Nr. 28 — Tt and schritt 8s Ver- soeben Broad. Sikali. „ Wei- uffüh. er aus derick Tan- lie von Es ist Jeorge seiner kam Als für geben. ellos in en, die re in efühls. gen zu las für F ortlich n. une Nazis akzep- schuld auben, en Vor es hat is der malige Uktritt. April hinaus bemüht ch die ledter- i An- Shaw, t, noch n kön- 1 Tan- o sehr Ttieren re hal- und 80 zutsche en von 2 neue dutsch⸗ t„ver⸗ Lehär Künst- igenen luß an n, daß Schrift N nicht rinzip. ondon) 9 K t 2wel Mar- Helga Tour- en, die Musik. Instle- Wechs-⸗ ad dies 1, wes⸗ über⸗ e war lang- an die Unge⸗ iel sie r Vio- ompo- 2 Und Us Zu- amann r adus- in. Sie „Felix opin Tech- Sie vor hopins Publi- 18. „Ein n Wo- dungs- Kölner in der Ksvol⸗ ädchen — ben spiele he der Cape liedete Ang- gel in Kalell rechen lte ihr 1 doch hitten- ns 80 igierig n ge- ergan- aller- t, von „Vie⸗ bitte vie sie zt be⸗ 75 be⸗ Gan- V das Filme is ich m, Luc reppe gt) ittgart Berausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Grog druckerel. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Sozlales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef e D.: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Nr. 80 61s Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 8 Munmheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4.8, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 46, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM xuzügl. 30 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 54 Pf TZusteligeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3,30 DM. Er- scheint tägl. aufs, sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr 18. Jahrgang/ Nr. 29/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. Februar 1958 Kühle Reaktion des Westens „Negative Haltung“, sagt Washington zum neuen Bulganin-Brief/ Trifft Macmillan Eisenhower? Washington/ London/ Bonn. (dpa/ Ap) Der neue Brief des sowzeti- schen Ministerpräsidenten Bulganin an Präsident Eisenhower ist in der westlichen Welt größtenteils mit Skepsis und Zurückhaltung aufgenommen worden. In Washing⸗ ton und Paris scheint man auf dem ursprünglichen amerikanischen Vorschlag, der von Bulganin jetzt abgelehnt wurde, zu bestehen, daß einer Gipfelkonferenz zwischen Ost und West zur Vorbereitung eine Außenminister- Konferenz vorausgehen sollte. Es heißt, daß der britische Premierminister, Macmillan, nach Beendigung seiner Common- wealth-Reise in Washington Station machen und mit Eisenhower sprechen werde. In seiner ersten Stellungnahme zu dem neuesten Schreiben des sowjetischen Mini- sterpräsidenten hat das Weiße Haus erklärt, Moskau müsse noch weitere Informationen über die Vorschläge Bulganins hinaus geben, damit es sichergestellt sei, daß die geplante Gipfelkonferenz wirklich Hoffnung für die Förderung der Sache des Weltfriedens und der Gerechtigkeit biete. In der Erklärung heißt es:„Die jüngste Bulganin-Note besteht aus einer Wiederholung bereits früher ge- machter sowietischer Vorschläge und zeigt eine negative Haltung gegenüber den acht Vorschlägen, die Präsident Eisenhower in Neue Start vorbereitungen in den ISA Man spricht schon von„Explorer IV./ Sowjet-Sputnik mit Affen? Kap Canaveral.(dpa /A) Drei Tage nach dem Abschuß des ersten amerikanischen Erd- satelliten wurden auf dem Raketenversuchs- gelände von Kap Canaveral die Vorberei- tungen für den Abschuß der nächsten klünst- lichen Monde weiter vorangetrieben. Wäh- rend der„Explorer“ am Dienstagabend zum 35. Male seinen Flug um den Erdball antrat, begannen die amerikanischen Raketentech- niker mit dem Aufbau zweier neuer Träger- raketen. Dicht neben einer„Juno“-Rakete der Armee— der früheren„Jupiter-C“, die den„Explorer“ in den Weltraum be- förderte, montierten die Techniker der Marine eine„Vanguard“-Rakete am Ab- schußturm. Wie von unterrichteter Seite ver- laòutete, sollen die technischen Fehler, die auch den zweiten„Vanguard“-Versuch zum Scheitern brachten, inzwischen behoben worden sein. Die führenden Raketenexperten der ame- rikanischen Armee, darunter Wernher von Braun und Generalmajor John Medaris, haben sicherem Vernehmen nach bei ihrer vorgesetzten Dienststelle die Erlaubnis für den Zusammenbau eines etwa 350 Kilo schweren künstlichen Erdtrabanten be- antragt, der noch im Laufe dieses J ahres als „Explorer IV“ auf seine Reise um den Erd- ball geschickt werden soll. Zuvor sollen bis zum April ein zweiter„Explorer“ und ein mit einer Fernsehkamera ausgerüsteter 150 Kilo schwerer Erkundungssatellit(Explorer III) gestärtet werden In den„Explorer IV.“ sollen neben Fernsehkameras noch zahlreiche Meßgeräte eingebaut werden, die der Er- forschung der Verhältnisse im Weltraum dienen und die für den Bau einer Weltraum- station erforderlichen Daten liefern. Der Raketentreibstoff-Experte Willy Ley äußerte in Philadelphia die Ansicht, daß die Ver- einigten Staaten in sechs Jahren in der Lage sein werden, einen bemannten Satelliten in den Weltraum zu schicken. Berichte, daß sowjetische Wissenschaftler einen Erdsatelliten mit einem lebenden Affen in den Weltraum schießen wollen, kursierten am Dienstag auf dem amerikanischen Ra- ketenversuchsgelände Kap Canaveral. Amerikanische Wissenschaftler gaben am Dienstag bekannt, daß der„Explorer“ einer geringeren kosmischen Strahlung ausgesetzt ist und auch weniger durch Meteoritenstaub behindert wird als ursprünglich angenom- men wurde. Dies deute darauf hin, daß die künftige Weltraumfahrt mit geringeren Schwierigkeiten verbunden sein werde, als man zunächst angenommen habe. Bei sei- ner Reise um die Erde sei der amerikanische Erdsatellit jedoch außergewöhnlich großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Nach Schätzungen des kalifornischen Instituts für Technologie schwankt die Außentemperatur zwischen plus 300 Grad und minus 100 Grad Celsius, während die Innentemperatur zwi- schen 10 bis 30 Grad über Null liegt. Diese Schwankungen ergeben sich aus dem Wech- sel zwischen den Temperaturen im Erd- schatten und auf der der Sonne zugekehrten Seite der Erde. Amerikanisch- sowjetische Zusammenarbeit Der stellvertretende Leiter des Pulkowo- Observatoriums bei Leningrad, Professor Zwerew, erklärte in einem Interview mit der sowjetamtlichen Nachrichtenagentur TASS. die amerikanisch-sowjietische Zusammen- arbeit bei der Beobachtung kleinerer Pla- neten und Sterne könne„als Beispiel frucht barer Kontakte zwischen den Wissenschaft- lern beider Länder dienen“. 5 Die Sowjets haben dem Brüsseler General- sekretär für das Geophysikalische Jahr den ersten Bericht über ihre beiden„Sputniks“ übermittelt. Die Trägerrakete von Sputnik 1 habe sich„auf ihrer Flugbahn über Alaska und der Westküste Kanadas und der USA“ aufgelöst. Dort seien auch die Teile der Trä- gerrakete niedergegangen, die sich nicht selbst aufgelöst hätten. Die Sowjets unter- streichen, daß die Hündin„Laika“ in dem „Sputnik II“ aus Sauerstoffmangel zugrunde ging, nachdem die Apparatur der Luft- erneuerung nicht mehr arbeitete. Es sei je- doch zur Genüge bekannt, daß der Tod in solchen Fällen schmerzlos eintrete. NATO- Beitrag statt Stationierungskosten? Gerüchte in Bonn/ Dementi der Regierung: Nicht aus Haushaltsmitteln Bonn.(AP/dpa) Die Bundesregierung sei bereit, im Rahmen einer, allgemeinen Ver- einbarung der NATO-Staaten einen Beitrag zur Unterstützung„schwächerer Partner“ zu leisten, verlautete am Dienstag von unter- richteter Seite in Bonn. Die Zahlung von Stationierungskosten auf der bisherigen Basis bilateraler Vereinbarungen mit den Stationierungsmächten werde aber kate- gorisch abgelehnt. Eine multilaterale Verein- barung, die sich auf Artikel 3 des NATO- Vertrages stützen würde, setze allerdings voraus, daß die NATO bereit sei, die Bun- desrepublik aus der eingegangenen Ver- pflichtung für die Wiederaufrüstung dun Rechnungsjahr 195859 zu entlassen. Die Bundesregierung werde ihre NATO-Partner darauf aufmerksam machen, daß ein Unter- stützungsbeitrag aus dem Verteidigungs- haushalt gezahlt und das eigene Rüstungs- programm entsprechend gekürzt werden müßte. Ein Regierungssprecher erklärte dem- gegenüber am Dienstagabend, Berichte, nach denen die Bundesregierung bereit sein solle, im Rahmen einer allgemeinen Ver- einbarung aller NAT O- Staaten einen Bei- trag aus Haushaltsmitteln zu leisten, träfen nicht zu. Die Auffassung der Bundesregie- rung, daß keine Zahlungen aus Haushalts- mitteln erfolgen könnten, habe sich nicht ge- ändert. Zur Zeit würden umfangreiche Vor- schläge für eine Devisenhilfe der Bundes- republik vorbereitet, über die der Finanz- und Wirtschaftsberater des NATO- General- sekretärs Spaak bereits informiert worden Sei. Diese Vorschläge würden dem NATO- Rat zugeleitet werden. Der britische Schatzkanzler Heathcoat Amory erklärte am Dienstag im Unterhaus. er unterschätze nicht den„Ernst der Lage“, der sich aus der Weigerung der Bundes- regierung ergebe, die von Großbritannien geforderten Stationierungskosten zu zahlen. Gleichzeitig sagte Amory jedoch, er halte es kür kalsch, irgendeine nähere Erklärung zu diesem Problem abzugeben, solange es noch von der NATO beraten werde. seinem Schreiben vom 12. Januar gemacht Hat Nach der dritten Bulganin-Botschaft an Präsident Eisenhower hat sich der Stand- punkt der französischen Regierung nicht ge- ändert, daß einer Konferenz der Regierungs- chefs von Ost und West nicht nur diploma- tische Kontakte, sondern auch ein Außen- ministertreffen zur Festlegung von Tages- ordnung und Teilnehmerkreis der„Begeg- nung auf höchster Ebene“ vorausgehen müs- sen, sagte ein Sprecher des französischen Außen ministeriums. Zu dem neuen Schreiben Bulganins wurde am Dienstag in Bonner Regierungskreisen eine Stellungnahme zunächst abgelehnt. Man verwies darauf, daß das Schreiben an den amerikanischen Präsidenten gerichtet sei und daß man daher mit einer eigenen Stel- lungnahme sehr zurückhaltend sein müsse. Auf jeden Fall zu bedauern sei, daß der Kreml die Deutschlandfrage offensichtlich endgültig aus dem diplomatischen Gespräch ausklammern wolle. Erler: Auch ohne Deutschlandfrage Die Problematik des Wettrüstens sei so dringlich, dag man auf eine Gipfelkonferenz selbst dann nicht verzichten sollte, wenn die Deutschlandfrage zunächst nicht auf der Tagesordnung stünde, erklärte der stellver- tretende Vorsitzende der SpD- Bundestags- fraktion, Fritz Erler, auf einer Pressekonfe- renz in Westberlin. Aufgabe der deutschen Außenpolitik müsse es dann bleiben, fügte er hinzu, die Deutschlandfrage in vernünf- tiger Form in die Diskussion zu bringen. Er setzte sich ferner für eine Verwirklichung des Rapacki-Plans ein und meinte, dieser Plan würde einen Liberalisierungsprozeß in den betroffenen Ostblockstaaten auslösen. Amerikanische Wahlbeobachter in die Sowjetunion New Tork.(AP) Die Vereinigten Staaten Werden auf Einladung der Sowietregierung drei Beobachter zu den am 16. März statt- findenden Wahlen zum Obersten Sowiet nach der Sowjetunion entsenden, wie die „New Vork Times“ berichtete. Die Annahme dieser Einladung ergänzt einen gegenseiti- gen Austausch, auf Grund dessen bereits im Jahre 1956 drei Sowjetbürger die amerika- nischen Präsidentschafts- und Kongreß Wahlen beobachten durften. Die Zeichen des„Explorer“ werden auf diesem Bilde sichtbar gemacht. Was der amerikanische Satellit aus dem Welt raum sendet, wird von den Wissenschaftlern mit Spannung verfolgt. Die Aufnahme des Bildschirms mit den verschlüsselten Zeichen wurde wenige Minuten nach dem Start in New Vork gemacht. Bild: AP Die Verteilung der Lotto-Gelder Richtlinien der Landesregierung/ 9,5-Millionen-Garantie für den Sport Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat dem Jugend- und Sportausschuß des Landtags die neuen Richtlinien für die Verteilung des Rein- gewinns aus dem staatlichen Zahlenlotto zugeleitet, die der Landtag für die Weiter- beratung des Lottogesetzes angefordert hatte. Die Richtlinien sehen vor, daß es den Sport- verbänden und Vereinen ermöglicht werden soll, ihre sportlichen Aufgaben weiterzufüh- ren, auch wenn der Reingewinn aus dem Sporttoto nicht mehr ausreicht. Zu diesem Zweck sollen dem Sport aus den Lotto- einnahmen grundsätzlich 9,5 Millionen Mark zur Verfügung gestellt und somit der jetzige Besitzstand gewahrt werden. Wenn der Reingewinn aus Lotto und Toto den Betrag von 9,5 Millionen Mark übersteigt, soll der Ueberschuß zu drei Fünfteln für kulturelle und zu zwei Fünfteln für Sportstätten- und Getarnte KP- Organisationen aufgelöst Sie waren von der SED„gesteuert und finanziert“ Düsseldorf.(dpa) Als kommunistische Tarnorganisationen wurden der„Zentralrat zum Schutz demokratischer Rechte und zur Verteidigung deutscher Patrioten“, die„Ar- beitsgemeinschaft demokratischer Juristen“ und der„Westdeutsche Flüchtlingskongreg“ am Dienstagmorgen im Bundesgebiet von der Polizei aufgelöst. Die Maßnahme wird damit begründet, daß sich die Ziele dieser Organisationen gegen die freiheitlich-demo- kratische Grundordnung gerichtet hätten und damit nach Artikel 9 des Grundgesetzes illegal seien. Der„Zentralrat zum Schutz demcokrati- scher Rechte und zur Verteidigung deutscher Patrioten“ hatte nach Mitteilung des Innen- ministeriums von Nordrhein-Westfalen die Aufgabe, politische Prozesse im Bundes- gebiet zu beeinflussen und verhaftete Kom- munisten samt ihren Angehörigen ideolo- gisch und wirtschaftlich zu unterstützen. Die „Arbeits gemeinschaft demokratischer Juri- sten“ wurde als loser Zusammenschluß kommunistisch ausgerichteter Juristen be- zeichnet, die durch angeblich wissenschaft- liche Ausein andersetzung mit der Gesetz- gebung und der Rechtsprechung der Bundes- republik die Rechtspflege zersetzen sollte. Der„Westdeutsche Flüchtlingskongreßg“ hat nach Mitteilung des Ministeriums zur kom- munistischen Infiltrierung der Flüchtlinge gedient.„Alle Vereinigungen wurden poli- tisch, organisatorisch und personell von der SED gesteuert und finanziert“, betonte das Ministerium. Das Innenministerium von Nordrhein- Westfalen teilte ergänzend mit, daß in Wup- pertal der frühere kommunistische Bundes- tagsabgeordnete Walter Fisch verhaftet wurde. Er hielt sich in Wuppertal unter einem anderen Namen auf. Zwischen Gesſern und Morgen Von den 25 Sitzen im Hauptpersonalrat der Bundesbahn hat die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands 19 und die Ge- meinschaftsliste der Gewerkschaft deutscher Bundesbahnbeamter und Anwärter und deut- scher Lokomotivführer sechs Sitze erhalten. Der Hauptpersonalrat ist die Spitzenvertre- tung der Arbeitnehmer bei der Bundesbahn. Die Personalratswahlen fanden vom 28. bis 30. Januar statt. Die Sitzverteilung ist im Vergleich zur letzten Wahl die gleiche ge- blieben. Sein Amt niedergelegt hat der Vorsitzende der SpD-Fraktion im Westberliner Abgeord- netenhaus, Franz Neumann. Neumann hatte seinen Rücktritt bereits im vergangenen Monat angekündigt, als er auf einem Landes- parteitag den jahrelang von ihm ausgefüllten Posten des Berliner Parteivorsitzenden nach einer Kampfabstimmung dem Regierenden Bürgermeister Willy Brandt überlassen mußte. Die Große Tarifkommission der Industrie- gewerkschaft Chemie, Papier und Keramik hat einstimmig beschlossen, den Lohn- und Gehaltstarifvertragfür ganz Nordrhein-West⸗ kalen am 31. März zum 30. April zu kündigen. Die Gewerkschaft fordert für 200 000 Arbeit- nehmer eine Erhöhung der Tariflöhne und Gehälter um 15 Prozent. Im Jahre 1959 wird Professor Theodor Heuss, der im Jahre 1949 zum Präsidenten der Bundesrepublik gewählt worden war, aus seinem hohen Amt ausscheiden, nachdem er 1954 wiedergewählt worden war. Das Grundgesetz läßt die Wiederwahl des Bun- despräsidenten nur einmal zu. Das„Göt- tinger Tageblatt“ berichtet, daß der jetzt 57jqährige Professor Dr. Hermann Heimpel, Leiter des Max-Planck-Instituts für Ge- schichte in Göttingen, als möglicher Kandi- dat für das höchste Amt der Bundesrepublik genannt wird. Im päpstlichen Jahrbuch 1958, dem amt- lichen vatikanischen Nachschlagewerk über Einrichtungen und Persönlichkeiten der ka- tholischen Kirche, fehlt zum erstenmal der Name des in der Bundesrepublik lebenden deutschen Bischofs von Danzig, Monsignore Karl Maria Splett, der jahrelang in Polen eingekerkert war. In früheren Jahrbüchern War Splett stets als Ordinarius seiner Diö- zese Danzig genannt mit dem Vermerk:„An der Amtsausübung verhindert“. Der Vatikan ließ später mitteilen, die Auslassung beruhe auf einem Irrtum. Nach einer Verlautbarung des Vatikans wird— zunächst noch inoffiziell— die Wahl eines Schutzpatrons für Weltraumreisende in Betracht gezogen, und zwar wahrschein- lich St. Joseph von Cupertino, der 1603 in der Nähe von Brindisi geboren wurde. Nach der Legende bewies der 1767 heiligge- sprochene, sehr schlichte und einfältige Franziskanerbruder, den man ursprünglich wegen seiner„armen geistigen Gaben“ gar nicht ins Kloster aufnehmen wollte, bei mehr als 70 Gelegenheiten, daß er dem Gesetz der Schwerkraft durch eine besondere Gnade micht unterlag. Die Vereinigten Staaten haben sich bereit- erklärt, Polen für das Jahr 1958 eine Wirt- schaftshilfe in Höhe von 95 Millionen Dollar (399 Millionen DMW) zu gewähren. Polen wird gegen Landeswährung Ueberschußweizen, Baumwolle und andere Güter im Werte von 70 Millionen Dollar sowie einen Kredit der Export-Importbank in Höhe von 25 Millionen Dollar zur Deckung der Transportkosten so- wie zum Ankauf von Rohmaterialien ind Nichtüberschußwaren erhalten. Der polnische und der sowjetische Minister für den Außenhandel unterzeichneten in Moskau einen neuen sowietisch- polnischen Handelsvertrag mit einer Laufzeit von drei Jahren Japan und Indien unterzeichneten in Tokio ein Abkommen über eine Anleihe von 18 Milliarden Len(211 Millionen DW) an Indien. Dafür kauft Indien unter anderem japanische Elektromaschinen, Schiffe, Eisen- bahnwaggons, Werkzeugmaschinen und Kraftwagen. Für Japan ist diese Anleihe ein erster Schritt zur Anleihegewährung an aus- ländische Staaten. In Tokio wird bereits ein nächster Kredit an Pakistan erörtert. Innenminister Butler bestätigte im bri- tischen Unterhaus, daß nicht nur amerika- nische, sondern auch britische Flugzeuge bei ihren Patrouillenflügen gelegentlich Atom- bomben an Bord hätten. Butler, der Pre- mierminister Macmillan während seiner Commonwealth-Reise vertritt, sagte, diese Flüge über Großbritannien seien notwendig, Turnhallenbau der Gemeinden verwendet werden. Sollte der Landtag auch eine Be- rücksichtigung sozialer Zwecke wünschen, so. schlägt die Regierung vor, den Rein- gewinn, der 9,5 Millionen Mark übersteigt, zu je einem Drittel für den Sportstättenbau, kulturelle und soziale Zwecke zu verwenden. Die Verteilung der Mittel soll jeweils im Staatshaushaltsplan ausgewiesen werden. Erstmalig wünscht die Regierung, daß die Bewilligung und die Verwendung der Mittel durch den Rechnungshof überprüft werden soll. Bisher beschränkte sie die Ueberprüfung auf Stichproben der beteilig- ten Ministerien. im einzelnen sehen die Richtlinien den Einsatz zusätzlicher Mittel für Sportstättenbau, für wissenschaftliche Aufgaben, für Denkmalspflege, für Kunst- sammlungen, nichtstaatliche Bühnen und Orchester, Kunst- und Schrifttum, und eventuell für die Liga der freien Wohl- fahrtspflege und die Blindenvereine und sonstige soziale und caritative Einrichtungen vor. Ministerpräsident Dr. Müller betonte dazu, die vorgesehene Regelung stelle ein Entgegenkommen für den Sport dar, weil in fast allen anderen Ländern keinerlei Zah- lungen für den Sport aus Lottomitteln ge- macht würden, während in Baden-Würt⸗ temberg künftig der Hauptanteil des Lotto- ertrages für sportliche Zwecke verwendet werden und sogar über die 9,5 Millionen hinaus noch Mittel für den Sportstättenbau abgezweigt werden sollten. Es werde mit einem Toto-Aufkommen von fünf bis sechs Millionen Mark und einem Lotto-Aufkom- men von neun bis zehn Millionen Mark ge- rechnet. Würde man die„Besitzstand- garantie“ des Sportes noch höher ansetzen, so bleibe weder für kulturelle noch für soziale Zwecke ein nennenswerter Betrag übrig. Senator Humphrey drängt auf Konferenz mit Sowjets Washington.(AP) Der Vorsitzende des Abrüstungsunterausschusses des amerika nischen Senats, der demokratische Senator Humphrey, hat der amerikanischen Regie- rung am Dienstag in einer Rede vor dem Senat angeraten, den Abzug der alliierten Truppen aus der Bundesrepublik im Aus- tausch gegen den sowjetischen Rückzug aus Osteuropa in Erwägung zu ziehen. Außer- dem forderte der Senator Präsident Eisen- hower auf, mit der Sowjetunion unabhängig von anderen Abrüstungsfragen über ein zweijähriges Verbot der Atomwaffenversuche zu verhandeln. Der Präsident solle die Kop- pelung verschiedener Abrüstungspunkte auf- geben und auch ein Atomwaffenversuchs- verbot nicht mehr von einem gleichzeitigen Herstellungsverbot für solche Waffen ab- hängig machen. In Anlehnung an die Deutschland- vorschläge des ehemaligen amerikanischen Botschafters in der Sowjetunion, George Kennan, wies Humphrey den Senat darauf hin, daß die USA mit der Möglichkeit eines Wechsels in der politischen Führung ihrer Hauptverbündeten rechnen müßten. Es gebe schon jetzt mächtige politische Kräfte, die sich für den Rückzug der alliierten Streit- kräfte aus Deutschland und der sowietischen Truppen aus Osteuropa einsetzten. Humphrey vertrat in diesem Zusammen- hang die Ansicht, daß Deutschland im Falle eines Abzuges der alliierten Truppen kei- neswegs kommunistisch werden oder gegen- über dem Kommunismus als Ideologie bw. als Machtsystem eine neutrale Haltung ein- nehmen würde, während ein Abzug der sowWwietischen Truppen aus Osteuropa zu poli- tischen Umwäkungen beträchtlichen Aus- maßes führen könnten, die für das freie Europa von Bedeutung wären. Seite 2 MORGEN r— Mittwoch, 5. Februar 1958/ Nr. Mittwoch, 5. Februar 1958 Vorspiel zur Gipfelkonferenz Es scheint nicht mehr die Frage zu sein, ob es zu einer Gipfelkonferenz kommen, sondern wann, wo und mit welcher Tages- ordnung sie stattfinden werde. Noch ehe Bulganin seine jüngste Note an Präsident Eisenhower abschickte, rechnete man bereits in London ebenso sicher wie in Washington mit einer Ost-West-Begegnung der Regie- Tungschefs. Macmillans auffallendes Ab- rücken von der ursprünglichen britischen Forderung, eine neue Gipfelkonferenz zu- nächst durch ein Preffen der Außenminister gründlich vorzubereiten, gab diesen Speku- lationen Auftrieb. Bulganins Brief an Eisen- hower stützt, obwohl er im Westen allge- mein nicht günstig beurteilt wird, die An- nahme, daß eine Gipfelkonferenz vor der Tür stehe. Denn Bulganin lehnt zwar eine vorausgehende Beratung der Außenminister Abermals entschieden ab, aber er erklärt sich doch mit zwei Bedingungen der West- Mächte einverstanden, indem er eine Vorbe- reitung der Gipfelkonferenz auf diplomati- schem Wege zuläßt und ihr auch ausrei- chende Zeit einräumt, da er davon absieht, auf einen möglichst frühen Termin der Konferenz zu bestehen. Die diplomatische Vorbereitung einer Begegnung der Großen ist also bereits im Gange. Bulganins Note gehört zweifellos da- u; àber die Hauptarbeit wird erst noch über die normalen diplomatischen Querverbin- dungen von Hauptstadt zu Hauptstadt zu leisten sein. Doch am weltpolitischen Hori- Zont zeichnen sich schon deutlich die Posi- tHonskämpfe ab, in denen auch der amerika- nische Weltall-Explorer seinen Rang hat. Bulganins Schreiben an den amerikanischen Präsidenten läßt zwei Stoß richtungen der sowWjetischen Bemühungen erkennen. Erstens Seht es Moskau darum, den vielgeschmähten und gefürchteten Außenminister Dulles mög- lichst Kaltzustellen, und zweitens versucht clie Sowjetregierung, die von ihr ins Auge gefaßgte Tagesordnung durchzupauken, deren Kernstück die Ausklammerung der Deutsch- nd-Frage darstellt. Hier deuten sich die Schwierigkeiten an, die auf dem Wege zu einer Gipfelkonferenz noch überwunden werden müssen. Man braucht nicht daran zu zweifeln, daß die So- Wets eine Aussprache der Regierungschefs tatsächlich wünschen. Umso mehr wird man es Als unklug bezeichnen müssen, wenn sie Auf 80 plumpe Art und Weise versuchen, den Präsidenten der USA gegen seinen Außenminister auszuspielen. Das ist eine Rechnung, die kaum aufgehen dürfte; denn Eisenhower hat mehrfach Beweise dafür ge- geben, daß er durch dick und dünn zu Dul- les steht. Ebenso unklug ist es, wenn Mos- kau mir nichts, dir nichts die deutsche Frage aus dem Katalog der brennenden Weltpro- bleme streicht. Die Westmächte können dar- Auf in dieser Form nicht eingehen, weil sie Bisher die Wiedervereinigung Deutschlands im Zusammenhang mit einer aligemeinen und kontrollierten Abrüstung als die wich- tigste Aufgabe behandelt haben, So geht es Also nicht. Aber es fehlt auch nicht an Zwi- schentönen, und gerade sie verdienen die grögte Aufmerksamkeit. Da ist zunächst die Tatsache, daß Groß- britannien sich anschickt, eine etwas andere Rolle im Konzert der Großmächte zu über- nehmen. Das Streben Londons, seinen welt- Politischen Selbständigkeitsregungen auch gegenüber den USA größeres Schwergewicht zu verschaffen, ist seit längerem unver- kennbar. Ganz offensichtlich hat sich Mac- Millan nicht zuletzt deshalb auf die Reise begeben, um London die Rückendeckung der Commonwealth-Staaten zu sichern. Wahrscheinlich wird die britische Regierung in nächster Zeit in weltpolitischen Fragen nicht nur in ihrem eigenen, sondern im Namen des Commonwealth sprechen. Ferner ist da der Rapacki-Plan. Polen hat inzwischen den Stier mutig bei den Hörnern genommen und die Sowjets auf die heikle Frage der Kontrolle festgelegt. Der polnische Außenminister, Rapacki, war in Moskau und hat Gromyko das offizielle Zu- Seständnis der Sowjetunion abgerungen, „an der Prüfung und Verwirklichung eines Wirksamen Kontrollsystems in der atom- Waffenfreien Zone teilzunehmen“. Diese Er- klärung erfolgte in Uebereinstimmung mit den Regierungen der Sowjetzone und der Tschechoslowakei, Die Bonner Bundesregie- rung hat daraufhin wieder Interesse bekun- det, nachdem der Bundeskanzler und der Bundesaußenminister den Rapacki-Plan noch am 23. Januar während der außenpoli- tischen Debatte des Bundestags brüsk abge- lehnt hatten. Die polnische Initiative bleibt demnach eine wichtige Figur auf dem diplo- matischen Schachbrett. Die Zwischentöne erhalten ihre rechte Bedeutung, wenn man bedenkt, warum eine Ost-West- Konferenz letzten Endes unaus- 5 ist. Nachdem die Sowjets die Ab- Früstungsverhandlungen innerhalb der UNO schroff abgeschnitten haben, muß ein an- derer Weg beschritten werden, um den ab- Serissenen Faden neu zu knüpfen. Dafür scheint sich eine Aussprache der Regierungs- cheks durchaus zu eignen. Natürlich wird man nicht wieder genau dort beginnen kön- nen, Wo das Abrüstungsgespräch innerhalb der UNO hoffnungslos gestrandet ist. Man braucht einen neuen Ansatz, und den könnte Vielleicht der Rapacki-Plan bieten. Es ist doch interessant, daß Chrustschow und Bul- ganin den polnischen Vorschlag jüngst wie- der durch die Anregung ergänzt haben, die ausländischen Truppen in Deutschland und in anderen europäischen Staaten zu vermin- dern, Ein so wichtiger Mann wie der ame- rikanische Senator Humphrey Demokrat) Spricht in USA offen ähnliche Gedanken Aus, Auch das kommt nicht von ungefähr. In Bonn sieht man eine Situation herauf- ziehen, die voller Risiken steckt. Aber Schließlich wird man den Risiken auf die Dauer nicht ausweichen können. Es folgt Garaus, daß die Zwischentöne in der Welt- politik und unter ihnen besonders der Ra- Packi-Plan gerade für Bonn wachsendes Gewicht gewinnen. Wilfried Hertz-Eichenrode London, 4. Februar Der Streit um die Unterhaltskosten für die britische Rheinarmee ist nicht geeignet, die Herzlichkeit der deutsch- englischen Be- ziehungen zu fördern. Man macht sich des- Wegen in englischen politischen Kreisen auch ernstliche Sorgen. Umso ernstere, weil man den Eindruck hat, daß es einflußhreichen Kreisen in Bonn ziemlich„schnuppe“ ist, ob man England in dieser Frage verärgert oder nicht. Man hört von Engländern, die Deutschland seit der Vorkriegszeit kennen, jetzt öfter die bittere Bemerkung, daß das deutsche„Wirtschaftswunder“ schon wieder die Hybris zu erzeugen scheine, die man nicht erst seit der Hitlerzeit als deutschen Charakterfehler anzusehen geneigt ist. Nun ist man sich in London darüber klar, daß die deutsche Bundesregierung, wenn sie, trotz der Empfehlung des Nordatlantikrats, auf dem Standpunkt beharrt, keinerlei Un- terhaltskosten mehr zu zahlen, sich dabei auf die Zustimmung der überwiegenden Mehr- heit der deutschen Wähler stützen kann. Schließlich will keiner gerne bezahlen. Aber britische Politiker, die bisher beim Namen Adenauer wie der gläubige Moslem beim Barte des Propheten schworen und darunter befanden sich nicht wenige Labour Parlamentarier—, beginnen jetzt Zweifel an der Weisheit des Bundeskanzlers zu äußern. Er habe es, so meinen sie, nach dem über- Wiegenden Wahlsieg des letzten Septembers doch gar nicht nötig, sich von der unauf- Seklärten Volksmeinung gängeln zu lassen. Als ganz besonders provozierend wird es betrachtet, daß die Bundesregierung aus- gerechnet in dem Augenblick, in dem sie bemüht war, nach außen hin nachzuweisen, daß sie keine weiteren Unterhaltskosten zu zahlen vermöge, dem inländischen Steuer- zahler Steuerermäßigung ankündigte. Führende Persönlichkeiten der britischen Wirtschaft befürchten ernsthaft, daß die ohnehin geschwächte nordatlantische Allianz der galoppierenden Schwindsucht verfallen muß, wenn sich die beiden stärksten euro- päischen Mächte weder direkt über einen Modus für einen„Lastenausgleich“ bezüglich der gemeinsamen Verteidigung Europas verständigen, noch sich auf eine Schieds- instanz einigen können. Man weiß natürlich in London so gut wie in Bonn, daß de jure der Nordatlantikpakt nur bei Einmütigkeit Der Seidel-Plan zur Lehrerbildung Bayerns Ministerpräsident schlägt eine Kompromißlösung vor Von unserem Korrespondenten Gerd Schmitt Vereins, der aber grundsätzlich den Seidel Plan als Grundlage für Gespräche begrüßt. Im übrigen sollen die pädagogischen Leh- rerbildungsstätten Bayerns vollen Hoch- schulcharakter erhalten. Die Senate haben das Vorschlagsrecht bei Berufungen auf die Lehrstühle. Nach den Bestimmungen des Konkordats und des Vertrages mit der evangelischen Kirche wird auf die Kirchen bei der Berufung der Professoren Rücksicht genommen. Mit einer Verabschrecung eines Lehrer- München, 4. Februar. Eine der unangenehmsten Hinterlassen- schaften der im Oktober auseinandergefal- lenen Viererkoalition in Bayern ist zweifel los das Lehrerbildungsgesetz. Mit den Stim- men der damaligen Koalitionspartner SPD, FDP, BHE und Bayernpartei— war es bis zur zweiten Lesung gediehen. Dann setzte der Vatikan diesen Bemühungen ein energi- sches Halt entgegen. In einer Note behaup- tete er, das neue bayerische Lehrerbildungs- Zweifel an Adenauers Weisheit Die Engländer sind über Bonns Haltung zum Problem der Stationierungskosten sehr verärgert Von unserem Korrespondenten Dr. K. H. Abs hagen Wien und der Vatikan konnten sich nicht einig werden Wien.(ob.-Eig. Ber.) Aus informierten Kreisen verlautet, daß der Vatikan den Wunsch der österreichischen Regie Verhandlungen über den Abschluß eine neuen Konkordats aufzunehmen, abschlägig beschieden hat. Eine dementsprechende Note soll bereits in der vorigen Woche dem österreichischen Botschafter beim Heiligen Stuhl übergeben worden sein. In dieser Note wird die Wiener Regierung aufgefor- dert, die gesetzlichen Bestimmungen zur vollen Anwendung des Konkordats von 1934 zu schaffen. Diese Nachricht, die inzwischen von einem Mitglied der österreichischen Regie- rung bestätigt wurde, ist das Ergebnis der nun schon jahrelang andauernden Versuche, einen A zwischen Wien und 0 herbeizuführen. Am 8. Januar konnte sich der Wiener Ministerrat schließlich auf einen Kompromißgvorschlag an den Vatikan eini- gen, der den Sozialisten half, das Gesicht zu Wahren. Die folgende österreichische Note anerkannte das von der autoritären Regie- rung abgeschlossene, jedoch von einem or- dentlich gewählten Parlament nicht verab- schiedete Konkordat als den derzeitigen Rechtszustand, wies jedoch darauf hin, daß dieser in einigen Punkten, infolge der ge- wandelten politischen Verhältnisse, nicht mehr anwendbar sei. Es sollten daher Ver- handlungen zum Abschluß eines neuen Kon- kordats aufgenommen werden, ein Vor- schlag, den der Heilige Stuhl jetzt abgelehnt hat. Dieser Schritt wird weittragende Kon- sequenzen haben. eine Entscheidung fällen kann. Man, sieht deshalb einen Widerspruch darin, daß die Bundesregierung einerseits feststellte, eine Entscheidung über die Kosten liege nun- mehr bei der NATO, im gleichen Atemzug aber durch den Mund des Herrn von Eckardt erklären lieg, es bestehe kein Grund zu der Annahme, daß die Bundes- regierung ihren Standpunkt in dieser Frage ändern würde. Wenn damit ein deutsches Veto gegen jeden Kompromiß mit dem eng- lischen Bündnispartner angekündigt werden sollte, so würde man englischerseits darin eine ernste Gefährdung des Geistes sehen, in dem allein die Westeuropäische Union und die Nordatlantische Allianz gedeihen können. Wenn aber schließlich doch, wie manche Berichte aus Bonn andeuten, die Bundesregierung sich in letzter Stunde ent- schließt, in der Form von Almosen an einen Fonds für notleidende Verbündete ein Zu- geständnis zu machen, so könnte das nach englischer Auffassung den Beziehungen zwischen Westdeutschland und seinen Ver- bündeten gleichfalls wenig dienlich sein. Der eigenen Regierung machen viele ein- sichtige Leute in England allerdings den Vorwurf, daß sie ihren Standpunkt in der Frage der Stationierungskosten niemals in einer für die Deutschen überzeugenden Form klargemacht und daß sie ferner ihre mora- lische Position in den Verhandlungen durch ihr Großmachtspiel mit nuklearen Waffen geschwächt habe. Bei alledem aber herrscht in der englischen Bevölkerung durchweg die feste Ueberzeugung, daß die Bundesrepublik mit ihrem eigenen Beitrag zur gemeinsamen Verteidigung erheblich im Rückstand sei, und daß trotz der Anrechnung sogenannter indirekter Verteidigungs- Aufwendungen (Westberlin, Flüchtlinge) der deutsche Staats- bürger ganz erheblich weniger für die ge- meinsame Verteidigung zahle als der eng- lische. Und der unbefangene deutsche Be- obachter kann nur hinzufügen, daß an- gesichts der ständigen Stänkereien darum, wer was für die britische Rheinarmee zah- Noch straffere Lenkung der Jugend in der Zone Berlin.(Wwe.-Eig. Ber.) Der Zentralrat der „Freien Deutschen Jugend“ hat Wie schon kurz gemeldet beschlossen, die halb- militärischen Organisationen der Sowietzone mit dem 1. Mai durch ausschließlich von der FD getragene„Heimatkompanien“ zu er- gänzen. In ihnen sollen Schüler, Lehrlinge und Studenten Aufnahme finden, die bisher nicht den Weg zur„Gesellschaft für Sport gesetz entspreche nicht den Bestimmungen des Konkordats. Beide Parteien bereiteten sich auf einen längeren Notenwechsel in dieser Frage vor. Der neue Ministerpräsident Seidel ließ je- doch gleich bei seinem Regierungsantritt er- kennen, daß er das Gesetz so schnell wie möglich über die Bühne gehen lassen wolle. Nun hat er seinen Plan veröffentlicht, wie er die leidige Lehrerbildungsfrage in Bayern J6sen wWẽill. Vorher hatte der Ministerpräsi- dent seinen Entwurf mit seinen Koalitions- Partnern, dem BHE und der FDP, auf einer Sitzung des Koalitionsbeirats besprochen. Seidel ändert in einigen wesentlichen Punkten den Entwurf der früheren Regie- rungskoalition aus SPD, FDP, BHE und Bayernpartei ab. Grundsätzlich sollen in Bayern konfessionell bestimmte pädago- ische Hochschulen entstehen. Es soll aber auch die Möglichkeit zur Errichtung einer simultanen Hochschule geben, wenn eine genügende Zahl von Studierenden dies ver- langt. Auch die Freizügigkeit der Studenten Soll nach dem Seidel-Plan gesichert wer⸗ den. Wenn aber der Studierende später an einer bekenntnisgebundenen Schule lehren will, muß er bestimmte Pflichtvorlesungen an einer konfessionellen Hochschule hören und auch dort seine Prüfung ablegen. An diesen beiden Punkten wird sich die Zustimmung oder Ablehnung der Koali- tionspartner entscheiden. Grundsätzlich könnten sie zustimmen. Alles wird aber eine Frage der Auslegung sein, Man könnte viel- leicht zum Beispiel die Pflichtvorlesungen so festsetzen, daß schließlich doch jeder Stu- dent an der dazu gewählten konfessionellen Hochschule bleiben müßte. Auch der Absatz über eine simultane Hochschule kann durch Auslegung praktisch wirkungslos gemacht werden. Es wird nämlich von einer„für den Lehrbetrieb einer pädagogischen Hochschule ausreichenden Zahl von Studierenden“ ge- sprochen, die eine simultane Hochschule ordern müßbßten. Ueber den Begriff„aòs- reichende Zahl“ können ganz verschiedene Ansichten herrschen. In dieser Richtung zielen auch Vorbehalte des bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen- tag ist aber, wie man hört, vor Ostern nicht bildungsgesetzes in Bayern durch den Land- zu rechnen. Der bayerische Landtag tritt erst am 23. Februar wieder zu einer Vollsitzung zusammen. jen soll, die diversen, gebrachten Pläne für ein mung findet. Aufhebung der Immunität empfohlen Berliner FDV- Abgeordneter Fischer in Meineidsverfahren verwickelt Von unserem Korres Berlin, 4. Februar Der Geschäftsordnungsausschuß des Ber- liner Abgeordnetenhauses hat, einem An- trag des Staatsanwaltes entsprechend, ein- stimmig beschlossen, dem Parlament die Aufhebung der Immunität des FDV-Abge- ordneten und früheren FDP- Innensenators Fischer zu empfehlen. Fischer, der wegen Aeubßerungen im Prozeß gegen den zu vier Jahren Zuchthaus verurteilten„Nachrich- tenhändler“ Heinz Stephan in ein Meineid- verfahren mit dem Leiter der„Kampf- gruppe gegen Unmenschlichkeit“, Ernst Tillich, verwickelt ist, hatte in einer mit seiner Zustimmung erfolgten ersten Ver- nehmung Angaben gemacht, die nach Auf- fassungen des Staatsanwaltes einer Ueber- prüfung bedürfen und einer Einstellung des Verfahrens im Wege stehen. Ein von Fischer angestrengter Prozeß wegen übler Nachrede gegen den verant- wortlichen Redakteur der sozialdemokrati- schen„Berliner Stimme“ endete mit einem Freispruch des Angeklagten. In einem von zwei Artikeln dieser Wochenzeitung war Fischer vorgeworfen worden, er habe als früherer Angehöriger der FDP Fraktions- gelder nicht ordnungsgemäß abgerechnet und außerdem einen„Nachrichtendienst zur Bespitzelung des legalen Staatsapparates“ geschaffen. In dem anderen Artikel, der Fi- scher„Brunnenvergiftung“ vorwarf, wurde er außerdem mit einem üblen Schimpfwort bedacht. Das Gericht stellte sich im ersten Fall auf den Standpunkt, weil damals solche Angriffe gegen Fischer in der Oeffentlichkeit pondenten Paul Werner erhoben worden seien, wären entsprechende gewesen. Für weitere Aeßerungen aber sei der Chef- redakteur der„Berliner Stimme“ nicht ver- antwortlich, weil e infolge Abwesenheit von der Redaktion von ihnen keine Kenntnis ge- habt habe und überdies zu erkennen gab, er hätte sie auch nicht geduldet. Der frühere FDP-Vorsitzende Schwennicke sagte im Pro- 26BB als Zeuge aus, der Ausdruck„Nachrich- „Unglücklich“ formuliert ge- wesen, denn es habe einen solchen nie ge- geben. Bei den von Fischer gegen eine„Ge- neralquittung“ bezogenen 1800 Mark handle es sich wahrscheinlich um Auslagen, die Fi- scher im Laufe seiner Tätigkeit aus eigener Zeitungskommentare berechtigt tendienst“ sei Tasche vorgestreckt habe. Ein parlamentarisches Nachspiel des bevollmächtigten in Berlin. Pressereferent soll an Stephan des Bundesbevollmächtigten in Berlin kunft der 2000 Mark erhalten habe Die Einigungsinitiative ging von Syrien aus In Damaskus fühlte man sich in vielen außen- und innenpolitischen Dingen unsicher Von unserem Korrespondenten Herbert von Kairo, Anfang Februar Die Vereinigung Aegyptens mit Syrien kam in Kairo überraschend. Denn wirklich hat hier niemand an den Anschluß Syriens geglaubt oder mit ihm gerechnet oder ihn be- tont gewollt. Nicht das größere Land wollte in diesem Fall das kleinere schlucken. Das kleinere suchte vielmehr Anlehnung und Hilfe beim größeren— bis zur Selbstaufgabe. Denn Syrien gibt viel auf. Sein eigenes inner politisches Leben nimmt, zumindest für eine gewisse Uebergangszeit, ein Ende, wenn die politischen Parteien jetzt zugunsten einer nach ägyptischem Vorbild geplanten Ein- heits-Partei der„Nationalen Union“ aufgelöst werden. Man sollte dabei nicht übersehen, daß Syrien als einziger arabischer Staat bisher eine kommunistische Partei mit einem in Moskau geschulten Abgeordneten zugelas- sen hatte, Und andere Parteien mit einem echten politischen Programm wie die ara- bisch- sozialistische und die arabische Wieder- geburts-GBaath-) Partei zeugten von einer ge- Wissen innerpolitischen Fortschrittlichkeit. Gemeinsamer Staatspräsident wird der Aegypter Abdel Nasser und nicht der Syrer Kuwatly. Der Oberbefehlshaber der ver- einigten Armeen wird Hakim Amer aus Kairo sein und nicht Bizry oder Seradsch, die der syrischen Armee das politische Pro- fil gaben. Man muß wohl ein wenig in der Geschichte zurückgehen, um Syriens Schritt voll und ganz zu verstehen. Einst war Syrien der Be- griff für ein weit größeres Gebiet als die heutige Republik um Damaskus. Es schloß Libanon, Palästina, Jordanien ein und um- kalte die östlichen Wüsten bis in die mesopo- tamische Tiefebene. Syrien war der Inbegriff für arabisches Denken und arabischen Frei- heitswillen im ottomanischen Kaiserreich, mehr als Saudiarabien, das es als politisches Gebilde zur Zeit des ersten Weltkrieges im heutigen Sinne noch gar nicht gab. Mehr auch als Aegypten, das stets ein Eigenleben führte und erst 1952, nach der Revolution der „Freien Offiziere“, seine Zugehörigkeit zur „Arabischen Nation“ entdeckte. Damaskus War früher das Zentrum arabischen Denkens, nicht Kairo. Dieses Denken wird wohl auch jetzt wie- der lebendig geworden sein, wenn die politi- schen Machthaber aus Damaskus in Kairo vorstellig wurden, um mit dem arabischen Einheitsstaat ernst zu machen. Die derzeitige politische Lage im Nahen Osten und speziell Veltheim in Syrien mag zu dieser Entwicklung bei- getragen haben: Die Furcht vor der Türkei, die im vergangenen Sommer mit erheblichen Streitkräften an der Nordgrenze ihre mili- tärische Macht im Auftrage des Westens demonstrierte. Die Unsicherheit gegenüber dem neuen russischen Freund— ich fürchte die Danger, auch wenn sie Geschenke brin- gen“— sowie subversive Gefahren aus den Nachbarländern Libanon, Jordanien und Irak. Und schließlich immer wieder die Mög- lichkeit eines Militärputsches der ewig poli- tisierenden Offiziere, der alles umstürzen könnte. Aber zweifellos herrscht in Damaskus auch die Vorstellung, daß Syriens Entscheidung die Keimzelle eines arabischen Einheits- staates werden kann. Die politische Opposi- tion im Libanon feiert bereits den Gedanken der neuen Union, In Irak und Jordanien hat sie noch keine Stimme, die sich Geltung ver- schaffen könnte, Aber man darf sicher sein, daß die haschemitischen Könige in Amman und Bagdad um ihre westlich gerichteten Throne bangen, Eine Volksabstimmung in beiden Ländern würde wohl heute schon eine überwältigende Mehrheit für ein Auf- gehen im neuen arabischen Staat erbringen. Rasche Maßnahmen (AP/dpa) Die Deklaration über die Bil- dung einer Vereinigten Arabischen Republik wird am heutigen Mittwochnachmittag in Kairo und in Damaskus den Parlamenten vorgelegt werden, Die gesetzgebenden Gre- mien beider Länder werden über vier Reso- uUtionen abstimmen, durch welche die legis- atliven Voraussetzungen für die Bildung der e eee Republik geschaffen werden sol- 211. in letzter Zeit vor- militärisches „Disengagement“ in Mitteleuropa unter eng- lischen Politikern mehr und mehr Zustim- der Affäre Stephan dürfte eine kleine Anfrage der SPD-Fraktion im Bundestag zur Folge haben, Sie will von der Bundesregierung Aufklärung über die Beziehungen Stephans zu Bundesbehörden und dem Amt des Bun- Dessen insgesamt fast 2000 Mark für die von Dr. Adenauer ausgewerteten Unterlagen bezahlt haben, nach denen die sozialdemokratischen Kandi- daten Schroth und Scharley 1953 mit je 10 000 Mark Wahlgeldern aus der Sowjetzone bestochen worden sein sollen. Die SPD will weiter wissen, weshalb der Pressereferent im Stephan- Prozeß keine Aussagegenehmigung zur Antwort auf die Frage nach der H- und Technik“ fanden. Mit Nachdruck unter- strich der erste Sekretär des FDI-Zentral- rats, Namokel, in einer Rede, die Aufnahme Jugendlicher an einer Hochschule oder Uni- versität könne in Zukunft von einer voran- gegangenen Bewährungsprobe in einer Hei- matkompanie abhängig gemacht werden, deren Schulung Offizieren der Volksarmee anvertraut werden soll. Nach einer Mitteilung des Informatiônsbüros West kritisierte Na- mokel die Gesellschaft für Sport und Technik als einen„bürgerlichen Schießverein“, der zwar mit„Schießstars“ brilliere, aber es trotz der Unsummen, die er verschlinge, nie ver- standen habe, die Massen anzusprechen. Walter Ulbricht bezifferte in einer Rede vor Jugendlichen in Gera die Teilnehmer an der Jugendweihe in den letzten drei Jah- ren mit insgesamt über einer Viertelmillion und meinte, diese Zahl sei nicht befriedigend. Parallel zur Jugendweihe wird neuerdings von der SED- Presse an Stelle der Taufe auch die„Weltliche Namensgebung“ propagiert. 33. Babies erhielten auf diese Art im„ge- schmückten Rathaussaal“ in Wismar ihre „Weihe fürs Leben“. * Heimkehrende Wissenschaftler wollen angeblich in der Zone bleiben Berlin.(AP) Die Sowietbotschaft in Ost- berlin behauptete am Dienstag, ein Teil der 21 aus Suchumi in der UdssR heimkehren- den deutschen Wissenschaftler habe sich entschlossen, künftig in der Sowjetzone zu bleiben. Das Bonner Außenministerium hatte noch im vergangenen Monat angekün- digt, dde Wissenschaftler würden ohne Aus- nahme auf eigenen Wunsch mit ihren Fami- lienangehörigen in der Bundesrepublik ansässig werden. Ueber die Gründe gefragt, warum ein Teil der Heimkehrer plötzlich in der Sowzjet- zone ansässig werden wolle, erklärte ein Sprecher der Ostberliner Sowietbotschaft einem Vertreter der Agentur Associated Press:„Meines Wissens haben sie die Be- hörden der Sowjetzone um Genehmigung ersucht, dort zu bleiben. Vielleicht sind ihnen Stellungen angeboten worden, viel- leicht wollen sie sich in der Sowjetzone nie- derlassen, weil sie dort Wohnungen und Verwandte haben“. Landwirtschaftsabgabe auch für Nordbaden und Nord württemberg? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Landesregie- rung hat dem Landtag einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Einführung der bisher nur noch in den beiden südlichen Landesteilen bestehenden Landwirtschaftsabgabe für das gesamte Land Baden- Württemberg vorsieht, Die Abgabe, von der die forstwirtschaft- lichen Grundstücke und die Betriebe, die im Eigentum einer Gebietskörperschaft stehen sowie Kleinbetriebe unter 2000 Mark Ein- heitswert ausgenommen werden, soll einheit- lich ein Promille des Einheitswertes be- tragen. Hohe Freiheitsstrafen im Belgrader„Umsturz- Prozeß“ Belgrad.(AP) Im Belgrader Prozeß gegen drei prominente Jugoslawen, die des Um- sturzversuchs angeklagt waren, hat das Ge- richt Freiheitsstrafen ausgesprochen. Der 65 jährige frühere Gewerkschaftsführer Bos- dan Krekic erhielt sieben Jahre, der 7Ajäh- rige ehemalige Rechtsanwalt Aleksander Pavlovic 8½ Jahre und der 58 Jahre alte Belgrader Universitätsprofessor Milan Zujo- vie vier Jahre Gefängnis. Krekie und Pav- lovie hatten erklärt, sie seien Sozialdemo- Kkraten und befürworteten in der politischen Entwicklung eine Evolution statt einer Re- volution, Sie hätten keine Gruppe gebildet, sondern sich im vergangenen Jehr gelegent- lich getroffen und bei einer Tasse Kaffee unterhalten. Die aufgefundenen Kampf- schriften seien nicht für 10 godacht gewegen, sondern stellten nur ihr eigenen Gedanken dar, die sie zu Papi gebracht hätten. Jr. exten den eines Nägig nende dem iligen lieser for- Zur 1934 von egie- 8 der zuche, Rom Sich einen eini- esicht Note egle- u or- rab- tigen da r ge- nicht Ver- Kon- Vor- lehnt Kon- at der Wie halb- tzone n der 1 er- linge sher Sport ter- tral- ahme Uni- pran- Hei- rden, rmee ilung Na- nik trotz ver- Rede mer Jah- Ilion zend. lings auch iert. „e- ler Ost⸗ der ren- sich 2 Zu ium ckün⸗ Aus- mi- blik ein jet· ein haft ated Be- ung sind gel- nie- und erg? gie- vurt nur len das echt. aft- im hen din⸗ eit be- gen Im- Ge- Der og= äh⸗ der alte o- a- no- nen Re- let, nt fee pf⸗ cke re 164 Nr. 29 Mittwoch, 5. Februar 1958 fande I Viel Bein und wenig Iaille Paris zeigt die Mode für Frühjahr und Sommer 1958/ Diors Nachfolger feiert Triumphe Sanftmütig und kokett, schmalhüftig und ganz ohne Taille— so hat Paris soeben die „Frau von 1958“ aus der Taufe gehoben. Eine neue Frau, eine andere als jene von 1957, die eben noch en vogue war. Ueberall bei den Modeschauen, bei Griffe, Carven, bei Heim, Desses und Maggy Rouff, saßen die Journalistinnen und Journalisten stunden- lang auf unbequemen goldenen Stühlchen und notierten mit spitzer Feder, was die Frauen in aller Welt wissen wollen: Was trägt man in Paris? Und die neue Frau, die neue Linie, kaum geboren, macht schon überall Furore. Paris spricht von Diors„triumphalem Erfolg“, von Griffes Baby-Doll-Hemdchen und von Pierre Cardins bezaubernder Kollektion. Bis in die berühmte Galerie Charpentier drang die neue Mode vor. Buffets makabre Bilder müssen herhalten als kontrastreicher Hinter- grund für die Modefotos von morgen. Ma- dame steigt barfuß in einen Sessel und posiert eine halbe Stunde oder länger, rückt ihr rosarotes Wagenrad von Hut nach allen Seiten und betrachtet selbstgefällig Buffets klachbrüstige„Dame in Grau“ während die Blitzlichter zucken. A propos flachbrüstig! Diors Nachfolger, der zweiundzwanzigjährige Yves Saint- Laurents(der von der französischen Presse mit Lob überschüttet wurde, es gab Jour- nalistinnen französischer Herkunft. die sich weinend in die Arme fielen, als die Kollek- tiom zu Ende war) fordert von der neuen Eya scheinbar Unmögliches: sie sei tagsüber flach wie ein Bügelbrett! Am Abend aber, wenn die großen(ungewöhnlich großen) Decolletées gezeigt werden, soll sie Rubens sche Fülle unter Beweis stellen. Der Parise- rin wird auf eine unerklärliche Weise auch dies gelingen. Aber, wie sieht die Mode von 1958 aus? Die vieldiskutierte Sacklinie ist zwar nicht völlig vergessen, aber meist bis ins Unkennt- liche abgewandelt. Man möchte glauben. die Modeschöpfer hätten erkannt, wie unvorteil- haft sie War. Aber gemach! Die neue Linie ist bei Licht besehen, kaum weniger unvor- teilhaft. Zwar blasen die Modeschöpfer nicht alle ins gleiche Horn, das geht von Trapez- linie bis Rankenlinie, von der Löffellinie bis zum Hemdenstil— über eines aber sind sie . sich alle miteinander einig: Eva 1958 zeigt viel Bein und wenig Taille. Dieses neue Leit- thema wird in allen Kollektionen abgewan- delt. Heim, der Altmeister der Haute Cou- ture, macht daraus eine Löffelsilhouette. Er plustert die Rücken(Vor allem bei den Män- teln) so auf, daß man bequem einen Rucksack darunter verbergen könnte, der alles Not- wendige für eine vierzehntägige Bergtour enthielte. Einen Sturm im Wasserglas ent- fesselte der Salon Griffe mit einer Serie von Baby- Dolll-Kleidern. Sorglos und naiv wie Kinderhemdchen fallen diese„Kleider“ aus einer runden Paspel(entsprechend dem Hemdausschnitt) erst schmal, dann in wach- sender Fülle plissiert dem Saum zu. Kein Bändchen und kein Gürtel bändigt die un- geahnte Stoff-Fülle aus Chiffon und Mousse line, aus Organza und Batist. Doch sind diese Extravaganzen Eintagsfliegen. Amüsante Glanzlichter— Irrlichter, wenn man will— im Bereich der Mode, die durchaus Sinn für das Tragbare hat. So schuf Dessès. der Schneider der griechischen Königin, eine be- zaubernde, tragbare, sehr feminine Kollek- tion. Auch bei ihm gilt das Stichwort: kurze Röcke, keine Taille. Gelegentlich ist das Rnie zu sehen, der Saum hebt sich bis zu 50 Zentimeter vom Boden. Alle Rücken sind Weit gebläht, was in dem Lieblingsmaterial Chiffon, sehr reizvoll aussehen kann. Der Sack ist vorbei, was jetzt kommt, ist der „Sack mit Pfiff“. So sieht man sehr oft das Ursprünglich dem Sack ähnelnde Kleid, aber oberhalb der Taille leicht gerafft, die Figur ist angedeutet, aber niemals plastisch zu sehen. Die Aermelchen sind mit Vorliebe kurz und eingesetzt, der Rock fällt gerade gelegentlich aber auch als Falten- oder Ton- nenrock. Himmelblau und absinthgrün, ge- dampfte Weißtöne und viel Chiffon, sogar als Hahnentritt gemustert, sind aktuell. Und wenn man die ersten 800 Kleider ohne Taille gesehen hat, beginnt man daran zu zwei- feln, ob man jemals so etwas wie eine Taille gehabt hat. Ein modischer Vorschlag, der durch alle Kollektionen geht und dem man bei uns eine große Zukunft voraussagen dürfte, ist das nèeue kleine Kostüm. Dior zeigt es ebenso wie Gréès, es ist bei Carven zu sehen(der eine sehr jugendliche, tragbare Mode zeigt) bei Griffe, bei Madeleine de Rauch und wie sie alle heißen. Das kleine Kostüm, das sicher ein Lieblingskind der Mode werden Wird, ist aus sommerlich hellem Leinen oder rustikalen Geweben. Es hat ein kurzes. un- tailliertes Jäckchen. Dreiviertelärmel, einen Mama auf dem Fünfhundertlirestück Eine Frau unserer Tage stand Modell Die Nationen haben eine Vorliebe dafür, sich auf ihren Geldstücken durch weibliche Wesen repräsentieren zu lassen. Altes ma- trlarchalisches Erinnerungsgut mag dabei Wirksam sein. Es sind jedoch nicht die Frauen der realen Welt, auf Welche die Wahl der Herren der Staatsmümzen zu fal- len pflegt, sondern immer wieder Allegori- sche Damen, Wesen mit Faltenwurf und höherer Bedeutung. Nicht so auf dem Fünfhundertlirestück, das Italien in Kürze als seine erste Silber- münze seit Jahrzehnten in Umlauf bringen wird. Hier ist einmal die Wirklichkeit in die Symbolwelt der Münzfabrikanten ein- gebrochen. Die schöne, auf dem Geldstück gezeigte Frau wird sich zwar, Wie dies offenbar die Würde unseres Portemonnaie- inhalts verlangt, vorschriftsmäßig idealisiert und ein wenig stilisiert präsentieren, aber ihr Urbild ist nicht wie sonst in der abstrak- ten Welt der Symbole beheimatet. Das Ur- bild lebt und es verwaltet getreulich daheim deine Familie und Haushalt. 5 Zuerst hat es die Oeffentlichkeit auf der Apenninenhalbbinsel nicht glauben wollen, dag es wirklich die Realität war, die dem Münzbildner als Modell gesessen hatte. Zu- mindest, so sagte man, müsse die Dame, wenn sie schon allegorisch und die freie Ex- findung des Künstlers sei, die Kopie eines alten Kunstwerkes darstellen. Und dann, als die Fotos der ersten Probemünzen heraus- kamen, glaubte sofort jeder in Presse und Publikum die Schönheit auf dem Geldstück wiederzuerkennen. Man schwor, eine zwar seit Jahrhunderten tote, aber in Italien heute hochpopuläre junge Frau sei das Mo- dell gewesen: jene Lucrezia Panciatichi, deren wunderschönes Antlitz auf einem Porträtbild des Bronzia in den Ufflzien 2 Florenz zu bewundern ist. Ihre Volkstüm- lichkeit verdankt die berückende Person allerdings weniger den kunstgeschichtlichen Umständen, als dem Werbetalent der ita- Uienischen— Eisenbahn! In den Schnellzugabteilen südlich der Alpen kann sich der Reisende an prächtigen Wandfotobildern erfreuen, die im die Schönheiten und Sehens würdigkeiten des Landes rühmen: Bauten, Landschaften, Kunstwerke. Und dort hängt auch Luerezia. Aus ernsten Augen blickt sie auf den über seinen Kriminalschmöker gebeugten Italien- fahrer herab Und sie, die vielverbreitete Lucrezia, war nun, so schien es den Zeitun- den und Kennern, auf die Silbermünze um- gesiedelt. Aber alle hatten sich geirrt. Nicht Lucre- zia ist es, mit welcher der Italiener dem- nächst in der Hosentasche klimpern wird— erstmals wieder„in Silbertönen klimpern“, sondern eine Landsmärnin ohne Namen und Bedeutung, eine Lebende, eine Staats- bürgerin und Steuerzahlerin von Anno 1958. Freilich war es ein bloßer Zufall, durch den sich die moderne Frau hier den Posten er- obert hat, der vorher den Herrscherinnen und Symbolen vorbehalten gewesen Wax. Der italienische Schatzminister Medici hatte dem mit dem Entwurf betrauten Künstler, dem angesehenen Münzbildner Pietro Giam- paoli, im Atelier einen Besuch abgestattet und dabei die Skizze einer aparten jungen Schönheit entdeckt, die verstaubt und ver- gessen in der Ecke lehnte. Sofort schlug der Besucher das Bildnis für die Münze vor Professor Giampaoli machte Ausflüchte schließlich kam heraus, daß man vor dem Porträt seiner eigenen Frau stand, von ihm vor 15 Jahren gemalt. Darin sah weder der Minister, noch seine Beraterkommission ein Hindernis. So wird nun keine allegorische Dame, keine Italia mit Faltenwurf und Lorbeer- kranz, keine Justitia mit Waage und cher nem Dreinblicken, Italiens neue Silber- münze schmücken, Demokratisch, aus dem „wirklichen Leben“ geholt, wird eine Durch- schnittsbürgerin, eine Signora Soundso, die Nationalrepräsentantin spielen; eine Haus- frau und Ehegattin und Mutter von fünf Kindern. So, wie die Auserwählte damals gemalt wurde und wie sie jetzt auf die Münze geprägt wird, hat das Bildnis aller- dings mit einer so idealen, Klarlinigen Schönheit aufzuwarten, daß die Erinnerung an Bronzinos Lucrezia nicht einmal so ab- wegig war. Ein wenig hat sich die Signora natürlich inzwischen verändert, ihr Leben ist um fünfzehn Jahre reicher geworden, aber eine interessante südliche Schönheit ist sie auch heute noch. Etwas erschreckt aber ist sie, daß man sie plötzlich zu einer Figur der Oeffentlichkeit gemacht hat. Sie hätte die Fortdauer der Anonymität im Reich ihrer häuslichen Pflichten vorgezogen, statt numismatisch verewigt zu werden. Die reine Freude aber herrscht bei den fünf Kin- deren: sie finden es ganz in der N H. A. daß Mama auf die Münze kommt. halsfernen Kragen und als Clou eine weit ausgeschnittene Bluse aus gepunktetem Shantung oder Chiffon, der auch das Mate- rial für das Jackenfutter abgibt. Ein trag- barer modischer Vorschlag, der bezaubernd aussieht, solange es sich um eine schlanke Figur umd einen nicht allzu kurzen Rock handelt Denn die neue Mode ist gefährlich. Wer ihr folgen will— und Londoner Warenhäuser haben bereits verkündet, daß sie die Röcke auf Pariser Kürze bringen wollen— braucht eine gehörige Portion Selbstkritik. Ein knie- freies Kleid ohne Taille ist fast noch schwe- rer zu tragen als der Sack, Das hat man uns 1927/8 schon einmal vorexerziert. Damals sprach man vom Gareonne- Typ, von der knabenhaft schlanken jungen Frau, die eben auch der geeignete Typ für diese neue Pari- Ser Mode ist. * Vves Saint-Laurent, der sehr jugendliche Nachfolger des jüngst verstorbenen Chri- stian Dior, macht es den Frauen nicht leich- ter. Er bringt als Außenseiter die Trapez- linie, wobei die Schultern schmal, der Rock- saum breit ist. Auch hier kurze Röcke und kaum Taille. Viel gebauschte Tonnenröcke für den festlichen Abend. viel geraffter Chiffon, unterhalb der Büste fallend. Die neue Linie Trapez ist eigentlich eine moderne Abwandlung von Diors A-Linie, eine völlige Abkehr vom formlos geraden Sack. Daneben hat auch Saint-Laurent das kleine taillenlose Kostüm in vielen Variationen. Sein Stil ist für die sehr kindliche, mädchenhafte Frau gedacht, hat einen Schuß Romantik und Wiederholt sich gelegentlich. Wie man den Gedanken nicht ganz los wird, daß die Lor- beeren für den„kleinen Dior“ Vorschußlor- beeren waren. Daß es beinahe eine nationale Frege war, den Namen Dior hoch zu halten und daß man vielleicht weit weniger von der Trapez-Linie spräche, wenn Ves Saint- Laurent ein unbekannter junger Anfänger wäre. Ob man ihm die Lorbeeren zu recht überreichte, werden die nächsten Jahre be- weisen. Ilse Tubbesing Reiner Alle kennen„Mamie“ Eisenhower oder die Lebensgefährtinnen zahlreicher anderer Staatschefs und führender Politiker der Westlichen Nationen. Man weiß aus der Presse um ihr„hobby“, man hat sie im Fernsehen, in der Wochenschau oder gar bei irgendeiner Veranstaltung persönlich ge- Sehen. Niemand, oder fast niemand, hat jedoch — und sei es auch nur über den Umweg durch Presse oder Kino— die„first lady“ der Sowjetunion, Nina Chrustschow, gese- hen oder gar mit ihr gesprochen, Selbst den Diplomaten und den neusierigsten Journa- listen der sowijetrussischen Hauptstadt ist bis jetzt noch nie das Meisterstück geglückt, die Ehegefährtin des mächtigen Nikita Chrustschow kennen zu lernen. Als sich kürzlich ein westlicher Diplomat höflich- keitshalber bei dem Ersten Parteisekretär nach dem Befinden der Ehefrau erkundigte, erhielt er zur Antwort:„Danke, sie ist se- Sund, sie betreut die Kinder, erfüllt ihre Familienpflichten und im übrigen bleibt sie Als gute Sowietfrau zu Hause. Damit hat der Ehemann das Wenige bestätigt, was man über„‚Shena“ Chrustschow weiß:; Die heute 55jährige Nina, von gedrungener Ge- stalt, mit rundem und ruhigem Gesicht und hellen Augen erscheint nie in der Oeffent- lichkeit und nimmt weder, im Gegensatz zu den Frauen anderer Parteigrößen, an offi- ziellen noch an offiziösen Veranstaltungen teil. Sogar auf den Meppen sahen bei den Vorfühnungen im Hause Dior die Mogdejousna listen aus aller Welt. Foto: dpa Selte Yves Saint- Laurent im Kreise seiner Beraterinnen Nina und Nikita, die in diesem Jahr die silberne Hochzeit feiern, lernten sich bereits kurz nach der Revolution in Kursk kennen, Wo Nina als Lehrerin beschäftigt war. Das Zusammenleben dieser beiden Menschen mit so grundsätzlich verschiedenem Charakter, war und ist wohl alles andere als einfach. Man weis, dag Chrustschow den schönen und angenehmen Dingen des Lebens nicht abgeneigt ist und doch scheinen sich der ex- plosive Nikita und die sanfte, ruhige Nina letzten Endes gut zu ergänzen. Auf alle Fälle scheint es Nina fertig zu bringen, je nach Bedarf als„Schalldämpfer“ oder als„Feuerwer“ zu wirken, wenn es bei Nikita Chrustschow irgendwo„brennt“. Und das ist bekanntlich sehr oft der Fall. Enge Mitarbeiter Chrustschows erzählen, daß der„Chef“ oft plötzlich mit zornrotem Gesicht eine Sitzung verläßt, bei welcher besonders hart über irgendwelche politischen oder wirtschaftlichen Probleme diskutiert wird. Nach einiger Zeit erscheint er wieder und ist wie„umgewandelt“: Lächelnd, ruhig und oft in einem anderen Anzug. In dieser„Fluchtpause“ war Nikita zu Hause bei Nina, hat dort seine Wut über die „Widerspenstigen“ Genossen abreagiert. Mit Ger bekannten Geduld, der russischea Frauen bringt es Nina immer wieder fer- ig, den überkochenden Nikita zu besänf- tigen. Das Ehepaar Chrustschow hat drei lebende Kinder: Rada und Nadja, die bei- den Mädchen, und Sergej, den Jungen. Zwei Kinder sind gestorben. Mit den beiden Töchtern versteht sich Papa Chrustschov ausgezeichnet, mit Sergej setzt es jedoch ab und zu ein Donnerwetter ab: Nach Ansicht des Vaters neigt der Junge allzuleicht zu „Halbstarken- Manieren“. Parteisekretär Chrustschow hat seiner Frau ausdrücklich verboten, mit irgendeiner Foto: dpa kennt sie— die erste Dame der Sowjetunion „Die gute Sowjetfrau bleibt zu Hause“/ Nina ist immer unsichtbar Person— und seien es selbst Verwandte oder intime Freunde— über politische Dinge zu sprechen. Dazu hat Nina auch herzlich wenig Gelegenheit. Selbst in den seltenen Fällen, da Chrustschow Freunde oder Gàste mit nach Hause brimgt, bleibt Nima unsicht- bar. Der Tee oder der Wodka wird von anderen hilfreichen Händen serviert. Wahr- scheinlich ohne Wissen ihres Gatten greift Nina einigen armen Verwandten und Freun- den mit materiellen Zuwendungen hilfreich unter die Arme. Seit dem XX. Parteikongreß, bei welchem Chrustschoẽw seine berühmt gewordene große„anti- stalinistische“ Rede hielt, er- zählt man sich in Moskau: Jetzt gibt es nur noch zwei Personen, über welche Chrust- schow in Ehrfurcht spricht: Ueber Lenin und über die gütige und verständnisvolle Nina! „Shena“ Nina ist auch ganz anders als jene andere Frau, mit welcher Nikita fast täglich„im Büro“ zusammenkommt: Ratha- rina Furtsewa, die zur Zeit einen der 15 Platze im Präsidium des Parteizentralkomi- tees innehalt und welche von den westlichen Diplomatenkreisen Moskaus den schmücken den Beinamen„Katharina die Große“ er- hielt. Mit der Furtsewa spricht Nikita über Fünfjahrespläne und über ideologische Dog- men des Marxismus- Leninismus. Zwi- schen Nikita und Nina bestehen jedoch ganz andere Probleme! Zu ihr flüchtet der zur Zeit mächtigste Mann der Sowjetunion, wenn einmal wieder nach einem festlichen Diplomatenempfang der Kopf vom allzu heftigen Wodkagenuß brummt, oder wenn den Parteigewaltigen, wie es in jüngster Zeit immer häufiger der Fall ist, Rheuma und Zipperlein plagen. Da kann keine Ka- tharina Furtsewa und kein Politbüro, son- dern eben nur die sanfte Nina helfen. „Sehna“ Nina ist eben ganz anders Karl Rau Das inter essfert die Frau Ein Universalgerät für die Küche bietet neuerdings ein Pariser Warenhaus an, näm- lich eine Schere, deren stabiler Handgriff gleichzeitig als Schraubenzieher, Hammer, Nußkneacker, Flaschenöffner und Deckel anheber dient. Ein Flügel der Schere selbst ist gezähnt, der andere glatt, so daß mit ihr Geflügel, Fisch, Gemüse, Obst und Ku- chen geschnitten werden können. Die Spit- zen sind so scharf geschliffen, daß sie auch härteste Gegenstände wie Leder, Karton oder Linoleum mühelos zerschneiden. * Tleider, die am Tage völlig normal aus- sehen, aber bei Nacht aufleuchten, wenn sie von einem Autoscheinwerfer angestrahlt werden, hat ein Warenhaus in New Vork herausgebracht. Die Fußgängerinnen sind dadurch schon auf fast 300 Meter sichtbar, während sie bei gewöhnlicher Kleidung für den Autofahrer meistens erst auf 40 bis 50 Meter erkennbar werden. * Während sich der Anteil der männlichen Raucher in Großbritannien seit der Vor- kriegszeit kaum verändert hat und etwa 75 Prozent beträgt, hat sich die Zahl der rauchenden Frauen seither verdreifacht und 41 Prozent erreicht. Allerdings beträgt der durchschnittliche Zigarettenkonsum der Männer 124 pro Woche, während sich die rauchenden Frauen mit 71 begnügen. Diese Angaben machte die kürzlich erschienene „Rauch- Statistik“ eines britischen Tabak- konzerns als Beitag zu dem Thema„Rau- chen und Gesundheit“. Die Gewohnheit des Rauchens ist, wie weiter mitgeteilt wurde, bei den Stadtbewobnerinnen sehr viel stär- ker verbreitet als bei den Landfrauen. Außerdem beginnen nur wenig Personen vor dem 16. und nach dem 24. Lebensjahr zu rauchen. Unter 22 auf ihren Zigarettenver- brauch untersuchten Ländern steht Groß- britannien hinter Südafrika und den USA an dritter Stelle. * Von den 52 Pariser Theatern und Kaba- retts haben 27 jetzt einen weiblichen Direk- tor und nur noch 25 einen männlichen. * Allem Anschein nach ist das Aufschla- gen von Eiern eine Tätigkeit, die sich nicht mechanisieren läßt. Zwar sind für diesen Zweck verschiedentlich Maschinen gebaut worden, aber sie haben alle den Nachteil, daß sie keinen Geruchsinn besitzen. Dem- zukolge ist das Aufschlagen von Eiern in England zu einem regelrechten Beruf mit einer Lehrzeit von fünf Monaten geworden. Fast durchweg sind es Frauen und Mädchen, die sich dazu entschließen, zumal die Be- zahlung als recht gut gilt; in der Woche ver- dient eine gübte Arbeitskraft gegen sechs Pfund Sterling(etwa 70 DMW). Bevorzugt werden natürlich Arbeiterinnen, die einen guten Geruchsinn besitzen. Freilich wurde beobachtet, daß er bei dieser Tätigkeit ge- wöhnlich rasch verloren geht oder sich ab- stumpft. Dafür tritt dann an seine Stelle die Erfahrung, so daß geübte Kräfte gute und schlechte Eier in einem Augenblick zu un⸗ terscheiden vermögen. Das Aufschlagen er- folgt mit einem Messer über einem Frog aus rostfreiem Stahl. Eine Leistung von 6240 Eiern an einem achtstindigen Arbeitstag gilt als guter Durchschnitt. * In Fritzlar(Hessen), einer Stadt von 8300 Einwohnern, wählte im vergangenen Jahr jedes vierte Mädchen, das sich verhei- ratete, als Ehepartner einen Bundeswehr- soldaten. MANNHEIM Mittwoch, 5. Februar 1958/ Nr. 20 „Kommen wir mit unserer Zukunft zu spät?“ „Blendlaterne“ beleuchtet Nachwuchssorgen Wirtschaftler, Politiker, Erzieher und Soziologen nahmen Stellung im Reißmuseum Desmel hat die„Blendlaterne“ funktio- Mert! Dem grogen Aufgebot auf dem Podium entsprach ein volles Haus. Niemand wurde Von seinem Unbehagen über die Nachwuchs- Sorgen befreit. Das Unbehagen wurde zur Sprache gebracht und deutlicher formuliert. Am Beifall war zu erkennen, wo der Schuh drückt Direktor Dr. Mach(BASF) sprach aus praktischen Erfahrungen in der Großhgindu- Strie:„Unsere jungen Leute sind nicht bes- Ser, auch nicht schlechter, aber ganz anders. Sie sind nüchterner, kritischer, nicht an- sprechbar durch Befehle, sehr bedacht auf Reichlich Semöse und reichlich Obst gehören zur nahrhaften Kost. — den Lebensstandard und seine Verbesse- minss möglichkeiten und aufgeschlossen für die Technik.“ Der häufig anzutreffende Man- gel an Konzentrationsfähigkeit läßt sich überwinden durch das persönliche Beispiel. Märtgel an Phantasie und Gestaltungswillen Wiegen schwerer, und erschwerend wirken sich gewisse Mängel der Schule aus. Dr. Mach faßte zusammen: Besondere Sorgen braucht man um diesen Nachwuchs nicht zu Haben. Aber es gibt zu wenig Ingenieure, Techniker, Industriehandwerker Dr. Ludwig Ratz el, MdB:„Von der technischen Leistungsfähigkeit hängt unsere Zukunft ab. Woher 40 000 fehlende Inge- nisure nehmen? Unser Schulwesen ist re- formbedürftig. Den mathematisch- naturwis- senschaftlichen Fächern lassen sich mehr Stundemzahlen einräumen, ohne daß die all- gemeinbildenden Fächer Schaden erleiden. Ergiebige Nachwuchsförderung ist eine ent- scheidende bundespolitische Aufgabe“ Professor Carlo Schmid:„Ob wir über- leben, ob wir als deutsches Volk unser Niveau wahren können, ist eine elementare Frage. Es gibt im Nachwuchs viele gediegene Körmer. Dünn gesät ist aber die schöpfe- rische Leistung. Unsere herkömmlichen Aus- Dildungswege bereiten ihr den Boden nicht. Sie lassen zu wenig Spielraum. Bedeutende Männer berichten, daß ihnen(nach ange- strengter Tätigkeit) auf Spaziergängen die entscheidenden Einfälle gekommen sind. Wenn wir lediglich den Bildungsbetrieb auf höhere Touren bringen, werden andere die leitenden Ingenieure, und wir nur die Ro- boter stellen. Wer Boden bereiten will für schöpferische Leistungen, muß Bildung(die mehr ist als Ausbildung) viel ernster neh- men Dr. Hellmut Becker trug Gedanken vor, die man in seinen wertvollen Veröffent- lichungen„Kulturpolitik und Schule“ und „Bildung zwischen Plan und Freiheit“ (Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart) in wün- schenswerter Ausführlichkeit findet:„Die Entfaltung des Kindes und die Entwicklung seiner Fähigkeiten sollte vor dem Abfragen und dem Forschen nach Wissenslücken kommen.“ Josef Maier, Md:„Wie lassen sich alle diese Erkenntnisse in die Praxis umsetzen? Länder und Bund müssen ihre Kompetenz- Streitigkeiten aufgeben und vernünftige Lösungen finanzieren. Mittelknappheit ist keine Ausrede für unterlassene Bildungs- maßnahmen. Soll das neunte Schuljahr ein- geführt werden, oder verspricht man sich mehr von einem hinaufgesetzten Schulein- trittsalter, soll ein Jahr der Berufsfindung die Volksschule abschließen?“ Professor Mitscherlich eidelberg) blies frischen Wind in das bis dahin ziemlich zahme Gespräch: Irgendetwas kann doch nicht stimmen, wenn die starke Menschen- vermehrung als drohendes Gespenst an die Wand gemalt und gleichzeitig der Mangel an Ingenieuren und Lehrern beklagt wird. Un- sere Nachwuchslenkung ist aus dem vorigen Jahrhundert und trägt der rasch ausgreifen- den Entwicklung wenig Rechnung. Wir kon- statieren, ob in einer Arbeit drei oder drei- zehn Fehler gemacht worden sind und nen- nen das Ergebnis Bildung. Wir haben ge- sunde Proportionen hinter uns gelassen. In Oxford kommt auch heute noch auf sechs tudenten ein Professor wie vor hundert Jahren. Wir muten unseren Lehrkräften ganz andere Relationen zu. Aus den Augen gekommen ist uns das Ziel, Menschen 80 neranzubilden, daß sie miteinander leben können und Freude(ö) daran empfinden An dieser Stelle etwa kam ein Zwischen- ruf:„Die Rüstung einstellen Carlo Schmid parierte:„Auch die schönsten Schulen nützen nichts, wenn die Kosaken kom- mei. FHellmut Becker:„Wir treiben falsche Auslese im zehnten Lebensjahr, machen Lehrkräfte zu atemlosen Unterrichts- funktionären, die anpassungsfähige Konfor- misten ausbilden, bevor ihnen die viel Zu Schiffszusammenstoß auf dem Rhein: „Comptoir 16“ mit 70 Zentimeter Leck Im Nebel kollidierten oberhalb der Rheinbrücke gestern drei Schiffe Vor dem Lindenhof-Ufer, zwischen Ru- derelub und Rheinbrücke(Stromkilometer 424) stiegen gestern, um 9.45 Uhr, im Nebel zwei Schleppzüge zusammen. Ausgelöst wurde die Kollision durch einen rbeinauf- Wärts fahrenden Schleppzug, zu dem der Schlepper„Schlesien“ und die Schleppkähne „Grethe“ und„S. D. C.“(Schlesische Damp- fercompanie, Hamburg) gehörten. Der Schleppzug hatte die Rheinbrücke bereits passiert, als das letzte Fahrzeug(das Schiff der Schlesischen Dampfercompanie) plötzlich auf Grund lief. Da sich die„Schlesien“ und die„Grethe“ schon dem Ludwigshafener Rheinufer näherten, sperrte das Schleppseil zwischen den drei Booten teilweise die Durchfahrt durch die Brücke. Termine Freie Demokratische Partei: 5. Februar, 20 Unr, Blerkeller des Rosengartens, 6ffentliche Veranstaltung mit Robert Margulies, Md; Thema: Vulkanausbruch im Bundestag“. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Orts- gruppe Mannheim-Schwetzingerstadt: 5. Fe- bruar, 20 Uhr,„Schwarzwälder Hof“, General- versammlung. Kath. Werkvolk Gruppe St. Nikolaus: 8. Februar, 20 Uhr, Kommunikantensaal der St. Nikolauskirche, Frauenabend; Thema:„Wie bleibe ich Frau und Mensch im Beruf“. Kolpingsfamilie Mannheim-Zentral: 5. Fe- bruax, 20 Uhr, Kolpinghaus, Religionsvortrag von Rektor Haug. 5 Schwerhörigenverein: 3. Februar, 16 bis 18 Uhr, Lehrerzimmer Uhlandschule, Lange Rötter- straße, Hörmittelberatung; gleicher Tag, 18.30 Uhr, E 2, 1, Film- und Ableseabend. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 5. Februar, 16 bis 18 Uhr,„Technik des Scheren- schnitts“(Rektor Reble). Abendakademie- Veranstaltungen am 3. Fe- bruar: E 2, 1, 19.30 Uhr,„Formen der Demo- kratie in der heutigen Welt“(Dr. Lionnet, Heidelberg); gleicher Ort, gleiche Zeit, abendliche Gespräche für Verlobte und junge Eheleute, Die Ehe aus der Sicht der Kirche“ (Pfarrer Dorner und Pfarrer Lang). Deutscher Naturkundeverein: 5. Februar, 19.30 Uhr, E 2, 1, Studio der Stadtbildstelle, Arbeitsabend der Geologischen Arbeitsgemein- chaft. 5 Evangelisch- Freikirchliche Gemeinde(Bapti- sten): 5. Februar, 20 Uhr, Gemeindesaal, Max- Joseph-Strage 12, Vortrag„Einmal fällt auch Deine Maske!“ Die Münzensammlung in der Kassenhalle der Stadtsparkasse ist bis 7. Februar täglich von 8 bis 16 Uhr und am 8. Februar von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Baumeisterbund BDB/ BWB: 3. Februar, 20 Uhr, Eichbaum- Stammhaus, P 5, 10, Mitglieder- versammlung mit Jahresbericht und Be- sprechung der MBO. 5 8 „MM.-Kinder-Fasching mit dem Märchen- theater„Kurpfalz“ am 5. Februar, 15,01 Uhr, im Universum, N 7. 5 Wir gratulieren! Friedrich Krämer, Mann- heim-Feudenheim, Schweizerstraße 9, wurde 70 Jahre alt. Elise Nonnenmacher, Mannheim, Windmünhlstraße 22, Heinrich Blome, Mann- heim, Bellenstraße 14, werden 65 Jahre alt. Georg Rößling, Marnheim- Waldhof, Schienen- straße 31, begeht den 73. Geburtstag. Käthchen Müller, Mannheim-Neckarau, Kleine Straße 3, Konnte das 40. Dienstjubiläum bei Firma Sun- Ucht A. G., Mannheim-Rheinau, feiern. In diesem Augenblick fuhr— rheinab- Wärts— ein Schleppzug auf die Brücke zu. Er wurde von dem Schweizer Schlepper „Rudolf Miescher“ geführt; zu ihm gehörten die französischen Schleppkähne,, Comptoir“ 16“ und„Comptoir 26“. Die Bootsführer auf der „Miescher“ und den beiden französischen Schiffen erkannten die Gefahr, versuchten, Anker zu werfen, aber es gelang nicht, die Fahrzeuge rechtzeitig zum Stehen zu brin- gen.„Comptoir 16“ und„Comptoir 26“ rann- ten auf das festgefahrene deutsche Schiff der Schlesischen Dampfercompanie. Dabei entstand an der„Comptoir 16“ ein Leck: Das Boot wurde am Bug— 20 Zentimeter über die Wasserlinie— in einer Länge von etwa 70 Zentimeter aufgerissen. Während an der„Comptoir 26“ die Bugverschanzung eingebeult wurde, brach auf der„S. D. C.“ der Klippanker ab; auch hier wurde die Verschanzung am Bug beschädigt. Zur Unfallzeit herrschte auf dem Rhein dunstiges Wetter. Die Sicht war auf etwa 500 Meter beschränkt. Personen wurden bei der Karambolage nicht verletzt; der Sach- schaden wird auf etwa 20 000 DM geschätzt. Zwischen 11 und 14 Uhr— als die an der Kollision beteiligten Fahrzeuge freigefahren wurden— mußten auf dem Rhein abwech⸗ selnd Tal- und Bergfahrt gesperrt werden. Um 14 Uhr waren die, Schiffe wieder flott. Während die beiden„Comptoirs“ vorläufig auf der Ludwigshafener Rheinseite vor Anker gehen mußten und die„Rudolf Mie- scher“ nach Straßburg unterwegs ist, er- reichten die anderen Boote bereits ihre Reiseziele. Hk Neugeschaffene hohen Stundendeputate und die viel zu hohen Schülerzahlen über dem Kopf zusam- menschlagen.“ MdB Maier stellte für den weiteren Ge- Sprächsverlauf— der einer heißen Rüstungs- debatte zutrieb— aus dem Bundeshaushalt kest, daß die Rüstungsausgaben neun Mil- Harden betragen. Die Bundesausgaben für Bildung müssen sich daneben lächerlich aus- nehmen, weil die Hauptlast von den Ländern getragen wird. Nachdem Dr. Erny TLeiter der Volkshoch- schule) die Diskussion auf alle ausgedehnt hatte, kam aus manchem Ventil sehr viel Dampf. Bemerkenswert war daher, was Direktor E. Frey sagte: Während in der Oeffentlichkeit noch über Schwerpunktsbil- dungen diskutiert wird, bildet die Wirtschaft bereits Schwerpunkte. Zuerst kam der Schwerpunkt„Wiederaufbau der Betriebe und Wohnungen“, dann die höhere Alters- versorgung, die Steuersenkung, die Rüstung. Warum sollte die Verbesserung unserer Bil- dungsrichtungen nicht der nächste Schwer- punkt werden? Mit diesem immerhin zuversichtlichen Ausblick war die Diskussion praktisch be- endet. Dr. Erny konnte seine Blendlaterne nach 140 Minuten Brenndauer— mit dem Erfolg zufrieden— abschalten. F. W. K. US-Faschingstreiben mit deutschen Gästen Der Enlisted-Men's Club in der Turley- Kaserne an der Grenadierstraße veranstaltet heute und am Freitag bei freiem Eintritt ein deutsch- amerikanisches Faschingsvergnügen. Zwei ausländische Kapellen werden für Musik sorgen. Als Höhepunkt ist die Wahl einer Miß„Prinzessin“ geplant. Am Freitag Sibt es ein kleines Kabarettprogramm, außer- dem werden gute Masken prämiiert. Ein- tritt nur mit Personalausweis. Beginn jeweils 19.30 Uhr. H-e Sitzball in Feudenheim Versehrtensportler- Turnier Unter Leitung von Karl Drees veranstaltete die Versehrtensportgruppe Mannheim in der Feudenheimer Schule zum ersten Male ein Sitzballturnier. 16 Mannschaften nahmen daran teil: Aus Iggelheim, Ludwigshafen, Neustadt, Schwäbisch Gmünd, Würzburg und Mannheim kamen je eine, aus Karlsruhe, Pirmasens, Frankenthal, Kaiserslautern und Darmstadt je zwei Mannschaften. Das Sitz- ballturnier ist eine Mischung aus Faust- und Volleyball. Zwei Gruppen zu je acht Mann- schaften ermittelten in einer Doppelrunde den Sieger. Die Teilnehmer waren bein- umd doppelamputiert. Imponierend war vor allem die Begeisterung, mit der die Schwerbeschä- digten diesen Sport ausübten. 5 Fouls gibt es bei diesem Spiel nicht, nur Fehler werden registriert. Trotzdem wurde hartnäckig gekämpft. Die Gruppe I stellte mit Darmstadt den Sieger(vor Iggelheim, Frankenthal und Mannheim). In der Gruppe II siegte der Deutsche Meister Würzburg vor Raiserslautern. Die beiden Gruppensieger traten in der Endrunde gegeneinander an. Auch hier siegte wieder Würzburg gegen Darmstadt(mit 20:38 Fehlern). Beim Wett- kampf um den dritten und vierten Platz trug Iggelheim(mit 12:32 Fehlern) gegen Kaiserslautern die Lorbeeren davon. Kr Filmspiegel Kamera:„Flammende Sinne“ Die Sinne flammen, die Gefühle brodeln und die Triebe lodern: So möchte es Lana Turner als Lotter weibchen gern dem Be- trachter weismachen. Da er aber nur eine kalte Frau sieht, wird ihm schnell schwarz vor Augen. Regisseur Richard Brock's lah- mer Versuch, einen triebtriefenden Seelen- knüller zu inszenieren, mißlingt ob der schemenhaften Darstellung im Verein mit einem unwahrscheinlich mageren Drehbuch, dessen Gerüst wegen akuten Mangels an Saft und Kraft bedenklich klappert. Carlos Thompson, Pier Angeli und Bonar Colleano Verlieren sich im Gestrüpp dieser sonder- lichen Sinnenabwege, so daß am Ende nur ein verheddertes Knäuel unausgegorenen Schmachtschmalzes übrig bleibt. H-e Die Mütterberatungen in Feudenheim, die an jedem zweiten und vierten Mittwoch eines Monats von 14 bis 15 Uhr durchgeführt wer- den, finden nicht mehr im„Prinz Max“, son- dern in den Horträumen der Feudenheim- schule statt. Nächste Beratungsstunde am 12. Februar. 8 Der westliche Flügel Schloßkirche — des Mannheimer Schlosses— zischen Amtsgericht und — soll nun, Zusätzlich zum Mittelteil, end- gültig wiederaufgebaut werden. Die ersten Gerùststungen für den Bau, in dem städtische und staatliche Behörden untergebracht werd zeit sind zehn Monate vorgesehen. en sollen, wurden gestern angelegt. Als Bau- Bild: Steiger Aus dem Polizeibericht: Morphiumhandel von Polizei gestoppt Ein 25 jähriger Mann gab sich in einem Nachtlokal groge Mühe, ein angeblich Mor- phium enthaltendes Fläschchen an den Mann zu bringen. Er verlangte dafür das Zehn- fache des Wertes. Bald interessierte sich die Polizei für den emsigen„Verkäufer“ und nahm ihn vorläufig fest, um der Sache auf den Grund zu gehen. Der Verhaftete gab an, das Morphium von einem Unbekannten zum Verkauf erhalten zu haben. An dem erhoff- ten Verdienst sollte er beteiligt werden. Rutschender Radler Auf der Schreinergasse rutschte ein 22 jähriger Radfahrer auf der Fahrbahn aus, stürzte und erlitt eine Gehirnerschütterung. — Auf dem Kurpfalzkreisel stieß ein Rad- fahrer mit einem älteren Mann zusammen, der zu Boden fiel und sich eine schwere Ge- hirnerschütterung zuzog. 5 Warnung vor Werbern In letzter Zeit gingen bei der Kriminal- polizei verschiedentlich Anzeigen von Mann- heimer Geschäftsleuten ein. Es wird darin über unreelle Werbemethoden von Vertre- tern eines Adreßbuchverlags außerhalb Mannheims geklagt. Die Werber erwecken den Eindruck, für das„Mannheimer Adreg- buch“ werben zu wollen. Die Polizei empflehlt daher allen Firmen und Gewerbetreibenden beim Abschluß solcher Verträge größte Vor- sicht und Aufmerksamkeit. Es wird darauf hingewiesen, daß der Verlag des„Mannhei⸗ mer Adreßbuchs“ mit diesen Werbemethoden nichts zu tun hat. Fahrrad- Fahndung Im Januar wurden im Stadtgebiet 127 Damen- und Herrenfahrräder und 36 Mopeds gestohlen. In den meisten Fällen stellten die Besitzer ihre Räder sehr sorglos ab. Die so- fort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen führten zu dem Erfolg, daß 91 Räder und 20 Mopeds sichergestellt und ihren Eigen- tümern zurückgegeben werden konnten. Sündige Sitten Durch ein Fenster stieg ein zunächst un- bekannter Mann mitten in der Nachit in einen Saal des Städtischen Krankenhauses. Er be- nahm sich vor den Patienten unsittlich und floh. Der Täter wurde auf Grund ausführ- licher Personenbeschreibung namentlich fest- gestellt. Zu Hause war er allerdings nicht, da er kurz vorher mit Kleidern eines Stuben- kameraden ausgerückt war. 24 Stunden später stellte sich der Gesuchte mit völlig durchnäßter Kleidung freiwillig der Krimi- nalpolizei. Er gab an, im Neckar einen Selbstmordversuch unternommen zu haben, es sich aber anders überlegt zu haben, Der Täter ist 21 Jahre alt. N Vollversammlung im Auditorium Maximum Allgemeiner Studentenausschuß In der zweiten und letzten Studenten- Vollversammlung des Wintersemesters im Auditorium Maximum der Wirtschaftshoch- schule berichteten Vorstand und die ein- zelnen Referenten des Allgemeinen Studen- ten ausschusses über ihre Arbeit im ver- gangenen Semester und bewiesen, daß sie das in sie gesetzte Vertrauen gerechtfertigt hatten. Neben zwei Professoren interessierte sich auch der Rektor Professor Dr. Marx für die Arbeit der Studentenvertreter. In seinem Bericht gab 1. Vorsitzender Dieter Frommel noch einmal einen Ueberblick über die rege Mitwirkung des AStA an der Gestaltung der Feierlichkeiten beim 50jäh- rigen Hochschul- Jubiläum. Er erwähnte außerdem die Intervention des Landesver- bandes Baden- Wüttemberg im Verband „Therapeutische Arbeitsstätte“: Beschäftigung als Teil der Heilungsfürsorge Arbeitsbereitschaft und Räume sind vorhanden: Mit Aufträgen kann jetzt viel Gutes erreicht werden Die Linderung und Heilung psychischer Erkrankungen durch Beschäftigung der Lei- denden(„Beschäftigungstherapie“) wurde in Deutschland bereits seit 1910 entwickelt. Der für Nachbehandlung Klinikentlassener(„nach- gehende Fürsorge“) im Regierungsbezirk Nordbaden zuständige Vertrauensarzt, Medi- zinalrat Dr. Herbert Viefhues, bemüht sich schon seit Jahren um Stätten, wWwo kranken- hausentlassenen Patienten Betätigung und Weiterbehandlung geboten werden können. In Mannheim entstand nun in Zusammen- arbeit der nachgehenden Fürsorge mit dem städtischen Wohlfahrtsamt nach seinen Wün- schen die„Therapeutische Arbeitsstätte“. In der Rheinstraße zwischen Luisenring und Spatzenbrücke konnte als Arbeitsraum eine Baracke(ehemals in Qu 6 aufgestellt und mn der Stadt von Arbeiter wohlfahrt und Irinerer Mission überlassen) bezogen werden. Die Arbeitsbereitschaft unter den örtlich von der nachgehenden Fürsorge Be- treuten übertraf die Erwartungen der zu- ständigen Fürsorgerin Hildegard Winkler bel weitem: Wer büsher aufgerufen wurde, kam sofort. Insgesamt rechnet man unter den 500 bis 600 in Mammheim zu Betreuen den mit etwa einem Drittel Arbeitsfähigen. Die Arbeitsstätte bemüht sich derzeit um Arbeitsaufträge; bisher ging jedoch nur eimer von der Femia- Kosmetik ein, für die Ausstellungstabletts hergestellt werden. Grundsätzlich wären in erster Linie Beta- tigungs möglichkeiten wünschenswert, wie sie etwa der Heimarbeit entsprechen. Aller- dings muß auch auf eine bestimmte Ren- tabilität gesehen werden: Dem Aufwand für Einrichtung und Unterhalt der Arbeitsstelle, für die Bezahlung der Betreuerin sowie für die Arbeitsentlohnung soll auch ein Ertrag gegenüberstehen. Als Starthilfe wurden zu- nächst 10 000 DM aufgebracht, bei Auswei- tung der Tätigkeit wird aber eine Erhöhung der ausge worfenen Beträge unerlaglich sein. Liselotte Sauerbaum, eine Heilgymnasti- Kkerin, wurde als Betreuerin für die Arbeits- stelle gewonnen. Ueber die Betreuung hin- aus Will sie durch gymnastische Uebungen und Gespräche die Arbeitszeit etwas auf- lockern. Sie erzählt von mancherlei Inter- essen und Ansprüchen unter den Arbeiten- den, die sich bis aufs Gebiet der modernen Literatur erstrecken. Wenn auch bei der ge- ringfügigsten Unstimmigkeit sofort schwer- wiegende Mißverständnisse auftreten kön- nem, sei doch der Arbeitswille jedes einzel- nen unverkennbar. Wesentliche Aufgabe bei der Beschäf- tigungstherapie ist, neben der arbeitstech- nischen auch die seelische Voraussetzung zur Eingliederung in den Wirtschaftsprozeg zu schaffen. Dazu gehört Widerstandsfähigkeit gegenüber der Umgebung, als deren Voraus- setzung gesteigerte Lebensfreude und be- reitschaft erkannt worden sind. Um sie zu vermitteln, führte der Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Manmheim, Obermedizi- nalrat Dr. Hermann Frank, aus,„muß mit dienender Liebe zum Menschen ein neuer Lebensraum, eine neue Vorstellungswelt ge- schaffen werden“. Jeder erreichte Heilerfolg ist für die anderen Patienten, aber auch für die Behandelnden ein Ansporn. Am Rande Wies Dr. Viefhues auch auf die volkswirt⸗ schaftliche Seite des Problems hin: Jede Ver- hinderung der Rückfälligkeit Erkrankter und Behandelter spart Heilungs- und Pflege- kosten. Auch deshalb ist der Aufwand, mit dem sich die Stadt Mannheim jetzt vorbild- lich verdient gemacht hat, nicht umsonst. Es fehlt nur noch die Unterstützung der Fir- men, die durch Aufträge helfen 1 um 1 berichtete über Arbeit des Jahres Deutscher Studentenschaften(VDS) beim Bundesverkehrsministerium, als deren Er- folg eine minimale Tarif-Erhöhung von 8,7 Prozent der Bundesbahn für Studenten- zeitkarten zu verzeichnen sei. Veber die regelmäßig an der Wirtschafts- hochschule veranstaltete Ostwoche gab noch der Referent für gesamtdeutsche Fragen einen Abschlußbericht. Durchschnittlich hun- dert Personen haben die Veranstaltung be- sucht, und bei einer Solidaritätssammlung sind rund 70 Mark eingegangen. Nach dem Tätigkeitsbericht des Sozial- referenten Robert Schneider kam in Verlauf der Diskussion von Seiten der Studenten- schaft wiederholt die Verärgerung zum Aus- druck, daß die Bearbeitung der Anträge für das„Honnefer Modell“ beim Studentenwerk durch„Bürokratisierung“ verzögert worden sei. Der Geschäftsführer des Studenten- Werkes, Dipl.-Kaufmann August Bechmann, entkräftete allerdings diese Vorwürfe durch die Tatsache, daß kurz vor Weihnachten, dem geplanten Auszahlungstermin, noch rund 25 000 Mark gefehlt hätten. Robert Schneider dankte vor allem nochmals den Professoren kür ihre Mitarbeit im Förderungsausschuß. 0 Wohin gehen wir? Mittwoch, 5. Februar 1958 Theater: Nationaltheater Großes Haus 11 pig 13.45 Uhr:„Der Freischütz“(Für Entlaßschüler der Mannheimer Volksschulen); 20 bis 22.30 Uhr:„Turandot“(Miete O, Th.-G. Gr. O, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis 22.15 Uhr:„Eine Fraa ohne Bedeutung“(Miete N, Halbgr, II, Th.-G. Gr. N, freier Verkauf) Konzerte: U 3, 1(Städt. Musikbüchereh), 20 Uhr:„Orpheus“ v. Gluck(2. Teil— Schall- platten). g Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Die Mausefalle“; Schauburg:„Aida“; Soala: „Oklahoma“; Palast:„‚Geheimkommando Afri- ka“; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Migbrauch der Liebe“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spes sart“; Universum:„Junger Mann, der alles kann“; Kamera:„Flammende Sinne“; Kurbel: „Karawane der Sünde“; Capitol:„Duell im Atlantik“. Sonstiges: Deutsch- Amerikanisches Institut 20 Uhr: Tennessee Williams„Glass Menagerle (Tonband); Bierkeller Rosengarten 20 Uhr: FDP-Veranstaltung; Universum 15.01 Uhr: „MNMu- Kinderfasching(Märchentheater Kur- pfalz). Nr. d- Me u- er fiehlt nden Vor- arautf hei- oden 9127 peds n die e S0- men und igen · un- men be- und ühr⸗ kest⸗ t, da ben⸗ nden völlig imi- inen ben, Der deim Er- ten- afts⸗ noch agen hun- jung Zlal⸗ auf ten- Aus- für verk rden ten- ann, urch ten, rund ider oren uh. 0 1 bis rüler 22.30 reier Eine Nr. 29 Mittwoch, 5. Februar 1958 AUS DEN BUWESLANDERN Seite 3 e e Nitrithandel Nicht nur in Stuttgart/ Bis jetzt 1 Stuttgart. Die zunächst auf Stuttgart be- schränkte„Nitrit- Wurst- Affäre“ hat sich nach wenigen Wochen zu einem der umfang- reichsten Lebensmittelskandale der Nach- kriegszeit ausgedehnt. Der württembergi- gche Generalstaatsanwalt Dr. Erich Nellmann hat am Dienstag in Stuttgart vor der Presse mitgeteilt, daß inzwischen allein im Landes- teil Württemberg bei Hunderten von Metz- gern festgestellt worden sei, daß sie ihrer Wurst regelmäßig das gefährliche Gift Na- triumnitrit als verschönernden Zusatz bei- emischt hätten. Bis jetzt würden 287 Metzger und Händ- ler eines Vergehens oder Verbrechens gegen das Nitritgesetz beschuldigt. 15 Personen eil, bret uu Scher teien in diesem Zusammenhang bereits ver- haftet worden. Der Generalstaatsanwalt nannte als Schwerpunkte neben Stuttgart noch Göppingen, Ulm und Reutlingen und fügte hinzu:„Die Sache greift auch über Württemberg hinaus nach Baden und Bayern. Die Ermittlungen sind noch keineswegs zu Ende. Wir werden alles in Bewegung setzen, um restlos Aufklärung zu schaffen“. Der Generalstaatsanwalt stellte nochmals fest, daß sowohl die Verwendung wie auch „Großraumplanung“] zieht Kreise 5 Festnahmen und 287 Anklagen der Einkauf oder die Lagerung von Natrium- nitrit für alle Betriebe, die Lebensmittel ver- arbeiten oder auch damit handeln, ausdrück- lich verboten sei. Verstöße könnten laut Ge- setz mit Geldstrafen oder Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft werden. Seit der ersten Aufdeckung von Nitritver- gehen bei rund 50 Stuttgarter Metzgern und zwei Großhändlern für Fleischereibedarf ist die Staatsanwaltschaft erneut dem angeb- lichen Nitrit- Selbstmord eines 15 Jahre alten Stuttgarter Metzgerlehrlings im Juli 1957 nachgegangen. Es ergab sich der Verdacht, daß der Lehrling damals möglicherweise einer Fahrlässigkeit zum Opfer gefallen ist. Sechs Personen sind im Laufe dieser Ermitt- lungen in Haft genommen worden. Spendenappell für Gutenberg- Museum Mainz. Die Stadt Mainz gedachte des 490. Todestages ihres größten Sohnes, des Erfin- ders der Druckkunst, Johannes Gutenberg. Der Aktionsausschuß zum Wiederaufbau des Gutenberg-Museums, die Internationale Gutenberg- Gesellschaft und der Mainzer Oberbürgermeister Franz Stein appellierten aus diesem Anlaß an die deutsche Bevölke- rung und die gesamte Weltöffentlichkeit, durch Spenden zum Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Gutenberg-Museums und zu seinem Ausbau als Weltmuseum der Druckkunst beizutragen. Eine umfassende internationale Aktion mit dem gleichen Ziel ist bereits angelaufen und soll in diesem Jahr intensiv gefördert werden. Die Industrie- Sewerkschaft Druck und Papier will zu- nächst in Rheinland-Pfalz und dann in der ganzen Bundesrepublik eine Druckermarke vertreiben, die in das Gewerkschaftsbuch öst Verstimmung aus Prof. Dr. May soll Mainz aufbauen/ Wiesbaden grollt Mainz. Die Berufung des international bekannten Städteplaners Prof. Dr. Dr. May zum Leiter der Aufbauplanung für die Stadt Mainz hat in der Mainzer und Wiesbadener Okkentlichkeit der Forderung auf Bildung eines Zweckverbandes zwischen den beiden Nachbarstädten unter Einschluß der früher zu Mainz gehörenden, heute zum Teil selb- ständigen rechts rheinischen Ortschaften, neuen Auftrieb gegeben. Die auch von der Wirtschaft geforderte Zusammenarbeit der beiden Kommunen ist bisher an der Haltung der Mainzer Stadtverwaltung gescheitert. Andererseits hat der vor wenigen Tagen abgeschlossene Dreijahresvertrag zwischen Mainz und Professor May in Wiesbaden eine gewisse Verstimmung augelöst. Die Wies- badener Presse nimmt Anstoß an der For- mulierung des Planungsauftrages, der eine Großraumplanung verlangt und„das links- und rechtsrheinische Stadtgebiet sowie die Umgebung“ als Aufgabenbereich von Pro- fessor May bezeichnet. Dem Vertrag liegt ein Gemeinschaftsantrag aller drei Fraktionen des Mainzer Stadtrates zugrunde. In Wies baden erinnert man die Stadtväter von Mainz daran, daß die rechtsrheinischen Vor- orte Amöneburg, Kastel und Kostheim jetzt von Wiesbaden verwaltet werden. Es wird die Hoffnung ausgesprochen, daß die Main- Nächtliche Auseinandersetzung 5 Ludwigsburg. Im Laufe einer nächtlichen Auseinandersetzung ist ein 25 jähriger Schrei- nermeister aus Stuttgart von einem 64 Jahre alten Schreinermeister in Steinheim mit einer Doppelflinte erschossen worden. Der Schütze wurde nach der Tat festgenommen und dem Amtsrichter in Ludwigsburg vor- geführt, nach der richterlichen Vernehmung jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt. Wie von der Landespolizei mitgeteilt wurde, hatte der 25jährige junge Mann in Ludwigsburg ein Mädchen aus Steinheim kennengelernt, das er später mit einer Taxe heimbegleitete. Nachdem seine Begleiterin ins Haus gegan- gen war, schlug er kurz darauf eine Fenster- scheibe an der Haustür ein. Als der Vater des Mädchens die Tür öffnete, griff ihn der junge Mann tätlich an und schlug ihm ins Gesicht. Die Frau des Angegriffenen rief schließlich ihren Schwager zu Hilfe, der daraufhin mit seinem Jagdgewehr herbeieilte. Im weiteren Verlauf der Ausein andersetzung gab der Schreinermeister aus seiner Flinte einen Schuß ab, der den jungen Mann ins Herz traf. zer diese„Unklarheit“ beseitigen und sich zu loyaler Zusammenarbeit mit den Wies badener Stellen entschließen. Der in Frankfurt geborene 71 Jahre alte Professor May, der vor allem durch sein Wirken in Rotterdam bekannt wurde und dessen Planungsarbeiten für Hamburg-Altona jetzt abgeschlossen sind, wird vom 1. Fe- bruar an für Mainz tätig sein. Er will aus Mainz eine moderne Stadt machen, die dem Stil unserer Zeit entspricht, dabei jedoch alte Kulturgüter erhalten und neue wirtschaft- liche Möglichkeiten eröffnen. Im Hinblick auf seine Ankündigung, daß man sich auf „reldikal erscheinende Maßnahmen“ gefaßt machen müsse, wird in Mainz zum Teil die Auffassung vertreten, daß auch diese Pla- nung für eine moderne Gestaltung der Stadt am Widerstand alteingesessener und tra- ditionsgebundener Mainzer, die in den Krei- sen der Stadtverwaltung einen gewissen Ein- fluß besitzen, scheitern kann. 1i Unsere Korrespondenten melden dußerdem: Amerikanisches Wintermanöver Frankfurt. Mit hunderttausend Mann zieht die 7. amerikanische Armee nächste Woche in ihr Wintermanöver. Die Operation„Säbel falke“ rollt in einem langgestreckten Viereck Ab, dessen Eckpfosten im Norden die hes- sischen Städte Gießen und Fulda, und im Süden die Orte Schwäbisch-Gmünd und Günzenhausen sind. Die Manéôverwoche vom 11. bis 16. Februar wurde von der amerika- nischen Armee gewählt, weil um diese Zeit nach dem Kalender die härtesten Winter- bedingungen herrschen, aber auch weil der gefrorene Boden Schäden an Straßen, Feld- wegen und auf freiem Feld am ehesten ver- meiden hilft. Feuer in einem Kinderheim Saarbrücken. Bei einem Feuer in einem Saarbrücker Kinderheim verbrannte Kinder- zeug und Kinderwäsche im Wert von 200 000 Franken(2000 DM). Von den 110 Kindern wurde keines verletzt. Das Feuer war in einem Gebäude ausgebrochen, in dem keine Kinder schlafen. Da Brandstiftung vermutet Wird, ist eine kriminalpolizeiliche Ermittlung eingeleitet worden. Geflüchteter Bürgermeister gefaßt Saarbrücken. Der seit dem 14. Januar vermißte 39 jährige Bundesbahninspektor und eingeklebt wird. Die dafür gezahlten Bei- träge werden für das Weltmuseum der Druck- kunst zur Verfügung gestellt. Zwei bedeu- tende internationale Organisationen, der Rotary-Club und der Lyons-Club mit ins- gesamt 1,4 Millionen Mitgliedern, wollen die Aktion ebenfalls unterstützen. 19 Kilometer mitgeschleift Bad Segeberg/ Holstein. Ein ungewöhn- licher Verkehrsunfall kostete in der Nacht zum Dienstag auf der Bundesstraße 4 in Holstein ein Menschenleben. Ein Kombi- wagen aus Hamburg war von hinten auf einen anfahrenden Lastzug aufgefahren. Dabei hatte sich der Kombiwagen unter den Anhänger geschoben und verklemmt. Der Fahrer des Kombiwagens fand bei dem Un- fall den Tod. Offenbar hatte jedoch der Last- zugfahrer nichts von dem Unfall bemerkt, denn er fuhr weiter. Dabei wurde der Kombi- wagen 19 Kilometer mitgeschleift. Umgehungsstraße für Speyer Speyer. Das Bundesverkehrsministerium hat das Straßenbauamt Kaiserslautern mit der Ausarbeitung von Plänen für den Bau einer Umgehungsstraße von Speyer beauf- tragt, die die Bundesstraßen aus Richtung Ludwigshafen, Neustadt und Germersheim schneiden und den Verkehr um die Stadt herumleiten soll. Der Bau der neuen Straße wird mehrere Millionen Mark kosten. Wie das Straßenbauamt in Speyer mitteilte, liegt die Linienführung der Umgehungsstraße in den Grundzügen bereits fest. Lebenslänglich für Mord an Taxifahrer Schweinfurt. Die qugendstrafkammer beim Landgericht Schweinfurt hat den 20 Jahre alten Konditorgehilfen Lothar Janowski aus Bad Kissingen wegen Mordes, versuchten Mordes und anderer Delikte nach dem Er- Wachsenenstrafrecht zu einer lebensläng- lichen Zuchthausstrafe verurteilt. Der jugendliche Täter wurde außerdem wegen gefährlicher Körperverletzung ver- Urteilt, weil er im Dezember vergangenen Jahres bei einem Ausbruch aus dem Land- gerichtsgefängnis Schweinfurt einen Gefan- genen wärter schwer verletzt hatte. Janowski wurde damals kurze Zeit später von der Polizei am Stadtrand von Schweinfurt ge- stellt, wo er sich im Gehäuse einer Kirchen- orgel versteckt gehalten hatte. Der Verurteilte hatte am 8. Mai vergan- genen Jahres am Stadtrand von Kitzingen den Schweinfurter Taxifahrer Emil! Ohl- häuser mit einer Pistole erschossen und zu berauben versucht. Am 18. September über- flel er den 44 Jahre alten Bamberger Taxi- fahrer Rudolf Stegbauer und versuchte ihn mit der gleichen Pistole zu erschießen, Steg- bauer hat sein Leben lediglich der Tatsache zu verdanken, daß der Schlagbolzen der Pistole Janowskis nicht genügend stark auf den Zünder der Patrone schlug und der Schuß sich nicht löste. Die Bamberger Polizei konnte Janowski wenig später verhaften. Orts bürgermeister von Hanweiler im Land- kreis Saarbrücken, Jakob Dincher, ist in Hamburg festgenommen worden. Nach den Ermittlungen der Polizei besteht begründeter Verdacht, daß Dincher bei der Güterkasse der Bundesbahn in Brebach über eine Million Franken(10 000 DM) unterschlagen hat und deshalb flüchtete. Dincher wird nach Saar- brücken überstellt. Berufung„In Sachen Mensch“ Frankfurt. Der Literaturprozeß um das Buch„In Sachen Mensch“ wird vor der Sechsten Frankfurter Strafkammer neu auf- gerollt werden. Die Autorin des zeit- kritischen Romans, Ursula Ruett aus Bad Homburg, wurde am Donnerstag von der Anklage der Verleumdung freigesprochen. Der Staatsanwalt, der wegen Verleumdung in drei Fällen zwei Monate Gefängnis mit Be- währung gegen die Schriftstellerin beantragt hatte, hat gegen dieses Urteil Berufung ein- gelegt. Donau- Vereisung geht zurück München. Die Vereisung der Donau läßt langsam nach. Im Stauraum des Kraftwerkes Jochenstein bei Passau ist die Donau nur noch auf etwa drei Kilometer mit Eisschollen bedeckt und kann mit Eisbrecher-Unterstüt- zung wieder von Schiffen befahren werden. Im Stauraum des Kachletwerkes, oberhalb Sachliche Gründe gaben Ausschlag ... und nicht Drohungen/ Ingenieurschule kommt nach Ulm Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erläuterte am Dienstag vor der Lan- des pressekonferenz die Gründe, die die Lan- desregierung veranlaßt haben, sich mit Mehrheit für Ulm als Sitz der ersten neu zu errichtenden Ingenieurschule für Maschi- nenbau und Elektrotechnik auszusprechen. Die zweite neue Ingenieurschule soll in dem Raum Pforzheim/ Heilbronn erbaut werden. Der Ministerpräsident sagte, die Regierung habe bei dieser Entscheidung vor einem sehr schweren Problem gestanden, nicht nur, weil de Bewerberstädte sich alle Mühe gegeben hätten, die Schule zu erhalten, sondern auch, weil die Voraussetzungen bei den Städten Aalen, Heidenheim und Ulm im wesent- lichen gleichartig gewesen seien. Der Mi- misterrat habe sich ausschließlich nach sach- lichen Gesichtspunkten gerichtet und sich völlig unbeeinflußt von„Drohungen“ eines Ulmer Stadtrates, sich bei der Verlegung der Schule in eine andere Stadt. Bayern an- schließen zu wollen, der leider auch der Oberbürgermeister nicht mit genügendem Nachdruck entgegengetreten sei, doch für Ulm entschieden.„Die Außerung des Stadt- rats schien uns so töricht zu sein“, sagte Dr. Müller,„daß wir sie gar nicht ernst genom- men haben“. Als Gründe, die für Ulm sprechen, nannte der Ministerpräsident den Charakter der Stadt als Industriezentrum für Maschi- nenbau und vor allem für Elektrotechnik. Für die Schule sei es bei der wachsenden Bedeutung dieses Fachzweiges von großer Bedeutung, sich evtl. auf Lehrkräfte und Dozenten aus den großen Elektrowerkstätten stützen zu können. Ferner habe die Tatsache eine Rolle gespielt, daß Ulm verkehrsmäßig gut zu erreichen sei, daß das erste Semester sofort eingerichtet und dag Wohnungen für etwa 30 Dozenten und möblierte Zimmer für 400 bis 500 Studenten zur Verfügung gestellt werden könnten. Außerdem sei maßgebend gewesen, daß die Schwierigkeiten Ulms als Grenzstadt besonders groß seien und der Stadtrat anläßlich seines Staatsbesuches Wünsche nicht nur finanzieller, sondern auch institutioneller Art geäußert habe und von der Regierung Hilfe zugesagt worden sei. Auch die in Ulm gegebenen Möglichkeiten zu kultureler Weiterbildung der Studenten seien bei dem Entschluß ins Gewicht ge- fallen. 8 Denkschrift zur Lehrerbildung Wiesbaden. Die Rektoren der Universi- täten und Hochschulen der Bundesrepublik wollen zum vielumstrittenen hessischen Lehrerbildungsgesetz-Entwurf eine Denk- schrift beisteuern. Der Gesetzentwurf liegt Doch der ersten Lesung im Landtag jetzt Zwölf Jahre lang hieß die Parole: Volk ans Gewehr! Die deutsche Tragödie unter Hitler in Bildern und Schicksalen von Axel Eggebrecht Wer hat die Schuld daran... so fragten sich viele von uns im Bombenhagel und im Chaos 1945. Nor Hitler? Nur seine Wähler? Einen Bericht, Wie er noch nie geschrieben wurde, bringt jetzt die Aitbstglkgrk dem kulturpolitischen Ausschuß vor. Die An- kündigung dieser Denkschrift war das Er- gebnis einer langen Aussprache, die in Wies- baden zwischen Vertretern der westdeutschen Rektorenkonferenz und Ministerprasident Dr. Georg-August Zinn, Kultusminister Arno Hennig sowie dessen Mitarbeitern statt- gefunden hat. Geschäft mit falchen Führerscheinen Drei Jahre Gefängnis für Beamten/ Straßensicherheit gefährdet Hof. Die Große Strafkammer des Land- gerichts Hof setzte mit einer Gefängnisstrafe von drei Jahren den Schlüßstrich unter einen schwunghaften Handel mit Führerscheinen, den der 37jährige ehemalige Stadtsekretär im Hofer Amt für Verkehrsüber wachung, Andreas Leipold, in der Zeit von 1950 bis 1955 getrieben hatte. Gegen Entgelt und auch aus Gefälligkeit hatte der Angeklagte Führer- scheine an Verwandte, Bekannte und Sport- freunde ausgestellt, umgeschrieben oder aus- gegeben, obwohl die Empfänger an keiner Fahrprüfung teilgenommen oder diese nicht bestanden hatten. Passau, hält sich noch ein rund 14 Kilometer langer Eistand, in den jedoch von Passau aus eine sechs Kilometer lange Rinne gebrochen wurde. Der durch das Eis entstandene Was- serstau bei Vilshofen läßt ebenfalls nach. Lehrling überfallen— 20 000 Mark erbeutet Dachau. Bei einem Raubüberfall auf einen 17jährigen Lehrling der Sparkasse Haim- hausen im oberbayerischen Kreis Dachau, wurden am Montag 20 000 Mark erbeutet. Ein unbekannter Radfahrer hatte den Lehrling mit einem Gummiknüppel niedergeschlagen und konnte mit seiner Beute unerkannt ent- kommen. Juwelenraub-Serie fortgesetzt Köln. Die Serie der dreisten Einbrüche in alarmgesicherte Schaufenster und Geschäfts- räume Kölner Juwelierläden reißt nicht ab. Nachdem erst am letzten Donnerstag unbe- kannte Täter bei einem„Blitzraub“ in der Innenstadt Schmuckstücke im Werte von 48 000 DM aus einem Auslagenfenster geholt hatten und entkommen konnten, meldete die Kölner Polizei am Dienstag ein neues Verbrechen dieser Art— das siebente seit Herbst vergangenen Jahres. Diesmal sind den offenbar„spezialisierten“ Verbrechern Uhren und Ringe für insgesamt 15 000 DM in die Hände gefallen. Das Gericht fand Leipold schuldig, zwölf Vergehen der schweren passiven Bestechung, zwei Vergehen der Falschbeurkundung im Amt, zehn Vergehen der Urkundenbeseiti- gung,-vernichtung oder-verfälschung sowie zwei Vergehen des Betruges begangen zu haben. Als„Generalvertreter des Angeklagten“ vermittelte der Zigeuner Alfred Groß den Verkauf der Führerscheine an rund 20 Zi- geuner im ganzen Bundesgebiet; Leipold ver- kaufte die Dokumente für 100 DM, während der Zigeuner weitere 60 bis 100 DM als„Pro- vision“ kassierte. Wegen sieben Vergehen der aktiven Bestechung wurde Groß vom gleichen Gericht zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt geißelte mit scharfen Worten die skrupellose Handlungsweise des Angeklagten, der damit Sicherheit und Ord- nung im Straßenverkehr auf das höchste ge- fährdet habe. Der Prozeß lief etwa 14 Tage, die Ermittlung der 42 Fälle war dadurch er- schwert, daß vielfach Aktenunterlagen fehl- ten und die unberechtigten Führerschein- empfänger in Zigeunerkreisen erst mühsam ausfindig gemacht werden mußten. g Haftbefehl gegen Zind aufgehoben Karlsruhe. Der Zweite Strafsenat des Oberlandesgerichts in Karlsruhe hat am Dienstag der Haftbeschwerde des am 24. Ja- nuar verhafteten Offenburger Studienrats Ludwig Zind stattgegeben und den Haft- befehl aufgehoben. Am 27. Januar hatte das Landgericht in Offenburg die Haftbeschwerde mit der Begründung abgelehnt, daß Flucht- verdacht und Verdunkelungsgefahr vorliege. Totschlag an Kriegsgefangenen? Memmingen. Vor dem Schwurgericht Memmingen begann am Dienstag ein Prozeß gegen den Karosserieschlosser Franz Feucht aus Ay bei Neu-Ulm, der des Totschlags in 54 Fällen beschuldigt wird. Diese Verbrechen Soll Feucht an rumänischen Kriegsgefangenen im Frühjahr 1945 bei der Annäherung der Front an Wien begangen haben. 95 7. e,, , . %:? 7 72 2 77 7 7 2 2, e. e fe MERCEDES FILTER Seite 6 MORGEN un— Mittwoch, 5. Februar 1958/ Nr. 29 Basel unterlag nach Punkten Bei einer Berufsboxveranstaltung in der Messehalle in Helsinki würde der frühere Fliegengewichts- Europameister der Ama- teure, Edgar Basel(Mannheim), von dem Finnen Pentti Haemaelaeinen über 8 Runden nach Punkten besiegt. Der Kampf fand im Bantamgewicht statt. Ebenso wie der deut- sche Olympiazweite von Helsinki ist auch der Finne Haemaelaeinen erst seit kurzem Berufsboxer. Er war 1956 in Melbourne Olympiadritter im Federgewicht. Erfolg- reicher als Edgar Basel war der frühere Mit- Titelkämpfen wurden Klassenlauf-Prüfun- gen ausgetragen, die 13 Läufer und Läuferin- nen bestanden. In der Clubmeisterschaft setzte sich erwartungsgemäß bei den Herren der deutsche Juniorenmeister Fritz Keßler durch, während bei den Damen Daike Drzy- malla vor Marei Langenbein und Georgia Geiger auf den ersten Platz kam. Bei den Neulingen siegten Heidrun Rnezek und Hans- Dieter Dahmen, in der Klasse unter 12 Jahren Preska May. „Flamingos“ in Freiburg gefeiert Wolfshohl Favorit in Krefeld Unter etwa 60 Berufsfahrern und Ama- teuren, die am Sonntag bei der Deutschen Radsport- Querfeldein- Meisterschaft auf einer 7,39 km langen, hindernisreichen Ge- ländestrecke auf dem Hülser-Berg in der Nähe Krefelds starten, ist der 19 Jahrè alte Kölner Amateurfahrer Rolf Wolfshohl Fa- vorit. Nach seinen überlegenen Siegen in luxemburgischen und belgischen Renllen über den dreifachen französischen Welt- meister Rondeaux, den Luxemburger Charly Gaul und den vor jährigen deutschen Meister dernis-Rennställe in Berlin-Hoppegarten. Zweimal, 1940 und 1944, standen seine Pferde an der Spitze der erfolgreichen deutschen Hindernis-Rennställe, darunter die Steep- lerin„Kriegsflamme“ mit einer Gewinn- summe von über 95 000 DM. Graf Solms ver- lor 1945 seinen 26 Pferde umfassenden Renn- stall. Nur mit zwei Pferden kam er 1948 über Leipzig nach Frankfurt-Niederrad, wo der Jubilar mit bescheidenen Erfolgen noch heute als Trainer einen kleinen Stall betreut. Kerker für„Amateurschmuggel“ Zum fünften Male innerhalb kürzester —— Celdhuſe filr Gretzschel Nachdem der Berliner Boxveranstalter Fritz Gretzschel unlängst durch den Bund deutscher Berufsboxer in eine Geldstrafe von 750 Mark genommen worden war, weil er ohne Genehmigung des BdB die Aufnahme einer Drei-Minuten-Sendung durch das Deut- sche Fernsehen beim Kampf Scholz Marti. nez zugelassen hatte, wurde Gretzschel jetzt eine Strafe von 500 Mark wegen der nach. träglichen Aenderung eines Kampfvertrages mit dem Boxer Gustav Scholz zudiktiert. Sretzschel hatte als Veranstalter der F 30 8 a 5 1 8 N. 1 81 j Zum N 5 telgewichts Europameister der Amateure, Nachdem das Mannheimer Kunst- Debusmann, mat de Junge Kölner in Zeit sind tschechoslowakische Spitzensport- r e eee Bieter Wemhöner GBerlin), der in einem schwimmer-Ballett der„Flamingos“ vom Krefeld vermutlich nur den Titelverteidiger i“ 8 g 1375 5 8. e in 2 e mit 8 g 8 3*.„Fla 8. 3 er als Schmuggler abgeurtelit worden. Drei Gustav Scholz für den Kampf gegen M Halbschwergewichtskampf über 8 Runden Schwimmverein Mannheim erst vor kurzem Debusmann, den Saarlandmeister Heini Ruf- 1 5 8 Arti- den Finnen Pekka Kokkonen nach Punkten besiegte. In einem dritten flnnisch- deutschen Kampf wurde Olavi Ouvinen(Finnland) im Federgewicht nach sechs Runden Punktsieger über Wolfgang Bohnert Deutschland). Keßler MERC- Clubmeister Die Meisterschaften des Mannheimer Eis- und Rollsportelubs wiesen die bisher größte TPeinehmerzahl auf. Gleichzeitig mit den in Neustadt àa. d. Weinstraße mit großem Erfolg gastierte, weilte die Gruppe am Wo- chenende auf Einladung des FF in Frei- burg, um im Rahmen des Südbadischen Schwimmertreffens ihr Können zu zeigen. Auch hier wurden die„Flamingos“ für ihre anmutigen Vorführungen im Kunst- und Synchronschwimmen(Solo, Duo, Quartett und Achtergruppe) wieder mit stürmischem fenach(beide Saarbrücken) und den vor- jährigen Tour-de-France-Teilnehmer Graf zu Solms 75 Jahre alt Emich Graf zu Solms vollendet heute in Frankfurt sein 75. Lebensjahr. Mit dem Ge- burtstag ist ein Jubiläum verbunden, denn ein halbes Jahrhundert widmete sich der einstige Rennstallbesitzer und Vollblutzüch- ter und heutige Trainer nunmehr schon dem Rennsport. 57 Sieger ritt Graf Solms als Spieler der tschechischen Eishockey-Liga- memmnschaft Banik Chomutov(Komotau) Wurden nach einer Meldung des Prager Ge- Wwerkschaftsorgan„Prace“ zu Kerkerstrafen Zwischen drei Jahren und zwölf Monaten sowie zu Geldstrafen von 5000 bis 15 000 Kronen, d. h. 2500 bis 7500 DM, verurteilt. Das Volksgericht in Komotau verurteilte die drei Spieler Musil, Kolar und Knotek zu diesen Strafen, weil sie bei ihrer Tournee in der Schweiz Armbanduhren gekauft und nez einen Vertrag abgeschlossen, nach dem Scholz 20 Prozent der Bruttoeinnahmen er- halten sollte. Als der BdB gemäß dieser Ab- machung eine Gesamtaufstellung der Ein- nahmen bei diesem Kampfabend verlangte, um die Lizenzgebühren zu errechnen, änderte Gretzschel den Vertrag mit Einverständnig von Scholz in eine Festbörse von 24 000 Mark um. Diese Aenderung erklärte der BdB-Vor- stand als unzulässig. Gretzschel machte da. gegen geltend, daß die Aenderung der Ver. Nr. 2 2 e Beifall bedacht. Am Sonntag treten die aktiver Reiter. Zwischen den beiden Welt- diese in ihrer Heimat angeblich mit großem einbarungen nur eine Sache der beiden Vep⸗ Weitere Sportnachrichten Seite 8„Flamingos“ in Ludwigshafen an. kriegen unterhielt er einen der größten Hin- Gewinn weiterverkauft hatten. tragspartner sei. ee 1 1 Kaufgesuche Gott der Allmächtige hat am 3. Februar 1958 3 liebe Mutter und Schwiegermutter, Oma, Schwa- Für m. nächste verstei 8. gerung suche gerin und Tante, Frau e Küch., gebr. Möbel. Witt, Versteig., G 7, 29, Tel. 2 56 81. Anna Reffert Wwe. Nach langem, schweren Leiden, jedoch plötzlich und unerwartet, ist in F N geb. Neithardt den frühen Morgenstunden des 3. Februar 1958 mein lieber Mann, unser fen gesucht. Telefon 5 95 58. 5 Tol wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten, im Alter Suter treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Transportable werkstatt Baracke 8 von 82 Jahren zu sich genommen. Schwager, Herr etwa 30 am, zu kaufen gesucht. Ladenburg, den 3. Februar 1958 1 Zuschrift. u. Nr. 02280 an d. Verl. Hauptstraße 35 In stiller Trauer: ranrgestell für Förderband, nähen. Die Kinder verstellbar, gesucht.— Postfach 3, und Angehörigen Mannheim Neclearau 8 1958, um 15.30 Uhr, im 5 8 4 eder Ladenburg.. 5 kurz vor Vollendung seines 74. Lebensjahres sanft entschlafen. e. 3 fen gesucht. Adresse einzusehen Heidelberg, Weberstraße 3, den 5. Februar 1958 unter Nr. A 4637 im Verlag. 8 2 früher Mannheim, P 7, 2 bie! 1 ideule kinreibung gegen Am 3. Februar 1936 verstarb nach langem, mit großer Geduld Lum. ertragenem Leiden, unser lieber Papa und guter Freund, Herr In tiefer Trauer: a pen Schrei Gicht und Rheu Autoschrott, Ztg., Bücher, Akten ma P 1 H K Bernarda Neuberger geb. von Beck kauft Ifd.; evtl. Abholung. erler SceK mann Dr. med. Margarete Neuberger KR. Liubi, h 3, 2, Tel, 2 05 78. 1 Maria Neuberger 78 im Alter von 52 Jahren. den 4. Februar 1958 Elisabeth Neuberger 5 Tornister zu ken, gesucht. N APOTHEKEN UNbö ORO kalkſ f A Fritz Neuberger und Frau Susanne geb. Anspach 15 Telefon 722 55. a 1 In tlefe 8 5 3 1 5 Anneliese Neuberger eie en, i Petra und Charlotte Heckmann 1 1 en Mathilde Neuberger Geschäfte Freie Berufe Karola Neuberger 8 Beerdigung: Donnerstag, 6. Febr., 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Hermann Neuberger 80 5— Mathilde Weidenreich geb. Neuberger, New Vork i Kosmetik- Fachschule Schwester Karoline Kiegler unter Nr. 02219 an den Verlag. kannheim, r 1, 2, Tel. 2666 Kiosk zu kaufen ode cht* r pachten ges. n 818 5 5 85 525 Donnerstag, dem 6. Februar, um 14.00 Uhr im Haupt- Zuschr. unt. Nr. 02235 an den Verl, Nane ee eee 5 riedho annheim statt. 5 Mitglied des Comité Internatio- Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und a 5 8 8. 25 2 al d' Estée— t. Schrift sowie die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden Gute e U. eg Game toleg e et de deim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn lebensmittelgeschäft 4* Zu verk. An Hauptstraße gelegen. Karl Bopp 5 5 a Wohnung(3 Zimmer und Küche) i 0 1 2 ieee 5 Angebote erbeten unt. 5 1 E sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. 2 55 2 T. P 4539 an den Verlag. Ac He. oi 1 Insbesondere danken wir Herrn Prediger Dr. H. Schlötermann Statt Karten 5 FAM 1 85 E N—— tur seine trostreichen Worte, der Direktion, Betriebsrat und Für die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- Verschiedenes UHREN SCHMUCK PHOTO i Belegschaft der Firma Joseph Vögele Ad, dem Schach- Club spenden beim feimgang meiner lieben Frau, unserer guten AN E 1 E N 5 Pfingstberg, Herrn Musikdirektor Max Adam für seine er- Mutter, Schwiegermutter und Oma Achtung! Mineralöl gesellschaften. MHM. 1 nebende Musik sowie all denen, die unserem lieben Ver- 5 177 a Fa. benötigt in Mosbach Waldhof 5 storbenen das letzte Geleit gaben. J h H 5 aden) Lager od. Filiale f. techn. 2 7 5 5 ohanna Huber 77„ Hornand. e c e 51 NM Zuschr. unt. P 02204 an den Verlag. USF EEANT AER KAS SEN ngstr. 5 ö 8 In Namen der Hinterbliebenen; sagen wir allen unseren innigsten Dank. 8 boraskenverleih, Reinach, Käfertal Besonderen Dank der Krankenschwester und Herrn Pfarrer Von Vielen Slesen! Mannheimer Str. 90. N Maria Bopp geb. Link Rappenecker für seine trostreichen Worte, den Hausbewoh- 0 0 l 4 nern und all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit 3 i 55. Masken-, Damen- u. Kinderkleider, und Zubehr in gaben.—ꝗ 1 eee— 8 sowie Garden werden v. Schnei- 2 FJ 8 derei schnell und billig angetfert. len reseten m. Secken 8 8 Zuschrift. U. Auf dem Kegel 8 955 5 u. Nr. 02261 an d. Verl. Altes Fachgeschäft Johann Huber und Angehörige 2 Gasgeräte-Rep., Mlethe, Tel. 25106 0 7 7 8 8 12 n UI. IT 2— Keplerstraße 42— Telefon 429 J. 8. 5 5 Blähungen 68 Reiseschreibmaschinen zu vermiet. i Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie FC Sommer, Friedrichsring 40.. für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang statt Karten ese fe, Os Jegtomene 5 Helraten N uriserer lieben Mutter, Frau Für die vielen Bewelse herzlicher Anteilnahme in wort und 17 5 08„ e bloten- Rep., Miethe, Tel. 2 51 06. 22 Schrift sowie für die schönen Kranz. und Blumenspenden Verden. Genabe Rofſlerung ober eiesen 0 Alleinst, berufst. 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Ersch., oh. lieben Mutter die letzte Worte, der Sängereinheit für ihren so erhebenden Grabgesang 5 2 Ausg. 50, 1,80 Kr., g 5 und all 1 5 N allen Vereinen, den Kollegen der Einkaufsgemeinschaft Blau-* 0 LZFUSsS BODEN Anhüang, Vielselt, W Ehre erwiesen haben. Weiz, seinen Schulkameraden und all denen, die dem Ver- schleift und versiegelt 3 1 e Mhm.- Wallstadt, den 3. Februar 1958 storbenen die letzte Ehre erwiesen haben. L O R E M 2. i e Herrmannstraße 3 3 5 e FC Zuschr. erb. u. PL 076 ua. d. V Die trauernden Hinterbliebenen Seswennenmer Sirene C000 Peinmte f 8 33 39 Fel 2 Frau Lina Koch. 2.. Kinder und Angehörige 2 N E 2. 1 uvervielfaltigungen: Lingott, U 6, 12 Geldvetkeht . Nestnosten, de g, d 121 5. FCC Die liebevollen Bewelse treuer Anteilnahme beim Heimgang. Susckir. u. Nr. 02269 an d. V. 5. unseres lieben Entschlafenen Tischwäsche Kobe!— Reinhold Maisch Eugen Simmendinger 5 Ul Barkredlle ur festbesodele 2 Frottier waren f verm. uiskr. schnell, mag. Geb. sagen wir herzlichen Dank. 8 8 5 Rektor I. R. 8 1 8 5 geeignet f. Faschingsveranstal- Triesch& Buschmann, Mannh., tretern der Firma Daimler-Benz für die ehrenden Nachrufe nituend t Stwäsche tungen, 80 bis 100 Personen Max-Joseph- Straße 20,(Kurpf. Pfarrer Leiser für seinen kirchlichen Beistand. sind uns wohltuender Trost. 5 5 8 5. 5 5 tertal, den 5. Februar 1938 Wir danken von ganzem Herzen.. noch einige Tage frei. Brücke, 10-12, 14-18, Tel. 5 17 35 m. Käfert a en 5. Februar 195 1 5 Habichtstraße s Mum.-Neekarau, Hamburg, den 3. Februar 1588 15 5 2 5 1 2. ertragen: i 8 Magdalena Maisch geb. Neher Frau Mina simmendinger geb. Eglin SOWI. Telefon 2 29 26 28 W bietet un und Kinder Familie Dr. med. W. Simmendinger und alle Anverwandten Beit-Dumdasten N Sofort- Darlehen besonders billig e an Beamte, Angestellte—— 4 Auogen- un und Arbeiter, diskrete— 3 2 1 Elektro- Schweißarbeiten Wund rasche Abwicklung. N Bestattungen in Mannheim statt karten„ en een Uns gcc Wee f Mittwoch. 5. Februar 1958 Für die herzl. Beweise der Anteilnahme an dem schmerzlichen gewicht, auch Eilaufträge, M p 6 h Cen k N. Hauptfriedhof 5 Zelt 6ũꝗ.—.—.—. 61 an den Ven. Mannheim, P, 16.17, L. 25 1 8 9— 8 Henninger, Wimelmine, Pestalozzistraße 7„ 36.30 Al 1 K b 1 I K Wagner, Franziska, Alphornstrage 21 8 9.00 0 88 1 1 SC. Ee Schmitt, Albin, Weylstraße 25 8 9.30 5 Hollschün, Georg, J 7, 13 555 10.00 sagen wir allen unseren innigsten Dank. Anuvalin wirtet sehnell und nachhalſig l 2 ä Mn mi- Rheinau, den 8. Februar 1958 1 beende. 8—*„ erhältlich. Kraut, Elisabeth, August⸗Bebel-Strage 18 11.30 Im Wirbel 77 0 Ace valin.-Ceseiſschaff, Abf. 227 Lüdtke. Wilhelm, Windmühlstraße 18 14.00 2 f Obsseldorf, Solzheimer Straße Krematorium Die Kinder Kuhn, Paul, Untere Riedstraße. 13.00 Wilde, Auguste, H 7, 155 1 1 3 8 75 5 i Kühner, Anna, Blumenau, Goslaer Weg 8 8 f 8 Zimmermann, Friederike, Fr' feld, Bischweiler Ring 15.30 5—— 1 OrlrlADEN leichtmetall Jalousien 1 11 5 Statt Karten. 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Schmid sofort beim Landratsamt Mannheim, L. 8, 8, Zimmer 107 gegen Ver- Ohne Gewähr und alle Anverwandten gütung von 2, DM abgeholt werden. 85 5 Mannheim, den 3, Februar 1958 Der Landrat.— mör in slagen. cher. d. V. — Geb. annh., urpt.⸗ 17 33, 373 — — t für n die n ab Ver- rat. MORGEN Nr. 20/ Mittwoch, 5. Februar 1958 „„ Heote SONDER VORFUHRUNG Waschautematen 9 Wasschefrockner Millionenfach bewährt 10.00 12.00 Uhr 14.00—18.00 Uhr e SGeschirrspöl automaten 0 Köhlschränke O Tiefköhltruhen Vorführung- Fachliche Beratung— Kundendienst Bexzugsqueflennachweis: EU TCE ze gegenöber Qu 7 felefon: 483 66 OVA- Passage, P 7 Stellenangebote Grögeres pfälzisches Industrieunternehmen sucht für zelne Rechtsabteilung einen jüngeren tüchtigen kqufmänn. Angestellten mit guter Allgemeinbildung. Bewerber mit Nachweis einer Tätigkeit in einer Anwalts- praxis werden bevorzugt. 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Februar 1958/ Nr Ruhetag in Badgastein Bei den alpinen Ski- Weltmeisterschaften m Badgastein wurde am Dienstag ein Ruhe- tag eingeschoben. Bei strahlendem Winter- Wetter herrschte aber auf den Ubungspisten und der Riesenslalomstreckè der Damen leb- hafter Trainingsbetrieb. Auch der deutsche Trainer Engelbert Haider benutzte den Tag, um mit der Damenmannschaft Hannelore Basler, Sonja Sberl, Ingeborg Knott und Anneliese Meggl mehrmals die Riesen- slalompiste abzufahren. Sonja Sperl meinte, die Veranstalter hät- ten in Badgastein„Srogartige Strecken her- Zerichtet, die trotz aller Schwierigkeiten auch Freude machen“. Engelbert Haider War mit dem bisherigen Abschneiden der Damen nicht sehr zufrieden.„Es fehlt halt doch noch an Erfahrung und Routine für solche internationalen Wettkämpfe“. Die Herren- mannschaft habe sich dagegen bisher„über Erwarten gut gehalten“, In dem Knapp 18jährigen Ludwig Leitner aus dem Kleinen Walsertal habe die Mannschaft des Deut- schen Skiverbandes eine wertvolle Verstär- kung erhalten. Nach Ansicht Haiders ist Leitner einer der talentiertesten jungen Läufer, der schon jetzt berechtigtes Auf- sehen erregt hat. Bei der Auslosung für den Riesenslalom am Mittwoch wurde Leitner eu Grund seiner hervorragenden Leistungen im Slalom in die Spitzengruppe der Gesetz- ten aufgenommen. Leitner endete am Sonn- tag trotz Startnummer 52 als Neunter. Aber auch der beste deutsche Läufer ist öster- reichischer Staatsbürger. Das Kleine Wal- sertal ist österreichisches Staatsgebiet, das 8 Wirtschaftlich zum Bundesgebiet ge- ört. Zu den prominenten Zuschauern der WM. Wettbewerbe gehört auch Deutschlands ein- zige Goldmedaillengewinnerin der Olym- pischen Spiele 1956, Ossi Reichert(Sont- hofen).„Etwas tut es schon Weh, daß man nicht mehr mitmachen kann, aber einmal muß ja Schluß sein“, meinte Ossi Reichert. Seit zwei Jahren steht sie nur noch„aus Spaß am Skilaufen“ auf den Brettern. In Budapest mit Freundorfer Zur Tischtennis-Europameisterschaft vom 2. bis 9. März in Budapest werden der deut- de Tischtennisbund OTTRB) und die Sek- tion Tischtennis der Sowaietzone keine ge- samtdeutsche Auswahl entsenden. Auf eine olepunbel der Saison: Russen · Gastspiel in lannheim Gäste voraussichtlich in gleicher Aufstellung wie in Garmisch/ MERC durch Bad Nauheimer Spieler verstärkt Was der Mannheimer ERC heute abend den Eishockey freunden zu bieten hat, ver- spricht Höhepunkt der Saison zu werden. „Die Russen kommen“ gilt schon seit Tagen bei den„Fans“ als Parole, die Zugkraft des Gastspiels der sowjetischen Nationalmann- schaft dürfte noch die der wichtigsten End- rundenbegegnungen übertreffen, zumal sich inzwischen herumgesprochen hat, wi e diese Russen trotz der relativ knappen Resultate in den beiden Länderspielen aufzuspielen verstehen. Der MERC hat, um die Begeg- nung nicht allzu einseitig werden zu lassen, Verstärkung aus Bad Nauheim herangeholt: Die Amerikaner Strelow und Johnson, die in Freundschaftsspielen beim VfL eingesetzt werden dürfen, sowie Langsdorf und Barczi- kKowski. Mayr, Konecki und Sepp werden die erste Sturmreihe, Langsdorf, Barczikowski und Johnson den zweiten und Schneiders, Schif, Lödermann den dritten Sturm bilden. Ehrengäste des Mannheimer ERC sind übrigens Göbel, Walter Feistritzer und Max Demmer(der„Wiener Sturm“ des MERC in den Jahren 1938 bis 1943), deren große Spiele den Mannheimern noch immer gut in Erin- nerung sind und denen man in dieser Begeg- nung zeigen will, was aus dem MERC in- Zwischen geworden ist. Heute abend im Eisstadion: Die Spiele der russischen Eishockey- Nationalmannschaft in Deutschland sind unter dem Blickwinkel der Vorbereitung auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften in Oslo zu betrachten. Nach einjähriger Pause sieht das Turnier in der norwegischen Haupt- stadt wieder die„Großen Fünf“ im inter- nationalen Eishockey, Kanada, USA, UdSSR, Tschechoslowakei und Schweden, am Start und daß in diesem Turnier die Russen ein entscheidendes Wort mitreden wollen und werden, das bewiesen ihre bisherigen Maß- nahmen und die Erfolge, die sie in den letz- ten Monaten zu verzeichnen haben. Es begann damit, daß Routiniers wie Ba- bitsch, Schuwalow oder Bobrow, bisher die Stützen des sowjetischen Teams, ihre aktive Laufbahn beendeten bzw. aus dem Stamm der sowjetischen Nationalspieler genommen wurden. Bei der Kanada-Tournee trat die Sowjetunion mit einer völlig neuformierten Mannschaft an. Wie sie abschnitt, gibt zu denken. Nach zwei Niederlagen und einem Unentschieden wurden fünf Siege errungen: Die Russen hatten nicht nur eine Menge ge- lernt, es war ihnen auch glänzend gelungen, die„Wachablösung“ so gut wie reibungslos zu vellziehen. Man darf sie in Oslo zum Kreis der Favoriten zählen, selbst wenn man vor- Nordbadische Ringer-Landesliga: ſelate Siege für Ofiersheim und Ladenburg KSV-Ringer unterlagen Sulzbach/ AS V- Gewichtheber mit bester Leistung Die Ringerstaffeln von Oftersheim und Ladenburg liegen noch immer dicht beiein- ander. Beide Teams kamen zu hohen Heim- siegen, wobei Spitzenreiter Oftersheim mit seinem 19:4-Erfolg über Niederliebersbach aus; AV Schwetzingen II kam nur auf 3040 Pfund. Im nordbadischen Gewichtheber-„Ober- haus“ beendete die Staffel des SV Germania Obrigheim mit 3965:3225 Pfund gegen AV Schwetzingen ihren vierten Kampf siegreich. —— Bungert Nanglistenerster In der Rangliste des Nordbadischen Ten- nisverbandes nimmt bei den Damen die Heidelbergerin Vera Berk(TC Schwarz- Gelb) und bei den Herren der deutsche Ju- niorenmeister Wilhelm Bungert(Grün Weiß Mannheim) den ersten Platz ein. Wäh⸗ rend sich in der Rangliste der Damen nur die Mannheimerin Doris Brummer in die Phalanx der starken Heidelberger Spiele- rinnen schieben konnte, dominieren bei den Herren die Vertreter von Grün-Weiß Mann- heim. Die Ranglisten: Damen: 1. Vera Berk (TC Schwarz-Gelb Heidelberg), 2.—3. Brum. mer(Grün-Weiß Mannheim), Meister Hype aussetzt, daß die Kanadier mit den Witby Dunlops eine Mannschaft an den Start brin- gen, die eine Klasse besser als ihre Vorgänger bei den letzten Weltturnieren ist. Von der sowjetischen Vertretung bei den Olympischen Spielen in Cortina sind prak- tisch nur die beiden Verteidigungsreihen übriggeblieben. Torwart Putschkow mußte Jerkin Platz machen, im Sturm ist Gury- schew der einzige„Alte“, Chlystow war zwar in Kanada noch dabei, wurde inzwischen aber ebenfalls ersetzt, da er zwar technisch hervorragend, jedoch zu langsam in seinen Aktionen ist. An seiner Stelle steht Bystrow im Aufgebot, der jetzt zusammen mit Tsche- repanow, Aleksandrow und Loktjew das Rückgrat des Teams bildet. Besonders ge- spannt darf man auf Aleksandrow, die große Entdeckung der Sowjetunion, sein. Daß ihn die Schweden in„Eis-Sputnik“ umtauften, wird nicht von ungefähr kommen. In der dritten Sturmreihe ist Kopylow der Spiel- macher; ihm zur Seite stehen mit dem sibi- rischen Torjäger Olkow und dem athletisch gebauten Groschew ebenso wie in der Re- serve junge Spieler, die durchaus das Talent mitbringen, einmal in die Fußstapfen eines Bobrow zu treten. Cheftrainer Tarasows Ansicht:„Mit die- sem Aufgebot werden wir bei der Weltmei- sterschaft durchaus in den Kampf um den ersten Platz eingreifen können“. Es bleibt dem trotz der relativ knappen Ergebnisse in den letzten beiden Länderspielen nichts hinzuzufügen. mann(beide Schwarz-Gelb Heidelberg), 6. Schäfer(Schwarz-Gelb Heidelberg), 7g. Doris Berk(Schwarz-Gelb Heidelberg), Krä. mer(HTC Heidelberg). Herren: J. Bungert (Grün-Weiss Mannheim), 2. Meya(Heidel- berg), 3. Helmrich(Grün-Weiß Mannheim), 4.—5. Adler(SV 50 Ladenburg), Behrle (Grün-Weiß Mannheim); 6. Rompe(Grün- Weiß Mannheim). Sandhofen und Plankstadt vorn In den fünf Staffeln der zweiten nord- badischen Amateurliga steuert in Rhein- Neckar I die im Vorjahr aus der ersten Amateurliga abgestiegene TSG Plankstadt der Meisterschaft entgegen. Die Verfolger Friedrichsfeld und Wiesloch weisen bereits vier bzw. sechs Verlustpunkte mehr auf. Ebenfalls sourverän führt in Rhein-Neckar II Sandhofen mit 31:9 die Tabelle vor dem VfR Eberbach mit 25:13 Punkten an. In Mittel- baden II steht der FC Neureut mit 30:10 an der Spitze vor den Brötzinger Germanen. Weniger klar ist dagegen die Situation in Mittelbaden I, wo der Spitzenreiter A8) Hagsfeld 14 Verlustpunkte aufweist, wäh⸗ rend Eggenstein 15, die KSC-Amateure, Wie- sental, Philippsburg und Knielingen je 16 Minuszähler haben. Im Odenwald führt Freya Limbach mit 30:6 vor FV Mosbach mit 30:8 Punkten. Tischtennis-Ergebnisse Bezirksklasse: TG Mannheim II— TSV Viernheim 9:4; FC Friedrichsfeld II— TTC Hockenheim 5:9; Tus Sandhofen 11— TTC Weinheim II 9:6; Post-SGd Mannheim— TSG Heidelberg), 4.—5. Prestinari, V. Sluyter- den Vogel abschoß. Ladenburg erreichte „nur“ einen 18:4-Sieg über KSV 56 Schwet⸗ zingen. Der Tabellendritte KSV Sulzbach untermauerte seinen Platz mit einem schwer- erkämpften 11:9- Heimsieg über den KSV 1884 Mannheim. Mit 14:5 Punkten kam RSC Gewichtheber- Oberliga 11 Plankstadt 5:9. Wie stell mein Verein! Landesliga— Gruppe Nord Neckaraus Schützen in Führung Mannheims Freunde des Schießsports lassen, seitdem im Jahre 1951 die sportliche Betätigung wieder aufgenommen worden ist, nichts unversucht, um wieder den Anschluß an die Leistungen zu finden, die den Mann- telefonische Anfrage erklärte der General- Laudenbach zu Hause gegen AV Fortuna Vfl. Neckarau 4 4 0 0 16495 Pfd. 8:0 5 5 14 1 1 410 5 75 heimer Sportschützen vor dem Kriege zu sekretär der Sektion Tischtennis in der So- Reilingen zu einem sichereren Erfolg als er- V Germ. Obrigheim 4 4 0 0 16250 Pfd. 8.0 KSV See 16 11 0 5 192.139 22:10 Anerkennung in ganz Deutschland verholfen Wjetzone, Grelke, dem DTTB-Sekretär Jupp Wartet. ESV 1884 Mannheim 4 3 0 1 15775 Pfd. 6:2 AV Fort. Reilingen 11 88 1 8 151.192 17.17 haben. Bis dahin wird es allerdings noch ein Schlaf, die Sektion sei an einer gesamtdeut- 5 Ac 92 Weinheim 3 1 90 2 12080 Pfd. 5 ASV Eppelheim 15 8 0 7 170135 16.14 weiter Weg sein; die meisten Anlagen im schen Mannschaft nicht interessiert. Der un der Mannheimer Ringer-Kreisklasse. 5 0 0 3 1 06 ESV 1884 Mannheim 16 8 0 8 134.153 16:16 Unterkreis Mannheim sind noch immer Pro- Deutsche Tischtennisbund DTTB) hat dar- trat Ac Neulußheim bei RSC Eiche Sand- Kir 1 9016 RSC Laudenbach 16 7 1 8 177:153 15:17 visorien, so daß das Training nicht unter 1 1 1 KSV Durlach 3 0 00 3 7825 Pfid. 98 f f aufhin für die Meisterschaften folgende hofen II nicht an, so daß„Eiche“ einen 24:0 8 l A Germ. Rohrbach 15 4 0 11 116:199 9.22 den Voraussetzungen absolviert werden Spielerinnen und Spieler nominiert: Hanne Sieg erhält. KSV Hemsbach setzte sich mit Gewichtheber- Kreisklasse Mannheim 8V e 1 5 8 15 1 920 kann, die zur Erzielung von Spitzenleistun. Sehlak Grankkurt), Uschi Fiedler Gerlim), 16.7 Punkten erwartungsgemäß beim RSC Asv Feudenheim 1 1 0 0 3565 Pfd. 20 KSV 56 Schwe e f gen vorhanden sein müssen. Zur Zeit tra- Eva Graf(Saarbrücken), Ulla Paulsen Ham- Schönau durch, dagegen Überraschte HSV KSV 1984 Mannh. 1 1 1 0 0 3460 Pfd. 210 Sy Fort Edingen 7 6 8 1 102.53 12:2 Sen Achtermannschaften Rundenkämpfe mit burg); Conny Freundorfer München), Erich f. 7. Si 15 ASV Ladenburg 1 1 0 0 3385 Pfd. 2.0 N 85 5 2.4 dem Luftgewehr aus, bei denen nunmehr 8 1 f Hockenheim mit einem 16:7-Sieg über AV AC Neulußheim 8. 6 0 2 117764 12.4 0 Arndt(Mörfelden), Toni Breumaier(Augs- ö Polizei SV Mannheim 1 0 0 1 3435 Pfd. 0.2 6 5 4 die Vorrunde abgeschlossen wurde. Nach 8 5 5 8 Schwetzingen RSC Schönau 15 0 2 98:57 10:4 5 5 5 burg), Dieter Köhler Mainz) und Josef Seiz 5. Bs Schönau 1 0 0 1 3245 Pfd. 0:2 RSC Hockenheim 7 4 0 3 33.74 8:6 fünf Kämpfen(je 15 Schuß auf zehnkreisige Gurskunstadt). Von der Ringer-Gruppenliga Südwest 3 AV schwetzingen II 1 0 0 1 3040 Pfd. 0:2 AV Schwetzingen 8 4 0 4 87:85 88 Scheiben) führt die Mannschaft von Net- 8 2 8 nur noch ein Ergebnis vom Sonntagaben 1 r 2 SS Brühl 8 3 0 5 81:101 6:10 karau mit vier Siegen und einer Niederlage Wie sie spielen nachzutragen: Der Tabellenführer C Sieg- Ringer-Gruppenliga Südwest HS Maier deim 1 3 8 g 1 8 8 bei 5313 Ringen vor Sandhofen und der Mittwoch, 20 Uhr, Eisstadion kried Heusweiler besiegte den Tabellenvor- A Skr. Heusweiler 8 17 9 1 8 85 5 555 5 130 2: Schützengesellschaft 00 Mannheim. Auf den letzten Riegelsberg sicher mit 17:4 Punkten. VII. Thaleischweiler 18 16.: 0 25 nächsten Plätzen folgen Rh 1953 N. So wietunion: Erkin; Tregubow, 8 i 8 5 VK Schifferstadt 18 13 0 5 214/162 26:10 KSV Hemsbach 11 10 0 1 18171 2072 8 en kolsen Rheinau, 1 d ne red ebene See Beiſn Aikftskt in der Gebrichthebsr Kröis Sy 96 Brctzingen 13 12 1 5 206.149 25.11 Vit 9s Oftersheim 11 10 6 0 4 108116 128 heim und Seckenheim, die bisher noch chne logubow; Sidorenko, Ukolow; Klystow, Gury- klasse Mannheim erreichte die Staffel des KSV Wiesental 17 11 0 6 181:149 22:12 SV Niederliebersb. II 13 5 0 8 127:168 10:16 Sieg blieb. e Tscherepanow, Aleksan- ASV Feudenheim mit 3565 Pfund die beste AV Ek. Köllerbach 17 11 0 6 187:158 22:12 RSC E. Sandhofen II 10 3 1 6 112.116 9.11 Bella g e n 1 1 drow, Boktjew; Krylow, Kopylow, Jelisarow. 5 5 schaf- ASV Pirmasens 18 8 1 9 171:198 17:19 Schieß- Rundenkämpfe Unterkreis Mannheim 5*. N Leistung aller sechs gestarteten Mannschaf- za Sy Germ. Bruchs! 18 7 1 10 180176 13.21 Neckarau 5 3 f 5313 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt mannheimer RR Oe Strelow(War- ten. Mit diesem Ergebnis gewannen die Feu- ASV 1888 Mainz 17 7 0 10 170.170 14.20 Sasdhofen 5 4 1 5252 ein Nipschein des Württemberg. Badischen Toſes ena, Guttowski. Schoor: Dr. Eichler. Ar- denheimer beim RSC Schönau sehr sicher, RSd Eielie Sandhofen 19 4 2 13 153.241 10.28 09 Mannheim 8 3 2 5251 Im 3 t, Süd- Rlock für den Wettbewerb 686 nold,. Mayr, Konecki. Sepp; Barzikowski, denn die Schönauer kamen über 3245 Pfund KS Pi 16 4 0 14 121.243 3:28 Rheinau 5 3 2 5135 am 8. Februar 1958 bei. Langsdorf, Johnson; Schneiders, Schif, Lö- nicht hinaus. Für den ersten Saisonsieg reich- KRSV Riegelsberg 17 2 1 14 118:237 3.29 1953 Mannheim 5 1 4 5126 a dermann. ten dem ASV Ladenburg 3385 Pfund völlig Sd Erbach 19 1 0 18 109:278 2:36 Seckenheim 5 0 5 4952 Weitere Sportnachrichten Seite 6 möbl. u. leer. Tel. 5 08 71 Hesohwaächte die Mangel an roten Blutkörperchen haben, gewinnen jetzt neue Kräfte durch diese na- türliche kisenkur, die dus Blot an- reichert. ö Mietgesuche N Wir suchen eine 4. 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Man muß sich das einmal plastisch vor- gtellen, so eime rückwirkende Steuerver- nderung, bei der einige Klassen der ledigen Steuer pflichtigen“) dann Nachzahlungen zu leisten hätten. Welcher Abgeordnete, welche Regierung würde einer solchen Regelung ihre Zustimmung verleihen? Selbst wenn zul der anderen Seite der Großteil der Steuerzahler, nämlich Verheiratete und in pamilie Lebende begrünstigt würden, kann aus rechtsstaatlichen Gründen diese Sache nicht verwirklicht werden, weil die parla- mentarische Behandlung dieser Steuerreform a la Etzel selbst bei größten Anstrengungen nicht Wochen, sondern Monate, wahrschein- lich Jahre in Anspruch nehmen wird. Und denn kommen die Länder, dann kommt der Bundesrat und wahrscheinlich der Vermitt- jungsausschuß, weil eben die Länderfinanz- minister(vgl.„MM vom 13. Januar) Mehr- einnahmen auf Kosten des Bundes fordern. Eines hat ja Etzel vorläufig ganz außer gacht gelassen in seinen Steuerplänen, näm- lich die Vereinfachung der Steuergesetze. Und wie es jetzt ausschaut, wird Steuer- zahlen noch schwieriger. Tex — ) Mit einem Monatslohn zwischen 387 und 643 DN Grüner Plan 19586— auigestockt und doch„stabil!“ (ec) Das Geheimnis um Ausmaß und Struktur des diesjährigen Grünen Planes zugunsten der Landwirtschaft ist jetzt— zenn Tage vor seiner Bekanntgabe im Par- lament— ein wenig gelüftet worden. Aus geußerungen von Bundesfinemzminister Etzel und Bundesernährungsminister Lübke geht hervor, daß der Ansatz im ordentlichen Bundeshaushalt 1958 etwa bei 1,3 Md. DM liegen, also das Vorjahresvolumen von 1212 Md. DM nur um rund 90 Mill. DM überstei- gen dürfte. Damit scheint sichergestellt zu sein, daß der neue Grüne Plan„stabil“ bleiben, das heist dem Bundeshaushalt keine nernens- werten Mehrbelastungen aufbürden wird, die den Ausgleich des Haushalts und damit die Sicherheit der Währung gefährden könn- ten. Daneben aber soll nach den Worten von Bundesminister Etzel dem Landwirt- schaftsetat eine„Kapitalhilfe“ gewährt wer- den, was offenbar nur so verstanden wer- den kam, dag zusätzliche Gelder— man spricht von rund 200 Mill. DM— im außer- ordentlichen Etat bereitgestellt und als Darlehen an die Landwirtschaft vergeben werden sollen. Eine solche Maßnahme wäre haushaltspolitisch und volks wirtschaftlich vertretbar, denn es ist Etzels feste Absicht, den außerordentlichen Haushalt gegen Ende des Rechnungsjahres aus Anleihen vom Kapitalmarkt zu decken. 8 238 Das Verfahren seines Vorgängers, Fritz Schäffer, das Extraordinarium aus ordent- chen Steuermitteln zu decken, die übrig blieben, weil die Steuerschätzungen zu niedrig eingesetzt waren, soll endgültig 2 den Akten gelegt werden. Die Leistungs- fähigkeit des Kapitalmarktes wird von Etzel so hoch eingeschätzt, daß er sich über die Unterbringung neuer Bundesanleihen keine Sorgen macht. Ueber die Einzelheiten des Grünen Pla- nes wird nach wie vor Stillschweigen be- wahrt. Sachverständige nehmen jedoch an, daß die Förderungshilfen für Qualitäts- milch, die die Stabilität der Verbraucher- Preise für Trinkmilch garantieren, zumin- dest beibehalten, aber mit verstärkten Qualitäts anforderungen verbunden werden Sollen. Der Grüne Bericht, der wie alljährlich über die Situation der Landwirtschaft Aus- kunft geben soll, wird wahrscheinlich zu dem Ergebnis kommen, daß sich die Ver- kaufserlöse der Agrarbetriebe im abgelau- kenen Wirtschaftsjahr um fünf v. H. auf 15,7 Md. DM, die Betriebsausgaben um sie- ben v. H. auf 12,4 Mm. DM, die Neuver- schuldung um 940 Mill. DM und der Zugang an Investitionen um 1,2 Md. DM erhöht haben. Bauarbeiter-Löhne sollten stabil bleiben (eg) Wenn die Bauarbeiterlöhne in den nächsten Monaten erneut erhöht würden, müßte dadurch eine Steigerung der Bau- kosten eintreten, die das vorgesehene Woh- nungsbauvolumen von rd. 500 000 Wohnein- heiten beeinträchtigen und die Mietpreise im sozialen Wohnungsbau in Bewegung bringen könnte. Mit diesem Hinweis warnten maßgebende Kreise der Westdeutschen Ar- beigeberschaft am 4. Februar die Industrie- gewerkschaft Bau, Steine, Erden davor, von der ihr im geltenden Lohnabkommen ein- geräumten Möglichkeit einer außerordent- lichen Kündigung Gebrauch zu machen. Anfang vorigen Jahres war von den So- zialpartnern des Baugewerbes ein zwei- jähriges Lohnabkommen abgeschlossen wor- den, das in einer sogenannten„Gewitter klausel“ die außerordentliche Kündigung mit einmonatiger Frist für den Fall vorsah, daß sich die wirtschaftlichen Verhältnisse merk lich ändern. Als eine merkliche Aenderung sollte es angesehen werden, wenn sich das Realeinkommen der Bauarbeiter durch Preis veränderungen in der Lebenshaltung mindestens um 3,75 v. H. vermindert. Dieser Fall dürfte bald eingetreten sein. Eine for- malrechtlich zulässige vorzeitige Kündigung des Lohnabkommens könnte sich aber auf die Lage im Baugewerbe nur schädlich aus- wirken Es wird deshalb für zumutbar gehalten, wenn die Gewerkschaft gewisse Preisver- teuerungen im Interesse der Kaufkrafts- stabilität auch der Bauarbeiterlöhne ohne Vertragskündigung hinnähme, zumal eine Verteuerung der Lebenshaltungskosten um 3,75 v. H. bereits bei den Lohnerhöhungen des vergangenen Jahres mit berücksichtigt wurde. Auhßerdem haben die Arbeitgeber des Baugewerbes seit dem 1. Januar 1958 für jede Lohnstunde eines Bauarbeiters sechs Pfennige in eine Zusatzversorgungskasse ein- zuzahlen die den Bauarbeitern ohnehin zu- gute kommt.. Zur Preiswahrheit führt kein Husarenritt Keine Verallgemeinerung von Bedenken; aber soziales Denken Die Mitglieder der Wissenschaftlichen Beiräte der Bundesministerien für Wirt- schaft und für Finanzen haben wohl die Augen aufgerissen, als dieser Tage die er- staunliche Feststellung gemacht wurde, daß aus westdeutschen Haushaltsmitteln— des Bundes, der Länder, ja auch der Kommu- nen— jährlich 10 Md. DM aufgebracht wür- den, um auf der einen Seite den Steuerzahler zu schröpfen, auf der anderen Seite den Verbraucher mit Preisforderungen zu ent- lasten. Und da spricht man noch von Preis- entzerrungen? Nicht mit Unrecht wird von Preisentzerrungen gesprochen, weil es ja darum geht, die Verbraucher nicht von einem kalten Bad in ein noch kälteres Eis- Wasser zu stoßen. Die Etzel'schen Steuerreformpläne— egal ob und wann sie auch immer verwirklicht werden können— sehen— einschließlich der vielfach nicht beachteten Körperschafts- steuerermäßigung, die da geplant ist— eine Entlastung des Steuerzahlers um rund 1.9 Md. DM vor. Wer nun gedacht hat, diese 1,9 Md. DM stünden zum zusätzlichen Ver- brauch zur Verfügung, der irrt. Er wird sie nämlich zum größten Teil— wahrscheinlich insgesamt mit 1,4 Md. DM— in Form von Preiserhöhungen verausgaben müssen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, was da alles subventioniert wurde und wird. Da ist der Grüne Plan, da ist die soziale Woh- nungswirtschaft(in Form von Zins- und Kapitalmarktvergünstigungen), da ist das bisherige Defizit der Bundesbahn, da sind die sozialen Vergünstigungen der Bergbau- arbeiter, und da sind noch verschiedene an- dere Dinge drin. Mal sind es 20, mal 50, mal 100 Mill. DM, mal eine Milliarde und mehr; es läppert sich so zusammen. Seit dem 20. Juni 1948 war es das An- liegen des Bundeswirtschaftsministers, diese Preisentzerrung schritt- und schrittchen- Weise voranzutreiben. Schäffer nut seinen Hiskalischen Bedenken, die auf der einen Seite auf bemerkenswerter Ausgabefreudig- keit und auf der anderen Seite auf ebenso beachtlicher Einnahmegierigkeit bestanden, legte sich quer. Das, was Etzel im Jahre 1958 begann, hätte Schäffer spätestens im Jahre 1954 anfangen sollen. Es ist heute noch KURZ NACHRICHTEN Frachtraten für Kohle weiter rückläufig (AP) Zum drittenmal in einer Woche sind die Frachtraten für Kohletransporte von der amerikanischen Ostküste nach Europa zurück- gegangen. Bei prompter Verschiffung wurden 3,08 Dollar je t gezahlt. Altwarenzeichen zurückerstattet (VWD) Die argentinischen Behörden haben der Farbwerke Hoechst AG die beschlagnahm- ten Altwarenzeichen zurückerstattet. Wie das Werk mitteilt, handelt es sich dabei um etwa 150 Zeichen, die insbesondere für die Wieder- aufnahme der pharmazeutischen Geschäfte von großer Bedeutung sind. Die Rückgabe erfolgte bereits neunzehn Tage nach Antragstellung, d. h. noch vor Ab- lauf der gesetzlich vorgeschriebenen Frist, Was auf ein besonderes Entgegenkommen der zu- ständigen Behörde zurückzuführen sei, er- klären die Farbwerke. Bayer Leverkusen erhöht auf 11 v. H. WD) Dem Aufsichtsrat der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, soll für das Geschäfts- jahr 1957 eine um eins auf elf v. H. erhöhte Dividende vorgeschlagen werden, teilte Profes- sor Haberland, Vorsitzender des Vorstandes der Gesellschaft, anläßlich einer Werksbesichti- gung in Dormagen mit. 5 Haberland erklärte, daß sich auch 1959(wie 1958) die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung um 110 Mill. DM im Verhältnis 6:1 ergeben würde! Die Erhöhungen wären erforderlich, um den wachsenden Investitionsbedarf der Ge- sellschaft, der im Jahre 1957 rund 290 Mill. DM gegenüber 269 Mill. DM(1956) betrug, zu decken. Von den 290 Mill. DM Investitionen im Jahre 1957 wurden etwa 61 v. H. über Abschrei- bungen finanziert gegen 66 v. H. im Vorjahr. Die Abschreibungen erreichten etwa 177(i. V. 176,8) Mill. DM, wovon wenig verändert 60 Mill. DM degressiv sind. Esso-Gewinne leicht vermindert Das Geschäftsjahr 1957 schließt für die Standard Oil Company nach den jetzt vorlie- genden Schätzungen mit rund 800 Mill. Dollar Gewinn ab. Das sind 8,5 Mill. Dollar weniger ais im Vorjahr. 5 Obwohl der Umsatz der weltweiten Esso- Organisation im zurückliegenden Jahr gegen- über dem Vorjahr weiter angestiegen ist, haben die erheblich erhöhten Kosten für Rohölkäufe, Förderung, Transport, Verarbeitung und Ver- trieb sowie die gestiegenen Lohnkosten zu einer Verminderung des Gewinns gegenüber 1956 geführt. nicht zu spät; niemals ist es zu spät. Aber alle diese Anfänge sind schwer, und sie wer- den um so schwieriger, je größer das Feld ist, das der Bereinigung dlies Preisentzer- rung) harrt. 8 Man muß Fritz Schäffer, dem ehemaligen Bundesfinanzminister, trotz aller herben Kri- tik, die im vorigen Absatz ausgesprochen Wurde, doch Gerechtigkeit antun, indem man ihm bescheinigt, daß eine gewisse Zeit — 80 ungefähr bis zum Jahre 1954— seine Politik mit der des heutigen Vizekanzlers und Bundeswirtschaftsministers konform lief. Auch Erhard wußte, daß man nicht mit einemmal die Mieten, die Bahntarife, die Milchpreise, die Zuckerpreise etc, herauf- setzen könne. Das ist politisch halt unmög- lich. ‚ Heute, nachdem das Realeinkommen der Arbeitnehmer, d. h. deren echte Kaufkraft- steigerung bei mehr als 50 v. H. liegt(die zwischenzeitlichen Preissteigerungen seit 1950 bereits abgerechnet), kann man das auch nicht mit einemmal machen. Verderb- lich aber wäre es, herauszutrompeten, daß wir dem Siegeszug der Inflation in nicht- deutschen Landen willfährig nachgeben. So ist es wieder nicht. Das hat übrigens ein Effektenbörse unbestechlicher Kritiker des Wirtschafts- und Soziallebens, der Heidelberger Profes- sor Rüstow, während der jüngsten Tagung der Aktionsgemeinschaft Soziale Markt- Wirtschaft bestätigt. Preisindex für die Lebenshaltung (Mittlere Verbrauchergruppe(1950 100) 20 ee. 90 194% 1950%%(52 1933 954 155 53% 57 Wir veröffentlichen ein Diagramm, das dem im Hoch-Verlag, Ludwigsburg, erschie- nenen Buch Rüstows„Welche Wirtschafts- politix kann das Vertrauen des Wählers rechtfertigen?“ entnommen ist, und das be- weist, daß die Kaufkraftschwankungen— und sie bemessen sich am besten nach den Lebenshaltungskosten— dramatisiert wür- den, wenn man in ihrem Zusammenhang solche Worte wie übermäßige Preis- steigerung“ etc. verwendete. F. O. Weber COMMERZ- UND CREDTT-BANR Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 4. Februar 1958 Börsenverlauf: Nach der kräftigen Vortagsbefestigung und der schwachen Reaktion der gestri- gen New Lorker Börse auf den erfolgreichen Abschuß des künstlichen Erdsatelliten wurde vor- sichtiger disponiert. Das Angebot war reichlicher, fand jedoch durweg auf weiter leicht gebesserter Kursbasis glatt Aufnahme. So blieb die fendenz im großen und ganzen fest, allerdings mit zu- meist kleineren Steigerungen und einigen durch Gewinnmitnahmen Ausgelöst geringfügige Ab- schläge. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf die vorgesehene Dividendenerhöhung bei Farben- kabriken Bayer um 1 auf 11 v. H. stärker beachtet, Bei recht lebhaften Umsätzen verzeichneten die Papiere dieses Marktgebietes Kurserhöhungen bis zu 3 Punkten. etwa 20 Punkten. Montanwerte auf vereinzelte Stärker befestigt Cassela mit Gewinnmitnahmen nicht immer voll behauptet. Elektro- und Versorgungspapiere sowie Motoren- und Kallaktien nicht ganz einheitlich. An den Lokalmärkten einige Lokalbrauereien über durchschnittlich gebessert. Banken auf anhaltende Nach- krage bis zu 3 Punkten höher im Handel. Rentenmärkte auf anhaltende Anlagekäufe fest. Hoch- Blumenkohl ausl. verzinsliche Papiere bis zu einem Punkt erhöht. Nach VWD) Ak t in 3. 2. 4. 2. Aktien 2 Aktien 3.2. 4.2. Aecu e 17 173 Mannesmann 107% 169% Bergb. Neue Hoffg..— 163 Adlerwerxke 120 12⁰ Metallges 480 485 Gute Hoffnung 242 242 AEG 213 213¼[Rhein-Braunk.—— Bet. Ges, Ruhrort— AschzelIl. 101 5 Rhein-Elektr. 11 75 17 MANL 204 2 Rheinstal! 72/ 57 JC TTT Bemberg 97% 97% Salzdetfurtn 25½ 250 Hoeschwerke 14⁰ Berger Tiefbau 5 7655 5 l 369/309 ¼ JJV chlossquellbrau. 55— 8 Buderus 181 ½ 84%¼ Schubert& Salzer 205 206 eh. Klöckner w.! 5 chem Albert 163½ 11 755 Schwarte Storch. 4— Klöckner- Werke 175 1 2 Conti Gummi 272„))) ͤp. Daimler-Benz 4¹9 40%[Stemens 147 222½¼[Klöckner-Bergb. 201 200 Degussa 200 2% Sinner zr Stahlw. Südwesttf Demag.[217 219%[Südzucker 193 275 D dB!— 5 VDM 00 13 15 en. Ver. stanlw.; Dt. Linoleum 2 2 Ver Stahlwerke f„ Dt. Steinzeug 5 3 Wintershall 55 20⁰„ 256 255 Durlacher Hof 250 255 Zeiß-Ikon N 2— ortm Hörder 1 7 Eichbaum. Werger 1 28, elistoft wWaldhof% 12%(elsanfene en 2 El Licht& Kraft 2 55 n. 3 75 Eneinger Union 129½ 120¼ Badische Bank 202 20⁴ 5 4 273³⁵ Gbr an ß 7 55 5 88 8. 5„ 5 7e werden Lan,% 3% n wechsel Bk, 2% 2% Kandelsan ten 47, 5. BASF. 47% 158„„ 5395 Phönix Rheinrohr 1 75 5 f Farbenf. Bayer 220 222ʃ57 5 22 5 ederrh. 0 5 i Feldmühile 3⁵³ 354 Deutsche Bank!) 230 8 1 Ruhrst. Hatting 897 Felten& Guill. 105 198% Dt. Ban 30. 0%'[tanie Sudwestt 10% fg, Goldschmidt 227% 229 Dresdner Bank!) 10/8 235 Aug. Thyssen-H.. 169% 169 ¾ Gritzner-Rayser IIe T 700 7 N 5 10 Erin Bergbau 257 288 Grün& Bilfinger 205 20 225 5 88˙ 87¹ Harp Bergbau 12¹ 121½ e 5% Investmentfonds Hdbl. Zement 205 0 8 0 84% 84 Concentra 110,40 110,60 Hoechster farben 236 f 700. Dekatonds. 115,0 115,00 Holzmann 55 200 1 Montan- Nachf.: Fondax 111,30 111,00 Klein, Schanzl.u. B 304 1 310 T Big.. Ait ne Fondis J 130,70 131,10 Knorr F— Kisenn 16% 163½ Fond eK 21,0212,— Lahmeyer 220 226 F CCC 93 93 stahlw Bochum Tel. Eleetr. oll.) 1,18 11,1 Linde's Eis 200 202 eh. GHH: Unifonds 30,20 50, Ludw. Walzmühle 115 T f 120 Hüttenw. Oberh. 165 166 Usca fonds I 98,80] 99,20 ) RM-Werte Wissenschaftliche Beiräte 2 Ur Kapitalmarkt- Reform (eg) Nach den Länderfnanzministern und dem Deutschen Industrie- und Handels- tag hat jetzt auch der Wissenschaftliche Bei- rat beim Bundeswirtschaftsministerium die Einführung eines allgemeinen Sparprämien- systems kritisiert, das von der Bundesregie- rung gutgeheigen wurde. Der Beirat meint, alle zinsverzerrenden Maßnahmen der öffent- lichen Hand müßten beseitigt werden, um die Bildung marktgerechter Zinssätze zu er- möglichen. Ein allgemeines Sparförderungs- programm aber würde den Kapitalmarkt spalten. Zudem wäre bei einer Prämierung des Kontensparens eine Kontrolle kaum durchführbar. Der Wissenschaftliche Beirat beim Bun- desfinanzministerium nimmt dagegen an, daß durch den Uebergang zum Sparprämien- system die unsoziale Bevorzugung der Be- zieher höherer Einkommen ausgeschaltet wird, wie sie bisher bei den steuerlichen Sparvergünstigungen festzustellen gewesen sei. Außerdem könnten Schichten der Be- völkerung, die bisher wegen ihres niedrigen Einkommens mit Steuervorteilen nicht anzu- sprechen waren, zu Trägern von Vermögens- und Eigentumsbildung werden. Beide Beiräte gehen in ihren Gutachten zur Kapitalmarkt-Reform, die nach lang- wierigen Beratungen am 4. Februar ver- öffentlicht wurden, davon aus, daß der An- teil der Selbstfinanzierung über den Preis und der Finanzierung aus öffentlichen Mitteln gegenwärtig unangemessen hoch ist und es deshalb als eine wirtschafts- und finanz- politische Aufgabe ersten Ranges erscheint, der Finanzierung von Investitionen über den Kapitalmarkt einen größeren Anteil zu sichern. Zugleich wird als grundlegendes Ziel der Wirtschaftspolitik anerkannt, eine brei- tere Streuung des Vermögensbesitzes und gleichmäßigere Chancen für die Bevölkerung zu schaffen, Anteilseigner am Produktiv- vermögen zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse ein System von wirtschafts- politischen Maßnahmen angewandt werden, die sorgfältig aufeinander abgestimmt sind. Während der Beirat beim Finanzministe- rium gemäß dem Beschluß der Bundesregie- rung eine Erhöhung des allgemeinen Körper- schaftssteuersatzes auf 47 v. H. und eine Senkung der Körperschaftssteuer für den ausgeschütteten Gewinn auf elf v. H. befür⸗ wortet, möchte der andere Beirat die Körperschaftssteuer für ausgeschüttete Ge- winne ganz beseitigt sehen und dafür den allgemeinen Körperschaftssteuersatz ein- schließlich der Abgabe Notopfer Berlin auf das Niveau des Spitzensteuersatzes im Ein- kommensteuerrecht anheben. Beide Beiräte befürworten eine Steuer- befreiung der Umwandlung von versteuerten Reserven in haftendes Eigenkapital(Zusatz- oder Aufstockungsaktien), eine Aufhebung der Gesellschaftssteuer, Wertpapiersteuer und Börsenumsatzsteuer und einen Wegfall der Kapitalertragssteuer für Inländer. Marktberichte vom 4. Februar Mannheimer Obst- und Gemdse- Großmarkt (op) Anfuhr gut, Absatz zufriedenstellend, Vereinzelt geringe Ueberstände.— Es erzlelten: Stelge 10—11; Karotten 1418; Kartoffeln 8—6½¼; Lauch 30—35; Meerrettich 90100; Petersilie Bd. 10—11; Grünkohl 10—12; Rosenkohl 45—55; Rotkohl 10—12; Rote Bete 10—11; Endivien- salat ausl. Steige 4—6; Kopfsalat ital., Steige 78, dto. span. Steige 10—11; Feldsalat 140180; Sellerie Stück 20—40, dto. Gewicht 30—58; Schwarz wurzeln 45—50; Schnittlauch 10—12; Spinat Blattspinat ausl. Steige 5½—6½; Weigkohl 10—12; Wirsing 1012; Tafeläpfel 60—75; Wirtschaftsäpfel 4035; Orangen 2060; Bananen Kiste 14—15; Mandarinen 4848; Zitronen Kiste 28—30, dto, Stück 1415. Häandschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Feldsalat 140160; Gartenkresse 1,20; Weigkohl 7—8; Rotkohl 8—9; Wirsing 12; Rosenkohl 3540; Möhren 8—12:; Rote Bete 8—10; Sellerie 20-25; Porree 25—30; Zwiebeln 14—15. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leltzwecke 202, 78204, 7 PM Blei in Kabeln 91—92 DM² Aluminium für Leitzwecke 250—268 DM Westdeutscher Zinnpreis 866874 DM Messing: Ms 58 159—163 DN Messing: Ms 63 180—187 D Freie Devisenkurse Geld Briet 100 dan. Kronen 60,788 60,855 100 norw. Kronen 56,78 58,88 100 schwed. Kronen 81,118 81,275 1 engl. Pfund 11,761 11,781 100 moll. Gulden 110,79 111,01 100 belg. Francs 8,421 8, 100 franz. Francs 0,9988 0,9978 100 Schweizer Franken 95,84 96,04 1000 ital. Lire 6,719 6,139 1 US-Dollar 4,1972 4,2072 1 kanad. Dollar 4,259 4,269 100 Schweizer Fr.(fre) 97,97 98,17 100 österr. Schilling 16,134 16,174 100 DM-W= 395,.— DM-O; 100 DPM-· O= 28,88 VM- W D 7 A9 Von Deutschland fliegt PAA direkt zu den Metropolen des Nahen und Fernen Ostens: Istanbul, Ankara, Beirut, Damaskus, Bagdad, Teheran, Karatschi, Neu- Delhi, Kalkutta, Rangun, Bangkok, Hongkong und IJokio. Jetzt 6 Direktflüge wöchentlich in den Nahen und Fernen Osten Mit PAA schnell und bequem nach 9 Ländern: Türkei, Libanon, Syrlen, ran, lrak, Pakistan, Indien, Thalland, Japan * PAA bietet Ihnen die weltweite Erfahrung aus mehr als 3500 Rund- um- die-Welt'⸗ Flügen. Der persönliche Service wird in aller Welt geschätzt. Auch Ihnen stehen diese Vor- teile auf jedem Flug zur Verfügung. Buchen Sie durch hr Reisebüro, das Sie gerne und aus- führlich über das weltweite Flugnetz der PAA informiert. PAN AMEHR ICANN DIE ERFAHRENSTE FTLUG GESELLSCHAFT DER WELT MORGEN Seite 10 Radioaktivität der Milch verdreifacht sich von 1955 bis 1957 etwa verdreifacht, Wie vom Physikalischen Institut der Bun- desanstalt für Mikroforschung, Kiel, festge- stellt wurde. Das Institut führt in seinem Isotopenlaboratorium an deutschen Milch- erzeugnissen und an Produkten aus aller Welt Kontrollmessungen durch, um die Ver- änderung der Radioaktivität zu prüfen und etwa auftauchende Gefahrenquellen festzu- stellen. Die Mezgergebnisse, die noch nicht voll- Die amerikanische Fernseh-Industrie, die bei weitem größte der Welt, befindet sich in diesem Augenblick in einem Krieg gegen zahlreiche Kritiker und Feinde. Bisher hat sie diesen Kampf, der sich an den verschie- denen Fronten, teils in der Oeffentlichkeit, teils hinter den Kulissen mit großer Heftig- keit abspielt, recht gut überstanden. Ande- rerseits aber wächst die allgemeine Unzu- friedenheit des Publikums mit der Pro- Srammzusammenstellung und die große rage, ob nicht eine völlige Umorganisie- ständig ausgewertet sind, zeigen für Erzeug- kung notwendig sei, erhebt sich immer dringender. Sowoh! Rundfunk wie dessen allzu schnell groß gewordenes Kind, die Televi- siom, gehòôren nicht wie in fast allen anderen Ländern der Welt, dem Staate oder kom- munalen Behörden, sondern sind reine Pri- Vatunternehmungen. Sie sind deshalb in erster Linie daran interessiert, ein finanziell erfolgreiches Unternehmen auf die Beine zu stellen. Das Fernsehen ist(genau wie der Rundfunk)„big business“, und zwar aufge- baut auf dem Prinzip, daß Reklame die ein- träglichste und sicherste Einnahmequelle darstellt. Dieses Prinzip hat zunächst zur Folge, daß der Besitzer eines Radio- oder Fernsehappa- rates in den Vereinigten Staaten keine monatlichen oder jährlichen Abgaben zahlt. Er erwirbt seinen Apparat beim Händler, stellt ihn in seinem Zimmer auf, dreht die Knöpfe an und kann, wenn er will, 24 Stun- den am Tage hören und sehen ohne einen Cent dafür an irgendjemand zu bezahlen. Derjenige, der für ihn Zahlt, ist der Mann, der seine Waren und Erzeugnisse via Rund- funk und Television anzubieten wünscht. Er, Sleichsam der Inserent der weißen Fläche des Fernseh-Apparats, ist zwar nicht der nominelle Besitzer der einzelnen Television- Gesellschaften, wohl aber ihr unbestrittener Diktator, der über Inhalt und Form der ge- samten Programme fast ausschließlich zu be- stimmen hat. Denn er zahlt das Programm, das unter anderem seine Erzeugnisse an- preist und für das Geld, das er hergibt— es handelt sich hierbei oft um phantastische Summen—, kann er verlangen, daß seinem Geschmack und seinen Wünschen Rechnung getragen wird. Und hier beginnt das große Problem des amerikanischen Fernsehwesens. Der Ge- schäftsmann, der die Programmauswahl be- herrscht, ist nicht in erster Linie an der Qualität der Vorführungen interessiert. Er Wünscht eine möglichst große Zuschauer- schaft und da das durchschnittliche Niveau des Publikums naturgemäß nicht sehr hoch ist, so leidet die Qualität zugunsten der Quantität. Dasselbe Problem hatte sich be- reits beim Rundfunk gezeigt und ist auch heute noch nicht ganz überwunden. Aber der Rundfunk ist weitaus weniger kostspie- lig als die riesige Apparatur des Fernseh- Wesens. Infolge der höheren Unkosten müs- sen die einzelnen Televisionstationen in ihren Programmen eine ungleich höhere Zahl von eingestreuten Sprech- und Bild- insepaten hineinverarbeiten. Die Folge ist, daß selbst künstlerisch hohe Programme nur in verstümmelter Form gezeigt werden kön- meli; und daß das Publikum im allgemeinen gegen das Uebermaß von dazu noch oft recht geschmacklosen„Commercials“ wie hier der Fachausdruck für Fernsehinserate heißt, zu Protestieren beginnt. 00 0 ee 8 nisse aus dem Jahre 1957 eine Radioaktivi- tät von 2 bis 5 Milliardstel Mikro-Curie pro Kubikzentimeter Milch an Sie stieg 1956 leicht und im Verlauf des Jahres 1957 we- sentlich stärker an. Im Sommer 1957 wurden an Proben aus Westdeutschland Werte von 8, 9, 10 und in Einzelfällen bis zu 14 Mil- Uardstel Mikro-Curie kestgestellt. Damit liegt die Radioaktivität zwar erst bei einigen Prözent des als gefährdend an- gesehenen Wertes. Sie wird jedoch weiter Ansteigen, und diesen Anstieg wird man nicht verhindern können. Der größte Teil des Radioaktivitätsträgers Strontium 90 schwebt nach den Atombomben-Experimen- ten in höheren Luftschichten und wird erst im Lauf eines Jahrzehnts zu Boden sinken. Bei einem weiteren Anstieg der Radioaktivi- tät im derzeitigen Tempo dürfte die Gefah- renschwelle in absehbarer Zeit erreicht sein. Die Radioaktivität anderer Nahrungsmit- tel liegt zum Teil noch wesentlich höher. Dies trifft vor allem für Pflanzen zu, die sehr flach wurzeln und radioaktives Strontium aus dem Boden aufnehmen. Die Verseuchung des Erdbodens mit Spaltprodukten aus den Atomexplosionen reicht in vielen Boden- arten nur etwa fünf Zentimeter tief, wie aus den Messungen des Instituts hervorgeht. Tiefer wurzelnde Gewächse beziehen daher meist kein Strontium 90 aus dem Boden. Sie nehmen jedoch, wie alle Pflanzen, radioakti- ven Staub durch die Blätter auf, die auch Mineralstoffe aufsaugen können. Auf dem Weg über die Futterpflanze gelangt der radioaktive Staub in den Kuhmagen und schließlich in die Milch. Allerdings gehört gerade die Milch wegen ihres hohen Kalkgehaltes zu den am wenig- sten gefährdeten Nahrungsmitteln. Für den menschlichen Körper ist das Strontium 90 mit dem Kalk sozusagen biologisch identisch. Es wird daher zusammen mit dem Kalk if einer gewissen Verdünnung aufgenommen. Am wenigsten radioaktiv verseucht waren bei den Untersuchungen des Instituts die Fische, wie Direktor Dr. Knoop feststellt. Ein Teil der Messungen wurde an Trok- kenmilch und Dosenmilch durchgeführt. Auf Glanz und Elend des Fernsehwesens in den USA Die Radioaktivität der Milchprodukte hat Fernsehgebühren werden nicht erhoben/ Nur der Inserent zahlt/ Kleine Stationen bieten Programme ohne Inserate Bundesregierung, die die Lizenzverteilung vornimmt und kontrolliert. Aber auch um diese Kommission, die ja kür das Wohl und Wehe der gesamten Tele- visionindustrie äußerst Wichtig ist, ist in diesem Augenblick ein Konflikt entbrannt. Man wirft nämlich einigen ihrer höchsten Beamten nichts mehr und nichts weniger als Bestechung vor. Ob dieser Vorwurf zu weit geht, wird sich herausstellen; fest steht jedoch, daß diese hohen Beamten nichts da- gegen haben, von der Radio- und Televi- Sionindustrie die kostbarsten Apparate fiir sich selbst und ihre Freunde teils geschenkt, teils„geliehen“ zu bekommen. Es steht auch weiterhin fest, daß eine ganze Reihe von Mitgliedern des Kongresses finanziell an führenden Radio- und Televistongesell- schaften beteiligt sind und es auf diese Weise der Federal Communications Commission schwer machen, völlig unparteiische Ent- scheidungen zu fällen. Um nur ein Beispiel zu geben: der Führer der demokratischen Fraktion im Senat, der Senator Lyndon B. Johnson aus Texas besitzt in diesem Staate die größte Television-Dachgesellschaft, die fast alle übrigen kleineren Gesellschaften Kontrolliert und mit den drei Fernseh- iganten der USA, nämlich der Columbia Broadcasting, der National Broadcasting und der American Broadcasting aufs engste ver- bunden ist. Während jene Zuschauer, die kleineren Gesellschaften für Programme ohne Reklame einen Abonnementspreis zahlen, sehr zufrieden sind, warnen manche Fachleute davor, die- ses System zu verallgemeinern. Denn wenn erst die großen Konzerne die Idee aufgrei- fen, so würden erstens die Programme nicht notwendigerweise besser werden, da ja die Gesellschaften zunächst genug aus den Abonnementseinnahmen erhalten würden, zweitens aber würden, wenn sich das System der Abonnementszahlung eingebürgert hätte, Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Donnerstagabend: Heute be- deckt, zeitweise Niederschläge, anfangs mit Schnee, dann in Regen übergehend, kurze Glättebildung, Temperaturanstieg auf etwa 5 Grad. In der Nacht zum Donnerstag wolkig und im allgemeinen frostfrei. Am Donners tag Uebergang zu unbeständigem Wetter mit einzelnen Schnee-Regen- Schauern. Hochlagen Schnee, Tagestemperaturen um null Grad. Morgen auffrischender, zeitweise lebhafter und böiger westlicher Wind, am Donnerstag auf Nordwest drehend. Sonnenaufgang 7.54 Uhr. Sonnenuntergang 17.27 Uhr. Vorhersage- Harte för. S 2 8 2 Uhr Auch das hängt natürlich damit zusammen, kung und Vorbereitung aufzubringen, als Was sonst noch geschah In der Schweiz verringert sich. auf der ganzen Welt die landwirtsch Nutzfläche bei steigenden Bevölkerunggag len ständig, so daß sich das Land nur m0 zu 50 Prozent mit eigenen landwirtschaft lichen Produkten versorgen kann. 190 kamen auf einen Bewohner durchschnitt 4100 am Kulturland, heute sind es nur noch 2800; das ist das gleiche Verhältnis wWie Westdeutschland. Dagegen hat Italien 4500 Oesterreich 5000 und Frankreich 6909 z Nutzboden pro Kopf der Bevölkerung 200 Verfügung. le 1 die großen Gesellschaften doch hintenrum versuchen, wieder ein wenig bezahlte Re- klame in die Programme hineinzustreuen und man wäre bald wieder da, wo man ge- Wesen war, nur daß dann das Publikum für die schlechten und mit Reklame überlade- nen Programme noch zahlen müßte. Es scheint, daß das System des Inseraten Wesens sich viel zu tief in den Mechanismus des amerikanischen Wirtschaftssystems hin- eingefressen hat, um ohne geradezu revolu- tionäre Anstrengungen wieder entfernt zu Werden. Der Unmut des Publikums mag hie und da zu kleineren Reformen führen, aber eine entscheidende Aenderung ist für die nächste Zukunft kaum zu erwarten. Ganz im Gegenteil greift die Fernsehindustrie in ihrer Unersättlichkeit immer weiter in andere Gebiete hinein. So ist z. B. die Holly- Wooder Filmindustrie in eine ernste Krise geraten, weil sich die via Fernsehen gezeig- ten Filme einer so großen Beliebtheit er- freuen, daß der Besuch der Filmtheater dar- unter erheblich leidet. Bisher hat Hollywood, das sich durch die Entwicklung des Rundfunks und der Tele- Vision ohnehin in einer Krise befindet, nur ältere Filme(bis 1948 hergestellte) an die Fernsehgesellschaften verkauft. Dabei hat sich, wie eine soeben bekanntgegebene Untersuchung zeigt, herausgestellt, daß das Publikum die vierfache Anzahl von Stun- den damit verbringt, alte Filme in ihren Wohn- und Schlafzimmern anzusehen, als neue Filme in den Kinos zu besuchen. Man hat berechnet, daß die Filmtheater dadurch rund zehn Millionen Dollars in der Woche Weniger Einnahmen haben. Jetzt will Hollywood noch einen Schritt Weiter gehen. Die ungünstige finanzielle Ent- Wicklung zwingt sie, so behaupten die Be- sitzer von Paramount, Metro-Goldwyn- Meyer, Warners Bros. usw., in Kürze auch neue Filme, als jene, die bis 1948 gemacht wurden, den Fernsehgesellschaften zum Ver- kauf zu überlassen. Gegen diesen Plan pro- testieren die Regisseure, Schauspieler, Ma- nuskriptverfasser, da sie keine Tantiemen * Die Chefin einer Innsbrucker Firma Wal nicht wenig erstaunt, als sie bei den 8 weltmeisterschaften in Badgastein unter de 50 000 Zuschauern auch einen ihrer Angestell ten entdeckte, der vor kurzem verschwunde war, nachdem er 160 000 Schillinge(0 30 000 Mark) unterschlagen hatte. Sie ver ständigte diskret einen der Gendarmen, di in der Nähe Absperrdienst versahen. Dies verhaftete den Mann, nacii dem die Ponze schon seit langem, aber vergeblich Sefahnde hatte. * Die Vorlage über die Einführung de lateinischen Alphabets in China ist de chinesischen Volkskongreß nunmehr Zuge. leitet worden, wie Radio Peking bekannt. gresses sollen die chinesischen Schi zeichen im Laufe eines bestimmten Zeit raums auf lateinische Buchstaben umgestell werden Mit dieser Umstellung soll gleich zeitig die Einführung einer einheitlich Sprache für die 640 Millionen Chinesen a dem Festland verbunden werden. In de Volksrepublik China werden mehr als hun- dert Dialekte gesprochen. * Ein geheimnisvoller Behälter mit ange). lichen wissenschaftlichen Instrumenten, def am Montag südwestlich von London g funden wurde, ist nach einer gründliche Untersuchung durch Meteorologen der pri. tischen Luftstreitkräfte als Scherz entlartt Worden. Die sogenannten wissenschaftlichen Geräte bestanden lediglich aus einem ticken. den Wecker. Durch die viersprachige Aut. schrift und die Buchstaben CCCP(die rus. usr Run O. W „SKA Plerr „DIE. Pra — dcn Soph „AID Im 1 „0 K alt MISS 14.00, Sab. Nach der Zustimmung des Volkskon sische Schreibweise für UdSSR) Waren die Finder auf den Scherz hereingefallen ud glaubten einen wertvollen Fund gemacht 2 haben. von der Fernsehindustrie erhalten. Voraus- Sichtlich wird man sich auf einer für alle Teile befriedigenden Basis einigen. Der Leidtragende wird dann wieder der Zu- schauer sein: die Filme werden ohnehin schon alle 15 oder gar 10 Minuten unter- brochen, um für einige Minuten Reklame zu zeigen, Sollten die Regisseure und Schau- spieler zukünftig Extratantiemen erhalten, so wird man eben noch ein paar Inserate mehr in die Filme hineinbauen, um die Un- kosten wieder herauszuholen. * Mit nur sieben Gegenstimmen nahm das südafrikanische Unterhaus einen Gesetzent. Wurf zur Aenderung des Strafrechts al, durch den in Zukunft die Todesstrafe aud auf Fälle von Raub und Einbruch ausge- Die fast unumschränkte Herrschaft des Inserats schließt jedoch nicht aus, daß der Zuschauer in den Vereinigten Staaten nicht gelegentlich Programme von sehr hohem künstlerischem Niveau zu sehen bekommt. Dort, Wo die drei großen Gesellschaften, deren Netzwerk ja über das ganze Land verbreitet ist, ihre Spitzenproduktion zeigen, steht sie weit über der in anderen Ländern. durch das Gesetz für diese Fälle in das E. der Debatte über die Vorlage Uebereinstit- mung darüber, daß die Zunahme der Ver- brechen in der jüngsten Vergangenheit 2 einem„nationalen Notstand“ in der süd- afrikanischen Union geführt habe. * als es möglich ist. mehr Geld für Ausstat- ankommenden Flugzeuge über dem röm. schen Flughafen Ciampino kreisen und andere auf Starterlaubnis warten, da von einem benachbarten Weideplatz her ein Stier die Umzäunung durchbrochen hatte und sich zwischen den Startbahnen umhertrieb. Kara. irgendwo anders. Auch die Reportage und vor allem das Interview, das ja in den Ver- einigten Staaten besonders beliebt ist, steht zum Teil auf sehr hoher Stufe. Aber es han- delt sich hierbei doch um Ausnahmen, die dehnt werden kann, falls bei diesen Vet. brechen Gewalt angewendet oder angedroht Wird. Die Verhängung der Todesstrafe Wi messen des Richters gestellt. Zwischen Re- 9 gierungspartei und Opposition herrschte bee Fast eine halbe Stunde lang mußten die Diese Proteste haben in letzter Zeit dazu geführt, dag einige kleine Stationen, die ohnehin den Mut zum Experiment haben, auf den Gedanken gekommen sind, auf be- sonderen Wellenlängen Programme zu sen- den, für die der einzelne Zuschauer zahlt. Dieses System ähnelt in gewissem Sinne dem europäischen Abonnementsystem. Die Idee greift schnell uni sich. So schnell, daß die sogenannte Federal Communications Com- mission sich damit zur Zeit ernsthaft befaßt, um festzustellen, ob und wie weit man wei⸗ tere Lizenzen dieser Art vergeben soll. Die Kommission ist eine Aufsichtsbehörde der diese Weise hat man die Radioaktivitäten aus dem Jahre 1955 feststellen können, in dem das Institut noch über keine Meß- einrichtungen verfügt hat. In der Kondens- milch sind sämtliche Mineralstoffe der Frischmilch konzentriert, also auch das radioaktive Strontium. Nach den derzeitigen Analyseverfahren wird jedoch nicht die Radioaktivität des Strontium 90 direkt, son- dern diejenige seines Zerfallsproduktes Vttrium 90 gemessen. Aus den Milch- und Milchprodukt-Proben wird vVttrium 90 ge- trennt und mit den üblichen Zählgeräten ab. getastet. Dr. Harald Steinert nur einen sehr geringen Prozentsatz des Programms ausmachen. Vielleicht wird es mit der Zeit jenen kleinen Radiostationen, die auf Inserate ver- zichten und statt dessen den Zuschauer mit einem monatlichen Beitrag belasten, gelin- gen, das Geschmacksniveau ein wenig zu heben. Aber Kenner der Verhältnisse blei- ben skeptisch. Denn die Hebung des Niveaus ist eine Erziehungsfrage, Sie muß in den Familien selbst und in der Schule beginnen. Und das ist ein viel größeres Problem noch, als das der Verbesserung der Radio- und Televisionprogramme. Heinz Fo! Lissabon 0 Pegelstand vom 4. Februar Rhein: Maxau 348(5), Mannheim 190 (8), Worms 121(6) Caub 153(-A). bimerje hatten einige Mühe, das Tier einzu- fangen und fortzuschaffen. * 30 neue Fernsehsender werden im Laue dieses Jahres in der Sowjetunion in Betrieb genommen werden. Wie Radio Moskau in einer Auslandssendung berichtete, wird auch im arktischen Workuta die Bevölkerung bald imstande sein, das von ihrem Ortssender ausgestrahlte Programm auf dem Bildschirm zu sehen. Die Zahl der Fernsehsender in der Sowjetunion beträgt zur Zeit 32 gegenüber drei vor fünf Jahren. 1960 werden es nach den Angaben des Moskauer Rundfunks 100 bis 120 Stationen sein. 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Brecht ver- schleierte seine Mitautorschaft an dem von Elisabeth Hauptmann unter dem Pseudonym Dorothy Lane verfaßgten„Musical“; auf den Schallplatten, auf denen Lotte Lenya, die Witwe Kurt Weills, die Songs singt, fungiert Allerdings Brecht als Textdichter der Chan- 2 Kurz, es wurde stumm um das„Happy end“. Fahnenflucht Wenn ein Boxer den Kampf aufgeben will, Weil er keine Chancen mehr sehen kann, wirft einer seiner Sekundanten ein Handtuch in den Rings es entspricht nicht den internationalen Regeln, daß einer der Kämpfer Schluß machit, ohne am Boden zu liegen. Ein Soldat kommt vor ein Kriegsgerickt, wenn er ohne Befehl eines seiner Vorgesetzten die Waffe niederlegt oder seine Einheit verläßt. Was geschiekt aber mit einem Kritiker, der eines Tages ganz ohne Zwang erklärt: Er mache nickt mehr mit, elappe seine Schreibmaschine einfach zu und stelle seine Tätigkeit ein? Genau dies hat Bernard Lewin, der Fernseh-Kritiker des an- gesehenen, liberalen„Manckester Guardian“, getan, nachdem er zwei Jahre diesen Beruf ausgeübt hatte. Vor ein paar Tagen setzte er sien kin und tippte einen Abschiedsartikel, den die englische Zeitung auch zweispaltig druckte. Da sagte er in feingeschliffener Formulierung, das Niveau des Gesekenen sei so unter aller Kritik, daß es keinen Sinn habe, immer wie- der zu wiederholen, wie schlecht die Sendun- gen sind. Seine zweijährige Auseinanderset- zung mit dem neuen Massen medium der Publi- ums Unterhaltung habe sick als frucktlos er- Wiesen, und er gebe es einfach auf und habe nunmehr genug. Die englische Oeffentlichkeit kann sich ebensowenig auf einen Präzedenz- fall besinnen wie ich, und die Zeitung, die die- sen verzweifelten Schritt ihres Kritikers druchete, scheint sich gar nicht bewußt gewor- den zu sein, wohin es führen würde, wenn die Kritiker allesamt in den Streik treten würden. Denn was Bernard Lewin getan hat, ist natürlich Fahnenflucht. Welcke Folgen es kat, wenn die öffentliche Kontrolle dem Theater, dem Film, Radio und Fernsehen gegenüber aufhört, nat Dr. Goebbels im Dritten Reich vorererziert. Kritik ist notwendig und kein Luus. Autoren, Regisseure und Schauspieler, gewöhnlich nickt gut auf die Kritiker zu spre- chen, haben damals zu spüren bekommen, was es heißt, unbesprochen zu bleiben. Das Inter- esse und das Niveau sanken schnell. Natürlich kat jeder Kritiker schon öfter das Verlangen gespürt, den ganzen Kram hkinzuwerfen, wenn er wieder einmal eine indiskutable Produktion durckgesessen hatte. Selbstverständlich ver- zagt jeder Rezensent hin und wieder, wenn inm die Nutzlosigkeit seiner gewissenhaften Tätigkeit bewußt wird. Während die Zuschauer schlimmstenfalls nach einem unerquichlichen Abend einfach vergessen können, was sie durch- gemacht haben, und nur zu sagen braucken: „Nie wieder!“, muß der Kritiker sich oft ein- gekend mit dem Gesehenen, Nicht-Erlebten auseinandersetzen. Er kann nicht kurz erklä- ren: Darüber schreibe ich nicht; es lohnt nicht. Seine Leser wollen ein Urteil, sein Urteil für ihr Geld. Die Resignation des„Manchester-Guardian“- Fernseh-Kritikers aus schierer Verzweiflung über die englischen Programme ist unverzeik- lick und unentschuldbar und konnte wohl nur in einem Lande passieren, in dem man nicht weis, wie schrecklien feritiklose Zeiten sind. Allem Kitsch und schlechten Darbietungen zum rotz hat der Kritiker durchzuhalten auf sei- nem Posten, auch wenn er ihm verloren er- scheint, und nicht nur um seine Stellung zu behalten, sein Gehalt zu verdienen. Kunst oder was er sonst verteidigt, ist kein Feind, vor dem man kapituliert, und Kritik ist eine An- gelegenheit des Trotzdem. Alle Wankelmütigen seen gewarnt: Wer aufhört für das Bessere zu kämpfen, ist ein Verräter. Pem.(London) Im Zuge der einsetzenden Weill-Renais- sance grub man in München, in dem Ensuite- Boulevardtheater„Kleine Komödie“, das dreißig Jahre lang eingesargte Stück wieder aus. Was an Vergnüglichem, Spaßigem und Amüsantem in der Ganovenkomödie steckt, Wurde unter Gerhard Metzners Regie mit Schwung hervorgekehrt. Es ging betont heiter und boulevardwitzig zu. Bill Crackers Gau- ner-Etablissement mit der„Fliege“ genann- ten, langbeinigen Gangster-Chefin(Herta Worreh, mit dem gerissenen Elite-Bankräu- ber(Hubert von Meyerink), dem gemütlichen Gauner und Damenimitator„Mammi“(Franz Fröhlich), mit all der keß parodierten Senti- mentalität, dem rüden Schweren-Jungen- Ton, der parodierten Verbrecherromantik und dem verschämt zerdrückten Gefühl Wirkte wie ein sich selbst verulkender Ulk aus den schönen, alten zwanziger Jahren. Die Songs des unbestrittenen und uner- reichten Song-Meisters Kurt Weill taten ihre durchschlagende Wirkung. Die Verbin- dung von Schlagerhaftigkeit und Drehorgel sentiment, von Jazzsynkopen und herausfor- dernder Rhythmik triumphierte glanzvoll und aufreizend. Hannelore Schroth, die schimmeräugig und vital das Heilsarmee Mädchen spielte, servierte ihre Songs mit stilgerechter Rasanz. Robert Freytag, ein bul- ger, wetterfester schwerer Junge Bill, hatte die Kinnladenhärte der Brechtschen Song- Schule. München hatte auf amüsante Weise teil an der herauskommenden Weill-Renais- sance. In den Songs des Alt- und Großmei- sters Weill wurde offenkundig, wohin das Genitsche Musical— falls es so was eines Ta- ges doch geben sollte— musikalisch zu steuern haben wird. Karl Schumann Max Beckmann: Der. Leiermann Diese große allegorische Komposition, 1935 von Ma Beclemann gemalt, wurde zusammen mit neun anderen Bildern Beckmanns vom Kölner Wallraf-Richartz-Museum erworben. Die Gemälde, unter denen sick eine 1949 in St. Louis gemalte Land- schaft„Nizza“, die„Weg kehre im Schwarzwald“ und ein„Selbstporträt mit Baskenmutze“ befinden, gehörten bisher dem mit Beckmann befreundeten Sammler Ehepaar von Schnitzler in Murnau. Sie Raben diese zehn Bilde: nach Köln verkauft, aber zur Bedingung gemacht. daß sie bis zum Tod des letzten der Eheleute in Murnau bleiben und erst dann nach Köln kommen. Nur jetzt, vom 5. Februar bis zum 30. März, werden sie im Kölner Wallraf- Richartz-Museum geneigt. ö sI AAV Moderner Alltag quf der Schauspiel-Böhne „Jeder lebt allein“ von Julian Funt als deutsche Erstaufföhrung in Göttingen In Heinz Hilperts Deutschem Theater zu Göttingen wurde ein Stück des Ameri- kaners Julian Funt zum ersten Male in Deutschland, ja, in Europa, gespielt, das nichts anderes als einen Ausschnitt aus dem modernen Alltagsleben auf die Bühne bringt. Unter dem Titel„Jeder lebt allein“ schildert es die Krise eines Fünf zehnjährigen zwi- schen seinen geschiedenen Eltern und einem Kollegen seiner Mutter, der mit ihr befreun- det ist. Unsentimental und unpathetisch, ohne Symbolik wird eine realistische, folge- richtig aufgebaute Darstellung gegeben: auf normalen Bahnen läuft die Entwicklung in die Einsamkeit. Die Eltern finden, obwohl es vorübergehend anders aussieht, auch in der gemeinsamen Sorge um den Jungen nicht wieder zueinander. Der Freund entdeckt, daß seine Kollegin durch ihre Berufsarbeit und andere Anforderungen, denen sie als alleinstehende Frau und Mutter seit Jah- ren ausgesetzt ist, für ein Zusammenleben zu aggressiv und zu selbständig wurde. Der Junge wächst zwischen den Erwachsenen, von denen jeder seine eigene Welt besitzt, erlich ein entscheidendes Stück und be- ginnt, angeleitet von seiner resoluten Mut- ter, sich tapfer auch schon seine Welt aufzu- bauen. Jeder lebt allein. Julian Funt, über einfache Gelegenheits- arbeiten und den Journalismus zum viel- beschäftigten New LVorker Fernseh- und Bühnenautor avanciert, gab seinem Schau- spiel in drei Akten den Titel„The Magic and the Loss“(Wunder und Verlust). Er be- zieht sich damit auf ein Romanzitat von Thomas Wolfe, das er seinem Stück als Motto voransetzt:„Ihr Leben war wie eine groge Woge, sich brechend im einsamen Meer: O Wunder, o Zauber, o Oede und Verlust.“ Da dieses Motto und der daran an- knüpfende Originaltitel für das sachlich be- richtende, dabei psychologisch genau durch- gezeichnete Stück zu dichterisch, zu symbo- lisch erscheinen, hat die Uebersetzerin Elisa- beth Viertel sich die Freiheit zu dem schlich- ten Titel„Jeder lebt allein“ genommen. Er scheint besser zu diesem Schauspiel zu pas- sen, in dem der Autor ein angesichts an- derer, prominenterer Stücke mit extremen Problemstellungen schon als mutig zu be- zeichnendes Bekenntnis zum Alltäglichen ablegt. „Jeder lebt allein“ ist eine Bereicherung für unser Repertoire. Eine Dekoration— modernes Wohnzimmer— und sechs Dar- steller sind der ganze Aufwand für ein et- Was schleppend beginnendes, dann aber im- mer erregender werdendes, sauber zu Ende geführtes Stück. Es gibt nur eine Schwie- rigkeit: die Besetzung der Jungenrolle. Der Fünfzehnjährige hat einen umfangreichen Part durchzuspielen und muß, wie der Text es zum Glück fordert, auf„Halbstarken- manieren“ gänzlich verzichten. In 1 Müller-Elmaus sorgfältiger Göttingel Inszenierung, für die Jan Schlu- bach ein geschmackvolles, nicht übertrie- ben modernes oder luxuriöses Wohnzimmer baute, gab es in dem jungen Tonio von der Meden einen überraschend begabten, sen- siblen, vielseitigen, in jeder Phase natürlich bleibenden Fünf zehnjährigen. Alnigeld Salloker war seine zierliche, adrette, angespannte Mutter, die in ihren Ausbrüchen, in wenigen Augenblicken, da sie d' Nerven zu veelieren hat, am ehesten überzeugte. Rainer Geldern zeichnete mit feinen Strichen das Porträt des früheren Ehemannes, eines stillen, ernsten, gewissen haften Studienrates. Karl-Heinz Gerdesmann brachte für den Freund der Mutter die etwas saloppe Gutmütigkeit und Eleganz, auch die etwas robuste Natur des Werbefachmanns mit! Grete Wurm gelang die erschütternde Studie einer älteren, kränklichen und über den Kummer ihrer Entlassung betrunkenen Kollegin: ein Mensch vor dem Abgrund. Till Erwig als naßforscher, beinahe„halbstar- ker“ Freund des Fünfzehnjährigen vervoll- ständigte das Ensemble, in dem es keine Ueberzeichnungen gab. Saubere, ehrliche Arbeit wie der Autor leisteten auch seine ersten Bühnen- Interpreten(im Fernsehen wurde das Stück schon vorgestellt) auf dem europäischen Kontinent. Das Publikum war begeistert. Der Mut zum Alltäglichen nat sich gelohnt. Sonja Luyken Jorg Demus spielt Schubert und Schumann Der„Fomantikstf“ unter den jungen Jeder Klang, jede Phrase und jede auch noch so kleine Melodie in den späten Werken Franz Schuberts lassen den roman- tischen Künstler erkennen, der zart, hell- hörig, übererregbar, dem Leben fremd als der wehrlos„Unglückliche“ gegenüber- stand, an den„grauen Stunden“ der Gegen- Wart litt und mit dem„Wanderer“ überall fühlte:„Dort wo du nicht bist, dort ist das Glück“. Er flüchtete sich in eine schöne, geträumte, innere Welt der Phantasie, wie es sein Greisengesang ‚Schleuß aus den rauhen Odem der Wirklichkeit, und nur dem Duft der Träume gib Dach und Fach“ Verkündet. Kein Wunder, daß im 20. Jahrhundert, einer Zeit der Automation, Perfektion und des größten technischen Fortschritts, in der die Menschen einen Ge- mütsausgleich brauchen, seine Werke stär- ker denn je wirken, vor allem, wenn sie So rein, klar und unsentimental dargeboten werden wie durch den jungen österreichi- schen Pianisten Jörg Demus, der an zwei Abenden(an diesem Montag und morgen, Donnerstag) auf Einladung der Konzert- direktion Heinz Hoffmeister im Mamn- heimer Mozartsaal Schubert und Schumann spielt. Jörg Demus weiß um die Sehnsucht und Schwermut, das ungestillte Hoffen und un- Pianisten konzertiert in Mannheim ruhige Bangen Schuberts, er hebt das Melo- dische der zwei Impromtus aus Opus 142 hervor und schildert in der großen posthumen„Sonate B-Dur“ mit verhalte- ner Leidenschaft den weltabge wandten, von Todesahnung erfüllten und doch daseins- bejahend sich gebenden Menschen. Klang- ballungen von größter seelischer Intensität und rhythmischer Bewegtheit kontrastieren mit melancholisch- träumerischen Weisen. Aufgelockert linear Fließgendes verbindet sich mit pianistisch glitzernder Geschliffen- heit. Demus macht alle Geistigkeit Schu- berts lebendig, unter seinen Händen wird diese Sonate zu einem Seelengemälde, zu einem erschütternden Drama. Während der junge Pianist bei Schubert das Unfaßbare, die mystischen Einfälle des Genies deutet, legt er in den Werken Ro- bert Schumanns mit seiner an Bach ge- schulten Technik die strenge Satzstruktur bloß. Er strafft die oft freizügig rhapsodi- sche Form und läßt die Töne, mit denen Schumann„dichtete“, für sich allein spre- chen. Damit rückt Demus Schumann in die Nähe Johann Sebastian Bachs und zeigt zugleich den feurig- ritterlichen, zart-emp- findsamen und rational- erkennenden Ro- mantiker. Wolfgang Ludewig Mittwoch, 5. Februar 1958/ Nr 1 — Koltor-Chronik Der katholische Geistliche und Schritt. steller Ferdinand Silbereisen(Weihmörting bei Passau) vollendet am 6. Februar das 70 Lebensjahr. Er ist seit über drei Jahrzehnten Mitarbeiter an zahlreichen deutschen Zeitun. gen und Zeitschriften. Selbst äußerst an- spruchslos lebend, hat Silbereisen seit 1946 über 25 000 Mark an Autoren-Honoraren uber die Arbeiterwohlfahrt, die Innere Mission, den Caritas-Verband und das Rote Kreuz ohne Unterschied der Konfession und der Partei besonders Bedürftigen zukommen las- sen. Im vergangenen Jahr stellte er 10 000 Mark als Osterspende für 500 Blinde in der Bundesrepublik zur Verfügung. Der Schriftsteller und Uebersetzer Wilhelm Spohr wurde in Schöneiche bei Berlin 90 Jahre alt. Spohr ist das letzte noch lebende Mitglied des„Friedrichshagener Kreises“, einer literarischen Gesellschaft, in der auch Gerhart Hauptmann verkehrte. Spohr war Mitbegrün⸗ der der Berliner Volksbühne. Thaddäus Troll, keinem Zeitungsleser und keinem Genießer humorig-verspielter Feuille. tons mehr unbekannt, las im Münchner Tukan. kreis eine Auswahl seiner Humoresken. Da er bürgerlicherseits Bayer heißt, nahm man ihn fast für einen solchen, obschon er aus Stutt. gart kommt. Die Geschmeidigkeit Seiner Sprache, das duicklebendige Temperament, die Scharfsichtigkeit für die menschlichen Schw. chen und das Talent zur Persiflage unserer Zeit wurden mit Gelächtersalven quittiert. Mit Trolls Lesung in der Schwabinger Literaten. hochburg war offiziell der Fasching prokla. miert worden. Sch. Die deutsche Erstaufführung der Oper „Katrena“ von Eugen Suchon fand unter Bei fall und in Anwesenheit des slowakischen Komponisten in der Leipziger Oper statt, Das Werk des 1908 geborenen Musikers Wurde 1949 in Preßburg uraufgeführt und ist ADN zufolge die erste slowakische Oper, die über die Grenzen des Landes hinaus Bedeutung er- langt hat. Die Musik verwendet Elemente der slowakischen Folklore. Regie führte Heinrich Voigt. Erich Kästners Jugendstück„Emil und die Detektive“ wird gegenwärtig auf einem„Festi⸗ val der Kindertheater“ in Moskau aufgeführt. An dem Festival nehmen 15 Bühnen der Sowjetunion teil. Eine vom Museum der Stadt Rostock ver⸗ anstaltete Ausstellung„Deutsche Graphik des 20. Jahrhunderts“ mit Werken des Expressionis- mus mußte auf Betreiben der SED zurück- gezogen werden, Museumsdirektor Lange hat in einer Erklärung in der„Ostsee-Zeitung“ (SED) hierzu mitgeteilt, er habe„nach länge. ren Diskussionen“ eingesehen, daß die Aus- stellung„keinesfalls den weltanschaulichen An- forderungen unserer sozialistischen Gegenwart entspricht“. Direktor Lange verspricht in seiner Stellungnahme, künftig„Ausstellungen nicht nur nach rein fachlichen Gesichtspunkten auf. zubauen“. In einem in der gleichen Ausgabe der„Ostsee-Zeitung“ veröffentlichten Artikel wird die Kunstrichtung des Expressionismus ab- gelehnt. Der Artikel schließt mit der Fest- stellung, der Expressionismus sei nicht der geeignete Stiebel, um darin zur sozialistischen Kunst zu kommen“ Die zweiten Zweibrücker Musiktage wer⸗ den nicht, wie von der Stadtverwaltung zu- nächst beabsichtigt, im Frühjahr, sondern erst im Herbst dieses Jahres stattfinden. Höhe- punkt der Musiktage, die vor allem die ört- lichen Chöre und Orchester zur Aufführung größerer musikalischer Werke anregen sollen, wird die Aufführung des Oratoriums Die Jahreszeiten“ von Josef Haydn sein. Wie das Zweibrücker Kulturamt dazu mitteilte, wer. den an dieser Aufführung das Pfalzorchester und Zweibrücker Chorgemeinschaften mit- wirken. An den diesjährigen Salzburger Festspielen Wird zum ersten Male auch das Amsterdamer Concertgebouw- Orchester teilnehmen. Als Dirigenten für die fünf Konzerte des Orche⸗ sters wurden Dimitri Mitropoulos, Wolfgang Sawallisch und George Szell verpflichtet, Der„Zweckverband Pfalzorchester“, Sitz Ludwigshafen, hat eine große Sorge weniger. Kultusminister Dr. Eduard Orth hat beim Bundesfinanzminister erreicht, daß der Zweck- verband die ihn seit Jahren bedrückende Aus- Sleichsabgabe mit dem 131er Gesetz in Höhe von 122 000 Mark nicht mehr zu bezahlen braucht. Mit Rücksicht auf die wenig gün stige finanzielle Lage des Pfalzorchesters wurde die Schuld niedergeschlagen. Das Bun- des ministerium für gesamtdeutsche Fragen hatte dem Pfalzorchester wegen dieser Schuld jedes Jahr einen Teil der Zuwendungen ein- behalten, die im allgemeinen in Höhe von 40 000 Mark angesetzt waren. Ueber den Bildhauer Marino Marini spricht am Mittwoch, 5. Februar 20 Uhr, im Rahmen der Vortragsreihe„Die großen Bildhauer des 20. Jahrhunderts“ Pr. R. Trier aus Köln im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle. Das Zimmertheater Heidelberg bringt am Mittwoch, 5. Februar, 20 Uhr, als Faschings- Eremiere drei Grotesken von Curt Goetz unter dem Titel„Menagerie“ heraus. Regie führt Heinz Menzel. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Chrisfie 19. Fortsetzung „Was meintest du damit, daß sie eine gute Schauspielerin sein muß, Lucy?“ fragte Midge argwöhnisch beim Gutenachtsagen. „Hattest du nicht den Eindruck, meine Liebe?“ a „Wenn ich dich recht verstehe“, erwiderte Midge, hast du sie im Verdacht, genug Streichhölzer im Hause zu haben. Oder irre ich mich?“ „Keineswegs, meine Beste. Ich bin davon Überzeugt, daß sie Dutzende von Schachteln zur Verfügung hat. Aber es spielt ja keine Rolle. Im Gegenteil, wir müssen ihr für die hübsche Vorstellung, die sie uns gegeben Hat, dankbar sein.“ Die Türen schlossen sich eine nach der andern. Sir Henry sagte noch:„Ich ließ die Terrassentüre angelehnt für John“, und ver- schwand dann auch in seinem Zimmer. Henrietta wünschte Gerda eine gute Nacht und fügte gähnend hinzu:„Schau- Spielerinnen treten immer so großartig auf. Bewundernswert, wie sie das fertig bringen, mit Hallo einzutreten und mit Hallo zu ver- schwinden. Oh, bin ich müde. Also, schlafen Sie gut, Gerda.“ Veronica Cray ging mit John den von Kastanienbäumen umsäumten Pfad zum Schwimmbassin hinunter Vor dem spiegeln- den Wasser blieb sie stehen. In er Nähe des Bassins befand sich ein kleiner Pavillon, in dem die Angkatells den Tee einzunehmen pflegten, wenn der Wind den Aufenthalt auf dem Rasenplatz unan- genehm machte. Veronica musterte Bchelnd Johns ernstes Gesicht. Sie deutete auf das Wasser. „Nicht ganz so wie das Mittelmeer, fin- dest du nicht?“ fragte sie. Und plötzlich erkannte John Christow, warum ihm sein Leben leer vorgekommen War und wonach er sich gesehnt, worauf er während fünfzehn Jahren gewartet hatte: Veronica! Das blaue Meer, der sonnenüber- strahlte Strand, die heißglühende Luft und der Duft der Mimosen— er hatte es nicht vergessen. Die Erinnerung daran war wach geblieben, und das Meer, der Duft der Mimosen und die Sehnsucht, das alles be- deutete Veronica. Er war wieder ein junger Mensch von vierundzwanzig Jahren, bis zur Raserei verliebt in eine bezaubernde Frau, und dieses Mal würde er nicht vor seiner eigenen Leidenschaft davonlaufen. 9. KAPITEL John Christow) trat aus dem Kastanien wald und stieg langsam die Anhöhe zum Hause hinauf. Der Mond schien und tauchte das Gebäude mit den vielen Fenstern in ein Seltsam unwirkliches Licht. John Christow Warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Es war drei Uhr. Er holte tief Atem; ihm War nicht wohl zumute. Vorbei der Traum, ein junger Mensch von vierundzwanzig zu sein, der sich blind seiner Leidenschaft über- lieg. Er war wieder ein Mann von vierzig, der weniger zu romantischen Erlebnissen als zu praktischen Erwägungen neigte. Ein Narr war er gewesen, ein Idiot! Aber Geschehenes ließ sich nicht ungeschehen machen, und er bedauerte es nicht einmal. Er war wieder Herr seiner selbst. Er fühlte Sich von einer Last erlöst, die ihn jahre- lang bedrückt hatte. Die Last war von ihm genommen, er konnte wieder frei atmen. Er konnte frei atmen und wieder John Christow sein, der erfolgreiche Arzt aus der Harley Street, dem Veronica Cray nichts Aber auch gar nichts bedeutete. Veronica Crav und das Gefühl, feige vor seiner eigenen Lei- denschaft davongelaufen zu sein, gehörten der Vergangenheit an. Die Ungewißheit war verflogen, der Beweis erbracht, daß keine innere Bindung mehr zwischen Veronica und ihm bestand. Wie ein Traumbild war sie heute nacht erschienen, hatte ihn an sich ge- lockt, und er war der Lockung gefolgt. Doch dann zerstob der Traum, zum Glück, und er War befreit von den Stricken, die ihn bis jetzt an die Vergangenheit gefesselt hatten. Er lebte wieder in der Gegenwart, es war drei Uhr morgens, und er befand sich in einer sehr unangenehmen Situation. Er hatte drei Stunden mit Veronica ver- bracht. Einem Piraten gleich war sie unver- mutet in der Gesellschaft aufgetaucht, hatte sich ihn geangelt und war daraufhin mit der Beute verschwunden. Was hatten sich die anderen eigentlich gedacht? Wie hatte Gerda das Erscheinen der Fremden und sein Verschwinden mit ihr aufgenommen? Und Henrietta?(Aber wegen Henrietta brauchte er sich nicht den Kopf zu zerbre- chen. Henrietta konnte man wahrheitsge- treu alles beichten; bei Gerda hingegen war das unmöglich.) 5 Er wollte weder Henrietta noch Gerda verlieren. Schon öfter im Leben hatte er ein Risiko auf sich nehmen müssen. Mein Gott, ein Arzt sah sich manchmal vor die Gewissens- frage gestellt, bei Patienten oder Heilmetho- den ein Wagnis auf sich zu nehmen. Aber es mußte sich lohnen. Etwas aufs Spiel zu setzen aus Uebermut, aus Unsinn, das hatte er sich noch nie geleistet. Wenn Gerda etwas ahnte! Wenn sie Ver- dacht schöpfte! Würde sie überhaupt jemals Verdacht schöpfen? Wie war sie eigentlich? Was Wußte er von seiner eigeren Frau? im 41 gemeinen glaubte sie hm blindtinge Piel es ihm ein zu behaupten, der Himmel sei rot statt blau, würde sie darauf schwören. Doch wenn es um eine Frau ging.. Was für einen Eindruck hatte er wohl bei den übrigen hinterlassen, als er der Selbstsicheren Veronica als willige Beute gefolgt war? Hatte er wie ein verliebter. dummer Junge ausgesehen? Oder wirkte er Wie ein guterzogener Mann, der nur der Pflicht der Höflichkeit gehorchte und eine Dame nach Hause begleitete? Er wußte es nicht, er hatte keine Ahnung. Angst erfüllte ihn, Angst vor Schwierig- keiten, die sein in sicheren Bahnen laufen- des Leben erschüttern konnten. Wie ein Ver- rückter hatte er sich benommen, wie ein Idiot— aber das war vielleicht seine Ret- tung. Wer würde ihn, den überlegenen, ruhigen John Christow. verdächtigen, sich Wie ein dummer Junge Hals über Kopf in Abenteuer zu stürzen? 6 Es war niemand mehr auf; nirgends brannte Licht. Sie schliefen alle schon. Die Terrassentüre hatte man für ihn halb offen gelassen, Er blickte mißtrauisch an der un- schuldsvoll im Mondlicht schimmernden Fassade hinauf. Die blinkenden Fenster Wirkten fast zu unschuldsvoll. John Christow schrak zusammen. Irgend- Wo war eine Tür geschlossen worden. Oder spielte ihm seine Einbildung einen Streich? Wenn ihm jemand zum Schwimmbassin hinunter gefolgt war! Wenn dieser Jemand ihn und Veronica dort unten belauscht hatte und dann auf einem der höher gelegenen Pfade zum Hause zurückgegangen war! Das vorsichtige Schließen der seitlichen Garten- türe konnte das Geräusch verursacht haben, das ihn erschreckte. Hatte sich dort oben am Fenster nicht Hen der Vorhang béewegt? Wer beobachtete nn? Oder bildete er sich auch das nur ein? Es War Henriettas Zimmer. 5 O Gott, nicht Henrietta! Er konnte Hen- rietta nicht verlieren! Der Gedanke durch- zuckte ihn schmerzlich. Am liebsten hätte er eine Handvoll Kie- selsteine an ihr Fenster geworfen und ihr sein Herz ausgeschüttet. ö Es lag ihm auf der Zunge, hinaufzurufen: „Komm, Henrietta, komm, Geliebte, und Wandere mit mir durch den Wald und über die Hügel. Laß dir erzählen, alles, Was ich über mich wein und was auch du erfahren mußt. wenn du es längst schon wWuüßztest.“ Oh. wie gerne hätte er ihr gesagt:„Ich beginne ein neues Leben, Henrietta. Was mich bisher hinderte, was an mir zerrte, mich nicht zu mir selbst kommen ließ, ist überwunden. Immer quälte mich der Gedanke, vor Vero nica davongelaufen zu sein. Ich War mir nicht klar darüber, ob meine Flucht ein Be. weis von Kraft oder Schwäche war. Ich hatte Angst vor dem Leben, Angst vor mir, Js, Angst vor dir.“ Ach, könnte er doch jetzt mit Henrietta über Wiesen und Wälder wandern und dan am Morgen die Sonne am Rande der Wel aufgehen schen Du bist verrückt', schalt er sich selbst Ein Kälteschauer überlief ihn, Die Nacht war kühl geworden. Es war schließlich schen Ende September Was ist nur in mich gefah- ren? Reitet mich der Teufel, noch 2 Dummheiten zu machen? lch kann 35 Glück sagen, wenn ich heil aus der 6 schichte herauskomme. Mit Henrietta pant rengehen! Sehr schön! Was sollte Ger denken, wenn er gleich die ganze 99 85 kortblieb und erst am Morgen heimkehr 35 Und die Angkatells! Was würden e denken! (Fortsetzung folgt) Copyright by scher: Verlag, Stuttgal 1 7 feraut verlag drucke red.: mann; Wirtsc Feuille les: H. Komm Sozial H. K Ir stellv. Bank, Bad. B Mannk Nr. 80 eee 13. Je 83 I „D K. Staat Staat Mitt Ziel schlu „Ver schlu einzi, poste Di Dam. lich nahm Mah Nasse N. der Kreu arab blik D über Repo Nach Regie erha! Staa Stier Staa antw F 17 dara Rech b) I Nati⸗ Vers ihrel Sate! am der gescl Spit, Sate ihre jedo Teile zünc Mar gleic Kur des von habe aus Weit umd Kap Die sam mit don. emp Frei als Rick eine beg: her: sein Stre stür exp hatt Me Kuli mu Ein Ver Die und kor 1080