L Nr. Schritt. hmörting das 70. zehnten Zeitun. erst an- seit 19 ren über Mission, e Kreuz und der men las. er 10 000 e in der Wilhelm erlin 90 lebende 8 einer Gerhart tbegrün⸗ eser und Feuille. r Tukan- N. Da er man ihn 1s Stutt. Seiner nent, die 1 Schwä⸗ unserer iert. Mit iteraten- Prokla- Sch r Oper ier Bei- Aklschen statt, s Wurde ist AD die über tung er- ente der Heinrich und die 1„Festli- kgeführt. nen der ock ver. Fhik des essionis-. Zurück- nge hat Zeitung“ n länge. ie Aus. hen An- genwart n seiner n nicht ten auf. Ausgabe Artikel mus ab. r Fest- icht der istischen ze wer- ung zu- ern erst Höhe- die ört⸗ führung 1 sollen, as„Die Wie das e, wer- rchester n. mit- tspielen erdamer 1. Als Orche⸗ Folfgang E Ne, Ni Veniger. t beim Zweck de Aus- n Höhe ezahlen g gün⸗ chesters 8 Bun- Fragen Schuld en ein- ne von spricht ahmen ler des öln im le. igt am zchings- 2 Unter führt Hen- durch; I Kie- nd ihr zrufen: „ Und d über vas ich fahren t.“ Oh, eginne bisher icht zu unden. Vero- r mir in Be- hatte Ur, 33 arietta dann Welt selbst. lt wal schon gelah- mehr 1 von 1 Ge- pazie- Gerd Nacht ehrte! n sie 10 uttgan Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- ted: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.;: O. Gentner; stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 01s Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz — Aunnheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 68 Telefon- Sammel- Nr. 2 49 31; Heidelberg, Hauptstr. 45. fel 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Das Bundeskabinett Von unserer Bonner Redaktion hat am Mittwoch beschlossen, Großbritannien an Stelle der von London geforderten Zahlung von 50 Millionen Pfund Stationierungs- kosten ein großzügiges Hilfsangebot zum Ausgleich der britischen Zahlungsbilanz zu machen: Die Bundesregierung ist bereit, bei der Bank von England einen Betrag von 1,2 Milliarden Mark(100 Millionen Pfund) zu deponieren, der innerhalb der nächsten drei Jahre zur Finanzierung von Rüstungskäufen in Großbritannien dienen soll. Für über die Hälfte dieses Betrages liegen bereits Bestellungen vor oder stehen kurz vor dem Abschluß. Da der Betrag zinslos in Mark deponiert werden soll, käme Groß- britannien eine Zinsersparnis zugute. Mit diesem Trostpflaster hofft man die Ge- müter der Verbündeten auf der Insel zu besänftigen, da die deutsche Weigerung, für den Unterhalt der englischen Truppen auf deutschem Boden einen Zuschuß zu geben, unverändert bestehen bleibt. Bei dem jetzigen Vorschlag denkt man daran, daß der bei der Bank von England deponierte Betrag nur allmählich abgebaut werden soll und zwar die Hälfte, also 50 Mil- lionen Pfund, innerhalb von zwei Jahren, so daß die zweite Rate von ebenfalls 50 Millio- nen Pfund zwei Jahre lang der britischen Regierung unangetastet zur Verfügung stehen würde. Die Bundesregierung würde ihrerseits über diesen Betrag erst im dritten Jahre disponieren können. Sie hat sich außerdem bereit erklärt, den gesamten Be- Nasser und Kuwatli erläutern ihre Pläne „Die Volksgenossen Syriens und Aegyptens bilden eine völkische Union“ Kairo Damaskus.(dpa) Der ägyptische Staatspräsident Nasser und das syrische Staatsoberhaupt Kuwatli erläuterten am Mittwoch vor den Parlamenten ihrer Länder Ziel und Zweck des geplanten Zusammen- schlusses Syriens und Aegypten zu einer „Vereinigten Arabischen Republik“. Kuwatli schlug den ägyptischen Staatschef Nasser als einzigen Kandidaten für den Präsidenten- posten der neuen Republik vor. Die Abgeordnetenkammern in Kairo und Damaskus waren für die Sondersitzung fest- lich geschmückt. Im ägyptischen Parlament nahm der jemenitische Thronfolger Prinz Mahammend El-Badr an der Sitzung teil. Nasser wurde stürmisch begrüßt. Nach einem historischen Ueberblick seit der Entwieklung Aegyptens von der Zeit der Kreüzzüge an, lud Nasser auch die anderen arabischen Staaten ein, sich der neuen Repu- blik anzuschließen. Die Ausführungen Nassers und Kuwatlis über die Gestalt und Struktur der neuen Republik decken sich in fast allen Punkten. Nach ihren Worten soll die Republik die Regierungsform einer Präsidial- Demokratie erhalten. Die Exekutivgewalt liegt beim Staatspräsidenten, der von Ministern assi- stiert wird. Diese Minister werden vom Staatspräsidenten ernannt und sind ihm ver- antwortlich. Für die Uebergangsperiode gilt ein 17 Punkteprogramm. Die wichtigsten Punkte daraus sind: a) Die öffentliche Wahl ist das Recht aller Staatsangehörigen der Republik. b) Die legislative Gewalt übernimmt eine Nationalversammlung, in der Abgeordnete des syrischen Parlaments und der ägyp- tischen Nationalversammlung in gleicher Stärke vertreten sind. e) Die Republik setzt sich aus zwei Zonen zusammen(Syrien und Aegypten). d) In jeder Zone wird ein Exekutivrat gebildet unter Vorsitz eines Prä- sidenten, der vom Präsidenten der Republik ernannt wird. e) Die in den beiden Zonen bisher gültigen Gesetze bleiben bis auf wei- teres in Kraft. Ebenso behalten Verträge und inter- nationale Abkommen, die von Syrien und Aegypten mit anderen Staaten abgeschlos- sen wurden, bis auf weiteres ihre Gültigkeit. Auch sollen die öffentlichen Dienste und die Verwaltungsstruktur beider Zonen zunächst in der alten Form bestehen bleiben. Die„Volksgenossen beider Zonen bilden eine völkische Union“, die an dem Aufbau der Republik auf wirtschaftlichem, poli- tischem und sozialem Gebiet mitarbeiten Soll. Eine neue Verfassung für die Republik Wird ausgearbeitet. Der Volksentscheid über die Union und den Präsidenten der Republik findet am 21. Februar in beiden Landes- teilen statt. Arabische Republik gebilligt Die Parlamente Aegyptens und Syriens billigten am späten Mittwochabend einstim- mig die Gründung der„Vereinigten Arabi- schen Republik“, zu der sich beide Staaten am letzten Wochenende zusammengeschlos- sen haben. Ferner beschlossen sie, den ägyp- tischen Staatschef als Kandidaten für den Präsidentenposten in der neuen Republik aufzustellen. „Vanguard“-Rakete brach in zwei Teile Satelliten-Startversuch der amerikanischen Marine mißlungen trag ausschließlich für Rüstungskäufe zu verwenden. Was nach drei Jahren nicht ab- gerufen ist, kann zurückgefordert werden. Durch das jetzige Angebot würde eine frühere Regelung hinfällig. Schon einmal hatte die Bundesregierung 30 Millionen Pfund bei der Bank von England deponiert, ebenfalls mit dem Ziel, Rüstungskäufe zu tätigen. Dieser Betrag ist inzwischen auf zehn Millionen Pfund reduziert, die nunmehr zugunsten des neuen Guthabens zurückge- zogen werden sollen. Bundespressechef von Eckardt und die Finanzexperten des Vertei- digungs- und des Finanzministeriums er- klärten, der jetzt angebotene Betrag müsse dem Haushalt des Verteidigungsministe- riums entnommen werden. Man schließt daraus in Bonn, daß auch im Jahre 1958 die veranschlagten zehn Milliarden Mark für Verteidigungsausgaben noch nicht voll aus- gegeben werden können. Kühle Aufnahme in London (dpa) Das neue Angebot der Bundesregie- rung zur Beilegung des Streits um die Sta- tionierungskosten hat in London eine kühle Aufnahme gefunden. Politische Beobachter rechnen damit, daß die britische Regierung nicht darauf eingehen wird. Smirnow sprach mit Brentano über Adenauers Antwort an Bulganin Bonn.(dpa) Der sowjetische Botschafter in Bonn, Andrej A. Smirnow, hatte am Mitt- woch im Auswärtigen Amt mit Bundes- außenminister von Brentano eine einstün- dige Unterredung. Das Gespräch ist, wie in Bomm verlautet, auf Wunsch Smirnows zu- standegekommen. Wie in politischen Kreisen bekannt wurde, sind einige Punkte des Ant- Wortschreibens Bundeskanzler Adenauers vom 20. Januar auf die Botschaften Bulga- nins vom 10. Dezember 1957 und 8. Januar 1958 behandelt worden. Dr. Adenauer hatte Einen klaren 10:2-Sieg der russischen Eishockey-Nationalmannschaft gab es gestern abend im Mannheimer Eisstadion. Vor über 8000 Zuschauern zeigten die Russen ein begeisterndes Kombinationsspiel, dem ihr Gegner, eine Kombination Mann- heimer ERC VfL Bad Naukeim, nur Einsatz und Kampfgeist entgegensetzen konnten. Ob- wohl die Gäste vor allem im letzten Drittel verhalten spielten, mußten sich die„Kombi- nierten“, nachdem sie bis zum letzten Durchgang ein beachtliches 2:5 gehalten hatten, doch noch klar geschlagen geben.— Unser Bild zeigt den in der Bad Naukeimer Angrißßsreine stürmenden Amerikaner Johnson(Nr. 8) im Zweikampf mit dem russischen Torwart Erkin. Bild: Gayer 1,3 Md. DM für die Landwirtschaft Die Bundesregierung verabschiedete den„Grünen Plan“ für 1958 Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg lament vorgetragen werden soll. Nur über Bonn. Das Bundeskabinett hat am Mitt- Eirizelfragen sollen noch Ressortbesprechun- Woch den„Grünen Plan“ zugunsten der unter anderem vorgeschlagen, den Brief- Landwirtschaft für das Wirtschaftsjahr 1958 wechsel einzustellen und diplomatische Ge- verabschiedet, der am 14. Februar von Bun- Kap Canaveral.(dpa/ AP) Ein zweiter zweiten Erdsatelliten in den Weltraum zu Versuch der amerikanischen Marine, mit befördern. ihrer„Vanguard“-Rakete einen kleinen Erd- Wie verlautet, hat die amerikanische satelliten in den Weltraum zu schießen, ist Armee, die in den Morgenstunden des ver- 8 8 5 gangenen Samstags den ersten amerikani- V....... 5 5 den Weltraum schoß, inzwischen eine neue Sescheitert War. Die Rakete, die an ihrer„Juno“-Rakete(„JJupiter-C“) für einen Ver- Spitze einen etwa 16 Zentimeter großen such bereit. Auch der zweite Satellit der Satelliten trug, schoß zwar 60 Sekunden auf Armee wird voraussichtlich beträchtlich ihrer vorberechneten Bahn in die Höhe, wich weniger wiegen als die beiden ersten sowie- jedoch dann vom Kurs ab und brach in zwei tischen Sputniks. Teile, worauf sie vom Boden aus durch Fern- zündung zerstört wurde. Der Versuch der Marine, mit ihrer„Vanguard“-Rakete den gleichen Erfolg zu erringen, den ihre„Kon-. kurrenten“ von der Armee unter der Leitung An eine Heiratsordnung für die Bundes- des deutschen Raketenfachmanns Wernher wehr sei nicht zu denken, erklärte Bundes- von Braun mit ihrem„Explorer“ erzielt verteidigungsminister Strauß in einem Inter- haben, ist damit vorerst gescheitert. view. Er halte es aber für richtig, daß 5 f 1 8 5 älteren Offiziere ihre jüngeren Kameraden Ein glänzend weißer Feuerstrahl schoß pei der Wahl des Ehegatten beraten, da das aus dem Boden der Rakete und erleuchtete ienpi ir 81 1 5 11 1; a Familienbild für die Beurteilung des Off! Weithin die Nacht, als das dreistufige Geschoß„ ine Rolle 881818 um 8.33 Uhr auf dem Raketenversuchsgelände e 8 D 8 Kap Canaveral in Florida gezündet wurde. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- Die schlanke weige Rakete erhob sich lang- hard vollendete sein 61. Lebensjahr. sam von der Abschußrampe und jagte dann Eine Aenderung des Grundgesetzes mit mit zunehmender Geschwindigkeit und unter dem Ziel, die Zuständigkeit für das gesamte donnerndem Geräusch in den Sternenhimmel Gesundheitswesen in der Bundesrepublik empor. Unter den Zuschauern erhob sich ein dem Bund zu übertragen, hat der Vorsit- Freudengeschrei, das jedoch bald verstummte, zende des Bundestagsausschusses für Ge- Als man sah, daß die Rakete plötzlich ihre sundheitsfragen, Dr. Wolfgang Stammberger Richtung veränderte und in zwei Teile aus- FDP), gefordert. einanderbrach. Der größere Teil der Rakete Die Spo. Bundestagsfraktion hat die begann mit einer riesigen weißen Flamme Bundesregierung ersucht, die in der Kabi- herabzufallen, während das andere Stück nettssitzung vom 15. Januar beschlossene Ae Weg schwankend noch eine kurze rhöhung der Tarife im Berufsverkehr und 5 1 und dann ebenfalls 1 der Sozialtarife der Bundesbahn wegen der 8 5 e. Beide Teile fielen ins Meer und angespannten Preis-Lohn- Situation rück- Xplodierten. gängig zu machen. Wie die Versuchsleitung später mitteilte, Westberliner Polizei hat den 36jährigen hatte die Rakete eine Höhe von etwa 6000 ehemaligen Mitarbeiter der Organisation Metern erreicht, als sie vom vorberechneten Gehlen, Franz Neugebauer, festgenommen. Kurs abwich und der Zerstörungsmechanis- Gegen ihn wurde, wie die Polizei am Mitt- mus vom Boden aus ausgelöst werden mußte. woch bestätigte, inzwischen Haftbefehl Eine vollständige Erklärung für das erneute wegen Verdachtes auf Landesverrat erlas- Versagen ist in einigen Tagen zu erwarten, sen. Neugebauer war im September 1954 Die sowjetische Nachrichtenagentur TAss unter mysteriösen Umständen aus West- und Radio Moskau berichteten am Mittwoch berlin verschwunden. Mit ihm verschwanden kommentarlos, daß die USA einen erfolg- auch die amerikanischen Brüder William losen Versuch unternommen hätten, einen Henry und James Starr. Alle Drei gaben in spräche zu führen. Dulles sucht schon Stassens Nachfolger Endphase im Duell zwischen Außenminister und Abrüstungsbeauftragtem Von unserem Korres po Washington. Das jahrelange Duell zwi- schen dem amerikanischen Außenminister Dulles und dem Abrüstungsbeauftragten Stassen ist nach Meinung Washingtoner Be- obachter in seine Endphase getreten. Es scheint sicher, daß es Dulles gelingt, seinen Rivalen aus dem Amt zu drängen. Dulles argumentiert, Stassen habe nur wenig An- hang im Kongreß; deshalb würde der Kon- greg alle Abrüstungsentscheidungen, die Stassen herbeigeführt habe, weniger leicht akzeptieren als solche, die andere aushandeln würden. Die Entscheidung, ob Stassen sein Amt beibehält, dürfte spätestens bis Mitte März fallen. Denn um diese Zeit läuft die Frist für die Kandidatur-Anmeldung zur Gouverneurswahl im Staate Pennsylvania ab. Stassen bemüht sich schon seit langem um diesen Gouverneurs-Posten. Er würde nur dann darauf verzichten, wenn Eisen- hower darauf besteht, daß er weiterhin Ab- rüstungsbeauftragter bleibt. Einige prominente demokratische Kon- gregleute haben sich in der letzten Zeit hin- ter Stassen gestellt und ihren Einfluß für ihn geltend gemacht. Eisenhower selbst hat sich noch nicht festgelegt, und es heißt, daß Zwiscen Gesfern und Morgen Ostberlin Erklärungen ab, daß sie die So- Wjetzone um„politisches Asyl“ gebeten hätten. In Moskau sind die Verhandlungen über die Repatriierung der noch in der Sowiet- union befindlichen deutschen Staatsangehö- rigen fortgesetzt worden. Bundespräsident Heuss hat auf Vorschlag von Bundeskanzler Adenauer sieben Bun- desministern das Großkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik verliehen. Die Minister Balke, von Merkatz, Oberländer, Schröder, Strauß und Wuermeling erhielten die Auszeichnung nach Mitteilung des Prä- sidialamtes in Anerkennung ihrer langjäh- rigen verdienstvollen Tätigkeit im Bundes- kabinett. Finanzminister Etzel wurde für seine Verdienste, die er sich als Vizepräsi- dent der Hohen Behörde der Montan-Union erworben hat, ausgezeichnet. Der amerikanische Atomphysiker Dr. Nor- man F. Ramsey von der Harvard-Universi- tät ist zum obersten wissenschaftlichen Be- rater der NATO ernannt worden. Die Herstellung einer autonomen Region Südtirol innerhalb der italienischen Repu- blik strebt ein verfassungsändernder Ge- setzentwurf an, den die drei Abgeordneten der Südtiroler Volkspartei in der italieni- schen Kammer einbrachten. Mit einer Erhöhung der indirekten Steuern auf Spirituosen, Zigaretten, Benzin, Bier, bierähnlichen Getränken und Zucker sowie mit einer Erhöhung der Strompreise wird Schweden die erhöhten finanziellen desernährungsminister Dr. Lübke dem Par- gen stattfinden. Es steht jetzt fest, dag der diesjährige Grüne Plan ein Volumen von rund 1,3 Milliarden Mark aufweisen Wird, wendigerweise schaden, weiß, wie sehr der Kreml ihn dem Außen- minister Dulles vorzieht. Washington stimmen allgemein darin über- ein, daß der Ausgang des persönlichen Duells zwischen Dulles und Stassen auf den künf- des hessischen Wirtschafts- und Arbeits- 3 88 der USA erheblichen Einfluß minister Gotthard Franke im Tarifstreik aben werde. gegenüber 1,212 Milliarden Mark im Vor- jahr. Dazu soll eine Kapitalhilfe kommen, die nach neuesten Angaben unterrichteter Kreise nicht in Form einer Bundesanleihe, sondern in Form einer Anleihe der Land- wirtschaft selbst am Kapitalmarkt geplant ist, für die der Bund eine Zinssubvention zu gewähren hätte. Als Anleihebetrag werden Stassen noch immer sein Vertrauen genieße. 200 Manlienen Marke genannt 9. Währenddessen soll Dulles bereits Ausschau Die Förderungshilfen für Qualitätsmilch nach gefügigeren Kandidaten für die Nach- sollen zwar beibehalten, aber nicht verstärkt folge Stassens halten. In erster Linie denke werden, 80 daß unter gleichzeitiger Einfüh- er an den früheren Moskauer Botschafter, rung schärferer Qualitätsanforderungen die Charles Bohlen, der zwar als Liberaler gilt, Landwirtschaft möglicherweise nicht in dem aber kaum Politik auf eigene Faust betreiben gleichen Umfang wie bisher für abgelieferte würde. Als anderer Dulles-Favorit gilt Milch eine Prämie von vier Pfennigen ie James Wadsworth, stellvertretender Leiter Liter erhalten wird. Die Milchprämien hat- der amerikanischen UNO- Delegation. ten im vorigen Jahr eine derartige Steige- Der jüngste Bulganin-Brief an Eisen- rung der Ablieferungen bewirkt, daß die hower, der indirekt eine Kritik an Außen- Bundesregierung sich genötigt sah, den ur- minister Dulles enthält, hat Stassen im sprünglichen Haushaltsansatz für Milchsub- übrigen keinen guten Dienst erwiesen ventionen nachträglich noch einmal zu er- Schützenhilfe aus Moskau muß ihm not- höhen. da man ohnehin ndenten Heinz Pol Textilarbeiter streiken in hessischen Betrieben Bad Nauheim,.(dpa) Die Bemühungen Beobachter in ... a der hessischen Textilindustrie nach dem Präsident Eisenhower kündigte am Mitt- Scheitern der Schlichtungsverhandlungen in woch an, daß er noch in dieser Woche mit Frankfurt noch einmal zu vermitteln, sind seinem Rüstungssachverständigen Harold am Mittwoch in Bad Nauheim ohne Ergeb- Stassen über dessen Zukunft sprechen werde. nis geblieben. Die Gewerkschaft Textil und Bekleidung hat daraufhin den Streikbeginn in der hessischen Textilindustrie für Don- nerstag festgesetzt. Etwa 5000 Arbeiter in Hersfeld, Kassel und im Gebiet von Wetzlar Aufwendungen für seinen 1 werden 8. 1 dem N be- haushalt decken. Von den veran agten ginnen. Von den etrieben, in denen eine 2,7 Milliarden Kronen sollen etwa 390 Mil- Urabstimmung über den Streik stattfand, lionen Kronen(1 Schwedenkrone= 0, 81 DPM) liegen aus zwölf Betrieben schon die Ergeb- durch die neuen Steuererhöhungen aufge- nisse vor. Dort hat sich die große Mehrheit bracht werden. für einen Streik ausgesprochen. Die sowjetische Jugendzeitung„Kom- somolskaja Prawda“ wirft zwei amerikani- schen, einem britischen und einem kana- dischen Diplomaten in einem Artikel vor, für Prüfung des Rapacki-Planes daß sie sich auf einer Reise nach Tiflis er- 3 5 schreckend rowdymäßig benommen hätten. Warschau.(dpa AP). Der dänische Mini- Die vier Diplomaten hätten„unanständige 5 0 e 1 Ausdrücke“ gebraucht und in einem Hotel in stian Hansen hat sich in emem in le Ww, das Tiflis die 1 in einem„äußerst unappe- am Dienstag in der polnischen Zeitung titlichen Zustand“ zurückgelassen.„Zycie Warszawy“ veröffentlicht wurde, er- 5 8. neut für die Prüfung des Rapacki-Planes Eine Zusammenarbeit zwischen der kom- ausgesprochen, da dieser Vorschlag Möglich- munistischen und der sozialistischen Partei keiten zur internationalen Entspannung gans ar, ute weren uren unt ben oi, dull Guse, Brief an den Generalsekretär der Soꝛlalisti- e e 5 A 1 schen Partei, Guy Mollet, angeregt. 1 r 1 3 1 9 Das 30 1957 war tür den D e 1 515. siert, da u an urch freie Wa! der Lohn- und Gehaltsempfänger in der Welt wieder vereinigt wird. Ebenso sind wir dar- ein erfolgreiches Jahr. Dies ist die Schluß an interessiert, daß in diesem Gebiet eine folgerung einer Untersuchung des Internatio- allgemeine Entspannung erzielt wird. Ande- nalen Arbeitsamtes in Genf. Die Preise seien rerseits bin ich der Meinung, daß man einem 5„ 3 die 5 8 1 isolierten Plan nicht allzu große Bedeutung stärker erhöht worden. Die Beschäftigten- beimessen sollte, weil man sonst Gefahr zahlen waren Ende 1957 höher als Ende 1956. läuft, das Ganze aus den Augen zu ver- Die durch Streiks verlorenen Arbeitstage be- lieren.“ Seine Anwendbarkeit sei vielmehr * Dänemarks Regierungschef trugen in der Welt im vergangenen Jahr 55 durch die Möglichkeit bedingt, daß es mit Millionen, dagegen 1956 73 Millionen. Die Hilfe dieses Planes gelänge, das Problem der Gefahr von Inflation und Arbeitslosigkeit be- Sicherheit in einer Weise zu lösen, die für stehe noch immer überall in der Welt. alle interessierten Länder befriedigend wäre. „ Seite 2 MORGEN r. Doriherstag, 6. Februar 1958/ Nr. 90 — Kommentar Donnerstag, 6. Februar 1938 Müssen wir zahlen? Der britische Löwe zeigt noch immer ein saueres Gesicht. Die Weigerung der Bundes- regierung, ihm jährlich eine halbe Milliarde für Stationierungskosten seiner Rheinarmee zu opfern, liegt ihm schwer im Magen. Er kann es nicht verwinden, daß der schöne Brauch, der ihm seit Jahren etwas aus der peinlichen Devisenklemme half, nun nicht mehr gelten soll. Noch immer wird in eng- lischen Gazetten getrommelt, die Rheinarmee doch drastisch zu vermindern, falls sich in Bonn nicht Gegenliebe zeige. Das britische Außenministerium allerdings geht weniger forsch ins Zeug und wartet ab, was wohl die NATO in Sachen Stationierungskosten aus- zumachen wisse. Der britische Schatzkanzler Allerdings spricht immer noch vom„Ernst der Lage“. Der Ernst der Lage scheint auch in Bonn gewisses Kopfzerbrechen zu bereiten. Es ist ja nicht allein der Umstand, dag Großbri- tannien zwei Divisionen von der Wacht am Rhein abziehen könnte, der im Augenblick so schwer wiegt, als vielmehr die Krise, die über die ganze NATO hereinbricht, wenn Großbritannien seine Absicht wahr zu machen unternimmt. Die NATO ist afl akti- ven Kräften nicht gesegnet. Wenn morgen Frankreich und andere NATO-Partner Eng- lamds Beispiel folgen und ebenfalls ihr Per- Sonal verringern, was bleibt dann von un- serer ganzen Westverteidigung noch übrig? Es Eömmte schließlich sogar fraglich werden, ob die Vereinigten Staaten weiterhin Lust und Laune haben, so ganz allein gelassen, Westeuropa zu beschützen. Bereits hat Frankreich ebenfalls An- sprüche angemeldet. Auch Frankreichs Staatskasse ist bekanntlich nicht in Ordnung. Der Krieg in Afrika verschlingt Unsummen und was noch schwerer wiegt, er absorbiert bereits die ganze Wehrkraft der Nation. Frankreich hat sogar schon die Waffen in Algerien eingesetzt, die ihm von NATO-Sei- ten zur Verfügung stehen und die keineswegs als Schützenhilfe im Kampf um Frankreichs Kolonien ausersehen waren. Ein Beitrag Westdeutschlands zu Frankreichs Stationie- rungskosten könnte, gesehen von der Warte der islamisch- arabischen Gemeinschaft, leicht mißverständlich als unfreundlicher Akt aus- gelegt werden. Nachdem Frankreich mit dem unglücklichen Suezabenteuer dort schon ge- nug Porzellan zerbrochen hat, besteht für uns kein Anlaß, den Eindruck einer Solidari- tät Europas gegen Afrika noch überflüssig zu vertiefen. Man sieht, es ist für Bonn nicht gar So einfach, die Sammelbüchse, die von Eng- land uns da hingehalten wird, so mir nichts, dir nichts aufzufüllen Es könnte gar leicht eine Büchse der Pandora für uns daraus Werden und allerlei Ungemach daraus ent- Springen, mit dem wir nicht gerechnet haben. Die NATO und die Stationierungskräfte Englands, Frankreichs und Amerikas in Westdeutschland sollen ein Schild gen Osten sein. Aus diesem Grunde wird in Bonn noch immer krampfhaft nachgedacht, wie dieser Schild zu halten wäre, ohne daß uns der Dolch ganz unversehens in den Rücken fährt. Es ist bestimmt nicht schlechter Wille, wenn Englands Forderung zurückgewiesen wird. Um Großbritanniens Devisenlage aufzu- bessern, hat darum neuerdings die Bundes- regierung eine Vorleistung auf kommende Waffenlieferungen vorgeschlagen. Ueber eine Milliarde DM sollen London auf drei Jahre Zinslos als Anzahlung auf Rüstungseinkäufe für die Bundeswehr angetragen werden. Ueber hundert Millionen Mark könnte Eng- land auf diese Weise sparen, ganz abgesehen von den flüssigen Mitteln, die ihm auf Jahre zur Verfügung ständen. Dies ist für Bundes- deutschland ein ganz schöner Aderlaß, zumal wenn man bedenkt, daß sich der Juliusturm in Schulden aufzulösen beliebte, und daß der Aufbau unserer eigenen Bundeswehr von Jahr zu Jahr mehr kostet. Selbst wenn im Augenblick die Mittel des Etats, die hierfür zur Verfügung stehen, noch nicht ganz auf- gebraucht werden, so wird der Punkt doch bald erreicht sein, wo wir statt Ueberschüssen Unterschüsse haben werden, selbst wenn die Wirtschaftslage sich nicht ändern sollte. Nun hört man aber, daß der Ausweg, den Bonn ersonnen hat, um Grogbritannien ent- gegenzukommen und es vor übereilten Maß- nahmen abzuhalten, bereits von London ab- gewimmelt wurde. Der Löwe besteht offen- Sichtlich auf seinem Pfund Fleisch, auch wenn es ihm nicht eigentlich mehr zukommt. Er Weiß genau, die Stärke der Bundesrepublik steht und fällt mit der Stärke der NATO. Der Abzug zweier Divisionen aber schwächt die NATO. Was also wird Bonn zu guter Letzt übrig bleiben? Es muß bezahlen. Es muß bezahlen, wenn es nicht den Weg des Neutralismus gehen will. Es muß be- Zahlen, wenn anzunehmen ist, daß Groß- britannien die selbstgewählte Wacht am Rhein selbstmörderisch aufgeben könnte. Es muß bezahlen, wenn die NATO sich nicht darauf besinnt, wie Großbritannien zu hel- ten ist, ohne daß Bundesdeutschland dafür bluten muß. Wenn es so selbstverständlich Wäre, daß der Beschützte seinen Schutz extra an jeden Wächter zahlen müßte, ob- Wohl er in die Wach- und Schließgesellschaft beisteuert und selbst Wachdienste leistet, Warum bezahlen dann nicht Frankreich und England an Amerika für dessen Hilfe? Warum im Gegenteil lassen sie sich noch dafür vergüten, daß Onkel Sam in Europa Flugzeugbasen unterhält? Ist denn noch Sinn in solchen Forderungen? Wird nicht viel- mehr der peinliche Eindruck erweckt, dag Deutschland eben bluten muß, weil es den Krieg verloren hat und weil die Sieger Kon- tributionen haben wollen, ganz gleich wie man sie nennt. Und das schon 13 Jahre lang! Man möchte es nicht glauben, daß nun ohne Einsicht wiederholt wird, was schon der Weimarer Demokratie das Leben un- erträglich machte, und was vor allem der autoritären Propaganda die Argumente ach so billig werden ließ. Soll es denn wieder heißen, daß das Finanzdiktat der Sieger die leidende Nation in harten Widerstand ORG EN Beschneidung getrieben habe? Daß alle Not und alles Un- gemach daraus entspringe, daß Großbritan- nien den Deutschen nicht den Platz an der Sonne gönne? Warum nur dieser Un- verstand von Staatsmännern und Diplomaten! Kann denn nicht die Form gefunden wer- den, die Nöten abhilft, ohne den zu demütigen, der helfen soll und will. Die NATO hat die die Möglichkeit, zum ge- meinsamen Besten Umlagen zu erheben. Die Bundesrepublik wird sich den übernom- menen Pflichten nicht verschließen. Sie muß sich aber dagegen verwahren, der ewige Sündenbock zu bleiben. Dr. Karl Ackermann Bruno Leuschner wird oberster Wirtschaftsplaner der Zone Berlin.(dpa) In der kommenden Woche wird der DDR-Plankqmmissar Bruno Leuschner(SED) zum wichtigsten Wirt- schaftsfunktionär der Sowjetzone ernannt werden. Die Sowietzonenregierung hat sich nach monatelanger Beratung entschlossen, der von Leuschner geführten staatlichen Plankommission die gesamte planmäßige Leitung der Volkswirtschaft der DDR zu übertragen. Entsprechende Strukturverän- derungen im zentralen Staatsapparat unter von Befugnissen mehrerer Sowijetzonen-Ministerien wurden am Mitt- woch von der Presseabteilung der Volks- kammer der Sowjetzone bestätigt. Vorerst drei Wissenschaftler wollen in der Sowjetzone bleiben Berlin.(dpa/ AP) Das Presseamt des Mi- nisterpräsidenten der Sowjetzone bestätigte am Mittwoch auf Anfrage, daß sich drei der deutschen Wissenschaftler, die über zehn Jahre in der Sowjetunion waren und jetzt nach Deutschland zurückkehren können, ent- schlossen hätten, in der DDR zu verbleiben. Der Sprecher sagte, es handle sich„vorerst um drei Wissenschaftler“. Er ließ damit offen, ob unter Umständen nicht noch mehr der Spezialisten, deren Einreise in die Bundes- republik seit mehreren Tagen erwartet wird, ihren Wohnsitz in der Sowjetzone nehmen Werden. 5 Von der sowjetischen Botschaft in Ost- berlin wurde mitgeteilt, über den gegen- wärtigen Aufenthaltsort der Wissenschaftler- Gruppe und ihren Ankunftstermin in Deutschland sei noch nichts bekannt. Nach berichten von Ostberliner Eisenbahnbeamten Soll allerdings eine erste Gruppe der Repa- triierten mit dem„Blauen Expreß“ in Frank- furt(Oder) eingetroffen sein. Der Westen sondiert die Aussichten Eisenhower äußert sich zu Bulganins Vorschlägen für eine Gipfelkonferenz pessimistisch Washington, 5. Februar Präsident Eisenhower, der an einer leich- ten Erkältung leidet, hat sich am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz pessimistisch über die Aussichten für eine Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West geäußert. Er sagte, in den Briefen des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin seien keine Punkte enthalten, aus denen man günstige Schlüsse für die Erfolgsaussichten dieser Konferenz ziehen könne. Der Präsi- dent betonte gleichzeitig, daß die USA in der Frage der Errichtung einer atomfreien Zone in Mitteleuropa keine Entscheidungen treffen könnten, ohne zuvor die Ansicht der Deutschen Bundesrepublik und anderer in- teressierter Staaten in Rechnung zu stellen. Auf die Frage, ob die USA eine Konferenz der Regierungschefs nur von einer vorheri- gen Einigung über die Tagesordnung abhän- gig machten oder ob zuvor auch ausführliche Verhandlungen auf unterer Ebene notwen- dig seien, sagte der Präsident, man müsse zunächst feststellen, über welche Fragen beide Seiten verhandeln wollten. Es habe jedoch keinen Sinn, zu einer Konferenz in dem Bewußtsein zusammenzutreffen, daß keine Seite bereit sei, gegenüber dem Stand- punkt des Verhandlungspartners Zugeständ- nisse zu machen.„Wir würden uns dann nur Segenseitig anstarren“. Der Präsident wies darauf hin, daß Bul- ganin in seinem letzten Brief nur auf einen der Punkte eingegangen sei, die er(Eisen- hower) in seinem Schreiben vom 12. Januar als Verhandlungsthemen aufgezählt habe. Dieser eine Punkt befasse sich mit der Er- richtung eines Systems zur Verhütung von Ueberraschungsangriffen. Zwei Stimmen für Geheimdiplomatie UNO- Generalsekretär Hammerskjoeld regte am Mittwoch eine Tagung der Außen- minister jener Staaten an, die im Weltsicher- heitsrat vertreten sind, um den Weg für eine Regelung der Ost-West-Probleme zu ebnen. In einer für die Ohio- Universität vorbereite. ten Rede unterstrich Hammerskjoeld den Wert der„Geheimdiplomatie“. Er erinnerte an den erfolgreichen Versuch im Oktober des Jahres 1956, als die Außenminister der Mit- Sliedstaaten des Weltsicherheitsrates sich in einer Geheimsitzung einstimmig über sechs Grundsätze für eine friedliche Regelung der Suezfrage einigten. Der kanadische Außenminister Sidney Smith, erklärte in Hamilton, eine Konferenz der Regierungschefs könne am besten durch geduldige diplomatische Verhandlungen vor- bereitet werden, über die die Oeffentlichkeit so wenig wie möglich informiert wird. Der Außenminister betonte, Kanada werde jeden Gerstenmaier erregt starkes Aufsehen Sein Vorschlag: Mit Bulganin über Friedensvertrag verhandeln Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 5. Februar Die außenpolitische Auseinandersetzung in Benn wurde auch am Mittwoch fortge- führt. Starkes Aufsehen erregten Vorschläge, die Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaſer in der„Stuttgarter Zeitung“ machte. Der Bundestagspräsident erklärte sich mit den neun Punkten für eine Gipfelkonferenz, die Ministerpräsident Bulganin in seinem Schrei- ben an Präsident Eisenhower präsentierte, einverstanden unter der Voraussetzung, daß die Erörterung eines Friedensvertrages mit Deutschland hinzugefügt werde. Gersten- maier schlägt vor, jetzt den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland zum obersten Programmpunkt deutscher Politik zu machen. Er sieht darin die einzige Mög- Zur Beseitigung von Unklarheiten Was nunmehr jeder Bürger über den Ladenschluß wissen muß Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 5. Februar Um alle noch bestehenden Unklarheiten über das Ladenschluß gesetz zu beseitigen, veröffentlichen wir eine Zusammenfassung der ab 1. Januar gültigen Anderungen im Ladenschlußrecht, Wohl die einschneidendste Umstellung stellt die Vorverlegung der Ladenschlußzeit an den Samstagen von 16 Uhr auf 14 Uhr dar. Jeweils am ersten Samstag eines jeden Monats dürfen die Ver- kaufsstellen jedoch bis 18 Uhr geöffnet sein. Fällt der erste Samstag im Monat auf einen gesetzlichen Feiertag, dann dürfen die Läden am darauffolgenden Samstag bis 18 Uhr offen gehalten werden. Die wenig glückliche Lösung, wonach die Läden größtenteils am Montag erst um 10 Uhr geöffnet werden durften, ist schon vor einem halben Jahr aufgehoben worden. Seitdem dürfen alle Verkaufsstellen am Montag von 7.00 bis 18.30 Uhr geöffnet sein. In vier Verordnungen hat die Landes- regierung eine Sonderregelung für den Ladenschluß am Mittwoch und am Samstag in Gemeinden in der Nähe der Bundes- Srenze getroffen. Danach dürfen in den in den Rechtsverordnungen angeführten Ge- meinden die Verkaufsstellen am Samstag bis 18 Uhr seöffnet sein. Als Ausgleich dafür mußten sie zunächst an jedem Mittwoch um 14 Uhr geschlossen werden. Ab 1. Januar 1958 ist bei dieser Regelung eine Anderung eingetreten. In denjenigen Wochen, in denen alle Läden am Samstag bis 18 Uhr geöffnet sein dürfen, entfällt für die grenznahen Orte der frühe Ladenschluß am Mittwoch, das heißt also, daß die Verkaufsstellen an die- sem Mittwoch wie an den übrigen Werk- tagen bis 18.30 Uhr geöffnet sein dürfen. Die Landesregierung hatte außerdem durch eine Verordnung vom 3. Juni 1957 für Kur-, Erholungs- und Wallfahrtsorte eine Sonderregelung für den Verkauf be- stimmter Waren an Samstagen nach den Bulgarien lebt in gefährlicher Notsituation Der Kreml muß Millionen von Rubel nach Sofia pumpen/ Das einstige Agrarland leidet Hunger Von unserem Korrespondenten Dr. Kar! R a u Belgrad, im Februar Kaum drei Monate nach der kommunisti- schen Weltkonferenz in Moskau anläßlich der Revolutionsfeiern sind Bulgariens Re- Sierungschef Jugoff und erster Parteisekre- tär Schivkoff wieder nach Moskau gereist. Obwohl amtlich nur von einem routinemäßi- gen Freundschaftsbesuch gesprochen wird, ist es ein offenes Geheimnis, daß äußerst schwerwiegende und rascher Lösungen be- dürfende innen- und außenpolitische Pro- bleme die bulgarische Staats- und Partei- führung zu diesem neuen kombinierten Bitt- gang und Befehlsempfang in den Kreml ge- Zungen haben. Das derzeitige Hauptproblem der bul- garischen Volksdemokratie besteht ohne Zweifel in der äußerst schwierigen Wirt- schaftssituation des Landes auf allen Ge- bieten. Amtlich zugegeben wurde dieser Notstand in einem Alarmruf der Kommu- nistischen Partei, des Ministerrates und der Gewerkschaftsleitung, der alle Werktätigen auffordert, den diesjährigen Wirtschaftsplan in allen Produktionszweigen zu erfüllen. Insbesondere die Landwirtschaft, die im Vorjahr ernste Rückstände zu verzeichnen allgemeinen Ladenschlußzeiten getroffen. Diese Regelung wurde durch eine neue Ver- ordnung am 15. Dezember 1957 geändert, A 1. Januar 1958 müssen nunmehp diejenigen Wieder Verkaufsstellen, die auf Antrag von den unteren Verwaltunssbehörden dies Genen migung erhalten haben, die in der Verord- nung genannten Waren am Samstag bis 18 Uhr zu verkaufen, schon um 16 Uhr ge- schlossen werden. Außerdem dürfen die unteren Verwaltungsbehörden auf Antrag den Verkauf der gleichen Waren an 16 Sonn- und Feiertagen im Jahr für die Dauer von vier Stunden zulassen. a Nach der Novelle zum Ladenschluggesetz vom 17. Juli 1957 kann die Landesregierung durch Rechtsverordnung bestimmen, daß die Verkaufsstellen in ländlichen Gebieten Wäh- rend der Ernte- und Feldbestellung an Sonn- und Feiertagen bis zu zwei Stunden und an den Werktagen eine Stunde über den Allge- meinen Ladenschluß hinaus offenhalten dür- fen. Eine entsprechende Rechtsverordnung befindet sich in Vorbereitung. An Sonn- und Feitertagen dürfen nach der Rechtsverordnung des Bundes vom 21. Dezember 1957 geöffnet sein: für die Ab- gabe von frischer Milch Verkaufsstellen, deren Inhaber eine Erlaubnis dazu besitzen, für die Dauer von zwei Stunden; für die Abgabe von Konditorwaren Verkaufsstellen von Betrieben, die Konditorwaren herstellen, ebenfalls für die Dauer von zwei Stunden; für die Abgabe von Blumen Verkaufsstellen, in denen in erheblichem Umfang Blumen feilgehalten werden, für die Dauer von zwei Stunden, jedoch am 1. November(Aller- heiligen), am Voklstrauertag, am Buß. und Bettag, am Totensonntag und am 1. Advents- sonntag für die Dauer von sechs Stunden; Verkaufsstellen von Zeitungen für die Dauer von fünf Stunden. Die Lage der Verkaufs- zeiten wird von den Landratsämtern bzw. den Bürgermeisterämtern der großen Kreis- städte und der Stadtkreise bestimmt. gehabt habe, müsse eine Steigerung über das Plansoll hinaus erreichen, damit die Ver- sorgung nicht zusammenbreche. Die gegenwärtigen Engpässe treten in zahlreichen Symptomen zu Tage. Aus ver- schiedenen Regionen des Landes, so zum Beispiel aus Stara Planina, Rodopi und Plovdiv werden Unruhen unter der Bevöl- kerung wegen der viel zu knappen Zutei- lung von Nahrungsmitteln gemeldet. In Sofia und in anderen größeren Städten ist das Kriegspild langer Schlangen vor den Brotläden wieder aufgetaucht, nachdem die im vergangenen Jahre wieder eingeführte Brotrationierung für die ersten drei Monate des laufenden Jahres noch verschärft wurde. Die über 650 000 in den Kupfer-, Eisen- und Zinkbergwerken sowie in den staat- lichen Tabakkolchosen beschäftigten Arbeiter verlangten Mitte Januar von der Regierung eine zwölfprozentige Lohnerhöhung sowie eine Revision der Produktionsnormen. Immer mehr droht eine durch den unzureichenden Lebensstandard verursachte brodelnde Un- zufriedenheit breitester Volkskreise zu einer Gefahr für das Regime zu werden. Man hat im bulgarischen Politbüro die ungarische Revolution noch nicht vergessen. lichkeit, das deutsche Problem mit Zustim- mung der Sowjets wieder auf die Tages- ordnung zu setzen. Nach Auffassung des Bundestagspräsi- denten müsse Hauptpunkt des auf einer Ost- West-Konferenz zu erörternden Friedens- vertrages mit Deutschland die Klärung des Politischen Gesamtstatus sein. Hierzu for- dert er die völlige„Integrationsfreiheit“, besonders was die Fortsetzung der Europa- Politik betreffe. Ob, den Realitäten entspre- chend,„gewisse Beschränkungen“ in Kauf Senommen werden müßten, ließ Gersten- maier offen. Als weiterer Punkt sollten nach seiner Meinung die Grenzen Deutschlands festgesetzt und schließlich der militärische Status festgelegt werden. SPD attackiert CDU/CSU Die SPD warf am Mittwoch der CDU/ CSU und der Bundesregierung vor, sie Wollten durch einen„Ablenkungsfeldzug Sroßen Stils“ ihre Niederlage im Bundestag Vergessen machen. Besonders die Ankündi- Sung eines Sprechers der Christlichen De- mokraten, man werde noch in dieser Woche Präzise Fragen an die Sozialdemokraten richten, damit diese Farbe bekennen müß- ten, wie sie es mit der Sicherheit und der sun wirklich halten, Reaktion aus, In ihr wird Kestssstelft: die Regierung Verlagere die Aülzenpofftische Debatte außerhalb des Par- laments,„weil sie nicht Wagte, im Bundes- tag selbst Rede und Antwort zu stehen“. Die Bundesregierung sei den entscheidenden Vorwürfen Segen ihre„politischen ver- säumnisse“ ausgewichen und habe sie nicht widerlegt. Sprecher der CDU/CSU wandten sich am Mittwoch gegen die Erklärung des sozial- demokratischen Bundestagsab geordneten Fritz Erler, eine Gipfelkonferenz sollte Selbst dann stattfinden, wenn die deutsche Frage nicht ausdrücklich auf die Tagesord- nung gesetzt sei. Man stehe nunmehr vor Lolgender Lage: Die UdSSR Wünsche eine Gipfelkonferenz, zeige sich aber nicht be- reit, auch über Deutschland zu verhandeln. Der Westen erkläre sich mit einer entspre- 168e Versuch zur Wiederaufnahme der Ab. rüstungsgespräche unternehmen.„Es besteht die Hoffnung, daß das gemeinsame Interesse am Ueberleben eine Basis für ein Abkommen bietet.“ Kein Treffen Macmillan—Eisenhower Der britische Premierminister Macmillan erklärte in Melbourne, es bestehe keine Aussicht, daß er nach Beendigung seiner Commonwealth-Reise noch mit dem ameri- kanischen Präsidenten Zusammentreffen werde. Macmillan erklärte außerdem, Groß. britannien besitze nicht die Mittel, um eine Streitmacht aufzubauen, in der sowohl her- kömmliche als auch Kernwaffen in ausrei- chender Menge vorhanden sind. Grohbritan- nien müsse sich aus diesem Grunde als Ab- schreckungsmittel gegen einen neuen Krieg auf strategische Kernwaffen verlassen. Ein britischer Regierungssprecher ver- sicherte in London, zwischen Washington und London bestünden keine Meinungsver- schiedenheiten über die Vorbereitung einer Ost- West-Konferenz der Regierungschefs. In diesem Zusammenhang umriß der Spre- cher noch einmal die Haltung der britischen Regierung zum Rapacki-Plan. Er wies, aut die Schwierigkeiten hin, die eine Verwirk- lichung des Plans für„verbündete Staaten auf dem Kontinent“ und auch für die USA mit sich bringen würde und sprach von den ungünstigen Auswirkungen auf die Qualität der Streitkräfte des mitteleuropäischen Verteidigungsschildes. Nehru für Konferenz ohne Polemik Der indische Ministerpräsident Nehru hat in seiner Antwort auf die Botschaft Bulga- nins eine Ost-West- Konferenz der Regie- rungschefs befürwortet. Er fügte gleichzeitig jedoch hinzu, daß derartige Besprechungen nur dann nützliche Ergebnisse haben könn- ten,„wenn sie nicht in einer polemischen Weise geführt werden“. Indien werde eine Einladung zu einer derartigen Konferenz annehmen, wenn seine Anwesenheit ge. wünscht werde. Die griechische Regierung hat am Diens- tagabend ihre Antwort auf die Briefe Bul- ganins vom 13. Dezember und 8. Januar ver- öflentlicht. Sie weist darin die Beschuldigung als unbegründet zurück, daß Griechenland aggressive Absichten verfolge und den Ver- einigten Staaten gestatte, griechisches Gebiet für gegen die Sowjetunion gerichtete aggres- sive Zwecke zu benutzen. Nordafrika im Auge behalten Der außenpolitische Experte der Demo- kratischen Partei in USA, der Senator Mans- field, forderte eine Aktivierung der Politik der Westmächte in Nordafrika. In einem Be- richt an den Außenpolitischen Ausschuß des Senats regte der Senator an, daß Frankreich eine Föderation der nordafrikanischen Staa- ten ermöglichen solle. Er schlug außerdem vor, daß diese Staaten durch eine wirtschaft- liche Integration enger als bisher mit Italien, Frankreich und Spanien verbunden werden sollten. Senator Mansfield wies darauf hin: „Dieses Gebiet von der Ostgrenze Libyens bis zur atlantischen Küste Marokkos stellt für die freie Welt möglicherweise die letzte Hoffnung dar, die sowjetisch- ägyptische In- filtration in dem gesamten Kontinent einzu- säumen.“ dpa/ AP Weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit Nürnberg.(AP) Die Zahl der Arbeits- losen in der Bundesrepublik ohne Saarland hat sich im Januar um 219 201 auf 1 432 067 erhöht. Sie liegt aber damit um rund 44 300 Nr. s Wa von e einer word der sem stand der 1 lerin, sich sprüc der 1 und der einen außze gesch dem sich desse stellt gang! scher als d D. Mari bruch verla verse Losu Diese ber gen degg Siche und Be we tenfl. Oper stehe kame wur jekti E. hat stark siede schw schli- 1 unfa kast gesar kehr Lebe Zeitr D einer veru triscl hatte er e hinte II Dien mit Das Mari „Ent lione acht ohne Jahr von Der Kair chend vorbereiteten Konferenz einverstan- hiedriger als zum gleichen Zeitpunkt des den, fordere aber, daß auch über die deut- Vorjahres. Von den rund 1.4 Millionen sind sche Frage gesprochen werde. Mit Erklä- 1133 557 Männer und 298 510 Frauen. Ueber rungen, wie sie Erler abgegeben habe, die Hälfte der männlichen Arbeitslosen ent- Werde die sowjetische Verhandlungsposition fallen auf die Bauwirtschaft, das sind rund geradezu gestärkt. 10 000 arbeitslose Bauarbeiter mehr als zum Bei den Fragen, die die CDV/ SU an die Sleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Die größte Sozialdemokraten zu richten gedenkt, dürfte Zunahme der Arbeitslosigkeit hat Baden- auch das Gutachten sozialdemokratischer Württemberg zu verzeichnen. Siehe auch Wehrexperten eine Rolle spielen, das von Wirtschaftsteil“) einem Informationsdienst veröffentlicht und zunächst vom SPD- Vorstand als„glatte Gottlosenpropaganda Fälschung“ dementiert wurde. In dem Gut- in zunehmender Schärfe Berlin(epd) Das Verhältnis von Kirche achten sprachen sich die Sachverständigen dafür aus, zunächst und bis zu einer Ab- 3 rüstungsvereinbarung zwölf bundesdeutsche und Staat in der Zone lasse„einerseits einige Divisionen aufzubauen und beizubehalten. erfreuliche Anzeichen von Entspannungs- Gleichzeitig wurde erklärt, ihre Ausrüstung tendenzen in Verwaltungsfragen, andererseits mit Atomwaffen werde wohl schon in ab- aber eine zunehmende Schärfe der Gottlosen- sehbarer Zeit kein Gegenstand der öffent- Propaganda“ erkennen. Zu dieser Feststel⸗ lichen Diskussion mehr sein. lung kam der Rat der Evangelischen Kirche der Union EKU), der die Kirchen von Ber- lin- Brandenburg, Kirchenprovinz Sachsen, Pommern, Schlesien, Rheinland und West- falen angehören, auf seiner von Präses D. Scharf geleiteten Februarsitzung in Berlin. Zur außenpolitischen Debatte im Bundestag heißt es in einem Kommunidué, er habe die Tatsache begrüßt,„daß dort ein betontes Christuszeugnis laut werden konnte“. Die Eisschrank-Frage wurde in europäischem Sinne gelöst Frankfurt a. M.(Eigener Bericht) Die Zollverwaltungen Belgiens, der Bundesrepu- ine weitere Sowiethilfe von 450 Millionen blik Deutschland, Frankreichs, Italiens, der Rubel erbringen. Außerdem bittet Bulgarien Niederlande und der Schweiz werden künt- um Reduzierung der im Rahmen des gemein- tis die Lebensmittel- und Getränkebestände samen Ostblock- Wirtschaftsprogramms ihm der Speisewagen in den TEE-Zügen als zugeteilten industriellen Produktionsver- Reisevorräte behandeln und die fremdlän- pflichtungen zugunsten einer Ausweitung der dischen Erzeugnisse— ausgenommen Tabak- natürlichen land wirtschaftlichen Erzeugungs- waren und Spirituosen— bei den Grenz- quellen. übertritten nicht mehr unter Zollverschlub Nicht zuletzt dürfte die im Rahmen der nehmen. Die in den Speisewagen mitgeführ- Segenwärtigen außenpolitischen Initiative ten Waren dürfen jedoch nur zum Ver- des Kremis von Bulgarien zu spielende Rolle brauch in den Zügen verkauft werden, Gegenstand der Verhandlungen zwischen nicht„zum Mitnehmen“. Bisher mußten die Chrustschow und der bulgarischen Regie- IEE-Züge jeweils soviel Kühlschränke 5 rungs- und Parteidelegation gewesen sein. führen, wie sſe Länder durchfuhren. 5 3 J Zoll verlangte, daß beispielsweise in Be Nach jahrelangen ergebnislosen Verhandlun- gien nur Speisen aus dem belgischen, in 2 151 Bulgerten jetat plötzlich bereit, die Italien nur Nahrungsmittel aus dem italie- Sriechischen Kriegsschadenforderungen zu nischen Kühlschrank verkauft würden. Die erfüllen. Sowohl in Athen als auch in Ankara entsprechenden Eisschränke wurden an den drängt Sofla in jüngster Zeit immer wieder Grenzstationen jeweils ver- und entsiegelt. auf den Abschluß beiderseitiger Freund- Nur in der Bundesrepublik herrschte schon schafts- und Nichtangriffspakte. seit längerem Freizügigkeit. 1 Schon 1956 mußte der Kreml an Bulgarien einen langfristigen Kredit von 300 Millionen Rubel gewähren. Im Vorjahre folgten weitere 200 Millionen Rubel für Industriealisierungs- Zwecke, Nun soll, wie wohlinformierte Kreise Soflas melden, der neue Bittgang zum Kreml (((( Men nun; send Hau Swie trieb are Wire Sitze den tune Atol begi Kali. 85 r. 80 Ab. steht resse amen er lillan Leine einer neri. effen Frog eine her- Srei- itan⸗ Ab- Lrieg ver- Ston ver- einer hefs. pre- chen Auk virk- aten 8A den lität chen hat lga- Sie- eitig agen Inn chen eine renz Ze: ens- Zul- ver- ung land Ver- biet res- mo- ns= litik Be- des eich Aa- Jem aft⸗ ien, den nin: ens ellt tte In- zu- AP its ind 067 300 des ind der nut- nd um zte n- Ich he ge 8 its N l- he 17 n, t- in. 49 lie es 1 Nr. 30/ Donnerstag, 6. Februar 1958 AVORGEN Sele Was sonst noch geschag Der Filmschauspieler Paul Hörbiger ist von einem Schöffengericht in Krems an der Donau von der Anklage der Schändung einer 14 jährigen Schülerin freigesprochen worden. In der Urteilsbegründung führte der Gerichts vorsitzende aus, es habe in die- sem Prozeß Aussage gegen Aussage ge- standen. Das Gericht habe den Aussagen der Kronzeugin, einer Freundin der Schü- lerin, keinen Glauben schenken können, da sich das Mädchen wiederholt in Wider- sprüche verwickelte. Die Zeugin habe bei der Polizei, vor dem Untersuchungsrichter und in der Hauptverhandlung immer wie- der eine andere Darstellung gegeben. Aus einem Sachverständigen- Gutachten gehe außerdem hervor, daß die von der Zeugin geschilderten Unzuchthandlungen nicht in dem Personenwagen des Angeklagten vor sich gegangen sein konnten,. Der Vorfall, dessentwegen Hörbiger unter Anklage ge- stellt wurde, sollte sich im Sommer ver- gangenen Jahres in der niederösterreichi- schen Weinstadt Langenlois abgespielt haben, als dort ein Film gedreht wurde. * Die 25jährige Diplomkrankenschwester Maria Heidegger gestand vor einem Inns- brucker Gericht, einem Arzt an Stelle der verlangten einprozentigen Procain-Lösung versehentlich eine zehnprozentige Kokain- Lösung zur Injektion gereicht zu haben. Diese Verwechslung führte am 16. Septem- ber vorigen Jahres zum Tode der 24jähri- gen Studentin Alöisia Stöhr. Maria Hei- degger wurde eines Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens schuldig gesprochen und zu vier Monaten strengem Arrest mit Bewährungsfrist verurteilt. Die Medikamen- tenflasche mit dem Kokain war nach einer Operation irrtümlich im Operationssaal stehen geblieben. Da sich beide Medi- kamente äußerlich nicht unterscheiden, wurde die Verwechslung erst nach der In- jektion testgestellt. Ein schwerer Sturm über Kalifornien hat fünf Menschenleben gefordert. Durch starke Regenfälle kam es in dem dicht be- sledelten San Fernando-Tal zu Ueber- schwemmurigen. Zahlreiche Schulen mußten schließen. 5 Die Zahl der tödlichen Verkehrs- unfälle in New Vork lag im Januar 1958 fast 30 Prozent höher als im Vorjahre. Ins- gesamt kamen im Laufe des Januars 63 Ver- kehrsteilnehmer, davon 46 Fußgänger, ums Leben. 3 822 Personen trugen im gleichen Zeitraum Verletzungen davon. . Der 29 jährige Russell Brown ist von einem Gericht in Toronto(Kanada) dazu verurteilt worden, sich in einer psychia- trischen Klinik behandeln zu lassen. Er hatte„öffentliches Aergernis“ erregt, weil er ein Mädchen an einem Morgen 128mal hintereinander antelefonierte. * In Newport News(Virginia) ist am Dienstag der erste Flugzeugträger der Welt mit Kernantrieb auf Kiel gelegt worden, Das Schiff soll den bei der amerikanischen Marine schon traditionsreichen Namen „Enterprise“ erhalten und wird 314 Mil- lionen Dollar(1 318 800 000 DM) kosten. Die acht Kernreaktoren, mit denen das Schiff ohne Ergänzung des Treibstoffvorrates zwei Jahre lang auf See bleiben kann, werden von der Westinghouse Corporation geliefert. Der Liefertermin ist 1961. * Nach dem Genuß von Weißbrot sind in Kairo 20 Personen gestorben. Fast 200 Menschen wurden mit Vergiftungserschei- nungen in Krankenhäuser eingeliefert. Tau- sende, vor allem Kinder, sollen krank zu Hause liegen. 6 Der erste polnische Atomreaktor in Swierk bei Warschau wird im März in Be- trieb genommen werden. Die Montage- arbeiten gehen ihrem Ende entgegen. Er wird eine Kapazität von 2000 Kilowatt be- sitzen. Alle Einrichtungen des Reaktors wurden von der Sowjetunion geliefert. In den nächsten Monaten sollen die Vorberei- tungen zum Bau des zweiten polnischen Atomreaktors von erheblich größerer Stärke beginnen. Gleichzeitig wird im kernphysi- kalischen Forschungszentrum in Krakau ein großes Zyklotron gebaut. Gemischte Ehen beschleunigen Prozeß der Assimilierung eu. Fernziel: Bevölkerung der polnisch verwalteten deutschen Gebiete soll in Polen ihr Mutterland sehen Die unter polnischer Verwaltung stehen- den deutschen Provinzen östlich der Oder- Neiße-Linie bereiten polnischen Politikern und Behörden noch immer erhebliche Schwie- rigkeiten. Das ist kein Geheimnis. Es gibt dafür verschiedene Gründe. Die polnische Verwaltung ist seit Jahren bemüht, diese Gebiete im Bewußtsein der dort lebenden Be- völkerung als einen untrennbaren Bestand- teil des„polnischen Mutterlandes“ zu ver- ankern. Offenbar sind trotz erheblichen Auf- wandes von Zeit und Mitteln bisher keine ganz überzeugenden Erfolge erreicht worden. Seit kurzem werden in polnischen Zeit- schriften und auch Tageszeitungen Stimmen laut, die deshalb nach neuen Wegen suchen, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Zwei solcher Untersuchungen beschäftigen sich mit Masuren. Sowohl die polnische Allensteiner Tageszeitung als auch die in Warschau er- scheinende Zeitschrift„Politika“ kamen zu dem Schluß, die polnischen Verwaltungsbe- hörden sollten sich in diesem Gebiet stärker damit beschäftigen, die Menschen zu gewin- nen. Es habe sich gezeigt, daß ein Druck auf die Einwohner, sich für eine bestimmte Rich- tung zu entscheiden, nicht zu positiven Er- gebnissen führe. Die Allensteiner Zeitung gab offen zu, daß nicht alle Masuren Polen an- erkennen, sondern ein Teil mit Nichtachtung oder gar Feindschaft reagiert. Die Warschauer Zeitschrift warf in diesem Zusammenhang die Frage auf, warum die in Masuren verbliebenen Einwohner 1945 bis 1947 Polnisch lernten, jetzt aber wieder deutsch denken, und erwägen, auszuwandern. Man könne über diese Tatsachen einfach hin- weggehen, und das geschehe auch oft, aber man sollte doch lieber darüber nachdenken, warum sich immer noch solche Schwierigkei- ten ergeben.„Politika“ gesteht ein, daß alle ehrgeizigen Pläne zur Entwicklung der„pol- nischen Westgebiete“ scheitern dürften, wenn es nicht gelinge, die passive und gleichgültige Haltung der Einwohner zu überwinden. Eine Aktivierung der Bevölkerung werde andererseits nur dann möglich sein, wenn sie sich eng mit dem Wohnort verbunden kühle und wenn das Programm der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung ihren eige- nen Vorstellungen und Forderungen ent- spreche. Der Prozeß der Assimilierung werde noch mehr erschwert, wenn mehrere Kultur- gruppen nebeneinander leben und der Unter- schied zwischen alten und neuen Lebensfor- men groß ist. In dem Verwaltungsbezirk Allenstein gibt es nun in der Tat viele soziale Probleme, die sich aus solchen verschieden entwickelten Bevölkerungsgruppen ergeben. Nach offiziel- len polnischen Angaben aus dem Jahre 1947 lebten damals in 17 Kreisen 486 229 Einwoh- ner. Ein Viertel davon bildeten eingesessene Einwohner, etwa 40 Prozent Ansiedler aus zentrealpolnischen Gebieten, etwa 30 Prozent Ansiedler aus Gebieten von Wilna und jen- seits des Bug; der Rest, also etwa 5 Prozent, wurde in den polnischen Statistiken als „deutsche Bevölkerung“ geführt, also als Ein- wohner, die nicht wie die anderen Alteinge- sessenen, die polnische Staatsangehörigkeit annehmen. Im Laufe des letzten Jahres ist dieser Bevölkerungsteil durch die Familien- zusammenführung allerdings noch erheblich vermindert worden. Dafür kommen Aussied- ler aus den sowjetischen Gebieten. Jede die- ser Gruppen hatte eine andere Kulturent- wicklung und Lebensvorstellung. „Politika“ stellt klar, daß die Masuren 1945 grundsätzlich als Deutsche behandelt wurden und daß sie deshalb als Folge des Krieges„von vornherein in einer sehr schwe- ren Lage“ waren. Technik und Kultur im deutschen Dorf seien viel höher als im durch- schnittlichen polnischen Dorf gewesen. Die Eingesessenen seien über die primitiven Le- bensbedingungen der Ansiedler erstaunt ge- wesen, und allein schon deshalb sei es zu manchen Auseinandersetzungen gekommen. Es habe viele Versuche und Pläne zur Besse- rung der Beziehungen der verschiedenen Gruppen untereinander gegeben. doch be- friedigende Ergebnisse seien noch nicht er- reicht worden. Wenn auch ein ständig wach- sender Prozentsatz von gemischten Ehen das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer bestimm- ten Gruppe vor allem unter der Jugend schwinden lasse, näherten sich die Gruppen einander doch nur langsam und ungleich- mäßig. Die Warschauer Zeitschrift, die die Linie der kommunistischen polnischen Arbeiter- partei vertritt, schlägt vor, zur besseren Ent- wicklung Masurens ein„soziales Bündnis“ der verschiedenen Einwohnergruppen anzu- streben. Dazu sei erforderlich, alles zu för- dern, was die regionalen Verschiedenheiten zum Schwinden bringe. Es steht dahin, ob sich diese Auffassung in der Praxis durchsetzen und ob sie erfolg- reich sein wird. Diese Zeilen sollen lediglich darauf hinweisen, welche Bestrebungen in der polnischen Verwaltungstätigkeit gegen- wärtig an Aktualität gewonnen haben. Edgar Goerke „Es grüßt Sie die Tschechoslowakei“ Prag bemüht sich um Auslandsgäste Auch Deutsche sind im Lande berühmter Heilquellen wieder gern gesehen Die Tschechoslowakei war vor einiger Zeit Gastgeber für Vertreter von über hundert Reisebüros aus 28 Staaten der Welt. Man unterhielt sich in Prag eingehend über die Möglichkeiten, den Touristenverkehr in die Staaten des Ostblocks zu verstärken. Es lag nahe, daß das offizielle Reisebüro des Gast- landes— CEDOK— diese Gelegenheit be- nutzte, um für die Tschechoslowakei als Reiseland für Angehörige des Ostblocks wie kür Touristen aus der freien Welt zu werben. Nach den Angaben des Generaldirektors des Staatlichen tschechoslowakischen Reise- büros, Josef Gregr, besuchten im Jahr 1957 insgesamt etwa 71 000 Auslandsgäste, dar- unter 30 000 Touristen aus dem Westen, die Tschechoslowakei. Diese Ziffern erscheinen beachtlich, wenn man berücksichtigt, daß in den Jahren der Stalin-Aera der Ausländer- Reiseverkehr in der Tschechoslowakei prak- tisch auf den Nullpunkt gesunken war. Jetzt hofft man in der Tschechoslowakei, daß sich der Fremdenstrom aus dem Westen in den nächsten Jahren verdreifachen werde, während für den Reiseverkehr aus den Ost- plockstaaten eine Steigerung um etwa 40 Prozent erwartet wird. Das staatliche Reise- büro CEDOKR ist bereits eifrig bemüht, die sachlichen Voraussetzungen für eine der- artige Steigerung des Ausländer-Reisever- 100 000 qm Stoffgewebe können aus der Tagesproduktion des größten europäischen Acryl- Chemiefaserwerls, das ,curzlich seine Produktion in Dormagen bei Köln aufnahm, her- gestellt werden. Jeden Tag können hier mit Hilfe der Chemie 15 Tonnen Fasern„ge- sponnen“ werden. Das Unternehmen, in dem bis jetzt 40 Millionen DM investiert worden sind und in dem in naher Zukunft weitere 30 Millionen investiert werden sollen, ist voll automatisiert und beschäftigt trotz des complizierten Produktionsganges nur 20 Arbeiter gleichzeitig.— Unser Keustone- Bild zeigt den oberen Teil der riesigen, vollautomatischen Spinn maschine. Hier wird der fertige Dralonfaden aufgesponnen. kehrs zu schaffen. Rund 50 CEDOK-Hotels sollen in diesem Jahr zur Aufnahme der Ausländer bereit sein, so daß praktisch in allen namhaften Kurorten, aber auch in den größeren Städten Hotels zur Verfügung stehen werden, die den internationalen An- sprüchen gerecht werden. Bemerkenswert an diesen Bemühungen um Touristen aus dem Westen ist die Tat- sache, daß nun auch Deutsche aus der Bun- desrepublik in der Tschechoslowakei wieder gern gesehen sind. Eine reichliche Anzahl deutschsprachiger Prospekte wirbt bereits kür die Tschechoslowakei als neues Reise- land. Einer lautet:„Es grüßt Sie die Tschechoslowakei— das Land berühmter Bäder und Heilquellen.“ Neben den Schwierigkeiten bei der Er- teilung eines Ein- und Ausreisevisums war bisher der überhöhte Wechselkurs für die tschechoslowakische Krone das Haupthinder- nis für eine Ausweitung des Ausländer- Reiseverkehrs. Künftig soll die D-Mark, die nach dem Zwangskurs mit 1.72 Kronen be- wertet wurde, zum Kurs 1:5 umgetauscht werden, wenn die Devisen in der Tschecho- slowakei gewechselt werden. Die Angebote des tschechoslowakischen Reisebüros sind in drei Preisklassen gestaffelt. CEKDOK bietet Unterkünfte mit drei Mahlzeiten für 5,—, 7,30 und 11,20 Dollar pro Tag an. Die Tschechoslowakei ist offensichtlich auch bestrebt, von den Reisen westlicher Touristen in andere europäische Länder zu profitieren. Das CEDOK- Reisebüro bietet Reise arrangements an, bei denen ein Besuch in der Bundesrepublik, in Oesterreich oder in volks demokratischen Ländern mit einer Fahrt in die Tschechoslowakei gekoppelt werden kann Bisher hatte es den Anschein, als würden die Wünsche nach Einzelreisen in die Tschechoslowakei nicht immer zeitgerecht erfüllt, da die Tschechoslowakei in erster Linie Wert auf Gesellschaftsreisen legte. Unabhängig von der internationalen Ta- gung der Vertreter der Reisebüros in Prag hatten die Vertreter der Reisebüros der Bun- desrepublik bereits im September vorigen Jahres Gelegenheit, sich in der Tschecho- slowakei umzusehen. CEDOK-Vertreter hiel. ten sich Ende November/ Anfang Dezember in der Bundesrepublik zu einem Gedanken- austausch auf. Wetterbericht von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Freitagabend: Unbeständig mit wechselnder, meist starker Bewölkung. Zeitweise meist schauerartige Niederschläge, teils mit Schnee. Rückgang der Tagestem- peraturen auf wenig über null Grad. Nacht- temperatur um null Grad, örtlich leichter Frost. Ab mittleren Höhen Niederschlag in Schnee übergehend und Temperaturen meist etwas unter null Grad. Anfangs lebhafter, später mäßiger Wind zwischen West und Nordwest. Uebersicht: Das Tief über der Ostsee zieht rasch nach Osten weiter. In der nachfolgen- den Meereskaltluft bleibt es unbeständig. Weitere Störungen aus dem westatlantischen Raum werden uns wahrscheinlicher Später erreichen. Sonnenaufgang 7.53 Uhr. Sonnenuntergang 17.29 Uh. Vorherscge-Karte F 7525 Je 2 1015100 för e 2.38 2 Uhr. N, ,. o 1035 87 Pegelstand vom 5. Februar Rhein: Maxau 355(7), Mannheim 190 (unv,), Worms 116(—5), Caub 149(-.. Neckar: Plochingen 119(-, Gundelsheim 168(3), Mannheim 198(2). Bonn hört„Explorer“ bei seinem Flug über die Sahara In der Bonner Universitätssternwarte sitzt man seit Anfang der Woche wieder täg- lich auf„Satelliten-Abhörstation“. Mit hoch- empfindlichen Empfängern und Meßgschrei- bern wird der amerikanische„Explorer“ ge- nau so angepeilt wie vorher die sowjetischen „Sputniks“. Täglich etwa viermal schlägt die Nadel des Mehschreibers zehn Minuten lang aus, begleitet von den stratosphärischen Pfeif. und Kreischgeräuschen. Während dieser Zeit rast„Explorer“, der Europa auf seiner vor- geschriebenen Bahn passiert, über die Wü sten Nordafrikas und ist dann Deutschland am nächsten. Der Leiter der Sternwarte, Professor Becker, und seine Mitarbeiter Dr. Priester und Lenggrüsser, deren Radiobeobachtungen von den sowjetischen Erdsatelliten vor eini- gen Tagen in einer Broschüre veröffentlicht wurden, sind mit der Bahn von„Explorer“ nicht zufrieden. Durch den Abschuß der Ra- kete mit einer Neigung von 35 Grad gegen den Aequator überfliege der amerikanische Satellit große Strecken unbewohnter Ge- biete, in denen es keine Möglichkeiten für Messungen gebe. Dr. Priester hält eine Nei. Sung von 63 Grad für das günstigste. Die sowjetischen Sputniks wurden mit einer Neigung von 65 Grad abgeschossen. Die Luftdichte könne der amerikanische Satellit nicht messen, da hierfür nur die Kugelform geeignet sei. Der zylinderförmige „Explorer“ fliege auch nicht parallel zur Erdoberfläche, sondern drehe sich, so daß einmal die Spitze und einmal das Ende zur Erde zeigen. Nach Ansicht der Bonner Wis- senschaftler besteht auch die Möglichkeit, daß der Satellit durch seine zylindrische Form nach gewisser Zeit etwas zu„torkeln“ anfängt. Europäer Ueber Betriebsführung Vom 9. bis 25. April hält die Europä- ische Produktivitätszentrale(EPZ) in Baden- Baden die 5. Internationale Konferenz für die Aus- und Weiterbildung in Betriebs- kührung ab. Behandelt wird das Thema: „Nutzanwendung und Auslegung von duan- titavien Daten— Auswirkung auf die Be- triebsführung als Studium.“ Im zweiten Teil der Konferenz tagen die Leiter von Ausbildungszentren in Betriebsführung. Neuorientierung 5 Wie sehr der Gemeinsame Markt außer- halb der sechs Mitgliedstaaten bereits als Faktor gewertet wird, zeigt eine Stellung- nahme vor einer Kommission des US-Re- präsentantenhauses. Dort erklärte der Lei- ter der Export- und Außenabteilung der Ford- Werke, Sundelson, die amerikanische Industrie werde durch die Wirtschafts- integration der Sechs vor schwerwiegende Probleme gestellt, deren Lösung ein unver- zügliches Handeln erfordere. Der Europa- markt bleibe den amerikanischen Produkten weitgehend verschlossen, deshalb müßten neue, oder schwer zu bearbeitende Absatz- märkte gefunden werden. Westeuropa orien- tiere sich jetzt durch diesen Zusammen- schluß auf einen rapiden wirtschaftlichen Aufstieg, es werde bald ein mittleres Jahres- einkommen von mehr als 1000 Dollar pro Einwohner verzeichnen. Sundelson empflehlt seinen Landsleuten, sich schon heute darauf einzurichten, um später nicht auf dem Ge- meinsamen Markt ausgeschaltet zu sein. Es sel das beste, wenn man am europäischen Aufschwung teilhaben wolle, schon jetzt im Gebiet des Europamarktes Zweigsitze zu am Werk errichten. Sicher nicht ohne Absicht hat Sundelson den Gemeinsamen Markt in Ex- tremen umschrieben. Denn weder die Ab- kapselung vor den USA im dargelegten Aus- maß ist real, noch das Jahreseinkommen von 1000 Dollar. Aber seine Landsleute wer- den die zweifellos auch für die USA erfor- derliche Umstellung so am besten verstehen. Frankreich- Stipendien Auch für das Universitätsjahr 1958/59 bietet die französische Regierung deutschen Studenten wieder eine größere Anzahl von Stipendien zum Studium an französischen Hochschulen. Besonders bevorzugt werden Kandidaten der naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen. E GKS gewährt wieder Stipendien Die Hohe Behörde der Europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl EGRS) gewährt in jedem Jahr Stipendien, mit denen Forschungsarbeiten über wirtschaft- liche, juristische und soziale Probleme der europäischen Integration gefördert werden Sollen. Für 1958 werden die Bewerber auf- gefordert, die Beziehungen und Zusammen- hänge zwischen dem Gemeinsamen Markt und der EAEKS zu untersuchen, über Er- fahrungen und Ergebnisse aus der EGKS- Tätigkeit zu schreiben, über Energieversor- gungsprobleme, langfristige Entwicklungs- probleme auf dem Gemeinsamen Markt. über die Arbeitergewerkschaften oder schließlich über die auswärtigen Bezie- hungen der EGRKS. Der Prüfungsausschul. wird Ende Juni in Straßburg zur nächster Verteilung dieser Stipendien zusar mer treten Die Stipendien werden in Höhe von je 500 000 französischen Franes und für eine Dauer von 8 Monaten gewährt. Die Bewer- ber müssen in der Regel Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Ge- meinschaft, eines Landes, das mit der Ge- meinschaft Sonderabkommen geschlossen hat, oder eines Mitgliedstaates des Europa- rates sein. Flüchtlinge aus nicht dem Europarat angehörenden europäischen Län- dern, die ihren behördlich genehmigten Wohnsitz im Gebiet eines Mitgliedstaates haben, können sich ebenfalls bewerben. Europa- Universität in Luxemburg? Frankreich will demnächst die Errich- tung einer ersten europäischen Universität in Luxemburg vorschlagen. Das Lehrpro- gramm soll zunächst nur zwei Gebiete, Kernphysik und Nationalökonomie umfas- sen. Man darf annehmen, daß die Univer- sität nach dem Modell der während einiger Jahre erfolgreich tätigen europäischen Uni- versität in Saarbrücken organisiert würde, also mit Lehrkräften aus allen Ländern der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Natürlich stünde die Universität Studenten aus allen europäischen Ländern unter Anerkennung ihrer Diplome und ihres Lehrprogramms offen. Gewerkschaftsfunktionäre a uf der Schulbank Eine Studientagung der Europäischen Produktivitätszentrale EPZ) über moderne Ausbildungsmethoden für Gewerkschafts- kunktionäre ist in der Nähe von Paris, im Wald von Rambouillet, abgeschlossen wor- den. Neben einem allgemeinen Erfahrungs- nustausch wurden insbesondere die jeweils desten Schulungsarten für einfache Ge- werkschaftsmitglieder, Betriebsräte, Ge- werkschaftssachverständige sowie für lei- tende Gewerkschaftsfunktionäre durchge- sprochen. Teilgenommen haben 60 Gewerk- schaftsdelegierte aus den Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC), darunter 4 aus der Bundesrepublik, sowie der Direktor der EPZ, der französische Ar- beitsminister und der französische General- kommissar für Produktivität. Europäisch genormt Die westeuropäischen Stahlwerke haben sich auf eine Anzahl von Profilträgern ge- einigt, die bei gleichen mechanischen Wer- ten ein wesentlich geringeres Laufmeter- gewicht haben. Als eines der ersten Stahl- Werke hat die Oesterreichisch-Alpine Mon- tangesellschaft mit der Walzung des neuen europäischen Leichtprofilträgers begonnen. Zwei weitere Profile werden im Laufe des Jahres folgen. Jugend will sachlich analysieren Gegenwärtig bis zum 8. Februar führt das Europa- Haus Marienberg/ Westerwald gemeinsam mit dem Bund Europàischer Ju- gend, Landesverband Nordrhein- Westfalen, ein Seminar für Schüler aus Oberklassen höherer Schulen durch. Ziel ist, den jungen Teilnehmern die Grundlagen der europä- ischen Einigungspolitik zu vermitteln. Die letzten Schülerseminare des Europa-Hauses haben gezeigt, daß das Interesse der Jugend an der europäischen Einigungspolitik sich gegenüber früheren Jahren stark versach- licht hat. Die Zeit„flammender Aktionen“ ist vorüber. An ihre Stelle ist der Wunsch nach sachlicher Information und kritischer Analyse der politischen Lage getreten; man fürchtet die Schwierigkeiten nicht, möchte sie aber kennen. Europäische Atomfabrik Ende Januar haben in Paris beim Euro- päischen Wirtschaftsrat(OEEO) erstmals die 12 Gesellschafter der EUROCHEMIC, einer am 20. Dezember gegründeten europäischen Gesellschaft für die chemische Bearbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe, getagt. Den Vorsitz führte Dr. E. Pohland vom Bundes- ministerium für Atomfragen. Die Aus- sprache diente der Vorbereitung des Baues der europäischen Fabrik und ihrer Labora- torien in der Nähe des belgischen Atom- zentrums von Mol. Zunächst wird die EUROCHEMIC noch die Büroräume des belgischen Atomzentrums benutzen. Die sparsamste Hausfrau Das Europäische Institut für Marktfor- schung hat der Französin den Titel der sbarsamsten Hausfrau zuerkannt. Es wurde kestgestellt, daß sie die kritischste Käu⸗ kerin ist, auch einen weiten Weg zur gün- stigsten Einkaufsquelle nicht scheut und je- den Franc dreimal umdreht, ehe sie ihn ausgibt. Die deutsche Hausfrau steht an zweiter Stelle und erst mit weitem Abstand kolgen die englischen, dänischen und bel- gischen Kolleginnen. Statistik des zwischeneuropa⸗ ischen Handels Beim Europäischen Wirtschaftsrat(OEEO) liegt eine neue statistische Zusammenstel- lung des Zwischeneuropäischen Handels vor. Sie dient als Grundlage für alle Unter- suchungen, die die Freihandelszone und mre Auswirkungen betreffen. Der Handel ist in 207 Produktenkategorien aufgeteilt. Statistische Tabellen ermöglichen einen leichten Ueberblick über den Stand des Warenaustausches im Jahre 1956. 8 n n . r N 8 N ,, 25 8 8 8 n S 5— 8* 3 e 2* N N 2 5 5 5 CCC 55 r e— 5 D N ä 2 MANNHEIM Wasser-, Strom-, Gasversorgung und Stra- Benanlage— drei Jahre vergehen, ehe bau- Insgesamt muß die Stadt für diese 7000 zu- künftigen Wohnungseinheiten noch rund Raum, der Garten, der dem Haus erst die vom Bauherrn erwünschte Abgeschlossen- heit gibt. Einen Ausweg(für den Wieder- Immer noch findet die Foto-Ausstellung bäude war zu Beginn des 18. Jahrhundertz „Mannheim im Bild“, die jetzt wieder im Hof- von dem Baumeister Johann Jakob Rischer gebäude des Zeughauses gezeigt wird, großen im Auftrage des aus der jüdischen Hoffak- Seite 4 Donnerstag, 6. Februar 1958/ Nr. N Nr. r ö ö Das ist— gemessen am Bedarf— nicht viel: 5 8 0 Noch b ifes Gelände für7OOO Wohnung 4 Verwaltung muß rechtzeitig Vorsorge treffen/ Nachdrückliche Forderung an Bund und Land 55 1 1 Das zweite Wohnungsbaugesetz hat die Gemeinden vor eine schwere Aufgabe 11,4 Millionen Mark aufwenden. Davon sind Bere Sestellt. Einerseits soll der Schwerpunkt des künftigen Wohnungsbaues auf den 8 VVV mit 8 7285 2 a 5 3 5. 1 8 88 l 115 ionen Mar prozentig von der Stadt zu* Einfamilien-Häusern Hege. für die die nine 88 tles ane bereit tragen, während für Wasser-, Strom-, Gas- Tant zustellen haben, andererseits sollen vordringlich die Trümmergrundstücke auf- und Straßenversorgung die Möglichkeit be- des gebaut werden. Neue Untersuchungen haben ergeben, daß von einer Wohnungsnot steht, später entsprechende Teilbeträge bei mit nur noch in Städten über 20 000 Einwohnern gesprochen werden kann. Nach dem e 8 55 ein- 5 5 a 8 1 8 zuziehen. Wenn aber bereits teilweise er- zweiten ann nebaugesetn sollen aner 1 solchen„Schwerpunktgemeinden 12 schlossenes Gelände eine Aufwendung von War vorzugt Wohnungen erbaut werden. Zu einer solchen Schwerpunktgegend gehört 11,4 Millionen erfordert, kann man sich leicht Stel! zweifellos auch Mannheim. 0 ausrechnen, wie hoch die Finanzierungs- dust Nun sind in der Theorie leicht Schwer- reifes Gelände in größerem Umfang bereit-. 85 5 1 8 Iint 5 punktgegenden zu deklarieren. Wie sieht es gestellt ist. 5 0 e 1 70 8 7 8 858. 8 + aber in der Praxis mit den Möglichkeiten Die Bereitstellung von Baugelände ist us Korn werken will. Aber Mannheim, un etre 5 5 5 die keineswegs nur eine Frage des guten Wil- ebenso die übrigen betroffenen Städte, for- einer intensivierten Bautätigkeit aus, die 1 5 dern nachdrücklicl ine Hilfestell des We j j 111; lens, sondern ein finanzielles Problem, das a Ucklich eine Hilfestellung sich einmal auf das Familienheim, zum an- ens, 8 955 Bundes und der Länder. Sie argumentieren auch .„ bei dem angespannten Haushalt der Stadt 5 5 g 5 it deren auf den Wiederaufbau zu konzentrie- nur schwer zu bewältigen ist. Um welche daß die Folgelasten des Krieges nicht von Zeit ren hat? In Mannheim ist zur Zeit noch bau- Summen es sich handelt, macht eine Statistik den Gemeinden alleine bewältigt werden dern reifes und teilweise erschlossenes Gelände deutlich, die der frühere Stadtbaudirektor können. Wenn nicht schon Zuschüsse, s 455 für 7000 Wohnungen vorhanden. Das ist ge- P. Urban noch anfertigte. Er lieg die Er-„ doch zumindest zinslose Darlehen 88 messen am Bedarf(20 000 Wohnungen) nicht schließungskosten errechnen, die für das Segeben werden. i 5 5 kast Viel. Dieses Reservoir reicht bei gleichblei- augenblicklich vorhandene baureife Gelände, Das zu erwerbende Neuland soll in Zu- N 8 5 55 1. it bender Baukapazität(4000 Wohnungen pro— das sich teils in öffentlicher, teils in pri- kunft in erster Linie für Familienheime zur Das alte Hillesheim'sche Palais am Marktplatz Aid: Archiy 1 Jahr) knapp bis Ende 1959. Die Stadt muß vater Hand befindet— noch erforderlich Verfügung stehen und außerhalb der Stadt kol. Iso rechtzeitig Vorsorge treffen, um nach sind. Es sind Beträge zwischen 390 und 3 55 den Lücken von Straßenzügen, in h 4 5 Bildꝰ 5 d h 0 1 dieser Frist baureifes Gelände zur Verfügung 8100 DM je Wobnungseinheit, je nachdem, denen bereits mehrgeschossige Häuser ste- h stellen zu können. Immerhin muß man rech- ob das betreffende Grundstück mit Wasser-, hen, läßt sich hingegen städtebaulich ein ein-„Mann eim im 1 Wird noc rege esu 5 55 nen, daß mit allen Vorarbeiten— Planfest- Gas-, Stromzuleitungen, mit Kanalisierung Seschossiges Einfamilienhaus nicht vertreten. Foto-Ausstellung im Zeughaus-Hofgebäude bleibt geöffnet 85 stellung, Umlegung, Erschließung, d. h. mit und Straßenanlage versehen ist oder nicht. Zum Eigenheim gehört der Weitflächige Erk 5 858 5 aufbau von Innenstadt-Frümmergrundstük- Anklang in der Bevölkerung. Seit ihrer torenfamilfe stammenden Emanuel Oppen- In Sachen Arbeiter-Wochenkarten. ken)— allerdings nur einen beschränkten Wiedereröffnung im Januar ist sie täglich heimer errichtet worden. Es diente W N— 1 in 5 1 von durchschnittlich 70 Mannheimer besucht angrenzenden Häusern dem Kurfürsten Karl — f 3— 5 Jahren immer stärker ervor getretenen worden. Sie ist bei freiem Eintritt(auger Philipp von 1720 bis 1731 während der Bundesbahn Zu einem Zugeständnis bereit. 1955 15 Möglich- Montag) geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis Erbauung des Schlosses als Interimswohnung 555 ; i iki 118 eit— aut die wir wiederholt hinwiesen— 17 Uhr, sonntags durchgehend von 10 bis und Sing 1733 in das Eigentum des Grafen em Aber auch diese Neuregelung bleibt wirklichkeitsfremd bieten die Pläne von Stadtbaudirektor Rl- 17 Uhr. von killssheim über, der damals P de Die am 1. Februar in Kraft getretenen Den Arbeitnehmern, denen diese Rege- 3 e In der Ausstellung ist nun auch eine gute der kurfürstlichen Regierung War. Erst im 1 Tariferhöhungen bei der Bundesbahn haben lung nicht gerecht wird, wird empfohlen, leSunt 1 Srundstücken streben, Ansicht des ehemaligen Hillesheimschen Jahre 1839 gelangte das Haus in den Besitz 5 allerorten Unmut und Empörung ausgelöst. Arbeiter-Monatskarten zu lösen, die preis- e Be n 5 75 e Palais, des späteren Casinos in R 1. 1 zu 3 Snnoseseichakt 8 1 5 1 5 Es hieß in unserem Artikel„Bundesbahn— günstiger als„Krrbeiter-Wochenkarten sind bald etwas 995 Fenn aut 4 822 sehen. Eine alte Mannheimerin hat dieses 1 8 N 1 2 15 gene Rieker in die Geldbörsen greifen!“ u. a.: und deren Gültigkeit an Sonntagen nicht Sie e e Qu. bisher nicht auffindbare, aus der Zeit vor Mannheim allgemein bekannt gewesen. Krä „Es bedarf keines Hinweises, daß das eingeschränkt ist.“ 5 1915 stammende Bild freundlicher weise zur In einem der Ausstellungsräume werden Das Heraufsetzen der Einkommensgrenze für. g i 2 1 Verfügung gestellt. Leider ist auch dieses ferner auch einige Mannheimer Ansichten aus 10. Arbeiter-Monats- und Arbeiter- Wochen- Kurzkommentar: Ein kleines Zugeständ- DREK-Vermißten-Bildlisten markante, den Marktplatz flankierende Eck- den zwanziger Jahren gezeigt. Sie stammen im karten beifällig aufgenommen wird, die Be- nis. Aber die Bundesbahn hat offenbar Aufruf an alle Heimkehrer gebäude dem letzten Kriege zum Opfer ge- von dem jetzt in Haifa lebenden Arzt Dr. stra schränkung der Gültigkeit der Arbeiter- immer noch nicht kapiert, worum es geht,. fallen; an seiner Stelle steht heute ein P. S. Mayer und wurden der Stadt als Leih- Gef: Wochenkarten auf die Tage von Montag bis denn so anerkennenswert ihr Zugeständnis„Beim Deutschen Roten Kreuz, Kreisver- modernes Geschäftshaus. Das alte Ge- gabe übersandt. 5 leict Samstag aber schärfste Ablehnung findet“. ist, muß ihr bescheinigt werden, daß es ein- Suchdienst, Mannheim, L 2, 11-13, liegen Gerade diese Anderung der allgemeinen Wir klichkeits fremd bleibt. Es klafft die ersten Bände der neuen Vermißtenbild- 5 8 5 1 Tarikbestimmungen hat offensichtlich so viel eine Zeitlücke von Sonntag 8 bis 16 Uhr. listen vor. Noch etwa 120 Bände werden Kleine Chronik der großen Stadt 3 5 Verärgerung ausgelöst, daß die Bundesbahn- Wieviele Sonntagschichten aber beginnen nachfolgen. Alle Heimkehrer werden ge- 5 Hauptverwaltung zu gewissen Zugeständnis gegen Mittag oder am frühen Nachmittag? beten, zum Deutschen Roten Kreuz zu kom- Dr. Heinrich Kähny ters stand er in einem hohen Ansehen, nur 8 sen bereit ist. In einem Schreiben des Vor- Den Arbeitnehmern, denen das Zugeständ- men und die Bildlisten anzusehen, die mit- 1 18 70 Jahre 1 nicht bei den neuen Machthabern. 8 standes des Bundesbahnverkehrsamtes Mann. nis immer noch nicht gerecht wird, werden helfen sollen, weitere Vermißten- Schicksale 5 e 85 Bis 1938 wirkte er als Studienrat an der 4 1 heim vom 4. Februar heißt es jedenfalls: Monatskarten empfohlen. Wie abwegig! zu klären. Viele Angehörige von Vermißten Dr. Heinrich Kähny war schon vor dem Handelsschule für Mädchen, dann wurde er 5 „Die Tarifänderung... beschränkte die Es gibt nämlich zahlreiche Arbeitnehmer, die warten noch auf eine Nachricht, viele wollen ersten Weltkrieg in der damals einzigen aus politischen Gründen vorzeitig in den 121 Gültigkeit der Arbeiter-Wochenkarten auf zur Nachtschicht mit dem Zug fahren, in der Gewißheit haben, wo Ehemann, Vater, Sohn Mannheimer Handelsschule tätig. Anläßlich Ruhestand versetzt. Er blieb aber nicht un- aber die Tage von Montag bis Samstag. Sie hat- nächsten Woche dann aber Tagschicht haben oder Bruder ihre letzte Ruhestätte fanden. der Teilung dieser Schule wurde er 1927 tätig und übernahm einen Fabrikations- 51 ten daher an Sonntagen keine Gültigkeit. und die Wegstrecke dann mit dem Fahrrad Das Deutsche Rote Kreuz ruft alle Heim- Direktor der Handelslehranstalt für Mäd- betrieb, den er glänzend entwickelte, bis er tanz Diese Regelung hätte bei Schichtarbeitern, oder dem Moped zurücklegen. Was sollen sie kehrer auf, die Sucharbeit zu unterstützen: chen und 1932 Direktor der Handelslehr- dann im Krieg völlig zerstört wurde. 41 deren Schicht an Sonntagen beginnt oder also mit einer Monatskarte? Es wären Wei-»Erfüllen Sie bitte Ihre letzte Kameraden- Anstalt I(Knaben). Ostern 1934 wurde Dr. Digektor Dr. Kähny war ein aufßzerordent- Ne endet, zu Härten geführt. Um dies zu ver- tere Fälle zu konstruieren, die das Absurde pflicht! Denken Sie vor allem daran, wie Kähny aus politischen Gründen seines Direk- lich tüchtiger und zielstrebiger Lehrer, ein 5 meiden, ist bis auf weiteres nachstehende der Regelung klarlegen. Nein, es gibt nür- leielt es hätte geschehen können, daß auch torpostens enthoben. Es war ihm nicht ge- erfolgreicher Schulleiter. Um den Nachwuchs Mat Regelung getroffen worden: Für Schicht- eine klare Lösungsmöglichkeit: Die Arbei- Ihre Namen in diesen Listen hätten ver- geben, aus irgendwelchen opportunistischen für die Mannheimer Wirtschaft hat er sich 811 arbeiter, deren Schicht sonntags beginnt oder ter-Wochenkarte Eilt, wie früher, auch sonn- zeichnet werden müssen und wie dankbar Sründen Konzessionen zu machen. Direktor sehr verdient gemacht. Die berufliche Aus- 3110 endet, ist die Benutzung der Arbeiter- tags. Die Entscheidung, was preisgünstiger dann Ihre Angehörigen für eine Auskunft Dr. Kähny war streng, geradlinig, unter Um- bildung stellte er in engsten Zusammenhang 1 Wochenkarten wie folgt geregelt worden: für den einzelnen ist— eine Wochen- oder gewesen wären.“ Die Vermißtenbildlisten ständen auch unnachgiebig, aber er zeigte mit Charakter- und Persönlichkeitsbildung. 5 Karten der neuen Wochen können ab Sonn- eine Monatskarte— sollte die„Buga“ ge- können montags bis freitags von 13 bis 17 stets warmherziges Verständnis und tat- Trotz seiner hohen Anforderungen War er 350 fag 18.00 Uhr, Karten der alten Woche bis trost eben diesen einzelnen überlassen. Die Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr ein- Kräftige Hilfs bereitschaft. Wegen seines auf- bei Lehrern, Schülern und Wirtschaftskreisen die Sonntag 8.00 Uhr— bis zu diesem Zeitpunkt Leute rechnen schon richtig.-kloth gesehen werden.=- rechten, lauteren, uneigennützigen Charak- ob seiner gediegenen menschlichen Qualiti- 1 muß die Fahrt beendet sein— benützt wer- N. den ehr beliebt. Seinen 70. Geburtstag em Rik den. Arbeitnehmer, die von dieser Regelung a g 5. Februar) kenn Direktor Dr. Kähny in er- Pro Gebrauch machen wollen, müssen sich auf 1 i AunEGuNcEN.„ RESG NW N Fele Nai wet stern 1 Flu. ihrem Antrag auf Ausgabe von Arbeiter- ö 7 775 chwe Aut 1 von ihrem Arbeitgeber aden Für das Verbot der Schwarzpolierten den. In der Zwischenzeit ist das Verbot, daß nicht helfen, aber mir scheint, daß von unseren 8.„ ö Die ermerk Der Antragsteller wird regelmäßig Bezugnehmend auf Ihren Artikel„Streit polierte Steine nicht mehr gesetzt werden Gerichten mit merkwürdig vielerlei Maß ge- 12 Ein zu Schichtarbeiten an Sonntagep heran- um das Verbot der Schwarzpolierten““ vom dürfen, rechtskräftig geworden, und mein messen wird. Nach Lektüre dieses Berichtes Die Sektion Schaffhausen des Schweller beg gezogen anbringen und mit dem Firmen- 18. Januar möchte ich die jüngste Erklärung Grabstein konnte bisher nicht gesetzt werden. möchte ich eigentlich beinahe einmal die Probe Traktorenverbandes besuchte am vergan- rig stempel bestätigen lassen. des Bundes-Innungsmeisters der Steinmetzen Das ist mir unverständlich. Die Stadtverwal- aufs Exempel machen: Einen Backstein in ein genen Wochenende mit fast 400 Mitglieden 8pä e e dee e e e,, e e en eee 5 e Se. und Tiefe) Vorschrieten, dann erlaubt sie sich natürlich nicht behalten, beileibe nein), ein Fahrt veranstaltete der Verband im Rahmen Wa Brücken verkehr lahmgelegt dend. Und der Landesinnungsmeister von noch deshalb Vorschriften zu machen, ob der Vierfeljahr alles leugnen und dann verknackt seines Winterprogrammes; es war das erste f Baden- Württemberg sagte vor wenigen Tagen Stein poliert oder unpoliert auf dem Friedhof werden. Ob ich auch mit drei Monaten weg- Mal, daß die Landwirte aus dem Kanton 418 Durch US- Spezialfahrzeuge in einer öffentlichen Ansprache:„Die Bild- steht. Blaue, gelbe, Fraue und andersfarbige komme(ich bin allerdings kein Eeripobeamter), Schaffhausen, die ihre Betriebe mit dem Bri 5 i 3 hauer- und Steinmetzinnung Stuttgart stellt Steine können poliert werden, warum keine Das wäre mir das Experiment beinahe wert! Bulldog oder anderen Schleppern motorisiert 5 Drei amerikanische Planier fahrzeuge leg- sich auf die Seite der Stadt Stuttgart und er- schwarzen Steine? Daß Sie zu diesem Stand- H. B, haben ein Landmaschinenwerk kennen lern- Sell ten gestern gegen 11 Uhr für 20 Minuten den klärt, daß sie die Grabmal-Ordnung der Stadt Punkt der Stadt in Ihrem Artikel Stellung nah- 5 ten und einen Einblick in die Fertigung von Kl Rheinbrückenverkehr lahm. Die 3,50 Meter anerkennt und niemals Wünscht, daß durch men, hat mich sehr gefreut. Ich hoffe bestimmt. Rechtsprechung doppelsleisig? Traktoren und Land„ 11210 5 Pol breiten Spezialfahrzeuge überquerten die deren Ablehnung ein Chaos entsteht und unsere daß in etwa drei bis vier Jahren, wenn die Der merkwürdige Fall des Kriminalober- Die Werksb 78 5 an maschinen. LTL 9 Mu Rheinbrücke von Ludwigshafen nach Mann- kulturellen Bestrebungen zerschlagen werden.“ 5 den 5 2 5 8 sekretärs H. wirft ein merkwürdiges Licht auf küh 81 555 isung Wurde mit einer Vor heim, als ihnen eine Straßenbahn entgegen- Ergänzend zu hhrem Artikel sollte auch er- 9 ha„ der Stein doch polier 5 eine gewisse Doppelgleisigkeit der Recht- rung sämtlicher Maschinen von Lanz aus— kam. Die Fahrzeuge kamen nicht inander Wähnt werden, daß bei dem Rechtsstreit um Werden Kann. e. sprechung, die hier zweifellos vorliegt. Man den Werken Mannheim und Zweibrücken 5 f 8 r dee e e e spiegelnd polierten Grab- vergegenwärtige sich beispielsweise, daß ein abgeschlossen. Die Besucher sahen sich auch 3 5 eee eee steinen der Prozegbevofimächtigte gegen die Gefühllose Paragraphen-Anwendung Lehrling, von seinem Meister schikaniert, sich die Stadt an(Schloß, Breite Stralßze, Planken, Zan es micht. Die Verkehrspolizisten auf bei- Stadtverwaltung(sowohl in Stuttgart als auch 5% 8„%% e Wasserturm, Friedrichsplatz und fuhren ge- den Seiten des Rheins standen vor einer kaum lösbaren Schwierigkeit, zumal die Verkehrs- ströme in beiden Richtungen weiter auf- gelaufen waren. Die Straßenbahn konnte zunächst nicht zurückstoßen, weil die Schie- nen von Motorfahrzeugen blockiert waren. Auf der Mannheimer Seite wurde schließlich der Kraftfahrzeugstrom zurückgeleitet, wobei von den Polizeibeamten ein wahres Meister- stück der Verkehrslenkung vollbracht werden mußte. Erst nachdem die Straßenbahn die Brücke wieder verlassen hatte, konnten die amerikanischen Planierfahrzeuge ihre Fahrt fortsetzen. In Mannheim stauten sich in dieser Zeit die Fahrzeugschlangen bis hinter das Schloß und bis zum Paradeplatz, während in Lud- Wigshafen in der Bismarckstraße die Fahr- Zzeugansammlung auf fünf Spuren bis zum Bahnhof reichte. Es dauerte mehr als eine Stunde, ehe die Nachwirkungen der Verkehrs- stauung nicht mehr bemerkbar Waren. ri- Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 19.20 Bis 22.45 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“(Miete K, Th.-G. Gr. K, freier Verkauf); Kleines Haus 20 bis 22.45 Uhr:„Die Jungfrau von Orleans“ (Miete D, Halbgr. II, freier Verkauf). Konzerte: Mozartsaal(Rosengarten) 20 Uhr: Klavierabend mit Jörg Demus; Deutsch-Ameri- Kkanisches Institut 19.30 Uhr: Musikleben in Amerika(Tonband). Filme: Planken:„Skandal in Ischl“; Alster: „Die Mausefalle“; Schauburg:„Aida“; Scala: „Oklahoma“; Palast: Geheimkommando Afri- Ka; 10.00, 11.50, 22.30 Uhr„Mißbrauch der Liebe“; Alhambra: Das Wirtshaus im Spes- Sarté“; Universum: Ein Amerikaner in Salz- burg“; Kamera: Flammende Sinne“; Kurbel: „Karawane der Sünde“; Capitol:„Duell im Atlantik“. in Mannbeim) der Geschäftsführer des Granit- verbandes ist. Der Verfasser des MM“-Artikels hat sich in seinem Bestreben um Gerechtigkeit micht die Frage vorgelegt, warum wohl gerade dieser Verband Interesse hat, gegen die„ein- engenden Vorschriften“ zu Felde zu ziehen.— Kommt es von ungefähr, daß ausgerechnet die umstrittenen Steine die teuersten sind? Mit Recht wird von seiten der Grabsteinverkäufer behauptet, daß es der haltbarste Stein sei, der über Hunderte von Jahren allen Witterungs- einflüssen trotzt. Nach spätestens 50 Jahren werden aber normalerweise die Gräber ein- geebnet und der Stein wandert in der Regel zum Verkäufer zurück, der ihn abschleifen und Wieder verkaufen kann Uber den Geschmack läßt sich nicht streiten, doch selbst die Granitindustrie veröffentlichte in einem Sonderdruck folgende Meinung:„Man muß sich aber auch bewußt sein, daß bei dunklen Steinen die Hochglanzpolitur mit dem Charakter eines Friedhofs schwer in Einklang zu bringen ist, denn hier entstehen Flächen mit starker Spiegel wirkung, die die Körper- haftigkeit der Steine auflösen, so daß sie als unkünstlerisch empfunden werden.“ In der Fachzeitschrift„Granit“ wird über die polierten Steine wie folgt geurteilt:„Diese schlichten glatten Formen beschwören natürlich eine Ge- fahr herauf. Wird immer die gleiche Form nebeneinandergereiht, so erzeugt sie in ewiger Wiederholung eine scheußliche Monotonie und verliert ihre Wirkung“. Ist es zu verurteilen, wenn sich die Behörde dann dieser Auffassung aus Fachkreisen anschließt? M. E. ist das Ver- bot keineswegs undemokratisch, im Gegenteil. Es dient der Gesamtheit. Nicht selten wird der Bürger dadurch auch vor un verhältnismäßig hohen Geldausgaben bewahrt.(Entscheidet sich übrigens ein Bürger„unter allen Umständen“ für solch einen Stein, so besteht laut§ 38 der Friedhofordnung auch die Möglichkeit, eine Sondergenehmigung durch den Oberbür ven meister zu erwirken.) E. E. „Schwarzer Glanz trauert nicht“ „Ich habe vor anderthalb Jahren einen Stein bestellt, natürlich poliert, der Stein wurde fertig gemacht, und sollte dann gesetzt wer- das Verbot der Schwarzpolierten“ vom 18. Ja- nuar 1958) freute ich mich wirklich aufrichtig. Es gibt also doch noch Zeitungen, die den Mut haben, verschiedenen Herren der Stadtverwal- tung zu beweisen, daß sie gefühllos Para- graphen anwenden. Im vorigen Jahr kaufte ich mir im Feudenheimer Friedhof ein Fami- liengrab und ließ es schön anlegen. Da die Nachbargräber auf der linken und rechten Seite mit einer schmalen, vier Zentimeter breiten Steinplatte eingefaßt waren, ließ ich mein Wahlgrab auch so einfassen, denn es sieht wirklich geschmackvoll aus. Nach der Friedhof ordnung dürfen aber Familiengräber seit 1955 nicht mehr umrandet werden. Die Herren von der Verwaltung dulden nur stillschweigend Blecheinfassungen, die in Reihe und Glied aus- sehen wie eine Schlosserei. Hin und wieder hörte ich schon in Gesprächlen:„Regen Sie sich nur nicht über die Blecheinfassung auf und reden Sie nicht darüber, sonst müssen wir sie weg- nehmen, es ist streng verboten und wird nur aus Gutmütigkeit geduldet.“ So werden die armen Bürger eingeschüchtert. In meinem Fall hat man sich auch sehr ge- fühllos benommen. Sogar die Polizei mußte mich mehrmals vernehmen und schließlich wurde ich dann auch bestraft., Aber meine Grabeinfassung sitzt heute noch und wehe dem, der sie entfernen wẽill..“ G. M. (Mit diesen Leserbriefen beenden wir die Diskussion um die„Schwarzpolierten“. D. Red.) * Fall Herr:„Wo kommen wir hin, wenn „Wo kommen wir hin, wenn jeder beleidigte Hanswurst anfängt, Juwelierschaufenster ein- zuschlagen und Uhren im Wert, von beinahe 10 000 Mark mitgehen läßt“, so ähnlich heißt es sinngemäß in Ihrem Kommentar zu dem „Merkwürdigen Fall des Kripobeamten Herr“. Sie schreiben:„Wir wollen nicht gegen das Urteil polemisieren“, Trotzdem möchte ich Hin- zufügen: Wo kommen wir hin, wenn solche Auswüchse gekränkter Eitelkeit mit nur drei Monaten Haft- bestraft werden. Ich kann mir 8 N 8 Verteidigung eines solchen Lehrlings, er habe gen Abend wieder in die Schweiz zurück. · o- nur seinen Chef ärgern und das Geld am nächsten morgen per Postanweisung zurück- senden wollen, würde kein Gericht, schon gar nicht der Staatsanwalt gelten lassen. Im Gegen- teil: Wegen seiner„Lüge“! würde der Jugend- liche wahrscheinlich noch ein paar Tage mehr in Kauf nehmen müssen. Dem Herrn Kriminal- obersekretär jedoch war nicht nur Gelegenheit zu einer Lüge gegeben— denn zunächst war ja von„Sicherstellen“ der Juwelen die Rede— nein, der Beamte durfte sich auch noch eine zweite Version überlegen, die das Gericht dann Akzeptierte. Wenn ein 42jähriger Kripobeamter die Schau- fensterscheibe eines Juwelierladens— von der er dank seines Amtes überdies weiß, daß sie durch keine Alarmanlage gesichert ist— mit dem Backstein einwirft, so gehört das offen- sichtlich kaum mehr zur Kategorie der Dum- men-Jungen-Streiche. Wenn diese Art von „Sachbeschädigung“ Schule macht, wird es bald von Ganoven nur noch so wimmeln. Denn was einem Kriminalbeamten billig ist, sollte andern schon lange recht sein I. 8 Mannheimer Kabarett: Kellas karibische Tänze im„Pig alle Attraktion im„Pigalle“ ist im Februar zweifellos Lady Kella, eine dunkelhäutige Schönheit von der französischen Antillen- Insel Martinique. Sie zeigt eine Vielzahl karibischer Tänze, die hierzulande wenig bekannt sind. Und sie zeigt eine saubere rhythmische Begabung und ein Tempera- ment, das es der guten Kapelle(heuer spielt das Hans Dürges-Trio) schwer macht, jeder- zeit zu folgen, Spanische und hawalianische Tänze gehören zum Repertoire der Carlo Sisters; was sie bringen, sieht sich nett an, ist exakt in der Ausführung, dafür fehlts an kleinen Einfällen. Gath und Thomé ver- binden bei ihren Vorführungen klassische und moderne Linie. In einer Tango-Phan- tasie gefallen kleine akrobatische Einlagen. Bliebe noch Carmen(„Car- man“ wäre in diesem speziellen Fall wohl angebrachter). Ihre, bzw. seine Tanzschau aàus Paris könnte eine gute Parodie auf Strip-tease-Nummern abgeben. Die Akkordeon-spielende Edna Was ist los bei der Kripo? Viele Vorwürfe machte der dieser Tage wegen„Sachbeschädigung“(ich finde das Ein- Werfen einer Schaufensterscheibe und Mit- nahme von Uhren im Wert von 10 000 Mark damit sehr dezent umschrieben) verurteilte Kripobeamte Herr seinen Vorgesetzten in L 6. Wie ich aus den Zeitungsberichten entnehme. Rüthing sagt au 2 1 Kol- blieben diese Vorwürfe vom Gericht ungeprüft. e een eee e ee Wenn sich jedoch ein Kripobeamter zu einer legen und Kolleginnen an und i Tat hinreißen läßt, für die er ins Gefängnis Aspruchslosen, aber netten Schlagerli it kommt(er hat sicher genug Gesetzeskennfnis, en. Dieter Siecora, ein junger Mann 1 um zu wissen, daß er zu ein paar Jahren hätte angenehmer Baß-Bariton-Stimme hat sich verknackt werden können, wenn ihm das der Cowboy-Romantik verschrieben und Gericht seine„Version“ nicht geglaubt hätte), singt vornehmlich Lieder, in denen Prärien dann scheint er doch ziemlich unter Druck ge- und Reiter die Hauptrollen spielen. Das standen zu haben, Ich habe übrigens gehört, Hans Dürges-Trio gefällt. Angenehm, wie- daß auch andere Kripobeamte mit ihrer Lei-. 5 l 53 tung unzufrieden 279 Was ist los? Das„Be- der einmal einen guten Stehgeiger zu hören. triebsklimas bei der Kripo ist keine Sache, Zwischendurch versuchens die drei auf un- die der Oeffentlichkeit gleich sein kann. Zarisch. Im Gesamten: Ein starkes Pro- E. R. Sramm. Die. ndertz lischer offak- Ppen- it den W Karl 1 der mung trafen sident st im Besitz seiner 0⸗ in 1 erden n aus men b Dr Leih- 0 „ Nur n der de er den t un- ions- is er dent⸗ „ Ein Fuels sich Aus- hang jung. W er eisen Uitä⸗ (am u er- W. k. eizer gan- dern Die men erste nton dem siert ern von Iten. Vor- aus ken auch ken, ge- 0 uar tige en- ahl mig ere a- ielt er- che lo an, 1 er- che an- in 21). nte ern na ol- nit d- nit ich W ũ e E je- u. n— 05 ie. Nr. 30/ Donnerstag, 6. Februar 1958 MANNHEIM Seite 5 Kintopp um 1900: Liebe, Leid und Lachen 16 Metall zeigte Flimmerstreifen aus der„guten alten Zeit“ Liebgewordene Gesichter flimmerten auf der Leinwand: Waldemar Psilander, Anita Berger, Adele Sandrock, Henny Porten, Anny) Ondra, Marlene Dietrich, Willi Forst, Max Linder, Harry Liedtke, Hans Albers und Tantolini— prominente Namen aus der Zeit des Kintopps um 1900, deren Träger noch mit vehementer schauspielerischer Inbrunst ütten, liebten und lachten.„Es war ein- mal.. beginnen alle Märchen und„Es war einmal“ hieß dies heiter-wehmütige Stelldichein der ersten Kintoppstars. Die In- dustrie-Gewerkschaft Metall zeigt dieses Filmklamotten- Programm während einer Tournee durch die ganze Bundesrepublik. Die Titel dieser fulminanten Flimmer- streifen(Von 1893 bis 1911) sind schlechthin zwerchfellerschütternd. Allerdings gibt es euch heute noch im aufgeklärten technischen Zeitalter Titelerfinder, die den alten Vorbil- dern an unfreiwilliger Komik und Schwül⸗ stigͤkeit in nichts nachstehen. Damals wur- den gezeigt: Der edle Reiche, Kleopatra die Herrin des Nils, der Bräutigam im Müll- kasten, die rettende Kinderhand oder Dyna- mit im Marmeladeneimer, Max als Boxer und die Leiden eines Schreibmaschinen- krolleins Die als Veranstalter auftretende Id Me- tall hatte sich zwei gute Leute geholt, um das Filmprogramm von Anno dazumal stil- gerecht zu präsentieren: Otfried Breiholz als Erklärer und Conférencier und Karl Fischel als Klavierbegleiter. Sie traten in Kostümen der Jahrhundertwende auf. Fischels Klavier- musik unterstrich die Leinwand- Szenen mit Pathos und Schmalz— wie es früher war. Breiholz Kommentare zum Geschehen reich- ten vom imitierten Gruseleffekt zu zeit- bezogenen Bonmots. Zwei gute Leute, die dem historischen Unterfangen mehr als ge- recht wurden. Das Publikum im Mozart- sag! quittierte die Vorführung mit donnern- den Lachsalven. Die älteren unter uns werden sich noch an die Kinematographie um 1900 erinnern Können, die jüngeren aber können fron sein, diese historischen Dokumente aus den Kin- derschuhen des Kintopps kennenzulernen. Die große Zeit des künstlerisch bedeutenden Films kam ja erst später, in den zwanziger Jahren. Aber wenn Hans Albers mit einem Bauchschuß hingestreckt und später an einem Kopfschuß in den Armen des Vaters schmachtend stirbt, wenn Kleopatra die Schlange an ihren Busen setzt, wenn Psi- lander als düpierter Ehemann Rache brütet oder wenn Anny Ondra selig die Augen ver- dreht, so ist das geradezu hinreißend komisch. Unsere Großeltern dagegen wisch- ten sich mehr als nur eine Zähre aus den Augen, wenn zum Beispiel Willi Forst als ranker Jüngling sein Verbrechen eingesteht. Erste Wochenschauaufnahmen, Otto von Lilienthals Flugversuche, Königliche Hohei- ten allerorten, der erste Stadtverkehr mit „Gefangenen-Meuterei“ im Landesgefängnis Gericht verurteilte zwei Ausbrecher zu Gefängnisstrafen „Schwere Meuterei“ stand gestern auf dem Gerichtsplan des Bezirksjugendschöf- kengerichts. Auf der Anklagebank vor Ober- amtsrichter Temp saßen Hans Joachim B. (23) aus Stettin und Egon P.(21) aus Mann- heim. Die beiden jungen Männer hatten sich — laut Eröffnungsbeschluß—„als Gefan- gene zusammengerottet und mit vereinten Kräften einen Ausbruch unternommen“. Das war am nebligen Herbstmorgen des 10. Oktober 1957. Die beiden Häftlinge, die im Mannheimer Landesgefängnis Freiheits- strafen verbüßen mußten, arbeiteten in der Gefängnis-Bäckerei als Lehrlinge; das er- leichterte ihnen die Flucht. In der„Mehlkammer“ banden sie am Fensterkreuz ein Kabel fest, das sie von einer Lampe abgeschnitten hatten. Die dünne Lampenschnur, an der sie sich in den Gefängnishof hinunterlassen wollten, riß jedoch. Jetzt aber gab es für die Freiheits- durstigen kein Zurück mehr. Sie schlugen eine Scheibe ein, holten einen Feuerwehr- schlauch heraus, befestigten ihn am Fen- sterkreuz und seilten sich ab. Um ein Haar wären sie entdeckt worden, denn eine Ge- kängnisbeamtin kam gerade vorbei, als sie im Hof„gelandet“ waren. Doch der dichte Nebel verbarg die Ausbrecher vor den „Augen des Gesetzes“. Sie rannten zur Mauer, stellten eine Leiter an(die sie am Feuerwehrschlauch heruntergelassen hatten) und enkkamen ins Freie. In den Schrebergärten nahe dem Landes- gefängnis tauchten sie unter. Sie fanden eine braune Hose, die Hans Joachim B. über die verräterische Häftlingskleidung zog; sie nahmen ferner ein 30 Zentimeter langes Rübenmesser mit, das Hans Joachim als Drohmesser verwenden wollte, falls die Flüchtenden entdeckt würden. Im selben Augenblick heulte im Gefängnis eine Sirene: Die Meuterei war ans Tageslicht gekommen. Eine aufregende Jagd nach den Ausreißern begann— auch die Bevölkerung wirkte eif- rig mit— und eine Funkstreife nahm wenig später die beiden jungen Leute wieder fest. Einer ergab sich jedoch erst nach drei Warnschüssen. Als Anstoß für den plötzlichen Entschluß auszubrechen gaben die Angeklagten einen Brief an, den Egon P. am Vorabend von seiner Schwester erhalten hatte. Darin be- klagte sich das Mädchen bitter über einen Polen. Er lebt in einer„Onkel-Ehe“ mit der Mutter Egons und mißhandelte— laut Brief— das Mädchen und die Mutter. Der junge Egon war empört und machte sich Sorgen um seine Schwester, aber er hätte wohl nie einen Ausbruch versucht, wenn er nicht von dem tatkräftigen Hans Joachim dazu verleitet worden wäre. Hans Joachim gab das auch unumwunden zu:„Der Hauptschuldige bin ich. Den P. trifft we- niger Schuld!“ Vor Gericht gaben beide an, daß sie sich schnurstracks auf den Weg ma- chen wollten, um den Polen„abzuschmie- ren“. Hans Joachim B. erklärte aber auch offen:„Brief und Pole waren für mich nur ein äußerer Anstoß.“ Im Grunde ging es ihm allein darum, wieder frei zu werden. Das Bezirksjugendschöffengericht ver- urteilte Hans Joachim B.(der ebenso wie sein Kollegè schon erheblich vorbestraft ist) wegen Gefangenen-Meuterei und schweren Diebstahls im Rückfall zu einer Gefängnis- strafe von einem Jahr. Egon P. kam ur wegen Gefangenen-Meuterei verurteilt) mit sieben Monaten Gefängnis davon. Um 11 Uhr wurde das Urteil rechtskräftig. hk Rund um den Skagerrak im Natur kundeverein Delikatessen im reichhaltigen Programm des Deutschen Naturkundevereins sind die Vorträge von Dr. E. Kirstein, gehaltvoll und mit viel Charme dargeboten. Wie er als Geo- graph, mit Wanderschuhen und Zelt das dänische Land„rund um den Skagerrak“ er- lebte, schilderte er in zwei Vorträgen, in denen sich Wort und Farblichtbild glücklich ergänzten. In hervorragenden Aufnahmen präsentierte sich Dänemark als anmutiges Ferienland mit menschenleerem Sandstrand am Kattegat, der blühenden jütländischen Heide, mit Moränenhügeln und malerischen Gehöften. Vom 172 Meter hohen Himmels- berg, der höchsten Erhebung Dänemarks, zeigte Dr. Kirstein das weite Land mit sei- nen Buchenwäldern und seinen Seen; er führte zu Runensteinen und Hünengräbern, durch geruhsame Städte, durch die frucht- baren Gefilde der Inseln Fünen und Seeland, nach Kopenhagen und auf die romantischen Kreideklippen von Möen. Die liebenswerte dänische Art zu leben— mit Bescheidung, Natur und Schlagsahne—, brachte er nahe. Zur Kennzeichnung des dänischen Sozialis- mus genügte der Besuch in Aarhus, wWo neun- zehnhundert Studenten ohne Hörgelder studieren. ak Automobilen, Klamottenkomik, hehres Lein- wand-Leid, Detektivknüller und Filmartistik — es war alles schon einmal da. Den aktuellen Bezug zum gewerkschaft- lichen Anliegen fand der Gewerkschafts- sekretär Konrad Scholz aus Frankfurt, Main, der witzig und knapp auf die bevorstehen- den Sozialwahlen(im Juni werden die Selbstverwaltungsorgane der Bundesver- sicherungsanstalt für Angestellte gewählt) einging. Den geladenen Angestellten-Mit- gliedern der IG Metall wurde ein Kurzfilm „Leute von heute“ mit vier Kandidaten zur Wahl vorgeführt. Walter Spagerer begrüßte die Anwesenden im Namen der Ortsverwal- tung Mannheim der 18 Metall H-e Gefährliche„Leidenschaft“ führte vor den Jugendrichter Wegen unbefugten Gebrauchs von Kraft- fahrzeugen, wegen Fahrens ohne Führer- scheins, wegen Fahrerflucht und Diebstahl in über 25 Fällen hatten sich gestern, in der Nachmittagsverhandlung des Bezirksjugend- schöffengerichts, neun Heranwachsende aus guten Mannheimer Familien zu verantwor- ten. Die neun jungen Leute, die ihr Un- wesen in den Jahren 1956/57 einige Monate lang trieben, gehörten zu einer Gruppe von zwölf Tätern, die zur Zeit der strafbaren Handlungen 18 bis 20 Jahre alt waren. Die drei Hauptakteure, die gestern nicht mit von der Partie waren, werden in einem getrenn- ten Verfahren abgeurteilt. Innerhalb der Neuner-Gruppe existierten kleinere Grüppchen, die sich mit unter- schiedlicher Aktivität an den Straftaten beteiligten, so daß auch die Zuchtmittel, die das Gericht am Ende des Verfahrens an- ordnete, differierten. Die(gefährliche) Lei- denschaft der jungen Leute war das Kut- schieren mit fremden Kraftfahrzeugen. Sie setzten sich in die Wagen, fuhren los und ließen die Pkw stehen, wann und wo es ihnen paßte. Sie chaufflerten ohne Führer- scheine, und als einmal ein Unfall passierte, machten sie sich auch einer Fahrerflucht schuldig. Ein Teil der Angeklagten war frü- her im berüchtigten B5-Club zu sehen; als dieses Etablissement ausgehoben wurde, verkehrten einige fortan in einer Eisdiele 11 Alle neun stehen in ordentlichen Lehr- verhältnissen, haben die Lehre schon be- endet oder besuchen noch die Schule. Mit ihren„Dummheiten“ gefährdeten sie ihre künftige Existenz und das Ansehen ihrer Familien.„Erziehungsmaßnahmen reichen bei den Angeklagten nicht mehr aus; sie sind auch zu alt dafür; es mußten Zuchtmittel angewandt werden“, erklärte Oberamtsrich- ter Temp, der den jungen Leuten in der Urteilsbegründung mit großem Nachdruck und Ernst ins Gewissen redete. Vier An- geklagte wurden zu Jugenddauerstrafen von je drei und vier Wochen, vier weitere An- geklagte wurden zu Freizeitarresten ver- urteilt. Der neunte wurde richterlich ver- warnt. Hk E f —— für die Kinder des die Soldaten des aufwand von rund 100 000 Dollar in Käfertal-Süd bauen. Das geplante Heim, dessen Ent- Ein neues Heim wurf von den Mannheimer Architekten Dipl.- LEE III E 95 * katholischen Waisenhauses St. Anton wollen 19. Ordnance-Bataillons mit einem Kosten- Ing. Sepp Schäfer und Dipl.-Ing. Kurt Müller (den Erbuauern des Valente-Hauses in Oberflocenbach) stammt, soll Platz für 60 Kinder, vier Schwestern und zwei Helferinnen bieten. Den Baugrund— ein 1500 Quadratmeter großes Grundstuck— hat die Stadt Mannheim in Erbpacht zur Verfügung gestellt. Der Bau hängt vom Fortgang einer Spendenakti on ab, die die amerikanischen Soldaten im Februar des letzten Jahres begonnen haben und zu der auch deutsche Stellen aufgerufen werden sollen. Bisker hat das 19. Ordnance-Bataillon das zur Zeit in M6 noch sehr be- engt untergebrachte Waisenhaus St. Anton mit Weihnachtsbescherungen, Geldspenden, Spielzeug, Kleidung und einem Rundfunhgerͤt unterstützt.— Unsere Zeichnung zeigt den Entwurf des neuen Hauses in Käfertal. Aus dem Polizeibericht: Weniger Unfälle, mehr Opfer 8 Verkehrstote im Januar Die Zahl der Verkehrsunfälle ist im Januar zwar gegenüber dem vorigen Monat um 85 zurückgegangen, doch hat sich leider die Zahl der Verkehrstoten auf a cht erhöht. Im September kamen sechs, im Oktober drei, im November drei und im Dezember nur Zz wei Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Insgesamt ereigneten sich im Mann- heimer Stadtgebiet im Januar 403 Verkehrs- unfälle(im Dezember 488). Verletzt wurden 186 Personen(im Dezember 129). Der Sach- schaden betrug 243 000 Mark(im Dezember 206 000 Mark). Leiche ländete Seit 28. Dezember wurde ein 45jähriger Arbeiter aus Ilvesheim vermißt. In den Nachmittagsstunden wurde er jetzt an der Feudenheimer Schleuse als Leiche geländet. Was ihn seinerzeit in den Tod trieb, ist noch nicht bekannt. 8 Völlig verzweifelt Ein 17jähriges Mädchen entfernte sich mit einem anderen Fürsorgezögling während eines Spaziergangs aus dem Erziehungsheim in Bretten. Die zwei Mädchen kamen teils zu Fuß, teils per Anhalter nach Mannheim. Während aber das eine Mädchen zu ihren Terminkalender Club„Graf Folke Bernadotte“(Internatio- naler Kreis): 6. Februar, 20 Uhr, D 4, 15,„Ak- tuelle Jugendprobleme“(Stadtrat W. Bartsch). Abendakademie- Veranstaltungen am 6. Fe- bruar: E 2, 1, 19.30 Uhr,„Der Christ und das politische Leben nach Luther“(Prof. Born- kamm, Heidelberg);— Wirtschaftshochschule, 18 Uhr, Arb.-Gem.„Aktuelle Wirtschaftsfragen“ (Prof. Dr. Schachtschabel). Der Kammerspielkreis Mannheim bringt am 6. Februar, 20 Uhr, im Tuberkulosenhaus Mann- heim, Bassermannstraße,„Der fahrende Schü- ler aus dem Paradies“ und„Das Kälberbrüten“ zur Aufführung. Die Münzensammlung in der Kassenhalle der Stadtsparkasse Mannheim ist bis 7. Fe- bruar täglich von 8 bis 16 Uhr und am 8. Fe- bruar von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Freireligiöse Gemeinde: 6. Februar, 20 Uhr, IL 10, 4-6, Vortrag im Rahmen des Religions- kundlichen Arbeitskreises über„Naturwissen- schaft und Religion“; Sprecher: Dr. Schlöter- mann. Vertriebenen-Ausschuß der CDU: 6. Fe- bruar, 17 bis 18 Uhr, N 5, 2, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 6. Februar, 20 Uhr, Lokal„Rheinauhafen“(Flörsch), Mo- natsversammlung; 19 bis 20 Uhr Sprechstunde. DGB— Ortsausschuß Mannheim: 6. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Lichtbildervor- trag von Klaus Albert,„Bedroht uns die wis- senschaftlich- technische Entwicklung“. Gedok: 6. Februar, 20 Uhr,„Mannheimer Hof“, Mitgliedertreffen. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge: 6. Februar, 17.30 bis 18.30 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5, Sprechstunde für Sowijetzonen- flüchtlinge. VDI: 6. Februar, 20 Uhr, Musensaal, Vortrag von Landesbischof D. Lilje, Hannover,„Technik zwischen Dämon und Gott“. Evangelisch- Freikirchliche Gemeinde(Bapti- sten): 6. Februar, 20 Uhr, Gemeindesaal, Max- Joseph-Straße 12, Vortrag„Wie bekomme ich wieder ein gutes Gewissen?“. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 6. Februar, 18 bis 19.30 Uhr,„Vorbereitung für die zweite Lehrerprüfung“(Dr. Brauch); gleicher Tag, 17 bis 19 Uhr,„Film, Bild, Ton: Sicht- und Testveranstaltung“(Prof. Böhmann, Konrektor Schlick). Wir gratulieren! Kreisjägermeister Carl Seid- ler, Mannheim, Bassermannstraße 45, wird 65 Jahre alt. Susanna Apfel, Mannheim-Neckar- au, Friedrichstraße 119, vollendet das 90. Le- bensjahr.. Eltern ging, irrte die 17jährige planlos in der Stadt umher. Als sie sich wundgelaufen hatte und nicht mehr weiter wußte, meldete sie sich völlig verzweifelt bei der Polizei. Das Jugendamt ließ sie in das Erziehungsheim zurückbringen. Vergebliche Verschleierung Aus der unverschlossenen Schreibtisch- schublade einer Kollegin stahl eine jnügere Angestellte in einem Büro 90 Mark, einer anderen Angestellten zehn Mark. Um den Diebstahl zu verschleiern, gab sie an, auch 0 Weener ede ihr seien 20 Mark gestohlen worden. Sie er- stattete sogar Anzeige bei der Kriminalpoli- zei. Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß sie selbst die Täterin war. Zur Begründung machte sie eine angebliche Notlage geltend. Erfolgreicher Einbrecher Während die Familie schlief, stieg ein nächtlicher Dieb durch ein offenstehendes Fenster in eine Feudenheimer Wohnung ein und stahl aus einer Schublade 60 Mark. Die Wohnung liegt auf ebener Erde, Die Fahn- dung nach dem unbekannten Täter blieb erfolglos.. N Sturz in Seckenheim Gegen 5 Uhr früh stürzte auf dem Rad- weg der Seckenheimer Landstraße auf der Höhe der Autobahnüberführung ein 28jäh- riger Radfahrer. Vermutlich erlitt er einen Schädelbruch. Lebensgefahr soll jedoch nicht bestehen. Wahrscheinlich stürzte er aus eigenem Verschulden vom Rad. Kurze MM“-Meldungen Wegen Gleisbauarbeiten kann am 6. Fe- bruar ab 22 Uhr bis Betriebsschluß die Stra- Benbahnstrecke zwischen Hauptfeuerwache und Hohwiesenstraße von den Linien 3, 10, 23, 25 und den Nachtwagen nicht befahren werden. Der Betrieb wird auf der still- gelegten Strecke durch Omnibusse aufrecht erhalten. Versteigerung von Fahrrädern. Am 7. Fe- bruar werden ab 9 Uhr, im Saal des Gast- hauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, gebrauchte Fahrräder öffentlich versteigert. 1 ½ 30 Herz und Verstand sagen zur EDI E AU SLES E NATURREUN a8 fi- Koss u. 86174885 80 pRR Seite 8 e AUS DEN BUMWDRESLANDERN Donnerstag, 6. Februar 1958% Mr.) Schlechter Lohn für gutes Werk Hannover ärgert sich über Autobahnplanung/ Der Bund will sparen Hannover. Im Bundesverkehrsministerium ist eine Idee entwickelt worden, die angeblich rund 50 Millionen DM wert sein soll. Die Straßenbauer wollen die neue von Hamburg kommende Autobahn am Rande von Han- over enden lassen. Niedersachsens Landes- hauptstadt hätte sich ein So hervorragendes Straßennetz geschaffen, daß es mühelos den Sesamten internationalen Nord- Süd- Verkehr auf die hinter der Stadt weiterführende Autobahn durchschleusen könnte. Erst 1962 ist nach diesem Plan vorgesehen, die letzte Lücke der Autobabhnlinie Hamburg— Frank- furt bei Hannover zu schließen. Das Bonner Lob für Hannovers Straßen- dau ist mit gemischten Gefühlen aufgenom- men worden., Die Stadtplaner sehen sich um den Erfolg ihrer jahrzehntelangen Arbeit gebracht, weil nun genau das Gegenteil von dem, Was sie wollten, eintritt. Anstatt das Wohngebiet der Halbmillionenstadt vom Verkehr zu entlasten, sollen neue Verkehrs- ströme durch Hannover fließen. Bereits 1947 Hatte man damit begonnen, nach einem ein- heitlichen Stadtbebauungsplan zuerst die Verkehrsadern in Ordnung zu bringen. Neue Hauptstraßen wurden geplant und sind in- Zwischen auch gebaut worden. Aeltere Haupt- straßen wurden begradigt und verbreitert und an vielen Stellen für den späteren Kreuzungsfreien Umbau— durch aufgestän- derte Straßen— vorbereitet worden. Schon im halbfertigen Zustand haben die deutschen und ausländischen Fachleute dieses Projekt gelobt und es zur Nachahmung empfohlen. Jedoch hatte manche westdeutsche Stadt bei ihrem Aufbau den günstigen Augenblick für derartige Reformen verpaßt; man hatte die Häuser genau wieder dorthin gebaut, wo sie vor der Kriegszerstörung standen und für die Straßenverbreiterung oder den Straßen- neubau fehlte es an Platz. Zum Ferbst dieses Jahres soll nun die Autobahnstrecke Hannover- Hamburg fertig sein Die Bahn führt dann bis auf etwa 15 km an Hannover heran. Auf einem autobahn- ähnlichen Kraftfahr-Schnellweg fährt man ins Stadtgebiet, kommt auf den innerstädti- schen Schnellverkehrsring und erreicht so die von Süden sich an Hannover heran- schiebende Autobahn in Richtung Frankfurt- Südeutschland. Dabei müssen die Fahrzeuge Streckenweise durch das Stadtzentrum, in dem schon jetzt, trotz der breiten Fahrbahnen, der Verkehr stockt. Hannover wurde nun Vorgeschlagen, wenigstens den Fernfahrer- Lastwagenverkehr um den Stadtkern herum- Zzulotsen. Als man diese Anregung prüfte, stellte sich heraus, daß diese Linie über den Mittellandkanal führt und die einzige Kanal- brücke dafür zu schwach ist. Zudem liegt die Brücke auf städtischem Boden und die nur Zeitweilig benötigte Verstärkung, die Mil- lionen kostet, müßte die Stadt bezahlen. Dabei braucht man jeden Pfennig, um einen anderen halbfertigen und millionen- schweren Straßenbau, den der Bund un- Sewollt stillgelegt hat, zu retten. Das Kern- stück des auch von Bonn so oft bewunderten hannoverschen Straßenbaues ist der inner- städtische Schnellverkehrsring. Dieser auto- bahnähnliche Ring zieht sich wie ein grobes Fünfeck um das Stadtzentrum. vom Ring aus führen Querstraßen zu den ebenfalls neu- gebauten Kraftfahr-Tangenten, auf denen man die einzelnen Stadtteile erreicht, ohne das Stadtzentrum zu berühren. Das eine Glied dieses Rings, die„Hamburg- Allee“, wurde zwar vor eineinhalb Jahren für den Verkehr freigegeben, aber die Straße hört Senau an jener Mauer auf, die das Gerichts- gefängnis umschließt. Als dieser Ringteil ge- plant und mit dem Bau begonnen Wurde, war es so gut wie sicher, daß die Regierung in Hannover das störende Gefängnis abreißt und einen zweckmäßigeres Gebäude außer- halb des Stadtzentrums errichtet. Der Bau- Platz war schon ausgewählt und mit den Vorarbeiten begonnen worden, als der Bund Sanz überraschend dieses Gelände für mili- tärische Zwecke beanspruchte. Die nieder- Sächsische Regierung ließ das Gefängnis am Alten Platz stehen und die städtischen Straßenbauer packten, an der Mauer ange- Unsere Korrespondenten melden außerdem: Mord und Selbstmord Vohenstraß(Oberpfalz). Der 50 jährige Hilfsarbeiter Paul Bongwald hat beim Ver- such, seine von ihm getrennt lebende Ehe- frau zu erschießen, in Vohenstraß die 56jäh- rige Rosa Hutter durch einen Schuß aus einem Flobertgewehr getötet und anschlie- Bend sich selbst erschossen. Bongwald hatte, mit einem Flobertgewehr bewaffnet, an der Wohnungstür seiner Frau geläutet. Als ihm die Hauswirtin der Frau öffnete, feuerte Bongwald im Vorraum den tödlichen Schuß Ab, da er annahm, es handle sich um seine Frau. Nachdem er seinen Irrtum erkannt und die Wohnung vergeblich nach seiner Frau durchsucht hatte, richtete er die Waffe Segen sich selbst und brachte sich so schwere Verletzungen bei, daß er im Krankenhaus starb. Seine Frau erfuhr von dem Vorfall erst, als sie von einem Besuch zurückkehrte. Alle Verteidiger für Freispruch Arnsberg. Nach genau zweimonatiger Pro- zegdauer klappte der letzte Verteidiger der sechs Angeklagten des Arnsberger Fremd- arbeitermordprozesses seine Akten zu. Nach den harten Strafanträgen der Staatsanwalt schaft ist die letzte Entscheidung nunmehr in die Hand des Richters und der Geschwo- renen gegeben. Das Urteil wird am 12. Fe- bruar um 9.30 Uhr im Arnsberger Rathaus- Saal gesprochen. Die letzten Plädoyers der Verteidigung für die angeklagten Anhalt, Gädt und Zeuner waren von Sachlichkeit und Objektivität getragen. Für sämtliche Angeklagten wurde unter dem Hinweis, dag sie höchstens kleine Rädchen im giganti- schen Mechanismus einer unersättlichen Kriegsmaschine gewesen seien und ihrer kommen, ihre Werkzeuge ein und bauten hinter dem Gefängnis weiter. Jetzt ist dieser Ringteil bis auf wenige Meter fertig, viel Nutzen stiftet er aber nicht und zum Durch- schleusen von einem Autobahnstück zum an- deren ist er auch nicht zu gebrauchen. Mit den für fünf bis sechs Jahren ein- gesparten 50 Millionen vor Hannover will der Bund südlich davon einige Autobahn- Baustellen finanziell verstärken. In Richtung von Frankfurt her endet die Autobahn etwa 80 km vor Hannover bei Northeim. Der Autobahnbau über die Ausläufer des Harzes und durch Moorgebiete verschlingt mehr Geld, als vorgesehen war. Kostete schon zwischen Hamburg und Hannover ein Bahn- Kilometer rund zweieinhalb Millionen DM, So steigen hier streckenweise die Kosten um 50 und mehr Prozent an. Außerdem sind noch nicht alle Prozesse und Einsprüche der Grund- besitzer gegen die Streckenführung der Auto- bahn erledigt, und dafür benötigt der Bund auch eine finanzielle Reserve. Für alle diese Sorgen hat man in Hannover Verständnis. Wie aber der immer stärker anschwellende Kraftfahrzeugstrom, den die Bundesautobahn-Planer durch Hannovers Innenstadt schleusen wollen, das andere Ende der unterbrochenen Autobahn erreichen Soll, ist zur Zeit noch ein Rätsel. E. W. Stellung nach den Erschießungsbefehl Dr. Kammlers als eine nur gegen Plünderer ge- richtete Vergeltungsaktion hätten betrach- ten müssen, auf Freispruch plädiert. Auf Grund von Indizien: 12 Jahre Zuchthaus Wuppertal. Auf Grund von Indizien ver- urteilte das Wuppertaler Schwurgericht den 54jährigen Wilhelm Tuschmann aus Wupper- tal wegen Raubmordes zu zwölf Jahren Zuchthaus. Das Gericht ordnete ferner an, daß der Verurteilte später in einer Heil- und Pflegeanstalt untergebracht wird. Tuschmann War angeklagt, am 8. Februar 1956 in Wup- pertal die 61jährige Hausbesitzerin Hildegard Ritter in ihrer Wohnung erdrosselt und be- raubt zu haben. Ein Toter, 17 verletzte bei Verkehrsunfall Berlin. Bei einem zweifachen Zusam- menstoßg in Berlin-Lichterfelde wurden der Fahrer eines Linienomnibusses getötet und ein Taxifahrer sowie 16 Fahrgäste des Busses zum Teil schwer verletzt. Das Taxi war an der Kreuzung Drake- und Karwendelstrage gegen einen Lkw- Anhänger gefahren. Ein zu gleicher Zeit die Kreuzung Passierender städtischer Omnibus der Linie„ I fuhr auf die verunglückten Fahrzeuge auf. Zwei Menschen mit Beil erschlagen Hamburg. Eine gräßliche Bluttat alar- mierte am Mittwoch die Hamburger Mord kommission. In einem Tobsuchtsanfall schlug der 26 Jahre alte Bäcker Helmut Möller nach einem Streit seine künftige Schwiegermutter und sein uneheliches Kind mit einem Beil nieder. Danach stellte er sich der Polizei. Ständige Streitigkeiten innerhalb der Familie Waren das Mo 3 Blaukreuz im Irinkwasser Kampfstoff aus erstem Weltkrieg vergiftete Brunnen Ratingen. Mehrere tausend Hülsen mit Blaukreuzkampfstoff aus dem ersten Welt- krieg haben das Wasser eines Brunnens in Ratingen bei Düsseldorf vergiftet. Eine dreißigjährige Frau war am ersten Weih- nachtsfeiertag nach dem Genuß des Brun- nenwassers gestorben. Die Ermittlungen er- gaben jetzt, daß sie sich an dem Kampfstoff vergiftet hat. Die Hülsen mit dem Blaukreuzkampfstoff wurden bis zu einem Meter tief vergraben aufgefunden. Das Oelpapier, in das die Hül- sen eingewickelt waren, hat sich nach der langen Lagerzeit gelöst, so daß das Gift das umliegende Erdreich verseuchen konnte. Das Gesundheitsamt von Ratingen hat die Ab- tragung der Schutthalde, unter der die Hül- sen liegen, und die Abschirmung des bedroh- ten Gebiets verlangt. Der Kampfstoff sei in Wasser löslich. Die Kriminalpolizei Ratingen erklärte am Dienstag, nur der sorgsamen und gründlichen Arbeit des Gerichtsmedizinischen Instituts in Düsseldorf sei es zu verdanken, daß man Buchhalter unterschlug 600 O00 DM Hamburg. Der 55 Jahre alte Buchhalter Max Möller hat vor der Hamburger Polizei gestanden, bei seiner Firma rund 600 000 DM unterschlagen zu haben. Der Buchhalter Wurde vorläufig festgenommen. Er wird be- schuldigt, durch gefälschte Ueberweisungs- aufträge, fingierte Schadensmeldungen und den Abschluß von Scheinversicherungs-Ver- trägen untreue Handlungen begangen zu haben. Gleichzeitig wurde seine von ihm geschiedene Frau, mit der er zusammen- wohnt, wegen Verdachtes der Hehlerei eben- falls verhaftet. Sturmflut Husum. Der starke Nordweststurm, der in Böen bis zu Windstärke 10 erreichte, führte am Mittwochmorgen an der nord- kriesischen Küste zu einer Sturmflut. An der Husumer Schleuse erreichte das Hochwasser einen Stand von 1.21 Meter über normal. Die kleinen Halligen meldeten„Land unter“. Prostituiertenmord in Frankfurt Frankfurt. Eine grauenvolle Entdeckung machte die Polizei am Mittwoch in einer Frankfurter Wohnung: Sie fand in einem Kleiderschrank die nur mit einem Schlaf- anzug bekleidete Leiche der 2/jährigen Prostituierten Hildegard Aulmann. Der Wohnungsinhaber, der 28jährige Hausver- Walter Erwin Aßmann, lag gasvergiftet im Flur der Wohnung neben einem Gasherd. Er hatte eine Decke über den Herd gebreitet und seinen Kopf darunter gesteckt, um möglichst schnell zu sterben. Auf einem Tisch lag ein Zettel von ihm mit einem Hin- weis auf die Tote im Kleiderschrank. 2 228 die Ursache des Todes der Frau so schnell erkannt habe. Der verseuchte Brunnen War vom Ehemann der verstorbenen Frau im vergangenen Herbst im Garten des Hause in dem die Fheleute wohnten, angelegt worden. Die Stadt Ratingen sieht sich jetzt nach neuen Trinkwasserquellen um. Das Trink- Wasser der Stadt wird täglich mehrfach überprüft. 5 Heidelberger Tiergarten wächst Heidelberg. Der Heidelberger Tiergarten, der drittgrößte Zoo Südwestdeutschlands nach Stuttgart und Karlsruhe, ist im ver- Sangenen Jahr weiter gewachsen. Die Be- sucherzahl stieg um 25 000 auf 130 000, Nuit Hilfe von Spenden der Bevölkerung konnte eine Reihe neuer Tiere angeschafft werden. So wurde aus privaten Zuschüssen ein„Leih. elefant“ zum festen Besitz und aus dem Er-. 158 eines Straßenbahnerkonzertes ist eine Pony-Stute„Narzisse“ erworben worden. Die aus einer Lotterie stammenden Einnah- men sollen zum Bau eines neuen Warm hauses für exotische Tiere verwandt Wer- den. Der Tiergarten, der 1945 durch einige der wenigen Bomben getroffen wurde, die auf Heidelberger Gebiet fielen, zählte da- mals 1000 Tiere. Nur 80 Kleintiere entkamen der Vernichtung. Heute umfaßt er bereit wieder 300„Insassen“. Mit Stolz— da die Aufzucht wilder Tiere in der Gefangenschaft stets schwierig ist— berichtet die Tiergar- tenleitung von einer Anzahl in Heidelberg geborener Bären, Paviane, Vaks, Kamele und und Damhirsche. * Bundesverwaltungsgericht: Bordelle gesetzwidrig Berlin. Das Bundesverwaltungsgericht in Berlin hat zur polizeilichen Schließung von Bordellen festgestellt, daß diese„öffent- lichen Häuser“ gesetzwidrig sind. Das Ge- richt bestätigte damit, dag Bordelle nach Paragraph 14 des Preußischen Polizeiverwal- tungsgesetzes vom 1. Juni Polizei Paragraph ermächtigt die Polizeibehörden allgemein, einzuschreiten, wenn eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit besteht.(AZ I b 198, 199, 201, 57) Heizöl im Trinkwasser Lörrach. In einigen höher gelegenen Wohnvierteln der Stadt Lörrach wurde in den letzten Tagen ein stark liger Ge- schmack des Trinkwassers festgestellt. Nach einer Mitteilung des Städtischen Wasser- Werks hat sich bei den Nachforschungen er- geben, daß unbekannte Täter in den neuen Lörracher Wasserhochbehälter eingedrungen sind und eine größere Menge Helzöl in eine erst vor 14 Tagen in Betrieb genommene Speicheranlage geschüttet haben. 8 Se „Coca-Cola“ jetzt in 2 praktischen Größen Das ist das Schöne an der neuen Familienflasche „Coca-Cola“, köstlich- erfrischend wie immer. Eine Flasche reicht rund um den Tisch. 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Tod 600, Bi. 56/7, 12 000 Km, um- ständehalber zu verk. Augarten- straße 84, part., ab 17 Uhr. bringen den gewünschten WEN SE EN FO Ur. 0 Wi. mußte zahlre Küfer zum Zeuge Ist tre Kur 1 nun den. Korns Korn när e Gehei gekan worde In schluſ einer lichen schaft ten händl. Weine um F schen artige stand. Gesch imme Wein! könne triebe l Alt am gr (West. Nach Arbei Durch Tiefe molde Pader menge „vor und t gen u der„ birgt. Luftse auf viadu britis mert arbeit Schut 9 . 1. mit Ma! 60 0 8 Ans 0 f t Nr. 30 chnell 1 War u im uses, gelegt nach rink⸗ lrfach ht In von kent nach Wal- der Der rden ahr rheit enen le in Ge Nach sser- W ex- eulen ngen eine nene e Ken jndon· bond, bruch 0 che“ 39 510 5 21, iger 102. 270 Nr. 30/ Donnerstag, 6. Februar 1958 AUs DEN BUWESLANDERN Seite 7 E „... es gibt den Wein auch ohne Reben“ Staatliche Weinkontrolle machtlos/ Zwangspause im Weinfälscherprozeß Wiesbaden. Das Landgericht Wiesbaden muß te jetzt im Verfahren gegen den wegen zahlreicher Weinfälschungen angeklagten Küfer Valentin Korn eine Zwangspause bis zum 14. Februar einlegen. Ein wichtiger Zeuge, der Weinkommissionär Dexheimer, ist trotz einer Vorladung vor Gericht zur Kur nach Bad Wildungen gefahren und muß nun dort kommissarisch vernommen wer- den. Dexheimer hat große Mengen der Kornschen Weinfälschungen vertrieben. Korn behauptet, daß der Weinkommissio- nr ebenso wie andere große Kunden das Geheimnis seiner Weinherstellung sehr wohl gekannt habe und daher nicht betrogen worden sei. in den Tagen vor dem Vertagungsbe- schluß war das Verfahren immer mehr zu einer Anklage gegen die teilweise unerfreu- lichen Zustände in der deutschen Weinwirt- ten Weinkontrolleure, schaft geworden. Im Zeugenstand bekunde- Küfer und Wein- händler folgende Tatsachen: Die üblichen Weinanalysen reichen heute nicht mehr aus, um Fälschungen nachzuweisen; die Korn- schen Produkte haben zahlreiche, mehr- artige Untersuchungen unangefochten be- standen. Rechnungen, Lieferscheine und Geschäftsbücher sind im Weinhandel nicht immer ernst zu nehmende Dokumente. Weinkontrolleure, die in einen Ort kommen, körnen dort meist nur einen oder zwei Be- triebe prüfen; dann hat sich ihre Anwesen- heit in der Gemeinde herumgesprochen und sie finden nur noch verschlossene Türen vor oder werden mit Ausreden abgespeist. Der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsdirektor Steup, quittierte diese Berichte über die Praxis der Staatlichen Weinkontrolle mit den Worten:„Dann soll man den Laden lie- ber zumachen und das Geld sparen“. Korn leugnete nicht, Nutznießer dieser Zustände gewesen zu sein. Er gab den Richtern zu, bis zum Frühjahr 1957 1,5 Millionen Liter des sogenannten„Kunstweines“ hergestellt zu haben. Ausgangsprodukt waren 500 000 Liter ausländischer Traubensaft. In den Weintanks wurde dieser Saft im Mischungs- verhältnis 1:2 mit Wasser vermengt, dann wurden Zucker und Chemikalien, wie Säure, Glyzerin und Pottasche zugesetzt. Die ent- stehende Flüssigkeit verkaufte Korn als rheinhessischen Weißwein,„Liebfrauen- milch“ und später— um nicht durch zu große Lieferungen gleicher Sorten aufzufal- len— als französischen Weißwein. Energisch wehrt sich der wendige Küfer gegen Bezeichnungen wie„Kunstwein“ oder „Chemiewein“ für seine Produkte. Er sagt: „In meinen Wein ist nichts hineingekom- men, was nicht schon von Natur aus drin gewesen wäre; gestorben ist jedenfalls noch keiner daran.“ Standhaft weigert er sich auch, seine Rezepte im Detail preiszugeben. „Das ist mein geistiges Gut, Herr Rat“, ent- schuldigt er sich. Dann wieder verlangt er, „Todesstollen“ war kein Massengrab Durchforschung des Stollens beendet/ Keine Bombenopfer gefunden Altenbeken/ Westfalen. Im„Todesstollen“ am großen Eisenbahnviadukt in Altenbeken (Westfalen) liegen keine Bombenopfer mehr. Nach nahezu sechsmonatiger mühevoller Arbeit über und unter Tage wurde die Durchforschung des Stollens bis zu 32 m iefe beendet. Eine aus Vertretern der Det- molder Bezirksregierung, des Kreisbauamtes paderborn und der Bergungsfirma zusam- mengesetzte Kommission unterrichtete sich „vor Ort“ über den Abschluß der Arbeiten und traf nach gewissenhaften Untersuchun- gen und Messungen die Feststellung, daß der„Todesstollen“ keine Bombenopfer mehr birgt. Der in den Berg getriebene natürliche Luftschutzbunker war bei einem Luftangriff auf den strategisch wichtigen Eisenbahn- viadukt am 22. Februar 1945 durch eine britische 10-Tonnen-Spezialbombe zertrüm- mert worden. In dem Stollen hatten Fremd- arbeiter, Durchreisende und Flakhelfer Schutz gesucht. In den letzten 13 Jahren waren in Alten- beken die Gerüchte über das vermeintliche Massengrab im verschütteten„Todesstollen“ nicht verstummt. Eine Woche nach dern furchtbaren Bombenhagel auf den Eisen- bahnviadukt konnten elf tote Flakhelfer und ein sterbender russischer Fremdarbeiter aus den Trümmern des Stolleneingangs gebor- gen werden. In seiner Todesstunde hatte der Russe von über hundert Menschen ge- sprochen, die im Stollen beim Bomben- einschlag vom nachrutschenden Fels be- graben worden seien. Nach Abschluß der Arbeiten kann nun- mehr vielen Familien, die in dem Todes- stollen einen ihrer Vermißten Angehörigen vermuteten, endgültige Nachricht zugestellt werden. Auch der niederländischen Regie- rung, die seit Jahren auf eine Oeffnung des Todesstollen gedrängt hatte, kann mitgeteilt werden, daß keine holländischen Fremd- arbeiter bei dem Bombenangriff zu Tode kamen. daß Presse und Publikum ausgeschlossen werden. Er begründet das so:„Wenn alle erfahren, wie ich den Wein gemacht habe, dann kann ihn jeder nachmachen; es ginge dann so, wie beim Prozeß gegen Christa Lehmann.“ Aehnliche Lachsalven, wie die- ser Vergleich Korns mit der berüchtigten Giftmischerin aus Worms, ruft bei den Zu- börern der Vortrag eines Gedichtes aus dem Gästebuch des Kornschen Weinhauses„Dom- keller“ hervor; in dem Vers, der zwei Tage nach Beginn der Ermittlungen gegen Korn in fröhlicher Runde verfaßt worden war, heißt es unter anderem:„Es geht im Leben manches daneben, es gibt den Wein auch ohne Reben.“ Die Richter konzentrierten sich im übrigen Während der letzten Verhandlungstage vor allem auf die Widersprüche in den Aussagen EKorns und der von ihm früher belieferten Weinkommissionäre. Der Kommissionär Theo Best hat mehr als 600 000 Liter des Eornschen Weins gekauft. Er beteuerte dem Gericht, daß er von der Echtheit des Wei- nes überzeugt gewesen sei. Im Kreuzfeuer der Fragen von Richtern, Verteidigern und Staatsanwalt aber wurden seine Aussagen zuletzt so unsicher, daß der Vorsitzende schließlich spöttisch meinte:„In Ihrem Ge- schäft gilt offensichtlich die Regel:„Viel Wissen macht viel Kopfweh.“ Auf Antrag der Verteidiger sollte Best als möglicher Mittäter nicht vereidigt werden; er bestand aber darauf, den Eid zu leisten. wf. Nitrit von Ulm aus umgesetzt Ulm. Wie aus zuverlässiger Quelle be- kannt wurde, sind allein von Ulm aus 600 Kilogramm Natrium-Nitrit an Metzger um- gesetzt worden. Im Ulmer Raum und in Oberschwaben sollen 54 Personen im Ver- dacht stehen, gegen das Nitritgesetz ver- stoßen zu haben. In der Stadt Ulm haben nach den bisherigen Ermittlungen zwei Metzgereien und zwei Verkaufsstellen aus- wärtiger Betriebe Nitrit in unzulässigen Mengen verwendet. „Kobaltbombe“ wird montiert Heidelberg. In einer Kapsel von zwei Zentimeéter Länge, die von einem zwei Ton- nen schweren Bleimantel umgeben ist, wurde von der Heidelberger Berufsfeuerwehr das Kobalt für die neue Heidelberger medizi- nische„Kobaltbombe“ an seinen Bestim- mungsort transportiert. Das Kobalt-Strah- lungsgerät, das in einem Spezial-Beton-- gebäude der Heidelberger Czerny-Klinik montiert wird, soll im März in Betrieb ge- nommen werden und vor allem zur Behand- lung von Krebsgeschwülsten Verwendung finden. Es ist das einzige Gerät dieser Art in Baden- Württemberg Das„Holzsägen der Prominenten“ war einer der humorvollen Höhepunkte des Frankfurter Sportpressefestes, das am Diens- tagabend in der Frankfurter Festhalle stattfand. Vom publikum besonders mit Beifall be- grüßt wurde das Holzsäge-Teum Ma Schmeling und Hardy Krüger. Trotz aller Anstren- gungen wurden sie jedoch keine Sieger, denn einer ihrer Kontrahenten, der Bandleader Will) Berking, hatte listigerweise eine Motorsäge mitgebracht Keystone-Bild Fernfahrer verhindert Katastrophe Felssturz rechtzeitig erkannt und umsichtig gehandelt a Bad Salzig. Durch die Aufmerksamkeit eines Fernlastfahrers wurde in der Nacht zum Mittwoch auf der linken Rheinuferstrage zwischen Bad Salzig und Hirzenach eine Katastrophe verhütet. Im Scheinwerferlicht sah der Fahrer einen hausgroßen Felsblock mitten auf der Straße liegen. Er bremste sofort seinen Wagen ab, stoppte einen hin- ter ihm fahrenden Personenkraftwagen, der eben überholen wollte und ließ sein Auto mit aufgeblendetem Licht stehen, um an- dere aus entgegenkommender Richtung anrollende Fahrzeuge zu warnen. Nachdem er mit wenigen Worten die Insassen des Personenkraftwagens informiert hatte, lief er zu dem etwa 300 Meter nordwärts ge- legenen Streckenposten„F 117“ der Bun- desbahn, der mit Notruf die linksrheinische Bundesbahnstrecke sperrte. Alle Signale im Bereich von Hirzenach und Bad Salzig stan- den kurz nach 3.30 Uhr auf„Halt“. Gleich- zeitig erhielt die Polizei ihre Warnmeldung. Nach den bisherigen polizeilichen Ermitt- lungen hatte sich gegen 3.30 Uhr in Höhe des Streckenkilometers 113 auf der Bundes- straße 9 ein Felskoloß von etwa 30 cbm aus einer steilen Schiefersteinfelswand gelöst. Weitere 20 cbm Gestein bröckelten nach. Das Gestein türmte sich mehrere Meter hoch auf der Fahrbahn, einige Brocken, fielen auch auf den Bahnkörper. Bis zum Morgen- grauen leitete die Bundesbahn den gesam- ten Verkehr rechtsrheinisch um. Die Kraft- wagen wurden über die Hunsrück-Höhen- straße geschickt. Beamte der motorisierten Gendarmerie regelten den Verkehr und waren beim Wenden der schweren Fahr- zeuge behilflich, die beiderseits der Unfall- stelle eine Schlange von vielen Hundert Metern gebildet hatten. Die Straßensperre zwischen Bad Salzig und Hirzenach wird nach Ansicht der Lan- desstraßen verwaltung mindestens drei Tage dauern. Ueber 500 cbm Fels sollen von dem Bergmassiv noch abgetragen und weg geschafft werden, ehe die Fahrbahn wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Der Felssturz wird auf das Tauwetter zurückgeführt. Es sei möglich, daß sich grö- Bere Mengen Schmelzwasser hinter dem schon in seiner Struktur aufgelockerten Schiefergestein gebildet hätten. Diesem Druck habe der Fels offensichtlich nachgegeben. a 8 Famillen-Nachtichte n 55 2 15 V IHRE VE RLOBUNG GEBEN BEKANNT: Hilde Durner Rainer Baumann NURN BE RG MANN HE IM Seufkfertstraße 6 Lange Rötterstr. 51 9. Februar 19˙5˙8 * 3 Immobilien chrlesheim auf dem Branig: legelhausen: Zweifamilienhaus 8 5-Zimmerhaus m. Zentralhzg., Garten, Wald u. Wiese z. vk. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 mit Bädern, Balkonen, u. Gart. Pr. 52 000,-, Anz. 17 000,-, Zu vk. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00. ſlus er- Grundbiicte 8 HEAO NMI . 0 oν,j ut 23939 2 Hidtamide Ha bis 120 000, DM, oder Villen- grundstück, in bester Lage von Mannheim oder Bergstraße zu kaufen gesucht. Angebote unter PL 082 an den Verlag erbeten. 1· bis 2-Familien-Naus mit Einfahrt und Garten in Mannheim oder Vororte bis 60 000,— DM gegen bar zu kauf. gesucht. Angeb. unt. PL. 083 an den Verl. aus m. 2 Wohnungen, Einfahrt, Hof, Scheune u. gr. Obtsgarten Pr. 42 000,-, Anz. 30 000,, Z. vk Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 2 07 00 T ebnengsiausen 8 J eee e Biete: moderne sonnige 2-Eimmer-Wohnung mit Bad u. Bälkon, monatl. 54, DM; benötige moderne 3- bis 4-Zimmer-Wohnung m. Bad., nur Stadtzentrum Ring, bevorz. Breite Str. od. Plan- ken. 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Nichts geht über perfektes Waschen— darum wasche ich mit Wipp- perfekt 106 Ju. das ist perfelat: Schonung für die Wäsche, mit geringster Mühe ein wunderbarer Wasch-Erfolg! Familien- Nachrichten Beerdigung: Freitag, 7. Februar, 14.00 Uhr Friedhof Sandhofen. Es hat Gott gefallen, semen treuen Diener, Hochwürdigen Herrn Geistlichen Rat Stadtpfarrer von Mannheim- Friedrichsfeld nach längerer Krankheit, kurz vor Vollendung sei- nes 72. Lebensjahres, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, am Dienstag, 4. Februar, 20 Uhr, in die ewige Heimat abzurufen. Fr stand im 47. Priester jahr und war seit 1921 Seelsorger von Mannheim- Friedrichsfeld. Wir bitten die geistlichen Mitbrüder und die Gläubigen um mr Gedenken im Gebet. Mannheim- Friedrichsfeld, den 3. Februar 1958 Für das Stadtdekanat: K. Nikolaus, Dekan Für die Pfarrgemeinde: Leopold Scherer, Kaplan Dr. V. Rudershausen, Stiftungsrat Für die Angehörigen: Wilhelm Bürkle, Freiburg Josef Bürkle, Schutterwald Karl Bürkle, Pfarrer in Waltersweier Franz Xaver Bürkle, Kaplan in Karlsruhe Philippine Kahrmann, Haushälterin Am Freitag, dem 7. Februar, ist um 9.00 Uhr Totenofflzium, Gedächtnispredigt und Requiem in der Pfarrkirche Mannheim- Friedrichsfeld; anschließend Beerdigung im dortigen Friedhof. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Ur- großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Haberacker geb. Schnepf nach kurzer, aber schwerer Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 77 Jahren abzurufen. Mhm.- Neckarau, den 6. Februar 1958 Im Morchhof 16 In tlefer Trauer: Eduard Haberacker und Rinder nebst Anverwandten Beerdigung: Montag, 10. Febr., 13.00 Uhr Friedhof Neckarau. Heute entschlief nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Susanna König verw. Pfnister geb. Vogel versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 69 Jahren. Mannheim, den 5. Februar 1958 Langstraße 39 In stiller Trauer: Karl König Herbert Pfnister u. Frau Aenne Hans Brendel u. Frau Maria geb. Pfnister Beerdigung: Freitag, 7. Febr., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Am 4. Februar 1958 verschied plötzlich und un- erwartet unser lieber Sohn Manfred Schwab im blühenden Alter von 19 Jahren. Mannheim, den 3. Februar 1958 Nietzschestraße 9 In 3111er Trauer: Familie Wilhelm Schwab Gerda Döbele, Braut Teuerbestattung: Freitag, 7. Februar, um 14.0 Unr un Hauptfriedhof Mannheim. Dunser lieber, guter Vater, Herr Valentin Wernz 1 nach kurzem schwerem Leiden im 84. Lebensjahr von uns gegangen. Mh m.- Sandhofen, den 4. Februar 1983 Petersauer Straße 9 In tlefer Trauer: Familie Karl Wernz Familie Karl Steinmann Familie Willi Wernz Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 6. Februar 1958 Hauptfriedhof Zeit Czwink, Karl, Mhm.- Gartenstadt. 93.30 Bixner, Friedrich, Langstraße 9 10.00 Heckmann, Peter, Waldhofstrage zs 1ᷣ0.30 Fankidejski, Franz, Kalmitplatzz 6 111.00 Englert, Margarethe, Pflügersgrundstraße 27 11.30 Betker, Elza, Käfertal, Mannheimer Straße 109 13.30 Neuberger, Otto, Heidelberg, vorh. P 7, 21. 14.00 Schröckenschlager, Magdalena, U 4, 26 114.30 Krematorium Burkhäuser, Heinrich, Lortzingstraße 6. 3 13.00 Friedhof Käfertal Maszelinski, Emilie, Ahornhof zz„ 11.00 Friedhof Neckarau Jochum, Johann, Aufeldstraße s„„ 14.00 Friedhof Sandhofen Lutz, Rudolf, Sonnenstraße 1i00o 13.30 Dalesio, Peter, Dirschauer Weg 22 m 5 14.00 Friedhof Wallstadt Schwaderer, Elisabetha, Königshofer Straße 28. 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr den Franz Xaver Bürkle 0 Donnerstag, 6. Februar 1958/ Nr 30 — unser lieber Vetter und Onkel Direktor i. R. im 72. Lebensjahr. „ Die Einäscherung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Am 31. Januar 1958 verschied in Haslachsimonswald nach längerem Leiden Walter Claus Alle, die sein heiteres Wesen und seine liebenswerte Menschlichkeit kannten, werden ihm ein gutes Andenken bewahren. Frau Ly Claus Hans Joachim Claus 5 Nach tapfer ertragenem Leiden verstarb am 5. Februar 1958 mein treuer Lebenskamerad, unsere gute Mut ter Schwiegermutter und Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sofie Freudenberger geb. Bock im 62. Lebensjahr. Mannheim, den 6. Februar 1958 Weidenstraße 20 In stiller Trauer: Friedrich Freudenberger Familie Fritz Freudenberger Familie Hellmuth Freudenberger Familie Walter Freudenberger Otto Freudenberger und Verwandte 15 Beerdigung: Freitag, 7. Februar, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1 N Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 5 Jott der Allmächtige hat unseren lieben Vater, Schwie⸗ gervater und Großvater, Herrn Valentin Vorhof Direktors unseres Werkes Mannheim 71 Jahren verstorben. auszeichneten. Wiesbaden, den 6. Februar 1958 Wir betrauern aufs tiefste das Ableben des langjährigen technischen Herrn Ing. Walter Claus Er ist am 31. Januar 1958 nach längerem Ruhestand im Alter von Der Entschlafene gehörte seit 1920 unserem Unternehmen an und hat uns mit seinen großen Kenntnissen und Erfahrungen auch bei der Planung und dem Bau neuer Werke wertvolle Dienste geleistet, wobei ihn Tat- Kraft, Pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtsein in besonderem Maße Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. ZELLSTOFEFEFABRIK WALDHOE Die Feuerbestattung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. am 4. Februar 1958 im gesegneten Alter von nahezu 83 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mhm.- Schönau, den 6. Februar 1958 Kulmer Straße 31 In stiller Trauer: Valentin Vorhof u. Frau Maria geb. Enger Hans Vorhof u. Frau Else geb. Woll Enkelkinder Emmi und Peter Beerdigung: Freitag, 7. Februar, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Sohnes, Herrn Robert Dietz sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Adler für die trostreichen Worte, der Direktion der Firma Brown Boveri& Cie. Ad für den ehrenden Nachruf, dem Betriebsrat, seinem Meister und seinen lieben Arbeitskollegen. Dank auch Herrn Fischer und meinen Arbeitskollegen der Firma Heinrich Lanz AG, Herrn Zillich von der Firma C&A geb. Hirsch 3 zu sich in ein besseres Jenseits. Mannheim, den 5. Februar 1958 August-Bebel- Straße 78 nach schwerem, mit unsagbarer Geduld ertragenem Leiden, am 1. Februar 1958, Der Herr über Leben und Tod nahm meine innigstgeliebte Frau, mein treuer Kamerad, meine gute Schwester, unsere liebe Tante und Schwägerin, Frau Elisabeth Kraut In tlefem Leid: Friedrich Kraut Gretel Fels geb. Hirsch und Angehörige Auf Wunsch unserer teuren Heimgegangenen hat die Beisetzung in aller Stille stattgefunden. Unsere Freunde und Bekannten bitten wir um ein stilles Gedenken. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Brenninkmeyer Gmb und den Arbeitskollegen meiner Frau, den Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 3. Februar 1958 Speyerer Straße 33 Robert Dietz und Frau Sofle geb. Hirlinger sStätt Karten Für die liebevolle und ehrende Antelnahme und für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Josef Moser Oberlehrer a. D. 5 danken wir von Herzen. Besonderen Dank dem Herrn Geist- lichen von St. Laurentius, Herrn Dr. med. S. Dreher, dem Stadtschulamt, dem Verein der Hilfsschullehrer, der Gewerk- schaft Erziehung und Wissenschaft, dem Verein der Kriegs- opfer, den Kameraden der Reserve 40, der Freien Demokrati- schen Partei, dem Sängerbund Kafertal, den stammtisch- begleitet haben. Mh m. Käfertal, den 3. Februar 1938 Gott der Allmächtige hat heute unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Dubronner geb. Eichhorn nach langer schwerer Krankheit kurz vor mrem 78. Geburtstag in die Ewigkeit heimgeholt. Mhm.-Almenhof, Uim) Donau, den 3. Februar 1988 August-Bebel-Straße 20 In tiefer Trauer: Elisabet Loch geb. Dubronner Wil Dubronner u, Frau Luise geb. Schilling die Enkelkinder Jürgen und Doris und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, J. Febr., 13.30 Uhr Friedhof Neckarau. und Onkel, Herrn Wilhelm Gusdorf nach längerem Leiden im Alter von 84 Jahren abberufen. M hm. Käfertal, den 6. Februar 1958 Eigene Scholle 78 . In tlefer Trauer: Wilhelmine Gusdorf geb. Rupp Kinder und alle An verwandten Beerdigung: Freitag, 7. Februar, 13.30 Uhr im Friedhof Käfertal. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, allen denen zu danken, die beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Rudolf Fertig f in Wort und Schrift, durch Blumen- und Kranzspenden sowie das zahlreiche Geleit zur letzten Ruhestätte, ihre Anteilnahme bekundeten. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Amann für die tröstenden Gebete sowie der Geschäftsleitung und der Belegschaft der Oberrheinischen Kohlenunion für den ehrenden Nachruf. Mhm.-Feudenheim, den 4. Februar 1958 Walter-Flex-Straße 17 5 Familien Fertig- Boden Gott der Herr hat am 4. Februar meinen lieben Mann, unseren Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager Statt Karten die zahlreichen Kranz u. Blu unserer lieben Entschlafenen Maria Lutz sten Dank. Simon fur leit gaben. Pestalozzistr. 16 ter, Schwiegermutter, Frau Anna Lindner geb, Stahl für die uns gezeigte Anteil- nahme an unserem Schmerz. pfarrer Dorner, dem Mütter- verein, den Hausbewohnern so- wie allen Freunden, Bekannten und Verwandten. Ottawa/ kanada Die trauernden Hinterbliebenen FAMILIEN- ANZEIGEN im „MM“ von Vielen gelesen Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme zowie für menspenden beim Helmgang sagen wir allen unseren innig- Besonderen Dank Herrn Pfarrer seine trostreichen Worte und all denen, die der Helmgegangenen das letzte ge- Mannheim, den 6. Februar 1938 * Die trauernden Hinterbliebenen Herzlichen Dank für die un- serer lieben Mutter, Großmut- erwiesene letzte Ehrung und b Besonderen Dank Herrn Stadt- Mannheim, den 6. Februar 1938 f Mannheimer Straße 63 Wilhelmine Moser Todesanzeigen kür die Montag- Ausgabe werden am Sonntag dis spktestens 18.00 vnr beim Pförtner im Rückgebzude, R 1, 12/18, entgegengenommen. aenmmelner MG REAN Anzeigen-Abteilung freunden und allen, die den Verstorbenen zur letzten Ruhe Im Namen der Trauernden: ö chester Woch! telfina Meiste Unent. spiel gewon sten mre 2 nicht ch 1 geben. Füss Eis unter! 10 000 manns spielt Gegne bereit; wein Wie 11 misch Schne klar i vor al Nachd Zwei! er dul seinen ten 8 Natior keine Sowie Kopyl low, schew DTB ö Arr. Vorste Frank Sätze (Eglin gliede und A2wiscl Sport! Waren nungs mäßig entsta in Off Wart über mforn Aussp lich, 8 stattg. H Für Jugen von N das a1 Wildp Betret Schön (VB Wald! bauer Trier) gema SpVe Hemp Lübec Wetzl C 4 Tams Niede zum Kleben, Wenn bei der grille der zügel oder beim Füllhalter die Kappe gesprungen ist, hilf! Tescfilm den Schaden förs erste zu beheben. Ab 43 pf. erhältlich. Flicken, Basteln — E 5. krkültung 5 dem echten KLOSTERFRAU MELISSENGEISTI 1-2 EBlöffel 5 davon beim Zubettgehen in heißem Zuckerwasser oder Tee genommen, das ut rasch spürbar wohll Halten Sie Klosterfrau Melissengeist aber auch gegen Beschwerden von Kopf, Herz, Magen, Nerven griffbereit! ö 2 ue, Werd. Spiel. 19. De am 2 dritte wird gende Man! Hern (Meid Lutz Wern Müne Boru Köln) burg (Min- renus dinge bisch: zur V lehre endg Soll. Nr. 80 lar er, nd ger m. ee 1 2 2¹ er al. ad en n id er u, ie le A. 3 neee — N ME. 30 Donnerstag, 6. Februar 1958 MORGEN Seite 5 —— Wales in der Endrunde Die Fußballelf von Wales kam am Mitt- voch in Cardiff zu einem 2:0(0:0)-Sieg ge- gen Israel und qualifizierte sich damit für de Endrunde des Fußballweltmeisterschafts- turniers, die vom 8. bis 29. Juni in Schweden ausgespielt Wird. Die beiden Tore fielen erst irmerhalb der letzten 14 Minuten, nach- dem die Gäste sich zuvor erstaunlich gut ge- gen die favorisierten Waliser gehalten hat- ten. Mit dem Erfolg der Waliser, die die erste Begegnung in Israel in der gleichen Höhe gewannen, Würd Großbritannien bei den Fußballweltmeisterschaften durch ins- gesamt vier Mannschaften England, Schottland, Nordirland und Wales— ver- treten sein. Manchester United im Europacup- Semifinale ber englische Fußballmeister„Man- chester United“ qualiflzierte sich am Mitt- woch in Belgrad im Rückspiel seiner Vier- telfinalbegegnung mit dem jugoslawischen Meister„Roter Stern“ mit einem 3:3(3:0) Unentschieden für das Semifinale. Das Vor- spiel hatten die Engländer mit 2:1 Toren gewonnen. Die Gäste beherrschten in der er- sten Halbzeit das Spielgeschehen, konnten ihre 3:0-Führung jedoch nach der Pause nicht mehr halten und mußten sich Schlieg- ch mit einem Unentschieden zufrieden geben. Füssens Tore bei Stand von 0:13 Eishockey- Titelverteidiger EVYV Füssen unterlag am Dienstag auf eigener Bahn vor 10 000 Zuschauern der sowjetischen National- mannschaft mit 2:13(0:6, 2:7, 0.0). Die über- spielt wirkenden Gastgeber waren ihrem Gegner um Klassen unterlegen, Sie lagen bereits mit 0:13 im Rückstand, ehe Traut- wein und Pfefferle zu Gegentreffern kamen, Wie in den beiden Länderkämpfen in Gar- misch und in München waren die Gäste in Schnelligkeit und gutem Zusammenspiel klar überlegen. Beim EV Füssen wollte es vor allem in der Verteidigung nicht klappen. Nachdem Torwart Fischer im ersten Drittel zwei haltbare Treffer passieren ließ, wurde er durch Bechler ersetzt, der aber auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Im letz- ten Spielabschnitt steckte die sowjetische Nationalmannschaft etwas zurück, 80 das keine Treffer mehr fielen. Die Tore für die Sowjetunion schossen: Loktjew(3), Klystow, Kopylow(je 2), Bystrow, Tregubow, Kry- low, Jelisarow, Aleksandrow- und Ku- schewski. DTB bemüht sich um Schlichtung Am Dienstag nächster Woche tritt der Vorstand des Deutschen Turnerbundes in Frankfurt a. M. zusammen, um die Gegen- Sätze zwischen Kunstturnwart Rudi Spieht (Gglingen) und den beiden früheren Mit- gliedern der Nationalriege, Helmut Bantz und Adalbert Dickhut(Köln), zu bereinigen. zwischen Spieth und den beiden an der Sporthochschule in Köln tätigen Turnern Waren nach den olympischen Spielen Mei- nungsverschiedenheiten über den zweck- mäßigen Aufbau der Turner-Nationalriege entstanden. Bantz/ Dickhut trafen inzwischen in Offenbach mit dem neuen Turner-Presss- Wart Hermann Präder zusammen, der sich über die Situation bei den Kunstturnern informieren lassen wollte. Einzelheiten der Aussprache sind nicht bekannt. Es hieß ledig- lich, sie habe in„völlig privatem Rahmen“ stattgefunden. Höfig in der FEIFPA-Auswahl Für das Auswahlspiel zwischen einer DFB- Jugendmarmschaft und einer aus Spielern von Nordbaden und Südwest gebildeten Elf, das am Samstag bei Flutlicht im Karlsruher Wildparkstadion ausgetragen wird, hat der Betreuer der DFB-Jugendauswahl, Helmut Schön, folgende Mannschaft nominiert: Renno (VIB Bielefeld); Höfig(SV Mannheim Waldhof), Rausch(Meidericher SV); Ruben- bauer(1. FC Nürnberg), Stoll(Eintracht Trier), Sundermann RW Oberhausen); Lan- gemann(SV Vikt. Woltwiesche), Heidner (Spygg Fürth), Kuster Eintr. Gelsenkirchen), Hempler(TSG Uim 46), Hartz(Phönix Lübeck). Ersatzspieler: Kunter(Eintracht Wetzlar), Winterling Bayern Hof), Kremer C Jüchen), Nasdalla(Rot-Weiß Kierdorf), Tams(Sperber Hamburg), Solz FC Union Niederrad). Fußball-Junioren gegen Belgien Zum dritten Male begegnen sich am 26. Februar im Wuppertaler Stadion die Junjorenmannschaften von Deutschland und —— Belgien. Nach den Bestimmungen der FIFA könhen in Junioren-Landesmannschaften Nachwuchsspieler bis zu 23 Jahren eingesetzt werden. In den beiden bisher ausgetragenen Spielen siegte die deutsche Mannschaft am 19. Dezember 1956 in Lüttich mit 3:2(0:1) und am 27. März 1957 in Essen mit 4:2(I:). Die dritte Begegnung am 26. Februar(19.30 Uhr) wird unter Flutlicht ausgetragen. Aus fol- gendem Spielerkreis wird Deutschlands Mannschaft gebildet: Tilkowski(Westfalia Herne), Mehlmann Viktoria 89), Preuß (Meidericher SV), Jäger Fortuna Püsseldorf), Lutz(Sc Ludwigshafen), Sturm(1. SC Köln), Werner Hamburger SV), Landerer Bayern- München), Nuber(Offenbacher Kickers), Borutta(Schalke 04), Mühlenbock(1. FC Kölm), Koslowski(Schalke 04), Seeler(Ham- burger SV), Soya(Schalke 04), Pörschke (Minerva 93), Vollmar(St. Ingbert), Naza- venus(Offenb. Kickers), Cieslarcyk(SV So- dingen), Steffens Fortuna Düsseldorf), Ma- tischak(VfB Bottrop). Diese Spieler nehmen Zur Vorbereitung an einem zweitägigen Kurz- lehrgang in Wuppertal teil, nach dern die 8 Mannschaft nominiert werden S0ll. Fünf Rugby-Länderspiele Von März bis Mai dieses Jahres hat der Deutsche Rugbyverband insgesamt fünf Län- derspiele geplant. Am 30. März findet in Namtes ein Länderspiel gegen Frankreich statt. Am 27. April wird in Hannover die deutsche Vertretung der Tschechoslowakei gegenüberstehen und im Rahmen eines in- ternationalen Turniers spielt Deutschland am 1. Mai in Antwerpen gegen Polen, am 2. Mai in Lüttich gegen Frankreich und am 4. Mai in Brüssel gegen Rumänien. Mannheim von UdssSR-Eishockey- Vertretung stark beeindruckt: Spiel gegen die Russen · Höhepunel det Saison In einem begeisternden Treffen schlug die sowjetische Nationalmannschaft eine Kombination MERC/ Nauheim 10:2 Nach Garmisch- Partenkirchen, München und Füssen hatte gestern abend auch Mann- heim das Vergnügen, die russische Eishockey- Nationalmannschaft kennenzulernen, die die UdssR bei den Weltmeisterschaften in Oslo vertreten wird. Darüber gibt es wohl keinen Zweifel: Mit der Begegnung zwischen den Russen und einer Kombination, die sich aus Spielern des Mannheimer ERC und des VfL. Bad Nauheim zusammensetzte, erlebten über 8000 Zuschauer am Mittwochabend im Eis- stadion das Schlagerspiel und den Höhe- punkt der Mannheimer Eishockey-Saison. Selbstverständlich stand der Erfolg der rus- sischen Mannschaft auch in Mannheim nie in Frage. Ihr Sieg flel mit 10:2(3:1, 2:1, 5:0) Toren allerdings nicht so deutlich aus wie am Vorabend bei Titelverteidiger Füssen. Aber das Resultat hatte in diesem Falle nur untergeordnete Bedeutung. Viel wichtiger ist die Tatsache, daß Mannheims Eishockey- Freunden wieder einmal eine Klassemann- schaft präsentiert wurde, die Eishockey in Vollendung demonstrierte. Und für die Ver- pflichtung eines solchen Gegners ist der Vereinsleitung des MERC Dank zu sagen. Wie schon bei den vorausgegangenen Be- gegnungen imponierten die Russen durch enorme Schnelligkeit und hevorragende Kon- dition, obwohl sie sich nicht voll ausgaben. Von geradezu traumwandlerischer Sicherheit war ihr Kompbpinationsspiel, dabei nicht schematisch, sondern von verwirrender Viel- fältigkeit.(Mitunter allerdings schien die Kombinationsfreudigkeit etwas übertrieben, sah es doch manchmal so aus, als wollten die Russen den Puck ins Tor tragen). Un- übertrefflich ist die Stocksicherheit, Schei- benführung und Präzision des Zuspiels. Aber auch herzhafte Schüsse blieben keine Man- gelware. Immer wieder hatte Torwart Stre- low, ein Amerikaner, den Nauheim in Freundschaftsspielen einsetzt, Gelegenheit, Proben seines glänzenden Stellungsspiels, seiner Reaktions- und Fangsicherheit zu geben, wenn er auch bei einigen Treffern offensichtlich nicht ganz im Bilde war. Die„Kombinierten“ waren dem Gast in allen Belangen unterlegen, glichen dieses Manko aber durch nimmermüden Eifer und Einsatz aus. Ihre Hauptaufgabe gegen die- sen übermächtigen Gegner konnte nur darin bestehen, die zu erwartende russische Tor- flut durch eine große kämpferische Leistung einzudämmen und sich durch gelegentliche Entlastungsangriffe Luft zu verschaffen, wie das Verteidiger Arnold gleich zu Beginn des ersten Drittels hervorragend demonstrierte, seinen Paß aber verfehlte Mayr leider. „Nur“ mit 3:1 Toren führten die Russen nach dem ersten Abschnitt. Zu diesem Zeit- punkt hieß es aber zuvor in Füssen schon 6:0... Den Führungstreffer erzielten über- raschend nicht die Russen, sondern der zweite Sturm der„Kombinierten“ in der Nauheimer Besetzung Barezikowski, Langs- dorf und dem Amerikaner Johnson. In der 4. Minute gab Johnson auf Vorlage von Langsdorf mit schönem halbhohem Schuß Torwart Erkin erstmals das Nachsehen. Doch schon eine Minute später glich Kry- low für die russische Nationalmannschaft aus, Pantjuchow brachte kurze Zeit später die Gäste in Führung und Krylow erhöhte den Vorsprung auf 3:1. Sepp hatte zwar die Chance zu verkürzen, doch als er allein vor Erkin stand, zog ihm ein russischer Ver- teidiger die Schlittschuhe weg. Zu einem Penalty konnten sich aber weder Schieds- richter Egginger noch Neumaier ent- schließen. Ueberaus farbig verlief auch das zweite Drittel. Noch in der ersten Minute dieses Durchgangs stellte Klystow auf 4:1, das 5:1 besorgte Aleksandrow. Wie schon im ersten Abschnitt wurde die Mannheimer /Nau- heimer Kombination wiederholt minutenlang im powerplay eingeschmürt, aber die Ab- wehr— an der Spitze Dr. Eichler und Gut- towyski sowie Arnold und der verläßliche Schoor gab sich kaum eine Blößfie. Stärkste Sturmreine war ohne Zweifel die Nau- heimer Besetzung mit dem Gast-Amerika- ner, während die Arbeit des unermüd- lichen Sepp und einsatzfreudigen Mayr dagegen lange erfolglos blieben, weil EKonecki das enorme Tempo nicht mithalten konnte. Kurz vor Ende des zweiten Durchgangs wurden die Bemühungen Sepps doch von Erfolg gekrönt, als er eine Vorlage von Schif zum 2:5 verwandelte, womit das Resultat dieses Spielabschnittes noch knapper ausflel, als das Ergebnis des ersten Durchgangs. Ein wundervolles Solo Aleksandrows eröffnete das letzte Drittel. Strelow im Mannheimer Tor stand bei dieser Aktion das Glück zur Seite, wenige Sekunden später aber mußte er sich bei einem Schuß von Verteidiger Kut- schewski doch geschlagen geben.„Mehr als drei Tore werden wir nicht mehr zulassen“, War die Meinung in der MERC-Kabine vor dem letzten Durchgang. Es war ein Irrtum. Klystow sorgte für das 2:7 und Aleksan- drow erhöhte auf 2:8. Vorher hatten auch die Kombinierten zwei große Chancen nach Vorarbeit von Johnson, aber beide Male war Langsdorf zu umständlich. Sichtlich verhalten spielten die Russen zeitweise im letzten Abschnitt, doch wenn sie vor dem MERC-Tor waren, dann wurde energisch geschossen. So fiel auch der neunte Treffer, als Verteidiger Sidorenko von der Drittellinie aus einen Scharfschuß ins Ziel brachte. Verzweifelt stemmten sich die„Kombinierten“ gegen eine zweistellige Niederlage, und sie wäre auch zu vermeiden gewesen, hätte nicht eine leichtsinnige Ab- wehr von Torwart Strelow das zehnte Tor durch Kopylow begünstigt. Zum guten Schluß Wäre dann Guttowski beinahe noch ein Treff- fer für den MERC gelungen. Das Spiel hatte übrigens besonders inter- essierte Zuschauer: die Spieler Göbel und Feistritzer, die in der früheren MERC- Mannschaft den berühmten„Wiener Sturm“ gebildet hatten.„Seit 18 Jahren sehen wir zum erstenmal wieder eine Mannheimer Eishockey mannschaft, doch das Spiel von heute ist mit dem von früher nicht mehr zu vergleichen. Es wird härter gespielt, der Kräfteverschleiß ist viel größer.“ Den Wie- deraufstieg des MERC aber haben die beiden ehemaligen„Mannemer“ auch aus der Ferne mit Freude verfolgt. Und über das Spiel der heutigen MERC-Mannschaft sprachen sie sich sehr lobend aus, denn„die Russen sind ja schließlich Weltklasse K. Grein Langlauf- Olympiasieger bereits in Hochform Finnen verltauen auf VUeibeko ſabulinen Skandinavische Vorbereitungen auf„Nordische“ in vollem Gange Die Vorbereitungen zu den am 28. Fe- bruar in Lahti Finnland) beginnenden nor- dischen Skiweltmeisterschaften sind in den skandinavischen Ländern in vollem Gange. Die Finnen veranstalten am Wochenende in Jyvaeskylae Ausscheidungsrennen über 15 und 30 Kilometer, an denen alle Weltmeister- schafts- Kandidaten teilnahmen. Dabei zeigte es sich, dag Olympiasieger Veikko Hakuli- Sonntag, 11 Uhr, gegen Sandhausen: ac wilt sieh weile, nach boun schieben Amateurliga bringt für Abstiegskandidaten erneut schwere Aufgaben Während der VfL Neckarau in Nord- badens 1. Fußballamateurliga souverän führt, ist die Abstiegsfrage noch ungeklärt, Eine Vorentscheidung könnte am Wochenende fallen, denn Sandhausen und Schwetzingen missen reisen und laufen bei Phönix Mann- heim und VfR Pforzheim Gefahr, weitere Punkte zu verlieren, zumal die gastgebenden Mannschaften selbst noch nicht endgültig gesichert sind. Mit dem DS Heidelberg und ASV Durchlach sind ebenfals zwei Mann- schaften aus der gefährdeten Zone Spiel- partner. Der Platzvorteil dürfte dabei eine nicht unerhebliche Rolle spielen. Von dem im Vorderfeld der Tabelle lie- genden Mannschaften sollte sich der Spit- zenreiter VfL Neckarau gegen den VIL Lei- men glatt durchsetzen. Feudenheim muß im Samstagsspiel gegen Forchheim zu seiner früheren Form zurückfinden, wenn es kei- nen weiteren Punktverlust auf eigenem Platz geben soll. Die Birkenfelder laufen in Hok- kenheim Gefahr, den erst errungenen dritten Platz an seinen Gegner abtreten zu müssen. Eime heikle Aufgabe erwartet auch den Karlsruher FV in Weinheim; die Karlsruher kamen bereits auf eigenem Platz über ein Unentschieden nicht hinaus. Daxlandens Er- kolgsserie könnte in Kirchheim unterbrochen werden. Es spielen: Samstag: ASV Feudenbeim gegen Forchheim; VIR Pforzheim— SV Schwetzingen; Sonntag: Phönix Mannheim gegen SV Sandhausen(11 Uhr); Sd KFKirch- heim— FV Daxlanden; DSC Heidelberg gegen ASV Durlach; FV Weinheim gegen Karlsruher FV; VfL Neckarau— VfB Lei- men; FV Hockenheim— SV Birkenfeld. Im Duell der beiden Oesterreicher steht es nen bereits wieder in hervorragender Form ist. Er gewann die 30 km sicher in 1:56,42 mit mehr als einer Minute Vorsprung vor Arto Tiainen(1:57,57) und Arvo Viitanen(1:58,47). Hakulinen lief auch die 15 km und wurde hier nur um Sekunden in 57:37 Minuten von Veikko Raesaenen(57:28) und Arto Tiainen (57:34) geschlagen. Die kurze Strecke ist zwar noch nie Hakulinens besondere Stärke ge- Wesen, aber nach diesen Ausscheidungen er- scheint es als sicher, daß er bei den Welt- meisterschaften in Lahti sowohl die 15 als auch die 30 km, bei denen er seinen Olympia- sieg zu verteidigen hat, und die 50 km laufen Wird. Noch nicht so gut in Form ist dagegen Ha- kulinens großer Gegner, der schwedische Olympiasieger über 50 km Sixten Jernberg. Jernberg hatte zu Beginn dieser Saison meh- rere Niederlagen hinnehmen müssen und auch jetzt seine frühere Schnelligkeit noch nicht wiedergefunden. Bei den Bezirksmei- sterschaften von Dalekarlien gewann er aber die 50 km in 3:04,50 Stunden souverän mit mehr als vier Minuten Vorsprung. Die offiziellen Ausscheidungen für Lahti finden in Schweden erst am 15/16. Februar in Oernsköldvik statt. Aussichtsreichste As- piranten für den I5-km-Langlauf sind Per- Erik Larsson, Sune Larsson und Gunnar Samulsson. Die 30 km und 50 km wird auf jeden Fall Sixten Jernberg laufen. Neben mm kandidieren Grahn, Per-Erik Larsson, Sune Larsson und Samuelsson für die 30 km sowie Grahn, Per-Erik Larsson und Räm- gard für die 50-km- Strecke. . Sailer im Niesenstalom fast bie Sebunden vor Niede: In tollkühner Fahrt fegte der Kitzbüheler über die 2400 m lange Piste/ Gute Plätze der deutschen Läufer Ueberlegener Sieger des Riesenslaloms bei den Ski- Weltmeisterschaften in Badgastein wurde am Mittwoch Oesterreichs dreifacher Olympiasieger und Weltmeister Toni Sailer. Er bewältigte die 2400 Meter lange Strecke mit einem Höhenunterschied von 602 Metern, die von dem Oesterreicher Prof, Friedl Wolf- gang mit 56 Toren sehr schwierig abgesteckt War, souverän in der Tagesbestzeit von 148,8 Minuten und war damit um fast vier Sekun- den schneller als sein Landsmann Jos! Rieder, der mit 1:52,6 Minuten Zweiter wurde., Beide Konkurrenten haben, nachdem sich Sailer am Sonntag im Torlauf mit dem zweiten Platz hinter Rieder hatte begnügen müssen, die gleichen Chancen auf den Sieg in der Kombination, die mit der Abfahrt am kom- menden Sonntag entschieden wird. Auf den dritten Platz kamen gemeinsam der junge Schweizer Roger Staub und der Franzose Francois Bonlieu in 1:53,9 Minuten vor dem sehr starken Amerikaner Bud Wer- ner(1:54,5) und dem katzengewandten Ja- paner Chiharu Igaya(1:55,3), der trotz einer Zabhninfektion, ebenso wie der zeitgleiche Anderl Molterer wieder ein sehr gutes Ren- nen fuhr. Auf Platz 8 bis 10 folgten Adrien Duvillart Frankreich) mit 1:55,5, Egon Zim- mermann(Oesterreich) mit 1:55,8. und Paride Milianti Italien) mit 1:56, Min. Somit brachte Oesterreich alle vier Teilnehmer wieder unter die ersten zehn. Sailer gelang es als einzigem der 79 Läu- fer, unter 1:50 Minuten zu bleiben. Der Kitz- püheler fuhr als Fünfter und mußte alles auf eine Karte setzen, um die gute Zeit des vor ihm gestarteten Rieder unterbieten zu kön- nen. In unnachahmlichem Stil fuhr der Kitz- püheler fast die ganze 2400 Meter lange Strecke, ohne abzustoppen, und ging elegant durch die 56 Tore der Piste. Der alte und neue Weltmeister meinte nach dem Durchfahren des Zieles, der Kurs sei sehr schwer gewesen, und es hätte alle Kraft erfordert, um in guter Zeit über die Piste zu kommen. Der Sieg in der Dreierkombination ist nunmehr Sailers großes Ziel. Danach will er sich vom aktiven Wettkampfsport zunächst zurückziehen. Er hat Oesterreichs Sportwart Friedl Pfeifer gebeten, ihn nicht mehr in dieser Saison für große internationale Ren- nen zu nominieren. Wie es heißt, Will sich Sailer künftig mehr als Filmschauspieler be- Toni Sailer tätigen und auch seinen Pensionsneubau in Kitzbühel fördern. Die deutschen Teilnehmer schnitten in dem Klassefeld überaus gut ab. Bester wurde der 20jährige Traunsteiner Fritz Wagnerberger, der sich mit dem Franzosen Guy Perillat in 1:57,3 Min. den elften Platz teilte. Wagner- berger, der Abfahrtsmeister 1956, war beim Lauberhorn-Rennen in Wengen in diesem Jahr Achter in der Kombination geworden. Der deutsche Slalommeister des Vorjahres, Beni Obermüller(Rottach-Egern), der bei den Weltmeisterschaften vor vier Jahren hinter dem Norweger Stein Eriksen Zweiter im Slalom wurde und zu den bewährtesten deutschen Kräften gehört, landete hinter dem Schweizer Roland Blaesi(1:58,3) auf dem 14. Platz mit 1:58,8 Min. Der Vorjahrsmeister im Riesenslalom und Sieger in der Alpinen Kombination, Sepp Behr(Sonthofen), hatte Pech, da er das vorletzte Tor ausließ und disqualifiziert werden mußte. Ergebnisse: 1. und Weltmerster Toni Sailer (Oesterreich) 1:48,83 Minuten; 2. Josl Rieder (Oesterreich) 1:52,66; 3. Francois Bonlieu (Frankreich) 1:53,9 und Roger Staub(Schweiz) 1:53,9; 5. Bud Werner(USA) 1:54,55; 6.7. Chi- haru Igaya(Japan) und Anderl Molterer (Oesterreich) je 1:55,3; 8. Adrien Duvillard (Frankreich) 1:56, 2; 24. Karl Süß 2:04, 0; 27. Ludwig Leitner(Klein- Walsertal) 2:05, 2; 41. Bernd Scherzer 2:10,5; 51. Werner Lützen- dorf(alle Oberwiesenthal) 2:16,83; Eberhard Riedel(Oberwiesenthal) wurde ebenfalls dis- qualifiziert. Der Franzose Charles Bozon, der im viert- letzten Tor schwer stürzte, erlitt eine Wir- belsäulenverletzung ohne Lähmungserschei- nungen. Er liegt mit starken Schmerzen im Krankenhaus. Am ersten Ruhetag der Alpinen Skiwelt- meisterschaften in Badgastein wurde ein Spezialsprunglauf entschieden, den die öster- reichischen Vertreter überlegen gewannen. Die deutschen Springer fanden sich mit den Verhältnissen nicht recht ab. Ergebnisse: 1. Otto Leodolter(Oesterreich) 58,5 und 39,5 Meter, Note 231,5; 2. Willi Egger(Oesterreich) 55/56,5, 220,5; 3. Walter Steinegger(Oester- reich) 55/56, 5, 217,0; 9. Sepp Kleis 52/56, 206,0; 10. Hias Winter 52/54, 5, 205,5; 11. Sepp Hohen- leitner 50,554, 202,0; 15. Edi Dengg 187,5; 23. Helmut Kurz 172,5; 24. Toni Landenhammer 170,5; 29. Willi Gotthold 156,5; 31. Ernst Harmreiter(alle Deutschland) 146, 0. 1 Besmanoff schlug MeRurtry Einen bemerkenswerten Erfolg feierte der frühere Berliner Schwergewichtsboxer William Besmanoff am Dienstag in Seattle durch einen Punktsieg über den amerikani- schen Schwergewichtler Pat MeMurtry. Der Kampf ging über zehn Runden. Zwar war die Entscheidung zu Gunsten Besmanoffs nicht einstimmig, aber da MeMurtry auf der Rangliste des amerikanischen Boxver- bandes(NBA) als sechster Herausforderer für Weltmeister Floyd Patterson rangiert, ist dieser Erfolg sehr beachtlich. Nach sei- nen Punktsiegen über die amerikanischen Schwergewichtler Wilson und Baker dürfte sich Besmanoff, der Ende 1956 in den USA eintraf, mit diesem neuerlichen Erfolg einen guten Platz unter den amerikanischen Be- rufsboxern erkämpft haben. Moore fordert 100 000 Dollar für Titelkampf gegen Durelle Die Kleinigkeit von 100 000 Dollar(rund 420 000 DPM) forderte Amerikas farbiger Halb- schwergewichtsboxweltmeister Archie Moore als Garantiesumme für einen Titelkampf ge- gen den britischen Empire- Meister Von Purelle(Kanada). Durelle ist an einem Wichtige Mitteilung för alle Raucher Eine Anderung des Iabaksteuergesetzes ermöglicht es der Tabak · Industrie, jetzt auch TIaschenpackungen auf den Markt zu bringen. Die Fitma Brinkmann bietet in dieser neuen Klasse den Feinschnitt SILVER STAR an(Preis der 25 g. Frischpackung I- DM). SILVER SITAR ist im Tabak einer 15 Pig Cigarette ebenbürtig und daher speziell zum Selbststopfen von Cigaretten geeignet. In Fach- geschäften erhältlich. „Anzeige- Kampf gegen Archie Moore stark inter- essiert, aber sein Manager Jack Allan meinte am Dienstag, daß 100 000 Dollar doch etwas Zuviel seien. Er machte dem Box weltmeister sein bisher höchstes Angebot. Die Höhe der Summe ist bisher jedoch nicht bekannt. Rodel weltmeister in Hahnenklee Die Rodelweltmeister im Zweisitzer, Nachmann/ Strillinger Gottach-Egern) tra- ken in Hahnenklee ein, wo sie am Wochen- ende an den deutschen Meisterschaften im Rennrodeln teilnehmen. Mit ihnen kamen fast alle Deutschen, die an den Welttitel- kämpfen in Krynica(Polen) beteiligt waren. Insgesamt sind 60 Schlitten gemeldet. Auf der 1500 Meter langen Bocksberg-Bobbahn werden am Samstag zwei und am Sonntag-⸗ vormittag und nachmittag je ein Meister- schaftslauf ausgetragen. Die 1923 erbaute Bahn in Hahnenklee ist für diese Rodel- meisterschaften und die deutschen Vierer- bob- Meisterschaften Ende Februar) gründ- lich überholt worden. Die tiefer gelegte Sohle bürgt für größere Sicherheit. In den acht Kurven wurden die Profile zum Teil verbessert, so daß die Bahn nicht nur siche- rer, sondern auch schneller geworden ist. GusakowWw UdsSR-Skimeister Bei den sowjetischen Skimeisterschaften in Otepaeae(Estland), die zugleich als Aus- scheidung für die Weltmeisterschaften in Lahti dienen, wurde der 23 Jahre alte Leningrader Sportstudent Nikolai Gusakow neuer sowjetischer Skimeister in der nor- dischen Kombination mit der hohen Note von 458,0. Gusakow hatte den Sprunglauf vor dem Titelverteidiger Leonid Fedorow ge- wonnen und war auch im Langlauf über 15 Kilometer bester. In 54:30 Minuten siegte er überlegen von Nikolai Zakisnow(Lenin- grad) und Michael Priakin. Der zweimalige Meister Fedorow wurde in 58:11 nur sech ster und kam damit in der Kombination nur auf den zweiten Platz mit 439,8 Punkten. Nikolai Gusakow hatte im Januar bereits den Kombinationswettbeweb bei den inter- nationalen Skirennen in Le Brassus(Schweiz) vor dem Norweger Gunder Gundersen und seinen beiden Landsleuten Fedorow und Kotschkin gewonnen. TT-Mannschaft gegen England Der Deutsche Tischtennis-Bund hat für den Länderkampf gegen England am 26. Fe- pruar in Burgkunstadt folgende Mannschaf- ten nominiert: Herren: Freundorfer(Mil- bertshofen), Arndt(Mörfelden) und Köhler (Mainz). Ersatz: Seiz Burgkunstadt). Damen: Hanne Schlaf Frankfurt) und Ursula Fied- ler(Berlin). Ersatz: Ulla Paulssen Hamburg). Altigs starten in England Die mehrfachen deutschen Meister Rudi und Willy Altig von„Endspurt Mannheim“ werden an Ostern an einer internationalen Radsportveranstaltung auf der Hernehill- Bahn bei London teilnehmen. Mannheims Radsport-Asse wurden vom englischen Rad- sportverband zu diesem großen Ereignis ein- geladen. Die Veranstaltung wird von Exper- ten als ein Stelldichein der besten Amateur- fahrer der Welt bezeichnet. Seckenheim weiter ohne Sieg Die mit Spannung erwartete Auseinander- setzung der beiden Mannheimer Schach- oberligisten Feudenheim und Seckenheim endete mit einem klaren 6:2-Erfolg von Feu- denheim. Die abstiegsbedrohten Secken- heimer konnten keine Partie gewinnen und verdanken ihre Punkte nur vier Remis- partien(Weinacht— Glas, Keller— Schmel- cher, Platte— Hofmann und Obermaier Mail). Die restlichen Begegnung, Tithmann gegen Leonhard(S), Ehret— Apholte(F), Walter— Heger F) und Wurm(F)— Sester endeten mit Feudenheimer Siegen. Phönixspiel schon vormittags Die Geschäftsstelle des MFC Phönix teilt mit, daß die Begegnung Me— Sandhausen mit Rücksicht auf das VfR- Spiel auf Sonn- tagvormittag vorverlegt wurde. Spielbeginn: 11 Uhr. Waldhof-Bus nach Singen Wie die Geschäftsstelle des SV Waldhof mitteilt, besteht für Mitglieder und Anhän⸗ ger der Blau- Schwarzen die Möglichkeit, die Mannschaft zum Punktspiel nach Singen zu begleiten, Abfahrt des Busses Samstag, um 14 Uhr. Näheres bei der Geschäftsstelle (Telefon 5 93 64). INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 6. Februar 19538 Nr. 30 Habenzinsen gesenkt Anpassung an Diskontsatz (eg) Die Bankenaufsichtsbehörden der Lander haben am 5. Februar im Einverneh- men mit der Deutschen Bundesbank und den Buständigen Bundesministerien die Haben- amsem gesenkt. Mit Wirkung vom 5. Februar and danach die Zinssätze für Sichteinlagen und Spareinlagen um/ v. H. und für Ter- wüingelder je nach ihrer Laufzeit um 4 bis e V. H. herabgesetzt. Diese Regelung ent- spricht dem Vorschlag des zentralen Kredit- ausschusses, in dem die Banken und Spar- essen vertreten sind. Die Zinssenkung wurde ausgelöst durch ce von der Bundesbank Mitte Januar be- Schlossene halbprozentige Diskontsenkung. Für Spargelder mit gesetzlicher Kündigungs- Frist beträgt der Zinssatz demnach jetzt 875 v. H., für Spareinlagen mit einer Kün- digungsfrist zwischen sechs und zwölf Mo- maten 4 v. H. und für Spareinlagen mit einer längeren Kündigungsfrist 5 v. H. Türkische Schiffahrt läßt deutsche Reeder leer ausgehen A) Die in der„Nah-Ost-Konferenz“ zu- Sammen geschlossenen deutschen Reedereien haben in einer am 5. Februar in Hamburg veröffentlichten Pressemitteilung die Situa- on der deutschen Levante-Reeder im Tür- ei-Verkehr als„äußerst bedroht“ bezeich- met, da die türkische Regierung trotz jahre- langer Verhandlungen unverändert an den die deutsche Flagge diskriminierenden Maß- behmen festhalte. Es sei bedauerlich, daß die guten deutsch-türkischen Beziehungen durch die türkische Schiffahrtspolitik 80 Sterk belastet werden. Die deutschen Ex- und Importgũter nach und von der Türkei würden durch direkte Verschiffungsauflagen, Devisen-, Transfer- und Zollmanipulationen fast ausschließlich uf Schiffe unter türkischer Flagge, haupt- sächlich der türkischen Staatsreederei Tur- kish Cargo Line gelenkt, so daß die deut- schen Reedereien fast leer fahren müßten, eißt es in der Verlautbarung. Beinahe 90 v. H. der aus Kontinenthäfen nach der Türkei transportierten Waren würden be- reits mit türkischer Flagge verschifft. Selbst bei deutschen Exporten in die Tür- kei, die nur durch großzügige Kreditgewäh- rung seitens der Bundesregierung ermög- cht würden, könnten sich die deutschen Reedereien noch nicht einmal um den Trans- port bewerben. Die Nah-Ost-Konferenz fordert die Bun- desregierung auf, sich bei den kommenden Wirtschaftsverhandlungen mit der Türkei energisch für eine Befreiung von diesen diskriminierenden Maßnahmen einzusetzen, da die deutschen Reedereien sonst ihre Tür- kei-Dienste einschränken bzw. einstellen müßten. Britische Devisenreserven haben erheblich zugenommen (AP) Die britischen Gold- und Dollar- reserven haben im Januar nach einer Mit- teilung des Schatzamtes abermals um 131 Mill. Dollar(550,2 Mill. DM) zugenommen und damit den Stand von 2,40 Md. Dollar (10,09 Md. DMW) erreicht. Die im Herbst des vergangenen Jahres von der britischen Re- gierung eingeschlagene Politik des knappen Geldes hat somit nachträglich die Bestätigung ihrer Richtigkeit erfahren. Sie hat die Ster- lingwährung vor dem Verfall bewahrt und die Wirtschaftskraft Großbritanniens erheb- lich gestärkt. Fachleute halten im allgemeinen eine Mindestreserve von 2 Milliarden Dollar für erforderlich, um die Sterlingwährung zu sichern. Die Gold- und Devisenreserve dient dazu, den Handel des Sterlinggebietes mit dem Dollarraum zu finanzieren. An der Wiederauffüllung der britischen Gold- und Dollarreserven hatte im letzten Quartal 1957 neben der Heraufsetzung des Diskontsatzes auf 7 v. H. der Abzug von 250 Mill. Dollar aus der Weltbank sowie die Suspendierung der Rückzahlung von 175 Mill. Dollar für Nachkriegsanleihen aus USA und Kanada maßgeblichen Anteil. Deutsches EZ U-Guthaben geringfügig erhöht (ck) Nach Mitteilung der Deutschen Bun- desbank schloß die Monatsabrechnung der EZ U im Januar 1958 für die Bundesrepublik mit einem geringfügigen Ueberschuß von 0,8 Mill. Rechnungseinheiten(1 RE= 1 Dol- lar) ab, gegenüber einem Defizit von 34,8 Mill. RE im Vormonat. Der Januarüberschußz wird zu einem Viertel durch eine Gutschrift auf dem deutschen Guthabenkonto bei der EZ U und zu drei Viertel durch eine Gold- bzw. Dollarzahlung an die Bundesrepublik Ausgeglichen. Unter Berücksichtigung der fälligen Ratenzahlungen aus den Konsolidierungs- vereinbarungen mit Dänemark, Frankreich und Norwegen, die insgesamt 1,7 Mill. RE betragen, ermäßigt sich das deutsche Gut- haben bei der EZU per Ende Januar 1958 auf 995,2 Mill. RE(etwa 4,188 Md. DMW) im Vergleich zu 996,7 Mill. RE(etwa 4,19 Md. DW) im Dezember vorigen Jahres. Neue Kohle- und Stahlfrachten auf dem Rhein (VWD) Das Abkommen über Frachten und Beförderungsbedingungen im Verkehr mit Kohle und Stahl auf dem Rhein tritt am 1. Mai 1958 in Kraft. Es bestimmt in Artikel* daß die Mitgliedsstaaten das Niveau der Frachten, die auf staatlichen Frachtvorschrif- ten beruhen, an das Niveau der freigebildeten vergleichbaren Frachten anpassen oder die Anpassung veranlassen. Falls die notwendigen Organisationen der Binnenschiffahrt, insbesondere in der Parti- kulierschiffahrt, für die Durchführung dieses Abkommens fehlen sollten, sind die Regie- rungen verpflichtet, die erforderlichen orga- nisatorischen Maßnahmen zu treffen. Wirt⸗ schaftliche Störungen allgemeiner Art oder am Verkehrsmarkt sollen in gemeinsamem Vorgehen der Regierungen nach Anhören der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt behoben werden. Dabei sind die Ergebnisse oder Anregungen der Wirtschaftskonferenz der Rheinschiffahrt zu berücksichtigen. Kostensteigerungen auffangen nicht weitergeben. (eg) Die Arbeitsgemeinschaft der ver- braucherverbände, die den Konsumgenossen- schaften und den Gewerkschaften nahesteht, hat am 5. Februar die Wirtschaft aufgefor- dert, die durch staatliche Maßnahmen aus- Selösten Preissteigerungen nicht ohne Not 2zu vervielfachen, sondern nach Möglichkeit durch Rationalisierung aufzufangen. Wenn jede Kostensteigerung dazu benutzt werde, auch die Verdienstspannen aufzubessern, müßten sich die Verbraucher entschieden zur Wehr setzen. Es gehe zum Beispiel nicht an, daß die obst- und gemüseverarbeitende Industrie die Preise für Marmelade und Konfitüren um fünf Pf je 450-Gramm-Glas Erhöhen wolle, obwohl die Verteuerung des Zuckers nur eine Preissteigerung um 1 Pf je Glas rechtfertige. Unerfindlich sei auch, weshalb die Preise für Markengebäck um bis zu 40 Pf je kg, die für Gebäck mit Schokoladenüberzug sogar um bis zu 1,20 DM je kg erhöht würden. Die Mehlpreiserhöhung um 4 Pf je kg und die höheren Preise für Rohkakao seien kein aus- reichender Grund für eine Preissteigerung in diesem Umfang. ö Lohn-Aufruhr im Stahlrevier Otto Brenners macht politischer Alleingang Das, was die Landwirtschaft als Extra- wurst für sich beansprucht(vgl.„Nur lang- Sam voran“), macht die IG-Metall mit Hin- weis auf ihre Lohnautonomie für ihre Ge- Werkschaft geltend. Die 18 Metall befindet sich hierbei im Widerspruch zu anderen Ge- Werkschaften, beispielsweise zur 18 Leder, 18 Folz. Von der Id Bergbau soll nicht ge- sprochen werden, denn die Seiltänze, die Heinrich Gutermuth zur Zeit ausführt, um noch einigermaßen Verträglichkeit mit sei- nen Kollegen aus der IG Metall zu demon- strieren, sind zu grotesk. Saisonale Winterarbeitslosigkeit stieg weiter Sie blieb jedoch gegenü Die Unkenrufe über die im Dezember etwas sprunghaft auf rund 1,2 Millionen ge- kletterte Arbeitslosenzahl dürften vorläufig keine mue Nahrung mehr erhalten. Zwar hat sich die Zahl der beschäftigungslosen Bundesbürger im Januar um 219 201 auf 1 432 067 erhöht, im Vergleich zum Vorjahr zeddgeh um 44 300 Personen vermindert. Dessen ungeachtet hält die Flaute im der Batida 10 000 Personen mehr ohne Arbeit sind als im Januar 1957. Zudem ist das Bild durch die durchweg gute Beschäftigungslage für Frauen etwas verzeichnet. Un der Beklei- dungsindustrie und für den Winterschluß- verkauf wurden viele weibliche Aushilfs- kräfte eingestellt.) Die Januarzahl der Ar- beitslosen gliedert sich nämlich auf in 298 510 Frauen 1 133 557 Männer Im Vergleich zum Vorjahr sind rund 48 900 Frauen weniger arbeitslos, während die Männerarbeitslosigkeit um 4600 Per- sonen zugenommen hat. Seit 1950 ent- Wickelte sich die Arbeitslosigkeit im Januar (in 1000) wie folgt: 1950 1393 1955 1790 1951 1621 1956 1253 1952 1325 1957 1476 1953 1323 1958 1432 1954 1939 Die Entwicklung in den einzelnen Bun- desländern zeigt folgendes Bild: Land Zunahme Arbeitslose Bacten-Württemberg 67 927 152 200 Bayern 62 691 388 462 Rheinland-Pfalz 26 605 110 929 Hessen 25 361 129 020 Nordrhein-Westfalen 23 509 249 172 Niedersachsen 9 803 258 683 Schleswig-Holstein 2 348 93 419 Hamburg 1248 34 224 Die heuer verhältnismäßig früh und stark auftretende saisonale Winterarbeits- Iosigkeit, vor allem im Baugewerbe, hat das Landesarbeitsamt Baden- Württemberg ver- itschaft an, in der immerhin um rund ber dem Vorjahr zurück amlaßt, für die Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg ein Gutachten auszuarbeiten. Danach wird angeregt, dem Bauen im Win- ter größere Beachtung zu schenken als seit- her. Besonders die öffentlichen Auftrag- geber sollten in den„toten“ Monaten ver stärkt bauen, um auch der privateg Bauz Wirtschaft Impulse 0 e WIA 0 f in Baden- Württemberg rund 40, v., H. der Beiter ohne Beschäftigung seien, sei vorn den Grenzgängern, die im Elsaß, in der Schweiz oder in Vorarlberg arbeiten, ver- gleichsweise kaum jemand entlassen wor- den. Daraus wird geschlossen, daß es in diesem Winter zum Bauen vielfach nicht zu kalt gewesen sei. Die Denkschrift läßt freilich dahingestellt, ob und inwieweit die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe auch konjunkturell bedingt ist. Vom einer allgemein besorgniserregenden Steigerung der Beschäftigungslosenzahl kann jedoch nicht die Rede sein. Die mit ge- mischten Gefühlen und allenthalben mit Spannung erwarteten Januar- Arbeitslosen- zahlen und ihre entsprechenden Vergleichs- Ziffern haben dies bewiesen. Hkh Wachsende Kohlenhalden a uch in Großbritannien (VWD) Der Kchleausschuß des Assozia- tionsrates zwischen Großbritannien und der Montan-Union hat sich mit der Kohlenmarkt- lage in den beiden Gebieten befaßt. In Groß- britannien geben die Kohlenvorräte, die auf insgesamt 26 Mill. t geschätzt werden, zu einiger Besorgnis Anlaß. Die Verbraucher- vorräte sind besonders hoch, während bei den Zechen etwa 8 Mill. t auf Halde liegen. In der Gemeinschaft haben die Halden- bestände bei den Zechen 7,5 Mill. t über- schritten, gegenüber 5,5 Mill. t um dieselbe Zeit des vergangenen Jahres. Die Lohnverhandlungen zwischen den Hüttengesellschaften und der 1d Metall kön- nen fast als gescheitert angesehen werden. Die Hüttengesellschaften beriefen sich dar- auf, daß sie im sogenannten Bremer Abkom- men vier bis fünf v. H. mehr bewilligten als die metallverarbeitende Industrie. Weiter Weisen die Hüttengesellschaften darauf hin, daß in den laufenden Blockstraßen ab 1. Fe- bruar die 42-Stunden- Woche eingeführt worden sei. Insgesamt erhöhten die Hütten- gesellschaften ihre Mehrleistung gegenüber der metall verarbeitenden Industrie— im Rahmen des Bremer Abkommens— auf 46 Dpf. Sehr schwierig ist noch immer die Ge- radeziehung des Hüttenarbeiterlohns mit dem Bergarbeiterlohn. Heinrich Gutermuth betont nach wie vor, der Bergarbeiterlohn müsse an der Lohnspitze bleiben, und selbst Gleichschritt mit einer anderen Lohngruppe wäre lohnpolitische Fußkrankheit für die Bergarbeiter. Sehr lehrreich der Vergleich der Brutto-Stundenverdienste. Sie betragen: Durchschnitt für alle Arbeit- nehmer pro Kopf u. Stunde in der Stahlindustrie im Ruhrbergbau 2,08 D NAA 2, 88 DM 8 5 Prämie 0,1 DPM Degutate 10 DM 3,16 DM Durchschnitt für gelernte Arbeitnehmer Pro Kopf und Stunde 3,04 PM 1 3,9 DM Prämie 0,22 DPM Deputate O, 11 PM 3,52 PM Hierbei ist noch nicht das ab 1. Oktober den Montan-Arbeitern zugebilligte Woh- eee,, 2 f 2 2 1 — e 2 0 ö f. 5 eee! ö CCC nungsgeld berücksichtigt, es wird mit rund zwei v. H. der Lohnsumme veranschlagt. Wie bereits erwähnt, haben die Arbeit- geber der 18 Metall keinen Lohnaufbesse- rungsvorschlag gemacht. Sie haben vielmehr gefordert, es bei dem jetzigen Status noch sechs weitere Monate zu belassen. Damit werden sich höchstwahrscheinlich die Ge- Werkschaften nicht einverstanden erklären. Aber auf der anderen Seite lauert der Herr aller gewerkschaftlich organisierten Bergarbeiter, Heinrich Gutermuth, und macht dem Bundeswirtschaftsminister schwere Vorwürfe, daß Erhard durch Koh- leneinfuhren, die preislich unter der Ruhr- kohle liegen, die Zechen in Schwierigkeiten bringe. Die IG Bergbau, die ja nur pro forma be- stritten hat, dag die Kohlepreiserhöhung vom 1. Oktober eine Folge der Mitte vorigen Jahres durchgesetzten Lohnerhöhungen sei, faßt jetzt blasser Schrecken bei dem Ge- danken an etwaige Arbeitslosigkeit im Ruhr- gebiet. Es ist ungefähr derselbe Schrecken, der die Vorstände der IG Leder und 18 Holz zum Einlenken bewegte. Ein Schrecken, der jedoch Otto Brenner unbeeindruckt läßt, denn für den Vorsitzenden der IG Metall ist Lohnpolitik keine Frage wirtschaftlicher Vernunft, sondern, wie er selbst zugab, nichts anderes als Machtpolitik. F. O. Weber Preisentzerrungen: Al 50 — Brüsseler Exportkonvention legt Stahlpreise neu kest (VWD) Im Zuge der veränderten situation hat die kaufmännische Kommis. sion der Brüsseler Exportkonvention nach monatelangen Ueberlegungen nunmehr die Mindestpreise für Stahlexporte in dritte Länder(außerhalb des Montas-Unionz. Raumes) für einige erzeugnisse drastisch herabgesetzt. Markt. Nach VWD.-Informationen vom 4. soll der neue Mindestpreis für Mo 84 Dollar je t betragen gegen einen pis. herigen Mindestpreis für Betonrundstabl von 112 Dollar je t. Für sonsti lautet der neue Mindestprei (bisher 118), für Formstahl 103(123500 Walzdraht 105(112), warmgewalzter Band- stahl 113(115). Der Preis für Warmband. stahl war im Spätjahr 1957 auf Gr damals anziehenden Marktes von 115 erhöht worden und ist jetzt u Differenz wieder ermäßigt worden. Februar Niereisen 8 113 aut m diezg setzung für Grobbleche von 135 auf 122 Dollar je t und für Schiff sbleche von 177,50 verhandelt. Kohlepreise sollen vorläufig stabil bleiben (AP) Die Gesellschafter-Versammlungen der Ruhrkohlenverkaufsgesellschaften„Prä- sident“ und„Mausegatt“ beschlossen am 5. Februar in Essen, den Fortfall des Bun- deszuschusses zur Knappschaftsversicheru am 1. April nicht zum Anlaß von Kohlen- Preiserhöhungen zu machen. Einen gleichlautenden Entschluß hatte die dritte Ruhrkohlenverkaufsgesellschatt „Geitling“ bereits am 3. Februar gefaßt. Die Mehrheitsentscheidung fiel erst nach mehr- stündigen Diskussionen und wurde trotz „schwerster Bedenken“ gefaßt. In einem Kommuniqué der Gesellschaft„Mausegatt“ wird von der Absicht gesprochen, mit den Kohlenpreisen für einen längeren Zeitraum stillzuhalten. In einem Kommuniqué der Gesellschaft „Präsident“ dagegen betonen die Mitglieds- gesellschaften, daß sie sich das Recht vorbe- halten, bei veränderter Kosten- und Ertrags- lage die Preise neu zu gestalten. Beide Ge- sellschaften sprechen die Erwartung aus, daß Bundesregierung und Hohe Behörde baldmöglichst mit den beteiligten Kreisen eine langfristige Kohlenpolitik im Rahmen der gesamten Energiepolitik erörtern wer- den. Damit soll die Gefahr gebannt wer. den, daß Investitions- und Ausbaupläne des Bergbaues eingeschränkt oder gänzlich auf- gegeben werden müssen. Nach dem Kom- munidué der Gesellschaft„Mausegatt“ liegen Zusagen der Hohen Behörde und der Bun- desregierung zu einem derartigen Gespräch bereits vor. üch die Landwirtschaft soll mitkommen Immer langsam voran Zu dem großen Bereiche der Preisentzer- rungen gehören unter anderem auch die land wirtschaftlichen Subventionen und die Absperrungen des deutschen Marktes vor Einfuhren. Bei den erheblichen Schwankun- gen von Weltmarktpreisen ist es nicht immer vorteilhaft, Auslandswaren Nah- rungsmittel) einzuführen. Innerhalb der letz- ten zehn Jahre lagen nämlich die Weltmarkt- Preise für Ernährungsgüter größtenteils über den deutschen Preisen. Soweit ein scheinbar billigeres Angebot vorlag, war dies auf Zu- schüsse nichtdeutscher Regierungen zu den Nahrungsmittelausfuhren zurückzuführen. Subventionierte Auslandspreise sind aber kein Wettbewerbsinstrument, sondern eher angetan, den einheimischen Wirtschafts- bereich, der dadurch bedrängt wird, zugrunde zu richten. Immerhin hat sich innerhalb dieser letzten zehn Jahre hie und da doch manch günstige Gelegenheit zum Einkauf von ausländischen Ernährungsgütern ergeben. Dies auch dann, Wenn die deutschen Einkäufer im Ausland auf Quellen verzichteten, die preislich stärker subventioniert worden sind als die deutsche Landwirtschaft. Den idealen Lebenszweck eines gesunden Agrarwettbewerbs widmete der westdeutsche Gesetzgeber den sogenannten Einfuhr- und Vorratsstellen. Ihnen ist— laut übereinstim- mendem Wunsch von CDU, CSU und SpD sowie FDP— die Funktion übertragen, Prels. schwankungen auszugleichen. Leider kam dann Sonnemann, der unverwüstliche Staats- sekretär des Bundesernährungsministeriums der diese vom Gesetzgeber gestellte Aufgabe dahin meisterte, daß Preisstabilität erhalten blieb, bei möglichst hohen Preisen. Leider erwies sich auch der Fiskus- sprich Fritz Schäffer mitsamt den Länder- finanzministern unerbittlich gegenüber den Leuten, die privatwirtschafliche Preis- Puffer in Form von Vorräten und Lagerhal- tung anlegen wollten. Jetzt allerdings bekannte der Bundes- ernährungsminister— anläßlich der Eröff- nung der Grünen Woche in Berlin— daß nicht mehr Preisstabilität im Vordergrund stehe, sondern daß die deutsche Landwirt- schaft dem gestiegenen Bedarf und den Qualitätsanforderungen des westdeutschen Verbrauchers Rechnung zu tragen habe. Und was ist mit den Preisen, Herr Minister Lübke? Lübke erwiderte bei einer Presse- konferenz auf diese direkte Frage mit einem verlegenen Achselzucken:„Qualität mus eben bezahlt werden.“ 5 Vielleicht ist der Bundesernährungsminister Wirklich davon überzeugt, daß Qualität seinen Preis erheischt. Das ist eine Binsenwahrheit. Eine andere Frage ist, ob die deutsche Land- wirtschaft sich bereits in der Lage befindet, Qualitäten anzubieten. die hohe Preise rechtfertigen. Egosum Donnerstag freitug Sonnabend UND RESTBESTAN DE Die letzten 3 Tage der ganz großen Gelegenheiten! MANNHEIM Wichtige Walzstahl. sen Stabstahl 101 Dollar und des Nr. 30 . nd Bu nicht tende werde K. Milch erzeu Sorter terhir Ei ende nache die 1 halten land kestst preis“ die u. Sehr Ueber eine eventuelle Mindestpreisherab. Ge Sond auf etwa 155 Dollar je t wird zur Zeit noch übrie FI habei gegeß betru bend! und kung Rekol (V statis sind hälfte Höchs zweit samt 480 F der g entfa Di unter richts Wohr ( ber 9 8 8 = OO e e ,L-d e eee „ Teilzahlung! 0 7 Fr, 30/ Donnerstag, 6. Februar 1958 MORGEN Seite 11 Nr. 30 00 0 für Aepfel bleibt es bei den bisherigen nqünsti X 1 2 raschend sonst unzugängliche Absatzmöglich- f Inleressanles tu die Hausſeau Preisen. Die Ware kann kaum noch teurer 0 9 ige E portauss cht n peiten eröffnet. ion werden, da das Südfruchtangebot recht in der Zementindustrie Die Ausfuhrchancen für 1958 werden un- 281 Einkaufsberater für den Küchenzettel günstig ist. Bananen sind allerdings zur Zeit(VWD) Die Zementerzeugung in der Bun- günstig beurteilt, zumal dder Konkurrenz- M Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher verbände“ gibt gemeinsam mit der zentralen Markt-.. e 1 desrepublik ist 1957 nach vorläufigen Schät- 3 805 5 air eee Markt. 5 8 5 1 sich jedoch hier sehr schnell wieder ändern, it 19,3 Mill. t U hr Schärfe zunimmt. 05 und Preisberichtsstelle der Deutschen Landwirtschafts- GmbH, Bonn, folgende Marktvorschau: d de lediglich Reif zungen mit 19, III. t gegenüber dem Jahr chäft wird den füh ommis. 5 8 i a à sie ledigli vom Rei ezustand der zuvor leicht rückläufig gewesen. Der Absatz Das Inlandsges äkt wird von den führen- 'n na Butter: Die Butterpreise werden sich der Verbraucherpreis n Rind- u b. Früchte in den Lagerhäusern abhängt. f f den Zementfabriken für 1958 nicht ungünstig 5 er: 5 3 555. preise von Rind- und Kalb der 93 Zementfabriken des Bundesgebietes N in letzter r de nicht ändern. Der Bedarf kann aus der lau- fleisch sind kaum zu erwarten, Die staat- Gemüse: Von den Kopfkohlarten kann lag jedoch mit 18,6 Mill. t etwa auf gleicher beurteilt. Nachdem in letzter Leit die ki pos dritte zenden inländischen Erzeugung voll gedeckt liche Vorratsstslle lagert zur Zeit Gefrier- nur grüner Wirsing etwas mehr kosten als Höhe wie in 1956. thekengelder Wieder reichlicher fließen, Unions. werden. fleisch vom Rind aus, dessen Großhandels- pisher. Er ist aber auch dann noch— eben- Die Zementindustrie ist im großen und nimmt die Bautätigkeit zu. Dennoch hält man Lzstahl. Käse: Die schon verhältnismäßig große 5 um 20 bis 30 Pt je Pfund niedriger so wie Weißkohl und Rotkohl— preiswert. ganzen mit dem Inlandsgeschäft zufrieden. 3 für e 1 5 1 Milcnanlieferung kommt auch der NRäse- en als für Ertchſielech. auch Grünkohl und. Rosenkohl stehen wel- Wesentlich schlechter war allerdings die Tage auf den Sig rund Februar erzeugung zugute. Die üblichen Schnittkäse- Seefisch: Das Angebot von Frischfisch ist terhin reichlich zur Verfügung. Das Spinat- im Export. Mit rund 1.5 Mill. t wurde zwar bel 5 5 jereisen sorten und Emmentaler sind deshalb wei- wieder recht vielseitig. Neben Seelachs, Rot- angebot aus dem Inland läßt zwar nach, das Vorjahresergebnis erreicht, doch konnte nge. en bis, terhin sehr preiswert. barsch und Kabeljau werden auch Schell- dafür kommt jedoch zunehmend italienische eee, 5 85 5 t Deutsche Erdöl-AG rechnet ndstah. 5. fisch und Katfisch angelandet. Am preiswer- Ware an den Markt. Recht erschwinglich ist ni annähernd errei werden. Das Aus- a g 5 a Fier: Die Elerpreise können zum Wochen- testen sind nach N 1 Katfisch für diese Jahreszeit italienischer Blumen- fuhrergebnis von 1957 basierte zu einem nicht mit steigenden Förder zahlen Den 9 Fenn je Stück und Kabeljau. Etwas teurer sind Rotbarsch Kohl. Kopfsalat wird bei mildem Wetter geringen Teil auf zusätzlichen Lieferungen(Wp) Bei der Deutschen Erdé! AG (42350, nachgeben. Das Angebot. ist reichlich und und Schellfisch, die weniger gefangen wur- etwas teurer. Der Preisrückgang für To- nach den USA. Der Streik in den amerika- DEAG) Hamburg, hat sich die Aufwärts Band-. die Legetätigkeit wird besonders bei an- den als die übrigen Fischarten maten dürfte sich weiter fortsetzen. nischen Zementfabriken hatte hier über- entwicklung auch im Geschäftsjahr 1957 mband. haltend mildem Wetter im In- und Aus- a 8 fortgesetzt. Trotz neuer Belastungen war die md des land noch zunehmen. Man kann durchaus Kartoffeln: Das Speisekartoffelangebot ist 1 OMMRRZ- UND CREDTT-BANR Ertragslage des Gesamtunternehmens be- 113 au keststellen, daß Eier jetzt schon wieder insgesamt ausreichend. Die Preise werden Effektenbörse Aktiengesellschaft friedigend, so daß mindestens mit der Ver- n die preiswert sind. Oertliche Sonderangebote, sich nicht ändern. Nur Salatkartoffeln und Filiale Mannheim teilung der Vorjahresdividende(9 v. H) auf die um 15 Pf für das B-Ei liegen, sind sogar einige bevorzugte Sorten sind knapp. Frankfurt a. M., 5. Februar 1958 das erhöhte Grundkapital zu rechnen ist. sehr preiswert. 1 5 Börsenverlauf: Gewinnmitnahmen und einige Tauschoperationen seitens des In- und Auslandes Das Aktienkapital ist durch Umwandlung sherab. Geflügel: Besonders günstig sind zur Zeit Obst: Im Obstangebot überwiegen Apfel- führten an den Aktienmärkten zu einer leicht Wee e 1 5 1 von Wandelschuldwerschreibungen und durch lu 1 2 8 8 i g 81 schiede 3 2 1 markt zeigte sich zu Beginn weiterhin Anlageinte resse, das neue Kursgewinne von über unkten 1 N 8 f 1 10 Sonderangebote von Gänsen. Aber auch das 85 25 555. Preiswert auslöste. Die erzielten Anfangskurse konnten je doch nicht immer voll behauptet werden. Stär- 1 5 Kapitalerhöhung auf rund 177,45 Mill. it 10 übrige Geflügelangebot ist preiswert. Bl 3 eit vor allem Blutorangen und keres Interesse zeigte sich tür Gassella und. 5 dne im ver M. 1„ l 5 8 1 5 ondorangen. Da diese beiden Sorten in bei der leicht schwankenden Allgemeintendenz eher leicht ab. anken in Rückwirkung au 2 je die Gesellschaft in einem Zwischen- Fleisch: Die Preise für Schlachtschweine ge 1 F 1 letzten Kurssteigerungen beiderseitig bis zu 2 Punkten abweichend. An den Lokalmärkten hielt bericht mitteilt, überschritt der Jahres- haben in dieser Woche wieder deutlich nach- ten kaden uns mpoier wur- das Anlageinteresse für Brauereiwerte weiter an. Elektro- und Versorgungspapiere, die fest. eröff- Umsat. stmals 500 MIII. DIM. Die Erdal Aber 8 ückg d ti l den, wird das Angebot für die Verbraucher neten, schlossen bis zu 2 Punkten unter Vortagschluß. Rentenmärkte ruhiger und nichf ganz ein- hug 2 exstmals I e 1e Er dol- gegeben. Der Rückgang der No jerungen CCF heitlien. Hochverzinsliche Pfandbriefe und Indus krieanleinen vereinzelt bis zu einem halben Punkt förderung stieg im Berichtsjahr um fast en betrug im Durchschnitt 4 DM je 50 Kg Le- br f 1 5 erhöht. Nach vW]) 16 v. H. auf 806 000 Tonnen, Damit lag die bendgewicht. Es ist also auch für Kotelett reise kur die übrigen Zitrusfrüchte WIe Aktlen 355 Aktien 42 Aktien 4.2. 5. 2. Zuwachsrate über der durchschnittlichen Zu- nungen und Bauchfleisch weiterhin eine Preissen- Grapefruits, Mandarinen und Zitronen wer- nahme der Erdöl gewinnung in der Bundes- n„Prä-. kung möglich. Wesentliche Aenderungen den sich wahrscheinlich nicht ändern, Auch 288 1 155 15„ 3 3*„ 142 2 republik. Der Rohöldurchsatz in den Ver- N werke„„ 3 2 1 2 0„„.*„„ 5 arbeitungsanlagen der Gesellschaft erhöhte 9 K U RZ NACHRICHTEN Serre:% n eee:„„ e V. 880 C' ng MAN 20⁵ ein stahl! 2 5 5 m Jahresende 1957 beschäftigte die Lohlen-⸗ 1 1 ü 1 j 5% K 131%, RWW.. 222 VV 17 687 115 ekordzugang bei Spareinlagen für Wohnungen in der Bundesrepublik mit 977% 1 240 5 140 130¼ Personen, das sind 4 v. H. mehr als (WD) Nach der halbmonatlichen Banken- 471 300 ur 36 600 oder 7,2 v. H. niedriger als 5 1106 f 1 ee 1 260% 364½%„„ zur Vergleichszeit des Vorjahres. Die Lohn- 1 statistik, an der sich 480 Institute beteiligen, in der entsprechenden Voriahreszeit, während BBC. 271 27½[Schlossduellbrau. 5 2 nid und Gehaltssumme stieg um 14 V. H. auf 1 alt sind die Spareinlagen in der ersten Januar- gleichzeitig die für diese Wohnungen veran- Buderus 1275 184½ Schubert& Salzer 206 0 18805 1 1750 5 rund 115 Mill. DM. Auch bei den Tochter- 111 d.. „Die Höchststand war seit Anfang 1957 nur in der 5 VVT dünt e n 0 1222. 221 löckner-Berg 13 138 Berichtsjahr zufriedenstell mehr- zweiten Januarhälfte erreicht worden. Insge- 1956, teilt das deutsche Industrie-Institut mit. Dairuer Ben. 5 8—4 1 23140 7 140 3 20⁰ 198 Fü 4 1 f g res l 155 1 1 N Inzwischen hat sich durch die Belebung der Desus a 92***V 270 5 ür das laufende Jahr rechnet die Ge- e trotz samt stellten sich die Spareinlagen bei den Sparta tigkeit die 1. K 5 Demas Südzucker 2275 sellschaft mit einer weite Zunah der einen 480 Kreditinstituten, auf die etwa die Hälfte partätigkeit die Lage bei den Kapitalsammel- Pt Erdöl. 192% 192% UD... 4193— fen. ver. Stahl w.: schaft ner weiteren Zunahme de Segal der gesamten Spareinlagen der Bundesrepublik stellen Wesentlich verbessert. Die seit anfang Pt. Linoleum 235 Ver. Stahlwerke.„5% 070 Erdelförderung und-verarbeitung. Die 11 entfallen, auf 15,6 Md. DM. des Jahres 1957 bis Ende, November für, den Pt. Steinzeus. 255— Wintershall. 290 125 Berke ee 255 ä25½ Aufschlußarbeiten werden verstärkt fort- it 20 Die kurzfristigen Kredite an Wirtschafts- e e 8 Zusagen überstiegen Durlacher Hot.: 2 75 5 e Aüttenunſes 125 127 gesetzt. Die Steinkohlenförderung glaubt itraum unternehmen und Private nahmen in der Be- mit 4,81 Md. die vorjährige Höhe um Eichbaum- Werger 28.— Zellstoff Waldhof 2 cels en 147. 147 man auf der Höhe des Vorjahres halten zu 5 5 Mill. DM 0,59 Md. DM oder 14 v. H. El. Licht& Kraft 75„Banken e, 4 8. N 5 8 n richtszeit um 187,9 Mill. ab. Enzinger Union 229. eee 204 205 Bochum. Verein. 5 5 Können. Da die Finanzierung aller Er- Uschat Wohnungsbau- Finanzierung gebessert Edeka-Umsätze kletterten auf 1,6 Md. DM Gebr. 1 8„12% JJ 130 7 5 5„„ 120 11 weiterungs- und Rationalisierungsvorhaben tglieds.(VWD) In den Monaten Januar bis Novem-(eg) Die 228 Edeka- Genossenschaften im Bun-. 25 37 77% u. Wechsel-Bk. 5 55 Handelsunion 297 700 beträchtliche Mittel erfordert, ist beabsich- Forde. der 1957 wWar die Zahl der Baugenehmigungen desgeblet und Westberlin erzielten im ver- Busrn. 3 88 ieee 5. deen eee 1 gentenen Lahr einen Umsate von is und. Pik. Farben Bayer 222 22½ u. Credit-Bank 257 255 Niederrh. Hütte. 2 75 Sine eee de Ce. Freie Devisenkurse das ind 156 Mill, Dh oder fast 11 v. H. mehr Peldmünles. 354 2 Pügner) 2 2 Stani Südwest 20 10 Marktberichte E Aus, Geld Brief als 1956. Bei den Rewe- Genossenschaften be- Felten& Guill. 198½] 197½. 5— n 2 8 vom 3. Fe bru ehörde 100 dan. Kronen 60,745 60,865 trug die Umsatzsteigerung sogar 12 v. H., bei Soldschmidt 12 Dresdner Banka 236 237 5 3 288 209 5 85 Freisen 2. 58.765 58,865 den Konsumgenossenschaften dagegen nur 3,1 S—— 21 tal yp-Bant 195 10 8 23 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt f 0⁰ wedl. Kr 5 265 8 3 89 5 ö rün 1 5 f 2 0 e e ee e eee eee. l en,. eee, eee, aal e eee b e 1 wer- 100 Holl. Gulden 110,72 110,94 übrigen Lebensmittelhandels(freiwillige Ket- Hdbl. Zement.. 7 5 8⁴ 84/ Concentra 110,60 110,0 Kohl 89; Weigkohl 7-8; Wirst.: 92 5 5 100 belg. Francs 9,421 6/441 ten) 8 v. H. Hoechster Farben 209 f 256 Hege Wor zun Delkatonds: 15,50 115,0 ndehren 12; Rote„ i 1 100 Sete 0,9953 0,9978 Die Edeka- Genossenschaften werten ihre Flein Schanzi u. E. 310 lr Montan-Machf. FFT 5 h auf 5 Franken 1 1 überdurchschnittliche Umsatzsteigerung als ein Rll 1—. 5 165% 104 rondra. 212 212,20 NE-Metalle Kom- 1 Us Dollar 4835 Ergebnis der genossenschaftlichen Werbe- und Lahmeyer. 225 225. 5 4“ 138 Investa.„ 115 115780 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 204, 50.200,50 PNA liegen 1 Kanad. Dollar 4.263 4,273 Verkaufsbemühungen. Sie sei im Geschäfts- indes Eis 3 5* 3„ Doll.) 12 15 N 91—92 DN. . 100 Schweizer Fr. 1 7,965 5 mi 1 5 5 nde's 8 o nds uminium für Leitzwecke 250265 DM 5 0 105 588055 2455 1 75 1 l 8 Edeka- Ludw. Walzmühle 120 125 T Hüttenw. Oberh. 166 16 Uscafonds„. 9,— Westdeutscner Zinnpreis 870878 DM Spa 3.. 5 f 5 e Bezugsver- Messing: Ms 58 159165 DM 100 D- VVy 2 395,— DM.-O; 100 DM-O= 26,68 DB- pflichtungen erreicht worden.„= RAA- Werte r, ede ee e 700-10 Pt 8898990080 r 0 825. 9 0 2 90 8 0 eee von SCHREIEMASCHHNEN G 8 eee ee ee Witominen EFA DS I kur Sur u. 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Klein, Mannheim, Eggenstr. 9, Tel. 5 20 90 ͤ Seite 12 MORG Für Geländefahrten: Lift im Auto Technische Neuerungen erhöhen die Sicherheit Donnerstag, 6. Februar 1958 schiedene Gummiteile eingebaut sind, deren Gewicht mit 85 Kilogramm etwa 8 Prozent eines Gesamtwagengewichtes darstellen. vo fünf Jahren rechnete man bei Fahrzeugen der Mittelklasse nur mit etwa 300 verschie. denen Gummiteilen. Gummi wird azur Ab. kederung bewegter Massen, zur Dampfung unerwünschter Schwingungen, zur Isolierun 9 gegen Luft, Körperschall und Elektrizitat zur Abdichtung segen Flüssigkeiten unt Gase und als Schaumgummi einmal für eine komfortablere Sitzgestaltung und zur Pol. sterung, z. B. von Armaturenbrettern, ver- wendet, wodurch ein besserer Schutz gegen Verletzungen(beim Aufprallen gegen dag Armaturenbrett) ermöglicht wird. Zum Jahr ihres goldenen Jubiläums, 1958, nur Cadillac vorbehalten war. Jedenfalls, haben General Motors interessante tech- bei„GM“ scheint man für 1958 gerüstet zu nische Neuerungen herausgebracht, die meist se um 1957 verlorenes Terrain wieder auf erhöhte Sicherheit abzielen. An erster zurückzugewinnen. df. Stelle ist die Luftfederung zu nennen, die eine erheblich verbesserte Straßenlage garantiert. Buick, Cadillac, Chevrolet. Olds- mobile oder Pontiac— alle Modelle werden auf Wunsch mit Luftfederung ausgestattet. Den Vogel schießt Cadillac mit einem Air- Likt ab, mit dem man die Karosserie durch einfache Betätigung eines Hebels um 13 Zentimeter heben kann, wenn man bei- spielsweise durch unwegsames Gelände fah- ren will. Die Buick-Modelle besitzen— mit Aus- nahme des„Special“— vorn luftgekühlte Leichtmetallbremsen. Die Gesamtbremsfläche wurde auf 1400 QAuadratzentimeter erhöht. Buick bringt auch einen neuen„Flight pitch“- Dynaflow- Getriebeautomaten heraus, der drei— bisher zwei— Turbinen aufweist. Der Stator arbeitet wie ein Flugzeug-Pro- 5 5 peller und stellt sich, automatisch auf den Winkel ein, der die beste Leistung bringt. „Switch the pitch“ nennen die Amerikaner Immer mehr Gummi Ueber eine erhebliche Steigerung des An- teils der Zubehörartikel im Fahrzeugbau be- richtet Continental Hannover und weist dar- auf hin, daß bei deutschen Personenkraft- Wagen der Mittelklasse bereits über 500 ver- „Goliath 1 Die Bremer Goliath-werke haben jetzt die Serien- Produkt Personenwagen entwickelten 100 Coupe“ ion des aus dem viersitzigen „Goliath 1100 Coupe“ aufgenommen. Das Sportmodell soll mit einem Ioo- cm- Viertaktmotor von 35 PS eine Geschwindigkeit von 135 Km /st erreichen. Es wird luæuriös ausgestattet und erhält außerdem serienmäßig eine Scheiben wasch anlage, Lichthupe sowie ein Zweilclanghorn. Nach Angaben der Goliath-Werke werden zur Zeit die ersten 300 Wagen dieses Typs nach den USA verschifft. Der Dieselmotor im Winter Auch er verlangt Winteröl und Frostschutzmittel Es gibt zur Zeit verhältnismäßig wenige Personenwagen mit Dieselmotoren. Wenn aber bei einer der berühmtesten deutschen Autofabriken der Diesel der meisthergestellte Typ ist, so beweist dies seine Vorzüge. Tat sächlich hat der Diesel gegenüber dem Ben- zinmotor manche Vorteile, die er aber nur zeigt, wenn er sachgemäß behandelt Wird, besonders im Winter. Winteröl und Frostschutzmittel verlangt nuch der Diesel. Bezüglich des Kraftstoffs ist 8 3e Landwirtschaft, Verwen- der Diesel etwas empfindlicher, da sich das 1. dung. 5 Dieselél bei größerer Kälte oft nur schwer 5 entzündet. Deshalb macht man es etwas flüssiger durch Beifügen einer gewissen Menge von Petroleum oder Traktoren Kraftstoff, keinesfalls aber von Benzin- Benzolgemisch. Je nach der Temperatur kann und muß man bis zu 50 Prozent ver- eine begrenzte Hitze erzeugt, die nicht über- Stiegen werden kann. Erst wenn der Glüh- überwacher hellrot glüht(weißglühen darf er nicht— dann liegt ein Fehler an Masse- schluß vor, der umgehend beseitigt werden muß), dreht man den Anlaßschalter weiter, worauf der Motor sofort anspringen wird, während der Anlaßschalter auf seine Aus- gangsstellung zurückgeht. diesen Vorgang. Die Motoren wurden bei General Motors Günstigere Verbren- nungsräume und Verdichtungserhöhung er- und einen niedrigeren Verbrauch. Bei Pontiac fällt ein Geschwindig- keitsüberschreitungen meldet, und ein„Safe- t-track“- Differential, das ein Rutschen der allgemein verbessert. möglichen bessere Leistungen „Safeguard-Tacho“ auf, der Hinterräder verhindern soll. Wider Erwarten stellt sich die neue Cor- vette von Chevrolet wieder mit Kunststoff vor. Der Sportwagen Wird seit fünf Jahren mit einer Kunststoff- Karosserie hergestellt. Daß sie auch im Jubiläumsjahr der General Motors beibehalten wurde, sichert den Polyesterharzen endgültig einen Platz im Karosseriebau. Alle Modelle sind noch länger, noch brei- ter und niedriger geworden und mit dem Vier-Scheinwerfer-System ausgerüstet. Jedes Werk der General Motors hat ein neues Luxusmodell herausgebracht, wie es bisher Mit 2 Zylindern, 2 Takten und für 2 Personen ist „Vespd 400“ jetzt in Augs- burg vorgestellt worden. Das Kleinduto, das von der vor kkurgem gegrün- „Wie der schräge Otto“ rief ein Bundeswehr- soldat, der einer Vorfüh- rung der vielseitigen Fahreigenschaften des Auto- Union Geländewa- gens beiwohnte, mit dem bereits ein großer Teil der Bundeswehr ausgeru- stet ist. Er besitzt den DKW SOG Motor mit 40 PS, und der Allradantrieb mit 8-Gang-Getriebe läßt inn praletisch mit jeder Steigung und jedem Ge- lande fertig werden. In zunehmendem Maße fin- det er auch im Zivilen Be- reich, in der Forst- und Anschnallgurte retten das Leben Wichtige Testergebnisse/ BVM empfiehlt„Rettungsanker“ Das Bundesverkehrsministerium wird in Als geeignetstes Material erwiesen sich dünnen. Kluge Dieselfahrer, die wissen, daß deten 0 Embi— Kürze Empfehlungen herausgeben, Wonach hochreißfeste Gurte aus Perlon oder Nylon, nicht jede Tankstelle„Winter-Diesel6l“ Augsburg“ gebaut wird, Anschnallgurte künftig zur selbstverständ- Das Gewebe soll etwa 5 Zentimeter breit führt, nehmen einen Kanister fertige Mi- schung mit. Beim Gebrauch ist dann darauf zu achten, daß zunächst der leichtere Zusatz eingefüllt wird und dann erst das reine Die- selöl, um eine richtige Mischung in der Ma- schine zu erhalten. Allerdings muß darauf hingewiesen werden, daß solche Mischungen die Motorenleistung etwas beeinträchtigen. Das Anlassen des Dieselmotors im Win ter unterscheidet sich vom Anlassen eines Ottomotors. Bei letzterem darf man nur kurze Startversuche machen, weil sonst die Batterie schnell erschöpft wird. Beim Diesel- motor aber ist es anders. Man darf nicht nur, sondern muß sogar bis zu zwei Minuten vor- glühen. Dies schadet der Batterie nicht, da r Stromverbrauch sich nur auf die kurze Zeit des Anlassens beschränkt; während der Fahrt hat sie Ruhe. Länger als zwei Minuten bei sehr strenger Kälte) vorzuglühen hat emen Zweck, da die Diesel- Glühkerze nur Kleinwagen-Ueberraschun g aus Holland Der Schleier über dem ersten holländi- schen Personenwagen ist gelüftet. Er ist ein Kleinwagen mit technischen Ausrüstungen großer Straßenkreuzer, denn der neue DAF der„van Doorneis Automobielfabrieken“ in Eindhoven besitzt eine vollautomatische Kraftübertragung mit automatischer Zentri- fugalkupplung, ohne Differential. Der form- schöne, innen und außen elegant wirkende echte Viersitzer hat trotz der uniformieren- den Pontonkarosserie durch das in weichen Linien nach unten gezogene Mittelteil eine Standardaus führung, die im Hande 3980 hfl. A425 DW kostet, und ein Luxusmodell für 400 hfl.(440 DM mehr. Beide Modelle debü- teren beim Amsterdamer Atuomobilsalon (18. bis 23. Februar). Der Bau der Produk- Honsstätten und die Maschinenmontage sol- Jen so vorangetrieben werden, daß die Ge- brüder van Doore die erste Serie ihres„Fa- Milienwagens“ im Herbst ausliefern können. Wie das Kraftfahrbundesamt am Montag in Flensburg mitteilte, wurden 1957 im Bun- desgebiet(ohne Saarland) 786 228 Kraftfahr- zeuge und 22 538 Anhänger zugelassen. Das Waren 17916 Fahrzeuge weniger als 1956. Unter den 1957 neu zugelassenen Kraftfahr- zeugen befanden sich 505 072 Pkw, 97 902 Krafträder. 33 347 Kombiwagen, 2 790 Om- nibusse, 63 774 L¹Kw, 79 676 Zugmaschinen und 3667 Sonderfahrzeuge. Dabei war bei den Personenwagen gegenüber 1956 eine Steige- Tung von 11,8 Prozent zu verzeichnen und eine Abnahme bei den Krafträdern von über 30 Prozent. Aehnlich wie im Bundesgebiet verlief die Entwicklung im Saarland, wo 1957 insgesamt 13 711 Fahrzeuge neu in den Verkehr kamen. In West-Berlin steigerte sich die Zulassung um elf Prozent gegenüber 1956 auf 24 411 Fahrzeuge. Im„R. A. I.-gebouw“, dem Haus des Hol- ländischen Verbandes der Fahrrad- und Automobilindustrie, in Amsterdam findet vom 13. bis 23. Februar die erste internatio- nale Automobilausstellung des Jahres 1958 statt. Sie umfaßt Personen- und Kombiwa- gen, Werkstattausrüstung, Teile und Zube- hör. Vertreten sind 190 Aussteller(1956: 175) mit 64 Automobilmarken; aus Grohbritan- nien(20), der Bundesrepublik und der Sow- jetzone(15), den USA(12), aus Frankreich (9), Italien(4), Schweden(2), aus der Tsche- soll 3800 bis 3900 DM Ko- sten. Das Fahrzeug soll mit einem Gemisch von 1550 ausfommen. Weitere Daten: 14 PS, Zylinder- inhalt 393 cem, Luſt un- lung mit Centrifugal-Tur- binengebläse, 3 Vorwärts: gänge, I Rückwärtsgang. Geschwindigkeit 85 bis 90 em /st, Verbrauch ca. 4.7 J auf 100 em, hydraulische Oeldruck-a-Rad-Bremsen. Kraftfahrzeug-Mosaik choslowakei und Holland(je 1). Dabei wird erstmals ein holländischer Personenwagen, der neue DAF- Kleinwagen, ausgestellt. Hin- zu kommen 18 Kombiwagen sowie 130 Aus- steller von Teilen, Zubehör und Werkstatt- ausrüstungen, so daß die 23 000 qm großen Räume voll ausgenutzt sind. * Zum Nachfüllen der Kühlanlage vom Wagen braucht im Winter keine Mischung aus Wasser und Frostschutzmitteln verwen- det zu werden, wenn es sich lediglich darum handelt, verdunstetes Wasser zu ersetzen. Frostschutzmittel verdunsten nicht, so daß nach dem Auffüllen mit klarem Wasser das Ursprüngliche Mischungsverhältnis wieder hergestellt ist. Sollte der Flüssigkeitsverlust im Kühler durch ein Leck oder durch Her- ausspritzen infolge Kochens verursacht sein, dann muß eine entsprechende Mischung aus Wasser und Frostschutz nachgefüllt werden. * Bei Außentemperaturen nahe oder unter dem Nullpunkt solltè kein Kraftfahrzeug im Freien gewaschen werden, Das Wasser wür- de sich in Fugen oder feinsten Rissen der Karosserie festsetzen und durch die Sporen- wirkung beim Vereisen Schäden verursachen, die sich nicht mehr ausbessern lassen und die sich überdies schnell vergrößern. Eben- sowenig wie das Waschen empfiehlt sich das Polieren der Karosserie bei Frost. Derartige lichen Ausrüstung von Kraftfahrern gehören sollen. Diesem beachtenswerten Schritt gin- gen eingehende Untersuchungen eines Son- derausschusses voraus, an denen die Tech- nischen Ueberwachungsvereine federführend beteiligt waren. Der Ausschuß hat inzwi- schen alle Modelle von Anschrallgurten ge- Pplift, die im Ing und Ausland auf den Markt gekommen sind. Die Ergebnisse dieser Prü- fungen sind in Richtlinien niedergelegt wor- den. In zahlreichen lebensechten Tests kri- stallisierten sich folgende wichtige Tatsachen heraus: Pflegearbeiten dürfen nur in geheizten Räumen vorgenommen werden. Man rauh sich aber insoweit helfen, als man frostfreie Tage ausnützt. * Dr. Schulz-Wittuhn:„Das Auto— vom Traum zur Wirklichkeit“— 300 Seiten, For- mat: Großoktav— Verlag: Internationale Motor Edition GmbH, Frankfurt Main. Menschen, die nicht nur Auto fahren, Son- dern auch bereit sind, sich etwas eingehen- der um ihren treuen Wegbegleiter zu küm- mern und ein wenig mehr von ihm wissen Wollen als daß es zumeist vier Räder habe, Werden in der Geschichte des Kraftfahr- zeugs, wie sie Schulz-Wittuhn mit Esperit und profunder Sachkenntnis geschrieben hat, jede gewünschte Aufklärung finden und an- erkennen müssen, daß die Entwicklungsge- schichte des Autos ein Stück imponierender Menschheitsgeschichte darstellt, daß das Auto eine Gemeinschaftsarbeit ist, die die engen Grenzen der Nationen sprengte. Das Werk weist den Einfluß der politischen und geistigen Tendenzen auf die Technik nach und umgekehrt die von ihr ausgehenden Befruchtungen des geistigen und politischen Prozesses. Wir haben es hier nicht mit einer Zusammenstellung technischer Daten zu tun, sondern mit einem romanhaft lebendig und Spannend gestalteten Geschichtswerk über das Kraftfahrzeug. sein und muß seitensteif und fest gewebt sein. Die Gurte erfüllen Wenn sie am Fahrzeugrahmen oder Karos- serieboden befestigt werden. Eine Befesti- gung am Sitz allein genügt nicht. Sie müs- sen eine Beschleunigung aufnehmen kön- nen die einer Kraft von 1150 Kilogramm ent- spricht. Das ist etwa die Kraft, die aufge; fangen werden muß., wenn ein Kraftwagen mit 80 km/st gegen einen Baum fährt. Für Fahrer- und hintere Fondsitze ge- nügt ein Leipgurt, den sich der Insasse in Hüfthöhe um die Oberschenkel schnallt. Er verhindert zwar nicht, daß sich der Ober- körper beim Aufprall nach vorn bewegt, vermindert aber die Wucht und damit die Gefahr von Verletzungen. Der vorn neben dem Fahrer sitzende Fahrgast benötigt einen Schulterdoppelgurt, der über beide Schultern gestreift wird, in Verbindung mit dem Leibgurt. Für alle Anschnallgurte ist Voraus- setzung, daß ihre Verschlüsse schnell und leicht mit einer Hand durch Zug gelöst wer- den können. Neuer Goliath-Jeep Die Goliath- Werke in Bremen haben jetzt dem Bundesverteidigungsministerium den mit einem 50 PS entwickelten 1100-cm- Viertaktmotor ausgerüsteten sogenannten „Jagdwagen“ zum Einsatz bei der Bundes- Wehr übergeben. Der geräumige Gelände- wagen kann mit voller Belastung— vier Bersonen mit reichlich Gepäck oder der Funkausrüstung— dank seinem Vierrad- antrieb und einem Achtganggetriebe schwie- rigstes Gelände meistern und Steigungen bis zu 60 Prozent bewältigen. Seine Höckst⸗ geschwnidigkeit auf der Straße wird mit über 100 km/st angegeben. Wie vom Werk berichtet wurde, wird der Jagdwagen in Kürze in Serienproduktion hergestellt, 80 daß er dann auch für zivile Zwecke gelie- fert werden kann 9 4 EAPRESS-KAffkk tkinkx ons AkArtt-t — Wenn ich meinen All Express- Kaſſee trinke, gefällt mir die Welt gleich besser. Die richtigen Kaffeesorten fein aufeinander abgestimmt— darauf kommt es an. den trinke ich mit Verstand!“ Schon beim ersten Schluck ALI Express- Kaſſee wußte ich: Das ist eine Mischung, die schmeckt! Das ist 100% reiner Bohnenkaffee LI 14 ALI. der Ex , Also wirtschaftlich trotz hoher Qualität! dusder TIIRHKENM DOSE aus Bohnen ausgewählter Sorten] Außerdem: Mit einer Dose AL(50g und 25 8) 3 komme ich überraschend lange aus. Dabei kostet eine Tasse nur 13 Pfennig. Press-Kaffee ihren Zweck nut, 3 e e e 5 2 im P N N d, deren Verschie- Prozent“ len. Vor arzeugen u 30/ Donnerstag, 6. Februar 1958 1— MORGEN Seite 13 2. Woche. Letzt. Tag! 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Er war ein flüch- tiger Reisender gewesen auf dieser Erde, mit gewaltigem Gepäck, in dem er den Stoff zu hundert Büchern verwahrte.„Wenn Gott mir nur hundert Hände verleihen Wollte, es niederzuschreiben!“ hatte er gestammelt und in einem ewigen Rausch seine genialische Kraft auf ungezählte Manuskriptseiten ver- 3 Aus einer Fülle von Vorstellungen, üngebungen, Bildern und den Erinnerun- gen eines ungewöhnlichen Gedächtnisses formte er das großmächtige Epos seiner Smerikanischen Heimat, das„an den Schick- Sllen von hundert Angehörigen einer ein- gen Familie die ganze Geschichte Ameri- s“ umfassen sollte. Aber er klagte,„wie 501 ich einen Rahmen, eine Form dafür finden, ein Bett, in dem es dahinfliegt“, und er hat sein Vorhaben nicht zu Ende ge- bracht; denn schon sein zweiter grober Ro- man„Von Zeit und Strom“(der auf„Schau heimwärts, Engel“ folgte) wäre zu seinen Lebzeiten wahrscheinlich nie erschienen, Wenn nicht Maxwell J. Perkins, sein New Vorker Verleger, dem Dichter das gigantische Manuskript eines Tages„unvollendet“ mit Gewalt entwunden hätte. * Als Thomas Wolfe gestorben war(eine Gehirnblutung war der akute Anlaß seines Todes), fand man in einer schier unüberseh- n Menge von Manuskripten und No- tizen, Briefen und Entwürfen, außer den in- Zwischen erschienenen Romanen„The web Sid the rock“(Geweb und Fels) und„Vou can't go home again“(Es führt kein Weg zurück) auch zwei Schauspielentwürfe„Man- nerhouse“(Herrenhaus) und„Welcome to our city“(Willkommen in unserer. Stadt), deren eines vor vier Jahrerr(in einer Ueber- Stzung von Peter Sandberg) von Gustaf Fründgens in Düsseldorf zum ersten Male spielt wurde, während das andere, soweit Dskanmnt ist, bisher nicht einmal im Druck VWorliegt. Auch das Schauspiel„Herrenhaus“ (Wie„Willkommen in unserer Stadt“, das mit dem amerikanischen Negerproblem Suseinandersetzt) Teil des amerikanischen Kolossalgemäldes, das Thomas Wolfe vor- schwebte und darin eine Ausein andersetzung mit der Frage der Gleichheit und Gleich- berechtigung der Menschen.„Ich versuche mit meinem Schauspiel meinen leidenschaft- chen Glauben an jedweden Mythos auszu- drücken, an die Notwendigkeit, nicht für die Wahrheit zu leben und sie zu verteidigen, sondern für einen göttlichen Trug“, schrieb er in einem Brief, und„den löwenhaften, großartig heldischen General“ in seinem Stück ließ er sagen:„Die Einrichtung menschlicher Knechtschaft— ich habe dafür gekämpft sie zu erhalten, weil ich von gan- zem Herzen daran glaubte. * Sehr viel mehr über das„Herrenhaus“ aber steht im zweiundsechzigsten Kapitel von Thomas Wolfes Roman„Of time and the river“(Von Zeit und Strom), in dem Wolfes autobiographischer Held Eugen Gant den Freunden Rosalind und Joel Pierce sein Erstlingsdrama„Mannerhouse“ Vorliest. „Gegenstand der Handlung“, so steht da, „Waren Niedergang, Fall und endgültiges Erlöschen einer stolzen, alten Aristokraten- familie aus den Südstaaten in den Jahren nach dem Bürgerkrieg. Das Familienver- mögen geht in die Brüche, und das stolze Besitztum mitsamt dem großartigen, alten, von Säulen getragenen Herrschaftshaus wird schließlich von einem Mitglied der aufstre- benden unteren Klasse erworben, einem Vulgären, groben, gemeinen, aber ungeheuer kähigen Mann, namens Porter.“ Und Thomas Wolfe bekennt, daß ihm Tschechows „Kirschgarten“ sowohl als auch Rostands „Cyrano de Bergerac“, Shakespeares„Ham- let“ auch, die Ironie von Shaw und der Simson aus der Bibel Pate gestanden hät- ten zu seinem Stück. * Dabei ist es sowohl ein historisches als auch ein symbolisches Stück, und Wolfe Selbst erzählt, daß ihm der Bürgerkrieg 1861 bis 1865 als Deckmantel für eine Satire„auf den großen Weltkrieg unserer Tage“ her- halten mußte. Es gibt da ein paar Stellen, die noch immer schrecklich aktuell sind(ob- wohl das Stück doch schon 1925 geschrieben wurde). Die etwa, wenn Eugene Ramsay (auch er kann getrost autobiographisch ge- nommen werden) dem Major vorhält, wie Glaube on den Mythos der Vergangenheit Zur Erstaufföhrung von Thomas Wolfes Schauspiel„Herrenhaus“ die Jugend betrogen wird„von diesen treu- losen, falschen, habgierigen, selbstsüchtigen und mörderischen alten Männern überall in der Welt, die am Beratungstisch hocken und ihren eigenen niedrigen Interessen dienen, Während sie uns die ganze Zeit durch schöne Reden über Treue und Verteidigung der Heimat täuschen und irreführen“. * Aber das ist nur ein Aufbegehren. Das Glaubensbekenntnis spricht der löwenmutige General Ramsay, Eugenes Vater, der später höchst romantisch und mit gezücktem Säbel dem Tod gegenübertritt:„Ich glaube an Gott, an Himmel und Hölle; und an mein Haus; an eine große Stufenleiter von Din- Sen, auf denen es ruht. Ich glaube an Hel- den und Heldenverehrung; an Herren und an Knechte; an die Ungleichheit aller Men- schen und aller Dinge. Ich glaube an den ert von Männern und an die Schönheit und Reinheit der Frauen, an Tapferkeit, An- mut und einen empfindlichen Sinn für per- Sönliche Ehre! Ich glaube an Wahrheit, Güte und Schönheit; an den Fortbestand meiner Ordnung der Dinge, und an eine Gesell- schaft, deren Zweck es ist, Herren und Her- rinnen zu erhalten, die Gott allzeit liebt und bewahrt!“ Und zu ihm bekehrt sich auch Eugene, ehe er wie der biblische Simson die letzte Säule aus dem vermoderten Funda- ment des väterlichen Palastes reißt und ihn zum Einsturz bringt.„Ich habe versagt!“ sind seine letzten Worte. * Es ist ein maßloses Stück, bis zum Bersten angefüllt mit Problematik und Pathos, Ab- schweifungen und Eruptionen, mit Tragik und enttäuschter Anklage, mit mancherlei Psychologischen Konflikten, Spott und dich- terischer Genialität. Es ist der Abgesang auf die verblichene Größe unwiederbringlicher Vergangenheit, ein skeptischer Ausblick in eine schattenhafte Zukunft, die in die „Knechtschaft eines Haufens führt, der“ Sklave seiner selbst ist“ und an deren Ende wie noch immer der einsame Tod als der Be- schluß aller Dinge steht.„Es gibt keinen Sieg— es gibt nur Tapferkeit! Uns er- wartet alle die gleiche Verdammnis!“ Weshalb denn ja auch die Trümmer des Herrenhauses am Ende nicht nur den letzten Sproß der Herrendynastie unter sich begraben, sondern auch den von unten aufgestiegenen neuen Besitzer. Es ist ein mahloses Stück, nicht zuletzt in seinem verzweifelten Bekenntnis Zzu einer Welt, die es durch Eugenes Mund unparmherzig der Lächerlichkeit preis- gegeben hat. * Heinz Joachim Kleins Inszenierung im Großen Haus des Mannheimer National- theaters vermochte trotz einiger Glanzpunkte — die sich etwa mit den Glanzpunkten der Dichtung decken— nicht restlos zu über- Vater und Sohn Eine Szene mit Kar! Heinz Murtell(xæniend) und Walter Kiesler aus der Mannheimer Auffüh- rung von Thomas Wolfes Schauspiel„Herrenhaus“, über die wir heute be- richten. Foto: Adolf Falk im Mannheimer Nationdlthedter zeugen, daß das Gründgens-Experiment(das inzwischen andere Bühnen Wiederholten) sich als ein Gewinn für das Normaltheater bewährt hat. Die unbekümmert in breitem Strom fliegende Epik, ihre harmlose Mi- schung von Poesie und Banalität, grogen Gefühlen und kalter Männlichkeit, nun und a brutale Vision aus den Pioniertagen des Sklaven. halterfeudalismus, die demsSchauspiel als Pro- 10g vorangestellt ist, widersetzen sich zuweilen den Bühnengesetzen. Und mag man auch seine Freude an Eugenes„Sardonischem Hu- am Hohn und Spott seiner wohlgezielten Attacken, mag die Melancho- lie verstehen, mit der Wolfe die verlorene Majestät unserer habsüchtigen, merkantilen Gesellschaftsordnung beweint die Trauer 8 südstaatlichen „Könige in ihrem eigenen Recht“, die bei Symbolik der bittere Kern der Sache 0 Asheville in Nordkarolina) ist, wird man kaum teilen mogen. Die jüngste Zeit erst wieder hat uns den Auswüchsen gar die romantisch aufgeputzte mor“ haben, um den Untergang der Aller des Südstaatlers Wolfe(aus 50 abstoßende Bilder von dieses„Rechts“ präsentiert. * Im übrigen schien Heinz Joachim Kleins Inszenierung dahin zu zielen, die Handlung Soweit wie möglich zu abstrahieren und, den Absichten des Dichters folgend, hinter ihrer Karl Heinz Martell. Realität immer die Symbolgehalte spürbar zu machen, was auch in dem sich allmählich auflösenden, zunächst absolut realistischen Bühnenbild Paul Walters mitklang. In Karl Heinz Martell hatte der Regisseur einen be- Verfügung, der das 5 Zweif- lerische, das Schmerzliche auch dieser un- ruhevollen Hamlet-Figur und ihre Ernüch- terung vor der Größe des Vaters Wunderbar spiegelte und erfüllte. Walter Kiesler spielte Weglichen Eugene zur Gespannte, Zerfahrene, Geladene, mit gediegener Zurückhaltung den General, den vornehmen, aristokratischen Herrn, der viele Dinge durchschaut und trotzdem an ihnen festhält, den Gentleman, der mit einer „gigantischen“ Geste stirbt, sich selber treu bis zum letzten Augenblick. Anneli Granget War die ophelienhaft entrückte, sehnsuchts- volle Margarete, Helmka Sagebiel die nach dem Klischee der Heldenmütter geformte Gemahlin, Paul Gogel, stark karikierend und anzusehen wie der Kommandeur einer NußgB- knacker-Brigade, der Kadettenvater Patton, Walter Pott der Emporkömmling Porter und Wolfgang Reichmann der gezähmte. seinem Herrn aus der Hand fressende Wilde aus dem Südstaatenbilderbuch. Aller Mißgeschick Waren die anscheinend unberechenbaren akustischen Verhältnisse des schauspiel Donnerstag, 6. Februar 1989 Vr 1 n Gespräch„unter Männern“ Szene aus dem I. Axt der Mannheimer Inszenierung des Schauspiels Thomas Wolfe mit(von links nach rechts) Hansgünther Heyme, Anneli Granget und „Herrenhaus“ von ö Foto: Bohnert& Neuscegd/ ungewohnten Großen Hauses; 80 mancher Rede Klang ging zwischen Bühne und Par. kett verloren. * Das Publikum schien nichts Rechtes an- fangen zu können mit Wolfes Südstagten. tragödie, die sich in Margaret Mitchells„Vom Winde verweht“ so wesentlich anziehender präsentiert hatte. Desungeachtet gab ez Wackeren Beifall, der gewiß auch dem Namen des Dichters galt, der immer der Deutschen Freund war, wie sie ihm Freunde. Werner Gila Samuel Borbers„Vanessdo“ Die erste Oper des amerikanischen Komponisten in der Samuel Barber hat sich in seiner ameri- kanischen Heimat wie in Europa bislang vor allem durch verschiedene Orchester- und Kammermusik-Werke einen Namen ge- macht; dazu sah man das eine oder andere Ballett von ihm, in Mannheims neuem Na- tionaltheater zum Beispiel die„Medea“. Nun stellte sich Barber erstmals auch als Opern- komponist vor: mit der, Vanessa“, die in diesen Tagen an der Metropolitan Opera New Vork ihre Uraufführung erlebte. Die konservative „Met“ hat seit 1947, als man dort Bernhard Rogers!„The Warrior“ Der Krieger) aus der Taufe hob, kein anderes Werk eines ameri- kanischen Komponisten uraufgeführt. Schon darum handelt es sich hier um ein musik- historisches Ereignis. Daneben aber auch, Weil„Vanessa“, deren Buch von Gian Carlo Menotti, Barbers bestem Freund, stammt, unter den vierzehn amerikanischen Opern, die die„Met“ seit 1883„entdeckt“ hat, die einzige ist, die sich auch die europaischen Opernhäuser erobern könnte. Jedenfalls wird sie bei den Salzburger Festspielen dieses Jahres als europäische Erstaufführung das zeitgenössische Schaffen vertreten. Die Zusammenarbeit Barber-Menotti scheint vielversprechend zu sein. Menotti, der auch Regie führte, ist ein Meister der dramatischen Bühne, und Barber beherrscht zumindest das Orchester. in einer Brillanz und einem Reichtum von Ideen, die zwar zuweilen an Richard Strauß erinnern, zu- weilen an Puccini, dann wieder an Wagner, aber doch Eigenart haben, weil sie weit weniger tonal sind als die der Genannten. Noch steht Barber nicht frei da, aber er scheint auf dem Wege dazu.„Vanessa“ hat überdies atmosphärischen Reiz, Stellen von dramatischer Wucht, andere von lyrischer Schönheit, und man spürt das echte Gefühl eines Musikanten. Die Handlung spielt um 1905, in einem Uungenannten nördlichen Land Europas; sie ist einfach, aber nicht immer überzeugend. Vanessa, eine„Dame von großer Schönheit“, erwartet im ersten Akt in ihrem Schloß ihren früheren Geliebten, der sie vor 20 Jahren verlassen hat. An seiner Stelle aber erscheint plötzlich dessen Sohn Anatol; er teilt ihr den Tod seines Vaters mit. Anatol und Erica, die zwanzigjährige Nichte von Vanessa, essen dann gemeinsam zu Abend. Im zweiten Akt, Wochen später, erfährt man, daß Anatol das junge Mädchen in jener Nacht verführt hat. Er will sie auch hei- raten, gesteht aber, daß er sich mittlerweile in Vanessa verliebt hat. Erica gibt ihn frei, und so feiert man im dritten Akt die Ver- lobung Vanessas mit Anatol. Erica aber er- Wartet ein Kind von Anatol, läuft in ihrer Verzweiflung in die stürmische Nacht hin- aus, wird jedoch gerettet. Sie bittet Anatol, Metropolitan Operd New Vork Urgofgeföhft sie zu vergessen, weil sie ihn doch nicht glücklich machen könne. Dann setzt sie sich vor den Kamin, wie man Vanessa im ersten Akt sah— sie will warten, wie es eint Vanessa getan hat. Mit Eleanor Steber in der Titelrolle, Rosa. lind Elias als Erica, Nicolai Gedda als Ana- tol hatte die von Dimitri Mitropoulos diri- gierte Aufführung beachtlichen musikali- schen Rang. Es gab starken Beifall. Auch die Kritik war sehr freundlich. Die„Nepp Vork Herald Tribune“ sprach von einem Triumph der Oper, der„einen wertvollen Beitrag zum internationalen Repertoire“ darstelle. Barbers Musik sei zwar zuweilen eklektisch, aber stets interessant, Wirkungs- voll, poliert; es gebe einige sehr schöne Melodien. In der„New Vork Times“ las man, Barber verstehe es, für das Iy rische Theater mit Verständnis und Schlagkraft zu ö komponieren. H. B. Kranz Koltur- Chronik Professor Willy Andreas, der langjährige Ordinarius für neuere Geschichte an der Uni- versität Heidelberg, feiert am 7. Februar sein goldenes Doktor Jubiläum. Die Universität Heidelberg hat aus diesem Anlaß das Doktor- diplom erneuert und in einem Glückwunsch auf die außerordentlichen Verdienste des Jubilars um die Geschichts wissenschaft hin- gewiesen. Professor Andreas, der in Litzel- stetten am Bodensee lebt und von dort aus als Honorarprofessor in Freiburg wirkt, ge- hört zu jenem Kreis der bedeutenden Ge- schichtsschreiber, der mit den Namen Leopold von Ranke, Jakob Burckhardt und Erich Marcks verbunden ist. Bei den Schwetzinger Festspielen dieses Jahres wird am 6. Juni das italienische Kam- merorchester„1 Musici di Roma“ mit Werken von und Mozart konzertieren. Im Moskauer Kreml begannen die Bau- arbeiten für ein neues Theater, das 1200 Zu- schauer fassen soll. Alle Plätze sind mit Ueber- setzungsanlagen ausgestattet, die es den Be- suchern der verschfedenen Sowjetrepubliken ermöglichen werden, das Programm in ihrer eigenen Nationalsprache zu hören. Es ist ge- plant, in diesem Theater Aufführungen sowie tischer Musik und Theaterstücke, vor allem aber Gastspiele der verschiedenen sowjetischen Völkerstämme, zu bringen. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Chrisfie 1——— 20. Fortsetzung Aber das war weniger wichtig. Die Angka- tells hatten sowieso eigene Zeitbegriffe. Und Lucy pflegte sich über nichts Außergewöhn- liches zu wundern. Doch Gerda war leider keine Angkatell. ES mibtzte nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Der Unterredung mit Gerda war nicht auszuweichen. Je eher er sie hinter sich drachte, desto besser. Wenn es nun Gerda eingefallen wäre, m heute nacht zu folgen? 5 Daß anständige Leute ihre Mitmenschen nicht zu belauschen pflegten, war eine dum me Ausrede und ein Trost, den er sich spa- ren konnte. Als Arzt wußte er nur zu gut, Was intelligente, empfindsame und sehr zut erzogene Leute oft für Dinge taten; Dinge, die man ihnen niemals zugetraut hätte. Sie sahen durch Schlüssellöcher, öffneten fremde Briefe, schnüffelten in fremden Sachen und Splonierten herum; nicht etwa, weil sie sol- ches Tun für recht befanden, sondern weil Wut, Angst oder Neid sie zur Verzweiflung und damit zur verabscheuungswürdigen Tat trieb. Arme Teufel, dachte er. Arme leidende Kreaturen! John Christow bekam viele Men. schen zu Gesicht, und er kannte ihre Leiden, die nicht immer körperlicher Natur waren. Für die Schwachen hatte er nicht viel übrig, Aber es waren die Starken, die litten, und mit ihnen hatte er Erbarmen. Wenn Gerda etwas ahnte! Unsinn, warum sollte sie etwas ahnen? Sie war zu Bett gegangen und sicher schon längst eingeschlafen. Es war nicht ihre Art, sich den Kopf mit Phantastereien zu be- schweren. Er schlüpfte durch die Verandatüre ins Zimmer, zündete das Licht an und schloß dann die Türflügel hinter sich. Bevor er das Licht löschte, drehte er die Treppenhausbe- leuchtung an. Leise eilte er in den oberen Stock hinauf; eine Drehung des Schalters, und das Treppenhaus lag wieder dunkel da. Zögernd blieb er einen Augenblick vor der Türe seines Zimmers stehen, bevor er leise die Klinke niederdrückte und eintrat. Er sah nur undeutlich Gerdas Umrisse im Bett und hörte ihren gleichmäßigen Atem. Als er die Türe schloß und sich auf den Ze henspitzen dem Bett näherte, bewegte sie Sich. „Bist du es,, John?“ murmelte sie schlaf- trunken. „Ja.“ „Ist es nicht schon sehr spät? Wieviel Uhr ist es denn?“ „Keine Ahnung“, erwiderte er obenhin. „Es tut mir leid, daß ich dich weckte. Die Cray ließ mir keine Ruhe, ich mußte noch etwas mit ihr trinken.“ Er gähnte und bemühte sich, seiner Stim- me einen müden Klang zu verleihen. „Schlaf gut, John“, murmelte Gerda und drehte sich auf die Seite. Gott sei Dank, es war alles in Ordnung! Wie immer hatte er Glück gehabt. Wie im- mer? Ernüchtert stellte er fest, wie oft er schon gerade noch um Haaresbreite der Ka. tastrophe entgangen war. Mehr als einmal hatte er sich geschworen, in Zukunft ver- nünftig zu sein. Mehr als einmal hatte er ge. zittert und gedacht: wenn das schiefgeht! Aber es war nie schiefgegangen. Er hatte immer Glück gehabt. Doch wo stand ge- schrieben, daß ihn sein Glück nicht eines Tages im Stich lieg? Er zog sich schnell aus und schlüpfte ins Bett. Zum Lachen, wie Zena mit ihrem Kar- tenschlagen recht behalten hatte.„Herzkönig in der Mitte, das bist du, und die Karte über dir hat Macht über dich.“ Die Karte über ihm— das war Veronica gewesen. Und sie hatte Macht über ihn gehabt! Aber zum letztenmal hatte sie die Rolle der Herzkönigin gespielt. Zum letzten Male War er ihrer Macht erlegen. Aus und vorbei. Das gehörte der Vergangenheit an. Er war erlöst. 10. KAPITEL. Es War zehn Uhr, als John herunterkam. Das Frühstück stand für ihn bereit. Gerda hatte sich ihr Morgenessen ans Bett bringen lassen. Allerdings nicht, ohne lange zu über- zegen, ob das Heraufpringen des Tabletts nicht zu viele Umstände machte. Unsinn, hatte John erklärt. Wenn die Angkatells es sich leisten konnten, einen Butler umd mehrere Dienstboten zu beschäf- tigen, so brauchte man sich auch nicht zu scheuen, sich von ihnen bedienen zu lassen. Dazu waren sie schließlich da. Zu seinem eigenen Erstaunen stellte John fest, daß Gerdas Unsicherheit ihn nicht nervös machte Wie sonst, sondern daß er ruhig mit ihr re- den konnte. Sir Henry und Edward waren bereits ausgeflogen. Sie seien schießen gegangen, antwortete Lady Angkatell auf seine Frage. Er unterhielt sich ein Weilchen mit ihr, bis Gudgeon ihm auf einem Tablett einen Brief präsentierte. „Dies wurde soeben für Sie abgegeben, Ziré, meldete der Butler. Stirnrunzelnd nahm John den Umschlag Empfang. i Veronica! Er zog sich mit dem Brief in die Biblio- thek zurück. „Bitte komm heute vormittag zu mir. Ich muß dich sprechen. Veronica.“ Die Königin befiehlt, der Sklave muß gehorchen, dachte er. Er verspürte nicht die geringste Lust, Veronica zu sehen. Aber es war gescheiter, zu ihr zu gehen und die Si- tuation zu klären. Je eher, desto besser. Er wählte den Pfad, der dem Fenster der Bibliothek gegenüber begann und beim Schwimmbassin vorbeiführte. Das Bassin lag sonnenüberglänzt da, selbst eine silbrige Sonne, von der nach allen Richtungen die Pfade wie Strahlen wegstreben. Ein Pfad kührte die Anhöhe hinauf in den Wald, ein anderer zu dem blumenumsäumten Weg oberhalb des Hauses, ein dritter zur Farm und ein vierter— auf diesem befand er sich — zum Heckenweg, an dem ein paar hundert Meter weiter das Landhäuschen Veronica Crays lag. Die Schauspielerin hatte ihn erwartet. Sie sprach ihn von einem der Fenster des in überladenem ländlichem Stil gebauten Hau- ses àn. „Komm herein, John. Es ist kühl drau- Ben.“ Im Kamin des Wohnzimmers brammnte bereits ein Feuer. Die Einrichtung war sehr geschmackvoll in Beige gehalten. Von den hellen Bezügen der Polstermöbel hoben sich malerisch zyklamenfarbene Kissen ab. John betrachtete Veronica mit nüchterne- rem Blick als in der Nacht, und er erkannte, wie sehr sie sich von dem Traumbild unter- schied, das ihm all die Jahre vorgeschwebt hatte. 5 Nicht etwa, daß sie weniger schön ge- wesen wäre. Im Gegenteil. Sie verstand es heute besser als vor fünfzehn Jahren, ihre Schönheit zu unterstreichen. Ihre krüner goldblonden Haare schimmerten nun platin- blond; ihre Augenbrauen waren nicht mehr dünne Striche, sondern wölbten sich in schö- nem, den Ausdruck des Gesichtes betonen- den Schwung über den Augen. Schon seinerzeit hatte Veronica Cre) nicht als fade Schönheit, als hübsches Lärv- chen gegolten. Sie wurde allgemein als eine der„intellektuellen Schauspielerinnen“ be- zeichnet. Sie hatte die Universität besucht und plapperte nicht einfach nach, was sie las oder hörte, sondern vertrat eigene Auf- fassungen über Shakespeare und Strindberg. Doch etwas anderes offenbarte sich Johns sachlich musternden Augen, was ihnen bis- her nur sehr verschwommen zum Bewußt. sein gekommen war.— Veronicas stärkste Charaktereigenschaft war ihr Egoismus. Sie gab nie nach und ruhte nicht, bis sie erhielt Was sie wünschte. Und diese eiserne Ent- schlossenheit konnte man ihr am Gesicht ab- lesen. „Ich schrieb dir, daß du kommen solle weil wir allerhand zu besprechen haben, erklärte Veronica, ihm Zigaretten reichend. „Wir müssen überlegen, wie wir alles eln, richten wollen. Ich meine, unsere, Zukunft. Schweigend nahm sich John eine Zig, rette und erst, nachdem er sie angezünde hatte, antwortete er. „Glaubst du an unsere gemeinsame Zu- kunft?“ Ein beunruhigter Blick traf ihn. a „Was willst du damit sagen? Natürlich glaube ich an eine gemeinsame Zukunft. Es ist ein Jammer, daß wir fünfzehn Jahre ver- geudeten. Wir können es uns nicht leisten, noch länger zu warten.“ Fortsetzung folgt) copyright by Scherz verlag, Stuttgart Zavateri, Pergolesi, Boccherini, Vivaldi 22er e 4 Flu dies von Flu Flu Stei Rur ten Die ten den her! der plat 1680 vers von sche Auf Wist und von Stel. rat sche mer hoh lang miu keit Ans wer mal sche rak bild mößs Wis etwy Rou Wis Geg Klas Prii Lan Aeg Nac Staꝭ „VG. sätz EIL-I von an, des sche mer Ans tisch Wel