ner grö- Vor den en Zäh⸗- A eee, e recht danke“ auf den acht und Platte, hatte er lem an- Schule te alles drükung, Abarth“. daß ihn edlichtes e. Statt Ubarths wegung ren e Hucke e ih er bald T Sätze var un- e, wenn ad dar- ubarth- letzten rersam- den zu steinert u, aber J. Beim ch, wie er hat bei der Glanz- 15 man On- zuß ich me der let sich Bräu- 1 seine setzen. Thekla. Herz Unter- er mit den. an 3 inkt in ltench: gese⸗ nd dle and! zuber⸗ n at das Bräu Is Sie Führt Recht, euten : Dab n 8. Frau tun). Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsitg.: H. Bauser. Chef- red.: E. F. v. Schilling; Dr. K. Acker- mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber(erkrankt); Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- les: H. Schneekloth, H. Barchet(Land): Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v D.; O. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Nannheimer. RGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Telefon- Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 48. Tel, 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf Trägerl., Postbez 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zusteligeb.; Streifbandbezug 3,30 UM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.50 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 33/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 10. Februar 1958 Bomben auf ein tunesisches Dorf Französische„Vergeltungsaktion“ traf Frauen und Kinder/ Rot-Kreuz-Wagen zerstört Tunis.(AP/ dpa) Die einstündige Bombardierung des tunesischen Grenz- ortes Sakiet Sidi Loussef durch ein französsiches Bombergeschwader hat am Wochen- ende den offenen Ausbruch der seit Wochen schwelenden Krise zwischen Frankreich und Tunesien heraufbeschworen. Bei der„Vergeltungsaktion“ gegen den angeblichen Stützpunkt der algerischen Aufständischen am Samstagmorgen sind 72 Menschen ums Leben gekommen, darunter neun Frauen und zwölf Kinder. Noch am Abend desselben Tages hat die tunesische Regierung ihren Botschafter in Paris, der bereits zur Konsultation heimbeordert war, abberufen und zugleich den vollständigen Ab- zug aller noch in Tunesien stehenden französischen Truppen verlangt. Dies betrifft auch den großen Marinestützpunkt Bizerta. Im Weigerungsfall will Tunesien sich an die Vereinten Nationen wenden. Nach amtlicher französischer Darstellung richtete sich der Bombenangriff, der fünf- viertel Stunden dauerte, gegen eine Flak- stellung der algerischen Aufständischen. Freitagabend sei im fraglichen Gebiet ein französisches Flugzeug von tunesischem Ge- biet aus beschossen worden. Daraufhin hätten die französischen Behörden eine Ver- geltungsaktion für den Fall einer Wieder- holung des Zwischenfalls angedroht. Nach- dem dann Samstagmorgen eine zweite fran- zösische Maschine von Tunesien aus be- schossen und getroffen worden sei, hätten 25 framösische Flugzeuge, darunter 17 leichte Bomber, in einem„Akt legitimer Verteidigung“ die Flackstellungen angegrif- fen und das Lager der Aufständischen zu 50 Prozent zerstört. Von französischer Seite wurden gleichzeitig tunesische Berichte be- stritten, daß bei dem Bombenangriff eine Schule getroffen worden sel. Auf die Frage nach der Zahl der Opfer sagte der Sprecher des französischen Verteidigungs ministeriums: „Wie können wir sie wohl zählen?“ Macmillan macht Zugeständnisse Antwort an Bulganin/ Außenministertreffen ist keine Bedingung London.(dpa/ AP) Der britische Premier- minister Harold Macmillan hat der Regierung der Sowietunion am Wochenende vorgeschla- gen, daß in Moskau unverzüglich Bespre- chungen über die Vorbereitung einer Ost- West- Konferenz aufgenommen werden. Ge- sprächspartner sollen die Botschafter der Westmächte und die Sowjijetregierung sein. Diesen Fühlungnahmen solle dann entweder eine Außenministerkonferenz oder ein diplo- matischer Meinungsaustausch über die auf einer Konferenz der Regierungschefs zur Debatte stehenden Fragen folgen. Der britische Premierminister schlägt zwar Wieder eine Außenministerkonferenz vor, macht sie aber nicht zur Bedingung einer Ost- West- Konferenz der Regierungschefs. Er besteht jedoch weiterhin darauf, daß eine „Gipfelkonferenz“ nur stattfinden kann, „Wern der Boden vorher gründlich vorberei- tet wurde und es bei der vorbereitenden Ar- beit klar wurde, daß weitgehende Ueberein- stimmung über die Art und die Reihenfolge der Tagesordnung besteht, und wenn bei allen, die an dem Treffen teilnehmen, der Wirkliche Wunsch vorhanden ist, praktische Fortschritte in Richtung auf eine Beseitigung der zwischen uns bestehenden Differenzen zu erzielen.“ Macmillan beantwortet mit diesen Vor- schlägen das Schreiben, daß der sowjetische Ministerpräsident Bulganin am 8. Januar an die Regierungschefs von 19 Staaten, unter anderem an die NATO-Mitglieder, gerichtet hatte. Der Premierminister geht in seiner Antwort nicht auf die bisherigen sowjetischen Tagesordnungsvorschläge ein. Dies wird von Beobachtern in London als ein Hinweis dafür angesehen, daß sich die britische Regierung von einem weiteren Austausch von Noten über Tagesordnungen, die jeweils von der Gegenseite als unbe- friedigend abgelehnt werden, nichts mehr verspricht, und durch die Botschafter in Moskau erst einmal klären möchte, ob überhaupt Aussicht auf eine Einigung über den Weg zur„Gipfelkonferenz“ besteht. Niederländische Antwort In seiner Antwort auf die Schreiben des sowjetischen Ministerpräsidenten Bulganin vom 10. Dezember und 9. Januar hat der niederländische Ministerpräsident Drees die sowaietische Anregung, eine Gipfelkonferenz einzuberufen, zurückgewiesen und erklärt, er halte die Wiederaufnahme der Abrü- stungsverhandlungen für einen besseren Weg, das Vertrauen zwischen Ost und West Wiederherzustellen. Kein Gegenkandidat für Reinhold Maier FDP Nordrhein-Westfalen will die Offensive gegen die CDU fortsetzen Von unserem Korrespondenten Walter Först Düsseldorf. Der Landesparteitag der Freien Demokraten Nordrhein- Westfalens hat auch am Samstag erkennen lassen, daß die FDP auch in der Landespolitik zur Offensive gegen die CDU überzugehen ge- willt ist. Es zeigte sich, daß die„junge Mannschaft“ aus Düsseldorf, nicht, wie vor zwei Jahren vermutet worden war, Dr. Reinhold Maier als Platzhalter bis zu der Zeit angesehen hat, da sie selbst die Füh- rung in der Bundespartei übernehmen würde. Wie der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Dr. Erich Mende, ankündigte, wird Dr. Maier auf dem nächsten Bundes- Parteitag, der Ende März ebenfalls in Düs- seldorf stattfindet, ohne Gegenkandidat wie- der zum Bundesvorsitzenden aufgestellt Werden, und der Landesvorsitzende Willi Weyer versicherte, daß der Landesverband die Wiederwahl Maiers unterstützen werde. Hauptthemen waren am Samstag bun- despolitische Fragen, nachdem Weyer am Freitag das Programm und die Ziele der Partei für den Wahlkampf zu den Land- tagswahlen vom 6. Juli umrissen hatte. Die Kritik an der Regierungspolitik der CDU wurde von Dr. Mende und. Wolfgang Döring, dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag in Düsseldorf, vorgetragen. Mende stellte zur Situation der FDP- Opposition in Bonn fest, daß es der CDU nicht gelungen sel, die FDP totzuschweigen, und deshalb sei sie jetzt dazu übergegangen, die FDP-Politik ihrer unbequemen Fragen wegen als Kommu- nisten-Freunde zu diffamieren. Aber die FDP werde in Zukunft immer wieder die Frage stellen, was die Bundesregierung bis- her für die Wiedervereinigung getan habe, und welche Vorschläge sie bei internationa- len Konferenzen machen wolle, um alle Möglichkeiten für eine Wiedervereinigung auszuschöpfen. Döring wies die Kritik an der Verhand- lungsbereitschaft der FDP mit der Feststel- lung zurück, Steigbügelhalter der Kommu- nisten seien in Wirklichkeit diejenigen, die in der Bundesrepublik eine restaurative und reaktionäre Politik betrieben. Die Bundes- reglerung und die Regierung in Ostberlin hätten das Interesse gemeinsam, den Status quo in Deutschland zu erhalten. Döring for- derte eine gemeinsame Deutschland-Politik aller staatstragenden Parteien in der Bundes- republik. Voraussetzung dazu sei es, daß die Absetzbewegung innerhalb der CDU von der Politik Adenauers und Brentanos, die in vollem Gange sei, ihren Fortgang nehme. Eine Politik der Entspannung liege im Inter- esse der Einheit Deutschlands, und dazu ge- hörten: unmittelbare Gespräche zwischen Bonn und Moskau, die Schaffung einer mili- tärisch entspannten Zone, der Abzug aller auswärtigen Streitkräfte aus ganz Deutsch- land, eine Viermächte-RKonferenz unter deut- scher Beteiligung, die Vereinbarungen über den politischen und militärischen Status Gesamtdeutschlands zu treffen habe, wie eine Volksbefragung in ganz Deutschland über solche Vereinbarungen. Nach amtlichen tunesischen Angaben ergab sich folgende Darstellung: eine volle Stunde lang hätten die französischen Flug- zeuge den 2000 Einwohner zählenden, wegen des Markttages überfüllten Ort mit Bomben belegt und im Tiefflug mit Bordwaffen be- schossen. Zerstört seien außer fast allen Wohnstätten das Postamt, die Unterkünfte der örtlichen Polizei und Nationalgarde und eine außerhalb des Ortes gelegene bergbau- technische Schule. Bei dem Bombenangriff wurden auch drei Lastwagen des Roten Kreuzes beschädigt, Sakiet Sidi Loussef ist das Dorf, von dem aus am 11. Januar nach französischen An- gaben eine starke Abteilung algerischer Auf- ständischer operierte, die eine französische Streife im algerischen Grenzgebiet überfiel, 14 französische Soldaten im Kampf tötete und vier als Gefangene wegführte. Der tunesische Botschafter in Washington, Mongi Slim, hat am Samstagabend den Bombenangriff zur offiziellen Kenntnis der amerikanischen Regierung gebracht. Regie- rungsbeamte sagten nach der Unterredung zwischen dem Botschafter und Unterstaats- sekretär Palmer, die Vereinigten Staaten würden möglicherweise die Angelegenheit mit der französischen Regierung erörtern. Eine Revolte in der Sozialistischen Einheitspartei warf ein grelles Schlaglicht auf die ideologische Zerrissenheit, die in den Kreisen der sowjetzonalen Kommunisten seit den Ereignissen in Polen und Ungarn herrscht. Nachdem Ulbrickt mit seinem Gegenschlag, der die nicht unbedingt linientreuen Genossen treßſen sollte, lange genug gewartet hatte, scheint jetzt der linientreue Kurs wiederhergesteilt zu sein. Drei Spitzenstars der sowjetzonalen Führungstruppe verloren dabei ihre Amter: Der ehemalige Minister für Staatssicherheit, Ernst Wollweber(links), der langjährige Partei-Ideologe Fred Oelssner(Mitte) und der seither laut gerühmte„Kaderschmied“ Karl Schirdewan(rechts). Bilder: dpa/ AP/ Archiv Ulbricht rechnet mit seinen Gegnern ab Schirdewan, Wollweber und Oelssner wurden aus dem Zentralkomitee der SED ausgestoßen Von unserem Korrespondenten Paul Werner Berlin. Eine scharfe Maßregelung dreier Spitzenfunktionäre des Zentral- komitees der sowjetzonalen SED hat erneut bestätigt, daß die Krise dieser Staats- partei seit den Ereignissen in Ungarn und Polen noch nicht beendet ist. Wegen„frak- tioneller Tätigkeit“ gegen die Politik des Ersten Sekretärs der SED, Walter Ulbricht, hat das ZK den„Kaderschmied“ Karl Schirdewan und den ehemaligen Minister für Staatssicherheit, Ernst Wollweber, aus seinen Reihen ausgeschlossen und mit einer vernsten Rüge“ gemaßregelt. Außerdem wurde der stellvertretende Ministerpräsident und ehemalige Chefideologe der SED, Professor Fred Oelssner, wegen Unterstützung der„Gruppe Schirdewan, Wollweber und anderer“ sowie Disziplinlosigkeit aus dem Politbüro ausgeschlossen. Er bleibt Mitglied des Zentralkomitees. Es gilt aber als sicher, daß ihm auch der Posten als stellvertretender Ministerpräsident genommen wird. Schirdewan und Oelssner zählten zu der Jüngeren Generation der„150prozentigen“ Ulbricht-Anhänger, während der als Sabo- tagespezialist aus dem Krieg bekannte SS- Chef Wollweber der als zuverlässig gelten- den Garde der Altkommunisten angehörte. Nach einem Bericht im SED-oOrgan „Neues Deutschland“ hatte die Tätigkeit Schirdewans und Wollwebers angeblich eine Spaltung der SD zum Ziel. Schon während des Umsturzes in Polen und dem Volksauf- stand in Ungarn soll der lange Jahre als engster Vertrauter Ulbrichts abgestempelte Schirdewan empfohlen haben, auch in der DDR„die Taktik des Ventils anzuwenden“. Wäre man darauf eingegangen, heißt es in dem von Erich Honecker vorgelegten ZRK- Bericht,„hätte man wahrscheinlich mit Waf⸗ fengewalt konterrevolutionäre Aktionen nie- derschlagen müssen“. Schirdewan hat seine Ueberzeugung mehr als ein Jahr lang in offenen Diskussionen vor dem Plenum des Zentralkomitees vertreten. Dabei scheint er, nach der amtlichen Darstellung, zuerst die Unterstützung Wollwebers und später die „Schützenhilfe“ Oelssners erhalten zu haben. Alle drei Spitzenfunktionäre zeigten Ueber- einstimmung in der„illusionären Auffas- sung, die Einheit Deutschlands um jeden Preis herbeizuführen“. Wollweber soll in seinen Stützungsaktionen so weit gegangen sein, den„Kampf gegen die feindlichen Agenturen sträflich zu vernachlässigen“. Schließlich wird den„Opportunisten“ vorge- worfen, innerparteiliche Informationen aus den Führungsgremien herausgetragen und „feindlichen Agenturen“ zur Kenntnis ge- bracht zu haben. Der Bruch in der SED-Führung spiegelt die vorläuflge Beendigung einer langanhal- tenden schweren Führungskrise wider, aus der Ulbricht als klarer Sieger hervorging. Die mit der Maßregelung der drei Oppor- tunisten bekanntgegebenen Neubesetzungen im Zentralkomitee bestätigen gleichzeitig eine politische Entwicklung, die für die Zu- kunft einen schärferen Kurs im Sinne des Parteichefs erwarten läßt. In der neu auf- gerückten Garnitur radikaler Ulbricht-An- hänger steht der frühere Berliner SED-Vor- sitzende Alfred Neumann als Nachfolger Schirdewans an erster Stelle. Es folgen der frühere Sekretär der„Freien deutschen Ju- gend“, Erich Honecker, der als Vor- kämpfer des Atheismus hervorgetretene Leipziger Bezirkssekretär Paul Fröhlich, der Mitarbeiter in der Abteilung Volksbil- Zwischen Gesfern und Morgen Die Agrarminister der Bundesländer ka- men überein, sich in den einzelnen Landes- Kabinetten dafür einzusetzen, daß die Le- bensmittelüber wachung durch die Länder verschärft wird. In Innsbruck haben zwei Angehörige der deutschen Bundeswehr um Gewährung des Asylrechts ersucht. Einer der beiden Soldaten gab an, er habe eine tätliche Auseinander- setzung mit seinem Vater gehabt und sei beim Einschreiten der deutschen Polizei auch gegen einen Beamten vorgegangen. Es ist das erste Mal, daß Angehörige der neuen deut- schen Bundeswehr in Oesterreich um Asyl ansuchen. Den Berliner Ehrenbürgerbrief über- reichte Bürgermeister Franz Amrehn auf der Bühlerhöhe im Schwarzwald dem früheren Minister für Gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, zu dessen 70. Geburtstag. Zwischen der Sowjetzone und Polen Wurde ein langfristiges Abkommen über gegenseitige Warenlieferungen für 1958 bis 1960 und ein Zusatzprotokoll für 1958 unter- zeichnet. Wie die Sowietzonenagentur ADN meldet, beträgt das Gesamtvolumen des ver- einbarten Warenaustausches etwa drei Mil- liarden Rubel(etwa 3,15 Milliarden Mark nach sowjetischem Zwangskurs). Die Universität von Philadelphia im USA-Staat Pennsylvanien verlieh dem Re- gierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, die Ehrndoktorwürde. Brandt stat- tet den USA gegenwärtig einen mehrwöchi- gen Besuch ab. Alle Kampf verbände des amerikanischen Heeres sind jetzt im Einklang mit den Ab- sprachen zwischen Präsident Eisenhower und dem japanischen Ministerpräsidenten Eishi, vom Juni letzten Jahres, aus Japan abge- zogen worden. Wie ein Sprecher der Armee in Tokio bekanntgab, befinden sich damit nur noch einige Nachschub und Verwaltungs- einheiten des Heeres auf japanischem Boden. Die Bundesregierung und die philippini- sche Regierung haben ihre bisherigen Ge- Sandtschaften in Manila und Bonn in den Rang von Botschaften erhoben. Winston Churchill will im April Präsi- dent Eisenhower besuchen. Churchill, der sich Segenwärtig in seiner Villa an der französi- schen Riviera aufhält, hat keine entsprechende Einladung des amerikanischen Präsidenten erhalten. 1 Die Krise in Indonesien hat sich erneut zu- gespitzt. In einer Massen versammlung in Pa- dang auf Sumatra forderte der militärische Befehlshaber von Zentral-Sumatra, Oberst Simbolon, den indonesischen Staatspräsiden- ten Sukarno und Ministerpräsident Djuanda zum Rücktritt auf. Oberst Simbolon bezeich- nete die gegenwärtige Regierung als völlig unfähig. Er forderte ein neues Kabinett unter Leitung des früheren Vizepräsidenten Hatta und des Sultans von Jogjakarta. Die ganze Revolte auf der Insel Sumatra gegen die indo- nesische Zentralregierung in Pjakarta spielt sich in Abwesenheit von Staatspräsident Su- karno ab, der gegenwärtig zu Besuch in Japan weilt. Präsidentschaftswahlen fanden am Sonn- tag in der südamerikanischen Republik Paraguay statt. Einziger zugelassener Kan- didat ist Staatspräsident General Alfredo Strössner, der bereits seit 1954 regiert. Ein Freundschaftspakt zwischen Saudi- arabien und Marokko ist zum Abschluß des fünftägigen Besuches von Kronprinz Mou- lay Hassan in Jedda zwischen den beiden Ländern unterzeichnet worden. Der Premierminister von Südrhodesien, Garfield Todd, ist aus dem Vorstand der regierenden Vereinigten Föderationspartei G nzited Federal Party) ausgeschlossen wor- den. Dieser Parteibeschluß bedeutet praktisch den Sturz des Regierungschefs. Zu seinem Nachfolger wurde der diplomatische Vertre- ter der zentralafrikanischen Föderation in Washington, Sir Edgar Whitehead, gewählt. Todds Kabinett war schon im Januar dieses Jahres zurückgetreten, da der Regierungschef nach Ansicht seiner Minister und seiner Partei eine allzu liberale Politik gegenüber der schwarzen Bevölkerung verfolgte. Der spanische Ministerrat ratifizierte das Abkommen über die Asscziierung Spaniens mit der OEEC. Der frühere Unterstaats- sekretär für Außenwirtschaftsfragen, José Nunez Iglesia, wurde zum Leiter der perma- nenten Delegation Spaniens beim europa- ischen Wirtschaftsrat ernannt. dung Paul Verner und der Bezirkssekre- tͤr in Frankfurt/ Oder, Gerhard Grün- berg. Zum Leiter der Wirtschaftskommis- sion des Politbüros rückte Erich Apel(Mi- nister für Schwer maschinenbau) auf.(Siehe auch Seite 2). Ein„erstrangiges Ereignis“ ist eine sowzetische Wirtschaftskonferenz Moskau.(dpa)„Als ein Ereignis von erstrangiger Bedeutung“ bezeichneten diplo- matische Beobachter in Moskau die Mam- mutkonferenz, die Chrustschow mit den Ministerpräsidenten, Parteisekretären, Wirt- schaftsführern und Planungschefs aller Unionsrepubliken abgehalten hat. Besondere Beachtung findet die Tatsache, daß die Ini- tiative für diese Konferenz eindeutig bei der sowjetischen Parteiführung lag, und daß die Teilnahme des sowjetischen Ministerrats im amtlichen Kommuniqué nicht einmal er- wähnt wird. Die Konferenz, die unter strengster Ge- heimhaltung in den Moskauer Diensträumen des Zentralkomitees stattfand, war gewisser- maßen eine erste Bestandsaufnahme seit der von, Chrustschow angeregten und durchge- drückten Reorganisation der sowjetischen Wirtschaft im Sommer vergangenen Jahres. Ein Zusammentreffen aller für die Planung und Produktion in den 105 Volks wirtschafts- gebieten verantwortlichen Personen mit dem Initiator der Reorganisation war notwendig geworden, weil die sowjetische Presse eine Reihe von Mängeln in der Zusammenarbeit zwischen den Planungsinstanzen und den Volkswirtschafträten aufgedeckt hatte. Der sowjetische Ministerpräsident Bulga- nin hat dem offiziellen Kommuniqué nach an der Aussprache nicht teilgenommen. Mos kauer Beobachter deuten dies als ein neues Anzeichen dafür, daß Chrustschow die große Reorganisation, selbst das Auftreten von Schwierigkeiten, als„sein Kind“ betrachtet und dies mit der Konferenz eindeutig demon- strieren wollte.. Chrustschow kandidiert in Moskau für den Obersten Sowzet Moskau.(dpa) Der erste sowietische Parteisekretär Chrustschow wird bei den Wahlen zum Obersten Sowjet am Sonntag, 16. März, erneut im Kalinin-Wahlbezirk in Moskau für den Unionssowiet, die Erste Kammer des Parlaments, kandidieren. Bul- ganin übernahm einen Wahlkreis in Mai- kop im vorderen Kaukasus.. Staatsoberhaupt Woroschilow kandidiert erneut für den Unionssowiet in einem Le- ningrader Wahlbezirk. Der stellvertretende Ministerpräsident Mikojan wurde in seinem früheren Wahlbezirk in Erewan, der Haupt- stadt der Sowietrepublik Armenien, aufge- stellt. Von den 23 Mitgliedern und Kandidaten des Parteipräsidiums kandidiert allein Per- wuchin, der Vorsitzende der Kommission für Wirtschaftsbeziehungen mit dem Aus- land, nicht für den Obersten Sowjet. Er war im Juli vergangenen Jahres im Zusammen- hang mit dem Sturz der Molotow-Gruppe vom Vollmitglied zum Kandidaten des Par. teipräsidiums degradiert worden. Die Mitglieder des Parteipräsidiums wur den zum Teil bis zu 50mal als Kandidaten aufgestellt. Chrustschow lag mit fast 100 Nominierungen weit an der Spitze. West⸗ lichen Beobachtern flel auf, daß Minister- präsident Bulganin dagegen nur wenige Male nominiert wurde. 5 einem baldigen Wirtschaftsaufschwung MORGEN Montag, 10. Februar 1958/ Nr. 33 Auf den Mond Wollen Amerikaner eine Rakete schießen Washington.(dpa) Die amerikanischen Luftstreitkräfte planen, noch im Laufe die- ses Jahres eine unbemannte Rakete zun Mond zu schießen. Diese und andere Zu- Kunftspläne der USA-Luftstreitkräfte sowie der Armee und der Kriegsmarine wurden am Samstag vom amerikanischen Verteidi- Sungsministerium veröffentlicht. Für diesen ersten Vorstoß zu dem natürlichen Satelli- ten der Erde soll eine ballistische Rakete vom Typ„Thor“ verwendet werden. Weiter gab das Verteidigungsministerium bekannt, daß die Luftstreitkräfte ein Radargerät ent- Worfen haben, das mit 99 Prozent Wahr- scheinlichkeit interkontinentale ballistische Geschosse während ihres Fluges aufspüren kann. Außerdem wollen die Luftstreitkräfte bis 1963 ein ballistisches Geschoß in Dienst Stellen, das von atomkraftgetriebenen Lang- Strsckenflugzeugen aus gestartet wird. Die Reichweite dieses Geschosses soll etwa 2700 Kilometer betragen. 5 Die Armee hat nach Mitteilung des Ver- teidigungsministeriums„zu 99 Prozent“ das Problem gelöst, die letzte Stufe eines Fern- Seschosses zur Erde zurückzubringen, ohne daß der Raketenkopf beim Eintreten in die dichtere Erdatmosphäre durch Reibungswir- Kung verglüht. Auch halten Raketenexper- ten den Bau von„Anti-Satelliten-Satelliten“ kür möglich. Brenner ist unzufrieden mit den Gesprächen der Tarifpartner Mülheim/ Ruhr(dpa). Der erste Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Otto Bren- ner, beurteilte am Samstag in Mülheim das Ergebnis des Düsseldorfer Gesprächs zwi- schen dem Deutschen Gewerkschaftsbund und der Bundesvereinigung deutscher Arbeit- geberverbände skeptisch.„Wenn über eine gute Atmosphäre und erfolgreiche Verhand- lung berichtet wird“, sagte Brenner auf der zweiten Betriebsräte- und Vertrauensleute- konferenz seiner Gewerkschaft,„so ist das nach meinen Eindrücken als stark übertrie- ben anzusehen.“ Es sei denn, man betrachte Allein schon die Tatsache, daß man sich nach zwei Jahren wieder zu einem Gespräch zu- sammengesetzt habe, als Erfolg. Brenner sagte, die Gewerkschaftsvertreter hätten sich bei dem Düsseldorfer Gespräch gegen den Ver- such gewehrt, auch Fragen der Lohnpolitik auf die Tagesordnung zu setzen. Versuche, Lohn und Gehalt mit der Produktivität zu koppeln, lehnten die Gewerkschaften weiter- hin ab. Manteltarif für graphisches Gewerbe verlängert. Der ursprünglich von der Industriege- Werkschaft Druck und Papier zum 31. De- zember 1957 gekündigte Manteltarifvertrag für das graphische Gewerbe des Bundesge- bietes wurde in unveränderter Form bis zum 31. Dezember 1958 verlängert. Gleichzeitig Wurde in Verhandlungen zwischen den Ar- beitgebern und der Gewerkschaft vereinbart, daß vom 1. Januar 1959 an ein neuer Mantel- tarifvertrag in Kraft tritt, in dem eine Ver- kürzung der tariflichen Arbeitszeit von 45 Auf 44 Stunden in der Woche festgelegt wer- deri soll. Die I& Druck hatte ursprünglich ge- fordert, daß die Arbeitszeitverkürzung auf 44 Stunden sofort in Kraft tritt. Eine Erhöhung der Stundenlöhne für die Arbeiter der hessischen Steine- und Erden- Industrie um neun Pfennig wurde zwischen den Tarifpartnern vereinbart. Nach Mittei- lung der Gewerkschaft tritt die Lohnerhö- hung am 15. Februar für alle Gruppen und Klassen der Erden- und Steineindustrie und in der Ziegelindustrie am 1. Mai in Kraft. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Veränder- liche Bewölkung mit einzelnen Auflockerun- Sen. Gebietsweise auch Frühnebel. Vor- üpergehend geringer Regen. Sehr mild. Tages temperaturen in der Rheinebene heute um 10 Grad, morgen etwas niedriger. Nachts im allgemeinen frostfrei. Nur im Baulend örtlich etwas Bodenfrost. Mäßiger Wind aus süchwestlichen Richtungen. Sonnenaufgang: 7.46 Uhr. Sonnenuntergang: 17.33 Uhr. 2 e Genosse Schirdewan übt keine Selbstkritik Die Hintergründe der Revolte in der SED/ Warum zögerte Ulbricht? Von unserem Korrespondenten Paul werner Berlin. Der im„Neuen Deutschland“ publi- zierte Bericht des ehrgeizigen ehemaligen Sekretärs der Fdꝗ, Erich Honecker,„über die fraktionelle Tätigkeit“ der Gruppe Schirdewan und Wollweber gibt in erstaun- licher Offenheit Einblick in die Hinter- Sründe in dieser politischen Affäre. Er ist auch als nachträglicher Beweis für den starken Einfluß zu werten, den die nach dem Sturz Stalins gefaßten Beschlüsse des 20. Parteitages der KP der UdssR und die Machtergreifung Gomulkas in Polen bei einer Reihe führender Genossen im ZR der SED hinterließen. Der bedingungslose Glaube an die Unantastbarkeit aller in Moskau getätigten politischen Evangelien war bei Schirdewan offensichtlich so stark ausgeprägt, daß er keinerlei Bedenken sah, seine frisch gewonnenen Ueberzeugungen auch an anderer Stelle als im ZK zu ver- treten. Zur„Fraktionsbildung“ mit Woll- weber, Oelssner„und anderen“ kam es wohl erst spater, als Schirdewan bei Ul- bricht immer wieder auf Granit big. Es mag als Symptom für eine Reihe ernst- hafter Auseinandersetzungen im ZK und die daraus resultierende schwierige Situation für Ulbricht gelten, wenn dieser es erst nach mehr als einem Jahr ohne Gefährdung seiner eigenen Position wagen konnte, zum Gegen- schlag auszuholen. Wie weit es Schirdewan in der Zwischenzeit gelang, seine Ideen mit Unterstützung des die Staatssicherheit ver- körpernden Verbündeten Wollweber einem weiteren Kreise von Parteifunktionären zu- gänglich zu machen, wird erst die Zukunft zeigen. Es sieht so aus, als habe der Minister für Staatssicherheit beide Augen zugedrückt. In dem Bericht Honeckers heißt es, seine falsche Einschätzung der Lage und seine fal- schen Vorstellungen„hinderten die Organe der Staatssicherheit daran, ihre Aufgaben so durchzuführen, wie es notwendig gewesen wäre. Stattdessen versuchte Wollweber an- dere Genossen für die fraktionelle Tätigkeit der Gruppe Schirdewan zu gewinnen“, Die alarmierende Anzeige an das Polit-Büro kam dann auch nicht vom Staatssicherheitsdienst, sondern unter Umgehung des üblichen Dienst- Das Massaker von Sakiet Si Weges von. Genossen der Parteiorganisation in Wismut. Sie beschwerten sich über zwei leitende Funktionäre, die anläßlich einer ge- selligen Zusammenkunft am vergangenen 9. Dezember„mit offenen Ausfällen gegen die Politik und die Beschlüsse der Partei auf- traten“. Die ersten Differenzen mit dem Zentral- komitee ergaben sich in zwei Sitzungen im Oktober 1956. Einem von Schirdewan vorge- tragenen Bericht, dem angeblich„zwei grundlegende Fehler“ unterliefen, wurde vorgeworfen, er habe zwar von Demokrati sierung gesprochen, aber nicht von der Not- Wendigkeit, Sicherungsmaßnahmen gegen die Unterminierungsarbeit des Gegners zu tref- fen. Außerdem enthalte er„eine nicht rich- tige Einschätzung der Lage, eine Unterschät- zung der NATO-Politik sowie der umfassen- den Versuche der westdeutschen Militari- sten, die DDR zu unterminieren“, Es kam zur offenen Krise, als Schirdewan gegen- über dem Vorschlag Ulbrichts, den Bericht entsprechend zu ändern, in provokatorischer Weise aufgetreten sein soll. Existenz feindlicher Gruppierungen, wie zum Beispiel der Harich-Janka-Gruppe, in Abrede und vertrat den Standpunkt, man solle die— damaligen— Erscheinungen von feindlichem Auftreten nicht zu ernst nehmen und im übrigen versuchen, mit ideologischer Ueberzeugungskraft durchzukommen. In sei- nem„kleinbürgerlichen Größenwahn“ spitzte Schirdewan die Auseinandersetzung, nach Honecker, dadurch zu, indem er die Politik der Partei, wie sie unter Führung des ZK und seines ersten Sekretärs durchgeführt wurde,„in verleumderischer Weise“ herab- setzte.„Sein Vergleich mit Ungarn ging voll- kommen daneben, denn wir konnten nicht zulassen, daß sich unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den Dogmatismus die Kon- terrevolution organisierte.“ Diese Feststel- lung im Referat des ZK-Sprechers läßt er- kennen, wie gefährlich damals die Lage für das Regime gewesen ist, die ihren sichtbaren Ausdruck in den Zwischenfällen an der Ost- berliner Humboldt-Universität gefunden hatte. Wer dazu aus dem„Neuen Deutschland“ noch zur Kenntnis nimmt, Schirdewan habe es auch für erforderlich gehalten, Angriffe Frankreichs Bomben könnten Tunesien in die Arme Nassers treiben Von unserem Korrespondenten Joseph Paris. Das Bombardement des tunesi- schen Grenzortes Sakiet Sidi Loussef gehört Wahrscheinlich zu den Ereignissen, von denen man sagen kann, daß sie ein Blatt in der Geschichte wenden. Wenn bisher eine sinnvolle Verständigung zwischen Frank- reich und den drei nordafrikanischen Län- dern noch ernsthafte Chancen besaß, wenn Staatspräsident Bourguiba von Tunesien als ein aufrichtiger Freund des Westens gelten konnte, so sind diese Gewißheiten oder Hoff- nungen durch den neuen Grenzzwischenfall, der 72 Todesopfer unter der tunesischen Zivilbevölkerung forderte, in Frage gestellt, wenn nicht gänzlich zunichte gemacht. Und dies am selben Tage, an dem die Führer des algerischen Aufstandes beschlossen hatten, Tunesien aus Protest gegen die frankreich- freundliche Haltung Bourguibas zu verlas- sen und nach Kairo, der Hauptstadt des neuen arabischen Großstaates auszuwan- dern. Wenn die Militärs, oder wer sonst in Al- Sier die Erlaubnis zu dem bewußt gewollten Angriff auf das tumesische Dorf gegeben hat, Bourguiba in die Hände des mit Moskau ver- bündeten neuen arabischen Staatswesens hätten treiben und vom Westen gänzlich trennen wollen, so hätten sie es nicht bes- ser machen körmen. Natürlich sind die Mili- tärs nicht ohne Entschuldigung. Natürlich diente Tunesien, allerdings mit deutlichen Bremsen von Bourguiba, den Aufständischen als Rüstungsbasis und als Erholungslager. Es mag auch wahr sein, daß in Sakiet Sidi Youssef Rebellen stationiert waren und von dort auf französische Flugzeuge schossen. Aber ſhier hätte eben die Entscheidungs- gewalt der lokalen Behörden aufhören müs- Seri. Das Versagen der Zerftralge walt drückt sich darin aus, dag gerade, als die Beziehum- Sen zu Tunesien nach dem letzten Zwischen- tall dabei wWwaren, wieder besser zu werden, das un verantwortliche Bombardement jede politische Initiative auf lamge Sicht unmög- lich macht, genau so wie es schon bei mehre- ren vorhergehenden Zwischenfällen, zum Beispiel bei der Aufbringung des Flugzeuges, in dem die Führer des algerischen Aufstands von Marokko nach Tunesien flogen, vor zwei Jahren der Fall gewesen ist. All dies ist die logische Folge des Algerien-Kriegs und des Katastrophalen Festhaltens der französischen Regierung an einer Politik, die immer nur neue und schlimmere Katastrophen hervor- bringen kann. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Bourguiba hat die sofortige Räumung Tune- siens von allen französischen Truppen ge- fordert und die telefonischen und telegrafi- schen Verbindungen zu den noch in Fune- sien befindlichen französischen Truppen sind zur Zeit unterbrochen. Den Vorschlag einer französisch- tunesischen Militärallianz, den er vor einigen Wochen gemacht hatte, hat er als völlig überholt zurückgezogen. Sein Botschaf- ter aus Paris ist abberufen worden und sein Botschafter in Washington wird wahrschein- Er stellte die, gegen Ulbricht zu richten, weil sich dieser Segen eine Aenderung der Parteilinie zur Wehr setzte, darf mit einiger Berechtigung nach den Gründen fragen, die die Opportu- nisten Schirdewan und Wollweber noch über ein Jahr in Amt und Würden hielten. War es, weil die„Mehrheit“ damals nicht so ein- deutig wie angeblich jetzt wieder hinter Ul- bricht stand? Wollte der kluge Taktiker Ul- bricht die seinerzeit in der Sowjetunion noch im Fluß befindliche Entwicklung abwarten, oder war es einfach deswegen, weil der Par- tei nach Polen und Ungarn die Kontrolle über einen Teil der Funktionäre und Partei- organisationen aus der Hand geglitten war? Bis in das höchste Gremium der Parteiideo- logen liegen sich die Erschütterungen fest- stellen: Das Polit-Büro mußte sich mit ge- fährlichen Eskapaden in der Parteihoch- schule beschäftigen, wo„bürgerliche Ein- flüsse eindrangen“ und einige Genossen und Lehrer so einseitig gegen den Dogmatismus Stellung nahmen, daß dabei„eine Revision der Leninschen Lehre von der Partei heraus- gekommen ist“. Eine andere Frage, weshalb Schirdewan und Genossen— bis jetzt— mit einer den üblichen Gepflogenheiten widersprechenden Selinden Strafe davongekommen sind, ist ebenso bemerkenswert wie die Tatsache, daß Schirdewan in„seinem krankhaften Ehrgeiz und seiner Uberheblichkeit“ gegenüber jedem guten Zureden immun blieb. Er lehnte es glatt ab, Selbstkritik zu üben und den Weg mit Blick auf den Vordermann Ulbricht zurück- zufinden. Das ist eine neue und bemerkens- Werte Entwicklung in der Geschichte der jun- gen und bisher kompromißlosen Generation des sowjetischen Bolschewismus, in der auch Fred Oelssner ein Kapitel schrieb. Auch wenn letzterer amtlich nicht zur Gruppe seiner bei- den Leidensgenossen zählte, sondern ihr nur „Schützenhilfe“ lieh, indem er eine„prinzi- Pielle Ausein andersetzung auf Biegen und Brechen“ einer„sachlichen Erörterung“ der aufgeworfenen Gegensätze vorzog, bleiben noch genügend Unklarheiten, auf die wir gerne eine Antwort wüßten. di Loussef Folgen sind nicht abzusehen Rovan 5 lich den Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen anrufen. Die Erregung der Tunesier wendet sich mittelbar auch gegen Amerika. Das unselige Bombardement wird vielleicht gerade den besten Freund des Westens in der arabischen Welt, Bourguiba, in die Arme von Nasser treiben. Ist das das Resultat, das die französische Regierung will? —— Deutscher Sprachunterricht als Pflichtfach im Elsaß gefordert Colmar.(dpa) Für die Wiedereinführung des deutschen Sprachunterrichts als Pflicht. tach in den Volksschulen des Elsaß hat sich in Colmar der Generalrat des Oberelsaß mit zwölf gegen elf Stimmen ausgesprochen. Dag Bezirksparlament empfahl, daß künftig vom fünften Schuljahr an vier Stunden in der Woche Deutsch gelehrt wird. Die Entschlie. gung ist als Empfehlung an das französi. sche Unterrichtsministerium in Paris ge⸗ richtet. Studenten wollen mehr Bundesmittel für Studienförderung Hannover.(dpa) Nach Auffassung des Verbandes Deutscher Studenten sind im nächsten Bundeshaushalt wenigstens 50 Millionen Mark erforderlich, um alle An- forderungen zur Studienförderung nach dem Honnefer Modell zu erfüllen. Im An- schluß an eine Delegierten-Konferenz des VDs in Barsinghausen bei Hannover teilte der Vorsitzende Heinrich Wittneben am Freitag in Hannover mit, daß der VDS sich in Verhandlungen mit der Bundesregie- rung um eine Erhöhung der geplanten 37 Millionen auf 50 Millionen Mark bemühen werde. Er will ferner erreichen, daß der Bund für den Bau von Studentenwohn- heimen mindestens 4,5 Millionen Mark ein- setzt. „Sowjetische Verschwörer“ stahlen amerikanische Geheimnisse Washington.(dpa) Der Repräsentanten- hausausschuß zur Bekämpfung amerika feindlicher Umtriebe hat in seinem Jahres- bericht festgestellt, die sowjetischen techni- schen Fortschritte seien weitgehend durch „SoWaetische Verschwörer“ ermöglicht wor- den, die„lebenswichtige amerikanische mili- tärische und wissenschaftliche Geheimnisse“ gestohlen hätten. Der Ausschuß hat am Sonntag den ersten der sieben Teile seines Jahresberichtes veröffentlicht und kommt darin zu dem Schluß, dag das abgelaufene Jahr„eines der größten Erfolgsjahre für den Kreml und seine Helfershelfer in der freien Welt“ gewesen sei. Marine will ein Segelschiff Bonn(dpa) Die Bundesmarine ist nach den Worten eines Sprechers des Verteidi- gungs ministeriums nach wie vor entschlos- sen, ein Segelschulschiff für die Ausbildung von Seekadetten zu bauen. Das Schulschiff liegt bei der Hamburger Werft Blohm und Voss auf Kiel und soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Es wird 1600 Tonnen groß, 70 Meter lang und als Dreimastbark 2000 Quadratmeter Segelfläche führen. Die Besatzung wird 250 Mann umfassen, die unter dem, Kommando eines Fregattenkapi- täns stehen werden, Der Bau des Schiffes, der in Stahlkonstruktion ausgeführt wird, Kostet 7,1 Millionen Mark. Erfolg japanischer Wissenschaftler Ein Beitrag zu den Bemühungen um die Bändigung der Atomenergie Osaka.(AP) Wissenschaftlern der japa- mischen Universität Osaka ist es am Freitag- abend gelungen, in den Bemühungen zur Bändigung thermonuklearer Energie experi- mentelle Erfolge zu erzielen, die wahrschein- lich diejenigen des britischen Zeta-Gerätes übertreffen. Bei den Versuchen wurden Kerne des schweren Wasserstoffs Deuteronen) auf el Wa eine Million Grad Celsius erhitzt, wobei in dem Versuchsgerät eine ungewöhnlich große Zahl von Neutronen festgestellt wurde. In einer Verlautbarung der Universität Osake wird jedoch betont, daß die Wissenschaftler nicht mit Sicherheit angeben könnten, ob diese Neutronen aus der Verschmelzung von Deute- ronen herrühren. Wie der Vorsitzende des Atomenergieaus- schusses der japanischen Akademie der Wis- senschaften, Professor Dr. Vsuji Fushimi, mit- teilte, ist das japanische Gerät mit seiner Entladungskammer wesentlich Kleiner als das britische Zeta- Gerät und nur etwa ein Zehntel so teuer. Zur Herbeiführung der hohen Tem- peratur wurde eine Spannung von 85000 Volt bei etwa 1,1 Millionen Ampere zur Entladung gebracht. Fushimi betonte, daß Japan mit die- sem Erfolg etwa ebenso weit sei wie die So- wijetunion vor zwei Jahren.„Die Zahl der frei- gewordenen Neutronen scheint auch ein bes- seres Resultat zu zeigen als das britische Zeba-Gerät.“ g Bei den britischen Versuchen, die kürzlich bekanntgegeben worden waren und bei denen für sehr kurze Zeiträume Temperaturen von etwa fünf Millionen Grad erreicht wurden, Waren schätzungsweise drei Millionen Neu- tronen entstanden, während die Zahl aus dem japanischen Experiment auf fünf Millionen geschätzt wurde. WIRTSCHA Winterschlußverkauf erfolgreich abgeschlossen (A) Der am 8. Februar beendete Winter- Schluß-Verkauf hat im Gesamtdurchschnitt ein befriedigendes Geschäftsergebnis gebracht, teilt der Bundesverband des deutschen Textil- einzelhandels(Köln) in seinem Schlußbericht Mit. Die guten Umsätze des vorjährigen Win- terschlußverkaufs, bei dem allerdings ein er- heblich geringerer Lagerdruck an Winter- Waren geherrscht hatte, seien im allgemeinen etwa erreicht worden. 5 Die Verkaufstätigkeit habe jedoch regional starke Unterschiede aufgewiesen: je nach Lage Und Sortiment der Geschäfte, sowie nach Wit- terungssituationen hätten die Umsätze teil- Weise bis zu 20 v. H. über, aber auch bis zu 18 V. H. unter dem Vorjahresergebnis gelegen. Während in Norddeutschland in der zweiten Schluß verkaufswoche die Kauflust des Publi- kums vielfach nachgelassen habe, sei sie in Süddeutschland— infolge des Winterein- pruchs— konstant geblieben. Im Ruhrgebiet und im Rheinland habe der Umsatz allgemein den Stand des Vorjahres erreicht,. Ein ausge- zelchnetes Ergebnis habe durchweg der Sonn- bend der ersten Schluß verkaufswoche ge- bracht, an dem die Geschäfte bis 18 Uhr ge- ökfnet waren. USA rechnen mit Wirtschaftsaufschwung (VWD) USA- Finanzminister Robert An- derson erklärte in Washington, daß Au Grund des Wirksamwerdens verschie- dener kurzfristiger belebender Faktoren mit 1 den USA zu rechnen sei. Ein Teil des vor sich gehenden Anpassungsprozesses sei voll- zogen. Vor dem gemeinsamen Wirtschafts- Ausschuß beider Hauser des Kongresses Sagte Anderson, das Vertrauen des ameri- kanischen Volkes in die Wirtschaftsentwick⸗ FTS-KABEL lung sei wieder im Steigen. Die augen- blickliche Situation sei nicht so ernst, um Steuersenkungen zu rechtfertigen, sondern eine Lockerung der Geld- und Kreditpolitik genüge. 8 Unter den positiven Faktoren zitierte der Minister den Lagerabbau in verschiedenen Branchen, verschiedene Anpassungen in der Produktion und von Preisen und— mög- licherweise als Folge dieser Tatsachen— eine beträchtliche Stabilität der Roh- und Grundstoffpreise. Das persönliche Einkom- men habe sich gut gehalten und der Aktien- market in den letzten Monaten verschiedene Stärke-Elemente aufgewiesen. Hohe Behörde erreichte das gesteekte Zz1el (VWD) Die Montan- Union hat das Ziel der fünfjährigen Uebengangszeit des Montanver- trages erreicht, die am 10. Februar 1958 ab- läuft. In Zukunft können Kohle und Stahl ohne Behinderungen innerhalb eines weit- räumigen Marktes mit 160 Millionen Ver- brauchern ausgetauscht werden. Die letzten Schutzzölle, die für die italienische Eisen- und Stahlindustrie und die ibaljenischen Ko- kereien gegen ihre Konkurrenten auf dem Gemeinsamen Markt noch bestanden, sind weggefallen. In fünf Jahren ist das Zoll- miveau zwischen den Montanstaaten für die Eisen- und Stahlindustrie schrittweise von durchschnittlich 20 v. H. auf null v. H. und für die Kokereien von 15 v. H, auf ebenfalls mull v. H. gesenkt worden Die Ausgleichszehlungen an die belgischen Kohlengruben werden mit dem Ende der Uebergangszeit eingestellt. 2,4 Md. bfrs(etwa 202 Mill. DWZ), die auf den Umsatz der deut- schen und niederländischen Steinkohlengru- ben erhoben wurden, sind von der Hohen Be- Hörde an die belgischen Kohlengruben aus- gezahlt worden. Die italienischen Kohlen- gruben haben Ausgleichszahlungen von 4,1 Md. Lire(S etwa 27 Mill. DW) erhalten. Die Subventionen für bestimmte Sektorem der framzösischen Grumdstoffindustrie, die bei der Eröffnung des Gemeinsamen Marktes jährlich 13,3 Md. ffrs(= 133 Mill. DM) er- reichten, sind auf einen geringen Betrag ge S8 Sunkem. Die Bestimmungen über Anpas- sungsmaßgnahmen zugunsten entlassener oder nur teilbeschäftigter Arbeiter mußten nur auf 20 000 Arbeitnehmer angewandt wer- den. Hierfür wurden 12,6 Mill. Dollar(= 52 Mill. DW) von der Hohen Behörde aus- gegeben. Ganz allgemein waren die Schwierigkei- ten der Uebergangszeit geringer als erwartet, Stelllt die Hohe Behörde fest, Gewisse für die Uebergamngszeit vongesehene Schutzmaßnah- men hätten nie angewandt werden müssen. Die Erfahrung der Uebergangszeit habe auch für die Zukunft gezeigt, daß Schwierigkeiten im Rahmem der Gemeinschaft leichter als im Rahmen der einzelmen Länder zu lösen sind. Exportfinanzierung in Frankreich (VWD) Der Nationale Kreditrat hat in seiner Sitzung am 7. Februar Maßnahmen zur Stabilisierung des gegenwärtig von den Banken der Privatwirtschaft gewährten Kreditvolumens gebilligt. Zu diesem Zweck sind die Banken gehalten, ihr Kreditvolu- men auf dem zwischen dem 30. September 1957 und 31. Dezember 1957 erreichten Durchschnittsniveau zu stabilisieren. Diese Maßnahme bezieht sich sowohl auf kurz- fristige wie mittelfristige Kredite. Zur Vorfinanzierung von Exporten, wie zu deren allgemeinen Finanzierung wird den Banken eine Erhöhung ihres Kredit- volumens um 3 v. H. zugestanden. In einem Kommuniqué wird betont, daß durch diese Maßnahme der Wirtschaft bedeutende zu- sätzliche Finanzierungsmittel für ihre Ex- porte zur Verfügung gestellt würden, Außer- dem werden, wie es in dem Kommuniqué K URZ NACHRICHTEN Bierpreis in Bayern noch ungeklärt (VWD) Die Besprechung des bayerischen Wirtschaftsministers mit den Vertretern des bayerischen Brauerbundes, der Klein- und Mittelbrauereien, der Hoteliers und Gastwirte, des Einzelhandels, der Gewerkschaften und der Hausfrauen über den Bierpreis in Bayern am 7. Februar hat noch zu keiner Entschei- dung geführt, ob der Bierpreis gänzlich, in beschränktem Umfang, oder überhaupt nicht freigegeben wird. Die Gewerkschaften und Hausfrauen sind gegen jede Erhöhung des Bierpreises. Die Brauer sind für eine beschei- dene Anhebung unter gleichzeitiger Preis- bindung. * Europaparlament muß Landwirtschaft weichen (VWD) Die Straßburger konstituierende Sitzung des neuen Gemeinsamen Europa- parlaments der EWG(Europäische Wirt- Schafts- Gemeinschaft), der Montan-Union und der Euratom kann voraussichtlich nicht, wie geplant, am 25. März stattfinden, da die Straß burger Hotelzimmer an diesem Tage wegen einer regionalen Landwirtschaftsausstellung voll belegt sind. Der Straßburger Abgeord- nete und stellvertretende französische Mini- sterpräsident, Pflimlin, hat den belgischen Vorsitzenden des Ministerrats der EWG, Außenminister Larock, ersuchen müssen, die Sitzung um eine Woche auf den 138, oder 19. März vorzuverlegen. Das neue Europa- parlament zählt 142 Abgeordnete, während das Montanparlament, das in ihm aufgeht, sich nur aus 78 Abgeordneten zusammensetzte. Frankreichs Kfz- Industrie 42% (AP) Die französische Kraftfahrzeug- Indu- strie konnte im Jahre 1957 ihren Gesamt- export um 42 v. H. auf 251916 Fahrzeuge stei- Sern, Von den 2000 im Tagesdurchschnitt pro- duzierten Privat- und Nutzfahrzeugen wurde jedes vierte Fahrzeug exportiert. Insgesamt produzierte Frankreich im abgelaufenen Jahr 738 290 Personenwagen und 186 683 Nutzfahr- zeuge gegenüber 662 683 Privatwagen und 161 467 Nutzfahrzeugen im Jahre 1936. weiter heißt, die Banken angewiesen, ihrer Kundschaft alle verfügbaren Informationen über die gegenwärtig bestehenden Export- finanzierungs möglichkeiten, sowie über die ausländischen Marktverhältnisse zur Ver- fügung zu stellen. Die Bank von Frank- reich ist angewiesen worden, sämtliche For- malitäten zur Finanzierung von Export- geschäften zu vereinfachen, Das Kommuni- qué betont, daß die im letzten Jahr ergrif- fenen Maßnahmen günstige Resultate er- bracht hätten, daß es jedoch dem Kreditrat ratsam erscheine, parallel zu den zur Sanie- rung der öffentlichen Finanzen ergriffenen Maßnahmen auch das Kreditvolumen der Banken zugunsten der Privatwirtschaft zu stabilisieren. Kohlenwertstoffgewinnung in Aufwärtsbewegung (VD) Entsprechend der höheren Kos- erzeugung der Zechen und Hüttenkokereien im Bundesgebiet stieg 1957 auch die Kohlen- Wertstoffgewinnung der Kokereien und Gas- Werke. Die Jahreskokserzeugung erhöhte sich gegenüber 1956 um 4,1 v. H. auf 45,2 Mill, t. Die Aufwertsbewegung der kohle chemischen Industrie hielt bisher auch 1958 an. Wie aus dem Jahresbericht des Fachver- bandes Kohlechemie hervorgeht, ist die Roh- teererzeugung 1957 um 3 v. H. auf 1,96 Mill. t gestiegen, die Erzeugung von Rohbenzol um 3,3 V. H. auf 565 000 t, von Ammoniak um 3,7 v. H. auf 111 000 t und die Gaserzeugung um 4.9 v. H. auf 23,5 Md. cbm. Der Absatz von Teererzeugnissen verlief 1957 und auch 1958 bishen befriedigend. Die Rohölverarbeitung der Hydrierwerke stieg von 3,1 Mill. t 1956 auf 3,6 Mill. t 1957. Das entspricht einer Erhöhung um run 15 V. H. Mit diesem Durchsatz waren die Hydrierwerke mit 31 v. H. am gesemten Rohöldurchsatz der Raffinerien der Bundes- republik beteiligt. f. Nr. rich fers Brau Bre Wir ührung flicht. at sich aß mit n. Dag ig vom in der schlie- anzö68i- is ge. 5 18 18 des nd im ns 50 e An- nach m An- 12 des teilte N Am S sich sregie- ten 37 mühen 8. der Wohn- K ein- 14 T 8e anten⸗ erika- ahres- echni- durch Wor- mili⸗ nisse“ it am seines ommt lufene ir den freien nach teidi-⸗ chlos- dung Ischiff 1 und Jahr Innen tbark Die „ die kapi- Aiffes, Wirch N einer 8 das hntel Tem- Volt dung t die- e So- rei- bes- ische zlich enen von rden, Neu- Ohen ihrer onen port die Ver- ank- For- hort- uni- grif- er- itrat mie- enen der t 2 oks- elen len- Jas- öhte 455,2 hle- auch ver- Roh- III t um um zung Satz auch ke 957. und die aten des- Nr. 33 Montag, 10. Februar 1989 MANNHEIM Seite 3 Die Bundesstraße 36, die von Mannheim Rheinau über Brühl nach Schwetzingen ver- läuft, solll noch in diesem Jahre zu einer 14,50 Meter breiten Schnellverkehrsstraße ausgebaut werden. Wie Oberbaurat Artur Höhl, der Leiter des Heidelberger Straßen- bauamtes, am Freitag auf einer Besprechung im Schwetzinger Rathaus erklärte, handelt es sich dabei um ein Projekt, das bei einem insgesamt 3,4 Millionen DM betragenden Kostenaufwand in drei Bauabschnitten durchgeführt wird. Das Planfeststellungs- verfahren dürfte keine erheblichen Wider- stände finden, so daß der erste Bauabschnitt, der Erdaufschüttungsarbeiten sowie die An- lage von jeweils vier Meter breiten Paral- lelwegen zur B 36 für Anlieger und länd- lichen Verkehr vorsieht, noch in diesem Jahre beendet werden kann. Da eine fort- laufende Finanzierung des Projektes in den nächsten Jahren schon heute einigermahßen gesichert erscheint, kann damit gerechnet werden, daß dem aus dem Raum Schwet⸗ zingen nach Mannheim strömenden Einfall- verkehr bald ein modernen Anforderungen gerecht werdender Verkehrsweg zur Ver- fügung steht. Wie weit allerdings die Stadt Mannheim auf Grund ihrer außerordent- lich starken Belastungen durch das Rhein- brückenprojekt in der Lage sein wird, in die- ser Zeit auch Vorkehrungen für die Fort- führung dieses großzügigen Projektes zu schaffen, steht auf einem anderen Blatt. Die B 36 stellt schon seit längerer Zeit einen Engpaß dar. Bei einer Breite von nur 5,50 Metern hat sie, wie in Schwetzingen Hauptkommissar von Wehren bestätigte, einen täglichen Fahrzeugstrom zu verkraf- ten, der kaum unter 9000 Einheiten liegen dürfte. Maximal stellt man sogar eine Be- lastung von 12 000 Kraftfahrzeugen an einem Tage fest. Bei der Verbreiterung der Straße, bei der man sich an die bestehende Straßen- achse halten will, schwebt den Straßenpla- nern als Ziel eine vierspurige Straßen- gesamtbręitè von 19,50 Metern vor. Im Ver- e eine ebenfalls geplante Ent- 0 Dr. Reschke bricht auf zu den Bremer Stadtmusikanten In der Hansestadt Bremen besteht nun schon rund 400 Jahre der Brauch der„Schaffer- mahlzeit“. Ursprünglich war das eine Schiffer- mahlzeit, das gemeinsam eingenommene Ab- schiedsessen, bevor nach langer Winterpause die Seefahrt wieder aufgenommen wurde. Vor dem Mahl waren die Regularien der Schißher- genossenschaft zu erledigen, die sich den etwas anzüglichen Namen„Die arme See- fahrt“ zugelegt hatte, weil sie Mitglieder und Hinterbliebene im Alter vor Not schützen Wollte. Ein Mensckenalter nach der Gründung stiegen auch Kaufherren in die Genossenschaft ein, um das seit 1561 bestehende„Haus See- fahrt“ mit zu verwalten. Die arme Seefahrt durfte daraufhin zu dem neuen Namen„Stif- tung Haus Seefahrt“ übergehen. Die historischen Gebũude der Stiftung sind zerstört. Auf dem Oeversberg in Bremen- Grohn, hoch über dem Ufer der Lesum, bevor sie bei Vegesach in die Weser einmündet, ent- stand ein neuer„Seefahrtskof“ mit 6s Woh- nungen für Kapitäne a. D. und Kapitänswit- wen. Die Stiftung wird verwaltet von den „Schafferné, drei Vorstekhern aus der Kauf- mannschaft und sechs aus der Schiffersckaft. Die jährlich aufzunehmenden drei Kaufleute richten zwei Jahre nach ihrer Wahl die Schaf- fermahlzeit aus. Beruhmtheit erlangte sie durch den schlauen Brauch, bedeutende Gàste einzuladen, die mit Bremen Handel treiben oder sich für Bremens Wirtschaftsleben interessieren, sowie Vertreter der Obrigkeit, unter deren Schutz und Förde- rung sich Bremens Handel, Schiffahrt und In- dustrie entfalten. Zur Schaffermahlzeit am 14. Februar werden u. a. Bundes finanæminister Etzel und Außenminister Figl aus Wien er- wartet. Ehrengäste speisen im historischen Festsaal des alten Bremer Rathauses am Tisch der„Schaffer*. Gdste finden sich an drei mäch- tigen Tafeln unter Kaufleute und Kapitäne ge- mischt, wo sie ein Seemannsgarn spinnen und eine Speisenfolge bewältigen lernen, die nach gutem altem Brauch die Unterlage für die Strapazen der hohen Seefahrt im Februar bil- den soll.— Schließlich sollen auch die Fische nicht ganz vergessen werden. Auch die tradi- tionellen langen Tonpfeifen bereiten auf die Seefahrt im Vorfrükling vor. Nicht einmal Bundespräsident Heuss durfte mit diesem Brauch brechen und Rauch aus der geliebten Zigarre ziehen, so streng sind in Bremen die Sitten. Unter den heuer eingeladenen Ministern, Verwaltern, Finanzern, Zöllnern, Industriel- len, Diplomaten, Wissenschaftlern und Politi- bern befindet sich auch Mannheims Oberbür- germeister Dr. Hans Reschke. Diese einma- lige() Lebens-Chance darf sich keiner ent- gehen lassen. Dr. Reschke dürfte an Ort und Stelle die Konditionen auf sich wirken lassen, unter denen die altberühmte Hansestadt als kleinstes Bundesland und Stadtstaat heute blüht und gedeint. Kann sie doch außer den verhältnismäßig bescheidenen Gemeindesteu- ern auch die viel ausgiebigeren Landessteuern fur ihre Schulen, Straßen, Brüchen, Stadt- werke und andere Geldverschlinger verwen- den. Scklagt nach bei Dr. Dr. Hook(Mann- heim 1956), Seite 34, was in Mannheim unter gleichen Bedingungen für den hirschledernen Stadtsächel abfallen würde: Außer 55,5 Millio- nen DM Gemeindesteuern also noch der An- teil des Landes an 316,5 Millionen DM Staats- steuern. Wir könnten 100 Millionen DM Schul- den auf einen Schlag zurüchzahlen, bräuchten nie wieder so hohe Beträge für Zinsen aus- zugeben. Diese ommunal politische Zwischenbemer- kung soll aber unserem Oberbürgermeister den Appetit auf Stockfisch, Braunkohl, Pinkel, Rauchfleisch, Kalbsbraten und Katharinen- pflaumen nicht dämpfen. Jetzt, bo er einen gescheneten Affen kat, kann er ubrigens höchst legitim die Bremer Stadtmusikanten von uns Mannheimern grüßen. 5 F. w. k. Es tut sich etwas im Süden: lastungsstraße für die Autobahn Mannheim Heidelberg glaubt man jedoch, für abseh- bare Zeit mit einem Ausbau auf 14,50 Meter Breite(7,50 Meter Fahrbahn, daneben Mehr- Zzweckspuren etc.) auszukommen, Eine dar- überhinausgehende Verbreiterung, so meinte Oberbaurat Höhl, könne später relativ ein- fach vorgenommen werden. Die Schwetzinger Besprechung diente auch der Klärung einiger Sonderwünsche, die der Einmündung der Landstraße 1. Ord- nung 599 bei Brühl, der L II. O. 118 und der L. I. O. 599 galten. Wegen der zu hohen Ko- sten lassen sich in diesen Fällen keine kreu- zungsfreien Einmündungen bauen, man hofft aber durch Ausbau der Parallelwege zu befestigten Straßen einen Teil des einmün- denden Verkehrs abfangen zu können(die Parallelstraßen sollen alle 800 Meter Zu- fahrten zur B 36 haben). Die Stadt Mannheim wünscht den An- schluß einer vom Rheinauer Hafengebiet auf die B36 führenden Ausfahrt, über deren Planung Dipl.-Ing. Weick detaillierte An- gaben machte. Die steigende wirtschaftliche Bedeutung des Rheinauer Hafens, sagte er, lasse es notwendig erscheinen, eine der- artige Straße neu zu schaffen, die unter Um- Wochenend-Chronik: Ein Ende machen mit Engpaß Bundesstraße 36 Noch in diesem Jahr wird der erste Bauabschnitt vollendet gehung des Stadtgebietes die Verbindung nach Schwetzingen herstelle. Schon heute kommt nach amtlichen Zählungen jedes dritte Kraftfahrzeug, das über Rheinau in Richtung Schwetzingen rollt, aus dem Rheinauer Hafengebiet. Zweifellos würde eine solche Straße, die beim Ausbau der B 36 berücksichtigt werden soll, eine erhebliche Entlastung für die überbeanspruchten Rheinauer Straßenverhältnisse bedeuten. Daneben allerdings erscheint es unumgäng- lich, auch die seit langem notwendige Bahn- überführung Rheinau durchzuführen. Dipl.- Ing. Weick konnte dafür einen ausgearbeite- ten Plan vorlegen, der eine sieben Meter hohe Ueberführung vorsieht. Der Fußgän- ger- und Fahrradverkehr soll eine wesent- lich weniger weitläufige Unterführung er- halten, die drei Meter tief unter der Bahn- Iinie hindurchführen würde. Aber auch wenn dieses Projekt, das etliche Millionen DM verschlingen würde, durchgeführt ist, wird sich der größte Teil des breitspurig nach Mannheim rollenden Verkehrs unversehens auf der Neckarauer Straße wiederfinden. Und dann? Das Problem der Zufahrtsstraße Schwet⸗ zingen Mannheim ist nunmehr von außen aufgerollt. ne. Hochwasser: Neckarschiffahrt eingestellt Kheinpegel noch normal/ Unruhiges Wochenende/ Glatteisunfälle Das Wochenende war durch zwei inein- andergreifende Ereignisse gekennzeichnet: starken Schneefall mit anschließendem Tau- wetter und dadurch heraufbeschworener Hochwassergefahr. Die Schiffahrt auf dem Neckar ist eingestellt, obwohl der Pegel gestern gegen 13 Uhr erst auf 4,80 Meter stand und akute Hochwassergefahr erst bei 6,50 Meter droht. Der Rheinpegel ist mit 4,84 Meter(Sonntag 16 Uhr) noch in Grenzen ge- blieben; erst ab 6,40 Meter pflegt die Schif- fahrt Maßnahmen zu ergreifen. Das Wasser- und Schiffahrtsamt rechnet mit weiterem An- steigen der Pegel(durch Schneeschmelz- Wasser) nur bis heute vormittag. Was der Schneeschmelze vorausging, er- freute die Jugend und erbitterte zuletzt die Erwachsenen. Bis Samstagfrüh fielen 31 Zentimeter Schnee(das entspricht einer Was- sermenge von 21 Liter pro Quadratmeterh. Als am Samstag die Temperatur stetig weiter anstieg und am Sonntag 11,9 Grad plus er- reichte, schmolz der Schnee rasch zusammen. Dazu regnete es noch insgesamt knapp vier Liter pro Quadratmeter in den Schnee hinein. Innenstadt und Vororte waren am Samstag mit Schneematsch reichlich bedient. Trockene Füße behielten nur Galoschen- oder Stiefel- träger. Trotz der unwirtlichen Straßenverhält- nisse ließen sich 30 Personen nicht davon ab- Halten, einem„polizei widrigen“ wochenend- lichen Tun zu frönen: sie wurden wegen Ruhestörung und grobem Unfug angezeigt. In einigen Vorortlokalen kam es zu Schlägereien, Wobei sechs Personen verletzt wurden. Zwei kamen zur Behandlung ins Krankenhaus, einer muß das Bett hüten. Zu stark alkoholi- siert hatten sich zwei Personen. In einer Poli- zeistelle wachten sie morgens nüchtern wieder Auf. Drei Mädchen unter 18 Jahren flelen der Polizei nachts auf der Straße und in einer Sandhofener Bar auf. Sie wurden ihren Eltern wieder„zugestellt“. Eine der ausgeflogenen „Damen“ kam aus Kaiserslautern. Bei elf Ver- kehrsunfällen wurden zwei erwachsene Per- sonen und ein Kind leicht verletzt. Der Sach- schaden ist gering. Die Landespolizei mußte zweimal zu größeren Glatteis-Unfällen auf der Autobahn bei Wallstadt ausrücken. Ein Lastzug fuhr am Samstagmorgen gegen 1.05 Uhr auf einen Omnibus, auf(Sachschaden etwa 1500 Mark), gleich darauf bumste es in der selben Gegend wieder, als gegen 2.30 Uhr ein Lastzug von der Fahrbahn abkam. Der Anhänger stürzte um und wurde stark be- schädigt(Sachschaden etwa 8000 Mark). Per- sonen kamen nicht zu Schaden. H-e Vom einfahrenden Zug erfaßt und getötet Beim unbefugten Ueberschreiten der Gleise im Bahnhof Mannheim- Friedrichsfeld wurde am Samstagmorgen gegen 5 Uhr der ungarische Staatsangehörige Ferene Hamar, geb. 11. Februar 1936, wohnhaft in Laden- burg, von dem einfahrenden Personen- zug 1931 Mannheim- Darmstadt erfaßt und getötet. Wie die Bundesbahndirektion Karls. ruhe mitteilt, hat Hamar die Gleise trotz zweimaliger Warnung durch den Aufsichts- beamten überschritten. Im Alter von 59 Jahren starb plötz- lich und unerwartet am Samstag an einem Herzschlag der Mitherausgeber und Verleger der„Schwetzinger Zei- tung“ Guido Moch. Sein Lebenswerk ist mit Geschichte und Entwicklung der im Jahre 1880 gegründeten„Schwetzin- ger Zeitung“, die sein Vater, Albert Moch, im Jahre 1898 erwarb, untrenn- bar verbunden. Nach dem ersten Welt- krieg übernahm Guido Moch im väter- lichen Betrieb die Verlagsleitung. Im im Südbezirk des Landkreises Mannheim führende Heimatblatt am 20. Januar 1936 sein Erscheinen einstellen. Dritten Reich mußte das Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die„Schwetzinger Zeitung“ in der in- zwischen gegründeten Schwetzinger Verlagsdruckerei GmbH, deren Mit- Zeitungsverleger Guido Moch gestorben Herzschlag setzte seinem tätig flohen leben ein Ende gesellschafter und Geschäftsführer der Verstorbene war, ab 1. September 1949 wieder herausgegeben und hat sich wieder zu einer angesehenen Heimat- zeitung entwickelt. Im September 1957 wurde ein umfangreicher Ausbau des Verlagsgebäudes nach zweieinhalbjäh- riger Bauzeit abgeschlossen. Guido Moch war Mitglied des Hauptausschus- ses des Vereins südwestdeutscher Zei- tungsverleger. Guido Moch stand mit der Schwet- zinger Zeitung in Arbeitsgemeinschaft mit dem Mannheimer Morgen, dem Hei- delberger Tageblatt, den Weinheimer Nachrichten u. a., so daß man ihm fast täglich in Mannheim und im Mannhei- mer Morgen begegnen konnte. Er war praktischer Denker und denkender Prak- tiker, er hatte die Augen offen für alles, was im Leben vorkommt. Wenn er von seinen Beobachtungen sprach, lohnte sich das Zuhören immer. Verdrossen haben wir ihn nie gesehen, er war immer um- gänglich und aufgeschlossen. Im Ver- breitungsgebiet der„Schwetzinger Zei- tung“ kannte er sich ganz genau aus, von Kindesbeinen auf war er mit der Zeitung, d. h. den Menschen, die sie schreiben, setzen und drucken, sowie den Menschen, die Zeitung lesen, auf das innigste verwachsen. Er bildete sich nicht ein, in seinem Blatt die Rätsel der Welt lösen zu wollen, er sah aber sehr bestimmt darauf, daß der schlichte täg- liche Zeitungsdienst zuverlässig. fundiert und nicht ohne menschliche Wärme ge- tan wurde. Dementsprechend wählte er seine Mitarbeiter aus, dementsprechend stand er selbst in einem nie abreißen- den Dienst der Fühlungnahme und Kon- taktpflege. Stets im Interesse seines Blattes natürlich, immer aber persönlich beteiligt, freundlich und gewinnend. Zu uns Mannheimern brachte Guido Moch stets eine Erinnerung an Schwetzingen, seinen Schloßgarten und sein Theater herein: Wie wird uns das tägliche Er- scheinen des wohlwollenden Guido Moch in den Räumen des MM fehlen! f. w. K. Aus dem Polizeibericht: Die Diebe wurden wütend Sle zündeten Papiere an Unbekannte Täter drangen nachts in die Büroräume einer Firma in der Neckarstadt- West ein. Mit einem vorgefundenen Schweiß- apparat versuchten sie, einen Kassenschrank aufzuschweigen. Es gelamg ihnen zwar, den Schrank umbrauchbar zu machen, jedoch nicht, an den Inhalt heranzukommen. Offen- bar wurden sie darüber so wütend, daß sie Schriftstücke in Bramd steckten. Der Sach- schaden beläuft sich auf etwa 1700 Mark. Kassierte Kassetten Vermutlich mit einem Nachschlüssel dram- gen in der gleichen Nacht Diebe in die Büro- räume eines Unternehmens im der Innenstadt eim und durchsuchten alle Zimmer nach Geld. Möbel wurden teilweise mit Gewalt aufge- sprengt, so daß die Kriminalpolizei später eine große Unordnung vorfand. Auf dem Auch diese Nacht war nicht allein zum Schlafen da Liederhalle, Liedertafel, Lallehaag, Löwenjäger und Pilwe unermüdlich hinter der Narretei her Eine Hochstimmung, die vom Beginn um 20.11 Uhr bis in die frühesten Morgen- stunden anhält, ohne einen toten Punkt zu haben— das bescheinigen zu können, ist wohl das schönste Kompliment für einen Faschingsball. Es gebührt uneingeschränkt dem großen Mannheimer Sänger-Maskenball, den die beiden großen Vereine Liederhalle und Mannheimer Liedertafel am Samstag im komplett ausverkauften Rosengarten veran- stalteten und über dessen großen Erfolg sich die beiden Präsidenten— Georg Schmitt für die Liedertafel und Georg Schäfer für die Liederhalle— in herzlicher Eintracht und unter Verleihung vieler Vereinsorden freu- ten.„Wir sind ein Herz und eine Seele“, sagte Schäfers- Schorsch. Aber nicht nur die füh- renden Männer, auch die beiden Vereine selbst bewiesen das bei diesem maskenbun- ten Ball, der wieder einmal zeigte, daß die Mannheimer Sänger Feste zu feiern verste- hen. Punkt 21 Uhr zogen mit fürstlichem Ge- pränge, Garde und klingendem Spiel Prinz Kar! Ludwig I.(der Vielgeplagtel!!) mit Prinzessin Helga I. und dem Elferrat des „Feuerio“ auf die Bühne des kochenden Mu- sensaals und erwiesen dem begeistert jubeln- den Volk die gebührende närrische Reverenz. Die Sänger stimmten, den hohen Gästen zu Ehren, das„Grüß Gott, grüß Gott mit hellem Klang“ an und beendeten damit den„offiziel- len Teil“. Der Rest war Tanz und Ausgelassenheit in sämtlichen Räumen des Hauses. Die uner- müdlich aus allen Rohren blasenden fünf Kapellen sorgten mit Leibes- und Lungen- kräften dafür, daß Schwung und Bewegung nicht nachließen: Im Musensaal Wolf Kaiser mit seinen Mannen und die Rhythmik-Stars, im Mozartsaal die Kapelle Batzler, in der Wandelhalle die Marabus und im Bierkeller die fastnächtlich explosive, ausgezeichnete Pulver- Kapelle. Die im Schmuck der Narren- mützen gewichtig einherschreitenden Präsi- denten Schmitt und Schäfer konnten sich auf ihren Rundgängen überzeugen, daß ihr Ball wie am Schnürchen und ohne daß jemand aus der bewußten Rolle flel, lief. Sogar Ro- sengarten-Gastronom F. C. Eisenmenger lächelte milde und gewinnend. * Ein„paar Ecken“ weiter— besser gesagt, an Mannheims repräsentativster Ecke, näm- lich im Palasthotel„Mannheimer Hof“, hatte die Karnevalgesellschaft„Lallehaag“ unter dem Motto„.. und der Haifisch, der hat Zähne“ zum„Ball der Saison“ eingeladen. Kunstmaler Stephan hatte die Säle reizvoll dekoriert, über deren Stirnwand Präsident Gerd Dummeldingers Wahlspruch„Karneva- listen— seid nett zueinander“ prangte. Die anfängliche Seriosität wich denn auch bald gelockerter Nettigkeit, die ihren Höhepunkt mit dem Einzug des Mannheimer Prinzen- paares erreichte. Ein kurzes, stimmungsvol- les Programm mit Hans Tolksdorf(„Freunde, das Leben ist lebenswert“) und Joe Luga aus dem Mannheimer„Simplicissimus“ pildete die Ueberleitung zu allgemeiner Geselligkeit, an der auch„Grokageli“-Präsident Willi Frosch und, als hoher Gast von jenseits des Rheins, der Ludwigshafener Prinz Max I. teilnahm. Die„Astorias“ gaben sich viel Mühe, das Tanzparkett nicht leer werden zu lassen. Großer Pluspunkt für die Lallehaag- ler: Die Tombola deren wertvolle Gewinne manchem Glücklichen zu Teil wurden und (J. Preis: Eine Ferienreise für zwei Personen nach Italien) wieder einmal bestätigten, dag alles, was der„Lallehaag“ anpackt, in großem Stil geschieht hwWb Tempo von Anfang bis Schluß Fremde, die zu den„Pilwe“ ins Neckar- auer Volkshaus zur großen Fremdensitzung kamen, erlebten als angenehme Ueber- raschung eine schwungvolle Sitzung. Es be- gann mit einem Trick und drei Schlagern: daß heimischer und Gastelferrat(hälftig von „Grokageli“ und Bühler„Kollerkrotte“ be- Setzt), Prinzenpaar und Funken bereits auf der Bühne saßen, als der Vorhang nach Ernst Schwartzschem Prolog sich öffnete, kürzte eine stimmungstötende Prozedur entschei- dend. Ein übriges taten dann eine hinreißend Vortragende Traudel Bieß und der schunkel- selige Pfälzersänger Kurt Dehn: Fünfzehn Minuten nach Beginn demonstrierte das Volk im Haus beschwingte, ausgelassene Stim- mung, ausreichend zum Bäumeausreißen. Sie entlud sich teils in temperamentvoll gespen- deten„Raketen“, übermütigem Schunkeln und unermüdlicher Beifallsbereitschaft. Schließlich hatte man auch darkuf gesehen, niemand einzuladen, dem nicht vorbehaltlos applaudiert werden konnte. Nennen wir zu- erst Hans Günter Grimm, der(von Hans Klugmann begleitet)„nur“(aber wie sang, beziehen wir ins„Nur“ auch die tanzenden Funken und ihre Funkentrudel ein. In der Bütte zeigten sich elend schlecht(die Brühler „3 Carnickels“ machten's einige Male recht derb, hatten schließlich viel verdienten Ap- Plaus) sowie Glanz gut verkaufter bekannter Witze, Einfälle und Gags: Die„3 Clausianas“ Waren besser als je zuvor, die„2 Prieler“ brauchten nach Publikumsgunst kein Ende zu finden, dem„Pilweheiner“ Alfred Stög- bauer brandeten die Wellen lokalpatrioti- scher Zustimmung entgegen, Kurt Wilhelm handelte sich jede Menge begeisterter Lacher ein. Nach der wiederholten Umjubelung von Grimm und„Clausianas“ setzte der„Manne- mer Schorsch! Fred Schröder der Heiterkeit die Krone auf. g Zwischendurch wurde gesungen, geschun- kelt, Präsident und Tollitäten verteilten Orden und Ehrenküsse, Karl Ludwig I. be- dankte sich für die Ehre, aus dem Vorort in die Stadt Neckarau eingeladen worden zu sein. Das machte ihn noch umjubelter, was an diesem Jubelabend einiges sagen 8 um Waidmannsglück der„Löwenjäger“ Von den elf närrischen Ministern der Lö- wenjäger von Käfertal üben sechs den glei- chen Beruf aus. Für Eingeweihte daher nicht verwunderlich, wenn der Brotpreis bei der Prunksitzung vor dem Thron ihrer Lieblich- keit Renate I. aus der Hobelburg am Sams- tagabend im Käfertaler Vereinshaus immer wieder„aufs Korn“ genommen wurde. Die- ses amüsante Spielchen verlief jedoch— um der Ehre der„‚Angegriffenen“ gerecht zu werden— zumindest unentschieden; ihre harten Konterschläge entbehrten gleichfalls nicht des Witzes:„Immer Noch zu wenig.“ Auch andere„aktuelle Themen“ blieben von den ihre Narrenfreiheit weidlich aus- nutzenden Büttenrednern nicht verschont. Von der außenpolitischen Debatte im Bun- destag zurück zu vielversprechenden Wahl- parolen wurde das jüngste Zeitgeschehen — nicht ohne lokale„Rathaus-Belange“— mit treffenden Pointen kommentiert. Die erste Rakete aus engbesetzten und eng gestellten Stuhlreihen holte sich der Löwenjäger größten Kalibers unter den Kanonen der Bütt, Köbeles Hans: Sie traf ins Ziel, die Schleusen seiner erheiternden Plaudereien wurden dadurch erst geöffnet. Auch seine Kollegen fanden grogen Beifall. In den Ordenssegen für närrisches Tun teilten sich unter dem Wohlwollen des Pu- blikums die„eigene Leit“: Die D K'ler Hei- ner Eisen,„Gigel und Gagel“(Weiß/ Nist), Elferratsmitglied Bernhard Johann,„Me- phisto“ Baumann, der„Feudenheimer Bub“ Sander und die Bäckermeister Eräsident und Vize) Zorn und Roth. Besonders beifällig vom Publikum auf- genommen legte ihre Lieblichkeit die bunte Kordel mit dem metallenen„Hobel“ dem Polizeipräsidenten Dr. Leiber, dem Stadt- pfarrer, dem ersten Vorsitzenden der DIRK Mannheim, Paul Müller, und der Schar der Büttenredner um Sto Boden lagen zwei auf gerissene Geldlkasset- ten, das Geld fehlte. Masche mit Maske Ein junger maskierter Mann versuchte bei einer Fastnachts- Veranstaltung eine Handtasche von einem Tisch zu stehlem. Zwei Männer beobachteten ihn und entrissen ihm die Tasche wieder. Der Dieb rig aus und sperrte sich in die Toilette ein. Die Polizei holte ihn heraus und nahm ihn fest. Schlaf im Schnee Stark betrunken hatte sich eine 52jährige Frau auf den Gehweg der Industriestraße in den Schnee gelegt. Gegen 3.45 Uhr morgens wurde sie in stark unterkühltem Zustand aufgefunden. Sie kam ins Kramkemhaus. Da sie nach ihrer Ernüchterung Selbstmord- Absichten äußerte, wurde sie in Gewahrsam genommen. Kluger„Kranker“ Ein polizeibekamnter junger Mann ver- suchte, auf neue Art zu Krankengeld zu kom- men. Angeblich im Auftrag eines bekannten Arztes bestellte er auf dessen Namen einen Stempel, um aif einer Bescheinigung einen täuschemd ähnlichen Eintrag vorzunehmen. Die Polizei kam dahinter und zeigte ihn an. 55„Nitrit-Metzger“? Z Wei neue Verhaftungen Die Zahl der Metzger, denen vorgewor- fen wird, daß sie Natriumnitrit zur Verschö- nerung von Fleisch und Fleischwaren ver- wendeten, erhöhte sich inzwischen auf 35. Es handelt sich um Metzger, die sowohl im Stadt- als auch im Landkreis Mannheim an- sässig sind. Am Freitagabend wurden erneut zwei Großhändler für Fleischerei- Bedarfs- artikel verhaftet. Wegen Verbrechen oder Vergehen gegen das Nitritgesetz vom 19. Juni 1934 befinden sich somit in Mannheim bisher vier Großhändler in Untersuchungshaft. Beamte der Gewerbe- und Kriminalpoli- zei fanden inzwischen Beweismittel, die den beteiligten Personenkreis erheblich belasten. Es steht fest, daß mehrere Zentner Natrium- nitrit in Mannheim und Umgebung verarbei- tet wurden. Die Verwendung von Natrium- nitrit zur Verschönerung von Fleisch und Fleischwaren ist bekanntlich verboten. Zu- gelassen ist lediglich das Präparat„Natrium- nitrit- Pökelsalz“; der Anteil des Natrium- nitrits darf in dem Präparat auf keinen Fall über 0,5 bis 0,6 Prozent hinausgehen. Für das Pökelsalz bestehen ganz besondere und strenge gesetzliche Vorschriften. Die Ermitt- jungen der zuständigen Stellen dauern wei⸗ ter an. 5 Hk „Lallehaag“ tut etwas für die Völkerverständigung Mit feierlichen, marschmusizierten Ein- und Ausmärschen, Präsidentenansprache, Büttenreden(englisch und deutsch), Ge- Sangs-, parodistischen und Instrumentalvor- trägen, einem Musikalclown, vielen Orden, Besuch und Ansprachen des Prinzenpaares, nicht zuletzt Ansätzen zu gemeinsamen Lie- dern, geschunkelt auf Stuhl und Tisch, führte die Karnevalsgesellschaft„Lallehaag“ im EM-Club der Coleman-Barracks amerika nischen Soldaten und deutsche Fastnacht vor. Es dauerte einige Zeit und bedurfte vornehmlich des weiß lichen Angebots an Funken, Pagen und Prinzessin, bis das Befremden vor dem Un- gewöhnlichen in Bereitschaft zu vielen don- nernden„Ahois“ umgemünzt werden konnte, schließlich aber war unverkennbar Stim- mung geschaffen. War man auch nicht im- mer einig darüber, worüber man lachte und sich freute, gelang doch schließlich die Auf- kratzung zunächst sehr zahmer Gls zu etwas, das an ein Faschingspublikum er- innerte. Und mehr war für den Anfang wirk- lich nicht zu erwarten. bum Weitere Lokalnachrichten Seite 9 ihren Angehörigen Seite 4 nn — DER SPORT VOM VOCHENENDE Montag, 10. Februar 1958/ Nr. 39 UINUMSTRITTENER RUNIG DER WEISSEN PISTEN ist Toni Sailer, der nach seiner Weltmeisterschaft im Riesenslalom auch den Abfahrtslauf gewann und sich zugleich die alpine Dreier- Kombination sicherte. Unser Bild zeigt Sailer(rechts) bei der Ent- gegennahme der Glückwünsche des Zweiten im Abfahrtslauf, Roger Staub(Mitte). Links der Franzose Jean Vuarnet. Er belegte den dritten Platz. AP-Bild Eishockey-Endrundenspiel: EU Füssen dellassierte Hyefelde:& Pausenlos stand Torwart Jansen im Der EV Füssen besiegte am Samstagabend vor 1500 Zuschauern den Krefelder EV in einem Punktspiel um die Deutsche Eis- hockeymeisterschaft 12:2(3:1, 4:0, 5:1). Der EV Füssen deklassierte den Krefelder EV nach allen Regeln der Eishockeykunst. Pau- senlos berannte er das gegnerische Tor, pau- senlos stand Jansen im Feuer der glasharten Torschüsse. Beim Krefelder EV vermochte nur Verteidiger Jochems mitzuhalten, alle übrigen Spieler fielen ab. Der EV Füssen mußte auf den verletzten Mittelstürmer Markus Egen verzichten. Brennpunkt/ Füssen— KEV 12:2 Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft, die sich gegenwärtig auf einer Gast- spielreise durch die Bundesrepublik befin- det, erwies sich auch in Landshut als klar überlegen. Sie besiegte eine Auswah! mit Spielern von Rießersee, Tölz, Landshut und Wehling mit 5:1,(1:1, 3:0, 1:0) Toren. Obwohl sich die Eishockey-Mannschaft des Kölner EK durch die Dortmunder Ein- trachtspieler Kubik, Birschel und Mützel verstärkt hatte, verlor sie am Freitagabend vor 700 Zuschauern auf eigenem Eis auch das DEV-Pokalrückspiel gegen den ESV Kauf- beuren mit 4:9(1:3, 2:4, 1:2). — Dreifacher Olympiasieger und siebenfacher Weltmeister: Joni 8a nänomen auf Breiten Weitere Sportereignisse: Doppelmeisterin bei den alpinen Ski- Titelkämpfen in Badgastein wurde die Kanadierin Lucile Wheeler, die sich nach dem Sieg im Abfahrtslauf auch den abschließenden Riesen-Torlauf sicherte, während der Kombinationssieg an die Schweizerin Frieda Dänzer fiel In einem Eishockey-Endrundenspiel besiegte Titelverteidiger EV Füssen den Krefelder EV mit 12.2 Toren/ Gustav Scholz besiegte im Haupfkampf einer internationalen Berufsboxveranstaltung in Oldenburg den Franzosen Michel Masson in der 7. Runde durch K.o./ Für die Sensation in den Spielen der 1. Liga Süd sorgte der SSV Reutlingen durch einen 1:0-Sieg beim Tabellenführer Fast zwei Sekunden vor Roger Staub: Aueh Nef ahei im Zeichen Jonis wild- uerwegener Sage Ludwig Leitner als bester deutscher Läufer im Schluß wettbewerb auf dem 14. Platz noch vor dem Japaner Toni Sailer hat am Sonntag auch die zu den größten alpinen Skiläufern aller sprung vor dem Schweizer Roger Staub. Sewann vor rund 50 000 Zuschauern— der wahrscheinlich größten Menschenmenge, die sich jemals zu einem alpinen Skirennen versammelte— den Abfahrtslauf der Skiweltmeisterschaften am Graukogel in Badgastein mit fast zwei Sekunden Vor- meisterschaft in der Alpinen Kombination und ist jetzt siebenfacher Weltmeister. Deutschlands Christl Cranz ist allerdings mit ihren 14 Welttiteln noch nicht über- troffen. Die deutsche Vertretung schlug sich auch am Schlußtag noch recht tapfer. Ludwig Leitner(Kleines Walserta) wurde 14. und Beni Obermüller(Rottach; Egern) belegte den 20. Platz. Fritz Wagnerberger(Traunstein) stürzte und mußte aufgeben, Sepp Behr war wegen seiner Knöchelverletzung nicht gestartet. letzten Zweifler davon überzeugt, daß er Zeiten gehört. Der 22jährige Kitzbüheler Sailer sicherte sich damit auch die Welt- Die deutsche Herrenmannschaft bewies damit erneut, daß sie in der Weltklasse wei- ter oben rangiert als das, allerdings noch im Aufbau begriffene Damenteam, das in den Zeiten einer Ossi Reichert und Mirl Buchner zur absoluten Elite gehörte. Der Sportwart des Deutschen Skiverbandes, Hans Urban (München), faßte seine Eindrücke von Bad- gastein wie folgt zusammen:„Wir sind hier- hergekommen in der Gewißheit, daß Wir nicht die erste Geige spielen würden. Wir konnten also nur angenehm überrascht wer- den. Unsere Herren haben sich sehr gut ge- schlagen und es gibt an ihrem Einsatz, ihrer Kondition und ihrem Können nichts auszu- setzen. Die Mädchen haben gezeigt, daß un- ser Aufbau richtig war. Es fehlt ihnen noch an Kondition, aber ich glaube in Hannelore Basler und Anneliese Meggl haben wir zwei Herberger zur Auslosung:„Es hätte schlimmer kommen können“ Wilt-Jauoril Argentinien ist Deulschlands erster Hegne: Organisationskomitee folgte vor Auslosung in Stockholm ungarischem Plan der Aufteilung nach Ländergruppen Deutschlands Fußball- Nationalmannschaft trifft in der Vorrunde der Fußball- Welt- meisterschaft in Schweden auf den süd- amerikanischen Favoriten Argentinien, die Tschechoslowakei und Nordirland. Diese Gruppeneinteilung ergab sich bei der Aus- losung, die vom Organisationskomitee der FIFA am Samstagabend im Rahmen einer Fernsehschau im Stockholmer Djurgarden Circus vorgenommen wurde. Entsprechend dem ungarischen Vorschlag waren zuvor die 16 teilnahmeberechtigten Nationen in vier nach geographischen Gesichtspunkten Zu- sammengestellte Ländergruppen— britische Inseln, Westeuropa, Osteuropa, Amerika— eingeteilt worden. Das Los ergab dann fol- War Ihr Tip richtig! Schalke 04— Alemannia Aachen 4.0 5 1c Kain— nieiderichersV 30 1 Duisburger SV— Rot-W. Essen 2:0* Hamborn 07— Westfalia Herne 11 2 Tus Neuendorf— 1. FC Klautern 1.32 Bor. Neunkirchen— Ph. L'hafenn 0 Hamburger SV— Werd. Bremen] 3.1 1 Eintracht Nordhorn— Altona 93 3.2 1 Spandauer SY— Hertha BS 1.22 Jahn Resensbg.— Eick. Offenb. 0 Bay. München— Karlsruher Ss—% Vikt. Aschaffenb.— I. Ft Nürnb.— 0 Lottozahlen: 25, 30, 37, 40, 43, 45(Zusatz- Zahl 12). gende Zusammensetzung der Vorrunden- Sruppen: Gruppe 1: Deutschland, Argentinien, Tschechoslowakei, Nordirland. Gruppe 2: Frankreich, Paraguay, Jugo- slawien, Schottland. Gruppe 3: Schweden, Wales. Gruppe 4: Oesterreich, Brasilien, UdssR, England. Von vormittags 9.30 Uhr bis nachmittags 17 Uhr berieten die zehn Mitglieder des Welt- meisterschafts- Organisationskomitees der FIFA im Stadion von Solna über das Ver- fahren, das bei der Auslosung anzuwenden sei. Schließlich entschied man sich dafür, das Reglement im Sinne des ungarischen Vor- schlages auszulegen. Als„Kontinent“, dessen Länder in der Vorrunde auseinandergehal- ten werden sollten, konnten danach ebenso wie Amerika auch geographische Gruppen innerhalb Europas gelten: die britischen Inseln mit England, Schottland, Wales und Nordirland, West- und Mitteleuropa mit Schweden, Frankreich, Deutschland und Oesterreich sowie Osteuropa mit der UdSSR, Ungarn, Jugoslawien und der Tschecho- slowakei. Damit entschloß sich das Organi- sationskomitee zu einer Lösung, die in den letzten Wochen und Monaten von verschie- denen Seiten befürwortet wurde. Als Austragungsorte wurden festgelegt: Gruppe 1: Malmö, Helsingborg und Halm- stadt in Südschweden; Gruppe 2: Norr- Kköping, Västeraas, Eskilstuna und Orebro im sücllichen Mittelschweden; Gruppe 3: Solna bei Stockholm und Sandviken in Nordschwe- den; Gruppe 4: Göteborg, Boraas und Udde- valla in Westschweden. Der Spielplan, Gruppe 1: 8. Juni in Malmé: Argentinien— Deutschla nd; 8. Juni in Halmstad: Nordirland— Tsche- choslowakei; 11. Juni in Helsingborg: Tsche- choslowakei— Deutschland; 11. Juni Mexiko, Ungarn, 1. Liga Süd: Jahn Regensburg— Kickers Offenb. Ausgef. Bayern München— Karlsruher Sc ausgef. Vikt. Aschaffenbg.— 1. FC Nürnberg ausgef. VfB Stuttgart— FSV Frankfurt ausgef. VfR Mannheim— BC Augsburg ausgef. Spygg Fürth— 1860 München 3 Eintr. Frankfurt— SSV Reutlingen 021 Schweinfurt 05— Kickers Stuttgart 22 Eintr. Frankfurt 24 12 9 3 4523 33:15 1. FC Nürnberg 23 14 3 6 3630 31215 1860 München 2412 7 5 4336 1 Karlsruher Sc 23 13 4 6 4431 30:16 SpVgg. Fürth 24 12 5 7 42:27 29:19 Kick. Offenbach 23 12 3 8 48:34 27:19 Schweinfurt 05 24 10 6 8 39:36 26:22 VfR Mannheim 23 9 4 10 37:46 22:24 Bayern München 23 8 5 10 50:46 21:25 Vikt. Aschaffenb. 22 7 6 9, 38:38 20:24 VfB Stuttgart 23 8 4 11 44:38 20:26 BC Augsburg 23 5 10 8 34:50 20:26 FSV Frankfurt 22 7 4 11 24:37 19:26 SSV Reutlingen 24 7 4 13 35:48 18:30 Jahn Regensburg 23 4 6 13 26:60 14:32 Stuttg. Kickers 24 3 6 35 26:51 12:36 1. Liga Südwest: 1. Liga West: Tus Neuendorf— 1. FC Kaiserslautern 1:3 SV Sodingen— Preußen Münster 122 FK Pirmasens— St. Ingbert 8:1 Hamborn 07— Westf. Herne 1:1 Bor. Neunkirchen— Phönix L'hafen ausgef Duisburger SV- R.-W. Essen 2:0 Tura Ludwigshafen— Worm. Worms ausgef. Bor. Dortmund— Viktoria Köln 471 Eintr. Trier— 1. FC Saarbrücken ausgef. Fort. Düsseldorf- VfL Bochum 222 Mainz 05— Eintr. Kreuznach 1:1 Schalke 04— Alemannia Aachen 40 VfR Kaiserslautern— FV Speyer ausgef. Wuppertaler SV R.-W. Oberhausen 3:0 Saar Saarbrücken— VfR Frankenthal ausgef. 1. FC Köln— Meidericher Sv 3:0 FK Pirmasens 22 17 3 2 54:18 37:7 Schalke 04 24 14 6 4 66:29 34:1 1. FC Kaiserslaut. 23 14 2 7 56:35 30:16 Alem. Aachen 23 14 5 4 41:23 33:13 Phön. Ludwigsh. 23 12 4 7 45:33 28:18 1. FC Köln 24 13 3 8 58:39 29:19 Mainz 05 24 12 4 8 45:43 28:20 Meidericher S 24 10 8 6 42 27 28:20 Wormatia Worms 23 11 35 7 34:30 27:19 Preußen Münster 24 9 9 6 41:34 27121 Bor. Neunkirchen 22 11 3 8 31:42 25:19 Bor. Dortmund 23 10 6 7 48:34 26:20 Tus Neuendorf 24 10 4 10 53:49 24:24 Duisburger Sv 24 11 4 9 35:32 26122 Tura Ludwigsh. 22 11 1 10 50:44 23:21 Rot-Weiß Essen JFF Eintr. Kreuznach 23 9 4 10 43:41 22:24 Fort. Düsseldorf 24 9 6 9 46:46 24.24 VfR Frankenthal 21 8 4 9 39:41 20:22 8 Sodingen 23 5 10 8 31:40 20:26 1. FC Saarbrück. 22 9 2 11 48:40 20:24 Viktoria Köln 24 8 4 12 42:49 20:28 Saar 05 Saarbrück 22 9 2 11 47:48 20:24 Wuppertaler Sv 24 7 6 11 39:47 20:28 FV Speyer 22 9 2 11 37:44 20:24 RW Oberhausen 24 7 6 11 35.47 20:28 Eintracht Trier 23 7 5 11 26:39 19:27 Westfalia Herne 24 5 10 9 30:44 20228 SV St. Ingbert 23 5 2 16 33:84 12:34 Hamborn 07 24 5 6 13 24:55 16:32 VfR Kaiserslaut. 23 1 5 17 24:60 7:39 1 VfL. Bochum 24 3 7 14 24.56 13:35 in Halmstad: Argentinien— Nordirland; 15. Juni in Malm: Nordirland Deutsch- and; 15. Juni in Helsingborg: Argen- tinien— Tschechoslowakei.— Gruppe 2: 8. Juni in Norrköping: Frankreich— Para- Suay; 8. Juni in Västeraas: Jugoslawien gegen Schottland; 11. Juni in Norrköping: Paraguay— Schottland; 11. Juni in Väste- raas: Frankreich— Jugoslawien; 15. Juni in Eskilstuna: Jugoslawien Paraguay; 15. Juni in Oerebro: Frankreich— Schott- land.— Gruppe 3: 8. Juni in Solna: Schwe- den— Mexiko; 8. Juni in Sandviken: Un- garn— Wales; 11. Juni in Solna: Mexiko gegen Wales; 12. Juni in Solna: Schweden gegen Ungarn; 15. Juni in Solna: Schweden gegen Wales; 15. Juni in Sandviken: Mexiko gegen Ungarn.— Gruppe 4: 8. Juni irn Göteborg: England— Sowjietunion; 8. Juni in Uddevalla: Brasilien— Oesterreich; 11. Juni in Göteborg: Brasilien— England; 11. Juni in Boraas: Sowjetunion— Oester- reich; 15. Juni in Göteborg: Brasilien gegen Sowjetunion; 15. Juni in Boraas: England gegen Oesterreich. Die beiden besten Mannschaften aus je- der Gruppe kommen ins Viertelfinale. Im allgemeinen herrschte in Stockholm am Samstag nach der Auslosung bei den Fachleuten die Meinung vor, daß die Grup- pen 2 und 4 die stärkste Zusammensetzung haben. Für Schweden zog der Weltmeister- schaftskurs sofort an. Als Mexiko und Wales als Gegner gezogen worden waren, ging ein Aufatmen durch den Djurgaarden- Circus. In Deutschland wird man kein ähn- liches Gefühl der Erleichterung empfinden. Schließlich steht in unserer Gruppe mit Argentinien einer der großen Favoriten. Was Nordirland kann, haben seine Kämpfe mit Italien bewiesen, und die Tschecho- slowakei wird uns ja bereits in wenigen Fortsetzung nächste Seite) ZAHLENSPIEGEI besonders gute Talente. Anneliese Meggl wird bestimmt einmal eine prächtige Abfahrts- läuferin.“ Dem Abschlugwettbewerb der Ski-Welt⸗ meisterschaften auf der großartig hergerich- teten Graukogel- Abfahrt wohnten etwa 50 000 Zuschauer bei. Die äußeren Bedingun- gen waren nahezu ideal. Die 3 500 Meter lange Rennstrecke bei einem Höhenunter- schied von 915 Metern und 17 Kontrolltoren war so schnell, daß rund ein Dutzend Fah- rer den bisherigen Streckenrekord des Oesterreichers Hias Leitner aus dem Vor- jahr(2:39,0 Minuten) unterboten. Mit der Bestzeit von 2:28,5 Minuten fegte Sailer in seinem unnachahmlichen Stil, mit schmalster skiführung und unerhörter Standfestigkeit, hin und wieder prachtvolle Geländesprünge zeigend, durch das von Tau- senden umlagerte Ziel und heimste nach sei- ner tollen Jagd brausenden Beifall ein. Zweiter in der Abfahrt wurde der sehr zuverlässige Schweizer Roger Staub, der Fünfte im Slalom und Dritte im Riesensla- lom zusammen mit Francois Bonlieu) mit 2:30, 4 Minuten, so daß fast zwei Sekunden zwischen ihm und Sailer lagen,. Hinter ihm kamen qean Vuarnet Frankreich) in 2:32, 3, Willy Forrer(Schweiz) in 2:32,7 und Anderl! Molterer(Oesterreich) in 2:32,8 Minuten auf die nachsten Plätze. Das Gastland und die Schweiz brachten also je zwei Läufer unter die ersten Fünf. DOPPELWELTMEISTERIN ler(rechts). schließenden Riesentorlauf durch und wurde zur erfolgreichsten Teilnehmerin der Alpinen Ski- Weltmeisterschaften. Den Kombinationssieg jedoch sicherte sich die Schweizerin Frieda Dänzer(links), Jgaya Den sechsten Platz teilten sich der Strek⸗ kenrekordinhaber am Graukogel, Hias Leitner (Oesterreich) und der Franzose Adrien Du- Villard mit je 2:33, 5 Min. Auch der achte Platz mußte unter den drei Läufern Jos! Rieder (Oesterreich) sowie den beiden Franzosen Francois Bonlieu und Guy Perrillat mit je 233,9 geteilt werden. Der vielversprechende 17jährige Zimmer- mann Ludwig Leitner(Kleines Walserta!) verzeichnete mit seinem 14. Platz als bester Deutscher in dieser erlesenen Gesellschaft einen schönen persönlichen Erfolg. Der Na- mensvetter des österreichischen Hias lieg mit 2:37,9 Min. noch die„Katze vom Slalomhang', den wendigen Japaner Chiharu Igaya, mit 2:38,2 Min. hinter sich. Leitner war im Sla- lom Zehnter, im Riesentorlauf Wegen Stur- zes nur 26. geworden. Igaya erhielt Sonder- applaus, als er kurz vor dem Ziel fast von den Beinen kam, 30 Meter auf dem rechten Ski dahinraste und dann wieder das Gleich- gewicht erlangte, um in vollendeter Haltung das Ziel zu passieren. Toni Sailer, der jetzt sieben Weltmeister- schaften errang(die unvergegliche Christl Cranz, Freiburg brachte es einst Sogar auf 10, holte sich die Kombination mit der fast idea- len Note 0,36 mit weitem Abstand vor seinem Landsmann Josl Rieder, der erst mit 6,36 folgte. Oesterreich war also hier ein Doppel- erfolg beschieden. Als Dritter placierte sich Roger Staub(Schweiz), der in allen Rennen unter den ersten Fünf zu finden War, mit 8,63 vor„Chick“ Igaya Japan), dessen Stärke im Spezialslalom liegt, mit 12,06 und schließlich dem Kitzbüheler Anderl Molterer mit 12,37, der„weiße Blitz von Kitz“ wurde zwar von Rennen zu Rennen béesser, konnte aber nicht ganz an seine Leistungen von Cortina(Zwei- ter im Riesenslalom und Dritter in der Ab- fahrt) und in diesem Jahr beim Hahnen- kammrennen anknüpfen. Den sechsten Platz in der Kombination sicherte sich Roland Bläsi(Schweiz) mit 18,93 Fortsetzung nächste Seite IN BADGASTEIN wurde die Kanadierin Lucille Whee⸗ Nach dem Sieg im Abfahrtslauf setzte sie sich am Samstag auch im ab- deren dritter Platz im Riesenslalom genügte, um ihre Konkurrentinnen auf die Plätze zu verweisen. Keystone-Bild 1. Liga Nord: Hamburger SY— Werder Bremen 3:1 Concordia Hamburg— VfL. Wolfsburg 1.1 Holstein Kiel— St. Pauli 1:0 Eintr. Braunschweig— VfR Neumünster 3:0 Bremerhaven 93— Göttingen 05 5:2 Eintracht Nordhorn— Altona 93 322 Phönix Lübeck— VfL Osnabrück 2·3 Hannover 96— VfB Lübeck 2·0 Hamburger Sx 24 17 1 6 69:30 35:13 Eintr. Braunschweig 23 14 4 5 38:87 32:14 VIL Osnabrück 24 13 2 9 46:34 28:20 Bremerhaven 93 2311 7 422 19 Werder Bremen 24 12 3 9 61:49 2721 Concordia Hamburg 24 11 3 10 44:38 25:23 Holstein Kiel 24 9 7 8 39737 25:23 Altona 93 2( Hannover 96 23 9 5 9 40 34 2323 VfL Wolfsburg 24 10 3 11 51:45 23:25 VfB Lübeck 24 7 7 10 21 FC St. Pauli 23 8 411 38:46 2026 VfR Neumünster 23 5 7 11 23:49 17:29 Phönix Lübeck 22% Eintr. Nordhorn 23 5 6 12 29:51 16:30 Göttingen 05 24 7 2 15 40:56 16:32 2. Liga Süd: Schwab. Augsburg— VfB Helmbrechts ausgel. 1. FC Pforzheim— Bor. Fulda ausget. SV Darmstadt— VII. Neustadt ausgel. TSV Straubing— Uim 46 ausge. EC singen— SV Waldhof ausge Ss Vas Neu-Isenburg— ASV cham 2. Bayern Hof— FC Freiburg 150 Hanau 93— Hessen Kassel 100 Amic. Viernheim— SV Wiesbaden ausgeſ. VII, Neustadt 22 13 5 4 43.21 31443 Ulm 1846 22 1 5 4 50.2 3015 SV Waldhof 29 1 3 6 20734 201g Freiburger FC 23 11 6 6 34.20 2941 ASV Cham 23 11 5 7 47.30 27 1. FC Pforzheim 21 9 6 6 49.32 2406 Bayern Hof 219 3 9 33.37 2151 Amic. Viernheim 219 210 36˙86 2035 Borussia Fulda 21 6 4 9 40-50 2013 Darmstadt 98 22 7 6 9 29.31 20424 Hanau 93 23 7 6 10 36.45 555 SV Neu-Isenburg 23 6 8 9 29.46 4 Singen 04 21 7 4 10 39.46 16% Schwab. Augsburg 21 3 12 6 26•35 16% TSV Straubing 22 6 6 10 36.47 3 SV Wiesbaden 22 5 7 10 26.42 13 VIB Helmbrechts 21 8 4 1 32167 130 Hessen Kassel 23 5 612 24.43 16˙3 E Nr. 33 n vurde nden fiel/ 12:2 ng in den nrer I r Strek⸗ s Leitner rien Du- hte Platz 1 Rieder ranzosen t mit je Zimmer- alsertal) s bester ellschaft Der Na- ließ mit mhang“, a5, mit im Sla- m Stur- Sonder- kast von rechten Gleich Haltung. meister- Christl Auf 10, st idea- Seinem nit 6,36 Doppel- rte sich Rennen mit 8,63 ärke im ließlich it 12,37, var von r nicht (Zwei ler Ab- ahnen- ination it 18,93 jee- ab- der die Zild usgef. usgef. usgel. usgel. usgel. 2˙² 0˙3 usgel. 31¹¹³ 31:13 29.15 28•18 27:19 24.18 21121 20.22 20˙22 20.24 20·26 20˙26 18˙24 18˙24 18˙20 17˙27 16˙26 16˙30 Nr. 33 Montag, 10. Februar 1958 MORGEN Selte 5 PECH hatte am Samstag beim abschließen den Riesentorlauf Hannelore Basler. Die Ulmerin, die in der Abfahrt einen sehr guten achten Platz belegt hatte, verlor im letzten Wettbewerb der alpinen Skiweltmeister- schaften viel Zeit, als sie auf der Einfahrt zum Zielhang zurücksteigen mußte, um ein verpaßtes Tor zu durchfahren. Es reichte da- mit nur zum 28. Platz, während Sonja Sperl als beste Deutsche noch Sechzehnte wurde. Auslosung zur Fugsball-WIA Fortsetzung Wochen in Prag weiteren Aufschluß geben, ob sie bereits wieder den Anschluß zum Welttugball gefunden hat. In Gruppe 4 wird die Sowjetunion nach dem schlechten Ab- schneiden des englischen Fußballs in letzter Zeit als Nummer 1 bewertet. Die erste Reaktion des DFB-Bundestrai- ners auf das Ergebnis der Auslosung:„Es konnte schlimmer kommen! Die stärkste Gruppe ist wohl die vierte mit Oesterreich, Brasilien, der UdssR und England. Daß die CSR in unsere Gruppe kam, ist interessant, denn die Tschechoslowakei ist ja am 2. April in Prag unser Gegner. Auf Argentinien wer- den wir uns besonders vorbereiten müssen. Im übrigen gilt natürlich eines: bei einem solchen Weltmeisterschaftsturnier sind alle Gegner schwer!“ Am Sonntag vor dem Mei- sterschaftsspiel Schalke 04 Alemannia Aachen in Gelsenkirchen meinte er ergän- zend hierzu: eine andere Reihenfolge im Ab- lauf der Vorrundenspiele wäre ihm lieber gewesen. Ein erfolgreicher Auftakt sei sehr Wesentlich und ein guter Rückhalt. Wenige Minuten nach der Auslosung zur Fußballweltmeisterschaft in Stockholm fragte der dpa-Sport-Mitarbeiter in Buenos Ares den Trainer der argentinischen Na- tionalelf, Stabile, was er zur Auslosung meine. Stabile sagt mit strahlendem Lächeln, er sei mit den Gegnern Deutschland, Tschechoslowakei und Nordirland„zufrie- den“. Gegen Deutschland werde Argentinien sein gewohntes Angriffsspiel aufbieten müs- sen und vor allem Wert auf gute Kondition der Südamerikaner legen. Die Tschecho- slowakei scheint Stabile zu fürchten, weil sie vor fünfzehn Monaten einen 1:0-Sieg in Buenos Aires gegen eine Auswahl erreichte. Stadtliga Berlin: Blauweiß 90— Minerva 93 11 Berliner SV 92— Wacker 04 3•1 Spandauer SV— Hertha BSC 12 Alemannia 90— Viktoria 89 ausgef. Hertha Zehlend.— Tennis Borussia ausgef. Union 06— Tasmania 1900 0·1 Tennis Borussia 17 11 1 2 29 28.8 Spandauer Sv 18 10 3 3719 25711 Berliner SV 92 18 9 5 4 3427 23:13 Viktoria 89 16 10 2 1 3717 22.10 Tasmania 1900 18 3 Blau-Weiß 90 VVV Wacker 04 19 4 7 8 37:41 15:23 Hertha BSC%% Minerva 93 JJ Hertha Zehlendorf 17 5 3 9 27:35 13:21 Union 06 18 6 1 1 256ͤ 3 Alemannia 90 I Eintracht Frankfurt und Club nach Minuspunkten wieder Kopf- an-Kopf im Rennen: Sensationeller Sieg Neuilingens bei det ᷑intrachi Der Tabellenführer bezog die erste Heimniederlage dieser Saison/ Zehn Manschaften im Süden mußten pausieren Zehn Mannschaften der Oberliga Süd mußten infolge schlechter Platzverhältnisse in Aschaffenburg, München, Regensburg, Mannheim und Stuttgart pausieren.— Tabellenführer Eintracht Frankfurt brachte im Heimspiel gegen den noch nicht vor dem Abstieg sicheren Ss Reutlingen das Kunststück fertig, mit 0:1 zu verlieren. Reutlingen kann sich rühmen, dem Tabellenführer die erste Heim-Niederlage dieser Saison beigebracht zuhaben. Nach Minuspunkten liegen die Eintracht und der 1. FC Nürnberg Kopf an Kopf im Rennen.— Sehr deutlich meldete auch 1860 München seine Ansprüche auf einen Vorderplatz an, indem es die Serie von sieben Siegen der Spygg Fürth durch ein 1:1 auf des Gegners Platz unterbrach und so den dritten Tabellenplatz vor dem Karlsruher SC erreichte. Die Stuttgarter Kickers konnten ihrem Remis gegen Eintracht Frankfurt mit einem 2:2 beim heimstarken Schwein⸗ furt 05 eine neue gute Leistung hinzufügen und hoffen, doch noch dem Abstieg zu entgehen. Eintracht-Sturm völlig kopflos Eintracht Frankfurt— SSV Reutlingen 0:1 Eine überraschende 0:1-(0:1-) Niederlage erlitt der Tabellenführer der süddeutschen Fußball-Oberliga, Eintracht Frankfurt, vor 7000 Zuschauern gegen den abstiegsbedroh- ten SSV Reutlingen. Die erste Heimnieder- lage der Eintracht wurde in der 43. Minute durch ein von Linksaußen Ullaga eingeleite- tes und von Grziwok vollendetes Tor besie- gelt. Frankfurts Schlugßmann Loy war un- nötigerweise aus seinem Tor gelaufen, so daß Reutlingens Torschütze freies Feld hatte. Mit ausschlaggebend für die völlig unerwar- tete Niederlage des Spitzenreiters war aller- dings eine Fehlentscheidung des Trierer Schiedsrichters Bachmann, der unter Miß- achtung der Vorteilregel Mitte der ersten Halbzeit einen Treffer von Rechtsaußen Kregß annulliert und dafür einen Freistoß an der Srafraumgrenze für die Eintracht gegeben hatte. Nach dieser Entscheidung verloren die ohnehin sehr sensiblen Frankfurter Stür- mer, die allein in den ersten dreißig Mi- nuten über ein Dutzend Torchancen ausge- lassen hatten, völlig den Kopf. Die Eintracht spielte zwar auch nach dem Wechsel gegen zehn Reutlinger(Ullaga war verletzt ausge- schieden) nur auf ein Tor, aber der ver- stärkten, aufopfernd kämpfenden gegneri- schen Abwehr mit dem überragenden Tor- wart Bögelein stand das Glück zur Seite. Vier Pfosten- und Lattenschüsse waren die einzige Ausbeute der ununterbrochen an- greifenden Frankfurter Spieler. Fürths Siegesserie gestoppt Spygg. Fürth— TSV 1860 München 1:1 Nach sieben Siegen hintereinander mußte sich die SpVgg. Fürth mit einem 1:1(1:1) gegen den TSV 1860 München begnügen. Auf morastigem Boden dominierte Fürth in der ersten Halbzeit eindeutig, beging aber den Fehler, das Kurzpaß-Spiel zu übertreiben. So blieb der Ball immer wieder im tiefgrün- digen Boden stecken. Dennoch erzielte die Kleeblatt-Elf zahlreiche klare Torchancen. Was Bechtold jedoch nicht klärte, wurde von der stabilen Deckung mit dem glänzend disponierten Stopper Stemmer bereinigt. Ueberraschend gingen die„Löwen“ sogar in der 15. Minute durch Mondschein in Füh- rung. Ein 25-Meter-Schuß von Gottinger er- gab kurz vor der Pause den Ausgleich. Bech- told, der sonst Prachtparaden zeigte, glaubte mit einer Fußabwehr auskommen zu kön- nen. Er schlug jedoch neben den Ball. Nach dem Wechsel zeigte sich, daß Fürth bei der kraftraubenden Spielweise der ersten Halb- zeit seine Reserven aufgebraucht hatte. Die „Löwen“ konnten sich nun aus der Umklam- merung freimachen und das Spielgeschehen ausgeglichen gestalten. Punktverlust nach 2:0-Führung FC 05 Schweinfurt— Stuttgarter Kickers 2:2 Der FC 05 Schweinfurt verschenkte vor 3000 Zuschauern einen wertvollen Punkt an 2. Liga Süd. Freiburgs Reise lohnte sich Nur drei von neun angesetzten Spielen der zweiten Liga Süd konnten ausgetragen werden, alle anderen fielen den Witterungs- verhältnissen zum Opfer. Die weite Reise des Freiburger FC nach Hof lohnte sich: Einen 3:0-Erfolg und zwei wichtige Punkte brachten die„Bobbele“ heim. Der ASV Cham, der in Neu-Isenburg 2:2 spielte, konnte außerdem vom vierten Tabellenplatz verdrängt werden. Der FC Hanau 93 ver- schaffte sich durch den knappen 1:0-Sieg gegen Hessen Kassel etwas Luft. Für die Kasseler herrscht weiterhin höchste Alarm- stufe. die Stuttgarter Kickers. Die Schweinfurter Waren meist tonangebend und kamen durch Tore des Halblinken Burkhardt(2. Minute) und des rechten Läufers Stammberger(47. Minute) zu einer klaren 2:0-Führung, hätten jedoch bei mehr Entschlossenheit der Stür- mer auch ein halbes Dutzend Treffer schießen können. Als dann der Stuttgarter Rechtsaußen Eglin gegen Mitte der zweiten Halbzeit zweimal unbewacht blieb, verwan- delten dessen Flanken Mittelstürmer Weise (70. Minute) und der Halblinke Flaig(72. Minute) zum 2:2. Abgesehen von den beiden Treffern vermochten die Stuttgarter im Sturm nicht zu überzeugen, wogegen sich die Abwehr mit dem hervorragenden Tor- hüter Strauß. Verteidiger Binder und Stop- per Fauser gut bewährte. Beim FC 05 Schweinfurt, der ohne Lang, Korbacher und Schmitt, dafür aber mit Merz als Verteidi- ger antrat, war Außenläufer Stammberger bester Spieler. Busby geht es besser Im Befinden der drei lebensgefährlich verletzten Spieler der englischen Fußball- mannschaft Manchester United, um deren Leben die Aerzte im Krankenhaus seit der Flugzeugkatastrophe am Donnerstagabend in München ringen, ist vor allem bei Chef- trainer und Manager Matt Busby eine wesentliche Besserung eingetreten. Dem all- seits beliebten Trainer und Schöpfer der jun- gen Manchester United- Mannschaft, der tagelang das Bewußtsein verloren hatte und in einem Sauerstoffzelt liegt, gelangen jetzt auch die ersten Sprechversuche. Der Zustand der anderen Schwerverletz- ten Manchester-United-Mitglieder, Duncan Edwards und John Berry ist unverändert ernst, aber nicht hoffnungslos. Sepp Herberger und Hans Huber(Mün- chen) werden am Montag die verletzten Spieler besuchen.“ Italien gewann Kurrikkala-Cup Der Kurrikkala- Cup wurde bei den nordischen Skiwettkämpfen in Aix-les- Bains/ Frankreich von Italien mit 24,40 Punkten gewonnen. Frankreich(88,40) und Deutschland(111,40) folgten in der Wertung. In der Ax IlO-km- Staffel wurden Deutsch- lands Langläufer klar geschlagen. Mit 3:02:42 Stunden reichte es nur zu einein sechsten Platz hinter der siegreichen Staffel von Italien I sowie Italien II, Frankreich I, Schweiz II und Frankreich II. Wieder enttäuschten die Oesterreicherinnen: ombinationssieg vat Frieda Danes nien æu nehmen Kanadierin holte sich auch den Riesentorlauf und wurde damit in der Gesamtwertung vor Putzi Frandl Zweite Erfolgreichste Skiläuferin der Alpinen Weltmeisterschaften 1958 in Badgastein wurde die Kanadierin Lucille Wheeler, die sich nach dem Abfahrtslauf als Nachfolgerin der deutschen Olympiasiegerin Ossi Reichert auch den Riesentorlauf holte und damit gleichzeitig den zweiten Platz in der Dreier- Kombination belegte. Der Kombinationstitel blieb allerdings zum drittenmal hintereinan- der in der Schweiz. Nach Ida Schöpfer und Madeleine Berthod sicherte sich Frieda Dän- zer nach ihrem zweiten Platz in der Abfahrt und dem achten Rang im Slalom als Dritt- placierte des Riesentorlaufs diese Meister- schaft vor Lucille Wheeler und Putzi Frandl, die damit nach dem zweiten Platz im Slalom die zweite Medaille für Oesterreichs so stark enttäuschendes Damenteam gewann. Vor 5000 Zuschauern— darunter Oester- reichs Bundespräsident Dr. Adolf Scharf— War die 1800 m lange Piste mit ihren 55 To- ren von der Mittelstation des Graukogelliftes über das gefährliche Steilstück des Höllen- brunnbichls und die Heimalm bis zur Schmelzwiese bei Temperaturen um 6 Grad über Null und starker Sonneneinstrahlung sehr weich. Auch eine zehnminütige Pause nach der 20. von insgesamt 42 Läuferinnen aus 14 Nationen half nur wenig und unter diesen ungünstigen Verhältnissen litten die deutschen Läuferinnen mit den hohen Start- nummern 17(Sperl), 33(Meggl), 35 Basler) und 37(Knott) nach dem schönen Abfahrts- erfolg am meisten. Nur Sonja Sperl, die nicht in bester körperlicher Verfassung war und am Ziel starke Ermüdungserscheinungen zeigte, kam sturzfrei in 2:02, 1 Min. um 7,5 Se- kunden langsamer als die Siegerin auf den 16. Platz. Schon die erste Läuferin, Sally Deaver(USA), legte mit 155,1 eine sehr gute Zeit vor. Die international nur wenig bekannte 22jährige Amerika- nerin war schon am 21. Tor mit 43,2 Sek. sehr schnell. Ihre Zwischenzeit wurde nicht mehr unterboten. Im Ziel aber blieb die 23jährige Kanadierin Lucille Wheeler um genau eine halbe Sekunde besser, und das bedeutete die Welt meisterschaft. Frieda Dänzer, die 27 äh- rige Schweizer Bauerntochter aus Adelboden, fuhr ganz auf Sicherheit, um den Kombi- nationssieg nicht zu gefährden. Mit Start- nummer 13 glückte der groge Wurf, obwohl sie am vorletzten Tor kurz verkantete und beinahe stürzte. Unter den sechs Läuferin- nen, die das Ziel nicht erreichten, waren aus der Weltklasse Suzanne Thiolliere-Gurian (Frankreich), Thea Hochleitner(Oesterreich) und Carla Marchelli(Italien). Die 25 jährige italienische Physikstudentin stürzte am dritt- letzten Tor. Da sich die Sicherheitsbindung öfknete, wurde eine neue Verletzung ver- mieden. Außer Sonja Sperl stürzten alle deutschen Mädel. Hannelore Basler mußte auf der Ein- fahrt zum Zielhang zurücksteigen, um ein verpaßtes Tor nachzuholen. Inge Knott traf das gleiche Mißgeschick am viertletzten Tor, und Anneliese Meggl stürzte zweimal, am Höllbrunnbichl und am Zielhang. So nutzte es nichts mehr, daß die 19jährige Garmischerin das letzte Stück unerhört schneidig zurück- legte. Das Ergebnis: 1. Wheeler(Kanada) 1:54, 6, 2. Deaver(USA) 1:55, 1, 3. Dänzer(Schweiz) 1:55, 4, 4. Waser(Schweiz) 1:55,5, 5. Telinge (Frankreich) 1:55,6, 6. Stuve(Norwegen) 1:56, 4, 7. Riva(Italien) 1:56, 6, 8. Schir(Italien) 1:56,8, 9. Hochleitner(Oesterreich) 1:56,9, 10. Björnbakker(Norwegen) 1:57, 3, 11. Frandl (Oesterreich) und Richwalska(CSR) je 1:58,3 .. 16. Sperl(Bayrisch-Eisenstein) 2:02, 1 28. Basler(Ulm) 2:14,55... 29. Knott(Oberau- dorf) 2:19,9,. 30. Meggl(Garmisch) 2:33, 2. Das offizielle Ergebnis der Dreierkombi- nation der Damen: 1. und Weltmeisterin Frieda Dänzer(Schweiz), Note 3,80; 2. Lucille Wheeler(Kanada) 4,33; 3. Putzi Frandl (Oesterreich) 6, 12; 4. Berit Stuve Norwegen) 8,14; 5. Daniele Telinge(Frankreich) 8,70; 6. Anne Heggtveit(Kanada) 9,99; 7. Astrid Sandvik(Norwegen) 11,24; 8. Sally Deaver (US) 12,24; 9. Annemarie Waser(Schweiz) 13,94; 10. Jerta Schir(Italien) 16,38; 11. Sonja Sperl Deutschlend) 23,86; 15. Inge Enott (Deutschland) 33,59; 18. Anneliese Meggl (Deutschland) 39,80. Der Ko.-Sieg in der 7. Runde kann nicht darüber hinwegtäuschen: Im Hauptkampf einer internationalen Berufsboxveranstaltung am Samstag in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg schlug der deutsche Mittelgewichtsmeister Gustav Scholz (Berlin, 73,7 kg) den französischen Rang- listenboxer Michel Masson(73,3 kg) in der siebenten Runde k. o. Der Berliner hatte in den ersten sechs Runden des auf zehn Runden angesetzten Kampfes keine sichtbaren Vor- teile und kam gegen den sich energisch und tapfer wehrenden Franzosen nicht richtig auf. Erst in der siebenten Runde zeigte sich Scholz, der vom Publikum bereits ausgepfif- fen wurde, überlegener. In seinem auf vier Runden angesetzten ersten Profi-Kampf zwang der ehemalige Leichtgewichts- Europameister der Amateure, Harry Kurschat, den Holländer Vicki van der Berg in der zweiten Runde zur Aufgabe. sieh recht schwer Einen klaren Punktsieg errang in einem Sechs-Runden-Bantamgewichtskampf Edgar Basel! 652 kg) gegen den verbissen kàmp- fenden Franzosen Raimond Bernard(54 kg). Den auf acht Runden angesetzten Halb- schwergewichtskampf gewann Dieter Wem höner(76,3 kg) gegen den Kolonial franzosen Ali Bel Kasim(73,4 Kg) in der dritten Runde durch k. o. Der amerikanische Negerboxer Chares Vates(66,8 Kg) siegte im Weltergewicht nach sechs Runden durch Punkte gegen Klaus Miska(66,5 Kg). Im abschließenden Mittel- gewichtskampf trennten sich Horst Borco- kowski Oüsseldorf, 70,9 kg) und Gerhard Moll(Braunschweig 71,4 kg) nach sechs Run den unentschieden. Tonis wild- verwegene lagd Fortsetzung vor dem Amerikaner Buddy Werner mit 19,10. Werner, der vor dem Abfahrtslauf Vierter in der Kombination war und eine ausgezeichnete Zwischenzeit hatte, mußte alle Hoffnungen auf einen noch besseren Kombinationsplatz mit einem häßlichen Sturz im Zielschuß be- graben. Bester Deutscher war Ludwig Leit- ner, der mit der Note 23,77 auf den achten Platz vor Beni Obermüller(24,49) kam. Die Ergebnisse der alpinen Skimeister- schaften 1958 in Badgastern: Herren: Abfahrt: 1. Toni Sailer(Oester- reich), 2. Roger Staub(Schweiz), 3. Jean Vuar- net(Frenkveich), 14. Ludwig Leitner, 20. Beni Obermüller. Slalom: 1. Jos! Rieder(Oesterreich), 2. Toni Sailer, 3. Mick Igaya(Japan), 9. Leitner, 10. Das interessiert alle Raucher Die Firma Brinkmann Bremen bietet unter der Marke SILVER STAR einen neuen Tabak an, der speziell zum Stopfen eigener Cigaretten hervorra- gend geeignet ist(Preis der 25 g. Frischpackung IDM). SILVER STAR ist im Iabak einer 15 Pfg. Cigarette ebenbürtig und kann aufgrund seiner ungewöhnlichen Qualität allen Rauchern aus- drücklich empfohlen werden. In Fachgeschäften erhältlich. 4 »Anzeige. Sepp Behr, 11. Fritz Wagnerberger, 15. Beni Obermüller. Riesenslalom: 1. Sailer 2. Rieder, 3. Staub, 11. Wagnerberger, 14. Obermüller, 26. Leitner. Kombination: 1. Sailer, 2. Rieder, 3. Staub, 8. Leitner, 9. Obermüller. Damen: Abfahrt: 1. Lucille Wheeler Ka- nada), 2. Frieda Dänzer(Schweiz), 3. Carla Marchelli Utaljen), 8. Hannelore Basler, 10. Anneliese Meggl, 25. Inge Knott, 31. Sonja Sperl. Slalom: 1. Inger Björnebakken(Norwe⸗ gem), 2. Putzi Frandl(Oesterreich), 3. Anne marie Waser(Schweiz), 24. Anneliese Meggl, 27. Inge Knott, 28. Sonja Sperl. Riesenslalom: 1. Lucille Wheeler, 2. Sally Deaver(USA), 3. Frieda Danzer, 16. Sperl, 28. Basler, 29. Knott, 33. Meggl. Kombination: 1. Dänzer, 2. Wheeler, 3. Frandl, 11. Sperl, 15. Knott, 18. Meggl. Bolkart Best ꝛr in Garmisch Der Deutsche Meister im Skispringen Max Bolkart(Oberstdorf) gewann am Sonn- tag auf der großen Olympiaschanze von Garmisch- Partenkirchen das mit 46 Teil- nehmern aus acht Ländern besetzte inter- nationale Skispringen um den Kongsberg⸗ Pokal mit zwei Sprüngen über 84,5 und 87 m und der Note 224,2. Den zweiten Platz in diesem nur den alpenländischen Skiver- bänden vorbehaltenen Wettbewerb, der all jährlich auf einer anderen Sprungschanze ausgetragen wird, belegte der Oesterreicher Otto Leodolter(88, 84— 222,6) Verbot der 500-cCœm-Klasse? Die Sportkommission des Motorrad-Welt⸗ verbandes hat den Antrag gestellt, Motorrad- Rennen mit Maschinen bis 500 cem nicht mehr auszutragen. Die Geschwindigkeit, die solche Maschinen auf einem Rennkurs erreichen, seien nicht mehr zu verantworten. Deshalb beschloß die Sportkommission in Paris, der nächsten Hauptversammlung in Warschau vorzuschlagen, in Zukunft nur noch Wettbe- werbe mit Maschinen von 125, 250 und 350 c em zu genehmigen. Ein anderer Vorschlag befaßt sich mit dem Problem der Werks- und Privat- maschinen. Die Ingenieure der Rennfirmen sollen die Möglichkeit erhalten, Spezial-Ma- schinen nach eigenem Gutdünken in Rennen Zzu erproben. Man will den Fabriken in dieser Schwimm-Staffelweltrekord Mit 3.473 Minuten stellte eine aus Gary Chapman(57,5), John Konrads(57,5), Geoff Shipton(56,4) und John Devitt(55,9) be- stehende australische Mannschaft am Sonn- tag in Sydney einen neuen Schwimm- Welt⸗ rekord in der AxII10-Vards-Kraulstaffel auf. Die Australier blieben um 1,5 Sekunden unter der von der FINA zur Anerkennung als Weltrekord festgelegten Zeit. Füssen Jugendmeister Ohne Niederlage sicherte sich die Ju- gend des deutschen Eishockeymeisters EV Füssen in einem vom Mittwoch bis Sonntag dauernden Turnier der fünf besten deut- schen Jugendmannschaften den Titel eines deutschen Jugendmeisters. 1. EV Füssen 37:11 Tore und 8:0 Punkte; 2. EV Krefeld 17:12 5:3; 3. Sc Rießersee 15:15 4:4; 4. EG Düsseldorf 4:13 3:5; 5. VII. Bad Nauheim 3:25 0:8. Calzavara—Höpner in Stuttgart? Dem Stuttgarter Boxveranstalter Willy Knörzer wurde auf Grund seines Angebots die Austragung des Titelkampfes um die Europameisterschaft im Halbschwergewicht zwischen Artenio Calzavara(Italien) und Willi Höpner Deutschland) übertragen. Der Kampf wird entweder in Stuttgart oder Hamburg stattfinden. Der Termin ist noch nicht festgesetzt. .. DARAUF EINEN der Weinbrand für Fortgeschrittene 1 2 8 e Seite 6 MORGEN Film und Skilauf läßt sich auf die Dauer nicht vereinbaren: Joni Sailer:„Ich falite keine Nennen meh“ Filmbesprechungen in München, Schallplatten-Aufnahmen in Hamburg/ Nur auf dem Siegespodest hat er Ruhe Das Gerücht, das seit Tagen durch Bad- gastein geistert, wurde am letzten Tag der Alpinen Skiweltmeisterschaften zur Tat- Sache: Toni Sailer wird nicht mehr bei Ski- rennen starten! Die Laufbahn des 22jährigen Kitzbühelers, der nach seinen drei Oolympi- schen Goldmedailen von Cortina d'Ampezzo auch in Badgastein unterstrich, daß er immer noch der Welt bester Skifahrer ist, ging mit dieser Weltmeisterschaft zu Ende. Einfach Und natürlich gab Sailer seine Erklärung bei mem Gespräch im Gasteiner Hof:„Ich laufe für mein Leben gern Ski, aber das Filmen Lucille Wheeler macht Schluß Neben dem dreifachen Olympiasieger Toni Sailer, seinem Kitzbüheler Klubkame- raden Anderl Molterer, der nach USA geht, und wahrscheinlich Ernst Hinterseer wird sich auch die kanadische Abfahrts- und Riesenslalom Weltmeisterin Lucille Whee- ler nach den Skiweltmeisterschaften von Badgastein vom aktiven Rennsport zurück- ziehen. Die 23jährige Kanadierin folgt da- mit dem Beispiel ihrer Vorgängerin Made- leine Berthod und wird auch am kommen- den Dienstag beim Torhauf in Garmisch- Partenkirchen nicht mehr starten. Im übri- gen wurde für„Ga-Pa“ und den Nachttor- lauf am Mittwoch in Bad Wiessee eine aus- gezeichnete Besetzung angekündigt. Neben der deutschen Nationalmannschaft starten u. a. Oesterreich mit Slalomweltmeister Jos! Rieder, Molterer, Hinterseer, Zimmermann, Gramshammer sowie Putzi Frandl und Thea Nochleitner, die Schweiz mit Bläsi, Mathys, Frieda Dänzer und Annemarie Waser, der japanische Olympiazweite Chi- aru Igaya, Frankreich mit Bonlieu, Peril Jat, Daniele Telinge, Suzanne Tpjolliere, Carlette Grosso und Edith Bonlieu sowie die Norwegerin Sandvik. Dazu kommen noch die Amerikaner, bei denen allerdings der Start von Bud Werner noch fraglich ist. Ueberraschung in Hahnenklee Am ersten Tag der deutschen Renn- Rocdlel- Meisterschaften auf der 1700 m langen Bocksbengbobbahnn bei Hahnenklee/Harz Kkombten sich bei den ersten Läufen weder die Weltmeister Nachmamm/ Strillinger(Rottach- germ) noch Titelverteidiger Sepp Lenz(Kö- migssee) erfolgreich placieren. Nachmann/ Strillinger belegten im ersten der zwei Mei- sterschaftsläufe nur den vierten, und Lenz nach den beiden der insgesamt vier Läufe im Einsitzer den dritten Platz. Bei den Einsitzern führt Nachmann, bei den Damen Ellen Lemm(Hahnenklee) und bei den Doppelsitzern die Gebrüder Mayr (Schliersee). macht mir genau so viel Freude. Beides mit- einander jedoch läßt sich auf die Dauer nicht vereinbaren!“ Und dann erzählte er seine nächsten Pläne:„Zunächst ruh' ich mich ein par Tage in Kitzbühel aus. Dann muß ich schon in der nächsten Woche zu neuen Besprechungen nach München. Anschließend fahre ich zu verschiedenen Premieren meines ersten Films in westdeutschen Städten, und danach stehen zwischen dem 27. März und 4. April Schalplattenaufnahmen in Hamburg auf dem Programm.“ Diesen Entschluß Toni Sailers muß man respektieren. Wer den sympathischen Jungen ein par Stunden lang beobachtet, muß sich fragen, woher er bei diesem unglaublichen Wirbel noch die Ruhe und Konzentration nimmt. die für einen Weltklassesportler un- bedingt notwendig erscheint. Selbst am Früh- stückstisch überfallen ihn die Bewunderer: „Ein Autogramm, bitte, Herr Sailer!“— und unablässig gleitet der Kugelschreiber mit dem Namenszug über Ansichtskarten. Notiz- bücher, Zettel.„Die Firma Soundso über- reicht Ihnen dieses Geschenk“, klick macht die Kamera und hält den so überaus wichti- gen Augenblick für alle Ewigkeiten fest und immer muß der Toni lächeln. „Sie haben gewiß nur Ruhe, Herr Sailer, Wenn Sie sich auf Ihrem Zimmer einschlie- Ben?“, so fragen wir. Aber die Antwort des Olympiasiegers belehrte uns eines Besseren: „Nein, auch da kommen sie hin. Ruhe habe ich eigentlich nur die drei Minuten auf dem Slegespodest. Deshalb steh' ich da auch 80 gerne!“ Toni Sailer wird die vielen Einladungen nicht mehr annehmen, nicht zum 75jährigen Holmenkollen und auch nicht nach USA: Nordbadische Gewichtheber- Oberliga: „Sehen Sie, auch Skilaufen kann anstrengend Sein, wenn man sich gewissenhaft auf seine Aufgaben vorbereiten will. Ich habe jetzt vier Monate mit meiner anderen Arbeit aus- setzen müssen, um für die Weltmeisterschaf- ten zu trainieren. Das läßt sich mit meinen Zielen einfach nicht mehr vereinbaren. Dazu kommt, daß die Filmgesellschaften langfri- stige Vorbereitungen treffen müssen, die durch eine Sturzverletzung restlos über den Haufen geworfen werden könnten. Ich brauche keine Angst mehr zu haben, durch zu hohe Geschwindigkeit zu Fall zu kom- men. Aber auf jeder Abfahrtsstrecke kann etwas Unvorhergesehenes passieren. Und das kann ich mir eben nicht mehr leisten. Ich glaube, die Sportöffentlichkeit wird für meinen Entschluß Verständnis aufbringen.“ Neue Autogrammjäger warten auf Toni Sailer, kümmern sich nicht um das Gespräch, sind aufdringlich. Aber der Weltmeister schreibt seinen Namenszug, antwortet immer freundlich, bleibt die Ruhe selbst in einem Wirbel, der soger einen Nervenarzt zur Ra- serei bringen könnte, Sein Rücktritt ist zu Verstehen— und nicht mehr aufzuschieben. Filmen und Skilaufen zugleich das ist auch für ein Ski- Phänomen wie Toni Sailer unmöglich! ſleuet Rekord der fleckarauer ,- Stael SV Germania Obrigheim gegen VfL ohne Chance/ KSV Durlach wieder in ansteigender Form Am Sonntagvormittag kam es im gutbe- suchten Neckarauer„Volkshaus“ zum Zusam- mentreffen der beiden bislang noch Uunbesieg- ten Staffeln von VfL Neckarau und dem vor- jährigen Vizemeister SV Germania Obrig- heim im nordbadischen Gewichtheber-, Ober- haus“. Die Neckarauer Sieben mit: Swoboda (515), Winkler(525), Gyßer(530), Huser(680), Peter(680), Kotter(640) und Harant(625) wuchs förmlich über sich selbst hinaus und stellte mit einer Gesamtleistung von 4195 Pfund einen neuen badischen Rekord auf. Verhältnismäßig klar blieben die Obrighei- mer Germanen mit: Jakob(490), Eicher(610), O. Herkel(650), Hettinger(570), A. Herkel (545), Hönig(560) und Feil(600) auf der Strecke, denn für sie wurden„nur“ 4025 Pfund registriert. Den entscheidenden Vorsprung holte die VfL-Staffel bereits beim einleiten“ den Drücken mit 1360:1180 Pfund heraus, denn beim anschließenden Reißen blieben die Neckarauer lediglich nur mit fünf Pfund (1245:1240 Pfund) im Vorteil. Beim abschlie- genden Stoßen sogar gingen die Neckartäler voll aus sich heraus, entschieden auch diese Disziplin mit 1605:1590 Pfund für sich, doch bezweckte man damit nur, daß die Niederlage erträglicher ausflel. Mit der Höchstleistung von 680 Pfund teilten sich die Neckarauer Huser und Peter den ersten Platz, gefolgt von O. Herkel(O) mit 650 Pfund, sowie Kotter(N) mit 640 Pfund. Kraftsport-Ergebnisse Nordbadische Ringer-Landesliga, Gruppe Nord: VfK 08 Oftersheim— ASV Ladenburg 10:8; ASV Eppelheim— KSV Sulzbach 10.12; SpVgg Niederliebersbach— RSC Lauden- bach 8:15. Nordbadische Gewichtheber- Oberliga: AV Schwetzingen KSV Durlach 3480:4160 Pfund; VfL Neckarau— SV Germania Ob- righeim 4195:4025 Pfund. Gewichtheber Kreisklasse Mannheim: KSV 1884 Mannheim II— ASV Feudenheim 3605:3445 Pfund. Abonnement der Bauerntöchter: Frieda Danzes., Jch fuhr auf NLombination“ In Cortina hatte es ihr„nur“ zur ol Die Kombinationsweltmeisterschaften der alpinen Skiläuferinnen ist anscheinend ein Abonnement der Schweizer Bauerntöchter: Nach Ida Schöpfer 1954 im schwedischen Are und der Sennerin Madeleine Berthold 1956 Mannschaftskämpfe im Kegeln: Sud abel! gehiebi sich immef mehr bo- Auf der Bowlingbahn sicherte sich der 1. MBC endgültig den zweiten Platz Im Kampf um den zweiten Tabellenplatz der Asphaltliga schiebt sich„Südkabel“ immer mehr in den Vordergrund. Die Mann- schaft konnte in der Begegnung gegen„Kur- Pfalz“ mit 1490:1454 beide Punkte holen und damit die letzten Hoffnungen des Gegners, noch einmal zur Spitzengruppe vorzustoßen, zunichte machen. Günstig für„Südkabel“ Wirkte sich auch aus, daß der schärfste Kon- kurrent im Kampf um den Vizemeistertitel, „Um e Hoor“ völlig außer Form ist, wie die zweite Niederlage innerhalb weniger Tage beweist. Diesmal mußte man dem Tabellen- letzten„Deutsche Eiche“ mit 1481:1483 beide Funkte überlassen. Spitzenreiter„Goldene 7“ War auch von„Grün-Weiß“, das 1395:1522 unterlag, nicht zu bremsen, während am Ta- bellenende die Situation für„Union“ nach der neuerlichen Niederlage gegen„Siegfried“ mit 1433:1470 immer ungemütlicher wird. In der A-Klasse holte sich der Tabellen- führer„Glückauf“ mit 1388:1324 von dem 1. KC 25 beide Punkte. Im Kampf um den zwei- ten Platz schlug„Alte Bremser“ den ernst- haftesten Widersacher ‚JClub der 13“ 1459:1418.„Edelweis“ unterlag„Pulver“ 1384:1443, während sich die„Post“ von dem Tabellenletzten„Eichbaum“ 1428:1391 beide Punkte holte. Auf der Bowlingbahn fiel im Kampf des 1. Mannheimer Bovrling-Clubs gegen„Sieg- Fried“ die Entscheidung über die Besetzung des zweiten Platzes hinter Meister„Klee- blatt“. Mit 2535:2507 schlug der 1. MBC auch im Rückkampf seinen Gegner und verwies inn damit auf den dritten Platz.„Eintracht“ unterlag„Fortuna“ 2396:2430, während „Siegfried“ gegen„Engelhorn& Sturm“ 2521:2150 gewann. B-Klasse: Colonia— Um e Hoor Wallstadt 150801):1350, KG 1910 11— Post II 1376:1300. H- Sandhofen oder Schachklub 1865? In der Schach-Bereichsklasse Nordbaden ist die letzte wichtige Vorentscheidung ge- fallen, da es dem Tabellenführer Sandhofen gelang, auch die starke Mannschaft von Lampertheim 4½:3½ zu schlagen. Die Ent- scheidung um den Aufstieg dürfte danach nur noch zwischen dem Spitzenreiter und dem Schachklub 1865 liegen, der bisher nur zwei Punkte gegen die zweite Mannschaft von Heidelberg() einbüßte. Beide Konkur- renten treffen erst in der letzten Runde zu- samen, so daß die Frage nach dem Aufstei- ger zur Oberliga also bis dahin offen blei- ben wird. Die 1865er zeigten in den beiden letzten Runden erneut, daß trotz des Rück- standes mit ihnen zu rechnen sein wird. Mosbach und CFW Weinheim unterlagen da- bei jeweils 1½:6½. Weit nach vorne gekom- men ist auch Mannheim 1910, das gegen Schwetzingen und 1865 II ebenfalls vier Punkte kassieren konnte, während Heidel- berg II, das bisher gut im Rennen war, durch zwei überraschende Niederlagen abgefallen ist. 5 Die Tabelle nach der siebten Runde Sandhofen F Mannheim 1865 1 7 6 0 1 40%:15½ 12:2 Lampertheim i Mannheim 1910 7 4 0 3 30½:25½ 8:6 Heidelberg II 7 3 1 3 29 /.29½ 77 Mosbach 7 3 0 4 28630 6•8 Schwetzingen 7 3 0 4 25 31 6·8 CFW Weinheim%%%ͤ;Ü M 4:10 Handschuhsheim 7 1 0 6 223.32 2 Mannheim 1865 II 7 0 1 6 15½.40% 113 ympischen Bronzemedaille gereicht bei den Olympischen Spielen in Cortina kolgte nun in Badgastein mit Frieda Danzer erneut ein„Mädchen vom Lande“. Die 27jäh- rige mit den harten Gesichtszügen, die schwere körperliche Arbeit verraten, lebt auf dem Hof der Eltern in Adelboden, dem ein kleines Restaurant angeschlossen ist. Am Ziel in Badgastein wurde sie von einem ihrer fünf Brüder beglückwünscht. Die anderen vier und ihre vier Schwestern(ö) Waren zu Hause geblieben. Aber Frieda meinte lachend:„Die saßen sicher beim Fernsehen.“ Trainer Bubi Rombardi strahlte mit Frieda über das ganze Gesicht, und dann erklärte die blonde Schweizerin:„Ich bin ganz bewußt auf den Kombinationssieg ge- fahren— erstes Gebot war: nicht stürzen. Und ich könnt' närrisch werden, daß es jetzt endlich geglückt ist.“ Bisher war Frieda nicht so glücklich. In Cortina wurde sie in der Abfahrt ebenso Zweite wie in Badgastein. In der Kombi- nation reichte es„nur“ zur olympischen Bronzemedaile. Bei der Schweizer Meister- schaft holte sie sich lediglich die Abfahrt, aber der Erfolg von Grindelwald zu Anfang der Saison gab ihr Selbstvertrauen. Neben der Arbeit auf dem elterlichen Hof hält sie sich im Sommer mit täglichen Waldläufen, Seilspringen und Bongospielen in Kondi- tion. Als sie uns das alles erzählt Hatte, meinte die neue Weltmeisterin abschließend: „Schön wäre es ja gewesen, wenn es auch im Riesenslalom gereicht hätte, aber der Kombinationstitel ist doch der schönste!“ Vorjahresmeister KSV Durlach, der bei den bisherigen Punktekämpfen der nord- badischen Gewichtheber Oberliga infolge mer mannschaftlichen Krise, die jedoch jetzt wieder überwunden ist, entscheidend ins Hintertreffen geraten war und sogar zeit- Weise das„Schlußlicht“ zu tragen hatte, stellte nun am Samstagabend beim sieglosen AV Schwetzingen seine ansteigende Form nachdrücklich unter Beweis. Die wieder kom- plett angetretenen Karlsruher Vorstädter, die in Hüttich mit 660 Pfund, Tröndle mit 630 Pfund und Fleischer mit 620 Pfund ihre besten Heber hatten, brachten 4160 Pfund zur Hochstrecke gegenüber recht„mageren“ 3480 Pfund des AV Schwetzingen, bei dem Uhrig mit 395 Pfund und Karolus mit 390 Pfund besonders herausstachen. Freilich gin gen alle drei Disziplinen mit 1275: 1105 Pfund beim Reißen und mit 1630:1335 Pfund beim Stoßen klar an die Adresse des Titelvertei- digers KSV Durlach. In der Gewichtheber- Kreisklasse Mann- heim empfing KSV 1884 Mannheim II am Samstagabend den AsV Feudenheim. Die „Reservisten“ des KSV 84 steigerten sich ganz gewaltig und bewältigten eine Gesamt- leistung von 3605 Pfund, womit sie auch den Sieg davontrugen, denn die Feudenheimer kamen über 3445 Pfund diesmal nicht hinaus. — Wegen mannschaftlicher Schwierigkeiten zog AV Schwetzingen II seine Staffel aus den Punktekämpfen der Mannheimer Ge- wichtheber- Kreisklasse, so daß diesmal der Polizei SV Mannheim keinen Kampf zu täti- gen brauchte. Montag, 10. Februar 1958/ Nr. 35 —ꝓ)Pb—U—ö— O'Brien kam auf 18,81 m Bei einem internationalen Hallensport- fest in Frankfurt verbesserte der amerikani- sche Weltrekordinhaber im Kugelstoß Parry O'Brien, den inoffiziellen Hallen- Weltrekord von 18,72 auf 18,81 Meter. OBrien, der mit 19,25 Meter den Kugelstoß-Welt⸗ rekord hält, kam mit allen seinen sechs Stö- Ben über die 18-Meter-Marke, Auch die deut- sche Meisterin im Kugelstoßen, Marianne Werner(Greven), war in guter Form und er- reichte eine Weite von 16,54 Metern, Sie blieb damit nur um 13 Zentimeter unter ihrem eigenen Rekord, Im Stabhochsprung siegte erwartungsgemäß R. Morris(USA) mit 4,50 m im zweiten Versuch. Eine Ueberraschung brachte der 400-Meter-Lauf, den der Hörder Radusch in 49,3 Sekunden vor dem Darm- städter Seidel(49,5 Sek.) gewann, Der deut- sche Doppelmeisteér Jürgen Kühl(Bergedorf) kam in 51,0 Sek, nur auf den dritten Platz. Den 3000-Meter-Lauf gewann Heinz Laufer (Stuttgart-Feuerbach) in 8:36,22 Min. vor Ko- cher Ehönix Ludwigshafen) in 8:36, 4 Min. Sieger über 800 Meter wurde Schmidt(Hörde) in 1:53,5 Min, und im 70-Meter-Hürdenlauf Steines(Koblenz) in 9,4 Sek. vor seinem Klub. kameraden Schottes und dem Franzosen Jac- ques Dohen(beide 9,5 Sek.). Mailand reist per Bahn Die italienische Mannschaft des FC Mal- land hat sich entschlossen, mit der Eisen- bahn nach Dortmund zu fahren, wo sie am 12. Februar gegen Borussia Dortmund um den Eintritt in das Semifinale des Europa- pokals kämpfen wird. Von der ursprünglich geplanten Flugreise hat die italienische Mannschaft nach dem schweren Flugzeug- Unglück in München Abstand genommen. Beachtliches Remis Neukes Der 22jährige deutsche Leichtgewichts⸗ meister Manfred Neuke Oelmenhorst) erzwang am Samstagabend in Basel vor 7500 Zuschauern in einem Zehnrunden-Haupt-⸗ kampf gegen den Europameister Duilio Loi (Italien) ein beachtliches Unentschieden. Das Urteil war für den Italiener sehr schmei- chelhaft und das Publikum forderte in lang- anhaltenden Pfiffen einen Punktsieg für den talentierten Deutschen. Lois Europameister- titel stand nicht auf dem Spiel. Ringrichter Max Schmeling hatte sich im Sturm die Sympathien der Zuschauer erobert, unter denen sich rund 2000 Box- freunde aus dem deutschen Grenzgebiet be- fanden. Schmeling leitete den Haupfkampf und die Begegnung im Weltergewicht Zwi- schen Ullmann(Mühlhausen/Elsaßg) und Counahialian(Libanon), die von dem Elsäs- ser in der 5. Runde durch technischen Ro gewonnen wurde. In einem weiteren Profi- kampf kam Uli Ritter Mannheim) gegen den Belgier Max Marsille im Schwergewicht zu einem Sieg in der 5. Runde, als der Belgier Wegen einer Verletzung an der Unterlippe aufgeben mußte. Das Schwergewichtstreffen über acht Runden gewann Mino Bozzano (Genua) gegen Ossi Büttner(Frankfurt) nach Punkten. Nordbadische Ringer-Landesliga: U Oftersſieim gelang de- große Uu ASV Ladenburg unterlag beim entscheidenden Abschlußkampf mit 8:10 Das schönste Geschenk im 50. Jubiläums- jahr bereitete die Ringerstaffel ihrem VfR 08 Oftersheim wohl selbst: Den seit Jahren angestrebten Gruppensieg in der nordbadi- schen Landesliga-Nordgruppe und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga. Dieser jahrelange Oftersheimer Wunschtraum ging am Samstagabend beim abschließenden und alles entscheidenden Punktekampf gegen den schärfsten Widersacher ASV Ladenburg vor eigenem Publikum endgültig in Erfüllung. Die bis dahin um einen Minuspunkt günstiger in der Tabelle gestandenen Ladenburger, die den Vorkampf mit 10:9 Punkten siegreich beendet hatten, wären mit einer Punkte- teilung am Ziel gewesen, doch wurde ihnen durch diese Rechnung ein dicker Strich ge- macht. Der im übrigen einwandfrei leitende Kampfrichter Rimmler(Kirchheim) gab dem im Federgewichtskampf klar führenden Ladenburger Fleck gegen Bischoff nur ein Unentschieden und sprach Oftersheim damit einen Punkt zu, der schließlich den Kampf mit 10:8 zugunsten der Gastgeber entscheiden Zwischen zwei Starts berichtet H. Frenger: Deulschen Kunstturnern glück in US altes Zuschauer fahren 200 Meilen/ Fürst, Irle, Bohnenstengel und Kurrle in Hochform/ Die Frauenriege gefällt g Nachdem wir auf dem ersten Teil unserer 44tägigen USA-Tournee immer wieder von den neuen Eindrücken und der Herzlichkeit der Gastgeber überwältigt wurden, können wir jetzt, nach den ersten zehn unserer ins- gesamt 17 Starts, auch ab und zu daran gehen, das Fazit unserer Vorstellungen zu ziehen. Alle unsere Schauturnen haben sehr gefallen und viel Anklamg gefunden, so unterschied- lich sie auch aufgefaßt und angesehen wur- den. Denm es ist etwas anderes, werm kriti- sche Studenten unsere Uebungen beurteilen oder die Deutsch-Amerikamer im ihren Turn- vereinen. Diese Vereine simd auf sich gestellt, erhalten keine Hilfe, und ihr turnerisches Le- ben zielt vor allem auf eine gesellige Gemein- schaft. Der Leistungsstand muß demzufolge naturgemäß recht unterschiedlich sein und ist mit unserem Niveau nicht vergleichbar. Die eigenen Turnhallen besfehen schon lange Jahre und bilden heute den Mittelpunkt des gesellschaftlichen deutschen Lebens in Ver- bindung mit den Gesangvereinen. 200 und mehr Meilen fahren die schon Jahrzehnte in den USA eingebürgerten Deutsch- Amerikaner, um uns sehen und Hilfe des Staates, die Möglichkeiten des sprechen zu können und um alte Erinnenun- gen wachzurufen. Oft fließen Tränen, und wir hören ununterbrochen:„Kommt bald wieder!“ Recht interessant sind die Einblicke in den Stamd des Turnens an den Universitäten. Die turnerische Ausbildung ist 80 intensiv, daß im obligatorischen Sportunterricht aller Semester die Studenten eine Grundausbil- durig am aillen Turmgeräten erhalten! Spezia- Iisten trifft man Überall. An der Universität in Champaign samen wir beispielsweise Bo- denturner, die den Doppelsalto rückwärts umd Salti rückwärts mit allen Drehungen um die Längsachse sprangen. Immer wieder zei- gen sie ums Abgänge mit mühelos beherrsch- ten Drehungen und Schrauben. Diese lernen sie àn dem auch unis bekannten Nissen- Trampolin. An diesem Gerät gibt es viele Studenten, die mit Leistungen aufwarten, die in jedem guten Varieté als Hauptnummer gelten könmtem. Genau so beeindruckt waren wir vom Le- ben der Studenten. Die Freizügigkeit mit Wohnens und Studerens an den Universitä- ten sind für uns unvorstellbar. Verheiratete Studenten zum Beispiel wohnen mit ihren Familien in eigens erbauten Ein-Familien- häusern gamz billig. Bei den uns gezeigten Leistungen ist es ein Glück, daß unsere Turner so in Hochform sind. Manchen gelingen Uebungsteile, von denen sie daheim nur träumen. Philipp Fürst tumrte am Barren Luf trolle rückwärts in den Handstamd mit anschliegender Stützkehre in den Handstamd. Seine Pferdkür bekommt brausenden Beifall. Friedhelm Irle glückte mitten in der Barrenübung die Felge unter den Holmen vom Handstand in den Hand- Stand. Karl Bohnenstengels Reckkür mit all ihren Verbindungen zündet immer. Heini Kürrle turnte am Reck seine neue Uebung mit Ellgriffriesenfelge und hohem Rist- Salto. Da unsere Mädchenriege durch ihre gym- nastischen Vorführungen und ihr Leistungs- turnen eine willkommene Auflockerung bringt, werden wir jedem Geschmack gerecht und erfüllen den Zweck unserer Reise so, wꝛie wir es gar nicht zu hoffen wagten. pelheim. Der fehlte jedoch bei dieser Auseinandersetzung. — Im kleinen Bergstraßgen-Treffen unterlag sollte. Um den Titel eines nordbadischen Landesligameisters müssen nun die Ofters- heimer zwei Entscheidungskämpfe gegen den Südgruppensieger— dieser steht noch nicht fest— bestreiten. Unabhängig davon jedoch steigen beide Gruppensieger in die Oberliga auf.. Der Tabellendritte KSV Sulzbach festigte seine gute Ausgangsposition am Samstag abend durch einen schwererkämpften, ver- dienten 12:10- Auswärtserfolg beim AS Ep- unparteiische Kampfleiter die SpVgg Niederliebersbach auf eigener Matte dem RS Laudenbach überraschend Klar mit 8:15 Punkten, nachdem sich diese beiden Kontrahenten beim Vorkampf 10710 Unentschieden getrennt hatten. Laudenbachs sicherer Sieg kam durch fünf entscheidende Erfolge zustande, während für Niederliebers- bach Pfeiffer, Lankes und Fleck als Sieger die Matte verließen. 411 100 000 DM für Heidelbergs Sport 56 Heidelberger Sportler, die alle Inhaber deutscher Meisterschaften sind, wurden in Heidelberg von Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus durch Auszeichnungen und Preise geehrt. Dr. Neinhaus wies darauf hin, daß die Zahl von 56„Rekordinhabern“ für Hei- delberg ebenfalls einen bis jetzt noch nicht erreichten„Rekord“ darstelle. Die Sport- zuschlüsse der Stadt sind, wie Dr. Neinhaus mitteilte, von einigen tausend Mark im Jahre 1950 auf 100 000 im kommenden Etat angestiegen. Mit Recht würden aber allge- mein von Bund, Ländern und Gemeinden noch mehr Gelder für den Bau von Sport- stätten gefordert, von den 9,8 Millionen Jugendlichen der Bundesrepublik gehöre nur eine verhältnismäßig geringe Zahl, nämlich 1,4 Millionen, dem Deutschen Sportbund an, der insgesamt fünf Millionen Mitglieder zähle. Viel sinnvoller als eine rein negative „Jugendschutz“-Tätigkeit wäre es, die Ju- gend zu positiver Mitarbeit in den Sportver- einen zu gewinnen. Es sei zu überlegen, ob man die Zahl der Jugendlichen in den Ver- einen nicht auch als Maßstab für ihre Unter- stützungswürdigkeit heranziehen könne. Der Ober bürgermeister regte ferner die Bildung eines„Stadtverbandes für Leibesübungen an, der eine Art Selbstverwaltungsorgan des Heidelberger Sports werden könne. Auf diese Weise könnten gemeinsame Anliegen und Aufgaben besser verwirklicht und die Sportler allgemein einander nähergebracht werden. 3 PALMOILIIVE-RASIERCREME schont lhre Haut und pflegt sie zugleich PALMOTLIVE- RASIER WASSER Kli hit jn Sekunden, erfrischt für Stunden o 10 278 450 1 des! verk das s land kam! auch Die rend Elm West vor Italie land! wert ber, über nisse ler u lerlo wege lerpi Da 1 schaf Equi; Steck Bold Ama Cilly 85 aga nenk land 15 P dung norn 7 O Mal- Eisen- 1e am d um Wopa- glich nische zeug- en. 8 ichts⸗ horst) r 7500 aupt- 0 Loi 1. Das hmei- lang- r den ister- ch im nauer Box- t be- Ampf Zwi- und UAsäs- n Ko profi- a den nt zu gier Uppe effen Zano nach chen ters- den nicht doch liga tigte tag- ver- Ep- eiter ung. rlag ener zend liese 0710 achs nde ers- die All ort ber in Jarl eise daß ei- icht ort⸗ aus tat ge- den ort- nen nur lich an, der ive Ju- er- er- er- Der ing en des Luf zen die cht 33/ Montag, 10. Februar 195 MORGEN Seite 7 — NIKAR HEIDELBERG sicherte sich bei den Badischen Hallenmeisterschaften im Schwimmen und Springen im Karlsruher Tullabad mit acht Siegen den Löwenanteil der Erfolge. Größtes Verdienst an dieser Ausbeute hatte Rekordschwimmerin Ursula Brunner(unser Bild), die allein vier Einzelrennen gewann und in der Staffel er- folgreich war. Höhepunkt des Berliner Reitturniers: Bodinger drückte Rekordzeit für 200 m Brust auf 2:38, 6: GZadlens Schwimm- Asse: Lin und Ursel Hrunnet Nikar Heidelberg holte acht Titel/ Friedrich, Scheufler und D. Büttner für Mannheim siegreich In den zwanzig Konkurrenzen der badi- schen Hallenmeisterschaften im Schwimmen und Springen am Wochenende im Karls- ruher Tullabad sicherte sich Nikar Heidel- berg vor allem durch die glänzende Leistung seiner in vier Einzelrennen und einer Staf- fel erfolgreichen Rekordschwimmerin Ursel Brunner mit acht Siegen den Löwenanteil der Erfolge. Die restlichen Meisterschaften entfielen auf TV 46 Karlsruhe(6), die Sprin- ger des TSV 46 Mannheim(3), KSN 99 Karls ruhe(2) und den SV Mannheim durch Horst Scheufler. In der Hälfte aller Rennen wur- den neue Titelträger ermittelt, elf Sieger verbesserten die Zeiten der Erstplacierten von 1957 und zweimal wurden diese er- reicht. Für die international wertvollste Lei- stung sorgte Europameister Klaus Bodinger (Karlsruhe) mit seinem deutschen Rekord über 200 m Brust(238,6), Hans Link(Karls ruhe) wartete mit einem neuen badischen Rekord im 200-m-Kraulen auf., In den Kraulstrecken der Herren domi- nierte diesmal der an der Mannheimer Wirtschaftshochschule studierende Hans Link (KTV 46), der dem sieggewohnten Mannhei- mer Duo Scheufler/Machill drei Titel ab- goyoaga gewann, Großen Preis oon Deuisci aud Thiedemann mit Meteor und Winkler mit Halla auf den Plätzen/ Mannschaftsspringen für deutsche Equipe Im Mittelpunkt der Samstag veranstaltung des Internatinoalen Reitturniers in der aus- verkauften Berliner Deutschlandhalle stand das Sa-Springen um den„Preis der Deutsch- landhalle“, das sowohl als Mannschaftswett- kampf nach Art des Nationen-Preises als auch mit Einzelwertung ausgetragen wurde. Die deutsche Equipe mit H. G. Winkler(Wa- rendorf) auf Sonnenglanz, Fritz Thiedemann Elmshorn) auf Godewind und Alfons Lütke- Westhues auf Flagrant siegte mit 7,5 Punkten vor Schweden Dänemark mit 36¼ Punkten, Italien/ Spanien mit 51¾ Punkten und Eng- land Schweiz mit 84/ Punkten. Die Einzel- wertung holte sich der Schweizer Werner We- ber, der das deutsche Pferd Myla ohne Fehler über den 400-m-Parcours mt zehn Hinder- nissen und 13 Sprüngen brachte. H. G. Wink ler und Sonnenglanz kamen zwar auch feh- lerlos über alle Sprünge, erhielten jedoch wegen Zeitüberschreitung einen Viertel Feh- lerpunkt und belegten so den zweiten Rang. Da nur Deutschland eine komplette Mann- schaft stellen konnte, mußte man alle anderen Equipen kombinieren. Eine M-Dressur mit Stechen sah in den zwei Abteilungen Harry Boldt(Iserlohn) auf Sankt Georg bei den Amateuren und Emil Schrader(Berlin) auf Cilly bei den Berufsreitern erfolgreich. Spaniens Ex weltmeister Francisco Goyo- aga gewann mit dem deutschen Pferd Fah- nenkönig den„Großen Preis von Deutsch- land“, zu dem sich aus zwei Vorprüfungen 15 Pferde qualiflziert hatten. Die Entschei- dung flel erst im Stechen, nachdem auf dem normalen 440- m- Parcours acht Pferde feh- lerlos über die zwölf Sprünge(Höhen zwi- schen 1.40 m und 1.60 m) der zehn Hinder- nisse gekommen waren. Im Stechen bewäl⸗ tigte Olympiasieger H. G. Winkler mit sei- ner bewährten Halla schon als erster Reiter alle Sprünge ohne Fehler in 24,1 Sekunden. Er wurde aber sofort von Fritz Thiedemann auf Meteor um eine Zehntelsekunde unter- boten. Schließlich bot Goyoaga und Fahnen- könig in 23,2 Sekunden einen fabelhaften Ritt, der vom Publikum stürmisch applau- diert wurde. Als letzter Reiter versuchte Thiedemann mit Finale noch eine Wendung herbeizuführen. Aber Finale riß das vor- letzte Hindernis und verweigerte schließ- lich auch noch den letzten Sprung. Zum drittenmal sicherte sich Willi Schult- heis auf Doupblette die S-Dressur um den „Graf-von-Westphalen-Wanderpreis“, Auch seine Schülerin Rosemarie Springer erhielt auf Thyra viel Beifall. Höhepunkt der Schluß veranstaltung war der Sieg des deutschen Olympiareiters Lütke-Westhues(Warendorf) in einem inter- nationalen Mächtigkeitsspringen, Auf der 13 jährigen westfälischen Fuchsstute Ala triumphierte er im dritten Stechen, nachdem er einen 1.80 m hohen und breiten Oxer und eine zwei Meter hohe Mauer fehlerfrei über- Wunden hatte. Außer Lüfke-Westhues er- reichten nur Peter Stackfleth Braunschweig) Auf Frechdachs und H. G. Winkler auf Halla das dritte Stechen, jedoch scheiterten beide Reiter durch Fehler an der Mauer. Der Spa- nier Francisco Goyoaga schied im zweiten Stechen auf Toscanella ebenso aus wie Her- mann Schridde(Celle) auf Hardenberg. 29 Ina Bauer ist diesmal dabei: Patis kütt die Cistunstlauf- Well meiste: Carol Heiss und David Jenkins sind die großen Favoriten Mit Wehmut denkt man in Europa an die Zeiten einstigen Glanzes zurück. Heute be- herrscht der amerikanische Kontinent die Domäne des Eiskunstlaufs. Wäre nicht wenigstens im Eistanzen England noch un- erreicht, die Alte Welt hätte nichts mehr auf dem glitzernden Eisparkett zu bestellen. Im Vorjahr bei den Weltmeisterschaften in Colo- rado Springs flelen drei von den vier Titeln nämlich an die Neue Welt. Durch Carol Heiß und David Jenkins an USA, während die Kanadier Barbara Wagner/ Robert Paul über- raschend das Paarlaufen gewannen. Europas Trostpflästerchen waren June Markham/ Courtney Jones im Eistanz wettbewerb. Wie wird das Duell in der Lichterstadt enden? Teilnehmer aus 15 Nationen sind gemeldet. Am Donnerstag starten 19 Paare, am Freitag kämpfen 24 Herren und 17 Tanzpaare, wäh- rend sich am Samstag 32 Damen um den Weltmeistertitel bewerben. Bei der 39, Damen- Weltmeisterschaft ist die 18jährige zweifache Titelträgerin Carol Heiss die große Favoritin. Das deutschstäm- England, 1. Division: Birmingh. City— Sheffield Wednesd. ausgef. Blackpool Everton ausgef. Chelsea— Preston North End 072 Leeds United— Arsenal ausgef. Leicester City— Aston Villa 6:1 Luton Town— Sunderland 7·¹ Manchester United— Wolverhampton verlegt Neweastle United- Burnley ausgef. Portsmouth— Bolton Wanderers 22 Tottenham Hotspur— Manchester City 51 West Bromw. Albion— Nottingham F. 32 Wolverh. Wander. 28 18 6 4 68:33 42.14 Preston North End 29 17 5 1 78g 3919 West Bromw. Alb. 29 13 11 5 68.51 37121 Manchester United 28 15 6 7 73.47 36:20 Luton Town 29 16 4 9 54738 36722 Manchester Citj 29 15 3 11 73.70 3325 Nottingham Forest 29 14 4 11 59:43 32726 Burnley 28 14 3 11 57:54 31.25 Tottenh. Hotspur 29 12 6 11 63:62 30:28 Blackpool 28 12 5 11 49.45 29.27 Chelsea 29 11 7 11 622558 29.29 Bolton Wanderers 29 11 6 12 51:63 28.30 Arsenal 28 12 3 13 47552 27129 Everton 28 8 10 10 41:48 26.730 Birmingham City 28 8 8 12 49.68 24.32 Portsmouth 29 9 5 15 52158 23735 Aston Villa 29 9 5 15 48764 23:35 Leedes United 28 8 6 14 36.49 22-34 Newcastle United 28 8 5 15 45:50 2135 Leicester City 29 0„ Sunderland 29 6 9 14 35:71 21:37 Sheffield Wednesd. 28 7 4 17 5171 16:88 mige Mädel(hre Mutter ist Münchnerin) aus Ozone Park bei New Jersey, kann zum drittenmal hintereinander Weltmeisterin werden, was in der Nachkriegszeit noch keiner Läuferin gelang. Ihre große Gegnerin- nen sind die 17jährige Europameisterin In- grid Wendl und Hanna Walter(beide Oester- reich), die Kanadierin Jane Carol Pachl, ihre 16jährige Schwester Nancy Heiss und nicht zuletzt die Deutsche Ina Bauer. Die 17jährige Krefelderin, die infolge einer Grippe nicht bei den EM- Titelkämpfen in Preßburg dabei sein konnte, ist seit wenigen Tagen wieder im Training. Ob der hervorragenden Kürläufe- rin bei den Pflichtfiguren schon so viele Punkte gutgeschrieben werden können, daß es ausreicht, um die scharfe Konkurrenz aus Oesterreich zu überflügeln? Aber schon ein vierter oder fünfter Platz wäre für die Vor- jahres-Elfte ein schöner Erfolg. Im Paarlaufen wollen die Kanadier Bar- bara Wagner/ Robert Paul beweisen, daß ihr Erfolg vom Vorjahre nicht nur durch die Abwesenheit der Tschechen Vera Suchan- Kova/Zdenek Dolezal zustande kam. Ob ihnen eine erfolgreiche Titelverteidigung ge- ngen wird? Wir meinen, daß die tschechi- schen Europameister durch ihre harmonische und kaum mehr zu übertreffende Darbie- tung erstmals den höchsten Thron besteigen und damit die erste Paarlauf-Weltmeister- schaft für die CSR erringen werden. Für die junge deutsche Kombination Marika Kilius/ Hans-Jürgen Bäumler könnte einer der vor- dersten Plätze herausspringen. Die Frank- furterin rechnet damit, daß das ungarische Geschwisterpaar Nagy und vielleicht auch die Engländer Joyce Coates/ Anthony Holles überflügelt werden können.„Wir hoffen, daß Wir nicht mehr die unglückselige Startnum- mer 1 ziehen, die uns in Preßburg zurück- warf“, meinte der 16jährige Hans-Jürgen Bäumler. Die Engländer dürften im Tanzwettbewerb unter 17 Startern wiederum die ersten vier Plätze belegen können, wobei die Titelver- teidiger qune Markham/ Courtney Jones aber- mals triumphieren sollten. Der Bruder des einstigen vierfachen Weltmeisters Hayes Allen Jenkins nimmt bei den Herren eine Sonderstellung ein. Da- vid Jenkins hat die besten Aussichten, den erstmals in Colorado Springs eroberten Titel erneut zu erringen. Er hat es dabei in erster Linie mit seinen Landsleuten Tim Brown, Tom Moore und Robert Brewer zu tun, viel- leicht kann der Europameister Karol Divin (CSR) in die amerikanische Phalanx einbre- chen. Weder Franzosen noch Deutsche(Bäum- ler, Schnelldorfer, Gutzeit) werden sich in den Vordergrund drängen Reiter waren an der Prüfung beteiligt, bei dem der ursprüngliche Parcours über neun Sprünge von elf Reitern fehlerlos bewältigt wurde. Einen Doppelerfolg für Willi Schultheis (Hamburg) gab es in der großen Dressur- prüfung der Klasse S um den Gustav-Rau- Erinnerungspreis. Auf Doublette war Schult- heis unter 14 Teilnehmern der Beste und wurde bei der Aufgabe des großen Dressur- preises der Internationalen Reiterlichen Ver- einigung mit 1199 Punkten bewertet. Gleich- zeitig verbuchte Schultheis mit dem neun- jährigen Brillant(1156 Punkte) den zweiten Platz. Rosemarie Springer Hamburg) pla- cierte sich mit ihrer Stute Tyra mit 1128 Punkten an dritter Stelle vor der deutschen Olympia-Dressurreiterin Liselott Linsenhoff (Frankfurt) auf Monarchist mit 1014 Punk- ten. Als bester ausländischer Teilnehmer wurde der Franzose Jean Falmon Fünfter auf dem 15jährigen Wallach Kipling. nahm. Auf der 100-m- Strecke siegte der Karlsruher in 59,6 Sekunden vor Machill und Scheufler, für die beide 1:00,9 Minuten ge- stoppt wurden. Souverän beherrschte Link die 200-m-Kr: Disziplin, wo er sich bei 125 m vom Feld löste und in neuer badischer Rekordzeit von 2:11,11 Mnuten als Sieger an- schlug, wieder vor Machill(2:15,22) und Scheufler(2:16,00). Schwerer hatte es Link auf der 400-m- Strecke, um in 4:49,22 Minuten schliefllich Vorjahresmeister Scheufler um genau vier Sekunden auf den zweiten Platz zu verweisen, wobei die Leistung des Mann- heimers eine persönliche Bestzeit bedeutet. Machill wurde Vierter. Dann gab es endlich auf der 800-m-Kraul-Distanz einen Schwim- mer, der den Siegeszug von Link stoppen konnte. Auf halber Strecke setzte Horst Scheufler(SV Mannheim) einen Zwischen- spurt eim, Link vermochte ihm nicht zu fol- gen, so dag der Manmheimer dank seiner großen Kraftreserven in 10:19,5 Minuten diese längste Strecke der Titelkämpfe als badischer Meister zu seinen Gunsten ent- scheiden konnte. Peter Nowoczyn(VW Mann- heim) belegte einen sehr guten vierten Platz. Das 200-m-Schmettern flel diesesmal in der Bestzeit von 2:31, 9 Minuten an Peter Zippelius(TV 46 Karlsruhe), der Kazorke diesmal um fast zehn Sekunden distanzierte. Der starke Herbert Obermaler(SV Mann- heim) wurde hinter diesen beiden Klasse- leuten in 2:47, 0 Dritter und belegte außerdem im 200 m- Brustschwimmen hinter dem KSN-Trio Bodiger(deutscher Rekord 2:38, 6 Minuten), Sutter und Peukert den vierten Platz in 2:48,8 Minuten. Bodingers Rekord- leistung war um/ Sekunden besser als die von Uli Rademacher am 26. Januar im Bre- men erreichte Zeit. Die 100-m-Rücken-Mei- sterschaft lies sich Heidelbergs Rekord- schwimmer Miersch in 1:07, 1 Minuten nicht nehmen, und das packende Rennen um den begehrten zweiten Platz entschied Manfred Müller(TSV 46 Mannheim) im 1:11,6 Minuten gegen die Pforzheimer Engelmann und Wild zu seinen Gunsten. Das erneute Aufeinandertreffen der gleichwertigen Kraulstaffeln des TV 46 Karlsruhe und des SV Mannheim endete in ddesem Jahr mit einem Sieg der besser trainierten Gastgeber in 4:04,9 Minuten, wäh- rend die vier Mannheimer Nisi(1:03,), Schick(1:03,3), Scheufler(1:00, 1) und Machill (0:59,9 Sekunden) auf eine Gesamtzeit von 4:06,5 kamen, In der Lagenstaffel belegten die Mannheimer in 4:51,0 Minuten den vier- ten Platz Doppelsieger bei den Sprungkonkurren- Von der ersten Runde an übernahm er die Führung: Wolfsholit deutsche: Titelverteidiger Debusmann mußte Die deutsche Querfeldeinmeisterschaft für Berufsfahrer und Amateure brachte am Sonntag auf einer 7352 Meter lamgen, drei- mal zu fahrenden hindernisreichen Gelände- Strecke bei Krefeld dem 19 Jahre alten Köl⸗ ner Amateur-Fahrer Rolf Wolfshohl den Sieg. Wie schon in den letzten intermatio- nalen Querfeldein-Rennen, die der junge Kölner in Luxemburg umd Belgien eindeutig gewonnen hatte, ließ er auch in Krefeld die gesamte deutsche Querfeldein-Elite klar hin- ter sich. Wolfkshohl übernahm bereits in der ersten Runde die Alleinführung des 85köpfigen Teil- nehmerfeldes und gab sie nicht mehr ab. Während sich Titelverteidiger Debusmann (Saarbrücken) und seine Konkurrenten Friedrich(Völklingen) und Ruffenach(Saar- brücken) zusammen mit dem Nordrhein- Westfalen- Meister Ebbers(Bocholt) umd dem Berliner Querfeldein-Meister Psarski im Kampf um die Plätze ein erbittertes Renmen lieferte, meisterte der allein vorn liegende Wolfshohl in den folgenden beiden Runden alle Hindernisse scheinbar spielemd umd sicherte sich bis zum Ziel nach 22 km eimen Vorsprung von 49 Sekunden. Für das Titel- renmen benötigte Wolfshohl, der auch bei den am 23. Februar in Limoges(Frankreich) Sa ttfindenden Weltmeisterschaften als„Ge- heimtip“ gilt, nur 50:20,0 Minuten. Der vor- Querteldein-Hleiste: sich mit dem dritten Platz begnügen zährige deutsche Tour-de-France-Teilneh- mer Lothar Friedrich(Völklingen) erreichte mit 49 Sekunden Rückstand vor Titelvertei- 2 Debusmann(Saarbrücken) als Zweiter 8 Ziel. Ergebnisse: 1. Rolf Wolfshohl(Köln) 50:20, 0 Minuten; 2. Lothar Friedrich(Völklingen) 49 Sekunden zurück; 3. Debusmenm(Saar- brücken) 1:44, Minuten zurück; 4. Ebbers (Bocholt) 2:12,00 Minuten zurück; 53. Heini Ruffenach(Saarbrücken) 3:15,0; 8. Psarski Berlin); 7. Beecker(Solingen); 8. Allgaier (Lindau/ Bodensee); 9. Baumann(Reilimger); 10. Graw(Solingen). zen wurde auch in diesem Jahr Rolf Fried- rich vom TSV 46 Mannheim, Während er sich auf der Zehnmeter-Plattform nach stark verbesserten Leistungen mit 113,96 Punkten den Titel holte, mußte er im Kunstspringen vom Einmeterbrett alles auf- bieten, um den mächtig aufkommenden Karlsruher Hühnerfauth schließlich mit 104,37 zu 103,40 Punkten knapp zu bezwin⸗ gen. Der erstmals bei einer Meisterschaft startende Jugendliche Dieter Jäger(TSV 46 Mannheim) wurde Dritter. Bei den Damen holte sich Ursel Brunner (Nikar Heidelberg) nicht nur den Sieg in ihren Spezialstrecken 100 und 400-m-Kraul in 1:08,1 und 5:26,1 Minuten, sondern wurde auch Meisterin im 100-m-Schmettern in 119,5 und nach scharfem Kampf über 100-m- Rücken in 1:17,9 Minuten. Auch Ingrid Scheib War für Nikar Heidelberg erfolgreich, als sie die 200-m-Brust in 3:15, 4 Minuten gegen die verletzt antretende Karlsruherin Wobst mit dreizehntel Sekunden Vorsprung gewann. Für Mannheims Vertreterinnen gab es in die- sen Disziplinen folgende Placierungen; 400 m-Kraul: 4. Kuhn(SVM) 6:14,3, 5. Dvorak (TSV 46) 6:39,86. 100-m-Schmettern: Dvorak (Bestzeit) 1:33,8 Minuten, 5. Keller(SVV 1:36,0. 100-m-Rücken: Kreuzer,(TSV 406) (Bestzeit) 1:27,5 Minuten. 200-m- Brust: Metz- ger(TSV 46)(Bestzeit) 3:18,2 Minuten. In den Staffelkonkurrenzen gewann Nikar Heidelberg die 4-x-100-m-Kraul-Staf- kel(SV Mannheim wurde Fünfter), während in der 4-Xx-100-m-Lagenstaffel der TV 46 Karlsruhe zu einem Doppelsieg kam Kreu- zer, Metzger, Dvorak und Stanger vom TSV 46 Mannheim konnten den KSN 99 Karlsruhe und SV Mannheim auf die übri- gen Plätze verweisen. Im Turmspringen gewann Doris Büttner im Alleingang nach schönen Sprüngen mit 58,05 Punkten den Titel, mußte aber vom Einmeterbrett der Heidelbergin Ursel Hilss nach anfänglicher Führung doch noch mit 1,1 Punkten Vorsprung wie im Vorjahr den Titel überlassen. Ihre Vereinskameradin Ingeborg Busch vom TSV 46 wurde Dritte und Julia Urban(SV Mannheim) belegte noch den vierten Platz. C. Bastian UdssR-Läuferinnen dominierten Die 21jährige Inga Artamonowa(UdssR) verteidigte am Sonntag bei den Eisschnell- lauf-Weltmeisterschaften der Frauen in Kristinehamn/ Schweden erfolgreich ihren im Vorjahre in Imatra Finnland)) gewonnenen Titel. Sie siegte in der Gesamtwertung der vier Rennen über 500, 1000, 1500 und 3000 m mit 208,483 Punkten vor ihren Landesmän- ninnen Tamara Rylowa(209, 766), Sofia Kon- dakowa(210,800) und Rimma Belowa (211,450). Ueberraschend gut hielten sich die beiden Sowietzonen-Läuferinnen Helga Hase und Inge Görmer, die in der Gesamtwertung den sechsten bzw. siebten Platz belegten und dabei sämtliche Skandinavierinnen hinter sich liesen.— Ergebnisse: 1. und Weltmei⸗ sterin: Artamonowa(UdSSR) 206,483 Punkte; 2. Rylowa(UdSSR) 209, 766; 3. Kondakowa (UdSSR) 210,900; 4. Belowa(UdSSR) 211,450; 5. Pilejezyk(Polen) 217,067; 6. Hase Meutsch⸗ land) 217,185; 7. Görmer Weutschland) 218,200. 5 FIS-Präsident Hodler: Senluß mit lammuſtourneen im Sbisporſ Internationaler Skiverband bemüht sich um Straffung des Rennprogramms Künftig wird der Internationale Skiver- band seine bisher in den Jahren vor den Weltmeisterschaften und Olympischen Win- terspielen veranstalteten FIS-Skiwochen nicht mehr auf den Terminkalender setzen. Diese Mitteilung machte FIS- Präsident Mare Hodler (Schweiz) in Badgastein und begründete die- sen Entschluß mit dem Bestreben auf eine Unter Tiefstrahlern in der Dortmunder Kampfbahn Rote Erde: Gotussia tritt am flittiooch auf laitand Erstes Viertelfinale zum Cup der europäischen Landesmeister Der Deutsche Fußballmeister Borussia Dortmund machte seinerzeit einen dicken Strich durch die Rechnung, die der Armeeclub von Bukarest vor dem Entscheidungsspiel Bu- karest— Borussia in Bologna gemacht hatte. Mit dem 3:1-Sieg nach 4:1 und 1:3) drang nämlich Dortmund in die Zwischenrunde durch, in der Mailand der Gegner ist. Die erste Be- gegnung findet am Mittwoch(12. Februar, 19 Uhr) unter Tiefstrahlern auf der Kampfbahn Rote Erde in Dortmund statt. Das Spiel wird über die gesamte Dauer vom Deutschen Fern- sehen übertragen. Der Ac Mailand(Associazione Calcio Mi- lano) zählt mit zu den berühmtesten Clubs des europaischen Kontinents. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg stets in der Spitzen- klasse des italienischen Fußballs zu flnden, wurden die Mailänder berühmt durch die enormen Transfersummen, die sie für den Er- werb von Fußballstars ausgegeben haben und immer noch ausgeben., So verpflichteten sie einst von der schwedischen Olympia-Elf den Innensturm mit Gren, Nordahl und Liedholm, von denen heute allerdings nur noch Liedholm (als Läufer) im rot-schwarzen Team steht. Für die Schweden wurden indessen andere Asse eingereiht, so die einstigen Südamerikaner Schiaffino(aus Uruguay) und die Argentinier Crillo und Cucchiaroni, die nun alle wegen itallenischer Großmütter oder Großväter als italienische„Neubürger“ spielen können. Der Wert des AcC-Milano-Teams wird auf viele Millionen Mark beziffert. Neben den vielen Ausländern gibt es auch noch einige gebürtige Italiener in der Mannschaft, die auch schon den Nationaldress der„Squadra Azzura“ tru- gen. Der Linksaußen Galli, Mittelstürmer Bean und Torwart Buffon sind die bekann- testen davon, einige andere Nationalspieler stehen auf der Liste der Reservespieler. Die Mailänder Profis haben gewiß den Dortmundern einiges voraus. Aber so ganz sicher sitzen sie doch nicht im Sattel. Man er- innert sich, daß vor zwei Jahren der I. FC Saarbrücken ebenfalls im Europacup gegen die Italiener ein ehrenvolles 3:4 erreichte, aber in Mailand dann doch 1:4 verlor. In diesem Jahr brauchte Mailand gegen Rapid Wien ein drittes Spiel, um die Qualifikation zu bestehen. Un Mailand 4:1, in Wien 2:5, in Zürich 4:2.) In der Vorrunde triumphierten die Italiener in Glas- gow gegen die Rangers 4:1. Die Schotten führ- ten eine Stunde lang 1:0, zerbrachen aber dann im Angriffswirbel der Schiaffino-Elf, die 4:1 gewann und im Rückspiel in Mailand beim Stande von 2:0 keine sonderlichen Anstren- gungen mehr machte., Für die Dortmunder ist es ein besonderer Vorteil, daß sie den ersten Kampf der Zwischenrunde auf eigenem Bo- den bestreiten können, So sind die italieni- schen Profis gezwungen, in voller Stärke an- zutreten und auch zu kämpfen! Am Beispiel von Rapid Wien kann man ablesen, daß auch die Azzuris zu schlagen sind. Nachdem Be- russia Dortmund den vorübergehenden Lei- stungsabfall überwunden zu haben scheint, sind die Aussichten gar nicht so schlecht. Aueh die Itallener kochen nur mit Wasser Reduzierung des immer umfangreicher ge- wordenen Rennprogramms. Praktisch dauere heute eine Skisaison von dem Ende September beginnenden Trockentraining bis zu den Ende Juni ausklingenden Sommerrennen, Das lasse sich beim besten Willen nicht mehr mit der Amateur-Idee vereinbaren. Die FIS sei des- halb bemüht, den Rennkalender zu straffen, Neben der Streichung der FIS-Woche wurden internationale Sprungkonkurrenzen auf Kunstmattenschanzen während der Sommer- zeit verboten. Weiterhin dürfen nach dem Kendahar-Rennen Mitte März nur noch Ski- veranstaltungen am Wochenende beantragt werden. Die FIS wird mit einer Empfehlung an die regionalen Kalenderkonkurrenzen herantre- ten, das offizielle Training zu beschränken. Bereits in Badgastein sei eine starke Renn- müdigkeit unter den Aktiven festzustellen gewesen. Die Rennfahrer seien einfach zu lange von zu Hause weg. FIS- Präsident Mare Hodler führte weiter aus, daß sich die Alpen- länder schon ziemlich einig seien, künftig erst im Dezember mit dem Schneetraining zu beginnen. Bisher begann das Schneetrei- ning bereits im Oktober. Zur Amateurfrage führte Mare Hodler sus, daß die FIS auch hier die Kontrolle auf jeden Fall behalten wolle. In der letzten Zeit seien mehrfach Anzeichen beobachtet worden, daß bestimmte Kreise einen eigenen„Stall“ mit Rennfahrern aufzuziehen beginnen. Die FIS werde es zu verhindern wissen, daß die Ent- Wicklung einseitig zum Rekordstreben be- zahlter Berufsfahrer auslaufe. Die Amateurregeln werde die FIS weiter- hin vernünftig auslegen. Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee sei man der Auffassung, daß ein Rennfahrer durch- aus in der Wintersportindustrie oder im Frem- denverkehr tätig sein könne, wenn sich damit eine eigene Leistung verbinde. Energisch be- kämpfe man dagegen die Ausnutzung des Namens und Titels zu Reklamezwecken. Auf die Filmtätigkeit von Toni Sailer angespro- chen, erwiderte der FIS- Präsident, daß Sailer Amateur bleibe, solange er in Filmen nicht als Skifahrer auftrefe. Möglicherweise sei aueh hier in absehbarer Zeit eine Aenderung zu erwarten. Seite 8 MORGEN Montag, 10. Februar 1958/ Nr. 33 . Iauwetter— Lawinen- und Hochwassergefahr In der Bundesrepublik: Verkehrslage nahezu normal— Flüsse steigen Regenschauer, warme Südwestwinde und neue Schneefälle kennzeichnen in den letz- ten 24 Stunden das Wetter in Srohßen Teilen Europas. Drohende Ueberschwemmungen und Lawinengefahren, Verkehrsunfälle und Schwierigkeiten waren die Folge. Um der wachsenden VUeberschwemmungsnot in gro- Ben Teilen Ostfrankreichs und in der Nor- mandie Herr zu werden, wurden von den Behörden Sicherheits- und Rettungsein- heiten mobilisiert. Parkende Autos wurden beschädigt. In Stalden(Schweiz) wurde die Kabine einer Seilbahn durch starken Wind gegen einen Trägermast geschleudert und stürzte in den tiefen Schnee. Der einzige Pas- Sacier kam mit einem gebrochenen Bein und Platzwunden davon. Schottland und Nordengland waren am Samstag dabei, sich von den Schneemassen des ärgsten Schneesturms seit zehn Jahren zu befreien. Berghohe Schneewehen blok- Kkierten die Straßen und führten zu stun- denlangen Verspätungen der Züge nach London. In Lorkshire wurden Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, während die Moorbauern versuchten, im Schneesturm Mre Schafherden zu retten. Ein aus Whitby kommender Zug fuhr sich in einer drei Meter hohen Schneewehe fest. Auch aus Nordwales werden sehr schlechte Wetter- verhältnisse gemeldet, während in Südeng- land durch das eintretende Tauwetter die Bedingungen allmählich wieder nomal zu werden scheinen. Aus Italien kommen Berichte von sonni- gem frühlingshaftem Wetter. 15 em Neu- schnee meldete demgegenüber Wien. Ob- Wohl die Hauptstraßen der österreichischen Hauptstadt geräumt werden konnten, kam es zu einer größeren Anzahl leichter Ver- Kkehrsunfälle und Stauungen, da der Mangel en„Schneeräumern“ die völlige Besei- tigung der Schneemassen in den Straßen unmöglich machte. Regenfälle in Westöster- reich haben ähnlich wie in der Schweiz zu erhöhter Lawinengefahr allem in Voralberg geführt. Im nördlichen Kaukasus hat eine durch ungewöhnlich hohe Temperaturen einset- zende Schneeschmelze zu verbreiteten Ueber- schwemmungen geführt. Pioniere mit Amphibienfahrzeugen mußten nach sowjeti- schen Presseberichten eingesetzt werden, um die Bewohner zu retten, die zum Teil vor den Wassermassen auf Bäume und auf Hausdächer geflüchtet waren. Vor * Das starke Tauwetter, das schon in der Nacht zum Samstag eingesetzt hatte, hielt in der Bundesrepublik auch am Sonntag bei Temperaturen um zehn Grad an. Die Schnee- decke schmolz rasch weg. Zeitweise brach sogar die Sonne durch die Wolken. In Stutt- gart sind seit Sonntagfrüh sämtliche Straßen- bahnlinien wieder in Betrieb. Auch der Eisenbahnverkehr läuft normal. Im südlichen Schwarzwald regnete es zeitweise. Die Straße zum Feldberg, dem höchsten Schwarzwald- gipfel, war am Sonntag fast schneefrei. Auf dem Feldberg selbst liegt noch 110 em Schnee. 40 em der Schneedecke sind seit Samstag ab- getaut. In der Nacht zum Sonntag fegten Böen mit einer Geschwindigkeit bis zu 130 km /st über den Gipfel. Der Neckar führt infolge der Schnee- schmelze an seinem Oberlauf seit Sonntag- früh Hochwasser. Alle Wehre am oberen Neckar wurden aufgezogen, um den wild da- hinschiebenden schmutzigbraunen Wasser- massen den Abfluß zu ermöglichen. Ueber- schwemmungsgefahr besteht besonders im engen Neckartal oberhalb von Rottenburg und bei Bad Niedernau sowie unterhalb Tü- bingens bei Kirchentellinsfurt. Nach Auskunft der Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion Mainz sind Oberrhein, Main, Neckar und vor allem die Saar seit Beginn der Tauperiode um durchschnittlich einen Meter gestiegen. Der Rheinwasserspiegel stieg bei Karls- ruhe um 134 em auf 6,18 m. Man rechnet da- mit, daß der Strom bis Montag eine Höhe von etwa 7 Metern erreicht. Die Hochwasser- marke liegt bei 6,80 m. Bei 7,20 m muß die Schiffahrt eingestellt werden. Die in der Nähe von Karlsruhe in den Rhein münden- den Flüsse Alb und Pfinz führen Hochwas- ser. Im Pfinztal bei Grötzingen mußten die Schleusen in die Wiesen geöffnet werden, um das Wasser abfließen zu lassen. Bewaffneter Ueberfall auf Tankstelle Wieder in Köln/ Trickdieb erbeutete in Offenbach 7200 DM Köln. In Köln, das in den letzten Mona- ten Schauplatz mehrerer Kassenberaubun- gen und Großeinbrüche in Juwelierläden War, hat die Kriminalpolizei jetzt die Jagd nach vier bisher namentlich nicht bekannten Männern eingeleitet, die der Kette dieser Verbrechen als letztes Glied einen dreisten — allerdings erfolglosen— bewaffneten Raubüberfall auf eine Kölner Tankstelle an- gefügt haben. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, Waren die vier Banditen, die alle schwarze Gesichtsmasken vorgebunden hatten, bei der Tankstelle an der Köln-Mülheimer Zufahrt zur Autobahn Düsseldorf Frankfurt in einem kurz vorher gestohlenen Personen- kraftwagen vorgefahren. Zwei von ihnen sprangen aus dem Auto und drangen mit dem Ruf„Geld heraus!“ in den Tankwart raum ein. Sie schlugen auf den 62 Jahre a E. ten Tankwart ein, der sich wehrte und laut um FHilfe rief. Einer der Banditen gab zwei Pistolenschüsse auf den alten Mann ab, die jedoch danebengingen. Als in diesem Au- genblick ein anderes Kraftfahrzeug zu der Tankstelle einbog, ließen die Räuber von mrem Opfer ab und rasten mit dem draußen Wartenden Auto in halsbrecherischer Fahrt davon, ohne Beute gemacht zu haben. Die sofort alarmierte Polizei nahm mit Streifenwagen die Verfolgung auf, verlor je- doch wenig später die Spur. Der von den Banditen benutzte Kraftwagen konnte einige Stunden danach in Köln- Buchheim gefunden werden. * Mit einem raffinierten Trick erbeutete ein Unbekannter in einer Offenbacher Bank 7200 Mark. Ein Kassenbote hatte seine Ak- tentasche auf der Banktheke abgestellt, nachdem er gerade 15 500 Mark vom Kas- sierer erhalten und in die Tasche gelegt hatte. Der Bote sah plötzlich neben sich auf dem Fußboden einen Zehnmarkschein lie- gen, der vermutlich von dem Dieb dorthin gelegt worden war, um den Boten abzulen- ken. Dieser bückte sich auch nach dem Geld- Gefängnis für Studienrat Zweibrücken. Wegen Körperverletzung aun Amt in 50 Fällen verurteilte am Samstag eine Jugendschutzkammer in Zweibrücken den 43jährigen Studienrat Josef Reiter aus Pirmasens zu eineinhalb Jahren Gefängnis. Der Studienrat brach kurz nach der Urteils- Verkündung zusammen, so daß der Vorsit- zende die mündliche Urteilsbegründung un- terbrechen und auf Montag vertagen mußte. Der Gerichtsarzt stellte bei dem Studienrat einen Herzkollaps fest. Landgerichtsdirektor Reinwald hatte zuvor noch erklären können, daß Reiter, der an einer höheren Schule in Pirmasens englischen und französischen Un- terricht erteilte, der Züchtigung von elf Schülern schuldig sei. Nicht Disziplinlosig- keit, sondern schon das Nachlassen von Lei- stungen und Faulheit seien für ihn der An- Jag gewesen, die Schüler zu schlagen. schein. Im gleichen Augenblick griff der Dieb in die noch offene Aktentasche, zog ein Bün- del Banknoten heraus und, ging zum Aus- gang. Ein Kassierer, der die verdächtige Bewe- gung des Unbekannten hinter der Theke be- merkt hatte, rief dem Kassenboten zu:„Lau- fen Sie diesem Mann nach.“ Der Bote hatte aber noch nichts von dem schnellen Griff in seine Tasche bemerkt und glaubte, der Kas- sierer wolle ihn auf den Verlierer des aufge- lesenen Zehnmarkscheins aufmerksam ma- chen. Er traf den Dieb noch am Eingang der Bank und fragte:„Gehört der Zehnmark- schein Ihnen?“ Er erhielt als Antwort aber nur ein Kopfschütteln. Dann rannte der Dieb blitzschnell auf die Straße. Inzwischen sprang der Kassierer, der Verdacht geschöpft hatte, mit einem Satz über die Theke und rannte dem Dieb nach. Der Unbekannte ent- kam jedoch mit seinen 7200 Mark im Men- schengewühl auf der Straße. Drei amerikanische Flieger wurden in der Nacht zum Sonntag getötet, als ihr mit sechs Düsen angetriebenes Flugzeug vom Typ „BRU“ beim Start vom Militärflugplatz Westover in Massachusetts abstürzte und in Flammen aufging. Die britische Polizei sucht einen Mörder, dessen Opfer regelmäßig beleibte Frauen zu sein scheinen. Der Verdacht, daß der ver- mutliche Täter seine Opfer nach der Leibes- fülle auswählt, verdichtete sich am Freitag endgültig, als die Leiche der über 76 Kilo- gramm wiegenden 52jährigen Lillian Chubb, des vierten Opfers, an einer Landstraße in Südostengland gefunden wurde. Vor 17 Mo- naten war das erste Opfer, die 36jährige Diane Suttey, erwürgt bei Leverstock Green, nördlich von London aufgefunden worden. Vor einem Monat wurde die 19 jährige Hol- länderin Mary Kriek erschlagen in einem Graben in der Nähe des Bauernhofes bei Col- chester aufgefunden, auf dem sie arbeitete. In der vergangenen Woche fand man bei Wheathampstead die Leiche der seit über fünf Wochen vermißten 17jährigen Ann Noblett. * Ein etwa 80 Zentimeter langes Geschoß unbekannter Herkunft schlug am Samstag- abend mit Donnergetöse in einem Vorort von Neapel, knapp 100 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt, in den Boden. Bewoh- ner des Ortes, die aufgeschreckt aus ihren Wohnungen stürzten, glaubten zuerst, der Vesuv habe einen neuen Ausbruch angekün- digt. Das Geschoß hatte sich fast eineinhalb Meter tief in den Erdboden gebohrt. Unter- suchungen des geheimnisvollen Projektils durch Sachverständige der italienischen Ar- mee führten Anfangs zu der Vermutung, daß es sich um den Teil einer Weltraum- rakete oder ein anderes Raketengeschoßg Kocher und Jagst sind zu reißenden Strö- men geworden., An mehreren Stellen traten die Flüsse über ihre Ufer, überfluteten Fel- der und Wiesen und drangen in niedrig ge- legene Ortsteile ein. Die Kochertalstraße ist streckenweise, so zwischen Niedernhall und Criesbach im Kreis. Künzelsau, wegen des Hochwassers nicht mehr zu befahren. Ebenso ist die Verbindung von Western- hausen zur Jagsttalstraße unterbrochen. Am stärksten betroffen wurde die Gemeinde Ohrnberg am Zusammenfluß von Ohrn und Kocher im Kreis Oehringen. Dort mußten zahlreiche Ställe, Keller und auch Wohnun- gen geräumt werden. Die Ortsstraße stand teilweise über einen Meter unter Wasser. Der tiefer gelegene Teil der Stadt Niedern- hall im Kreis Künzelsau ist ebenfalls über- schwemmt. Eine Fabrik mußte geräumt Werden. Das Hochwaser steigt in diesem Ge- biet weiter an. Das Hochwasser der Saar war am Sonntag- nachmittag mit 6, 70 Meter Pegelstand 3,70 Meter über normal. Für die Saarbrücker In- nenstadt besteht bei weiterem Ansteigen des Flusses akute Gefahr. Die hochwassergefähr- deten Banken haben ihre Kundschaft am Nachmittag über den Rundfunk aufgefordert, die Safes und Tresore zu räumen. Das Perso- nal mehrerer Kaufhäuser und Geschäfte hat ebenfalls mit der Räumung der Keller und tiefer gelegenen Lager begonnen. Die Saar stieg am Samstagnachmittag stündlich um 14 Zentimeter, Mehrere Straßen und Felder wur- den überschwemmt. Im benachbarten Zwei- brücken wurde der Notstand ausgerufen. Die Mosel, deren Pegelstand bei Trier am Sonntagnachmittag 6,40 Meter und damit um mehr als vier Meter über normal betrug, hat bereits mehrere Uferstraßen überschwemmt. Niedrig gelegene Gebäude stehen unter Was- ser. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk befinden sich in ständiger Bereitschaft. Eben- falls wurde am Neckar Hochwasseralarm ge- geben. Einige Straßen wurden gesperrt. Der Main ist gleichfalls gestiegen. Auf der Schwäbischen Alb ging zwischen Gammelshausen und Gruibingen im Kreis Göppingen in der Nacht zum Samstag eine Lawine von 150 Meter Breite nieder. An der Sleichen Stelle war die Straße bereits vor Zwei Jahren einmal durch einen Erdrutsch Unpassierbar gemacht worden. Die Lawine deckte zwei Personenwagen zu, deren In- sassen sich nur mit großer Mühe aus dem Wagen und aus den Schneemassen befreien konnten. Aus dem Lawinensturz hätte sich ein schwerer Unfall ergeben können, denn ohne die Schneemassen, die am Straßenrand aufgeschichtet waren, wären die Personen- Wagen möglicherweise mit der Lawine den Hang hinabgerissen worden. 80 Feuerwehr- leute aus Gammelshausen und Gruinbingen und drei Schneeräumgeräte hatten die ganze Nacht zu tun, um die Straße wieder passier- bar zu machen. „Backsteintod“ bedroht hundert Häuser Kalkgehalt zu hoch/ Experte sagt:„Keine böswillige Nachlässigkeit“ Neustadt/ Weinstraße. In Südwestdeutsch- land sind 100 neue Häuser vom„Backstein tod“ bedroht, weil sie mit Steinen gebaut worden sind, die sich wegen ihres hohen Kalkgehalts mehrere Jahre nach ihrer Pro- duktion allmählich auflösen und einen Ein- sturz befürchten lassen. Die Steine stammen aus einem pfälzischen Ziegeleibetrieb. Durch diesen Einzelfall dürfe jedoch nicht die gesamte pfälzische Ziegelindustrie in Mißkredit gebracht werden, sagte ein Spre- cher des pfälzischen Fachverbandes der Zie- gelindustrie vor der Presse in Neustadt. Pro- fessor Dr. Ing. Vosberg vom Staatstechnikum in Karlsruhe betonte, daß dem Hersteller der Backsteine keine„böswillige Nachlässigkeit“ nachzuweisen sei. Die von Experten geprüf- ten Mauersteine seien sehr stark gebrannt worden und dadurch eigentlich hochwertig gewesen, da sich ein gut gebrannter Stein durch eine besondere Festigkeit auszeichne. Andererseits sei in diesem Fall durch den guten Brand der ungewöhnlich hohe Kalk- gehalt des Materials, der eine Volumenver- größerung und damit ein Auseinanderbrök- keln der Ziegel bewirke, erst nach Jahren be- merkt worden. Die Mängel der 1954 herge- stellten Ziegel seien erst 1957 aufgefallen. Wie bekannt, mußten im letzten Jahr in Speyer, Ludwigshafen, Heidelberg, Mann- heim und mehreren anderen südwestdeut- schen Städten zahlreiche neue Mehrfamilien- häuser einige Monate nach der Schlüsselüber- übergahe wieder geräumt werden, da die Wände Risse bekamen und die Backsteine auseinanderbröckelten. Am 25. Februar findet in Heidelberg ein Zivilprozeß eines Druckereibesitzers gegen eine Baufirma statt, die diese mangelhaften Backsteine benutzt hat. Im Streit erstochen Worms. Ein Streit zwischen Kindern in der Wormser Nordstadt hat in der Nacht zum Samstag eine Auseinandersetzung zwi- schen den Vätern ausgelöst, in deren Ver- lauf ein 28 jähriger von einem 42jährigen er- stochen wurde. Nach Ermittlunegn der Poli- zei jagte der ältere seinem Widersacher die Klinge eines Taschenmessers ins Herz. Der Messerstecher will in Notwehr gehandelt haben. Nach seinen Aussagen hat ihm der Getötete im Treppenhaus aufgelauert. Der Täter wurde bei der Auseinandersetzung am Kopf verletzt. Er wurde vorläufig festge- nommen. 5 Fall Zind im März Offenburg. Der Strafprozeß gegen den Studienrat Ludwig Zind wird voraussicht- lich Anfang März vor der Ersten Großen Strafkammer des Offenburger Landgerichts stattfinden. Dem 51 Jahre alten Studien- rat wurde am Samstag die Anklageschrift zugestellt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Vergehen der Beleidigung, der Verunglimp- kung des Andenkens Verstorbener, der öffentlichen Billigung von Verbrechen und der Bedrohung vor. Tödlicher Polizeihieb 500 Mark Strafe Mainz. Wegen eines tödlichen Boxhiebg bei der Festnahme eines Betrunkenen ist ein 44 jähriger Hauptwachtmeister der Mainzer Ordnungspolizei vom Schöffengericht Mainz zu 500 Mark Geldstrafe verurteilt worden Der Angeklagte hatte in einer September- nacht 1956 zunächst nur die Personalien des Betrunkenen feststellen wollen. Er wurde dabei jedoch von dem Bezechten angegriffen beschimpft und gegen die Brust geschlagen. diesen Schlag erwiderte der Beamte mit einem Boxhieb gegen seinen Gegner, der 2 Boden fiel und am nächsten Tage an den Folgen eines Schädelbruchs und einer Ge- hirnblutung starb. Das Gericht war am Frei- tag der Auffassung, daß der Boxhieb des Beamten nicht angebracht war. Da der Poli- zist noch von einem Kollegen begleitet gewe⸗ sen sei, hätte die Anwendung eines Polizei- griffs genügt, um den Widerstand des be- trunkenen Mannes zu brechen. BASF fordert 24 Millionen Mark Schadenersatz Neustadt/ Weinstraße. 24 Millionen Mark Schadenersatz fordert die Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Ludwigshafen vom Rhein- land- Pfälzischen Landesentschädigungsamt in Koblenz für die große Explosionskata- strophe, bei der am 28. Juli 1948 im Werks- gelände der BASF über 200 Menschen ge- tötet worden waren und außerdem großer Sachschaden entstanden war. An dem ver- hängnisvollen glutheigen Sommertag war ein 30 Tonnen fassender Großraumwagen, der mit Ammoniakgas gefüllt War, explo- diert und hatte eine Kettenreaktion von zahlreichen kleineren Explosionen alsgelöst. Da die französische Zwangsverwaltung der. deutschen Werksleitung damals Untersagt hatte, Versicherungsverträge abzuschließen, will die BASF die Entschädigungssumme von 24 Millionen Mark als Besatzungsscha- den einklagen. Auf dieses Verbot der dama- ligen Zwangsverwaltung stützt sich die 30 Seiten umfassende Klageschrift der BASF, die am Wochenende beim Bezirksverwal- tungsgericht in Neustadt einging. Wahr- scheinlich wird sich auch der Bundestag mit dieser Klage befassen müssen, da für eine Wiedergutmachung solcher Schäden eine Er- gänzung oder Aenderung der bisherigen ge- setzlichen Bestimmungen über die Regulie- rung von Besatzungsschäden notwendig ist. Es muß zunächst auch noch geklärt werden, ob das Bezirksverwaltungsgericht in Neu- stadt als erste Klageinstanz für diesen Monstre-Prozeß zuständig ist. Waren die Tragflächen vereist? Erstes Untersuchungsergebnis über Münchener Flugzeugunglück Hamburg. Eine Voruntersuchung des Flugzeugunglücks, das am Donnerstag auf dem Flughafen München-Riem 21 Todesopfer forderte, hat bisher ergeben, daß die Mo- erklärt. Daraufhin habe sich der Komman- dant zum dritten Startversuch entschlossen. Unter„Ladedruck“ wird der Druck ver- standen, mit dem die zur Verbrennung not- torem der Unglücksmaschine bei allen drei wendige Luft dem Flugzeugmotor zugeführt Startversuchen keirie Störungen hatten. In dem vom Bundesverkehrs ministerium am Wochenende veröffentlichten ersten Unter- suchumgsergebnis des Luftfahrt- Bundesamtes heißt es, daß die Maschine beim dritten Startversuch nicht vom Boden freikam, sei vermutlich auf eine Vereisung der Trag- flächen-Oberseite zurückzuführen. Die ersten beiden Startversuche wurden nach dieser Mitteilung abgebrochen, weil bei einwandfreiem Motorenlatif der Anzeiger für den Ladedruck schwankte. Der technische Wartungsdienst habe diese Schwankungen mit den Höhenverhältnissen des Flughafens sonst noch geschah. handelte. Diese Vermutungen wurden je- doch inzwischen wieder aufgegeben. Weder die Art des Geschosses noch sein Abschuß- ort konnten bisher festgestellt werden. Auf dem Stahlmantel des Projektils waren ein Adler, ein Kreuz und die Zahl 1942 sowie verschiedene andere Ziffern und Zahlen ein- graviert. * Im Alter von 115 Jahren ist die älteste Frau Portugals, die Zigeunerin Anna Botas, in Lissabon gestorben. Sie hinterließ an direkten Nachfahren nahezu 400 Kinder, Enkel, Ur- und Urur-Enkel. * Fünf Personen sind am Samstag in Kairo in Zusammenhang mit der Brotvergiftungs- affäre, die 29 Menschenleben forderte, ver- haftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, trägt eine Bäckerei die Verant- wortung für die Massenvergiftung. In dem von der Bäckerei verwendeten Mehl seien Phosphorspuren festgestellt worden. Es wurde ausdrücklich betont, daß das Mehl nicht aus den Zuteilungen der Regierungs- lager stamme. Verhaftet wurden zwei der fünf Besitzer der Bäckerei, zwei Bäckerei- angestellte und ein Kaufmann, der der Bäk- kerei das Mehl geliefert hatte. * Der Mount Everest- und Südpolbezwin- ger, Sir Edmund Hillary, hat am Sonntag Scott Base auf dem Luftwege verlassen, um sich nach Lager 700 zu begeben und sich der Antarktisexpedition von Dr. Vivian Fuchs für den Rest ihres Weges von diesem Lager nach Scott Base anzuschließen. * Sowietische Forscher wollen in der Ant- arktis Spuren von pflanzlichem und tieri- schem Leben entdeckt haben, das etwa 250 Millionen Jahre zurückliegt. Ferner wollen die sowjetischen Gelehrten zahlreichen Un- genauigkeiten der Kartographie auf die Spur gekommen sein. Schlieglich wollen sie festgestellt haben, daß Durchmesser und Aus- dehnung des antarktischen Eises weit größer sind als bisher angenommen. Nach ihren Berechnungen soll das antarktische Eis 2,5 Kilometer dick sein und einen Umfang von 30 Millionen Kubikkilometern haben. * Die amerikanische Krebsforschungsgesell- schaft hat dem 1923 in Deutschland geborenen Wissenschaftler Dr. Paul Talalay von der Universität Chicago eine Stiftung von 587 344 Dollars(etwa 2 466 800 DM) ausgesetzt, die es ihm ermöglichen soll, seine Forschungen in der Krebsbekämpfung auf Lebenszeit fort- zusetzen. Es handelt sich um die größte Stif- tung, die von der Gesellschaft bisher einem einzelnen Forscher zugewendet worden ist. Dr. Talalay befaßte sich bisher vorwiegend mit der Untersuchung der Funktionen von Geschlechtshormonen und ihrer Enzyme. * Die immer häufiger werdenden Messer- stechereien, Notzuchtverbrechen und Diszi- Plinarverstöße an New Vorker Schulen haben die Schulbehörden der Stadt nunmehr zu scharfen Gegenmaßnahmen veranlaßt. Am Freitag wurden mindestens 644 Schüler und Schülerinnen in New Vork von ihren Schulen verwiesen. Mindestens hundert von ihnen Waren Angehörige von Oberschulen. Der größte Teil der Betroffenen besuchte Anstal- ten in Brooklyn. Weitere 113 Schülerinnen und Schüler mußten in Manhattan, 51 in Bronx, 36 in Queens und fünf in State Island ihre Schulen verlassen. Nach Angaben eines Behördensprechers handelt es sich bei den Relegierten um die Hauptunruhestifter. Die Gesamtzahl der Schüler und Studierenden an New Lorker Schulen beträgt etwa eine Mil- lion. wird. Durch eine Turbine, den sogenannten Lader, wird die angesaugte Außenluft 80 stark komprimiert, daß sie in allen Höhen- lagen mit gleichbleibendem Druck in den Zylimder gepreßt wird. Bisher habe der zu den Ueberlebenden zählende Kommandant, so heißt es in der Erklärung des Ministeriums weiter, keine ausreichende Erklärung dafür gegeben, war- um der dritte Start nicht rechtzeitig abgebro- chen wurde. Allgemein sei festzustellen, daß die Verantwortung dafür, ob ein Start un- berbrochen werden kann oder ob ein begon- nener Start abzubrechen ist, bei den Kom- mandanten der Flugzeuge liege. Die Flug- hafenverwaltung und die Luftaufsicht hätten weder rechtlich noch tatsächlich eine Einfluß- möglichkeit. Ein Sprecher der britischen Luftfahrt- gesellschaft BEA, bei der das Unglücksflug- Zeig gechartert worden war, sagte am Wo- chenende in London, mam werde noch sorg- kältig die Schnee- und Wetterverhältnisse beim Staert der Maschine untersuchen müs- Sen. Die Schwere des Unglücks sei außerdem der Tatsache zuzuschreiben, daß bereits in einer Entfernung von etwa 275 Meter hinter dem Ende der Rollbahn ein Haus stand. „Was vielleicht ein einfacher Unfall gewesen Wäre, bei dem die Passagiere mit Knöchel- verletzungen aus dem Flugzeug gestiegen wären, wurde wegen des Hauses zu einer Katastrophe.“ Vom den verletzten Flugzeug insassen schweben noch immer drei Mitglieder der Fußballmamnschaft„Manchester United“ in Lebensgefahr: Mannschaftsleiter Matt Busby, Rechtsaußen John Berry und der Läufer Duncan Edwrards. Ihr Zustand hat sich nach letzten Informationen kaum geändert. Pipeline und Landwirte einig Hannover. Das Enteignungsverfahren zum Bau der Oelleitung Wilhelmshaven Ruhrgebiet kann nunmehr anlaufen, nach- dem es zwischen der Nord-West-Olleitungs- gesellschaft und dem niedersächsischen Landvolk wegen der Besitzüberlassung der für den Pipelinebau notwendigen Grund- stücke zu einer Verständigung gekommen ist. f Aufruhr im Mädchenheim Berlin. Die Westberliner Polizei nahm vier 15- bis 18jährige Insassinnen des städ- tischen Hauptpflegeheims für gefährdete Mädchen fest, die in der Nacht zuvor ihre Erzieherin mit einer vollen Seltersflasche niedergeschlagen und schwer verletzt hat- ten, um fliehen zu können. mildes Weinsgoerkredt sterilisiert in Portionsgosen t 4 personen M A= DM 1,0 5 5 in portionsdosen füt b personen b 025 Nr. Pre hör Pro sche bur übe Beit sche deu vor neh Stu Gex des Gec gra: der auf Rei Tage schl der Gru spe Stre Pla ist im Obe 1951 8 — 2 Zoxhiebg n ist ein Mainzer it Mainz worden, tember- Mien des r Wurde egriffen, schlagen. mte mit „ der zu E den ner Ge- am Frei- nieb des ler Poli- et gewe⸗ Polizei- des be- atz n Mark Anilin- Rhein- ungsamt Dskata- Werks- hen ge- grober em ver- a War nwagen, explo- on von 18gelöst. ung der untersagt ließen, ss umme gSscha- dama- die 50 BASF, verwal- Wahr- tag mit ür eine dine Er- gen ge- legulie- dig ist. werden, Neu- diesen mman- lossen. K ver- g not- zeführt annten luft 80 Jöhen- n den denden in der keine „ War- gebro- n, daß rt un- begon- Kom- Flug- hätten nfluß- fahrt- sflug- Wo- Sorg- tnisse müs- dem its in ninter stand. vesen öchel⸗ gegen einer assen r der 9 usby, aufer nach ahm Städ- rdete ihre asche hat- Nr. 33/ Montag, 10. Februar 1958 MANNHEIM Seite 9 e In der Wetterküche des Nordatlantik Professor Dr. Dietrichs Vortrag hatte unter dem Schneetreiben zu leiden Nur etwa zwanzig Leute(Vertreter der presse und des Rundfunks eingerechnet) hörten am Freitagabend in der Kunsthalle professor Dr. Günter Dietrich vom Deut- schen Hydrographischen Institut in Ham- burg, der auf Einladung der Abendakademie über Meeresforschung und den deutschen Beitrag zum Internationalen Geophysikali- schen Jahr sprach. Zum erstenmal in Süd- deutschland legte Professor Dietrich diese Probleme und Aufgaben dar, drei Wochen vor dem Start des„größten deutschen Unter- nehmens der Meereskunde“. Anderthalb Stunden lang sprach er mit unbeirrbarer Gewissenhaftigkeit in die peinliche Leere des Saales. Für Meeresforschung im Internationalen Geophysikalischen Jahr sind fünf große Pro- gramme aufgestellt: die Beobachtung der ozeanischen Wasserstandsschwankungen Der Gemeinderat tagt am 13. Februar Die nächste Gemeinderatssitzung wurde auf Donnerstag, 13. Februar, 15.30 Uhr, im Reiß-Museum, festgesetzt. Vier Punkte der Tagesordnung befassen sich mit Jahresab- schluß, Wirtschaftsplan und Neuordnung der Stadtwerke. Bausperren werden über Grundstücke in der Untermühlaustraße und in der Ludwig-Jolly-Straße verhängt. Bau- sperren im Quadrat A 3 werden verlängert. Straßenfluchten werden geändert an der plankstadter, Karlrsuher, Waldsee- und Mutterstadter Straße. Im Stadfteil Käfertal ist der Bebauungsplan festzustellen, ebenso im Stadtteil Schönau. Schließlich ist dem Oberbürgermeister für die Jahresrechnungen 1951 bis 1954 Entlastung Zu erteilen. 0 (außerhalb der Gezeiten); das Studium der „langen Wellen“, die, von unterseeischen Beben ausgelöst, das gesamte Weltmeer durcheilen; die Untersuchung der Tiefen- Zirkulation des Weltmeers, die in ein Zen- tralproblem der Meeresforschung, sichere Beseitigung des Atommülls, stößt; die Son- dierung der grogen starken Meeresströmun- gen durch eine Zusammenarbeit von Schif- ken auf engem Raum. Der fünfte Aufgaben- kreis wurde maßgebend von deutscher Seite angeregt: Polarfrontuntersuchungen, die sich mit dem Grenzgebiet zwischen subtropischen and subpolaren Wassermassen befassen. Zwölf Forschungsschiffe arbeiten im nord- pazifischen Ozean; von den zwanzig Schiffen im nordatlantischen Ozean stellt die Bundes- republik das Forschungs- und Vermessungs- schiff„Gauss“(850 t) und das Fischerei- korschungsschiff„Anton Dohrn“(1000 t), die im März und April sowie im August und September auf genau vorbestimmten Rou- ten zwischen Island und den Azoren fahren Werden. Auf mehrjährigen Vorexpeditionen konnte Professor Dietrich mit beiden Schif- ken bereits Erfahrungen und Ergebnisse sammeln, die festen Grund für die Auf- gaben des Geophysikalischen Jahres geben. Der erste Forschungsbereich für die bei- den mit Echolot ausgerüsteten deutschen Schiffe ist der gewaltige mittelatlantische Rücken, der von Spitzbergen über die Azo- ren in den Südatlantik zieht, des„mächtig sten Gebirgszugs der Erde“, auf den sich die Erdbeben scharf konzentrieren. Auf Vor- arbeiten der letzten drei Jahre können die Untersuchungen in der Dänemarkstraße zur Feststellung des Ostgrönlandschilds weiter- bauen. Hier hat Professor Dietrich 1955 die „Anton-Dohrn-Bank“ entdeckt, die sich als ausgezeichneter Rotbarschplatz erwies und der deutschen Fischereiflotte in einem hal- ben Jahr 40 Millionen DM. einbrachte. Zu einem weiteren Aufgabenkreis gehören die Sondierung des Golfstroms, die für die Fischgründe bedeutsamen Mischungsvor- gänge zwischen Golfstromwasser und dem kalten Wasser des Ostgrönlandstroms sowie die Beobachtung der Sauerstoffwelle, die durch die winterliche Abkühlung und das Absin- ken der sauerstoffgesättigten Wasser zwi- schen Island und Grönland entsteht. Wohin mit dem Atommüll: diese Aufgabenstellung befaßt sich mit der Bewegungsgeschwindig- keit der Boden wasser, die über eine Schwelle von 660 Meter aus dem europäischen Nord- meer in den nördlichen Nordatlantik„über- schwappen“. Professor Dietrich konnte bis- her eine Fortbewegung von zehn Zenti- metern pro Sekunde ermitteln. Farblichtbilder zeigten die beiden For- schungsschiffe mit ihren wissenschaftlichen Instrumenten, den ersten Rotbarschfang an der Anton-Dohrn-Bank. Packeis, Eisberge und kochende See mit Wellenbergen. Mee- res forschung in der Wetterküche des nörd- lichen Nordatlantik fordert den ganzen Ein- satz einer zusammengewachsenen Kamerad- schaft,— einen Einsatz, der größere Anteil- nahme verdient hätte. Ak Wer nimmt junge Amerikaner? Gastfamilien werden gesucht In den vergangenen sechs Jahren haben über 1400 deutsche Familien junge amerika nische Sommergäste bei sich aufgenommen. Der„American Field Service“, eine private Austausch- Organisation, vermittelt den Aufenthalt amerikanischer Jungen und Mädchen zur„Stärkung von Freundschaft und Verständnis“. Die jungen Gäste sind zwischen 16 und 18 Jahren alt. Sie treffen am 21. Juni ein und fahren am 25. August nach den USA zurück. Reisekosten, Taschen- geld und Versicherungen sind bereits be- lichen. Die deutschen Familien müßten lediglich um Gastfreundschaft bemüht sein. Voraussetzung ist, daß in der Gastfamilie ein Kind gleichen Alters und Geschlechts vorhanden ist. Interessenten können sich bis 18. Februar beim deutschen Zentralbüro des „American Field Service“ in Düsseldorf- Oberkassel, Kaiser-Friedrich-Ring 61, mel- den. 0 Terminkalender Tierschutzverein Mannheim und Umgebung: 10. Februar, 20 Uhr, Lokal„Schwarzwälder Hof“, Rheinhäuserstraße 8, Mitgliederver- sammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unterricht: 10. Februar, 17 bis 18.30 Uhr,„Probleme der muttersprachlichen Bildung“ Dr. Schorb). Abendakademie: 10. Februar, E 2, 1, 19.30 Uhr, Arb.-Gem.„Die deutsche Widerstandsbewegung“ Dr Watzinger). Der Kleine Kammerspielkreis Mannheim bringt am 10. Februar, 20.15 Uhr, im Diakonis- senkrankenhaus, Ulmenweg,„Der fahrende Schüler aus dem Paradeis“ und„Das Kälber- brüten“ zur Aufführung. Deutscher Verband für Schweißtechnik: Am 10. Februar, 19 Uhr, Mozartsaal(Rosengarten), Lichtbildervortrag von Ober-Ing. W. Anders, Halle,„Neue Erkenntnisse der Schweißtechnik und ihre Anwendung im Schweißbetrieb“. Die Münzensammlung in der Kassenhalle der Stadtsparkasse Mannheim kann am 10., 11. und 12. Februar, täglich von 8 bis 16 Uhr, be- sichtigt werden. g Nordbadische Jäger vereinigung: 10. Februar, 20 Uhr, Lokal„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19, Zusammenkunft. VdK— Innenstadt: 10. Februar, 20 Uhr, Lo- kal„Zum Riesen“, H 4, 23, Generalversamm- lung. Internationaler Jugendelub Mannheim-Lud- wigshafen: 10. Februar, 20 Uhr, Kunsthalle, „Einführung in die moderne Kunst“ Dr. Fuchs). Deutscher Naturkunde verein: 10. Februar, 19.30 Uhr, Studio der Stadtbildstelle, E 2, 1, Arbeitsabend der Botanischen Arbeitsgemein- schaft. Reichsbund Neckarstadt-West: 10. Februar 20 Uhr, Lokal„Alphorn“, Alphornstraße 17, Generalversammlung. Malerinnung: 10. Februar, 18 Uhr, Lokal „Durlacher Hof“, Innungsversammlung. Frauengruppe des Kneipp- Vereins: 10. Fe- bruar, 19 Uhr, Sickingerschule, U 2, fröhliche Gymnastik in Kostümen. Akademischer Winter: 10. Februar, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Prof. Dr. Eduard Baumgarten,„Autokratische und demokratische Herrschaftsformen in der modernen Arbeits- welt.“ Club„Graf Folke Bernadotte“: 10, Februar, 20 Uhr, D 4, 15, Unterhaltungsabend.— Der für diesen Abend geplante Vortrag„Kierke- gaard— Denken und Glauben“ fällt aus. Wir gratulieren! Karl Alter, Mannheim, K 3, 31, wird 65 Jahre alt. Sofle Söhner, Viele Jahre Zeitungsträgerin des„MM“, Mannheim, Die Vernunft hat recht hohe Preise sind schlecht! Darum strengen wir uns an, wir wirtschaften rationell. Die Rohstoffe sind oft sehr teuer, aber der Preis für Vitaduell ist dennoch seit Jahren stabil. Er wird auck jetzt nicht er- höht. Wenn Vitaquell teurer wäre, könnte sie auch nicht besser sein. Vitaquell— die biologische Vollwert-Fettnahrung aus dem Reformhaus. 250 g 0, 75 DM. — Anzeige Gartenfeldstraße 15, begeht den 76. Geburtstag. Johanna Ehret, Mannheim, Draisstraße 66, voll- endet das 80. Lebensjahr. Hedwig Rothe, Mann- heim, Ida-Scipio-Heim, wird 82 Jahre alt. Se- bastian Berberich, Mannheim, Seckenheimer Straße 23, kann den 96. Geburtstag feiern, Frau Josepha Schaffer, Laurentiusstraße 18, wird 85 Jahre alt. Wohin gehen wir? Montag, 10. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Postillon von Lonjumeau“ (Theatergemeinde Nr. 74218480); Kleines Haus 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der gute Mensch von Se- zuan“(Miete B, Halbgr. II, Th.-G. Gr. B, freier Verkauf). Filme: Planken:„Sieben Jahre Pech“; Alster: „Die Mausefalle“; Schauburg:„Kreuzverhör“; Scala:„Oklahoma“; Palast:„Piraten im Frack“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Uni- versum:„Ein Amerikaner in Salzburg“; Ka- mera:„Böse Saat“; Kurbel:„Hände hoch— oder nicht“; Capitol:„Duell im Atlantik“. Bluthochdruck, Herzunruhe Schwindelgefüöhl, Arterienverkalkung Cewichtsabnah ohne Hungerkuren durch me Kreislaufstörungen, Ohrensausen, Kopfschmerz machen das Leben off zur Gugl. Gegen diese be drückenden geschwerden hat sich das kreisloufreguſierende, berzstärkende Spezialmittel Antisklerosin hervorrugend bewährt. Täglich Werden alleln in Deutschland Ober hunderttausend Anfisklerosin-Dragees gebraucht, ein klarer Erfolgs- beweis. Werden qoch Sſe Wieder lebensfroh durch Antisklerosin! Normalpackung M 2.60, Kurpackung M 12.50 in allen Apotheken. Familien-⸗Nachfiehten N . 8 Mannheim, den 9. Februar 1958 Werderstraße 32 Stefan und die glücklichen Eltern freuen sich sehr über die Ankunft eines stammen 8sonntagbuben Ellen Siegmund geb. Baus Günther Siegmund 2. Z. St.-Hedwig-Klinik, Privatstation Dr. Graeff Bekanntmachungen Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb vergibt folgende Arbeiten: 1. Tapezierarbeiten für die Wohnbauten in Mhm- Schönau, Block BY 2. Außenanstricharbeiten für die Dupleshäuser Typ„Z“ am Aubuckel in Mhm.-Feudenheim. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von rd. 340 lfd. m Steinzeugrohrkanal, 0,0 und 0,35 m. I. W., 4 Einsteigschächten, sollen im öffentlichen Wett- bewerb vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 23. Februar 1958, vorm, 10.30 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung— K 7. Zimmer 315. Vor- drucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 420, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Städt. Tiefbauamt. Kraftfahtzeuge Volleswagen ö Modell 1955, 70 000 km gefahren, in guterhal- tenem Zustand, gegen bar zu verkaufen. Angebote unter P 5313 an den Verlag erbeten. Finanzierungen K FZ- Beleihungen Reparatur- Finanzierungen enen Autoverleih HERRMANN 5 23 49 gr. mod. Wagenpark, Lenaustr. 32 Versicherungen Aller Art vermittelt Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 4 02 84 Versicherungs dienst ahrend Mannheim 07. 4 rel. 28844 VW-Busse., Opel- Caravan Tel. 5 96 46. Kfz-Finanzierung Auto-Beleihung neu und gebraucht, durch Peter Mayer, Mannheim, P 3, 14 Telefon 2 01 56 beraubt Aus Privathand oder Mercedes 220, Bauj. 1957, ges. Angebote u. P 5298 an den Verlag. wegen LE! Hagen in öber 45 Städten Ubersee- Dienst bl FAR IN MANNRHETN A7, 30, kuf 2258] kuropa- und nen feitzehrenden Ebus-Jee kr entschlackt und fördert die Sesundheit! Ehus- ee mach schlank u. schmeckt auch gut Orig.-Packg. 2. in Apotheken u. Drogerien N Kraftfahrzeuge ö Autoverjein Schmidtke Rekord u. VW-Exp. 57 el. 100 90 Rheinhäuserstraße 51 I- Busse 1„10, 0 20439 Aute-Verleih Mercedes 190 Rekord u. Kapitän F., WACHTER- Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 51/53 Abschleppdienst u. Autoverleih M 12 Smeets, Qu 7. 24, Telefon 2 07 25. E r Benzin 583 am Bahnhof Luzenberg(im Hof) Drogerie Geier uf 2 Einfamilienhaus 5 Zl., m. Garten, freiw., Vorort, f. 25 000, sof. zu verk. Imm. Franz, Stresemannstr. 2, von 14—18 Uhr. Die lohnendste Sparmethode ist heutedas Bausparen: 3%, Zins., dazu Staats- prämie bis zu 400, DM jährl. od. Steuernach- laß u. Darlehn zu nur 5%, Sie erhalten ko- stenlose Auskunft in der öffentlichen Beratungsstelle der keonberger 3 SBAUSPARKASSE Mannheim, P 3, 10 0 Telefon 2 13 40 TNTernengzia seh Geräumige 3-Zimmer-Wohnung Bad, Balkon, 2 Treppen, am Lauerschen Garten, auch an Fami- lie mit Kinder, gegen 2-Zim.-Woh- nung, Bad, Heizg., Feudenheim, Aubuckel, zu tauschen. Zuschrift. unter Nr. 02664 an den Verlag erb. Schöne 2-Zim.-Whg. mit Bad(nicht einger.) u. gr. Balkon in Ludwigs- hafen, Parkinsel, Miete 60, gegen 3-Zim.-Whg. in Mhm. mögl. Ztr.- Hzg., gesucht. Zuschriften unter Nr. 02687 an den Verlag. Vermietungen 0 möbl. u. leer. Tel. 5 05 71 Ammer Im.-KUND T. Alphornstr. 27 Leere Zimmer, alle Stadt- telle, 4050, Wünsch, Immob. S 3. 2 f Untetticht 0 1 Vorkriegsmodell, uv, bis 13 zugel., verst., 100, DM, zu vk. dr. einzuseh. u. A 02680 im Verl, Leik-AHutus Schwind T 6, 17 Tel. 225 l King's English by Wiliam Tudor Auskunft: 2-3 Uhr. Tel. Hdlbg. 222-76 tercrcl. K Schinken⸗ häger Oicl Mietgesuche 0 Verkäufe 0 möbl. u. leere Zim. T. 60571 Slche im.-KUND T. Alphornstr. 27 Halle oder Unterktelraum etwa 100 bis 150 qm, für 6 Wo- chen zu mieten gesucht. Donath, Telefon 5 27 20. möbl. u. leere Zim. Suche Wunsch. Tel. 2 4 71. S3. 2 W nnungen, Büros, Läden, Lagerr. Imm.-Schäfer, U 4, 14, T.: 20700. Abstellraum für Möbel gesucht. Zu- schriften unt. Nr. 02694 a. d. Verl. Neubau, 3- bis 4- Zimmer-Wohnung, Mannheim-Umgebung oder Wein- oder Bergstraße, beziehbar bis März/April, zu mieten gesucht.— Angebote u. PS 5296 an den Verl. Zi. m. Kochgelegenh., Nähe Käfer- tal-Waldhof, v. kinderl. Ehep. ges. Zuschrift. u. P 02690 an den Verl. Leerzi. v. kinderl. Ehepaar gesucht. Zuschrift. u. Nr. 02686 an den Verl. Berufst. Herr sucht dring. möbl. Z1. Zuschrift. u. Nr. 02659 an den Verl. Iteig rens 0 pfandnummern Nr. 98 395 bis 100 000 und 1 bis 114 werden am Dienstag, dem 18. Februar 1958, im„Zähringer Löwen“, Mhm., Schwetz. Str. 103, öffentl. versteigert. Letzter Ein- 16s-Verläng.-Termin: Samstag, der 15. Februar 1958. Etwaige bei der Versteigerung erzielte Mehrerlöse werden bis 5. März 1958 gegen Abgabe des Pfand- scheines an der Kasse des Leih- hauses ausbezahlt. Nach Ablauf dieser Frist, werden die Mehr- erlöse an die Staatskasse ab- geführt. Leihhaus Karl Rudolf, K. G. Mannheim, K 2, 22 Arbeiter, 38 J., evg., schuldl. gesch., wünscht Witwe(auch mit Kinch, zwecks Heirat kennenzulernen.— Zuschrift. u. Nr. 02679 an d. Verl. f GSeldverkeht 0 Bauspaxvertrag, 25 000, DM, zutei- lungsreif zu verkaufen. Feuden- heim, Schweizerstraße 7. f Verkäufe J Tonbandgerät Grundig TK 5, Bj. 37, neuw., 395,—, zu verkauf. Zuschr. unter Nr. P 02684 an den verlag. darlerobensfänder- Ichinmstänger im Spezialheus J08 T. 8 2. Staubsauger(Miele) 220 Volt, für 100,— DM. Telefon 7 54 13. Ausziehtisch, 80& 30 em, dkl., zu vk. Uttenweiler, Käfertaler Straße 42. Förderband mit Elektrom., 220/60 V, 6 m I1g., 50 em br., preis w. zu verk. Adr. einzus. u. A 02666 im Verlag. Spülstein, dann Rothermel am Ring Telefon 2 29 81/2. Neuer„Braun“- Multipress günstig zu verkaufen. Telefon 4 45 38. 2 Kohlenherde, 2 Gasherde, 2 Koh- lenwagen, billig abzugeben. Burkey, Mannheim, D 4, 17. Heu für Mannheim! N 9 FUNK“ f 1 Keine Bettcouch, sondern ein normales Bett und eine Couch Kein abendliches Bettenmachen Möbel- Funk KG, Gartenfeldstr. 3 Werkstatt-Olöfen 125,.—, Zimmeröl- öfen 175,.— DM, Olfässer, Klein- tanks, bill. Prosp. frei! M. Wuttke, Karlsruhe, Bannwald-Allee 68. PFAFF. Nähmaschinen N 1. 7 auuse Möbel prachtvolle Guslit ten Küchen Schlafzimmer Wohnschränke- Betteouches Schöne Sonderangebote. Teilz. Möbel- Zimmermann, N 4. 19 Zu verkaufen: fat Mütwagen System Kuka, Fahrgestell Daim- ler-Benz. Anzus., in der Kraft- kahrz.-Werkstätte d. Maschinen- amtes Hohwiesenstr. Schriftl. Angeb. bis 14. 2. 58 an das Städt. Maschinenamt im Herschelbad. eigene Herstellung in allen Far- ben und Größen. 5 Seeberger, 83, 15 0 Geschäſts-Anzeigen f Rote Radler- Tel. 5 36 07 transportieren alles! für jeden Dielengarnituren de de n im Spezialhaus 1081, 3 2, NMeigluftöfen Herd-Rothermel, Waldhof. Schreibnaschinen neu u. gebraucht, auch in bequemen Raten J OS EF ARZT Marmhe im, N 3, 10 askenkostüme in großer Auswahl Nürnberger Spielwarenhaus Mannheim, 8 1, 4 8 1, 4 nomal. . cAEfieAicl 75 As fa 51429 55.42155 Matirazen Neuanfertigung und Reparaturen in eigener Werkstätte BETTEN- ANNE, F 2, 17 Bettfedern-Reinigung täglich. Zauberei? Wäscheschleudem Klarsichtdeckel, Fußbremse 168.- D Der Preis ist keine Zauberei, sondern eine echte Leistung unseres Hauses. Anz. 25,-, M.-Rate 9,50 DM See= am Hauptbhf. Ludwigshafen — Neues Scandalli- Akkordeon 20 Register, 120 Bässe, 850, DM, zu verkauf. Kutscher, Mannheim, Mittelstraße 33, Telefon 5 02 39. EIN KATTESBETI ist oft gefährlich, die Wärmflasche von Gummi-Kapf ist unentbehrlich. Summi-Kept, T 2, 3 Gas- und Kohlenherde von Alois Transporte v. 1½12 4 führt aus A. Widmann. 265 90 1.295 10 Vervielfältigungen: Lingott, U 6, 12. Setttsdern verden gereinigt Ame u. feuern ENTEl& 3. 33 N 3, 328 Eiltransporte- vas. Herb. Schmidt, Tel. 448 68 Bis Dienstag rufen sie an, am Mittwoch ist er dran, der TppchxlopFbIusr Delete jele. 5 3539 EILTRANSPERTEu- UMZUG Theuwissen., Telefon 5 14 62. chem. Reinigung- Färberel Hau müller, T 4a, 9 liefert schnell. gut und preiswert. nah und fern mu 8 E auch Beiladungen Helvetia Spedition u. Lagerhaus Waldhofstrage 23-27 Telefon 5 38 49. 5 22 82. Schaumgummi- Spezialist Betten-Flieger, U 4, 20, Tel. 2 60 00. Moderne Augenoptik ZIMMER, am Tattersall. Kassenlieferant, Telefon 4 29 33. ME MScufH REHINIies une CE Baumann, Lange Rötterstraße 32. U 28 U 1,6 71,3 Seite 10 NORGEN Montag, 10. Februar 12958/ Nr. 88 * Mach Dir ein eee 4 2 I. U eee 9908 paar 8 28 Ceß'in KINO Age am Wassetuum en ODD 8 5 cht 8 * 899 7 2 5 0 8 pIANKEN 82, 18 86. 18 30 21 00 ALHAMBRA 828 15 1 0 21 Dienstag, 15.00 Uhr 8 Adrian Hoven— Gudula Blau Lis. Pulver, Carlos Thompson Ki 2 K 5 14 „ JAHRE PFECH-(42). 3(429 III Er mas SN— rädikat:„Wertvoll“ 5 1 8 8 unter Mitwirkung des Kinderballetts Stündebeek das Prinzenpaar kommt zur Begrüßung. Eintritt: Erwachsene 1.— DM, Kinder—,50 DM Großer Kappenabend 20.11 Uhr Eintritt: frei! 5 AIS TE Tel. 2 02 02. 2. Woche! eee ke 13.45, 16.00, 18.15 Uhr elefon DIE MAUSE FALLE(ie) UNVERSU 15.30, 18.00, 20.30 Heute 20.30 Uhr Bruce Low— Margit Saad m franz. Originalfassung Ein Amerikaner in Salzburg(12) 2 8 00, belef Schausuns 1, 1, 20 DiE KAMERA 13, 45530, 18, 20 50 Jeff Chandler, Jeanne Crain in Präd.: 8 Böse Saat eee 72 8 RXREUZVERH UR, Cs(12) Ses. Wertv.(16) 85 A 2 M O R O 2 N 5 Telefon 2 58 55 vend 5 Scalg Larne bie beta! Di KUR BFI 140 70 50 80s el 3 ind dir in 8 1M PL uns, 4 8 f Nee e 20.80 Tur um rodd- 43. ande neh oder nich tzara)„Munchner Hindi 7.19 891 in der c Heute 20.00 Uhr Original- Gummibund. nur: pAIAs T% 87 Str. T. 28076 CAI. 8 Bayr. Gaudi mit den 1„. a 5 16 20 Un 8 10.00, 11.50 u. 22.30 Uhr Curd Jürgens, Robert Mitchum Regensburger Donauspatzen sowie Kürzen u. Andern v. Trikot⸗— 7 U. T a a 8 Wäsche. CORR T NIXE, N 4, 7. 8 1 N Vorverkauf 5 2. Woche— Der große Erfolg! 5 2 5 n 9 1 5„DUELI. II ATI ANTIK“(12 N 925 0 e e 2 8 13 1 „FPIRATEN Im F RACK[0 Freigegeben ab Jahren 5 i 5——ꝑꝗꝓ—ßꝓ ä——ĩ ä 25 5 Telefon 204 44„ 2 3— 2 22 5 2 1 1 Ene günstige Gelegenheit für ale! 8 2 8 MO n„ 7„38 5 8 n 388 e SS N e Möfkk rsszee gere denn re e fHduselalle Orieelkassung JJ 8 eee eee eee 5 5 französische Firma J. Meinhurd lager in Karlsruhe— nur für 2 Iage Wir bieten zum Verkauf einen wunderbaren Posten Pariser Teppiche Bettvorleger echte Orlent— sowie moderne Muster Da diese Ware nicht an unser Haus in Frankreich zurückgegeben werden kann, wird dieselbe zu höchst niedrigen Preisen verkauft! Teppiche, 4-5 qm, ab 70, DM, Brücken, zieilig, ab 95, DM, Teppiche, 7—8 qm, ab 140, DM. Jeder Teppich ist durch Rechnung GARANTIERT Warten Sie nicht bis zum letzten Tag! Vom 10. Februar 1953 bis 11. Februar 1938 fällte Fahso fd Mannheim, T 2, 13 Telefon 2 61 83 Geöffnet von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr. — EINTRITT FREI E AUSWAHL BEGRENZ T R E X nest ROSE BERND Augartenstrage 15.30, 18.00, 20.30. Prädikat:„Besonders wertvoll“ IVI ferenz fHachis im grünen Hauadu SAA eee Ubermorgen Mittwoch, rastnachtslams tag und Rosenmontag, jeweils 16.00 Uhr Großes Kinder-Maskenkränzchen — Im Märchen paradies für Kinder Gedeck 2,.— DM Numerierte Tische PFAIZZBAU-BETRIEBE L UD WIGSHAANEN Mittwoch, 12. februar 1588 Großer Kindermaskenball a Achtung! 5 4 Mannheim Beginn: 13.30 Uhr Eintritt frei Verzehrkarte 2, DM. Leitg.: Tanzschule Hamm Wir sind wieder da wie immer im Hotel Wartburg- Säle, F 4, 7-9 Große PERLON. schau dle Wunderhose aus: Dlor EN TERVIENE- DRATIOEM Alle unsere zahlreichen Reisefreunde laden wir wieder ein SONDERFAHRTEN Fußball-Weft- Meisterschaft SCHWEDEN— Juni 1838(deutsche Spiele und Endspiele) FTUSSBALL-SONDERFAHRTEN: zu Länderspielen: 2. März BRU SSEIL, GBelgien), 19. März FRANKFURT(Spanien), 2. April PRAG(Tschechoslow.), Osterkahrt RAG, für Sudetendeutsche, Kein Bügeln mehrl— Keine zerscheuerten Umschlägel Fahrpreis ab 35,.— DM.— Weltausstellung Brüssel, 1. bis 5. Mai, Kei bla 515 1 N Kei 55 Knie! 5 Tage, ab 119,.— DM.— EIN TRITTSKARTEN alle Länderspiele e e Asebeulten Rnie! Vorbestellung eiligst erbeten. Brüssel bis 13. Februar, Schweden Sofort, Prag 25. Februar. Bek. preisgünst. Beding., gute Organisat. SONDER-PROSPERKTE Aückporto). Reisebüro SPORT- SCHALLER, HEIDELBERG, Hansa-Haus. Das NVeueste.„Herlon Pelz MERZ/ mitation Perlon- Pelze, Perlon- Teppiche, Perlon- Hemden, Perlon- Seiden, Dralon- Decken, Kamelhaar-Mäntel, Perlon-Mäntel (305 g schwer), Wende-Kostüme(6mal verschieden zu tragen), Perlon-Karakul, der neue Perlon-Flausch für Damen-Mäntei und den leichten Herren-Mantel aus Dralon. Von Dienstag, den 11. 2., bis einschl. samstag, den 15. 2. 1988, durchgehend von 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstag bis 16.00 Uhr. U Bestellungen werden für jeden Termin entgegengenommen! Firma B. Pollok.— Vertr.: Köck Josefa, Dillingen/ Donau. ee eee manera, DONAU DOMO MODEN —— einde:-Jasching& Stellenangebote mit dem Merch ih 5 K salz“ von Montag, den 10. Februar 1958 f areckentkheater Urpfialz 1 5 5 a 3 Englische Dolmetscherin bis semstag, den 18. Februer 1958 am Mittw¾och, 12. Februar 15.01 Uhr 8 5 um- Untverzum“, N27 coder Ubersetzerin E 8 5 70 unter dem Zepter Ihrer Tollität 8 wenn möglich mit techn. Sprachkenntnissen. 180 5 0 erst De 1 12 8 unver pid ö a prinzessin Liselott von der Kurplala CC in unserer Miederweren-Ableilung in allen Fragen, III. ebenslauf. 2 isa 2 8 8 2* 5„ unter Nr. 503 an den Verlag en die der Vollendung lhrer Figur dienen. Sie kennt L. Teil: Die Bremer Stadtmusikanten speziell die Sorgen der stärkeren Damen. beim König Nimmersatt 2 Bedienungen gesucht. Gaststatte 1 14 1 f 1 1 1 5 i n einzigarſigen 1 Lal: Fan eng t Werra S CTC Die Schlanken überroscht sie mit de einzigerlig und Hofstaat Lutheratrage 17.15 und unũberlroſſenen liiile X- Gummischlüpfern. Till Eulenspiegel, Kasperle zucht: Zuverl. Kraft 1 1 Lehr jungen ö 5 1 Hun er wage deen tes feektgceng Büttenreden,(männlich oder weiblich) Angeb. u. Nr. 02657 an den Verl. sowie reizende Ueberraschungen. Heidelberger Kinderblasorchester 5 Spengler seuent Kapellmeister: Eduard Fritz mne dener fare ustiece Tuchlige Buglepin u. Manerin a 5 77 2 8 4 An der Orgel: Atred Köhler 15 N 13 Kunststoff- auch zum Anlernen, für chem. 85 Kinderballett: Fränzl Rothmund arbeiten Mipolam) bewandert.— Reinigung in gute Stellung ges. Gesamtleitung: Lu dwWiz Vaas Zuschriften u. P 5297 an den Verl.] Angeb. unt. Nr. P 4663 a. d. v. Ehrl. Kellner für 2mal in d. Woche 1 Karten im vorverkauf in der Schalter 8. 55 en wir suchen freundliches, saub. l halle des„Mannheimer Morgen“ täglich 1 Treppe. 55 1 8 ab 8.00 Uhr(rel. 2 40 3) und an den— Kassen des„Universum“, N 7, täglich 5 Ehrliche, tüchtige Md 0 ch Een 0 b 11.00 U e 5 3 3 3 55 Hausgehilfin tur Haushalt und Laden zum 0,80, 1.—, 1,20, 1,50, 1,80, Seitenloge 2. DNœ tagsüb. v. 8—15 Uhr für 5 baldmögl Eintritt. 5 Mittelloge 2.30 DR. FFCTCCC Bäckerei u. Kondttorei.. infach 1 FCC Ernst Bauer vielseitig in der Anwendung, einfach zu g Lange Rötterstr. 4, Tel. 6 06 98. eee ee handhaben und besonders preiswert. 3 dchtl. ges. Landen. 22 f ö usch. u. P bert an den Verlag Perf. Wäscherin 2 VVV Kommen Sie bitte zur Vorführung am „METROPOL 8 Mannheim, I 2, 18 Mannheim— T e, 28-28. II. und 12. Februar 1958 5 * 17 5 4 Be ln Saststätte FG 1 SO Nahe Herschelbad von 10 bis 12 Uhr Beratung 0 Große 0 Stellengesuvehe 5 um 5 und 16 Uhr prakt. Vorführung. 25 a N 8* 8. 1 B Die zuverlässige und bewöhrte Köchenhilfe 01 5 ankkaufmann 5: 5 2 25— nberaterin Car nen Er au 5 155 2 Un Uu. Betriebswirt, 32 J., sucht aus- 245, DN wird 8 8 50 die g AUN· Kunde eee baufähige Stellung in Personal- vorgeführt bei i 8 5 büro o. ä. Zuschriften unter 5 N ab heute, Montag, 10. Februar bis einschl. Freitag, 14. Februar 1958 Ar. D biin an den Verlag. 1 3 3 5 K. Seht große Auswahl aller Arten von Serdinen einschl. Dielen 20 tief herob- Radio-, Fernsehmechaniker 5 80 gesetzten Preisen, sowie ein großer Pos ten Reststücke und Kissenreste. 5 3 2 n 7 42 f i Bekannte gute Qualitäten durch mehrjähr. Verkauf quf der Mannheimer Messe. i i n MANNLHEIMMS GROSSEM SPEZIAIHAUS FUR ELEKTRO- GERRTE 8 3 LasERIsT 0 Lambert Wörl, Gardinen-Nonfektion, Allersberg bei Nornberg e O3, 9-42(Konststroßze) Telefon 207 53 O 3, 9-12 f Arbeitsbeginn sofort. Zuschrift. 5 Ei Unter Nr. P 02452 an den Verl. See MORGEN Seite 11 Durch Beifd He ene„. KOPFWEI zusätzlich leistungs- N Rheuma- Schmerz i Aktiviföt e 98 bei Zahn- und Nervenschmerzen, zowis in kritischen lagen hilt des krempl- Nr. 89 Ar. 33/ Montag, 10. Februar 1938 3 Plötzlich und für uns alle unerwartet, verschied am 7. Februar 1958 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel, Herr Sof nest Wege bende, elbeus hre c 14 1 1 Auch bei Unbeh n tere Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben erlag am 8. Februar 1958 der. geregelte a babſteten eee e 5 2. n 25. ischender Wirkung. Leichſ vertrs gh Mitinhaber und Verlagsleiter der Schwetzinger Zeitung 5 Bernhard Zielke Barmtätigkeit u eee Entschleickung und 9 55 ITROVA NIL LE Entwässerung nimm Schmerzen. gesunde Gewichts- eee o blofen-Rep., Miethe, Tel. 2 51 06. 1 Pflegestelle für Säugl. oder Kleink. geboten. Zuschr. u. P 02688 à, d. V. 4-Mann-Kapelle frei für Kappen- im Alter von nahezu 68 Jahren. 05. Guido Moch F den 9. Februar 1958 In kleter Trauer: im Alter von 59 Jahren einem Herzleiden. 1 Wilhelmina Zielke geb. Baier verw. Löffelhardt 16 15 1 Die Kinder abende und Faschingstage. Der schmerzliche Verlust eines so wertvollen und menschlich vertrauten i und alle An verwandten Nut debe: Kollegen, mit dem uns so viele J. i a a Sen, e Jahre enger Zusammenarbeit verbanden, a f 88818 rerIn kann in en, erfüllt uns mit tiefer Trauer. ö Beerdigung: Siehe Bestattungskalender. 5 3 r* 2 8 1 für 1 a 4 0 echnung Laufmaschen aus ren. Angebote unt. P 3312 an den Verl. O SI-Kuns ZERMZEł aus 14 wohlabgesfimmten April 14 Tage ab 178, DM. Wochen- Heilktöutern 5 1 1,80 782 2,83 vnn end-Ski-Fahrten Schwarzw. Hütte 12,50 DM, Gasth. 19,50, Hotel 24,50 DM mit Verpfleg. 15/16. Februar * etsch i e denes Faschings-Ski-Fahrt Schwarzwald, 8s Tage Schwarzwald-Hütte, 27,50, Uebersetzungen— Cebersetzungs- Gasth. 69, DM. 22/3. März, Wo- büro im Hauptbahnhof. Tel. 2 47 27 chenend 5 Feldberg-Springen 3. bis 7. April Oster-Ski-Fahrt Wal- Gasgeräte-Rep., Miethe, Tel. 25106 sertal, 4 Tage, Skikurs, 49,50 DM. Sonderprospekte(Rückporto). Reiseschreibmaschinen zu vermiet. Reisebüro SpORT- schaller, Hdlbg. H. Sommer, Friedrichsring 40. Telefon 2 61 20. OrrAbDEN ReprTtUr- Eildienst Iprlkg u 209 01-209 32 Redaktion und Verlag des MANNHEIMER MORGEN Unsere liebe, gute Mutter, Frau Ottilie Eiermann geb. Abendschön ist nach kurzer Krankheit, im Alter von 81 Jahren, von uns gegangen. Mannheim, den 7. Februar 1958 Friedrich-Ehert-Straße 53 Gott der Allmächtige hat meine liebe Schwester und Schwägerin, unsere herzensgute Tante und Kusine, Frau Anna Brinschwitz wwe. geb. Schmitt Im Namen aller Hinterbliebenen: Familie Georg Eiermann Beerdigung: Dienstag, den 11. im Hauptfriedhof Mannheim. Februar 1958, 11.00 Uhr, nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenen Leiden, wohlvorbereitet durch die heiligen Sterbesakramente, zu sich in die ewige Heimat abgerufen. Unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Böll Maurermeister Erfolg am Stzfüfrisch Mannheim, den 5. Februar 1958 Seckenheimer Straße 64 In stiller Trauer: Familie Werle ist am Sonntagfrüh plötzlich und unerwartet im Alter von 74 Jahren von uns gegangen. Edingen/ Neckar, den 9. Februar 1958 Grenzhöfer Straße Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden. Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, den 11. Februar 1958, um 15 Uhr, im Friedhof Edingen. Unsere liebe unvergessene Mutter, herzensgute oma, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau ö Elisabeth Stiefel woe. geb. Baumann Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn P te B 1 hb h Ja— baßß erstaunt sind alle Zecher, E + ASC 0 wie„Hinterher“ bei seinem Becher im Alter von nahezu 84 Jahren, zu seiner lieben Frau, 7½ Mo- frei diskutiert und redet jetzt nate nach ihrem Tode, in die Ewigkeit abzurufen. und sich so klug in Szene setzt. Mh m.-KAfertal, den 10. Februar 1958 Er spricht sehr überzeugt und freier, e 5 Die Kinder nicht mehr wie„Hinterher“, wie Meier und Anverwandten(Wie er laut Taufschein ja auch heißt und Was er schlagend nun beweist!) Jetzt feiert ihn der Stammtisch sehr und keiner sagt mehr„Hinterher“. ist nach kurzer Krankheit, im 90. Lebensjahr, unerwartet von uns gegangen. Bammental, Hauptstr. 26, früher Mhm., Stamitzstr. 17, den 7. Februar 1958 Mannheim, Tullastr. 10 Die trauernden Hinterbliebenen: Anny Müller geb. Stiefel Else Stiefel Dr. Erwin Stiefel u. Frau Wilma Enkelkinder Dieter, Ingrid, Klaus, Gerd u. Rolf sowie alle An verwandten 5 8 0 1 180 Beerdigung: Dienstag, den 11. Februar 19586, um 14 Uhr, im Friedhof Käfertal. Beerdigung: Dienstag, den 11. Februar 1958, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Und jeder stellt es gerne fest, was sich nicht übersehen läßt: Statt karten .* 7 2 2 . 5 f Fiir die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Zeitungsleser sind in Form ßöÿßh 88 5 1 19 75— 541 ig die zahlreichen Kranz und Blumenspenden 4 1 5 „mit großer G t 1 5 f 5 7 eim Heimgang unse lieb tschlaf 5 i 1 am 8. Februar 1958, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Ber Geduld ertragenen 1 g S e 555 5 5 mmer informiert! Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau unsere liebe Mutter, Großmut- zer Vrereter, Schwieger. Johann Stephan Rommers R 2 E 1 mutter, Schwägerin und Tante, 2 OSIna F E ö Frau möchten wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank sagen. geb. Weidner, verw. Geiger Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Roth, Herrn Dr. im Alter von nahezu 79 Jahren. Berta Burkardt Krech, den kath. Krankenschwestern, der Firma Rheinische geb, Koser Gummi- und Celluloid-Fabrik Mannheim-Neckarau, dem VfL Mh m.- Käfertal, den 10. Februar 1958 0 10 d e Neckarau und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre Winkelweg 11 e Sterbesskramenten, im Alter erwiesen haben. Max Fuhr u. Frau Klara geb. Geiger 8 e 1 Mh m- Neckarau, den 10. Februar 1938 Heinrich Geiger Mhm.-Friedrichsfeld, 8. Febr. 58 Wörthstraße 19a 2 Rappoltsweiler Str. 3 Geschwister R Fritz Geiger u. Frau i eschwister Rommers 5 5 1 5 5 10. e 2 K 5 2 0 und alle Anverwandten geb. Burkardt, Ludwigsburg Mö bel preisgünstig wie noch nie Te p pich 2 Beerdigung: Dienstag, den 11. Februar 1958, 13.30 Uhr, im Josef Wagner u. Frau Tilde 5 2 5 . geb, Burkardt, Offenburg Kühlschränke Herde Waschmaschinen Schleudern Otto Burkardt u. Frau Anni geb. Griebel,. 5 5 Karl Hz. Burkardt u. Frau Ria 2 2 i enen ende: w. 2 cel Bestattungen in Mannheim Aus Us- 3 1 nkelkinder u. e* äuherst preisgünstig, siehe Für uns alle unfaßbar verschied plötzlich und unerwartet am Beerdigung: Mittwoch, 12. Fe- Montag, 10. Februar 1958 2 5 20 7. Februar 1958 mein lieber Mann und guter Vater, Bruder bruar 1955. 14.00 Uhr, Friedhof Offiz. Wohnungen einige Beispiele DOM Schwager und Onkel, Herr Mhm.-Friedrichsfeld. Hauptfriedhof Zeit gut erhalten, Gästezimmer, kompl. 220 5 . 5 5 2 2 2 e N 5 Manz, Ernestine, Kleine Wallstattstraße 20 10.00 2822 ee Fritz Röhrig IIC spottbillig Kleiderschränke ab 112, ö Kliem, Josef, Käfertaler Straße 2070. 11.30 5. im Alter von 43 Jahren. KR E ISLAUFSIURUN CEN 5 K o in m Elektro- u. Gasherde Wäscheschleudern ab 165, Mannheim, Hannover, den 8. Februar 1958 nervöse Herzbeschwerden gehõ Lust, Dokothen, nheinsu, Hallenbucke!l! 00 Aflammig mit Backrohr und S 107, 2 2,5 VV cen zu den leiden, welche in unse Huscher, Mas, Wa, Hainbuchenweg 19 13.30 Welmos n 1 155 5 1 rer schnellebigen Zeit mehr unc Hartmann, Wilhelm, Karl-Marx-Straße 45. Kühlschränke Reform-Unterbeſten 20, . mehr in den Vordergrund treten priednof„„ 19. ie alle Anverwandten 1 5 riedhof Neckarau Sessel un gheumg-Unferbeiten e Ein guter at, Haberacker, Berta, Im Morchhof is 13.00 Wohnzimmerbütetis Motratzen, 31g. m. Form · 75. Beerdigung, Dienstag, den 11, Februar 1956, 13.30 Uhr, im dem schon viele bei rinkschulte, Peter, Holunderstraße 106 13.30 Kleicerschräne keil, 15 Jhr. Gor. d. Federk. 5 Hauptfriedhof Mannheim. den ersten Warnzei- Siders 5 ran 3 9 7 chen gefolgt sind: Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 2. und gtorig 5 ZIRKULANO ohne Gewähr Frisier· und Herren- impon- Welden ob 217 Krädbter-Elisier kemmocden Wäschetruhen 19.90 Nachdem wir unseren lieben Vater, Schwiegervater, Großvater, eine Wohltat ür Ihr Her Stöhle und Tische Ein- ond Doppelben. Couches Schwager und Onkel, Herrn Beitstellen und Sessel(gute Verarbeitung) 5 8 eee 150 e e 7 eee W.-Kombischrönke Oiqbetiker-Pockung zuckerfrei. in Apothe 2 Elektroh 0 Friedrich Dörsam Or. M, Antonloli, 2 fhormo- Import G ektroherde und Zimmersfen a rio 2 2 zur letzten Ruhe gebettet haben, möchten wir für die herzlichen U 1 Uni-Te iche 8 rei 5 Beweise der uns entgegengebrachten Anteilnahme sowie den f pP aus reiner kammgarn- Wolle Kranz- und Blumenspenden unseren aufrichtigen Dank aus- und Wolldecken durch besonders günstige Ubernahme sprechen. a 2 aus Us-Offz.- Wohnungen Besonderen Pank Herrn Pfarrer Künn für seine tröstenden Worte 18. sowie der Abordnung des Ev. Volksvereins Mhm.- Waldhof. 8 2 billi 5 a 1 mage 16 355 norm billig 225 nnheim, den 10. Februar 1958. Augusta lage 15 1 Seprurtt 9006180 em DN 20 202805 ere Clignetstraße 27 5 1 migen 948 Sr e Das leistungsfähige Fachgeschäft an den Planken 1308200 50— 50 cm DM 130. 8— a Rudolf Dörsam u. Familie 3 b 7, 1617 eb. sudd. Bank). Lieferant all. Kassen 555— 300 400 m DMM 190.— chem. Reinigung 3 5 5 2 und Wäsche- Annehme Besonders öberruschende Preisvorteile bieten wir Ihnen mit Haumöller, Mannheim, unseren fabrikneuen Import- Jeppichen in Uni und Orient- 8 1 113 55 Hauptgeschäft T 4, 9, Tel. 2 80 28 mustern. Prüfen und vergleichen Sie Qucilität und preis. uses urtebbeted, ein tegen g ee dle ben S. Semmel riese f. Gefahr förs Had!—.— i schlafenen, Herrn Bullisste Preise! 5 Eine unverbindliche Besichtigung in onserem Wilpbel Gusdorf besen bel den ersten Anzeichen(Schuppen reichhaltigen Leger lohnt sich auch beim Weitesten Weg. Mm u. Ausfall) zur mikroskopischen Hagruntersuchung Besichti f i 5 8 gung und 11. 2. 58 von 5 f 0 Kaufgesuche 0 G ON durch Herrn Schneidet petsönlich. Verkauf mar am Hfblzfah,„ ie 17 Wer Mannheim, 9 J, 4 Besonderen Dank Herrn Dr. Koeppel für seine liebevolle Pflege, Sprechstunden jeden Mitt* f bei der Kurfürsten-Passage N N Aerzten und dem Pflegepersonal 460 een e gücher kauft Graf. R 3, 1. 7 5 14 bis 18.30 55 e 10 8 f enhauses und Herrn Pfarrer Walter für seine trostreichen Worte. 5. 3 5 Guterh. mod. Schlafzimmer gesucht. eElce Nb te el, in rcbruar 108 de 18 gr, reien 2.f, Gg Scree 6 So Mengele n T&(o., Augsburg. gchertlinshrage 11. Tel. 9 44 3 isene Scholle 78 f f ö 1 62 jährige Tätigkeit Telefon 2 10 38 Wilhelmine Gusdorf geb. Rupp Kompl. Tonbandgerät geg. bar zu N 1 5 kaufen gesucht. Kutscher, Mittel- 5 Verkaufslelter: H. Oefele, Friedberg b. Augsburg 1——᷑ ð?ꝭ1!1i.———.—.—.—.— crate 33, Telefon 5 02 39. Seite 12 MORGEN Montag, 10. Februar 1958/ Nr. 8 — Wenn die Galerie eingreift Zum„Carmen“ Skandal in der Man hat sich allmählich daran gewöhnt, daß es in der Westberliner Städtischen Oper mitunter recht stürmisch zugeht. Galerie und dritter Rang nehmen aktiv an den Vorgängen auf der Bühne und hinter den Kulissen teil, und die jungen Menschen, die sich da im „Olymp“ eingenistet haben, bringen ihre Meinung über die Qualität der Aufführungen sowie über die Personalpolitik und die Stück- wahl des Intendanten sehr viel unverblümter zum Ausdruck, als es die Berliner Musik- kritik in den Zeitungen zu tun pflegt. Nach Hans Werner Henze, dessen Opern und Bal- lette in Berlin mit schöner Regelmäßigkeit zu internationalen Erfolgen„hochgepfiffen“ Werden, mußte das nun auch der Intendant Carl Ebert höchstselbst erfahren: während und nach einer„Carmen“-Neuinszenierung, die nun freilich unter einem Unstern stand. Der Escamillo Claude Heaters war unzu- reichend, da der Sänger kurzfristig für einen erkrankten Kollegen hatte einspringen müs- sen. Die farbige Sängerin der Titelpartie, Vera Little(die wir dieser Tage in einem Szenenfoto der Berliner Aufführung vorstell- ter), ist zwar an sich für die Carmen präde- stiniert, war aber„überprobt“ und außerdem noch angehalten worden, die Stimme zurück- zunehmen. Das hatte nun zur Folge, daß man im dritten Rang manchmal gar nichts mehr Von ihr hörte. Daß ihr daraufhin ein ruppiges „Little, go home!“ entgegengeschleudert wurde, war zwar, weil die Formulierung na- tionalistisch mißdeutet werden konnte, nicht —— geschmackvoll, aber immerhin verständ- Wenn nun einige Zwischenrufer gar noch Eberts Rücktritt forderten und ins Parkett hinunterschrien, daß sie endlich einen Gene- ralmusikdirektor und womöglich gar Wolf- gang Sawallisch am Pult der Städtischen Oper sehen wollten, so hatte das allerdings andere Gründe— Gründe, die ursächlich mit g Personalpolitix zusammenhängen. Dieser welt- und bühnenkundige Mann, des- sen künstlerische Potenz Westberlin im übri- gen unbedingt zum Segen gereicht, hat es bis beute— aus welchen Gründen auch immer — nicht vermocht, einen Oberspielleiter und einen Generalmusikdirektor für sein Institut zu gewinnen. Schon munkelt man in Berlin, er Wolle eigentlich gar keinen verantwort- lichen Generalmusikdirektor, da er das Heft allein in der Hand zu behalten beabsichtige. Im Herbst dieses Jahres schienen sich die Verhandlungen mit Wolfgang Sawallisch zwar emem positiven Abschluß zu nähern, aber dann zog es der vielbegehrte Dirigent über- raschend vor, nach Wiesbaden statt nach Ber- In zu gehen. In Berlin gab es lange Gesichter, und die Presse, die in Erfahrung gebracht hatte, daß bert seinem potentiellen General- musikdirektor nicht die Rechte einräumen wollte, die dieser fordern zu sollen glaubte, sparte nicht mit bitteren Kommentaren. Das führte nun wiederum dazu, daß der junge Bremer Generalissimus Heinz Wallberg, den Ebert jetzt für sich zu gewinnen trachtet und den er mit der musikalischen Leitung seiner „Carmen“ betraut hatte, bei der Galerie in Ungnade fiel. Denn zu Protesten gegen den agilen Dirigenten, der dem Orchester manche subtile Nuance abgewann, gab es keinen er- sichtlichen Grund. Seine Leistung war nicht werwältigend, aber sie war doch viel besser als vieles, was sich in den letzten Jahren am Pult des Orchesters begeben hatte. Es kam hinzu, daß Eberts Inszenierung, dle Teo Otto mit phantasievoll-poetischen Bildern ausgestattet hatte, erst etwa von der Mitte des zweiten Aktes an in Fluß kam, dann allerdings im letzten Bild so„böse, raffiniert und fatalistisch“ wurde, wie es, nach Nietzsche, die Musik dieser genialen Partitur ist. Aber da war's dann schon zu spät. Die Galerie wollte ihren Skandal, und sie provozierte ihn sich denn auch. Immer wenn Ebert. Vera Little und Wallberg sich vor dem Vorhang zeigten, steigerten sich die Zwischenrufe, während der Don José, San- dor Konyas, und die Michaela, Elisabeth Krümmer, mit demonstrativem Applaus überschüttet wurden. Schwierig, alle Hintergründe dieses Skan- dals zu erhellen; es spielte da sehr viel mehr mit, als Ebert anderntags bei einer eilends einberufenen Pressekonferenz wahrhaben Wäaestberliner Städtischen Oper Wollte. Der Intendant, noch unter dem Ein- druck der Vorfälle vom vergangenen Abend stehend, meinte, die deutsche Oper steuere Wegen des Reiseſlebers der Stardirigenten einer Katastrophe entgegen. So gewiß nun kein Einsichtiger daran denkt, die reisenden Pultvirtuosen in Schutz zu nehmen, so ge- wiß ist es andererseits auch, daß beispiels- Weise Sawallisch bereit war, der Berliner Städtischen Oper neun Monate Pro Jahr zur Verfügung zu stehen. Ueberdies urteilt Ebert Wohl zu sehr aus seiner eigenen Sicht her- aus, denn an den ranggleichen oder ähn- lichen deutschsprachigen Opernbühnen in TJamburg, München, Stuttgart und Wien ist das Dirigentenproblem längst gelöst. Die Intendanten dieser Bühnen haben sich offen- bar rechtzeitig und intensiver um diese Dinge gekümmert. Ebert hat nun eine Interimslösung an- gekündigt: Der Dirigent Alberto Erede wird von der nächsten Saison an dem Haus drei Monate, der Bremer Wallberg voraussicht- lich ebenfalls mehrere, höchstens aber sieben Monate im Jahr, zur Verfügung stehen. Drit- ter im Dirigentenbunde soll Richard Kraus sein, der dem Haus schon seit Jahren an- gehört. Das ist noch keine ideale Lösung, aber in Berlin wäre man schon froh, wenn Wenigstens diese sich realisieren liege. Hellmut Kotschenreuther Artur Möllers„Letzte Patroville“ Im Hessischen Staatstheater Mesbaden wurde Artur Müllers Stück„Die letzte Pa- trouille?“ uraufgeführt(siehe auck unseren Berickt auf dieser Seite). Unser Bild zeigt eine Szene aus der von Detlof Krüger inszenierten Urauffünrung(von links nach rechts): Günther Strach als Reichswehrfähnrich Lorenz Bang, Helmut Hinzelmann als Oberst und Regimentskommandeur, Hans Madin als General der franeösischen Armee und Andid Iplikjun als Comtesse Isabelle Marck. dpa- Foto Heidegger und die Sprache in seiner neben Vortragsreihe öber die Nachbarschaft von Dichten und Denken Der Freiburger Philosoph sprach Der Freiburger Philosoph Martin Heid- egger hat in den letzten Jahren seine Unter- suchungen meist in Form von Vortragsrei- hen im Rahmen des ‚Studium generale“ der Universität Freiburg vorgetragen, die sich jeweils über ein Semester hinzogen. So sprach er im vergangenen Wintersemester über den berühmten„Satz vom Grund“, im letzten Sommer erörterte er einen anderen Fundamentalsatz der Philosophie, den„Satz von der Identität“. Die jüngste Vortragsreihe galt einem Problem, das für Heidegger be- sonders wichtig ist:„Das Wesen der Sprache“. Es bedarf keines Hinweises, daß auch dies- mal alle drei Vorträge über dieses Problem micht nur Hunderte von Studenten, sondern auch fast alle anlockten, die im Freiburger Wissenschaftlichen und literarischen Leben einen Namen haben, und daß Heideggers Rede wegen Ueberfüllung der Universitäts- Aula auch noch in das Auditorium Maximum übertragen werden mußte. Wenn von Heidegger und der Sprache die Recde ist, So pflegt mam meist auf das Unver- Ständliche seiner Ausdrucksweise abzuheben. Sie ist aber nur deshalb so schwer zu ver- Stehhem, weil Heidegger bei seinem„sinnenden Denken“ den ursprünglichen, heute meist verwischtem Bedeutungen der Worte nachzu- gehen versucht und auf eine Art„einfach“ denkt, die wir nicht gewohnt sind. Das gilt schon vom der Sprache selbst: sie ist für ihn nicht Verständigungsmittel und Werkzeug für die Menschen, somdern weit mehr. Der Dichter spricht für ihm in einem Gedicht nicht einfach das aus, was er erlebt hat, sondern umgekehrt: der Dichter kann nur erleben, Wenn er auf das hört, was das„Sein“ zu ihm spricht. Das Sein, das Allumfassende, das Hinter allem Seienden ist, spricht durch den Dichter, und seine Aufgabe ist es, diesem Zu- Spruch des Seins zuzuhören. Das gleiche gilt vom Denker:„Das Hören der Zusage des Seins ist die nötige Geste des Denkens, nicht das Fragen.“ Auch der Philosoph, der Den- ker wind also amders gesehen als im üblichen Sinne. Heidegger weist auf diesen Unter- schied seines Denkens von dem rechnerisch- technischen Denken, das heute die Welt weit- gehend beherrscht und nach seiner Ansicht auch bedroht, immer wieder hin. Als augen- fälligen Ausdruck dieses techmischen Den- kens und seines Versuchs zur„Weltherr- schaft“ zitierte der Philosoph diesmal mehr- fach den Sputnik. Daß zwischen dem Denken und dem Dichten in Heideggers Sinne ein enges Ver- hältnis besteht, liegt auf der Hand. In sei- nen Vorträgen über das„Wesen der Sprache“ hat er dieses Verhältnis nun genauer beschrieben. Dichten und Denken sind auch bei ihm nicht dasselbe, aber sie sind doch beide„Weisen des Sagens“, und sie sind auf eine bestimmte Art benachbart. Die Nähe dieser Nachbarschaft zwischen Denken und Dichten umschrieb er mit dem Beispiel der beiden Parallelen, die sich nur im Unendlichen schneiden. Nähe ist dabei aber nicht räumlich-Zeitlich, als Gegensatz zur Ferne zu verstehen, sondern als eine Be- ziehung des Gegenüber, des Miteinander, des „Gegeneinanderüber“, wie Heidegger sagt. In einer eingehenden Analyse des Raum- Zeit-Problems und des Bedeutungswandels des Wortes„Sprache“, die Hölderlin einmal die„Blume des Mundes“ genannt hat, kam Heidegger zu dem Ergebnis, dag„Nähe“ und„Sagen“ dasselbe sind: Nähe als das Be- Wegende, das Hin- und-Her zwischen Dichten und Denken, Sagen als„Erscheinen- lassen“ oder„Freigeben“. Aber sie sind nicht nur dasselbe, sondern auch das Wesen der Sprache überhaupt. Und die Sprache ist nicht nur eine Sache der Menschen, sondern „das Verhältnis aller Verhältnisse“, das „Welt- bewegende“, an dem wir Menschen als Sterbliche Anteil haben, insofern wir die Sprache sprechen. Im Grunde kommt diese Formulierung auf das hinaus, was Heidegger schon früher mit dem Satz„Die Sprache ist das Haus des Seins“ ausdrückte: erst durch die Sprache, durch das Wort„ist“ jedes Ding, oder, wie es Stefan George einmal ge- sagt hat:„Kein Ding ist, wo das Wort gebricht.“ Bl. Ein Stück deutscher Geschichte Artur Möllers„Die letzte Patrouille?“ im Stagtsthedter Wiesbaden uraufgeföhrt Daß der Autor Artur Müller gegen den Krieg und für das Recht ist, daß er die Ge- meinschaft aller Gutgesinnten in einem von Furcht und Haß befreiten Europa erstrebt, trug ihm natürlich den allgemeinen Beifall ein. Was er in seinem neuesten Werk„Die letzte Patrouille?“ gibt, im Untertitel„Ein Stück deutscher Geschichte“ genannt, ist frei- lich mehr eine staatsbürgerliche Lehrstunde Als ein im herkömmlichen Sinne gebautes Drama. Im Fernsehen, wofür es eigentlich ge- schrieben war, mit seinen Möglichkeiten stän- dig wechselnder Einstellungen mag das in Pro- zeß form gekleidete und mit vielen zeitlichen Rückblenden durchsetzte Stück doch selbst- verständlicher und stärker wirken. Im Theater sitzen der Ankläger und der beschul- digte Autor zu beiden Seiten der Bühne, und hinter ihnen erhellt sich dann jeweils der Raum, um die von dem angeklagten Roman- cier geschilderte Geschichte des Reichswehr- Obersten Joachim Kirdorf in bruchstückhaf- ten Aufblendungen ablaufen zu lassen. Wie weit die Anklagen des Stückverfas- sers Müller gegen die einstige Reichswehr zutreffen, die Bestimmungen des Versailler Vertrages bewußt gebrochen und Hitlers Krieg vorbereitet zu haben, entzieht sich in den Einzelheiten der Kenntnis des Rezensen- ten. Wahrscheinlich kommt es hier aber auch Weniger auf das Detail der historischen Wahrheit an als auf die im Grundsätzlichen angeschnittene Frage, ob es die Pflicht des Soldaten als„Staatsbürger in Uniform“ ist, sich notfalls auch des sogenannten Landes- Verrats schuldig zu machen, wenn er nur da- durch Recht und Frieden bewahren zu kön- nen vermeint. Es ist ein überaus heikles und vielerseits gewiß nicht gern in den Vorder- grund gerückt gesehenes Problem, das Artur Müller hier aufwirft, und er hat es mit allem Idealismus des Herzens behandelt, ohne auf die zeitlichen und taktischen Bedingtheiten jenes„schmutzigen Geschäfts“ Rücksicht zu fehmen, das sich Politik nennt. Er ent- wickelt seine Fragestellung aus der Romeo- und-Julia- Tragödie eines jungen Reichs- wehr-Fähnrichs und einer Halbfranzösin, und wenn zuletzt in einer Simultan-Szene die deutsche Gefängniszelle, in der der Fähnrich liegt, und die französische Irren- hauszelle, in der man Komteß Isabelle inter- niert hat, aufblenden und die Seelen der beiden Liebenden miteinander visionäre Zwiesprache halten, sind ihm ausgesprochen dichterische Momente geglückt. Bei der Uraufführung im Kleinen Haus der Hessischen Staatstheater Wiesbaden war der Regisseur Detlof Krüger bemüht, der mehr fernseh- als bühnengerechten Bilder- reihe von den Tönungen des Menschlichen her szenisches Leben zu geben. Anaid Iplik- jan als Komteß bezauberte inmitten des Ensembles von zwölf mitspielenden Herren. SE. Die Opernsängerin Kirsten Flagstadt ist zum Chef der„Norwégischen Oper“ in Oslo ernannt worden, die seit einem Jahr vorbereitet wird. Die Initiatoren waren private Kreise, der nor- wegische Staat hat jedoch einen Milllonen- zuschuß für die Oper bewilligt und die Stadt Oslo ihrerseits Pläne für den Bau des Opern- gebäudes fertiggestellt. Kirsten Flagstadt war — bevor sie vor vier Jahren im National- theater Oslo ihr„Abschiedskonzert“ gab eine der bedeutendsten Wagner-Sängerinnen und ebenso in Bayreuth wie in New Lork an der Metropolitan Opera tätig. Koltur-Chronik Schriftstellerin Betty Macdonald, deren Buch„Das Ei und ich“ 20 einem internationalen Bestseller wurde, i8t am Freitagabend nach längerer Krankheit im Alter von 49 Jahren an Krebs gestorben. Professor Dr. Adolf Rott wird die Leitung des Wiener Burgtheaters niederlegen. Sein Vertrag als Direktor dieser traditionsreichen österreichischen Bühne läuft am 31. Au 1959 ab. Die österreichische Bundestheater. verwaltung teilte dazu mit, daß die seit eini- ger Zeit zwischen Rott und dem Unterrichts. ministerium geführten Verhandlungen vorläu- fig zu dem Ergebnis geführt hätten,„daß Pro- fessor Rott hinsichtlich seiner weiteren Tätig. keit als Direktor des Burgtheaters nach dem 31. August 1959 eine zusagende Erklärung nicht gegeben hat“. In der Erklärung heißt es dann weiter, daß Unterrichtsminister Dr. Drim- mel seine Entscheidung bis zum Beginn dez Spieljahres 1958/59 aufgeschoben habe. Dies bedeutet, daß erst im Herbst geklärt wird, ob Dr. Rott bis zum August 1959 an der Spitze des Burgtheaters bleibt oder ob eventuell dag Vertragsverhältnis in beiderseitigem Einyer- nehmen schon früher gelöst wird. Der französische Schriftsteller Felicien Mar. ceau kommt zur deutschen Erstaufführung gel. ner Komödie„Das Ei“ im Schloßpark-Theater am 21. Februar nach Berlin. Unter der Regie von Willi schmidt spielt Klaus Kammer die Hauptrolle.— Wir berichteten am 138. Januar ausktührlich über die deutschsprachige Erstauf. führung in der„Komödie“ Basel. Der gesamte literarische und handschrift. liche Nachlaß Heinrich Manns ist von Vertre. tern der tschechoslowakischen Regierung und der Tochter des Dichters, Frau Leonie Mann- Askenasi, der Ostberliner Deutschen Akademie der Künste als Geschenk übergeben worden. Der Nachlaß von Heinrich Mann besteht nach einer Meldung des Prager Korrespondenten der Sowjijetzonenagentur ADN aus eigenhändigen oder maschine geschriebenen Manuskripten, sei. ner Privatkorrespondenz und seiner Bibliothek. Das Geschenk wurde von den Schriftstellern Bodo Uhse und Ludwig Renn entgegengenom- men, Heinrich Mann emigrierte nach 1933 zu- nächst in die Tschechoslowakei, die auch Seine Bibliothek in München in Schutz nahm und ihm später die Auswanderung nach Frankreich er- möglichte. Sein Nachlaß soll in 24 Kisten ver- packt in die Sowjetzone gebracht werden. Die diesjährige Jugendbuchwoche, für die der Börsenverein des deutschen Buchhandels viele Pläne hat, wird diesmal vom 10, bis 17. Mai unter dem alten Motto„Lesen macht Spaß“ abrollen. Der vom Bundesinnenministe- rium gestiftete deutsche Jugendbuchpreis wird am 15. Mai in München verliehen wer⸗ den. Der Börsenverein will vor allem über die Schulen sein Leserpublikum ansprechen. So sollen beispielsweise Schulklassen Schau- fenster von Buchhandlungen dekorieren, die von einer Jury bewertet und ausgezeichnet Werden. Bücherrätsel sollen die Jugend vor den Schaufenstern des Buchhandels festhalten. Ferner sind Jugendbuchausstellungen in den Schulen, Filmvorträge, Aufsatz wettbewerbe und ein Wettbewerb der besten„Vorleser“ ge plant. Die Besten dleses Wettbewerbs sollen mit Buchpreisen bedacht werden. Die erste Gemäldeausstellung Winston Chur- chills, die in Kansas City dieser Tage eröffnet wurde, löste einen Besucherrekord, aber auch hitzige Debatten in Künstlerkreisen der Ver- einigten Staaten aus, teilt das Magazin„Time“ mit. Die Diskussionen gehen um die Frage, ob ein erstklassiges Museum die Gemälde als Kunst oder als„Bestandteil der Geschichte 5 zeigen soll. Das Magazin zitiert die Ansicht des Pirektors des Carnegie-Instituts in Pittsburgh, Leon Arkus, der erklärte,„Churchill ist ein un- gehleuerlicher Handlanger(wörtlich Maurer)“, Es zitierte auch die Ansicht des Direktors des Kunstmuseums von Cincinatti, Philip R. Adams: „Solche Ausstellungsstücke versperren den Zu- gang zur Kunst, es ist Churchills Kunst, aber keine richtige Kunst.“ Der Saarländische Künstlerbund lädt zur Eröffnung einer Ausstellung Fritz Zolnhofer — vier Jahrzehnte graphisches Schaffen“ ein, die vom 13. Februar bis 9. März im Saarland- museum Saarbrücken gezeigt wird. Eine Peter-Koch-Gedächtnisausstellung wird am Sonntag, 23. Februar, 11 Uhr, im Schiller- saal in Neustadt an der Weinstraße eröffnet. Das Wiener Burgtheater wird im Rahmen der Schwetzinger Festspiele dieses Jahres am 28. und 29. Mai im Rokokotheater mit Thorn- ton Wilders„Alkestiade“ gastieren. Regle: Ernst Lothar; Titelrolle: Käthe Gold. Das„Berliner Ballett“ Tatjana Gsovskys gastierte— als erste deutsche Tanzgruppe selt Kriegsende— im römischen Teatro delle Vit- torie. Der Abend, dessen Zustandekommen der Initiative des deutschen Botschafters Dr. Man- fred Klaiber zu danken war, fand beim Publi- kum außergewöhnlich großes Interesse und starken Beifall. Das Urteil der römischen Presse ist dagegen uneinheitlich— teils voll des Lobes, teils kritisch. Verantwortlich da- für scheinen aber im wesentlichen organi- satorische Fehler der Veranstalter(der„Deut- schen Bibliothek“) zu sein: so machte die An- Sage vor den einzelnen Ballettnummern in schlechtem und schlecht ausgesprochenem Ita. lienisch einen unglücklichen, ja teilweise lächerlichen Eindruck. Das„Berliner Ballett“ wird anschließend noch in Genua tanzen. Die amerikanische DAS EULENH AUS Romem von Agatha Christie 23 Fortsetzung Hercule Poirot ging an Gudgeon vorbei und begab sich auf den freien Platz, in des- sen Mitte das Schwimmbassin lag. Doch schon nach wenigen Schritten blieb auch er Stehen. Allerdings keuchte er nicht, sondern vunzelte nur ablehnend die Stirn. Das war zuviel! Das war wirklich und wahrhaftig zu viel! Eine solche Geschmack- Iosigkeit hatte er den Angkatells nicht zu- traut. Der lange Weg zum Haus und dann noch der überflüssige Gang zum Schwimm- bassin hatten genügt, um ihm die gute Laune zu nehmen. Was sich aber hier seinen Augen bot, erregte beinahe seinen Zorn. Diese Engländer waren seltsame Leute. Ihre merkwürdige Auffassung von Humor konnte man beim besten Willen nicht teilen. Er war verärgert und gleichzeitig ge- langweilt. Für ihn barg der Tod keinerlei Komik. Und nun hatten die Angkatells es sich einfallen lassen, als Anspielung auf seinen Beruf, hier eine Mordszene zu arran- gieren. Wirklich geschmacklos! l Mit geradezu pedantischer Genauigkeit 80 pedantisch konnten nur Laien zu Werk gelen— war ein Mord vorgetäuscht worden. An der einen Ecke des Schwimmbassins hatte man den angeblich Toten hingelegt. Sogar das Blut war nicht vergessen worden. Langsam tropfte eine rote Flüssigkeit über dem Rand des Bassins ins blaue Wasser. Als Leiche hatte sich ein gut aussehender Mann mit hellen Haaren zur Verfügung gestellt. Er lag— möglichst echt— mit einem Arm vom Körper weggespreizt da. Eine Frau mittleren Alters, von kräftiger Gestalt, beugte sich über ihn. In einer Hand hielt sie einen Revolver. Erstaunt, aber sonst aus- druckslos, starrte sie den Mann an. Auch Statisten waren zugezogen worden, um der Szene Leben zu verleihen. An der anderen Seite des Bassins stand eine junge Frau mit dichtem, braunem Haar, dessen Ton mit dem herbstlich getönten Laub har- monierte. In der Hand trug sie einen Hen- Kelkorb mit Dahlien. Etwa weiter entkernt befand sich ein groß gewachsener Mann im Jagdrock, eine Pistole im Gürtel. Und neben dem Mann mit der Pistole hatte sich Lady Angkatell mit einem Körbchen voll Eier aufgestellt. Die sogenannten„Zuschauer“ des Ver- brechens waren vermutlich aus verschiede- nen Richtungen Bier am Bassin zusammen- getroffen. Wie genau sie sich alles überlegt und ausgeführt hatten! Er seufzte. Enfin, was erwarteten sie nun eigentlich von ihm? Wünschten sie, daß er auf dieses alberne Spiel einging und an das „Verbrechen“ glaubte? Sollte er Ueber- raschung, Erstaunen oder gar Entsetzen heucheln? Oder sahen sie es lieber, daß er Lady Angkatell zu der vorzüglichen Insze- nierung gratulierte?„Nein, wie entzückend Sie sich diese kleine Ueberraschung für mich ausgedacht haben!“ Wie dumm und peinlich solche Sachen waren! Wo blieb da der vielgepriesene Geist? Hatte nicht Königin Viktoria den Ausspruch getan: Wir sind nicht erfreut! Er fühlte sich versucht, diese Worte zu zitieren.„Wir, Her- cule Poirot, sind nicht erfreut.“ Lady Angkatell war nun zu der angeb- lichen Leiche getreten. Poirot beobachtete sie und vernahm dabei Gudgeons keuchen- den Atem hinter sich. Der arme Kerl ist nicht eingeweiht, dachte er,, und nimmt den Scherz ernst. Die anderen Personen kamen nun auch näher und starrten auf die ver- renkte Gestalt am Boden. Und ganz plötzlich, in blitzartiger Er- kenntnis, erfaßte Poirot, daß sich ihm keine gestellte Szene präsentierte, sondern daß der am Boden Ausgestreckte, wenn auch kein Toter, so doch zumindest ein Sterben- der War. Und was da langsam aber stetig über den betonierten Rand des Bassins tröpfelte, War nicht rote Farbe, sondern Blut. Der Mann war durch einen Schuß verletzt wor- den, und es kormte seit der Verwundung nicht viel Zeit verstrichen sein. Er warf der über den Verwundeten ge- beugten Frau einen prüfenden Blick Zu. Immer noch zeigte ihr Gesicht den leeren, von keiner Gefühlserregung beseelten Aus- druck. Sie sah verwirrt und wie vor den Kopf gestoßen aus. Seltsam, dachte Poirot. War ihre Erregung, ihr Gefühl, ihr gan- zes Empfinden beim Abfeuern des Schusses so hochgespannt gewesen, dag sie nun in Bewegungslosigkeit erstarrte? Möglich Sein Blick kehrte wieder zu dem Ver- Wundeten zurück. Er trat auf ihn zu. Die Augen des Mannes waren offen. Sie waren sehr blau, und ihr Ausdruck ließ sich schwer erklären. Poirot konnte sich des Gefühls nicht erwehren, als zwänge sich der Ver- wundete zu einer seine Kräfte übersteigen den Konzentration. Und obwohl der Tod den Mann bereits beschattete, schien er doch der einzig Lebendige zu sein in der ganzen Gruppe. Erschreckend, dachte Poirot. Die anderen waren Statisten, blasse Randfiguren in einem bewegten Drama, in dessen Mittel- punkt dieser seinen Willen gebieterisch an- spannende Sterbende die Hauptrolle spielte. John Christow öffnete die Lippen und sprach. Seine Stimme war kräftig, voll- tönend und beschwörend. „Henrietta—“ sagte er. Dann fiel sein Kopf zur Seite. Hercule Poirot kniete neben dem Toten nieder und überzeugte sich, daß der Mann nicht mehr lebte; dann erhob er sich und wischte sich den Staub von den Hosen. „Er ist tot“, verkündete er leise. Auf einmal kam Leben in das Bild. Die einzelnen Personen wirkten nicht mehr wie Puppen, sondern handelten gleich gewöhn- lichen Menschen, jeder nach seiner Axt. Hercule Poirot bemerkte dies alles mit dem Gefühl, nur aus Augen und Ohren zu be- stehen, die jede Bewegung und jede Aeuße- rung der Beteiligten peinlich genau regi- strierten. Es entging ihm nicht, wie Lady Angkatell kast das Körbchen mit den Eiern fallen ließ und Gudgeon gerade noch zur Zeit vor- sprang, um es an sich zu nehmen. „Mylady gestatten.“ Und ohne ihn anzusehen, murmelte Lady Angkatell mechanisch:„Danke, Gudgeon.“ Ihr Blick wanderte von dem Toten zu der über ihn gebeugten Frau, und sie sagte leise und zaudernd:„Gerda—“ Die Frau mit dem Revolver in der Hand bewegte sich zum erstenmal. Sie sah sich um, und als sie sprach, flel Poirot der ver- wunderte Ton ihrer Stimme auf. „John ist tot“, sagte sie,„John ist tot.“ Die junge Frau mit dem Haar, dessen Farbe mit der herbstlichen Tönung des Laubes übereinstimmte, trat mit einem plötzlichen Entschluß auf sie zu und befahl freundlich, aber bestimmt:„Geben Sie ihn mir, Gerda.“ Und bevor Hercule Poirot sich noch ein- mischen oder widersprechen konnte, hatte sie schon den Revolver aus der Hand der mit Gerda Angeredeten genommen. „Das sollten Sie nicht tun, Mademol- selle—“ Poirot machte einen Schritt auf die junge Frau mit dem braunen Haar zu. Seine Stimme schien sie aus ihren Ueber- legungen aufzuschrecken. Sie fuhr zusam- men, und der Revolver glitt ihr aus den Händen in das Bassin hinab, an dessen Rand sie stand. „Oh“, entfkuhr es ihr, und ihre Blicke baten Poirot um Verzeihung. 5„Wie ungeschickt von mir. Es tut mir eid.“ Poirot antwortete nicht gleich. Er sah in die klaren braunen Augen, die ihm nicht auswichen, und überlegte, ob sein Argwohn voreilig gewesen war. „In einem solchen Fall darf nichts be. rührt werden. Es ist besser, alles bleibt, wie es ist, bis die Polizei den Tatort in Augen“ schein genommen hat“, meinte er nach einer Pause. g Jemand bewegte sich— es wWar eine Be. wegung, die Unbehagen ausdrückte, L J Angkatell murmelte unangenehm berührt „Ach ja, die Polizei. Vermutlich—“ Sehr ruhig, sehr überlegen und mit Sant ter Ermahnung sagte der Mann im Jagdrock. „Es wird sich leider nicht vermeiden lassen Lucy.“ Der Augenblick gespannter Stille wurde durch laute, lachende Stimmen und unde kümmerte Schritte unterbrochen. Sir Hent! und Midge Hardcastle kamen, in eine ange- regte, anscheinend heitere Unterhaltung ver tieft, vom Hause her zum Bassin hinunter. Beim Anblick der Gruppe an der einen Eci des Bassins blieb Sir Henry stehen und rie erstaunt:„Was ist denn los? Ist etwas ge. schehen?“ Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, stuttgaf 800 H. St Ba 2 5 13 Dei ver den Nel bei den em vor pol der sch Un Auf köd vie Zei unc ret. Sei ent sun sick Seis in der „e aue Wie Zul bre Wie