8/ Nr. 24 —— keit lelberg Studenten n, in der Tellerlokal wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); flerausgeber: Marnermer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gross- druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land; zeiten der 1 Dichters eine Lust. 5 bekannt ö k gehört rken dez 1 heiteres alte, auf. Liebe. Ein re Hang. N, schert 8 Dramas em Mad. steht, an w Besiegte Sprache r Kürze, Leiterkeit auch deer bitteren igeszeiten anmutige weiß mit chen l ame und me hatte k hübsch Dinnen. und das Keller. isierten 8 Teufel. n. Amor laß seine bre Bode getroffen uch ihre n, qual. inn auch 18 N00 im nten und rde das der Aula Konzert. den war, mio Vi- ider ab- Paolo (2. Vio⸗ Co RoSN 1 aufge- anz er- mpositi- einander o rückte Klaren, Struktu- zen der schönste rtett G- Zücken⸗- erspielt- dahin- zen, ki- Lleicht⸗ m Kon- t Opus Hat. Es ett“ be- ersten m. Ein anderen zielbe- equente ditender rend es Uartetts schien, Ht bes; war ein ge, zu- neben genden eftiger, to Ita- hquar- 1. Noch mpera- Tönnen ick un- geboten Beifall 0 mit 1g. —ꝛ bereit len. Sie r froh, renzen gebaut, m ver- 2 gut, rsham n ver- uf sie. ickte zuver- o und Motor seinen in der frohe unter- r. Von deilen. co tells zulen- is lag. ig mit ahren, , rief Vor, dem ticki⸗ rühen in als b sich te sie nnen! 1) ittgart bomben-Lager Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; gonlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.; O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Mr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4.8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 25/ 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. ö. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 31. Januar 1958 Frankreich will eigene Atombomben „lm Notfall selbständig einsetzen“/ Erheblicher Druck auf die amerikanische Regierung Paris. (AP) Der französische Verteidigungsminister Chaban- Delmas hat am Donnerstag offen erklärt, daß Frankreich eine„atomare Unabhängigkeit“ inner- halb des Nordatlantikpaktes wünsche. Der Minister ließ damit deutlich durchblicken, daß Frankreich den uneingeschränkten Besitz von Atomwaffen als Preis dafür ver- lange, daß auf französischem Boden Raketenabschußrampen errichtet werden. Chaban-Delmas erklärte vor Journalisten, Frankreich habe auf der kürzlichen NATO- Gipfelkonferenz in Paris den amerikanischen präsidenten Eisenhower und Außenminister Dulles wissen lassen, daß es ausreichende Atom- Informationen oder Atombomben selbst haben wolle, um die Bomben im Not- fall selbständig einsetzen zu können. Frank- reich wolle nicht von einer anderen Macht völlig abhängig sein, falls eine eventuelle internationale Krise zum Beispiel mit den amerikanischen Präsidentschaftswahlen oder einer Erkrankung des amerikanischen Prä- sidenten zusammenfallen sollte. Wie am Donnerstag aus unterrichteten Kreisen in Paris verlautete, versucht Frank- reich noch auf einem weiteren Gebiet einen Druck auf die USA auszuüben, damit diese Frankreich freies Verfügungsrecht über Atombomben gewähren. Wie erst jetzt be- kannt wird, hat Frankreich es bisher noch nicht erlaubt, daß für die in Frankreich sta- tionierten amerikanischen und kanadischen Kampfbomber Atombomben auf französi- schem Gebiet gelagert werden. Die Verhand- lungen über die Errichtung dieser Atom- in Frankreich haben sich jahrelang hingezogen und sind jetzt wegen der größeren Frage der Stationierung von Raketenrampen und der dazugehörigen Atomsprengköpfe eingestellt worden. In Kreisen der amerikanischen Luftwaffe ist man hierüber verärgert, weil die in Frank- reich stationierten amerikanischen Bomber dadurch gezwungen sind, in einem anderen Land— vermutlich in der Bundesrepublik— zu landen, um Atombomben zu laden. Mangel an Soldaten Die Herabsetzung der Dienstpflicht in Frankreich von 30 auf 24 Monate, die die Effektivstärke der französischen Armee um ein Fünftel verringert hat, wird in franzö- sischen Regierungskreisen nachträglich um so mehr bedauert, als sie mit der Einbe- rufung der geburtenschwachen Jahrgänge 1937 und 1938 sowie mit einer wirksamen Umgruppierung der algerischen Aufständi- schen zusammenfällt. Militärische Sachver- ständige sind der Ansicht, daß der Algerien- keldzug dadurch ernstlich in Frage gestellt werden könnte. Gegenwärtig sind in Algerien von fran- 268ischer Seite nahezu eine halbe Million Mann zur Bekämpfung der Aufständischen eingesetzt. Da Frankreich bereits eine Reihe von Divisionen aus der deutschen Bundes- republik und anderen Bereichen, wo sie auf Grund der NATO- Verpflichtungen eigentlich stationiert sein müßten, nach Algerien abge- zogen hat, kommt eine weitere Verringe- rung der französischen Streitkräfte in Europa nicht in Frage. Die französische Re- gierung sah sich daher genötigt, zu einigen Kunstkniffen zu greifen, um die Algerien- front nicht allzusehr zu schwächen. So hat sie den automatischen Urlaub, der bisher allen in Algerien dienenden Soldaten zwei Wochen vor Beendigung ihrer Dienstzeit ge- währt wurde, gestrichen. Die französischen Rekruten werden ferner künftig schon nach wenigen Tagen Ausbildung im französischen Mutterland nach Algerien gebracht, während sie bisher zunächst èine längere Grundaus- bildung in der Heimat erhielten. Indien kann, aber will nicht Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident Nehru sagte am Donnerstag in Neu Delhi, Indien könnte in vier bis fünf Jahren eine Atombombe herstellen, aber „Wir werden sie nicht bauen und nicht ver- wenden“. Jedem Versuch, ein asiatisches Land mit Atombomben auszurüsten, würde sich der übrige Teil Asiens mit allem Nach- druck widersetzen. Spaak soll Bonn zum Zahlen bewegen Blitzbesuch am Samstag/ Französischer Schritt bei der NATO Paris.(AP) NATO- Generalsekretär Paul- Henri Spaak wird sich am Samstag mit einem Blitzbesuch in der Bundeshauptstadt selbst in die Auseinandersetzungen zwi- schen der Bundesrepublik einerseits und Großbritannien und Frankreich anderer- seits um die Zahlung von Stationierungs- kosten für die alliierten Streitkräfte in Deutschland einschalten. Ueber die For- derung Frankreichs, ebenfalls Stationie- rungskosten zu erhalten, verlautete in Pa- riser NATO-Kreisen, dag Frankreich eine beträchtlich geringere Summe verlangen wird als Großbritannien, da seine Streit- kräfte in Deutschland wesentlich schwächer Als die britischen Einheiten sind. Ein Spre- cher in Paris teilte am Donnerstag mit, daß Spaak sich nur wenige Stunden in Bonn aufhalten werde. Für die Reise wird Spaak ein Sonderflugzeug benutzen. Diplomaten in Paris erklären, die Tat- sache, dag der NATO- Generalsekretär zu- nächst nach Bonn und nicht nach London reise, deute darauf hin, daß er versuchen werde, die Bundesregierung zur Zahlung wenigstens eines Teils der von Großgbritan- nien geforderten 588 Millionen DM zu be- wegen. Ein Sachverständigenausschuß der NATO hat bereits festgestellt, daß Groß- britannien berechtigt sei, von seinen Ver- bündeten finanzielle Hilfe zu verlangen. Das französische Außenministerium er- klärte am Donnerstag, Frankreich habe seine Anforderung ebenfalls an den NATO-Rat gerichtet. An sich sollen sich die Mächte erst dann an den NATO-Rat wenden, wenn zwei- seitige Verhandlungen fehlgeschlagen sind. SPD-Aufruf zum„Kampf gegen Atomtod“ Die außenpolitische Debatte des Bundestages klingt noch immer nach Bonn.(dpa AP) Der SpD-Parteivorstand hat alle aktiven SPD-Mitglieder aufgefor- dert, den„Kampf gegen den Atomtod“ in den Mittelpunkt ihrer Argumentation Zzu stellen und die Bevölkerung über„die durch die falsche Außen- und Rüstungspolitik der Regierung drohenden Gefahren“ zu unter- richten. Wie es in einer Mitteilung des poli- tisch-parlamentarischen Pressedienstes am Donnerstag ferner heißt, gehören dazu fol- gende Forderungen: 1. Einstellung der Versuchsexplosionen mit Atomwaffen, 2. keine Ausrüstung weiterer Armeen, auch nicht der Bundeswehr, mit solchen Waffen, 3. der Ausschluß deutscher Stellen von der Atomwaffen-Entwicklung und 4. die Weigerung, auf deutschem Boden Atomwaffen zu stationieren oder Abschug- rampen für Atomraketen zu errichten. Wie SPD- Pressechef Heine mitteilte, ist die SPD-Sonderzeitung„Die Debatte“ mit emer nahezu wörtlichen Wiedergabe der Wichtigsten Passagen der letzten außenpoli- tischen Bundestagsdebatte in einer Auflage von nahezu einer Million verteilt worden. Eine Hörfolge soll nach den Plänen der SPD durch Lautsprecher wagen mit Hilfe von Tonbandgeräten weiten Bevölkerungskrei- sen zugänglich gemacht werden. Im„Bulletin“ des Bundespresseamtes wurden die in der Bundestagsdebatte ge- äußerten Vorwürfe gegen Bundeskanzler Adenauer und die Bundesregierung als be- sonders bedauerlich bezeichnet, weil sie zu einem Zeitpunkt erfolgt seien, in dem sich die gesamte freie Welt bemühe, zu einer wirklichen Entspannung mit der Sowijet- union zu kommen. Der unqualifizierte An- Sriff gegen den Kanzler und die vom Volk Sewählte Regierung könne wohl mit Recht Als ein un verantwortlicher Querschuß gegen die Bestrebungen des freien Westens zur Erhaltung des Friedens und der Freiheit be- Zeichnet werden. Der Rundfunkrat von Radio Bremen hat in einer Erklärung zu der Rundfunkrede von Bundeskanzler Adenauer betont, er halte es nicht für richtig, Parlamentsdiskussionen über die Rundfunksender fortzusetzen. Die Absicht des Kanzlers, am Mittwoch über den Rumdfunk zu sprechen, sei zudem in emer Weise erfolgt, die mit dem Status einer unabhängigen Rundfunkanstalt nicht zu vereinbaren sei, denn„die zuständigen Stellen von Radio Bremen haben von dieser Absicht erst durch die Presse erfahren“. „Radio Bremen hat diese Uebertragung nur mit Bedenken übernommen. Der Rundfunk- rat erklärt jedoch, daß Radio Bremen in Zu- kunft Sendungen, die nicht auf dem ord- nungsgemäßen und mit dem Rundfunk- gesetz der Anstalt übereinstimmenden Weg angeboten und vereinbart worden sind, nicht bringen wird. Durch diesen Beschluß wird das Recht der Regierung, Erklärungen und amtliche Verlautbarungen über die Sender abzugeben, nicht berührt.“ Ein französischer Sprecher erklärte, die Bun- desregierung habe im vergangenen Jahr bei der Zahlung der Stationierungskosten erklärt, daß sie in den kommenden Jahren keine wei- teren Zahlungen leisten werde, und in Frank- reich sei man davon ausgegangen, daß diese Erklärung noch gelte. Deshalb habe sich Frankreich direkt an die NATO gewandt. Als dritte Macht, die möglicherweise Stationierungskosten fordern könnte, kom- men die Vereinigten Staaten in Frage. Gut unterrichtete Kreise in Paris erklären, daß Grohßbritannien sich bereits nach der Bereit- schaft der Vereinigten Staaten erkundigt habe, auf die den Vereinigten Staaten zu- stehenden Zahlungen zugunsten Grogßbritan- niens zu verzichten. In unterrichteten amerikanischen Kreisen in Bonn wurde erklärt, die amerikanische Regierung habe sich noch nicht entschieden, ob sie auch für das Jahr 1958/59 Stationie- rungskosten fordern wolle. Strauß bedauert Truppenabzug Bundesverteidigungsminister Strauß hat in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklä- rung die angekündigte Verringerung der bri- tischen Streitkräfte in der Bundesrepublik bedauert und der Hoffnung Ausdruck gege- ben,„daß es beim Abzug dieser 8500 Mann bleibt“. Deutsch- sowjetische Gespräche werden in der nächsten Woche fortgesetzt Düsseldorf.(AP/ dpa) Sonderbotschafter Lahr wird am Freitag mit einer zwanzig- köpfigen Delegation zur Fortsetzung der deutsch- sowjetischen Verhandlungen von Düsseldorf nach Moskau fliegen. Es ist beabsichtigt, die deutsch- sowjetischen Ver- handlungen über das Repatriierungsproblem und den Abschluß eines Handelsvertrages in der nächsten Woche fortzusetzen. Der Aus- gang der deutsch- sowjetischen Verhandlun- gen in Moskau wird in Bonn mit vorsichti- gem Optimimus beurteilt. Politische Beob- achter glauben, daß sich der bisherige gute Verlauf der Verhandlungen auch auf eine künftige politische Fühlungnahme auswirken wird, die möglicherweise in absehbarer Zeit zwischen Bonn und Moskau aufgenommen werden könnte. In Bonn wird besonders be- achtet, daß sich die Sowjetregierung nach längeren Schwierigkeiten bereit erklärt hat, über die deutschen Repatriierungswünsche zu sprechen. 74 Jahre alt wird am heutigen Freitag Bundespräsident Theodor Heuss. In seinem Amtssitz, der Villa Hammerschmidt in Bonn, werden allerdings keine Geburtstagsfeierlichheiten statt- finden. Das Staatsoberhaupt will vielmehr diesen Tag als einen„Arbeitstag wie jeden anderen“ verbringen. Am Vorabend seines Wiegenfestes widerfuhr Theodor Heuss die Ehre, die von der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft gestiftete„Friedrich- von-Basser- mann-Jorduan-Medauille“ verliehen zu bekommen. Wie es in einer Mitteilung der Land- wWirtschaftsgesellschaft heißt, wird mit der Medaille, die nur an zehn um die Förderung der Weinwirtschaft verdiente Persönlichkeiten vergeben wird, ein Mann geehrt, der „zwischen Rebhügeln aufgewachsen“ sei und dem Weinbau„ein langes Leben hindurch die Treue gehalten“ Rabe. N Zild: Archiv Die alten Streitfragen bleiben Bagdadpakt-Konferenz beendet/ Zusammenarbeit mit der westlichen Welt Anhara.(dpa) Die viertägige Konferenz des Ministerrates der Bagdadpakt-Staaten ist am Donnerstag mit dem Beschluß zu Ende gegangen, eng mit den anderen kollektiven Verteidigungsorganisationen der Westlichen Welt— Atlantikpakt und Südost- asienpakt— zusammenzuarbeiten. In dem Abschlußkommuniquè wird ferner die Not- Wendigkeit betont, allen kommunistischen Infiltrationsversuchen im Nahen Osten Ein- halt zu gebieten, und an die Großmächte appelliert, im UNO- Sicherheitsrat auf eine „Unterschiedslose Anwendung“ des Veto- Rechts zu verzichten. Auf der Schlußsitzung am Donnerstag versicherte Dulles, daß die USA die Verpflich- tungen des Bagdad-Paktes mittragen würden. Der Ministerrat sprach sich außerdem dafür aus, daß die UNO- Mitgliedstaaten die Idee der UNO-Truppe als Mittel zur Been- digung von Streitigkeiten anerkennen. Die UINO-Truppe habe an der ägyptisch-israeli- Zwischen Gesfern und Morgen Die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Textil und Bekleidung und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber der Bekleidungsindustrie über die Lohn- erhöhung für die rund 270 000 Arbeitnehmer in der Bekleidungsindustrie sind nach zwei- tägiger Dauer in Bielefeld ergebnislos unterbrochen und auf den 5. Februar ver- tagt worden. Bundeskanzler Adenauer hat die Ent- schlossenheit der Bundesregierung betont, die Eingliederung der jüdischen Einwohner der Bundesrepublik und Berlins nachdrück- lich zu fördern. Vor einer Delegation des Zentralrates der Juden in Deutschland, die er am 25. Jahrestag der nationalsozialisti- schen Machtergreifung empfing, begrüßte Adenauer die Wiedererrichtung jüdischer Gemeinden in Deutschland. Wie es in einer amtlichen Mitteilung heißt,„mißbilligte er aufs schärfste alle Aeußerungen antisemi- tischen Vorurteils.“ Auch in Nordrhein- Westfalen sind Stel- lungen für Flugabwehrraketen vom Typ „Nike“ vorgesehen. Der Befehlshaber des Wehrbereichs III(Nordrhein- Westfalen), Generalmajor Schimpf, betonte in einer Pressemitteilung, daß die„Nike!-Batterien nicht unmittelbar an Objekten postiert wür- den, denen Luftangriffe gelten könnten. Aufgehoben hat der BHE-Bundesschlich- tungsausschuß in einer Berufungsverhand- lung den Parteiausschluß des Vorsitzenden der BHE-Fraktion im Kieler Landtag, Dr. Heinz Kiekebusch, und des Fraktionsmit- glieds und Landtagsvizepräsidenten Hans von FHerwarth. Die beiden wa- ren vom BHE- Landesvorstand Schleswig- Holstein am 21. November 1957 wegen par- teischädigenden Verhaltens ausgeschlossen worden. Zu den Auseinandersetzungen zwi- schen Fraktion und Landesvorstand war es im Zusammenhang mit dem Ausscheiden des Landesvorsitzenden Hans Adolf Asbach aus dem Amt des Sozialministers gekom- men. Bei einem dreitägigen Manöver briti- scher, dänischer und deutscher NATO-Streit- kräfte in Schleswig-Holstein, das unter dem Namen„House Warming“ stand, wurde von einer der Parteien eine taktische Atom- granate auf Neumünster„abgeschossen“. Nach Mitteilung des Manöverstabes wurden dabei die Nachschubanlagen und Fernmeldezentren der Stadt zerstört. Ein Großfeuer in den Hafenanlagen der Südafrikanischen Hafenstadt Kapstadt ver- nichtete in der Nacht zum Donnerstag dort fast sämtliche Kühlhäuser. Allein der Ge- bäudeschaden wird auf etwa 20 Millionen DM geschätzt. Die ägyptische Botschaft in Bonn hat be- kanntgegeben, daß die Regierung der Sowjetzone erneut bei dem ägyptischen Staatschef Nasser vorstellig geworden sei, um die diplomatische Anerkennung zu er- reichen. Der Vorstoß der Regierung in Pankow ist aber, wie die ägyptische Bot- schaft mitteilt, auch diesmal abschlägig be- schieden worden. Als Begründung dafür, dag man in Kairo den Liebeswerbern der soge- nannten DDR weiterhin die kalte Schulter zeigt, wird angegeben, daß unter den arabi- schen Staaten unterschiedliche Auffassungen in dieser Frage zu finden seien. Es ent- spreche den allgemeinen Grundsätzen der ägyptischen Politik, in dieser Angelegenheit keinen Alleingang zu unternehmen. Bei ihren Bemühungen um die Reform der französischen Verfassung hat die Regie- rung Gaillard eine erste Schlappe erlitten. Die Kommission für Wahlrechtsfragen, die das Projekt zu prüfen hat, lehnte es ab, sich überhaupt mit dem Entwurf zu befassen, der eine Stärkung der Regierungsautorität und Erleichterungen für die Auflösung der Na- tionalversammlung vorsieht. Präsident Eisenhower hat den Kongreß aufgefordert, das Gesetz über den zweiseiti- gen Handel um fünf Jahre zu verlängern. Auberdem soll die Regierung zu Zollsenkun- gen für den gleichen Zeitraum ermächtigt werden. Am 30. Juni läuft das alte Gesetz aus. Auf den Ministerpräsidenten der chinesi- schen Volksrepublik, Tschou En-lai, soll, wie erst jetzt bekannt wird, am 28. Juli des ver- gangenen Jahres von drei chinesischen Stu- denten ein Anschlag verübt worden sein, bei dem Tschou angeblich verletzt wurde. Dies berichtet einer der angeblichen Ver- schwörer, dem die Flucht über Malaya nach Großbritannien gelang. Die drei Studenten wurden nach seinen Angaben kurz nach dem Anschlag hingerichtet. schen Grenze sehr erfolgreich gewirkt. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, daß der neue militärische Planungsstab der Pakt- staaten, dem auch die USA angehören, in naher Zukunft eine gemeinsame Stabsübung abhalten wird. Die Schlußsitzung des Ministerrates hatte sich um zwei Stunden verzögert, weil die irakische Delegation bemüht war, die Palä- stina-Frage in das Schlußkommuniqueè zu bringen. Sie wird jedoch darin nicht erwähnt. Für die verschiedenen anderen Streitfragen im Nahen Osten, wie die Kaschmir-, die Zypern- und die Algerienfrage, konnten die Konferenzteilnehmer ebenfalls keine Eini- gung erzielen.(Siehe Kommentar auf S. 29 Professor Heinkel gestorben Stuttgart.(AP) Der bekannte deutsche Flugzeugkonstrukteur, Prof. Dr. Ing. e. h. und Dr. phil. h. c. Ernst Heinkel, ist am Donnerstagabend im 71. Lebensjahr in einer Stuttgarter Klinik an den Folgen einer Ge- hirnblutung gestorben. Heinkel, der das erste Düsenflugzeug der Welt entwickelt hatte, das am 5. April 1941 seinen Jungfernflug in Rostock ausführte, und der in seinen sieben Betrieben während des Krieges über 50 000 Menschen beschäftigte, hatte noch am 24. Januar in voller Frische seinen 70. Ge- burtstag begangen. Zugzusammenstoß bei London London.(AP) Ein schwerer Zugzusam- menstoß in der Nähe von London bei dich tem Nebel hat am Donnerstagabend minde- stens sechs Todesopfer und 30 Verletzte gefordert. Das Unglück ereignete sich auf der von London an die Küste von Essex führenden Strecke in der Nähe des Vorort- bahnhofs Dagenham. Eine Lokomotive fuhr auf freier Strecke von hinten auf einen Zug auf, dessen letzter Wagen entgleiste. Letzte Sportmeldungen MERC-Niederlage in letzter Minute Der SC Rießersee besiegte gestern abend den Mannheimer ERC in letzter Minute mit 3:2(0:2, 1:0, 2:0). Die Mannheimer gingen im ersten Drittel 2:0 in Führung, Biersack ge- lang im zweiten Durchgang der Anschluß- und Fries im letzten Drittel der Ausgleichs- treffer. Sekunden vor dem Abpfiff schoß Biersack das Siegestor. Mannheims Erfolge hatten Guttowski und Lorenz erzielt. Suchankowa/ Dolezal wieder Europameister Unter 15 Paaren verteidigten die Vor- jahresmeister Suchankowa/ Dolezal(CSR) bei den Europameisterschaften im Paarlaufen in Preßburg ihren Titel. Den zweiten Platz be- legte das russische Paar Nina und Stanislaw Schuk vor Famela/ Holles England). Seite 2 NORGEN — Freitag, 31. Januar 1958 Nr. 8 3 Len Freitag, 31. Januar 1958 Die Konferenz von Ankara Der Star der eben in Ankara zu Ende ge- Seuigenen Konferenz der Bagdadpakt-Staa- ten war der Vertreter eines Landes, das dem akt gar nicht angehört: der amerikanische Außenminister Dulles. Amerika ist dem Pakt mur assoziiert und in drei Ausschüssen ver- treten, nicht aber Vollmitglied wie Groß- britannien, die Türkei, Pakistan, Persien und Irak. Die Zusammensetzung der Bündnis- staaten aus einem europäischen, einem klein- Asiatischen, einem asiatischen und zwei Län- dern des Vorderen Orients unterstreicht dar- uber hinaus den eigenartigen Typus dieses Paktes. Es scheint auf den ersten Blick, als ob sie nur wenig Gemeinsames, dafür aber um so mehr Trennendes aufzuweisen hätten, besonders, wenn man an die Politischen Differenzen unter den einzelnen Mitglied- Staaten denkt. Dazu gehören die türkisch- britischen Meinungsverschiedenheiten über Zypern ebenso wie die kämpferischen Be- mühungen des Irak, die Konferenz auf eine Korrektur der Grenzen Israels festzulegen; Anfangs hieß es sogar, der Irak wolle die Annahme dieser Forderung von seinem Ver- bleib im Pakt abhängig machen. Die stärkste Klammer des Bagdadpaktes ist die gemeinsam erkannte Gefahr des Kommunismus und hre Abwehr. Sie er- Wies sich auch in Ankara als stark genug, die Differenzen in anderen Fragen zu über- Winden. So war auf militärischem Gebiet bald Einigkeit erzielt. Die Partnerstaaten beschlossen eine Straf- kung der gemeinsamen militärischen An- strengungen und gründeten eine Planungs- organisation, die den bisherigen Militär- Ausschuß ablöst und als Vorläufer für ein gemeinsames Oberkommando nach dem Muster der NATO gilt. Vorsitzender der Planungsorganisation wurde ein türkischer General, sein Stellvertreter ein Amerikaner. Hier kommt der schon lange gehegte Wunsch der USA zum Ausdruck, die ver- schiedenen westlichen und westlich orien- tierten Pakt- Organisationen enger anein- ander zu binden. Als ein Schritt auf diesem Wege sind die militärischen Beschlüsse der Konferenz in Ankara zu werten. Die vier islamischen Staaten zeigten sich allerdings nicht geneigt, ihre Zustimmung ganz ohne entsprechende Honorierung zu erteilen. Bereits am ersten Konferenztag korderten sie eine neue umfassende Hilfs- Aktion des Westens für ihre Länder auf wirtschaftlichem Gebiet. Dulles und sein bri- tischer Kollege Selwin Lloyd schienen frei- Bien wenig Lust zu haben, auf derart Weit- Sehende Wünsche einzugehen. Zwar fließt der Dollarstrom in dem Maße wie bisher Weiter, auch sagte Dulles eine neue Dollar- spritze von 10 Millionen für ein gemein- Sames, strategisch wichtiges Verkehrspro- jekt der islamischen Staaten zu; mehr ließ sich der Amerikaner aber nicht entlocken. Dulles betonte zum Schluß der Konferenz, man solle den militärischen Gesichtspunkten keimen zu großen Vorrang vor den wirt- schaftlichen Notwendigkeiten geben. Diese Formulierung könnte eine verschlüsselte Antwort auf die vielfach geübte Kritik an dem Verteilerschlüssel des amerikanischen Fonds für die aufstrebenden Länder gewesen Sein. Die Kritiker argumentieren, daß aus dem Fonds auch Länder unterstützt werden, Auf die kein Verlag sei. Statt solche„un- sicheren Kantonisten“ auch noch mit Dollars àzu küttern, solle man jenen Ländern, die re Freundschaft unter Beweis gestellt ha- ben, mehr als bisher geben. Es wäre verhängnisvoll, wenn sich diese Ansicht, die auch in Amerika zahlreiche Be- für worter hat, eines Tages durchsetzen Würde. Dann wären die USA bald noch stär- ker als jetzt zum Erbpächter der verhaßten Kolonial-Staaten abgestempelt. Dulles hat es in Ankara mit Geschick verstanden, den Sowjets in diesem Punkt keine Blöße zu geben. S. Heilmann Etzels Morgengabe für die Steuerzahler Seine Reformpläne sollen rückwirkend ab 1. Januar in Kraft treten/ Bundeshaushalt höher als geplant Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg Bonn, 30, Januar Die Neuordnung des Einkommensteuer- rechts und der Körperschaftssteuer soll nach Möglichkeit doch schon rückwirkend ab 1. Januar 1958 statt ab Anfang nächsten Jahres in Kraft gesetzt werden. Das ist die große Ueberraschung, die das Bundeskabi- nett für alle Steuerzahler bereit hielt, als es am späten Mittwochabend nach ganz- tägiger Beratung über die Steuerreform und den neuen Bundeshaushalt auseinanderging. Die Forderung der Landesfinanzminister nach möglichst raschem Inkrafttreten der Steuerneuordnung hat sich somit in letzter Minute im Bundeskabinett durchgesetzt. Es Wird allerdings von dem Tempo der Steuer- beratungen im Bundestag und Bundesrat abhängen, ob es technisch noch möglich sein wird, die Steuerreform rückwirkend in Kraft Zu setzen. Auch bei der Festsetzung des neuen Bun- deshaushalts gab es eine Kleine Sensation: Er soll nach den Vorschlägen der Bundes- regierung in Einnahmen und Ausgaben mit 39,2 Milliarden Mark abschließen und somit ein Rekordvolumen erreichen, das noch über der von Bundesfinanzminister Franz Etzel Ursprünglich vorgesehenen Gesamtsumme von 38,8 Milliarden Mark liegt. Die Bun- desregierung will sich allerdings mit Nach- druck dafür einsetzen, daß in den kommen- den drei Jahren dieses Haushaltsvolumen, soweit es sich auf die zivilen Aufgaben be- Zieht, nicht überschritten wird. Die Steuerreform bringt für Verheiratete und vor allem für kinderreiche Familien er. hebliche Vorteile, während ledige Steuer- zahler, soweit sie zwischen 4000 und 6000 oder mehr als 8000 Mark im Jahr verdienen, mit gewissen Steuererhöhungen rechnen müssen. Für Verheiratete wird allgemein das sogenannte Splittingverfahren einge- führt, wobei die Einkommen der Ehegatten zunächst zusammengezählt, dann halbiert und die Hälften schließlich getrennt zur Steuer veranlagt werden. Das Splitting gilt auch für Ehepaare, von denen die Ehefrau kein eigenes Einkommen hat, sondern nur als Hausfrau tätig ist. Bedingt durch dieses neue Verfahren ist eine Neugestaltung des Einkommensteuertarifs notwendig geworden. Ledige mit Jahreseinkommen bis zu 8000 Mark und Verheiratete mit Jahreseinkom- men bis zu 16 000 Mark sollen mit einem einheitlichen Steuersatz von 20 Prozent(Pro- portionaltarif) belegt werden. Oberhalb die. ser Einkommensgrenze setzt dann die Steuer progression ein, die gegenüber dem bisherigen Tarif so verstärkt werden soll, daß schon bei einem Jahreseinkommen von 110 000 Mark für Ledige der neue Spitzen- steuersatz von 53 Prozent erreicht wird. Die Familienfreibeträge sollen so weit herauf Partnerschaft mit aufstrebenden Ländern gesetzt werden, daß ein Ehepaar mit drei Kindern beispielsweise einen Jahresfreibe- trag von 7740 Mark in Anspruch nehmen kann. Im einzelnen sollen der Freibetrag für den Steuerzahler und seine Ehefrau von bisher 900 auf 1680 Mark erhöht werden, der Freibetrag für das erste Kind von 720 Mark auf 900 Mark, für das zweite Kind von 1440 auf 1680 Mark und für das dritte und jedes weitere Kind von 1680 auf 1800 Mark. Der allgemeine Körperschaftssteuersatz soll— ebenfalls rückwirkend ab 1. Januar dieses Jahres— von 45 auf 47 Prozent an- gehoben, der Körperschaftssteuersatz für den ausgeschütteten Gewinn dafür aber von 30 auf 11 Prozent gesenkt werden. Da die Son- derabgabe„Notopfer Berlin“ für Körper- schaften in Höhe von 4,09 Prozent beizube- halten ist, wird sich die Effektivbelastung der Körperschaften für den einbehaltenen Gewinn auf 51,09 und für den ausgeschütte- ten Gewinn auf 15,09 Prozent belaufen. Der Vorschlag von Bundesfinanzminister Etzel, ein allgemeines Sparprämiensystem für Brentano treibt eigenwillige Personalpolitik Dittmann und Knappstein werden als Unterstaatssekretäre, von Walther wird als Personalchef genannt Bonn, 30. Januar Löste die Ernennung des bisherigen Lei- ters der Handelspolitischen Abteilung, van Scherpenberg, zum Staatssekretär und da- mit zum Nachfolger Professor Hallsteins schon einige Ueberraschung aus, so ent- kachten die Namen der beiden Unterstaats- Sekretäre und des neuen Personalchefs, die am Donnerstag bekannt wurden, eine leb- hafte Diskussion. Der Bundesaußenminister beabsichtigt, Herbert Dittmann, General- komsul in Hongkong, und Karl Heinrich Knappstein, zur Zeit deutscher Botschafter in Madrid, in führende Positionen seines Hauses zu berufen. An Stelle des Mini- Sterialdirektors Dr. Löns, der als Botschaf- ter nach Holland geht, soll Gebhardt von Walther, der zur Zeit die deutsche Bot- schaft in Mexiko leitet und mehrfach als Klnftiger Botschafter in Moskau genannt wurde, die Personalabteilung übernehmen“ Die soeben bekanntgewordenen neuen Personalien lösten in Bonn einiges Rätsel- raten aus; sie dürften wohl auch zu schar- fen Attacken der Parteien führen. Beson- ders Herbert Dittmann, der 1951 als Nach- folger von Dr. Wilhelm Haas die Personal- abteilung des Auswärtigen Amtes leitete, stand bereits einmal im Kreuzfeuer der ökkentlichen Meinung. Ein Untersuchungs- ausschuß des Bundestages bezeichnete Bonn macht keine Geschenke, sondern kördert gründlich geplante Projekte Bonn, Ende Januar Die Bundesrepublik hat in den letzten drei Jahren hinsichtlich der Hilfe für die Entwiclelungsländer wertvolle Erfahrungen gesammelt. Sie ist neben den USA an die Spitze der westlichen Industrieländer ge- rückt, die um eine wirtschaftlich-technische Förderung der Entwicklungsländer bemüht sind. Für 1958 hat der Bundestag wie im Vor- jahr wieder 50 Millionen DM für Förderungs- maßnahmen in den aufstrebenden Ländern eingesetzt. Mit 16 Ländern sind von der Bun- desrepublik in den letzten drei Jahren Ver- einbarungen getroffen worden. Die für 1958 zur Verfügung stehenden 50 Millionen DM sollen bis auf 2,5 Millionen DM, die der UNO zufließen, für Einzelprojekte in den Emp- fangsländern verwendet werden. Sie sind nicht als Geschenke gedacht, sondern für Ge- meinschaftswerke vorgesehen, die vom Ge- benden wie vom Nehmenden geplant sind. Im Bonner Auswärtigen Amt hat man die Errichtung von Ausbildungsstätten in den Entwicklungsländern an die erste Stelle ge- setzt. Hlerher gehören die verschiedensten Arten von Schulen auf wirtschaftlich- tech- nischem Gebiet, wie zum Beispiel eine tech- nische Lehranstalt in Indien, eine Hand- Werksschule in Bagdad(Irak), Lehrwerkstät- ten in Ceylon, Gewerbeschulen im Tran, ein Technikum in Kabul(Afghanistan) und eine Landwirtschaftsschule in Kairo. Ferner wer- den durch Zusammenarbeit mit der Bundes- republik Mustereinrichtungen in einigen Ländern geschaffen, wie zum Beispiel ein Mustergut in der Türkei und ein landwirt- schaftlicher Musterbezirk in Pakistan, der auf genossenschaftlicher Grundlage 15 Dör- fer umfaßt, um einen größeren Kreis von Bauern mit der modernen Arbeitsweise in der Bodenbewirtschaftung vertraut zu machen. An dritter Stelle steht im Hilfsprogramm der Bundesrepublik für die aufstrebenden Länder die Entsendung von Sachverständi- gen auf dem technisch- wirtschaftlichen Sek- tor sowie die Aufnahme von Praktikanten und Stipendiaten auf technisch- wirtschaft- lichem, betriebs- und volks wirtschaftlichem Gebiet. Die Betreuung dieser ausländischen Stipendiaten und Praktikanten liegt in den Händen der Carl-Duisberg- Gesellschaft. Voll finanziert werden zur Zeit 500 Stipendiaten, Während etwa 1500 Prakikanten einen Zu- schuß aus Bundesmitteln erhalten. Vorpla- mungen auf dem Gebiet des Gesundheits- Wesens und der kulturellen Zusammenarbeit Zwischen der Bundesrepublik und den auf- strebenden Ländern sind in Angriff genom- men worden.(dtd) alle Formen des Sparens einschließlich des Aktiensparens einzuführen, ist zum Zuge ge- kommen. Jeder Sparer wird demnach vom Bund eine Prämie in Höhe von 20 Prozent der Sparsumme unter der Voraussetzung er- halten, daß er sein Geld für mindestens fünf Jahre festlegt. Allerdings soll die Steuerbe- günstigung so weit begrenzt werden, daß die jährliche Prämie für Ledige höchstens 250 Mark und für Ehepaare höchstens 500 Mark ausmacht. Das Sparprämiensystem wird erst ab 1. Januar 1959 gelten. Zum gleichen Zeitpunkt entfallen die steuerlichen Sondervergünstigungen für all- gemeine Sparverträge. Nur Lebensversiche- rungs- und Bausparverträge bleiben steuer- begünstigt. Ebenso sollen die Steuervergün- stigungen für Vertriebene und für zinslose Wohnungsbaudarlehen(S8 7e, 7e und 10a des Einkommensteuergesetzes) in eingeschränk- ter Form für drei Jahre beibehalten werden. Die Steuervergünstigung für Wohnungsbau- darlehen wird zum Beispiel auf Darlehen für Von unserer Bonner Redaktion ihn als„besonders ungeeignet“ für den personellen Aufbau des Auswärtigen Dien- stes der Bundesrepublik. Obwohl der Aus- schuß Dittmann ablehnte und dieser damals einen Krankheitsurlaub antrat, wurde er 1953 zum Generalkonsul in Hongkong er- nannt, was zu lebhaften Protesten der SpD Anlaß gab. Karl Heinrich Knappstein, von Hause aus Volkswirt, gehörte bis zum Jahre 1933 dem Redaktionsstab der„Frankfurter Zeitung“ Anl. Nach dem zweiten Weltkrieg war er zu- nächst Ministerialdirektor im hessischen Mi- nisterium für politische Befreiung. 1949 arbeitete er studienhalber mehrere Monate . 85 Dr. Albert-Hilger van Scherpenberg, der neue Staatssekretär im AA in den Vereinigten Staaten. Mitte Oktober 1950 übernahm er das Generalkonsulat in Chikago. 1951 wies Knappstein die Ueber- nahme des Postens des Bundespressechefs aus politischen Gründen ab. Im Juli 1956 wurde er zum deutschen Botschafter in Madrid ernannt. Gebhardt von Walther trat im Jahre 1929 in den Auswärtigen Dienst ein und war in Beirut, Memel, Moskau, London, Tripolis und Ankara tätig. 1951 teilte ihn die Bun- desregierung als Geschäftsträger der Bot- schaft in Paris zu. Die Botschaft in Mexiko übernahm er zum Jahreswechsel 1955/56 als — Eigenheime und für den Wiederaufbau be. schränkt. Aus der Fülle kleinerer Steueränderung; vorschläge sind zu nennen: 1. Die degressiye Steuerabschreibung von Investitionen 80]! auf das Zweieinhalbfache der linearen Ab schreibung, höchstens jedoch 25 Prozent dez jeweiligen Buchwertes begrenzt werden 2. Die Ausgabe von Kapitalaufstockungz. aktien wird für drei Jahre steuerfrei. 3. Ver. heiratete Steuerzahler, die älter als 535 Jahre sind, können die Vergünstigung des Splitting. systems auch dann in Anspruc nehmen. Wenn einer der Ehepartner stirbt. 4. Neben. einnahmen von Arbeitnehmern sollen nicht mehr bis 600, sondern bis 800 Mark im Jahr steuerfrei sein. 5. Bei der Vermögenssteuer Wird ein neuer Freibetrag von 5000 Mark ein- geführt. 6. Die Gesellschaftssteuer wird von 3 Auf 1,5 Prozent herabgesetzt. 7. Im Wirt. schaftskabinett muß noch geklärt werden, ob die Kapitalertragsteuer aufgehoben Werden Soll. Bezüglich des neuen Bundeshaushalts bemerkenswert, daß von den zuständigen Ressortministern für den Straßenbau, für den Grünen Plan zugunsten der Landwirtschaft für den Flüchtlingswohnungsbau und für die wissenschaftliche Forschung einige, wenn auch nur unwesentliche Mehrausgaben durchgesetzt werden konnten. Nachfolger von Fritz von Twardowski. In unterrichteten Kreisen zählt man Walther zum Kreis des NATO- Botschafters Blanken- horn, den Bundeskanzler Dr. Adenauer gern als Nachfolger Professor Hallsteins gesehen hätte, den Brentano jedoch ablehnte. Grewe geht nach Washington Bonn.(AP) Der Leiter der Politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Mini- sterialdirektor Professor Wilhelm Grewe, ist der Regierung der Vereinigten Staaten als neuer deutscher Botschafter in Washington Vorgeschlagen worden, verlautete am Don- nerstag von unterrichteter Seite in Bonn. Mit der Erteilung des Agreements durch die 18A Werde in Kürze gerechnet. Damit würde Grewe Nachfolger von Dr. Heinz Krekeler werden, der als deutsches Mitglied in die Kommission für die Europäische Atomge- meinschaft Euratom) gewählt wurde Und Washington am 5. Februar verlassen wird. Grewe ist 46 Jahre alt und trat 1951 in das Auswärtige Amt ein. Vorher war er als Staats- und Völkerrechtler an den Univer- sitäten Königsberg, Berlin und Freiburg Greisgau) tätig. Heuss— der Reimer Der Maler Anton Leidl schickte an das Bundesprãsidialumt in Bonn eine Geburtstags- gratulation fur„sein Modell“ Professor Theo- dor Heuss mit der Bitte, man möge die Gra- tkulation in die Unterschriftsmappe einschmug⸗ geln. Auf der Briefzeichnung war der Maler zu sehen, hoch zu Esel, uber seinem Kopf stemmt er eine Riesen- Aigarre. Der dazugehörige Tent lautet: Zum 31. Januar 1958 Um die alljährlich wiederkehrende Gratu- lationscour æ⁊u Bonn etwas aufzulocern, er. laubt sich— unter Hinweis auf das Faschings- datum— obiger Maler, dem Herrn Bundes- präsideten die größte und beste Zigarre aller Zeiten æu überreichen. FPostwendend am aus Bonn die handge- schriebene Antwort: Fur Anton Leidi Dieses ist ein echter Leidl von der Sohle bis zum Scheitel, (wenn er einen solchen Nätt'). Danſebar stoß ich in die Lüfte, seine wohlgemeinten Düfte fruh vom Morgenbad zum Bett. 26. 1. 58 Tkeodor Heuss (Von Anton Leidl dem MM zum Abdruck überlassen.) eee er eee ee. So etwas wie Gewissen Betrachtung über Freiheit und Bindung der Abgeordneten— aus aktuellem Anlaß Von unserem Redaktions mitglied Hans-Joachim Deckert Was ist eigentlich ein Abgeordneter? In Heidelberg, wo man kürzlich im grogen Hör- Scl der Universität darüber diskutierte, gab der Professor Gerhard Leibholz, Richter am Bundesverfassungsgericht, eine bittere Ant- Wort: Der Abgeordnete von heute, meinte er, Sei das Gegenteil dessen, was er gemäß seinen Aufgaben sein sollte. Keine noch so gute Rede Uberzeuge heutzutage einen Gegner. Keine Entscheidung envachse noch aus einer leben- digen parlamentarischen Diskussion. In der Abhängigkeit von den Parteien und unter dem Druck der Interessenten verwischen sich, Wie der unerbittliche Kritiker Leibholz es darstellt, die Konturen des Idealbildes, das Wir von der parlamentarischen Demokratie und ihren Abgeordneten haben. Das Ideal ist leicht gesagt: Der Abgeord- nete hat das ganze Volk zu vertreten, in Frei- Beit zu entscheiden, auf keine Weisungen zu hören und nur das Gewissen als übergeord- nete Instanz gelten zu lassen. Aber wie ist die Wirklichkeit? In Wirklichkeit schiebt sich Zwischen das Volk und seine parlamenta- rischen Vertreter die Partel. In den meisten Fällen verdanken ihr die Abgeordneten ihre politische Existenz. Sie sind ihrer Partei ver- Baftet, schon ehe sie gewählt sind. Denn die Partei verteilt„gute“ und„schlechfe“ Wahl- Kreise an sichere und unsichere Kandidaten. Die Partei finanziert die Propaganda. Die Partei ist Herrin über Chance und Aussichts- losigkeit. Die großen Parteien„investieren“ durchschnittlich pro Kandidaten kaum we niger als 10 000 Mark. Außenseiter, unabhän- gige, parteilose Kandidaten, sind nicht im- stande die aufwendigen Materialschlachten eines Wahlkampfes durchzustehen. Die Abhängigkeit von der Partei nimmt nach der Wahl noch zu. Nur den Beamten und Verbandsfunktionären macht es keine Mühe, jederzeit wieder in ihren früheren Beruf zurückzukehren. Die Angestellten und die Angehörigen freier Berufe haben viel- fach Karriere und Existenz aufgegeben, als sie für das Parlament kandidierten. In vor- Serückten Jahren können sie zumeist nicht mehr ihre bürgerliche Laufbahn noch ein- mal von vorn beginnen, wenn bei der näch- sten Wahl die Mehrheit des Wahlkreises den Konkurrenten wählt und die Partei dieses Mißgeschick nicht durch einen sicheren Platz Alu der Landesliste ausgleichen kann oder will. Und von den Diäten, 780 Mark monat- Iich, zuzüglich 30 Mark pro Sitzung und Ver- gütung der größeren Unkosten, kann man zwar auf dem teueren Pflaster der Bundes- Hauptstadt leben, aber man kann keine Rücklagen machen. So setzt notwendiger wẽeise am Ende der Legislaturperiode der klägliche Wettlauf um die Gunst der Par- teispitze ein, das Rennen um den Platz an der politischen Sonne, der allein die Sicher- heit für vier weitere Jahre gewährt. Viel- leicht kann die geplante Altersversorgung für ausgeschiedene Bundestagsmitglieder, die freilich keine Staatspension sein darf, dazu beitragen, einen finanziellen Rückhalt Zu schaffen, der eben aueh zur geistigen Freiheit gehört. Vorerst aber ist es leider So, daß die Partei letzten Endes nicht nur Politische, sondern auch materielle Nähr- mutter der Abgeordneten ist. Der Dank, den die Partei verlangt, heißt Treue. Der Abgeordnete vertritt das ganze Volk im Schoße einer Fraktion. Und diese Fraktion wird zur politischen Heimat, zur beratenden Hilfe, zur schützenden, bergen den Macht. Die Entscheidungsfreiheit des einzelnen findet ihre Grenze in der„Diszi- plin“, die der Fraktion ihre Geschlossenheit verleiht. Der Fraktionszwang, die einschnei- denste Form dieser Gruppendisziplin, ver- langt schließlich die Aufgabe besserer Ein- sicht und das Verstummen besseren Sach- Verstandes. Und wo bleiben die in der Verfassung verankerten Freiheiten und Rechte? Nach Artikel 38 des Grundgesetzes sind die Ab- geordneten„an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen un- ter worfen“. Man sollte meinen, daß dieses Gewissen auch dann respektiert werden sollte, wenn die Mehrheit der Fraktion oder die Hierarchie der Partei ein anderes Ge- Wissen hat oder sich kein Gewissen aus irgendeiner Frage macht. Man sollte meinen, dag derjenige, dem das Ge- Wissen schlägt, unbehelligt bleiben müsse von Erwägungen, die nur der Partei und nicht dem ganzen Volke nützen. Aber, und hier liegt der große Konflikt, auch die Partei kann sich auf die Verfassung berufen. Die Parteien, so will es der Artikel 21 des Grundgesetzes,„wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit“. Bände sind inzwischen darüber geschrieben worden, wie diese beiden Vorschriften des Verfassungs- gebers wohl zu vereinbaren wären. Eine bündige Antwort ist nicht gefunden worden. Sie konnte nicht gefunden werden, weil diese Frage mit juristischen Kommentaren nicht zu 168en ist. Sie kann nur durch das politische Taktgefühl, durch die praktische Toleranz gelöst werden. Der„Fall Nellen“ hat dieses alte, ewig neue Dilemma, wieder aufgeworfen. Peter Nellen, Abgeordneter der CDU, hat wider den Stachel seiner Fraktion gelöckt, indem er in einem Artikel seine Befürchtung ausdrückte, daß mit der sogenannten„Politik der Stärke“ Weder Sicherheit noch Wieder vereinigung er- reicht werden könne.„Leider Gottes“, schrieb er,„kann ich nicht übersehen, daß diese Sowietrussen eme europäische Kontinental- macht und damit unsere Nachbarn sind.“ Und er schlug vor,„sehr vorsichtig, zäh und ziel- strebig“ sich mit„diesen Sowjetrussen“ zu Arrangieren. Die CDU-Sozialausschüsse in Münster haben es daraufhin für richtig ge- halten, den Abgeordneten Nellen zur Rechen- schaft zu fordern. Der Bonner Fraktionsvor- stand hat eine„Aussprache“ mit ihm herbei- geführt. Der Bundeskanzler als Vorsitzender der CDU hat ihn höchstpersönlich ins Gebet genommen, Nellen erklärte hinterher, Konrad Adenauer habe Oel in seine, Nellens, Wun⸗ den geträufelt. Verbeilt sind die Wunden offenbar nicht. Als einziger hat dann der Ab- geordnete Nellen gegen den Antrag seiner Fraktion in der außenpolitischen Debatte SE. stimmt. Immer noch ist die Frage nicht be- antwortet, wWðie viel das Gewissen im Kampf der parlamentarischen Mehr- und Minder heiten zu gelten hat. Die Fraktion der CDU/CSU wäre schlecht beraten, wenn sie den„Fall Nellen“ zu einer Machtprobe zwischen Disziplin und Gewis- sen machen würde. Gerade hier stünde es ihr schlecht zu Gesicht. Denn gerade dieser Peter Nellen hat schon im zweiten Bundestag be- Wiesen, daß es ihm ernst ist mit der Freiheit eines Christenmenschen, die manchmal an- dere Wege sucht als die Meinung der grohen Zahl. Im Sommer 1956 hat er, der Jurist und Theologe, im Bundestag zu einer denkwür⸗ digen Nachtstunde über Wehrdienstverwei- gerung gesprochen, anders als es die Partei- linie wollte. Die atemlose Stille der Span- nung, die damals im Plenarsaal herrschte, War ein Zeichen des Respekts. Und jetat“ Sollte die viel profanere Aufregung, die diesmal um die eigene Meinung des Abgeord- neten Nellen entstanden ist, beweisen, dab die Ostpolitik für die CD eine verwund⸗ barere Stelle ist, als selbst die heikle Frage der Wehrdienstverweigerung? Oder hat man es nur mit dem ewigen Einzelgänger mittler- Weile„ganz einfach satt“? Die Sache enthält mehr Sprengstoff, als man vielleicht denkt. Märtyrer der Gewis- Sensfreiheit zu schaffen wäre genau das, was dem ohnehin nicht zu großen Ansehen des Parlaments am meisten schaden könnte. Es ist gewiß nicht nötig, Opposition nur deshalb zu bewundern, weil sie im Gegensatz zur herrschenden Mehrheit steht, Einer unbese- henen Heldenverehrung des Rebellentums Soll nicht das Wort geredet werden, Aber man soll den Einzelfall nicht leichtfertig über das Enie der Fraktionsdisziplin brechen. Der Abgeordnete Nellen zum Beispiel mag Un- recht haben— die Zukunft wird es lehren. Doch schafft man Gedanken und Thesen nicht dadurch aus der Welt, dag man ihren Autor zur Rechenschaft zieht. Carlo Schmid hat vor nicht langer Zeit den Parlamentaris- mus mit den saloppen Worten verteidigt, auch in den geringsten aller Parteien gebe es— im Gegensatz zu den Interessenverbän- den— noch so etwas wie Geist“. Es wäre gut, wenn man diesmal und in alle Zukunft auch darauf vertrauen könnte, daß in den Parteien so etwas wie das Gewissen mit dem 1 8. behandelt würde, den die Freiheit ver- ient. 3 Siehe auch Seite 10 und Seite 12 in Leb stür fünt und geh. eine Häf mar sche dem Scho 630 jähl eine von ren WOT rück habe Aus Jape tete Mar. Seit reits sei! rika les Dou, WV tung fand im! gang haar Hau. Stiel ster fand Weat jung aufg June kent Alle folge die nahe Last 30 00 kani! von bride lons, trage werd sein, Zu ve Ir erreę recht trat: Hàdar Schar In woch vier die süd vVollst das 8 das! einen zwan fache Di well, Millic tause könn Zwecl perat Isre teilun Juder zählt Ausw sind nicht deere, Was — Es deuts- Tage Erinn Unges Janus an de schich tergin diese intel Gedäc rühre der 10 Sorge Fi 5 Südde tige junge Schau seinei brück Sprock dieser erspa: Stimn wäre stück redete klein mens blend risch wuchs schärt schrec scher Graue ae legressiye onen 80 Aren Ab. Ozent dez Werden. tockungs. ei. 3. Ver. 55 Jahre Splitting. nehmen, 4. Neben. len nicht dim ahr enssteuer Mark ein. wird von Im Wirt. erden, ob 1 werden shalts igt ständigen u, für den ürtschalt id für die 755 Wenn U ausgaben Wski. In Walther Blanken⸗ er gern gesehen 35 ton litischen „ Mini- rewe, ist aten als shington um Don- onn. Mit die USA b Würde Krekeler 1 in die Atomge- rde und en wird. 1 in das er Univer- Freiburg T an das urtstags- + Theo. Me Gra- schmug. Maler zu stemmt ige Tert Gratu- en, er- schings- Bundes- re aller handge 1 erwei- Bartei⸗ Span- rschte, jetzt! 8, die geord- a, daß wund⸗ Frage it man üttler⸗ fk, als dewis- s, Was n des te. ES eshalb 2 Zur wbese- tums man r das Der Un- hren. hesen ihren mid taris- gebe rbän⸗ Wäre Kunft den dem ver- r. 25/ Freitag, 31. Januar 1988 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Der japanische Lehrer Mitsuo Zuzuki kam in Ohibiro(Japan) auf tragische Weise ums Leben. Er strauchelte auf dem Glatteis und stürzte zu Boden, wobei in seiner Tasche fünfzig Kleinkaliberpatronen explodierten und ihn auf der Stelle töteten. Die Patronen gehörten zu einer Startpistole, die er bei einem Eisschmellauf verwenden Wollte. * Der amerikanische Oberstleutnant Josef Häfele hat in Somagahara(Japan) dem Ehe- mann und den sechs Kindern der japani- schen Schrottsammlerin Naka Sakai, die von dem amerikanischen Soldaten Girard er- schossen worden war, ein„Trostgeld“ von 630 000 Ven(7360 DMW) übergeben. Der 22 jährige Girard war nach längerem Streit einem japanischen Gericht übergeben und von diesem wegen Totschlags zu drei Jah- ren Gefängnis mit Bewährung verurteilt worden. Er ist inzwischen in die USA Zu- rückgekehrt. Er hatte vor Gericht behauptet, daß es sich um einen Unglücksfall gehandelt habe. Das Gericht war der Ansicht, er habe aus einer„kindischen Anwandlung“ auf die Japanerin geschossen. * Die britische Antarktisexpedition berich- tete am Mittwoch, daß sie ihr tägliches Marschpensum von 48 Eilometer beibehalte. Seit dem Aufbruch vom Südpol habe sie be- reits 272 Kilometer zurückgelegt. Die Sicht sei aubBerordentlich schlecht. * Nach einem Feuergefecht stellte die ame- rikanische Polizei den 19 Jahre alten Char- les Starkweather in der Nähe der Stadt Douglas im amerikanischen Bundessaat Wyoming. Starkweather, der sich in Beglei- tung seiner vier zehnjährigen Freundin be- fand, steht unter dem dringenden Verdacht, im Nachbarstaat Nebraska zehn Morde be- gangen zu haben. Die Jagd nach dem rot- haarigen Jugendlichen begann, als man im Hause seiner Freundin die Mutter, de,, Stiefvater und die zweijährige Stiefschwe- ster des jungen Mädchens erschossen auf- fand. Zu den vermutlichen Opfern Stark- weather gehören unter anderem auch ein junges Paar, das tot im Keller einer Schule aufgefunden wurde, ein siebzigjähriger Junggeselle und der Präsident einer Brük- kenbaugesellschaft. Alle wurden erschossen. Alle zehn Morde sind an drei aufeinander- folgenden Tagen verübt worden und setzten die Bevölkerung in Furcht und Schrecken. * Amerikanische Meteorologen werden in naher Zukunft über Ballons verfügen, die Lasten von fünf Tonnen bis in Höhen von 30 000 Metern tragen können, wie der ameri- kanische Luftwaffenmajor Richard H. Braun von der Luftwaffenforschungsstation Cam- bridge in New Vork berichtete. Diese Bal- lons, sagte er, würden etwa ein Plattform tragen oder für Atomwaffenversuche benutzt werden können. Mit ihnen würde es möglich sein, das Sturmzentrum eines Wirbelsturms zu verfolgen. * In einem Warenhaus in Toronto(Kanada) erregte dieser Tage folgende Prozession be- rechtigtes Aufsehen, als sie das Geschäft be- trat: Eine ältere Dame mit scharlachrotem Haar und ein schön getrimmter Pudel mit scharlachrot gefärbtem Fell. * Im Hafen von Kapstadt wütete am Mitt- woch drei Stunden lang ein Großbrand, der vier mit Obst vollgepackte Lagerhallen und die Kühlhaus- und Verpackungsanlage der südafrikanischen Obstexport-Organisation vollständig vernichtete. Der Brand, der als das schwerste Schadenfeuer bezeichnet wird, das Kapstadt jemals getroffen hat, richtete einen Schaden von schätzungsweise zehn bis zwanzig Millionen Pfund(fast das Zwölf- fache in DM) an. * Die Thermonuklear-Anlage Zeta in Har- well, in der bereits Temperaturen von fünf Millionen Grad zwischen zwei und fünf tausendstel Sekunden lang gehalten werden können, wird zur 20 umgebaut. Man be- zweckt damit, die bereits erreichten Tem- peraturen bis Ende des Jahres zu verdoppeln. * Israel hatte Ende 1957 nach amtlicher Mit- teilung 1976 000 Einwohner, davon 1 760 000 Juden. 1957 wurden 71 000 Einwanderer ge- zählt gegenüber 56 000 im Vorjahr. 6 000 Auswanderer wurden 1957 registriert, doch sind weitere 7000 Israelis von Auslandsreisen nicht zurückgekehrt. Ein sehr wichtiger Mann an Bord: der Funker Technik hilft Hochseefischern/ Fahrzeit der Fangschiffe entscheidend beeinflußt Jeder deutsche Bundesbürger hat im ver- gangenen Jahr durchschnittlich sieben Kilo- gramm Fisch verzehrt und mit der Nahrung aus dem Meer seinen persönlichen Speise- zettel bereichert. Vergleiche ergeben, daß 40 Prozent der westdeutschen Bevölkerung heute mehr Fisch essen als vor dem Kriege. Grund für die Steigerung im deutschen Fischkonsum ist nicht zuletzt die technische Modernisierung der deutschen Hochseeflot- ten, die es erlaubt, den Fang ohne Verzöge- rung fangfrisch an den Verbraucher zu bringen. Die Romantik der Hochseefischerei von vor 50 Jahren ist der Technik gewichen: Die 210 Schiffe der deutschen Fischfangflot- ten gehören heute zu den modernst ausge- statteten aller Flotten. Sowohl die Fangfahrt als auch der Vorgang des Fischens wurden beschleunigt und rationalisiert. Maßgebli- chen Anteil an dieser Entwicklung hat die moderne Funktechnik. Obwohl nach internationalen Bestim- mungen nicht ausrüstungspflichtig mit Funk- anlagen, sind die Hochseefischdampfer im Laufe der letzten Jahre mit immer größeren Funkanlagen ausgestattet worden. Diese Anlagen— Sender und Empfänger, Peilge- räte, Radar- und Navigationsfunkanlagen— werden von den Funktechnikern von Jahr zu Jahr weiter entwickelt. So wie die Segel zugunsten des Motors eines Tages verschwanden, so ist auch der Sextant vom Peilgerät abgelöst worden. Der Peiler ermüttelt den Standort des eigenen Schiffes. Da wurde an Deck zunächst der Drehrahmen aufgestellt, der kurz nach dem letzten Kriege durch den Kreuzrahmenpei- ler verbessert und ersetzt wurde. Dieses Peilgerät hat sich inzwischen im Seefunk sehr bewährt. Im Gegensatz zum alten Dreh- rahmenpeiler kann hierbei die Antenne auf dem elektrisch günstigsten Ort des Schiffes aufgestellt werden, weil sie nicht mehr Kreusrahmen-Peilgerät und Radarantenne auf dem Mast eines modernen Hochsee-Fisch- dampfers. Der rotierende Radarschirm gehört heute zu der charakteristischen Silhouette jedes größeren Schiffes; denn nur die Radaranlage garantiert dem Kapitän auch bei un- sichtigem Wetter und nachts die stets sichere Fahrt. mechanisch bedient zu werden braucht. Hilfe des Funkgeräts wird eine der wich- tigsten Navigationsoperationen bedeutend Vereinfacht und verkürzt. Verkürzt das Peilgerät die Navigations- manöver, so verkürzt die Radaranlage an Bord vor allem die Fahrzeit durch erhöhte Sicherheit auch bei unsichtigem Wetter. War früher bei Nebel nur eine einzige Sicher- heitsmöglichkeit gegeben, nämlich vor An- ker zu gehen, so kann heute jeder Kapitän mit Hilfe des Radars sein Schiff bei jedem Wetter ohne Risiko steuern. Es liegt auf der Hand, daß auf diese Weise die Fahrzeit ent- scheidend beeinflußt wird: Fangschiffe, die vor Island oder Grönland fischen, sind im Durchschnitt 17 Tage unterwegs. Für den Reeder und für die Auktion— und damit für den Erlös des Fanges— sind die Fahrzeiten von großer Wichtigkeit. Spa- testens nach 16 Tagen muß der Fang ange- landet sein, weil die gefangenen Fische bei längerer Bordlagerung eine Qualitätsminde- rung erleiden können Nach dieser Berech- nung richtet sich der Beginn des Fischens. Sobald ein guter Fischgrund mit Hilfe des Echolots gefunden wurde, muß seine Posi- tion festgehalten werden, wenn nicht sofort die Netze ausgelegt werden. Es ist nun sehr schwer, einen bestimmten Fangplatz nach einiger Zeit wiederzufinden. Erst der Tele- funken-Decca-Navigator, das zweite Navi- gationsfunkgerät an Bord, schuf hier Ab- hilfe: das Schreibgerät dieser Anlage hält die gewünschten Positionswerte ganz präzise fest, so daß es nicht mehr schwierig ist, eine Fangstelle auch nach Tagen wieder aufzu- finden. Zu einer vollständigen Seefunkanlage ge- hören natürlich auch Sende- und Empfangs- anlagen, die es den einzelnen Schiffen erlau- ben, sich gegenseitig zu verständigen und die Verbindung mit dem Festland aufrecht- zuerhalten. Die deutschen Hochseeschiffe verfügen heute über die modernsten Sender und Empfänger, die je nach Größe und Art der Schiffe auf bestimmte Wellenlängen eingerichtet sind. So können die Schiffe untereinander Nachrichten austauschen über Wetterlage und Gefahrenquellen, über Navi- gationsfragen und Fangergebnisse, Sie sind in der Lage, mit den Küstenfunkstationen in Funkverkehr zu treten, um telefonisch Nachrichten und Telegramme durchzugeben und zu empfangen. War noch vor 20 Jahren vor allem der gute Riecher des Kapitäns ausschlaggebend für eine erfolgreiche Fangfahrt, so sichert beute nur die gute Zusammenarbeit zwi- schen dem Kapitän und dem Funker volle Netze und zweckmäßige Landezeiten. K. H. Fonck Ein Zauberwort lähmt alles Leben in Westnorwegen Er, der Hering, ist eben angekommen!“/ Filmvorführer bricht spannendste Szene ab/ Fußball bleibt ungeschossen Es ist passiert! Das Zauberwort ist gefallen, das in den letzten zwei Wochen nicht nur die Hafen- stadt Aalesund, sondern den südwest- nor- Wegischen Küstenstreifen bis hinunter nach Egersund in stets wachsender Spannung hielt, das dann schlagartig alles Leben für Sekunden lähmte, um es unmittelbar darauf blitzgeschwind mit hektischer Betriebsam- keit zu durchquirlen. Wenn dieses Zauberwort fällt— und das kann zu jeder Tageszeit geschehen, einmal im Jahr, meist gegen Mitte Januar—, dann stoppen die Filmvorführer in und um Aalesund mitten im Bild, und wäre es genau vor dem erregenden Moment, wo der „schlafende Prinz“ sich sehr wachgerüttelt anschickt, das Chorgirl erstmals zu küssen. Unwidersprochen flammen die Lichter im Saale auf, Männer stürzen fort und die Reihen leeren sich wie in geheimnisvol- lem Sog. Der Pastor bricht seine Predigt 1 108 im Satze ab, nachdem ein eiliger Bote die Kanzel erstürmte und dem Gottesmann nur eben die Zauberformel zuflüsterte. Im Theater, das sein sehnlich erwartetes Gast- spiel absolviert(denn es gibt in diesem ganzen Gebiet zwischen Aalesund und Egersund nicht eine einzige feststationierte Bühne), fällt unverzüglich der Vorhang. Vor allen Zuschauern bleibt auf dem Sport- platz der Fußball ungeschossen, jeder Skat fliegt auf, jede Funksendung stirbt sofort ab. Ja, wer in diesen besonderen Tagen in einer„Kaffestowa“, jener typischen Art von Restaurant, ein Essen bestellt, weiß nie, ob er noch Zeit haben wird, es zu verzehren oder ob auch er davonstürzt, weil über Radio das Stichwort kam: „Er ist da!— Er ist gesichtet!“ Kein König, kein Filmstar, kein noch so Prominenter wird irgendwo auf der Welt mit so viel Spannung erwartet. Und selbst im entfernten Oslo tut man es sich gegen- seitig kund, wie ein Ereignis von nationaler Wichtigkeit: „Er ist eben angekommen! Er— Seine Majestät, der Hering!“ Der Strom jener Heringsschwärme setzt ein, der sich nun für ungefähr zehn Wochen an diesen Abschnitt der Küste ergießt. In diesem Jahr kam das Signal um Mittag. Eine Flotte von fast dreitausend Fang- booten— Dampfern und großen Motorschif- ken—, jedes mit ungefähr 20 Mann Besat- zung an Bord, hatte sich besonders um Aale- sund zusammengezogen, um mit der Präzi- sion eines Pistolenschusses einsatzbereit zu sein und losschießen zu können, sobald die drei Forschungsboote draußen am Meer er- stes Sichtsignal über Radio geben würden. Jede Mannschaft will nicht nur sich selbst, soweit es sich mit den Satzungen und Disziplinen ihrer Organisation verträgt, einen guten Fangplatz sichern. Gemeinsam Will man diesmal trachten, ein neues Ein- dringen ungebetener östlicher Teilnehmer zu verhindern. Im vergangenen Jahr hätten russische Boote, so wird behauptet, sich nich nur widerrechtlich an den Norwegen allein zustehenden Fängen beteiligt; sie hätten auch die einheimischen Fischer mit falschen Radionachrichten irritiert, fortgescheucht und überlistet. 7 Welche jährlich wachsende Bedeutung kür Norwegens Wirtschaft, Staatshaushalt und Exportprogramm dem Hering(noch vor dem Dorsch aus den Lofotfängen) zusteht, mag ein Vergleich der Fangergebnisse auf- zeigen, die in den letztem zwei Jahrzehnten sprunghaft angestiegen sind. Von 3,5 Mil- lionen Hektoliter 1937 zu 4,3 Millionen 1940, zu 8,2 Millionen 1950 und schließlich 12,5 Millionen 1956. Es ist das Verdienst nicht nur der technisch besseren Ausstattung der Schiffe, besonders mit Radio und Echolot, das Stand und Zug der Fische registriert, sondern auch der vermehrten Arbeitsinten- sität der Mannschaften, hervorgerufen durch verbesserte Entgelte sowohl für die Leistung Wie für den Fang. Man spricht in Aalesund in diesem Jahr von einer besonders regen Beteiligung an Booten und hofft— Gott Neptuns und des Wetters Gnade vorausgesetzt auf ein gutes Fisch-Ergebnis. E. Tschauner Mit dann der übrige Müll. Ist das Feuer abge Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Samstagabend: In der Rheinebene Stark Gunstig, vielfach auch besonders im Mannheimer M. 26 delnässen mit Glätte bil dung. Temperaturen zwischen minus 1 und minus 3 Grad. In den übrigen Lagen meist heiter, trocken. Tagestemperaturen 3 bis 6 Grad Wärme. Nachts je nach Nebel- bildung Frost zwischen minus 5 bis minus 10 Grad. Nur Gipfellagen des Oden waldes milder. Schwach windig. 5 Vorherscge Harte För 31.128.- Uhr. 298 , 45 eim , 5 7 7 paris e reste, „„ e J 9 0 7 1 18 Lissabon 0 N ee I 5 1255 Tie 1252 2 Pegelstand vom 30. Januar. 5 Rhein: Maxau 363(3); Mannheim 212 (+5); Worms 142(3); Caub 166(2). 5 Neckar: Plochingen 128(-=3); Gundel heim 172(8); Mannheim 216(3). Müllabfuhr am Südpol Am Südpol, inmitten der ungeheuren antarktischen Eiswüste, gibt es ein ganz alltägliches Problem: wohin mit dem Abfall? Wer meint, es müsse doch ein leichtes sein, sich der täglichen Abfälle in dieser weiten, unbewohnten Eislandschaft zu entledigen, wird von den 18 Mitgliedern des amerika nischen Forschungsteams, das sich am Süd- pol beinahe häuslich niedergelassen hat, eines besseren, oder vielmehr: eines schlech- teren belehrt. 5 Denn wenn man zum Beispiel die Münk eimer einfach„vor dem Hause“, auf dem flachen Pol-Plateau, entleert, so bilden sich in wenigen Stunden über den Abfällen kleine Eisbuckel, die für die Ladung von Flugzeugen eine beträchtliche Gefahr dar- stellen. Benutzt man aber einen der am Pol stationierten Traktoren zur regelrechten Müllabfuhr, so hieße das, nicht nur den Müll, sondern auch das Geld mit vollen Händen zur Tür hinauswerfen. Der Liter Dieselöl kostet am Pol etwa zwanzig Mark. Schließlich kann man am Pol wegen der großen Kälte auch nicht mit einer Zerset- zung des Mülls durch Gärung oder Bakterien rechnen. Was wird denn nun aber tatsäch. lich gemacht? Man hat eine längliche Grube aus de a Schnee gehoben, dann brennbaren Abfall Wie Kartons, Kisten und Papier als unte Schicht hineingelegt und obenauf metallische Abfälle und Schrott getan. Das ganze wird in Brand gesetzt, und in das Feuer kommt brannt, bleibt eine schwarze Fläche at Asche und geschwärztem Schrott zurüc Diese Fläche absorbiert die im antarktische Sommer kräftig scheinende Sonne— ähnli Wie ein schwarzer Anzug uns in europäisch Breiten den Schweiß auf die Stirn treib Die solchermaßen angelockte Sonnenwa⸗ kördert die Humusbildung des Mülls. Dies Methode wird seit zwei Monaten erfolgreic angewandt. Allerdings geht jetzt auf den au tischen Winter zu, und die Polarforsche haben ein neues, aber ähnliches System e sonnen. Sie wollen eine Abfallgrube Aus heben, auf deren Grund sie leere Oelfass als eine Art Ofenrost legen wollen. Darau kommt dann die übliche Schichtung, nur da sie das Feuer täglich aufs neue entfache wollen, um das Eis fernzuhalten, bis wied der Sommer und die Sonne kommt. Was wir hörten: eee ee eee eee Es gibt Tage im politischen Kalender des deutschen Volkes, die schwarz umrandet sind. Tage der Trauer, der Scham, der bitteren Erinnerungen. Tage, die man vergessen und ungeschehen machen möchte wie jenen 30. Januar 1933, den„Tag der Machtergreifung“, an dem alles Unheil unserer jüngsten Ge- schichte begann. Man weiß, wie es dann wei- terging, man hat es selbst miterlebt, aber diese Dinge sind alle schon so lange her und hinter einer wohltätigen Nebelwand aus dem Gedächtnis verschwunden. Wozu also daran rühren? Die Toten werden ja doch nicht wie- der lebendig, und wir haben andere, neue Sorgen. Für Leute, die so denken, war die Sendung „Ich treffe Jonn.“(Sender Freies Berlin/ Süddeutscher Rundfunk) wohl nicht die rich- tige Abendunterhaltung. Ihr Verfasser, der junge Dichter Dieter Meichsner dessen Schauspiel,„Besuch aus der Zone“ anläßlich seiner erfolgreichen Uraufführung in Saar- brücken im„Morgen“ vom 27. Januar be- Sprochen wurde— hat seinen Zuhörern in dieser atembeklemmenden Rückschau nichts erspart. Zwar wurden alle billigen, krassen Stimmungseffekte vermieden— wie leicht wäre es gewesen, ein demagogisches Lehr- stück zu schreiben! jedoch die Tatsachen redeten ihre eigene furchtbare Sprache. Aus kleinen Mosaiksplittern, aus Bruchstücken menschlicher Schicksale und dazwischenge- blendeten Tonbandaufnahmen, dokumenta- risch fixierten„historischen“ Augenblicken, wuchs allmählich, immer genauer, immer schärfer umrissen, das ganze Bild jener schrecklichen zwölf Jahre nationalsozialisti- scher Herrschaft, die in Wahnsinn und Grauen endete. 8 g Die schrecklichen zwölf Jahre Dieter Meichsner, ein Ueberlebender der jüngsten Frontgeneration, schildert nur, was er selbst erfahren hat. Es ist ein harter, nüch- terner Bericht, ohne Anklage, ohne Senti- mentalität, und dennoch spürt man in jedem Wort unmittelbares Beteiligtsein, zitternden Herzschlag und verhaltenen Schrei. Es ist das Fazit einer verratenen, miß brauchten, betro- genen Jugend. Eine zufällige Begegnung, das fremdgewordene Gesicht eines früheren Klas- senkameraden weckt Erinnerungen. Ein Gruppenbild taucht auf, Namen und Situa- tionen kehren wieder, die Mitabiturienten, die Lehrer. Worte klingen nach, Phrasen von Ruhm und Ehre und deutschem Soldaten- tum, heldisches Pathos bei Schulfeiern und Heimabenden der Hitlerjugend, zackige Be- fehle, markige Lieder aus Pimpfenkehlen. Siegreich wollten sie Frankreich schlagen und fahren, fahren gegen Engelland. Dann ging es von der Schulbank an die Front. Und das Sterben begann. Von den 32 Jungen dieser Oberprima eines Berliner Gymnasiums sind fünf übrig geblieben. 32:5. Diese Rechnung wird niemals aufgehen. Und dazwischen hörte men Reden, Reden. Heulende, geifernde, brüllende Stimmen, Sieg-Heil und Fanfaren. Marschmusik. Und wieder Sieg-Heil. Besessener, trunkener, tausendstimmiger Aufschrei der Wiener, als sie den Anschluß und Großdeutschland, den „Führer“ und die Soldaten bejubelten. Und das fanatisch gellende„Ja!“ der vasenden Massen im Berliner Sportpalast, als Göbbels den totalen Krieg forderte. Dann kam der totale Krieg, aber anders, wie sie es wollten. Fetzen der Stalingrad-Rede rauschten vor- über und wieder Fanfaren, diesmal über dem Grab einer ganzen Armee. Es War eine schwere und trübe Stunde, in der das alles noch einmal zu gespenstischem Leben erwachte. Mean hörte zu und wußte, daß solche Konfrontierungen mit der Vergan- genheit richtig und notwendig sind. Auch Wenn sie weh tun.. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Heißluft gegen Kokkenstämme (Saw). Nach jahrelangen Versuchen ist jetzt eine neue Methode zur gründlichen Desinfektion der Wolldecken von Kranken- häusern gefunden worden. Die Wolldecken werden einer Heißluftdesinfektion unter- zogen, die auch die hartnäckigsten Kokken- stämme vernichtet, ohne die Wollstruktur der Decke anzugreifen. Das Verfahren hat Professor Kikuth vom Hygienischen Institut, Düsseldorf, vor der„Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein- Westfalen“ beschrieben. Bei der bisherigen Behandlung der Krankenhausdecken mit chemischen Mitteln litt endweder die Wolle, oder die Decken nahmen einen scharfen Desinfek- tionsgeruch an. Außerdem sind die Kokken- stämme mit der Zeit gegen die verschieden- sten Mittel widerstandsfähig geworden. Zuekeral kohol ersetzt B-Vita- mi ne (GdcCh). Ueberraschende Befunde erhiel- ten, wie„Angewandte Chemie“ meldet, zwei englische Forscher, als sie Fütterungsver- suche an Tieren mit einer den Zuckern nahe- stehenden Substanz namens Sorbit anstell- ten. Sorbit ist ein in Früchten und insbeson- dere in der Vogelbeere vorkommender soge- nannter Zuckeralkohol. Verabreicht man ihn an Tiere, so wird deren Darmflora so ver- ändert, daß sie in erhöhtem Maße B-Vita- mine hervorbringt. Man konnte zeigen, daß Sorbit alle Vitamine der B-Gruppe ohne Ausnahme vollständig ersetzen kann, und daß man daher hier einen Stoff mit bisher einzigartigen Eigenschaften vor sich hat. Bislang wurde Sorbit hauptsächlich für tech- nische Zwecke als Mittel zum Weich- und Geschmeidighalten wasserhaltiger Erzeug- nisse verwendet. Jetzt sieht es so aus, als ob dieses Produkt erhebliche Bedeutung für die Tierernährung gewinnen könnte, insbeson- dere in dem Sinne, daß bei der Zufütterung von Sorbit in der Nahrung die Gewähr dafür gegeben ist, daß die Tiere ihren Bedarf an den verschiedenen B-Vitaminen durch kör- pereigene Synthese decken. Der Nimbus des Ozons ent- Sch wunden (Sdch). Ozon, jene eigenartige Form des Sauerstoffs, der lange in den Augen er- holungssuchender Menschen der Nimbus der Gesundheitsförderung anhaftete, ist, wie man seit längerer Zeit weiß, eine ausgesprochene Verunreinigung der Luft. In Form einer in etwa 20 bis 50 Kilometer Höhe über der Erde ausgebreiteten ausgedehnten Ozon- schicht schützt es zwar die Erde und ihre Bewohner gegen die gefährliche aus dem Weltraum herabkommende Ultra- violettstrahlung und macht so erst Leben auf der Erde möglich. In der irdischen Atmosphäre selber jedoch ist es ein Stören fried, wie jetzt Untersuchungen ergaben, über die in„Angewandte Chemie“ berichtet wird. Es zeigte sich, daß Ozon die Atmung pflanzlicher Zellen hemmt, und daß auch der Stofkwechsel in der tierischen Leber durch 1 Ozon stark beeinträchtigt wird. Derartige Befunde sind insofern wichtig, als die V unreinigung der Luft durch Ozon in de Großstädten immer mehr zunimmt. Beson ders kritisch liegen die Verhältnisse in Los Angeles, wo man zeitweise einen Ozongehal von einem Teil in einer Million Teile fest gestellt hat, während bereits bei 0,2 bis 0,3 Teilen Ozon(auf eine Million Teile Luft) er- hebliche Reizungen beim Menschen auf- treten können. Im Zusammenhang mit dem Smog-Problem ist das Ozon- Problem Zu Zeit eine der dringensten Aufgaben der Lufthygiene. 5 5 ö Haut wird gestrafft (GDch). Es scheint kaum besonders ver- wunderlich, was die Wissenschaft festge- stellt hat: daß gewisse weibliche Wirkstoffe die charakteristischen Alters veränderungen der Haut rückgängig machen, ihr Selbst- erneuerungsvermögen verbessern, ihre Ela stizität steigern, Altersfältchen verschwin⸗ den lassen, die Haut straffer machen; wie anders wäre all' dies an einem Manne mög- lich, als durch die stoffliche Mitwirkung es» schönen Geschlechts, Indessen meldeten sich Bedenken: die längere Anwendung solcher Stofle könne unerwünschte Nebenwirk⸗ kungen haben. Deshalb gingen die Chemiker auf die Suche nach Stoffen, die zwar eben So wirken wie die ursprünglich verwendeten jedoch andere Teile des Organismus unbe. einflußt lassen. Wie die„Nachrichten à Chemie und Technik“ melden, hat man solche Stoffe gefunden und konnte auf dieser Basis neue Hautpflegemittel, zwar sowohl als halbfette Tagescreme wi als Nährereme herausbringen. Die neuen Mittel haben eine fünfjährige Erprobung Hautkliniken erfolgreich i Seite 4 MANNHEIM Freitag, 31. Januar 1958/ Nr. 2 Aus dem Polizeibericht: Geplanter Gasmord? Ganze Familie gefährdet Auf der Schönau wurde ein 15 jähriger Junge festgenommen und ins Landesgefäng- mis eingeliefert. Er wird beschuldigt, ein Attentat auf seine Mutter und seine Ge- Schwister geplant zu haben. Nach einem Streit Hatte der Junge in den Abendstunden den Hahn des Gasbadeofens heimlich geöff- net und seine Angehörigen schwer gefährdet. Der Vorfall wurde jedoch rechtzeitig be- merkt, ehe bei den Betroffenen körperliche Schädem auf tra ten. Raubüberfall auf Rentner An der Straßenecke Waldhof Zeppelin- Straße wurde gegen 24 Uhr ein 66 Jahre alter Remtner auf dem Nachhauseweg von einem Unbekannten von hinten amgefallen und niedergeschlagen. Der Täter raubte nach den Angaben des Ueberfallenen 25 Mark und er- griff die Flucht. L 6 sucht Zeugen Radfahrer verunglückt Gegen 17 Uhr fuhr ein 19 jähriger Rad- fahrer auf der Augusta-Anlage in Höhe der Gluckstraße gegen den Anhänger eines ebenfalls Richtung Autobahn fahrenden und überholenden Lastzuges. Der Radfahrer er- litt schwere Kopfverletzungen, die seinen Tod verursachten. Um die Schuldfrage zu klären, benötigt das Unfallkommando m L 6, 1(Telefon 5 80 41, Hausapparat 315) Zeugen, die über den Unfallhergang genaue Angaben machen können. Auch für den Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Straßen- bahnzug an der Kreuzung Kaiserring—Bis- marckstraße(über den gestern berichtet Wurde) braucht das Unfallkommando noch einige Zeugen. Es interessiert in diesem Fall besonders, ob die Signalanlage für den Lkw auf freie Durchfahrt(grün) oder auf Halt (rot) zeigte. 0 0 . Willy Kressmann Eine hintergründige“ Angelegenheit: Der merkwürdige Fall des Kripobeamten Herr Staatsanwalt und Gericht einig: Es war kein Juwelen-Diebstahl, sondern nur„Sachbeschädigung“ Der 42 jährige Kriminalobersekretär Pa ul Schöffengericht wegen eines schweren vierstündigen Verhandlung kam das direktor Aichele zu der Ueberzeugung, eignungsabsicht— es handelte sich um Herr aus Freiburg hatte sich vor dem Diebstahls zu verantworten. Im Lauf der Gericht unter Vorsitz von Amtsgerichts- daß wegen der nicht nachgewiesenen Zu- Schmuck im Wert von 9260 Mark— kein Diebstahl, sondern lediglich eine Sachbeschädigung vorliege. Auch Erster Staats- anwalt Hanns Zwicker plädierte auf Sachbeschädigung und beantragte drei Mo- nate Gefängnis, die das Gericht verhängte. Der Fall des Kriminalobersekretärs Herr wirbelte, als er bekannt wurde, viel Staub auf. Der Tatbestand: Am 23. Juni 1957, gegen 2,30 Uhr morgens, warf Herr mit einem Back- stein das Schaufenster eines Juweliers am Wasserturm ein. Aus der Auslage nahm er 17 Herren- und acht Damenarmbanduhren, drei Armreifen, 13 Trauringe und andere Ge- genstände im Gesamtwert von 9260 Mark heraus, steckte sie in eine Aktentasche und wollte gehen. Als ihm jedoch eine Frau und ein Mann entgegentraten, ergriff er die Flucht. Nach kurzer Verfolgung durch einen Streifenbeamten wurde er von der Polizei festgenommen. „Stimmt das?“ fragte ihn der Richter.„Ich weiß es noch nicht, aber es stimmt nicht im Sinne der Anklage,“ antwortete Herr.„Es Wär eine Reaktion meines verletzten Ehr gefühls.“ Während seiner dreieinhalb Monate dauernden Untersuchungshaft leugnete er. Erst am 2. Oktober 1957 gestand er. Vor Ge- richt motivierte er die Tat so: Am Vormittag habe er erfahren müssen, daß er nicht an der Vorprüfung zum Oberbeamten-Lehrgang (Zwecks Beförderung zum Inspektor) teilneh- men dürfe. Er sei daher innerlich zermürbt gewesen.„In meiner Verfassung steigerte ich mich immer mehr und kam dabei auf die dümmsten Gedanken!“ Er habe geglaubt, sich in dieser Nacht Luft machen zu müssen. Die aus dem Fenster genommene„Ware“ habe er Sprecht mit dem Osten!“ Der„Texas-Willy“ aus Berlin-Kreuzberg besuchte und sprach in Mannheim „Erwarten Sie keine Festtagsrede von mir! Lassen Sie mich geistig ungezogen wer⸗ den!“ Mit diesen verheigungsvollen Sätzen trat der Berlin- Kreuzberger Bürgermeister Willy Kreßgmann vorgestern abend hinter das Rednerpult im Deutsch- Amerikanischen Institut. Der wegen seines politischen Drauf Särgertums berühmte Mann, den seine Freunde den„Texas- Willy“ nennen, ent- Wickelte in einer knapp einstündigen Rede Gedanken, die seinem Rufe als eigenwilligen, in keine Schablone passenden Politiker Alle Ehre machten. Zunàehst bewegten sich Kreßmanns Ausfüh- rungen— unter dem Titel„Berlin— Mittler zwischen Ost und West— noch auf bekann- ten Pfaden: Morgen wird Berlin deutsche Hauptstadt sein. Wir haben uns auf haupt- Städtische Aufgaben vorzubereiten— dazu gehört vor allem, daß wir die Fäden zwi- schen den beiden Welten nicht Abreißen las- sen. Berlin ist ein Vorposten der Demokratie und Vorkämpfer der Wieder vereinigung. „Nirgendwo in der Welt zeichnen sich Wert und Unwert, Freiheit und Unfremeit so deutlich voneinander ab.“ Die alliierte Ver- Sntwortung für die derzeitige Teilung Deutschlands und Berlins steht außer Zwei fel. Wir aber müssen den Boden vorberei- ten, wir müssen die Wiedervereinigung vor Hem wollen. Auch im Zeichen des Wirt- Schaftswunders darf sich dieser heiße Wunsch nicht abkühlen. Von Satz zu Satz deutlicher sprach dann aus Kressmann der„Texas- Willys:„Sollte Gemüse und Obst sind unentbehrlich for die gesunde, schmackhafte Mahlzeig. n och kütt 8— de Bundesregierung aufgefordert werden, uk einer internationalen Konferenz die Wiedervereinigung zu diskutieren, so darf sie nicht nein“ sagen, auch wenn Pankow teilnimmt. Wir sind schnell dabei, ein Be- kenntnis zum Westen abzulegen, und es gibt zu viele Leute unter uns, die sich nur wohl- Fühlen, wenn sie zum Frühstück einen Kom- mumisten verspeist haben. Wir müssen uns mit dem Bolschewismus politisch aus- eimandersetzen.“ Willy Kressmann regte an: „Sprechen wir mit den Sowjets! Warum laden wir Bulganin und Chrustschow nicht einmal nach Bonn ein? Warum fragen wir sie nicht: Wie hoch ist der Preis für die Wieder vereinigung?“ Wir müssen, ob Wir Wollen oder nicht, mit den Sowjets endlich ins Gespräch kommen.“ 5 Es sei klar, erklärte Kressmann weiter, daß niemals die Zustimmung zu freien Wah- len gegeben werde, wenn nicht vorher der Internationale Status des künftigen Deutsch- Jamds festgelegt sei. Es sei auch sinnlos, zu Enorieren, dag sich in den letzten zwölf Jahren in der sogenannten DDR viel verän- dert habe.„Wir müssen den Mut haben, uns mit den Entwicklungen drüben auseinander- zusetzen“ Wer die Oder-Neige-Linle zur Vorbedingung mache, wer glaube, einfach halten, von denen Fommern und Ostpreußen wieder überneh- men zu können— der komme im Wieder- vereinigungsgespräch nicht voran. Der Kreuzberger Bürgermeister regte „Verstärkte Kontakte“ zwischen Ost und West an. Nicht nur Sportler, nicht nur Künstler sollen kommen und gehen.„Wenn die nicht zu uns kommen, was spricht da- Segen, daß Bundesbürger, daß Vereine nach drüben fahren— mögen die Schwierigkeiten noch so groß sein.“ Auf seine rhetorische Frage:„Wie stehen Sie parteipolitisch zu Ge- sprächen mit der sowietzonalen Führungs- Schicht?“ erklärte Kressmann:„Solange die Sterlinisten dort regieren, werde ich Ge- spräche ablehnen. Sollte es dort aber einmal einen Gomulka oder einen Tito geben, dann wäre ich der erste, der den Kontakt suchen Würde.“ Er schloß mit den Worten:„Haben wir den Mut, uns 3 ch mit denen zu unter- unsere Freunde sind“ 1 Krimineldirektor Riester zuschicken wollen mit dem anonymen Hinweis, der Täter sei im Kreis der Kriminalbeamten zu suchen. Es sei klar, sagte Paul Herr vor Gericht, daß„man“ sein dienstliches Fortkommen er- schweren wollte. Er packte mit Vorwürfen gegen die Leitung der Kriminalpolizei Aus, die in dem Satz gipfelten:„Sie wollten mich abwürgen oder ihr falsches Spiel mit mir treiben. Ich habe die Tat nur wegen des schlechten Betriebsklimas und wegen der Ungerechtigkeit begangen.“ Seit 1956, als er vom Dauerdienst in zwei andere Kommissa- riate versetzt wurde, sei es mit ihm immer Weiter bergab gegangen. Sein anfängliches Leugnen— er sei überhaupt nicht der Täter — erklärte er folgendermaßen:„Ich wollte (Kriminaldirektor) Riester die Wahrheit ins Gesicht sagen]! Als er nicht(zur Vernehmung) kam, sagte ich bewußt die Unwahrheit.“ Herr ist seit 21 Jahren im Polizeidienst. Er verdiente als Kriminalsekretär über 600 Mark netto(mit Zulagen), Trotz genauer Nachforschungen wurde kein Hinweis ge- funden, daß er Schulden hatte oder sein Geld leichtsinnig ausgab. Er lebte in guten Verhältnissen(Haus- und Grundbesitz). „Wieviel hätten Sie für den ganzen Schmucie bei einem Hehler bekommen?“ fragte ihn Staatsanwalt Zwicker.„Höchstens 400 bis 500 Mark“, meinte der Angeklagte. Zur Klä- rung der Lage verlas der Vorsitzende eine ausgezeichnete dienstliche Beurteilung aus dem Jahre 1950, die durch ein damaliges fachliches Lob von Kriminaldirektor Riester ergänzt wurde. Das psychiatrische Gutachten von Pro- fessor Dr. Hans- Joachim Rauch Heidel- berg) erfolgte auf Antrag der Staatsanwalt- schaft, die Herrs Geisteszustand untersucht Wissen wollte. Zwar stammt der Kriminal- obersekretär aus einer Familie, in der Geisteskramkheiten vorkamen, doch sei bei Herr kein Symtom einer solchen Krankheit gefunden worden. Es habe sich auch keiner- lei Hinweis auf eine Bewußtseinsstörung er- geben. Zur Zeit der Tat habe Herr 1,4 Pro- mille Blutalkohol gehabt. Der Angeklagte sei recht ehrgeizig, sei sich seines eigenen Wertes bewußt, aber zugleich unsicher. Er brauche eine Stütze von außen, sei reizbar geworden(er trank in letzter Zeit viel, be- handelte Frau und Kind zeitweilig schlecht) und neige zu gelegentlichen„Explosionen“. Der Paragraph 51(verminderte Zurech- nmungsfähigkeit) könne ihm aber unter kei- nen Umständen zugebilligt werden. Erster Staatsanwalt Hanns Zwicker sagte, die Staatsanwaltschaft habe hier die „Chance“, sich unbeliebt zu machen. Was er damit meinte, wurde deutlich, als er von sich aus die Anklage wegen schweren Dieb Stahls fallen ließ und nur auf Sachbeschä- digung plädierte. Er selbst habe kein ver- miinftiges Motiv für die Tat finden könmen, und obne Motiv tappe man im Dunkeln. Herrs Erklärung der Tat könne nicht müt Sicherheit widerlegt werden. Die Sach- beschädigung allerdings bitte er hart zu be- strafen. Sein Antrag: Drei Monate Ge- Tängnis. Das Gericht schloß sich dieser Auffassung im wesentlichen an und erkannte auf die beantragte Strafe, die durch die Unter- suchungshaft verbüßt ist.„er Fall Herr ist hinter gründig“, sagte Amtsge- richtsdirektor Aichele.„Wir haben einen bizarren Menschen vor uns, dessen inneres Gefüge von dem eines normalen Menschen etwas abweicht. Er hat die Tat zu Demon- strationszwecken ausgeführt. Zum Diebstahl fehlte die Zueignungsabsicht.“ H-e * Kurzkommentar: Tatsächlich,„Der Fall Herr ist hintergründig“. Amtsgerichtsdirek- tor Aichele hat recht. Dieser Fall ist sogar hintergründig in vielfacher Hinsicht. Am 23. Juni ereignete sich die Tat. Bereits wenige Tage später raunte es in den Dienst- zimmern und auf den Fluren des dritten Stockwerks in L 6:„Hajo, der wollt' em Alte en Ducke spiele...“, und dazu wurde hä- misch gekichert. Es raunte und kicherte Gicht nur in L 6, sondern auch in gewissen Mannheimer Nachtbars), so stark, daß die Version, wie sich Herr vor Gericht verteidi- Kleine Chronik Präsident Max Silberstein verletzt im Krankenhaus Wie erst jetzt bekannt wird, befindet sich Oberlandesgerichtspräsident Max Silberstein, 60, seit 19. Januar verletzt im Heinrich-Lanz- Krankenhaus. Bei einem Verkehrsunfall er- litt er eine Gehirnerschütterung und eine Kopfplatzwunde. Vermutlich muß er noch einige Tage seine Verletzungen ausheilen. Der Unfall geschah um 11.40 Uhr auf der Lindenhofüberführung. Präsident Silberstein wollte die Straße überqueren und wurde da- bei von einem zum Hauptbahnhof abbiegen den Personenwagen erfaßt. * In diesem Zusammenhang sei auf die Ge- fahren für Fußgänger an den drei Auffahrten zur Lindenhofüberführung hingewiesen. Durch die dicken Eisenstreben der Ueberfüh- rung ist den Fußgängern die Sicht genom- men. Es wäre vielleicht zu überlegen, ob nicht für die abbiegenden Fahrzeuge auf der Brücke„negative“ Vorfahrtsschilder ange- bracht werden sollten, um die Sicherheit der Fußgänger zu erhöhen. Der bedauerliche Un- Zu den Tariferhöhungen ab 1. Februar 1958: Bundesbahn: Tiefer in die Geldbörsen greifen! Unmut und Empörung vor allem in Kreisen der Arbeitnehmer/ 50- bis 100prozentige Aufschläge Vor den Schaltern der Bundesbahn lautet ab 1. Februar die Parole: Tiefer in die Geldbörsen greifen! Wie bereits mehrfach berichtet, hat die Bundesregierung einer Erhöhung der Bundesbahn-Tarife zugestimmt. Die Neuregelung trifft die sogenann- ten Gelegenheitsreisenden, zahlen müssen, nicht sonderlich hart. Sie die in der II. Klasse künftig rund neun Prozent mehr trifft aber die„Dauerkundschaft“— und das sind die arbeitenden Menschen erheblich schwerer. Für die Benützer von Arbeiterwochen- und Arbeitermonatskarten gibt es ab 1. Februar 1938 Aufschläge bis zu 50, teilweise sogar bis zu 120(%) Prozent. Alle Kreise der Berufstätigen, im Rhein-Neckar-Raum vor allem die gewaltige Zahl der Pendler nach Mannheim rund 60 000) drastischen des Abends Von der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn wurden verschiedene— nur als Beispiel gedachte— Uebersichten über die Tariferhöhungen für Arbeiterwochenkarten herausgegeben. Dabei hieß es:„Bei einer Entfernung zwischen Wohnort Bahnhof und Arbeitsort Bahnhof von zehn Kilometer steigt der Preis von 2,70 Mark auf 4,60 Mark; und Ludwigshafen sind empört und machen ihrem Unmut in teilweise Aeußerungen Luft. Diese Fahrpreis-Erhöhungen sind des Morgens und in den Arbeiterzügen gegenwärtig Thema Nr. 1. beträgt die Entfernung 15 Kilometer, dann sind statt bisher 3,80 Mark künftig 5,70 Mark zu zahlen; liegen die Bahnhöfe 20 Kilometer auseinander, so steigt der Preis der Wochen- karte von 4,70 Mark auf 7,10 Mark; die 30- Kilometer-Strecke kostet statt 5,70 Mark künftig 8,60 Mark und die 35-Kilometer- Strecke statt 6,50 Mark künftig 9,80 Mark.“ Die Turif-Erhöhungen Personenverkehr— Fahrpreis für 2. Klasse Personenzug Einfache Rückfahr- Sonntags- Arbeiter- Fahrt karte rückfahrkarte rückfahrkarte Mannbeim— Bruchsal(52 km) 4,20 7,40 6,20 5,60 Mannheim Frankfurt(86 km) 6,80 13.— 11 9.— Mannheim Osterburken(100 km) 7,40 14. 12,.— 10.— Mannheim— Stuttgart(131 km) 10.— 18.— 17.— 13,.— Mannheim— Koblenz(164 km) 12. 22.— 21.— 16,.— Mannheim Freiburg(195 km) 16.— 28.— 27.— 21.— Für Schülerfahrkarten wird der halbe, für Schülerrückfahrkarten der volle gewöhnliche Fahrpreis für einfache Fahrt erhoben. Streckenzeitkarten des Berufsverkehrs 2. Klasse Monats- Teilmon.- Arb.-Mon.- Arb.-Woch.- Karten Schwetzingen Mannheim(14 km) 27,60 7,70 22,.— 5,50 Hockenheim Mannheim(22 km) 37,60 10,60 30.— 7,50 Eberbach Mannheim(50 km) 63.— 17,60 50.— 12,60 Karlsruhe- Mannheim(61 km) 69,.— 19,40 56.— 13,80 Aus diesen Zahlen aber ist kein klares Bild abzulesen, vor allem ist kein einheitlicher Prozentsatz der Tariferhöhungen zu erken- nen. Wir veröffentlichen deshalb nachstehend einige genauere Tabellen: Schüler wochenkarte 2. Klasse Entfernung Bisheriger Preis Neuer Preis 10 Km 2,00 DM 2,20 DMͤ 15 Km 2,70 DM 3,00 DPM 20 km 3,30 DM 3,60 DM 30 km 4, 10 DM 4,50 DM 35 km 4,50 DM 4,90 DM Arbeiterwochenkarte 2. Klasse Entfernung Bisheriger Preis Neuer Preis 10 Km 2,70 DM 4,10 DM 15 Km 3,80 DM 5,70 DM 20 kn 4,70 DM 7,10 PM 30 Km 5,70 DM 8,60 DM 35 km 6,50 DM 9,80 DM Die Schüler- Wochenkarten ergeben, bezo- gen auf die allgemeine Tariferhöhung, natür- lich ebenfalls kein richtiges Bild, weil die Preisaufschläge dort am geringsten sind. Be- deutend happiger ist es schon um die Arbei- ter-Wochenkarten bestellt. Wir veröffent- lichen gleichzeitig eine Erhöhungsübersicht über die neuen Fahrpreise für den Personen- verkehr sowie die Streckenzeitkarten des Berufsverkehrs. Außerdem entsprechen wir einem Wunsche des Vorstandes des Bundes- bahnverkehrsamtes Mannheim, das darauf hinweist, daß sich nicht nur die Fahrpreise im Personenverkehr, sondern auch die 411 gemeinen Tarif bestimmungen in Wesentlichen Punkten ändern. Es bedarf kei- nes Hinweises, daß das Heraufsetzen der Ein- kommensgrenze für Arbeitermonats- und Arbeiter- Wochenkarten beifällig aufgenom- men wird, die Beschränkung der Gültigkeit der Arbeiter- Wochenkarten auf die Tage von Montag bis Samstag aber schärfste Ab- lehnung findet. Nachstehend die Ausfüh- rungen des Bundesbahnverkehrsamtes Mann- heim: 5 1. Die Geltungsdauer der Sonntagsrück- Tahrkarten wird zur Hinfahrt auf Samstag- früh 3 Uhr vorverlegt. Die Rückfahrt ist — gen würde, bereits Ende Juni/ Anfang Jull vergangenen Jahres 9J Ournalistenohren zwangsläufig erreichen mußte. Zu diesem Zeitpunkt leugnete Herr, im„Café Landeg“ in U-Haft sitzend, noch hartnäckig. Er gel nicht der Täter, er habe den Wirklichen Tü. ter gejagt und ihm den Schmuck abgenom. men.. Und dann, nach Wochen, kam dal Geständnis der gekränkten Eitelkeit. Die Staatsanwaltschaft hat„die Chan sich unbeliebt zu machen“(wie Erster Staats. anwalt Zwicker sagte), genützt. Aber viel. leicht ist sie der Wahrheitsfindung a0 ganz nahe gekommen. Das gleiche 5 für das erkennende Gericht. Wir haben nicht dio Absicht, gegen das Urteil zu Polemisiere obwohl wir wissen, daß es in angelsächsl. ein, wie die Neitur ihn gib Weg schen Ländern unmöglich gewesen Wäre, Herr wäre dort wegen schweren Diebstahls (als Beamter) verknackt und verdonnert worden, daß die Wände gewackelt hätten,. Aber wir wollen nicht gegen das Urteil pole. misieren. Wohl aber muß folgende Frage an- geschnitten werden; Wo kommen wWir hin wenn jeder beleidigte Hanswurst Und die sen Typ gibt es in der Beamtenschaft genau so gut wie allerorten im Leben— anfängt, seine verdrängten Komplexe damit abzu- reagieren, daß er seinem Abteilungsleiter seinem Chef, der Stadt oder dem Staat „Ducke spielt“. Man muß sich einmal alle schönen Möglichkeiten, die es da gäbe, recht farbig ausmalen: Das totale Chaos wäre nicht mehr aufzuhalten Kloth der großen Stadt fall des Oberlandesgerichtspräsidenten be⸗ weist einmal mehr, wie notwendig an dieset belebten Ueberführung eine sinnvolle Ver- kehrsregelung ist. H-e Tod auf der Autobahn Wegen glatter Fahrbahn Kurz vor der Autobahnausfahrt Mann- heim verunglückte gestern ein 54jähriger Autofahrer aus Ziegelhausen im Landkreis Heidelberg tödlich. Ein nachfolgendes Auto prallte auf seinen Wagen, als dieser Wahrscheinlich wegen der winterlichen Stra. Benglätte— ins Schleudern geriet. Während der Ziegelhausener Fahrer auf der Stelle tot War, mußte der zweite, ein 55jähriger Mann, mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. „Raubüberfall-Erfinder“ haben mehr auf dem Kerb holz Die drei Burschen, ein Tankwart mit sei- nen zwei 18 und 21 Jahre alten aus Heidel- berg stammenden Gehilfen, die von der Po- Iizei verhaftet worden waren, weil sie am Freitag einen Raubüberfall auf eine ES80= Tankstelle Meerwiesenstraße vorgetäuscht und 730 Mark gestohlen hatten, haben noch mehr auf dem Kerbholz. Sie haben gestern in Heidelberg gestanden, eine Serie von 3 bis 30 schweren Einbrüchen verübt zu haben Sie waren in Ladengeschäfte eingedrungen hatten alles auf den Kopf gestellt und ver- wüstet, aber nur Bargeld mitgenommen. In einem Fall ließ einer der Täter ein Feuerzeug mitgehen. Mit Hilfe dieser Kleinigkeit wur- den die Täter überführt. HI am Samstag erst von 18 Uhr an zugelassen und muß in der Nacht von Sonntag auf Montag um 3 Uhr beendet sein. 2. Die Preise der Netz- und Bezirkskar- ten werden in wesentlich geringerem Um- ktang angehoben, als die Preise der Strek- Kenkarten. Die bisherige Vergünstigung für Dauerbezieher wird aufgehoben. Eine Uebergangsregelung ist vorgesehen. 3. Die Einkommensgrenze für die Be- nützer von Arbeitermonats- und Arbeiter- wochenkarten durch Angestellte und Be- amte wird von 600 auf 1250 DM erhöht. 4. Die Gültigkeit der Arbeiterwochen⸗ karten wird auf die Tage von Montag bis Samstag beschränkt. Sie gelten also nicht mehr an Sonntagen. Arbeitnehmer, die auf die Benützung ihrer Zeitkarten auch an Sonntagen angewiesen sind, wird daher empfohlen, die preisgünstigeren Arbeiter- monatskarten zu lösen, die in ihrer Gültig; keit nicht eingeschränkt sind. 5 6. Die Fahrpreisermäßigungen für Zel- tungskahrboten, Hilfskräfte in der Land- wirtschaft, Kleingärtner werden aufge⸗ hoben. 5 7. Schülermonats- und Schüler wochen- karten gelten nicht mehr an Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen. Weitere Auswirkungen der vorstehend geschilderten Tariferhöhungen und Aende- rungen der allgemeinen Tarifbestimmungen müssen abgewartet werden. Es bleibt auch abzuwarten, welche Stellungnahmen Be- triebsräte und Gewerkschaften einnehmen. Unmut und Empörung in den Kreisen der Betroffenen sind groß. Man hört immer wie- der den gleichen bitteren Vorwurf:„Genau bis zur letzten Bundestagswahl blie- ben die Preise stabil und jetzt. Hier er- geben sich höchst unerfreuliche politische Perspektiven. Und es ist nur ein kleiner Trost, wenn man aus Kreisen der OEG un der Rhein-Haardt-Bahn hört, daß dort„vor. erst“ keine Tariferhöhungen ins Auge gefaf Sind. Was heißt vorerst?“ Klotn — Fe gtiefe geste Borel Rheir ben Publ. die 1 kraft Platz viele mre ausse gewo Am brua vor 1 Auf 0 Der Her, Teil von werd die brine drei hohe Spitz dem präck Aber mit Stark nahe alles Filn Re seur Nam sehr ten! Stell. Alle „Stim titel: Grar Meis den Zz aub Rom Taszi D umd diebe des, Schw sich ums kähr' seine am! muß, dere Selbs das, E mit s der I mac Mille Mur len diese Ank. Vers er ei = ten, mene chen Uche bes! 8/ Nr. 3 2 2 Seite 3 Gänsemarsch der Stadtväter über die Stege Baustellenbesichtigung mit Wolfgang Borelly an der Rheinbrücke — r. 25/ Freitag, 31. Januar 1958 —— Mang qull istenohreg 1 diesem e Landes 18. Er 8 lichen 1 genen. Festes Schuhwerk, teilweise sogar Ski- u dag steel hatten die Stadträte angezogen, die 8 Ch gestern einer Einladung von Tiefbaudirektor 5 St Borelly folgten und die Fortschritte des 75 dals. Rheinbrückenbauwerks bestaunten. Sie stie- er viel. en die mit Sägemehl bestreute Treppe zur . 8a Straßenbahnrampe hoch, von wo sie sich die e gilt für kalte Luft um die Nase wehen ließen, daß nicht di die Ohren glühten. Der Oberbürgermeister Mmisie hatte nicht einmal einen Hut auf Selsächsl. Selbst wer die Entwicklung der Baustelle —— bon Anfang an verfolgt hat, ist immer wie- EN 10 hn gib⸗ —— en Wäre, Diebstahl erdonnert lt hätten. teil pole- Frage an- wir hin — undd dis aft genau anfängt. nit abzu- ngsleiter m Staat amal alle abe, recht os Wäre Kloth nten be. an dieset olle Ver- H.-e hn t Mann- 4jähriger Andkreis des Auto leser len Stra. Während Stelle tot er Mann, gebracht bholz mit sei- Heidel- der Po- sie am 1e Esso- getäuscht ben noch gestern von 2 u haben. rungen, nd ver- men. In uerzeug eit Wur⸗ HI gelassen tag auf Airkskar- em Um- 1 Strek· zung für Eine die Be- beiter- ind Be- aöht. wochen ntag bis so nicht die auf zuch an daher rbeiter⸗ Gültis⸗ ur Zel. Land- aufge- wochen: gen und stehend Aende- nungen yt auch n Be- ehmen. zen der er wie- „Genau 1 blie⸗ ier er- tische Kleiner und 1 5 gefa Kloth eee, der beeindruckt von ihrer Größe und dem acnnellen Wachstum der Pfeiler und Rampen, der Brücken und Fundamente. Was ist doch schon alles darüber geschrieben worden! Ge- rade vor ein paar Tagen beschrieben wir das Spannen der„stählernen Seele“ in der Kon- ktion der Straßenbahnrampe, durch die er in die Verschalung gegossene Beton erst zum tragfähigen Spannbeton wird. Ein Laie, der das nicht an Ort und Stelle sehen kann, vermag es sich schwer vorzustellen. Und Stadträte sind eben auch Laien, selbst wenn zle im technischen Ausschuß sitzen. Nicht zuletzt deshalb ist es eine gute Sache, wenn Tiefbaudirekfor Borelly immer wieder geduldig alle Einzelheiten erklärt. Der Tech- niker, ein Mann, der als Werkstudent Eisen geflochten und über schmale Träger geklettert ist, versteht es, die Dinge plastisch darzustellen. Der gegenwärtige Stand in Stichworten: Die Straßenbahnrampe ist vorgespannt. Die Konstruktion ist tragfähig geworden. Die Pfahlbauten der Holzverschalung sind ent- lastet. Zwischen Brückenkopf und Ende der Straßenbahnrampe klafft noch eine Lücke. Dort beginnt jetzt die Arbeit mit Hochdruck. Dort entsteht der größte Komplex: Die Ried- bahnüberführung, auf der alle Fäden, Stra- genbahn und Straßenrampen zusammen- laufen. Im August soll alles fertig sein. „Herr Oberbürgermeister, da unten wa- pen wir einmal“ sagte Wolfgang Borelly stolz und zeigte am Widerlager der Rheinbrücke hinunter. Dort floß, wie wir früher berichte- ten, der Verkehr am steilen Abgrund vorbei. Inzwischen ist dieser Abgrund mit der ersten Vorlandbrücke wieder zugebaut, die Fahr- bahnplatte wird betoniert. Damit der Frost keinen Strich durch die Rechnung macht, wird Zarah Leander:, So bin ich und so bleib ich“ Gastspiel im Universum/ Viel Beifall für eine unvergessene Stimme Fast bis Mitternacht mußte das gespannte Publikum warten, ehe Zarah Leander auf die Bühne trat. Ihr Name hatte die Zug- kraft, das Universum bis auf den letzten Platz zu füllen. Um sie zu sehen, hatten viele Verehrer aus der älteren Generation mre Operngläser mitgebracht. Wie wird sie aussehen, wie wird sie singen? Seit 1948 war es ein wenig still um sie geworden, Dies ist ihre erste große Tournee. Am 23. November begann sie. Am 1. Fe- bruar ist Schluß in München. Zwei Stunden vor ihrem Auftritt in Mannheim stand sie auf der Bühne der Heidelberger Stadthalle. Der Veranstalter, die Konzertdirektion Hof- ner, Köln, hatte für die Tournee ein zum Teil recht ansprechendes Rahmenprogramm von Rundfunkstars und solchen, die es noch werden sollen, zusammengestellt. Sie sollten die Zuschauer erst einmal in Stimmung bringen und die Spannung steigern. Beinahe drei Stunden lang. Da rauscht sie also plötzlich herein: diese hohe Gestalt, eingehüllt in ein weißes Spitzenkleid von Oestergaard mit glitzern- dem Straß besetzt. Um die Schultern eine prächtige Pelz-Stola aus 24 Weißfüchsen. Aber was man zuerst sieht, ist dieser Kopf mit den tizianblonden Haaren, das Gesicht stark geschminkt, zunächst unbeweglich, bei- nahe wie eine Erscheinung aus einem Wachs- figurenkabinett. Dann singt diese Frau und alles Leblose ist weggefegt, da sprüht wieder Film des Monats: Ein Meisterwerk des Magiers René Clair Zur Aufführung des Films„Die Mausefalle“ im Alster René Clair, Robert Le Febvre Pierre Bras- seur und Georges Brassens: Das sind vier Namen die dem französischen Fihm schon sehr oft zu internationaler Geltung verhol- ken haben. Regie, Kamera, Musik und Dar- stellung: Das sind die vier Komponenten, die alle„stimmen“ müssen, wenn der Film „stimmen“ soll.„Die Mausefalle“(Original- titel:„Porte des Lilas“ mach dem Roman„La Grande Ceinture“ von René Fallett) ist ein Meisterwerk, das dem nackten Realismus vor den Toren der Kinos àuf der Leinwand ein zaubrisches Gegengewicht gibt, wenn es die Romantik eines Pariser Vorstadtviertels zu Taszinierendem Leben erweckt. * Das ist die Geschichte des rechtschaffenen umd ewig schnapsdurstigen kleinen Tage- diebes Juju und seines musizierenden Freun- des, denem eines Tages ein verfolgter Schwerverbrecher in den Keller platzt und sich häuslich einrichtet. Juju betreut und umsorgt den bewumderten Ganoven und er- kährt darin das Wunder, zum erstenmal in seem Leben zu etwas gut zu sein. Und wird am Ende, als er bitter enttäuscht erkennen muß, daß der mehrfache Mörder ihn und an- dere nur für seine Zwecke mißbraucht hat, selſost zum Mörder. Drei Schüsse hallen durch das„Fliedertor“ 5 * Eine traurige Geschichte also. Und doch mit so vielen heiteren Akzenten, verklärt von der Poesie einer Armut, die nicht unglücklich macht; verklärt von einem phantastischen Miljeu und von einer Atmosphäre, wie sie nur ein René Clair zuwegebringt. Die sozia- len Spamnungen sind zwar angedeutet, aber dieser Fihm will alles andere als eine soziale Anklage sein. In seiner augenzwinkernden Versöhnlichkeit zeigt er nur Menschen, zeigt er eine Welt, die wahrhaftige Traumwelt ist nicht im Sinne der zu recht vielgeschmäh- ten„Traumfabrik“— und in ihrer verspon- menen Un wirklichkeit einem modernen Mär- chen gleicht. Obwohl es die sehr mensch- Uchen Menschen unserer Tage sind, die die- ses Märchen spielen. ein Zelt darüber gespannt, kleine Oelöfchen werden aufgestellt und aueh das Wasser für den Beton wird vorgewärmt. Drüben, auf der Ludwigshafener Seite, ist der entsprechende Bau noch nicht soweit. Denn dort ist der erste Bauabschnitt noch komplizierter.„Wir schaffen es bestimmt“ versicherte Borelly optimistisch, als er die schwindelfreien Stadträte zu einer Partie auf die neue Brückenkonstruktion einlud. Sie hat sich schon weit über den zweiten Pfeiler (Mannheimer Seite) herangeschoben. In vier Wochen wird der Anschluß erreicht sein. Im Mai wird der Verkehr über diese Brücken- hälfte mit eingleisigem Straßenbahnverkehr rollen. Keiner der Stadträte„kniff“ vor diesem nicht ganz ungefährlichen Gang. Im Gänse- marsch schlängelten sich die Stadtväter über die schmalen Stege.„Sie dürfen auf keinen Fall herunterfallen“ verbot ihnen der Tief- baudirektor streng. Mac Drei neue Beigeordnete in Ludwigshafen Der Ludwigshafener Stadtrat erhöhte in seiner gestrigen Sitzung die Stellenzahl der hauptamtlichen Beigeordneten von zwei auf vier, zu denen noch eine ehrenamtliche tritt. Nach Verabschiedung des langjährigen zwei- ten Beigeordneten, Peter Trupp, der am 1. März in den Ruhestand tritt, wurden auf Vorschlag der SPD-Stadtratsfraktion der 45 jährige Ludwigshafener Stadtdirektor Erich Reimann zum zweiten, und der 31jährige Sozialdezernent der Stadt, Dr. Werner Lud- wig, zum vierten Beigeordneten gewählt. Dritter Beigeordneter wurde der 59jährige Ludwigshafener Stadtkämmerer Dr. Otto Stabel. Die Stelle des ersten Beigeordneten Gürgermeister), die seit dem Tode Dr. Lud- wig Reicherts verwaist und einem Kandida- ten der CDU vorbehalten ist, wird noch ein- mal öffentlich ausgeschrieben. Auf die erste Ausschreibung, die die Personalunion mit der Bürgermeisterstelle- nicht enthielt, gingen 48 Bewerbungen ein, von denen zwei zurückgezogen wurden. Die restlichen 46 Bewerbungen gelten auch für die zweite Ausschreibung. kim. mr Temperament, da ist diese Stimme mit einem Volumen, das allen technischen Er- rungenschaften heutiger Schallplattenstars spottet. Da sind diese alten Schlager„Kann denn Liebe Sünde sein“, Schlager, die auch heute noch zünden, und dazu ein wenig Kitsch im roten Flutlicht. Zarah Leander ist nicht das, was wir heute als„Star“ bezeich- nen. sie ist eine Diva. Und wenn sie singt „So bin ich und so bleib ich“, hat man doch das etwas wehmütige Gefühl: Es ist Rück- blende in eine vergangene Zeit. Mit im Programm waren: Wolfgang Sauer, wohl einer der sympathischsten deut- schen Schlagersänger unserer Zeit, der 205 Zentimeter große farbige Owen Williams mit einer prächtigen Baßstimme. Recht gut geflelen auch die Parodien der Pennypipers, drei ein wenig„blasse“ Herren, denen Mar- got Führer ein paar kräftige Farbtöne ver- leiht. Barbara Kist, immer nett anzusehen und anzuhören, sang einige ihrer Erfolgs- lieder. Als Nachwuchsstar stellte sich IIse Imhoff vor. Der nicht mehr junge Schwaben- hansel gab sich schwäbisch-altgescheit und Kurt Pratsch-Kaufmann führte dezent plau- dernd durchs Programm, ein Wirklich humorvoller Conferencier. Für Musik sorgte das Orchester Addi Malus. Zum Schluß aber gab es langanhaltenden Beifall für Zarah Leander und Arne Hül- phers, der sie im Leben und am Flügel be- gleitet. Mac Um diesen rührenden und bezwingenden Eindruck plastisch zu vermitteln, bedurfte es der subtilen Kunst eines großen Regisseurs, des Einfühlungsvermögens eines phamtasie- begabten Kameramennes, einer die gesamte Stimmung untermalenden Musik und einer lebensechten Darstellung. Und das alles er- gänzt sich vollkommen, obne daß knallige Effekte, Breitwände oder gar Farben not- wendig gewesen wären.(Um Gegenteil: Die- Ser Fim muß t e ganz schlicht Schwarzweiß werden.). Szenen, wie das„Verbrecherspiel“ der Kinder auf der Straße, während der Wirt im Bistro den Kriminalbericht aus der Zei- tung vorliest, die Großaufnahme des Haus- Schlüssels unter der Treppe oder der über den schmutzigen Hinterhof kullernden Büch sen mit Gänseleber sind umvergeßgliche Bei- spiele für eine Regie, die Stimmungen zu Hauptdarstellern macht. * Pierre Brasseur spielt sich als Juju weit an die Spitze und verkörpert vollendet den Taugenichts, dessen Leben plötzlich einen Simm bekommen hat; Georges Bessons— der aich die Musik schrieb— ist sein melancho- lischer Gegenpol; Henri Vidal überzeugt als purschikoser Krimineller und die kleine Dany Carrel als lockeres Luderweibchen, das enttäuscht und Anlaß zum tragischen Ende Wird. * Die deutschen Bearbeiter haben dafür ge- sorgt daß die deutsche Fassung nicht nur mit Superlativen bedacht werden darf: Sie Ha- ben mit teutonischer Gründlichkeit sogar die französischen Chansons synchronisiert und lassen unbekümmert die Pariser Knei- pengäste„Waldeslust“ und den„Treuen Hu- saren“ grölen. Dem Film tut das erstaun- licherweise nicht weh, wohl aber dem Zu- schauer. Der„große Magier“ René Clair hat den Kreis geschlossen, der 1929 mit„Unter den Dächern von Paris“ begann und, nach über 30 Filmen num wieder nach Paris zurück- gekehrt ist. H. W. Beck Weitere Lokalnachrichten Seite 6 ECHT KORK · RUND Name und Rof dieser SpITZEN MARKE verpflichten uns zu einer besonderen Leistung. Die neue filter · Speziolmischung gos hochwertigen Jobaken, das echte Korkmundstucłk und die sorgfͤltige Her- stellung garantieren jedem Freund einer ausgeglichenen filterzigorefte. Seite 6 MORGEN Haus, E Gaststät Arbei Sezesslon 38: dräu-Keller, C 6, von Jazz- Schallplatten. Vereinigte Landsmannschaften Mitteldeutsch- lands und Land: 31. Januar, 18 bis 19.30 Uhr, Rat- klüchtlinge. Bund angestellter Mannheim-Ludwigshafen: 31. Januar, 20 Uhr, (Hauptlehrer Galfé). erer: 31. Januar, Sickingerschule, 18 bis 20 Uhr, Beratungsstunde. Terminkalender 31. Januar, 20 Uhr, Pschorr- Clubabend mit Besprechung 31. Kreisvereinigung Mannheim Stadt 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Zonen- Drogisten— Bezirk te„Morgenröte“, S 6, am Ring(Neben- tsgemeinschaft der Wehrdienstverwei- 80. Diemer, Deutscher Januar, VELA— Verein Geburtsta heim- Waldhof, Spie Verband br. für Aula 0 J 5 85 5 5 ten: 31. Januar, 20.11 Uhr, Viktoria-Hotel, n Schlefter, Köln, Friedrichring 28, Gesellschafts- Abend mit 8 3 Damen. ff ⅛ͤ•œ!̃˙Ü— T ˙¹¹Aʃ¹wrð ⁰⁰ am muß l darüber nachdenken!„Auto 31. Januar in allen Räumen des Rosengartens. und Straße“(Dr. Schacht). 5 Sprechstunden der CDU am 1. Februar, 16 Städt. Institut für Erziehung und Unter- 8 5 80 5, 2— Stadträtin Lutz und richt: 31. Januar, 16 bis 18 Uhr, Einführung rat Bartsch. in den Gebrauch optisch- akustischer Geräte Wir gratulieren! Rosa Heidenreich, Mann- heim, Dalbergstraßge 19, wird 78 Jahre alt. Den g begehen Anna Knopf, Mann- gelfabrik 151, und Joseph Mannheim, Käfertaler Straße Schweißtechnik: Ingenieurschule, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Steidl über „Das autogene Preß- Schweißen“; außerdem am Sleichen Tag in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt, Mannheim, und am 1. Fe- bruar in der DVS-Kurs Praktische Schweigvorführungen. Centre d' Etudes Frangaises de Mannheim: 31. Januar, 19 Uhr, L. 5, 2, Film„Paris 1900“. gung leitender Angestell- stätte, Ludwigshafen, 231. Anna Holzwarth, Mannheim, Waldparkstr. 20, vollendet das 85. Lebensjahr. Die Eheleute Karl Kammermayer und Margarethe geb. Stan- ger, Mannheim, J 3, 5, können silberne Hoch- zeit feiern. Wohin gehen wir? JJ ͤ Theater: Nationaltheater Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Sezuan“ (Miete F gelb, Halbgr. II, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch-Amerikanisches Institut 20.00 Uhr: Kammermusikabend mit Ronald Stoffel(Violine), Marian Jersild(Klavier). Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Die Mausefalle“; Capitol:„Duell im Atlan- tik“; 23.00 Uhr:„Verfemte Frauen“; Palast: „Duell im Sattel“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Miß- brauch der Liebe“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Universum:„Junger Mann der alles kann“; Kamera:„Schöne Frauen harte Dollars“; Kurbel:„Duell am Apachen- paß“; Schauburg:„Der Edelweißkönig“; Scala: „Oklahoma“. Dieser Ausgabe liegt von den Neuform- Reformhäusern von Mannheim ein Prospekt des SaLUS-Hauses, München, bei. Iierkinderstuben in Wald und Feld Da sitzt eine niedliche goldbraune Ha- selmaus auf einem blühenden Haselzweig; eine Waldohreule nimmt ein schläfriges Son- nenbad, junge Turmfalken fauchen in Rich- tung Blitzlampe, ein Rehkitz liegt zwischen Blumen und Halmen und Waldkäuzlein ver renken sich neugierig die Hälse. In einer neuen Bilderfolge im Rahmen der kulturel. len Vorortarbeit der Abendakademie in Feu. denheim zeigte der bekannte Tier fotograf Helmuth Orth, Worms, erstmals diese ein- zigartigen Aufnahmen. Aus verborgenem Versteck gab er Ein- blick in die Tierkinderstuben in Wald und Feld, die dem menschlichen Auge nur selten sichtbar werden. Bei den erstaunlichen Auf- nahmen, die Helmut Orth im hessischen Ried und am Altrhein gelangen, arbeitete er Wohl mit technischen Raffinessen; entschei- dend für seinen Erfolg aber waren uner- schütterliche Geduld und natur verbundenes Freltag, 31. Januar 1958/ Nr, 3 — Einfühlungsvermögen. In fesselndem Vor. trag erzählte er von den Eigenheiten seiner kleinen Fotoobjekte. a Oberinspektor Gerich Bundesbabhnoberinspektor Otto keiert heute sein 50. Dienstjubiläum bei der Bundesbahn. Als junger Gehilfe kam er 1909 aus dem Bauland nach Mannheim, 9 er später bei der Glterabfertigung 216 Frachtenrechner und seit 1947 als Bühnen. leiter tätig war.* Neue Verkaufsstellen für Stra gen bahn- Wertzeieheg Um den Fahrgàsten der Verkehrsbetriebe den Erwerb von Straßenbahn- Wertzeichen zu erleichtern, wurden folgende Verkaufz. stellen neu eröffnet: Innenstadt: Reisedienst Stürmer, Ge. schäftsstelle O 7, 11; Rheinau: Arthur ve. sper,. Schreibwarengeschäft, Schifferstadt: Straße 7; Sandhofen: Valentin Günther, Trinkhalle, Sandhofer Straße 331; Waldhof. Gartenstadt: Schickenberg, Ladengeschätt, Freyapla tz 2. Gerich —0— und uns Ma kurz Man fs, 1 Beerdigung: Samstag, im Friedhof Feudenheim. Erstes Seelenamt: Monta Peter-und-Paul-Kirche. Beerdigung: Samstag, friedhof Mannheim. JLeuerbestattung: Samstag, den 1. Febru Krematorium, Hauptfriedhof Mannheim. Beerdigung: Montag, frledhof Mannheim. bester Onkel, Herr Rudolf Fertig im 55. Lebensjahre. Mhm.-Feudenheim, den 30. Januar 1958 Walter-Flex-Straße 17 In stiller Trauer: Luise Fertig Wwe. Hildegard Boden geb. Fertig Kurt Boden Charlotte Boden Erna Dippel Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Christof Becker V 27. 9. 1881 A 23. 1. 1988 gegangen. nnheim, den 28. Januar 1938 Kleinfeldstrage 14—16 In stiller Prauer: Luise Becker und Angehörige Eugen Simmendinger Rektor 1. R. vor Vollendung seines 84. Lebensjahres. Mh m.- Neckarau, Hamburg, den 30. Januar 1938 Germaniastraße 24 In stiller Trauer: Mina Simmendinger geb. Eglin Familie Dr. med. W. Simmendinger und alle Anverwandten Anna Walter geb. Hemberger nheim, den 29. Januar 1958 5 In stiller Trauer: Theresia Hemberger Plötzlich und unerwartet verschied am 29. Januar 1958 mein lieber Sohn, Bruder, Schwager und den 1. Februar 1938, 10.30 Uhr, 8, den 3. Februar 1988, 7.30 Uhr, — Mein liebster Marm, unser guter Vater, Schwiegervater ist nach kurzer schwerer Krankheit für immer von 1. Februar 1958, um 10.30 Uhr im Haupt- Nach kurzer Krankheit verstarb am 29. Januar 19586 mein treuer Lebenskamerad, unser treusorgender Vater u. Schwie- gervater, unser gütiger Opa, Onkel und Schwager, Herr ar 1958, 11 Uhr, im Meine liebe, gute Schwester, unsere Schwägerin und Tante, Frau ist nach langem Leiden, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, im Alter von 81 J ahren, sanft entschlafen. den 3. Februar 1938, 10.30 Uhr, im Haupt- Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dag meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester und Tante, Frau Luise Benner geb. Schuhmacher im Alter von 90% Jahren, nach Kurzer, aber schwerer Krankheit für immer von uns gegangen ist. Mannheim Neckarau, den 29. Januar 1958 Holunderstraße 14 Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Faude u. Frau Marie geb. Schmid und alle Anverwandten Statt Karten. nahme in Wort und Blumenspenden beim Frau Maria Müller geb. Hauser sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für die trostreichen Worte sowie dem Frauenkreis der Lutherkirche für die Kranz- n. die unserer lieben Entschlafenen niederlegung und all dene die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 31. Januar 1938 Dammstraße 29 Beerdigung: Freitag, 31. Januar, 14.00 Uhr, Friedhof Neckarau. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- Schrift sowie für die schönen Kranz und Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Die trauernden Hinterbliebenen Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 2 Mann, mein treusorgender Vater, und Sch Wager, Trauerfeier: Montag, den 3. Februar 1958, Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen Herr Hermann Falch Prokurist i. R. im vollendeten 78. Lebensjahr. Mannheim, Frankfurt a. M., den 30. Januar 1958 Richard-Wagner-Straße 74 9. Januar 1958 mein lieber guter In stiller Trauer: Ilse Falch geb. Thust Wolfgang Falch Hellmuth Knorr u. Frau Gertrud geb. Thust um 13 Uhr, in der Kapelle des Hauptfriedhofes. bewahren. Trauerfeier: Montag, hofes Mannheim. Mannheim, den 31. Januar 1958 NAC HRUFE Am 29. Januar 1958 verschied im Alter von 78 Jahren unser langjähriger Mit- arbeiter, Prokurist i. R., Herr Hermann Falch Nahezu 30 Jahre war er mit uns und unserem Gesellschafter, der Firma Bopp& Reuther GmbH, Mannheim- Waldhof, verbunden. Von der Gründung unserer Firma an widmete er sich dem Auf- und Ausbau unseres Inlandverkaufes. Als Leiter die- ser Abteilung hatte er bedeutenden Anteil an der Entwicklung unseres Unterneh- mens. Seit 1951 im wohlverdienten Ruhestand lebend, blieb der Verstorbene durch seinen Rat und sein lebhaftes Interesse bis zuletzt mit uns verbunden. Als Mitarbeiter, Vorgesetzter und Mensch hatte der Dahingeschiedene die Achtung aller, die mit ihm in Berührung kamen. Wir werden ihm ein ehrendes Angedenken VEREINIGTE ARMATUREN-GESELLSCHAET MBH den 3. Februar 1958, um 13 Uhr, in der Leichenhalle des Hauptfried- Käfertaler Straße 318 Mannheim, den 31. Januar 1959 0 Am 28. Januar 1958 verstarb unser langjähriger Betriebsangehöriger, Herr Jakob Hoffmann Er war ein stets treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, dem wir ein ehrendes An- denken bewahren werden. Geschäftsführung— Belegschaft Mannheimer Gummistoff- Fabrik Rode& Schwalenberg GmblI. Nach langem schwerem Leiden gefiel es Gott dem Allmächtigen unseren lieben Vater, Bruder, Schwager, Onkel u. Opa, Herrn Jonunnes Richter zu sich zu nehmen. Mhm.-Rheinau, 30. Januar 1938 Osterstraße 17 In tiefer Trauer: Hans Richter Erich Richter Herbert Richter und Angehörige Beerdigung: Samstag, den 1. Fe. 5 bruar, 11 Uhr, Friedhof Rheinau — 2 2 Bestattungen in Mannheim Freitag, 31. Januar 1958 Hauptfriedhof Zeit Koch, Peter, Untere Clignetstraße 12.„„ 100 Bauer, Lina, T 2, 1 J Weber, Leonhard, Kleine Wallstadtstraße 16 3 11.30 Schwalbold, Luise, E 3, 111i„ Linnemann, Josef, Spinozastrage 1„ 1 100 ö Krematorlum ö Reiß, Werner, Nietzschestraße 200 9.0 Baumgart, Arthur, Richard-Wagner- straße 33 3 14.00 Friedhof Käfertal Hof mann, Jakob, Habichtstrage 91. S„ Weigßensel Ludwig, Menn Moser, Josef, Mannheimer Straße(6 15.00 ö Malsch, Reinhold, Habichtstraße 99„(„ 1 Friedhof Neckarau Bamberger, Otto, Sandhofen, Sandhofer Straße 243 13.80 Benner, Louise, Holunderstrage 14„„„ Friedhof Sandhofen Fuß, Anna, Blumenau, Welfenweg 10„„ Wittner, Michael, Schönau, Stargarder Weg 10„ 14.00 Friedhof Feudenheim Kirchner, Emil, Offenburger Straße!! 14.00 Fiskal, Hugo, Schillerstraße 31 E„ 3 14.30 Friedhof Rheinau Biebl, Max, Fronäckerstraze a„14.00 5 Friedhof Friedrichsfeld Henrikus, Franz-Josef, Mühlhauser Straße 24 3 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim N Allen Freunden u. Bekannten die traurige Mitteilung, das nach kurzem schwerem Leiden Herr Artur BZuumgur geb. 24. 12. 1398 gest. 27. 1. 1958 sanft entschlafen ist. Mannheim, den 31. Januar 1959 Richard-Wagner- Str. 53 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung hat in aller f Stille stattgefunden. a Ohne Gewähr OrLADEN Garagen- Rolladen Pl fel. 26931-26932 qus Stahl- Lamellen Versteigerungen Schlank durch g Fundsachen- Versteigerung VAKOSAN Behandlg. nur bei Camilla- Oosmetik, Salamanderhaus, zensguten Vater, Schwager und Onkel, Herrn Alois Schnitzler im Alter von 60 Jahren neimgeholt. Heddesheim, den 29. Januar 1938 Unterdorfstraßge 27 Beerdigung: Freitag, 31. Jan., 15.00 Uhr von der Leichenhalle aus. * Herrn danken wir von Herzen. Feldstraße 57 Gott der Herr hat meinen lieben Mann, unseren her- Schwiegervater, Großvater, Bruder, In stiller Trauer: Für die liebevolle Anteilnahme und die schönen Kranz- Blumenspenden beim Heim und Sang unseres lieben Entschlafenen, i Joseph Trützler Besonderen Dank Herrn Pfarrer Amann, ebenso der Stadt- Verwaltung Mannheim u. der Direktion der Verkehrsbetriebe, der BestattungsHilfe Mannheim-Ludwigshafen für die Kranz. miederlegungen und dem Gesangverein der Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen für den erhebenden Gesang. M hm.-Feudenheim, Familien Anzeigen im MN von vielen gelesen Frau Eliese Schnitzler geb. Ries und Kinder 2 Sessel mit losen Kissen DM 132,—, Entzückende Polstermöbeigarnitur mit modisch. Noppenstoff 1 Kippeouch 200 m 297. 264. DM Besichtigen Sie die Gar- nitur im Fenster! Auch auf Teilzahlung von Am Montag, 3. Februar, werden ab 9 Uhr im Saale des Restau- rants„Zähringer Löwen“ die in der Zeit vom 1. Juli 1955 bis 31. Dezember 1936 im Bereich der Straßenbann Mannheim udwigshafen, der Rhein- Taardtbahn u. der Rosengarten- verwaltung Mannheim gefun- denen Gegenstande öffentlich versteigert. Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen O 5, 11, Planken, Tel. 2 23 07 . den 31. Januar 1958 Die Kinder und Angehörigen Man nehme! toegelmsßig seine Marienbader Hille Brem s Laut hyrin. um schlenk, gesund und leistungsfähig zu blieben Oſeses er- tobte Kurmittel ent. giftst den Körper biologisch, het gie Verdsuung hn Org. nung und schedet nie In Apotheken zu DM 1.95 u. UM 3.80 Sella ke langer! 2 4 Strrkgin Han pcREME —— Mehr als eine Hand- cereme— eine Vorher- Cremel vor der Arbeit aufgetragen, läßt dtrix Hautschäden gar nicht erst entstehen. Dosen DM. 50.. 75, 1.30, 2. geh doch zu Dürig Der besondere Einkaufstyp: b Schwarzer Iee Darjeeling Flowery 3 Pekoe mit Goldspizen— 250-g-Klarsichtdose Dieses ee Angebot“ stellt hinsichtlich der Goalltät und des Preises etwas wirklich Besonderes dar. ee 8 Weinbrand 563 J Flasche incl. Glas Holl. Suppen- hühner Il 3500 9 122 „„ und viele andere Sonder- Angeboſe 8 7, 24 Rheinsul. Lindenhof zeug 6000 Jahr Rake reich Flug Wel kleir riten eiger der Holl ch bek das pers bade die! pede krüh bur; Hatt 1000 Alte käng 500 Wei! Land Kre lich ger. 18t lan bere Mit stei geg Mo! ist für gen ist i 2u 1 mor in e nen te, Hirt Selt net Son bar zon zun Ene et Seh der Ste Son nne 68t! am Auf We PI der Hin mit er Dei 58/ Nr. 3 — dem Por. iten seiner A 1 o Gerich Kr. 28/ Freitag, 31. anuar 1958 AUS DEN BUNWDESLANDERN Seite 7 eee Die Veränderung des Weltbildes durch Rakete/ Professor Dr. Eugen im bei der 2 1 S Bühnen. 0 7 eicheg arsbetriehe ertzeichen Verkauf;. mer, Ge. Tthur ve. Herstadtet Günther, Waldhof. geschäft, —0— — ekannten ng, dag n Leiden gurt 27. 1. 1936 WUar 1939 3 ernden iebenen in aller — Zeit 10.30 11.00 11.30 13.30 15.00 9.30 14.00 14.00 14.30 15.00 15.30 13.30 14.00 13.30 14.00 4.00 14.30 4.00 lla haus, N ich „ dam er nheim, 50 Sung als stuttgart. Bis Ende 1960 wird es Flug- zeuge mit Geschwindigkeiten von mindestens 6000 Kilometer in der Stunde geben. Im Jahre 1965 werden Schnellstflugzeuge mit Raketenantrieb die 10 00 0-Km/h-Grenze er- reichen, während gleichzeitig unbemannte Flugkörper mit 100 00(km/h durch den Weltraum fliegen. Im Jahre 1970 werden kleine Satelliten mit Menschen an Bord die Meteorit im Freibad Hamburg. Ein Meteorit aus einem Meteo- ritenschwarm, der am Mittwochmorgen eigenartige Lichterscheinungen über Teilen der Bundesrepublik, Dänemarks und über Holland hervorgerufen haßte, ist wahrschein- lich im Freibad Ostende in Hamburg-Wands- bek eingeschlagen. Viele Augenzeugen haben das Niedergehen des hell-leuchtenden Kör- pers beobachtet. Die Bademeisterin des Frei- pades sah unmittelbar, wie die Feuerkugel die Eisdecke durchschlug, die das Badebecken bedeckte. Da großes wissenschaftliches Inter- esse an der Auffindung des Meteoriten be- SENOUS SI Ne 16 eee eee leicbi e eee ee steht, sollen Taucher versuchen, das Objekt auf dem Grund des Badebeckens, einer Ton- grube, zu finden. Haushälterin erschlagen Speyer. Der 51jährige Ungarndeutsche Dr. Eugen Herbszt hat seine um drei Jahre altere Haushälterin Agnes Lang in der ge- meinsamen Wohnung in Speyer mit einem Beil erschlagen. Der Täter wurde in die Nervenklinik Landeck eingewiesen. Dr. Herbszt leidet, wie am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt wurde, schon seit Jahren unter Verfolgungswahn. Die Tat ist nach Ansicht der zuständigen Stel- len ohne jeden Zweifel im Zustand geistiger Umnachtung geschehen. Geldverwalter verurteilt Offenburg. Empfindliche Gefängnis und Geldstrafen hat das Schöffengericht in Of- fenburg in zwei Prozessen gegen untreue Geldverwalter verhängt. Ein 32 Jahre alter früherer Krankenkassenleiter, der in Offen- burg, Lahr und Eßlingen 12500 PM veruntreut hatte, wurde zu einem Jahr Gefängnis und 1000 DM Geldstrafe verurteilt. Ein 30 Jahre alter Buchhalter erhielt neun Monate Ge- fängnis mit Strafaussetzung zur Bewährung, 500 DM Geldstrafe und 900 DPM Geldbuße, Weil er als nebenberuflicher Rechner einer ländlichen Genossenschafts- Sparkasse im Kreis Kehl 9500 DM unterschlagen hatte. Erde umkreisen.— Das ist die voraussicht- liche Entwicklung der Luft- und Raumfahrt in nächster Zukunft, wie sie von dem Stutt- garter Raketenforscher Professor Dr. Eugen Sänger in einem Vortrag über die„Verände- rung des Weltbildes durch die Raumrakete“ vor der„Schwäbischen Gesellschaft“ vorge- zeichnet worden ist. Nach Dr. Sängers Auffassung genügt für die Fahrt zum Mond als Antrieb die chemi- sche Rakete, wie sie bereits mit Erfolg er- probt wurde. Neu zu entwickelnde Antriebe sind nach Dr. Sängers Darlegungen die ther- mischen Atomraketen sowie die Photonen- raketen, mit denen(voraussichtlich bis zum Jahre 2000) Lichtgeschwindigkeiten erzielt Werden können. Professor Dr. Sänger, der an der Tech- nischen Hochschule Stuttgart einen Lehr- stuhl inne hat, das Stuttgarter Forschungs- institut für Physik der Strahlantriebe leitet und in der Deutschen Gesellschaft für Ra- ketentechnik und Raumfahrt den Vorsitz führt, hob in seinem Vortrag hervor, daß sich die Bundesrepublik mit jährlich mindestens vier bis fünf Milliarden Mark an der Erfor- schung und Entwicklung von Luft- und Raumfahrzeugen beteiligen müsse, wenn sie nicht zu einem„technisch unterentwickelten Gebiet“ werden und damit auch wirtschaft- lich und sozial auf ein niedriges Niveau ab- sinken wolle. Die Bundesrepublik, so meinte Dr. Sänger, sollte bereit sein, die militäri- schen Ausgaben zugunsten der Entwicklung der zivilen Technik einzuschränken.„Wir Wissenschaftler und Forscher haben die Raumfahrtpläne immer nur als technische Probleme verstanden“, erklärte er. Die Raumfahrt setze die bereits begonnene Be- friedung der Luftfahrt fort, die in der ab- schreckenden Wirkung von Atombomben und Raketen mit Atomsprengköpfen begrün- det sei. Die künftigen Raumfahrzeuge, so be- tonte der Raketenforscher, seien ihrer mechanischen Bahneigenschaften wegen für Kriegszwecke auf der Erde grundsätzlich un- geeignet, da diese Bahnen nicht mehr un- mittelbar zur Erdoberfläche zurückführten. Außerdem könne ein für militärische Zwecke in den Weltraum gesandter Erdsatellit leicht „Raumfahrtpläne für Forscher nur technisches Problem“ Sänger gab ein Zukunftsbild zerstört werden, da seine Bahn genau zu be- rechnen sei. Schließlich könnten auch balli- stische Raketen durch Radar„eingefangen“ und mit entsprechenden Abwehrwaffen zer- stört werden. Nach Professor Sängers Ansicht sind die russischen„Sputniks“ nicht in der Absicht einer militärischen Bedrohung in den Welt- raum geschickt worden. Sie sollten vielmehr als eine Demonstration des wissenschaft- lichen und technischen Vorsprungs der Rus- sen eine propagandistische Wirkung auf die übrige Welt, vor allem auf die farbigen Völ- ker, ausüben. Für den Westen sollten aber die kreisenden„Sputniks“ eine Ermahnung sein, die Anstrengungen für die Entwicklung ziviler Raumfahrtgeräte zu verdoppeln, sagte der Redner. Bankraub in Bonn Bonn. Unbekannte maskierte Täter über- fielen am Donnerstag nachmittag eine Bonner Privatbank in der Nähe einer Hauptver- kehrsstraßge. Die beiden etwa 24 bis 26 Jahre alten Täter stürzten mit gezogenen Pistolen in den Kassenraum. Als sich ihnen die Kas- siererin entgegenstellte, gab einer der beiden einen Schuß in die Decke ab. Sie rafften einige Geldscheine zusammen und flüchteten in einem in einer Nebenstraße abgestellten Volkswagen, der am Vortage in Köln gestoh- len worden war. Den Tätern sind 1920 Mark in die Hände gefallen. Die Rauber waren mit einer 9-Millimeter-Pistole bewaffnet. Der Bürgermeister Deutschlands größte Flußsperranlage entstand nach dreijähriger Bauzeit an der Weser, 30 hm oberhalb von Bremen. Die„Stau- stufe Intschede“ ist das wichtige Glied des nunmehr fast abgeschlossenen Mittelweser Kanalisterungsprogramms. Sie reguliert Weser und Aller. Drei Wehrößfnungen können durch die bogenförmigen„Fallschutzen“ aus Stahl verschlossen werden. Ein Wasser- turbineneraftwerk neben der Wehranlage erzeugt jährlich 38 Millionen Kilowatt elektri- schen Strom. Der Schiffsverkehr wird durch eine Schleusenanlage um das Sperrwehr Rerumgeleitet. war nicht gemeint Verleumdungsklage gegen Roman„In Sachen Mensch“ abewiesen Frankfurt. Die Autorin des Romans„In Sachen Mensch“, Ursula Rütt Bad Homburg), ist ar Donnerstag von einem Frankfurter Schöffengericht nach mehrtägiger Verhand- lung auf Kosten der Staatskasse von der Anklage der Verleumdung freigesprochen worden. Das Gericht hielt es nicht für erwie- sen, daß die Schriftstellerin in ihrem sozial- kritischen Roman den früheren Homburger Bürgermeister Gottfried Bastian und zwei Schrankenwärter wurde überflüssig Erste süddeutsche„zuggesteuerte“ Blinklichtanlage in Betrieb Aalen. Der Schrankenwärter am be- schrankten Bahnübergang„Bohnensträgle“ zwischen den Bahnhöfen Essingen und Aalen wird in wenigen Wochen seinen bisherigen Posten aufgeben. Seine Arbeit verrichtet jetzt eine zugesteuerte Blinklichtanlage mit Halb- schranken, die am Donnerstag in Betrieb ge- nommen wurde. Die Anlage ist die siebzehnte im gesamten Bundesgebiet und die erste in Süddeutschland. Sobald sich ein Zug auf 800 bis 900 Meter dem Uebergang nähert, leuchten auf beiden Der Sternenhimmel im Februar Im Februar wird der lichte Tag merklich län- ger. Anfang des Monats ist der Tag 9.17 Stunden lang. Ende des Monats pereits 10.54 Stunden. Die Mittagshöhe der Sonne steigt bis auf 32 Grad gegenüber 23 Grad am Monatsersten,. Ungünstig ist der Monat Februar für Planetenbeobachtun- gen. Am Abendhimmel ist überhaupt kein Planet zu finden. Die Venus, die monatelang den Himmel in den Stunden nach Son- nenuntergang beherrsch- te, ist auf den Morgen- himmel hinübergewech- selt. Man sieht den Pla- neten in der Stunde vor Sonnenaufgang unmittel- bar über dem Osthori- zont. Er gehört vorläufig zum Sternbild Steinbock. Ende Februar wird Venus etwa 1½ Stunden lang zu sehen sein. Der Merkur, der sich im Gebiet des Sternbildes Schütze aufhält, ist in der Sonnenhelligkeit ohne Fernrohr nicht zu finden. Auch Mars steht im Sternbild des Schützen. Der rote Planet steht etwas weiter östlich von der Sonne als Merkur. Er kann am Morgenhimmel in der Stunde vor Sonnen- aufgang gesehen werden, ist jedoch noch zu weit von der Erde entfernt, um bereits als Planet aufzufallen. Der einzige Großplanet, der in günstiger Stellung über den Februar- himmel hinwegläuft, ist Jupiter. Zusammen mit den Sternen des Bildes Jungfrau taucht er kurz vor Mitternacht am Osthimmel auf. Der Saturn im Gebiet des Bildes Schlangen- acGUνν,ꝛůt * webs. uu,. StARfA 4 5 * Andromeda illder 5 * mne. „ Zlin Sheingen&., val fisc) 3 sro N träger kann ab etwa 3 Uhr beobachtet wer- den. Seine Beobachtung ist Besitzern von kleinen Fernrohren besonders zu empfehlen, da die Ringstellung in diesen Monaten so liegt, daß wir den steilsten Einblick haben. Bei dunklem Himmel und klarer Luft bietet sich Ende Februar abends im Westen die Möglichkeit die zarte Lichtsäule des Tier- Kreislichtes zu sehen. Der Phasenwechsel des Mondes beginnt mit dem Vollmond am 4. 2. im Bild Krebs. Letztes Viertel am 11. 2. im Bild Waage, Neumond am 18. 2. im Bild Wassermann und erstes Viertel am 26. 2. im Bild Stier. Straßenseiten rote Blinklichter auf. Zwölf Sekunden später schließen sich außerdem zwei Halbschranken, die nur die rechte Seite der Straße abdecken. Vom Beginn des Auf- leuchtens der roten Blinklichter bis zum Pas- sieren eines Zuges verbleibt eine Vorwarnzeit von mindestens 33 Sekunden, in der der Uebergang von Passanten und Fahrzeugen geräumt werden muß. Nachdem der letzte Wagen des Zuges den Uebergang passiert hat, heben sich die Schranken und die Blink- lichter setzen wieder aus. Die neue, vollautomatisch arbeitende An- lage schließt menschliches Versagen in der Bedienung aus. Alle Schaltungen sind dop- pelt vorhanden, so dag beim Ausfall eines Teils der Anlage sofort der andere Teil in Funktion tritt. Doppelt aufgestellte Warn- kreuze beiderseits der Straßen weisen auf den Uebergang hin. 5 Der Präsident der Bundesbahndirektion Stuttgart, Kurt Hagner, bezeichnete diese neueste“ Einrichtung als einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Eisenbahnüber- gänge. Die Bundesbahn habe den ernsten Willen, alles zu tun, was auf diesem Gebiete notwendig ist. Sie wende jährlich 120 Mil- lionen Mark im gesamten Bundesgebiet für die Ueberwachung und 45 Millionen Mark für die Unterhaltung der Blinklichtanlagen auf. Unsere Korrespondenten melden: Mit brennendem Lkw zur Feuerwehr Saarbrücken. Mit einer brennenden Koh- lenladung ist dieser Tage ein Lkw-Fahrer bei der Saarbrücker Feuerwehr vorgefahren. Er hatte in der Nähe von Brefeld im Land- kreis Saarbrücken auf einer Privatgrube Kohlen geladen. Die Ladung war dann in Brand geraten, als glimmende Putzwolle, mit der die Arbeiter der Grube vorher den eimgefrorenen Schieber der Abfüllvorrich- tung aufgetaut hatten, auf den Kohlenwagen flel. Kurz entschlossen steuerte der Fahrer den Wagen zur Saarbrücker Brandwache, wo das Feuer fachgerecht gelöscht wurde. Haus über dem Kopf zersägt Zweibrücken. Die 51 Bewohner der roten Kaserne in Zweibrücken haben sich den Ast, auf dem sie bisher sagen, buchstäblich selbst abgesägt. Beauftragte der Bundesvermö- gensverwaltung, der die ehemalige Wehr- machtskaserne gehört, haben nämlich jetzt festgestellt, daß während der vergangenen Monate ein großer Teil der hölzernen Stüt- zen und Balken des Hauses von den Bewoh- nern herausgesägt und als Brennholz ver- wendet worden ist. Fast der ganze Dachstuhl Beamte der Stadt verleumdet habe, die sich in Romanfiguren wiedererkannt haben woll- ten und beleidigt fühlten. Der Anklage lagen eine Strafanzeige des Homburger Magistrats sowie Strafanträge der drei Beamten zu- grunde. Der im Steinberg-Verlag in Zürich her- ausgegebene Roman wurde nach seinem Er- scheinen im November 1955 vom Frankfurter Amtsgericht beschlagnahmt. Im August 1956 hatte die Siebte Strafkammer des Frankfurter Landgerichts die Beschlagnahme aufgehoben, weil die Schriftstellerin nach Auffassung der Kammer in ihrem zeitkritischen Roman nur die Bürokratie geißeln, aber keine wirklichen Geschehnisse aus der Lokalgeschichte Hom- burgs wiedergeben wollte. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt hatte trotzdem im April vorigen Jahres Anklage erhoben, weil die Autorin Bürgermeister Bastian durch ange- dichtete abartige Neigungen in der Oeffent- lichkeit herabgesetzt habe. Der Roman behandelt die Geschichte eines Menschen, der mit dem bürokratischen Apparat in Konflikt kommt, weil er anderen helfen will. Der Staatsanwalt hatte gegen Ursula Rütt wegen Verleumdung in drei Fällen zwei Monate Gefängnis beantragt, der Schriftstellerin aber gegen 1000 Mark Buße die Aussetzung der Strafverbüßung auf zwei Jahre zugebilligt. In der Urteilsbegründung betonte Amts- gerichtsarzt Hotz, in diesem Verfahren sei es weder um die Freiheit der Kunst noch um das Recht der freien Meinungsäußerung ge- gangen. Diese und andere Grundrechte seien der Angeklagten zu keiner Zeit streitig ge- macht worden. Dem Roman könne das Prä- dikat„Kunstwerk“ nicht abgesprochen wer- den. Nach Auffassung des Gerichts könne auch ein Kunstwerk beleidigen, aber die Ro- manfiguren des Buches seien nicht so gezeich- net, daß sie mit dem Bürgermeister Bastian und dem Zeugen Wartenpfuhl überein- stimmten. des Gebäudes sei auf diese Weise verfeuert worden, so daß die Rote Kaserne nun ein- sturzgefährdet ist. Zugzusammenstoß Hanau. Ein aus Aschaffenburg kommen- der Personenzug fuhr im Nebel am Donners- tagvormittag im Hanauer Hauptbahnhof auf einen abgestellten leeren Zug frontal auf. Nach Mitteilung der Bundesbahndirektion Frankfurt wurden in dem Aschaffenburger Zug 30 Personen leicht verletzt, die nach ambulanter Behandlung ihre Fahrt fortset- zen konnten. 60 Jahre ohne Unfall gefahren Hannover. Mit einer Goldenen Plakette zeichnete die Landesverkehrswacht in Nie- dersachsen den 383jährigen Baustoffhändler Fritz Klingebiel in Hannover aus. Klinge- biel gilt als der vermutlich noch älteste Kraftfahrer Deutschlands, der noch heute am Steuer seines Wagens sitzt. Der Führer- schein des noch rüstigen Autofahrers stammt aus dem Jahre 1911, es handelt sich jedoch um eine Zweitausfertigung, seinen ersten Führerschein erhielt er im Jahre 1907, vor diesem Zeitraum fuhr er ohne Führerschein. 8 AP-Bild Salatöl ausgelaufen Müllheim. Viertausend Läter Salatöl er- gossen sich in der Nahe von Heitershausen auf das Ackergelände, als auf der vereisten Bundesstraße drei bei dichtem Nebel ein holländischer Tankwagen aus der Fahrbahn geriet und über die Straßenböschung hinweg ins Feld abkippte. Beim Sturz öffnete sich der Verschluß des Tanks und der größte Teil der flüssigen Ladung lief aus. An der gleichen Stelle war eine Stunde zuvor be- reits ein mit schweren Zementrohren be- jladener Lastzug aus Kehl auf der Fahrt nach Säckingen ins Rutschen gekommen, segen einen Baum geprallt und die zweieinhalb Meter tiefe Böschung hinabgestürzt. Zur Bergung der schweren Fahrzeuge mußte ein Spezialhebekran aus Freiburg zu Hilfe ge- rufen werden. Durch die beiden Unfälle, bei denen keine Personen verletzt wurden, ent- stand auf der Bundesstraße drei eine längere Verkehrsstockung. Blutspendezentrale eingeweiht Baden-Baden. Die Blutspendezentrale in Baden-Baden, die ersten zentrale organisa- torische Zusammenfassung des Blutspende dienstes des Deutschen Roten Kreuzes in Baden- Württemberg, ist mit einem Festakt im Kurhaus in Baden-Baden ihrer Bestim- mung übergeben worden. Ursprünglich sei ein Neubau geplant gewesen, für den aber keine ausreichenden Mittel vorhanden ge- wesen seien, sagte der Stuttgarter Ober- bürgermeister Dr. Arnulf Klett in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Verwal- tungsrates im DRRK- Blutspendedienst Baden- Württemberg. Nun sei mit dem Kauf einer Baden-Badener Villa eine vorzügliche Rege- lung gefunden worden. Kettenunfälle Alzey. Dichter Nebel und Glatteis führ- ten am Donnerstagvormittag auf den Stra- Ben des Kreises Alzey zu erheblichen Ver- kehrsbehinderungen. Auf der Bundesstraße 40(Mainz— Kaiserslautern) ereigneten sich am gefährlichen„Ensheimer Stich“ inner- halb von zwei Stunden sechs Verkehrs- unfälle, in die 18 Fahrzeuge verwickelt Wa- ren. An allen Fahrzeugen gab es Sachscha- den. Verletzte waren nach Mitteilung der Polizei nicht zu beklagen. Die Bundesstraße 40 mußte zwischen Wörrstadt und Alzey mehrere Stunden lang gesperrt werden. Zebrastreifen— kein Vorrecht Tübingen. Zu dem umstrittenen Problem der Zebrastreifen für Fußgänger hat das Schöffengericht Tübingen grundsätzlich Stel- lung genommen. Eine 78 Jahre alte Fußgän- gerin aus Tübingen war im November 1957 in Tübingen auf einem Zebrastreifen von dem 40 Jahre alten Fahrer eines Personen- wagens angefahren und tödlich verletzt Wor- den. Vom Schöffengericht wurde der Fahrer dieses Wagens wegen fahrlässiger Tötung zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt, der Füh- rerschein wurde ihm wieder ausgehändigt. In der Urteilsbegründung stellte der Richter fest, das Urteil sei deshalb so milde ausge- fallen, weil nach der Ueberzeugung des Ge- richtes eine Mitschuld der Fußgängerin nicht auszuschließen sei. Ein Zebrastreifen stelle keinen Ueberweg dar, der die Fußgängerin bevorrechtige. Die Zebrastreifen sollten von Fußgängern nur dann betreten werden, wenn herannahende Fahrzeuge noch mindestens 50 Meter entfernt seien. Kraftfahrer hätten sich vor dem Ueberfahren eines Zebrastrei- kens so zu verhalten, daß sie jederzeit an- Halten könnten. detzt Hönnen Sie in Ruhe einkaufen! Ware bis unter die Decke liegt für Sie bereit, zu Preisen, die nur jetzt möglich sind. Der Winter-Schluß- Verkauf in diesem Jahre„hat es in sich“ l Sie werden staunen öber die Wirklich gönstigen Angebote- die schönste Ware ist dabei! 40 MANNHEIM 1 AM PARADE PLATZ 8 ein Land ziehen im WINTER-SCHTIUSS- VERKAUF bei MAGEsS. Noch immer ist die Auswahl in Damen-, Herren- und Kinderbekleidung rie- sengroßg. Die Qualitäten sind hervorragend, die Preise bedeutend herabgesetzt. Nutzen Sie diese Gelegenheit! Sie sparen soviel wie noch nie. 4 Morgen, Samstag, bis 18 Uhr geöffnet. EkgkkM-, DaMEN.,KIMHDExKLEIuneS- MAMUR EM, AM DEN pUAMKEN Zahlungserleichterung durch fextru · Hredithüro, im 4. Stock unseres Hauses. Hundenkredithunk, VHV, Beumtenbanß Seite 8 MORGEN Man sieht, der große Buntspecht hat richtig prophezeit, und wenn auch die Kälte bei uns bisher in erträglichen Grenzen blieb, so sind doch allerlei Rückwirkungen der Wetteränderung auf den Menschen, seinen Garten und das ihn bevölkernde Getier zu vermerken. Interessant ist ohne Frage die Tatsache, daß der Schnee sozusagen über ofkenem und verhältnismäßig noch gut er- wärmtem Boden liegt. Zum Beweis dafür kann ich berichten, daß sich seither täglich auf unserem Rasen ein Dutzend und mehr Stare tummeln, die Köpfe tief in das komi- sche weiße Zeug hineinbohren und mit ihren nadelspitzen Schnäbeln lange Regenwürmer aus dem Untergrund ziehen. Die Spatzen hocken aufgeplustert drum herum und tun, Was sie zu unserer Belustigung schon im Sommer öfters taten: auf günstige Gelegen- heiten lauern, um den Staren unter viel Ge- schrei die Würmer aus den Schnäbeln zu ziehen Es ist wirklich kein„Gärtnerlatein Wenn mir das jemand erzählte, ich würde es als pures Gärtnerlatein ungläubig be- lächeln. Denn erstens sind die Regenwürmer laut jedem Naturkundebuch um diese Jah- reszeit mindestens 40 em tief im Boden, zwei- tens weilen anständige Stare um diese Jah- reszeit im Süden, und drittens ist es uner- findlich, woher sie— dennoch hiergeblieben — wissen sollen, daß ihnen(wie weiland in Grimms Märchen von Schneeweißchen und Rosenrot, die bekanntlich in ähnlicher Lage Haltbare Topfprimeln Zielstrebige züchterische Arbeit hat neben vielen wunderschönen Freilandpri- meln auch drei Topfprimelarten herausge- bildet, deren Formen- und Farbenreichtum nebst einem allgemeinen anspruchslosen Wesen ihnen seit Jahren große Beliebtheit sichert. Die älfeste und härteste ist Pri- mula sinensis, die Chineserprimel, mit hübsch geschlitzten Blättern und großen, in Dolden erscheinenden, weißen, rosa, roten, zuweilen auch am Rand gefransten Blüten. Es gibt gefüllte und ungefüllte Sorten. Un- trügliches Unterscheidungsmerkmal gegen- über allen anderen Primelarten ist der auf- geblasene Kelch. Im mäßig warmen Raum, bei etwa 159 C, am schattigen bis halbschat- tigen Fenster stehend, unter Vermeidung stauender Nässe wie Ballentrockenheit immer gleichmäßig feucht gehalten und ge- legentlich sogar ein klein wenig gedüngt, blüht die Chineserprimel den ganzen Winter über, bis ins Frühjahr hinein. Wer abge- blühte Stiele immer gleich am Wurzelhals abschneidet und der Pflanze dadurch Kraft- reserven verschafft, kann Weiterkultur im Topf oder nach Maimitte ausgepflanzt im Garten versuchen. Manchmal gelingt dann im nächsten Herbst, nach rechtzeitigem Ein- räumen, eine Wiederblüte. Nicht Allzu empfindlich gegen Zimmer- luft und Wärme ist auch Primula o beo Gründüngung für Brachland L. V., Sec Kkenheimer str.: len habe einen sehr großen Garten, so daß ien immer einen Teil brachliegen lassen kann. Diesen unbebauten Teil möchte ich nun,— erstens um die Ausbreitung von Unhraut zu werhin- dern und ⁊weitens um den Boden zu ver- bessern,— mit Lupinen bepflanzen. Oder wissen Sie einen besseren Rat? Wie muß ich die Lupinen pflanzen? In Reihen wie Erb- sen? Und wann ist dazu der beste Termin? Wieviel Saatgut brauche ich für 1 Ar? Antwort: An sich ist es schade, daß Sie sich nicht zu einer hübschen Dauerbe- pflanzung des Gartens entschließen wollen, denn das Ansäen von Gründüngungspflanzen auf dem brachliegenden Teil ist doch ent- weder nur eine kurzfristige Maßnahme bis zum nächsten Jahr. oder Sie müßten den ganzen Garten rein als Gemüseland mit ein- jährigen Kulturen bestellen, um von einem Jahr zum andern immer wieder den im Vor- jahr bebauten Teil für Gründüngungszwecke zu benutzen. Aber selbst wenn Sie diese etwas sonderbare Wirtschaftsweise im Zwei- jahrsturnus durchführen wollten, erscheint uns das überaus unwirtschaftlich. Immer unter der Voraussetzung, daß der Garten auf längere Sicht in Ihrem Besitz verbleibt. Ob Sie Lupinen oder eine der anderen typischen Gründüngungspflanzen verwenden sollen, hängt nicht zuletzt von der Boden- beschaffenheit ab. Für leichte, sandige, kalk arme Böden eignet sich die kalkablehnende Lupine gut. Man rechnet hier auf 1 Ar 2½ kg Gelbe oder Blaue Lupine; oder 2½ kg Lupine in Mischung mit/ kg Seradella; oder 1 H kg Seradella in Mischung mit 1 kg Sand- Wicke. Für lehmige, kalkhaltige Böden eig- net sich Gelb- oder Hopfenklee(auf 1 Ar 7 /e kg) oder sonst eine im Fachhandel gängige Kleeart, vor allem Esparsette. Für schwere Böden verwendet man gern Pferde- bohnen oder Wicken oder Hohenheimer Pflückerbsen, entweder je 1 Ar 2% kg einer der drei genannten Leguminosen allein oder 1¼ Kg Pferdebohnen in Mischung mit/ kg Erbsen und“ kg Wicken. Die Aussaat erfolgt breitwürflg, bei grö- geren Flächen mit einer Drill- oder Sa- maschine. Der Aussaattermin hängt weniger von der Witterung, als vom sonstigen Ar- beitsanfall ab. Bei land wirtschaftlich genutz- ten Flächen pflegt man Gründüngung als Hauptdüngung meist nicht vor Mitte Mai auszusäden. Es besteht aber praktisch kein Hinderungsgrund, die weniger frostempfind- lichen Gründüngungspflanzen schon im März oder April in die Erde zu geben— voraus- gesetzt, daß der Boden genügend erwärmt und mit einer für das Jugendwachstum der Hülsenfrüchte notwendigen kleinen Vordün- gung versehen worden ist. Bei kargem, trok- kenem Boden rechnet man auf je Ar 500 g Superphosphat und 500 g 40er Kali, die zu- sammen mit etwas Torf-RKomposterde min- destens zwei Wochen vor der Aussaat auf das Land gestreut und dann leicht ufiter- geharkt werden. An Stelle oder neben den genannten Hülsenfrüchtlern könnnen Sie auch andere schnellwüchsige und viel Blattmasse hervor- Freitag, 31. Januar 1958/ Nr. 25 reife Erdbeeren fanden) völlig abnorm sich verhaltende Regenwürmer von unten derart entgegenkommen. Allein wie dem auch sei: am Tatbestand als solchem ist nicht zu zweifeln, Das bewei⸗ sen nicht nur die Spuren unzähliger Vogel- tritte im Schnee, sondern dazu auch die vom Hineindrücken der Köpfe hinterlassenen kugelförmigen Einbuchtungen, von denen man meinen möchte, sie seien mit dem obe- ren Ende des Setzholzes eigens angefertigt worden. Außerdem gibt es genug Zeugen, die das Starentheater täglich mitangesehen haben. Nach den Darbietungen auf dem tief verschneiten Rasen erfolgt nämlich zu be- stimmten Tageszeiten der Anflug auf das Futterhaus, wo man sich zeternd, flügel schlagend und mit Schnabelhieben die besten Bissen streitig macht. Nur auf dem Dach übrigens, während drunter, sozusagen im ersten Stock, die Meisen, Gimpel, Buchfin- ken und was sonst noch zu Gaste kommt, sich von dem Krawall keinen Augenblick stören lassen. Ueberlegungen für den Bestellzettel Aber der Gartenfreund kann ja nicht im- merzu nur der hungernden Vögelein geden- ken, sondern gerade in diesen Wochen hat er auch— wenn ihm draußen außer dem vorsichtigen Abstäuben der Schneelasten von Strauch und Baum nicht allzuviel zu tun bleibt— sehr wesentliche Aufgaben des Planens und Bestellens zu erfüllen. Mit anderen Worten: es ist die Zeit der Garten- Unser Zimmerpflanzenkalender: nica, die weiß, rötlich oder lila blühende Becherprimel, von der es heute Sorten mit einem Blütendurchmesser bis zu acht Zenti- metern gibt. Kulturbedingungen etwa wie Chineserprimel, doch verlängert Kühler, Zz War heller, aber nicht besonnter Stand den Flor beträchtlich. Ausgesprochen kühl, schattig und feucht — ungefähr ebenso wie das nahverwandte Alpenveilchen— will Primula mala coides, die zierliche Etagenprimel oder Fliederprimel, gehalten werden. Sie ist nur einjährig, blüht aber, in den bekannten Primelfarben, mehrere Monate lang, wenn keine Ballentrockenheit dazukommt und ab- geblühte„Etagen“ stets gleich entfernt wer⸗ den. Eine neuerdings dem Frühjahr zu häu- ig angebotene, leuchtend gelb blühende Etagenprimel von etwas derberem Wuchs hat den botanischen Namen Primula ke Wwensis und ist ebenfalls einjährig— also zu jeglicher Weiterkultur ungeeignet. Man wirft sie nach dem Verblühen weg. Was jeder Blumenfreund merken sollte: von diesen verschiedenen Topfprimeln be- sitzt Primula obconica, die schöne, großblü- tige Becherprimel, an Stengeln und Blättern jene feinen, zerbrechlichen Drüsenhaare, deren Berührung bei manchen Menschen heftige Hautallergien und sogar fieberhafte Erkrankungen hervorruft. Alle anderen Zimmer- und Freilandprimeln sind völlig ungefährlich. M. S. bringende sowie durch Tiefwurzeln der Boden verbesserung dienende Pflanzen ver- Wenden. In der Landwirtschaft sind dies 2. B. Olrettich, Raps, Rübsen, Senf,— für Grün- düngung auf Gartenland wäre auch die hübsche Sommerblume Phacelia, Bienen- freund, zu empfehlen. Ihre Aussaat erfolgt gegen Ende März direkt ins Freiland, Blü- tenbeginn 8 bis 10 Wochen später, Blüten er- scheinen in ährenförmigen Wickeln und sind je nach Sorte blau, violett oder weiß. Höhe der Pflanzen je nach Art zwischen fünfzehn und neunzig Zentimetern. Alle begehrte Bienenpflanzen. Hülsenfrüchte haben gegenüber den ande- ren Gründüngungspflanzen allerdings den unbestreitbaren Vorteil, durch die an ihren Wurzeln siedelnden Knöllchenbakterien dem Boden große Mengen von arteigenem Stick- stoff zuzuführen. Für die am stärksten pro- duzierenden Lupinen wird als Durchschnitts- zahl zwei Kilo Reinstickstoff auf 1 Ar als Ergebnis genannt, was ungefähr 12 bis 15 kg Stickstoff-Mineraldünger entsprechen Hierzu tritt die bei allen Gründüngungspflan- zen gegebene Anreicherung mit Humus durch Einbringen der Grünmasse in den Boden. Diese erfolgt möglichst spät im Jahr (November), nachdem die Pflanzen vorher umgetreten oder mit einem Schleppbalken niedergelegt worden sind. Sie werden sich hierzu am besten eine Motor- Bodenfräse be- schaffen, da das Untergraben von Hand bei dem notwendigen Belassen der Wurzeln im Boden nicht gerade einfach und bei einer größeren Fläche sehr anstrengend ist. Wodurch leiden die Zimmerpflanzen? F. K., Mh m.-Seckenhei m, Offen- burger Str.: lch habe letzten Sommer mein Wohnzimmer neu eingerichtet. Der Fußboden wurde abgeschliffen und mit einem Pergomit- Lack mit Härter-Zusdtz versiegelt. Die Möbel sind poliert. Das Zimmer wird täglicg normal mit einem Kohlenofen beheizt. Die auf einer Blumenbanſe und teilweise auch hängend untergebrachten Pflanzen gediehen bis vor wenigen Wochen zu meiner größten Freude, ausgezeich- net. Plötzlich fingen sie zu fränkeln an, belamen gelbe Blätter oder Stellen, die wie Brandflecken aussehen. Auch Blattfall trat ein, So hat mein Philodendron scandens an seinen 1,50 m langen, hräftigen Trieben kein einziges Blatt mehr. Cissus antaretica zeigt große Brandflecken, die Blätter fallen ab. Wie die Sansevierie aussieht, zeigt Ihnen das beigefügte Probestuck. Aber auch Chlo- rophytum, Seindapsus, Primel, Agalee und andere weisen Schäden auf. Können Sie mir sagen, woran das liegt, und was ich tun soll? Ich möchte nicht warten, bis diese Pflanzen, deren Anschaffung nicht wenig gehostet hat, alle aputt sind. Gedungt wurde seit dem Spätsommer nicht mehr. Antwort: Die von Ihnen genannten Zimmerpflanzen haben sehr verschieden- artige Lebensansprüche, die bei Unterbrin- gung auf der gleichen Blumenbank oder hängend in einem voll beheizten Zimmer nicht voll erfüllt werden dürften. Philoden- dron, Seindapsus und auch das Chlorophy- tum vertragen bei schattigem Stand den 7 Soll. ——— Gartenfreuden vom Zimmer aus kataloge. Da möchte ich denn schon heute an dieser Stelle, ehe wieder erstaunte Anfra- gen und kritische Leserbriefe eintreffen, Vor allzu grogzügigen Dispositionen Warnen, die zur Zeit unter dem Stichwort„Feinkostpro- sramm der Hausgärtnerin“ in einigen Zel- tungen die Runde machen. Ohne Zweifel ist es richtig, den Wertvol len Gartenboden heutzutage nicht mehr in größerem Ausmaß zum Anbau von ausge. sprochenem Grobgemüse heranzuziehen, son- dern die Konsum- und Lagersorten von Kraut und Rüben dem Feldgemüsebau 20 kommt überlassen. Andererseits erfah- rungsgemäß mit ganz wenigen Ausnahmen beim Eigenbau von so wärme- und Pflege- bedürftigen Delikatessgemüsen wie Bleichsellerie, Auberginen, Artischocken, Spargelkohl, Chikoree und auch Paprika kaum viel heraus. Handelt es sich hier doch um nicht ganz einfache Sonderkulturen, deren Pflege sogar im Erwerbsgartenbau überwiegend von Spezialisten in klimatisch günstigen Gegenden,— wenn nicht über- haupt in Slashäusern betrieben wird. Ja, wüßte man vorher, wie das Wetter wird. Ich habe letztes Jahr wieder treu und brav mein Dutzend Paprikapflänz- chen gesetzt. Als die Juli-Hitzewelle kam, fühlten sie sich wohl. Dann ging es nur noch bergab mit ihnen. Zwei, drei winzige Scho- ten waren der ganze Ertrag. Dabei handelte es sich hier um erstklassig vorkultiviertes Pflanzgut, das erst Anfang Juni vorschrifts- mäßig an den bestgeschützten, sonnig-war⸗ men Platz gesetzt worden war. Ist ja auch nicht zu verlangen, wo selbst bekannte Gärt-⸗ neéreien in bester Bergstraßenlage bei ihren Freilandtomaten schwerste Ausfälle zu ver- zeichnen hatten. Gartenfragen aus dem Leserkreis Aufenthalt im warmen Raum, bekommen sie jedoch mehr als höchstens ein Wenig Morgen- oder Abendsonne, so kann das be- reits Erscheinungen der von Ihnen geschil- derten Art hervorrufen. Primel und Azalee wollen ebenfalls unbesonnt, aber kühl und hell stehen. Cissus antarctica verträgt zwar nach Eingewöhnung den Aufenthalt im voll- beheizten Raum, jedoch nicht zuviel Hellig- keit und Sonne, die auf den Blättern die schon öfter erwähnten, erst kästchenförmi- gen. braunen, später Löcher bildenden und zusammenlaufenden Flecke sowie auch er- heblichen Laubfall. hervorrufen können (keine Krankheit, sondern eine physiolo- gische Störung). Die Sansevierie verträgt warmen, hellen, auch besonnten Stand, ist jedoch vor allem im Winter, während ihrer Ruhezeit, empfind- lich gegen zu reichliches Gießen, was leicht die bewußten braunen Flecke hervorruft. Ob in Ihrem Fall eine Bakterien-Naßfäule, eine durch Fusarium-Pilze hervorgerufene Blatt- fleckenkrankheit oder sonst eine Erkran- kung vorliegt, konnten wür bei dem schon stark eingetrockneten Zustand der Blatt- Probe nicht mehr feststellen. Mit Sicherheit diagnostizierten wir je- doch Schildlausbefall. Um Ihnen raten zu können, müßte man außer dem genauen Standort der Blumen- bank auch wissen, wie Sie es insgesamt mit dem Gießen halten. Azalee und Primel brauchen während der Blüte verhältnis- mäßig viel Wasser. Auch Philodendron, Seindapsus und Chlorophytum dürfen im voll beheizten Raum immerhin gleichmäßig feucht gehalten werden. Cissus will ebenso Wie die Sansevierie im Winter knapp gehal- ten werden. Wichtig ist endlich die Beschaf- fenheit des Giegwassers. Es muß besonders für Azaleen unbedingt völligt enthärtet und zimmerwarm sein. Daß die Versiegelung des Fußbodens, die Kohleheizung oder derglei- chen die Schuld am schlechten Zustand Ihrer Zimmerpflanzen tragen, können wir uns nicht vorstellen. Sonst müßten ja die Men- schen, denen der Raum doch täglich minde- stens einige Stunden lang zum Aufenthalt dient, von irgendwelchen schädlichen Gasen oder sonstigen Auswirkungen auch schon etwas verspürt haben. Durfte man da noch umgraben? Frau Paula R., Heidelberg, An. lage: Mein Sohn macht mir Vorwürfe, weil ich entgegen den Anweisungen in dem Buch „Im Garten zu Hause“ noch Anfang Januat Beete umgegraben habe. Ich konnte es nicht früher tun, weil der Garten im Herbst noch nicht mir genörte. War es falsch oder rich- tig? Kann ich die Beete trotdem im Fru. jahr regular bestellen und anpflanzen? Antwort: Da der Boden Anfang Ja- nuar ohne Zweifel auch in Ihrem Garten noch offen war, hatten Sie durchaus recht die vom Vorbesitzer im Spätherbst versäum- ten Grabarbeiten nachzuholen. Gerade wenn jetzt noch eine Kälteperiode mit Bodenfrost kommen sollte, wird nun die in groben Schollen liegen gelassene Erde gut durch- frieren und in den für die Frühjahrsbestel- lung erwünschten Zustand kommen. 1 Nr. 28/ Freitag, 31. Januar 1958 a Hore zr Seite 9 N 1—. GEScHNFISUBENNAHT!E Wie soll unser Heim aussehen? betenaineeben ge Darüber kann man— wie hier— verschiedener Meinung sein Arbeiisverg9g Abe 2 heute ag Anfra- Mit dem heutigen age, Freitag 51. Januar Für den Neubau der: ken, vor 1958, Ubergebe ich meine seit Jchrzehnten 1 U 1* 1 4 1 7. 2) Kindertagesstätte Käfertal enen, die bestehende 7 b) Waldschule Gartenstadt(2. Bauabschnitt) Kostpro- ö sollen die Erd-, Maurer-, Beton- und Stahlbetonarbeiten im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Angebotsvordrucke sind erhältlich ab Montag, den 3. Februar 1958, vor- mittags 3 Uhr beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 130. Angebote sind verschlossen mit entsprechender Aufschrift beim Städt. Hochbauamt, E 5, Zimmer 135 zu a) bis spätestens Donnerstag, 13. Februar, vormittags 9.00 Uhr sen Zel. METZGEREI Wertvol. mehr in 1 Ausge- ien, Son- zu b) bis spätestens Donnerstag, 13. Februar, vormittags 9.30 Uhr ten von 5 einzureichen. Die Eröffnungen erfolgen zu den gleichen Terminen in 5 Zimmer 130. ebau zu 11 AN N HEIN-TIKDEKRorF städt. Hochbauamt erfah- Rheinperkstrße 4— lelefon 232 44 dem erfahrenen Metzgermeister, Herrn * RAFAEI MUILIERN. ch danke meinen verehrten Kunden för dos mir in Die Fleischer-Innung Mannheim gibt bekannt: Um die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeit für das Personal in den Metzgereibetrieben zu gewährleisten, sieht sich die Fleischer-Innung Mannheim veranlaßt, der Bevöl- kerung von Mannheim zur Kenntnis zu geben, daß die Metzgereien in Mannheim auch am ersten Samstag eines jeden Monats, erstmals am kommenden Samstag, dem 1. Februar 1958, um 14 Uhr ihre Betriebe schließen. den vielen Jahren entgegengebrachte Vertrauen und bitte, dieses quf meinen Nachfolger übertragen zu Wollen. Wimnelm Henninger. Mergermelster 41 7. 3 1 Als Nachfolger des Herrn Henninger werde ich stets 0 Er⸗ bestrebt sein, allen Wönschen gerecht zo werden. Meine langjährige Facherfahrung bietet ſhnen Gewähr för Lieferung erstklassiger Fleisch- und Worstwaren. 3 Um ihren geneigten Zuspruch bittet: Mit dieser Magnahme paßt sich die Fleischerinnung Mann- 7 Rafael Müller, Metzgermeister Ul. Frau 5 g 225 a i N—. 5 5 heim verschiedenen Großbetrieben und deren Filialen an, 5 welche ebenfalls jeden Samstag um 14 Uhr ihre Geschäfte 85 schließen. Der beste Rat ist immer wieder: Man rufe Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis und um ent- sprechende Vormerkung der festgelegten Verkaufszeiten. Die 5 Möbelbrö den“ Ein toller U mit noch nie dagewesenen Preisen im nahmen lese: U. UEbk k v ba Winter-Schluſs Verkauf„ UEbEIHOoVEN Ke. vogMAls kINRICHUNSSHAUS vol deprike f MANNHEIM- du 5, 14-21(Freßgasse) aten Dobele- Huargarn- Tournay-Leppiche 8 peindt Efe n, 2 nserieren bringt Erfolg! 1 Bellumrundungen-Brücken- Lüvfer über- NugR 2 TAGE IN MANNHAE TTA rd. Ja, vird.. , Hamburger leppich-Lager 8 6 DER OFEN INRRER TRARAUME! JT 55 1 Ohne Schornstein— ohne Rohre— ohne Kohle— ohne Strom 3 6 5 Jur 5 2 b 3 7 Nb 4 1 5 5 N 7 He 1 MANNHEIM Qu 5, 24(Freßgesse] Tel. 23312 Minutenschnell für Pfennige ein warmes Zimmer! ee Het e 6 5 0.4 all Ir noch Zum Preis von nur DM 140, Auf wunsch Teilzahlung! 5 i 805. eee Bei Barzahlung 2% Skonto.— Fracht- und verpackungsfreie Lieferung. 2. 5 15 wir zeigen Ihnen den Ofen in vollem Betrieb in Mannheim, Gaststätte„Braustübl“, Mannheim, 2 15e I EIn E. t r F ER G1 B 6, am Freitag, den 31. Januar und Samstag, den 1. Februar 1958 Vlertes g e 1 Vorführungszeiten: von 10.00 bis 18.30 Uhr durchgehend; Samstag bis 16.00 Uhr 5 1 chrifts. NI. 5 5 5 i lunge holl. S-War- 5 Veranstalter: K. Körper, Göppingen, Fröhlingstr. 12 45 5 5 8 Wir haben unsere 7 22 i ihren an 025 2 0 5 Zäckerei und Konditorei + E unnennanner 5 i 77 Mod. möbl. Deppen 8 3. 2. ohne Derm, is Qualitat 500 8 an Herrn Bäckermeister Josef Englert u. Frau verpachtet. 5 nur darauf kommt es an. 8 Für das uns seit vielen Jahren entgegengebrachte Ver- e 8 5 e 2 2 2 trauen danken wir recht herzlich und bitten dasselbe Pager unter, Auster durch Tafelreis 2 mmen auch auf unsere Nachfolger zu übertragen. 1 5 e 855 Excellent Rundkorn 8 1 Weng Otto Platzöder und Frau Zimmer u. Küche, möbl., 90,—, zu 500-C gente 500-8- Beutel. as be- 7 vermiet. Imm.-Troeger, T. 4 36 14 eschil- H 2, 6 Azalee, Leere Zimmer, alle Stadt- 8 3 2 und N telle, 40/50, Wünsch, Immob. b 2 war Anläßlich der Geschäftsübernahme bitten wir um Ihren n voll- geneigten Zuspruch. ung dine 120, 1000. Br Hellig⸗ Es wird unser Bestreben sein, durch Lieferung erst- Im. Heil, H.-Lanz-Str. 36, T. 40536. 5 5 rn die klassiger Backwaren Ihren Wünschen jederzeit gerecht e in halben Scheiben 5 1 2 9 zu werden. deren Odenwald, ca. 12 Min. außer- 567g · 88 1 Josef Englert und Frau rei Er. e E halb des Ortes, ist ein eine 00 Neues an ch er⸗ H 2, 6—7 Einfamilienhaus 5 15 1 5 chboh cknirthoh vadal Mannheim Qu 1, 17, kreßgasse— Mittelstraße 24 nit ö W 5 Bre nen 5 mitt nen U 1 5 ludwigshafen: Soerdelerplatz zu verrd. Pei vorh. Int Ort hähers. adentrei 1 J. 05 tadentrei 20 Schule. Verl Bk unscht. 9-Kllo-Dose 11 Zuschr. unf. Nr. P bi 922 à. d. Verl. 1 Kno- Dose 5. 5 8 N. trel ab 1. Febr. 188. poln. Schwelnelleisch Gulasch 1 n a n. Marage reieson 2 45 72. 3 5 ift. O. 5 nen naen. „ eine Us- Wolldecken ab 8, 914 5 U möbl. u. leer. Tel. 8 08 71 a„ 9⁰„ 05 Blatt- Us.-Pelzmützen ab 3, Di Amer In- K UNT, Aiphornstr. 2d 56er Weitwel Kran- Us. elzlacken 1 271 750— 85 er Weinwein hon— fel 2 0 812 5 1 8 Hächerel mi 2 Zummerwonng. Bernkasfeler Us-Belzfutter 8 ee e 5 Bad 1 8 5 3 N Immer* eEselle, Inventar 1 2 ir Je- 7 Us-ullever 100% Wolle u. Maschinen in 1 5 vermiet. 2 Mosel- Riesling US- Wôaren u. Bekleidung 5 Mon. 110,—, Kaut. 2000,—. Immob. 8 kinder- asching A. Leicht“ een 20 U 3,13, e er. rer 0 Literflasche o. Glas it mit mit dem ö n Mer Rhh. weis wein 0 rimel 5 Mietgesuche ing. R t krdnuſs-Splitter 5 Marchenlheater„Kurpfalz b. Bosengerten i archentheater„Nuip 8 mit Scmoroladeuberruß adron, 9 Suche möbl. u. leere Zim 53 2 1 2 30 1 0 am Iittwoch, 5. Februar, 15.01 Uhr i eee ee er een, Literlasche o. Gl. L 100 · cen.-neutel 5855* im„Universum“, N 7 Leerzim, bzw. 1-Zim.-Wohng, sucht f 3 0 4 kfm. Rentner ohne Anhang. Zu- 5 4 1 ene 8 unter dem Zepter Ihrer Tollität Si 2 11 ab en nu oon 21 4e schritt. unt. Nr. 01914 u. d. Verias.“ Unsere Spezial · Kaffeemischung a, N Pinnzessin Liselot von der Kurpfalz aer Beeler err need ere* 0 5 1 1 d ZW 2 AT. 4 t und 61 wenn Sie Ihre Anzeigen-Aufträge frühzeitig pie und Kurpral⸗brüelte alsbald g des 9 und schriftlich erteilen. Unsere Setzerei kann zu mieten gesucht. Zuschr. unt. glei- g I. Teil: Die Bremer ee dann mehr Sorgfalt auf eine geschmackvolle Nr. P 3655 an den Verlag. er E Nimmersatt 5 85 1 a beim König 5 0 Gestaltung und fehlerfreie Wiedergabe ver Such. 5 II. Teil: Prunksitzung mit Elferra 100 wenden. uche im.-K UNT, Alphornstr. 20 125 9 Frischheltebeutel DN. 15 e J Kasperle 7 Es führt zu beiderseitigen e rischhatebeuſe athalt 3.. 55 ten, wenn Anzeigen— in allerletzter Minute 5 a Zasen Bütt 5 2 vor dem Annahmeschluß telefonisch durch- Beteiligungen 250 g einschl. Klersichtdose. DM S. 0030 üttenreden, 5— 2 a ckfehler aufweisen . sowie reizende Ueberraschungen. gegeben— Hör- bzw. Druckere Cuter verdienst bi 10 5 Heidelberger Kinderblasorchester Helfen Sie uns derartige Mißgeschicke zu vermeiden. Samstags is 14.00 Uhr geöffnet 11 t Eduard Fritz 2 0 bei Beteiligung mit 1000—1500 DM An- Kapellmeister: 8 Reichen Sie hre Anzeigen-Aufträge bitte so früh wie geboten. Reichl. Sicherheit vor- „eil N An der Orgel: Alfred Köhler 0 Sellch 2 hand. Schnell entschl. Interessen- ö f b 1 b möglich ein. ten schreib. u. Nr. 0187/1 a. d. Verl, 5 Buch Kinderballett: Fränzl Rothmund b 5 5 9 5 e Gesamtleitung: Ludwig Vaas e Annahmeschluß f a ä i ni 8 1 4 5 0 noch für die Dienstag- bis Freitag-Ausgabe: g 2 5 ick⸗ 8 t im Vorverkauf in der Schalter- 2 5 5 5 0 N uf, Morgen“ täglich 5„ jeweils 11 Uhr am Vortage Galamo stärkt das nervöse Herz, 7 G 8 Ses f& F. 7 . ab 8.00 Uhr(Tel. 2 49 31) und 115 11 25 tür die Samstag-Ausgabe: donnerstags 18 Uhr berohigt die Nerven und verhilft 5 Kassen des„Universum“, N 7, täglich a 5 zu gesundem 5 Ja- tür die Montag-Ausgabe: freitags 18 Uhr 5 1¹ H. F. N 13.00, samstags und sonntags ab 11.00 Uhr 8 arten(Tel., 2 33 38) zum ermäßigten Preis von K e e. 2 eius r echt 1 0,30, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2. P u e d F 5 notörlichen Heil. aun 0 Mitten wee Wen MögRGEN f e in Mannheim: 1 2, 17 und Riedfeldstraße 31 wenn 9 Naturrein! rost Bewöührtl r Sandhofen: Schöncuer Straße 17 oben Anzeisen Abteilung 5 in beformhaus Neckarau: luisenstraße 38 tel ea NUN be teten RECUIAN5 bei Verstopfung stel- Seite 10 MORGEN 8 Freitag, 31. Januar 1958 Nr. 23 Polen wählt neue Gemeindevertreter Einheitslisten stießen in vielen Orten auf den Widerstand der Wähler Warschau.(dpa) 205 101 neue Ge⸗ meindevertreter, die Nationalräte in den Ge- meinden, Städten und Woiwodschaften, wer- den am kommenden Sonntag in Polen auf drei Jahre gewählt. Für diese Wahlen wur- den etwa 300 000 Kandidaten auf den Listen der„Front der nationalen Einheit“ aukge- Stellt. Diese Listen vereinen Vertreter der drei in Polen bestehenden Parteien ebenso Wie Repräsentanten gesellschaftlicher Orga- misationen und Parteilose. Aufgestellt wur- den nur Kandidaten, die für den Sozialismus in Polen eintreten. Außerdem wird in den Verschiedenen Gremien in der Regel der Kommunistischen Arbeiterpartei schon durch die Auswahl der Kandidaten die entschei- dende Mehrheit zufallen. Nach den Wahlen zum neuen Parlament vor etwa einem Jahr werden jetzt zum erstenmal nach den politischen Veränderun- Sen in Polen auch die Gemeinde vertretungen gewählt. E nd einige Aenderungen gegen- über den früheren Wahlen eingetreten. Die 18 Millionen Wahlberechtigten können auk den Wahllisten eine gewisse Auswahl unter den Kandidaten treffen, deren Parteizuge- Börigkeit nicht angegeben wird. Es sind je- Weils etwa fünfzig Prozent mehr Kandidaten Aufgestellt als Mandate zur Verfügung Stehen. Zum erstenmal können auch deutsche Ein- Wohner, die noch nicht im rechtlichen Sinne Bürger eines anderen Staates Sind, also etwa einen Paß der Sowjetzonenrepublik haben, Wählen oder gewählt werden. In der Berg- Arbeiterstadt Waldenburg sind auch deutsche Vertreter auf die Einheitsliste gebracht wor- den. Neu ist ferner, daß in großen Betrieben die Arbeiter und Angestellten unabhängig Von ihren Wohnorten abstimmen können. Die Propaganda für die Wahlen in Presse und Rundfunk, auch die Zahl der Versammlun- Sen hat sich in den letzten Tagen verstärkt. Ein Wähler kann bis zu drei Stimmzettel mit Kandidaten abgeben, je nachdem ob er neben seinen örtlichen bezirklichen Ge- meindevertretern noch allgemeine städtische oder Woiwodschafts-Nationalräte wählt. Fast 23 000 Kandidaten sind inzwischen von den Wählern bereits abgelehnt worden. Die insgesamt 300 000 Kandidaten wurden von den jeweiligen politischen Gremien, die Sich auf die Liste der Nationalen Einheits front geeinigt hatten, aufgestellt. Diese Vor- schläge stießen aber nicht überall auf die Gegenliebe der Wähler. Im Gegensatz zu früheren Nationalratswahlen können dies- mal die Wähler Einsprüche gegen aufge- S8 stellte Kandidaten anmelden und ihren Aus- tausch fordern. In zahlreichen Landbezirken ist es des- halb teilweise zu erregten Auseinanderset- zungen gekommen. Wie am Donnerstag in Warschau bekannt wurde, haben sich noch in den letzten Tagen ablehnende Stellung- nahmen der Wähler in ländlichen Bezirken Segen die ihnen präsentierten Einheitslisten gehäuft. Die Bauern einer Gemeinde im Kreise Görlitz stellten auf einer sehr stür- misch verlaufenen Versammlung selbst ihre Kandidaten auf, nachdem die Einsprüche Segen die ursprüngliche Kandidatenliste von der„Front der nationalen Einheit“ nicht be- rücksichtigt worden waren. Satelliten-Start- Versuch wird jetzt mit„Jupiter- C. gemacht Kap Canaveral(Florida).(dpa) Die USA Wollen in den nächsten Tagen einen neuen Satellitenversuch unternehmen, diesmal je- doch mit der von der Armee entwickelten „Jupiter-C“-Rakete. Voraussetzung ist gün- stiges Wetter über dem Abschußplatz in Kap Canaveral an der Ostküste Floridas. Ursprünglich war schon für Mittwoch der Start geplant. Er wurde jedoch mit Rück- sicht auf heftige Winde und schlechte Sicht verschoben. Die„Jupiter-C“, amtlich neuer- dings auch„Juno“ genannt, ist von einer Raketenforschergruppe unter Führung des Deutschen Wernher von Braun geschaffen Worden. Sie erhält ihre Chance, nachdem die bisherigen Versuche, mit Hilfe der von der USA-Marine entwickelten Dreistufenrakete des Typs„Vanguard“ einen Satelliten in den Weltraum zu schießen, ergebnislos geblieben waren. Das amerikanische Verteidigungsministe- rium berichtete am Mittwoch über Pläne zur Errichtung eines zweiten Versuchszentrums für Mittel- und Langstreckenraketen bei Mugu in Kalifornien. Diplomatische Vorbereitung der Gipfelkonferenz schon im Gange Washington.(dpa) Die Vereinigten Staaten haben am Mittwoch erneut betont, daß einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West diplomatische Verhandlungen voran- gehen müßten. In gutinformierten Kreisen Washintons wurde die Ansicht Vertreten, daß die Vorbereitung der Konferenz der Regie- rungschefs durch diplomatische Besprechun- gen hinter den Kulissen bereits im Gange sei. Der sowjetische Parteisekretär Chrust- schow hat in seiner Minsker Rede in der Vergangenen Woche unter anderem erklärt, daß der Westen den Status quo in Osteuropa anerkennen müsse, wenn eine Gipfelkonfe- renz zwischen Ost und West erfolgreich sein solle. Dies geht aus einem Bericht der ein- flugreichen amerikanischen Zeitung„New Vork Times“ hervor. Das Blatt brachte die Minsker Rede Chrustschows, die bisher nur in Auszügen bekanntgeworden War, im Wortlaut. Gerstenmaier und Carlo Schmid sprachen zum 30. Januar Bonn.(AP/gn-Eigener Bericht) Besinnung und Prüfung des eigenen Gewissens forder- ten führende Politiker der Bundesrepublik am Donnerstag aus Anlaß der 25. Wieder- kehr der nationalsozialistishen„Macht- ergreifung“ durch Hitler. Bundestagspràsi- dent Gersten maler nannte es in einer Rundfunkansprache über mehrere Sender eine umabweisbare Erkenntnis aus der deut- schen Geschichte der letzten 30 bis 40 Jahre, daß Deutschland heute keine Welt- oder auch nur Großgmachtpolitik mehr betreiben könne. Es dürfe nicht zwischen Ost und West da- hinschaukelm. Falsch sei auch die Rangord- nung der Werte nach dem Wort„Recht oder Unrecht, es ist für mein Vaterland“, Heute komme es auf die Gewissensprüfung des ein- zelnen an. Wer diese Erkenntnis gewonnen habe, der gehöre zum„anderen Deutschland“. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD- Bundestagsfraktion, Professor Carlo Schmid, rief in einer Ansprache über den Südwest- fund und Bayerischen Rundfunk dazu auf, jeder möge sich besinnen und mit sich zu Rate gehen. Jeder solle sich fragen, wie es zum 30. Januar 1933 habe kommen können. Ueber die Ursachen, die zu diesem Tag führ- ten, heißt es in der Rede von Professor Schmid, bestimmte Interessengruppen hätten vor 25 Jahren den Augenblick benutzen wol- len, um der Republik von Weimar den To- desstoß zu versetzen. Dies seien, sagte Carlo Schmid, vor allem die Großgrundbesitzer des Preußischen Ostens gewesen, die Hindenburg einzureden vermocht hätten, der Katholik Brüning sei ein Agrarbolschewist.„Es waren aber auch Leute von der Ruhr, Herren im Reich von Kohle und Stahl, Herren im Reich des Geldes, die glaubten, die Gelegenheit sei günstig, die Macht der Gewerkschaften zu brechen— als ob diese je zu viel Macht be- sessen hätten—, um wieder allein Herr im Hause zu werden.“ Carlo Schmid führte noch Der Vatikan beruhigt Bonn Um die Tilgung der ostdeutschen Städtenamen im päpstlichen Jahrbuch Vatikanstadt, 31. Jan.(dpa) Die italieni- sche Nachrichtenagentur ANSA verbreitete eine Stellungnahme aus dem Vatikan, in der die deutschen Befürchtungen Wegen der im neuen amtlichen päpstlichen Jahrbuch ge tilgten ostdeutschen Städtenamen als„Völlig unbegründet“ zurückgewiesen werden. Im päpstlichen Jahrbuch 1958 sind mit Ausnahme von Schneidemühl alle deutschen Ortsnamen der unter polnischer Verwaltung stehenden Gebiete durch polnische Ortsbe- zeichnungen ersetzt. Für Breslau wählte man die italienische Bezeichnung„Breslavia“, Er- klärt wird die Anderung mit einer offiziellen Anmerkung, daß lediglich„postalische Erfor- dernisse“ dafür ausschlaggebend gewesen seien. In der vatikanischen Stellungnahme wird eingangs darauf aufmerksam gemacht, dag die Zugehörigkeit jener Diözesen zu Polen oder Deutschland„noch umstritten“ sei, und daß die Gebiete der Diözese„Breslavia“ teils in Polen, teils in der Tschechoslowakei und teils in Deutschland liegen. Dies bedeute Aber nicht, besagt eine andere offizielle Anmer- kung, daß der Heilige Stuhl die Diözesan- Srenzen verändern wollte. Dies würde im Gegenteil so lange unterbleiben, bis die diese Gebiete betreffenden internationalen Rechts- fragen durch Verträge geregelt seien. Unter diesen Umständen sei Kardinal Wyszynski lediglich mit der Seelsorge der dortigen Gläubigen beauftragt worden. Keinesfalls habe der Heilige Stuhl damit eine Regelung der strittigen Rechtsfragen präjudizieren wollen. Am Dienstag hatte der deutsche Vatikan. botschafter Graf Rudolf Strachwitz sein „Befremden“ über diese Veränderungen ge- äuhert, die zwar keine Konkordatsverlet- zungen darstellten, immerhin aber„hart am Rande“ eines Vertragsbruches stünden, zu- mal bei der polnischen Postanschrift hinter „Breslavia“ die Landesbezeichnung Polen stehe und eine Anmerkung fehle, daß es sich um deutsches, unter polnischer Verwaltung stehendes Territorium handelt. Einigung erzielt über Präsidenten-Ersatz gewesen. Nach dem jetzigen Entwurf über. nimmt der Vizepräsident als amtierender“ D Präsident die Staats- und Regierungsge. schäfte, wenn entweder der Präsident Selbst N dem Kongreß und dem Vizepräsidenten dige schriftlich mitgeteilt hat, daß er zur Aus. Frau übung seiner Pflichten nicht mehr in der Lage Allg sei oder aber, wenn eine Kommission zu der Wett entsprechenden Feststellung gelangt. Die scha Kommission soll acht Mitglieder zählen. gerir nämlich den Vizepräsidenten als nicht stimm. Char berechtigten Vorsitzenden, den Sprecher de an d Repräsentantenhauses, den amtierenden Vor- legte sitzenden des Senats, den Außenminister und Riva die Fraktionsführer der beiden großen Paß 05 teien im Senat und im Repräsentantenhaus 1 85 rück Belgisches Abgeordnetenhaus 11185 billigt das Grenzabkommen Brüssel.(dpa/ AP) Das belgische Abgeord. netenhaus hat am Donnerstag mit 165 gegen drei Stimmen bei einer Enthaltung da deutsch-belgische Grenzabkommen Sebillig, das verschiedene Grenzbereinigungen, Un. ter anderem im Gebiet um Aachen, Vorsieht. Das Abkommen geht nunmehr dem Senat zur Abstimmung zu. Das Abkommen sieht die Rückkehr der Dörfer und Weiler Bild. chen, Leykaul, Losheim und Hemmeres, die 1949 unter belgische Verwaltung gestellt Wor. den waren, in die Bundesrepublik vor, die dafür einige Waldstücke und Straßenzüge au Belgien abtritt. In der letzte Woche Abge. deut haltenen Debatte über den Vertrag hatte setzt Außenminister Larock erklärt:„Wesentlich rich ist, daß wir mit Deutschland keinen Streit sehr mehr über die Grenzen haben.“ Das deutsche ter Parlament hat das Abkommen noch nicht ten u Rita terei Sam staff vier D leger Schv auf e froh Heri gerir Kklass E scha! verabschiedet. 29,56 Befreiung von der Angestellten- 1 versicherung ist unwiderruflich Bonn.(AP) Die Befreiung von der An- gestellten versicherung ist unwiderruflich 0 Auf Anfrage wurde von zuständiger Stelle in Bonn am Montag darauf hingewiesen, das 1 Angestellte, die auf Grund des Rentenneu- hock regelungsgesetzes von der Versicherungs dem Pflicht befreit worden sind, weil sie das. HC Lebensjahr vollendet oder eine gleichwertige Tore Für diese und für alle Wochen N 1 ein neuer Tip zum Kaffeekochen 253 Warum hat ihr Kaffee Wie gut ist es, daß unsere Zeit uns die Vorteile des NESCAEE schenkte: seinen reinen, echten Kaffee genuß und die angenehme Bereitung. Sie be- ginnt schon bei der Auswahl. Drei NE SCA FEE. Sor- ten stehen zur Wahl, auch als Typ Espresso und Koffeinfrei. Die beliebten Eigenschaften des N ESCAPE so etWas Besonderes? . ,, ß, ß . 5 entfalten sich am besten in der Porzellantasse oder in der Porzellankanne. Das Wasset muß kurz gekocht haben, soll aber nicht mehr sprudeln, wenn es über den NESCAFEE gegessen wird. So werden Sie belohnt mit dem edlen Ge- schmack, dem echten Kaffeegenuß, det bis heute ein Geheimnis der Natur geblieben ist. er 0, ESCAFEE REINER BOHNENKAFFEE-EXTRAKT ſarantie 0 jede Tasse NE SCAFf ist 100 00 f 5 reiner Bohnenkaffee. NESCAFE hat keine Zusätze. Der Kaffeesatz ist bereits abge- filtert. 5 NEsC AE; ist ebenso bekömm- lich wie ein anderer gutet Boh- nenkaffee. 6. 5. 5 5 private Lebensversicherung abgeschlossen muß Weitere Gründe an, darunter die Korruption Washington.(AP) Im amerikanischen Re- haben, für immer aus der Pflichtversiche. Dritt des demokratischen Bewußtseins einer ge- Präsentantenhaus ist Einigung über ergän- rung ausgeschieden sind. Sie können nie konn wissen deutschen Bildungs- und Erfolgs- zende Bestimmungen zur Verfassung für die mehr in die Angestellten versicherung meh. schicht. Man könne nicht„schiedlich-fried- Ablösung eines Präsidenten bei Dienstunfä- zurückkehren. Dies gilt selbst für den Fall hüte lich“ regieren, wenn sich rechts und links higkeit erzielt worden, wie zu erfahren War. daß sie eines Tages wesentlich weniger ver. sum, radikale Parteien Segenüberstünden, die die Das Problem war Gegenstand vierzehntägi- dienen könnten als zum Zeitpunkt der Be- Sais Grundlage des Staates selbst verneinten. ger Beratungen hinter verschlossenen Türen kreiung. Skeile ebzie undd Die! 6e 3 Alz Zucreiten! b lag 2 ESV ledermäntel 125 2 20 Lederjacken beur O Handschuhe- Hauben 85 pelzwesten 55 5 Sale 5 8 Gute Nerven- gelunder Füss Wildlederjacken Schlat! Gehetzten, krſchöpf⸗ mit 8 ten, bon drückender Unge⸗ 20 herabgesetzten Preisen wißheit Geplagten gibt Doppelherz Frohſinn, fat⸗ 7 kraft und blühendes Aus⸗ polnische lehen; tiefem, erquicken⸗. Sem Schlaf folgt krohes Erwachen. 14 Se im Gewicht 1 5 1 2 b Deut en Asetbeken und togerlen von ca. 4 kg Schaf gegen Morktplotz Breite str. Transporte— Kl.-Umzüge 3500 9 6 Sekte reinigt- färbt repariert Ewen, Telefon 5 086 64 und 5 23 86.. Eben eine eee eee e Eb i 55 3 5 5; Mitt! Abel. kine Guns stet sich auf ewa Df 14.- je nuch Gewicut 1 85 0 Geschäfts- Ameigen ö die nicht essen 10 5 den 8 5 5 59 Itsisctaeng einen 5 oder sonst nicht gut gedeihen f Transporte v. 1½-12 t führt aus„Notbäckchen“ 8 5 all d die 4. widmann. 7 269 00 l. 265 10 Alle Mone sind begeistert(gequollene Trockenerbsen 8 5 . 8 5 F ospelie beit und geschnittene Karotten 1 17/1 Dose lag e Deutscher 5 38% Vol. 1/1 Fl. m. Gl. Im 2 8 2 20 Benn 86s 5 Spedition u. Lagerhau 7 Helvetia Waldhofstraßge 23.27 5* Ss h 12 1. Telefon 5 38 49. 5 22 82. 8 3 N 0 8 Piano B. enn 5 nen s e e oder zu Verkaufen Tel. 2 22 85. Reiler Wappen 9 Möbeltransporte Naskenverlein PE LZ, K 1, 17b./ fl. m. dl. und Steuer 1 3 1 Streiclt, in-, Ausland u. Ubersee Welti 5 5 1 Gasgeräte-Rep., Miethe, Tel. 25106 auf J. Kratzert's Möbelspedition 27 5 . e Gesuche— Zeugnisabschriften 2 dag Heinrich-Lanz-Str. 32, Tel. 4 37 88 Schreibbüro im Hauptbahnhof. I er E von Gipsermeister! Innenputz-Reparat.- 500% f 1. 7 200 Kitzb Ff Arbeiten zu vergeben. Zuschriften. Aufarbeiten von Matratzen 1 r 5 bes an den Verlag 1 8 0 Ir Material wird m. mod. elektr. Vervielfältigungen: Lingott, U 6. 12 muß Maschinen. gezupft. entstaubt und 8 1955er K gefüllt, 0 Olofen-Rep., Miethe. Tel. 2 51 06. 4 3 ty Emil Holz, N 3, 14, Tel. 2 31.88. mer! . g 5 Reiseschreibmaschinen zu vermiet Liebfraumiſch Selte H. Sommer, Friedrichsring 40. Und a EILTRaNSPORTEu.- UNMZzU EE 5 1.Utr.-Fl. m. Gl 1 FFV Anzüge, Hostüme, Sakkos, Hosen und repariert, ändert, reinigt, bügelt meist Bellfegern werden gereinigt Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. 5 U v ich nen! F EAHTEI Tel. 2 07 71 getzt die Küchenmaschine von Roth- 0 ange orrai reicht: doch ell U. FE El N 3, 33 ermel am Ring. Tel. 2 29 81/2. nen l Wer baut Alu-Teil-Motorradverklei- SCHNETBENR den 5 Fotokopien: Lingott, U 6, 12/ Ring. dung? Postf. N 73, Mhm. I. 5 René .=(Schv Weißer Kater, groß, schlank, We Mehl 7 0 Rheuma- kastriert, 19. Dez 1957, 6 Uhr früh Zen W binat am Hause Arndtstr. 41„ Type 405 1g paket 0 abget gekommen. Wer kann Auskunft 7 2 a D Halfzenfelle geben? 50, DM Belohnung. Mhm.- 801 f 5 Feudenheim, Arndtstraße 41. ö 5 5 f 9 Fritz Dröll& Co. nur 1 3, 22 Aven om 1. Samstag des Monots sind unsere Geschäfte 1 Geldvetkehr nur bis 14 Uhr geöffnet. dreit. Seubert-Transporie ö + 0 fon“ Ein Begriff für schnelle u. zuverl. 0 5 2 715 5 4 9 155 1 Erledigung sämtl! Fransporte im 425 2.„„ S a 9. 5 uc Stadt- u. Güternahverkehr(0,7 bis NATTETIT ATN 59 28 WIS 1 0 JI ö E 10 t). Mhm., U 4, 10. Tel. 2 30 95. 5. i 5 8 58% Nr. 5 — hrbuch Wurf über. mtierendet zerungsge. dent selbst präsidenten Zur Aus. 1 der La 0 sion zu de langt. Die er zählen cht stimm. drecher deg enden Vor. inister und dogzen Par. antenhauz nhaus en Abgeorq 165 gegen Itung daa 1 gepillig, ngen, un. * vorsieht. lem Senat men sieht siler Bild. meres, die stellt wor. c vor, die enzüge au che abge. trag hatte Wesentlich nen Streit s deutsche ꝛoch nicht Ilten- uflich der An- Jerruflich. ger Stelle jesen, dal entenneu- cherungs. ie das 50, chwertige schlossen tversiche⸗ nnen nie sicherung den Fall, iger ver- der Be- Nr. 25/ Freitag, 31. Januar 1938 MORGEN Seite 11 — Mit dem erwarteten Sieg der Titelvertei- digerin Rita Czech Freiburg) im lo-km- Frauenlanglauf wurden am Donnerstag im Allgäustädtchen Isny bei sonnigem Winter- wetter die deutschen nordischen Skimeister- schaften fortgesetzt. Die 25jährige Freibur- gerin ließ ihren elf Konkurrentinnen keine Chance. In elegantem Stil zog sie vom Start an davon. Sie überholte auf der ideal ange- legten Strecke die sieben vor ihr gestarteten Rivalinnen und kehrte mit einem Vorsprung von nahezu drei Minuten vor der zweiten, Stekti Köhrer Megenfeld), ins Stadion zu- rück. Ihre Gesamtzeit von 32,08 Minuten, wie auch die Zeiten der anderen, deuten darauf hin, daß die Distanz kürzer als 10 km War. Rita Czech wurde damit zum drittenmal hin- tereinander deutsche Langlaufmeisterin. Zu- sammen mit dem 1955 in der Schwarzwald staffel errungenen Titel hat sie es jetzt auf vier deutsche Meisterschaften gebracht. Diesmal war die Freiburgerin noch über- legener als in den vergangenen Jahren. Die Schwabenmeisterin Steffi Köhrer fiel schon auf den ersten Kilometern zurück, sie mußte froh sein, noch vor der aufstrebenden Helga Hermle(Gosheim) einzukommen, die Sie- gerin der gesondert gewerteten Junioren- klasse wurde. Eine halbe Stunde vor der Frauenmeister- schaft wurde ein mit den besten Junioren des deutschen Skiverbandes(18 bis 20 Jahre) be- setzter 10-km-Langlauf gestartet, den Hein- ric Schertel(Warmensteinach/ Bayern) in der sehr guten Zeit von 29:26 Minuten vor Wel- ter Günther(Freudenstadt) in 29,35 Minu- ten und Herbert Steinbeißer(Ruhpolding) in 29,56 Minuten gewann. Der 19 jährige Zim- mermann aus Warmensteinach machte schon mehrfach von sich reden. Er zählt zu den Zach fällt für Bad Tölz aus Der EC Bad Tölz unterlag in einem Eis- hockey-Freundschaftsspiel auf eigener Bahn dem Tabellenersten der italienischen Liga, HC Inter Mailand, mit 10:13(6:3, 3:6, 1:4) Torem. Die obne Zach angetretenen Tölzer mußten die Gaste mit Beginn des zweiten Drittels immer mehr aufkommen lassen und konmten schließlich die Niederlage nicht mehr abwenden, um so mehr, als Ersatztor- hüter T. Floßmamm eine recht schwache Lei- shunlg zeigte. Zach dürfte für den Rest der Saison für Tölz ausfallen, da er sich beim Skilaufen ein Bein brach. Die Tore für Tölz erzielten Riedelsheimer, A. Flogmann, Rampf und Mayr(je 2) sowie Eberl und Fottner. Die Mailänder Torschützen waren der kana- dische Trainer Watson(4), Coletti und Crotti je 3), De Zordo(2) und Agazzi. In einem Spiel um den DEV-Pokal unter- lag der Sc Weßling auf eigener Bahn dem ESV Kaufbeuren mit 3:5(1:1, 1:1, 1:3) Toren. Die Torschützen waren für Weßling Scha- berer, Bichler und R. Ressmann, für Kauf- beuren Hynek(2), Eisenried, Rief und Scholz. 8 Im Spiel um den Cunnimgham- Pokal schlug der deutsche Eishockey meister EV Füssen den HC Den Haag auf dessen Bahn mit 6:3(2:1, 3:0, 1:2) Toren. Zweiter Tag der„Nordischen“ in Isny: großen deutschen Langlauf-Hoffnungen. Auch sonst sah man in dem 32 köpfigen Teil- nehmerfeld eine Anzahl starker Talente, die sich bereits im nächsten Jahr noch weiter in den Vordergrund schieben sollten. Die Ergebnisse: Frauen, 10 km: 1. und deutsche Meisterin Rita Czech(Freiburg) 32,08 Minuten; 2. Steffi Köhrer(Degenfeld) 35,07 Min.; 3. Dorle Puchtler(Bischofsgrün) 35,50 Min.; 4. Ute Röder(Stuttgart) 36,24 Min.; 5. Gertrud Spiekermann(Neuasten- berg) 39,02 Min.; 6. Renate Mandt(Mün- chen) 39,04 Mi.; 7. Christa Lindemann(Al- tenau) 40,51 Min.; 8. Marlies Militzer Hof) 42,09 Min.; 9. Barbara Schüttler(Zillertal) Im Langlauf lial Nita Czech keine Konkurrenz Diesmal fiel der Sieg der dreifachen deutschen Meisterin über 10 km noch deutlicher aus/ Steffi Köhrer Zweite 42,14 Min.— Juniorinnen, 10 km: 1. Helga Hermle(Gosheim) 35,48 Min.; 2. Ursula Buch- mann(Braunlage) 39,04 Min.; 3. Brunhilde Nübel(Baiersbronn) 40,17 Min.— Junioren, 10 km: 1. Heinrich Schertel Warmenstein- ach) 29,26 Min,; 2. Walter Günther Freuden- stadt) 29.35 Min.; 3. Herbert Steinbeißer (Ruhpolding) 29,56 Min.; 4. Helmut Gerlach (Braunlage) 29,57 Min.; 5. Günter Obermaier (Bernau) 30,04 Min.; 6. Viktor Kaltenbach (Schonach) 30,06 Min.; 7. Fritz Klumpp (Baiersbronn) 30,18 Min.; 8. Lothar Ober- maier(Bernau) 30,20 Min.; 9. Hans Schreiner (Viechtal) und Heinz Zier(Bischofsgrün) beide 30,31 Min.; 11. Max Haberstroh (Schonach) 30,40 Min. Nach den Pflichtübungen in Preßburg: Dioin oo, Jitetoerteidiges Giteiii Deutsche Läufer an der Spitze des Mittelfelds/ Pech bei Auslosung Bei den Europameisterschaften im Eis- kunstlauf führte am Donnerstagabend nach dem Pflichtlaufen der Herren der 19jährige tschechoslowakische Soldat Karel Divin mit 709,7 Punkten vor dem französischen Titel- Verteidiger Alain Giletti mit 702,5 Punkten. Dritter war Michael Booker(England) mit 676,8 und Vierter Norbert Felsinger(Oester- reich) mit 669,8 Punkten. Die deutschen Teil- nehmer hatten einen etwas schwachen Start, holten dann jedoch von Figur zu Figur auf und liegen nach vorläufig noch inoffiziellen Ergebnissen an der Spitze des Mittelfeldes. Da das Pflichtlaufen mit 60 Prozent und die Kür nur mit 40 Prozent bewertet wird, muß Giletti sich heute sehr anstrengen, wenn er Divin noch den Titel streitig machen will. Divin, der ebenfalls eine sehr hoch bewertete Kür läuft, hatte im vergangenen Jahr in Wien den zweiten Platz hinter Giletti belegt. Vom Glück nicht gerade begünstigt waren die deutschen Teilnehmer bei der Auslosung für die ersten Wettbewerbe. Marika Kilius/ Hans Jürgen Bäumler mußten bei der Paar- lauf- Entscheidung am Donnerstagabend(das Ergebmig lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor) alls Erste aufs Eis. Auch bei den Herren ist mit dem Düsseldorfer Thilo Gutzeit ein deutscher Teilnemmer Nummer 1. Meister Memfred Schnelldorfer hat Startnummer 4, Während der Rießerseer Hans Jürgen Bäum- ler die Nummer 16 bei zwanzig Konkurren- ten zog. Letzter Starter bei den Herren ist Vorjahresmeister Alain Giletti(Frankreich). Da den Schiedsrichtern bei den zuerst auf- tretenden Läufern Vergleichsmöglichkeiten Fehlen, liegt eine, wenn auch keineswegs ge- Wollte Unterbewertung der Leistung immer irn Bereich der Möglichkeit. Rodel- an Stelle von Bobrennen? Squaw Valley- Organisatoren in Europa Eine Delegation des Organisationskomi- tees der Olympischen Winterspiele 1960 in Squaw Valle Kalifornien, mit dem Präsi- denten Prentis C. Hale an der Spitze, ist zu einer Informationsreise in Europa eingetrof- fen. Hale und die übrigen Mitglieder der Anstrengungen des Lehrgangs machten sich bemerkbar: uch gegen Ostberlin nur knappe? Sieg Schwenker bester Spieler beim 22:20-Erfolg der Hallenhandball-Auswahl In einem zweiten Trainingsspiel blieb Deutschlands Hallenhandball-Nationalmann- schaft in der Ostberliner Dynamo-Halle gegen eine Auswahl des Berliner Sowiet- Sektors mit 22:20(10:10) Toren siegreich. Ebenso wie am Vortag beim Spiel gegen eine Westberliner Auswahl konnte auch am Mittwoch die gesamtdeutsche Mannschaft nicht restlos überzeugen. Berücksichtigt wer⸗ den muß jedoch, daß die Nationalspieler einen dreitägigen Vorbereitungslehrgang auf die Weltmeisterschaft hinter sich hatten, in dem sie ein hartes Training absolvierten. Das Spiel gegen die Ostberliner Auswahl verlief recht abwechslungsreich. Nur knapp lag eine der beiden Mannschaften stets in Führung, nachdem dem Hamburger Maychr- zak bereits nach 35 Sekunden der erste Tref- fer gelungen war. Ueberragender Spieler in der Nationalmannschaft war der Habenhau- sener Schwenker mit sechs Treffern. In der ersten Spielhälfte stand bei der National- mannschaft der Kieler Hinrichs im Tor, in der zweiten der Rostocker Beyer. Beide Tor- hüter konnten nicht allen Ansprüchen ge- nügen. Bester Mann zwischen den Pfosten War zweifellos der Ostberliner Dreher, der glänzende Abwehrparaden zeigte. Erfolg- reichster Stürmer bei den Ostberlinern war Pappbusch mit neun Treffern. Nicht einge- setzt wurden von der Nationalmannschaft diesmal Torhüter Pankonin und die Feld- spieler Hirsch, Käsler, Pauls und Tiemann. Delegation werden in den nächsten Wochen verschiedenen Welt- urid Europameister- schaften im Wintersport beiwohnen, um sich über die organisatorischen Probleme zu orien- tieren. Hale wird zunächst nach Garmisch-Par- tenkirchen fahren, um beim Internationalen Bob- Kongreß nochmals die Gründe zu erläu- tern, die Squaw Valley veranlagten, die Strei- chung der Bobrennen aus dem Olympiapro- gramm 1960 zu beantragen. Wie Hale in Genf erklärte, sei das Organisationskomitee auch jetzt noch bereit, eine Bobbahn in Squaw Valley zu bauen, sofern sich genügend Natio- nen für die Beschickung der Olympischen Spiele interessieren und das Internationale Olympische Komitee den Beschluß der Strei- chung rückgänig mache. Zwei der Delegier- ten werden am Wochenende in Krynica o- len) den Weltmeisterschaften im Rodeln bei- wohnen; Hale deutete die Möglichkeit an, daß 1960 zum ersten Male in der Geschichte der Olympischen Winterspiele Rodelrennen an die Stelle der klassischen Bob wettbewerbe treten könnten. Ueber einen entsprechenden Antrag soll bei einer Sitzung des Internatio- nalen Olympischen Komitees im Mai in Tokio entschieden werden. Hamborns Berufung abgewiesen Das Verbandsgericht des Westdeutschen Fußball- Verbandes(WFV) verurteilte in Düsseldorf den in der ersten Fußballiga West spielenden Verein Hamborn 07 zu insgesamt 1000 DM Geldstrafe. Zunächst wurde die Be- rufung von Hamborn 07 gegen die Wertung des nach Düsseldorf verlegten Punktspiels Hamborn— Duisburger SV(0:1) verworfen und Hamborn zu den Kosten von 300 DM verurteilt. Dann wies das Verbandsgericht die Hamborner Berufung gegen das Spruch- kammerurteil vom 7. November(einstwei- lige Verfügung des Staffelleiters) ab und nahm Hamborn in eine Strafe von 300 DM. Schließlich hatte Hamborn noch gegen das Urteil der Spruchkammer vom 4. Dezember Einspruch erhoben. Die Hamborner waren damals nach Anrufung des ordentlichen Ge- richts wegen zverbandsschädigenden Ver- Haltens“ verurteilt worden. Auch dieser Ein- spruch wurde kostenpflichtig(400 DMW) ab- gewiesen. Dem Vorsitzenden von Hamborn 07, Landgerichtsdirektor Havers, wurde wegen verbandsschädigenden Verhaltens für zwei Jahre die Fähigkeit aberkannt, ein Ver- bandsamt zu bekleiden. Außerdem erhielt er eine Geldstrafe von 100 DM. Auch Burnley aus dem Rennen Im Wiederholungsspiel des englischen Fußball-Pokalwettbewerbs unterlag Burn- ley auf eigenem Platz den in der zweiten Division spielenden Bristol Rovers mit 2:3 (1:0). Der Sieger trifft in der nächsten Runde auf den Lokalrivalen Bristol City. In den Wiederholungsspielen der vierten Runde des englischen Fußball-Pokals schied auch Chelsea am Mittwoch durch ein 14 (mach Verlängerung) gegen Darlington aus dem Wettbewerb aus. Darlington muß in der fünften Runde in Wolverhampton antreten. Außerdem gab es folgende Ergebnisse: Charlton Athletic— Fulham 0:2; Notting- ham Forest— Westbromwich Albion 11:5; Bolton Wanderers— Lork City 3:0. Graukogel ist der„Angstberg“ des Kitzebühelers: Joni Sailers beste Chance liegi im Niesenstalom Deutschlands Hoffnungen bei den alpinen Skiweltmeisterschaften in Badgastein trägt Beni Obermüller Noch ist Toni Sailer der König des alpi- nen Skilaufes. An dieser Feststellung ändern auch die drei Niederlagen in den sechs Ren- nen der Vorsaison nichts, Zu knapp war die Zeit des Trainings für die Ski-Elite der Welt. Die kommende Woche aber bringt mit den Weltmeisterschaften in Badgastein die Probe aufs Exempel, Es ist kaum zu erwarten, dag Toni Sailer seinen einmaligen Erfolg von Cortina wiederholt, wo der 22jährige Kitebühler neben seinen drei Olympiasiegen auch vier Weltmeisterschaften gewann, die er jetzt zu verteidigen hat, Aber dennoch muß es auf den Pisten von Badgastein die Antwort auf die Frage geben, ob Sailer im- mer noch an der Spitze der Weltklasse steht. Selten war die Weltelite so ausgeglichen. Und so wäre es nicht einmal eine Sensation, Werm es in Abfahrt, Slalom, Riesenslalom und Kombination vier verschiedene Welt- meister gäbe. Die Oesterreicher sind im eige- nen Land klare Favoriten. Das bedeutet je- doch keineswegs, daß sie alle Titel gewin- nen müssen. Einzige Titelverteidigerin bei den Damen ist die Schweizer Studentin Renée Colliard. Madeleine Berthold (Schweiz), die in Cortina Abfahrt und Kom- bination gewann, ist ebenso vom Rennsport abgetreten Wie die Sonthoferin Ossi Reichert. Die größte Beständigkeit zeigte Toni Sailer Wwährend der letzten Wochen im Rie- „ Hier liegt auch in Badgastein seine 7 5 Chance. Im Abfahrtslauf kämpft der 1 Olympiasieger gegen die„Tradi- zone, denn auf der gefährlichen Graukogel- 13 Kam er noch nie sturzfrei ins Ziel. uch im Slalom, mit dem die Pitelkämpfe am Sonntag eröffnet werden, braucht Sailer beste Kondition, um Stürze wie in Kitzbühel zu vermeiden. Der 26jährige Hahnenkamm- sieger Anderl Molterer und Josl Rieder sind Oesterreichs weitere Starter für alle drei Rennen. Aber auch der vierte Mann, den Trainer Spigß noch aufstellt, hat seine Chance. Gefahr für die vier Oesterreicher droht vor allem von den beiden Läufern aus Uebersee, dem 26jährigen japanischen Stu- denten Chiharu Igaya im Slalom und dem 21 jährigen US-Gefreiten Bud Werner in der Abfahrt. Aber auch die Schweiz mit Staub. Bläsi, Sutter und Forrer sowie Frankreich mit Du- Villard, Bozon, Bonlieu und Perillat stellen aussichtsreiche Rivalin. Deutschlands Hoff- nungen liegen bei Slalommeister Beni Ober- miller, der 1954 in Aare den zweiten Platz belegte. Wagnerberger und Behr wurden durch Verletzungen zurückgeworfen. Hä chers Mittel sind begrenzt und Jugendmei- ster Ludwrig Leitner fehlt Erfahrung. Mit Hilde Hofherr, Puzzi Frandl, Lotte Blattl und Thea Hochleitner besitzt Oester- reich auch das ausgeglichenste Damen- Team., Jedoch ist hier die Konkurrenz Wesentlich größer. Frieda Dänzer, Olympia- siegerin Colliard, die 17 jährige Annemarie Waser und Margit Looser können der Schweiz zu einem ähnlichen Erfolg verhel- ken wie 1954 in Aare und 1956 in Cortina. Aber auch Frankreich mit Leduc und Te- linge, die jungen Norwegerinnen Astrid Sandvik und Berrit Stuve oder die Kana- dierin Lucille Wheeler haben ihre Chance. Bei Italiens As Carla Marchelli muß man abwarten, ob ihre Trainingsverletzung aus- geheilt ist. Auf jeden Fall aber dürfte die Pause der Genueser Studentin geschadet haben. Die deutschen Mädel sind krasse Außenseiter. Hannelore Basler und Sonja Sperl litten unter Krankheit und Ver- letzung. Für Hannelore Meggl und Inge Knott aber kommt diese schwere Prüfung noch zu früh.— Das Programm: 2. Februar, 10.30 Uhr: Herren-Slalom, 3. Febr., 13 Uhr: Damen- Slalom, 5. Febr., 13.30 Uhr: Herren- Riesenslalom, 6. Febr., 11 Uhr: Damen-Ab- fahrt, 8. Febr., 13.30 Uhr: Damen-Riesen- slalom, 9. Febr., 13.30 Uhr: Herren-Abfahrt. Am Donnerstag begannen die Abfahrts- läufer das Training. Zum erstenmal waren die 26 obligatorischen Tore für die Damen und 17 kür die Herren gesteckt. Der schwe- dische technische Leiter des Internationalen Skiverbandes(FIS), Bibbo Nordenskjöld, hatte diese hohe Zahl von Toren für erfor- derlich gehalten. Er meinte, im vergangenen Jahr hätten Toni Sailer, Francois Bonlieu und andere Läufer bei dem Internationalen Abfahrtslauf in Badgastein in gefährlicher Weise die Strecke abgeschnitten, weil nur acht Tore gesteckt gewesen seien. Beim Training machten die deutschen Läuferin- nen, die die Strecke unter Leitung ihres Trainers Engele Haider erkundeten, einen recht guten Eindruck. Weitere Sportnachrichten Seite 15 WINITER-ScHtUSS- VERKAUF mit seinen einmaligen Angeboten ist morgen, Samstag, den l. febr. unser Haus von 8-18 Uhr durch- gehend geöffnet. Damen- Wintermäntel gute Verorbeſfung 2. J. reinwol⸗ dene Guolitäten b 55.- Dx 29.75 Deimen-Kleider Bleltsome fotmen und fothes 14.7 5 DM 27.50 UN Damen- Blusen Fopeline, uni und gemustert DM 3.90 dN 2.90 Damen-Pullover be, Perlon- Unterkleider mit teſcher Spiren- u. Volant. 5 9 0 0 verrietung DM 7. 0 DN Bei günstiger Schneelage jeden Sonntag Wintersport-Fahrten in bequemen Reiseomnibussen Omnibus- Reisedienst BAUER, Mhm.-Feudenheim 0 Fahrpreis: Erwachsene 7,20 DM, Sport- nach Unterstmatt(Schwarzwald) gruppen ab 12 Sérsonen und Schuler pls 14 Jahre 6, DM. Hinfahrt;%% Uhr ab Mannheim, Kaufhaus VETTER Ank. in Unterstmatt; geg. 9.00 Uhr, Rückfahrt: 17.00 Uhr ab Unterstmatt. Ankunft in Mannheim: Kaufhaus VETTER gegen 20.00 Uhr. Auskunft, Anmeldung und Fahrkartenverkauf: Koofhaus VETTER, Monnheim, Sportobtellung- felefon 21901 Saite 12 MORGEN Hat Adenauer eine Chance verpaßt? Chronologische Darstellung der Moskauer Angebote von 1952 und die Meinung der Bonner Parteien dazu Von unserer Bonner Redaktion Hat die Bundesregierung eine Chance zur Wiedervereinigung versäumt? SpD und FDP sagten in der außenpolitischen Debatte durch Heinemann und Dehler 8 Mißglingens. Hat es nun seit den Mund ihrer Sprecher 1 Vorausetzung für ein Versäumnis ist das Bestehen einer Chance. Eine Chance ist im Gegensatz zum Risiko daß die Wahrscheinlichkeit des Gelingens größer ist als dadurch gekennzeichnet, die Wahrscheinlichkeit des der Gründung der Bundesrepublik Deutschland eine wirk- liche Chance zur Wiedervereinigung gegeben? Oder handelte es sich immer nur um ein Risiko? In der jüngsten außenpolitischen Debatte des Bundestages Slaubten die Sprecher der Opposition, Dr. Dehler FDP) und Dr. Heine- manm(SPD), die versäumte Chance für eine Wiedervereinigung Deutschlands aus der Sowiet- Note vom 10. März 1952 inter- Pretieren zu können. Die wesentlichen Punkte — es Waren insgesamt sieben politische Leit- sätze— dieser Note, die den Entwurf zu einem Friedensvertrag enthält, lauten: 1. Deutschland wird als einheitlicher Staat wiederhergestellt. Damit wird der Spal- tung Deutschlands ein Ende gemacht, und das geeinte Deutschland gewinnt die Möglichkeit, sich als unabhängiger, demokratischer, friedliebender Staat zu entwickeln. Sämtliche Streitkräfte der Besatzungs- mächte müssen spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrags aus Deutschland abgezogen werden Dem deutschen Volk müssen die demo- Kkratischen Rechte gewährleistet sein, da- mit alle unter deutscher Rechtsprechung stehenden Personen.. die Grundfrei- heiten genießen, einschließlich der Rede- freiheit, der Pressefreiheit, des Rechts der freien Religionsausübung, der Frei- heit der politischen Ueberzeugung und der Versammlungsfreiheit. In Deutschland muß den demokratischen Parteien und Organisationen frei Be- tätigung gewährleistet sein; sie müssen das Recht haben, über ihre inneren An- gelegenheiten frei zu entscheiden. Deutschland verpflichtet sich, keinerlei Koalitionen oder Militärbündnisse ein- zugehen, die sich gegen irgendeinen Staat richten, der mit seinen Streit- Kräften am Krieg gegen Deutschland teil- genommen hat. do Dieser Note vom 10. 3. 1952 war folgende Entwicklung vorausgegangen: Die Sowjets hatten ihre Stellung als Besatzungsmacht genützt, um in den osteuropäischen Staaten das kommunistische Regime in den Sattel zu heben. Um dieser Entwicklung wenigstens eine geographische Grenze zu setzen, bahnten sich militärische Engagements zwischen den USA, Westeuropa und der Bundesrepublik an. Die EVG schien kurz vor der Verwirk- lichung zu stehen. Die Wirksamkeit dieser Bestrebungen, die in die NATO mündeten, Wurde den Sowjets schon früh bewußt. Nun Salt es, sie durch eine neue Taktik aufzu- heben. Der Kreml enschloß sich zu der Taktik des scheinbaren Entgegenkommens, die nicht zuletzt durch die damals haushohe Ueber- legenheit der Amerikaner auf atomarem Ge- biet geboten schien.. Schnell durchschaut Die drei grogen Parteien des Bundestags hatten die Absicht der Sowjets schnell durchschaut. Der Deutschland-Union-Dienst der CDV/ CSU schrieb unter der Ueberschrift „Die Botschaft hör' ich wohl...“ am 11. 3. 1952: „Man fragt sich zunächst, was in Moskau So urplötzlich den Wunsch nach Fäunverzüg- lichen! Friedensverhandlungen ausgelöst hat. Die Antwort auf diese Frage gibt ein Blick auf die westliche Situation, die trotz aller Schwierigkeiten und Querschläge doch unverkennbar im Zeichen des Aufbaues einer wirksamen Verteidigungsgemeinschaft Steht. Lackoons„Ich fürchte die Danaer, auch wenn sie schenken!! wird in dieser Stunde wieder einmal aktuell. Was man auf deutscher Seite in diesem Geschenkstraug (Note vom 10. 3. 1952) aber vor allem ver- mißt, ist das Bekenntnis zu freien gesamt- deutschen Wahlen als dem einzig möglichen Weg, auf dem eine zu Verhandlungen über das Schicksal Gesamtdeutschlands legiti- mierte deutsche Regierung gebildet werden kann.. Bolschewistische Freiheit“, Einheit im Zeichen vom Hammer und Sichel, eigene Streitkräfte, eigene Rütsungsproduktion usw. haben auch die Polen, Tschechen, Ungarn, Rumänen und Bulgaren. Uns aber graust vor einem solchen, bolschewistischen Frieden“!“ Die Freie Demokratische Korrespondenz der FDP schreibt unter dem Titel„Trau, schau, wem?“ am 13. 3. 1952: „Die skrupellose expansive Machtpolitik der Sowjets seit 1945 hat den Völkern all- mählich klar werden lassen, daß sie sich in gemeinsamen Anstrengungen zur Sicherung des Friedens und der Freiheit zusammen- finden müssen, wenn sie nicht das Opfer mit- telbarer oder unmittelbarer sowjetischer Aggression werden wollen.. Die Sowjets erkennen die wachsenden Nachteile, die sie sich mit ihrer aggressiven Machtpolitik selbst zugefügt haben. Hierzu hat vornehmlich die geradlinige feste Außenpolitik der Bundes- regierung und der westlichen Demokratien beigetragen.. In diesem Augenblick ent- schließen sie(die Sowjets) sich zu einer Wen- dung, die darauf angelegt ist, die Ueber- windung der nationalstaatlichen Anarchie in Europa zu verhindern.. Unter diesen Ge- sichtspunkten ist zunächst darauf hinzuwei- sen, daß die Sowjets zwar einen Friedens- vertrag für Gesamtdeutschland fordern, der unter direkter Beteiligung Deutschlands durch eine gesamtdeutsche Regierung aus- gearbeitet werden Soll.„ Sie haben jedoch mit keinem Wort gesagt, daß nur eine aus freien Wahlen hervorgegangene gesamt- deutsche Regierung legitimiert ist, an Frie- densverhandlungen teilzunehmen, und daß freie Wahlen erst stattfinden können, wenn der Zustand des politischen Despotismus in der sowzietischen Zone beendet ist. Hierin aber liegt der springende Punkt. Der SPD- Pressedienst vom 12. 3. 1952 bringt folgenden Beitrag: „Man wird jedenfalls gut daran tun, sich keinen IIlusionen über einen etwaigen Ge- sinnungs- und Stellungswechsel der Sowjet- union hinzugeben.. Auch hier, wie schon bei andern Gelegenheiten, schweigt sich die Sowjetnote über einen Kardinalpunkt Aus, der jedoch den Schlüssel für die Lösung der deutschen Frage in Europa enthält: Der Bil- dung einer freien, aus allgemeinen Wahlen hervorgegangenen Nationalversammlung, aus deren Mitte erst eine aktions- und verhand- lungsfähige Regierung erstehen muh, mit der ja erst ein Friedensvertrag abgeschlossen Werden kann.“ Zwei Punkte gemeinsamer Außenpolitik Aus diesen Aeußerungen ergeben sich zu- mindest zwei Punkte der oft 21 tierten„gemeinsamen Außen- Politik“ der westdeutschen Parteien. CDU/CSU, FDP und SPD waren im März 1952 der Auffassung, daß 1. das sowjetische Angebot taktisch bedingt War, und 2. die wichtigste Voraussetzung für die Wiedervereinigung namlich die Möglich- keit freier Wahlen in Gesamtdeutschland, nicht zugestanden wurde. Zu diesen beiden negativen Punkten kom- men noch hinzu: 3. Das Beispiel der Satelliten zeigte, was die Sowjets unter„demokratischer, fried- liebender Staat“, und„demokratische Parteien“,„demokratische Rechte“, dem „Recht der freien Religionsausübung, der Freiheit der politischen Ueberzeugung“ (alles Ausdrücke der Sowjetnote) ver- stehen. Nach dem sowjetischen Vorschlag sollte Deutschland der Bündnisfähigkeit und damit der letzten Sicherungsmöglichkeit vor sowjetischem Zugriff beraubt wer- den; denn es war auch damals unbestrit- ten, daß eine schlagkräftige nationale Streitmacht wie sie die Note anbietet, konnnte nicht aus dem Boden gestampft werden. Diesen negativen Punkten der Sowjetnote standen lediglich folgende schwer glaubhafte Hoffnungen gegenüber: 1. Moskau wird durch innenpolitische Span- nungen bewegt, echte Zugeständnisse in Mitteleuropa zu machen. 2. Moskau gibt seine Politik der Expansion auf. 3. Der Westen kann die Sowjetunion bei etwaigen Verhandlungen diplomatisch überrumpeln. Der geringe Wert dieser Hoffnungen ist inzwischen durch sieben weitere Jahre Ge- schichte bestätigt worden. Wägt man Negativa und Positiva der Sowjetnote vom 10. 3. 1952 gegeneinander ab, so schlägt das Pendel zur negativen Seite aus. Das ist das Zeichen dafür, daß die Note für die Bundesrepublik ein Risiko dar- stellte keine Chance: Die Wahr- scheinlichkeit des Nachteils war größer als die Wahrscheinlichkeit des Vorteils. Das Angebot der freien Wahlen In der Außenpolitischen Debatte hat Dr. Dehler behauptet, am 10. 3. 1952 hätten die Sowjets freie Wahlen angeboten. Er sagte Wörtlich:„Stalin hat uns damals angeboten: gesamtdeutsche freie Wahlen unter Vier- mächtekontrolle, Freiheit der Presse usw. Die Dokumente zeigen eindeutig, daß dies nicht der Fall war. Es ist zu fragen: Haben die Sowjets jemals zu einem späteren Zeit- punkt freie Wahlen in Gesamtdeutschland als Grundlage zur Bildung einer gesamtdeut- schen Regierung, die über einen Friedens- vertrag verhandeln kann, angeboten? Diese Frage nach freien Wahlen richteten auch die Westmächte nach dem 10. März 1952 an die Sowjetunion. Moskau ant wor- tete unter dem 9. April 1952 in einer neuen Note: „In Uebereinstimmung hiermit erachtet es die Sowjetregierung für notwendig, dag die Regierungen der UdssR, der USA, Großbritanniens und Frankreichs ohne Verzug die Frage der Durchführung freier gesamtdeutscher Wahlen erörtern.“ Diese neue Sowjietnote erregte wiederum bei allen Bonner Parteien Mißtrauen. Die Freie Demokratische Korrespondenz schrieb Am 9. April 1952: „In der Beurteilung der zweiten sowie- tischen Deutschlandnote geht man in par- lamentarischen Kreisen der Freien Demo- kraten davon aus, daß wirklich freie Wah- len garantiert sein müssen. Dies erscheint angesichts des Vorschlags einer Vier- mächtekontrolle immer noch zweifelhaft, da die Auffassungen über wirklich freie Wahlen zwischen den Westmächten und der Sowjetunion keinesfalls einheitlich sind. In der zweiten sowjetischen Note kann man daher eine wirkliche Wendung in der rus- sischen Haltung nach Auffassung der Freien Demokraten nicht erblicken“ Im Sozialdemokratischen Pressedienst vom 12. April 1952 heißt es über die Note: „Kritik und Wertung konnten bisher nur vorläufig und unverbindlich sein. Darin aber stimmte man überein: eine eigentlich neue Note war es nicht, höchstens die Wie- derholung der ersten vom 10. März mit einigen neuen Akzenten.. Man hat ge- sagt, die Formel, über die die Sowjets zu reden bereit seien, hieße:, Bewaffnete Neu- tralität' und diese neue russische Formel sei dem deutschen Volke auf den Leib ge- schrieben. Das wäre noch zu beweisen. Zu- nächst aber ist es eine sehr gefährliche Formel!“ Der Pressedienst der CDU/CSU-Fraktion stellt am 14. April 1952 fest: „Die Antwort Moskaus erwies sich... in- sofern als eine Ueberraschung, als sie ge- e ef ohe sche 5 A ecwolton Unter poloscher Ver ol tung — franz Zone 2 dritisc he Z 0e 2 3 met in 8 i„ russische Das geteilte Deutschland genüber der ersten Note vom 10. März keine wesentlich neuen Momente enthält.“ Alle drei Parteien sind sich also darüber einig, daß die neue Sowietnote vom 9. April 1952 keine wesentlichen Neuigkeiten bringt — und solch eine wesentliche Neuigkeit wäre fürwahr das echte, Akzeptable Angebot freier gesamtdeutscher Wahlen gewesen. Man hatte also damals, im April 1952, quer durch die Parteien keineswegs das Gefühl, als sei eine Chance zur Wiedervereinigung gegeben. Die weitere Entwicklung zeigt klar, daß dieses Gefühl richtig war. Es kam zu einem Notenwechsel zwischen West und Ost um die Reihenfolge der Punkte, die im Rahmen einer Konferenz über die deutsche Wiedervereini- Sung zu behandeln seien. Während der We- sten in Uebereinstimmung mit den bundes- deutschen Parteien den Primat der freien Wahlen forderte, verschanzten sich die So- Wjets hinter der Forderung, daß die Bildung einer gesamtdeutschen Regierung den Wah- len voranzugehen habe. In einer dritten Note vom 23. August 1952 schlugen sie eine Viermächtekonferenz mit folgender Tages- ordnung vor: 1. Vorbereitung eines Friedensvertrages mit Deutschland. Schaffung einer gesamtdeutschen Regie- rung. Durchführung freier Wahlen. Dieser Gegensatz wurde niemals über- brückt— auch auf der Berliner Kon- ferenz im Frühjahr 1954 nicht. Damals Wurde deutlich, daß Molotow mit„demokra- tisch, friedliebend, militaristisch“ etwas völ- lig anderes meinte als Eden, Bidault und Dul- les. Auch über die Wahlen dachte Moskau anders. Der„Berliner Konferenz Dienst“ schreibt unter dem 10. Februar 1954: 2 gesamtdeutscher „Molotow hat mit der ihm eigenen dia- lektischen Geschicklichkeit in Berlin dazu- legen versucht, daß nur er wirklich freie Wahlen vorschlage, und daß nur er diese Wahlen in die Hände des deutschen Volkes legen wolle. Im Verlauf der Auseinander- setzung über seinen Plan und den Eden- Plan hat sich aber gezeigt, daß die Sowjets, entsprechend ihrer eigenen Praxis mit an- geblich freien Wahlen, auch für Gesamt- Freitag, 31. Januar 1958 Nr. 23 — deutschland nur solche Wahlen zulag Wollen, deren Ergebnis im voraus Sesichert Wäre. Molotow hat das in Berlin mit gerd. dezu erschütternder Offenheit ausgespro. chen. Als er sagte: Die Sowjetmenscheg könnten sich mit dem formalen Konstitu. tionalismus“ des Eden-Planes nicht einyer. standen erklären.“ Was aber war der„formale Konstitutionz. lismus des Eden- Planes“? Eden hatte n Berlin vorgeschlagen: 1. Es sollen in Gesamtdeutschland zum frd. hestmöglichen Zeitpunkt freie Und ge. heime Wahlen abgehalten werden. 2. Diese Wahlen müssen unter Bedingungen der echten Freiheit abgehalten werden Es müssen Sicherungen zur Gewährlel. stung dieser Freiheit— vor, während und nach den Wahlen— vereinbart werden Die Aufsicht soll von einer Aufsichtz. kommission innerhalb Gesamtdeutzch. lands ausgeführt werden. Diese freie Wahlen wollte Molotow nicht. Er erklärte, man dürfe sich nicht auf den „Selbstlauf“ verlassen.— Im Lichte der hist. rischen Rückblende stellt sich also auch die Haltung der Sowjets auf der Berliner Kohfe. renz nicht als Chance zur Wiedervereinigung dar. Sie bekräftigt im Gegenteil, daß auch vorher niemals eine Chance, sondern nur ein Risiko bestanden hat. Aus dieser Tatsache zog die parlamentarl. sche Mehrheit der Bundesrepublik die Kon- Sequenz, als sie sich dem westlichen Schutz. und Trutzbündnis NATO anschloß. Seither schweigen sich die Sowjets über„freie Wah- len“, wie sie sie meinen, aus. Sie verfolgen damit sicherlich mehrere Ziele, doch einez haben sie seit dem 23. Januar 1958 erreicht: In verbittertem parteipolitischem Gefecht haben ihnen die Sprecher zweier Bonner Fraktionen nachträglich bescheinigt, eine Chance zur Wiedervereinigung gegeben zu haben. Aber auch mehrere verstrichene Jahre können, bei genauerer Betrachtung, aus einem Risiko keine Chance machen. Syrien und Aegypten bilden eine Union Nasser soll Präsident dieses arabischen Staates werden Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Die Regierungen Syriens und Aegyptens haben eine Reihe von Maßnahmen für die Bildung der gemeinsamen Zentralregierung eines geplanten„Vereinigten Arabischen Staates“ vereinbart. Unter anderem soll vor- gesehen sein, bis zum 20. Februar einen Volksentscheid in beiden Staaten über eine vorläufige Verfassung des neuen Staates herbeizuführen und gleichzeitig seinen ersten Präsidenten zu wählen. Für diesen Posten soll Nasser als einziger Kandidat aufgestellt werden. Der Entwurf der Verfassung für den neuen E nheitsstaat soll von den Regierun- gen Syriens und Aegyptens bereits gebilligt worden sein. Die endgültige Einigung über die zunächst zu ergreifenden Maßnahmen soll während eines Besuches des syrischen Staatspräsidenten Kuwatly und des Mini- sterpräsidenten Assali am Wochenende in Kairo erfolgen.(AP) Kairo, Ende Januar „Das ägyptische Volk ist ein Teil der arabischen Nation“. Mit diesen Worten lei- tete Präsident Nasser vor zwei Jahren die neue Verfassung der ägyptischen Republik ein. Die im Juni 1953 vom Militärdiktator Oberst Schischakli verkündete syrische Verfassung verleiht dem syrischen Volk die gleichen Attribute eines integrierenden Be- standteils einer arabischen Nation. Der Gedanke einer Syrisch- ägyptischen Union spukt schon lange in den Köpfen arabischer Patrioten und Idealisten herum. Aber die Ausführung dieses Gedankens stieg sich bisher an einer rauheren Wirk- lichkeit. Eine praktische Notwendigkeit aus wirtschaftlichen Gründen lag nicht vor. Die machtpolitischen Folgen der Verbindung Zweier durch Hunderte von Kilometern, durch den feindlichen Staat Israel getrenn- ten, durch keinerlei gemeinsame Landwege verbundenen Staaten konnten auch keinen besonderen Impuls für die Erfüllung eines eigentlich chauvinistisch- utopisch anmuten- den Wunsches bieten. Aber während Europa auf dem langsamen Weg einer vor- sichtigst ausgearbeiteten wirtschaftlichen Annäherung und Angleichung die Voraus- setzungen zu einer politischen Lösung sucht, treibt die inzwischen entstandene politische Lage im Nahen Osten die beiden arabischen Republiken dazu, die Vereinigung in über- stürztem Tempo zu suchen. Der Wirtschaft beider Länder wird eine staatliche Föderation besondere Vorteile nicht bieten. Die Handelsbilanz ist beinahe ausgeglichen. Sie beläuft sich auf etwa an- derthalb Millionen ägyptische Pfund, das sind 18 Millionen Mark. Als Baumvoll erzeuger sind beide Länder Konkurrenten. Syrischer Weizen wurde seit eh und je in Aegypten gekauft. Dafür Nilland nach Syrien Reis und Garne. Die exportierte das Industrie ist in beiden Staaten erst im Ent. stehen, auf beiden Seiten mit russischen Anleihen und Lieferungen. Es wäre nahe liegend, hieraus eine Angleichung der in- dustriellen Planung zu entwickeln. Auch innenpolitisch dürfte es nicht leicht sein, eine Synthese zu finden. Noch bestehen in Syrien politische Parteien, unter ihnen so- Sar die kommunistische, wenn auch nur mit einem Abgeordneten im Parlament, während Kommunisten in Aegypten ins Gefängnis Wandern. Nassers Parlament kennt nur eine Partei, die„Nationale Union“, deren Bildung noch nicht einmal abgeschlossen ist. Aus 80 verschiedenen Parlamenten eine einheitliche gesetzgebende Volksvertretung licher Probleme. zu bilden, verlangt die Lösung schwieriger grundsätz. Es liegt nahe, die überstürzt anmutende Proklamation der syrisch- ägyptischen Föde- ration auf außenpolitische Motive zurückzu- Führen. Syrien ist schon immer ein arabischer Zankapfel gewesen. Die weit natürlichere Bildung eines arabischen Staatenbundes Sy- riens zusammen mit dem Trak, Jordanien oder dem Libanon, oder aller vier zusammen, unter dem Begriff eines„Großsyrien“ oder „Fruchtbaren Halbmondes“ stieß sich stets an den bei den Nachbarn Syriens und in Da- maskus selbst herrschenden ausländischen Einflüssen. Ihnen zu begegnen, vereinte die Agyptischen und syrischen Machthaber, die beide aus ihren Armeen hervorgingen, aus denen sie ihre Stärke bezogen. Alle Pläne eines„Fruchtbaren Halbmon- des“ unter irakischer oder jordanischer Teil. nahme mit prowestlicher Neigung sind mit der ägyptisch-syrischen Föderation zerschla- gen. Ihre Ankündigung am Vorabend der Sitzung der Bagdad-Pakt-Staaten in Ankare in Anwesenheit von Dulles war gewiß Kein Zufall. Die Unruhe in den politischen Erel- sen von Ankara und Bagdad ist unverkenn- bar. Es bleibt nur zu hoffen, daß die Kon- ferenz in Ankara unter dem Einfluß von Dulles nicht dazu führen wird, den Graben zwischen den prowestlichen Staaten des Na- hen Ostens und den„positiv- neutralen“ in Kairo und Damaskus noch weiter zu ver- tiefen. Der einzige, der davon wieder profi- tieren würde, wäre der Kreml. S 446 815 en Samstag 2 2 2 cl,. AA 72 3 8 i 5 88 „ CA R BRE NNINKNM EVER. 5 Barſtauf ist deli vorleilhaſter! 4 TU nel 7,9 Qu des rin sch ten tigt 10⁰⁰ 58/ Nr. 2 — m zulassen As gesichert n mit gera. ausgespro. etmenschen 1 Konstitu. cht einver. istitutiong. en hatte in d zum fri- e und ge. rden. dingungen n Werden. Jewährlel. Ahrend und rt werden. Aufsichtz. mtdeutsch. ptow nicht it auf deen der histo- 0 auch die ner Konfe. ereinigung daß auch rn nur ein lamentarl. die Kon- en Schutz- ö. Seither reie Wah. verfolgen loch eines 8 erreicht. 1 Gefecht er Bonner aigt, eine geben zu jene Jahre aus einem on J zaumvoll- currenten. und je in jerte das arne. Die t im Ent. ussischen ire nahe- der in- 5 cht leicht bestehen ihnen so- 1 nur mit während Jefängnis nur eine 1 Bildung t. Aus 380 nheitliche 1 bilden, rundsatz. ꝛmutende en Föde- zurückzu- rabischer fürlichere ndes Sy- ſordanien sammen, en“ oder 1 stets an 1 in Da- indischen einte die aber, die gen, aus lalbmon- ner Teil- sind mit zerschla- dend der Ankara Wiß kein en Krel- erkenn- lie Kon- Jug von Graben des Na- alen“ in zu ver- r profi- mere Nr. 25/ Freitag, 31. Januar 1958 5 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 13 e Kraftfahrzeug-Steuerkarten werden abgeschafft (eg) Die Kraftfahrzeugsteuerkarten, die jeder Autofahrer bisher mit sich führen mußte, sollen abgeschafft werden. Das Bun- desfinanzministerium hat sich zu dieser Ver- waltungsvereinfachung entschlossen, nach- dem zwei bayerische Finanzämter, die ver- suchsweise auf das Steuerkartensystem ver- zichtet haben, über günstige Erfahrungen berichten konnten. In absehbarer Zeit wer- den die Autofahrer demnach für jedes beim Verkehrsamt angemeldete Kraftfahrzeug automatisch einen Steuerbescheid erhalten, den sie nach Wahl vierteljährlich, halbjähr- lich oder jährlich zu erfüllen haben. Die Finanzbehörden sind überzeugt, daß es ihnen auch ohne die Kfz-Steuerkarten gelingen Wird, säumige Steuerzahler recht- zeitig zu belangen. Man erhofft sich von der Abschaffung der Steuerkarten ene Personal- einsparung und nimmt auch an, daß die Kraftfahrer künftig in wachsendem Maße ihre Steuer bargeldlos entrichten werden. Liberalisierte Kapitalmark 8011 fallen (VWD) Die Liquidierung der liberalisier- ten Kapitalmark(Libka-DW) wird 2. Z. in Kreisen der deutschen Bundesbank und des Bundeswirtschaftsministeriums erwogen. Eine Entscheidung dhrüber, ob es künftig weiterhin notwendig sein wird, den Kapital- verkehr wie bisher über besondere Konten zu schleusen, dürfte indessen kaum vor Frühjahr 1958 zu erwarten sein. Der den Beratungen zugrunde liegende Block an Libka-Mark— die im wesentlichen aus Verkäufen von ausländischen Vermögen um Inland anfällt— beläuft sich z. Z. auf 600 Mill. DM.. Die Umsätze auf den liberalisierten Ka- pitalkonten beliefen sich 1957 auf den Soll- und Haben-Seiten auf je 2,3 Md. DM und lagen damit um rund 300 Mill. DM höher als im Vorjahr. 5 Die Libka-Mark wurde 1954 als Ersatz für die Sperrmark geschaffen, um ihre Um- wandlung auch in EZ U-Devisen zu ermög- lichen. Gewisse auch für die Libka-Mark be- stehende Beschränkungen wurden dann etap- penweise abgebaut. So wurde z. B. im Som- mer 1957 die Höchstgrenze für Beteiligungen an Wirtschaftsunternehmen durch Devisen- ausländer im Bundesgebiet und Westberlin von 500 000 DM je Unternehmen im Kalen- derjahr aufgehoben und auf die Bedingung der Börsengängigkeit beim Erwerb von deutschen nicht auf ausländische Währung lautenden Wertpapieren verzichtet. Farbwerke Hoechst AG steigerte Umsatz auf 1,76 Md. (ek) Die Farbwerke Hoechst AG, Frank- furt/ M.-Höchst, konnte im Jahre 1957 ihren Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr um rund 18,9 v. H. auf 1,76 Md. DM steigern. Wie Vorstandsvorsitzer Professor Dr.-Ing. Karl Winnacker auf einer Pressekonferenz am 29. Januar ausführte, erstreckte sich der Zu- Wachs gleichmäßig auf alle Produktionsge- biete und lag weit über der Umsatzsteige- rung der Deutschen Chemischen Industrie von 12,5 v. H. Gleichzeitig konnte auch der Exportanteil am Umsatz von 30,2 v. H. auf 32,3 V. H. erhöht werden, Infolge starken internationalen Wettbe- werbs haben die seit 1952 sinkenden Preise weiter nachgegeben. Trotz Rohstoffverteue- rung und Lohnerhöhungen sind die Ver- kaufspreise des Unternehmens im vergange- nen Jahr um nicht ganz 1 v. H. gefallen. Die Zahl der Belegschaft nahm 1957 um 7,9 v. H. zu und umfaßt derzeit 42 739 Mit- arbeiter. Die Zahl der geleisteten Arbeits- stunden blieb dagegen durch Arbeitszeitver- kürzung und höheren Krankenstand fast unvermindert. Die Lohn- und Gehalts- Summe wurde um etwa 10 v. H. gesteigert. Die Forschungsaufgaben beanspruchten 1957 rund 88 Mill. DM oder 5 v. H. des Um- satzes(1956 S 5,4 v. H.). Für Investitionen wurden etwa 225 Mill. DM(1952 bis 1957 Waren es zusammen 1,02 Md. DM aufgewen- det. Auch für 1958 ist mit einem ähnlich hohen Betrag zu rechnen. Dazu kamen im vorigen Jahr 26,5 Mill. DM, die für die Aus- landsorganisationen einschließlich der Aus- landsfabrikationen von dem Unternehmen investiert wurden. Kredithilfe für Frankreich vom OEEC-Rat gebilligt (VWD) Der OEEC-Rat hat in seiner Sit- zung am 30. Januar die Kredithilfe zugun- sten Frankreichs gebilligt. Diese Kredithilfe setzt sich aus einem Sonderkredit von 150 Mill. Dollar(etwa 630 Mill. DM) und einer Erweiterung der französischen EZ U- Quote von netto 100 Mill. Dollar(etwa 420 Mill. DMW) zusammen. Am Devisenterminmarkt der Bundes- republik kam es auf die Nachricht. daß die Anleiheverhandlungen Frankreichs erfolg- reich abgeschlossen worden sind, zu anzie- henden Kursen für französische Francs. Finanzministerstreit: „Grüne Woche“ gr 6Ber als je zuvor (dpa) Die bisher größte landwirtschaft- liche Winterausstellung nach dem Kriege— die Grüne Woche 1958— wird am 31. Januar vom Bundesernährungsminister Lübke in den Ausstellungshallen am Berliner Funk- turm eröffnet. Zum erstenmal sind sämt- liche Messehallen von der Land-, Forstwirt- schaft, dem Gemüse- und Gartenbau sowie der Landtechnik und der Landmaschinen- industrie belegt. Mit der„Grünen Woche“, die in diesem Jahre unter dem Motto:„Landwirt- schaft und Ernährungswirtschaft im Zeichen der Qualitätssteigerung“ steht, beginnt gleich- zeitig das diesjährige Ausstellungs- und Messeprogramm Deutschlands. Die Ausstel- lung hat sich in diesem Jahr in erster Linie zum Ziel gesetzt, die Bemühungen der Land- und Ernährungswirtschaft um Stei- gerung der Qualität bei den wichtigsten Le- bensmitteln anschaulich darzulegen. Den Be- suchern will die Grüne Woche zeigen, wie Vielseitig die Maßnahmen sind, die vom Produzenten und Unternehmer, den Fach- organisationen und den staatlichen Stellen getroffen werden, um die Qualität der Le- bensmittel zu verbessern. Neben der tradi- tionellen Beteiligung der westlichen Nach- barstaaten Deutschlands, die auch diesmal mit repräsentativen Schauen vertreten sein werden, werben in diesem Jahr außerdem Dänemark, Spanien und die Schweiz für ihre land wirtschaftlichen Erzeugnisse. Frankreichs Stahlindustrie gegen Freihandelszone (VWD) Gegen den Beitritt der französi- schen Eisen- und Stahlindustrie in eine euro- päische Freihandelszone hat sich der Präsi- dent des Verbandes der französischen Hüt- tenindustrie, Jean Raty, am 29. Januar in Pa- ris ausgesprochen. Zwischen der Montan- Union mit ihren überregionalen Einrichtun- gen und ihren Marktordnungsbestimmungen einerseits und dem Plan einer europäischen Freihandelszone mit der privilegierten Stel- lung und den wirtschaftlichen Konzeptionen der britischen Eisen-, Stahl- und Kohleindu- strie bestehen seiner Ansicht nach unüber- brückbare Widersprüche. Bei der Errichtung einer europäischen Freihandelszone habe die britische Eisen- und Stahlindustrie beträchtliche Vorteile. Sie habe seit 1933 unter dem doppelten Schutz höherer Einfuhrzölle und scharfer Einfuhr- kontingente ein Modernisierungsprogramm entwickeln können, das sie zu einer der mächtigsten Industrien der Welt mache. Nicht vorhandenes Fell ist schlecht zu teilen Die Länderparlamente müßten jetzt einschreiten Dem sonst sehr geschickten Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, pas- sierte ein Mißgeschick, als er davon sprach, bei einer unzureichenden Dotierung des Ber- liner Stadthaushalts müsse er die Besat- zungsmächte Berlins zu Hilfe rufen. Insge- heim— Brandt will das anscheinend vor seinen Parteifreunden nicht zugeben— be- absichtigte der von dem Berliner Finanz- senator beratene Regierende Bürgermeister den Bundeshaushalt von zusätzlichen aus- ländischen Anforderungen England, Frank- reich etc. in Sachen Stationierungskosten) zu schützen. Ungeschickterweise kam das— weil von sozialdemokratischer Seite stammend 5 einigen Bonnern in die schiefe Kehle, und sie meinten schon, Willy Brandt beabsichtige den Bundesfmnanzminister und damit die Bundesregierung zu„verpetzen“. Ja, wirt- schaftlich sehen die Dinge eben anders aus als in der Hohen Politik, und wenn von Geld die Rede ist, dann wird halt gefeilscht mit allen Mitteln, wobei sich die von Forderungen Betroffenen gerne zusammentun. . Die abscheuliche Angelegenheit des Ofkenburger Studienrats Zind ist nicht nur deswegen so abscheulich, weil sich— dem Vernehmen nach— Zind so abscheulich äußerte, sondern auch deswegen, weil diese Affäre den badisch württembergischen Landtag Hinnderte, den Landeshaushalt ein- gehend zu besprechen. Seit Ludwig, des französischen Sonnen- köfligs Zeiten, ist es Aufgabe der Parla- mentarier, die Ausgabefreudigkeit der hohen Herren zu beschneiden, und zu solchem Be- schneiden fand sich bei der Haushalts- debatte in Stuttgart wenig Zeit. Die Gene- raldebatte über den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1958/1959 dauerte knapp dreieinhalb Stunden. In früheren— niemand sagt besseren— Zeiten pflegte eine solche Debatte zwei bis drei Tage zu dauern, und K URZ NACHRICHTEN Qualitäts- Umschichtung bei Margarine (VWD) Die Margarine- Industrie der Bun- desrepublik erwartet in nächster Zeit keine größere mengenmäßige Erhöhung des Marga- rine-Absatzes, wohl aber eine weitere Um- schichtung zu höheren Qualitäten. Dies erklär- ten Vertreter der Industrie bei einer Besich- tigung eines Werkes in Kleve. Während pro Kopf der Bevölkerung 1938 rund 6,1 kg Margarine, aber 8,8 kg Butter ver- Freie Devisenkurse VOm 30. Jan aur Geld Brief 100 dänische Kronen 60,75 60,87 100 norwegische Kronen 56,78 53,90 100 schwedische Kronen 81,17 81,33 1 englisches Pfund 11,765 11,785 100 holländische Gulden 111,19 111,41 100 belgische Francs 8,432 38,452 100 französische Franes 0,9981 1,0001 100 Schweizer Franken 95,94 96,14 1000 italienische Lire 6,715 6,735 1 US Dollar 4,1971 4,2071 1 kanadischer Dollar 4,277 4,287 100 Schweiger Franken(fr.) 97,965 98,165 100 österreichische Schilling 16,133 16,173 20% DM-̃= 395 DNM.-O; 100 DM.O= 26,88 DM-w. braucht wurden, wurden im Jahre 1950 rund 7,84 kg Margarine und 6,04 kg Butter und 1956 rund 12,6 kg Margarine und 7 kg Butter kon- sumiert. Nach vorläufigen Berechnungen ent- sprach der Verbrauch an Margarine 1957 etwa dem des Jahres 1956, während der Butterver- brauch leicht gestiegen ist. AG für Energie wirtschaft— 8 v. H. Dividende (akh) Die Hauptversammlung der Aktien- gesellschaft für Energiewirtschaft, Mannheim, beschloß am 30. Januar einstimmig, laut Vor- standsvorschlag, für das Geschäftsjahr 1956/57 eine Dividende von 8 v. H. auszuschütten(vgl. auch MM vom 23. Januar). Für den aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Oberkreisdirektor a. D. Heinrich Reintjes, Moers/ Rh., wurde der Essener Oberstadtdirektor Dr. h. c. Hellmuth Greinert gewählt. Wie der stellvertretende Aufsichtsratsvor- sitzende Heinrich Schöller in Ergänzung zum Geschäftsbericht mitteilte, kann auch für das laufende Geschäftsjahr mit einem befriedigen- den Ergebnis gerechnet werden. Während auf der Gasseite ein leichter Absatzrückgang zu verzeichnen sei, habe sich die Stromabgabe in der zweiten Hälfte des Jahres 1957 um rund 17 v. H. erhöht. jeder der dutzendweise auf die Tribüne klet- ternden Redner ermahnte zur Sparsamkeit. Anders war es in Stuttgart. Mit Spar- samkeit wurde nur platonisch geliebäugelt. Ein Defizit von 81 Mill. DM wurde fast als unausweisliche Selbstverständlichkeit hin- genommen. Ein SPD-Sprecher ließ durch- blicken, daß ein mögliches Anwachsen die- ses Defizits auf 200 Mill. DM begrüßens- wert wäre, weil dadurch der Bundeshaus- halt beschnitten werden könnte. * Bekanntlich haben die Länderfinanzmimi- ster sehr massive Forderungen(zwischen 2,5 und 3,5 Mad. DM schwankend) an den Bun- desfinanzminister gestellt. Unter anderem Wollen sie Emöhung ihres Anteils an der Einkommen- umd Körperschaftssteuer von bisherigen 66,6 v. H. auf 70 v. H. Leider haben die Finemzminister nicht verraten, wie der Bund diese Mehrlasten verkraften soll. Das ist ein Margel am ihrer Effektenbörse Denkschrift, denn es geht ja nicht an, daß die Länder Lastenübernahme vom Bund ver- langen und nur behaupten, der Bund ver- trage so etwas. Die Länder verteidigten ihre Forderungen damit, daß sie an der tragbaren Grenze ihrer Eigenverschuldung amgelangt seien. Das mag bei den einzelnen Ländern unterschiedlich liegen, jedoch ist eine jährliche Neuverschul- dung von 500 bis 600 Mill. DM für die Län- der durchaus nicht untragbar, solange die Länder sich stets mehr und mehr bereichern. Das Institut Finanzen und Steuern in Bonn hat errechnet, daß die Neuinvestitionen der Länder im Jahre 1955 im Jahre 1956 betrugen. Das Rezept, sich nur auf Kosten anderer zu bereichern ist auch für Länderfinanzmini- ster nicht gültig. Es führt eines Tages zum Ruin. Leben und leben lassen ist eine bessere Parole. F. O. Weber 2,59 Md. DM 3,27 Md. DM Bankhaus Bensel& Co., Mannheim Frankfurt a. M., 30. Januar 1958 Börsenverlauf. (VWD) Erneut sehr lebhaftes Kaufinteresse. Wie an den Vortagen ragten wieder einige Werte mit Sonderbewegungen heraus. Bevorzugt waren Elektro- und Versorgungspapiere sowie die sogenannten Aufstockungswerte. Sehr fest lagen hierbei Wintershall, Ad für Verkehr, Deutsche Linoleum und Schering. Am Montanmarkt fielen Deutsche Edelstalwerke mit einem Kursgewinn von 8 Punkten aus dem Rahmen. Hüttenwerk Oberhausen verkehrten bei lebhaften Umsätzen unter Berücksichtigung des Dividendenabschlages etwa 2 Punkte fester. IG-Farbenwerte tendierten verhältnismägig ruhig und nur wenig verändert. Cassella aber erneut stärker anstei- Serick. Banken konnten sich im Rahmen der Allgemeintendenz überwiegend festigen. Ueberdurch- schnittliche Kurssteigerungen verbuchten außerdem einige Spezialpapiere. Die Börse schloß gegen- über Anfang gut behauptet, obwohl einige Gewinnmitnahmen festzustellen waren. Renten wenig verändert, Industrieobligationen freundlich und etwas lebhafter. Aktien 29. 1. 30. 1. Aktien 2. Aktien„ Accu 4 168% 160 Mannesmann. 164% 165% Bergb. Neue Hoffg. 157— Adler werke 120 120 Metallges 474 475 Gute Hoffnung 241 241 AEG 201% f 206%½½% Rhein-Braunk. 250 250 Bet. Ges. Ruhrort— Aschzell 95 100% Rhein-Elektr. 1175 175 oo(( 20⁰ Rheinstahl 1 75 BMW„132 I eh. Hoesch A8: Bemberg. 490 90¼ Salzdetfurtn. 240% 250 HEoeschwerke 13⁰ 137 Berger Tiefbau 2575 8 9* 360 FT 4 Schlossquellbrau.— 2 8 Buderus 173 174¼ Schubert& Salzer 195 195 N Chem. Albert 100 100 Schwartz Storch. 8 5 Klöckner-Werke 141% f 142 Conti Gummi. 209 269%½ Seilind. Wolff 122 74 Klöckn. Humb. P 155 182 Daimler-Benz: 412 4¹⁰ Siemens 214 133„ Klöckner-Bergb.— 18257 Degussa 287 2885 Sinner 145 ö 260 Stahlw. Südwestf. 190% 192 ¼ Demas 22 215 Südzucker 250 Ot. Erdöl 0% f Yorn 180 189 fen. ver. stahlw.: Dt. Linoleum 288 281 Ver. Stahlwerke 5,15 75 245 Dt. Steinzeug 5 Wintershall. 284 291 Dt. Edelstahlwerk 237½ Durlacher Hof 245 705 Zeiß- Ikon 229 227 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 90, 19,[Zellstoff waidhof 122½] 12½%8[ Hüttenunlon33%½ 5 El. Licht& Kraft— 15 10 Ranken. 9 5 5 2 55 15 Sneinger Union 120 r 12% 1/Badische Bank ies 200 Cußstahlw. Witt. 270 270 o 9 55 Bayr. Hypothek. e 117 117 I Farben Liqu. ö— 232 J ü Ant.-Sch.) 30% 36%[u. Wechsel Bk. 8518 0 Handelsunion 575 3 BASF 191 ¼% 194 Commerzbank y 7 Phönix Rheinrohr 55 3 Casella 12 5 3301 332 Commerz Hüttenw. Siegerl. Farbenf. Bayer 215½[ 217½ u. Credit-Bank 115 251 Niederrh. Hütte 8 Feldm üs 351½ 352 5 1 435— Ruhrst. Hatting 80 555 Felten& Guill. 194 195 55 2 7 5 105 Stahlw. Südwestf. 185 52 855 1 Goldschmidt 225 2²⁰ resdner Bank) 220 281 Aug. Thyssen-H.. 165—— Gritzner-Kayser 110 IIe PresdnerBankac 195 195 Erin Bergbau. 285 Srün e Pitinser 12%. Keichsvank-Ant./ 8, investmentfond Harp Bergbau 55 5 1 85. 190 203 nvestmentfonds Hdbl. Zement g 5 82 ½„ Concentra 5 Hoechster Farben 194 19% Dego(Vorzug). 8 Dekafonds 1770 9 Holzmann 255½ J 255[Montan-Nachf.: Fonda 2 1 Klein, Schanzl. u. B. 304 30⁴ 5 5 nis— Faorrrrfr; 1 3⁴⁰ ee eie e e 5—— Lahmeyer 22⁰ 223 Eisenhütte. 130% 132 Investa 112,70 113,80 Lanz 55 93[stahlw. Bochum. 5 Tel. Electr.(Don.)]— Linde's Eis 248 251 eh. GE: Uni fonds— Ludw. Walzmühle 110 110[Hüttenw. Oberh. I 166 162/ Uscafonds 95 5 ) RM-Werte Dietz kontra Sparkasse vor dem Landgericht Mannheim Unter dem Vorsitz von Landgerichts- direktor Bässler wurde am 30. Jaunar vor dem Mannheimer Landgericht die zivilrecht- liche Ausein andersetzung zwischen der Städtischen Sparkasse Mannheim und der Max Dietz KG(Neckarau, Wattstraße 2-4) fortgesetzt(vgl. MM vom 13. April 1957). Die Firma bot bekanntlich inzwischen die Liqui- dation zwecks Befriedigung der Gläubiger an. Da die Klage, in der die Städtische Spar- kasse ihre Ansprüche gegenüber der Max Dietz KG vorgebracht hatte, mittlerweile von beiden Prozeßparteien als erledigt ange- sehen wird, stand im Mittelpunkt der Ver- handlung die Schadensersatzklage, die von Max Dietz(als Widerklage) gegen die Städtische Sparkasse vorgetragen wird. Die Firma stützt ihren Anspruch darauf, daß die Städtische Sparkasse den Vertrag, den beide Parteien geschlossen hatten, schuldhaft verletzt habe, weil vereinbarte Kredite nicht gegeben wurden, insbesondere, weil die Zessionen von Kundenrechnungen (die Dietz als Sicherheit gegeben hatte) ge- öffnet wurden. Da die Sparkasse noch am 9. März 1956 der Max Dietz KG einen Kredit von 650 000 DM bis 16. März als gesichert be- stätigte, befaßte sich das Gericht vor allem mit der Frage: was führte dazu, daß die Spar- kasse schon am 13. März von dieser Zusiche- rung abging? Der Anwalt der Städtischen Sparkasse gab als Gründe an: Unterdeckung der Sicherheit, sowie eine schriftliche Erklärung von Dietz, daß sein Betrieb gefährdet sei, „wenn die Kasse bei der Kreditgewährung nicht bis 700 000 DM mitgehe“. Außerdem habe die Firma erneut eine Krediterhöhung Auf 850 000 DM beantragt. Im übrigen, erklärte der Sparkassen-Anwalt, sei die Kasse vertraglich am 17. März ohnehin be- rechtigt gewesen, die Zessionen„nach pilli- gem Ermessen“ zu eröffnen. Dietz macht gegenüber der Untersicherung die am 17. März 74 000 DM betrug) geltend, daß er der Sparkasse Wechsel und Schecks ange- boten habe, die von der Direktion abgelehnt Wurden. Die Kammer des Landgerichts gewährte den beiden Prozeßbeteiligten eine Nach- schubfrist von 14 Tagen, in der weitere Pro- zeſßz-Unterlagen eingereicht werden sollen. Wir werden über das Ende des Rechts- streites noch berichten. Hk Möbelindustrie bemüht sich um stabile Preise (VWD) Unter der Voraussetzung kon- stanter Lohn- und Materialkosten wird die Möbelindustrie der Bundesrepublik auch in Zukunft um stabile Preise bemüht sein. Dies erklärten Sprecher des Industriezweiges am 29. Januar in Köln aus Anlaß der bevor- stehenden Möbelmesse 1958. Obwohl die Vorbelastungen der Möbel- industrie in den letzten Jahren erheblich angestiegen seien, zählten Möbel heute noch immer zu den preiswertesten längerlebigen Konsumgütern. Dies, so wurde betont, sei jedoch nur durch äußerste Anstrengungen, vor allem durch innerbetriebliche Rationali- sierung, möglich gewesen. Marktberichte vom 30. Jana ur Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 58 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 52—56 DM; über 6 Wochen alt 60 bis 66 DM je Stück. Marktverlauf: langsam Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VD) Preise in DM je Kg. Inlandsfleisch: Ochsen 3,80—4,05; Rind 3,90—4, 10; Kuh 2,95—3,35; Bullen 3,85—4, 10; Schweine 3, 303,60; Kalb 4,00 bis 4,30; Hammel 3,50—3,80. Tendenz mäßig. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr normaler, vereinzelt langsamer Absatz; Marktverlauf im allgemeinen ruhig. Es erzielten: Blumenkohl Steige 78; Ka- rotten 14—18; Kartoffeln 7, 758,25; Lauch 2530; Meerrettich 90—100; Petersilie Bd. 10-11; Grün- kohl 10—12; Rosenkohl 35—40; Rotkohl 1012; Rote Bete 10—11; Endiviensalat ausl. Steige 5—6; Kopf- salat ital. Steige 6—7; dto. span. Steige 9—10; Feld- salat ungeputzt 75-85; dto. geputzt 120130; Schwarzwurzeln 45—50; Schnittlauch 1415; Sel- lerje Stück 20—40; dto. Gewicht 30-35; Spinat 30 bis 33; dto. Blattspinat ausl. Steige 7,58; Weiß- Kohl 10—12; Wirsing 10—12; Zwiebeln 18-22; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaftsäpfel 4055; Orangen 30—50; Bananen Kiste 13—14; Zitronen 28-30; Kiste dto. Stück 14—15. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Feldsalat 1,00—1,30; Weißgkohl 8; Rotkohl 9; Wirsing 12; Rosenkohl 32—35; Möhren 10—12; Rote Bete 10; Selerje 23—25; Lauch 25; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 203205 DM Blei in Kabeln 92— 93 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM Westdeutscher Zinnpreis 873881 DM Messing: Ms 58 159—166 DM Messing: Ms 63 180—187 DM ETCAN L LLIILILLLL NEW YORK PHILADFECUPH IA 80 STON Trade- Mark. von Deutschland aus am besten mit PA A: & Täglich V unn nach New Vork mit dem Super- 7 Clipper, dem modernsten Uberseeflugzeug der Welt. 16 mal wöchentlich von Deutschland nach Boston, Philadelphia, Detroit oder Chicago. Sie können die preisgünstige Iouristenklasse oder den luxuriösen I.-Klasse-Dienst wählen: erlesene pull bietet die meisten Direktflüge DEUISeHIIND- USA 24 Clipper“. Flüge wöchentlich von Deutschland nach New Vork, Boston, Philadelphia, Detroit und Chicago. Sie erreichen diese 5 wichtigen Städte in den USA Mahlzeiten aus dem Maxim in Paris. Betten und Privatsalons gegen angemessenen Zuschlag. * Auf Ihrer Reise genießen Sie den Service, der PAA berühmt gemacht hat— und die Flugerfahrung aus weit mehr als 70000 Transatlantik-Flügen. Ihr Vorteil auf jedem einzelnen Flug. Buchung durch Ihr Reisebüro oder durch PAN AMERICAN kes. U. 8. Fat On DIE EHFAHRENSTE FLUGSeESELLSCHAFT ODER WELT 8 Seite 14 MORGEN 1 ——— Freitag, 31. Januar 1958/ Nr. 23 Fasching und Straßenverkehr Das polizeiliche Schwerpunktprogramm im Februar Es ist kein Zufall, daß das Polizeiliche Schwerpunktprogramm für den Faschings- monat Februar auf den verhängnisvollen Einfluß des Alkohols im Straßenverkehr abgestellt ist. Die amtlichen Statistiken wei⸗ Sen zwar einen nur geringen Anteil alkoho- Uischer Einwirkung unter den Unfallursachen nach, doch ergeben Untersuchungen gerichts- medizinischer Institute ein wesentlich an- deres Bild. Danach wurde bei einem Drittel im Straßenverkehr tödlich Verunglückter Alkchol im Blut nachgewiesen. Die Bundes- Verkehrswacht warnt daher in ihren nach- folgenden Leitsätzen für den Februar be- Sonders eindringlich: „Alkohol und Straßenverkehr passen nicht zusammen, dies gilt nicht nur für den Kraftfahrer, sondern für alle Verkehrsteil- nehmer. Schon eine geringe Menge beein- trächtigt das Beobachtungs- und Reaktions- vermögen, den Gleichgewichtssinn und die Fähigkeit zur Selbstkritik.. Alkohol hebt die natürlichen Hemmun- gen auf und schafft ein trügerisches Kraft- gefühl. Die Folgen sind Leichtsinn, Rück- Sichtslosigkeit, Unachtsamkeit und Versagen bei plötzlicher Gefahr. Kraftfahrer und Radfahrer verlieren die Herrschaft über ihr Fahrzeug, der Fußgänger über seine Beine. Es ist falsch zu glauben, daß diese Fol- gen erst nach reichlichem Alkoholgenuß ein- treten oder daß Gewöhnung an Alkohol die Gefahr vermindern könnte. Alkoholunfälle haben im allgemeinen sehr schwere Folgen. Darum ist bereits das Führen eines Kraft- Fahrzeuges unter Alkoholeinfluß strafbar, Such wenn kein Unfall eintritt. Wer sich angetrunken ans Steuer setzt, Schließt sich selbst aus dem Kreis der an- ständigen Menschen aus; bist du in Ver- suchung, denke nicht nur an den Führer- schein, sondern stelle dir vor, ein Betrun- kener habe eben dein Kind oder deine Mut- ter überfahren. Was würdest du von ihm denken? Wir Menschen sind heutzutage alle stark beansprucht. Unsere Kräfte aber sind be- grenzt; wir müssen mit ihnen haushalten. Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert stete nung. Wachsamkeit und besondere Anspan- Wer die notwendige Spannkraft nicht mehr hat, gefährdet sich und andere Men- schen, weil er den Anforderungen des modernen Verkehrs nicht gewachsen ist. Der Kraftfahrer handelt verantwortungs- los, wenn er fühlbare Anzeichen von Er- anüdung mißachtet; er sollte lieber eine Pause machen, um frische Kräfte zu gewinnen, statt sich der Gefahr des Einschlafens aus- zusetzen. Auch das Führen eines Kraft- fahrzeuges ist anstrengende Tätigkeit. Des- wegen muß die Fahrt von Zeit zu Zeit unterbrochen werden, damit die Fahrsicher- heit erhalten bleibt.“ Alkohol auf zwei Rädern Auch ein Motorradfahrer ist— nach dem vom Bundesgerichtshof aufgestellten Erfah- rungssatz— erst bei 1,5 Promille Alkohol als absolut fahruntüchtig anzusehen. Mit dieser Entscheidung hat das Frankfurter Oberlandesgericht die bisher bei den Frank- kurter Verkehrsgerichten übliche Annahme für nicht vertretbar erklärt, daß ein Motor- radfahrer schon bei 1,2 Promille Alkohol ab- solut fahruntüchtig sei. Solange nicht der Bundesgerichtshof eine niedrigere Grenze als 1,5 Promille festgesetzt, muß nach An- sicht des Oberlandesgerichts auch bei Motor- radfahrern, wenn geringere Alkocholwerte Vorliegen, immer auf Grund der Fahrweise oder des sonstigen Verhaltens geprüft wer- den, ob wirklich Fahruntüchtigkeit bestand und nur der Alkohol die Ursache hierfür War. Auch bei Nacht könne nicht generell eine geringere Alkoholkonzentration als 1,5 Promille bei einem Kraftfahrer die Annahme absoluter Fahruntüchtigkeit rechtfertigen. Das Oberlandesgericht war von einem Motorradfahrer angerufen worden, der vom Amtsgericht Frankfurt wegen Trunkenheit am Steuer zu sechzig Mark Geldstrafe ver- Urteilt worden war. Das Urteil wurde auf- gehoben und der Fall zur erneuten Ueber- prüfung an das Amtsgericht zurückver- Wiesen.(Akt.-Zeichen: II SS 1067/7). Vom Vorfahrtsrecht „Hält ein Vorfahrtsberechtigter mit sei- nem Kraftfahrzeug kurz an einer Einmün- dung in eine andere Straße an, so verliert er damit sein Vorrecht nicht. Er muß jedoch nunmehr beim Einfahren in die kreuzende Straße besonders vorsichtig sein und auch das Verhalten der an sich wartepflichtigen Verkehrsteilnehmer prüfen, da sein Anhal- ten bei diesen möglicherweise die irrige Vor- stellung erwecken konnte, er werde das Vor- fahrtsrecht nicht ausnützen.“ Mit dieser grundsätzlichen Entscheidung hat der Bundesgreichtshof das mitwirkende Verschulden eines vorfahrtsberechtigten Motorradfahrers festgestellt, der an einer Straßenkreuzung kurz angehalten hatte und dann wieder angefahren war, ohne vorher die von links kommenden Verkehrsteil- nehmer genau zu beobachten. Dadurch war es àn der Kreuzung zum Zusammenstoß mit einem anderen Motorrad gekommen, bei dem mehrere Personen verletzt worden Waren.(Aktenzeichen VI ZR 248/56). Ueberholen im Straßenengpaß Ein schwieriges Problem/ Vorrang der freien Fahrbahnseite Die zunehmende Verdichtung des moto- risierten Verkehrs führt infolge des vielfach unzulänglichen Straßennetzes immer häufi- ger dazu, daß mehrere Kraftfahrzeuge sich in einem Straßenengpaß begegnen. Die sich hieraus ergebenden Schwierigkeiten werden noch gesteigert durch die Parkraumnot. Sie veranlaßt die Kraftfahrer, in steigendem Maße an den Straßenrändern des öffentli- chen Verkehrsraums zu parken, wodurch der fließende Verkehr stark behindert wird. Dem Begegnen mehrerer Kraftfahrzeuge in einem Straßenengpaß ähnelt der Fall, dag zwei Fahrzeuge einander entgegenkommen, von denen jedes im Begriff steht, zu überholen, die zu geringe Straßenbreite ein gleichzeiti- ges Ueberholen aber nicht zuläßt. Nach der Rechtsprechung des Bundes- gerichtshofes hat in dem zuletzt genannten Fall das Fahrzeug den Vorrang, das mit dem Plötzlich heftige Schmerzen Fahrer von der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen In einem bemerkenswerten Urteil hat die Grohe Strafkammer des Landgerichtes Heil- bronn einen 24 Jahre alten Hilfskraftfahrer aus Stuttgart von der Anklage der fahrläs- sigen Tötung in drei Fällen und von der fahrlässigen Körperverletzung in fünf Fäl- len freigesprochen. Der Staatsanwalt hatte drei Monate Gefängnis beantragt. In erster Instanz war eine Gefängnisstrafe von vier Monaten ausgesprochen worden. Der Angeklagte hatte im September 1956 auf der Autobahn Stuttgart Heilbronn mit seinem Lastkraftwagen einen Verkehrs- unfall verursacht. Er kam bei Gegenverkehr mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab, streifte einen entgegenkommenden Personen- kraftwagen und prallte schließlich gegen einen weiteren Personenwagen. Dabei wur- den drei Personen getötet und fünf, dar- unter der Angeklagte, schwer verletzt. Der Unfall war zunächst auf Ueber- müdung des Fahrers zurückgeführt worden, der in den vorhergehenden Tagen zwischen 14 und 16 Stunden gearbeitet hatte. Später wurde aber bekannt, daß er unmittelbar vor dem Unfall einen Magendurchbruch erlitten hatte. Nach Ansicht der Sachverständigen War dies die Ursache für das Versagen des Angeklagten. Ein solcher Magendurchbruch könne ganz plötzlich auftreten und ver- ursache heftige Schmerzen. Was die Justiz sagt Ein Fahrzeughalter ist seiner Ueber- Wachungspflicht dann nachgekommen, wenn er eine zuverlässige Reparaturwerkstatt da- mit beauftragt hat, sein Kraftfahrzeug stän- dig auf Betriebssicherheit zu überprüfen, und wenn er das Fahrzeug vor seiner erneuten Inbetriebnahme gerade erst aus der Werk- statt zurückerhalten hat. Eine von einem Automobilwerk autorisierte Großhändlerver- tretung mit Kundendienst kann als zuverläs- sig angesehen werden. OLG Celle, Urteil vom 9. 3. 57— 2 Ss 31/57—: DAR 1957, 362. Ueberholen zuerst begonnen hat. Bei der Begegnung im Straßenengpaß muß der Fah- rer zurückstehen, dessen Fahrzeug den Eng- paß zuletzt erreicht. Diese Rechtsgrundsätze erscheinen nicht unbedenklich im Hinblick auf die beträchtlichen Gefahren, die durch Fehlschätzungen der beiderseitigen Entfer- nungen und Geschwindigkeiten entstehen können. Wer will— besonders außerhalb ge- schlossener Ortschaften im heutigen Schnellverkehr mit Sicherheit entscheiden, ob er oder der Entgegenkommende ⁊uerst den Engpaß erreicht oder zuerst mit dem Ueberholen beginnt? Hier ist auf jeden Fall die sorgfältige Beachtung der allgemeinen Rücksichtsregel des& 1 der Straßenverkehrs- ordnung erforderlich, die es jedem aur Pflicht macht, sich so zu verhalten, daß kein anderer gefährdet, geschädigt oder mehr als unvermeidbar behindert oder belästigt wird. Das Oberlandesgericht Bremen hat in einem Urteil(v. 20. 3. 1957: DAR 1957, 363) einen entsprechenden Fall entschieden. Beim Vorbeifahren an einem rechts parkenden Fahrzeug drängte ein Omnibus einen entge- genkommenden Kraftradfahrer bis an die Bordkante der anderen Fahrbahnseite und erfaßte ihn mit dem Heck, so daß der Krad. fahrer zu Fall kam. Hier hat das Oberlandes- gericht Bremen keine echte Engpaßlage an- genommen. Eine solche liege nicht vor, wenn eine Seite der Fahrbahn durch ein abgestell- tes Fahrzeug oder ein anderes Hindernis ver- engt wird, während sie auf der anderen Seite für den Gegenverkehr frei ist. Dann ist es verkehrsüblich, daß der zuerst kährt, dessen Fahrbahn frei ist, auch wenn der andere schon vorher in der Höhe des seine Fahrbahn verengenden Hindernisses ange- kommen ist. Entsprechendes gilt nach Mei- nung des OLG Bremen, wenn zwar die Fahr- bahn durch beiderseitige Hindernisse ver- engt wird, gleichwohl aber für eines der ein- ander begegnenden Fahrzeuge die Durch- fahrt auf seiner Fahrbahnseite möglich bleibt. Hier muß warten, wer nur unter In- anspruchnahme der Gegenfahrbahn durch- fahren kann. WINTER Schluss Unser Haus ist am Sonnabend, den I. Februdr 1958, durchgehend von 8.18 Uhr geöffnet HERREN- Muff Mänrkl ein- und zweireihig reine Wolle ab Saecb-AnzUek ein- und zweireihig ab in reiner Wolle ab 1 Posten Lkbkf-Manfkl 1 Posten LobA. MATE in reiner Wolle VERA NERREN- Dufflk- C018 in Wolle u. Baumwolle ab in Wolle 90. 20. 99. 65. ab sont. siceon⸗ in reiner Wolle 29. 2 E. DAS HERREN- DökRG- MATE. Nos kE für jeden Zweck in 1 iner Wolle DAMEN- En- MATE u, Baumwolle mit und ohne Pelz ab ab 2. Dank. Hos rbk modische Einzelstücke 9.50 ab 2 ab 29. DAMEN- Düfflk-Coafs u. JACKEN ab BEKLEIDUNGSHAUS AN HAREKTPILIATZ 99. DamkR- sls kn gam hochwertige Qualitäten reine Wolle ab NAMMREIH 81,1 eser sreasskE 29. 510. 20 — 15 damen. Aöchk f. Durch geifögung von Vitaminen 21 3 zustzlich Leistungs. steigerung u. Aktivffät Auf natörlichem Wege geregelte Darmätigkeit Entschleicleung und Entwässerung gesunde Gewichts- abnahme regulieren Leber und Galle aus JA Wohlabgestimmten Heilkräutern 55 2 1,50 7083 2,88 975 Autoverlein Brico Kä.-Süd, Aug. Bogenstr. 6 U Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 4 02 84 Hutoverleih Schmidtke Abeingguserstrge 51 il. Ab il Anzeigen„ ANR bringen den ge ehen Webeerſolg a Stellenangebote In einer frohen Runde sorgt UNDERBERG für Wohlbefinden. Verkaufsfahrer für Bier und alkoholfreie Getränke gesucht. Es kommen nur Bewerber in Frage, die auf diesem Gebiet schon erfolgreich tätig Waren. Schriftliche Bewerbung unter CP 3794 a. d. V. Küchenhilfe per sof. gesucht. Gast- stätte„Zur Reichspost“, qu 1, 11. 0 Kraftfahrzeuge N kür Großküche gesucht. Stunden- lohn 1,32 DM. Zuschr. u. Nr. P 3962 a, d. Verlag. Nette Bedienung ges. Weinstube Geiger, L 4, 12. Tel. 2 42 63. Kfz Finanzierung 0 Klchenfrauen Auto-Beleinung 5 Zeitungsauslieferung sucht St. Rad- tahrerin für vormittags. Anständige Bedienung gesucht. „Kettenschiff“, K 3, 16 neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 in öber 45 Städten kuropo- und Ubersee- Dienst V3, 19. ab 8 Uhr. Nette Bedienung gesucht. Adr. ein- rr VW 3 unfallbesch.(Achse) für 1000, zu verkaufen. Freit. 810, Samst. Tel. 4 25 05. Fergie 2 IN MANNHEIM H7, 30, Ruf 2258] Bote(Radfahrer) von Zeitungsvertr. für vorm. gesucht. U 3, 19. Junger Elektro- Installateur zum sofortigen Eintritt bei gut. Bezahlung in Dauerstellung gesucht. Radio- und Elektro-Spezialhaus F. FEGBEUTEL Waldhof, Oppauer Straße 3 perf. Buchhalterin) für Durchschreibebuchhaltg. halb- tags von Großhandlung gesucht. Bewerbungsunterlag, mit Gehalts- Kraftfahrer für 2½t-LKwr- im Nahverkehr (im Bedarfsfalle Lagerarbeiten) in Dauerstellung gesucht. ansprüchen erb. unt. P 3662 à. d. V. Otto Finsterle Mannheim Schleusenweg Zuseh. unt. Nr. A 01870 i. Verlag. 5 Ehrl. jung. Fräulein für Verkauf und als Bedienung sofort gesucht. Café Wissenbach, Mittelstraße 33 Biiglerinnen per sofort gesucht. Liss ner u. Rösner Kleiderfabrik Mannheim-Neuostheim Seckenheimer Landstr. 246-250 Putzfrau per sofort gesucht. Liss ner u. Rösner Kleiderfabrik Mannheim-Neuostheim Seckenheimer Landstr. 246-250 1— Junges Mädchen(Radfahrerin) tägl. einige Stunden sofort gesucht. Belbe, Meerfeldstraße 44 Wir suchen: Jüngeren Dekorateur der quch Plakatschrift beherrscht. Bewerbung an: Tuch. Hausgehilfin sofort gesucht. dr. einzus. u. Nr. A 3965 im Verl. Putzfrau für halbtags gesucht. Pen- sion Karl Bross, Heinrich-Lanz- Straße 14, Telefon 422 27 . ö Stellengesuche Buchhalterin perf. su. halbtags Be- schäft. Zuschr. u. Nr. 01916 a. d. V. Pharmaziestudentin sucht Ferienvertretung für März/ April in Apotheke im Raum Ludwigshafen/ Mhm. Telefon 6 41 01 Tücht. jg. Friseuse su. Dauerstellg. Zuschr. unt. Nr. P 01926 a. d. Verl. Dauerpilegebetreung sucht ält. ges. Krankenschwester m. best. Empfehlg.(Priv. od. Heim) Zuschr. u. Nr. P 3991 a. d. Verlag. ö Unterricht f Dit TANzskfüle Fü sit Neuer Anfängerkursus beginnt Anfang Februar. Zirkel für Ehepaare beginnt am 7. Febr. Einzelstunden jeder- zeit.— M 4, 7 Ruf 228 08. Mercedes, Typ 219 oa. 800 km, Vorführ-Wagen, preis- günstig abzugeben Mercedes-Lulay, worms Mainzer Straße 16-18, Tel. 41 40 Onel-Rekord Bauj. 55, mit Radio, z. Preis von 2800,— DM zu verkaufen. Teilzhig. mögl. Zu erfr. Mhm., Fel. 2 22 87 Dover UW-Zusse 1. 10, 0 20439 m. Radio tekord-Verleih pre rag 20. (bis 100 km). Zeppelinstr. 22, T. 50735. —— Szafranski. Ne., Karpfen. straße 15. Tel, 8 32 15 Autoverleih osten s SENZIN 38, 70 16,7 Sportanhänger, Wonnwagen preisg. zu verkaufen. Zuschr. u. Nr. PS 3957 a, d. Verlag. SCHREIBER e bs Italienische Orangen 3 saftig und sus 1 pfund % HGH W immmer sche Wer voöll pun dige Ein: nen Wir! diti All8, kein Weh Ang setz Sche dies Ang zum ner such Dan nich vor Mie in J. sten Fach Wick die (Hal Eric sein Sche und Wich (Ber De coni Meise an Man des man brai wän eine schli Spie Kle Lon- sche chise der Dav dure engl leicl gew. Aus, seit Nr. 25 Bei der er Fah- en Eng- ndsätze Iinblick durch Entfer- tstehen lalb ge- eutigen Beiden, Zuerst füt dem en Fall meinen rkehrs- m Zur aß kein Fehr als zt wird. hat in 57, 363) A. Beim kenden entge- an die ite und Krad- landes- age an- T, Wenn gestell- nis ver- mderen t. Dann t kährt, un der s seine ange- h Mei- e Fahr- se ver- ler ein- Durch- möglich ter In- durch- ung von F 4 5 aistungs⸗ Aktiyffät und chts⸗ lieren 0 0 l 4 ö g the 20. b. 50785. — arpfen. 15 — ch wind 6,17 — r, aufen. Verlag. 3 le rk A N ae eee gchaften am Wochenende in Nr. 25 Freitag, 31. Januar 1988 MORGEN Seite 1 Sechster Titel für Freundorfer? Die deutschen Tischtennis-Einzelmeister- Neumünster werden ohne Schaumgummi- Spezialisten ein völlig neues Gesicht erhalten. Im Mittel- punkt steht dabei die Frage, ob Titelvertei- diger Freundorfer(München) seine sechste Einzelmeisterschaft hintereinander zu gewin- Ein E ditionsmangel der nen vermag. Bereitet sich der Münchener wirklich ernsthaft vor und schaltet den Kon- letzten Ranglistenspiele aus, so gibt es in Deutschland noch immer keinen Konkurrenten, der seiner sicheren Ab- wehr und seinem blitzschnellen Vorhand- Angriffswirbel entscheidendes entgegenzu- setzen hat. Der jahrelang als Nr. 2 gesetzte Schaumgummispieler Poldi Holusek wurde diesmal nicht berücksichtigt, so daß ein Angstgegner des Münchener Meisters kaum zum Zuge kommen dürfte. Sein Endspielgeg- ner sollte in erster Linie unter Seiz, Arndt zu suchen sein. Völlig offen ist das Turnier der Damen, in dem Titelverteidigerin Erna Brell nicht startet. Exmeisterin Hanne Schlaf hat vor allem Uschi Fiedler, Evi Graf und Oda Mielenhausen zu fürchten, deren Leistungen in letzter Zeit überzeugten. „Ring“-Rangliste ohne Scholz In der am Mittwoch erschienenen neue- sten Box- Weltrangliste des amerikanischen Fachmagazins„Ring“ sind im Halbschwerge⸗ wicht nach wie vor drei Deutsche aufgeführt: die beiden Ex- Europameister Willi Höpner (Hamburg) und Gerhard Hecht,(Berlin) sowie Erich Schöppner(Witten). Höpner behielt seinen fünften Platz, während Hecht und Schöppner um je einen Rang auf den neunten und zehnten Platz abrutschten. Im Mittelge- wicht ist der deutsche Meister Gustav Scholz (Berlin) wiederum nicht erwähnt. Marconi kritisiert Abbruch Der italienische Weltergewichtsboxer Mar- coni, der Dienstagabend seinen europäischen Meistertitel durch Abbruch in der 14. Runde an den Briten Waterman verlor, und sein Manager Mancini kritisieren die Maßnahme des holländischen Ringrichters Knol. Water- mann erklärte, er hätte trotz der Augen- brauenverletzung weiterkämpfen können, während Maneini meinte, es sei nur noch eine Runde zu boxen gewesen, und es habe schließlich eine Europameisterschaft auf dem Spiel gestanden. Klar für Englands Amateurboxer Die englischen Amateurboxer erzielten in London einen 16:4-Sieg über die österreichi- schen Amateurboxer. Die einzigen österrei- chischen Siege gab es durch Norbert Oschgan, der im Schwergewicht gegen den Engländer Dave Thomas Abbruch erfolgreich war, und durch den Mittelgewichtler E. Rusch, der den englischen internationalen Derek Walker leicht auspunktete. Alle anderen Kämpfe gewannen die Engländer. Es war der erste Auswahlkampf der österreichischen Staffel seit der 8:12-Niederlage gegen die Sowjetzone im Sommer vergangenen Jahres. . 7 Badens Schlagerbegegnung im Wildparkstadion: Auch KSC muß mit det NHampfkratt des U rechnen Schrumpft Club- Vorsprung weiter zusammen?/ Spitzenreiter Eintracht im Neckarstadion gegen die Kickers Wänrend Eintracht Frankfurt in der ersten Liga Süd drei Punkte Vorsprung gewonnen hat und den kommenden Spielen mit Rule entgegensehen kann, muß Titelverteidiger J. Fœ Nürnberg, der vier Niederlagen hinter- e mander bezog num ernstlich um den zweiten Platz und die Teinahme an der Endrunde der deutschen Meisterschaft bangen. Der Karlsruher Sc und 1860 München sind nach ihren letzten Auswärtserfolgen bis auf einen Punkt an den„Club“ herangekommen. Dicht dahinter liegen mit der SpVgg Fürth und den Kickers Offenbach Mannschaften, die eben- falls noch Chancen haben, vor allem die Offenbacher, die von ihren letzten acht Spie- len fünf zu Hause bestreiten können. Am ersten Februar- Sonntag ist Spitzen- reiter Eintracht Frankfurt im Neckarstadion Gast des Tabellenletzten Stuttgarter Kik- kers. Die Frankfurter müßten ihre Aufgabe Gegen„Remiskönig“ J 168en können, wenn es auch leichtfertg wäre, von einem schon gelaufenen Rennen zu hen. Ob für Nürnberg die Serie der Mig ge im Heimspiel gegen Bayern München ebreigen wird, bleibt abzuwarten. Der Karls- runner SC(gegen VfR Mannheim) und 1860 München(gegen Jahn Regensburg) warten auf einen weiteren Punktverlust der Nürn- benger. Fürth wird es in Reutlingen des- Wegen sehr schwer haben, weil die Württem berger noch nicht aller Abstiegssorgen ledig Sind. Daß Schweinfurt in Offenbach Erfolg habem wird, ist kaum anzunehmen. FSV Frankfurt und BC Augsburg haben zu Hause eine Chance, sich gegen Aschaffenbung bzw. VfB Stuttgart durchzusetzen. Das Pro- gramm: Stuttgarter Kickers Eintracht Frankfurt; 1. FC Nürnberg— Bayern Mün- chen; Karlsruher Sc VfR Mannheim; 1860 München Jahn Regensburg, Kickers Schwaben Augsburg: SMO wird Nebanche nicht leicht fallen Erste Vier der 2. Liga zu Hause/ Chance Viernheims in Helmbrechts Aller Voraussicht nach kommt es am 22. Spieltag in der zweiten Vertragsspieler- klasse des Südens zu keiner wesentlichen Verschiebung in der Tabelle. Die auf den Vier ersten Plätzen rangierenden Klubs ha- ben den Vorteil des eigenen Platzes. Ulm 1846 und VfI. Neustadt haben mit je 29.13 Punkten die Führung vor dem SV Waldhof (27:15 Punkten) und dem FC Freiburg(26:16 Punkten, während der eine Begegnung Weniger aufweisende 1. FC Pforzheim nach Seiner ersten Heimniederlage durch Ulm 1846 die fünfte Position mit 24:16 Punkten inne hat. Im Vordergrund des Interesses steht am ersten Februar- Sonntag die Begegnung im Waldhof- Stadion, wo der SVW die Augsbur- ger Schwaben erwartet. Der zwölfte Tabel- lenplatz täuscht etwas über die Kampfstärke der Fuggerstädter hinweg. die bisher zwar nur dreimal zum Sieg kamen, dafür jedoch zwölf Unentschieden() erreichten, Die Re- vanche für die 0:2:-Niederlage in Augsburg wird den Blau- Schwarzen trotz stärkster Aufstellung nicht leicht fallen. Um eine Revanche geht es auch für Ulm 46 gegen Darmstadt 98 und für den VfL. Neustadt, der von Hanau in der Vorrunde 0:4 geschlagen wurde., In beiden Spielen ist ebenso mit klaren Erfolgen der Platzherren zu rechnen, wie in Freiburg, wo der FFC gegen die SpVgg Neu-Isenburg anzutreten hat. Für den VfB Helmbrechts sprechen die Zwei aufeinanderfolgenden Siege, durch die Sch die Elf die Chance ausrechnet, doch noch das Schlußlicht abgeben zu können. Amici- tia Viernheim wird sich also beim Rivalen e 0 Im zweiten Trainingslauf: 285 Löschs Hahnrekord sechsmal unerbolen Viererbob Deutschland II drückte die Die Olympia- Bobbahn am Riessersee in Garmisch- Partenkirchen erlebte am Don- nerstag beim letzten Training für die Vie- rerbob- Weltmeisterschaften am Wochenende einen Rekordtag. Der seit 1953 von Hans Rösch mit 1:13,01 Minuten gehaltene Bahn- rekord Wurde im letzten der beiden Trai- mingsläufe vor etwa 2000 Zuschauerm auf der durch die Sonne sehr schnell gewordenen Bahn nicht weniger als sechsmal unterboten. Frau Schelle, der Fahrer des Bobs Deutsch- hand II mit der Mannschaft Kaltenecker Sterff/ Göbel, ist mit 1:11,62 Min., der neue Relgordhalter. Ihm am nächsten kam Zweier- Grand Prix von Argentinien zählt Der Internationale Motorsport- Verband hat am Donnerstag das von Stirling Moss (Großbritannien) gewonnene Rennen um den Großen Preis von Argentinien als Welt- meisterschaftslauf anerkannt. Auch das 1000- km-Rennen von Buenos Aires wird als Welt- meisterschaftslauf für Automobilfirmen ge- wertet. Britischen Einwänden, die Einladun- gen zur Teilnahme an den Rennen“ seien zu spät ergangen, wurde nicht stattgegeben. Bestzeit in Garmisch auf 1:11,62 Min. Weltmeister Eugenio Monti auf Italien II mit 1:11,94 Min. Außerdem blieben unter der alten Rekordzeit Schweiz II(Max Angst) 1:12:07, Schweiz 1 Hans Zoller) 1:12,33, Deutschland 1(Hans Rösch) 1:12,34 und Ita- lien I(Marion Zardini) 1:12,53 Min. Sieger des mit dem Training verbunde- nen Rennens um den Carpano-Pokal wurde Monti mit einer Gesamtzeit für die zwei Läufer von 2:25,09 Minuten vor Angst mit 2:25,41 und Hans Rösch mit 2:25,49 Minu- ten. Der 29jährige Ohlstädter Franz Schelle, der Held des Tages, belegte mit 2:25,53 Mi- nuten den vierten Platz vor Titelverteidiger Zoller mit 2:25,72 Minuten. Deutschland III mit Fraundorfer als Steuermann kam in 2:41,15 Minuten auf den elften und Oester- reich II mit Adolf Tonn am Steuer mit 2:31,43 Minuten auf den letzten Platz. Die Fahrer hatten im ersten Durchgang durch die blendende Sonne in der Auslauf- kurve viel Schwierigkeiten. Oesterreich I mit Paul Aste am Steuer und Heinz Isser als Bremser schlug um. Isser verstauchte sich den rechten Arm und die Mannschaft gab daraufhin das Training auf. Am Samstag wollen sie jedoch auf jeden Fall starten. Auch USA II kippte in der Auslaufkurve um, allerdings gab es keine Verletzte. aus den Aufstiegskämpfen vor drei Jahren auf erbitterten Widerstand gefaßt machen müssen. Die Ausgeglichenheit und das Selbst- vertrauen der Elf sprechen jedoch wenig- stens für einen Teilerfolg.— Es spielen: Ulm 1846— SV Darmstadt 98; VfL Neu- stadt— Hanau 93; SV Waldhof— Schwaben Augsburg; FC Freiburg— Neu-Isenburg; ASV Cham— 1. FC Pforzheim; Borussia Fulda— Bayern Hof; Hessen Kassel— TSV Straubing; SV Wiesbaden— FC Singen 04; VfB Helmbrechts— Amicitia Viernheim. Offenbach— Schweinfurt 05; SSV Reutlin- gen— Fürth; FSV Frankfurt- Aschafffen- Hurg; BC Augsburg— VIB Stuttgart. Der Weg zum Tabellenletzten Stuttgarter Kickers ist für Eintracht Frankfurt kein Spaziergang. Die Kickers hoffen immer noch. dem Abstieg entgehen zu können, und wer- den gegen den Spitzenreiter sicher mit einer Energieleistung auf warte Voraussichtlich Wird Zechmeister erstmalig wieder im Kök- kers-Sturm stehen.— Man darf gespa. sein, ob sich der 1. FC Nürnberg wie rechtzeitig fangen kann. Der Meister darf sich vor allem zu Hause keine Blöße mehr geben, wenn er zunächst den zweiten Platz behaupten will. Bayern München wird im Zabo sicher eine gute Figur abgeben Von dem Münchener Angriff ist allerdings nur damm viel Wirkung zu erwarten, wenn Siedl dabei sein sollte. Während man 1860 München ohne weite- res einen Erfolg gegen Jahn Regensburg zu- trauen kann, ist der Karlsruher Se gegen den VfR Mannheim keineswegs Favorit, ob- wohl Becks Sperre abgelaufen ist und der Angriff weiter verstärkt werden kann. Die Aussicht- doch noch auf den zweiten Platz vorstoßen zu können, wird die Karlsruher zweifellos zu großer Form auflaufen lassen; der VfR hat jedoch nichts zu verlieren und scheint nach seinen zuletzt gezeigten Lei- stungen durchaus stark genug, auch im Wild- park erfolgreich Widerstand leisten zu kön- nen.— Spielt Offenbach konzentriert, dann dürfte es für Schweinfurt am Bieberer Berg keine Chance geben.— Fürth darf man in Reutlimgen ein gutes Abschneiden zutrauen. In den beiden übrigen Treffen wären knappe Heimsiege des FSV Frankfurt und des BC Augsburg über Aschaffenburg und VfR Stuttgart die erwarteten Ergebnisse. Schwerer Gang des VfL Neckarau: Durlach, Schtitimacherdienste fu, NSU Alle drei Mannheimer Amateurligisten spielen bereits am Samstag In der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga werden am Samstag neben dem Treffen in Feudenheim drei Spiele im Karlsruher Raum ausgetragen. Dabei kommt der Begegnung des ASV Durlach und dem klar in Führung liegenden VfL Neckarau die größte Bedeutung zu. Eine Niederlage des Spitzenreiters wäre keine Ueberraschung, denn auf eigenem Platz erwies sich der ab- stiegsbedrohte ASV bisher als recht stark. Der KFW wird gut daran tun, die Mann- heimer Phönix-Elf nicht zu unterschätzen; die zuletzt gezeigten Leistungen des MFC stimmen optimistisch. Daxlandens Erfolgs- serie sollte gegen die Pforzheimer Rasen- spieler fortgesetzt werden; auch der ASV Felfdenheim ist am Samstag(15.30 Uhr) gegen die Sg Kirchheim klarer Favorit. Die in den letzten Wochen etwas abge- fallenen Forchheimer Sportfreunde sollten zu Hause gegen den SV Sandhausen wieder Boden gutmachen. Man darf hier ebenso einen knappen Heimsieg erwarten, wie in Birkenfeld, wo sich der DSC Heidelberg vor- Stellt. Leimen erlebte in der Vorrunde bei 09 Weinheim einen bösen Reinfall und wird bestrebt sein, das 1:5 durch einen ebenso klaren Sieg wieder wettzumachen. Schwet⸗ zingen darf man zu Hause gegen den Nach- barn aus Hockenheim gute Chancen ein- räumen.— Es spielen: Samstag: Karlsruher FV Phönix Mannheim; ASV Durlach gegen VfL Neckarau; FV Daxlanden— VfR Pforzheim; ASV Feudenheim— Sd Kirch- heim(15.30 Uhr).— Sonntag: Spfr Forch- heim— FV Weinheim; SV Birkenfeld gegen Dsc Heidelberg; SV Schwetzingen— FV Hockenheim. g VfiL-Heber in Kirchheim In der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga sind die beiden verlustpunktlosen Spitzenreiter VfL Neckarau und SV Ger- mania Obrigheim ungefährdet. Die Nek- karauer stehen beim Neuling SG Kirchheim vor einem ebenso sicheren Erfolg, wie Obrig- heim vor eigenem Publikum gegen A Schwetzingen. Wesentlich spannender dürfte dagegen die Auseinandersetzung zwischen dem Titelverteidiger KSV Durlach und dem Tabellendritten KSV 1884 Mannheim ver- laufen. Die Gäste sind durchaus nicht ohne Chance, zumal sie für 4000 Pfund immer gut sind. AC 92 Weinheim ist kampffrei. Am ersten Februar- Wochenende beginnt auch die Mannheimer Kreisklasse im Ge- wichtheben mit den Punktekämpfen. RSC Schönau empfängt dabei den ASV Feuden- heim und wird sich anstrengen müssen, soll es nicht gleich zum Auftakt eine Niederlage geben. ASV Ladenburg ist ein Sieg bei AV Schwetzingen II zuzutrauen, während die dritte Begegnung zwischen Polizei-SV Mannheim und KSV 1884 Mannheim II zwei ziemlich gleichwertige Partner an der Han- tel sehen wird. wobei eine Vorhersage kaum möglich ist. 11 Drei ISV-Springer im lehrgang Im Karlsruher Tullabad findet am Wochenende(1/. Februar) ein Lehrgang des Deutschen Schwimm- Verbandes statt, bei dem unter Leitung von DSV-Sprungwart Henz Plumanas(Köln) und Badens Landes- sbrungwart Richard Lackus(Mannheim) die z Wölk besten Kunst- und Turmspringer aus Züd- und Westdeutschland für internatio- nale Aufgaben geschult werden. Neben je einem Aktiven aus Heidelberg, Gmünd, Reutlingen, Böblingen, Freiburg, Regens- burg, Saarbrücken, Bonn und Rheydt stellt der TSV 46 Mannheim durch die deutsche Meisterin im Turmspringen, Bärbel Urban, und de zum hoffnungsvollen Nachwuchs zählenden Rolf Friedrich und Doris Büttner mit drei Teilnehmern das stärkste vom DSV auserwählte Aufgebot. Noller leitet Training des WMS Die Generalversammlung des Wasser- Sportvereins Sandhofen sprach der gesam- ten Vorstandschaft mit dem ersten Vorsit- zenden Werner Hugo, seinem Stellvertreter, Hermann Rußmann, und dem Hauptkassie- rer, Karlheinz Wollinger, erneut das Ver- trauen aus. Die in der vergangenen Saison geleistete Arbeit spiegelte sich in den Re- chenschaftsberichten der einzelnen Funktio- näre wider. Das erworbene Grundstück konnte frei gemacht werden, so daß mit der Uebertragung des Bootshauses im neuen Jahr begonnen werden kann. Die Kassen- verhältnisse blieben trotz großer finanziel- ler Verpflichtungen innerhalb der Grenzen, die Besorgnis unbegründet machen. Trotz des Verkehrsunfalles auf der Regattafahrt nach Karlsruhe, bei der die Boote völlig und der Bootsanhänger schwer beschädigt wur- den, konnten wiederum schöne Erfolge er- zielt werden, Die Boote sind bereits ersetzt; 1958 will der Verein wieder an mehreren Regatten teilnehmen. Das Training über- nimmt in diesem Jahr Altmeister Helmut Noller. Jugend- und Wanderfahrfen wurden vergangenes Jahr auf Rhein, Neckar, Mosel, nach der Schweiz und Schweden unternom- men. Fahrten nach Italien und Spanien sind für 1958 vorgesehen. Einige Anträge sowie der Haushaltsplan 1958 wurden angenom- men. Der Dank, der aus der Mitglieder- schaft dem Vorstand für seine umfangreiche Tätigkeit ausgesprochen wurde, konnte ein- zelnen Mitgliedern zurückerstattet werden. Schiedsrichter-Regelabend Der Badische Fußball-Verband veran- staltet am kommenden Montag, 18.30 Uhr, einen Regelabend für Schiedsrichter im „Eichbaum“-Stammhaus( 5, 9). Hierzu sind vor allem auch die Aktiven, Funktionäre und die Vereinsanhänger eingeladen. Der Regel- abend wird von Emil Schmetzer geleitet. Ein- tritt frei. Phönix-Busse nach Karlsruhe Der MFC Phönix teilt mit, daß zum Spiel im Karlsruhe am Samstag Omnibusse einge- setzt werden. Abfahrt 13 Uhr ab Garten- keldplatz. Anmeldungen erbittet die Ge- schäftsstelle(Tel. 5 19 44). Vorspiel in St. Leon: We wird norel badische: Handball meister? Bezirksklasse bringt schwere Aufgaben für Seckenheim und Großsachsen Die Sieger der Badischen Handball- Ver- bandsliga Gruppe Mitte und Gruppe Nord, Sd St. Leon und Sd Leutershausen, spielen an den beiden nächsten Sonntagen um die nordbadische Feldhandball meisterschaft. Die erste Begegnung findet übermorgen in St. Leon statt. Der Ausgang ist völlig offen. In der Bezirksklasse A steht 99 Secken- heim wiederum vor einer nicht leichten Aufabe. 62 Weinheim dürfte nur bei einer geschlossenen Leistung der Mannheimer Vorstädter zu schlagen sein. Auch Großsach- sen muß in Sandhofen mit erbitterter Ge- genwehr rechnen, denn die Gastgeber benö- tigen zum Erhalt der Klasse jeden Punkt. Hemsbach wird dem TSV Ilvesheim ebenso- wenig eine Chance lassen wie Oftersheim dem TV Friedrichsfeld. Wenn die TG Lau- denbach und der SV Waldhof auch in der Tabelle sechs Plätze voneinander getrennt sind, so dürfen die Schwarz-Blauen ihren Gegner doch nicht unterschätzen. In drei der fünf Spiele der Kreisklasse A gibt es klare Favoriten. TV Brühl sollte in Feudenheim Badenia klar schlagen, obgleich die Platzherren in der Vorrunde glänzend aufspielten. Dasselbe gilt für FV 09 Wein- heim, der 07 Seckenheim empfäangt, und für 64 Schwetzingen gegen die Mannheimer Po- lizisten. Offen ist dagegen der Ausgang des Spieles Tus Weinheim— ATB Heddesheim sowie der Partie Sd Mannheim— TSG lankstadt. In der Staffel I der Kreisklasse B hat der TV Rheinau wohl Platzvorteil, dennoch muß er sich gegen die Mrd vorsehen, die am Vorsonntag beim TSV 1846 siegreich blieb. Leichter hat es der Sc Käfertal gegen den TV Neckarhausen. 50 Ladenburg muß zu einer geschlossenen Leistung finden, wenn in Reilingen beide Punkte geholt werden sollen. In der Staffel II will sich der TSV Nek- karau zu den Spitzenreitern vorarbeiten; gegen TG Heddesheim ist der TSV nicht ge- kährdet. Dasselbe gilt für den TSV Lützel- sachsen, der in Wallstadt gastiert. 98 Sek- kenheim Ib steht bei der Mannheimer Post vor einem sicheren Sieg. TV Waldhof wird in der derzeitigen Form dem TV Schries- heim kaum erfolgreich Widerstand leisten können. Weitere Sportnachrichten Seite 11 5 Am I. Semsteg in WINTER SCH USS- VERKAUF, cem l. februdr, i unser Haus 5 8 durchgehend bis 18 Uhr gesffnet 15 Seite 16 3—— MORGEN 1. —— 9 Freitag, 31. Januar 1958/ Nr 2 Meditation Als vor Jahrzehnten der große Umwand- lungsprozeß aller Formen einsetzte, pro- Phezeiten seine führenden Köpfe die reéali- sierte Kunst!, Das sollte heißen, einen Zu- stand, in dem die Kunst mit ihrem Aus- druckswillen das gesamte Zubehör des Da- seins so vollkommen durchgestaltet haben Würde, daß ein spezielles Bedürfnis nach mem extremen Zustrom von Kunst, also Kunst zum Zwecke der Erbauung oder Kunst als Wandschmuck, überhaupt nicht mehr entstünde. Wir werden Gagten sie) inmitten verwirk- lichter Kunst leben. Das Instrumentarium Unseres Lebens sollte einfach, zweckmäßig, kunktionell geformt sein, ohne Schmuck, ohne jeeren Effekt. Sie versprachen Gebrauchs- Segenstände von absoluter Formvollendung. Endlöésungen von Kaffeelöffein und Bügel- eisen. Sie versprachen die zu letzter Zweck- form geläuterte Weltkultur und in ihr— einen neuen Menschen. Der Traum des Künstlers und die Wirklichkeit würden sich endlich nach langen Epochen der Getrennt- Beit in den Armen liegen,— in dem Augen- blick nämlich, wenn Künstler Waschmaschi- nen gestalteten, Künstler Sitzmöbel entwar- ken, Künstler Teppiche musterten und Rasierapparate durchformten und also jeder- mann das Schöne unmittelbar in die Hand drückten. Der neue Mensch, der kommen würde, Sollte anders sein als der Mensch bisher. Vom vollkommenen Stuhl, auf dem er saß, Sollte es überströmen in seine Psyche. Er sollte sein ein Mensch ohne Schnörkel, ohne Gemütsverzierung, unromantisch, pathos- 10s. Was ist von alledem inzwischen ver- Wirklicht? Was ist an unserer Welt in die- sem Sinne wirklich modern? Wohin man blickt, stößt man an Widersprüche. Nur wer den Begriff modern gedankenlos anwen- det, hat es leicht und verbindet damit viel- leicht noch etwas Einheitliches. Im anderen Fall muß man sehen, wie das Widerspre- chende gegeneinandersteht. Zum Beispiel diese Sitzungen abends bei Bekannten, die als sehr modern gelten. Es ist Alles, Was herumsteht, von bestimmten Fir- men bezogen, an Gestaltungsakademien ent- Wickelt. An der großen Wand ein einziges Bild, ein klares Motiv wie aus der Schule Kan- dinskys, konstruktiv und dominierend und stark genug, den Raum zu beherrschen. Aber es hängt bloß an der Wand und spielt nicht mit, und die Stunde kommt, wo es nicht einmal mehr zu sehen ist. Es ist die Stunde der Dias. Nach dem dritten Cocktail etwa Wird die Leinwand geholt und wie eine Schulwandkarte über dem Kandinskymotiv abgerollt. Der Raum wird verdunkelt, und die Bilder strömen. Farbdias vom letzten Urlaub. Sie und er und die Kinder. Am Strand, beim Zelten und wie sie alle zu- sammen lachend vor einem Denkmal stehen. Was. frage ich mich, ist hier das kulturell Tragende; was hat man ernst zu nehmen; Was als modern zu bewerten? Wo ist in 9 abendlichen Szene das Stück Kultur, Aüik das wir uns wirklich verpflichten las- Sen? Modernismus hinter Glas und Rahmen; oder zählt das Spiel mit den Dias im ge- lösten inoffiziellen Teil der Sitzung? Oder ist eben die Mischung das Charakteristische? Es ist nicht einfach, in der modernen Welt den modernen Menschen zu finden, den Zählt das Bildungsbekenntnis zum öber das Moderne von Wolter Schmiele durchge formten, funktionell einwandfreien Typus aus einem Guß, und je älter man wird, um so tiefer bezweifelt man, daß es mn jemals geben wird. Da sind jetzt die jungen Leute, der Nach- wuchs mit den hochgezogenen James-Dean- Schultern. Sie sprechen unterkühlt, im understatement, oder gar nicht. Sie scheinen ungerührt von ihrer Umgebung. Und da- neben die Pendants: die Schülerinnen der Frangoise Sagan, die Saganistinnen. Mit siebzehn, sagt man, seien sie weiter als ihre Mütter mit fünkundzwanzig. Sie sprechen von der Versachlichung der Geschlechtsbe- ziehungen und finden, daß nichts dabei ist. Aber— was ist daran modern? Es gibt vieles, worum wir diese Genera- tion beneiden könnten, Sie lebt ja, ver- Slichen mit den Generationen vorher, nach einem ganzheitlichen Bild vom Menschen. Wir hatten es noch mit dem Dualismus von Geist und Körper zu tun, das heißt, wir durften in der Schule nicht Fußball spielen. Das Körperliche steckte in Röcken und Hosen. Wir sahen, wie es sich befreite. Heute ist es befreit. Die Generation hat den Sport, den Jazz und das Kino. Damit hat sie den Anschluß an primitive Schichten des Menschlichen zurückgewonnen. Jedenfalls kann man das lesen. Wenn sie tanzt, erlebt sie ekstatische Entrückungszustände, wie kein Walzer sie erlaubte. Im Kino hat sie die Chance, so etwas wie Tiefenentspannung zu treiben. Aber wird das genutzt oder sitzt man bloß da und erliegt ohne Gegenwehr den Schablonen der Traumfabriken? Jeden- falls gilt es nicht als gesichert, daß die jungen Menschen heute wirklich moderner sind als ihre Eltern, wenn man unter modern mehr verstehen will als die Fähigkeit, ein Mixgerät zu bedienen. Die vielen Entwick- lungskrisen, die Neurosen, die Asozialität der Jugendlichen— das spricht eher da- gegen. Aber zwischen den Generationen mit der Meßhlatte herumzuhantieren, ist ein undank- bares Geschäft. Ist im Alltäglichen so etwas Wie„realisierte Kunst! zu erkennen? Nicht einmal über die Form der Tische, an denen Wir frühstücken, besteht so recht Einigkeit. Was ist da modern? Erinnern Sie sich an den Nierentisch! Als er in den Auslagen er- schien, wurde er gefeiert als Erlösungstat. Als neuer Schritt vorwärts in Richtung auf die absolute Form und zu einer neuen be- selten Linie. Aber nur kurze Zeit hielt das an. Dann ärgerte man sich auch an ihm. Man machte den organischen Anklang seiner Ge- stalt verächtlich. Es kam über Nacht. Ir- gend etwas am Profil unserer Wünsche än- derte sich, und der Nierentisch wanderte ausgemustert ins große Museum der For- men, als Versuch unter Versuchen. Vieles Moderne ist nur teilweise modern, zum Beispiel die Gehäuse der Empfangsge- räte. Was sich inwendig abspielt, ist subtilste Technizität, Wellenprozesse, die es uns mög- lich machen, Signale aus dem Weltraum zu registrieren. Aber die Verpackung mit ihren barocken Goldleisten und Seidengardinchen sieht noch immer wie eine Bonbonniere aus. Wer die großen Ausstellungen besucht, die den Fortschritt in der Formgestaltung zeigen(die Mailänder Triennale etwa), spürt, Wie rapide sich die àsthetische Skala heute verschiebt. Das Wort modern ist tatsächlich nur noch eine Bezeichnung für zeitgenôössisch. Ein revolutionärer Sinn, das Weg weisende, das Anstachelnde ist kaum noch mit dieser Vokabel verbunden. Das Evangelium der reinen Zweckform, das vor Jahren noch als Offenbarung der höchsten, modernsten Schönheit galt, ist Preisgegeben. Auch ohne Triennale sehen Sle es. Betrachten Sie sich die neuesten Automodelle. Wohin verschwand der Zweck- gedanke? Die Karosserie ist ganz der Phan- tasie übèerantwortet. Mit Chromleisten und Lametta täuscht sie belebte Flächen vor und dehnt die Kotflügel, bis sie aussehen wie Zierfischflossen. Die Dinge sind im Fluß, und nachdem der Zweckgedanke preisgegeben wurde, läßt sich nicht sagen, ob wir nicht in einiger Zeit Bügeleisen in Gestalt einer Eidechse haben werden. Die letzte Mailänder Triennale zeigte sogar Volkskunst an repräsentativer Stelle. Was das bedeutet, ist klar. Man öffnet dem Traditionalistischen einen Spalt und kann sicher sein, daß es den Fuß dazwi- schenstemmen wird. Aber auch das braucht einen nicht zu beunruhigen. Was man mit an- sieht, ist keine lineare Fortschrittsbewegung mit Endziel und Endlösung, weder für das Gerät, das der Mensch benutzt, noch für den Menschen selbst; es ist vielmehr eine Kreis- bewegung, und Kreisbewegungen beruhigen und stimmen tolerant. Das Moderne und das Ueberholte sind von jeher Vermischungen eingegangen. Die Stile brachten sich vorwärts, einer auf den andern gestützt. Zola, der Schöpfer des modernen Prosastils, schrieb an einem Schreibtisch aus der Zeit Ludwigs des Zwölften und schlief in einem Louis-treize- Bett unter einer Decke aus Genueser Samt. War er ein Traditionalist? Er war der modernste Kopf seines Jahrhunderts. Aber das sah man erst ein, als er tot war. Es ist wie Benn einmal gesagt hat: was modern ist, weiß man immer erst hundert Jahre später:— und dann ist es wieder nicht mehr modern. „Weltfestspiele“ Während der Weltausstellung Ein Riesenprogromm mit Theater-, Konzert- und Balleftyeranstaltungen Belgien wird während der diesjährigen Brüsseler Weltausstellung auch Schauplatz von„Weltfestspielen 1958“ sein. Dabei wer. den in Brüssel selbst wie auch in der belgi- schen Provinz unter starker deutscher Be- teiligung die internationale Spitzenklasse der Orchester, der Balletts, des Theaters, der Folklore sowie bedeutende Solisten aus Ost und West und sogar Zirkustruppen auftreten. Die„Weltfestspiele“ greifen weit über die kulturellen Darbietungen hinaus, die von zahlreichen Ländern für ihre„Nationalen Tage“ auf dem eigentlichen Weltausstel- lungsgelände vorgesehen sind, und umfassen auch Staaten, die auf der Weltausstellung nicht vertreten sind, wie China und die deutsche Sowjietzonenrepublik. Die Philhar- moniker der Stadt Bochum werden am 19. April, zwei Tage nach der Ausstellungs- eröffnung, im Brüsseler Palais der Schönen Künste den musikalischen Reigen der Fest- spiel- Veranstaltungen einleiten. Am gleichen Ort gastieren Ende April Orchester und Chor der Aachener Oper unter Wolfgang Sawal- Iisch, Mitte Juni die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan und später das Stuttgarter Kammerorchester unter Karl Münchinger. In den musikalischen Rahmen schalten sich ferner ein: das Belgische Natio- nalorchester, Chöre und Orchester der War- schauer Philharmonischen Gesellschaft, die Bukarester Philharmoniker, der sowjetische Swetschnikow- Chor, die Philharmonischen Orchester von Moskau und Prag sowie nam- hafte Solisten wie Oistrach und Menuhin. Mit den Dresdener Philharmonikern wird noch verhandelt. Bühnengastspiele geben von deutscher Seite das Ostberliner„Deutsche Theater“ mit der„Schlacht bei Lobositz“ von Peter Hacks und das Bochumer Schauspielhaus mit Shakespeares„Viel Lärm um Nichts“. Mitte Juni sollen Bayreuther Kräfte im Brüsseler Opernhaus, dem„Théatre de la Monnaie“, gastieren. Die Wiener Oper bringt im glei- chen Haus„Figaros Hochzeit“ unter der Stabführung Herbert von Karajans und „Salome“ unter Karl Böhm. Zu den übrigen Opern- und Theatertruppen gehören die Oper von Zagreb(Agram) und das Schweizer Lyrische Ensemble, das Satirische War- schauer Theater und voraussichtlich auch die englische„Old Vie Company“ mit einem be- deutenden Shakespeare- Werk. England, die Sowjetunion und Spanien machen die Ballettaufführungen unter sich aus As, London kommt das Sadler's Wells Ballet“ mit Margot Fonteyn, von Moskau das Ballett des Bolschoi-Theaters und das Moisejew- Ensemble und von Madrid das „Antonio-Ballett“. Auf dem Gebiet der Folklore kommen die meisten Beiträge aus dem Osten. Es werden Tanz- und Gesangsgruppen aus der Sowiet- union, Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Polen auftreten, neben ihnen das„Große Chinesische Ensemble“ und Gruppen aus Frankreich, Spanien, Israel, Schottland und der belgischen Kongokolonie. Clown Popow übernimmt die Starrolle bei einem längeren Gastspiel des Moskauer Zirkus, mit dem als einziger ein Zirkus aus China wetteifern wird. Neben Brüssel wird Antwerpen eines der Zentren der„Weltfestspiele“ sein. Der Kur- ort Spa bei Lüttich ist darüber hinaus vom 12. bis zum 341. Juli Schauplatz eines beson- deren Violinfestivals mit Solisten wie Isaac Stern und Lola Bobesco unter Mitwirkung internationaler Orchester * Die besten Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen über die biblische Geschichte vom barmherzigen Samariter sollen auf der Brüsseler Weltausstellung gezeigt werden. Der deutsche Caritasverband hat zu diesem Zweck einen Wettbewerb ausgeschrieben. Merkblätter für diesen Wettbewerb können bei der Zentrale des Verbandes in Freiburg, Werthmannhaus, angefordert werden. Die Caritas verfügt auf der Weltausstellung über einen eigenen Saal, der mit Kinderzeich- nungen geschmückt werden soll. dpa. 0 41 Strowinskys„Agon“ getanzt Szenische Erstaufführung in Dösseldorf Die Deutsche Oper am Rhein unternahm es, Igor Strawinskys Ballett„Agon“, dag für Balanchine und das New. Lork-City. Ballet geschrieben ist, zum ersten Male in Europa auf die Szene zu bringen, und diese Premiere lockte Westdeutschlands Tanz, „Agon“ publikum ins Düsseldorfer Haus. heißt schlicht und einfach„Wettkampf. von zwölf Tänzern und Tänzerinnen. Aber dag Einfachste ist das Schwierigste, da der Kom. ponist, der die Reihentechnik als Farbe in seinen unver wechselbaren Spätstil festlegt und von vier Männern und acht Frauen in Zweier-, Dreier- und Vierer. Kombinationen verlangt, die handlungslose hohe Ordnung durch persönliche Bewegung. impulse zu erfüllen, also zu absoluter Musix gleichsam die Abstraktion des Tanzes zu ge. ben. Das kann nur einem ganz fest gefüg. ten Ensemble gelingen, Otto Krügers Sorg. kältig studierte Gruppe, die noch im Werden ist, tat das ihr bislang Erreichbare, um etwas von dem kalt funkelnden Sternenglanz der bewundernswert knappen Partitur einzufau. gen. Reinhard Peters und das mit àußber. ster Präzision gelenkte Orchester musizler. ten das Werk letzter Reife hervorragend Dominik Hartmanns gegenstandslose Dekors gaben den überzeugenden Rahmen. Auftakt war Bartoks 1917 entstandenez ungarisches Märchenspiel„Der holzge. schnitzte Prinz“ nach Balasz' Libretto, Es Zeigt den späteren kühnen Neuerer noch als Nach. fahren des von ihm in virtuosische Instru- mentationskünste umgesetzten Impressionis. mus, den Edel von Rothe, Walter Cuhay Herbert Brand und Rosel Dietz, die zwischen Wald- und Wassergeistern, ah; Ausdrucks- und Ausstattungsballett vermit. telten, in der nicht ganz entschiedenen Schwebe zwischen Technik und Gefühl. Stilistisch reiner, schon vom Stoff und der Vertonung her, geriet der Ausklang der(200 Jahre umgreifenden) Programmfolge: Glucks „Don Juan“, für dessen Titelrolle der pril. lante Marcel Luipart gewonnen war. it Rosel Dietz, Rita von El, Edel von Rothe Rolf Hepp, Peter Bartel, Stefan Grebeldin. ger, die— wie die gesamte Gruppe— n guter Form waren, wurde es eine respel- table Leistung, der die herzlichste Zustim- mung galt. In der Höllenfahrt entstand Dra- matik, und der berühmte Funke sprang über. Außerordentlich: der Anteil des Dirigen- ten Peters, einer jungen Persönlichkeit von besonderem Rang. Nicht zu vergessen: des Ausstatters Hartmann Vielfältig sich äußzernde Phantasie. Krüger, der Tanzchet, Einrichter und Choreograph, griff vielleicht öfter ein wenig zu hoch, darf aber mit dem Entwicklungsstadium zufrieden sein. Man Wartet gern ab, wie es nun weitergeht. Günter Schab Die Existenz des Städtischen Theaters in Trier ist ernstlich in Frage gestellt. Die Trierer Stadtverwaltung hat allen Mitgliedern des Schauspiel- und Opernensembles zu Ende der Splelzelt gekündigt. Die Kündigungen Waren notwendig geworden, nachdem der Haupt- und Finanzausschuß des Stadtrats die Fortführung des Theaterbetriebes von Bundes- und Landes- zuschüssen in Höhe von insgesamt 700 000 Mark abhängig gemacht hatte, von der Bundes- und Landesregierung bisher aber noch keine end- gültigen Zusagen gegeben worden sind. . N gcehmech aheſhaftf!“ . 3 Irei Köstlichkeiten in jedem Mars-Riegel! Sie verschmelzen auf der Zunge zu wundervollem Wohlgeschmack. Fragen Sie nach Mars · Mars gibt's überall e . , 6 16% 6 zarte FVollmilch- Schokolade 5 Feiner Butter- 6 Karamel delikate Candy · Creme 200.- Dose „%% i Heringsfilets in Jomaten, Bier, Senf- und Sahnesoßge 35 FERNSEH- ab 30, DM Anzahlung, bis 30 Monatsraten HEINRICH BRAUSCH KG, Mannheim-Waldhof Oppauer Straße 20 u. ERAT EI 32 Wohn-Kombischränke- Anbau- Möbel u. 5til-Möbel prelswert- aber immer Gu allt: MOBEIU-SEUBENT Bitte becchten Sie meine Schaufenster R 6, 1 Polstermöbel Ltrfl. o Gl. 1,60 1,85 2,10 2.40 Sbanischer Not- Wein„Coballero“ mild und dunkel Französischer Not- Wein„Verdou“ a. d. Gironde: Gebiet Ber Königsbacher Pfälzer Rotwein Algier Rotwein „Cap de la flour“ Kräftig und mud. 57 f 0 Abf. . Preiswerte Weine Französisch. Wels Lerfl. o. Cl wein. A d 57er Mittelar Leiterehen spritziger Moselwein Sber NRalkammerer Aunlberg Pfälzer Tischwein . Wein ö 2 2 3 „gel raisin bſone“ 1,95 2.20 2,20 3,20 ürkheimer . Winzer- Verein 0 3 GNossTIE die Preise nickt herunreicken Tegesbenctecken in wunderschöner Stepp- arbeit, mit Kunstseſden-Dmqst-Bezügen, in vielen Farben und verschied. Mustern, Zbettig, mit Volant 35, Steppdecken mit sehr schön. Kunstseiden- Damest- Bezügen, reiches Farbsortiment, volle Größe 27. Oberbetten, got Wärmende strapozier- fähige Federfüſſungen, Inlett farbecht und federleſcht 49,50 36,50 27,50 Kopfkissen, föllig und vyarm 14.90 12.50 9,50 Angestaubte Haustuch-Bettlcken mit ver- stärkte Mitte, II. Sortierung Niesenstupel an die 48, 36. 24.-—P 77, 7,50 6.50 Biberbettleken, KGperwere, mollig und warm, angestaubt 8 90 7 90 .* 9 Benbezüge in Blumen- Damast, Streifsqtin, be 11.90 8,90 6,50 Kopfkissen- Bezüge, Linon 5 ceuvenbre- Bettberbge(150180) 8,90 5 ddzu Kopfklssen- Bezüge(80480) 2,75 Acco scHA Et ofen sngs Mannheim, Breite Straße- 1 1, 3-4 ein. schmilzt, Archetypen der klassischen Schule Solisten 12 4 8/ Nr. 25/ Freitag, 31. Januar 195 5 — 5 8 MORGEN Sete 17, , 2 0 ,, efanzt Allerlei Unglaubliches Ei Dorf 0 2 1, —, (( in Dorf mit tausend Wohnungen für die Alten Das UNO- Postamt, .„ 8 5 g 3 5 Oben, im zwanzigsten Stock des Gebku- a 0 Einer jener„Statistiker“, die merkwiür- Häuser ohne Treppen/ Kochen vom Rollstuhl aus/ Ueberall sind Haltegriffe für Gebrechliche angebracht 5 85 der Vereinten Nationen. Sone, dag 1 5 5 r 1 5 b g 1050 f 8 Lork-Olty. 1 80. 5 zu Der 10jährige John Stelling hat mit einem rungen gesammelt. Grundrisse der Woh- schoben werden. Türöffnungen und Gänge befindet sich ein kleines Postamt, das ach n Male ig besitzen 80. 2 ee daß der Projekt Aufsehen erregt, das vielen alten nungen und Inneneinrichtungen entsprechen sind breit; Badezimmer und Toiletten bes äußerlich von keinem der unzähligen Post- und diese in einer Großstadt lebende Mensch durch- Leuten die Angst vor einem unwürdigen demjenigen der ‚Rollstuhl-Häuser“, die in sonders geräumig. In den großen Badewan- ämter in den Vereinigten Staaten unter- ds Tanz. schnittlich 18 000 Worte am Tag spricht— Lebensabend nehmen wird, die Angst, eine den USA seit 1948 für Kriegsversehrte ge- nen ist ein erhöhter Sitz angebracht, an scheidet. Genau wie in einem gewöhnlichen S.„Agon“ das sind etwa 54 gedruckte Buchseiten. In Last für die Familie zu Sein. Der unter- baut werden. Die Heimkehrer-Behörde hat Haltegriffen kann sich der Versehrte sichern. Postamt fertigen die 37 Angestellten, die in ampfe von einem Jahr macht das 66 Bände zu je 300 nehmungslustige Nordamerikaner baut in für diesen Zweck innerhalb von acht Jahren Besonders praktische Einrichtungen haben vier Räumen nicht allzuviel Platz haben, Aber dag Seiten aus. Wird also ein Großstädter 70 Jahre der Nähe von Tampa, Florida, ein„Dorf 43 Millionen Dollar aufgewandt. Sie über- sich die Architekten für Hausfrauen aus- täglich Unmengen von Briefen und Pakete der Kom. VTV der Alten“. Tausend kleine Wohnungen nimmt die Hälfte der Baukosten bis zu gedacht, die beispielsweise durch eine Kin- N einzige Unterschied ist der dag Farbe in, 1 5 5 1 1155 sollen hier entstehen, die für 5000 Dollar 10 000 Dollar. Einige Bundesstaaten— zum derlähmung an den Rollstuhl gefesselt sind.. Brief 4 Pakets 3 ker tstil ein. Samt zem TLebenslahre als vollkommen nur an Leute über 60 Jahren verkauft wer- Beispiel IIlinois— steuern aus einem Hilfs- In den„Rollstuhl-Häusern“ können solche diese Brlefe und Fakes n len Schule schweigsaun abrechnet alles in allem 4000 den. Die Wohnungen liegen zu ebener Erde, fonds weitere 5000 Dollar zu. Die Rest- Frauen alle Hausarbeiten vom Kochen bis schen Briefmarken. sondern die Postwert- und act Bücher zusammen, unbestreitbar eine an- nirgends gibt es Treppenstufen. Die Innen- finanzierung muß der Versehrte selbst zum Reinemachen ohne fremde Hilfe ver- zeichen der Vereinten Nationen tragen und d Vierer. erkennenswerte„literarische“ Leistung. einrichtung ist so gestaltet, daß alle Hand- tragen. richten. die Stempel in fünf Sprachen— Englisch, dlungslose 5 griffe auch vom Rollstuhl aus erledigt wer- Ohne Stufen sind auch diese Häuser, die Diese Häuser sind das Vorbild für die Französisch, Spanisch, Russisch und Chine- wegungs. Wenig Publikum den können. bereits zu Tausenden gebaut wurden. Fen- ie 2 7 18 0 3. die sisch— den Vermerk„Vereinte Nationen“ iter Musik ler none Okizlere der britischen e Dieser Plan hat bereits Schule gemacht. ster und Spiegel reichen bis zum Boden; die Unabhängigkeit in ihrem Ag, Lebens- enthalten. a 8 dieser Tage in einem Schulelim- Veberall in den Vereinigten Staaten sind Tichtschtelter Sind niedris angebracht, der jjͤ»ͤ»;ͤ’. Das Postamt gilt in der amerikanischen est gefag. n Bristol, um an Pitern n die Architekten bemüht, den alten Leuten Rollstuhl kann unter die Waschbecken ge- H. E. Hoffmann Postorganisation als Zwelgamt, doch Wird gers S0 tg,„er ber iteg er ein— heute verlängertes— Leben in Un- alles, Was nicht unmittelbar mit der Post- m Werden einen Au e rag Über„Die mee abhängigkeit von der Hilfe Verwandter oder 5 sachenbeförderung zusammenhängt, von den um etwas els Berufslaufbahn“ zu halten. Aber diesem von Freunden zu ermöglichen. Die amerika- Von berühmten Leuten„ 2 Vereinten Nationen i glanz der Aufgebot von einem Generalmajor, einem nischen Behörden fördern diese Pläne be- ab wickelt,. Seine Hauptaufgaben sind die einzufan. Brigadegeneral, einem Oberst und einem sonders intensiv. Sie können auf diese Weise Der persönliche Eindruck„Lassen Sie das ja bleiben!“ rief der greise Verbreitung des Gedankens der Vereinten it äuger. ajor saß auf der anderen Seite ein einziger TInzip der sozialen Selbstverantwor- Dem Privatsekretär von Präsi„ Schriftsteller unwillig.„ ahre habe ich 1 0 0„ 1 k. nit Aug Maj Kd d 8 das P 5 d 1 Selbst t 0 dent Roose Sch iftstell 11 11. 8 83 Jahre habe Nationen, der Verkauf von Briefmarken Mmustzler. Zuhörer gegenüber, ein 15 jähriger Schulbub. tung festigen und die Flucht der Hilfs- velt verursachte es viel Kummer, daß sein diese Falten mühsam eine nach der anderen nicht zuletzt an Sammler— und natürlich, vorragend. i ö ö bedürftigen in die Abhängigkeit von sozialen Chet allen noch so sorgfältig von ihm ge- erworben, und Sie wollen sie, die vielleicht di i 5 Nachdem die Herren eine Viertelstunde ver- Institutionen e 1 5 5 8 e i„ die Geldeinnahme. rs j 1 iin. ippten Briefen irgendwelche handschrift- 1 mem Gesid sind, II 5 1 f eblich auf weiteres Publikum gewartet a 1 f 1187 a 1 g 8 5 Ie de 1 VVT 1 ß ß ññ e Kronen des Pogkemte in 4% andenez 1 3 ommen verfügen, aber de ch ei ige: 8 13 en 0 S¹ a. 8 0 1111 5 85 olg haltung zwischen dem Generalmajor und e e. i der Sekretär einen solchen vom Präsidenten aber lassen Sie meine Falten unverändert. e Wenne 1 805 0. Es zeigt dem Schüler, nach deren Abschluß dieser in Chikago ein sieben Stockwerke hohes verbesserten Brief noch einmal abzutippen. Ich lege srögten Wert darauf, sie zu be- den. d 5 5 1 1 4 5„ als Nach. erklärte:„Ich glaube, ich werde eintreten!“ Gebäude mit 80 billigen Wohnungen. Die Roosevelt war mit diesem Pflichteifer jedoch halten! Flüchtlinge, der Ernährungs, de Instru- Stockwerke sind in verschied zumi- in keiner Weise einverstanden.„Junger g 5 ICT 1255 1 25 3 8 Verschledenen geräumi 40 1 1 9 erufsgewohnheit schafts- Organisation, der Internationalen pressions. Kitzliges Problem gelöst gen Aufzügen erreichbar. Die Fußböden Mann“ bemerkte er,„ich liebe es, meinen 1 f 4 Ur Arbeits-Or isati der Welt dheits- er Cuhay Nachdem er seln Leben lang darüber Werden mit einem Iaterial belegt, das jede Briefen noch efwas in eigener Fendschrikt ütsteties chevaller Wurde kürzuch aut ansation der U 0-Truppe 1 e Solisten ü di 0 5 Rutschgefahr ausschließt. In den Apparte- einzufügen. Das macht einen so viel persön- iner Gesellschaft von einer aufgebrachten organisation. der UNO-Truppe und anderem stern, ah nachgebrü et Hatte, wie man die beim Haar- Mien i einne 0. 1 8 1 licheren Eindruck auf den Empfänger!“ Dame angesprochen:„Mein lieber Herr Themen gewidmet. Die Marken erregten von tt 0 schneiden abfallenden, bekanntlich stark e e 55 75 eingebaut, die Chevalier, eben hat man mich Ihnen zum Anfang an das besondere Interesse der chledene kitzelnden und juckenden Hearreste ent- 1 Verursachen können und auch Das Beste an seinem Gesicht zehnten Male vorgestellt, und jedesmal ant- Philatelisten, hre Auflage stieg zunächst aun denen ternen könnte hat der Londoner Coiffeur Alf dm„Lollsth. 1 aus zu bedienen sind. Ueber- Der 83jährige Somerset Maugham ließ worten Sie: Sehr erfreut, Ihre Bekannt- von zwei Millionen auf zuletzt elf Millionen fühl. Colli 5 e All, vor allem in den Badezimmern, sind;„ 8. 1 f f Stück f und d V unde Raltegrine für Cedric eingelassen. ich Kürzlich in London bei der bekannten schaft zu machen! Kennen Sie mich denn g g der 0 6 alle 1. Aehnſiche Gebäude sollen auch in New Gesellschattsphotosraphin Dorothy Windig ene e,, Die UNO-Verwaltung will jetzt von jeder ge: Glucts kombiniert ist 5 e Haare sofort auf- Fork. mehrfach aufnehmen. Nachher fragte ihn„Liebe gnädige Frau“, antwortete lächelnd neuen Marke neun Millionen Stück drucken, „ nimmt. Eine Firma hat die Erfindung erwor- 5 5 die Photographin, ob er damit einverstan- der Künstler,„mein Beruf besteht weniger Die Gesamteinnahmen aus dem Briefmar- 5 1 ben und wird sie demnächst auf den Markt Für den Bau solcher Wohnungen haben den sei, Wenn sie seine zahlreichen Falten darin, andere Leute wiederzuerkennen, als kerwerkauf werden mit rund einer Million 95 Rothe bringen. 5 die Architekten bereits jahrelang Erfah- und Runzeln ein wenig wegretouschierte. von ihnen wiedererkannt zu werden!“ Dollar pro Jahr angegeben. 0 rrebeldin · obe— in gene, direlet aus Hamburg. ö Na 5 tand Dra.. E vefzagen 5 550. 2 0 5 5 5. 8 ent auseiebe 485 micht versagen: N. Se Al Dirigen⸗ ö d d 5 N baut auf und hält jung 5 0 6 keit von on Och nur auch die Frauen! e 8 155 1%% UN. ToRENZ tig sich:— Sim Sala Bim. b Tanzchef MISCHUNG preiswerte bamenkle ider von. 8 vielleicht Elektroherde 180 mit dem Dauneluumorlen ein, Nen ge 5 229. DM ht. Der Preis ist keine Zauberei: iter Schab 1 Fondern eine echte Leistung Mhm., F 1, 10—11(Pfalz. Haus) unseres Hauses. Anz. 25, DM, M.-Rate 11,- DN neaters in 75 ie Tri 7 101 3 tur qed ef. 1 Mannheim: Qu J, 7, Freßgasse Dielengarnituren Ceed naen Ende der 0 inen 5 2 im Spezislhaus 308 T. 8 2. am Hauptbhf. Ludwigshafen en waren Mittelstrasse 24 Ne e 85 1 eee Di aupt- und 4. 0 0 5 5 aibarte⸗ Ludwigshafen: Goerdelerplotz 8 1 1 annbre 1 andes- 5 000 Matt Billige D S Wandklaon- Bell ndes- 710 g prachtvolle Aualitäten eigene Herstellung in allen Far- eine end- 2 den und Größen. IjIjEFEECcCC fernseh-Nevheit vetkävfe Genen seeberger, 83, 15 rn eU ee e ace 1 2 Schlakzimmer- Wohnschränke- Befttouchet. 55 Schöne Sonderangebote. Teilz Sönsfig: Damenkostüme N 3 Möbel- Zimmermann, N 4. 19 von Der Schaub-I BILID-pllor föhrt vom 27. Januar bis er qob-Lorenz 0 Winter-Schluß-Werkauf Pe ruar 1855 e 3 f garantieren wir innen nur reguläre u. keine Husverkaufsware 9 Sie mit der Zuverlässigkeit eines Elek- Veberzeugen sie sich unverbindlich von unserem Angebot! Personen- Iaagen tronengehirns zur richtigen Bildeinstel- eee, 22. Mhm., F 1. 10—11(Fraizer Haus) lung. Ein Tastendruck zaubert ihn in e Gestelt eines lied oof den bil. Ferner unsere herrlichen Importdecken, dick und weich, Ski u. Skistiefel, Gr. 42/43, billig ab- 5 kompl. im grogen Koffer zum Sonderpreis, 2 Stück 46,90 PI 2 0 0 zugeb. Lorenz, Waldparkstraße 12. schirm- eine Knopfdrehung bringt ihn 7 8 10 n Außerdem eine große Auswahl in erstkl. Herrenoberbeklei- 57 3 J duns zu Sterk dect bree 1 5 2. eins Zlel- ein zwelfer Tastendruck läßt 1 agen E en Aenderungen werden sofort vorgenommen. du l 2 — Besichtigung ganz unverbindlich— 4 72 Geigen Gitarren Ihn wieder verschwinden. Sie kõnD̊ en 5 Hem EN n großer Auswahl(Teilzanis.) NMARMUIs& co., ne Scene gang. Tel. 2 05 50. Ia Reparaturen und Halten also nichts falsch mochenl de 0 N er flügel, Seiteneingang, Tel. 2 05 50. p 25 4 Freſs gasse Geigenbauer Hoyer. S 2. 11 5 Einbettzimmer, weiß, kompl. mit] Küchenmaschinen billig und fein, Matr. 100,—, und 2fl. Gaskocher mit kauft man beim Neister Rothermei Ständer 40.— Du, zu verkaufen, ein. Mannheim, am Ring I. 14, 13. Kaufgesuche Lüttges, P 1, 6, II i Reiseschreibmaschine, fast neu, für 1 230, zu verkaufen. Tel. 2 67 44. Schw. Fohlenmantel, Gr. 48/0, f. 200, DM zu verk. Feu., Weiherstr. 9,/I. HARMONIKASs auf bequeme Raten Kaufe lfd. Altpapier Schrott, alte Ofen u. Kerde sowie Textilabfälle in jeder Menge. An- rut genügt, wird prompt abgeholt. ra Koch, Tel. 5 14 34. Bücher kauft Graf, R 3, 1. i Musik- Blut Männer verlangen mehr Hleischsuppe Mannheim, 8 2, 8 Eine Befragung von Männern im ganzen Bundesgebiet i Alter von 16 bis 60 Jahren zeigte, daſ das Verlangen nach einer kräftigen, belebenden Fleischsuppe im Wachsen ist. Eine kräftige Fleischsuppe vor dem Essen belebt und erfrischt den ganzen Organismus. Viele Leute glauben, dab Suppen dick machen- Sie bringen sich um ein großes Erlebnis; erst die Suppe macht die Mahlzeit zu einem kultivierten Genuß. Eine Klare Fleischsuppe macht auch nicht dick. Sie stillt vielmehr schon einen Teil des Hungers: Man schmeckt in ihr die ganze Kraft des saftigen Fleisches. Teilzahlung bis 24 Monatsraten in großer Auswahl. Badeöfen Luginsland, M 4, 12. schaltplatten instrumente arderobenrfander- Ich mständet im Spezislhaus 108 T. 8 2. Schränke dchänke Schränke Guterh. Möbel z. verk. Heck, G 3, 3. Gardinenleisten Vothangschienen u. Zubehör MMZ- NRolzvorhangschienen Nil oGA-GEFI. Metallblenden Der Silber würfel mit dem Fleischstück* 77 ö Klank Fikisch Suppk 2 Breite Straße pit u. 1 fte 20335 Otfenrohre PFAFF. Maähmaschinen K 1. 7 Herd-Rothermel, Waldhof. Gepfl. s. gut erh. weiß. Kü.-Herd m. Kohlenwag. u. 1 P. Motorradstiefel Riesen- 80 Auswahl in Kleider- Schränken aller Größen(auch ohne Glas) Möbel- Streit, Mhm, B 6, 1 Größtes Speziallager für (44) z. verk. Böckestr. 14, 2. St. Iks. Schränke— Baden/ Pfalz 3 Seite 18 von dem man spricht! Kolettes Spiel um heikle Dinge. Ein Farbfilm nach einer Komödie von Hermann Bahr Elisabeth Müller Ivan Desny- Vind Sandt Doris Kirchner Harry Meyen Michael Ande- Alma Seidler Raoul Retzer Senta Wengraf und Rudolf Forster Regie: Rolf Thiele Das Tagebuch eines Modearztes, der einen Skandal wie einen Frack zu tragen versteht! Jede Szene mit Esprit und Charme geimpft! 2. WOchE! plANKEN eifsPliELE 12 13 2 19 21 (ab 16 J.) l o. WFEISscHER sonntag 11. 00 Uhr 5000 Jahre A6 FPTEN 75 Ein Film, der ihre Wünsche 5 8 öbertriſft! mit AA Nano bates- Naymong gur a Erbermungslos u. hort ist der Kampf um das Recht im Wilden Westen! Ab heute 10.00, 11.50 und 22.30 Uhr Miß brauck Ein Sittenbild unserer Zeit! der Liebe(46) BREITE STRASSE J. 6 85 Film, realistisch wie das Leben! — IM SONDERZTRKLUSs Samstagnacht 22.45 u. Sonntagvorm. 11.00 Uhr In Originalfassung mit deutschen Untertiteln Pierre Brasseur Dany Carrei in dem RENE-CLAIR- Film DIE MAUSEFAILI T1 E Gre des Lllas) Pierre Brasseur in einer meisterhaften Studie als kleiner Ganove mit goldenem Herzen.(Präd.:„Besond. Wertvoll“ Telefon 2 02 02 Freigeg. ab 16 J. 1 Grethe Weiser Rudolf vogel- Oskar sima Germ. Damar Heiß wie Paprika, beschwingt wie Sekt und die Köstliche Rolle eines Nachthemds als Geheimkurier Der Halse ind an Hascher made Der weltberühmte Wiener Sängerknaben- Chor inmitten der Tiroler Bergwelt in dem Farbffiim Der schönste Tag meines Lebens mit PAUL HGRBIGER I ELL. TEN SEN MICHAEL, ANDE Freigegeben ab 6 Jahren) OPENRN BALL Ein turbulenter Farbfim mit herrlichen Melodien und großer Starbesetzung. Beginn: 15.45, 17.43 u. 20.00 Uhr M OQNPTII Freitag u. Samstag 22.30 Uhr„GzaadrE UNSscfULp⸗ Sonntag 13.30:„DAS FLIEGENDE KLASSENZ IMMER“(6) Mittelstraße 41 Telefon 3 11 86 16.00, 18.15, 20.30 Ab 16 J. freigeg. Augartenstr. Telefon 4 33 10 15.30, 18.00, 20.30 ODEON 87, 10 Telefon 2 21 49 Pfnk-Tnealer Lindenhof Telefon 2 63 90 Bis Montag 15.30 Uhr 17.50, 20.10 Uhr 18.30 u. 20.45 Uhr, Sonntag auch 16.15 Uhr Der aufsehenerregende Fim um den vieldiskutierten 8 218 Fruuenurzt Dr. Bertrum w. farin, 5 Ziemann LUXOR Zeppelinstraße 23 Waldhof. Ruf 3 93 01 Tägl. 18.00 und 20.30 Uhr Sonntag auch 15.45 Uhr (Frei ab 12 Jahren) Lustspiel kanonen, Sterne vom Varieté- und Filmhimmel in: Dik BEINE VON DöolonEs G. Philipp, R. Stephan, Gr. Weiser Theo Lingen Gartenstadt. Ruf 5 93 01 18.30 und 20.45 täglich Sonntag auch 16.15 Uhr Frei ab 16 Jahren 5 DER KAISER UNo DAS WAScRERMADEI mit G. Damar, R. Vogel, W. Albach- Retty, G. Weiser, Osk. Sima, P. Weck AaAlBAU 200 Märchens Düf Woll Und le 7 Geffen ens Heute 2 In die Enge getrieben Heute 23.00 Lustspiel mit I. u. J. Günther, J. Stöckl u. a. m. LIEBE, SoMMER UN D MUS IK 2 Wochentags 18.00 und 20.30 Uhr, sonntags auch 15.30 Uhr Telefon 5980s Preitag und Samstag, 22.45 Uhr:„ TARANTU LA(18) 8 Das Wirtshaus um Speſſart Sd. 23.15:„CAllASHAM schier zu-(18) m. Toni WRI SHT 80. 11.00:„Heimet Europa sSchwWkDEN“(6) Eine schöne Reise Thomps kin film von Kurt Hoffmann Ehe lustige müsttelsche ſtäoberpswſe 5 „ e büönther löcers- ogolf Vogel „Hobert von Aepenndk Herden Hübner leloth loßner Le fischer lend dels Wolfgang Molle Musik Franz Grothe a Tel. 2 50 23 Frei ab 12 J. nach dem Roman von Ernst Rudolphi mit Georg Thematla, Erik Schuman, Beer Schmidt, boris Kirchner, Renate Ewert, carla Magen, Susi Niceletti, Marry Meyen Ein Film der köstlichen Einfälle herrlich frech. serviert Delikatessen mit Schwung, Musik und Heiterkeit. Dau ein interess. Hulturfilm üb. die Berliner Feuerwehr Ein heiteres Letepi füt qunggesellen . — ee N N Die romantischen Abenteber eines Edelfräbleins, das unter die bösen Räbber fiel! Ein toller Spaß, an dem Sie Ihre hielle Freude haben Ab heute: N 8 122 10. 190 7 a ö e. 8.20 cußfer fi. 18.00[ 20.30[ 80. 13.30 Freigegeben ab 12 Jahren. Vorverkauf 13, Sa.-So, 11 Uhr— Tel. 2 33 33 Mittwoch, 15.01 Uhr: MN. Mörchenböhne:„Kinderfasching“ Samstag, 8. Febrocr, 23.00 Uhr Schau-Revbe: Oh... voilà Paris Und nochmals: Amerikas peliebter Komiker Mit- boffeltz fart mm Npibdud? Mace Die Geschichte d. um- strittenen 100. Bürger- meisters v. NewLork, JAMES J. WALKER, der 1925 bis 1932 die Geschicke der Stadt lenkte und über des- sen Skandale die Weltpresse berichtete. Täglich: Ip Homeler feizune muuer walace forl deore acraadhy Freigegeb. ab 12 Jahre Telefon 235 55 het, 19˙⁰ 15²⁰⁰ 19⁰⁰ 2050 KAM ER A 5 1 1 . ³ ³ 1. ͤ ͤ—Kb'K—''!.!' ² N.— Ein Western von seltener Härte! Hier sticht nur eine Karte: die schnell gezogene Pistole 14 15 25 4 1182 21 50 Der rasanteste Kuge wechsel, den mor je erlebte. EIN eepbst fc NTM HA 8s bez bez (Are CLA FH FFII u n — zeigt den mit dem GROSSEN FRANZ GSISCHEN FILM REIS 1957 und dem„GOLDENEN SELZNICK LORBERER· ausgezeichneten Film von RENE CLAIR Die Maudeſalle (Porte des Lilas) nach dem Roman„La grande Ceinture“ von René Fallet PIERRE BRASSEUR- DANY CARREL. HENRI VID AI GEORGES BRASSENS PIERRE BRASSEUR in einer meisterhaften Studie als kleiner Ganove mit goldenem Herzen. Deutsches Prädikat:„Besonders wertvoll“ Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr (Tel. 2 02 02— Freigegeben ab 16 Jahren) ScHAUZU RE K 1.3 151 EFON 20233 zeigt: CHRISTIANE HURRETICER. RUDOIRE LENZ ATTIILA HORBIGER in dem PETER-OSTERMAER- Farbfilm Der Edelweihkönig nach dem Roman von Ludwig Ganghofer Regie: Gus ta v Ueicky Ein wirklich guter Heimatfilm für alle Freunde Ludw. Ganghofers Täglich: 14.00 16.15 18.30 21.00 Uhr (Freigegeben ab 6 Jahren) —6-99 9 6 A166 9 96 997 69 6 9 7 67616111 7, z ELI. 20444 17 Wegen des anhaltenden Erfolges spielen wir weiter 7. WOCHE! Rodgers& Hammerstein's große musikalische TOD D- AO Schau Im Vorprogramm: „ DAS WUNDER VN ToD D-A0O“ Täglich nur: 17.00 u. 20.30 Uhr, So. auch 13.45 Ruf 31186 EINMAILIIG * UBERRAGEND in seiner Besetzung in seiner Gestaltung 2 cRD — 5 NOB ERT S A NrchHuf 5 2 Vine„menschliche . Kriegsepisode“ ohne Tendenz und Uebe treibung in packender 5— und ö mitreißender 69 2 5 Gestaltung 1 5* 4—.— Tiodurnon e telt: DICK POWEIIL 140⁰ 16⁰ un cure · Mn CINEA STORE ane von betlüx: 185 21 1 Ein atemberaubender Bericht von den verzweifelten Stunden an Bord eines deutschen U-BOOtes und von dem tollcühnen Entschluß seines Kommandanten. Ab 12 Jahren freigegeben FREITAG u. SAMSTAG 23.00 Uhr: Im Zwielicht von paris E —— Kart Kos Sikla VENFENMTE FNAUEN l 1958/ Vr — 8 T in dem Revue-Farbfilm(12) 5 6 10—— untef neuer Direktion die Beine von Dolores ö Telefon 5 98 88 Samstagnacht 22.45:„Der Mann in der Gruft“(18) 1* 4 2 1 Nur Sonnt. 14.00 der Märchenfilm:„Dornröschen“ 16 aue d erf in t ns 1 Freit. 20.00 Uhr, Samst. u. Sonnt. 17.30 u. 20.00 7 DNIe N pie unenischuldigte Stunde d BATIIVERRKEBNRT feudenheim Adr. Hoven, Er. Remberg, R. Forster, Jo. Meinrad 8 f 8 relefon 717 2 Frelt. 22.15 Uhr, Samst. u. Sonn. 15.00 U. 22.15 mit der bayerischen Stimmungskapelle Der sympathische Hochstapler Ein, 6 N(6) 2 5 2 2 2 ö een n dn Ulle tabglong Sr. da Kalman Pichler und der lodlerin Eclith Dietrich 9 Dienst. 20.00 Uhr 9 Constantine 1 N Freit. einschl. Mont. 20.00 Uhr, Sonnt. auch 17.30 MANNHEIM K 25 31. 32 fERN S PRNRECHER 251 98 ais H NE diebe. Jazz u. Ubermut Bib Ster Ale napder 1 FEubENHEIM 5 5 5 22 15 Bibi Johns, R. Platte 4— 55 een relefon 718 37„Overland ann e FF 2. eee eine cafe Regina ludungshatener Schwimmverein 07 e. V. öl- 6, DAL, Feen ludwigshafen. Tel. 6 28 42 Ar. 25 Freitag, 31. Januar 1953 MORGEN Seite 19 —ů— Freit. bis Mont. je 18.18 u. 20.30(So. auch 16.00) Germ. Pamar, Cl. Biederstaedt, Gunther Philipp 5 AB I. FEBRUAR 1958 Täglich 20 Uhr Tägl. 16.00, 20.15, S0. auch 15.30 VICO TORRIANI in Traume von der Südsee (Frei ab 12 J.) Freitag u. Montag 20.15 Uhr Samst. u. Sonnt. 17.45 u. 20.15 G. Damar, Gr. Weiser, R. Vogel Der Kaiser und das Wäschermädel Fr., Sa,. 22.30, So. 15.30 Jgdvst. „Metaluna 4 antwortet nicht“ Freitag und Samstag 22,30 Uhr FROU-FRO U, die Pariserin Samstag 15.30 Uhr, Sonntag 13.30 Märchenstunde mit d. Farbfilm Aufruhr im Schlaraffenland Sams. 15.30 Uhr, Sonnt. 13.30 Uhr (Frei ab 6 J.)„Wenn die Alpenrosen glüh'n“ Ein Film der Weltklasse mit O. W. FISCHER EI HA KIM. Tägl. 20 Uhr, Samst. u. Sonnt. 17.30 und 20 Uhr Sonntag, 15.30 Uhr:„PAT und PATACHON, wir sind wieder da“.— 50 Dpf. re X men releton 8 21 92 F REIT AG bis MONTAG ASI NO DE PARIS Anfangszeiten: Freitag, 20 Uhr, Sa. 18 u. 20 Uhr Sonntag, 15.45, 17.45 u. 20.00, Mont. nur 20.00 Uhr Spatvorstellung: TuisChen wel Feuern WIC HIT ApeIL0 5 gheinau Telefon 8 82 76 Sonntag, 13.45 Uhr Jgd. 22.15 Uhr Spätvorstellg. Fr. 20.15, Sa. u. So. 17.45 u. 20.15, Mo. 20.15 Uhr FAMHiE SchiEK oa S OSKAR SIMA Köstliche Spässe in der närrischen Zeit! Sonntag, 13.30 Uhr: Jugendvorst,„Königswalzer“ Freitag bis Sonntag, 22.30 Uhr:„Skandal in Paris“ Dienst. bis Donnerst., 20.15 Uhr:„Rosenmontag“ Rheinau Telefon 8 86 69 ofers Heute 23.15 Uhr: „SCHNELLBOOTE vor BATAAN“ Ein Tatsachenbe- richt aus jüngster Vergangenheit mit John Wayne Heut e 18.30 und 21 Uhr letztmals GLöeksRTTrER mit Paul Hubschmid Heidemarie Hatheyer Barbara Rütting OLLI KRK FIRTA l. Tel. 7 66 56 — kde Weine Restcurant kingang Planken- Lichtspiele preisgunstig im PlNNKEN-STUBEN, p 4 —— pikRROTr. oRνE EN 0. N Hast Du Angst vor einer Grippe, Husten, Schnupfen und Katarrh, spring' der Kranlcheit von der Schippe dene daran: Wunderbar schützen Dick die Vitamine einer Pierrot)- Apfelsine]! ) Verbinde also das Nützliche(täglich Vitamine) mit dem Ange- nehmen(saftig-süßes Fruchtfleisch), indem du PIERROT- Orangen aus dem sonnigen Spanien ißt! ohne ber- 1 Omnibus-Fahrt zum Wintersport! Zum Rukhesfein am 2. 2. 58 Abfahrt 6 Uhr am Engelhorn-Haus, O 5, J-6. Nöckkehr ey 20 Uhr am Marktplatz. Fahrt hip und zurück 8, DM. arten nur im Vorverkquf an uns. Sportkasse. Losfenloser Unterricht durch DSV. Skilehrer. Das Bekleidungshaus in Mannheim seit 1890 mit der großen Sport-Abieilung Samstag, 1. Febr. 1958, 15.11 Uhr Kindermaskenball Unter Leitung v. HANS HAMM Samstag, 1. Febr. 1958, 20.11 Uhr Hausmaskenball Täglich TANZ ab 20.003. 00 Uhr (Geöffnet ab 15.00 Uhr) Montags Betriebsruhe Ab 1. Februar 1958 gastiert Kurt H. Eichhorn mit seinen Solisten Ike, L 14, 12 Late! 848 red Tel. 2 56 44 HEUTE Ehren-Abschieds-Abend des beliebten „KUNERT- TRIO“ + Die intime TANZ BAR Jungbuschstr. 8. Telefon 2 65 46 Tägl. geöffnet von 19 bis 3 Uhr Es unterhält Sie HARD RICHTER der Alleinunterhalter mit der Samstag, 8. Februar 1958 SRossER Acalm mex. Haskenbad in sämtlichen Räumen des Pfalzbaues mit Festsaal 4 Musikkapellen, u. a. die Kapellen Evola u. see mann Bei diesem kalten Wetter eine wWworme Suppe l, w'eichkochen 5 ene eee Näberts lor ldsch. 1 46 Diese Waren sind in allen Geschäften mit dem Aushang dees HH O- Sonder Angebotes erhältlich. Am kommenden MITTWOch zum ersten Mal Wo? im„S AMBRINUS“, U 1, 5, ob 19 Uhr IM PARK HOITIEIL — [SiS kllk — 3 BEHAGIIcHEScHUNE RRUNME GUTE PREISWERTE KUCHE Dazu des gute Ciaſuſb aun- Sils 1 5 Faschings fahrten ab Bismarcknlatz (Zwischen Tattersall und Hauptbahnhof Mannheim) Morgen Samsfag, sowie 8. und 15. Februar 1938 Abfahrt jeweils 19.11 Uhr. 4,50 DM einschl. Tanz! — 17. Febr. 8.30: Zum Rosenmontagszug nach Mainz. 7,50 Der Zug kann vom geheizten Bus aus besichtigt werden! Anmeldungen und Fahrkarten bei allen Reisebüros und Mannheimer omnibus-VWerkehrsgesellschaft mb Friedrichsfelder Straße 38— Telefon 4 11 82 Bitte aussehneiden! Der alte Gott in der modernen Weit Hans Maltau, Kiel spricht im Gemeindesaal, Max-Joseph-Sstraße 12, von Montag, den 3. Febr., bis Sonntag, den 9. Febr. 1956, jeden Abend 20.00 Uhr. Aus der Themenreihe: Das Mittel gegen die Angst— Einmal fällt auch Deine Maske— Glauben, wie macht man das?— Jeder darf noch einmal von vorne anfangen— Dein Schicksal steht ge- schrieben— aber wo? Gemeindechöre singen! Sie sind herzlich eingeladen. Evangelisch- Freikirchliche Gemeinde Gaptisten) Mannheim, Max-Joseph- Straße 12 Eintritt frei! — Ab 2. Februar, täglich bis 3 Uhr run der inſime „Ball de einsamen lſerzen“ Hei Kerzenlicht mum auch in MANNHEIM G G G aber Wo: 18. persönlichen Note. 815, DM ist der AU SWANDERER flogpreis nach KANADA USA ob E27 bx Freigepack 30 kg Wir boreten Sie gern KSI SEO GKG MANNHEIM Columbushaus, N 7, 13-15 Telefon 2 68 56/57 Flug- u. Schiffskarten für alle Linien in alle Welt Fastnachtstage, 15., 16., 17. u. Voranzeige: Februar 1938 Nafionaltheafer Mannheim Großes u. Kleines Haus am Goetheplatz Tel. 218 01 u. 252 66 „Die lustige Witwe“ mit Johannes Heesters u. Gisela Schmidting Beginn des Vorverkaufs: Mittwoch 5. Febr., an der Theaterkasse Goetheplatz, von 10 bis 13 Uhr und 16 bis 18 Uhr Spielplan vom 1. Februar bis 10. Februar 1858 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DRM. SAMBRINNUS. Mhm., U, 5 Heute -KA-NM! —— Anmeldung am Abend SKI-OMMIBUS fährt jeden Sonntag nach Unterstmatt Hornisgrinde /s chwarzw. Abf. 6 Uhr, Marktplatz Fahrpreis: 7,20 DM Rückfahrt: 17 Uhr OMRNIBUSVERKEHR II. KUBINCKl Mannheim, R 1, 15 Tel. 2 25 53 Heute abend sind wir im SINPI N 3, 4 Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert. Eilaufträge sofort! CORR T NIXE, N 4, 7 N + 2. 20.00— 22.45„Die Zaubergeige“ 5— 8 Der don Verner ger 2 f öh Für die Theatergemeinde Nrn. si- 1 1. 2. 19.30— 22.15„Die Jungfrau von Orleans“ 11 * 8 e Romantische 55 1 5 45 1 7 a Miete J, Halbgr. II, 2. Vorstellung, G. gealterte Frauen Gruppe J und freier Verkauf Des sind die gehetzten, geplagten E Sonntag, 2. 2. 13.30— 16.00„Der Postillon von Lonjumeau“ in Haushalt und Beruf. Zü der* nnu Großes Haus Komische Oper von Adolphe Adam und Terschlagenbelt gesellen sich 0 8 Für die Mannheimer Jugendbühne Gr.& 0 e ee 1 ee 3 und freier Verkauf 2 großer„ olge: elne innere Verbiterusg, die zich glich in Sonntag 2 2. 13. e zermen. 5 der Familie bemerkbar macht. Mit Frauen- Sroßes Haus etwa Oper von georges Bize 80 n n elne Schiene ebenes de Außer Miete rouen in elne stählerne tebenzenergle Sonntag, 2. 2. 14.00— 16.45„Die Jungfrau von Orleans“ und trohs tlebensbejah hinein, Des- Kleines Haus Für die Mannheimer Jugendbühne belb lohnt sich auch ein Versuch för 81e. Gr. D Nrn. 5361070 Sonntag., 2. 2. 20.00— 22.00„Nachtbeleuchtung“ Kleines Haus Vier Grotesken von Curt 5 1 Miete J, Halbgr. I, 2. Vorstellung. Gruppe J und kreler Verkauf Montag, 3. 2. 19.45— 23.00„Die lustige Witwe“ 5 Großes Haus etwa Operette von Franz Lehar verfb ag a0 e Pro D%» en Nome l e Kari o h„ Montag, 3. 2. 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ Kleines Haus Miete N, Halbgr. I, 2. Vorstellung, Th.-G. 8 Gruppe N und freier Verkauf. 6 Erinnerung 9* Dienstag, 4. 2. 20.00— 23.00 Erstaufführung! Großes Haus Herrenhaus“ Heute letzter Tag Schauspiel von Thomas Wolfe Miete S, 3. Vorstellung u freier Verkauf Spezia- Waschvorfünrung J enttwoch, 3. 2. 11.00— 13.48„Der Freischütz. VIELE, AU SEN Großes Haus Oper von Carl Maria von Weber lesen Kiki. 5 a Für Entlaßschüler der Mannh. Volksschulen Mittwoch, 5. 2. 20.00— 22.30„Turandot“ ANZEIGEN Großes Haus Oper von G. Puccini g Miete O, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. 0 ö und freier Verkauf Mittwoch, 5. 2. 20.00— 22.15„Eine Frau ohne Bedeutung“ Kleines Haus Gesellschaftskomödie von Oskar wilde Miete N, Halbgr. II, 2. Vorstellung Th.-G. Gr. N und freier Verkauf 5 2 9 6. 2. 19.30— 22.45„Die Hochzeit des Figaro“ roßes Haus Komische Oper von W. A. Mozart In den Fr ühling! Miete K, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. K mit einer und freier Verkauf Donnerst., 6. 2. 20.00— 22.45„Die Jungfrau von Orleans“ Hummel- Od. Scharnouwꝛ- else Kleines Haus 1 15 8 II, 2. Vorstellung und freier Verkauf 1 it Liegewagen . N e Eroleszis, 1.6— 2800 pie mnstige Witwe⸗ i Wunsch bellebige Verlängerung. 1 2 5 Miete F grün, 2. Vorstellung u. freier Verk. 5 reitag, 7. 2. 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ Seeboden/ Kärnten ab 128, Kleines Haus Ariete E Selb, Halbgr. I, 2. Vorstellung Alcissio/Rivierc. ab 182, zalk und freier Verkauf e di e 95 5 NkEn- Samstag, 8. 2. 19.45— 23.00„Die lustige witwe⸗ Cattolica/ Adria ab 182. Großes Haus Miete L, 2. Vorstellung, Th.-G. Gr. L enge b 11. enmekwascnnascnngN. neile Ligure 8„ halbabtomotisch ab DM 890, Melide lugener See db 186, b 8 Samstag, 8. 2. 19.00— 21.48„Die Jungfrau von Orleans“ achliche Beratung Kleines Haus Miete B, Halbgr. I, 3. Vorstellung, Insel Elbe ab 276, e Th.-G. Gr, B und freier Verkauf Auch Ihre Winterreise in 2 Sonntag, 9. 2. 19.45— 23.00„Die lustige Witwe“ alle Wintersportplätze des Kon- DU TCE Großes Haus Miete A, 3. Vorstellung. Th.-G. Gr. A tinents buchen Sie bei: und freier Verkauf 5 Abt. Waschmaschinen- Großhandel Sonntag, 9. 2. 11.00— 13.00„Pünktchen und Anton“ vx, Possage. 77 Kleines Haus ee Erich Kästner Tel. 453 66 gegendber G7 sonntag, 8. 2. 19.00— 21.45„Die Jungfrau von Orleans“ U FRIGIDAIRE- AUSSTELLUNG 1 Kleines Haus Außer Miete! Montag, 10. 2. 20.00— 22.45 Zum letzten Male! Großes Haus„Ballettabend“ REISE UR E. 1 1 Vivaldi 5 2 ea, von Samuel Barber Columbusheus Mannheim Tietmetkt Der Dreispitz, von Manuel de Falla N 7, 13-18— fel. 2 68 56/57 8 Für die Theatergemeinde Nr. 74218480 7 Montag, 10. 2. 19.30— 22.45„Der gute Mensch von Se* FLUd- und schHirrsKARTEN ing⸗ 1 3 70 2 08 für alle Linien u. in alle Welt! UE und Ziervögel Kleines Haus von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau sow. nestj. Wellensittiche in groß. Miete B. Halbgr. II, 3. Vorstellung Ausw. zu verk. Härtweck, K 1, 12 Th.-G. Gr. B und freier Verkauf. zord ines ben rls Erdal einfach glänzend ERDAL- pflegt spielend schont und schützt schenkt Schuhen Spiegelglonz 6 Erdal Roffrosch Dew üer Pfennig Seite 20 MORGEN mee Trogschlösse In einem— übrigens gut geschriebenen — Artikel las ich den folgenden Satz: Unter- treiben ist das Gegenteil von Uebertreiben und daher eine Tugend, denn Uebertreiben ist keine. Das liest sich so glatt und einleuchtend und ist doch ein Trugschlug. Mir kommt es nicht darauf an, ob Untertreiben wirklich eine Tugend ist— ich halte es nicht unbe- dingt dafür—, aber mit dem Satz wird es jedenfalls nicht bewiesen. Er ist ein trüge- rischer Syllogismus, ein Vernunftschluß aus Wei Vordersätzen, von denen einer falsch ist. Wir sehen es sogleich, wenn wir nach dem gleichen Schema einen analogen Satz aufstellen: Verschwendung ist das Gegenteil von Geiz und daher eine Tugend, denn Geiz ist keine. Solche Beweisführung kann also nicht stimmen. Wo steckt der Fehler? Der Verfas- ser sagt: Uebertreiben ist keine Tugend Soweit richtig, wenn es wirklich, wie in dem Artikel, um die Wahrheit geht. Weiter: Un- tertreiben ist das Gegenteil von Uebertrei- ben— da steckt der Fehler. Das eine ist nicht das Gegenteil des anderen, beide sind Extrema— Maglosigkeiten. Das Maß, die Wahrheit, liegt zwischen beiden in der Mitte und ist ihr eigentlicher Gegensatz; gleichwie Geiz und Verschwendung nicht im Gegen- satz zueinander stehen, sondern ihr Gegen- teil, das maßvolle Wirtschaften, zwischen sich genau in der Mitte haben. Seinem Gedanken zuliebe und verliebt in eine schnittige Formulierung führt der Ver- asser, ohne es selbst zu merken und in der vedllichsten Absicht, seine Leser einen Irr- Weg. Die alten Philosophen, besonders die Sophisten, taten das gleiche bewußt und nicht mit fairer Absicht. Sie machten sich einen Spaß oder einen unlauteren Diskussions- vorteil daraus, ihre Gesprächspartner durch verfängliche Trugschlüsse in die Enge zu treiben; sie— wie Lucian es ausdrückt— „in Redeschlingen zu fangen, so daß sie nicht aus noch ein wußten, sondern stumm Waren, als hätte man ihnen wirklich einen Maulkorb umgehängt“. Der einfachste und bekannteste trügerische Syllogismus, mit dem man einem anderen„Hörner aufzuset- zen“ liebte, war folgender: Was du nicht verloren hast, das hast du— Hörner hast du nicht verloren— also hast zu Hörner! Man erkennt, dag unser Beispiel vom Untertreiben nach derselben Machart, wenn auch ohne listige Absicht, entstanden ist. Hier ist der Vordersatz„Was du nicht ver- loren hast, das hast du“ falsch: ich habe ja durchaus nicht, was ich nie besessen habe und also auch nicht hätte verlieren können. Wäre dieser Vordersatz redlich, müßte er lauten: Was du von dem Deinigen nicht ver- joren hast— aber dann funktionierte der ganze Spaß nicht mehr. Karl Heinz Altmann Konzert in der Musikböcherei Mannheim Karl Heinz Altmann, der junge Cellist und Konzertmeister in Wiesbaden, mag ein sehr begabter Musiker sein. Bei seinem Kon. zert in der Mannheimer Musikbücherei wirkte er jedoch unsicher und nervös. Viel- leicht hat er sich auch an diesem Abend etwas zuviel zugemutet, denn die Cellosonate des zur Zeit Mozarts und Beethovens leben- den französischen Komponisten Jean Bap tiste Breval ist ein eminent schweres Stück. Es setzt eine technische Brillanz voraus, einen schlanken, leicht singenden Ton, den wohl nur der französische Cellist Maurice Gendron besitzt. Die anderen Werke des Pro- Sramms, die im Stil Corellis geschriebene g- Moll-Sonate des Engländers Henry Eccles (1670 bis 1742), Beethovens„Zwölf Varia- tionen über ein Thema aus Händels Mes- sias“ und die leidenschaftliche, groge„So- nate F-Dur, Opus 99“ von Johannes Brahms, spielte Altmann konzentrierter. Wenn auch der Kölner Pianist Otto Maier oft seine begleitende Aufgabe vergaß, vermochte der junge Cellist vor allem die Sonate von Brahms in einer temperamentvollen, vitalen und ausdrucksstarken Wiedergabe zu brin- gen.— Das Publikum zeigte sich von der freundlichsten Seite. Es spendete herzlichen Applaus, für den sich die beiden Künstler mit der„Romanze“ von Max Reger bedank ten. 1g. —̃— 1 Hellmut Holthaus Die gelehrten Sprachflausenmacher und Wortgauner des Altertums fanden ein deli- kates Amüsement darin, ihre pfiffigen So- bphismen zu ganzen Ketten aneinanderzu- schmieden, indem sie den jeweiligen Schluß wieder zum Vordersatz des Folgenden mach- den. Eine berühmte Kette der Art, über die damals ganze Bücher zusammengeschrieben wurden(zum großen Aerger des ernsthaften Seneca, der solche Rniffeleien als schand- bare Zeitverschwendung verachtete und der Meinung war, daß die Leute sich lieber um das rechte Leben und Sterben kümmern soll- ten!) ist die verwirrende Geschichte vom Kreter Epimenides: Epimenides, der Kreter, sagt: Alle Kreter sind Lügner. Also ist auch Epimenides ein Lügner. Also(weil Epimenides als Lügner ja gelogen haben muß) sprechen alle Kreter die Wahrheit. Also spricht auch Epimenides die Wahrheit. Also sind alle Kreter Lügner. Also ist auch Epimenides, der Kreter, ein Lügner. Also sprechen alle Kreter die Wahr- heit Und so weiter,— bis der Leser mit Pila- tus ausruft: Was ist Wahrheit? Wem es Ver- gniigen macht. seinen Scharfsinn an Epime- nides auszulassen, mag es tun(und den bie- deren Seneca noch in seiner Grabruhe stö- ren). Das kleine Beispiel, von dem diese Be- trachtung ausgeht, zeigt aber, wie leicht man vom Wege der sprachlichen Logik abkom- men und unversehens auf die gewundenen Pfade der Sophisten geraten kann. Die Zerstörung ging schneller beginnt die Restauration des Brandenburger Tores in Berlin Formen anzuneh- Allmählich men. Während Ostberliner Arbeiter an der Wiedeèrherstellung des Tores selbst arbeiten, geht in Westberlin die nach den alten Formen neu erstehende Quadriga ihrer Vollendung entgegen. Unser Bild zeigt eines der aus gestellt wurde. Kupfer getriebenen Pferde, das soeben ſertig- Associated-Press- Foto Der„Duden“ Weiter mit totalitärer Machtfüölle 2 Um die„Stuttgarter Empfehlungen“ zur Rechtschreibreform ist es Still geworden. Seitdem sie 1954 in der Oeffentlichkeit einen Sturm, ja beinahe einen Orkan des Für und Wider entfachten, hört man nur noch sehr gelegentlich von ihnen. Das Problem ruht aber nicht. Ein auf Einladung des Bundes- ministeriums des Innern und der Ständigen Konferenz der Kultusminister geschaffener „Arbeitskreis für Rechtschreibregelung“ ist im stillen an der Arbeit. Er hat drei Unter- ausschiüisse gebildet, einen für Groß- und Kleinschreibung und Dehnungsfragen, einen für Zeichensetzung, Doppel formen und Fremdwörter und einen für Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Silbentrennung. Die schwierigsten Probleme hat fraglos der erste Ausschuß zu bewältigen. Weniger viel- leicht, soweit er sich mit der Groß- und Kleinschreibung befaßt. Denn hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Weitherzig werden oder grundsätzlich reformieren. Alles beim alten belassen, kann man nicht! Heute mug man schreiben:„Die Farbe des Himmels ist blau“, aber„meine Lieblingsfarbe ist Blau“. Wer es anders machte, verstiege gegen den „Duden“, der(die deutschen Kultusminister flüchteten sich hilfesuchend aus der Flut der Unsicherheit auf seinen Rücken) es so dik- tiert. Duden verlangt auch folgende Unter- schiede:„Als der Offizier Halt gebot, mach ten die Soldaten halt“ und„Wenn wir ein Kleid kaufen wollen, so ist es das beste, wir kaufen das einfachste, denn das Einfachste ist das Beste“.„Dem einen geschieht recht. dem andern Unrecht“,„Ich stehe Schlange—. — du stehst kopf“. Spitzfindigkeiten wie„er fährt rad“ und„er schreibt maschine“ hat die Duden-Redaktion in ihrer neuesten Auf- lage aus eigener Machtvollkommenheit in „er fährt Rad“ und„er schreibt Maschine“ geändert. Aber auch dort wird noch vorge- schrieben:„Er ist radgefghren“ und„er hat maschinegeschrieben“. Ruft man sich Bei- spiele dieser Art— es gibt Dutzende— ins Gedächtnis zurück, ist die Mindestforderung: Abbau der Regeln, die über das Unerläßliche hinausgehen. Man sollte es in solchen Fällen dem Schreiber überlassen, ob er groß oder klein schreiben will. Nur„Richtig ist alles beides!“ könnte die neue Vorschrift heißen. Ob aber die Entwicklung bei einem halben Schritt stehen bleiben wird? Gerade die ge- mäßigte Kleinschreibung hat weithin Zu- stimmung gefunden. mre Grenzen allerdings sind strittig, die Gegner präsentieren gern das berühmte Beispiel:„Wenn wir weise Reden hören— wenn wir Weise reden hören — Wenn wir weise reden hören“. Aber— pariert die andere Seite—: Es gibt ja auch keinen Weg, solche Mißverständnisse in aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen beim Hören(Rundfunk) auszuschalten! Sehr viel schwieriger wäre eine Lösung der Dehnungsfrage. Man denkt hier zunächst an das Dehnungs-h und das„ie“, an denen sich der Streit so heftig entzündet hat. Doch Sibt es auch andere Fälle, zum Beispiel das „Oo“. Wir kennen weder eine Verdoppelung des„i“ noch des„u“, und wenn wir nicht in einem Saal, sondern in zwei Sälen tanzen, sind es eben nicht zwei„Sääle“, Warum also „Boot“,„Moor“ und„Moos“? Etwa weil es das Moor und den Mohr gibt? Sollte sich aus den verschiedenen Geschlechtswörtern und dem Satzinhalt nicht klar ergeben, ob ein Sumpf oder ein Schwarzer gemeint ist? Ganz inkonsequent schreiben wir doch auch „Morast“. Historisch lassen sich diese Unter- schiede erklären, in der Gegenwart haben Jugend und Volk für solche überlebten Schreibsitten kein Verständnis. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit würde Hfemänd mehr über das„Mos im Walde“ höhnisch lächeln, Schrieb man denn nicht vor 60 Jah- ren„der Staar, die Schaar, die baar bezahlte Waare, die Scheere, das Kameel“? 5 Die größten Freunde hat die Reform in den Kreisen der Lehrerschaft. Hier melden sich immer wieder Fürsprecher zu Wort. Sie Verweisen auf die„unglaubliche Kräftever- geudung“ beim orthographischen Unterricht und die damit verknüpfte„Erbitterung und Mutlosigkeit“ bei Lehrern und Schülern. Sie Slauben, die hier aufgewandte Unterrichts- zeit lasse den Deutschunterricht in seinem eigentlichen Anliegen, der lebendigen Sprachpflege, verkümmern.„Die Rechtschrei. bung dient nicht dem praktischen Leben, sondern sie tyrannisiert uns.“ Doch gerade solche Argumente empören die konservativen Kräfte, die diesen Lehrern vorwerfen, sie sähen, was Geschichte und sinnvolles Zeichen sei, als Gedächtnisdrill und Schikane an und wollten Sprache und Orthographie zu einem möglichst primitiven System vereinfacht wissen, damit sie eine geringere pädagogische Mühe hätten. Meinen aber die Freunde des Alten, es rege den Geist zur Besinnung an, wenn man beim Schreiben von„Draht“ die Ableitung von„drehen“ erkenne, so erklären die Gegner, man schreibe ja auch ganz in- konsequent„füllen“ und„voll“,„Ueber- schwang“ und„überschwenglich“,„Grauen“ und„greulich“, Sie haben ausgerechnet, daß Was wird eigentlich aus der Rechtschreibreform? bei 60 Prozent aller Wörter mit langen und kurzen Vokalen Länge und Kürze nicht an- gegeben werden: Kitt und mit, kam und lahm, grün und kühn. Das Kind müsse als rein gedächtnismäßig drillen, daß ein Zeichen hier zu stehen, dort wegzufallen habe. Daß man auch ohne Dehnungs- und Kürzungs- zeichen auskommen könne, ersehe man aus Worten wie„Fuß“ und„Fluß“,„Trost“ und „Frost“, bei denen niemand im Zweifel sei, Wie er sie zu lesen habe. Doch die Gegenfüßler wünschen einen Unterschied zwischen„Uhrzeit“ und„Urzeit“ zu machen. Sie wollen auch„sitzen“ und „siezen“ unterscheiden und nicht aus beiden „sizen“ machen. Eher schon könnte man sich sicherlich über„das blaugestreifte Kleid“ a und„das Kleid ist blau gestreift“ einigen. Man sieht aber: der Streitpunkte ist kein Ende. Und wenn die eine Partei darauf hin- weist, daß die deutsche Rechtschreibung nie- mals etwas Feststehendes gewesen sei, son- dern ständigem Wandel unterworfen War, daß man bis zum 16. Jahrhundert weder Sroße Buchstaben noch das Dehnungsch schrieb, daß Luther das Wort„Zweifel“ auf einer Ene den Seite aut drei verschiedene Arten geschrieben hat und Goetne die Ortho- graphie grundsätzlich seinem Sekretär über- lieg, so hat die andere Seite Thomas Mann als unverdächtigen Zeugen, der meinte: „Mich stößt die Brutalität ab, die darin liegt, über die etymologische Geschichte der Worte rücksichtslos hinwegzugehen“, und Hermann Hesse, der erklärt hat:„Die vor- geschlagene neue Orthographie lehne ich, wie jede Verarmung der Sprache und des Sprachbildes, vollkommen ab.“ Die Frage lautet also: nur„Flurbereini- gung“ oder grundsätzliche Reform? Denn des Armutszeugnis, die Redaktion des„Duden“ bestimmen zu lassen, was erlaubt ist und Was nicht, werden sich die deutschen Kultus. minister, die das einmal taten, nicht ein zweites Mal ausstellen mögen Hoffen wir, daß der„Arbeitskreis für Rechtschreib- regelung“ seine Ergebnisse der Oeffentlich keit recht bald vorlegen kann f Dr. Gerhard Weise Ronald Stoffel(Violine) und Marian Jersild (Klavier) spielen am Freitag, 31. Januar, 20 Uhr im Deutsch-Amerikanischen Institut Mannheim Werke von Mozart, Beethoven, Piston, Hollo- way und Dallapiccola. Der Pianist Jörg Demus spielt am Dienstag, 3. Februar, und Donnerstag, 6. Februar, jeweils 20 Uhr im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- gartens Werke von Franz Schubert und Robert Schumann. ö Freitag, 31. Januar 19386/ Nr — Dilettanten-Maler Eine Biennale in Triest Ausstellungen von Gemälden aus Dllet tanten-Händen in lokalem oder nationalen Rahmen sind keine Neuigkeit. In Triest i man nun auf diesem Wege einen Schr Weitergegangen: in einer„International Dilettanten- Ausstellung“ hat man 4000 Ge mälde aus 22 Ländern zusammengetrag Neben den europäischen Nationen Dilettanten-Maler aller Erdteile vertrete aus dem Libanon und aus Guatemala, 50 Kongo und aus Japan, Venezuela und A; ghanistan. Gewissermaßen als äußere Rechtfertigm ist in den Prospekten der Ausstellung d Frage nach der zahlenmäßigen Verbreitun des dilettantischen Malens Aufgework Umfassende Zahlen kann man— Sch Wesen der nicht leichten Abgrenzung die Begriffes natürlich nicht nennen, man erfährt immerhin, dag zum Beispie Zürich 3600, Mailand 8500, Wien 8000, Mir chen 6000 und Paris gar 17 000„maler Dilettanten“ beherbergen. Diese laienküng, lerische Bewegung— so wird behauptet sei weiterhin stark im Kommen. Als Zupes. lässiger Gradmesser wird der rasche Ums, der Malutensilien verkaufenden angegeben. Aufschlußreich ist die Berufstabelle d ausstellenden Dilettanten-Maler: den weit aus größten Anteil mit 48 Prozent stellte Angestellte und Beamte, dann folgen Hand Werker, Arbeiter und Bauern mit 42 Prozen In dieser Berufsskala fehlen nicht die M. nister und Parlamentarier, Aerzte und Jour nalisten. Was sucht der„Dilettant des Pinsels“ man hat sich daran gewöhnt, ihn„Sonntags maler“ zu nennen—, der sich in seiner Frei. zeit selbst ausübend der Malerei widmet Eine Zerstreuung, eine Entspannung, ode die Flucht vor der abstumpfenden Eintönig. keit des Alltags? Ist es der Ausdruck einer geheimen Langeweile? Ist das Malen Seine Art, sich den Versuchungen der mechani. sierten Umwelt zu widersetzen? Sucht de- Dilettant beim Malen unbewußt nach eine tief verborgenen Fähigkeit oder versucht er manchmal gewisse Minderwertigkeitskam plexe zu überwinden, die ihn auf andere Lebenssektoren unablässig verfolgen unt bedrücken? Dieser Theorie scheinen die in Triest au- gestellten Dilettantengemälde recht 21 geben: nur in ganz wenigen Fällen Hat eine alpdrückende Unrast oder ein dunkler Dä mon der Angst den Pinsel geführt. Im äs lichen Leben vielleicht ein Misanthrop, wirt der Dilettant vor der Staffelei ein Optimist der sich ohne Bedenken den elementaren aber ewigen Freuden hingibt. Noch eine andere überraschende Fi- miftigkeit zeigen die in Triest Ausstellenden Dilettanten-Maler aus 22 Nationen: die Treue zum natürlich Wahren und die Ab⸗ lehnung jeglicher abstrakten Formen. Wenn sie sich— vielleicht ganz im Unterbewußt. sein— eine„Schule“ zum Vorbild genom- men haben, dann ist es diejenige der In- Pressionisten. „uch diese Feststellung überrascht: läge nicht gerade für den Dilettanten, der nicht die technische Fähigkeit besitzt, zum Bel. spiel gut eine Hand oder ein Ohr zu zeich-. nen, geradezu brennend der Versuch nahe diesen Mangel an technisch-handwerk⸗ lichem Können durch die Anwendung oder besser gesagt durch die Nachahmung irgendwelcher verwischter Stilformen 21 überbrücken? Die Triester Ausstellung det 4000 Gemälde zeigt, daß auch der Dilettant unserer Zeit noch immer die alten Grund- sätze der„Aehnlichkeit mit dem Dar- gestellten“ bevorzugt. Der Dilettanten- Maler ist glücklich— so wie es auch die großen alten Meister waren—, wenn man seinen gemalten Gegenstand ohne lang. atmige Interpretationen„erkennt“. Senn ästhetischer Standpunkt gleicht mehr dem eines„Getreuen“ als demjenigen eines „Reaktionärs“. Interessanterweise hat die Besucherzahl dieser Internationalen Dilettanten-Ausstel- lung schon während der ersten Hälfte ihrer Dauer die Zahl der sonst in den gleichen Räumen stattfindenden Professionisten-Aus- stellungen um ein gutes Stück übertroffen, Dieser erste Erfolg hat die internationalen Organisatoren dieser Schau zu einem wei- teren Schritt ermutigt: von nun an will man hier in Triest, in räumlicher Nähe und 5). sagen im Schatten der berühmten Venediger Biennale der modernen Berufsmaler, eben. falls in zweijährigem Abstand eine intel, nationale„Biennale der Dilettanten-Maler veranstalten. Dr. Karl Rau DAS EULENHAUS Roman von Agathq Christie 15. Fortsetzung „Die Wälder sehen lieblich aus“, bemerkte sie mit einem heroischen Versuch, Johns Be- geisterung zu teilen. 5 Jetat kam der letzte Hügel. Mit jedem Me- ter näherten sie sich unweigerlich dern Zulen- haus. Die unbestimmte Hoffnung, irgend stwas— was, wußte sie selbst nicht— Könnte sie noch vor dem gefürchteten Wo- chenende bewahren, erlosch. Es war ein kleiner Trost, als sie beim Vorfahren Henrietta mit Midge und einem großen, schlanken Mann vor dem Hause Sitzen sah. Henrietta war eine Art rettender Engel, der ihr schon manchmal zu Hilfe ge- kommen war, wenn die Situation ausweglos zu werden drohte. John lächelte zufrieden. Nach der herr. chen Fahrt durch die Herbstwälder nun Gleich bei der Ankunft Henrietta zu begeg- nen, die anscheinend auf ihn gewartet Hatte, betrachtete er als ein günstiges Vorzeichen für das Wochenende. Sie trug ein grünes Tweedkostüm, das ihr blendend stand. Ihm gefiel sie in dieser ländlichen Aufmachung viel besser als in eleganter städtischer Kleidung. Sie saß lässig da, die langen Beine weit ausgestreckt, an den Füßen derbe, braune Halbschuhe. Mit einem schnellen Blick verständigten sich beide, wie froh sie waren, einander zu begegnen. John verzichtete darauf, mit Hen- rietta zu reden. Ihre Anwesenheit genügte, um ihn in gute Laune zu versetzen. Ohne Henrietta würde das Wochenende schal und langweilig gewesen sein. Lady Angkatell gesellte sich zu ihnen, und da sie sich vorgenommen hatte, zu Gerda be- sonders nett zu sein, begrüßte sie die junge Frau überschwenglicher, als es nötig war. „Nein, Gerda, wie ich mich freue, Sie zu sehen. Es ist wirklich reizend, daß Sie ge- kommen sind. Wir haben uns ja eine Ewig- keit nicht mehr gesehen. Ach, guten Tag, John.“ Ganz offensichtlich lag ihr daran, den Eindruck zu erwecken, als sei Gerda der heiß ersehnte Besuch und John nur die un- Wichtige Begleitperson. Sie erreichte das Ge- genteil von dem, was sie gewollt hatte; Gerda wurde womöglich noch unsicherer und steifer, und ihre Blicke klammerten sich schutzheischend an Henrietta. „Kennt ihr euch? Das ist Edward Ang- Katell“, fuhr Lucy fort, dem als einziger die peinliche Situation, die sie geschaffen, nicht zum Bewußtsein kam. a „Ich glaube nicht, daß ich schon das Ver- gnügen hatte“, erwiderte John, Edward be- grüßend. Die schrägen Strahlen der Sonne liegen seine blonden Haare noch blonder und seine hellblauen Augen noch blauer erscheinen. Kraftvoll und siegesbewußt wie ein eben an Land gestiegener junger Wikinger stand er inmitten der Gruppe. Seine warme, voll- tönende Stimme, sein Charme, seine ein- nehmende Art beherrschten die Szene. Nur Lucy brachte es fertig, sich der Ein- Wirkung seiner Persönlichkeit zu entziehen. Ihre seltsame Begabung, nichts an sich her- ankommen zu lassen, verleugnete sich auch jetzt nicht. Als interessierte Zuschauerin beobachtete sie, wie Edward neben dem selbstsicheren John verblagte und nur noch der Schatten seiner selbst zu sein schien. Henrietta schlug Gerda vor, mit ihr einen Rundgang durch den Gemüsegarten zu machen. „Sicher beharrt Lucy darauf, uns mit ihren Blumenbeeten und der künstlichen Felsengrotte zu imponieren“, scherzte sie. f. „Aber auf mich machen Gemüsegärten viel mehr Eindruck. Erstens sind sie praktisch, und zweitens kann man sich's im Treibhaus gemütlich machen, wenn es einem draußen zu kalt wird. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, etwa EBbares zu finden.“ 5 Die beiden Frauen schlenderten langsam zum Gemüsegarten. Wirklich entdeckten sie noch ein paar Schoten, auf die sich Hen- rietta begeistert stürzte. Gerda machte sich nichts aus rohem Gemüse; sie war schon glücklich, der Gesellschaft Lady Angkatells entronnen zu sein. 5, Wenn sie mit Henrietta allein sprechen konnte, verloren sich ihre Hemmungen. Die junge Bildhauerin verstand es, über Dinge zu reden, die Gerda vertraut Waren. Hen- riettas Fragen stürzten sie nicht in Ver- legenheit; sie konnte darauf antworten. Schon nach zehn Minuten war es ihr wohler ums Herz, und aufatmend dachte Sie, daß das Wochenende vielleicht doch ganz erträg- lich verlaufen würde. ö Zena bekam jetzt ihre ersten Tanzstun- den. Gerda hatte ihr ein neues Kleidchen machen lassen, das sie Henrietta genau be- schrieb. Ach, und ein ausgezeichnetes Leder- geschäft hatte sie ausfindig gemacht, das interessierte Henrietta sicher àuch. Natür- lich interessierte es Henrietta, Sie wollte Sich schon lange gern selbst eine Handtasche anfertigen. War das sehr schwer: Went Gerda ihr zeigte. wie man das Leder 2u- schneiden mußte, brachte sie es vielleicht fertig.. 5 i Es war so leicht, Gerda von ihren Hem- mungen zu befreien. Sobald sie gelöst war und sich wohl fühlte, sah sie viel hübscher Aus. lich.“ daß sie sich ihrer Grausamkeit „Sie ist wie ein Kätzchen, das ein big- chen gestreichelt werden muß, damit es zu- rieden schnurrt. dachte Henrietta. Sie hatten es sich auf einem niederen Rah- menkastens über den Gurkenbeeten bequem gemacht und ließen sich von der nun tief am Himmel stehenden Sonne wohlig er- wärmen. Eine Zeitlang herrschte Schweigen. In Gerdas Gesicht schlich sich wieder der un- Slückliche Ausdruck; ihre Schultern sanken mutlos herab. Wie ein Bild des Elends saß sie da. Als Henrietta zu Sprechen begann, 71 sie aus ihren trübseligen Gedanken Sul... g 8 „Warum kommen Sie eigentlich her, Wenn Sie so ungern hier sind?“ Gerdas Augen bekamen den Blick eines gehetzten Rehs. 5 „Nein, nein, ich ieh Rane Sie schaltete eine hilflose Pause ein und stammelte dann:„Es tut gut, einmal aus der Stadt herauszukommen. und Lady Lucy ist so außerordentlich freundlich.“ „Luey? Sie ist alles andere als freund- wieso glauben Sie, Gerda sah Henrietta fassungslos an. „Ach, aber zu mir ist- sie immer Sehr, Sehr liebenswürdig“, beeilte sie sich zu ver- sichern. 5 „Lucy ist gut erzogen und versteht es, sich einzuschmeicheln. Aber im Grunde ihres Herzens ist sie grausam. Mag sein, nicht bewußt ist. Sie ist nicht imstande nachzufühlen, wie Sewöhnliche Sterbliche empfinden. Leugnen Sie nicht, Gerda, daß Sie das Eulenhaus ver- abscheuen. Darum verstehe ich nicht, was Sie veranlaßt. aus freien Stücken herzu- kommen: V „Es ist ja nur. John ist so gern hier“ 4 8 — „Wenn John gern hier ist und Sie nicht, warum lassen Sie ihn dann nicht allein herkommen?“ 5 „Allein liegt ihm nichts daran. John il 80 Er denkt immer an andere und zuleta an sich selbst. Er ist überzeugt, daß die Landluft mir gut tut.“ 5 „Die Landluft tut Ihnen bestimmt gut, entgegnete Henrietta.„Aber die Landlult muß ja nicht unbedingt bei den Angkatels genossen werden.“ f „Es widerstrebt mir, womöglich für un: dankbar zu gelten, ich.“ 5 „Oh, Gerda, Sie brauchen sich vor 1 nicht zu entschuldigen. Wir Angkatells sin ein besonderer Schlag. Wir halten zusammen und verstehen uns untereinander, aber im Grunde reden wir eine Sprache, die nur wit selber verstehen. Ich kann es jedem Frem- den nachfühlen, wenn ihn bei unserem Au- blick Mordgelüste überkommen.“ 5 Nach einem prüfenden Blick auf die Sonne meinte sie:„Es wird Teezeit Sein. Wollen wir umkehren?“ ich Sie sah Gerda fragend an und erhob si So miissen die christlichen Märtyrer aus- gesehen haben, bevor man sie den wilden Tieren in der Arena vorwarf, dachte sie. Als sie den von einer Mauer umgebene Gemüsegarten verließen, drangen Schuss an ihr Ohr.„Da scheint schon jemand dam! begonnen zu haben, den Angkatells den Garaus zu machen“, bemerkte Henrie lachend. Ed- Doch es waren nur Sir Henry und 10 ward, die sich damit vergnügten, 1 Revolver aus Sir Henrys reichhaltige Sammlung von Feuerwaffen auszuprobieren Sie hatten verschiedene Modelle ut mehrere Zielscheiben ins Freie gebracht un wetteiferten darin, Beweise ihrer Schief kunst zu liefern. a i Fortsetzung folgt) Geschäft 1 S. Ie Bot. Mit Ken Woc Der Cor übe bine chur Sprö lien mit dem gefü ders Prer des Aug chen terg. sein Aust Notv kenns Weg kom Agel vere enth reick Teil 2¹ 25 Kon. ds, und Kkleir den tabe mini Mos! russ.! det, unio erbit Krei fasse aber nen Be 8 hat gehe wärt tigst. Unte Sekr. Auge send bewe 8011 0 Dr.! polit. Scha! staat Were W gen tisch. gegli Mini niste lung, ter Otta; Bots. Viert Polit; herig geng Unte stehe Knap Abte Kult D Künf Posit eine malcl dürf; für Welt nehn und Ausg nim Abte Posit Leite drid