958 r. u. — Zone“ bröckeg dreißigiz atproblen h einmal n ie Studen theater Sl e des Gegg „Besuch zl heraus. De chen Fasdt 10 rde und reift aug achsene pp tende Wart drüben i m die Sich ainteressgen ren Ergetn ist, die ch immer tie läßt. N zezogen, 1 el“ klagt ig Sachsen, dh der Enteg eine Kung r bedeuten liefert, un isen hetel zt der pez er, bei den iger“ Kon. amen ist at Archsichtige ert plötzut Ständig ge. rste. 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Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v» D.: O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 66, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr, 43, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags, Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. nöh, Ge⸗ walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 22/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 28. Januar 1958 Neuer ungarischer Regierungschef Kadar gibt sein Amt an Muennich ab und bleibt Parteisekretär Buda pes t.(dpa/ AT) Der ungarische Ministerpräsident Janos Kadar hat am Montag seinen Rücktritt erklärt. Er bleibt weiterhin Erster Sekretär der unga- rischen KP. Zu seinem Nachfolger wählte das Parlament den bisherigen ersten stell- vertretenden Ministerpräsidenten, Ferenc Muennich. Zu dessen Stellvertreter rückt Antal Apro auf. Auch der bisherige Erziehungsminister Kallai ist zurückgetreten, um sich ganz auf seine Pflichten als Parteisekretär zu konzentrieren. Nachfolger Kallais wurde die bisherige Leiterin des staatlichen ungarischen Rundfunks, Valeria Benke. Kadar und Kallai werden der Regierung auch weiterhin als Staatsminister angehören.(Siehe auch Bericht auf Seite 2.) Durch die Erklärung Kadars, er wolle den Posten eines Staatsministers übernehmen, haben sich in Budapest die Vermutungen be- stärkt, daß Staatsminister Marosan, der bis- her einer der heftigsten Verfolger ungarischer Freiheitskämpfer gewesen ist, seinen Posten verlieren könnte. Marosan selbst nahm jedoch am Montag an der Parlamentssitzung teil und saß, Wie üblich, in der ersten Reihe. Kadar hatte zu Beginn seiner Rede ge- Sagt, daß er nicht daran denke, die wegen ihrer Beteiligung an der„Konterrevolution“ — dem Volksaufstand des Herbstes 1956 verhafteten Ungarn zu amnestieren. Er er- wähnte in diesem Zusammenhang den im Ge- fängnis sitzenden Schriftsteller Tibor Dery und General Pal Maleter, der im Kabinett Imre Nagy Verteidigungsminister war. Bundesregierung zu Gesprächen bereit Militärisches Gleichgewicht als Ziel— Wiedervereinigung als Vorbehalt Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundesregierung hat am Montag öffentlich ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, jederzeit über eine ent- militarisierte und verdünnte Zone in Europa zu verhandeln, wenn gleichzeitig auch über die Wiedervereinigung gespro- chen werde. Wie Professor Grewe, Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, weiter erklärte, würde man im Zu- sammenhang mit dem Rapacki-Plan der Erörterung solcher Maßnahmen zustimmen, die die Herstellung eines wirklichen mili- tärischen Gleichgewichts zum Ziel hätten. Die Bundesregierung sei, s0 erklärte Grewe, bei diplomatischen Gesprächen mit der Sowjetunion bereit, auf alle früheren Vorschläge der Westmächte Wie den Genker Eden-Plan über die militärisch verdünnte Zone in Mitteleuropa— zurück zukommen, Grewe sagte weiter, wenn ein Junktim„Rapacki-Plan einer atomwaffen- freien Zone und Wieder vereinigung“ be- stünde, werde die Bundesregierung einem Gespräch auf der Basis„Wiedervereini- Sung und europäische Sicherheit“ zu- stimmen. Bundespressechef von Eckardt erklärte in diesem Zusammenhang vor der Bundes- pressekonferenz, Bundeskanzler Dr. Aden- auer werde noch in dieser Woche, ehe er seinen Urlaub antrete, in einer Rundfunk- ansprache zum Problem der Wiedervereini- gung Stellung nehmen. Ein Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion kündigte dazu an, die Opposition werde für sich die gleiche Sendezeit beanspruchen, um dieser„ein- seitigen Information der Bevölkerung“ ent- gegenzuwirken. Die Erklärungen Professor Grewes vor der Presse können als eine indirekte Fort- setzung der außenpolitischen Debatte im Bundestag am Donnerstag der vergangenen Woche betrachtet werden, In dieser Sitzung hatte der frühere Bundesminister Dehler FDP) die Behauptung aufgestellt, die Bun- desregierung habe die Chance zur Wieder- vereinigung Deutschlands ausgelassen, als sie die Note Stalins vom 10. März 1952 nicht Akzeptiert habe. Gegen diese Darstellung Dehlers verwahrte sich die Bundesregierung. Sie konnte darauf hinweisen, daß in der Note vom 10. März keine freien Wahlen angeboten worden sind, sondern daß dies erst in eimer späteren Note am 24. Mai der Fall war. Entgegen den damaligen Bundes- tagsbeschlüssen, die von freien Wahlen aus- Singen und dann erst die Bildung einer ge- samtdeutschen Regierung vorsahen, beharrte die Sowietregierung jedoch auf dem umge- kehrten Weg, also zunächst Bildung einer sogenannten provisorischen gesamtdeutschen Regierung und erst dann freie Wahlen. In einer negativen Stellungnahme der Sozial- demokraten zu den damaligen sowjetischen Angeboten wird diese Tatsache ausdrück- lich bemängelt. Mit Entschiedenheit wies Grewe die Be- hauptung Dehlers zurück, daß die Bundes- regierung den sogenannten Eden-Plan auf der Genfer Konferenz„torpediert“ habe. Grewe und auch Bundespressechef v. Eckardt bemerkten dazu, daß die FDP und Dehler zwei völlig verschiedene Materien verwech- selten. Der eigentliche Eden-Plan sei am (Fortsetzung Seite 2) Nur eine Bedingung für Gipfelkonferenz Festlegung der Tagesordnung/ Westliches Echo auf Chrustschow-Rede New Vork.(dpa DAP) Die USA haben nach Darstellung des Weißen Hauses nur eine Vorbedingung für eine Konferenz zwischen den Regierungschefs von Ost und West: die Festlegung einer Tagesordnung, erklärte der Pressesekretär des Weisen Hauses, James Hagerty, in einem Fernseh- Interview. Das erste Washingtoner Echo auf die Rede des sowjetischen Parteichef Chrust- schow in Minsk ist im übrigen negativ. Obwohl Crustschow in seiner am Wochen- ende veröffentlichten Rede erneut auf eine baldige Konfsrenz der Regierungschefs drang, besteht auch die britische Regierung auf einer ausreichenden Vorbereitung eines Solchen Treffens. Wie der Staatsminister im Foreign Office, Allan Noble, am Montag während einer stürmischen Debatte im Unterhaus erklärte. Die Sprecher der Labour Party erklärten dazu, eine immer größere Zahl von Engländer werde es müde, sich mit der negativen Haltung der britischen Regierung und der USA zu allen Bulganin- Vorschlägen abzufinden. Ein Sprecher des britischen Außenmini- Sberiums wies inzwischen die Behauptung Chrustschows zurück, daß die Sowjetunion niemals freien Wahlen in Gesamtdeutsch- land zugestimmt habe. Wie der Sprecher er- klärte, hat die sowjetische Regierung sich laut Kommuniqué der Genfer Konferenz des Jahres 1955 mit freien Wahlen einverstan- den erklärt. Der fragliche Passus im Kom- muniqué hat nach Mitteilung des britischen Sprechers folgenden Wortlaut: Die Sowjet⸗ umon und die Westmächte seien sich darin einig, daß die„Lösung der deutschen Frage und die Wiedervereinigung Deutschlands auf dem Wege frejer Wahlen in Uebereinstim- mung mit den nationalen Interessen des deutschen Volkes und den Interessen der Suropäischen Sicherheit durchgeführt wer- den sollen“, In Bonner Regierungskreisen hat die Minsker Rede Chrustschows ein ablehnen des Echo gefunden. Die Thesen Chrustschows, der freie Wahlen in Deutschland ablehnt und die Bildung einer deutschen Konföderation Wünscht, seien unannehmbar. Der SpD. Pressechef Fritz Heine forderte dagegen, die Minsker Erklärung sorgfältig zu prüfen. In Washington hat sich der Eindruck ver- dichtet, daß Vizepräsident Nixon eine Zu- sammenkunft mit sowjetischen Politikern nicht scheuen würde, Anlaß dazu gab das dreiviertelstündige Gespräch, das Nixon letzte Woche mit dem scheidenden sowieti- schen Botschafter Sarubin hatte, der als Stell vertretender Außenminister nach Mos- kau zurückkehrt. Als Ergebnis dieses Ge- sprächs vermutet man in unterrichteten Kreisen, daß die sowjetischen Politiker Nixon gerne näher kennenlernen würden, und zwar möglichst in direkten Gesprächen. Mit der neuen Postenverteilung ist auch in Ungarn der Zustand wieder hergestellt worden, wie er in den anderen kommunisti- schen Staaten besteht: daß nämlich die Funk- tionen des Parteiführers und des Regierungs- chefs getrennt sind. Westliche diplomatische Beobachter in Budapest vertraten kurz nach Bekanntgabe der Veränderung in der Regierungsspitze die Ansicht, daß anscheinend eine größere Ver- änderung in der ungarischen Politik nicht zu erwarten ist. Kadar werde sich durch seine ausschließliche Tätigkeit als Parteisekretär Wahrscheinlich bemühen, die Partei stärker zu kontrollieren, und er werde einen„mittle- ren Kurs“ gegen Extremismus von links oder von rechts steuern. Die Regierung Kadar war Anfang Novem- ber 1956 ͤ auf dem Höhepunkt des ungarischen Aufstandes unter dramatischen Umständen als Gegenregierung zum Revolutionskabinett Nagy gebildet worden Während die Sowjets am 4. November 1956 die ungarische Revolu- tion niederschlugen und der damalige Mini- sterpräsident Nagy in der jugoslawischen Botschaft in Budapest Zuflucht suchte, gab der Parteisekretär Kadar die Bildung der Gegenregierung bekannt und teilte mit, daß er die sowjetischen Truppen zur Hilfe ge- rufen habe. Schifiskatastrophen in Japan fordern 270 Menschenleben Tokio.(AP) Den orkenartigen Stürmen, die seit Sonntag an der japanischen Pazifik küste toben, sind nach bisherigen Feststel- lungen etwa 20 größere und kleinere Schiffe zum Opfer gefallen. Die Zahl der Toten und Vermißten hat sich bis Montagnachmittag auf 271 erhöht. Seenotdienst und Küsten- Wacht halten es für möglich, daß noch wei- tere Katastrophenmeldungen aus entfernte- ren Gewässern eingehen. Neben dem Fähr- boot„Nankai Maru“, das mit 170 Menschen an Bord gesunken ist, sind elf andere Schiffe — darunter einige Fischereifahrzeuge untergegangen, fünf Schiffe werden noch vermißt, zwei sind gestrandet und zwei ge- kentert. Bisher wurden die Leichen von elf Besatzungsmitgliedern gefunden. Eine um- kassende Suchaktion nach Ueberlebenden verlief bis jetzt ergebnislos. Nach dem Vorbild der Sowjetunion wurden jetzt in Ungarn die„Zuständigkeiten“ neu festgelegt. Janos Kadar(rechts), bis- ker Partei- und Regierungschef in Personalunion, trat als Ministerpräsident zurüele. Nachfolger wurde sein bisheriger erster Stellvertreter, Ferene Muennich. Kadur bleibt jedoch Erster Parteisekretär. Beide Politiker sind Altkommunisten. Der Postenwechsel wurde gestern von der Regierung offiziell bekanntgegeben, bevor das Parlament seine Zustimmung erteilt hatte. 5. Bilder: Archiv Bombenanschläge als Konferenzauftakt Bagdadpakt-Staaten wünschen neue wirtschaftliche Hilfsaktion des Westens Ankara.(AP) Die Konferenz des Mini- sterrates der Bagdadpaktstaaten ist am Montagmorgen im Gebäude des türkischen Parlaments in Ankara durch den türkischen Ministerpräsidenten Menderes eröffnet wor- den. Die Ministerpräsidenten, Außenminister, Generale und Diplomaten der Paktstaaten der Türkei, des Irak, Irans, Pakistans, Groß- britanniens— und der mit einer Beobachter- delegation unter Führung von Außenminister Dulles vertretenen Vereinigten Staaten hat- ten sich in dem schwerbe wachten neuerbauten Konferenzraum versammelt, um die Er- Textilarbeiterstreik weitet sich aus Kampfstimmung auch in Hessen und Westfalen/ Keine Seite will nachgeben Von unserem Korrespondenten Ernst Otto Weger Hannover. Der„Schwerpunkt- Streik“ der Textilarbeiter hat sich weiter ver- schärft. Zur Zeit werden von rund 6000 Ar- beitern die sechs wichtigsten Werke in Bre- men, Delmenhorst und Hannover bestreikt. Nach Mitteilung der zentralen Streikleitung in Hannover wird mit weiteren Arbeitsnie- derlegungen in Braunschweig und Wilhelms haven gerechnet. Da auch für die 100 000 Be- schäftigten in der westfälischen Textilindu- strie die Tarifverhandlungen gescheitert sind, steht ein Uebergreifen des Streikes auf Westfalen und den Osnabrücker Raum bevor. Auch in Hessen sind Vorbereitungen für eine Urabstimmung getroffen worden. In der niedersächsischen und bremischen Textil- und Bekleidungsindustrie sind weit über 100 000 Personen beschäftigt. Bei einem Streik aller Textilarbeiter, wie ihn die Ge- Wwerkschaft androht, würden auch grohe Teile des Bekleidungsgewerbes betroffen. Im gegenwärtigen Stadium ist keiner der beiden Tarifpartner zum Nachgeben bereit. Einige der bestreikten Werke haben zwar den örtlichen Gewerkschaftsbeauftragten die Erfüllung aller ihrer Forderungen angebo- ten. Die zentrale Streikleitung hat aber diese Zugeständnisse mit der Begründung zurückgewiesen, daß man nicht einzelne Ab- machungen sondern einen neuen Tarifver- trag anstrebe. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Stundenlöhne um 25 Pfennig. Zu einem wilden Streik von etwa 350 Ar- beitern einer Frankfurter Werkzeugmaschi- nenfabrik ist es am Montag über die Frage der Neuregelung der Akkordlöhne gekom- men, berichtet die Nachrichtenagentur AP. Einer Aufforderung der Werksleitung, die Arbeit wieder aufzunehmen, ist die Beleg- schaft nicht nachgekommen. Zwischen Gesfern und Morgen Die Heidelberger Dozenten haben sich in einer Erklärung mit der Protestaktion ihrer Göttinger Kollegen gegen eine Be- nachteiligung der nicht- planmäßigen Hoch- schullehrer im Besoldungsrecht solidarisch erklärt. Dr. Hans-Joachim von Merkatz, Bundes- minister für Angelegenheiten des Bundes- rats und der Länder, hat der Landesregierung von Baden- Württemberg einen Besuch abge- stattet und mit den Mitgliedern des Minister- rats eine zweistündige Besprechung abgehal- ten. Der Ministerpräsident und andere Mit- glieder des Ministerrats trugen ihrem Gast eine große Anzahl von Wünschen vor, die teils alle Länder, teils das Land Baden- Würt⸗ temberg im besonderen betreffen. Ein sechssemestriges Studium der Volks- Schullehrer befürwortete der Kultusminister von Rheinland-Pfalz Dr. Eduard Orth, auf der Jahresversammlung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Bezirksgruppe Pfalz, in Speyer. Der Vorsitzende der Main- zer Landtagsfraktion der SPD, Eugen Hertel, betonte daraufhin, daß nach der Landesver- fassung die Ausbildung der Lehrer in kon- kessionell getrennten Schulen zu erfolgen habe. Wenn sie teilweise an die Universitäten verlagert werde, sei eine Verfassungsände- rung notwendig. Für eine solche werde aber die gesamte SPD-Fraktion des Landtags ein- treten. b Die SPD will wissen, ob es zutrifft, daß das Bundespostministerium einer privat- Wirtschaftlichen Fernsehgesellschaft den Be- trieb eines„Freien Fernsehens“ ermöglichen will. In einer Großen Anfrage im Bundestag wird unter anderem gefragt, ob die Bundes- regierung nicht befürchte, daß die Zulassung eines privat wirtschaftlichen Fernsehens durch den Bund die Kulturhoheit der Länder ver- letzen würde. Als Nachfolger des verstorbenen CDU- Bundestagsabgeordneten Dr. Josef Brönner aus Bad Mergentheim wird der 45 Jahre alte Eugen Maucher aus Biberach/Riß in den Bundestag einziehen. Zu einem Besuch in der Sowjetunion hat der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats der russischen orthodoxen Kirche, Metropolit Nikolaj, den Präses der Westfälischen Landeskirche, D. Wilm, den Bonner Theologen Prof. D. IWwand und drei Weitere Vertreter der evangelischen Kirche in Deutschland eingeladen. Zwischen der Sowjetzone und Bulgarien wurde in Sofia ein Vertrag über den Rechts- verkehr in Zivil-, Familien- und Strafsachen abgeschlossen. Im Vatikan- Jahrbuch 1958 sind in diesem Jahr zum erstenmal die Namen der Diözesen in den polnisch besetzten deutschen Ost- gebieten in polnischer Sprache verzeichnet. In dem Jahrbuch wird hierzu jedoch betont, daß dies in erster Linie aus postalischen Gründen erfolge und keine de jure-Aner- kennung der politischen Veränderungen dar- Stelle. In einem kurzen Antwortschreiben auf die Bulganinbriefe vom 12. Dezember und 8. Januar stellte der norwegische Minister- präsident Gerhardsen am Montag fest, eine militärisch verdünnte Zone in Mitteleuropa werde nur dann zum Frieden beitragen, Wenn sie sich nicht einseitig zugunsten eines der beteiligten Länder auswirken würde. Ger- Hardsen versichert Bulganin, daß Norwegen den Problemen Mitteleuropas und der Ab- rüstung große Bedeutung beimesse und die sowietischen Vorschläge zur Herstellung gegenseitigen Vertrauens und eines dauer- haften Friedens sorgfältig prüfen werde. Bei den Kommunalwahlen in Island, die mit über 90prozentiger Wahlbeteiligung ab- gehalten wurden, hat die konservative Un- abhängigkeitspartei in den meisten Städten Gewinne erzielt und insgesamt 51,2 Prozent aller abgegebenen Stimmen erhalten. An zweiter Stelle liegen die Kommunisten mit 17 Prozent. Der französische Verteidigungsminister Chaban-Delmas hat mitgeteilt, daß er die Dreiergespräche zwischen der Bundesrepu- blik, Frankreich und Italien über eine ge- meinsame Waffenentwicklung und pro- duktion herbeigeführt habe, um die Bildung eines anglo- amerikanischen Rüstungsdirekto- riums innerhalb der NATO zu verhindern. Präsident Eisenhower hat dem ameri- kanischen Kongreß sein auf vier Jahre be- fristetes Programm zur Ausbildung des Wissenschaftlichen und technischen Nach- wuchses unterbreitet, Vom 1,6 Milliarden Dollar vorsieht. das Aufwendungen öftnungsansprachen der Chefdelegierten zu hören, Elf Stunden vor Beginn der Konferenz Waren am Sonntagabend auf die amerikani- sche Botschaft in Ankara und auf die ameri- kanische Buchhandlung des Amerika-Hauses der türkischen Hauptstadt zwei Bomben anschläge verübt worden, die nur Sach- schaden anrichteten. Während die Unter- suchungen in der Nacht von Ministerpräsi- dent Menderes persönlich geleitet wurden, verstärkte man die Sicherheitsmaßnahmen für die Konferenzteilnehmer beträchtlich. Geheimpolizisten in Zivil durchsuchten am Montagmorgen selbst die Taschen von Jour- nalisten, die an der Eröffnungssitzung teil- nehmen wollten. Politische Beobachter erwarten von der Tagung des Ministerrates vor allem ein ver- stärktes Drängen der nahöstlichen Mitglied- staaten Türkei, Irak, Iran und Pakistan auf eine größere Wirtschaftshilfe. Doch wird in unterrichteten Kreisen nicht damit gerechnet, daß Großbritannien und die USA diesen Wünschen weit entgegenkommen werden. Dulles und Lloyd ließen auch in ihren Er- Kklärungen wenig Hoffnung für irgendeine bedeutende neue Hilfsaktion für die Pakt-⸗ staaten. Ministerpräsident Ekbal(Cran) schlug vor, die Paktstaaten sollten die internationale Export-Import-Bank um neue Kredite an- gehen. Khan Noon Pakistan) kritisierte die amerikanischen Hilfeleistungen an die so- genannten„Neutralen“, während die, Freunde Amerikas“ selbst dringend dieser Hilfe be- dürften. Der amerikanische Außenminister Dulles sagte in seiner Rede den nahöstlichen Bag- dadpaktmitgliedern eine Fortsetzung der amerikanischen Wirtschaftshilfe zu. Ueber eine Erweiterung sagte er nichts. Eine zu- verlässige Unabhängigkeit“ gründe sich auf zwei Pfeiler: eine gesicherte Verteidigung und eine gesunde Wirtschaft. Die Vereinigten Staaten seien bereit, jeder Nation oder jeder Staatengruppe im Nahen Osten auf diesen beiden Wegen bei der Erhaltung ihrer natio- nalen Unabhängigkeit zu helfen. Zweiter Satelliten versuch verschoben Kap Canaveral.(dpa) Die Vorbereitungen für den zweiten amerikanischen Satelliten- versuch, der nach mehrfachen Ankündigun- gen für die Nacht zum Montag geplant War, sind wegen ungünstiger Bedingungen abge- brochen worden. Nach Meldungen von Kap Canaveral, dem amerikanischen Raketen versuchsgelände an der Ostküste Floridas, ist beabsichtigt, den Versuch in einigen Tagen erneut einzuleiten. Wie es beißt, Waren schlechtes Wetter und mechanische Fehler die Gründe für die Verschiebung des Unternehmens. Die erste„Vanguard“-Ra⸗ kete, die den„Baby- Mond“ trug, war am 4 Dezember auf der Abschußrampe explo- iert. Kulturabkomnmen USA Sowietunion Washington.(AP) Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion haben nach dreimonati- gen Verhandlungen am Montagabend ein Abkommen über die Erweiterung ihrer kul- turellen Beziehungen unterzeichnet. Das Ab- kommen, das damit am Vorabend der Abreise des bisherigen Sowjetbotschafters Sarubin fertiggestellt wurde, sieht gegenseitige Be- suche von Wissenschaftlern, Künstlern und Musikern sowie einen beschleunigten Aus- tausch von Filmen, Fernseh- und Rundfunk- sendungen vor. e MORGEN 585 * Dienstag, 28. Januar 1958/ Nr. 22 Dienstag, 28. Januar 1938 Kadars Rücktritt Moskau hat es für richtig gehalten, den Henker der Freiheit und Vollstrecker sowije- tischen Willens am ungarischen Volk, Janos Kadar, aus dem Amte des Ministerpräsiden- ten abzuberufen. Nach seinen mißglückten Versuchen, Rückendeckung durch Tito zu er- halten, kann kein Zweifel darüber bestehen, daß es nicht Kadars eigener Wunsch gewesen ist, die vermeintliche Macht im Lande mit Ferenc Muennich zu teilen. Wenn er den- noch selbst seinen Rücktritt erklärt hat, damm zeigt das nur zu deutlich, wer in Wahr- heit die Macht ausübt. Dem Totengräber des ungarischen Freiheitskampfes blieben im In- und Ausland Achtung und Anerkennung versagt; deshalb hat Moskau sich entschlos- sen, auf dem Sessel des ungarischen Mi- misterpräsidenten die Marionetten auszu- Wechseln. Kadar behält zunächst als Partei- chef die Hand im politischen Spiel; wie lange moch, das steht dahin. Denn auch auf diesem Posten kann er das Ansehen von Staat und Partei sowohl bei den Ungarn wie im Aus- land nur belasten. Niemand wagt es, die Regierungsumbil- dung als ein Anzeichen für ein Nachlassen des brutalen Kurses zu deuten, mit dem Kadar die Wiederaufrichtung des bereits vernichtend geschlagen gewesenen kommu- nistischen Staatssystems in Ungarn durch- gesetzt hat. Muennich ist für die exponierte Position des Ministerpräsidenten ein noch unbeschriebenes Blatt. Gewiß wird er auf Wunsch seiner fernen Meister versuchen, auch zu dem westlichen Ausland wieder Ver- bindungen anzuknüpfen; doch auf einen gußenpolitischen Kurswechsel zu rechmen, Wäre wohl verfehlt. Denn über den Kurs Ungarns wird nicht in Budapest, sondern im Kreml entschieden. Whe Klarer Kopf nötig Wie erst am Wochenende in den west- lichen Staaten bekannt wurde, hat der so- Wzetische Parteisekretär, Chrustschow, am 22. Januar— also ein Tag vor der außen- politischen Debatte in Bonn— in der rus- sischen Stadt Minsk in einer Rede Verhand- lungen über die deutsche Wiedervereinigung auf höchster Ebene abgelehnt. Obgleich er eine Gipfelkonferenz als das dringendste Anliegen unserer Zeit bezeichnete, wußte Chrustschow zur Deutschlandfrage, deren Lösung doch in den offiziellen Entspan- nungskonzepten aller drei Westmächte als ein mit anderen Entspannungsmaßnahmen verflochtenes Anliegen betrachtet wird, nicht eimal ein halbes Wort zu sagen, das beim derzeitigen Stand der Dinge Hoffnung ent- Halten könnte. Es kam wieder die These von den zwei selbständigen deutschen Staaten, verbunden mit dem Vorwurf, Eisenhower sowohl wie Adenauer würden ständig an dieser Tatsache vorbeisehen. Es kam wieder die Erklärung, das deutsche Problem könne nur von den Deutschen selbst, durch Ver- handlungen zwischen Bonn und Pankow, ge- Jöst werden. Und schließlich hat Chrustschow diesmal mit besonderem Nachdruck festge- stellt, die Sowjetunion habe keinerlei Ver- pflichtungen hinsichtlich der deutschen Wie- dervereinigung zu beachten. Herr Chrustschow hat in der gleichen Rede gegen die Steigerung des Wodka-Kon- sums in der Sowjetunion gewettert. Wir können aber nicht unbedingt annehmen, daß er das im Zustand momentanen Ueberdrus- ses getan hat. Chrustschow muß deshalb Wieder einmal— mit allem Nachdruck auf einen gravierenden Irrtum seinerseits hin- gewiesen werden. Ganz abgesehen vom Wortlaut des Potsdamer Abkommens, das bereits eine solche Verpflichtung vorsieht, Haben alle vier Staatsmänner bei der Genfer Gipfelkonferenz in den Direktiven an ihre Außenminister schriftlich festgelegt:„In An- erkennung ihrer gemeinsamen Verantwor- tung für die Regelung der deutschen Frage und der Wiedervereinigung Deutschlands haben sich die Regierungschefs darüber ge- einigt, daß die Regelung der deutschen Frage, durch freie Wahlen erfolgen muß“(wörtlich nachzulesen im Adenauer- Brief an Bulganin, MM vom Mittwoch, dem 22. Januar 1958, Seite 2). Nun kann ein Leser einwenden, das habe er schon tausendmal gehört, im übrigen käme man so nicht weiter, wenn jeder stur auf seinem Standpunkt beharre. Solcher Ein- Wand ist zu verstehen. Erst recht, wenn man bedenkt, daß Chrustschow in seiner Minsker Rede auch nicht vergaß, durch die Ankündi- gung von noch größeren und besseren Sput- Hiks auf die kollossale Fortentwicklung der soWjetischen Raketenwaffen hinzuweisen. Das zerrt erneut an unseren Nerven. Beson- ders an unseren deutschen, wenn man bei weiterem Nachdenken über Chrustschows Worte zu dem Schluß kommen sollte, wir Würden immer und immer wegen unserer Wiedervereinigung alle Entspannungsbe- mühungen blockieren und damit im End- effekt gar vielleicht einen Krieg heraufbe- schwören. Aber Chrustschow wäre ein Un- mensch, wenn er gleich aus welchen Gründen— beute einen Krieg erwägen würde. Die Drohungen sollten uns nicht Kkopfscheu machen. Schom gar nicht unsere Politiker. Denn die müssen sich auf jeden Fall klaren Kopfes und allen Ernstes weiter überlegen, ob es wirklich gar keinen ande- ren Weg gibt als die bisher ins Auge ge- faßten, um den roten Faden der deutschen Vereinigung durch das Nadelöhr zu brin- gen, an das wir noch immer glauben. vg Der Personenwechsel in Budapest Ein volksdeutscher Maurer löste einstigen Schmiedegesellen auf dem Regierungsstuhl ab Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Triest, 27. Januar Janos Kadar, jener Mann, der im unga- rischen Revolutionsnovember 1956 die ver- ängnisvolle Rolle eines Moskauer Quisling übernahm, ist der Sohn eines Landarbeiters und kam schon als 17jähriger Schmiedelehr- ling mit der kommunistischen Bewegung in Verbindung. Während des zweiten Welt- Krieges gehörte der heute 45jährige zu der sogenannten Heimatgruppe der ungarischen Kommunisten. In den ersten Jahren nach der Besetzung Ungarns durch die Rote Armee hatte Kadar eine Aufgabe erhalten, die ihm Viele Feinde eintrug. Er organisierte die ungarische Geheimpolizei. Auch auf dem Posten des Innenministers, den er Ende 1948 nach der Verhaftung seines Vorgängers Rajk antrat und bis zum Jahre 1950 innehatte, galt Kadar als der Hauptverantwortliche für den wütenden Polizeiterror. Die Tatsache, daß er bald selbst unter die Räder dieser Maschine geriet und von dem Parteidiktator Rakosi am 12. Mai 1951 ins Gefängnis geworfen wurde, soll bei ihm einen tiefen seelischen Konflikt hervorgerufen haben. Nach seiner Entlassung aus dem Gefäng- nis im Jahre 1954 stellte sich Kadar bald als eine der treibenden Kräfte hinter die innerparteiliche Opposition, die sich aus dem rechten Flügel, unter der Führung des ehe- maligen Ministerpräsidenten Nagy, und aus der titoistischen Gruppe zusammensetzte. Kadar hatte einen wesentlichen Anteil an dem Sturz Rakosis im Juli 1956. Er wurde Mitglied des neuen Politbüros und setzte sich bald für eine Annäherung zwischen Buda- pest und Belgrad ein. Als Gerö den ersten Schlägen der Revo- lutlon weichen mußte, rückte Kadar auf den Posten des ersten Sekretärs der Kommuni- stischen Partei Ungarns vor. Vom 23. Ok- tober an ging Kadar Hand in Hand mit dem Minister präsidenten Nagy und mit den neuen Kräften in der Partei. Noch am 2. Novem- ber setzte er sich in einer bedeutungsvollen Rede für die Zerschlagung des Stalinismus und Dogmatismus und für die Erneuerung des ungarischen Kommunismus auf den Grundlagen der revolutionären Traditionen der ungarischen Geschichte ein. Am 3. No- vember gab er seine Zustimmung, der um- gebildeten Koalitionsreglerung Nagy weiter anzugehören. Kurz darauf, in den frühen Morgenstunden des blutigen 4. November, erklärte Kadar in einem Brief, daß er be- reits am 1. November der Politik von Imre Nagy den Rücken gekehrt habe. In den vierzehn Monaten seiner folgenden eigenen Regierungszeit gelang es Kadar trotz ab wechselnder Zuhilfenahme von Zuckerbrot und Peitsche nicht, seine Macht und sein Ansehen weder im Kreml noch in den Augen des ungarischen Volkes selbst zu konsolidie- ren. Für Moskau wurde Kadar im Laufe der Monate immer mehr zu einer entscheidenden Prestigefrage. Ohne Zweifel war Kadars Ab- lösung im Kreml bereits eine seit längerer Zeit beschlossene Sache, Seine Person mußte jedoch erst verbraucht werden, das heißt, er sollte erst jene erforderlichen scharfen poli- tischen und wirtschaftlichen Maßnahmen durchpauken, mit denen man später die in Aussicht genommenen neuen Leute nicht von vornherein belasten wollte. Als Kadar das Ende seiner Regierungs- zeit herannahen fühlte, ging er zum Gegen- angriff über. Auch jetzt trieb er wieder ein undurchsichtiges Doppelspiel. Noch während Neue Einigungsgespräche an der Saar Dr. Seidel erreichte eine Annäherung von CDU und CSU Von unserem Korrespondenten Günter Hahn Saabrücken, 27. Januar Die beiden christlichen Parteien an der Saar, CDU und CSU, beurteilten am Montag die Bemühungen, über eine engere Zusam- menarbeit im saarländischen Landtag schließlich zu einer Fusion der beiden Par- teien zu kommen, in unabhängig voneinan- der herausgegebenen Kommuniquèés sehr günstig. Vorausgegangen waren am Sonntag Besprechungen des bayerischen Ministerprä- sidenten und CSU-Vorsitzenden Dr. Hans Seidel mit dem saarländischen Ministerprä- sidenten und CDU-Landesvorsitzenden Egon Reinert, sowie ein gemeinsames Abendessen beider Parteien mit anschließenden Bera- tungen, die sich bis in die frühen Morgen- stunden ausdehnten. ‚Die Einheit aller christlich-demokratischen Kräfte an der Saar muß unter, Beachtung der psychologi- schen Schwierigkeiten mit Sorgfalt und Ver- antwortungsbewußtsein angestrebt werden“, hieß es abschließend. Dr. Seidel, so war aus CDU-Kreisen zu erfahren, sei nicht abgneigt, in der Frage der christlichen Einheit an der Saar einer Kom- petenzverlagrung von München nach Bonn zuzustimmen. Um den seit Wochen ergeb- nislos verlaufenden Fusionsgesprächen neue Impulse zu geben, hat die CDU an der Saar dem Vorschlag Bonns zugestimmt, den ehe- maligen nordrhein-westfälischen Innenmini- ster Dr. Meyers zum Bevollmächtigten zu ernennen. Er soll nun auch das ursprüng- Uche Vorhaben der Saar-CDU, im saarlän- dischen Landtag mit der CSU eine Frak- tionsgemeinschaft zu bilden, zu einem glücklichen Ende führen. Noch in dieser Woche soll der Einigungs- faden weitergesponnen werden, wobei es einmal darum geht, die noch schwebenden personellen Fragen zu beantworten, und zum anderen soll geklärt werden, ob die grundsätzliche Bereitschaft des saarländi- schen Minister präsidenten Egon Reiners, an der Saar eine Vierer-Koalition zu bilden und soweit die CSU in die Regierungsver- antwortung zu nehmen, sich mit den Vor- stellungen der Koalitonspartner DPS und SPD und schließlich auch der CDU deckt. Eine Chance, das Regierungsarrangement zu ändern, würde sich ergeben, wenn die SpD- Fraktion den Regierungsdirektor Hermann Trittelvitz als Nachfolger für den in den Bundestag gegangenen Kurt Conrad benennt. Pineau über Raketen-Basen Das Hauptproblem sieht er in der Entscheidungsgewalt für ihre Anwendung Paris, 27. Januar In die Ausein andersetzung über die An lage von Abschußrampen für Mittelstrek- Kkenraketen auf europäischem Gebiet griff Frankreichs Außenminister Christian Pineau am Montagabend mit der Feststellung ein, im Kriegsfalle seien nicht die eigenen Waf⸗ fen, sondern die des Gegners gefährlich. Es bestehe Anlaß zu der Annahme, daß die So- Wietunion bereits derartige Abschußrampen in Osteuropa und auf sowjetischem Gebiet Kein Geld für Stationierungskosten Eine Erklärung Etzels/ Der neue Bundeshaushalt wird im Kabinett beraten Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 27. Januar In einer offiziellen Verlautbarung des Bundesfinanzministeriums wurde am Mon- tag mitgeteilt, daß im Bundeshaushalt 1958 keinerlei Mittel mehr für die Weiter zah⸗ lung von Stationierungskosten enthalten seien.„Wenn die Bundesrepublik im lau- tenden Jahr Stationierungskosten zahlen würde, müßte dadurch der Aufbau der Bun- deswehr in erheblichem Maß verzögert werden, und die Bundesregierung könnte die Zusage über den fristgerechten Aufbau der Bundeswehr nicht einhalten, die sie der NATO gegeben und im Dezember 1957 ausdrücklich wiederholt hat“, warnt der Bundesfinanzminister. Auch der Vorsitzende der CDV /CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hein- rich Krone, sprach sich am Montag nach- drücklich gegen eine Weiterzahlung von Stationierungskosten aus. Bundesverteidigungsminister Strauß hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in der letz- ten Zeit verschiedentlich schriftlich und mündlich darauf aufmerksam gemacht, dag eine Weiterzahlung der Stationierungs- kosten die deutschen Verpflichtungen inner- halb der NATO beeinträchtigen würden. Darauf wies ein Sprecher des Bundesvertei- digungs ministeriums am Montag in Bonn Bin. Mit dem neuen Bundeshaushalt und den angestrebten Steuerverbesserungen wird sich das Bundeskabinett unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch beschäftigen. Man erwartet in Bonn einige Vorentscheidungen, In erster Linie geht es darum, die voraussichtlichen Einnahmen und die beantragten Ausgaben der Res- sorts abzustimmen. Die Minister werden sich mit einigen Abstrichen abzufinden haben. Die klassischen Sonderausgaben, Prä- mien für die Lebensversicherung und für das Bausparen sollen erhalten bleiben. Ueber Steuervergünstigungen für Sparver- träge und neèeue Anreize ist noch keine Ent- scheidung gefallen, Etzel wünscht eine Fest- legung der Sparbeträge auf fünf, Erhard eine auf drei Jahre. Die Länder sind über- haupt dagegen. Nach den Vorstellungen des Bundes- kmmanzministers sollen Sparverträge durch die Auszahlung von Prämien in Höhe von fünf oder vier Prozent für jedes Sparjahr begünstigt werden, wobei; der Gesamt- betrag, der aber den Satz von 400 Mark nicht überschreiten dürfe, auf die Spar- summe aufgestockt werden soll. Der Spit- zensteuersatz der Einkommenssteuer soll bei 53 Prozent, der Körperschaftssteuer bei 47 Prozent liegen. Die degressive Abschrei- bung will man auf einen Höchstsatz von 25 Prozent herabsetzen. Eine wichtige Rolle in den Plänen Etzels spielt die Einführung des Splittingsystems, für alle verheirateten Steuerzahler, die bis- ber zusammen veranlagt wurden. Es soll eine Entlastung bis etwa zu 20 Prozent bringen. Das Splitting und die anderen Maßnahmen zur Reform und zur Verein- fachung der Steuern will Etzel mit dem 1. Januar 1959 in Kraft treten lassen. Man erwartet aber, daß die Länder für eine In- Kraftsetzung ab 1. Januar 1958 eintreten. Aegyptisch-syrischer Einheitsstaat? Ein grundsätzliches Uebereinkommen soll bereits erzielt worden sein Kairo, 27. Januar Die geplante Staatenunion Aegyptens und Syriens soll in Kürze Wirklichkeit wer- den. Der ägyptische Präsident Nasser er- klärte in Kairo vor Journalisten, grundsätz- lich sei bèereits Einigung erzielt worden, nur noch Details seien auszuarbeiten. Nasser hatte zuvor den syrischen Außenminister Bitar empfangen, der am Wochenende über- raschend noch einmal nach Kairo gekommen Wär, wo er sich bereits Anfang der Woche aufgehalten hatte. Der ägyptische Rundfunk meldete später, die Union der beiden Staaten werde noch Weit über die ursprünglich geplante Födera- tion hinausgehen. Es sei jetzt beabsichtigt, einen Einheitsstaat mit nur einem Präsiden- ten, einem Kabinett und einem Parlament zu bilden. Der Präsident solle durch eine Volksabstimmung gewählt werden. In Syrien wird bereits, so meldete der Kairoer Rundfunk, die Auflösung der Par- teien und die Gründung einer„Völkischen Union“ vorbereitet, wie sie ähnlich bereits — Muennich stark umstritten. Seit der Nück. tritt Kadars diskutiert wurde, und dies ist schon seit einigen Monaten der Fall, wurde auch immer wieder Ferene Muennich als Nachfolger und neuer Regierungschef Ungarns genannt, eine Voraussage, die nun Wirklichkeit wurde. Bei der bewiesenen Wandlungsfähigkeit ist es sehr schwer, eine Voraussage über die künftige innen- und außenpolitische Marschrichtung dieses neu Regierungschefs zu machen. Sicher ist. daß seine Ernennung mit der vollen Zustimmun des Kreml erfolgte. Ebenso sicher ist Aller- dings auch, daß Muennich ebensowenig Wie Kadar bei der Mehrheit des Ungarischen Volkes eine günstige Aufnahme finden und der Moskauer Revolutionsfeiern versuchte er, das volle Vertrauen Chrustschows zu er- langen, nachdem Marschall Schukow, der bislang im Kreml schützend de Hand über ihn gehalten hatte, kurz zuvor in der Ver- senkung verschwunden war. In Moskau ge- hörte Kadar zu den schärfsten Verurteilern des titoistischen Revisionismus. Nach Buda- Pest zurückgekehrt versuchte Kadar jedoch auf drastische Weise, seine Beziehungen zu Tito zu verbessern, um wenigstens hier einen gewichtigen Rückhalt im Kampf um die eigene Machtstellung zu besitzen. Er ließ, ohne der Zustimmung Titos sicher zu sein, seinen Besuch in Belgrad ankündigen und ließ außerdem dort wissen, daß bei seinem eventuellen Sturz nur der stalinistische Flu. gel der Partei, also die Feinde Titos in Un- garn, an Macht gewinnen würden. Doch in Belgrad reagierte man sauer. Man hatte mit dem Besuch Gerös kurz vor der ungarischen Revolution schon einmal schlechte Erfah- rungen mit ungarischen Parteibesuchen ge- macht. Ohne Zweifel hat diese Hilfeverwei- gerung Titos in letzter Stunde den Rücktritt Kadars wesentlich beschleunigt. Ferenc Muennich, der Nachfolger Kadars als Regierungschef, übrigens genau wie Ru- mäniens neuer Staatschef Maurer, volksdeut- scher Abstammung, gebörte der Regierung Kadar als stellvertretender Ministerpräsident und zeitweise als Verteidigungsminister an. Außerdem ist Muennich Mitglied des Exeku- tivkomitees der Kommunistischen Partei Un- garns, die bekanntlich seit Kadars Regie- rungsantritt die Bezeichnung„Sozialistische Arbeiterpartei Ungarns“ führt. Seine ersten Sporen verdiente Muennich als Funktionär der Kommunistischen Internationale—„Ko- mintern“. Während des zweiten Weltkrieges wurde er zum sowietrussischen General be- fördert. Ferenc Muennich gehört seit 1957 der oberen Führungsspitze der ungarischen Kom- munisten an, trat aber erst nach der Ernen- nung Kadars zum Regierungschef mehr in den Vordergrund. Muennich hat bislang mit außerordent- licher Geschicklichkeit sämtliche Strömungen innerhalb der kommunistischen Partei vom orthodoxen Stalinisten bis zum Titoisten durchlaufen, ohne dabei ernstlich Schaden zu nehmen. Als sich in den Jahren 1953 bis 1956 innerhalb der Kommunistischen Partei Un- garns jene Fraktionsspaltung zwischen einem orthodoxen stalinistischen und einem liberaleren titoistischen Flügel vollzog, die schließlich mit einer der Hauptgründe zu den revolutionären Ereignissen des Oktober und November 1956 wurde, stand Muennich pendelnd zwischen diesen beiden Gruppen. Auf Grund dieser Mittelstellung griffen auch die Sowjets nach der ungarischen Revolu- tion bereitwillig auf den bislang weitgehend unbelasteten Muennich zurück. Genau wie in den Revolutionstagen, ist auch heute noch die Stellung von Ferenc politischen und menschlichen erwecken könnte. ... Zu Gesprächen bereit Fortsetzung von Seite 1 Vorschlag die Entmilitarisierung eines be- stimmten Raumes zwischen den beiden hoben. Diesen Plan habe Dehler offensicht- lich mit einem Vorschlag Edens verwechselt, der vereinigung vorgesehen gewesen sei. über Sicherheitsfragen nur im Zusammen- hang mit der Wieder vereinigung verhandelt Werden könne, ernsthaft überprüft werden. nächst zu versuchen, auf dem Gebiet der Entspannung Fortschritte zu erreichen, dle sung unter günstigeren Aspekten Zulassen Werde. An alle Hochschulen der Welt appellieren die Frankfurter Studenten schließung alle Universitäten und Hoch- Atomwaffen und eine allgemeine, kontrol- lierte Abrüstung zu fordern.„Wir glauben, daß eine Solidaritätserklärung aller Uni- versitäten und Hochschulen ein Argument ist, über das sich kein Politiker in Ost und West hinwegsetzen kann“, heißt es in der Entschließung.„Als junge Dienst des Stellen.“ Schwere Zusammenstöße in der Hauptstadt Zyperns Nicosia.(dpa) demonstrierender britischen Polizeieinheiten Behörden am Montag eine Ausgangssperre über den türkischen Teil der Stadt verhängt. Die Zusammenstöße vom Sonntag und Mon- tag zählen zu den schwersten, die sich bis- her zwischen britischen Sicherheitstruppen und türkischen Zyprern ereigneten. Die Demonstrationen waren durch bisher unbe- installiert habe.„Ich sehe nicht ein, warum Abschußrampen auf französischem Gebiet für Frankreich gefährlicher sein sollen als derartige Abschußrampen, die in der So- Wi etunion installiert sind.“ Pineau sagte in einem Fernsehgespräch mit namhaften französischen Journalisten, das Problem der Mittelstreckenraketen werde von der Offentlichkeit vielfach falsch gesehen. Das Hauptproblem sei die Entschei- dung über ihre Anwendungen. Die franzö- sische Regierung sei ebenso wie alle anderen in Frage kommenden Regierungen vor allem daran interessiert, dag die Mittelstrecken- raketen nicht ohne Genehmigung der Regie- Tung eingesetzt werden dürfen, auf deren Gebiet die Abschußrampen eingerichtet sind. praktisch sei eine derartige Abschußrampe nichts wesentlich anderes als eine Kanone mit sehr langer Reichweite. Die Abrüstungsfrage bezeichnete Pineau als das eigentliche Weltproblem. Zum Ra- packi-Plan für die Schaffung einer atom- Waffenfreien Zone in Europa sagte er:„Po- litisch gesehen führe sie zu Neutralisierung und damit vielleicht zum Abzug der Sowiets aus einigen Staaten des Ostblocks, mit Sicherheit aber zum Abzug der Amerikaner aus Westeuropa. Dann werde es vielleicht keinen Atomkrieg geben, aber um so größer sei die Versuchung zu einem herkömmlichen Krieg, der die Unabhängigkeit der west- europäischen Länder beenden würde. Pineau fügte hinzu:„Wenn wir infolgedessen auf diesem Gebiet(des Rapacki-Planes) etwas unternehmen wollen, müssen wir Garantien haben, die uns durch angemessene Kontrol- len die Sicherheit geben, daß wir die von mir genannten Befürchtungen unwirksam zu machen vermögen.“(dpa) türkischen Teil einverstanden erklärt habe. Die türkischen Demonstranten forderten die Teilung der Insel, während der zahlen- mäßig stärkere griechische Bevölkerungstell Zyperns die Selbstregierung und den spä- teren Anschluß der Insel an Griechenland fordert. Neuer Millionenkredit der USA an Spanien lassung von 38 amerikanischen Schulflug- unterzeichneten der spanische Außenminister amerikanische Kredithilfe von 69,1 Millionen zum Ankauf überschüssiger amerikanischer Agrarerzeugnisse. Insgesamt hat Spanien punkt-Bauten rund 630 Millionen Dollar (über 2,6 Milliarden DM) erhalten. Pessimistischer Lagebericht Washington.(AP) Die Sowjets seien im- stande, in jedem Augenblick einen kombi- nierten Angriff mit mehreren hundert Lang- streckenbombern und etwa 50 oder mehr raketenbewaffneten Unterseebooten auf das Gebiet der Vereinigten Staaten zu unter- nehmen und mit ihren Atombomben 20 bs 30 Millionen Amerikaner zu töten, einen großen Teil der amerikanischen strategischen Luftstreitkräfte auszuschalten sowie gleich- ö zeitig bis zu 20 Prozent der amerikanischen Wirtschaft lahmzulegen, erklärte der Leiter in Aegypten existiert. Nach bisher unbestä- tigten Berichten soll die Initiative für diesen weitgehenden Zusammenschluß von Syrien des Militär forschungsinstituts der Johns. ausgehen. Hopkins- Universität, Dr. Ellis A. 1 ö Johns ꝗAtzt a „Sowjethilfe erleichtert Kampf gegen Johnson schätzte, daß es mehr als der Kommunismus“ In seiner Unterredung mit amerikani- schen Journalisten verteidigte der ägyptische Staatspräsident Nasser die Annahme sowjeti- scher Wirtschaftshilfe durch sein Land. Er erklärte einer Reuter- Meldung zufolge, Aegypten habe sich durch diesen Schritt gegen ein Abgleiten in den Kommunismus geschützt, Nasser sagte:„Wenn die Men- schen Brot haben, wenden sie sich nicht dem Kommunismus zu. Wir haben eben darum Geld genommen, um den Kommunismus be- kämpfen zu können“, Die Sowjetunion hat sich bekanntlich bereit erklärt, Aegypten eine Wirtschaftshilfe in einer Gesamthöhe von 700 Millionen Rubel(nach offiziellem Kurs ein Rubel= 1 DM) zu gewähren. Die Kommunistische Partei ist in Aegypten ver- boten.(dpa) amerikanische Verteidigung fertiggestellt, In Anwesenheit des jugoslawischen Staats · chefs Tito wurde im Belgrader Gewerk- schaftspalast der Sechste Kongreß der jugo- slawischen„Volksjugend“(Narodna jugoslawischen Jugend, eröffnet. vereinte in Ibadan, der größten Stadt Nige- protestantischen Kirchen und Missionen die- Kirchengemeinden Afrikas eine Rote die jede rassische Diskriminierung ver wir, 1 9 neue Hoffnungen auf die ersehnten größeren Freiheiten 18. Juli 1955 vorgelegt worden und habe alz Blöcken an die Wiedervereinigung Deutsch. lands geknüpft. Gegen diesen Plan habe die Bundesregierung niemals Widerspruch er- Erfahrungen über eine gegenseitige Militär. Inspektion östlich und westlich der Zonen- grenze zu sammeln. Diesen Plan habe die Bundesregierung jedoch für bedenklich ge. halten, wWũeil darin keine Lösung der Wie. Den Ausführungen Grewes hielt— Laut AP— ein Sprecher der SpD entgegen, nach Ansicht der SpD müsse der Standpunkt, das Es erscheine der SpD zweckmäßiger, zu- dann ein Gespräch über die Wiederverein- Frankfurt a. M.(Ap) Studentenparlament und Allgemeiner Studenten-Ausschußg(AStA) der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt haben am Montag in einer Ent- schulen der Welt aufgerufen, die Einstellung der Atomwaffenversuche, das Verbot aller Akademiker unterstützen wir mit ganzem Herzen unsere Professoren, die ihre Arbeit nur in den Menschen und des Friedens Nach Zusammenstößen zyprischer Türken mit inn Nicosia, der Hauptstadt Zyperns, haben die britischen stätige Berichte ausgelöst worden, daß sich Großbritannien grundsätzlich mit einer Tei- lung Zyperns in einen griechischen und einen Madrid.(dpa) Vier Tage nach der Ueber- zeugen an die spanischen Luftstreitkräfte Fernando Maria Castiella und der amerika- mische Botschafter John Davis Lodge am Montag in Madrid ein Abkommen über eine Dollar(fast 30 Millionen DM) an Spanien damit in den vier Jahren seit Abschluß der amerikanisch-spanischen Militär- und Wirt. schaftsabkommen außer Beträgen für Stütz- der Angreifer gelingen werde, durch die Zur Zeit bestehenden amerikanischen Verteid- gungsnetze zu gelangen. Das Institut John- sons hat im Auftrage der Armee einen bis- her nicht veröffentlichten Bericht über die Omla- dina), der politischen Massenorganisation def Eine all- afrikanische Kirchenkonferen! rias, zum erstenmal Repräsentanten aller ses Erdteils. Die Konferenz richtete an alls ha! ein des auf dal unc not Er das Wen gri! hät unt une ger Wei Sich gra die Ver seil Pra VOI hat dell ged tag (Mi vor ben auf,. übe eine der hab Hül Gel His lich Joh geb Eri! der Sch der Sun kest letz hab täti k 67. Stet kür moc hab Schu trag in f Wu mer kon die Fue tion von wie N Nüig Sen. und gan! vat der 2¹⁸ das frec des Sich dur. eine Poii mit ten. Ann des nügt Win Schl. geis dent ford Schi! gen. reich hatt dem mit Progs gebe kam der von er Bück. dies ist II. Wurde nich als ungschef die nun Wiesenen Wer, eine zen- und es neuen ist. daß timmung ist aller- enig wie sarischen den und größeren reiheiten reit habe alz ines be- beiden Deutsch. habe die ruch er. lensicht⸗ Wechselt, e Militär. r Zonen- abe die klich ge- der Wie- 1 Sei. t gen, nach unkt, daß sammen- handelt werden. ger, zu- biet der Hen, die verein- Zulassen Welt enten arlament 6(Asta) sität in ner Ent- J Hoch- istellung ot, aller kontrol- glauben, er Uni- rgument Ost und in der demiker 1 Unsere in den Friedens Be nstögen en mit sia, der tischen gssperre erhängt. id Mon- ich bis- truppen n. Die r unbe- laß sich rer Tei- id einen et habe. ten die zahlen- ungstell en spä- aenland Ueber- nulflug⸗ itkräfte ninister nerika- ge am der eine Ilionen Spanien mischer Spanien luß der 1 Wirt⸗ „Stütz- Dollar t en im- kombi- Lang- mehr uf das unter- 20 bis einen gischen gleich⸗ nischen Leiter Johns. hnson. Hälfte die zur erteidi-⸗ John- en bis- der de tellt. Staats- eWerk⸗ r jugo- Omla- ion der meren! Nige⸗ aller? n die- m alle ö schaft, 1 wirkt. Nr. 22/ Dienstag, 28. Januar 1958 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschang Aufrechten Ganges verließ dieser Tage der 94 Jahre alte John Morgan, der älteste Insasse des Staatsgefängnisses von Ohio, seinen bisherigen etwas ungemütlichen Auf- enthaltsort und eilte der Freiheit entgegen — in diesem speziellen Fall einem Autobus, der ihn nach dem heimatlichen Cleveland und damit in ein neues Leben führte. Mor- gan hatte wegen Mordes an einem Altwaren- händler 30 Jahre hinter Gittern verbringen müssen. Er behauptete unermüdlich— und behauptet es heute mehr denn je—, daß er unschuldig sei. Sein elftes Gesuch, im Parole Verfahren entlassen zu werden, hatte jetzt Erfolg. *. Der Jahreskongreß der amerikanischen Automobilgewerkschaft billigte die von ihrem Präsidenten Walter Reuther unter- breiteten Vorschläge für die kommenden Tarifverhandlungen. Die Vorschläge ent- halten unter anderem die Forderung nach einer Gewinnbeteiligung der Arbeiter. * Der Gouverneur des amerikanischen Bun- desstaates Kalifornien, Goodwin Knight, hat auf einem Handelskammeressen gestanden, daß er in seinen Dienstwagen in Sacramento und in Los Angeles stets Lebensmittel- notrationen für mehrere Tage gelagert hat. Er empfahl der Bevölkerung seines Staates, das gleiche zu tun., damit sie gesichert seien, wenn sie im Fall eines plötzlichen Luftan- griffs oder eines anderen Uberfalls zu fliehen hätten, Als„Eiserne Rationen“ empfahl er unter anderem: Büchsen mit Fleisch, Obst und Gemüsesäften, Streichhölzer, Koch- geräte, einige Medikamente und An- weisungen für die Erste Hilfe. * Der 49jährige Lawrence Cradle sprengte sich in Sonoma(Kalifornien) mit 150 Kilo- gramm Dynamit und Schießpulver selbst in die Luft. Man nimmt an, daß Cradle aus Verzweiflung über ein unheilbares Leiden seinem Leben ein Ende machte. * Arthur Eisenhower, ein Bruder des USA Präsidenten, starb in Kanas City im Alter von 71 Jahren. Er war herzkrank. * Die amerikanische Bundeskriminalpolizei hat im Gebiet von New Vork und von Phila- delphia einen Rauschgiftschmuggelring auf- gedeckt. 17 Personen wurden verhaftet. * Ueber 20 000 Schweden zogen am Sonn- tag in der Kathedrale von Vaesteraas (Mittelschweden) am Sarg König Eriks XIV. vorbei. Die sterbliche Hülle des 1577 gestor- benen Monarchen lag vor dem Hochaltar aufgebahrt, nachdem Untersuchungen dar- über eingeleitet worden waren, ob Erik etwa einem Giftmord zum Opfer gefallen ist. Nach der Oeffnung des Sarkophags am 20. Januar haben Wissenschaftler Teile der sterblichen Hülle entfernt, die jetzt auf ihren möglichen Gehalt an Gift untersucht werden. Einige Historiker glauben, daß König Erik mög- licherweise auf Veranlassung seines Bruders Johan durch eine vergiftete Erbensuppe um- gebracht wurde. Am 27. Januar wurden Eriks, Ueberreste in einem neuen Sarg wie- der zur Ruhe gebettet. * Die rasche Entwicklung der Technik schwächte die menschliche Gesundheit. Auf der Verwaltungsrats-Sitzung der Weltge- sundheitsor ganisation(WHO) in Genf wurde festgestellt, daß Herzkrankheiten in den letzten Jahren in allen Berufen zugenommen haben, die nur eine geringe körperliche Be- tätigung verlangen und allgemein werden körperliche Anstrengungen in allen Berufen stetig geringer. Da der Sport als Ausgleich für die gesundheitliche Gefährdung des modernen Menschen immer wichtiger wird, haben die vier nordischen Länder Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, den An- trag gestellt, daß die WHO die Sportmedizin in ihr Arbeitsfeld einbezieht. Der Antrag wurde mit elf gegen vier Stimmen angenom- men. Die letzte Entscheidung hat die Voll- konferenz der Weltgesundheitsor ganisation, die in diesem Sommer tagt. * Der britische Antarktisforscher Dr. Vivian Fuchs hat mit seiner zwölfköpfigen Expedi- tion bisher 130 der 2000 Kilometer des Weges vom Südpol nach Scott Base zurückgelegt, Wie er am Sonntag über Funk meldete. Streit unter den besten Nachbarn der Welt Es geht um den Export von kanadischem Erdöl nach den USA/ Werden heftigere Proteste in Washington gehört? Kanada und die USA bezeichnen sich als die besten Nachbarn der Welt. Aber das hindert die Amerikaner nicht daran, immer wieder eine Art wirtschaftlichen Kleinkrieg gegen ihre nördlichen Nachbarn zu führen, der zuweilen den kanadischen Zorn bis zur Siedehitze steigern kann. In den letzten Wochen hat dieser wirt- schaftliche Guerillakrieg einen neuen Höhe- punkt erreicht, Diesmal geht es um den Ex- Port von kanadischem Erdöl in die USA. Seit Kriegsende liefern die Oelfelder Albertas ihr Erdöl in den USA-Staat Washington. Wäh- rend der Suezkrise konnte kanadisches Oel sogar in Oregon und Kalifornien verkauft werden. In den letzten fünf Monaten jedoch— die Tankerfrachten sind gesunken und die Konkurrenz ausländischen Oels wird für die amerikanischen Produzenten immer schärfer — hat Washington eine sogenannte„frei- willige Selbstkontrolle für den Import von Rohöl“ eingeführt, die um die Jahreswende auch auf die amerikanische Pazifikküste aus- gedehnt wurde und damit jetzt Kanadas Wichtigsten Exportmarkt für sein Erdöl trifft. Im Parlament in Ottawa, wo die Sache zur Sprache kam, fielen harte Worte. Finanz- minister Fleming erklärte, die Importrestrik- tionen seien völlig sinnlos, und er betonte außerdem, daß die Beteuerungen der USA, die erst vor wenigen Wochen in Paris ge- macht wurden, nämlich mit den übrigen NATO-Ländern auch auf wirtschaftlichem Gebiet näher zusammenzuarbeiten, augen- scheinlich nicht sonderlich ernst gewesen sein konnten. Ottawa hat in Washington bereits münd- lich gegen die Maßnahme protestiert und Wird in Kürze eine Note folgen lassen. Sehr zum Leidwesen der Kanadier wird diese Note aber nur eine weitere in einer langen Schreckgespenst: Nation der Verweichlichten „Kanadier fallen in Winterschlaf und ruinieren damit ihren Körper“ Die Kanadier sollen dazu erzogen werden, ihren langen und kalten Winter lieben zu lernen. Das ist die schwierige Aufgabe, die sich„Physical Fitness Experts“ des Landes, die Fachleute für Körperertüchtigung, ge- stellt haben. Es gibt kaum ein Land, das einen so herr- lichen Winter hat wie Kanada. Mit Aus- nahme von Südontario gibt és keine Gegend, die nicht von Ende November bis Anfang April eine feste Schneedecke hat. Kaum ein Wintertag vergeht, an dem nicht die Sonne von einem klaren blauen Himmel herab- scheint. Selbst die größte Winterkälte ist nicht übermäßig peinigend, weil die trockene Luft ihr die beigende Schärfe nimmt. Die Kanadier sollten also, wie die Skandi- navier, begeisterte Wintersportler sein. Aber das sind sie nicht. Es ist„fashionable“, wäh- rend der kalten Jahreszeit nach Florida oder auf die Westindischen Inseln zu reisen. Die Mehrheit aber, die sich dieses Vergnügen nicht erlauben kann, bleibt in überheizten Wohnungen und fährt mit geheizten Autos in ebenfalls überheizte Arbeitsräume. „Im Winter fallen die Kanadier in den Winterschlaf und ruinieren damit ihren Körper!“, behauptete dieser Tage Dr. Doris Plewes, Körperertüchtigungsexpertin des Gesundheits ministeriums in Ottawa. Dr. Plewes meinte, daß der Sommer noch ge- nügend Anreiz besitze, um die Kanadier ins Freie zu locken und zu regelmäßigen körper- lichen Uebungen umindest am Wochenende) anzuregen. Im Winter aber gebe man dem sogenannten„modernen Leben“ mit seiner verkürzten Arbeitszeit und seinen vielen arbeitsparenden Maschinen die beste Ge- legenheit, seinen gefährlichen verweich- lichenden Einfluß auszuüben. In Kanada werden alle Wintersportarten betrieben, aber es beteiligen sich nicht ge- nügend Kanadier daran. Obwohl es im Osten und im Westen des Landes wunderbares Skigelände gibt, sind nur knapp 400 000 Ka- nadier Skifahrer, von denen 6000 Mitglieder des größten Skiklubs in Nordamerika in Ottawa sind. Zum Glück haben aber die vielen europäischen Nachkriegseinwanderer das Skilaufen von Jahr zu Jahr populärer gemacht. Während die Fachleute das Schreckgespenst einer Nation von Verweichlichten vor sich sehen, hat die Mehrzahl der Kanadier eine ganz andere Auffassung: Sie sind die Söhne oder Enkel der ersten Siedler, die in den Winter hinaus mußten, sie selber aber genießen jetzt die Bequemlichkeiten, die ihre Vorfahren erarbeiteten. Hoffnungen darf man allerdings auf die neue Generation setzen, die sich wieder am Winter begeistert. Reihe von ähnlichen Protesten sein, auf die man ats Washington nur die anscheinend mit ehrlicher Bestürzung gegebene Antwort erhalten wird, man habe nicht gewußt, daß die Kanadier sich so stark getroffen fühlen, und man werde einmal sehen, was sich machen lasse. Doch an eine wirkliche Re- vision der eingeführten Bestimmungen haben die Kanadier aufgehört zu glauben. Pro- amerikanische Kanadier sind der An- sicht, man kenne in den USA das Nachbar- land einfach nicht genug, das in den Augen der Durchschnittsamerikaner obnehin nur ein romantisches Ländchen sei, in dem es sich gut jagen und fischen läßt. Am stärksten wurden die Kanadier bisher schockiert, als vor etwas über einem Jahr die Amerikaner begannen, ihre riesigen Ge- treideüberschüsse zu verschenken und damit die Verkaufs möglichkeiten für Kanada— das einen großen Getreideüberschuß hat wesentlich einschränkten. Kanadische Molke- reiprodukte, Fleisch und Getreide können schon exportiert werden. Immer wieder wird von amerikanischen Senatoren der Versuch ge- macht, die Zeitungspapierpreise zu unter- suchen. Nahezu alles amerikanische Zei- tungspapier wird in Kanada hergestellt.) Als Drohung hängt über der kanadischen Berg- bauindustrie jetzt eine beabsichtigte Er- höhung der USA-Zölle für Blei und Zink. Auf die amerikanischen Aluminiumverbrau- cher wird, auch hier wieder zum Schutze der heimischen Produzenten, Druck ausgeübt, Weniger Aluminium in Kanada einzukaufen. Die neue kanadische Regierung macht jetzt verstärkt den Versuch, ähnliche Maß- nahmen auch zum Schutze ihrer eigenen Er- zeuger zu verhängen. Aber es wäre falsch, darin Vergeltungsmaßnahmen zu sehen. Gegen einen wirtschaftlichen Riesen wie die USA ist Kanada ganz einfach machtlos. Ein amerikanischer Besucher, der Präsident der amerikanischen Getreideerzeugervereinigung, riet kürzlich den Kanadiern, sie sollten mit viel größerer Lautstärke in Washington pro- testieren, damit sie auch gehört werden. Wie es scheint, hat Ottawa das nun auch im Sinn. Kritischer Winter für Einwanderer in Kanada Ungewöhnlich große Winterarbeitslosigkeit/ Höhepunkt im März erwartet Aus allen Teilen Kanadas mehren sich in den letzten Wochen die Berichte, wonach Einwanderer, die erst vor kurzem im Lande angekommen sind, die größten Schwierigkei- ten haben, Arbeit zu finden. Da sie darauf angewiesen sind, unmittelbar nach ihrer An- kunft Geld zu verdienen, und da sie die nor- male kanadische Arbeitslosenunterstützung noch nicht erhalten können, ist ihre Lage besonders kritisch. Die Notlage der Neueinwanderer wird auf gie in diesem Jahre besonders hohe Ein- Gegenwärtig wird von einer amerikanischen Privatfirma ein neues Raketen-Absckuß- System entwickelt, das den Abschuß von Raketen von Unterseebooten aus gestattet. Unser dpa-Bild— eine Zeichnung— zeigt Details einer solchen U-Boot-Raketenrampe, die den Abschuß von„Regulus II“- Raketen mit einer Reichweite von 1600 em zuläßt. Die ameri- kanischen Seestreitkräfte verfügen zur Zeit bereits über zwei U-Boote, die zum Abschuß von Rafeten geeignet sind. wanderung und auf die ungewöhnlich große Winterarbeitslosigkeit zurückgeführt, die in diesem Winter in Kanada herrscht. Alle Konsulate der Bundesrepublik in Kanada und auch die deutsche Botschaft in Ottawa teilen mit, daß sich die Zahl derer, die bei den deutschen Dienststellen um Unter- stützung oder um Hilfe bei der Arbeitsver- mittlung nachsuchen, in der letzten Zeit sehr stark erhöht hat. Obwohl die Einwanderung in diesem Jahre gröber war als in irgendeinem Jahr seit 1913, sind nur relativ wenig Deutsche nach Kanada gekommen(etwa 29 000 von insgesamt 285 000 Einwanderern). Viele Deutsche, die keine Arbeit finden können, sagen, daß man ihnen vor ihrer Abreise bei den kanadischen Einwanderungskommissio- nen mitgeteilt habe, sie würden ohne Schwierigkeit untergebracht werden kön- nen. Besonders schwierig scheint die Lage einer Anzahl von deutschen Einwanderern in Vancouver zu sein, wo sich die seit dem Herbst einsetzende Flaute der kanadischen Wirtschaft besonders drastisch ausgewirkt Hat. Die Winterarbeitslosigkeit in Kanada hat jetzt 300 000 überschritten. Das heißt, daß fünf Prozent aller Arbeitnehmer ohne Be- schäftigung sind. In den nächsten Wochen wird sich die Beschäftigungslage weiter ver- schlechtern und im März ihren Höhepunkt erreichen. Das Einwanderungsministerium betrach- tet die Situation allerdings nicht mit son- derlicher Besorgnis. So wurde kürzlich dar- auf hingewiesen, daß nur 3000 Einwanderer auf direkte Unterstützungen angewiesen sind. Die langfristigen Aussichten für den Aufbau einer Existenz in Kanada werden nach wie vor als ausgezeichnet angesehen. Einwanderer, die nicht sofort vermittelt wer- den können, sind in Einwandererheimen untergebracht, wo sie schlafen und auch ver- pflegt werden. Klaus E. Neumann seit Jahren nicht mehr in die USA. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Stark be- Wölkt bis bedeckt, nur selten Auflockerun- gen. Heute keine oder nur unwesentliche, morgen zeitweise Niederschläge, allgemein in Regen übergehend. Tagestemperaturen 3 bis 6 Grad, Tiefsttemperaturen nahe null Grad. Oertlich noch etwas Bodenfrost, Im Odenwald und Bauland noch stellenweise leichter Frost. Schwacher, später mäßiger Wind aus südlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 8.05 Uhr. Sonnenuntergang: 17.14 Uhr. Vorhersoge- Karte für 28.158 + Uhr ſoſo SU 100— 7 6e. „ Meereglu 1005— flo? 5 015 C92 Pegelstand vom 27. Januar Rhein: Maxau 364(29); Mannheim 214 (A6); Worms 147(35); Caub 186 42). Neckar: Plochingen 132(10); Gundels- heim 185(19); Mannheim 224(48). Schweizer Kartelle bleiben Zürichs„Nachtleben“ unerwünscht Zürich, die mit über 400 000 Einwohnern größte Stadt der Schweiz, wird künftig kein„Nachtleben“ haben. Nach einem über- aus lebhaften Abstimmungskampf haben sich am Scantag die Bürger Zürichs in einer kommunalen Volksabstimmung mit 44 188 gegen 40961 Stimmen dagegen ausgespro- chen, daß einige wenige Gaststätten als so- genannte„Nachtecafés“ bis zwei Uhr früh geöffnet sein dürfen. Die Polizeistunde soll ohne Ausnahme für alle Lokale 24 Uhr sein. Damit ist vorläufig der jahrelange Streit um Zürichs„Nachtleben“ entschieden. Das Zürcher Stadtparlament wollte im Interesse des Fremdenverkehrs zu den bisherigen drei noch sechs anderen Gaststätten eine Nachtkonzession bis zwei Uhr früh gewäh⸗ ren. Gegen diesen Beschluß hatten der Zür- cher Pfarrkonvent, mehrere religiöse Ver- einigungen und die Frauen verbände eine Volksabstimmung erzwungen. Ihr Haupt- argument war, daß die Nachtlokale eine Stätte„moralischer Verwilderung“ seien. Die Befürworter der„Nachtcafés“ führ- ten ihrerseits ins Feld, Zürich müsse als Weltstadt und Fremdenverkehrs- Zentrum seinen Gästen auch nach 24 Uhr etwas bie ten. Das Für und Wider um das bescheidene „Nachtleben“ ging quer durch die Parteien. Auch das Argument verfehlte seine Wir- kung, daß Zürich mit 1 900 000 Fremden- übernachtungen als Touristenzentrum die gleiche Bedeutung habe wie Hamburg. Weiter hat sich die männliche Bevölke- rung der Schweiz in einer Volksabstimmung für ein Weiterbestehen von Kartellen und kartellähnlichen Verbänden ausgebrochen. Mit 549 842 gegen 191 934 Stimmen wurde ein entsprechendes Verbot abgelehnt. Die Beteiligung an der Abstimmung erreichte rund 50 Prozent. Ein Verbot der Kartelle war von dem „Landesring der Unabhängigen“ beantragt worden, in dem der Gründer der Migros- Gesellschaft, Gottlieb Duttweiler, eine füh- rende Rolle spielt. Das stärkste Argument der Befürworter der Kartelle war, daß ein Verbot die Struktur der schweizerischen Wirtschaft ändern und zahlreiche Arbeits- plätze bedrohen würde. Die Gegner der Kartelle suchten dem Abstimmungskampf den Charakter eines„Aufstandes der Ver- braucher gegen überhöhte Preise“ zu geben. ä——ůj—— Was wir sahen: eee eee Viele Mimen, doch wenig Kränze Nicht um der Chronistenpflicht zu ge- nügen, muß die erste Folge einer neuen Sendereihe erwähnt werden, die heim Nord- und Westdeutschen Rundfunkverband be- San.„Lackoon und das Fernsehen“— pri- Vat betrachtet von Axel v. Ambesser— hieß der Vielversprechende Titel, und es schien, Als wollte hier ein liebenswürdiger Causeur das Publikum mit einer kleinen, geistvoll- trechen„Vorlesung“ über Sinn und Unsinn des Fernsehens unterhalten. Jedoch es zeigte sich bald, daß es hierzu besserer Einfälle be- durkt hätte. Was uns vorgeführt wurde, war eme Art Bierulk, dessen mühsam hingequälte Pointen von dem Witz jeden Büttenredners mit Leichtigkeit übertroffen werden konn- ten. Man hatte den Eindruck, dag Herr von Ambesser selbst in die peinliche Situation des Laokoon geriet und sich, mangels ge- Düisender Vorbereitung, in den krampfhaften indungen seiner Rede- und Requisiten- schlangen hoffnungslos verhedderte. Dieser Selstige Ringkampf gegen die Materie endete denn auch mit einer Niederlage des Heraus- korderers. Die Zuschauer an den Bild- schirmen sahen es mit grimmigem Vergnü- Sen. Nur gut, dag sich Ambesser schon selbst reichlich vie! Lorbeer streute, denn hier hatte nicht einmal die Mitwelt Gelegenheit, dem Mimen Kränze zu flechten, obwohl er mit seiner Gegenwart nicht geizte. Uebrigens waren in diesem Wochen- Programm die Mimen im Großeinsatz auf- geboten, denn vom Sender Freies Berlin kam„Der Widerspenstigen Zähmung, in der Uebersetzung und Fernsehbearbeitung von Ludwig Berger, der auch Regie führte. Für die Musik wurde Boris Blacher bemüht, für das Szenenbild unde die Kostüme hatte man sich Rudolf Küfner aus Frankfurt kom- men lassen, So wurde diese Shakespeare Aufführung ein verdienstvolles Unterneh- men und eine höchst respektable Leistung — umsomehr als die Berliner Studioverhält- nisse nicht gerade ideal sind. Katharinas (Ursula Lingen) und Petrucchios(Hans Putz) kratzbürstiges Liebes- und Lustspiel ging mit robusten Tönen und temperamentvollen Gesten über die Szene, es war ein komödian- tischer Spaß voll saftiger Derbheit und pol- terndem Gelächter, der frischen Wind herein- brachte. Das war auch dringend nötig, denn das Lüftchen unserer Zeit säuselte lau und ab- gestanden durch die moderne Operette, die das Osterreichische Fernsehen zum Wochen- ende als Uebertragung aus dem Wiener Raimund-Theater brachte. Die neueste Schöpfung des Altmeisters Robert Stolz „Hallo, das ist die Liebe“, ein„Tanz ins Glück“ in 29 Bildern, hatte bei Publikum und Kritik eine recht freundliche Aufnahme gefunden(vgl.„Morgen“ vom 13. Januar). Jedoch auf dem Weg über den Bildschirm blieben von dieser attraktiven Schau nur ein paar dürftige Hopserchen übrig und durch die ungünstig placierten Mikrophone Waren vom Orchester, das Robert persönlich dirigierte, hauptsächlich die leicht verstimm- ten Geigen zu hören. Ganz zu schweigen von den Chansons, die mehr gequakt und ge- Kkrächzt als gesungen klangen. Um so deut- licher waren dafür die uralten Kalauer und Plattitüden des Dialogs zu verstehen, und Was man von den Akteuren sah, hätte auf einer drittklassigen Provinzbühne auch nicht viel schlechter sein können. So ist das eben, wenn man sich aus dem dämpfenden Licht, aus der mildernden Distand der Rampe her- vorwagt: Die Kamera enthüllte erbarmungs- 10s alle Schwächen der Aufführung, und es wäre besser gewesen, wenn man diese Wir- kung vorher bedacht hätte. An diesem Beispiel zeigte sich wieder einmal, daß das Fernsehen eine Perfektion erfordert, die mit durchschnittlichen Thea- termitteln nicht zu erreichen ist. Der Film und hochqualifizierte Studioaufführungen mit sorgfältig ausgesuchten Spitzenkräften haben die Zuschauer verwöhnt. Damit kann ein Operettenabend im Raimundtheater nicht konkurrieren. Schade— man hätte den österreichischen Freunden gern ein Kompliment gemacht, aber hier darf man nur wünschen, daß sie aus diesem Fehl- schlag etwas gelernt haben. Fürs nächste mal. E. P. Modernes Gesundheitswesen Insekten Widerstandfsfähiger Als eine große Gefahr für das Gesund- heitswesen bezeichnete Professor Dr. med. H. Laven, Tübingen, auf einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation die wach- sende Widerstandsfähigkeit(Resistenz) ver- schiedener Insektenarten gegenüber den Schädlingsbekämpfungsmitteln, den Insekti- ziden. Noch 1946 hätten nur zwei Insekten- arten eine DDT- Anwendung überstanden, heute seien es bereits 38. Zu diesen gehören, wie die pharmazeutische Industrie mitteilt, schon jetzt bestimmte Arten von Malaria mücken, Pestflöhen und Fleckfleber über- tragenden Läusen. Nur der Wechsel des an- gewendeten Insektizids erlaubt bei Feststel- lung einer solchen Resistenz die Fortsetzung einer einmal begonnenen Ausrottungskam- pagne. Auch suche man unentwegt nach neuen Insektiziden. Eie Förderunng der Forschungsarbeiten sei auf diesem Gebiet dringend erforderlich. Fernsehgeräte für Sanatorien In Leningred werden neuerdings Fern- sehgeräte hergestellt, die das empfangene Bild von einer kleinen Bildröhre auf einen großen Bildschirm projizieren. Bildschirme mit Abmessungen von 1300x1740 mm reichen für ein Publikum von mehr als 300 Per- sonen. Das Projektions- Fernsehgerät ist für Klubs, Sanatorien, Erholungsheime, Schulen und Krankenhäuser bestimmt. Wannist die günstigste Kurzeit? Die sogenannte Labilität des vegetativen Ordnungssystems kann gerade im Herbst und Winter besonders gute Vorbedingungen für eine erfolgreiche Kur finden, während die Besserungs möglichkeiten in anderen Jah- reszeiten geringer waren. Das ist das Ergeb- nis von Arbeiten in der Balneologischen For- schungsstelle des hessischen Heilbades Bad Orb, das sich neben den rein balneologischen Problemen in letzter Zeit auch mit den Grundlagen für eine sachgemäße Beurteilung der Jahreszeitenprobleme beschäftigt hat. Wissenschaftliche Untersuchungen, die bei einer grogen Anzahl von Kurgästen durch- geführt wurden, haben ergeben, dag die Neigung zu Gesundheitsstörungen jahres 7eitlich wechselt. Auch bei Badekuren bilden die klimabedingten Anpassungsvorgänge, die sich bei einem Ortswechsel im Körper ab- spielen, einen wichtigen Bestandteil der hell- samen Umstimmung der Lebensfunktionen. Dabei kann der Ablauf dieser Anpassung an die klimatischen Umweltbedingungen durch die Wahl der Jahreszeit und des Kurortes weitgehend beeinflußt werden. „Kurschlaf“ ist heilig Wenn die Kurgäste Mibtagsruhe halten, im der Zeit von 13 bis 15 Uhr, und von 22 bis 6 Uhr dürfen in dem Kneippheilbad Wöris- hofen keine Motorräder und Lastkraftwagen in den Straßen des Kurviertels verkehren. Diese Maßnahmę wurde getroffen, um die unbedingt notwendige Kurruhe sicherzu- Stellen. Wann ist das Klima in Räumen gesund? Zu dieser Frage meint Prof. Dr. Ing. H. Reiher, Stuttgart, das Klima in geschlossenen Räumen in der Umgebung des Menschen gelte als angenehm und gesund bei einer Lußfttemperatur von etwa 18 C pei einer re. lativen Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Pro- zent(im Mittel 50 Prozent), bei Wandtempe- raturen von etwa 15 C und bei nur geringer Luftbewegung im Raum. Dies sei der Aus- gangespunkt für wärmeschutztechmische Mag. nahmen. Kino und Radfahren An der Spitze der Freizeitwünsche 14. bis 17jähriger Volksschüler steht der Kino- besuch. Dann folgen Radfahren, Lesen, Schwimmen, Sport, Tanzen, Basteln oder Handarbeit und Geld zu verdienen. Wandern wurde von 20% angegeben. Das ist das Ergebnis einer Umfrage bei 1021 Schülern, die von der Kie- ler Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitser- ziehung in Schulen vor kurzem durchgeführt Wurde. a 5 schließlich Arbeiten, um Seite 4 MANNHEIM Dienstag. 28. Januar 1958/ Nr. Bedeutende Wissenschaftler tagten im Augusta-Hotel: Das Recht auf nutzbringende Beschäftigung Dieses Recht muß auch den alten Menschen zugestanden werden/ Obligatorische Altersgrenze ist nicht menschlich Die allgemeine Lebenserwartung der Menschen lag im Jahre 1880 im Durch- schnitt bei 35 Jahren. Ein 50 jähriger Mann galt damals schon als Greis. Auch Theodor Storm nannte in einer Novelle einen 60 Jahre alten Mann so. Heute hat sich die allgemeine Lebenserwartung auf 68 Jahre„hochgeschraubt“. Die enorme Zunahme der Lebenserwartung auf der einen Seite und der Rückgang der Gebur- ten auf der anderen hat innerhalb weniger Jahrzehnte die Alters-Gruppierung und Schichtung der Bevölkerung völlig verschoben: Von 39 Millionen Menschen, die im Jahre 1939 auf dem jetzigen Gebiet der Bundesrepublik lebten, waren 2,8 Millio- nen(das sind 7,2 Prozent) 65 Jahre und älter. Bereits 1950 waren von 47 Millionen Bundesdeutschen 4,4 Millionen(9,3 Prozent) 65 und mehr Jahre alt. Mit den Pro- blemen und Konsequenzen dieser Entwicklung befaßte sich am Wochenende im Mannheimer Augusta-Hotel der Wissenschaftliche Ausschuß der Arbeitsgemein- schaft für vorbeugende Gesundheitspflege in der Deutschen Zentrale für Volks- gesundheitspflege. Im Mittelpunkt der Tagung stand ein Referat von Prof. Hochrein(Ludwigshafen). Er beschäftigte sich mit der Frage der be- ruflichen Tätigkeit der Menschen jenseits der heute gültigen beruflichen Altersgren- zen. Prof. Hochrein betonte, daß in dieser Frage letzten Endes das Urteil des Arztes ausschlaggebend sein müsse. Er gab zu ver- Vor Tanz und Trubel B 40 stehen, daß nicht nur wegen der psycholo- ischen Rückwirkungen, sondern auch wegen der biologischen Folgen ärztliche Bedenken gegen eine plötzliche körperlich- geistige Ruhestellung bestehen. Bei plötzlichem Berufsabbruch werde das Altern beschleunigt. Kreislaufstörungen, Angina Pectoris, Magengeschwüre, Herz- und Hirnschlag könnten gefördert werden, wenn der Lebensimpuls„Arbeit“ verloren gehe. Der Mensch entwickele im Alter einen bestimmten Lebensrhythmus— eine beson- dere Einteilung seines Tageslaufes— der durch plötzlichen Berufsabbruch gesund- heits- und lebensgefährlich gestört werden könne. Hochrein erklärte:„Der plötzliche Berufsabbruch durch die obligatorische Altersgrenze ist weder menschlich, noch ärztlich vertretbar.“ Die Zwangspensionie- rung ohne Rücksicht auf die tatsächliche Leistungsfähigkeit ist unbiologisch und un- logisch. Dies gilt besonders für Geistesarbei- ter, die oft gerade in diesem Alter die Blüte ihrer Jahre erleben. Durch die schematische Pensionierung werden, nach Hochrein, unge- heuere wirtschaftliche Werte vernichtet. Umbau des Kaiserrings beginnt: Verkehr am Wasserturm wird gebändigt Verkehrsprobleme und Großmarkthalle im Technischen Ausschuß Auf dem Kaiserring— zwischen Wasser- turm und Moltkestraße— wird die Straßen- bahn dreispurig in die Mitte des Ringes auf den jetzigen Grünstreifen verlegt. Am sel- ben Platz wird— auf einer Verkehrsinsel— eine Umsteige-Haltestelle eingerichtet; sie wird die Haltestelle Tattersall entlasten. Am Planken-Ausgang(vor dem Wasserturm) wird ein Drei- und Viernbahnenverkehr für Kraftfahrzeuge geschaffen, der mit einer Verkehrssignal- Anlage gesichert wird. Das Projekt, das 1 324 000 Mark kostet und das den kolossal angewachsenen Verkehr am Wasserturm bändigen soll, wird nach Ende des Winterschlußverkaufs begonnen. Die Bauzeit soll zwölf Wochen betragen. Malermeister H. Raudenbuscht Er wurde 82 Jahre alt Malermeister l. R. Heinrich Raudenbusch, der am Samstag im hohen Alter von 82 Jah- rem starb, stand in allen Kreisen, mit denen er ständig oder vorübergehend zu tun hatte, in höchstem Ansehen. Das ausgeglichene We- Sen dieses Manmes beruhte auf naturge wach- sener Klugheit und einer gediegenen Hand- Werkersorgfallt. Gewisse Mannheimer Eigen- schaften, so das unbekümmerte Schwanken zwischen aufgedrehtem oder migmutigem Wesem, gingen diesem immer besonnen wir- kenden Manme geradezu ab. Niemamd hat mn je ungeduldig oder gar verdrossen ge- Sehen. Seine Geduld und seine Arbeitsbereit- schaft waren unerschöpflich. Jede Art von Geltungsbedürfnis fehlte ihm. Er zog sich nicht zuriick, um aufzufallen, er drängte sich nicht zu Positionen und Ehren, er wollte im- mer rnir voll umd gamz seinen Platz ausfüllen — mehr sein als scheimem. Heimrich Raudenbuschs Söhme brachten de besten väterlichen und mütterlichen Eigenschaften in akademischen Berufen zur Anwerbung. Vermutlich tat es Heinrich Rau- denbusch hin und wieder leid, daß keiner Malermeister werden wollte. Er liebte sein Handwerk. Da sich Heinrich Raudenbusch in jeder Hinsicht durch Zuverlassigkeit be- währte, wurde ihm von allen Seiten großes Vertrauen entgegengebracht. F. W. Kk. Termine Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 28. Januar, 17.30 bis 19 Uhr,„Kirchen- geschichte des Altertums für den Religions- Unterricht“ Dekan Schmidt);— 15 bis 17 Uhr, gleicher Tag,„Grundlagen der Photographie und Labortechnik“(Photomeister Schönemann). Abendakademie- Veranstaltungen am 28. Ja- nuar: E 2, 1, 20 Uhr, Lichtbildervortrag von Dr. Wolfgang Selzer, Lorsch,„Auf den Spuren der Pharaonen“; Volksbücherei, 20 Uhr, Dienstag- Kollegium, Dr. C. H. Drese, Einfüh- Machen auch sie einen Versuch mit dem Sparsack: „Wäsche- Boy 15 Pfd. 3,80 DOM 30 Pfd. 7,50 DM WASCHEREI GEBHARDT Seit öber 60 Jahren ein Sötebegriff Mannheim, R 7, 38 ſelefon 242 87 rung zur Aufführung des Nationaltheaters „Das Herrenhaus“. Verein für Naturkunde: 28. Januar, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Mitglieder- Versamm- lung und Filmvorführung„Die letzten Wan- derfalken“. CVIM: 28. Januar, K 2, 10, Bibelgespräch mit Schiffermissionar Jung, ‚Auf dem Prüf- stand“. Wir gratulieren! Helene Brändle, Mann- heim, Kleinfeldstraße 35(früher 8 6, 15), wird 70, Margarete Kress, Mannheim Luzenberg, Stolberger Straße 26, wird 73 Jahre alt. Mar- garethe Werne, Mannheim, Alphornstraße 39 (rüber F 7, 20), begeht den 30. Geburtstag. Hermann Ostertag, Mannheim, Elfenstraße 55, Franz Klug, Mannheim- Rheinau, Relais- straße 61, vollenden das 90. Lebensjahr. Unserer heutigen Ausgabeliegt ein Prospekt „Was sind Teetrakte?“ der Firma Homoia, Karlsruhe, bei. Wässer fließt Diese Fakten gehörten zum wichtigsten Tagungsordnungspunkt, mit dem sich der Technische Ausschuß des Mannheimer Ge- meinderats gestern nachmittag zu befassen hatte. Die Sitzung wurde von Oberbürger- meister Dr. Reschke geleitet, der— wegen eines Gespräches mit dem in Mannheim wei- lenden Bundesschatzminister Dr. Hermann Lindrath— später vom Ersten Bürgermei- ster Trumpfheiler abgelöst wurde. Stadtbau- direktor Borelly und Oberbaurat Beirer er- läuterten die Vorlagen der Verwaltung. Mit einem Gesamtkostenaufwand von 1080 000 Mark sollen ferner das Pumpwerk und die Behelfskläranlage in Sandhofen umgebaut und erweitert werden. Die Bau- arbeiten sollen„die Abwasserlage fühlbar verbesserng. Ein Teil der Mannheimer Ab- im Nor ler Stadt ungeklärt in den Rhein.) Das Sandliofener Pumpwerk wird später als Regenwasser- Entlastungs- Anlage für die künftige(sehr kostspielige) Zentralkläranlage zur Verfügung stehen. Der Ausschuß stimmte der Vorlage ebenso zu wie den vorbereitenden Arbeiten zur Er- richtung der Großmarkthalle im Farlach- gebiet: Danach soll das Gelände, auf dem der erste Abschnitt der Großmarkthalle er- steht, mit Trümmerschutt aufgeschüttet wer- den. Kostenpunkt 252 000 Mark, von denen 100 000 die Stadt trägt. Hk „Jeder Mensch hat ein Recht auf nutzbrin- gende Beschäftigung, solange er imstande ist, sie auszuführen.“ Der Referent wies dar- auf hin, daß in den USA drei Fünftel aller Männer zwischen 65 bis 69 noch berufstätig sind. Von den 70- bis 74jährigen arbeiten noch zwei Fünftel. In Deutschland waren— nach Prof. Hoch- rein— die unerfreulichen Folgen der obli- gatorischen Altersgrenze noch solange halb- wegs zu entschuldigen, als nur relativ Wenige Leute älter als 65 wurden. Heute, da viele Menschen die Chance haben, ein gutes Viertel ihres Lebens jenseits der 60-Jahr- Grenze zu verbringen, bedarf der Zustand dringend einer Revision. Der Redner zitierte dazu Winston Churchills Ausspruch„die Zivilisation eines Volkes ist daran zu er- kennen, wie die alten Leute behandelt wer- den“. „Wie kann Abhilfe geschaffen werden?“ fragte der Referent und erklärte:„Der Rat, die berufsleere Zeit mit einem Hobby aus- Zlufüllen, ist mehr eine schöngeistige Plau- derei denn eine praktische Lebenshilfe!“ Hochrein führte aus, daß es heute in jedem Betrieb Möglichkeiten gibt, auch ältere Men- schen nutzbringemd in den Arbeitsprozess einzubauen. In England wurden die besten Erfahrungen mit Fabriken gemacht, in denen mur ältere Menschen arbeiten. Das Arbeits- tempo ist dort zwrar verringert, aber es wird sehre konzentriert und sorgfältig gearbeitet. Prof. Hochrein erkannte an, daß es berech- tigt ist, eine Albersgrenze festausetzen,„aber die obligatorische Fixierung ist weder menschlich, noch àrztlich vertretbar! Die Be- grenzung der Berufstätigkeit nach oben ent- behrt jeder Logik“. Er plädierte dafür, be- sondere Arbeitsplätze für die älteren Men- schen zu schaffen. Die Jugend sollte so er- zogen werden, daß in ihr der Gedanke der echten Partnerschaft umd des Vertrauens ge- genüber dem Alter gründlich verankert wird. . An dieser bedeutsamen wis senschaftlichen Tagung in Manmheim umd ihren Beratungen waren u. a. beteiligt: Prof. Hochrein, Lud- wigshafen, Staatssekretär Dr. Krohn(Köln), Prof. Coerper(Wuppertal- Barmen), Prof. Huber(Marburg), Prof. Lejeune Hamburg), Prof. Symamski(der sich mit den Schwierig- keiten beschäftigte, die der anzustrebenden Teilbeschäftigung mach Ueberschreitung der Altersgrenze entgegenstehen), ferner Prof. Schnell(Frankfurt), Prof. Thomsen(Bad Homburg), Prof. Mies und Prof. Schweigart. Hk Zwischen Haff und Meer Dr. Eeke sprach Man müsse die Kurische Nehrung ebenso kennen wie Italien oder Spanien, sollte nicht ein erhabenes Bild deutscher Landschaft in der Seele fehlen, sagte einst Alexander von Humboldt. Nur in der Erinnerung lebt uns nun noch dieses verlorene„Land zwischen Haff und Meer“, auf das sich Sehnsucht und Trauer nicht nur der vertriebenen Ostpreu- Ben konzentrieren. Einen kurzen Abend lang wurde diese herbschöne Landschaft wieder gegenwärtig: Dr. Herbert Ecke sprach im Reiß museum zu seinem Farbfilm, den er noch 1944 auf der Kurischen Nehrung gedreht hat, im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft der Memelkreise in der Landsmannschaft Ost- preußen. Ak Hoher Besuch — aus Stuttgart— nämlich das Prinzenpaar der Landeshauptstadt weilte bei der„Feuerio“- Jubilaumssitgung und wurde ob des liebenswürdigen Charms der Prinzessin Ingrid und der wohlgesetzten, artigen und her- lichen Worte, die Karl IJ. an das Mannheimer Volk richtete, mit Beifall überschüttet.„Was die Politiker und Behörden nicht schaffen, haben wir Narren mit einem Telefongespräch in Ordnung gebracht.“ Links im Bild der Hals, Nasen und Ohren steifhaltende Prin Karl Ludwig I. Im Hintergrund Elferrats- Veteran Zeumer. Bild: Steiger Ihre Lieblichkeit Renate ließ bitten „Löwenjäger“-Prinzessin herrschte über DJK„Rot-Weiß“ Mit einem verwegenen Handstreich er- oberten am Sonntagabend die Käfertaler „Löwenjäger“ Neuland: Im Bonifatiussaal drehten sich nichtsahnend die faschings- gekleideten Paare des DJK„Rot-Weiß zu den Klängen der fleißigen„Sopranils“, als plötzlich der Rhythmus wechselte und in den Narrhallamarsch überging. Der ging dann allerdings unter. Donnernde„Ahoi“- Rufe begrüßten„Ihre Lieblichkeit Renate I. aus der Hobelburg“ und ihren närrischen Hofstaat aus dem benachbarten Reich der Löwenjäger. Ihre Salven feuerten Löwen jägers„Heiner“ und Löwenjägers„Hans“ gut gezielt aus der frisch„gehobelten“ Bütt. Mit fliegenden Fahnen liefen darauf die „Rot- Weißen“ zu den Löwenjägern über und stellten sich willig unter das Szepter der holdselig neuerlichen Triumph feiernden Renate I. In Siegerlaune beauftragte sie den Präsi- denten des Elferrats, die führenden Männer ihres neuge wonnenen Satelliten-Staates mit rem Hausorden auszuzeichnen. Demütig beugten da, allen voran der geistliche Bei- Zünd- und Lachstoff Nr. 1:„Sputniks“ und„Nitribitts“ Die Feuerio-Jubiläumssitzung war„eine Wucht“ Mutige Neuerungen/ Auch altes Brauchtum lebt wieder auf/„Mannheimer, haltet Hals, Nasen und Ohren steif!“ Dem jubilierenden„Feuerio“ xann nur eines bestätigt werden: Die Jubildumssitzung zum 60. Geburtstag des Vereins war eine „Wucht“. Dabei war die Aufgabenstellung keineswegs leicht, hatte sich der Verein doch bereits im Vorjahr unter seinem ver- dienten früheren Prâsidenten, Dr. Jupp Thomas I., außerordentliche Mühe gegeben, in Mannheims 350. Jubiläumsjahr Besonderes zu bieten. Diesen Leistungsstandurd erneut erreicht zu kaben, brachte dem neuen Präside und langjährigem Vize Rudl„Bomm“ Bommarius, in der Nacht zum Montag nach dem Sitzungsauslelang im Rosengarten zahlreiche Glückwünsche ein. Viele kräftige Schläge duf die Schultern hatte Elferrat Adi Wagner zu quittieren, der seit Jahr und Tag hinter den Sitzungskulissen Regie führt und diesmal ein Meisterstück lieferte. Höhepunkt in der zweiten Halbzeit war wie immer der Einzug des vom„Feuerio“ gestellten Mannheimer Prinzen und dessen Proklamation. Vorweg ist zu bemerken, daß Bomm („einem lange gehegten Wunsch der Presse entsprechend“) die Sitzung in zweieinhalb Stunden(„mit zwei Halbzeiten natürlich“) über die Runden brachte. Aber diese Kür- zung um eine Stunde, von sechs- auf fünf- mal 60 Minuten, war nicht die einzige Neue- rung, die es zu verzeichnen gab. Mitten hinein ins karnevalistische Vergnügen sprang man diesmal nach Tills(Jürgen Hachgenei) Prolog:„Vorhang auf“, hieß die Devise und es bot sich das festliche Bild: Im Vordergrund der„Feuerio“-Elferrat im fun- kelnagelneuen, sich wie ein Ei dem anderen gleichenden Frack(Anm. d. Red.: Ob die- ses„Großauftrags“ muß ein erstklassiges Schneider-Maßatelier viel Freude gehabt haben!!). Links thronte rotbefrackt„Mann- heims einziger Karnevalsverein“, die„Fröh- lich Pfalz“, dahinter der„Perkeo“ aus Hei- delberg, rechts drüben sah man die Lud- Wigshafener„Rheinschanze“, dahinter Willi Froschs„Grokageli“-Mannen vom Linden- hof; im Hintergrund warteten mit Schutz- hüllen überzogene Sessel auf den Prinzen und sein Gefolge. Mitten hinein ins karnevalistische Ver- gnügen: Bomm ließ die übliche Prominen- ten-Begrüßung ausfallen, weil zuviel Promi- nenz da war. Kein Wunder, zum 60. Ge- burtstag des„Feuerio“ hatte sich alles ein- gefunden, was in Mannheim Rang und Name hat, vorweg die großen„Feuerio“-Mäzene Hans und Fritz Dingeldein von der Haber- eckl- Brauerei. Allerdings wurde sich Bomm nach der Pause insofern untreu, als er sei- nen Oberkappenbruder, den„Feuerio“- Ehrenbüttenredner, OB Dr. Hans Reschke, nebst seinem Vize Jakob Trumpfheller herz- lich begrüßte. Nun, das war in Ordnung und die nicht namentlich erwähnte Prominenz hat bestimmt Verständnis dafür. Ein OB auf der Prunksitzung— ein OB gar in der Bütt'— das erstaunte und entzückte in höch- stem Maße den aus der Landeshauptstadt herbeigeeilten Stuttgarter Prinzen Karl von Reklamien nebst seiner Prinzessin Ingrid („Mensch, is des en sieger Fratz“) und er bekannte offenherzig:„Eine solche Ehre ist mir noch nicht zuteil geworden.“ Weitere Neuerungen: Der„Tanz des Gardemariechens“, der zum letzten Male 1939 getanzt wurde, ist wieder fester Bestandteil des Programms. Es staubte zwar ordentlich auf der Bühne, es war auch glatt und das Mariechen(Ursel Ingrid Fischer) wäre bei- nahe an der Seite des Offiziers Robert Dus- sel gestürzt, aber dennoch gab es reichhal- tigen und verdienten Beifall. Nicht genug des Neuen: Der große Treffer der ersten Halbzeit waren die„Juli- Sänger, die natürlich nicht nur im Juli singen, sondern von der jungen Abteilung der„Liederhalle“ kommen. Als die 30 schönsten jungen Männer Mannheims kündigte sie der wie immer erstklassige Fremden- Vergnügungs- Kommissär-Sitzungsleiter Seppl Offenbach an. Hübsch blau- weiß-rot(nebst badischem Gelb) kostümiert, brachten sie gesungene Lokalparodien. Sie könnten die Rolle der „Mainzer Hofsänger“ eines Tages in Mann- heim spielen. Sie ernteten die erste und einzige Rakete des Abends. Es gab nachher gar Kk eine mehr.(Gut! Es gab früher mitunter zu viele Raketen, aber diesmal waren's z u Wenig. Gustl Schölch, die Büttenkanone, als Angler, Straßenkehrer und Bergsteiger aus den letzten Jahren noch wohl bekannt, hätte für seinen„letzten Fußgänger“ genau so eine Rakete verdient wie die 383jährige Lene Kamuff(„Frieher war halt alles schäaner“) und das traditionsgemäß die Sitzung beendende Duo Maurer-Ziegler, das selbstverständlich wieder den Saal zum Beben brachte. Es gab die verdienten Rake ten ohne Zweifel deshalb nicht, weil sie der Sitzungsleiter im Freudentaumel einfach Vergessen hat!) Fast alle Programmpunkte— die meisten natürlich mit„Sputniks“ und„Nitripitts“ gewürzt waren gut und stark: Hans Günther Grimm vom Nationaltheater („O wie so trügerisch“— auf italienisch mit „Spickzettel“) war Klasse. Verbessert in Stil und Vortragstechnik haben sich die Drei Pfälzer Buwe aus Friesenheim, und viel Beifall erntete auch Irma Wolf vom Natio- naltheater mit ihren ungarischen Liedern. Willi Kehrs im Nachthemd wandelnder „Nachtwandler“ gefiel ebenso wie der Lau- tensänger Kurt Dehn, der ja in Mannheim immer ankommt., und das Paar Helga Kolb und Werner Kemmerer mit ihrem Zwiege- spräch in der Bütt'. Schwächer war Alfred Hummels Parodie„Die Vertreibung aus dem Paradies“; er sprach zwar echtes Filzbach- Framzösisch im„Musjöh“-Stil, aber das allein genügt nicht. Großen Erfolg hatten noch die vier Pedros im Matrosenkostüm mit jhren Mundharmonikas, die kräftig„rock und rolzten“, die aber an ihrer Auftritts- technik noch feilen müssen. Die„Sitzungsknüller“ waren, wie gesagt, die mit donnerndem Applaus empfangene umd verabschiedete Lene Kamuff, die auch das„geophysikalische Jahr“ unter die Lupe nahm(„Sie, des is e schweres Fremdwort, mir hawe Präsidente, die des garnit sage Kimme“), ferner Gustel Schölch, die Juli- Sänger, Maurer-Ziegler und natürlich der ebenfalls donnernd begrüßte Seppl Offen- bach(„Hätt' mein Beifall ghabt die Callas vor e paar Woche, hätt' se bestimmt ihr Vor- stellung nit abgebroche.“). Höchst sympa- thisch wirkte auch Prinz Kar! Ludwig I., der allerhand medizinische Spottworte über sich ergehen lassen mußte, in Selbstironie aber gquch nicht mit ihnen geizte. Seine Devise an das närrische Volk lautete:„Mannheimer, Ealtet Hals, Nasen und Ohren steif und offen!“ Hierbei auftretende Erkältungs- erscheinungen sind in den nächsten Wochen dreimalig täglich mit hochprozentigen alko- holischen Medikamenten hinwegzuspülen. Was wir bestimmt tun werden! Kloth rat des DJK„Rot-Weiß“, Pater Raphael, und Rot-Weig- Vorsitzender Werner Reiffen. scheidt, die Köpfe vor ihrer Lieblichkeit. Als sie ihren Hofmarschall mit den blitzsaube- ren Gardistinnen ausschickte, unter den hin. zugekommenen Untertanen nach flotten Tänzern auszuschauen—„Ihre Lieblichkeit läßt bitten“—, kapitulierten auch die letz. ten Rot-Weißen vor so viel Charme und kügte sich bis zum Kehrauswalzer den när- rischen Gesetzen des Hauses Hobelburg. Sto Hell wie ein Stern „Sputnik II“ war zusehen Pünktlich auf die Minute— wie ange kündigt— raste am Samstagnachmittag det zweite sowzjetische Erdsatellit,„Sputnik II, in etwa 800 Kilometern Höhe über Mann- heim und Heidelberg hinweg. Tageszeit und Wetter ermöglichten zum ersten Male den ob der großen Entfernung für das Auge langsamer als ein Flugzeug dahinziehenden Trabanten in der hiesigen Gegend ohne Fernglas zu beobachten. Wie vorausberech⸗ net, zog er gegen 17.45 Uhr von Nordwesten kommend nach Südosten weiter. Er strahlte so hell wie ein Stern zweiter Größe— etwa mit den„Gürtelsternen“ des Orion au vergleichen— und war für eine knappe halbe Minute gut sichtbar. In Mannheim ent- deckte ihn H. Hufnagel, ein Mitarbeiter det Wetterwarte, und von Altlußheim aus be: obachtete ihn der Leiter der Mannheimer Wetterwarte, Dr. von Kienle. 810 Aus dem Polizeibericht: g Frecher Einsteigdieb rumorte im Schlafzimmer Nachts drückte ein Unbekannter auf dem Waldhof ein Fenster ein, kletterte in die Wohnung und durchwühlte die Schubladen des Wasch- und Nachttisches, obwohl das Ehepaar im Zimmer schlief. Als der Dieb ein Geräusch verursachte, wachte die Frau aut und rief den Namen ihres Sohnes, da sie ihn im Schlafzimmer vermutete. Der Eindringling flüchtete, ohne etwas gestohlen zu haben. Offener Opferstock Nach einer Betteltour durch Wallstadt in mehreren Häusern ging ein 36jähriger Mann in die katholische Kirche und brach eine! Figur, die als Opferstock diente, den Ko“ ab. Er hatte gerade fünf Mark daraus 8e stohlen, als er überrascht, festgenommen un der Polizei übergeben wurde. Hilflos im Haus Hausbewohner in Feudenheim hatten sel zwei Tagen eine 77jährige alleinstehende Frau nicht mehr gesehen. Sie verständigte die Polizei. In ihrer Wohnung lag die Grein hilflos auf dem Boden. Bei einem Sturz hatte sie sich den rechten Arm und das linke Ben gebrochen und konnte nicht mehr aufstehen Zur ärztlichen Versorgung kam sie ils Krankenhaus. Trunkenes Trio Auf dem Gehweg vor dem Quadrat II d lagen am hellichten Tag drei betrunkeg Männer. Sie waren so„sternhagel voll“, dh sie sich nicht mehr fortbewegen konnten, das Trio wurde daher zur Ernüchterung zu Polizei gebracht. Zwei durften später wied nach Hause, während der dritte zur nähere Ueberprüfung dableiben mußte. Vormittags verletzt f In den Vormittagstunden überquerte ein chinesischer Staatsangehöriger die Fahrbaln des Friedrichsrings und wurde dabei von einem Moped angefahren und erheblich letzt, Der Chinese erlitt eine Gehirnerschütte- rung und einen Schlüsselbeinbruch. N ang beit eint und telj des geze Sieb ten sche nisc kun zur insg win! 5187 den laub neue nor jetz. betr miei zuze man übel Seck die e Zwe deut belo Prär bere E Word Fleis ein hohe Meis gekO Verb schlu O die 2 schie bufsb Allta Feste den: Hoffr Aben N Thor Leitu Kurz seher blieb intell den. Warn Volks wegte munt „lust! aus Muse brach stadt— ob des vd herz- gt.„Was jesprüch Prinz Steiger ael, und Reiffen. Hlkeit. Als litzsaube- den hin. 1 flotten eblichkeit die letz. rme und den när- burg. Sto hen vie ange- nittag der utnik II er Mann- eszeit und Male den das Auge ziehenden nd ohne usberech · ö rdwesten r strahlte Größe— Orion 2 knappe heim ent eiter det aus be- ae 0 mer 5 Schriftführerin Erna Schmitt; Protokollfüh- die erfolgreichen Gewinner des Wettbewerbs. rerin Martel Wiefel; Schatzmeisterin Else aut den Zwei amerikanische Soldaten und sechs Gieser. Anschließend sprach die bisherige e in de deutsche Angestellte wurden auf diese Weise Vorsitzende, Dr. Christiansen, dem Club hublsden belohnt. Herbert Kempf erhielt 315 Mark ihren Dank für sein Vertrauen aus und wohl das Främie, Alfred Rotter 105 Mark(für einen wünschte dem neuen Vorstand gute und er- 95 30 bereits früher prämijerten Vorschlag); wei- folgreiche Arbeit. hifa ra ö la 1 5 5 dringlin 6 Wi 2 wen interfest mit Tanz und Unterhaltung a Die Fleischerinnung Mannheim traf sich im Musensaal W Ein dezenter Abend: Der Tradition ge- zeigte sich in den schwierigsten Balance- ich einer wordene Winterball der Mannheimer Akten dieser holländischen Truppe als un- len Kohl Fleischerinnung War auch in diesem Jahre übertrefflich. Das Schwarzwald-Trio rundete raus ge. 48 Sanzer Erfolg. Im Musensaal war vom mit treuen Weisen das Bild. men un chen Ehrengast über Obermeister und Besonderes Lob gebührt der Kapelle Wolf Meister bis zum Lehrling alles zusammen- Kaiser, die mit frischen Weisen bald eine Sekommen. was mit der Fleischerinnung in ausgezeichnete Stimmung im Saal verbrei- 5 Verbindung steht. Dank vorverlegter Laden- tete. Für Obermeister Karl Schließmann atten sell schlußzeit war jedermann pünktlich. hatten sich sodann die heuer recht aktiven stehende Obermeister Karl Schliehmann begrüßte Neckarauer„Pilwe“ noch eine Ueber- zändigten die aus Verbundenheit zum Berufsstand er- raschung ausgedacht: Präside Ludwig e Grein schienenen Gäste und wünschte seinen Be- Schmitt überreichte dem Obermeister den urz hae vufskollegen eine echte Entspannung vom Jahresorden am blauen Band. reich- ne Ben Alltag. Ein neuer Weg der Gestaltung des 0 i e 3 in diesem Jahr beschritten wor- Wohin gehen Wir 7 sie i Ein Ensemble der Konzertdirektion 1. Hoffmeister füllte die ersten Stunden des%FFFͤ»—% Abends mit einem Bühnenprogramm aus Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 Nach einem i 88 18 bis 22.30 Uhr:„Turandot(Miete 1 Th.-G. rat Me Chor der Flei ch 8„Sesungen v Gr. G, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis kene Leitu Heischerinmung Mannheim unter 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete A, Halb- trun tung von Otto Bausenhardt, rollte ein gruppe I, Th.-G. Gr. A, freier Verkauf). 7 5 7 ache losem über die Bühne, das sich Konzerte:„ 20.00 1 9 8 aten; d en lasse e j iti U(Hoffmeister-Veranstaltung); ula der irt- ung zu blieb als 1 e N schaftshochschule 20.00 Uhr: Quartetto Italiano r Wieder intelligente Plalderelen 8. afl Sastiert(Kammerkonzert der Konzertdirektion näheren en. Siegfried 5 f ich 15 11187 Hoffmeister); Deutsch- Amerikanisches Institut warm 5 wies sich dun einst 19.30 Uhr:„Don Pasquale(Tonband), en Stimme als ein guter Interpret des Fime: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster volkstümlichen Liedes und Bob Barton be- 19.00 und 21.00 Uhr:„Aida“; Schauburg:„Mo- ein wegte sich jonglierend und kommentierend derne Jugend“; Scala:„Oklahoma“; Palast: jerte mmter durchs Zeitgeschehen. Von den XX unbekannt“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Fahr“ ahrbel,»„lustigsten Beinen Europas“, die Sherrier“ zur Hölle“; Alhambra:„Die Heilige und ihr abet 1 dus Paris gehörten wurde der Staub der 3%% ũ— 1 lich vel“ Musensaalbühne 8 1 e d gionär“; Kamera:„Ich heirate meine Fraus; cschütbe b gehörig durcheinanderge- Kurbel:„Das dunkelrote Siegel Capitol: 0„Tarzan und die verschollene Safari“. Nr. 22/ Dlenstag, 28. Januar 1958 Seite 3 Durchgerüttelt von der Busfahrt und hungrig setzten sich über 30 ausländische Studenten auf Einladung der Stadtverwal- tung an die Tische im Bierkeller. Vormittægs hatten sie die BASF besucht, am Nachmittag nahmen sie an einer Stadtrundfahrt teil. Vorhergesangen war eine Besichtigung des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe, und Abge- schlossen wurde die dreitägige Reise mit einem Besuch der Universität Heidelberg. Die Idee zu dieser Fahrt von in München studierenden Ausländern stammte von 4er Akademischen Auslandsstelle der Universi- tät München. Die technische Leitung dieser Reise lag bei Josef Schnappinger, als wissen- schaftliche Begleiter fungierten Dr. Hilde- bert Wagner und Dr. Dieter Henrich. Es war ein buntes Völkergemisch im Bierkeller. Aus Afghanistan kamen zwei, aus Aegypten drei, aus Argentinien vier, aus Kolumbien zwei(ein Ehepaar), aus den USA fünf und aus Deutschland vier Stu- denten. Mit je einem Studierenden waren Frankreich, Griechenland, die Schweiz, Spa- nien, die Türkei, Ungarn und die UdSSR vertreten. Schon zu Beginn des Abendessens setz- ten die Diskussionen ein.„In Kairo spreche ich mehr deutsch als in München“, meinte Sakr Mustafa, ein arabischer Student. Uber- haupt sprachen alle Ausländer sehr gut deutsch. Entweder waren sie bereits jahre- lang auf einer deutschen Universität oder sie hatten zu Hause deutsch gelernt.(Uprigens studieren in München ein Drittel aller aus- kommen gewesen. H-e „Theater, Theater“- in der Abendakademie Neuer Rezitationsabend von „Toi, toi, toi“, klopften Edith Krüger und Walter Pott als sie mit ihrer Rezitations- folge begannen; denn„auch der Aberglaube gehört zum Theater“. Und um das Theater ging es in der neuzusammengestellten Lese- stunde, die im Rahmen der Abendakademie uin Neuostheim zum ersten Male geboten Wurde. „Theater, Theater“! In sein Zaubergewebe sind alle verstrickt, die mit ihm irgendwie in Berührung kommen. Walter Pott entwirrte die Verstrickung, um auf's neue zu verzau- bern; er demaskierte, um das Menschliche, allzu Menschliche durch Güte und Heiterkeit zu verklären. Ein befreiendes Schmunzeln lag fast anderhalb Stunden lang auf den Ge- sichtern der Zuhörer, die in der Johann- Peter- Hebel- Schule zusammengekommen Waren. Im launigen Wechselgespräch traten sie alle auf: Der hungrige Dichter ohne Geld und Liebchen, der saloppe Schauspieler hinter Urkunden und Prämien für gute Arbeit 25 deutsche Angestellte bei der US-Armee ausgezeichnet Die amerikanische Armee läßt es sich gern angelegen sein, überdurchschnittliche Ar- beitsleistungen, Vorschläge zur Arbeitsver- einfachung und Verbesserung mit Urkunden und Prämien zu bedenken. Im letzten Vier- teljahr 1957 wurden 25 deutsche Angestellte des nordbadischen US-Befehlsbereichs aus- gezeichnet. In der gleichen Zeit taten sich sieben amerikanische Soldaten— sie erhiel- ten Anerkennungsschreiben und Urlaubs- scheine für drei Tage— und fünf amerika- nische Zivilangestellte— für sie gab es Ur- kunden und Prämien— hervor. Die Zeit und Geld sparenden Vorschläge zur Arbeitsvereinfachung sparen pro Jahr insgesamt rund 870 000 Mark ein. Die Ge- winner dieser sogenannten„Incentive Awards“ erhielten Prämien von zusammen 5187 Mark. Angehörige der US-Armee wur- den bisher für solche Vorschläge mit Ur- laubsscheinen für drei Tage bedacht. Die neuen Richtlinien vom Hauptquartier des nordbadischen Befehlsbereichs sehen vor, jetzt auch den amerikanischen Soldaten für betriebliche Verbesserungsvorschläge Prä- mien bis zu 25 Dollar(etwa 105 Mark) aus- zuzahlen. US-Oberst Nathaniel R. Hoskot, Kom- mandeur des nordbadischen Befehlsbereichs, überreichte vor kurzem im Hauptquartier Seckenheim diese Urkunden und Prämien an racht. Der weibliche Part der„2 Ostennis“ Ausländische Studenten kamen zu Besuch Studiengruppe reiste nach Mannheim/ Empfang durch Stadtverwaltung ländischen Studenten der Bundesrepublik.) Zweck einer solchen international ge- mischten Studentenstudienreise, sagte Josef Schnappinger, sei,„internationale Spanmun- Sen auf der menschlichen Kontaktebene zu lasen.“ Sakr Mustafa, der Araber, berichtete von einer Studenten- Diskussion zwischen arabischen und israelischen Studenten in München:„Es war wie ein Schachspiel. Sachlich und nüchtern wurde diskutiert.“ Nach dem Essen zeigte Bernd Floeck (Amt für Jugendförderung) einigen Studen- ten den Jugendtanzabend im Musensaal.„ München geht die Jugend stattdessen nach Schwabing“, sagte H. Schirwani. ein Perser, der bereits seit drei Jahren in München stu- diert. Eine originelle Idee hatte der Argen- tinier von der Becke, als er vorschlug, den nach seiner Meinung häßlichen Wasserturm abzureigen und dafür an der gleichen Stelle ein Hochhaus mit 30 Stockwerken zu bauen. „Es müßte ganz aus Glas sein und die Stadt- Verwaltung aufnehmen“, meinet er trocken. Alle ausländischen Studenten, die wir danach fragten, zeigten sich von der Leben- digkeit des wirtschaftlichen Lebens in Mann- heim beeindruckt. Und so fiel auch der Dank des Gruppen- Wortführers Dr. Henrich herzlich aus, der die Begrüßungsworte von Stadtdirektor Dr. Andritzky mit einigen Feststellungen beantwortete. So habe die Gruppe besonders die sozialen Aspekte Mannheims beachtet und die Besichtigung der Kunsthalle sei den Studenten sehr will- Walter Pott und Edith Krüger den Kulissen, der Garderobier als Seelenarzt seines Künstlers, die Souffleuse, von der„nur Orchestersesselsitzer wissen, wie ausgezeich- net sie den Hamlet spricht“, der Regisseur im Zweikampf mit dem Schauspieler(„Kunst kommt trotzdem zustande), der Rezensent, über den Goethe ein zorniges unklassisches Gedicht verfaßte, und das Publikum,„das immer, in die Pointe hustet“. Liebenswürdige menschliche Schwächen wurden aufgedeckt, aber auch das leiden- schaftliche künstlerische Bemühen kam zu Wort. Mit Kenntnis, Fleiß und Liebe hatte Walter Pott die reizende Folge zusammenge- stellt mit Zitaten, Gedichten, Glossen, Skiz- zen, Humoresken von Busch, Roth und Mor- genstern, von Aribert Wäscher, Thaddäus Troll, Fred Endrikat und anderen. Charmant und schelmisch, leise und besinnlich, grollend und mit Pose gaben Walter Pott und seine Partnerin das Beste ihrer nuancenreichen Vortragskunst. Ak ter nahmen an der Auszeichnung Renée Ab- dou, Wilhelm Reeb und Theodor Kassner teil. Unter den neun Gewinnern der Auszeich- nung für überdurchschnittliche Arbeitslei- stung war auch wieder Theodor Kassner. Susanne Vojacek, Peter Blumenau, Herbert Körner, Alex Seuren, Walter Kirchner, Lotte Ratzel, Hermann Klodner und Walter Franz erhielten Ehrenurkunden und Prämien, die drei Prozent des Jahresgrundgehalts betra- gen. PIO Frühzeitige Wahl beim Club berufstätiger Frauen Sehr frühzeitig hatte dieses Jahr der Mannheimer Club Berufstätiger Frauen seine Generalversammlung angesetzt, um durch die rechtzeitige Einführung des neuen Vor- stands gut gerüstet zu sein auf ein für den Club sehr bedeutungsvolles Ereignis: Vom 25. bis 28. Mai dieses Jahres findet in Mann- heim das Board-Meeting der Internationalen Federation des Clubs Berufstätiger Frauen statt, dessen Vorbereitung und Organisation dem Club einige Arbeit kosten wird. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zu- sammen: 1. Vorsitzende Georgie Parschalk, 2. Vorsitzende Gisela Schliephake, stellver- tretende Vorsitzende Dr. Cäcilie Kleinmann; CH KORK.· RUND Name und Ruf dieser SpITZENMARK E verpflichten uns zu einer besonderen Leistung. Die neue filter Speziolmischung 8 aus hochwertigen Toboken, das echte Korłkmundstuck und die sorgfltige Her- steſſung garantieren jedem Freund einer ausgeglichenen Filterzigorette „ 2 20 8—— ä 5 0 1 ee eee N N 5. eee 8 W N N.— ee f Seite 6 5 MORGEN s 5 Dienstag, 28. Januar 1958/ Nr. 2 5. 8 Nr Famillen- Nachtiehten 8 Nach langem schwerem Kriegsleiden verschied mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn, Schwiegersohn, 5 Tiefbewegt geben wir bekannt, daß unser langjähriger Marktstellenleiter, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, Herr 212 0 0 verschied am 26. Januar 1958 meine liebe Frau, unsere Philipp Geörg gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und 2 82 Tante, Frau 2. Een In u er im Alter von 44 Jahren. W. Wilhelmine Weber FFC ee 5 im fast vollendeten 70. Lebensjahr, am 26. Januar 1958, nach kurzem 8 48 geb. Bürk Krankenlager plötzlich und unerwartet verschieden ist. In tlefer Trauer: ö elt 5 8 5 i b f Margarethe Geörg geb. Kloost im Alter von 70 Jahren. Wir verlieren in dem Verschiedenen einen treuen Mitarbeiter, der in 15 n 0 vo. 8 8 1 N 5 1 N und alle Angehörigen n* 4 561 8 1068 seiner über 35jährigen Zugehörigkeit zu unserer Gesellschaft seine ganze Ar m. Feudenheim, den 28. Januar f f r j 8 j 1 1 f 1 5 Arbeitskraft und sein großes fachliches Können in den Dienst dieser reuerbestattung: Mittwoch, den 28, Januar 1958, 14.30 Uhr, im lei 2 gestellt hat. Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Lar n ilier eraner: 5 5. Vo Jakob Weber Sein Andenken werden wir stets hoch in Ehren halten. Ta Emil Bohrmann u. Frau Else geb. Weber 1* 885„„ b! ihr 3 e Elisabeth Weber geb. Stumpf Vorstand 8 Mitarbeiter 444 õãõͤ b Be Enkelkind Ingeborg B 85 di t ö 0 lär b eutschen Bauerndiens ö und alle Anverwandten 5 5 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in wort und Ms Beerdigung: Mittwoch, 29. Jan., 14.30 Uhr Friedhof Feudenheim er vers gsgesells a. G. Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden 8 Wiesbaden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 45 Si 8 a 2 ö nel Beerdigung: Mittwoch, den 29. Januar 1958, um 9 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Wolfgang Wild un Strebet nach der Liebe! sagen wir auf diesem Wege allen unsèren innigsten Dank. Korinther 14. 1. Besonderen Dank Herrn Vikar Müller für seine tröstenden 1 Mitten aus dem Leben wurde mein lieber Mann, unser Worte und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Fhre ö herzensguter und treusorgender Vater, Bruder, Schwager und erwiesen. Onkel, Herr det 2 M hm. Neckarau, den 28. Januar 1958 f Richard Koch Rheingoldstrage 18 1 85 8 tragischen Unglücksfall im 48. Lebensjahr in die Im Namen der Angehörigen: tor Wigkeit abgerufen. 1 5 8 Sonja Wild 5 01 F Unsere Hebe Mutter, schwlegermutter, Großmutter und Tante, Frau— ) wddVVVVdVVVVVVVVVVdVVdGVbGdꝓdvdõ„Gdã..... In tlefer Trauer: 9 85 bias ecm geb Taler Elisabeth Jung die Kinder Christa, Reinhold, Michael b. Bonle Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil 5 und alle Anverwandten. geb. Bohley nahme in Wort und Schrift sowie die überaus schönen Kranz Jin n 1e Un ls Ist unerwartet am 26. Januar 1958, im 88. Lebensjahr, sanft entschlafen. u. Blumensdencen beim kenatzane unserer ib nutserlstenen, Fe Friedhof Edingen. N Hulda Lambe Mhm.-Feudenheim, Roxheim Pfalz, den 28. Januar 1958 Seb, Vetter Gneisenaustraße 10 1. 111 sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. In 3 Insbesondere danken wir der Gesangs-Abteillung der Städt. Be- Heinrich Jung 1. F. verm. rufsfeuerwehr für den erhebenden Gesang sowie all denen, die Ella Jun eb. Kapper unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Dini 8 3 a Mum. Käfertal, den 28. Januar 1958 0 3 a 0 5 i Jägerstraße 2 8 8 Mutter, unsere gute Schwiegermutter, Oma und Bernd Jung 8 Theodor Lambe u. Angehörige 1 und alle Anverwandten FFVVCCCCCCCTTTTbTVTCTCTCTCTCTVTbTbTbTbTbTbbb 10 Elisabetha Harst wwe 5 5 5 Beerdigung: Mittwoch, den 29. Januar 1938, 14 Uhr, im Friedhof Feudenheim. gev geb. Clement Von Beileidsbesuchen bitten wir höflich abzusehen. and Ist. nach mit großer Geduld ertragenem Leiden, am 26. Januar dar 1958, im Alter von 83 Jahren, ruhig eingeschlafen. hof Mannheim, den 27. Januar 1938 Bestattungen in Mannheim Bet Luisenring 6 im In stiller Trauer: but Die Kinder Dienstag, 28. Januar 1958 kau teri Beerdigung: Mittwoch, den 29. Januar 1958, 11 Uhr, im Haupt- trledhot Mannheim. Hauptfriedhof 8 sen Tomson, Katharina, verschaffeltstraße 8 8 9.00 5 Hlermit danke ich von Herzen für die große Teilnahme, die mir beim Heimgang Weber, Barbara, schwetzingen, vorher T 3, 9. 1 9.30 meines lieben Mannes, Herrn Wolf, Adam, Wa, Alsenweg 42aꝛ 10.00 Nachrainer, Maria, J 5, 1s 1 5 10.30 1 8 Raudenb 1 2 Nach kurzer Krankheit verschied am 26. Januar 19586 meine Otto F roessl 1 5 5 7! Kor Uebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, chönfeld, Johannes, Guterhallenstraße io 111.30 nes Großmutter und Urgroßmutter, Frau Sanden, Bruno, Wa, Hubenstraße 33 14.00 Rhe von Freunden, Hausbewohnern, Nachbarn sowie dem 2 5 25 ö der a 22 g des Stammtisches entgegengebracht wurde. Besonders aber danke ich Herrn Maria Müller b farrer Weigt, Herrn Bezirksdirektor Kümmerlin, Herrn Landrat a. D. Pr. Becherer, Krematorlum die geb. Hauser 8 Herrn Dr. Halver sowie der Diakonissenschwester Marta. Hen, Rudolf, Rheindammstrage 66 8 18060 tun * 9 0 10„ 1 171 0 2 im Alter von 12 Jahren. Mannheim, den 25. Januar 19388 Becherer, Anton, Forlenstraße 2 13.0 119 Mannheim, den 28. Januar 1958 R 7, 32 5 Dammstraße 29 Georg Müller Friederike Froessl geb. Wieder Friedhof Neckarau 15 Kinder und Angehörige N 5 a Emmerich, Karl-Felnz, Casterfeldstrage 6a. 15.80 7 und Angehörige 3 Abt Toebe, Margarete, Rheingoldstraße 97, 32„ 134.00 U Beerdigung: Mittwoch, den 29. Januar 1938, 10 Uhr, im Haupt- 1 a C Friedhof Seckenheim 1175 5 Seit Frey, Katharina, Kloppenheimer straße d 14.00 reic S0 Stre i ren Für die vielen Beweise herzl. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim star Nach kurzer Krankheit verschied am 26. Januar 1958. 5 Anteilnahme sowie die zahl- Ohe Ge in 8 unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort reichen Kranz- u. Blumen- a1 und Schrift sowie die schönen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- 5 Jean Karcher spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, seres lieben Entschlafenen, Art Herrn ü Herrn 0 8 5 1 .*— 2 1 u ter von ze Jahren Jakob Hoffmann Friedrich Aichkolz ee Die trauernden Hinterbliebenen 5 N Eri sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. sagen wir allen unseren in- Ba 3 5 8 5 8 885 5 VVV Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine trost- nigsten Pank. f F 77 S- Freie 8 JJ reichen Worte, Schwester Luise für ihre liebe Be- Besond. Dank Herrn Pfarrer i jahr treuung, den Hausbewohnern sowie all denen, die un- Leiser für seine trostreichen Bun serem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Worte. 1 2 5 ige 5 der Mhm.-Käfertal, 28. Jan. 10866 A 3e Plötzlich verschied heute morgen unsere liebe Mutter, Schwieger- Mh m.- Käfertal, den 27. Januar 1958 Nelkenstraße 1 57 mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Wormser Str. 54 u. Obere Riedstr. 8 5 18a 5. 8 1 i Hinterbliebenen Im Namen aller Hinterbliebenen: 8 biet e trauernden nter.. Wilhelmine Mundo Maris Alchholz 8— geb. Kuhn a II M b a von im gesegneten Alter von 89 Jahren.— Kra Mn m.-Ssandhof en, den 26. Januar 1938—. dle Oaritas-Heim„Maria Frieden“ g Anzeig n-. Tolle In stiller Trauer: vür die überaus groge und herzliche Anteilnahme sowie für ö On Dlele u gelesen le Die Kinder und Angehörigen dle zahlreichen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang Annahm estellen: kahn unseres lieben Vaters A 5 5 Sehn 5 f er nnen Sie NZ eigen 20 Beerdigung: Mittwoch, 29. Jan., 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim n 85 Gee e losie Johann Schertel aum Almenhof: H. Schimpf, 5 8 5 Der Brentanostraße 19 3 g 2 danken wir aufs herzlichste. Feigen Fran Wafer, 1 N 5 Nach kurzem schwerem Leiden ist am 23. Januar 1938 mein lieber Besonderen Dank Herrn Pfarrer Guggolz für seine trost- 5 1. 1. e 25 5 a5 Mann, unser guter Vater, Sohn und Bruder, Herr reichen Worte, der Diakonissenschwester, der Direktion und N Kagendber Sbeg8e 22 rig. Unterricht vel . 2 Belegschaft der Firma strebelwerk, dem Gesangverein„Froh- lleldelberg:. i Deflef en 18 Eduard Geisler sinn“ und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit Heſdefberzer Iegeblar Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74. Zimmermann gaben. Hauptstraße 45 5 silberfuchs am 22. 1. von U 6 bs im Alter von 46 Jahren für immer von uns gegangen. Käfertal: Jakob Geiger, Am Haltepunkt l 4 1 erl. Mh m.-FTeudenhelm, den 28. Januar 1938 5 a Wisch, 12.30 u. 18.00 Uhr. ö Mh m. Neckarau, den 28. Januar 1958 5 Käfertal-Süd: Albert Blatt,. Seldy 40 K Sh f 1 Abzg. 88. Bel, U 6, 5, II. St, a. Altriper straße 19 In stiller Trauer: Die trauernden Hinterbliebenen Doeths kme Skegs 3 Kiagdenagen g clelslerd gel Welt N Scunle h HII 958— Kinder Gerlinde und E 5 11 + NN Ad Ar ne NMR NN III Beerdigung: Mittwoch, 29. Januar, 14 Uhr, im Friedhof Neckarau. 8 Heute und morgen in Mannheim F E. W. 1s, Stuttgart, zeigt: ö 2* Fa. H. W. Gre„„ In dem schweren Tran das uns durch den Heimgang unseres Original D 3 1 Di 1 mit 1 36 11 0 lieben Mütterleins, Frau a... e Tiroler ie Hose, ewigen Bügellalte wan Ka arina Sütterlin U kau 01„ Faut- u. Bestelmöglichkeit Plissee- und Faltenröcke dchran 5 Seb. Hecker 2 35„ aus 100%„Offolan“ und anderen bewährten Chemiefasern falhe betroffen hat, durften wir so viel herzliche Teilnahme erfahren, 4 8 1 5 5 55 1 fas die duren Wort und Schrift, Blumen, Kränze und. 1 15 den neuen„ N 5 d e 3 1953 Gabardine und Fresko— Verkauf auch von Stoffen 3 zur letzten Ruhestätte zum Ausdruck gebracht wurde. Dafür Dirnd andern, Beruf Kein Bügeln! Keine blanken Hosen! Keine zerscheuerten Ich 1 sagen 3 8. 1 1 ä 1 für den F 8. 2. 1 N 1 u. Gesellschaft, Urlaub Umschläge Jeder Fleck leicht zu entfernen! Tal 0 Pfarrer Bühler für die tröstenden Worte un en Aerzten un 8 4 8 3—„ Krankenschwestern für die Hilfsbereitschaft. aus Seide, Wolle, Leinen oder Baumwolle(Handdrudg) 2 wasserabstofend i 5 1175 Direkt ab Herstellfirma, deshalb besonders preisgünstig. 1* en m ante reine Wolle 39 50 Rissen. ö Tr Fa. original Tiroler Dirndi-Versand, Nürnberg N 5 Aer cn e e 5 5 a. 1 a 1 r Gr N. ö * 5 5 Heute Dienstag und morgen, Mittwoch, 10.00 bis 18.30 Uhr durchgeh. Gaststätte Fahsold, Mannheim, T 2, 15 Möbel- streit, Mhm., B 6, 1 Emil Sütterlin.— a 5 i Srößtes Speziallager füt Schränke— Baden/ Pfalr Fabrik vertretungen Gertrud u. Walter Henne, Herrenberg er 1 d en K. en re 11 tell- anz- rau Be- dle rige t 30 30 30 00 ränken „ Glab B 6, 1 11 Nr. 22/ Dienstag, 28. Januar 183 AUS DEN BUWESLANDERN Sefte Das Parlament der Teenager wird zehn Jahre alt Redeschlachten sind beliebt/ Verhandlungen mit Nehru brachten dem Berliner Zoo einen Elefanten Berlin. Ein Parlament der Teenager, das Westberliner Schülerparlament, feiert in die- sen Tagen sein zehnjähriges Bestehen. Seit seiner Gründung im Januar 1948 hat es bei den Berliner Schülern nicht an Beliebtheit eingebüßt, wenngleich die 258 Abgeordneten von heute, durch Schokolade und ähnliche Annehmlichkeiten für 10-— bis 183ährige leicht verwöhnt, längst nicht mehr den par- jlamentarischen Uebereifer ihrer hungrigen Vorgänger aus der Gründungszeit an den Tag legen. Mit guten Vorschlägen wollen sie ihre Schulen mitverwalten helfen, und die Berliner Schulbehörden haben ihre Arbeit längst offiziell anerkannt. Ueber die Hälfte der Abgeordneten sind Mädchen. Wie Hermann Schneider, der „Schulfunkvater“ und Gründer, versichert, sind sie ganz vorzügliche Parlamentarierin- nen: besonnen, vernünftig, dazu charmant und oft recht hübsch, was ihren Anträgen Butterhersteller vor Gericht München. Ein Lebensmittelskandal fin- det seit Montagmorgen vor dem Landgericht München sein gerichtliches Nachspiel. Vor einer Großen Strafkammer steht der Direk- tor des Münchener Milchhofs, Karl Rausch, mit sieben seiner leitenden Angestellten. Vorgeworfen wird ihnen, fortgesetzt aus verdorbenen Rücklaufprodukten Molkerei- und Markenbutter hergestellt zu haben. Da- zu wurde Milch und Rahm verwendet, die 2 unden als„verdorben“ zurückgegeben hat- ten. Außerdem sollen die Angeklagten sauer- gewordene Milch mit Natriumkarbonat und anderen Chemikalien„neutralisiert“ und daraus Milchpulver hergestellt haben. Milch- hofdirektor Rausch ist außerdem noch wegen Betrugs angeklagt, weil er einem Käsewerk im Allgäu unter der Bezeichnung„Molkerei- butter“ minderwertige„Samba-Butter“ ver- kauft hat. Diese Butter soll sogar aus bak- teriell verseuchtem Rahm hergestellt gewe- sen sein. Der Milchhofdirektor ist schon ein- mal wegen eines Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz bestraft worden. Neues Forschungszentrum Mainz. Mit der Fertigstellung des neuen Röntgen- und Strahleninstituts der Johan- nes-Gutenberg- Universität in Mainz hat Rheinland-Pfalz eine neue zentrale Stätte der Forschung und Lehre erhalten, die über Dein Hustenschutz die Grenzen des Landes hinaus von Bedeu- tung ist. In diesem Institut ist das gesamte Gebiet der medizinischen Strahlenkunde zu- sammengefaßt. Das den Unſversitätsklini- ken angegliederte Institut wurde mit Appa- raturen der Forschung, Diagnostik und The- rapie und einer neuartigen Radio- Isotopen- Abteilung in besonders gesicherten Anlagen ausgestattet. Zu den Aufgaben des unter Lei- tung von Prof. Heinz Lossen stehenden In- stituts gehören die Therapie gegen energie- reiche Strahlungen und Strahlenkrankheiten Sowie die Erforschung der Wirkung aller Strahlungsarten auf die menschliche sub- stanz. Rheinland-Pfalz hat für den Neubau, der noch erweitert werden soll, 1,2 Millionen Mark und für seine Einrichtung(ohne Isoto- pen-Abteilung) bisher 2,2 Millionen Mark aufgebracht. Wegwart verursachte Unfall Lörrach. Das Schöffengericht Lörrach ver- urtellte einen 27 jährigen Wegwart aus Efringen-Kirchen wegen fahrlässiger Tötung u drei Monaten Gefängnis mit Bewährung. Der mitangeklagte Ortsbürgermeister wurde rochen. Der Wegwart hatte im Früh- Jahr 1955 bei der Sperrung eines Weges zur Bundesstraße 3 das Vorfahrtsschild auf eigene Faust entfernt und nach Aufhebung der Straßensperre„vergessen“, diese Tafel Wieder anzubringen. Später fuhren zwei 10 jährige Männer aus dem Kaiserstuhlge- biet auf einem Motorroller durch diesen Ver- g, ohne an der Einmündung zur Bundesstraße anzuhalten. Dabei wurden sie von einem aus Richtung Basel kommenden Kraftwagen erfaßt und 73 Meter weit auf die Straße geschleudert. Die beiden Motor- rollerfahrer wurden so schwer verletzt, daß zie noch am Unfallort starben. Die Roller- kahrer hätten zwar ein erhebliches Maß an Schuld, doch seien die Folgen der Gedanken- losigkeit des Wegwartes als eine Mitursache zum Unfall zu werten, erklärte das Gericht. Der Bürgermeister wurde freigesprochen, well er von der Entfernung der Vorfahrts- tafel durch den im Gemeindedienst stehen- den Wegwart keine Kenntnis hatte. vor dem„Hohen Haus“ nicht selten zu der Zustimmung der anwesenden Herren Pen- näler verhilft. Umgekehrt hat auch manch netter Abiturient trotz nicht gerade ver- nünftiger Ausführungen die weiblichen Ab- geordneten— besonders die unter 16 zu wahrem Begeisterungstaumel hingerissen. Und wenn bei der grogen Festsitzung anläg- lich des Jubiläums der erste„Präsident“ aus dem Jahre 1948— damals 17jährig— und die erste„Präsidentin“ erscheinen werden, dann können sie gleich den Vertretern des Berliner Schülervolkes ihren jüngsten Sproß vorstellen. Sie sind inzwischen ein glück- liches Ehepaar geworden., Auf dieser Festsit- zung wird auch Bundesminister Ernst Lem- mer gratulieren, der einen Vortrag mit dem entschuldigenden Titel„Parlamentarier sind auch Menschen“ hält. Als Hermann Schneider damals beim Westberliner Sender RIAS den Schulfunk schuf, wollte er eine enge Verbindung mit seinen jungen Hörern herstellen. Er ließ sie mitarbeiten und anregen. So entstand das „jüngste“ Parlament, das für die Schulen Westdeutscher Städte zum Vorbild werden Sollte. Nach eigener Verfassung und unter dem Motto„Lebe anständig“ begannen die jun- Sell Berliner aus allen Schulen der Stadt mit nimmermüder Aktivität ihre ersten Anträge einzubringen. Sie befaßten sich nicht nur mit Schulthemen, so gründeten die Jüngsten im Jahre 1949 einen Ausschuß gegen militäri- sches Spielzeug und baten die Westberliner Geschäftsleute, kein Kriegsspielzeug zu ver- kaufen. Seitdem haben die„Pazifisten“ aller- dings auch unter ihnen rapide abgenommen. Auch die Vermittlung des ersten Elefanten nach dem Krieg an den Berliner Zoo war das Verdienst der 10- bis 14 jährigen. Sie wandten sich mit einer Petition an den indischen Mi- nisterpräsidenten Nehru und baten ihn, den Berliner Kindern einen Dickhäuter zum Ge- schenk zu machen. Nehru schickte ihnen, wie er versicherte, den„friedlichsten“ Elefanten, der im ganzen Land aufzutreiben war. Prompt tauften die Parlamentarier das Prä- sent auf den indischen Namen für Frieden, „Shanti“. Bei diesem Fremdwort verzichteten sie großzügig auf den obligaten Hammer- schlag, denn seit der ersten Sitzung, als ältere Schüler mit Fremdwörtern nur so um sich warfen und die„Benjamins“ nicht mehr fol- gen konnten, ist es zur lieben Gewohnheit geworden, bei jedem fremden oder unver- ständlichen Wort einmal mit dem Hammer kräftig auf den Präsidententisch zu schlagen. Das heißt, der Redner soll das Wort erklären, Was selbst den damaligen Regierenden Bür- germeister Ernst Reuter einmal in Verlegen- heit brachte, als er vor dem Gremium als Gast sprach. Die Redeerlaubnis für erwachsene Gäste, über die das Parlament noch heute im einzelnen abstimmt, war in den ersten Jah- ren noch gar nicht so selbstverständlich, er- zählt Schneider. Erwachsene durften im Schüler parlament nur zuhören. Sie wurden bei der Begrüßung mit„liebe geduldete Gäste“ angeredet. Die„lieben Geduldeten“ dufften sich dann Al den oft recht heißen Debatten der Kleinen ergötzen, bei denen erst kürzlich die Wogen rechit hoch schlugen, als über das schwerwie⸗ gende Problem dürfen Mädchen in der Schule Hosen tragen“ diskutiert wurde. Da- hei gingen die Meinungen weit auseinander. Die kleineren Knaben fanden diese Mode Würdelos, die größeren gar nicht so unflott. Schließlich kam man zu dem salomonischen Urteil, das lieber dem Geschmack der Mäd- chen zu überlassen. Heiße Redeschlachten sind im Schülerparlament durchaus er- wünscht. Zur Zeit fehlt ihm leider der Hecht im Karpfenteil, die Opposition. Die letzte bestand aus einem vierschrötigen, immer hei- seren Burschen, von dem Schneider noch heute schwärmt, denn eine talentierte Oppo- sition war bisher noch immer und überall die Würze parlamentarischer Redeschlachten. Prinz Oskar von Preußen gestorben München. Prinz Oskar von Preußen ist in der Nacht zum Montag in einer Münchener Klinik im 70. Lebensjahr gestorben. Er war der letzte noch lebende Sohn Kaiser Wil- helm II. Der Verstorbene litt seit längerer Zeit an Magenkrebs. Seine sterbliche Hülle wird am Dienstag nach Hechingen über- geführt und voraussichtlich am Freitag auf Burg Hohenzollern beigesetzt. Zur Beiset- zung des letzten Kaiserschnes werden auf Burg Hohenzollern neben den Angehörigen des Hohenzollernhauses viele Vertreter deutscher und ausländischer Adelshäuser erwartet. Das Runststoff-Zeitalter hat schon begonnen „Kunststoßfe erobern die Welt“ ist das Motto einer Ausstellung, die am Wochenende im Landesgewerbemuseum in Stuttgart eröffnet wurde. Vom Lößfel bis zum Motorboot wird hier alles gezeigt, was heute aus Kunststoff hergestellt werden kann. Die neu ent- wichcelten Werkstoffe sind keine„Ersatzstoffe“, sondern besitzen Eigenschaften, die sie den„Elassischen“, wie Holz, Metall oder Glas, überlegen machen. Baden- Württembergs Kunststoff- Industrie nimmt dabei in der Bundesrepublik eine fünrende Stellung ein. Die Ausstellung bleibt bis zum 16. März 1958 geößfnet und ist mit einer umfangreichen Vor- tragsreine verbunden. Unser dpa-Bild zeigt ein Modell des ersten deutschen Einfamilien- Kunststoff-Hauses, das noch im Laufe dieses Jahres in der Nähe von Singen Hohentwiel aufgebaut werden soll. Zeltartig wölbt sich eine Kunststoffolie über die Rãume. Erregung um verhängnisvolle Narkosespritze Tod der Patientin erst am nächsten Tag gemeldet/ Verstoß gegen die polizeilichen Vorschriften München. Große Erregung herrscht unter der Münchener Bevölkerung über den Tod der 15 jährigen Renate Theuser. Das Mäd- chen starb am Donnerstag letzter Woche Wie bereits kurz berichtet— in der 2. Chi- rurgischen Universitätsklink in München, Weil man ihr statt eines Narkosemittels Ben- zin einspritzte. Renate Theuser hätte am Blinddarm operiert werden sollen. Am Donnerstagnachmittag hatte sie ihr Chef, ein Münchener Rechtsanwalt, wegen Bauchschmerzen zum Arzt geschickt. Der Arzt wies sie in die Klinik ein. Auf dem Operationstisch bekam sie die verhängnis- volle Spritze. Sofort brach der Kreislauf des Mädchens zusammen. Der herbeigerufene Oberarzt öffnete den Brustkorb und ver- suchte das Herz zu massieren. Innerhalb Weniger Minuten starb die Patientin. Das weitere Verhalten der Aerzte hat in der Oeffentlichkeit Befremden hervorge- Kammerspiele Freiburg werden geschlossen „Schmerzhafte Operation“ war nötig/ Studiobühne als Ersatz geplant Freiburg. Die Stadt Freiburg mit ihrer 150 jährigen Theatertradition und mit ihrer 500 jährigen Universität könne es sich nicht leisten, ihr Theater zu schließen. Das sei nicht nur kulturell unmöglich, sondern wäre auch wirtschaftlich ein Unfug. Mit diesen Argumenten trat der Freiburger Oberbür- germeister Dr. Joseph Brandel vor dem Stadtrat für die Erhaltung der Städtischen Bühnen ein, deren hoher Zuschußbedarf schon seit Jahren bei den Beratungen des städtischen Theaterhaushaltes im Brenn- punkt widerstreitender Meinungen steht. Der Ober bürgermeister schlug vor, das Kammerspielhaus von der nächsten Spiel- zeit an zu schließen, wodurch der von der Intendanz errechnete städtische Jahreszu- schuß von 1,7 auf 1,58 Millionen Mark ge- Semkt werden könne. Diese„schmerzhafte Operation“ sei notwendig,„um den Patien- ten vor dem Tod zu retten“. Die Aufgabe des Kammerspielhauses mit semer schlechten Frequenz bedeute jedoch nicht auch die Aufgabe des Schauspiels in Freiburg überhaupt. Dr. Brandel plädierte mut Nachdruck dafür, dag das Schauspiel nach den Vorschlägen der Stadtverwaltung in einer kleineren Studio- und Experimen- tierbühne im Kaufhaus in zentraler Lage der Stadt fortgeführt werden soll. Das durch diese Strukturänderung des Theaterbetriebs reduzierte Theaterdeflzit könne Freiburg trotz seiner angespannten Finanzlage noch verkraften, zumal da das Land in Aussicht gestellt habe, seinen Zuschuß für das Frei- burger Theater im kommenden Haushalts- jahr um 60 000 Mark auf 364 000 Mark zu erhöhen. Nach mehrstündiger Debatte billigte der Stadtrat mit 28 gegen sechs Stimmen den Vorschlag der Stadtverwaltung, dem Theater einen Zuschuß von rund 1,6 Millionen Mark zu geben, das Kammerspielhaus zu schließen und die Möglichkeit zu schaffen, in der kom- menden Spielzeit eine Studiobühne einzu- richten. 2 Der kulturpolitische Ausschuß des baden- Württembergischen Landtags hat gleichzeitig dem Finanz-Ausschuß empfohlen, die Zu- schüsse für nicht staatliche Bühnen und für Orchester um insgesamt rund 100 000 Mark zu eéerhöhen. Außerdem soll das Zimmer- theater am Wallgraben in Freiburg nach der Empfehlung des kulturpolitischen Ausschus- ses als„Anerkennung für seine künstlerische Leistung“ einen Staatszuschuß von 4800 Mark erhalten. Der Unterausschuß Theater des Landtags hatte einer Aufführung dieses Freiburger Zimmertheaters beigewohnt. ruten. Einer Verwandten des Mädchens, die sich nach ihrem Befinden erkundigte, wurde der Tod der Patientin verschwiegen. Auch die schreckliche Todesursache erfuhren die Eltern des Mädchens erst am Freitagabend durch einen Journalisten. Inzwischen hatte nämlich die Klinikleitung, 14 Stunden nach dem Unglücksfall, die Staatsanwaltschaft verständigt und die Justizpressestelle Mün- chen hatte den Fall bekanntgegeben. Nach den Vorschriften hätte aber die Klinik das Unglück sofort der Polizei melden müssen. Ueber den Hergang des Unglücks scheint bisher folgendes festzustehen: Ein Arzt der Klinik wollte mittags einen Krankenbesuch machen. Dazu ließ er sich von einer Schwe- ster ein Besteck herrichten, zu dem auch Wundbenzin zum Lösen der Verbände ge- hörte. Die Schwester füllte das Benzin in ein Fläschchen, das noch das Etikett„Pentho- tal“(ein Narkosemitteh trug. Sie änderte die Beschriftung nicht. Als der Arzt zurückkam, Stellte er das Fläschchen mit dem Benzin in einem Vorraum des Operationssaales ab. Als plötzlich die Blnddarmoperation angesetzt wurde, muß irgendjemand die Flasche in den Operationssaal geholt haben. Eine Schwe- ster zog die Spritze daraus auf und eine Nar- koseärztin gab sie dem Mädchen. Von medi- zimischer Seite wird betont, daß die Farbe des Spezialbenzins der des Narkosemittels entspreche und daß es auch geruchlos sei. In einer Erklärung haben sich der ärzt- liche Bezirksverein München und die Medi- zinische Fakultät der Universität München gegen die Vorwürfe in der Oeffentlichkeit gewandt, die Aerzte hätten das tragische Mißgeschick vertuschen wollen. Der leitende Arzt habe sofort alles veranlagt, um die Spuren zu sichern und die Beweisstücke sicherzustellen. Der ärztlichen Darstellung wird allerdings besonders von seſten der Mehrere Millionen Liter Wein gefälscht Der Prozeß gegen den Wiesbadener Weinküfer Korn hat begonnen Wiesbaden. Im überfüllten Schwur⸗ gerichtssaal des Wiesbadener Landgerichts hat am Montag vor der Dritten Großen Straf- kammer der erste von drei großen Wein- Prozessen begonnen, die gegen Firmeninhaber Wegen Weinverfälschung und falscher Etiket- tierung von der Staatsanwaltschaft an- gestrengt wurden. In dem am Montag eröffneten Verfahren sind der 43jährige Küfermeister Valentin Korn, der 66jährige Heinrich Reh und der 26jährige Wolfgang Neumann angeklagt. Die Staatsanwaltschaft wirft Korn fortgesetzten Betrug sowie Verstöße gegen das Wein- und Lebensmittelgesetz vor. Reh und Neumann haben sich wegen Beihilfe zu verantworten. In dem Eröffnungsbeschluß heißt es, Korn habe Traubenmost und ausländischen Trau- bensaft große Mengen Wasser, Zucker, Pottasche und Glycerin zugesetzt und dieses Getränk u. a. als rheinhessischen Weißwein, französischen Weißwein und Niersteiner Domthal in den Handel gebracht. Außerdem wird ihm vorgeworfen, 100 000 Flaschen Kunstsekt u. a. unter der Bezeichnung„Gei- senheimer Kabinett“ vertrieben zu haben. Außerdem ist in der Anklageschrift ver- merkt, Weinküfer Korn habe auch vorsätzlich und in erschwerendem Rückfall Umsatz-, Einleommen- und Sektsteuer hinterzogen, seine Buchführungspflicht nicht erfüllt, Wein⸗ bücher teilweise überhaupt nicht geführt und Wesentliche Unterlagen sogar vernichtet. Reh und Neumann wird vorgeworfen, ihrem Chef bei diesem„Unternehmen“ geholfen zu Haben. Der Umfang der Weinfälschungen wurde auf mehrere Millionen Liter geschätzt. Für die Hauptverhandlung, zu der 42 Zeugen und zehn Sachverständige geladen sind, sind sechs Tage vorgesehen. Polizei und der Staatsanwaltschaft ent. gegengehalten, daß dies Aufgabe der Kri- minalpolizei und des untersuchenden Staats- anwaltes gewesen wäre. Das bayerische Justizministerium teilte noch ergänzend mit, daß die Klinik tat⸗ sächlich gegen die oberpolizeilichen Vor- schriften über die Leichenbeschau ver- stoßen habe, als sie den Tod der Renate Theuser erst am nächsten Tag der Staats- anwaltschaft meldete. Auch die Polizei habe erst am nächsten Tag und nur durch die Mutter der Verstorbenen einen Befund bericht der Klinik erhalten. Da die Polizei und die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlun- gen also erst verspätet beginnen konnten, seien bis jetzt drei Fragen noch unge- klärt: Man wisse noch nicht, wo eine Pen- thotalflasche geblieben sei, die bei vier Vormittagsoperationen aufgebraucht wurde. Außerdem weiß man nicht, wer für die Bereitstellung von Penthotal für die Ope- ration an dem Mädchen verantwortlich War. Ein Krankenpfleger behauptet, das sei Sache der Operationsschwester gewesen, während die Operationsschwester und eine weitere Schwester erklären, der Pfleger habe für das Penthotal sorgen müssen. Un- geklärt ist auch noch, wie die mit Benzin gefüllte Penthotalflasche aus einem Opera- tionsvorraum auf das Verbandstischchen im Operationssaal gekommen ist. Besonderes Aufsehen erregt der Fall da- durch, daß München noch unter dem Ein- druck des Prozesses gegen den Chirurgen Schörcher steht. Er ist wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden, weil er einer Patientin eine falsche Spritze verabreichte, die sie tötete. Gerd Schmitt Alarm durch Domglocken Rottenburg. Sturmläuten der Glocken des Rottenburger Doms alarmierte am Wochen ende die Feuerwehr der Stadt, als in der eng- gebauten Marktstraße ein gefährlicher Dach- stockbrand ausgebrochen War. Die Polizei hatte das Sturmläuten angeordnet, weil die erst zwei Tage zuvor überprüfte Feueralarm- Anlage versagte. Die Feuerwehr war trotz der ungewohnten Form der Alarmierung 80 Techtzeitig zur Stelle, daß ein Uebergreifen der Flamme auf andere Gebäude verhindert werden konnte. Es entstand ein Sachschaden von 50 000 bis 60 000 Mark. Die Brandursache konnte noch nicht festgestellt werden. Bisamratten an 481 km Flußufern Mainz. Die nach Rheinland-Pfalz einge- drungenen Bisamratten haben sich nach Feststellungen des Landespflanzenschutz- amtes jetzt bereits an 481 km Fluß- und Bachufern angesiedelt. Allein an der Mosel ist eine Strecke von 232 km von den Bisam- ratten befallen. Außerdem wurden die schädlichen Nager an der Sauer, am Küll, an der Saar und an Bach- und Flußläufen der Westpfalz festgestellt. Bis Dezember Wurden in Rheinland-Pfalz über 1600 Bisam- ratten gefangen, davon allein 1150 bei der großen Bekämpfungsaktion im November und Dezember. ee Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen ö Gummi- Kapf. T 2. 8. 1 uncl in krifischen T. nend u. Anfertigen und Aufarbeiten von Matratzen u. Polstermöbel sofort und preiswert. Emil Holz, Polstermeister, Mannheim, N 3, 14, Telefon 2 31 88 155* eee zone lschiss. Kopfweh des be wehrte, leie. trögliche CHROVANITTLE. Enspan i Neimdvaxiiik nimm schmerzen UNMzuck u. 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Den zweiten Platz belegte der von dem Deutschen von Trips und dem Belgier Gendebien gesteuerte Ferrari. Stirling Moss und Jean Behra(Grohbritannien/ Frankreich) auf Porsche folgten als Dritte. Von 26 ge- starteten Wagen erreichten nur elf das Ziel. Der fünffache Weltmeister Fangio auf Ma- serati gab in der 25. Runde wegen Kühler- schadens auf. Der Maserati des argentini- schen Nachwuchsfahrers Jorge Magnasco überschlug sich zweimal. Magnasco wurde dabei schwer verletzt und starb kurz darauf um Krankenhaus. Die Ueberraschung in diesem ersten Lauf kur Sportwagen-Weltmeisterschaft war mit seinem dritten Platz das britisch- französi- sche Team Stirling Moss/ Jean Behra, das den 1581-œ m-Porsche-Werkwagen nach den Überraschend guten Trainingsergebnisse an Stelle der ursprünglich als Fahrer vorge- Füssen siegte zweistellig Vor 7000 7uschauern gewann der mehr- fache deutsche Meister EV Füssen bei strö- menden Regen am Sonntagabend ein End- rundenspiel zur deutschen Eishockeymeister- schaft gegen die Düsseldorfer EG mit 10.1 (8:1, 4:0, 3:0). Damit blieben die Allgäuer Weiterhin ungeschlagen. Düsseldorf spielte Zwar zeitweise recht ansprechend, konnte sich aber gegen die gute Füssener Deckung nicht durchsetzen. Gregory brachte die Düsseldorfer in der 3. Minute überraschend in Führung. Beck glich aber zwei Minuten später für die Süddeutschen aus, die schon bis zur 37. Minute einen 6:1- Vorsprung herausholten. Die Tore für Füssen erzielten Egen(J), Unsin(2), Trautwein O), Kleber und Beck. Bester Mannschaftsteil der Füssener war der erste Sturm mit Pfefferle, Egen und Traut- wein. Kaltenhäuser und Rohde gefielen bei den Westdeutschen am besten. Im Eishockey- Pokalspiel unterlag der ESV Kaufbeuren am Sonntag auf eigenem Eis gegen Preußen Krefeld mit 7:8(3:4, 2.2, 2:2) Toren. SCR unterlag Inter Milano Im Garmischer Olympia- Eisstadion unter- lag der Sc Riegersee am Sonntagabend in einem Freundschaftsspiel der Mannsctiaft von Inter Mailand mit 6:7(4:4, 1:2, 1:1) Toren. Das Spiel hatte besonders im ersten Drittel seine Höhepunkte, als sich Angriffe und Gegenangriffe jagten und die Torhüter Bolla und Hobbelsberger ständig beschäftigt Waren, In den beiden nächsten Dritteln spiel- ten die Gastgeber etwas planlos. Sie hatten außerdem das schwere Vortags- Punktspiel gegen den EC Bad Tölz noch nicht über wun- den. Die Torschützen für Mailand waren Agazzi, Macchietto(je zwei), Coletti, Mazzo, gein ͤ Füt den Se; Faren Pittrich(2), Breitsamer, Kappelmeier, Huber und Fries erfolgreich. Die sowjetische Nationalmannschaft schlug am Sonntagabend in Brünn die A- Vertre- tung der Tschechoslowakei mit 6:3(3:2, 2:0, 1:1). Heute tritt die Sowjetunion in Preß- burg gegen die Wembley Lions an, bevor am 1. und 2. Februar in Garmisch und in München Deutschland der Gegner ist. Ausländer dominierten bei den Hallen-Tennis-Meisterschaften Die 28. Internationalen Deutschen Hallen- tennismeisterschaften, die für den Ausrichter Rotweig Köln zu einem großen Publikums- erfolg wurden— an den letzten drei Tagen War die Müngersdorfer Sporthalle bei allen Veranstaltungen ausverkauft brachten nur im Herren-Einzel eine Ueberraschung, da sich nicht der Favorit Jaroslaw Drobny, Aegypten, sondern der 15 Jahre jüngere Däne Jörgen Ulrich, den Turniersieg sicherte. Das Herrendoppel entschieden die Routiniers Drobny/ Johansson nach kampf- reichen fünf Sätzen mit 8:10, 6:4, 6:3, 3:6, 6:2 über die gut eingespielten Franzosen Moli- nari/ Grinda für sich. Obwohl der frühere Wimbledonsieger Drobny von seinem an- strengenden Einzel gegen Jörgen Ulrich noch nicht ganz erholt war, steigerte er sich an der Seite des schwedischen Hallenspezia- listen zu einer großen Leistung. Berlin eröffnet Sechstage-Saison Bei der Jahreshauptversammlung des Radrennbahnen in Frankfurt wurden für die kommende Sai- son folgende Termine für Sechstagerennen genehmigt: 3. bis 9. Oktober 1958 Berlin (Sportpalast), 11. Bis 17. Oktober Frankfurt, 29. Oktober bis 4. November Dortmund. 17. bis 23. November Münster, 26. Dezember bis 1. Januar Köln. Der Endlauf um die deut- sche Steher meisterschaft wird am 27. Juli in Wuppertal ausgetragen. 1 sehenen v. Hanstein und Barth Oeutsch- land) an den Start brachte. Moss, der eine Woche zuvor an gleicher Stelle den Großen Preis von Argentinien gewonnen hatte und Behra, die sich am Steuer ablösten, schoben sich schon bald nach dem Start auf den zwei- ten Platz vor und behaupteten diesen bis zur 43. Runde gegen alle Angriffe des schwe- ren Ferrari-Drei-Liter-Wagens mit Graf von Trips und Oliver Gendebien. Dann schob sich Gendebien vor den von Behra gesteuerten Porsche, der, auf dem dritten Platz verblei- bend, als einziger Wagen zusammen mit den beiden vor ihm liegenden Ferraris die volle Distanz von 106 Runden durchstand. Als bester Wagen bis 2000 cem wurde der Por- sche mit Moss/ Behra Klassensieger ebenso wie Edgar Barth Deutschland) mit Anton von Dory, die einen 1500-œõ4m-Porsche auf den füt. sten Platz brachten. Ferrari konnte in der Weltmeisterschafts- wertung zehn und Porsche— weil nur der beste Wagen jeder Marke gewertet wird— acht Punkte buchen. Für Ferrari war das Rennen in jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Außer den beiden ersten Plätzen wurde auch der vierte der Venezolaner Drogo/ Gonzalez auf einem privaten Ferrari 3000 errungen, und die einzige der drei gestarteten Damen, die das Rennen duchstand, die Italienerin Ana Mariax Peduzzi, kam zusammen mit ihrem Landsmann Gino Munaron am Steuer eines Zweiliter-Ferrari in 6:21:46,3 für 98 Runden noch auf den sechsten Platz im Ge- samtklassement. Ergebnisse, Gesamtwertung: 1. Collins/ Hill(Großbritannien/ USA), Ferrari, 106 Runden, 1004, 489 Kilometer in 6:19:55, 4 Std. 158,635 km /st; 2. Gendebien/ von Trips Zur Vorbereitung auf (Belgien/ Deutschland) Ferrari 6:23:08, 0; 3. Moss/ Behra(Großbritannien/ Frankreich), Porsche, 6:23:17,8; 4. Drogo/ S. Gonzalez(Ve- nezuela) Ferrari, 102 Runden; 5. Barth/ von Dory Deutschland), Porsche, 99 Runden. Schnellste Runde: Collins 165,686 km /st. Zweiter Sieg Wolishohls Nach einem Sieg im Querfeldeinfahren von Dommeldingen war der junge Kölner Radamateur Rolf Wolfshohl auch am Sonn- tag in Esch bei einem solchen Wettbewerb über 18 km erfolgreich. Wolfhohl distanzierte in 1:09:23 Stunden den Luxemburger Jempy Schmitz mit 1:11:20 um fast zwei Minuten. Auf dem dritten und vierten Platz landeten J. Wilmes(Luxemburg) und Nello Sforacchi Italien). Der Luxemburger Charlie Gaul konnte nicht teilnehmen, da er sich bei einem Sturz verletzt hatte. „Potz“ Dritter in Paris Der deutsche Fliegermeister Werner Pot- zernheim(Hannover) wurde am Sonntag auf der Radrennbahn des Pariser Sportpalastes hinter dem Holländer Derksen und dem Fran- zosen Gaignard Dritter in einem internatio- nalen Fliegerrennen. Ohne die Altigs Achtzehn Amateur-Radteams haben bis zum Nennungsschluß ihre Meldungen für die Deutsche Winterbahn-Meisterschaft im 100- Kilometer-Zweier-Mannschaftsfahren abge- geben, die zum erstenmal als neue Meister- schaftsdisziplin am 23. Februar in der Ber- liner Deutschlandhalle entschieden wird. Da nach der Ausschreibung nur 15 Mannschaften zugelassen werden, wird der BDR-Sport- ausschuß vorsitzende Willi Denzer(Ludwigs- hafen) drei Mannschaften von der Teil- nehmerliste streichen müssen. Die deutschen Amateurmeister im 100-Kilometer-Zweier- Mannschaftsfahren auf Sommerbahnen, die Mannheimer Gebrüder Altig, haben für die Winterbahn- Meisterschaft nicht gemeldet. die Weltmeisterschaft: esamideuisches Nufgebol unte: Dach In Westberlin begann erster Vorbereitungslehrgang der Hallenhandballer Unter Leitung der beiden Trainer Werner Vick Gamburg) und Heinz Seiler(Ostberlin) begann am Montag in Westberlin der erste dreitägige Vorbereitungs- Lehrgang einer gesamtdeutschen Mannschaft für die Hallen- handballweltmeisterschaften, die vom 27. Fe- bruar bis 8. März in Ostberlin und mehreren Städten der Sowjetzone ausgetragen werden. Die 16 Stammspieler sowie die 2 Ersatzleute wohnen gemeinsam im Westberliner Toto- Heim Schloß Glienicke und trainieren in der Westberliner Sporthalle Schöneberg. Im Rahmen der Vorbereitung bestreitet die gesamtdeutsche Hallenhandball-Mann- schaft am Dienstagabend in der Sporthalle Schöneberg ein einstündiges Trainingsspiel gegen eine Westberliner Stadtauswahl. Ein Weiteres Trainingsspiel ist für Mittwoch abend in der Ostberliner Sporthalle Hohen- Schörmausen gegen eine Gstberliner Stadt- mann angesetzt worden. 8 Die beiden Trainer des Deutschen Hand- ball-Bundes und der Sektion Handball haben jeweils 8 Stammspieler und einen Ersatzmann als Weltmeisterschaftskader nominiert. Den letzten freien Platz für den Deutschen Handballbund erhielt der West- berliner Harald Gleinig, der beim Länder- spiel Deutschland gegen die Schweiz mit vier Treffern ein glänzendes Debüt gab. Folgende Spieler nehmen an dem Vor- bereitungslehrgang teil: für den DHB: Pan- konin(Westberlin), Hinrichs(Kiel), Giele (Hamburg), Maychrzak(Hamburg), Schwen- ker(Bremen), Vollmer(Göppingen), sowie Käsler und Gleinig(Westberlin). Für die Sektion Handball: Bayer(Rostock), Herzog (Magdeburg), Hirsch(Ostberlin), Kretschmer Dresden), Matz(Ostberlin), Niescher(Leip- 21g), Tiedemann Ceipzig) und Mundt (Rostock). Als Ersatzleute wurden Flemann (Leverkusen) und Pauls Dresden) nominiert. In der Handball-Bezirksklasse: Senaßft SLandhoten doch noch den Verbleib? Auch Waldhof mußte Formanstieg anerkennen/ Sandhofen— SVW 9:2 Die SpVgg Sandhofen, die in den letzten Spielen durch gute Sturmleistungen auf- horchen ließ, kam diesmal zu einem schönen Erfolg. Gegen den SV Waldhof fanden sich die Gastgeber von Anfang an weit besser mit dem schneebedeckten Boden ab und sorgten schon bis zur Pause für den entscheidenden 4:0-Vorsprung, da sie weiträumiger kombi- nierten und vor allem wesentlich schneller Abspielten. Der klare 9:2-Erfolg, der neue Hoffnungen auf den Klassenerhalt aufkom- men läßt, muß als verdient bezeichnet werden. Lung(q), Klisa(3) und Leitwein erzielten die Tore des Siegers. TV Großsachsen— SV Ilvesheim 9:3 Trotz des schweren Bodens gab es in Großsachsen ein gutes und schnelles Spiel, das die Gastgeber, die während beider Halb- zeiten sowohl in der Abwehr als auch im Angriff leichte Vorteile hatten, verdient für sich entschieden. Bis zum 2:2 hatte Ilvesheim mithalten können, lag aber beim Wechsel 2:4 im Rückstand und mußte die Bergsträßler nach der Pause immer mehr davonziehen lassen. An den neun Treffern des Siegers war der gesamte Sturm mit Hardenbach, Bär, Töpfer, Merkel und Müller beteiligt, wäh- rend für Ilvesheim Velser, Müller und Zapp die Tore schossen. 99 Seckenheim— SG Hohensachsen 7:5 Der Tabellenzweite lag zwar schon beim Wechsel vorn, hatte aber viel Mühe, die überaus eifrigen Gäste knapp niederhalten zu können. Obwohl Seckenheim bald eine 3:1 Führung erzielt hatte, wurde die Ab- L. 2.0: DER MORGEN Piatzyerein nenn Fauem. belm ausw Gastverein 3 b 0 1. FC Nürnberg 1 1 2/ 2 2 21 11/2 22 Bay. München 1 0 11 1 1 SSV Reutlingen 112% 2 20111/2211 SpVgg Fürth 2 1 1 0 1 0 Stuttg. Kickers 2 1 2/2 2 2111/ 0 0 2 Eintr. Frankfurt 2 0 0 2 0 2 Westfalia Herne 1 1 0/0 0 12 1 0%/ 0 0 1 Schalke 04 0 2 2 2 2 1 VfL Bochum%% 1. FC Köln 1 0 1 0 0 1 Hamborn 07 0 2 1% 2 0 21 11% 0 Alem. Aachen 2 0 0 2 0 0 Fort. Düsseldorf 1 1 2/ 2 2 21 0 2% 0 1 0 Meidericher SV 0 1 1 1 1 1 Tasmania Berlin 2 0 1/ 1 2 11 11% 1 10 Ten. Bor. Berl. 2 0 2 2 2 0 Altona 93 1.1 0% 1 2 2111/ 0 2 1 E., Braunschw. 1 0 1 1 1 1 VfB Lübeck 0 0 1% 2 0 2 111% 0 21 Hamburger SV O 0 2 0 0 2 Phön. Ludwigsh. 0 1 1/ 0 1 20 11% 2 2 2 Tura Ludwigsh. 0 1 1 2 0 1 Bor. Neunkirch. 1 1 1% 1 2.21 1 0% 1 2 2 Worm. Worms 1 0 1 1 1 1 a) Tip nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip ee eee wehr immer wieder auf schwere Proben ge- stellt und mußte noch vor der Pause das Anschlußtor, später sogar den Ausgleich zum 5:5 hinnehmen. Erst jetzt wurden die Aktio- nen der Gastgeber zielstrebiger, so daß sich Hohensachsen doch noch geschlagen geben mußte. Vetter war mit drei Treffern erfolg- reichster Spieler des Siegers, während bei den Bergsträßlern besonders Laudenklos gefiel. TSV Viernheim— TSV Oftersheim 4:4 Die Hessen dürfen den Punktgewinn als großen Erfolg buchen. Die Gäste waren zwar ohne Muth angetreten, doch war dessen Stellvertreter im Oftersheimer Tor kaum Weniger sicher. Hartmann brachte Ofters- heim in Führung und nach Helbigs Vierzehn- metertor seine Mannschaft mit 3:1 in Füh- rung. Nach dem Wechsel kamen die Ein- heimischen auf, obwohl Rösch den Gäste- vorsprung weiter erhöhen konnte. Helbig(2) und Beikert schafften bis zum Schlußpfiff noch den verdienten Gleichstand. MIT EINEM BAHNRERKORD im letzten der vier Wertungsläufe holten sich die Titelver- teidiger Eugenio Monti und Renzo Alvera (unser Bild) auf Italien I die Zweierbob- Weltmeisterschaft in Garmisch- Partenkirchen vor 10 000 Zuschauern bei ausgezeichneten Witterungsbedingungen vor ihren Lands leuten Zardini/Siopaes auf Italien II und den nach dem ersten Tage führenden Oester- reichern Aste/Isser. Deutschland I mit Rösch/ Hammer hatte am Samstag mit un- günstiger Startnummer einen schwachen Beginn, schob sich aber nach dem dritten Lauf am Sonntagnachmittag auf den dritten Rang, fiel aber schließlich im letzten Durch- gang auf den fünften Platz zurück, während die Nachwuchsmannschaft Fraundorfer/ Wink ler auf Deutschland II Neunte wurden. Mit USA I und Großbritannien 1 fielen zwei der teilnehmenden 17 Mannschaften aus neun Nationen durch Stürze aus. Es gab jedoch keine ernsthaften Verletzungen. Tempo-Fahrt ohne Kenntnis der Bahn: ob- raining nacht Stut⁊ abgebrochen Schweden fuhren erstmals einen Podar-Schlitten und kippten in der Kurve Auf der Olympiabobbahn am Rießersee men Witterung mit Temperaturen um den in Garmisch- Partenkirchen ereignete sich Gefrierpunkt sehr schnell. Bis zu dem Sturz am Montagmorgen beim ersten Training für der Schweden waren zehn der insgesamt 16 die Viererbobweltmeisterschaften am kom- gemeldeten Schlitten gefahren. Die beste menden Wochenende ein schwerer Sturz. Ob- Zeit wurde von Deutschland II mit Schelle/ wohl die Rennleitung vor Beginn des Trai- Göbl/Kaltenecker/ Sterff(Ohlstadt) mit 1:15,38 nings die Fahrer aufgefordert hatte, nicht Minuten erzielt, die den zweiten vom Deut- Zu sehr auf Zeit zu fahren und zuerst ein- schen Bobverband gekauften Podarschlitten mal die Bahn richtig kennenzulernen, bekommen hatten. Weltmeister Monti steuerten einige der schweren Schlitten die steuerte Italien II in 1:16,94 Minuten als Kurven voll aus und drückten auf das Zweitschnellster über die Bahn. Deutsch- Tempo. land I mit Rösch/ Hammer/ Kandlbinder/ Dabei kam der von dem in Salzgitter Bauer(Sc Rießersee) erreichte 1:17,07 Mi- lebenden 46 jährigen schwedischen Tankstel- nuten, und Deutschland III mit Fraundor- lenbesitzer Sven Erbs gesteuerte Bob fer/ Winkler/ simon/ Maurer(S Rießersee) „Schweden 1“ in der der Bayernkurve fol- wurden auf ihrem Fagro-Bob in 1:18,70 Mi- genden Leonardikurve zu hoch in die Eis- nuten gestoppt. Die österreichischen Mann- wand und kippte zur Seite um, nachdem die schaften kamen wegen des Abbruchs nicht rechte vordere Kufe in den Schnee auf dem mehr zum Training. oberen Kurvenrand geraten war. Erbs, der Heute wird das Training mit einem Ren- dem Bobklub Hahnenklee-Harz angehört, nen um den Donna-Fox-Gedächtnispokal wurde dabei aus seinem Fahrersitz über die verbunden. Wand geschleudert und mußte ins Kranken- 5 haus gebracht werden. Dort wurde die aus- f. 5 gekugelte linke Schulter wieder eingerenkt Wie Stent mein Verein! und außerdem Brustkorb- und Schulterprel- Handball- Bezirksklasse Auf schneebedecktem Boden entschied die Kondition: Vier Hüstesiege in der Handball- reistelasse Knapper 8:7-Erfolg der Mannheimer SG in Seckenheim/ MTG schlug TSV 46 Ty Rheinau Die Handballspiele litten am letzten Ja- nuarsonntag stark unter den schneebedeck- ten Feldern, die an die Spieler große Anfor- derungen stellten. Die Mannheimer Polizei bot dem FV 09 Weinheim nicht den erwartet starken Widerstand und unterlag glatt mit 5:15. Auch Badenia Feudenheim zog gegen den TV 64 Schwetzingen mit 0:10 eindeutig den Kürzeren, obwohl die Partie bei der Pause mit 3:4 noch ziemlich offen war. Eine Weitere Heimniederlage gab es in Sandhofen, Wo der TV gegen ATB Heddesheim mit 3:5 die Punkte abgeben mußte. Dem TV Brühl genügte eine prächtige Leistung in der er- sten Halbzeit(5:1), um dem TV Oberflocken- bach mit 6:2 das Nachsehen zu geben. Tap- fer hielt sich 07 Seckenheim, das gegen die Mannheimer Sd nur knapp 7:8 unterlag. Das überraschendste Ergebnis gab es beim Zu- sammentreffen Tus Weinheim 1288 Plankstadt mit 4:4. Dieses Unentschieden dürfen die Bergsträßler als einen großen Er- folg buchen. 5 In der B-Klasse schlug Sc Käfertal die Neulußheimer Germanen 8:7 und TV Rhein- au gewann in Neckarhausen 8:6, so daß sich in der Tabellenspitze nichts änderte. Das mit Spannung erwartete Mannheimer Lokalspiel zwischen dem TSV 1846 und der MTG brachte einen erbitterten Kampf, dem schließlich die Mrd mit 10:9 gewann. 788 Rheinau mußte sich in Ladenburg 3:6 ge- schlagen geben.— In der Staffel II meldete TSV Neckarau mit einem 13:1 über den Ty lugen festgestellt. Nach einer Behandlung 5. der Schürfwunden im Gesicht konnte Erbs 0 e 18 13 2 1 25 wieder in sein Quartier entlassen werden. 62 Weinheim 19 11 2 6 136.131 24.14 Sein am rechten Arm verletzter Mitfahrer, TSV Oftersheim 17 8 4 5 138:102 2014 Lennart Carlsson, brauchte Krankenhaus- SV Waldhof 2 7 lis behandlung nicht in Anspruch zu nehmen. IV Hemsbach 17 8 2 7 152.129 1816 Carlsson hatte den schweren Schlitten mit LV Friedrichsfeld 16 7 1 8 116.157 1517 1 f SV Ilvesheim 17 7 0 10 116:153 14.20 seinen beiden Kameraden Pehrson und Sc Hollensacks er 17 5 2 10 95108 12422 Aronsson langsam ins Ziel gesteuert. Die TSV Viernhein! 16 4 2 10 103125 10.22 Schweden fuhren erstmals auf einem TG Laudenbach 16 3 2 11 92.112 324 fabrikneuen„Podar“-Bob, dessen Schutz- Spygg Sandhofen 16 2 1 12 127 haube beschädigt wurde. Erbs war bei sei- 5 nem Sturz im Jungholz gelandet. Sein Sturz- Kreisklasse A helm, der eine tiefe Beule aufwies, be- 1 15 13 5 91075 213 2 3 3 8 nn 5* 8 Wahrscheinlich vor ernsteren 64 Schwetzingen 20 11 4 5 14% 5 7 Badenia Feudenheim 19 11 1 7 136.122 23,15 Die 1650 Meter lange Bahn war am Mon- Sg Mannheim 18 10 1 7 100.106 21˙15 tagmorgen trotz der verhältnismäßig war- Polizei-SV 15 9 0 6 123•94 13.12 TSG Plankstadt 17 8 1 8 104.116 17•17 TV Oberflockenbach 16 7 1 8 125.106 1517 ATB Heddesheim 18 6 0 12 109:139 12.24 Tus Weinheim 19 3 5 11 92.158 11.27 07 Seckenheim 15 3 2 10 78:96 3.22 20 0 0 20 63192 0.40 Kreisklasse B, Staffel I 15 13 0 2 116:67 26˙4 SC Käfertal 14 12 0 2 122.70 24.4 Waldhof seine Ansprüche auf einen der vor- MTG Mannheim 15 8 2 5 112.127 16.4% deren Plätze an. Da auch TSV Lützelsach- TSV 1846 14 8 0 6 9580 1 sen Seckenheims Reserven 7:2 und der Sc n 15 7 2 6 7 13 Plingstberg Fortuna Schonau 12.7 nieder- 150 Hfresnat„ halten konnte, bleibt auch hier das Tabel- Germ. Neulußheim 12 1 0 11 6587 222 lenbild unverändert. TV Neckarhausen 11 0 10 46˙70 2% TSG mit vier Punkten Vorsprung Statel II 8 TSV Lützelsachsen 17 13 1 3 149785 2777 Der Tabellenführer der Gruppe 1 der Sd Pfingstberg 16 12 2 2 15491 2606 Tischtennisoberliga Südwest, TSG Heidel- TV Schriesheim 16 9 1 6 10:99 19.13 berg, kam am Sonntag zu einem 9:5-Sieg bei TSV Neckarau 12 0 Phönix- Ludwigshafen und führt jetzt mit 98 Seckenheim 1b 16 7 3 6 134.132 17715 vier Punkten Vorsprung vor dem ATSV TV Waldhof 14 6 2 6 74.80 1 Saarbrücken, der semen Lokalrivalen, den. 15 5 2 8 92 7170 1 N 1. FC Saarbrücken, mit 93 besiegte. Die rein Pts heim 1 badische Begegnung zwischen der ESG sy Wallstadt 14 1 2 11 69.128 4.24 Karlsruhe und dem TTF Pforzheim gewann der Vorjahresmeister Pforzheim mit 9:3. Eishockey- Endrunde EV Füssen 5 5 0 0 2210 13 EC Bad Tölz VV 5 Totoquoten SC Rießersee 5 3 0 2 19.18 6˙4 Zwölferwette: 1. R.: 20 00 DM; 2. R.: 570 Mannheimer ERC VVV DM; 3. R.: 45 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 3600 Krefelder EV 5 1 1 11 DM,; 2. R.: 100 DM; 3. R.: 11 DM.— Neuner- Düsseldorfer EG 4 0 0 4 15:29 008 wette: 1. R.: 300 DM; 2. R.: 20 DM; 3. R.: 3 DM. 8 75 —Achterwette: 1. R.; 64 DRM; 2. R. 5,50 DM. Tischtennis-Oberliga Südwest Siebenerwette: 1. R.: entfällt; 2. R.(6 Treffer): TSG Heidelberg 12 105:62 21˙3 47 100 DM; 3. R.: 120 DM; 4. R.: 6,50 DM. ATSV Saarbrücken 11 111 SV Phönix Ludwigshafen 12 93:71. Lottoquoten Try Pforzheim 12 34.66 14.10 Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen): 500 00 TS Beckingen 10 74:66 13.7 DM; Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zu- TTC Gelbrot Trier 13 38:90 121“ Satzzahl); 159 70 DM; Gewinnklasse 2(5 Ge- TV Viernheim 10 68:75 7˙13 Winnzahlen ohne Zusatzzahl): 350 DM; Ge- ESG Karlsruhe 12 59.78 618 winnklasse 3: 53,50 DM; Gewinnklasse 4: 2,70 1. Fœ Saarbrücken 13 59.104 521 DM. TTC Wemmetsweiler 11 48.94 4.16 Nx. bis 3, gemei Die p schnit promp Nords Mann! ( len 3 ve den dturz at 16 beste elle/ 15,38 )eut- itten lonti als tsch· ider Mi- dor- rsee) Mi- ann- nicht Ren- Oka 2777 26ʃ6 19.13 0 55 17·¹⁵ 14˙14 12.18 8.22 4-22 4.24 — S 0 S d 21˙3 17˙5 17¹7 14:10 3 12:14 7:13 6.18 4.18 Nr. 22/ Dlenstag, 28. Januar 1958 MORGEN Seite 9 Grüner Plan 1958 etwa wie Im Vorjahr (eg) Eine Aufstockung der staatlichen Hilfsmaßnahmen zugunsten der Landwirt- schaft im Rahmen des Grünen Planes 1958 wird für unwahrscheinlich gehalten. Bon- ner Regierungskreise wiesen am 27. Januar darauf hin, angesichts der angespannten Haushaltslage des Bundes könne nicht damit gerechnet werden, daß das Vorjahresvolu- men an Bundeskrediten und Bundèszuschüs- sen von 1,21 Md. DM nennenswert über schritten werde. Man müsse dabei beachten, daß im letz- ten Jahr die Leistungen des Grünen Planes annähernd verdoppelt wurden, denn 1956 wurden für die Landwirtschaft nur 665,5 Mill. DM bereitgestellt. In diesen Zahlen ist der Steuerausfall durch Befreiung landwirt- schaftlicher Erzeugnisse von der Umsatz- gteuer in der Erzeugerstufe und durch Um- satzsteuerbefreiung von Milcherzeugnissen in der Be- und Verarbeitungsstufe nicht enthalten. Dieser Ausfall betrug 1956 insge- samt 301,5 Mill. und 1957 rund 341 Mill. DM. Er wird mit einem etwas höheren Ansatz auch für 1958 zu veranschlagen sein. Bundesernährungsminister Dr. Lübke wird den neuen Grünen Plan und den soge- nannten Grünen Bericht über die Situation in der Landwirtschaft, die nach dem Land- wirtschaftsgesetz alljährlich bis Mitte Fe- bruar vorgelegt werden müssen, am 12. Fe- bruar dem Bundestag unterbreiten und er- läutern. Bei der Grundsatzdebatte des Bun- deskabinetts über den Bundeshaushalt 195g wird am 29. Januar die Höhe der Zuweisun. gen an die Agrarbetriebe endgültig festzu- legen sein, wobei erwartet wird, daß zum Beispiel die Förderungshilfen für Qualitäts- milch beibehalten werden und somit der Verbraucherpreis für Trinkmilch nicht er- höht zu werden braucht. Der Grüne Bericht ist dem Vernehmen nach vom Bundeskabinett bereits im Um- laufverfahren verabschiedet worden. Ueber seinen Inhalt wird einstweilen Stillschwei⸗ gen bewahrt, jedoch nehmen unterrichtete Kreise an, er werde zu dem Ergebnis kom- men, daß auch im abgelaufenen Wirtschafts- jahr die Landwirtschaft die Disparität zwi- schen ihren Produktionskosten und ihren Erträgen nicht überwinden konnte. Preiswettbewerb für Kohle wenig gefragt (VWD) Der Beratende Ausschuß der Pro- duzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher der Montanunion hat sich am 27. Januar in Luxemburg gegen eine größere Preisfreiheit und größeren Preiswettbewerb am Kohle- markt der Montanunion ausgesprochen. Mit 23 gegen 5 Stimmen bei 12 Enthaltungen hat der Beratende Ausschuß die Ansicht vertre- ten, daß die von der Hohen Behörde geplante Einführung des Rechtes zur Preisangleichung an die Listenpreise anderer Zechenunterneh- men zu Störungen des Gemeinsamen Marktes führen würde. Er hat ferner zum Ausdruck gebracht, daß diese Störungen durch eine Beschränkung des Rechtes zur Preisanglei- ung auch nach der am 10. Februar 1958 2u Ende gehenden Uebergangszeit vermieden werden können. Die meisten Kohleerzeuger sprachen sich hierbei für möglichst weitgehende Einschrän- kungen des Rechtes zur Preisangleichung aus, ja es bestand die Tendenz, in der Praxis am bisherigen Verbot der Preisangleichung, das die Hohe Behörde während der Uebergangs- zeit als Ausnahmebestimmung eingeführt hatte, wenig zu verändern. Nur die belgischen Kohleerzeuger traten für ein weitergehendes Preisangleichungsrecht ein, das den Absatz rer Erzeugnisse erleichtern könne. Die deut- schen, niederländischen und französischen Kohleerzeuger sind dagegen gegen das An- gleichungsrecht. Staatlich verordnete Mieten mar Rt W Ud Tig und unsozial“ V) Der Zentralverband der Deut- schen Hanis- und Grundbesitzer E. V., Düssel- dort, setzt sich für die völlige Eingliederung der Wobnungswirtschaft in die soziale Ma ein. In eimer Denkschrift für die dritte Legislaturperiode des Bumdestags Werdet sich der Verband gegen die weitver- breitete Meinumg, daß mit der Eingliederung Sewartet werden müsse, bis der noch be- stehende Wohmungsmamgel durch den Woh- mumgsneupau behoben und Angebot und Nachfrage ausgeglichen seien. Der Abbau der Wohnraumbewirtschaftung umd die Rückkehr zu angemessemen wirtschaftlich ausreichenden Mieten selbst würden sehr Wesentlich zur Behebung der Mamgellage beitragen. Der Verband bezeichnet die staatliche Mietbindung als marktwidrig und unsozial, da Mieter mit gleichem Einkommen für Wohnungen gleicher Qualität heute sehr ur- terschiedliche Mieten zahlten. Die niedrige Altbaumiete werde heute in weiten Kreisen als normal, die an den Kosten orientierte Miete dagegen als überhöht angesehen. Die tehlerhafte Bindung der Altmieten bestimme auf diese Weise auch die staatliche Subven- tionierung des Wohnungsbaues. Der Haus- besitzerverband bezeichnet in diesem Zusam- menhamg die Auffassung, der Staat sei in der Lage,„billige“ Wohnungentzu bauen und je- dermann zur Verfügung zu Stelllen, als eine „Wahnvorstellung“. Der Bevölkerung müsse klargemacht werden, daß jeder Staatsbürger für die Kosten seiner Wohnung wie vor der Wohmnungszwamgs wirtschaft selbst aufzu- kommen hat. Die Hausbesitzer erinnern daran, daß die Wohnraumversorgung keine staatliche, son- dern eine privatwirtschaftliche Aufgabe sei. Auf die Dauer müsse der Staat sich darauf beschränken, nachweislich hilfsbedürftige Bevölkerungsgruppen durch die Gewährung indiwidueller Beihilfen zu unterstützen. Der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer schlägt zur Eimleibung der restlosen Beseitigung der Wohnraumbe wirt- schaf tung folgende Sofortmaßnahmen vor: 1. Beschränkung des Wohnraumbewirt⸗ sSchaftungsgesetzes auf Brennpunkte des Wobnungsmangels. 2. Freigabe aller Komfortwyohnungen, Einfamilienhäuser und untervermieteten Einzelräume in Mietwohnungen. 3. Freigabe von Wohnraum für den Ein- bau fehlender sanitärer Anlagen sowie für die Schaffung selbständiger Wohnungseinhei- ten durch Teilung von Grogwohnumgen. Warnung vor Lohn-Lohn-Spirale und Ueber forderung (dpa) Der Vorsitzende der„Gutehoff- numgshütte“, Generaldirektor Dr. Hermann Reusch, sagte am 27. Jamuar in Oberhausem, die Gewerkschaften würden nach seiner Mei- nung„nicht sehr veremtwortungsbewußt Hadelm, wenm sie versuchen, die Lohn-Preis- Spirale durch die Lohn-Lohn- Spirale zu er- gänzen“. Sie hätten in ihren Aufrufen gefor- dert, daß mit offenen Karten gespielt werde. Wenm sie es mit ihrer Forderung ehrlich meinten, könnten sie gemeinsamen Verhand- lungen auf breiter Ebene, in denen sie sich den Uberblick über die volks wirtschaftlichen Tatsachen verschaffen könnten, nicht auswei- chen. Reusch, der auf der Hauptversammlung seiner Gesellschaft sprach, spielte mit der „Lohm-Lohn- Spirale“ auf die Auswirkungen an, die sich bei einer Erhohung der Metall- erbeiterlöhne auf die der Bergarbeiter Zwangsläufig ergeben. Auch aus der Rentenreform erwachse den Tarifpartnern eine erhöhte volkswirtschaft- liche Verantwortung, da sie mit hren Ver- einbarungen über Löhne und Gehälter auch über die Höhe der Renten bestimmten. Reusch warnte vor einer zu hohen sozialen Belastung der Volkswirtschaft. Für jede in abhängiger Arbeit verdiente Mark seien im abgelaufenen Jahr 36 Pfennig an Unterstüt- Zuligs leistungen gezahlt worden. Eine Be- Jastung in dieser Höhe könne leicht zu eimer Geldentwertung und zu einem Hinüberglei- ten in den Wirtschaftsdirigismus führen. Der Generaldirektor des Eschweiler Berg- wWerksvereins(EBV), Bergassessor à. D. Hel- mut Burckhardt, warnte auf einer Jupilar- feier seines Unternehmens davor, den sozia- jen Fortschritt durch übertriebene Forderun- gen zu gefährden. Man täte gut daran, sagte Burckhardt,„das vielleicht zu stürmisch ge- wordene Tempo des sozialen Fortschritts et- was abHπubremsen umd besser in Einklang mit Vorräte an Betriebsstoffen sind Mit angemessenem Schätzungswert in die Bil Der Bundesfinanzhof(BFI) hatte sich in einem Urteil vom 21. Mai 1957 J 56/57 U (BStBl. 57 III S. 237) mit der Bilanzierung der am Bilanzstichtag vorhandenen Vorräte an Betriebsstoffen zu befassen. Er entschied sich für die grundsätzliche Aktivierungs- Pflicht solcher Vorräte, betonte aber, daß an die Inventarisierung keine unzumutbaren Anforderungen gestellt werden dürften. Im einzelnen lag der Entscheidung der folgende Sachverhalt zu Grunde: Eine Firma hatte ihren Koksvorrat für die Beheizung der Fabrikationsräume in der Inventur nicht erfaßt und demgemäß auch nicht bilanziert. Das Finanzamt schätzte die- sen Bestand für die Schlußbilanz 1950 auf 20, DM und für die Schlußbilanz 1951 auf 1500,— DM. Entsprechend erhöhte es den Gewinn 1955 um 1480,.— DM. Die Steuer- pflichtige bestritt die Aktivierungspflicht, Weil Betriebsstoffe nur aktiviert werden müßten, wenn sie Produktionszwecken, nicht aber, wenn sie der Beheizung der Fabrikationsrdũume dienten. Im letzten Falle hätten sie den Charakter laufender Unkosten. Während der Steuerausschuß dem Einspruch stattgab, unterlag die Firma vor dem Finanzgericht) und dem BFH, die grundsätzlich die Aktivierungspflicht be- jahten. Der BFH ließ in den Entscheidungs- gründen dahingestellt, wie die Streitfrage nach den Grundsätzen ordnumgsmäßiger Buchführung im Sinne des Handelsrechts (s 38 ff HGB) zu entscheiden wäre. Die handelsrechtlichen Grundsätze seien für die einkommensteuerliche Gewinnermittlung nur maßgebend, soweit ihnen die steuerlichen Bestimmungen über die Gewinnermittlung nicht entgegenstünden(8 5 Abs. 2 EStG). Das Einkommensteuerrecht verlange aber grundsätzlich die Aktivierung aller einer besonderen Bewertung zugänglichen und über das eimelne Wirtschaftsjahr hinaus nutzbaren Wirtschaftsgüter. Solche Dauer- werte(Wirtschaftsgüter) lägen in der Regel vor, sobald ein Erwerber des ganzen Be- triebs für solche Gegenstände ein Entgelt AuG zahlen würde. Das Estd biete keinen An- halt, Vorräte an Betriebsstoffen anders zu behandeln, die in verhältnismäßig kurzer Marktberichte„om 2 lanuer Mannheimer Produktenbörse(Oft. Not.) WD) Ini. welzen Februar 46, 3046,50; Inl. Roggen 42, 3042,50 Weizenmehl Type 405 67, 70 69 Type 550 64, 70—66; Type 812 61,7063; Type 2050 59,70—61; Brotmehl Type 1600 54,7056; Rog⸗ genmehl Type 997 60,15—61,10; Type 1150 58,15 bis 59,10; Type 1370 36,15—57,10; Braugerste 4444,50; Futtergerste inl. 3639,50; Sortiergerste 3437; ausländische 39,5041; Industriegerste nicht not,; mlandshafer zu Futterzwecken 35,50—36,50; dto. fur Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 96,50—37,25; Mals 40,504,530 Weizenklele prompt 223,50; dto. per März April 22, 7523,25; Roggen- klele 2323,25; Weizenbollmehl 24,2824, 75; Weizen- machmehl 3237,50; Rapsschrot 18,50; Sojaschrot 22,50.—33; Hranuischrot 33,50; Palmkernschrot 27 bis 2ù 75, Kokosschrot 26,5027; Leinschrot 2930; Uhnerkörnerfutter 44—44,50 Malzkeime 20-21; rtreber 19—19,50? Trockenschnitzel 19—19, 50; Dorschmehl 74—78; Fischmehl 6572; Speisekartof- kein per 50 kg frei Mannheim 6,506, 75; Wiesen- eu lose 12—13; Luzerneheu lose nicht notiert; elzen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 3,60 bis 3,80; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 5 Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40. All- gemeine Tendenz: unverändert ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durch- schmittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, verlade- und Nordseestatlon. Mannheimer Schlachtviehmarkt () Auftrieb: Großvieh 748; Ochsen 19; Bul- len 359; Küne 192; Färsen 176; Kälber 222; — Schweine 2323; Schafe 14. Preise e ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 105—115; B 82—100; Bullen A 104—115; B 97105; Kühe A 79-91; B 7282; C 64 bis 73; Färsen A 105—114; B 96-108; Kälber A 135 bis 172; B 140—150; C 123136; D 105120; Schweine A nicht notiert; B 1 118124; B II, C und D 112 bis 126; E 108115; Sauen G1 100109.— Markt- verlauf: Großvieh schleppend in allen Gattungen großer Ueberstand; Kälber schleppend, Ueber“ stand; Schweine langsam, geräumt.— Es wurden noch notiert: Kälber SKL 185—1953; Hammel A 78 bis 88. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 10 Ochsen; 55 Bullen; 586 Kühe; 52 Färsen; insgesamt 175 Großvieh; 146 Kälber; 632 Schweine; 6 Schafe. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 105—112; Bullen A 104114; B 100105; Kühe A 9091; E 70—80; C 65—73; Fär- sen A 105—114; B 94—104; Kälber A 165-180; B 150 bis 162; C 130—146; D 110125; Schweine BII 114 bis 124; C und D 112-124; E 113118; Lämmer, Hammel und Schafe A 3590. larktverlauf: Grohvieh in allen Gattungen langsam. Ueberstand; Kälber langsam, ausverkauft; Schweine langsam, Ueberstand; Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittelmäßig, Absatz normal. Es erzielten: Feldsalat 1—1, 20; Weißkobles; Rotkohl 9; Wirsing 12; Rosenkohl 33—35; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Sellerie 23-25; Lauch 25; Zwiebeln 14. Zeit nach dem Bilanzstichtag verbraucht Würden. Im Interesse einer zutreffenden Periodenrechnung seien die am Bilanzstich- tag vorhandenen Vorräte grundsätzlich zu aktivieren. Es seien hier die gleichen Grundsatze anzuwenden wie für Vorräte von Ersatzteilen und Reparaturmaterial, für die bereits der Reichsfinanzhof(RF EH) in sei- ner Entscheidung vom 28. 7. 1943 VI 71/43 (RStBl. 43 S. 781) die Aktivierungspflicht gefordert habe. Das habe für die Vorräte an Kohlen und dergleichen die zuletzt ge- nannte Entscheidung zum Schluß auch aus- drücklich betont. Die Steuerpflichtige hatte sich zur Be- gründung ihrer gegenteiligen Auffassung auf ein früheres nicht veröffentliches Urteil des BFH vom 3. 2. 1942 berufen. das in der 0. a. Entscheidung des RH zitiert war. Da- mals handelte es sich um die Aktivierungs- Pflicht eines Bestandes an Sieben und Fil- zen bei einer Papierfabrik. Der RFH hatte hei diesen Gütern des Anlagevermögens die Aktivierungspflicht verneint, weil die Siebe und Filze einem raschen Verschleiß unter- lagen und ihre Nutzung in der Regel ein Jahr nicht überschritt. Er hatte deshalb die volle Abschreibung dieser Vorräte gestattet. Der BFH schloß sich diesen Schlußfolgerun- gen nicht an, weil sie der sonstigen Recht- sprechung des RFH entgegenstünden, In der vom RFH damals angezogenen Entschei- dung aus dem Jahre 1938, die er zur Be- gründung seiner Auffassung glaubte an- Effektenbörse Börsenverlauf.(VWD) Neue umfangreiche Kaufaufträge der Bankenkundschaft, nur auf kräftig befestigter Kursbasis den Möglichkeiten zu brimgen, als wir es in den vergangemen Jahren getan haben“, Viel wichtiger sei, zu vermeiden, daß das Einkom- men des Bergmamms durch Feierschichten in Zulgunft wieder einmal geschmälert wird. Den starken Anstieg der entgangenen Schich- ten durch Krankheit, Bummeln und anderes mehr bezeichnete Burckhardt als bedenklich. Internationaler Zinnrat verschärft Kontrolle (VWD) Die vom Internationalen Zinnrat Anfang Dezember 1957 angeordneten Pro- duktionsbeschränkungen haben nicht aus- gereicht, um das Weltzinnangebot in Ueber- einstimmung mit der Nachfrage zu bringen. Der Zinnrat hat daher auf einer in London abgeschlossenen dreitägigen Sitzung eine Verschärfung der bisherigen Maßnahmen beschlossen. Die erste Kontrollperiode(vom 15. De- zember 1957 bis 14. März 1958) wurde bis zum 31. März unter Beibehaltung der Aus- fuhrquote von 27 000 Longtons verlängert. Dies bedeutet eine Verschärfung der Pro- duktions- bzw. Ausfuhrbeschränkungen von bisher 28½ auf etwa 40 v. H. der Produk- tionsrate der sechs dem Zinnabkommen An- gehörenden Produktionsländer. Außerdem setzte der Rat eine zweite Kontrollperiode fest, die vom 1. April bis 30. Juni 1958 läuft. Die Ausfuhrquote für alle Produktionslän- der in dieser Periode wurde auf 23 000 Longtons festgelegt. Der Leiter des Pufferstocks wird er- mächtigt, auch während der zweiten Kon- trollperiode Zinn aus seinen Vorräten zu 781 Pfund Sterling je Longton zu verkau- ken. Die dritte und letzte Beitragszahlung im Gegenwert von 5000 Langtons wurde von den Produktionsländern am 30. Dezem- ber 1957 angefordert; der größte Teil davon war bereits vor diesem Datum in bar ein- gezahlt worden. zu aktivieren anz einsetzen führen zu können, habe es sich um ein wesentlich anders gelagertes Rechtsproblem gehandelt, nämlich um die sofortige Ver- rechenbarkeit von Aufwendungen für Repa- raturen an Anlagegütern als laufende Un- kosten. Dagegen habe damals die Frage der Bewertung am Bilanzstichtag vorhanden ge- wesenen Reparaturmaterials nicht zur Ent- scheidung gestanden, Deswegen distanzierte sich der BFH von den Grundsätzen des er- wähnten, nicht veröffentlichten RFH-Urteils aus dem Jahre 1942. Der BFH verlangt im Ergebnis, daß Vor- räte an Kohlen usw. grundsätzlich bestands- mäßig zu erfassen und zu aktivieren sind. Jedoch ratumt er ein, daß es nicht im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen läge, zu hohe Anforderungen an die Inventarisierung dann zu stellen, wenn es sich nicht um erhebliche Werte handelt und die Bestände an den verschiedenen Bilanzstichtagen nicht wesent- lich schwanken. In solchen Fällen sei eine will- kürliche Gewinnverlagerung und eine Ver- zerrung des Bilanzbildes ausgeschlossen. Nach dem BFH dürfen an die Buchführung keine dem Kaufmann unzumutbaren Anfor- derungen gestellt werden, die außer Ver- hältnis zur Bedeutung der Sache stehen Würden. In der Regel werde es genügen, Wenn der jeweilige Bestand der Betriebs- mittel mit einem angemessenen Schätzungs- wert in die Bilanz eingesetzt werde. er- Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 27. Januar 1958 deren Erledigung möglich war, Vielfach wurden Kurserhöhungen bis zu 4 Punk- ten und mehr erzielt. Der Montanmarkt rückte stärker in den Vordergrund. Bei recht lebhaften Umsätzen ergaben sich daher Kursbesserungen vis zu 3 Punkten. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf vorsichtig einsetzende Auslandskäufe erhönt. Kali-Aktien nach fester Eröffnung im Verlauf auf Sewinnmitnahmen nicht immer voll behauptet. Banken im Rahmen der Allgemeintendenz erhöht, Zellstoff-Papiere nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage nicht ganz einheitlich, wobei Zell- stoff Waldhof leicht nachgaben. Elektro- und Versorgungswerte wenig verändert, an den Lokal- märkten einige sonderbewegungen in Spezlalwerten. Festverzinsliche Werte bei recht lebhaften Umsätzen nicht ganz einheitlich, aber überwiegend leicht erhöht. Aktien 24. 1. 27. 1. Aktien„„ Aktien 24. 1. 27. 1. Accu. 160%½ Mannesmann. 102 164% Bergb. Neue Hoffg. 137 5 Adler werke. 120 120 Metallges 460 470 Gute Hoffnung 246— E„„„„„ 202 201½/%[Rhein-Braunk. 250 250 Bet. Ges. Ruhrort—— AschzelIl. 100% 8 Rhein- Elektr. 2 85 MANL. J 197% Rheinstagl! J 165½% 7 1 BMW 5 122%„ 214% eh. Hoesch AG: 1 Bemberg 54 97 Salzdetfurtn, 240 248% Hoeschwerke133¼ 135% Berger Tiefbau 122 3 Schering Aire. 345 349 5 C Schlossquellbrau. 8— 1 Buderus 170 174 Schubert& Salzer 1 190 eh. Klöckner w.: Chem. Albert 57% 53“[schwartz storch. 280 T. 280 f Klöckner- Werke 199% 14½ Conti Gummi. 20 20 seilind. Wolff. 122 122 Klôckn. Humb. D. 170% 180 Daimler-Benz. 410 400 Siemens 213 213½ Klöckner-Bergb. 134 13⁰ Desussa.. 200% 2% Sanerr. 232 Stanlw. sddwestt. i88 150 Demag. 207¼ 214 Südzucker 25 258 Et. Prasss: de, e on,. 185 ſech. ver. Stahl w.: Dt. Linoleum. 280 285 Ver, Stahlwerke 5,10 5,10 Dt. Steinzeug.— 225 Wintershall. 75 292½ Dt. Edelstahlwerk 232 233 Durlacher Hof. 250 200 Zeiß-Ikoenn 220 22) Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 284 284 Zellstoff Waldhof 127 12⁴ Huttenunion 122 132 El. Licht& Kraft 120 125 Gelsenberg 14% 140% Enzinger Union. 240 2% Banken 106 Bochum, Verein. 172 172¼ Gebr. Fahr 129 1 120% T Badische 8 193 Sußstahlw. Witt. 710% 110 5 iqu. Bayr, Hypothek.- Hamborn Bergb. 44. 1 2885 5 05. 30% 36%, u. Wecnsel-Bk. 8 35 Handelsunion, 291 291 S V 5 Phonix Rheinrohr 73 173 Casella 320 325 T Commerz. Hüttenw. Siegerl, 217 215 Farbenf. Bayer 214 217½ u. Oredit-Bank 24½ 247% Niederrh,. Hütte— Feldmühlie 349 348 1[Deutsche Bank) 15 15 Ruhrst. Hatting 189%è 101 Felten& Guill. 192% 104 Dt. Bank A8. 233 254 8stahiw. Südwestf. 188 190 Goldschmidt 223 22%[Dresdner Bank)„16%„10% Aug. Thyssen-H. 161 102½ Gritzner-Kayser 100 107 T ee 75 1 Erin Bergbau. 280 283 1 1177 2 201 41Zz. yp.-Ban 8 1 del up- Hang 10 157% Investmentfonds Hdbl. Zement 257 258 T[Rhein, Hyp.-Ban 5 84%[Concentra Roschster Farben 233%% eso(Vorzue) 8390„23 . 1 5 5% Montan- Nachf.: o— ein, anzl. u. B. 25 4 20 ͤ— Fab, 1 7 750 205 5 105 8 150 18 Fondra WV— 1. 5. 5 ä% fstaniw Bochum 130 1 rel Hlectr eee Linde's Eis. 242 244% eh. GHE: 5 Unifonds 4— Ludw. Walzmühle 08 110 Hüttenw. Oberh. I 162½ f 164 Usca fonds 4— ) S RM-Werte Anhaltende Preis welle in Frankreich (AP) Der allgemeine Preisanstieg m Frankreich, der lediglich vor einigen Wochen vorübengehend zum Halten kam, als die Re- gienung drei„Preiskommissare“ eimsetzte, hat in der vengangenen Woche erneut begon- nen. Das staatliche statistische Institut gab bekannt, daß von 23 Nahrungsmitteln drei- zehm Preisaufschläge zu verzeichnen hatten. Nur zwei hielten ihren Preis, während die Kostem für acht— Eier und einige Gemüse- arten— absanken. Nach dem Bericht des Instituts sind seit dem Beginn des Vorjahres alle Lebensmittel- Preise, mit Ausnahme von Bananen, gestie- gen. Hammelfleisch kostet 17 v. H., Rind- fleisch 18, Schweinefleisch 20 v. H. mehr. Eier sind 33 v. H., Kartoffeln 43, Aepfel 72 und Birnen sogar 82 v. H. teurer geworden. Man versucht zur Zeit, die Kartoffelpreise durch Einfuhren um fünf France pro Rio zu senken. Dequssa-Umsatz stieg nennenswert (VWD) Die Deutsche Gold- und Silber- scheideanstalt vormals Rößler Degussa)) in Frankfurt, die der Hauptversammlung am 31. Januar 1958 für das Geschäftsjahr 1956/7 (30. 9.) eine auf 11 G. V. 10 v. H.) erhöhte Dividende vorschlägt, schreibt in ihrem Ge- schäftsbericht, daß der Ablauf des vergange- nen Geschäftsjahres in den wesentlichen Grundzügen weitgehend dem des Vorjahres entspricht. Der Umsatz ist nochmals nennenswert gestiegen, jedoch nicht im gleichen Ausmaz wie im Vorjahr. Der Gewinn konnte damit nicht ganz Schritt halten, weil die Kosten- steigerungen trotz weiterer Rationalisierung nicht voll aufgefangen werden konnten. Wo immer möglich, wurde von Preiserhöhungen abgesehen, zur Behauptung des Marktanteils wurden die Preise auf einigen Gebieten er- mäßigt. 5 Große Anstrengungen zur Förderung der Ausfuhr haben neben der Sicherung vorhan- dener Märkte neue erschlossen. Dadurch hat sich die Ausfuhr auf ein Drittel des Gesamt- umsatzes erhöht. Die völlige Freigabe des Verkehrs mit Edelmetallen innerhalb der Bundesrepublik ab 1. April 1957 bei fast gleichzeitiger Auf- hebung aller Höchstpreis vorschriften war für das abgelaufene Geschäftsjahr von be- sonderer Bedeutung, denn nur wenige Länder dürften sich einer so liberalen Regelung er- freuen. Selbst in den Vereinigten Staaten von Amerika würden noch strenge Vorschrif- ten bestehen, die den Besitz von Gold in Privathand untersagen. Die Nachfrage nach Feingold habe zwar sofort am 1. April ein- gesetzt, jedoch bis heute noch nicht den er- warteten Umfang angenommen. Die Degussa führt das auf die auf dem Verkauf an Private liegenden vierprozentige Umsatzsteuer zurück, die im Widerspruch zu 5 mit der Freigabe angestrebten Zweck stehe. Alle Jahre wieder Winterschlußverkauf Unter verhältnismäßig günstigen Wetter Voraussetzungen versprach der diesjährige Winterschlußverkauf zu beginnen. Die Be- tonung liegt auf„versprach“, Der Montag, mit dem der Winterschlußverkauif startete, zeigte in weiten Teilen der Bundesrepublik mildes Wetter. Im allgemeinen erwartet der wesk⸗ deutsche Textilhandel recht gute Umsätze auch für warme Oberbekleidung, also auch für Mäntel und Kostüme aus wärmeren Stoffen. Diese Hoffnung gründet darauf, daß in den letzten Jahren Schnee und Eis durch- weg erst zwischen Februar und März einge- troffen waren. Die wissenschaftlichen Marktforscher des Einzelhandels sagen voraus, daß dem Publi- kum diesmal weniger an billigster Ware ge- legen sein wird. Die Hausfrauen seien ZWẽãäàr nicht böse darüber, wenn sie dieses oder jenes Stück billig erstehen könnten, es herr sche bei ihnen jedoch die Qualitätsfrage als Anreiz zum Kauf vor. 5 Aus lokaler Sicht berichten— umsatz mäßig— maßgebliche Textil- und Beklei⸗ dungsgeschäfte folgendes: Der Winterschluß verkauf ist in Mann- heim im Vergleich zum Vorjahr etwas schleppend angelaufen, was vor allem mit dem schlechten Straßenzustand vom Mon- bagmorgen begründet wird. Am Nachmittag habe sich der Andrang verstärkt. Allgemein gehen die Hoffnungen dahin, mindestens die Vorjahresumsätze wieder zu erreichen, zu- mal das Hauptgeschäft wegen der günstigen Ladenschluß zeiten(16 Uhr) erst zum Wochen- ende erwartet wird. Die Tatsache, daß das bisherige Januar- geschäft zum Teil wesentlich über dem des Vorjahres gelegen habe, deute überdies dar- auf hin, daß viele Käufe auch vorweggenom- men worden seien. FOW/hkh Freie Devisenkurse vom 27. Januar 5 Geld Brief 100 dänische Kronen 60,77 60,89 100 norwegische Kronen 58,78 63,90 100 schwedische Kronen 81,15 61,31 1 englisches Pfund 11,763 11,783 100 holländische Gulden 111,5 100 belgische Frances 8,424 3,444 100 französische Franes 0,9900 1,0010 100 Schweizer Franken 95,935 96,185 1000 italienische Lire 6,713 6,733 1 US-Dollar 4,1971 4.2071 1 kanadischer Dollar 4,278 4,288 100 Schweizer Franken(r.) 97,865 99 163 100 österreichische Schilling 16,131 16,171 100 GBVM-W= 402,50 DM-O; 100 DM-O= 26,38 DM W NE-Metalle für Leitzwecke 198, 78—200, 78 PN 99,00— 90,00 PN 250,00—265,00 DNT 800,00 88,00 DPM 159,00—166,00 PN 160,00 167,00 DRœ Elektrolytkupfer Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Messing: Ms 56 Messing: M 63 7 0 Seite 10 LORGEN —— F Dlenstag, 28. Januar 1958/ Nr. 22 Sowjetische Statistik weist nur Erfolgsziffern auf Moskau.(Ap) Die sowjetische Regierung Hat bekanntgegeben, daß die industrielle Produktion in der Sowjetunion im vergan- enen Jahr um zehn Prozent gegenüber dem Jahre 1956 angewachsen sei. Damit sei der Plan für 1957, der eine Steigerung von 71 Prozent vorgesehen habe, beträchtlich überschritten worden. Nach den Angaben des zentralen statistischen Amtes in Moskau erhöhte sich 1957 gegenüber dem Vorjahr die Kapitalgütererzeugung um elf Prozent, die Konsumgüterproduktion um mehr als Acht Prozent. Wie es weiter hieß, haben alle Sowietrepubliken ihre Wirtschaftspläne für 1957 erfüllt, auf den meisten der hauptsäch- lichen Gebiete sogar vorfristig. Unter ande- rem wurden folgende Produktionsmengen und prozentuale Steigerungen im Vergleich zu 1956 bekanntgegeben: Roheisen 37 Millio- nen Tonnen(vier Prozent), Stahl 51 Millio- nen Tonnen(fünf Prozent), Walzwerkspro- dukte 40 Millionen(sechs), Kohle 463 Millio. nen(acht), Erdöl 98 Millionen(17), Gas 20.2 Bericht Ende 1957 rund 52,1 Millionen oder 2,1 Millionen mehr als Ende 1956. Davon 300 000 mehr in den pädagogischen, natur- Wis senschaftlichen und ärztlichen Berufen. Arbeitslosigkeit gab es 1957„wie in den vor- angehenden Jahren nicht“. Das sowjetische Nationaleinkommen stieg am Preisstand gemessen im Jahre 1957 um sechs Prozent, wie der Bericht feststellt. Die niedrigsten Einkommen seien angehoben und von der Lohnsteuer befreit worden. Der Uebergang zu kürzerer Arbeitszeit mit vel lem Lohnausgleich in der Industrie wurde kortgesetzt. Der Betrag der ausgezahlten Renten stieg 1957 gegenüber dem Vorjahr um 21,4 Milliarden Rubel auf 57,9 Milliarden Rubel. Gleichzeitig erhöhten sich die Spar- einlagen um 16,8 Milliarden Rubel. Kon- sumgüter wurden 1957 für 57,7 Milliarden Rubel mehr umgesetzt als im Vorjahr. Das Realeinkommen pro Kopf stieg in der Indu- strie und Verwaltung um sieben, in der Landwirtschaft(einschließlich Deputaten) um fünf Prozent. Der Wohnungsbau erstellte 1957 48 Millionen Quadratmeter Wohnraum. Um fast neun Prozent ist nach dem Bericht Neutrale Zone eine Lösung, sagt Gaitskell London.(AP) Der britische Oppositions- kührer Hugh Gaitskell sprach sich in einem Fernsehinterview erneut für eine Gipfel konferenz und den Abzug fremder Truppen aus Mitteleuropa aus. Die dadurch ent- stehende neutrale Zone solle beide Teile Deutschlands, Polen, Ungarn und die Tsche- choslowakei umfassen. Dann solle Deutsch- land durch freie Wahlen wiedervereinigt werden und aus dem Atlantikpakt ausschei- den, während die drei Ostblockstaaten gleichzeitig aus dem Warschauer Pakt aus- scheiden sollten. Die neutrale Zone solle durch einen Ost-West-Pakt mit einer Garan- tie der Grenzen der in der neutralen Zone liegenden Staaten abgesichert werden. Die nationalen Rüstungen der Staaten in der neutralen Zone sollten als„eine Art Versuch der kontrollierten Abrüstung“ überwacht werden. Drohende Spannungen in Venezuela Caracas.(AP) Die regierende Junta in getreten. Inzwischen mehren sich Gerüchte, nach denen Anhänger des gestürzten Präsi- denten Jimenez einen Gegenschlag planen. Obwohl die Junta eine Proklamation ver- ökffentlichte, in der es heißt, die bewaffneten Streitkräfte hätten die„Situation völlig unter Kontrolle“, zogen in den Städten und Ortschaften Scharen von aufgepeitschten Menschen durch die Straßen, um nach Mit- gliedern der aufgelösten Geheimpolizei des ehemaligen Diktators zu suchen. Francoise Sagan soll Subventionen zurückzahlen Paris.(AP) Francoise Sagans Ballett „Das verpaßte Rendezvous“, das nach seiner Uraufführung in Monte Carlo(vergleiche „Morgen“ vom 8. Januar) in Paris gezeigt wird, hat einigen Wirbel in der französi- schen Hauptstadt ausgelöst. Einer seiner Höhepunkte ist, daß der Erziehungsminister jetzt eine Subvention von 2,5 Millionen Franken(etwa 25 000 Mark) zurückgezogen hat, die für die Inszenierung des Balletts zur Verfügung gestellt wurde, und die Rückzahlung des Geldes verlangt. In einer und der Inszenierung im Theatre des Champs Elysees„beachtliche Differenzen“ gebe, durch welche die Substanz, der Sinn und selbst der Charakter des ursprüng- lichen Werkes völlig verändert werde. Das Ministerium ziehe daraus die Konsequenz und annulliere die bereits gegebene Sub- vention. Der Entscheidung des Ministeriums War eine ärgerliche Anfrage des Pariser Abgeordneten de Leotard im französischen Parlament vorausgegangen, der sich er- kundigte, wie es der in kinanziellen Schwierigkeiten schwebende Staat fertig bringe, dem Ballett der Mlle. Sagan eine Subvention zu geben. An der Kampagne gegen das Ballett hatte sich auch die fran- 2z68ische Presse beteiligt. Manche Kritiker nannten bestimmte Szenen„skandalös erotisch“. Außerdem war man darüber er- bost, daß man der Autorin Frangoise Sagan und dem Produzenten Bernard Buffet, die beide als Grohßverdiener gelten, noch eine staatliche Subvention zukommen ließ. Roger Vodim, der Regisseur des Stückes goß wei ter Wasser auf die Mühle der Kritik, indem er sich zu den Worten hinreißen lieg, daß Ballett sei ein wesentlich besserer Beitrag Millionen ebm(48 Prozent), Elektrizität 209,5 Millionen KW(neun). Der Beschäftigungsstand betrug nach dem 262 000 betrug. auch die Zahl der wissenschaftlich Tätigen in der Sowjetunion gestiegen, die 1957 rund Land Venezuela Spannungen in dem von Unruhen erfüllten ist angesichts neuer drohender zu einer Sondersitzung zusammen- Verlautbarung dazu heißt es, daß es zwi- schen der Szenariofassung, für Kunst und Theater vorgelegen habe, zum Prestige Frankreichs als die bei der „Befriedung Algeriens“ eingesetzten fran- die dem Amt» 8 Zzö6 sischen Truppen. eee daes seit dfei dehtzennten in der Pfexis bewährte Silphoscs lin. Diese von Hunderttausenden kutmäßig gebrauchte und damit an- etkennte Spezialität, mit ihter erprobſen pflanzlichen Wirkstoff- komposition, läßt Asthme- Anfälle seltener und schwöcher werden. Sie stellt den Hustenteſz ab, löst Ktempfzustsnde, Wirkt schleim- ösend und entzündungshemmend; je, des ganze Atmungsgewebe sowis die Neven werden widerstsndsfshiger und weniger teiz- Smpfindlich. 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A 3461— 24. 1. 1958 Hosen- Schmidt Krug& Schmidt in Mannheim, Zweisniederlassung, Sitz: Darmstadt(Einzelhandel mit Hosen aller Art, P 7, 24). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 1955 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Ernst Krug und Walter Schmidt, beide Kaufleute in Heilbronn. B 1069— 24. 1. 1953 GOLCALOR- Heizungstechnik Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Waldhof, Speckweg 34). Der Gesell- schaftsvertrag ist am 13. Juni 1956 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist die Fertigung sowie der Vertrieb von neuzeitlichen Hei- zungs- und Warmwasserbereitungsapparaten. Das Stammkapital beträgt 20 00 DM. Geschäftsführer ist Willi Kilthau, Ingenieur in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Offentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bundesanzeiger erlassen. B 1070— 24. 1. 1958 Pfälzische Mehlhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim Hafenstraße 68-72). Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. Juli 1933 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Mehl und sonstigen Mühlenfabrikaten sowie verwandten Artikeln. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 25. Mai 1951 wurde das Stammkapital gemäß 5 35 DMRG von 20 000 RM auf 5000 DM neu festgesetzt und 8 4 des Gesellschaftsvertrages entsprechend ge- andert. Geschäftsführer ist Wilhelm Günther, Kaufmann in Ladenburg. Wenn mehrere Geschäftsführer bestellt sind, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Durch Beschluß der Gesellschafter- versammlung vom 29. November 1957 ist der Sitz der Gesellschaft von Landau/Pfalz nach Mannheim verlegt und 8 1 des Gesellschaftsvertrages entsprechend geandert worden, B 1071— 24. 1. 1958 Circus Sarrasani Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Winterquartier: Neckarstadt, Lüttichkaserne). Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. Januar und 25. Januar 1956 ab- geschlossen und durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 1. Mai 1956 in 8 6(Vertretungsbefugnis) geändert. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Betreibung des Circusunternehmens Sarrasani. Das Stamm- kapital beträgt 25 00 DPM. Geschäftsführer ist Fritz Mey, Circusunterneh- mer in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so sind zwei gemeinsam oder einer zusammen mit einem Prokuristen vertretungs- berechtigt. urch Gesellschafterbeschluß kann einzelnen Geschäfts- führern Alleinvertretungsbefugnis eingeräumt werden. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 9. April 1957 wurde der Sitz der Gesellschaft von München, nach Mannheim verlegt und 8 1 Absatz 2(Sitz) des Gesellschaftsvertrages entsprechend geandert. B 1072—24. 1. 1958 Afu— Tiefkühldienst Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(FKaiserring 22). Der Gesellschaftsvertrag ist am 18. September 1957 und 10. Januar 19583 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmen ist: Großhandel mit Tiefkühlkost. Das Stammkapital beträgt 45 00 PM. Geschäftsführer ist Joachim Wahlig, Kaufmann ig Mannheim; er ist von der Beschränkung des 5 181 BGE befreit. Wolfgang Hoppe in Mannheim hat Prokura. Als nicht eingetragen wird veröffent- licht: Gffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft werden im Bun- desanzeiger erlassen. 1 eren 5 Veränderungen: A 3050— 22. 1. 1953 Ewald Pagel Damenkleider- Fabrikation in Neckar- hausen Hauptstraße 165). Else Pagel geb. Werner in Neckarhausen hat Prokura. B 330— 22. 1. 1953 Hermetie- Gesellschaft mit beschränkter Haftung Bau- und Industriebedarf in Mannheim( 2, 2). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 14. November 1957 ist der Gesellschafts- vertrag in 8 6(Vertretung) geändert worden. Die Gesellschaft kann durch Gesellschafterbeschluß einem oder mehreren Geschäftsführern die Befugnis zur Alleinvertretung erteilen. Hans Junker, Exportkaufmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 336— 23. 1. 1958 Kaufhaus Vetter Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(N 7, 3-4), Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- lung vom 9. Januar 1958 ist der Gesellschaftsvertrag in 8 7(Vertretung) durch Anfügen eines weiteren Absatzes geändert. Die Gesellschafter- versammlung kann einem oder mehreren Geschäftsführern Alleinvertre- tungsbefugnis verleihen. Friedel Holzherr geb. Vetter in Karlsruhe ist zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt; ihre Prokura ist erloschen. B 413— 22. 1. 1958 H. Hommel Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frankfurt a. M.(N 7, 2). Heinrich Zügel ist nicht mehr Geschäftsführer. Jermann Buhmann, Kaufmann in Frankfurt a. M. ist zum Geschäfts- führer bestellt; seine Prokura ist erloschen. Din Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 6/583 bekannt- gemacht. B 483— 23. 1. 1958 BBC-Unterstützungseinrichtung Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim(Boveristraße 22). Durch Beschluß cer Gesellschafter versammlung vom 11. Dezember 1957 ist der Gesellschafts- vertrag in den 88 2(Gegenstand des Unternehmens), 3(Unterstützungen), 10(Einkünfte und Vermögen) und 11(Satzungsänderungen, Vermögens- verwendung bei Auflösung) geändert worden. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt: 1. Ausschließlicher Zweck der Unterstützungs- einrichtung ist die freiwillige Unterstützung von Belegschaftsmitgliedern und ehemaligen Belegschaftsmitgliedern sowie deren Angehörigen und Hinterbliebenen nachfolgender Firmen: Brown, Boveri& Cie. Ad, Mann- heim„BBC“ und ihrer Tochter gesellschaften, das sind zur Zeit: Rhei- nische Draht- und Kabelwerke GmbH., Köln-Riehl, H. Römmler GmbH., Mannheim Groß-Umstadt. Stotz-RKontakt GmbH., Mannheim, Isolation AG., Mannheim, Sigma-Frigo-Therm GmbH., Mannheim, Elektra-Lach mbH., Bruchsal/ Baden, Atomkraft GmbH., Mannheim. 2. Die Unter- stützungseinrichtung kann auf weitere Tochtergesellschaften von BBC ausgedehnt werden. B 492— 24. 1. 1939 Karl Frank Gesellschaft mit beschränkter Haftung Meß werkzeug- u. Prüf maschinenbau in Mannheim(z. Z. Birkenau) odw.) Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Pro- kuristen hat Dr. Manfred Konrad in Mannheim. g B 511— 22. 1. 1958„Margarine-Union“ Aktiengesellschaft, Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Sitz: Hamburg.(D 7, 1-4). Dr. Günther Bergemann, kaufmännischer Direktor in Hamburg ist zum weiteren Vor- standsmitglied bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4/8 bekanntgemacht. B 541— 22. 1. 1938 Leonhard Leidel Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung Reederei Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Wesseling.(Landzungenstraße 10). Leonhard Leidel ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bonn ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 229/57 bekanntgemacht. 2 B 571— 22. 1. 1958 Eisen- und Stahlhandel Aktiengesellschaft Zweig- niederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M.(Karl- Ludwꝛig- Straße 30). Georg Hartmann, Mannheim hat Prokura, beschränkt auf die Zweigniederlassung Mannheim. Er ist mit einem Vorstands- mitglied vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 219%57 bekannt- gemacht. B 745— 23. 1. 1958 Esch& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim Fabrikstationstraße 43-49). Die Prokura von Alfred Henney ist erloschen. B 793— 23. 1. 1953 Schiffahrts- und Speditionskontor„Elbe“ Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in MANNHEIM, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Hansestadt Hamburg unter der Firma Schiffahrts- und Speditionskontor„Elbe“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung.(D 1,). Fritz Jutzi, Hamburg hat Prokura. Er ist zusammen mit einem Geschäftsführer vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hamburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4/8 bekanntgemacht. B 947— 23. 1. 1953 Unterstützungseinrichtung der Maschinenfabrik August Ridinger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim (Friesenheimer Straße 6). Otto Heffele ist nicht mehr Geschäftsführer. Karl Weber, Maschinenschlosser in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. B 952— 23. 1. 1936 Textil-Vertriebs- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannbeim(Tattersallstrage 26). Der Familienname der Ge- schäftsführerin lautet infolge Verehelichung jetzt STEEGMAVNER. B 1059— 24. 1. 1958 Pfaff Handels- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Friedrichsring 14). Die Prokura von Wilhelm Götz ist erloschen. Exrlos chen: A 2422— 24. 1. 1953 Oskar Heil in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 3149— 22. 1. 1953 Möller& Co., Spedition in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Bielefeld. Die Zweignlederlassung ist aufgehoben. B 567— 24. 1. 1958 Huber-Mühle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Stellenangebote Wir erweitern unseren Betrieb und stellen für sofort und später laufend FRAUEN für leichte Arbeiten bei guter Bezahlung für verschiedene Abteilungen unseres neuen Werkes ein. Frauen und junge Mädchen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren wollen sich bitte in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 16 Uhr vorstellen. WILHELM WESTERMANN Spezialfabrik für Kondensatoren Mannheim Neckarau Wattstraße 6—10 Wir suchen 2 seriöse Damen (bis 50 Jahre alt) mit sich. Auf- treten für interessante Tätigkeit bei gutem Verdienst.— Arbeits- zeit 1720 Uhr. Vorzustell.: Diens- tag vorm, von 10 bis 12 Uhr, bel Herrn Direktor Gärtner, Mann- heim, Pattersallstraßge 12. Satitler-Heister sowie Sattler und Näherinnen von Planen und Zeltefabrik sofort gesucht. 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Franz Schoberts„Wonderinsel“ Eine Opern- Urqcufföhrung im Großen Haus der Wörttembergischen Stactsthedter Wer von Franz Schubert spricht, meint Amnächst einmal(und oft genug ausschließ- Nen) den begnadeten Schöpfer unzähliger Lieder, denkt an die„Schöne Müllerin“ und n die„Winterreise“, an das„Heideröslein“ und den„Erlkönig“, hat die innig erfüllte Melodie der„Unvollendeten“, vielleicht so- Sar auch den hellen Glanz der C-Dur-Sinfo- mie umd die eine oder andere Kammermusik im Ohr. Wo aber sind die Bühnenwerke geblieben, die Schubert schrieb, die Opern und Singspiele, die zu Ende gebrachten und die fragmentarischen Partituren dieses Gen- res? Das unerbittliche und, wie es scheint, unkorrigierbare Urteil der Geschichte hat Sie soweit sie überhaupt aufgefunden Wurden— in die Archive verbannt, und ein- Zig in den Biographien werden eben noch die Pitel genannt:„Des Teufels Lustschlog“,„Die Zwillingsbrüder“, Die Zauberharfe“,„Die Verschworenen“,„Der Spiegelritter“,„Die Bürgschaft“, um nur ein paar zu nennen. Nicht einmal die Zeitgenossen bekamen sie zu sehen, geschweige denn die Nachwelt— Von spärlichen Ausnahmen abgesehen. An Versuchen, das eine oder andere Werk doch noch zu retten, hat es ja nicht gefehlt. So nahm sich 1854 Franz Liszt in Weimar der Oper„Alfonso und Estrella“ erstmals en und fand dabei auch einige Nachahmer. Der dauerhafte Erfolg blieb jedoch diesem Werk wie den„Verschworenen“, um die man sich gleichfalls bemühte, aus. Schubert ist und bleibt halt ein Lyriker, hieß es dann, es fehlt ihm die dramatische Kraft, die thea- tralische Erfahrung auch, und was gar seine Libretti angeht— o weh, das sind rechte Stümpereien, und weder Kotzebue noch Goethe, deren Texte sich der Wiener Lieder- Sanger bediente, haben seine Opern retten können. Kurt Honolka aber, der Stuttgarter Thea- berkritiker und daneben mit Fleiß und Sach- kenntnis Bearbeiter alter oder in Migkredit geratener Opern, ließ sich dadurch nicht ent- mutigen und hat's noch einmal gewagt. Er entdeckte nämlich, daß Franz von Schobers Operntextbuch„Alfonso und Estrella“ im Grundaufriß dem Shakespeare-Märchenspiel „Der Sturm“ ähnelt. Gedacht, getan— Ho- molka nahm die dickleibige„Alfonso-und- Estrella!-Partitur zur Hand, beschnitt kräf- tig ihre himmlischen Längen, bosselte ein bißchen an der Instrumentation herum, Seistliche Musik Konzert in der Trinitatis-Nofkirche Der Chor des Heidelberger Kirchenmusi- kalischen Instituts veranstaltete in der Mannheimer Trinitatis-Notkirche(Wart- burg- Hospiz) eine Geistliche Abendmusik. Unter der Leitung von Bruno Penzien brachte der Chor alte und neue Chorsätze von Leonhard Lechner, Bartholomäus Ge- Sius, Ernst Pepping und Walter Füss. Von Hugo Distler kam die„Kleine Abendmusik“ für Chor, zwei Violinen und Continuo, ein relativ kurzes, ansprechendes Werk, das der an sich recht sauber intonierende Chor etwas unkonzentriert wiedergab. Die beiden Geiger dagegen, Klaus Pehrisch und Wil- helm Dieterle, spielten sehr rein im Ton und Wußten sich zusammen mit dem an der Orgel begleitenden Max Roth dem Chor an- zupassen. Zwischen diesen Darbietungen sang der Bariton Friedrich Taubenberger das Geistliche Konzert„Ich danke dem Her- ren“ von FHeinrich Schütz und von Hans Friedrich Micheelsen„Was betrübst du dich, meine Seele“ für Solostimme und ob- Hgate Violine und Continuo. Mit seiner vor Allem in der tiefen Lage weichen und vol- len Stimme verhalf er, von Klaus Pehrisch Violine) und Max Roth an der Orgel unter- stützt, dem Werk des in Hamburg lebenden Micheelsen zu einer ausgewogenen, aus- drucksstarken Interpretation. Die Feier- stunde wurde von der jungen Heidelberger Organistin Renate Marx mit zwei Orgel- werken von Johann Sebastian Bach und Buxtehude eingeleitet. Da sie jedoch— etwas nervös und aufgeregt— Mühe hatte, sich auf der kleinen Orgel zurecht zu finden, wurde Renate Marx trotz ihrem großen technischen Können den beiden Werken nicht ganz gerecht. 1. stellte die einzelnen Stücke um, fügte Teile aus Schuberts früherer„Zauberharfe“ hin- zu und legte dem neu geschaffenen Ganzen einen Text zugrunde, der die„Sturm“-Hand- lung in komprimierter, stark zusammen- gefaßter Form wiedergibt. Für die irdische Welt um Prospero, Ferdinand, Miranda und die anderen nahm er die Musik aus„Alfonso und Estrella“, den übersinnlichen Bereich um den Luftgeist Ariel fand er in der Par- titur zur„Zauberharfe“, die Rüpel behielten zum überwiegenden Teil ihren Original- Sprechtext, das ungemein farbige und schlag- kräftige Trinklied Calibans dagegen ent- nahm Honolka einem Jugendsingspiel Schu- berts,„Des Teufels Lustschloßg“. Originale Opernmusik von Schubert also und keine Transpositionen aus Liedern oder Kammer- musik! Das Ergebnis dieses Bemühens war nun — als Uraufführung unter dem Titel„Die Wunderinsel“— im Opernhaus der Würt- tembergischen Staatstheater Stuttgart zu sehen. Honolka knüpft daran die Erwar- tung, jedermann beweisen zu können,„daß die allgemeine Ansicht, Schubert sei nun einmal, leider, ganz unfähig zum Opern- komponieren gewesen, auf einem Irrtum beruht“. Zugegeben: Die neue Partitur ent- hält einige ungemein reizvolle Partien, Arien, Ensembles und Chöre von melodiösem Glanz, und hin und wieder pocht sogar dra- matischer Impuls darin. Im ersten Akt gibt es allerdings auch einigen Leerlauf, das Ganze aber weist doch eine schöne Geschlos- senheit auf, es ist ein szenischer und musi- kalischer Bogen gespannt, dem es nicht an Empfindsamkeit mangelt und auch nicht an keinem Gespür für subtile Werte. Schubert wird weder vergewaltigt, noch verballhornt, noch verniedlicht. Man spürt des Bearbeiters innige Liebe zum Sujet. Nur eines fehlt eben dieser Schubert-Oper doch: das eigenstän- dige Profil. Es fehlt ihr der durchgehende dramatische Nerv, die Charakterzeichnung der Figuren. Könnte dieser Musik nicht ebenso ein anderer Text unterlegt werden, sofern er nur der silberfarbenen Klangzeichnung entspricht? Und ist nicht gerade Shakespeares „Sturm“-Spiel en schon für die Sprech- bühne reichlich schwieriges Stück, zu schwie- rug, um in opernhafter Raffung noch voll und ganz und werkgerecht über die Rampe zu kommen? So hübsch auch und liebreizend im ein- zelnen sich die„Wunderinsel“ ausnimmt— den Nachweis allgemeiner musikdramatischer Begabung hat Honolka für seinen Klienten Die Liebenden quf der„Wonderinsel“ Die Württembergischen Staatstheater Stuttgart stellten jetzt Franz Schubert auck als Opern komponisten vor: Von Kurt Honolka teætlich und musikalisch neu bearbeitet, er- lebte hier die Oper„Die Wunderinsel“(auf Shakespeares„Sturm“ basierend) ihre sehr beifällig aufgenommene Uraufführung.— Unser Bild zeigt aus der von Paul Hager, dem Heidelberger Intendanten, betreuten Inszenierung Friederike Sailer als Miranda und Fritz Wunderlich als Ferdinand.(Stehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) Schubert doch nicht ganz überzeugend lie- kern können. Der Lyriker, als den man Schu- bert auch weiterhin liebend im Herzen tra- gen wird, behält über dem Musikdramatiker die Oberhand. Doch lohnte sich fraglos der Versuch, und dem Bearbeiter, Kurt Honolka, sei Dank dafür. Das Schluß-Duett des ersten Aktes, das Quartett des zweiten, die Sphä- renklänge des Chors, das Trinklied Calibans — das sind Stücke, die man gern wieder- hören möchte. Doch muß man sie— und das ganze Werk— mit so viel Bedacht und Phantasie szenisch lebendig machen, wie dies bei der Uraufführung geschah(deren Ge- neralprobe ich sah) Für die Württembergische Staatsoper inszenierte Paul Hager, der Intendant der Städtischen Bühne Heidelberg, die„Wunder- insel“ mit dem ihm eigenen künstlerischen Geschmack und dem Einfallsreichtum seines komödiantischen Temperaments. Die Stutt- garter hatten sich dazu eigens eine Dreh- bühne kommen lassen, um auf der rotieren- den Scheibe die Von Leni Bauer-Ecsy auf- dpa-Foto gebaute) Insel Prosperos, des von seinem Bruder vertriebenen Herzogs von Mailand, von allen Seiten zeigen und die nicht ge- rade spannungsgeladene Handlung nach den Intensionen Hagers optisch und szenisch lebendig machen zu können. Das— in der Opernfassung Allzu humanitäre Ethos fand ein geschicktes Gegengewicht in den prachtvoll durchbluteten Rüpelszenen. Karl Schmitt- Walter, Friederike Sailer, Carol Loraine(aus Heidelberg als Arie), Fritz Wunderlich, Heinz Cramer, Fritz Linke und Peter Höfer schlossen sich zu einem Ensem- ble von großartigem stimmlichem und spie- lerischem Niveau zusammen. Josef Dünn- wald gab orchestral der von Honolka be- treuten Partitur Schuberts die notwendige Wärme und Durchsichtigkeit mit auf den Weg. Ob die„Wunderinsel“ nun auch andern- orts gespielt werden wird? Es ist ein stil- les Stück, das Schubert zwar nicht von einer gamz neuen Seite zeigt, ihn aber doch aufs neue bestätigt als einen liebenswerten Musi- kamten. Kurt Heinz Der Maler der Lebensfölle Ausstellung zum 100. Geburtstag des Malers Lovis Corinth im Charlottenburger Schloß zu Berlin Die große Ausstellung, die der neue Di- rektor der ehemals Staatlichen Museen zu Berlin, Leopold Reidemeister, im wiederher- gestellten Knobelsdorff-Flügel des Charlot- tenburger Schlosses zum 100. Geburtstag des Malers Lovis Corinth eingerichtet hat, gibt Anlaß, das überlieferte Corinth-Bild auf sei- ne Verlählichkeit zu untersuchen und in einigen Details zu revidieren. Vor den fünf- undsiebzig großformatigen Oelbildern im Charlottenburger Schloß erweist es sich nämlich unversehens, daß es durchaus ver- fehlt wäre, etwa den Maler mit dem Etikett „Deutscher Impressionismus“ zu drapieren und damit die Sache auf sich beruhen zu lassen. Der Impressionismus hat zwar Co- rinths Palette aufgehellt und aufgelockert, viel mehr aber auch nicht; diesem vitalen, kraftstrotzenden Ostpreußen war die ver- keinerte, ja überfeinerte Geschmackskultur der französischen Impressionisten, die jede winzigste Veränderung des Lichts und noch die zarteste Nuancierung der Atmosphäre zu notieren suchten und vermochten, im Grunde seines Wesens fremd. Vor seinen sinnenfro- hen Akten, saftigen Stilleben und festlichen Landschaften denkt man mitunter eher an Rubens als an Renoir oder Manet. Reidemeister bekennt im Katalogvorwort. daß seine Auswahl durchaus kritisch und subjektiv sei. Dies, nach Reidemeister, vor allem deshalb, weil sie sich auf die Bilder beschränkt, die, um mit dem Maler zu sprechen,„für alle Zeiten kraft ihres künst- lerischen Wertes über alle Strömungen bin- aus eine fortwährende lebendige Wirkung auf unis Menschen ausüben“, Die Ausstellung zielt mithin nicht auf Vollständigkeit, son- dern auf Charakteristik. Reidemeister hat hier ohne Zweifel richtig gehandelt, denn mit der Ausstellung der mythologischen, hi- storischen und religiösen Bilder hätte man dem Andenken des Malers wahrscheinlich nur geschadet. Mythos, Geschichte, Kirche Hatten, nach seinen Bildern zu schliegen, für ihn offenbar keinen Symbol- und Wirk- lichkeitsgehalt mehr; sie waren für ihn er- lesen, nicht erlebte Phänomene. Das bezeu- gen nicht zuletzt die Arbeiten„Kindheit des Zeus“ und„Bacchanten“: sie wirken, bei Aller Brillanz des Vortrags, unecht, gestellt, verlegen, theatralisch. Zieht man diese und einige schwächere Arbeiten ab, so bleibt des Guten noch immer mehr als genug. Schon das früheste Bild der Ausstellung, der 1888 gemalte„Vater Co- rinth auf dem Krankenlager“, verrät die „Malfaust“ des dreißigjährigen Corinth, der sich damals an dem altmeisterlich peniblen Real smus der Leibl- Schule orientiert zu ha- ben scheint. Das Studium impressionistischer Vorbilder lockerte die etwas zähe Malweise seines Beginns glücklich auf(„Blick aus dem Atelier fenster“, 1891), und der prachtvolle „Liegende Akt im Bett“ aus dem Jahr 1896 ist in seiner Verve, seiner Spontaneität und in seiner reichen„Instrumentation“ schon ganz und gar Corinth. Etwa von 1900 an, also seit Corinths Uebersiedelung nach Berlin, entstanden jene Werke, die des Malers kunstgeschichtliche Bedeutung fixieren: die quasi„hellsichtigen“ Porträts des Grafen Keyserling und des Boheme-Dichters Peter Hille, der ganz in Duft und Grazie gehüllte „Putztisch“ von 1911, die hektischen Farben- räusche der Badeszenen und Blumenbilder und schließlich die Landschaften, die mit- umter Kokoschka antizipieren und deren eine, das„Inntal“(1910), bereits die Selig- keiten der später entstandenen Walchensee- Landschaften ankündigt. Wann immer die- ser Maler den Pinsel in die Hand genommen hat; dann stets und allein, um die Fülle des Lebens zu preisen. Daß während und nach dem ersten Welt- krieg die Erregungen des Expressionismus in seine Bilderwelt hereinzitterten, ist verständ- lich, aber nicht entscheidend. Denn Corinth ist im Grunde immer ein Realist geblieben, ein, wie Wilhelm Hausenstein schrieb,„Be- urkunder von Wirklichem. Deshalb konnte es sich ereignen, daß ein Corinth nach sechs Jahrzehnten erhitzten Lebens, nach vier Jahrzehnten überschiegender Malerei und Zeichnung, daß also ein Alternder noch die Realität des Geistigen zu umspannen anfing und über dem bacchantischen Meisteroeuvre eines von Säften strotzenden Menschenal- ters noch eine Brücke in die Region des Him- mels spannte.“ Diese„Realität des Geisti- gen“ gewann Corinth mit den Bildern aus den zwanziger Jahren, mit den unvergleich- lichen Porträts des Reichspräsidenten Ebert und des Malers Grönvold, mit der barock- prächtigen Darstellung„Susanne mit den beiden Alten“ und vor allem mit den herr- lichen Walchensee-Landschaften, die nicht nur Gipfelpunkt seines Schaffens, sondern emer der Höhepunkte der deutschen Malerei überhaupt sind. Diese Landschaften sind an einem(was keinesfalls geographisch gemeint ist) Ort entstanden, wo Natur und Kunst, Realität und ästhetische EFigengesetzlichkeit sich versöhnen. Daß der Maler diesen Ort noch kurz. vor seinem Tode betreten durfte, das macht nicht zuletzt seine Größe aus. Hellmut Kotschenreuther Mit neuen Kräften Das zweite Gesicht der„Lustigen Witwe“ Lehärs„Lustige Witwe“, deren Mann- heimer Neuinszenierung mit der Berliner Operetten-Diva Gisela Schmidting und mit Johannes Heesters in den Spitzenpartien Furore gemacht hat, präsentierte sich in der nachmittäglichen Aufführung am Sonnta zum ersten Male in teilweise abgeänderter Besetzung. Ingrid Ladwigs stimmlich und darstellerisch geschmackvolle, wenn auch übermäßig zartbesaitete Hanna Glawari war mehr ein singspielhaft elegisches Hascher! Als eine männerbetörende lustige Witwe und Wirkte somit einigermaßen operettenfern. Ihr Partner Bruno Manazza als Danilo, auch er nicht eigentlich ein tenoral paradierender Operetten-Beau, sang und spielte dennoch mit munterer Laune und bepflanzte den ach so umständlichen Weg zu seinem endlichen Glück sehr sympathischerweise mit man- chem herzwarm-humorigem Dialogspäßchen. Auch sonst gab es gegenüber der Premieren- Besetzung verschiedene Aenderungen. Als pontevedrinische Gesandtengattin schlängelte sich diesmal Hertha Schmidt an Stelle von Petrina Kruse mit ihren kleinen Liebesplän- keleien durch das Spiel. Die Rolle des Gesand. ten hatte(so jedenfalls erzählte man sich im Foyer) der Gastinszenator Kurt Pscherer übernommen, weil der im Programmheft noch als Inhaber der Partie figurierende Kurt Schneider erkrankt war. Das in letzter Zeit zu einer gewissen Berühmtheit gelangte „Schwarze Brett“ schwieg sich über diese Veränderung aus, obwohl zwei längere Pau- Sen ausgiebige Gelegenheit zum Studium der Anschläge boten). Günter Baldauf hatte die Partie des schwerenötenden Camille de Ro- sillon an Karl Bernhöft abgegeben und die- ser den Vicomte Cascada an Günther Beck, und es lief alles wie am Schnürchen. Die gleißende Augenweide des Ausstattungsauf- gebots und vor allem die entfesselte Turbu- jenz der Ballett-Apotheose als knalligen Schlußeffekt brachte das in der Hauptsache von jugendlichem Publikum besetzte Haus vor Begeisterung außer Rand und Band. c. o. e. Koltur-Chronik Paul Hindemith hat nach einem Bericht der Ost-CDU-Zeitung„Die Union“ eine ursprüng- liche Zusage, sein Werk„Mathis der Maler“ in der Dresdener Staatsoper einzustudieren und auch zu dirigieren, zurückgezogen. Die Pre- miere war für April dieses Jahres festgesetzt. „Unter gewiß falschen psychologischen Voraus- setzungen“, schreibt das Blatt,„hat Professor Hindemith nach mehreren Briefwechseln jetzt Dresden eine Absage gegeben und das Werk gleichsam zurückgezogen.“ Die Oper„Mathis“ wurde jetzt vom Spielplan abgesetzt. Statt des- sen wird Moniuszkos„Halka“ einstudiert. Auch ein vorgesehenes Symphoniekonzert Hinde. miths mit der Dresdener Staatskapelle wird, dem Bericht der Zeitung zufolge, nicht statt- finden. Man hoffe, für Hindemith den Mos- kauer Dirigenten Kondraschin verpflichten zu können,„ein Wunsch, der sich freilich nur dann verwirklichen läßt, wenn alle beteiligten amtlichen Stellen schnell und unbürokratisch arbeiten“. Das Debüt der deutschen Sopranistin Inge Borkh an der New Vorker Metropolitan-Oper am Freitagabend ist vom Publikum und von der Kritik einstimmig gepriesen worden. Frau Borkh sang die Titelpartie der„Salome“ von Richard Strauß. Dr. Herbert Decker, Chef der Städtischen Bübnen Bielefeld, ist zum Intendanten der Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchen- Gladbach gewählt worden. Dr. Decker, ein geborener Erefelder, will die Wahl annehmen, wenn ihn die Stadt Bielefeld freigibt. Die Geschäftsführung des Theaters am Kur- fürstendamm in Berlin wird von der kommen- den Spielzeit an als Nachfolger Dr. Siegfried Nestriepkes der bisherige Intendant der Lan- blerauss verlag drucker ted.: E. mann; prtsch. reulllet les: H. 8 kommu: ouales H. Kim! stellv.: Bank, D Bad- KO UMannhe Vr. 0 0 — 18. Jab 3 N sche schv trup dies Lan Ob türkisc gusta e Gebiet. riegelt kischer Widers truppe türkisc wagen Nikosi⸗ die in die St. E a Mos Westm schen 10. De Wietisc den ar ihrer schen druckt. auf ih dazu, Eisenh Minist. desbühne Niedersachsen Nord und des Wil- helmshavener Stadttheaters, Hermann Ludwig, übernehmen. Die künstlerische Direktion dieses Hauses soll Leonard Steckel anvertraut wer- den; Oscar Fritz Schuh, der bislang diese Po- sition innehatte, geht im Herbst als Intendant nach Köln. Auf Vorschlag von Prof. Dr. Hans Knudsen, dem Gründer und bisherigen Direktor des Theater wissenschaftlichen Instituts der Freien Universität Berlin, wird mit Wirkung vom Sommersemester 1958 Prof. Dr. Wolfgang Baum- gart(Erlangen) die Leitung des Instituts über- nehmen. Prof. Knudsen, der nach seiner Eme- ritierung mit der Wahrnehmung der Direktion weiterhin betraut worden war, wird auch in Zukunft seine Vorlesungen und Uebungen im bisherigen Umfang aufrechterhalten. Das Quartetto Italiano spielt im Rahmen der Kammermusikabende der Konzertdirektion Heinz Hoffmeister am Dienstag, 28. Januar, 20 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirt- schaftshochschule Werke von Vivaldi, Mozart und Beethoven. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 12. Fortsetzung Ich bin glücklich, gestand sich Henrietta, ich bin wunschlos glücklich, wie ich es kaum jemals wieder in meinem Leben sein werde.“ Mit angehaltenem Atem trank sie die Schönheit der farbenfrohen Welt, die sich da vor ihren Augen ausbreitete, in sich hin- ein. Der blaue Himmel dehnte sich über der Erde; seine strahlende Helle verschwamm mit dem Gold und Rot des Laubes zu unsäg- cher Pracht. Nach einer kurzen, andächtigen Pause verließ Henrietta ihren erhöhten Aussichts- punkt und fuhr durch die von Wäldern um- Saumte Eulenschlucht die steile Straße hin- unter, die zum Sitz der Angkatells, zum Eulenhaus führte. Als Henrietta die Anfahrt zum Hause hinauffuhr, winkte ihr Midge von der Ter- rasse aus schon von weitem zu. Sie freute sich, Midge wiederzusehen. Lady Angkatell kam gerade aus dem Hause umd begrüßte die Ankommende. „Fein, daß du da bist, Henrietta. Wenn du deinen Wagen in den Stall gebracht und ihm einen Sack mit Hafer umgebunden hast, wrd das Essen fertig sein.“ „Lucy hat mich durchschaut“, sagte Hen- rletta zu Midge, die auf das Trittbrett ge- sprungen war, um die Cousine zur Garage Zu begleiten.„Ich habe mir immer eingeredet, die Vorliebe meiner irischen Vorfahren für Pferde überwunden zu haben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist, wenn man zwi- schen Menschen aufwächst, die von morgens früh bis abends spät von nichts anderem als von Pferden reden. Man kommt sich als etwas Besseres vor, wenn man ihren Ge- schmack nicht teilt. Und eben hat mir Lucy klargemacht, daß ich meinen Wagen be- handle wie ein Pferd. Sie hat recht.“ „Ja, Lucy nimmt kein Blatt vor den Mund“, entgegnete Midge.„Heute morgen erklärte sie mir auf nüchternen Magen, ich dürfe so kratzbürstig und grob mit allen Leuten sein, wie es mir behage.“ Henrietta verstand nicht gleich, was die Bemerkung bedeuten sollte, dann erhellte sich ihr Gesicht. „Ach so, sie meint wegen des Ladens.“ „Ja. Wenn man sich sonst damit apbpla- gen muß, widerlichen Weibern in einem muffigen, engen Laden Kleider amzuprobie- ren und widerspruchslos alle Frechheiten zu schlucken hat, die sie einem an den Kopf werfen, im Gegenteil, noch vor ihnen liebe- dienern muß, damit sie um Gottes willen kaufen, dann vergeht einem die Lust zu so- genannter höflicher Konversation. Ehrlich gesagt, begreife ich nicht, Henrietta, warum dle Ansicht vorherrscht, es sei entwürdigend, als Dienstmädchen zu arbeiten, während es sich sehr gut mit der Würde vereinbaren lasse, Verkäuferin zu sein. Man muß sich in einem Laden viel mehr Unverschämtheiten gefallen lassen, als sie Gudgeon oder Sim- mons, zum Beispiel, jemals zugemutet wer- den.“ „Ich kann mir vorstellen, wie satt du es manchmal hast. Wenn du nur nicht so dick- öpfig wärst, unbedingt selbst das Geld für deinen Lebensunterhalt verdienen zu wol- len.“ „Ach, es macht ja nichts“, rief Midge ab- wehrend.„Jedenfalls ist Lucy ein Engel. Ich werde sie beim Wort nehmen und jeder- mann meine Meinung ins Gesicht sagen.“ „Wer ist eigentlich noch da?“ fragte Hen- rietta, die Türe des Wagens hinter sich zu- Schlagend. „Die Christows kommen“, berichtete Midge, und erst nach einer kleinen Pause setzte sie hinzu:„Edward ist eben einge- troffen.“ „Edward? Ach, das freut mich aber. Ich habe ihn schon so lange nicht mehr gesehen. Wer wird sonst noch da sein?“ „David Angkatell. Und nach dem, was Lucy mir anvertraut hat, rechnet sie bei ihm fest mit deinem beschwichtigenden Einfluß. Du sollst ihn nach Möglichkeit davon abhal- ten, sich die Nägel zu kauen.“ „Danke für das Vertrauen. Von der Auf- gabe bin ich nicht gerade, erbaut. Von mir aus soll sich jedes Lebewesen auf Gottes Welt benehmen, wie es ihm paßt. Es liegt mir nicht, den Leuten in ihre persönlichen Angelegenheiten dreinzureden. Erwartet Lucy Wirklich von mir, daß ich ihn am Nägelkauen hindere?“ „Ja, nach dem, was sie mir erzählt hat, bestimmt. ET soll übrigens auch einen Adamsapfel haben.“ „Und verlangt sie, daß ich dem Adams- apfel ebenfalls meine Aufmerksamkeit schenke?“ erkundigte sich Henrietta mig- trauisch. a „Nein, aber zu Gerda sollst du nett sein.“ „Wenn ich Gerda wäre, würde ich Lucy hassen.“ „Und für morgen hat Lucy jemanden zu Tisch eingeladen, der irgend etwas mit Ver- brechen zu tun hat.“ i „Wieso? Hat Lucy einen hübschen klei- nen Mord geplant, bei dem wir mitwirken sollen?“ 5 „Soviel ich weiß, nein. Es handelt sich da nur um die Pflege nachbarlicher Beziehun- gen.“ Midge brach ihre launigen Erklärun- gen ab und fuhr mit veränderter Stimme kort:„Da kommt Edward.“ Der liebe Edward, dachte Henrietta, als sie den Vetter auf sich zukommen sah. Edward Angkatell lächelte den beiden jungen Frauen entgegen. „Guten Tag, Henrietta, ich habe dich, glaube ich, über ein Jahr nicht mehr ge- sehen.“ 5 „Guten Tag, Edward.“ Wie hübsch Edward war! Sein Lächeln war so lieb, und die Fältchen um die Augen erhöhten noch den gutmütigen Ausdruck sei- nes Gesichtes, Und seine große Gestalt! Ich glaube, wegen seiner großen Gestalt und sei- ner kräftigen Knochen habe ich ihn so gern, dachte Henrietta. Sie wunderte sich über die Stärke der Zuneigung, die sie für Edward empfand. Sie hatte ganz vergessen gehabt, wie sehr sie ihn mochte. Nach dem Essen forderte Edward Hen- rietta auf, mit ihm einen Spaziergang zu machen. Aber Edward pflegte weniger spazieren- zugehen als umherzuschlendern. Sie wählten einen in vielen Windungen durch den Wald in die Höhe führenden Pfad hinter dem Hause. Die Gegend erinnerte Henrietta unwillkürlich an Blumenau. Ach, Wie schön es in Blumenau gewesen war! Was hatten sie dort zusammen gelacht! Sie be- gann über Blumenau zu plaudern und Kind- heitserinnerungen aufzufrischen. „Weißt du noch, was für ein Theater wir mit dem Eichhörnchen aufführten, das ein Pfötchen gebrochen hatte? Wie wir es in einen Käfig sperrten und gesund pflegten?“ „Natürlich erinnere ich mich noch. Wir tauften es doch mit so einem verrückten Na- men— wie war er nur?“ „RKolaromi-Humsdibums.“ 50, Sti Sie lachten vergnügt. „Und die alte Mrs. Bondy unkte vom er- sten Tage an, es würde uns früher oder spä- ter durch den Kamin auf und davon gehen.“ „Wie empört wir waren!“ „Aber sie behielt recht; es flitzte durch den Kamin weg.“ „Sie war schuld. Sie suggerierte dem Eichhörnchen diese Möglichkeit einer Flucht in sein Eichhörnchengehirn.“ Sie liefen eine Weile schweigend neben- einander her. „Ist noch alles unverändert, Edward? Ich kann mir Blumenau nicht anders vorstellen, als es in unserer Kindheit war.“ „Warum besuchst du mich nicht und überzeugst dich mit eigenen Augen davon, wie es heute ist? Es ist lange her, seit du das letzte Mal draußen warst.“ „Ich weiß.“ Warum war sie so lange nicht niehr in Blumenau gewesen, sann Henrietta für sich. Man fand nie Zeit— die Arbeit nahm einen in Anspruch— man kam mit zu vielen Men- schen zusammen „Du weißt doch, daß du jederzeit herzlich willkommen bist.“ „Das ist lieb von dir, Edward.“ Edward war wirklich ein lieber Mensch, ein lieber Mensch mit hoher Gestalt und schönem Knochenbau. „Ich bin froh, daß dir Blumenau so viel bedeutet, Henrietta“, tönte seine Stimme an ihr Ohr. „Blumenau ist für mich der schönste Flecken Erde auf der ganzen Welt“, be— kannte Henrietta verträumt. (Fortsetzung folgt) copyright by Scherz Verlag, Stuttgart überze den ni Regier Aus geht Art 2 Westm auf di Bulgar dabei Auffas Moska stens e Das ten de mins i! sonder die öff Wester schen sorgfä! Bef Regier Schreil der M West f auch einer Ost ur mung Meinu 0 Amer Wa Regier setzen den Ve Inform stoffe mache Mit doch n dern v Vorsit: Lewis hang Absich in das Die Fe darauf förder Frage biet an britan: auch F Na kanisc ermäch Präsid allem 2 Ka würde gewiss den U von A land 2 1 Wa ameril les hat Unter. schaft der Sc ten- auch 1 unter!