Nr. 2 — 5 iter ge. ihn zu erungs. Werk. gelnder 2 Strei. nierung tischen Faust. tablank he der mindest mtierte adeliger Tumen. Aufkün. eistung uchholz d kom. schmol. it den otischer 89, mit manns oll ein. gender Laune, flanzen telraie -kresco ler als einige ug dis. en ihre ockigen fehlte. er(als idchen⸗ Organ ührung Heinz Richey 0 viel sie ihr Beifall on bei Ende rr. 1 inniger Fran- kel bei dutsch-⸗ n ver- ot den Tech- tionen n auch en Stil zufüh⸗ anken, Weich eiche, gaben en zu- ng, die en am Bern- ürbar. nerheit melo- ulierte tionen üt der näbigt 3) des nisten ur ge. Walter 2 vor- ersild, e sich zeigte d ihr kam, enzu- Herausgeber: Mannhelmer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chefe D.: O. Gentner; stellv.: W. Klrches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016 LudwigshafenſRh. Nr. 26 743 Mannheimer OR duÜ EE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 60 Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen)Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 0M zuzügl. 6 Pf Zeitungsgebühr u. 54 P. Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,50 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Lig.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 28/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 4. Februar 1958 Bulganin antwortet Eisenhower Mit der Vorbereitung der Gipfelkonferenz auf diplomatischem Wege einverstanden Mos kau.(AP/ dpa) Der sowjetische Ministerpräsident Bulganin hat sich in einer am Sonntag in Washington übergebenen Botschaft mit der Vorbereitung der von ihm vorgeschlagenen Gipfelkonferenz zwischen Ost und West auf diploma ti- schem Wege einverstanden erklärt. Eine vorbereitende Außenminister-Konferenz lehnte Bulganin ab. Die Sowietunion wolle eine„Gipfelkonferenz“ nicht von dein Ergebnis einer Außenminister- Konferenz abhängig machen. In dem am Montag- nachmittag in Moskau veröffentlichten Schreiben hat Bulganin gleichzeitig eine Tages- ordnung für die Konferenz vorgeschlagen, die auch eine internationale Kontrolle des Weltraums vorsieht. Die Ablehnung eines Außenminister- Treffens zur Vorbereitung der Gipfelkonfe- renz begründet Bulganin unter Anspielung auf den amerikanischen Außenminister Dul- les mit dem Satz:„Ich möchte darauf hin- weisen, daß, wenn man die vorgefaßte Mei- nung bestimmter möglicher Teilnehmer einer Außenministerkonferenz in Betracht zieht, keine Sicherheit dafür gegeben ist, daß Ver- handlungen auf solcher Ebene nicht zusätz- liche Hindernisse für die Einberufung einer Gipfelkonferenz schaffen und eine solch dringende und unaufschiebbare Angelegen- heit von vornherein zum Scheitern ver- urteilen“. Bulgenin ließ in seiner neuen Botschaft die Frage offen, ob an der Gipfelkonferenz nur eine beschränkte oder eine größere An- zahl von Staaten teilnehmen sollten. Der Sprecher des sowjetischen Außen ministeriums sagte dazu, die sowjetische Regierung sei be- reit, in beiden Fällen an der Konferenz teil- zunehmen. Für die Gipfelkonferenz schlägt Bulganin folgende Tagesordnung vor: 1. Sofortige Ein- stellung der Atom- und Wesserstoffbomben- Versuche, 2. Verzicht der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und der Sowjetunion auf die Anwendung von Kernwaffen, 3. Errich- tung einer atomwaffenfreien Zone in Mittel- europa, 4. Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Signatarstaaten des Atlantik- paktes und des Warschauer Paktes, 5. Ver- minderung der ausländischen Truppen in Diplomatische Offensive Polens erwartet Für und wider den Rapacki-Plan/ Bonn prüft eingehend Warschau.(dpa/ AP) Polen bereitet eine diplomatische Offensive großen Stils vor, um die Bedenken der Westmächte, insbeson- dere der USA gegen den Rapacki-Plan einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa, zu zerstreuen. Wie aus gut unterrichteten Krei- sen der polnischen Hauptstadt verlautete, sollen die bei der polnischen Regierung akkredidierten westlichen Diplomaten davon überzeugt werden, daß sich der Rapacki-Plan mit einer Wir Kksamen Kontrolle in Einklang bringen läßt. Der Plan, der vom polnischen Außenminister zum ersten Male imm Oktober vergangenen Jahres entwickelt wurde, sieht ein Verbot von Produktion und Lagerung von Kernwaffen in Polen, der Techechoslowakei sowie in Ost- und West- deutschland vor. In politischen polnischen Kreisen wird ebenso wie in der polnischen Presse betont, daß bei Gesprächen über den Rapacki-Plan keine unmittelbaren Erörterungen zwischen der Bundesrepublik und der Deutschen So- Waietzone nötig wären. In diesem Zusammen- hang wird auf die Teilnahme der Chinesischen Volksrepublik an der Genfer Konferenz 1954 verwiesen. Auch diese Teilnahme habe nichts daran geändert, daß die Pekinger Regierung nicht von den USA anerkannt worden sei. Den neuen polnisch- sowjetischen Vorstoß, den Rapacki-Plan einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa der Verwirklichung näher zu bringen, will die Bundesregierung eingehend prüfen. Bundespressechef Felix von Eckardt sagte zu dem polnisch-sowie- tischen Kommuniqué, in dem die Verhand- lungsbereitschaft über ein Kontrollsystem ausgedrückt worden ist, man müsse dieses Kommuniquè auch im Zusammenhang mit dem Interview Chrustschows mit der Londoner „Times“ sehen. Beide Keußerungen würden eingehend geprüft. In dem Interview mit der„Times“ hatte der sowietische Partei- sekretär Chrustschow gesagt, die Sowjetunion schließe nicht die Möglichkeit aus, daß gleichzeitig mit einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa eine Verminderung der kon- ventionellen Streitkräfte in beiden Teilen Deutschlands erfolgen könnte. Der Rapacki- Plan könne ein erster Schritt auf dem Weg zur völligen Abrüstung sein, wie sie von der Sowjetunion gefordert werde. Der frühere deutsche Botschafter in Lon- don, Dr. Schlange- Schöningen, setzte sich in einer Zuschrift an den konservativen„Daily Telegraph“ mit verschiedenen Einwänden gegen den Rapacki-Plan auseinander und vertritt die Auffassung, daß die Verwirk- lichung des Rapacki-Planes nicht zu einem Zusammenbruch der NATO führen würde. Benelux-Staaten binden sich fester Vertragswerk unterzeichnet/ Wirtschaftseinheit wird vervollständigt Den Haag.(AP) Die Ministerpräsidenten Belgiens, Luxemburgs und der Niederlande haben am Montag im Haager Rittersaal ein 72 Pokumente umfassendes Vertragswerk Imre Horvath gestorben Der ungarische Außenminister Imre Horvath ist nack einer in der vergangenen Woche er- folgten Gallensteinoperation im Alter von 57 Jahren gestorben, wie Radio Budapest am Montag bekanntgab. Horvath war Mitglied des Zentralxomitees der ungarischen KP. Zunächst 281 Beruf Ingenieur, trat er nach 1945 in diplomatische Dienste, war nacheinander un- garischer Botschafter in Moskau, London und zuletzt in Washington und wurde am 30. Juli 1950 zum Außenminister berufen. Er behielt seinen Posten zunächst auch in der Repolutions- vegierung Nagy, wurde aber dann abgelöst. Bild: Archiv unterzeichnet, durch das die seit 14 Jahren angestrebte und größtenteils bereits ver- Wirklichte Wirtschaftseinheit der Benelux- Länder bis zum Jahre 1962 vervollständigt werden soll. Der Vertrag, der zunächst für 50 Jahre gilt, sieht die Beseitigung der letz- ten Schranken für den freien Güter- austausch, eine Harmonisierung der Agrar- politik und eine Koordinierung des Trans- portwesens vor. Bisher war der Handel zwi- schen den drei Partnern zu 95 Prozent liberalisiert. Deutschland und in anderen europäischen Ländern, 6. Abkommen zur Verhinderung eines Uberraschungsangriffs, 7. Maßnahmen zur Erweiterung der internationalen Han- delsbeziehungen, 8. Einstellung des Propa- ganda- Krieges, 9. Gespräch über Möglichkei- ten zur Verminderung der Spannungen im Nahen und Mittleren Osten. Uber die von Eisenhower vorgeschlagene Kontrolledes Weltraums soll jedoch nur im Zusammenhang mit einem Verbot der Kern- und Raketenwaffen verhandelt wer- den, schlägt Bulganin weiter vor. Die sowie- tische Regierung sei bereit, heißt es in der Botschaft, auch das Problem der Interkon- tinentalraketen zu erörtern, wenn die West- mächte ihrerseits eineni Verbot der Atom- und Kernwaffen, einer Einstellung der Kern- waffen versuche und der Auflösung militäri- scher Stützpunkte auf fremdem Gebiet zu- stimmten. Präsident Eisenhower hatte in seinem Antwortschreiben, Mitte Januar, vor- geschlagen, die Frage einer internationalen Kontrolle des Weltraums gesondert zu be- handeln. Bulganin erklärt im Hinblick auf die Fra- gen, die gegenwärtig wenig Hoffnung auf eine gegenseitig annehmbare Lösung böten, könnte die Gipfelkonferenz über die Reihen- folge ihrer Erörterung in einem späteren Verhandlungsstadium beschließen, Die Me- thode einer Schritt-für-Schritt-Lösung sei die verheigungsvollste. Im Hinblick auf die Deutschlandfrage wiederholte Bulganin den sowjetischen Stand- punkt, daß der beste Weg zur Wiederver- einigung eine Konföderation der Bundes- republik und der DDR wäre. Der sowjetische Ministerpräsident lehnte die Anregung Eisen- howers, über die kommunistischen Staaten Osteuropas zu verhandeln, glatt ab.„Jede Polemik über diese Frage kann keinerlei Nutzen bringen.“ Er wies auch den amerika nischen Vorschlag für Abschaffung des Vetos im Sicherheitsrat zurück, da ies„schließlich zur Auflösung der UNO führen könnte.“ Die neue Botschaft Bulganins, die am Sonntag in Washington übergeben wurde, ist eine Erwiderung auf die Antwort Eisen- howers auf die erste Bulganin-Botschaft vom 10. Dezember vergangenen Jahres. Bulganin schreibt einleitend, daß er die amerikanische Antwort auf seine zweite Botschaft vom 8. Januar noch erwarte. NATO-Generalsekretär Spaak hatte es nicht leicht als er am Wochenende den Versuch unternahm, das leidige Problem der Statiopierungs- kosten zu lösen. Auch ihm gegenüber blieb die Bundesregierung bei ihrer striten Wei- im kommenden Hauskaltsjahr Mittel für den Unterhalt der britischen und frun- — Unser Bild wurde im Bonner Auswärtigen Amt aufgenommen. Von links nach rechts: Der deutsche gerung, zösischen Truppen auf dem Gebiet der Bundesrepublik bereitzustellen. Botschafter bei der Brentano, Staatssekretär Albert Hilger van Scherpenberg, Rnanzminister Franz Etzel. NATo, Herbert Blankenhorn, Bundesaußen minister Heinrich von Paul Henri Spaał und Bundes- Bild: AP Das Bonner Nein macht der NATO Kummer Problem der Stationierungskosten bleibt vorerst ungelöst Bonn.(AP/dpa) Die Lösung des Sta- tionierungskostenproblems müsse im NR TO- Rat in Paris gefunden werden, erklärte Bundespressechef von Eckardt am Montag vor der Presse. Es bestehe aber bisher kein Anlaß anzunehmen, daß der Standpunkt der Bundesregierung, weitere Zahlungen an die Stationierungsmächte zu verweigern, sich andere. Eckardt betonte, daß der NATO- Generalsekretär Spaak, der sich am Vortage in einer Diskussion mit den Bundesministern von Brentano, Strauß und Etzel eingehend Mit„Thor“ auf die Reise zum Mond Senator Jackson blickt in die Zukunft/ Pläne mit der„Vanguard“ Washington.(AP/ dpa) Der amerikanische Senator Jackson teilte in Washington mit, daß die Vereinigten Staaten in der Lage seien, schon wenige Monate nach dem Start ihres Erdsatelliten auch eine Rakete zum Mond zu schießen. Als Antrieb könne dabei der Treibsatz der interkontinentalen ballistischen Rakete dienen. Die amerika- nischen Luftstreitkräfte wollen tatsächlich, wie dazu aus Cape Canaveral gemeldet wird, noch in diesem Jahr versuchen, mit einer „Thor“- Rakete den Mond zu erreichen. Wahrscheinlich müssen auf die„Thor“ Rakete zwei Stufen aufgesetzt werden, die in dem Marineprojekt„Vanguard“ entwickelt worden sind. Die wegen technischer Mängel abgebaute „Vanguard“-Rakete wird nach glaubwürdi- gen Berichten aus Cape Canaveral zur Zeit darauf vorbereitet, in nächster Zukunft einen „basketballgroßen“ Satelliten im Gewicht von etwa drei Pfund in den Raum zu tragen. Wenn dieser Versuch erfolgreich verläuft, soll ein weiterer Satellit mit einem Durch- messer von etwa 50 em auf die Reise gehen. Außerdem soll die amerikanische Armee be- reits Pläne für den Start eines eine halbe Tonne schweren Erdsatelliten ausarbeiten. Der erfolgreiche Abschuß des„Explorers“ mit der von der Armee entwickelten„Jupi- ter“-Rakete wird nach Ansicht unterrichteter Kreise möglicherweise die Haltung des USA Verteidigungsministeriums gegenüber der Armee weitgehend ändern., In dem Ministe- rium bestand bisher die Neigung, die Armee als Stiefkind unter den drei Wehrmachts- teilen zu behandeln. Die große Würdigung, die die Raketenforschung der Armee jetzt in allen Teilen des Landes findet, wird zweifel los die Haltung des Verteidigungsministe- riums beeinflussen. Der ehemalige Verteidi- gungsminister Wilson hatte die Raketenfor- schung fast völlig dem Einfluß der Armee entzogen. Zwischen Gesſern und Morgen Die amerikanischen Streitkräfte wollen auf einem Uebungsplatzgelände am Geis- bergerhof bei Zweibrücken eine Abschuß basis für Nike-Flugabwehrraketen errichten. Offiziell sind deutsche Stellen bisher noch nicht von dem Vorhaben unterrichtet wor- den.— Für die nächste Fragestunde des Bundestages hat der SPD-Abgeordnete Ulrich Lohmar an die Bundesregierung die Frage gestellt, ob es zutreffe, daß im Teutoburger Wald Abschußrampen für Raketen eingerich- tet werden sollen. Von einem Aufseher ist im israelitischen Teil des Stuttgarter Pragfriedhofs fest- gestellt worden, daß 15 Grabsteine und Glatten umgeworfen worden waren. Am 1. Februar sind die neuen Per- sonen- und Frachttarife der Deutschen Bun- desbahn in Kraft getreten Die Hauptver- waltung der Deutschen Bundesbahn erklärte dazu am Sonntag in Frankfurt, auch die neuen Preise für Zeitkarten deckten noch bei weitem nicht die Selbstkosten. Die Be- wältigung des Berufs- und Schülerverkehrs stelle die Bundesbahn vor ein„schier un- lösbares wirtschaftliches Problem“. 65,5 Pro- zent aller von der Bahn beförderten Per- sonen entfielen auf den Berufs- und Schüler verkehr, der jedoch nur 17,6 Prozent der Einnahmen bringe. 5 In einer vertraulichen Sitzung hat Bun- desarbeitsminister Blank vor Mitgliedern des Gewerkschaftsrates und des Hauptvorstandes der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft in Hannover über Pläne seines Ministeriums gesprochen. Wie von der DAG mitgeteilt Wurde, hat sich der Minister nachdrücklich zum Prinzip des Leistungslohnes bekannt und neue Wege in der Tarifpolitik gefordert. Es sei zu überlegen, ob das Einkommen des Arbeitnehmers dadurch erhöht werden könne, daß er an dem Substanzgewinn der Betriebe beteiligt würde. In der Sowietzone soll nach Angaben des Informationsbüros West eine neue vormili- tärische Organisation aufgestellt werden, die man„Heimatkompanien der FDJ“ nen- nen will. Ein Beschluß des FDJ-Zentral- rates sehe vor, daß bis spätestens 1. Mai dieses Jahres mindestens eine solche„Hei- matkompanie“ in jeder Bezirkshauptstadt der DDR besteht. Zum neuen russischen orthodoxen Bischof „in Deutschland und Berlin“ hat der heilige Synod des Moskauer Patriarchats den Bischof Michael von Smolensk und Dorogobusch be- stimmt, der auch weiterhin seinen Sitz in Smolensk behalten wird. Wie das in Biele- teld erscheinende Informationsblatt der Evan- gelischen Kirche in Deutschland,„Evangeli- sche Welt“, mitteilte, ist mit dieser Entschei- dung die Ausklammerung der„Propstei Deutschland“ aus dem westeuropäischen Exarchat der russischen orthodoxen Kirche verbunden. Ueberraschend schnell sind die deutsch- sowjetischen Verhandlungen in Moskau be- reits am Montag mit Besprechungen über den Abschluß eines Konsularvertrages wie- der aufgenommen worden. Botschafter Lahr, der an diesen Besprechungen nicht teilnahm, stattete zur gleichen Zeit dem zweiten sowjie- tischen Delegationsführer Kumykin einen Höflichkeitsbesuch ab. Lahr ist mit Sem- jonow und Kumykin übe reingekommen, auch die Verhandlungen über die beiden anderen Punkte der Tagesordnung— Handels- und Repatriierungsfragen— ebenfalls bereits in dieser Woche wieder aufzunehmen. Drei sowietische Marschälle, Semjon Budjonny, Andreij A. Gretschko und Sergeij S. Biriuslow, sind von der sowjetischen Regierung mit dem Titel„Held der Sowjet- union“ und der Verleihung des Lenin- Ordens mit goldenem Stern ausgezeichnet worden. Die rumänische Nachrichtenagentur Ager- pres gab den Abschluß eines rumänisch-spa- nischen Warenaustauschabkommens bekannt. Es sieht einen Warenaustausch in Höhe von rund 6,5 Millionen Dollar(rund 27 Millionen DW) in beiden Richtungen vor. Zwischen Jugoslawien und den USA ist ein Abkommen unterzeichnet worden, nach dem die Vereinigten Staaten im Haushalts- jahr 1957/8 land wirtschaftliche Ueberschug- produkte im Gesamtwert von 62,5 Millionen Dollar nach Jugoslawien liefern werden. Das britische Unterhaus beschloß, einen Sonderausschuß einzusetzen, der die Arbeits- weise des Parlamens untersuchen soll. Das Parlament in Westminster, oft die„Mutter der Parlamente“ genannt, ist nach Ansicht vieler Abgeordneter bei seinen gegenwär- tigen Verfahrensregeln nicht mehr der ständig anwachsenden Flut von Aufgaben gewachsen. über den deutschen Standpunkt unterrichtet hattée, keinen eigenen Vorschlag für eine Lösung des strittigen Problems unterbreitet habe. Die Anregung, einen gemeinsamen NATO-Fonds zu bilden, sei dem NATO-Rat bisher noch nicht offiziell angetragen Wor- den. Ein solcher Fonds, in den die Mitglied- staaten gewisse Beträge eimahlen und die dann von der NATO u. a. für Stationierungs- kosten verwandt werden sollten, würde dem NATO-Vertrag entsprechen. Bei den Besprechungen mit Spaak sei noch einmal die deutsche Bereitschaft unter- strichen worden, Großbritannien eine Devisenhilfe zu geben und dabei bis an die Grenze des Möglichen zu gehen, erklärte Eckhardt weiter. Eine Verteidigungsbeihilfe aus Haushaltsmitteln sei aber nicht möglich. Die Bundesregierung sei bestrebt, der NATO einen genauen Einblick in die deutsche Etat- lage zu geben. Aus diesem Grunde sei auch der Wirtschafts- und Finanzberater Spaaks, Gregh, noch einen Tag in Bonn geblieben, um Besprechungen mit Vertretern des Aus- wärtigen Amtes und des Finanz ministeriums zu führen. Im NATO- Hauptquartier in Paris herrschte am Montag nach der Rückkehr des NATO- Generalsekretärs Spaak aus Bonn tiefes Unbehagen wegen der Weigerung der Bundesregierung, weiterhin Stationierungs- kosten für die in der Bundesrepublik befind- lichen alliierten Truppen zu bezahlen. Ein alliierter Diplomat äußerte wenig Hoffnung, daß das Problem der Stationierungskosten auf zweiseitiger Basis zwischen der Bundes- republik und den drei Westmächten gelöst werden könne. Der Sprecher des britischen Außenministe- riums verneinte am Montag die Frage, ob das Scheitern der Vermittlungsmission Spaaks im deutsch- britischen Streit um die Stationie- rungskosten eine ernste Lage geschaffen habe. Die britische Regierung stellt sich wei⸗ ter auf den Standpunkt, daß es bei den jetzigen Diskussionen allgemein um die Notwendigkeit gehe, eine Lösung der bri- tischen Devisenschwierigkeiten zu finden, die der NATO-Rat bereits anerkannt habe. Auf welchem Wege, sei jetzt Sache der NATO. Vereinigte Arabische Republik wird in Bonn begrüßt Bonn.(dpa) Der neue syrisch- ägyptische Staat, der am Wochenende unter dem Namen „Vereinigte Arabische Republik“ in Kairo proklamiert worden ist, wird in Bonn be- grüßt. In Regierungskreisen wird darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung alle Einigungsbestrebungen unter den Völkern begrüße, welche friedlichen Zwecken dienen. Der jemenitische Thronfolger, Kronprinz Mohammed el-Badr, ist am Montag zu Ver- handlungen über den Beitritt des Jemen in Kairo eingetroffen. El-Badr hatte sich be- reits vor zwei Wochen zu Besprechungen in Kairo und Damaskus aufgehalten. Nach einer Meldung des Beiruter Rund- funks sollen König Feissal vom Irak und König Saud von Saudi-Arabien den Vor- schlag des jordanischen Königs Hussein an- genommen haben, auf einer Dreikönigs- konferenz über die durch die Proklamation des neuen Staates entstandene Lage zu be- raten. Wie berichtet, sollen Pläne für den Zusammenschluß der drei arabischen Mon- archien zu einer Union als Gegenstück zu der 5 Arabischen Republik“ erörtert werden. S 8 S— e 3.* Seite 2 MORGEN Dienstag, 4. Februar 1958/ Nr. 28 I Kommentar Dienstag, 4. Februar 1958 Bitterer Preis Wenn einer eine Reise tut, dann muß er mehr bezahlen. Seit diesem Wochenende ist das Reisen, sofern es mit der Bundesbahn Seschieht, um 8,7 Prozent teurer geworden. Der 1. Februar 1958 ist noch in einem zweiten Sinne ein schwarzes Datum. Denn auch die Zuckerpreise sind an diesem Tage um vier Pfennig je Kilo gestiegen. Nachdem der Kohlepreis und der Brotpreis vorangegangen Waren, besteht gewiß kein Grund, den neuer- lichen Preisauftrieb auf die leichte Schulter zu nehmen. Selbstverständlich waren auch diesmal die Statistiker am Werk, um zum Beispiel durch unbestechliches Zahlenwerk nachzu- Weisen, daß die Anhebung der Bahntarife emen lächerlichen Pfennigbetrag ausmache und für einen Haushalt von vier Personen nur soundsoviel Prozentbruchteile betrage. Derartige Rechnungen sind zweifellos gründ- lich durchdacht, und vielleicht sind sie sogar Sut gemeint. Dennoch sind sie meistens falsch. Sie lassen außer acht, daß auch eine kleine Verteuerung eines Grundstoffes, wie etwa der Kohle, oder eine geringfügige Verände- rung einer Dienstleistung, wie des Bahn- transportes, in Tausende von Kalkulationen Weitergetragen wird. Und dort kann eine Kleine zusätzliche Belastung zu dem Ergebnis Kühren, daß man jetzt, nachdem man viel- leicht eine ganze Reihe von Mehrkosten be- reits stillschweigend„aufgefangen“ hat, end- Iich die Flucht in die Erhöhung der eigenen Preise ergreift. Das Ergebnis sind denn die berüchtigten zwei oder drei Prozent Kauf- kraftschwund pro Jahr, die dem Verbraucher immer wieder kurzerhand als„Preis der Vollbeschäftigung“ unter die Nase gehalten werden. Die amtliche Wirtschaftspolitilk unserer Bundesrepublik, im Bundeswirtschaftsmini- ster Ludwig Erhard personifiziert, hat oft und deutlich gegen diese in der Tat gefähr- liche Kurzschluß-Logik, wonach die Inflation die naturgegebene Kehrseite der Konjunktur seine müsse, Stellung genommen. Wir haben die Stimme Ludwig Erhards mitunter als eine einsame und wohltuende Predigt in der Wüste des europäischen und weltweiten Währengsverfalls empfunden. Aber jetzt sehen wir, daß gerade die amtliche Wirt- Sschaftspolitik unseres Staates die Schuld daran trägt, daß neuerdings die Schraube der Preise, die zusammen mit der Schraube der Löhne den unseligen Mechanismus der Lohn-Preis-Bewegung ergibt, in Umdrehung versetzt wird. Denn der Staat hat den An- stoß zur Brotpreiserhöhung und zur Tarif- erhöhung gegeben, indem er die Subven- tionierung des Getreides und des Mehls und indem er die Subventionierung der Bundes- bahn einschränkte. Er hat es abgelehnt, die Zuckerpreiserhöhung durch eine Senkung de, Zuckersteuer zu verhindern. Zur Begründung dieser Zwiespältigkeit wurde das Wort von der„Preisentzerrung“ in die Welt gesetzt. Das soll bedeuten, daß endlich echte, wahrhafte Preise gelten soll- ten, statt der künstlich gestützten, die der Steuerzahler seither über den Haushalt in hinterhältiger Weise ja doch habe bezahlen müssen, Wäre es so, unser Kummer wäre klein. In Wahrheit zahlen wir trotz allem keine echten Preise. Denn der Staat läßt uns nicht in den Genuß sinkender Weltmarkt- preise kommen, weil er mit Zollschranken und staatlichen Einfuhr- und Vorratsstellen einen hohen Inlandspreis geradezu unter Naturschutz stellt. Er geht dem Problem der Subventionen gar nicht entschieden zu Leibe. Er läßt die riesigen Subventionsplantagen der Landwirtschaft ungeschoren, ohne auch nur nach einem Weg zu suchen, wie hier Preiswahrheit hergestellt werden könnte. Die ganze Preisbereinigung geschieht ohne Konzept, und sie geschieht unter Druck. Der Vater aller bitteren Dinge heißt Haushalt. Weil man nicht wußte, wie man den Riesen- berg unausweichlicher Staatsausgaben durch entsprechende Einnahmen decken sollte, ist man auch vor unpopulären Maßnahmen nicht zurückgeschreckt. Trotz der schwin- delnden Höhe von 39,2 Milliarden Etat- volumen, oder gerade wegen dieser gewal- tigen Zahl, hat man die paar Hundert Mil- lionen eingesparter Subventionen nötig ge- habt. Dem Bundesfinanzminister Etzel gebührt Ehre ob seiner Verhandlungskunst, die immerhin von den ursprünglichen Anfor- derungen der Kabinettskollegen rund vier Milliarden herunterzuhandeln verstand. Dennoch sind alle Fragezeichen, die die künf- tige Finanzpolitik betreffen, nicht ver- schwunden. Der theoretische Ausgleich war nur möglich, weil erstens 1,6 Milliarden aus dem Erlös von vorläufig nebulosen Bundes- anleihen, und zweitens drei Milliarden aus den nun wirklich allerletzten Beständen des„Juliusturmes“ als Einnahmen eingesetzt Wurden. Eine weitere kühne Voraussetzung ist bei den Steuereinnahmen gemacht wor- den, bei denen man ein Mehraufkommen von drei Milliarden angenommen hat, was dem ungewöhnlichen Wachstum des Sozial- produkts um 7 Prozent entsprechen würde. Wie aber, wenn eine überstrapazierte Konjunktur den Dienst versagt, wenn der Kapitalmarkt von Bundesanleihen nichts Wissen will? Dann enthielte der Bundes- haushalt ebenso einen Fehlbetrag, wie die Länderhaushalte von Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz, Bayern und Berlin. Dann käme endlich heraus, dag wir über unsere Verhältnisse leben. Dann wäre der Grund für weitere Sorgen um die Kaufkraft der Mark bereits gelegt. g 5 Hans-Joachim Deckert Sputniks sind keine guten Luftaufklärer Die militärische Verwendbarkeit der Erdsatelliten ist sehr begrenzt Frankfurt, 3. Februar Nach dem Start der sowjetischen Erd- satelliten wurde die Besorgnis laut, ein künst- licher Mond könne, falls er noch verbessert werde, auch militärisch eingesetzt werden. Diese Furcht ist inzwischen beträchtlich ge- ringer geworden. Uebrig bleibt für den in- teressierten Lalen noch die Frage, inwieweit von einem Erdsatelliten Teile der Erdober- fläche photographiert und die so erhaltenen Bilder zweckdienlich ausgewertet werden können. Bei der Bildauswertung bereitete zunächst der Umstand Schwierigkeiten, daß Standort und Richtung der Aufnahme nicht eindeutig festlegbar waren. Eine jahrzehntelange inter- nationale Zusammenarbeit brachte— wie Auch bei der Bildentzerrung— befriedigende Lösungen; gerade diese Erfolge waren es ge- wesen, die Eisenhower zu seinem Luft- inspektionsplan im Rahmen einer allgemei- nen Abrüstung angeregt hatten, Dafür waren Flüge in Höhen zwischen 10 und 20 Kilo- metern vorgesehen. Diese Entfernung zur Erdoberfläche wird von den Meßsatelloiden, deren Aufstieg das Internationale Geophy- sikalische Jahr 1957/58 schon gebyacht hat und voraussichtlich noch bringen wird, er- heblich überschritten. Daher stellt sich die Frage, ob Bildaufnahmen von Großhflächen Unseres Planeten, die in einer Höhe von tausend Kilometern und mehr gemacht wer- den, für militärische Zwecke überhaupt aus- genutzt werden können. Wissenschaftliche Berechnungen haben beispielsweise ergeben, daß eine senkrecht nach unten fotograflerte Aufnahme aus zehn Kilometern Flughöhe mit einem Hoch- jeistungsobjektiv von 15 em Brennweite bei einem Bildformat von 23:23 em ein Gelände von rund 240 qkm im Maßstab 1:67 000 wie- dergibt, also durchaus brauchbar ist. Die künstlichen Monde aber sind rund hundert- mal soweit entfernt. Solange sie daher nicht selbst oder zumindest Teile von ihnen mit dem Bildgerät unversehrt an bestimmbare Plätze der Erdoberfläche zurückzukehren vermögen, ist nicht mit dem Erhalt belich- teter Aufnahmen, sondern bestenfalls nur mit einer direkten Fernsehübertragung zu rechnen: doch deren Wert kann nie den eines belichteten Films erreichen, der die Einzel- heiten des Geländes deutlicher und für die Dauer festhält. Könnte man aber tatsächlich die von einem Satelloiden mit einer Hochleistungs- kamera von 100 em Brennweite in 1000 Kilo- metern Höhe belichteten Filme zurückbrin- gen und auswerten, so würde bei einem Bildwinkel von 90 Grad eine Fläche von viel Millionen qkm im Maßstab 1:1 Million Die Bahn der künstlichen Sterne auf das Bild kommen. Dann aber wären Objekte in einer Größenordnung von weni- ger als 100 Meter nicht mehr erkennbar. Bei Fotograflen, die aus solchen Entfernungen aufgenommen sind, und bei den sich daraus ergebenden Maßstäben muß man sich also kragen, ob die Aufnahmen des künstlichen Mondes uns bessere Kenntnisse zu vermit- teln vermögen, als wir mit Hilfe des im gleichen Maßstabe gehaltenen Weltkarten- materials und sonstiger bequemerer Be- obachtungsmöglichkeiten ohnehin erhalten können. Das Steigvermögen und der Aktionsradius moderne Flugzeuge, sowie der Fortschritt in Optik und Fotochemie ermög- lichen in der Stratosphäre bei verhältnis- mäßig geringer Eigengefährdung eine für alle militärischen Zwecke ausreichende operative Luftaufklärung, deren Ergebnisse kür die Führung wertvoller sind als die Bildauufnahmen aus übergroßen Höhen. (dtd) Wird Schwedens Reichstag aufgelöst? Streit um Zusatzpensionen dürfte zur Vorverlegung der Neuwahlen führen Von unserem Korrespondenten Walter Hanf Stockholm, Anfang Februar Als die schwedische Politik im vergange- nen Herbst zum ersten Male seit 21 Jahren durch eine Reglerungskrise aus ihrem bei- spielhaften Gleichgewicht geraten war, deu- tete sich eine Zeit der politischen Unsicher- heiten und Veränderungen an. Die sozial- demokratisch- bäuerliche Koalition war über der Frage der Altersversorgung auseinander- gebrochen. Zwar konnten die Sozialdemo- kraten mit einer Minoritätsregierung wie- derum in die Zweite Kammer des Reichstags einziehen, aber die umstrittene Rentenreform War nicht geklärt. Man prophezeite den So- Zialdemokraten eine neue Krise für das Frühjahr 1958, falls sie an ihrem Vorschlag dieser Rentenreform kompromiglos festhal- ten würden. Sie hielten daran fest, und Heute halten politische Beobachter in Stock- holm die Auflösung des Reichstags und vor- zeitige Neuwahlen Anfang Juni bereits für beschlossene Tatsachen. Die laufende Legislaturperiode der— entscheidenden— Zweiten Kammer dauert eigentlich bis zum Herbst 1960. Alle Anzei- chen sprechen indessen für eine Verkürzung dieser Periode um zweieinhalb Jahre, weil sich die Parteien einfach nicht über das Die meisten Stimmen erhielt ein Kommunist Das Ergebnis einer Nachwahl in der zweitgrößten Stadt Frankreichs Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 3. Februar. In Marseille, der zweitgrößten Stadt Frankreichs, wurde am Sonntag eine Nach- Wahl für einen durch den Tod eines kom- munistischen Abgeordneten freigewordenen Sitz in der Nationalversammlung abgehal- ten. Da über 400 000 Wähler an die Urnen berufen waren, kann das Ergebnis, obgleich Nachwahlen immer ein Faktum eigener Art darstellen, doch zu allerhand interessanten Konstatierungen dienen. In dem gleichen Wahlbezirk hatten im Januar 1956, bei der letzten allgemeinen Wahl, die Kommuni- sten mit 122 000 Stimmen(36,2 Prozent) vier Abgeordnete durchgebracht, die Sozialisten hatten mit 79 000 Stimmen(23,6 Prozent) drei Abgeordnete, die konservativen Unab- hängigen mit 55 000 Stimmen(16,4 Prozent) 2 wei und die Poujadisten mit 39 000(11,8 Prozent) einen Vertreter ins Parlament ent- sandt. Der Stimme enthalten hatten sich damals rund 20 Prozent der Bevölkerung. Am Sonntag waren, wie regelmäßig bei Teilwahlen, die Stimmenthaltungen be- trächtlich höher; sie betrugen über 36 Pro- zent. Alle Parteien hatten infolgedessen Verluste in den absoluten Zahlen zu erlei- den. Während aber der kommunistische Kandidat, mit 98 000 Stimmen an der Spitze liegend, seinen Anteil auf fast 39 Prozent erhöhen konnte(plus 2,6 Prozent), hat der Sozialdemokrat mit 70 000 Stimmen seinen Anteil sogar um 4,2 auf 27,8 Prozent brin- gen können. Konservative und Poujadisten hatten sich auf eine gemeinsame Kandida- tur, die des bekannten Großbreeders Frais- sinet, geeinigt; dieser blieb aber mit 61 000 Stimmen(24,4 Prozent) beträchtlich hinter den 28,2 Prozent zurück, die beide Gruppen getrennt 1956 erzielt hatten. Nachdem keiner der Kandidaten die ab- solute Mehrheit erzielte, findet in 14 Tagen eine Stichwahl statt. Im Augenblick scheint der Kommunist die besten Chancen zu ha- ben, da Sozialdemokraten und Konservative gegeneinander einen sehr heftigen Kampf geführt haben und keiner der beiden Kan- didaten bereit ist, zu Gunsten des anderen zurückzutreten. Auch wenn die Stimmen derjenigen, die a Sonntag nicht géwähltk haben, in zwei Wochen zum Teil auf Seiten der Rechten wirksam werden könnten, bleibt als Ergebnis die weiter ungebrochen starke Position der Kommunisten, die ohne Zwei- fel die Ungarn-Krise mit heiler Haut über- standen haben. Interessant ist auch der Trend zu einer Art von Drei-Parteien- System: Kommunisten, Sozialdemokraten und Konservative, ein Trend, der sich nach dem Fiasko von Mendeès-France in Frank- reich immer klarer herausarbeitet. Srößte Projekt der schwedischen Sozial- gesetzgebung einigen können. Im Oktober 1957 stimmte Schweden in einer konsul- tativen Volksbefragung über drei Vorschläge zur Rentenreform ab. Die Sozialdemokraten verlangten obligatorische und gesetzlich ver- emkerte Zusatzpensionen, die Bauernpartei trat für freiwillige Versicherungen mit staatlicher Garantie für die eingezahlten Gelder ein, während die beiden Bürgerpar- teien(Liberale und Konservative) freiwillige Versicherungen und Kollektivabsprachen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern fordern. Die Sozialdemokraten erhielten bei der Volksbefragung zwar die einfache Mehr- heit, aber sie könnten das Gesetz über die Zusatzpensionen im Parlament nur mit Hilfe der Kommunisten durchbringen. Allein diese Möglichkeit setzt sie einem harten psycho- logischen Druck von seiten der Oppositions- Parteien aus. Die Sozialdemokraten haben in Schweden in letzter Zeit von Wahl zu Wahl stärkere Einbußen erlitten. Die Morgendämmerung des Liberalismus deutet sich immer klarer an. Die soziale Emphase wurde von dem steigenden Wohlstand allmählich zur Phrase erniedrigt, und mit dem Verschwinden des Proletariats verloren die Parolen der Sozial- demokraten an Faszinationskraft, Aber eine Sroße und letzte Verheißung blieb den schwedischen Sozialdemokraten erhalten: Die Altersversorgung bis zur absoluten Perfek- tion auszubauen. Sie propagierten die obli- gatorische Zusatzpension zu der nationalen Altersrente. Mit diesem Gipfelpunkt der Wohlfahrtspolitik wollen sie nun die Schlacht um; den Wähler schlagen— und ge- Wirnen. Bei den Diskussionen der letzten Tage haben deshalb auch viele Zeitungen die sozialdemokratische Un- nachgiebigkeit sehr eindeutig kommentiert: Man provoziere geradezu Neuwahlen, um eine glänzende Wahlagitation ansetzen zu können. Man nennt sogar schon einen exak- ten Zeitpunkt für die eventuellen Neuwah- len: Den 8. Juni 1958. Ein früheres Datum wäre kaum einzuhalten, da von der Auf- lösung des Reichstags bis zu den Neuwahlen drei Monate verstreichen müssen. Ein neues Wehrdienst-Gesetz kommt Es soll die Wehrpflicht elastischer den Erfordernissen anpassen Bonn, 3. Februar Im Bundesverteidigungsministerium wird gegenwärtig eine Novelle zum Wehrdienst- gesetz fertiggestellt. Die Novelle, die in Kürze dem Kabinett zugeleitet werden soll, kon- zentriert sich nach Informationen aus dem Verteidigungsministerium auf drei Haupt- punkte: 1. Eine elastischere Gestaltung der Wehr- pflicht bei gleichbleibender Gesamtdienstzeit von 21 Monaten(12 Monate Grundwehrdienst und insgesamt 9 Monate Reserve- Uebungen). Dadurch soll vor allem den Bedürfnissen der Territorial- Verteidigung Rechnung getragen werden. Für die Territorialverteidigung gelte es, die Möglichkeit für die Einberufung zu kürzeren Wehrdienstübungen zu schaffen. 2. Die Unabkömmlichkeitsstellung(UK- Stellung) soll konkreter gestaltet werden, um einen besseren Kräfteausgleich zwischen den Personalbedürfnissen der Streitkräfte, der Privatwirtschaft und der Zivilverteidi- S 8 . — 4. — 3 7 Immer schön im Kreis herum— ob sie je zusammenkommen? gung zu schaffen. So soll beispielsweise frei- williger Dienst beim Luftschutz auf die Wehrdienstzeit angerechnet werden können. 3. Schaffung eines Auswahlverfahrens, durch das das Verteidigungsministerium in die Lage versetzt werden soll, aus dem Ge- samtreservoir der zur Verfügung stehenden Wehrpflichtigen Einberufungen vorzuneh- men. Diese Absicht wird damit begründet, daß einerseits bald nicht mehr genügend Freiwillige für die Bundeswehr zur Ver- fügung stehen werden, andererseits aber nicht sämtliche Wehrpflichtige eingezogen werden könnten. Deshalb müsse ein Aus- Wahlsystem geschaffen werden, das sich an das amerikanische„Selective-Service“-Prin- 2ip anlehnen soll.(AP) Brief an die Herausgeber Unabhängig von der Partei Ihren Artikel in der Ausgabe vom 31. Ja- nuar zu Gunsten der Gewissensfreiheit des Kollegen Nellen, unter der Ueberschrift„So etwas wie Gewissen“, habe ich mit Interesse gelesen. Ich will mich nicht in CDU-Interna mischen, aber in diesem Artikel stellen Sie doch einige Faktoren über die Unabhängig- keit von Abgeordneten allgemeingültig auf, die ich bitten möchte, für meine Person zu berichtigen. Zunächst einmal ist die Partei an der Finanzierung meines Wahlkampfes in Mann- heim nur unwesentlich beteiligt(unter 10 Prozent). Auch Interessentenverbände oder Interessenten haben nur geringfügig zur Finenzierung beigetragen. In diesem Punkte bin ich also von der Partei ganz unabhängig. Sowohl meine Aufstellung als Wahlkreis- kandidat in Mannheim, als auch die für mei- nen Platz auf der Landesliste, erfolgte in Kampfabstimmung gegen vom Landesvor- stand bevorzugte Kandidaten. Es ist mir bis- her, wenn auch mühsam, gelungen, meine wirtschaftliche Existenz aufrecht zu erhalten. Daraus ergibt sich, daß ich auch nach der Wahl in keiner Weise abhängig von meiner Partei bin. Im übrigen habe ich in der FDP- Fraktion in Bonn unter den alten und neuen Kollegen soviele in jeder Beziehung unab- hängige Menschen getroffen, daß, Ihre Be- trachtung auf meine Fraktion nur sehr be- dingt zutrifft. Ich habe allerdings den Eindruck, daß die Wähler auf diese Unabhängigkeit nicht ganz so viel Wert legen, wie Sie es mit Recht tun. Robert Margulies(MdB) Sputniks kleiner Bruder Wenn das Sprichwort stimmt, daß dle Zukunft in den Sternen steht, dann hat man Veranlassung, diese Weisheit des Volles. mundes auf den neuesten Stand zu bringen: Die Zukunft steht jetzt in den Künstlichen Sternen. Diesen Eindruck gewinnt man je- denfalls beim Studium der westlichen Kom- mentare über den amerikanischen Erdsatel- liten. Mit Genugtuung und Freude wird da konstatiert, da nun mit einem sowjetischen und einem amerikanischen künstlichen Stern das Gleichgewicht im Weltall hergestellt sel, dürfe man hoffen, daß auch hernieden auf unserer alten Erde Ost und West und dazu alle aufgeregten Gemüter, die ob der Sput- nikiade aus dem Häuschen geraten Waren, Wieder ihr Gleichgewicht gefunden hätten. Beide Feststellungen haben ihre recht irdische Berechtigung, obwohl der amerika- mische Explorer gegenüber seinem Weltall. Bruder Sputnik II ein Spätling und dazu nur eine halbe Portion ist, In Wahrheit ist er nur ein Stiefkind des Schicksals, denn alle Sen- sation und allen Ruhm, den Sputnik I ge- erntet hat, hätte er auf sich ziehen können, wenn er bereits vor etwa drei Jahren in die Gefilde des Mondes aufgestiegen wäre. Das wäre, wie wir heute wissen, möglich ge- wesen, wenn die amerikanische Regierung die propagandistisch- politische Bedeutung des ersten künstlichen Sterns, damals be- griffen hätte. Das wird hier nicht angemerkt, um das Prestige der Amerikaner herauszu- pauken, sondern um daraus zu ersehen, wie sehr die technischen Gipfelleistungen für die fortgeschrittensten Industriestaaten„in der Luft“ liegen, und wie zufällig es ist, ob nun dieses oder jenes Land das erste geglückte Experiment vorweisen kann. Was bedeutet schon der Altersunterschied von vier Mona- ten zwischen Sputnik und Explorer? Was sind vier Monate im Weltall? Selbst hier auf Erden währen sie nur ge- rade so lange, wie die neuzeitliche Vergeß- lichkeit braucht, um eine Sensation aus un- serem Alltagsbewußtsein zu verdrängen. Im Trubel des karnevalistischen Ahoi und Alaaf War Sputnik uns am ehesten noch als Büt⸗ tenredner-Gag gegenwärtig.„Explorer“ hat Wohl so manch einen sich betroffen dessen erinnern lassen, daß die tote Hündin Laika hoch über den Wolken noch immer den Erdball umkreist. Und Explorer soll's nun gar jahrelang dort droben aushalten. Die Amerikaner verkünden es mit Stolz. Das läßt nun wieder die Russen nicht ruhen; sie haben prompt den nächsten Sputnik ange- meldet, ein Mordsapparat, eine Tonne schwer, damit alle Welt sehe, was für ein kümmerliches Kerlchen dieser amerikani- sche Himmelszwerg ist. Damit sind wir allerdings wieder bei den harten Tatsachen. Trotz aller berechtigten Freude über Ex- plorer geht der Wettlauf um die Eroberung des Alls weiter. Was sich da vollzieht, ist der Uebergang in ein neues Stadium menschlichen Forschens und Wirkens. Es geht fürwahr hoch hinaus dabei, doch einst- weilen ist's für die Menschen noch das beste, mit beiden Beinen fest auf der 121 Whe zu bleiben. Nassers Groß-Arabien Der amerikanische Erdsatellit hat der am Wochenende verkündeten„Vereinigten ara- bischen Republik“ in den Gazetten der Welt den Rang abgelaufen. Das ist verständlich. Trotzdem sollte man die Bildung des neuen Staates nicht leichtfertig abtun, denn der mühsam aufrechterhaltene Status quo im Vorderen Orient ist verändert; was der We- sten stets zu verhindern suchte, ist eingetre- ten: im Nahen Osten ist alles wieder in Fluß gekommen. Die neue Republik, die die Hälfte aller Araber in einem Staat zusammenfaßt, wird von dem äàgyptischen Präsidenten Nasser zweifellos nur als ein erster Schritt auf dem Wege zu einem„Großarabischen Reich zwi- schen Persischem Golf und Atlantik“ be- trachtet. Freilich, nicht alle Nahost-Staaten folgen Nasser auf diesem Wege mit gleicher Begeisterung. Während das Königreich Je- men sich der syrisch- ägyptischen Union an- schließen will, ist die Reaktion der drei an- deren Königreiche Jordanien, Saudi- Arabien und Irak— eher von Mißtrauen bestimmt: Der jordanische Monarch Hussein regte sogleich ein Drei-Königs-Treffen an, damit man sich über die Bildung einer Ver- einigung der drei Staaten zu einer„Födera- tiven Union“, einer Art Gegen-Allianz, unterhalte. 5 Falsch wäre es jedoch, wollte man sich mit der Feststellung zufrieden geben, es Würde nunmehr lediglich ein längst bestan- dener Zustand besiegelt: Nämlich die end- gültige Aufteilung in westlich und östlich orientierte Staaten. Freilich ist zu befürch⸗ ten, daß die syrisch- ägyptische Republik, die den von Nasser geprägten Neutralismus übernimmt, den Sowjets noch mehr als bis- her die Tür öffnet, um ihre Wirtschaft an- zukurbeln und mit baldigen Erfolgen auf- zuwarten. Andererseits steht kaum 2 erwarten, daß sich Jordanien, Saudi-Arabien und der Irak gegenüber dem neuen Staat auf eine offen feindselige Haltung festlegen werden. Haben doch alle arabischen Staaten eine gemeinsame Stoßrichtung: Die Vernich- tung Israels. Ein behutsames Taktieren der nahöstlichen Oelländer ist außerdem schon deshalb zu erwarten, weil Nasser, der präsumtive Herr des neuen Großstaates, nunmehr auch zum Herrn über das Oel ge- worden ist: 90 Prozent gehen durch die syrischen Pipelines und den Suezkanal und damit durch den neuen Staat. Die„Vereinigte arabische Republik“ ist freilich erst proklamiert, die Schwierigkeiten beginnen erst. Bekanntlich soll sie einen Prä- sidenten(Nasser), eine Regierung, ein Parlä: ment, eine Armee und eine Hauptstadt(Cairo) haben, Aber schon eine einheitliche Volks- vertretung ist nicht leicht zu bilden, denn an- ders als in Agypten gibt es in Syrien noch Oppositionsparteien(darunter eine KP): es wird nicht ohne Kämpfe gelingen, sie na ägyptischem Vorbild in eine Nationale zu überführen. Daneben bestehen zwischen beiden Ländern erhebliche Unterschiede im sozialen und zivilisatorischen Niveau soWe in der wirtschaftlichen Struktur, Syrien mu auf dem Altar der Allianz viel opfern; schon die Zusammensetzung von 23 Millionen Agyp- tern und vier Millionen Syriern läßt den Schluß zu, daß die Union eher ein Groß- Agypten ist. Hei. Front ö B lie ii den, der schel val: rers“ scha! 1933, sten sters Länc den dreh dem Schw B teilig gefũ „Inte West gescl in je polit Run. D. „Chi Korr. posi wide Best tiert vor afril 26815 Fra: Unite Schl r. 20 — T 8 dle t man Volks- ingen: lichen m je- Kom- Satel- rd da ischen Stern It sei, n auf dazu Sput⸗ varen, ätten. recht erika- eltall⸗ u nur r nur . Sen- 1 ge- nnen, in die . Das u ge- erung utung s be- nerkt, uszu- , Wie Ur die n der o nun lückte jeutet Mona- Was Ur ge- rgeß⸗ 8 un- n. Im Alaaf Büt⸗ 60 hat lessen Laika den nun . Die Das n; sie ange- Tonne ir ein Kani- Wir ichen. Ex-. erung Zieht, dlum 8. Es einst- 1 das Erde Wwhe r am ara- Welt dlich. ꝛeuen der o im We- etre- Fluß aller Wird asser dem zwi- be- aaten icher 1 Je- an- i an- audi- auen ssein an, Ver- jera- janz, sich „ es stan- end- tlich irch⸗ „ dle mus bis- an- auf- 2 bien taat egen aten üch⸗ der chon der ates, ge- die und ist zeiten Prä- la- air) IRS- an- noch ): ES nach Tont. chen im Wie muß chon 9YP- den roß- Hei. Nr. 28/ Dienstag, 4. Februar 1938 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschaèg. Um der immer mehr zunehmenden Ju- gendkriminalität in New Vork Herr zu wer- den, wird die New Yorker Polizei ab sofort an 41 Schulen Polizeiposten aufstellen. Die Maßnahme ist die unmittelbare Folge von zwei Notzuchtverbrechen und zwei Ueber- tällen auf Mädchen mit Messern, mehrerer anderer Zwischenfälle und dem Selbstmord eines Schuldirektors. Der Schuldirektor hatte seinem Leben ein Ende gemacht, nachdem ein Mitglied eines Schwurgerichts ihm mit einer Anklage gedroht hatte, weil in seiner Schule ein weißes Mädchen von einem halbwüchsigen Neger vergewaltigt worden War. * Eine Gruppe amerikanischer Antarktis- forscher und Marinesoldaten haben den sowjetischen Antarktis-Stützpunkt Mirny ber Hubschrauber einen Freundschafts- besueli abgestattet, der sich zu einem fröh- ichen Fest mit Wodka und russischen Deli- katessen entwickelte. Dabei zeigte sich, daß die Russen in mancher Hinsicht wesentlich gemütlicher“ eingerichtt sind als die Ame- rikaner in ihrer antarktischen Station am Memurda-Sund. In sämtlichen Räumen be- linden sich Betten, und die Wände waren meist mit echten Teppichen behängt. * Die britische Antarktis-Expedition unter der Leitung von Dr. Vivian Fuchs, die sich auf dem Wege vom Südpol nach Scott-Base durch den antarktischen Kontinent befindet, hat schon mehr als 530 km der zu bewäl- tigenden Strecke zurückgelegt, wie aus Be- richten hervorgeht, die am Sonntag aus Scott-Base in Auckland eintrafen. 8 Vedder den Schneemenschen im Pamir- Gebirge ist in der sowjetischen Presse eine Polemik entstanden. Die„Iswestija“ ver- öfkentlichte eine Leserzuschrift von Mit- arbeitern einer wissenschaftlichen Station des Fedschenko- Gletschers, in der die An- gaben des Sowjetwissenschaftlers Pronin, er habe dort zweimal einen Schneemenschen geschen, als unglaubwürdig bezeichnet wer- den. Die Absender der Zuschrift behaup- ten, seit der Gründung der Station im Jahre 1932 habe keiner der dort ansässigen Bewoh- ner je einen Schneemenschen oder auch nur eine Spur von ihm feststellen können. Die Autoren machen Pronin, der seine Beobach- tungen des Schneemenschen ausführlich in der sowjetischen Presse beschrieben hatte, den Vorwurf, leichtfertig gehandelt, zu ha- ben. Gleichzeitig versprechen sie, Ende Fe- brüar oder Anfang März neue Forschungen nach dem Schneemenschen anzustellen. * Die zweitgrößte Stadt Japans, Osaka, hat den Februar zum„Monat der Rattenjagd“ erklärt. Jeder Einwohner, der eine gefan- gene Ratte bei den Behörden Abliefert, er- hält pro Exemplar ein Lotterielos. das ihm 133 Gewinnchancen bis zur Höchstsumme von 117 Mark bietet. Die sowjetische Presse hat nach der letz- ten Rede Parteisekretär Chrustschows eine Kampagne gegen Alkoholexzesse unter der Bevölkerung begonnen. Chrustschow Hatte Kürzlich in einer Rede vor Landwirtschafts- arbeitern in Minsk gegen die weitverbreitete Trunksucht und gegen das Schwarzbrennen von Wodka Stellung genommen und strenge Maßnahmen gegen solche Fälle angekün- digt. Die sowjetische Gewerkschaftszeitung „Trud“ hat ihren Aufruf gegen unmäßhiges Trinken mit einem Bericht über den„trau- rigen Fall“ eines Arbeiters im Stalinkohlen- bergwerk ausgeschmückt, der seinen ganzen Lohn in Wodka umgesetzt und anschließend seine Frau halbtot geschlagen und seinen Sohn mit einer Axt bedroht habe. * „Ich habe mir schon immer eine kleine Schwester gewünscht.“ Dies erklärte unter Tränen ein neunjähriges Mädchen der Po- lizei im Wiener Vorort Simmerling. Es hatte ein acht Monate altes Baby entführt, das von seiner Großmutter im Kinderwagen vor einem Tabakgeschäft stehen gelassen wor- den war. Das Kind konnte jedoch bald gefunden werden. Einem Polizeibeamten war das neunjährige Mädchen aufgefallen, als es einen Kinderwagen über eine Kreu- zung schob. 8 514 Menschen sind im Jahre 1957 in der ganzen Welt an der Pest gestorben, wie Jie Weltgesundheitsor ganisation mitteilte. Die Zahl der Toten macht etwa ein Zehntel der Pestkranken insgesamt aus. Manche bisherige Annahmen müssen revidiert werden Erste Ergebnisse der Forschungen im Internationalen Geophysikalischen Jahr Am 1. Juli 1957 begann offiziell das Inter- nationale Geophysikalische Jahr(GY), ein Gemeinschaftsunternehmen der Wissenschaft unter Beteiligung von 64 Ländern, das über Linen Zeitraum von 18 Monaten die gründ- liche Erforschung unseres Planeten, seiner Lufthülle, der Einwirkung der Sonne, der kosmischen Strahlung und anderer natür- licher Gegebenheiten zum Ziele hat. In enger internationaler Zusammenarbeit sollen die Beobachtungsdaten aus den zwölf Spezial- gebieten, die auf den zahlreichen, über die ganze Erde verstreuten Meßstationen ge- sammelt, ausgewertet und allen Nationen zugänglich gemacht werden. Die am 10 beteiligten amerikanischen Forscher, von denen manche schon lange vor dem 1. Juli 1957 mit den organisatorischen und wissenschaftlichen Vorbereitungen be- gannen, konnten zum Teil in den verflosse- nen sechs Monaten schon Resultate melden, die eine Revidierung der bisherigen Annah- men erfordern und unser Wissen um solare Vorgänge und deren Einfluß auf unsere Erde und damit unseren Lebensbereich er- weitern. Die Sonnentätigkeit hat erhebliche Aus- Wirkungen auf das Magnetfeld und die obe- ren Regionen der Lufthülle unserer Erde, die übrigens entgegen früherer Annahmen viel weiter, nämlich Tausende von Kilo- metern, in den Raum hinausreicht— wenn auch in sehr„verdünnter“ Form. Die Son- nenstrahlung bewirkt die Schichtenbildung innerhalb der Ionosphäre, jener Zone zwi- schen 80 und 640 km Höhe, die die Funk wel- len reflektieren und so Funkübertragungen und einen weltweiten Kurzwellenfunkver- kehr ermöglicht. Durch Sonneneruptionen und Sonnenflecken kann dieser Funkverkehr jedoch empfindlich gestört oder völlig unter- brochen werden; Navigationsinstrumente werden beeinflußt, und es ist nicht ausge- schlossen, daß auch das Auftreten von Stür- men und anderen Wetter veränderungen da- mit in Zusammenhang steht. Die Beobachtungen der Sonnenobserva- torien in der ganzen Welt sowie die Mes- ergebnisse mit Instrumententrägern siler Art während der vergangenen sechs Monate haben beispielsweise gezeigt, daß Röntgen- strahlen aus der Sonnenstrahlung in der Erdatmosphäre nur bis in etwa 65 km Höhe existieren. Mit Hilfe von Forschungsraketen, die von der Kalifornien vorgelagerten Insel San Nicolas Ende 1957 abgefeuert wurden, wurde ferner festgestellt, daß sich die Tem- peratur der Sonnenatmosphäre über einer Sonnenfackel nach einer heftigen Eruption auf der Sonne etwa um das Fünf zehnfache erhöht. Man nimmt an, daß infolge dieser Hitzewirkung(die Temperaturen dürften mehr als eine Million Grad Celsius betragen) die Sonnengase plötzlich beginnen, Röntgen- licht auszustrahlen, das mit Lichtgeschwin- digkeit zur Erde gelangt und hier die Stö- Tung des Funkverkehrs verursacht. Polarlichter und Leuchtphänomene der Luft machen sich ebenfalls im Funkverkehr unangenehm bemerkbar, Die faszinierenden Farbenspiele am nächtlichen Himmel sind gewissermaßen irdische Indikatoren für die Sonnentätigkeit, denn sie werden ausgelöst, wenn elektrisch geladene Teilchen aus dem Weltenraum bei Erreichen der lIonosphäre Auf Luftmoleküle stoßen und die Atome, ähnlich wie bei den Vorgängen in einer Neonröhre, zum Leuchten anregen. Durch Versuche mit Höhenraketen von der Arktis und Antarktis aus wurden in letzter Zeit Energieteilchen ermittelt. die mam als das auslösende Moment für das Auftreten von Polarlichtern ansieht. Bri- tische Wissenschaftler stellten fest, daß Po- larlichter immer gleichzeitig in der nördli- chen und südlichen Hemisphäre der Erde auftreten, was frühere Vermutungen zum erstenmal eindeutig bestätigte. Im Novem- ber 1957 beobachteten amerikanische Wissen- schaftler etwa in Höhe der amerikanisch- kanadischen Grenze einen Parallelbogen in- tensiven Nordlichts quer über den ganzen nord amerikanischen Kontinent. Zur Erforschung der kosmischen Strahlen, über deren Ursprung man noch immer im unklaren ist, wurden während des IG J be- reits zahlreiche Messungen mit Höhenrake- ten und Höhenballonen unternommen. Das bisher wichtigste Ergebnis ist die Feststel- lung, daß diese Strahlen in viel tiefere Re- gionen der Erdatmosphäre eindringen als man zuvor angenommen hatte. Messungen, die mit Höheninstrumenten von Minnesota aus nach einer heftigen Son- neneruption gemacht worden waren, zeigten, Mit Hilfe von Höhensonden, das heißt Instru- menten zur Messung und Registrierung von Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit, Wind- geschwindigkeit und Windrichtung in bestimm- ten Höhen über dem Erdboden, werden wich- tige meteorologische Meßdaten ermittelt. Bal- lone tragen die Geräte je nach den Erforder- nissen bis in etwa 30 000 Meter. daß elektrisch geladene Teilchen bis in etwa 30 km Entfernung von der Erdoberfläche in die Lufthülle eingedrungen waren, während man früher glaubte, daß 80 km Höhe die Grenze sei. Eine weitere wichtige Feststellung war die genaue Bestimmung des Verlaufs des elektrischen Strahlstromes, eines Zirkula- tionssystems konzentrierter elektrischer Ströme hoch in der Atmosphäre. Die Lokali- slerung konnte mit Hilfe geomagnetischer Messungen einer amerikanischen Beobach- tergruppe auf der Koror-Insel im Pazifik vorgenommen werden. Man glaubt, daß der Elektro-Strahlstrom Teil eines die ganze Erde umspannenden Systems elektrischer Ströme ist, die Veränderungen des Erdmag- netfeldes in der Aequatorialzone verursach- ten. Im Rahmen der verschiedenen Program- me zur umfassenden Erforschung der Ge- gebenheiten in der Arktis haben amerikani- sche Wissenschaftler mit Höhenraketen vom Typ Aerobee gefunden, daß Winterwinde hoch über der Erdoberfläche Geschwindig- keiten bis zu 530 km in der Stunde erreichen. Experimente mit Forschungsraketen, die im August 1957 in der Höhe vom Grönland durchgeführt wurden, erbrachten zum ersten Male den Beweis, daß über den beiden Pol- kappen, insbesondere bei Magnetstürmen, massive Lagen von Elektrizität vorhanden sind. Sie wurden in 90 km Höhe über der Erdoberfläche ermittelt; die Stärke dieser elektrischen„Schicht“ betrug 4,8 km. ihre Ausdehnung war begrenzt. Das Vorhanden- dein solcher Ströme in größeren Höhen der Atmosphäre war von den Wissenschaftlern theoretisch bereits angenommen worden, da die Polarlicht-Erscheinungen und verschie- dene magnetische Phänomene nicht anders u erklären waren. Als Folge der von amerikanischen Be- obachtungsstationen in der Antarktis ermit- telten meteorologische Meßdaten konnte das System der Wettervorhersage für die süd- liche Hemisphäre bereits wesentlich verbes- sert werden. Umfassende Temperaturmes- sumgen ergaben, daß auf dem„Weißen Kon- tinent“ die Temperaturen zwischen zwei Orten, die etwa 1400 km auseinanderliegen, am 40 Grad Celsius differieren können. Nach bisherigen Messungen erfährt die Aktivität in der Ionosphäre über dem Süd- pol während des antarktischen Winters keine Verringerung. Die Energie in den oberen Luftschichten blieb trotz des Ausbleibens der Sonneneinstrahlung erhalten. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auf Grund dieser Fest- stellung die dem internationalen Funkver- kehr zur Verfügung stehenden Möglichkei- ten wesentlich ausgeweitet werden können. Für die Ausarbeitung langfristiger Wetter- prognosen für große geographische Räume sind die Wetterkarten, die von den über 40 Beobachtungsstationen in der Antarktis lau- kend zusammengestellt werden, von un- schätzbarem Wert. Dieses Boot(Bild links) beherbergt eine sogenannte automatische Wetterstation, die auf dem offenen Meer verankert wird und über Funk verschlüsselte Meldungen über Wasser- und Lufttemperatur, Barometerstund, Wind geschwindigkeit und telt. Die Signale können mit gewöhnlichen Empfängern aufge- Entschlusselungstabelle ziffert werden. Die in Gebieten bis zu fast 1100 Metern Meerestiefe nommen und an Hand, einer einsetzbare Anlage ist Windrichtung übermit⸗ ent- sind. zur Vermeidung von Kompaßstörungen aus Aluminium und anderen unmagnetischen Metallen kergestellt.— In Einsädtzen mit Hubschraubern und Wetter flugzeugen werden mehr- mals täglich meteorologische Messungen in schwer zugänglichen Ge- bieten— hier(Bild rechts) über einem Treibeisfeld durchgeführt, die für die Ausarbeitung zuverlässiger Wetterkarten unerläßlich Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Heute meist aufgeheitert. In den niederen Lagen aber dunstig. Oertlich Nebel oder Hochnebel. Niederschlagfrei. Tagestemperaturen 2 bis 5 Grad. Nachts zum Mittwoch Frost, in der Ebene zwischen minus 1 bis minus 4 Grad, im Bauland bis minus 6 Grad. Im Laufe des Mittwoch von Norden her Eintrübung. Ein- zelne Niederschläge, teils Schneę, teils Regen. Keine nachhaltige Milderung. Meist schwa⸗ cher Wind. Uebersicht: Mit der von Norden ein- dringenden Kaltluft hat sich über Mittel- europa ein Hochdruckgebiet aufgebauf. Es wird jedoch weiter ziehen, da von Nord- westen her Störungen aus dem isländischen Raum vordringen. Sonnenaufgang 7.56 Uhr. Sonnenuntergang 17.25 Uhr. Vorhersoge Narte 628 878 Jos 1010 06 Für 2.88- Uhr 8 es 5 8 2 N. 8 Sledere⸗ 2 2 1020 2 1025 Pegelstand vom 3. Februar Rhein: Maxau 353(9), Mannheim 198 (), Worms 127(7), Caub 157(7). Neckar: Plochingen 120(—5), Gundeis- heim 171(1), Mannheim 205(9). N „Explorer“ funkt USA- Vizepräsident Nixon warnt Nach den ersten Aufzeichnungen der Thermometer des amerikanischen Satelliten herrscht innerhalb des künstlichen Mondes eine Temperatur von plus 30 Grad Celsius und außerhalb von plus 50 Grad Celsius. Der Geigerzähler zeigte eine Stärke der kosmischen Strahlung mit 30 Anschlägen in der Sekunde an. Amerikanische Wissenschaftler teilten mit, dag der amerikanische Satellit nur bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang mit bloßem Auge unter besonders günstigen Be- dingungen, jedoch mit Sicherheit durch ein Fernrohr gesichtet werden könnte. US-Vizepräsident Nixon warnte die amerikanische Bevölkerung davor, ihre Stimmung von extremem Pessimismus nach dem Start der sowjetischen Sputniks jetzt in das entgegengesetzte Extrem eines un- gerechtfertigten Optimismus umschlagen zu lassen. In einem Interview sagte Nixon:„Wir müssen im Hinblick auf unsere Schwächen realistisch sein, aber wo die Tatsachen deut- lich zeigen, daß wir militärisch und wirt⸗ schaftlich stärker sind als unsere Gegner in der Welt, schaden wir dem amerikanischen Prestige im Ausland und erschweren die Aufgabe unserer Diplomaten, wenn wir den entgegengesetzten Eindruck entstehen lassen.“ Nixon appellierte an die Sowjetunion, mit den USA zusammen für den Frieden zu arbeiten. Dabei könnten das sowjetische und das amerikanische Volk weit mehr für sich und die Welt leisten als wenn sie in einem Wettlauf um die militärische Vorherrschaft im Weltraum miteinander konkurrierten. Wernher von Braun sagte, es würde noch künf Jahre dauern, bis die Vereinigten Staa- ten die Sowjets in der Technik der Raketen- Geschosse eingeholt haben würden. Braun kommentierte seine Feststellung mit der Er- klärung, daß, selbst wenn die Russen zur Zeit nur ein Jahr voraus wären, die Ver- einigten Staaten fünf Jahre benötigten, um die Führung an sich zu reißen. Was wir sahen: Betrachtet man die Titel und Themen, lie in dieser Woche auf dem Programm stan- den, s0 köpnte einem bange werden vor der makabren Symbolik des Zufalls. Zwi- schen der Proklamation des Prinzen Karne- val zu Köln und der Ernennung des„Füh- rers“ zum deutschen Reichskanzler, einer schauerlichen Reminiszenz an den 30. Januar 1933, von„Allerlei Allotria“ bis zur„Frech- sten Show der Welt“, von den Europamei- sterschaften im Eiskunstlauf, dem Eishockey- Länderkampf UdssR— Deutschland bis zu den Alpinen Ski- Weltmeisterschaften 1958 drehte sich das Aktualitäten-Karussell, und dem Zuschauer wurde es dabei etwas schwindlig. Besonders lebhaft war diesmal die Be- teiligung der Journalisten. Man sah sie, an- geführt von Werner Höfer bei seinem „Internationalen Frühschoppen“ Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband), mutig und geschickt mit heißen Eisen jonglieren, die ja in jeder gewünschten Menge von der Welt- bolitik geliefert werden. Beim Süddeutschen Rundfunk berichtete der Reiseschriftsteller Dr. Peter Schmid gescheit und sachlich über „China heute“ und zeigte in Bildern und Kommentaren die negativen, aber auch die positiven Aspekte, die dieses faszinierende, widerspruchsvolle Land seinen westlichen Besuchern bietet. Beim Südwestfkunk disku- tierte der Reporter Horst Scharfenberg, der vor kurzem mit reicher Filmbeute aus Nord- akrika zurückkehrte, in einem Kreis fran- 268ischer Journalisten über die brennende Frage„Was wird mit Algerien?“ Man hörte unterschiedliche Standpunkte und Vor- schläge, die verwirrend vielseitigen Pro- Das Aktualitäten-Karussell bleme wurden angeleuchtet, doch niemand War so vermessen, eine definitive Lösung finden zu wollen. In seiner Sendereshe „Panorama“ hatte Josef Müller-Marein Wie üblich ein paar Themen aukgegriffen, die ge- rade in der Zeitung standen, und seine sehr persönliche Meinung dazu gesagt, der man sich anschließen oder die man ablehnen kann. Müller-Marein gibt gewiß manchen Anlaß zu Kritik, aber er hat Temperament und Zivilcourage, und das ist mehr wert als die kühle Indifferenz der Vorsichtigen, die es jedem recht machen wollen, oder die nichtssagende Weisheit der Opportunisten, die stets den offiziellen Kurs steuern. 5 Bei so viel zeitgemäßen Sorgen War eine Erholung dringend nötig. Der Süddeutsche Rundfunk zeigte in dem Fernsehspiel „Fanny“, dem Mittelstück der Marius-Tri- logie von Marcel Pagnol, eine echte Volks- komödie, mit liebenswerten Originalen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben. Unter der Regie von Hannes Tannert, mit Ursula Herion, Ursula Herking, Max Mairich, Josef Dahmen und Georg Thomas in den Haupt- rollen erstand diese kleine, eigene Welt des Marseiller Hafenviertels, über der ein Ge- ruch von Meer, Fisch, Rotwein und Knob- lauch liegt und darin alle Nöte und Freuden des Daseins eingeschlossen sind. Doch die Ereignisse, die anderswo als Tragödie enden würden wandeln sich hier zum Guten, dank der heiteren gallischen Vernunft und der lebensbejahenden Menschlichkeit aller Be- teiligten. 5 Weniger glücklich erschien die Auffüh⸗ vung von„Drunten im Tal“, eines Musicals von Kurt Weill, das 1948 in Amerika entstand und das sich in seiner szenischen und kom- positorischen Stilisjerung weit, allzu Weit von der kraftwollen, aggressiven Melodra- matik der„Dreigroschenoper“ entfernt. Die statische Regie von Herbert Junkers(Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband) gab der Kamera großartige Möglichkeiten, und die Darsteller des Liebespaares, Ursula Anders und Siegfried Tromnau, unerfahrene Neulinge mit dem ganzen Charme ihrer Jugend, machten ihre Sache 80 gut sie es konnten. Aber weder der magere musika- lische Grundeinfall, der endlos ausgewalzt wurde, noch die dünne Lineatur der Hand- lung, zu der nach antikem Muster ein Chor die jeweiligen Erklärungen sang, vermoch- ten den Zuschauer für dieses dramatische Singspiel zu erwärmen. Es war ein Experi- ment, von dem man sich mehr versprochen hatte. E. P. Modernes Gesundheitswesen Zum neuen Lebensmittelgesetz Zu dem von der SPD- Fraktion einge- brachten Gesetzentwurf zur Anderung und Ergänzung des Lebensmittelgesetzes, der in- zwischen federführend dem Ausschuß für das Gesundheitswesen und zur Mitberatung dem Rechtsausschuß des Bundestages überwiesen wurde, soll jetzt noch die vom Bundesinnen- minister Dr. Schröder angekündigte Vorlage des neuen Regierungsentwurfes abgewartet werden. Dann sollen sogleich die Ausschuß beratungen beginnen. Hierzu erklärte für die CDU/ CSU, Frau Dr. med. Viktoria Steinbiß, laut Arztlichen Mitteilungen u. a.:„Von einer Gesamtreform würden mehr als 20 Gesetze und über 50 Ver- ordnungen berührt. Wenn auch in dem An- trag der weiblichen Abgeordneten dieses Hauses eine Gesamtreform gefordert wurde, so muß jetzt doch gesagt werden, daß wir die- ser Forderung nicht entsprechen können, wenn wir in Kürze auf dem Gebiet des Le- bensmittelrechtes einen guten Schritt vor- wärts kommen wollen.. Wichtigste Aufgabe unserer künftigen Besprechungen wird sein miissen, zu erreichen, wie auch Frau Strobel ausgeführt hat, daß in die Lebensmittel kei- nerlei Zusatzstoffe in einer Menge und einer Art hineingelangen, die gesundheitsschädi- gend wirken könnten. Wir wollen sogar zum Schutz der Verbraucher so weit gehen, daß wir Stoffe ausmerzen, die nur verdächtig sind und deren Gesundheitsschädigung noch nicht nachzuweisen ist.“ * gen, daß von einem Erholungsurlaub nur ge- sprochen werden darf, wenn er sich über mehr als vier zusammenhängende Wochen erstreckt. Bei„Managern“, also bei Leuten in verantwortlicher, belastender Stelle, welche das 5. Lebensdezennium erreicht oder über- schritten haben, sei der einmalige vierwöchige Urlaub nicht mehr für das ganze Jahr aus- reichend. Die Umgewöhnung an den Urlaubsort, die Akklimatisation, trete 2z. B. bei Hamburgern, die ins Gebirge fahren, im Laufe des 3. und 4. Urlaubswoche ein. Prof. Hittmair ist der Ansicht, daß mit fortschreitender Automation eine bis zwei zusätzliche Wochen zur Festi- gung der Erholung als anstrebenswert gelten müssen. Selbstverständlich sind bei der Be- urteilung des Erholungswertes eines Urlaubs noch zahlreiche weitere Faktoren, wie Art der beruflichen Tätigkeit, Freizeitbeschäfti- Der Vorsitzende des Bundestagsausschus- gung, Arbeitszeit und Wahl des Urlaubsortes, ses kür Gesundheitswesen, Dr. jur. Wolfgang maßgeblich. Stammberger FDP) sprach in der letzten. 15 1 Plenarsitzung des Bundestages im alten Jahr Keine„Herzkrüppel sehr deutliche Worte:„Es wäre sehr zweck- Wer in der Jugend sich wegen seines mäßig, wenn die Lobbyisten, die gerade bei Herzfehlers körperlich schonen mußte, findet diesem Gesetz mit einem Masseneinsatz von oft nicht den richtigen Zeitpunkt, wann er Menschen und Material gekommen sind, ihre nach überstandener Erkrankung sich wieder Tätigkeit in Zukunft etwas einstellen und in stärkerem Maße körperlich betätigen darf. nicht wie die Sputniks ununterbrochen die- So kommt es okt zur Herauspildung regel- sen Ausschuß umkreisten. Es wäre sehr rechter„Herzkrüppel“. Nicht selben tragen zweckmäßig, wenn sie— um bei diesem Bei- auch die Eltern daran schuld, die in falsch spiel zu bleiben— in eine etwas gesündere verstandener Sorge um ihre Kinder die ärzt- Atmosphäre kämen und dort, wie die Sput- lichen Ratschläge, Allmählich wieder mit kör- niks ansonsten auch, in der Atmosphäre ver- perlichem Traiming beginnen zu lassen, nicht glühten.“ beachten. i Allzulange und zu weit gehende Schonung Mehr Urlaub ist nach durchgemachten Herzerkrankungen Der Direktor der Medizinischen Universi- oder bei Herzschwäche nicht immer ange- tätsklinik Innsbruck, Professor Dr. A. Hitt- zeigt. Darum: Eltern herzkranker Kinder Mair, befaßt sich seit längerem sehr eingehend sollten die ärztlichen Empfehlumgen für die mit der„Wissenschaft vom Urlaub“, Als tägliche Lebensweise der jungen Patienten Faustregel gilt auf Grund seiner Untersuchun- besonders genau beachten. MANNHEIM D ————— — Dienstag, 4. Februar 1958/ Nr. Einmaliger Sparrekord: Hundert-Millionen-Grenze überschritten Zum erstenmal in der Geschichte der Mannheimer Sparkasse/ Steile Aufwärtsentwicklung im Jahre 1957 Den Weg nach oben macken wir immer gern mit“, meinte am Samstag ein Presse- vertreter, als Sparkassendirektor Fritz Krumme Mannheimer Zeitungsleute in das Sitzungszimmer im dritten Stock der Sparkasse am Paradeplatz bat. Eine gewisse Feierlichkeit lag in der Luft, und als dann auch noc ein Pfropfen knallte, war unver- kenndbar, daß sich Großes anbahnte. In der Tat war der Anlaß dieser Pressekonferenz das Pfropfenknallen wert: Zum ersten Male in der Geschichte der städtischen Spadrłasse Mannheim wurde in guter Währung die Hundert-Millionen- Grenze im Sparverkehr überschritten. Nicht ohne Stolz und nicht ohne herzlichen Dank an die Geschäftsführung der Spar- kasse verkündete Erster Bürgermeister Jakob Trumpfheller dieses Ergebnis, das den an- fangs symbolischen Weg nach oben nun auch im realen Geldverkehr rechtfertigte. Allein im Jahre 1957 betrug die Steigerung der Bi- Lanzsumme 23 Millionen, das sind 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.„Dieser Sparwille der Bevölkerung ist ein Vertrauensbeweis Für Sparkasse und Währung“, sagte der Bür- germeister, der dann auf einen neuen Spar- Rekord im Januar 1958 hinwies. Jedes Jahr erleben die Sparkassen trotz Ausverkauf, Fasching und den Nachwehen von Weihnach- ten und Silvester ein„Sparwunder“, das Direktor Krumme auf eine„moralische Welle“ mit guten Vorsätzen zum Jahresbeginn zu- rückführt. Der Einlagenüberschuß beträgt in diesem Monat rund zwei Millionen Mark, und die Spareinlage pro Mannheimer beläuft Sich— bei 132 000 Sparbüchern— im Durch- schnitt auf 334 DM. Mit Befriedigung vermerkte Jakob Trumpf heller die starke Einschaltung der Sparkasse in das Mennheimer Wirtschaftsleben. Nicht nur der kleine Menn, sondern auch Industrie und Handel erhielten finanzielle Förderung, und besonders auch dem Wohnungsbau sei mit Hypothekendarlehen viel geholfen wor- den. Sparkassen-Chef Fritz Krumme brach an- schließend eine Lanze für die Einführung enonymer Sparkonten, deren Inhaber auch Stadtrat Bartsch zweiter Vorsitzender Jahres versammlung des CDU- Nach dem entscheidungsreichen Wahljahr 1957 sprach die Delegierten versammlung des Kreisverbandes Mannbeim-Stadt der CDU im Kolpinghaus dem bisherigen Kreisvor- stand mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen aus. Da Max Grande aus ge- sundheitlichen Gründen nicht mehr für das Amt des zweiten Vorsitzenden kandidierte, wurde Stadtrat Wilhelm Bartsch einmütig zum Nachfolger bestellt. Landesgeschäfts- führer Dullenkopf, Karlsruhe, überbrachte dem größten Kreisverband die Anerkennung des Landesverbandes. Die Kundgebungsreihe„Sicherheit oder Experimente?“ und die Rede des Bundes- Neuer Vorstand der„Falken“ Erfolgreiches 1957 Bel der Jahreshauptversammulung der So- zlallistischen qugend„Die Falken“ erschienen alls Gaàste der Bumdestagsabgeordnete Dr. Luchwig Ratzel, Stadtrat Fritz Esser, Stadt- rätim Armeliese Gleisberg und vom Landes- verbamd Kurt Roth aus Stuttgart. 1. Vorsit- Machen quch Sie einen Versuch mit dem Sparsack: „Wösche-BoæOyY IS ped. 3,80 DM- 30 Pfd. 7, 30 DN WIXSCHEREI GEBHARDT Selt ober 60 Jahren ein Götebegrliff Mannheim, R 7, 38. fſelefon 242 67 zender Kurt Strugalla gab den Geschäfts- bericht. Die Arbeit der verschiedenen Grup- pen fand großen Zuspruch bei den zahl- reichen Mitgliedern. Höhepunkte des Jahres: Das Zeltlager am Millstätter See im Oester- reich umd die Beteiligung an der antimillita- Tis tischen Aktion in Frankfurt/Main. Der „Tag des Kindes“ ist zur Tradition geworden. In der Aussprache wunde auf die verstärkte Herembildung von Gruppenleitern Wert ge- legt; sehr positive Reaktionen erfolgten auf die veranstalteten Wochenendseminare des Stadttjugendrings. Da die Vorsitzenden Strugalla und Ger- erd Widder ausschieden, wurden bei der Neuwahl Werner Juchler als 1. Vorsitzen- der, Hehmut Funk als 2. Vorsitzender, Edgar Schütt alls Schriftführer und Trudel Esser als Kassiererin gewählt. In die Rimgarbeit teilen sich Karl Feuerstein, Werner Hetzel und Kurt Braum. Gerhard Widder, Heim Hauser und Horst Wagemblaß vertreten die Orgami- gaſtion im Stadtjugendring, in der Jugend- bdübme und in der Redaktions gemeinschaft des„Sprachrohrs“. hh Ein Reichstaler von 1614 Kreisverbandes im Kolpinghaus Kanzlers in Mannheim verzeichnete Kreis- geschäftsführer Groß als wichtigste Fakten seines Jahresberichtes. Kein Kreisverband im Bundesgebiet könne eine derart inten- sive Vorarbeit aufweisen. Man wolle nun nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern die Organisation weiter ausbauen, der Jun- sen Union neue Aufgaben zuweisen und die Wähler regelmäßig in Kundgebungen mit führenden Politikern ansprechen. Kreisvor- sitzender Julius Kölmel unterstrich diese Pläne, da eine wirklich gute politische Zu- sammenarbeit zwischen Kommunen, Län- dern und Bund nur erreicht werden könne, wenn der Wähler den Landtags- und Ge- meinderatswahlen die gleiche Bedeutung wie den Bundestagswahlen beimesse. Zu aktuellen Fragen der Bundespolitik sprach MdB Josef Maier, der bezweifelte, daß die Brotpreiserhöhung und die Tarif- maßnahmen der Bundesbahn in dieser Höhe notwendig waren. Auf Vorschlag von Bür- germeister Graf nahm die Versammlung eine Entschließung an, in welcher der Kreis- verband Mannheim die Bundestagsfraktion der CDU/ CSU bittet,„alle Möglichkeiten zu ergreifen, die geeignet erscheinen, dieser verhängnisvollen Entwicklung Einhalt zu gebieten.“ Darüber hinaus appelliert der Kreisverband an Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerverbände, sich ihrer Verantwortung bewußt zu sein. In einer weiteren Resolu- tion mißbilligte der Kreisverband die Hal- tung der CDU- Abgeordneten, die sich für die Wahl des SPD-Bundestagsabgeordneten Herbert Wehner zum Vorsitzenden des Bun- destagsausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen einsetzten. Eine dritte Ent- schließung befaßte sich mit den Auslassun- gen der Abgeordneten Dr. Dehler und Dr. Heinemann, die sich„durch ihr Verhalten außerhalb einer ordentlichen parlamentari- schen Haltung gestellt haben.“ Weiter heißt es:„Der Kreisverband Mannheim-Stadt spricht dem Bundeskanz- ler und seiner Regierung sein vollstes Ver- trauen aus und ist davon überzeugt, daß der Weg der Bundesregierung zur Wiederher- stellung der Einheit unseres Vaterlandes in Frieden und Freiheit der allein richtige ist.“ N. W. der Sparkasse nicht bekannt sind:„Es liegen Milliarden zu Hause in den Strümpfen, die die Wirtschaft notwendig brauchen könnte.“ Durch Einführung anonymer Konten, wie sie in der Schweiz und Osterreich schon lange bestehen, werde solchen Sparern Gelegen- heit gegeben, namenlos zu bleiben und ihr Geld dennoch dem wirtschaftlichen Kreislauf einzugliedern. Bewegte kommunale Klage in diesem Zu- sammenhang führte Bürgermeister Trumpf- heller, der bekanntgab, daß in Mannheim rd. 35 Millionen Mark öffentliche Förderungs- mittel für den Wohnungsbau entsprechend der Zahl der vorliegenden Anträge— benö- tigt würden. Die Zuteilung für Mannheim aber betrage für das ganze Jahr 1958 nur 6,5 Millionen. Demgegenüber mußte das Karlsruher Amtsblatt die Antragsteller öf- kentlich aufrufen, sich formell um die Zutei- lungen zu bewerben., Von Stuttgart gar nicht Zzu reden“ Abschließend gab die Sparkassenleitung einen Rückblick auf 1957, aus dem nur die wichtigsten Zahlen genannt werden sollen: Die Bilanzsumme betrug 153 Millionen, der Gesamtumsatz 2,560 Milliarden, es wurden über sechs Millionen Buchungen vorgenom- men, und Ende 1957 beliefen sich bei einem Zuwachs von 17,1 Millionen— die Spareinla- gen auf 98,3 Millionen Mark. Allein 3,3 Mil- lionen Mark Zinsen wurden im Berichtsjahr gutgeschrieben; das Prämiensparen, das um 5000 Sparer zunahm, umfaßte 68 000 Teil- nehmer und die ausgewiesenen Hypotheken- darlehen betragen mehr als 37,8 Millionen Mark. 1957 konnten durch die Finanzierung der Sparkasse über 570 Wohnungen fertig; gestellt und bezogen werden. Daß die Sparkasse trotz dieser enormen Auf wärtsentwicklung und trotz der sensatio- nellen Uberschreitung der Hundert-Millionen- Grenze ihr auf dem eisernen Sparwillen auf- gebautes Fundement nicht verläßt und ihren Grundsätzen treu bleibt, bewies das Diner, zu dem sie anschließend Mitglieder des Ver- Waltungsrates, der Geschäftsführung und der Presse eingeladen hatte: Bei Max Kerschen- steiner gab es eine vorzügliche Erbsensuppe „mit viel Worscht un' viel Speck hwyb Fasnacht: Lustiges Ratschläge gesucht: Amerikanerinnen im Ausverkauf. eee Bild: Joepgen Aus dem Polizeibericht: Frevel am Frohsinn Schläger störten Stimmung Etwa 400 Teilnehmer einer Fasnachtsver- anstaltung in einer Werkskantine in Neckar- stadt-Ost kamen am Wochenende durch einige Rowdies um ihr harmloses Vergnü- gen. Etliche Ruhestörer inszenierten eine Schlägerei, bei der es Verletzte gab. Eine Person mußte sogar ins Krankenhaus ein- geliefert werden. Weil weitere Zwischen- Fällbe zu befürchten waren, wurde der Saal von der Polizei geräumt. Einige Ruhestörer sind bekannt und haben Strafanzeigen zu erwarten. Stach sich selbst Um sich das Leben zu nehmen, verletzte sich ein 56jähriger Mann in der Neckarstadt- West durch mehrere Messerstiche am linken Handgelenk. Die Wunden waren jedoch nicht lebensgefährlich. Er konnte nach ambulan- ter Behandlung wieder entlassen werden.— Auf die gleiche Weise wollte auch in der Treiben allerorten Kleine Nachlese zu den Veranstaltungen des Wochenendes Die tolle Zeit ist in diesem Jahr recht kurz. Sie lief am letzten Wochenende schon aul Hochtouren; obwohl unsere Montag- ausgabe im Lokalteil bereits zahlreiche Be- richte über größere Sitzungen und Bälle enthielt, soli doch noch über einige nette Vorort-Veranstaltungen im Telegrammstil referiert werden: „Auf dem Waldhof hatte der Box- Club 1955 in das Franziskushaus eingeladen, wo sich Vorsitzender Hermann Leder im Kreise semer zahlreichen Anhänger bei buntem Maskentreiben sichtlich wohlfühlte. Die schönsten Masken wurden hier prämiiert und bei den Weisen der Hauskapelle be- Wiesen alt und jung großes„Durchstehver- mögen“.— Proppevoll waren die Räum- lichkeiten von Bernauer-Brückl, wo die Lands mannschaften der Ostpreußen zum traditionellen Maskenball eingeladen hatte. Erstaunlich viel„Urmannemer“ fanden ebenfalls den Weg zu den dieses Mal recht ausgelassenen Ostpreußen. Unaufhörlich spielte das Orchester Rodika und eine Prä- miierung sorgte auch hier für manche Ueberraschung, wobei sich Mannheim und Ostpreußen in Sieg und Platz teilten. Rund ging es auch auf der Schönau bei den Sängern, die ebenso tanz- wie sing- freudig waren.— In Sandhofen war es im schön dekorierten Morgenstern schwer, beim MGV Aurelia ein Plätzchen zu finden. Die Elviras sorgten hier für„Betrieb“, der sei- nen Höhepunkt mit dem Besuch der Karne- valisten„Die Stichler“ mit ihrer Regentin Renate I. fand.— In Käfertal waren es die Sänger um Hermann Geissinger, die sich ein Stelldichein gaben und Prinz Joklüis auf ihre Art huldigten. Ahoisturm um die„Löwen⸗ jäger“ mit ihrer reizenden Ellen I. aus der Hobelburg. Auch sie kam, sah und siegte durch ihren Charme. Hochbetrieb herrschte bei den Polizei- sportlern im Bonifatiussaal, wo man seine liebe Not hatte, ein Plätzchen zu finden. Werner Jüttner und seine Männer verstan- den es jedoch, den Betrieb musikalisch und närrisch geschickt zu regeln, so daß es ohne Strafzettel abging.— Klein aber oho war es beim Verein„Stella Nigra“ im Café Rein- hard anläßlich des dort gestarteten Apachen- balles. Tolle Kapriolen sollen auch die Kurz- schriftmänner und Frauen vom Steno- grafenverein Neckarau bei ihrem Tradi- tionsball im Volkshaus geschlagen haben. kr Erregende Ceschichte aus der Patina der Jahrtausende Eine bemerkenswerte Münzsammlung in der städtischen Sparkasse Geld— es macht allein nicht glücklich, aber es beruhigt, es stinkt nicht„non olet“) und was dergleichen weise Worte mehr sind. Ein Leben ohne Geld können wir uns nicht mehr vorstellen, und es scheint uns als die nüchternste, erbarmungsloseste und ent- zaubertste Materie, die es gibt. Wie viel- fältig, wie aufregend- abenteuerlich aber Geld sein kann, lehrt die Münzsammlung, deren 3000 wertvolle Stücke Fritz Hasso von der Wein bis einschließlich nächsten Freitag in der Haupkkassenhalle der städtischen Sparkasse am Paradeplatz aufgebaut hat und interessierten Schulklassen innerhalb einer kleinen Geld- Plauderei zeigte. * Seit wann gibt es Geld, wann war der Uebergang vom Tauschhandel zur Währung? Zweitausend Jahre vor Christi Geburt kur- sierten im Reich der Mitte viereckige Tem- pelplatten und Gußprägungen, die auf Schnüren aufgezogen waren. Für uns ver- bindet sich mit dem Begriff Münze die runde Form. Die Chinesen bezahlten mit vielgestaltigem Geld. Ein Stück sieht aus wie ein Auto- Zündschlüssel. Wenn man es, von der Patina der Jahrtausende überzogen, in der Hand hält, packt einen die Ehrfurcht vor der Geschichte. Wieviel Reis mag Wang oder Tschu-Li damals, vor 5000 Jahren, für diesen„Zündschlüssel“ bekommen haben? Die Vergangenheit der Menschheit mit Mmren blutigen Kämpfen, ihrem Fortschritt und Rückschritt liegt in Holzkästen und zartes Schaumgummi eingebetet. Sie spricht aus der Drachme des großen Alexanders, aus dem Silberling, mit deren 30 Judas Ischarioth den Herrn verriet, aus den Ska- rabäen der ägyptischen Ptolemäer, aus dem massiven Eisengeld der Spartaner, das einem grogen Schraubenschlüssel ähnelt. Mare Anton und das in feinster Arbeit gra- vierte Profil des Tetricus Pater aus Gallien, der um 270 nach Christus regierte, schauen unbeteiligt durch die Glasscheibe. Die Ge- schichte, in der Schule oft 80 trockenes Lehrmaterial, ist lebendig geworden. Und die lateinischen Deklinationen der Pennäler- zeit erhalten in der Erinnerung plötzlich etwas Erregendes. Die Vielfalt des Vergangenen zeigt sich in schillernder Buntheit. Schwäbische Hel- ler aus hauchdünnem Silber, Taler des Hei- ligen römischen Reichs deutscher Nation mit der Jahreszahl 1621, Münzen des Herzogs von Burgund und die kleinste Goldmünze der Welt: Der aus dem 17. Jahrhundert stammende Zweiunddreißigstel-Dukat der Freien Reichsstadt Nürnberg aus feinstem Gold. Daneben die Aufnahme vom größten „Geld“ der Erde: Ueber dreißig Zentner schwere Geldsteine von der Südsee-Insel NAS * Der Hauch exotischen Fernwehs stimmt ein bißchen wehmütig, wenn man sieht, mit wieviel Phantasie die Pygmäen ihr Wäh- rung aus bunten Papageienfedern gebastelt haben. Auch sudanesische Kokosnußschalen sind Geld, und angenehmer Schauder packt den Betrachter, wenn er das„Diwarra“ der Südsee- Kannibalen durch die Finger gleiten läßt: Hauchdünne Muschelschalen, die mit Steinzeitwerkzeugen bearbeitet und auf Bastfäden aufgezogen wurden. Patronen- geld aus Addis Abeba, Silberklumpen der Mandschu, Glasperlen und eine Schnur mit Kaurimuscheln. Vor fünftausend Jahren brauchte man 20 000 Stück für eine Sklavin. * Eine überdimensionale Piratenpistole aus Afrika und mit Gift bestrichene Hufeisen aus Belgisch-Kongo, Bernstein und Kisten- draht: Das alles war und ist Geld, das alles hatte und hat Geldeswert. Neben der Münze aus dem alten Hellas liegt ein Zehner aus der R-Mark-Zeit. In ein paar hundert Jahren wird er vielleicht — so die Welt noch steht— genau so ehr- fürchtig betrachtet werden, wie heute der „Zündschlüssel“ der alten Chinesen 3 * Innenstadt ein 37 Jahre alter Mann aus dem Leben scheiden, Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert und dürfte ebenfalls noch ein- mal davonkommen. J Keinesfalls ein Kavalier Recht vertrauensselig war eine Haus- gehilfin: Einem Mann, den sie eben erst kennengelernt hatte, überließ sie auf dem Nachhauseweg ihre Umhängetasche. Nach- SENOUSSIU Ne 16 — Leicht. dem sie sich verabschiedet hatte, vermißte sie in ihrer Tasche den Geldbeutel mit 110 Mark. Der Kriminalpolizei gelang es, den unbekannten„Kavalier“ zu ermitteln und zu überführen. Schrank barg Schecks Bei einem nächtlichen Einbruch in die Büroräume einer Rheinauer Firma flelen unbekannten Tätern aus einem aufgebro- chenen Schrank ein Barscheck über 4600 Mark und zwei Blankoscheckhefte in die Hände. Die Einbrecher hatten die Umzäu- nung beschädigt und ein Fenster einge wor- fen, um in die Büros zu gelangen. Arbeiter aufgelauert In der Gebweiler Straße in Friedrichsfeld lauerten sechs unbekante Burschen nachts einem 26jährigen Arbeiter auf, dessen Heim- weg durch die Straße führt. Sie flelen ber ihn her und ließen erst von ihm ab, als der Operkallene verletzt am Boden lag, Die Fahndung nach den Tätern blieb bisber erfolglos. 5 Filmspiegel Palast:„Geheimkommando Afrika“ Wieder durften keine gestohlenen Maschi- nengewehre in die Hände der Eingeborenen fallen, wieder muß eine kleine Expedition mit der unvermeidlichen Frau dabei— hin- ter den Verbrechern herjagen, Daß der Füh- rer der Aufständischen deutsche Majors- schulterstücke trägt, und ein englischer Tele- grammtext den Kriegszustand mit Deutsch- land verkündet— die Synchronisation ver- schweigt das tunlichst— beweist: auch dieser Abenteuerfilm stand einmal im Dienst der Kriegspropaganda. Aber er ist nicht so gut, daß er viel„Schaden“ anrichten konnte, trotz der Besetzung der Hauptrollen mit Veronika Hurst und Louis Hayward, zumal die Regie es nicht einmal verstand, wenigstens die Urwpald-Atmosphäre glaubhaft einfangen zu lassen. kim. Munzensammler v. Weth: Mit„Pirutenkanone“ und spartanischem Schwertgeld. Bilder(2): Steiger — D:. Sand wied sand Bagg meist freig II grobe beim garte länge Mete Mete werk sund nicht längs Befes 2,40 J Inne! heiß! neue und Nor der tern ter“ nanr jung der! Euge Sche flasc verz en dem haus ein „ Aus- erst dem ach- ö nißte mit 4 schi⸗ enen n hin- Hüh⸗ jors· ele- Sch ver- eser der gut, trotz nika egie die n 2 kim. one“ elger Nr. 28/ Dienstag, 4. Februar 1950 MANNHEIM Seite 5 Ears Arbeiter stießen auf alte Befestigungen Neue„Ausgrabungen“ der Stadtmauer beim Rheinbrückenbau Die Geschichte ist nirgends so tief im Sand vergraben, daß sie nicht eines Tages wieder ausgebuddelt wird. Auch Mannheims sandverschleierte Vergangenheit hat der Bagger schon an vielen Stellen erfaßt und— meist allerdings nur für kurze Zeit— wieder treigelegt. Hart hat sich in diesen Tagen einer der groben Bagger seine Zähne gewetzt, als er deim Ausheben einer Baugrube im Schloß- garten auf altes Mauerwerk stieß, In Ver- längerung des Schloßgartendamms, etwa 30 Meter von der Unterführung, wurde in vier Meter Tiefe ein Stück der alten Befestigungs- werke freigelegt. Das Mauerwerk ist so ge- sund und fest, daß ihm mit Preßlufthämmern nichts anzuhaben war. Der neue Fund ist das längste bisher freigelegte Stück des einstigen Befestigungsringes. Im Boden ist die Mauer 2,40 Meter und oben 1,80 Meter dick. Auf der Innenseite(zum Schloß hin) besitzt sie in ge- wissen Abständen Verstärkungspfeiler. Ihr Schicksal ist leider schon besiegelt. Von oben sind zahlreiche Sprenglöcher in das feste Mauerwerk gebohrt, und die Stunden, in denen es noch von vergangenen Zeiten kün- den kann, sind gezählt. Es steht der Neuge- staltung des Brückenkopfs im Wege und ist bereits gesprengt worden. Es ist nicht die erste geschichtliche Aus- grabung im Schloßgarten. Auch am Knick der früheren Zufahrt zum Lindenhof wurde bei Bohrungen für die Fundamente eines neuen Bauwerks für die spätere Riedbahnunter- führung ein Stück Festungsmauer freigelegt. Die interessanteste Entdeckung aber war die Ausgrabung eines Gewölbes, unmittelbar neben dem früheren Verkaufskiosk im Park. Es bildete den Zugang zu einem langen unter- irdischen Gang, der bis kurz vor das Schloß- mittelportal lief. Unterirdische Verbindungsgänge sind Dernier cri der Faschingsfrisuren Junge Figaros zauberten in der Amicitia„haarige“ Traumgebilde Traumgebilde aus seidenweichem Frauen- haar beherrschten am Sonntag die faschings- dekorierten Räume der„Amicitia“. Die Mannheimer Friseurinnung hatte bei einem Schaufrisieren den jungen Haarkünstlern alis dem Club der Damenfrisieure wieder die Chance geboten, die neuesten Kreationen zu zeigen. Die jungen Avantgardisten aus den Mannheimer Figaros nutzten diese Chance, denn das durchweg fachkritische publikum spendete ohne Vorbehalte be- geisterten Beifall für eine Parade, die der Krönung weiblicher Schönheit im wahrsten Sinn des Wortes diente. Chrysantheme und Aster heißen die neuen Schlager auf den Köpfen unserer Damen. Haar ohne die„kraus“ lichen Dauerwellen Höhepunkt der Muskenkunst: Rasputin Bild: Häusser heißt die neue Parole in den Salons. Die neue Modefarbe heißt„Champagner-Rosèe“ und beginnt langsam die Tee-, Gold- oder Nordisch-Blondvariationen abzulösen. Auch der letzte„Pfiff“ auf wohlfrisierten Häup- tern bleibt erhalten, die sogenannten„Lich ter“ von den Männern auch Farbstreifen ge- nannt. Auf der Höhe der Zeit waren die neun jungen Meisterinnen und Meister, die nach der herzlichen Begrüßung durch Obermeister Eugen Rinderspacher eifrig Bürste, Kamm, Schere handhabten und mit den Tonic- flaschen Wolken von Wohlgerüchen in die verzückten Zuschauer stäubten. Das Ergeb- 1 Wohin gehen wir? Dienstag, 4. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus, 20 bis 2 Uhr:„Herrenhaus“(Miete S, freier Verkauf). Konzerte: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropolitan Opera„Figaros Hochzeit“(Schallplatten). Flime: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Die Mausefalle“; Schauburg:„Aida“; Scala: „Oklahoma“; Palast:„Geheimkommando Afri- Ra“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr„Mißbrauch der Liebe“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spes- sart“; Universum: Hunger Mann der alles kann“; Kamera:„Flammende Sinne“; Kurbel: „Karawane der Sünde“; Capitol:„Duell im Atlantik“. nis dieser flotten Arbeit waren neun Traum- gebilde auf hübschen Köpfen, die Fachlehrer Emil Haas dann mit fachlichen Anmerkungen vorstellte. Phantasie in üppigster Weise blühte bei dem anschließenden Faschingsfrisieren. An neun ausgesucht schönen Masken wurde die Wirksamkeit schöner und phantasiereicher Frisuren erprobt und die kunstvollen Krea- tionen fanden begeisterten Beifall. Neben den kühnen Schöpfungen für eine Königin der Nacht oder Seemannsbraut überraschte die Möglichkeit einer künsterlisch ausge- Zeichnet gelungenen Perücke bei einer Japa- nerin und nicht zuletzt die wirklich klas- sische Linie bei einer schönen Helena. Zwischen diesen beiden„Abteilungen“ hat- ten die Kollegen von der Schminkkunst Ge- legenheit, ihr Können zu zeigen. In wenigen Sekunden begannen flotte Bärte zu sprießen, entstanden Riesenmähnen und Clowngesich- ter. Höhepunkt: der großartig gelungene Rasputin. „Liebe und Freude zum Beruf“— dieses Motto hatte Obermeister Rinderspacher über die dreistündige Schau gestellt. Nach der Arbeit kam die Freude mit einem frohen Beisammensein. hama Kleine Närrischer Abend beim TVI1877 Waldhof Humor, Stimmung und Narretei herrsch- ten am Samstag in der Halle des Turnver- eins 1877 Waldhof beim„närrischen Abend“, Präside Richard Wormer und sein hohes Ministerium wurden beim Einzug stür-⸗ Misch gefeiert. Die Sitzung, die von Peter Witwer geleitet wurde, zeichnete sich durch einige gute Büttenreden und Programm- nummern aus. Hierzu zählen in erster Linie das mimisch gute Duo Seppl Hertlein/ Phi- lipp Dietz, der Humorist Bruno Hennrich, Gustl Schölch, der„Juli“-Sänger H. Som- mer und Bruno Frey/ Siggi Weber. Großen Beifall fanden die Sechsergruppe junger Turnerinnen(von Cläre Groß geleitet), das Gardemariechen Ursel und Gardeoffizier Dussel(vom Feuerio). Auch der Spielmanns- zug unter Philipp Dietz war mit von der Partie. Mit einem„Ahoi-Orkan“ wurde das Prinzenpaar Karl Ludwig I. von Aesku- lapien und Helga I. von Carrara empfangen. Er regnete Orden(Gardeminister Heinz Schmetzer überreichte Feuerio-Orden) und der Minister ließ die Freundschaft mit dem TV 1877 hochleben. Kr. Missionar Mallau spricht Bibelkurs der Baptisten Bis einschließlich Sonntag spricht jeden Abend um 20 Uhr im Gemeindesaal der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde ap- tisten, Max-Joseph- Straße 12) Hans Mallau, Kiel, der als Seelsorger in Königsberg, Ber- lin und Kiel und als Zeltmissionar reiche Er- fahrungen sammelte, über eine Reihe religiö- ser Themen. Heute ist sein Vortrag über- schrieben:„Dein Schicksal steht geschrieben! — aber wo?“. Am Mittwoch heißt es:„Einmal fällt auch Deine Maske.“ Die Reihe wird fort- gesetzt mit:„Wie bekomme ich wieder ein gutes Gewissen?“ ODonnerstag),„Glauben— wie macht man das?“(Freitag),„Wie gut muß der Mensch sein, um in den Himmel zu kom- men?“(Samstag). Sie schließt am Sonntag mit zwei Vorträgen,(9.30 Uhr)„Jeder— auch Du— darf noch einmal von vorn anfangen!“ und(20 Uhr)„Wie man seiner ewigen Selig- keit gewiß werden kann!“. Regelmäßige Teil- auch noch an anderen Stellen freigelegt wor- den. So beim Wiederaufbau der Schloßkirche (unter dem Plattenbelag des Kirchenschiffs) und beim Wiederaufbau des heutigen Ge- richtsflügels. Noch eine weitere Entdeckung wurde bei den Bauarbeiten gemacht: Für die Errichtung des neuen Riedbahnbauwerks im Schloßgar- ten mußte die frühere Straßenbahnabfahrt zur Lindenhofüber führung gegen Abrutschen der Sandmassen durch eine Spundwand ge- schützt werden. Als die Böschung abgetragen wurde, kam eine hohe alte Mauer mit der Jahreszahl 1874 zu Tage. Sie war ein Verbin- dungsstück zwischen der alten Schloß und Parkringrampe und muß jetzt ebenfalls end- gültig niedergelegt werden. Habo Närrische Handelsvertreter tanzten im Mozartsaal Man muß es Richerd Hört, dem Ober- Organisator des Ha-Na-Fe-Ba(Handelsver- treter-Narren-Fest-Balh), zugeben: Er läßt sich für dieses Fest immer etwas Vergnüg- liches einfallen. Weil es diesmal ein Jubiläum War(man traf sich zum zehnten Male) und — wie er kund tat— das letzte Fest unter seiner Regie(seine Frau möchte das schrift- lich), übertraf er sich selbst. Was geschah nicht alles: Ein Handelsver- treter-Männerquartett ließ durstige Kehlen klingen, das Publikum konnte sich als Schnell- zeichner Preise erwerben. Für die Damen war ein Sammelwettbewerb ausgeschrieben. Die Herren hatten dafür einen Aschenputtel- schuh zu suchen, der in einen vorpräparier- ten Gipsabdruck paßte. Der Titel im Paar- laufen war mittels eines Citronentanzes zu gewinnen: Zur Erholung von solchen Strapa- zen wurde zwischendurch zivil getanzt. Die Karl- Werle-Kapelle spielte dazu. Dann kam, ausgesandt von den Handelsvertretern der Ortsgruppe Mond, kurz nach Mitternacht ein „Spuckt nicht“: Der brachte von der dortigen Filiale einer Mannheimer Brauerei einen Kasten heißbegrüßten kühlen Bieres und ver- schlossene Päckchen, die denen zufielen, die ihren Inhalt zu raten vermochten. Dem zu späterer Stunde erwarteten Polizeipräsiden- ten stand ein Quiz ähnlicher Art bevor. Für Ballorganisator Richard Hört schlug sich die Denkbarkeit seiner„Familie“ in einem fest- lichen Geschenkkorb nieder. Er hatte so etwas Wirklich verdient, denn um all seine Einfälle herum wurde der zehnte Ha-Na-Fe-Ba allen Beteiligten ein begeisterndes Fest. Eines nur ließ lange auf sich warten, und keiner war böse darum: Das Ende dieser Ballnacht bum Stadtmauer: So solide haben unsere Urväter gebaut Bild: Steiger Mollschule zweimal Schwimm- Staffelsieger 3. Mannheimer Schulschwimmfest im Herschelbad mit Wanderpreis Beim III. Mannheimer Schulschwimmfest lagen 232 Einzel- und 14 Staffelmeldungen vor. Oberamtmann Arthur Adler eröffnete vor dichtbesetzter Tribüne im Herschelbad das Fest. Erster Bürgermeister qakob Trumpf- heller, Landtagsab geordneter Kurt Angst- mann, Mitglieder des Ausschusses für Lei- besübungen und Kriminaldirektor Oskar Riester waren zugegen. Am Gelingen des Schwimmfestes hatten Studienrat Dr. Oeser und Kreisfachwart Klein mit ihrem Mit- arbeiterstab entscheidenden Anteil. Bei den Schwimmwettkämpfen waren er- kreuliche, zum Teil sogar ausgezeichnete Lei- stungen zu verzeichnen. Die Einzelsieger hie- Ben: Im Brustschwimmen, 50 m, Klasse A: Rudolf Hoffmann(Jahrgang 1946 bis 1944); Peter Hennicke(1943/2); Klaus Müller(1941 und früher). Klasse B: Heinz Chronik der großen Stadt nehmer an dem Bibelkurs„Wo sind unsere Toten“, der ab 12. Februar jeden Mittwoch um 20 Uhr am gleichen Ort stattfindet, er- halten kostenlos einen Druck der Vortrags- themen. Sto Dr. Heinrich Kahlefeld m Kathöliséhen Bildungswerk In, der Vortragsreihe des Katholischen Bildungswerks spricht zm 5, Februar, 20 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Dr. Heinrich Kahlefeld(München) über„Die Bergpredigt nach dem Lukas- Evangelium“. Dr. Kahle- feld, ein Neutestamentler, ist der bekannte geistige Führer des Kreises Burg Rothen- fels. 0 „Dynamit im Marmeladeeimer“ bei DGB Vortragsabend Die Industrie-Gewerkschaft Metall, Ver- waltungsstelle Mannheim, führt anläßlich der Neuwahl der Selbstverwaltungsgremien für die Sozialversicherungsträger einen Vortrags- und Filmabend im Mozartsaal des Rosengar- ten durch(heute, 20 Uhr). Zur Frage der Sozialwahlen wird Ferdinand Eichhorn, IG- Metall, Frankfurt, sprechen. Anschließend wird ein Film vorgeführt, ein Griff in die historische Flimmerkiste, unter dem Titel „Es war einmal“(Untertitel:„Kintopp um 1900). Henny Porten, Asta Nielsen, Harry Liedtke und Jung-Hänschen Albers werden zu sehen sein und die Werke haben so ver- sprechende Titel wie; Dynamit im Marme- ladeeimer“, Die Leiden eines Schreibma- schinen-Frolleins“ und„Dann erlosch das ien! 05 Meeresforschung der Gegenwart PT Of. Dietrich berichtet Die Vorträge zum Internationalen Geo- physikalischen Jahr der Mannheimer Abend- akademie und Volkshochschule haben großes Interesse gefunden. Deshalb besteht wohl Anlaß, auf einen besonders bedeutsamen Vortrag am 7. Februar, 20 Uhr, in der Kunst- halle hinzuweisen. Prof. Dr. Günter Dietrich vom Deutschen Hydrographischen Institut in Hamburg berichtet über die„Meeresfor- schung der Gegenwart— der deutsche Bei- trag zum Internationalen Geophysikalischen Jahr“. Professor Dietrich war monatelang mit den Forschungsschiffen„Gauß“ und„An- ton Dohrn“ auf See und wird nach seinem Vortrag in Mannheim auch sofort wieder auslaufen. Er hat sich in dankenswerter Weise während eines kurzen Landaufent- Haltes die Zeit genommen, auf Einladung der Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule in unsere Stadt zu kommen. o Beim Ideenwettbewerb für eine evange- lische Heimschule auf dem Bannenberg bei Annweiler erhielt unter 67 Entwürfen der Mannheimer Architekt Emil Serini Bd den fünkten Preis; außerdem wurde seine Arbeit angekauft. Sieger des Wettbewerbs wurde der Mainzer Architekt H. Viertel. Weinberger(1946/44); Rainer Wohlfahrt (1943/42); Georg Mommsen(1941 und früher). Rückenschwimmen, 50 m: Klasse A: Volker Erdmann(1946/44); Jean Blochmann (1943/42); Manfred Müller(1941 und früher). N Weder * Klasse B: Martin Dürschlag(1946/44); Nor- bert Meinhard(1943/42); Georg Mommsen (1941 und früher). Sehmettern: Klasse A: Michael Bonsach(1943/42); Manfred Müller (1941 und früher). Kraul schwimmen: 50 m: Klasse A: Volker Erdmann(1946/44); Jean Blochmann(1943/42); Rolf-Peter Riester (1941 und früher). Die Staffelwettkämpfe lösten großen Jubel aus: In der Bruststaffel 6&50 m Gahr- gänge 1943 und später) lieferten sich die bei- den Laufsieger Volksschule und Karl-Fried- rich-Gymnasium ein totes Rennen. Der Ent- scheidungslauf muß daher nachgeholt wer- den. In der gleichen Staffel(1942 und früher) siegte das Moll-Gymnasium nach mehr- fkachem Positionswechsel vor dem Tulla⸗ Gymnasium. Den Wanderpreis der Stadt Mannheim holte sich in der Klassenstaffel 9 x 50 m ebenfalls das Moll- Gymnasium in hartem Wettkampf gegen das außer Kon- k Urrenz schwimmende Institut Schwarz. Zweiter wurde das Karl-Friedrich-Gymna- sium. Zehn Teilnehmer zeigten Kunstsprin- gen vom Ein-Meter-Brett. Kr Terminkalender Evangelisch-freikirchliche Gemeinde(Bapti- sten): 4. Februar, 20 Uhr, Gemeindesaal, Max- Josef-Straßge 12, Vortrag:„Dein Schicksal steht geschrieben!— aber wo?“. Die Münzensammlung in der Kassenhalle der Stadtsparkasse Mannheim ist bis 7. Februar täglich von 8 bis 16 Uhr und am 8. Februar von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Abendakademie- Veranstaltung am 4. Fe- bruar: Kunsthalle, 20 Uhr, Arbeitsgemeinschaft „Die Schätze der Mannheimer Kunsthalle“ Dr. H. Fuchs);— Rheinau— BASF-Siedlung, Feier- abendhaus, 20 Uhr, Farblichtbildervortrag„Mit der Kamera auf Tierjagd“(H. Orth, Worms). „Nymphäa“, Verein für Aquarien- und Ter- rarienkunde: 4. Februar, 20 Uhr, Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Farblichtbildervortrag„Ur- wald und Dschungel“. Deutsche Kakteen- Gesellschaft, Ortsgruppen Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung: 4. Februar, Hübner- Stuben“, Mannheim, Sek- kenheimer Straße 96-98, Monatsversammlung. CVIM: 4. Februar, K 2, 10,„Ende gut alles gut!“ Familien-Bibelabend. 16 Metall— DGB-Angestelltensekretariat Nordbaden: 4. Februar, 20 Uhr, Mozartsaal (Rosengarten), Angestelitenveranstaltung unter dem Motto„Es war einmal..) ferner spricht F. Eichhorn zur Wahl der Selbstversorgungs- organe in der Sozial versicherung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 4. Februar, 15 bis 17 Uhr,„Grundlagen der Photographie und Labortechnik“(Photomeister Schönemann). Deutscher Naturkundeverein: 4. Februar: 20 Uhr, E 2, 1(Laborraum), Laborabend der Photo- graphischen Arbeitsgemeinschaft(H. Schöne mann). Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 4. Fe- bruar, 20 Uhr, Kulturhaus Ludwigshafen,„La tentation de barbizon“(Wenn der Himmel ver- Sagt). VELA Vereinigung leitender Angestellten: 4. Februar, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Friedrichs- ring 28, Zusammenkunft. Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Rentner: 4. Februar, 15 Uhr, Lokal„Sieben Schwaben“, Versammlung. Wir gratulieren! Regierungsoberinspektor Albert Reuther, Mannheim, Schleusenweg 3, kann auf eine 40jährige Tätigkeit beim Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim zurückblicken. Rosa Zischek, Mannheim, Richard-Wäagner- Straße 76(früher Emil-Heckel- Straße 9), voll- endet das 83. Lebensjahr. Die Vortragsreihe des VDI beginnt mit einem Vortrag von Landesbischof Lilse Han- nover) über„Technik zwischen Dämon und Gott“ am 6. Februar. In unserem Bericht „Prof. Dessauer: Dienst oder Dämonie der Technik?“(Ausgabe vom 3. Februar) wurde versehentlich 6. März angegeben. 0888 Henne Herta 2z0ubert lhnen mitten im Winter för wenig Geld herrlich frische Eier uuf den Lise und schenkt lhnen dadurch wertvolle, unentbehrliche Nährstoffe- die huben Ste jetat nùlig Seite 8 a r AUS DEN BUMWDESLANDERN — 5 Dienstag, 4. Februar 1958/ Nr. 28 Von der„Pestzange“ bis zum Luxusfernsprecher Bundes postmuseum wurde eröffnet/ Meilenstein der Entwicklung Frankfurt. Die deutsche Post hat jetzt Wieder jene Einrichtung, die der General- Postmeister Heinrich von Stephan einmal ihre„Visitenkarte“ nannte. In Frankfurt er- ökknete Richard Stücklen, Minister für das Post- und Fernmeldewesen, das Bundespost Museum. Damit haben viel postalische Kost- barkeiten aus dem ehemaligen Reichspost- musem in Berlin wieder eine Bleibe gefun- den. Daneben aber nimmt das Haus auch Bestände der postgeschichtlichen Samm- lungen Frankfurts und Südwestdeutschlands Auf, für die man bereits seit Jahrzehnten ein Frankfurter Postmuseum bauen wollte. Neben dem zentralen deutschen Post- museum, das 1870%1 auf Stephans Anregung Schrottdiebe stahlen Gleise Heidelberg. Die Heidelberger Kriminal- Polizei hat eine Bande von fünf Schrott- dieben festgenommen, die in den letzten zwei Jahren rund 65 000 kg metallene Ge- brauchsgüter gestohlen und als Schrott ver- äußert haben. Sie montierten Hunderte von Metern Feldbahngleise ab und schlugen na- gelneue Wasserleitungsrohre zu Schrott zu- sammen. Sie wurden von der Polizei über- rascht, als sie gerade im Begriff waren, das Gleislager der Heidelberger Berg- und Stra- Benbahn zu räumen. g VW gab er für Ford Müllheim Baden. Die Polizei fahndet gegenwärtig nach einem reisenden Auto- dieb, der am Wochenende in Müllheim einen au 2 Ford- Kraftwagen entwendete, den ein Arzt vorübergehend abgestellt hatte. Man nimmt an, daß der Täter versuchen will, in die Schweiz zu entkommen. Er ließ an Stelle des gestohlenen Ford einen beschädigten Volkswagen zurück, von welchem die Poli- zei inzwischen feststellte, daß er vor einigen Tagen vom gleichen Täter in Speyer in der Pfalz gestohlen worden war. Auch in diesem Fall hatte der Autodieb einen anderen, vor- her gestohlenen Wagen zurückgelassen. Polizei mit Radargeräten Stuttgart. Die amerikanische Militär- Polizei in Baden- Württemberg und Bayern ist jetzt mit Radargeräten ausgerüstet. Dies teilte der Militärpolizeichef für den süd- lichen amerikanischen Befehlsbereich mit. Die Radargeräte werden zur Ueberwachung Von amerikanischen Verkehrsteinehmern Verwendet, um etwaige Geschwindigkeits- Überschreitungen eKäkt zu registrieren. 15 Jahre Zuchthaus wegen Mords Gaildorf(Württember). Die Jugendstraf- kammer Heilbronn hat in Gaildorf den 20 Jahre alten Jürgen Lankenau wegen Not- zucht mit Todesfolge und Unterschlagung zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Lan- kenau hatte am 18. Juli 1957 die 28jährige Maria Loschko aus Ottendorf(Kreis Back- nang) umgebracht. Er wurde nach dem Er- Wachsenenstrafrecht verurteilt, wie es der Staatsanwalt beantragt hatte. Lankenau Hatte damals gegen 23 Uhr die von der Arbeit kommende Frau überfallen, in den Pfarrhof der katholischen Kirche geschleppt und vergewaltigt. Als die Ueberfallene um Hilfe rief, drückte er ihr die Kehle zu bis Sie erstickte. Verehrer kam als Polizist Alzey. Unter der Vorspiegelung, ein Polizeibeamter zu sein, drang ein 25jähriger ais Gau- Odernheim(Kreis Alzey) nachts in das Anwesen seiner Angebeteten ein. Wegen Hausfriedensbruch, Amtsanmaßung, Frei- heitsberaubung, Nötigung, Körperverletzung und Notzucht erließ das Alzeyer Amtsgericht nach Angaben des Alzeyer Landratsamtes am Montag Haftbefehl. Der falsche Polizist Wurde in das Alzeyer Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. t Im Schlaf überfallen Mainz. Mit kaum zu überbietender Kalt- Hlütigkeit haben zwei Einbrecher in Mainz nachts ein älteres Ehepaar in dessen Schlaf- Zimmer überfallen und eine Handtasche mit 700 Mark geraubt. Die Polizei nimmt an, daß die Täter mit den Oertlichkeiten vertraut ge- Wesen sind, denn während einer der Män- ner den fast blinden Mann und seine Frau im Bett festhielt und durch Boxbiebe kampf- Unfähig machte, fand der zweite sofort das Geldwersteck. Die beiden, die mit Gewalt in die Baracken wohnung eingedrungen Waren, Konnten unerkannt enkkommen. 55 Unfälle auf glatten Straßen Koblenz. Auf glatten Straßen kam es am Wochenende im Nahegebiet und zwischen Alzey und Kirchheimbolanden zu mehreren schweren Unfällen, bei denen zwei Personen, ein 20 jähriger Abiturient aus Weierbach und ein 21jähriger Mann aus Wallhausen getötet Und eine verletzt wurden. Außerdem gab es erheblichen Sachschaden. Bei zwei Unfall- Serien auf der Bundesstraße 40 zwischen Alzey und Kirchheimbolanden entstanden an neun deutschen und amerikanischen Autos Sachschäden von mehreren tausend Mark. Es wurde aber nur eine Person leicht ver- letzt. 7 zunächst als Archiv gegründet und später zum Museum erweitert wurde, entwickelten sich bei den verschiedenen Oberpostdirek- tionen postgeschichtliche Sammlungen, die als Spezial-Museen gelten können. Die bekann- testen sind das Nürnbepger Verkehrsmuseum, das Stuttgarter Fernmeldemuseum und die Sammlungen in Hamburg und Hannover. Frankfurt bildete hier trotz seiner reichen „postalischen Vergangenheit“ eine unrühm- liche Ausnahme. Es war einst Sitz der Thurn-und-Taxis- Postheuptverwaltung ge- wesen und hat die Entwicklung der Post miterlebt wie kaum eine zweite Stadt. Trotz- dem gab es hier kein Postmuseum. Es wurde oft projektiert, und man dachte stets daran, es schöner und größer als jede andere Ein- richtung dieser Art zu machen. Aber die Pläne waren so hoch gepannt, daß sie sich nicht verwirklichen ließen. Jetzt endlich ist dieses Museum Tatsache geworden, und es hat noch dazu eine Be- deutung erhalten, die über den rhein- mainischen Raum hinausreicht. Es steht stell- vertretend für das Berliner Postmuseum, zu- mindeèst für die Zeit bis zur Wiedervereini- gung. In Berlin gibt es jetzt zwei Post- museen, Eines im Westen, das andere wird noch im Frühjahr im Ostsektor eröffnet. Aber die wertvollsten Bestände aus Berlin, die im Krieg verlagert und erhalten wurden, findet man in Frankfurt, ergänzt durch Neu- erwerbungen, Leihgaben und Schenkungen. Sie sind in den hellen, ruhigen Räumen eines Hauses untergebracht, dessen Schicksal mit der Postverwaltung von Thurn und Taxis verknüft ist. Historisches auf historischem Boden also. Die Entwicklung der Post— ein weites Feld. Es beginnt praktisch schon mit den Ziegelsteinen, die vor etwa 1900 Jahren die zweiundzwanzigste römische Legion her- stellte und die dann durch die römische Feld- post, den„eursus publicus“, von Jerusalem nach Frankfurt gebracht wurden. Und es endet— zumindest vorläufig— mit dem Modell einer modernen deutschen Postförder- und verteileranlage. Dazwischen liegen die Meilensteine aus allen Jahrhunderten. Ge- treu den Grundsätzen Stephans hat man dem„Einst“ stets das„Jetzt“ gegenüber gestellt. Und so findet man in Vitrinen eines der ersten Telefone, einen„Fernhörer mit Rufknarre“, nicht weit davon den im Jahre 1900 für den Vatikan geschaffenen prächtigen Luxusfernsprecher und daneben den ultra- modernen Apparat aus unserer Zeit, ent- Weder stromlinienförmig in Pastellgrün, oder aus durchsichtiger Plastikmasse, die den Blick in die„Eingeweiden“ aus Draht und Schrauben erlaubt. Da gibt es den Postdegen und die anderen, seltsamen Waffen, mit denen man früher die Postkutschen vor räuberischen Ueberfällen schützte, da ist die„Pestzange“, mit der der Briefträger des Mittelalters zu Pestzeiten die Brief aus dem Postsack fischte, da sind die Postwagen aller Zeiten, von der alten Kutsche bis zum Omnibus von heute. Der Besucher wundert sich über den ersten „Fernseher“ und freut sich über romantische Posthausschilder, Posthörner und einen blau- Selben„Briefkasten für frankirte und un- frankirte Briefe“. Die„Prüfungsarbeiten des Postassistenten Heinrich von Stephan“ liegen hier, und daneben ein Buch mit dem vorsichtigen Titel:„Der Versuch einer aus- führlichen Erklärung des Post-Regals und was dem anhängt“. In manchen Räumen können Briefmarkensammler ihr Herz ver- lieren. 11 Aelteste Deutsche gestorben Berlin.(AP) Im Alter von 108 Jahren ist die älteste Frau Deutschlands, Frau Luise Rißmann, in ihrer Wohnung in Berlin-Char- lottenburg gestorben. Bis kurz vor dem Tode machte sie tägliche Spaziergänge und War allen Dingen des Lebens äußerst aufge- schlossen. Noch mit 105 Jahren bestieg sie ein Flugzeug. Sie unternahm auch späterhin Autobusreisen in die Bundesrepublik, um bei Familienfesten dabeizusein. Als Rezept für ein langes Leben verkündete sie allen, die es hören wollten: frische Luft, kaltes Waschen und den Genuß von Obst und Traubensaft. eee Bundespostmuseum in Frankfurt Bundespostminister Richard Stuchelen eröffnete das neue Postmuseum in Franfefurt/ Main- Sachsenhausen. Das neue Museum, über da s unser nebenstehender Artikel berichtet, das dis Entwiclelung des Postwesens zeigt, besitat viele Schätze des früher in Berlin unter- gebrachten Reichspostmuseums.— Unser AP-Foto zeigt Bundespostminister Stüchlen, der ein altes bayerisches Posthorn probiert. Neben ihm Staatssekretär d. D. Dr. Sautter. Der heute 86jährige, ein persönlicher Freund und Mitarbeiter von dem verstorbenen General- postmeister Heinrich von Stephan, dem Grunder des zwei Welthriege überstehenden Welt. postvereins, war nach 1945 nochmals aktiv für den Aufbau der Post tätig. Zwei Wochen für Gehorsamsverweigerer Verhalten des Kompanieführers vom Richter nicht gebilligt München. Wegen Gehorsamsverweige- rung verurteilte die Zweite kleine Straf- kammer beim Landgericht München drei Bundeswehr- Oberfeldwebel zu je zwei Wochen Strafarrest. In dem Urteil der ersten Instanz waren gegen die Angeklag- ten Gefängnisstrafen von einem bis zwei Monaten ausgesprochen worden. Zu der Gehorsamsverweigerung war es nach einer Gefechtsübung der ersten Kom- panie des Gebirgsjäger- Bataillons 18 am 22. Juni 1957 bei Mittenwald gekommen. Orchester zwischen Schallreflektoren Südwestfunk erhielt modernes Kaiserslautern. Das neue Musikstudio für das große Unterhaltungsorchester des Süd- Westfunks wurde am Wochenende in Kai- serslautern eingeweiht. Das festliche Pro- gramm bractitè vier müsikalische Urauffün⸗ ungen unter Mitwirkung der Solisten Erika Köthe? Anton Dermotd und Willi Stech. Hans Willy Bergen, Franz Grothe, Walberg und Robert Stolz hatten dem Südwestfunk und seinem großen Unterhaltungsorchester unter Leitung von Emmerich Smola ihre neuesten Kompositionen gewidmet. Das Musikstudio am nördlichen Stadtrand Kaiserslauterns für ein Orchester von 40 bis 50 Musiker und 300 Publikumssitze ist nach den neuesten raumakustischen Erkenntnis- sen gestaltet worden. Die Seitenwände und Decken des Orchesterteils wurden mit all- seitig verstellbaren Schallreflektoren aus- gestattet. Neben dem Produktionsraum wur- den in eingeschossigen Umbauten technische Betriebsräume, Aufenthalts- und Stimmzim- mer für Orchester und Solisten sowie Räume für die Verwaltung geschaffen. Die Gesamt- Kosten belaufen sich auf 1,6 Mill. Mark. Der Intendant des Südwestfunks, Fried- rich Bischoff, wies auf die dienende Rolle der Technik bei der Musikproduktion für den Rundfunk hin. Das Ohr des modernen Menschen sei seit langem ein sehr differen- ziertes Lautsprecherohr geworden und gebe Unsere Korrespondenten melden außerdem: Giktmordprozeß begann Berlin. Vor dem Westberliner Schwur gebicht begann am Montag der von der Oef- fentlichkeit mit Spannung erwartete Prozeß gegen die unter Mordanklage stehende 50 Jahre alte Oberapothekerin Stefanie Burg- mann. Nach der Anklage soll sie am 3. No- vember 1956 den Oberschüler Tilmann Zweyer aus niedrigen Beweggründen heim- tückisch und mit gemeingefährlichen Mit- teln ermordet und gleichzeitig versucht ha- ben, auf dieselbe Weise auch die Mutter von Tilmann Zweyer und seine beiden Ge- schwister zu ermorden. Sie soll die Tat dadurch verübt haben, daß sie der Familie Zweyer anonym ein Päckchen mit vier, „Liebesknochen“ genannten, Kuchen zu- sandte, die mit einem Pflanzenschutzmittel vergiftet waren. Verkehr wieder aufgenommen Hamburg. Der dichte Nebel in großen Teilen der Bundesrepublik, der tagelang Straßenverkehr, Schiffahrt und Flugverkehr lahmlegte, hat sich inzwischen fast ganz auf- gelöst und ist hier und da sogar strahlen- dem Sonnenwetter gewichen. Nur an der norddeutschen Küste, auch in Hamburg, lagen noch Nebelfelder und das Oberrhein- tal mit dem Schwarzwald versank noch immer im milchigem Weiß. Der Schiffsver- kehr, der in den letzten Tagen in der Elb- Und Wesermündung fast ganz geruht hatte, kam am Sonntag langsam wieder in Gang. Musikstudio in Kaiserslautern sich nicht mehr mit der Aufnahme alt- bekannter Melodien in altgewohnter Form zufrieden, Die Technik vermöge der Partitur durch Einbeziehung des Halbraumes neue Klangreize abzugewinnen Für einen moder- men Musikstudiobau sei daher die akustische und aufnahmetechnische Ausrüstung von höchster Wichtigkeit. Der 24 jährige Oberleutnant Barthel hatte auf dem Rückmarsch befohlen:„Drei, vier — ein Lied“. Als der Gesang der nach der Uebung in der Hitze von 35 Grad erschöpf- ten Soldaten nicht klappte, kündigte der Kompanieführer an, dag„noch ein paar Runden gedreht würden.“ Weil der Ge- sang der ausgepumpten Truppe trotzdem nicht besser wurde, ließ er die Kompanie auf dem Kasernenhof noch einige„Runden drehen“, bis es den angeklagten drei Zug- führern zu viel wurde. Sie traten ohne Be- fehl aus ihren Zügen und gingen auf ihr Zimmer. Der Richter, der den 44 Jahre alten Oberfeldwebel Alois Haas und seine 42 und 37 Jahre alten Kameraden Josef Semmler und Ludwig Böck nach dem Gesetz verur- teilen mußte, stellte in seiner Urteils- begründung fest, daß das Gericht das Ver- halten von Oberleutnant Barthel keines- falls, billigen könne.„Ein Kompanieführer“, sagte der Vorsitzende,„der Herz für seine Truppe hat, darf so nicht handeln, dern militärische Härte kann durch solche Me- thoden nicht anerzogen werden.“ Rasender erstach sechsjähriges Mädchen Blutiges Drama vor den Augen der Eltern/ Täter festgenommen Frankfurt. Mit einem Taschenmesser hat ein 33jähriger Vertreter, vermutlich in einem Anfall geistiger Umnachtung, die sechsjäh- rige Tochter seiner Wirtsleute auf dem Wege zur Schule und vor den Augen der entsetzten Eltern durch etwa 20 Stiche getötet. Die grau- sige Tat spielte sich in Sekundenschnelle im Frankfurter Stadtbezirk Eschersheim ab. Wie die Polizei mitteilte, lief der Rasende nach der Bluttat in das Haus zurück und schloß sich in sein Zimmer ein. Dort konnte er erst nach einem heftigen Handgemenge, bei dem ein Polizist leichte Verletzungen er- litt, festgenommen werden. Nach Darstellung der Eltern der ermor- deten Regina Wittken war ihrem Unter- Der Flugverkehr wurde am Sonntag und Montag überall in der Bundesrepublik wieder aufgenommen. Ein Toter und fünf Schwerverlezte Markt Oberdorf(Allgäu). In einer un- übersichtlichen Kurve auf der Bundesstraße Zwölf zwischen Kempten und Kaufbeuren stiegen bei Friesenried im Landkreis Markt Oberdorf ein Personenkraftwagen aus Zü- rich und ein Kombiwagen frontal zusam- men, Der 24 Jahre alte Fahrer des Schwei- zer Wagens war sofort tot. Fünf andere In- sassen aus beiden Wagen wurden schwer, zum Teil lebensgefährlich verletzt. Deutsches Küstenmotorschiff sank Kiel. Im dichten Nebel rammte am Wo- chenende in der Ostsee, drei Seemeilen nord- östlich vom Feuerschiff Kiel in der Förde- mündung, der 3588 BRT große dänische Dampfer„Silja Dan“ aus Kopenhagen das in Dornbusch bei Stade beheimatete kleine deutsche Küstenmotorschiff„Cremon“, das unmittelbar nach der Kollision gesunken ist. Einem von Radio Kiel aufgefangenen Funk- spruch der„Silja Dan“ zufolge konnte die vierköpfige Besatzung der„Cremon“ von dem dänischen Dampfer gerettet werden. Lebenslänglich wegen Kindesmortis Wuppertal. Das Wuppertaler Schwur- gericht verurteilte den 24jährigen Bergmann und Schweiger Helmut Gantert aus Heiligen- mieter Rolf Elvers vor einigen Tagen von seiner Firma gekündigt worden. Er sei wahr. scheinlich darüber so in Aufregung geraten, daß er auf die Straße stürzte und dort auf die kleine Regina stieß, die sich anschickte, mit ihrem Zwillingsbruder zur Schule zu gehen. Aus noch unerklärlichen Gründen zog Elvers sein Taschenmesser und stach blind lings auf die Kleine ein, deren Eltern hilflos und von Entsetzen gepackt am Fenster standen. Die alarmierte Polizei konnte nur noch den Tod des Kindes feststellen. Der Täter ist in- zwischen auf richterliche Anweisung zur Untersuchung seines Geisteszustandes in eine Heil- worden. haus(Kreis Düsseldorf-Mettmann) und seine gleichaltrige Frau Marianne wegen gemein- schaftlichen Kindesmordes zu lebenslänglich Zuchthaus. Der Angeklagte hatte im Januar 1957 sein gerade geborenes Kind erstickt. Obwohl er den vorsätzlichen Mord bestritt, hatte auch der Staatsanwalt die höchste Zuchthausstrafe wegen Mordes verlangt. Er habe aus Habgier gehandelt, da das Kind seinen finanziellen Verpflichtungen hinder- lich gewesen sei. Mutter und Sohn überfahren Köln. Mit einem gestohlenem Auto über- fuhr in Köln-Mülheim ein bisher flüchtiger Mann eine 46jährige Fußgängerin und deren 18jährigen Sohn. Der Sohn starb noch auf dem Transport ins Krankenhaus, während die Frau schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt wurde. Der Wagen war wahrschein- lich infolge überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern geraten und hatte die beiden Fuhgänger erfaßt. Schnaps aus dem Brunnen Minden. Einen„Wacholderbrunnen“ hat ein Mindener Gastwirt in seinem Lokal er- richtet. Aus Anlaß seines 68. Geburtstages wurde aus dem Brunnen sechs Stunden lang kostenlos Schnaps an die Gäste ausgeschenkt. Insgesamt waren es etwa 5000 Gläschen. Der „Wacholderbrunnen“ von Minden soll all- jährlich am Sonntag nach dem Geburtstag des Gastwirtes— auch nach seinem Tode fliehen. und Pflegeanstalt eingewiesen „Räuber-Pärchen“ festgenommen Kaiserslautern. Nach dreiwöchiger Fahn- dung wurde der 22 Jahre alte Autodieb Fritz Illig mit seiner noch schulpflichtigen 14 Jahre alten Freundin festgenommen. Die Besatzung eines Funkstreifenwagens über- raschte die beiden in der Nähe von IIIigs elterlicher Wohnung im Kaiserslauterer Vor-. ort Wiesenthalerhof. IIlig, der nach vorläu- figen Ermittlungen der Polizei mindestens 15 Personenwagen gestohlen hat und mit sel- ner jugendlichen Freundin damit zwischen Landau und der Mosel ruhelos hin- und herführ, Wollte gerade wieder mit einem gestohlenen Auto in Richtung Kaiserslau- tern starten. Alter Trick fand neue Opfer Pirmasens. Wegen Betruges und Urkun⸗ denfälschung hat die Gendarmerie einen 20 jährigen Metzgergesellen aus Dahn fest- genommen und ins Gerichtsgefängnis Pix- masens eingeliefert. Um ohne Geld einzu- kaufen und sich Kredit zu verschaffen, hafte der junge Mann bei leichtgläupigen Ge- schäftsleuten im Dahner Tal einen mit sechs richtigen Gewinnzahlen gefälschten Lofto-, schein vorgezeigt und vorgeschwindelt, er habe 300 498,10 Mark gewonnen, Daraufhin kaufte er auf Kredit ein, schloß einen Auto- kauf für 6000 Mark ab, bahnte Verhand- lungen über den Ankauf einer Gaststätte an und feierte unter Hinterlassung einer Zechschuld von 300 Mark seinen Gewinn. Postwagen brannte Amstetten. Ein Postwagen des Zuges Ulm“ Stuttgart ist am Sonntagmorgen auf der Fahrt in Brand geraten. Dabei sind etwa 1500 Postpakete zum Teil verbrannt und zum Teil durch Löschwasser beschädigt worden. Als Brandursache wird ein Heiz- ofen vermutet. Als der Zug den Bahnhof Urspringen(Kreis Ulm) passierte, wurde eine starke Rauchentwicklung bemerkt und der nächste Bahnhof, Amstetten, benachrich- tigt. Dort konnte der Zug angehalten und der brennende Postwagen ausrangiert wer- den. Obgleich die Feuerwehr von Geislingen an der Steige den Brand bekämpfte, ent- stan beträchtlicher Sachschaden, der nach der ersten Schätzung 20 000 Mark betragen 801I. Löwenanteil an Mainzer Theater Mainz. Insgesamt 2,52 Millionen Mark hat Rheinland-Pfalz in dem zu Ende gehen- den Rechnungsjahr den laufend subvenfio- nierten Theatern und Orchestern des Landes zur Verfügung gestellt. Den größten An erhielt das Stadttheater Mainz mit 675 000 Mark. Dem Pfalztheater Kaiserslautern kamen 430 000 Mark und dem Stadttheater Trier 420 000 Mare zugute. Für das Rhel⸗ nische Philharmonische Orchester Koblem wurden 315 000 Mark und für das Koblenzer Stadtheater 265000 Mark ausgegeben, Das Pfalzorchester Ludwigshafen erhielt 2500 Mark und die Landesbühne Rheinland- Pfa Sitz Neuwied, 160 000 Mark zur Verfügung gestellt. Schwerer Autobahnunfall Ingolstadt. Ein schweres Autobusunglück auf der Autobahn München— Nürnberg, n der Nähe von Ingolstadt, hat ein Todesopfef und acht zum Teil lebensgefährlich Verletzte gefordert. Nach Mitteilung der bayerischen Landespolizei war ein vollpesetzter Omni bus aus Westberlin des„Bavern-Erpret auf der Fahrt nach Berlin im dichten Nebe gegen einen vor ihm fahrenden Lastzug ge- prallt. Wegen Flucht- und Verdunkelungs- gefahr würde auf Ersuchen der Staats- anwaltschaft der 58jährige Fahrer des Om: nibusses, Roman Berg, aus Berlin, verhaftet Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft is Berg bei starkem Nebel und einer Sicht von nur 25 Metern mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilometern in der Stunde gefahren. — Nr vn,. Running Kaffee deutsc der G. nuten wurde beim terbot u vel deutsc Saison haupt Sei Vierer diesen Mann! einer ten, de fährt zusam mer 2 Bauer ersten Der I alter! Ohlste liehen bert I Tre Mann. einer ersten Vierer gelange Sieg In prãsid denter Sonnt: ehrun Bobpr und d. erfolg der sprach sportv beson- ragen Minist deutsc Platz. meiste Eugen nächtl vor d weiter schaft Als er. bob d. F Mi wWestfe Jahre: Staffe die W der V zum 10:2 b aufge der Horo Zweite Eil die E der L tisch der e bis a auf d lag P mußte Kopfes Punk. ö 5 8¹ lin dis ere der Der al- elt⸗ en Vahn odieb tigen . Die über⸗ IIligs Vor. lau- tens it sel. schen und mem slau- zent Rhel⸗ blen enzer 55 000 Pfalz, igung Vr. 28/ Dienstag, 4. Februar 1958 MORGEN Seite 7 —ů Wir stellen vor: Weltmeister Hans Rösch Hans Rösch(43 J.), Farbenfabrikant aus München, steuerte am Sonntag bei den Vie- rerbob- Weltmeister- schaften in Garmisch- Partenkirchen den Bob Deutschland I zur Welt— Meisterschaft. Rösch ist Mitglied der Bob- Abteilung des SC Rießersee und be- treibt diesen Sport erst seit fünf Jahren. Damals wurde er Süd- deutscher Viererbobmeister und stellte auf der Garmischer Olympiabahn mit 1:13,01 Mi- nuten einen neuen Bahnrekord auf. Dieser wurde von ihm selbst in der letzten Woche beim Training und im Rennen sechsmal un- terboten. Im Jahre 1954 hatte er keine Erfolge ru verzeichnen, 1955 dagegen gewann er die deutsche Vierer meisterschaft. In der vorigen Viererschlittens Saison bestritt Rösch in Deutschland über- haupt kein Rennen. Seit 1953 hat er die Besatzung seines Wiederholt gewechselt. In diesem Jahr sicherte er sich eine völlig neue Mannschaft. Beifahrer Nummer eins wurde einer von Röschs kaufmännischen Angestell- ten, der 21 Jahre alte Alffed Hammer. Dieser fährt auch im Zweierbob mit seinem Chef zusammen als Bremser. Als Beifahrer Num- mer zwei fungiert der 26 Jahre alte Theo Bauer, ein Maurer aus Grainau, der seine ersten Bobfahrten mit Anderl Ostler machte. Der Bremser Walter Haller, ein 32 Jahre alter Metzger, wurde von der Bob-Abteilung Ohlstadt für die Weltmeisterschaft„ausge- liehen“. Bislang hatte der 20 Jahre alte Hu- der bert Laber an der Bremse gesessen. Trotz der Neubesetzung fand sich die Mannschaft beim Training sehr schnell zu einer so guten Einheit zusammen, daß zum erstenmal seit 1952 wieder einem deutschen Viererbob der Gewinn der Weltmeisterschaft gelang. Siegerehrung für Bob weltmeister In Anwesenheit des bayerischen Minister- präsidenten Dr. Hanns Seidel und des Präsi- denten des NOK, Ritter von Halt, fand am Sonntagabend im Alpenhofhotel die Sieger- ehrung der neuen Bobweltmeister statt. Bobpräsident Hanns Eilian gab dem Dank und der Freude über den deutschen Doppel- erfolg Ausdruck. Der französische Präsident FIBT(Internationaler Bobverband) sprach dem Deutschen Bob- und Schlitten- sportverband und seinem Präsidenten die besondere Anerkennung für die hervor- ragend organisierte Weltmeisterschaft aus. Ministerpräsident Seidel gratulierte den deutschen Fahrern zum ersten und zweiten Platz. Seine Gattin überreichte den Welt- meistern die Pokale und Ehrenpreise. Auch Eugenio Monti(Italien), der nach seinem nächtlichen Versuch einer Bahn- Korrektur“ vor dem Viererbob- Wettbewerb von einer weiteren Teilnahme an den Weltmeister- schaften ausgeschlossen worden war, nahm als erfolgreicher Titelverteidiger im Zweier- bob den Siegerpokal entgegen. a 5 Horoba stellte Sieg sicher Mit dem gleichen Ergebnis, mit dem eine Westfälische Auswahl der Amateurboxer vor Jahresfrist in Dublin gegen eine irische Staffel unterlegen war, revanchierten sich die Westfalen am Sonntag in der Dortmun- der Westfalenhalle mit 12:8 Punkten. Bis zum Weltergewicht hatten die Gastgeber 10:2 geführt. Später waren die Iren aber aufgekommen. Den Westfalen-Erfolg stellte der Dortmunder Schwergewichtler Rudi Horoba durch einen Abbruchsieg in der zweiten Runde über Eddy Martin sicher. Einen dramatischen Kampf lieferten sich die Halbschwergewichtler Pat Conolly und der Dortmunder Paul Rittmeyer. Der tak- tisch unklug boxende Rittmeyer mußte in der ersten Runde nach einem Magenhaken bis acht, in der zweiten Runde bis sieben auf die Bretter. In den letzten drei Minuten lag Rittmeyer zwar pausenlos im Angriff, mußte aber zwei Verwarnungen wegen Kopfstoßzens einstecken und kam an einer Punktniederlage nicht vorbei. Deutsche Eishockey- Nationalmannschaft schlug sich überraschend gut: In beiden Spielen veteichnen Russen nut knappe Siege Dem 3:2 in Garmisch folgte in München ein 8:4-Erfolg/ Morgen spielt die Auch im zweiten Eishockey-Länderspiel behielt die sowjetrussische Vertretung vor rund 10000 Zuschauern im Münchener Prinz- regentenstadion am Sonntagabend mit 8:4 (3:1, 1:1, 4:2) Toren die Oberhand gegen Deutschland. Die deutsche Mannschaft be- gann diesmal mit Torwart Edelmann, der allerdings an den ersten drei Gegentreffern nicht ganz schuldlos schien. In den beiden nächsten Dritteln wurde Hobelsberger wie- der eingesetzt. Die Tore der technisch und taktisch überlegenen Russen schossen Alex- androw(3), Jelizarow(2), Krylow, Sologubow und Loktew. Die deutschen Tore erzielten Biersack(2), Rampf und Egen. Gegenüber dem ersten Spiel gab es im Zweiten Treffen in München in beiden Mann- schaften einige Aenderungen. Im sowzjeti- schen Tor stand diesmal Mkrtyschan. Die zweite Verteidigung bestand aus Baulin, Kuschewsky, während im ersten Sturm auf der rechten Seite Bystrow eingesetzt war. Im dritten deutschen Sturm spielte der Rießer- seer Fries an Stelle des erkrankten Unsin, während in der zweiten Verteidigung dies- mal Eggerbäuer an Stelle Seilers neben Ambros abwehrte. Obwohl der teuerste Platz 20 DM kostete, War das Münchener Stadion mit 10 000 Per- sonen ausverkauft. In Garmisch hatte es auf den besten Plätzen, für die man die statt- liche Summe von 25 DM zahlen mußte, einige Lücken gegeben. Die Sowjets spielten diesmal sehr schnell und waren im Zuspiel und in der Kondition besser. Nach einem Fehler Edelmanns, der zum unnötigen 1:3 im ersten Drittel geführt hatte, kehrte Hobelsberger ins Tor zurück und begeisterte wieder mit tollen Abwehr- paraden. Ambros war ein glänzender Zer- störer und Biersacks Entlastungsangriffe führten zu zwei deutschen Treffern. Die zweite deutsche Angriffsreihe mit Rampf, der sein „Geburtstagstor“ schoß, Sepp und Mayr kam am besten ins Spiel. Egen, der in Garmisch den Torreigen eröffnet hatte, beschloß ihn diesmal nach dem achten Treffer der Russen in letzter Minute. Mit den beiden Niederlagen von 2:5 in Garmisch und 4:8 in München im sechsten und siebten Länderkampf gegen die Sowjet- union schnitt die deutsche Eishockey-Natio- nalmannschaft am Wochenende besser als allgemein erwartet ab. Nach den beiden hohen Niederlagen in Moskau war der deut- schen Vertretung eine solche Leistung nicht zugetraut worden. Die sowjetische Mann- schaft, die morgen abend im Mannheimer Eisstadion auf eine Kombination MERC/ VfL Bad Nauheim trifft, zeigte in beiden Fällen nur gelegentlich ihr volles Können. Ihre Stärke ist immer noch Schnelligkeit und Kondition. Die teilweise verjüngte sowieti- sche Vertretung hat in Stocktechnik, Stel- lungsspiel und in der Zusammenarbeit zwei- fellos dazugelernt. In beiden Spielen ge- langen zeitweise verwirrende Kombinatio- nen. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, 0 daß die Sowjets ihre Karten für Oslo noch nicht restlos aufdeckten, sie faßten aber an- dererseits die beiden Treffen auch nicht als reine„Trainingsspiele“ auf. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die deutsche Mannschaft praktisch ohne Vor- bereitung Lehrgang) in diese beiden schwe- ren Spiele ging, war ihre Leistung in beiden Fällen sogar erstaunlich gut. Sie war kämp- ferisch kaum zu überbieten. Fast alle Spieler stehen zur Zeit in schweren Punktekämpfen um die deutsche Meisterschaft. Da blieb selbst für einen Kursus von wenigen Tagen keine Zeit. So mußte großer Kampfgeist das teil- weise fehlende Verständnis untereinander UdssR-Vertretung in Mannheim ersetzen. Der Erfolg war, daß die Gäste nie- mals einen groben Vorsprung herausholten und damit fast ausgeglichene Spiele zustande kamen. Torwart Hobelsberger reihte sich mit seinen Leistungen an die großen Vorbilder Leinweber, Egginger, Hoffmann und Jan- sen an. Ambros, Biersack und Huber in der Abwehr kamen dem konditionellen und kämpferischen Format ihrer Gegner am nächsten. Der erste Füssener Sturm mit Trautwein, Egen und Pfefferle war in Gar- misch die beste deutsche Angriffsreihe. In München überraschte der zweite Sturm mit Rampf, Sepp und Mayr mit einer noch be- ständigeren Leistung. Oesterreichs Hoffnungen wurden nicht erfüllt: Stalom-Sieg für Inger(8 ſötnebaleken Mit einer großen Uberraschung endete am Montag bei den Skiweltmeisterschaf- ten in Badgastein der Damen- Slalom: Welt- meisterin wurde hier die Norwegerin Inger Björnebakken vor der Favoritin Putzi Frandl (Oesterreich) und der Schweizerin Anne- marie Waser. In be- geisterndem Stil si- cherte sich die 24jäh- rige Norwegerin den Weltmeistertitel im Slalom mit der Best- zeit in beiden Durch- gängen. Die Norwe- gerin ist auf den in- ternationalen Pisten keine Unbekannte. Bei den Olympischen Win- terspielen in Cortina machte sie bereits mit dem gemeinsam mit ihrer Landsmännin Astrid Sandvik im Slalom belegten sech- sten Platz von sich reden. Aufgewachsen 18 die lustige Telefonistin in der Nähe von Oslo, wo sie von Slalom- Weltmeister Stein Eriksen wertvolle Tips erhielt. Von Jahr zu Jahr verbesserte sie sich und feierte nun am Hang des Graukogels ihren größten sport- lichen Triumph. 10 000 Zuschauer erlebten einen Kuftakt, der fatale Ahnlichkeit mit dem ersten Durchgang des Herren-Slaloms am Sonntag hatte. Auf einem gegenüber der Männer- konkurrenz wesentlich sanfter geneigten Hang trumpfte im ersten Lauf Inger Björn- pakken mit der Bestzeit von 53,9 Sek. auf und Putzi nur Zweite Großer Preis von Buenos Aires: Hu Hlusso btieb Fangio auf den Fersen Vier Maseratis unter ersten Fünf/ Moss und v. Trips ausgeschieden Das dritte Automobilrennen der in Argen- ausgetragene Rennen um den Großen Preis tinien beginnenden Saison, das in zwei Läufen von Buenos Aires, wurde von dem 46 jährigen argentinischen Weltmeister Juan Manuel Fangio auf Maserati mit einer Gesamtzeit von 2:38:47,3 Stunden für insgesamt 282 km mit einem Durchschnitt von 106,713 km /st vor dem Italiener Luigi Musso auf Ferrari, dem Argentinier Carlos Menditeguy auf Ma- serati und dem Franzosen Jean Behra auf Maserati gewonnen. Stirling Moss auf Cooper-Climax und Graf Berghe von Trips auf Ferrari mußten nach leichten Unfällen schon im ersten Lauf ausscheiden. Stirling Moss hatte einen glimpf- lich verlaufenen Zusammenstoß gehabt, und Graf Berghe von Trips war in der 17. Runde von der Bahn abgekommen. Beide blieben unverletzt. Vom Pech verfolgt war der eng- lische Fahrer Mike Hawthorn auf Ferrari, der den ersten Lauf vor Fangio gewonnen hatte, jedoch im zweiten kurz nach dem Start wegen Maschinenschadens aufgeben mußte. Musso wurde mit einer Gesamtzeit von 2:39:56,7 Stunden, Menditeguy mit 2:39:25, Stunden für 59 Runden, Behra mit 2:40:53, 3 Stunden für ebenfalls nur 59 Runden ge- stoppt. Auf den nächsten Plätzen folgten Joakim Bonnier(Schweden) auf Maserati in 2:40:34,9 Stunden für 57 Runden und Jose Gonzales(Argentinien) auf Chevrolet in 2:43:12, 4 Stunden für 57 Runden. In dem über insgesamt 282 Kilometer gehenden Rennen, das in zwei Läufen über je 30 Runden entschieden wurde, beendeten von 22 gestarteten Wagen 13 den Wettbewerb. Bei dauerndem Sprühregen legten nur der Sieger Fangio und Musso die volle Strecke von 60 Runden zurück. Fangio fuhr außer- dem mit 2:34,0 Minuten gleich 110 km/st die schnellste Runde. Die Norwegerin lief in beiden Durchgängen Bestzeit/ Putzi Frandl Zweite verwies die favorisierte Gsterreicherin Putzi Frandl mit 1,3 Sek. Rückstand auf den 2. Platz. Der relative glatte Kurs mit den von Gsterreichs Nationalläufer Ernst Ober- aigner(Höhenunterschied 172 m) 50 rund abgesteckten Toren kam der Fahrweise der Norwegerin sehr entgegen. Nur wer in den flachen Passagen kämpfte, hatte die Chance für einen Platz im Vorderfeld. Dies zeigte besonders augenfällig die 17jährige Schwei- zer Bauerntochter Annemarie Waser, die mit getriebenen Schlittschuhschritten und mächtigem Stockeinsatz die Sekunden der Strecke förmlich abtrotzte. Ebenso kampf- stark, aber eleganter wirkten die Nor- wegerinnen, die außer Björnebakken mit Berit Stuve(Siebte) und Astric Sandvik (Vierte) zwei weitere Teilnehmerinnen unter den ersten Zehn hatten. Das Vorbild Stein Eriksens wurde in ihrem athletisch wirken- den Slalomlauf offenbar. Auf dem zweiten von dem Norweger EKjeld Borge Andersen ebenfalls mit 50 To- ren ausgeflaggten Kurs warteten die öster- reichischen Ski- Enthusiasten vergebens auf das Wunder vom Sonntag, wo Rieder und Sailer den führenden Japaner Igaya noch in letzter Sekunde auf den 3. Platz verdräng- ten. Die Norwegerin Inger Björnbakken ließ an ihrer Klasse keinen Zweifel. Mit 51,8 kuhr sie erneut Bestzeit und unterbot dabei die von Putzi Frandd vorgelegte„Wunder- zeit“ noch um eine Zehntelsekunde. Der Welt- meistertitel war ihr sicher. Von den deutschen Läuferinnen vermochte sich erwartungsgemäß keine im Vorderfeld zu behaupten. Hannelore Basler(Ulm) lag zwar beim ersten Durchgang als 13. noch recht gut im Rennen, verpaßte aber beim zweiten Lauf ein Tor. Am besten schnitt die junge Garmischerin Anneliese Meggl ab. Sie endete im Gesamtergebnis auf dem 24. Platz. Inge Knott wurde 27., Sonja Sperl 29. und Hannelore Basler 30. unter 40 gewerteten Teilnehmerinnen. Der Start zum Slalom befand sich in 1240 m Höhe, das Ziel lag 1068 m hoch. Der Höhenunterschied betrug somit 172 m bei einer Länge von 529 m. Die Schweizer Olym- pia- Siegerin Renee Colliard, der man nach ihrem Sieg am Hahnenkamm berechtigte Aussichten auf die Weltmeisterschaft ein- Seräumt hatte, lag nach dem ersten Durch- gang zusammen mit der Norwegerin Berit Stuve mit 55,8 Sek. auf dem 7. Platz, stürzte aber im zweiten Durchgang so unglücklich, daß sie verletzt aus der Bahn getragen wer- den mußte. Die Ergebnisse: 1. Inger Björnebakken (Norwegen) 53,9 + 51,7 105,6 Sek.; 2. Putzi Frand!(Oesterreich) 355,2 51,8 1507 8. Annemarie Waser(Schweiz) 55,5 + 51,9 107,4; 4. Astrid Sandvik Norwegen) 55,6 + 53,3 108,9; 5. Suzanme Thiolliers-Goui- ram(Frankreich) 55,5/ 53,8 109,3; 6. Hilde Hofherr(Oesterreich) 56,4/ 53,4 109,8; 7. Berit Stuve Norwegen) 55,8 + 54,4 110,2; 8. Frieda Dänzer(Schweiz) 55,6 + 55,2 5 110,8; 9. Anne Heggtveit(Kanada) 56,2 + 54,6 110,8; 10. Danielle Thellinge Frankreich) 56,9 + 54,3 111,2. DEG verlor auch das Rückspiel Vor 4500 Zuschauern unterlag die Düssel- dorfer EG am Sonntagabend in einem End- rundenspiel zur Deutschen Eishockey- Meisterschaft dem Krefelder EV mit 37(14, 1:2, 1:1). Damit gewannen die Trefelder auch das Rückspiel gegen die Düsseldorfer. Krefeld erwies sich im Abspiel und im Aus- nutzen der Gelegenheiten besser als die DEG, bei der Verteidiger Bunte noch ein Eigentor„fabrizierte“. Krefel zielten Wellen(2), Metzer, Bierschel, Jochems und Eckstein, für Düsseldorf waren Schmitz, Gregory und Rohde erfolgreich. Beste Spie- ler beim Sieger waren Torwart Jansen und Verteidiger Jochems sowie Eckstein. Bei Düsseldorf, das seinen Stammtorwart Hinf- ner durch Grefges ersetzt hatte, zeichneten sich Rohde und Schmitz aus. Zwei Siege Kaufbeurens MERC unterlag mit 4:7 Toren Am Sonntagabend schlug im Eishockey- pokalspiel der ESV Kaufbeuren den EKR Köln 6:2(4:0, 0:1, 2:1). Die Tore schossen für Kaufbeuren: Hünek(4) und Scholz(2), für Köln: Srüb und Fottner. Bereits am Freitagabend hatte Kaufbeu- ren den Mannheimer ERC mit 7:4(11, 3.2, 3:1) Toren besiegt. Zwar waren die Gäste technisch überlegen, doch die größere Kampf- kraft der Bayern gab den Ausschlag. In Landshut setzte sich der MERC da- gegen am Sonntagabend klar mit 11:1 Toren Neuer Jabak-für Cigarettenraucher! Mit der neuen Marke SILVER STAR hat die Firma Brinkmann einen Feinschnitt speziell zum Stopfen von Cigaretten geschaffen. Die ebenfalls ganz neu- artige Packung dient gleichzeitig zur Aufnahme der fertigen Cigaretten. SILVER STAR ist im Tabak einer 15 Pfg. Cigarette ebenbürtig. Der Preis det 25 g· Frischpackung beträgt l, DM. In Fachge. schaften erhältlich. durch. Erfolgreichste Torschützen waren Dr. Eichler, Guttowski, Konecki und Schif mit je zwei Treffern. Streltzow zu durstig Der in der Fußballwelt bekannte und wegen seines rauhen Spiels gefürchtete Mos kauer Eduard Streltzow wurde am Sonntag aus der sowjetischen Fußball-Nationalmann- schaft ausgeschlossen. Dem 20 Jahre alten Spieler wird Trunkenheit vor Punkt- und Länderspielen vorgeworfen. Erstmals seit zwei Jahren flog die sowjetische Mannschaft am Sonntag ohne Mittelstürmer Streltzow nach Peking zum Spiel gegen China. Scharf kritisierte„Komsomolskaya Prawda“, Organ der kommunistischen Jugendorganisation, den„Starkult“ in einigen Sparten des so- wjetischen Sports.„Wir warnen die Sport- ler davor, ein ausschweifendes Leben zu führen und sich zu betrinken.“ Das Blatt zählte einige Beispiele auf, in denen Streltzow betrunken angetroffen wurde. Einmal habe ihn der Trainer Anti- penok zehn Minuten vor einem wichtigen Spiel völlig betrunken angetroffen. Strelt- z0w habe keine ordentliche Arbeit mehr geleistet und sich nur dem Fußballspiel oder dem Trunk hingegeben. Selbst im Krankenhaus habe er sich an Stelle von Obst und guten Büchern von seiner Mutter Wodka mitbringen lassen und am letzten Sonntag habe Streltzow in einem Moskauer Lokal durch seine Trunkenheit einen Skandal heraufbeschworen. Das Blatt schreibt, der Starkult sei auch bei einigen Spielern der Spartak-Mannschaft eingerissen. Diese hätten einmal in einem Punktetreffen weder den Ball noch ihre Nebenleute erkennen können, da sie die Nacht zuvor zuviel Alkohol genossen hätten. Generalprobe im Cyclocross Debusmann gewann 15-Km-Rennen Eine Woche vor der deutschen Meister- schaft im Querfeldeinfahren prüfte der Saar- ländische Radfahrerbund am Sonntag in Homburg seine Asse. Das Rennen über 15 km wurde von dem Berufsfahrer Günther Debus- mann vor Lothar Friedrich, der 1:58 Minuten zurücklag, gewonnen. Auf den dritten Platz kam der Amateur Heini Ruffenach. Weitere Sportnachrichten Seite 9 geh doch zu Dürig Hülsenfrüchte sind jelzt preisweri: Ganze, grüne, hollönder Erbsen Wefchhocheng n DIPL. OPIIKER — 2 Telefon 237 78 ort für Ihre Augengläser! O 4, 5 an den Planken Geschäfts- Anzeigen g Last-ERpreß, L 8, 6 Tel. 2 21 56. Umzüge, Transporte. fialratzen ERTEL, R 3, 5 à, Tel. 20771 werden aufgearbeitet und neu angefertigt. Dauerwellen 9.- u. 7.80 [Spezialabteilung: Unsichtbare Augengläser individuell, chic, elegant, modisch im SALON ELSE WOLF. G 3, 4, baunendecken- Aufarbeitung Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00. Lieferant aller Krankenkassen Telefon 2 55 39. UNMZUGE u. EH TRANSPORTE 4. 500 g Und dazu empfehlen wir Dörrfleisch und Speck Dung Rhein aul. Lindenhof 8 Ichränke me change Riesen- 8 Auswahl in Kleider-Schränken aller Größen(auch ohne Glas) Jesichtigung U. Nerkauf nur Achtung! Achtung! Heute aus US-Offiziers- Wohnungen Melco-Verkauf Möbel- Teppiche- Herde Köhlschränke Siehe Ameige in der Montag-Ausgobe! 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Seine Verdienste wurden durch die Verleihung der Lilienthal- Gedenkmünze und anderer Aus- zeichnungen besonders gewürdigt. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Der Vorstand der DAIMLER BENZ AKTIEN GESELLSCHAFT Stuttgart- Untertürkheim, den 3. Februar 1958 Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, dem 3. Februar 1958, um 11.15 Uhr auf dem Pragfriedhof in Stuttgart statt. nach langem, Aufeldstraße 6 geduldig ertragenem schwerem Leiden, wohlversehen mit den heil. Sterbesakramenten, im Alter von 74 Jahren heute zu sich in die himmlische Heimat aufgenommen. Mannheim- Neckarau, den 2. Februar 1958 Beerdigung: Donnerstag, den 6. Februar 1958, um 14.00 Uhr im Friedhof Neckarau. Seelenmesse: Donnerstag, den 6. Februar, 7.00 Uhr in St. Jakobus, Mhm.-Neckarau. Er lebte im Gebet für seinen Glauben und seine Familie. Gott der Allmächtige hat unseren lieben, herzensguten Vater, Schwiegervater. Großvater, Schwager und Onkel, Herrn Jean Jochum Architekt B. D. A. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Familie Hans Jochum Irma- Anneliese Barnes geb. Jochum und alle Anverwandten * Talstraße 17 Der Herr über Leben und Tod hat nach kurzer Krankheit am 2. Februar 1958 meinen lieben Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herrn Friedrich Dörsam im Alter von 84 Jahren aus diesem Leben ab- berufen. Mannheim, den 4. Februar 1958 Obere Clignetstraße 27 Beerdigung: Mittwoch, den 5. Februar, um 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr ist am 2. Februar 1958 im Alter von 50 Jahren nach langem schwerem Leiden von uns gegangen. Mm.- Schönau, den 4. Februar 1958 Gryphiusweg 34 Beerdigung: Mittwoch, den 3. Februar 1938, um 14.30 Uhr im Friedhof Sandhofen. Nach langem, mit großer Gottergebenheit getragenem Leiden verschied am 2. Februar n 1959 unsere liebe Mutter, Oma, Schwieger- mutter, Schwägerin und Tante, Frau im Alter von 78 Jahren. Mannheim, Stuttgart, den 4. Februar 1958 Pflügersgrundstrage 27 5 In tlefer Trauer! Josefine Englert Karl Klein u. Frau Anna geb. Englert Eugen Scherrer u. Frau Mathilde geb. Englert und Angehörige Beerdigung: friedhof Mannheim. Nach langem Leiden verschied heute meine liebe Mutter, Schwiegermutter und unsere gute Oma, Frau Julia Schaaf wwe. kurz nach Vollendung ihres 62. Lebensjahres. Mh m. Feudenheim, den 2. Februar 1958 Scharnhorststraße 1 Beerdigung: Nach langem schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, Schwe- Ster, Schwägerin und Tante, Frau im Alter von 69 Jahren. MR m Feudenheim, den 3. Februar 1938 Beerdigung: Dienstag, 4. Febr., 13.30 Uhr Friedhof Feudenheim Bruder, Schwager und Onkel Paul Kuhn Metzgermeister sanft entschlafen. Mhm.- Waldhof, den 2. Februar 1958 Untere Riedstrage 6 In stiller Trauer: Rudolf Dörsam und Familie Hinterbliebenen: und Kinder im Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Lüdtke im Alter von 60 Jahren. Mannheim, den 4. Februar 1958 Windmühlstrage 18 Karl Stuber In tiefer Trauer: Berta Stuber geb. Maßholder Kurt Stuber u. Frau Ilse geb. Dirscherl und alle An verwandten Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Angestellter, Herr Wilhelm Lüdtke aus dem Leben abberufen worden. Margarete Englert geb. Baumann Mannheim, den 4. Februar 1988 Bettag, Puton& Co. Donnerstag, 6. Februar, 11.30 Uhr im Haupt- Statt Karten Herrn Philipp Geörg geb. Kaczprowski denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 5. Februar 1958 En killer rauer: H 7, 22 f Familie Viktor Hess und alle Anverwandten Mittwoch, 5. Febr., 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim Frau Sophie Brunner geb. Biereth geb. Büchner danken wir von Herzen. Elise Heckmann seine trostreichen Worte am Grabe. In stiller Trauer: 5 3 Mh m. Feudenheim, den 4. Februar 1958 Michael Heckmann u. Angehörige Ringstraße 32 Heute früh ist mein lieber Mann, unser guter, stets für uns sorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, nach langer schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren Im Namen der trauernden Luise Kuhn geb. Rutschmann Die Einäscherung findet Mittwoch, 5. Februar 1936, 13.00 Uhr Am 1. Februar 1958 verschied nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Sohn,* Bruder, In tiefer Trauer: Irma Lüdtke geb. Schüßler und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, B. Febr., 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach langer Krankheit ist am 1. Februar 1958 unser Er hat uns in Treue gedient und sich durch seine Zuverlässigkeit allgemeine Wertschätzung erworben. Wir werden sein Andenken stets in Ehren haltefi. Oberrheinische Kohlenunion Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die schönen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dark Herrn Pfarrer Scharnberger, Frau Dr. Wieland, Dia- Konissenschwester Helene, dem Kriegerbund und all Margarethe Geörg und Angehörige Für die liebevolle Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Besonderen Dank Frau Pr. Fenner für ihre aufopfernde Pflege, den Diakonissenschwestern und Herrn Pfarrer Steinmann für Die Kinder und Angehörigen Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß schwerer Krankheit mein lieber Gatte, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr Franz Fankidejiski im Alter von über 75 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 1. Februar 1958 Beerdigung: Donnerstag, 8. Februar, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. ist nach langer Oberingenieur In stiller Trauer: Luise Fankidejski und Angehörige Dammstraße 17 Nach längerer Krankheit verstarb am 1. Februar unser lieber Vater, Schwiegervater Opa, Bruder, Schwager und Onkel Johann Hagmann im Alter von 77 Jahren. Mannheim, den 3. Februar 1958 Beerdigung: Mittwoch, 5. Februar 1956, um 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Pensionär In stiller Trauer: Erwin Hagmann und Frau Inge Dienstag, 4 Februar 1955/ Nr. W — Alma Gänzler geb. e Fritz Gänzler Erika Specht geb. Hagmann, Adi Specht 2. Z. New Vork Enkelkinder und alle An verwandten Nach kurzer Krankheit ist unerwartet am 31. Januar 1958 meine innigst- geliebte Frau, unsere liebe Mutter, Schwester, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau 8 im Alter von 70 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, Waldmünchen/ Oberpfalz. Regensburger Straße 10 Heinrich Kaiser Willy Lergen u. Frau geb. Kaiser Artur Kaiser u. Frau geb. Hutter Reinh. Geber u. Frau geb. Kaiser Carl Buss u. Frau geb. Kaiser und Enkelkinder Die Bestattung hat auf Wunsch der verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Maria Kaiser geb. Walz den 4. Februar 1958 In tlefer Trauer: Statt Karten Onkels, Herrn Forlenstraße 2 Für das mitfühlende Gedenken und für die schönen Kranz und Blumenspenden beim Tode meines lieben unvergessenen Mannes, Vaters, Sohnes, Anton Becherer sagen wir aus tiefstem Herzen Dank. Besonderen Dank Herrn Prediger Willer, Herrn Postrat Carqué, Oberpostdirektion Karlsruhe, Herrn Oberpostdirektof Braun, Fernmeldèeamt Mannheim, Herrn Edelmann, Postge- wWerkschaft Mannheim, Herrn Fontius, BFT- Vereinigung, Fern- meldeamt Mannheim, seinen lieben Arbeitskollegen, seinen Kegelbrüdern, den Hausbewohnern und 411 deneh, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mh m.- Waldhof, den 4. Februar 1938 Nach kurzer schwerer Kranſcheit verschied ganz unerwartet unser lieber Vater, Schwie- gervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Corbet im Alter von 71 Jahren, Unseres Bruders, Schwagers und Mannheim, den 2. Februar 1959 Blirgermstr.-Fuchs-Str. 12 In stiller Trauer! Rudolf Corbet u. Frau Helmut Corbet u. Frau Enkelkinder und Anverwandte Franziska Becherer und Tochter Christa sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 5. Fe- bruar 1958, 11 Uhr, Hauptfried- hof Mannheim. Nr. 28 Dienstag, 4. Februar 1958 1 MORGEN Seite 9 letztes Qualifikationsspiel zur Fußball- Welt meisterschaft Die Fußballmannschaften von Wales und Brael werden am Mittwoch in Cardiff, drei Tage vor der Auslosung für die Fußball- Weltmeisterschaft in Stockholm, das letzte Qualiflkationsspiel bestreiten, das die 16. Mannschaft für das Weltmeisterturnier er- mitteln soll. Im Vorspiel hatte Wales am 15. Januar 1958 in Tel Aviv vor 50 000 Zu- schauern 2:0(1:0) gewonnen. Israel war da- mals verhältnismäßig stark und machte der Ta aus Wabes den Sieg nicht leicht. Auf tremdem Platz dürfte es aber diesmal um eine zweite Niederlage nicht herumkommen und damit den Weg für die vierte britische Mannschaft nach Schweden frei machen, nachdem schon England, Schottland und Nordirland als Teilnehmer an der Endrunde der letzten 16 feststanden. Ebenfalls am Mittwoch spielen Ajax Am- zterdam und Vasas Budapest um den Europa-Pokal. In zweiten Europapokalspiel stehen sich am Mittwoch in Belgrad Red Star Belgrad und Manchester United gegenüber. Das erste Treffen gewann Manchester imm Ja- nuar zu Hause 2:1. Es rechnet auch dies- mal mit einem Sieg und mit dem Einzug ins Semifinale. Chance für SVM. Staffeln Schwimmer kämpfen um Meistertitel Der Badische Schwimmverband hat für den 8. und 9. Februar seine Hallen-Meister- schaften im Schwimmen und Springen in das Karlsruher Tullabad angesetzt, in dem seclis Wochen später auch die deutschen Titel- kämpfe stattfinden werden. Wenn auch mit einer Ausnahme bei den 20 Konkurrenzen der Herren und Damen alle Vorjahressieger am Start sind, wird es doch mit einiger Sicherheit manchen neuen Meister geben. Vor allem der talentierte Karlsruher Krauler Hans Link(KTV) ist so stark verbessert, daß er bei etwas Glück alle vier Kraultitel von 100 bis 800 m gewinnen könnte. Europa- meister Klaus Bodinger(KSN 99 Karlsruhe) Wird sich in diesem Jahr kaum von seinem jungen Klubkameraden und Titelverteidiger Peukert überraschen lassen. Der Heidel- berger Rekordmann Miersch(100 m Rücken) und Peter Katzorke(200 m Schmetterling) werden in ihren Spezialdisziplinen in Front erwartet. Eime ähmliche Sonderstellung wie Link del den Männern, nimmt die Heidelbergerin Ursel Brunner bei den Damen ein. Sie hat neben ihren Spezialstrecken(100 und 400 m Kraul) auch für das 100-m-Rückenschwim⸗ men und 100 m Schmettern gemeldet, so daß auch bei ihr vier Siege keine Uberraschung wären. Der einzig noch Übrig bleibende Titel über 200 m Brust sollte an Helga Wobst (KSN 99) fallen. Starke Felder lassen in den Staffelrennen Von den zur deutschen Spitzenklasse zählen den Mannschaften des SV Mannheim, RSN 99 Karlsruhe, Nikar Heidelberg, KTV 46 Karlsruhe und 1. BSC Pforzheim ausgezeich- nete Zeiten erwarten. Im Kunst- und Turm- springen sollte der TSV 46 Mannheim auch ohne die verletzte Deutsche Meisterin Bärbel Urban stark genug sein, alle vier Titel gegen Heidelberg und Karlsruhe zu holen. Bungert im Daviscup-Team Der neue Präsident des Deutschen Ten- nHisbundes. Franz Helmis(Nürnberg), er- läuterte in Hannover die Pläne des DTB für de kommende Saison. In der Mammschaft für die Daviscup-Spiele Deutschland trifft hier in der ersten Runde vom 25. bis 27. April voraussichtlich in München auf Hol- land) sollen der Berliner Rupert Huber und Wilhelm Bungert(Mannheim) in den Einzelspielen eingesetzt werden. Peter Scholl Duisburg) und Ernst Buchholz(Köln) sind als Reservespieler vorgesehen. Der DIB will die Junioren Christian Kuhnke 0 Ecklebe(Marburg), (Köln) und Stuck(Berlin) zu einem Hallen- treining einladen. Zum Training an die Ri- Wera fahren im März Huber, Scholl, Bungert und Nitzschke, später sollen Ecklebe und Stuck folgen. Duisburg), Nitzschke Ausklang der Eiskunstlauf-Europameisterschaften: Wiede: belegten Oesterreich Laufetinnen erste Plätze Ingrid Wendl trat Hanna Eigels Nachfolge an/ Gute Placierungen der deutschen Teilnehmerinnen Eine wichtige Zwischenstation für die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften vom 13. bis zum 15. Februar in Paris waren die am Sonntag beendeten Europameisterschaften in Preßburg. Dabei wurden in den Einzel- Wettbewerben mit Ingrid Wend!(Oester- reich) und Karel Divin(CSR) zwei neue Mei- ster ermittelt. Ingrid Wendl siegte in dieser Konkurrenz bereits einmal vor zwei Jahren, mußte sich aber in Wien ihrer inzwischen Berufsläuferin gewordenen Landsmännin Hanna Eigel beugen. Karel Divin entthronte den Franzosen Alain Giletti. Vera Suchan- kova/ Zdenek Dolezal(CSR) verteidigten die Meisterschaft im Paarlauf ebenso wie die englischen Weltmeister June Markham/ Courtney Jones die im Tanzwettbewerb. Es bleibt abzuwarten, ob die europäischen Teilnehmer in diesem Jahr in Paris besser abschneiden als im Vorjahr in Colorado Springs(USA), als außer dem Tanzwett- bewerb alle Titel auf der anderen Seite des Atlantik blieben. In den Einzelwettbewerben wird es schwer sein, gegen die amerikanische Konkurrenz aufzukommen. Im Paarlauf hin- gegen könnte der Titel wieder an Europa fallen. Die junge deutsche Mannschaft vermochte sich in Preßburg nicht in den Vordergrund zu schieben. Die deutsche Meisterin Ina Bauer(Krefeld), der durch die Verbesserung in der Pflicht einige Hoffnungen galten, mußte wegen einer Grippe zu Hause bleiben. Im Paarlauf hat die neue Kombination Marika Kilius/ Hans Jürgen Bäumler nach der kurzen Trainingszeit noch nicht die Aus- geglichenheit und das abgeschliffene Können erreicht, das für eine so schwere Konkurrenz erforderlich ist. Gerade bei ihnen ist aber bis Paris noch eine Steigerung möglich. In den Einzelwettbewerben erreichten die deut- schen Teilnehmer schöne Mittelplätze. Höhepunkt und Abschluß der Preßburger Titelkämpfe bildete am Sonntagabend der Kürlauf der Damen. Durch eine überzeu- gende Leistung holte sich dabei, wie bereits kurz berichtet, die Oesterreicherin Ingrid Wendl die Europameisterschaft. Sie trat da- mit die Nachfolge ihrer Landsmännin Hanna Eigel an, die inzwischen zum Berufssport über wechselte. Auch der zweite Platz flel durch Hanna Walter an Oesterreich, wäh- rend den dritten Rang die Holländerin Jena Haanappel erreichte. Von den drei deutschen Läuferinnen schnitt Petra Damm(SC Rieher- see) am besten ab. Sie belegte einen guten Platz im Mittelfeld und erhielt von den 15 000 Zuschauern für ihre gelungenen Dop- pelsprünge viel Beifall. Ihr fehlte allerdings noch die internationale Erfahrung. Das Slei- che gilt für Dorle Kirchhofer(Münchener e. V) und Gabriele Weidert(Sc Riehersee), deren Kürläufe zu wenig Schwierigkeiten boten. Die Tschechoslowakei belegte hinter den beiden Siegerinnen Wendl und Walter dus Oesterreich und der Holländerin Haa- nappel mit Jindra Kramperova den vierten Platz. Die Europameisterin Ingrid Wendl meinte nach ihrer Kür, sie habe nicht die Absicht, Berufsläuferin zu werden.„Mein Studium und das Laufen in einer Eisrevü vertragen sich nicht miteinander. Da bleibe ich lieber Studentin und im Sport Amateurläuferin.“ Ergebnisse: Eiskunstlauf Damen: 1. und Europameisterin: Ingrid Wend(Oesterreich) Platzziffer 10/ 1632,5 Punkte; 2. Hanna Wal- ter(Oesterreich) 17/ 1584, 2; 3. Jena Haanap- pel(Holland) 27/ 1528; 4. Dianne Peach (Großbritannien) 47/ 1484, 9; 5. Jindra Kram- perova(CSR) 55/ 1470,3; 6. Sjoukje Dijkstra (Holland) 55/ 1467, 3; 14. Petra Damm(Rießer- See) 119/ 1333; 16. Dorle Kirchhofer(Mün-. chen) 149/ 1295; 18. Gabriele Weidert(Rieher- see) 161 /71271,7. Scholz nun gegen Masson Der deutsche Mittelgewichtsmeister Gu- stav Scholz boxt am 8. Februar in der Olden- burger Weser-Ems-Halle nunmehr gegen den Franzosen Michel Masson, nachdem der Ursprünglich als Gegner vorgesehene Luxem- burger Henri Entringer abgesagt hatte. Auch Dieter Wemhöner erhielt mit René Rak- kowski einen Franzosen als Gegner. Weitere Paarungen: Bantam: Edgar Basel(Mann- heim) gegen Raymond Benard(Frankreich), Seckenheim jetzt drei Leicht: Harry Kurschat Berlin) gegen Ton) van Eyck(Holland), Mittel: Borzoskowski Düsseldorf) gegen Gerhard Moll(Braun- schweig). Oesterreich mit allen Assen Im Riesenslalom der alpinen Skiwelt⸗ meisterschaften in Badgastein am Mittwoch vertreten der dreifache Olympiasieger Toni Sailer, Slalom- Weltmeister Jos! Rieder, An- derl Molterer und Egon Zimmermann die österreichischen Farben. Deutschland setzt Fritz Wagnerberger(Traunstein), Beni Ober- müller(Rottach-Egern), Sepp Behr(Sont- hoffen) und Ludwig Leitner(Kleinwalsertal) ein. Archie Moore K. o.-Sieger Halbschwergewichts- Weltmeister Archie Moore kam in Südamerika zu einem weite- ren Sieg. Der mindestens 43 Jahre Alte Champion, der vielleicht seinen Titel noch in diesem Jahre in Deutschland verteidigt, schlug in Rio de Janeiro den Brasilianer Julio Neves in der vierten Runde entschei- dend. Moore beeindruckte erneut durch seine enorme Reaktfionsfähigkeit und bestimmte in jedem Augenblick das Kampf geschehen. Der Titel stand nicht auf dem Spiel. Punkte im Rückstand: 5 Lennen in Bezitksbtasse sehon gelaufen? TSG 62 Weinheim leistete dem Tabellenführer wertvolle Schrittmacherdienste Am ersten Februarsonntag gab es in der Handball- Bezirksklasse zwei Spielausfälle. Wegen allzuschlechter Platzverhältnisse mußte der SV Waldhof ebenso unverrichte- ter Dinge die Heimfahrt aus Laudenbach an- treten wie die TV, Großsachsen aus Sand- Hofen. Dem Tabellenführer leistete jedoch 62 Weinheim wertvolle Schrittmacherdienste, da die Bergsträßler dem Verfolger 99 Sek- kenheim auf dessen Platz mit 4:4 einen Punkt abnahmen. Von den Abstiegskandi- daten trug nur der TSV Viernheim ein Spiel aus, das gegen den TV Hemsbach trotz guter Leistungen 7:8 verloren ging. TV Hemsbach— TSV Viernheim 8:7 Trotz sehr schlechter Bodenverhältnisse würde die Begegnung in Hemsbach ausge- tragen. Die Platzherren hatten einen recht guten Start und hatten bis zur Pause bereits einen klaren 7:3-Vorsprung herausgeholt. Nach dem Wechsel mußte Hemsbach den Gast jedoch immer mehr aufkommen lassen und hatte Mühe, das 8:7 gerade noch über die Zeit zu retten. Wesch und Kronauer waren die erfolgreichsten Torschützen des Siegers. TSV Oftersheim— TV Friedrichsfeld 8:5 Auch in Oftersheim stellten die Platz- verhältnisse große Anforderungen an die 1.2.0 DER MORGEN Nr. Flatzverein en e, Reim aus, Gastysrein 4 b 0 1 schalke 04 2 10% 10111/ 0 0 2 Alem. Aachen 1 0 11 1 0 2 1. EO Köln 111/ 2 11[1 0 2/1 0 0 Meidericher SV I 1 11 0 1 3 Duisburger SV 211%2 2 2112/1 0 0 Rot-Weiß Essen 1 1 1 0 1 0 4 Hamborn 07 2 11/ 2 0 2 1 0 0% 0 0 1 Westfalia Herne 2 0 0 1 1 1 5 Tus Neuendorf 1 1 1/ 2 1 2 211% 2 1 11. FC Kaiserslaut. 1 2 11 0 0 6 Bor. Neunkirchen 1 1 1/1 2 2111/0 1 2 Phön. Ludwigsh. 0 2 1 0 1 1 Hamburger SV 111 212 111% 111 werder Bremen 1 1 11 11 8Eintr. Nordhorn 0 1 2/ 2 0 2 1 Altona 93 2 0 1 0 1 1 9 pandauer SV 101/0120012%/122 Hertha BSC 1 1 11 1 1 10 Jahn Regensburg 0 1 0/ 2 0 21 2 1/2 1 2 Kick. Offenbach 0 2 0 1 0 1 11 Bayern München 1 1 1/2 2 2111/2 01 Karlsruher S0 1 0 1 1 0 2 12 J vikt. Aschaffenb. 1 0 1/2 2 11 21/2 2 2 1. FC Nürnberg 0 2 1 U 21 a) Tip nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip Kondition der Spieler. An flüssige Kombina- tionen war dabei naturgemäß nicht zu den- ken. Die Platzherren waren während der ge- samten Spielzeit leicht im Vorteil, führten bei der Pause mit 5:2 und hielten diesen Vorsprung bis zum Schlußpfiff. Moll(Y), Kurz und Mergenthaler schossen die Treffer der Gastgeber. 99 Seckenheim— 62 Weinheim 4:4 Gut möglich, daß dieser Punktverlust der Seckenheimer bereits über den Staffelsieg entschied, denn sie sind nunmehr bereits mit drei Minuspunkten mehr als der Tabellen- führer Großsachsen belastet und können aus eigener Kraft nicht mehr die Spitze über- nehmen. Bei zunächst verteiltem Feldspiel lagen die Gäste bei der Pause knapp mit 3:2 vorn, wobei sich in der überaus fairen Be- gegnung vor allem Trautmann im Wein- heimer Tor auszeichnete. Nach dem Wechsel war es dann sein Gegenüber Fischer, der mit einigen sehr guten Paraden den Gastgebern Wenigstens noch einen Punkt rettete. Die Tore Seckenheims schossen Vetter(), Albrecht und Hardenbach. Brühl vor der Meisterschaft in der Handball- Kreisklasse In der Kreisklasse A benötigt der TV Brühl aus vier noch ausstehenden Spielen nun nur noch zwei Punkte, um die Meister- schaft unter Dach und Fach zu bringen. Badenia Feudenheim mußte mit 0:9 die Ueberlegenheit des TV Brühl anerkennen, der übrigens auch bei den Reservemann- schaften ohne Punktverlust führt. 09 Wein- heim, das immer besser in Schwung kommt, kertigte 07 Seckenheim überraschend hoch mit 14:4 ab. Die Mannheimer Sd hatte da- gegen Mühe, um Plankstadt mit 7:6 nieder- Halten zu können.— In der B-Klasse lieg sich der TV Rheinau auch von der MTG nicht überraschen. Der 9.7/-Erfolg fiel zwar knapp aus, war aber verdient. 50 Ladenburg trat bei Reilingen an und gewann 6:2. Das Käfertaler Spiel gegen Neckarhausen fiel wegen der schlechten Platzverhältnisse aus. In der Staffel II gab es einen Kantersieg des TSV Neckarau, der mit 27:4 über die TG Heddesheim triumphierte. Aufwärts geht es bei der Mannheimer Post, die 98 Seckenheim Ib mit 6:3 das Nachsehen gab, nachdem es bis zur Pause noch 1:1 gestan- dem hatte. TV Schriesheim behielt auch auf dem Waldhofplatz über den TV die Ober- hand(6:1) und behauptete damit den dritten Tabellenplatz. Wie steht mein Verein! Handball- Bezirksklasse: 170:109 TV Grohsachsen 18 16 0 2 3274 99 Seckenheim 17 12 3 2 3 62 Weinheim 20 11 3 6 1407135 25715 TSV Oftersheim 18 9 4 5 1467107 22714 TV Hemsbach 18 9 2 7 160136 204716 SV Waldhof 17 8 2 7 TV Friedrichsfeld 17 7 1 9 121164 150 SV Ilvesheim 17 7 10 1167153 1420 8G Hohensachsen 17 5 2 10 95108 1222 TSV Viernheim 17 4 2 11 1107135 1024 1G Laudenbach 16 3 2 11 9% Spogg Sandhofen 16 3 1 12 127147 70 reisklasse A: TV Brühl 19 17 1 ⸗f 09 Weinheim 19 14 2 3 16192 9 64 Schwetzingen 20 11 4 5 145198 26714 SG Mapnheim 19 1 1 Bad. Feudenheim 20 11 1 8 136.121 1 Polizei SV 15 9 0 6 123:94 18712 TSG Plankstadt 18 8 1 9 110%» JV Oberflockenbach 16 7 1 8 125106 15717 HTB Heddesheim 18 6 0 12 109 139 1224 Tus Weinheim 19 3 5 11 9 07 Seckenheim 16 3 211 82:110 824 TV Sandhofen 20 0 0 20 63:192 0740 Kreisklasse B: Staffel I TV Rheinau 16 14 0 2 125:80 280 SC Käfertal 14 12 0 2 1220 Ma Mannheim 16 8 2 6 119:186 1844 50 Ladenburg 13 7 3179 16510 SV 1846 14 8 0 6 95180 16712 TB Reilingen 13 6 2 TSG Rheinau 14 3 0 11 76:114 Germ. Neulußheim 12 10 1ͤ 222 TV Neckarhausen 12 1 0 11 38901 2:2 Staffel II TSV Lützelsachsen 17 13 1 3 149:88 277 SC Pfingstberg 16 12 2 2 154:91 2676 TV Schriesheim 17 10 1 6 114:100 21:13 TSV Neckarau 13 9 1 3 le 0% 98 Seckenheim IB 171 3 TV Waldhof 15 6 2 7 75:86 14:16 Fortuna Schönau 18 5 2 3 Post SG 15 4 0 11 61 TG Heddesheim 17 3 2 12 102:155 6126 SV Wallstadt 14 1 2 11 69:128 4724 Rote Schärpe für H. G. Winkler Erfolgreichster Reiter beim 8. Turnier in Hannover war Europameister Hans-Günther Winkler, dem am späten Sonntagabend nach dem letzten Wettbewerb, dem Großen Preis von Hannover, einem Jagdspringen der Klasse Sa, die rote Schärpe für seinen Erfolg überreicht wurde. Zum Preis der Sieger wur- den am Sonntagabend 35 Pferde zur Jagd nach den Sekunden über den 620 Meter langen mit elf Hindernissen und 15 Sprüngen ver- sehenen Parcours gesattelt. Von den neun Reitern, die das Stechen erreichten, War Europameister H. G. Winkler(Warendorf) auf Sonnenglanz in 32,5 Sekunden der schnellste. Das Stechen führte über eine 310 Meter lange Bahn, auf der sechs Hinder- nisse mit acht Sprüngen aufgebaut worden Waren. Ergebnis: 1. Hans-Günther Winkler (Warendorf) auf Sonnenglanz 0/32, Sek.; 2. Francisco Goyoaga(Spanien) auf Fahnen König 0/33, 2; 3. Fritz Thiedemamm(Elmsnorn) auf Meteor 0/33,8; 4. Alfons Lütke-Westhues (Warendorf) auf Flagrant 0/5,7; 5. H. G. Winkler auf Halla 0/36, 1. Die Dressur in der Klasse 8 um den Felix Bürkner-Preis gewann Willi Schultheiß auf Doublette mit der Wertnote 7,85, der auf Brillant mit der Wertnote 7,70 auch den zweiten Platz belegte,. Dritter wurde Ernst von Vertsheim auf Aar vor dem schwedischen Major H. St. Cyr auf Etoil. Preußger übersprang 4,40 m Manfred Preußger OHfR Leipzig), stellte bei einem Hallensportfest in Leipzig mit 4.40 m eine neue deutsche Hallenbestleistung im Stabhochsprung auf. Mit 4,38 m(1957) hielt er schon die alte. Der im Freien mit Abstand führende deutsche Rekordmann liegt nun auch in der Halle um 20 em vor dem nächstbesten Deutschen, Günther Mal- cher(Leipzig), mit 4, 20 m. Totoquoten —spogRr— ch ch Züfl- ch ch ch Wa Zwölferwette: 1. R. 52 00 DM, 2. R. 2500 DM, 3. R. 180 DM. Zehnerwette: 1. R. 17 120 DM, 2. R. 700 DM, 3. R. 70 DM. Neunerwette: 1. R. 15 900 DM, 2. R. 230 DM, 3. R. 21 DM. Sechs aus 28: 1. R. 120 DM, 2. R. 4 DM, 3. R. eine DM. 5 Lottoquoten: Gewinnklasse eins(6 Ge- wWinnzahlen) 500 000 Mark, Gewinnklasse zwei (5 Gewinnzahlen und Zusatzzahl) 246 900 Mark, Gewinnklasse zwei(3 Gewinnzahlen ohne Zu- satzzahl) 12 850 Mark, Gewinnklasse drei(4 Gewinnzahlen) 139 Mark, Gewinnklasse vier (3 Gewinnzahlen) 5,60 Mark. — Mercedes-Diesel 170 DA, m. Anh., Vw-Rekord-Verlein Hick, Dalberg-— 2 g 1 8 gut. Zust., techn. überpr., geg. bar straße 7, Kàä.-Süd, Forster Str. 21, Künstl. Zähne B 1 tt Für die vielen Beweise aufrichtiger Antellnahme und die Für die herzl. Anteilnahme in Z. vk. Adr. einzus. u. A 02197 1. v.] Telefon 2 57 67 u. 7 61 87. DS 2 ungen Kranz- und Blumenspenden, die wir beim Heimgang meines Wort u. Schrift sowie die zahl- DENTOFFIX hält Sie fester Ueben Mannes und Vaters, Herrn reichen Kranz und Blumen- DENTOFIX bildet ein weich 2„ les. in Mannheim spenden beim Heimgang unse-. D eeitin E FW-Busse 51.10 10 20439 schützendes Kissen, hält Zahnpro- . 5 Karl Schmitt res lieben Verstorbenen, Herrn 0 Ve lei 1 sehr prelsgünst 5 5 8 viel fester, sicherer und lenstag, 4. Februar 1958 5 Raule, Tel. 8 60 52 Seen ß 5 81 entgegennehmen durften, sagen wir innigen Dank. Jakob Hoffmann. r 9 0 Besonderen Dank Herrn Prokurist Dr. Etterich, Herrn Ab- sagen wir innigsten Dank.* j Fällen fast so uem wie mi: 5 schwyino beg t na- Weber, Maria, teilungsleiter Riedinger, den Mitarbeitern der Finanzabteilung ö N SENZIN 58 pt türlichen Zähnen. DENTOFIX ver- Damaschke-Ring 22. 9.00 sowie Herrn Betriebsrat Kiesel und der Belegschaft der Firma Besonderen Dank Herrn Pfarrer 17 7 16,17 mindert die stand. Furcht des Fal- Wirsching, Rudolf, Fendel, Schiffahrt Ad, Mannheim, für die ehrenden Nachrufe Leiser, der Betriebsleitung und Wegen LE U 5 Wagen lens, Wackelns und Rutschens der Güterhallenstraßge 24a 9.30 und Kranzniederlegungen, ferner Frau Dr. Sackreuther und Belegschaft der Firma Rode& 5 85 Prothese u. verhütet das Wund. striegel, Josef, Schwester Bertine für die liebevolle Betreuung und allen, die Schwalenberg, dem Kleintier- Anzeigen 5 c e reiben des Gaumens. DENTOFIX, Bermstr.-Fuchs-Str. 71 11.00 dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. zuchtverein e. V. Mhm.-Räfer- leicht alkalisch, verhindert auch schüler, Pauline, Heldelberg-Wlieblingen, den 31. Januar 1988. tal, den Hausbewohnern und bringen den gewünschten üblen Gebiggeruch. Nie unangenehm Toräckterstraße 3 11.30 all denen, die unserem lieben WER B E ERF OIL 6 im Geschmack und Gefühl. DM 2,80 Berg, Ferdinand, In stiller Trauer: Entschlafenen das letzte Geleit 0 5 in Apotheken und Drogerien. 3 Anna Schmitt gaben. 5 in öber 45 Städten kvropa- und 2 Krematorium und Tochter Gabriele manm.-Küfertal, 6. Tebruar 1958 Ubetses-Olenst 5 8 5 i 9 Karl, Hlabichtstraße 91 1 ̃ Jar 9 772 5 40 3 0% 2 5 eud., Wei 5 5 J/. f 5 0 alt 5 Its diente wertete. 21 10 0 5 SelhsffaugkR- og.* 7 lcon i 750 12222 . Pestalozzistraße 16. 3 10.80 Die Angehörigen 1 1 1 nemsler, Marie, 5 IN MANNHEIM Frischer ital 55 Langstrage 304 13.00 statt Karten 5 Fritz, Ge 5 — elan Ste S n 50 Für die vielen Beweise herzlicher Antellnanme sowie die Kranz- H 7, 30, Ruf 225 81 e Flickinger, Adolf 5 und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, f r Glasstraße 7, 1 Herrn 0 3 5.00 f Weber, Schwetzinger el, 5 Ludwig Weißensel ANraftfabtzesg e Aüulovertein Srrase 58. 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Für diese erste Fühlungnahme seit April 1955 sind als Gesprächsthemen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft und das Schlich- tungswesen vorgesehen. Die Gesprächsthemen sind durch vor- derige Absprache eng begrenzt worden, wo- bei jedoch nicht vorausgesagt werden kann, ob nicht bei einer günstigen Atmosphäre der Gespräche auch andere Themen ange- schnitten werden können. Die Arbeitgeber wünschen vor allem über die Tarifbewegun- gen und die Zusammenhänge mit der Ent- Wicklung des Sozialprodukts, der Produk- tivität und der Preise zu sprechen. Als sich der DGB-Bundesausschuß, das zweithöchste Gewerkschaftsorgan, am 8. Ja- nuar überraschend zu Gesprächen mit den Arbeitgebern bereiterklärte, sind jedoch gerade diese Punkte grundsätzlich ausge- klammert worden. Der DGB-Bundesaus- schuß nannte als Gesprächsthemen vielmehr Fragen des Gemeinsamen Marktes, der Saarwirtschaft, der Preispolitik, der Lohn- Fortzahlung im Krankheitsfalle, des Schlich- Tisch der Arbeitgeber und der Gewerkschaften zu einem bedeutsamen Gespräch tungswesens und der Arbeitszeitverkürzung. Im Mittelpunkt der Gespräche über den Gemeinsamen Markt dürfte nach Ansicht politischer Beobachter die Entsendung deut- scher Vertreter in den beratenden Wirt- schafts- und Sozialausschuß stehen. Die Bundesrepublik muß 24 der 101 Mitglieder benennen. Bei den Gewerkschaften besteht der Wunsch, daß die deutschen Vertreter paritätisch von den Gewerkschaften und den Arbeitgeberorganisationen gestellt wer- den. Dagegen soll beim Bundes wirtschafts- ministerium die Neigung bestehen, neben den Arbeitnehmern und Arbeitgebern auch die Verbraucher zu berücksichtigen. Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geber verbände hat sich noch nicht entschie- den, es wird jedoch vermutet, daß sie mehr dem Standpunkt des Wirtschaftsministers als dem der Gewerkschaften zuneigt. Der zweite Themenkreis, das Schlich- tungswesen, wird beim DGB hauptsächlich als Angelegenheit der einzelnen Gewerk- schaften betrachtet. Es sei, so argumentieren die Gewerkschaften, in fast allen Tarifver- trägen der Einzelgewerkschaften vorgesehen und habe sich in den letzten Jahren in zahl- losen Fällen außerordentlich bewährt, so erst kürzlich bei den Lohnauseinander- setzungen in der Metallindustrie. Beträcht- liche Gefahren sehen die Gewerkschaften in Minister Franke will vermitteln Urabstimmung in den Betrieben der hessischen Textilindustrie Frankfurt.(dpa AP) Der hessische Wirt- schaftsminister Gotthard Franke will am Mittwoch versuchen, den drohenden Streik in der hessischen Textilindustrie trotz des Miglingens der Schlichtungsverhandlungen am vergangenen Wochenende und der mitt- lerweile in den Betrieben angelaufenen Ur- Abstimmungen abzuwenden. Die hessische Textil-Industrie beschäftigt etwa 28 000 Ar- beiter. Wie Franke am Montag auf Anfrage erklärte, hat er mit beiden Tarifpartnern ein Gespräch für Mittwoch, wahrscheinlich m Frankfurt, vereinbart. Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung sei ihm mit der Zu- sicherung entgegengekommen, vor Donners- tag keine Kampfmaßgnahmen anlaufen zu lassen. Der seit einer Woche in Niedersachsen und Bremen andauernde„Schwerpunkt- streik, an dem sich bisher etwa 7000 Textil- arbeiter in Bremen, Hannover, Delmenhorst und Wilhelmshaven beteiligen, hat sich am Montag weiter ausgedehnt. Etwa 450 Arbei- ter der Braunschweiger Jute- Spinnerei leg- ten ihre Arbeit wegen der ungeklärten Lohn- Frage nieder. In anderen Textilfabriken Niedersachsens wurde am Montag die Ur- abstimmung über mögliche Streikmaßnah- men durchgeführt. 18 Metall berät die Lage Nach den ergebnislosen Lobhnverhandlun- gen mit den Arbeitgebern der eisenschaffen- den Industrie Nordrhein-Westfalens will die Große Tarifkommission der Industrie- gewerkschaft Metall am Donnerstag in Gel- senkirchen über die neue Lage beraten. Die Arbeitgeber hatten die Forderung auf eine Zehnprozentige Lohnerhöhung in der eisen- schaffenden Industrie am Samstag in Düs- seldorf abgelehnt und statt dessen vorge- schlagen, den Tarifvertrag unverändert bis zum 31. Juli zu verlängern. Rechtsradikale Wirrköpfe ohne Einfluß, sagt Schröder Bonn(dpa) Eine Wiedergeburt des Na- tionalsozialismus in Deutschland sei weder jetzt noch in absehbarer Zeit zu befürchten, erklärte der Bundesinnenminister, Gerhard Schröder, in einem Interview. Neonazistische Parolen fänden heute in der Bundesrepublik kein Gehör. Das bittere Ende des NS-Systems und der von allen Deutschen hart erarbei- tete Wiederaufstieg aus dem Nichts hätten den politischen Sinn der Bevölkerung ge- schärft und nüchtern- realistisch gemacht. Die Publizität, die kleine rechtsradikale Gruppen des öfteren in ausländischen Berichten ge- nießen, entspreche keineswegs ihrer Bedeu- tung. Bei der letzten Wahl hätten rechts- radikale Gruppen nur 1,1 Prozent der Stim- men erhalten. Diese Gruppen hätten auf die jüngere Generation nicht die geringste An- ziehungskraft. Alle Beobachter seien sich darüber einig, daß die heutige deutsche Ju- Send auf natienalistische Appelle überhaupt nicht reagiert. Da den Rechtsradikalen die Jugend völlig fehle, seien diese Grüppchen einem fortschreitenden Austrocknungs- und Schrumpfungsprozeß ausgesetzt. allen Vorschlägen und Tendenzen, die auf eine Art Zwangsschlichtung hinzielen. Demgegenüber werden die Arbeitgeber in Düsseldorf wahrscheinlich darauf beste- hen, daß in allen Wirtschaftszweigen die betreffenden Schlichtungsstellen angerufen Werden müssen, wenn Tarifverhandlungen zunächst nicht zum Ziele führen. Dieser An- rufungszwang ist nicht im allen Schlichtungs- vereinbarungen der Tarifverträge verankert. Dem Vernehmen nach wünschen die Arbeit- geber auch die Bildung einer Gutachterkom- mission aus Vertretern der Sozialpartner und unabhängigen Persönlichkeiten. Diese Kommission sollte die Aufgabe haben, sich beim Scheitern von Verhandlungen mit Gutachten zu den vorliegenden Fragen zu äußern. Kardinal Frings warnt vor dem Waffenstudententum Köln.(Ap) Der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, hat am Montag alle in die- sem Jahr ihr Universitätsstudium beginnen- den katholischen Abiturienten eindring- lich vor dem Beitritt zu sogenannten„waf- fenstudentischen Gemeinschaften“ gewarnt und sie aufgefordert, sich nur Gemeinschaf- ten der Katholischen Deutschen Studenten- vereinigung anzuschließen. In einem Hirten- Wort an die Absolventen der höheren Schu- len erklärte der Kardinal, in den studenti- schen Korporationen werde der Mensch „gebildet und geformt bis in die Art des äußeren Auftretens und bis in die inner- sten Lebensgrundsätze hinein“. Die soge- nannten„waffenstudentischen Gemeinschaf- ten“ kämen jedoch aus ganz anderen, dem katholischen Glauben zumindest fernstehen- den Weltanschauungen.„Die von ihnen ver- tretene religiöse Neutralität führt nur allzu- leicht zu einem vom katholischen Stand- punkt aus unmöglichen Indifferentismus“. Sie pflegten einen anderen Ehrbegriff und hätten seit vielen Jahrzehnten„durch den Mensurzwang in direktem Gegensatz zur katholischen Kirche gestanden“. Es sei nicht zu leugnen, daß die Zugehörigkeit zu solchen Korporationen„eine schwere Ge- fährdung des Glaubens“ bedeute. Harold Stassen soll die Konsequenzen ziehen Washington. Das Weiße Haus hat Schritte unternommen, die auf eine baldige Ablösung des amerikanischen Abrüstungsbeauftragten Harold Stassen schließen lassen. Eine be- grenzte Zahl amerikanischer Journalisten wurde in den Amtssitz Präsident Eisenhower gebeten und darüber informiert, daß Eisen- hower sich entschieden habe, den Rücktritt Stassens anzunehmen oder, falls dieser einen solchen Schritt nicht aus eigener Initiative unternimmt, ihn dazu aufzufordern. In unterrichteten Kreisen Washingtons wird angenommen, dag Eisenhower nicht in die Verlegenheit kommen möchte, Stassen selbst entlassen zu müssen. Der Abrüstungsbeauf. tragte hat sich in den vergangenen Wochen nachdrücklich für eine größere Bereitschaft zu, Gesprächen mit den Sowjets eingesetzt und sich damit gegen die Auffassungen von Außenminister Dulles gestellt. „Ich kalte den Humor für das Salz der Politik“, sagte Bundestagsvizepräsident Carlo Schmid, als er unter den tosenden Aldaf-Rufen der närrischen Streitmächte des rheinischen Karnevals aus Aachen, Düsseldorf und Stolberg und der umliegenden Narrenhochburgen den Aachener Karnevalsorden„Wider den tierischen Ernst“ entgegennahm. Der Aachener Karnevalsverein 1859 kat ihm diesen Orden verliehen, weil er als einer der glänzendsten Redner des Bundestags mit seinen humorvollen Bemerkungen stets gefährliche Situationen meistere und mit Witz die politische Atmosphäre zu entschärfen verstehe, Seine Schlag- fertigkeit bewies Carlo Schmid auch bei der Ordensverleihung. Er empfahl als konstruk- tiven oppositionellen Vorschlag, der NATO als deutschen Beitrag die Kölner Funkengarde und die Aachener Prinzengarde anzubieten. „Kein Mensch spräche dann mehr von Sta- tionierungs kosten.“ Er halte es für besser, sogenannte politische Gegner auf ein Florett auflaufen zu lassen, als ihnen ein Tintenfaß an den Kopf zu werfen——— Der seit 1931 alljährlich verliehene Orden zeigt auf Silberschild ein Wappen mit einem Vogelkäfig. Die aus Paragraphen gedrechselten Gitterstäbe halten einen Polizeitschako gefangen. Der ent- feuchte Vogel mit der Narrenkappe auf dem Kopf pfeift vom Dach des Käfigs auf die Paragraphen. (dpa) Schneider: Wir brauchen guten Willen Der Fraktions vorsitzende der DP zum außenpolitischen Streit Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der Bun- destagsfraktion der Deutschen Partei, Her- bert Schneider, bezeichnete es am Montag in einer Rundfunkansprache als unabweis- bare Notwendigkeit, mit der Art der gegen- wärtigen Ausein andersetzung zwischen der Bundesregierung und der Opposition Schluß zu machen. Schneider griff damit in die Kon- troverse dr Parteien nach der außenpoliti- schen Debatte des Bundestages ein. Vor ihm hatten Bundeskanzler Dr. Adenauer, der SPD-Vorsitzende Ollenhauer und der Vor- sitzende der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten, Dr. Mende, im Rundfunk ge- sprochen. Die Deutsche Partei fordere gebfeterisch Verständigungsbereitschaft und guten Willen auf allen Seiten, sagte Schneider. Dazu ge- höre es auch, Schluß zu machen mit einer törichten Legendenbildung, als ob schon 1952 bei besserem Willen der Bundesregierung eine Verständigung mit der Sowjetunion über die deutsche Wiedervereinigung möglich gewesen wäre. „Die größte Gefahr, die uns bedroht, liegt darin, daß wir uns schließlich zwischen alle Stühle setzen und daß die beiden entschei- denden Weltmächte sich über unseren Kopf hinweg einigen und die Elbe endgültig zur Grenze zwischen zwei deutschen Staaten wird“, betonte der Vorsitzende der Bundes- tagsfraktion der DP.„Was wir brauchen ist der gute Wille aller staatstragenden Par- teien und die Entschossenheit, in den Le- bensfragen unseres Volkes zusammenzuwir- ken. Nur so werden wir auch sich bietende Gelegenheiten ausnutzen können, nicht aber, Wenn die Außenpolitik zum Gegenstand dez Parteienkampfes gemacht wird“. SPD macht nicht mehr mit Ein Sprecher des SPD- Vorstandes er- klärte am Montag, daß die SPD auf ihrem Entschluß beharre, sich nicht mehr an der Rund funkauseinandersetzung zu beteiligen. Der SPD-Sprecher stellte dies nach einem Beschluß der Intendanten der westdeutschen Rundfunkanstalten fest, daß sie ihre Sender auch weiterhin den politischen Parteien zur Fortführung der Rundfunkdiskussion zur Verfügung stellen. Für die CDU wird Bun- desinnenminister Dr. Schröder am kommen. 458 Donnerstag über den Rundfunk spre- en. Der zweite Atomreaktor in der Bundes- republik kann jetzt seinen Betrieb aufneh- men. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Hanns Seidel überreichte der Technischen Hochschule München die Genehmigungs- urkunde zum Betrieb des Forschungsreak- tors in der Garchinger Heide vor den Toren Münchens. Vor wenigen Wochen war bereits der Atomreaktor der Frankfurter Univer- sität seiner Bestimmung übergeben worden. m cat 501527 ag So heißt die Küche, in der wir ständig neue Sanella- Gerichte ausprobieren. Heute unter dem Thema: Was kochen Sie an kalten Iagen? Haben Sie Appetit auf Kartoffelpuffer mit Bratàpfeln 1.5 kg geschälte Kartoffeln und 2 große Zwiebeln fein reiben. Dann 125 f kernige Haferflocken, 3 Eier und Salz dazurüh- ren und in heißer Sanella(200 g) kleine Puffer braten. 8 mittelgroße Apfel halb ausstechen, mit je 1 Teelöffel Preiselbeer- konfitüre füllen, mit Sanella bepinseln, Zucker darüberstreuen. Im Ofen etwa 30 Minuten garen, zu den Puffern reichen. Sehr au emgfehlen sind auqn Thitringer KHlöge 2 kg Kartoffeln reiben, im Tuch fest aus- drücken. 2 geriebene Zwiebeln dazu. ½l Milch und 50 g Grieß 15 Minuten quellen lassen, zu den Kartoffeln rühren, salzen. Klöße mit gerösteten Bröckchen(ein Bröt- chen, 20g Sanella) füllen. Ohne Deckel in Salzwasser kochen. Steigen die Klöße, noch 10 Min. garen. Alle Gerichte gelten fur 4 Personen Oder tig cpdrè es mii Zwiebelgemüse mit panierter Wurst akg Zwiebelscheiben in 60g Sanella an- dünsten. Dazu 3 EB. Wasser, Salz. Nach 10 Min. 500 g Apfel, geschält, in Achtel geschnitten, zugeben und im geschlos- senen Topf gardünsten. Mit Zucker und Essig abschmecken. 300 g Rotwurst pel- len, in 4 Scheiben schneiden und in 30g Mehl, 1 Ei und 30g Paniermehl wenden. Dann in 50g Sanella goldbraun braten. Rezepte für die berufstätige Hausfrau. So lautet der Titel des neuen Sanella- Kochbüchleins. Für 60 Pfennig in Brief- marken sendet es Ihnen die Sanella- Küche»Koch mit a, Hamburg 1. Postf. 800, gern zu.- Alles Gute wünscht Ihnen Ihre Alles, Was eine Margarine Wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten aaf Kosmetik-Wagner 55 Flanken- O 6, 5 Telefon 2 12 97 Beseitigung von großporiger Haut ˖ Fisch essen ist eine bequeme Schlankheitskur. Sie können sich rohig satt essen, denn Fisch macht nicht dick. Darum: öffer Fisch essen! Frischer See- fisch enthält Mineralien, die lhren Körper gesund erhalten, ohne fett anzusetzen. Frisch von der See Ia. dön. frische e Für Henner u. Fischllebhaber See e ee chmee Taheſfeafrl „ drei Köstlichkeiten in jedem Mars-Riegel! Sie verschmelzen auf der Zunge zu vundervollem Wohlgeschmack. Fregen Sie nach Mors Mars gibt's überdl Vetrkäbfe . arte Vollmilch- Schokolade 2. 3 e ee Sattel fue null. , d Nur Bel aste, dudlie , delikate Candy- erleben Sie mit dem Creme Remenz-Heimbügler in einer praktischen Vorführung in Verbindung mit„Constructa“ vom Dienstag, 4. Februar bis Freitag, 7. Februar 1938, täglich 10, 15 und 17 Uhr bei das große Spezialhaus tasche Hbilhuft , 358 l, 38 Hulabtagen mod Formen in allen Preislagen, Jost, 8 2, 4 2 bis 3 pid. per Stck. im ganz. 300 9 Unser Wochenschlager! Sid, oe 2 Dosen„85 Schaumgummi Matratzen, Kissen, Sitzbankauflagen Gummi- Kapf. T 2. 3. Hoch eine Mordsge-Jpezialitat frischger such. 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Die Kehrseite dieser Be- trachtung findet ihren Niederschlag in der Verpbraucherseele. Warum haben so viele Konsumenten gerade den bis 18 Uhr wäh- penden Ladenschluß am ersten Februar- wochenende ausgenützt? Wahrscheinlich weil — trotz vielfacher Einführung der Fünf- Tage- Woche— die Hausfrauen vormittags über Waschen, Putzen, Kochen und viel- leicht sogar Flicken erst nachmittags Zeit tanden, sich für den Einkaufsweg freizu- machen, bei dem höherwertige und lang- lebigere Güter als vielleicht Backzubehör und Fleischwaren zu prüfen und preislich zu vergleichen waren. Natürlich hat das Fluidum des Schlußverkaufes diesem Sams- tagnachmittag besondere Bedeutung ver- liehen. Uebrigens gab es einen lustigen Klein- krleg zwischen den Geschäftsleuten. dene Metzger, deren Läden außerhalb des Stadt- zentrums liegen, und die größtenteils auch einmal ihre Wochenendruhe haben wollten, setzten mit einer Gemeinschaftaktion durch, daß sie bereits um 14 Uhr die Läden schlos- sen. Darob waren die Innenstadtmetzger, besonders die großen Geschäfte, gar nicht glücklich. Teils lagen Bestellungen vom Vor- tag vor— zur Abholung am Samstagnach- müttag— dernteils rechneten sie damit, daß die„ en tausend Verbraucher, die in die Innenstadt strömten, auch hungrige Mägen mitbrächten und des Kaufmanns Aufgabe nicht darin läge, den zur Barzah- lung opferbereiten Mitmenschen hungern zu lassen. Fazit: Die Lebensmittelabteilungen der großen Kaufhäuser konnten nur mit Mühe und Not den Ansturm der Verbraucher be- wältigen. Aehnlich erging es jenen Metzgern in der Innenstadt— sie befanden sich in der Ueberzahl gegenüber denen, die geschlossen hatten— die ihre Läden bis 18 Uhr offen- hielten. Der Chronist beschäftigt sich bei dieser Schilderung intensiv mit dem Gedanken über den notleidenden Mittelstand. Jener Mittel- stand, der durch wahrhaft gigantische und andere Zusammenballungen vom Weg des Erfolges abgedrängt wird. In dieser Be- ziehung stellt er sich die Frage, ob dieser Kleinkrieg zwischen größeren Geschäften in der Innenstadt und kleinen Geschäften an der Peripherie eigentlich gut ist. Das Gesetz über den Ladenschluß gibt jedem Kaufmann bei Einhaltung der maximalen Ladenschluß- zeiten die Möglichkeit, sein Geschäft beliebig lange offenzuhalten, Eine Absprache in dieser Hinsicht könnte als Beschränkung des Wett- bewerbs ausgelegt werden. Besonders falsch ist, wenn der notleidende Mittelstand, der glaubt, Anspruch auf längeres Wochenende zu erheben, damit droht, er würde politische oder andere Organisationen gegen seine Kol- legen mobilisieren. Gegen jene Kollegen, die sich an den Wortlaut des Gesetzes über Ladenschlußzeiten halten. F. O. Weber Flurbereinigung vordringlich in der Landwirtschaft (dpa) Von 14 Mill. ha land wirtschaftlicher Nutzfläche im Bundesgebiet müssen noch zehn Mill. zu größeren Flächen zusammen- gelegt werden, um eine rationellere Be- arbeitung des Bodens und eine bessere Ar- beitsproduktivität der Bauern zu erreichen. Von den rund zwei Mill. Bauernbetrieben hätten 1,2 Mill. eine Landfläche unter fünf Hektar. Es seien also nur 800 000 als haupt- beruflich bearbeitete land wirtschaftliche Be- triebe anzusprechen, Von diesen seinen bei 600 O o die Gebäude erneuerungsbedürftig. 300 000 weitere Bauernbetriebe müßten in der Feldmark neu angesiedelt werden. Den erforderlichen Kostenaufwand für die dringendsten Baumaßnahmen der Land- wirtschaft bezifferte Muthmann auf ins- gesamt 24 Md. DM. Flurbereinigung, Auf- stockung unwirtschaftlich kleiner Höfe und Wegebaumaßnahmen beanspruchten etwa die gleiche Summe, so daß das ganze Struk- turerneuerungsprogramm ein Kapitalvolu- men von rund 50 Md. DM erfordere. Bereits heute investiere die Landwirtschaft aus eigener Kraft allein auf dem Bausektor jährlich fast eine Md. Von den seit 1950 für den Wohnungsbau im Bundesgebiet auf- gewandten 52 Md. DM seien weniger als 3 v. H. in den ländlichen Bereich geflossen. Angriff gegen den schwarzen Grundstücks-Markt Voraussetzungen für gerechte Bodenpreisbildung N(eg) Bundeswohnungsbauminister Paul Lücke ist der Ansicht, daß der Preisstop für unbebaute Grundstücke zwar in Kürze auf- gehoben, aber nicht ersatzlos gestrichen werden sollte. Es mühten vielmehr Wege gefunden werden, auf denen ein gerechter Ausgleich zwischen den Interessen der Grundeigentümer, der Baulanderwerber und der Allgemeinheit herbeigeführt wer- den kann. Lücke erklärte auf einer Vorstandssitzung des Deutschen Volksheimstättenwerks in Köln, die Preisbindungen behinderten den Grundstücksverkehr und führten zu einer Zurückhaltung von Grund und Boden. Sie seien durch die Entwicklung der letzten 20 Jahre überholt. Nicht nur die Kaufkraft des Geldes habe sich geändert, auch die Grund- stückswerte hätten sich durch den Wieder- aufbau der Städte, ihr Wachstum und durch städtebauliche Neuplanungen verschoben. Durch den Preisstop sei ein schwarzer Markt mit typischen Schwarzmarktpreisen ent- standen. Dennoch sei einzuräumen, daß bei einer Preisfreigabe Spekulationen begünstigt und Preisforderungen gestellt werden könnten, die weit über berechtigte Ausmaße hinaus- gehen, Der Gesetzgeber müsse solchen Ent- wicklungen vorbeugen und sie entschärfen; denn er sei schon allein durch das Grund- gesetz verpflichtet, bei allen seinen Maß- nahmen den Maßstab der sozialen Gerech- tigkeit zu beachten. Nach Ansicht des Ministers kann dieses Ziel nur durch eine Vielzahl von Einzelvor- schriften erreicht werden, die in ihrer Ge- samtheit darauf hinwirken, daß der Bau- landmarkt aufgelockert und die Voraus- setzungen für eine gerechte Bodenpreisbil- dung geschaffen werden. Er will deshalb möglichst noch in der ersten Hälfte dieses Menats dem Bundeskabinett den Entwurf eines Bundesbaugesetzes vorlegen, das fol- gende Bestimmungen enthalten soll: 1. Besondere Schätzstellen haben auf An- trag der Interessenten Gutachten über den angemessenen Preis eines Grundstücks zu erstellen. 2. Beiträge zur Stragenerschliegung sol- KURZ NACHRICHTEN Mannheims Haus- und Grundbesitzerverein hatte dieser Tage zu einem Ausspracheabend eingeladen. In der gutbesuchten Versammlung gab Dr. Slanina einen kurzen UDeberblick über die Lage der deutschen Wohnwirtschaft im Jahre 1957 und über die derzeit anfallenden Probleme des Grund- und Hausbesitzes hin- sichtlich der Zwangs wirtschaft. Nach Auffassung von Dr. Slanina ist es den Bemühungen des Zentralverbandes der Deut- schen Haus- und Grundbesitzer zu danken, daß im Bundeshaushalt 1957/58 für Instandsetzungs- kredite 100 Mill. DM eingesetzt wurden und außerdem aus Bundesmitteln Zinszuschüsse zur Verbilligung von Instandsetzungsdarlehen ge- währt werden, die bei Kreditinstituten aufge- nommen wurden. Zufriedene Volksbanken (dpa). Die Volksbanken der Bundesrepublik zeigten sich mit dem Geschäftsergebnis für 1957 un ganzen zufrieden, Die 700 Volksbanken hatten mit 684 Mill. DM die größte Zunahme ihres Geschäftsvolumens in der Nachkriegszeit ru verzeichnen. Die Gesamteinlagen wuchsen auf 3,6 Md. DM an. Der Späàreinlagenzuwachs mit 392 Mill. DM wird als befriedigend an- gesehen. Den Bestand an steuerbegünstigten Spareinlagen geben die Volksbanken Ende 1957 mit 321 Mill. DM an. Die Gesamtausleihungen der Banken haben zich um 236 Mill. auf 2,85 Md. DM erhöht. Nach Feststellung der Banken haben sie 1957 ihr Kredityolumen wesentlich stärker ausdehnen können, als die Sparkassen und die Großban⸗ ken. Steigender Warenaustausch mit der CSR (VWD) Die am 16. Januar in Prag z Wischen der Bundesrepublik und der Tschechoslowakei aufgenommenen Wirtschaftsverhandlungen sind mit der Unterzeichnung eines neuen Protokolls abgeschlossen worden. Die neuen Verein- barungen, die bis zum 31. Dezember 1958 gelten, schen ein Gesamtaustauschvolumen an Waren und Dienstleistungen in Höhe von rund 110 Mill. Dollar(ca. 462 Mill. DM) vor gegen 97 MiII. Dollar(ca. 397,4 Mill. DM) im Vorjahr. Jugoslawien will Zinkexport stoppen (VWD). Die jugoslawischen Produzenten von Zinkkonzentraten haben in Anbetracht der sin- kenden Preise von NE- Metallen auf den Welt- märkten einen vorübergehenden Ausfuhrstopp vorgeschlagen. Wie aus Belgrad verlautet, 821 jeder Export im Augenblick unrentabel und eine Uebernahme der Produktion auf Lager so lange zu empfehlen, bis sich die Preise wieder erholt hätten. Voraussetzung einer Aufstockung der Zinkkonzentrateproduktion seien allerdings zusätzliche Kredite der, Volksbank zur Finan- zjlerung der Lager. Jugoslawien hat 1956 mit 60 000 t an fünfter Stelle der europäischen Produktion gestanden. Die Anlagen sind jedoch in 1957 wesentlich erweitert worden. len von den Anliegern schon dann bezahlt werden, wenn die Straßen gebaut sind, und nicht erst, wenn auf dem Grundstück Ge- bäude errichtet werden. 5 3. Nur aus rein taktischen Erwägungen wird nach Lückes Worten im Regierungs- entwurf eines Bundesbaugesetzes darauf verzichtet werden, eine Aenderung der Ar- tikel 105 und 106 des Grundgesetzes vorzu- schlagen, um die Einführung einer Wertaus- gleichsabgabe durch den Bund zu ermög- lichen, mit der Wertsteigerungen von Grund- stücken abzuschöpfen und Wertverluste zu entschädigen wären. Mit einer weiteren Er- örterung dieser Frage auf der Ressortebene würde nur Zeit verloren werden, meinte der Minister. Die politisch und wirtschaftlich gleicher- maßen bedeutsame Entscheidung, welche Regelungen zur Lösung des Bodenbewer- tungsproblems zweckmäßig und notwendig sind, könne letztlich nur der Bundestag tref- fen. Um das Parlament bei dieser Aufgabe zu unterstützen, habe er bereits einen klei- nen Gutachterausschuß aus anerkannten Wissenschaftlern berufen, der den Bundes- tag sachverständig beraten soll. Der Bundeswohnugsbauminister hält es für erwägenswert, daß die Grundsteuermeßgß- Effektenbörse Frankfurt a. M., zahl für baureife Grundstücke erhöht und die Grundsteuervergünstigungen für die Eigentümer von Trümmergrundstücken be- seitigt werden. Den Gemeinden sollten auf Grund des Wohnungsbau- und Familien- heimgesetzes Baulanderschließungsdarlehen in verstärktem Maße zugewiesen werden, damit auf diese Weise neues Bauland ge- schaffen und das Angebot am Grundstücks- markt vergrößert werden können. Der deutsche Genossenschaftsverband (Schulze-Delitzsch) warnte davor, die steuer- lichen Sondervergünstigungen für langfristi- ges Sparen im Rahmen der abzugsfähigen Sonderausgaben Anfang nächsten Jahres zu beseitigen. Das würde, wie der Anwalt des Genossenschaftsverbandes, Dr. Lang, meinte, die Sparer veranlassen, Beträge, die im Laufe der nächsten drei Jahre auf Spar- konten freiwerden, in höher verzinslichen Wertpapieren, etwa Industrieobligationen, anzulegen. Sie gingen damit der Kredit- finanzierung des gewerblichen Mittelstandes verloren, die so in eine ernsthafte Krise ge- raten könnte, denn bei den Sparkassen und Volksbanken habe sich der Bestand an steuerbegünstigten Spareinlagen Ende vori- gen Jahres auf nicht weniger als rund 2 Md. DM belaufen. COMMERZ- UND CREDIT-BANRK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim 3. Februar 1958 Börsenverlauf: Größere- Kaufaufträge der Bankenkundschaft führten zu beachtlichen Kurssteige- rungen. Die Siemens- Dividende plus Bonus hat d 12 Hoffnungen auf höhere Ausschüttungen verstärkt und zu neuen Anlagekäufen angeregt. Auch der erfolgreiche Start des amerikanischen Erdsalleti- ten stimulierte, da man mit einer kräftigen Reaktion an der New Vorker Börse und mit entspre- chenden Rückwirkungen rechnet. Neben 18-Farben-Nachfolgern, die nach nicht ganz behauptetem Verlauf bis zu 2 Punkten gewannen, waren vor allem wieder Montanwerte beachtet, wobei Deut- sche Edelstahlwerke und Stahlwerke Südwestfalen mit sSonderbewegungen herausragten nmd Kurs- befestigungen von 5 bis zu 7 Punkten verbuchten. Am Elektromarkt konzentrierte sich das Inter- esse auf AE, die um mehrere Punkte auf 213½ anzogen, Siemens reagierten auf die vorgeschlag- gene Dividendenausschüttung wenig. Großbankaktien waren stärker beachtet, da men auch hier höhere Dividenden und Kapitalerhöhungen erwartet. An den Lokalmärkten ergaben sich erneut einige Sonderbewegungen in Spezialwerten. Mit größeren Kurssteigerungen ragten Deutsche Conti- gas, Süddeutsche Zucker u. einige Lokalbrauereien heraus. Rentenmärkte unter Bevorzugung hoch- h RM-Werte verzinslicher Industrieanleihen etwas anziehend.(Nach VWD) Aktien 31.1. 2. Aktien 31. 1. 3. 2. Ak tlen 211. 3. 2. Aceu„170 173 Mannesmann 167¼ 167%[Bergb. Neue Hoffg 160% 25 Adler werke. 120 120 Metallges. 4735 430 Gute Hoffnung 2239 242 AEG 2„„ 200 213 Rhein-Braunk. 250— Bet. Ges. Ruhrort—— Asch zel 19 101 Rhein-Elektr. 194 196 No( 204 Rheinstahl 3 172 17275 BN 8 e 132%[RWB. 222 eh. Hoesch AG: Bemberg 0% 97½% Salzdetfurtn. 250 B J 251½ Hoeschwerke 139 141 Berger Tiefbau 5 101 Schering 307 3695 BBB e 271 Schlossquellbrau.— 55 5 N a Euüdsfüs 17% 16%(Scnubeft& Salzer 10% 20 en. Klodenerw.: 4 Chem. Albert 101 16½ Schwartz Storch. 287 1* Klöckner-Werke 143 142 Conti Gummi. 209 272 Seilind. Wolff 122 12⁴ Klöcen Humb, D 180 184½ Daimler-Benz. 47 410 Siemens— 22%[Klöckner-Bergb. 137 12 Degussa 20% 2 Sinner 3 2 7 Stahlw.sudwestt. 19% 201 Demag. 215% 217 südzuckerr 25 7 Bt. Edit: n ̃˙ Ä 193 fen. ver. stahlw.; Dt. Linoleum.. 290 295 ver, Stahlwerke 3,10 5,20 Pt. Steinzeug— Wintershall 291 Dt. Edelstahlwerk 250 255 Durlacher Hof. 247 250 Zeisg- Ikon 230 T 232 Dortm. Hörder Eichbaum-Werger 299 229 Zellstoff Waldhof 123 12½[ Hüttenunion 135 125% El. Licht& Kraft 127½/ 128 Ba Gelsenberg 148 147% Enzinger Unſon 33 200 Bochum. Verein. 125 175 Gebr. bahr. 12% 12%½ J] Badische Bank 22 Sußzstahlw. Witt. 270 272 10 Farben Liqu. Bayr, Hypothet 234 230% Hamporn Bergb. 11997. f119¼ Ant.-Sch.)) 36%[ 3½[u. Wechsel Bk. g, 8% Handelsunion 2 299 ½ BASF. 190 197%[Commerzbank) 10% Phönix Rheinrohr 178 173 Casella 340 T 345 f[Commerz Hüttenw Siegerl. 213 213 Farbenf. Bayer 219% f 220 u. Credit-Bank 253 257 Niederrh. Hütte— Feldmühle 352 1 353 Deutsche Bank) 15 0 Ruhrst. Hatting 187 190 Felten& Gulll. 10% 19s Dt. Bank 48 235 229 stahlw Südwestt. 190% 201 Goldschmidt 228 227½ Presdner Bank. 10%[Aug. Thyssen-H.. 109 109%½ Gritzner-Kayser 11 T 11 f Dresdner Bankad 231 Erin Bergbau 283 287 Grün& Bilfinger 22 20 Peel. Ayp- Bank i 133,. Harp Bergbau 122 12¹ Reichsbank-Ant. 206 296„ Investmentfonds Hdbl. Zement 205 25 bein, Hip- Rank 2 84% Concentra. 109,30 110,40 Hoechster Farben 10½ 20 Deso Worzug) 1 Deka fonds— 115,50 Holzmann 250 250 + Montan-Nachf.: Fond 111,30 Klein, schanzl. u. B. 304 304 1 1 SHH 130,70 Knorr 340 344 T Eis.& Hutten w.: 65% nden 211,00 Lahmeyer 2 2% nennutte. n 135“ vesta 114.0115, E 53 sStahlw. Bochum. 13 1 Tel. Electr. Dell,) 11718 Linde's Eis 254 2009 eh. GHH: Unifon ds 50,20 Ludw. Walzmühle 115 T Hüttenw. Oberh. I 103 165% Uscafonda 1 98,80 Banken arbeiten zusammen im Gemeinsamen Markt (VWD) Zwischen bedeutenden frarmösi- schen urid deutschen Bamkengruppen sind nach Mitteilung der Dresdner Bank A, Düsseldorf, jetzt Vereinbarungen über eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der europäischen Wirtschadtsgemeinschaft zu- stande gekommen. Die Banken wollen damit ihrer beiderseitigen Kundschaft alle Mög⸗ lichkeiten für die Beratung sowie zur Ver- Wirklichung und Förderumg ihrer Absichten pieten, die im Rahmen des EWG-Vertrages gegeben sind. Die Vereinbarungen wurden zwischen der Banque de b'Union Pariesjenne, dem Crédit Lyormais, der Société Générale pour favo- riser le Developpement du Commerce et de PIndustrie en France, der Société Genérale Alsacienne de Banque sowie der Banque Louis Dreyfus u. Cie, einerseits und der Dresdner Bank AG als Führerin einer deut- schen Bamkenqruppe, der die Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Benk, das Bemk- haus Hardy u. Co GmbH und das Bamkhaus Sal. Oppenhei jun. u. Cie. angehören, ahdererseits getroffen. Marktberichte vom 3. Februar Mannheimer Produktenbörse(Off. Not) (VWD) Inl. Weizen 46,8047; ini. Roggen Febr. März 42,9043; Weizenmehl Type 405 67, 7069, Type 550 64,7066, Type 3812 61,7063, Type 1030 59,7061; Brotmehl Type 1600 34, 7056; Roggenmehl Type 997 60,18—61,10 Type 1130 33,15—59,10, Type 1370 56,15 bis 57,10; Praugerste 4445; Futtergerste inl. 3838,50; Sortiergerste 34-27, dto. ausl. 39,5042; Industrie- gerste nicht not,; Inlandshafer zu Futterzwecken 33,50—36,50, dto. für Industriezwecke nicht not,; Auslandshafer 36,2537, 25; Mais 40,5042; Weizen- kleie prompt 2323,50,&to. per März/April 22,25 bis 22,75; Roggenkleie 2323,25; Weizenbollmehl 24,25 bis 24,75; Welzen-Nachmebl 3237,50; Rapsschrot 13,50—19; Sojaschrot 2222,50; Erdnußschrot 33,0; PFalmkernschrot 2727,50; Kokosschrot 26,5027; Leinschrot 29; Hühnerkörnerfutter 4444,50; Malz- keime 20,50 21,50; Biertreber 1919,50; Trocken. schnitzel 1919,50; Dorschmehl 74—76; Fischmehl 65—72; Speisekartoffeln 6,75 per 50 kg frei Mann, heim; Wiesenheu lose 12—13; Luzerneheu lose nicht not.: Weizen- und Roggenstron bindfaden- gepreßt 3,60—3,80; Weizen- und Roggenstroh draht. gepreßt 4,905; Hafer-Gerstenstroh 3,203, 40. Ugem. Tendenz: Unverändert ruhig bis stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durch- schnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordssestation. Mannpeimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 254 Bullen; 211 Küihe; 170 Färsen; insgesamt 649 Stück Grogvieh; 196 Kälber; 2324 Schweine; 19 Schafe, Preise je ½%½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103-114, B 80 bis 100; Bullen A 106-115, B 100110; Kühe& 80-98, B 70—81, C 64—75; Färsen A 104114, B 100-108; Kälber Sonderklasse 178—190, A 160174, B 148158, C 135—145, D 105—130; Schweine BI 118-124. B II 115—125, C 113—125, D 113-123, E 108118; Sauen GI 95—107; Lämmer, Hammel A 80-90. Markt- verlauf: Grogvien in allen Gattungen langsam, Kleiner Ueberstand: Kälber langsam, geräumt; Schweine langsam, geräumt; Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 8 Ochsen; 30 Bullen;% Kühe; 59 Färsen; 1 Fresser; insges. 158 St. Großgvieh; 144 Kälber; 612 Schweine: 13 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 100—111; Bullen A 106 bis 114, B 98105; Kühe A 85—95, B 70-82, C 62 bis 72; Färsen A 104112, B 92-103; Kälber A 163 bis 190, B 143160, C 130140, D 105120; Schweine B I 116—122, B II 115—123, C 115—124, D 115123 E 111120; Sauen 61 99-106; Lämmer, Hamme A 80-90. Marktverlauf: Großvieh in allen Gat⸗ tungen langsam, Ueberstand; Kälber langsam, kleiner VUeberstand; Schweine langsam, geräumt; Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal, für alle Koblerten Absatz langsam. Es erzielten: Feld- sslat 135—1653; Weißkohl 8; Rotkohl 9; Wirsing 12; Rosenkohl A 35-41, B 30—33; Möhren 10-12; Rote Bete 10; Sellerie 23—25 Lauch 28; Zwiebeln 14. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 201, 7520,75 DM Blei in Kabeln 92—93 DM Aluminium für Leitzwecke 250—265 DN Westdeutscher Zinnpreis 869878 DM Messing: Ms 58 159—165 DM Messing: Ms 63 180187 PM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 dan. Kronen 60,5 60,87 100 norw. Kronen 38,77 58,50 100 schwed. Kronen 81,125 61,286 1 engl. Pfund 11,763 11,783 100 holl. Gulden 110,38 111,07 100 belg. Frances 3,427 3,447 100 franz. Francs 0,9970 0,9990 100 Schweizer Franken 95,918 96,115 1000 ital. Lire 6,724 6,744 1 US-Dollar 4,19% 4, 2072 1 kanad. Dollar 4.2653 4,2753 100 Schweizer Fr.(frei 97.975 996,175 100 österr. Schilling 16,133 16,178 0 DM-W= 395, DM-O; 100 DM-O= 26,8 PA- Segen AUE RS BE. 1 ScHWER DEN U. ADERN- 1 of Hiilbmunellll, 1 Untertieht 0 Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 81 74. VERKAIK UNE Familien- Nachtiehtes 5 5 N 1 J 7 Lecithin hochwirksam. 5 Priv. Gimnasium ine wissenschaftliche Fest Unser Töchte rohen 18 sexta bis Operprima stellung hierzu 85 eine von A angekommen. 5 0 1 09 vielen:„Cholesterin wird von d N 95 e e 8 5 1 anwesendem Leci- Ge In dankbarer Freude in schönster Waldlage in im dispersen Zustand er.. Saen nd er Jo Ursel Berger geb. Bossert On stitut Sigmund Bei Mangel an Lecithin wird Cholesterin manifest und an brädisponierten Stellen der Arterie mit Kalk und Eiweiß abgelagert“(Prof. Dr. Wilh. Halden u. Dozent Dr. Ludwig — Hans Berger Mannheim, Viktoriastraße 35, den 3. Februar 1958 z, Z. Privatklinik Meria Huthmann, Otto-Beck- Straße 24 bei Herrn Dr. Marschall. vorm. Mannheim Gegr. 18696 4 3 bel Schriesheim Heidewerg Anmeldungen zur Aufnahme in die neue Sexta und andere Klassen werden entgegengenommen. Ausk. u. Prosp. dh. d. Direktor Prokop. Verlag Urban& Schwarzenberg, München). IAHTL egi Lassi Wer schafft bruucht Kraft! die nicht essen oder zonst nicht got gegeihen „Rotbäckchen“! Alle Motter sind begeistert 27 1 Mannheim Rheinhäuserstraße 73 WIR HABEN UNS VERMAHLT! Hans Stadlinger Metzgermeister Anita Stadlinger geb. Müller Kirchliche Trauung: Dienstag, den 4. Februar 1958, 11 Uhr, Kath, Kirche Unterflockenbach, Unterfloeckenbach Alter Weg 12 5 Drof. Karl Meager Schriesheim a. d. B., Telefon 322 Tägl. Aufgaben- Ueberwachung für Quartaner gesucht. Pens. Lehrey), Zuschr. unt. Nr. 02202 a. d. Verlag. n Tanzschule Koch Frospekſe beit Familien- Angeigen F bon bielen gelesen 4 E 2, 4-5 — releton 244 51 Neuer Anfängerkursus sowie EFhepaarzirkel 25, bzw. 28. Febr. Einzelstunden jederzeit. Lleuchtstofff 5 5 a..———————ů— e Seite 12 MORGEN Dienstag, 4. Februar 1958/ Nr. 29 — Fr. 2 Schlanl ohne Hunger., 700 fflittionen Spateinlagen EIN BEWFEIS DES VERTRAUENS! auf gesunde und natör- liche Weise. Essen Sie Weniger, trinken Sie dafür die naturreine Erstmals seit Bestehen der Sparkasse OVOMALTHIN FE. Dann Wer Hausdrbeit kennt haben unsere Spareinlagen bei guter 5 bekommt ihr Körper, und Wert dorouf legt, daß olles Währung die 100 Mitlionengtenze aun der 5 Was er braucht, und Sie blitzt und glönzt, wer eine oberschritten. haben kei- strahlende Herdplatte wönscht, nen H unger. Diese Spareinlagen sind es, die als Darlehen und Kredite den Wieder- qufbao Mannheims an allen Stelſen und in allen Wittschaftszweigen sicht- bor gefördert haben. putzt und pflegt den Herd mit So nehmen Sie ab durch 1 Sparkasse narbeit ist Aufbauarbeit! Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in() keine Gewähr) Neueintragungen: e e e ee e e ee eee ee ee eee A 3462— 30. 1. 1958 Oskar Sieker Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung der Firma Oskar Sieker mit Haupt- STA D 1+ 8 PA R K AS 8 E niederlassung Herford.(Spedition, Feudenheim, Talstraße 2). Inhaber ist 8 V 5 2 Oskar Sieker, Spediteur in Herford. Heinrich Kiso in Berlin-Zehlendorf— N 4 2 5 N 8 5 Stellen an ge bote hat Prokura. A 3463— 30. 1. 1958 Guse& Elser in Mannheim(Handelsvertretungen (mit Fabrikauslieferungslager) und Großhandel mit Oberbekleidung, IL 8, 15). Offene Handelsgesellschaft. Die Gesellschaft hat am 1. Januar 0 Die Stadtwerke Mannheim— Wasser-, Gas- und Elektrizitäts- 1957 begonnen. Persönlich haftende Gesellschafter sind Karl Friedrich betriebe— suchen einen e Guse, Kaufmann in Schriesheim und Ferdinand Ludwig Elser, 8 0 Kaufmann in Mannheim. D—1 A 3464— 30. 1. 1958 Automaten-Handelsgesellschaft Hubermann, Pluz- 1p om ngenieur nik& Co. in Mannheim(Aufstellen und der Handel mit Spiel- und für die Bearbeitung der mit der Industrie- Gasversorgung zu- Unterhaltungsautomaten, Heinrich-Lanz-Strage 36). Offene Handelsge- sammenhängenden Fragen. sellschaft. Dei Gesellschaft hat am 1. April 1957 begonnen. Persönlich Erfahrungen auf dem Gebiet der Verfahrens-, Verbrennungs- und haftende Gesellschafter sind die Kaufleute Baruch Hubermann in Mann- Heizungstechnik sind erforderlich. Gleichzeiti 1 j 1 8 3 0 1 1 85 55 a g sind Kenntnisse in heim, Zygmunt Pluznik in Mannheim und Hedwig Pflanz geb. Möbius 2 d 3 0 i 1 5. in Frankenthal. Jeweils zwei persönlich haftende Gesellschafter sind ge- Stellen 9es uc he Vetmietun gen e e e, 5 b. meinsam vertretungsberechtigt.— 5 3 8 18. Ss Truppe A. Bei gleicher 4 2465— 31. 1. 1936 Ho-scha Werbung Egon Holtzmann in Mannheim Wohnungen und Geschäftsräume kisnung haben Unterbringungsteilnehmer nach G 191 den Vorzug. (Gebrauchswerbung, Schaufenstergestaltung und Großhandel in Schau- verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnisabschriften kenster-Dokorationsbedarf, L. 9, 2). Inhaber ist Egon Holtzmann, Kauf- Möbel- Einzelhandel 8 Richard-Wagner-straße 17. sind an das Städt. Personalamt Mannheim, Rathaus E 5, zu richten, 333 5 8 1 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen veränderungen: Mannheim Iudwigshafen- Heidelberg m. Bkz Ifd. zu verm. u. zu miet.. A 666— 30. 1. 1958 Gebr. Page in Mannheim(Luisenring 24). Komman- 8 5 1 5 190 855 3 15 3 2 ditgesellschaft. Maria Page geb. Klein, Schiffsbesitzerin in Mannheim, ist elches namhafte Sbelhaus jetet tüchtigem mmob.-Huber, Augusta-Anlage 19, Mannheimer Großunt 3 als persönlich haftende Gesellschafterin ausgeschieden; Margarete Page, Möbel-Kaufmann, langjährig in der Branche, Mit- Telefon 4 33 70. Nähe Wasserturm 15 April 1958 Aer i„„ Kaufmann in Mannheim, ist in die Gesellschaft als persönlich haftende arbeit als Verkäufer im Innen- und Außendienst? 5 Gesellschafterin eingetreten. 2 Kommanditisten sind in die Gesellschaft den Zuschriften unter P 4474 an den Verlag erbeten. e FCC dch. Mita rbeiter oder Mitarbeiterin A 714— 31. 1. 1958 Sax& Klee in Mannheim ODalbergstraße 30-34). Willi Bartscherer in Mannheim hat Prokura unter Beschränkung auf die Haupt- 8 2 5 5 2. 3 Niederlassung. Er ist gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesell- Ammer 8 5 88, 2 e zur selbständigen Führung schafter vertretungsberechtigt. 3— 3„ 5 5 A 1855— 31. 1. 19538 Kermas& Manke in kannheim G 1,. Fritz Rei- Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim Anlage-Buchhaltung mers in Mannheim hat Prokura. 7 7 7 2- u. 3-Z.-Whg., LAG/BkZz, zu verm. 5 5 5. as. 1 ir Wills Spiegel 4 Co. K.G. in Manheim(weldhet, allgenblicklich vorliegenden Bewerberangebote: Iin.-Feil, Hch.-Lanz-Str. 36, T. 40536 ung der damit verbüßen en Arbeiten. Lerchenstraße 2). Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Neuostheim, 3 Zi., Kü., Bad, Diele, Bewerber, die diesen Voraussetzungen entsprechen, wollen die A 2742— 29. I. 1938 Fritz Schlüter Katee-Tee-Einfuhr, Kaffee- Groß- Lackfachmann Balkon, per 1. 3. 58 zu vermieten. üblichen Unterlagen unter Angabe der Gehaltswünsche unter rösterei in Mannheim Eriedrich-Karl-Straße 12). Kurt Schlüter ist aus der 44 Jahre, mit langjähr. Erfahrung in der Herstellung von Dringl.-Karte erforderl. Zuschr. P 4476 an den Verlag einreichen. Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Oel-, Kunstharz-, sowie Nitrolacken, sucht neuen Wir- unter Nr. 02216 an den Verlag. persönlien haftende Gesellschafter Otto Lanzer, Kaufmann in Mannheim, Kungskreis. ist Alleiniger Inhaber der Firma. 5. 5 8 85 möbl. u. leer. Tel. 5 08 71 5 A 1. 1. 1936 Lueg Transport-Kontor Friedrich E. Lueg Zweig- Eine junge zahnärztliche Helferin a Limmer Im.-KUN DT, Alphornstr. 27 Bei den Stadtwerken Mannheim— Wasser-, Gas- und Elektrizl-* niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweisniederlassung, Haupt nieder- sucht geeignete Stelle. tätsbetriebe— ist die Stelle des. lassung Hagen in Westf.(Lagerstraße 3).. 1 15 8 hat 5 5 1 2 2 Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem anderen Frokuristen ver- Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind Lei ers des Zen raleinkaufs— tretungsberechtigt. 5 5 jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Wohnungstausch 185 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hagen ist er- Stellensuchende geöffnet zu besetzen. Bewerber müssen gründliche Kenntnisse und Erfah- tolgt und im Bundesanzeiger Nr. 235/57 bekanntgemacht. 8 Biete 2 Zim., Kü., Neckarst.(78,-); rungen in allen Einkaufsbelangen von Gas-, Wasser- und Elektri- B 32— 30. 1. 1958 Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft— Su. gr. 1 Zi., Kü.(auch Wohn- u. zitätswerken— ausgenommen Kohle und Kohlewertstoffe— be- Detag— Berlin Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Jüng. Handelsvertreter m. eig. Wa⸗ Kochkü.). Zuschr. u. Nr. 02222 a. V. sitzen und in ihrer Persönlichkeit Gewähr dafür bieten, daß sie ö Berlin unter der Firma Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft— 881 n e 1 5 4 5 den anfallenden Aufgaben in jeder Beziehung gewachsen sind. 1 Detag— Lange Rötterstrage 19-20). Pie Firma der Zweigniederlassung ist Firma Vertretung. Zuschr. unter Inserieren bringt Gewinn! Vergütung erfolgt nach der TO. A. Bei gleicher Eignung erhalten 50 geändert in: Deutsche Textilvereinigung Aktiengesellschaft— Detag— Fr. P 02207 an den Verlag. SGeldverkehr Unterbringungsteilnehmer nach G 131 den Vorzug. Zweigniederlassung Mannheim. Bewerbungen mit selbstgeschriebenem Lebenslauf, Lichtbild und Zeugnisabschriften sind unter Angabe der Gehaltsansprüche an das Städt. Personalamt Mannheim, Rathaus E 5, zu richten. N 0 ö Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Charlottenburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1/58 bekanntgemacht. Selene III 22 2 2 n 3 2 0 4 2 2 1—— 0 5 B 274— 31. 1. 1958 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft in Mannheim Probieren Sie eine ſubenlönge Selgin. Sie—— Tarzkt Tiers enen (Augusta-Anläge 3). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 19. De- werden den krfolg erkennen: ihr Zohnfleisch—x 5 zember 1957 ist die Satzung in 8 14(Vergütung des Aufsichtsrats) geändert trefft zich 48 81 18 f— D 8 worden. strœfft sich und das Blüten hört gouf— ger, jüng B 428— 30. 1. 1936 Bumiller-Raab-Haus Gesellschaft mit beschränkter———— Haftung in Mannheim(L. 9, 6). Dr. Eugen Gerhard ist nicht mehr Ge- s B Stellenan 92e bote 5 N N A LT 2 N 9 schäftsführer. 5 2 o—————— 7 N 0 5 B 478— 30. 1. 1956 Württembergische un adische Vereinigte— 5 3 a a sicherungsgesellschaften Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mann- mit mehrjähriger Praxis und Bilanzkenntnissen in + heim in Mannheim, Hauptsitz: Heilbronn(Sophienstraße 15). Die Haupt- versammlung vom 25. Juli 1957 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 1 200 000 DM auf 4 200 000 DM beschlossen, Die Kapitalerhöhung ist durch- geführt. Durch Beschluß derselben Hauptversammlung wurde die Satzung in den 88 4(Höhe und Einteilung des Grundkapitals) und 23(Stimmrecht) geändert. Als nicht eingetragen wird bekannt gemacht: Die Kapitalerhö- Hung erfolgte durch Ausgabe von 12 000 auf den Namen lautende Aktien zu je nominell 100 DM zum Ausgabekurs von 100%, Das Grundkapital ist nunmehr eingeteilt in 12 000 auf den Namen lautende Aktien im Nenn- * selbständige Dauerstellung für 1. April 1958 gesucht. 18 8 rer Handschriftliche Bewerbung mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, . 5 Lichtbild und Gehaltswünschen unter P 4462 a, d. Verlag erbeten. 2 AH N PA 5 TA mit Führerschein Klasse II zum sofortigen Antritt gesucht. Angebote an Bek onntmoc hungen a e Auswahl der beim Arbeitsamt Mannheim Wert von je 100 PM-Lit. A und 30 000 auf den Namen lautende Aktien im Mannheim, H 7, 8 5 5 Nennwert von je 100 DM-Lit. B. 5 5 2 5 4 Die VVV ist Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbkf. ver- 5 f g 8 Ulf augenblicklich vorliegenden Stellenangebote: erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 4% ekanntgemacht. gibt folgende Arbeiten: 5 4 8 392— 30. 1. 1858 Ofenfabrik Exotherm Gesellschaft mit beschränkter 1. Zimmererarbeiten(kellerverschläge) für den Wiederaufbau in Uiz- un N 5 rau Es werden g 80 cht: Haftung in Mannheim Rheinau, Mülheimer Straße 15). Durch Beschluß F 7, Block A; zum sofort, Eintritt gesucht. Vor- ka- Nei der Gesellschafterversammlung vom 20. Dezember 1957 und 9. Januar 1956 2. Betonwerksteinarbeiten Montagetreppen) für den Wiederaufbau in fustell misch. 15 u. 1 Uhr Plan- Kfz-Meister* ist das Stammkapital um 52 00 DM auf 120 o DM erhöht und der Gesell- F 7, Block A; ken-Café Kossenhaschen, Mhm. mit umfassenden Berufskenntnissen für die Leitung und + schaftsvertrag in g 3(Stammkapitah entsprechend geändert worden. 3. Tapezierarbeiten für die Wohnbauten an der Sohrauer Straße, Ueberwachung des Kfz-Parks Bes B 77/2— 29. 1. 1938 Kaufhalle Gesellschaft mit beschränkter Haftung in III. Bauabschnitt; 5 t 5 J Mad 1 Ac 1 1b 10 vermessungsingenieur 10 Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln(P 5, 1-4). Roman Alfred 4. Tapezierarbeiten für den Block B/sch in Mannheim-Schönau; Ang. 0 el unr z. Beaufsicht. mit umfassenden Kenntnissen im vermessungswesen für—— Pusch, Kaufmann in Köln, ist zum weiteren Geschäftskührer bestellt. Jo- 5. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten für die Wohnbauten an der Oberen] eines 6jähr. Mädchens gesucht, Ref Innen- und Außendienst Hannes Forck in Köln hat Gesamtprokura in Gemeinschaft mit einem Riedstraße, Block A, B, C, D, G. Er pc 2 8 ir f 5 5 Pf 5 5 8 1 5. 8 5 d. V. eitender Ingenieur(TH/HTL) Geschäftsführer. Angebotsvordrucke können— solange der Vorrat reicht— bei der Ge- mit guten konstruktiven Kenntnissen, Erfahrung im An- Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist er- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim, Max- 7ʃDa E S8 en n in der Kuen b e ing 215 18 der 1+ kolgt und im Bundesanzeiger Nr. 1/1956 bekanntgemacht. 5 Joseph-Straße 1, Auskunft,. 5 Ben Abtellung chemischer Apparatebau. Später soll die selb- B 967— 31. 1. 1938 Mannheimer Moped Verleingesellschaft mit be- Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim für leichte Werbetätigkeit gesucht. ständige Leitung eines Zweigbetriebes übertragen werden. schränkter Haftung in Mannheim(Schanzenstraße 26). Durch Beschluß 8 a a Vorzust.: Dienst., 4. II. 58, 14-17 U. Kfm. Angestellte 1 der Gesellschafter versammlung vom 27. November 1957 ist der Gesell- Schlachthof, Freibank. Mittwoch bis Samstagvormittag Verkauf von Café Greuel, Mhm., T 2, 22. 11 85— 5 15 der schaftsvertrag in à 1 Firma) und 8 2(Gegenstand des Unternehmens) ge- Frischwurst und Konserven ohne Bezugsberechtigung. Freitag, den Ur Verkaufsabwicklung(LKW-) und 2. Korrespondent aus Zep ndert worden. Bie Firma ist geändert in: TECHNIK Us Fachversand-. Februar 1958, von 7.30 bis 10.00 Verkauf von Frischfleisch auf die Automobilbranche. 8 naus technischer Markengeräte, Gesellschaft mit beschränkter Haftung.] Nrn. 1—500. 0 Leiter der Fakturenabteilung 5 8 Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Der Versandhandel mit Max- für bed. Industriebetrieb der Feinkost- u. Konservenbranche l Kenartikel aller Art, besonders mit langlebigen Konsumgütern tech- 7 Nein Sekretärin T nischer Art. 3 55 a 5. B 1073— 31. 1. 1958 Zellstofftabrik Waldhof in Mannheim(Waldhof). Miet ges ue he mit guten engl. Sprachkenntnissen für internat. Spedition Direktor Fritz Pettau in Eislingen-Fils ist zum Vorstandsmitslied bestellt. ir ie ine Perf. Stenotypistin 1 Die Prokuren von Willy Bücher, Max Pauter, Dr. Alois Gälweiler, Emil tretung von Wäscherei und rür techn. Korrespondenz für größ. Werk in Friedrichsfeld Lenz, Gerhard Mettmann, Dr. Hubert Klenzl, Carl Schlegel, Fritz Ulrich 5 5 2 Arztsekretärinnen 8 und Karl-Wilhelm Westphal sind erloschen. Gesamtprokura mit einem Zur Aufnahme von werkstudenten benötigen wir nem. Reinigung gesucht. An- 2. N 05 Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen haben Dipl.-Ing. N in der Zeit vom 15. 2. bis 30, 4. 1958 gebote unt. P 4478 a. d. Verlag. 1 Fremdsprachenstenotypistin Wilhelm Herre, F. 5 Hans-Georg 0 5 0 mit schwed. Sprachkenntnissen 5 1 n er umann, Mannheim. ntn FFF möblierte Zimmer 1 Fremdsprachenstenotypistin— Tagesfrau mit engl. und franz. Sprachkenntnissen 1 Angebote mit Preisangabe erbeten an: zur selbständigen Führung eines 2 e ee PE 5 4 8 g Haushaltes gesucht. Böhse, Feuer- mit guten franz. Sprachkenntnissen 8 Badische Anilin-& Soda Fabrik AG bachstraße 17. Vorzustell. P 7, 23. Eini Erl tene it d Kontoristinnen 18-26 J. + Preiswerte 8 Sozialabteilung II— Wohnungsbüro. inige perf. notypistinnen un ontoristinnen j 5 per sof. gesucht. Das Arbeitsamt Mannheim und seine Nebenstellen sind 1 8 5 nzöslsch. Weiß- Ltrfl. o. Ol g f 8 8 3 Sponischer Rot 3 3 11 1 8 mobs u. leere Zum. P. Ses 71] Erdl, Sirnmer auen iautd Küchenhilfe Mhm., M 5, 8. jeden Mittwoch von 16 bis 18.30 Uhr für berufstätige Wein„Cobolſe-o“ en eee 1 95 uche im K UND T. Alphornstr. 2 Frül. Wünsch, Im. T. 2571 8 3,2 Stellensuchende geöffnet mild und dunkel.. z Kl. Suse 2 5 5 8 5 II 5er Alkteler f 7 LaG.-Bereentiste suchen 2- bis 3-21 Stunddenfrau— N 85 suchen 2- bis 3-Z1.— 5. Französischer Kol- Leiterchen Amerikan. 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Fischer, Elisabeth Müller „SKANDAL in I8SCH L-(16) 2 chõne Stunden: NO Gen in's Telefon 2 50 25 MI HAEA BRA 1250, 16. 18 30, 21 Lis. Pulver, Carlos Thompson „Das Wirtshaus i. Spessart“(12) Tel. Is fER Präd.; 2 02 02— 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Pierre Brasseur Dany Carrel „DIE MAusEFTALLE(46) „Besonders wertvoll“ Prädikat:„Wertvoll“ Telef 33 UNwER SU 530, 40 00 u. 20 80 Jung. Mann, der alles kann(12) Mi. 13.01 Kinderfasching Bühne 13.45, Tel. 2 02 33 NUR Fcnausguna 120, Sophia Loren, Lois Maxwell „Alpa“(ital. Originalfssg.)(12) DiE KRAERA 15, 45530, 18, 20.80 Flammende Sinne do 18.30, 21.00 Tel. 17, 20.30 1 2 04 44 Im Todd-AO-Verfahren „OK LAH OMA“ 7. e! Telefon 2 35 55 Woche! DiE KURBEI 14.30, 16.30, 16.48, 21 Franca Marzi, Ch. Rutherford „KARAWANE der SUNDE,(10) (12) J 1, 6, Br. Str., T. 25076 II 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr MISSBRAUCH DER LIEBE(16) 14.00, 16.00, 18.10 und 20 20 Uhr „Geheimkommando Afrika“(12) Siehe Großanzeige! (A pair Oln Meßpl. 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Teil: Die Bremer Stadtmusikanten beim König Nimmersatt II. Teil: Prunksitzung mit Elferrat und Hofstaat Till Eulenspiegel, und Fridolin Büttenreden, sowie reizende Ueberraschungen. Heidelberger Kinderblasorchester Kapellmeister: Eduard Fritz An der Orgel: Alfred Köhler Kinderballett: Fränzi Rothmund Gesamtleitung: Ludwig Vaas Kasperle Karten im Vorverkauf in der Schalter- 5 halle des„Mannheimer Morgen“ täglich ab 8.00 Uhr(Tel. 2 49 51) und an den Kassen des„Universum“, N 7, täglich ab 13.00, samstags und sonntags ab 11.00 Uhr 3 (Tel. 2 33 33) zum ermäßigten Preis von 8 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,30, Seitenloge 2,.— DM Mittelloge 2,50 DM. auf Grund anhaltender Nachfrage weiter den großen Opern-Farbfilm unter Leitung von GlUSEPPE MORELLI und des Theater-Balletts der Römischen Oper mit den Solisten ALBA ARNOVA VICTOR FERRARI CIRO DI PARDO Regie: Clemente Fracassi- Musikalische Leitung: Schöne Menschen, schöne Stimmen und die unsterbliche Musik Verdis in einem Farbflim Gtallenische Originalfassung) Nur bis Donnerstagl Täglich 16.00, 18.30, 21.00 Uhr 2 5 8 EI EFON 20233 1 1,5 5 2 eig t Aida von Giuseppe Verdi Mitwirkung des R.-A,-I.-Orchesters Rom Renzo Rossellini Es singen: RENATA TEBALDI (die große Rivalin der Maria Meneghint Calla: Ebe Stignani, Gino Bechi, Giuseppe Campora von seltener Pracht. (Freigegeben ab 12 Jahren) (- wegen ni 1A 3 Trotz des großen Erfolges können wir „IN 80 TAGEN UM DIE WEHLTI“-) SRILIAHOMA BIS EIN SCHLIESSLICH FREITAG! + 5p 7, 2 71. 20444 11115 cinderweitiger Terminverpflichtungen: cht mehr lange spielen! Voraussichtlich nur noch CH: 17.00 und 20.30 UHR (Freigegeben ab 12 Jahren) Café Regina Ludwigshafen a. Rh. Bismarckstraße 40 Tel. 6 28 42 Mittwoch, 5. Febr. 58, 20.11 Uhr: Galt verehrt Samstag, 8. Febr. 58, 15.11 Uhr: Kinder- Maskenball 20.11 Uhr: Haus-Meiskenball Es spielt: KURT H. EICHHORN mit seinen Solisten Täglich TANZ von 20 bis 3 Uhr Geöffnet ab 15.00 Uhr Montags Betriebsruhe. SAMBRINUS. Mhm., U 1, 5 Heute -KA-N! ——— Anmeldung am Abend MEIRO PO Morgen 16 Uhr Hausfruauen- Haffeestlunde mit vollem Programm bei freiem Eintritt dienstags Betriebsruhe SINIPL deutscher böwerkscheftsbund Ort hug M Donnerst., 6. Febr., 19.30 Uhr im Gewerkschaftsh. Vortrag Über: Bedroht uns die wissen- scheiftl.- techn. Entwicklung? (Lichtbildervortrag) Es spricht: Herr Klaus Albert, Wirtschaftsgeograph. Funktionäre und interess. Mit- glieder sind freundl. eingeladen „„ modisch frisiert im Damen- Salon OTT MANN, Freßgasse, Ecke Breite Str., 1. Etage Tel. 2 1191. Montagnachm. geöffnet. 14 Plissee die große Mode Anfertigung kurzfristig. Corr + Nixe, N 4, 7. ö Vetschiedenes Duo für Tanz u. Unterhaltung ab 1. März 1958 frei. Zuschr. unt. Nr. 02215 a, d. Verlag. Kostüme und Damenkleider repariert, macht enger oder weit. Kleiderpflege Schmitt, L 14, 17. Vervielfältigungen: Lingott. U 6. 12 Maskenverleih nelltr 1 4-Mann- Kapelle frei für Kappen- abende und Fastnachts-Tage. Ruf 5 02 39. Mannheim, H Nele fon 24526 STAT WIEN. STADT WIEN- STADT WIEN SIA T WIE 70, 8 a— Einladung d zur öffentlichen Versammlon 9 Es spricht der Mannheimer Bundestagsdbgeordnete NoBERT MaRGUIIEs ü ber das Thema: 5 Uulbanausbtucht im Bundestag Am Mittwoch, dem 3. Februur 1958, um 20 Uhr im Bierkeller des Städt. Rosengartens Stadtverband FREIE DEMHOKRATIscHE PARTEI Cop) eaten 7 15. Februar 1938 MM.- Sonderfahrt Mit dem Tanz- Expreß 4 der Bundesbahn zum Faschingsball an die Weinstraße- Saalbau Meustadt Maskentreiben und Jonz in 48 Glen mit 4 Jonzorchestern stimmungsvoll dekorierte Räume, Kabinen und Bars Karnevalistische Deböts in den Tanzpausen Abfahrtszeit: Mannheim Hbf ab 19.50 Uhr Preis für Fahr- und Tischkarte: 6,20 DM Rückkehr in den frühen Morgenstunden des 16. 2. 38 Besorgen Sie sich schon jetzt lhre Karten in der Schaltethalle und N 1. 1(HADEFA 3 333 Seite 14 . R Dienstag, 4. Februar 1958/ Nr. 28 Eislauf mit Molerdugen gesehen Amösqante Ausstellung im Sport-Museum Basel „Wir tanzen, wir schweben auf tönendem Meer, auf Silberkristallen dahin und da- her So hat Herder den Eislauf besungen. Aber auch Goethe, Klopstock, Platen und andere Dichter waren nicht nur begeisterte Anhänger des Schlittschuhlaufens— Goethe machte als Minister in Weimar dieses Winter- vergnügen hoffähig—; auch sie haben sich vom Eislauf zu Gedichten inspirieren lassen, und Klopstock erfand für diese Gedichte emen besonderen Daktylus, das„Schritt schuhsilbenmaßé, das die anderen Dichter eifrig übernahmen. Doch schon lange vor ihnen hatten die Maler und Kupferstecher den Eislauf für die Kunst„entdeckt“; kein anderer Wintersport ist so oft in Bildern, Stichen und in der Kari- katur dargestellt worden wie dieses winter- che Vergnügen mit seiner Eleganz und sei- nen unfreiwillig komischen Seiten. Einer der berühmtesten Eiskunstläufer unserer Zeit, der Schwede Gillis Grafström, dreifacher Weltmeister und Olympiasieger, hat diese Darstellungen des Eislaufs in der Kunst, in graphischen Blättern, Kleinplastik und Por- zellan, mit großem Kunstverständnis gesam- melt; etwa 200 Blätter aus dieser einzigarti- gen Sammlung stellt das Schweizerische Turn- und Sport-Museum in Basel jetzt unter dem Motto„Der Eislauf in der Kunst“ aus. Es hat aus eigenen Beständen Schlittschuhe Aus vielen Jahrhunderten, Eisschlitten und Lehrbücher aus aller Welt hinzugefügt, so daß eine ebenso reizvolle wie amüsante kleine Kunst- und Kulturgeschichte des Schlittschuhlaufens entstand. Die Holländer des 16. und 17. Jahrhunderts sind in dieser Ausstellung besonders zahl- reich vertreten, denn früher als in anderen Ländern war der Eislauf in den Niederlanden ein beliebtes Volksvergnügen. Schon im Mit- telalter ging man dort aufs Eis, und aus Hol- land stammt auch das Fräulein Lydwina, das Anno 1398 gegen den Willen seiner Eltern zum Schlittschuhlaufen ging und dabei so heftig zu Fall kam, daß sie dreißig Jahre im Bett liegen mußte. Sie führte aber ein so frommes und gottesfürchtiges Leben, daß sie später Beilig gesprochen wurde. Ein Holzschnitt aus dem Jahre 1498, der die gestürzte Lydwina mmitten ihrer Gefährtinnen zeigt, ist die Ist der Mensch messbar? Das Thema des Darmstädter Gesprächs Das sechste Darmstädter Gespräch, das vom 22. bis 24. März 1958 stattfinden wird, soll sich im Einklang mit einer schon fest begründeten Tradition mit einem wichtigen Ausschnitt aus dem Problemkreis der Men- schenkunde befassen. Im Mittelpunkt des Gesprächs wird die Frage stehen, ob sich das traditionelle Menschenbild durch experi- mentelle Methoden der Forschung, wie sie Vor allem in den Persönlichkeits- und In- telligenz-Tests angewandt werden, geändert hat. Dabei soll auch erörtert werden, inwie- Weit die erwähnten Verfahren als Wert- maßstäbe dienen können. Am ersten Tag wird von Vertretern der Philosophie, der Theologie und der Sozio- logie in grundsätzlichen Referaten die Ver- änderung des Menschenbildes in unserer Zeit behandelt. In diesem Zusammenhang soll auf die fördernden und hemmenden gesellschaftlichen Bedingungen für die Ent- Wicklung der Persönlichkeit eingegangen Werden. Am zweiten Tag werden Krimi- nologen, Jugendpfleger und Industriebera- ter über ihre praktischen Erfahrungen bei der Anwendung verschiedener psycho- logischer Test- Verfahren berichten. Daran sollen sich ein Referat und eine Diskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der Testpsychologie anschließen. Der dritte Tag wird eine zusammenfassende Betrachtung der Probleme bringen, die dem Gespräch zugrunde liegen. An der Diskussion wer- den sich namhafte Vertreter der geisteswis- senschaftlichen und der experimentellen Psychologie beteiligen. Die Leitung des 6. Gesprächs hat Pro- fessor Dr. Erich Franzen, Darmstadt, über- nommen. Die Beratung des Programms liegt in den Händen eines Komitees, dem die Herren Oberbürgermeister Dr Ludwig Engel, Bürgermeister Ernst Schroeder, Prof. D. Dr. Otto Bartning, Stadtkämmerer Dr. Joachim Borsdorff, Prof. Hans Gerhard Evers, Staatssekretär z. D. Dr. Gustav Feick, älteste Darstellung des Eislaufs überhaupt. Viele unbekannte umd bekannte Maler, voran die de Veldes, Decker, Bols, ven Goyen und Tenier, haben das winterliche Vergnügen der Holländer immer wieder mit liebevoller Rea- listik dargestellt; auch von Rembrandt gibt es eine Winterlandschaft mit Schlittschuh- läufern. Auf den Eisflächen Hollands muß oft ein mächtiges Gedränge geherrscht haben: Männer und Frauen, Junge und Alte, gaben sich mit gleicher Begeisterung dem Eislauf hin oder liegen sich im Eisschlitten über die glitzernde Fläche ziehen. Zur Erwärmung der Läufer stellte man Zelte mit Teeküchen und Branntweinausschänken auf das Eis und lieg am Ufer ein Feuer brennen. Der„Fall“ der Lydwina konnte sich frei- lich um jene Zeit nur in Holland ereignen: die Damenwelt in anderen Ländern hielt es tür wenig„ladylike“, auf dem Eise herum- zufahren. Lange Zeit zog sie es vor, den Dreispitz und später Zylinder tragenden Herren vom sicheren Ufer aus zuzuschauen, die— manchmal sogar rauchend— ihre Bogen über das Eis zogen. Der Eisschlitten, von einem schlittschuhbewaffneten Kavalier geschoben, schien ihnen für das winterliche Vergnügen angemessener. Auf einem bezau- bernden Blatt von Watteau ist ein solches Paar zu sehen: in eleganter Garderobe, zier- lich vermummt, gleitet die junge Dame auf ihrem Stuhlschlitten über das Eis, von ihrem nicht minder eleganten Kavalier graziös ge- führt. Wie Watteau haben auch Lancot, Gil- lot, Boucher und andere französische Künst- ler den Eislauf, der im Rokoko als Vergnü- Sen der„höheren Stände“ aufkam, mehr als ein gesellschaftliches Spiel gesehen, bei dem man die modische Eleganz gebührend zur Schau stellte. Für die englischen Künstler scheint der Eislauf vor allem komische und groteske Seiten gehabt zu haben: hier kam früh die Schlittschuh-Karikatur auf, die das heftige Gedränge auf der Eisbahn und die skurrilen Verrenkungen und lächerlichen Stürze aufs Korn nahm. Gillray, Morland und Rowland son haben neben manchem unbekannten Maler den Eissport in prächtigen, farbigen Blättern geistvoll verspottet. Auch für die politische Karikatur wurde nun der Eislauf gern benutzt. Die deutschen Maler— sie sind in der Basler Ausstellung nur schwach vertreten— haben den Schlittschuhlauf gern Als bürgerliches Vergnügen dargestellt; Lie- bermann oder Hübner sahen den Eissport vor allem vom Malerischen her. Außer den Malern haben sich aber auch die Komponisten vom Eislauf anregen las- sen: in der Basler Ausstellung sind einige Notenblätter von„Schlittschuhwalzern“ zu sehen, darunter der Walzer aus Meyerbeers „Prophet“, der, da man ihn auf der Bühne bringen wollte, zur Erfindung des Rollschuhs beigetragen hat. 55 Bl. Kulturelle Auslandsarbeiten ausgebe, Jan Peter Sandream (1565 1607): Vornehmes Eisläufer- pad Ein Kupferstich aus der Ausstellung„Der Eislauf in der Kunst“, die gegen- wartig im Sportmuseum Basel zu sehen ist. Bildarchiv: Schweizerisches Turn- und Sportmuseum eee, me,, e, e ee, e, 855 Deutschland in London Oje Bondesrepublik eröffnete in Englands Hauptstadt ein Kultur-institot Vor ein paar Wochen hat Außenminister von Brentano in München in einer viel- beachteten Rede bemängelt, daß die Bundes- regierung nur 34 Millionen DM jährlich für und gefordert, dem Wirtschaftswunder müsse das deutsche Kulturwunder folgen. Darum sieht es fast so aus, als habe Bonn den eigenen Minister korrigieren wollen— mit der Er- öffnung des„Deutschen Kulturinstituts“ in London nämlich, die dieser Tage stattfand. Baron Dr. Donald von Hirsch, der das Institut leitet, entstammt einer süddeutschen Bankierfamilie, hat eine amerikanische Mut- ter und eine englische Gattin, studierte in Oxford, war Legationsrat in Prag und ver- lebte die Kriegsjahre in England. Er besitzt doppelte Nationalität und den Enthusiasmus, Mittler der beiden Kulturen zu sein. Sein Ziel ist sicherlich, das ehemalige Privathaus Koltur-Chronik Der ehemalige Operetten-Buffo und Schau- spieler Georg Vilmar- Vorlauf wird am Don- nerstag, 6. Februar, in Berlin 70 Jahre alt und feiert zugleich seine fünfzigjährige Büh- nenzugehörigkeit. Von 1921 bis 1934 war Vil- mar-Vorlauf an der Hamburger Operetten bühne und später an westdeutschen Theatern als Schauspieler und Regisseur tätig. Nach dem zweiten Weltkrieg gründete er in Offen- burg/ Baden ein„Theater der Hundert“, das er bis 1954 leitete. 1955 siedelte der Schau- spieler wieder nach seiner Geburtsstadt Ber- lin über, wo er neben Film- und Funkarbeit für die Berliner Künstler-Nothilfe tätig ist. Der Roman„Dr. Schiwago“ des sowjetischen Schriftstellers Boris Pasternak wird in Deutsch- land noch vor der Buchveröffentlichung durch den S.-Fischer-Verlag in einer Funkfassung vorgestellt, die Ernst Schnabel gegenwärtig für den Westdeutschen Rundfunk vorbereitet. an der Produktion beteiligen sich auch der Nord- deutsche Rundfunk, der Südwestfunk und Rias Berlin. Das Buch liegt bisher nur in einer italienischen Ausgabe vor.„Dr. Schiwago“ ist von der Kritik bisher vielfach mit Dudinzews „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“ ver- glichen worden, doch wurde allgemein hervor- gehoben, daß es sich bei diesem Werk, dessen Veröffentlichung in der Sowjetunion verbotep wurde, um eine literarisch wesentlich beacht- lichere Leistung als die Dudinzews handele. Das 32. Weltmusikfest der„Internationalen Gesellschaft für Neue Musik“ findet in diesem Jahr vom 9. bis 15. Juni in Straßburg statt. Das Programm umfaßt eine Reihe von Kam- Komponisten Wolfgang Fortner, Alois Haba, Henri Martelli, Goffredo Petrassi und Matyas Seiber, Werke von 20 Komponisten aus ins- gesamt 17 Ländern ausgewählt hat. Unter an- derem werden das„Konzert für Jazzband und Symphonieorchester“ von Rolf Liebermann (Schweiz) und Kompositionen von Milos So- kola(Tschechoslowakei), Milko Kelemen (Jugoslawien), Artur Malawski(Polen), Her- bert Brün(Israel) und den Japanern Makoto Moroi und LVori-Aki Matsudaira aufgeführt. Deutschland wird durch die beiden jungen Komponisten Bernd Alois Zimmermann(Sin- fonie in einem Satz) und Karlheinz Stockhau- sen(„Zeit-Maße“ für fünf Bläser) vertreten sein. 1g. Louis Rooney, der ab 1. April fest an das Nationaltheater Mannheim für das jugend- lich- italienische Fach engagierte amerikani- sche Tenor, gab nun in diesen Tagen sein (krankheitshalber mehrfach verschobenes) De- büt im Großen Haus am Goetheplatz. Er sang den Linkerton in Puccinis„Butterfly“ und am Sonntagabend den Don José in der Mann- heimer„Carmen!- Inszenierung Joachim Klai- bers. Roney zeigte dabei, daß er über ein bemerkenswertes Stimmkapital verfügt, das er, in seiner ganz„offenen“ Singtechnik, nur noch nicht in allen Stimm-Nuancen gleich- mäßig zu verwerten vermag. Sehr schön in der Verhaltenheit gelingt ihm die Blumen- Arie des Don José, dagegen bleibt er dem drama- tisch zugespitzten Schluß der,„Carmen“ noch einiges an Dynamik, an effektiver Kraftent- faltung schuldig. Im ganzen ist das Engage- ment Louis Roneys sicher eine verheißungs- in Kensington(51 Princess Gate) zu einem Treffpunkt aller jener zu machen, denen an einem geistigen Austausch der beiden Na- tionen gelegen ist. Die moderne Einrichtung des Hauses stammt aus Deutschland und ist bis zu den Fenstervorhängen geschmackvoll. Den Hauptraum nimmt der Musiksaal ein, der 100 Personen faßt. Das bisher größte Inter- esse finden die deutschen Sprachkurse, die in drei Stufen stattfinden und bereits über- zeichnet sind; für sie wird eine kleine Ge- bühr erhoben, sonst steht die Benutzung des Instituts allen frei zur Verfügung. Das Durchschnittsalter der Schüler ist zwischen 20 und 30 Jahren; eine Klasse soll nicht mehr als 20 umfassen. Dr. H. E. Albert, der die Kurse leitet, ist ein erprobter Pädagoge, und erklärte, daß die Teilnehmer sich nicht nur aus Touristen rekrutieren, die sich so auf ihre Ferienreise in Deutschland vorbe- reiten wollten, sondern vielfach aus ehemali- gen Soldaten, die deutsche Frauen geheiratet hätten und nunmehr Deutsch lernen wollen. Vor allem aber hätten sich Studenten ein- geschrieben und Geschäftsleute, die zu Be- rufszwecken die Sprache lernen möchten. Die größte Attraktion des„Deutschen Kulturinstituts“ wird jedoch die Bibliothek bilden, der Hildegard Schill vorsteht. Sie ent- hält bisher nur etwa 4000 Bände, und es ist Baron von FHirschs größte Sorge, sie um- fangreicher zu gestalten. Er appelliert an die deutschen Verleger, ihm Bücher zur Ver- kügung zu stellen, weil er mit Recht über- zeugt ist, daß eine umfassende deutsche Bi- bliothek in London nicht nur ein Bedürfnis ist, sondern die beste Propaganda für deut- sche Kultur. Auch Zeitungen und Zeitschrif- ten, denen ein gemütlicher Leseraum reser- viert ist, sind erwünscht, um die Engländer zu informieren. Alle Organisationen in Lon- don, die für eine Annäherung der beiden Nationen arbeiten, unterstützen die Bestre- bungen des neuen Unternehmens und wollen mit dem„Kulturinstitut“ zusammen arbei- ten. Es ist ein gutes Zeichen, daß man sich um künftige Besucher keine Sorgen zu machen braucht; Baron von Hirsch kann sich ganz auf den Aufbau und die Erweiterung konzentrieren. Wenn dieses Institut, das ganz unpolitisch geführt werden wird, die Unter- stützung von deutscher Seite finden wird, die es verdient, ist nicht daran zu zweifeln, daß es seinen Platz im englischen Kultur- leben finden und für besseres Verständnis —— * 71 „My fair lady“ gesperft Ein Musical darf nicht nach Deutschland Die angesehene amerikanische Zeitschritt „Variety“, die man auch die Bibel des Ver- gnügungsgewerbes nennt, bestätigt soeben das Gerücht, die Autoren des größten Broad. Way- Erfolges„My fair lady“, der musikall- schen Fassung von Shaws„Pygmalion“, wel. gerten sich, ihr Werk in Deutschland auffüh- ren zu lassen. Alan J. Lerner und der aus Osterreich stammende Komponist Frederick Loewe verzichten auf alle eventuellen Tan- tiemen und lehnen alle Angebote ab, die von deutschen Bühnenverlegern kommen. Es ist nicht der erste derartige Fall; auch George Kaufmann hat die Aufführungsrechte seiner Komödie„Der Mann, der zum Essen kam“ („The man who came to dinner“) niemals für die deutschsprachigen Gebiete freigegeben. Die Motive für seine Haltung sind zweifellos in der Herkunft dieser Autoren zu suchen, die Angehörige während der Nazi- Jahre in Deutschland verloren haben und sich gefühls- mäßig weigern, Geschäfte mit denjenigen 2u machen, die einem Volke angehören, das für den Tod ihrer Verwandten verantwortlich ist. Sie vergessen und verzeihen nicht, und übersehen dabei, daß sie den von den Nazis erfundenen Begriff der Sippenhaft akzep- tieren, wenn sie eine ganz neue und schuld lose Generation des Vergnügens berauben, ihre Werke zu sehen. „My fair lady“ läuft seit zwei Jahren vor ausverkauften Häusern in New Vork; es hat gen Erfolg nicht beeinträchtigt, daß der Hauptdarsteller Rex Harrison, der ehemalige Jatte Lilli Palmers, gar nicht mehr auftritt, Die Londoner Aufführung, die im April Premiere hat, ist bereits auf Monate hinaus ausverkauft. Gustaf Gründgens bemüht sich seit der Uraufführung, für sich die deutschen Rechte zu bekommen. Alle Theater- Vertriebe haben die verlockendsten An- gebote gemacht. Ohne Erfolg. Wenn Shaw, auf dessen Komödie das Musical basiert, noch leben würde, hätte das nicht passieren kön- men, schon weil er auf die deutschen Tan- tiemen nicht verzichtet hätte. Und so sehr man die Gefühle der Autoren respektieren Sollte, ihre Argumente für diese Sperre hal- ten logischer Ueberlegung nicht stand, und 80 imponierend der Verzicht auf gute, deutsche Tantiemen auch sein mag, die Autoren von „My fair lady“ übersehen, daß eine ganz neue Generation von Theaterbesuchern in Deutsch- land herangewachsen ist, die man nicht„ver. urteilen“ kann, ihr Leben lang nur Lehr und Kalman zu hören, anstatt an der künst- lerischen Entwicklung außerhalb der eigenen Landesgrenzen teilzuhaben., und Anschluß an sich die sonst so gut informierte Zeitschrift „Variety“ geirrt hat; es geht schließlich nicht um ein„Musical“, sondern um ein Prinzip. Pem.(London) Solistinnen aus Leipzig Ein Konzert der Mannheimer Gedok Die Mannheimer Gedok bot jetzt zwel Leipziger Künstlerinnen, der Geigerin Mar- garete Carstensen und der Pianistin Helga Brachmann, die sich zur Zeit auf einer Tour- nee durch die Bundesrepublik befinden, die Gelegenheit, in der Mannheimer Musik- bücherei zu gastieren. Die beiden Künstle- rinnen spielten die Werke ihres abwechs⸗ lungsreichen Programms auswendig, und dies mag wohl auch der Grund gewesen sein, wes- halb sie an diesem Abend nicht ganz über- zeugend wirkten. Das Zusammenspiel war die Welt zu bekommen. Es ist zu hoffen, das oft unpräzis und die Tempi wurden zu lang- sam genommen. Dazu kam noch, daß die Geigerin Margarete Carstensen eétwas unge- nau und im Ton unrein war. So gefiel sie eigentlich nur bei dem„Concertino für Vio- line und Klavier“ der polnischen Kompo- nistin und Geigerin Grazyna Bacewicz und einem effektvollen Salonstück, das sie als Zu- gabe brachte. Die Pianistin Helga Brachmann dagegen nahm als Solistin durch ihr aus- gereiftes Können die Zuhörer für sich ein, Sie wurde den Werken von Ottmar Gerster, Felix Mendelssohn- Bartholdy umd Frédéric Chopin durchaus gerecht. Mit ihrer virtuosen Tech- Nuk, aremEinfühlungs vermögen wußte sie vor allem das„Scherzo b-Moll, Opus 31“ Chopins brillant und kraftvoll vorzutragen. Das Publi- kum spendete herzlichen Beikall. 18. Die Uraufführung der Märchenoper„Ein Spielmann und ein Astronom“ fand am Wo- chenende in der rheinischen Blindenbildungs- anstalt in Düren statt. Die Oper des Kölner Komponisten Erwin Kuckertz erzielte in der Regie von Gerd Berg und dem eindrucksvol- Redakteur Kurt Heyd und Kulturreferent mermusik- und Orchesterkonzerten, für die volle Verpflichtung für das Mannheimer zwischen den beiden Nationen werben wird. len Spiel der blinden Jungen und Madchen H.-W. Sabais angehören. dg. eine internationale Jury, bestehend aus den Opernensemble. i. u. M. L. herzlichen Beifall. PTT.—— 5— Bühnenauftritt. tauchte Veronica Cray in der„Dabei bin ich eine leidenschaftliche„Wie ich dich vergötterte, John. Du warst„Wie gefällt es Ihnen denn im„Tauben- DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 18 Fortsetzung Als sie sich erhob und zum Kamin trat, folgte ihr John.„Siehst du deinen Partnern eigentlich immer in die Karten, Henrietta?“ fragte er beiläufig. „Es tut mir leid“, erwiderte Henrietta. „Es ist häßlich, wenn man es beim Spiel darauf anlegt, unbedingt zu gewinnen.“ „Bleibe bei der Wahrheit“, mahnte John. „Du wolltest, daß Gerda gewinnt. In deinem Bemühen, anderen Leuten Freude zu be- reiten, scheust du nicht einmal davor Zu- rück, zu betrügerischen Mitteln zu greifen.“ „Wir grob du dich ausdrückst, John. Aber leider hast du recht.“ „Mein Partner unterstützte dich ja sehr großgzügig.“ g Also war es ihm auch aufgefallen, dachte Henrietta. Sie war nicht ganz sicher gewe- sen. Edward war sehr vorsichtig, man konn- te mm keinen Fehler nachweisen. Es hatte keinen Sinn gehabt, die Manche erzwingen zu wollen. Merkwürdig, daß Edward sich ebenfalls bemüht hatte, ihnen den Gewinn zuzuschanzen. Es sah ihm gar nicht ähnlich. Mr, Henritta zuliebe, würde er bestimmt niemals von den Spielregeln abgewichen Sein. Dazu war er viel zu korrekt. Nein, er hatte es nicht ihr zuliebe, er hatte es John zuleide getan. Henrietta fühlte sich plötzlich beunruhigt. Diese Wochenendgesellschaft Lucy behagte ir nicht. Und da— überraschend, effektvoll und großartig, wie bei einem wohlvorbereiteten Türe zur Terrasse auf. Man hatte die Türflügel nur angelehnt und nicht geschlossen, weil der Abend warm und die laue Nachtluft angenehm war. Nun stieß Veronica die Flügel weit auf, postierte sich im Türrahmen und musterte die versam- melte Gesellschaft mit strahlendem, wegen der Störung um Nachsicht bittendem Lächeln. Sie verharrte ein paar Sekunden schweigend — der Nachthimmel gab einen prächtigen Hintergrund für den Auftritt ab— bevor sie zu sprechen anhub. „Bitte entschuldigen Sie, daß ich Sie 80 unangemeldet überfalle, Lady Angkatell; es ist mir wirklich peinlich. Ich bin Ihre Nach- barin und wohne dort drüben in dem Land- häuschen, das den lächerlichen Namen Tau- benschlag! hat. Und jetzt ist mir etwas Schreckliches passiert.“ Mit entwaffnendem Charme fuhr sie fort: „Ich sitze ohne Streichholz da. Ich habe das Haus von oben bis unten durchsucht. Kein Streichholz, und es ist Samstagabend. Sräßlich, nicht wahr? Ich bin natürlich selbst schuld, weil ich nicht darauf achtete, mich einzudecken, aber ich wußte mir kei- nen Rat und entschloß mich darum, Sie urn Hilfe zu bitten. Viele Meilen in der Runde sind Sie meine einzigen Nachbarn.“ Aller Blicke hingen gebannt an Veronica, und einige Sekunden herrschte wieder Schweigen. Veronica war verblüffend. Nicht etwa außerordentlich schön oder hinreißend, aber doch verblüffend. Ihr Anblick ver- schlug einem den Atem. Sie stand da, die Hellblonden Haare in schimmernden Wellen um den Kopf gelegt, in einem Kleid aus weißzem Samt, die Lippen halb geöffnet, und um die Schultern ein kostbares Silber- fuchscape. Ihre Augen wanderten von einem zum anctlern, lächelnd, schelmisch und unwider- stehlich. f Raucherin. Und wie es immer ist: ein Un- Slück kommt nie allein. Mein Feuerzeug streikt auch. Auch abgesehen vom Rauchen muß ich doch morgen Frühstück machen— Wie soll ich das Gas anzünden?“ Mit an- mutiger Gebärde hob sie beide Hände,„Ich komme mir so dumm vor, es ist so peinlich für mich.“ 5 5 2 Lucy hatte sich erhoben. Liebenswürdig und etwas ungläubig näherte sie sich jetzt der Fremden. „Es ist selbstverständlich, dag wir ein- ander—“ begann sie, aber Veronica Cray unterbrach sie. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Erstau- nen, Freude und Fassungslosigkeit. Mit aus- gestreckten Händen ging sie auf John Chri- Stow uzu. „John! Nein, ist das möglich? John Chri- Stow! Welcher Zufall! Seit so vielen Jahren haben wir uns nicht mehr gesehen, und hier 3 wir uns plötzlich unerwartet tref- en.“ Die Schauspielerin hatte Johns Hände ergriffen und voller Freude gedrückt. Leb- haft und noch ganz unter dem Eindruck des Wiedersehens, wandte sie sich jetzt Lady Angkatell zu. „Das ist die schönste Ueberraschung für mich, die ich mir denken kann. Stellen Sie sich vor, Lady Angkatell, John ist ein guter alter Freund von mir. Ach, was sage ich, ein guter alter Freund! Er war meine erste große Liebe! Gott, war ich vernarrt in dich, John! Bis über beide Ohren.“ Das Geständnis kam lachend aus ihrem Mund. Eine Frau, die sich ihrer ersten Liebe erinnert, einer Liebe, die sie längst über wun- den hat ind nachträglich auch nicht mehr ganz ernst nimmt— so wirkte Veronica Cray. in meinen Augen ein Ritter ohne Furcht und Tadel.“ ö Sir Henry hatte sich ebenfalls erhoben und bot der schönen Fremden ein Glas Sherry an. a l „Würdest du so güt sein und läuten?“ bat Lady Angkatell Midge, die in der Nähe der Türe zum Korridor saß. 3 Als Gudgeon erschien, befahl Lucy: „Bringen Sie eine Schachtel! Streichhöl- zer. Aber fragen Sie vorsichtshalber die Köchin, ob wir genug im Hause haben.“ „Wir füllten gerade heute morgen unse- ren Vorrat auf, Mylady.“ „Dann bringen Sie ein halbes Dutzend Schachteln.“ „Aber ich bitte Sie. Lady Angkatell, eine Schachtel genügt vollauf“, mischte sich Veronica Cray ein. Sie hielt ihr Glas in der erhobenen Hand und beglückte jeden einzelnen in der Runde mit einem bezaubernden Lächeln. „Darf ich dich mit meiner Frau bekannt machen, Veronica?“ fragte John Christow und führte sie zu Gerda. „Nein, wie entzückend, Sie kennenzuler- nen“, flötete die Schauspielerin, sich in Ger- das Verlegenheit sonnend. Gudgeon erschien mit einem silbernen Tablett, auf dem die verlangten Streichhöl- Zzer lagen. Mit einer Kopfbewegung deutete Lady Angkatell auf Veronica Cray, und mit ge- messenen Schritten bewegte sich Gudgeon auf die Fremde zu und präsentierte ihr höflich das Tablett. „Aber liebe Lady Angkatell, das sind ja Viel zu viel“, wehrte Veronica ab. Mit einer königlichen Geste brachte Lucy sie zum Schweigen. „Es ist sehr unangenehm, an solchen Kleinigkeiten knapp zu sein. Wir können sie gut entbehren.“ schlag?“ erkundigte sich Sir Henry. »Wundervollé, bekannte die Schauspiele- bin.„Es ist so abgelegen und doch nahe der Großstadt. Ein ideales Plätzchen.“ Sie stellte ihr Glas ab, zog sich das Cape fester um die Schultern und verabschiedete sich mit einem letzten süßen Lächeln. „Ich danke Ihnen tausendmal, Lady Ang- katell. Ste waren mein rettender Engel in der Not.“ Sie wandte sich an Lady Angkeatell f und Sir Henry, sah aber beim Sprechen auch einen Moment Edward an, als gelte ihr Dank ihm ebenfalls,. Du bringst mich d nach Hause, John?“ fragte sie mit bitten- dem Kugenaufschlag.„Wir haben uns 90 lange nicht gesehen, daß ich sehr neugierig bin zu hören, was du in all den Jahren ge- trieben hast. Wenn ich mich an die vergan- gene Zeit erinnere, komme ich mir aller- dings schrecklich alt vor.“ Sie schritt, von John gefolgt, auf die Terrassentür zu.„Vie: len, vielen Bank, Lady Angkatell, und bitte entschuldigen Sie die Störung.“ f Sie verschwand, ebenso effektvoll wie sie gekommen war, nur daß John sie jetzt be- gleitete. Sir Henry sah den beiden nach. „Eine schöne Nacht, gar nicht Kalt“, be- merkte er. 5 Lady Angkatell unterdrückte ein Gäh⸗ nen.. „Wir wollen zu Bett gehen, Henry, Ja! Wir müssen uns nächstens einen ihrer Filme ansehen. Nach dem zu schließen, was ich heute abend von ihr zu Gesicht bekam, Sie sicher eine gute Schauspielerin.“ Die Gesellschaft löste sich auf, und Luc) und Midge gingen nebeneinander die Treppe hinauf. 5 Fortsetzung folgt) Copyrient by Scherz verlag, Stuttgart dem Sate gela tune liche renc 35.1 bege nike rake der die förd schu laut aucb Sche Wor rika Bra hab. Vore den sch antr „Ex ball zum mit Kilo III) Soll Mel kors dier stat Rak in eini sein den eine in 6 kete den reg