Nr. 38 —— Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß-. 8 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, druckerei. Verlagsltg.: H. Bauser. Chef- 5 5 5 g. 8„„„%%% Telefon- sammel Nr. 2 0 f Reigenbere red.; E. F. v. Schilling; Dr. k. Acker- N. Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger 1 mann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; IM 1 1 5 Tach Lunmanhafen en e, Ur 20 Wirtschaft: F. O. weber(erkrankt); 5. Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DVM Ucheit 5 Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Loka- 5 zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 VM ben. les: H. Schneekloth, H. Barchet Land); 85 f 8 zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf a Leitung Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; 5 5 1717.!.! 8 en. Sein Foxrlales: F. A. simon; Ludwigshafen: 1. Zurüct. Fate ne eee, 1. H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; i 5 5 5 ee in aan arenen; ie Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche a scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt 8015 9 5 Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, 5 Anzeigenpreisliste Nr. 14. 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In der Sowjetzone hätten sich Wider- b tachung und Vervollkommnung des Staatsapparates“ verabschiedet. Sauer vor sich sprüche zwischen der ökonomischen Entwick- 0 1 1 3 anden die gemaßregelten, aber nicht von der Partei ausgeschlossenen lung und der alten Struktur des Staatsappa- Aka„OO unisten“ Ernst Wollweber und Fred Oelssner auf auf ihren Abgeordneten- rats ergeben. Bisher eingeleitete Maßnahmen worden,. 5 7 5„„ war nicht erschienen. Auf dem zur Beseitigung des Mißverhältnisses hätten teht nach bin 1 t, der sonst von Oelssner, der noch immer stellvertretender Mini- sich als unzureichend erwiesen. Es seien nur enten der sterpräsident ist, eingenommen wurde, saß der Staatssekretär für das Hochschul- die„schlimmsten bürokratischen Auswüchse“ tenen wesen, Girnus. Zu Beginn der Sitzung bestätigte die Volkskammer einstimmig den beseitigt worden. Ressortmäßige Aufsplitte- 1 15 5 55 55 e Sefrin, als Nachfolger des verstorbe- rungen und„bürokratische Arbeitsweise“ .. nen stellvertretenden Ministerpräsidenten Otto Nuschke. hätten die Planerfüllung gehemmt, meinte iftstelle 8 8„ e. 5 5. 9 Ulbricht. Er kritisierte in diesem Zusammen- 1933 zu. 5. Pe 5 5 5 Ministerpräsidenten angehörten. Die hang die Arbeit des Finanzministeriums und uch seine im atsapparat sieht im Rahmen einer staatliche Plankommission unter Vorsitz von einer Reihe weiterer Ministerien. Mit keinem 1 und im Erhöhung der Verantwortlichkeit der staat- Bruno Leuschner ist mit der Uebernahme Wort äußerte er sich zu der Maßregelun 12 5 8 5 5 l g g der 117 5 20 lichen Flankommission und der Bildung von dieser neuen Verpflichtungen in Zukunft drei Funktionäre Schirdewan, Wollweber und ver-„Vereinigungen volkseigener Betriebe“ weit- nicht nur für die Planung, sondern auch für Oelssner. Dafür richtete er im letzten Ab- rden 5 5 1 1 a „ kür che gehende Veränderungen in der Regierung die Leitung und Kontrolle der Volkswirt- schnitt seiner Rede heftige Angriffe gegen chhandes vor. Sämtliche sieben Industrieministerien, schaft verantwortlich. Leuschners Stellver- die Bundesrepublik, deren Wirtschaftssystem n 10, bis das 1 und das Staatssekre- treter können nach dem Gesetz zu Ministern er als kapitalistische Profitmacherei bezeich- en macht bariat ür örtliche Wirtschaft werden auf- berufen werden. nete. nministe. gelöst, ebenso der Wirtschaftsrat beim Mini- In seinem Referat kritisierte Ulbricht die Die vor Jahresfrist von Ulbricht ange- e N. 1 als 1353 Organ 3 Verbindung zwischen Forschung kündigte Absicht, die Arbeiterschaft der So- Wer- ber Wirts sleitung mehrere stellvertre- und Produktion und kündigte eine weitge- jet it der Bild tändiger Arbei- j 8 8 lem über Wietzone mit der Bildung ständiger Arbei Die Gefahr von Ueberschwemmungen 1„ 5. ist in den letzten 24 Stunden gestiegen. Aus allen Teilen der b und auchn u- 5 + 88 aus dem Ausland wird gemeldet, daß die Flüsse Hochwasser führen. Unser Bild zeigt über- tn, Besorgnis über das französische Vorgehen n a einer Reterat des Vorsitzenden d, b e ie i. zer ele 5 1 sckwemmte Uferanlagen in Saarbrücken. Hier Rat die Stadtverwaltung bereits einen Not- gaben e e 3 1 ee V e e. 1„ mit Besorgnis die Pegelstunde an esthalten. n 1 Se eWeg le Ee 5— 5 aar, ein, Neckar, Main, Donau un sd. Bild: A 1 des“(FDGB), Warnke, vor dem Zentral- 1 in den g 5 8 a j ttbewerbe Paris/ London/ Washington.(dpa) Der züglich der politischen Aspekte seien die VVVVVVV Uf!!! leser“ ge. französische Bombenangriff auf den tune- Vereinten Nationen bereits mit der An- e N N 1 5 Grün F B Ti I h 2 bs sollen sischen Grenzort Sakiet Sidi Voussef am gelegenheit befaßt. 3 o 8 55 eht 285 ˖ den Bau 55 Mut ton dk 5 5 5 3.. In 5 5 e 119110 hat das 78585 neuen Gebetz über die Vereinfacuing des Bundesregierung prophezeit wachsende Produktion und höhere Preise 2 eröffnet Um verwundet wurden, hat in der west- zösische Vorgehen Erbitterung ausgelöst. N 5 ö er zuck lichen Welt Besorgnis und Beunruhigung Die ägyptische Regierung hat am Montag*„% Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg der Ver, ausgelöst. In den arabischen Staaten führte beschlossen, Tunesien zu unterstützen. 1 n lanung verstärkt 1 5 55. 5 5 in„Time das französische Vorgehen zu einer Verschär- Nordafrikanische Exilpolitiker, die in Kairo 9 5 5 n. Bonn. Der„Grüne Bericht 1958“, der Der Bericht, der am Montag von der Bun- 3 kung bereits bestehender Spannungen. Der leben, forderten den Abzug Frankreichs 5 5 über die Entwicklung der Ertragslage in der desregierung veröffentlicht wurde, geht da“ schichte amerikanische Präsident Eisenhower be- aus ganz Nordafrika. Ein der Arabischen 18 Chemie kündigt alle Tarife Landwirtschaft Auskunft gibt, kommt zu der von aus, daß; der Abstand der landwirt- nsicht des, sprach am Montag zum zweitenmal mit Liga nahestehender Politiker sprach die bis Mitte des Jahres günstigen Prognose, daß sich die wirtschaft- schaftlichen Arbeitseinkommen zum Ver- ittspurcz Außenminister Dulles die krisenhafte Ent- Hoffnung aus, daß der französische Bom- 5 5 liche und soziale Lage der Landbevölkerung gleichslohn, der als Maßstab für die Ein- st ein un. wickhmg, die durch die militärischen Maß- benangrif? den tunesischen Staatspräsiden- Rannover,(dpa) Die, Industriegewerk- in dem am 1. uli 1957 beginnenden und am kommenslage vergleichbarer gewerblicher Maurer)“ nahmen der Franzosen an der algerisch- ten Bourguiba von seinem prowestlichen schaft Chemie, Papier, Keramik wird bis 30. Juni 1956„ Wirtschaftsjahr Berufsgruppen angesehen werden kann, im 1 5 des tunesischen Grenze heraufbeschworen wor- Kurs abbringen und an die seite der ara- Mitte dieses Jahres sämtliche Taritverträse gegenüber d i 19556 57 Wirtschaftsjahr 1956/57 noch sehr groß War. 5 den ist. Im Auftrage Eisenhowers hat Außen- bischen Völker führen werde. kündigen und neue Lohn- ung Gehaltsver- Hesse den 5* 70 Dies gelte vor allem für die Reinen minister Dulles dem franzzsischen Botschak. Die tunesische Regierung prürt zur Zeit handlungen für ihre rund 460 000 Mitzileder varbeteern wind ber Apdtaud kaatente totes gen, antennen Peau inst, aber 1 5 1 1 5 5 5 ter in Washington Herve Alphand mitgeteilt, noch die Möglichkeiten, auf welche Weise vorschlagen, Ueber die Forderungen, die schaftlicher Einkommen zu den Einkom- systeme mit ungünstigen Produktionsbedin- lädt zur daß das framzösische Vorgehen bei dem ame- sie den französisch- tunesischen Zwischen- regional unterschiedlich sein werden, wollen men vergleichbarer gewerblicher Berufs- gungen, in denen das Arbeitseinkommen nur Zolnhofer rikanischen Präsidenten„Beunruhigung“ fall vor den Sicherheitsrat bringen kann. die zuständigen Tarifgremien der Bezirkslei- gruppen werde dadurch zwar in den ver- Wenig über 2000 Mark je Arbeitskraft und fen“ ein, ausgelöst habe. Auch die britische Regierung Der tunesische Vertreter bei den Vereinten tungen in den nächsten Wochen beschließen. schiedenen Betriebssystemen geringer wer- Jahr gelegen habe. Das seien nur 50 bis 60 Saarland. zußerte am Montag ihre„ernste Besorgnis“ Nationen, der Botschafter in Washington, Dabei soll auf die Wirtschaftliche Lage in den den, eine Angleichung sei jedoch nur in Be- Prozent des Vergleichslohnes. Die Masse der ung wiel über den französischen Bombenangriff. Ein Mongi Slim, hatte am Sonntag eine längere einzelnen Industriesparten unbedingt Rück- trieben mit besonders guten Ertragsvoraus- untersuchten Betriebsgruppen habe 1956/7 Schiller⸗ Sprecher des britischen Außenministeriums Besprechung mit UNO- Generalsekretär sicht genommen werden. setzungen zu erwarten. 4 Arbeitseinkommen zwischen 2400 und röllnet. sagte: Es würde im Interesse beider Seiten Hammarskjöld; er protestierte im Namen e eee ee, Rahmen liegen, Zurückhaltung und Mäßigung zu Tunesiens gegen den französischen Ueber- E h d b ˖ 8 Mi 5 ˖ 1 Für das ee 1957/58 wird vor- ahres am ſipen.“. griff. Der tunesische Botschafter in Paris sein inisterium um ausgesagt, daß sich eine weitere Erhöhung it Thorn. a d e ee Tnar Au des Index der lend wirtschaftlichen Gesamt- „ Regie: Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes Bekanntwerden des 1 Bomben- 8 5 98 8 33 41 produktion von 113 auf 114 ergeben wird, be- i erklärte in Bonn auf Anfrage, vom mensch- angri f 5 5 Westrick bleibt Stellvertreter/ Müller-Armack für Europafragen zuständig 1 1 85 5 5 5 5 ngriffs von seiner Regierung zurückberu zogen auf den Durchschnitt der Vorkriegs- 519 FFF. 1 555 Gortsetzung Seite 2) Von unserem Wirtschafts- Korrespondenten Ernst Georg jahre 1 2 5 Für die gesamte Nah- jelle vi. chene i g a rungsmittelproduktion wird mit einer Stel- amen der 8 Bonn. Bundeswirtschaftsminister Pro- Energie, Eisen und Stahl), IV(gewerbliche gerung des Index von 125 auf 130 gerechnet. Dr. Man- 2 n fessor Erhard will den Organisationsauf- Wirtschaft), V(Außenwirtschaft) und VI Die Entwicklung der Preise werde gegen- 2 MM-Inter view mit Pandit Neh ru bau seines Ministeriums bis Ende dieses Jah-(Geld und Kredit) in seinem Aufgabenbereich 5 3. eime ebwas römischen 5 2 a. 3 res neu geordnet haben. Schon jetzt dürfte haben. F bei 3 nd wirtschaftlichen E teils vol Kein Sinneswandel in der indischen Deutschlandpolitik teststenen, daß dem neu erhannten Staats. iigerddenm ist jetzt geklärt, daß Ilinister n 1 8 3 1 ctlich da- 5 8 0 80 Zt Seklart, + riebsmi bringen. Bei den land- organi- von unserem Korrespondenten Pr. Hans Walter Berg sekretär Professor Pr. Müller-Armack neben Erhard der ständige Vertreter der Bundes- wirtschaftlichen Löhnen habe die Aenderum 0 1 1 0 8 VVV der derzeitigen Abteilung 5 regierung im Ministerrat der europäischen der Tarife im Mai 1957 eine AH cle an; eu Delhi. Die ostzonale Zeitung„Neues tenden Mints 1 1 tik) auch die Europa-Abteilung unterstehen Wirtschaftsgemeinschaft ist. Bundesaußen- Steigerung von etwa acht Prozent ergeben. e 0 Deutschland“, das Zentralorgan der SED, er mit König Hussein von Jordanien Be- ird. Als Leiter der Abteilung Wirtschafts- n 3 Seen 5 A Bei den Verkaufserlösen werde gegenüber ale veröffentlichte kürzlich ein Interview mit sprechungen führen wird. In amtlichen politik wipd Ministerialdirektor Roland Risse 5 i 8 5 0 885 885 5 18 1 r. dem Vor selir Se Te Ballet.“ dem indischen Ministerpräsidenten, in dem Kreisen wurde angedeutet, das sich diesem genannt, dem bisher die Unterabtellung 1 2 50 FF soweit außenpoli- etwa 1,3 Milliarden auf rund 17 Millierden 5 Nehru angeblich„eine Konföderation der Staatenbund später auch Saudi-Arabien an- ä tel 5 tische Probleme diskutiert werden, Bundes- Mark erwartet, die sowohl enif größere Men- beiden deutschen Staaten“ als Schritt auf schließen werde, nachdem der Irak„ge- 1 8 5 85 3 8 5 fimanzminister Franz Etzel, soweit es um gen als auf höhere Preise zurückzuführen Sei. dem Wege zur deutschen Wiedervereinigung wisse Schritte“ unternommen habe, um dies uropa-Abteilung soll Ministerialdirigent finanzpolitische Fragen geht. In die Sitzungen Auf der Ausgabenseite wird für Betriebsmit- lademo- empfohlen hat. Da eine solche Auffassung zu ermöglichen. Informierte Kreise ergänz von 5 werden. Staatssekretär Dr. Lud- des sogenannten Ministerstellvertreter-Aus- tel, Löhne und Investitionen zusammen eine J ⁵¼T¼ TT.... ̃...— Zu. olitik abwei ine Annäherung an ritte“ me. Ads bleibe 0 8 0 un- Ber. 0 0 13,1 Milliard- 8 n Ueber- den eee See bedeuten Irak aus dem Bagdadpakt bedeuten würden. gen II Handel, Handwerk), III(Bergbau, JJC Is. 5 15 3 1 3 Wirt- zusam- würde, hat unser Korrespondent den indi- 5*VVö i „Bat E. g. schaftsjahr 1957/8 für die Landwirtschaft —Tr!r!.. Zwischen Geslern und Morgen i eee e 5 f ie Bundesregierung fest. In allen wichtigen In dem Gespräch mit Berg bestritt Nehru r e Blicce auf das entschiedenste, den Ausdruck Kon- Bei den Verhandlungen zwischen der den nach Mitteilung der Arbeitgeber zum Die sowietzonale Filmgesellschaft DEFA e e,, töderation gebraucht zu haben. Er erklärte, Bundesrepublik und den drei Westmächten ersten Male seit dem Beginn des Textil- hat im letzten Augenblick ihre Teilnahme Beispiel bei den Zu Kerrübenwirs?: tut mir Vielleicht habe der Vertreter der ostzonalen über den Abschluß eines Truppenvertrages arbeiterstreiks Arbeitswillige behindert, als 5 den f 9 3 1. eine deutliche Verbesserung der Ertragslage Zeitung von einer Konföderation gesprochen, besteht jetzt die Hoffnung für eine Anglei- sie das Werkgelände betreten wollten. ginnenden Vierten Westdeutschen Kultur- ei j 311551 N Hlmta. t 8 tto„Kulturffl eintreten, bei der— an den Verhältnissen in ar Sah in und darauf habe er dann 5 chung der Standpunkte, verlautete aus dem Zum zweitenmal ist der Vorsitzende der e d Nee ee. 75 Nordrhein- Westfalen gemessen— mit einem un nicht man dies als eine von den zahlreichen o- Auswärtigen Amt in Bonn. Ein Termin für BHE- Fraktion im Kieler Landtag, Dr. Heinz der Begrüncang heißt es die DEFA müsse Ansteigen der Betriebseinkommen von rund wohn retischen Möglichkeiten betrachterf könne. Es den Abschluß der Verhandlungen könne je- f a 1 8 1 85 Aue 2 a g 8 j 3 Arg 8 1 und 5 K 0 Kiekebusch aus der Partei ausgestoßen wor- eine Beschickung der Kulturfilmtage mit 20 bis 25 Prozent und einer Erhöhung jedoch vollkommen falsch und eine si doch noch nicht genannt werden. 5 den, nachdem er bereits am 21. November ihren Dokumentar- und Kulturfilmen ab- des Reinertrages um etwa 200 Mark je ichts be⸗ entstellende Auslegung des e 8 Das größte Wintermanöver amerikani- 1957„wegen parteischädigenden Verhaltens“ lehnen, da die Sowjetzone im offiziellen Hektar zu rechnen sei. Bei den Futter- eibt, wie 15 118 als Befürworter gerade dieser Lor scher Truppen in Deutschland hat am Mon- ausgeschlossen worden war. Der jetzige aus- Programm nicht als souveräne Nation“ an- baubetrieben dürften die Betriebseinkom- Augen- ung hinstelle.. 5 tag begonnen. In zwei Gruppen werden schluß erfolgte, weil! Kiekebusch nach einem gekündigt worden sei. men um rund 15 bis 25 Prozent, die Rein- ach einer Der Sprecher der indischen Regierung ver- 100 000 amerikanische Soldaten der siebenten BHE- Rundschreiben,„entgegen seiner Zu- in B11 ich erträge um etwa 100 Mark je Hektar anstei- 2* 5 Erzherzogin Elisabeth von Oesterreich und 8 1 sichert denten im glei a 5 5 8 9 erte unserem Korrespondenten 8 Armee unter Führung ihres Oberkomman- sicherung die Oeffentlichkeit vorzeitig, irre- Prinzessin von Ungarn und Böhmen ist am gen. Für Hackfrucht-Getreidebaubetriebe eine Be. chen Zusammenhang, dab Sich die Haltung dierenden, Generalleutnant Bruce C. Clarke, führend und unvollständig“ davon unterrich- Samstag im 75. Lebensjahr in Regensburg werde das Betriebseinkommen nur um etwa te. 5 5 5 e Verteidigungs- und. 58 tet habe, daß sein Parteiausschluß vom Bun- einem Herzinfarkt erlegen. Die Erzherzogin 3 8 5 Reinertrag um rund 20 bis berührt etzten Zeit nicht verän en Raum lessen, Baden- Württemberg und desschlichtungsausschuß am 29. Januar in war eine Tochter von Erzherzog Josef und 50 Mark je Hektar zunehmen, bei Getreide- 1 Konsequenz“, 8 0. Bayern übernehmen. Kiel aufgehoben worden sei. Sener en ee 8 von Sach- Hackfruchtbaubetrieben das Betriebseinkom- nit san 49. N l Zum neuen Präsidenten des Deutschen Willy Brandt, der Berliner Bürgermei- sen- Coburg und Gotha. men um 10 bis 15 Prozent und der Rein- Jagdroct wie sein Lag wiede vereinigt wird und Wel⸗ Rates der Europaischen Bewegung ist der ster, der sich gegenwärtig zu einem Besuch„Insgesamt“ zufrieden mit der Antwort JJ ͤͤĩ7“'; n lassen, chen verfassungsmäßigen Status es in der Präsident des Montanparlaments, Professor in den USA aufhält, wurde in Washington des britischen Premierministers Macmillan Lükumft f 5 nt 9011 85 Konföderation Hans Furler, gewählt worden. Vizepräsiden- von dem UsA- Vizepräsidenten Richard auf den zweiten Bulganin-Brief ist das Lebenshaltung wurde teurer rde 5 15 i ten wurden Fritz Erler, Dr. Pünder, Baron Nixon empfangen. amerikanische Außenministerium„insbe- Wiesbaden 181 ür le wn breucnt nient eine Voraussetauns fur eine Oppenheim, Willi Richter, Frau Dr. Lutttens, Der Amerikanische Rat für die Wieder- sondere weil sie fordert, dag eine Gipfel. Lebensh Mang l, id unde. Wie 5 36lf 0 5„.„ r Amerikanische Rat für die Wieder- i si„ daß l Lebenshaltung hat nach Angaben des Sta- ir Hent! ee cen ie een eee Johannes Semler und Freiherr von Falken- vereinigung Deutschlands, eine private Or- konferenz angemessen vorbereitet wird.“ tistischen Bundesamtes im Januar 1958 den ne ange 3 hausen. ganisation von Deutsch- Amerikanern mit Eine künftige Labour- Regierung Groß- Stand von 119(1950= 100) beziehungsweise Austritt des Iraks i 5 a. f 8 8 ung ver 8 88 Das Ergebnis der Urabstimmung in Hes- Sitz in Chikago, hat sich in einer Ent- britanniens sieht ihre erste große Aufgabe 185(1938= 100) erreicht. Die Preiserhöhung hinunter aus dem Bagdad-Pakt möglich sens größtem Textilbetrieb, der Valentin schließung einstimmig für die Deutschland- in der erneuten Verstaatlichung der Eisen- beträgt für die gesamte Lebenshaltung ein nen Ecke Amm 1 11 ines Stad- Mehler AG in Fulda, hat keine Mehrheit für Vorschläge des ehemaligen amerikanischen und Stahlindustrie. Der Labour-Abgeord- Prozent, für die Bedarfsgruppen„Ernäh- 1 an.(Ap) Die Bildung e 8. 5. 5 D„ und rie! tenbundes zwischen dem Irak und Jor- die Beteiligung am Textilarbeiterstreik Botschafters in Moskau, George F. Kennan, nete Alfred Robens bestätigte in einer Rede rung“ 1,6 Prozent,„Heizung und Beleuch- twyas ge danien ist am Montagabend als wahr- erbracht. Wie die Betriebsleitung am Mon- ausgesprochen und auf dieser Basis sofor- diese Absicht seiner Partei. tung“ 1,2 Prozent,„Bekleidung“ 0,7 Prozent, scheinliches Ergebnis der zwischen beiden tag mitteilte, haben sich 41,3 Prozent der tige diplomatische Verhandlungen mit der Der syrische Ministerpräsident Assali„Reinigung und Körperpflege“ 0,4 Prozent, folgt) Ländern am Dienstag beginnenden Ver- Abstimmenden für Streik entschieden. Sowjetunion gefordert. Gleichzeitig wählte hat eine förmliche Einladung zum Besuch„Wohnung, Bildung und Unterhaltung“ und 1 0 handlungen von amtlichen Kreisen in 75 Prozent wären nötig gewesen, damit die der Rat Kennan in Anerkennung seiner der Sowjetzone Deutschlands angenommen,„Verkehr“ je 0,3 Prozent,„Hausrat“ 0,2 Pro- Amman angekündigt worden. König Faisal Gewerkschaft den Streik ausrufen kann Vor Verdienste um die Deutsche Frage zu sei- wie aus amtlichen Kreisen in Damaskus zent sowie„Getränke und Tabakwaren“ von Irak wird am Dienstag mit seinen lei- dem Kasseler Werk Salzmann u. Co. wur- nem Ehrenmitglied. bekannt wurde. 0,1 Prozent. Selte 2 8 MORGEN Dienstag, 11. Februar 1958/ Nr. 34 ORG E Kommentar 1 Dienstag, 11. Februar 1958 Das Bombardement Es wird einem schwer gemacht, sich die Neigung für Frankreich und die Menschen dort zu erhalten. Die Franzosen selbst, deren Vorväter einmal für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit auf die Barrikaden gingen, machen es einem schwer. Gemäß den geisti- gen Traditionen unseres westlichen Nach- barlandes müßte man erwarten, es bräche num dort in Stadt und Land ein wahrhaft revolutionärer Sturm der Entrüstung los, der Entrüstung darüber, daß französische Flugzeuge am Samstag das tunesische Dorf Sakiet Sidi Loussef mit Bomben und Bord- Waffen angegriffen und— es handelt sich immerhin um eine Siedlung von 1200 Men- schen— zum größten Teil zerstört haben. Die Zahl der Toten hat sich inzwischen auf 78 erhöft, darunter befinden sich Frauen und Kinder, und von den über 80 Verletz- ten schweben noch zahlreiche in Lebensge- fahr. Dazu führte das Schicksal eine teuf- sche Regie: die französische Lufteinheit führte nämlich gerade in dem Augenblick ire unbarmherzige Vergeltungsaktion durch, als ein Hilfszug von vier Lastkraft- wagen des Internationalen Roten Kreuzes Hilfsmittel für algerische Flüchtlinge in die- Ses tunesische Grenzdorf brachte. Schweizer und schwedische Vertreter des Roten Kreu- zes waren dadurch als erste Augenzeugen an Ort und Stelle. Inzwischen erfährt man nicht ohne Ge- nugtuung, daß tatsächlich ein großer Teil der französischen Oeffentlichkeit ehrliche Empö- rung über diesen militärischen Vergeltungs- Akt, der einer Flakstellung algerischer Re- bellen auf tunesischem Gebiet gegolten haben soll, an den Tag legt. Zwar hat der französi- sche Verteidigungsminister, Chaban-Delmas, in einer Erklärung am Wochenende die Ak- tion als„legitime Verteidigung“ gegenüber Stützpunkten der Rebellen auf tunesischem Gebiet bezeichnet, andere Regierungsmitglie- der, die am Montag aus dem Weekend nach Paris zurückgekehrt sind, verhehlen aber keineswegs Bestürzung über die militärische Tatsache an sich, sowie Besorgnis über die Politischen Folgen. Und diese sind noch gar nicht abzusehen. Nach der bisherigen Haltung jeder Pariser Regierung seit dem Algerien-Konflikt wagt allerdings niemand so recht daran zu glau- ben, daß dieses Bombardement auf das Land eines souveränen, wenn auch mit Frankreich „auf gegenseitige Abhängigkeit“ verbunde- nen Staates das Signal für eine gründliche Revision der Pariser Nordafrika-Politik sein Könnte. So weit sind wir in der Politik trotz der Erkenntnis von der tödlichen Gefahr, in der wir uns alle auf dieser atomgerüsteten Welt befinden, noch nicht, daß auf die Wah- rung von„Prestige und Gesicht“ verzichtet Wird. Die französische Regierung wird da- her Mittel und Wege finden, um sich im Interesse des„Ansehens des Vaterlandes“ einerseits und zur Beruhigung der Tune- sler andererseits zunächst schlecht und recht aus der Affäre zu ziehen. Dennoch wäre— viel mehr noch, als daß sich die französische Regierung durch befreundete Mächte unter Druck gesetzt fühlte— im Interesse des französischen Volkes zu wünschen, das Bom- bardement von Sakiet Sidi Loussef hätte auch das Gewissen und, das mag paradox Klingen, den Nationalstolz eines jeden Fran- zosen getroffen. Dann brauchte auch der lachende„schwarze Mann“ im Osten gar nicht erst an die Wand gemalt zu werden. vg Fünf Jahre Montan-Union In aller Stille, möchte man sagen, ist der Geburtstag des ersten Gemeinsamen Mark- tes, den Europa kennenlernte, begangen wor- den. Die Montan- Union, die am Wochenende fünf Jahre alt wurde, ist nicht mehr der Spitzenstar der europäischen Institutionen. Die Europaische Wirtschafts- und Atomgemein- schaft beansprucht so viel Interesse, daß der europäisierte Teilmarkt für Kohle und Stahl daneben verblassen muß. Nur gelegentlich, und zwar meist dann, wenn es um die Preise der Grundstoffindustrie geht, schenkt man der Hohen Behörde in Luxemburg gröhere Beachtung. Daß diese Haltung ungerecht ist, Wird nicht nur durch den Tatbestand bewie- sen, daß es im Grunde und letzten Endes bei jeder Entscheidung, die in Luxemburg fällt, um heutige oder künftige Preise geht. Die Montan-Union ist außerdem auch das große Versuchsfeld gewesen, auf dem die wirt- schaftliche Einheit von sechs Staaten zum erstenmal durchexerziert worden ist. Die Aktuellen Lehren aus diesem grohgartigen Ex- periment können massenhaft gezogen werden. Die fünfte Wiederkehr des Datums, unter dem die Theorie des„Schuman-Plans“ zur Wirklichkeit der„Europäischen Gemeinschaft tür Kohle und Stahl“ erhoben wurde, ist Nicht allein ein rundes Jubiläum der noch jungen Geschichte europäischer Gemeinsam keit. Dieser Jahrestag bringt das Ende der Vebergangszeit, die die Unterzeichnerstaaten kür notwendig hielten, um den Wegfall der staatlich reglementierten und manipulierten Preisbildung schrittweise zu vollziehen. Die Zeit der ehrlichen Preise hat begonnen. Außerdem muß vertragsgemäß jetzt auch der Schlugstrich unter die bisherigen Schutzzölle für die italienischen Stahlwerke und Koke- reien gezogen werden. Auf der anderen Seite ist nun die Möglichkeit gegeben, den Vertrag zu ändern. Sowohl die Hohe Behörde selbst, als auch die Mitgliedsstaaten können dazu den Anstoß geben. Es ist noch nicht lange her, da wurde in Bonn viel von einer notwendigen Aenderung des Montan-Vertrages gesprochen. Bundes- wirtschaftsminister Erhard, erbost über die rüde Form, in der der deutsche Kohlenberg- bau im vergangenen Herbst seine Preise heraufsetzte, wollte für die nationalen Re- gierungen größere Rechte durchsetzen. Die internationale Verflechtung, so war sein Ge- dankengang, bietet keine Gewähr dafür, daß das jeweilige Ziel der nationalen Wirt- schaftspolitik auch von den übrigen Partner- staaten hinreichend unterstützt wird. Wenn also die Bonner Wirtschaftspolitik die Stabi- lität der Währung als oberstes Ziel ansieht, höher als selbst das Streben nach Vollbe- schäftigung, dann muß siè, sagte sich Erhard, die Macht haben, dieses Ziel auch gegen den möglichen Widerstand der übrigen Regie- rungen zu verteidigen, die vielleicht andere Wirtschaftspolitische Vorstellungen hegen. So verständlich dieser Gedanke ist, so wäre seine Verwirklichung doch ein schwe- rer Schlag gegen die Selbständigkeit der Hohen Behörde gewesen. Mittlerweile ist auch die Wahrscheinlichkeit einer„Großen Reform“ der Montan-Union geringer gewor- den. Allerdings sind Erhards Sorgen nicht aus der Welt geschafft worden. Sie könnten nur dadurch behoben werden, daß die sechs Staaten des„kleinen Europa“ mit der For- derung des Vertrages über den Gemeinsamen Markt ernst machen und daran gehen wür- den, ihre verschiedenartigen Spielarten der Währungspolitik aneinander anzugleichen. Wenn dies geschähe, wäre ein arger Pferde- kuß der europäischen Wirklichkeit zu unser aller Wohl amputiert. de „Verbrechen Irrtum Fehler“ Katzenjammer in Paris nach dem Bombenmassaker/ Bewußte Provokation durch extremistische Kreise? Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 10. Februar Die Bomben, die französische Flugzeuge auf das tunesische Grenzdorf Sakiet Sidi Voussef geworfen haben, gehören zu den Unternehmen, von denen ihre Verantwort- lichen sich einen sofor m Vorteil verspre- chen, die aber auf länge Sicht mit Verlust enden. Dieses kategorise Urteil Konnte man am Montagabend in Frankreichs größ- ter Abendzeitung„Le Monde“ lesen. Nicht nur in der gesamten westlichen Welt, von dem arabischen Ländern und vom Osten gar micht zu sprechen, somdern auch in der fran- z6sischen Oeffentlichkeit wird der Bomben- angriff auf das tunesische Dorf mit steigen- dem Mißbehagen, ja mit Entrüstung aufge- nommen. Der ehemalige Generalsekretär der Sozialdèmokratischen Partei, der in starker Opposition zu Guy Mollet stehende Daniel Mayer, spricht von einem Verbrechen, das Sleichzeitig ein Irrtum und ein Fehler sei. Der ehemalige bürgerliche Ministerpräsident Edgar Faure spricht von einem bestürzten Zusammenspiel schwerster Irrtümer. Ein so konservativer Politiker wie der ehemalige Ministerpräsident Paul Reynaud drückt sich zwar kühler aus, sagt aber, die negativen Folgen des Angriffes wiegen schwerer als Seine Vorteile. Die Urheber des Zwischenfalls dürfen nicht nur auf der militärischen Seite gesucht Das AA läßt sich nicht beeindrucken Die Auseinandersetzungen über den Fall Bonn, 10. Februar Die Bundesregierung hat bei der schwei- zerischen Regierung um die Erteilung des Agreements für Dr. Ernst-Günther Mohr Als neuen Botschafter nachgesucht. Mit dieser Feststellung beantwortete ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag vor der Presse in Bonn die Frage, ob die Bundesregierung angesichts der kritischen Aeußerungen in der Schweizer Presse über Dr. Mohr auf dessen Ernennung zum neuen Botschafter bestehe. Es sei jetzt Sache der schweizerischen Regie- rung, über den Bonner Antrag zu entschei- den, fügte der Sprecher hinzu. a Auf Anfrage wies der Sprecher ferner eine Darstellung der„Baseler Nationalzeitung“ zurück, in der das Blatt am Montagmorgen ausgeführt hatte, daß ein„nicht unbedeuten- der Beamter“ in Bonn, dessen Name bekannt sei, erklärt habe:„Falls Herrn Dr. Ernst- Günther Mohr das Agreement nicht erteilt wird, würde in den deutsch- schweizerischen Beziehungen eine ernste Lage eintreten.“ Der Sprecher bezeichnete dies als eine„sehr merkwürdige Formulierung“. Ein Angehö- riger des Auswärtigen Amtes in Bonn würde eine solche Formulierung niemals gebrau- chen. Das ist ganz unüblich.“ Auf die Frage, ob Mohr früher Protokollchef bei Seyßg- Inquart(seinerzeit Reichskommissar in den Niederlanden) gewesen sei, erwiderte der Sprecher:„Davon ist nichts bekannt. Das glaube ich auch nicht.“ Wie unabhängig hiervon aus Regierungs- kreisen verlautet, läßt man sich in Bonn von der Diskussion in der Schweizer Presse über Mohr nicht beeindrucken. Im Auswärtigen Amt wurde wiederholt betont, daß aus die- sem Ministerium eine Indiskretion über die Ernennung Mohrs vor der Beantragung des Agreements nicht erfolgt sei. Grewe neuer Botschafter in Washington Die Regierung der Vereinigten Staaten hat das Agreement für Professor Wilhelm Grewe als Botschafter der Bundesrepublik in Washington erteilt. Grewe war bisher Leiter der Politischen Abteilung im Aus- wärtigen Amt. Er löst in Washington Bot- schafter Heinz Krekeler ab, der zum deut- schen Vertreter in der Euratom-Behörde be- rufen wurde.(dpa) Fahrplan des Bundestages Bonn.(gn-Eigener Bericht.) Die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion will heute, Diens- tag, im Aeltestenrat folgende Tagesordnung für die drei Plenartage dieser Woche vor- schlagen: Mittwoch Tarifdebatte, Donnerstag Sozialpolitische Debatte und Freitag ganz- Dr. Mohr dauern noch an * tägige Erläuterung des„Grünen Berichts“ und„Grünen Plans“. In der übernächsten Woche soll dann die Debatte über diese Materie folgen, der man in Bonn mit gro- Bem Interesse entgegensieht. Ferner sind Erörterungen zwischen den Fraktionen im Gange, die festlegen sollen, wann die nächste außenpolitische Debatte stattfinden Soll. Wie man hört, wünscht man in CD/ CSU-Kreisen einen baldigen Termin. Un- klar ist auch noch, ob und wann das Tarifs- vertragsgesetz, das die FDP durch eine Vor- lage zur Sprache bringt, im Bundestag de- battiert wird. Man prüft gegenwärtig in Bonn, ob es nicht zweckmäßig wäre, das Ergebnis des erfolgversprechend begonnenen Gesprächs zwischen den Sozialpartnern ab- zuwarten. werden. Daß französische Soldaten versucht sind, die Aufständischen dort militärisch an- zugreifen, wo sie sich im Vertrauen auf die tunesische Neutralität sicher ausrüsten, vor- bereiten, nach getaner Arbeit ausruhen und gesundpflegen können, nämlich in Tunesien, das ist verständlich. Auch General MeaArthur hatte militärisch recht, als er die fliehenden Nordkoreaner bis in ihre auf chinesischem Gebiet liegenden Basen verfolgen wollte. Aber politisch hatte Präsident Truman recht, als er den unternehmungslustigen General, der die Gefahr eines Weltkrieges mit in Kauf nehmen wollte, trotz seiner Volkstümlichkeit in recht brutaler Weise abberief. Auch der tunesisch- französische Zwischenfall kann nicht, wie es jetzt die Behörden in Algier tun, als rein militärische Angelegenheit behandelt werden. Wieder einmal haben die lokalen Instanzen, mehr oder minder mit Billigung von Minister Lacoste, die oberste politische Spitze der Nation, die Regierung, vor voll- endete Tatsachen gestellt. Ministerpräsident Gaillard und Außenminister Pineau waren nicht anwesend, Pineau erfuhr die ganze An- gelegenheit erst am Montagfrüh, als er vom Weekend zurückkam, wohin er gefahren war, obne seine Adresse zu hinterlassen. Der in Abwesenheit von Gaillard amtierende stell- vertretende Ministerpräsident, Finanzmini- ster Pflimlin, wollte sofort Maßnahmen gegen die militärischen Verantwortlichen ergreifen, wurde aber daran, wie es scheint, durch den Verteidigungsminister verhindert. Auf jeden Fall ist die Regierung selbst über die politi- schen Folgen des Handstreichs der algerischen Verantwortlichen äußerst bestürzt. Das Echo, das aus den verbündeten Hauptstädten in Amerika und Europa kommt, ist negativ, und ein Ministerrat hat sich bereits Montagnachmittag mit dem An- griff auf Sakiet Sidi Voussef befassen müs- sen. Algerien-Minister Lacoste kommt nach Paris, um persönlich Rechenschaft abzule- gen, beziehungsweise seine Untergebenen zu decken. Es ist bezeichnend, daß Außenmini- ster Pineau, von den Journalisten befragt, sagen mußte, daß er auch nicht mehr wisse als sie, daß aber die Regierung Anfragen nach Algier gerichtet hätte. Auf diese Weise kann natürlich die Autorität der Zentral- regierung in so politisch ausschlaggebenden Fällen nicht durchgesetzt werden. Der tune- sische Botschafter, Masmoudi, ist Montag- nachmittag abgereist. Bei seiner Abfahrt aus dem Botschaftsgebäude wurde ihm von eini- VdK für dynamische Kriegsopferrente Seine Vorschläge scheitern jedoch vorerst an der Frage der Finanzierung Bonn, 10. Februar Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(Vd) hat am Montag seine Vörscklläge Zur Neuordnung der Kriegs- opferversorgung der Bundesregierung, den Abgebrdneten des Bündestages und den zu- ständigen Behörden als Diskussionsbeitrag überreicht. Die VdK- Vorschläge bezwecken eine grundlegende Reform der Kriegsopfer- versorgung mit einer Erhöhung der Renten und einer Vereinfachung des ganzen Ver- sorgungssystems. Die Höchstrente des erwerbsunfähigen Schwerstbeschädigten ohne Zulagen soll da- nach künftig der allgemeinen Bemessungs- grundlage in der Rentenversicherung— zur Zeit rund 375 Mark— entsprechen. Wie in der Rentenversicherung sollen auch die EKriegsopferrenten alljährlich automatisch an die wirtschaftliche Entwicklung angepaht werden. Wesentliche Verbesserungen wer- den ferner bei der Versorgung der Witwen, Waisen und Friegereltern sowie bei den Maßnahmen zur Wiedereingliederung der Versehrten in das Berufsleben vorgeschla- gen. Die Witwenrente soll beispielsweise 60 Prozent der Grundrente des verheirateten erwerbsunfähigen Beschädigten betragen. Das wären gegenwärtig 240 DM monatlich. In einem Begleitwort zu den Reformvor- schlägen seines Verbandes nennt der VdK- Präsident Hans Nitsche folgende Probleme, deren befriedigende Lösung vordringlich notwendig sei: gesundheitliche und beruf- liche Rehabilitation(Wiedereingliederung in das Wirtschaftsleben), Entfaltung der Per- sönlichkeit, Stärkung des Willens zum Ein- Satz der verbliebenen Arbeitskraft, Ausrich- turig der Rentenbersorgung nach rechts- Staatlichen Grundsätzen und damit Beselti- gung des Bedürfnisprinzips sowie Verein- kachung der Versorgungs verwaltung. Würde diesen Grundsätzen Rechnung getragen, dann würde nicht nur ein möglicher ge- rechter Ausgleich für im Dienst des Staa tes erlittene gesundheitliche und wirtschaft- liche Schäden und damit eine Befriedigung der Kriegsopfer, sonderny ein erheblicher volks wirtschaftlicher und staatspolitischer Nutzen erzielt werden, betont Nitsche. Die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Kriegsopfer versorgung wird von allen Fraktionen des Bundestages und auch von der Bundesregierung aner- kannt. Im Bundesarbeitsministerium wer- den die Möglichkeiten der Umgestaltung bereits erörtert. Wie verlautet, dienen da- bei auch die VdK- Vorschläge als Grund- lage. Eine kurzfristige Neugestaltung aber dürfte an der Geldfrage scheitern. Die Ver- sorgung der etwa 3,8 Millionen Kriegsopfer kostet den Bund zur Zeit rund vier Mil- liarden Mark im Jahr. Die Verwirklichung der VdK-Vorschläge würde aber rund 5,3 Milliarden Mark jährlich erfordern. Im Haushaltsvoranschlag der Bundesregierung für das am 1. April beginnende Haushalts- jahr sind derartige Beträge für die Kriegs- Opfer versorgung nicht vorgesehen.(AP) Israel läßt sich nicht ins Bockshorn jagen Zunächst fühlt es sich durch die Vereinigung Aegyptens und Syriens nicht stärker bedroht Von unserem Korrespondenten M. 1. Ben-gavriel Jerusalem, im Februar Die Proklamation der Vereinigung von Aegypten und Syrien zu einer„Vereinigten Arabischen Republik“ hat in Israel einstweilen keine besondere öffentliche Reaktion hervor- gerufen. Diese für den Außenstehenden viel- leicht wenig verständliche Tatsache hat vor allem zwei Gründe: der erste ist der, daß es heute noch nicht zu übersehen ist, welche Ausmaße diese Union in naher oder fernerer Zukunft annehmen und welche Rolle Ruß- land dabei spielen wird, und zweitens den, daß sich„im Verhältnis zu Israel vorderhand nichts ändert“. Das heißt, die antiisraelische Haltung der beiden Staaten kann nicht stär- ker werden und sicherlich auch nicht schwa cher, weil dies einem der primären Anlässe der Vereinigung widersprechen und ihre Pro- pagandawirkung in der arabischen Welt ver- ringern würde. Die Frage, die man sich in Israel stellt, ist vor allem die, ob das Geschehen auf die mili- tärische Stärke der beiden Gegner entschei- denden Einfluß haben und damit die Sicher- heit Israels gefährden kann. Man beantwor- tet die Frage, zumindest für die Gegenwart, mit einem wohlüberlegten Nein. Die Sieges- chancen hängen ja, so argumentiert man, wie die Sinai-Kampagne von 1956 bewies, nicht in erster Linie von der Masse der Soldaten und des Kriegsmaterials ab, sondern von dem Geist und dem Können der Führung und nicht zuletzt von der„einzigen Alternative, zu siegen oder unter zugehen“. Aegypten konnte es sich erlauben, wie die Geschichte der letzten zehn Jahre beweist, Kriege zu verlieren und dabei stärker zu werden, wäh- rend für Israel auch nur ein verlorener Krieg eine kaum wieder gutzumachende geschicht- liche Entscheidung mit sich bringen würde. Im gegenwärtigen Augenblick würde also die Vereinigung des ägyptischen mit dem syri- schen Heer für Israels Sicherheit kaum grö- Bere Gefahren mit sich bringen als das Jahr 1956, da es damals bereits einen gemein- samen Generalstab für beide Armeen gab. Freilich— was sich in den künftigen Jahren daraus entwickeln wird, ist heute noch nicht abzuschätzen, wenn auch eines sicher ist: so- lange die beiden Gegner eine Union„pakista- nischer Art“ darstellen, das heißt, keine gemeinsame Grenze haben, so daß die syrische Armee auf die sehr leicht zu verlet- zende Nachschublinie übers Meer angewiesen ist, ist eben Israel, nicht anders wie bisher, mit zwei voneinander getrennten feindlichen Heeresgruppen— imm Norden und im Süden — konfrontiert. Was also aus israelischer Schau verhindert werden muß, ist die Er- reichung eines der Hauptziele der neuen Re- publik, das von syrischer Seite soeben mit der Forderung:„Das uns separierende Gebiet muß liquidiert werden“ formuliert wurde. Die sich aus der Aenderung der poli- tis chen Landkarte dieser Region ergeben- den Gefahren sind im Augenblick größer und zwar nicht nur für Isgel, sondern für Alle am Frieden interessierten Mächte. Da ist vor allem die Frage des Waffenstill- standsvertrags zwischen Israel und den be- nachbarten arabischen Staaten aus dem Jahr 1949, der— noch immer nicht in einen Frie- densvertrag umgewandelt— vermutlich sehr bald eine überaus heikle Angelegenheit wer- den wird. Israel ist mit Syrien durch die von beiden Seiten beschickte, unter dem Vorsitz eines der UNO unterstehenden Offiziers arbeitende„Mixed Armistic Commission“ verbunden, während seit dem Sinaikrieg, da Israel den Vertrag mit Aegypten als nichtig erklärte, keine Art von Beziehung zum süd- lichen Nachbar existiert. Wenn nun Syrien „eine Provinz Aegyptens“ wird, wie eine hebräische Zeitung die Situation charakteri- Siert, kann sich, angesichts der in den letz- ten Tagen sich häufenden Zwischenfälle an der syrischen Grenze, sehr schnell die Not- Wendigkeit ergeben, festzustellen, ob diese für die Erhaltung des Friedens sehr wich- tige internationale Kommission überhaupt noch existiert, oder, besser gesagt, ob sie Recht und Möglichkeit Hat, beide Teile bin- dende Beschlüsse zu fassen. Selbstverständlich fragt man sich auch, welche Folgen die Vereinigung auf die außenpolitische Situation Israels in weiterer Folge haben kann, insbesondere in Hinblick auf die Möglichkeit, daß auch die arabischen Gegnerstaaten der neuen Republik sich zu einer Art Föderation zusammenschliegen. Es kann kaum ein Zweifel bestehen, daß eine derartige Neugruppierung, welche die Erdöl- fronten weit stärker akzentuieren würde als es bisher der Fall war— die Erdölbe- sitzer auf einer Seite, die erdölarmen Staaten, die aber die Oelrohrleitungen kon- trollieren, auf der anderen Seite— von ent- scheidendem Einfluß auf die Orientierung der amerikanischen Nahostpolitik sein müßte. Jede Aenderung dieser Politik be- einflußt aber automatisch die Stellung der USA zu Israel, gleichgültig, ob es sich um Konzessionen an eine oder die andere der beiden arabischen Gruppen oder um ein Lavieren zwischen beiden handelt. gen Hundert Politikern und Publizisten der Linken unter Führung von Mendes-France und dem katholischen Wortführer Mauriae die Sympathie eines Teils der französischen öfkentlichen Meinung für Tunesien und sei- nen taatspräsidenten Bourguiba ausge. drückt. Vorher hatte Masmoudi in der Pro. vinz General de Gaulle besucht, der ihm ebenfalls in ziemlich klaren Worten seine Migpilligung über die Regierungspolitik ausgedrückt hatte. Alles deutet darauf hin, daß die öffent. liche Meinung in Frankreich diesmal, ganz im Gegensatz zu den vorherigen Zwischen- fällen, doch auf das ernsteste beunruhigt ist, und daß auch die Regierung alles daran set. zen wird, die negativen Folgen des unüber. legten Streiches zu verhindern. Inwieweit dieser wirklich unüberlegt war, muß aller- dings dahingestellt bleiben. Immer stärker drängt sich die Meinung auf, daß hier von gewissen unverantwortlichen Kreisen be. wußt provoziert wurde. Gemeinsamer NATO-Fonds für Stationierungskosten wird erwogen Bonn.(dpa/ AP) Ein Sprecher des Aus- Wärtigen Amtes erklärte am Montag vor der Presse in Bonn, im AA werde zusam- men mit anderen Vorschlägen der Plan er- wogen, zur Lösung des Stationierungs- kostenproblems einen gemeisnamen NATO- Fonds zu bilden, in den alle Mitglieder der NATO Geld einzahlen würden. Offiziell sei dieser Vorschlag noch nicht unterbreitet worden. Vielleicht sei es notwendig, vor der Verwirklichung dieses Vorschlages einen „Rat der Weisen“ einzusetzen, dessen Auf- gabe es sei, zu prüfen, welches Land zu Zahlungen fähig sei. Zwischen der Bundesrepublik und den USA findet gegenwärtig eine diplomatische Fühlungnahme über den im vergangenen Dezember von den Amerikanern vorgetra- genen Wunsch nach Zahlung einer zweiten Rate von Stationierungskosten für das lau- fende Haushaltsjahr statt. Obwohl amtlich über den Stand der Besprechungen Still- schweigen gewahrt wird, verlautete am Montag von gutunterrichteter Seite in Bonn, für das laufende Haushaltsjahr hätten lediglich 1,2 Milliarden Mark zur Ver- kügung gestanden, die voll vergeben wor- den seien. Grundlage der deutsch- ameri- kanischen Besprechungen ist die Verein- barung zwischen beiden Regierungen vom vergangenen Sommer, in der sich die Ame- rikaner statt der geforderten 650 Millionen Mark mit 325 Millionen zufrieden gaben, sich aber das Recht vorbehielten, wegen Weiterer Zahlungen bei der Bundesregie- rung vorstellig zu werden. Organisatorische Vorarbeiten der europäischen Wirtschaftskommission Briissel.(dpa) Die neunköpfige Eu- ropäische Wirtschafts kommission, das EN. kütivorgan der Europäischen Wirtschafts- gemeinschaft, beendete am Montag ihre viertägigen Organisations-Besprechungen in Brüssel. Als die dringendsten Aufgaben nannte ihr Vorsitzender, Walter Hallstein, das Landwirtschaftsproblem, zu dessen Lö- sung eine Konferenz der sechs Mitglied- staaten einberufen werden müsse, ferner die Prüfung der Beziehungen der Vertrags- staaten zum GATr und das Problem der vertraglich vorgesehenen Assoziierung der überseeischen Gebiete mit dem Gemein- samen Markt. Hallstein teilte mit, daß sich seine Kommission jetzt einen vorläufigen „administrativen Kern“ geschaffen habe. Da- bei habe die Kommission einerseits auf die bereits bei der Hohen Behörde der Montan- Union in Luxemburg bestehenden Dienste zurückgegriffen und andererseits den Vor- schlag der einzelnen Vertragsstaaten ange- nommen, ihr„für den Anfang“ Beamte zur Verfügung zu stellen. Hallstein betonte, daß damit der endgültigen personellen Besetzung nicht vorgegriffen werden solle. Besorgnis (Fortsetzung von Seite 1) fen wurde, hat die französische Hauptstadt am Montag verlassen. 0 Der blutige Grenzzwischenfall ist nach Auffassung politischer Beobachter in Paris nicht nur geeignet, Frankreich ernsthafte internationale Schwierigkeiten zu bereiten, er könnnte auch die innenpolitische Pis- kussion über die Algerienpolitik Frankreichs neu aufflackern lassen. Die bereits vorlie- genden Parlamentsanfragen von kommuni- stischer und radikalsozialistischer Seite las- sen eine baldige scharfe Auseinandersetzung in der Nationalversammlung erwarten. Der ehemalige Ministerpräsident Mendès-France Wandte sich energisch gegen die Bombar- dierung und erklärte:„Die teufliche Ver- strickung unserer Algerienpolitik führt uns geradenwegs zur Trennung zwischen Frank- reich und Afrika.. Wir sind auf dem besten Wege, die französisch- afrikanische Gemein- schaft. zu zerstören.“ Ein französischer militärischer Sprecher in Algier erklärte, die französischen Truppen Würden die algerischen Aufständischen gegebenenfalls nach Tunesien hinein verfol- gen und vernichten, wenn sie von dort kämen, Die Grenze sei kein schützender Vorhang, hinter den sie sich ungestraft zu- rückziehen könnten. Die ägyptische Regierung hat am Sonn- tagabend Tunesien„bei der gegenwärtigen Krise jede Art von Hilfe angeboten“. Aus der Sowjetunion ist am Montag eine Hilfe- Lieferung für die algerischen Flüchtlinge in Tuneslen im Werte von einer Million Rubel (eine Million Mark) abgegangen. Tunis weist Franzosen aus Die tunesische Regierung hat am Montag die Ausweisung von 15 französischen Bauern- familien aus Tunesien und die Beschlag- nahme ihrer Gehöfte gegen eine Entschädi- sungszahlung angeordnet. Von dieser Maß- nahme sind alle französischen Staatsbürger betroffen, die in der Provinz Sbeitla leben. Dieèeses Gebiet liegt etwa 120 Kilometer von dem Grenzort Sakiet-Sidi- Voussef entfernt, der am Samstag das Ziel dos französischen Bombenangriffes wirr. n der rance luriae schen 1 sei- usge. Pro. ihm Seine olitik ffent- Sanz chen- gt 18 1 Set. über. eweit aller- ärker r von be- E gen Aus- J vor Sam- n er- ungs- ATO- r der I sei reitet r der einen Auf- d zu den tische genen getra- eiten lau- ntlich Still- am Bonn, jätten Ver- Wor- meri- rein- vom Ame- ionen aben, vegen regie- stadt nach Paris hafte eiten, Dis- eichs orlie- auni- 1a8- zung Der rance abar- Ver- uns ank- esten nein echer ppen schen fol- dort nder t zu- onn- tigen Aus lilfe⸗ ge in zubel ntag lern- Mag- jädli- Maß- irger ben. von ernt, chen Nr. 34 Dienstag, 11. Februar 1958 MOR EN Seite 3 Was sonst noch gescha ng. Von einer Rakete durchbohrt und getötet wurde am Wochenende in Omaha USA) der 24 jährige Allan Lozier, obwohl er 70 Meter vom Abschuhßort entfernt stand. Die 45 Zenti- meter lange und zwei Zentimeter dicke selbstgebastelte Rekate traf ihn mitten im Leib und drang mit ihrer Spitze am Rücken wieder heraus. * Der große Karnevalszug in Nizza, der am Sonmtag zum ersten Male in diesem Jahr durch die Straßen des weltberühmten Kur- orts an der Riviera zog, wurde zu einer Parade der Regenschirme. Seit dem frühen Morgen hatte es in Nizza unaufhörlich ge- regnet, und die etwa 20 000 Gäste, die dem Zug zuschauten, hatten sich zum größten Teil mit Schirmen geschützt. Trotzdem wurden die 18 großen Festwagen und die etwa 430 „dicken Köpfe“ des farbenprächtigen Um- zugs lebhaft umjubelt. Nur die Verkäufer von Konfetti und Papierschlangen kamen nicht recht auf ihre Kosten. — In den Kellergewölben unterhalb der Prager Wallfahrtskirche Maria Loretto eine der sieben Kirchen des Prager Hrad- schins— wurde neben vielen anderen Ge- genständen ein Goldschatz von großem histo- frischem Wert gefunden. Darunter befinden sich goldene Kronen, ein königliches Zepter, Edelsteine, goldene Platten, eine Monstranz, Schalen und Priestergewänder. Das Gewicht des entdeckten Goldschatzes soll 25 Kilo- gramm betragen. Man nimmt an, daß der Schatz durch Mönche des früheren Kapu- ziner-Klosters vergraben wurde. * Der„Modeball 1958“ wurde am Wochen- ende für mehr als 1000 Einwohner der pol- nischen Hauptstadt zu einem Höhepunkt in- nerhalb der Karnevalsbälle in dem reprä- sentativen Hotel„Bristol“. Während bei den Herren noch der dunkle Anzug und nicht der Smoking oder gar Frack als Ballkleid vorherrschte, glänzten die Warschauer Damen durch festliche Abendkleider. Modevorfüh- rungen des Warschauer Salons„Eva“ ließen starke Anklänge an westliche Vorbilder er- kennen: Aufgelockerte Etui-Kleider, gemil- derte Variationen der Sackkleider oder der Trapezlinie. 5 *. Im Januar wurden in Polen 120 Wölfe erlegt, während im ganzen vergangenen Jahr nur 400 Wölke geschossen wurden. Die ver- mältnismäßig hohe Abschußzahl im Januar wird auf die guten Schneeverhältnisse zu- rückgeführt. 1 Eine Lawine, die am Wochenende in der Nahe der Gemeinde Conthey im(Schweizer) Santon Wallis niederging, verschüttete eine Baracke, in der sich fünf Bauarbeiter auf- hielten. Drei Arbeiter wurden unversehrt geborgen, während die beiden anderen erst nach geraumer Zeit verletzt befreit werden konnten. 5 Der österreichische Alpinist und Teilneh- mer an der Nanga-Parbat- Expedition, Dr. Walter Frauenberger, wurde Sonntag früh im Hof eines Gmundener Gosthofes mit zer- trümmertem Schädel tot aufgefunden. Er war aus dem Fenster seines im ersten Stock gelegenen Zimmers gestürzt. Dr. Frauen- berger war nach Gmunden gekommen, um eine Skitour zu unternehmer. Nach den bis- herigen Feststellungen der Polizei dürfte Dr. Frauenberger, der sich seit geraumer Zeit in ärztlicher Behandlung befand, während der Nacht von einer Upelkeit befallen worden sein. Man nimmt an, daß er das Fenster öffnete, um frische Luft zu schöpfen, und dabei Ubergewicht bekam. 4 Die britische Antarktisexpedition unter Führung von Dr. Vivian Fuchs brach am Sonntag vom Depot 700(es liegt 1100 Kilo- meter vom Ross-Meer entfernt) auf, um die letzte Strecke ihrer rund 3400 Kilometer langen Antarktis- Durchquerung nach Scott Base zurückzulegen. Der neuseeländische Himalaja-Bezwinger Sir Edmund Hillary, der am Wochenende mit einem Flugzeug am Depot 700 eingetroffen war und die Strecke in umgekehrter Richtung bereits zurück- gelegt hatte, als er am 3. Januar den Süd- pol erreichte, wird Dr. Fuchs und seinen Wissenschaftlern den Weg weisen. Glück und Ende der indischen Räuberkönigin Putli Bei einem Feuergefecht mit Polizei erschossen/ Energische Bandenbekämpfung zeitigt Erfolge Die wildzerklüftete Landschaft im Grenz- gebiet der zentralindischen Provinzen und der Wüste von Rajasthan ist seit Jahrhun- derten die Heimat von Räuberbanden und der sogenannten„Verbrecher- Stämme“. Es „Eibt in dieser Gegend Dörfer, deren ganze Bevölkerung seit Generationen bestimmte Sparten des Diebstahls betreibt. Wer über das traditionelle Maß hinaus mit dem Gesetz in Konflikt gerät, durch Mord oder Brand- Schatzung zum Beispiel, der„springt in die Ravinen“. Dieser Ausdruck bedeutet, daß jemand in dem Labyrinth tiefer Schluchten verschwindet, wo die Banditen ihre Schlupf winkel haben und daß er in der Gesellschaft dieser vogelfreien Räuber untertaucht. Von den indischen Räuberhauptleuten ge- niegen einige einen geradezu legendären Ruf, als Rächer verletzter Familien-Ehre, als Beschützer der Armen, als Diener der Rachegöttin Kali usw. Der populärste Ban- ditenchef war Mansingh, den fünftausend Polizisten und Soldaten jahrelang jagten, bevor sie ihn zur Strecke brachten. An seiner Bahre defilierten in wenigen Tagen zigtau- send Menschen vorbei. Das Erbe des Man- singh-Ruhms hat eine Frau angetreten, die „Banditenkönigin“ Putli, die zusammen mit ihrem Liebhaber Kalla Gujar und den an- deren Mitgliedern ihrer Bande rund 200 Morde verübte und eine Beute im Wert von nahezu einer Million Mark einbrachte, bevor auch sie vor kurzem bei einem Feuergefecht mit einem starken Polizeiaufgebot erschos- sen wurde. Der Tod Putlis wurden von allen Zei- tungen auf der ersten Seite gemeldet: die Regierung schickte dem Polizeikommando, das die Banditenkönigin und zehn Mitglieder ihrer Bande liquidierte, ein Glückwunsch- telegramm, und der Ministerpräsident der Zentralprovinzen erklärte, die Nachricht vom Ende der Banditen sei der glücklichste Auftakt für den indischen Verfassungstag. Die Frau, deren Tod soviel Aufsehen er- regte, wurde vor siebenundzwanzig Jahren in einem jener Dörfer geboren, die im tra- ditionellen Operationsgebiet der Räuber- banden liegen. Sie entstammt einer Familie gewerbsmäßiger Moslem-RKonkubinen und wurde wohl auch selber schon früh im älte- sten Gewerbe der Welt unterrichtet. Das schöne Tanzmädchen war bald bei den Män- nern im weiten Umkreis bekannt und wurde eines Tages von dem berüchtigten Banditen- chef Sultan Gujar Singh gekidnappt. Der Räuberhauptmann machte Putli zu seiner Maitresse, und fortan kämpften die beiden bei den verwegensten Ueberfällen Seite an Seite. Als Sultan erschossen wurde, versuchte sein Nachfolger, das Erbe des Toten auch bei Putli anzutreten. Bei der ersten günstigen Gelegen- heit feuerte jedoch Putli dem unerwünsch- ten Liebhaber zwei Kugeln durch den Kopf und übernahm selber die Führung der Bande. Sie suchte den Anschluß an Man- singh. aber der wollte seiner Männergemein- schaft nicht durch die schöne Ràuberbraut in Unordnung bringen lassen. Putli brauchte nicht lange auf Bundesgenossen zu warten; er erschien in Gestalt des jungen Räuber- hauptmanns Kalla Gujar. der Putlis Gefährte bis zu ihrem Tode blieb. Ueber diese Rau- ber-Romanze entstanden Balladen, die man in den Dörfern Zentralindiens abends am Feuer sang. Aber selbst die Polizeiberichte klangen manchmal wie romantische Erzäh- lungen: Die Polizei erlebten wiederholt Putli Immer im Feuergefecht, ihren jüngsten Säugling in einem Arm und im anderen die Maschinen- pistole. Die Banditenkönigin war Mutter von künf Kindern, von denen sie die Jüngsten immer bei sich behielt, während die Aelte- sten in ihrem Heimatdorf in Pension gegeben wurden. Sie ritt schneller und ausdauernder und schoß besser als die meisten Männer ihrer Bande; aber sie wußte angeblich neben den Waffen auch den Wert moderner Kos- metika zu schätzen. Im Gepäck der toten Amazone fand man zwischen hundert Schuß Munition Lippenstifte und Schönheitscreme. Zunächst meldeten die Zeitungen, daß zu- sammen mit Putli auch ihr Liebhaber Kalla Gujar erschossen worden sei; aber dann Stellte sich heraus, daß er sich um ein Double des Bandenchefs handelte, mit dem die Poli- zei schon öfter getäuscht worden war und der jetzt stellvertretend für seinen Chef die töd- lichen Schüsse empfangen hatte. Kalla Gujar konnte wieder entkommen und wird das wilde Desparado-Leben fortsetzen, bis auch ihn eines Tages die Kugel erwischt. In den letzten fünf Jahren haben die zur Bandenbekämpfung eingesetzten Spezial- truppen die Mehrheit der bekannten Räu- berhauptmänner zur Strecke gebracht; von den ehemals 55 Banden in Zentralinden be- stehen heute kaum noch ein Dutzend: etwa dreitausend Räuber sind getötet worden, und der Rest wird sich vermutlich auch nicht mehr lange halten können. Aber sicher wird die Erinnerung an einige Räàuberhauptleute und àan die Banditenkönigin hier genau 80 lange lebendig bleiben, wie in Europa die Geschichten vom Schinderhannes, von Mi- chael Kohlhaas und von Robin Hood. Dr. H. W. Berg Nepal— sagenreiches Land zwischen Indien und Tibet Ein Königreich, das Fremden den Zutritt verwehrte/ Hunger kein unbekannter Gast/ Nährboden für Kommunismus? Politische Krisenstimmung herrscht in einem Land der Sagen, dem Himalaya-Staat zwischen Tibet und Indien— Nepal. Die Sage weiß zu berichten, wie der Hindugott Wischnu mit seinem mächtigen Schwert eine riesige Kerbe in die Berge schlug, die einen See umrandeten. Das Was- Ser floß ab: zurück blieb das Tal von Nepal, das dem Land den Namen gab. Sechs Millionen Menschen leben in die- sem Land, nicht weniger als zwanzig ver- schiedene Sprachen werden dort gesprochen, obwohl Nepali Amtssprache ist. Die Mehr- zahl der Bewohner ist mongolischen Ur- sprungs; ein tüchtiger Schuß indisches Blut kommt bei den meisten noch hinzu. Bud- dhismus und Hinduismus sind die vorherr- schenden Religionen. Nepal ist die Heimat der Gurkhas, klei- ner, zäher Bergbewohner, die als Soldaten zu den tapfersten der Welt zählen, und Wegen ihrer kühnen Waffentaten berühmt und berüchtigt sind. Wie kriegstüchtig diese Soldaten sind, mußten im Jahre 1814 die Briten erfahren, als sie Nepal den Krieg er- klärten. Zwei Jahre bitteren Kampfes ende- Indien gedachte Ghandis Am„Tag der Märtyrer“(30. Januar 1958) stand in Indien die Erinnerung an Mahatma Ghandi, den„Vater der Nation“, im Vordergrund. Schon im Morgengrauen versammelten sich Minister präsident Nehru und andere Regierungsmitglieder zu einem Gedenkgottes- dienst an der Stelle, wo Ghandi vor zehn Jahren am 30. Januar 1948 von einem fanati- schen Hindu ermordet worden war. Später gedachten Nehru und Staatspräsident Prasag in Rajghat, wo Ghandi dem Ritus seiner hinduistischen Religion gemäß eingeäschert wor- den war, dieses Vorkämpfers der indischen Unabhängigkeit. Unser AP-Bild zeigt Minister- prdsident Nehru und Staatspräsident Prasad (rechts) beim Spinnen von Garn, eine sym- bolische Handlung, während der Gedenkstunde im Schrein Ghandis in Rajghat. ten in einem regelrechten Waffenstillstand, und die Unabhängigkeit Nepals wurde von da an nie wieder in Frage gestellt. Viele Gurkha dienten im Laufe der nächsten 140 Jahre freiwillig im britischen Heer; zwischen der Regierung Nepals und Großbritanniens bestehen seitdem enge Bande der Freund- schaft und gegenseitigen Achtung. Aber trotz des herzlichen Verhältnisses, das sich im Laufe der Zeit zwischen Groß- britannien und Nepal herausgebildet hatte, blieb dieses Königreich am Südrand des großen Himalayagebirges vom Geschehen in der übrigen Welt seltsam unberührt hauptsächlich deshalb, weil es zum großen Teil ein verbotenes Land war. Von einigen besiedelten und bebauten Landstrecken an der Südgrenze abgesehen, war in früheren Tagen nur das Tal von Katmandu den Euro- päern zugänglich— und selbst dahin konnte man nur mit einer Sondergenehmigung der Regierung von Nepal gelangen. Katmandu, die Hauptstadt des Landes, in der rund 100 000 Menschen leben, liegt in einer sehr fruchtbaren Gegend Nepals. Dort wie in den Schwemmland-Niederungen an der indischen Grenze werden Reis, Zucker, Obst angebaut. Baumwolle, Weizen, Tabak, Opium, Indigo und Gemüse gehören zu den weiteren Erzeugnissen der Niederungen. Tee, Mais, Gerste, Kartoffeln und andere Produkte werden in höheren Lagen ange- baut. Und doch könnte keiner behaupten, daß Nepal ein Land des Ueberflusses sei— ganz im Gegenteil. Hunger ist sehr vielen Menschen dort durchaus kein unbekannter Gast. Nepal ist ein Königreich; an seiner Spitze steht ein Herrscher, der eigentlich nur nomi- nelles Oberhaupt ist, heute aber direkt für die Regierung des Landes verantwortlich ist, da Nepal auf Grund politischer Instabilität und des Versagens mehrerer Regierungen kein Kabinett besitzt. Politische Schwierigkeiten, verstärkt durch Nahrungsmittelknappheit, und allgemeine Rückständigkeit machen aus Nepal ein Land, das in den Augen mancher Beobachter ein guter Nährboden für die Saat des Kommu- nismus ist, der Art von Kommunismus, der in ganz China Fuß gefaßt hat und vor einiger Zeit mit Waffengewalt in Tibet eingeführt wurde, das einst Pufferstaat zwischen Nepal und dem riesgien Roten Reich war und heute ein Vermittler marxistischer Ideen ist. Georg Rivers Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Mittwochabend: Wech- selnde Bewölkung, teils aufgelockert, teils geschlossen, und vorübergehender Regen. Tagestemperaturen in der Ebene 10 bis 12 Recht mild. Tagestemperaturen in der Ebene 10 bis 12 Grad. Nachttemperaturen um 5 Grad. Im Odenwald und Bauland tags zwischen 5 und 10 Grad, nachts im allgemeinen etwas über null Grad. Nur vereinzelt ganz leichter Bodenfrost. Mäßiger südlicher Wind. Uebersicht: Der tiefe Pruck über dem Ostatlantik unterhält auch in den nächsten Tagen einen Strom sehr milder Meeresluft nach Mitteleuropa. Eingelagerte schwache Störungen bringen eine leichte Veränder- lichkeit. Sonnenaufgang: 7.45 Uhr. Sonnenuntergang: 17.37 Uhr. Vorhersage-Narte für u. 2.32- Uhr N ee Fecher 2 2200 81 1010 . „ 1 8 N f 0¹⁰ 2* 0 „ lissobon 5 1 5 8— 8 Pegelstand vom 10. Februar Rhein: Maxau 677(4278); Mannheim 599 (299); Worms 492(268); Caub 423(246). Neckar: Plochingen 432(½250); Gundels- heim 648(318); Mannheim 680(4330). ooo idig 0s 1828. 2 Krawatte ist Pflicht aber ein Schnürsenkel genügt Die Beamten der Stadtverwaltung von Rio de Janeiro haben beantragt, im Sport- hemd und mithin ohne Krawatte zum Dienst erscheinen zu dürfen, solange die Hitze an- hält. Eine Sonderkommission ist bereits da- mit beauftragt worden, diese wichtige Frage zu entscheiden. Man hat dort eine merkwürdige Scheu davor, die Männerkleidung den klimatischen Verhältnissen anzupassen. Die angenehmste Kopfbedeckung, der Tropenhelm, ist ver- pönt, da er als Sinnbild afrikanischer Ko- jonialherrschaft gilt. Kurze Hosen werden ebenfalls abgelehnt, da man nicht gern zu- gibt, in den Tropen zu leben. Für diese Haltung werden gelegentlich auch àsthetische Gründe ins Feld geführt. Aber wenn man schon nicht das geringste Mitgefühl mit den leidenden Männern hat, denen sich das aus der Halsbinde entwik- kelte Marter werkzeug wie ein würgender Strick um den Hals legt, so sprechen doch in der Gluthitze des Sommers gerade àstheti- sche Gründe für die Abkehr von der Kra- Watte. Denn zweifellos sieht ein Sporthemd besser aus als das vorgeschriebene weiße Hemd mit geöffnetem Kragenknopf, vöilig verschwitztem Kragen und dem Knoten der Krawatte, der irgendwo an zwei Strängen vor der Brust baumelt. Doch selbst in einige vornehme Kinos werden Besucher ohne Krawatte nicht einge- lassen; man läßt sie hingegen anstandslos passieren, wenn sie den Schnürsenkel aus einem Schuh ziehen und ihn sich um den Hals legen. Man stöhnt zwar unter der Treib- hauswärme, aber man lebt eben in den Sub- tropen und möchte keine Bräuche einführen, wie sie in den„richtigen“ Tropen gelten. Was wir sahen: Die Zeit im Bild Was in dieser Woche an Originalsendun- gen aus den Fernsehstudios kam, ist jast an einer Hand abzuzählen. Es gab ein bißchen „Kleinkunst rechts vom Kurfürstendamm“, mit der die Berliner„Stachelschweine“ diverse Nägel auf den Kopf und— durch Ingeborg Wellmanns dezent-laszive„Bon- jour-Tristesse- Parodie— unsere bundes- bürgerliche Moral ins Herz trafen. Um so chrbarer ging es dafür auf dem Hamburger Kostümfest bei„Familie Schölermann“ zu, und was uns der Südwestfunk mit dem etwa antiquierten musikalischen Lustspiel„Jim und Jill“ als„richtiges Märchen für die Faschingszeit“ versprach, war auch nur halb so wild. In Arno Aßmanns Inszenierung merkte man nicht viel von der verbeißenen Ausgelassenheit, und von der Freude am Einfall blieb zuletzt nur die Einfalt Übrig, die Mister Aschenputtel, alias Horst Uhse, mit rührendem Eifer zur Schau trug. Um „Die Kunst der Klamotte“ dann vollends auf die Spitze zu treiben, erteilte Axel von Am- besser beim Nord- und Westdeutschen Rund- funkverband seinen„Schauspielunterricht für Fortgeschrittene“, wobei er sich vermutlich die Volkstheater-Uebertragungen des glei- chen Senders zum Vorbild genommen hatte. A propos Klamotte. Da hatte der Hes- sische Rundfunk— wieder einmal— eine Raritätensammlung von ältesten Stumm- flümfragmenten aufgetrieben, mit denen das Deutsche Fernsehen einen technischen Ahnenkult zelebriert. Allerdings sah man hier neben Spielszenen von unwahrschein- licher Primitivität auch die ersten Zeichen- und Trickfilme, die Anfänge der Wochen- schau und— kaum zu giauben— einen Ur- ahnen des Tonfilms: Ein Stückchen„Fleder- maus“ mit Fritzi Massary und Alexander Girardi. Und zwischendurch erblickte man Dokumentaraufnahmen von erregender Ein- maligkeit: Robert Scott und seine Begleiter während ihrer Südpolexpedition im Jahre 1912, von der keiner zurückkam,. Sehr viel später hat man diesen Film im Zelt neben den Leichen der Erfrorenen gefunden, ein gespenstisches Denkmal auf Zelluloid. Nicht weniger gespenstisch erschienen „Die goldenen 20er Jahre“, ein Zeitquer- schnitt der amerikanischen Fernsehgesell- schaft NBC, dessen deutscher Kommentar von Wolfgang Neuß gesprochen wurde. Er kam als Beitrag des Senders Freies Berlin und war eine grausam objektive Bilanz des Versagens, die schonungslose Selbstkritik eines Volkes, das im Rauslch des Geldes und der ständig steigenden Börsenkurse, Zwi- schen maßlosem Vergnügen und maßlosem Verbrechen in die Weltpleite hineintaumelte und erst bei dem großen Wallstreetkrach von 1929 aus seinen Prosperity-Träumen er- wachte. Es war ein großartiges, dramati- sches Zeitgemälde, das wohl nicht ohne Grund die satten, selbstzufriedenen Bundes- bürger vor einer ähnlichen Katastrophe war- nen sollte. Eine leise Warnung konnte man auch aus den„Russischen Skizzen“ heraushören, einem unzensierten Bildbericht, den der deutsche Dundinzew- Verleger Henry Nannen von einer Reise durch die Sowjetunion mit- gebracht hatte(Nord- und Westdeutscher Rundfunkverband). Es war nichts sensatio- nelles Neues, was dort gezeigt wurde, aber das sehr instruktive Gespräch mit Norbert Mai ließ um so deutlicher die inneren Wand- lungen und Entwicklungen erkennen, die in Rußland während der letzten Jahre vor sich gegangen sind. Ob sie wohl Einfluß auf die Bonner Ostpolitik gewinnen werden? „Fernsehen heißt dabei sein“— getreu diesem Wahlspruch hatte der Bayerische Rundfunk sehr schnell auf das tragische Flugzeugunglück in München-Riem reagiert und brachte bereits am Donnerstag einen kurzen Bericht, dem am Freitag ein zweiter Bericht folgte, mit einem knappen, kor- rekten Interview des Chefpiloten. Beide Sen- dungen zeigten die gleichen Bilder von der Unglücksstätte, flüchtige Impressionen von Feuerwehrleuten, Trümmern, Brand, alles verschwommen in Dunkelheit und Schnee- gestöber. Man sah keine Toten oder Ver- wundeten, das Drama der englischen Fuß- ballmannschaft wurde nicht zu billiger Sen- sation ausgeschlachtet, und man war den EKameraleuten und Reportern dankbar für mre Zurückhaltung. E. P. Modernes Gesundheitswesen Kalte Füße verursachen 60% der„Winter krankheiten“ Die Beseitigung und Verhütung chronisch kalter Füße ist die wichtigste Forderung im Kampf um die Verhütung der typischen Winterkrankheiten. Nach Angaben von Dr. med. F. Dietze haben kalte Füße etwa 60% dieser Leiden auf dem Gewissen. Erste Maß- nahmen sind: Sorge für entsprechendes, nicht zu enges Schuhwerk, aktive Fußbe- wegung und massive Fußwechselbäder. 18 Uhr kein Sitzungstermin Es gibt übereifrige oder gedankenlose Veranstalter von Tagungen und Sitzungen, die den Beginn ohne viel Federlesens auf 18 Uhr ansetzen, d. h. also genau in die Zeit, in der man sich eigentlich zum Abendessen rüstet. Wer schon seit frühmorgens sein ge- rüttelt Tagwerk hinter sich hat, ist ohnehin am Spätnachmittag abgespannt und nicht aufnahmefähig. Daß man überhaupt darüber schreiben muß! Ausländer, die dies lesen, werden ver- Wundert den Kopf schütteln. Es scheint auch speziell eine nordrhein- westfälische Ange- wohnheit zu sein, die sich aber auch noch einige andere Gremien zu eigen gemacht ha- ben, ohne zwingenden Grund solche Sit- zungszeiten anzusetzen. Andere setzen den Veranstaltungsbeginn auf 19 Uhr fest, was für auswärtige Teilnehmer oft ebenfalls einen Verzicht auf das Abendessen bedeutet. Ob wir nicht etwas mehr Zivilcourage auf- bringen sollten, im Interesse der eigenen Gesundheit und der der anderen die Ein- haltung regelmäßiger Essenszeiten zu for- dern? Auch auf die Gefahr hin, von den Uebereifrigen als„Schwächling“ angesehen zu werden? Mehr Alters wohnheime Gegenwärtig leben in Westdeutschland etwa 6 Prozent aller alten Menschen in einem Heim, während“ 94 Prozent von den rund 4 Millionen Alten allein oder mit ihren Fa- milien zusammen wohnen. Wie die Hauptgeschäftsführerin der Ar- beiterwohlfahrt, Frau Lemke, kürzlich mit- teilte, ist eine große Anzahl der allein leben- den alten Menschen unzureichend und un- Würdig untergebracht. Auch wenn sie mit ihren Familien zusammenleben, entstehen für sie, bedingt durch engen Wohnraum und durch die so anders geartete Einstellung der jüngeren Generation zum Leben, vielfach Konflikte. Wichtig sei es, dem alten Menschen zu helfen, solange wie möglich selbständig zu bleiben. Die Kommumalverwaltumgen sollten daher den Bau altersgerechter Wohnungen fördern. Als Zwischenglied zwischen Alters- wohnungen und Altersheimen seien Alters- wohmheime zweckmäßig, die den alten Men- schen ein selbständiges Wirtschaften ermög- lichen, in denen ihnen jedoch bestimmte Dinge, wie Saubermachen usw., erleichtert oder abgenommen werden. Kehl kopf beschwerden Während die Früherkennumg der Krebs- erkrankung bei Frauen heute durch groß- zügige propagandistische„Krebsfeldzüge“ und durch Vorsorgeuntersuchungen weit⸗ gehend gefördert wird, geschah bisher zur Früherkennung des Kehlkopfkrebses noch sehr wenig. Diese Feststellung traf Dr. med. H. Olbrich jetzt in den„Therapeutischen Be- richten“ der Bayer-Werke. Atem-, Sprach- und Schluckbeschwerden treten meist erst relativ spät in Erscheinung, wenn die Erkrankung schon weiter vorge- schritten ist. Daher ist es notwendig, daß Patienten, vor allem Männer in mittlerem und höherem Lebensalter, mit erstem Auf- treten derartiger Beschwerden nicht zögern, rechtzeitig den Arzt aufzusuchen, Anderer- seits sollte sich vor allem der praktische Aret immer wieder mit der Spiegeltechnik und den Grundbegriffen der entsprechenden speziellen Diagnostik vertraut machen, da- mit eine rechtzeitig einsetzende sachgemäße Behandlung ermöglicht und die Patienten ihren Familien erhalten werden können. MANNHEIM Dienstag, 11. Februar 1958/ Nr. 4 Freiere Bewegung im Wirtschaftsleben: Die Stadtwerke werden Aktiengesellschaft Gemeinderat und Regierungspräsidium müssen der Umwandlung noch zustimmen/ 50 Millionen Eigenkapital Dem Gemeinderat wird am Donnerstag eine neue Gesellsckaftsform für die Stadt- Werke vorgeschlagen: Erzeugung und Verteilung sollen so voneinander getrennt wer- den, daß sich die Erzeugungsbetriebe im Wirtschaftsleben freier und zuweckentspre- chender bewegen Können. Der Energie- Erzeugung kommt heute eine Schlüsselfunktion zu. Deshalb ersckeint es durchaus richtig, wenn für die Durckfükrung einer großen Aufgabe auck eine optimale Unternehmensform gewählt würde. Für die Dimensionen der Mannheimer Versorgungswirtschaft ist— nach Auffassung der Sachverständigen, die sich auf ein Gutachten der Wirtschaftsberatung 48 Düsseldorf stützen— die Um- Wandlung des bisherigen Eigenbetriebs in eine Aktiengesellschaft vorteilhaft, denn mit dieser Unternehmensform kommen die Erzeugungsbetriebe aus dem Geltungs- bereich eingehender Vorschriften der Gemeindeordnung. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob eine Gemeinde zehn Millionen braucht für den(finanziell nicht rentierlichen) Schulbau oder für produktive Anlagen. Die Gemeinde- ordnung macht diesen Unterschied nicht, weill sie die Finanzgebarung florierender Er- zeugungsbetriebe den gleichen Vorschriften Wie andere Sparten der gemeindlichen Be- tätigung unterwirft, bei denen äußerste Vor- sicht eher geboten sein mag. Den steigenden Fremdmittelbedarf der Stadtwerke kann die stark engagierte Stadt micht decken. Die neue Gesellschaftsform erschließt die Möglichkeit, daß der Fremd- mittelbedarf auf dem Kapitalmarkt gedeckt Wird, zu marktüblichen Sätzen, ohne daß die Kommunalaufsicht ihr Schema befragt und nein sagt. Selbstverständlich soll der Gewinn an Beweglichkeit nicht etwa mit Verlust an gesundem Hausverstand Hand in Hand gehen. Es handelt sich lediglich um eine bessere Anpassung an die Situation des Kapitalmarkts. Die Aktien des vergesell- schafteten Betriebs gibt die Stadt nicht aus der Hand. Der Aufsichtsrat soll sich zusammenset- zen aus acht Gemeinderatsmitgliedern, zwei Mitgliedern der Verwaltung(Oberbürger- meister und Erster Bürgermeister) und fünf Arbeitnehmervertretern.(Unter diesen fünf- zehn Aufsichtsratsmitgliedern vermißt man den Stadtkämmerer.) Die neue Gesellschaft soll„Gas- und Wasserwerke Rhein-Neckar AG“ heißen und mit 50 Millionen DM Grundkapital ausge- stattet werden. Von 153,8 Millionen DM An- lagevermögen der Stadtwerke werden 35,66 Millionen DM Sachanlagewerte in die neue Gesellschaft eingebracht, aber nicht mit die- sem Buchwert, sondern mit einem auf Im Zeichen des närrischen Endspurtes Streifzug durch zahlreiche Vorort- und Vereins- Veranstaltungen Endspurt der Mannemer Fasnacht! Ver- anstaltungen allerorten. Außer den bereits besprochenen Sitzungen und Bällen machte ein Reporter als Rundreisender noch zahl- reiche Stipvisiten: N Im Mannheimer Süden belebte der Turn- verein 1893 Rheinau sämtliche Räumlichkei- ten bei„Flörsch“ mit einem ausgelassenen Vor Janz und Trubel bunten Treiben. In der Schwetzingerstadt Waren im„Zähringer Löwen“ die Männer und Frauen der Sudetendeutschen Lands- mannschaften anzutreffen(Kapelle Brauch). Im Bonifatiussaal hatte die Tanzschule Gei- sert das südländische Dekorationsbild durch schöne Motive und Karikaturen erweitert. Die Kapellen e. k.-Combo sowie das mo- derne Poehlert Quartett beherrschten hier das Feld, wobei außer einer Reihe von Tanz- spielen besonders ein Rock'n'Roll-Wettbe- werb die Jugend begeisterte. Im Käfertaler „Löwen“ tummelten sich die Freunde des GV„Frohsinn 1897“ Käfertal in phantasie- voller Aufmachung nach den Akkorden der fleißigen Viernheimer Kapelle Benz. Die Aus dem Polizeibericht: „Schlagkräftige“ US-Iruppe ging gegen Polizei vor Ein Taxifahrer wurde gegen 23 Uhr in Sandhofen ohne triftigen Grund von einem amerikanischen Soldaten angegriffen. Eine Polizeistreife und der Taxifahrer fahndeten nach dem Täter und wurden dabei plötzlich von etwa zehn amerikanischen Soldaten um- ringt und mit Bierflaschen und anderen Gegenständen tätlich bedroht. Nur die ge- zogenen Schußwaffen der Polizeibeamten verhinderten einen Angriff. Schnell bildete sich ein Menschenauflauf, der es den beteilig- ten US-Soldaten ermöglichte, rechtzeitig vor dem Auftauchen der Militärpolizei zu ver- schwinden. Spitzfindiger Spitzbube Fünf Tage lang wohnte ein 34jähriger Mann in einem Ludwigshafener Hotel; dann verschwand er, ohne bezahlt zu haben. Er ließ dafür die Reisetasche eines amerikani- schen Soldaten zurück, die er kurz vorher— zusammen mit anderen Dingen— gestohlen hatte. Der bestohlene Amerikaner geriet da- durch in den Verdacht, der gesuchte Zech- preller zu sein. Der Betrüger tauchte in Seckenheim auf, wo er einen zweiten Ameri- kaner hereinlegte. Als Gegenwert für eine Jacke, die er dem ersten Amerikaner ge- stohlen hatte, ließ er sich 30 US-Dollar geben, die er angeblich schnellstens zurückzahlen Wollte. Der Gesuchrte wurde jetzt in Frank- furt/ Main bei einem Diebstahl überrascht und festgenommen. „Bunte“ Beute Unbekannte Einbrecher drangen nachts gewaltsam in ein Feinkostgeschäft am Rande der Innenstadt ein. Sie nahmen Kaffee, Tee, Spirituosen, Wein, Zigaretten, Lebensmittel und einen Bargeldbetrag von 500 Mark mit. originellste Maske stellte ein Mädchen mit dem 60jährigen Jubiläum des Vereins als Motiv. Hoch schlugen die Stimmungswogen auch in den Gaststätten Bernauer-Brückl, Wo die„Goggelrobber Waldhof“ ihr tradi- tionelles Maskentreiben abhielten. In Sand- hofen„tagten“ die Sänger des MGV Sän- gerbund-„Sängerlust“. Die Kapelle Fidelio hielt das vollbesetzte Haus in Schwung, wo- bei auch eine kleine Prämiierung vorgenom- men wurde. Stimmungsvoller Betrieb war auch bei der Sandhofener DK im„Adler“, wo man sich nach den Klängen der Kapelle Melodia austollte. Im Mannheimer Kolpinghaus hatte der MGV Postalia bei gutem Besuch seine Zelte aufgeschlagen. Ein feucht-närrisches Fa- schingskegeln spielte sich im Souterrain der Hotels Viktoria ab, wohin die Dresdner Heimatfreunde eingeladen hatten.— Origi- nellen Faschingsfreuden huldigte die Ost- preußenvereinigung in der„Hubertusburg“, auf dem Lindenhof.— Nachtragen wollen wir auch noch das originelle Traditionstref- ken des Stammtisches der„verarmten Millio- näre“ im vollbesetzten Siedlerheim Garten- stadt, Wo es besonders lustig zuging. Kr. 40,09 Millionen DM taxierten„Sachzeitwert“. Dazu kommen weitere Sachanlagen, auch unfertige Anlagen im Werk von 6,999 DM, die von den Stadtwerken fertigzustellen sind. Der Abgang der Vermögenswerte wird bei den Stadtwerken durch Erhöhen des Be- teiligungskontos um 49,6 Millionen DM dar- gestellt. Die wesentlich bessere Bewertung der an die neue Gesellschaft zu übertragenden An- lagen um 4,43 Millionen DM kürzt— laut Vorlage an den Gemeinderat—„als Ver- äußerungsgewinn den Verlustvortrag der Stadtwerke“.(Ob die Bewertungsmaßstäbe einheitlich oder gespalten sind, wird sich der Gemeinderat fragen, um sich den richtigen Blick auf die Dinge zu sichern.) Für den Vorstand der neuen Gesellschaft wird Personalunion mit der Werksleitung der Stadtwerke vorgeschlagen: Bürgermei- ster Trumpfheller stellte bei einer Vorbe- sprechung gestern Direktor Eduard Doka vor, den aus Stuttgart gekommenen neuen Leiter der Mannheimer Versorgungsbetriebe, der mit dem zum 15. Februar hier erwarte. ten neuen kaufmännischen Leiter„wieder ein Gespann bilden soll, das zueinander paßt“. Bürgermeister Trumpfheller machte dar- aul aufmerksam, daß im Jahresabschluß der Stadtwerke für das Wirtschaftsjahr 1956 9,28 Milllonen DM als Verlust erscheinen, rückständige Konzessionsabgaben, Verluste Aus vergangenen Jahren, die vor der Ver- mögenstrennung„bereimigt“ werden sollten. Die neue Gesellschaft wird also unbelastet von Verbindlichkeiten mit 50 Millionen Eigenkapital am Kapitalmarkt in Erschei- mung treten. mre Kreditwürdigkeit darf bis zum Beweis des Gegenteils auf weitere 50 Millionen geschätzt werden. Im Erfolgs- plan der Stadtwerke für das Kalenderjahr 1958 stehen 7,64 Millionen DM in der Rubrik Rechnungsergebnis 1956 mit dem Vermerk: „Jahresverlust, abzudecken aus dem ordent- lichen Haushalt der Gemeinde“. Um diesen Betnag muß die Kämmereiverwaltung also den Riemen wieder enger schmallen. Büngermeister Trumpfheller sagte noch, daß die Kapazität der Mannheimer Gaserzeu- gumg jetzt ausreichend für die in zehn bis 15 Jahren zu erwartende Entwicklung sein dürfte. In dem Jahren 1948 bis 1957 investier- ten die Stadtwerke vund 150 Millionen DM, davon 120 Millionen bei den rentierlichen Versorgungsbetrieben und 30 Millionen bei dem richt remtierlichen Verkehrsbetrieben. Die Beschlüsse des Gemeinderats über die vorgeschlagene Umgestaltung sind der Rechtsauffsichtsbehörde(Regierungspräsidium Nordbaden in Karlsruhe) vorzulegen. Da diese Behörde u. a. auch über ihre eigene fernere Zuständigkeit(für die neue Gesell- Schaft) zu entscheiden hat, kommt ihrer Stel- Jurngnahme eime gewisse Bedeutung 2 1* 5 W. k. 12 Langsam aber sicher hoch(das Neckarvorland schob sich gestern der Neckar an der Uferböschung steht unter Wasser) und benetzte gerade noch die gefährdetste Stelle an der Holzstraße(unser Bild), wo Hochwasser fast immer zuerst übertritt. Wasser fachleute rechneten damit, daß noch vor Mitternacht des gestrigen Tages der höchste Wasserpegel erreicht wurde. Gegen 16 Uhr stand der Rkeinpegel bei 6,60 Meter, der Necarpegel bei 7,30 Meter. Auf dem Rhein Wurden noch 40, auf dem Neckar nur noch 20 Zentimeter Wasseranstieg erwartet. Da aber der Neckar gut in den Rhein abfließt, ist mit keinem ernsthaften Hochwasser 2u rechnen. Trotzdem zogen die Stadtwerke bereits eine Bachsteinmauer vor ihren Toren auf, um auf alle Fälle gerüstet zu sein. H-e/ Bild:Steiger Fasnachts-Nachlese: Sitzung der„Neckargärtler“ War ein Erfolg Bei der traditionellen Sitzung der„Nek- kargärtler“ im„Kaisergarten“ konnte die berühmte„Stecknadel“ nicht zur Erde fallen. Triumphaler Empfang für Fritz Hassert und sein närrisches Ministerium! Schnell kam das Neckargärtler Narrenschiff auf volle Fahrt. In alter Verbundenheit hatten sich Christa Wenk mit ihrem Schifferklavier, Werner Naubauer mit Liedern zur Laute, der originelle Gustl Schölch und Willi Heyer mit seiner bekannten„Gießkann“ eingefun- den. Weiter wirkten die Neckargärtler Hof- sänger„Drei Clausianas“, Ernst Schwarz mit seinen ulkigen Vorträgen, Ludwig Schilling, die singende und parodierende Ellen Rum- mel sowie Werner Kämmerer mit Partnerin Helga Kolb mit. Peter Grün ließ sein be- kanntes Lied vom„Gutselstand“ steigen und Fritz Hassert schmiedete als Mundartdichter und Sitzungsleiter zünftige Reime. Alle Akteure verzeichneten„Volltreffer“ bei dem 8 r mitgehenden Publikum, so daß es Au er Orden und Ehrentrunk auch wieder- holt dreistufige Raketen gab. Hervorragend Zum erstenmal in der närrischen Geschichte: Alle fünf„Ratskollegien“ thronten auf der Bühne Motto:„Kurz verrückt“/ Eintracht und Harmonie bei der großen Prunksitzung der„Fröhlich Pfalz“ Die letzte große Karnevalssitzung im Musensdal brachte Mannheims Narren an das Ziel ihrer Wünsche: Alle Mannheimer Karnevalsgesellschaften gaben Mannheims ein- zigem Karnevalsverein„Fröhlich Pfalz“ die Ehre ihrer Anwesenheit. Zum ersten Male in Mannheims närrischer Geschichte saßen „Grokageli“, von den Neclarauer„Pilwe“ die Elferräte vom„Feuerio“ und von der und vom„Lallehaag“ einträchtig um die roten Fräcke der fröhlichen Pfälzer. Hoch über allen thronte Mannheims Prinzenpaar. Mittelpunkt dieser machtvollen Demonstration war wieder der Bleppe Carl, der szep- terschwingend und goldzahnblitzend in Glück und Freude schwamm. Kein Wunder, daß der Funke der Fröhlichkeit sehr schnell auf das Publikum übersprang, das den Musensaal bis auf den letzten Platz füllte. Der Jubelruf„Mannem ahoi“ kam aus vollem Herzen. Schon mit dem prächtigen Einzug ging die Sonne über der„Fröhlich Pfalz“ auf. Die Spielmannszüge des„Lallehag“ und der „Feuerio“- Prinzengarde machten den An- fang. Während der erste flötend den Saal- ausgang erreichte, zog der zweite schon hef- tig trommelnd durch die Pforten. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Die Fanfaren von Ketsch stellten die Posaunen von Jericho in den Schatten. Eine besondere Augenweide War auch die traditionelle Ranzengarde, die- sesmal„zuckrig“ durchsetzt von der„Groka- geli“- Funkengarde. Durch ihr Spalier zogen, mit erhobenen Händen grüßend und Küsse wWerkend, die„Pilwe“ mit ihrem Präsident Ludwig Schmitt, der„Lallehaag“ mit Gerd Dummeldinger, der„Grokageli“ mit Willi Frosch und die Mannen vom„Feuerio“, die wegen Erkrankung ihres Präsidenten und seines Vize„führerlos“ waren. Nach Carl Blepps summarischer Begrü- Hung aller Prominenten von„Staat, Stadt, Partei und Bundeswehr(einschließlich Aus- länder)“ und der Proklamation des Mottos für die Sitzung„Fröhlich Pfalz kv“(was sagen will:„kurz verrückt“) stellte der Prä- side mit dem Goldzahn den Mann vor, der Gold in der Kehle hat: Hans Günter Grimm. Er sang(o nein, nicht Granada), vielmehr „Für Dich allein“ und als exquisite Neuheit „Siboney“, Dieser sympathische Sänger ist würklich schon zu einem festen Bestandteil der Mannheimer Fastnacht geworden. E Damit war der Auftakt gegeben. Unter der unauffälligen, dafür aber sehr wirk- samen Regie von Helmut Hartmann rollte das Programm ohne die geringste Verzöge- rung und ohne Panne ab. Die Zuhörer wur- den von der Fülle des Gebotenen beinahe „zugeschüttet“. Höhepunkte des Abends: Walter Sohn(„Ich bin doch kän Idiot“ und „Liegebeitel!“), eines der besten Pferde im Fröhlich-Pfalz-Stall. Fünf Jahre liegt er schon mit seinen selbst erdachten Bütten- reden mit im Rennen und immer war er an der Spitze. Aus Anlaß dieses Jubiläums er- hielt er ein Geschenk, das— ebenso wie Zahlreiche andere süße und alkoholische Präsente— von dem freigiebigen Elferrat Alfred Dewitz gestiftet war. Viel Erfolg hatte auch Fritz Mauch, eben- falls auf dem Humor-Humus der Fröhlich Pfalz gewachsen. Von den auswärtigen Gästen schossen Harry Fischer, Dürkheim. wahrhaftig ein geborener Clown, und die „Trieler“ aus Ettlingen, zwei urkomische Couplet-Sänger, den Vogel ab. Von den Ge- sangsquartetten geflel das Bali- Quartett aus Ludwigshafen am besten. Diese jungen Leute— einer von ihnen, Achim Kerber. ist vom„Simplicissimus“ bekannt hatten nicht nur sehr eingängige aktuelle Parodien auf Lager, sie verfügen vielmehr auch über ein gutes Stimmvolumen, eine Qualität, die von vielen derartigen Gruppen durch Mikro- phonanhauchen ersetzt wird. Die vielleicht originellste Bütte trug Peter Hoch als bär- tiger Vater Rhein in wallendem Gewand vor.(„In meinem Bett tröpfelt das Grund- Wasser aus der Matratze.“) Es ist unmöglich, alle Darbietungen im einzelnen kritisch zu würdigen. Da waren als Anfänger Renate Hansen, von den Mu- sikas auf„Schnutehowwel“ begleitet, da blödelten„in wohlgesetzten Worten“ Hei- ner und Franz(Magin, Nuber) aus Ludwigs- hafen, die kleine Gaby Hausmann tanzte auf Spitze, die„Drei Teddys“ brachten gar eine Opern-Aufführung und begeisterten die Zuhörer mit einem eingängigen„Man- nemer Lied“. Von den Mundenheimer „Göckeln“(ein Karnevalsverein) kamen Knall und Blättel. Günter Thomas von der Liederhalle sang schreiend zum Schreien eine Cornelia- Parodie. Mit einem Grotesk tanz versuchte sich das Ehepaar Rüden- maler. Die„Drei Karnickels“ aus Brühl spielten eine Szene aus dem Arbeitsamt und Kurt Hofstätter(Ludwigshafen) spritzte seinen Feuerwehrhumor mit nur einer C- Leitung. f Nach der Pause zogen Prinzessin Helga und Prinz Karl Ludwig vielumjubelt ein. Zwischendurch gab es ein paar schnelle Ehrungen für Ehrensenator Otto Volz und Liederhallen-Präsident Georg Schäfer. Auch die Verdienste Franz Kühners, der in diesen Tagen sein Musiker jubiläum(30 Jahre) feiert und schon beinahe zehn Jahre der „Fröhlich Pfalz“ voranzieht, wurden ge- bührend gewürdigt. Es war eine waschechte Fröhlich-Pfalz- Sitzung. Alles klappte wie am Schnürchen. Die Dekorationen Neugebauer) und die Schunkellieder entzündeten die gute Stim- mung. Und bei all dieser Fülle des Ge- botenen: In genau fünf Stunden war alles vorbei. Als die aufgekratzten Zuschauer das Ende der Sitzung„Oooo“-rufend bedauer- ten, verkündete Carl Blepp mit einem Sei- tenblick auf die Presse:„Mer derfe net länger Mac die Kapelle Kühner in kleiner Besetzung. Die glückliche Programmgestaltung lag in Händen von Kurt Merkel. Kr „Höllen Can-Can“ beim ADñAC Großes Faschingstreiben des Mannheimer Automobilclubs im ADAC nach der närri- schen Turnierordnung für Automobilisten! Im Ruder-Club-Gebäude überließ es erster Vorsitzender Heinz Verkoyen dem Confe- rencier Hajo Blasig(Frankfurt) für richtige Fastnachtstimmung zu sorgen. Neben auf- munternden Rhythmen der„Sopranis“ stan- den Hajo dabei eine Reihe quicklebendiger Artisten und das Robana-Ballett zur Seite. Lore Hansen aus Darmstadt übertraf ihren ausgezeichneten Elastik-Akt noch mit dem originell aufgezogenen„Rumba-bengalisch“, den effektvolle Lichtreflexe„südamerika nisch“ untermalten. Auch als Obermann der „Anthony- Sisters“(Rad-Kunstakt) konnte die vielseitige Lore Hansen bestehen. Auf zwei Messerschneiden balancierte Tempo- Jongleur Günther Bünger Oarmstadt) und erhielt besonders anerkennenden Applaus; das„Robana-Ballett“(Frankfurt) eroberte sich das Publikum mit einem wahrhaft höl- lischen„Höllen-Can-Can“. Sto „Ci-tia“ unter Luftschlangen Die Freunde des Rudersports, die sonst im Mühlauhafen„Ci-tia“(Amicitia) brüllen, riefen an diesem Wochenende im Bootshaus am Paul-Martin-Ufer„Ahoi, Ahoi.. Die Faschings-Spielregeln erläuterte Tanzlehrer Lamadè. Ihm zur Seite als Arrangeur, An- sager und„Verantwortlicher“ zugleich, ließ sich der Amiciten zweiter Vorsitzender und Vergnügungskommissar Egon Rappenecker in wohlgereimten Versen hören:„Dieweil der Büttenredner Gilde, die sind ja meistens gut im Bilde, in langen und in kurzen Sätzen, rund um Humor herum sich schwätzen(2).“. Ehe sich Vorjahrs- und regierendes Prin- zenpaar im Kreis der munteren Narren be- grübten, verkürzten ein lockeres Programm und die Kapelle K. Mehrle dem„ausver- kauften Haus“ das Interregnum. Sekt- Honorar und Beifall teilten sich nach Nar- renweise die Mannheimer Bänkelsänger Maurer-Ziegler und das Papillon-Ballett der Meisterin Gaby Loibl. Nach des Prinzen paares Einzug entfesselten das„Funken- Mariechen“ und der schmucke Garde- Off- zier des Feuerio erneut donnernde„Ahois“. Prinzessinnen- und Prinzen-Hausorden bau- melten dann vor E, Rappeneckers stolz ge- schwellter Brust: Die Stimmung 1 8 „Det Amüsemang“ war„knorke“ Urgemütlich ging es beim Faschingstrel- ben des Bundes der Berliner(Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen) im Saal des Mannheimer Ruderclubs zu.„Det Amüse⸗ mang“ war„knorke“; stimmgewaltig er- scholl der Schlachtruf„Berlin-Mannem Ahoi!“. Mit Prunk zog das Mannheimer Prinzenpaar ein. Mit Sekt wurde es freund- lich wieder hinausgespült. Mit Lallehaag- geübter Zunge(dort ist er Vizepräsident) begrüßte der neue erste Vorsitzende H. Mül- ler; zweiter Vorsitzender H. Hackert trug ein selbstgemachtes Gedicht vor. Und dann war die Bahn frei für den langen Rudolf Hundertmark, der Otto Reuters Couplet„Sei gescheit“ anbrachte und auch die„Krumme Lange“ nicht ausließ. Zu später Stunde er- schien noch der Ludwigshafener Prinz Max. Das bezaubernde Funkenmariechen tanzte mit ihrem Partner den hübschesten Tanz des Abends. Dann spielten die fleißigen„Ron- dos“ für die„mittleren Jahrgännge“ Rhein- länder; für die fixe Jugend aber gab es einen Rock- n'-Roll- Wettbewerb. H-e — A. RACK E. BIN GEN/ EINE DER GROSS 85 5 TEN WEINERENMNEREIEN DEUTSCHLANDS eimer närri- listen! erster onfe- chtige auf- stan- adiger Seite. ihren dem isch“, erika- in der onnte . Auf mpo- und laus; Hperte t höl- Sto 13 sonst üllen, shaus . Die lehrer „ An- „ ließ r und lecker ieweil istens urzen sich Nr. 34/ Dienstag, 11. Februar 1938 MANNHEIM Seite 3 Diese Anlage ist kein„Repräsentationsstück“ der Stadt: Schlachthof ist unhygienisch und unmodern Er erfüllt Exportansprüche nicht/ Desinfektionsmöglichkeiten fehlen Stichstellen werden nicht gesäubert 8,5 Millionen Mark wurden in den letzten Jahren in den Um- und Wieder- aufbau des Städtischen Schlachthofs invest Herren der Verwaltung iert. Vor dem Planen und Bauen waren zu Studienzwecken in die Schweiz gefahren. Was dann in Mannheim entstand, wurde später in vielen Festreden und bei zahlreichen An- lässen ein Repräsentationsstück des Mannhei sprach in diesem Sinne um Not- und Nachkriegsjahren— vieles im mer Wiederaufbaues genannt. Man so lieber, als im alten Schlachthof— in den ersten Argen gelegen hatte. Und nun läßt sich offenbar nicht mehr verheimlichen, daß draußen an der Seckenheimer Landstraße erneut manches im argen liegt. Die Eingeweihten sprechen von Fehlplanungen, die technische Einrichtung wird als mangelhaft bezeichnet; der Schlachtvorgang ist in vielen Teilen ausgesprochen unhygienisch. »Ein moderner Schlachthof dieser Kapa- zität müßte anders aussehen“, erklären Experten(wenn sie nicht gerade Festgäste Mannheims sind). Selbst ein aufmerksamer Laie kann bei einem Besuch an einem Großschlachttag zahlreiche Verstöße gegen ungeschriebene und geschriebene Gesetze feststellen. Im übrigen bescheinigte kürzlich eine Kommission den Mann- heimern, daß ihre Anlage in der heutigen Form für Heereslieferungen und Export- aufträge nicht in Frage kommt, da bestimmte hygienische und technische Voraus- setzungen fehlen. Oberveterinärrat Dr. H. Bartels, Bonn, vom Ministerium für Landwirtschaft und Forsten hat einmal erläutert:„Oeffentliche Schlachthöfe sind Einrichtungen, die in er- ster Linie hygienischen Zwecken dienen. Die Erfüllung der hygienischen Hauptauf- gabe dient vor allem der Erhaltung von Volksgesundheit, sie dient aber auch der rechtzeitigen Erkennung und Abwehr von Tierseuchen. Die Erfolge der Hygiene auf allen Gebieten des täglichen Lebens sind so sichtbar geworden, daß es heute undenk- bar ist, irgendeine Maßnahme gerade auf dem Sektor des Ernährungswesens nicht auf die zwingende Voraussetzung erforder- licher hygienischer Maßnahmen abzustel- len. Ganz besonders ist das bei der Ge- winnung und Behandlung des für die täg- liche Nahrung so wichtigen Rohstoffes Fleisch erforderlich.“ Demnach müßten in der Praxis alle wegen Seuchenverdacht oder Krankheit vor- läufig beschlagnahmten Tiere sofort nach der Schlachtung und Untersuchung„narren- sicher“ unter Verschluß gebracht werden. Diese Tiere müßten zumindest vorläufig in eine Seuchenzelle innerhalb des Schlacht- raumes abgezweigt werden, wenn die post- wendende Einlieferung in das Polizeikühl- haus aus praktischen Gründen oder aus Zeitnot nicht möglich sein sollte. Das aber ist in Mannheim nicht der Fall! Am Montag, 3. Februar 1958, ab 11.05 Uhr, hing lange Zeit ein getötetes Rind, das an Milliar-Tuberkulose erkrankt war, offen in der Schlachthalle, in der der Betrieb gerade auf Hochtouren lief. Das Tier wurde nicht — wie Gesetz und Vernunft es gebieten— in die Polizeizelle verfrachtet. Der„Milliar- saft“ tropfte herunter, er wurde von den Vorbeigehenden mit den Schuhen weiterge- tragen. Metzger, Reinigungspersonal, Gesel len, berührten in dem Tokuwabohu des Großzschlachttages, ob sie wollten oder nicht, das kranke infektiöse Fleisch mit der Klei- dung, mit dem Körper, mit dem nackten Arm. Der Schlachthof Ludwigshafen geht dieser Misere vorbildlich aus dem Wege: Da existiert im Schlachtraum eine verschließbare Seuchenzelle, die mit meter- hohen Wänden gesichert ist. Trennt Töte- und Schlachtraum! Es sollte auch nicht vorkommen(aus hygienischen Gründen), daß die Tiere in einem Raum getötet und geschlachtet wer- den, daß sie auf derselben Stelle entbluten und vorenthäutet werden. Das ist in Mann- heim der Fall! Wo die Rinder stehen, fallen und liegen, entsteht ein nicht näher defi- nierbares Gemisch aus Kot, Urin, Schmutz, Blut und Bakterien. Genau an der Stelle, an der sich das milliartuberkulöse Tier verblu- tet hatte, lagen wenig später neu geschlach- tete Tiere. Der kalte Wasserstrahl, der Zwi- schendurch über diese Stelle gestrichen war, hat die Milliartuberkel nicht töten können. Im weirklich modernen Ludwigshafener Schlachthof existiert, damit diese peinliche Situation nicht entsteht, ein besonderes T6- tungshaus, das vom Schlachthaus getrennt ist. Es sibt da keine urin-, kot und blutverschmutzten Vorenthäutungs- und Schlachtplätze. Der Fachmann vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sagt dazu:„Die Forderung, die zur Schlach- tung gelangenden Tiere in einem besonderen Töte- und Entblutungsraum entbluten zu lassen, dient in erster Linie der Verhütung einer Verunreinigung des Ausschlachtplatzes. Die Vermeidung dieser Verunreinigung ist von großer Bedeutung, da gerade in den genannten Stoffen mit dem Vorkommen gesundheitsgefährlicher Keime und Verderb- niserreger zu rechnen ist... Es kommt hinzu, daß die weitere hygienisch einwandfreie Be- handlung des Fleisches im Kühlraum, auf dem Transport, in den Verarbeitungsstätten und schließlich auch im Haushalt nur dann sinnvoll ist, wenn bei der Gewinnung des Fleisches die natürlichsten und einfachsten, damit aber auch die wichtigsten Gesichts- punkte einer modernen Fleischhygiene be- achtet worden sind.“ Deshalb müssen auch die Stichstellen bei, den Schweinen vor dem Stechen gesäubert werden. Auch dies geschieht in Mannheim nicht, obwohl die Ausführungsbestimmun- gen A zum Fleischbeschaugesetz das ganz eindeutig vorschreiben.(Anmerkungen zu § 21). Die Mannheimer Beteiligten entgegnen entrüstet:„Wir haben Stoßbetrieb; an einem Großschlachttag werden einige hundert Stück Grohßvieh und über 1000 Schweine geschlach- tet. Wer will da noch auf solche Kleinigkeiten achten!“ Gut— aber welchen Sinn hat es dann, Gesetze zum Schutz der Gesundheit zu erlassen? Es ist unhygienisch und gefährlich, wenn sich in der Vorkühlhalle gesundes und kran- kes Fleisch berühren können. Das ist in Mannheim der Fall! Am Montag, 3. Februar 1958, gegen 12.30 Uhr, wurde in der Rinder- Vorkühlhalle beobachtet, wie zwei gesunde Pierhälften auf der„Hochbahn“ statt gerade- aus zu fahren plötzlich nach links einbogen umd auf Rinder- und Schweinehälften prall ten, die mit Milliartuberkulose und Rotlauf verseucht waren! Vor wenigen Wochen stand der Schweinemäster Eiermann u. a. wegen solcher Dinge vor einem Strafgericht. Das ist ein Mißstand: Es darf nicht mit zweierlei Maß gemessen werden! Auch gestern hing wieder— ein Zwischenraum war zwar ge- wahrt auf derselben Bahn gesundes Fleisch neben krankem. Hygienischer wäre es z. B. auch, wenn die ganze Rinderhalle mit Duschen(zum Ab- duschen der Schlachtplätze) ausgestattet Wäre. Das ist in Mannheim nicht der Fall! Auf der einen Seite fehlen die Duschen ge- nau bis zur Hälfte.„Das ist genau der Punkt, als Sokol ging!“ erklären die Einge- Weihten, die sich noch des eigenwilligen Tier- arztes erinnern, auf dessen Initiativen die Duschen angebracht wurden. Das war 1954. Heute— 1958— sind die fehlenden Duschen immer noch nicht installiert. In punkto For- derungen der Zeit fehlt es in Mannheim auch an Desinfektionsmöglichkeiten in den Schlachthallen(aus diesem Grunde kann Mannheim keine Exportaufträge erhalten). Es fehlt die Trennung von Schlachthof und Viehhof(wie sie in Heidelberg vorbildlich ist); es fehlt ein Ingenieur, der allein für den Städtischen Schlachthof zuständig ist. Das kleinere Ludwigshafen leistet sich einen Sol- chen Ingenieur) In Mannheim ist der betref- fende Mann nicht nur für den Schlachthof, Sondern auch für das Theater und für die Schulen zuständig!! Iierärzte fehlen! Es fehlt auch an Tierärzten: Vier fest- angestellte und vier„freie“ arbeiten in Mannheim. Ludwigshafen hat ebenfalls vier festangestellte(und zwei freie). Die Mann- heimer Aerzte sind überlastet und teilweise ungenügend bezahlt. Wenigstens eine erfreuliche Feststellung kann getroffen werden. Das veraltete Le- bensmittelgesetz ordnete gesundheitliche Untersuchungen bisher nur für Milchhändler und Eisverkäufer an. Die neue Gemeinde ordnung hat dem Uebel inzwischen ein wenig abgeholfen: Alle Personen, die unter städti- scher Regie im Schlachthof arbeiten, wer- den künftig regelmäßig untersucht. Aller- dings, nur die in städtischen Diensten ste- henden Personen. Summa summarum: Die Tatsache, daß es Schlachthäuser gibt, in denen die Verhält- nisse genau so sind wie in Mannheim, ist keine Entschuldigung. Die Einrichtung des Schlachthofes entspricht zwar noch den Vorschriften, aber diese Vorschriften ent- sprechen nicht mehr den Anforderungen der Zeit, sie sind veraltet. Was der Bundeswehr und dem Exportkunden recht ist, sollte den Mannheimern billig sein. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um Personen, es geht nicht um den Herrn Maier oder Müller, es geht allein um die Sache. Es geht darum, die hy- gienischen Verhältnisse, das technische Mo- biliar und die Versorgung des Hofes mit Planstellen so zu gestalten, daß der Schlacht- hof in der Tat ein„Repräsentationsstück“ unserer Stadt wird. H. Kübler Linde Frühlings-Winde BrAScHten 15 Grad plus Ein konstanter Meeres- Warmluftstrom aus Südwesten(Spanien und westliches Mittelmeer) lieg gestern die Tagestempera- tur auf 15 Grad über Null ansteigen. Da der Februar einer der wechselhaftesten Monate des Jahres ist, sind solche warmen Tage mücht außergewöhnlich. Es handelt sich je- doch nicht etwa um den in den Alpengebie- ten berüchtigten Föhn. Vermutlich dauert das frühlingshafte Wetter noch einige Tage an. H-e Stoßgbetrieb im Schlachthof: Kleine Eon Robert Seeger gestern gestorben Wenn es bei den Mannheimer Karneva- listen Brauch wäre, bei Trauerfällen halb- mast Zu flaggen, denn würden sie es jetzt sicher tun. In der Nacht zum Montag, als d große Prunksitzung der„Fröhlich Pfalz“ noch nicht verrauscht war, starb Ehrenmar- schall Robert Seeger im Alter von 80 Jahren. Jahrzehnte lang hat er die Ranzengarde ge- fübrt; daß sie nach dem zweiten Weltkrieg wiedererstanden ist, bleibt sein Verdienst. Seinem Verein und seiner Garde gehörten sicher seine letzte Gedanken. Robert Seeger verkörperte einen Typ, der leider immer sel- tener wird: Treu, ehrlich, zuverlässig, un- eigennützig. Noch im vorgerückten Alter ritt er seiner Garde voraus, ein Reitersmann von wahrhaft ritterlicher Gesinnung. Bei Robert Seeger gab es keine Halbheiten; was er bat, tat er mit ganzem Herzen und mit heißem Herzen. Sein Tod ist ein großer Verlust für die„Fröhlich Pfalz“ und die ganze Pfälzer Fastnacht. F. S. Fritz Isenmann heute 70 Jahre alt Fritz Isenmann, der Vorsitzende und Mit- begründer des Verbandes des württemberg badischen Verkehrsgewerbes, feiert heute seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar hat den Vorsitz im Verband seit dessen Gründung im Jahre 1946 inne, war Aufsichtsratsvor- Terminkalender Die Münzensammlung in der Kassenhalle der Stadtsparkasse Mannheim ist am 11. und 12. Februar jeweils von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Deutsche Orchideen- Gesellschaft— Bezirks- gruppe Kurpfalz: 11. Februar, 20 Uhr,„Nürn- berger Bierstuben“, K I, 5, Monatsversamm- lung. Junghandwerkerschaft: 11. Februar, 20 Uhr, „Kanzlereck“, S 6, 20, Versammlung. HBV: 11. Februar, 19.30 Uhr, Gewerkschafts- haus, Film„Atoll K“ ODick und Doof); Eintritts- karten bei der Geschäftsstelle O 4, 8-9, Zim- mer 52. „Vallisneria“, naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarien-Verein: Am 11. Februar, 20 Uhr,„Reichskrone“, H 7, 28, Versammlung. Club berufstätiger Frauen Mannheim-Lud- wigshafen: 11. Februar, 20 Uhr, Palasthotel „Mannheimer Hof“, Dr Cäcilie Kleinmann: Eindrücke von einer Reise nach Südafrika (Farbdias). Abendakademie: 11. Februar, 20 Uhr, Sand- hofen, Adalbert-Stifter-Bücherei, Arb.-Gem. „Wie finde ich menschliches Verständnis“ Or. Schacht). Katholischer Frauenbund: Am 11. Februar, 15 Uhr, Kolpinghaus, froher Nachmittag. Reichsbund— Ortsgruppe Lindenhof: Am 11. Februar, 20.30 Uhr, Weinhaus Vorreiter, Gontardplatz 6, Mitgliederversammlung. Städt. Institut für Erziehung und Unter- richt: 11. Februar, 17.30 bis 19 Uhr, Kirchen- geschichte des Altertums für den Religions- unterricht Dekan Schmidt);— gleicher Tag, 15 bis 17 Uhr, Grundlagen der Photographie und Labortechnik(Photomeister Schönemann). CDU— Ortsbezirk Käfertal-Süd: 11. Fe- bruar, 20 Uhr, Café Müller, Rüdesheimer Str. 40, Versammlung mit Lichtbildervortrag von Fritz Müller,„Mallorca, die Trauminsel des Mittel- meeres“; vorher Referat über das Thema„Le- ben wir gefährlich?“(Sprecher: Ernst Gag). Reichsbund Neckarau: 11. Februar, 20 Uhr, Lokal„Engel“, Generalversammlung. Lichttechnische Gesellschaft: 11. Februar, 17.30 Uhr, Aula der Ingenieurschule, Speyerer Straße 2, Vortrag von Dipl.-Ing W. Schramm, Frankfurt,„Moderne Flutlichtbeleuchtung für Gebäudeanleuchtung und Sportplatzbeleuch- tung“ AIV: 11. Februar, 20 Uhr, Wirtschaftshoch- schule, Hörsaal 128, Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Thiede, Frankfurt/M.,„Neues vom Schall- und Wärmeschutz“. VDI: Am 11. Februar, 17.30 Uhr, Gewerbe- schule 1, C 6, Saal 39, Lichtbildervortrag von Ing. Walter G. Rathmann, Schwetzingen,„An- wendungs möglichkeiten der neuen Segment- Verschraubung“. Gedok: 11. Februar, 20 Uhr, Kunsthalle, Lichtbildervortrag von Dr. Karl Eller, Mün- chen,„Ewiges Antlitz Bulgariens“. CVJM: 11. Februar, K 2, 10,„Der Weg in die Hafenstadt“(Religionslehrer Albrecht). Tiere hängen im Schmutz Bild: Steiger der großen Stadt sitzender der Straßenverkehrsgenossenschaft Nordbaden und bekleidet heute noch die Aemter des zweiten Vorsitzenden der Ar- beitsgemeinschaft Güternahverkehr im Bun- desgebiet und Ger Zentralarbeitsgemein- schaft des Straßenverkehrsgewerbes. Der seit 1928 im Straßenverkehrsgewerbe tätige Fachmann ist außerdem Beiratsmitglied der Industrie- und Handelskammer und Arbeits- richter beim Arbeitsgericht Mannheim.- Unfallzeugen gesucht Wegen Auto- Fahrerflucht In der Nacht zum Montag wurde gegen 0.50 Uhr auf dem Kaiserring eine 33jährige Fußgängerin beim Ueberqueren der Fahr- bahn von einem in Richtung Hauptbahnhof fahrenden Auto angefahren und zu Boden eee br CI fleili hllegtund Scfiuitt geschleudert. Der Fahrer des Autos fuhr, ohne sich um die verletzte Frau zu kümmern, vermutlich in Richtung Ludwigshafen weiter. Bei der Verletzten wurden im Krankenhaus ein Schädelbruch, eine Gehirnerschütterung und andere Verletzungen festgestellt. Sie schwebt in Lebensgefahr. Um dem un bekann- ten, geflohenen Fahrer auf die Spur zu kom- men, werden alle Personen, die den Unfall beobachtet haben oder über die Art des am Unfall beteiligten Wagens Auskunft geben können, gebeten, sich unverzüglich mit dem Verkehrsunfallkemmando Mannheim in L 6, 1 (Zimmer 207, Telefon 5 80 41, Apparat 315) in Verbindung zu setzen. 0 Wohin gehen wir? Dienstag, 11 Feb A Theater: Nationaltheater Großes Haus 20.00 bis 22.45 Uhr:„Herrenhaus“(Miete E, Th.-G. Gr. E, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.00 Uhr:„Nachtbeleuchtung“(Miete S, Halb- gruppe I, freier Verkauf). Filme: Planken:„Sieben Jahre Pech“; Al- ster:„Die Mausefalle“; Schauburg:„Kreuz- verhör“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“; Palast:„Achtung— Blondinen-Gangster“, 10.00, 11.50, 22.30 Uhr:„Skandal in Paris“; Alhambra: „Das Wirtshaus im Spessart“; Universum:„Ein Amerikaner in Salzburg“; Kamera: Böse Saat“; Kurbel:„Hände hoch— oder nicht“; Capitol:„Spur zum Gold“. Konzert: Deutsch- Amerikanisches Institut 19.30 Uhr: Aus der Geschichte der Metropoli- tan Opera„Die Fledermaus“(Schallplatten). wie in den besten U N 5 7 ö ſſſſaaaaaaaaaaaae M f K N n N Seite 6 Für uns alle unfaßbar verschied plötzlich und uner- wartet, am 8. Februar 1958, meine liebe, stets treu- sorgende, nie müdewerdende Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Eva Lösch geb. Nilhas im Alter von 75 Jahren. Mhm.- Käfertal, den 11. Februar 1958 Braustraße 20 In tieter Trauer: Adam Lösch Heinr. Lösch u. Frau Lydia geb. Frank Erwin Lösch u. Frau Anna geb. Mayer Helmut Lösch Enkelkinder und alle Anverwandten Feuerbestattung: Mittwoch, den 12. Februar 1988, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerer Krankheit ist heute mein lieber Mann, mein lieber Vater, Herr Adolf Keller im Alter von 78 Jahren von uns gegangen. Mannheim, den 10. Februar 1958 Haydnstraße 1 In stiller Trauer: Greta Keller geb. Kaiser Toni Keller Einäscherung: Donnerstag, den 13. Februar 1958, um 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwie- gervater, Opa und Onkel, Herr Robert Seeger Kassenassistent i. R. ist heute im Alter von 80 Jahren, nach kurzer Krankheit, von uns gegangen. Mannheim, den 10. Februar 1958 Schwetzinger Straße 27 In tiefer Trauer: Anna Seeger geb. Prüße Robert Seeger u. Frau Hans Kleefeld u. Frau Emma geb. Seeger Irmgard Kleefeld Beerdigung: Donnerstag, den 13. Februar 1958, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand nehmen. . Der Ehrenmarschall der Mannheimer Ranzengarde, Ehrenmitglied 0 unser Robert Seeger ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Mit mm verlieren wir einen treuen Freund, der bis zuletzt regen Antell an dem Geschick unseres Vereins und seiner Ranzengarde genommen hat. g Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 10. Februar 1958 5 Fröhlich Pfalz E. V. Der Iller Rat Beerdigung: Donnerstag, den 13. Februar 1958, um 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ver- schied am Samstag, dem 38. Februar 1958, mein lieber Mann, Schwager, Onkel und Großonkel, Herr Robert Gawatz Ober-Inspektor der Schutzpolizei a. D. im Alter von 70 Jahren. Mannheim, Eppstein, Bremerhaven, den 11. Februar 1938 Wallstattstrage 49 In tiefer Trauer: Elisabeth Gawatz geb. Dauth Dr. Johannes Schäfer u. Frau Gisela sowie alle An verwandten Trauerfeſer: Mittwoch, den 12. Februar 1938, 9 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. Am 7. Februar 1958 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 43 Jahren, unser Belegschafts- mitglied, Herr Friedrich Röhrig Wir verlieren in dem Verstorbenen einen ruhigen, zu- verlässigen und fleißigen Mitarbeiter. Sein Andenken werden wir stets in Ehreff halten. Mhm.- Waldhof, den 10. Februar 1958 Direktion und Betriebsrat der Zellstofffabrik Waldhof Werk Mannheim Statt Karten Für die zahlreichen Beweise der Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen, Frau Julia Schaaf geb. Kaczprowski sagen wir allen, die ihrer gedacht haben, herzlichen Dank. Desgleichen danken wir Herrn Dr. Harsch für seine Güte und Hilfe sowie Herrn Pfarrer Guggolz für die trostreichen Worte am Grabe. Mh m. Feudenheim, den 10. Februar 1958 Scharnhorststrage la. Familie Viktor Hess und Angehörige Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Dr. Rolf Geber ist heute im Alter von 54 Jahren von uns gegangen. Sein ganzes Leben war Liebe und Sorge für die Seinen. Mannheim, den 8. Februar 1958 Viktoriastraße 14 Lilli Geber geb. Weithoff Klaus Geber u. Frau Renate Erika Geber Gisela Geber Ernst Artur Geber u. Frau Ria Doris Geber u. Kinder C. G. Weithoff, Frau Thea u. Kinder Beerdigung: Freitag, den 14. Februar 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach langer schwerer Krankheit verschied heute nach einem arbeitsreichen Leben unser geschäftsführender Gesellschafter, Herr Dr. Rolf Geber im Alter von 54 Jahren. Wir betrauern in dieser Stunde vor allem den guten Menschen und treuen Berater seiner Mitarbeiter, den wir nunmehr für immer verloren haben. Wir ehren sein Andenken, indem wir das Familienunternehmen in seinem Geiste weiterführen. Mannheim, den 8. Februar 1958 Die Mitarbeiter der Firma GEBER& MADER Beerdigung: Freitag, den 14. Februar 1988, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. „ In aufrichtiger Trauer geben wir davon Kenntnis, daß heute unser Geschäftsführer, Herr. j Dr. Rolf Geber nach schwerer Krankheit aus einem arbeitsreichen Leben abgerufen wurde. Wir verlieren in dem Verstorbenen eine Persönlichkeit, die durch ihr reiches Wissen und soziales Empfinden uns stets Vorbild war und bleiben wird. Mannheim, den 8. Februar 1958 Die Mitarbeiter der Firma OBERRHEINISCHE LAGERHAUS- UND SPEDITIONS- GESELLSCHAFT mit beschränkter Haftung Beerdigung: Freitag, den 14. Februar 1958, 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe, herzensgute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Volk wwe. geb. Lamerdin im Alter von 76 Jahren in die ewige Heimat abzurufen. Mhm.-Luzenberg, den 8. Februar 1958 Eisenstraße 11-13 In tlefer Trauer: Lisa Volk und Angehörige Beisetzung: Mittwoch, den 12. Februar 1958, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 9. Februar 1958 verschied im 57. Lebensjahr mein lieber Vater, Schwiegervater und Opa, Herr August Meyer nach langer schwerer Krankheit. FAMILIEN- ANZEIGEN . von Vielen gelesen Mh m.- Käfertal, den 10. Februar 1938 Forster Straße 19 In stiller Trauer: Siegfried Meyer und Angehörige Zeuerbestattung: Mittwoch, den 12. Februar 1938, 13 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. U — Der Herr über Leben und Tod nahm mir plötzlich und un- erwartet meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Opa, Bruder und Uropa Albert Joachim im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 10. Februar 1938 „ In tler raus; Lina Joachim geb. Menges Albert Joachim u. Familie Otto Joachim u. Familie Kurt Stahlmann u. Familie Feuerbestattung: Mittwoch, den 12. Februar 1958, um 15.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Gott der Allmächtige hat meine innigstgeliebte Frau, Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Lorenz geb. Seemann nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 46 Jahren, zu sich gerufen. Mh m. Wallstadt, den 9. Februar 1958 Hermannstraße 9 unsere In tlefer Trauer Gustav Lorenz Kinder Christel und peter sowie alle Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 12. Febr., 13.30 Uhr, Friedhof Mhm.-Wallstadt Für uns alle unfaßbar wurde nach kurzer schwerer Krankheit mein guter Lebenskamerad, unser bester Vater, Bruder, Schwa- ger, Onkel und Neffe, Herr Oskar Braun kurz nach Vollendung seines 53. Lebensjahres uns jäh entrissen. Mh m.- Gartenstadt, den 9. Februar 1938 Blütenweg 4 In tiefem Leid: Käthe Braun geb. Wigand und Kinder Hella und Liane Feuerbestattung: Mittwoch, den 12. Februar 1938, 6.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist unsere liebe Schwester, Schwa- Serin und Tante, Fräulein Irmgard Siering im Alter von 49 Jahren für immer von uns gegangen. M hm.-Feudenheim, den 9. Februar 1958 Am Bogen 19 In stiller Trauer: Familien Walter u. Hans siering Beerdigung: Donnerstag, den 13. Februar 1958, 11 Uhr, im Haupt- friedhof Mannheim. 5 5 15 Am 9. Februar 1958 ist nach kurzer Krankheit, im Alter von 84 Jahren, unsere liebe Mutter, Schwester, Tante und Oma, Frau Therese Müller geb. Geier in die Ewigkeit eingegangen. Mh m. Neckarau, den 11. Februar 1938 Gießenstraße 12 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 12. Febr. 1958, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Für die vielen aufrichtigen Beweise herzlicher Antell- nahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Sofie Freudenberger geb. Bock sagen wir unseren herzlichsten Dank. Unser besonderer Dank gilt Herrn Pfarrer Staudt für seine tröstlichen und verständnisinnigen Worte. Ein besonderes Bedürfnis ist es uns, schwester Karoline und Schwester Susanne der Diakonissenstation Friedens- kirche für ihre aufopferungsvolle Betreuung und immer gegenwärtige Bereitschaft zur Hilfe beim Krankenlager, zu danken. Nicht zuletzt gilt unser Dank all denen, die während der Krankheit durch tätige Anteilnahme dazu beitrugen, un- serer lieben Verstorbenen ihr schweres Los zu erleichtern. Mannheim, den 10. Februar 1938 Weidenstraße 20 Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich Freudenberger Statt Karten. Für die herzliche Anteilnahme sowie die 1 7 8 und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Papa, errn Peter Heckmann sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer simon, Herrn Doktor Ittal, Allen Schwestern vom Städt. Krankenhaus, M 16 sowie der Städt. Fürsorgerin, Frl. Hapig, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, den 10. Februar 1958 In stiller Trauer: Petra u. Charlotte Heckmann Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Agnes Rupp wwe. geb. Dürr durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zutell wurden, sprechen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, den 11. Februar 19358 Käfertaler Straße 207 5 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang Unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Henninger sagen wir unseren innigsten Dank. Mannheim, den 11. Februar 1938 Diffenéstraße 24 Ilse Henninger mit Kindern Brigitte und Hans )))%V)VV)VVVVV00VGGVGT0T0T0T0'öĩ v re ich 1, it. . n, Nr. 34/ Dienstag, 11 Februar 1958 —— MORGEN Seite 1 Nach langem schwerem Leiden ist mein lieber Bruder, unser guter Schwager und Onkel, Herr Rudolf Jung kurz vor Vollendung seines 53. Lebensjahres sanft ent- schlafen. Mhm.- Friedrichsfeld, den 9. Februar 1958 Im Namen der Trauernden: Familie Robert Jung Beerdigung: Mittwoch, den 12. Februar 1938, 15 Uhr, von der Friedhof- kapelle in Mhm.-Friedrichsfeld aus. Tleferschüttert geben wir davon Kenntnis, daß der Mitbegründer unseres Hauses, Herr Rudolf Jung Prokurist und Betriebsleiter am 9. Februar 1958 verschieden ist. Der Verstorbene war vom Gründungstage unseres Unternehmens an, fast 20 Jahre in leitender Position tätig und hat an der Entwicklung unseres Hauses maßgeblichen Anteil. Wir verlieren in ihm einen Menschen mit aufrechtem Charakter, der sich jederzeit mit seiner ganzen Person für die Belange unseres Werkes ein- gesetzt hat. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mh m.- Friedrichsfeld, den 9. Februar 1958 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma F. J. SCHOEPS& CO. GMBH. Mannheim- Friedrichsfeld Beerdigung: Mittwoch, den 12. Februar 1958, 15.00 Uhr, von der Friedhofkapelle in Mhm.-Friedrichsfeld aus. e, eee Unsere im Ruhestand lebende langjährige Mitarbeiterin, Frau Rosa Erler ist am 8. Februar 1958, im Alter von 78 Jahren, verstorben. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Geschäftsleitung, Betriebsrat u. Belegschaft der MARGARINE-UNION AG Werk Mannheim-Industriehafen 7 T Nach kurzer schwerer Krank- heit verstarb am Samstag, dem Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme sowie die 5 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- 3. Februar 19586, mein lieber serer lieben Entschlafenen, Frau Mann, unser guter Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Bruder, Anna Dubronner Wwe. Onkel und Schwager, Herr geb. Eichhorn Jakob Müller sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer 1 ier don 5 n Adler für seine trostreichen Worte, dem Frauenverein der Markuskirche, den Aerzten und schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses und Frau Dr. Auch für ihre liebevolle Pflege sowie all denen, die die Verstorbene zur letzten Ruhe be- Mhm.-Schönau, 11. Februar 1958 Lilienthalstr. 217 gleitet haben. Mh m. Al menhof, den 11. Februar 1958 August-Bebel-Straße 20 Elisabet Loch geb. Dubronner Willi Dubronner u. Frau Luise geb. Schilling Enkelkinder Jürgen und Doris 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: e Therese Müller Beerdigung: Mittwoch, 12. Fe- bruar 1958, 14 Uhr, im Friedhof Sandhofen. Allen Freunden und Bekannten Bestattungen in Mannheim die traurige Mitteilung, daß Dienstag, 11. Februar 1958 1010 nach kurzer Krankheit, Herr Hauptfriedhof t-Sstraße 53 8 Ellermann, Ottilie, Friedrich-Ebert- Straße„„ 1 Koszowski, Sofie, Max-Joseph-Straße 4649 11.30 Ludwig Klibstill Stiefel, Elisabeth, vorh. Mhm., Stamitzstr. 117 39 1. Röhrig, Friedrich, B 2, ½ im Alter von nahezu 66 Jahren re matorium 5 ie Nai d„ 8 sanft entschlafen ist Friedhof Käfertal Mannheim, den 9. Februar 1958 Erler, Rosina, Winkelweg 111i„ 13.30 Schafweide 81 Balschbach, Peter, Mußbacher Straße 26 33 14.00 3 5 Friedhof Neckarau 3 1 i 2 85 Ziehlke, Bernhard, Blumenstraße 16a FFF Müller, Wilhelm, Maxstraße 22; Baum, Jakob, Stollenwörtn 111i 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 2„ — 13. Februar 1958, 10.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Am 7. Februar 1958 verstarb im 74. Lebensjahr unser Pensionär, Herr Karl Gies der seit 30. 6. 1917 in unseren Diensten stand und ab 1. 5. 1949 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Sein Wirken in unserem Werk sichert ihm ein bleiben- des und ehrendes Gedenken. Mhm.- Waldhof, den 11. Februar 1958 BOPP& REUTHER GMBH. Feuerbestattung: Dienstag, den 11. Februar 1958, 14 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Schränke Schränke Schlanke Riesen-— Auswahl in Kleider-Schränken aller Größen(auch ohne Glas) Möbel- Streit, Mhm., B 6, 1 Größtes Speziallager für Schränke— Baden/ Pfalz Johann Feuerstein sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Burkhart für die trost- reichen Abschiedsworte und all denen, die unserem lieben Ver- storbenen das letzte Geleit gaben. Ilvesheim, den 10. Februar 1958 Gässel 10 Kath. Feuerstein und Angehörige Stellenangebote Junger Spediteur mit abgeschlossener Lehre per sofort oder später von mittlerer Speditionsflrma gesucht. 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Schmitt, Kaufmann, alle in Mannheim. Die Gesellschafter Moritz Schmitt und German Zenz sind gemeinsam vertretungsberechtigt. Die Gesellschafterinnen Lina Schmitt geb. Meder und Gertrud Zenz geb, Schmitt sind von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. Veränderungen: A 234— 6. 2. 1958 Willy Janson in Mannheim(Schellingstraße 19. 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 804— 7. 2. 1958 Eisenwerk u. Apparatebau Gebr. Knauer in Mann- heim Fardelystraße 6). Offene Handelsgesellschaft. 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 977— 7. 2. 1958 Pirmin Müller in Ladenburg(Wallstadter Straße 90 Das Handelsgeschäft ist übergegangen auf die offene Handelsgesellschafß Die Gesellschaft hat am 8. April 1957 begonnen, Persönlich haktende Gesellschafter sind Anna Maria Müller geb, Gattung, Paula Müller und Pirmin Adolf Adam Müller, alle Kaufleute in Ladenburg. Die Firma ist ge- ändert in: Pirmin Müller OHG. A 2182— 7. 2. 1958 Baum, Füllhalter oH Mannheim in Mannheim Stresemannstraße 10). Hermann Katzenberger, Kaufmann in Wiesloch ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die nicht eingetragen gewesene Prokura von Margarete Kretschmar in Mannheim ist erloschen. A 2764— 7. 2. 1958 Total Kommanditgesellschaft Foerstner& Co. in Mannheim(L 14, 16-17). Der persönlich haftende Gesellschafter Walde mar Foerstner ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Peter Foerstner, Kaufmann in Mannheim ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. 1 Kommanditist ist ausgeschieden. Die Pro- kura von Peter Foerstner ist erloschen. A 3259— 6. 2. 1958 Forkert& Co. Garn-KGd. in Mannheim(Handels- vertretung in Garnen, Richard-Wagner- Straße 8). 1 Kommanditist ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Gerhard Reissig, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Gerhard Reissig. B 11— 4. 2. 1958 Enzinger-Union-Werke Aktien- Gesellschaft in Mann- heim(Neckarauer Straße 138-162). Gesamtprokura mit einem Vorstands- mitglied oder einem anderen Prokuristen hat Karlheinz Barnbeck in Mannheim. B 372— 5. 2. 1958 Rhein- Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Verwaltung: Heidelberg, Rohrbacher Straße 5). Ge- samtprokura mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung hat Dr. Wilhelm Goyert in Mannheim. B 795— 4. 2. 1958 Bundesbahnhotel Mannheim Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Wilhelm Heyder ist nicht mehr Ge- schäftsführer. Karl Trefz, Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäfts- führer bestellt. B 914— 4. 2. 1958 Minera Kraftstoffe Mineralölwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim-Rheinau(Rhenaniastraße 130-132), Die Prokura von Willi Horn ist erloschen. ETIos chen: A 1462— 6. 2. 1953 Norbert Wohlgemuth in Mannheim. Die Firma st erloschen. A 1853— 7. 2. 1953 August Kayser in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. A 2025— 6. 2. 1958 Christoph Herrmann& Sohn in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2287— 7. 2. 1939 Josef Doppelhamer in Mannheim. Die Nieder- Juit Shatleanta 1% Nabalt Span. Blut- Oval ö Das ist Qualität! undd darauf kommt es an in Mannheim: J 2, 17 und Riedfeldstraße 31 S Gn dhofen: Schönguer Straße 17 Neck arab: loisenstraße 38 Seite 8 ——— AUS DEN BUNDESLAND ERN Dienstag, 11. Februar 1958/ Nr. 84 Hochwassergefahr vorerst gebannt Weite Uferstrecken überschwemmt/ Feuerwehren in ständigem Einsatz Frankfurt. Die akute Hochwassergefahr, die am Sonntag über weite Strecken vieler Flüsse in Westdeutschland bestand, scheint gebannt. Die Scheitelwelle des Schmelzwas- sers der Nebenflüsse des Rheins und der Do- nau ist nach den ersten vorliegenden Berich- ten am Montagmorgen bereits in diese Ströme eingeflossen. Ein weiteres Ansteigen der Ne- Auftakt zur pfälzischen Fastnacht Landau. Weibliche Gardisten und Elfer- räte aus allen Teilen der Pfalz und Badens stürmten am Sonntag durch die Musik einer Hüstorisch kostümierten amerikanischen Sol- datemkapelle aus Kaiserslautern angefeuert, cas Lemdauer Rathaus und eröffneten damit die pfälzische Fastnacht 1958. Eine 42-Zenti- meter- Kanone, eine Nachahmung der„Dil Rem Berta“, unterstützte das Angriffsmanö- ver. Der Landauer Oberbürgermeister Dr. Aloys Krämer resignierte vor der Macht der Angreifer und übergab das Rathaus, wo als- bald für die gesamte Pfalz Steuerfreiheit für den Einzelhandel und andere vorteilhafte Neuerungen proklamiert wurden. Am Nachmittag fand dann in der Lan- dauer Festhalle eine fünfstündige Fast- nachtssitzung von 86 pfälzischen und badi- schen Karnevalsvereinen unter dem Präsi- dum von Georg Fleischmann(Speyer) und Fritz Bahms(Wiesloch) statt. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Prälzisch- badischer Karnevalsvereine, Georg Fleischmann, wandte sich gegen den Aus- schluß der Kinder von der Fastnacht. Die Pfälzischen und badischen„Narren“ wollten mit hren Frauen umd Kindern gemeinsam Fastnacht feiern. Die pfälzische Fastnacht habe nichts zu verbergen. Mainz-Remagen unter Hochspannung Mainz. Die Arbeiten für die Elektrifizie- rung der linksrheinischen Bundesbahnstrecke Sind soweit abgeschlossen, daß die Fahrlei- tungen der Strecke von Mainz-Süd bis Rema- gen in der Nacht zum Montag unter 15 000 Volt Hochspanung gesetzt werden konnten. Wie die Bundesbahndirektion Mainz am Montag mitteilte, wird der regelmäißge elek- trische Zugbetrieb auf diesem Abschnitt mit dem Wechsel vom Winter- auf den Sommer- Fahrplan Ende Mai oder Anfang Juni aufge- nommen werden. benflüsse wurde in der Nacht zum Montag kaum noch verzeichnet. Durch den überraschenden Warmluftein- bruch, der am Samstag in Süd- und Südwest- deutschland einsetzte und der, verstärkt durch die verbreiteten Regenfälle, ein schnel- les Abschmelzen der teilweise sehr hohen Schneedecke in den Mittelgebirgen verur- sacht hatte, dauert bei Temperaturen bis zu zehn Grad über Null zwar noch an, doch hat sich die Wasserführung der Bäche und Flüsse etwas verringert, da es seit Sonntagfrüh nicht mehr zu Niederschlägen gekommen ist. So meldet beispielsweise Saarbrücken seit Mitternacht den Stillstand des Hochwassers bei 7,40 Meter. Das befürchtete Katastrophen- hochwasser von 1947 mit einem Pegelstand von 9,66 Meter, bei dem weite Teile der Innenstadt überschwemmt wurden, sei nicht mehr zu befürchten. Die Saarbrücker Bevölkerung ist inzwi- schen aufgefordert worden, Trinkwasser nur noch in abgekochtem Zustand zu genießen. An der Mosel sind weite Uferstrecken überschwemmt und Verkehrsbehinderungen durch Sperrung der überfluteten Straßen zu verzeichnen. Für den Rhein besteht noch keine Ueberschwemmungsgefahr, obwohl seit Samstag ein Steigen des Pegels um über einen Meter gemeldet wurde. Auch am Nek- kar sind mehrere Teile der Uferstraße durch Ueberflutung unpassierbar und bei Tübingen stehen weite Flächen unter Wasser. Vom Donaugebiet kommen ähnliche Meldungen, doch ist auch hier bei stellenweisen Ueber- flutungen die akute Hochwassergefahr vor- erst gebannt. Wie die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Mainz am Montagvormittag meldete, besteht für den Rheinstrom keine Hochwassergefahr. Nur der Oberrhein zeige eine etwas über- höhte Wasserführung. Der Scheitelpunkt die- ser Welle werde im Laufe des Dienstag die Mittelrheinstrecke erreichen, aber die Schiff- fahrt nicht behindern. Neckar und Mosel sind nach wie vor für die Schiffahrt gesperrt, da auf beiden Flüssen noch starke Tauwasserführung zu verzeich- nen ist. Auf dem Main ist dagegen die Was- sermenge noch normal, so daß die Schiffahrt unbehindert bleibt. Im Saarland waren die Feuerwehren und die Polizei in den niedriggelegenen Ortschaf- ten entlang der Saar und der Blies auch am Montag in ständigem Einsatz, um vom Was- Gutes Geschäft mit„Weltuntergang“ Oder: Die Dummen werden nicht alle/ Interpol eingeschaltet Waldshut/ Hochrhein. Am Grenzübergang Waldshut-Koblenz ist dieser Tage ein Schweizer festgenommen worden, der drin- gend verdächtigt ist, als„Präsident“ der „Vereinigung für kulturelle und christliche Belange“ zahlreiche Personen im Hochrhein- gebiet, im Schwarzwald und in der Schweiz um gröbere Geldbeträge geprellt zu haben. Seinen Opfern erklärte er, sie würden durch ihre Spenden den bevorstehenden Weltunter- gang lebend überstehen. Wie im Zusammenhang mit dieser Ver- haftung bekannt wurde, stehen ein inzwi- schen exkommunizierter Pater und eine als „Laienseelsorgerin“ auftretende Frau aus Singen am Hohentwiel, die mit dem Schwei- zer zusammenarbeiteten, ebenfalls im Ver- dacht, unter ähnlichen Vorspiegelungen von gutgläubigen Personen Geld entgegenge- nommen zu haben. Sie behaupteten unter anderem, daß sich der Weltuntergang in Ge- stalt eines verheerenden Schwefelregens ein- stellen würde. Dagegen seien jene geschützt, die der erwähnten Vereinigung Geld gäben. Die beiden, die sich vermutlich in Oesterreich aufhalten, werden von Interpol gesucht. Der ex kommunizierte Pater und die „Laienseelsorgerin“ benutzten zu ihren Fahr- ten einen„feudalen“ Kraftwagen. Ein zwei- tes, den beiden gehörendes Auto, ist bei Kon- stanz sichergestellt worden. Auch der im Waldshuter Gefängnis sitzende„Präsident“ ist verdächtig, seinen schweren amerikani- schen Straßenkreuzer mit Spendengeldern gekauft zu haben. Wie sehr es die drei verstanden, ihre An- änger zu überzeugen, geht daraus hervor, daß ein Bauer im Schwarzwald seinen Wald im Werte von 50 000 Mark teilweise zum Ver- kauf ausschrieb. 15 000 Mark hatte er bereits an die Vereinigung, die in Singen am Hohen- twiel eine„Zufluchtstätte“ bauen wollte, abgeführt. Vor seinem Auftreten als Welt- untergangs- Verkünder war dem Pater von seinem Orden erlaubt worden, verschiedene Klöster seiner Bruderschaft in Italien und im Orient zu besuchen. Nachdem er nach seiner Rückkehr nach Deutschland der dreimaligen Aufforderung ins Kloster zurückzukehren, nicht Folge leistete, wurde er exkommuni- ziert. Kirchliche Stellen haben den Geschädig- ten empfohlen, Anzeige zu erstatten. ser bedrohte Lager- und Kellerräume zu schützen. Von Saarbrücken bis Saarlouis sind unzählige Kommandos eingesetzt, die tiefge- legenen Räume und Keller leerzupumpen. Besonders in Saarbrücken sind diese Pump- kommandos mit der Entleerung der vom Grundwasser überfluteten Keller von Ge- schäfts-, Büro- und Bankhäusern eingesetzt. Tbe-Klinik„Robert Koch“ eingeweiht Freiburg. Die erste Universitäts-Tuber- kulose-Klinik, die Einrichtungen für For- schung, Lehre und Heilung sowie die Zweige der inneren und chirurgischen Tbe-Behand- lung unter einem Dach vereinigt, ist am Montag in Freiburg durch den Finanzmini- ster von Baden- Württemberg, Dr. Karl Frank, in Anwesenheit der Nobelpreisträger Professor Dr. Domagk und Professor Dr. Staudinger eingeweiht und ihrer Bestim- mung übergeben worden. In zwei Jahren trümmerfrei Karlsruhe. In der ehemaligen Residenz erwartet man, daß die Trümmerbeseitigung von Wohngrundstücken in zwei Jahren be- endet ist, denn von den ehemals auf drei Mil- lionen Kubikmeter geschätzten Trümmer- massen der Stadt warten nur noch rund 200 000 Kubikmeter auf die Abräumung. Bis heute konnten mehr als zweitausend der etwa 3400 zerstörten Wohngrundstücke wieder überbaut und damit 13 500 neue Wohnungen geschaffen werden. Aus Möbel wurde Kleinholz Pirmasens. In einem Tobsuchtsanfall hat ein 29 jähriger Maler aus Pirmasens die ge- samte Einrichtung seiner Dreizimmerwoh- nung mit dem Befl zu Kleinholz zerschlagen. Wohnung und Möbel waren vorher durch eine einstweilige Verfügung des Amtsgerichts der Frau des Malers zugesprochen worden, die sich von ihrem Mann scheiden lassen will. Diese gerichtliche Entscheidung verursachte einen Zornausbruch des Mannes, vor dem die Frau und seine drei Kinder flüchteten. Als sie später zurückkehrten, fanden sie die Woh- nung total demoliert. Der Maler wurde von der Polizei festgenommen. Mordverdächtiger beging Selbstmord Offenburg. Im Landgerichtsgefängnis in Offenburg hat sich der wegen Mordes an seiner Ehefrau in Untersuchungshaft Sitzende 44 Jahre alte Kaufmann Bernd Kersten aus Lahr selbst gerichtet. Kersten erhängte sich in seiner Einzelzelle mit der Schlafanzughose. Der Kaufmann hatte am Abend des 3. Dezember 1957 seine Frau nach einer Auseinandersetzung im Büro ihres Schuhgeschäftes mit sechs Schüssen in die Herzgegend niedergestreckt. Wohnbaracke abgebrannt Duisburg. Bei dem Brand einer Wohn- baracke in Duisburg kam in der Nacht zum Samstag der 30jährige Montagearbeiter Hans Kaufmann aus Vechta/ Oldenburg ums Leben. Zwölf andere Montagearbeiter, die ebenfalls in der Wohnbaracke geschlafen hatten, konnten sich noch mit knapper Not ins Ereie retten. Unsere Korrespondenten melden außerdem: „Grüne Woche“ zu Ende Berlin. Nach zehntägiger Dauer schloß die „Grüne Woche Berlin 1958“ jhre Pforten. Am letzten Ausstellungstag waren noch einmal 56 000 Besucher gekommen. Damit erhöhte sich die Gesamtbesucherzahl auf 416 500. 1956 waren auf der„Grünen Woche“ 304 000 und 1957 428 500 Besucher gezählt worden. Verteidigungsministerium distanziert sich Bonn. Das Bundesverteidigungsministe- rium hat sich am Montag von dem Münchner Verlag distanziert, der den„Deutschen Sol- datenkalender 1958“ herausgegeben hat. Ein Sprecher des Ministeriums erklärte:„Wir haben mit dem Verlag nichts zu tun und wol- len mit ihm nichts zu tun haben.“ Das Mini- sterium habe weder an der Gestaltung des Kalenders mitgewirkt, noch irgendwelche finanzielle Unterstützung gegeben. Fleck und„Schiedsrichter“ verschwanden Bayreuth. Großes Vertrauen in das von ihm angepriesene Fleckentfernungsmittel und übergroßes Vertrauen in die Ehrlichkeit seiner Mitmenschen zeigte ein„fliegender Händler“ auf dem Jahrmarkt in Bayreuth. Als Beweis für die Unfehlbarkeit seines Flechentferners spritzte er einem neugierigen Zuschauer einen Tintenfleck auf das Jackett. Vorher gab er einem, ebenfalls dabeistehen- den jungen Mann, der als Schiedsrichter fungieren sollte, einen Hundertmarkschein in die Hand, der als„Garantiesumme“ für den Jackenbesitzer gedacht sein sollte, falls der Fleck nicht vollständig entfernt werden könnte. Nach Benetzen mit dem„Wunder- elixier“ und unter heftigem Reiben ver- schwand tatsächlich der Tintenfleck voll- ständig. Ebenfalls vollständig verschwunden ist seitdem auch der„Schiedsrichter“ mit dem Hundertmarkschein. „Leichtere“ Zeiten für Briefträger Nürnberg. Für die Nürnberger Briefträ- ger sind buchstäblich„leichtere“ Zeiten an- gebrochen. Im Gegensatz zu ihren Kollegen in der übrigen Bundesrepublik müssen sie in Zukunft nicht mehr so schwer an ihren Zustelltaschen tragen, da die Oberpostdirek- tion Nürnberg, als erste in der Bundesrepu- blik, ein neues System der Postzustellung eingeführt hat. Ueber die ganze Stadt ver- streut sind 200 sogenannte„Posthinter- legungsstellen“ in Ladengeschäften, Banken, Polizeidienststellen und anderen Behörden eingerichtet worden, zu denen die geordnete Post in plombierten Segeltuchtaschen durch Postfahrzeuge gebracht wird. Der Briefträ- ger, der jetzt nicht mehr die Post für seinen ganzen Zustellbezirk mit sich umherschlep- pen muß, läßt sich an seinen Hinterlegungs- Stellen jeweils die plombierte Tasche mit der Post für einen Straßenzug aushändigen. National-Tierpark in Hessen? Wiesbaden. Nach dem Muster der„Na- tionalparks“ in den Vereinigten Staaten und Südafrika soll in Hessen im kommenden Jahr mit dem Aufbau eines großen Tier- parks begonnen werden, der exotische Tiere aller Art in freier Wildbahn beherbergen eee Wein mit Sacharin„verbessert“ .. und unter„falscher Flagge“ Wiesbaden. Mit dem Beschluß, den Ein- Mann- Betrieb des Angeklagten zu besichti- gen, endete am Montag der erste Verhand- lungstag im zweiten Wiesbadener Weinfäl- scherprozeßg. Angeklagt ist der Oestricher Kaufmann und Weinhändler Lorenz Steinmetz, dem die Anklage vorwirft, in den Jahren 1954 bis April 1957 fortgesetzt Weine jüngerer Jahr- gänge unter älteren Jahrgangsbezeichnun- gen verkauft zu haben. Außerdem soll er Wein mit Sacharin gesüßt und auch solchen aus Haustrunk bereitet haben. Als Steinmetz gefragt wurde, ob er das in 32 gelieferten oder gelagerten Weinen seiner Firma„Adam Steinmetz und Co.“ vielfach von Sachverständigen festgestellte Saccharin hinzugetan habe, bestritt er das. Er erzählte dann aber von einem verschwun- denen Kellerschloß und jemandem, der die EKellertreppe heruntergekommen sei, der aber sofort verschwand, als er ihm nach- spürte. Darauf sagte der Vorsitzende,„das ist aber eine schöne Räubergeschichte“. Im einzelnen bildeten diese beanstande- ten Weine den Gegenstand der Verhandlung. Ihnen gemeinsam war die hochtrabende Be- zeichnung„Riesling“,„natur“,„Korkbrand: Originalabfüllung“, auch der Jahrgang stimmte mit dem tatsächlichen Unter- suchungsergebnis häufig nicht überein. Vor- zugsweise handelte es sich dann um jüngere Weine, die verschnitten und teils auch„ver- bessert“ und unter der falschen Flagge eines älteren Jahrgangs angeboten worden waren. Die Frage„Warum?“ wurde von dem Angeklagten meist mit„Verwechslung“ oder „Irrtum“ beantwortet, weil er alles allein machen mußte, wie er sagte. Lag bei einer Sorte wegen auffälliger Süße Sacharinver- dacht vor, so wußte Steinmetz angeblich von nichts. Was den Korkbrand angehe, so habe verkauft/ 2. Weinfälscherprozeß er erst bei den ersten Vernehmungen er. fahren, daß er ihn nicht bei allen Flaschen verwenden dürfe. Er fügte hinzu, wenn man den Korkbrand nur da anwenden dürfe, wo er gesetzlich erlaubt sei, dann könnten die meisten Weinhändler überhaupt keine Ori. ginalabfüllung verkaufen. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. Um eine Stimme Lauberbischofsheim. Das Verwaltungs. gericht Karlsruhe wird sich in dieser Woche mit der Gemeinderatswahl in Tauber bischofsheim vom 11. November 1956 befas. sen. In einem der vier Stimmbezirke hatte damals ein gehbehinderter Wähler seinen Wahlzettel auf der Straße einem unbefugten Wahlhelfer übergeben, der dann den Schein im Wahllokal in die Urne warf. Dieser Vor. gang veranlaßte einen Stadtrat, dem eine Stimme zur Wiederwahl fehlte, Einspruch zu erheben. Die Wahlprüfungskommission lehnte die Beschwerde ab. Das Landratsamt ordnete jedoch eine Wiederholung der Wahl in dem umstrittenen Stimmbezirk an. Ge. gen diesen Beschluß reichte nun aber ein zweiter Stadtrat beim Verwaltungsgericht Klage ein, da er der Ansicht war, daß in die. sem Fall nur eine Neuwahl in allen Stimm. bezirken in Frage komme. Banditen stiegen durchs Küchenfenster Raubüberfall auf Kinobesitzer— 10 000 DM erbeutet Datteln/ Krs. Recklinghausen. 5000 Mark Bargeld und Schmuck im Werte von 5000 Mark erbeuteten zwei Unbekannte am Montagmor- gen gegen fünf Uhr bei einem Raubüberfall auf die Villa eines Dattelner Kinobesitzers Die Täter stiegen durch ein Küchenfenster in das Haus ein, nachdem sie das Fenster ent- kittet hatten. Maskiert und mit vorgehaltenen Pistolen drangen sie in die Schlafzimmer der vier Bewohner des Hauses ein. Der 54jährige Kinobesitzer und seine Frau wurden im Bett gefesselt und durch Leukoplaststreifen über den Mund am Schreien gehindert. Die 75jäh- rige Schwiegermutter des Kinobesitzers, die um Hilfe rief, wurde von den Gangstern bru- tal niedergeschlagen. Sie mußte mit schwerei. Kopfverletzungen in ein Krankenhaus einge- liefert werden. Die älteste Bewohnerin des Hauses, die 78jährige Mutter des Kinoinha- wird. Der Park kann mit Kraftfahrzeugen durchfahren werden. Als Vater des Gedan- Kkens gilt der Landtagsabgeordnete Albert Wagner, der den ehemaligen Tiergarten des Herzogs von Nassau in der Nähe von Weil⸗ burg zur„Tummelstätte“ für Antilopen, Ze- bras, Gnus, Elefanten, Känguruhs, Affen, junge Raubtiere, Stelzvögel und andere Tiere machen möchte. Der ummauerte, etwa einen Quadratkilometer große Park mit exotischen Bäumen war bisher als eine Art„exterritoriales Gebiet der Forstver- 5 der Oeffentlichkeit nicht zugäng- ich. Heiratsschwindler gefaßt Bielefeld. Der Bielefelder Kriminalpoli- zei ist es am Wochenende gelungen, den in mehreren westeuropäischen Ländern ge- suchten internationalen Heirats- und Dar- lehensschwindler, den 33 Jahre alten Ga- ston Spitoni, festzunehmen. Polizisten werden numeriert Regensburg. Das Verwaltungsgericht in Regensburg hat in einem acht Jahre an- dauernden Rechtsstreit zwischen der Stadt- verwaltung und der Stadtpolizei der nieder- bayerischen Stadt Straubing entschieden, daß die im Außendienst tätigen Polizeibeamten an den Aufschlägen ihrer Uniformröcke Nummern tragen müssen. Der Stadtrat von Straubing hatte bereits 1950 den Beschluß gefaßt, die Anonymität der Polizeibeamten durch eine Dienstnummer an der Uniform aufgehoben werden solle. bers wurde in ihrem Zimmer eingeschlossen. Unter Drohung von Gewaltanwendung wurde der Kinobesitzer gezwungen, die Schlüssel zu einem Wandtresor herauszugeben. Dort fan- den die Räuber den Schmuck und die Kino- tageseinnahmen vom Wochenende, die erst am Montagmorgen zur Bank gebracht werden sollten. Nachdem sie die Telefonleitung durch- 5 hatten, entkamen die Täter uner- annt. Der Frau des Kinobesitzers gelang es nach einiger Zeit, sich von den Fesseln zu befreien und die Polizei zu alarmieren. „Peterhof“ niedergebrannt Lenzkirch. Der im Besitz der Gemeinde Lenzkirch befimdliche Peterhof, ein großes altes Bauernhaus, in dem auch der Farren- Stall der Gemeinde untergebracht war, ist am Montagmittag bis auf die Grundmauern nie- dergebrannt. Das Vieh und ein Teil des In- ventars konnten gerettet werden. Vier Fami- Een wurden obdachlos. Der Schaden wird auf 180 000 bis 200 000 Mark geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Bis zum Hals im Schlamm Alzey. Bis zum Hals im Schlamm versun- ken und beinahe ums Leben gekommen ist in Wöllstein im Kreis Alzey ein 48jähriger Invalide, der vom Ufer des Appelbachs drei Meter tief abgestürzt und dabei fast völlig im Schlamm untergetaucht war. Der Invalide hatte die Wand seines am Bachufer liegen- den Anwesens besichtigen wollen, die beim Neubau einer Brücke Risse erhalten hatte. Dabei hatte er den festen Halt verloren. In letzter Minute konnte er gerettet werden. Zerstörungswütige Rowdies Mainz. Unter der Zerstörungswut jugend- licher Rowdies hat zur Zeit die Landeshaupt- stadt Mainz zu leiden. Nachdem erst vor eini- gen Tagen ein Jugendlicher gefaßt werden konnte, der das Denkmal des Schöpfers des Mainzer Stadtparks verwüstet hatte, sind neuerdings neun lebensgroße Steinfiguren im Stadtpark, der einzigen Erholungsstätte der Mainzer, von einer Gruppe Jugendlicher mit brutaler Gewalt zerstört worden. Die schwe- ren Steinfiguren, die mit zwei Zentimeter starken Betoneisen gestützt und verstärkt waren, wurden aus ihren Fundamenten ge- rissen, Köpfe und Arme der Figuren wurden von den vermutlich betrunkenen Jugend: lichen abgeschlagen und im ganzen Gebiet des Rosengartens verstreut. gehe ſabelfrff! , drei Köstlichkeiten in jedem Mars-Riegel! 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Die Gäste bewiesen auch in Nürnberg ihre Extra-Klasse, ohne sich voll auszugeben. Ire traumhaft sicheren Kombinationen lieben ihre Gegner streckenweise zu Stati- sten werden. Der Schnelligkeit, Stocktechnik und Schußkraft hatte Füssen /Riegersee nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Bei den „Kombinierten“ fehlten allerdings mit Ho- Halbmast auf Flughafen Niem Opfer des Flugzeugunglücks kehrten heim Auf dem Münchener Flughafen Riem wehten am Montagnachmittag die Fahnen auf halbmast, als ein Sonderflugzeug der BEA mit den sterblichen Ueberresten der 21 Menschen startete, die bei dem schweren Flugzeugunglück am Donnerstag vergange- ner Woche ums Leben gekommen waren und gesbern nach London überführt wurden. 150 Mann der Münchener Polizeischule hat- ten Zuwor ein offenes Karee vor der vier- motorigen Maschine gebildet, in der die elf toten Angehörigen des Fußballclubs„Man- chester United“, acht britische Sportjourna- listen, ein Steward und ein Reisemanager mren letzten Flug antraten. Das Bundes- verkehrsministerium hatte auf jeden Sarg ein Blumemgebinde legen lassen, Der Chef des Protokolls der bayerischen Staatsregierung, Baron von Bramdt, der britische Generalkon- sul in München, Somers-Cocks, Flughafen- direktor Graf au Castell, Bürgermeister Hie- ber, Bundestrainer Herberger und der Vize- präsident des Deutschen Fuß ballpundes, Hu- ber, erwiesen den Toten die letzte Ehre. Auch die Zeitungen„Daily Mail“ und„Daily Ex- preſßz;“, die bei dem Unglück Reporter ver- loren haben, hatten Blumen geschickt. Die „Viscount 800“ startete über die Unglücks- Stelle am Ramde des Flugfeldes hinweg. Manchester weiter im Europacup Der Vorsitzende des Fußballclubs Man- chester United, H. P. Hardman, erklärte am Montag in Manchester, daß der Club trotz des Unglücks von München weiter an den Spielen um den Europapokal teilnehmen werde.„Wir haben es so weit gebracht in diesem Wettbewerb, daß keine Rede davon sein kann, mum aufzuhören“, erklärte H., F. Hardman. Der englische Fußballmeister hat inzwi-, schen beim Verband um eine Verlegung des für Samstag vorgesehenen Spiels in der künkten Runde um den Fußballpokal gegen Sheffield Wednesday gebeten. Manchester schlug vor, das Treffen als Flutlichtspiel in Manchester am 19. Februar austragen zu lassen. Der Manager von Sheffield Wednes- day, Eric Taylor, hat sofort bereitwillig zu- gestimmt und betont, sein Klub wolle den Kameraden von Manchester in jeder Weise behilflich sein. belsberger, Biersack, Egen, Eggebauer, Unsin, Fries und Breitsamer die Stützen der beiden führenden deutschen Mannschaf- ten. Im Tor stand der 20jährige ScR- Reservehüter Hein, der sein Bestes gab, ohne natürlich Hobelsbergers Format zu errei- chen. In der deutschen Abwehr gefiel vor allem Huber. Im Schlußdrittel brachten die Russen eine unfaire Note ins Spiel. Sie hatten zeitweise nur drei gegen fünf deut- sche Feldspieler auf dem Eise. Torschützen für Sowjetunion: Alek- sandrow 4), Tscherepanow(2), Loktjew(2), Tregubow(2), Klystow, Clostow, Pantjuchow und Guryschew. Für Füssen/ Rießersee: Schultes, Schubert, Kretz, Pfefferle. Der EC Bad Tölz schlug in einem End- rundenspiel um die deutsche Eishockey- Meisterschaft auf eigener Bahn die EG Düsseldorf mit 9:3(3:2), 0:1, 6:0) Toren. Zwei Drittel lang erwiesen sich die Düsseldorfer als achtbare Gegner und konnten bis zur 43. Minute das 3:3 halten, nachdem sie zuvor sogar zweimal in Führung gegangen waren. Im letzten Drittel entschied jedoch die gröbere Erfahrung der Tölzer, die innerhalb von sechs Minuten sechs Tore erzielten. Tölz mußte ohne den verletzten Verteidiger Zach und die erkrankten Stürmer Alois Mayr und Riedelsheimer antreten. Star-Rummel in Badgastein: Joni Saile,„ellete“ sich durch ein Fensie: Autogrammjäger verzögerten Schlußfeier Künftig Ski- WM-Qualifikation Der österreichische Bundespräsident Adolf Schärf und über 10 000 Sportfreunde mußten am Sonntagabend bei der Abschlußfeier der Alpinen Skiweltmeisterschaften in Bad- gastein eine halbe Stunde auf den Welt- meister Toni Sailer warten, der in seinem Hotel von Bewunderern belagert wurde und schließlich durch ein Fenster„fliehen“ mußte. Erst als Sailer schließlich atemlos auf dem Festplatz erschien, konnte die Feier be- Sinnen. Ehe Bundespräsident Schärf die Schlugworte sprach, wurden noch die Me- daillen für die Sieger im Riesenslalom und in der Kombination der Damen und für den Abfahrtslauf und die Kombination der Her- ren verteilt. Ein Feuerwerk bildete den Ab- schluß der Feier. Die Mannschaften der Bundesrepublik und der Sowjetzone, die bei der Eröffnung am 1. Februar gemeinsam und hinter einem Schild mit der Aufschrift„Deutschland“ ein- marschiert waren, kamen zur Schlußfeier wieder mit zwei Fahnen und zwei Schildern, das eine für die„Bundesrepublik Deutsch- land“ und das andere für die„Deutsche Demokratische Republik“. Fahnen und Schilder wurden jedoch von Mitgliedern des örtlichen Skiklubs getragen, während die Mannschaften in bunter Reihenfolge mar- schierten. Der Präsident des Internationalen Ski- verbandes, Mare Hodler(Schweiz), bestä- tigte in Badgastein, daß sich die FIS mit einer Neuregelung der Zulassung zu künfti- gen Ski- Weltmeisterschaften befasse. Ange- strebt werde, daß jedem Land nicht mehr die gleiche Teilnehmerzahl zustehe, sondern Wirklich nur noch die Weltelite an den Titel- kämpfen teilnehmen dürfe. Zu diesem Zweck werde das in dieser Saison bereits versuchte System der Notengebung auf Grund der Ergebnisse in den wichtigsten internationalen Rennen weiter ausgebaut. Bungert in Paris Runde weiter Bei Eröffnung der internationalen fran- 26sischen Hallentennismeisterschaften in Pa- Tris sestzten sich auch einige deutsche Teil- nehmer durch. Im Herreneinzel kam WI I- helm Bungert mit 6:3, 6:4, 6:4 gegen Georges Deniau(Frankreich) sowie Rupert Huber nach Kampf mit 6:4, 1:6, 6:4, 7:5 ge- gen Christian Grandet Frankreich) eine Runde weiter. Im Dameneinzel schlug die deutsche Meisterin Erika Vollmer die Fran- 268in Aline Nenot erst nach Satzverlust mit 6:8, 6:1, 6:2. Außzenseitersiege im Rennrodeln Die Rennrodelweltmeister im Zweier, Nachmann/Strillinger Rottach-Egern) konn- ten bei den deutschen Titelkämpfen auf der Rennbahn am Bocksberg in Hahnenklee nur den zweiten Rang hinter Tietge/ Müller (Hinterzarten) belegen. Im FHerren-Einer jagte der 42 Jahre alte Rechtsanwalt Dr. Helmut Berndt dem am ersten Tag noch führenden Fritz Nachmann den Vorsprung ab und wurde überlegen deutscher Meister. Titelverteidiger Sepp Lenz(Königsee) be- legte den dritten Platz. Bei den Frauen erwies sich die 18jährige Oberschülerin Ellen Lemm als die beste. Rekord der„Puten“ gebrochen Der neue deutsche Staffelrekord über 4* 200 m Brust der Damenmannschaft des Ssc Hellas mit 12:32,7 bildete die groge Ueberraschung bei den Berliner Schwimm- meisterschaften im Stadtbad Wedding. In der Besetzung Paul, Ballentin, Schönau und Bratfke unterboten die Berlinerinnen damit die erst im Januar aufgestellte Rekordmarke der Düsseldorfer„Puten“ um 3,4 Sekunden! Deutsche Meisterschaft im Zweierbob: Sturæ brachte Nöschi um seine Chancen Schwarzwälder Hecht/ Fischer holten sich in Winterberg den Titel Wie vor zwei Jahren mit dem in Fah- nenklee ansässigen Schweden Erbs und sei- nem Bremser Jordan, so gab es auch 1958 in der Deutschen Zweierbob- Meisterschaft (die Titelkämpfe 1957 fielen infolge ungün- stiger Verhältnisse aus) einen Ueber- raschungssieger. Auf der 1500 m langen Bahn in Winterberg(Sauerland), die mit ihren 11,1 Prozent Gefälle und sieben Kur- en keine allzu große Schwierigkeiten auf- wies— zahlreiche Steuerleute waren je- doch zu wenig mit der Strecke vertraut— gewannen die Schwarzwälder Hecht/ Fischer vom Bobklub Ebnet mit der Gesamtzeit von 2:20,36 Minuten(1:12,21 und Bestzeit von 1:08,16) den Titel vor Colonia I mit Strun- den/ Hohnekamp(Köln/ Winterfeld) mit 2:21,41. Nur vier von insgesamt zehn ge- starteten Schlitten erscheinen im End- klassement. Sechs Bobs fielen aus, darunter Vierer- Weltmeister Hans Rösch mit seinem Bremser Alfred Hammer und die Nach- wuchsmannschaft Fraundorfer/ Winkler(alle (Sc Riegersee). 10 000 Zuschauer waren eine gute Ku- lisse für diese zweite Deutsche Meister- schaft im Sauerland. Schon im ersten Lauf fielen Fraundorfer/ Winker durch Sturz aus, wobei beide Fahrer unverletzt blieben. Der Schlitten Deutschland I mit Rösch/ Hammer war im ersten Durchgang nur um eine hun- dertstel Sekunden langsamer als Colonia I (Strunden/ Hohnekamp), aber nach einem rasanten Start kam der Bob mit den Welt- meistern ins Schleudern. Alle Steuerkunst von Hans Rösch konnte den Sturz nicht mehr vermeiden. Damit war der Weg zum Sieg frei für die Ueberraschungsmannschaft Hecht/ Fischer, die im zweiten Lauf mit 1:08,16 Tagesbestzeit erreichte. Das Ergebnis: 1. Hecht/ Fischer(BC Ebnet auf Bob Ebnet 2:20,36 Min.(1:12,21 + 1:08,16); 2. Strunden/ Hohnekamp(Köln/ Winterberg) auf Bob Colonia I 2:21,41 Beim ersten Turnier in der Deutschlandhalle: ogoaga erfolgreienste, Neilet in Gerlin Thiedemann, Günther und Rosemarie Springer Sieger der Schluß wettbewerbe Der Siegerpreis der Springpferde des Internationalen Reitturniers in der Berliner Deutschlandhalle fiel an den Elmshorner Fritz Thiedemann, der unter zwölf fehler- krei gebliebenen Konkurrenten auf Finale das Stechen in 27,2 Sekunden gewann. Den zweiten Platz belegte der Spanier Francisco Goyoaga auf Toscanella(28,9 Sekunden) vor Fritz Thiedemann auf Meteor(29,7) und Peter Stackfleth Braunschweig) auf Frech- dachs in 29,9 Sekunden. Die letzte„Goldene Schleife“ der Dressur- reiter holte sich die deutsche Championats- siegerin Rosemarie Springer. Die Ham- burgerin gewann den Otto-Lörke-Gedächt- nispreis, einen, Dressur wettkampf der Elasse„S8“ auf Thyra mit der Wertzahl 5,36. Willi Schultheis Hamburg) belegte mit Bril- lant(Wertzahl 5, 20) und Doublette 65,16) die nächsten Plätze vor der deutschen Olympia- reiterin Liselotte Linsenhoff(Frankfurt), deren Kürvortrag mit der Wertzahl 4,52 be- Wertet wurde. Als letzte Konkurrenz des Turniers wurde das mit nicht weniger als 43 Teilnehmern besetzte Zweipferde-Jagdspringen entschie- den. Da jeder Reiter mit zwei Pferden nach- einander den gleichen Parcours von zehn Sprüngen zu reiten hatte, zog sich der Wett- bewerb bis weit nach Mitternacht hin. Erst um 1.30 Uhr fiel die Entscheidung, als der Kölner Walter Günther als vorletzter Star- ter mit seinen beiden Pferden Felicitas und Adelheid mit zusammen 90,8 Sekunden den schnellsten Ritt zeigte und damit die„Gol dene Schleife“ gewann. Zweiter wurde Alwin Schockemöhle(Kirchhallen) auf Pasquita und Husar mit 91,0 Sekunden Eine Ehrung der erfolgreichsten Reiter beschloß dieses erste große Turnier in der neuen Deutschlandhalle. Erfolgreichster Springreiter war der Spanier Francisco Goyoaga mit 88 Punkten vor Fritz Thiede- mann Elmshorn) mit 87 Punkten, Helga Köhler(Verden) war bei den Springreiterin- nen mit 19 Punkten die erfolgreichste vor der Italienerin Giulia Serventi(14 Punkte). Mit 58 Punkten war willy Schultheis Ham- burg) der beste Dressurreiter, den zweiten Platz belegte hier Harry Boldt(Laufenberg). Bei den Dressurreiterinnen holte Rosemarie Springer Hamburg) vor der Berlinerin Madeleine Winter die meisten Siege und Placierungen. (1:11,38 + 1:10,03); 3. Hundenborn/Prescher (Wuppertal) auf Bob Berlin 2:30,13(1:15,55 + 1:14,58); 4. Betzelbacher/ Forkel Neu- Isen- burg) auf Bob Hessen I 2:39,99(117½%½3 + 1:22,86). WM- Viertelfinale: Gruppe 1— 2 Durch einen Irrtum des schwedischen Organisationskomitees wurde der Weltmei⸗ sterschafts-Spielplan für die Begegnungen nach der Vorrunde falsch bekanntgegeben. Die beiden Mannschaften, die sich aus der im Süden spielenden Gruppe 1(mit Deutsch- land) für das Viertelfinale qualifizieren, tref- ken nicht auf die Vertreter der im West um Göteborg spielenden Gruppe 4, sondernn auf die beiden Mannschaften, die sich in der im Osten im Raum um Norrköping spielenden Gruppe 2 durchsetzen. Der Spielplan des Viertelfinales der Fug. ball-Weltmeisterschaft: Sieger der Gruppe 1 (Südzone Malmö)— Zweiter der Gruppe 2 (Norrköping), Steger der Gruppe 2(Norr- köping)— Zweiter der Gruppe 1)(Südzone Malmö), Sieger der Gruppe 3(Nordzone Stockholm)— Zweiter der Gruppe 4(West- zone Göteborg), Sieger der Gruppe 4(West- zone Göteborg)— Zweiter der Gruppe 3 (Nordzone Stockholm). In der Vorschlußrunde trifft dann der Sieger des ersten Viertelfinalspiels auf den Sieger des dritten Treffens, während der Sieger des zweiten Spieles gegen den Ge- winner der vierten Begegnung antritt. Erster Sieg Seckenheims Auch in der sechsten Runde der Schieg- Punktekämpfe im Unterkreis Mannheim gab es eine Ueberraschung: Die bisher sieglose Vertretung Seckenheims kam zum ersten Erfolg, da es gelang, Rheinau mit einem Ring unterschied(1018:1017) niederzuhalten. Im übrigen gab es die erwarteten Ergeb- nisse. Tabellenführer Neckarau behauptete sich gegen Sandhofen, obwohl Wandrey mit 141 Ringen die beste Leistung des Tages er- zielte, mit 1068:1056, während die Schützen- gesellschaft 09 gegen 1953 Mannheim mit 1062:1010 zum Erfolg kam und sich damit auf den zweiten Platz vorschob. Wie steht mein Verein! Eishockey- Endrunde EV Füssen 7 6 1 0 46 14 13:1 RC Bad Tölz 6 4 0 2 32 9 Sc Rießbersee 6 4 0 2 22:20 8:4 Krefelder EV 8 2 2 4 28:41 6:10 Mannheimer ERC 3 2ͤ̃ĩ ð, Düsseldorfer EG 7 0 ‚, ‚‚⏑ Schieß-Rundenkämpfe Unterkreis Mannheim Neckarau 6 5 1 6381 9 Mannheim 6 4. 2 6313 Sandhofen 6 4 2 6308 Rheinau 6 3 3 6152 1953 Mannheim 6 4 5 6136 Seckenheim 6 1 5 5970 Totoquoten Zwölferwette: 1. R.: 18 50 DM; 2. R.: 690 DM; 3. R.: 60 DM.— Zehnerwette: 1. R.: 3080 DM:; 2. R.: 90 DM; 3. R.: 9 DM.— Neunerwette: 1. R.: 600 DM; 2. R.: 25 DM; 3. R.: 3 DM. Lottoquoten Gewinnklasse 1(6 Richtige): 500 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Richtige und Zusatzzahl): 55 000 DM; Gewinnklasse 2(5 Richtige); 3900 DM; Gewinnklasse 3(4 Richtige): 99 DM; Ge- winnklasse 4(3 Richtige): 5,10 DM. MM- teinde/-Jasching mit dem im„Universum“, N 7 II. Teil: und Hofstaat Till Eulenspiegel, und Fridolin Büttenreden, Märchentheater„Kurpfalz“ am Mittwoch, 12. Februar 15.01 Uhr unter dem Zepter rer Tollität Prinzessin Liselott von der Kurpfalz I. Teil: Die Bremer Stadtmusikanten beim König Nimmersatt Prunksitzung mit Elferrat Kasperle Ewen. Telefon 5 08 64 und Transporte- Kl.-Umzüge Bettifedlernreinigung 0 und Desinfektion zu befördern? 2 Dann rufen Sie Haben Sie Güter im Nahverkehr Seubert-Transporte, U 4, 10. . fahren tägl. nach allen Richtungen! mit der modernsten Anlage in Ihrem Beisein täglich. Bett- federn- und Inlettverkauf. Wir Seeberger, 8 3, 15, Tel. 2 37 70 Lask-Expreß, L 8, 6 Tel. 2 21 56. Umzüge, Transporte. Eiltransporte unzu- Herb. 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Rolf Geber 8818 1840 inhaben 1 Der verehrte Bundesernährungsminister Erzeugnisse.(eg) Der Deutsche Sparkassen- und Giro- stetigen Breitenentwicklung gleichkommen. 8 5 r Firma marschiert auf neuen Startbahnen, Er befin- det sich diesmal nicht in Front zu den Bauernführern, sondern die Bauernführer haben sich ihm angeschlossen. Besonders Herr Rehwinkel, der den Prototyp des nim- mersatten Bauernverbandsfunktionärs dar- Stellt, reibt sich zufrieden die Hände. Noch nicht ist es heraus, wieviel die Bun- desregierung im Rahmen des Grünen Plans den Steuerzahlern abknöpfen und den Land- Wirten in die hungrigen Mäuler stopfen wird. Eingeweihte wollen wissen, daß es 300 Mill. DM mehr sein werden als im Vorjahr, aber das Bundesernährungsministerium reagiert Auf Solche„frei erfundenen Indiskretionen“ unwirsch und dementiert. Bei der Grünen Woche allerdings hat Lübke bekanntgegeben, daß die Einkom- mensverhältnisse der Bundesbürger soweit gebessert seien, daß ihnen eine Mehrbela- stung in Form erhöhter Preise für Lebens- mittel zugemutet werden könne. Wie man sich diese Verbesserung der Iand wirtschaftlichen Erlöse vorstellt, ist un- längst in Vorstandskreisen des Bauernver- bandes freudig diskutiert worden. Mehr brin- gen sollen: clie Schweineerlöse um 330 Mill. DM die Rindererlöse um 280 Mill. Dx die Eiererlös um 80 Mill. DM die Kartoffelerlöse um 150 Mill. DM die Obst- und Gemüseerléöse um 300 Mill. DM die Zuckerrübenerlöse um 60 Mill. DM Also rund 1,2 Md. DM sollen die Land- Wirte für ihre Erzeugnisse künftighin jährlich mehr einnehmen als bisher. Dabei sind die Erhards Marktwirtschaft auf den Agrar- sektor übersetzt, scheint noch immer wenig Aussicht zu haben, durchzudringen. Um alle diese Preis forderungen der Landwirte zu verwirklichen, ist es nämlich notwendig, die Bundesrepublik noch mehr als bisher von den Einfuhren ausländischer Nahrungsmittel ab- zuriegeln. Und das alles im Zeitalter, in dem von gemeinsamen Märkten gesprochen wird. Noch eine Fehlrichtung scheint in der ganzen Bauernkalkulation zu liegen: Wird der Bundesfinanzminister in der Lage sein, Steuermäßigungen in einem Ausmaße zu ge- Währen, die diesen Wunschtraum der west- deutschen Bauern ausgleichen? F. O. Weber Harmonische Außenzollsätze für Eisen und Stahl (dpa) Zum Ende der Uebergangszeit des Montan- Vertrages hat die Bundesregierung für die im Sinne des Vertrages vorgesehene Harmonisierung der Außenzölle für Eisen und Stahl praktische Schritte unternom- men. Am 10. Februar trat die„17. Verord- nung über Zolltarifänderungen zur Durch- führung des Gemeinsamen Marktes der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl“ in Kraft. Das bedeutet, daß die neuen deutschen Zollsätze für Eisen und Stahl aus Nichtmit- gliedsstaaten der Gemeinschaft im allgemei- nen zwischen zwei und acht v. H. des Wer- tes liegen. Bei Vertragsabschluß vor fünf Jahren lagen diese Zollsätze nach Angaben des Bundesfinanzministeriums etwa zwischen 15 und 18 v. H. des Wertes. verband brach am 10. Februar eine Lanze für das vom Bundeskabinett beschlossene Spar- prämiensystem, das von den Länderfinanz- ministern, dem Wissenschaftlichen Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelstag kriti- siert worden war. Mit Sparprämien könne der vorhandene, aber schwankende Sparwille breiter Bevöl- kerungsschichten unterstützt und ein Spar- anreiz für die nachwachsende Generation und andere Personenkreise geboten werden, die bisher dem Sparen fernstanden. Die Ge- fahr, daß der gleiche Sparbetrag nach Ver- tragsablauf noch einmal begünstigt werden könnte, verliere bei einer Laufzeit von fünf Jahren an Gewicht und scheide bei Raten Sbarverträgen im übrigen fast ganz aus. Ge- rade diese Verträge aber seien die typische Form, in der auch die bisher geltenden steuerlichen Begünstigungen von breiten Bevölkerungskreisen in Anspruch genommen Wurden. Die fiskalische Belastung durch das Spar- prämiensystem wird nach Ansicht des Spar- kassen verbandes in vernünftigen Grenzen bleiben. Der Erfolg für den Kapitalmarkt Effektenbörse Der Sparkassenverband hält es nicht für angebracht, die Steuerbegünstigung für das Kontensparen und den Wertpapiererwerb zu streichen. Wenn Lebensversicherungs- und Bausparverträge begünstigt bleiben sollen, dannn müsse für die übrigen Sparformen wenigstens im Prämiensystem in etwa ein Ausgleich geschaffen werden. Günstige Aussichten ) 8 (AP) Eine verstärkte Spar- und Bauspar- tätigkeit und der verbesserte Absatz fest- verzinslicher Wertpapiere haben nach Mei- nung des Verbandes der privaten Bauspar- kassen günstige Aussichten für ein gutes Baujahr geschaffen. Wie der Verband am 10. Februar mitteilte, könne 1958 wieder mit einem Bauvolumen von etwa 25 Md. DM wie im Vorjahr gerechnet werden. Vom Verband Wurde ebenfalls festgestellt, daß auch die öffentliche Hand für die Finanzprobleme der Bauwirtschaft mehr Verständnis aufbringe, Was sich nicht nur auf die Ausführung der öfkentlichen Bauvorhaben günstig auswirken Werde. COMMERZZ- UND CREDIT- BANK Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Börsenverlauf.(VWD) Innen- und außenpolitische Unsicherheitsfaktoren ließen keine größere Unternehmungslust aufkommen. Kursgestaltung daher uneinheitlich. Kleinere Abschwächungen überwogen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften schlossen allgemein etwas fester, während sich am Montanmarkt vereinzelt Abweichungen von zwei Punkten nach beiden Seiten einstellten. Im Vor- dergrund standen weiterhin Großbankaktien, bei denen man höhere Dividenden erwartet. An den Lokalmärkten Sonderbewegungen in Spezialwerten. Stärker beachtet waren unter anderem Bremer Vulkan, Schering und Dortmunder-Union- Brauerei. Kaliaktien wenig verändert, lediglich Winters- Geber& Mader, Mannheim, und der Ober. rheinischen Lagerhaus- und Speditionsgesell. schaft mbH, Mannheim, gestorben. Dr. Rolf Geber galt als vielfältiger per. kehrsfachmann und genoß auf diesem Gebiet ein hohes Ansehen. Er war Vorstandsmitglied des Verbandes badischer Spediteure, stellp. Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes Per. kehr Baden- Württemberg sowie u. a. Handels. Nr. richter und Mitglied des Verkehrsausschuszes der Industrie- und Handelskammer Mann- Reim. Ein Sproß aus alter angesehener Mannhei. mer Familie, kein Manager, sondern ein warm. blütiger, Kunst- und schönheitsbeflissener Mensch, dem das Herz— bildlich gesprochen= am rechten Fleck saß. Leider wurde es über. beansprucht von unserer harten Zeit, in die Dr. Rolf Geber so gar nicht hineinpaßte, zr war ein Kavalier in jeder Hinsicht; ein Schön. geist, wie gesagt, der es allerdings verstanden Rat, das Ansehen der Familie und des Hauses, in dessen Geschäftsführung er tätig war, zer beachtlich zu mehren. Marktberichte bvebrudr Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) WD) Inl. Weizen 46,80—47 DM; inl. Roggen 42,50—43 DM; Weizenmehl Type 405 67,7069 PRI cbto. Type 550 64,7066 DM: dto. Type 612 61,0 big 63 DM; dto. Type 1050 59,7061 DM; Brotmehl Type 1600 54,70—56 DM; Roggenmehl Type 997 60,15 bis 61,10; dto. Type 1150 58,1559, 10 DM; dto. Type 1370 56,15—57,10 DM; Braugerste 44—45 DM; Futter- gerste inl. 3838,50 DM; dito, Sortiergerste 34 bis 37 DM; dito. ausl. 39,5042 DM; Industriegerste gestrichen; Inlandshafer zu Futterzwecken 3550 bis 36,50; dto. für Industriezwecke nicht notiert; Auslandshafer 36,25—37, 25 DM; Mais 40,5042 PDR; vOom 10. Preisindices für land wirtschaftliche Erzeug- hall auf Gewinnmitnahmen um menrere Punkte gedrückt. An den Rentenmärkten hielten sich die Weizenkleie prompt 2323,50 DM; dto, per März, 0 Umsätze und die Kurs veränderungen gegenüber den Vortagen in engen Grenzen. Incustrieanleinen April 22,25 22,75 DM; Roggenkleie 23—23,25. uneinheitlich, Pfandbriefe dageg letzt Kursen im Handel Weizenbollmehl 24, 2524,75 DM; Wei Ne 1 1 1 5 andbriefe dagegen zu letzten Kur im Handel. 122 el 25—24, 75 5 eizen-Nachmenl K URZ NACHRICHTEN. 3 3237,50 DM; Rapsschrot 18,5019 DAL; Sojaschrot .. i 5 nkfur M. Februar 195—32,25 EN schr 50; „Grüne Woche“ beendet auch der zinssteuerfreien und zinsteuerbegün- i a e 5 1+. 1075 133 3 B51 (Apa) Nach zehntägiger Dauer schloß die stigten Titel. Kurssteigerungen von einigen Aktien 72 Ak tlen e Aktien 7. 10 2. 2029,50; Hühner eri 4444,50 Dil; 1 „Grüne Woche Berlin 1958“ am 9. Februar ihre Prozenten waren keine Seltenheit. keime 20,50 21,50; Biertreber 16,7519, 25; Trocken. Pforten. Am letzten Ausstellungstag waren am Pfandbriefmarkt hat die günstige Ent- Accu 170 167[Mannesmann. 165½ 165¾ Bergb. Neuefoffg. 163— schnitzel 19,50; Dorschmehl 47s DM. Fischmenl noch einmal 36 000 Besucher gekommen. Da- wicklung einige Hypothekeninstitute veran- Adler werke. 120 120 Metallges. 485 483 Gute Hoffnung 243½ 24% 65—72 DM; DM; Speisekartoffeln je 50 kg 6,0 big mit erhöhte sich die Gesamtbesucherzahl auf laßt, vom 7½prozentigen Typ, der nur noch AEG—V 4J 214 ¼% 211 Rhein-Braunk. 252 252 Bet. Ges. Ruhrort— 6, DM: Wiesenheu lose 1273 DM; Luzernehen 416 500. Im Vorjahr waren 428 500 Besucher vereinzelt bei 99% bis 100 V. H. zu haben ist, 3 3. 8 e 8 8555 175 5 5 3 Weizen- und Roggenstroh bind. gezählt worden. zum siebenprozentigen Typ mit Emissionskurs 559 33 202 18 7 8 einsta. 721 8 en besen ra eneepregt 3760.—3,80 PDR: dto, drahtgepreßt 550 5 5 95 V. H. überzugehen MW 120 5 WE 3 21% 8 1360 bis 5 DM; Hafer-Gerstenstroh 3, 20—3, 40 DM. Preise Unverminderte Aufwärtsbewegung 5 0 Bemberg 4 96½ 20%[Salzdetfurtng. 248 240 Hoeschwerke 57 13% je 100 kg Großhandelsdurchschnittspreise, bel Am Rentenmarkt hielt— begünstigt durch Ioechst investiert in Argentinien 5 8 Tiefbau. 2— 5 N 35³ 3⁰⁵ 5 e 255 Werk, Mümle, f 8 f 5 auf. t S chlossque„ 5 2 8 3 2 Nordsee Zw. Verladestation. Allgemeine en- 75. 1 5 55(Ap) Die Farbwerke Hoechst Ac und die Buderus is 4% Schubert& Salzer 20, 20 fen. Klöckner denz: ruhig. 4 V. H.— die schon am Jahresschluß einset- Companie GQuimica S. A. in Buenos Aires be- Sbem. Alpert 00 109% Schwartz Storch. 295 T— Elöckner-Werke 138½ 13% mannheimer Sschlachtviehmarkt zende Aufwärtsbewegung unvermindert an. f 270 270 Seilind. Wolff 127 127 Klöckn. Humb. D. 178% 170 1 8 5 Die außerordentlich starke Nachfrage nach. Se! 585 8 Daimler-Benz 415 4¹⁵ Siemens 218¾[Klöckner-Bergb. 134%½ 134) Auftrieb: 24 Ochsen: 207 Bullen; 1 S Polyvinvylacetat-Dispersionen in Argen Degussa 3275%½: 280 Sinner? 14⁴ 144 Stahlw. Südwestf. 104 194 Kühe; 136 Färsen; insgesamt 637 Stück Großvien; ede en tinien vor, teilte die Werksleitung am 10. Fe- Demag. 218 21%, Südzucker 202 203 196 Kälber: 2651 Schweine; 21 Schafe. Preise ge 5 8 g bruar mit. Diese Dispersionen werden vor Bt. Erdöl! 188% 188 VDM 192 192 f 8 5% kg Lebendsewicht: Ochsen A 100112, B 886—10 Kapitalmarkt aus dem liquiden Geldmarkt zu- 5 2 8 1 eh. Ver. Stahlw.: 5; KU 0 mite! iührten i ener eilwei allem für Klebstoffe, sowie in der Kunst- Dt. Linoleum. 292 292 Ver. Stahlwerke 5,15 5,05 5 Bullen A 106116, B 101106. Kühe a 18.57 B 100 3 ö 8 18e leder- und Textilindustrie verwendet, ferner Dt. Steinzeug. 5 5 Wintershall 288 281 Dt. Edelstahlwerk 247 242 bis 90; C 6578; D 52—60; Färsen& 107114, B 10 Verknappung sowohl der tarifbesteuerten, als r Ae ven en 8 Durlacher Hof 255 255 Zeig Ikon 232 233 Dortm. Hörder bis 103; Kälber Sonderklasse 177190; A 16-17% 8 5 5 8 Eichb W 290 300 idhof 122 121 Hüttenunion 135% 135% B 148158; C 135146; D 115130; Schweine A 100 11% Wie die Farbwerke Hoechst berichten, soll Elehiehf g. Kraft 128/128 ½[ellstosf Waldhof e 145%[144 BI 110120 B II 110122; C 108122; D 1061 K Freie Devisenkurse die Polymerisationsanlage auf dem Gelände 3 1 242 241½[Banken 1 n 170 5 8 05:12 1 0 1 1831 5. Enzinger Union 92 Bochum, Verein. 176 27550 E 100—112; Sauen GI 98-105; Lämmer, Hammel A0 Geld Brief der Companie Quimica in Lavallol errichtet n 5 130 1 Badische Bank 205% 206 Gubßstahlw. Witt. 27% 178 bis 90. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattun- 100 dänische Kronen 60, 785 60,905 werden. Mit dem Anlaufen der Produktion fd Farben Liqu. Bayr Hypothek.- 0 230 Hamborn Bergb. 118 118 gen langsam, Ueberstand; Kälber mittel, geräumt, 100 norwegische Kronen 58,605 58,925 könne noch in diesem Jahr gerechnet werden. Ant.-Sch..) 37¹0% 37/5 u. Wechsel-Bk. 1 8 Handelsunion 8. 294/ Schweine langsam, fette Schweine stark vernach.“ nen 81,04 31˙20 10 1 5 5 5 So 195% 195 Commerzbank 77% Phönix Rheinrohr 1 170½ lässigt, kleiner Ueberstand; Schafe ohne Tendenz J englisches Pfund 11.766 11.788 v. H. Divi ende bei Hamburger Vereinsbank Casela 480 307 1 Commerz. 2 1 Hütten w. Siegerl. 1 213 Heidelberger Schlachtviehmarkt g 100 hoflandisene Gulden 110,78 111.00 J ĩðV MM PDDDVVUUUUl!lUUUUUUUVCCCC(CuGC(GTC0VGG(TTVTVVVTTVTC(TTT( 55(WD) Auftrieb: 14 Ochsen; 59 Bullen; 36 Kühe 0 100 belgische Franes 8,428 6,448 Hamburg, wird der zum 15. März einzuberu- Feldmühle. 4355 755 Pt. 18 55 8 2411 242 n 190% 42 Färsen; insgesamt 151 Stück Großvieh; 116 Kal. 100 französische Francs 0,9962 0,9962 fenden Hauptversammlung vorschlagen, für Felten& Gufll. 197 19⁵ Dr 315 Bank! 13% 5 Stahlw, Südwestt 04 124 ber; 596 Schweine; 5 Schafe. Preise je ½ Kg Le- 100 Schweizer Franken 95,325 96,025 das Geschäftsjahr 1957 eine Dividende von Soldschmidt 2200 5 55 238 2230 Aug. Thyssen-H. 280 10% bendgewicht: Ochsen A 103113; Bullen A 10-114 3 85 1. 5 f—. 8 5 0 a0 us Beller 24370 2205 2 i, und aut Grund des besonders guten Frün& Bflfinger 22 22 tale Hyp-Banf is 14 5% b e lc, Wüne Spitze a 1 b e e dad er 8 ee eee Geschäftsergebnisses 2 v. H. Sonderdividende flarp Bergbau 120 ¼ 125 Reichsbank- Ant. 5 8% Investmentfonds e f 100 Schweizer Franken(fr) 97,96 96,16 zu perteilen(im Vorjahr 12 v. H. Dividende). Hdbl Zement 27 f s heiß fp Rank 24, 223 10 30.40%% 1 8 1225 C und D. 116-123; Lammes Hamme 100 Ssterreichische Schilling 16,134 15,174 Außerdem wurden in der Bllanz zum 31. De, faechster Farben 200 202 begd Vorzug) 8 Dekafonds. 11,0 114,60 4 90. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen f HI 100 DMW= 390 M- 100 DM-O= 2% DMW zember 1957 die Rücklagen um 2 Mill. DM auf Holzmann 212— 260 1 Montan- Nachf.: Fonda 110,90 110,0 langsam, kleiner Ueberstand; Kälber langsam ff NE-Metalle 14 3 8 5 B 7 Eis.& Rütten w: n 33 120 1 geräumt; schweine langsam, geräumt; Schafe ohne EI Elektrolytkupfer für Leitzwecke 202204 PN JGG 220 Eisenhütte 16% 163) Blei in Ka 5 91— 92 tragen nunmehr die eigenen Mittel der Bank Fahmeyer 222 8 1 8 132 Investa 14, 0 114,0 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grobma rk de b 92 DN i ö Lanz 93 23[Stahlw. Bochum Tel, El 11724 1 Aluminium für Leitzwecke 250—265 DM 30 Mill. DM, sie entsprechen damit etwa Linde's Eis 253½¼ 251 n. GIII: el. Electr.(Doll.) 45.90 5(VWD) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig. f Westdeutscher Zinnpreis 366—375 5,/5 v. H. der Bilanzsumme, die sich 0 zmühle! l Ur 5 2 55% erzielten: Feldsalat 100-150; Gartenkresse 10 5 DM 5 gegenüber Ludw. Wwalzmühle 130 T 132 T Huttenw. Obern. 163 161¼ Uscafonds 99,90[ 99, 20 1 El Messing: Ms 58 159165 DM dem Vorjahr um 24 v. H. auf über 343 Mill. DM. 8„ 3FÄCCC0% ⁵¼[ßpß8ß6ßCß Messing: S 63 180187 DM erhöht hat. 5 Kohl 45; Möhren 812; Rote Bete 8-10; Sellerie 2 2u ) RM- Werte bis 25; Lauch 25-30; Zwiebeln 14—15. J. Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern gen, jetzt noch ganz besonders bereichert dure zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislauf wirksam erkannte Heilstoffe u. ölgt für Ihre Aagengläser! 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Sie wür- keln mit ihrer sturen Arithmetik die Welt- geschichte durcheinander. Jahrhundert bleibt Jahrhundert, je mehr davon, desto besser, Aber die Kulturindustrie besteht darauf, daß auch das halbe Saeculum seinen Platz habe: Das Jahr 1956 war ein„Rembrandt-Jahr“, vor 350 Jahren hatte der niederländische Müllers- sohn das Licht der Welt erblickt— warum Also sollte das Jahr 1958 nicht ein Spitzweg- Jahr werden, da doch der freundliche Apo- theker(PCharmazeut, wie man das damals nannte, und in der Münchner Hofapotheke unter einem gewissen Herrn Pettenkofer in cdie schwarze Kunst eingeweiht), da doch eben dieser Adept der heilsamen Magie und spätere Verfertiger magischer Täfelchen voll des krausesten Inhalts eben im Jahre 1808, am fünften Tage des Monats Februar zum ersten Male die Wirkung des Föhns aufs menschliche Gemüt durch kräftiges Schreien quittierte? Also genau vor 150 Jahren? Ach, der Grund, warum solches nicht statt hat, ist einfach. Das volle Saeculum hat den Vorrang: 800 Jahre und der Geburtstag einer ganzen Stadt, der Landeshauptstadt Mün- chen! Da tritt der kauzige Kleinmeister mit einem Katzbuckel in den Hintergrund- und fühlt sich über die Maßen geehrt, wenn die Stadt München ihm in der eigenen, in der Städtischen Galerie ein paar Säle einräumt und allerlei Werks von ihm zeigt, das bisher noch kaum in der Offentlichkeit zu sehen War, untermischt freilich mit jenen Bildern, die aus Schackgalerie und anderem öffent- lichen Besitz durch die Jahrzehnte hindurch das heimliche Entzücken ein wenig unzeit- gemäßer Liebhaber gebildet haben. Koltur-Chronik Johannes R. Becher hat den Vorsitz im so- Wietzonalen„Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ niedergelegt und Wird von Max Burghardt, dem Intendanten der Deutschen Staatsoper in Ostberlin, ab- gelöst. Der 5. Bundestag des Kulturbundes in Berlin beschloß außerdem die Umbenennung des Bundes in„Deutscher Kulturbund“. Um die Stelle des Aachener Generalmusik- direktors, die durch den Weggang Wolfgang Sawallischs(nach Wiesbaden) zum Ende dieser Spielzeit frei wird, haben sich über siebzig Dirigenten beworben. Sieben Bewerber(der Alteste 38, der jüngste 28 Jahre alt) stehen in engerer Wahl: Hans-Walter Kämpfel(Zürich), Heinz Rockstroh(Oldenburg), Berislaw Klo- buscha(Wien), Otto Gerdes(München), Rein- Hard Peters(Deutsche Oper am Rhein), Michael Gielen(Wien) und Istwan Kertes(Hamburg). Otmar Suitner, der Chefdirigent des Pfalz- orchesters, dirigiert am 17. Februar ein Sinfo- nie-Konzert in Cagliari(Sardinien). Bei der dreitägigen Auktion des Heidel- berger Buch- und Kunstantiduariats Herbert Tenner erzielten Werke der dekorativen Gra- phik zum Teil sehr hohe Preise. Für Stahl- Stichansichten von Hamburg aus der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden zum Beispiel bei einem Schätzpreis von 180 Mark 980 Mark be- zahlt. Bei den Gemälden brachte eine Land- schaft des Heidelberger Malers Karl Rottmann mit 3600 Mark(Schätzwert 2500 Mark) den höchsten Erlös, während im übrigen älte Ge- mälde und Graphiken meist unter dem Schätz- preis blieben. Den höchsten Preis bei den Büchern brachte mit 3500 Mark(Schätzpreis 2500 Mark) die erste deutsche Pharmakopöe des Valerius Cordus aus dem Jahre 1546, die vom Heidelberger Apothekenmuseum erworben wurde. 5 Eine Jugendoper des Mannheimer Kompo- nisten Günther Wilke(bisheriger Arbeitstitel: „Unter uns der Teufel“) wird am 7. Mai im Kleinen Haus des Mannheimer National- theaters uraufgeführt. Es handelt sich um eine modernisierte Fassung des Märchens„Vom Fischer und syner Fru“, Einleitungs- und die Schlußszene beibehalten werden, der Rest dagegen in die heutige Zeit gestellt ist. Als Träger der Aufführung treten die Mannheimer Jugendbühne im National- theater und die Mannheimer Hochschule für Musik und Theater in Erscheinung. Die Ju- gendbühne macht die Oper ihren sämtlichen Mitgliedern in einer Reihe von Veranstal- zungen zugänglich, letztere stellt die Mehrheit der Mitwirkenden zur Verfügung. Die Haupt- partien werden gesungen von Carla Henius, Karl Bernhöft und Hans Rößling; im übrigen sind an der Aufführung beteiligt: Studierende der Opernschule, der Jugendchor und Instru- mentalisten der Hochschule für Musik und Theater Mannheim. Regie führt Joachim Klai- ber; die musikalische Leitung hat der Kompo- nist. Die Landesregierung Baden-Württemberg Hat zur Verwirklichung des Projekts einen Zu- schuß zur Verfügung gestellt. Die Proben haben bereits begonnen. rr. von dem nur die Es ist nicht jene Spitzweg-Ausstellung, die nun die Spitzenwerke des Malers lücken los vereinigt, ihn gewissermaßen durch die Hintertür seiner künstlerischen Besonderheit in die offlzielle Kunst-, Stil- und Zeitge- schichte hineinkomplementiert und an sei- nen bescheidenen, aber voll sichtbaren histo- rischen Platz stellt, allwo er sich dann hübsch ruhig und wohlanständig zu verhalten hat, bis das nächste Jubiläum mit neuer histo- rischer Einordnung usw. usw. herannaht. Nein, 150 Jahre, das erlaubt noch die Begeg- nung sozusagen im Familienkreise: München ist München, und das Biedermeier war die schlechteste Zeit nicht, denn, wohlgemerkt, hierzulande ist Biedermeier durchaus nicht die Apotheose des Spießers, wie vielleicht nördlich des Mains, hierzulande bedeutet das nur, daß wir unserer romantischen Ironie den allzu tragischen Stachel ausgezogen ha- ben: das fast unsichtbare Löchlein haben Wir mit ein wenig Resignation und ein wenig Diogenes- Weisheit überpflastert. Ansonsten aber halten wir unsere Augen offen: es sind allerlei Fältchen drum herum, die rühren vom Lächeln her, gewiß nicht von plumpem Lachen, und wer sich dann berufen fühlt, den Pinsel zu führen, der muß allerdings wissen, wie damit umzugehen; da läßt sich keiner ein X für ein U vormachen— was wirkliche Malerei sei, das versteht man hierzulande. Womit beileibe nicht der hier allerhöchsten orts geförderte, proklamierte und auf den Schild erhobene gipserne oder sonst etwel- cher Akademismus gemeint ist. Nun wohl, wir befinden uns in der zwei- ten Hälfte des 20. Jahrhunderts, man soll seiner Sache in Sachen Biedermeier nicht zu sicher sein. Und so wird uns denn für diese Spitzweg- Ausstellung ein Katalog mit auf den Weg gegeben, der auch dem durch heu- tige Abstraktion akademisierten Auge die Sehkraft zurückgibt mittels vergrößernder photographischer Linse: natürlich ist das eine Verfälschung! Die minutiösen Pinsel tupfen, mit denen dieser große Meister des kleinen Formates die volle Essenz gesehener Wirklichkeiten in seine Geschichten einzu- fangen wußte— diese Tupfen sehen unter der Lupe aus wie impressionistische Impro- visationen, aber dem Auge, für das sie be- stimmt sind, erscheinen sie als das, was sie sind: der Reflex eines liebenden Auges, das ohne Bosheit, aber auch ohne Schönfärberei Poesie und Komik, Trivialität und leise Tra- gik zu jener Einheit mischt, die menschliches Leben im Lichte der Serenität ist. Carl Spitzweg beschloß, seinen bürgerlich- einträglichen Beruf an den Nagel zu hängen, Maler zu werden und seine Bilder nur sol- chen Menschen zu überlassen, die ein wirk- liches, inneres Verständnis dafür hatten, als er bereits das 30. Lebensjahr überschritten und eine Krise durchlebt hatte, die in seiner Biographie als ein„Nervenfieber“ registriert wird. Susanne Carwin Carl Spitzweg:„Der arme Poet“ Zum 150. Geburtstag Carl Spitzwegs eröffnete die Städtische Galerie München eine Aus- stellung, die 99 Bilder dieses Malers enthält.(Siehe auch unseren Aufsatz„Der freund- liche Apotheker aus Munchen“ auf dieser Seite.) Foto: Pergamon Archiv Königliche Kunst einst und heute Zur Ausstellung„Das Zeitalter Ludwig XIV.“ in London Um das neue Portrait der Prinzessin Margaret zu sehen, das Pietro Annigoni ge- malt hat, stehen die Menschen vor der klei- nen Galerie in der Londoner Bond Street brav an und warten, bis sie einen Blick auf das Gemälde werfen können. Der Italiener scheint zum Hofmaler der königlichen Fa- milie avanciert zu sein und einen tüchtigen Propaganda-Chef verpflichtet zu haben, um mit seinen Werken soviel Aufsehen zu er- regen. Denn seine Kunst ist stark umstritten und seine Bilder von der Königin, vom Her- zog von Edinburgh und von der Prinzessin sehen eher so aus, als wären sie von einem Zuckerbäcker hergestellt worden. Obwohl Annigonis Portraits in allen englischen Zei- tungen wiedergegeben waren, möchten sich die Leute wohl davon überzeugen, ob die königliche Familie wirklich einen solchen Geschmack hat. Wenn sie dann dem Ge- mälde, von einem Scheinwerfer bestrahlt und von einem uniformierten Angestellten bewacht, gegenüberstehen, rufen manche entzückt aus:„Wie im Leben!“ und andere schütteln den Kopf, daß so was in unserer Die neue Orgel der St. Peter-Kirche Weihe und erstes Konzert mit Hans Georg Gitschel und dem Kirchenchor Mit der neuen Orgel in der Mannheimer Pfarrkirche St. Peter sind weitreichende Pläne verbunden. Man denkt an kirchen- musikalische Veranstaltungen internationa- len Ausmaßes unter Beteiligung namhafter Künstler. Dementsprechend wurde ein In- strument beschafft, das die üblichen Ansprü- che vergleichbarer Pfarreien um einiges über- steigt: Die Disposition weist 49 Register auf, die innerhalb der drei Chöre(Prinzipal-, Weit- und Zungenchor) aut vier separat pla- cierte Werke(Rückpositiv, Haupt-, Schwell- und Pedalwerk) verteilt sind; diese wieder- um umfassen 3428 materiell vorzüglich aus- gerüstete Pfeifen. Die Kupferpfeifen beste- hen fast ausschließlich aus reinem Metall; die Zinnpfeifen sind hochlegiert. Im übrigen verfügt der Organist über eine Anzahl von Spielhilfen wie drei freie Kombinationen, sechs Koppeln, Labial- und Generaltutti, Roll- und Jalousieschweller und Tremulan- ten. Wie in der technischen Ausrüstung ist die Orgel im Klang modern, und zwar in dem Sinne, daß die hellen, silbrigen, prononcier- teren Färbungen dominieren, daß der Relief charakter einer Reihe von Registern die Illu- sion des Barockorgelklangs zu zitieren ver- mag und das volle Werk nicht die erdrük- kende Fülle der„romantischen“ Orgel auf- weist. Der Sonntag Sexagesima war der Tag der Orgelweihe. Pfarrer Bernhard Alfons Maier dankte der Gemeinde für ihre freu- dige Beteiligung an der Kollektion des er- forderlichen Geldbetrags, dem Organisten Hans Georg Gitschel für die planvolle Mit- hilfe und der Hersteller-Firma für die hand- Wwerklich vorzügliche Arbeit beim Bau des Instruments. Die Weihe nahm Stadtdekan Kar! Nikolaus vor. Im Rahmen des Gottesdienstes hatte Git- schel schließlich Gelegenheit, die konzertan- ten Möglichkeiten der Orgel vorzuführen. Nicht allein ihre Qualitäten, auch die tech- nisch versierte, überlegen deutende Art des Organisten liegen starke Eindrücke zurück. Neben den Werken der Barockmeister Bux tehude, Purcell, Böhm, Clérambault und Bach erklangen musikalische Beispiele des Mittelalters von Pérotin Le Grand(1180 bis 1236) und Guillaume Dufay(13951474) so- wie der Gegenwart(Hugo Distler). Gitschels plastisches, im polyphonen Bereich durch zweckentsprechende Registrierung anschau- lich gestaltendes Spiel und der unter seiner Leitung Chöre von Hassler, Hilber und Vit- toria flüssig und geschliffen vortragende Kir- chenchor St. Peter lassen von der kirchen- musikalischen Aktivität dieser Pfarrei wei- terhin Schönes erhoffen. Hen Gegenwart noch möglich ist. Schließlich wa- ren gekrönte Häupter einst Gönner ihrer zeitgenössischen Maler, und manche Namen und Gesichter sind nur deswegen der Nach- welt überliefert worden, weil sie von großen Künstlern gemalt wurden. Man braucht nur von dieser kleinen Ga- lerie um eine Ecke zu gehen, um in der Winter-Ausstellung der„Königlichen Aka- demie“ den Beweis zu sehen, daß Maler und Bildhauer Ewigkeitswert verschaffen können. Die diesjährige Sammlung heißt„Das Zeit- alter Ludwigs XIV.“, für die über siebzig Museen, Archive und Kirchen aus Frankreich, der„Louvre“ miteingeschlossen, ihre schön sten Kostbarkeiten zur Verfügung gestellt haben. Antoine Coysevoux' eindrucksvolle Büste Ludwigs XIV., die das Museum von Dijon geschickt hat, begrüßt die Besucher, umgeben von vier herrlichen Gobelins,„Ge- schichte des Königs“. Man hört viel Fran- z6sisch sprechen; wahrscheinlich kommen viele Gäste von der anderen Seite des Ka- nals, um hier im„Burlington Haus“ auf einem Fleck zu sehen, was sie sich sonst in der Heimat mühsam zusammensuchen müßg- ten. Fast gibt es zuviel zu sehen in dieser einzigartigen Ausstellung der Kunst des 17. Jahrhunderts, und immer wieder trifft man bei einem Rundgang ermüdete Bewun. derer auf den Ruhebänken ausruhen, um neuen Atem zu holen für klassische Stilleben, wunderschönes Silber aus Kirchen, kostbare Bücher aus der Bibliothek des Königs und rosige Frauen- Portraits. Die künstlerische Attraktion aber ist die Schau von neun herr. lichen Werken George de la Tours, der bis 1928 völlig unbekannt war und von dem bis- her im ganzen nur 18 Bilder aufgefunden wurden. Seine Gestalten— ein Christuskind, ein alter Mann im Gefängnis und eine Frau im Nachtgewand, die einen Floh tötet— strahlen ungeheure Ruhe aus, das Fleisch wirkt silbrig und die Farben erinnern an Metall; in all seinen Bildern scheint flackern- des Kerzenlicht die Atmosphäre, den Ton anzugeben. Unter den 300 Katalognummern, die natürlich auch einige Monstrewerke und viel Vulgaritäten enthalten, wirkt de la Tour überragend als Mittelpunkt. Nicht alles, was„Das Zeitalter Lud- wigs XIV.“ zeigt, hat die Zeit überdauert und ist künstlerisch befriedigend; aber auch das Kolossale vermittelt noch ein Bild der Ver- gangenheit. Und um die nächste Ecke ste- hen die Menschen vor Annigonis Gemälde, das vielleicht wegen der Prinzessin in Jahr- hunderten neben vielem Wertvolleren unser Zeitalter repräsentieren wird. Pem.(London) — Fortner, Schötz, Monteverdi Ein Chorkonzert in Heidelberg Vor 28 Jahren schrieb Wolfgang Fortner als Student der Leipziger Musikhochschule die Kantate„Grenzen der Menschheit“. Nach der Uraufführung, bei der es zu einem „fürchterlichen Skandal“ kam, wurde das Werk nicht mehr gespielt, erst jetzt stellte es Erich Hübner bei dem zweiten Chorkon- zert des Bachvereins in der Heidelberger Peterskirche wieder zur Diskussion. Und es zeigte sich, daß„Grenzen der Menschheit“ zu den besten Kompositionen Fortners zu rechnen ist. Im Stil zwar noch nicht ein- heitlich, dafür aber in der Aussage von unmittelbarer Wirksamkeit, weist diese nach einem Gedicht Goethes komponierte Kantate den neunzehnjährigen Fortner als eine starke, eigenwillige Persönlichkeit aus, die schon damals zu sich selbst gefunden hat. Alle später immer wiederkehrenden Merk- male der Fortnerschen Handschrift sind darin vorgebildet. Ungemein sicher setzt er die Akzente, absolut klar ist der vorwiegend lineare Satz. Alles ist gekonnt und ehrlich empfunden. Wenn auch die Blechbläser den Chor oft übertönten, verhalfen der Bach- verein und das Städtische Orchester Heidel- berg unter Erich Hübner der Kantate z einer recht eindrucksvollen Wiedergabe. Per Baßbariton Erich Wenk war dem aus- drucksstarken Solopart ein beredter Interpret, Nach dieser aggressiven Aussage des jun- gen Fortner folgten Werke von Heinrich Schütz und Claudio Monteverdi. Von Schütz hatte Erich Hübner zwei Konzerte aus den Symphoniae Sacrae gewählt. Verhaltene, geringstimmige Solomusik, die wie die er- haltenen Portraits des Meisters Züge gram- voller Einsamkeit trägt. Georg Jelden (Tenor) und Erich Wenk(Baßbariton) ver- mochten das herrliche„O quam tu pulchra es“ und zusammen mit Hans Rothig(Tenor) das köstlich musizierfreudige„Buccinate in neomenia tuba“ in ihrer ganzen transzen- denten Schönheit wiedererstehen zu lassen. Die Instrumentalisten Alfred Altenberger und Alfred Hinz(Violine), Toni Graf und Helmut Huber(Trompete) wetteiferten mit den Stimmen der Sänger. Nachdem Erich Hübner mit dem Chor und dem Orchester die Sonata Sopra von Claudio Monteverdi wiedergegeben hatte, beendete er mit dem Magnificat des gleichen Komponisten eines der interessantesten Kon- zerte der Heidelberger Saison. Die Solisten Georg Jelden, Hans Rothig und Erich Wenk vereinten sich mit den Sopran- und Altstim- men der vier Knaben des Windsbacher Kna- benchores zu beglückendem Gleichklang. Renate Noll(Cembalo) und das Orchester realisierten ganz ausgezeichnet unter der Leitung von Erich Hübner die Partitur. Wolfgang Ludewig Geistliche Abendmusik Konzertabend in der Johanniskirche Eine aparte Note erhielt die jüngste der geistlichen Abendmusiken in der Johannis- kirche Mannheim-Lindenhof durch die Mit- Wirkung eines aus Musikern des National- theater-Orchesters gebildeten Bläsertrios. Der Oboist Heinrich Hickel, der Klarinettist Otto Kornhäuser und der Fagottist Ernst Prappacher entledigten sich ihrer Aufgaben mit akkuratem Zusammenspiel, wohltuen- der Tongebung und konturierter Zeichnung des jeweiligen Satzbildes. Die Bearbeitung einer dreistimmigen Pachelbel-Fuge und g eines Trios von J. S. Bach für diese Beset- zung konnte um so unbedenklicher vorge- nommen werden, als die gegensätzliche Klangfarbe der drei Instrumente die Ver- gegenwärtigung kontrapunktisch gesetzter Musik in geradezu didaktischer Weise för- dert. Die Gefahr, daß beim Zusammenspiel der drei Bläser mit der Orgel(wie hier bei einem Beispiel aus einer Buxtehude-Kan- tate) deren Klang den der beiden tieferen Instrumente bis zur Unkenntlichkeit ab- sorbiert, konnte dagegen nicht vermieden werden. Der junge Organist Rolf Schweizer demonstrierte ein doppeltes Talent: Als In- strumentalist erprobte er seine klug und überschaubar disponierende Interpretations- gabe an Werken von Pachelbel, Flor Peeters (geboren 1903) und an der 1929 entstandenen Toccata mit Fuge von Wolfgang Fortner; als Komponist wartete er mit einer Choralmusix „Vater unser im Himmelreich“ für, drei Holzbläser auf, die als Beispiel der gängigen kirchenmusikalischen Moderne ein empfeh- lendes Rüstzeug für lebendig geschriebenen Satz und inspirierte Melodik entdecken liel. rr. DAS EULENHAUS Romem von Agatha Christie 24. Fortsetzung Lady Lucy erwiderte:„Gerda hat—“ Sie unterbrach sich schuldbewußt und fuhr un- sicher fort:„Ich meine, John ist—“ Mit ihrer erstaunten, ungläubigen Stimme erklärte Gerda:„John ist erschossen worden. Er ist tot.“ Diese Feststellung aus ihrem Munde und in diesem Tone zu hören, war peinlich. Es entstand eine unangenehme Pause, bis Lady Lucy sagte:„Wäre es nicht gut, meine Liebe, du gingest in dein Zimmer und legtest dich ein bißchen nieder? Vielleicht wäre es bes- ser, wir gingen alle ins Haus zurück. Du, Henry, kannst ja mit Monsieur Poirot hier- bleiben und auf die Polizei warten.“ „Ja, das halte ich auch für das Beste“, stimmte Sir Henry zu. Er wandte sich an Gudgeon.„Rufen Sie die Polizeiwache an, Gudgeon, und erklären Sie, was vorgefallen ist. Wenn dann die Herren kommen, führen Sie sie hierher zum Bassin.“ Gudgeon erwiderte mit einer leichten Neigung des Kopfes:„Jawohl, Sir Henry.“ Er War bleicher als sonst, aber selbst die Er- regung brachte es nicht fertig, ihn auch nur eile Sekunde die tadellosen Manieren eines Butlers vergessen zu lassen. Die junge Frau mit dem braunen Haar sagte:„Kommen Sie, Gerda“, und nahm die Frau, die den Revolver in Händen gehalten Hatte, beim Arm. Langsam führte sie sie den Pfad zum Haus hinauf. Gudgeon ließ die beiden vorbeigehen und folgte ihnen dann mit dem Eierkörbchen in der Hand. Sir Henry wandte sich erregt zu seiner Frau.„Was ist eigentlich vorgefallen, Lucy? Bitte, schildere mir genau, was sich ereignet hat.“ Lady Angkatell hob in hilfloser Geste die Arme. Die Bewegung war äußerst anmutig und fast ein wenig flehend. Poirot konnte sich dem Charme Lady Lucys nicht ent- ziehen. „Ich weiß es selbst nicht recht, Liebster“, bekannte sie.„Ich war im Hühnerhof und hörte plötzlich einen Schuß, der aus der Nähe zu kommen schien. Ich überlegte mir überhaupt nicht, was er bedeuten könnte. Auf das, was sich in Wirklichkeit abgespielt hatte, kam ich gar nicht. Schließlich tut man doch so etwas nicht.“ Ihre sanfte Entrüstung erwartete allgemeine Zustimmung.„Als ich herbeieilte, sah ich John am Boden liegen, und Gerda beugte sich über ihn. Edward und Henrietta kamen fast im gleichen Augen- blick von dort drüben.“ Lady Lucy deutete auf zwei Pfade, die an der gegenüberliegen- den Seite des Schwimmbassins zum Wald hinaufführten. Hercule Poirot räusperte sich. „Wer ist dieser John und diese Gerda? Wenn ich mir die Frage gestatten darf“, kügte er höflich hinzu. „Aber selbstverständlich“, erwiderte Lady Lucy.„Ich habe ganz vergessen, Sie bekannt zu machen. Aber das kann schliehlich vor- kommen, wenn gerade jemand ermordet worden ist, nicht wahr? John ist John Chri- Stow, und Gerda ist seine Frau.“ „Und wer ist die Dame, die Mrs. Chri- stowy ins Haus begleitete?“ „Das ist meine Cousine Henrietta Saver- nake.“ Der Mann zu Hercule Poirots Linken machte eine unwillkürliche und kaum wahr- nehmbare Bewegung. Doch so flüchtig sie auch gewesen sein mochte, Poirot war sie nicht entgangen. Hen- rietta Savernake, dachte er. Und diesem Mann ist es nicht recht, daß man mir den Namen nennt, obwohl es logisch ist, daß ich mich dafür interessiere. „Henrietta!“ hatte der Sterbende gesagt. Und in welch merkwürdigem Ton! Es war etwas ganz Besonderes in diesem Ton ge- Wesen. Wie ließ sich das erklären? Es war nun, es würde ihm schon noch einfallen) Lady Angkatell, einmal auf ihre gesell- schaftlichen Pflichten als Gastgeberin auf- merksam gemacht, stellte dem Gast die üb- rigen Anwesenden vor. „Dies ist ein weiterer Verwandter, mein Cousin Edward Angkatell. Und das ist Miß Hardcastle.“. Poirot machte vor jedem der Genannten eine höfliche Verbeugung. Midge mußte sich zusammennehmen, um nicht hysterisch her- auszulachen. „Und nun, meine Liebe, gehst du viel- leicht, wie du selbst vorgeschlagen hast, mit den Herrschaften ins Haus. Ich möchte hier mit Monsieur Poirot einiges besprechen“, sagte Sir Henry. 8 5 Angkatell machte ein besorgtes Ge- sicht. „Hoffentlich hat sich Gerda hingelegt. War mein Rat vernünftig? Mir fiel nichts anderes ein. Schließlich hat man keine Uebung in solch außerge wöhnlichen Fällen. Was sagt man zu einer Frau, die gerade ihren Mann erschossen hat?“ Erwartungsvoll blickte sie die Umstehen- den an, ob nicht einer unter ihnen ihr eine erschöpfende Antwort auf diese wichtige Frage geben konnte. Da die Gesellschaft aber in unbehag⸗ lichem Schweigen verharrte, schickte sie sich an, den Pfad zum Hause hinaufzugehen. Midge folgte ihr, und Edward bildete den Abschluß. Poirot blieb mit dem Herrn des Hauses allein zurück. Sir Henry räusperte sich unsicher. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut und Wußte nicht recht, wie er die Unterhaltung beginnen sollte. „Christow“, hub er schließlich an,„war ein tüchtiger Arzt. Ein sehr tüchtiger sogar.“ Poirots Blick blieb an der Leiche haften. Wieder konmte er sich des Eindrucks nicht erwehren, als sei der Tote viel lebendiger und natürlicher als die Lebenden. Wie kam er nur auf diese absurde Idee? „Allem Anschein nach eine Tragödie“, be- merkte er höflich als Antwort auf Sir Henrys Mitteilung. „Sie haben in solchen Dingen mehr Er- fahrung als ich“, nahm Sir Henry wieder das Wort.„Bisher bin ich noch nie in mei- nem Leben mit einem Mordfall in nahe Be- rüührung gekommen. Hoffentlich habe ich bis jetzt alles gemacht, wie es sich gehört.“ „Sie haben sich völlig korrekt benom- men“, versicherte Poirot.„Es galt, die Polizei zu benachrichtigen. Das haben Sie veranlaßt. Und bis die mit der Untersuchung betrauten Beamten hier erscheinen, bleibt uns nichts zu tun übrig, als zu warten und dafür zu sorgen, daß sich niemand der Leiche nähert und Beweismaterial vernichtet.“ Bei den letzten Worten blickte er in die Tiefe des Bassins, wo man den Revolver sehen konnte, dessen Konturen durch das ihn umspülende Wasser zitternd verschwam- men. Das Beweismaterial war bereits vernich- tet worden, dachte er. Und sogar in seiner Gegenwart. Doch nein, es war ein unglücklicher Zufall gewesen, nicht Absicht, als der Revolver ins Wasser fiel. Sir Henry meinte unbehaglich:„Könnten wir nicht in den Pavillon gehen? Es erscheint mir äußerst ungemütlich, in der unmittelba- ren Nähe des Toten zu wachen. Außerdem wird es kühl.“ Poirot war sofort einverstanden. Bei sel- nem Widerwillen gegen langes Herumstehen oder selbst Sitzen im Freien und seiner Nei- gung zu kalten Füßen, zog er es ebenfalls vor, im Pavillon zu warten. Der Pavillon be- fand sich an der anderen Seite des Schwimm: bassins, so daß sie durch die offene Tür das Bassin, die Leiche und den Pfad zum Haus überblicken konnten, von wo die Polizisten kommen mußten. Der Pavillon war mit bequemen Lehn stühlen und weichen Teppichen ausgestattet Auf einem bemalten Eisentisch befand sich ein Tablett, auf dem Gläser und eine Ka- raffe Sherry vorbereitet waren. 5 „Ich würde Imnen gerne etwas zu trin- ken anbieten“, erklärte Sir Henry,„aber ich halte es für vorsichtiger, nichts zu berühren, bis die Polizei hier war. Obwohl der Pavil- jon mit der ganzen Sache vermutlich nichts zu tun hat. Aber Vorsicht ist besser àʃ8 Nachsicht. Gudgeon hatte wohl im Hause auf Ihre Ankunft gewartet und die Cocktails noch nicht herausgebracht. Nachher kam er natürlich nicht mehr dazu.“ Die beiden Männer ließen sich in zwel bequemen Stühlen nahe der Türe nieder und behielten das Bassin und den Pfad im Auge. Die Situation war nicht gemütlich, und weder Sir Henry noch Hercule Poirot War in Stimmung, höfliche Konversation zu trei- ben. Fortsetzung folgt) Copyright by Scherz Verlag, Stuttzar