungsanstalt in Ladenburg es unterließ, dem Schweinezüchter Kar! E. mitzuteilen, daß 81 Tierkadaver, die der Schweinezüchter um die Jahreswende 1956/57 dort ablieferte — also kurz bevor er sich strafbar machte- an der Schweinepest verendet waren. Zugunsten des Angeklagten sprach die Tatsache, daß er bei seinen Schweinen teil- Weise freiwillig Schutzimpfungen vornehmen ließ, die ihn manches Geld kosteten. Diese Impfungen sind mit einem Risiko verbunden, da jeweils zehn Prozent der Tiere an den Folgen des Eingriffs zugrunde gehen. Er sorgte auch für Verbesserungen und Erneue- rungen in seinem Betrieb, ohne daß er ge- setzlich dazu verpflichtet war. Ferner be- stätigte ihm der Sachverständige, daß pest- verseuchtes Schweinefleisch— wenn es durch Kochen entseucht wurde— kein minderwer- tiges Fleisch zu sein braucht. Es ist laut 8 36 5 5 Fleischbeschau-Gesetzes„bedingt taug- ien Der Staatsanwalt war jedoch der Auf- fassung, daß Karl E., als er die rot-blauen Flecken sah, damit rechnen mußte, daß die Tiere an einer Seuche krankten, die anmel- dungspflichtig war. Die Berührung des Kranken Fleisches mit dem gesunden im Kühlhaus habe er in Kauf genommen. Er beantragte daher acht Monate Gefängnis. Das Schöffengericht verurteilte den Ange- klagten zu sechs Monaten Gefängnis(die zur Bewährung ausgesetzt werden) und sprach eine Geldstrafe von 300 Mark gegen den mit- Aligeklagten Sohn wegen Vortäuschens einer Straftat aus. Hk re echnung werden/ Ausnahmen zulässig geschlossenem Abzugszähler sind die Loch- karten nur zweimal brauchbar und außerdem werden zwei Spalten auf der Karte mehr benötigt. Insgesamt laufen jeden Monat 220 000 Karten durch die Hollerithmaschinen der Stadtwerke. Ehe aber die 3000 Karten für die Abnehmer, an deren Zähler ein Ab- zugszähler angeschlossen ist, durch die Ma- schine geschickt werden können, müssen sie erst handschriftlich„vorbereitet“ werden. Stehen den Inhabern von Haupt- und Ab- zugszähler auch noch verschiedene Tarife zu, wird die ohnehin umständliche Rechnerei noch mehr erschwert. Die Abzugszähler wurden vor allem in den Jahren als„Notbehelf“ angebracht, als es kein Material gab. Das ist jetzt wieder ausreichend vorhanden, und die Stadtwerke sehen deshalb die Zeit gekommen, die un- rentable Rechnerei auszumerzen. Das ist für die Inhaber der Abzugszähler in einzelnen Fällen aber mit erheblichen Kosten verbun- den. Die Stadtwerke werden deshalb überall erst genau prüfen, ehe die Abzugszähler ent- fernt werden, ob es dem Verbraucher zuzu- muten ist, die Kosten für einen neuen eigenen Anschluß zu tragen. Sollte der Abzugszähler — durch Auszug der Untermieter oder an- dere Umstände— ohnehin bald überflüssig werden, wird es vorläufig bei der alten Re- gelung bleiben. Auch in den Fällen, in denen der eigene Anschluß allzu kostspielig für den Abnehmer wird, soll nicht zu„forsch“ vor- gegangen werden. Die Prüfer werden ihre Arbeit bald auf- nehmen. Nach ihrem Urteil sind die Stadt- Werke in einzelnen Fällen geneigt, Ausnah- men zu machen und die Abzugszähler erst dann zu entfernen, wenn sich dafür später einmal günstigere Umstände ergeben. qu/ Sto —— Auf dem Weißen Sand wächst das Gebäude der„Gewerbeschule für Bautech- nik“ munter in die Höhe, seitdem die schtbterigen Fun- damentierungsarbeiten abgeschlossen sind. Dieser erste Teil des geplanten Gewerbeschul- zentrums wird an Ostern 1959 bezugsfertig. Beim Einzug der Gewerbeschule für Bautechniꝶ schlägt auch für die Liselottesckule die Stunde der Befreiung aus der Schulraumnot. Sie kann dann, nach der Ueberholung der Rãume, das Mollschulgebãude ubernehmen und inren Unterrichtsbetrieb normalisieren, der heute noch durch allerlei Provisorien und Kompromisse belastet ist. Das erste Unterrichtsgebaude am Weißen Sand wird 6,15 Mil. uionen DM kosten. Im Laufe der Zeit sollen drei weitere Interrichtsgebãude mit Turn- halle, Aula und Bibliothek errichtet werden. Die freiwerdenden Häuser bringen dem Mannheimer Schulwesen weitgehende Entlastung von den immer noch drückenden Raumnõten. Bild: Steiger Dickes„Nachschlagewerk“ über Heidelberg Das neue Heidelberger Adreßbuch ist soeben erschienen Ein Mannheimer in Heidelberg wird für einen„Wegweiser“ dankbar sein. Als ein solcher bietet sich das im 86. Jahrgang er- scheinende Adreßbuch der Stadt Heidelberg Verlag Dr. Johannes Hörning) an. Dieses umfangreiche Auskunftsmittel hat allerlei zu bieten: Städtische und staatliche Behör- den sind aufgezählt, die Namen der Stadt- räte, die Dezernate, die einzelnen Aemter mit den Namen ihrer Leiter. Im Abschnitt„Bildungswesen“ sind die kulturellen Einrichtungen mit Hinweisen versehen, die für Fremde wie Einheimische neu, nützlich oder beides sein dürften. Bei Fachschulen und Höheren Schulen fehlt nie der Name des Leiters. Unter dem Stichwort „Universität“ sind Akademische Behörden, Dekanate, Fakultäten, Institute, Seminare und Professoren-Namen zu finden. Die Namen und Adressen der Medizinischen In- stitute und Kliniken dürften besonders in- teressieren, weil die Kenntnis dieser Ein- richtungen im Quadrat mit der Entfernung vom Standort abnimmt. Unter dem Stich- Wort„Gesundheitswesen“ sind alle Aerzte, Fachärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Hebammen und Heilpraktiker aufgezählt. Neben den Klinischen Universitätsanstalten findet man die Adressen der Krankenhäuser, Privat- kliniken und Pflegeheime. Sehr praktisch für den Gebrauch ist nächst dem Nachweis der Vereinigungen, Verbände und Organisa- tionen eine detaillierte Uebersicht über die rauhe Menge der Vereine. Diesem Vorspiel auf 22 Seiten schließt sich das 191 Seiten(zu je drei Spalten) um- fassende Straßen- Verzeichnis an, dem 280 Seiten Einwohnernamen von A bis Z fol- gen. 80 Seiten mit Gewerbe- und Handels- firnien sind sieben Seiten mit„eingetrage- nen“ Handelsfirmen und Gesellschaften an- gefügt. Wer in Leimen, Ziegelhausen oder Wiesloch etwas zu suchen hat, findet im Adreßbuch der Stadt Heidelberg deren Ein- wohner- und Firmenverzeichnisse, von der RU SENF Stadt Wiesloch dazu noch das Straßen- und Häuser verzeichnis. Aus dem einleitenden Tefl erfährt man übrigens noch, dag Dr. Richard Benz und „Kreisdekan D. Hermann Maaàs Hhrenhürger der Stadt Heidelberg sind. Eine knappe Geschichte der Universität(von Gerhard Hinz) ist für Mannheimer so interessant Wie die(sehr wirksame!) Bilderseite der Städtische Bühne Heidelberg. ö Mit dem unbeschreiblichen Gefühl, den Heidelbergern gründlich in die Karten ge- guckt zu haben, schlägt man den soeben erschienenen wuchtigen Band zu. f. w. k. Terminkalender MGV„Concordia“: 24. Januar Ständchen- singen; Treffpunkt 20 Uhr, Haltestelle Neues Leben(Speckwegbunker). Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitsvereine/ Abendakademie: 24. Januar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Vortrag von Dr. H. Endres,„Loga und die west- liche Welt“ Der Uebungsweg in Ost und West). Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 24. Januar, 16 bis 18 Uhr, E 2, 1, Einführung in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte (Hauptlehrer Galfé). Arbeits gemeinschaft der Wehrdienstverweil- gerer: 24. Januar, 18 bis 20 Uhr, Sickinger- schule, U 2, Beratungsstunden. Sezession 33: 24. Januar, 20 Uhr, Pschorr- bräu-Keller, O 6, Clubabend; die Egner-Merkl- Combo stellt sich vor. Abendakademie- Veranstaltungen am 24. Ja- nuar: Kunsthalle, 20 Uhr, Lichtbildervortrag von Dr. Heinrich Faust, Frankfurt,„Ergebnisse für die Wetterkunde, die das Internationale Geophysikalische Jahr durch Meßsatelliten zu erzielen hofft“;— Feudenheim,„Zum Schwa- nen“, Hauptstraße, 20 Uhr, Farblichtbilder- vortrag von Helmut Orth, Worms,„Belauschte Tierwelt, Kinderstuben in Feld und Wald“. Sprechstunden der CDU: 25 Januar, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2— Mud Josef Maier, Stadträtin Lutz. TV„Die Naturfreunde“, Bezirk Rheinau: 24. Januar, 20 Uhr, Lokal Jenner, Lichtbilder- vortrag von Adolf Römer,„Wir erleben den Wald“. Wir gratulieren! Elisabeth Lombardino, Mannheim- Gartenstadt, Langer Schlag 140, wird 75, Friedrich Druckenmüller, Mannheim- Neckarau, Rosenstraße 54, wird 76 Jahre alt. Sybille Brumm, Mannheim, Schimperstraße 9, begeht den 82., Jakob Klotter, Mannheim-Nek- karau, Friedensstraße 27, den 84. Geburtstag. Elise du Plessis, Mannheim-Feudenheim, Wil- helmstraße 34, vollendet das 85. Lebnsjahr. Silberne Hochzeit können die Eheleute Fried- rich Herzberger und Selma geb Bendheim, Mannheim-Feudenheim, Odenwaldstraße 0, feiern. Wohin gehen wir? Freitag, 24. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Madame Butterfly“(Miete F gelb, freier Verkauf).— Kleines Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“(Miete grün, Halbgruppe I, freier Verkauf). Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster „Arsene Lupin, der Meisterdieb“; Capitol:„Tar- zan und die verschollene Safari“, 23.00 Uhr: „Die Besessenen“; Palast:„Fahr zur Hölle, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Flucht aus Shanghai“ Alhambra:„Die Heilige und ihr Narr“; Uni- versum:„Madeleine und der Legionär“; Ka- mera:„Bezahlte Nächte“; Kurbel:„Heiraten verboten“; Schauburg:„Manuela“; Scala:„Okla- homa“. & , L, N ,, HE,, Tilsiter-Näse der bekannte schmack- hafte Käse, 30% Fett i. T. Streichmettwurst, etc 200 g DN. — Cek. Schweinebacken gelegt, der„i“-Punkt för hren kalten Aufschnitt Heringsfilets —v— 200 9 Dl 7 in dtei verschiedenen der rationelle gute Brot- Scocen, das abwWechs- 1 lungsreiche fischgericht e 8 för jede fageszeſt N 200 9 in Enden. DM Inh. Dose 100 g, 5 hosen Gu, LL,, l. Unser Haus ist am Samsteig, 28. Jenuer 1958, bis 14 Uhr geöffnet Hackfleisch „„ 55, 1,98 Schweinelappen mager, Wie gewachsen 500 g DN 1.98 10 E 4 — MANN EAN Apr Nr. 1 erg m 200 Z fol- ndels- trage · m an- oder et im n Ein- n der . EMF Und man und ürger nappe rhard essant der 5 den n ge- beben f. w. k. dino, 146, nheim- e alt. Be 9, Nek tstag. Wil- Fr. 19/ Freitag, 24. Januar 1958 MANNHEIM 3 Eine Strickmaschine Ursula in Rheinau. Diese Spende war durch im Wert von 500 Marhe, zehn Pfund Strichwolle und genug Kuchen, Eiscreme und Milch für eine Kinderparty über- reichte kurzlich der amerikanische Oberstleutnant Richard J. Boyer, kommandierender Offizier des 181. Transport- Bataillons, Schwester Elisabeth Mann vom Kinderheim St einen Dollarüberschuß aus dem Weihnachts- programm 1957 möglich geworden. Damit sind die in der Turley Kaserne im Dezember 1957 gesammelten 1202 US-Dollar(etud 5050 Mark) restlos ausgegeben. Die Soldaten dieser Kaserne sammeln zur Zeit Kleidung, Schuhe und Hausschuhe werden besonders dringend im Kinderheim gebraucht. Freiwillige Arbeitskommandos aus Soldaten bringen das Heim in Ordnung und richten besonders den Spielplaz her. H- e/ Bild: US-Army Zukunftsmusik der Post-Automation: Wenn es an der Haustür klingelt: „Richtige Ambulante“ müssen einen Ausweis haben Vor Betrügern wird gewarnt/ Spekulation mit der Gutgläubigkeit der Hausfrau Es klingelt. Vor der Wohnungstür stehen zwei Frauen mit Koffern. Die Koffer springen auf und es erklingt die beschwörende Stimme der Jüngeren:„Wir haben etwas Wunder- volles für Sie, meine Dame. Und schon sind die beiden durch die Wohnungstüre ge schlüpft und überhören geflissentlich das „Aber ich will ja gar nichts kaufen. Die Aeltere der beiden breitet die„garantiert echt holländischen Import- Wolldecken“ aus, während die jüngere mit routinierter Drei- stigkeit ihre Leidensgeschichte erzählt. Von Mitleid pastell-farbenen Decken attackiert, überlegt die Hausfrau, ob sie den Verkäufern trauen darf. Sie hat zwar schon oft von Be- trügern gelesen, die auf die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen spekulieren, um billig- sten Ramsch zu teueren Preisen loszuwerden. Und sie fragt:„Dürfte ich wohl einmal Ihre Legitimationskarte sehen?“ Die beiden Frauen sind empört: bitte, sie sind reelle Geschäftsleute, sie wollen nur auf diesem Weg Kunden für ihr neues Geschäft „in den Planken“ werben, sie haben nicht nötig, sich mit Mißtrauen behandeln zu las. sen. Aber sie packen dann doch sehr schnell ihre Koffer zusammen und verschwinden aus dem Haus. Sie werden noch genügend andere Kundinnen finden, die leichtgläubiger sind. „Leider werden solch offensichtliche Be- trügereien trotz aller polizeilichen Ueber- prüfungen immer wieder vorkommen“, meint Rechtsrat Dehmke vom Gewerbeaufsichts- amt,„wenn die Bevölkerung nicht selbst mit- hilft und uns sofort derartige Fälle meldet.“ Das ist um so notwendiger, damit die recht- Briefsortiermaschinen und Telegramme per Bildfunk Rationalisierungs- und Vereinfachungsmaßnahmen sind auch für Mannheim geplant, sagt Postministerium Die Bundespost macht sich ernste Gedanken darüber, wie sie die Ueberarbeitung iRres Personals, trotz wachsender Aufgaben, vermeiden kann. Bereits in normalen Zei- ten— also ohne Weinnacktsverkehr— ist es sehr schwierig, die seit der Währungs- reform konstant ansteigende Briefflut zu bändigen. Es ist eine unvorstellbar zeitrau- bende und schwierige Aufgabe, jede einzeln eingelieferte Sendung aus dem großen „Postbrei“ kerauszuſischen, zu sortieren und in die richtige Himmelsrichtung in Marsch zu setzen. Vie wir vom Bonner Postministerium erfahren, sollen darum Großstädte, darunter auch Mannheim, in absehbarer Zeit mit einer Briefsortier maschine aus- gerustet werden, die auf elektronischem Wege arbeitet. Ueber den Zeitpunkt der Auf- stellung ist allerdings noch nichts bekannt. Da jeder Bürger täglich mit der Post zu tun hat, ist jede Neuerung von allgemeinem Interesse. Ministerialrat Albrecht vom Bun- despostministerium hofft, noch im Sommer 1958 die erste Versuchsanlage in Betrieb neh- men zu können. Der Anfang sei schon ge- macht mit einer Briefaufstellungs- und Stempelungs-Maschine. Dieser komplizierte Apparat tastet die Briefe ab und dreht sie ein, wie die Netur ihn gibt anschließend so herum, daß die Stempelung automatisch erfolgen kann. Im Berliner Amt SW 11 schaut man diesem Mechanismus be- reits„auf die Finger“, um Kinderkrankheiten auszumerzen. Dann soll die Ausrüstung der großen Aemter damit beginnen. Ebenso wird mit der Briefverteilanlage verfahren. Natürlich wird eine hundertpro- zentige Automatisierung noch Jahre dauern. Aber erhebliche Anstrengungen sind im Gange, um auch Mannheims Hauptpost in den Genuß einer„menschlicheren“ Arbeits- weise kommen zu lassen. „Augen“, d. h. Fotozellen, lesen jeden Um- schlag so ab, daß sie die Ortsleitzahl regi- strieren und damit entsprechende Sortierun- gen einleiten, andererseits aber auch die Briefmarke erfassen und den Brief so herum- drehen, daß er„richtig“ in die Stempel maschine eingeführt wird. Damit werden die Beamten der oft schwierigen Aufgabe ent- hoben, Fritzchens steife Handschrift und Doktors„Klaue“ entziffern zu müssen, ab- gesehen von der ungeheuren Arbeitsbeschleu- nigung durch eine solche Maschine. Im Zu- sammenhang mit der technischen Revolution bei der Post, mit deren Durchführung bedeu- tende Firmen und das posttechnische Zentral- amt in Darmstadt beauftragt sind, wird auch die Einführung eines neuen Postleitzahl- systems geplant. Vorgesehen ist, allen Orten mit einem Eingang von täglich über 5000 Briefsendungen eine Ortspostleitzahl zu ge- ben. Eine zweite Ueberraschung der Bundes- post, die auch in Mannheim bald zum Zuge kommen soll: In absehbarer Zeit soll nach der jetzt gelungenen Entwicklung von Spe- zialapparaten die Durchgabe von Telegram- men am Empfangsort durch Bild geschehen. Es werden— ähnlich wie die Funkstreifen- wagen der Polizei— ständig Uebermittlungs- wagen der Fernmeldeämter vorerst in den Bereichen größerer Städte in Bewegung sein. Sie werden gegebenenfalls vom Fernmelde- amt ihres Bezirks zum Bildempfang eines eingetroffenen Telegramms aufgefordert, das sie unverzüglich, d. h. nach wenigen Sekun- den schon, zum Adressaten befördern. Wohnt dieser nahe beim Standort eines solchen Uebermittlungswagens, so kann er in weni- gen Minuten im Besitze des Telegramms sein. Da die technische Seite als ausgereift gel- ten kann, macht im Augenblick nur noch die Rentabilitätsfrage einige Schwierigkeiten. Aber auch sie wird vor dem Zwang zum all- gemeinen technischen Fortschritt in den Hintergrund treten müssen und schließlich ihre Problematik verlieren, wie es mit so vielen anderen Dingen der Fall war. KHF Am Rande notiert: Scheuen Schulen die Szene? Frage nach dem Gegenbesuch Da war nun zum dritten Male diese eng- lische Schülerspielschar in Mannheim: Eng- lische Schulen müssen dem Theaterspiel eine große Bedeutung beimessen, wenn alljähr- lich Spielschdren mit einem neu erarbeiteten Stück auf Reisen gehen, begleitet von meh- reren Studienräten. Die Engländer messen dem Theaterspiel offenbar eine so große Bedeutung für Unter- richt und Erziehung zu wie etwa die Jesuiten. In ihrem Gymnasium in der Kalten Gasse zu Mannheim war ein durch zwei Stockwerke reichender Theatersaal, der zu einer Zeit gebaut wurde, als noch das Schloß sein Opernhaus für 2000 Besucher hatte. P. G. Schühly hielt es in einer Studie über die Jesuiten in Mannheim einer Untersuchung wert, einmal festzustellen, inwieweit diese Jesuitenbühne Einfluß hatte auf die Grün- dung des Nationaltheaters, das 1777 spiel- fertig war. Das Opernhaus im Schloß, der Theatersaal im Gymnasium an der Kalten Gasse, das Nationaltheater und die Säle in den Stadtpalästen des Adels deckten die Mannheimer Theaterbedürfnisse„zur Not“. Als das Opernhaus 1795 bei der Beschießung durch die Oesterreicher abbrannte, mußte man sich Jahrzehnte begnügen, die Zeiten Waren schlecht, aber in den Jahren der Er- holung nach den napoleonischen Kriegen legten sich auch bürgerliche Familien Säle zu, in denen musiziert, getanzt und Theater gespielt werden konnte. Das hat sich dann im Lauf der Zeit ziem- lich verloren. Ein gewisses Uebermaß war wohl auch nicht länger zu ertragen. Aber fragen sollte man sich, ob und wie heute Spielscharen unserer Schulen mit Werken deutscher Dichter die Besuche der englischen Schüler erwidern könnten. Seit Jahren besteht zwischen Swansea und Mannheim eine„Partnerschaft“. Sie fand bisher besonders in Schülergruppen- besuchen ihren Ausdruck. Vor einem Jahr war der Bürgermeister von Swansea mit dem Schulreferenten hier. Die witzigen Worte, die er vor Beginn der Etatberatungen an den Gemeinderat richtete, blieben in Er- innerung. In diesem Jahr will unser OB mit dem Schulreferenten einen Gegenbesuch in Swansea machen. Wenn die höheren Schulen in Swansea auch Spielscharen haben, sollte man sie zu einem Gastspiel hier ermuntern, aber wohl nur, wenn sie nicht gerade Stücke im Dialekt der Waliser spielen. F. W. k. mäßigen ambulanten Gewerbetreibenden nicht mit üblen Betrügern in einen Topf ge- worfen werden. Jeder„Ambulante“, der ord- nungsgemäß beim Gewerbeaufsichtsamt ge- meldet ist, hat seine Legitimationskarte und zeigt diese meist auch ohne Aufforderung an der Wohnungstüre vor. Es gibt unter den Ambulanten, die von Türe zu Türe gehen, ältere Leute, die in einem anderen Beruf nicht mehr ankommen und hoffen, mit dieser Tätigkeit ihr Auskommen zu finden; es gibt manche, die auf diese Weise ihre Rente auf- bessern wollen, aber es gibt auch junge Leute, denen das Wanderblut in den Adern steckt, und die in einem seßghaften Beruf niemals heimisch werden könnten. Von ihnen kann sich die Hausfrau ohne Sorge Kurzwaren, Stahlwaren, Textilien, Zeitschriften, Neu- heiten usw. verkaufen lassen. Uebrigens gehören zu der Gruppe der Ambulanten keineswegs nur die„Händler vor der Haustüre“. Es rechnen dazu auch die Spezialisten auf dem Mannheimer Markt- platz, die Schausteller auf Messen und Märkten, die Straßenmusikanten, die Eisver- käufer und auch die sogenannten„Wander- lager“ der Großhandelsgeschäfte mit ihren mehrtägigen Verkaufsausstellungen. Das ambulante Gewerbe zieht sich durch alle so- zialen Schichten. Ueber seinen Umfang gibt die Statistik Aufschluß: 1954 waren 2029 ambulante Gewerbetreibende beim Gewerbe- aufsichtsamt registriert, 1955 1857, 1956 1801 und am 1. 6. 1957 2366. Gleichfalls von Tür zu Tür gehen die Handelsvertreter, die im Auftrag oder als Angestellte einer Firma Waren verkaufen oder Verträge abschließen. Es handelt sich dabei nur um eine ganz bestimmte Kategorie von Waren. Doch auch hier kann die Haus- frau manchmal böse Ueberraschungen er- leben, denn nicht immer stimmt bei näherem Zusehen alles, was der redegewandte Ver- treter glauben machte. Hier gilt ein- für alle- mal, und jeder seriöse Vertreter ist selbst darauf bedacht: Erst den Vertrag lesen, dann unterschreiben. Eine dritte Gruppe, die bald als Handels- vertreter, bald als ambulante auftritt, bilden die Studenten, die sich auf diese Weise ihr Studiengeld verdienen wollen. Ihre Redege- wandheit und psychologisches Einfühlungs- vermögen verfehlen selten ihre Wirkung. qu. Spähen nach Sputniks beim Wirtschaftshochschul⸗ Ball Zu einer richtigen Hochschule gehört natürlich ein richtiges Studentenleben; und zum richtigen Studentenleben gehört ganz gewiß in der Faschingszeit ein zünftiger Stu- dentenball. Es soll in Mannheim Leute geben, die heute noch von den Fastnachtsbällen der Wirtschaftshochschule im alten Schulgebäude in der Gutenbergstraße„träumen“, Inzwi- schen residiert die Hochschule im kurfürst- lichen Schloß. Dessen ungeachtet wird die Bei Gelenk- u. Gliederschmerzen sowie rheumatischen Beschwerden ist Togal das Mittel der Wahl. Es wirkt rasch schmerzstillend, normalisiert den Harn- säurestoffwechsel und bewirkt die Ausschei- dung schädlicher Krankheitsstoffe. Togal ver- dient auch Ihr Vertrauen. Ein Versuch über- zeugt! Togal ist gut verträglich. DM 1.40 und DM 3.50 Frei von Phenacetin] In 46 Ländern bewährt Balltradition— wenn auch nicht in den hel- ligen Hallen— fortgesetzt.„Stud. nix. späht nach Sputniks“ heißt das Kapitel, das am Freitag, 31. Januar, 20.11 Uhr, in allen Räu- men des Rosengartens hinzugefügt werden soll. Fünf Kapellen wurden für dieses Fest verpflichtet. Die Astoria-Band, Marabu- Combo, Nocar-City-Stompers, Flying-Tra- vellers-Trio und als Clou des Abends die Teddy-Boys.— Hals- und Beinbruch beim „Spähen“ für Stud. nix.(und die Nixen). Karten gibt's beim AStA, der Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule(Tel. 25449), der Rosengartenkasse und beim Ver- kehrsverein. 0. Verkehrsprobleme und Verkehrsprognosen Stadtbaudirektor Borelly sprach beim Verkehrsverein „Was kann der Bürger von der Mann- heimer Generalverkehrsplanung erwarten?“ hieß der Vortrag von Stadtbaudirektor Borelly vor dem Verkehrsverein Mannheim im Rosengartenkeller. Der Redner wies auf die widerstreitenden Interessen hin, die die Einzellösungen im Rahmen der gesamten Verkehrsplanung meist zum Konpromiß wer- den ließen. Der Bürger könne erwarten, daß die verantwortlichen Stellen bemüht sind, mit den Mitteln des Städtebaus auf eine Syn- these der Historischen Gewachsenheit und der immer drängenderen Forderungen hin- zuarbeiten, die sich aus der zunehmenden Motorisierung ergeben. Für das Arbeits- programm der Verkehrsplaner stellte Borelly kolgende Maxime auf: Nichts tun, was nicht dem Planziel dient, dieses jedoch keineswegs als unverrückbare Größe ansehen, sondern immer wieder an Hand der Entwicklung Korrigieren. Der Redner erläuterte dann den General- verkehrsplan für Mannheim. Hiernach beur- teilt Borelly die Gesamtsituation Mannheims im Verhältnis zu den Verkehrsschwierigkei- ten anderer Städte als ziemlich günstig. Für die fernere Zukunft sagte er voraus, man Werde nicht darum herumkommen, einzelne Straßenbahnlinien unter die Erde zu ver- legen. Das Projekt einer nördlich der jetzi- gen gelegenen Rheinbrücke(in Verlängerung der Rheinstraße) bezeichnete der Redner ein- mal als sehr kostspielig, zum anderen als noch nicht brennend aktuell, da bei normaler Ent- wicklung des Kraftfahrverkehrs die Kapa- zität der bestehenden Brücke noch bis 1964 ausreicht.-mann Wichtiger Hinweis für 131er des Regierungspräsidiums Das Regierungspräsidium Nordbaden hat einen wichtigen Hinweis erlassen, der den unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallen- den Personenkreis betrifft. Es handelt sich um die„Durchführung des versorgungsrecht- lichen Teils des G 131 in der Fassung der 2. Novelle vom 11. September 1957“. Zah- lungen auf Grund dieses zweiten Aende- rungsgesetzes werden nur auf Antrag ge- Währt. Es ist zweckmäßig, daß sich alle Be- troffenen an das Regierungspräsidium Nord- baden, Karlsruhe, Schloßplatz 1—3, wenden und das entsprechende Merkblatt vom 20. Januar(Nr. 1/1425- 97/58) anfordern. o- Vermessungsrat i. R. Greiner heute 80 Jahre alt Der jetzt im Ruhestand lebende ehemalige Stadtvermessungsrat Jakob Greiner begeht heute seinen 80. Geburtstag. Er trat im Jahre 1900 in den Dienst der Stadt Mannheim und gehörte bis zu seiner Pensionierung dem Vermessungs- und Liegenschaftsamt an. Be- sondere Verdienste erwarb sich der Jubilar als Leiter der Liegenschaftsabteilung bei dem schwierigen Geländeerwerb für den Planken- Durchbruch in P 5 und P 6 sowie für das Technische Rathaus in E5, den er mit großem Geschick durchführte. In den letzten Jahren hat Greiner noch im Auftrag des Bundes und der OEG Grunderwerbs- Verhandlungen zur Verbreiterung der Bergstaße zwischen Wein- heim und Heidelberg erfolgreich geführt.-O- Filmspiegel Alhambra:„Die Heilige und ihr Narr“ Agnes Günthers vielgelesener(gleich- namiger) Roman veranlaßte Gustav Ueicky, seinen einst berühmten Filmnamen für die Regie herzugeben. Frühere Regisseure schei- terten an diesem süßlich-kitschig-schmacht- vollen Stoff, und auch Ucicky scheute sich nicht, eine der unechtesten, verlogensten und unfreiwillig-komischsten Seelenschnulzen zu inszenieren, durch die die deutsche Filmpro- duktion mit Recht verfemt wurde. Ihm assi- stieren schauspielerisch Gerhard Riedmann, Willy Birgel, Hertha Feiler und die zwar reizvolle, aber völlig unbegabte Gudula Blau in trautem Wettbewerb um die schlechteste darstellerische Leistung. He Ao o bbb , 2 , N 8 8. 70825 9 2828 Nees 8 8 — 5 5 e, 42 . 4.5 ,,,, , 72 . —— 7 ewe Tri 2. 11e 85 0 0 8 eee eee 1 MERCEDES FILTER Seite 8 MORGEN Keine Brücke über die tiefe Kluft Die außenpolitische Debatte des Bundestages offenbarte erneut die Verschiedenartigkeit der Auffassungen Bonn.(AP/dpa) Eine tiefe Kluft zwischen den außenpolitischen Auffassungen der Bundesregierung und der Koalition auf der einen Seite und der Opposition auf der anderen Seite hat sich am Donnerstag in der großen politischen Debatte des Bundes- tages erneut aufgetan. Einmütigkeit bestand darin, daß alles getan werden muß, um zu einer Entspannung zwischen West und Ost zu kommen und damit den Frieden zu erhalten. Ueber den Weg zur Erreichung nungsverschiedenheiten. Bundesregierung dieses Zieles bestanden jedoch große Mei- und Koalition hielten an ihrer bisherigen Politik mit einer verstärkung der Verteidigungsbereitschaft und der engen Anleh- nung an den Westen fest. Sie lehnten den Plan des polnischen Außenministers Rapacki zur Schaffung einer atomwaffenfreien Zone in Europa als ungeeignet ab. Sie befür- Worteten dagegen diplomatische Gespräche mit der Sowjetunion zur sorgfältigen Vor- bereitung einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West. Die Opposition lehnte dagegen die Fortsetzung der„Politik der Stärke“ nachdrücklich ab. Der Rapacki- Plan könne zwar nur eine Teillösung bringen, sei aber immerhin ein Ansatz zur Ueberwindung des gegenwärtigen toten Punktes. Dr. Erich Mende begründete vor einem unruhigen Haus die groge Anfrage der FDP- Fraktion nach dem Kurs, den die Bundes- regierung künftig in der Außenpolitik zu steuern gedenke. Er begann mit einer schar- ken Attacke auf den Bundeskanzler und die Regierung, die das Initiativrecht der Oppo- sition„ausgehöhlt“ hätten. Die Rundfunk- rede Dr. Adenauers vor der außenpolitischen Debatte komme einer Mißachtung des Par- laments gleich. Zum Rapacki-Plan sagte Mende, seine Partei sehe die atomwaffenfreie Zone nicht isoliert, sondern im Zusammen- hang mit den Plänen für eine Luftinspektion und Erdkontrolle. Der Plan des polnischen Außenministers biete damit Chancen für neue Schritte. Der FDP- Sprecher wurde wiederholt von starkem Beifall der Opposition und stürmi- schen Protesten aus den Koalitionsbänken unterbrochen. Er forderte im Namen seiner Partei ein europaisches Sicherheitssystem mit einer Garantie für das jeweilige Staatsgebiet der Partner, mit dem Prinzip der Nichtein- mischung und der Forderung, daß Streitig keiten durch internationale Schiedsgerichte geregelt werden. In seiner Entgegnung auf die Ausführun- gem Dr. Mendes stellte sich Außenminister von Brentano auf den Standpunkt, der FDP- Sprecher habe die Anfrage seiner Partei in einer Weise begründet, die es unmöglich mache, dazu Stellung zu nehmen, Die Regie- Tung sei nicht der Meinung, daß die Verwirk- lichung des Rapacki-Planes eine erste Stufe zur Entspannung darstelle. Der Plan erleich- tere nicht die Wiederveèereinigung und habe die Bestätigung des Status quo zur Voraus- setzung. Ollenhauer: Verhandeln ist die einzige Chance Die außenpolitische Erklärung Brentanos über die Absichten der Bundesregierung hielt der SPD-Vorsitzende Ollenhauer für völlig unbefriedigend. Die Bundesregierung solle endlich klar sagen, sagte Ollenhauer vor dem Bundestag, wie ihre Politik jetzt aussehen werde. Man solle nicht am alten Schema des„Kalten Krieges“ festhalten, sondern versuchen, einen neuen Ansatzpunkt zu finden. Die Bundesrepublik kann nach Ollenhauers Ansicht aktive Bestrebungen zur Abrüstung und Entspannung stärker unterstützen, als sie der Oeffentlichkeit glaubhaft machen wolle. Die Bundesrepublik sei frei in ihrer Entscheidung, die Bundes- wehr nicht atomar aufzurüsten und die Sta- tionierung von Mittel- und Langstrecken raketen im Bundesgebiet nicht zuzulassen. Außerdem sollte sie sich erneut verpflichten, keine ABC-Waffen herzustellen. Der Rapacki- Plan könne ein erster Schritt auf dem Weg zur Entspannung sein. Starken Beifall seiner Fraktion fand Ollenhauer bei seiner Fest- stellung, man müsse hart verhandeln, doch liege im Verhandeln die einzige Chance, eine Katastrophe zu vermeiden. „Meinen es die Sowjets ehrlich 2“ „Meinen es dle Sowiets ehrlich, und was schlagen sie eigentlich vor?“ Mit dieser Frage leitete der außenpolitische Experte der CDV/ SU, Kiesinger, seine Analyse der letz- ten Moskauer Briefoffensive ein. Kiesinger kam zu dem Schluß, daß die Sowietunion den Status quo in Europa festigen wolle. Sie verspreche bei einer Annahme des Rapacki- Planes lediglich ein günstigeres Klima. Es müsse jedoch versucht werden, die Gesamt- problematik der Ost-West- Beziehungen zu lösen. Das gehe über so„kleine Vorschläge“ wie den Rapacki-Plan weit hinaus. Der CDU-Politiker sagte, er erwarte von der Sowietunion nicht, daß sie in der Frage der deutschen Wiedervereinigung sofort kapi- tuliert, er warne aber vor der Meinung, dag den Deutschen nichts anderes übrigbleibe als die Wiedervereinigung auszuklammern und erst einen politischen Waffenstillstand auf der Ebene des Status quo abzuschließen, um dann günstigere Voraussetzungen für die Wiedervereinigungsverhandlungen zu erhal- ten. Ein Europa, aus dem die USA heraus- gedrängt seien, würde für die Sowjetunion erst interessant. Sicherheit biete lediglich der mit Gewißheit zu erwartende amerikanische Gegenschlag auf eine mögliche sowjetische Aggression. Dafür gebe es nur eine einzige Garantie: die Anwesenheit amerikanischer Truppen in den Gebieten, um die es sich handelt. Den Vorschlägen des ehemaligen Amerikanischen Botschafter in Moskau, Ge- orges Kennan, für eine politische Enspan- nung in Europa sprach Kiesinger den Sinn für reale Einschätzung der Tatsachen ab. Reinhold Maier für Reisen nach Moskau Mit dem Verhältnis Deutschland- Sovyjet- union steht oder fällt der Weltfrieden. Mit dieser Erklärung griff nach der Mittagspause der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Mailer in die Debatte ein. Im Mittelpunkt der Gegen- sätze dieser Zeit stünden die Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion, die sich weit unter den Nullpunkt entwickelt hätten. Die FDP bleibe bei ihrer Vorstellung, daß die Gefahr eines Krieges geringer sei, je weiter die Streitkräfte des Ostens und des Westens voneinander entfernt seien. Maier setzte sich dafür ein, daß eine Delegation des Bundestages nach Moskau reist. Für die Deutsche Partei erklärte Herbert Schneider, Verhandlungen mit der So- Wjetunion seien notwendig. Sie dürften jedoch nicht mit leeren Händen, ohne Faustpfänder und ohne Rückenstärkung durch die west- lichen Verbündeten aufgenommen werden. Schneider erklärte, der Rapacki-Plan werde in der vorliegenden Form nur zum Rückzug der amerikanischen Truppen aus dem Bun- desgebiet führen. Trotzdem solle festgestellt werden, ob er nicht entwicklungsfähige Keime enthält. Carlo Schmid: Mehr Phantasie Professor Carlo Sehmid(SPD) wandte sich in seinen Ausführungen energisch da- Segen,„an Stelle der politischen Denkfor- meln das quantitative, operative Denken aus der Vorstellungswelt der Strategie zu set- zen“. Wo man nicht zwingen könne, müsse die Bereitschaft zu Gegenleistungen vorhan- den sein, Die Phantasielosigkeit der Sowaet- union zwinge gerade dazu, selbst mehr Phantasie aufzubringen. Wenn man die Politik auf Wettrüsten einrichte, seien Tota- itätssysteme immer im Vorteil. Natürlich sei es das Törichtste, die Schwäche anzu- streben. Aber man könne das heute noch bestehende Gleichgewicht nutzen. Carlo Schmid beschäftigte sich, wie die meisten seiner Vorredner, gleichfalls aus- führlich mit dem Rapacki-Plan und den Ausführungen Kennans. Niemand von der SPD sei der Ansicht, der Rapacki-Plan brauche nur vom Tisch genommen zu wer- den.„Aber er ist ein Ausgangspunkt zu möglichen Verhandlungen.“ Eine Anerken- mung der Sowjetzone wäre im Zusammen- Hang mit dem Rapacki-Plan nicht verbun- den. Schmid betonte, vielleicht sei das Inter- esse Polens auf manchen Gebieten mit den deutschen Interessen identisch. Auch die SPD sei dafür, Truppen modern zu bewaffe nen mit Ausnahme nuklearer Waffen. Die SPD lehne aber die bisherige NATO- Poli- tik der Bundesregierung ab, weil sie die Chancen der Wiedervereinigung nicht för- dere, Adenauer verteidigt die NATO Bundeskanzler Adenauer griff am Abend in die Debatte ein. Er sagte, die Richt- linie seiner Außenpolitik sei, gegebenenfalls stufenweise zu einer allgemein kontrollier- ten Abrüstung der atomaren und der kon- Ventionellen Waffen zu kommen. Es müsse alles Menschenmögliche getan werden, um einen neuen Krieg zu verhindern. Adenauer wies nachdrücklich die Kritik an der NATO zurück. Wenn sie nicht wäre, sagte er, würde die Bundesrepublik schon längst das Schick- sal der Sowjetzone ereilt haben. Zum Ra- Packi-Plan erklärte der Bundeskanzler, für eine aàatomwaffenfreie Zone bestehe jetzt weniger Aussicht auf Erfolg als noch vor wenigen Jahren. Es gebe nicht nur in Mittel- europa, sondern auch im Nahen und im Fer- nen Osten Reibungsflächen, an denen sich ein Krieg entzünden könnte. Es würde wenig Erfolg haben, wenn man die Machtblöcke auseinanderschieben wollte. Chrustschow habe selbst festgestellt, daß die Sowjetunion von ihrem Territorium aus ganz Europa beschießen könnte. Wenn Bul- ganin fordere, auch fremde Truppen dürften in der ausgeklammerten Zone keine nukle- aren Waffen haben, so würde die Verwirk- lichung dieser Forderung das Ende der NATO bedeuten. Man könne nicht von den USA verlangen, daß ihre Soldaten den russischen Truppen ohne Atomwaffen gegenüberstehen sollen. Der Friede bleibe gerade deswegen erhalten, weil eine Aggression sofort einen amerikanischen Gegenschlag auslösen würde. Was Bulganin und Rapacki gesagt hätten, sei sehr vage und bedeute für Deutschland den Verzicht auf Wiedervereinigung, da die Sowqetzone als Staat anerkannt werden solle. Die drei bitteren Tatsachen Nach dem Bundeskanzler ging der SPD- Abgeordnete Erler auf die sozialdemokra- tischen Argumente ein und stellte drei Tat- sachen fest: 1. Solange das Atomwettrüsten weiter- geht, gibt es überhaupt keine Sicherheit für irgendein Volk auf der Welt, 2. solange fremde Truppen Auge in Auge einander auf deutschem Boden gegenüber- stehen, ist eine Wiedervereinigung automa- tisch ausgeschlossen. Aus diesen beiden Punkten ergebe sich 3. die Tatsache, daß fremde Truppen auf deutschen Boden so lange stehen bleiben, solange das Atomwettrüsten fortgesetzt wird. Daher müßten ernsthaft alle Vorschläge zur Abrüstung geprüft werden. Natürlich könne der Plan einer atomwaffenfreien Zone nicht einfach angenommen oder abgelehnt werden, sondern man müsse überlegen, durch welche eigenen Vorstellungen er dahin entwickelt werden könne, daß Sicherheit und Wiedervereinigung in greifbare Nähe ge- rückt werden können. Erler forderte den Bundeskanzler, gegebenenfalls den Verteidi- gungsminister auf, vor dem Parlament zu ausländischen Pressemeldungen Stellung zu nehmen, nach denen die Bundesrepublik 2z6gere, mit der Herstellung von atomarem Kriegsmaterial auf ihrem Gebiet eimverstan- den zu sein. Der Vorschlag einer atomwaffenfreien Zone biete sich als Vorstufe des Abzuges fremder Truppen an, fuhr Erler fort. Auf diese Möglichkeit hin müsse er abgetastet werden. Dabei müsse man auch die Folgen eines Abzugs sowjetischer Truppen aus der Zone bedenken. Auf die Zwischenfrage eines CDU-Abge- ordneten, ob Erler dabei auch die Gefahr be- Freitag, 24. Januar 1958/ Nr. 10 — dacht habe, daß es in der Zone dann zu r. eignissen kommen könne, die an die Vor. gänge in Ungarn erinnern, erklärte der SPD. Abgeordnete, man müsse sich darüber natir. lich Gedanken machen.„Aber können 816 mir sagen“, meinte Erler zu den CDU- Bänken gewandt,„wie Sie die Wiedervereinigung bei der Anwesenheit sowaetischer Truppen in der Zone zustandebringen wollen?“ Die Vorschläge gingen davon aus, dag dle USA-Truppen auf dem Gebiet des übrigen Europas blieben. Wenn die Lösung wirklich gewollt werde, sei sie auch in Freundschaft mit den USA zu erreichen. Als Erler die vorangegangenen Ausfüh- rungen Adenauers dahin auslegte, dieser verlange von den Russen, sie sollten ihrer Ideologie abschwören, wies der Bundes. kanzler das mit einer kurzen Erklärung zurück. Er habe gesagt, wenn man nur eine Pause von zehn, zwanzig oder dreißig Jahren erzielen könnte, dann würde man schon ein Stück weiter sein. Dann könnte es vielleicht auch so weit kommen, daß die Kommunisten nicht mehr das Axlom hätten, die Welt be. herrschen zu wollen. Strauß: Das Risiko muß bleiben Bundesverteidigungsminister Str a ug wandte sich gegen die Meinung, daß gegen- Wärtig keine potentielle Gefahr für den Westen vorhanden sei. Dies sei nur des · halb so, weil das Risiko für einen Poten. tiellen Angreifer zu groß ist. Daher müsse dieses Risiko aufrechterhalten und dürke nicht aufgelöst werden. Der„Ollenhauer- Plan“ löse praktisch das Risiko für den An- greifer auf, Strauß meinte, daß er zur Zeit keinen Plan anbieten könne. Wenn einen hätte, wäre es töricht, ihn der Offent⸗ lichkeit zu unterbreiten. Die Sowjets wür. den Mitteldeutschland verlassen, wenn 816 einsähen, daß sie in Europa ihre Herrschaft nicht weiter ausdehnen können und Wenn ihnen die Herrschaft über die Sowjetzone und über die Satelliten zur Last falle. Die Debatte dauerte bei Redaktionsschluß noch an. „Es ist nötig, mit den Weltmächten zu sprechen“ CDU und SpD sowie der Großen Anfrage der FDP im Bundestag Wortlaut der Anträge von Bonn(dpa) Der Antrag, den die Sozial- demokraten am Donnerstag zur Außenpoli- tik im Bundestag einbrachten, hat folgenden Wortlaut: „Der Bundestag wolle beschließen: Um elne allgemeine Ausdehnung des atomaren Rüstungslaufs zu verhindern und die Vor- aussetzungen für ein Gelingen von Ab- rüstungsverhandlungen zu verbessern, ist es notwendig, daß die Bundesregierung auf diplomatischen Wegen Gespräche mit den Atomweltmächten einleitet, um 1. zu fordern, daß die Versuchsexploslonen mit Atomwaffen in der ganzen Welt— ge- gebenenfalls und für begrenzte Zeit auch einseitig— ohne Bindung an politische und militärische Bedingungen eingestellt werden; 2. darauf hinzuwirken, daß keine weite- ren Armeen mit Atomwaffen ausgerüstet P1111! 3. klarzustellen, daß a) die Bundeswehr nieht mit atomaren Waffen ausgerüstet werden soll, deutsche Stellen an der weiteren Ent- wicklung von atomaren Waffen und von Raketenwaffen mittlerer und großer Reichweite nicht teilnehmen, die Bundesregierung an ihrer Ver- pflichtung festhält, in der Bundes- republik die Herstellung von ato- maren, biologischen und chemischen Waffen nicht zu erlauben, das Gebiet der Bundesrepublik nicht für die Stationierung von Mittel- und Langstreckenraketen sowie nicht für den Bau von entsprechenden Ab- schugrampen zur Verfügung gestellt wird, e) die Bundesregierung entsprechende Regelungen für das sowietisch be- Setzte Gebiet Deutschlands erwartet; 4. die Bereitschaft der Bundesregierung zu erklären, an Verhandlungen der beteiligten Mächte mit dem Ziel eines atomwaffenfreien Raums in Europa als Schritt auf dem Wege zu einer allgemeinen Abrüstung teilnehmen zu Wollen; 5. Verhandlungen zustande zu bringen, die den gleichwertigen Abzug der fremden Truppen aus dem zu schaffenden atomwaf- kenfreien Raum und die Festsetzung der Höchststärken der eigenen Truppen der am atomwaffenfreien Raum beteiligten Staaten b — C. — d) und Gebiete in einem angemessenen Verhält- nis bei wirksamer Kontrolle zum Ziel haben. Um gemäß den bestehenden Vertragsver- pflichtungen und den von den Vertragspart- nern der Nordatlantikpakt-Organisation ab- gegebenen Erklärungen für die Wiederver- einigung Deutschlands in gesicherter Freiheit ernsthaft wirken zu können, ist es notwen- dig, daß die Bundesregierung die Vertrags- Partner davon überzeugt: 6. die militärische Integratlon der Bundes- wehr in die Infrastruktur und den Führungs- aufbau der NATO nicht so weit veranzutrei- ben, daß eine künftige Aenderung des mili- tärischen Status beider Teile Deutschlands verhindert und infolgedessen die Spaltung Deutschlands verewigt wird; 7. die allgemeine Grundlage der NATO- Politik einer Prüfung zu unterziehen, um den seit der Gründung der NATO erfolgten Militärischen und politischen Veränderungen n der Welt Rechnung zu tragen“ FDP: Hat die Regierung eine Konzeptlon? Die Große Anfrage der FDP-Fraktion zur Haltung der Bundesregierung auf der NATO-Konferenz vom 16. Dezember 1957 lautet: „I. Beabsichtigt die Bundesregierung, au? allen internationalen Konferenzen sich bei den Vertragspartnern 20 bemühen, daß die besondere Lage des gespaltenen Deutsch- lands berücksichtigt wird, und will sie auf solchen Konferenzen eine eigene Konzeption zu der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands vortragen? 2. Will sich die Bundesregierung dafür einsetzen, daß im mitteleuropäischen Raunn eine atomwaffenfreie Zone als erste Stufe einer Entspannung entstehen kann? 3. Ist die Bundesregierung bereit, die Schaffung einer militärisch verdünmten Zone beiderseits der Elbe-Werra-Linie im Sinne der Vorstellungen des früheren Botschafters Dr. Pfleiderer und des ersten Eden-Planes der Genfer Konferenz vom Juli 1955 mit den NATO-Partnern zu erörtern? 4. Was hat die Bundesregierung unter Ausnutzung der diplomatischen Beziehungen bisher getan, um die durch die Erklärungen des ehemaligen USA- Botschafters in Mos- kau, George Kennan, wieder in Gang ge- kommene Erörterung der Deutschlandfrage zu konkreten Anträgen und Stellungnahmen bei den vier Mächten des Potsdamer Ab- kommens zu nützen?“ Bundesregierung soll mit Polen verhandeln In der Mittagspause der außenpolitischen Debatte des Bundestages wurde am Don- nerstag ein Antrag der Fraktionen der Spb und der FDP verteilt, in der die Bundes- reglerung zu Verhandlungen mit der pol. nischen Regierung über die Herstellung diplomatischer Beziehungen aufgefordert wird. Der Antrag hat folgenden Wortlaut: „Der Bundestag wolle beschliegen: die Bun- desregierung wird ersucht, mit der polni- schen Regierung in Besprechungen über die Herstellung diplomatischer Beziehungen zu Polen einzutreten.“ Koalition erinnert an dle Abrüstung (AP). Die CDU/CSU und die Deutsche Partei legten schließlich am Dormerstag- abend folgende Entschließung vor: „Die Bundesregierung Wird ersucht, zur Sicherung des Friedens, zur Bewahrung der Freiheit und zur Wiederherstellung der Ein- heit Deutschlands 1. sich dafür einzusetzen, daß verhand- lungen des Westens mit der Sowjetunion fortgesetzt und nach sorgfältiger diploma- tischer Vorbereitung— gegebenenfalls durch eine Konferenz der Außenminister— in einer Konferenz auf höchster Ebene durch- geführt werden, die der Entspannung der Beziehungen zwischen Ost umd West und dem Ziele der Herbeiführung der deutschen Wiedervereinigung dienen; 2. darauf hinzuwirken, daß die Verhand- jungen mit der Sowjetunion über die kon- trollierte Abrüstung alsbald wieder aufge- nommen werden, sei es im Rahmen der Ver- einten Nationen oder auf einer Konferens auf der Ebene der Außenminister, und dab bei der Vorbereitung dieser Verhandlungen jeder ernsthafte Vorschlag zur allgemeinen oder teilweisen Abrüstung geprüft und auf seine politischen und militärischen Folgen untersucht wird; 3. dafür Sorge zu tragen, daß bel den aufzunehmenden Verhandlungen nur solche Lösungen in Aussicht genommen werden, die nicht zu einer Anerkennung des Status quo in Europa führen, sondern geeignet sind, die deutsche Teilung zu überwinden; 4. ihre Bemühungen zur Koordinierung der Außenpolitik der westlichen Verbünde- ten energisch fortzusetzen.“ 5 Keine Frau kann es sich 1 Z seh mode und abgespenm durchs Loben Fraue 1 leisten * n Dr verjöngt N f Kerle rene en erschöpft und dt auszusehen. 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Poten- miss dürte mauer. en An- ur Zeit N man Ofkent⸗ 8 Wir- enn sie schaft 1 Wenn jetzone schl 65 r Ab- andeln tischen Don- r SPD undes r pol- tellung kordert rtlaut. e Bun- polni- ber die gen 2u Nr. 19/ Freitag, 24. Januar 1958 AUS DEN BUND ESLANDERN Seite 7 bern ess Pulverschnee bis in die Täler Ausgezeichnete Sportmöglichkeiten— aber auch Lawinengefahr Freiburg. Im Schwarzwald sind seit Mitt- woch verbreitete und besonders im Süd- schwarzwald ergiebige Schneefälle nieder- gegangen. Oberhalb von 1000 Meter über- schreiten jetzt die Schneehöhen vielfach die Ein-Meter-Grenze. Auch in tieferen Lagen liegt ausreichend Schnee, so daß Abfahrten bis in die Täler möglich sind. Der Neuschnee, bei leichtem bis mäßigem Frost meist Pulver- zchnee, der im Südschwarzwald teilweise eine Stärke von mehr als 40 Zentimeter hat, erschwert streckenweise das Spuren. Im übrigen sind die Sportbedingungen gut bis gehr gut. Im Feldbergebiet besteht, vor allem im Zastler und beim Bismarck, an über- hängenden Wächten Lawinengefahr. Weniger froh als die Skisportler hat die Prophezeiung der Meteorologen die Auto- fahrer gestimmt, daß in Deutschland das prächtige Winterwetter bei mäßigem Frost vorerst noch anhalten wird. Der seit Mitt- woch in großen Mengen gefallene Schnee hat in weiten Teilen des Bundesgebietes den Verkehr auf den Straßen beträchtlich be⸗ hindert. Schneeglätte und— vor allem im Gebirge — vielfach zugewehte Straßen zwangen die N 16 eee eee leicht eee eee eee Kraftfahrer zu einem„Schneckentempo“. Streukolonnen und Schneepflüge mußten ge- gen Glätte und Schneeverwehungen ganz- tägig eingesetzt werden. In den deutschen Mittelgebirge hat sich die Schneedecke durch weg um rund zehn Zentimeter er- höht. Außer Räumkommandos der Bundes- bahn, die im Schwarzwald auf den Berg- strecken die teilweise zugewehten Gleise wieder freilegen mußten, waren auch die Räumgeräte der Straßenbauverwaltung auf dem Feldberg, wo die den Verkehr zusätz- lich erschwerende Windgeschwindigkeit bis auf 75 Kilometer in der Stunde anwuchs, und in anderen verkehrswichtigen Gebieten des Schwarzwaldes seit den frühen Morgenstun- den bei der Arbeit. Nur vereinzelte Schneeschauer, unter- brochen von kräftigem Sonnenschein, gab es dagegen im niedersächsischen Flachland und in München. Im oberen Frankenwald sind allerdings einige entlegene Ortschaften so tief eingeschneit, daß die Bergbauern auch ihre Feldpflüge zum Schneeräumen verwenden mußten. Die Bergwacht im Alpengebiet hat alle Touristen auf Lawinengefahr aufmerk- zam gemacht. Schnee- und Eisglätte beein- trächtigten nach wie vor den Straßenverkehr in Bayern erheblich.. Die Windbruch- und Windfallschäden im Schwarzwald, die Anfang und Mitte Januar durch die orkanartigen Stürme verursacht worden sind, haben sich als größer erwiesen, als ursprünglich angenommen wurde. Nach Feststellungen der Forstdirektion Südbaden wurden in ihrem Bereich 180 000 Festmeter Düsenjäger-Raketen gefunden Zweibrücken. Die von einem kanadischen Düsenjäger bei einem Uebungsflug ver- lorenen 58 Raketengeschosse sind nach drei- tägiger fieberhafter Suche in der Nähe von Bottenbach in einem Wäldchen etwa 200 m jenseits der französischen Grenze gefunden worden. Mott-Prozeß erneut vertagt Hechingen. Der Mott- Prozeß vor dem Hechinger Schwurgericht ist erneut vertagt worden. Er soll am kommenden Samstag mit der Vernehmung eines italienischen Zeugen fortgesetzt werden, der Häftling in dem von Mott geleiteten Arbeitseinsatzlager Reichenau bei Innsbruck war. Bisher hat es dieser Zeuge allerdings abgelehnt, vor einem deut- schen Schwurgericht zu erscheinen. Wenn er nicht zur Hauptverhandlung kommt, muß sich das Gericht entscheiden, ob es den Zeugen in Italien hören und vereidigen oder auf seine Aussage verzichten will. Krebs häufigste Todesursache Stuttgart. 17 572 Sterbefälle sind in Baden- Württembergs im dritten Vierteljahr 1957 Fesistriert worden. Häufigste Todesursache Wären, wie schon im gleichen Zeitraum der letzten vier Jahre, nicht die in den übrigen len an erster Stelle stehenden Herz- krankheiten, sondern Krankheiten der Gruppe„Krebs und andere bösartige Ge- Wächse“ mit 18,9 Prozent aller Fälle. Die Krebssterbeziffer ist von 17,5 im Vorjahr uk 18,2 leicht angestiegen. Die Sterbeziffer bezeichnet die Zahl der Todesfälle auf je 10 000 Einwohner. Holz durch Naturgewalten umgeworfen oder abgeknickt. Neben größeren„Wurfflächen“ gab es vor allem zahlreiche kleine Windfall- schäden, deren Ausmaß anfangs nicht über- sehen werden konnte. Bei den starken Schneefällen der letzten Tage scheint es besonders im Hochschwarzwald auch zu Schneebruchschäden gekommen zu sein. Schäden dieser Art stellen sich gewöhnlich ein, wenn der Schnee von feuchter Beschaf- fenheit ist und sehr rasch fällt. Dadurch Werden die Bäume übermäßig belastet, so daß Kronen und Zweige brechen. Von einer Schneebruch-Katastrophe kann jedoch nach Ansicht der Forstdirektion Südbaden nicht gesprochen werden. Ein Arzt auf 700 Einwohner Köln. Im vergangenen Jahr entfielen auf einen Arzt nur 700 Einwohner, im Jahre 1938 Waren es noch 1379. Damit hat sich nach einem Bericht des Hauptgeschäftsführers der Bundesärztekammer, Dr. Josef Stock- hausen, die Arztdichte in 20 Jahren fast ver- doppelt. In der Bundesrepublik waren im vergangenen Jahr insgesamt 71 833 Arxate, davon 60 349 Männer und 11 484 Frauen (16 Prozent) gemeldet Zur Beibehaltung die- ser Zahl beträgt der Nachwuchsbedarf jähr- lich etwa 1300 Aerzte, doch seit Kriegsende verlassen durchschnittlich doppelt so viele approbierte Mediziner die Universitäten. Nach der Statistik sind von den 42 934 frei praktizierenden Arzten 6987 gleichzeitig in Krankenhäusern tätig. Die Gesamtzahl der in Krankenanstalten beschäftigten Arzte beträgt 22 590. Von diesen waren 6605 lei- tende Arzte oder Oberärzte, 11 415 hatten als Assistenzärzte Planstellen und 4570 waren als Hilfsärzte, hospitierende oder nicht- bezahlte Arzte tätig. Die Forschung und Ver- waltung beschäftigt 5354 Arzte. Zu gesetz- lichen Krankenkassen sind 32 000 Arzte zu- gelassen, weitere 4600 zu Ersatzkassen. Berufsfremde Tätigkeit üben 3520 Arzte aus. Aus der Sowjetzone kamen im Jahre 1957 298 Arzte in die Bundesrepublik und damit zweimal so viel wie vor vier Jahren. Rund 20 Prozent von ihnen waren Arztinnen und jeder vierte war nach seinen eigenen An- gaben vor der Flucht in eigener Praxis tätig. Erst einige Tage alt ist diese Giraße, die im Duisburger Tierpark das Licht der Welt erblickte. Es ist das zweite Jungtier dieser Gattung, das in der Gefangenschaft im Duis- burger Tierpark geboren wurde.— Unser Bild zeigt die 1.80 m große Giraßſe mit inrem Wärter. Keystone-Bild Millionengeschäfte mit Kobalt Erste Erfolge bei der Fahndung nach Kobalt-Schmuggelring Aachen. Die Ermittlungen der Aachener Zollfahndung nach den Hintermännern eines Kobalt-Schmuggelrings, dem sie am 6. De- zember 1957 auf die Spur gekommen ist, ziehen immer größere Kreise. Die belgische Polizei verhaftete in Lüttich den 31jährigen Belgier Camille Croughs. Er steht im Ver- dacht, der Lieferant der Kobaltschmuggler zu sein. Er soll aus Südafrika 23 Tonnen Kobalt bezogen und an einen Verteilerring weiterverkauft haben. Der Belgier ist ge- ständig. 1 5 5 47. „Mit ziemlicher Sicherheit“ Mutmaßlicher Kölner Bankräuber festgenommen/ Der zweite noch flüchtig Köln. Die Kölner Kriminalpolizei hat einen Mann unter dem Verdacht festgenom- men, daß er einer der beiden Bankräuber ist, die bei dem Ueberfall auf die Zweigstelle Schlachthof der Stadtsparkasse in Köln- Ehrenfeld am 13. Januar 52 200 Mark er- beutet haben. Nach dem zweiten Täter wird noch gefahndet. Der Untersuchungsrichter Hat gegen den Festgenommenen Haftbefehl erlassen. Wie die Polizei mitteilte, ist sie durch einen Waffenfund auf die Spur des festge- nommenen Mannes gekommen. Die bei dem Raubüberfall vermutlich benutzte Maschi- nenpistole war bereits am Tage nach dem Ueberfall ohne Lauf, aber mit 85 Schuß Munition auf einem ehemaligen Schießstand in Köln-Bocklemünd gefunden worden. Durch Hinweise aus der Bevölkerung hat die Poli- zei inzwischen in einem anderen Versteck den dazu gehörenden abgeschraubten Lauf und zwei Magazine mit weiteren 28 Schuß gefunden. Außerdem waren in dem Versteck zwei geladene Pistolen vom Kaliber 9 mm. Nach Mitteilung der Polizei haben Tat- zeugen, denen der Festgenommene gegen- übergestellt wurde,„mit ziemlicher Sicher- heit“ den Räuber wiedererkannt, der bei dem Sparkassenüberfall das Kassenpersoral mit vorgehaltener Maschinenpistole in Schach hielt und vor dem Gebäude einen Feuerstoß von vier Schuß abgab. Auch andere von der Polizei zusammengetragene Indizien deute- ten darauf hin, daß der Festgenommene einer der beiden Täter ist. Wie wir kurz vor Redaktionsschluß er- fuhren, wurden noch am gestrigen Nachmit- tag von Polizeibeamten fast die Hälfte der bei dem Kölner Banküberfall am 13. Januar 1958 erbeuteten 52 200 Mark in Niederelbert (Unterwesterwaldkreis)„gefunden“. Der Be- trag(genau 23 720 DM) befand sich in einem Wintermantel, der im Kleiderschrank des deutschen Vizemeisters im Ringen der Welter gewichtsklasse, Erwin Schlemmer aus Nieder- elbert, hing. Unsere Korrespondenten melden außerdem Bürgermeister geflüchtet Saarbrücken. Seit dem 14. Januar wird der 39 jährige Bundesbahninspektor und Orts- bürgermeister von Hanweiler im Landkreis Saarbrücken, Jakob Dincher, vermißt. Nach den Ermittlungen der Polizei besteht begrün- deter Verdacht, daß er bei der Güterkasse der Bundesbahn in Brebach über eine Million Franken unterschlagen hat. Film- Union um 4000 Mark geschädigt München. Der Hauptgeschäftsführer Willi Brinkmann der Deutschen Film-Union, der gewerkschaftlichen Organisation der Film- schaffenden, ist vor einiger Zeit fristlos ent- lassen worden. Ihm werden grobe finan- zielle Verstöße und Untreue vorgeworfen. Unter anderem soll er der Kasse der Orga- nisation 4000 Mark zum Ankauf einer Woh- nung entnommen haben. Dies gab der Prä- sident der Film-Union, Regisseur Paul Ver- hoeven, auf einer Pressekonferenz in Mün- chen bekannt. Fallschirmjäger fiel vor D-Zug Augsburg. Dramatische Schrecksekunden mußte ein junger amerikanischer Fallschirm- jäger überstehen, als er bei einem Uebungs- absprung in der elektrischen Oberleitung der Bundebahnstrecke Augsburg Stuttgart hängenblieb: Er zappelte buchstäblich zwi- schen Himmel und Erde und hörte bereits einen D-Zug heranbrausen. Erst im letzten Augenblick, als der Zug schon auf Sicht- weite herangekommen war, gelang es dem jungen Soldaten, sich aus den Gürteln zu 16sen. Er flel auf die Strecke und konnte sich unverletzt die Böschung hinunterwäl- zen, gerade, als der Zug vorüberdonnerte. Der Zug schleifte den in den Drähten hän- genden Fallschirm mit und riß auf über ein Kilometer Länge die Oberleitung ab. Radioaktiver Stab auf Landstraße Dortmund. Die Polizei des Ennepe-Ruhr- Kreises warnte die Bevölkerung vor dem Berühren eines radioaktiven Stabes, der in der Zeit zwischen Dienstagnachmittag und Mittwochvormittag mit seinem Behälter verschwunden ist. Die radioaktiven Strahlen des Stabes, der an einem Trägergriff in einer schweren Bleikugel befestigt ist, kön- nen lebensgefährliche Verletzungen und Brandwunden verursachen. Der Stab wurde von der Vereinigten Rohrleitungsbau GmbH Phönix in Dortmund für Prüfungszwecke bei Rohrverlegungen in Hattingen verwen- det. Er war am Dienstagnachmittag in Hat- tingen auf einen Spezialwagen verladen worden, um ihn nach Dortmund zurück- zubringen. Sein Fehlen bemerkte man erst, Im Dezember war den Aachener Zoll- beamten ein belgischer Lastwagen in die Hände gefallen, der unter einer Tarnladung von 20 Tonnen Kreide fünf Tonnen Kobalt im Wert von 275 000 Mark über die Grenze bringen wollte. Der Lastzug gehörte einer Speditionsfirma aus dem belgischen Grenz- gebiet, deren Inhaber damals verhaftet und inzwischen gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt wurde. Nach den bisherigen Ermittlungen brach- ten die Schmuggler das in kleine Säckchen verpackte Kobalt stets mit Tarnlieferungen über Holland in die Bundesrepublik. In der Nähe von Jülich wurde das Kobalt auf andere Lastwagen umgeladen und über Helmstedt in die Sowjetzone gefahren. Der Abnehmer saß in Ostberlin. Inzwischen wur- den in Würzburg auch der Fahrer dieses Abnehmers und in Westberlin seine Wirtin verhaftet. Die Zollfahndung ist der Ansicht, daß das Kobalt von Ostberlin aus in die Sowjet- union geschafft wird. Als Kriegswichtiges Material ist Kobalt, das auf der Erde nur in beschränkten Mengen vorkommt, in den Ost- staaten sehr begehrt. Es wird auch zur Her- stellung der Kobaltbombe verwendet. Die Einfuhr des Metalls in die Bundesrepublik ist zollfrei, es muß aber bei der Einfuhr angemeldet werden. In der Sowjetzone wird für Kobalt A der vier- bis fünffache Preis bezahlt, so daß die Schmuggler an ihren Lieferungen Millionenbeträge verdient haben dürften. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Kobaltschmuggelring auch mit dem Kupfer- und Nickelschmuggelring zusammenhängt, dem die Polizei dieser Tage in Schweden auf die Spur kam. nachdem der Wagen zur Weiterführung der Arbeiten wieder in Hattingen eingetroffen war. Die fleberhafte Suche nach der seit Dienstagabend im Ruhrgebiet verschwunde- nen Bleikugel mit lebensgefährlichem radio- aktivem Material hat zum Erfolg geführt. Der acht Zentimeter lange Stab aus radio- aktivem Iridium 192 ist am Donnerstag- mittag in einem Wald am Kühkopf an der Hunsrückhöhenstraße unweit des Koblenzer Vorortes Karthause aufgefunden und sicher- Zestellt worden. Gleichfalls wurde die 25 kg schwere Bleikugel von 15 em Durchmesser in Verwahrung genommen. Nach Mitteilung der Polizei hatte ein LkW-Fahrer, der mit einem langsamen Schwertransport von Kranteilen unterwegs war, die Bleikugel an einer Straßenkreuzung in Witten/ Ruhr gefunden und auf seinem Wagen mitge- nommen. Als er nach einer Rast in Koblenz am Donnerstagmorgen am steilen Kühkopf wegen Glatteises mit seinem Transport steckenblieb, schraubte er die Bleikugel auf und warf den Stab in Unkenntnis seiner Gefährlichkeit weg. Später erfuhr er von den Rundfunkwarnungen und informierte die Polizei. Eine ärztliche Untersuchung er- gab, daß der Fahrer radioaktiv verseucht ist. Er befindet sich in einem Koblenzer Kran- kenhaus. * 2* 11 Lohengrin„mit Einlage Das Publikum hatte seinen Spaß München. Eine besonders wirkungsvolle, wenn auch unerwartete und von der Inten- danz sicher nicht gewollte Einlage erlebten die Besucher der Wagner-Oper„Lohengrin“ im Münchener Prinzregenten-Theater. Tel- ramund stand einsam auf der Bühne und sang seine Arie, So zieht das Unglück in das Haus“. In diesem Augenblick zog es wirklich durch das Opernhaus, wenn auch im schlich- ten hellgrauen Arbeitsmantel als Garderobier „kostümiert“. Der Mann ging ohne einen bis- her ermittelten Grund, ohne seinen Schritt zu beschleunigen und ohne sich um das spielende Orchester, den geöffneten Vorhang oder gar um das vor unterdrücktem Lachen gluck- sende Publikum zu kümmern, langsam und mit einer Hand lässig in der Manteltasche entlang der Rampe über die Bühne, zwar fand man sehr schnell heraus, daß es sich um einen Aushilfsgarderobier handelte, der zum ersten Male Dienst tat und sich nicht aus- kannte, es war aber nicht festzustellen, warum er diesen Spaziergang überhaupt unternahm und nicht einmal von den Feuer- wWehrmännern oder dem Inspizienten dabei aufgehalten wurde. 5 Ermittlungen im Fall Zind Stuttgart. Das Kultusministerium von Baden- Württemberg hat das Oberschulamt in Freiburg angewiesen, gegen den Offen- burger Studienrat Ludwig Zind, der anti- semitischer Aeußerungen beschuldigt wird, neue Ermittlungen anzustellen. Die Anwei⸗ sung erfolgte, weil der Karlsruher CDU- Abgeordnete Otto Dullenkopf am Mittwoch im Landtag gegen den Studienrat Beschul- digungen erhoben hatte, die der Aufsichts- behörde bisher nicht bekannt waren. Dul- lenkopf hatte erklärt, der Antisemitismus Zinds sei nicht neu. Ehemalige Schüler, die sich an der berüchtigten„Kristallnacht“ des Jahres 1938 beteiligt hätten, seien von Zind gelobt worden. 5 Lag doch Fahrlässigkeit vor? Zweibrücken. Der kommandierende Ge- neral des III. Korps der Bundeswehr in Rob- lenz, Smilo Freiherr von Lüttwitz, hat gegen die Einstellung eines Ermittlungsverfahrens gegen einen Kompaniechef und einen Zug- führer des Quartiermeister-Transportbatail- jons 914 in Zweibrücken wegen des tödlichen Sportunfalls in der Einheit am 28. Novem- ber offiziell Beschwerde erhoben. Bei dem Unfall war der 20jährige Bundeswehrrekrut Walter Kurtz aus Oetisheim(Kreis Vaihin- gen Enz) durch einen Speerwurf tödlich ver- letzt worden. Der General meint, daß sich der Kompaniechef und der Zugführer der Rekrutenausbildungskompanie einer man- gelnden Dienstaufsicht schuldig gemacht und fahrlässig eine Gefahr für die Soldaten her- beigeführt haben. Drei Lastwagen verunglückt Kirchheim/ Teck. Auf der Autobahn zwi⸗ schen Kirchheim/ Teck und Wendlingen sind in der Nacht zum Donnerstag drei Lastzüge verunglückt. Der erste Lastzug, der Rund- Funk- und Fernsehgeräte geladen hatte, ge- riet auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern. drehte sich quer zur Fahrbahn und kippte um. Ein unmittelbar folgender Lastzug fuhr, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, auf das freie Feld und kippte dort ebenfalls um. Der Fahrer des nächsten Fahrzeugs, eines Sattelschleppers, konnte sein Fahrzeug auf dem Grünstreifen gerade noch an der Unfall- Stelle vorbeisteuern, während ein dritter Lastzug das Hindernis zu spät sah und mit voller Wucht gegen das Führerhaus des zu- erst umgekippten Motorwagens prallte. Zum Glück hatten die beiden Insassen, von denen einer einen Armbruch und der zweite eine Hüftprellung erlitt, das Fahrerhaus unmittel- bar vor dem Aufprall verlassen können. Die Autobahn war mehrere Stunden blocktiert. Wieviele der auf dem ersten Lastzug ver- ladenen Radio- und Fernsehgeräte zerstört wurden, konmte noch nicht festgestellt wer- den, doch wird der Gesamtschaden, der bel dem Unfall entstanden ist, auf mindestens 155 000 Mark geschätzt. Aerzte-Konflikt beigelegt Kaiserslautern. Bis zum 1. Februar wird ein wesentlicher Grund für die bisherige Un- zufriedenheit der Assistenzärzte in der chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Kaiserslautern endgültig be- seitigt sein. Wie Oberbürgermeistre Dr. Wal ter Sommer mitteilte, wird zu diesem Zeit- punkt auch die letzte der vorübergehend vakamten drei Planstellen für junge Medi- ziner durch einen Assistenzarzt besetzt sein. Wie Oberbürgermeister Dr. Sommer ver- sicherte, sind die jungen Aerzte mit der in- zwischen getroffenen neuen Diensteinteilung zufrieden, die ihnen mehr Freizeit gewährt. Sie seien auch damit einverstanden, daß die Frage einer angemessenen Vergütung ihrer Veberstunden bis zur Entscheidung des Bun- desarbeitsgerichtes in Kassel in einem von Aachener Aerzten angestrengten Muster- Prozeß zurückgestellt wird. 8 loco „Midgoa open mi panne und Hände. Ihre Hände bleiben weich und glatt! Mit Pril kaufen Sie Reinigungskraft und Hautschonung in idealer Verbindung. Mühelos ist das Abwaschen mit Pril- entspanntem Wasser, ohne daß Ihre Hände leiden. Das ist eben das Wunderbare an Pril: Es reinigt schnell und gründlich — und schont zugleich Haut glanz Nehmen Sie nur noch Pril! 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Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Elisabeth Fischer geb. Friedrich KONFITUREN: 5 Aprikosen, Himbeer, Erdbeer, Brom- beer, Johannisbeer rot 8 Andnds, Orange 1 1 Silas i 450 g DM Mhm.- Käfertal, den 24. Januar 1958 Wormser Strage 54 Obere Riedstraße 8 In stiller Trauer: Familie Georg Hoffmann Familie Oswald Hoffmann Familie Heinrich Hoffmann Frau Katharina Hoffmann geb. Schneider Enkel und Urenkel durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hollerbach für die tröstenden Worte. Mhm.-Almenhof, den 24. Januar 1958 f f Karl-Marx-Straße 61 5 Erwin Fischer und Angehörige dus Stahl- Lamellen Pl fel. 26931-2693 2 Beerdigung: Samstag, 25. Januar, 10.30 Uhr Friedhof Räfertal. Nach langer, mit großer Geduld ertragener g Krankheit hat Gott der Herr meine geliebte nen prau und Herzensgute Mutter, Oma, Tochter, Sie haben nus Uorleite wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kann dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Für die überaus herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Peter Rein ach Sr Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver. 2 N wenden. 1 1 Emma J lO sagen wir unseren innigsten Dank. Es führt zu beiderseitigen Unannehmlichkei- ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- gegeben— Hör- bzw. Druckfehler aufweisen geb. Wohlgemuth Besonderen Dank Herrn Vikar Müller für seine tröstenden Worte am Grabe, der Firma Hans Beyer, Lebensmittelgroßbhandlung, Viernheim, für die überaus reiche Anteilnahme, dem Siedlerbund„Casterfel d“ sowie all denen, die durch Kranz- und Blumenspenden dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. im 52. Lebensjahr zu sich genommen. Mhm.- Waldhof, den 23. Januar 1958 Hubenstraße 24 Helfen Sie uns derartige Müßgeschicke zu vermeiden. Reichen Sie Ihre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie Mhm.- Rheinau, den 24. Januar 1958 In stiller Trauer: 5 Hornbergstrage 6 Frau Frieda Reinacher Wwe. geb. Beisel möglich ein. a 1 dee a0 der geb. Arion und Tochter Ruth sowie alle Angehörigen An 12 ahm eschluß ans Fuchs kür die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: zewenis 11 Uhr am Vortage für die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr kür die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr Enkelkind Elke und alle Anverwandten Beerdigung: Samstag, 25. Januar, 10.00 Uhr Friedhof Räfertal Nach kurzem schwerem Leiden ist unser kleiner Liebling Achim im Alter von 10 Monaten für immer von uns gegangen. Bestattungen in Mannheim Freitag, 24. Januar 1958 Hauptfriedhof zelt Wiesebrock, Ludwig, Ne., Große Platte 9.30 Gress, Johann, Bgrmstr.-Fuchs-Str. 63 10.00 Eder, Karl, Sandhofer Straße 22. 10.30 Sütterlin, Katharina, Meeräckerplatz 4 11.00 Hesse, Elsa, 1 VIktoriastraße 31 11.30 Peters, Hans, Rennershofstraße 9. 13.00 Krematorium Daub, Johann, 5 Wa., Eisenstraße 10 5 14.30 Anzgelgen-Abtellung Käfertal-Süd, den 22. Januar 1958 Pfeilstrage 10 Plötzlich und unerwartet ging nach schwerem lan- gem Leiden mein geliebter Mann, mein guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Wolfgang Wild im Alter von 28 Jahren von uns. Mhm.- Neckarau, den 21. Januar 1958 Rheingoldstrage 46 In tiefer Trauer: Karl Bossert-Reuther und Frau Anneliese geb. Kübler und alle Angehörigen ö Brechbohnen 1 facdlenlos, fleckenfrei Kilo- Dose Calif. Spargel Abschnitte Die Beisetzung findet in aller Stille statt. In tiefer Trauer: 3325 Wild geb. Reber 25 alle Angengeisen Statt Karten Für die rührende Anteilnehme sowie für elle schönen Kranz- und Blumenspenden beim ffeimgang meiner lie 9 Frau, unserer guten Mutter, eee und Oma, Frau Elisabeth Scheithauer geb. Domek danken wir auf diesem Wege mit einem herzlichen „Vergelt's Gott“. Einen besonderen Dank den Hausbewohnern und den Geschäftskollegen sowie allen, die unserer Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen und damit die Wertschätzung derselben zum Ausdruck gebracht haben. Dank auch an Frau Dr. Hartmann-Friedmann für ihre ärztlichen Bemühungen, welche der Verstorbenen im ver- gangenen Jahr noch so große Erleichterungen gebracht haben. Mannheim, den 24. Januar 1958 Eichendorffstraße 51 Beerdigung: Freitag, 24. Jan., 14.00 Uhr Frieqhof ee Friedhof Käfertal Jarosch, Karl, Waldstraßge 36d„„ 138.30 Lambe, Hulda, Jägerstraße 2 14.00 Groth, Irma, Mannheimer Straße Friedhof Neckarau Wild, Wolfgang, Rheingoldstrage 46. Friedhof Sandhofen Schuhmacher, Elisabetha, 7 Oppauer Kreuzweg 3. 14.00 . Friedhof Feudenheim Benzinger, Hermann, Paulusbergstraße 18 13.00 Friedhof Wallstadt Müller, Anna Juliana,. Hermannstraße 3. 14.00 (ab Trauerhaus) 5 Mitgeteilt von der Friedhofver- 5 waltung der stadt Mannheim. (Ohne Gewähr) 567g. bose Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine gute Mutter, Frau Karoline Maier wwe. in einem hohen, segensreichen Alter zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Voges für die trostreichen Worte. Mannheim, den 24. Januar 1958 In stiller Trauer: L. Maier Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Feuerbestattung in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand zu nehmen. Friscke Die trauernden Hinterbliebenen Für die ſiberaus große und herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Vaters und Großvaters Wilhelm Grabenauer Metzgermeister Feinster Käse 40 00 Fett i. J. Marke„Schubkarren“ 100 8,40 200 g danken wir aufs herzlichste Besonderen Dank Herrn Pfarrer Veit für seine 4 eh Worte am Grabe, den barmherzigen schwestern für die große Pflege während seines Leidens, den Gesangvereinen für den erhebenden Grabgesang, der Fleischerinnung und dem Turn- und Fußballverein, dem Bläserchor und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Neckarhausen, im Januar 1958 Die trauernden Hinterbliebenen Nach kurzem schwerem Leiden ist mein innigstgeliebter Mann, unser lieber Vater und Opa, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Herr. Karl Werner im Alter von nahezu 73 Jahren sanft entschlafen. Rombischrank 3. 1 380, 5 Mannheim, den 23. Jenusr 1988 Meeräckerplatz 4 kindetteouch Holzfarbe u. gute Ser Rheinh. Weißwein In stiller Trauer: Erna Werner geb. Baasch 5 5 f Familie Horst werner 1 Dur 156, 5 1 Familie Anna Brief geb. Werner 5 a 8 ö Henriette Baasch auch auf Teilzahlg. von N und alle An verwandten 55 Trauerfeier: Montag, 27. Jan., 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten 0 5 5 fein fruchti 61 Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteinahme ö inmang 1 95 6 beim Heimgang meines guten, treusorgende nnes, 3 1 r elegant uncl kräflig 61 Herrn 2 5 me Friedrich Hennrich In. Nach schwerer Krankheit wurde am 22. Januar 1938 unsere treu- sage ich meinen innigsten Dark. sorgende liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroß- Literflasche E Gl. mutter, Schwägerin und Tante Besonderen Dank Herrn Pfarrer Scharnberger, der 5 Betriebsleitung, Belegschaft, Betriebsrat der Schiffs- Gegen Sophie Brunner u. Maschinenbau AG, dem Angelverein„Merkur“, dem IAE RS BE. Reise geb. Biereth V. P. V. Mannheim, Angelverein Innenstadt sowie den SchWERD ER 155 1 H. n sesegneten Alter von 84 Jahren von Gott in die Ewigkeit Hausbewobnern und allen Bekannten und Freunden, 5 Jamalka-Rum Mas! abberufen. die ihm das letzte Geleit gaben. U. ADENRN- 8 5 Mhm.Feudenheim, den 24. Januar 1958 7 9 Ringstraße 32 I 55 5 nheim, den 24. Januar 1958 e 55 VERKAIKUNGE Verschnitt Zu 5 ilde nnr 8 5 g mo Kinder, Enkel, Urenkel Ba! und a iet Lecithin hochwirksam. 40 Vol.% 5 Flasche M. Gl. 825 5 1 Eine wissenschaftliche Fest-· 285 1 5 105 hr Friedhof Fe heim, 8 5 6 Beerdigung: Samstag, 25. Jan., 10.30 Uhr Friedhof Feudenheim steflang e e 0 0¹ vielen:„Cholesterin wird von Gesu gleichzeitig anwesendem Leci; Sch 8 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die thin im dispersen Zustand er- Dam Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb mein lieber Mann, Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben halten. 255 Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Entschlafenen, Frau Bei Mangel an Lecitbin wird Wilhelm Lammarsch Rosa Hoff. 925 a 5 rüdisponierten Stellen der 68 OSa Hollmann Wee eee e 85 Uebe omnibusfahrer Mannheimer Verkehrsbetriebe. 50 Arterie mit Kalk und Eiweiß Nes a geb. Stern abgelagert“(Prof, Dr. Wilh. 5 * g vir allen eren innigsten Dank Halden u. Dozent Dr Lud wi 2 M.— 2 3 1 8 8 23. Januar 1938 In tiefer Trauer: sagen wir allen unseren innigsten Ank. Reg 1 75 8 28 0 Hafenstraße 5 8 Paula Lammarsch geb. Dick Mannheim, den 24. Januar 1938 8 5 3 und alle Anverwandten Kleine Riedstraße 9 e Mane 8 8 5 5 t 2. 7 und giscteldstre⸗ 58 2 ö Hos Trauerfeier: Samtag, 28, Jan., 12.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Alois Hoffmann und Angehörige an o fen: Schönguer Straße 17 5 an Von Beileidsbesuchen bitten weir Abstand zu nehmen. 5 Neck dra: luisenstraße 38 9 KI . 8 75 1 * Sete Nr. 19/ Frettag, 24. Jeamuar 1958 MOEGEN —5ði— geh doch zu Dürig detel sind Orangen billig Besonders empfehlen Wir Biut-Oval 1 Kg„78 Nr. 1g — R Sie werden nicht nur überrascht sie werden hellauf begeistert sein! Man weiß seit vielen Jahren, daß Wir in Schluß verkäufen rücksichtslos reduzieren. Aber Was wir dies- mal vom 27. 18. 2. 1958 im Winterschlußverkquf bringen, übertrifft alles, Was Wir bisher hatten. 72 G 7, 24 DUN 33 Wir haben bei Teppichen, Gardinen, Betten und Wäsche, wo es uns nur —— möglich war, enorm heruntergezeichnet. 9— 1. Sitlige Am Sonnabend, dem 25. 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Hundenkreditbunk, WH, Beumtenbank Seite 10 MORGEN Freitag, 24. Januar 1958/ Nr. 19 — Erfolg in Offenbach wird Rasenspielern Auftrieb geben: Der Tabellenführer der 1. Liga Süd, Ein- tracht Frankfurt, empfängt am Sonntag die Offenbacher Kickers, die den Riederwäldern in der ersten Serie die einzige Niederlage beibrachten. Offenbach hat ein verlorenes Heimspiel hinter sich, aber das will in die- sem Falle nicht viel besagen, denn die Kickers pflegen immer dann stark zu spielen, wenn es gegen die Eintracht geht. Die Stürmer- leistungen, die Eintracht Frankfurt im Lokal- kampf gegen den FSV bot, werden jedenfalls nicht ausreichen, um die Offenbacher Zu schlagen. Neue Gefahr droht dem 1. FC Nürnberg, der beim VfR Mannheim zu Gast ist. Sicher- lich wird den Mannheimern ihr grohbartiger Erfolg von Offenbach Auftrieb geben. Setzen sich die Rasenspieler auch gegen den Club so prächtig ein wie vor acht Tagen, dann dürfte es für den Meister eine neue Enttäuschung geben. Ob Morlock diesmal wieder in der Nürnberger Mannschaft steht, ist noch un- gewig. eim U Hiannlieim drolit dem Kann frischgebackener Tabellenführer Eintracht seinen Vorsprung durch Sieg über Offenbacher Kickers ausbauen? Mit dem Karlsruher Sc, der beim VfB Stuttgart antritt, und 1860 München(bei Schweinfurt 05) müssen auch die zur Zeit aussichtsreichsten Verfolger der beiden Spitzenmannschaften reisen. Den Münchnern ist dabei eher ein Erfolg zuzuschreiben, als dem RSC, da sich der VfB Stuttgart offen- sichtlich wieder gefangen hat. Der FSV Frankfurt hat bei Bayern München nur eine Außenseiterchence und der BC Augsburg ist in Aschaffenburg zumindest für ein Un- entschieden gut. Daß die Stuttgarter Kickers in Fürth Erfolg haben, ist kaum anzuneh- men. Jahn Regensburg trifft im neutralen Nürnberg auf den Ss Reutlingen und er- reicht im Falle eines Sieges Punktgleichheit mit den Württembergern. Es spielen: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach(0:1), VfR Mannheim—1 Fe Nürn- berg(1:4), VfB Stuttgart Karlsruhe Sc 1223). Schweinfurt 03— 1860 München(1 3), Bayern München FSV Frankfurt(2:4), Vikt. Aschaf- Erreicht der Sturm die frühere Durchschlagskraft? Der 21. Spieltag kann in der zweiten Liga Süd erneut einen Führungswechsel bringen, nachdem erst am letzten Sonntag Ulm 46 durch das bessere Torverhältnis den VfL Neu- stadt ablöste. Das Spitzentrio muß auswärts antreten, so daß Punktverluste nicht aus- geschlossen sind. Die schwereren Aufgaben haben dabei zweifellos UIm 46 und der VII. Neustadt zu lösen, während der SV Waldhof trotz seines schwachen Spiels gegen Kassel beim SV Darmstadt 98 als leichter Favorit gilt. Im Schlagerspiel des Tages hat der 1. FC Pforzheim Ulm 46 zu Gast. Für beide Vereine steht viel auf dem Spiel: Für die Ulmer heißt es die mühsam errungene Führung zu be- haupten, Pforzheim, als derzeitiger Tabellen- vierter will den Anschluß nicht verlieren. Es wäre keine Uberraschung, wenn die Gold- städter, die im Vorjahr mit 4:1 und 3:0 er- folgreich blieben, auch diesmal beide Punkte behielten. Kaum weniger leicht ist die Auf- gabe des VfL Neustadt, der mit einer bes- seren Leistung als in seinen letzten Spielen aufwarten muß, wenn die Spitze wieder übernommen werden soll. Der SV Waldhof ist zwar spielerisch über den SV Darmstadt zu stellen, der in der Vor- runde klar unterlag; auf eigenem Platz sind die Hessen jedoch kaum zu schlagen(bisher gelang es nur Borussia Fulda beide Punkte zu holen). Wenn die Blauschwarzen trotz der enttäuschenden Leistung im letzten Heim- spiel als leichter Favorit gelten, dann des- Wegen, weil Lebefromm wieder mit von der Partie ist und mit ihm der Sturm en Durch- schlagskraft gewinnen sollte. Um den Anschluß kämpft der FC Frei- burg, der im südbadischen„Derby“ beim FC Singen 04 anzutreten hat. Der ASV Cham muß zu Schwaben Augsburg, das dem jet- zigen Tabellensechsten mit 2:4 eine Heim- niederlage beibrachte und auf eigenem Platz Waldhof in Darmstadi mii Lebeftomꝶm Schlagerspiel in der 2. Liga Süd: 1. FC Pforzheim gegen Spitzenreiter Ulm 46 ebenfalls zu beiden Punkten kommen will. Ein Sieg über Wiesbaden würde die Strau- binger weiter aus der Abstiegszone ent- fernen. Für den VfB Helmbrechts und Hessen Kassel bestehen keine Chancen, die beiden letzten Tabellenplätze abgeben zu können, denn in Hanau bzw. Neu-Isenburg dürften die Platzbesitzer beide Punkte holen. Viern- heim und Fulda sind spielfrei. Von Mannheims „Cub“ neue Hefah fenburg— BC Augsburg(2:2), SpVgg Fürth gegen Stuttgarter Kickers(0:1), Jahn Regens. burg- SSV Reutlingen[Sa](4:6). TSV- Turniersieg in Tübingen Am vierten Frauen-Hallenhandballturnier des SV 03 Tübingen nahmen neben zehn namhaften Vereinen aus Bayern und Würt. ö temberg auch der TSV 46 und der SV Wald. hof teil. Die Waldhof-Mädel kamen durch zwei Unentschieden über Bajuwaren Mün- chen und SV 03 Tübingen und durch Sieg über TSG Ulm(3:2) als Zweite in die Zwi- schenrunde und durch Sieg über VfR Schwen. ningen(6:3) und Niederlage gegen Sy 03 Tübingen(0:2) wiederum als Zweite in de Vorschlußrunde. Hierbei mußten sie sich dem TSV 46 mit 1:5 und im Kampf um den dritten Platz dem SV 03 Tübingen mit 1:4 beugen, ö Die Turnerinnen waren jeweils als Gruppen. sieger eine Runde Wweitergekommen., Sie schlugen in der Vorrunde TV Betzingen 5˙0, TSV Garmisch- Partenkirchen 2:0 und VfR Schwenningen 6.3; Stuttgarter Kickers und TG Schwenningen jeweils mit 7:1. Im Endspiel konnte der TSV 46 die Stutt- garter Kickers klar mit 6:0 distanzieren, Mit einem Torverhältnis von 38:6 aus sieben Spielen holten sie sich ohne Punktverlust überlegen den Turniersieg und konnten den vom Landrat von Tübingen gestifteten wert. vollen Pokal nach Mannheim entführen. In einem Freundschaftsspiel TSV 46— S 03 Tübingen mußten die Tübinger Mädel die Ueberlegenheit der Mannheimerinnen mit 7:1 anerkennen. Die Erfolge der beiden Mannheimer Mannschaften sind um so beachtlicher, als die Mannschaft der Stuttgarter Kickers würt⸗ tembergischer Meister im Feld- und Hallen- handball und die des SV 03 Tübingen Zweiter Amateurligisten: Feudenhieim hai die schwerste Nuſgabe Vergrößert Neckarau seinen Vorsprung?/ Leimen beim MFC In Nordbadens Erster Fußball-Amateur- liga haben von den Meisterschaftsanwärtern nur Neckarau und Hockenheim Platzvorteil. Dabei sollte sich Neckarau gegen den der- zeitigen Dritten, SV Birkenfeld, sicher durch- setzen. Auch Hockenheim darf man zu Hause die Revanche gegen Daxlanden zutrauen. Dagegen stehen Feudenheim und dem KF besonders schwere Reisen zu abstiegsbe- drohten Vereinen bevor. Bei den Pforzhei- mer Rasenspielern laufen die Feudenheimer Gefahr, gegenüber den mit einem Punkt Vorsprung führenden Neckarauern in einen vielleicht entscheidenden Rückstand zu ge- raten. Auch der KFV würde endgültig aus dem Kreis der Meisterschaftsbewerber aus- scheiden, wenn er beim Neuling in Sand- hausen unterläge. Mit Weinheim gegen Dur- lach und DS Heidelberg gegen Schwetzin- gen sind gefährdete Mannschaften unter sich. Der Platzvorteil dürfte dabei eine wesent- liche Rolle spielen. Auch in Kirchheim sind die Aussichten der Platzelf günstiger zu be- urteilen als die der Forchheimer, obgleich die Sportfreunde auswärts stets zu beson- Keine Gefahr für Spitzenreiter: Da am Sonntag die beiden Anwärter auf den Staffelsieg, 99 Seckenheim(gegen Hohensachsen) und TV Großsachsen(gegen SV Ilvesheim), als sichere Sieger erwartet werden und es damit an der Tabellenspitze keine Veränderung geben dürfte, konzen- triert sich das Interesse auf die Spiele der Abstiegskandidaten. Die SpVgg. Sandhofen, die zuletzt von großem Pech verfolgt war, erwartet den SV Waldhof. Den Ausgang dieses Spieles vorauszusagen, ist schwer, doch hat die SpVgg. gute Chancen, da Wald- hof nicht komplett antreten kann. Die TG Laudenbach spielt gegen den TV Friedrichsfeld, der in den letzten Begeg- nungen gute Ergebnisse erzielte und auch an der Bergstraße Sieger bleiben könnte. TSV Viernheim kann man auch auf eigenem Platz gegen den TSV Oftersheim keine Chance einräumen. In Weinheim will die TSG 62 gegen TV Hemsbach ihren dritten Tabellenplatz festigen. In der Kreisklasse A gehen TSd Plank stadt in Weinheim gegen die Tus, ATB Heddesheim, der in Sandhofen gegen den TV anzutreten hat und der TV Brühl zu Hause gegen Oberflockenbach als Favoriten ins Spiel. In den übrigen Spielen könnte die Tagesform entscheiden. Die Polizei erwartet 09 Weinheim und ist durchaus für eine Ueberraschung gut. Die Mannheimer SG wird bei 07 Seckenheim, das um den Erhalt der Klasse kämpft. einen schweren Stand haben, Völlig offen ist der Ausgang der Be- gegnung Badenia Feudenheim— 64 Schwet⸗ Zingen. Neckarauer Gewichtheber erwarten Meister Durlach Der dritte Punkte- Kampftag der nord- badischen Gewichtheber-Oberliga bringt am Sonntag die Auseinandersetzung zwischen dem vorjährigen Vizemeister SV Germania Obrigheim und Altmeister AC 92 Weinheim. Für beide Staffeln steht dabei sehr viel auf dem Spiel: Der Anschluß zum führenden VfL Neckarau. Die Neckarauer-Staffel er- Wartet den RSV Durlach. Dieèe Karlsruher Vorstädter weisen nicht mehr ganz die Lei- stungsstärke des Vorjahres auf, so daß ein Weiterer Neckarauer Sieg erwartet werden darf. Dadurch könnten die Mannheimer Vorstädter ihre führende Position weiter untermauern. Zu einem sicheren Heimsieg dürfte KSV 1884 Mannheim am Samstag abend gegen den Neuling Sd Kirchheim kommen. Im Falle einer Weinheimer Nie- derlage in Obrigheim würden die„Ser“ auf den 3. Platz vorrücken. Der Tabellenletzte AV Schwetzingen ist kampffrei.—.A1¹ Laßt Landlioten S Waldhof totpern? Spiele der Abstiegskandidaten in der Handballbezirksklasse im Vordergrund Die B-Klasse bringt in der Staffel I vier Spiele, von denen besonders die Ausein- andersetzung 1846 MTG interessiert. Beide Mannschaften haben 16 Pluspunkte. Käfertal dürfte sich nach Kampf gegen Neu- lußheim durchsetzen, während es der TV Rheinau in Neckarhausen leichter haben wird, zu Sieg und Punkten zu kommen. Auch 50 Ladenburg wird gegen die TSG Rheinau als Sieger erwartet. In der Staffel II hat Sc Pfingstberg, der Schönau erwartet, die leichteste Aufgabe zu J6sen. Doch sollten sich auch Lützelsachsen Segen 98 Seckenheim Ib und TSV Neckarau gegen den TV Waldhof durchsetzen. Die Mannheimer Post hofft in Heddesheim gegen die TG auf den dritten Sieg. deren Taten fähig sind. Von Phönix Mann- heim darf man zu Hause einen Erfolg gegen Leimen erwarten.— Es spielen: VfR Pforz- heim— ASV Feudenheim(Samstag), 586 Kirchheim— Spfr. Forchheim; FV Hocken- heim— FV Daxlanden; DSC Heidelberg gegen SV Schwetzingen; VfL Neckarau gegen SV Birkenfeld(Sonntag, elf Uhr); FV Wein- heim— ASV Durlach; Phönix Mannheim in der Zwischenrunde gegen VfB Leimen(Sonntag, elf Uhr); Sy Sandhausen— Karlsruher FV. „Halbzeit“ bei Waldhofs Keglern Bei den Klubmeisterschaften des Vereins Waldhöfer Kegler liegt bei„Halbzeit“„Alt. rhein 1“ mit 5489 Holz in Führung. Mit 18 Holz Abstand folgt„Durch die Mitte“, Stark zu beachten sind die jungen Kegler vom Club„Die 13er“, die mit 5330 Holz an dritter Stelle liegen. Auch„Plattenputzer J. will, mit 5308 Holz an vierter Stelle liegend, noch in die Entscheidung eingreifen. Der Vorjahressieger Fortuna dürfte hingegen für einen der beiden ersten Plätze nicht mehr in Frage kommen. Die Klubführung baut schon jetzt jüngere Kräfte wie Sommer und Ham- mel in die Mannschaft ein, um im nächsten Jahr wieder eine starke Klubmannschaft zur Stelle zu haben.„Altrhein II“, durch den Abgang guter Kegler stark ersatz geschwächt, muß in diesem Jahr den Weg in die B-Klasse antreten. In der B-Klasse muß sich die im Vorjahr abgestiegene Mannschaft vom Club„Alte Stecher“ wohl damit abfinden, daß der Wiederaufstieg nicht gelingt. Hier führen die „Matadoren“ mit 6127 Holz vor dem Club „Neu- Eichwald J“ mit 6026 Holz. An dritter Stelle liegt„Gartenstadt“(6004 Holz), vor „Plattenputzer II“ 5984 Holz),„Alte Stecher“ (5815 Holz),„Die 13er II“(5796 Holz) und „Neu-Eichwald II“(4607 Holz). In der Einzelwertung liegen nach drel Durchgängen bei den Männern und Frauen die Vorjahressieger wieder in Front: H. Bar- cykowski(Fortuna) bei den Männern vor Feuerbach(„Durch die Mitte“) und Etienne (Altrhein I“), bei den Frauen Margot Sip- bel(„Rollendes Glück“) vor Ella Schmitt („Fortuna“). Nordbadische Ringer-Oberliga: Saison-Nustlang beim NS Teudenhein Schwere Prüfungen für Ladenburg und Oftersheim/„Eiche“ in Riegelsberg Mit der Begegnung ASV Feudenheim— KSV Kirrlach wird die Punkte-Runde der nordbadischen Ringer-Oberliga abgeschlos- sen. Das„Schlußlicht“ Kirrlach wird sich glücklich schätzen, gegen den Meister mit einem einigermaßen erträglichen Ergebnis zu unterliegen. In der Ringer-Gruppenliga Südwest sollte KSV Wiesental, zumal auf eigener Matte, gegen ASV Germania Bruchsal auch den Rückkampf für sich entscheiden. Die Staffel des KSC Friesenheim könnte unter Umstän- den einen knappen Heimsieg gegen ASV Pirmasens schaffen. Von den vier Punkte- kämpfen am Sonntag ragt das Zusammen- treffen zwischen dem Tabellenzweiten VfL. Thaleischweiler und dem Spitzenreiter AC Siegfried Heusweiler heraus. Die Westpfäl- zer werden auf eigener Matte alles daran- setzen, um den Heusweiler die èrsten Ver- lustpunkt beizubringen. Verstehen es die Saarländer jedoch, diese Begegnung für sich zu entscheiden, dann ist ihnen der Meister- kitel sicher. VfK Schifferstadt muß beim AV Einigkeit Köllerbach eine gute Gesamt- leistung bieten, will die Dietrich-Staffel beide Punkte mit nach Hause nehmen. ASV Mainz kann man einen doppelten Punktegewinn bei der Sd Erbach zutrauen, dagegen wird die Sandhofener Eiche- Staffel beim KSV Riegelsberg kaum um eine weitere Nieder- lage herumkommen. SV 98 Brötzingen ist kampffrei. Ringer-Landesliga In der Nordgruppe der nordbadischen stehen beide Meister- schafts-Aspiranten, ASV Ladenburg bei AV Fortuna Reilingen, und VfK 08 Oftersheim beim RSC Laudenbach, vor schweren Auf- gaben. KSV 1884 Mannheim gedenkt sich für die glatte 7:14-Vorkampfniederlage an A8 Eppelheim vor eigenem Publikum ebenso zu revanchieren, wie SpVgg. Niederliebersbach gegen KSV Sulzbach. Die Begegnung der beiden Tabellenletzten KSV 56 Schwetzin- gen und AC Germania Rohrbach ist offen. In der Mannheimer Ringer- Kreisklasse muß RSC Schönau mit einer sehr guten Ge- samtleistung aufwarten, um beim RS Hockenheéim siegreich zu bleiben, während der Tabellenführer Ac Neulußheim beim A Schwetzingen in Front erwartet wird. Bel den vier Begegnungen„außer Konkurrenz haben durchweg die„Hausherren“ die besse- ren Chancen. So werden Spygg. Fortuna Edingen gegen SpVgg. Niederliebersbach II. K 08 Oftersheim gegen KSV Malsch, HS Hockenheim gegen RSC Eiche Sandhofen II und KSV Hemsbach gegen Sc Brühl jeweils als Sieger erwartet. Die gastgebenden Staf- feln erwiesen sich auch bei den Vorkämpfen erfolgreich. Der ASV Ladenburg veranstaltet àm Sonntag ein Turnier-Ringen der Schüler und Jugend, das sich bestimmt bei den Mann- heimer Kreisvereinen großer Beliebtheit er- freut und daher auch gut besucht sein wird. 5 . bra öste Isse Tra sche beic 1·16 auf Riel Min sie vert bele Plat Riel 237 lanc Nr. 19 217 uen? Fürth egens. gen turnier zehn Würt. Wald. durch Mün- h Sieg e Zwi- c hwen⸗ SV 03 in dle ch dem dritten beugen, Appen. n. Sie en 500, id VIR runde ningen Stutt⸗ en. Mit sieben Verlust en den Wert- en. SV 03 el die n mit eimer als die Würt⸗ allen- weiter ö e Mann- gegen Pforz- 0, 86 cken · elberg gegen Wein⸗ nheim 5 SY lern ereins „Alt- Mit Litte“. Legler E an zer J“ gend, n n für Hr in schon Ham- Hsten t zur den vächt, Lasse jahr „Alte der n die Club ritter vor cher“ und drel auen Bar- vor enne Sip⸗ mitt rg chen ter- AV eim Auf- für A8 0 2 bach der zin- asse Ge- Nr. 19/ Freitag, 24. Januar 1958 MORGEN Seite 11 0 Der! 5 5 Letztes Zobtraining brachte österreichischen Uberraschungserfolg Mit einem Ueberraschungserfolg der sterreichischen Meister Paul Aste und Heinz Isser endete am Donnerstag das letzte Training für die Zweierbob-Weltmeister- schaften. Auf einem Podar-Bob fuhren die beiden Oesterreicher im zweiten Lauf mit 1:16,57 Minuten Tages- und Saisonbestzeit auf der 1650 Meter langen Olympiabahn am Rießersee. Mit einer Gesamtzeit von 2:84,08 Minuten für die beiden Läufe distanzierten sie die italienischen Weltmeister Monti/ Al- vera um über zwei Sekunden. Die Italiener belegten mit 2:36,42 Minuten den zweiten Platz vor Hans Rösch“ Alfred Hammer(SC Rießersee), die in 2:37,15 Minuten gestoppt wurden. Die weitere Placierung: 4. Italien II 2:37,62 Min., 5. Schweiz II 2:38,04, 6. Deutsch- land III Fraundorfer/ Winkler) 2:39,16. Sehr gemischt Die Interessengemeinschaft Basler Box- vereine hat Max Schmeling als Ringrichter tür eine internationale Bozveranstaltung am 8. Februar verpflichtet. Das Programm umfaßt vier Profi- und vier Amateurkämpfe. Im Haupfkampf über zehn Runden stehen sich der italienische Leichtgewichts-Europa- meister Duilio Loi und der Deutsche Meister Manfred Neuke Delmenhorst) gegenüber. In zwei Schwergewichtskämpfen treten Uli Rit- ter(Mannheim) gegen Max Marsille Gel- gien) und Ossi Büttner(Frankfurt) gegen Mino Bozzano(Italien) über je sechs Run- den an. Der Elsässer Jeanpierre Ullmann und der Libanese Kounahialien bestreiten einen Weltergewichtskampf. Der Amateur- tell des Abends ist ebenfalls mit vier inter- nationalen Partien besetzt. Gedanken zum Jahreskongreß in Edenkoben: Wie hann breite Spitze des ONU erhallen bleiben! Diese Frage ist bei der Wahl des Nachfolgers von Sportwart Böhm von entscheidender Bedeutung Der Deutsche Amateur-Boxverband steht bei seinem Kongreß am Wochenende in Edenkoben vor dem Problem, einen geeig- neten Nachfolger für seinen ausscheiden- den Sportwart Eugen Böhm zu finden. Vor einem Jahr konnte man den 56jäh- rigen Stuttgarter, der dieses Amt von 1928 bis 1933 im alten Athletik-Sportver- band und von der Neugründung des DABV im Jahre 1949 bis jetzt bekleidete, noch einmal umzustimmen Diesmal aber ist der Entschluß Böhms endgültig, weder als Sport- Wart noch als erster Vorsitzender zu amtie- ren. Böhm sagt, daß in diesem Jahre ein Wechsel am leichtesten zu überstehen ist, denn 1959 stehen die Europameisterschaften in Luzern an, 1960 die Olympischen Spiele in Rom und 1961 wieder Europameister- schaften, alles Höhepunkte, die einen er- fahrenen Sportwart verlangen. Darüber hinaus aber kann Eugen Böhm darauf hinweisen, daß die durch den Ueber- tritt kast der gesamten Nationalstaffel zum Profisport eingetretene Schwächung restlos überwunden werden konnte. Die drei Län- derkämpfe 1957 brachten zwar mit 4.16 gegen Polen in Dortmund, dem beachtlichen 10:10 gegen die Sowjetunion in Hamburg und dem 8:12 gegen die Tschechoslowakei in Drünn gegen stärkste Gegner keinen Sieg, aber zwei erste und drei dritte Plätze bei den Europameisterschaften in Prag und da- zu die große Schar technisch hochveran- lagter Talente bei den deutschen Titel- Optimismus auf der Insel: Htitischie Jtainet setzen auf englisches Jeam Winterbottom:„Ich glaube, daß meine Elf in Schweden gute Aussichten hat“ Die Verantwortlichen im britischen Fuß- ball räumen durchweg den britischen Teams, die an der Endrunde der Welt meisterschaft im Schweden teilnehmen, gute Chancen auf den Titel ein. Der gewiegte Taktiker Walter Winterbottom, durch seine Arbeit auch bei den„Gunners“ von Arsenal im Inselreich fast zu einer legendären Figur geworden, ist der Ansicht, daß er im englischen Team über eine jüngere Mannschaft als früher verfügt, die auch in der Erfahrung und Routine ausgeglichener ist.„Ich glaube, daß England Wirklich gute Aussichten hat“, meinte er vor der Presse und bezeichnete Argentinien, Brasilien, Rußland und Ungarn als die ernstesten Gegner.„Ganz gleich was geschieht, ein Land wie Ungarn verliert micht so rasch seine bemerkenswerte Tech- nik und sein Ballgefühl“. Winterbottom nannte als„Außenseiter“ den Titelverteidiger Deutschland, die Tschechoslowakei, Jugosla- wien und den Gastgeber Schweden.„Sie alle sind in Weltmeisterschaftskonkurrenzen sehr erfahren“ Matt Busby, der Cheftrainer von Man- chester United und neuer Marmschaftsleiter für Schottland, erklärte, Schottland gehe mit Optimismus in die Endrunde,„da wir eine sehr schwere Qualiflkationsrunde zu bestehen hatten“(mit Spanien und der Schweiz). Im Hinblick auf die Favoriten stimmte Busby mit seinem Kollegen Winterboftom überein und nannte Argentinien, Brasilien, Ungarn und England. Besonders England sei in diesem Jahr„sehr stark“, und an die Ungarn Haube er nach wie vor. Sehr von dem Können selner Leute Über- zeugt ist Pete Doherty, der Manager von „Turnhalle muß ausruhen“ Das Prdsidium des Bayerischen Landes- tportverbandes wird beim Kultus ministerium in München Beschwerde gegen einen Oberstu- diendirektor aus Straubing einreichen, der einem Straubinger Turnverein die Benutzung der Turnhalle unter geradezu mittelalterlich wirkenden Grunden verweigerte. Nach Ansicht dieses Erziehers ist die Turnhalle tagsüber von den Schulklassen so star belegt, daß sie in den Abendstunden ausruhen muß. Darüber hinaus brauche eine Halle Zeit, um ruhig zu atmen. Selbst diese Bewelsfunkrung verblaßt noch gegenuber der weiteren Behauptung des Straubinger Püdagogen, bei der Benutzung durch den F Straubing werde die Halle zu tark verschmutzt— und im Übrigen sollten die Turnwarte zu Hause Zeitung lesen und das bum, was ihnen gemdßer sei. Eine Logik, die es bei einem Erzieher der Jugend wirklich verdient, daß man sick näher mit ihr befaßt. Nordirland, der seine Stellung bel den Don- caster Rovers aufgab.„Ich denke, die Mann- schaft, die Nordirland schlägt, wird schließ- lich gewinnen“, Auch er hob seine hohe Mei- nung von dem Können der Engländer mit dem Hinweis hervor:„Hoffentlich werden wir nicht gleich zu Anfang gegen England ausgelost“. Als letzter der vier britischen Trainer meinte Jimmy Murphy als Verantwortlicher für die Mannschaft aus Wales, mit dem zu Juventus Turin abge wanderten Mittelstür- mer John Charles in dem Waliser„sei alles möglich“. Murphy erläuterte dazu: Vielleicht bekommt Charles den Ball im ganzen Spiel nur sechs oder siebenmal, aber dann kom- men meist vier Tore dabei heraus“. Der Trainer nanmte ebenfalls England und Nord- irland„ziemlieh gefährlich“.— Noch ist allerdings Wales nicht in der Schlußgrunde der 16 Teams, aber es ist beim Rückspiel gegen Israel in Cardiff Anfang Februar hoher Favorit, nachdem es in Tel Aviv mit 2:0 gewonnen hatte. kämpfen im Oktober in Kiel bewiesen, daß die Lücken wieder geschlossen sind. Von der Aktivität seines Sportwartes hat bisher der gesamte DABV-Vorstand pro- kitiert, seit der unvergessene Schorsch Diet- rich als Präsident vom Tod abgerufen wurde. Innerhalb des letzten Geschäfts- jahres verschickte Eugen Böhm laut Jahres- bericht nicht weniger als 83 Rundschreiben, und insgesamt wurden 2407 Briefe zur Post getragen. Darin aber liegt nur ein Teil der Tätigkeit. Veranstaltung von Meisterschafts- turnieren, Europameisterschafts-Ausschei- dungen, Lehrgänge für Aktive, Kampfrichter und Trainer, die so wesentliche Zusammen- arbeit mit den Sportärzteverbänden, Betreu- ung bei Länderkämpfen und Europameister- schaften— das alles umreißt die vielfachen Pflichten des Mannes, der außerdem noch im Exekutiv-Komitee des internationalen Verbandes(AIBA) tätig war und seinen Ur- Nauheim nahm Revanche VfL Bad Nauheim— Preußen Krefeld 7:4 In seinem zweiten Eishockey-Spiel um den DEV-Pokal besiegte der VfL Bad Nau- heim die Eishockey-Mannschaft von Preu- Ben Krefeld am Mittwoch auf eigenem Eis verdient mit 7:4(3:0, 4:2, 0:2) Toren. Die Hessen revanchierten sich damit für die beiden 5:6-Niederlagen aus den Gruppen- spielen zur deutschen Eishockey meisterschaft. Die Eishockey manmschaft der RCAF Flyers, schlugen am Mittwoch den Oberliga- Anwärter Eintracht Dortmund in einem Freundschaftsspiel ganz klar mit 16:4(3:1, 5:2, 8:1) Toren. Die Kanadier spielten strek- kenweise groß auf, kombinierten und schos- sen die Tore nach belieben. Der Gast wehrte sich verzweifelt, hatte auch einige ausgezeichnete Szenen, doch ging er im An- griffswirbel der Flyers im letzten Drittel völlig unter. Jablonsky, Legow und Tor- steher Ohlberg waren die stärksten Dort- munder Spieler. Die Tore schossen Oatway (6), Brown(4), Trottier, Porrier, Nolan, Kin- dack, Gingras und Rochon für die Flyers, Wellner. Braun, Legow und Jablonsky für Dortmund. Noch zwei Schwimmrekorde Zwei Tage nach ihrem neuen Kraul- Schwellstaffel- Rekord, erzielten die Schwim- merinnen von Krefeld 09 am Mittwochabend Auf der 25-Meter-Bahn in Uebach-Palenberg erneut zwei deutsche Bestzeiten, die bisher von Düsseldorf 98 gehalten wurden. In einem Durchgang stellten die Krefelderinnen über vier mal 100 Meter und sechs mal 100 Meter Kraul mit 4:38,9 und 7:18,7 Minuten zwWei neue Rekorde auf. Die alten Rekord- marken von Düsseldorf 98 standen auf 4:41, BZW. 7:23, Minuten. 5 Irland nicht zugelassen Daviscup: Deutschland- Hollanel Bei der Auslosung zur Europazone des Davispokals zog Deutschland für die erste Runde gegen Holland ein durchaus günsti- ges Los. Da der Sieger jedoch bereits in der zweiten Runde auf Belgien, den Vorjahrs- sieger der Europazone, trifft, sind die Aus- sichten für die junge deutsche Mannschaft dennoch nur begrenzt. Allerdings hat Deutschland gegen Holland und auch Belgien Platzrecht. Die Belgier traten zwar zuletzt 1952 in Köln an, da aber mehr als drei Jahre dazwischen liegen, muß der Inhaber des Freiloses dennoch reisen. Während die Begegnung mit Holland wahrscheinlich in einer westdeutschen Stadt ausgetragen wird, kommt im Falle eines Sieges München für den Kampf gegen Belgien in Betracht. Die Entscheidung wird wahrscheinlich auf der nächsten Jahrestagung des Deutschen Ten- nis-Bundes Ende Januar in Hannover Fallen. Da insgesamt 30 Nationen für die Europa- zone gemeldet hatten, aber nur 24 Berück- sichtigung finden konnten, mußten sechs zu- rückgewiesen werden. Das sind Argentinien, Libanon, Neuseeland, Norwegen, Rumänien und Irland, das sich im vergangenen Jahr weigerte, gegen Ungarn in Budapest anzu- treten. Die Spiele der ersten Runde müssen bis zum 29. April beendet sein. Weitere Termine sind für die zweite Runde der 20. Mal, für die dritte Runde der 10. Juni, für die Vorschlußrunde der 22. Juli und für die Endrunde der 8. August. Die Auslosung: Luxemburg— Finnland (Sieger gegen Mexiko), Schweiz— Oester- reich(Sieger gegen Polen), Indien— Monaco (Sieger gegen Italien), Tschechoslowakei ge- gen Jugoslawien(Sieger gegen Dänemark), Brasilien— Ungarn(Sieger gegen Groß- britannien), Deutschland— Holland(Sieger gegen Belgien), Chile— Türkei Sieger ge- gen Frankreich), Aegypten— Spanien Sie- ger gegen Schweden). Ohne Dr. Henkel und Stephanus Bei der Jahrestagung des Deutschen Tennis-Bundes vom 31. Januar bis 2. Fe- bruar in Hannover werden der bisherige DTB- Präsident Dr. Jost Henkel Hannover) und der bisherige Bundesleiter Richard Ste- phanus MHannover) nicht mehr kandidieren. Gleichzeitig wird der gesamte DTB-Vor- stand umorganisiert, wobei die Geschäfte des Bundesleiters entsprechend der Gepflo- genheiten anderer Verbände auf den Sport- wart und den geschäftsführenden Vorstand aufgeteilt werden. In Zukunft wird es auch un Deutschen Tennis-Bund einen ersten und zweiten Vorsitzenden, einen Sportwart, einen Schatzmeister und einen Jugendwart geben. laub auf Jahre hinaus für Sportreisen ver- pfänden mußte. Wer immer Eugen Böhms Nachfolger wird, auf ihn wartet eine sehr schwere Auf- gabe, die eigentlich nur dadurch zu meistern ist, daß der bisherige Sportwart auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Verfügung stehen wird. Von dieser Frage hängt die Leistungs- stärke des deutschen Amateurboxsports ab, der bei einer Umfrage internationaler Fach- leute hinter der Sowjetunion den zweiten Platz in Europa erhielt. Eugen Böhm hat in seinem Jahresbericht ausgedrückt, daß min- destens acht Länderkämpfe pro Saison not- wendig sind, um dem DABV seine breite Spitze zu erhalten. Acht Länderkämpfe aber sind nur mit einem äußerst aktiven Vor- stand auszutragen. Man wird sich in Edenkoben überlegen müssen, in welcher Form man sich die wei- tere Mitarbeit von Eugen Böhm sichert. Vielleicht ist eine Umgruppierung des ge- samten Vorstandes erforderlich, um dem Stuttgarter als Vizepräsident eine Möglich- keit zu geben, überall da helfend einzugrei- ken, wo seine in jahrelanger Arbeit gewach- sene Erfahrung einfach nicht zu ersetzen ist. Vielleicht findet schon der Hauptausschuß auf seiner Sitzung am Freitag die Lösung, die im Interesse des deutschen Boxsports notwendig erscheint. Keine Veränderungen bei Borussia Dortmund Auf der Jahreshauptversammlung des zweifachen deutschen Fußballmeisters Bo- 1ussia Dortmund kam es nicht zu der erwar- teten Ausein andersetzung zwischen Vertrags- spielern und Vereinsvorstand. Die bestehen- den Unstimmigkeiten waren bereits vorher beigelegt worden. Der erste Vorsitzende Dr. Werner Wilms gab unter stürmischem Beifall der 293 an- Wesenden Mitglieder bekannt, daß sowohl Peters als auch Kelbassa und Schmidt für das kommende Meisterschaftsjahr wieder zur Verfügung stehen. Die Aussprache zwischen Bundestrainer Sepp Herberger und Wolfgang Peters wird dazu wesentlich beigetragen haben. Herberger hatte Peters gesagt, daß er für die deutsche Nationalmannschaft für die kommende Welt meisterschaft in Schwe- den benötigt wird und ihm daher nahegelegt, Verträge mit ausländischen Klubs abzu- lehnen. Begeisterung um Turnriegen Die in den USA weilende deutsche Tur- nerriege verzeichnete bei ihrem Auftreten in der Universität von Süd- Illinois in Car- bondale wiederum einen großen Erfolg. Er- neut hatten sich über 1000 Zuschauer einge- kunden, die den Deutschen für ihre Vorfüh⸗ rungen begeistertes Lob spendeten. Beson- ders geflelen die Turnerinnen mit ihren Darbietungen am Stufenbarren. Die Män- ner glänzten am Reck und an den Ringen. Auch eine humoristische Einlage mit Phi- lipp Fürst(Oppau), Friedhelm Irle(Kla- feld) und Herbert Schmitt(Rastatt) wurde begeistert aufgenommen. Bisher schönstes Spiel der Titelkämpfe: Bungeri schaltete geseteten flolinari aus Hallentennis-Meisterschaften: Branovie und Rupert Huber gescheitert Bei den internationalen Hallentennis- Meisterschaften von Deutschland bei Sta- dion Rot-Weiß Köln stehen die letzten Acht fest. Das Viertelfinale bringt folgende Paa- rungen: Drobny(Aegypten)— Axelson (Schweden), Sjöwall Norwegen)— Bungert (Mannheim), Jagge(Norwegen)— J. Ullrich Dänemark) und Buchholz(Köln)— Jo- hansson(Schweden) bei den Herren sowie Shilcock(England)— Ilse Buding, Vollmer (Wiesbaden)— Bucaille Frankreich), Edda Buding— Ward(England) und Dittmeyer (München)— Mercellis(Belgien) bei den Damen. Im bisher schönsten Spiel der Titel- kämpfe bezwang der deutsche Jugend- meister Wilhelm Bungert den als Nr. 4 ge- setzten Franzosen Molinari vor rund 700 Zu- schauern 2:6, 8:6, 6:4. Gescheitert sind da- gegen der deutsche Meister Milan Branovie mit 6:4, 3:6, 2:6 gegen den norwegischen Meister Sjöwall und der untrainierte Rupert Huber mit 2:6, 4:6 gegen den norwegischen Hallenspezialisten Jagge. Wilhelm Bungert spielte gegen Molmari ein prächtiges Match. Der Franzose führte un zweiten Satz bereits 84 und hatte Auf- schlag, aber dennoch gelang dem deutschen Jugendmeister der Satzausgleicn. durchbrach Bunigert das Serviee des Fran- zosen erneut zum 3:1, verlor jedoch den eigenen Aufschlag, und so wurde ein er- neuter Durchbruch notwendig, um mit 6:4 zu gewinnen. Molinari gefiel durch seine prächtigen Volleys, aber das begeisternde Termis spielte Bungert. Favorit Jaroslav Drobny kam mit einem 6:2, 6:4 über den gut aufgelegten Münchener Schröder weiter. Ernst Buchholz, der als zweiter deutscher Vertreter ins Viertelfinale zog, hatte beim 6:1, 6:1 über Klaus Meya wenig Mühe. Die wichtigsten Ergebnisse: Herren: Drobny— Schröder 612, 6:4, Axelson gegen Legenstein 6.2, 6:2, Sjöwall— Branovic 4:6, 613, 612, Bungert— Molinari 2:6, 8.6, 64, Jagge— Huber 6.2, 6:4, J. Ullrich— Grinda (Frankreich) 6:3, 3:6, 6:3, Buchholz— Mey 6:1, 6:1, Johansson— Eisenlohr Muisburg) 6:2, 613; 1. Runde: Grinda— Sehmrau Duisburg) 6:4, 6:3, Bungert— Koch(Köln) 6˙3, 376, 613, Axelsson— Feldbausch(Biele- feld) 6:4, 6.2; Damen: E. Buding— Topel (Hamburg) 6:3, 6:1, Shilcock— Kautz(Köln) 6˙4, 613, Dittmeyer— Gustafsson 6:2, 6.2. HCH will Position festigen Am Sonntag beginnt die Rückrunde der Endrundenspiele um die Nordbadische Hok- key- Meisterschaft. Dabei versucht Spitzen- reiter HC Heidelberg durch einen Sieg über den Lokalgegner TSG 78 seine führende Position auszubauen. Das Vorspiel endete mit einem knappen 2:1-Sieg des Clubs. Im weiteren Treffen in Heidelberg stehen sich der HTV 46 und der Mannheimer TSV 46 Dann gegenüber. Hierbel geht es für die Heidel- berger Turner um alles, denn nur durch Sieg über die Mannheimer können sie den Anschluß an den HCH beibehalten. Bei den Damen sollte der TSV 46 Mann- heim in Heidelberg gegen den HTV 46 zu einem weiteren Siege kommen und sich somit endgültig den Titel sichern, Dem Tabellenzweiten HCH dürfte ein Sieg über die TSG Bruchsal gelingen. Hauptsächlich Theorie Bundestrainer Sepp Herberger setzte mit einem Kurzlehrgang im Duisburger Heim des Westdeutschen Fußgball- Verbandes die Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeister- schaft im Juni in Schweden fort. In Duis⸗ burg waren 31 National- und Junlorenspie- ler. Sie traten unter Ausschluß der Oeffent- Üchkeit zu einem Trainingsspiel mit ver- kürzter Spielzeit an, in dem sich gemischte Mannschaften gegenüberstanden. Die prak- tische Lehrgangsarbeit wurde zwar durch das Schnee- und Frostwetter behindert, da- für nahm die theoretische Schulung einen breiteren Raum ein. Die Naflonalspieler Szymaniak(Wuppertaler M, Peters und Schmidt(beide Borussia Bortmund) sowie Erhard und Mai beide Spygg Fürth) waren an der Teilnahme verhindert. Schäfer(I. FC Köln) und Juskowiak Fortuna Düsseldorf) waren zwar in Duisburg, konnten jedoch wegen Verletzung nicht„aktiv“ teilnehmen, Rallye Monte Carlo mit bisher 225 Ausfällen Schwere Schneefälle und-stürme, vor allem in Süd- und Mittelfrankreich, sorgten mit Verwehungen auf teilweise vereisten Straßen dafür, daß die diesjährige 27. Rallye Monte Carlo, Europas größte und längste Automobil- Sternfahrt, zu der schwersten Prüfung seit Jahren wurde. Obwohl die am Dienstag und Mittwoch in acht europäischen Städten gestarteten 303 Teilnehmer aus 22 Nationen bis zum Donnerstagnachmittag zum Teil noch nicht einmal die Hälfte ihrer je- weils etwa 3200 km langen Routen bewältigt hatten, mußten bis zum Dormerstagnach- mittag bereits 225 Wagen mannschaften im Kampf gegen die Witterungsunbill die Waffen strecken und gaben auf, Nach Mit- teilung des Veranstalters in Monte Carlo be- fenden sich zu diesem Zeitpunkt nur noch 78 Fahrer mit ihren Wagen im Wettbewerb, von denen rund 60 noch nicht mit Straf- punkten belastet sein sollen. Diese besonders große Ausfallquote, noch bevor die Teilnehmer mit den französischen Seealpen zwischen Gap und Monte Carlo den wohl schwersten Streckenteil zu be- wältigen haben, erinnert an die Rallye Monte Carlo 1950, als nur fünf von 3090 Startern strafpunktfrei das Ziel erreichten. Selmellster und einziger kllegen Sle im Super ·? Chpperꝰe· dem schnellsten Oberseeflugzeug der Welt. Jetzt let der Stert endlich frel zum ersten nd nm bDeutschlend— New Vork. Schneller als je zuvor relsen Sde ſetzt nach den USA. Der raderausgerüstete Super- 7“ Olipper“ ist mt 16 Geschwindigkeltsrekorden das größte und schnellste Uberseeflugzeug von heufe. * ür den Mm m konnen Sie täglich buchen— Pan American fliegt täglich um 22.00 Uhr enn Deutschland nach New Lark. im Super- Cipper traben Sie dle Wahl zwi- schen dem fuxurlösen President · I. Klasse; Dienst und dem preisgünstigen Touristen- Dienst. Lassen Sie sich von ſhrem Relsebũro ausführ-: ich üher den M iu informieren. DNN AMEHRTLCAN Trace fert. Reg * Diek EBFaugesR STE FruesESETTSCHAFT OER WELT 8 Seite 12 32 men MORGEN Freſtag, 24. Januar 1988/ Nr. 11 Japanische Farbholzschnitte aus Köln Zu einer Ausstellung des Heidelberger Kunstvereins im kurpfälzischen Museum Die ersten Begegnungen mit der freien Kühnen Kunst des japanischen Holzschnitts un Paris der sechziger Jahre des vergange- nen Jahrhunderts, die durch die Oeffnung der japanischen Häfen für den westlichen Handel seit 1854 möglich geworden waren, hatten weitreichende Folgen für die euro- päische Kunst, und vom Expressionismus bis zu den Nabis waren Anregung oder gar Ein- fluß bedeutsam. Andererseits brach nun auch das Abendländische in das japanische Kunst- schaffen ein; nachdem schon bei Hokusai oder Hiroshige die Begegnung mit einzelnen Beispielen europaischer Landschaftsmalerei spürbar erscheint, vermischte sich das ur- sprünglich Japanische alsbald mit euro- päischem Geschmack und europäischer Tech- nik. Was vor dieser Begegnung der Kulturen War, wie damals die Kunst des Farbholz- Eine erfolgreiche Frau Vicky Baum wird 70 Jahre alt Heute wird Vicky Baum siebzig Jahre alt. Sle begeht diesen Tag in Hollywood, ihrer Wahlheimat, seitdem sie Deutschland ver- lassen hatte. Sie hat sich auch dort behaup- ten, ja den schriftstellerischen Erfolg ver- mehren können, der ihr zuvor schon im deutschsprachigen Bereich zuteil geworden War. Dreißig Bücher tragen mittlerweile ren Autoren-Namen, in dreizehn Sprachen sind sie übersetzt. Der menschliche Klang mrer Geschichten, die Zeitoffenheit, die Ver- bindung von spannender Unterhaltsamkeit und feinem Sprachgefühl haben reiche Früchte getragen und die Leser in aller Welt be- rührt. Immer neu sind die Schauplätze, die sie sich wählte, um den ganzen Erdball reicht die Skala, bunt ist die Welt und viel- Fältig das Abenteuer des Lebens. Mit dem Abdruck von vier Romanen Vicky Baums Dat der„Mannheimer Morgen“ im Laufe der letzten Jahre einen Querschnitt durch das Lebenswerk dieser unerhört fleißigen und unerschöpflich einfallsreichen Schrift- stellerin zu geben versucht:„Menschen im Hotel“,„Rendezvous in Paris“,„Die Ehe der Elisabeth Persentheim“ und— vor kur- em erst—„Liebe und Tod auf Bali“. Vicky Baum ist eine gebürtige Wienerin und war zunächst als Harfenistin in ihrer Vaterstadt und dann in Darmstadt tätig. 1916 heiratete sie Richard Lert, den späteren Mannheimer Generalmusikdirektor(1923 bis 1928). Das öffentliche Musizieren gab sie dabei auf und widmete sich ganz ihren schriftstellerischen Ambitionen. Von 1926 an War sie Redakteurin im Berliner Ullstein- Verlag. 1931 fuhr sie nach Amerika, zur Broadway- Premiere der Dramatisierung Mres Romsns„Menschen im Hotel“; sie kam nicht mehr zurück. Mit ihren Büchern aber War und ist sie uns noch immer nah: mit der„Stud. chem. Helene Willführ“, mit dem „Schanghai-Hotel“, mit„Kautschuk“, jenem Buch, das ihr— nach eigenem Wort— be- sonders ans Herz gewachsen ist. Ein paar Titel sind das nur, und doch eine ganze Welt. Dafür sei ihr, an ihrem heutigen Ehrentag, gedankt. Z- schnittes im Reich der aufgehenden Sonne entwickelt war, zeigt jetzt eine prachtvolle Ausstellung, die der Heidelberger Kunstver- ein für die Zeit bis zum 23. Februar aus den Beständen des Museums für Ostasiatische Kunst in Köln erhielt; schon rein materiell repräsentiert sie einen Wert von fast 100 000 Mark. Das Erstaunliche daran ist es, wie Wenig exotisch- fremd diese Blätter auf den heutigen Betrachter mehr wirken und wie sehr die abkürzende Sparsamkeit der Bild- mittel, die zeichnerische Struktur bei male- risch nuancierten Werten, die eigenwillige und flächenhafte Farbigkeit und die souve- räne Freiheit des Kompositorischen nun- mehr seit den Impressionisten fast zur Selbstverständlichkeit auch für uns wurden. Als eigenständige Kunstform gibt es den Holzschnitt in Japan eigentlich erst seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts, als starke nationale Bewegungęn endlich die mit- telalterlichen Feudalfehden zu überwinden vermochten. Damals entwickelte sich der Farbholzschnitt aus dem ursprünglichen ein- fachen Schwarzweißdruck, der bestenfalls farbig nachgemalt(„illuminiert“) war, über den Lackfarbendruck zum Zwei- und Drei- farbendruck und schließlich zum Vielfarben- druck des Nishiki-e. In der späteren Toku- gawa-Zeit, etwa um das Jahr 1765 herum, war dieser technische Voranschritt fertig ausgeprägt, und dieser Periode entstammen auch die meisten und vor allem bedeutsam- sten Blätter der gegenwärtigen Schau in Heidelberg. In der damaligen Hauptstadt Edo(dem heutigen Tokio) gab es die Torii- Schule, die die Modeschauspieler der Zeit zu verherrlichen pflegte und die hier mit Ausdrucksstudien von Darstellern und mit aufschlußreichen Szenenbildern des seiner- zeitigen Theaters vertreten ist. Daneben sind es Ringkämpfer, Kurtisanen und Geishas, die als Motive dienten, und vornehmlich Su- zuki Harunobu(1725 bis 1770) hat als erster und wie damals kein anderer die weibliche Eleganz darzustellen vermocht. Mit einem „Ueberraschten Liebespaar“ gab er eine ge- Wagt-galante Szene, mit„Zwei Mädchen“ ein stimmungsvolles Genreporträt, am schönsten aber sind seine„Abendglocken von Ueno“, die mit ihren streng abgesetzten Lokaltönen und starken Kontrasten und mit den vollen, lebhaft geschwungenen Kontu- ren doch das Andeutende und Aussparende bezwingend aufzeigen. Geht man die Blätter dieser Ausstellung entlang, so zeigt sich auch angesichts der japanischen Entwicklung der immer und überall in der Kunstgeschichte wiederkeh- rende Weg vom zeichnerisch Geschlossenen zum malerisch Gelösten. In der klassischen Periode, deren Großmeister Kitagawa Uta- maro(1754 bis 1806) gewesen ist, schaffen Linie und Farbe bereits gleichermaßen das Bildganze. Zarter wird hier die Lineatur, subtiler die farbige Stufung, und die an- mutige Sensibilität des hier überaus reich vertretenen Utamaro kommt wohl in dem Porträtkopf„Schönheit“, der auch das Hei- delberger Plakat ziert, am faszinierendsten zur Geltung. Mit Sharaku und seinen etwas brutalen Schauspielerbildern geht diese Blütezeit des 18. Jahrhunderts, in deren effektverstärkendem Rafflnement jener „träumerische“ Stil eines Harunobu schon lange keinen Platz mehr hatte, allmählich zu Ende. Aus der berühmten Serie der„36 Ansichten des Berges Fuji“ von Katsushika Hokusai(1760-1849) sind hier 2 der wunder- barsten Blätter zu sehen, ein„Fuji bei kla- rem Wetter“ und ein„Fuji im Gewitter“; daneben gibt es mehrere Blätter mit Vögeln und Blumen, während die derber volkstüm- lichen Genreszenen dieses bisweilen das Ge- meine nicht nur streifenden Holzschnitt- meisters fehlen. Andé Hiroshige(1797 bis 1858), der Schüler Hokusais, ist mit dem „Abendregen von Karasaki“ aus der groß- artigen Folge der„53 Poststationen auf der Tôkaidé-Landstraße“ vertreten, in der sich Europäisches wie die Perspektive mit dem urtümlich japanischen Erbe unbekümmert vereint. Der fortschreitende Verfall der Holzschnittkunst, mag das Thematische auch kurios und vielleicht sogar reizvoll sein, ent- hüllt sich an der von breughelhaft schwe- benden Skeletten umgebenen Frau auf dem Blatt„Hokugoku Tayo“ von Kyòôsai, das zeitlich und künstlerisch den Ausklang die- ser bedeutsamen Epoche japanischer Holz- schnittkunst anzeigt. SE. Das„Tagebuch der Anne Frank“- dos meistgespielte Stück Die Erfolgsstatistik der deutschsprachigen Thedtersaison 1986/57 „Das Tagebuch der Anne Frank“ war in der Theatersaison 1956/57 mit 1954 Auffüh- rungen an 61 Theatern des deutschen Sprach- gebiets(Bundesrepublik, Sowjetzone, Oester- reich und Schweiz) das am meisten gespielte Bühnenwerk. Einen vergleichbaren Erfolg hatten in der Nachkriegszeit nur Patricks „Kleines Teehaus“, der Spitzenreiter von 1955/56, und Zuckmayers„Des Teufels Ge- neral“. Diese Angaben enthält die letzte Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins (Köln), die in der Monatsschrift„Die Deut- sche Bühne“ veröffentlicht wurde und mit 117 Theatern der Bundesrepublik, einer nicht genannten Zahl von Theatern der Sowjiet- zone, 17 Bühnen Oesterreichs und neun deutschen Bühnen der Schweiz alle„wesent- lichen“ Theater des deutschsprachigen Ge- biets erfaßt. Beherrscher des Schauspiels war nach dieser Statistik unter den Autoren wiederum Shakespeare; 24 seiner Stücke erlebten 2493 Aufführungen. Außer den Verfassern des „Tagebuchs der Anne Frank“ erreichten sonst nur fünf Autoren mehr als 1000 Auf- führungen: Lessing steht mit 1612 Vorstel- lungen von neun Werken— bei denen der Löwenanteil dem„Nathan“ mit fast der Hälfte aller Aufführungen zufällt— am 2 Wei- ter Stelle. Schiller behaüpteèt mit 1296 Vor- stellungen den dritten Platz vor Shaw flit 1263, Goethe mit 1208 und Hauptmann mit 1184 Aufführungen. Goetz, Ibsen, Goldoni, Anouilh, Molière, Kleist und Brecht— dieser mit 550 Auffüh- rungen an 31 Theatern— heißt die weitere Reihenfolge. Die Bühnenzeitung stellt fest, daß die vieldiskutierten„Pariser Avant- gardisten“ in der Statistik nur sporadisch erscheinen, während die jungen deutschen Autoren, zum Beispiel Wittlinger mit mehr als 250, Ahlsen mit über 200 und Oelschlegel mit fast 200 Aufführungen schöne Erfolge verzeichnen konnten. Hinsichtlich der Oper und der Operette gelangt der Bühnenverein in seiner Ueber- sicht zu der Feststellung, daß sich die musi- kalischen Erfolgswerke von Jahr zu Jahr kaum ändern. Von 87 Titeln der Statistik 1955/56 mit 50 und mehr Aufführungen seien in der neuen Statistik nur acht Titel nicht mehr zu finden. In der Bundesrepublik hielt mit Porters Musical„Kiss me, Kate“ 415 Aufführungen an 17 Bühnen— ein Werk des leichten musikalischen Genres die Spitze. Ihm folgt die„Fledermaus“(361) vor„Fi- garos Hochzeit“(258). Die zehn meistgespielten musikalischen Werke sind nach der Gesamtstatistik sieben Operetten, zwei Mozartopern und„Carmen“. Der Bühnenverein bemerkt dazu, daß dieser Sachverhalt nicht auf den„oft besungenen Tod der Operette“ schliegen lasse. In der Oper stand wieder Mozart mit 2097 Aufführungen von 15 Werken an 150 Bühnen an der Spitze. Ihm folgt Verdi mit 1910 Aufführungen von 15 Werken an 145 Theatern, Puceini mit nur acht Opern brachte es auf 1397 Vorstellungen. Lortzings fünf Werke erreichten 987 Aufführungen an 59 Bühnen. Dann erst folgen Richard Wag ner mit 821 Vorstellungen an 119 und Richard Strauß mit 660 Vorstellungen an 72 Thea- tern. Von den lebenden Komponisten erziel- ten Carl Orff mit acht Werken über 300 und Werner Egk mit zehn Opern und Balletten über 200 Darbietungen. Strawinskys Name ist bei 16 Kompositionen zu finden. Seine Werke wurden unter allen„Modernen“ am meisten gespielt. In der Operette folgt auf Johann Strauß (mit 1545 Aufführungen) Franz Lehär(mit 1526 Vorstellungen). Den besten Auffüh- rungsdurchschnitt hatte Carl Millöcker, der mit nur drei Operetten 1101mal gespielt Wurde. 0 Insgesamt gingen in der Berichtszeit 1500 Werke von 800 Autoren über die Bühne. 950 Stücke von 530 Autoren waren„Sprech- Werke“, die übrigen 550 von 270 Komponi- sten bestimmten den musikalischen Spiel- Plan. Unter den Neuinszenierungen waren mehr als 260 Ur- und deutsche Erstauffüh- rungen. dpa ——— 14 „Pace, Pace. Warschaus musikalischer Triumph in Berii Falls die Warschauer Staatsoper mit ihrem ersten Westberliner Gastkonzert im ausverkauften Hochschulsaal den Bepeiz hätte antreten wollen, daß das Warschauer Institut über ein Ensemble von internatio. nalem Rang verfügt, dann wäre ihr dieser Beweis gelungen. Das Konzert, dessen er. ster Teil Ausschnitte aus der bolnischen Nationaloper„Halka“ und dessen zweiter einen Querschnitt durch die Opernliteratur von Mozart über Verdi bis Bizet brachte, ge. riet den polnischen Solisten zu einem Erfolg, der sie selber wahrscheinlich am meisten überrascht hat. Schon der Begrüßungs. applaus war ungewöhnlich herzlich, und nach der Veranstaltung kam es zu Ovatio- nen, die zu stürmisch waren, als daß se allein auf musikalische Ursachen hätten Zu. rückgeführt werden können. Die absurde Spaltung der Stadt bringt eg mit sich, daß in Berlin so gut wie jede Ver- anstaltung in den Sog der Politik gerissen werden kann. Kein Wunder, daß das Publi. kum die„Friedens-Arie“ aus Verdis Oper „Macht des Schicksals“(„Pace, Pace durchaus als Politikum nahm; die Sopran. stin Alina Bolchowska, die sie mit leiden- schaftlicher, durch Intelligenz kontrollierter Innigkeit vortrug, sprach gewissermaßen singend aus, was wohl jeder in diesem Au- genblick empfand: man ist des ewigen Polli. tischen Gezänks müde geworden, man würde gerne zueinander kommen und miteinander reden, ohne doch die Möglichkeit zu sehen wie dies zu bewerkstelligen wäre. Die Vorschuß-Sympathien des Publikums trugen natürlich viel dazu bei, daß die Sän. ger taten, was sie konnten, und sie konnten fast alles. Edward Kossowski präsentierte sich als der glückliche Besitzer einer 80 so- noren wie geschmeidigen Baßstimme, der Tenorist Bogdan Paprocki gab sich mit Er. folg den Anschein, als hätten seine gesegne. ten Stimmbänder sich in Italien entwickelt, und der Baritonist Andrzej Hiolski hat ohne. hin einen Gastvertrag mit der Londoner Co- vent Garden Opera in der Tasche. Bliebe ein Wort über den Dirigenten Mieczyslaw) Mier- zejewski zu sagen: Das ist ein Mann, der Schlagpräzision und Gefühlskraft, Exakt. heit und eine gewisse Eleganz zu vereinen weiß. Wenn das Orchester ihm. nicht immer aufs Wort parierte, so lag das daran, dag zu wenig geprobt worden war. Ein Konzert sowohl als auch ein Politi. kum, aber ein Politikum von der erfreu- lichen Sorte. Daß die stolzen Gastgeber, nämlich die polnische Militärmission, ihre Gäste bis lange nach Mitternacht mit Wodka traktierten, ist eine jener Berliner Nach- kriegssitten, die von den wenigsten als un. angenehm empfunden wurde. 5 Der 50 Jahre alte Maler Hans hielt den Rubens-Preis und die damit verbun- H. K. Hartung er- dene Prämie von 10 000 Mark der Stadt Siegen. Hans Hartung stammt aus Dresden, lebt aber seit vielen Jahren in Paris. Er ist Ritter der Ehrenlegion. Der erstmals von der Stadt Sie- Sen ausgeschriebene Rubens-Preis wurde ihm für„dreißigjähriges niveauvolles Künstleri- sches Schaffen, das er bis heute ständig steigern konnte“, zugesprochen. Fleischfreunde Im Vormarsch! Wußten Sie schon, daß seit 1950 der Fleischverbrauch um 300% gestiegen ist? Man ißt aber nicht nur mehr Fleisch, man liebt auch an Gemüse und Eintopfgerichten einen kräftigen Fleischgeschmack, so z. B. an Linsen mit Spätzle, Pichelsteiner, Nudeleintopf, Reis- topf, Leipziger Allerlei, Erbsenbrei, Kartoffelsalat usw. Eine große Befragung im Bundesgebiet zeigt, daſ 69% aller Männer bei den oben genannten Gerichten einen kräftigen Fleischgeschmack bevorzugen. Der richtige Helfer der Hausfrau hierbei ist Knorr Klare Fleischsuppe — man schmeckt in ihr die ganze Kraft des saftigen Fleisches! Für 35 Pfennig überall zu haben. Der Silberwürfel mit dem Fleischstück Mon Leben grun ti jetlen Alter: baut auf, hält jung- auch die Frauen! am Sim Sala Bim Komplettes Bad (Kohlenbadeofen, Einbau- Wanne mit Siphon usw.) Der Preis ist keine Zau- berei: Leistung unseres Anz. 25, DM, M.-Rate 11, DM CCC ᷣͤ vv Sonderangebot Souchgarnitur und einige Sessel (Kl. Fehler), mit groß. Preisnach- laß abzugeben.— Möbel-Eichele, G 2, 19(Am Markt). — 4 227. DN sondern eine echte Hauses. Hauptbhf. Judwigshafen AIR FISCH SUppk i Verkäbfe Eisen. Ofen(Origin. Esch) zu ver- kaufen. 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K. ng er- rbun- ziegen. t aber er der it Sie e ihm stleri. eigern bestes Z. 20, erger, und anken Glas) 6, 1 für Falz Nr. 10/ Freitag, 24. Januar 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 eee Beruhigung zeichnet sich ab nach viel Lärm um nichts Alle Jahr wieder schrumpft nach den sehr zufwendigen Feiertagen(Weihnachtsgratifi- kation mitsamt Weihnachtsgeschenken und Silvesterrummel) der Geldumlauf sehr be- trächtlich. Laut dem am 16. Januar verfaßten Wochenausweis der deutschen Bundesbank über die erste Januar-Woche ergaben sich diesmal wieder sehr beträchtliche Verschie- bungen. Der Banknotenumlauf hat in der ersten Januar-Woche um 925 Mill. DM ab- genommen; er beträgt 15,2 Md. DM. Die Scheidemünzen weisen ebenfalls eine leichte Veringerung des Umlaufes(20 Mill. DM) auf. Das Beachtliche ist dabei, daß der Zah- lungsmittelumlauf damit um rund 800 Mil- lionen DM unter den Stand vom 7. Dezem- der 1957 gesunken ist. Ueber die Geldflüssigkeit selbst hat diese Bewegung keinen Aussagewert, weil vor- läufig noch nicht die Berichterstattung der Kreditinstitute vorliegt. Immerhin ist diese Dorsselung des Zahlungsmittelumlaufes um insgesamt 945 Mill. DM sehr beachtlich. Zu gleicher Zeit, d. h. in der ersten Januar-Woche, haben die Devisenbestände und Forderungen ans Ausland um 6,51 Mil- llonen DM zugenommen. Der Goldbestand bel der Deutschen Bundesbank beträgt un- verändert 10,60 Md. DM. Es gab Zeiten— sie liegen einige Monate zurück und waren gekennzeichnet von DM Aufwertungsgesprächen— in denen der De. visenbestand um Hunderte von Millionen Mark während einer Woche anwuchs. Wenn man berücksichtigt, daß sich in diesem ersten Wochenausweis des Januar 1958 schon die Bereinigung der Jahresrechnung teilweise widerspiegelt, ist dieser Bundesbankausweis ein Zeichen dafür, daß unsere Zahlungsbilanz einem anderen Klima entgegengeht. Bange machen gilt nicht. Eine Schwalbe macht noch nicht den Sommer, und so ein Wochenausweis beeinflußt noch nicht das Jahresergebnis. Wie mögen sich nun jene Geldpolitiker blamiert fühlen, die uns noch vor wenigen Monaten prophezeiten, wir gingen einer außgenhandelspolitischen Isolierung entge- gen, wenn wir uns nicht dazu entschlössen, mit drastischen Geldmanipulationen— lies Aufwertung der DM— die Situation zu ver- ändern. Hätten wir es damals getan, dann könnten wir jetzt langsam darüber nach- denken, wie wir der kürzlich aufgewerteten DM durch Abwertung wieder zum echten Pulsieren in dem internationalen Wirt- schaftsleben verhülfen. F. O. Weber Belebter Stahlmarkt in der Montan-Union (WI D) Trotz des starken Rückganges der Auftragseingänge aus dritten Ländern lag der Bestellzugang in Walzstahl in der Mon- tan-Union insgesamt in den ersten zehn Monaten 1957 nur wenig unter dem Stand der gleichen Vorjahreszeit, weil sich die Auftragseingänge aus den Birnenmärkten ständigserhönt haben. Nach den Feststellungen der Hohen Be- hörde belief sich der gesamte Auftragsein- gang von Januar bis Oktober 1957 auf 3,39 Mill. t im Monatsdurchschnitt gegenüber 3,48 Mill. t monatlich in der Zeit von Ja- nuar bis Oktober 1956. Im einzelnen nahmen die Aufträge aus den Binnenmärkten auf 2,36(2,28) Mill. t, aus anderen Montan- Unions-Ländern auf 432 000(379 000) t zu. Dagegen gingen die Walzstahl-Bestellungen aus dritten Ländern auf 596 000(823 000)( monatlich zurück. Die Hohe Behörde vermutet, daß die Auf- tragszunahme in Deutschland und Frank- reich zum Teil darin begründet ist, daß in Deutschland eine Stahlpreiserhöhung bevor- stand und in Frankreich infolge der unter- schiedlichen Wechselkurse, die bis Ende Ok- tober vergangenen Jahres bestanden, zahl- reiche Aufträge vergeben wurden. Neuer- dings kommen in Belgien und Luxemburg zu dem Rückgang der Exportaufträge Ab- satzschwierigkeiten infolge der höheren Preise dieser Länder hinzu. Trotz der er- höhten Auslieferungen, welche die Auftrags- eingänge übersteigen, sind die Auftrags- bestände der Walzstahlproduzenten in der Montan-Union mit 13,8 Mill. t Ende Sep- tember immer noch beträchtlich. Es ist da- her damit zu rechnen, daß sich die Stahl- produktion auch in den nächsten Monaten auf einem hohen Stand halten wird. Entspannung bei Kohle Die Lage auf dem gemeinsamen Kohlen- markt ist weiter durch eine fortscheitende Entspannung gekennzeichnet. Der Brenn- Stoffbedarf der Verbraucher ist zwar weiter hoch, läßt aber eine Verlangsamung der Zu- nahme erkennen. Die Lagerbestände der Verbraucher sind höher als im Vorjahr und können einschließlich der Hausbrandver- braucher als ausreichend angesehen werden. Gegen allgemeine Erhöhung der Postgebühren (eg) Gegen eine allgemeine Erhöhung der Postgebühren wandte sich am 23. Januar vor Pressevertretern der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. Gerhard Frentzel. Nur soweit eine solche Maßnahme als Ausgleich für Kostensteige- rungen im Rahmen der Betriebsrechnung der Bundespost diene, könnten die Bedenken der gewerblichen Wirtschaft zurückgestellt werden. Gebührenerhöhungen zum Zwecke der Investitionsfinanzierung seien dagegen nicht annehmbar. Nach den Angaben von Sprechern des In- dustrie- und Handelstages käme eine Gebüh- renkorrektur für die Wirtschaft nur im Post- dienst, nicht aber im Fernmeldedienst in Frage. Eine gewisse Gebührenanhebung wird für den Postzeitungsdienst und für den Postscheckdienst für diskutabel gehalten, Während die Gebühren des Drucksachen- dienstes weitgehend geschont werden soll- ten. Der DIHT hat ein Gutachten über den In- vestitionsbedarf der Bundespost und seine Finanzierung bis zum Jahre 1960 vorgelegt, wonach der Investitionsbedarf auf dem Fern- meldesektor jährlich mindestens 750 Mill. DM ü betragen dürfte, um eine Zunahme der Fernsprechanschlüsse um etwa 6,3 v. H. zu erreichen. Auf dem Postsektor seien Investi- tionen von über 250 Mill. DM pro Jahr für unbedingt notwendig zu erachten, um eine stärkere Mechanisierung und Automatisie- rung der Dienste zu erreichen. Zur Finanzie- rung schlägt der DIHT vor: 1. Das Eigenkapital der Post derart auf- zustocken, daß für die nächsten vier Jahre der Post eine Dotation etwa in Höhe der von ihr an den Bund zu leistenden Ablieferung von jährlich 300 Mill. DM gewährt wird. 2. Der Post betriebsfremde Lasten von jährlich 170 Mill. DM abzunehmen und 3. den Kapitalmarkt bis 1960 mit zusätzlich 600 Mill. DM Anleihen in Anspruch zu nehmen. Der Industrie- und Handelstag verkennt nicht, daß Bundesfinanzminister Etzel wegen der angespannten Haushaltslage der Post zur Zeit keine fmanzielle Hilfe zusagen kann. Zins für A-Plafond-Kredite dem Diskontsatz angepaßt (VWD) Der Zinssatz für A-Plafond-Kre- dite wird mit Wirkung vom 1. Februar 1958 von 7½ auf 7 v. H. gesenkt. Diese Maßnahme wurde zur Anpassung des Zinses für A-Pla- fond-Kredite der Ausfuhrkredit AG(AKA) an die letzte Diskontsenkung von dem Ban- kenkonsortium dieses Plafonds am 23. Januar in Frankfurt a. M. beschlossen. Bundesfinanzhof: Was Recht ist, soll Recht bleiben Keine Sonderregelungen für den Fiskus Der Bundesfinanzhof hat im Urteil vom 31. 10. 1957((V 2z 72/55 U im BStBl. 1957 III S. 454) eine ungewöhnlich bedeutsame Fest- stellung getroffen. Danach sind allgemeine Rechtsgedanken auch auf das Steuerrecht an- zuwenden, um ein gerechtes Ergebnis zu er- zielen. Dieses Bekenntnis zur Rechtseinheit durch das oberste Finanzgericht bedeutet eine weitgehende Abkehr von der bisherigen Auf- fassung, daß für das Steuerrecht Sonder- regelungen gelten müßten. Im Entscheidungsfall handelte es sich um die Verjährungsvorschriften der Abgaben- ordnung, deren allgemeine Anwendung zu sinnwidrigen Ergebnissen führen würde. Nach der vom Bundesfinanzhof jetzt aufge- gebenen bisherigen Rechtsprechung und herr- schenden Ansicht im Schrifttum wäre der Steueranspruch verjährt gewesen, weil das Zollamt während eines längeren Prozebver- fahrens die Aussetzung der Vollziehung nicht in jedem Jahre erneuert hatte. Ueberzeugend legte der Bundesgerichtshof dar, daß durch Einlegen eines Rechtsmittels die Verjährung bis zur rechtskräftigen Erledigung des Steuerrechtsstreits unterbrochen wird. Diese völlig neue Rechtsansicht wirkt sich z War zum Vorteil des Steuerfiskus aus, ist jedoch gerecht. Dafür bieten die Entschei- dungsgründe den Steuerzahlern in anderer Hinsicht ungewöhnliche Vorteile, nämlich insoweit, als das oft sehr fiskalisch aus- gerichtete Steuerrecht nicht mehr als Außenseiter des Rechtswesens betrachtet Werden kann. In vielen Fällen stehen näm- ich Steuerbestimmungen im Gegensatz zur allgemeinen Rechtsordnung. Als Beispiele dafür seien die steuerliche Sippenhaftung Wie auch der steuerliche Sonderbegriff der Angehörigen angeführt, vor allem aber die rechtliche Stellung der Bhegatten und spe- ziell der Nur-Hausfrau im Steuerrecht. Rechtseinheit und Rechtsgewißheit verlan- gen gerade in diesen Beispielsfällen, daß allgemeine Rechtsgedanken auch im Steuer- recht verankert sein und gelten müssen. K URZ NACHRICHTEN Kapitalerhöhung bei Farben Bayer (VWD) Aus dem in der Hauptversammlung am 23. Mai 1957 geschaffenen genehmigten Ka- pital von 200 Mill. DM haben Vorstand und Aufsichtsrat der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, jetzt die Ausgabe von 110 Mill. DM neuer Aktien beschlossen. Hierdurch erhöht sich das Grundkapital der Gesellschaft auf 660 Mil- Honen DM. 1 Marktberichte vom 23. Januar Geld Brief 100 dan. Kronen 60,79 60,91 100 norw. Kronen 58,80 56,92 100 schwyed. Kronen 81,175 61,335 1 engl. Pfund 11,768 11.788 100 holl. Gulden 111,205 111,425 100 belg. Francs 8,426 8,446 100 franz. Frances 0,9990 1,0010 100 Schweizer Franken 93,97 96,17 1000 ital. Lire 6,7135 6,735 1 Us Dollar 4,1970 4,2070 1 kanad. Dollar 4,281 4,291 100 Schweizer Fr.(frei) 97,955 99, 155 100&sterr. Schilling 16,132 16,172 100 D-= 397,50 DM-O; 100 DM-O= 26, DM-MW˖ Die vom 1. Januar 1958 an dividenden- berechtigten neuen Aktien werden über ein unter Führung der Deutschen Bank stehendes Bankenkonsortium den Aktionären im Verhält- nis 5:1 zu 115 v. H. vom 6. Februar bis zum 4. März 1958 zum Bezug angeboten. Diskontsatzsenkung in Holland (VWD) Die Nederlandsche Bank hat den Diskontsatz mit Wirkung vom 24. Januar von bisher 5 auf 4½ v. H. gesenkt. Der Satz war am 16. August 1957 von 4%½ auf 5 v. H. erhöht worden. Sinkende Primaraten in USA (VD) Unmittelbar nach der Senkung des Diskontsatzes der Federal Reserve Bank von Philadelphia von 3 auf 2¾ v. H. gab die Chase Manhattan Bank of New Vork— eine der großen New Vorker Banken, die 20 v. H. aller Geschäftskredite in den USA stellen— eine Senkung ihrer Primarate von 4½ auf 4 v. H. bekannt. Die Senkung des Zinssatzes für erste Adres- sen ist die erste Maßnahme dieser Art seit Anfang 1954. Man erwartet, daß andere Banken darin folgen werden. Leider ist das bis heute noch nicht immer der Fall. Infolgedessen kommt den Aus- führungen des Bundesfinanzhofs über den Wert allgemeiner Rechtsgrundsätze für das Steuerrecht erhöhte Bedeutung zu. Diese Entscheidungsgründe gelten ganz allgemein und können auch auf andere Steuerfälle sinngemäß angewendet werden. Wörtlich wird ausgeführt:„Der Senat steht auf dem Standpunkt, daß es— un- beschadet der unstreitbaren Verschieden- artigkeit der einzelnen Rechtsgebiete— im Interesse der Rechtseinheit liegt, überall da, wo es geboten ist, einer einheitlichen Rechtsauffassung Geltung zu verschaffen. Dies ist insbesondere der Fall. wenn sich Schwierigkeiten in der Rechtspflege ab- zeichnen, die sich aus den Vorschriften eines speziellen Rechtsgebietes nicht lösen lassen, Effektenbörse weil die betreffende Materie dort überhaupt nicht oder nicht erschöpfend geregelt ist. Ein solches spezielles Rechtsgebiet stellt die Abgabenordnung mit ihren Verjäh- rungs vorschriften dar.. Der Senat hält es daher für richtig, zu prüfen, ob nicht zur Beseitigung eines unerwünschten Rechts- zustandes, der auf einer Lücke in den Ver- jährungs vorschriften der Abgabenordnung beruht, auf entsprechende Bestimmungen eines anderen Rechtsgebietes, die als Aus- druck eines allgemeinen Rechtsgedankens zu werten sind, zurückgegriffen werden kann. Unter diesem Gesichtspunkt kommt der Senat zu der Auffassung., daß für das Gebiet des Steuerrechts die sinngemäße Anwendung des 8 211 BGB nicht nur ver- tretbar, sondern sogar verboten ist.“ Dr. M. Mielke Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 23. Januar 1958 Börsenverlauf: vermehrtes Kaufinteresse, dasüber wiegend zu leichten Kursbefestigungen führte. Das Interesse konzentrierte auf einige Spezial Werte, die bei regen Umsätzen zum Teil sprunghaft im Kurs anzogen. Bei den stärker befestigten Kali- und Erdölwerten standen Wintershall mit plus 7 Punkten im Vordergrund. Von den schon am Siemens ihren Kursanstieg um etwa 5 Punkte fort. Vortag stärker beachteten Elektropapieren setzten Ueber durchschnittlich anziehend auch Textil- und Zellstoffaktien. Zu erwähnen sind vor allem Vereinigte Glanzstoff u. Zellstoff Waldhof. Mon- tanwerte bei kleinen Umsätzen behauptet, teils stärkere Nachfrage bis zu 10 Punkten erhöht. ruhig und im Rahmen der Allgemeintendenz bis zu einem Punkt anziehend. bis zu einem Punkt fester. Gutehoffnungshütte auf I8-Farben-Nachfolgegesellschaften verhältnismäßig Von Spezialwerten Süddeutsche Zucker und Degussa stärker beachtet. Banken nicht ganz einheitlich, Lokalmärkte we- nig verändert. An den Rentenmärkten ist die Auf wärtsbewegung der letzten Zeit zum Stillstand ge- kommen. Oeffentliche Anleihen vereinzelt leicht ermäßigt, gut behauptet.(Nach VWD) Pfandbriefe und Industrieobligationen Aktien 5 Aktien 22, 1. 29.1. Aktien 2 1, B. 4. 2 5 165 Mannesmann 150%8 160% Bergb. NeueHoffg. 154 156 Adler werke. 117 11 Metallges. 460 400 Gute Hoffnung 234% 240 ASC ͤö;ꝰ 190 199 Rhein-Braunk. 247 250 Bet. Ges. Ruhrort— AschzelIl. J 101¼ 100½ Rhein-Elektr. 8 187 189 %% VVV BMW. 131 33555 7 N Bemberg. 91 94 Salzdetfurtn. 23% 242 Hoeschwerke 132 132% Berger Tiefbau 8 0 r 1 3³⁰ 337 SCC FCC 85 h. Klöckner w.: Buderus 109 1 Schubert& Salzer— 5 3 885 1 Chem. Albert 150% 269 Ischwartz Storeh. 122 5 Klöckner- Werke 5 95 4 1e Conti Gummi. 208 Seumng. Wolf. 20 20% Diecnm furmb. p. 5 85 2, 407% 408 Slemenss 2 Klöckner-Bergb. 131/131 ½ Daimler-Benz. 135⁵ 134 T 5 186 187 Degussa 271 279¾[Sinner 242 250 Stahlw. Südwestf. 7 Demag. 201½ 202 Südzucker 180 Dt. Erd. 184 ¾ 188% D.. 1 10[eh. ver. Stahlw.: Dt. Linoleum 555 45 Verst stantwerke. 238 277½% Dt. Edelstahiwerk 231 231 Dt. Steinzeug. 250 Wintershall 25 2 2 r Durlacher Hof. 9— 5 Zeig Ikon, 121 2 5 1 Eichbaum-Werger 122½ 5 Zellstoff Waldhof„ 14% 14% A 234½ 235 Banken Bochum, Verein. 107% 170¼ Gebr. Panr. 12% 128 Badische Ban 1 1 Qußstahlw. Witt. 11 458% eee,., zg, ee, e f n,, f. Ant.- sch.) 5 ½ 187% Commerzbank). ½%— Phönix Rheinrohr 170%¼ 172 SAS—— Sommerz- Hüttenw. Siegerl. 218½ 217½ Sasel, 2 211% u. Credit-Bank 251 249% Niederrh. Hütte—— Farbent Bayer 18 I]pbeutsche Bank) 15 15 Ruhrst. Hatting— 186 Feldmühle 349 348 Pt. Bank A8 2³¹ 231 Stan Ste tk 180 165 e 5— 5 23. Dresdner Bank 1%„ Aug. Thyssen-H. 188% 12%½ 8 1 Gritzner-Kayser. 106 100 5 7 75 1 Erin Bergbau. 28⁰ 280 5„ 17 5 12 Reichsbanf-Ant.“ 1 i lavestmentfonds Rabl. Zement 18 e ese Wezug b. 8% 8% Concentr e.. 10, 188,60 Hoechster Farben— 199. Deka fonds 8 Holzmann 23 3 Montan-Nachf.: rend 3— Klein, Schanzl. u. B.. 1 ondis J 3 e 205 20 7 Saerunte 8 1570 e. 105,30 110 4⁵ EB 93 Stahlw. Bochum. 130 170% fel. Electr. Holl.)- Linde's Eis. 2233 235 eh. GHH: 5 Uni fonds 4— Ludw. Walzmühle 110 110 Hüttenw. Oberh. 152 161½ Uscafonda 4 9 ) RM- Werte Gute Rückgabe-Aussichten fkür deutsches Eigentum in USA Die Gespräche über die Rückgabe des in den USA beschlagnahmten deutschen Eigen- tums, die seit einigen Monaten zwischen einem Unterausschuß des Senats und dem USA- Außenministerium geführt werden, ha- ben nach Darstellung informierter Kreise einen erfolg versprechenden Verlauf genom- men und können möglicherweise schon in nächster Zeit abgeschlossen werden. Wie der Washingtoner dpa- Vertreter aus Kreisen erfahren konnte, die dem Senats- ausschuß nahestehen, scheint es so, daß sich das Augen ministerium mit einer Regelung einverstanden erklären wird, die eine Rück- gabe von 662¾ v. H. des jetzigen Wertes des beschlagnahmten Eigentums vorsieht. Es wird darauf hingewiesen, daß der Wert des beschlagnahmten Eigentums heute höher liege als zur Zeit der Beschlagnahme und deshalb eine Rückgabe von 66/8 v. H. auch von Deutschland als vorteilhaft betrachtet werden müßte. Man erwartet, daß sich die deutsche Bundesregierung mit diesem Vor- schlag einverstanden erklären wird. ſflarginalien a. rietensene, K Al man Szupän im Büro Einem eigens dafür zu engagierenden Johann Strauß mitsamt entsprechendem Librettisten wäre die Auswertung des Berichtes vom Deut- schen Industrie- und Handelstag um die Nach- wucksausbildung zu übertragen. Es stellte sich namlich heraus, daß das Schreiben und das Lesen für einen großen Teil dieser Büro- nachwuckskräfte nicht das Fach sind, in dem sie sich wohlfühlen. 34 Prozent der im Bundes- gebiet geprüften Nachwuchshräfte Raben sich als Versager erwiesen, in Rheinland-Pfalz so- gar 51 Prozent. Bei den Stenotypistinnen in Rheinland-Pfalz blieben von 5022 nicht mehr und nicht weniger als 3254 auf der Strecke. Niemand sage, daß das amüsant ist. Das ist tragisch. Es ist auch eine Folge dessen, daß die Tarifpolitik immer mehr darauf hinzielt, die Leistung der Faulen und der Dummen gleichartig zu bezahlen wie die Leistung jener, die sich anstrengen. Ladenschlußsalomonisch In München gab es im Zusammenhang mit dem Ladenscklußgesetz fast eine kleine Re- volution. Die Maronibrater, die eßbare Kasta- nien frisch gebraten für alt und jung feilbie- ten, sollten unter die Bestimmungen des Laden- schluß gesetzes fallen. Sehr zu ihrem eigenen, aber noch mehr zum Migfallen der Maroni- Esser. Es wurden viele Gesetzeswerke und Kommentare gewälzt, bis die Münchener Ver- waltungsbehörde darauf kam, daß diese Maroni- brater ähnlich wie die Wurstmagen eigentlich Kuchenbetriebe darstellen und als solche nickt den Ladenschluß bestimmungen, sondern denen fur Gastuirtschaften unterliegen. Heil und Sieg dem gesunden Menschen- verstand! Es wäre auck zu lächerlich gewesen, wenn ausgerechnet die sozialdemokratische Fraktion des bayerischen Landtages eine„Leꝶ Maronibrater“ eingebracht hätte. Marktberichte vom 23. Januar Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VVVD) Inlandfleisch, Preise in DM je kg: Ochsen 3,80—4,03; Rind 3,90—4, 10; Kuh 2,95—3,30; Bullen 3,80—4, 05; Schweine 3,30—3, 40; Kalb 4,40 bis 4,80; Hammel 3,50— 3,70. Marktverlauf: mäßig. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 41 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt Stück 45, DM je Stück und über 6 Wochen alt 62,.— bis 68,.— DM je Stück. Markt- verlauf- schleppend, großer Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei mittlerer, vereinzelt guter Anfuhr normaler Absatz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 7,5—8,5; Karotten 14—18; Kartoffeln 7¼ bis 8½; Lauch 25—30; Meerrettich 90-100; Petersilie Bd. 10—12; Grünkohl 10—11; Rosenkohl 35-40; Rot- kohl 10—12; Rote Bete 10—12; Endiviensalat ausl. Steige 5½—6½; Kopfsalat jtal, Steige 6,575, dto. span. Steige 8—38,5; Feldsalat ungeputzt 80-90, dto. geputzt 120—140; Schwarz wurzeln 48-52; Schnitt- lauch 14—15; Sellerie Stück 20-40, dto. Gewicht 30 bis 35; Spinat 28—30; Blattspinat ausl. Steige 8 bis 8,5 Weißkohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 1822; Tafeläpfel 55—80 Wirtschaftsäpfel 400; Orangen 40—50; Bananen Kiste 14—15; Mandarinen 50—55; Zitronen Kiste 28-32, dto. Stück 13—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Endiviensalat Stück 6-10; Feldsalat 90—120; Weißkohl 78; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosenkohl 30353; Möhren 10—12; Rote Bete 10 Sellerie 22—25 Lauch 20—25 Zwiebeln 14—18. NE-Metalle Hlektrolytkupfer für Leitzwecke 206, 78208, 7% DN Blei in Kabeln 90—91 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 867—875 D Messing: Ms 58 163—169 DM Messing: MS 63 185—192 DM . 2 850 Caldaluur, wurden den Allianz-Gesellschaffen 1957 gemeldet: Stunde för Stunde- IüfffA ner Mscninen Früh Feit gu bes o Ooοοοοꝙnial vor Mot leꝛluiat leabinlut Jag und Nacht gerechnet- traf also uber 100 Allionzversicherte ein Scha- den. Im Jahre 1987 ſiefen insgesamt 900000 Schadenmeldungen ein; 1949 Waren es 340000 Schäden. Seit 1949 wurde der Versicherungs- schutz, den die Allianz in 22 Geschöfflszweigen mit öber 150 Versiche- rungsformen bietet, in mehr als sechs Millionen Fällen zur wertvollen Hilfe. UNfAtt N —— IRAN SPORT TIER REISEWETTER 61As EIN Uen A I. L I A N 2 VE R S I C H ER UU Ns AK T IE NG E S EIL LS C HAF 12 Unffeflicur Lelte 14 Ein Volfgang Staudte⸗ ili suunnend bis zum letzten Hild! Nur noch bis Sonntag) i DI 8 Hl 1 8 An D K NEF IISELOTTE PULVER O. E. HASSE 85 ocettes Spiel, ROBERT LAM OUREUX um heixle Dinge 0 ö in dem Farbfilm. 5 1L 0 Hl 2E Ein Farbfilm nach TSE e UpIn 5 Tel, einer Komödie von Hermann Bahr Elisabefh Müller Ivan Desny- Nina Sandi Doris Kirchner Harry Meyen Michael der Meisterclieb Nach dem Roman von Maurice Leblane Ande- Alma Seidler- Raoul Retzer Eine Gauner-Komödie mit besonders 1 Senta Wengraf und Rudolf Forster reizvollen historischen Akzenten 1 Regie: Rolf Thiele Prädikat:„Wertvoll“ 80. ö III Täglich 13.30 16.00 18.30 21.00 Uhr 8 5 2(Tel. 2 02 02— Freigegeben ab 12 Jahren) Das Tagebuch eines Modearztes, 8 8 5. 3 der einen Skandal wie einen 5 N N N FFFVVUVUVV 0 Frack zu tragen versteht! l 5 C 923 2 U 1 90 8 b 0 n EBIO NAR ABU f Ein mitreißender, ungewöhnlicher Film aus unserer Zeit 125 r 2 27 i Tel PpiAx KE N mit Bernhard Wicki. Hannes Messemer 5 6 tlelmut Schmid · Joochim Hensen TREVOR HOWARD= ELSA MARTIN ELLI 0 Harty Meyen leonqard Stecke! Werner peters Siegfried Lowòẽ²tz- Hanite Hallan- Manfred Heidmann LICHT SPIELE PEDRO ARMENDARIZ f 130 8 friedrich nass Ursu Diestel- Ernst v. Klipstein v. v. a. 1 3 85 5 überzeugend und großartig gestallel. 3„„ N 150 Koltorfiim:„ER WIDE Falk isr Mzim Skskli(Wertvoll) in een Khenteuertem suter ensliseder lasse 00 17(0 18,0% 28,0 der fro 52-50 1.30. 19 Freigegeben nachm. ab 12 Jahren Vorverk. 13, Sa.-So. 11.00 Tel. 2 33 33 eee 21 ⁰ Sichern Sie sich auch Karten für Al 5 eicis ZARAH- IEANDER- Gastspiel Mittwoch, 29. Jan., 21 Uhr 2 5 tab 16 J.) 8 5 7 5 Sd. 8. Febr., 23 Uhr Wiederhol. der erfolgr. Revue Oh... voilò Paris Ste n Tol. Regie: G HAMILTON Sonntagvorm. 11 Uhr 7 75 2 Menschen im Spiel ihrer Leidenschaften I 2 Der neue Farbfilm Eue AN Ef 4 in der Einsamkeit und der Unerbittlichkeit des Meeres. K K 4 5 23 Menschen u. ihre Arbeit i. d. Kolossal werkstatt d. Ruhrgebietes 1 2 Täglich: 14.00 16.15 18.30 21.00 Uhr (Freigegeben ab 12 Jahren) 12 Ein wundervoller FARBFEILM frei nach dem bekannten Roman von Agnes Gün ther röglich:. e 155 0. 5 7 . Des groß. Erfolges weg. 2. Wiederholung unserer 5 S palast TSA% Tel. 2 50 25 Frei ab 16 J. back Vo Flic N 14.00 8— 8 mit 16.00— GOHDON Mac RAE 16.10 JULIE LONDON. RoRYCAIHOUN. Ack Hor 20.20 5 2 8 Tollköhne Entschlossenheit— Liebe sponnende Abenteber in einem Western von mitreißender Dramatik! Sd. 25.15:„HAFEN DIRNE“ Ein exotischer Fim. Frei ab 18 J. So. 11.00:„ZAUBER DñꝗER NATUR“ Ff. Prädikat„wertvoll“(6 9 Der geſdhrlichèe Deg einer schenen Frau! NAIGTA L MIEU ELIN beginnt Mannheims Spitzenfilm-Laufzeiten zu überrunden 6. WOCHE! DAS WUNDER VoN TodD- Ao Täglich nur: 17.00 u. 20.30 Uhr, So. auch 13.45 AB HEUTE: 10, 11.50 v. 22.30 Uhr S uRT IAN cAS TEE in: Flucht aus Schanghai Freigeg. Tägl.: 16.00 ab 12 J. f 18. 1s Feikfo 5116 O MARIKA RO KK in ihrem großen Revue Farbfilm Auf Grund der großen Nachfrage zahlreicher Interessenten zeigen wir nochmals die ORIGINAL-Fassungen beider Filme am Montag, dem 27. Januar 1958— 20.30 Uhr 3 1 N KN raglich: 13“ 16„ Jg 200 am Ring, T. 4 08 96 Freigeg. ab 18 Jahr. ä ———— Lachen um einen Liebes- Boykott fröhlichen Skandal Spaß vom Lande mit Ingeborg Cornelius Lis! Karlstadt Gretl Theiner Siegfr. Breuer jun Hans Leibelt Werner Fink und vielen anderen. Des großen Erfolges wegen verlängert vis einschl. Sonntag 5 keit Ghgot rk our 8 ausgezeichnet mit dem„Oskar 1937“ freigegeben! PR e ere er e r eee 14.00 CICANIEN 1050 N 5 Freigeg. ab 6 J. N . 35 Tel. 2 88 85 15—46 Ein Familienschicksal unserer Zeit(Igd. ab 12) 21.00 0 Malt Ok KoMa v0N. 5 8 2 5 ek nr kA kk 122 1822 URB 122 212 Prädikat:„Besonders wertvoll? tt ö Waldhof. Ruf 5 93 01 Gartenstadt. Ruf 5 93 01„„ 8 e i Tägl. 18.00 und 20.30 Uhr 16.30 und 20.45 täglich— ve z on Der Sensations fim enntag auch 15. Uhr Sonntag auch 16.15 Ohr a f Frei ab 16 Jahren Frei ab 12 Jahren) N Grandiose lief dufnahmen— verwegene Abentever 6 7, 10 Splon für Deutschland JAM. MasoN H. BELA TONNE in NM. RKK DIETER BORScHEH in 5 5 5 det! 5 mit MARTIN HELD ats Erich Gimpel EI TARZAN- FILM, der alle seine Vorgänger öberrunde Telefon 221 49 H 2 9 S 5 E E 2 D E Nachts im grünen akadu ö Beginn: 13.45, 17.45 und 20.0 Uhr(ab 12) Gr. Farbrevue m. Humor u. Schwung 0 Von Freitag b. Montag je 18.15 u. 20.30(Sonntag auch 16.00). 1 1410 Sonntag le Abenleuer fler f Muskellere 05 FREITAG, SAMSTAG, 23.00 Uhr SPpRNTVORSTEILUNSE „Gunth. Phil 3 vi. 5 4 8 G. Farbgim 10 Dat Madchen Ile Hama 3 AAL BAU Heute 22.45 R RAF VALLONE Ein gufseheneffegendef eee Samstagnacht 22.45(und ab Plenstag) R EYA Heute 23.00 9 AN 1 E 3 A 90 9 17 5. 85 MADbkElEINE ROBINSON Spitzenfilm, der uns nichts vorenthält! Weisses Gift ga n n, N. 8 t. 4.00 175 releron 5 36 8 den Närchentarbfun Rübezahl(Merr der Berge) 0 7 ITENIDA EDDIE CON STANTINE Wo. 18.00, 20.30, sonntags auch 13.30 MORPHIUM, MoRD UND KESSTH MoryEN(Jgd, ab 16 J) * 0 H 0 Freitag Samstag 22.45 DIE 3. OLONNE(18) i EES ESS ENEN Nr. 2 — Seite 13 Tüll meter LIndenhof Telefon 2 63 90 LIXOR Zeppelinstr. 23 Eis Montag, 15.20, 17.50 und 20.10 Uhr Heute! Heute! 11 258 c ATERINA VALEN TH— VITTORIO DER SIA 3 U 0 febmar xe e AS INO OE HARIS 6 6 K b 9 U. U. 20 Uhr Fr., Sa., 22.30 Uhr:„VOM TEU TEL VERFUHRT/ roher qappena en—— 18.30 und 20.45 Uhr— Sonntag auch 16.15 Uhr 1 2 Klavier-Abende mi DER SCHUNSTE TRAUM MEINES LEBENS“ Ein musikerfüllter Farbfilm voll Herz u. Gemüt die herrliche Tiroler Bergwelt als Hintergrund. Sonntag, 14 Uhr:„Westlich Sansibar“(12) Freit. 20 Uhr, Samst. u. Sonnt. 17.30 u. 20 Uhr Der Berg der bersuchung r Tr, B. Wage Ein dramatisches Schicksal am Montblanc(42) INION FEUDENHEIN Telefon 7 17 2 f Freitag u. Samstag, 22.15 Uhr:„Revolvermänner⸗ Samstag u. Sonntag, 15 Uhr Der schöne Märchenfarbfilm RUBEZAHKI(60 Ab Mont. u. Die., 20 Uhr:„Bademeister Spargel“ MBSUNHNE Fr. einschl. Mont. 20 Uhr, Sonnt. auch 17.30 Uhr mit Heidi tupzxnzim Die Frühreifen gag, Telefon 7 18 7 Fr., Sa. u. So, 22.15 Herrlicher Sa. u. So. 15 Igdv. Jie Lane fuft Fbf. a. Brtw. Al 3825 1 ace Tägl. 18.00, 20.15, So. auch 15.30 Marika Rökk in(12) Nachts im grünen Kakadu Fr. U. 82. 2 50 IlblelE fr Bengal mit Rock Hudson, Ursula Thieß Samstag, 15.30— Sonntag, 13.30 Jugend vorstellung Der schwarze Prinz mit ERROL FLITNN Der aufsehenerregende Fm mit Willi Birgel, Bis MMO. tgl. 20.15, Sa., So. 175 20.18 Büukfresor 713 M. Held, N. Tiller, H. Krüger(16) Fr. u. Sa. 22.30, So. 15.30 Jgdv. DORT AFRIKA d Sa. 18.30 50. 13.30 Max u. Moritz deo Winnie Markus u. a.(18) 9 Ab frauenarzt Ur. Bertram Imenb taglich 20.00, samstag u. sonntag 17.30 u. 25.66 Telefon 8 212 Sonntag 13.30„Das Schmugglerschiff“ 3o Pfennig Heinz Rühmann, Hertha Feiler, Ruth stephan, Paul Hörbiger u. v. a. in dem Farbfilm CNARTEVYV S TANTE Beginn tägl. 20.00, Sa. u. 80. 17.30 u. 20.00 Uhr. Spätvorstellung: Fr. u. Sa. 2.30„Vision am See“ Fr. 20.18, Sa. u. 80, 17.48, 20.18, Mo., 20.13 Uhr. Machis im grünen Rakadu Fr.. 80. 22.30„Der schwarze Falke“, 80. 13.30 Jv. 1.- Do. 20.15 Uhr„Königswalzer“(Cinemascope) 0 Neckarau Tel. 8 25 38 Nheilnau Telefon 8 86 69 WAITER WUNDER LIESEI DIETRICH cus Salzburg uncl KINK COMBO Eintritt freil Eintritt frei! ANFANG: 20.11 Uhr Tischbestellungen bis 19 Uhr, T. 25068 TANZ Bis 2 UHR MoRSGSENS Die beliebten SCHREMpP- PRINTZ- BIERE fährt jeden Sonntag nach Unterstmatt/ Rornisgrinde Schwarzw. Abf. 6 Unr Marktpl. Fahrpr. DM 7 20 9 OMNIBUs VERKEHR Lis KUBI CRI Rückf.: 17 Uhr Mannheim R 1, 18 Telefon 225 53 spielt an beiden Abenden Werke von Franz Schubert U. 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Vorstellung, Th.-G. Gr. B und freier Verkauf nntag, 26. 1. 11.00— 18.43„Die Jungfrau von Orleans“ We e Für die Mannh. Jugendb., Gr. D, Nrn. 1-335 26. 20.00— 22.30„Eine Frau ohne Bedeutung“ 5— Gesellschaftskomödie von Oscar wilde Miete E, Halbgr. II, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf Montag, A. 1. 20.00— 22.30„Der Postillon von Lonjumeau“ Komische Oper von Adolphe Adam Flir die Theatergemeinde(auswärt. Grupp.) und freier Verkauf „Der gute Mensch von Sezuan“ von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau Miete E, Halbgruppe I, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf Großes Haus Montag, N. 1. 19.30— 22.4 Kleines Haus „Turandot“ Oper von G. Puceini Miete G, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. 8 und freier Verkauf „Nachtbeleuchtung“ Vier Grotesken von Curt Goetz Miete A, Halbgr. I, 2. Vorstellung Th.-G. Gruppe A und freier Verkauf „Die Zaubergeige“ Oper von Werner Egk Miete M rot, 2. Vorstellung u. freier Verk. „Das irdene Wägelchen“ Spiel nach einem indischen Volksstück von Ferdinand Bruckner Miete M blau, Halbgr. I, 2. Vorstellung und freier Verkauf „Madame Butterfly“ Oper von G. Puccini Geschlossene Vorstellung „Nachtbeleuchtung“ Miete D, Halbgrüppe I, 2. Vorstellung und freier Verkauf Dienstag, 28. 1. 20.00— 22.80 Großes Haus Dienstag, 28. 1. 0.00— 22.00 Kleines Haus Mittwoch, 29. 1. 20.00— 22.48 Großes Haus Mittwoch, 29. 1. 20.00— 22.15 Kleines Haus Donnerst., 30. 1. 20.00— 22.30 Großes Haus Donnerst., 30. 1. 9.0%— 2.00 Kleines Haus Freitag, 31. 1. 19.50— 22.6„Der gute Mensch von Sezuan“ Kleines Haus Miete F gelb, Halbgr. II, 2. Vorstellung und freier Verkauf Samstag, 1. 2. 20.00— 22.43„Die Zaubergeige“ Großes Haus Für die Theatergemeinde Nrn. 31814240 Samstag, 1. 2. 19.30— 22.18„Die Jungfrau von Orleans“ Miete J, Halbgr. II, 2. Vorstellung, Th.-G. Kleines Haus Gruppe J und freier Verkauf Sonntag, 2. 2. 13.90— 16.00„Der Postillon von Lonjumeau“ Großes Haus Für die Mannheimer Jugendbühne Gf. A und freier Verkauf Sonntag, 2. 2. 10.4— 23.00„Carmen“ Großes Haus etwa Oper von Georges Bizet Außer Miete „Die Jungfrau von Orleans“ Für die Mannheimer Jugendbühne Gr. D Nrn. 536—1070 „Nachtbeleuchtung“ Miete J, Halbgr. I, 2. Vorstellung Th.-G. Gruppe J und freier Verkauf „Die lustige Witwe“ Miete H, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. H und freier Verkauf Sonntag, 2. 2. 14.00— 16.4 Kleines Haus Sonntag, 2. 2. 20.00— 22.00 Kleines Haus 19.45— 23.00 etwa Montag, 3. 2. Großes Haus 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ Miete N, Halbgr. I, 2. Vorstellung, Th.-G. Gruppe N und freier Verkauf. Montag, 3. 2. Kleines Haus Theatergemeinde für das Nationaltheater Mannheim 85 V. Symphoniekonzert im Musensaal des Rosengarten, Donnerstag, den 30. Januar 1958, um 20 Uhr, für die Mitglieder 42083— 5711. Wir machen darauf aufmerksam, daß es sich um ein einmaliges Pflichtkonzert 5 in der Spielzeit handelt. Jeden famstag und Donnerstag appenabend un Restaurant „Tattersall“ IRE FZ GER Möbelfabrik und kintichtungshaus RASTATT KARLSRUHE KONSTANZ MAN N HET Werkaufshaus Mannheim, 9 6, 1 Wir föhten auch gute Fremderxeugnisse Elne kostenlose Ferlenreise Das lohnende Ausflugsziel für Ski- Urlauber Kurhotel Ferienschloß PRINZ ALI in Klingenmünster/Pfals können Sie gewinnen, wenn Sie an unserem 2 WITT SBENW ERS teilnehmen. am altbekannten Platz. 99 gklskbik NST Siume pu Schöner, dekorierter Gesellschaftsraum für 100 bis 150 Personen, bei Wein- von Fastnachtsamstag bis einschließl. Dienstag für geschlos- sene Veranstaltungen noch frei. Kapelle kann evtl. besorgt werd. heim, Telefon Weinheim 22 53. „ AMfticäts keisssogso MANNHEIM O 7. n ANKE N Mebe Wossertum] Tel. 400 N76 006 Näheres im Schaufenster unseres neuen Büros We len ein Wandel! 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Januar 1958/ N m. de 2 U peking Von Sönther Weisenborn Gunther Weisenborn, den Mannheimern durch mehrere Theaterstücke bekannt, die das Na- 55 tlonaltneater herausbrachte(„Zwei Erigel 5 steigen Aus“,„Lofter oder Das verlorene Ge- Siente), hat kürzlich eine Reise durch China Semacht. Er sprach darüber am Mittwoch in der Mannheimer Abendakademie. Silber, außerdem zahlreiche Opfergefäße, aus denen kein Weihrauch mehr stieg. Hinter dem Thron befand sich eine hohe Wand mit edlen Schnitzereien, zum Flüstern der Berater geschaffen. Hier hatten seit nahezu 5000. 317 Kaiser aus 35 Dynastien gelebt und regiert. Als Moses vom Berg Sinai die zehn Gebote zu den Menschen trug, regierten in China die Kaiser, als Homer die„Ilias“ sang, reglerten in China die Kaiser, als Christus ans Kreuz geschlagen Wurde, regierten in China die Kaiser. Die Dynastien sanken da- hin, aber der Kaiser blieb. Als die goldene Horde kam, starb wieder eine Dynastie. Die Tatarenkaiser begannen mit Dschingis Khan, die mongolischen Kai- 8 ich die Augen schließe, zieht das alles immer noch an mir vorbei Ich sehe tiet unten den l unseres Nugzeugs über den eisblauen Baikalsee 4 5 über die braunen Täler der Mon- Soleil, durch die Kamelkarawanen ziehen, 8 dann über die gelbe Wüste Gobi, in der 8 Staubstürme einander umkreisen. Der 5 Schatten unseres Flugzeugs überquert die Westberge, die Vielbesungene Mauer der Kaiser und Sleitet dann über die weite Ebene, die plötzlich voller 3 und Fel- Ser folgten, darunter Kublai- Khan. Die der erscheint. 1 Kaiser regierten bis 1911. Der 5 Setzte Kaiser jedoch war eine Frau, FTsu- 6 8 Hsi, die als Konkubine begann und dann 8 oel den Drachenthron bestieg, eine grausame zirpt stwas Unverständliches und zeigt Kaiserin, schön und bös. Ich sah ein Bild lächelnd aus dem Fenster: Peking ist da. Aus der Luft steht man einen weiten, dicht besiedelten Ring von kleineren Städ- ten mit zahllosen Neubauten, deren Dächer in der Sonne schimmern. In der Mitte liegt duadratisch die uralte City, die von alten Mauern umgeben ist: mitten darin der Kai- Sserpalast, das halbe Areal der Stadt be- deckend. Mächtige Turmtore mit geschwun⸗ von ihr, ein kostbares Bild auf Seide ge- malt, das heute noch im Kaiserpalast hängt. Sie war die Mutter des Kaisers. Sie hat den jungen Kaiser ins Gefängnis werfen lassen, Weil er sein Ohr zu oft den langnasigen, rundäugigen Teufeln aus Europa geliehen hatte. Man nannte sie„den alten Buddha“. Und wenn die Mandarine in gelber Seide beim großen Kotau dreimal vor ihr nieder- EKnieten, daß die Zöpfe flogen, und dabei Senen Etagendächern aus leuchtend bunten dachten— Verfluchte Mandschuhexe, fahr jolikaschindeln, Park- Anlagen, Seen, zum Teufel!—, 80 lächelte sie und erhöhte pel, Pagoden und Paläste sind zu sehen. oder erniedrigte sie, oder schickte ihnen die Seidenschnur. Im Jahre 1911, nach dem Tode der Kaise- rin-Mutter gelang es Sun-yat-sen, das kai- Serliche Regime zu stürzen. ES kiel beim ersten Anstoß, fast ohne daß Blut vergossen Wurde. Ueber China erhob sich das Klap- pern der Scheren, mit denen hundert Mil- lionen Männer sich ihre Zöpfe abschnitten. Sücllich dehnt sich die Tatarenstadt aus. Als ich am ersten Abend durch die Stra- Ben Pekimgs Sing, glaubte ich, eine Massen- versammlung sei soeben zu Ende gegangen. Menschenheere drängten sich im Neonlicht 5 den Bürgersteigen. Die Frauen in lauen Watteanzügen mit Hosen schwatzten miteinander, lachten und kauften ein. Die eren Frauen trugen meist lange Zöpfe. Bie eiligen Preiradfahrer stießen ihre Warn- rufe aus. Man sah ihren Atem in der Kälte. Die alten Straßenbahnen Klingelten. Die Gemüsemänner schlugen auf hre Gongs. Die Nudelverkäufer klapperten mit ihren Hölzchen und schrien„Tseh-ieh-mienh!“ Der Kuchenmann schrie:„Tschao- ping!“ Am Straßenrand standen die Verkäufer von Bonbons oder von Selben, apfelähnlichen F üchten und priesen sie fast singend an. wenigen Autos hupten unaufhörlich. Und überall war das Röcheln und Ausspuk- ken zu hören, das eine chinesische Ange- Wohnheit ist, unhygienisch und wider wär tig. Die Menschen schrien, sPrachen singend, schimpften und lachten. Es lag eine gewal- tige Wolke von Lärm über der abendlichen Straße. Die vielen gelben Gesichter, jung und alt, zogen im Schein der fremdartigen Lampions und bunten Laternen vorüber. Ich 5 ah Tibetaner, Huis und buddhistische Non- 0 nen Studentenrudel, Weibliche Armeeoffi- ziere und zahllose Kinder. Es war ein er- Weißhaarige Diener im Frack mit ver- egendes Bild. Es gab vielerlei Reklame und goldeter Amtskette nehmen würdig die Ein- 0 lau flimmernde Neonleuchtschrif- den senkrechten chinesischen Buch- enreihen. In den Seidenläden, Basaren, Pelzgeschäften, Lebensmittelgeschäften und Warenhäusern drängten sich lärmend die Menschen. ie Dreiradfahrer, abenteuerliche SGestalten, hockten zusammen und luden un- ufhörlich die Passanten zu einer Fahrt ein. st abends leeren sich die Straßen. Am chsten Tag ging ich in den Ealiser- und führte freie Wahlen ein. Ein Parlament entstand, und eine Demokratie wurde be- gründet. g Als icli vor dem leeren Kaiserthron stand, dem Thron des Himmels, schob sich eine Schulklasse kleiner Mädchen in den ten staunend aus ihren schmalen Augen um sich, die schwarz glänzten. Die kleinen, zier- lichen Mädchen drängelten sich um den Thron, staunten ein wenig und kicherten. Eine flocht ihrer Freundin das Haarband in den Zopf und hielt ein zweites rotes Band dabei zwischen den Zähnen. Einige schlen- derten schon weiter und teilten sich an den Stufen des Throns eine Orange. fang. Tausende von Pelzmänteln in Par fum- Wolken, Minister, Deputierte, Fürsten, Schriftsteller von Rang und Namen, Photographen drängen sich durch die wei- ten Hallen von„Charpentier“, der reprä- sentativsten Pariser Galerie, gleich gegen- über dem Palais des Präsidenten der Repu- blik. Selbst bei den grogen Kunstauktionen, die hier stattfinden, konnte man je kaum soviel Menschen auf einmal vereint sehen— zu Ehren eines kaum Dreißigjährigen, dem durch die Veranstaltung einer„Rückschau“ auf sein künstlerisches Werk ein Ruhm zu- fällt, wie er hier noch nie einem jungen Maler und selten einem noch N 55 schieden War. Er steht, eine Art luftleeren NaN um sich, sehr schüchtern und höflich lächelnd inmitten der Menge, in einem eleganten dunklen Paletot, mit korrekter schwarzer Krawatte zum gestärkten Kragen, drückt Vorsichtig Hände, die sich ihm entgegen- strecken, Während seine Füße in schmalen Röhrenhosen ein scheues Getänzel auffüh- ren. Ein Jüngelchen noch mit schmalem farblosem Gesicht. dessen Blick. Freundlich und teilnahmslos, über die Köpfe hinweg schweift. Die hochgezogene Oberlippe gibt lange Zähne frei, und man erschrickt: von den Wänden, aus den Bildern reflektiert sich dieser Mund An 8 hundertmal— 1 i rt gibt es zwischen Seen und Parks kumderte von Tempeln und Gebäuden. Hier, v it altersgrauer Zeit der Kaiserthron steht, hier ist der Sitz der heutigen Regie- 8 Statt des. sieht man die die. 5 hochgeschlossenen a e 9 der purpur- i züsenjäger am Hirmmnel von 5 In den kaiserlichen Gärten, die er 80 5 dalagen, sient man i-See e sie in Booten „und Bauerndelegationen aus undern die Birnenpagode. Ich g 8 in den Kaiserpalast und sah den achenthron. Links und rechts vom tisch- 1 ron der Erhabenheit standen 3 Sun-yat-sen begründete die Kuomintang „Palast der äußersten Harmonie“, Sie blick MoRGEN Bernard Buffet: Ziegenkopf Ein Bild aus der großen Ausstellung der Galerie Charpentier ùber die wir heute berichten. Das hier soll einst der Mittelpunkt der einhalb Millionen Einwohner hat. Welt gewesen sein? Hier soll es Kaiser gegeben haben? Komisch. Den dunklen, glänzenden Augen dieser Mädchen sah man an, daß sie ihre eigene Geschichte kaum begriffen. Sie ler- nen etwas anderes in ihren Schulen. 5 Sie lernen, daß China nicht mehr von Kaisern, Provinzgenerälen, Japanern oder fremden Teufeln regiert wird, sondern, daß China den Chinesen gehört und einen Vor- sitzenden“ hat, der einen sandfarbenen An- zug trägt und dessen Gesicht auf unzähligen Bildern die Kinder überall anblickt. Sie lernen, daß China verändert wird und daß sie es sein werden, die China verändern. Sie lernen, daß die Stadt Peking drei Millionen, und die Stadt Schanghai sechs- Kkreuzigten“ haben ihn und die„Gehängten“, sie mich sahen, Sie machten einander heim- lich auf den Fremden aufmerksam und 1 starrten ihn mit glänzenden Augen an. Es War, als ob eine Klasse bayrischer den Stifterverband gesammelten Gelder an die Mädchen im Schloß Neuschwanstein einen Natur wissenschaften und die sogenannte Grund. Fremden, einen Farbigen etwa, neugierig lagenforschung gegeben würde, hat den Stifter. betrachtet hätte. Der große Rummel um Monsieur B. B. Eine gettospektive in der pariser Sadlerie Chotpentier 5 lächelnd, nein, wie in Bitternis oder Ver- vielleicht noch klassische Einflüsse zu pü- zweiflung. Sogar auf dem Gemälde der Mit- ren, aber im selben Maße, in dem die. 45 glieder der Academie-Goncourt, droben am gnatur ihre stéile Galgenform bekommt, teilung in eigener Zuständigkeit und Verant- 8 e 55 Mer Treppenabsatz zum ersten Stock, ist dieser setzt die große Einsamkeit ein. Infernalisch- wortung vornähmen. Mund in zehn Abwandlungen da. Die„Ger unheimlich eine Kröte oder der Kopf eines bedauert in seiner Antwort an Professor Nies Zlegenbockes von 1956, das Obszöne strei- sen, daß der„Offene Brief“ auf falschen Vor- die Männer, die wie Frauen aussehen, oder fend gewisse Akt- Bilder. Drohende Todes- Flaubert hat einmal gesagt:„Madame Bo- Bei Buffet aber scheint die Selbstdarstel- Obsessionell-Narzißtische gesteigert. storbenen Modigliani sein— hat Charpen- tier 110 Gemälde aus europäischen und ame- Seiner letzten Komposition, Wolkenkratzer-Landschaft aus Dallas Texas, entstanden in diesem Januar. Wir Pariser Vorstadt Batignolles, von wo aus seine meteorgleiche Karriere begonnen Hat. denn über Buffet ist schon alles Für und Wird die Jungfrau von Orléans seinem 80 Wider gesagt. Der Gesamteindruck läßt er- menschenfeindlich wirkenden Werk eine sich von Jahr zu kleine Flamme der Gnade Verleihen? Wir und die IV. Symphonie in f-Moll von Peter Jahr, von Thema zu Thema bestätigend, in wissen es noch nicht. Ich sehe mir nochmals Tschaikowsky. Als Solist für alle Konzerte der seiner eisigen Intensität, in seiner scharf- den Maler an, so allein in der Menge, so Reihe wurde der eee Pianist Helmut linigen Graphik, in den hie und da aufge- ängstlich beinahe, und frage mich, ob nicht Vogel verpflichtet. a setzten heftigen Farben auf düsterem Grund, der ganze Luxus, mit dem er sich umgibt, durchaus unabhängig und unverwechselbar nur eine Art Fallschirm ist gegen die Panik seinem nächsten Konzert am Montag, 27. Ja. Beispiel in einem vor dem Sturz ins Bodenlose elendster Ver- Hiéeratfisch-strengen Christus am Kreuze von zweiflung, die er sich, in unablässiger Pro- im„Portrait eines Malers“ oder in duktivität, immer wieder von der Seele einer Landschaft aus dern Jahre 1947, 1 malt. a wollen hier keine Kunstkritik versuchen, kennen wie sehr sein Stil, ist. Im Anfang, wie zu 1946, Schwärme von Kritikern mit gezücktem die Frauen, die Mänmern gleichen, ein dra- nähe drückt ein Schiff mit schwarzen Segeln Notizblock, Kamera-Leute, Tonreporter und stischer Clowm ebenso wie ein Fischwelb. auf dunkelgrauem Meer aus. Buffet ist zu dieser Ausstellung aus sei- vary, e est moi.“ Jeder echte Künstler nährt nem provenzalischen Schloß, wo er zehn rechtigt, seine Schöpfungen aus der eigenen Natur. Stunden am Tage vor der Staffelei steht, in seinem silberfarbenen Rolls-Royce 11. v. K direktor Otto Winkler wurde zum Opernleiter % die Menschen ankläffen und dabei auch nicht vor König Alexander haltmachen. Sie ler- Seele ist dle Schminke gedrungen“, nen, daß China in beiden Richtungen rund genes an einer Stelle und meint die Verdorben- 5000 Kilometer migt und daß es irgendwo heit, K einen Kontinent namens Europa gibt, der se fälligen Fratze der Lüge und Eigensucht viel kleiner ist. Er soll sehr sonderbar sein, dieser Kontinent der langnasigen Menschen. Im Kaiserpalast zu Peking, als ich die Mädchenklasse sah, begriff ich die unge- fall. heure Verschiedenheit der beiden Welten. Aber ich begriff auch, daß die Entfernung schulverband, in dem der Direktor des Insti- dieser beiden Welten abgenommen Hat. Die tuts für Theater wissenschaft an der Univers. Mädchen kicherten verstohlen ein wenig, als tät Köln, Professor Dr. Carl Niessen, behaup- nach findet vom 29. März bis 4. Mai eine Ausstellung lung, die Karikatur seiner Gesichtszüge, ins Paris gekommen. Dieses Schloß aus der Badischer Künstler statt, die auf eine Anregung 5 Epoche Ludwigs XIII., das er vor kurzer Für seine Retrospektive— die nächste erwarb, hat dreißig Räume, wird für den vor 38 Jahren im Elend ge- allein haust, mit seiner Dienerschaft und seiner Hündin Fricka. Im kommenden Monat Wird in der Galerie David& Garnier sein heute hier lebenden bildenden Künstler, die bis rikanischen Privatkollektionen zusammen- letztes großes Thema zu sehen sein, an dem zur Ausstellung das 35. Lebensjahr vollendet getragen, von 1944 an, von einem bunten er noch arbeitet: sieben Riesengemälde zur haben. Anme! determin ist der 20. Februar. Straßenbild des Sechzehn jährigen bis zu Geschichte der Jeanne d'Arc, von denen einer kalten jedes einen größeren Umfang hat als die ter Mannheim hat das Programm der Sinfonle- in Wand seines einstigen Atelierzimmers in der konzerte 1958/59 kür ihre Mitglieder bereit in denen er Koltur-Chronik Spaniens berühmtester Dirigent von Madrid, 45 jährig, einem Lungenleiden er. legen. Argenta, am 21. November 1913 in Casty Urdiales bei Santander geboren, trat bereits in jungen Jahren als Pianist in Spanien und bel zahlreichen Auslandsgastspielen hervor, bevor er sich für die Dirigentenlaufbahn entschied. Er übernahm 1947 die Leitung des repräsen. tativsten spanischen Orchesters, des National. orchesters in Madrid. Auch als Dirigent bat sich Argenta in den vergangenen zehn Jahren weit über Spanien. einen angesehenen Ruf erworben. Die italienische e Maria Menue. ghini-Callas wurde am Mittwoch in Chikago bel ihrem ersten Konzert nach dem turbulenten Abtreten von der Bühne in Rom geradezu stür. misch gefeiert. Die über 3750 Zuschauer in der Chikagoer Oper feierten die Künstlerin nach ihrem Wohltätigkeits-Liederabend mit langen Ovationen. Sie sang Arien aus„Don Giovannde, „Macbeth“ und„Der Barbier von Sevilla“, In Chikago hat die Sängerin vor Jahren ihre ersten Triumphe in den USA gefeiert. Der bisherige Koblenzer Generalmusik. des Stadttheaters Regensburg gewählt. Er wird der Nachfolger des Operndirektors Alexander Haulmüller, der Regensburg mit Ablauf der Spielzeit verläßt. Oberspielleiter Hans Hinrich, Wuppertal, soll, als Nachfolger von Gustav Deharde Inten- dant der Städtischen Bühnen Gelsenkirchen werden. a Die Ausein andersetzung eines Außenseiten mit den Vertretern einer korrupten Gesell- schäft steht im Mittelpunkt der Komödie„Der König und der Hund“ von Spyros Melas, die am Dienstag vom Marburger Schauspiel für Deutschland erstaufgeführt wurde Der 75 Jahre alte griechische Autor hat sein Werk, das 1953 in Athen uraufgeführt wurde, in ein klassl. sches Gewand gekleidet, ohne jedoch das klas. sische Drama nachzuahmen. Er läßt den weisen Diogenes, den„Hund“, humorvoll und bissig „Bis in die Sagt Dio- die das Menschenbild zu einer„selbst. entstellt hat. Die Inszenjerung des Dreiakten lag in den Händen des Marburger Intendanten Heinrich Buchmann. Das Publikum spendete den Darstellern und dem Autor lebhaften Bel. Ein„Offener Brief“ an den Deutschen Hoch- tet hatte, daß die Geistes wissenschaften bei der Uung der Gelder des„Stifterverbandes ie deutsche Wissenschaft“ leer ausgingen und der größte Teil der bei der Industrie durch verband zu einer Erklärung veranlaßt. Darin heißt es unter anderem, der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft sehe keine Veranlas- sung, auf die Angriffe von Professor Niessen vom Theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Köln einzugehen, da die von der Wirtschaft zur Förderung der Wissenschaft auf. gebrachten Mittel vom Stifterverband geschlos- sen an die großen wissenschaftlichen Organi- sationen weitergeleitet würden, die die Ver- Der Hochschulverband aussetzungen beruhe. Ganz abgesehen davon, daß; dem Verfasser die Legitimation fehle, solche Erklärungen namens der deutschen Geisteswissenschaft abzugeben, seien Seine Vorwürfe in dieser Verallgemeinerung unbe. In der Staatlichen Kunsthalle Baden- Bades der Verbände Bildender Künstler Freiburg und Karlsruhe zurückgeht und unter dem Pro- tektorat der Regierungspräsidenten von Nord- und Südbaden steht. Teilnahmeberechtigt sind alle im früheren Land Baden geborenen oder Die Theatergemeinde für das Nationalthes- festgelegt. Das Pfalzorchester unter Leitung von Generaimusikdirektor Otmar Suitner Spiel jeweils die symphonische Dichtung Don Juan“ von Richard Strauß, das Konzert für Klavier und Orchester in a-Moll von Robert Schumann Ir, Das Pfalzorchester A eie len bringt in nuar, und am Dienstag, 28. Januar, jew-els Mozart, Strawinsky und Haydn, Solisten sind Miklos Hegedüs(Violine) und Werner Kloor ge, 285 s dirstert Otmar 1 „So; mein Kind? Das Wird Seren sehr nett“, ertönte Gerdas gleichmütige Antwort. Was sollte sie nur mit dem Hammelbraten Anfangen? Noch war es Zeit, ihn zurüc Zuschicken. Sie brauchte nur zu läuten 0 dem Mädchen den Auftrag zu geben, das Fleisch zu wärmen. Terence starrte seine Mutter ungläubig Ar. r Hatte instinktiv erfaßt, dasz die Her- stellung von Nitroglyzerin eine Beschäfti- gung war, zu der Eltern ihren Spröhlingen nicht unbedingt die Erlaubnis gaben, Darum hatte er einen günstigen Aug genblick ab- gepaßt, um der Mutter Mitteilung von seinem Vorhaben zu machen. Gab es dann Krach, beziehungsweise ing das Experi- ment schief und das Nitroglyzerin erwies sich als zu wirlesam, konnte er mit un- 5„„ 5 Leber* der Hammelbraten! Sie 5 in die Küche zurückschicken ohn kam noch immer nicht. r nur manchmal so schreck- eine Entscheidung zu treffen? liche Druck in der Magen-* kte sich. Der Braten! Und das qualvolle Wochenende bei den 5 n stechender Schmerz. e Wenn sie lber e Er gab ihr nie ein Mittel, obwohl! Is Arzt doch genügend Medikamente fügung standen.„Denk nicht dar- pflegte er zu sagen.„Dann Sehts von Nur kein Gift schlucken. habe es Mutter doch gesagt gehabtl- Trotzdem WAT ihm nicht. Wohl in seimer Haut. „Selbst Mutter müßte über waroeddserm pazieren, das e e Bescheid wissen,, dachte er vor wurfsvoll. Braten! Hilflos blieb Gerdas Blick Ein Seufzer entrang sich seiner Brust, der 8 mit dem Fleisch liegen. Der Ein Gefühl der er Braten! Der Braten hämmerte es nur Kinder 5 in Kopf. nicht genügend Geduld auf, um zuzuhören, nen der Verzweiflung und des Selbst- und die Mutter nicht genügend Verständnis. tiegen ihr in die Augen. Warum Zena zählte nicht; sie war noch zu klein. 1 nur immer. schief- Ein ganzes Heft hatte er mit chemischen 1 ore und Versuchen vollgekritzelt, und dere ce 5 seine lüfter an und be- wen interessierte das? Niemand! 2 dann Störrisch den Hammelbraten. Päng! Gerda schrak zusammen. Das War 5 5 Wir nicht anfangen 2¹ essen,, die Türe von Johns F gewesen. John 85 wachsene wissen nicht, was sie kam. 5 5 5 Er betrat 380 e und erfüllte es sokort mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit. Er War 1 1 hungrig und N i Er 8 sich und ergriff dag i 15 messer, um es mit energischen Bewegungen kennen. Der Vater brachte 4 n WI bieder zur „Nicholson 1 im schuldsvoller Miene behaupten:„Aber ich Einsamkeit Überflel ihn, wie Hausherrn wider. Lewis erschien. die Zwei Wörter eine Betonung zu legen, die ihrer Geringschätzung für eine Haus- Frau, die bei Tisch sag Und das kaltwer dende Fleisch Anstarrte, deutlich Ausdruck gab. und stammelte e 855 mußt ent- an dein danebenllegenden Stahl 2u 8 fen.„Ach, wie ich kranke Leute Basse, stellte er aufatmend fest. Sie“,— eine Bewegung des Kopfes deutete Sie Liebster, es ist eineig und allein einma! beiseite schieben und sich mir wid⸗ C mein Fehler. Erst dachte ich, du würdest men?“ . jeden Augenblick kommen, und dann dachte „Aber John“, sagte Gerda mit vorwurfs⸗ ich, wenn Voller Stimme,„Sage nicht solche Sachen. schicke—* John unterbrach ir Gestammel 18880 auf die Kinder—„glauben 5 du meinst dig. es ernst.“ » ilch meine es auch ernst“, erklärte John. nichit gleich eine Haupt- „Von mir aus kann sich jedermann das daraus.. Kranksein sparen.“ „Vater scherzte, ihrem Sohn gewandt. Terence betrachtete 460 Vater mit em gleichen kühlen Interesse, das er allen Menschen und Dingen entgegenbrachte. „Ich glaube, er meint's ernst“, stellte er sachlich fest. . Gerda. 2 Könntest, wärst du ja nicht Arat geworden“, erläuterte Gerda mit farblosem Lächeln. ulm Gegenteil“, Widersprach John,„Kein Arzt liebt Kranke. Himmel, der Braten ist ja eiskalt. Warum a du ihn nicht Warm- stellen lassen?“ „Ich wußte nicht recht, Liebster, ob An nicht gleich kommen würdest, und da dachte ich. 2 John hörte nicht weiter zu. Er drückte 291 den Klingelknopf. Das langanhaltende Läutezeichen spiegelte die Stimmung des „Sagen sis der Köchin, sie 80 ll den Braten aufwärmen, befahl er ärgerlich. „Jawohl, Sir.“ Lewis brachte 2s fertig, in Gerda ae ein unglüerliches Gesicht „Collie gab Andweisung, schicken.“ „Also können wir leich nach 1 Essen ihre „Wenn du kranke Leute nicht ausstehen alufbrechen, ja?“ 25 zuzureden.„Sie ist Bildhauerin 8 eim Es ist ja nicht 80 wichtig Gerda schwieg betreten. Nach einer kur- nahmsweise, zeigte er Sich sokort gekränkt ret Pause fragte John:»ilst der Wagen be- und wurde wütend. Telit? 5 „Ieh denke“, erwiderte Gerda eifrig. ihn mittag herzu- Ueber die Albert Bridge, dachte 885 bewegung hatte er ihre Werke, ihr Atelier mit halbgeschlossenen Augen, dann über und somit ihren Beruf einbezogen. 5 Clapham Common, die Abkürzung nach Croy- don, den Purley Way, rechts abschwenken, Sel Weg von der Hauptstraße über die Hügel; Wälder ringsum, gau. Wälder mit rostroten und gelben Farbflecken dazwischen, der herbe 0 Geruch herbstlichen Laubes, und dann den 5 letzten Hügel hinumter in die Eulenschlucht, Wo sich das Eulenhaus befand. Lucy, Henry und Henkels Seit vier Tagen hatte er Henrietta nicht mehr zu Gesicht bekommen. Bei ihrem letz- ten Zusammensein war er verärgert ge- Wesen, Ihr Ausdruck verstimmte hatte wieder den merkwürdigen Blick habt, diesen Blick, der etwas sah, was nicht lei vorhanden war, etwas. ne das ärgerte 17 inn am meisten— was nicht mit J. ohn Chri- in, Sie 88 zusam denhing. Er versuchte sich selbst ich den Braten in die Küche auch. Henrietta sprach nur mach doch nicht okt vor, daß eine Ideb oder eines ihrer und Staatsaktion Werke sie so beschäftigte, daß sie ihn dar- 3 11 Er war Wreck und er epd 8 selten von ihrer Arbeit. Sie war viel weniger von ihrer Kunst besessen als die meisten anderen Künstler, die er kannte. Es kam wirklich über vernachlässigte. Geschah es aber aus- Einmal Hatte er sich. Hinreigen las- Sen, sie zu fragen:„Würdest du dies alles aufgeben, wenn ich dich darum bäte“? „Was meinst du mit dies alles?“ war erstaunte Gegenfrage gewesen. „Dies alles hier. Und mit einer Hand- Noch während er sprach, schalt er sich bst einen Narren. Wozu forderte er, Sie auf diese Art heraus? Doch er wollte die Antwort hören. Sie sollte sagen:„Natürlich“ Oh, wenn sie doch das erlösende Wort aus- präche! Ob sie es ernst meinte oder nicht, Spielte keine Rolle. Warum log sie nicht, wenn sie doch mer Kte, wieviel ihm daran lag?. Henrietta hatte eine Zeitlang geschwie⸗ gen. In ihre Augen trat ein verträumter Ausdruck, und auf ihrer Stirn N sich eine nachdenkliche Falls „Wenn es unumgänglich nötig wäre, viel- cht!“ war dann ernst das Resultat 8 eherlegung Sekommen. 5 e a Was 60n das be⸗ de uten?“ 5 5 0 Uhr, im BASF. Feierabendhaus Werke von N f Jartin de Argenta ist am Dienstag in der Nahe Bund 5 Bui fest 195 tra aus dlie ent Gri Ul aus v tembe eine! de festst Schles die E und! 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