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Schneekloth, H. Barchet(Land); Kommunales: Dr. Koch, Sport: K. Grein; Soziales: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: o. Gentner; Stellv.: W. Kirches. Banken: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Städt. Sparkasse, Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016 Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 Mannheimer E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, E 1, 46, Telefon-Sammel-Nr. 2 49 51; Heidelberg, Hauptstr. 45, Tel. 2 72 41(Heidelberger Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, Tel 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,50 DM zuzügl. 50 Pf. Trägerl., Postbez. 3,50 DM zuzügl. 60 Pf Zeitungsgebühr u. 34 Pf Zustellgeb.; Streifbandbezug 3,50 DM zuzügl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,50 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreisliste Nr. 14. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr 13. Jahrgang/ Nr. 39/ 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 17. Februar 1958 Gegenregierung in Indonesien Rebellen auf Sumatra hielten sich an ihr Ultimatum/ Sukarno zurückgekehrt Diakarta.(dpa /A) Indonesien hat seit dem Wochenende Führer der rebellierenden„jungen Obersten“ auf Sumatra, am Samstag seine Drohungen wahr, und rief eine gegen das Kabinett in Djiakarta aus. An der Spitze zwei Regierungen. Der Achmad Hussein, machte „revolutionäre Gegenregierung“ dieser Gegenregierung steht der ehemalige Präsident der Staatsbank von Indonesien, Dr. Sjafruddin Prawiranegara. Als Außenminister fungiert Oberstleutnant Simbolon. Der ehemalige indonesische Regierungschef, Harahap, Justizminister an. Die Gegenregierung gab wenige Stunden nach ihrer Ausrufung drei Dekrete heraus. Der Verteidigungsminister forderte darin alle indonesischen Streitkräfte auf, ihre Waf. fen an die Rebellenregierung abzuliefern, der Ministerpräsident wies die Zentralregie- rung an, der Gegenregierung alle Vermö- genswerte und Devisen auszuliefern, und in einem weiteren Dekret wurde allen Auslän- dern in Indonesien die Erhaltung ihres Ver- mögens und der Schutz ihres Lebens bei Einhaltung der Gesetze garantiert. In einer Rundfunkansprache über den gehört dem Kabinett auf Sumatra als Verteidigungs- und Sender Padang auf Sumatra bezeichnete Oberst Hussein die Bildung dieser Gegen- regierung als Protestaktion gegen die„Un- fähigkeit“ von Staatspräsident Sukarno und der Regierung Djuanda, die kritische Lage Indonesiens zu meistern. Hussein erinnerte daran, daß die unzufriedene Offiziersgruppe auf Sumatra, die er führt, der Regierung in Djakarta ein auf fünf Tage befristetes Ulti- matum gestellt hatte. Staatspräsident Su- Karno war darin aufgefordert worden, die kommunistischen Einflüsse in den Regie- rungsstellen zu beseitigen und auf seine Eine weitere Beschwerde Tunesiens Der Sicherheitsrat der UNO will bereits morgen zusammentreten Saida(Tunesien).(Ap) Tunesien hat den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in einer weiteren Beschwerde ersucht, neben dem französischen Luftangriff auf das Grenz- dorf Sakiet Sidi Joussef auch den Algerien- krieg auf die Tagesordnung zu setzen; und sich gleichzeitig bereit erklärt, die Lebens- mittelversorgung der eingeschlossenen fran- 2q6sischen Truppen auf seinem Boden wieder zu gestatten. Der tunesische Staatspräsident Bourgiba, der den neuen Schritt Tunesiens bei den Ver- einten Nationen am Sonntag bekanntgab, er- klärte, die freie Welt müsse endlich die Fik- tion aufgeben, daß Algerien einzig und allein eine französische Angelegenheit sei. Der Sicherheitsrat der UNO will bereits morgen, Dienstag, zusammentreten. Die Aufhebung der Versorgungssperre erfolgte nach Mitteilung Bourgibas auf Prän- gen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjöld. Hammarskjöld habe auch Frankreich zur Mäßigung gemahnt. In einem Interview mit dem britischen Fernsehfunk begründete Bourgiba die Er- weiterung der tunesischen Beschwerde beim Sicherheitsrat mit dem von Frankreich an- gekündigten Antrag an den Sicherheitsrat, die angeblichen Operationen der algerischen Rebellen von tunesischem Gebiet aus zu untersuchen. Nachdem Frankreich diese Be- schuldigung erhoben habe, wolle die tune- sische Regierung der Welt aufzeigen, was die Algerier zu Rebellen gemacht habe, warum sie Rebellen seien und warum sie kämpften. Im übrigen werde Tunesien den Druck auf die im Lande stationierten französischen Truppen aufrechterhalten, bis Frankreich Prinzipiell mit ihrem vollständigen Abzug einverstanden sei und innerhalb einer an- gemessenen Zeit in entsprechende Verhand- lungen eintrete. Notfalls werde Tunesien Gewalt anwenden, und eine Anordnung des Sicherheitsrates beantragen um den Abzug der Franzosen zu erzwingen. Bourgiba erklärte sich erneut bereit, ein amerikanisches Vermittlungsangebot im Sa- kiet-Konflikt anzunehmen, und kündigte gleichzeitig an, daß Tunesien unter den ge- Senwärtigen Umständen die ursprünglich von Frankreich erhoffte Militär- und Wirtschafts- hilfe nunmehr von Großbritannien und den Vereinigten Staaten erbitten werde. Daß Tunesien seine prowestliche Politik aufgeben und sich dem kommunistischen Osten zu- Wenden könnte, sei seiner Ansicht nach„sehr unwahrscheinlich“ In einem Interview mit der Römischen Zeitung„II Tempo“ forderte Bourgiba auch die Aufnahme von Verhand- lungen über die Zukunft des Flottenstütz- 1 Biserta, der an die NATO übergehen Soll. Das französische Kabinett hat beschlossen, Tunesien für die zivilen Opfer des Bomben- angriffs auf Sakiet Sidi Jussef eine Ent- schädigung zu zahlen. Das französische Rote Kreuz wurde von der Regierung beauftragt, in Besprechungen mit dem tunesischen Roten Kreuz die Höhe des Schadens zu ermitteln, die Zivilisten durch den Bombenagriff er- litten haben. Dulles blieb über Stassen Sieger Eisenhowers Abrüstungsbeauftragter zurückgetreten Washington,(dpa) Präsident Eisenhowers Abrüstungsbeauftragter Harold Stassen ist am Wochenende nach fast dreijähri- ger Amtszeit zurückgetreten. Sein Rücktritt War schon seit längerem erwartet worden, da Stassen ständig Differenzen mit Außen- minister Dulles über die Abrüstungspolitik der USA hatte. Stassen hat seinen Posten aufgegeben, weil er sich um das Amt des Gouverneurs im UsSA-Staat Penmsylvanien bewerben will. Politische Beobachter ver- muten, daß Stassen, falls er Gouverneur von Fennsylvanien wird, diesen Posten als Sprungbrett für eine Bewerbung um die Kandidatur der Republikaner bei den näch- sten Präsidentenwahlen im Jahre 1960 be- nutzen will. In Washington wird erklärt, Eisenhower habe sich in der Abrüstungsfrage hinter Dulles gestellt und Stassen zu verstehen ge- geben, daß er nicht mehr die volle Unter- Stützung des Weißen Hauses habe. Stassen war im März 1955 Eisenhowers Sonderbeauftragter für Abrüstungsfragen Seworden, Sein Posten erhielt dadurch be- sonderes Gewicht, daß er Mitglied des Kabi- netts wurde. Er gehörte im Juli 1955 der amerikanischen Delegation bei der Genfer Konferenz der Regierungschefs an und kührte später in London für die USA die langwierigen Abrüstungsverhandlungen mit der Sowjetunion, die mit einem Mißerfolg endeten. Während dieser Zeit verschärften sich die Gegensätze zwischen Dulles und Stassen ständig, weil Stassen nach Ansicht politischer Beobachter für eine beweglichere Abrüstungspolitik eintrat. Wieder gescheitert Kap Canaveral.(dpa) Der Abschuß einer interkontinentalen Atlas-Rakete auf dem amerikanischen Versuchsgelände von Kap Canaveral ist am Samstag gescheitert. Die Rakete stieß nach dem Auslösen dichte weiße Rauchwolken aus, löste sich aber nicht vom Abschußturm. Diesem Versuch waren bereits künf andere Vorausgegangen, von denen zwei als„erfolgreich“ bezeichnet worden waren. In zwei Fällen war die Rakete am Boden zerstört worden und in einem dritten in der Luft explodiert. Die USA werden in Kürze ihr Versuche mit Atombomben im Pazifik wieder aufneh- men. Wie die amerikanische Atom-Energie- kommission(AEC) bekanntgab, soll vom 5. April an ein Gebiet von rund 360 000 Quadratmeilen(Seemeilen) um das Eniwetok- Atoll zur Gefahrenzone erklärt werden. Diese Zone entspreche in der Größe etwa dem Gebiet, das in der Versuchsreihe des Jahres 1956 zur Sperrzone erklärt worden war. Der japanische Rat für das Verbot von Kern- waffen und Kernwaffen versuche hat in- zwischen gegen die Sperrung des Seegebiets um den Eniwetok-Atoll protestiert. Konzeption einer„gelenkten Demckratie“ nach volksdemokratischem Vorbild zu ver- zichten! Nach Ablauf der Ultimatumsfrist hätten nun die unzufriedenen Militärs und Politiker auf Sumatra durch die Bildung einer Gegenregierung zur Selbsthilfe gegrif- ken.„Wir sind jetzt frei zu jeder Handlung, die wir für richtig halten“, setzte Hussein hinzu.„Wir fordern Dr. Mohammed Hatta und den Sultan von Djakarta auf, ein neues und ehrenhaftes Kabinett zu bilden, um die Nation zu retten“. Die Rebellenführer erklärten weiter, sie würden Präsident Sukarno auch weiterhin als Präsidenten anerkennen, ihm aber die Gefolgschaft verweigern, wenn er nach sei- ner Auslandsreise wiederum mehr als nur repräsentieren wolle. Der neue Minister- präsident Sjafruddin nannte als außenpoli- tische Ziele der Gegenregierung die Her- stellung von Beziehungen zu allen Ländern der Erde, die Verwirklichung der Grund- sätze der UNO- Charta, die Gewinnung Westneuguineas und die Zusammenarbeit mit den Niederländern nach der Regelung der Neuguinea-Frage. Die Gegenregierung wird ihren Sitz im Bukittinggi haben das etwa 50 Kilometer landeinwärts von Padang liegt. Ein Sprecher der Zentralregierung in Djakarta erklärte zu der Bildung der Gegen- regierung, man sei in Djakarta davon über- zeugt, daß Sjafruddin und seine Gruppe nicht die Unterstützung der Bevölkerung in dem Ausmaß genössen, wie sie annähmen. Das ganze sei lediglich Wunschdenken, das nicht lange dauern werde. Wenige Stunden nach der Proklamation der Gegenregierung auf Sumatra kehrte Staatspräsident Sukarno von einer 40tägigen Weltreise nach Djakarta zurück. Unmittel- bar nach seiner Rückkehr sagte Sukarno in einer Rede vor mehreren Tausend seiner Landsleute:„Ich bin jetzt wieder gesund. fch treue mich darauf, mit euch wieder arbeiten zu können“. Aut die Bildung der Gegen- regierung auf Sumatra ging Sukarno nicht rekt ein. Heute ziehen die Rosenmontagszüge durch Mainz und Köln ein Vergnügen, das Mannheim gestern bereits in Ludwigshafen genoß. Ueber 120 00⁰ Mann- heimer strömten am Sonntag über die Rheinbrückenreste, um dabei zu sein, als Prinz Jokus sein Zepter uber der Nachbarstadt schwang. Insgesamt rund 280 000 saumten den Weg des Zuges, der„als solcher“ ein guter war.(Vergl. Lokalseiten.) Bild: Steiger Mitten in den drei tollen Tagen Närrische Garden im Generalangriff auf Mucker und Philister Mainz.(dpa) Mit Sturmangriffen auf die Rathäuser, Prunksitzungen, Masken- bällen und Festumzügen wurde im Rhein- Maingebiet am Wochenende als Auftakt für die drei tollen Tage der entscheidende An- griff auf die Mucker und Philister eingeleitet. In Mainz fand am Samstagnachmittag nach einem Jugendmaskenzug, an dem auch fran- zösische und amerikanische Kinder teilnah- men, vor dem Städtischen Theater nach alter Tradition die Vereidigung der närrischen Rapacki für direkte Gespräche mit Bonn Neue umfangreiche Initiative des polnischen Außenministers Warschau.(dpa) Polen ist bereit, über den Rapacki- Plan direkte Gespräche mit der Bundesrepublik zu führen. Außerdem ist die Zustimmung zum Plan einer atomfreien Zone in Mitteleuropa nicht mehr Vorbedin- gung für die Aufnahme von Gesprächen über die Kontrolle. Diese neue Phase— vor allem die Vorschläge über die Kontrolle— hat auch den Anstoß zu einer neuen diplomati- schen Initiative in Warschau gegeben. Der polnische Außenminister hatte zum Wochen- ende zahlreiche ausländische Diplomaten, darunter die Botschafter der drei West- mächte und auch Vertreter der Staaten des Warschauer Paktes zu sich gebeten. Auch die Repräsentanten anderer mitteleuropäischer und skandinavischer Länder gehörten zu sei- nen Besuchern. Wie verlautet, übergab der polnische Außenminister seinen Besuchern ein Memo- randum. In ihm soll diese neue Phase seines Planes erläutert sein. Eine besondere Rolle spielen dabei Hinweise auf praktische Kon- trollmöglichkeiten. Am Wochenende wies be- reits„Polityka“, eine der Parteiführung der polnischen Kommunisten nahestehende Zeit- schrift, auf die Diskussions möglichkeiten hin. Es heißt da:„Die polnische Regierung ist bereit, Gespräche mit der Bundesrepublik ohne Bedingungen und Vorbehalte auf- zunehmen. Was die Beteiligung der DDR an- geht, ist unsere Regierung freilich der An- sicht, daß ein Vertrag zwischen den beiden deutschen Staaten ein Weg wäre, der am unmittelbarsten zum Ziele führt. Aber sie schließt auch mögliche andere Wege nicht Aus.“ Weitere Wirtschaftshilfe aus USA (AP) Nach einem am Samstag in Washing- ton unterzeichneten Abkommen erhält Polen Kredite in Höhe von 98 Millionen Dollar zum Ankauf amerikanischer Erzeugnisse ver- schiedener Art. Die USA haben Polen damit in weniger als einem Jahr 193 Millionen Dol lar zur Verfügung gestellt. Nach dem neuen Abkommen liefern die USA Futtergetreide, Fette und andere land wirtschaftliche Uber- schußprodukte im Gegenwert von 73 Mill. Dollar gegen Bezahlung in Zloty, deren Ver- wendung im Belieben der amerikanischen Regierung steht. Zwiscßen Gesſern und Morgen Das Bundesatomministerium hat auf Grund von zwei Unfällen eine vorläufige Einfuhr- sperre für radioaktives Isotopen-Material verhängt, das für technische Zwecke in der Industrie verwendet wird. Von der Import- sperre ausgenommen ist das für Forschung und Medizin erforderliche Material. In Dort- mund kam ein Iridiumstab während des Transportes abhanden, während in Aachen die Bleiumhüllung einer starken Kobald- quelle während des Transportes beschädigt wurde. In beiden Fällen kam zwar niemand zu Schaden. Da aber der Bundestag ein ein- heitliches Atomgesetz noch immer nicht ver- abschiedet hat, und entsprechende gesetzliche Bestimmungen für die Handhabung von Atommaterial daher fehlen, hielt es Atom- minister Balke für angebracht, eine vor- läufige Sperre zu erlassen. Der Plan der Verbände der Schokoladen- und Süß warenindustrie, demnächst die Preise zu erhöhen, wird vom Bundeswirtschafts- minister und seinem Ministerium energisch abgelehnt. Nach Ansicht des Ministeriums besteht trotz der erhöhten Zuckerpreise kein Anlaß zu einer solchen Maßnahme. Mit einem Sonderzug sind am Samstag 529 Aussiedler auf dem schleswig-holsteini- schen Zonengrenzbahnhof Büchen eingetrof- ken. Sie stammten vorwiegend aus Ober- schlesien, Ostpreußen, Danzig und Pommern. Der erste Haftprüfungstermin für den in Westberlin verhafteten Arzt Dr. Wolfgang Wohlgemuth wird nach Auskunft seines Verteidigers am 3. März stattfinden. Es steht noch nicht fest, ob dies in Berlin oder Karlsruhe, wohin Wohlgemuth demnächst gebracht werden soll, geschieht. 5 Herzogin Nadeida von Württemberg ist nach langwierigen Leiden im Alter von 59 Jahren im Marienhospital in Stuttgart ge- storben. Die Verstorbene wurde am 30. Ja- nuar 1899 als Tochter des Zaren Ferdinand von Bulgarien und seiner Gemahlin Marie Luise von Parma geboren. Sie war eine Schwester von König Boris. 1924 heiratete sie in Bad Mergentheim Herzog Albrecht Eugen von Württemberg, den Bruder Herzog Philipps. Bundeskanzler Adenauer wird am 12. Mai zu einem viertägigen offlziellen Besuch nach Santiago(Chile) kommen, wie die chilenische Regierung amtlich bekanntgab. Eine vierköpfige sowjetische Studenten- delegation ist zu einer lAtägigen Informa- tionsreise durch die Bundesrepublik auf dem Luftweg in Hamburg eingetroffen. Die so- Wietischen Studenten kamen auf Einladung des Verbandes deutscher Studentenschaften. Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Lindt, erklärte, er hoffe bis zum Ende dieses Jahres 9000 staatenlose„Alt- flüchtlinge“ aus 43 Lagern aus der Bundes- republik entfernen zu können, falls die not- wendigen Geldmittel zur Verfügung stehen. Allerdings sei sein Appell an die UNO-Mit- glieder, den für diesen Zweck erforderlichen Fonds im Werte von 4 200 000 DM bereit zu stellen, bisher unbeachtet geblieben. Ein Hund mit dem Namen„Alfa“ wird möglicherweise der im Sputnik II in den Weltraum geschossenen Hündin„Laika“ nachfolgen, wie Radio Moskau am Sonntag berichtete.„Alfa“ wird zur Zeit von der Wissenschaftlerin Ada Kotowskaja, die schon „Laika“ trainierte, auf den Weltraumflug vorbereitet. Die Wissenschaftlerin erklärte, dag nach den bisher vorliegenden Ergeb- nissen das Problem der Lebenshaltung im Kosmos bereits gelöst sei. Der indische Ministerpräsident Nehru und König Mohammed Zahir, Schah von Afgha- nistan, haben sich am Freitag für die bal- dige Einberufung einer Ost-West-Konferenz der Regierungschefs ausgesprochen. Seit der Nacht zum Sonntag ist eine zwei- motorige Transportmaschine des auf dem Großflugplatz Ramstein-Landstuhl/ Pfalz sta- tionierten 86. amerikanischen Luftwaffen- geschwaders mit 16 Soldaten an Bord über- fällig. Die verschwundene Maschine vom Typ Dakota war am Samstagmittag in Land- stuhl gestartet und am Abend in Neapel Zzwischengelandet. Dort stieg das Flugzeug um 22.30 Uhr zum Flug nach Ankara wieder auf. Eine halbe Stunde später meldete sich die Besatzung zum letzten Male.— In Korea ist ein zweimotoriges Verkehrsflugzeug, das von Pusan nach Soeul unterwegs war, über- fällig, wie die koreanische Luftfahrtgesell- schaft am Sonntag bekanntgab. Die Maschine war mit 32 Personen, darunter zwei Deutsche und zwei Amerikaner, zum letzten Male über Pjöngjang geortet worden. Rekruten statt. Anschließend rückten die Garden und die neuen Rekruten in die über die Stadt verteilten Feldquartiere. Während in Köln und Mainz die großen Umzüge erst am heutigen Rosenmontag statt- finden, drängten sich in München, Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Offenbach und auch in Ludwigshafen Millionen von Menschen in den Straßen, um die Fastnachtsumzüge zu bewundern. Allein in den Straßen Münchens standen eine halbe Million Menschen, um sich vom„Gaudizug“ amüsieren zu lassen. hm gehörten 75 Gruppen und Wagen sowie 25 Musikkapellen an. Zum ersten Male in der Geschichte des Münchener Faschingszuges marschierten zwei große Musikkapellen der amerikanischen Armee mit. Wie bei allen Faschingsumzügen felllten auch in München „Mondrakete“ und„Sputnik“ nicht. In Augs- burg„schlich“ der Faschingsumzug total durchgeweicht von ununterbrochen nieder- gehenden Wolkenbrüchen durch die Straßen. Bereits am Samstag hatten in vielen Städten die Karnevalsprinzen die„Regie- rungsgewalt“ an sich gerissen. In Frankfurt übernahm Prinz Hans II. und Prinzessin Liane die Herrschaft über die Stadt, Ober- bürgermeister Werner Bockelmann und Stadtverordnetenvosteher Edwin Höcker Wurden von der Garde„überwältigt und gefesselt“. Auch das Saarbrücker Prinzen⸗ paar Günther I. und Ruth I. hatten die Stadtverwaltung„bedingungslos“ Abgesetzt. Ahnliche„Regierungsstürze“ vollzogen sich in zahllosen Städten und Gemeinden an Rhein und Main. Die Rheinländer stürzten sich am Sonn- tag bei frühlingshaftem Wetter— in den Morgenstunden hatte es noch geregnet, spa- ter brach vereinzelt die Sonne durch in die tollen Tage. In Köln war die hohe Zeit des Karnevals in den Abendstunden des Samstag mit dem traditionellen„Geisterzug“ eingeleitet worden. Mehr Geld für Textilarbeiter in Württemberg und Nordbaden Stuttgart.(LSW) Im Lohnstreit 2 wi⸗ schen dem Verband der südwestdeutschen Textilindustrie und der Industriegewerk- schaft Textil- Bekleidung, ist am Freitag- abend in Stuttgart nach monatelangen, Außerst zäh geführten Verhandlungen eine Einigung zustandegekommen. Nach der Ver- einbarung, die für das Tarifgebiet Württem. berg und Nordbaden gilt, werden die Stun- denlöhne für die Zeitlohnarbeiter um zwölf Pfennig erhöht— mit gewissen Ausgleichs- Zuschlägen innerhalb der einzelnen Lohn- Sruppen. Die Ausgangsbasis der Richtsätze für die Akkordlöhne liegt nach einer Nit teilung des Unternehmerverbandes um zwei Pfennig unter den neu vereinbarten Zeit- löhnen., Das mit Wirkung vom 1. Februar geschlossene Abkommen ist erstmals am 30. November 1938 zum 31. Januar 1959 kündbar. 16 Holz kündigt auch Tarif in Hessen Detmold.(AP) Der Vorsitzende der Gewerkschaft Holz der Bundesrepublik, Heinz Seeger, hat am Samstag in Detmold mitgeteilt, seine Gewerkschaft habe die Kündigung der Lohntarifverträge für rund 80 000 Arbeiter der holzverarbeitenden In- dustrie in Westfalen-Lippe und Hessen vor- bereitet. In Westfalen-Lippe, dem Zentrum der westdeutschen Möbelindustrie, läuft der bisherige Tarifvertrag für etwa 50 000 Ar beitnehmer am 31. März ab. Die Gewerk schaft fordert eine Lohnerhöhung von zehn 2 sowie eine Neuregelung der Orts- Seite 2 2 MORGEN Montag, 17. Februar 1958/ Nr. Neuer Eisenhower-Brief an Ministerpräsident Bulganin Washington.(dpa) Ein neuer Brief Eisenhowers zum Thema einer Konferenz der Regierungschefs soll am heutigen Mon- tag in Moskau überreicht werden. Wie be⸗ kannt wurde, will der amerikanische Präsi- dent die Sowjetunion in diesem Schreiben auffordern, das propagandistische Vorspiel einzustellen und mit den praktischen Vor- Arbeiten für eine Konferenz zu beginnen. Diese Vorarbeiten müßten beim jetzigen Stand der Dinge auf diplomatischem Wege durch Botschafter geleistet werden. In Wa- Shington wünscht man eine Verständigung über eine Tagesordnung mit festen Punkten, die eine Verständigungsbereitschaft der So- Wietunion in konkreten Fragen erkennen läßt. Frankreich besteht auf Vorkonferenz Der französische Außenminister Pineau at seinem sowjetischen Kollegen Gromyko am Sonntag in einem Schreiben mitgeteilt, daß die französische Regierung auf dem Standpunkt stehe, einer Konferenz der Re- Slerungschefs von Ost und West müsse ein Preffen der Außenminister vorangehen. Im Mai fällt Entscheidung über europäische Raketenbasen Bonn.(dpa) Das letzte entscheidende Wort über die Einrichtung von Abschußbasen für Mibtelstreckenraketen in Europa wird auf der mächsten kombinierten Konferenz der Außen- und der Verteidigungsminister der NATO im Mai in Paris fallen. Wie aus dem Auswär- tigen Amt in Bonn am Wochenende ver- Jautete, ist der Termin der NATO-Konferenz, die ursprünglich schon im März stattfinden Sollte, auf Mai verschoben worden. Den NATO- Beratungen geht Anfang März eine Sitzung des Ministerrats der Westeuropa ischen Union(WEU) in Rom voraus, die sich auch mit der Frage der modernsten Aus- Sbabttung— wie sie jetzt das britische Ver- teidigungs-Weißbuch anregt— beschäftigen Wird. Nach den bisher inoffiziellen Verlaut- barungen in Bonn steht fest, daß in der Bun- desrepublik aus strategischen Gründen keine Basen für Mittelstreckenraketen eingerichtet werden. Mit der Parole„wir wollen kein deutsches Hiroshima“ protestierten am Samstag in Tübingen etwa bausend Menschen auf einer SPD- Kundgebung gegen Atomwaffenver- suche und gegen eine Ausrüstung der Bun- deswehr mit atomaren Waffen. 1 Prinz Heinrich von Bayern tödlich verunglückt Buenos Aires.(AP) Der 35 Jahre alte Heinrich Franz Wilhelm Prinz von Bayern hat am 13. Februar bei einem Autounfall in den Anden Südamerikas den Tod gefunden. Der Prinz war ein Sohn des verstorbenen Kronprinzen Rupprecht von Bayern aus des- sen zweiter Ehe mit Antonia Prinzessin von Luxemburg und Nassau. Die sterblichen Ueberreste des Verunglückten sollen nach Deutschland sebracht werden. Der Prinz war mit einem DR W- Gelände- Wagen auf einer, Gebirgsstragße aus der Kurve getragen worden, der Wagen über- schlug sich und stürzte in eine Schlucht. In dem Wagen befanden sich ferner der Vetter des Verunglückten, Prinz Ludwig von Bay- ern und dessen Frau, Prinzessin Irmingard (eine Schwester des Verunglückten), die beide nur leicht verletzt wurden. „Türkei verdient Unterstützung“ Bonn.(dpa) Der türkische Außenminister, Fatin Zorlu, hat am Wochenende mit einem Besuch bei Bundespräsident Heuss seinen Zweitägigen Aufenthalt in Deutschland ab- geschlossen. Am Freitag hatte er mit Bundes- Außenminister von Brentano und Wirtschafts- minister Erhard verhandelt. Dabei wurde erneut die Ubereinstimmung der türkischen und der deutschen Regierung über die Be- Urteilung der politischen Weltlage und die Notwendigkeit einer noch größeren Zusam- menarbeit der Völker der freien Welt fest- gestellt. In einer Mitteilung der Bundesregie- rung vom Samstag heißt es, die Bemühun- gen der Türkei, ihre wirtschaftlichen Quel- len zu entwickeln, verdienten jede Unter- stützung. Akute Streikgefahr in den Ruhr-Hüttenwerken Wird die 16 Metall in die zweite Phase de- Tarif-Auseinandersetzungen eintreten? Düsseldorf.(dpa) In dieser Woche wird die Industrie-Gewerkschaft Metall ent- scheiden, ob sie in die zweite Phase der Tarif-Auseinandersetzungen für die an- nähernd 200 000 Beschäftigten in der nord- rhein- westfälischen Eisen- und Stahlindu- strie eintreten will, oder ob sie es weiterhin noch bei der ersten Phase der„freien Ver- handlungen“ mit dem Arbeitgeberverband Eisen und Stahl beläßt. Die Gewerkschaft fordert 10 Prozent Lohn- und Gehaltserhö- hung, nachdem sie den zum 31. Dezember 1957 erstmals kündbaren Tarif zum 31. Januar ge- kündigt hatte. Die Gewerkschaft beruft sich bei ihrer Forderung einerseits auf die von ihr behauptete günstige Ertrags- und Gewinn- lage der Hüttenwerke, andererseits auf die Vorangegangene Tariferhöhung um etwa sieben Prozent bei der Metallverarbeitenden Industrie des Bundesgebietes. Nachdem die freien Verhandlungen er- gebnislos blieben, da die Arbeitgeber auf ihrer Forderung nach einem Stillhalte- abkommen für sechs Monate bis Ende Juni beharren, hat die Große Tarifkommission der 18 Metall beschlossen, von den Arbeit- gebern erneut Verhandlungen zu verlangen und zwar mit einem konkreten Angebot der Arbeitgeber. Die Arbeitgeber erklärten sich Ende der Vergangenen Woche zwar zu weiteren Ver- handlungen bereit, blieben aber gleichzeitig bei ihrer Forderung nach einem sechs- monatigen Stillhalteabkommen. Die Große Tarifkommission der Gewerkschaft hat ihre Verhandlungskommission ermächtigt, bei nicht befriedigender Antwort der Arbeit- geber die Verhandlungen als„gescheitert“ zu erklären. Wird dies die Verhandlungskom- mission in dieser Woche wirklich tun, obwohl die Arbeitgeber ihre Verhandlungsbereit- schaft erklärten? Die Arbeitgeber hatten von Anfang an Zz wei technische Gründe für ihre Auffassung von dem notwendigen Stillhalteabkommen angeführt: 1. Hatte auch die metall verarbeitende In- dustrie einen Zwischenraum von drei Mona- ten zwischen Kündbarkeit des Tarifs und dem Wirksamwerden des neuen Tarifs. 2. Glaubt die eisenschaffende Industrie nachweisen zu können, daß sie sowieso vor Rätselraten um Grotewohl geht weiter Ulbricht und Genossen auf Redetournee/ Malinowski erregt Unruhe Von unserem Korrespondenten Paul werner Berlin. Während in Berlin Reaktionen auf den jüngsten Machtkampf in der SED-Führung kaum in Erscheinung tra- ten, haben beunruhigende Gerüchte aus der DDR den Parteichef Walter Ulbricht ver- anlaßt, führende Mitglieder des Politbüros und Sekretäre des ZK zur„Erläuterung“ der Beschlüsse des 35. Plenums in die Bezirke zu schicken, Ulbricht selbst ist in Erfurt auf- getaucht, der Leiter der SED-Kontrollkom- mission, Matern, in Dresden, der Nachfolger Schirdewans, Alfred Neumann, im Industrie- bezirk Halle. Auch Mückenberger und Paul Verner befinden sich auf Reisen. Gleichzeitig ist der gemaßregelte Chefideologe Fred Oelssner von seinem Posten als stellvertre- tender Ministerpräsident entbunden wor- den, um eine Tätigkeit„auf wissenschaft- lichem Gebiet“ anzunehmen. Eine Ueber- raschung bedeutet die Ernennung des frü- heren Berliner SED- Vorsitzenden Hans Jendretzxy zum Staatssekretär für An- gelegenheiten der örtlichen Räte und Stell- Vertreter des Innenministers. Er war als Anhänger der Oppositionsgruppe Zaisser- Herrnstadt 1953 aus dem Zentralkomitee ausgeschlossen und drei Jahre später wieder rehabilitiert worden. Nach einer Erklärung des Dresdener Sekretärs für Agitation und Propaganda, Karl! Müller, hat die Gerüchtebildung und die Stimmung gegen die Parteiführung in Ostberlin unter den 160 000 Genossen und Kandidaten seines Bezirks ein besonders starkes Ausmaß angenommen. In jedem Unserer Kreise tritt offener Widerstand Segen die Politik der Partei und der Regie- Tung, verbunden mit einer Anti-Sowjethetze in Erscheinung.“ Auf der Technischen Hoch- schule in Dresden seien die Beschlüsse des ZK über die Mahregelung von Schirdewan, Wollweber und Oelssner sogar als„kalter Kaffee“ belacht worden. Außerdem lehnten es immer mehr Genossen ab, Beschlüsse der Parteiführung zu verwirklichen und die monatlichen Mitgliedsbeiträge zu bezahlen. Das plötzliche Auftauchen des Sowie- tischen Verteidigungsministers Malinowski in der DDR nach der Palastrevolution im Politbüro des ZK hat erheblich zur Be- unruhigung der von den Ereignissen über- raschten Bezirksfunktionäre und Parteimit- Slieder beigetragen. In Erinnerung an den aufstand vom 17. Juni 1953 glaubten sie, eben- so wie weite Teile der Bevölkerung, darin eine vorsorgliche Maßnahme des Kremls zu erkennen, die sowjetischen Truppen für den Fall eines neuen Volksaufstandes alarm- bereit zu haben. In Westberlin hält sich die von SED- Kreisen als„kaum wahrscheinlich“ bezeich- nete, aber auch vom SPD- Pressedienst aus- gesprochene Vermutung, Ministerpräsident Otto Grotewohl sei von Walter Ulbricht unter Androhung von Hausarrest zu seiner Urlaubsreise gezwungen worden, weil er mit den Thesen Schirdewans sympathisierte. Wie wir dazu erfahren, sind zeitweilige Span- nungen zwischen Ulbricht und Grotewohl nicht in Abrede zu stellen. Sie seien jedoch sachlicher Natur und ergäben sich immer dann, wenn Parteiinteressen zuerst mit Regierungsinteressen kollidierten. Gegen eine Ausschaltung Grotewohls aus partei- politischen Gründen spreche im Augenblick auch noch der starke Rückhalt des Regie- rungchefs bei den Sowjets, die im Interesse des Prestiges der DDR-Regierung bei den Volksdemokratien wohl nur einem„echten“ Rücktritt aus Gesundheitsrücksichten des seit einigen Zeit kränklichen Grotewohl zu- stimmen würden. Ulbricht hat in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ über eine Kon- köderation zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone erklärt, zwischen den beiden Regierungen müsse zunächst ein völkerrechtlicher Vertrag über die Bildung eines Staatenbundes abgeschlossen werden. Dabei müsse in der Bundesrepublik„grund- Sätzlich von der Konzeption einer Annexion der DDR abgegangen werden“. Bei der Bil- dung der Konföderation müßten beide Seiten das Recht haben, alle Fragen zu stellen, die sie für zweckmäßig hielten. der Metallindustrie 4,5 Prozent im voraus ist, nachdem bis 1956 die Tarife für metall- und eisenschaffende Industrie die gleichen Waren, Erst durch die verschiedenen Be- dingungen für die Arbeitszeitverkürzung lie- ten die beiden Tarifwerke auseinander. Die Arbeitgeber möchten die Dreimonate- Ver- schiebung bei Metall und ihr eigenes Voraus- eilen um 4,5 Prozent Lohnerhöhung durch das sechsmonatige Stillhalteabkommen an- erkannt sehen. Neben diesen technischen Gründen führt die Arbeitgeber vereinigung noch zwei grund- sätzliche Motive für ihre Auffassung an: 1. Sei zur Zeit die Konjunkturlage un- übersichtlich und mindestens im Export deutlich rückläufig. Ob sich das ändern könne, werde sich erst im Frühjahr und Sommer zeigen. Die Gewerkschaften gingen noch von Unterlagen aus 1957 aus, die für die gegenwärtige Lage nicht mehr zutreffen. 2. Aber bedeutet eine Lohnerhöhung für die Beschäftigten der eisenschaffenden In- dustrie nach Auffassung des Arbeitgeber- verbandes fast automatisch eine doppelte Be- lastung für Eisen und Stahl, da zur Erhal- tung der Spitzenstellung des Bergarbeiters die Bergarbeiterlöhne nachziehen müßten, Was sich wiederum in einer Verteuerung der fast 30 Millionen Tonnen Koks und Kohle für die Hüttenwerke bemerkbar machen Werde. Deshalb will die Arbeitgebervereini- Sung Eisen und Stahl auch vor weiteren ariferhöhungen gemeinsam mit dem Berg- bau und den beiden Gewerkschaften klären, wie stark die Spitzenstellung des Berg- arbeiterlohns festgelegt werden soll, welchen Abstand sie ausmacht und welche Wege zu einer Koordination zwischen der Hütten- industrie und dem Bergbau und zu einer Berücksichtigung dieser Koordination in Zukunft gegangen werden können. Die IG Metall und die IG Bergbau haben sich zu solchen Beratungen bereiterklärt, aber erst nach Abschluß der Stahltarif- Verhandlungen. Die Arbeitgebervereinigung meint, auch ein Stillhalteabkommen für einige Monate sei ein Abschluß und biete den Weg zu koordiniernden Verhandlungen. Sollte die Zwölf-Mann- Verhandlungs- kommission der IG Metall beschließen, daß die Verhandlungen als gescheitert zu be- trachten sind, dann beginnen nach der Schlichtungs vereinbarung fünf Tage der weiteren absoluten„Friedenspflicht“, in der beide Seiten die Möglichkeit haben, die Schlichtungsverhandlung in Gang zu setzen, d. h. die Schlichtungsstelle anzurufen. Wich- tigster Mann der sonst paritätisch besetzten Schlichtungsstelle ist der neutrale Vorsit- zende, In einer ähnlichen Konfliktssituation War es vor Jahren der frühere nordrhein Westfälische Arbeitsminister Johann Ernst, der auch die Metall- Schlichtungsverhandlun- gen kürzlich in Bad Soden leitete. Sollten aber die fünf Tage ohne Anrufung der Schlichtungsstelle vergehen, dann könnte die Gewerkschaft die Urabstimmung vornehmen Kabinen-Weltraumflug geglückt Der Soldat Donald G. Farrel war sieben Tage„unterwegs“ San Antonio(Texas).(AP) Der 23jäh- rige Luftwaffensoldat Donald G. Farrell hat am Sonntag seine„Fahrt zum Mond“ und zurück, bei der er allerdings den festen Boden der Erde nie verließ, wohlbehalten und munter beendet. Als der blonde junge Mann der stählernen Druckkammer entstieg, in der er ohne Verbindung mit der Außen- welt, nur von den das Experiment leitenden Wissenschaftlern beobachtet und kontrolliert, sieben volle Tage und Nächte zugebracht hatte, war bewiesen, daß der Mensch den besonderen Bedingungen und Anforderungen der Raumfahrt gewachsen ist. Farrells Pionierleistung, die nach einem Telegramm des Oberkommandierenden der US-Luftwaffe, General Lemay,„von un- schätzbarem Wert für die Luftwaffe und die amerikanische Nation in künftigen Welt- raumoperationen“ gewesen ist, war mit be- sonderen Anstrengungen verbunden. Er hörte und sah während der einwöchigen Versuchsdauer nichts. was außerhalb seiner ein mal anderthalb Meter großen Druck- kabine geschah, atmete dieselbe regelmäßig erneuerte„Konservenluft“ und bekam über einen Fernseh- Bildschirm von den Wissen- schaftlern Aufgaben gestellt, die bez weckten, seine Reaktionsfrische und sein Urteilsver- mögen zu prüfen und die er durch entspre- chendes betätigen seiner Apparaturen er- Tüllen mußte. Das Experiment ging die ersten fünf Tage und Nächte lang über Erwarten gut, am Freitag trat dann eine Krise ein. Den ganzen Tag über zeigte Farrell starke Ermüdung, verbunden mit einem deutlichen Absinken der Reaktionsschnelligkeit und der Urteilskraft. Ueberraschend für die Beob- achter, denen dies nicht unerwartet kam, erholte sich der„Raumpilot“ jedoch schon nach zwei Stunden Schlaf vollständig. Für die vollständige Auswertung der Ver- suchsergebnisse wird man nach Mitteilung des Kommandeurs der Luftfahrtmedizini- schen Schule von Randolph, Oberstleutnant Steinkamp, zwei Monate benötigen,„Sollte jemand in den nächsten vier bis acht Wochen einen bemannten Satelliten emporsenden, so könnten wir ihm bestimmt eine Menge Rat- schläge geben“, sagte Steinkamp. und Streikvorbereitungen treffen. Das Pr. gebnis der Urabstimmung würde sie evtl. dazu ermächtigen, den Streik in der eisen- schaffenden Industrie, an den Hochöfen und in den Hüttenwerken anzuordnen. Bis zu dieser letzten Konsequenz haben Tarif. konflikte in der eisenschaffenden Industrie Nordrhein-Westfalens bisher noch nie ge. führt. Wenn bisher gestreikt wurde, waren es Eintagestreiks, die politische oder Wirt- schaftspolitische Hintergründe hatten. Einige Kohlen-Zechen wollen Feierschichten einlegen Essen.(dpa) Diejenigen Zechen des Ruhrgebiets, die in erster Linie Mager- Und Esskohlen fördern, werden voraussicht- lich Feierschichten einlegen, teilte der Unternehmensverband Ruhrbergbau am Samstag in Essen mit. Als Begründung für ihre Maßnahme geben die Zechen die großen Haldenbestände an.(Absatzstockungen we sen des milden Winters.) Sie betrugen am Samstag 1,35 Millionen Tonnen, davon 830 000 Tonnen Koks. Von der Jahresförde- rung 1956 der Ruhrzechen in Höhe von 124,6 Millionen Tonnen Steinkohle entfielen 15,44 Millionen Tonnen auf Mager- und Esskoh- len, Die Mager- und Esskohlenzechen liegen hauptsächlich im südlichen Teil des Ruhr- gebiets. Ungarns neuer Außenminister heißt Endre Sik Budapest.(AP) Zum neuen ungarischen Außenminister und Nachfolger des verstor- benen Imre Horvath ist am Samstag der 67 Jahre alte, bisherige erste stellvertretende Außenminister Endre Sik ernannt worden, wie Radio Budapest bekanntgab. Sik, dessen Ernennung vom Presseamt des ungarischen Außenamtes bisher nicht bestätigt wurde, war in den vergangenen Jahren Mitglied der UNO- Delegation Ungarns. Der in Budapest geborene ehemalige Rechtsanwalt Arbeitete 1913 als Journalist für die Gewerkschafts- zeitung„Neszava“, Er gehörte der Sozial. demokratischen Partei an. Im ersten Welt- krieg kämpfte er an der Ostfront und geriet in russische Gefangenschaft. Dort nahm er an dem sowjetischen Aufstand teil. Nach dem Kriege Sing er in den ungarischen diplo- matischen Dienst. Er war zunächst Lega. tionsrat in Washington und wurde 1948 un. garischer Gesandter in den USA. Nach seiner Rückkehr nach Ungarn übernahm er die politische Abteilung des Ungarischen Außen. ministeriums, wurde 1953 zum stellvertre. tenden Außenminister und ein Jahr später zum ersten Vertreter des Ministers ernannt. Lemmer aus England zurück n Berlin.(dpa) Großbritannien wünscht eine wirkliche Entspannung zwischen Ost und West. Zu diesem Urteil kam Bundesminister Ernst Lemmer bei seinem mehrtägigen Besuch in London, bei dem er mit maßgebenden Repräsentanten der briti⸗ schen Politik zusammentraf. Rückkehr erklärte Lemmer am Wochenende in Berlin, auch nach britischer Ansicht müsse diese Entspannung in einem durch echte gegenseitige Kontrolle beruhenden Ab- rüstungsabkommen ihren Ausdruck finden. Ein Sprecher des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen erklärte, Lemmer habe in seinem Interview mit dem Deutsch- land-Dienst der britischen Rundtunkgesell- schaft BBC keineswegs die Oder-Neiße- Linie anerkannt. Wetterbericht mitgeteilt von der Wetterwarte Mannheim Aussichten bis Dienstagabend: Wechselnde, besonders heute noch oftmals starke Bewöl⸗ kung, Zeitweise, zum Teil schauerartige Niederschläge, in Gipfellagen der Berglän- der als Schnee. Tagestemperaturen heute noch 6 bis 8 Grad, morgen um 5 Grad. Tiefstwerte kommender Nacht um null Grad. Oertlich leichter Frost, besonders in Odenwald und Bauland. Mäßiger, bei Schauern lebhafter und böiger westlicher, später nordwestlicher Wind. Nach seiner WIRTSCHAFT S-KABEL Dirk Spierenburg begründete den Abbau der Aus nahmetarife WD) Der Vizepräsident der Hohen Be- hörde der Montan-Union, Dirk Spierenburg, gab am 15. Februar in Luxemburg seiner Enttäuschung Ausdruck, dag die deutsche und die französische Regierung nicht bereit Waren, statt der bisherigen Brennstoff-Aus- nahmetarife zugunsten der revierfernen Hüttenwerke einen neuen Brennstofftarif Mit allgemeinem Geltungsbereich für in ver- Sleichbarer Lage befindliche Großabnehmer einzuführen.(Vgl. MM vom 12. Februar: „Schlag gegen Ausnahmetarife“.) Es sei „außerordentlich bedauerlich“, daß die Re- Sierungen nicht auf diesen Vorschlag der Hohen Behörde der Montan-Union einge- gangen seien, da er nicht nur den größten Teil der Schwierigkeiten bei der Beseitigung der Ausnahmetarife ausgeschaltet, sondern auch wichtige Voraussetzungen kür die weitere Verkehrsharmonisierung der Montan-Union gestattet hätte. Er habe allerdings die Hoff- nung, daß das letzte Wort noch nicht gespro- chen sei. Spierenburg kündigte an, daß die Hohe Behörde sich nach der Regelung der Aus- nahmetarife für die Montanvertragserzeug- nisse Schrott, Stahl, Erz und Kohle nun mit den Unterstützungstarifen für nicht dem Montanvertrag unterliegende Erzeugnisse befassen müsse, soweit diese Montanunter- nehmen zugute kommen und diskrimi- mierend wirken. Die Hohe Behörde will ins- besondere die Tarife für Grubenhokz, Kalk, Manganerz und ähnliche Massengüter über- Prüfen. Spierenburg erklärte, es unterliege keinem juristischen Zweifel, daß die Montan- vertragsunternehmen ausschließlich der Kompetenz des Montanvertrages unterstün- den und die sie betreffenden Tarife nach den Grundsätzen des Montanvertrages überprüft werden müßten, Der Vertrag über die Euro- päische Wirtschaftsgemeinschaft habe auf dem vom Montanvertrag erfaßten Bereich keine Rechtswirksamkeit. Zur Entscheidung über die Ausnahme- tarife versicherte Spierenburg, daß die Hohe Behörde Wettbewerbstarife und echte poten- tielle Wettbewerbstarife anerkannt habe. Unterstützungstarife könne die Hohe Be- hörde nur anerkennen, wenn der Nachweis erbracht sei, daß sie mit den Zielen des Mon- tanvertrages zu vereinbaren seien. Wir haben nicht das Recht, so sagte Spierenburg, einen Unterstützungstarif deswegen bestehen zu lassen, weil er 75 Jahre alt ist, und unter gar keinen Umständen das Recht, solche Tarife wegen der Gröhße der Entfernungen zu ge- Währen. Spierenburg bezog sich dabei auf die Unterstützungstarife für das Sieg-Lahn- Dill-Gebiet. 5 Bei der Entscheidung sei nur die Lage des einzelnen Unternehmens entscheidend ge- Wesen, nicht die des gesamten Gebietes. Lediglich der Zonengrenzlage der baye- rischen Hütten habe man Rechnung getragen. Daher dürften die beiden bayerischen Hüt- tenwerke die volle 21prozentige Tarifermäßi- gung beim Braunkohlenbezug und acht von bisher 21 v. H. der Tarifermäßigung beim Bezug sonstiger fester Brennstoffe beibehal- ten. Dieser Tarif sei bereits vor dem Kriege ermäßigt gewesen und nicht auf die Lage nach 1945 zurückzuführen. Brasilien beschränkt Devisentrans aktionen (VWD) Der Banco do Brasil hat Devisen- transaktionen zwischen den privaten Banken verboten. In Zukunft ist hierfür eine aus- drückliche Genehmigung der Bankenauf- sichtsbehörde erforderlich. Durch diese Mag- nahme sollen spekulative Transaktionen die dem Vernehmen nach in letzter Zeit einen größeren Umfang angenommen haben, ver- hindert werden. Der Banco do Brasil begründet die Maß- nahme damit, daß sich der freie Kurs für den Cruzeiro„auf einem günstigeren Niveau“ einpendeln solle, daß sich die Operationen zwischen den Banken disziplinierter abwik- keln müssen und daß schließlich die in Privathand befindlichen Auslandsdevisen an die Banken geleitet werden sollen. Der Beschluß wurde auf einer geheimen Zusammenkunft der für die Währungskon- trolle zuständigen Abteilung am 13. Februar gefaßt, nachdem die Notierung für den USA Dollar am freien Devisenmarkt zur Mittag- stunde bis 100,30 Cruzeiro gestiegen war. Während der Beratungen gab der Cruzeiro- Kurs weiter auf 101,00 für ein USA-Dollar nach. Vereinfachung des Steuerrechts Weiter vorantreiben (es) Die Regierungsentwürfe zur Neuord- nung der Einkommen- und KHKörperschafts- steuer sind am 14. Februar mit einer ersten Beratung im Kreise der Steuerreferenten der Bundesländer in das Vorstadium der parlamentarischen Verhandlungen gelangt. Zwar steht die Stellungnahme der Länder- finanzminister noch nicht fest, jedoch dürfte der Bundesrat mit seinen Aenderungsvor- schlägen in erster Linie darauf abzielen, das Steuerrecht noch weiter zu vereinfachen. Diesem Ziel könnte beispielsweise der wei- tere Abbau von steuerlichen Sondervergün- stigungen dienen. Die Steuerreferenten der Länder haben sich deshalb auch dafür ausgesprochen, den Paragraphen 70 des Einkommensteuerge- setzes zu streichen, mit dem nach den Vor- schlägen von Bundesfinanzminister Etzel zinslose Wohnungsbaudarlehen für Eigen- heime und für den Wiederaufbau weitere drei Jahre lang von der Steuer befreit sein sollen. Nach wie vor tendieren die Sachverstän- digen der Länder dahin, den Spitzensteuer- satz bei der Einkommensteuer auf 35 v. H. und nicht, wie Etzel es will, auf 53 v. H. festzusetzen. Seine Anregung, für Einkom- men von Ledigen bis zu 8000 DM und von Verheirateten bis zu 16 000 DM einen ein- heitlichen Steuersatz von 20 v. H. einzufüh- ren, sind sie jedoch unterdessen einverstan- den, obwohl ursprünglich ein Proportional steuersatz von 19 v. H. von ihnen empfohlen War. Der Widerstand gegen die Sparprämien ist bei den Ländern nach wie vor sehr groß. Auch die Publizität hat ihre Grenzen (eg) Gegen eine Neufassung der Gewinn- und Verlustrechnung, mit der die Aktienge- sellschaften zu einer größeren Publizität zu veranlassen wären, hat der Deutsche Indu- strie- und Handelstag DIHT) am 14. Februar starke Bedenken angemeldet. In einem Schreiben an die Bundesminister Erhard, Schäffer und Etzel empfahl der DIHT die entsprechenden Bestimmungen im Referent- entwurf des Bundesjustizministers über han- delsrechtliche Vorschriften zur Förderung des Kapitalmarktes zu streichen. Nach Ansicht des Industrie- und Handels- tages dürfen die Vorschriften für die Kapital- erhöhung aus Gesellschaftsmitteln nicht mit einer Neufassung der Gewinn- und Verlust- rechnung verbunden werden, weil dadurch die vordringlichen Maßnahmen verzögert würden. Ueber die Erweiterung der Publi- zität sollte im Zusammenhang mit einer spä- teren allgemeinen Aktienrechtsreform eine ausgewogene Lösung gesucht werden, die den ausreichenden Schutz von Publikums- und Minderheitsaktionären sichert und zu- gleich die berechtigten Belange der Unter- nehmen wahrt. Eine überstürzte und vielleicht zu weit gehende Publizität würde auch Gefahren für die deutschen Gesellschaften im Gemeinsamen Europäischen Markt mit sich bringen, denn die ausländische Konkurrenz könne dann einen Einblick in die Verhältnisse ihrer deutschen Wettbewerber erhalten und sich in ihrer Marktpolitik danach richten. Konjunkturelle Auftriebskräfte lassen nach (VWD) Nach dem Januar-Konjunkturtest des IFO-Instituts, München, hat sich die Ge- schäftstätigkeit in der Industrie der Bundes- republik weiter abgeschwächt. Im allgemeinen beurteilten die befragten Unternehmer ihre derzeitige Geschäftslage und die Entwicklung in den nächsten sechs Monaten nicht 80 günstig wie vor einem Jahr. Während sich die konjunkturelle Lage in der Investitionsgüter- industrie im Januar kaum verändert hat, sind in wichtigen Gruppen der Grund- und Verbrauchsgüterindustrie konjunkturelle Schwächetendenzen stärker als bisher auf- Setreten. Die relativ geringe Bautätigkeit wirkte sich hemmend auf die Steine- und Erden- industrie sowie die Sägeindustrie aus. In der Papiererzeugung und der Textilindustrie wird dagegen der unbefriedigende Geschäfts- gang nicht zuletzt auf die zunehmende Aus- landskonkurrenz zurückgeführt. In den meisten Gruppen der Verbrauchsgüterindu- strie haben sich die Auftragsbestände weiter verringert und werden von den Unternehmen als zu klein bezeichnet. Preiserhöhungen im Investitionsgüter- bereich standen Preissenkungen für Holz, Papier und Textilien gegenüber. Diese Ent- wicklung dürfte nach Ansicht der befragten Unternehmer— vor allem für Holz un Papier— in den nächsten Monaten anhalten. Der Preisanstieg wird sich nach Ansicht der Firmen im Februar noch etwas verstär- ken. Im Konsumgüter großhandel rechnet man vor allem für Nahrungs- und Genußmittel, Elektro- und Rundfunkgeräte sowie Eisen- und Metallwaren mit Erhöhungen. Im Roh- stofkl- und Produktionsverbindungshandel dürften sich Werkzeuge und Maschinen, Kraftfahrzeugersatzteile, Fahrräder und Fahrradersatzteile, elektrisches Instal tions- material, Gas- und Wasser-Installations- material sowie Baustoffe verteuern. Dre, eee n.. Nr. ———— Das Er- sie eytl. ler eisen- a6 fen und 1. Bis zu n Tarif. Industrie nie ge. de, waren der wirt- en. vollen en men des Mager- raussicht- dilte der bau am dung für lie großen ngen we- ugen am „ davon resförde- von 124,6 elen 15,44 1 Esskoh- ten liegen les Ruhr- nister garischen verstor. Stag der tretende worden, k, dessen garischen t Wurde, tglied der Budapest arbeitete Kschafts- r Sozial- en Welt. nd geriet nahm er eil. Nach en diplo- st Lega- 1948 un. ch seiner 1er die 1 Außen. Ilvertre. ir später ernannt. rück wünscht en Ost ii kam seinem dem er ler briti- 1 seiner enende Ansicht n durch den Ab- finden. ums für Lemmer Deutsch- gesell- -Neiße- annheim selnde, Bewoôöl- lerartige Zerglän- a heute 5 Grad. m null ders in er, bei stlicher, —— träfte kturtest die Ge- Bundes- meinen ver ihre ſicklung licht 80 sich die isgüter- ert hat, Grund- Kturelle er auf- wirkte Erden- In der dustrie zchäfts- le Aus- n den erindu- Weiter 1ehmen sgüter⸗ Folz, ze Ent- fragten 12 und halten. Ansicht erstär- let man mittel, Eisen- a Roh- handel chinen, und ations- ations- Nr. 39/ Montag, 17. Februar 1958 MANNHEIM Selte 3 Hoffmeister signalisiert: Großer Rosenmontags-Ball im Musens aal Die letzten Heinz-Hoffmeister-Uber- raschungen für Mannheims repräsen- tativen großen Rosenmontagsball in allen Räumen des Rosengartens lauten: Neben den bereits angekündigten Dar- bietungen werden auch das Trio Los Surados(mit der Ex-Faschingsprinzes- sin Margot Hammer— der Blonden und Süßen) sowie Kurt Schneider und Irma Wolf vom Nationaltheater auf die Musensaal-(und Wandelhallen)-Bühne klettern. Außerdem teilt die Hoffmei- ster- Konzertdirektion in letzter Sekunde mit: Die schönsten Damen Einzel- masken, Herren-Einzelmasken und Mas- kengruppen werden prämiiert; und zwar mit hübschen wertvollen Preisen, die teilweise von der Stadt Mannheim für dieses große Pfälzer Fastnachtsfest ge- stiftet wurden. Hierbei hat nicht nur die Jury, wie sie Heinz Hoffmeister zusam- men brachte, Sitz und Stimme, sondern auch das Publikum. Zehn Publikums- stimmen werden als ein Punkt gewer- tet.— Auf denn, heute abend in den Rosengarten— denn am Wasserturm tut sich etwas.!-Kkloth 2 2„ für die Ver- Ein Lippenbekenntnis bnden hett der Städte Mannheim und Viernheim(beide Ortslelasse A4) legten in Form eines kommu- nal- politischen Kusses am Samstag Bürger- meister Lorenz Neff, Viernheim(bekannter unter dem Namen Neß-Vork am St.-Lorenz- Strom) und Mannheims Prinzessin Helga J. von Carrara ab. Der Mannheimer Prinz und fast die gesamte närrische Prominenz Mann- heims waren Gast beim Club der Gemutlichen“ von Viernheim im„Pfälzer Hof“, Sie besie- gelten die Freundschaft beider Städte mit einem„Mannem- Verne ahoi!“ Die Mannemer müssen sich 1959 anstrengen: Viele von„hiwwe“ waren diesmal„driwwe“ Fasnachtszug war trotz Regens ein voller Erfolg/ Rechtsrheinische Abordnung gab sich Mühe „Ahoi“ riefen mehrere, riefen sogar viele, als der erste närrische Radler an der Ehrentribüne in der Bismarckstraße zu Ludwigshafen vorbeirollte— den Zug als solchen ankündigend, weicher sich pünktlich um 14.11 Uhr in der Mundenheimer Straße in Bewegung gesetzt hatte. Sehr viele von denjenigen, welchselbige„ahoi“ riefen, stammten aus Mannheim: Das dicke Fell der Werbetrommel, die für den Ludwigshafen-Mannheimer Fastnachtszug geschlagen worden war, besaßen sie nicht. Sie strömten, und es darf sowohl mit Fug als auch mit Recht behauptet werden, daß schon lange nicht mehr so viele von„hiwwe“„driwwe“ waren. Und sie ahoiten, zusammen mit ihren lieben Schwesterstädtern, dem 140 Nummern umfassenden närrischen Lindwurm zu Ehren, dem Qualität, Originalität, Speziali- tät, Einfallsreichtum, Stimmung und volkstümliche Strahlkraft hierorts zu be- scheinigen sind. Trotz des Regens, der im Einvernehmen mit den Massen leider in Zugmitte zu rieseln anhub. Aber das konnte die nassen Narren nicht aus der Be- wegung bringen Das pflichtgemäße Vorgeschunkel der Tribünengäste wurde urplötzlich von einem Radfahrer unterbrochen, der mit dem ver- heißungsvollen Schild„Er kummt!“ den Asphalt befuhr. Nach Wieslocher Fanfaren- geschmetter, das Heinrich Bornhofen mitge- bracht hatte, Chemiestadt-Symbolen, Schalk- narren und Fastnachtsgestalten aus allen Jahrhunderten erschien dann„Jokus unter dem Narrenhimmel“, dem respektable „Schwellköpp“ folgten. Anschließend erwies sich symbolisch, daß die Ludwigshafener scharf geladen hatten(das kam von dem Empfang im Kulturhaus, bei dem OB Dr. Klüber nebst Gattin die Honneurs machten und bei dem es mancherlei zu trinken gab). Ausgesprochen gut war der(von Eres gestaltete) Wagen„Einer befördert, den andern nach Osten“ über die sowjetische Innenpolitik; gut auch der mit einer US- Hillibilly-Band gefüllte Wild- West-Truck und der Ehrenhäuptling Adenauer, dem Mann- heims„Graue Wolke“ hoch zu Roß voran galoppierte. Amerikanische„Spätniks“ mar- schierten vorbei, ein Eisenhauer klopfte sich machtvoll auf das Gesäß und der Strauß legte Eier. Schweinefleisch, Kohlenpreis, Rindviecher und Weinfälscher zogen fürbaß. Und die Fahnen, die Fahnen flatterten! Sie flatterten vom Zug(s) weg, sie flatterten von den Massen entlang der Straßen, und sie flatterten von den Tribünen(weil diverse Leute in Dingeldeins„Habereckl“ beim Prin- zenfrühstück waren, weil der Lu-OB Dr. Klüber im Kulturhaus Sekt ausgeschenkt hatte und weil ständig Menschen da waren, Ge etwas zu trinken dabei hatten). Dann erschienen, unter dem Jubel des Volkes, die Manne mer:„MMamnem net hinne, net vorne— aber in der Mitt“— hieß das Motto, angeführt vom Fanfarenzug der Rennstadt Hockenheim, mit den Wagen der „Lustigen Witwe“ und der„Mischehe“ zwi- schen den beiden harmonisch ko-existieren- den Schwesterstädten. Der Regen fiel in diesem Moment stärker, was aber nicht auf das Schuldt(en) konto der Ludwigshafener Stadtverwaltung zu buchen ist.) Zuerst kam das Ministerium des„Lallehaag“ mit der lieblich gutsel-schmeißenden Helga I. von Carrara, dann die Neckarauer„Pilwe“ mit den Tollitäten Günter und Ellen von VW- Tonien (im grünen Exportmodel), die goldige, aus dem Präsidentenmunde doppelt goldig wir- Narren auf spiegelblanker Eisfläche „Lallehaag“ und Lokal-Presse spielten mit dem Puck Die Mannheimer Fastnacht ist um ein besonders farbenfrohes und prächtiges Bild bereichert: Das närrische Eishockey-Spiel der Elferräte des„Lallehaag“ gegen die nicht minder der Spielregeln und des Schlitt- schuhlaufens unkundigen Berichterstatter der Ludwigshafener und Mannheimer Tages- zeitungen war von karnevalistischem Prunk umgeben, wie er sich in der blanken Eis- fläche des MERC- Stadions noch nicht ge- spiegelt haben dürfte. Die satten Farben der Elferrats-Roben— in denen die närrischen Regierungen des„Lallehaag“, der„Fröhlich Pfalzé, der„Grokageli“, des„Cdd“ Viern- heim und der Neckarauer„Pilwe“ einmar- schierten— rahmten die schmucken Uni- formen der Spielmannszüge und der adret- ten Funken ein. Munter wippten die Federn von der Kappe des per Schlittschuh ein- Sausenden Karl Ludwig I., während Ihre Lieblichkeit Helga I. die Honneurs der dichtbesetzten Ränge auf ihrem Schlitten- Thron entgegennahm. Dann aber rauschten die ersten Theater- kriseur-Schiller-Vollbärte der„Tintenkleck- Ser“ über die von den Roben der„Lallehaag“- Cracks abgezogene Fläche: Fußball-Schieds- richter Schmetzer pfiff die närrische Jagd nach dem Puck an. Zu großer Form liefen da die Journalisten auf und diktierten das Kampfgeschehen bald eindeutig. Ihre ein- same Uberlegenheit brachte ihnen das wohl- Weitere Lokalnachrichten Seite 6 im zweiten Drittel hielt sogar den Fehl- urteilen des Schiedsrichters(zu Gunsten des Publikums) stand. Schlagender Beweis dafür waren die gleichermaßen gerecht auf ihn prasselnden Schläger aller Spieler, als ihn die Torhüter mit List und Tücke in ihre Gitter gelockt hatten. Im letzten Drittel aber bahnte sich eine Entscheidung an der verdiente Unentschieden des ersten Drittels mit 2:0. Der Kognak- besiegelte Burgfrieden Schiedsrichter Schmetzer nicht mehr gewach- sen war. Er kehrte daher reumütig ins Lager der Fußballer zurück und ließ mit dem Ball Weiterspielen, der ebenso wie zuvor der Puck eindeutig das Tor der„Lallehaagler“ heimsuchte, die daher auch an dem ihnen gegönnten Unentschieden nichts mehr än- dern konnten. Begeistert verfolgten über 2000 Zuschauer von den von der„Tageshitze“ gut vorge- Wärmten Tribünen aus das packende Ge- schehen auf dem Eis. Den an die gröhgten Schlachten der Hausherren erinnernden Bei- fall teilten sich die Spieler mit allen, die ihnen die herbeigesehnten Ruhepausen verschafften:„Mannemer Schorsch“, Eis- kunstläufer des MERC und das vielbestaunte Kinderballett. Besonders aber nahmen sich des närrischen Publikums die um das Mikro- kon raufenden Sprecher Rainer Günzler (Südfunk), Gerhard Wenzel(Kabarett„Sim- plieissimus“) und Klaus Hoffmann(Rhein- pfalz) an, ohne deren Kommentare gewiß manches unverständlicher und weniger när- risch gewesen wäre. Sto. kende„Fröhlich Pfalz“, die von Willi Frosch lauthals amgeführte„Grokageli“ und dann. unter dem klingenden Spiel des Spielmanns- zuges und der Prinzengarde, der gro ße, einmalige, bürgerschafts bewußte, mit grünen Talaren geschmückte Mannhei- mer„Feuerio“, aus dessen prachtvollem Wagen Prinz Karl-Ludwig I. von Aeskula- pien(der Herrliche! Der Liebling der Frauen! Der Fürst als solcher!!!) OB Dr. Reschke ein Präsent überreichte. Der Dürkheimer Nitrit)-Wurst-Markt, die Fränsemer, die„Franken-Thaler“, Seine blumengebinde-schenkende und Garde- Harter Dienst(für uns alle) Bitte an Arbeitgeber Dies ist ein Ruf(der nicht in der Wüste verhallen sol): Arbeitgeber von Mannheim — Chefs in den Industrie- und Wirtschafts- betrieben, Herren des Handels und des Ge- werbes, Handwerksmeister!— seid für 48 Stunden jene lieben Menschen, für die wir Euch halten: Die Jungen der Garden unserer Karnevalsvereine— vorab die wackeren Feuerio-Gardisten, die Ranzengarde Fröhlich Pfalz), die Garde der Grokageli, des Lallehaag und der Pilwe—, die Mädchen, die sich als Funken zur Verfügung stellen, alle die in diesen närrischen Tagen eine echte Leistung vollbringen, damit wir(anderen) fröhlich sein können... sie hatten schon am Sonntag und haben am Montag und Dienstag harten und schweren Dienst. Nicht in den Betrieben, sondern in den Ballsälen der Stadt. Habt ihr— ihr hohen Herren— Verständ- nis dafür?(Aber natürlich!) Dann wird es nicht schwer fallen, einmal 48 Stunden lang ein Auge zuzudrücken(am besten natürlich alle zwei!.-kloth Ski-König Joni Sailer kommt am Dienstag „Ein Stück vom Himmel“ heißt der Film, in dem Weltmeisterschaftsinhaber Toni Sailer seine erste Leinwand- Hauptrolle spielt, und der ab Dienstag im„Alhambra“ läuft. Zu- sammen mit Ingrid Andree wird er sich am Faschingsdienstag um 16.00, 18.30 und 21.00 Uhr dem„Alhambra“ Publikum vorstellen. Bleibt zu hoffen, daß der Toni gut und wohl- behalten vom Hauptbahnhof in das ihm zu- stehende Kino gelangt und unterwegs nicht umgeschmissen wird— dieweil doch am Fastnachtsdienstag auf den Straßen der Stadt das sogenannte Treiben herrscht. o- Osterkurs in der Normandie kür Mannheimer Jugendleiter Nach den Ski- Freizeiten beginnt bereits an Ostern das sommerliche Reiseprogramm des Stadtjugendrings. Die zehntägige Fahrt nach Houlgate in der Normandie hat sogar Auswirkungen auf spätere Monate: Es han- delt sich um einen Vorberettungslehrg die Betreuertätigkeit in einer fran KEinderkolonie während der Somme Daraus erklären sich auch die Bedimgungen. die Teilnehmer dieser Fahrt mitbringen müs- sen: 18 Jahre alt sein umd ausreichend fran- 258isch sprechen können, um Unterricht und Lektionen zu verfolgen. Die Fahrt- und Un- terkunftskosten(etwa 185 bis 190 DM) kön- nen teilweise abverdient, das heißt späterhin mit der Entschädigung verrechnet werden, die es für die Betreuertätigkeit neben freier Unterkunft und Verpflegung geben wird. In- teressenten auf noch vorhandene Freiplätze müssen sich bis 18. Februar 1958 beim Leiter des Jugendheims Waldpforte, Reinhard Wag- ner, melden, der auch über Einzelheiten Be- scheid weiß. bum mariechen-kußbereite Tollität Max I. von Nitronien, die„Obbarer Dambnudle“ mit Prinzessin Doris, die Bu-Ba(Bundesbahn). die Straßenbahner, die„Farweschlucker“ mit Rosemarie I., die„Eule“ mit Helga II., die „Rheinschanze“ mit ihrer Funkengarde, die „Klotzgrumbeer“ mit Helga I.(Wieviele Helgas es doch gibt). Die Karnevalgesell- schaft„Hans Warsch“ und die„Munnemer Göckel“ machten den Abschluß. Am Ende dieses Zuges steht:„Auf Wiedersehen 1959 in Mannem!“ Mal sehen, wie man sich wie⸗ dersienßt Kritik: Wiewohl dieser Zug wesentlich besser als das dazugehörige Programm War, muß ausgesprochen werden, daß es den in beiden verwendeten Reimen spürbar am Rhythmus gebrach. Die Einfälle auf und an den Wagen hätten noch besser sein können, die Musik war gut, und der Mann mit der Küchenuhr vor dem Bauch ebenfalls. Schade, daß es geregnet hat. Und erfreulich, daß 80 viel von„hiwwe nach driwwe“ gingen. Bleibt festzustellen, dag— einer be- Sründeten Tradition dieses Blattes zufolge — auch dieser Zug(als solcher) ein aus- gezeichneter war, und daß sich die Mann- heimer im nächsten Jahr gar gewaltig an- strengen müssen, vor ihrer Konkurrenz wür- dig bestehen zu können hw Mindestens 120 000 Mannheimer strömten über die Brücke Nach bitterer Kälte: Diesmal 18 Grad Wärme „Klossen“ von kloth Die Ludwigshafener haben Pech mit dem Fasnachtszug. Vor zwei Jakren verzeichnete man 18 Grad Kälte. Stein und Bein(und Papp- nasen) gefroren damals. Dieses Mal verzeick- nete man 18 Grad Wärme. Und es regnete Es begann allerdings erst zu regnen, als der Zug die Ehrentribüne mit den Oberbürger- meistern Dr. Klüber und Dr. Reschke— in der Bismarckstraße, zwischen Bayeriscker Staatsbank. Gymnasium und Kulturhaus— passiert hatte. Aber dann, im strömenden Regen passierte der Zug Ludwigstraße und Bahnhof und wan- derte hinüber in den Hems h O f. Der Chro- nist(ein Hemshöfer) fragt sich, womit der arme Hemshof den Regen verdient hat. Na ja, mit des Gesckickes Mächten * Daß der Zug als solcher(ungeachtet der Mißgunst von Petrus) ein guter war, steht im Zugbericht. Jedes weitere Wort wäre zu viel. Nur in einem darf sich Mannheim funbestrit- ten) auf die Schultern klopfen: Die stolzesten Garden kamen von„driuwe riwwer“, Feuerio- und Ranzengarden suchen kalt ihresgleichen. Tradition— ahoi. Nicht ganz so schnell schritt die Aktualität voran. Waren jüngste kommunalpolitische Er- eignisse vielleicht nicht dock einen Zug- Wagen Wert? * Es verdient festgehalten zu werden, daß sich Oberbürgermeister Dr. Klüber nicht nur eine Stunde vor Zugbeginn, sondern auen während des Verlaufs desselben gutsel-schmei- hender-weise betätigte(wobei erfreulicher- Weise auffällt, daß in dieser Wortverbindung „Schmeißer“ vorkommt). Dieser Mann(der OBI) hat nicht nur stare Augenbrauen, son- dern auch zweifellos einen„starken Arms. Daß er sympathisch ist— als Gastgeber und Emp- fangschef, dabei wohlassistiert von seiner schwarzgelockten Gattin Maria— vermerkten die„Ueberrkeiner“ beim oberbürgermeister- lichen Empfang im Kulturhaus zu Ludwigs- hafen. * Dabei ist„Kulturhaus“ natürlich ein aus- gesprocken bombastisches Wort. Man hätte das Kind auch anders taufen können(aber daß sie den Apparat da drüben stehen haben, erfüllt uns mit einem gewissen gesunden Neid!) * Im übrigen wurden auf dieser Faschings- zugs- Party neben allerlei neckischen Röckst ernste Dinge besprochen. So sagte denn ein Wackerer und nicht unbedarfter Ludwigskafe- ner Bürger zum Chronisten:„Wenn Sie die Pferderennbahn in Mannheim einschlafen las- sen, dann sagen Sie dock bitte Inrem OB Be- scheid, wir sind dann bereit, sie in Ludwigs- hafen neu auferstehen zu lassen.“ * O bittere Rivalität zwischen den Schwe- sterstädten: Angesichts des Faschingszuges sollte nicht von ihr gesprochen werden. Viel- leicht auch nicht angesichts des Tatendurstes von Oberbürger meister Dr. Hans Reschke. Zur Schaffermahlzeit nach Bremen geladen(woæu man im Leben nur einmal geladen werden kann), kehrte er erst am Sonntagvormittag aus Bremen zurück. Nichtsdestotrotz fand er sich zum traditionellen Prinzenfrükstuch des Feuerio (und des Hauses Dingeldein) um 11.30 Uhr im „Habereckl“ ein, womit der große Tag alljähr- lich in Mannheim beginnt. Es war eine der lustigsten Plauderstunden seit Jahren, die sich unter den Fittichen der Gastgeber Hans und Fritæ Dingeldein vollzog. Niemanden blieb nie- manden irgendetwas schuldig. Unser einmali⸗ ger Prinz Karl Ludwig I. machte in liebens- würdiger Einmaligkeit; aber Feuerio-Prũside Rudl Bommarius(glücklicherweise wieder- genesen— ahoi) gab der Presse ihr Fett und anschließend gab's die Presse dem Rudl und dem OB; danach gab's der OB der Presse und einigen anderen Institutionen; und dazwischen sprach der Verkehrsvereinsdirektor Klarer Fall, niemand ist irgendjemand irgendetwas schuldig geblieben. Dazu trank man Sekt und Bier Na ja, wo feämen wir denn hin, wenn irgendjemand irgendetwas schuldig bliebe? Mannem— ahoi! H. Schneekloth begann auch 1958 Der große Iag nolung und der„Schißfeles“-Fahrt auf dem Rhein. Ob sich Karl Ludwig I.(der Liebliche) und seine carrarische Helga I. auf unserem linken Bild auf dem Wege zur Hafenrundfahrt oder auf dem Rückwege von ihr befinden, vermögen wir nicht zu sagen(weil Mannemer Journalisten am Fus nachtsonntag unmöglien So früh auf den Beinen sein önnen).— Für viel„Unmus“ entschäd- digte kommunal politisch xritische Geister das Schild, unter dessen mit der Prinzen-Ab- onügens keine Grenzen mehr gesetzt. Motto die Mannemer Abteilung des Ludwigshafener Fasnachtszugs gestern angekündigt wurde:„Net hinne, net vorne(es müßte übri- gens nit! heißen)— aber in der Mitt'«, immerhin, in der Mitt (elingt wie Nitri- bitt), davon hat schon Sokrates geschwarmt.— Das rechte Bild läßt einerlei Zweifel über die Stimmung, die auf dem Ludwigshafener Fasnachtszug herrschte. Wenn selbst die Mannen des gestrengen Polizeipräsidenten Hartmann in Funken mariechens Armen lächeln, dann sind den hockgekhenden Wogen des Ver- Bilder(6): Steiger n 8 5 . Selte 4 . Montag, 17. Februar 1958/ Nr. ZUM DRITTEN MALE HINTEREINANDER errang die 18jährige Carol Heiss(USA) die Weltmeisterschaft im Eiskunstlauf. Schon nach den Pflichtübungen lag sie mit weitem Abstand an der Spitze und bot dann eine Kür, wie sie in Europa noch nicht gezeigt wurde.— Unser Bild zeigt die alte und neue Weltmeisterin, wie sie die Glück wünsche von Ingrid Wendl inks) und Hanna Walter(rechts) entgegennimmt. AP-Bild Eisschnellauf-WM e in Helsinki: ee Neue Eiskunstlauf- Weltmeister blieben die alten: Heiss und David Jenk' ns Weitere Sportereignisse: Fritz Walter im Aufgebot für den Fußball-Länderkampf gegen Belgien Beim einzigen Punktespiel der 1. Liga Süd schlug FSV Frankfurt Viktoria Aschaffenburg mit 2:1 Toren/ Das Rückspiel um die badische Handballmeisterschaft brachte SG Leutershausen mit einem 11:6-Sieg den erwarteten Erfolg gegen SG St. Leon, womit ein Entscheidungsspiel not. wendig geworden ist/ Den Titel eines Weltmeisters im Eisschnell-Laufen holte sich der Russe Gontscharenko/ Unaufhaltsam strebt EV Füssen neuem Titelgewinn entgegen Souverän beherrschten die Amerikaner die Einzel wettbewerbe. Dreimal Hoe 6 fü die Kt uon Catol Heiss Ina Bauer sicherte sich durch prachtvolle Leistung vierten Platz in der Gesamtwertung/ Jenkins unerreicht Der 21 jährige David Jenkins distanzierte Die beiden amerikanischen Vertreter bei den Weltmeisterschaften im Eiskunst- lauf haben am Wochenende erwartungsgemäß ihre Titel erfolgreich verteidigt und sich damit für ein weiteres Jahr in die Liste der Weltmeister eintragen können. den Pflichtübungen führte, durch eine hervorragende Kür, die nach seinen eigenen Worten die schwerste war, die er überhaupt je gezeigt habe. Nach den beiden Ame- rikanern belegte der junge Franzose Alain Giletti den dritten Platz vor Donald Jackson(Kanada) und Alain Calmat Frankreich). Europameister Karol Divin(CSR) wurde sechster vor dem Düsseldorfer Tilo Gutzeit. Die 18jährige Carol Heiss führte bereits in der Pflicht unangefochten und holte sich dann mit ihrer graziös und vollendet vorgetragenen Kür, die das Publikum im Pariser Sportpalast oft zu Bei- fallsstürmen hinriß, zum dritten Male hintereinander den Titel. seinen Landsmann Tim Brown, der nach euhnert gelang Durchbruch ⁊ ur Meli Elite dens. dun i fr 8. geen Vierter Platz des Berliners in Gesamtwertung/ Titel für Gontscharenko Vor 17 000 Zuschauern wurden am Sonn- tag im Olympiastadion von Helsinki die Eis- schnellauf-Weltmeisterschaften abgeschlos- sen. Den Titel sicherte sich der 26 Jahre alte Sowietrusse Oleg Gontscharenko, der schon 1953 und 1956 Weltmeister war und sich da- mit zum drittenmal den Titel holte. Zweiter Wurde sein einarmiger Landsmann Wladimir Britischer Fusballbhund dankt dem Münchener Krankenhaus Der Verwaltungsausschuß des britischen Fußballbundes hat am Sonntag beschlossen, dem Münchener Krankenhaus rechts der Isar seinen Dank für die Pflege der bei dem schweren Flugzeugunglück bei München ver- letzten britischen Fußballspieler von Man- chester United auszusprechen. Der Verwal- tungsausschuß erklärt in der Resolution, er glaube, daß es nur der Geschicklichkeit und der Hingabe des Krankenhauspersonals zu verdanken sei, daß so viele Verletzte wie- derhergestellt würden. Hamburg schwamm Staffelrekord Anläßlich eines Clubkampfes konnte sich der Hamburger Schwimmcelub im Holthusen- Bad am Sonntag den deutschen Rekord in der Ax 100-Meter-Staffel für Männer in 442,2 Minuten vom Bremer SC 85(4:44, 6) zurück- holen. Der HSC schwamm diesen Rekord Auf der 25-Meter-Bahn mit den Schwimmern Henry Kiel(1:10,6), Peter Wedler(1:10, 3), Wolfgang Krecker(1:09, 4) und Dieter Wag- ner(1:13, 9). BSV 92 Turniersieger Der Berliner Handballmeister BSV 92 ge- wann am Sonntagabend in der Sporthalle Berlin- Schöneberg ein zweitägiges Hallen- handball- Turnier um den Wanderpreis„Gol- dener Hirsch“. Im Endspiel behielt der BSV 1892 klar mit 5:2(1:2) Toren über den Flens- burger Turnerbund die Oberhand. War Ihr Tip richtig! FV Speyer- Mainz 05 N Eintr. Kreuznach- Tura Löhafen 6:1 RW Essen- Alemannia Aachen 4.141 RW Oberhausen- SV Sodingen 2˙1 1 VIL Bochum- Bor. Dortmund 21 5 Meidericher Sy- Wuppertaler SV 11 92 Viktoria 89 Spandauer Sv 1140 Altona 93. VfL. Osnabrück 10 U Braunschweig Hamburger Sv 2.2 0 Werder Bremen Hannover 96 1:3 2 Eintr. Nordhorn- Holstein Kiel 2.2 0 1. Fo Saarbr.- Bor. Neunkirchen 0.32 00 0 1 Lotto-Zahlen: 8, 15, 21, 36, 37, 45, Zusatz- zahl 12 Sjilikowskij, der nach den beiden Läufen des ersten Tages über 500 m und 5000 m vor Gontscharenko geführt hatte, aber am Sonn- tag über 1500 und 10 000 m hinter dem neuen Weltmeister endete. Roald Aas(Norwegen) wurde dritter vor dem Ostberliner Helmut Kuhnert, der mit seinem vierten Platz nun- mehr endgültig zur Weltelite gerechnet wer- den muß. Der vorjährige Weltmeister und Titelverteidiger Knut Johannesen Norwegen) endete erst an fünfter Stelle vor dem Schwe- den Olle Dahlberg. Entscheidend für Gontscharenkos Sieg War, daß er am Sonntag über 1500 m mit 2:17,7 Minuten die schnellste Zeit des Tages lief und im entscheidenden 10 O0 m- Lauf mit 17: 15,3 Minuten nur von den beiden Norwegern Knut Johannesen und Thorstein Seiersten übertroffen wurde, die jedoch seine führende Position nicht mehr bedrohen konnten. Gontscharenko hatte über 500 m in 45,0 Sekunden den fünften Platz belegt und war über 5000 m in 8: 32,4 Minuten drit- ter geworden. Helmut Kuhnert(Ostberlin) zeigte sich gegenüber seiner Leistung bel den Europa- meisterschaften vor zwei Wochen in Eskil- stuna wesentlich verbeéssert. Seine beste Pla- cierung erreichte er im 5000-m-Lauf. Hier belegte er in 8:31,7 Minuten hinter dem So- Wjetrussen Sjilikowskij den zweiten Platz. Sehr gut war auch seine 10 000-m-Zeit von 17:37,1 Minuten, mit der er unter den 16 noch zugelassenen Läufern einen siebten Platz belegte. Den 500-m-Lauf hatte Kuhnert in 45,3 Sekunden als achter beendet, über 1500 m wurde er am Sonntag in 2: 21,8 Minuten elfter unter insgesamt 40 Teilnehmern. Die Sieger der einzelnen Läufe: 300 m: Robert Merkulow(UdSSR) 44,2 Sekunden; 1500 m: Oleg Gontscharenko(UdSSR) 2: 17/7 Minuten; 5000 m: Wladimir Sjilikowsky (UdSSR) 8: 31,5 Minuten; 10 000 m: Knut Johannesen Norwegen) 17: 08,3 Minuten. Gesamtergebnis: 1. und Weltmeister: Oleg Gontscharenko(UdSSR) 193,905 Punkte; 2. Wladimir Sjilikowsky(UdSSR) 194,105; 3. Roald Aas(Norwegen) 195,773; 4. Helmut Kuhnert Deutschland/ Sowjetzone) 196,592. Titelkämpfe in dieser Reife, Sicherheit und künstlerischen Gestaltung noch nicht gesehen hatte, verteidigte Jenkins seinen Titel. Die Punktrichter bewerteten die Leistung des Vorjahrssiegers mit der Platzziffer 9 und der „Traumnote“ 5,9 im Durchschnitt, wobei ein- mal sogar die 6 aufgezeigt wurde. Der nach den Pflichtübungen führende Landsmann des alten und neuen Meisters, Tim Brown, konnte sich mit Mühe auf dem zweiten Platz gegen den Ex- Europameister Alain Giletti behaup- ten, der sowohl den ausgezeichneten Kana- dier Jackson als auch seinen Landsmann Alain Calmat(Frankreich), den Sieger von Preßburg Karel Divin und den auch in der Kür erfreulich verbesserten besten deut- David Jenkins in Mannheim Aus Anlaß seines zehnjährigen Bestehens veranstaltet der Badische Eis- und Rollsport- verband am kommenden Freitag im Mann- heimer Eisstadion eine Kunstlauf-Großver- anstaltung. Insgesamt starten dabei 27 Kunst- läufer und Kunstläuferinnen. Prominentester Teilnehmer sind der amerikanische Welt- meister David Jenkins und die kanadischen Sieger im Paarlauf, Barbara Wagner/ Robert Paul! Neben den deutschen Meistern Ina Bauer und Kilius/ Bäumler starten außerdem Europameister Karel Divin und Vera Su- chankowa/ Dzenek Dolezal, die sich in Preß- burg den Paarlauf-Titel sicherten. schen Teilnehmer, Tilo Gutzeit Oüsseldorf), hinter sich ließ. Der Düsseldorfer war mit seinem siebten Platz latzziffer 63/1 617,1 Punkte) weit vor den beiden anderen Deut- schen Hans-Jürgen Bäumler(Garmisch) und Meister Manfred Schnelldorfer(Münchem), die den 14. und 15. Rang belegten. Der erfolgreiche Titelverteidiger David Jenkins übertraf mit seinen Leistungen alle seine Vorgänger. Am nächsten kamen ihm noch in der Kür der Kanadier Donald Jack- son und der elegante französische Ex-Euro- pameister Giletti. Dagegen enttäuschte der Sieger des Pflichtwettbewerbs, der Ameri- kaner Tim Brown, obwohl er Giletti noch mit knappem Vorsprung auf den dritten Platz verweisen konnte. Mit Donald Jackson, einem Schüler des Franzosen Brunet, ging Achter Verlustpunkt des FK Pirmasens: Ausgleich durch umstrittenen ᷑lfmeie- Vor 8000 Zuschauern: Phönix Ludwigshafen— FK Pirmasens 2:2 Das glückliche 2:2(1:2) des FK Pirmasens im Samstagspiel der 1. Liga Südwest bei Phönix Ludwigshafen bedeutet für den Spitzenreiter den achten Verlustpunkt, der jedoch die Favoritenrolle des FKP in der Meisterschaft nicht schmälert. Vor 8000 Zu- schauern verhängte Schiedsrichter Ommer- born(Saarbrücken) beim Stande von 2:1 für Phönix in der 55. Minute einen umstrittenen Foulelfmeter, den der ausgezeichnete Halb- Iinke Kapitulski zum 2:2 verwandelte. In dem kampfbetonten Spiel, das fast durch- weg im Zeichen einer Ludwigshafener Uber- legenheit stand, sicherte Außenläufer 1. Liga Süd: FSV Frankfurt— Vikt. Aschaffenburg 2:1 Eintr. Frankfurt 24 12 9 3 4523 33:15 1. FC Nürnberg 23 14 3 6 56:30 31:15 1860 München 24 12 7 5 43:36 31:17 Karlsruher SC 23 13 4 6 44:31 30:16 SpVgg. Fürth 24 12 5 7 4227 2919 Kickers Offenbach 23 12 3 8 49:34 27:19 Schweinfurt 05 24 10 6 8 39:36 26:22 VfR Mannheim 23 9 4 10 37:46 22:24 Bayern München 23 8 5 10 50:46 21:25 VfB Stuttgart 23 8 4 11 44:38 20:26 Vikt. Aschaffenbg. 23 7 6 10 39:40 20:26 FSV Frankfurt 23 8 4 11 26:38 20:26 BC Augsburg 23 5 10 8 34:50 20:26 SSV Reutlingen 24 7 4 13 35:48 18:30 Jahn Regensburg 23 4 6 13 26:60 14:32 Stuttgart. Kickers 24 3 6 15 26:51 12:36 1. Liga Südwest: Phönix Ludwigshafen— FK Pirmasens 2:2 VfR Frankenthal— VfR Kaiserslautern 0:2 Eintr. Kreuznach— Tura Ludwigshafen 61 1. FC Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 0:3 Wormatia Worms— Saar Saarbrücken 3:0 1. FC Kaiserslautern— Eintracht Trier 3:1 FV Speyer— Mainz 05 0:0 St. Ingbert— Tus Neuendorf 322 FK Pirmasens 23 17 4 2 36:20 38:8 1. FC Kaiserslaut. 24 15 2 7 59:36 32:16 Phönix Ludwigsh. 24 12 5 7 47:35 29:19 Wormatia Worms 24 12 5 7 37:30 29:19 Mainz 05 25 12 5 8 45:43 29 21 Bor. Neunkirchen 23 12 3 8 54:42 27:19 Eimtr. Kreuznach 24 10 4 10 54:42 24:24 Tus Neuendorf 25 10 4 11 55:42 2426 Tura Ludwigshaf 23 11 1 11 31:50 23:23 FV Speyer 23 9 311 38 2125 VfR Frankenthal 22 8 4 10 39:43 20:24 1. FC Saarbrück. 23 9 2 12 43:43 20:26 Saar 05 Saarbr. 22 9 2 12 2751 2020 Eintracht Trier 24 7 5 12 27:42 19:29 SV St. Ingbert 24 6 2 16 37:86 14:34 VfR Kaiserslaut. 24 2 5 17 26:60 939 Schmidt nach einem Alleingang über das halbe Spielfeld mit haltbarem Schuß dem FKP in der 23. Minute einen 1:0- Vorsprung. Nach dem Ausgleich durch Gläser(32.) sorgte Hick mit Kopfball nach einem von Oster hereingegebenen Eckball für das 2:1(37.) der Gastgeber. Glück hatte Pirmasens bei einem Pfostenschuß von Glaser und Latten- schüissen von Popovic und Gläser. Beim FKP, der ohne den verletzten Laag antrat, gefielen Kapitulski, Ertel, Jaberg und We⸗ ber, Phönix hatte in dem Außenläuferpaar (Amann/ Kempf sowie Gläser die heraus- ragenden Kräfte. ZAHLENSPIEGEI 1. Liga West: RW Essen— Alem. Aachen VfL Bochum— Borussia Dortmund Meidericher SV— Wuppertaler Sv RW Oberhausen— SV Sodingen 4:1 2:1 1:1 2:1 Schalke 04 24 14 6 4 66:29 34:14 Alem. Aachen 24 14 5 5 42:27 33:15 1. FC Köln 24 13 3 8 58:39 29:19 Meidericher Sv 25 10 9 6 43:28 29.21 Preußen Münster 24 9 9 6 41:34 27:21 Bor. Dortmund 24 10 6 8 49:36 2622 Duisburger SV 24 11 4 9 35:32 26.22 Rot-Weiß Essen, Fort. Düsseldorf 24 9 6 9 46:46 24.24 RW Oberhausen%% Wuppertaler Sv 28 7 11 4048 2129 Viktoria Köln 24 8 4 12 42:48 20:28 SV Sodingen 24 5 10 9 32:42 20:28 Westfalia Herne 24 5 10 9 30:44 20:28 Hamborn 07 24 5 6 13 24:55 16232 VfL Bochum 25 4 7 14 26:57 15:35 ein neuer Stern am Eiskunstlauf-Himmel auf. Der Kanadier bot nach dem alten und neuen Weltmeister die beste Leistung des Tages, zeigte herrliche Sprünge und fliegende Kombinationen und schob sich vom neunten auf den vierten Rang vor. Wiedereinmal erwies sich Tilo Gutzeit dem deutschen Meister Manfred Schnelldor- fer, der für dieses Klassefeld zu„solide“ Wirkte, überlegen. Obwohl der Düsseldorfer vom fünften auf den siebten Platz zurückflel, kanden seine Darbietungen mit sechs Dop- pelsprüngen und vielen guten Schrittkombi- nationen allgemeine Anerkennung. Er er- hielt für seine Kür, mit der er den neuen Europameister Karel Divin klar übertraf, Noten von 5,5 und 5,6. 5 Im Wettbewerb der Damen, der am Sams- tag erst kurz vor Mitternacht entschieden wurde, belegte die Krefelderin Ina Bauer einen hervorragenden vierten Platz. Die deutsche Meisterin hatte nach den Pflicht- übungen noch an achter Stelle gelegen. Durch eine vorzügliche Kür— die Drittbeste in einem Feld von 29 Läuferinnen— gelang es ihr, sich hinter der Amerikanerin Carol Heiß und den beiden Oesterreicherinnen Ingrid Wendl und Hanna Walter zu placieren. Die 18 Jahre alte Carol Heiß holte sich zum dritten Male hintereinander den Titel. Sie lag schon nach den schweren Pflicht- figuren mit weitem Abstand an der Spitze und bot dann eine Kür, wie sie in Europa noch nicht gezeigt wurde. Drei der neuen Punktrichter— aus Deutschland, der CSR und der Schweiz— gaben ihr die Höchstnote 6,0. Die graziöse Studentin wurde nach ihrem Lauf stürmisch gefeiert. In einem blauen Kostüm bot Carol eine sehr harmonisch vor- getragene Vierminuten-Kür, die mit der Musik glänzend in Einklang gebracht wurde. Auf den zweiten Platz kam die Europamei- sterin Ingrid Wendl, die durch ihren elegan- ten Laufstil aufflel und viele Schwierigkeiten bot. Ihre österreichische Landsmännin Hanna Walter belegte den dritten Platz. Ina Baurs Kür wurde mit 732,19 Punkten bewertet. Carol Heiß erhielt 769,42, Ingrid Wendl 738,76 Punkte, während Hanna Wal- ter 717,59 Punkte für sich buchte. Fachleute bezeichneten Ina Baurs Lauf als die„Ent- deckung“ der diesjährigen Titelkämpfe. Sie berechtigte für die Zukunft zu großen Hoff- nungen. Nach etwas nervösem Beginn lief die Krefelderin so sicher und bot 80 viel schwierige Sprünge, daß sie in der Kürwer⸗ tung Dritte wurde und damit in der Gesamt- Wertung den vierten Platz belegte. Die Engländer June Markham/ Courtney Jones sicherten sich zum zweiten Male den Titel im Eistanz. Die Titelverteidiger zeig- ten eine hervorragende Kür, die mit Noten von 5,2 bis 5,9 bewertet wurde, An ihrem Sieg bestanden keine Zweifel. Die Ergebnisse: Herren: 1. David Jenkins (SA) Platzziffer 9, 1745,2 P.; 2. Tim Brown (US) 28/1684,4; 3. Giletti Frankr.) 26/1682,; 4. Jackson(Kanada) 34/1641; 5. Calmat Frankreich) 61/1621, 4; 6. Divin(CSR) 46/1637; 7. Tilo Gutzeit Düsseldorf) 63/1617, 1; 8. Bo- oker(Großbr.) 87/1582,0; 9. Collins(Kanada) 90/1578,5; 10. Brewer(USA) 95/1566,4; 14. Hans-Jürgen Bäumler(Garmisch) 124/1503,3; 15. M. Schnelldorfer München) 130/1495, Punkte.— Damen: 1. Carol Heig(USA) Platzziffer: 9/1780, Punkte; 2. Ingrid Wendl (Oesterr.) 19/1679; 3. Hanna Walter(Oester- reich) 41,5/1596,6; 4. Ina Baur Meutschland) 47/1577,8; 5. Diane Peach(England) 68/1562,2; 6. Nancy Heiß(USA) 56/1583, 2; 7. Joan Haan- appel(Holland); 8. Patricia Kauley Eng- land); 9. Carol Wanek(US); 10. Clara Lynn Lewis(USA); 19. Petra Damm Oeutschland) 174/1417,7.— Eistanz: 1. Markham/ Jones (England) Platzziffer 9/330,8 P.; 2. Fenton/ McLachlan(Kanada) 25/13, 4; 3. Anderson/ Jacoby(USA) 34½/310,6; 4. Morris/ Robinson 38,5/308,9; 5. Thompson/ Rigby(alle England) 39/306,9; 6. Christiane und Jean Guhel Frank- reich) 45, 5/307, 33.. 9. Paucka/ Kwiet Ger- lin) 96,5/ 262,9... 14. Petra Steiger waldt/ Hans Burkhardt(München) 129/ 236,3 Punkte. TROTZ FAST STANDIGER UBERLEGENHETTr mußte sich Phönix Ludwigshafen gegen Spitzenreiter FK Pirmasens mit einem 2:2 begnügen. Durch Verwandlung eines umstrittenen Foulelfmeters rettete Kapitulski den Gästen einen Punkt.— Auf un- serem Bild versucht FK P- Verteidiger Ertel vergeblich, Hicks Kopfball zum 2:1 noch kurz vor der Linie zu erreichen. Von links: Roos, Ertel, Kubsch, Gläser. Bild: Gayer 1. Liga Nord: St. Pauli— VfL Wolfsburg 21 Altona 93— VfL Osnabrück 1:0 Eintr. Braunschweig— Hamburger SV 2:2 Göttingen 05— VfR Neumünster 0:1 Bremerhaven 93— VfB Lübeck 3:0 Werder Bremen— Hannover 96 1:3 Eintr. Nordhorn— Holstein Kiel 2:2 Phönix Lübeck— Conc. Hamburg 3:3 Hamburger SV 2 7, 6 7182 361 Eintr. Braunschw. 24 14 5 5 60:39 33:15 Bremerhaven 93 24 12 5 7 45:32 29:19 VfL Osnabrück 25 13 2 10 46,35 2822 Werder Bremen 23 12 3 10 6252 7 Altona 93 24 10 6 8 3837 289.22 Cone. Hamburg 25 11 4 10 52:41 26:24 Holstein Kiel 25 9 8 8 41:39 2624 Hannover 96 24 10 5 9 43:35 25:23 VfL Wolfsburg 25 10 3 12 5252 23.27 FCC St. Pauli 24 9 4 11 40747 2226 VfB Lübeck„% VfR Neumünster 24 6 7 11 26:49 19:29 Phönix Lübeck 24 7 4 13 27:54 18:30 Eintr. Nordhorn UU. Göttingen 05 25 7 2 16 40:57 16:34 1. Amateurliga: ASV Feudenheim— Spfr Forchheim 6.5 VfR Pforzheim— 98 Schwetzingen 20 Sd Kirchheim— FV Daxlanden 728 os Hockenheim— SpVgg Birkenfeld 1 Dsd Heidelberg— ASV Durlach 3 09 Weinheim— Karlsruher F 5 VfL Neckarau— VfB Leimen 3. Phönix Mannheim— SV Sandhausen 01 VfL Neckarau 23 14 6 3 64.31 1 5 ASV Feudenheim 23 13 4 6 62.49 30.1 FV Hockenheim 23 13 2 8 54.42 268.48 SV Birkenfeld 23 13 1 9 50.37 27.19 Karlsruher FV 22 11 4 7 57:36 2618 FV Daxlanden 23 9 6 8 3734 24.22 SG Kirchheim 24 10 4 10 5851 24.24 VfR Pforzheim 24 9 5 10 36.40 23.25 VfB Leimen 24 10 3 11 486.55 23.25 Spfr. Forchheim 23 7 7 9 38.53 21425 FV Weinheim 24 8 5 11 35:36 21.27 ASV Durlach 24 8 4 12 38:53 20.28 Dsce Heidelberg 23 6 7 10 37.50 19.27 Phönix Mannheim 22 8 2 12 37.48 18.26 SV Sandhausen 24 7 4 13 37:60 18.30 SV Schwetzingen 23 6 4 13 36.49 16.30 / Nr. glen rg mit en mit e not- Russe zicht Asch vor- mit der t wurde. Iropamei- n elegan- rigkeiten ain Hanna Punkten 12, Ingrid nna Wal- Fachleute die„Ent- mpfe. Sie Ben Hoff- ginn liet t 80 viel Kürwer⸗ Gesamt- Courtney Male den ger zeig- nit Noten In ihrem 4 Jenkins m Brown 26/1682, 7; Calmat 9) 46/1637; 1; 8. Bo- (Kanada) „4 4. 24/1503,3; 130/1495, B(USA) id Wendl (Oester- tschland) 68/1562, 2; an Haan- ey Eng- ara Lynn tschland) am/ Jones Fenton/ nderson/ Robinson England) 1 Frank- iet Ger- Idt/ Hans cte. hafen eines fun- noch Jayer 0 ee — 2 S D d 28˙18 27:19 26.18 24.722 24.24 23.25 23.25 21:2 21727 20.28 19.27 18:26 18:30 16:30 ee ß/ r ee Nr. 39/ Montag, 17. Februar 1938 MORGEN Seite 3 Deutsche Eishockey-Meisterschaft: eU Jussen bor neuem Jtelgewinn Düsseldorfer EG unterlag mit 3:9/ Weiterer Sieg der Kanadier Der Deutsche Eishockeymeister EV Füssen steht nach seinem glatten 9:3(6:2, 1:1, 2:0) über die Düsseldorfer EG vor dem Titel- gewinn. Er führt mit 15:1 Punkten vor Sc Rießersee(9:5) und EC Bad Tölz(8:6), so dag Zahlenspiegel Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Spandauer Sv 121 Tennis Borussia— Blauweiß 90 4:2 Union 06— Hertha BSC 0:2 Tasmania— Berliner SV 92 121 Tennis Borussia 18 12 4 2 4926 28:8 Spandauer SV 19 10 3 38220 12 Viktoria 89 17 10 31 3818 2311 Berliner SV 92 19. 9 6 4 35728 24:14 Tasmania 1900 19 8 d 3 2322 2216 Blau-Weiß 90 19 8 Hertha BSC 19 6 4 9 24:27 16:22 Wacker 04 11 1 8» 15 Minerva 93 18 3 4 9 2035 14 2 Hertha Zehlendorf 17 5 3 9 27:35 13:21 Union 06 19. 6 112 8 138 Alemannia 90 17 2 10 2336 9 Freundschaftsspiele: vB Bottrop— Duisburger Sp Freiburger FC Karlsruher SC Sterkrade 06/07- SW Essen Arsenal London— Eintracht Frankfurt Fe Portsmouth— Kickers Offenbach Germania Wiesbaden— Darmstadt 98 FV 02 Biebrich— SV Wiesbaden 1. Amateurliga Südwest: SG Pirmasens— SpVgg. Mundenheim Fs V Schifferstadt- FC Sobernheim SV Rammelsbach— VfL Neustadt VfR Baumholder- SC West K'lautern Mainz 05 Amat.— VfL Iggelheim Ludwigshafen. SC- VfR Friesenheim Hassia Bingen— 1. FCK Amateure Südwestd. Hallenhandball- Meisterschaft: TSG Haßloch— Tura Ludwigshafen VTV Mundenheim— TG Oggersheim VfL Iggelheim— TSG Haßloch Tura Ludwigshafen- TG Oggersheim VfL Iggelheim— VIV Mundenheim TSG Haßloch— TV Hochdorf r 2 8 9 9 2 S n D 0 O. Nordbadische Hockeymeisterschaft: Herren HC Heidelberg 4 1 0 0 112 8:0 TV 46 Heidelberg 3 0 86 6¹²2 TSC 78 Heidelberg 4 0 1 3 227 16 TSV 46 Mannheim 4 0 1 3 127 1:6 Damen TSV 46 Mannheim 4 4 0 0 171 8·0 HC Heidelberg 2 12 TV 46 Heidelberg 3 0 1 2 1:7 1·4 TSG Bruchsal 11 90 0·˙2 England, 5. Pokalrunde: Bolton Wanderers— Stoke City 3:1 Bristol City— Bristol Rovers 3·4 Cardiff City— Blackburn Rovers 90:0 Scunthorpe United— Liverpool 01 Sheffield United— West Bromwich Alb. 1:1 West Ham United— Fulham 25 Wolverhampton Wanderers— Darlington 6:1 England, 1. Division: Burnley— Lutog Town 1:2 Everton— Leicester City 222 Manchester City— Birmingham abgebr. 1:1 Nottingham Forest— Tottenham Hotspur 1:2 Sunderland— Blackpool 1:4 Sheffield Wednesday— Chelsea 223 Wolverh. Wand. 28 18 6 4 68:33 42:1 Preston North End 29 17 5 7 71139 39:19 Luton Toum 30 17 4 9 56:39 38.22 West Bromw. Alb. 29 13 11 5 68.51 37:21 Manchester United 28 15 6 7 73:47 36:20 Manchester City 29 15 3 11 73:70 3325 Nottingham Forest 30 14 4 12 60:45 32.28 Tottenh. Hotspur 30 13 6 11 65:63 32:28 Blackpool 29 13 5 11 53:46 31:27 Burnley 29 14 3 12 3856 31.27 Chelsea 30 12 7 11 65˙60 3129 Bolton Wanderers 29 11 6 12 51:63 28:30 Arsenal 28 12 1 Everton 29 8 11 10 43:50 27.31 Birmingham City 28 8 8 12 49768 24:32 Portsmouth 29 9 31 22 335 Aston Villa 29 9 5 15 48:64 23.35 Deeds United 28 8 6 14 3649 22:34 Leicester City 30 9 417 59.77 22:38 Newcastle United 28 8 5 15 45:50 21:35 Sunderland 30 6 9.15 3675 21239 7 4 18 53:74 18:40 Sheff. Wednesday 29 er aus den beiden noch ausstehenden Spielen in Rießersee(22. Februar) und gegen Bad Tölz(1. März) nur noch einen Punkt braucht. Vor 2000 Zuschauern teilten sich Schubert (2), Mayrhans, Guggemos. Kleber, Pfefferle, Trautwein, Unsinn und Eggerbauer in die Füssener Tore, während Rohde. Nieß und Taßler für die DEG erfolgreich waren. Die Düsseldorfer fanden im ersten Drittel nicht den rechten Kontakt, erwiesen sich später jedoch meist gleichwertig. Das zweite Eishockey-Länderspiel zwi- schen Kanada und Schweden in Stockholm brachte den Kanadiern am Freitagabend vor 8000 Zuschauern einen 6:3(3:1, 0:2. 3:0) Sieg. Nach dem 13:0-Erfolg im ersten Kampf Singen die Kanadier im Rückspiel bei strö- mendem Regen in den ersten zwei Spiel- dritteln keineswegs aus sich heraus. Ein Zwischenspurt im letzten Spielabschnitt ge- nügte Kanada zu einem klaren Erfolg. Die Tore für Kanada erzielten Smith(zwei), Ted O'Connor, Attersley. Mackenzie und Samo- lenko. Schwedens Torschützen: Oebert I (2) und Oebert II. f Vor 1000 Zuschauern verlor die hollän- dische Eishockey-Mannschaft HC Den Haag am Freitag in der Krefelder Rheinlandhalle das Cunningham- Pokalspiel gegen den Kre- felder EV mit 5:9(2:4. 0:2, 3:3). Der kana- dische Spitzenspieler Zukilyski verpaßte in Den Haag den Zug, so daß die Gäste nur mit dem Kanadier St. John als überragenden Spieler antraten, der es aber allein nicht schaffen konnte. Torschützen für Krefeld: Sillenberg(5), Eckstein(2), Wellen ud Sten- der, für Den Haag Buis(2), Klein, Hoger- vorst und St. John. Den Haags Torwart Oliver litt unter einer Verletzung. Im zweiten ihrer„Aufwärm“-Spiele für das bevorstehende Eishockey-Weltmeister- schaftsturnier schlugen die Amerikaner am Sonntag im Zürcher Hallenstadion die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft mit 13:1(3:0, 6:1, 4:0) Toren. Am Freitag in Lau- sanne waren die Eidgenossen, die sich an dem Weltmeisterschaftsturnier nicht beteili- gen, bereits mit 5:8 unterlegen. Nordbadische Hockey-Meisterschaft: lim ein Maat Sieg des JJ 46 beim MU Nur knapper 2:1-Sieg der Heidelberger Turner/ HCH gewann das Lokalspiel Um ein Haar hätte der wieder mit Brug- ger, Greulich und Hopf angetretene TSV 46 Mannheim in Feidelberg dem Vorjahres- meister HTV 46 die Suppe versalzen. Die Mannheimer waren es nämlich, die von Spiel- beginm an das Geschehen diktierten und die auch nach einer Viertelstunde durch den schußgewaltigen Halblinken Greulich das Führungstor erzielten. Mehrere anschließende Möglichkeiten der Mannheimer, torreife Situationen zu verwerten, wurden jedoch im Eifer des Gefechtes unterlassen. Auch nach der Pause blieben die Mannheimer ton- angebend, bei denen Mittelläufer Hopf sowie die Verteidiger Fidelak und Karst eine aus- gezeichnete Partie lieferten. Aber nach 17 Minuten brach plötzlich das Verhängnis über die Mannheimer herein, die schon glaubten, den Sieg in der Tasche zu haben: Der Hei- delberger Mittelstürmer Liedke hatte eine Strafecke unhaltbar verwandelt. Postwendend starteten die Manmheimer zu einer General- offensive auf das Heidelberger Tor, doch alle Schüsse der Mannheimer Stürmer gingen da- neben. Mehr Glück hatten jedoch die Platz- herren, für die zur allgemeinen Ueber- raschumg Mittelstürmer Liedke noch einmal eine Strafecke verwandelte. HC Heidelberg— TSG 78 Heidelberg 2:0 Im Heidelberger Lokalderby zeigte sich der Club seinem Gegner in jeder Beziehung überlegen. In der ersten Halbzeit war es Hannemann, der eine Vorlage von Müller über die Torlinie einschob. Als Torschütze in der zweiten Halbzeit zeichnete sich der Halb- rechte Crusius aus. Der HCH war seinem Gegner klarer überlegen als es das Ergebnis besagt. Dennoch lieferte aber die TSG 78 eine ansprechende Leistung. Damen: HTV 46— TSV 46 Mannheim 0:4 In Heidelberg sicherten sich die TSV-46- Damen wieder die nordbadische Meister- schaft. Die Mannheimerinnen führten ein Spiel allererster Klasse vor. Sämtliche vier Tore wurden von der Mittelstürmerin Metz erzielt. Bei Arsenal und Portsmouth: Zwei deuische O- Hiedeylagen in England Trotzdem hinterließen Offenbacher Kickers und Eintracht guten Eindruck Die Fußballelf von Eintracht Frankfurt wurde am Samstag in London in einem Freundschaftsspiel von dem britischen Erst- ligisten Arsenal mit 1:0 Toren geschlagen. Das Spiel fand im Highbury- Stadion vor 18 000 Zuschauern statt. Der ebenfalls der ersten englischen Liga angehörende Club Portsmoutm besiegte zur gleichen Zeit in seiner Heimatstadt die Elf von Kickers Offen- bach ebenfalls mit 1:0 Toren. Arsenal erzielte sein einziges Tor in der Begegnung mit Eintracht eine Minute vor der Pause durch einen Schuß von Mitteltsürmer Vic Groves, gegen den der Frankfurter Tor- mann machtlos war. Die Eintracht-Elf lieferte gegen die Londoner, in deren Reihen viele junge Spieler standen, ein gutes Spiel. Der Halblinke Kreß begeisterte die Londoner Zu- schauer mit seiner guten Ballbeherrschung und galt als bester Spieler unter den Frank- furtern. In der letzten halben Stunde griff die Eintracht energisch an, konnte aber die Verteidigung von Arsenal nicht durchbrechen. Arsenal hatte viele Ersatzleute spielen lassen, weil für den gleichen Tag noch ein Freundschaftsspiel gegen den englischen Zweitligisten Barnsley angesetzt war. In Portsmouth waren 14 000 gekommen, um die Offenbacher Kickers zu sehen. Schon zwei Minuten nach dem Anstoß hieß es durch Dou- gan 1:0, doch blieb es dann bei diesem Stand. Die Offenbacher stürmten mit Elan, und ein- mal konnte der Torwart der Gstgeber, Nor- man Uprichard, nur mit knapper Not von Mittelstürmer Kraus retten. Kraus und der Iinke Verteidiger waren die besten Deutschen auf dem Platz. Nach der Pause wurden die Offenbacher von den Gastgebern überspielt. Nur die Schußunsicherheit der Portsmouth- Elf verhinderte eine höhere Niederlage Offen- bachs. Trapp ohne Unterstützung Eintr. Kreuznach— Tura Ludwigshafen 6:1 Mit spielerisch überlegenen Leistungen setzte sich Eintracht Kreuznach vor 3000 Zu- schauern mit 6:1(4:0) gegen Tura Ludwigs- hafen durch. Bei den Gastgebern waren die Außenstürmer Gaul und Reichert besonders gefährlich. Sie überrannten mehrfach ihre Deckungsspieler und entfachten ein wahres Feuerwerk im Strafraum der Tura. Ersatz- Pokalrunde und Meisterschaftsspiele in England: Die„Wölte“ haben ihre Leluwäche überwunden Letzte Vertreter der unteren Klassen ausgeschieden/ Luton Town auf dritten Tabellenplatz vorgerückt Im englischen Liga-Fußball gab es am Samstag ein geteiltes Programm: Pokalrunde und Meisterschaftsspiele. Im Cup setzte sich der hohe Favorit Wolverhampton Wanderers auch in der fünften Runde mit einem 6:1 gegen das drittklassige Darlington überlegen. durch und wahrte damit seine große Chance, sowohl im Pokal als auch in der Meister- schaft ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Neben Darlington schied mit Scunthorpe United auch der andere drittklassige Ver- treter aus. Damit sind jetzt nur noch Mann- schaften der beiden obersten Spielklassen im Wettbewerb. Große Uberraschungen blieben in den sieben Pokalspielen aus. Obwohl Darlington kein Gegner war, der eine Mannschaft auf Herz und Nieren zu prüfen vermag, konnte man bei Wolver- hampton deutlich feststellen, daß die Mann- schaft um den Nationalstopper Billy Wright ihre kürzliche Schwäche überwunden hat. Durch Murry und Broadbent(je dreimal) führten die„Wölfe“ schon 6:0, ehe das Ge- gentor flel.— Eine Halbzeit lang schien es in Seunthorpe eine Uberraschung zu geben, denn Liverpool wurde stark in die Defensive gedrängt und kam nur mit etwas Glück an einem Rückstand vorbei. Dann jedoch hatten „die Drittklassigen“ ihr Pulver verschossen. So War schließlich das entscheidende Tor durch den Nationalstürmer A' Court nicht einmal unverdient für Liverpool. 57 000 Zu- schauer erlebten in Sheffield, wie der Favo- rit West Bromwich Albion weitgehend in die Defensive gedrängt wurde. WBA hat nun den Vorteil, das Rückspiel gegen Sheffield United auf eigenem Platz austragen zu kön- nen., Trotz 10:0 Ecken kamen die Shefflelder nicht über das 1:1 heraus. Allen hatte WBA in Führung gebracht. Es dauerte bis zur 79. Minute, ehe Lewis den mehr als verdien- ten Ausgleich herausschoß. Drei tolle Chan- cen ließen die United-Stürmer ungenutzt. Bei Bolton Wanderers machte es sich stark bemerkbar, daß Nat Lofthouse wieder im Sturmzentrum dabei war. Er setzte nicht nur seine Flügel ausgezeichnet ein, sondern schoß auch noch selbst ein herrliches Tor beim 3:1 über Stoke City. Auch hier waren über 50 000 Zuschauer anwesend, die auf dem ver- schlammten Rasen ein kampfbetontes Spiel sahen. Lofthouse, Stevens und Parry brach ten Bolton bereits 3:0 in Front, ehe sich Stoke wenigstens die Gelegenheit zum Ehren- tor nicht entgehen ließ, als Cairns einen Elf meter verwandelte. In der Meisterschaft rückte Luton Town durch den 2:1-Erfolg in Burnley auf den dritten Tabellenplatz vor, ohne allerdings. eine ernsthafte Chance zu besitzen, den Spit- Ungarn will zenreiter Wolverhampton in den noch aus- stehenden zwölf Spielen gefährden zu kön- nen. Immerhin ist die Mannschaft gut in Schwung, denn mit dem Erfolg in Burnley blieb man zum vierten Male hintereinander siegreich. Sonst blieben durch die übrigen fünf Meisterschaftsspiele größere Verschie- bungen in der Tabelle aus. Die Abstiegs- gefahr für die„Schlußlichter“ Sunderland und Sheffield Wednesday hat sich noch ver- grögert. Beide Mannschaften verloren trotz Platzvorteils, wobei vor allem Sunderland durch das 1:4 gegen Blackpool erneut stark enttäuschte. Von den letzten acht Spielen hat Sunderland keins mehr gewonnen— das beleuchtet wohl am besten, wie die Situation um den traditionsreichen Verein ist. protestieren: „Beschluß der Ff if ittegal Muß Horst Buhtz bei den Voung Fellows dem Ungarn Sandor Kocsis weichen? Der Vorsitzende des Ungarischen Fuß- ballbundes, Sandor Bares, hat den Beschluß des Exekutivausschusses des Internatio- nalen Fußballverbandes(FIFA) kritisiert, die eine Reihe im Exil lebender ungarischer Spieler verhängten Spielsperren aufzuheben. Bares bezeichnete diesen Beschluß in einem Interview mit der Budapester Abendzeitung „Esti Hirlap“ als illegal. Die FIFA habe kein Recht, eine Entscheidung des Ungarischen Fußballbundes aufzuheben. Bares kündigte in dem Interview einen Protest an die FIFA an, sobald ihm der Beschluß zugestellt Werde. Er werde die Frage ferner vor dem FIFA- Kongreß bringen, der im Juni in Stockholm stattfinden soll. Der ungarische Spieler Sandor Koesis, der durch den FIFA- Beschluß mit Wirkung vom 15. Februar zum Spiel freigegeben wurde, wird voraussichtlich bereits am kommenden Sonntag in der Mannschaft des Züricher Clubs„Loung Fellows“ spielen, bei dessen Jugendmannschaft er nach seiner Flucht aus Ungarn Trainer wurde. Vertreter des Clubs erklärten in Zürich, es sei noch nicht ent- schieden, ob Kocsis für immer in die erste Mannschaft übernommen und dafür der deutsche Spieler Horst Buhtz aus der Mann- schaft herausgenommen wurden solle. Nach den in der Schweiz geltenden Fußballregeln darf einer Schweizer Mannschaft nicht mehr als ein ausländischer Spieler angehören. torwart Moldenhauer war diesem stetig stär- ker werdenden Druck nicht gewachsen und wurde schließlich nervös, In den Reihen der Gäste vermochte lediglich Mittelstürmer Trapp zu gefallen, der aber durch seine schwachen Nebenleute nur selten zum Ein- Satz kam. Die Tore: 3., 12. Reichert(2:0), 20. Kolak(3:0), 40. Sehrt durch Foulelfmeter (4:0), 66. Rehbein(5:0), 75. Sehrt(6:0), 77. Trapp(6:]). Viktoria dem Ausgleich nahe FSV Frankfurt— Viktoria Aschaffenburg 2:1 Das Nachholspiel FSW Frankfurt— Vik toria Aschaffenburg, am Karnevalswochen⸗ ende der einzige Punktekampf im Süden, enttäuschte die 7000 Zuschauer am Born- heimer Hang, wenn auch der FSV verdient mit 2:1(2:0) die Oberhand behielt. Beide Mannschaften spielten sehr zerfahren und brachten auch viel Härte in das Treffen. Ob- Wohl Viktoria- Verteidiger Mirsberger in der 55. Minute verletzt ausschied, wurde die Gäste-Mannschaft gegen Schluß noch sehr gefährlich. Ausschlaggebend für den Sieg der Platzherren war die stärkere Partie in der ersten Hälfte, die auch zwei Tore durch Buchenau(Handelfmeter) in der 25. und durch Joest in der 44. Minute brachte. Den Anschlußtreffer erzielte Knecht sofort nach dem Wiederanstoßg. Die besten Leistungen boten Lurz und Krone beim Sieger sowie Schnabel und Budion als Außenläufer bei Aschaffenburg. Fritz Walter im Belgien-Hufgebot Der 37 Jahre alte Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern), und Erwin Waldner(VfB Stuttgart) sind vom Bundes- trainer Sepp Herberger in das Aufgebot für den Länderkampf gegen Belgien(2. März in Brüssel) aufgenommen worden. Sie sollen an die Stelle der verletzten Stürmer Kelbassa und Peters(beide Borussia Dortmund) treten, deren Teilnahme am Voybereitungslehrgang in Hennef und am Länderspiel fraglich ist. Darüber hinaus muß Herberger mit dem Ausfall des erkrankten Linksaußen Vollmar (SV St. Ingbert) rechnen. Hallenhandball-Endspiel mit den Frauen von Phönix Ludwigshafen Als Gegner von Vorwärts Frankfurt im Endspiel um die Südwestmeisterschaft der Frauen im FHallenhandball qualifizierten sich am Sonntag in Kaiserslautern die Mädel von Phönix Ludwigshafen. Das Endspiel wird am 23. Februar in St. Ingbert/ Saar aus- getragen. Am Ausscheidungsturnier zur Er- mittlung des zweiten Finalisten nahmen Mainz 1817 als Meister von Rheinhessen, Phönix Ludwigshafen für die Pfalz und die Mädel von ATSV Saarbrücken für das Saar- gebiet teil. Die Phönix- Handballerinnen blie- ben ungeschlagen. Sie besiegten den ATSV Saarbrücken mit 7:2(2:0) und Mainz 1817 mit 3:2(1:1). Die Mainzerinnen brachten der Mannschaft aus Saarbrücken mit 10:5(7:2) eine deutliche Niederlage bei. Doppel für Shilcock/ Chartrier Bei den französischen Hallentennismeister- schaften in Paris holten sich Ann Shilcock (Großbritannien) und Suzanne Chartrier Frankreich) den Titel im Damendoppel durch einen 6:2, 4:6, 6:3-Sieg über Pat Ward(Groß- britanniem)/ Christiane Mercellis Belgien), Im Semifinale der Herren siegte Jaroslav Drobny (Aegypten) mit 6:4, 4:6, 10:8, 12:10 über Jörgen Ulrich Dänemark) und Kurt Nielsen Däne- mark) mit 6:2, 7:9, 7:5 über Jean Noel Grinda Frankreich). Redl verlor nach Punkten Der deutsche Weltergewichtsboxer Stefan Redl mußte am Freitagabend im New Vorker Madison Square Garden die erste Nieder- lage seiner Laufbahn hinnehmen. Er unter- lag dem Amerikaner Gale Kerwin in einem harten Kampf nach Punkten, doch waren die Sympathien eines grogen Teiles des Pu- blikums auf seiten Redls, der von der 7. Runde an durch ein stark blutendes rech- tes Auge gehandikapt war. Humez Punktsieger Der französische Europameister im Mit- telgewichtsboxen, Charles Humez, kam am Samstag in Mailand gegen den Italiener Scortiechini zu einem Punktsieg nach zehn Runden. Humez trifft am 10. März in Paris auf den Berliner Gustav Scholz. 80 STON von Deutschland aus 8 VEW VO RK PHILAOFECPHIA Trade- Mark. & Täglich Nm nach New Vork mit dem Super-7 Clipper, dem modernen Transatlantik- Flugzeug. 16 mal wöchentlich von Deutschland nach Boston, Philadelphia, Detroit oder Chicago. Sie können die preisgünstige Touristenklasse oder den luxuriösen 1.-Klasse-Dienst wählen: erlesene am besten mit PA A: Pl bietet die meisten Direktflüge DEUIScHIIND- Us f 24 Clipper“. Flüge wöchentlich von Deutschland nach New Vork, Boston, Philadelphia, Detroit und Chicago. Sie erreichen diese 5 wichtigen Städte in den USA Mahlzeiten aus dem Maxim in Paris. Betten und Privatsalons gegen angemessenen Zuschlag. 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(Ganze Schlangen standen draußen Schlange, Um das Lokal noch weiter anzufüllen, aber die instruierten Saaldiener ließen keinen mehr herein. Sechs Kapellen blusen von Podium und Empore herab, die Menschheit amlisierte sich, der Finanzminister war zu- frieden. Als Prinz Karl Ludwig in später Stunde den Kontrabaß bearbeitete, kletterte die Stimmung in die Sphäre des Unwahr- scheinlichen und dauerte dementsprechend lang an Das Palasthotel„Mannheimer Hof“ hatte am Samstag zum hauseigenen Ball geladen, zu dem René Riva vom RIAS Berlin Vortrag, Tanzspiele und Maskenprämiierung bei- steuerte. Die„Veranos“ spielten aus Leibes- kräften, um die zahlreich vorhandenen Tanz- beine nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Und auch sonst war's recht gemütlich: Zum Bei- spiel im„Holzkistl“, woselbst das Duo Schorsch Faßmann— Paul Stremmel mit munteren Weisen für gute Laune sorgte und Chefdirektor Günter Theunissen höchstselbst sich bescheiden und mit gutsitzenden Spen- dierhosen unter das Volk mischte,„Leider gut“: Der Ball, der letztes Jahr noch ein bissel„steif“ Wẽar, hat sich gemausert. Hv 3 Wochenend-Chronik: Faschingslaune artete in 23 Fällen aus Schlägereien in Neckarau/ Messerstich in Rheinau/ Hochwasser sank Hoch, höher, am höchsten— gings am Wochenende bei den Narren her. Nieder schlug sich dies in den Berichten der Polizei. Denn bei 23 Männern und Frauen artete die Faschingslaune in groben Unfug und Ruhe- störung aus. Fünf Personen wurden wegen Körperverletzung, zwei wegen Widerstands gegen die Obrigkeit angezeigt. In einer Gast- wirtschaft in Neckarau belästigten sechs Rowdies die Gäste. Als sie aus dem Gasthaus verwiesen wurden, schlug einer der Burschen einem Gast einen Spazierstock über den Kopf. Der Angegriffene erlitt Platzwunden, die er im Theresienkrankenhaus behandeln lassen mußte. In einer anderen Neckarauer Gastwirtschaft schlugen drei Personen wild Aufeinander ein, so daß öffentliche Ruhe und Ordnung erheblich gestört wurden. Vor einer Schankwirtschaft in Rheinau stach ein Un- Kleine Chronik Närrische Straßenbahnsänger im Volkshaus „Proppevoll“ ist eine bescheidene Be- zeichnung für die Schar der närrischen Straßenbahnerſinnen) vom gleichnamigen Gesangverein, die das Volkshaus anläßlich ihres traditionellen närrischen Abends be- Völkerten. Ein Ahoi-Sturm begleitete den Einzug der schmucken Funkengarde sowie des Elferrates der„Grokageli“, worauf Prä- sident Willi Frosch und Vorsitzender Heinrich Rehberger in Rede und Gegenrede die alte Freundschaft herausstellten. Die Pflichten des Sitzungsleiters übernahm für Willi Frosch der Ministerratskollege Helmut Fecker— ein Straßenbahner. Schwungvoll entledigte er sich seiner Aufgabe. In der Bütte, bzw. auf der Bühne„verkauften“ Kurt Schölch, Rudi Wöhner, Walter Sohn und nicht zuletzt Renate Hansen mit den vier Musikas, die drei Clausianas Sowie Maurer-Ziegler ihre ge- sungenen oder gesprochenen Gags bei stür- mischem Beifall. Eine originelle Sache waren die Straßenbahn-, Friedhofsänger“ Ooppel- quartett). Eine Serie von Ehrengaben in Form von Feuerwasser und Ehrentrunk ver- vollständigten den auch mit Schunkelliedern gespickten Abend. Ueberaus herzlich wurde das zu vorgerückter Stunde erschienene Prin- zelipaar Helga I. mit Karl Ludwig I. emp- fangen. Den überaus gelungenen Abend garnierte die Kapelle Paul Huber vom eigenen „Stall“. Froher Tanz auf kleinstef Fläche hieß der wohlgelungene Ausklang. Kr Guter Neubürger-Ball im Rosengaften-Kellef 1000„Berliner“ und 1200 belegte Brote Wärteten darauf, von hungrigen Jugendlichen verspeist zu werden. Dazu schenkten freund- liche Damen literweise Bowle aus. Der„Neu- Bürger- Ball“ im Bierkeller des Rosengartens Letelmete und 350 Juzenalieſe aus der Oste * pense bekannter einem 20jährigen Arbeiter mit einem Messer in die linke Halsseite. Es ent- stand eine etwa zwei Zentimeter tiefe und einen Zentimeter lange Wunde. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht und am- bulant behandelt. Der Täter ergriff die Flucht. f Auf der Autobahn war der Verkehr am Wochenende relativ ruhig.„Die Fahrer trin- ken heute, da bleiben viele vom Steuer weg“, kommentierten die Polizisten. Im Stadtgebiet dagegen war der Verkehr reger. Bei 13 Ver- kehrsunfällen wurden fünf Personen leicht und eine Person mittelschwer(Speichenbruch an der rechten Hand) verletzt. Bei einem Ver- Kehrsunfall ging der Fahrer flüchtig. Die Feuerwehr mußte bis Sonntagnachmittag nicht ein einziges Mal zum Löschen aus- rücken. Elf Männer und Frauen dagegen der großen Stadt zone, die in Mannheim als Neubürger in Heimen(Blumenau, Caritas, CVJM) leben. Die Idee zu einem Faschingsball für die Neu- bürger hatte sich der Deutschs amerikanische Frauenarbeitskreis einfallen lassen. In Ermangelung von Schiegeisen liegen die übermütigen Neubürger pausenlos große Luftballons zerknallen. Polizeipräsident Dr. Leiber sah besorgt umher, fand aber keinen Anlaß zum Einschreiten, sondern hielt dafür eine seiner gereimten närrischen Reflen. Auch Frau Wera Cahn-Garnier hatte sich von der Dicht-Muse inspizieren lassen und dekla- mierte launige Verse. Die Neubürger waren von ihr auch„verslich“ eingeladen worden. Es herrschte eine wahrhaft heiße Atmo- shäre im Bierkeller, denn die ausgezeichnete Kapelle„Flamingo“ spielte tropische Rhyth⸗ men. Im Lauf des Abends erschien das Prin- zenpaar mit dem Feuerio-Elferrat und der Prinzengarde unter großem Hallo der Neu- bürger. Die Damen des Frauenarbeitskreises, kundig angeleitet von den beiden Präsiden- tinnen Mrs. Cribbins und Frau Else Linden- berg, hielten einige Ueberraschungen für ihre jungen Gäste bereit. Fazit: Jubel, Trubel, Heiterkeit, Humor. H-e Ladenschluß um 13 Uhr empfiehlt Einzelhandels verband Der Fastnachtdienstag ist„gesetzlich in keiner Weise geschützt“. Dessen ungeachtet bittet der Einzelhandelsverband Baden— Bezirk Mannheim Stadt und Land„freund- lichst um eine Veröffentlichung im lokalen Teil Ihres Blattes(wenn technisch möglich im Fettdrucsc)“ folgenden Inhalts:„Der Ver- band des Einzelhandels e. V. Mannheim empfiehlt für Fastnachtdienstag, 18. Fe- bruar 1958(falls es jemand nicht wissen Sollte, daß es der 18. 2. ist!) einen Laden- schluß für 13 Uhr.„Honny soit qui mal y 05 Waren so intensiv zum„Löschen“ Ausgerückt, daß sie wegen Volltrunkenheit in polizei lichem Gewahrsam landeten. Dreimal wur- den Kraftfahrer wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt. Auf Neckar und Rhein ging das Hoch- Wasser weiter zurück. Sonntag früh war der Rheinpegel auf 5,45 Meter gesunken. Die Schiffahrt neckaraufwärts(ab Kurpfalz. brücke) mußte jedoch wegen des hohen Was serstandes weiter gesperrt bleiben. Zuviel Wasser gab es auch beim Ludwigs hafener Faschingszug, der teilweise Verreg- nete. Es war Künstlerpech, daß die milde Wetter periode, die acht Tage andauerte, aus- gerechnet an diesem Sonntag zu Ende ging. Während noch am Samstag 18,2 Grad Höchst- temperatur gemessen wurde und die Sonne 3,9 Stunden lang auf Schneeglöckchen, Kro- kusse und frühe Narzissen schien, ließ sie sich am Sonntag, hinter einer Wolkendecke versteckt, überhaupt nicht sehen. Die Tem- peraturen bewegten sich ständig zwischen 13 und 14 Grad, es blies ein böiger Wind. Die nächsten Tage werden wieder kühler, bald wird es sogar wieder Frost geben Hk Prinzenpaar und Drogisten Als Gast bei den Mannheimer Drogisten weilten seine Durchlaucht, Prinz Karl Lud⸗ Wig I. von Aeskulapien und Prinzessin Helga I. von Carrara, begleitet von Lalle- haag-Präsident Gerd Dummeldinger mit Gefolge. Die unter der geschickten Leitung ihres Präsidenten Herrmann Richter, Viern⸗ heime stehende, närrische Fachsitzung der Mannheimer Drogisten erlebte durch diesen hohen Besuch einen glanzvollen Höhepunkt. Trinksprüche, Ordensauszeichnungen und viele frohe Lieder wechselten in bunter Folge, so daß der Abschied allen zu Herzen Sing. 05 Wohin gehen wir? Montag, 17. Februar Theater: Nationaltheater Großes Haus, 19.11 bis etwa 22.30 Uhr:„Die lustige Witwe“(Miete J, Th.-G. Gx. J, freier Verkauf); Kleines Haus 20.00 bis 22.15 Uhr:„Eine Frau ohne Bedeutung“ (Miete O, Halbgr. II, Th.-G. Gr. O, freier Ver- kauf). Filme: Planken:„Neros tolle Nächte“; Alster! „Die kleine Hütte“; Schauburg:„Der müde Theodor“; Scala:„In 80 Tagen um die Welt“ Palast:„Ein Toter kommt zurück“; 10.00, 11. Uhr:„3* Dick und Doof“; 22.30 Uhr:„Lukre⸗ zia Borgia“; Alhambra:„Das Wirtshaus im Spessart“; Universum:„Heute blau und morgen blau“; Kamera und Kurbel: Rindvieh Nr. 1% Capitol:„Der Schrecken der Kompanie“. Sonstiges: Rosengarten, 20.11 Uhr, Rosen- montags-Ball. Termine Olub„Graf Folke Bernadotte“: 17. Februar, 20 Uhr, P 4, 15, Unterhaltungsabend. Schreiner-Innung: 17. Februar, 19 Uhr, Mann- heimer Ruderklub Rheinpromenade, Familien- abend. Nordbadische Jägervereinigung: 17. Februar, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, U 6, 9, Zusam- menkunft. Wir gratulieren! Gottfried Siebach, Mann- heim, Holzstraße 7, wird 76 Jahre alt. Jakob App; Mannheim, Haardtstraße 16, vollendet das 86. Lebensjahr. DN 1. Frostbeulen Blasen, Schyzieſen, Schrunden he- debf rasch Efasit Creme mit Rein- Chlorophyllinl Sie wirkt schmerz- lindernd v. ſuckreizstifleng, ge- ruchbessitigend u, helfend. Vor- zöglich för 8 in Apotheken. Drogerien und fechgesch port v. Wanderung! 2 Ist Langlebigkeit erlernbar? Die heutige Wissenschaft hat gezeigt daß man Forzeitigem Altern erfolgreich entgegenwirken und bis ins hohe Alter hinein frisch und leistungsfähig bleiben Kann. Diese Möglichkeit bietet das Alterstonikum Ginsora mit den Wirkstoffen der ostasiatischen Lebenswurzel Einseng, vielen lebenswichtigen Vitaminen sowie herz- und kreislaufanregenden Naturstoffen. 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Februar 1958 MORGEN Seite 7 — INNERHALB VON ZWANZIG MINUTEN fiel am Samstag im Waldweg- Stadion die Entscheidung, als Neckaraus Sturm nach dem Wechsel zur gewohnten Form auflief und drei Chancen entschlossen ausnützte.— Auf unserem Bild springt Leimens Schlugmann Schmidt einer Flanke von rechts entgegen. Links: Olbert, rechts: Breunig in„Lauerstellung“. Bild: Gayer Forchheim führte beim Wechsel 2:1 1. Amateurliga: Der Jabellentuhtrer siegte · aber et liber geugie nicui Die Entscheidung fiel nach der Pause innerhalb von 20 Minuten/ VfL Neckarau— VfB Leimen 3:0(0:0) In der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga wurde am Samstag ein volles Programm abgewickelt. Dabei behauptete sich Spitzenreiter VfL Neckarau gegen Leimen mit 3:0 Toren. Da auch Feudenheim gegen die Forchheimer Sportfreunde mit 3:6 erfolgreich blieb, liegt die Meisterschaftsentscheidung nur noch zwischen den bei- den vier Punkte auseinanderliegenden Mannheimer Vorstadtvereinen, zumal sich der KFV in Weinheim eine 1:2-Niederlage leistete und Birkenfeld gegen Hockenheim, das gleichfalls keine Titelchancen mehr hat, mit 0:3 unterlag. Nach acht erfolgreichen Spielen bezog der FV Daxlanden wieder einmal eine Niederlage, die allerdings mit 7:3 in Kirchheim recht empfindlich ausfiel. Ihre Mittelfeldposition untermauerten die Pforzheimer Rasenspieler durch einen 2:1-Sieg über den SV Schwetzingen. Dadurch fielen die Schwetzinger wieder hinter Sandhausen, das in Mannheim gegen Phönix mit 1:0 die Oberhand behielt, auf den letzten Platz zurück. 1:1 trennten sich DSC Heidelberg und ASV Durlach. VfL Neckarau— VfB Leimen 3:0 Ein glatter Sieg des Tabellenführers über seinen„Angstgegner“— aber keine über- zeugende Leistung! Der VfL lief nur zu Be- ginn der zweiten Halbzeit, als drei der zahl- reichen Chancen entschlossen ausgenützt wurden, zeitweise zur gewohnten Form auf, ohne allerdings ganz die Nervosität ablegen zu können, die dem Spiel im ersten Abschnitt den Stempel aufgedrückt hatte. Um den un- befriedigenden Gesamteindruck noch zu ver- tiefen, ließen sich einige Hitzköpfe in der Gäste- Elf in den letzten Minuten— als die Lest in den leteten flinuten ham der NSU eum Sieg Trotz meisterhafter Abwehr des Gegners erzielte Feudenheim Erst in den letzten zehn Minuten eines wenig überzeugenden Treffens kam der ASV zu einem etwas schmeichelhaften Sieg, der etwas zu hoch ausfiel. Zwar hatte Feu- denheim besonders in der ersten Halbzeit zahlreiche Chancen, aber die bis zum Um- fallen kämpfenden Forchheimer nutztzen die wenigen gebotenen Möglichkeiten konsequent zu Toren aus. Bereits in der 9. Minute mar- kierte Deck aus dem Gedränge heraus den Forchheimer Führungstreffer und in der 25. Minute erhöhte Gindner mit Kopfball auf 2:0. Ein ähnliches Debakel wie gegen Kirch- heim schien sich anzubahnen, denn Feuden- heims Abwehr war sichtlich durcheinander, während sich der Sturm immer wieder an der tiefgestaffelten Abwehr der Gäste fest- lief. Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff erzielte Rachner bei einem Alleingang mit einem Schuß aus spitzem Winkel den An- schlußtreffer. Zwei Minuten nach Wiederbeginn gelang dann Teichmann auf Flanke von Himmler der Ausgleich. Aber bereits zehn Minuten später ging Forchheim wieder in Führung als Schleupner den schnellen Linksaußen Welker nicht genau markierte, gegen dessen herrlichen Schrägschuß der für den verletz- ten Ries erstmals mitwirkende Tröndle keine Chance hatte. Aufatmen auf den Rängen als dann der zunächst auf Rechtsaußen spielende Wittemaier im Sturmzentrum auftauchte und in der 68. Minute mit einem Kopfball auf Flanke von Himmler den Ausgleich her- ausholte. Ab der 81. Minute ging es dann Schlag auf Schlag, nachdem die überlastete Forchheimer Abwehr den rollenden Sturm- wirbel Feudenheims nicht mehr zu bremsen vermochte. Zunächst schaffte wieder Witte maler mit einem Kopfball erstmals die Feu- denheimer Führung. Ein Kopfball von Himmler brachte den fünften Treffer in der 83. Minute und eine Minute vor dem Schluß- Pfiff des gut amtierenden Schröckhaas aus Wiesloch sorgte dann Teichmann auf Vor- lage von Wittemaier für das Endergebnis, das dem Spielverlauf und vor allen Dingen einen hohen 6:3-Erfolg dem großartigen Einsatz der Gäste nicht ganz gerecht wird. Während bei Feudenheim Teichmann und das Außenläuferpaar Nau- mann Edinger die treibenden Kräfte waren, verdiente sich Forchheims Abwehr mit dem konsequent arbeitenden Stopper Koller eine sehr gute Note. H. M. Weitere Spiele der Pokalrunde: Unbefriedigende Leistung des Sc Käfertal Ein Spiel ohne Einsatz/ SC In einem allgemein ausgeglichenen Spiel standen sich beide Gegner im Pokalwett- bewerb gegenüber. Man tat sich gegenseitig nicht weh und dementsprechend war beider- seits der Einsatz. Durch Pfister zog zunächst Rheinau im Front, aber die Blauweigen gli- chen 3 Mimuten später durch Scholl aus. Einem schönen Treffer von Heim fügten wenig später die Gäste ein Eigentor zu und erst im Schlußgalopp holte heinau ein Tor auf. Schiedsrichter Steigleder, Schönau, hatte Wenig Mühe, das Spiel über die Distanz zu bringen. Spygg. Sandhofen— VfB Gartenstadt 2:1 Wie schon im Vorspiel hatten die Sand- hofener gegen einen ehrgeizigen Gegner zu kämpfen, der es mit seiner kompromißlosen Deckung verstand, lange das Sandhofener Angriffsspiel lahmzulegen. Wohl zeigten sich die Platzherren technisch klar überlegen und düktierten vor der Pause und im Endspurt eindeutig das Spielgeschehen, doch beein- druckten die Gäste mit enormem Einsatz und Entscheidung erst im Endspurt: Zei Längen trennten Weiß von HMinschüte Wenige Teilnehmer— aber spannendes Querfeldeinrennen in Feudenheim Den Auftakt zu einer Reihe von Ver- anstaltungen des Radrennvereins Feuden- heim aus Anlaß seines 60 jährigen Bestehens bildete das Querfeldeinrennen am Sonntag- vonmittag. Bei trübem, aber trockenem Wet⸗ ter fanden sich am Start auf dem Vor- gelände der vereinseigenen Rennbahn am Neckarkanal nur zehn Fahrer ein. Die für diese Art Rennen vorzüglich geeignete Strecke dürfte sich aber bei den Aktiven bald herumsprechen, und wenn— wie es die Feudenheimer vorhaben hier in jedem Johr ein„Cyclo-Cross“ ausgeschrieben wird, sollte das Teilnehmerfeld schon beim näch- Stenmal erheblich stärker sein. Schon nach der ersten Runde hatten sich die Favoriten, Weiß(pfälzischer Querfeld- einmeister), Baumann(badischer Straßen- meister), der Mannheimer Claus Hinschütz und die Bellheimer Guckes und Sohl zu emer Spitzengruppe zusammengeschlossen. Sein erstes Rennen der Saison bestritt der Bundesmeister der Solidarität im 100 km Mannschaftsfahren, Werner Gerstner Mann- heim). Er war gegenüber den Fahrern, die alle schon mehrere Querfeldeinrennen hin- ter sich haben, im Nachteil, und bildete mit Merdes vom veranstaltenden Verein die Mittelgruppe, die erst nach der Hälfte des Rennens überrundet wurde, während Feuer- stein, Böhmfeld und Kupferschmidt sogar zwei und drei Runden einbüßten. In der Spitzengruppe waren Weiß und Baumann die Tempomacher. Aber auch Klaus Hinschütz stieß häufig vor. Den ersten Riſßz gab es, als Baumann allein davonfahren konnte, weil Weiß und Hinschütz mehrmals Wegen Defekten die Räder wechseln mußten. Beide schlossen aber, stellenweise sehr wagemutig die schwierigen Wegstrecken meisternd, wieder auf, und als Baumann einen Moment unachtsam war, 20g Hin- schütz an ihm vorbei und hatte bald einen guten Vorsprung herausgefahren. Ein noch- maliger Radwechsel warf ihn aber wieder zurück. Baumann, der seinerseits den Iggel- Heimer Weiß abgeschüttelt hatte, kam dar- aufhin nach vorn. Guckes und Sohl waren schon weit zurückgefallen und nur Weiß kämpfte noch verzweifelt um Anschluß. Zwei Runden vor Schluß hatte es der zähe Pfälzer geschafft: Er war wieder bei der Spitze. Im Endspurt, auf dem breiten Ze- mentstreifen des ehemaligen Pionierdepots, überspurtete er sogar Klaus Hinschütz und wurde mit zwei Längen nach 22 Runden (25 km in 57 Minuten) Sieger vor dem Neckarauer und dem mit drei Sekunden Rückstand folgenden Baumann(Reilingen). 4. Schl, 5. Guckes. Eine Runde zurück: 6. Gerstner, 7. Böhmfeld, zwei Runden zurück 8. Merdes. erg Käfertal— TSG Rheinau 3:2 kraftvollen Gegenangriffen. Nur wenige Chancen hatten die Gäste dem ständig an- rennenden Samdhofener Angriff in der ersten halben Stumde gelassen. In der 34. Minute hatte der imponierende Gästehüter jedoch keine Möglichkeit, als Metz nach zwingendem Durchspiel des Innensturms den Führumgs- treffer schoß. Zwei Minuten vor der Pause verlängerte Spiesberger eine hohe Flanke zum 1:1-Ausgleichstreffer. Durch diesen Torerfolg angespornt, sorg- ten die Gäste im zweiten Durchgang für einige gefährliche Situationen, aber dem energischen Sandhofener Endspurt war ihr Tatendrang doch nicht gewachsen. Die Platz- herren brauchten immerhin ein halbes Dut- zend klarer Torchancen, um endlich zwei Minuten vor Schluß durch Grab den sieg- bringenden Treffer zu erzielen. 07 Seckenheim— VfR Mannheim(Amat.) 3:2 In der ersten Halbzeit war Seckenheim glatt überlegen und schoß bis zur Pause eine 2:0-Führung heraus, wobei großes Pech dem Gegner noch zugute kam. VfR wußte zu- nächst mit seinen wenigen Chancen nichts anzufangen. Es dauerte 25 Minuten bis der erste Seckenheimer Treffer flel. Schöne An- griffe, herrliches Zusammenspiel brachte dem Platzbesitzer in der 38. Minute den zwei- ten Treffer. Die Gäste wurden ab diesem Zeitpunkt bis zum Seitenwechsel schwer unter Druck gesetzt und die Platzverteidiger rückten geradezu beängstigend auf. Nach Wiederbeginn versuchte der Gegner mit aller Macht das Ergebnis zu verbessern, konnte aber nicht verhindern, daß in der 60. Minute der dritte Treffer für Seckenheim markiert wurde. Der Platzbesitzer ließ in der letzten halben Stunde merklich nach. Der Iinke Verteidiger Pfeiffer schied wegen Fuß- verstauchung aus, während Schade nur noch als Statist wirkte. So kam es, daß VfR in der 76. Minute auf 3:1 und wenige Minuten später sogar auf 3:2 verringern konnte. 4. Sieg der KSN-Wasserballer VWM mußte sich 4:11 geschlagen geben Die Wasserball- sieben des KSN 99 ge- wann im Karlsruher Tullabad ihr erstes Rückrundenspiel der badischen Landesliga gegen den VW Mannheim nach hartem Kampf mit 11:4 Toren. Die Gäste waren vor allem in der ersten Hälfte durch ihren Eifer den etwas leichtsinnig operierenden Ober- ligaspielern ein nahezu gleichwertiger Geg- ner. Pfeifer(4, Olle II(), Koch, Franken und Olle I warfen die elf Treffer des KSN 99, Bauder und Ziemer erzielten die Gegentore: Die Tabelle: K SN 99 Karlsruhe I 4 52:16 8:0 VW Mannheim 3 31237 2:4 K SN 99 Karlsruhe II 2 12:19 123 1. BSC Pforzheim 3 18:41 125 Partie längst entschieden war— zu Fouls hinreißen, die mit Ehrgelz nicht mehr zu ent- schuldigen sind. Glücklicherweise beschränk- ten sich die 1500 aufgebrachten Zuschauer auf Pfeifkonzerte und die Spieler nach den Zwi- schenfällen auf erregte Diskussionen, so daß der viel zu nachsichtige Brettener Schieds- richter Gropp die Begegnung doch noch über die Zeit bringen konnte. Wie schwer es der VfL haben würde, gegen diesen Gegner zu beiden Punkten zu kommen, ließen schon die ersten drei Minuten erken- nen. Leimen beließ zunächst nur Mittelstür- mer Frei und Rechtsaußen Neuert im An- griff, um vor dem Strafraum einen tiefge- staffelten Abwehrblock zu bilden, an dem sich Neckaraus Sturm immer wieder festlief. Verteidiger Uhrig, der auf seinem Posten„ar- beitslos“ war, bemühte sich erfolgreich um den Spielaufbau, im Sturm wurde jedoch Linksaußen Oberländer, von dem diesmal die größte Gefährlichkeit ausging, zu wenig ein- gesetzt, und da auf der anderen Seite Wicken- häuser gegen den resolut dazwischenfahren- den Bender ebenso wenig zum Zuge kam, wie Breunig gegen Stopper Frisch, blieb die spie- lerische Ueberlegenheit des VfL ohne Erfolg. Bezeichnend, daß die einzige torreife Situa- tion aus einem indirekten Freistoß Uhrigs resultierte, bei dem aber Leimens Torwart Schmidt prächtig reagierte. Je älter das Spiel wurde, desto zerfahrener operierten die Platz- herren, desto mehr bekam der VfB Ober- Wasser. Kunstmanns wuchtiger Schuß, der über die Latte ging, blieb bis zur Halbzeit nicht die einzige Chance, die Leimens Sturm bei gefährlichen Gegenstöhen herausarbeitete. Nach der Pause kam endlich zeitweise Linie in das Neckarauer Angriffsspiel. Schon in der 46. Minute gelang der Führungstreffer, als Wickenhäuser nach einem Eckball im Ge- dränge entschlossen nachsetzte und Schmidt erstmals bezwang. Unterstützt von dem über- aus eifrigen Orians, dessen Außenläuferpartie diesmal klar über die Schleichs zu stellen ist, Verstand es jetzt die VfL-Fünferreihe, die Abwehr des Gegners auseinanderzuziehen und den bisher vermißten Druck hinter die Aktionen zu bringen. Das 2:0 besorgte Arnold in der 62. Minute, und als Breunig kaum zehn Minuten später nach Schleichs Schuß den Ball vollends über die Linie drückte, war die Ent- scheidung gefallen. Die nach dem zweiten Gegentor durch das Ausscheiden ihres ver- letzten Mittelläufers dezimierten Gäste ver- suchten nunmehr mit Härte wettzumachen, Was ihnen der VfL spielerisch voraus hatte. Die Fouls häuften sich, Vogelmann mußte, als er nach einer Fußparade von Neuert„ge- nommen“ worden war, ebenso am Spielfeld- rand behandelt werden, wie kurz darauf Schleich. Schließlich brachte Gropp die Be- gegnung aber doch noch über die Zeit. Auf WITTEMAIER KaM HIER EINE ZEHNTELSERUNDE zu spAT: Torwart Schindele dem Weg in die Kabinen verabschiedete man sich mit einem:„Wart norre, wann Ihr ruff- kummt!.“ 1. Unterschätzung rächte sich Phönix Mannheim— Sandhausen 0:1 Die Gäste machten mit diesem uner war- teten Sieg ihre Heimniederlage in der Vor- runde wieder wett. Sie hatten bedeutend mehr Einsatzwillen und eine viel bessere Einstellung zum Gegner, als die langsam wirkende Elf der Mannheimer. Eine beträcht- liche Dosis Pech in Form von mehreren Pfo- stenschüssen führte dazu, daß die Einheimi- schen restlos das Selbstvertrauen verloren. Beim Steger waren der Torwart und der Mit- telläufer Unverfehrt die hervorragenden Spieler, Phönix hatte im linken Flügel sein Selbststopfen von Cigaretten - immer beliebter Der neue Feinschnitt SILVER STAR erfreut sich bei allen Rauchern, die ihre ganz private, Selbst- gestopfteꝰ jeder Fabrik- Cigatette vorziehen, größter Beliebtheit. Kein Wunder- denn SILVER STAR ist im Jabak einer 15 Pfg.-Cigatette ebenbürtig, seine Schnittbreite ist von besondeter Feinheit und gilt Kennern als untrügliches Qualitätsmerkmal. 25 g- Frischpackung 1, DM.] In Fachgeschäften erhältlich. » Anzeige“ bestes Stück, gut waren noch Mittelläufer Gottmann und Verteidiger Wolf, der gleich- falls imponierende Torhüter verpatzte den alles entscheidenden Einschlag. Zunächst schaltete Läufer Sauer nicht richtig, wodurch der Ball nach vorn gedro- schen wurde. Im Niedergehen wehrte Reinin- ger den folgenden Schuß zu schwach, der Nachschuß von Hambrecht saß dann unhalt- bar. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Gastgeber noch nervös, man bändelte mit dem Schiedsrichter an, was für Verteidiger Schell den Platzverweis brachte. Wohl rig Phönix das Spielgeschehen mehr und mehr an sich, aber Sandhausen verteidigte den knappen Vorsprung verbissen. Die Spiele der unteren Klassen Pokalspiele: SpVgg Sandhofen— VfB Gartenstadt 21 FC Zuzenhausen— VfB Eberstadt 3·˙2 SC Käfertal— TSG Rheinau 822 07 Seckenheim— VfR Amateure 32 TSG Ziegelhausen— Sd Hemsbach 2·1 Handball-ETgebnisse Badische Meisterschaft: SG Leutershausen— SG St. Leon 11:6 Bezirksklasse: 99 Seckenheim— SV Ilvesheim 14 TSV Oftersheim— SV Waldhof 75 SG Hohensachsen— TSV Viernheim 4 TV Hemsbach— TV Großsachsen 3 Kreisklasse: 07 Seckenheim— TV Oberflockenbach 3:3 SG Mannheim— Polizei Sv 7:13 Tus Weinheim— ATB Heddesheim 4:17 Kreisklasse B: 50 Ladenburg— Germ. Neulußheim 8 hatte bereits mit Faustabwehr geklärt. Der Feudenheimer Mittelstürmer schaffte aber dann mit zwei seiner typischen Kopfballtreffer den Ausgleich und neun Minuten vor Schluß brachte er den As erstmals in Führung. Gespannt verfolgen Neumann, Haring und Rachner die Szene.(Aus dem Spiel Asv Feudenheim— Sportfreunde Forchheim 6:3.) Foto: Gayer ... DARAUF EINEN der Weinbrand für Fortgeschrittene * e n 8 . 2 8 ö 8 N N 2 * ,, 8 5*. Ve Zelte 8 17. Februar 1958/ Nr. 39 5 MORGEN Montag, Schmutzige Hönde reinigt und pfleg: Gulnee kxTRA — det e „ es Mein guter Lebenskamerad, mein lieber Vater, Schwiegervater, unser herzensguter Opa, Herr August Ries ist nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 68 Jahren nach kurzem Kranksein für immer von uns gegangen. Am 15. Februar 1958 verschied der Leiter unserer Verkaufs- abteilung Mannheim, Herr Robert Meinzer im 55. Lebensjahr, völlig unerwartet während einer Dienstfahrt. Vermietungen 1 u. 2-Zi.-Altb.-W. o. BKZ sof. 2. v. Im. v. 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Februar, 13.30 Uhr im Friedhof St. Johannis in Nürnberg statt.* Fobezad- u. Heber. r d a de Für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Rudolf Jung sagen wir allen, die in Wort und Schrift sowie Kranz- und Blumenspenden seiner gedachten, unseren tief- Eiltransporte une, Herb. schmidt, Tel. 4 49 68 N Ihren Rlauiertransport dureh Rote Radler, Telefon 5 36 07. 3 Keine Betteouch, sondern ein normales Bett und eine Couch. Kein abendliches Bettenmachen Möbel- Funk K, Gartenfeldstr. 0 Nach einem Leben voller Liebe und Fürsorge für uns alle, hat Gott der Herr unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Barbara Bortne wee. 7 geb. Galle am 16. Februar 1956 nach langem schwere m Leiden im gesegneten Alter von nahezu 79 Jahren zu sich in die ewige Heimat abgerufen. empfundenen Dank. Mannheim- Friedrichsfeld, den 17. Februar 1958 Im Namen der Trauernden: Familie Robert Jung Mannheim, K I, 4, den 16. Februar 1938 Frankenthal, Vierlingstraße 28 In tiefer Trauer: Ludwig Pfisterer u. Frau Gretel geb. Bortne Ludwig Obergfell u. Frau Luise geb. Bortne Horst Pfisterer(Enkel) sowie alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 19. Februar, um 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle Käfertal aus. Ein treues Mutterherz nat aufgehört zu schlagen. Plötzlich und unerwartet verschied, unfaßbar für uns alle, unsere über alles geliebte Mutter, Großmutter, Schwester und Schwägerin, Frau Helene Pfüller Wwe. geb. Mann im Alter von 70 Jahren. Mannheim, den 17. Februar 1958 8 6, 19 Für die vielen Beweise besonderer Anteilnahme an dem schmerz- lichen Verlust meiner lieben Frau Rosa Jacobs geb. Kirstetter sel hermit herzl. gedankt. Besonderen Dank Herrn Stationsarzt Dr. Karst von der Abtlg. M lib und den Schwestern Ingeborg, Lotte und Waltraud für ihre treusorgende Pflege, sowie Stadt- pfarrer Dörfer, Franziskuskirche Waldhof, für die tröstenden Worte. f Mannheim, den 14. Februar 1938 Unsere geliebte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau chem. Reinigung- Färbere Hau müller, T 4a, liefert schnell. gut und preiswert Maria Bausback wwe. geb. Schneider ist am 14. Februar 1958 im Alter von 76 Jahren unerwartet von uns gegangen. Mhm.- Waldhof, den 17. Februar 1958 Spiegelstraße 1 Bis Dienstag rufen Sie an, am Mittwoch ist er dran, der IEppHKLOpF DIR TAIFUN tr. Teleton gets, 8 35 39 Matrazen Neuanfertigung und Reparaturen in eigener Werkstätte BETTEN- ANNE, T 2 N Bettfedern-Reinigung täglich, Heinrich Jacobs 5 En tiefer rauer: John Bausback, Wantagh/ New Vork Anni Kemmer Wwe. geb. Bausback Alois Schneider Feuerbestattung: Dienstag, 18. Februar 1988, um 8.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. In Ser rauer Helmut Pfüller u. Else geb. Eichhorn Julius Tauer u. Dora geb. Pfüller Hermann Kirschner u. Gertrud geb. Pfüller Alfred Pfüller u. Elfriede geb. Dubowy Kurt Lorber u. 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Wenn ich jetzt ein frisches Splitterhörnchen nehme, dachte sie, und es dick mit Butter bestreiche, dann rührt das den Dämonischen Vielleicht, und er läßt mich am Leben. Natür- Uch wollte der Bettler eigentlich gar nichts ssen. Aber was immer er ausgeheckt hatte— er nahm das Brötchen, dankte und ging. Es War dennoch ein barbarischer Schreck. Sie gibt es ja zu: sie ist feige. Jetzt klingelt es wieder. Es könnte auch jemand draußen stehen, der nur dann ein- richt, wenn er die Wohnung leer glaubt. Sie Wird ein wenig hin und her gehen und mit Tellern klappern. So merkt der Einbrecher, daß er sich besser anderswo betätige, daß in der Wohnung noch wehrhaftes Leben herrscht. Sollte es allerdings nur der Gas- mann sein, der die Rechnung bringt, dann macht das Verfahren keinen günstigen Ein- druck. Lysistrata in Helsinki Ein interessantes Theaterexperiment Finnland ist zweisprachig. Die meisten Städte und Straßenschilder tragen zwei Na- men, und auf allen Formularen und amt- chen Verlautbarungen wird derselbe finni- sche Text noch einmal in schwedischer Spra- che wiederholt. Aber nicht nur die Behörden respektieren dieses Privileg der schwedischen Minderheit in Finnland. Der finnische Rund- funk beispielsweise sendet ein Programm in schwedischer Sprache aus. Schwedische Ta- geszeitungen erscheinen neben der Presse in Finnischer Sprache, und in den größeren Städten spielt ein schwedisches Theater ne- den einem finnischen. In der Hauptstadt Hel- sinki— FHelsingfors heißt sie auf schwe- disch— gibt es vier finnische und zwei schwedische Theater, und wenn man das Tempo durchhalten könnte, dann würde man em emem Abend einen„finnischen“ Hamlet, einen„finnischen“ Beckett und einen„schwe- dischen“ Ancuilh sehen. Ein Theater bietet in diesen Tagen allerdings ein Experiment, das eigentlich nur in Helsinki- Helsingfors möglich ist: Eine Komödie in einem Akt und zwei Sprachen. Diese Komödie ist uralt und absolut al- terslos. Aristophanes hat sie geschrieben, als im Jahre 412 vor Christi das streitbare Athen schon 20 Jahre lang Marathonkrieg gegen so ziemlich alle hellenischen Anrainerstaaten geführt hatte. Er nannte diese Komödie nach der weiblichen Hauptperson„Lysistrata“— welchselbige eine kulante Dame ist, die sämt- Uche Frauen Athens und Spartas zum Ehe- Streik aufwiegelt, um die zanksüchtigen Män- ner endlich zur Vernunft zu bringen. Lysi- stratens Komplott spielt listig und frech die Ehegelüste der un versöhnlichen Männer ge- gen ihre Kriegsgelüste aus, und— wie sollte es anders sein— die Frauen bezwingen mit der verweigerten Fraulichkeit die Männer und ihre überschüssige Männlichkeit. Nun hat Aristophanes in seinem Ulk zwei gegensätzliche Volksmentalitäten einander konfrontiert: Athen und Sparta, leichte De- kadenz und derbe Bäuerlichkeit. In Helsinki wurde das prompt interpretiert: Hie Finnland- Schweden— hie Finnen, und die Athener sprachen also schwedisch, die Spartaner fin- misch. Der Einfall war genial. Die Auffüh- rung in Helsinki konnte den Unterschied zwischen den beiden Volkscharakteren nicht schlagender treffen. 2000 Jahre nach Aristo- phanes standen sich in Finnlands Hauptstadt Helsinki- Helsingfors die beiden Rivalen Sparta und Athen gegenüber, in anderen Zungen redend, aber unsterblich und äußerst Aktülell. Wenn sich auch Finnland-Schweden und Finnen nicht gerade schlagen— sie ta- ten es früher umso ausgiebiger—, so sind doch die Spannungen zwischen den beiden Nationalitäten unvermindert groß, und wie sehr gleichen die Finnland- Schweden den imaginären Athenern, wenn man sie an den härteren, heftigeren und rauheren Finnen mißt— den Spartanern Suomis. Diese Ari- stophanes-Aufführung war unsterblich ak- tuelles Theater. Walter Hanf Die Dame ist feige, doch sie weiß es wenigstens. Männer gestehen die eigene Feig- heit nur selten ein— es ist ihr Ehrenpunkt. Im Gegenteil: der übervorsichtige Herr kann sich, wenn man ihm zuhört, vor Verwegen- heit kaum lassen. Er hat das Dritte Reich, falls er dagegen war, als Oberhaupt einer Verschwörergruppe überdauert, war er etwas Weniger dagegen, als ein dekorierter Kriegs- held. Die Frauen brauchen ihre Aengstlich- keit nicht zu verstecken und nicht auszu- gleichen, sie dürfen sie sogar ein wenig übertreiben. Herren haben das recht gern, es läßt sie mutiger erscheinen. Für viele Damen gehört die Feigheit deswegen zum seelischen Make-up, sie tragen sie künstlich auf, um Ritter anzulocken. Gleichviel: die wahre Feigheit ist kein reiner Spaß. Es gibt so viel zum Fürchten: peinliche Telefongespräche zum Beispiel! Mindestens zehnmal dreht unsere Dame von sechs Nummern fünf, dann läßt sie den Hörer hocherschrocken auf die Gabel sinken. Der Angerufene könnte ja wirklich zu Hause sein. Dann trinkt sie zur Ermutigung einen Cognac, kämmt noch einmal ihre Locken, und wieder kommt sie nicht über fünf Num- mern hinaus. Und was macht die Dame auf der Straße, bei Gewitter, wenn sie nicht in einem Torweg unterschlüpfen kann! Was macht sie angesichts des Feuerwerks— da sie doch weiß, wieviel dabei schon vorgekom- men ist! Die Redemacht der Vertreter fürch- tet sie ebenso wie die soziale Empfindlichkeit ihrer Aufräumedame. Ein sieghaft auftreten- der Herr verkauft zu wohltätigen Zwecken eine teure Seife, die abscheulich riecht. Muß der Dienst am Mitmenschen durch üble Düfte ausgewiesen sein? Es ist doch eine Unver- schämtheit, denkt die Frau— und kauft zwei Stück der Seife. Für die Füße mögen sie ja zu verwenden sein. Diese Füße stecken ohne- hin in ungeputzten Schuhen. Die Frau ist nicht dazu gekommen, sie zu reinigen, und die Zugehdame darf man darum nicht bitten. Bei solchen Vorschlägen verkrampft sich ihre Mundpartie stets seltsam tragisch. Der Vater War Beamter. Auch ein Hinweis auf das ein- gestaubte Telefon würde sie nutzlos kränken. René Deltgen, Hans Söhnker und„Der Sommer der I7. Poppe“ In einer Inszenierung von Hans Schweikart brachten jetet auch die Münchner Kammer- spiele das Schauspiel des Australiers Ray Lawlers„Der Sommer der 17. Puppe“, dessen deutsche Erstaufführung im Spätherbst vorigen Jahres in Berlin war.— Unser Bild zeigt eine Szene mit René Deltgen und Hans Söhnker, die die beiden männlichen Hauptrollen spielen. Da wischt die Hausfrau lieber täglich selbst über den Apparat. Feigheit erschwert das Leben also sehr? Ach, doch nicht immer. Beim Heiraten ist sie zum Beispiel eher nützlich. Waghalsige Damen unternehmen da so manches, was oft übel ausgeht. Sie bekehren überzeugte Jung- gesellen, sie befreien unglückliche oder scheinbar unglückliche Ehemänner. Sie ver- mählen sich mit Herren, die sie fast nur von Briefen und Photos kennen, oder mit solchen, dpa-Bild die mehr auf die Heirat schlechthin aus- gingen und weniger auf die besondere Frau. Vorsichtige Naturen warten lieber, bis sie einen Mann gefunden haben, den die Ehe keine Ueberwindung und keine lebens- gefährlichen Opfer kostet, der aber anderer- seits auch nur sie, höchstpersönlich, meinte. Die feigsten Frauen gewinnen die nettesten Männer, das ist schon ein Trost, und Kinder bekommen sie auch— weil sie ja im Ernst gar nicht so feige sind. Carneval und Liebeszauber am Conqle Grande Sedenkaufföhrung des„Tristan“ unter Wolfgang Scwallisch und Wolfgang Wagner in Venedig Nicht hinter jener Prunkfassade des Palazzo Vendramin Calergi, dieser herrlich- sten architektonischen Vollendung der vene- zianischen Renaissance, den jeder Gondoliere dem Fremden als Richard Wagners Sterbe- haus weist, sondern in dem weitaus beschei- deneren Seitenflügel war der Meister von Bayreuth vor 75 Jahren verstorben. Zur frühen Nachmittagsstunde seines Todes hat- ten sich jetzt die führenden Persönlichkeiten des kommunalen und kulturellen Lebens von Venedig mit vielen Ehrengästen und auch Menschen aus dem Volke zu einer Gedenk- feier in jenem kleinen Vorgarten eingefun- den, der den Seitenflügel des Palazzo vom Canale trennt. Das Stadtoberhaupt legte einen Lorbeerkranz nieder, und im Sterbezimmer hielt er eine Ansprache zu Ehren des„Tita- nen, der die Eingebung zu seiner Kunst aus der Genialität seines Volkes empfing“, und er erinnerte auch an ein Wort von Carducci, daß in Wagner eine„immerdar lebend wirk- same Quelle der Eingebung für alle Zeiten, alle Epochen, alle Herzen und alle Völker“ geöffnet sei. Da zu diesen internationalen Festlichkeiten für den in Italien am meisten bewunderten deutschen Komponisten leider kein offizieller Vertreter der Bundesrepublik erschienen war(dagegen Diplomaten anderer Länder umd uneingeladen sogar eine sowije- tische Delegation), übernahm Wolfgang Wag- ner als einer der Erben Bayreuths die Dan- kesworte und verwies vornehmlich auf den bestimmenden Einfluß, den das Erlebnis Venedigs für die Kunst Richard Wagners hatte. Vor genau hundert Jahren, 1858, war Wagner aus Triebschen vor seiner Liebe zu Mathilde Wesendonk nach Venedig geflohen, um hier die Einsamkeit zu suchen. Sein erster Blick in der Stadt war auf die schwarze To- desgondel gefallen, die die Verstorbenen hin- aus zur Friedhofsinsel San Michele führt. Aber dann erlebte er die milden Mondnächte auf der Lagune, die Fackeln und Lampen in der Dunkelheit des Canale, die klagenden Anrufe der Gondolieri inmitten der ver- lorenen Stille— und aus diesen Stimmungen heraus vollendete er hier in Venedig den Zweiten Akt der„Tristan“-Partitur. In Isol- des Liebeszauber webt die Erinnerung an Wagners nächtliche Gondelfahrten zum Lido, aus den Rufen der Seeleute klingen die kan- tilenierten Schreie der Gondolieri wider, die nachts um die Ecke am Ca' Foscari bogen, und das lange Lied der Brangäne ist viel- leicht nicht ohne die Wellen der Adria zu denken gewesen, die sich am Lido brachen, dort in der Gleichförmigkeit des schier Un- endlichen starben und im selben Augenblick auch schon wiedergeboren waren. Daß man in Venedig zum 75. Todestag Wagners diesen „Tristan“ aufführte, war ein überaus glück- licher Einfall(auf den daneben vorgesehenen „Rienzi müßte verzichtet werden). Denn er schließt musikalisch eine ganze Epoche der abendländischen Entwicklung des Tonsatzes und überhaupt der abendländischen Kultur, die ja gerade in der Oper unabtrennbar mit Venedig verbunden ist, und ohne ihn ist die Entwicklung der Neuen Musik nicht zu den- ken, der Venedig das einzige internationale Musikfestival gewidmet hat, das hier in jedem Herbst ausschließlich dem zeitgenòôssi- schen Schaffen geöffnet ist. „Amico mio, il carnevale è andato“ sind als Richard Wagners letzte Worte im venezianischen Volksmund überliefert. Mein Freund, der Karneval ist vorüber— das soll der Maestro zum Pförtner seines Palazzo gesagt haben, als er wenige Tage vor seinem Tode vom Markusplatz heimkam, wo um Mitternacht der Prinz Karneval nach feier- lichem Trauerzug verbrannt worden war. Man hat dem Wort allerlei tiefsinnige Aus- legungen zu geben versucht, aber wenn man jetzt in diesen heutigen Tagen gerade den venezianischen Karneval über die Campielli und durch die Calle, auf den Fondamenti und über die Large tollen sieht, spürt man, daß Wagners Bedauern doch in reiner Gegenständlichkeit gemeint gewesen sein dürfte. Der Donnerstag, an dem 75 Jahre zuvor er verstarb, war dieses Mal der „Giovedi grasso“, an dem die letzte wir- beligste Steigerung dieser Tage beginnt und an dessen Nachmittag schon die maskierten Kinder durch die„Serenissima“ zogen. Am Abend freilich, als im Teatro La Fenice die Festauf führung des„Tristan“ in Wolfgang Wagners Inszenierung ablief, machte in der Pause auch wieder das Wort vom„carnevale andato“ in freilich anderem Sinne die Runde: Wenn die Venezianer auch im Theater stets so etwas wie Karneval zu sehen pflegen, so blieb vor der kargen Szenerie, der darüber liegenden weißgrauen Kühle des Lichts und dem sich im Liebesrausch stocksteif eine ge- schlagene Stunde ansingenden Paar nichts mehr von Giovedi-Grasso-Stimmung übrig. Gerade der zweite Akt, so zauberhaft ihn Wolfganng Wagner auf die innere Selen- melodie angelegt hatte, erschien hier dem Publikum mit seinen anderen Temperaments- ansprüchen leicht ridikül. Aber musikalisch hat die Aufführung, die eine verbesserte Auflage der Bayreuther Einstudierung vom Juli 1957 ist, doch helle Begeisterung ge- weckt. Gegenüber Bayreuth waren einige Umbesetzungen erfolgt, vor allem die des König Marke, den nun Josef Greindl gab. Der ungewöhnliche Ausmaße annehmende Applaus konzentrierte sich aber immer wie- der auf Birgit Nilsson als Isolde, Wolfgang Windgassen(Tristan), Grace Hoffman Bran- gane) und Gustav Neidlinger(Kurwenal); nachdem hier der„Tristan“ zuletzt vor fünf Jahren als Gastspiel der Stuttgarter Staats- oper unter Ferdinand Leitner zu hören war, wurde es sehr beachtet, daß jetzt unter den Bayreuther Protagonisten wieder drei Stutt- garter waren. Der junge Dirigent Wolfgang Sawallisch wird in den ersten vorliegenden italienischen Pressekritiken als Entdeckung von internationalem Format gefeiert und in manchen Einzelheiten seiner Stabführung durchaus positiv mit den Wagner-Interpre- tationen von Toscanini, Furtwängler und Ka- rajan verglichen. Der Chor und vor allem das Orchester des Teatro La Fenice fügten sich fast nahtlos in die in Bayreuth erarbei- tete Aufführung ein. Ulrich Seelmann-Eggebert Montag, 17. Februar 1958/ N 0 F. Der engagierte Realismus Werke von Emil Scheibe beim Kunstverein Die Dialektik der modernen Malerei zitlert von Zeit zu Zeit realistische Strömungen auf den Plan. Sie sind ohne Zweifel als Protest gedacht gegen Konformismus und Manier, die sich im anderen Extrem, der ungegen- ständlichen Kunst, ein Rendezvous geben. Der junge Franzose Bernard Buffet ist aller. dings bisher der einzige Neurealist geblie der diesen Willen auf souveräne Art in Kunst ummünzte. Nun präsentiert der Mannheimer Kunstverein mit dreißig Werken des Mün- cheners Emil Scheibe, des Gründers der dor. tigen Malergruppe„Junge Realisten“, quasi den„deutschen Buffet“. Die Tatsache, daß er eine halbe Generation älter ist als sein fran- 26sisches Gegenstück, birgt eine halbe Pointe. Dieser neue Realismus empfängt noch Im- pulse von der„Neuen Sachlichkeit“ der zwan- ziger Jahre. Scheibes hauptsächliche Themen sind religiös und sozial. Der Bezug des Men- schen auf die geistige oder räumliche Umwelt läßt ihn in den Bildern als isolierten„Bedeu- tungsträger“ erscheinen, meist als den Typ des Ausgestoßgenen, doch auch als Angerufe- nen, aufmerksam Gewordenen. Scheibe gibt dem Ausdruck des Elends(„Die Heimatlosen“, „Künstlerfamilie“) ein Pathos mit, das den Realismus heimlich neutralisiert und keines- wegs so echt wirkt wie beispielsweise die Gegenüberstellung des Themas„Bomben trichter“ umd seine künstlerische Behand- lung in der Art einer Idylle oder wie der „Müde Clown“, der Scheibes generelle Skep- sis stark und enthüllend verkörpert. Zweifel und Hoffnung durchdringen ein- ander in„Kreuzigung“, einem grohformati- gen Gemälde, das den gekreuzigten Christus hereinholt in das industrielle Milieu des 20. Jahrhunderts und die Menschen das Er- eignis mit einer weitgespannten Skala von Empfindungen schweigend kommentieren läßt. In„Franziskus 57“ predigt der Heilige den Vögeln vor einem Bretterzaun mit einer Wahlparole, und nur ein kleiner Junge hört noch zu. Scheibe verfügt auf der technischen Seite über eine handwerklich kultivierte Art, die auch eine Reihe objektiv gesehener Motive empfehlend beherrscht. Die Farbe, flächig und unverschlüsselt verwendet, akzentuiert das, Was hinter dem Realismus steht und die Kunst als Medium benutzt. Um den Ver- gleich mit Buffet zu Ende zu führen: dessen genialer Zug ist bei Scheibe nicht zu ent- decken, doch die unverkennbare Eigenart legitimiert den Deutschen, malend seine Stimme zu erheben. rr. Kultur-Chronik Die Staatliche Hochschule für Musik in Frankfurt hat nach dreieinhalb Jahren jetzt wieder einen ordentlichen Leiter. Am Freitag überreichte der hessische Kultusminister Arno Hennig Professor Philipp Mohler die Anstel- lungsurkunde als Leiter der Hochschule. Profes- sor Mohler wirkte seit 18 Jahren an der Musikhochschule in Stuttgart, leitete dort selbst Chor und Orchester, trat mit zahlreichen eigenen Kompositionen hervor. war Mitglied des Rundfunkrates des Südfunks, Vorsitzender des Württembergischen Komponistenverbandes und Aufsichtsratsmitglied der GEMA. Die Covent-Garden-Oper in London wird bis auf weiteres ohne müsikalische Ober- leitung bleiben, Wie am Freitag in London bekannt wurde, wird der frühere General- musikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München, Rudolf Kempe, nicht die Nachfolge des bisherigen musikalischen Leiters Rafael Kubelik antreten, sondern nur fünt Monate der Saison als Gastdirigent an der Covent- Garden-Oper tätig sein. Auch Kubelik soll vier Monate als Gast dirigieren, die restliche Spielzeit soll jungen englischen Dirigenten vorbehalten bleiben.— Rafael Kubelik war im Juli 1955 an die Königliche Oper in London (Covent Garden Opera) verpflichtet worden. Sein Rücktritt ist in London allgemein als Zeichen einer Krise in der Leitung des Hauses angesehen worden“! Das„Ensemble Baroque de Paris“ hat eine Einladung zur Mitwirkung bei den Schwetzin- ger Festspielen 1958 angenommen. Ein Kon- zert des Quintetts, das 1954 den„Grand prix du disque“ der Akademie Charles Cros ex- halten hat, bringt Werke von Antonio Vivaldi Alessandro Scarlatti, Frangois Couperin und Johann Sebastian Bach. Das Konzert findet am Freitag, 23. Mai, im Konzertsaal des Schwetzin- ger Schlosses statt. Der Direktor des Essener Folkwang-Museums, Dr. Heinz Köbn, hat bei einem Kunsthändler zwei Gemälde von Christian Rohlfs entdeckt, die dem Museum 1937 als„Entartete Kunst“ enteignet worden und seitdem verschollen Wa- ren. Es sind die Bilder„Birkenwald“ und „Landschaft bei Weimar“ aus dem Jahre 1904. Das Museum hat die Absicht, die beiden Werke zurückzuerwerben. DAS EULENHAUS Roman von Agatha Christie 29. Fortsetzung „Was gibt es denn dort auf dem Tisch, Henrietta? Was interessiert dich so?“ „Nichts weiter.“ Henrietta schlenderte zum Kamin hin- über. „Ich frage mich, was wohl Veronica Cray heute abend treibt“, bemerkte sie. Lady Angkatell warf ihrer Cousine einen beunruhigten Blick zu. „Sie Wird sich doch hoffentlich nicht ein- allen lassen, uns wieder einen Besuch abzu- Statten? Wahrscheinlich hat sie bereits ver- nommen, was sich ereignete.“ „Sicher hat sie davon gehört“, erwiderte Henrietta nachdenklich. „Da fällt mir ein, daß ich den Carreys Abtelephonieren muß. Ich hatte sie für mor- gen mittag eingeladen, aber es wäre nicht richtig, jetzt Gäste zu haben.“ Lady Lucy verließ den Raum, und David, der keine Gelegenheit verstreichen ließ, sei- nen Verwandten zu zeigen, wie sehr er sie verachtete, brummte, er ziehe sich in die Bibliothek zurück, wWwo er in der Encyclopae- dia Britannica etwas nachschlagen wolle. Henrietta öffnete die Verandatüre und ging hinaus. Nach kurzem Zögern folgte Edward ihr. Sie betrachtete versonnen den Himmel. „Es ist heute nacht nicht so warm wie gestern, nicht wahr?“ „Nein, ein bißchen Edward. Henrietta wandte sich zum Haus um. Ihre Augen suchten die Fenster ab und schweif⸗ ten dann zum Wald hinüber. Offensichtlich kühler“, erwiderte waren ihre Gedanken mit etwas Bestimm- tem beschäftigt. Edward wollte nicht mit Fragen in sie dringen, obwohl ihm ihr Be- tragen seltsam erschien. „Komm lieber wieder ins Haus, Hen- rietta. Die Nachtluft ist gefährlich.“ Sie schüttelte verneinend den Kopf. „Nein, ich gehe noch ein wenig spazieren. Zum Schwimmbassin hinunter.“ „Schön, dann begleite ich dich.“ Er machte eine Bewegung auf sie zu. „Bitte nicht, Edward; ich möchte mit mei- nem Toten allein sein.“ Edward fuhr zurück. „Entschuldige, Henrietta, ich wollte dir nicht weh tun. Ich— ich habe bisher auch mit keinem Wort erwähnt, wie leid es mir tut.“ „Was? Daß John tot ist?“ Ihr Ton klang scharf. „Ich meinte, daß es mir deinetwegen leid tut, Henrietta. Ich weiß, daß es für dich schlimm sein muß.“ „Schlimm? Ach, ich bin aus zähem Stoff, Edward. Ich halte allerhand aus. Wie war dir eigentlich zumute, als du ihn dort lie- gen sahst? Dir muß doch ein Stein vom Herzen gefallen sein. Du konntest ihn ja nie ausstehen.“ „Wir hatten nicht viel gemeinsam“, mur- melte Edward abwehrend. „Wie hübsch du das ausdrückst. Du ver- stehst es, eure Gegensätze in ein mildes Licht zu rücken. Du vergißt dabei etwas. Ich War das Bindeglied zwischen euch. John und du, ihr beide hattet mich gern. Nur wurde in diesem Fall das Bindeglied ein Trennungsmittel.“ Der Mond glitt hinter einer Wolke vor, und Edward erschrak, als er Henriettas Blick auf sich gerichtet sah. Unbewußt be- urteilte er sie immer noch als das lachende, beschwingte Geschöpf, das sie in Blumenau gewesen war. Die Henrietta von heute, die Henrietta, die ihm hier im hellen Mondlicht gegenüberstand, war eine Fremde mit kal- ten, argwöhnischen Augen. „Henrietta“, er hob beschwörend die Hände,„bitte glaube mir, daß ich meine, was ich sage, wenn ich dir beteure, daß dein Schmerz mir nahegeht; daß ich dir deinen Verlust nachempfinden kann.“ „Bist du sicher, daß ich Schmerz emp- finde?“ Die Frage verwirrte Edward. Sie schien nicht an ihn, sondern mehr an die Frage- stellerin selbst gerichtet zu sein. Vor sich hinstarrend, fuhr sie fort:„So schnell, so schrecklich schnell kann so etwas geschehen. Eben noch voller Atem, voller Leben, im nächsten Augenblick tot und aus- gelöscht. Leer. Oh, diese Leere! Und wir sitzen unbekümmert bei Tisch und essen Eierspeisen und Karamelsauce und fühlen uns lebendig, während John, der einzig Wirklich Lebende unter uns, tot ist. Tot— tot— tot— tot— tot—. Ich kann das Wort hundertmal wiederholen, es bleibt sinnlos für mich. Ich fasse es nicht. Tot— tot tot— ein schales, nichtssagendes Wort, wie der Klang einer fallenden Murmel, wie das hohle Trommeln der Wilden im Busch. Tot— tot— tot— tot— tot—“ „Henrietta, um Gottes willen, hör auf!“ Sie sah ihn erstaunt an. „Wundert dich meine Reaktion? Was hattest du erwartet? Daß ich in der Ecke sitzen, leise vor mich hinschluchzen und meine Tränen mit einem zierlichen Taschen- tüchelchen abtrocknen würde, während du tröstend meine Hand hältst und mir mit schönen Redensarten hilfst, mich ins Un- vermeidliche zu schicken? Hast du dich schon in der Rolle des Trösters gesehen? Du bist nett, Edward, sehr nett, aber du bist mir zu— mein Gott, wie soll ich es nennen du bist zu untüchtig.“ Edwards Gesicht nahm einen verschlos- senen Ausdruck an. Bitteren Tones sagte er: „Ich weiß. Ich— habe es schon immer ge- wußt.“ Henrietta fuhr hitzig fort:„Hast du denn kein Gefühl dafür, wie unmöglich ihr euch heute abend alle benommen habt? Außer mir hat sich kein Mensch um Gerda ge- kümmert. David fühlt sich persönlich belei- digt, weil sein Wochenende durch die Er- mordung Johns gestört wurde; du bist er- leichtert; Migde läuft mit einem grimmigen Gesicht umher, und Lucy kostet geniegerisch die Sensation aus, daß die Neuigkeiten aus aller Welt! Wirklichkeit geworden sind. Ich komme mir wie in einem Irrenhaus vor.“ Edward erwiderte nichts; er zog sich ebwas zurück. „Es ist wahnsinnig, aber keiner von euch kommt mir lebendig vor, keiner nur John! Und John ist tot.“ „Ich weiß, ich bin ein Träumer, ich stehe nicht mit beiden Füßen auf der Erde“, sagte Edward, sich selbst anklagend. „Sei mir nicht böse, Edward. Ich wollte dir nicht weh tun. Ich bin gemein gewesen, aber ich komme nicht darüber hinweg, daß John, der Inbegriff des Lebens und der Tüchtigkeit, tot sein soll.“ „Und daß ich, der Inbegriff des Ver- träumten und Untüchtigen, lebe.“ „Nein, Edward, das habe ich nicht ge- sagt.“ „Aber du meintest es, Henrietta, und ich kanm dir wegen deiner Einstellung keinen Vorwurf machen.“. Henrietta ging auf seine Worte nicht ein. In Gedanken versunken murmelte sie: „Merkwürdigerweise empfinde ich keine Trauer. Vielleicht bin ich nicht fähig dazu. Dabei würde es mich erleichtern, könnte ich um John trauern.“ Verwirrt betrachtete Edward seine Cou: sine. Er konnte ihren Gedankengängen nicht recht folgen. Doch seine Bestürzung wurde noch größer, als sie sagte: „Ich muß zum Schwümmbassin gehen.“ Sie verschwand zwischen den Bäumen, und nach einem Augenblick des Zögern wandte sich Edward um und betrat wieder den Salon. 5 Midge sah beunruhigt auf, als Edward mit den tastenden Bewegungen eines Blin- den in der Balkontüre erschien. Sein Ge- sicht war grau, und um seinen Mund lag ein vergrämter Zug. 5 Er schien nichts zu sehen und zu hören von dem, was um ihn herum vorgins Mechanisch schritt er auf einen Stuhl 20 und ließ sich niederfallen. Da er das unbe- stimmte Gefühl hatte, irgend etwas sagen zu müssen, bemerkte er nur:„Es ist kalt.“ „Frierst du, Edward? Soll man, ch meine, soll ich vielleicht Feuer machen „Wie bitte?“ kam es tonlos von Edwards blutleeren Lippen. Migde erhob sich. Sie nahm eine Schach- tel Streichhölzer und zündete das im Kamm vorbereitete Holz an. Ein verstohlener f streifte Edward. Er starrte noch immer sel stesabwesend vor sich hin. „Das Feuer wird dir Migde. Er sieht ganz erfroren aus, dachfe Aber so kalt konnte es draußen nicht. Henrietta mußte etwas gesagt haben, Was hn erschüttert hatte. Was mochte es g67 wesen sein?. „Schiebe deinen Stuhl näher zum Kamin, Edward.“ gut tun, sagte Sie. Foktsetzung kolgt) Copyright by Scherz Verlag, Stuttgan Herat verla red.: mann Wirts Feull. les: E Komr Sozial! H. KI Stellv Bank, Bad. K Mann Nr. 30 13. J. Kolac Wass sein schau W Bund drei meist Notd feuch tagsz gren⸗ Be geiste Karn suche und Stun Kilon nume stalte präck Gard mit c suche Kraft! men frühe war gew oe Be in K Rose Saar tropf und der Allge Lösu. aus 1 gleic den 26818 mehr Weite bänd vorsc Beob West! afrik meid Sowj sienk Ein! rium Klag heits da 1 Welck Groß plom Frag den. D einbe tunes die f finde lung didat Nach 279 2. ger Seorc Verse Sieg Wart Fran erste keine Solut