Nr. 20 läusser etrüger endlich 1 Pferd. Braune tte sich um Na- itte sich Seeheld Id ein- bel flel ch. und glischen Indiens Später, Gestalt , emp i Ak ser der der die umbus itt vor- m Na- lich er⸗ umbus. Ihr Co. in drei den Sie kränkt, in Ih- n Eng- 5 der der te, ge- einen er sich ristoph grollte mußte ite na- Sagen. 1 vicht ja nie takette lüchers aS War de der aterloo t, son- am die Wirk⸗ zu ha- 8 Be- zich in te, in- n und nern n Eng- fenen 5e den 2 ein- Sagte Wel- eufzte enheit Herausgeber: Mannheimer Sorgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. 5 druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz: Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef o D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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Januar 1958 Chrustschow drängt den Westen Gipfelkonferenz„sehr dringend“/ Diskussion über Wiedervereinigung abgelehnt Mos k a u.(dpa/ AP) In einer Rede in Minsk hat der sowjetische Parteisekretär Chrustschow die Einberufung einer Gipfelkonferenz als„sehr dringend“ bezeichnet. Chrustschow nannte auch einige Verhandlungsthemen, zu der die deutsche Frage jedoch nicht gehört. Dazu sagte er:„Wir haben erklärt und erklären erneut, daß Vir nicht beabsichtigen, zu einer Diskussion über die Volksdemokratien oder die deutsche Frage, wie sie von Eisenhower, Dulles und Adenauer aufgeworfen wurde, zusammen- zutreffen. In diesen Fragen ist unsere Haltung klar.“ Die Sowietunion sei niemals mit den Westmächten übereingekommen, die deutsche Wiedervereinigung mit Hilfe von freien Wahlen herbeizuführen. In einer Stellungnahme zu Eisenhowers Aeußerungen über Deutschland sagte Chrust- schow, daß der Präsident alle früheren Er- klärungen der Sowijetregierung über die Deutschlandfrage und die„Tatsache des Be- stehens zweier souveräner deutscher Staa- ten“ ignoriert habe. Eisenhower habe viel- mehr gefordert, daß die Sowjetunion im Ein- klang mit dem Genfer Uebereinkommen zwischen Moskau und den Westmächten die deutsche Wieder vereinigung mit Hilfe freier Wahlen in Angriff nehmen sollte.„Es ist jedoch allgemein bekannt, daß solch eine Uebereinkunft niemals erzielt wurde.“ In Genf, lange vor Genf und nach der Genfer Konferenz von 1955 hätten die sowjetischen Staatsmänner„in Hunderten von politischen Erklärungen und diplomatischen Noten“ die europäische Sicherheit„in Form eines Planes für die Entmilitarisierung und Neutralisie- rung Deutschlands“ formuliert. Sobald die Rede davon ist, daß eine Kon- ferenz auf hoher Ebene wünschenswert ist, fühlt sich der Westen nach Chrustschows Ansicht verpflichtet,„die sogenannte deut- sche Frage in den Vordergrund zu bringen und zu fordern, daß sie besonderes Verhand- lungsthema auf der internationalen Konfe- renz ist“. Die Deutschlandfrage sei jedoch in den gegenwärtigen Verhältnissen vor allem eine Frage der gegenseitigen Beziehungen zwischen zwei souveränen deutschen Staaten mit verschiedenen sozialen Systemen. Die deutsche Frage könne nur von den Deutschen selbst gelöst werden. Chrustschow unter- strich erneut den„vernünftigen Vorschlag“ der DDR über die Bildung einer Förderation aus beiden Teilen Deutschlands zur Herbei- führung der Wiedervereinigung. Der sowjetische Parteisekretär forderte ferner„sehr dringend“ eine Konferenz der Regierungschefs, die folgende Fragen erör- tern sollte: unverzügliche Einstellung der Atomversuche, Beendigung des kalten Krie- ges, Verringerung der ausländischen Trup- pen in Deutschland und in anderen europäi- schen Staaten, Schaffung einer atomwaffen- freien Zone in Mitteleuropa, die Lage im Nahen Osten und die internationalen Wirt- schaftsbeziehungen. Es könnten aber auch andere Fragen erörtert werden. Chrustschow) äußerte die Bereitschaft der Sowjets, die Frage der interkontinentalen Rakete als Teil des gesamten Abrüstungsproblems zu erörtern, wenn die Westmächte einem Verbot der Atomwaffen, der Einstellung der Atom- versuche und der Abschaffung der Militär- stützpunkte in fremden Ländern zustimmen. Größere und bessere Sputniks angekündigt Der Parteisekretär erklärte, mit dem Start der beiden künstlichen Erdsatelliten Sei noch nicht das letzte Wort der sowieti- schen Wissenschaft gesprochen.„Wir können das Gewicht des Trabanten verdoppeln und sogar mehr als verdoppeln, weil unsere in- terkontinentale Rakete eine kolossale Lei- stungskraft besitzt. Sie ermöglicht es, Tra- banten von noch größerem Gewicht in noch größere Höhen zu schleudern. Und wir wer- den das möglicherweise tun.“ Chrustschow wandte sich gegen Behauptungen, daß ge- kangene deutsche Wissenschaftler den So- wiets bei der Entwicklung der interkontinen- talen Rakete geholfen hätten. Vernünftige Menschen stellten sich jedoch die Frage, warum dann nicht die Deutschen auch den Amerikanern geholfen haben, denn amerika- nische Truppen hätten sich des Laboratori- ums, des Forschungsinstituts und des Chef- konstrukteurs der V 2 bemächtigt.„Es ist kein Geheimnis, daß bei uns tatsächlich eine kleine Gruppe von Deutschen tätig war, die nach dem Ablauf der mit ihnen geschlosse- nen Verträge entweder bereits nach Deutsch- land zurückgekehrt sind oder dorthin zurück- kehren.“ Mehr Butter, Fleisch und Getreide Moskau.(dpa/ AP) Der sowjetische Partei- chef setzte sich im innenpolitischen Teil sei- ner Rede in Minsk für eine Auflösung der über 9000 Maschinen- und Traktorenstatio- nen ein, die eine große Rolle in der sowjeti- schen Landwirtschaft spielen. Die Geräte und Maschinen sollten an die Kollektivwirtschaf- ten verkauft werden, die sie rationeller ein- setzen würden. Die„Reorganisation“ der Ma- schinen- und Traktorenstationen bezeich- nete Chrustschow als ein Hauptproblem der künftigen Entwicklung der sowjetischen Landwirtschaft, für die der sowietische Par- teichef tiefgreifende Reformen ankündigte. Chrustschow gab weiter bekannt, daß im vergangenen Jahr in der Sowjetunion 77 000 Tonen Butter mehr produziert worden „Deutsche Wiederaufrüstung zu langsam“ Kritik aus Amerika/ NATO-Schild„gefährlich schwach“ Washington.(AP) Der Vorsitzende des Außzenpolitischen Ausschusses des ameri- Eanischen Senats, Senator Theodore F. Green, der Ende vergangenen Jahres eine 2Weimonatioe Reise durch die west- europài- schen NATO-Länder unternahm, erklärt in mem jetzt in Washington veröffentlichten Bericht, die„Schild“ Streitkräfte der Nord- atlamtischen Verteidigungsgemeinschaft seien „Sekährlich schwach“. Für diese Tatsache macht Green vor allem„Besorgnisse wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen einer ausreichenden Rüstung“ verantwortlich. Zu viele Völker in der NATO hielten Bequem- lichkeft und einen hohen Lebensstandard kür wichtiger als mre Selbstverteidigungs- Stärke. Green Selgte voraus, daß die Verteidi- Sungsausgaben inmerhalb der NATO trotz der Umstellung auf moderne Waffen in der nächsten Zeit nicht ab-, sondern zunahmen,. Auf die Wiederaufrüstung in der Bun- desrepuplik eingehend, erklärt der Senator, die NATO brauche den vollen deutschen Bei- trag, und zwar zum schnellstmöglichen Termin. Green sagt in dem Bericht, der Anti- Militarismus bei einem Teil der Deutschen sel„zumindest teilweise auf die Besatzungs- Politik der Vereinigten Staaten und der an- deren allijſerten Mächte zurückzuführen“. Green spricht sich entschieden gegen einen Abzug von NATO- Truppen aus der Bundes- republik oder eine Neutralisierung West- deutschlands nach dem Vorbild Oesderreichs Aus. Green erklärt:„Die Deutschen sind ein anderes Volk als die Oesterreicher. Sie wür⸗ den kaum mit der Rolle zufrieden sein, die Oesterreich in der Welt spielt. Ein neutrales Deutschland innerhalb der NATO wäre eine Anomalie, und der Austritt der Bundes- republik aus der NATO ist ein entschieden zu hoher Preis, obgleich wahrscheinlich ge- N das der Preis ist, den die Sowjets er- ngen Wollen.“ Die Bundesrepublik und Frankreich be- zeichnet Green als„Schlüssel zum Erfolg 5 zum Scheitern der NATO“. Green be- 9 5 den nicht- militärischen Gesichtspunk- 00 NATO sollte ein größeres Gewicht nie eden werden, doch dürfe darüber 8 die Tatsache verschleiert werden, daß e NATO im erster Linie ein militärisches Bündnis sei. Vom NATO-Rat könne man micht die Entwicklung einer gemeinsamen NATO-Außenpolitik erwarten. Dies sei nicht mur umrealistisch, sondern auch unerwünscht. Um die politische Position der NATO zu stärken, schlug Green die Einrichtung eines beratenden politischen Ausschusses beim NATO-Generalsekretariat vor. Wirtschaft- liche Angelegenheiten sollten grundsätzlich den zahlreichen wirtschaftlichen Organisatio- nen überlassen bleiben. seien als 1956. In den letzten drei Jahren seien ferner 27 Prozent mehr Getreide, 13 Prozent mehr Baumwolle, 26 Prozent mehr Fleisch und 29 Prozent mehr Milch erzeugt worden als in den Jahren 1950 bis 1953. Chrustschow richtete in seiner Rede auch einen energischen Angriff auf den Alkohol- mißbrauch in der Sowjetunion. Im Gegensatz zur Sowjetunion will die Sowjetzonen-Republik ihre Maschinen- Traktorenstationen(MTS) in den nächsten fünf Jahren ausbauen, wie das SED-Partei- blatt„Neues Deutschland“ bekanntgab. Delegationsaustausch vorgeschlagen Washington.(AP) Der aus Washington scheidende sowjetische Botschafter in den SA Sarubin, soll dem amerikanischen Vizepräsidenten Nixon dem Vernehmen nach am Freitagabend bei seinem Ab- schiedsbesuch einen Austausch von Dele- gationen des amrikanischen Kongresses und des Obersten Sowjet vorgeschlagen haben. Nixon soll der Anregung Sarubins vorläu- fig zugestimmt und Sarubin ersucht haben, in Moskau die Bedeutung von Eisenhowers Vorschlag zu betonen, ein Abkommen dar- über zu treffen, daß der Weltraum nicht für kriegerische Zwecke benutzt werden Solle. Jagd auf Geheimpolizisten in der Hauptstadt Venezuelas Caracas.(dpa) Die Abschaffung der Ge- heimpolizei in Venezuela verfügte am Wo- chenende die Militärjunta, die die Regierung des Präsidenten Perez Jimenez gestürzt hatte. Außberdem wurde die Einleitung ordentlicher Prozesse gegen solche Beamte angeordnet, die des Mordes, der Folterung und anderer Verbrechen während der zehnjährigen Dik- tatur beschuldigt werden. Inzwischen scheint in der von blutigen Unruhen erschütterten Hauptstadt Caracas allmählich wieder Frieden einzukehren. Die von Demonstrationen und Kämpfen erfüll- ten letzten Tage und Nächte, die hach inoffi- ziellen Berichten 300 Tote und 1000 Verwun⸗ dete forderten, sind vorbei. Die in Caracas Akkredierten ausländischen Diplomaten ha- ben sich zu einem Protestschritt bei der vene- zolanischen Regierung gegen die Uebergriffe der Bevölkerung auf die exterritorialen Ge- bäude der fremden Botschaften entschlossen. Am Freitag war es zu Ausschreitungen gegen die früheren Polizeistützpunkte der Regierung Perez Jimenez gekommen. Dabei belagerte eine riesige Menschenmenge auch die Botschaft der dominikanischen Republik, nachdem Gerüchte laut geworden waren, daß der frühere argentinische Staatspräsident Peron mit einigen Mitgliedern der ehemali- gen Geheimpolizei hier Zuflucht gesucht habe. Die Botschaft von Nicaragua wurde von den Demonstranten gestürmt, die hier ebenfalls Angehörige der Geheimpolizei ver- muteten. Von der venezolanischen Militär- junta wurde sofort die Nationalgarde einge- setzt, um die Demonstranten zu zerstreuen. Auch das Polizeihauptquartier in Caracas mußte von der Nationalgarde geschützt wer- den. Die Demonstranten marschierten durch die Straßen der Innenstadt, steckten Polizei- fahrzeuge in Brand und plünderten die Häu- ser von ehemaligen Regierungsmitgliedern. In einem großen Ronzentrationslager in Ca- racas wurden über 600 politische Gefangene befreit. In Caracas wurde der Rücktritt der beiden Junta- Mitglieder Roberto Casanova und Abel Romero Villat bekanntgegeben, denen vor- geworfen wurde, mit dem Jimenez-Regime zusammengearbeitet zu haben. An ihre Stelle treten jetzt zwei Zivilisten in die Junta ein. Das gefährliche Glatteis auf den Straßen der Bundesrepublik wurde am Wochenende vielen Autofahrern zum Verhängnis. Die Folge waren zahlreiche schwere Unfälle. Die rutschigen Fahrbahnen verursachten auch das Unglück an der Autobahn- Necharbrücke, wo am Samstag gegen 11.10 Uhr ein aus Krefeld commender Personenwagen auf der spiegelglatten Straße ins Schleudern geriet, Der Pu prallte mit voller Wucht gegen einen entgegen kommenden Lastwagen. Während der Fahrer des Lastwagens unverletzt blieb, wurde das Ehepaar im Personenwagen augenblicklich getötet. Bild: Steiger Vier deutsche Minister in Brüssel Ministerrat der europäischen Institutionen tagte Brüssel.(dpa) Rund zwanzig Minister aus den sechs europäischen Staaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Euxem- burg und den Niederlanden, haben am Wo- chenende auf einer Konferenz in Brüssel eine Reihe von Beschlüssen und UVebergangs- vereinbarungen getroffen, um einen rei- bungslosen Start des Gemeinsamen Marktes, der Atomgemeinschaft und der Europäischen Investitionsbank zu ermöglichen. Sie wollen am 25. Februar erneut in der belgischen Hauptstadt zusammenkommen. Für die Bundesrepublik nahmen an den Besprechungen Außenminister von Brentano, Wirtschaftsminister Erhard, Finanzminister Etzel und Atomminister Balke teil. In der Eröffnungssitzung hatte der belgi- sche Außenminister Larock erklärt:„Das Europa, das wir wollen, ist nicht nur eine Gemeinschaft für Kohle und Stahl, für son- stige Erzeugnisse, für den Handel und neue Energiequellen. Es ist nicht nur eine organi- sche Zusammenfassung der einzelstaatlichen Politik, sondern vielmehr vor allem der Neubeginn einer gemeinsamen Kultur.“ Die Mitwirkung der skandinavischen und der angelsächsischen Völker müsse entweder durch ihren direkten Beitritt oder dureh ihre Einbeziehung in die geplante Freihan- delszone erreicht werden. Gegenüber den osteuropäischen Völkern bestehe die zwei- fache Pflicht: wirtschaftlich stark zu sein und den Beweis eines fortschrittlichen so- zialen Systems zu erbringen. Auf einer Pressekonferenz am Samstag abend kündigte Larock an, die Regierungen der sechs Mitgliedstaaten würden in der nächsten Zeit Vorschläge zur Freihandels- zone ausarbeiten, die aufeinander abge- stimmt als gemeinsame Stellungnahme der „Klein-Europa-Staaten“ in der Sitzung des Europäischen Wirtschaftsrates(OEEC) am 16. Februar vorgelegt werden sollen. Studienrat Zind wurde verhaftet Mehrere Strafanträge wegen seiner antisemitischen Ausfälle Vop unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart Offenburg. Der Offenburger Studienrat Ludwig Zind,. dem antisemi- tische Aeußerungen gegenüber einem von den Nationalsozialisten rassisch verfolg- ten Kaufmann vorgeworfen werden, ist in Haft genommen worden. Der Offenburger Oberstaatsanwalt Dr. Karl Nägele teilte da- zu mit, daß Zind wegen des Verdachts von Verbrechen und Vergehen gegen die 588 185 (Beleidigung), 140(Billigung von Verbrechen), 241(Bedrohung mit einem Verbrechen) und Zwischen Gesfern und Morgen Ein strenges Lebensmittelgesetz forderte in Hannover der Vorstand des Deutschen Hausfrauenbundes. Die Vorsitzenden aller Landesverbände stimmten einmütig für einen Antrag des Landesverbandes Würt⸗ temberg, in dem gegen die Verwendung von gesundheitsschädlichen Chemikalien bei der Konservierung von Lebensmitteln protestiert wurde. Die Bundesregierung hat mit Zustim- mung des Bundesrats eine Verwaltungsan- ordnung erlassen, die eine Steuervergünsti- gung für Betriebe von Vertriebenen, Flücht- lingen und Verfolgten bringt. Die begün- stigten Betriebe brauchen bei der Festset- zung des einheitlichen Steuermeßbetrages der Gewerbesteuer für 1956 bis 1958 bei der Ermittlung des Gewerbekapitals die Dauer- schulden und die Dauerschuldzinsen mit nur 40 Prozent in Ansatz zu bringen. Voraus- setzung für die Begünstigung ist allerdings, daß der Einheitswert des gewerblichen Be- triebes nicht mehr als 200 000 Mark beträgt. Betriebe von Kriegssachgeschädigten und Evakuierten können die Dauerschulden und Dauerschuldzinsen dann mit 40 Prozent an- setzen, wenn sie nachweisen, daß das Dar- jehen unmittelbar und ausschlieich zur Be- seitigung von Kriegsschäden verwendet wor- den ist. Eine Reform des Pressewesens forderte der FDp-Bundestagsabgeofnete und Vor- sitzende der Fraktion der FDP im Landtag von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Döring. Döring sagte, die Abhängigkeit der Redaktion vom Anzeigenteil müsse beseitigt werden. „Wir müssen der Stellung der Journalisten wieder den gesellschaftlichen Wert verleihen, den unabhängige Vertreter der öffentlichen Meinung in einem demokratischen Staat zu besitzen haben, um allen Verführungen einer Regierungspressebürokratie standhalten zu können“, erklärte Döring. Man solle versu- chen, die sogenannten Reptilien-Fonds in Fonds zur Förderung der Pressefreiheit um- zuleiten und sie der Selbstverwaltung der Presse unterstellen. Die Bundesregierung hat Auftrag gege- ben, die Dokumente zusammenzustellen, auf die sich in der letzten Bundestagssitzung die beiden früheren Bundesminister Dr. Heine- mann(SPD) und Dr. Dehler FDP) bei ihren Angriffen auf die bisherige Ostpolitik Bun- deskanzler Adenauers berufen haben. Das Bundesfinanzministerium rechnet damit, daß die Steuereinnahmen des Bun- des im Jahre 1957 zurückbleiben. Entgegen der ursprünglich erwarteten Zuwachsrate von viereinhalb Prozent gegenüber dem Rechnungsjahr 1956 dürfte nach den Be- rechnungen des Bundesfinanzministeriums nur ein Steuerzuwachs von drei Prozent er- reicht werden. Die Kultusminister der Länder der Bun- desrepublik haben sich auf ihrer Konferenz im Bremen dafür ausgesprochen, den stän- digen Sitz des deutschen Wissenschaftsrates in Berlin zu errichten. Der Wissenschafts- rat, dem 39 Beamte und Wissenschaftler angehören, soll die Verteilung der von Bund und Ländern für die Forschung zur Verfügung gestellten Mittel kgordinieren. Eine Verschwörung gegen den König von Jemen wurde am Wochenende aufgedeckt. In der Residenz- Hauptstadt Taiz fand am Freitag ein Attentatversuch gegen den König statt, der jedoch scheiterte. 35 Menschen wur- den verhaftet. Zwischen der Sowjetzonen- Kammer für Auhenhandel und der norwegischen Norsk Kompensasjonsselskap /S wurde in diesen Tagen in Berlin eine Handelsvereinbarung für 1958 unterzeichnet. Die darin festgeleg- ten Warenlieferungen zwischen der Sowjiet- zone und Norwegen sollen ein Volumen von rund 120 Millionen norwegischen Kronen vorsehen. Eine bulgarische Regierungsdelegation unter der Führung von Ministerpräsident Jugoff und Parteisekretär Schiwkoff ist in Moskau eingetroffen, wo die beiden Dele- gationsführer sofort Besprechungen mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin und Parteisekretär Chrustschow aufnahmen. Ein spanisch- ungarisches Warenaustausch abkommen auf privater Grundlage ist in Madrid abgeschlossen worden., Im Laufe der letzten zehn Tage wurden ähnliche Abkom. men mit Jugoslawien und mit der Tschecho- slowakei in Bern(100 Millionen Kronen Spanien im Juli 1957 mit Polen getroffen. 198(Verunglimpfung des Andenkens Ver- storbener) des Strafgesetzbuches festgenom- men wurde. Eine Strafverfolgung nach Pa- ragraph 198 ist eingeleitet worden, Weil mehrere Personen, deren nächste Angehörige in einem Konzentrationslager umgekommen sind, Strafanträge gegen Zind gestellt haben. Zu der schon am Freitagabend erfolgten Verhaftung Zinds gab das Justizministerium Baden- Württembergs am Wochenende Ein- zelheiten bekannt. Danach hatte die Staats- anwaltschaft Offenburg die Vernehmung der Zeugen am Donnerstag, dem 23. Januar, ab- geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt waren schon verschiedene Strafanträge gestellt Worden. Die Staatsanwaltschaft beantragte daraufhin gegen Zind Haftbefehl wegen Verdunkelungs- und Fluchtgefahr. Das Amtsgericht entsprach dem Antrag mit der Begründung, es sei zu befürchten, daß Zind wegen der öffentlichen Reaktion auf die anti- semitischen Aeußerungen und wegen der eventuellen persönlichen Folgen versuchen Kkörmte, die Zeugen zu für ihn günstigen Aussagen zu beeinflussen, falls er in Frei- heit bleibe. Außerdem sei zu befürchten, daß Zind sich wegen der Folgen seiner Tat und wegen deren Auswirkungen der Verantwor- tung durch die Flucht entziehen könnte. Wegen des materiellen Gewichts der gegen Zind erhobenen Beschuldigungen, so wird vom Justizministerium betont, werde nun- mehr unverzüglich Anklage beim Landge- richt Offenburg erhoben werden. Ueber die Aeußerungen Zinds, er habe im Kriege mit seinen Männern Hunderte von Juden(oder Russen) mit dem Spaten erschlagen, werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ge- sondert weitergeführt. Gehaltserhöhung in der Industrie Stuttgart, 27. Jan.(sw) Die Gehaltsver- Handlungen für die Angestellten in der Indu- strie Nord- und Südwürttembergs und Nord- badens sind am Samstag abgeschlossen wor- den. Die Gewerkschaften und die Arbeitge- berverbände der Industrie haben eine Ver- a einbarung getroffen, die eine Erhöhung der rund 50 Millionen DW) abgeschlossen. Die erste derartige Handelsvereinbarung hatte Tarifgehälter der Angestellten um sechs Pro- 3 vom 1. Januar,& vor- Sle 8 MORGEN Montag, 27. Januar 1958 N Seite 2 Der„Telesaar“-Sender Wurde polizeilich geschlossen Saarbrücken.(AP) Der zum Reklamekon- zern„Europa Nr. 1“ gehörende Fernsehsen- sender„Telesaar“ der saarländischen Fern- Seh- AG auf dem Sauberg bei Felsberg in der Nähe von Saarlouis ist am Samstagvormittag Auf Veranlassung des Bundespostministers Von einem Aufgebot der saarländischen Poli- zei geschlossen worden. Das Bundespostministerium hatfe die Schließung des seit dem 16. Januar in Betrieb stehenden Fernsehsenders bis zum 22. Januar gefordert, weil der Sender nicht genehmigt Sei, keine dem Stockholmer Wellenplan ent- sprechende Frequenz verwende und illegal eine Richtfunkstrecke über etwa 25 Kilometer Von Saarbrücken zur Antennenanlage auf dem Felsberg eingerichtet habe. Die sdarlän- dische Fernseh-Ad bezeichnete diese Anord- nung als„enteignungsgleichen Akt“ und fuhr Fort, ihr Programm auszustrahlen. Nachdem die Schaltanlagen des Senders und die Türen zu den Schalträumen von den Holizisten versiegelt worden waren, begrün- dete das saarländische Innenministerium in einer Verlautbarung das Vorgehen der Poli- zei mit den Bestimmungen des Gesetzes über Fernmeldeanlagen. Erstmalig Hilfe für Juden in Osteuropa Rom.(A) Zum erstenmal werden in die- sem Jahr jüdische Opfer nationalsozialisti- scher Verfolgung, die in kommunistisch reglerten Ländern wohnen, von der Jewish Material Claims Conference(Wiedergutma- chungs- Organisation) Hilfe erhalten. Auf einer Exekutivausschußsitzung des Vorstands dieser Organisation, der 23 größere jüdische Hllfsorganisationen in Amerika, Europa, Australien und Afrika angehören, wurde in Rom ein entsprechender Beschluß gefaßt. ie nach der Sitzung in einem Kommuniqué mitgeteilt wurde, haben jetzt erstmals die jüdischen Gemeinden in Ungarn, der CSR und Polen die Erlaubnis ihrer Regierungen rehalten, offlziell die Hilfe der Weltkonfe- renz anzunehmen. Dem Kommuniqué zu- 0 brachte der Präsident der Weltkonfe- renz, Dr. Nahum Goldmann, seine Dankbar- keit über die ihm von Bundeskanzler Aden- uer gegebene Versicherung zum Ausdruck, daß das Wiedergutmachungsgesetz der Bun- des republik voll und ganz ausgeführt werde. Unzujriedene Arbeiter in Jugoslawien und Polen 5 elgrad(dpa) Ein Sprecher der jugosla- wischen Regierung dementierte am Wochen- ende Meldungen, nach denen in dem slowe- nischen Kohlenrevier von Trbovlje, 40 km ich von Ljubljana(Laibach) ein zwei- ger Streik der Bergarbeiter stattgefun- haben soll. Der Sprecher bestätigte je- daß in einer der Gruben am 11. Januar Kurzfristige Arbeitsunterbrechung statt- den habe. Nachdem die Forderungen vurde die Arbeit wieder aufgenommen. Nach undestätigten Berichten sollten die Berg- leute in Trbovlje vor zwei Wochen in einen eitägigen Proteststreik getreten sein, weil Werksleitung die Löhne wegen gesunke- der Kohlenförderungen herabsetzen wollte. Dieser Streitfall sei jedoch durch Verhand- ungen zwischen Arbeiterrat und Werkslei- 5 nne Intervention der staatlichen Or- gelegt worden. sumhundert Arbeiter des polnischen f Werks„M5“ in Breslau haben in clleser Woche Protestversammlungen gegen zu niedrige Löhne abgehalten. Sie fordern Ber einer zwanzigprozentigen Lohnerhö- hung auch Verbesserung der Verkehrsver- Usse, mehr Verbrauchsgüter und ein der„Mig wirtschaft“ in ihrem Betrieb. zolnischen Behörden haben die Lohn- en abgelehnt, gleichzeitig aber ihre 0 ng auf Zahlung eines Bonus für das be ufene Jahr genehmigt. 5 Arbeiter angenommen worden seien, Mittelstreckenraketen nur für die Türkei? Konferenz der Bagdadpakt-Staaten beginnt heute/ Radarwarn-Gürtel für Nahost Ankara.(AP/dpa) Der Ministerrat der Bagdadpaktstaaten tritt am heutigen Mon- tag in der türkischen Hauptstadt Ankara zu seiner vierten Sitzung zusammen, an der zum ersten Male Außenminister Dulles als Vertreter der USA— die dem Bagdadpakt als assoziiertes Mitglied angehören— als Beobachter teinimmt. Für die fünf Mitglied- staaten des Bagdadpaktes— die Türkel, der Irak, Iran, Pakistan und Großbritannien— Wird der Verlauf der viertägigen Konferenz nach Ansicht politischer Beobachter von entscheidender Bedeutung für das Ausmaß ihrer zukünftigen Zusammenarbeit sein. Die der Organisation angehörenden Moslemstaa- ten ließen bisher keinen Zweifel daran, daß sie für ihre Zusammenarbeit ein stärkeres Engagement Großbritanniens und der Ver- einigten Staaten erwarten. Besonders eine britisch- amerikanische Beteiligung an der Neuregelung des Verhältnisses zwischen IS rael und seinen arabischen Nachbarstaaten dürfte in diesem Zusammenhang zur Sprache kommen. Der britische Außenminister Lloyd ver- handelte in Ankara mit türkischen Politikern über die Zukunft Zyperns. An diesen Be- sbprechungen nahm auch der türkische Mi- misterpräsident Menderes teil, der vorher der irakischen Hauptstadt Bagdad einen überraschenden Besuch abgestattet hatte. Ueber den Zweck dieses Besuches liegen noch keine genauen Angaben vor. Menderes Sagte bei seiner Rückkehr nur, daß er mit den Politikern des Iraks über die Vorberei- tung der Bagdadpakt-Konferenz verhandelt und volle Uebereinstimmung erzielte habe. Die Partnerstaaten des Bagdadpaktes haben nach Berichten unterrichteter Kreise in Ankara die USA und Großbritannien auf- gefordert, ein beschleunigtes Programm zur Modernisierung der Streitkräfte der Pakt- mitglieder mit modernsten Waffen in die Wege zu leiten. Gleichzeitig soll man sich Auch Deutsche zähm darüber einig sein, daß außer in der Türkei in absehbarer Zeit keine Notwendigkeit für die Errichtung von Abschußrampen für Mit- telstreckenraketen im Nahen Osten besteht. Die Türkei hat bereits zu erkennen gegeben, daß sie bereit ist, der Einrichtung derartiger Stützpunkte auf ihrem Gebiet zuzustimmen. Amerikanische und britische Vertreter, die an den Beratungen des Militärausschus- ses des Bagdadpaktes teilnehmen, haben Versichert, daß ihre Länder alles tun wür- den, um die Türkei, den Irak, Iran und Pa- kistan bei der Ausrüstung ihrer Streitkräfte zu Unterstützen. Dabei sei jedoch keines- falls auch an eine Belieferung mit Atom- Waffen gedacht. Dagegen sollen sich die vier Staaten da- mit einverstanden erklärt haben, daß ameri- kanische und britische Streitkräfte, die im Falle eines Krieges von Territorien der Paktpartner aus operieren, alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel einschließlich Atomwaffen anwenden können. Als Beispiel der geplanten Modernisie- Tung der Streitkräfte des wird auf ein Uebereinkommen verwiesen, nach dem von den Grenzen der Türkei am Schwarzen Meer in südöstlicher Richtung durch den Irak, Ira SPD kündigt Anti-Atom-Bewegung an Ollenhauer zur Parteidiskussion: Bonn.(AP) Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer kündigte am Sonntag in Bonn eine„breite Aufkelärungsaktion“ der SPD„gegen den Atomtod“ an. Ollenhauer teilte auf einer Ortsversammlung seiner Par- tei mit, der SPD- Parteivorstand habe am Wochenende in Bonn eine Reihe von Be- schlüssen gefaßt, die eine breite Bewegung gegen die Ausdehnung der Atombewaffnung in Gang bringen solle. Der SPD-Chef er- klärte:„Die Bundesregierung hat sich be- en Wasserstoffbombe Fortschritte an der Technischen Hochschule in Aachen erzielt Düsseldorf.(dpa) Auf dem Weg zur gezähmten Wasserstoffkern-Fusion, die in Großbritannien und den USA im Labor ge- lungen ist, sind auch Wissenschaftler der Technischen Hochschule Aachen einen be- deutenden Schritt vorangekommen. Der Physik- Professor Dr. Wilhelm Fucks und seine Mitarbeiter erreichten mit ihren be- scheideneren Apparaturen auf die Dauer von einer millionstel Sekunde eine Stromstärke von einer Million Ampere. Ziel der Arbeit ist es, in dem Gas Deuterium(schwerer Wasserstoff) eine so starke elektrische Ent- ladung zu erreichen, daß eine Temperatur erreicht wird, bei der die Wasserstoff- Atom- kerne verschmelzen! Sie geben dann jene Eriergie frei, dle seit Milliarden Jahren von der Sonne her alles Leben auf der Erde er- hält. Der Staatssekretär im nordrhein-west- fälischen Wirtschafts- und Verkehrsministe- rium. Professor Brandt, sagte einem da- Vertreter, die Arbeiten der Aachener For- schungsgruppe würden mit verstärkten Apparaturen in dem vorgesehenen Institut für Wasserstoff-Fusion des Atomzentrums bei Jälich fortgesetzt. Die Arbeiten für den Bau des Instituts würden in wenigen Wochen aufgenommen. Der schwedische Wissenschaftler Profes- sor Kai Siegbahn erklärte, Schweden baue gegenwärtig ein Gerät zur Erzeugung enorm hoher Temperaturen, das etwa doppelt so groß wie das britische Zeta-Gerät sein soll. Mit dem britischen Zeta-Gerät wurden bis- her Temperaturen von über fünf Millionen Grad Celsius erreicht, die als Voraussetzung für die Verwirklichung der Atomkernfusion gelten. Präsident Eisenhower erklärte zu dem britisch- amerikanischen Kommuniqué über die Verwertung der Wasserstoffenergie, die- ser wissenschaftliche Durchbruch eröffne für die Zukunft„unglaubliche Perspektiven“. Durch Bürokratie verzögert? Der 36jährige amerikanische Atomwissen- schaftler Morton A. Levine von der Tufts Universität beschuldigte die amerikanische Atomenergie- Kommission(AEC), die For- schumgsarbeiten für die Kontrolle thermo- nuklearer Reaktionen durch bürokratische Anordnungen um eineinhalb Jahre verzögert zu haben. Nach den Angapen Levines hat er der AEC bereits 1954 einen von iim und einem Kollegen ausgearbeiteten Bericht Über die Anwendung von magnetischen Feldern bei der Verschmelzung von Deuteronen unterbreitet. Die ABC habe jedoch amgeord- net, den Bericht als Geheimsache zu behan- deln. Von der Tufts- Universität sei das Projekt nicht weiter verfolgt worden, weil es wegen der Geheimhaltungsvorschrift kei- men Lehrzwecken dienen konnte. Baby-Atomkraftwerk für die Arktis In den USA wird gegenwärtig ein leicht zu transportierendes Atomkraftwerk ent- wickelt, das Radar- Stationen oder Flugstütz- pumkte im ewigen Eis der Arktis oder der Antarktis mit Wärme und elektrischer Ener- gie versorgen soll. Dieses Kraftwerk kamm eine elektrische Leistung von 2500 Kilowatt und außerdem eine Wärmemenge, die eben- Falls 2500 Kilowatt entspricht, abgeben. Bagdadpaktes n und Westpakistan bis TV ist verhandlungsbereit Stuttgart.(tz.- Eigener Bericht) Große Tarifkomn OT hat sich am Samstag nach einer Sit zung in Stuttgart bereiterklärt, mit der Ver. einigung Kommunaler Arbeitgeber(VKA) am 11. Februar über Lohnerhöhungen für die rund 330 000 Arbeiter im kommunalen Dienst zu verhandeln. Die GTV erblicke al. lerdings in dem von der VKA vorgeschlage. nen Eröffnungstermin eine absichtliche Ver. schleppung der seit langem von der Gry geforderten Lohnverhandlungen. Wie die GTV mitteilt, erwartet sie, daß die VKA am 11. Februar nicht lediglich die Argumente Vortrage, die sie angeblich zur Ablehnung jeder gewerkschaftlichen Lohnforderungen für die Gemeindearbeiter zwinge, sondern daß tatsächlich verhandelt werde. Der ge. schäftsführende Hauptvorstand der Gewerk. schaft wurde ermächtigt,„weitere Maßnah. zum umstrittenen Gebiet von Kaschmir ein Radarwarnsystem erstehen soll. In der Tür- kei stehen bereits modernste Radargeräte aus den Vereinigten Staaten. Scharfe Kritik an der Konferenz wurde schon Tage vor der Eröffnung von der So- Wietunion und den beiden arabischen Staa- ten Syrien und Aegypten geübt. Kairo Hauptstadt der Union Kairo(AP) Der syrische Außenminister Salah Bitar hat am Samstag und Sonntag in der ägyptischen Hauptstadt Besprechun- gen über die vorgeschlagene Vereinigung Aegyptens und Syriens zu einem neuen Arabischen Unienstaat geführt. Nach Berich- ten der Zeitung„Al Ahram“ stützt sich der Vorschlag auf folgende Hauptpunkte: l. Kairo Wird die Hauptstadt. 2. Es gibt nur eine Re- Sierung, ein Parlament und eine Armee. 3. Der Name des neuen Staates wird„Der Vereinigte Arabische Staat“ sein, 4. In Aegypten und Syrien wird eine Volksab- stimmung über die vorgeschlagene Union Stattfinden. Wie aus weiteren Presseberichten her- vorgeht, wollen Nasser und der syrische Präsident Kuwatly am heutigen Montag eine amtliche Proklamation über die geplante Föderation veröffentlichen. Lohnverhandlungen kommen sollte“. Gefährliche Ermüdungserscheinungen ihren gesamten Flugverkehr zwischen Paris und London einstellen, nachdem sie auf Er- suchen der britischen Vickers-Armstrong- Flugzeugwerke neun ihrer Maschinen vom Typ„Vickers Viscount“ aus dem Dienst ge- zogen hatte, Auch die britische zivile Luft. fahrtbehörde ordnete am Samstag die vor- übergehende Stillegung aller Vickers-Vis. count-Flugzeuge an, da in wichtigen Teilen der Flugzeugrümpfe Ermüdungserscheinun- „Kein Woolworthladen werden“ reits für die Atombewaffnung entschieden.“ Der gegenwärtige Zustand„zwischen Krieg und Frieden“ hat nach den Worten Ollen- hauers nur erhalten werden können, weil die Zahl der Atommächte klein ist. Bei einer Vergrößerung des Kreises der Atommächte schinen vornehmen. Finanzmagnat begeht Selbstmord sei eine wirksame Kontrolle der Atomwaf- ten amerikanischen Eisenbahngesellschaften, fen nicht mehr möglich. der 60jährige Robert R. Loung, hat am Wochenende auf seinem Besitz Beach an der Küste Floridas mit einer dop- Pelläuflgen Schrotflinte Selbstmord verübt, Die Leiche wurde abends im obersten Stock- Ausführlich beschäftigte sich Ollenhauer nach einer Mitteilung der SPD mit der durch die Bundestagswahlen ausgelösten Diskus- sion um innerparteiliche Reformen. Grund- Satz dieser Diskussion müsse sein, daß die SPD die Partei des demokratischen Sozia- Uismus bleibe und kein„Woolworthladen des Politischen Opportunismus“. Als„törichtes Schlagwort“ bezeichnete Ollenhauer die For- derung nach Wandlung von der Arbeiter- Partei zur Volkspartei. Dieses Ziel habe die SPD immer gehabt. Die Spb pleibt eine Mitglieder- und Funktionärspartei“, sagte Ollenhauer, Es wäre sogar besser, wenn die SPD noch mehr hauptamtliche Funktionäre zur Verfügung hätte. Die Forderung heiße mehr Mitglieder und mehr Vertrauensleute. Die Partei müsse schlagkräftiger gemacht Werden. Ollenhauer betonte erneut, daß in der SPD zwar an eine öffentliche Kontrolle be- stimmter Teile der Wirtschaft, nicht aber an eine Verstaatlichung gedacht werde. Brief noch ein Motiv für diese Tat ent- decken, Loung war Sohn eines Landbankiers und verschaffte sich bei dem Börsenkrach an der Wall Street 1929 ein Vermögen, in. dem er ihn voraussah und entsprechend disponierte.„ Der Guillotine knapp entgangen Faris.(dpa) In einem Prozeß in Nancy wurde der frühere katholische Dorfgeistliche Guy Desnoyers zu lebenslänglich Zuchthaus Verurteilt. Er wurde des grausamen Doppel- Kindes schuldig befunden. Die Geschwore- nen erkannten ihm mildernde Umstände 2u Und retteten ihn dadurch vor der Guillotine. Desnoyers, der als Geistlicher des Dorfes „ N 5 rufe in Ostfrankreich Verhältnisse mit Erler zur Parteidiskussion mehreren Frauen unterhalten hatte. war an- (Apa) Der stellvertretende Vorsitzende geklagt, eine seiner Geliebten auf grausame der sozialdemokratischen Bundestagsfrak- t ermordet zu haben, als sie ein Kind von tion, Fritz Erler, forderte am Wochenende ihm erwartete. Nach ihrer Ermordung Klarheit der sozialdemokratischen Ziel- brachte er durch Kaise setzung. In der Zeitschrift„Neue Gesell- 80 zur Welt u schaft“ schreibt er, dies gelte insbesondere e. für einige Komplexe der Wirtschafts- wie auch der Außenpolitik. Es sei auch manch- mal der Eindruck entstanden, als wolle die Sozialdemokratie im Falle ihres Sieges die Bundeswehr abschaffen. Von den Reform- diskussionen erhofft Erler, daß eine lei- stungsfähige politische Mannschaft der Partei“ aus dem Vorstand heraus entsteht. Es sei un zweckmäßig, erklärt Erler,„den festen Grundsatz aufzustellen, den es in der Vergangenheit gar nicht gegeben hat, daß der Vorsitzende der Partei oder der Parla- mentsfraktion für den Fall eines Sieges der Partei automatisch der Anwärter auf das Amt des Regierungschefs sein müsse“. 5 8 55 1 nd tötete es auf feufliche Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnd bewölkt, nur geringe Niederschlagsneigung. Temperaturen mittags einige Grade über Null, nachts leichter Frost, Schwache Süd- Winde. 5 Uebersicht: West- und Südwestdeutsch⸗ land liegen in einer Uebergangszone zwi- schen dem Festlandhoch über Polen und der ostatlantischen Tiefdruckrinne. Mit süd- lichen Winden gelangen dabei mildere Luft- massen bis ins Rheingebiet.. Wohnungswirtschaft ür Emissionsplan. ) Die Festlegung der am Kapital- zu deckenden Emissionsbedürfnisse D* ichkeitsstufen in einem volks- chaftlichen Gesamtplan fordert der Ge- gemeinnütziger Wohnungs- Kt drohe wieder über beansprucht ben den Länderanleihen, die achster Zeit noch vermehren wür- e auch die Bundespost eine größere angekündigt. Weitere Industrie- en würden vorbereitet. ese Amleihewünsche dürfe aber 1 Pfandbriefen und Kom- nen für die Wohnungsbau- cht zurückgedrängt werden. uszahlungskurs allein reichten ng in der Beanspruchung des Kktes zu erreichen. e krühzeitigere und bessere Ab- ing der Emissionsansprüche zu er- 381 die Aufstellung eines volkswirt⸗ n Gesamtplanes dringend not- er Gesamtverband betont, daß tspolitische Förderungsmaßnahmen Kapitalmarkt unentbehrlich seien, as schon um 10 v. H. gekürzte Woh- auvolumen wenigstens in dieser Höhe n und der steuerbegünstigte und frei- te Wohnungsbau nicht erneut be- erden solle. Brennwein-Export ran kreich gedrosselt In Paris finden gegenwärtig Ver- en zwischen Frankreich und der publik Deutschland über die Ver- der Brennereien im Bundesgebiet nzösischen Brennweinen statt. We- kranzösische Rognak- st, hat Frankreich den einen unter Lizenz ge- Et, 7 . der Durchschnitts- (Fünf Jahre zu begrenzen. Xportergebnis des letzten er sich allmählich erholende genen Mangels an Brennweinen, WIRTSCHAFTS-KABEI. Erntejahres dürfte dies eine Einschränkung um etwa 40 bis 45 v. H. bedeuten. Die Be- züge der Bundesrepublik an Brennweinen aus Frankreich sind von 241 000 hl im Ernte- jahr 1952/3 auf 769 00 hl im Erntejahr 1956/57 gestiegen. Die Brennweinversorgung der deutschen Brennereien ist dadurch pro- blematisch geworden. In zuständigen Pariser Kreisen hofft man, eine in Betracht der Lage relativ befriedi- gende Lösung finden zu können. Man gibt zu, daß die Exportlizenzlerung für Brenn- weine ausgerechnet am Vorabend des In- krafttretens des Gemeinsamen Marktes psy- chologisch ungeschickt ist, betont jedoch, das jetzige Verfahren solle Verhindern, dag einige wenige finanzkräftige Firmen den Ex- Port monopolisieren.. Ausnahmetarife Weiter im Gespräch (VWD) Die Verhandlungen zwischen der Hohen Behörde der Montan- Union und der Bundesreglerung über die deutschen Aus- nahmetarife im Bahnverkehr werden dem- nächst von Sachverständigen fortgesetzt. Bei den bisherigen Verhandlungen, die am 22. Januar von den Mitgliedern der Hohen Behörde, Spierenburg, Coppe, Potthoff und Blücher in Bonn geführt wurden, hat sich gezeigt, dag die Bundesregierung wahr- scheinlich nicht auf den Vorschlag der Hohen Behörde eingehen wird, einen besonderen ermäßigten Tarif für Sendungen in geschlos- senen Zügen einzuführen, Die Frage, in wie langen Fristen die bisherigen Ausnahme- tarife der Bundesbahn abgebaut werden sollen, erhält hierdurch erhöhte Bedeutung, zumal bei den Brennstofkftarifen zugunsten der Hüttenwerke des Sieg-Lahn-Dillgebietes. Während von deutscher Seite ein etappen- Weiser Abbau dieser von der Hohen Behörde als vertragswidrig angesehenen Ausnahme- tarife im Laufe von etwa zehn Jahren vor- geschlagen wurde, hält die Hohe Behörde eine solche Frist für entschieden zu lang die Brennwein- und will eine kürzerfristige Lösung durch- tzen. 5 3 0 1 3 Bei der Behandlung der Kohleausnahme- tarife zugunsten der Bayerischen Hütten- Vorauszahlung für das Stickstoftwerk werke Maxhütte und Luitpoldhütte wurden Fortschritte erzielt. Die Hohe Behörde dürfte auf Grund der Besprechungen von der bis- herigen 21prozentigen Tarifermäßigung etwa 8 bis 10 v. H. anerkennen, während Ursprünglich nur 6 v. H. vorgesehen waren. Die Verhandlungen über die von der Hohen Behörde beanstandeten Erzausnahme- tarife sind noch nicht so Weit gediehen wie die über die Kohletarife. Wie sich gezeigt hat, würde eine Beseitigung der Erzaus- nahmetarife größere soziale Störungen ver- ursachen, als ursprünglich l in Luxemburg angenommen wurde. Zusammenschlüsse vor dem Montan- Parlament () Das Montan- Parlament wird auf seiner letzten Sitzung vor seiner Verschmel- zung zum Europa- Parlament vom 24. bis 28. Februar 1938 in Straßburg auch den im Frühjahr 1957 zurückgestellten Entschlie- Bungsantrag über das Problem der Zusam- menschlüsse von Montan- Unternehmern diskutieren und darüber abstimmen. Dies gab der deutsche SPD-Abgeordnete Dr. des Marktausschusses des Montanparla- ments bekannt. Der Entschließungsantrag fordert die Hohe Behörde auf, eime kohärente Gusam- menhängende) Zusammenschlußpolitiæk zu entwickeln und darüber zu wachen, daß sich innerhalb des Gemeinsamen Marktes nicht „Allzu große und allzu mächtige Unterneh- menseinheiten zu bilden“, Dem Antrag soll ein Zusatz eingefügt werden, in dem die Hohe Behörde auf mögliche politische Fol- gem von wirtschaftlichen Unternehmens- zusammenschlüssen aufmerksam gemacht Wird. Der französische Sozialrepublikaner Michel Debre erklärte, Zusammenschlüsse könnten unter Umständen zu solchen Macht- einheiten führen, daß die europäischen Or- ganisationen ihnen machtlos gegenüber- stünden. 5 Wie Dr. Kreyßig weiter ankündigte, werden der Markt- und der Investitions- Ausschuß des Montanparlaments am 15. März eine gemeinsame Sitzung über Konjunktur- fragen abhalten. Die Hohe Behörde soll hierbei insbesondere zu der Frage Stellung nehmen, welcher Einfluß der Kohle- und Stahlpolitik der Montan- Union im Rahmen der allgemeinen Konjunkturpolitik der EWG Brauerei Durlacher Hof AG verteilt 8 V. H. Dividende Einmütig beschloß die Hauptversammlung der Brauerei Durlacher Haf AG, Mannheim, am 25. Januar für das Geschäftsjahr 1956/7 die Ausschüttung einer achtprozentigen Di- vidende(vgl.„MM“ vom 4. Januar), Auch die Weiteren Punkte der HV- Tagesordnung wur- den einstimmig gebilligt. An Stelle der bis- herigen Arbeitnehmervertreter im Aufsichts- rat, Michael Rötzer und Friedrich Kober, tra- ten Karl Kubatzki und Edmund Janosovits (alle Mannheim). 5 5 Wenn auch sichtlich erfreut und befriedigt über die gegenüber den Vorjahren erheblich verbesserte Liquiditätslage und Wettbe⸗ Werbsfestigkeit des Unternehmens, fand Aufsichtsratsvorsitzer Dr. Constantin Beck, Stuttgart, ernste Worte über Geschäftsgeba- ren und Entwicklung in der deutschen Brau- industrie, Die„Hektoliterjagd“ habe zum Teil Formen angenommen, die von einem ehr- baren Kaufmann einfach nicht mehr hinge: nommen werden könnten. 1 5 Kreyhgig als stellvertretender Vorsitzender zukommt. i a 15 5 5 5 Uebersteigerte Darlehnsforderungen der 5 Kundschaft, an denen die Brauereien ein er- K UL RZ NACHRICHTEN hebliches Maß Eigenschuld trügen, würden Neues Lohnabkommen im Modellbauͤhandwerk ( LSW) Zwischen der Gewerkschaft Holz und den Arbeitgebervereinigungen der Modellbau- betriebe in Baden- Württemberg ist ein neuer Lohntarifvertrag abgeschlossen worden. Wie die Gewerkschaft Holz mitteilt, werden nach diesem Abkommen die Löhne rückwirkend vom 1. Januar 1958 an um 6 v. H. erhöht. Bundesbahn-Ehektriflzierung schreitet fort (WD) Die Deutsche Bundesbahn hat 1957 insgesamt 464,6 kin Strecke elektriflziert. Das elektrische Streckennetz umfaßte damit Ende 1957 insgesamt 2626,44 km, wobei sich der An- teil der elektriflzierten Strecke am Gesamt- netz von 7,1 v. H. Ende 1956 auf 8.5 v. H. Ende 1957 erhöhte. Weitere 782 km werden z. Z. um- gestellt. Dies geht aus dem„vorläufigen Jah- resrückblick der Deutschen Bundesbahn“ für das Geschäftsjahr 1957 hervor. 5 Pünktliche Zahlungen Aegyptens„„ (WD) Kegypten hat dieser Tage sowohl die K 6 . 5 9 1 arabische Finanzma sich als„tödliche Gefahren“ bemerkbar ma- chen, wenn einmal in der deutschen Brau- industrie mit weiteren Umsatzsteigerungen nicht mehr zu rechnen sei. Dr. Beck liel durchblicken, daß dieser Zeitpunkt nicht alla fern liegen könnte:„Auch in der Brauindu- strie wachsen die Bäume nicht in den Him- Assuan, das von einem deutschen Firmenkon- sortium errichtet werden soll, in Höhe von rund 10 Mill. DM als auch die erste Rückzah- lungsrate für den von der Bundesrepublik ge- Wwährten 85-Mill.-DM- Kredit in Höhe von 10,6 Mill. DM überwiesen. Damit ist Aegpten seinen Zahlungsverpflichtungen trotz seiner 75 stark angespannten Devisenlage pünktlich 5 nachgekommen. Der Absatz der Durlacher Hof Ad sei in den ersten drei Monsten des laufenden Ge- schäftsjahres erneut gesteigert worden. Sei Jahresanfang mehrten sich allerdings Anzel- chen, die einen Rückgang der bisherigen Zu- Wachsraten andeutete. Zudem sel dur Lohnerhöhungen, Fünf-Tage- Woche, ange hobene Strom- und Kohlenkosten soW-˖e durch spekulativ hochgetriebene Hopfen u George Zzmalri. Eine preise eine Ertragsschmälerung pro Heleto Jordanien vergab Bohrkonzessionen 8 D) Das jordanische Unterhaus geneh- migte am 25. Januar zwei Oelbohrkonzessio- nen, die zwei Drittel des jordanischen Gebie- tes umfassen. Eine Konzession erhielt der un- abhängige amerikanische Produzent Edwin Pauley, die andere der in Guatemala lebende che Gesell . a 8 Die jon der Gewerkschatt in Palm mordes an einer seiner Geliebten und ihres schnitt dieses Kind men zu ergreifen, falls es nicht zu echten Faris.(AP) Die französische Fluggesell. schaft„Air France“ mußte am Samstagabend gen des Metalls festgestellt worden waren Die Vickers-Armstrong- Flugzeugwerke Wol- len eine Ueberprüfung ihrer sämtlichen Ma- Palm Beach.(Ap) Einer der einflußreich- sten Finanzmagnaten im Gefüge der priva- Werk seines palastartigen Gebäudes gelun- den. Bisher konnte die Polizei weder einen haft soll dem Vernehmen liter-Ausstoß zu erwarten. G N zession für das restliche 5 eine K Fau rau reik The dur ein! „Dr gan Sta! WII 1010 lich Auf, grüit Setz Sph. und Stre Pro. frist ner Sie SPH Abe and lieg mer Nr. 2 it t) Dle rkschaft aer Sit. er Ver. V0 gen für Die neue Rhe nunalen icke al. schlage. he Ver. er GT Vie die KA am zumente lehnung erungen sondern Der ge. rewerk. Laßznah. echten ungen Sgesell- Agabend n Paris Auf Er. iStrong- en vom enst ge⸗ le Luft- lie vor- erS-Vis- Teilen heinun- Waren. Ke wol- len Ma- 10rd reich. priva- chaffen, vat am Palm er dop- verübt, Stock- gefun r einen at ent- ankiers krach en, in. rechend gen Nancy istliche chthaus Doppel- d ihres hwore- inde zu otine. Dorfes se mit var an- ausame nd von ordung 8 Kind Ufliche nheim Bselnd digung. über Süd- dUtsch⸗ e Zwi- und it süd- Luft- 5 0 2 2 mlung heim, 956/57 n Di- ich die Wur- 1 bis- sichts⸗ 7, tra- So vits iedigt eblich ettbe⸗ fand Beck, geba⸗ Brau- m Teil ehr⸗ linge der in er- ürden r ma- Brau- ungen lieb allzu indu- Him- sei in 1 Ge- Seit zei- n Zu- durch ange sowie pfen- ekto- sm Ge- kh Nr. 21 Montag, 27. Januar 1938 MANNHEIM Seite Von erstaunlicher Wendigkeit infähre führte einen Tanz auf Am Samstag wurden am Altriper Ufer zur feierlichen Uebergabe die Flaggen gewechselt Am Samstagmorgen waren die Altriper alle auf den Beinen: Ganze Familien- verbände stapften uber den kartgetretenen Schnee auf den Straßen, Kinder tollten in Rudeln und mit Schlitten vorbei, und die Volksschüler tippelten, lustig durcheinander plappernd, in Klassenordnung hinter ihren Lehrern her. Ziel der Wanderung war die Anlegestelle der Rheinfähre am Damm. An den Fahnenmasten flatterten die Farben und Wappen von Mannheim. Es war ein Schnee blendend glitgerte und die vorbeifahrenden Schiſfe dippten grüßend festliches Bild, die Sonne schien, daß der hre Flag- gen. Es war aber auch ein großes Fest für die Gemeinde Altrip: Um 10.30 Uhr sollte die neue Rheinfähre, um die über fünf Jahre lang debattiert, verhandelt und geschrie- ben worden war, feierlich ihrer Bestimmung übergeben werden. Auf die Minute pünktlich tauchte das neue Fährschiff aus der Zufahrt zum Rheinau- hafen III auf, wo es während der letzten Tage festgemacht hatte. Frisch leuchteten die hellen Farben, Weis und Orange, in der Sonne. Die Aufbauten mit dem gläsernen Kommandoturm, der von einem Radarschirm gekrönt ist, waren mit grünen Girlanden be- kränzt. Ein Schwarm von Motorbooten der Wasserschutzpolizei gab das Ehrengeleit. Von Bord des„Nikolaus“, dem Boot des katholi- schen Schifferpfarrers Weinmann, klang über den Lautsprecher Glockengeläute auf Schall- platten. Auf dem Deck der Fähre stand, in dicke Mäntel gehüllt, die Blaskapelle von Assenheim und schmetterte den„Jäger aus Kurpfalz“. Während die neue Fähre stolz in der Mitte des Stromes kreuzte, trieb die alte Gier fähre herüber. Sie brachte auf dieser Fahrt, wohl eine ihrer letzten, noch ein paar Ehrengäste vom Mannheimer Ufer. Flink wie ein Wiesel, schmuck umd elegant mutete das neue Fährschiff im Vergleich zu dem„alten Kasten“ an. Und als ob der Ka- pitän der neuen Fähre diesen Eindruck noch vertiefen wollte, zeigte er ein paar Kunst- Stücke und Kapriolen, die man diesem Ge- fährt nicht zugetraut hätte. Auf der Stelle kommte es stehen bleiben. Plötzlich drehte es sich wie ein Karussell um seine eigene Achse, in einer Geschwindigkeit, daß es den see- ungewohnten Pfälzer Blasmusikern ganz „Sschwummrig“ vor den Augen wurde. Die Zuschauer hatten jedoch ihr Vergnügen.„Die Fähre tanzt“, jubelten die Schulkimder. Dann also lag die Fähre am Altriper Ufer. Der feierliche Akt der Uebergabe hätte beginnen können, wenn auch der Präsident der Bezirksregierung der Pfalz, Dr. P. eiffer, Pünktlich eingetroffen wäre. So aber gab es eine gute halbe Stunde Verspätung. Schließ- lich wurde ein Rednerpult auf die Fähre ge- tragen. Dann folgten, nach geraumer Weile, jovial nach allen Seiten grüßend, de Promi- nenten und liegen ihre Reden vom Stapel. Diese Reden wurden allerdings fast unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gehalten. Da versäumt worden war, eine Lautsprecher- anlage aufzubauen, hörten die am Ufer war- tenden Altriper von den vielen„warmen Worten“ nichts und standen sich kalte Füße.) Zunächst begrüßte Altbürgermeister Phi- Iipp Hook, der Geschäftsführer der Rhein- fähr- Gesellschaft, die zahlreichen Ehren- gäste: Präsident Dr. Pfeiffer, Neustadt, Re- Sierungsdirektor Kübler, Stuttgart, Regie- rungsbaurat Koch, Karlsruhe, Bürgermeister Jakob Trumpfheller Bundesanstalt für Ar- beitslosen versicherung) und Bürgermeister Fehsenbecker als Vertreter von OB Reschke, die Ratsmitglieder von Altrip unter Führung von erstem Beigeordnetem Unverich, Vertre- ter der Kommunalen Aybeitsgemeinschaft, Bumdes- und Landtagsabgeordnete, Stadträte alis Mannheim und Ludwigshafen, die Geist- nchkeit und viele andere. Altbürgermeister Hook knüpfte an die zweitausendjährige Ge- schichte Altrips an und zeigte die Verflech- tung der 4200 Einwohner zählenden Ge- meinde mit dem Nachbarland Baden auf. Zwei Drittel aller Beschäftigten arbeiten auf der anderen Rheinseite. Seit Jahrhunderten gab es eine örtliche Verbindung zum ande- ren Ufer durch Fährboote. Die alte Fähre wurde 1909 gebaut. In den Kriegswirren wurde sie 1945 versenkt. Die Leimersheimer Mebsatelliten für Wettervorhersagen Interessanter Abendakademię- Vortrag von Dr. Heinrich Faust In einem Vortrag sprach Dr. Heinrich Faust, Mitglied der Gesellschaft für Welt- raumforschung, im Rahmen der Vortrags- reihe der Abendakademie Mannheim zum Thema„Ergebnisse für die Wetterkunde, die das Internationale Geophysikalische Jahr durch Megß-Satelliten zu erzielen hofft“, Ein einleitender historischer Rückblick zeigt den „Drang in höhere Schichten“, der in den ver- gangenen Jahrzehnten der Wetter forschung starke Impulse verlieh. Nach dem Kriege Wurde die V-2-Rakete zum Träger für meteo- rologische Mehinstrumente umgebaut. Zeit- liche Kürze und geringe Höhe der Raketen aufzüge, ihr Verbleiben in den äußeren Schichten der Atmosphäre sind die Haupt- gründe, warum sie durch Meß-Satelliten er- setzt werden sollen. Der Vortragende baute die Lufthülle auf aus Troposphäre, Stratosphäre und Iono- sphäre. Gewaltige Energieverschiebungen und Verschiedenheiten der Atmosphäre durch Strahlungsschwankungen hätten oft zu Fehl- Prognosen gerade auf dem Gebiet der Lang- kristvorhersagen geführt. Hier sah der Red- ner die große Aufgabe der Meß- Satelliten: Sie sollen außerhalb der„störenden“ Atmo- sphäre die gesamte Strahlung, besonders aber den ultravioletten Bereich messen. Die Zeitspanne, die zwischen Strahlungs- änderungen und Reaktion der Atmosphäre liegt, kann die Wetterkunde nutzen, um kom- mende Wetterlagen zu erfassen. Für kurzfri- „Damenfremdensitzung stige Vorhersagen wäre es technisch heute schon möglich, Meß-Satelliten mit Fernseh- kameras auszurüsten, die Bilder der Wolken- verteilung senden, was eine Erfassung der noch großen unbekannten Räume der Erde und einen ausgezeichneten Verfolg der Wol- kenfelder gewährleistete. Aber damit allein erschöpft sich der Wert eines Meß- Satelliten nach der Vorstellung des Vortragenden noch lange nicht: Auf- schlüsse über Dichte und chemische Zusam- mensetzung der Luft höchster Schichten auf die Reflexion der von der Sonne kommenden Strahlung durch Wolken und Erdoberfläche und vieles mehr könnten für uns diese weit emporgehobenen technischen Augen beob- achten. Wunschtraum jedes Astronomen wäre es auch, außerhalb der Lufthülle beobachten zu können. Ueber eines ließ Dr. Faust keine Unklar- heit: Selbst wenn bald der erste Meßg-Satellit die Erde umkreisen wird, um der internatio- nalen Wissenschaft seine Ergebnisse zuzu- senden, wird sich unsere Kenntnis der Wet tervorgänge nicht schlagartig bessern. Jahre eingehender Forschungsarbeit, vielleicht auch Jahrzehnte werden vergehen müssen, bis die Beobachtungsgrundlagen sich auch praktisch nutzen lassen. Dr. Faust schloß mit dem Wunsch, daß in gemeinsamer Arbeit alle Völker der Erde sich mühen müßten, ein so großes Forschungsprogramm zu bewältigen. vk 5 „ heißt einer der Höhepunkte karnevalistischer Veranstaltungen in Mannheim, der auch gestern abend wieder— im Jahre des 60.„Feuerio“- Geburtstages— über die Bühne des kochenden und Droppenvollen Musensaals ging. Und diese Jubiläumssitzung hatte es wahrhaft in sich: Der traditionelle und jedes Jahr einfallsreicher werdende„Damen- ktremdensitzungsvergnügungskommissär“ Seppl Offenbach, dem Präsident Bommarius eine„Rakete mit Sektzünder“ zu größerer Beweglichkeit zwischen den deutschen Büh⸗ nen überreichte(unser Bild) zog alle Register, und der erfrischend kurze Sitzungs- verlauf (Kein zeitraubender Aufmarsch am Anfang, sondern ein Sprung mitten hinein ins karnevalistische Vergnügen) war nur ein kleiner Teil der vielen, vom Publikum aukgenommenen Neuerungen. Treffer der ersten Halbzeit waren die 30 feuerianischen „Juli-Sänger“, der 1939 zum letzten Male gezeigte Tanz des Garde-Mariechens und dann,„mit Donner“, die 83jährige Knorzebachin Lene Kamuff. Clou der großen Schau war dann die feierliche Inthronisation des Prinzen Karl Ludwig I. von Aesku- lapien, der seine Proklamation als ärztliches Rezept abgefaßt hatte, unter den Klän⸗ Len des Triumpfmarsches aus„Aida“ Einzug hielt und unter den zahlreichen Ehren- Zästen auch das Stuttgarter Prinzenpaar begrüßen konnte. Wie aus gut unterrichteten Flüstertüten verlautet, ist auch seine närrische Fürstin nicht mehr weit: Die Karne- valsprinzessin, von der man bisher nur weiß, daß sie die Tochter eines echten„Man- nemer Vatters“ ist, soll noch diese Woche in Erscheinung treten. Wir werden am Dienstag ausführlich über die große„Feuerio“- Sitzung berichten. hwb Bild: Steiger Fähre tat dann eine Zeitlang bei Altrip Dienst, bis schließlich die versenkte Fähre Sehoben und auf der Werft in Speyer repa- riert worden war. Die neue Fähre, die die Alte jetzt ablöst, kostete beinahe eine halbe Million Mark. Dr. Pfeiffer überbrachte die Grüße und Wünsche der Landes- und Bezirksregierung. Mimisterpräsident Altmeier sei leider„durch dringende Dienstgeschäfte“ verhindert. Mit Elan und schwäbischem Akzent trat Regie- rungsdirektor Kübler, Stuttgart, ans Pult. Auch sein Ressort hätten die Sorgen der Fi- nanzierung beschäftigt, berichtete er. Dr. Fehsenbecker sah in der neuen Fähre„ein Simmbild fruchtbarer Zusammenarbeit“, Fast 1000 Alträper kommen täglich nach Mann- heim zur Arbeit, sagte er. Landrat Dr. Becker-Marx, Landkreis Ludwigshafen, er- klärte, diese Fähre sei nicht das teuerste und nicht das größte Vorhaben in seem Kreis, aber das bemerkenswerteste, weil zu seinem Gelingen sieben Körperschaften beigetragen hätten. Er betrachte dieses Verkehrsmittel als einen Uebergang für eine überörtliche Verbindung beider Ufer. In zwanzig Jahren werde man vielleicht doch an den Bau einer kesten Brücke denken müssen. Die Altriper freuen sich über die neue Fähre. Sie nemmen aber auch nicht leicht Ab- schied von ihrer alten, die so viele Jahre treu ihren Dienst getan hat. Daran erinnerte erster Beigeordneter Unverich aus Altrip, der den erkrankten Bürgermeister Emil Leb herz vertrat,.„Laßt uns einen wehmütigen Blick auf den alten Kasten werfen“, sagte er. Damit war der feierliche Akt vollzogen. Noch einmal, dieses Mal mit allen Ehren- gästen, kreuzte die Fähre den Strom aum Fheinauer Ufer, nahm dort das erste Auto auf und fuhr wieder zurück, nicht ohme noch einmal auf Strommitte einen Tanz aufzufüh- ren. Die Kapelle spielte dazu und ein kleiner Junge, dem man hatte eine Kiste unter- stellen müssem, weil seine Arme zu kurz waren, hieb auf die Pauke. Mit einem fröh- nchen Schmaus im„Himmelreich“, Altrips traditionsreicher Gaststätte, klang die Feier aus. Die Ehrengäste übten sich im Fisch- esse, das aich gelernt sein will. Dazu ein Altriper:„Fisch ißt mam mit den Fingern, wie Hähnchen]!“) Die Musiker hatten ihre Jacken ausgezo- gen. In der Gesellschaft befanden sicli 80 charmante Damen wie die Enkelin des um die neue Fähre verdienten ehemaligen Ha- feninspektors Deutsch, und Landrat Dr. Becker-Marx und Bürgermeister Trumpf heller hielten jetzt gamZ„inoffizielle“ Reden. Jakob Trumpfheller:„In Altrip gibt's schöne Mädche, das wissen die jungen Leute von Mannbeim. Schon mancher konnte aber abends wegen der Schwierigkeiten mit der alten Fähre nicht mehr nach Hause, Schon deshalb begrüße ich die neue Fähre Mace Tanz, Takt und Trubel bei Geiserts Bal Im Palasthotel„Mannheimer Hof“ gab die Tanzschule Georg Geisert für ihre Kurs- teilnehmer Schüler und Schülerinnen höherer Lehranstalten— einen Abschluß ball. Die Leistungen der Tanzschüler hielten der glanzvollen Atmosphäre die Waage, 80 daß Tanzlehrer Geisert zufrieden sein durfte, sein tänzerisches Wissen so gut an Mann und Frau gebracht zu haben. Die vielen Eltern blickten mit einigem Stolz auf ihre Spröhlinge, wie sie- mühe- und schwere Ios über die Tanzfläche schwebten. Den rhythmischen Schwung vermittelte die sauber spielende Kapelle Kurt Werle. Mit einer„jungen“ Polonaise der Schüler begann, mit einer wirbelnden Tanzschau des Ehepaares Geisert endete der„offizielle Teil“ des Balls, dem nach einer Pause der auf „Fasching umgeschaltete Teil“ mit Luft- schlangen und Luftballons folgte. Was da- Zwischen lag, gab Zeugnis vom soliden Tanz- training. Die jungen Paare absolvierten ihre Pflichttour mit den Standardtänzen und der Jugendtanzkreis„Blau-Silber“ zeigte sein Können mit einem Formationstanz. Tochter Elke Geisert tanzte auf Spitze eine Parodie auf den Radetzkymarsch. Nach ihr bewiesen einige Paare des Jugendtanz- kreises, was Schautanzen heißen kann. Ein Rumba wettbewerb schloß sich an. Schließ- lich stellten sich die jungen Absolventen zu einer Francaise auf, deren Präzision das Interesse der jungen Leute an alten Tänzen dokumentierte. H-e Am Altriper Ufer: Begrüßung der neuen, Abschied von der alten Fähre Bild: Steiger Wilder Piratentanz am Neckarstrand Meister Rödels Schüler segelten„Unter gelber Flagge“ Die kunstbeflissene Jugend in Karl Rö- dels Atelier für Malerei und Graphik lernt dort nicht nur„die handwerkliche Kunst am Bau“— Mosaik, Glasmalerei und Sgraf- to—, sie lernt auch temperamentvolle Feste vorbereiten(und feiern). Diesmal in- szenierte sie auf eigene Faust— ihr Meister war selbst nur Gast— ein Kostümfest mit dem Titel:„Unter gelber Flagge.“ In der Reihe der vielgerühmten„Rödel-Feste“ konnte sich der„Piratentanz, der Schüler durchaus sehen lassen. Selbst Amieitias zweiter Vorsitzender, Egon Rappenecker, kannte am Samstagabend die Räume des Bootshauses am Neckar nicht wieder: Unter chinesischem Sternenhimmel und in stroh- gedeckten Kuli-Hütten tummelten sich zer- lumpte Paare, wie sie nur auf einer Dschunke räuberischer Flußpiraten behel- matet sein mögen. Den Rhythmus des fröhlichen Masken treibens einer ausgelassenen Klüünstlerschar bestimmte diesmal das„Charly-Mayer- Quartett“; Es peitschte die für den Abstecher 2 um Jazz-Festival in Düsseldorf eingeübten Synkopen durch den Saal, ließ sich aber auch recht verlockend in älteren Weisen hören. Die gelbe Flagge, das Zeichen für Schiffe unter Quarantäne, die nirgends einen Hafen anlaufen dürfen, wurde denn auch erst in den frühen Morgenstunden eingeholt, Die Dekoration aber bleibt noch: Die Eigentümer der Räumlichkeiten am Neckar wollen die Gelegenheit ausnützen und am 8. Febrüar selbst im Land der Mandarine und feurigen Drachen Mannheimer Fastnacht feiern. Sto Aus dem Polizeibericht: Selbstmord auf der Bank durch Schuß in den Kopf In den Vormittagsstunden wurde ein Mann, der auf einer Bank in einem Seiten- weg zwischen Lampertheimer Straße und dem Wasserwerk im Käfertaler Wald saß, tot aufgefunden. Vor ihm auf dem Boden lag eine Pistole. Wie die Ermittlungen er- gaben, hatte sich der 55 jährige Mann vom Waldhof anscheinend in einem Anfall seeli- scher Depression mit der Pistole in den Kopf geschossen. Tod durch Trinken? Auf dem Gehweg vor dem Quadrat G 4 wurde abends ein stark betrunkener 46jäh- riger Mann aufgefunden; die Polizei brachte ihn auf die Wache. Bei einigen Kontrollen fiel den Polizeibeamten auf, daß er auf Fra- gen und Schütteln nicht mehr reagierte, ob- Wohl er noch Lebenszeichen von sich gab. Zur Vorsicht wurde er ins Krankenhaus ein- geliefert. wo er kurz darauf starb. Ob er an einer Alkoholvergiftung starb, muß die Ob- duktion ergeben. Beträchtlicher Betrug Seit 1956 erschwindelte sich ein 33jähri- ger Angestellter eines Betriebes auf dem Waldhof nach seinen eigenen Angaben, die erst überprüft werden müssen, einen Geld- betrag von rund 20 000 Mark. Er hatte die an Monteure bezahlten Vorschüsse zu verrechnen und sich ein„Betrugssystem“ aufgebaut, das bis jetzt funktionierte. Zweihundert Zehner Mit Gewalt brachen zwei Freunde nachts in einem Innenstadtlokal zwei Spielautoma- ten auf und nahmen aus den Kassetten das Geld heraus. Der eine, ein 19jähriger Bur- sche, konnte festgehalten werden, der andere entkam. Die Durchsuchung auf der Polizei- wache brachte bei dem Festgenommenen 211 Zehnpfennigstücke zum Vorschein. Unglücklicher Unfall Kurz hinter Seckenheim geriet auf der Bundesstraße 37 ein Kombiwagen beim Ueberholen einer Radfahrerin ins Schleu- dern. Der Wagen prallte gegen einen ent- gegenkommenden Lastwagen, der von der Straße abkam und einen Baum umfuhr. Der Lastwagenfahrer blieb unverletzt, dagegen mußte der Fahrer des Kombiwagens, ein Kaufmann aus Edingen, schwerverletzt ins Terminkalender Nordbadische Jägervereinigung: 27. Ja- nuar, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 27. Ja- nuar, 15 Uhr,„Eichbaum“, P 5, Vortrag von Dr. Tangemann,„Verbraucherfragen“. Abendakademie- Veranstaltungen am 27. Ja- nuar: E 2, 1, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Die deut- sche Widerstandsbewegung“(Dr. K. O. Wat- zinger); Sandhofen, Luthersaal, 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Schlesischer Bilderbogen“ Dr. Aloys Benatzky). Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 27. Januar, 20 Uhr, D 4, 15,„Die kulturelle Entwicklung Mexikos im 20. Jahr- hundert“(Licenciado Donaciano Gonzales). Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 27. Januar, 17 bis 18.30 Uhr, E 2, 1, „Probleme der muttersprachlichen Bildung“ Dr. Schorb). Deutscher Naturkundeverein: 27. Januar, 19.30 Uhr, Vortragssaal, E 2, 1, Farbdiavortrag von Dr. E. Kirstein:„Rund um den Ska- gerrak“. Internationaler Jugendelub: 27. Januar, Amerikahaus(Klubzimmer), Diskussion über interne Klubfragen.— Der für diesen Abend in der Kunsthalle vorgesehene Vortrag von Dr. Fuchs wird auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Industrie- Gewerkschaft Metall: Für Rentner am 30. Januar, Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, Film„Herz der Welt“; Beginn der Vorfüh- rungen für die Stadtteile rechts des Neckars um 14 Uhr, links des Neckars um 16.30 Uhr; Mitgliedsbuch ist mitzubringen. Wir gratulieren! Walter Neumann, Mann- heim-Neckarau, Friedrichstraße 22, wird 65 Jahre alt. Käthe Brust, Mannheim, Ludwig- Jolly-Straße 65, begeht den 70. Geburtstag. Rosa Kohl, Mannheim, Humboldtstraße 20a, vollendet das 84. Lebensjahr. Julius Grap- mück, Mannheim, Waldparkstraße 30, kann den 85. Geburtstag feiern. Luise Berg geb. Füglein, in Adelsheim, früher Mannheim-Feu- denheim, begeht ihren 70. Geburtstag. Frau Rosa Kohl, Humboldtstraße 20a, wird heute 83 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 27. Januar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (für die Theatergemeinde ausw. Gruppen und freier Verkauf); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“(Miete E, Halbgr. I, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf). Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Arsene Lupin, der Meisterdieb“; 19.00 und 21.00 Uhr:„Aida“; Schauburg:„Manuela“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Fahr' zur Hölle“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Flucht aus Schang⸗ hai“; Alhambra;„Die Heilige und ihr Narr“; Universum:„Madeleine und der Legionär“; Namera:„Bezahlte Nächte“; Kurbel:„Hei- raten verboten“; Capitol:„Tarzan und die verschollene Safari“. Kranhenhaus gebracht werden, wWo er bald darauf starb. Die noch unbekannte Radfahre- rin und etwaige andere Zeugen werden zur Klärung des Unfalles gebeten, sich mit dem Unfallkommando in L. 6, 1(Telefon 5 80 41, Apparat 316) in Verbindung zu setzen. Schwimmende Schwäne Am frühen Nachmittag wurden zwischen Kurpfalzbrücke und Jungbuschbrücke Zwei Schwäne beobachtet, die schwimmend den Neckar hinuntertrieben. Es waren zwei Jungschwäne, die aus dem Kutzerweiher im Luisenpark entflogen waren. Sie konnten nicht eingefangen werden, doch hofft man, daß sie freiwillig zu ihren Futterplätzen zu- rückkehren. Wochenend- Chronik: Kälte- Glätte- Unfälle Mann wurde überfahren Das stramme Frostwetter, das abends einsetzte(bis zu 8 Grad minus), ließ am Samstagabend die vielen maskierten Paare schnatternd auf die Straßenbahn Warten. Das tagsüber aufgetaute Schneewasser ge- fror nachts wieder, so daß einige Straßen und vor allem streckenweise die Autobahn Spiegelglatt wurden. Die Landespolizei mel- dete allein am Samstag acht Verkehrsunfälle in ihrem Bereich. Bei Walldorf kam ein Lastzug von der Autobahn ab und über- schlug sich. Sachschaden rund 15 000 Mark, der Fahrer blieb unverletzt Gestern, kurz nach Miternacht, ging ein lettischer Angehöriger der Labor Servios Einheit mit seiner Freundin auf der Straße von Rheinau nach Schwetzingen. Vor der Kreuzung der Bundesstraße 36 mit der Fried- richsfelder Landstraße wollten sie die Fahr- bahn überqueren und wurden dabei von einem Personenwagen erfaßt Das Mädchen wurde verletzt auf die Seite geschleudert, der Lette selbst wurde frontal erfaßt, so daß die Windschutzscheibe des Autos in Trümmer ging. Er fiel zu Boden. Fin nach- kolgender Wagen, der aus Richtung Schwet⸗ zingen kam, überfuhr den Verletzten, der eine Stunde nach Einlieferung ins Kranken- haus starb. Die Mannheimer Stadtpolizei meldete über das Wochenende zehn Verkehrsunfälle mit Sachschaden und einen weiteren. bei dem eine Person verletzt wurde. Sechs Fälle von grobem Unfug wurden Angezeigt, 20 Personen verursachten Rubestörung. Vier Personen kamen wegen Trunkenheit in Poli- zeilichen Gewahrsam. He DKW. Klub Mannheim a uf närrischer Fahrt Das Gelb-Blau des DRW.- Klubs Mann- heim und närrische Dekorationen gaben dem großen Festsaal des Ruderelubs ein stimmungsvolles Gepräge, als der tradi- tionelle Maskenball begann, zu dem Alfred Schweiger auch eine stattliche Anzahl Män- ner und Frauen des engbefreundeten Vespa-Clubs willkommen heißen konnte. Die Motorsportler gaben vom Start Weg „Vollgas“ und gingen mit hoher Geschwin- digkeit in das große Nachtrennen, bei dem Ernst Busch mit seiner DRW-Kapelle schier pausenlos das Tempo dirigierte. Reizende Masken belebten das Bild und unfallfrei landete man letztlich in der diskret ver- steckten Bar. Stürmische Ahoi-Rufe kün- digten noch vor Mitternacht das Eintreffen des talargeschmückten Neckarauer Pilwe⸗ Elferrates an, dessen Präsident Ludwig Schmitt der alten Freundschaft durch Or- densverleihung neuen„Kitt“ gab. kr Das Arbeitsministerium hat den Wert der Sachbezüge für die Sozialversicherung mit Wirkung vom 1. Januar neu festgesetzt, Ein Auszug aus der Verordnung, der die Einzelwerte und die Bewertungsgruppen entmält, wird den Arbeitgebern mit der Januarrechnung der AOK zugestellt. Seite 4 DER SPORT VOM WOCHENENDE Montag, 27. Januar 1988/ Nr. 1 DIE BISHER BESTE LEISTUNG DER SAlSsON bot der vfR Mannheim gestern vor 10 000 Zuschauern auf dem Platz an den Brauereien, wo er gegen den 1. FC Nürnberg vor allem im Sturm durch die Zielstrebigkeit seiner Aktionen überzeugte. Der enttäuschende Altmeister kam mit dem 4:1(2:0) noch gut weg. Unser Bild zeigt de la Vigne(ganz rechts) beim Schuß aufs Nürnberger Tor. Monti/ Alvera setzten alles auf eine Karte: J Nekord zeit tegie alien I durelis iet Rösch/ Hammer bei den Zweierbob-Weltmeisterschaften nur Fünfte Mit einer Rekordfahrt im letzten Lauf verteidigten die Weltmeister im Zweierbob, Monti/ Enzo Alvera Etalien) am Sonntag vor kast 10 000 Zuschauern auf der Olympiabahn am Rießersee ihren Titel mit Erfolg. Monti/Alvera durchrasten die 1650 Meter lange Bahn mit ihren 16 Kurven im letzten Lauf in 1:14,28 Minuten und unterboten da- mit den von Ostler/ Kemser vor fünf Jahren aufgestellten Bahnrekord um 29 hundertstel Sekunden. Der 30jährige Hotelier aus Cor- tina und sein Bremser, ein 25 jähriger Dach- decker aus dem Olympiaort überholten da- mit im entscheidenden vierten Lauf ihre Landsleute Zardini/Sciorpaes, die 1:15:56 ge- fahren hatten. Auf den dritten Platz kamen die Oesterreicher Aste“ Isser. Montis Gesamt- zeit für die vier Läufe war 5:05,78 Minuten. Zardini/Alvera kamen auf 5:0575 und Aste/ Isser auf 5:08,36 Minuten. Der deutsche Meister Hans Rösch mit sei- nem Bremser Alfred Hammer verscherzte sich seinen dritten Platz, den er noch nach Gern drätten Lauf innehatte, durch einen Schlechten Schlußlauf. An einer bei einem Vorherigen Sturz des englischen Schlittens Parkinson/ Willlams auufgerissemen Stelle der Bahn, hinter der Bayernkurve, verlor Rösch kostbare Zeit. Er eraielte nur 1:17,56 Minuten und kam mit einer Gesamtzeit von 5:09,71 Mim. nicht über den fünften Platz himatis, da die Schweizer Zoller/ Leu im letzten Lauf noch auf 1:16,48 Min. kamen und mit einer Gesamtzeit von 5:09,64 Min. um wenige Hum- dertstel Sekunden schneller waren. Der Wettbewerb wurde am zweiten Tag zu einem rein italienischen Duell zwischen Weltmeister Monti/ Al vera und dem Schlitten Italien II mit Zardini/ Sciorpaes. Dieser Bob Setzte sich nach dem dritten Lauf an die Spitze vor den Weltmeistern. Im entschei- dericden Lauf setzte dann Monti Alles auf eine Karte, durchraste die Kurven in halsbreche- rischer Fahrt und erzielte neuen Bahnrekord. Aber auch die Leistung von Zardini und Sciorpaes wurde stürmisch bejubelt. Zardimi lag nach dem ersten Lauf noch auf dem neunten Platz, verbesserte sich im zweiten Lauf auf die dritte Position und schien nach dem dritten Lauf einem sicheren Sieg ent- Zegenzusteuern. Viel Pech hatten die&sterreichischen Mei- ster Aste/ Isser, die am Sonntag als erste Sbarteri muß ten. Die auf Anweisung der Jury mit Schnee abgedeckte vereiste Bahn ließ zu- nächst schmelle Zeiten nicht zu. Ein öster- reichischer Protest gegen diese Schnee- Slliflage wurde abgewiesen. Im letzten Lauf fuhren die Oesterreicher mit 1:16,20 Min. noch eine ausgezeichnete Zeit, der Vorsprung der Italiener war aber schon zu groß. b Am Sonntag gab es zwei Stürze, die aber glimpflich abliefen. USA I mit Dick Severino als Fahrer stürzte im oberen Streckenabschnitt, und England I mit Par- kinson als Fahrer überschlug sich in der Leonhardikurve kurz vor dem Ziel. Der englische Bremser Williams erlitt eine Knöchelverletzung und leichte Hautabschür- kungen. Der englische Schlitten fuhr alleine durchs Ziel und wäre fast noch aus der Ziel- kurve gesprungen. Die beiden Amerikaner überstanden ihren Sturz ohne Verletzungen. Recht tapfer schlug sich in diesem Klassefeld die Mannschaft Deutschland II mit den Garmischern Frauendorfer/ Winkler, die am Samstag auf dem neunten Platz lagen und diesen Platz auch in der End- klassifizierung einnehmen. Mit 1:18:50 und 1:18:40 in den beiden letzten Läufen, er- zielten sie eine Gesamtzeit von 5:14:02. Ergebnisse: Weltmeisterschaft Zweier- bob: 1. Italien I(Monti/ Alvera) 5:05:78 für vier Läufe; 2. Italien II(Zardini/ Sciorpaes) 5:06:75; 3. Oesterreich I(Aste /Isser) 5:08:36; 4. Schweiz I(Zoller/ Leu) 5:09:64; Deutsch- land I(Rösch/ Hammer) 5:09:71; 6. Schweiz II (Angst/ Kuhl) 5:10:32; 7. Schweden II(Ahs/ Berglund) 5:11:69; 8. Schweden 1 Erbs/ Berglund) 5:13:25 9. Deutschland II Frauendorfer/ Winkler) 5:14:02. A. Press — Hilfestellung leistete Vff durch imponierenden Sieg über„Club“: Eintracht baut führende Positi Weitere Sportereignisse: Nach einer Rekordiahrt im letzten Lauf verteidigten die Weltmeister Im Zweierbob, Monti /Alvera, ihren Titel mit Erfolg/ Der Däne Jörgen Urich sicherte sich in Köln überraschend die internationale deutsche Meisterschaft im Hallentennis/ Deutschlands Handball. Nationalmannschaft schlug in Berlin die Schweiz mit 24:8 Toren und die B-Elf kam gegen Oester- reich in Wien zu einem 11:11/ Ueberraschende Ergebnisse gab es in den Endrundenspielen zur deutschen Eishockey-Meisterschaft: Der EC Bad Tölz setzte sich gegen SC Rießersee mit 6:2 durch und Füssen kam gegen den ERC Mannheim nur zu einem knappen 4:2-Sieg Erfreulichste Feststellung beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg: Formbrise völlig übe wunden · VR uiedes selbstsiche, Sturmwirbel im Schnee/ Rasenspieler kehrten„Zabo“- Resultat um/ VfR Mannheim— I. Fc Nürnberg 4:1(2:0 Der große Sieger des 22. Spieltages war Mannheim bei, der durch einen klaren 4: Karlsruher Sc und Neuling 1860 München Schweinfurt mit 2:3 durch. immerhin zwei Punkte aus dieser fatalen gegen den FSV Frankfurt mit 1:0 durch 3:2-Erfolg über Kickers Offenbach ihre führende Position vor dem 1. FC Nürnberg auf drei Punkte ausbauen konnte. Wesentlich trug dazu der wiedererstarkte VfR nun in vier hintereinander folgenden Spielen ohne Punktgewinn blieben. Der den Altmeister heran. Beide Mannschaften schafften am Sonntag wertvolle Aus- wärtssiege: der KSC zwang mit einem gewaltigen Endspurt im Neckarstadion den VfB Stuttgart mit 1:2 nieder und München 1860 setzte sich beim favorisierten FC Am Tabellenende verschlechterte sich die Lage der Stuttgarter Kickers nach der 2:0-Niederlage bei der Spygg Fürth weiterhin. Jahn Regensburg und Ss Reutlingen trennten sich im neutralen Nürnberger Stadion mit einem brüderlichen 1:1. Damit konnte die Jahn-Elf trotz ihrer Platzsperre sein ganzes Können aufbieten, um den BC Augsburg knapp 2:1 zu bezwingen. die Frankfurter Eintracht, die mit einem 1-Sieg dafür sorgte, daß die Nürnberger rückten dadurch bis auf einen Punkt an Zeit retten. Bayern München setzte sich und auch Viktoria Aschaffenburg mußte Der VfR hat seine frühere Stärke wieder erreicht. Diese erfreuliche Feststellung mach- ten 10 000 Zuschauer beim Kampf gegen den Club, in dem die Rasenspieler mit dem glei- chen Ergebnis Revanche für die kürzliche 1:4-Niederlage in Nürnberg nahmen. Der VfR zeigte das beste Heimspiel dieser Sai- son. selbst unter Berücksichtigung der Tat- sache, daß der mit dreifachem Ersatz ange- tretene Club noch nie eine so schwache Partie an den Brauereien bot. Vor allem das spritzige Sturmspiel des VfR überzeugte, und mit dieser Aufstellung dürfte wohl die endgültige Formation der Fünferreihe ge- funden worden sein. Aber auch die Deckung, in der Mittelläufer Schreck gegen den ge- kährlichen Glomb eine ausgezeichnete Rolle Spielte, wußte restlos zu gefallen, so daß der überraschend klare Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung geht. Der unerwartete VfR-Sieg in Offenbach und Nürnbergs drei Niederlagen in ununter- brochener Reihenfolge ließen den VfR als leichten Favoriten auf den Platz gehen. Die ersten Spielminuten bestätigten diese An- nahme, denn die„Club“-Abwehr leistete sich auf dem Schneeboden einige Schnitzer, die dem VfR drei Ecken, allerdings ohne Erfolg, einbrachten. Die Techniker im blau-weißen Sturm (Langlotz, Laumann, Schmitt und de la Vigrne) kamen dagegen auf dem Schneeboden sehr gut zurecht, und Heinzelbeckers stürmisches Nachsetzen brachte die Nürnberger Abwehr in arge Bedrängnis. So schlug bereits in der 12. Mimute ein Bomben schuß von Langlotz, noch vor der Strat raumgremze abgefeuert, unhaltbar im linken Toreck zum 1:0 ein. Die Nürnberger reklamierten zwar stürmisch„Hände“, weil der Ball vorher Langlotz an die Hand ge- sprumgen war, aber Schiedsrichter Kreitlein 1 Sehr richtig im dem Handspiel keine Ab- Sicht. Leider hatte Schmitt kurz darauf großes Pech. Er hatte sich den Ball sehr gut vor- Abwehr einen Augenblick unkonzentriert: In letzte: flinule gab Waldhof noch einen punbi a5 Faires Treffen mit hohem Niveau/ Sonderlob für Kott/ SV 98 Darmstadt— SV Waldhof 1:1(0:1) Mit einer bemerkenswerten Leistung wartete der TSV Ulm 46 am 21. Spieltag der 2. Liga Süd auf, als er den 1. FO Pforzheim mit 0:2 bezwang und diesem gleich- zeitig die erste Heimniederlage der Saison beibrachte. Die Ulmer Spatzen verteidig- ten mit diesem Auswärtserfolg die am letzten Sonntag erkämpfte Tabellenspitze. Allerdings: Vergrößern konnten sie ihren Vorsprung nicht, da der mit ihnen punkt- gleiche VfL Neustadt in Hof über Bayern mit 0:1 ebenfalls einen Auswärtssieg lan- den konnte. SY Waldhof behauptete mit einem 1:1 bei Darmstadt 98 den dritten Platz, während sich der Freiburger FC nach seinem 0:3-Sieg über den Fo Singen wieder in den Vordergrund spielen konnte. Für eine Ueberraschung sorgte der Ta- bellenletzte VfB Helmbrechts mit seinem 1:0-Sieg bei Hanau 93. Bis auf einen Punkt rückten die Helmbrechtser an Hessen Kassel heran, das sich von der Spygg Neu- Isen- burg 1:1 trennte. Etwas Luft verschaffte sich der TSV Straubing mit seinem 7:0 Kantersieg über den SV Wiesbaden. Das dritte Unentschieden des Sonntags gab es beim 1:1 in Augsburg zwischen Schwaben Mit dem S Waldhof stellte sich in Darmstadt die bis jetzt beste Mannschaft der 2. Liga Süd vor, obwohl mit dem 1:1 ein Punkt eingebüßt wurde. Pech für die Gäste, daß der Darmstädter Ausgleich in der letz- ten Minute flel. Bei etwas mehr Konzentra- tion in der Abwehr hätte dieser Treffer nicht fallen dürfen. Trotz des Schneebodens stand das faire Treffen auf hohem Niveau. In der Elf der Mannheimer Vorstädter gab es kei- nen schwachen Punkt. Ob es Lennert im Tor war oder die Verteidiger Rößling und Preiß oder die Außenläufer Kleber und Cornelius — jeder wußte um seine Aufgabe, zeigte auf dem Schneeboden beste Ballbehandlung und deckte auch haargenau. Der gefährliche Darmstädter Linksaußen Pfeiffer wurde von Röhling fast kaltgestellt. Die beste Note in der Waldhof- Abwehr verdiente sich aber der junge Stopper Kott, der nur einen Fehler machte. Pech für ihn, daß er in letzter Minute beim Darmstädter Ausgleich ausgerutscht war. Ausgezeichnet in und dem ASV Cham. der ersten Halbzeit der Angriff, der durch Lebefromm seine alte Gefährlichkeit zurück- erhalten hat. Zache und Lehn taten viel für den Aufbau, Straub, Lebefromm und Hoh- mann bildeten die gefährlichen Angriffs- spitzen. Hätten die Stürmer besonders bei Kopfbällen mehr Konzentration gezeigt und Darrnstadts Torhüter Hoffmann nicht groß- artig abgewehrt, hätte es bis zur Pause mehr Als ein 1:0 geben müssen. Durch die bessere Ballbehandlung und seine in Aufbau und Abwehr stärkere Lau- ferreihe hatte der SV Waldhof von Anfang am deutliche Vorteile. Schon in der ersten Minute wurde Hohmann nur im letzten Augenblick gebremst. Wiederholt ließ sich darm der Gästesturm abseits stellen und dann hate Waldhof Glück, als ein Schuß des Darmstädters Rasch an die Latte krachte. Anschließend vergaben Hohmann und Lehn Zwei Chancen, als sie freistenend mit Kopf- bällen das Tor verfehlten. Das gleiche Mig geschick hatten bis zur 20. Minute Straub und Cornelius. Lebefromm traf dann nur ZAHLENSPIEGEI 1. Liga Süd: 1. Liga Südwest: 1. Liga West: 5 a 1 VfR Frankenthal— 1. FC W 1:2 Schalke 04 Rot-Weiß Essen 222 3 1 5 5 Tura Ludwigshafen— St. Ingbert 12:2 SV Sodingen— Viktoria Köln 252 Vik Mannheim— I. Fe Nürnberg 4:1 Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 2:1 Wuppertaler SV- VfL Bochum 7:1 Vikt. Aschaffenburg— BO Augsburg 2:1 FV Speyer— 1. FO Saarbrücken 2:11. FC Köln— Hamborn 07 8:2 Bayern München— Fsy Frankfurt 1:0 Eintracht Kreuznach— Bor. Neunkirchen 4:0 Alemannia Aachen— Duisburger SV 21 Spygg. Fürth— Kickers Stuttgart 2:0 Wormatia Worms— FK Pirmasens 0:0 Preußen Münster— Bor. Dortmund 11 Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach 32 VfR Kaiserslautern— Eintracht Trier 3:0 RW Oberhausen— Fortuna Düsseldorf 3:1 Schweinfurt 03— 1860 Mänchen 2:3 Saar Saarbrücken— Tus Neuendorf 5:3 Meidericher SV— Westfalia Herne 01 5 12 FK Pirmasens 21 16 3 2 46:17 35:7 Alem. Aachen 21 14 5 2 41:18 33:9 5 2 5. f 980 5 Wormatia Worms 22 11 5 6 33:28 27:17 Schalke 04 22 15 3 1 60/7 2113 Karlsruher Sc 22 12 4 6 41:31 28:16 1. FC Kaiserslaut. 21 12 27 46.32 2616 Meidericher 8V 22 10 7 5 40.22 27:17 1860 München 22 11 6 5 41:35 28:16 Phönix Ludwigsh. 22 11 4 7 44:33 26:18 1. FC Köln 22 11 3 8 35839 819 SpVgg Fürth 22 11 4 7 40.26 26:18 Mainz 05 22 11 3. 8 4241 25:19 Preußen Münster 22 8 9 5 3932 25.19 Kickers Offenbach 22 11 3 8 46:33 25:19 Bor. Neunkirchen 21 10 3 8 49.41 23:19 Rot-Weiß Essen 21 3 8 5 25 22 418 Schweinfurt 05 22 10 5 7 36:32 25:19 Tura Ludwigsh. 21 11 1 9 30:43 23.19 Bor. Dortmund 21 f VfR Mannheim 22 9 4 9 37:43 22:22 Tus Neuendorf 21 9 4 9 438˙44 22722 Fort. Düsseldorf 22 9 4 9 42.42 2222 Bayern München 22 8 5 9 30:43 21:23 Eintr. Kreuznach 21 9 3 9 47:35 21:21 Duisburger S 22 9 4 9 32732 22.22 VkB Stuttgart 22 8 4 10 44:37 20:24 VfR Frankenthal 21 8 4 9 39:41 20:22 RW Oberhausen 22 7 6 9 35:37 20.24 Vikt. Aschaffenbg. 22 7 6 9 38:38 20:24 FV Speyer 21 9 2 10 35:37 20:22 8) Sodingen 21 4 10 7 23:38 18.24 FSV Frankfurt 22 7 4 11 24:37 18:26 Saar 05 Saarbr. 22 9 2 11 47:48 20:24 Viktoria Köln 22 7 4 11 36:42 18:26 BC Augsburg 22 4 10 8 33:50 18:26 Eintracht Trier 22 7 5 10 25:37 19:25 Wuppertaler Sv 22 6 6 10 34.42 1926 SSV Reutlingen 22 6 4 12 34:47 16:28 1. FC Saarbrücken 21 8 2 11 43:40 18:24 Westfalia Herne 22 5 8 9 27:41 18.26 Jahn Regensburg 22 4 6 12 26:59 14:30 SV St. Ingbert 22 5 2 15 33:76 12:32 Hamborn 07„ Stuttg. Kickers 22 3 4 15 24:49 10:34 VfR Kaiserslautern 22 1 3 16 2256 7:37[VfL Bochum 22 3 6 13 21:52 12:32 die Oberkante der Latte. Gelegentliche Durchbrüche der Darmstädter machten der aufmerksamen Waldhofdeckung nur wenig Schwierigkeiten. Alleingänge von Hohmann und Lebefromm wurden durch Fouls unter- bunden. Die Freistöße brachten nichts ein. In der 30. Minute ging Waldhof in Füh- rung. Hohmann flankte hoch vors Tor und Straub köpfte freistehend ein. Die Gäste spielten sich dann in eine grohgartige Verfas- sung. Pausenlos rollten ihre Angriffe, doch Schußpech und der ausgezeichnete Darm- städter Torhüter Hoffmann verhinderten weitere Erfolge. Gegen Ende der Halbzeit machte sich Darmstadt etwas aus der Um- klammerung frei und stellte das Eckball- verhältnis auf 4:3. Doch Lennert und beson- ders Rößling und Kott waren gegen die ge- fährliche Darmstädter Pfeiffer und Lehmann immer auf dem Posten. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hatte Darmstadt einige Chancen. Ein Freistoß von Habermehrl verfehlte nur knapp das Ziel und in der 50. Minute hielt Lennert zwei Schüsse von Lehmann und Pfeiffer groß- artig. Das Spielgeschehen wurde dann aus- geglichen. Ein Tor von Straub, wurde in der 61. Minute nicht anerkannt, als er eine Flanke von Hohmann einköpfte, sich aber bei seinem Gegner aufgestützt hatte. Gefahr für Waldhof brachte die 88. Min., als der Schiedsrichter fünf Meter vor dem Tor den Darmstädtern einen indirekten Freistoß gab, den aber Lennert großartig ab- wehrte. Eine Minute vor Schluß flel aber doch der Ausgleich, als Kott stürzte und eine Vorlage von Lehmann an Mühlbach in ab- seitsverdächtiger Stellung verwandelt wurde. gelegt, aber im letzten Augenblick klärte Knoll, allerdings auf Kosten einer Ecke, Der VfR-Sturm steigerte sich in eine immer bes- sere Form hinein. Schmitt und Laumann fü delten einen Angriff nach dem anderen ein, Heinzelbecker und Langlotz spurteten in die Gassen— wohin auch die Bälle kamen und de la Vięnes ständiger Platzwechsel brachte viel Unruhe in die Nürnberger Ab- Wehrreihen. Zum 2:0 fehlte nur noch ein bißchen Glück. Das stellte sich prompt in der 32. Min. ein, als Langlotz„Bella“ den Ball servierte und dieser meisterhaft Torwart Wabra aus- schaltete, so daß Schmitt leicht ins leere Tor schießen konnte. Der Mannheimer Sturm zeigte wahre Bilderbuch-Kombina- tionen, und die 10 000 Zuschauer Klatschten ot Beispiel auf offener Szene. Dagegen fanden die breit angelegten An- griffe der Nürnberger bei der Abwehr des VfR wenig Gegenliebe. Vor allem Schreck ließ dem gefährlichen Glomb keinen Spiel- raum, aber auch Hoffmann und Heckmann meldeten„ihre“ Außen restlos ab. Gründel und Haberkorn hatten trotz konsequenter Deckung der Nürnberger Halbstürmer oft noch die Kraft, den eigenen Sturm vorzu- treiben. Weitz hatte in der 38. i Mnute seinen Höhepunkt, als er einen Nachschuß von Glomb in prächtiger Reaktion an den Pfosten lenkte. Der große Beifall, den der VfR beim Halbzeitpfiff entgegennehmen konnte, war vollauf verdient. ö Nach der Pause zogen die Nürnberger Ucko und Schober in den Sturm, Müller und Schweinsberger gingen zurück. Aber bevor sich die neue Formation gefunden hatte schlug der VfR zum dritten Male zu. Schmitt „revanchierte“ sich bei de la Vigne für die Vorlage zum 2:0 und legte„Bella“ den Ball genau vor den Kopf. Damit war das 3:0 in der 49. Minute fertig. Kurz darauf schaltete de la Vigne die gesamte„Club“-Deckung einschließlich Torwart Wabra aus, aber Zeit- ler hielt seinen Scharfschuß mit den Händen ab. Den Elfmeter schoß Langlotz unhaltber zum 4:0 ein. Das wurde dem Club zuviel. Minutenlang 4 setzte er sich in der Hälfte des VfR fest, aber stets kam ein Paß zuviel in die Breis stets wurde beim Dribbling ein Schritt u Weit gemacht. So beherrschte die VfR-Ab⸗ wehr souverän das Geschehen, Beinahe hätte sich auch Heinzelbecker in die Torschützen Liste eingetragen, aber seinen Direktschub faustete Wabra großzügig zur Ecke. Als der VfR vorübergehend nachließ, kam der Club in der 81. Minute zum Ehrentreffer als Weitz einen Weitschuß von Zeitler dur die Hände rutschen ließ. H. Kimpinsky War Ihr Tip richtig! Preußen Münster Bor. Dortm.] 1.10 Schalke 04 Rot-Weiß Essen 22 00 RW Oberhausen- Fort. Düsseld.] 3 vn Frankenth.. 1. Fe Kitrn. 122 Mainz 03- Phön. Ludwigshafen 21] Worm. Worms— FK Pirmasens 010 0 Concordia Hamburg Altona 93 3˙2[1 Eintr. Braunschw.- Bremerh. 93 10] Tennis-Borussia- Spandauer SV 301 rn Stuttgart Karlsruher 80 44 VfR Mannheim- I. Fe Nürnbergs 41 J Eintr. Frankf. Kick. Offenbach 32 1 Lotto-Zahlen: 4 6 7 23 71 K. Spalt Zusatzzahl 14. 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: Holstein Kiel— Göttingen 05 21 91 Concordia Hamburg— Altona 93 3:2 e e 01 Hamburger SV— Eintracht Nordhorn 5:2 1. FC Pforzheim— Ulm 46 92 Werder Bremen— VfL Wolfsburg 3:1 Darmstadt 98— SV Waldhof 11 VfL Osnabrück— VfB Lübeck 6:0 Schwaben Augsburg— ASV cham 4 Phönix Lübeck— VfR Neumünster 2:0 Singen 04— FO Freiburg 10 Eintr. Braunschweig— Bremerhaven 93 1:0 Spueg Neu-Isenburg— Hessen Rassel! Hannover 96— St. Pauli 310 18 v Straubing— SV Wiesbaden 15 Hamburger SV 22 16 1 3 65.26 33.11 Un 1846 21 12 5 443.4% Eimtr. Braunschweig 22 13 4 5 55:37 30:14 VL. Neustadt 21 12 6 4 36.21 15 VfL Osnabrück 22 12 2 8 43:31 26:18 SV Waldhof 21 12 3 6 45.34 206 Werder Bremen 22 11 3 8 54.44 25.19 Freiburger Fo e e, Bremerhaven 93 22 10 5 7 37730 25.19. FC Pforzheim e . 1 45 ASV Cham 21 10 4 7 41/28% Cone. Hamburg 22 11 2 9 41:31 24.20 Amicitia Viernheim 20 9 2 9 36535 290 Altona 93 J 20 8 4 8 39.46 200 Holstein Kiel 22 8 7 7 37134 23:21 Harmstadt 98 7 6 3 27 10 1 VIL Wolfsburg 22 9 2 11 47:43 20:24 Bayern Hof 19 8 3 8 29533 1 75 FG St. Pauli 22 8 4 10 33˙45 20.24 Singen 04 20% 5 4 i Hannover 96 21 7 5 9 37134 19:23 Schwaben Augsburg 20 3 12 5 1518 19 VfB Lübeck 22 6 7 9 2441 1925 fenan 98 1 Fböner Eüdece z f n s 17. 30 Neu kaenbürg 1 VR Neumünster 22 5 7 10 25:46 17:27 Hessen Kassel 21 5 5 11 24.42 15% Göttingen 05 22 6 2 14 35:50 14:30 SV Wiesbaden 21 4 7 10 22.42 73 Eintr. Nordhorn 22 4 6 12 26:49 14:30 Vg Helmbrechts 20 8 4 11 31% tion aus 12 Us er im Köln ball. ester. n Zur durch er 1(2:0) k klärte eke. Der mer bes- nann fü eren ein, en in die amen Zwechsel ger Ab- noch ein 32. Min. servierte bra aus- ns leere mheimer ombina- latschten gten An- vehr dez Schreck n Spiel eckmann Gründe equenter mer oft n vorzu- te seinen ruß von Pfosten R beim ate, wWar rnberger ier und er bevor N hatte, Schmitt Fkür die den Ball as 30 in schaltete Deckung ber Zeit- Händen nhaltbar utbenleng YR fest, e Breite, chritt 2 VIR-Ab⸗ me hätte chützen- ektschuß ließ, kam treffer, er durch mpinsky ere wee eee LI 2 2 2 ee ——— 18•2 102 15˙2 14.20 Nr. 21/ Montag, 27. Januar 1958 MORGEN Auch Bad Tölz spielte durch 6:2-Sieg über Rießersee für den Meister: linautlialtsam sitebi Fussen zu neuem Jitelgewinn In Mannheim mußten sich aber die Allgäuer nach großer kämpferischer Leistung des MERC mit 4:2-Sieg begnügen Bei den Endrundenspielen um die Deutsche Eishockey- Meisterschaft kam der Kre- felder EV am Freitagabend mit einem 7:5(2:0, 1:2, 4:3) Erfolg über den Tabellenletz- ten, die Düsseldorfer EG, zu seinem ersten Sieg, den er in der Hauptsache dem ausgezeichneten Torwart Jansen verdankt. Zwei überraschende Ergebnisse gab es in den Samstag-Begegnungen: Der EC Bad Tölz schlug den Altmeister Rießersee mit 6˙2(0:1, 2:1, 4:0) Toren, wobei die Gastgeber im letzten Drittel mit ihrem Angriffs- wirbel Rießersee an die Wand spielten. Als Uberraschung ist auch die knappe 2:4(2:0, 02, 0:2)-Niederlage des Mannheimer ERC gegen EV Füssen zu werten. Vor 9900 Zuschauern warteten die Mannheimer mit einer imponierenden kämpferischen Lei- stung auf und entschieden das erste Drittel sogar mit 2:0 für sich, ehe sich die größere technische Reife und konditionelle Ueberlegenheit des Titelverteidigers durchsetzte. Dieser Unglücksrabe Guttowski! Seinem Pech ist es in erster Linie zuzuschreiben, daß die greifbar nahe Sensation im Mann- heimer Eisstadion— ein Unentschieden des MERC gegen den Titelverteidiger Füssen— schließlich doch ausblieb. Das Eigentor gleich zu Beginn des letzten Drittels, als der Puck —— Stadtliga Berlin: ——— Zahlenspiegel Wacker 04— Minerva 93 6:2 Alemannia 90— Blau-Weiß 90 2:0 TB Berlin— Spandauer SV 3:0 Berliner SV 92— Viktoria 89 2:0 Union 06— Hertha Zehlendorf 21 Tennis Borussia 16 11 4 1 44:22 26:6 Spandauer SV ZV Viktoria 89 e Berliner SV 92 2 Tasmania 1900 I Blau-Weiß 90 11——t:f Wacker 04 VVT Hertha Zehlendorf 16 5 3 8 25:32 13:19 Hertha BSC 165 ͤ 4 8 20 12 Minerva 93 16 4 9 18 1121 Union 96 16 5 1 10 2243 1121 Alemannia 90 16 2 4 10 23:36 8:24 2 SENO USS! Ne 16 — Ct. 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— ASV Feudenheim 2·0 86 Kirchheim— Spfr. Forchheim 771 08 Hockenheim— FV Daxlanden 01 VfL Neckarau— Spygg Birkenfeld 4:2 09 Weinheim— ASV Durlach 2 Phönix Mannheim— VfB Leimen 5·1 SV Sandhausen— Karlsruher FV 1:3 DS Heidelberg— 98 Schwetzingen 3˙2 VfL Neckarau 21213 5 3 697390 31211 ASV Feudenheim 21 12 4 5 54.41 28714 Karlsruher FV 20 11 3 7 56284 2515 SV Birkenfeld 21 12 1, 8 458 08 Hockenheim 21 12 1 8 9 FV Daxlanden 21 93 VIB Leimen 22 10 2 10 2751 2222 SG Kirchheim 22 8 4 10 46:46 20:24 VfR Pforzheim 22 8 4 10 33:38 20:24 Spfr. Forchheim 21 6 7 8 3247 19:23 DSC Heidelberg 21 6 6 9 36:44 18:24 9 Weinheim 22% 411 3234 18:26 ASV Durlach 22 8 212 36:51 1828 Phönix Mannheim 20 8 1 11 37:47 17:23 SV Sandhausen 22 6 4 12 36:57 16:28 98 Schwetzingen 21 6 3 12 34:46 15:27 2. Amateurliga, Staffel I: Germ. Friedrichsfeld— VfR Amateure 3:3 SG Waibstadt— SpVgg Ketsch 1:1 SV Altlußheim— ASV Eppelheim 3:3 180 Rheinau— Eintr. Plankstadt 5:1 SV Sinsheim— Ol. Neulußheim 11 VfB Rauenberg— ESV Heidelberg 4:1 TSG Plankstadt— VfB Wiesloch 5:1 188 Plankstadt 19 15 2 2 59.17 32:6 VIB Wiesloch 20 13 2 5 48:29 28.12 Germ. Friedrichsf. 18 12 2 4 47.21 26:10 ASV Eppelheim 18 8 5 5 37.23 21:15 Eintr. Plankstadt 19 8 4 7 37:45 20:18 SV Sinsheim%% ÄÄ[ SG Waibstadt 777% VB Rauenberg 19 6 6 7 36.45 18.20 SV Altlugheim 20 7 3 10 3343 17:23 ISG Rheinau 20 7 2 11 40.44 16:24 Ol. Neulußheim 20 6 4 10 23:30 16.24 Spyeg Ketsch 19 4 7 3 28.40 15.23 VfR Amateure 20 4 6 10 30.39 14.26 ESV Heidelberg 19 1 5 13 19:48 7.31 2. Amateurliga, Staffel 2: Spygg Sandhofen— S0 Käfertal 4:0 Spfr Dossenheim— 03 Ladenburg 5˙2 TSG Ziegelhausen SpVgg Wallstadt 5:4 58 Hemsbach— Spvgg Ilvesheim 4:2 97 Seckenheim— SV Neckarsteinach 51 50 Ladenburg— Fort. Heddesheim 5:2 Spveg Sandhofen 20 14 3 3 68.23 3159 Vi Eberbach 19 11 3 5 46.30 25•13 Spy gg Ilvesheim 19 10 1 8 34.28 21.17 Sokr. Dossenheim 20 8 5 7 51:45 21.19 Spvgg Wallstadt 19 7 6 6 33733 20718 03 Ladenburg 117717; 19 97 Seckenheim 18 9 0 9 39.44 18:18 Tsd. Ziegelhaus. 18 7 4 7 28132 18718 SC Käfertal C 50 Ladenburg 19 7 4 8 36:40 18:20 Sg Hemsbach I 36 SVNsteinach 19 6 3 10 30.46 15.23 18d Rohrbach 19 5 3 11 29.45 13:25 Fort. Heddesheim 19 5 3 11 24:47 13:25 England, 4. Pokalrunde: Bristol Rovers— Burnley 222 Cardiff City— Leyton Orient 41 Chelsea Darlington 3:3 Fulham— Charlton Athletic 11 Liverpool Nordhampton Town 82 Manchester United Ipswich Town 2:0 eweastle United Seunthorpe United 1:3 Notts County— Bristol City 12 S ee Wednesday— Hull City ausgef. oke City— Middlesbrough 3˙1 Everton— Blackburn Rovers ausgef. Tottenham Hotspur— Sheffield United 0:3 West Bromw. Alb. Nottingham Forest 3:3 West Ham United Stockport County Wolverhampt. Nork City— Bolton Wanderers 3:2 Wanderers— Portsmouth 5:1 0·0 von der Schiene Guttowskis ins eigene Netz abprallte, brachte diee Füssener erstmals in Führung und kurz vor Schluß dieser sehr schnellen und spannenden Auseinander- setzung holte sich Guttowski an der Bande gerade„Ersatz“ für seinen zersplitterten Schläger, als Pfefferle allein vorstieß, die durch Guttowskis Fehlen geschwächte Ver- teidigung ausspielte und zum 4:2 einschog, Womit der Sieg Füssens endgültig feststamd. Trotzdem muß dem Mamnheimer ERC bescheinigt werden, daß er sich gegen den großen Favoriten glänzend schlug und eine kämpferisch große Leistung vollbrachte. Höchstes Lob gebührt Torwart Wargenau, der eine Reihe glänzender Paraden zeig te umd auch damm nichts von seiner Sicherheit verlor, als er einen scharfen Schuß mit der Brust„genommen“ hatte, wobei er sich er- neut einen Bluterguß zuzog. In der Verteidi- gung hinterließ Dr. Eichler den stärksten Ein- druck. Seine konzessionslose Härte war bei- spielhaft, sein Einsatz und Eifer wurden Weder von Guttowski noch von Schoor er- reicht. Aus der ersten Sturmreihe ragte be- sonders Sepp heraus, während Siggi Mayr Zz war einen glänzenden Start hatte, später aber den Fehler beging, die Scheibe zu lange zu halten, wodurch er ebenso an Wirkung verlor wie Konecki, der schon im ersten Drittel eine schwere Verletzung am Ober- kiefer erlitt, trotz großer Schmerzen aber durchhielt. In der zweiten Angriffslinie im- ponierte besonders Lorenz. Wenn er mit steilen Pässen eingesetzt wurde, sorgte er immer für gefährliche Situationen vor Fischers Tor. Allerdings scheiterte er nicht nur an der stabilen Füssener Abwehr, in der besonders Ambros und Eggerbauer be- stachen, sondern auch an der eigenen Un- konzentration beim Schuß. Schif, Schneiders und Lödermanm dagegen kamen weniger zur Geltung. 2:0 für den MERC hieß es nach dem ersten Drittel und es sah ganz danach aus, als wür- den die Mannheimer ausgerechnet gegen den Meister für eine große Ueberraschung sorgen und sich für die 0:7-Niederlage in Füssen revanchieren. Die Mannheimer warteten mit einem enormen Tempo auf, und ließen den Meister nicht zur Entfaltung kommen,. Aller- dings kam dem MERC die defensive Ein- stellung, der Gäste zu Beginn entgegen. Sie waren offensichtlich mit der Weisung ihres Trainers Leinweber aufs Eis gekommen, der Torsicherung zunächst das Hauptaugenmerk zu schenken. Schon daraus geht hervor, daß die Füssener den MERC nicht unterschätzten. Wie ernst sie diese Begegnung nahmen, kam auch darin zum Ausdruck, daß sie schon am Freitag in Mannheim eintrafen. Als Schnei- ders für Torwart Wargenau zwei Minuten auf die Strafbank mußte, schnürten die Gäste den MERC zwar im powerplay ein, aber noch Waren sie zu nervös, um gegen die dezimier- ten Mannheimer zum Erfolg zu kommen. Kaum aber war der MERC wieder vollzählig, paßte Schneiders— es war seine beste Lei- stung während des Spiels— genau zu Schif, NACH GROSSER RRMPFERISCHER LEISTUNG unterlag der MERC dem Titel- aber der vergab diese Chance. Der Führungs- treffer fiel in der 10. Minute durch Dr. Eichler auf Vorlage von Sepp. Ein wunderbares Tor, nach einem Schuß, der Fischer im Füssener Tor keine Abwehrmöglichkeit ließ. Sieben Minuten später bewiesen die Mannheimer, daß auch sie das powerplay beherrschten, als vier Mannheimer drei Füssener Feldspielern führte. Das Tempo des ersten Spielabschnitts Sesenüber standen. Sepp ließ sich die Chance forderte nun vom MERC Tribut, während die nicht entgehen und erhöhte auf Vorlage von spielerische und konditionelle Ueberlegenheit Mayr auf 2:0. Wenige Sekunden, nachdem die Füssens immer größer wurde. Jetzt demon- rote Lampe an der Uhr das Ende des ersten strierte der Meister die hohe Schule des Eis- Drittels angezeigt hatte, gab Pfefferle zwar hockeys, Egens Lauf- und Stocktechnik, seine Wargenau mit einem schönen Schuß das Sturmführung feierte Triumphe, er zcg mit Nachsehen, der Treffer wurde aber selbst- der Linie Pfefferle und Trautwein, die den verständlich nicht mehr anerkannt. zweiten, etwas farblos wirkenden Sturm Erst in der 33. Minute() kam Füssen durch Guggemos Unsinn Kleber an Wirksamkeit Ffefferle zum Anschlußtreffer. Was der Mei- und Beständigkeit weit übertraf, ein varian- ster bis zu diesem Zeitpunkt gezeigt hatte, war tenreiches Kombinationsspiel auf, so daß sich nicht gerade meisterlich zu nennen. Auch die- der MERC völlig auf die Abwehr beschrän- ses Tor flel erst dann, als der MERO durch ken mußte. Es war jedoch imponierend, wie eine Strafzeit von Lorenz geschwächt war. die Mannheimer nun verteidigten, aber drei Vorher hatte„Patschek“ einige glänzende Minuten vor Schluß gelang es Pfefferle doch, erwies sich aber als fast unüberwindlich. Chancen und stieß nach weiten Vorlagen eminent gefährlich vor das Füssener Tor, aber ein Erfolg blieb ihm versagt. Die Füsse- ner kamen nun immer mehr auf, wurden so- gar drückend überlegen und erzielten sieben Minuten vor Schluß des zweiten Drittels durch Kleber auf Vorlage von Egen den Aus- gleich, nachdem Guttowski nicht mehr recht- zeitig zurückgekommen war. Den Führungs- treffer Füssens verhinderte Wargenau mit tollkühner Parade nach einem Durchbruch von Trautmann und ein Schuß Egens sauste mit solcher Wucht in das Tor(und wieder heraus), daß beiden Schiedsrichtern und den meisten Zuschauern dieser Treffer entging. Diejenigen, die den Treffer gesehen hatten, hüteten sich, zu reklamieren Kurz nach Beginn des letzten Durchgangs passierte dann Guttowski das schon eingangs erwähnte Mißgeschick, das zum Eigentor Deutsche Hallentennnis- Meisterschaften: Der 22 Jahre alte Däne Jörgen Ulrich wurde am Sonntagnachmittag vor 2000 Zu- schauern überraschend internationaler Deut- scher Hallentennismeister. In einem mitrei- Benden zweistündigen Fünf-Satz-Finale be- siegte er den 37 jährigen Aegypter Jaroslav Drobny mit 6:4, 7:5, 2:6, 6:8, 6:3. Mit diesem Erfolg über den Wimbledonsieger von 1954 hat sich Jörgen Ulrich der jüngere Bruder des europäischen Spitzenspielers Torben Ul- rich, in die vordere Reihe des internationalen Tenmis gespielt. Drobny holte in diesem Match viel zu wenig Punkte selbst, sondern War zu sehr anf die Fehler seines Gegners angewiesen. Und mit Fehlen geizte Ulrich Sehr. Mit dem härteren ersten Aufschlag drängte Ulrich den Aegypter auf der Rückhandseite sofort in die Verteidigung und tötete am Netz die halbhohen Returns mühelos. Bereits im vierten Satz stamd Ulrich bei 6:5 und eigenem Aufschlag vor dem Erfolg, doch mit letzter Kraft glich Drobny aus und gewann den Satz. Im letzten Satz ließ nach über zweistündigem Kempf die Kondition des Aegypters merk- lich nach. Durch vier leichte Fehler bei Flug- bällen verlor er bei 1:2 seinen Service und mit 3:6 den Satz. 5 In der Schlußrunde des Dameneinzels konnte die deutsche Ranglistenerste. Edda Buding, gegen die Vorjahressiegerin, Ann Shilcock England), nicht antreten, weil sie sich am Samstag eine Verrenkung und einen Bluterguß im rechten Fußgelenk zugezogen hatte. Ann Shilcock wurde dadurch kampf- los wiederum Meisterin. In einem Schau- 1 besiegte sie Eddas Schwester Ilse 61, 8:8 Das englische Paar Pat Ward/ Ann Shil- cock verteidigte im Damendoppel seinen Vorjahrestitel gegen Edda und Ilse Buding nur sehr knapp mit einem 2:6, 6:4, 10:8-Sieg. qorgen lilyich-Ibetraschungssiege- uon leöln Im Finale schlug er Jaroslaw Drobny mit 6:4, 7:5, 2:6, 6·8, 6¹3 verteidiger Füssen nur mit 2:4 Toren, nachdem er bis weit ins zweite Drittel hinein mit 2:0 in Führung gelegen hatte. Füssens spielerische Ueberlegenheit War zwar zeitweise fast erdrückend, die Mannheimer Abwehr, voran Wargenau und Dr. Eichler, Unser Bild zeigt Dr. Eichler(Zweiter von Iinks), der soeben nach Vorlage von Sepp unhaltbar zum 1:0 für Mannheim ein- geschossen hat. Im Vordergrund Guggemos. Bild: Gayer den Abwehrriegel zu sprengen und auf 4:2 zu erhöhen, womit das Endergebnis feststand. Seine mit schwierigen Sprüngen gespickte Meisterschaftskür zeigte der deutsche Junio- renmeister Fritz Kegler vom MERC in den Pausen und erhielt ebenso wie Petra Zanhel- Iini aus Füssen begeisterten Beifall. Uebrigens: Durch die Unbesonnenheit einiger Zuschauer wäre es um ein Haar zum Spielabbruch gekommen. Die Schiedsrichter Perkuhn und Krülls lieben es nicht, mit Schneebällen beworfen zu werden. Spiel- abbruch aber bedeutet Platzsperre. Und was Platzsperre wiederum bedeutet, war den blei- chen Gesichtern der MERC-Funktionàre ab- zulesen K. Grein Als Sportwart des Amateurboxverbandes: eontads iutde Hlachtolget von kugen ohm Hermann Bruss nach Kampfabstimmung als Vorsitzender bestätigt Beim Achten Kongreß des Deutschen Amateurbox verbandes OABV) wurde am Sommtag in Edenkoben Hermann Bruss (Oberhausen) in einer Kampfabstimmung mit 342 gegen 317 Stimmen, die für den Hamburger Krause abgegeben wurden, wie- der zum Präsidenten gewählt. Zum neuen Präsidium gehören weiter: Vizepräsident Theo Wenz(Bonn), Schatzmeister: Hans Schulz(Wuppertal), Sportwart: Conny Kon- rads(Berlin), Jugendwart: Gert Schmacken- burg(Dissen), Kampfrichterobmann: Hans Nüßgen Frankfurt), Rechtswart: Ernst Kopf (Hamburg), Pressewart: Karl Fraustadt (Heidelberg), Beisitzer: Sebo Preiß(Mün- chen) und Hans Erben(Koblenz). Nach fast achtjähriger unermüdlicher Ar- beit schied Sportwart Eugen Böhm(Stutt- gart) aus seinem Amt. Er hatte die deutschen Die Engländerinnen, die ständig die verletzte Amateurboxer bei den Olympischen Spielen Edda Buding angespielt hatten, zeigten keine in Helsinki und Melbourne bei den Europa- besonders überragenden Leistungen. Gastgeber unterlagen In der Pokalrunde des Deutschen Eissport- Verbandes wurden die Gastgeber geschlagen. So unterlag der Kölner EK dem VfI, Bad Nauheim mit 2:11(1:6, 0:1, 1:4) und der Sc Wehling den Krefelder Preußen mit 3:4(0.2 meisterschaften und vielen Länderkämpfen zu großartigen Erfolgen geführt. Er wurde mit einer Ehrenurkunde und dem ersten goldenen Ehrenring des DPABV ausgezeichnet und behält als EHrenmitglied mit Sitz und Stimme im DA RBV- Präsidium weiterhin einen wichtigen Einfluß. Nach einem Beschluß der Delegierten 1:1, 2:1). Die Nauheimer glänzten durch tak. Wird der PABV entgegen dem Wunsch der tisch kluges Spiel und waren auch technisch stärker. Im Weßlinger Spiel lag der Aus- leich für die Gastgeber in der Luft, doch wurden die Bayern in der entscheidenden letzten Phase zu nervös. Das Privatspielprogramm umfaßte inter- nationale Begegnungen, in denen Eintracht Dortmumd auf eigener Bahn dem LHC Den Haag mit 3:2(0:0, 2:0, 1:2) überlegen War, der Berliner Schlittschuhelub setzte sich im Neuköllner Eisstadion gegen den EC-Lanco Solothurn mit 7:3(2:1, 2.2, 3:0) durch, und in Zweibrücken war die Auswahl der kanadi- schen Luftwraffe, die RCA Flyers, mit 20:4 (7:0, 5:2, 8:2) gegen die Züricher Grasshoppers erfolgreich. Sektion Boxen Flüchtlingen aus der Sowjet- zone die Freigabe wie beim Uebertritt von einem anderen nationalen Verband erteilen. Der DPABV wird den österreichischen Antrag, das Limit für das Fliegengewicht von 51 auf 52 und für das Bantamgewicht von 54 auf 54,5 Kg zu erhöhen, auf dem internationalen Amateur-Boxkongreß im Oktober in Leipzig unterstützen. Wie die Delegierten weiter be- schlossen, unterliegen die Angehörigen der Bundeswehr den gleichen Bestimmungen wie die übrigen Mitglieder. Sie gelten also nicht als Gastboxer. Die Jugendsperre wurde der Bestimmung für Senioren angeglichen. Eine „Lex Homberg“ mit einer generellen Strafe für Boxer, die einmal einen Profivertrag unterschrieben und es sich dann später wie- Gegen Oesterreichs Hallenhandball-Elite: G. Jeam in lien technisch überlegen Beiderseits überragende Torwartleistungen/ Oesterreich— Deutschland 11.11 Drei Wochen nach dem Oldenburger 14:14 Segen Schwedens zweite Besetzung erreichte die Hallenhandball-B-Mannschaft Deutsch- lands vor 2500 Zuschauern in der ausver- kauften Wiener Stadthalle ein 11.11(6:7) gegen Oesterreichs A- Manschaft. Oesterreich verdankte das Unentschieden nicht zuletzt der Abwehrkunst des Rapid- Torhüters Dig Im Berliner Handball-Länderspiel: Vor fast 10 000 Zuschauern gewann die Nationalmannschaft des Deutschen Hand- ballbundes am Samstagabend in der Ber- liner Deutschlandhalle das Hallenhandball- Länderspiel gegen die Schweiz mit 24:8(9:2) Toren. Die Eidgenossen hatten gegen die körperlich überlegenen und taktisch versier- ten Deutschen keine Chancen, Die deutsche Auswahl führte in der ersten Halbzeit be- reits mit 7:1 Toren, bevor die Schweiz ihren zweiten Treffer erzielte. Auch nach der Pause konnten die Schweizer gegen die schnelleren deutschen Spieler nicht aufkom- men, obwohl die Gastgeber in ihren Aktio- nen nicht mehr so zielstrebig waren. Erfolgreichster Torschütze in der deut- schen Mannschaft war der Hamburger Otto Maychrzak mit sieben Treffern. Hinrich Schwenker(Habenhausen) kam auf fünf Tore, während der Berliner Nationalmann- schafts- Debutant Harald Gleinig viermal er- „Nom- Olio wieder erfolgyeichste- Spiele- Eidgenossen hatten keine Chance: Deutschland A Schweiz 24:8(9:2) folgreich war. Die weiteren Treffer für die deutsche Mannschaft verteilten sich auf Ed win Vollmer(Göppingen) drei Tore, Wer- ner Tiemann(Leverkusen) und Horst Käsler Berlin) je zwei und Manfred Mandach (Hamburg) mit einem Tor. Die deutschen Torsteher, von denen Fredy Pankonin(Ber- lin) in den ersten 30 Minuten und Jürgen Hinrichs(Kiel in der zweiten Halbzeit ein- 1 Wurden, lösten ihre Aufgaben fehler- rei. Die Schweizer Tore erzielten Brianza(3). Erich Keller(2) sowie Lehmann, Kühner und Erhardt. Während des ganzen Spieles wurde nur ein Sieben-Meter-Ball verhängt, den Otto Maychrzak(Hamburg) zu einem Tor ver- wandelte. Der Schweizer Stürmer Heinz Leh- mann erlitt in der zweiten Halbzeit eine Knieverletzung und mußte ausscheiden. las, der die beiden deutschen Torhüter Steinle(Zuffenhausen) und Czypull(Wester holt) noch übertraf und unter anderem nach dem Wechsel beim Stande von 7:6 einen Sie- benmeterwurf des Mühlheimer Verteidigers Lünninghöner abwehrte. Die erfolgreichsten Schützen des Tages standen in der österrei- chischen Mannschaft: Der wegen seiner Wurfkraft besonders gefürchtete Staffel bauer und der Wiener Deckungsspieler Alt Warfen je vier Treffer. Daneben zeichnete sich Stockinger(3) aus. Für die deutsche B- Mannschaft erzielten Kunze(Charlotten- burger HO), Schittenhelm(Bayer Lever kusen), Bahrdt(Hamburger SV), Grill(FA Göppingen) und Korn(TSG Hahgloch) je zwei Treffer, der Westerholter, Verbinder Idkem- per War einmal erfolgreich. Neben dem auf- merksamen Torhüter Steinle gefielen in der Mannschaft vor allem Korn, Grill und Kunze, die der österreichischen Deckung am meisten Schwierigkeiten bereiteten. Oester- reich führte zweimal mit drei Toren, vor der Pause mit 6:3 und nach dem Wechsel mit 976, mußte aber die schnelleren und balltech- nische besseren Deutschen jedesmal wieder herankommen lassen. Nach dem 1110 erzielte der Göpniger Grill den Ausgleichstreffer gegen Diglas, der vorher einige schwere Schüsse gemeistert hatte.— Die deutsche Mannschaft: Steinle(Zuffenhausen), Czypull (Westerholt); Lünninghöner(RSV Mülheim); Wegner(Charlottenburger HC); Idkemper (ST Westerholt); Osterloh(ATSV Haben hausen), Kunze(Charlottenburger HC), Schittenhelm Gayer Leverkusen); Korn (TSG Faßzloch), Grill(FA Göppingen), Bahrdt Hamburger SW). 1 der anders überlegt haben, wurde abgelehnt. Die Boxjugend wird in Zukunft nicht mehr in Sportlager des Deutschen Sportbundes fahren, sondern sich alle zwei Jahre in einem besonderen Jugendlager des DABV treffen. Der neunte Kongreß des DABV findet am 15. Februar 1959 in Berlin statt. Als Termine für Länderkämpfe im Jahr 1958 wurden festgelegt: 2. Februar: gegen Finnland in Helsinki, 21. Februar: gegen Irland in Dublin, 9. März: gegen Polen in Lodz, 22. März: gegen Finnland in Kiel (Rückkampf), 12. April: gegen Bulgarien in Karlsruhe. Außerdem werden die deutschen Amateurboxer in einem Turnier in Mexiko im Juli gegen Italien und gegen die Sowiet- zone antreten, im September gegen die Tschechoslowakei, im Oktober in Berlin ge- gen Ungarn und im November in Moskau gegen die Sowjetunion. Dazu kommen noch Starts gegen Schweden und England. Die deutschen Junioren- Meisterschaften werden am 25. und 26. Mai(Pfingsten) in Westfalen, die deutschen Meisterschaften vom 16. bis 22. Juni in Dortmund ausgetragen. Französischer Rallye-Sieg Mit einem französischen Sieg durch Guy Monraisse/ Jacques Ferret endete die 27. Ral- lye Monte Carlo. Die in Lissabon gestarteten Franzosen kamen mit ihrem Renault auf 1520 Strafpunkte. Mit 2234,9 Strafpunkten belegten die Franzosen Alec Gacon/Leo Bor- sa auf Alfa-Romeo(Startort Lissabon) den zweiten Platz vor den Norwegern Leif Vold- Johansen/ Finnskopperud auf DKW(2559), die in Oslo abgefahren waren. Nach den amtlichen Bekanntmachungen am Sonntag- mittag wurden die in Oslo gestarteten Walter Löffler/ Carsten Johansson(Hamburg/ Nor- wegen) auf Volvo mit 2907 Punkten Vierte vor Gatsonides/ Becquart(Holland/ Frankreich) uf Triumph mit 2913 Punkten(Startplatz de ja Haye). Weitere Plazierungen: 6. Harper/ Elbra(England) auf Sunbeam(2928), 7. Spjuth/Anzil(Schweden) auf Alfa Romeo (3152,8), 8. Ziegler/ Cots(Schweiz) auf Sunbeam (3400), 9. Maurin/ Nicol Frankreich) auf Alfa Romeo(3609), 10. Nellemen/ Skarring Dane mark) auf Ford(3800). Der Sieger im Gesamtklassement erhält eine Geldprämie in Höhe von 1 200 000 Franes (12 000 DMW) sowie eine Silbertrophäe, die im Laufe der Woche von Fürst Rainier von Mo- naco überreicht wird. Den Siegerpreis der Damen erhalten Madeleine Blanchoud und Rense Wagner Frankreich) auf Alfa Romeo, nachdem Greta Moleander und Helga Lund- berg(Schweden) bei der Bergprüfung aufge- geben hatten. Wenn sich auch die etwas optimistischen Hoffnungen auf einen deutschen Gesamtsieg nicht erfüllt haben, so ist der vierte Platz von Löffler Johansson in dieser schwersten aller Monte-Carlo- Sternfahrten seit acht Jahren, jedoch als ein sportlich bedeutender Erfolg zu werten. Mit dieser Placierung wur- den Löffler Johansson Klassensieger bei den normalen Serien-Tourenwagen(bis 2000 cem) und gewannen damit den Riviera-Pokal, der mit einer Geldprämie von 150 000 Frances (etwa 1500 DM) verbunden ist. Gestartet waren insgesamt 303 Wagen in Athen, Paris, Rom, München, Oslo, Glasgow, Den Haag und Lissabon. Nach der am Sam- stagabend beendeten Bergprüfung weren noch 36 Fahrzeuge im Rennen. Favoritensieg im Prix d' Amerique Europas wertvollstes Trabrennen wurde am Sonntag in Paris-Vincennes von dem fünfjährigen französischen Hengst Jamin (J. Riaud) gewonnen, der auch als Favorit ins Rennen gegangen war. An zweiter Stelle endete der in italienischen Farben laufende Jariolain(O. Zamboni) vor der sechsjähri- gen Stute Infante II(B. Simonard). Wäre der von Altmeister Charlie Mills gefahrene Joli Veinard D. nicht als Dritter über die Ziellinie galoppiert und disqualifiziert wor- den, hätte es einen völlig Programmgemäßen Einlauf in diesem mit 15 Millionen Francs (etwa 180 000 D) dotierten Rennen gegeben. Der Sieger erreichte über 2600 Meter eine Kilometerzeit, von 1:20, Minuten. Seite 6 MORGEN Montag, 27. Januar 1988/ Nr. 1 1. Amateurliga: ange ſflinulen füt fleckatau nach dem Wechsel Birkenfelds Stärke lag in der Abwehr/ VfL Neckarau— SpVgg Birkenfeld 4:2(2:0) In der nordbadischen ersten Fußball- Amateurliga konnte der Spitzenreiter VfL Neckarau den PFunktevorsprung gegenüber den Verfolgern auf drei zw. vier Zähler ausdehnen. Während die Neckarauer zu Hause gegen Birkenfeld mit 4:2 gewannen, unterlag der Zweite, ASV Feudenheim, beim VfR Pforzheim mit 0:2. Da auch Hocken- heim auf eigenem Platz gegen Daxlanden mit 0:1 den kürzeren zog, kam der KFV, der beim Neuling in Sandhausen einen 3:1-Sieg schaffte, wieder auf den dritten Platz. Von den abstiegsbedrohten Mannschaften siegten Phönix Mannheim gegen Leimen mit 5:1, SG Kirchheim gegen Spfr. Forchheim mit 7:1, der DSC Heidelberg gegen Schwetzingen mit 3:2 und Weinheim gegen Durlach mit 2:1 Toren. Für Schwetzingen, Sandhausen, Weinheim und Durlach ist die Situation weiterhin äußerst kritisch, wäh- rend Phönix Mannheim, nach Verlustpunkten gerechnet, wesentlich günstiger steht. Gegen die sich zäh und verbissen weh- renden Birkenfelder, die einmal mehr ihre Stärke in der Abwehr hatten, mußten die Neckarauer am Sonntagvormittag nach elner überlegen geführten ersten Spielhälfte im zweiten Durchgang bange Minuten ÜUberstehen, als die Gäste geschickt in das etwas nachlässig gewordene Spiel stießen und innerhalb von zwei Minuten die sichere 8:0-Führung Neckaraus in 3:2 verwandel- ten. Die Neckarauer wurden durch diese beiden überraschenden Konterschläge sicht- lich nervös und kamen erst wieder in den letzten zehn Minuten richtig auf Touren. Trotzdem ist der Sieg Neckaraus klar ver- dient, denn die Mannschaft besaß ständig die Feldüberlegenheit und zeigte trotz des schneeglatten Bodens zeitweilig ein sehr Ansprechendes Kombinationsspiel, während die Birkenfelder alles auf Steilvorlagen und Zufälligkeiten abgestellt hatten. Bei Neckarau hatten die besten Zensuren der ungemein sichere Ziegler und der ständig m Angriff und Abwehr pendelnde Orians verdient. Die Spiele der unteren Nlassen A-Klasse Nord: FV Leutersheim— VfB Gartenstadt ASV Schönau— Einheit Weinheim TSV Viernheim— TSV Lützelsachsen SV Schriesheim— Waldhof Amateure SV Unterflockenbach— Amicitia Viern- 221 4:0 21 3·6 heim Res. a. K. 2:5 62 Weinheim II 8 FV Leutershausen 11 7 1 3 27:30 15:7 VfB Gartenstadt 10 6 2 2 33:17 14:6 Waldhof Amat. 11 3 4 nn in TSV Viernheim 10 611 13. ASV Schönau 11 4 4 3 30:20 12:10 Einheit Weinheim 12 3 3 6 31:36 915 SV VUnterflockenb. 10 3 1 6 13:21 7:13 SV Schriesheim 1 2 1 M TSV Lützelsachsen 11 1 0 10 13:44 2:20 Am. Vierh. R. a. K. 11 5 2 4 37:19 12:10 A-Klasse Süd: Fortuna Edingen— Kurpfalz Neckarau 3:2 SV Rohrhof— FV Oftersheim 4:1 FV Brühl— SC Pfingstberg 3·0 DRK Rhein-Neckar— Waldhof Res. a. K. 0:4 07 Mannheim 11 1 1 1 361 19 Fortuna Edingen 12 9 1 2 36:13 19:5 FV Oftersheim 12 6 2 4 23:18 14:10 SV Rohrhof 12 4 5 3 13811 Se Pfingstberg eee FV Brühl 12 3 5 4 19:24 11113 Vikt. Neckarhausen 10 3 3 4 13:18 911 08 Mannheim 22 Kurpfalz Neckarau 12 3 3 6 14:24 9:15 DIR Rhein-Neckar 12 3 2 7 12:34 8:16 98 Seckenheim PPV Waldhof Res. à. K. 14 10 1 3 38:19 21:7 B-Klasse Nord: f DIR Neckarhausen— Spfr. Waldhof 00 SV Laudenbach— Polizei SV Mhm. 2·5 09 Lützelsachsen— SC Blumenau 01 Viernheim Amat.— TSV Sulzbach 91 B-Klasse Süd: TSV Neckarau— Post Sd Mhm. ausgef. Straßenbahn SV— VfL Hockenheim 3:3 1846 Mannheim— Alem. Rheinau 32 Rot-Weiß Rheinau— SG Mannheim 721 Neckarau ging vom Anpfiff weg mit großem Elan ans Werk und schuf sich meh- rere torreife Chancen. Dabei schlug Breunig einmal freistehend drei Meter vor dem Tor über den Ball. Diesen Fehler korrigierte der Neckarauer Mittelstürmer mit rest- losem Einsatz in der 26. Minute als er nach einem Kopfball sofort nachschoß und Wik kenhäuser den Ball völlig über die Linie beförderte. Fünf Minuten später schoß Orians aus gut 16 Metern und von dem dazwischenspurtenden König wurde der Ball zum zweiten Treffer ins Netz abge- fälscht. Sofort nach der Pause schaffte Breunig den dritten Treffer mit Kopfball auf Eck- ball von Oberländer. Dieser sichere Vor- sprung schien den Neckarauern zu genü- gen, denn sie ließen sichtlich nach. Inner- halb von zwei Minuten schafften die Bir- kenfelder dann ab der 63. Minute den An- schluß, als Schleich einen Schuß von Kling nach Abwehrfehler von Uhrig ins eigene Netz lenkte und der ungedeckte Kunzmann den zweiten Zähler mit Kopfball markierte. Die bangen Minuten wurden beendet als dann in der 84. Minute Arnold eine Vorlage von Breunig voll aus der Luft unhaltbar ins Netz schmetterte. Schiedsrichter Schmitt aus Karlsruhe, dem in der zweiten Halbzeit einige Fehler unterliefen, schickte schließ- lich noch vier Minuten vor Schluß des in der zweiten Halbzeit sichtlich härter ge- wordenen Spiels Mittelstürmer Kling wegen Beleidigung vom Feld. H. M. VfR Pforzheim— ASV Feudenheim 2:0 Jeweils die erste halbe Stunde in beiden Halbzeiten inszenierten die Rasenspieler einen Angriffswirbel, der der standfesten und schlagsicheren Feudenheimer Abwehr alles abforderte. Dem vom Falblinken Schäfer in der 10. Minute erzielten Füh- rungstor hätten mit etwas mehr Schußglück noch ein bis zwei Pforzheimer Tore folgen können. Andererseits lag wiederholt der Ausgleich nahe als Feudenheim in der letz- ten Viertelstunde der ersten Spielhälfte etwas drängte. Aber nur einige Ecken konn- ten erzwungen werden, zumal Sturmtank Wittenmaier zu gut bewacht wurde. Die zweite Spielhälfte war fast ein ge- treues Abbild der ersten, nur hatte die Be- gegnung nicht mehr ganz das Tempo von vorher, weil der schwere Schneeboden seinen Tribut an Kraft forderte. Wiederum ver- mochte der Gästeangriff die keineswegs un- überwindliche VfR-Abwehr nicht auszuspie- len, während vier Minuken vor Schluß aber- mals Schäfer zum zweitenmal erfolgreich war. Das 2:0 gibt den Spielverlauf und das Chancenverhältnis wieder. Harter sorgte für entscheidenden Vorsprung: Ver jüngte. Sturm bestand Bewarungsptobe Phönix Mannheim besiegte den Die Revanche für die 3:6-Niederlage im Vorspiel ist den Gastgebern eindeutig gelun- gen. Mit dem Wagnis eines verjüngten rechten Flügels hatten die Schwarz-Grünen Glück. Nach der erforderlichen Erfahrung ist noch manches zu erwarten. Nach- dem die Mannheimer Führung vom Start Weg nur gerade noch verhindert werden konnte, schlug es doch bald danach ein. Nach einem abgewehrten Harterschuß schoß Rei- chenecker wie ein alter Routinier ein. In ähnlicher erhöhte Harter schon beim nächsten Ansturm auf 2:0. Die Gäste blieben auf dem glatten Boden auch weiterhin unter Druck. Im Alleingang schaffte Harter in der 19. Mi- nute das 3:0. Bei einem Gewaltschuß Harters unmittel- bar nach Wiederbeginn prallte das Leder an zwei Gegnern ab und landete unhaltbar im Tor der sich stets abrackernden Spieler aus Leimen. Als etwa zehn Minuten vor Spielende Gottmann den einschußbereiten Gästehalbrechten unfair amgimg, gab es den unausbleiblichen Elfmeter, der von Frei unhaltbar verwandelt wurde. Auf Flanke 2. Amateurliga, Staffel 2: VfB Leimen klar mit 5:1 Toren von rechts stellte Leitz durch Kopfstoß das Endergebnis her. Der auch zahlenmäßig hohe Sieg der Gastgeber war bei einer der- artigen spielerischen Ueberlegenheit nie ge- fährdet. Sch. SC Pfingstberg— Fortuna Schönau Handball- Ergebnisse Bezirks Klasse: 99 Seckenheim— S8 Hohensachsen 783 TSV Viernheim— TSV Oftersheim 44 62 Weinheim— TV Hemsbach 8:7 TV Großsachsen— SV Ilvesheim 9·3 Spygg. Sandhofen— SV Waldhof 912 Kreisklasse A: 07 Seckenheim— 86 Mannheim 778 Polizei-SV— 09 Weinheim 52˙15 Tus Weinheim— TSG. Plankstadt 4-4 TV Brühl— TV Oberflockenbach 6˙2 TV Sandhofen— ATB Heddesheim 3˙⁵ ö Bad. Feudenheim— 94 Schwetzingen 5:10 Klasse B, Staffel I: Sc Käfertal— Germ. Neulußheim 8:7 TV Neckarhausen— TV Rheinau 6˙8 50 Ladenburg— TSG Rheinau 6:3 TSV 1846 Mhm.— MTG Mannheim 9710 Staffel 11: 5 TSV Neckarau— TV Waldhof 131 TSV Lützelsachsen— 98 Seckenheim IB 72 12:7 2. Amateurliga, Staffel 1: JI Nlieinau nieht wiederzuerkennen Eintracht Plankstadt konnte die Ein Spiel, das seine Höhepunkte im ersten Durchgang hatte. Hier hatte Rheinau auf- grund seiner spielerischen Ueberlegenheit Torchance auf Torchance. Heuer war es, der eine Flanke von Weber zum 1:0 einköpfen konnte. Bei einem Freistoß von Pfister aus 35 m täuschte Heuer den Tormann und ohne daß Heuer den Ball berührte, landete der Ball zum 2:0 im Netz. Im zweiten Durchgang ließ Rheinau etwas nach. Dadurch kamen die Plankstädter etwas mehr ins Spiel, aber Pfister konnte Sandliofens Deckung war nicht zu liberwinden SC Käfertal bot in der ersten Spielhälfte eine gute Leistung gegen die SpVgg/ Trotzdem klare 0:4-Niederlage Zum gewohnt zähen und mit aller Ener- Sie geführten Lokalkampf kam es im Mann- heimer Norden. Nach überlegener Spiel- gestaltung schoß Mittelstürmer Metz in der 23. Minute die Sandhofener Führung heraus. Danach aber diktierte Käfertal bis zur Pause das Spielgeschehen, stieß aber auf eine starke Sandhofener Deckung, bei der wenig auszurichten war. Als der Gästemittelläufer bei einer spie- lerischen Aktion in der 60. Minute ein Higen- tor fabrizierte und Hildenbrand zwei Minu- ten später auf 3:0 erhöhte, war das Spiel gelaufen. Ein Flachschuß von Karl-Heinz Metz in der 80. Minute führte beim über- legenen Sandhofener Endspurt zum 4:0-End- stand, der den Gästen nicht nur eine klare Niederlage, sondern auch den Feldverweis von Strähle wegen Schiedsrichterbeleidigung kostete. FV 50 Ladenburg— Fort. Heddesheim 3:2 In der ersten Hälfte sah die Partie ziem- lich ausgeglichen aus. Nach etwa einer hal- ben Stunde gingen die Gäste durch einen 20-Meter-Schuß von Biereth in Führung, aber postwendend schafften die Gastgeber durch Höflein den Ausgleich. In der zweiten Hälfte machte sich die technische Ueberlegenheit der Platzherren immer mehr bemerkbar. Zunächst brachte Kreis die Ladenburger mit einem Bomben- schuß 2:1 in Führung und wenig später erhöhte Hohrein auf 3:1. Nun setzten die Gäste alles auf eine Karte und belager- ten das Tor der Platzherren, scheiterten aber immer wieder an der konsequenten Abwehr, allen voran an dem ausgezeich- Fußball A-Klasse Süd: Fotluna Edingen behält den Anschluß VfB Kurpfalz Neckarau konnte bis auf 2:3 aufholen Auf schneebedecktem Boden war zunächst Edingen im Vorteil. Bald nach Anspiel ge- lang aus einem Gedränge heraus durch Wenzel das 1:0. Bei verteiltem Feldspiel er- Böhte Rehberger auf 2:0. Wer jetzt jedoch gedacht hatte, Edingen steuerte einem siche- ken Siege entgegen, sah sich getäuscht, denn Neckarau konnte auf 2:1 aufschließen. Wen- 26l gelang es jedoch, durch einen herrlichen Alleingang auf 3:1 zu erhöhen. Nach der Pause drängte Neckarau und konnte durch Torwartfehler auf 3:2 heran- kommen. Beide Mannschaften scheiterten in der Folge an den aufmerksamen Hinter- mannschaften, so daß es bei dem glücklichen 32 kür Edingen blieb. 2. Mannschaften 3.0 für Edingen. DIRK Sandhofen— SV Waldhof(Res.) 0:4 Vom Anstoß weg übernahm der SV Wald- hof die Initiative. Das einsatzfreudige Spiel der Blau- Schwarzen wurde dann auch in der 15. Minute durch ein Tor Hölzers belohnt, der uin der 23. und 35. Minute mit zwei weiteren Treffern den Halbzeitstand herstellte. Ein viertes Tor nach dem Wechsel besiegelte die hohe Niederlage Sandhofens, das außer Eifer den Routiniers des SV Waldhof nichts entgegensetzen konnte. F Brühl 80 Pfingstberg 3:0 Brühl mußte diese Begegnung gewinnen, um nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten. Das Spiel war von beiden Seiten sehr ein- satzfreudig. Die Gastgeber hatten sofort nach Beginn klare Vorteile, doch war der Torhüter der Gäste zunächst unüberwindlich. Nach 20 Minuten Spielzeit drückte der Halbrechte eine Flanke zum 1:0 für die Gastgeber ein. a Nach dem Wechsel bestimmten die Gäste das Spielgeschehen, ohne jedoch zu einem Erfolg zu kommen. Einen Freistoß aus der eigenen Hälfte der Gastgeber nahm der Linksaußen, der in die Mitte gewechselt war, auf, umspielte geschickt einen Gegenspieler and schoß unhaltbar in der 62. Minute zum 2:0 ein. Das Endergebnis von 3:0 stellte der Rechtsaußen ebenfalls auf eine Flanke von links mit unhaltbarem Schuß in der 80. Min. her. Der Torhüter der Gäste verhinderte eine höhere Niederlage. neten Mittelläufer Bauer. Das 4:1 erzielte Kreis und den fünften Treffer markierte Höflein. Drei Minuten vor Abpfiff war noch einmal Biereth, der einen Strafstoß verwandelte, erfolgreich. Sd Hemsbach— 03 Ilvesheim 4:2 Trotz ungünstiger Platzverhältnisse gab es ein flüssiges Spiel, wobei die Gastgeber auf Grund ihrer reiferen Spielweise verdient den Sieg für sich buchen konnten. In der 8. Mi- nute ging Hemsbach durch den Halbrechten Röhling in Führung und konnte in der 30. Minute durch Rechtsaußen Ringhoff den Vor- sprung auf 2:0 ausbauen. Trotz Ausfall eines Spielers gelang es Ilvesheim in der 48. Minu- te durch Weber auf 2:1 zu verkürzen und konnte in der 58. Minute durch den Halblin- ken Kuhn zu dem bis dahin verdienten Aus- gleich kommen. Gegen Schluß des Spieles dominierten jedoch die Einheimischen und schossen durch Halblaub und Kronauer noch einen 4:2-Sieg heraus. TSG Ziegelhausen— SV Wallstadt 5:4 Die Einheimischen ergriffen sofort die Initiative und kamen durch Pilz zum 1:0. Schon im Gegenzug erzielten die Gäste den Ausgleich. Ziegelhausen kam dann innerhalb einer Minute zu zwei Toren. Wagner ver- wandelte einen Handelfmeter und Hermann drückte einen Lattenball über die Linie. Sofort nach der Pause erzielte dann Eubler mit Bombenschuß das 4:1, dem Mül- ler kurz darauf den 5. Treffer folgen ließ. Jetzt kam aber die große Zeit der Gäste. Einen Fehlschlag nützte der Rechtsaußen zum 2. Gegentreffer aus. Einen 30-Meter- Strafstoß verwandelten die Gäste unhaltbar und als Wagner ein Handspiel im Strafraum unterlief, ließen sich die Gäste diese Chance nicht entgehen. Die Einheimischen brachten aber mit viel Glück den knappen Sieg noch über die Zeit. Spfrd. Dossenheim— 03 Ladenburg 3:2 Auf Schneeboden entwickelte sich wider Exwarten ein flottes Spiel, bei dem die Platzherren bald das Geschehen beherrsch- ten. Dossenbeims Linksaußen Böttinger schaffte im Alleingang aus spitzem Winkel das 1:0. Werſig später köpfte der gleiche Spieler eine Maßflanke von Mühlbauer zum Nordbadische Gewichtheber-Oberliga: 2:0 ein. Ladenburg wurde jetzt eingeschnürt und der nach rechts rochierte Mühlbauer gab eine Maßflanke zur Mitte, die Becher mit wuchtigem Kopfstoß zum 3:0 verwandelte. Kurz vor Halbzeit dribbelte sich Mühlbauer durch, wurde aber vor dem Einschuß regel- widrig gelegt. Mühlbauer verwandelte den Strafstoß sicher zum 4:0. Nach Seitenwechsel ließen die Platzbesit- zer die Konzentration vermissen. Das nütz- ten die eifrigen Gäste mit schnellem Abspiel geschickt aus, was ihnen auch durch einen verwandelten Handelfmeter und einen Weit- schuß zwei Tore einbrachte. Doch dann 20 gen die Dossenheimer nochmals an. Mittel- stürmer Becher erlief sich auf dem rechten Flügel ein weites Zuspiel, flankte präzis zur Mitte und Rechtsaußen Hofmann verwan- delte mit Kopfstoß zum 5:2. 07 Seckenbeim— Spfr. Neckarsteinach 3:1 Ein„hat-trick“ Schades entschied schon vor Halbzeit das Spiel. Seckenheim immer noch ohne Herd, aber mit Würthwein, war dem Gegner in Kondition und Technik klar überlegen. Mit einem herrlichen Kopfball von Schade nach Flanke von Würthwein führte der Platzverein nach 25 Minuten 1:0. Der gleiche Spieler erhöhte mit zwei weite- ren Treffern auf 3:0. In der zweiten Halbzeit schoß Bronner auf Rechtsaußen einen Abpraller volley ins Netz. Während Neckarsteinach in der 75. Mi- nute zum Ehrentreffer kam, verwandelte Schade kurz darauf einen Foulelfmeter zum Endstand. Seckenheim hatte in Würthwein und Schade seine besten Spieler. A-Klasse Nord: 1:5-Niederlage nicht verhindern mit einem Kopfball das Resultat auf 3:0 ver- bessern. 8 Minuten vor Schluß umspielte Franz die gesamte Hintermannschaft mit samt dem Tormann und konnte zum 4:0 ein- schieben. Aber 3 Minuten vor Schluß, als nie- mand mehr an einen Treffer der Plank. städter dachte, war es Heitz, der mit Kopf- ball auf 4:1 verkürzte. Sekunden vor dem Schluß erzielte Laumann mit einem Kopf. ball das 5.1.„ Germ. Friedrichsfeld VfR Amateure 3:3 Ein Spiel ohne besondere Höhepunkte, in- folge der Schneeglätte viel auf Zufälligkei- ten beruhend. Trotz haushoher Ueberlegen- heit mußte die Platz-Elf froh um den einen Punkt sein. Obwohl in der ersten Halbzeit die Platz-Elf klar überlegen war, ging es mit 0:0 in die Pause. Nach dem Wiederanspiel ge- lang den Gästen das Führungstor, aber post- Wendend wurde ausgeglichen. Ein zweites Tor Friedrichsfelds egaliiserten die Gäste mit überraschendem Durchbruch und fügten we- nig später noch den Führungstreffer an. Zwar gelang der Ausgleich postwendend, doch zum Siegestreffer reichte Friedrichsfeld es dank der guten Abwehrleistung der ge- samten Gäste-Elf nicht mehr- Kraftsport- Ergebnisse Rin ger Gruppenlig a west: KSV Wiesental— ASV Germania Bruchsal 14:5, KSC Friesenheim— ASV Pir- masens 13:6. Nordbadische Ringer- Ober- 11ga: ASV Feudenheim— KSV Kirrlach 24:0. Nordbadische Ringer Ober 11ga— Reserven: ASV Feudenheim gegen KSV Kirrlach 24:0. Nordbadische Ringer Ober- Iiga, Gruppe Nord: RSeœ Laudenbach gegen VK 08 Oftersheim 10:12, AV Fortuna Reilingen— As Ladenburg 10:10, Spvgg. Niederliebersbach— KSV Sulzbach 9.12. Nordbadische Gewiehtheber- Oberliga: VfL Neckarau— KSV Dur- lach 4190:3910 Pfund. Tödlicher Sturz beim Skitraining Ein tragischer Unfall ereignete sich beim Training der Schweizer Ski-Elite in Sestriere als Liane Scherer mit großer Geschwindig- keit aus der Piste getragen wurde und mit dem Genick so unglücklich gegen einen Baumstamm prallte, daß der Tod auf der Stelle eintrat. halbes Dutzend Waldhoftore in Schriesſiein Gästesieg fiel jedoch etwas zu hoch aus In einem torreichen Treffen auf schnee glattem Platz gewannen die Waldhof-Ama- teure zwar verdient, doch dem Spielverlauf entsprechend etwas zu hoch. Die Schrieshei- mer erzielten zwar in der dritten Minute durch Rakowsky bereits das erste Tor, doch ** Zum Abschluß NS- Nekordsieg in kaum 37 fflinuten Auch die Feudenheimer Reserve vor S6 Kirchheim und KSV Schriesheim nunmehr am Ziel Die Begegnung zwischen Meister ASV Feudenheim und dem Tabellenletzten KSV Kirrlach bildete offiziell den Abschluß der Ringer-Punktekämpfe im nordbadischen „Oberhaus“. Die Veranstaltung im„Golde nen Stern“ war rasch beendet, denn schon nach 30:55 Minuten Gesamtringzeit hatte sich der ASV Feudenheim einen 24:0-Sieg gesichert. Es ging Schlag auf Schlag. Uhrig bezwang Wegmann nach 1:35 Minuten mit Hüftzug; Baier besiegte M. Heiler nach 1:35 Minuten mit Aufreißer; Spatz gab W. Hei- ler nach 25 Sekunden mit Ausheber das Nachsehen; Höfer schulterte F. Haag nach 9:35 Minuten mit Armzug am Boden; Götz bezwang Hock nach 1:45 Minuten mit Unter- griff; Rüd warf H. Heiler nach 10:35 Minu- ten mit Kopfzug auf die Schultern; Vogler siegte gegen Herzog nach 30 Sekunden mit Hüftzug und Brugger bezwang Steinle nach 6:15 Minuten mit Armzug am Boden! Damit Absolvierte ASV Feudenheim die 18 Punkte- kämpfe, ohne einen Punkt abgegeben zu haben— eine Leistung, die noch keine Staf- fel im„Oberhaus“ in der Nachkriegszeit ge- boten hat. Auch die Punktekämpfe der nordbadi- schen Oberliga-Reserverunde wurden abge- schlossen. Hier erwies sich die Staffel des ASV Feudenheim ebenfalls als tonangebend und holte sich verdient den Meistertitel vor der Sg Kirchheim und dem KSV Schries- heim. Den vierten Platz belegte AC Ger- mania Ziegelhausen vor SRC Viernheim, KSV Deutsche Eiche Oestringen, Spygg. Ketsch und ASV Lampertheim, während auch hier KSV Kirrlach und ASV Heidel- berg abgeschlagen den Schluß der Tabelle bilden. In der Ringer-Gruppenliga Südwest fan- den am Samstagabend lediglich zwei Begeg- nungen statt, wobei die gastgebenden Staf- feln zu sicheren Siegen kamen. KSV Wiesen- tal wiederholte seinen Vorkampferfolg gegen ASV Germania Bruchsal mit 14:5 Punkten. Es war dies die zehnte Niederlage für die Bruchsaler, die nur durch Stürmlinger und A. Seeburger zu zwei Einzelsiegen kamen. Einen unerwartet sicheren 13:6-Erfolg meldet die wieder etwas in ansteigender Form befindliche Staffel des KSC Friesen- heim gegen den Tabellensiebten ASV Pir- masens. All. VII. Neckarau immer besser Nur eine Begnung wurde in der nord- badischen Gewichtheber-Oberliga am Sams- tagabend ausgetragen. Die sich von Kampf zu Kampf stiegernde Staffel des VII. Nek- karau stand gegen den Vorjahresmiester KSV Durlach vor keiner allzuschweren Auf- gabe. Die VfL-Sieben mit Swoboda(515 Pfund), Gysser(545), Winkler(515), Huser (685), Peter(670), Kotter(640) und Harant (620 Pfund erreichte mit 4190 Pfund eine neue badische Bestleistung. Mit den Nek- karauern konnten die Karlsruher Vorstädter nicht Schritt halten. Trotz eifriger Bemühun- gen erreichte der Titelverteidiger lediglich 3910 Pfund. Alle drei Disziplinen(13601205 Pfund beim Drücken, 1225:1175 Pfund beim Reißen und 1605:1530 Pfund beim Stoßen) gingen an die Neckarauer. Bester Heber des Abends war der Neckarauer Mittelgewicht- ler Huser, der mit 685 Pfund eine neue ba- dische Bestleistung schaffte, vor seinen Ver- einskameraden Peter mit 670 Pfund, Kotter mit 640 Pfund und Harant mit 620 Pfund. Erst an fünfter Stelle placierte sich der Dur- lacher Hüttich mit 610 Pfund vor seinen Teamkameraden Fritz und Ostermayer mit je 595 Pfund. Die im Verhältnis zum Kör- pergewicht beste Leistung bewältigte der 130 Pfund schwere Durlacher Schneider mit 565 Pfund! Durch diesen dritten Sieg festigte VfL. Neckarau seine führende Position, während der Titerverteidiger KSV Durlach auf den vorletzten Platz zurückcflel. aaull. Schriesheim— SVW(Amateure) 3:0 konnten die Waldhöfer im Gegenzug aus, gleichen und sogar in der 9. und 19. Minu auf 1:3 erhöhen, Fünf Minuten vor der Pause erzielte Rakowsky den zweiten Treffer. Im zweiten Durchgang war das Spiel meist ausgeglichen. Nach 58 Minuten erzlel. ten die Mannheimer Vorstädter Tor Nr. und in der 64. und 71. Minute noch zwei wel tere Tore durch ihren ausgezeichneten Mit. telstürmer. Durch einen Elfmeter wenige ö Minuten vor Schluß konnte Franz Post des Ergebnis erträglicher gestalten. ASV Schönau— Tus Weinheim 470 Dem As glückte eine Revanche für d im Vorspiel erlittene Niederlage. Der Gast konnte sich mit den Boden verhältnissen nicht ö 80 recht abfinden und seine gut gemeinten Angriffe waren ein Opfer der Schönauer Hin. termannschaft, bei der sich der Torwart Julius besonders auszeichnete. Der Gastgeber war schneller und produktiver und konnte im ersten Durchgang durch Hembd zwei und Behrend ein Tor erzielen. n In der zweiten Hälfte bekam der Ga ö etwas Auftrieb, aber zu Torerfolgen kam 65 nicht. Der ASV. Angriff verschoß noch fot- sichere Chancen, aber Behrend gelang noch der vierte Treffer. Leutershausen— VfB Gartenstadt 2.1 Leutershausen gewann dieses faire Spiel verdient. In der ersten Spielhälfte war n. der Kampf ziemlich ausgeglichen, denn be Hintermannschaften waren auf dem Posten. Die Platzherren hatten mehrere gute Tor. chancen. Trotzdem erzielten die Gäste den Führungstreffer. Nach der Pause zeigten die Finheimischeg einen unbeugsamen Kampfeseifer schnürten die Gäste vollkommen ein. Dle Tore konnten nicht ausbleiben. In der 54, Minute fiel durch ein herrliches Kopfballtet der Ausgleich und in der 82. Minute der Sie, Sestreffex. 1 Süd- J 1 55 17 N II . 1. Vorsitzender: Dr. Max Danz(Kassel), 1. Stellvertreter: Alfred Müller(Berlin), 2. Stellvertreter: Heinz Karger(Frankfurt), Sportwart: Willi Pollmanns Düsseldorf), Kassenwart: Walter Weiß(Braunschweig), Frauenwartin: Hilde Landgrebe(Stuttgart), gegen Italien(Frauen) wird in Schweinfurt entschieden. Die deutschen Hallenmeister- schaften 1959 finden in Berlin, die deutschen Leichtathletikmeisterschaften 1959 in Stutt- gart statt. In das Wettkampf- und Meisterschafts- Minuten vor der Italienerin Vera Schenone mit 1:38,3 Minuten. Der Kurs ging über 200 m durch 60 Tore. Deutsches Ski-Aufgebot Der Deutsche Ski-Verband hat sein Auf- mann wie die einzelnen Spartenleiter Klage wegen nicht ausreichender Unterstützung führen mußten. In den einzelnen Sparten gab es trotz schö- ner Erfolge manche Kritik: Bei den Schwim- mern wurde umfangreiche Breitenarbeit ge leistet, doch bereitet die Leistungsspitze Sor- Nr. — Nr. 21/ Montag, 27. Januar 1936 MORGEN 9 Dr. Danz im DLV-Jahresbericht: aufgenommen worden. Ferner wurde ein Großzügige Erweiterung geplant: Antrag des westdeutschen Leichtathletikver- bandes angenommen, der lautet:„In der Ju- u Leieliallitetile ird imme: melir Vol hss port er b. e e e, l- Nushängeschild: Das Sommerbad 4.4 ginn des 5 das 20. Lebens- 7 8˙7 f 73 8 2 2 jahr noch nicht vollendet hat.“ Dagegen wur- 73 5 1 8 8 93 Ehrenring für Prof. Diehm/ Länderkampf gegen UdSSR in Augsburg de ein Antrag abgelehnt, daß gugendllene die Klagen über mangelnde Unterstützung des Vorstands in der Vereinsarbeit 2 5 i 8 j 8 das 17. Le- An 0 5 9˙2 Vor der Jahrestagung des Deutschen wart: Carl Hagedorn GCrankfurt), Kampf- zu Beginn des Wettkampfjahres das! Der„Volkstümliche Wassersport“ Mann- wurde. Der Tagesordnung war die Ehrung Leichtathletikverbandes im Plenarsaal des e 1 Jall 1 8 bensjahr vollendet haben, bereits in der heim blickte in seiner Hauptversammlung der verstorbenen Jacob Cleres und Georg Schöneberger Rathauses verlieh der Ver- Pressewart: Alfred Jetter(Tübingen) Frauenkklasse starten dürfen. auf ein Jahr zurück, das auf allen Gebieten Eichinger e eee 8 5 f l lrek- i 1 1 1 freuliche Entwicklungen brachte. Bei wei- des letzteren wurde der Hans-Heck-Wan-⸗ 778 bands vorsitzende Dr. Max Danz dem Direk 3 d 5 ich- Toni Sailer und Putzi Frandl 7. Sen 5 5„„ 5 b H Hule Köln, P 1 erbandstag wurden einige wie 5 f terer Steigerung der Mitgliederzahl wurden derpreis als Georg-Eichinger-Gedächtnis- 5— ee 5 und i Län- Sieger in Saalfelden ansehnliche sportliche Erfolge erzielt, die preis für Schwimmer neu aufgelegt, 44 5. 5 erkämpfe im Laufe dieses Jahres festgelegt. i ati a—Kassenverhältnisse blieben trotz großer fi- 4 f e heldenen Aaunchener Bemnerath, ber, Sur, den bänder gan Bert dend eren born„en Saslteiden eine weibere Gene- wangteller Verpflch ungen kane hald de: Birkenau ausgeschieden 3:5 g 2 5 Eri 1 Sowjetunion am 20. und 21. September wurde 35 1 151 5 ister- Grenzen, die Besorgnis unbegründet machen. Am sechsten Spieltag der badischen meyer den„Hanns-Braun-Erinnerungspreis 2 5 5 2 ralprobe für die alpinen Skiweltmeister 5. 5 g 5 8 0 g1 it nach Abstimmung Augsburg ausersehen. Der 1 72 5 8 i siche- Im Sommerbad Stollenwörthweiher wurde Hallenhandballmeisterschaft in der Pforz- 1 5510 1958“ Außerdem wurden 34 Delegierte mit bayerische Leichfathletikverband wird 11 schaften brachte am Sonntag einen siche 5 5 5. 5 1 Enna ſerte der 18 Rint der goldenen und 107 mit der silbernen den zwei rage sten dau wind auch ren Sieg für den dreifachen Oiympiasieger der zweite Bauabschnitt fertiggestellt. Die heimer Jahnhalle pauslerte der 188 Ehrennadel ausgezeichnet en zwei Tage später vorgesehenen Frauen- Toni Saller. Der Kitzbüheler fuhr die 1300 m letzten Einrichtungsarbeiten(Kinderplansch- heim, der schärfste Konkurrent der punkt- 8 5 Länderkampf Deutschland— Sowjetunion in i a und blieb becken) und eine großzügige Erweiterung um gleich an der Tabellenspitze liegenden Tschft. 8˙⁰ Dr. Danz unterstrich in seinem Bericht, daß München ausrichten. 1 1 1 Sekunden vor Roger Staub Ruhe-, Liege- und Spielplätze sind für die Durlach und SG St. Leon, Der FSV Birkenau, 623 ee eee e der mender ze Peutecdrand— Ungern Schweien mit 1.40: Minuten. Dritter murde durch die Sing reheltung den inte naß ene 4 5% 1 6·5 8. e n am 4. und 5. Oktober wird in Saarbrücken Jos! Rieder(Oesterreich in 1:49,6 Minuten.„ Ri N 7 395 sich aber gegen Germania Brötzingen ein 97¹⁰ 8 5 Jahr 15 000 NI stattfinden, jedoch wurde hier die Einschrän- Anderl Molterer(Oesterreich), sowie Char-. ich 5 Unentschieden und schied damit aus dem schaften im Vergangenen Jahr ann kung gemacht, daß bei Währungsschwierig- les BO2z Frankreich) und Chih aya an auch Weiterhin sicher. 5. 5. j i 5 s Boron(Fran u aru Igaya 5. K der Meisterschaftsaspiranten aus schaften teilgenommen. keiten als nächster B ber Berlin berück- i Der Dank, der aus der Mitgliederschaft Kreis der Meisterschaftsasp. Das Ausscheiden Ob d das Ab- sichtigt Wird. Wenn e 3 Kratpn.„ Kuebühel rn Sal. dem Vorstand für seine umfangreiche Tätig- Die Ergebnisse: TS. Birkenau S Nug- as Ausscheiden ermeyers und das Ab-. 1 I Ber raftprobe zwischen den Kitzbühelern Sai- fe; 80 8 N loch 11:2; SG Leutershausen— TV Brötzin- 1321 leben des früheren Lehrwartes Alfred Til- tracht kommt, wird die endgültige Ausrich- jer und Molterer ausfiel.„ 7:6; TV Hemsbach— Germania Brötzin 1 8 tung d tdeutsche Leichtathletikverband 5 5 5. Mitgliedern zurückerstattet werden, wenn gen 7:6; ems ermania IB 72 lack brachten in der Vorstandschaft des DEV fung der Westdeutsche Leichtathletikverban Pie Oesterreicherin Putzi Frandl gewann auch insgesamt Vorsitzender Robert Adel- gen 2:4; TSV Birkenau— TV Brötzingen 3:0; 12˙⁷ einige Veränderungen. Gewählt wurden: übernehmen. Der Länderkampf Deutschlend den Riesentorlauf mit einer Zeit von 1:37,7 Sd Leutershausen— Germania Brötzingen 5:2; TV Hemsbach— Sg Nuß loch 6:7; TSV Birkenau— Germania Brötzingen 77; SG Leutershausen SS Nußloch 147; TV Hemsbach— TV Brötzingen 5:6; SG Nußloch — Germania Brötzingen 6:6. Jugendwart: Dr. August Kirsch(Kölm), Lehr- programm ist der 400-Meter-Lauf der Frauen gebot für die alpinen Ski-Weltmeister- gen, von den Ruderern erhofft man wieder Badischer Kanuverbandstag schaften in Badgastein endgütlig zusam- Srößere Verpflichtungsbereitschaft(bisher i e e ee des„„ 580 2 2 mengestellt. Im Damenteam fehlt die Saar- waren die Aktiven teilweise beruflich ver- badischen Kanuten in Heidelberg standen 3:0 ver; Schnelle K. O.-AHrfolge von Kolm und Keller: brückerin Susi Sander, bei den Herren ist hindert), schließlich wünscht man sich bei die Jahresrückblicke des Vorsitzenden WIlli 17 8 35 der ursprünglich als sicher geltende Teil- den Kanuten auch für die Senioren den der i 1 8„ art mt E 00 1 15 17 2 6 6 2 nehmer Peter Schenk nicht dabei. Jugend in der Kanuhochburg Mannheim ge- Edgar Axel(Mannheim). Beide bemängelte 15 ein⸗ Im 1 S Me Ae 97 Efe eSetben Die Mannschaften: Damen: Hannelore lunigenen Anschluß an die Spitzenklasse. 50 1 von D 15 Als nie- 5 5 55 2 Basler(Ulm), Inge Knott(Oberaudorf), Den Spartenleitern wurde bei der Neu- schen Kanusport. Die Lücken, die durch den Plank. Verdienter 12:6-Sieg der KSV- Boxstaffel über Westend/ Eintracht Frankfurt Anneliese Meggl armisch), Sonja Sperl wahl ebenso das Vertrauen ausgesprochen Abgang der alten Routiniers entstanden, t Kopf. 5 a 5(Bayerischeisenstein). Wie der gesamten Vorstandschaft, an deren sind nach ihrer Ansicht noch nicht geschlos- or dem Nach längerer Pause stellte sich der KS nik klar auspunktete. Der Frankfurter Herren: Sepp Behr(Sonthofen), Spitze zu Robert Adelmann, Karl Klein(1. sen worden, Vor allem nachteilig— das Kopf. 84 am Samstagabend im„Zähringer Löwen“ Halbmittelgewichtler French hatte gegen Hans Hächer(Schleching), Ludwig Leitner und 2. Vorsitzender) und Trudel Hunsinger stellte Sportwart Axel besonders heraus gegen eine Frankfurter Staffel vor. Das 8:8 Keller J keine Chance. Schon bald mußte er(Kleinwalsertal), Beni Obermüller(Rottach-(I. Schriftführerin) für den ausscheidenden hat sich dies bei den Oberrhein-Rreismei- 323 Unentschieden des Vorkampfes hatte schon die nach einem Kopftreffer zu Boden und ein Egern), Fritz Wagnerberger(Traunstein). Karl Baust Karl Stein als 1. Kassier gewählt sterschaften ausgewirkt. Um Abhilfe zu 5 5 Stärke der Gäste bewiesen, denen man trotz genauer Solarplexustreffer beendete den schaffen schlug Edgar Axel Wochenend- Kte, m- der Niederlage bescheinigen darf, daß sie Kampf noch in der ersten Runde.— Drei Lehrgänge vor, in denen talentierter Nach- Uigkei- sich wiederum gut schlugen. In allen Begeg- Runden lang konnte der Frankfurter Raab 2 2 8 Hält en 2 1:1,2. 4 mal 100 m Lagenstaffel: 1. Bayern wuchs von den Trainern Lutz Zahn und rlegen- nungen wurde erbittert gekämpft. Drei Ju- den stürmischen Angriften von Padzinslel Schwimmerjugend ha Sen gut 38,2, 2. essen 4.41,9, 3. Württemberg 4:47,6, Helmuth Noller auf die Rennen vorbereitet n einen niorenkämpfe eröffneten die gutbesuchte ausweichen, als er kurz vor Schluß noch eine Nach den Wettbewerben am Sonntagvor- 4. Baden 4:50, 4, 5. Südwest 456,3. werden soll. Weiter betonte der Sport- Talbzeit Veranstaltung. Im Bantamgewicht trennten volle Rechte einfing, zu Boden ging und dann mittag beim Ländervergleichskampf der Die herausragende Leistung am Sonntag wart, die Vereine müßten größeren Wert als es mit sich Emmerich und Ochs unentschieden. Im stehend ausgezählt wurde. Auch der zweite süddeutschen Schwimmerjugend in Hof führt war der Sieg der Heidelbergerin Ursel Brun- bisher auf den EKanurennsport legen, denn piel ge- Federgewicht schlug Meinke(F) Jäger nach Mittelgewichtskampf endete vorzeitig. Posch Bayern mit 11 146 Punkten vor Württemberg ner über 400 m Kraul in 5:26, Min. um Hand- nur so körmten sie die Jugendlichen den er post- Punkten und im Leichtgewicht holte sich griff unermüdlich an und lieg Schwab(F)(10 636). Die badische Vertretung liegt mit schlagbreite vor ihrer schärfsten Rivalin Ur- Vereinen erhalten. Zweites Böhler die Entscheidung gegen Eggen weiler. keine Zeit zum Aufbau. Eine Verletzung 10 470 Z sel Winkler Keutlingen), die 5:26, Min. be- Der Termin der diesjährigen Oberrheini⸗ äste mit Die Mannschaftskämpfe eröffnete Kolm II zwang den Gast in der Mittelrunde zur Auf- und Hessen. Die bayerischen Schwimmer nötigte.— Die übrigen Ergebnisse: männliche schen Kreis meisterschaft ist noch nicht fest- ten we- im Bantamgewicht mit einer überzeugenden gabe. Im Schlufkampf hatte Rübel es sehr konnten am ersten Tage vier von sieben Jugend, 400 m Kraul: 1. Volker Kreiling(Hes: gelegt. Der Deutsche Kanuverband wird in ker an. Leistung. Bohrmann mußte sich schon in der schwer, gegen den unsauber boxenden Süh- Wettbewerben gewinnen. Nordbaden brachte 8er) 5:06,4, 2. Ewald Kleinbeck(Württemberg) diesem Jahre große Gruppenregatten ver- endend ersten Runde nach einem Volltreffer am rig zum Siege zu kommen. Der Frankfurter, es auf zwei Siege Während Württemberg 0775. B I., Ronald Gôschel anstalten: Die Norddeutsche Gruppenregatta ichsfeli! Kinn auszählen lassen. Im Federgewicht der den Vorkampf gewonnen hatte, geriet 8 Spitze lag. Zur großen Ueber-. 155 3 N 1 am 21. und 22. Juni in Hannover, die Süd- 1 1 7 ntgegen- erst in der Schlußrunde entscheidend in 5 12. 2K 78 deutsche G bt. a 5 1 1 0 e ee e ae Nona gen 333 i Mel e an e. J ene 5 n 8 Basketball in Nordbaden Nach e Bete a 5 N 8 1 neues Talent erwi ich der Münchner Her- 5 2 El 5 orsitzenden Süd- 11 ger hatte ESV Sieger durch K. o. in der 1. Runde über mann Lotter, der den Hofer leisterschwin- In der badischen Basketpall-Oberliga zog Breidinger wird der nachste Verbandstag mania Bi F 8 l 8 Bohrmann(Frankfurt); Federgewicht: Geiß mer Rüdiger Müller über 100 m Schmetter- Exmeister Turnerbund Heidelberg durch am 31. Januar 1959 in Philippsburg ab- V Pi-. 18 Hände vo 5 zu tun, 58 50(Frankfurt) Sieger durch Disqualifikation ling schlug. einen klaren 53:33(20:8) Erfolg über den Sc gehalten. Kommen Obwohl der Gast schon in des er. Über Boppre(KSV; Leichtgewicht: Bierbauer Pie Ergebnisse, weibliche Jugend: 100 m Karlsruhe mit dem Tabellenführer USç 1 5 5 ber- e ee 1105 Aue 55(ES N Sieger nach Punkten über Flagnöcker Schmetterling: 1. Ursel Winkler(Württem⸗ Heidelberg sleich. Beide liegen jetzt bei Sie- Kapitulski bleibt beim FRP Cirrlach Baden 1 5 Frankfurt); Halbweltergewicht: Reise aus berg) 1199 Min, 2. Ursula Brunner Ba- 2 3 mit 3 3 3 Spitze. Der Torjäger des südwestdeutschen Fuß- 5 Frankfurt) Sieger nach Punkten über Hon- den) 121,4, 3. Inge Hofmann Gaden) 123,1. 5 5 5 5 8 3 3 ern die Initia- pall-Spitzenrefters FP Pirmasens, Helmut Ober! Nach jahrelanger Pause sah man im ecker(KSW; Weltergewicht; Landgraf aus 100 m Rücken: 1. Bärbel Gos einiak Ba- tive des Kampfes zu übernehmen, scheiter- Kapitulskei, hat am Freitag eine Meldung aus 5 5 4 5. 10 an d taktisch Ueber! eit d 5 enheim Halbweltergewicht wieder Honecker uin Frankfurt, Sieger nach Punkten über Kirsch den) 119,2, 2. Siglinde Wolff(Bayern) 1:22, 7. 1 155 er 5 18 9 5 erlesenheit der Dortmund dementiert, wonach er am Ende w.. ̃ ᷣͤ ᷣͤ.,, fr...... nit 12 Körben die Pesten Wferter hatten. Jer Spielgelf beabsichtige, wieder zu 88 Ober- die aber nicht zum Sieg genügte. Der Mann- ger durch K. o. in der 1. Runde über French 2. Baden 525,5. Kunstspringen: I. Ingeborg ber mi orben die besten Werfer hatten. pussia Dortmund zurückzukehren. Kapitulski lenbach heimer konnte sich auf Reise, der in Rechts- Frankfurt); Mittelgewicht: Padzinski(KSV) Busch Gaden) 89,81 Punkte, 2. Ursula Die Tabelle: erklärte, er habe einen Dreijahresvertrag mit vortuna auslage boxte, nicht einstellen und mußte Sieger durch K. o. in der 3. Runde über Raab Hiss Gaden) 83,35, 3. Barbara Deetgen Use Heidelberg 1 dem FK Pirmasens, der er erfüllen Werde. Spvgg. dem Gast den Punktsieg überlassen. Auch Crankfurt); Posch(KSV) Sieger durch Auf-(Württemberg) 82,62.— Männliche Jugend, TB Heidelberg 7 1222 Andere Pläne habe er nicht, zumal es ihrn 9.12. im Weltergewicht gab es einen Sieg der gabe in der 2. Runde über Schwab(Frank- 200 m Kraul: 1. Rüdiger Müller Bayern) TV 46 Heidelberg 8 12:4 in Pirmasens ausgezeichnet gefalle. Beson- eber⸗ Gäste durch Landgraf, der den stürmisch furt); Halbschwergewicht: Rübel(KSV) Sie- 218,9, 2. Dieter Hörnich(Süd-West) 220,4. TSV 46 Mannheim 5 416 ders freue ihn das gute Einvernehmen z wi⸗ 5 angreifenden Kirsch durch schnelle Bein- ger nach Punkten über Sührig(Frankfurt). 100 m Schmetterling: I. Hermann Totter TSG 78 Heidelberg 8 2214 schen Vereinsführun 1 Dur- 8 g, Spielern und Trainer arbeit leerlaufen ließ und durch gute Tech- H-(Bayern) 1:05,00, 2. Rüdiger Müller Bayern) Se Karlsruhe 6 0.12 Helmut Schneider. g 5 ining h beim N 5 ur das Beste 6 5 5 ü ATEN NOT Wandklanp- Beit e indig- 5 n s den Tabakernten der Welt, wird 5 Vermietun. f. 8 0 familten- N 585 hriehten 100% Linderung 1 zur S 5 8 5 in allen Far- 22 0 e 7 einen 55 Herstellung von d en und Größen. 8 i C f 1 eee e, e e erer, 28, e iin rg f. e CCC Leine ramletten, keine Kuren ber 50 Se 8 Möpl. 2. Bett- 21 8 über die glückliche Ankunft inres 3 eee Hilfe und aromatisch Neißluftöfen Im. Kundt, 8 F O F durch: e e Herd-Rothermel, Waldhof. ee e eee IK Essen, NI 1d. 5 21. W., N. Mhm., 5. v. 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Leihamt E10 Wir haben alle einen Gott Else Lasker-Schölers Szenenfolge„Arthur Aronymus und seine Väter“ in Oberhausen Zu den frühexpressionistischen Lyrikern in Berlm, deren Gedichte Herwarth Walden in seiner Zeitschrift„Der Sturm“ erstmals Veröffentlichte, gehörte Waldens Frau, die 1876 in Elberfeld geborene Else Lasker- Schüler. Ihre lebhafte Phantasie diktierte Mr u ekstatische, zuweilen künstliche Sprach- bilder, ihre Melancholie und Religiosität lie- Ben sie ihr berühmtestes Gedicht schreiben, das beginnt:„Es ist ein Weinen in der Welt, Als ob der liebe Gott gestorben wär Ir ewiges Heimweh aber, das ihre Sehn- Sucht nach Jerusalem als der„Stadt des Himmels“ schürte, solange sie in Deutsch- Land lebte, und das sie sich nach Deutsch- zamd sehnen ließ, nachdem sie, die Jüdin, a 1933 in Jerusalem wohnte, wo sie 1945 starb, dieses unstillbare Heimweh fand schönsten Niederschlag in den Versen: Ich will zurück ins Grenzenlose, Zu mir zurück. Schon blüht die Herbstzeitlose, Vielleicht ist's schon zu spät, zurück. Doch auch der Humor erhielt Recht in Mrem Wesen: sie nannte sich selbst„Jussuf, Primz von Theben“, unterschrieb ire Briefe Und Gedichte so, und gab auch ihren Freun- den phantastische Namen: Gottfried Benn zum Beispiel war für sie„Giselher von Ger- manien“, Zuckmayer der„geliebte India- . Sie schrieb ein Drama, eine lyrisch unter- brochene Situationsfolge Die Wupper“, die bei Reinhardt und Fehling zu Auffüh- rungsehren im Berlin der zwanziger Jahre kam und die noch in dieser Spielzeit im neuen Großen Haus der Kölner Bühnen von Hans Bauer erstmals wieder inszeniert wer- den soll. 1932 schrieb sie aber auch„Arthur Aronymus und seine Väter“, eine„Schau- Spiel“ benannte Szenenfolge mit dem Unter- titel„Aus meines geliebten Vaters Kinder- tagen“. Diese Episoden um den achtjährigen Arthur Aronymus Schüler, späteren„Eulen- Spiegels von Elberfeld“ und Vater der Dich- terin, haben weder sprachlich noch inhalt- ch die Exzentrik mancher ſhrer anderen Arbeiten: sie sind liebenswürdig, ernst und Koltu r- Chronik Dem Dichter Rudolf Alexander Schröder, der gestern 80 Jahre alt wurde und dessen Lebenswerk wir in unserer Samstag-Ausgabe würdigten, wurde von den Kultusministern der westdeutschen Länder eine Spende von 50 000 Mark zuerkannt. Mit 40 000 Mark soll Schröder bedürftige Dichter und Schriftstel- ler unterstützen können. Bundespräsident Theodor Heuss hatte in einer Rundfunkan- Sprache am Samstagabend den Jubilar als einen„in Gesinnung, Haltung und Leistung noblen Menschen“ gefeiert. Am Sonntag war Schröder Mittelpunkt eines großen Festaktes im Fistorischen Rathaus Bremen, bei dem Manfred Hausmann sprach. Anschließend Wurde dem Dichter der ihm von der nieder- ländischen Königin Juliane zuerkannte Titel eines Kommandeurs des Ordens von Oranien Nassau verliehen. In der gleichen Feierstunde erhielt der Lyriker Willy Dehnkamp den Li- teraturpreis der Stadt Bremen. Professor Wolfgang Schadewaldt arbeitet im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks an einer Neuübersetzung der„Lysistrata“ von Aristo- Phanes, die dann am 18. Mai im Rahmen der Schwetzinger Festspiele im Rokokotheater ur- aufgeführt wird. Regie führt Gustav Rudolf Sellner, der Intendant des Landestheaters Darmstadt, dessen Ensemble auch zu dieser Aufführung herangezogen wird. Dem Komponisten Rolf Liebermann ist der mit 5000 Mark dotierte Musikpreis der Phil- harmonischen Gesellschaft Bremen zuerkannt worden. Professor Friedrich Noack ist im Alter von 67 Jahren in Darmstadt gestorben. Als Musik- Wissenschaftler, Pädagoge und Komponist hat er viele Jahre hindurch(bis zum Kriegsende) in Mannheim gelebt und gewirkt. Der Mann- heimer Musikhochschule gehörte Professor Noack als Dozent an, doch konnte er nach dem Krieg nicht mehr hierher zurückkehren, da er durch zahlreiche Aufgaben in Frankfurt und Darmstadt gebunden war. Professor Noack war ein Lehrer von höchster pädagogischer Bega- bung, seine Darlegung der Musikgeschichte Wie seine Einführungsvorträge zeichneten sich durch ungewöhnliche Lebendigkeit und An- schaulichkeit aus. Dabei hat er sich mit der Lehrtätigkeit allein nicht begnügt, er wirkte auch als Chorleiter, als Musikkritiker groger Zeitungen und in früheren Jahren sogar als Sänger und Pianist. Professor Noack war ein eminent vielseitiger Musiker und ein gütiger, verständnisvoller Mensch, der die größte Ver- ehrung seiner Schüler wie seiner Kollegen genoß. heiter, familiär und allgemeingültig. Ihre Schlichtheit wandelt sich zuweilen in eine entzückende Naivität, und sie schließt weder Witz noch ergreifenden Ernst aus. 1933 Sollte diese Szenenfolge, in der 63 Personen auftreten, in Darmstadt Uraufgeführt wer- den. Von den Nationalsozialisten verboten, mußte das„Stück“ pis 1936 auf seinen Büh- nenstart warten: dann kam es im Zürcher Schauspielhaus heraus. 5 Seiner großen Personenzahl und seiner Länge wegen entzieht sich der„Arthur Aronymus“ den Möglichkeiten normaler Theater. Aber er ist auch zu Wertvoll, um ein vergessenes literarisches Dasein in den gesammelten Werken der Dichterin zu fri- sten. So gebührt Hilmar Hoffmann, dem rührigen Leiter des Volkshochschulstudios „das zeitgenössische schauspiel“ in Oberhau- Sen, Dank, daß er die Szenenfolge jetzt in einer szenischen Lesung erstmals dem deutschen Publikum vorstellte. Arthur Aronymus also ist acht Jahre alt und das fünfzehnte von dreiundzwanzig Kindern des Gutsbesitzers Moritz Schüler (Großvaters der Dichterin also) im West- falendorf Hexengaesecke. Der aufgeweckte Junge ist Liebling seines Großvaters, des Oberrabbis von Rheinland und Westfalen, dessen machtvolle Persönlichkeit die Juden seines Einfluggebiets vor Ausschreitungen schützt. Nach seinem Tod 1840 aber droht fanatischer antisemitischer Pöbel, eine Toch- ter Schülers entführen und als Hexe ver- brennen zu wollen. Der kleine Arthur Aronymus wird, ohne daß er selbst es weiß, zum Retter seiner vor Angst halb wahnsinnig gewordenen Schwester und anderer gefähr- deter quden Westfalens: da er beim Kaplan von Hexengaesecke aus und ein geht, er- fährt der Geistliche von den entsetzlichen Aengsten der Juden und der ernsthaften Bedrohung durch Mitglieder seiner Ge- meinde; er wendet sich an den Bischof von Paderborn. Antwort ist ein bischöfliches Dekret gegen die Ausschreitungen, denn: „Wir haben alle einen Gott.“ Der Kaplan möchte, um die Dorfbevölkerung zusätzlich zu beruhigen, Arthur Aronymus katholisch erziehen, aber Vater Schüler lehnt mit ein- fachen, eindrucksstarken Worten ab: der Junge soll im Geist„seiner Väter“ heran- Wachsen. Am jüdischen Versöhnungsfest sind Bischof und Kaplan Gäste bei Schülers: die Szenenfolge endet in einem unpathe- tischen Bekenntnis zur menschlichen Brü- derlichkeit über die Konfessionen hinweg. Heinz Dietrich Kenter hat die 63 auf- tretenden Personen auf 26 reduziert und studierte, um das Gelesene deutlicher zu machen, ein sparsames szenisches Arrange- ment mit Essener Schauspielern und Folk- Wangschülern ein. Es wurde einer der ge- lungensten Abende der Oberhausener Lese- bühne. Das Publikum zeigte sich sehr dank- bar. Sonja Luyken MORGEN Hedwig Bleibtreu t ln der Nacht zum Samstag ist in ihrem Wiener Heim die Burg schauspielerin Hedwig Bleibtreu im Al- ter von 89 Jahren sanft entschlafen. Sie war in den letzten Jahrzehnten die wohl beliebteste und verehrteste Tragädin des Burgthkeaters, 3 der deutschsprachigen Bühne uberhaupt. Ste besaß die Zeitlosigkeit echter Künst- lerschaft und die Gabe, jede Rolle mit der Kraft res gütigen Herzens, mit natürlicher Anmut und Hoheit auszustatten. dpa-Fote Korpfälzische Malerinnen Eine Sedok-Ausstellung im Aus Mannheim, Ludwigshafen, Landau und Heidelberg hat die Gedok rund 60 Ar- beiten von 14 Künstlerinnen zu einer Aus- stellung„Kurpfälzische Malerinnen“ zusam- mengefaßt, die bis zum 12. Februar im Stadt- museum Ludwigshafen gezeigt wird. Ein strebsamer Ernst ist wohl auf allen Bildern festzustellen, vielfach auch ein bewußtes Suchen nach Festigung der formalen Struk- tur. Wenn manche Leistungen dann doch etwas ungleich erscheinen, so mögen die Malerinnen selbst oder aber die Jury nicht immer eine glückliche Auswahl getroffen haben. So sieht man von Imo Lieske leider überhaupt nichts von ihren ungegenständ- Ein großer Mensch Zum Tod der Wiener Burgschauspielerin Hedwig Bleibtreu Vom schneegekrönten Dach des Wiener Burgtheaters wehen seit den frühen Morgen- stunden des Samstag schwarze Fahnen. Hed- wig Bleibtreu, eine der größten Tragödinnen des deutschen Theaters und in ihrer Art ein Symbol des stolzen, traditionsschweren Hau- ses am Wiener Ring, ist im Alter von 89 Jah- ren in der Nacht vom Freitag zum Samstag gestorben. Bis zuletzt war sie, wie aus Krei- sen des Burgtheaters zu erfahren war, frisch und heiter gewesen, obgleich sie sich vor etwa zwei Wochen bei einem Sturz eine Rippe gebrochen hatte; ihr Tod stehe jedoch, wie verlautet, mit dieser Verletzung nicht in Zu- sammenhang. So viele Persönlichkeiten jenes umfas- senden, weltweiten Ranges, der einst die Größe und Unverwechselbarkeit der deut- schen Sprechbühne ausmachte, sind im Laufe der letzten zehn, zwölf Jahre von Uns gegangen. Heinrich George, Emil Jan- nimgs, Paul Wegener, die erst unlängst gestorbene Käthe Dorsch und jetzt Hedwig Bleibtreu, geliebt und verehrt wie kaum eine andere. In Linz ist sie— am 23. De- zember 1868— als Kind eines Schauspie- lerehepaares zur Welt gekommen, mit vier Jahren stand sie schon— als Peperl in Raimunds„Verschwender“ auf jenen Brettern, die im wahrsten Sinne des Wor- tes zu ihrer Welt werden sollten. Denn daß sie Schauspielerin werden würde, war Wohl nie zweifelhaft. Augsburg, Brünn, Berlin und Kassel waren ihre ersten Sta- tionen, ehe sie 1892 nach Wien zurück- kehrte, zuerst ans Karlstheater, dann an die Burg, wo sie am 10. Juli 1893 zum er- sten Male in Goethes„Egmont“ an der Seite ihres Vaters auftrat. Hedwig Bleib- treu spielte dann mit Kainz und Mitter Wurzer, 1906 bekam sie einen lebensläng- lichen Vertrag mit dem Burgtheater, dem sie dann auch über sechzig Jahre hindurch die Treue hielt. Ueber 200 Rollen hat sie hier gespielt, ernste und heitere, und als im Oktober 1955 das im zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Burgtheater wieder neu eröffnet wurde, da sprach sie in tiefer Be- Wegung den Prolog zu Schillers„Wallen- stein“, ehe der Vorhang sich zu„König Ottokars Glück und Ende“ von Grillparzer örknete. Die Stadt Wien und mit ihr wohl alle Theaterfreunde trauern um einen großen Menschen, um eine Profilierte, begnadete Künstlerin. Das Burgtheater wird Hedwig Bleibtreu, die Wiener Ehrenbürgerin, Trä- gerin des Ehrenrimgs der Stadt und des Burgtheaters war, am Mittwoch in einer Trauerfeier ehren. Auf dem Pötzleinsdorfer Friedhof wird die Künstlerin ihre letzte Ruhestätte finden. eW. Stadtmuseum Lodwigshafen lichen Kompositionen, mögen sonst auch ihre Landschaftszeichnungen in Kreide oder Kohle noch so dicht und so eindrucksvoll sein. Lieskes„Blick vom Monte Grappa nach Norden“, der den Ambiente dieser trostlos- harten Steinwüste mit wenigen knappen Strichen einzufangen weiß, möchte man neben den beiden Rohrfeder zeichnungen von Elisabeth Bieneck-Roos aus dem Luitpold- hafen zu den glücklichsten Eindrücken dieser Schau zählen. Die kurpfälzischen Malerinnen bleiben gemeinhin dicht an der Natur. Ute Petry aàus Ludwigshafen, der mam hier den bevorzug- testen und zugleich auch reichhaltigsten Platz anwies, präsentiert ein kultiviertes Rotkohl Stilleben neben einem„Harlekin mit Maske“ und einer„Mutter mit Kindern“. Man spürt das Malerische mrer Schulung bei Oskar Kokoschka Heraus, aber ebenso aich die treffliche Grundlage und die realistische Hal tung, die Paul Berger-Bergner ihr mitgab. Einen gepflegten Konservativismus zeigt Senta Geißler mit ihren„Hortensien“, mit der „Ente am Stadtrand von Ludwigshafen“ oder dem„Stilleben mit Hamdschuhen“, Das farbig so veizvoll aufgelöste Portrait„Zigeu- nerin Rebecca“ von Herma Lang- Körding, das mem schon auf mehreren Ausstellungen sah, lohnt die Wiederbegegnung. Vielleicht wäre es aber doch besser ge- Wesen, die Damen hätten mehr neue Ar- beiten beigebracht als die schon andernorts gesehenen. Immerhin freut es, der in fast geologischen Strukturen gebauten Pfälzer- landschaft von Lilo Postel-Linnenkohl noch- mals gegenüberzutreten, oder der gut ge- sehenen und reizvoll aus der Leere des Rau- mes entwickelten„Reitstunde“ von Lore- Lina Schmidt, oder am stärksten der jeder neuen Bewährungsprobe des Sehens stand- haltenden„Tänzerin“ von Elisabeth Bieneck- Roos. Ein graphisches Blatt„Portrait mei- nes Mannes“ von Trude Stolp-Seitz zeigt neue Züge bei ihr, auf den ersten Blick körinte man an den Nachhall expressionisti- scher Bildnisse von Ludwig Meidner den- ken. Die verschiedenen Stilleben in Oel, Tusche und Gouache von Frau Stolp-Seitz Vereinen das Malerische und das Gebaute auf ebenso feine wie reife Art. t. Montag, 27. Januar 1958 1 —— „Besuch aus der Zone“ Eine Uraufführung in Sqarbröckeg Von Dieter Meichsner, dem dreigigig zen Verfasser einer Reihe zeitproblemt scher Romane(„Versucht's noch einmal p Uns“,„Weißt du, warum?“,„Die Studen von Berlin“), brachte das Stadttheater Sad brücken am Ende seiner„Woche des Cegel Wwaäartstheaters“ das Schauspiel„Besuch z. der Zone“ als Uraufführung heraus. p Stück, das in seiner ursprünglichen Fassl für den Funk geschrieben wurde und 0 reits über mehrere Sender lief, greift aug dh Zweiteilung Deutschlands erwachsene fu bleme auf: das bange, enttäuschende Wart auf das Wunder einer Erlösung drüben i die unbekümmerte, höchstens um die iche rung der Prosperität besorgte Uninteresn heit auf der westlichen Seite, deren Ergebnl eine menschliche Entfremdung ist, die a. Gegensätze im deutschen Volk immer letz und unüberbrückbarer werden läßt. 7* „Ihr habt das große Los gezogen, f Wir zahlen da drüben die Zechel“ Flagt 0 Textilfabrikant Reichert aus Sachsen, 9. seinen kleinen Betrieb bisher der Enteg. nung entziehen konnte. Er hat eine Kun. stoff-Faser entwickelt, von der er bedeutenz Mengen nach Westdeutschland liefert, i man duldet ihn, weil er Devisen heret. bringt. Sein Hauptabnehmer ist der Wet deutsche Textilhändler Brötscher, bei der auch Reicherts„republikflüchtiger“ Kom. Pagnon Kleinschmidt untergekommen ist. Dal Brötscher aus zunächst undurchsichtige Gründen den Vertrag mit Reichert plötzlh kündigt, bedroht dessen ohnehin Ständig ge. fährdete Existenz aufs äußerste. Unte, Schwierigkeiten bekommt er die Genehm. zung zu einer Reise in den Westen, um di Angelegenheit mit Brötscher und Klei. schmidt zu klären, und erfährt, daß die he. den eine eigene Fabrikation seiner Pate aufgezogen haben. Eine patentrechtlice Ausein andersetzung über die Zonengreu verspricht wenig Erfolg, zumal Reichert en Verfahren niemals zum Patent angemeldet hat. Reichert ist bereits halb entschloszel ein gewinnbeteiligendes Angebot Brötschee zu akzeptieren und im Westen zu bleiben ja, er ist schon dabei, sich zum Verteidige- der smarten Geschäftspraktiken Brötschen zu machen(weil die östlichen Machthaber d vorexerziert hätten), als er durch den brav SED-Mann Kuhnert, seinen Meister, d ihm nachgereist ist, eines Besseren belehrt Wird. Kuhnert ist die zweite Seele von Be. cherts Betrieb und überzeugt ihn, daß er be der Stange bleiben müsse: der 300 Arbeite und der Sache wegen; er sei ja schließlich auch nur in die Partei gegangen, um de durch helfen zu können, das Bestehende 1 erhalten. * Dieser Schluß mag nach der nüchterne Darstellung der beiderseitigen Probleme en wenig sentimentalisch erscheinen doch kant man Gefühl und Herz wohl nicht ganz au- schalten, wenn man die Empfindungen de Menschen jenseits der Zonengrenze den Rd, kulationen der neuen Gesellschaft im gd, denen Westen gegenüberstellt. Meichsner be slch einen klaren, kühlen Kopf bewanl und redet mit erbarmungsloser Offenheit. 0 beschönigt weder unsere falsche Finschd“ Zung der Menschen und ihrer Entwicklun gen„drüben“ noch unsere mit wortreiche Regen kaschierte Gleichgültigkeit an ihrem Schicksal. Er hat manches ein wenig vel. einkacht, um es zu verdeutlichen, sich n übrigen aber damit begnügt, einen Einzel. fall herauszugreifen, um zu demonstrieren Wie weit sich die Menschen der beiden Deutschland bereits auseinandergelebt ha- ben, wie verschieden ihre Sprache gewor- den ist und wẽie immer hoffnungsloser ihte Wiederzusammenführung wird. wenn die gegenseitige Entfremdung so weitergeht. * Daß Meichsner in Saarbrücken verstan- den wurde, beweist der bereits in der Pause ungewöhnlich starke Beifall des Publikums der sich am Schluß zu hewzlichen Ovationen für den anwesenden Dichter und das von Günther Stark geleitete Ensemble des Stadt- theaters(mit Kurt Ehrle, Grethe Volckmar, Ferdi Welter, Else Höche und dem für die nächste Spielzeit nach Mannheim engagier- ten Lothar Firmans in den wesentlichen Rollen) steigerte. Werner Gilles Zum neuen Verwaltungschef der österreichi⸗ schen Staatstheater und damit zum Nachfolger des im vergangenen Herbst gestorbenen Ernst Marboe ist jetzt der Sektionsrat Pr. Karl Haer ernannt worden. DRS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 11. Fortsetzung „Guten Morgen, meine Beste.“ „Bin ich sehr spät aufgestanden?“ fragte Midge schuldbewußt. „Nicht zu spät fürs Mittagessen“, tröstete Sir Henry sie. Midge ließ sich neben dem alten Herrn nieder und seufzte. „Ach, es tut gut, wieder einmal aus der Stadt herauszukommen.“ „Du siehst überarbeitet aus.“ „Mir geht's gut. Du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Genuß es ist, keine fetten Weiber um sich zu sehen, die nicht glauben wollen, daß die Modelle, die sie sich in den Kopf gesetzt haben, zu klein für ihren Umfang sind.“ „Der Umgang mit diesen Leuten muß Zräßglich sein“, pflichtete Sir Henry beküm- mert bei. Nach einem Blick auf seine Arm- banduhr setzte er hinzu.„Um zwölf Uhr fünfzehn kommt Edward.“ „Ja?“ Midge schwieg nachdenklich.„Ich habe Edward seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen.“ „Er hat sich kaum verändert“, berichtete Sir Henry.„Ind verläßt Blumenau nur Sehr. sehr selten.“ Blumenau! dachte Midge sehnsüchtig. Diese wundervollen Wochen in Blumenau! Wie sie sich schon immer im voraus darauf gefreut hatten.„Ich darf nach Blumenau!“ Nächtelang konnte man nicht schlafen vor Aufregung. Und wenn es dann endlich so weit war— du lieber Himmel! Der kleine Dorfbahnhof, den man fast nicht„Bahnhof“ nennen konnte, und an dem die Londoner Zuge auch nur hielten, wenn man dem Schaffner Bescheid sagte, daß man dort aussteigen müsse. Draußen wartete der Daimler. Und dann die herrliche Fahrt durch die Wälder, bis sich inmitten einer Lichtung das Haus weiß und grog erhob. Onkel Geoffrey in seiner alten Tweedjacke stand vor der Türe und hieß einen will- kommen. „So, ihr Jungvolk— macht's euch ge- mütlich!“ Und sie hatten es sich gemütlich gemacht. Henrietta kam aus Irland, Edward von Eton und sie selbst aus der nördlichen Industriestadt. Ach, war das herrlich ge- wesen. Wirklich der Himmel auf Erden! Aber Edward war und blieb stets der Mittelpunkt. Der große, immer freundliche, empfindsame Edward, der sie kaum be- achtetèe, weil Henrietta da War. Sie erinnerte sich noch an ihr Erstaunen, als Tremlet, der Obergärtner, eines Tages sagte:„Später einmal wird hier Mr. Ed- Ward der Herr sein.“ 5 Edward, der stille, zurückhaltende Ed- Ward! „Wieso, Tremlet? Er ist doch gar nicht Onkel Geoffreys Sohn?“ „Aber er ist der Erbe, Mig Midge. Miß Lucy ist das einzige Kind von Mr. Geoffrey, aber ein Mädchen ist nicht erbberechtigt, und Was Mr. Henry betrifft, der ist, auch wenn er Miß Lucy heiratete, doch nur ein Vetter Zweiten Grades. Da kommt Mr. Edward noch vorher.“ Und jetzt lebte Edward in Blumenau. Allein und abgeschlossen verbrachte er auf dem alten Landsitz seine Tage. Ob es Lucy um das Haus ihres Vaters leid tat? Bei ihr kam man nie dahinter, ob ihr etwas leid tat oder nicht. Ihr schien alles gleichgültig zu Sein. Immerhin war Blumenau das Haus ihrer Kindheit, und Edward war nur ein Vetter, nichts weiter, noch dazu ein um zwanzig Jahre jüngerer Vetter. Der alte Geoffrey Angkatell, Lucys Vater, war eine angesehene Persönlichkeit in der Gegend gewesen. Nur den Landsitz hatte Edward geerbt, der Hauptteil des Geldes war Lucy zugute ge- kommen. Edward lebte nun als ein verhält nismäßig armer Mann in dem schönen grogen Blumenau. Seine Mittel reichten gerade, um das Haus in Ordnung zu halten, darüber hinaus blieb ihm nicht mehr viel. Zum Glück stellte Edward keine großen Ansprüche. Er War im diplomatischen Dienst tätig gewesen, äber als ihm Blumenau zufiel, hatte er seine Laufbahn unterbrochen und sich auf seine Besitzung zurückgezogen. Er liebte Bücher, sammelte Erstausgaben und schrieb auch selbst, allerdings nur für wenig bekannte Zeitschriften und meist schwer- verständliche Artikel, wobei er sich eines ironisierenden Stils bediente. Dreimal hatte er seiner Cousine Henrietta einen Heirats- antrag gemacht, und dreimal war ihm ein Korb erteilt worden. Midge saß in der Sonne und ließ sich all dies durch den Kopf gehen. Sie war sich nicht im klaren darüber, ob sie sich auf das Wiedersehen mit Edward freute oder nicht. Es handelte sich nicht darum, ob sie, darüber Weg gekommen“ war, wie man das so schön zu nennen pflegte. Wenn es um einen Men- schen vom Schlage Edwards ging, kam man nicht so einfach„darüber Weg“, Sie liebte ihn, seitdem sie denken konnte. Sir Henrys Stimme riß sie aus ihren Träumereien. „Wie gefällt dir Lucy? Findest du, daß sie gut aussieht?“ „Sehr gut. Sie verändert sich überhaupt nicht.“ Midge mußte lächeln.„Und wenn sie sich verändert, verjüngt sie sich höchstens.“ „Mhm.“ Sir Henry schien den schmeichel- haften Scherz überhört zu haben. Er paffte seine Pfeife und sagte dann: „Manchmal mache ich mir Sorgen wegen Lucy.“ 5 „Sorgen wegen Lucy?“ Midge sah erstaunt auf.„Warum denn?“ Sir Henry schüttelte bekümmert den Kopf. „Weil sich Lucy nie Rechenschaft darüber ablegt, dag es Dinge gibt, die man nicht tun darf und kann.“. f Midge antwortete nicht; ihr Blick blieb auf Sir Henry geheftet. „Sie nimmt alles auf die leichte Achsel.“ Er lächelte.„Sie schert sich um keine Rang- ordnung, und das ist ein schweres Vergehen in gewissen Kreisen. Was hat sie alles an- gestellt, als ich noch in der Regierung war! Sie lädt Leute ein, die überhaupt nicht zu- sammenpassen, und setzt sie dann bei Tisch nebeneinander, ohne sich darum zu küm- mern, ob sie Todfeinde sind oder nicht. Politische Rücksichten kennt sie nicht. Und Was das Schönste ist— kein Mensch nimmt ihr jemals ihre Unbesonnenheiten übel! Es giht weder Krach noch Skandale, die Tod- feinde beherrschen sich, und Lucy tändelt liebenswürdig von einem zum anderen, sieht sie Verzeihung heischend an— und besiegt sie mit ihrer Naivität. Mit den Dienstboten geht es nicht viel anders. Sie macht ihnen einen Haufen Arbeit durch ihre Gedanken- losigkeit, und zum Dank vergöttern sie sie.“ „Ich weiß, was du meinst“, sagte Midge. „Sachen, die man sich von niemandem sonst auf der Welt gefallen liege, stören einen bei Lucy nicht. Zu ihr scheinen sie zu passen. Was dahinter steckt, könnte ich auch nicht sagen. Charme? Eine Art Magnetismus?“ Sir Henry hob zweifelnd die Schultern. „Sie war schon als junges Mädchen 80. Nur habe ich das Gefühl, es wird immer schlimmer. Ich befürchte jetzt manchmal, das sie die Grenzen fibersieht, die jedem Men- schen gesetzt sind. Ihr gelingt doch stets alles.“ Schmunzelnd setzte Sir Henry hinzu. „Sie ist imstande, auch einen Mord für er- laubt zu halten.“ Henrietta dirigierte den Delage aus der Garage und führte eine von technischen Aus- Arücken gespickte Unterhaltung mit ihren Freund Albert, dem die Pflege des Delase g, bevor sie sich auf den Weg machte. „Viel Vergnügen, Mig“, rief Albert iht noch nach, als sie i n die Straße einschwenkte und davonbrauste. Henrietta liebte es, allein im Wagen zu sitzen. Nur so konnte sie das Hochgefünl, einen Wagen zu lenken, gan auskosten. oblag Es machte ihr besondere Freude, sich mit ihrem Auto durch den dichtesten Verkel zu schlängeln; sie liebte es, Abkürzungen auszukundschaften und kannte die Straßeh, Platze und Gäßchen Londons so gut wie Je. der Taxifahrer. Auch jetzt verzichtete t darauf, den üblichen Weg einzuschlagen, und zog es vor, ein Labyrinth von Vorstadt straßen zu durchfahren. Als sie endlich die Landstraße erreichte die über die Hügelkette führte, War es hal ein Uhr. Auf der Anhöhe hielt sie und ge noß die Aussicht. Es war eines ihrer Lieb, lingsplätzchen. Die sanft abfallenden Häns der Hügel waren von Wäldern bedeckt, un ha sta Fr. ve das Laub der Bäume spiegelte um diese Jan reszeit die ganze Farbenpracht des Herbste wider. Verklärend lag die Sonne über det Landschaft. ö Ich liebe den Herbst“, dachte Henriettg Der Herbst ist viel satter und reicher der Frühling.“ f 8 Und wie eine Welle überströmte sie plö lich ein Glücksgefühl. Die Welt war schon sie war herrlich und wert, geliebt zu werden. (Fortsetzung folgt) copyright by Scherz verlag, Stuttgaf ö 1 8 1 1 Sal nur 20 i Wes erk. Hal Inte die Sche end bale dra: Auf Sole For Wäb Unt Par Zah Mit Reg Vor Ster Chr nien lanc klär laut Jah. den mur Spre unic eini, dem Mur deu SUrc den Min des der die wün Pres Mir